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It`s my life

spread your wings and fly
von

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Ein ganz normaler Tag

Disclaimer:

Mir gehört gar nix von Captain Tsubasa, nur die idee und eventuelle eigene Charas
 

„ Ich Liebe dich“ er sah ihr tief in die Augen, diese wundervollen schwarzen Augen. Sie hätte ihn ihnen versinken können, langsam näherte er sich ihrem Gesicht. Sie war unfähig sich zu bewegen und dann kurz bevor seine Lippen ihre berührten schloss sie die Augen und sie spürte es …Leder. Verwirrt öffnete Sanae die Augen und starrte auf den Fussball den ihr Tsubasa zum Abschied geschenkt hatte. Sie blickte auf und sah Tsubasa der mit dem gleichen liebevollen Blick,mit welchem er sie vor wenigen Minuten noch angesehen hatte, auf seinen Fussball schauen. „Ich Liebe dich“.
 

Sanae schlug die Augen auf, sie lag in ihrem Bett, die Sonne war noch nicht aufgegangen. Sie brauchte einen Moment um zu begreifen wo sie war, und was gerade geschehen war. Nur ein Traum, sie hatte wieder von ihm geträumt, und wieder war da der Fussball. Stirnrunzelnt setzte sie sich auf und schaute zum Wecker, halb fünf in der früh „na toll und wieder stiehlt mir Tsubasa den Schlaf.“ Sanae seufzte es hatte keinen Sinn sich nochmal hinzulegen, da konnte sie auch aufstehen. Sie kletterte aus ihrem Bett und ging ins Badezimmer, sie musste nicht leise sein, ihre Eltern waren mit ihrem kleinen Bruder auf die Kanaren geflogen und sie war zurückgeblieben, man hätte sagen können, weil sie Schule und Training hatte und schließlich war da auch noch die Fussballmannschaft, aber der wahre Grund war, das ihre Familie sie nicht dabei haben wollte, ihre Eltern interessierten sich nicht großartig für ihre Tochter. Das war wohl ihr Schicksal, uninteressant und unbegehrt zu sein. Tsubasa hatte in ihr auch nur die Mannschaftsbetreuerin und persönliche Krankenschwester gesehen.
 

Während sie ihren trübsinnigen Gedanken nachhing füllten sich ihre Augen mit Tränen, warum nur, wieso konnte er sich nicht auch bisschen für sie interessieren, als Frau. Dieser Traum war nicht ganz so abstrus wie er jemandem erscheinen könnte, der Fußball stand seid je her zwischen Sanae und Tsubasa schon als sie sich kennen lernten hatte er nur das eine im Sinn, nach Brasilien zu gehen und der beste Fussballer der Welt zu werden.Oh er hatte ihr gesagt, dass er sie liebt, das war in ihrem letzten Jahr auf der Mittelstufe gewesen, Sanae hatte damals Probleme mit einem Verehrer gehabt und Tsubasa war gekommen um sie zu retten. Es war der glücklichste Tag ihres Lebens gewesen. „Das an für sich ist ja schon traurig genug“ murmelte Sanae während sie Kaffee kochte „Schluss damit, ich kann ja nicht immer nur an Tsubasa denken“ entschlossen richtet sie ihre Gedanken auf den bevorstehenden Tag, sie musste sich auf ihr Training konzentrieren, und das Freundschaftsspiel gegen Toho würde sich auch nicht allein organisieren. Nachdem sie das Haus in Ordnung gebracht hatte zog sie sich ihren Trainingsanzug an, steckte sich ihren Mp3 Player ins Ohr und rannte los. Sie joggte seid sie dreizehn war jeden Morgen, sie hatte keine bestimmten Vorgaben, es entspannte sie und half ihr sich auf den Tag vorzubereiten. Außerdem hatte es etwas befreiendes, als könne sie sich von all ihren Sorgen lösen, wenn sie nur lang genug durchhielt.
 

Mit geschlossenen Augen und voll auf ihre Musik konzentriert rannte sie durch die Straßen des noch schlafenden Nankatsus. Als eine Pause machte um sich zu dehnen stellt sie fest das ihre Beine sie unbewusst zum öffentlichen Fussballplatz getragen hatten, schmunzelnd beobachtete Sanae das Grün. Hier hatte alles angefangen, sie erinnerte sich daran als wäre es erst gestern gewesen. Die hoffnungslos schlechten Nankatsus traten gegen Wakabayashi und seine Shutesu Mannschaft an. Sie stand am Spielfeldrand und ermutigte die Jungs auf ihre eigene Art. Sie war mehr Junge als Mädchen gewesen, und das mit gutem Grund, damals noch hoffte sie das ihre Eltern ihr Beachtung schenken würden wenn sie ein Junge wäre, es war zwar das 21. Jahrhundert, aber vielerorts war Japan noch sehr in seinen alte Traditionen verhaftet, und ein Mädchen als Erstgeborene war eben nicht soviel Wert wie ein junge. Oh ja mit acht hätte sie alles dafür getan um ein Junge zu sein, sie hätte mit den anderen Fussball spielen können, aber sie war kein Junge auch wenn sie sich so verhalten. Außerdem wäre ihr Tsubasa dann egal gewesen, sie wäre nicht zu dieser quälenden Existenz aus Sehnsucht und Verlangen verurteilt. Alle paar Monate ein Brief über sein Training nie ein Wort darüber wie es ihr gerade ging und was sie tat, nein immer wollte er nur wissen was die Jungs taten und wie sich der japanische Fussball entwickelte. Anrufe waren noch seltener und auch sie beinhalteten dasselbe Thema „ Nicht schon wieder, man könnte meinen ich sei besessen“ knurrte Sanae. Aber es war wahr, Obwohl Tsubasa seid zwei Jahren in Brasilien lebte beherrschte er ihr Welt noch immer. Es war nicht so das sie Fussball nicht lieben würde, sie war verrückt nach diesem Sport, und wie gesagt als Kind hätte sie wohl alles dafür getan, um auch mal spielen zu dürfen, aber sie hatte es sein gelassen.
 

Einmal das wusste noch hatte sie heimlich mit dem Ball im Garten ein paar Schüsse geübt, sie waren gar nicht schlecht gewesen. Ihre Mutter hatte sie vom Küchenfenster auch gesehen, und war rausgestürmt um sie ins Haus zu holen, sie hatte diese Standpauke nie vergessen, eine Schande für die Familie sei sie. Sanae hatte damals nicht mal die Hälfte von dem verstanden was ihre Mutter ihr da an Kopf geworfen hatte, aber das war auch nicht nötig, die Prügel die sie am Abend noch von ihrem Vater bezogen hatte, weil sie sich nicht ihrem Stand entsprechend verhalten hatte waren ausreichend gewesen, um alle weiteren Versuche das Fussballspielen zu lernen schon im Keim zu ersticken. Danach hatte sie aufgehört sich wie ein Junge zu verhalten und war bemüht gewesen ihren Eltern die perfekte Tochter zu sein, sie kleidete sich wie eine junge Dame, nicht zu aufreizend natürlich, und lernte all die Dinge die eine Frau beherrschen musste, vom Kochen über Nähen bis hin zum Klavier spielen und tanzen, insgeheim so hatte sie gehofft würde Tsubasa ihr vielleicht mehr Beachtung schenken, aber das war ein Fehler, er würde sich erst für sie interessierten wenn sie sich in einen Fussball verwandelte.
 

Sie bekam gute Noten und galt als vorbildliche Schülerin, ihr Temperament ließ sie nur noch während des Fussballtrainings als Mannschaftsbetreuerin raus, und das meistens um Rhyo hinterher zu jagen. Bei diesem Gedanken begann Sanae sofort zu grinsen, Rhyo ihr bester und ältester Freund, er hatte ein Talent dafür sie auf die Palme zu bringen, aber im Notfall konnte sie immer auf ihn zählen, er war es auch der Sanae die erste Zeit von Tsubasas Abwesenheit getröstet hatte, natürlich auf seine Art. Himmel sie hatte ihm das Hirn wirklich fast zu Brei geschlagen.
 

Wieder Zuhause duschte Sanae erstmal ausgiebig zog danach ihre Schuluniform an und machte sich auf weg zur Nankatsu Oberschule. Nachdem sie die Hälfte des Wegs hinter sich gebracht hatte hörte sie hinter sich einen Pfiff. sie drehte sich um und sah wie Taro ihr mit seinem Fussball entgegen joggte
 

„Morgen Sanae!“ dieser Junge war die gute Laune in Person, er konnte nicht anders und darin war er Tsubasa so ähnlich. Ja von der Neigung mit dem Fussball vermutlich sogar unter dies Dusche zu gehen bis hin zum sanften freundlichem Wesen Taro konnte keiner Fliege was zu leide tun.

„Morgen Taro, gut geschlafen?“ „Immer doch und bei dir“ „sicher ich schlafe wie ein Stein“ gluckste Sanae, dass war eine glatte Lüge, aber wieso sollte sie ihm ihre Träume auch erzählen, es war schließlich ihr Problem, dass sie sich hoffnungslos in den größten Fussballfreak der Welt verliebt hatte, kein Grund anderen den Tag zu versauen.
 

„Na dann, sagmal hast du die französisch Hausaufgaben verstanden? Ich komm da einfach nicht weiter“ „wie du hast jahrelang in Frankreich gelebt und Schwierigkeiten?“ belustigt schaute Sanae ihren Klassenkameraden von der Seite an „Das ich in Frankreich gelebt hab heißt nicht das ich mich auskenne, mit der Sprache hab ich keine Probleme, aber die Geschichte geht mir einfach nicht ein.“ gab Taro grinsend zurück „ Womit hast du denn die meisten Probleme?“ „ Sturm auf die Bastille, ich kann mir gerade so das Datum merken, weiß aber nicht wieso das so wichtig sein soll. Ich finde ohnehin dämlich das wir die französische Geschichte lernen, unsere eigene ist jawohl umfangreich genug.“ theatralisch seufzte Taro auf worauf Sanae in schallendes Gelächter ausbrach „ich werde dich das nächstes mal an diesen Satz erinnern wenn du wieder mit Internationalem Fussball anfängst“ „das ist etwas vollkommen anderes, so was gehört zur Weltkultur“ „Ach und französische Geschichte nicht“ bemerkte Sanae mit hochgezogener Augenbraue „na das erzähl mal dem Parlament“ „Touche“ lachend setzten sie ihren weg fort.
 

Sie waren die ersten in der Klasse was nicht weiter verwunderlich war, Sanae war immer die erste. Zusammen bereitet sie alles für die Ankunft des Lehrers vor, Sanae lieh Taro ihre Aufzeichnungen über die französische Revolution, da Taro ebenfalls ein guter Schüler war würden die Aufzeichnungen genügen, um die Hausarbeit gut abschließen zu können. Nacheinander trudelten die Schüler ein, darunter auch Teile Sanaes alter Mannschaft aus der Mittelstufe. Teppei, Mamuro, Urabe, Yukari und zuletzt wie immer Rhyo, die Jungs hatten sich kaum gesehen da waren sie auch wieder voll in ihrer Fussballdebatte drin. Kopfschüttelnt ließ Sanae sich auf ihren Platz sinken, wie konnte man denn nur für eine einzige Sache leben, andererseits war sie ja nicht besser. Yukari setzte sich neben sie und fragte „Morgen hast du in letzter Zeit was von Tsubasa gehört“ niedergeschlagen schüttelte Sanae den Kopf, es waren Monate seid dem letzten Brief vergangen, was nicht ungewöhnlich war, aber die Wartezeit war jedes Mal die reinste Tortur für sie.
 

Yukari die bemerkte, das sie Sanae gerade den Morgen versaute wechselte schnell das Thema „Wie läuft eigentlich dein Training, ich mein es muss doch im Moment echt viel sein“ dankbar für das neue Thema stieg Sanae ein „ Es geht, alles eine Frage der Planung, obwohl es mir lieber gewesen wäre wenn die Jungs das Freundschaftsspiel später angesetzt hätten, aber na ja ich schaff das schon“ „Sag wenn du Hilfe brauchst, ich will schließlich nicht Schuld sein, wenn Nankatsu den japanischen Meistertitel in der rhythmischen Sportgymnastik nach drei Jahren infolge abgeben muss“ „ So schlimm wird es schon nicht, ich hab meine Küren schon fertig, sie brauchen nur noch den letzten Schliff. Was mir Sorgen macht ist der Queenscup“ „ Wieso du hast ihn letztes Jahr doch locker gewonnen“ sprach Yukari mit Optimismus. Sanae runzelte nur die Stirn „ Locker würde ich das nicht nennen, ich hatte einen Punkt Vorsprung, und die Konkurrenz nächstes Jahr wird mörderisch“ „Ach komm du machst dich selber wieder mal schlechter als du bist, du schaffst das“ „Dein Wort in Gottes Gehörgang.“
 

Tatsächlich war es so, dass Sanae in den zwei Jahren Oberstufe nicht nur zu den besten Schülern gehörte, sie war auch eine begnadete Tänzerin der rhythmischen Sportgymnastik und hatte bis hin zum japanischen Meistertitel und dem internationalem Queenscuptitel alles gewonnen was es gab. Und auch wenn sie es selbst nicht wahrhaben wollte betonte der enge Turnanzug ihre inzwischen äußerst weibliche Figur. Unter ihren Mitschülern gab es einige die gerne mal mit ihr ausgegangen wären, doch waren da die Jungs aus der Fussball AG, die kein anders männliches Wesen in Sanaes Nähe duldeten, sofern es nicht zur Mannschaft gehörte.
 

Sanae bemerkte die alles aber nicht, sie konzentrierte sich so sehr auf ihre Ausbildung und ohnehin gab es für sie ja nur einen, auch wenn der sich nur bedingt für sie interessierte. Nicht selten fragte sie sich ob sie das Liebesgeständnis von Tsubasa nur geträumt hatte, dann saß sie allein auf ihrem Bett mit Tsubasa Fussball auf dem Schoß. An ganz schlimmen Tagen flüsterte ihr die kleine Stimme des Zweifels zu, das die Erklärung zwar echt war, dass Tsubasa aber eine grundlegend andere Auffassung von einer Liebesbeziehung mit ihr habe als sie. Eine in der sie, wie immer, alles für ihn tun würde, damit er seinen Traum leben konnte und sie Sanae aber auf Strecke blieb ohne das Tsubasa je erfahren würde wer sie eigentlich war, denn das wusste er wohl tatsächlich nicht.
 

Es war nicht mal seine Schuld, denn Sanae hatte in ihrem ganzen Leben bisher immer nur getan was ihr gesagt wurde, immer war sie für andere da gewesen, hatte anderen Vorstellungen immer zu entsprechen versucht. Im Grunde wusste sie selbst nicht wer sie war und was sie wollte, nur das Tanzen, das tat sie aus eigenem Antrieb heraus, doch schien das ihre Freunde,zumindest die Fussballer, und ihre Familie wenig zu interessieren. Wusste Tsubasa das sie das Tanzen liebte, dass sie gut war, ja sogar inzwischen eine Berühmtheit auf dem internationalen Paket, wohl kaum.
 

Während Sanae von ihren Gedanken gefangen gehalten wurde starrte sie aus dem Fenster und bekam nicht mit wieder Leher das Klassenzimmer betrat. Erst ein Ellenbogenstoß von Yukari brachte sie in die Wirklichkeit zurück. Die Stunde verging quälend langsam, normalerweise hätte Sanae sich viel stärker auf den Stoff konzentrieren müssen, da die Abschlussprüfungen bald bevorstanden, doch war Sanae denn meisten Schülern soweit voraus, dass sie man ihr erlaubt hatte die Abschlussprüfung für das dritte Jahr mitzuschreiben, wenn sie bestand, würde sie das letzte Jahr Oberstufe nicht besuchen müssen, sondern würde bereits diese Jahr ihren Abschluss machen, es war anstrengend gewesen zu lernen, den Haushalt zu führen die Jungs zu betreuen, zu trainieren und auch noch dem normalen Schulaltag zu folgen. Deshalb fühlte Sanae sich im Moment eher müde und ausgelaugt, wenn sie sich nicht bald fangen würde, konnte sie die Meisterschaft und den nächsten Queenscup vergessen.
 

Als endlich die Glocke zum Schulschluss läutet machte Sanae sich auf den weg Richtung Sportplatz sie ging noch schnell mit der Betreuerin der Toho schule telefonieren, um abzusprechen wie der Transport und die Unterkunft der Gastspieler vonstatten gehen würde. Anschließend bereitete sie die Erfrischungen für die Jungs vor, bevor sie zu ihrem eigenen Training ging, es war schon dämlich dass sich die Gymnastik AG mit der Fussball AG während der Meisterschaften überschnitt aber na ja sie hatte es sich selber ausgesucht.
 

Während Sanae zu ihrer Kür über das Paket schwebte und dabei vollkommen versunken in die Musik war, bemerkte sie nicht dass sie beobachtet wurde. Nach dem Training kam Frau Kitazume die Trainerin auf sie zu „Sanae der Direktor möchte dich sprechen“. verwundert machte Sanae sich auf den Weg.
 

Vorsichtig und sichtlich nervös klopfte sie an die Tür des Direktors „Herein“ „Guten Tag Herr Yohko, sie wollten mich sprechen?“ „ ja kommen sie rein, setzen sie sich.“ Sanae tat wie ihr geheißen und setzte sich auf den Stuhl vor den Schreibtisch, erst jetzt bemerkte sie das sie nicht alleine im Raum waren, angelehnt an der Wand stand ein Mann mit dunkler Sonnenbrille und Klemmbrett unter seinem Arm…...
 

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Ähm Ja auf vielfache bitte hab ich jetzt doch mal eine FF angefangen, ist meine erste, ich würd mich deshalb wahnsinnig über Kommis und vor allem konstruktive kritik freuen
 

lg

Kautz

ein verwirrendes Gespräch

last chapter:

Vorsichtig und sichtlich nervös klopfte sie an die Tür des Direktor „Herein“ „Guten Tag Herr Yohko, sie wollten mich sprechen?“ „ ja kommen sie rein, setzen sie sich.“ Sanae tat wie ihr geheißen und setzte sich auf den Stuhl vor den Schreibtisch, erst jetzt bemerkte sie das sie nicht alleine im Raum waren, angelehnt an der Wand stand ein Mann mit dunkler Sonnenbrille und Klemmbrett unterm Arm…...
 


 

....„Fräulein Nakazawa darf ich ihnen Herr Grenouille vorstellen, er ist Talentscout für die Academy of Art, Sport and Science sie kennen diese internationale Einrichtung für außergewöhnlich begabte Menschen sicherlich“ „Natürlich eine Hochschule für Hochbegabte, die sich auf besondere Bereiche aus Kunst, Sport und Wissenschaften konzentriert, dort haben viele der erfolgreichsten Vertreter aller Rubriken im letzten Jahrhundert ihren Abschluss gemacht“
 

Noch bevor Herr Yohko die Gelegenheit erhielt Sanaes Antwort zu kommentieren sprach der Mann mit der Sonnenbrille, welcher ihr mit dem Namen Grenouille vorgestellt worden war „So ist es, ich suche weltweit neue außergewöhnlich begabte, zukünftige Schüler für unsere diversen Schulen, unser Augenmerk liegt vor allem auf den Menschen, die sich auf mehr als nur einem Gebiet auszeichnen. Sie besuchen die zweite Klasse dieser Oberstufe ist das korrekt?“ Sichtlich verwirrt was das ganze hier mit ihr zu tun hatte nickte Sanae lediglich „und wenn mich ihr Direktor richtig informiert hat, dann sind sie nicht nur eine ausgezeichnete Sportlerin, sondern sie besuchen neben der Oberstufe bereits einige Vorlesungen an der Universität in Tokio“
 

Bevor Sanae auch nur die Gelegenheit hatte zu antworten schriet Herr Yohko ein „ Das ist korrekt, außerdem hat Fräulein Nakazawa soeben an der Abschlussprüfungen zum Abschluss der Oberstufe teilgenommen und wie ich an dieser Stelle bemerken darf, hervorragend abgeschnitten, sie wird also ein Jahr früher als ihre Klassenkameraden mit Schule fertig sein.“ „ Interessant, Fräulein Nakazawa darf ich sie fragen welche Vorlesungen sie an der Uni besuchen und wie lange schon?“ Vollkommen überfahren brauchte Sanae ein Augenblick bis sie begriff das man sie gerade zum sprechen aufgefordert hatte. „Ich studiere Sportmedizinen im zweiten Semester.“
 

„Sehr gut, haben sie sonst noch irgendwelche Ausbildungen oder Qualifikationen, sprechen sie neben English und Japanisch sonst noch Sprachen?“ Unwohl rutschte Sanae auf ihrem Stuhl rum, sie mochte nicht gern über sich reden, meistens sahen die Leute sie mit einem ungläubigen Blick an und wollten dann nichts mehr mit ihr zu tu haben es sei denn sie brauchten Hilfe. Die meisten Menschen fürchteten sich vor Menschen wie Sanae. „Nun?“ forderte der Scout Sanae höflich auf „nur nicht zu Bescheiden.“ „ Ich...“ sie machte eine Pause holte tief Luft und sprach nun deutlich vernehmbar „Ich habe eine Grundausbildung als Rettungssanitäterin und betreue die Fussballmannschaft dieser Schule. Neben Englisch und japanisch spreche fließend Französisch, Deutsch, Portugiesisch, Spanisch, italienisch, Russisch und gerade lerne ich Polnisch“
 

Zum ersten mal zeigte Herr Grenouille eine Reaktion in seinem Gesicht, sofern Sanae das durch die Sonnenbrille hindurch erkennen konnte. Doch es war nur ein Moment gleich darauf war er wieder die Ruhe selbst „ Ok wie sieht es mit der Kunst aus malen sie oder beherrschen sie ein Instrument?“ "Ich spiele seid meinem achten Lebensjahr Klavier“ „ Seid diesem Zeitraum tanzen sie auch“ "Das ist korrekt“ „Nun denn ich denke das war’s dann ich habe keine weiteren Fragen“ sprach Herr Grenouille und drehte sich zur Tür „Herr Yohko ich werde mich in den nächsten Tagen mit ihnen in Verbindung setzten“ „sehr wohl, Fräulein Nakazawa sie können jetzt auch gehen“
 

„Moment! ich hätte da noch ein paar Fragen.“ Sanae hatte gesprochen ohne nachzudenken, und ihr Tonfall war um einiges härter als sonst, aber sie war in den letzten paar Minuten so wütend geworden, diese Männer hatten sich quasi über ihren Kopf hinweg unterhalten, sie hatte sie ausgequetscht wie bei einem Kreuzverhör ohne auch nur mal ansatzweise den Grund zu verraten warum sie überhaupt hier war, wo sie längst auf dem Nachhauseweg hätte sein sollt. Sanae hasste es wie Eigentum behandelt zu werden, davon konnte sie bei ihren Eltern genug haben, da braucht nicht auch noch der Rest der Welt so zu tun als wäre sie Allgemeingut das man umherschieben konnte.
 

Außerdem kamen ihre Eltern heute wieder und es würde garantiert ein riesiges Donnerwetter geben, egal ob es nun ihre Schuld war oder nicht, da konnte man ihr ja wenigstens einen Grund für den bevorstehenden Ärger geben. Es war Grenouille der zuerst antwortete „nun Miss was wären denn ihre Fragen?“ „ Was mache ich eigentlich hier, und warum stellen sie all diese Fragen?“ sie hatte zu beiden Männern gesprochen doch wieder war es Grenouille der antwortet, „Nun das werden sie sicher in den nächsten Tagen erfahren, ich wünsche ihnen einen angenehmen Abend“ mit diesen Worten war er auch schon durch die Tür und ließ Sanae allein mit ihrem Direktor zurück „Sir, können sie mir sagen was das alles zu bedeuten hat?“ „Fräulein Nakazawa ich verstehe ihre Verwirrung, aber ich bin genauso ratlos wie sie, ich denke sie sollten jetzt besser nach Hause gehen es wird dunkel, und schließlich haben wir morgen Schule“ Sanae verstand das sie mit diesen Worten entlassen war.
 

Verwirrt und beunruhigt verließ sie das Gebäude es war wirklich schon ziemlich dunkel, sie hasste es allein im dunkeln nach Hause zugehen, es trieb sich allerhand merkwürdiges Gesindel nachts in den Straßen herum, auch wenn sie noch nie belästigt worden war, warum auch, so fühlte sie sich bei dem Gedanken allein im dunkeln nicht wohl. Zu ihrem Glück standen Rhyo und Yukari am Schultor und warteten auf sie. „Rhyo Yukari was macht ihr den noch hier“ „wir üben uns im Wurzeln schlagen, na was wohl auf dich warten, sag mal hast du bist jetzt trainiert?“
 

Sanae entging nicht der missbilligende Ton in Rhyo Stimme, sie wusste dass er sich nur sorgen machte, aber sie war heute entschieden zu oft bevormundet worden, weshalb sie gereizter reagierte als es angemessen gewesen wäre. „Nun mein lieber Rhyo es bisschen mehr Training würde dir auch nicht schaden. Außerdem hab ich nicht um eine Eskorte gebeten, du hättest lieber deine Freundin nach Hause bringen sollen statt mir Vorträge zu halten“ bevor Rhyo zu einer Antwort ansetzen konnte mischte Yukari sich ein „Es reicht ihr zwei, wir wissen dass du keine Eskorte brauchst, aber Rhyo will eben nicht das wir allein im Dunkeln umher rennen, da haben wir eben gewartet, obwohl du es heute mit dem Training übertrieben hast“
 

„übertrieben ist gut“ murrte Rhyo „ich stehe hier seid über na Stunde rum, dabei hab ich noch soviel zu tun“ „und was wenn man fragen darf hat Mister essen, schlafen, essen, heute noch vor“ Sanae konnte nicht anders aber sie musste immer auf Rhyo Sticheleien eingehen „haha sehr witzig, jedenfalls werden ich meinen Abend nicht damit verbringen Tsubasas Fussball zu knutschen“
 

„RHYO“ Yukari Ermahnung ging in Sanaes Tirade unter, Rhyo konnte ja nicht wissen, dass er sie gerade unweigerlich an ihren Traum erinnert hatte, in dem sie den Fussball der zwischen ihr und Tsubasa stand küsste. „ DU BIST TOD, ICH BRING DICH EIGENHÄNDIG UM“ Rhyo war inzwischen losgelaufen und Sanae hinter ihm her, sie hatte keine Schwierigkeiten ihn einzuholen, dank des Joggings und ihres eigenen
 

Konditionstrainings konnte sie im laufen locker mit allen Jungs aus der Fussballmannschaft mithalten. Sie war sogar schneller als viele, unteranderem Rhyo, der nun seinen Hinterkopf reibend aus dem Asphalt saß. „aua man da hat weh getan““ mir kommen die Tränen, erzähl noch mal so nen Stuss und ich zeig dir was echte Schmerzen sind“ „überlass das lieber mir“ entgegnete Yukari die beiden hinterher gegangen war
 

„Ist schließlich mein Freund“ Rhyo schaute betreten von einer zu anderen und seufzte resigniert „Ich armer Kerl“ das Gelächter führte dazu das mehrere Nachbarn aus ihren Fenstern schauten. Sanae betrachtet ihre Freunde und befand, dass sie ihnen durchaus von ihrem Gespräch mit dem Direktor erzählen sollte. Als sie geendet hatte schauten sowohl Yukari als auch Rhyo genauso verwirrt aus wie Sanae sich fühlte. „Und was sollte das ganze dann“ war Rhyo einziger Kommentar „Das weiß ich ja eben nicht“ war Sanaes gereizte Antwort Rhyo der einen neuerliche Wutanfall schon kommen sah lenkte ein „Was auch immer der Typ will, du wirst es wohl schon noch erfahren“ „ abwarten und Tee trinken“ „Himmel Yukari musst du immer mit diesen Floskeln um dich werfen?“ „Ha stell dich nicht so an Sanae“ erwiderte Rhyo“ Ich muss mir das dauernd anhören“ „Na wenn es dich so stört musst du dich ja nicht mit mir abgeben“ feixte Yukari zurück, noch bevor die beiden mit ihrem Streit richtig loslegen konnte ging Sanae dazwischen
 

"So ich bin jetzt zu Hause. Danke fürs bringen." „äh?! Wie schon?“ Rhyo hatte gar nicht auf den Weg geachtet „ Na gut schlaf schön wir sehn uns morgen in der Schule“ winkend verabschiedeten sie sich von Sanae, doch noch bevor sie die Haustür aufgeschlossen hatte hörte sie wie die beiden ihren Zank fortsetzten, schmunzelnd betrat sie das Haus, Rhyo und Yukari waren einfach zu niedlich wen sie Streitteten, es war schön zu sehen das wenigstens die beiden glücklich miteinander waren. Immerhin hatte sie maßgeblich dazu beigetragen das die beiden endlich zusammenkamen. Jaja andere konnte sie prima verkuppeln nur selber brachte sie nix zu Stande.
 

Sie hatte diesen Gedanken kaum zu ende gedacht, als ihre Mutter im Flur erschien „Ach lässt du dich auch mal blicken, wie schön“ „Entschuldige ich wurde aufgehalten“ „was sonst, wie wär’s wenn du mir mal in der Küche helfen würdest, wo du ja zeit genug hattest dich rumzutreiben, ein Wunder das das Haus noch steht“ „Ja Mama“ es hatte keinen Sinn zu streiten oder einen Erklärungsversuch zu unternehmen, sie würde nicht zuhören. Sanae tat wie ihr geheißen und macht sich anschließend Bettfertig. Doch der Schlaf wollte sich nicht einstellen, immer wieder gingen ihre Gedanken zurück zu dem Gespräch mit Grenouille, was wollte dieser Mann von ihr? ....
 

---------------------------------------------------------------------------------Wie gehabt nix is von mir außer der idee, neben kommis ud kritik sind auch reichlich spekulationen immer gerne gesehen ;P

Das Geheimnis

Brasilien

Pepe rannte wie vom Teufel besessen durch die Straßen, warum musste er auch ausgerechnet heute verschlafen, Roberto würde ihn umbringen. Er sollte Abends einfach früher ins Bett gehen Und weniger Cocktails trinken, was er aber niemanden auf die Nase binden würde, auch wenn er bereits achtzehn war, den Vortrag den Tsubasa ihm über Gesundheitsbewusstsein halten würde, konnte er sich jetzt schon lebhaft ausmalen.
 

Noch eine Umbiegung dann war er da, warum um Himmels willen musste es in diesem Land auch immer so heiß sein. Pepe hatte den Eingang zum Stadion erreicht, zwei Stufen auf einmal nehmen hetzte er in die Umkleidekabinen und kam schlitternd zum stehen. Roberto war noch nicht da, erleichtert, aber auch verwirrt wandte er sich an seine Teamkollegen „Ist Roberto noch nicht da?“„Nein du hast noch mal Glück gehabt“ grinste Diego zurück „was heißt hier Glück? gekonnt ist gekonnt“ lachte Pepe „Und Tsubasa?“ „Na wo wohl, der trainiert schon seid über einer Stunde“
 

„Man der Junge hat einfach kein Privatleben“ „Jedenfalls nimmt er sein Training sehr viel ernster als du“ ertönte eine strenge Stimme von Tür „Roberto!“ „Morgen, na möchten die Damen vielleicht noch ein bisschen Kaffee zu ihrem Tratsch oder schafft ihr es heute noch aufs Spielfeld, bei der Einstellung werdet ihr es kaum schaffen die Titel zu halten.“ „Ja Trainer“ mit diesen Worten rannten die Spieler aufs Feld um sich warm zu machen.

Tsubasa schoss bereits wie ein verrückter Bälle aufs Tor, er wollte seinen neuen Schuss unbedingt bis zum Finale perfektioniert haben, er würde gegen Santana antreten, der entschlossen war Tsubasas diese Jahr zu besiegen und als Torschützenkönig abzulösen.
 

das Training war hart, schweißtreibende Arbeit bei 35 grad im Schatten war nicht jedermanns Sache, selbst wenn man in diesem Land geboren war, aber Tsubasas achtete kaum auf die Hitze, seine Gedanken waren voll auf das morgige Spiel gerichtet. Normalerweise hatten sie kein Training vor einem so wichtigen Spiel, aber in anbetracht der Stärke ihres Gegners hatten sich alle mit dem Sondertraining einverstanden erklärt.
 

Am Abend saß Tsubasa auf seinem Bett und ging in Gedanken noch mal die Spielzüge für den morgigen Tag durch, es war das letzte Spiel dieser Saison, danach hatte er drei Monate frei. Er überlegte ob er nicht nach Japan fliegen sollte, um seine Familie und seine Freunde zu besuchen, sie konnten ein paar Spiele gegen alte Gegner arrangieren Ganz wie in alten Zeiten, eine Spitzengelegenheit, um zu sehen wie gut sich die Jungs inzwischen gemacht hatte. Ja das könnte er eigentlich machen, er war lang nicht mehr Zuhause gewesen. Das Telefon klingelte „Ozora“ „Hi Tsubasa ich bin’s, na bereitest du dich mental auf das morgige Spiel vor?“ „ Natürlich, und du immer noch fleißig am trainieren?“ „Jaja lach du nur, rhythmische Sportgymnastik ist viel anstrengender als Fussball“ „Na wenn du das sagst“ ein grinsen konnte er sich aber nicht verkneifen, er verstand den Sport seiner Freundin nicht so wirklich und wenn er ehrlich wahr überforderte ihn das ganze Regelwerk.
 

Fussball war da wesentlich simpler, entweder man schoss ein Tor oder nicht, der Sieger hatte die meisten, ganz einfach. Aber tanzen, da kam es auf Ausdruck, Figuren, Ausstrahlung, Technik etc an. Zudem fand er die Bewertung durch Punktrichter sehr subjektiv, aber sie hatte halt Spaß dran, und wer war er das er ihren Träumen im Weg stand, sie unterstütze ihn ja schließlich auch wo sie nur konnte. Das Beste war, das sie nicht wie andere Frauen darauf bestand permanent etwas zu machen, sie wusste wie wichtig ihm seine Training war. Sie war überhaupt eine bemerkenswerte Frau, trotz ihrer traurigen Familienverhältnisse hatte sie nie aufgegeben, und sich ihren Weg bis an die Spitze der Gymanstikwelt hart erarbeitet, dass war es vor allem was ihn bei ihr beeindruckte, dass und die Tatsache das sie einfach umwerfend aussah. Nachdem sie noch en bisschen geplaudert hatten, verabschiedeten sich Tsubasa mit den Worten er müsse ins Bett.
 

Der nächste Tag brach an, das Stadion von Sao Paulo war bis zum bersten voll, es würde das aufregendste Spiel der ganzen Saison werden und fieberten mit. Als die Mannschaften aufs Spielfeld kamen, war der Jubel einfach atemberaubend. trotz der sengenden Hitze feuerten die Fans ihre Favoriten die vollen 90 Minuten durchgehend an. Tsubasa und Santana schenkten sich nichts, doch nach dem Abpfiff stand es 3:2 für die Brancos. Tsubasa und Santana reichten sich die Hände „Gut gespielt Tsubasa, dein neuer Schuss war echt eine Überraschung“ „Danke ihr habt uns aber nicht gerade leicht gemacht“ „wo denkst du hin“ plötzlich ein Schrei „TSUBASA“ und bevor noch jemand einschreiten konnte hatte sich eine junge Frau um Tsubasa Hals geworfen „Du hast einfach großartig gespielt“ „ Yumi, was machst du den hier, ich dachte du müsstest heute trainieren“ „hab ich ja auch, aber mal ehrlich denkst du ich würde so ein wichtiges Spiel verpassen“ grinsend gab Yumi Tsubasa eine langen Kuss, und das vor tausenden Fans und Kameras aber es störte sie nicht weiter sollte ruhig jeder wissen das sie zusammen waren. Sie hatte hart daran gearbeitet diesen Jungen solange vom Fussball wegzubekommen das er sich in sie verlieben konnte, und sie würde ihn nicht aufgeben, er hatte einfach alles Talent gutes aussehen ein charmantes wenn auch naives Wesen, worüber sie sich aber nicht beschweren konnte, es hatte die Sache einfacher gemacht. Und natürlich ein nicht zu verachtendes Bankkonto dazu der Ruhm, ja er war durch und durch das was sie brauchte. Lächelnd löste sich Tsubasas von seiner Freundin und sprach und zu einem einigermaßen verwirrten Santana „Carlos darf ich vorstellen Yumi Sanchez“ „Yumi, Carlos Santana“ immer noch perplex, aufgrund des eben gesehenen reichte Carlos Yumi die Hand, seltsam und er hätte geschworen Tsubasas würde nur für den Fussball leben, da hatte er sich wohl geirrt und so musterte er Yumi genauer. Sie war das was man allgemein einen Vamp nannte lange schwarze Haare fielen ihr um die braungebrannten Schultern, das knappe weiße Top betonte vor allem ihren immensen Busen, ja da konnte ein Mann schon schwach werden, auch die Figur war nicht zu verachten. Und diese vollen Lippen hätte bestimmt jeder gerne geküsst, trotzdem strahlte sie etwas aus, dass Santana irgendwie unheimlich vorkam. Vor ihm stand eine Frau die wusste was sie wollte und wie sie es bekam, die Mittel waren ihr dabei vollkommen egal. °Oha Tsubasa wenn du dich da mal nicht in die Nesseln setzt° er hatte bereits Erfahrung mit diesem Frauentyp. Für fünf Minuten Ruhm taten sie fast alles und wenn die Sache vorbei war, stellte man mit entsetzen fest, dass sie auch noch das halbe Bankkonto hatten mitgehen lassen. Tsubasa jedoch schien davon überhaupt nichts zu wissen, einen kurzen Moment wollte Carlos ihn warnen, verabschiedete sich aber dann ohne ein weiteres Wort. Tsubasa hätte ihm ohnehin nicht geglaubt, dieser Mann sah einfach das gute in jedem Menschen, er würde wohl die schmerzhafte Erfahrung machen müssen, aber wer weiß, nur weil er bisher immer enttäuscht wurde, musste das ja nicht heißen das es Tsubasa auch so erging. Vielleicht irrte er sich ja und Yumi war völlig in Ordnung und die Richtige für Tsubasa, aber er bezweifelte es.
 

In Japan wusch Sanae gerade die Trikots für die Jungs, morgen war ihr Wettkampf, da würde sie heute nicht mehr trainieren, was jetzt nicht passte würde auch bis morgen nicht perfekt werden. Der Bus, der sie in die Arena bringen würde sollte um 8 Uhr starten, nach zwei Stunden fahrt würden man sie und die anderen Mädchen zur Unterkunft bringen, die Wettkämpfe fanden erst am Abend statt. Drei Tage Tokio, sie freute sich schon richtig darauf. Drei Tage niemand der ihr vorschrieb was sie zu tun oder zu lassen hatte. Schade nur das sie es nicht geschafft hatte Tsubasas Spiel zu sehen, sie verpasste sonst nie eins, aber es war im Augenblick einfach zuviel los, sie würde sich die Aufzeichnung ansehen, wenn sie wieder da war. Hoffentlich hielte die Kerle diesmal die Klappe, es war einfach langweilig, wenn man den Ausgang schon kannte.
 

Während Sanae die Wäsche aufhing, trainierten die Jungs für ihr Freundschaftsspiel gegen die Toho Mannschaft, Hyuga spielte zwar nicht mehr mit, da er einen Profi Vertrag in Italien unterschrieben hatte, aber das machte die Mannschaft nicht weniger gefährlich, immerhin waren da noch Sawada und nicht zuletzt Wakashimazu, es würden also ohne weiteres ein harter Kampf werden. Trotzdem waren nicht alle bei der Sache, denn anders als Sanae hatten die meisten ihrer Teamkollegen das Spiel der Brancos gesehen und die Szenen nach dem Spiel. Jetzt warfen sie verstohlene Blicke zu den Betreuerinnen rüber, Yukari wirkte nervös, sie hatte das Spiel zusammen mit Rhyo angeschaut, wusste aber das Sanae es noch nicht gesehen hatte, da sie sich auf den Wettkampf vorbereitete. Unentschlossen starrte sie vor sich auf den Platz, sollte sie es ihr sagen, wenn sie es erfuhr war dies bestimmt ein Schock, immerhin hatten sie und Tsubasa ja eigentlich eine Beziehung, sie waren zusammengekommen bevor er nach Brasilien aufbrach, die Szenen die sie im Fernsehen beobachtet hatte zeigten aber deutlich, dass er dieser Tatsache wohl keine Beachtung schenkte.
 

Hatte Tsubasa Sanae wirklich so schnell vergessen? Wie lange ging das denn schon? Wenn sie Sanae davon erzählte stand in den Sternen ob sie sich noch auf die Meisterschaft würde konzentrieren können, andererseits wollte sie ihre Freundin aber auch nicht anlügen. Die Jungs hatten ganz ähnliche gedanken, sagen oder nicht sagen. Nur Rhyo schoss wie ein irrer auf das Tor.
 

°Was bildet sich Tsubasa eigentlich ein wer er ist, jahrelang spielt er Katz und Maus mit Sanaes Gefühlen und da serviert er sie einfach so ab. Er hatte nicht mal den Anstand persönlich mit ihr Schluss zu machen, nein sie erfährt es zusammen mit dem Rest der Welt° er war noch nie so sauer auf Tsubasa gewesen wie jetzt, eins war sicher sollte der Junge ihm noch mal unter die Auge treten würde er ihm erstmal ein paar Takte erzählen, von wegen wie man Frauen behandelte, dass hatte Sanae einfach nicht verdient.
 

Sie war immer für alle da gewesen, anders als Kumi die der Mannschaft nur beigetreten war um Tsubasa anzuschmachten, hatte Sanae sich von Anfang an immer vorbildlich um alle Spieler gekümmert und gesorgt. Sie wusste genau wenn einer von ihnen Probleme hatte oder versuchte eine Verletzung zu vertuschen. Sie konnten sich blind auf Sanae verlassen, und Rhyo wusste, dass die Mannschaft Sanae im Gegenzug nicht immer toll behandelte, die meisten von ihnen konnten mit tanzen einfach nix anfangen, aber Sanae hatte noch nie ein wichtiges Spiel versäumt, weder von ihrer Mannschaft noch von der Nationalmannschaft, es wäre nur fair wenn sie sich im Gegenzug auch ihre Küren ansehen würden. Ega,l was Tsubasa da Abzog war bei weitem schlimmer, es würde Sanae das Herz brechen wenn sie erfuhr das er eine neue Freundin hatte.
 

Sanae entging die Unkonzentriertheit ihrer Mannschaft nicht, sie hatte seid je her eine unglaubliche Beobachtungsgabe und wusste genau wenn Menschen sich außerhalb ihres gewohnten Schemas bewegten. Auch Yukari wirkte irgendwie geistesabwesend. Hatte es was mit Tsubasas Spiel zu tun? War er verletzt? Sie beschloss diesem Trauerspiel von Training nicht länger tatenlos beizuwohnen, wenn die sich morgen gegen Toho so aufführten konnten sie einpacken. Energisch schritt sie auf Yukari zu „Also los, was ist passiert“ verdattert und irgendwie ertappt starrte Yukari Sanae an „Was soll den passiert sein?“ versuchte sie die ahnungslose zu imitieren „Jetzt komm schon, ich kenn euch alle seid der Kindheit, ihr seid nicht bei der Sache und das obwohl wir morgen ein wichtiges Spiel haben, also was ist geschehen ist Tsubasa verletzt oder was hat euch sonst die Laune verdorben“
 

sie hatte sich in rage geredet, wenn es etwas gab was nicht ausstehen konnte, das waren das Lügen und ihre Freunde wussten das. Die Jungs hatten die Auseinandersetzung zwischen Yukari und Sanae bemerkt und waren dazu gekommen „Ach Sanae wir sind bloß ein bisschen müde“ versuchte Kisugi sie zu beruhigen „Genau, jeden Tag Training und dann noch büffeln für die abschlussprüfungen ist nicht so leicht“ stieg Izawa auf die Ausrede mit ein, sie wussten alle wenn Sanae erfahren würde was der wahre Grund war, würde sie sich kaum noch auf ihren Wettkampf konzentrieren und sie hatte so hart dafür gearbeitet Tsubasa sollte ihr nicht noch das tanzen versauen.
 

„Wir können ja nicht alle ein Genie wie du sein“ erwiderte Taro bevor Sanae die Gelegenheit bekam, ihnen die Lügen um die Ohren zu hauen. Offenbar war etwas Wichtiges passiert, das Training und die Abschlussprüfungen waren auch gestern schon anstrengend gewesen, da hatten die Jungs sich aber noch normal verhalten. Aber offensichtlich wollten oder konnten sie ihr nicht sagen was Sache war, das stimmte sie schon traurig, das ihre Freunde ihr so wenig zu trauten, aber sie hatte keine Zeit um sich zu sorgen, sie musste nach Hause um zu packen. Also tat sie so als hätte sie die Ausrede geschluckt, sie konnte förmlich spüren wie eine Welle der Erleichterung durch die Mannschaft ging, irgendwas war hier oberfaul. Nach der Meisterschaft würde sie sich Rhyo mal zur Brust nehmen, er konnte sie einfach nicht anlügen.
 

Als Sanae sich umdrehte um sich auf den weg zu den Umkleidekabinen machte, bemerkte sie die Sekretärin des Direktors am Spielfeldrand, verwundert ging sie hinüber, es hatte doch wohl keine Probleme mit den Unterkünften für Toho gegeben? „Guten Tag Frau Isan“ „Ebenso“ „ gibt es en Problem mit der Toho Mannschaft?“ „Ein Problem nein wie kommen sie den darauf?“ „ na wieso machen sie sich denn dann die Mühe hier herunter zu kommen? Ich hatte nicht den Eindruck das sie sich so stark für Fussball interessieren“ lachte Sanae „ Tue ich auch nicht, nein ich bin ihretwegen gekommen, die Schule hat einen Brief für sie erhalten, und ich habe angeboten ihnen den persönlich zu überbringen, der Direktor wird sich noch mit ihnen über den Inhalt unterhalten wollen, aber das hat Zeit bis nach der Meisterschaft. Viel glück morgen“ Mit diesen Worten übereichte Frau Isan Sanae ein weißes Kuvert und verschwand wieder Richtung Schule.
 

°Ein Brief für mich, muss was offizielles sein, sonst wäre er zu mir nach Hause gekommen° Neugierig öffnete sie den Umschlag, Sanae bekam häufiger Post in die Schule, sie war es gewöhnt, meistens waren es anfragen ob sie Interesse hätte den ein oder anderen Kurs auf anderen Schulen als Aushilfe zu geben, gelegentlich nahm sie sogar an, unterrichten machte ihr sehr viel Spaß, auch wenn sie sich meistens erstmal Gehör verschaffen musste. Es war eben was anderes wenn eine Klasse von einer gleichaltrigen als von einem Lehrer unterrichtet wurde, aber sie war es gewohnt 20 Männer unter einen Hut zu bringen, sodass sie nie größere Schwierigkeiten hatte sich schnell Respekt zu verschaffen.
 

Vielleicht waren das ja auch die Ergebnisse ihrer Zwischenprüfung auf der Uni, die wurden für gewöhnlich auch an die Schule geschickt, und dort in ihre Akte gelegt. Aber nichts dergleichen erwartete Sanae. Als sie den Brief gelesen hatte starrte sie ungläubig auf das Papier, sie las es noch mal und noch mal durch aber der Inhalt änderte sich nicht. Sie drehte den Brief um schaute auf den Umschlag, ja da stand eindeutig ihr Name, aber das konnte doch nicht möglich sein….

Die Chance deines Lebens

…Sanae starrte bereits seid zehn Minuten auf den Brief in ihrer Hand, die Jungs die ihr Verhalten bemerkten fingen an sich Sorgen zu machen. Taro lief gemeinsam mit Rhyo zu Sanae, hoffentlich waren es keine schlimmen Nachrichten.„He Sanae was ist den passiert? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“ besorgt musterte Taro Sanaes Gesicht, als sie aufblickte stand der pure Unglaube in ihren Augen Wortlos reichte sie ihn den Brief und Taro begann sofort zu lesen: Seine Mund stand offen als er den Brief zu ende gelesen hatte, er war genauso sprachlos wie Sanae, Rhyo der die ganze Zeit zwischen seinen Freunden hin und her geschaut hatte bekam allmählich genug von show „Was um Himmels willen steht da denn nun? Hallo?“ willt mit den Armen vor Taros Gesicht fuchtelnt versuchte er die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken „Also Leute das ist doch albern“ schrie er nun fast, entnervt rieß er Taro den Brief aus der Hand und begann laut vorzulesen. Der Rest des Teams hatte sich inzwischen auch um die drei versammelt und lauschte gespannt und interessiert was die Aufregung sollte.
 

Sehr geehrte Frau Nakazawa
 

Hirmit teilt die Academy for Art, Sport and Science ihnen mit, das sie sich in der engeren Auswahl für ein Sonderstipendium unsere Hoschlule befinden. Dursch ihre zahlreichen Aktivitäten haben sie sich für eine Ausbildung an einer unseren eliteren Einrichtungen in Europa qualifiziert. Sollten sie die japanische Meisterschaft in der rhytmischen Sportgmynastik zufriedenstellent absolvieren würden wir sie gerne zu einem Vorstellungsgespräch und einem Aufnahmetest an der Tokio Uni einladen. Neben ihnen wurden noch drei weitere Personen aus ganz Japan ausgesucht, da usnerStipendien Anzahl jedoch begrenzt ist wird nur einer von ihenen den Platz an unserre Schule erhalten. Anbei finden sie einen Bewerbunsbogen und einen psychologischen Fragebogen mit deren Hilfe wir, sollten sie die Aufnahmeprüfung bestehen die Schule ermitteln welche für ihre Talente am besten geeignet istt. Wenn sie Interesse haben füllen sie beide Bögen bitte aus und geben sie in ihrer Schule ab, derTest findet am 30.8 um 9 uhr im Haupthörsaal der medizinischen Fakultät statt.
 

mit freundlichen Grüßen

J. Grenouille
 

Schweigen lag auf dem Platz während die Mannschaft von Rhyo zu Sanae und wieder auf den Brief starrte. Natürlich hatte jeder von der AASS gehört, Diese Schule hatte schließlich einige der besten Sportler, Künstler und Wissenschaftler hervorgebracht. Wer dort seinen Abschluss machte, konnte überall in der Welt einen gut bezahlten Job finden, doch die Plätze waren rar und die Ausbildung extrem teuer, es war eine der wenigen Schule, wo man nicht allein mit Geld und Einfluss hingelangte, auch wenn das bestimmt hilfreich war, dort zählte nur Leistung. Die Stipendien waren noch seltener.
 

Das war es also was der Mann mit der Sonnenbrille hier wollte. Er musste ihr Training beobachtet haben und dann dem Direktor mitgeteilt, dass Sanae eventuell einen Platz an seiner Schule bekommen könnte.
 

Sie Sanae Nakazawa aus dem kleinen Ort Nankatsu war inder engern Auswahl für die beste Hochschule der Welt. Das war absolut unmöglich und doch stand da ihr Name, sie blickte nochmal ins Kuvert und tatsächlich dort waren die Unterlagen die sie ausfüllen sollte, wenn sie an dem Aufnahmetest teilnehmen wollte. Taro war der erste der seine Sprache wieder fand „Mann Sanae das ist…“ Ihm fehlten die Worte, es war einfach unfassbar, dass er jemanden kannte der auf die AASS gehen sollte, denn daran das sie die Prüfung bestand hatte er nicht den geringsten Zweifel. „…einfach unglaublich, das ist die Chance deines Lebens“ beendet Rhyo für Taro den Satz und dann brach das Feuerwerk los, alle wollte Sanae auf einmal gratulieren, sie verlor Augenblicklich die Orientierung bei den vielen Körpern die sie an sich drückten und ihr viel Glück wünschten. Langsam sickerte die Erkenntnis zu ihr durch, dass es sich hier weder um einen schönen Traum noch um einen üblen Scherz handelte. Man bot ihr tatsächlich ein Stipendium an einer elite Universität an, nein an der elite Universität an. Kaum zu glauben, sie wusste ja das sie gut war, dass sie so gut war, blieb ihr aber bisher verborgen. Immer noch überwältigt von der Nachricht, ließ sie sich von den Jungs auf eine Bank setzten, Urabe und Nitta hatten inzwischen einen wilden Freudentanz begonnen, an Training war nicht mehr zu denken und auch nicht daran, dass Sanae noch der Schiock ihres Lebends bevorstand jetzt freuten sich einfach nur alle für Sanae „He mann das müssen wir feiern, was haltet ihr von einem Bierchen“ „gar nichts“ das war das erste was Sanae seid sie den Brief erhalten hatte sagte und sie tat es mit einer Bestimmtheit, das erstmal alles zusammenzuckten
 

„Wieso den nicht, is doch ne Wahsinns Nachricht“ meldete sich Nitta zu Wort „Ganz einfach ihr habt morgen ein Spiel und ich muss früh raus, weil die Meisterschaft in Tokio ist, ich wollte nicht unbedingt müde und verkatert aufs Packet, und die Tohos lachen sich schlapp, wenn du ihnen dein Frühstüsck vor die Füsse wirfst“ „Sanae hat recht.“ mischte sich jetzt auch Izawa in das Gespräch ein „wir könenn feiern wenn alles vorbei ist.“ Mit diesen abschließenden Worten jagte Sanae die Jungs unter die Dusche und machte sich daran zusammen mit Yukari den Platz aufzuräumen, sie sprachen nicht viel, es gab nichts zu sagen, wenn Sanae in Tokio gut Abschnitt hatte sie die Chance auf ein völlig neues Leben, ein Leben in dem sie was aus sich machen konnte, ihre eigenen Träume leben konnte nicht immer nur die von anderen, sie würde nicht mehr die zweite Geige spielen.
 

Die Sache hatte nur einen Haken, Sanae bezweifelte sehr stark, dass ihr Eltern sich über die Nachricht genauso freuen würden wie ihre Freunde, im Gegenteil, sie hielten zuviel Bildung für ein Mädchen schädlich, es war ihr Bruder den sie drangsalierten jede menge extra Kurse zu belegen, bei Sanae hielten sie es für Zeitverschwendung, außerdem so ihre Mutter minderte es ihre Chancen auf einen Ehemann beträchtlich, wenn sie zu schlau war. Gebildet war in Ordnung eine gute Frau konnte mehere Sprachen und Instrumente spielen, aber dies tat sie um ihrem Ehemann zu stützen und nicht um Karierre zu machen. Oh nein Sanae hatte nicht den geringsten Zweifel daran, das ihre Eltern ihr ihre Zustimmung verweigern würden.
 

Auf dem Nachhause weg fragte sie sich ob sie es wirklich wagen sollte mit ihren Eltern über die AASS zu sprechen, wenn sie ihnen erzählte das die Aufnahemprüfung während ihers Aufenthalts in Tokio war, dann könnten sie ihr die mitfahrt verbieten, noch war sie Schülerin und unter der Schirmherrschaft ihrer Eltern, auch wenn sie schon volljährig war, das zählte in Japan nicht viel, erwachsen war man erst mit 21 bis dahin hatten die Eltern die absulte Entscheidungsgewalt.
 

Beklommen betrat Sanae die Wohnung. Sie wollte sich gerade am Wohnzimmer vorbei in ihr Zimmer stellen als ihr Vater sie rief. Resigniert betrat sie die Stube, dort saß er oder besser thronte er in seinem sündhaft teurem Sessel und begutachetet sie von oben bis unten. Wiedermal kam Sanae sich wie eine Ware vor „Du wolltest mich sprechen Vater“ begann das Sanae das Gespräch, den Blick auf den Boden gerichtet, hr Vater mochte es nicht, das sie ihn die Augen schaute. „Ja, ich wollte wissen wann du nach Tokio aufbrichts?“ Das war neu normalerweise ingorierten ihre Eltern sie, und Interesse am Tanz hatte sie noch nie gezeigt, „Der Bus fährt morgen um acht an der Schule ab“ „Aha und der Wettkampf findet wann statt“ jetzt war Sanae erst recht von den Socken, sollte ihr vater nach all den Jahren doch sowas wie Interesse an ihr zeigen, wollte er vielleicht sogar zusehen, das wäre das erstmal das jemand Sanae zu ihren Wettkämpfen begleiten würde. Sie kannte es nur von den anderen Teilnehmerin die häufig mit der ganzen Familie aufkreuzten, die ihnen gut zu sprachen. Ehrlich gesagt hatte sie diese Mädchen immer beneidet, die wussten gar nicht wie gut sie es hatten. Sanae hätte sonst was dafür getan wenn ihre Eltern nur einmal bei einem ihrer Auftritte gewesen wären, es ist bestimmt ein tolles Gefühl zu wissen, dass irgendjemand in der Menge nicht nur aus Höflichkeit applaudierte, sondern weil es für ihn wirklich niemand besseren gab.
 

„Hallo antwortest du mir,oder hast du deine Zung verschluckt?“ Vollkommen in ihrer Traumwelt versunken in der ihre Eltern jubelt im Publikum saßen hatte Sanae vergessen, dass ihr Vater ihr eine Frage gestellt hatte, man konnte sagen was man wollte, aber Sanae liebte ihre familie, auch wenn sie häufig grausam zu ihr waren, und sich nicht wirklich für sie interessierten, sie kannte es nicht anders und es war die einzige Familie die sie hatte.
 

Sie hätte gern alles getan um sie einmal stolz zu sehen. „entschuldige ich war mit meinen Gedanken woanders.“ „Hab ich bemerkt, also wann findet dieses Gehopse den nun statt“ Herr Nakazawa war ein sehr jähzorniger Mann und er hasste es zu warten, dass seine Tochter ihm nicht ihre volle Aufmerksamkeit schenkte brachte ihn zu weißglut, dieses Mädchen machte ärger seid es auf der Welt war, statt sich wie eine Tochter aus gutem japanischem Hause zu benehmen war sie ständig unterwegs trieb sich mit diesen Nichtsnutzen aus der Fussball AG rum und wusste mehr als ihr gut tat. Aber das würde bald ein Ende haben, die Schule hatte ihn heute benachrichtigt, dass Sanae die Abschlussprüfung für die Oberschule bestanden hatte, nun das würde es leichter machen und beschleunigen, vielleicht konnter er die ungesunde altkluge Art seiner Tochter ja doch noch als Vorzug verkaufen. „ Der Wettkampf beginnt um fünf Uhr und geht die nächsten drei Tage“ erzählte Sanae ihrem Vater sein Gesicht verstohlen mustetnt, auf der Suche nach der Reaktion die ihr veriet, dass er Interesse am kommen hätte.
 

„Nun ich hoffe doch sehr du versuchst dein bestes, immerhin vertrittst du deine Schule und die Familie, mach uns keine Schande“ mit diesen Worten winkte er Sanae aus dem Zimmer und widmete sich wieder seiner Zeitung. Das war alles? Mach uns keine Schande, unendlich traurig ging Sanae in ihr Zimmer, wie dumm zu glauben das sich hier je was ändern würde. Sie holte den Brief der AASS aus der Tasche, sie hatte ihnen nicht gesagt das man ihr ein Stipendium angeboten hatte.
 

Sanae setzte sich an ihren Schreibtisch und las den Brief noch mal, dann nahm sie die Fragebögen zur Hand und lass diese ebenfasllss durch ohne überhaupt zu registrieren was sie da eigentlich tat begann Sanae die Unterlagen auszufüllen, sie musste sonst nichts vorlegen. Die AASS bekam alles von ihrer Schule, die bis zu einem gewissen Grad unabhängig von den Eltern agieren konnte, den ein erfoglreicher Schüler war nicht nur gut für die Schule sondern auch gut für Japan, und hier galt inzwischen das Gleichstellungsprinzip.
 

Für Sanae war dieser Brief mehr, es war wie ein Wink aus einer möglichen nicht allzu fernen Zukunft sie musste nur gut genug abschneiden. Und wer weiß vielleicht qualifizierte sie sich ja tatsächlich, es gab eine AASS in Sao Paolo, dann könnte sie mit Tsuabsa zusammen sein. Aber das waren Träume für einen anderen Tag, sie legte sich ins Bett und schlief ein, morgen war ein großer Tag und sie musste fit sein, wenn sie beim Wettkampf gut abschneiden wollte, trotzdem fragte sie sich warum ihr vater ihr all die Fragen gestellt hatte, wenn er doch gar nicht kommen wollte, irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl dabei, schließlich schlief sie ein, in Träume voller Fussbälle und einem Silberstreifen am Horizont, zum ersten mal seid Jahren träumte Sanae nicht von Tsuabsa.

Tokio

..... irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl dabei, schließlich schlief sie ein, in Träume voller Fussbälle und einem Silberstreifen am Horizont, zum ersten mal seid Jahren träumte Sanae nicht von Tsuabsa....
 


 

Sanae erwachte wie immer in den frühen Morgenstunden, sie wusste nicht genau wieso sie schon wach war, aber sie fühlte sich erfrischt und ausgeruht. So gut hatte sie sich schon eine Ewigkeit nicht mehr gefüllt, na dann umso besser, es war besser mit guter Laune zur Meisterschaft zu fahren als übermüdet. Leise stand sie auf machte sich fertig und überprüfte noch mal ihre Tasche ob sie an alles gedacht hatte, die Bewerbungsunterlagen für AASS verstaute sie in der Seitentasche, sie würde sie abgeben bevor sie in den Bus stieg.
 

Auf Zehenspitzen schlich sie in die Küche und machte das Frühstück für ihre Familie, anschließend schnappte sie sich ihre Reisetasche und ihren Ausweis. Sie war viel zu früh dran, aber sie mochte die morgendliche Stille auf dem Schulhof, durch ihre Familie war sie Einsamkeit gewöhnt, es machte ihr kaum noch was aus, im Gegenteil sie liebte es morgens allein über das Schulgelände zu streifen oder zu joggen, für gewöhnlich verjagte sie Gesellschaft dann sogar. Diese Stunden gehörten nur ihr.
 

Um 7.30 fuhr die Sekretärin Frau Isan auf den Lehrerparkplatz, sie sah Sanae auf der Treppe vor der Schule sitzen. „Guten morgen Fräulein Nakazawa sie sind aber früh dran“ „Ich konnte nicht mehr schlafen“ erwiderte Sanae den Gruß mit einem Lächeln. Diese Mädchen war wirklich etwas ganz besonderes, sie strahlte eine Ruhe und Ausgeglichenheit aus, bei der sich jeder in ihrem Umfeld sofort entspannte, außerdem war sie das reinste Organisationstalent, bei den vielen Aktivitäten musste sie das wohl auch sein.
 

Wortlos überreichte Sanae Frau Isan die Bewerbungsunterlagen für die AASS, diese nickte ihr freundlich zu und machte sich auf den Weg ins Büro der Rektor würde bald da sein, und er war immer mürrisch, wenn der Kaffee noch nicht fertig war. Sanae dagegen setzte sich wieder auf die Stufen und konzentrierte sich auf die bevorstehenden Tänze.
 

Wenn sie so eine Tochter hätte dachte Frau Isan würde sie sie bestimmt nicht allein auf die Meisterschaft fahren lassen. Frau Isan hatte die Eltern von Sanae kennen gelernt, ein hochnäsiges Volk, kaum zu glauben das sie es geschafft hatten ein so besonderes Kind groß zu ziehen. Aber sie durfte nix sagen, die Nakazawas gehörten zu größten Förderern der Schule, ein böses Wort gegen sie würde den Einnahmen der Schule nicht zugute kommen. Schade, dass das Mädchen im Gegenzug darunter leiden musste, mit einem Seufzer machte Frau Isan sich daran den Kaffee aufzusetzen.
 

Um acht Uhr startete ein Bus voller Junger Mädchen Richtung Tokio alle waren aufgeregt und schnatterten wild darauf los. Sanae hatte sich gleich vorne hinter dem Fahrer niedergelassen und starrte gedankenverloren aus dem Fenster.

Nach zwei Stunden fahrt erreichten sie die Hauptstadt, beim Anblick der großen Gebäude und der riesigen Menschenmassen, kam Sanae sich jedes Mal klein und unbedeutend vor.

In der Herberge teilten sie sich auf die Zimmer auf, Sanae landete zusammen mit Ina und Sarah auf dem Zimmer. Beide waren ein Jahr unter ihr und erinnerten sie immer an zwei aufgeregte Hühner, sie waren nicht böse, nur aufgedreht.
 

Sie hatten bis 16 Uhr frei bekommen und beschlossen ein wenig die Stadt zu erkunden. Sanae schlenderte gerade an den Designer Boutiquen vorbei, als sie ihren Namen hörte. Sie drehte den Kopf in die Richtung aus der sie die Rufe vermutete. Yayoi Aoba winkte ihr zu, Sanae hatte ganz vergessen das Jun und Yayoi nach Tokio gezogen waren.
 

„Hallo Yayoi wie geht’s dir“ „Prima schön dich mal wieder zu sehen, was machst du in Tokio wie lange bleibst du?“ „ Sanae konnte ein grinsend nur schwer unterdrücken, Yayoi plapperte drauf los wie ein Wasserfall, selbst wenn Sanae es versucht hätte, sie wäre nie zu einer Antwort gekommen, wenn Jun sich in diesem Moment nicht dazu gesellt hätte. „Hallo Sanae, ich wusste gar nicht das du in Tokio bist“ „ Ich bin auch nicht lange da nur drei Tage, es finden doch die Meisterschaften in der rhythmischen Sportgymnastik statt“ „ Und deshalb bist du hier“ „Erraten“ Sanae lächelte, sie mochte Jun und Yayoi, die beiden waren ein süßes Paar, Jun durfte wegen seiner Herzkrankheit kein Fussball mehr spielen. Deshalb hatte er sich operieren lassen, die nachfolgende Kur hatte ihn soweit genesen lassen, dass der Arzt ihn inzwischen unregelmäßige Teilnahmen erlaubte.
 

Sie wusste das er ebenfalls Sportmedizin studierte, er hatte seinen Abschluss bereits ein Jahr zuvor gemacht, und studierte jetzt voll an der Universität in Tokio. Sanae und Jun tauschten sich manchmal aus, obwohl er schon viel weiter war als Sanae, die ja nur in den Ferien die Uni besuchte, lieh er ihr immer gerne seine Aufzeichnungen, im Gegenzug half Sanae ihm beim erkennen und umschreiben bestimmter Sportverletzungen, als Mannschaftsbetreuerin hatte sie da einen viel besseren Überblick als Jun.
 

Aufmerksam beobachtet Jun Sanaes Gesicht sie schien wirklich voll auf den Wettkampf konzentriert, aber er fand es schon immer schwierig in Sanaes Gesicht zu lesen. Bevor Jun Sanae nähere fragen zu ihrem Befinden stellen konnte kam Yayoi ihm zuvor. „Du siehst toll aus Sanae, und ich muss sagen ich hätte nicht gedacht dass du es so gut verkraftest.“ „Hä was soll ich denn verkraften?“ Yayoi starrte ihre Freundin verwirrt an, auch Jun verstand Sanaes Antwort auch nicht so ganz, vermutlich dachte sie gerade nur an die Meisterschaft. Yayoi sah Sanae beklommen an „Na die Sache mit Tsubasa, das ist wirklich nicht fair von ihm gewesen“
 

Sanae begriff gar nichts mehr, was hatte Tusaba denn schlimmes angestellt, dass Yayoi und Jun sauer auf ihn waren. „Verrätst du mir was genau du meinst?“ fragte Sanae Yayoi jetzt doch neugierig, Jun ging in diesem Moment ein Licht auf, Sanae hatte das Spiel nicht gesehen und die Nankatsus hatten es wohl nicht über sich gebracht Sanae so kurz vor der Meisterschaft mit der Tatsache zu konfrontieren, dass Tsubasa eine neue Freundin hatte.
 

Auch Yayoi ahnte das sie sich gerade in ein Fettnäpfchen begeben hatte aus dem sie nicht so leicht wieder heraus kam. „Ähm...du weißt es nicht?“ „ Nein was denn?“ langsam machten die beiden Sanae Angst, sie wirkten auf einmal unruhig und schuldbewusst. Die Leute drehten im Moment einfach durch, wenn’s um Tsubasa ging, dabei war das eigentlich ihr part. Genervt verdrehte Sanae die Augen baute sich vor ihren Freunden auf und verlangte mit Sanae typischer Art aufgeklärt zu werden.
 

Jun und Yayoi wechselten einen vielsagenden Blick, wenn Sanae so drauf war gab sie keine Ruhe bis sie die Wahrheit kannte. Widerstrebend zog Jun ein Sportmagazin aus der Tasche und gab es Sanae „Seite zehn bis zwölf“ perplex sah Sanae das Coverbild, dass konnte nicht sein, es war eigentlich nicht nötig das Heft aufzuschlagen um den Artikel zu lesen, dieses Foto sagte ihr bereits alles was sie wissen musste, trotzdem schlug die die Zeitschrift auf und begann zu lesen. Mit jedem Wort wurde ihr das Herz schwerer sie konnte förmlich spüren wie es in ihrer Brust zersprang, Jun und Yayoi beobachtet Sanae aufmerksam, in diesem Augenblick standen ihr alle Gefühle so deutlich ins Gesicht geschrieben als hätte sie sie rausgeschrien. Sie tat ihnen so unendlich Leid, es so zu erfahren, dass hatte niemand verdient.
 

Mit Tränen in den Augen versuchte sich Sanae auf den Artikel zu konzentrieren, aber irgendwie schien es, als würden die Worte wie Wasser durch sie hindurch fließen ohne richtig haften zu bleiben, sie sah wie Tsubasa und diese Frau sie aus den Fotos heraus anlächelten, höhnisch herablassend, sich über sie lustig machend.
 

Wie dumm war sie gewesen, zu glauben er würde in einem Fußballland voller schöner exotischer Fußballfrauen auch nur einen Gedanken an sie verschwenden, sie hatte ihm gesagt sie würde warten, nun er hatte wohl beschlossen nicht zu warten. War das der Grund? Hatte er sich deshalb seid Monaten nicht mehr bei ihr gemeldet, vermutlich.
 

„Sanae?“ zaghaft berührte Yayoi Sanae am Arm sie würde sie gern in umarmen, ihr sagen das alles gut würde, dass das Foto von Tsubasa wie er diese Frau küsste nicht echt war, aber sie hatte das live Spiel gesehen. Wie gern hätte sie Sanae etwas tröstendes gesagt und heute Abend hatte sie auch noch den Wettkampf, hätte sie nur vorher geahnt, das Sanae es nicht wusste, dann hätten sie das Thema umschifft, aber so.
 

Die sanfte Berührung holte Sanae aus ihrer Welt zurück, sie stand mitten auf einer Straße in Tokio bald würde sie ihren Titel verteidigen müssen. Jun und Yayoi sahen sie mitleidig an, Sanae mied ihren Blick, sie meinte das Mitleid nicht ertragen zu können, das sie als ausgemachte Vollidiotin hinstellte. Ja das war sie der größte Schwachkopf den die Welt je gesehen hatte.
 

Deshalb waren die Jungs gestern also so komisch, sie wussten bereits das Tsubasa sie gegen was Neues eingetauscht hatte, was hübscheres medienwirksameres als die unscheinbare Sanae Nakazawa, sie wusste ja das sie mit diesen Latino-Schöhnheiten nicht mithalten konnte, trotzdem war sie immer zufrieden mit sich gewesen. Tsubasa war es wohl nicht.
 

Noch mal sprach Yayoi Sanae an, ihre Hand ruhte immer noch auf ihrem Arm. Sanae blickte wieder auf das Foto, ihre Tränen gewaltsam zurück halten sprach sie zu ihrer eigenen Überraschung mit ruhiger gefasster Stimme „Sie ist hübsch, und scheint ja einiges geschafft zu haben, wenn man sich die Familiengeschichte so ansieht. Getto von ihren Eltern nicht gewollt, immer eine Außenseiterin, oh sieh an sie tanzt auch, wenn sie gut ist sehn wir uns bestimmt auf dem Queenscup.“
 

Im Grunde hatte sie keine Ahnung was sie da von sich gab, sie plapperte irgendwas daher, denn wenn sie jetzt aufhören würde zu reden, dann würde sie weinen und nicht mehr aufhören, aber sie musste stark sein, sie hatte hier eine Aufgabe zu erledigen, und Tsubasa war weit weg, er hatte sich für jemand anders entschieden, da konnte sie nichts machen, so war das nun mal. °Einmal gewinnst du, einmal verlierst du° dachte sie bei sich und bemühte sich um ein Lächeln.
 

Jun starrte Sanae nur mit offenem Mund an, hatte sie überhaupt begriffen was da stand, als er fragend seinen Kopf zu seiner Freundin drehte, sah er nur wie sie ihn traurig schüttelte. Sie würde es im sicher später erklären. „Sanae es tut mir so leid“ flüsterte Yayoi „Ach was wieso denn, ich mein das ist doch toll wirklich toll“ Sanae sah Yayoi nun direkt in die Augen, und lächelte. Yayoi erkannte eine Meisterin bei der Arbeit und fragte sich ob Sanae den Schmerz je zulassen würden. „Sanae wenn du was brauchst wie sind für dich da ja?“ „Wie? Oh ja klar, keine Sorge mir geht’s gut, wirklich kein Grund zur Panik...das...das ist toll wirklich toll. Hört mal Leute ich muss los, wenn ich nicht bis 16 Uhr in der Herberge bin, reißt mir die Trainerin den Kopf ab.“
 

„Ja klar ich wünsch dir viel Glück für heute Abend du schaffst das bestimmt“ diesmal war es Jun der sprach, er lächelte Sanae an, und hoffte sie würde verstehen, dass das alles kein Beinbruch war, es würde bestimmt weh tun, aber sie würde drüber hinwegkommen, hoffte er zumindest. Auf jedenfall würde er ein ernstes Wörtchen mit Tsubasa reden müssen wenn dieser wieder in Japan auftauchte. Sanae erwiderte das Lächeln und machte sich auf den Weg zurück zur Herberge, als sie außer Sichtweite von Yayoi und Jun war fing sie an zu rennen, sie rannte wie eine Irre durch die Menge, weg von Jun ein seinem mitleidigen Blick, weg von Tsubasa der sie von den Zeitungen aus verhöhnte, weg von allem.
 

Die Tränen liefen in Strömen über ihre Wangen, Warum nur? Weshalb wollte er sie nicht? Was hatte sie denn getan, das er sie so vor aller Welt bloßstellte, das war nicht fair, hätte er nicht wenigstens vorher Schluss machen können, jetzt würde sie sich vor alle ihren Freunden rechtfertigen müssen, es erklären müssen, um Himmels willen was den erklären, sie hatte ja nicht mal gewusst das er schon ne Neue hatte, geschweige denn wie lange das ging.
 

Blind vor Trauer bemerkte Sanae gar nicht wohin sie lief, bis sie plötzlich mit jemandem zusammen stieß „Autsch, hey pass doch auf“ „Tschuldigung“ schniefte Sanae und rannte weiter.

Der Junge drehte sich nach dem Mädchen um und wollte eigentlich zu einer Tirade ansetzten, von wegen, was ihr eigentlich Einfalle und das er heute keine Autogramme geben würde. Als er aber sah, wer da in ihn reingerannt war blieben ihm die Worte im Halse stecken, sie weinte und sah so unendlich traurig aus.
 

°So große braune Augen, solche Augen sollten nicht so traurig sein° war sein erster Gedanke doch bevor noch einen weiteren fassen konnte, hatte die Frau schon eine Entschuldigung geschnieft und war an ihm vorbei in der Menge untergetaucht „Ich frag mich was die Kleine so aus der Fassung gebracht hat?“ „He Karl willst du da Wurzeln schlagen?“ Karl-Heinz Schneider dreht sich um und folgte seinen Freunden. Wakabayashi und Kaltz hatten ihn zu einem Kurzbesuch in Tokio überredet, Genzo wollte hier etwas erledigen wobei er unbedingt ihre Hilfe brauchte, leider hatte er ihnen noch nicht mitgeteilt worin diese Hilfe bestehen sollte. „Sag mal wer war den die Kleine?“ Kaltz war überaus neugierig, vor allem wenn es um das Liebesleben seiner Freunde ging „Keine Ahnung, is in mich reingerannt und gleich wieder verschwunden“ „Komisches Völkchen diese Japaner“ „HEY das hab ich gehört“ lachend bahnten sich die Jungen Männer ihren weg durch die Massen, bisher hatte sie niemand erkannt und das war auch gut so, bei dem was Genzo vor hatte konnte er echt auf Paparazzi verzichten.
 

Dennoch wirkte Karl merkwürdig Geistes abwesend seid seinem Zusammenstoss, was Kaltz nicht entging „Du hättest sie nach ihrer Telefonnummer fragen sollen“ „Hä wovon redest du bitte?“ „Ach nix“ schweigend gingen sie weiter, doch wollten Karl diese Augen einfach nicht aus dem Kopf gehen, er fragte sich wer die Frau wohl gewesen ist. Wie albern auf dieser Insel lebten Millionen von Menschen, unwahrscheinlich dass er sie noch mal wieder sah.
 

Sie legte den weg zur Herberge in Rekordgeschwindigkeit zurück, angekommen verschwand sie sofort in ihr Zimmer und ließ sich dort aufs Bett fallen, zum glück war sie alleine. Sanae weinte bis sie keine tränen mehr hatte und vor Erschöpfung einschlief.
 

Vollkommen gerädert erwachte Sanae als sie jemand an der Schulter schüttelte „Sanae komm schon aufstehen wir müssen gleich los.“ „Los? Wohin denn los?“ mit verquollenen Augen blickte sie zu Sarah auf „ He kommst du? Der Wettkampf fängt bald an, und wir müssen uns noch fertig machen. Schlafmütze, sag mal hast du geweint?“ Sarah redet mit einer Geschwindigkeit bei der Sanae schon bei vollem Bewusstsein Schwierigkeiten gehabt hätte zu folgen, so verstand sie nur Meisterschaft und Weinen. Stirnzunzelnd betrachtete sie Sarah „Wer hat geweint?“ „Na du. Du siehst als ob du geheult hast“ und da brach die Erkenntnisse wieder über Sanae heran, es war alles wieder da, alles was sie in der kurzen Zeit des schlafens vergessen durfte stürzte nun wieder mit Endgültigkeit auf sie ein.

Sie musste sich einen Moment am Bett festhalten, „ Hey Sanae alles in Ordnung? Du bist ganz blass“ „Jaja keine Sorge, sind bloß die Nerven“ nuschelte Sanae, sie ging ins Badezimmer um sich im Spiegel zu betrachten ° Mein Gott ich seh aus als wäre ich aus einem Zombie Film entlaufen.° Nein so konnte sie auf keinen Wettkampf gehen, schnell ließ sie sich kaltes Wasser übers Gesicht laufen, um die Schwellung zu lindern, anschließend packte sie ihre Tasche und folgte ihren Zimmergenossinen in die Aula. Es war Zeit für die Titelverteidigung, sie hatte lang und hart dafür trainiert, und sie würde sich das von Träumereien über Tsubasa nicht kaputt machen lassen, hinterher konnte sie ja traurig sein, auch wenn das nichts bringen würde, aber jetzt war dafür definitiv keine Zeit.
 

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An dieser Stelle erstmal lieben Dank für die nette Kommentare und Entschuldigung das es solang gedauert hat, ich hatte vergessen euch zu sagen, das ich erstmal 10 tage auf Grabung bin. SORRY

Ansonsten wie gehabt mir gehört nix außer die Idee zur story. Ich hoffe das Kapi sagt euch zu. Kritik, Verbesserungsvorschläge und Anregungen zum weiteren Verlauf sind immer gern gesehen/gelesen.

lg

kautz

Tänze und unerwartete Besuche

Als kleine Entschädigung für das lange warten stelle ich heute dann mal zwei rein ;)
 

...Es war Zeit für die Titelverteidigung, sie hatte lang und hart dafür trainiert, und sie würde sich das von Träumereien über Tsubasa nicht kaputt machen lassen, hinterher konnte sie ja traurig sein, auch wenn das nichts bringen würde, aber jetzt war dafür definitiv keine Zeit...
 

Die Halle war riesig und die Massen drängelten bereits auf ihre Sitzplätze. Sanae hatte sich jeden weiteren Gedanken an Tsubasa oder ihre Freunde, die von all dem gewusst hatten verboten. Sie hatte inzwischen ihr Kostüm angelegt, ein enganliegender hochgeschlossener Body mit freiem Rücken ihre Haare hatte sie hochgesteckt und ein dezentes make up aufgelegt, das sie vor allem vor dem Scheinwerferlicht schützen sollte. Im ersten Durchgang würden sie die Kür mit dem Keulen und dem Seil tanzen. Sanae hatte sich diesmal für die Keulen entschieden, nervös beobachtete sie die sich füllende Halle, so viele Menschen. Sie würde sich nie daran gewöhnen, gerne hätte sie die Jungs gefragt wie sie das aushielten, aber die hatten auf dem Platz ja wenigstens einander, wenn sie die breite Fläche betrat war sie allein.
 

Allein ja das passte, nur nicht die Nerven verlieren °Du liebst das Tanzen, sobald die Musik beginnt wirst du alles andere vergessen, die Musik ist deine Welt, in ihr kannst du sein was immer du willst° Sie sprach sich selbst Mut zu „Sanae du bist gleich dran“ Frau Kitazume stand direkt hinter ihr und reichte ihr die Keulen „Danke“ „ Na? Nervös?“ „Es geht schon“ „So ist es richtig zeig ihnen wer hier die wahre Königen der Kür ist“ mit einem leicht gezwungenen Lächeln auf den Lippen machte sich Sanae auf den Weg zum Parket, als Siegerin des Vorjahrs, würde sie die Eröffnungskür tanzen und dann folgten den Punkten entsprechend die Qualifizierten aus den Vorausscheidungen.“
 

Es war soweit das Hauptlicht ging aus, die Scheinwerfer auf das Parket gingen an, der Veranstalter trat vor und begrüßte die Menge, und dann kam es, Sanae wurde aufgerufen mit einem tiefen Atemzug betrat sie das Parket, langsam schritt Sanae bis zur Mitte, sie ging in ihre Ausgangsposition. Die Musik begann zu spielen, für diese Kür hatte Sanae sich ein schnelles Stück ausgesucht, eines indem viele Sprünge und Akrobatik von Nöten waren. Keine Kür dauerte länger als drei Minuten, aber innerhalb dieser drei Minuten war sie frei. Sanae vergaß alles um sich herum sie lebte durch die Musik, sie konnte spüren wie die Akkorde ihren Körper bewegten, für jeden der zusah war es, als ob sie die optische Darstellung der Musik wäre. Die menge hielt verzaubert den Atem an, es war magisch, die Keulen schienen allein dem Willen der jungen Frau zu gehorchen, egal wie kompliziert die Bewegung auch war, Sanae warf und fang die Keulen mit einer Sicherheit, als ob sie etwas anderes getan hatte, die Aura welche sie beim tanzen umgab war einzigartig. Am Ende der Kür brauchte das Publikum einige Minuten, um sich aus seiner Starre zu lösen. Der Jubel hätte fast ihr Trommelfell platzen lassen, wie immer wenn sie getanzt hatte brauchte sei ein paar Sekunden um sich wieder zurecht zu finden, sie verließ die Tanzfläche und setzte sich zu ihrer Trainerin, dann hielten die Richter ihre Punkte hoch.
 

Nach der letzten Kür fühlte Sanae sich vollkommen ausgelaugt, sie hatte einen guten Vorsprung herausgeholt, aber noch hatte sie den Titel nicht sicher, morgen würde der zweite Durchlauf starten, indem nur noch die besten Dreißig teilnahmen, dieselben dreißig würden sich auch übermorgen messen. Vollkommen geschafft ließ sie sich auf ihr Bett fallen, sie hatte kaum noch genug Energie um sich ihren Schlafanzug anzuziehen und war eingeschlafen bevor ihr Kopf das Kissen berührt hatte.
 

Yayoi schaltete den Fernseher aus und sah Jun in die Augen „Wow ich hätte wirklich nicht gedacht, dass sie so gut ist, vor allem nachdem was heute passiert ist, ich wünschte ich könnte mich so bewegen“ Jun musste lächeln „Ich lieb dich so wie du bist, und Sanae ist viel stärker als sie aussieht, außerdem ist sie Profi, so einen Meistertitel bekommt man nicht geschenkt“ „Das ist mir bewusst, trotzdem, dass mit Tsubasa“ sie machte eine kurze Pause „Ich glaub nicht das sie es so einfach Wegsteckt wie sie uns glauben machen wollte, hast du gesehen wie sie geschaut hat als sie auf der Bank gesessen war?“ verdutzt schaute Jun seine Freundin an „Nein was meinst du?“ Yayoi verdrehte die Augen sie liebte Jun aber manchmal stand er echt auf dem Schlauch wie alle Männer eben. Sie setzte sich auf und sah Jun an „ Tsubasa hat Sanae wehgetan, er hat sie wirklich verletzt und das nicht zum ersten Mal, nur das er es diese Mal vor aller Welt getan hat“ „Wie meinst du das? Es wusste doch niemand das die beiden ein Paar sind, ich meine waren“ „Um Himmels Willen Jun wir wissen davon, die japanische Nationalmannschaft weiß davon und alle ihre Freunde wissen es, stell dir mal vor dir passiert es und jeder weiß davon nur du nicht, kannst du dir vorstellen was das in ihr ausgelöst haben muss. Ich bin mir sicher das sie am Boden zerstört ist.“ Jun der begriffen hatte worauf seine Freundin da hinaus wollte legte nachdenklich den Kopf an ihre Schulter“
 

„Ja das ist schrecklich, und was sollen wir jetzt machen“ Yayoi seufzte traurig auf „ich fürchte wir können gar nichts tun, ich kenn Sanae schon länger als du, sie gehört nicht zu dem Typ Mensch der sich bei anderen ausweint, sie verkriecht sich lieber in Schneckenhaus und tut so als wäre alles in bester Ordnung, dabei bin ich mir sicher das sie viel weint, wenn sie allein ist“ „Das klingt nicht sehr gesund“ „Ist es auch nicht, und jetzt, wo Tsubasa Sanae so Eiskalt abserviert wird sie wohl erst recht niemanden mehr an sich heran lassen.“ „Und wenn wir ihr sagen das er es gar nicht bös gemeint hat, ich kann mir einfach nicht vorstellen das Tsubasa so kaltschnäuzig ist“ Yayoi musste unwillkürlich lachen „Ach Jun das weiß Sanae, dass macht es ja auch so schlimm, er hat gar nicht darüber nachgedacht, dass er ihr damit weh tun könnte, in seiner Naivität hat er einfach mal wieder bewiesen, dass er Sanae einfach nicht kennt und sich keinerlei Gedanken um sie macht. Ich glaube das tut ihr mehr weh als wenn, er sie mit voller Absicht gedemütigt hätte.“ „Hmm du hast wahrscheinlich recht, aber wir müssen doch was tun können“ „Ich wüsste nicht was“ „Wir leisten ihr Gesellschaft, da sie ihre Gefühlen nur freien lauf lässt, wenn sie alleine ist, dann ist das nicht gut für sie, also lenken wir sie einfach ab dann hat seine keine Zeit mehr traurig zu sein“ Jun grinste als hätte er gerade das Heilmittel gegen Krebs entdeckt. Yayoi war da skeptischer als ihr Freund, Sanae konnte stur wie ein Esel sein, aber sie stimmte Juns Plan zu, nicht zuletzt weil ihr selber keine bessere Alternative einfiel wie sie Sanae beistehen könnte. °Tsubasa wenn ich dich in die Finger kriege mach ich dich kalt und deine neue Schnepfe gleich mit°.
 

Genzo, Karl und Kaltz hatten ihren kleinen Stadtbummel inzwischen beendet und waren wieder im Hotel, letztendlich war Genzo doch noch mit der Sprache rausgerückt und Karl war froh dass er gesessen hatte, sonst wäre er glatt umgekippt. Eigentlich hätte er es sich gleich denken können, aber er war echt nicht draufgekommen. Müde drehte er sich in seinem Bett auf die andere Seite morgen würden sie zurück nach Deutschland fliegen, es war schließlich Mitten in der Saison, danach würde sein Vertrag beim Hamburger SV auslaufen, er hatte auch schon ein neues Angebot. Dort verdiente er nicht ganz so gut, aber darum ging es ihm auch nicht, er hatte genug Geld, die Möglichkeiten seine spielerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln waren ein viel reizvollerer Gedanke.
 

Sanae erwachte wieder vor dem Morgengrauen, müde schleppte sie sich ins Bad, nachdem sie fertig angezogen war verließ sie leise das Zimmer und machte sich auf den Weg in den Speisesaal, sie war erst heute Nachmittag dran, im Prinzip hatte sie den Vormittag also frei, was machen? sie könnte die Wettkämpfe verfolgen, es waren einige sehr starke Frauen dabei, oder noch mal in die Stadt, beides erschien ihr wenig reizvoll, vielleicht blieb sie auch einfach im Zimmer, solange Ina und Sarah nicht da waren, auf soviel Frohsinn hatte sie im Moment wirklich keine Lust.
 

Während sie in ihren Kaffee starrte und sich fragte was sie mit der freien Zeit anfangen sollte war die Sonne aufgegangen, es kam leben in die Herberge, und jemand hielt ihr von hinten die Augen zu. „Wer bin ich?“ allein beim Klang dieser Stimme hob sich Sanaes Laune sichtlich mit einem Aufschrei drehte sie sich um „YOSCHIKO, Oh mein Gott was machst du hier“ „ Na was wohl, ich hab Urlaub und da dachte ich, ich könnte doch mal meine Freundin besuchen und sie klein wenig anfeuern, so was kann ich schließlich besonders gut“ zwinkerte Yoschiko ihr zu „ Ist das schön dich zu sehen, wie geht es dir, wie läuft das Studium los erzähl“ Sanae war vollkommen überdreht und Yoschiko freute sich das sie ihre Freundin wohl von ihren trübsinnigen Gedanken befreit hatte „ Bei mir läufts super, ich werd demnächst die Schule wechseln, die AASS ist letztes Jahr auf mich zu gekommen und hat mir ein Stipendium angeboten, man ich sag dir ich war vielleicht aus dem Häuschen“ ungläubig starrte Sanae ihre Freundin an, Yoschiko war mit ihrer Familie nach Amerika gegangen aber sie hielten regelmäßigen Kontakt. „Das glaub ich nicht du auch?“ „Wieso ich auch sag nicht du auch?“ „Na ja ich soll morgen zu einem Test kommen wenn ich die Meisterschaft gut durchsteh und den Test bestehe habe ich die besten Chancen auf ein Stipendium“ „Ist ja der Wahnsinn, vielleicht kommen wir auf die gleiche Schule“ „das wäre natürlich Klasse“ „Was wäre klasse?“ beide Frauen drehten sich um, da standen Jun und Yayoi „Yoschiko?!“ Yayoi konnte nicht anders sie sprang auf ihre Freundin zu und drückte sie erstmal ganz fest an sich, Jun beobachtet das treiben der Frauen mit einem grinsen im Gesicht, er würde diesen Zug an Frauen nie verstehen. „Was machst du hier, wann bist du angekommen?“ „Gestern, ich wollte Sanae anfeuern“ ein tiefer wissender Blick verriet Yayoi, dass Yoshito ein bestimmtes Spiel gesehen hatte und da sie wusste wie es war fallen gelassen zu werden, wollte sie Sanae helfen, diese war schließlich auch immer für sie dagewesen. „Also was stellen wir nun an?“ mischte sich nun auch Jun in das Gespräch ein, bevor Sanae höfflich ablehnen konnte hatte er schon angefangen „Keine Widerrede du bist erst heute Nachmittag dran wir haben massig Zeit“ „Seh ich auch so“ sprach Yoschiko „ Ich weiß du und Yayoi lebt doch hier, was haltet ihr davon, wenn ihr Sanae und mir erstmal ne vernünftige sizing Tour gebt?“ „Klingt super“ rief Yayoi begeistert, Jun der ahnte das dies auf eine shopping Tour hinauslaufen würde, stöhnte innerlich auf, was tat man nicht alles für Freunde. Gesagt getan, Sanae hatte keine Gelegenheit Einspruch einzulegen, Yoschiko hatte sie am Arm gepackt und zog sie nun Richtung Tür.
 

Wieder erwartend wurde es doch ein sehr schöner Vormittag, sie sahen sich einige Sehenswürdigkeiten an, doch tatsächlich gaben die drei Frauen vor allem Geld aus, Yoschiko und Yayoi hatten beschlossen das Sanae ein neues Outfit brauchte, Sanae war mit dieser Entscheidung gar nicht glücklich, hilfesuchend blickte sie zu Jun der zuckte nur mit Achseln und bedeutete ihr, das er sich in der Beziehung mit den beiden nicht anlegen würde. Resigniert folgte Sanae ihren Freundinnen durch die Boutiquen. Mit erheblich leichteren Geldbeuteln und vollen Einkaufstüten waren die Mädels kurz bevor der Bus abfuhr wieder in der Herberge, Sanae hatte ein paar wirklich schöne Sachen gekauft bzw. die Mädchen hatten sie genötigt diese zu kaufen, sie unterschieden deutlich von dem was sie normalerweise zuhause trug, viel femininer, nicht billig, aber doch sexy und elegant. Sanae wusste das sie diese Klamotten zuhause unter einem losen Dielenbrett verstecken würde, denn wenn ihre Eltern herausfinden würden, was sie da trug, den Gedanken wollte sie lieber unbeendet lassen.
 

Sanae gab es nur ungern zu aber der Tag hatte ihre gut getan, im zweiten Durchlauf des hatte sie ein so großen Vorsprung, dass sie nur noch verlieren konnte, wenn sie am dritten Tag gar nicht antreten würde. Es half auch zu wissen, das Yoschiko im Publikum saß, auch wenn sie noch kein Wort in der Richtung an Sanae gerichtet hatte, wusste Sanae sehr genau warum sie hier war, Yoschiko hatte in etwa dasselbe durchmachen müssen. Sie war mit Matsuyama zusammen gewesen, durch ihren Umzug nach Amerika hatten die beiden eine Fernbeziehung, geführt. Yoschiko bettelte ihre Eltern solange an, bis diese sie nach Japan zurückkehren ließen, doch wieder da, musste Yoschiko feststellen das Hikaru ihre Abwesenheit schamlos ausgenutzt hatte.
 

Gott der Mann hatte mehr Frauen als Casanova. Yoschiko platze rein als er gerade ein Techtelmechtel mit der neuen Mannschaftsbetreuerin in der Damenumkleide hatte. Sanae erinnerte sich gut wie sie versucht hatte Yoschiko wieder aufzurichten. Kurz darauf hatte Yoschiko Japan wieder verlassen und war zurück nach Amerika gegangen, dort lebte sie bis heute, jedenfalls bis sie zur AASS wechseln würde. Allerdings hatte Yoschiko bisher keine neue feste Beziehung zu einem Mann aufgebaut, sie hatte mehrer Affären gehabt das wusste Sanae, wer konnte es ihr verdenken. Einmal zerbrochen heilte ein Herz nicht mehr so leicht, und das vertrauen zum anderen Geschlecht war gänzlich zerrüttet. Es bedeutete Sanae sehr viel das ihre Freundin nur hier war und sie anfeuerte, es war wirklich ein schönes Gefühl.
 

Am dritten Tag machte Sanae sich früh auf den Weg zur Uni, sie kannte den Weg. Angekommen wurde sie in den Hörsaal geführt, wo noch zwei weitere Personen warteten. Man bat sie sich zu setzen und legte ihr einen Bogen mit Fragen, Papier und Stifte vor. Es war ein bunter Mix aus Allgemeinwissensfragen in verschiedenen Sprachen, Kunstaufgaben, freiem Schreiben, Mathematik, Informatik und teilen aus der Sportmedizin. nach zwei Stunden gab Sanae ab. Hinterher hatte sie das Bewerbungsgespräch, allgemein hatte sie ein gutes Gefühl.
 

Wieder zurück in der Wettkampfhalle konzentrierte sie sich auf die Abschlusskür, sie hätte sich nicht groß anstrengen müssen, der Titel war ihr sicher, doch Sanae war schon immer der Überzeugung gewesen, das man alles geben musste. So gut wie möglich und nicht so gut wie nötig. Die Siegerehrung und die anschließende Pressekonferenz waren nervenaufreibend, Sanae wollte nichts weiter, als sich ins Bett legen und in aller ruhe die drei Tage verdauen, außerdem interessierte es sie wie das Freundschaftsspiel gelaufen war, sie war schon ein wenig böse auf ihre Freunde, aber sie wusste warum sie gelogen hatten. hatten sie doch nur versucht sie zu schützen, es war wirklich lieb gemeint, aber was hatten sie den geglaubt was passieren würde, wenn sie es erfuhr, verdammt sie war schließlich selber Profisportlerin. Es gefiel ihr nicht, dass die Jungs ihr so wenig zutrauten.
 

Der Abend brach herein, als der Bus an der Nankatsu Schule stoppte, die meisten Mädchen wurden von ihren Eltern und ihren jeweiligen Freunden abgeholt, Sanae blickte suchend umher, nein da war niemand, wer auch. Sie packte ihre Tasche und machte sich auf den Weg. Es war dunkel als sie den Schlüssel in das Haustürschloss steckte. Kaum im Haus kam ihr kleiner Bruder schon auf sie zugerannt „Sanae du hast ganz toll getanzt.“ „Danke Sascha“ liebevoll strubelte sie dem kleinen durch die Haare, er war einfach noch zu jung um zu verstehen wie besonders er war, allein aufgrund der Tatsache, dass er ein Junge war. Dennoch musterte sie ihn überrascht, sie wusste, das die Meisterschaft im Fernsehen übertragen worden war, aber gewöhnlich gestatten ihre Eltern Sascha nicht Sanae im Fernsehen zu bewundern. Beide untergruben jede Form von Zuneigung, die der kleine Bruder für seine große Schwester aufbringen konnte, allerdings mit nur wenig Erfolg. Daran hatte natürlich auch sie Schuld, deswegen war es umso erstaunlicher, das Sascha wohl diesmal ihre Küren verfolgt hatte, sie fragte sich wie er das angestellt hatte, denn es stand außer Frage, das ihr Vater den Fernseher eingeschaltet hatte. „Sascha sagmal wann hast du mich den im Fernsehen gesehen“ Sanae hatte mit jeder Antwort gerechnet, von bis ich hab’s heimlich aufgenommen bis hin zu ich war bei einem Freund, nur nicht mit der die sie erhielt „Papa hat es sich zusammen mit mir und einem Mann angesehen.“ Vollkommen überwältigt schaute Sanae auf den kleinen Jungen herab und versuchte die Unfassbarkeit des eben gesagten zu realisieren.
 

Ihr Vater hatte ihren Auftritt im Fernseher verfolgt, das war kaum zu glauben. Benommen richtet Sanae sich auf als sie den Gang entlang ging hörte sie die Stimme ihres Vaters aus dem Wohnzimmer „Ah du bist wieder da, geh dich bitte frisch machen und dann komm herunter.“ Sie tat wie ihr geheißen und keine zehn Minuten später stand Sanae im Wohnzimmer. Ihr Vater saß wie immer in seinem Sessel, doch war er nicht allein, neben ihm auf Couch saß ihre Mutter in einem ihrer besten Kleider, und zur linken ihres Vaters saß, überraschenderweise Herr Mikami von japanischem Fussballverband.
 

Das konnte es doch nicht geben, verwirrt blickte Sanae zwischen ihren Eltern und Herrn Mikami hin und her, niemand schien bemüht sie aufzuklären, als sie schon zu einer Frage ansetzte, sprach ihr Vater jedoch in seinem höchst geschäftsmäßigem Ton „ Setz dich Sanae wir haben zu reden“, dass klang gar nicht gut, die eben noch aufkeimende Hoffnung in ihr wandelte sich schlagartig in ein mulmiges Gefühl. „Du kennst Herrn Mikami vom japanischen Fussballbund?“ Unfähig ihre Stimme wieder zu finden nickte Sanae bloß. „Gut nun Herr Mikami hier befindet sich auf Brautschau, da er ein viel beschäftigter Mann ist, hat er kaum Zeit Frauen seines Standes kennen zu lernen, zudem müsste sie, wenn ich sie richtig verstanden habe, sich zumindest grundlegend mit Fussball auskennen.“ Den letzten Teil hatte Herr Nakazawa an Mikami gewandt gesprochen, welcher nur nickte. „ Nun du interessiert dich doch für diesen Sport oder nicht Tochter?“ In Sanaes Magengrube hatte sich eine eisige Kälte gebildet, die sich nun durch ihren ganzen Körper fraß, sie nickte einfach nur, während sich das was ihr Vater ihr gleich sagen würde mit der Macht eines Tsunamis auf sie zuraste.

„Nun dann passt es ja, Herr Mikami sucht eine Frau die sich in gehobenen Kreisen bewegen kann, klug ist und was von Fussball versteht. Sanae darf ich dir einen zukünftigen Ehemann vorstellen.“

---------------------------------------------------------------------------------na wie gehts wohl weiter, kritik ist wie immer erwünscht *kekse hinstell*

Albtraum ohne erwachen

...„Nun dann passt es ja, Herr Mikami sucht eine Frau die sich in gehobenen Kreisen bewegen kann, klug ist und was von Fussball versteht. Sanae darf ich dir einen zukünftigen Ehemann vorstellen.“...
 

Schweißgebadet wachte Tsubasa auf, er hatte gerade einen furchtbaren Abltraum gehabt, bei dem Versuch sich zu erinnern entglitten ihm die Bilder aber immer schneller und je mehr er sich bemühte desto schneller verblasste der Traum. War wohl auch nicht weiter tragisch, wer wollte sich schon an Albträume erinnern. Er wusste noch wage es hatte was mit einem Falken zu tun, aber was, dass wollte ihm nicht einfallen. Was soll’s, er blickte auf den Wecker 5 Uhr, oh Mann so früh noch, eine Augenblick überlegte er sich wieder hinzu legen, aber es war unwahrscheinlich das er noch mal einschlafen würde, wach war wach. Neben ihm schlief Yumi seelenruhig, eine weile beobachtete er ihre Silhouette die sich gegen das Mondlicht abhob, wie schön sie doch war, er konnte sich glücklich schätzen eine solche Freundin zu haben.
 

Leise um seine Angebetete nicht zu wecken kletterte Tsubasa aus dem Bett, nach dem duschen beschloss er eine Runde am Strand joggen zu gehen, er hatte Yumi noch nichts von seinem Plan nach Japan zu fliegen erzählt, um ehrlich zu sein, war er sich nicht sicher, ob sie damit einverstanden wäre, immerhin hatte sie noch Training und er würde sie schon gerne mitnehmen und seiner Familie vorstellen. Er hatte auch seinen Freunden noch nichts von ihr erzählt, obwohl inzwischen dürften sie es jawohl erfahren haben. immerhin war das Knutschfoto auf allen Hochglanzsportillustrierten und in jeder Klatschspalte erschienen. Tsubasa nervte das mit den Sportmagazinen schon etwas, die sollte sich lieber auf sein sportliches Können als auf sein Liebesleben konzentrieren.
 

Er fragte sich wie Yumi mit den Jungs auskommen würde, das hieß wenn er sie davon überzeugt bekam mitzukommen. Und dann war da ja noch Sanae. Tsubasa hielt mitten im Lauf inne, sie hatte ihm bereits vor Monaten geschrieben, und er hatte sich fest vorgenommen diesmal schneller zu Antworten, aber dann hatte er Yumi kennen gelernt und alles andere irgendwie vergessen. Er starrte hinauf aufs Meer und dachte an Zuhause, Japan fehlte im schrecklich, die erste Zeit hier war hart gewesen, er kannte niemanden und die Brasilianer waren mehr als nur skeptisch, dass ein Japaner hier Fussballspielen wollte. Ohne die Unterstützung von Sanae wäre er vermutlich Untergegangen. er war damals erst 16 gewesen, und hätte nie gedacht, dass seine Freunde und seine Familie ihm so sehr fehlen würden und die Erkenntnis traf ihn wie ein Hammerschlag. Und seine Freundin. Oh Sanae würde bestimmt böse mit ihm sein, er hat gar nicht mehr daran gedacht das er in Japan ja eigentlich schon eine Freundin hatte. Sie verpasste nie ein Spiel, und bestimmt hatte sie den Kuss im Fernseher gesehen, auweia nicht nur das er ihren Brief noch nicht beantwortet hatte, er hatte vollkommen vergessen ihr von Yumi zu erzählen, sie hätte bestimmt Verständniss gehabt.
 

Das Spiel war jetzt schon vier Tage her, seltsam so wie er seine Sanae kannte wäre sie doch gleich zum Höher gestürmt, sie hatte immer eifersüchtig auf andere Frauen reagiert, er war ihr stets dankbar gewesen, das sie die Groupies vom Spielfeld fernhielt. Sanae hatte immer gewusst wie wichtig ein ausgeglichenes Training für die Mannschaft war. Sie hatte eben Fussball im Blut, er würde sie am besten gleich heute Nachmittag anrufen, um diesen dummen Fehler aus der Welt zu schaffen, dass wäre ja was wenn er Yumi mitbrächte, und Sanae ihn erstmal einen Kopf kürzer machen würde. Zuversichtlich machte er sich auf den Heimweg. Unterwegs kaufte er Brötchen, ein Frühstück am Bett wäre doch was Schönes. Sollte sich leiser Zweifel ihn ihm regen, dass Sanae Yumi vielleicht doch nicht so warmherzig begrüßen würde, so schob er ihn beiseite, es wäre nicht auszudenken, was passieren würde, wenn seine Ex- und immer noch beste Freundin sich mit seiner Freundin nicht vertragen würde.
 

Sanae hatte das Gefühl, dass sich ein Abgrund vor ihr auftat, ein bodenloser schwarzer Schlund und sie fiel, vorbei ihre Träume von einer Tanzkarriere, vorbei ihre Pläne eventuell an die AASS zu wechseln. Sie würde einen Mann heiraten denn sie nicht liebte ja nicht mal kannte und der nicht zuletzt gut und gerne doppelt so alt war wie sie, wenn nicht mehr. Lebendig begraben, allein bei Vorstellung spürte wie sich ihr der Magen umdrehte, ihr war schlecht und sie bekam keine Luft mehr, der Raum drehte sich. Nur wage nahm sie mit wie ihr Vater weiter im geschäftsmäßigem Ton sprach, als würde er ihr gerade seinen neuesten Aktienfond erklären.
 

Sie würde sich gleich bestimmt übergeben, da waren Worte wie Ehre und Tradition, sie sollte irgendwas unterschreiben einen Vertrag, einen Ehevertrag, sie blickte auf das Papier das man ihr in die Hand drückte, dort hatte ihr Vater ihren Namen eingetragen und den von Mikami darunter stand die Summe ihrer Mitgift. Mitgift? sie besah sich die Zahl genauer, nein das war nicht ihre Mitgift, wenn es noch möglich war wurde Sanae gerade noch übler, dass war die“ Mitgift“ von Mikami die Summe die er ihrem Vater zahlte damit sie seine Frau würde. Die hatten sie verkauft ihre eigenen Eltern hatten sei einfach verkauft, 3 Millionen Yen, dass war sie also Wert. im Gegenzug verpflichtete Sanae sich zu Gehorsam. Im Falle einer Scheidung oder Eheannullierung würde sie keinen Unterhalt erhalten.
 

Fassungslos starrte Sanae auf den Vertrag sie bekam noch gerade so mit wie ihre Eltern sich erhoben, „Nun, ich bin sicher Herr Mikami möchte dich etwas näher kenne lernen und er hat bestimmt Fragen an dich, wenn du denn Vertrag unterschrieben hast werden wir übermorgen eure Verlobung bekannt geben.“ ohne ein weiteres Wort verließen ihre Eltern den Raum.
 

Sanae war immer zu keiner Bewegung fähig, dass konnte alles nicht wahr sein, dass war ein schlechter Traum. Ein Alptraum, aber einer aus dem sie nie wieder erwachen würde, wenn sie diesen Wisch unterschrieb. Tat sie es nicht, würde ihre Familie sie verstoßen, dessen war sie sich sicher, sie wusste zwar nicht wie Einflussreich Mikami war, aber er war bestimmt Einflussreich genug um ihr das Leben zur Hölle zu machen. Andererseits konnte er sie nicht heiraten ohne dass sie unterschrieb. Die Gesetze legten fest, das bei einer Hochzeit, bei der das Alter der beiden Parteien einen Unterschied von mehr als fünf Jahren aufwies und eine oder beide Parteien das Alter von 21 noch nicht erreicht hatte, die Braut bzw. die noch nicht erwachsene Partei eine Zustimmung abgeben musste, die nicht vom Vater oder der Mutter gegeben werden konnte, so wollte man Zwangsehen vorbeugen, was natürlich Unsinn war, bis zu ihrem 21 Lebensjahr sie nicht geschäftsfähig, ihr Vater hatte sie also voll in der Hand.
 

Ihre Augen fühlten sich mit Tränen, sie spürte wie ihr der Boden unter den Füßen entglitt, was sollte sie denn nur tun? Mikami hatte inzwischen die Sonnenbrille abgenommen, und musterte Sanae von Kopf bis Fuß, er ließ mit keiner Regung erkennen, wie er zu dieser Sache stand, allerdings kam Sanae sich wieder einmal wie ein Stück Fleisch in der Auslage vor, fehlte nur noch das er rüberkam um ihr in den Mund zuschauen ob ihre Zähne in Ordnung seien ganz so wie man es mit einer Zuchtstute tat. Bei dieser Vorstellung gab Sanae ein freudloses Lachen von sich.
 

Mikami richtet sich auf und Schritt zum Fenster, während er nach draußen starrte fing er an zu sprechen „Mir ist klar dass das für dich jetzt sehr plötzlich kommt, immerhin kennen wir uns ja kaum“ °Wir kennen uns gar nicht du Arsch, du hast mich immer wie Luft behandelt und meine Beziehung zu Tsubasa torpediert° waren die einzigen Gedanken die Sanae durch den Kopf gingen, aber sie schwieg „ Natürlich ist es schwierig nicht nur für dich ,sondern auch für mich, du musst verstehen, dass die Presse natürlich fragen stellen wird, aber keine Sorge ich werde das alles soweit wie möglich von dir fern halten“ Soweit wie möglich? Ja, dass glaubte sie gern, ihr könnte ja aus versehen etwas rausrutschen. Mit jedem Wort stieg ihr Ekel vor diesem Menschen und eins stand fest, sie würde diesen Dreckskerl nicht heiraten, und wenn sie verhungern würde, aber heiraten würde sie Mikami nie, eher sterben. Sanae hatte keine Ahnung woher diese plötzlich Wut in ihr kam, genauso wenig wie sie hätte sagen könnten wie sie es im folgenden geschafft hatte ihre Worte so ruhig zu formulieren „ Herr Mikami“ Sanae hatte sich jetzt aufgerichtet zugeben sie war nicht groß, aber wenn sie wütend genug war wirkte sie auf die Menschen immer gleich einen Meter größer. Mikami der Sanae so nicht kannte, wich einen Schritt vor ihr zurück, ihre stimme war kalt wie Eis. „Sie mögen ja der Vorstellung unterliegen, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als die Frau eines Mannes zu werden, der auch gern man Vater sein könnte, ich weiß auch nicht was mein Vater ihnen über mich erzählt hat, aber ich versichere ihnen, ich werde sie weder jetzt noch sonst irgendwann heiraten“ Mikami betrachtet Sanaes Gesicht, ihre Augen glitzerten gefährlich, zum erstmal sah er das Temperament was hinter der ruhigen Fassade schlummerte und er konnte verstehen, warum Tsubasa einst so von dem Mädchen angetan war und er lachte „ Ja dein Vater meinte schon, das du höchstwahrscheinlich aufsässig reagieren würdest. Aber ich betrachte so was als Herausforderung. Ich wird dich schon noch erziehen.“ Wenn es denn möglich war wurde Sanae bei dem gesagten nur noch rasender. „Was bilden sie sich eigentlich ein wer sie sind?“ „Oh ich weiß genau wer ich bin. Der mit den besseren Karten, überleg doch mal wenn du ablehnst verstößt dich deine Familie, und ich garantiere dir das du selbst wenn du es schaffen solltest dich auf einer Uni zu halten, ich höchst persönlich dafür sorgen werden, dass du in diesem Land keine Arbeit findest. Du siehst es wäre ein fataler Fehler mein Angebot auszuschlagen.“ „ Ich würde lieber sterben als sie zu heiraten, das ist mein Leben, und ich entscheide ganz allein darüber!“ fauchte Sanae ihm entgegen, doch Mikami war relativ unbeeindruckt „Du wirst mein Angebot annehmen, schlaf eine Nacht darüber, beruhig dich und Morgen unterschreiben wir dann den Vertrag“ Er war nun ganz nah an sie herangetreten und er gab ihr einen Kuss, direkt auf den Mund, danach rauschte Mikami aus dem Zimmer ehe Sanae überhaupt reagieren konnte.
 

Angewidert stand sie im Wohnzimmer, heiße Tränen rannen ihre Wangen herunter und vielen auf den Teppich °ich weine in den letzen Tagen aber ziemlich oft° was für ein abstruser Gedanke. In diesem Augenblick betrat ihr Vater das Zimmer, deshalb durfte Sascha also die Meisterschaft in der Sportgymnastik sehen, sie hatten sie zusammen mit Mikami geschaut und ihr Vater hatte fleißig die Werbetrommel gerollt. „WIE KONNTEST DU NUR!!“ „Sprich nicht in diesem Ton mit mir junge Dame. Du solltest dankbar sein, das Mikami bereit ist dich zunehmen, trotz deines schlechte Betragens.“ „DANKBAR? ICH SOLL DANKBAR SEIN DAS IST MEIN LEBEN WAS DU DA GERADE VERPFUSCHST“ In ihrem Zorn und ihrer Verzweiflung vergaß Sanae jeden Form von Respekt vor ihrem Vater. Eine schallende Ohrfeige brachte sie wieder zu Besinnung, ohne ein weiteres Wort rannte sie aus dem Raum ihre Tasche stand noch immer im Flur, sie nahm sie und schloss sich in ihrem Zimmer ein, dort rannte sie erstmal in ihr eigenes kleines Bad, und übergab sich, so wie es sich anfühlte stundenlang.
 

als sie sich beruhigt hatte lag sie auf dem Bett, sie fühlte sich leer und ausgebrannt. Aber sie war entschlossen. Was auch immer geschehen würde sie würde Mikami nicht heiraten. Hier in Japan konnte sie kaum bleiben. Glücklicherweise hatte sie ihren Reisepass noch in der Tasche, und Morgen würde sie erfahren ob die AASS sie wollte, wenn ja würde sie ihr Ziel morgen kennen lernen, wenn nicht, nun die Welt war groß. Eines stand für Sanae auf jedenfall fest, ab dem morgigen Tag würde ihr kein männliches Wesen je wieder ihr Leben diktiere.
 

---------------------------------------------------------------------------------So und noch ein kapitel fertig ich hoffe es hat euch gefallen

Silberstreif am Horizont

...Eines stand für Sanae auf jedenfall fest, ab dem morgigen Tag würde ihr kein männliches Wesen je wieder ihr Leben diktieren...
 

Sanae hatte die Nacht kaum ein Auge zugetan, sie fühlte sich furchtbar, der Blick in den Spiegel brachte auch keine Erleichterung. Ihre Augen waren vom vielen weinen gerötet und verquollen, ihr Gesicht blass, was die dunklen Augenringe nur betonte. Sie schleppte sich ins Bad. Ihrem Entschluss der vergangenen Nacht stand sie nun nicht mehr ganz so optimistisch gegenüber, selbst wenn die Academy sie nehmen sollte, sie hatte kein Geld, wie sollte sie zur Schule hinkommen und wenn sie einmal da war, was dann? Das Stipendium umfasste lediglich die Ausgaben für die Schulunkosten und die Wohnung, wovon sollte sie den leben, an ihr Konto kam sie nicht dran, die Verfügung lief über ihren Vater.
 

Mit einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit machte Sanae sich auf den Weg zur Schule, wie sollte sie das eigentlich die Jungs erklären ° Morgen na wie geht’s ach übrigens ich werd wohl euren stärksten Fürsprecher im Japanischen Fussballbund heiraten müssen, aber sonst bleibt alles beim alten° Jupp das klang sogar in ihrem Kopf hohl. Verschweigen? Immerhin hatten sie ihr nicht gesagt, das Tsubasa eine Freundin hatte. °Aber doch nur um mich zu schützen. Ich muss nicht beschützt werden. Ach musst du nicht, im Moment wäre ein Beschützer jedenfalls ne echt feine Sache° Sanae war so mit ihrem inneren Konflikt beschäftigt, das sie gar nicht darauf achtete wohin sie ging.
 

Die Ampel stand auf rot, dass nächste was sie mitbekam war wie sie am Arm zurück gerissen wurde und ein LkW an ihr vorbei raste. „ Man Sanae träumst du, das wäre fast schief gegangen.“ Taro beugt sich über sie und musterte sie „Der Wettbewerb muss ja anstrengender gewesen sein als es ausgesehen hat, du siehst schrecklich aus“ „Danke dir auch einen guten Morgen“ „Wir sind aber kratzbürstig heute, wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden.“ Man das konnte heiter werden, sie hatten sich gestern Abend nach dem Spiel noch alle in der Bar getroffen und mit den Tohos, zumindest denen die Sanae noch kannten Kriegsrat gehalten und waren zu dem Entschluss gekommen, dass es am besten war es ihr gleich nach der Meisterschaft zu sagen. Vielleicht schmälerte die Freude über ihren vierten Titelgewinn in Folge ja den Schock, auch wenn keiner so recht daran glauben wollte.
 

Taro sollte es ihr sagen, er war zwar nicht Sanaes bester Freund, aber Rhyo war nicht gerade für seine feinfühlige Art bekannt und sie wollten es Sanae so schonend wie möglich beibringen. „Entschuldige Taro, ich hab nur nicht gut geschlafen.“ „Du siehst aus als hättest du gar nicht geschlafen“ „Das kommt der Sache ziemlich nahe“ „Hey was ist denn passiert, eigentlich solltest du über glücklich sein, du hast die Meisterschaft gewonnen, und wie ist überhaupt der Test gewesen.“ Während Taro sprach füllten Sanaes Augen sich erneut mit Tränen, die sie mühsam zurück zu drängen versuchte, ohne Erfolg.
 

Taro verstand die Welt nicht mehr so hatte er sich das Gespräch jedenfalls nicht vorgestellt, jedenfalls nicht ganz so, in seiner Vorstellung weinte Sanae erst nachdem er ihr die Hiobsbotschaft verkündet hatte. Vorsichtig nahm er Sanae in den Arm es war selten das sie soviel Gefühl zeigte, normalerweise war sie es die die Leute in den Arm nahm. Beruhigend streichelte Taro ihr den Rücken. „Sanae was ist den los? Komm sag schon, so aufgelöst kenn ich dich gar nicht“ Doch Sanae schluchzte nur noch lauter und schüttelte immer wieder den Kopf selbst wenn sie gekonnt hätte, wäre sie nicht in der Lage gewesen im Moment auch nur ein klares Wort raus zubringen. Taro beschloss kurzer Hand, dass er Sanae wohl besser erstmal zur Krankenschwester bringen würde, damit sie ein Beruhigungsmittel bekam. Danach konnte er immer noch versuchen, dass was sie belastete aus ihr rauszukriegen.
 

Es gestaltete sich als schwierig Sanae auf die Krankenstation zu bringen, sie hatte inzwischen vollkommen die Fassung verloren. Doch endlich hatte er sie im Behandlungszimmer, Taro schilderte der Schwester in groben Zügen was passiert war, sie verabreichte Sanae ein starkes Beruhigungsmittel und sagte ihr solle sich hinlegen, da sie vollkommen übernächtigt sei. Taro blieb bei ihr, er hatte immer noch nicht den leisesten Hauch einer Ahnung was seine Freundin so verstört haben könnte. Als das Beruhigungsmittel wirkte, brachte Sanae sogar ein Lächeln zustande, es war ein gequältes schwaches Lächeln, aber es war ein Lächeln. Taro beobachtete Sanae sie hatte bisher keinen Ton gesprochen, und er würde sie auch nicht zum reden zwingen, die erste Schulstunde war fast vorbei. Taro hatte vom Krankenzimmer aus auf Rhyos Handy angerufen und ihn gebeten ihn und Sanae beim Lehrer zu entschuldigen, jetzt saß er ihr gegenüber und sah ihr zu wie sie verzweifelt versuchte ihr Gleichgewicht wieder zu finden. „Wie war das Freundschaftsspiel?“ hätte Taro nicht gesehen wie sich Sanaes Mund bewegte hätte er nicht geglaubt, dass sie gesprochen hatte, ihre Stimme war leise und durch das viele weinen klang sie als hätte sie einen furchtbaren Schnupfen, ihre ganze Erscheinung war mehr als erbärmlich. „Unentschieden, aber wir hatten viel Spaß, wir waren Abends noch Weg und haben was getrunken“ er legt eine kleine Pause ein und fuhr fort „wir haben dich im Fernseher gesehen, du warst großartig“ Dieses Kompliment zauberte Sanae ein echtes Lächeln ins Gesicht, sie wusste das die Jungs keine Ahnung vom Tanzen hatten, geschweige denn das sie sich dafür interessierten, sie hatten das nur getan um ihr eine Freude zu machen, wie hatte sie ihnen nur je böse sein können. „Danke, es war ganz schön anstrengend“ „Ja aber es hat sich gelohnt, wirklich…ähm wie war den der test für die AASS?“ „Keine Ahnung, ich hatte ein ganz gutes Gefühl ich soll heute erfahren wie ich Abgeschnitten hab, um drei muss ich zum Direktor“ Und wieder waren da Tränen. „Sanae nicht doch, wenn du ein gutes Gefühl hast warum weinst du dann?“ „Weil es egal ist wie ich abschneide, selbst wenn ich das Stipendium kriege werd ich nicht hingehen.“ Taro hatte Schwierigkeiten Sanae zu folgen, geschweige sie zu verstehen.
 

Sanae hatte inzwischen wieder angefangen zu weinen, er setzte sich zu ihr aufs Bett und nahm sie in den Arm, irgendwie passte alles nicht zusammen „Sanae, willst du denn nicht auf die AASS?“ „Doch natürlich, aber ich kann nicht“ und schließlich begann sie Taro die ganze Geschichte zu erzählen, es dauerte fast eine Stunde bis sie ihm alle nötigen Informationen geliefert hatte, da sie immer wieder so heftig weinte, dass Taro sein einfach festhalten musste, als Sanae schließlich geendet hatte, sah Taro sie sprachlos an. Er wusste nicht was er sagen sollte, ihre Augen zeigten ihm das es sich hier um keinen üblen Scherz handelte, sondern das Herr Mikami wirklich vorhatte Sanae auch gegen ihren Willen zu heiraten. „Sanae das ist furchtbar. Wir lassen bestimmt nicht zu das dich der Penner vor den Traualter zerrt, der ist doch bestimmt schon an die vierzig“ Aber Sanae hörte nicht richtig zu sie sah aus dem Fenster und murmelte nur „ Neununddreißig. Ich werd nicht heiraten, da sterbe ich lieber“
 

Taro legte ihr die Hand auf die Schulter „Sterben wirst du nicht, und heiraten auch nicht. Wir finden eine Lösung.“ Er hatte zwar noch nicht die blasseste Ahnung wie, aber er würde nicht mit ansehen wie Sanae von ihrer Familie ins Unglück gestürzt würde. Ihre Hilflosigkeit machte es ihm noch schwerer ihr mitzuteilen was er ihr sagen musste. „Sanae?“ fing er leise an, wie sagte er ihr das bloß „Du hast dich doch neulich gewundert warum wir uns nicht richtig aufs Training konzentriert haben. Nun also die Sache ist die, dass mit den Prüfungen und dem Training war nicht so ganz richtig.“ Es war noch schwieriger als er gedacht hatte, aber bevor er weiter sprechen konnte sprach Sanae es selbst an „Lass mal gut sein Tsubasas neue Flamme ist jetzt nicht unbedingt meine Hauptsorge“ Taro stand da wie vom Donner gerührt. „Du weißt davon? ja aber wie?“ „Ich hab in Tokio Yayoi und Jun getroffen die beiden dachten ich wüsste es bereits und wollten mich trösten, tja der Schuss ging wohl nach hinten los.“
 

Taro wusste nicht was er sagen sollte oder was er fühlen sollte, Erleichterung, weil Jun und Yayoi ihm die Bürde Sanae zu unterrichten abgenommen hatten? Oder Bewunderung weil Sanae es trotz dieser Erkenntnis geschafft hatte, den Japanischen Meistertitel der rhythmischen Sportgymnastik zu halten. Aber es war auch egal wie er darüber dachte, Angesichts der akuten Problematik, waren Tsubasas Sünden eher von zweitrangiger Natur, auch wenn der Schmerz Sanae zusätzlich schwächte.
 

Er blieb an ihrem Bett sitzen bis sie eingeschlafen war, dann machte er sich auf den Weg in die Klasse, in der Pause erzählte er den anderen was Sanae ihm unter Tränen gestanden hatte. Die meisten seiner Teamkollegen reagierten mit purem Unglauben. „Das gibt’s nicht“ war des einzige was Urabe immer wieder von sich gab „Glaub es lieber“ erwiderte Taro bloß „Und was machen wir jetzt, ich mein wir können doch unmöglich zulassen das sie den Schleimbeutel heiratet. „ Igitt“ Izawa verzog angewidert das Gesicht, man sollte meinen Japan habe in den letzten hundert Jahren doch so was wie eine Modernisierung erlebt, es war für ihn unvorstellbar, das es hier in seinem eigenen Umfeld noch so was wie eine Zwangsehe geben sollte. „Es wird auch nicht zu einer Hochzeit kommen, Sanae hat mir bereits gesagt, dass sie diesen Vertrag nicht unterschreiben wird und ohne ihre Unterschrift können sie gar nichts machen“ „Ja aber, wenn sie nicht unterschreibt, dann werden ihre Eltern sie verstoßen, da geh ich jede Wette ein.“ Es war das erste was Rhyo bisher zur Sache beisteuerte, er war leichenblass, verständlich wenn man wusste das er und Sanae bereits seid der Krabbelgruppe befreundet waren. Sie war für ihn mehr eine Schwester als eine Freundin, Rhyo würde nie zulassen, dass man Sanae so was antat. „Genau da liegt das Problem, Sanae kann nichts tun solange sie keine 21 ist, und Mikami wird alle Mittel einsetzten, um ihr eine erfolgreiche Karriere in Japan zu versauen“ „Dann ist die Lösung ja einfach nicht war? Sanae muss Japan verlassen.“ Schlussfolgerte Kisugi, er wollte eigentlich nicht das Sanae ging, aber unter den Umständen hatten sie alle wohl keine Wahl. „Ja klasse Idee und wohin genau, wenn man fragen darf, vielleicht zu Tsubasa der wird sich bedanken“ höhnte Nitta „Ja warum denn nicht, er verdankt einen nicht unwesentlichen Teil seiner Karriere Sanae, da wäre es doch nur fair wenn er ihr jetzt auch mal helfen würde“ fauchte Kisugi zurück.
 

Bevor die beiden aufeinander losgehen konnte schritt Rhyo ein „Hört mit dem Zank auf, dass bringt nix, Kisugi du hast recht, aber ich bezweifle das Sanae der Gedanke schmecken wird mit Tsubasa du seiner Neuen Tisch und Herd zu teilen und dabei finanziell voll abgängig zu sein“ Widerwillig nickte Kisugi, so wie sie Sanae kannten würde sie eher in eine Schlangengrube hüpfen als Tsubasa um Hilfe zu bitten. Ratlos sahen sich die Freunde an, die Sache war aber wirklich verfahren.
 

Um drei holte Rhyo Sanae vom Krankenzimmer ab, und ging mit ihr zum Direktor, er wartet vor der Tür, während Sanae mit dem Direktor ihre Testergebnisse besprach.

Sanae hatte sich kaum auf dem Stuhl niedergelassen als Herr Yohko auch schon loslegte, also Fräulein Nakazawa erstmal herzlichen Glückwunsch zur Titelverteidigung die ganze Schule ist stolz auf sie. Und nun zu ihrem Ergebnis, ich habe heute morgen mit Herrn Grenouille gesprochen, er sagte sie hätten den Aufnahmetest mit Bravour bestanden und ihre erfolgreiche Titelverteidigung hat das Komitee der AASS von ihnen überzeugt, ich gratuliere sie werden ab dem 15 Oktober, Studentin an der Academie for Art, Sport and Science sein.
 

Sanae hörte was Herr Yohko ihr sagte und hörte es irgendwie doch nicht, sie hatte das Stipendium erhalten, sie würde Japan verlassen. Trauer, Angst, Verzweiflung, aber auch Vorfreude kämpften in ihr um die Vorherrschaft. „Was ist denn, sie sagen ja gar nichts, na sie sind wohl noch überwältigt von der Neuigkeit. nun das sind wir alle, immerhin hat die Nankatsu Oberstufe eine Studentin der AASS hervorgebracht, das kann nicht jeder von sich behaupten.“ Sanae nickt nur, sie wusste nicht so recht was sie sagen sollte außer „Sir? Auf welche Schule der AASS wird ich denn nun geschickt?“

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Wieder eins fertig ich hoffe es hat euch gefallen, ansonsten immer ´her mit kritik ver´besserungsvorschlägen oder wünschen.

Gewagtes Spiel

...Sanae nickt nur, sie wusste nicht so recht was sie sagen sollte außer „Sir? Auf welche Schule der AASS wird ich denn nun geschickt?“...
 

„Wie? Ach so ja hatte ich ihnen das noch nicht gesagt, sie werden sich am 10 Oktober in der AASS- Frankreich einschreiben, natürlich nur wenn sie das Stipendium annehmen, bitte teilen sie mit ihre Entscheidung bis übermorgen mit, damit wir die Formalitäten erledigen können.“
 

Sanae verließ das Büro des Direktors mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite freute es sie natürlich, dass sie das Stipendium erhalten hatte, auf der anderen Seite wusste sie nach wie vor nicht wie sie nach Frankreich kommen sollte.
 

Rhyo wartete immer noch auf Sanae. „Und was hat er gesagt?“ „Frankreich.“ „Hö, ach so du hast das Stipendium? Das ist ja super, nicht das ich je daran gezweifelt hätte.“ Rhyo begann wild auf- und abzuspringen, er freute sich sichtlich für sie. Sanae sah ihn an, als ob sie ihn zum ersten Mal in ihrem Leben sehen würde. „Und wie soll ich dahin kommen?“ Es tat ihr fast schon Leid ihm seine gute Laune zu zerstören, aber die Problematik war damit nicht aufgehoben, auch wenn man sagen konnte dass sie jetzt wenigstens ein Ziel hatte.
 

Rhyo hielt in seinem Freudentaumel inne und sah Sanae ins Gesicht und grinste. „ Sanae, seid wann gibst du denn so schnell auf? Taro hat es dir doch gesagt, aber wenn du willst sag ich es dir auch noch mal, wir finden eine Lösung, wenigsten wissen wir jetzt wohin du gehst.“ Sanae war einfach überwältigt, sie öffnet den Mund, um Rhyo zu sagen wie dankbar sie ihm und den Anderen war, dass sie ihr beistehen wollten, aber sie bekam keinen Ton raus, es gab einfach keine Worte die ihren Gefühle hätten Ausdruck verleihen können. Sie schloss den Mund wieder nur um ihn erneut zu öffnen, es sah wirklich urkomisch aus, wie sie da stand und versuchte die richtigen Worte zu finden. Sie ähnelte im Moment eher einem Fisch, der an Land nach Luft schnappte, als einer Studentin der AASS. Ihre Sprachlosigkeit brachte Rhyo erst recht zum lachen. „Los komm die Anderen warten schon.“ prustete er zwischen zwei Lachern hervor“ „Anderen?“ „ Natürlich alle wollen wissen, ob wir demnächst mit der Weltelite befreundet sein dürfen oder ob wir uns was Neues überlegen müssen.“
 

Bei dem Wort Weltelite war Sanae rot angelaufen, es war so leicht sie in Verlegenheit zu bringen. Rhyo hatte aber auch allen Grund zur guten Laune, während Sanae mit dem Direktor gesprochen hatte, war ihm nämlich eine fantastische Idee gekommen, er wusste genau wenn sie noch um Hilfe bitten konnte und dieser jemand würde bestimmt nicht nein sagen. Grinsend zog Rhyo Sanae hinter sich her, das Training ließen sie heute ausfallen, der Trainer hatte nichts dagegen, er würde sich mit den anderen im Park treffen. Zur Feier des Tages war garantiert ein Eis drin.
 

Im Park angekommen zog Rhyo Sanae zum See wo die Anderen schon warteten. Urabe und Nitta hatte sich bereits ein großes Eis geholt. Taro, Izawa und Kisugi hatte die Köpfe zusammen gesteckt und Yukari war in ein Gespräch mit Oda vertieft, wenn man die Mannschaft nicht kannte, hätte man meinen können, das alle Spaß hatten und den herrlichen Sommertag genossen. Rhyo wusste aber, dass seine Mannschaft alles andere als entspannt war. Sie waren alle blasser als sonst, die Augen schweiften immer wieder nervös durch die Gegend, als kämen sie sich beobachtet vor. Die Atmosphäre war bis zum zerreißen gespannt.
 

Auch Sanae fiel auf, dass ihr Team nicht so gelassen war wie sie vorgaben, und sie wusste auch wieso. Sie waren ihretwegen besorgt. Es tat ihr Leid, sie wollte nicht das sich einer Sorgen um sie machen musste, schließlich sollte die meisten sich eigentlich auf die Prüfungen vorbereiten, statt dessen halste sie ihnen auch noch ihre Probleme auf, obwohl sie zugeben musste, das es ein wundervolles Gefühl war so gute Freund zu haben, die sich um sie kümmerten und sorgten. Zuhause hatte sie das immer vermisst, und wenn sie ehrlich zu sich war, dann hatte Tsubasa ihr auch nie das Gefühl gegeben, dass sie ihm wichtiger war als eine gute Bekannte. Nur einmal mal hatte er mehr Interesse an ihr gezeigt, und da hatte sie ein schlechtes Gewissen gehabt, weil er aus der Fussball AG austreten musste. Freilich er war dann wieder eingetreten, aber er wirkte diesen einen Nachmittag alles andere als zufrieden mit der Situation. °Gott wie kannst du jetzt nur an Tsubasa denken, er hat dich fallen lassen und du hast doch nun wirklich dringendere Probleme als deinen Exfreund.° Trotzdem konnte sie nicht verhindern, das die Vorstellung das es doch eine Frau auf dem Planeten gab die Tsubasa Ozora wichtiger war als sein Ball, Sanae einen unangenehmen Stich versetzte.
 

Als die Mannschaft Sanae und Rhyo bemerkte, war sofort jeder Anschein von Ruhe fort, alle stürmten auf die beiden zu, jeder wollte wissen wie es gelaufen war und noch bevor Sanae etwas erwidern konnte, baute sich Rhyo vor den Anderen auf und verkündete mit strahlendem Gesicht. „Frankreich!“
 

Stille. „Wie Frankreich?“ Nitta hatte die Frage gestellt. „Na wir schicken Sanae an die AASS in Frankreich.“ Der Jubel in den ihre Freunde danach ausbrachen war echt, und erneut fühlte Sanae sich überwältigt von soviel Freundschaft. „Gut dann kennen wir jetzt das Ziel, bleibt nur noch die Frage wie wir dich dahin kriegen.“ fasste Taro die Ereignisse des Tages zusammen. „Och ich denke das wird halb so wild.“ schwadronierte Rhyo, Sanae starrte ihn an „Halb so wild? Ich hab dich wohl einmal zu oft geschlagen, ich weiß ja nicht wann du das letzte mal einfach ohne Geld in einen Flieger gestiegen bist, aber ich bin mir sicher, dass das wenn dann nur Zufall war, mal abgesehen davon werden meine Eltern mich nicht so einfach meine Sachen packen und gehen lassen.“ „Stimmt, deshalb holen wir uns auch Hilfe.“ „Und von wem wen ich fragen darf?“ Sanae wusste zu schätzen was die Jungs da taten, aber sie unterschätzten den Einfluss ihres Vaters und den von Herrn Mikami doch gewaltig wie sie fand und sie würde nicht zulassen, dass sie ihre eigenen Karrieren aufs Spiel setzten.
 

Sie wollte ihre Bedenken gerade in Worte fassen als Rhyo weiter sprach. „ Nein ich weiß natürlich, dass du schon Geld brauchst, aber das ist ja nicht das Problem.“ Sanae zog die Augenbrauen hoch, auch die anderen fragten sich, worauf genau Rhyo eigentlich hinaus wollte, keiner von ihnen verdiente soviel, sie hatten noch keine Profi Verträge, außer Taro, der als Springer in der japanischen Liga agierte, aber er bekam auch nur ein bescheidenes Gehalt. Und ihre Eltern konnten sie nicht fragen, die Nakazawas waren einer der größten Arbeitgeber in der Gegend viele Familien arbeiteten für sie, wenn sie sich zu weit aus dem Fenster lehnten würden ihre eigenen Familien mit hineingezogen.
 

Nur in Taro keimte ein Verdacht auf, aber er wartete, er wollte Rhyo Gelegenheit geben den Plan, den er sich überlegt hatte, zu erklären. Rhyo besah sich seine Kollegen und Freunde, auch seine Freundin schien ahnungslos °Na toll und die nennen mich dumm.° „Also wirklich Leute strengt doch mal eure Hirne an, wir kennen niemanden mit Geld außerhalb von Japan? Jemanden der sich absolut keine sorgen machen muss, das der japanische Fussballbund oder Sanaes Eltern im dumm kommen?“ Er hatte den letzen Satz mit soviel Ironie gesprochen, dass es schon wehtat, wenn jetzt keiner auf den Trichter kam.
 

Taro grinste, er hatte sich so was schon gedacht, „Doch kennen wir, und sie würden sich freuen behilflich zu sein, vor allem da sich beide nach dem letzten Streit mit Mikami immer noch nicht mit ihm ausgesöhnt haben und es soweit ich informiert bin auch nicht vorhaben.“ Jetzt viel auch bei allen anderen der Groschen, nur Sanae hatte Probleme dem Gespräch zu folgen. Als sich die Augen auf sie richteten fühlte sie sich merkwürdig, es passierte äußerst selten, das ihr jemand helfen musste was zu begreifen, aber heute stand sie voll auf dem Schlauch.
 

Da sie kein Zeichen des Begreifens von sich gab erklärte Rhyo es ihr direkt, ein bisschen enttäuscht, dass sie die Genialität des Plans noch nicht begriffen hatte, „ Also wirklich Sanae so sehr kannst du doch nicht neben dir stehen. Wir fragen Genzo und Hyuga.“ Sanae klappte die Kinnlade runter, war das sein ernst? Sie konnte doch nicht einfach bei Genzo und Kojiro schnorren, sie setze bereits zum Protest an, aber Taro schnitt ihr das Wort ab. „Nein Sanae, bevor du anfängst Widerworte zu geben, wir wissen das du nicht gern nach Hilfe fragst, aber allein kommst du aus Japan nicht raus, selbst wenn wir das Geld auftreiben um dich in ein Flugzeug zu setzen, haben wir immer noch das Problem, dass dein Vater dich am Flughafen einfach verhaften lässt. Genzos Familie hat aber einen Privatjet und eigenes Personal, dein Vater hat keine macht über sie, weshalb er ihnen auch nicht drohen kann. Wir helfen dir gern, aber wir sind ebenso wenig in der Position uns gegen deinen Vater zu wehren wie du.“
 

Sanae schloss ihre Mund wieder, sie wusste das Taro recht hatte. „Trotzdem gefällt es mir nicht.“ °Ich wollte eigentlich nicht schon wieder von einem Kerl abhängig sein.° Diese Gedanken sprach sie nicht aus, da sie nicht sicher war ob ihre Freunde verstanden wie sie sich dabei fühlte, von einer Abhängigkeit in die nächste getrieben. Sie mochte Genzo und Hyuga, hatte aber mit beiden nicht viel Kontakt, Genzo und sie telefonierten ab und zu, und Hyuga schrieb ihr auch, aber es war seid je her eigentlich ein oberflächlicher Kontakt gewesenen, mit solch einer Bitte an sie heranzutreten erschien ihr unangemessen, vor allem weil sie sich beiden dann verpflichtet fühlen würde.
 

Aber ihr fielen einfach keine Gegenargumente ein, sie hatte keine Wahl. „Und wie komm ich Zuhause raus?“ „Das ist einfach“ wieder sprach Rhyo „Taro muss nur ja sagen“ „ Kein Ding“ Taro hatte inzwischen rhyos Plan begriffen, und er war tatsächlich gut, zwar immer noch riskant, aber es könnte funktionieren, Sanae musste nur ihren Stolz runterschlucken, von dem sie zugegebenermaßen eine ganze Menge hatte, wahrscheinlich ihr größter Fehler.
 

Sanae blickte zwischen Taro und Rhyo hin und her „Tut mir Leid, ich steht heute auf dem Schlauch“ „ Na du ziehst zu mir. Sieh mal meine Vater ist freier Künstler es kann ihm ziemlich egal sein was dein Vater treibt und auch was der japanische Fussballbund tut, und mir kann Mikami nichts. In dem Moment wo er mit droht mich zu sperren, egal ob für die Liga oder die Nationalmannschaft, läuft die Presse Amok, und Presserummel ist garantiert das letzte was Mikami in dieser Sache will.“ „Ja schon aber er kann dir immer noch gefährlich werden.“
 

„Ach Quatsch, Mikamis Einfluss beschränkt sich auf Fussball, da ist er dafür umso größer, aber du vergisst ich bin immerhin Teil des Goldenen Duos.“ °Auch wenn der andere Teil gerade den Verstand und seine gute Erziehung verloren hat.° Nicht wirklich überzeugt, aber auch bar jeder anderen guten Idee nickte Sanae nur. Es konnte wirklich funktioniere, auch wenn sie es sich anders gewünscht hätte, es war für alle ihre Freunde immer noch sehr riskant. „Dann abgemacht, wann musst du den Vertrag unterschreiben?“ „Mikami lädt meine Familie heute Abend zum essen ein, er hat heute Morgen angerufen. Morgen soll die Verlobung verkündet werden.“ „Dann haben wir nicht viel Zeit, ist bei dir Zuhause gerade jemand?“
 

„Nein mein Vater kommt erst um 19 Uhr von der Arbeit, meine Mutter verbringt den Tag im Schönheitssalon und Sascha ist bei einem Freund, wo er heute auch schläft.“ „Perfekt, dann würde ich sagen, du packst sofort.“ Sanae nickte nur, sie wusste, sie musste aus dem Haus sein bevor irgendjemand etwas mitbekam, danach würde es kompliziert. Alles hing davon ab, Genzo und Hyuga mitziehen würden und wenn wie schnell sich Sanaes Abreise bewerkstelligen ließ, denn eins war sicher, bis Oktober hatte sie keine Zeit.
 

Rhyo und Yukari brachten Sanae nach Hause, um ihr beim packen zu helfen. Sie hatten noch eine Stunde über die Abläufe geredet bevor sie sich trennten. Taro war bei sich um mit seinem Vater zu reden, die Wohnung war ziemlich klein, aber es war ja nur vorübergehend. Izawa wollte Genzo anrufen, der Hyuga Beschied geben sollte. Sie hatten sich darauf geeinigt Tsubasa nicht einzuweihen, Mikami würde zuerst bei ihm anfragen, außerdem wollte Sanae nichts mehr von Tsubasa hören, sie hatte zuletzt sogar richtig aggressiv reagiert, aber wer wollte es ihr verdenken.
 

Deutschland

Genzo saß an seinem Schreibtisch und brütete über diversen Prospekten, man das war komplizierter als er gedacht hatte. Er blickte auf die Uhr, Mitternacht, er sollte sich vielleicht wirklich besser hinlegen, er hatte morgen zwar kein Training, aber Lisa würde ihn umbringen, wenn er das hier nicht fertig machte. Von Karl ganz zu schweigen.
 

Er hatte sich gerade ins Bett gelegt, als sein Telefon klingelte, das gab’s doch nicht, wer rief den um, er schaute auf die Uhr, inzwischen halb eins, noch bei ihm an? Na der konnte was erleben. „Wakabayshi. Und wehe es ist nicht wichtig!“ „Genzo? ich bin’s Izawa.“ „Izawa? Sas mal weißt du wie spät es hier ist? Hättest du mich nicht morgen anrufen können.“ „Nein, ich hab’s eilig, setzt dich und hör zu, das Gespräch wird mich auch so ein Vermögen kosten also sparen wir uns die Floskeln.“ Izawas Stimme hatte einen ungewöhnlich harten Klang, irgendwas war passiert. Genzo ließ sich auf die Couch fallen und meinte „Ok, ich sitze schieß los.“ „Tut mir leid dich geweckt zu haben, ich würde dich nicht anrufen, wenn’s nicht wirklich dingend wäre, wir brauchen deine Hilfe oder besser gesagt Sanae braucht deine Hilfe.“
 

Sanae, einen Moment musste Genzo überlegen, natürlich wusste er wer Sanae war, aber für gewöhnlich war sie diejenige die half. „ Sanae Nakazawa?“ „Nein Müller, wieviele Sanaes kennst du denn?“ „Ja schon klar, klar helfe ich Sanae worum geht’s?“ Ungefähr ein Stunde lang schilderte Izawa Genzo was vorgefallen war und welchen Plan sie hatten, um Sanae aus Japan rauszuschaffen bevor ihre Eltern Wind von der Sache bekamen. Glücklicherweise hatte Sanae ihren Eltern nichts von dem Angebot der AASS erzählt. Genzo hatte zugehört ohne Izawa zu unterbrechen, auch wenn es ihm schwer gefallen war, seinen Gefühlen nicht freien lauf zulassen. Er mochte Sanae, er stand ihr zwar nicht so nah wie es Tsubasa tat, aber Sanae war immer nett gewesen, außerdem hatte sie ihn nicht wie viele seiner Freunde außerhalb der Fussballmanschaft auf ein Podest gehoben. Umso wütender machte es ihn, dass ihre eigene Familie sie verkauft hatte, als wäre sei ein altes Kleidungsstück das niemand mehr wollte und das Mikami das mitmachte. Genzo konnte diesen aufgeblasenen Fatzke sowieso nicht leiden, er verstand nicht warum Tsubasa so große Stücke auf ihn hielt, er war in Genzos Augen nichts weiter als korrupt, jemand der für Fussball über Leichen ging.
 

In diesem Fall Sanae, er glaubte Izawa ungesehen wie fertig Sanae sein musste, aber ein Gedanke kam ihm dann doch. „Izawa?“ „ja?“ „Hör mal kein Ding, ich helfe euch natürlich, sag mir nur wann ihr den Flieger braucht, ich spreche mich noch mit Hyuga ab, aber was ich nicht ganz versteh, warum habt ihr Tsubasa nicht angerufen? Ich mein er und Sanae stehen sich doch ziemlich nahe.“ „Ach entschuldige, dass hab ich ganz vergessen. Wir haben Tsubasa nicht informiert, weil er so große Stücke auf Mikami hält, und dieser vermutlich erstmal bei Tsubasa nachfragen wird, wo Sanae abgeblieben ist. Außerdem wäre es bei der momentanen Lage sowieso nicht gut, wenn die beiden sich sehen.“ „Das versteh ich nicht, was den für eine Lage, du meinst doch bestimmt nicht die Zwangsehe?“ „Du weißt es nicht, hast du das Spiel von Tsubasa nicht gesehen?“ „ Nein ich hatte zu tun, was ist passiert.“ Und Izawa erzählt im schnell Durchgang was er von dem Spiel wusste, und wie Sanae darauf reagiert hatte, als sie es erfahren hatte, da Genzo keine Ahnung hatte, dass Tsubasa und Sanae bis dahin ein Paar waren, er und Tsubasa unterhielten sich nie über so was, war Genzo auch einigermaßen platt.
 

„Verstehst du, deshalb würde wir Tsubasa so oder so nicht fragen können, wir haben Sanae gefragt ob wir ihn nicht wenigstens einweihen sollten, sie war strikt dagegen. Es wäre das beste Tsubasa Namen in Gegenwart von Sanae erstmal nicht laut auszusprechen, sie hat genug sorgen, da müssen wir sie nicht noch unnötig deprimieren.“ „Verstehe, arme Sanae, sie hat ziemlich viel Pech auf einmal.“ „Ja, umso besser das sie auf die AASS in Frankreich geht.“ „ Moment du hast nicht gesagt, das Sanaes AASS in Frankreich ist.“ „Nicht? Entschuldige, aber wieso ist das denn so wichtig?“ Genzo musste plötzlich grinsen „Weil es so viel einfacher wird auf Sanae aufzupassen, ich hab ein Angebot der Schule bekommen in ihr Team zu wechseln, es ist ein Experiment.“ „Wie meinen?“ „Die AASS hat Spieler ermittelt, die in der Theorie gut zusammen spielen müssten, und ihnen ein Angebot gemacht. Es geht vor allem darum, dass die Forschritte die ein Profispieler im Laufe seiner Karriere macht maßgeblich von den Menschen abhängt mit denen er zusammen arbeitet.“ „Aha und die haben dich gefragt, heißt das, dass du ebenfalls bald nach Frankreich ziehst?“ „Jepp zum nächsten Semester bin ich Gaststudent bei der AASSS.“ „Cool.“ Die beiden Freunde plauderten noch eine Weile bevor Genzo dann, um halb drei, endlich ins Bett kam. Morgen früh würde er Hyuga anrufen, und dann würden sie sehen wann sie Sanae aus Japan abholten.
 

Brasilien

Tsubasa stand am Terminal und wartete bis er an der Reihe war, Yumi neben ihm rieb sich immer wieder nervös die Hände. „Es wird schon gut gehen, sie werden dich bestimmt lieben.“ „Und wenn nicht?“ „Wer könnte dich denn nicht lieben?“ Tsubasa konnte ungeheuer charmant sein wenn er wollte. Zu dumm das er in Japan niemanden mehr erreicht hatte, irgendwie schienen die alle nicht zu Hause zu sein. Es machte ihm schon ein wenig sorgen, vor allem, da er es nicht geschafft hatte Sanae ans Telefon zu kriegen, hoffentlich war sie nicht allzu böse auf ihn oder Yumi, die konnte ja nun wirklich nix für seine Vergesslichkeit. Yumi gegenüber äußerte er seine Gedankengänge aber nicht, sie war bereits nervös, da wollte er sie nicht auch noch unnötig in Panik versetzten. Nachdem sie eingecheckt und das Flugzeug betreten hatten, machten sie es sich bequem es würde ein langer Flug werden.
 

Italien

Die Sonne war gerade über den Horizont geklettert, Hyuga war bereits seid einer Stunde wach, er hatte seinen Frühsport beendet und wollte eigentlich unter die Dusche, als sein Telefon klingelte. °Wer ruft den so früh an?° „Hyuga.“ „Kojiro? Genzo hier, hast du Zeit?“ „Nein, ist es denn dringen?“ Kojiro war so knapp angebunden wie eh und je, ein Zug den Genzo nicht unbedingt leiden mochte, „Ziemlich ja, du musst mir einen Gefallen tun.“ Kojiro war doch einigermaßen überrascht, Genzo und er waren nicht gerade Busenfreunde, eigentlich konnten sie sich nicht mal leiden, sie tolerierten einander nur weil sie in der Nationalmannschaft spielten. Umso seltsamer erschien es ihm, das Genzo wohl seine Hilfe brauchte. „ Einen Gefallen, na da bin ich aber gespannt, mach’s kurz.“ „ Dürfte schlecht gehen, außerdem geht’s nicht um mich.“ Genzo kriegte bei dem Typen jedes Mal die Krise, er war zwar ein guter Fußballspieler, aber wie man so arrogant sein konnte wollte Genzo einfach nicht einleuchten. „Um wen dann?“ „ Sanae.“ Kojiro runzelte die Stirn „Was gibt’s?“ Jetzt hatte er ihn, Genzo wusste genau das Kojiro früher eine Schwäche für Sanae hatte Tsubasa aber in dieser einen Sache nicht zu nahe treten wollte. Außerdem hatte er einen mehr als stark ausgeprägten Beschützerinstinkt und er hasste Mikami, dass Einzige in der sie je einer Meinung gewesen waren.
 

Also erzählte Genzo in Kurzform die ganze Geschichte, es war bei weitem schwieriger Kojiro ins Bild zu setzen als ihn, denn Hyuga tobte bereits nach den ersten drei Sätzen wie ein verschnupftes Nashorn. „SAG MAL SPINNT DER, WAS FÄLLT DIESEM DRECKSSACK EIGENTLICH EIN, WIR LEBEN DOCH NICHT MEHR IM MITTELALTER UND WAS SIND DAS ÜBERHAUBT FÜR ELTERN?“ Hyuga tobte so laut, das Genzo den Höhrer auf Armeslänge von sich hielt.

„Kojiro beruhig dich, ja ich weiß ich bin der gleichen Ansicht, also hörst du jetzt weiter zu oder möchtest du lieber noch ein wenig in der Gegend rumschreien?" Missmutig ließ Kojiro sich auf einen Stuhl fallen, er hasste es wenn Genzo diesen altklugen Tonfall drauf hatte, aber er wollte auch die ganze Geschichte hören. Als Genzo geendet hatte stimmte Kojiro natürlich sofort zu, selbst wenn er Sanae nicht gekannt hätte, es ging ihm einfach gegen den Strich, wenn Menschen gegen ihren Willen gezwungen wurden etwas zu tun, aus seiner Sicht entbehrte so ein Verhalten jeder Moral und Ethik. Er liebte sein Land, aber was Japan unter Tradition und Ehre verstand wollte ihm einfach nicht Kopf, er erinnerte sich nur zu gut, wie schwierig es für seine Mutter als allein erziehende von drei Kindern gewesen war, sie hatten sich alles mögliche von den Leuten anhören müssen als sie klein waren, heute war das natürlich anders, niemand würde die Familie von einem der Golden Generation Fussballer beleidigen. Sanae hatte diesen Schutz leider nicht, aber das konnte er ändern.
 

Er erarbeitete mit Genzo wann genau sie Sanae aus Japan abholen würden. nach zwei Stunden stand der Plan, Hyuga würde mit der nächsten Maschine nach Japan fliegen um Sanae abzuholen. Genzo arrangierte von Deutschland aus den Rückflug mit dem Privatjet seiner Familie. Anschließend würde er nach Frankreich reisen, um dort alle Formalität zu klären, schließlich musste Sanae ja irgendwo leben, bis die Schule begann. Wenn alles gut ging dann würde Sanae in einer Woche in Frankreich sein.

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An dieser Stelle möchte ich allen Lesern erstmal meinen herzlichsten Dank übermitteln, die story würde sich nicht so schenll entwickeln, wenn ich nicht soviel geistige Anregung bekäme. VIELEN DANK
 

Ich hoffe diese Kapitel macht euch auch Freunde.

Ende und Anfang?

...Wenn alles gut ging dann würde Sanae in einer Woche in Frankreich sein...
 

Taro legte den Höhrer auf, er hatte gerade mit Izawa telefoniert, der ihm mitgeteilt hatte, wann Hyuga in Japan landen würde. Sanae war gestern Abend bei ihm und seinem Vater angekommen, sie hatten bisher noch nichts von ihren Eltern gehört oder Mikami. Trotzdem war Sanae sichtlich nervös. Sie saß im Wohnzimmer und Blätterte durch ihr Fotoalbum, als Taro sich zu ihr auf Couch setzte. Sanae blickte auf. „Und?“ „Hyuga wird übermorgen um 11 Uhr landen wir treffen uns in der Halle und gehen dann zusammen zum Rollfeld für die Privatmaschinen, es ist alles arrangiert. Ihr fliegt über Deutschland, du wirst die Maschine nicht verlassen. Genzo holt dich vom Pariser Flughafen ab.“ Sanae nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte, sie hatte kaum Zeit gehabt die letzten Tage zu verdauen und es gab immer noch furchtbar viel was schief gehen konnte. Der kritischste Punkt würde das Treffen in der Halle sein, hoffentlich war die Maschine mit der Kojiro ankam pünktlich, je eher sie das Flugzeug besteigen konnte desto besser.
 

Taro musterte Sanae besorgt, die letzten Tage hatten ihr zugesetzt, sie war blass, hatte Augenringe und wirkte seltsam eingefallen. „Komm lass uns was essen, du hast kaum was zu dir genommen, und du wirst all deine Kraft brauchen.“ „Ich hab keine Hunger.“ „Du musst aber essen, na los komm.“ Ohne weiter auf Sanaes Protest einzugehen zog er sie in die Küche und setzte sie in an den Tisch. Danach machte er sich ans kochen. Taro hatte Spaß am Kochen, worüber seine Freunde sich gern lustig machten, es sei den sie hatten Hunger. Sanae beobachtete ihren Freund, sie musste zugeben es war ungewohnt ein männliches Wesen am Herd zu sehen. Zuhause hätte es so was nie gegeben. Sie beneidete Taro, er hatte zwar keine Mutter, aber sein Vater war dafür umso fürsorglicher. Es musste schön sein so geliebt zu werden, sie war nicht unglücklich, sie hatte wunderbare Freunde, die alles für sie taten, sie bewiesen es gerade, aber das konnte einem nicht die Familie ersetzen.
 

Mehr wünschte sie sich eigentlich nicht, eine Familie oder wenigstens jemandem bei dem sie sicher sein konnte, dass sie für diesen jemand das wichtigste im Leben war. Sanae seufzte innerlich auf, es hatte keinen Sinn dauernd seinen Träumen nachzutrauern, sie sollte sich endlich aufraffen und was tun. Sie erhob sich und ging zu Taro an den Herd, nahm sich ein Brett und ein Messer und half ihm bei zubereiten der Mahlzeit, sie sprachen nicht, dass war auch nicht nötig. Sanae genoss es einfach etwas zu tun und Taro war erleichtert, dass sie aufgehört hatte vor sich hin zu grübeln. Das klingeln an der Tür unterbrach die Stille, Taro ging um nachzuschauen wer da war, als er wieder kam hatte er ein breites Grinsen im Gesicht. „Sanae du hast Besuch.“

„Und wer ist es?“ „Na ich!“ rief Yoschiko und stürmte in die Küche, um Sanae um den Hals zu fallen. „Yoschiko ich dachte du wolltest deine Großeltern besuchen und dann zurück nach Amerika?“ „So war auch der Plan, aber Rhyo hat mich gestern angerufen und mir erzählt was passiert ist, gratuliere übrigens zum Stipendium. Hast du ernsthaft gedacht ich würde dich jetzt allein lassen.“ „Yoschiko ich..“ „Kein Wort mehr, wir haben ohnehin den gleichen Weg.“ Nach einer Minute der Verwirrung hellte Sanaes Miene sich zum ersten Mal seid Tagen auf. „Du gehst auch nach Frankreich?“ „Jepp, hab’s heute Morgen erfahren, wir sind demnächst Kommilitonen.“ Außer sich vor Freude tanzten die Freundinnen durch die Küche, Taro kümmerte sich derweil ums essen. Es freute ihn, das Sanae wieder lachte.
 

Genzo hatte seine Tasche bereits gepackt eben hatte er noch mit Lisa telefoniert, um sie ins Bild zu setzten. natürlich war sie einverstanden, er hatte ihr zum Glück schon früher von Sanae erzählt, sodass er nicht ganz von vorne anfangen musste. Außerdem konnte sie so auch früher zusammen sein. Er wusste inzwischen auch, dass eine Freundin von Sanae, die ebenfalls auf die AASS gehen würde, diese begleitete.
 

Gerade als er die Tür öffnete um die Taschen ins Auto zu bringen sah er sich Karl gegenüber „Wo willst du denn hin?“ „Frankreich?“ „Wie jetzt schon, wir haben doch noch Zeit“ „Es ist was passiert, ich musste ein wenig umdisponieren.“ „Mit Lisa alles in Ordnung?“ „Ja Lisa geht’s gut, aber ne Freundin aus Japan hat ein Stipendium bekommen und geht jetzt auch auf AASS.“ „Und da kommt sie jetzt schon?“ „Jepp.“ Die Antwort fand Karl etwas knapp, so leicht würde er sich nicht abspeisen lassen. „Jetzt komm schon ein bisschen mehr Information wäre schon ganz nett“ Genzo seufzte, „Sie hat ein paar Schwierigkeiten in Japan und kommt deshalb früher Ok?“ Karl war immer noch nicht überzeugt, gab sich aber vorerst mit Genzos Antwort zufrieden, da viel ihm noch was ein, „Sag mal wie heißt denn deine Freundin? Du hast nie was von weiblichen Freunden erzählt.“ Genzo runzelte die Stirn „Sanae und ich bin mir sicher das ich sie erwähnt habe.“ Karl kramte in seinem Oberstübchen, in Genzos Anfangszeit in Deutschland dachte er wirklich der Junge wäre schwul, da er immer nur von Tsubasa und seinen Freunden erzählte. Aber doch ja, jetzt erinnerte er sich, von einem Mädchen hatte Genzo immer wieder mal gesprochen. „Sag mal ist das die Sanae mit der du immer telefonierst? Der weibliche Fussballfreak?“ „Jupp, genau die, aber nen sie nicht so, die bringt es fertig und macht dich nen Kopf kürzer.“ „Ach und du denkst ich würde mich so leicht köpfen lassen? Von einem Mädchen?“ „Karl, Sanae ist kein gewöhnliches Mädchen, und wenn du denkst, sie würde sich von deinem Status beeindrucken lassen haste dich geschnitten.“ „ So so, sagmal wie sieht sie den aus deine Sanae?“
 

Bei Genzo schrillten plötzlich alle Alarmglocken. „Wieso willst du das wissen?“ „ Nur so, ach komm schon, ich werde sie schon nicht beißen.“ „ Karl, Sanae hat ne Menge durchgemacht, meinst du nicht es wäre etwas zuviel, wenn du sie gleich mit einem Date überfällst?“ °Vor allem da sie gerade erst von einem internationalen Profifußballer fallengelassen wurde.° „Wieso? Bringt sie auf andere Gedanken.“ Karl grinste seinen Freund an, er hatte wirklich Spaß daran Genzo zu ärgern, er hatte natürlich nicht die Absicht der Frau zu nahe zu treten, aber Genzos großer Bruderkoplex war etwas was er immer wieder gerne provozierte. „ Los sag schon.“ Genzo stöhnte er würde noch seinen Flug verpassen „ Karl, Japanerinnen sind anders erzogen als europäischen Frauen.“ „Das hast du bereits mehrfach erwähnt, aber du weichst meiner Frage aus, ist sie so hässlich?“ „Nein ist sie nicht, ich hab Sanae seid einer Ewigkeit nicht gesehen, ich weiß nicht wie sie aussieht.“ „Wie sah sie den zuletzt aus?“ Genervt rollte Genzo die Augen, er beschrieb ihm Sanae so wie er sie noch in Erinnerung hatte, das war nach dem Unentschieden zwischen der Nankatsu und er Toho Mittelschule in der Landesmeisterschaft gewesen. Er war damals zu Besuch gewesen, und hatte Sanae kurz gesehen und sich mit ihr unterhalten. „Na hat das wehgetan?“ Der Umschreibung nach war diese Sanae nicht gerade sein Typ, das machte es einfacher, Genzo würde es bestimmt nicht toll finden, wenn er mit einer Freundin von ihm Doktorspiele machte. „Du bist eine Nervensäge, darf ich jetzt zum Flughafen oder möchtest du noch mehr Personenbeschreibungen?“ „Nope, keine weiteren Fragen euer Ehren“. Sie verließen Genzos Wohnung und gingen beide ihrer Wege. Wenn Genzo jetzt schon nach Frankreich wollte, da könnte er ja auch. Er würde noch schnell bei Kaltz vorbei schauen und fragen was er von der Sache hielt, außerdem war Karl neugierig was Genzos Freundin, wie hieß sie doch gleich? Ach ja Sanae, in Japan schlimmes Ausgefressen hatte, dass sie über einen Monat zu früh nach Frankreich kam. Karl liebte Dedektivspiele, das würden vielleicht doch noch ganz lustige Ferien.
 

Japan

Sanae saß im Klassenzimmer und starrte Gedankenverloren aus dem Fenster. Heute war ihr letzter Tag in der Schule, morgen würde sie nach Frankreich fliegen. Sie war nervös nicht nur, weil sie ja mehr oder weniger aus Japan floh, auch weil sie im Begriff war in ein Land zu reisen, dass sie nur von der Weltkarte kannte. Sie war dort vollkommen fremd, als die Glocke zum Schulschluss läutete, packte Sanae ihre Tasche und schloss sich ihren Freunden an, als sie auf den Schulhof standen, gefror Sanae das Blut in den andern.
 

Vor dem Schultor parkte eine schwarze Limousine, Mikami lehnte rauchend an der der Tür. Nicht nur Sanae auch ihre Freunde hatten Mikami bereits bemerkt. Die Luft schien auf einmal dicker zu sein. Schweigend standen sich die Nankatsu Fussballmanschaft und Mikami gegenüber. „ Freut mich euch zusehen Jungs, wie läuft das Training?“ Es war nicht nur seine Art, sondern vor allem der beiläufige Tonfall in dem Mikami mit ihnen sprach, die Rhyo zur Weißglut trieben. „Was wollen sie hier?“ „Oh mehreres, zu einem habe ich ein Angebot für Taro Misaki.“ „Mich?“
 

Sie hatten ja mit vielen gerechnet, aber dass Mikami hier war um Taro ein Angebot zu machen gehörte weiß Gott nicht dazu. „Ja genau, die AASS Frankreich hat ein Experiment gestartet, zu dem sie mehrere international bekannte Fußballspieler einlädt. Es geht darum ein Team zu erstellen, das aufgrund der besonderen Eigenschaften eines jeden Individuums eine nicht zu schlagende Einheit bildet. Während des Zeitraums indem die Probanden zusammen arbeiten, werden nicht nur die Fortschritte des Teams als Gesamtheit, sondern die Verbesserungen jedes einzelnen aufgenommen, und mit einer Statistik seiner bisherigen Fortschritte und der Geschwindigkeit, in welcher diese Fortschritte erzielt wurden, verglichen. Als Resultat erhofft man sich die Optimierung in Teamabläufen und mehr effizients in der Umsetzung, bei geringerem Aufwand.“
 

„Schön und gut, aber was hat das ganze mit mir zu tun?“ „Nun mein lieber Taro, die Spieler denen dieses Angebot unterbreitet wird sind handverlesen, aufgrund ihrer Talente und Fähigkeiten gelten die ausgesuchten Spieler als kompatibel zu einander. Nun und man teilte uns mit das sie die Grundvorrausetzungen erfüllen, um Teil dieser neuen bisher einzigartigen Mannschaft zu sein.“ „ Und wo ist der Hacken?“ „Es gibt keinen, wenn sie annehmen, werden sie die nächsten zwei Jahre als Gaststudent an der AASS aufgenommen, allerdings scheiden sie für diesen Zeitraum aus ihrer regulären Mannschaft aus. Spiele innerhalb der Nationalmannschaft, solange sie einen offiziellen Wettbewerb inne wohnen sind natürlich weiterhin gestattet.“
 

Taro hatte sich alles in Ruhe angehört, es war eine einmalige Chance, aber Mikami hatte sich bestimmt nicht auf den Weg gemacht, um ihm zu sagen, dass die Franzosen ihn einluden, wenn er nicht noch einen Hintergedanken hatte. „ Und der zweite Grund ihres Erscheinens?“ „Wie meinen?“ „Sie sagten sie hätten mehrer Gründe um hier zu sein, denn seien wir mal ehrlich, das Angebot der AASS hätten sie mir auch schriftlich weiterleiten können. Da die Nationalmannschaft nicht betroffen ist, müsste ich das mit meinem Verein klären und nicht mit dem japanischen Fussballbund.“ „Vollkommen richtig, aber ich dachte mir, verbinden wir das angenehme mit dem Notwendigen. Der zweite Grund weshalb ich hier bin ist von privater Natur“ „ Wie interessant, was könnte den Manager der japanischen Nationalmannschaft privat an eine Oberschule verschlagen?“
 

„ Nun das dürfte sie kaum etwas angehen Misaki, aber da sie so nett fragen, ich bin hier, um meine Verlobte abzuholen, die offenbar vergessen hat, das wir Vorgestern verabredet waren.“ Der Tonfall Mikamis hatte sich kaum geändert, doch seine Haltung war jetzt wesentlich angespannter. Bei dem Wort Verlobte hatte sich die Mannschaft geschlossen vor Sanae aufgebaut. „Wir wissen ja nicht genau was sie unter Verlobung verstehen, aber in unserem Team werden sie wohl keine Frau finden.“ Taros Stimme klag ruhiger und höflicher, als er sich im Moment fühlte, am liebsten hätte er Mikami das arrogante Lächeln aus dem Gesicht geprügelt. „Das ist reizend, Sanae möchtest du das wirklich?“ „Ich will sie jedenfalls nicht heiraten.“ Sanae war hinter den Jungs hervorgetreten. Mit verschränkten Armen stellte sie sich vor Mikami.
 

„Das Thema hatten wir doch schon. Ich dachte wirklich, dass jemand mit deinem IQ ein wenig cleverer wäre, obwohl ich deinen Kampfgeist natürlich bewundere, solltest du einsehen wann du verloren hast. Also hör auf dich wie ein Kind zu benehmen und steig in Wagen, damit wir es hinter uns bringen können, ich habe nämlich noch wichtigere Dinge zu erledigen.“ „Sanae geht nirgendwo hin und mit ihnen schon gar nicht.“ „Herr Ischizaki ich könnte mich nicht erinnern sie zu diesem Gespräch eingeladen zu haben, ihr Platz in der Nationalelf ist wackelig genug, sie sollten ihre Position nicht unnötig verschlechtern.“
 

Das Lächeln war verschwunden, man konnte jetzt sehen, wie wütende Mikami war, seine Stimme war kälter als Eis. Aber das war es nicht was Taro zum handeln brachte, sondern die Tatsache das er Sanae als unwichtig hinstellte, und er Rhyo so offen drohte. Er trat vor und zog Sanae hinter sich, „Meiner aber nicht, sie bleibt. Finden sie es nicht erbärmlich wie sie ihre Stellung ausnutzen, um Menschen ihren Willen aufzuzwingen?“ Mikami, dem das ganze offenbar zu Bunt wurde baute sich vor Taro auf.“ „Sie unterschätzen meinen Einfluss, ich dachte sie wollten das Angebot der AASS annehmen?“ „Drohen sie mir Mikami? Dass was sie hier treiben hat nichts mehr mit Fussball zu tun und sich hinter ihrem Einfluss zu verstecken beweißt nur was für ein Feigling sie sind!“
 

Mikamis Gesicht verlor jede Farbe, er sah aus als würde er Taro gleich schlagen. „Das haben sie nicht umsonst getan.“ Presste er zwischen zusammengebissenen Zähne heraus, „Sanae ich reise heute noch nach Tokio, wenn ich morgen Abend wiederkomme erwarte ich dich im Haus deiner Eltern. Überleg dir ob du dich wirklich weiterhin hinter diesen Halbstarken verstecken möchtest, es wird dir du ihnen nicht bekommen. Wenn du nicht zur Besinnung kommst, dann habe ich auch noch andere Mittel und Wege.“ Daraufhin drehte er sich um und fuhr davon. Kaum dass das Auto um die Ecke war atmeten die Spieler erleichtert auf, wenn Mikami morgen Abend wiederkam würde Sanae längst weg sein. Nur Sanae entspannte sich nicht, leichenblass und zitternd starrte sie immer noch auf die Stelle wo Mikami gestanden hatte. Was meinte er mit, es würde den Jungs nicht bekommen, sie wollte nicht das auch nur einer von ihnen Schwierigkeiten wegen ihr bekam.
 

Rhyo, der ahnte was gerade in Sanaes Kopf vor sich ging, legte ihr den Arm um die Schulter und bugsierte sie Richtung Heimat, dabei redete er beruhigend auf sie ein. „Mikami überschätzt seine Macht, niemandem von uns wird etwas passieren hörst du.“ Taro der inzwischen auf der andern Seite von Sanae ging nickte nur. „Rhyo hat Recht Sanae, Mikami kann uns gar nichts.“ Nicht überzeugt wandte Sanae ihren Kopf zu Taro. „Und was ist mit dem Angebot der AASS? Mikami muss ihnen nur in deinem Namen absagen.“ „Das kann er ja mal versuchen.“ Taro zwinkerte ihr zu, „ Meine Annahme wird dort schneller sein als Mikami die Nummer raussuchen kann.“ „Auf jedenfall fliegst du morgen nach Frankreich und keine Widerrede. Du musst dir um uns keine Sorgen machen, wir kommen klar. Konzentrier dich auf das Studium, wir kümmern uns um Mikami und deine Familie.“ Rhyo sprach mit einem Ton der keinen Widerspruch zuließ und Sanae wusste das, trotzdem musste sie noch einen letzten Versuch unternehmen.
 

„Und dein Stammplatz?“ „Was soll damit sein? Wenn Mikami mich aus der Mannschaft schmeißt, nur weil ich nicht Tatenlos mit ansehe, wie er dich vor den Traualter zerrt, dann will ich überhaupt nicht Mitglied in der Nationalmannschaft sein.“ Rhyos Aussage wurde mit allgemein zustimmendem Gemurmel quittiert. „So und jetzt mach dir keinen Kopf mehr, freu dich auf Frankreich, und vergiss nicht uns zu schreiben.“
 

Mit diesen Worten verabschiedeten sie sich voneinander Taro und Sanae gingen zu ihm. Bevor sie jedoch alle auseinander gingen, verabschiedete sich jeder Spieler noch mal von Sanae, die meisten würden Morgen in die Schule gehen, da es doch allzu auffällig wäre, wenn die gesamte Fussballmanschaft dem Unterricht fernbliebe. Mit Direktor hatten sie Sanaes Abreise abgesprochen, sie hatten ihm erzählt, dass Sanae zu Akklimatisierung besser schon vorher in Frankreich leben sollte, damit sie sich bis Schulbeginn eingelebt hatte. Yohko hatte sofort angebissen, da Sanae fertig mit der Schule war, hätte es eh keinen Sinn, wenn sie den Unterricht noch weiter besuchte.
 

In dieser Nacht tat Sanae kein Auge zu, ihr gingen die verschiedensten Dinge durch den Kopf, nicht zuletzt die Verabschiedung von den meisten ihrer Freunde aus der Mannschaft. Keiner hatte es sich nehmen lassen ihr aufmunterte Worte zuzuflüstern. Sie war wirklich gerührt, was ihre Freunde alles für sie taten.
 

Taro nahm sich das Telefon zur Hand und wählte die Nummer die ihm Pierre gegeben hatte. Er schaute auf die Uhr, Ein Uhr, das hieß in Frankreich mussten es ungefähr acht sein. Früh aber wenigsten nicht mitten in der Nacht.
 

Frankreich

„Pierre.“ Meldete sich ein ziemlich verschlafener Eru Shido zu Wort. „Morgen Schlafmütze Taro Misaki hier.“ „Taro was verschafft mir die Ehre, deines nächtlichen Anrufs?“ „Nacht? Ihr müsstet acht Uhr morgens haben.“ „Sag ich doch! Nacht.“ Taro hielt es für besser erstmal ein bisschen smal Talk zu betreiben, bevor er mit der Sprache rausrückte, doch Pierre, der noch müde war, wollte das Gespräch schnell hinter sich bringen. Er mochte Taro, aber nicht um acht Uhr morgens, und erst recht nicht, wenn er mit Napoleon die Nacht durchgezecht hatte. „Jaja du bist der reinste Frühaufsteher, also sag was willst du, damit ich weiter pennen kann.“ Das war wohl nix schoss es Taro durch den Kopf, „Du musst mir einen Gefallen tun“ „Ach muss ich das?“ „Jepp.“ und Taro schilderte ihm was genau er von Pierre wollte, Eru war nachdem er dann endlich aufgelegt hatte zwar immer noch maßlos verwirrt, hatte aber eingewilligt bei er AASS Bescheid zugeben das Taro annahm.
 

Also kannte er nun neben sich selbst schon zwei weitere Spieler die am Experiment teilnehmen sollten. Bisher hatte er mit seinen Mitspielern kein Problem, trotzdem fragte er sich warum der japanische Fussballbund eine Absage in Taros Namen schicken würde, wo er doch annahm. Er wusste eine Freundin von Taro hatte was damit zu tun, worum genau es ging hatte Taro ihm allerdings nicht gesagt. Also würde das nichts mehr mit weiterschlafen. Todmüde kletterte Eru Shido Pierre aus dem Bett um sich auf den Weg zur AASS zumachen.
 

Japan

Als Taro an Sanaes Zimmertür klopfte, um sie zu wecken öffnete diese ihm schon komplett bekleidet die Tür. „Ich wollte dich grad wecken.“ „Ich bin schon eine Weile auf.“ „Du siehst nicht gut aus, hast du denn überhaupt geschlafen?“ Sanae musste schmunzeln, „Es ist unglaublich was für tolle Komplimente du mir letzter Zeit machst, ich hab geschlafen aber nicht viel. Ich werde es im Flugzeug nachholen.“ skeptisch betrachtete Taro Sanae er musste sich wohl auf ihr Wort verlassen. Es wahr jetzt 9 Uhr, sie hatten noch Zeit, das Flugzeug von Genzos Familie hatte sei Starterlaubnis für 12 Uhr bekommen. Sie hatten mit Absicht eine spätere Uhrzeit gewählt, für den Fall dass Kojiros Maschine Verspätung hatte. Yoschiko wollte sie am Flughafen treffen.
 

Um 9.30 Uhr standen Rhyo, Yukari und Izawa vor der Haustür, sie setzten sich in die Küche und tranken Kaffee. Obwohl alle lachten war die Stimmung gedrückt, immerhin würden sie Sanae für eine ziemlich lange Zeit adieu sagen, mindestens drei Jahre, denn vor ihrem 21 Geburtstag würde sie nicht nach Japan zurückkehren können vielleicht sogar nochlänger, wenn Mikami seine Drohung war machte.
 

Eine stunde später machte sich die kleine Gruppe auf den Weg zum Flughafen, sie hatten ungefähr 20 Minuten fahrt vor sich, das hieß mit etwas Glück, würden sie nur 10 Minuten Wartezeit haben.
 

Am Flughafen angekommen, gaben sie am Privatterminal Sanaes Gepäck auf, um für den Fall das sie sich beeilen mussten schneller agieren zu können. Anschließend orientierten sie sich wo Hyuga ankommen würde. Um Punkt Elf standen die Fünf vor der Gangway. Laut Plan sollte die Maschine von Hyuga mit 5 Minuten Verspätung landen, kein Beinbruch.
 

Er reckte sich, das war ein viel zu langer Flug gewesen, während er darauf wartete, dass das Gepäckband sich in Bewegung setzte. Er würde erstmal ausgiebig duschen müssen. Aber da konnte man nichts machen, wenn man am anderen Ende der Welt spielte, war der Nachhause Weg mit viel umsteigen, warten und wieder umsteigen verbunden. Als er ihre Koffer vom Band gehievt hatte, fragte er sich was Yumi alles im Koffer hatte. Tsubasa und seine Freundin waren angekommen, endlich wieder in Japan.
 

Kojiro, war froh aus dem Flugzeug raus zukommen, er hasste diese Langstrecken Flüge, aber er tat es ja für Sanae. Und er sah sie auch schon, fünf Personen, die alle samt einen ziemlich erschöpften Eindruck machte. °Hier war wohl der Bär los. ° Dachte Kojiro bei sich, vielleicht erzählte Sanae ihm im Flugzeug was genau los war. Er und Genzo waren sich einig gewesen, das irgendeiner von ihnen nach Japan fliegen musste, um Sanae abzuholen, es klang dumm, aber gerade bei Flügen über China konnten Maschinen schon mal zur Notlandung gezwungen werden oder es kam zu Verzögerungen bei Zwischenlandungen. Vor allem bei Privatflügen waren die Chinesen mehr als Neugierig, allerdings nie wenn eine Berühmtheit an Bord war, deshalb hatte er die beschwerliche Reise auf sich genommen. Nur um gleich wieder zurückzufliegen. So erhielten Sanaes Eltern nicht die Gelegenheit eventuelle Auslandskontakte anzuzapfen, wenn sie erfuhren, dass ihre Tochter weg war.
 

Kojiro begrüßte seine ehemaligen Rivalen und jetzigen Teamkollegen aus der Nationalelf mit einem Winken, die Jungs quitirten dies mit nicken. Sanae und Yukari jedoch umarten Kojiro jeweils zur Begrüßung. „Danke das du das für mich tust.“ flüsterte Sanae. „He keine Ursache, du hast mir ja auch intalienisch beigebracht.“ Sanae fand, dass der Vergleich etwas hinkte, lächelte Kojiro aber dankbar an, dieser musterte sie jetzt das erste Mal. Sie hatten sich das Letzte mal vor 1 1/2Jahren gesehen, als er nach Italien wechselte. Sie war hübsch geworden, die Kleidung die sie trug war um einiges Figurbetonender als das was sie beim letzten Mal anhatte.
 

Sie strahlte trotz ihrer Angespanntheit eine Ruhe aus, die er sonst noch nie bei einem Menschen gesehen hatte. Trotzdem machte er sich keine Illusionen, er erinnerte sich noch an ihre Kindheit und war sich sicher, das der Wildfang der Sanae mal gewesen war immer noch in ihr steckte.
 

„Wir sollten uns auf den Weg machen, bevor wirklich noch was passiert.“ Unterbrach Rhyo das Wiedersehen. Er wirkte ebenfalls müde genau wie seine Freundin, Kojiro beschlich der Verdacht, dass alle erst aufatmen würden, wenn Sanae in Frankreich gelandet war. Er verkniff sich deshalb jeden weiteren Kommentar und nickte nur. Sie hatten den Terminal fast erreicht, als Kojiro hinter sich ein vertraute Stimme hörte, über die er sich für gewöhnlich zwar freuen würde, aber ausgerechnet heute nicht.
 

Auch die anderen hatten es gehört, Sanae war zur Salzsäure erstarrt. Yukaris und Rhyos Gesicht hatte auch den letzten Rest Farbe verloren. Taro sah aus als ob er man ihn getreten hätte. Für einen Moment dachte Kojiro er könne so tun als ob er ihn einfach nicht gehört hätte. Dummerweise legte Tsubasa in diesem Moment seine Hand auf Kojiros Schulter. °Verdammt! °
 

„Hey hast du mich nicht gehört?“ In diesem Moment bemerkte Tsubasa auch die Anderen „Man ihr seid ja auch alle da, schön euch zu sehen.“ Betretenes Schweigen antwortete Tsubasa, niemand wusste so recht wie er mit der Situation umgehen sollte und als wäre der Augenblick nicht schon unangenehm genug gesellte ich in diesem Moment Yumi, die bisher hinter Tsubasa gestanden hatte dazu. „ Schatz willst du mich nicht vorstellen?“ Sanae die es bis jetzt nicht gewagt hatte sich umzudrehen, fuhr herum und starrte Tsubasas Freundin ins Gesicht, unfähig auch nur ein Wort heraus zu bringen. „ Ach so, Leute darf ich euch Yumi Sanchez vorstellen.“ Etwas verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, „ Meine Freundin.“ „Ja das haben wir uns schon gedacht.“ Yukari stand kurz vor der Explosion, wie konnte er es wagen. Sanae legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter und bedeutete ihr mit Blicken Haltung zu bewahren. Sie hatte keine Ahnung wie sie es schaffte so gelassen zu sein, am liebsten wäre sie schreiend losgerannt.
 

Tsubasa der Sanae erst gar nicht bemerkt hatte rief, „Sanae, ich hab dich erst gar nicht gesehen. Wie geht’s dir? Was macht ihr eigentlich alle hier? Habt ihr Kojiro abgeholt?“ Er sprach schnell und auch eine Oktave höher als sonst, er hatte bis jetzt keine Gelegenheit mit Sanae zu reden und war auch nicht darauf vorbereitet ihr am Flughafen in die Arme zu laufen. Aber Sanae schwieg, stattdessen sprach Taro, der merkwürdig ernst wirkte. „Nein eigentlich sind wir hier, um Sanae um Hyuga zu verabschieden.“ „Ihr reist ab? Das ist ja schade, wohin geht’s denn?“ Er konnte sich nicht helfen aber irgendwie wirkten seine Freunde nicht unbedingt erfreut ihn hier zu sehen. Als er sich mit fragender Miene an Sanae wandte, wich sie seinem Blick sofort aus. Aber für einen kurzen Moment hatten sie Augenkontakt gehabt, es war seltsam so einen Blick hatte er noch nie bei ihr gesehen, irgendwie leer und traurig, aber da war noch mehr etwas das er nicht benennen konnte. Tsubasa fand Sanaes verhalten unheimlich, sie war wohl doch böse mit ihm. Noch bevor Tsubasa fragen konnte ob er und Sanae sich unter vier Augen sprechen konnten sprach Yumi. „ So du bist also Sanae, ich hab schon viel von dir gehört, schade dass du abfliegst, wir wären bestimmt Freunde geworden.“
 

Ihr Tonfall sagte jedoch, dass sie etwas ganz anderes meinte und das Freundschaft das letzte war was sie von Sanae wollte. Noch bevor Sanae auf die offene Provokation eingehen konnte, sprach Yukari mit einem Tonfall der Eisberge zum zittern gebracht hätte und obendrein Yumi vollkommen ignorierend Tsubasa aber dafür feixend an. „Wir sollten, sonst verpasst ihr noch euren Start.“ Sanft nahm sie Sanae an der Hand und führte sie zum Terminal, die Jungs die dem stummen Kampf beigewohnt hatten folgten den beiden Frauen ohne ein weiteres Wort an zu Tsubasa oder Yumi zu richten. Tsubasa hatte von dem Streit der Mädchen nichts mitbekommen, aus seiner Sicht hatte Yumi sich Sanae vorgestellt und Yukari war ziemlich grob dazwischen gegangen. Offenbar war Sanae hier nicht als einzige wütend.
 

Tsubasa folgte den andern zum Privatterminal, komisch er wusste gar nicht das einer der beiden einen Privatjet hatte. Yumi ging neben ihm her und knirschte mit den Zähnen, was hatte dieses kleine Biest den Anderen erzählt? Na egal sie war nicht da, und Männer um den Finger zu wickeln war noch nie ein Problem für sie gewesen, mit dieser Anderen würde sie auch noch fertig werden, wenn diese Kleinstadtgöre dachte sie hätte Angst vor ihr, dann hatte sie sich geschnitten, sie war schon mit ganz anderen Sachen fertig geworden. Am Terminal erwartete sie Yoschiko. „Entschuldigt aber ich stand im Stau.“ strahlte sie in die Runde, als ihr auffiel was ihre Freunde für Gesichter machten wollte sie gleich fragen was passiert war, aber das war nicht mehr nötig in diesem Moment sah sie Tsubasa und, dass gab es doch nicht, er hatte seine Schnepfe mitgebracht. Bevor sie die Gelegenheit erhielt etwas zur Situation beizusteuern ging Kojiro, der die Veränderung auf Yoschikos Gesicht bemerkt hatte dazwischen, „ Halb so wild, aber wir sollte.“
 

Mit diesen Worten drehte er sich zu Taro und reichte ihm die Hand, nach und nach verabschiedeten sich alle von einander, als Taro an der Reihe war Sanae zu umarmen, flüsterte er ihr ins Ohr, „Du machst das toll, wir sehen uns bald wieder.“ Mit einem Augenzwinkern trat er zurück. Tsubasa hatte etwas Abseits gewartet, gerade wollte er auf Sanae zutreten, um sie ebenfalls zum Abschied zu umarmen, da tat Sanae einen Schritt rückwärts, als hätte sie Angst sich zu verbrennen, hob die Hand und sagte, „ Bis dann Tsubasa.“ Ihre Stimme klang merkwürdig hol und leer, so kannte Tsubasa Sanae gar nicht, als sie sich umdrehte, um zum Rollfeld zu gehen, wollte Tsubasa sie festhalten. Er wusste nicht genau was er tun wollte, aber er konnte sie nicht einfach so gehen lassen, er hatte schon einen Schritt auf Sanae zu gemacht, als Rhyo, Taro und Izawa sich ihm in den Weg stellten. Sie schirmten Sanae mit ihren Körpern vor ihm ab. Sanae, Kojiro und Yoschiko nutzten die Gelegenheit, um durch die Absperrung zu gehen. Alle drei winkten noch mal zum Abschied und dann waren sie auch schon aus ihrem Blickfeld verschwunden.
 

Die Jungs gingen zur Fensterfront und sahen gerade noch wie die Privatmaschine der Wakabayashis abhob, um Sanae fort in ein hoffentlich schöneres Leben zu bringen.

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Doch noch geschafft eins fertgi zu kriegen, dass hier gehört bisher übrigens zu meinen Lieblingskapitel. Ansonsten wie immer ich hoffe ihr habt Spaß

neue Bekanntschaften

...Die Jungs gingen zur Fensterfront und sahen gerade noch wie die Privatmaschine der Wakabayashis abhob, um Sanae fort in ein hoffentlich schöneres Leben zu bringen...
 

Tsubasa drehte sich zu seinen Freunden um, er war wütend, weil sie sich zwischen ihn Sanae gedrängt hatten. Rhyo hatte das Kinn trotzig vorgeschoben und Izawa hatte seine Arme vor der Brust verschränkt. Taro hatte sich an das Fenster gelehnt und die Augen geschlossen. „Verratet ihr mir was das gerade sollte?“ fragte er aufgebracht. „Willst du darauf wirklich eine Antwort haben?“ meinte Rhyo, der seine Stimme nur mit Mühe unter Kontrolle halten konnte. Tsubasa musterte Rhyo irritiert, er setzte zu einer Antwort an, aber Yukaris fuhr ihm über den Mund. „Lass Sanae in Ruhe, ja?“ Ihr Tonfall ließ keinen Zweifel zu, das war keine Bitte, dass war eine klare Drohung. Yukari machte auf dem Absatz kehrt und steuerte auf den Ausgang des Flughafens zu, Rhyo und Izawa folgten ihr sofort, während Tsubasa ihr geknickt hinterher sah, so hatte er sich das wieder sehen mit seinen Freunden wirklich nicht vorgestellt.
 

Yumi dagegen stand kurz vor der Explosion, wenn es etwas gab das sie nicht leiden konnte, dann war es ausgegrenzt zu werden. Taro hatte inzwischen die Augen geöffnet und beobachtete Tsubasa mit leicht geneigtem Kopf. Ganz so als würde er eine mäßig interessante Kuriosität mustern. Tsubasa der sich unwohl in seiner Haut fühlte schaute seinen Partner an, „Was denn?“ „Nichts.“ „Also hier stimmt doch was nicht, sagst du mir was in euch gefahren ist, wieso habt ihr euch zwischen Sanae und mich gestellt?“ „Die Frage hattest du bereits gestellt.“ Taros sprach nach wie vor ruhig, aber in seinen Augen war ein glitzern, das Tsubasa bisher nur vom Fussballplatz kannte. „Ja ich weiß und ich hab keine Antwort erhalten.“ „Doch hast du.“ „was denn?“ „Das Sanaes sich nicht von dir verabschieden wollte.“ „Sie ist böse auf mich oder?“ Taro wusste nicht genau was es war, das schelmische Grinsen in Tsubasas Gesicht während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte, oder die offensichtliche Naivität mit der er an die Sache ranging, aber am liebsten hätte er seinem Freund diesem Moment eine runtergehauten. Er beherrschte sich und seufzte statt dessen auf, „ Nein Tsubasa sie ist nicht böse, sie will aber wie du wohl gesehen hast nichts mit dir zu tun haben.“ Mit tiefer Befriedigung stellte Taro fest, dass der letzte Satz Tsubasa das Grinsen aus dem Gesicht gefegt hatte.
 

Sanae wollte nichts mit ihm zu tun haben? Das konnte nicht sein, Sanae war immer da gewesen, seid er damals nach Nankatsu gezogen war, sie hatte ihn in allem unterstützt und bestätigt, selbst als er nach Brasilien gegangen war, und jetzt wollte sie wegen so einem dummen Missverständnis ihre Freundschaft aufgeben. „Du machst Witze.“ „Wirke ich denn auf dich, als ob ich Witze machen würde?“ Nein, dass tat er nicht, Taro wirkte todernst und müde, als wäre er in Minuten um Jahre gealtert. Tsubasa schüttelte den Kopf, „Deswegen wollte ich noch mit ihr reden, ich kann’s wirklich erklären.“ „ Ich denke nicht das es viel zu erklären gibt Tsubasa“ Taros Stimme klang jetzt hart, „Und selbst wenn, bezweifle ich, dass Sanae dir zuhören würde, jedenfalls nicht im Moment.“ „ Weißt du wie sie zu erreichen ist, dann klär ich die Sache. Na ja und entschuldige mich bei ihr“ Das war’s worauf Taro gewartet hatte, der Grund warum er nicht mit den anderen mitgegangen war. Es war nicht schön was er jetzt tun würde, aber notwendig, um Sanaes Sicherheit zu garantieren. „Nein Tsubasa ich kann dir nicht sagen wie du Sanae erreichen kannst, aber ich werde ihr deine Entschuldigung ausrichten.“ „Was soll das heißen du kannst es mir nicht sagen, wo ist sie denn hin?“ Tsubasa war sauer und maßlos verwirrt, Sanae reagierte wegen Yumi über und die Jungs zogen mit, er kam sich vor wie in einem schlechten James Bond Film.“ „Ich kann dir nicht sagen wo Sanae hingegangen ist, weil Sanae es nicht wollte und ich werde ihr vertrauen nicht missbrauchen. Sie wird sich bei dir melden, wenn sie bereit ist mit dir zu reden und sie wird dir sagen wo sie ist, wenn sie es für richtig hält. Aber soviel schon mal, Sanae musste gehen, sie war hier nicht sicher.“ Es war der letzte Satz der Tsubasa die Beherrschung verlieren ließ, sodass er jetzt auf Taro einschrie, „Wie nicht sicher? Mann hör auf in Rätseln zu sprechen.“ „Kann ich nicht, wie ich dir bereits erklärt habe, haben wir es Sanae versprochen.“
 

Tsubasa wollte Taro gerade an den Kopf schmeißen wie sinnlos das war, als Yumi die bisher widerwillig geschwiegen hatte sich dazu gesellte. „Jungs wir wollen doch nicht streiten. es ist ein weiter Weg und wir sollten jetzt los, bevor die Paparzzi mitkriegen das wir hier sind.“ Ihre Stimme war honigsüß und Tsubasa reagierte mit einem Lächeln. „Ja du hast recht, tut mir leid das ich dich angefahren hab, richte Sanae, wenn sie sich meldete bitte meine Grüße aus, und ich würde gern mit ihr reden.“ „Mach ich, aber erwarte nicht allzu viel“ mit diesen Worten gingen die drei aus dem Flughafen, Taro fuhr Tsubasa und Yumi in seinem Auto bis nach Nankatsu und verabschiedete sich dann von den beiden.
 

Während er sich auf den Weg zu seinem Vater machte, dachte er bei sich ° Und dafür hast du Sanae aufgegeben, man Junge manchmal weiß ich echt nicht ob du noch bei Trost bist.° Tsubasa stellte derweil Yumi seiner Familie vor, seine Eltern waren überrascht ihren Sohn stammt Anhang in Japan zu sehen und wussten nicht recht was sie davon halten sollten, sie hatten keine Ahnung was zwischen Tsubasa und Sanae vorgefallen war, dachten sich jedoch das die Beziehung über die Entfernung wohl nicht gehalten hatte, obwohl es verwunderlich war, dass Sanae sie davon nicht in Kenntnis gesetzt hatte, so was sah ihr gar nicht ähnlich. Immerhin war sie auch Daichis regelmäßiger Babysitter und ging bei den Ozoras schon lange ein und aus.

Als Yumi sich niederkniete, um Daichi durchs Harr zu wuscheln schlug dieser ihre Hand weg und sagte, „Lass das, das darf nur Anego“ „ Anego wer ist denn das?“ „Die Freundin von meinem großen Bruder und meine große Schwester.“ „Nun mein kleiner, ich bin aber die Freundin von Tsubasa“ Yumi Äußerung trug nicht gerade dazu bei sich bei dem Kleinen beliebt zu machen. Mit vier Jahren war Daichi noch zu klein um Dinge wie Liebe zu verstehen, er kannte nur Sanae als Partnerin an Tsubasas Seite. „Nein bist du nicht, Tsubasa wo ist Sanae?“ Tsubasa dem in den letzten Minuten unheimlich heißt wurde räusperte sich, wieso musste der kleine Frechdachs auch immer so unangenehm ehrlich sein? „Sanae ist Weggeflogen.“ „Weggeflogen? Wohin? Wann kommt sie wieder?“ „ Das weiß ich nicht kleiner, aber Yumi ist ja jetzt da, sie kann auch auf dich aufpassen.“ Tsubasa wollte seinen kleine Bruder nur beruhigen ahnte aber nicht, dass er gerade genau das Falsche gesagt hatte, er konnte nicht wissen, wie sehr Daichi inzwischen an Sanae hing. Auch Yumi schien von der Aussicht diesen kleinen Hosenscheißer zu verhätscheln nicht begeistert, aber das war wohl ein notwendiges Übel.
 

Daichi dagegen fing an zu weinen, und seine Stimme schwoll schon bald zu einem hysterischem Kreischen an, während man immer wieder den Satz „Will zu Sanae vernehmen konnte“ Tsubasas Mutter hob den kleinen hoch und ging mit ihm aus dem Zimmer um ihn zu beruhigen. Yumi und Tsubasa hingegen gingen in sein altes Zimmer um sich häuslich einzurichten. Heute Nachmittag wollten Tsubasa ihr Nankatsu zeigen, vielleicht trafen sie ja ein paar der Jungs. Er hoffte nur, dass die zweite Begegnung mit seinen alten Freunden ein wenig freundlicher ablaufen würde. Wenn er doch nur wüsste, wie er Sanae erreichen konnte. Die Vorstellung, dass sie keine Freunde mehr waren versetze ihm einen Stich und er fühlte sich elend. Erst Yumis Küsse auf seinem nackten Oberkörper holten ihn ins hier und jetzt zurück, er erwiderte ihren Kuss leidenschaftlich und es kam eins zum anderen. Für eine kleine Weile vergaß er die Problematik mit Sanae. Yumi lächelte in sich hinein, oh nein sie würde diesen Mann nicht verlieren, nicht an so ein Mauerblümchen.
 

Yoschiko beobachtete Sanaes Profil, während diese aus dem Fenster des Flugzeugs starrte, sie würden bald landen, der Flug war lang gewesen und Kojiro war auch bald nach dem Start eingeschlafen. Wer konnte es ihm verdenken, sie war selber fix und alle. Sanae wirkte ungewöhnlich angespannt, der Jetlag würde sie eiskalt erwischen, zwar hatte sie auch ein wenig geschlafen, aber nicht mal Ansatzweise genug, wenn man bedachte, dass sie die Nacht vor dem Abflug bestimmt auch nicht viel geschlafen hatte.
 

Sanae der das Starren ihrer Freundin nicht aufgefallen war drehte sich in ihrem Sitz rum, sie hatte sich kaum ausruhen können, je näher sie Frankreich kamen, desto nervöser wurde sie, sie waren alle so darauf konzentriert gewesen sie aus Japan rauszukriegen, dass sich niemand Gedanken zu machen schien wie es in Frankreich weitergehen würde. Sie hatte ihre Befürchtungen bereits nach dem Start Yoschiko mitgeteilt, doch diese hatte nur gemeint, sie solle sich keine Sorgen machen, °Als wenn das so einfach wäre. ° Sorgen waren immerhin ein felsenfester Bestandteil von Sanaes Wesen. Überrascht stellte sie fest das Yoschiko sie musterte, „Was ist?“ „Alles in Ordnung?“ „Ja sicher, ich bin nur ein bisschen nervös, ich war noch nie außerhalb von Japan und wenn dann nicht für lange.“ „Ja ich weiß es ist ungewohnt, aber das geht vorüber sobald du dich eingelebt und neue Freunde gefunden hast ist es nur noch halb so schlimm“ Sanae nickte gedankenverloren. Yoschiko wusste, dass das nicht der alleinige Grund für Sanaes Stille war und sie ahnte die verborgenen Gedankengänge ihrer Freundin voraus. Schließlich war es ihr vor nicht allzu langer Zeit selbst so ergangen. „ Tsubasa hat dich ganz schön aus der Bahn geworfen.“ Es war keine Frage sondern eine Feststellung. Sanae schwieg jedoch, natürlich hatte Yoschiko, seid sie Tsubasa am Flughafen getroffen hatten war er ihr nicht mehr aus dem Kopf gegangen und seine Freundin ebenso wenig.
 

Sie war ein Bild von einer Frau, sie konnte verstehen das Tsubasa sich zu ihr hingezogen fühlte, welcher Mann würde das nicht, mit so was konnte sie einfach nicht mithalten. Sie war eben keine exotische Latinoschöhnheit und würde auch nie eine werden. „Denk nicht soviel über ihn nach, das ist nicht gut für dich“ „Ich wünschte ich könnte es sein lassen.“ Das war das erste was Sanae seid Yoschikos Feststellung von sich gab. „Du kannst es, du musst versuchen über Tsubasa hinweg zukommen. und verzeih ihm nicht immer alles, er hat dich schäbig behandelt und du hast alles Recht der Welt dafür wütend zu sein.“ Sanae musste unwillkürlich schmunzeln, das waren die Worte die sie Yoschiko damals an den Kopf geknallt hatte, nachdem sie von Matsuymas treiben erfahren hatte, sie beschloss es ihr genauso schwer zu machen wie sie ihr. „ Ich kann aber nicht, ich… „ Sie stockte einen Moment, Kojiro hatte sich gerührt, vor ihm würde sie die nagenden Selbstzweifel nicht zugeben, sie mochte ihn, aber solche Dinge besprach man nicht mit Männern und auch nicht in ihrer Hörweite. Glücklicherweise erahnte Yoschiko die Gedanken ihrer Freundin erneut, sie war ja nicht blind, auch sie hatte bemerkt was für ein Schuss Tsubasas Neue war, aber im Gegensatz zu Sanae fand sie darin keinen Grund Sanae fallen zu lassen, Sanae war auch schön und Aussehen sollte eh nicht alles sein. Und Yoschiko bezweifelte stark das dieses Miststück mit mehr aufwarten konnte als einem enorm großen Busen, an Sanae reichte sie jedenfalls nicht heran. „Die Wut wird kommen glaube mir und dann kommst du über ihn hinweg, geh einfach ein bisschen mehr raus. He du hast die Chance für einen Neuanfang, nutz das aus.“ „Ja, du hast Recht ich sollte mich wirklich auf mein neues Leben konzentrieren.“ Trotzdem bezweifelte Sanae, dass sie ihr Herz je wieder so schnell an jemanden binden würde. Die Liebe hatte ihr bisher nur Ärger gemacht und auch wenn sie insgeheim wusste, dass Gefühle nicht zu steuern waren, so war sie doch entschlossen sich nie wieder so demütigen zu lassen, erst recht nicht von einem Mann.
 

Das Flugzeug setzte zur Landung an, die beiden Frauen hatten Schwierigkeiten gehabt Kojiro wach zu kriegen, waren aber letzten endes doch erfolgreich. Jetzt warteten sie darauf, dass der Pilot sie aus dem Flugzeug entließ, dann kam die Durchsage, dass die drei jetzt aussteigen durften. Sie nahmen ihre Koffer und verließen das Rollfeld Richtung Flughafenhalle. Draußen angekommen trafen sie auf Genzo. Sanae hätte ihn ohne sein Käppi und mit der dunklen Sonnenbrille fast nicht wieder erkannt, er sah gut aus, wenn möglich war er seid sie sich das letzte Mal gesehen hatten noch ein Stück gewachsen. Im Fernseher konnte man Größen so schlecht abschätzen. Auf jedenfall war er muskulöser geworden, bestimmt hatte er viele Verehrerinnen, ganz wie Tsubasa. ° Nicht schon wieder, wie willst du einen Neuanfang starten, wenn du dich nicht von ihm losreißén kannst? ° Wütend auf sich selbst verdrängte Sanae jeden weiteren Gedanken an Tsubasa Ozora, der ihre erste und einzige Liebe gewesen sein sollte. Statdessen konzentrierte sie sich auf Genzo, der jetzt auf sie zu kam und erst sie dann Yoschiko umarmte. Kojiro gab er die Hand, „Ging alles glatt?“ „Im großen und ganzen.“ als Genzo fragend seine Augenbrauen hob winkte Kojiro unauffällig ab und bedeutete ihm, dass er es später erklären würde. Er wollte bis Morgen in Paris bleiben bevor er zurück nach Italien flog.
 

Nach der Begrüßung führte Genzo die kleine Gruppe nach draußen, dabei schaute er sich Sanae genauer an, was ihr zum Glück nicht auffiel, wahrscheinlich hätte er gleich eine Kopfnuss riskiert. Sie hatte sich wirklich sehr verändert seid er sie das letzte Mal gesehen hatte, weder von dem lautem Wildfang, der sie als Kind war, noch von dem unscheinbarem 14-jährigem Mädchen war was übrig geblieben. Sanae war eine wunderschöne anmutige junge Frau geworden und hätte Genzo nicht gewusst, dass seine Sandkastefreundin neben ihm herging, dann hätte er es auch nicht geglaubt. Sie war klein selbst für eine Japanerin, der Körperbau war zierlich fast zerbrechlich und gleichzeitig doch sehr weiblich, die einfache blaue Hüftjeans die sie trug betonte ihre extrem langen schlanken Beine und brachte die Rundungen ihrer Hüften und den Hintern zu Geltung. Die schwarze Bluse betonte dezent ihr Dekoltee und die schmale Taille. Ihre Haare waren etwas länger, als er sie in Erinnerung hatte und gingen ihr jetzt bis zu den Schultern, auch ihr Bewegung hatte sich verändert, sie ging mit einer natürlichen Grazie und strahlte dabei eine Ruhe aus, bei der er sich sofort entspannt fühlte. Sanae Nakazawa war schöne attraktive Frau geworden, sie würde es nicht schwierig haben sich Verehrer zu machen.
 

Nach einer längeren Autofahrt kamen Genzo, Sanae und Yoschiko auf dem Campus der AASS an, die Schule lag ein wenig außerhalb von Paris im Grünen, man hatte von dort einen märchenhaften Ausblick auf die Stadt. Kojiro hatten sie vorher beim Hotel abgesetzt, weil er unbedingt was schlafen wollte, er hatte sich von Sanae verabschiedet, da sie sich höchstwahrscheinlich nicht mehr sehen würden, mit Genzo war er für den Abend verabredet, um zu besprechen wie es weiterging.
 

Genzo hingegen erklärte den Frauen, das man ihnen erlaubt hatte sich bereits früher einzuschreiben, damit sie auf dem Campus leben konnten. Das Appartement, das die beiden sich teilten war riesig. Es gab einen gemeinsamen Wohnraum mit Küchenzeile, jede hatte ihr eigenes Schlafzimmer und es gab auch ein riesiges Badezimmer. Sie würden keine Miete zahlen, und nur einen geringen Beitrag zu Gas, Wasser und Strom. Versorgen mussten sie sich aber selbst, wobei sie Essen auch in der großen Mensa zu sich nehmen konnten, wo sie aufgrund ihrer Studentenkarten nur den halben Preis zahlen mussten. Zu ihrer Freude stellten die beiden Frauen fest, das Genzo im selben Wohngebäude untergebracht war wie sie und sogar auf demselben Flur wohnte.
 

Nachdem sie alle Formalitäten geklärt hatten, machte Genzo sich fertig für das Treffen mit Kojiro, die Mädchen hingegen streunten noch auf dem Campus rum, bis Yoschiko sagte, „Du ich bin müde, der Jetlag macht sich bemerkbar, ich geh und leg mich was hin.“ „Tu das, ich wollt mir die Bibliothek noch ansehen und dann mal bei den Jungs in Japan anrufen, das hätte ich ohnehin schon längst gemacht haben sollen.“ „Ja ist gut bis gleich, telefonier aber nicht zu lange, du hast kaum geschlafen und Morgen will ich mir unbedingt Paris ansehen.“ „Jaja.“ Sanae hatte sich bereits dem Hauptgebäude zugewandt, indem sich die riesige Bibliothek befinden sollte und Yoschiko nur mit einem Ohr zugehört, diese zuckte mit den Schultern und eilte zu ihrem Appartement.
 

Sanae schlenderte durch die Bücherreihen, es war einfach der Wahnsinn, sie hatte noch nie so viele Bücher auf einem Haufen gesehen. Meterhohe Regal standen dicht an dicht, es gab zu jedem Bereich eine eigene Abteilung. Sanae hatte nicht einmal die Hälfte der Reihen durchgesehen, als sie plötzlich einer jungen Frau gegenüber stand, die ebenfalls staunend vor den Regalen stand. „Hi ich bin Sanae, gehst du auch auf diese Schule?“ Sie hatte keine Ahnung was genau sie dazu bewegt hatte das Mädchen anzusprechen, welches sich jetzt zu ihr umdrehte um sie zu mustern. „Ja, ich bin Ayumi, ich werd hier ab Herbst Tanz, Biologie und klassische Musik studieren.“ „Du Tanzt? ich auch.“ Sanae war begeistert von der Aussicht gleich am ersten Tag eine Kollegin zu finden. „Ja meine Spezialität sind Lateinamerikanische Tänze und was machst du?“ „ Ich bin in der rhythmischen Sportgymnastik als Schwerpunktfach, hab mich aber auch für allgemeines Tanzen im Grundkurs angemeldet.“ „Dann sehen wir uns ja bestimmt häufiger, was machst du denn sonst so?“ Bald waren Ayumi und Sanae voll im Gespräch, sie sprachen über ihre alten Schulen, wie sie zur AASS gekommen waren und was sie sich davon erhofftem. Sanae hatte das Gefühl in Ayumi eine neue Freundin getroffen zu haben und umgekehrt ging es Ayumi nicht anders, sie hatte sich schon davor gefürchtet am ersten Tag niemanden zu kennen und war umso fröhlicher, dass sie Sanae getroffen hatte.
 

Es stellte sich heraus das Ayumi ebenfalls im selben Haus untergebracht war, allerdings hatte sie ihre Mitbewohnerin noch nicht kennen gelernt. Die beiden Frauen standen gerade am Eingang zum Wohnheim. Sanae war müde geworden. Sie und Ayumi vereinbarten, wann sie sich am nächsten Tag treffen wollten. Ayumi war gebürtige Französin und in Paris aufgewachsen, deshalb hatte sie sich gleich angeboten Yoschiko, Genzo und Sanae die Stadt zu zeigen.
 

Die beiden Frauen wollten sich gerade von einander verabschieden, als sie zu Boden gingen. Ein junger Mann war beim Rückwärtslaufen in sie hinein gerannt. „Mensch pass doch auf wo du hinläufst.“ motzte Sanae noch auf dem Boden sitzend. Der Mann hatte sich inzwischen umgedreht und wollte sich eigentlich entschuldigen, bevor er von Sanae angepflaumt wurde. Er blickte auf die zwei Frauen hinunter, die sich gerade aufrappelten, wobei Ayumi ihren Hintern rieb. Mit einem schelmischen Grinsen erwiderte er bloß, „Wieso ich, warum stehst du anderen den im Weg rum“ Karl-Heinz hatte die Ruhe weg, es brauchte schon mehr, als eine patzige Frau, um ihn aus der Reserve zu locken. Sanae schaute auf und blickte ihm direkt in die Augen. Der Kerl wurde tatsächlich auch noch frech. Karl der erst jetzt in Sanaes Augen schaute stand auf einmal da, wie vom Donner gerührt. Das war doch die Kleine die ihn in Tokio angerempelt hatte. Neugierig musterte er Sanae von Kopf bis Fuß, was er sah gefiel ihm wirklich ausnehmend gut, sie reichte ihm gerade mal bis zur Schulter, ihre Haut war weiß wie Marmor und die Figur, vor allem die Beine konnten sich sehen lassen. Sanae der nicht entgangen war, das Karl sie musterte fühlte sich unbehaglich, schon wieder ein Mann der sie wie Fleisch begutachtete. Sie ging sofort zum Angriff über. „Was heißt hier Rumstehen, wenn du gehen würdest wie ein normaler Mensch, dann würdest du auch weniger Leute über den Haufen rennen.“ Karl war es nicht gewöhnt, das Fremde so mit ihm sprachen, für gewöhnlich himmelten die Menschen und vor allem die Frauen den Boden an auf dem er ging, folglich wusste die Kleine entweder nicht wer er war oder es interessierte sie nicht. Auf jedenfall amüsierte er sich königlich. Sanae wurde dagegen von Minute zu Minute wütender, als Karl nicht antwortete und sie statt dessen immer noch mit seinem Blick auszog langte es ihr, „ Wenn du mit Gaffen fertig bist, kannst du ja wieder aufhören zu sabbern und deiner Wege ziehen.“ Das war ein Tiefschlag, Karl schaute Sanae direkt in die Augen, als er ihr mit einem schelmischen grinsen antwortete. „Keine Panik Kleines, ich bewundere nur eine Gutaussehende Frau, du solltest dich freuen.“ Sanae stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch und Karl wusste das, er wusste nicht wieso aber das zornige Funkeln ihrer Augen machte ihn irgendwie an, außerdem war sie niedlich so wie sie sich aufregte. „Wer ist hier klein Erbsenhirn, was glaubst du eigentlich wer du bist?“ „ich bin Karl-Heinz Schneider oder auch der deutsche Fußballkaiser und du bist?“ Sanae hielt einen Moment inne, der Name sagte ihr was, Genzo hatte ihr von ihm erzählt, sie hatte ihm im Fernseher gesehen, sie musterte ihn, wie er sie vorher gemustert hatte und jetzt erkannte sie den Blonden mit den blauen Augen, dass Fußballgenie aus Deutschland, °Klasse noch ein Fussballer, als würde ich nicht genug kennen, obwohl er nicht schlecht aussieht, was denk ich den da?° Verwirrt und entsetzt über ihre eigenen Gedankengänge vergaß Sanae einen Moment lang ihre Wut. Karl hatte mit Genugtuung beobachtet wie Sanae die Nachricht aufnahm, sie kannte ihn also doch und er wusste was jetzt gleich kam, sie würde sich entschuldigen, und nach einem Autogramm fragen, dass taten sie immer.
 

Es war irgendwie langweilig, aber die Kleine hier würde für ihre Frechheit schon mit einem Date bezahlen müssen. Grinsend schaute Karl zu Sanae herunter, beide hatten nicht bemerkt, dass ihre Diskussion ein paar Schaulustige angezogen hatte, allesamt Freunde von Karl, die Karl amüsiert bei seiner zweitliebsten Beschäftigung zuschauten. „Was ist hat es dir die Sprache verschlagen?“ Gott wie konnte man nur so arrogant sein. „ Nein mir ist nur schlecht, danke der Nachfrage.“ Schoß Sanae zurück, wenn dieser Fußballheini glaubte sie würde sich von einem Namen Kleinkriegen lassen hatte er sich geirrt, sie war viel zu lange schon mit Fußballern befreundet und nicht zuletzt die Exfreundin einer internationalen Berühmtheit, als das er sie so hätte beeindrucken können. Karl schaute einen Moment verwirrt drein, entweder die Kleine hatte es nicht geschnallt oder es war ihr tatsächlich egal, damit hatte er nicht gerechnet, genauso wenig wie seine Freunde die hinter ihm jetzt anerkennende Pfiffe für Sanae äußerten. „Nana Kleines wer wird den gleich so frech sein.“ Vor den Jungs würde er sich nicht vorführen lassen, „Wenn ich nur einen Meter über dem Erdboden ragen würde, wäre ich netter zu den Menschen.“ Allgemeines Gelächter folgte, „Und jetzt solltest du was sanfter sein, wenn du lieb fragst geb ich dir vielleicht sogar ein Autogramm.“ Das war doch die Höhe der Typ war echt nicht zu topen, „ Wow du kannst schreiben? Jetzt bin ich aber baff, aber nein danke, wenn ich ein Autogramm will frag ich echte Berühmtheiten. Aber ich mach es dir ganz einfach dahinten ist ein Fußballfeld, da gibt es diese netten kleinen runden Dinger, auch Fußbälle genannt, haste bestimmt schon mal einen gesehen, warum gehst du nicht dahin und spielst ein bisschen.“ Sanae hatte mit der gleichen Arroganz gesprochen wie zuvor Karl nur klang ihre Stimme dabei mehr wie die einer Mutter die ihrem bergriffstutzigen Kind etwas zu erklären versuchte. Karls Augen blitzte die Kleine ging gerade echt zu weit, doch bevor noch etwas sagen konnte drehte Sanae sich auf dem Absatz um, und sprach mit ruhiger Stimme über die Schulter hinweg, „Ayumi kommst du?“ Ayumi die das Wortgefecht gespannt verfolgt hatte, schaute ihre neue Freundin mit Respekt an, stumm lief sie ihr hinterher. Karl stand da wie vom Blitz getroffen, während seine Freunde in lautes Gelächter ausbrachen, er konnte es einfach nicht glauben die hatte ihn gerade vor seinen eigenen Leuten lächerlich gemacht und hatte ihn dann einfach stehen lassen, das war ihm in seinem ganzen Leben noch nicht passiert.
 

Wütend drehte er sich zu seinen Freunden um, „Sagt mal was gibt’s da eigentlich zu lachen?“ Stefan Levin war der erst der seine Sprache wieder fand. „Man du hättest dein Gesicht sehen sollen, als die Kleine dich fertig gemacht hat.“ „Sie hat mich nicht fertig gemacht!“ „Oh doch und wie sie das hat.“ Die Worte stammten von Juan Diaz, „Mann Karl bei der Kleinen haste verschießen.“ „Pff, wenn juckts“ knurrte Karl und stampfte an den beiden vorbei. Stefan und Juan sahen sich an, sie hatten zulachen aufgehört, Karl war offenbar wirklich angepisst, was erstaunlich war, normalerweise ließ er sich von so was nicht aus der Ruhe bringen. Die Kleine hatte ihn ganz schön aus der Bahn geworfen, andererseits kam es nicht sehr häufig vor, dass man ihnen Paroli bot und schon gar nicht vom anderen Geschlecht. Auf jedenfall versprach die Zeit an der AASS jetzt schon hoch Interessant zu werden. Beide fragten sich wie die nächste Begegnung der beiden wohl ablaufen würde.

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Ich hoffe ihr hattet Spaß an dem kapitel, denn ab jetzt geht es was langsamer, weil ich ein paar zwischenkäppis schreiben muss in denen nicht wirklich viel passiert. Aber ihr könnt ja mal überlegen, kriegt Tsubasa raus wo Sanae steckt und macht er sich wirklich gedanken? Wie steht Yumi zu der Sache? Und was wird genzo wohl zu Karls neuer bester freundin sagen? ;P..lesen sie beim nächsten mal wieder rein (Sorry zuviel kaffee)

Ein Morgen in Paris

...Die Kleine hatte ihn ganz schön aus der Bahn geworfen, andererseits kam es nicht sehr häufig vor, dass man ihnen Paroli bot und schon gar nicht vom anderen Geschlecht. Auf jedenfall versprach die Zeit an der AASS jetzt schon hoch Interessant zu werden. Beide fragten sich wie die nächste Begegnung der beiden wohl ablaufen würde...
 

Missmutig stapfte Karl in sein Appartement und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen, Kaltz der gerade in einem Buch gelesen hatte blickte auf. „Was ist mit dir los? ich dachte du wolltest dir mit Levin und Diaz das Gelände ansehen?“ „Mir geht’s bestens.“ Mit diesen Worten verschwand Karl in seinem Zimmer. °Was bildet sich das Aas eigentlich ein wer sie ist? Niemand schreibt mir vor was ich zu tun oder zu lassen hab. Na warte Fräulein das letzte Wort in dieser Sache ist noch nicht gesprochen.° Eigentlich wusste Karl gar nicht warum er so wütend war, er foppte sich häufiger mit Leuten und bekam auch schon mal kontra doch diese Frau hatte ihn vollkommen aus der Fassung gebracht und er wusste nicht mal wieso.
 

Kaltz starrte immer noch verwirrt auf Karls Zimmertür als es klopfte. Vor der Tür standen Stefan und Juan. „Na hat der Meister sich schon abreagiert?“ „Das hängt davon ab was du darunter verstehst, er kam hier rein und motze irgendwas und ist im Zimmer verschwunden. Verratet ihr mir was passiert ist?“ Stefan grinste Herman an „Och wenn ich’s nicht mit eigenen Augen gesehen hätte würde ich sagen, dass der liebe Karl sich gerade mächtig verschossen hat.“ „Ok das klingt interessant. Reinkommen und erzählen.“
 

Nachdem Juan und Stefan Kaltz die Konfrontation zwischen Sanae und Karl geschildert hatten, machte der große Augen. „Und das ist der Grund weshalb der so austickt?“ „Ich sags ja, Liebe auf den ersten Blick.“ Juan hatte ein diabolisches Grinsen im Gesicht „Na ich weiß ja nicht, es ist zwar schon komisch, das er dermaßen die Beherrschung verliert, aber ich würde nicht gleich von Verliebtheit sprechen, schon mal überlegt, dass er die kleine vielleicht wirklich nicht ab kann?“ „In dem Fall hätte er sie einfach ignoriert.“ sprach Juan während Stefan heftig nickte, „Außerdem hast du nicht gesehen wie er geschaut hat, als sie ihn zusammengefaltet hat. Ich sag dir er ist richtig geknickt gewesen als die Abfuhr kam.“ „Hmm.“ War alles was Kaltz raus brachte, es war untypisch für Karl in Gegenwart einer Frau die er nicht kannte soviel Emotion an den Tag zu legen. das schien auf den ersten Blick verwunderlich, denn über Verehrerin und One Night Stands konnte er sich nicht beklagen. Trotzdem weigerte sich Karl eine feste Beziehung einzugehen, nicht verwunderlich, wenn man bedachte, wie mies seine Ex mit ihm umgesprungen war. Ein gebranntes Kind scheute das Feuer, aber irgendwas musste an der Sache dran sein. Er würde einfach abwarten, müssen was die Zeit brachte. Auf jedenfall würde er sich freuen, wenn Karl seine Beziehungsphobie endlich überwinden würde.
 

Sanae war nicht sofort schlafen gegangen, sondern hatte zunächst noch in Japan angerufen. Sie hatte den Jungs mitgeteilt wie der Flug war und wie ihre Schule aussah. Rhyo und Taro hatten die Anspannung in ihrer stimme bemerkt und waren vom schlimmsten Ausgegangen, was bedeutete sie hatten Sanae genötigt ihnen von ihrer Begegnung mit dem deutschen Fußballkaiser zu berichten.
 

In Japan konnten Sanaes Freunde sich ein grinsen nicht verkneifen, Sanae wurde eher selten ausfallend, deshalb war es immer wieder amüsant wenn sie Worte wie ´´Arrogantes Arsch´´ in den Mund nahm. Offensichtlich lebte sie sich bereits ein, nur die Tatasche das Schneider Sanae wohl angebaggert hatte schmeckte ihnen nicht so ganz. Zwar glaubte niemand daran, dass er wirklich eine Chance hatte, dafür war die Trennung von Tsubasa noch zu frisch, aber sie machten sich sorgen, dass Sanae mit der offenen europäischen Art nicht umgehen konnte. „Taro, du fliegst doch bald, hab ein Auge auf Sanae ja?“ Noch bevor Taro erwidern konnte, betrat Tsubasa den Raum, die Mannschaft hatte beschlossen eine Pyjama party im Clubhaus zu veranstalten, weil Tsubasa wieder da war, denn obwohl keiner damit einverstanden war, wie er Sanae behandelt hatte, war er doch immer noch ihr Captain. „Wer hat ein Auge auf Sanae?“ Tsubasa hatte den letzten Teil des Satzes mitbekommen und fragte sich prompt, ob es ihr gut ging, er verstand immer noch nicht, warum keiner seiner Freunde ihm erzählt hatte, wohin Sanae gegangen war, aber beließ es vorerst dabei. „Nichts, alles in Ordnung.“ erwiderte Rhyo Tsubasas fragenden Blick, Rhyo war der einzige der sich nicht wieder gefangen hatte, ihm ging die Sache mit Sanae wohl ganz schön and die Nieren, Tsubasa nahm sich vor noch mal mit ihm zu reden. Einen Freund am Tag zu verlieren reichte ihm vollkommen. Doch bevor er Rhyo um ein Gespräch unter vier Augen bitten konnte winkte Taro ihn auf die Veranda.
 

In der nächtlichen Stille hatte Taro ihm den Rücken zugewandt, Tsubasa wartete darauf, dass er zu reden anfing. „Wo hast du eigentlich Yumi gelassen?“ irritiert über die Frage antwortete Tsubasa nicht sofort, erst als Taro einen fragenden Blick über die Schulter nach hinten warf sagte er, „ Bei meinen Eltern, sie sollen sich was näher Kennlernen, ich stell sie euch morgen richtig vor.“ Taro quittierte nur mit einem nicken und wandte ihm wieder den Rücken zu „Ich hab übrigens getan worum du mich gebeten hast.“ Taro stimme klang merkwürdig fremd in Tsubasas Ohren „Ja? Du hast mit Sanae geredet?“ „ Ja hab ich, ich hab ihr ausgerichtet was du gesagt hast und das du gerne mit ihr reden würdest.“ „Und was hat sie gesagt?“ Tsubasa war gespannt wie ein Flitzebogen, sicher würde Taro sich jetzt umdrehen und im Sanaes Telefonnummer zu geben, dann würde er die Sache bereinigen, doch es kam anders. „Sie will nicht mit dir reden, sie bittet dich nur sie in Ruhe zu lassen.“ Tsubasa fühlte etwas in sich zerbrechen, sie wollte ihn nicht sehen, ihn nicht anfassen, nicht mal mit ihm reden, wie sollte er es denn wieder gut machen, wenn sie so ablockte. Taro hatte sich inzwischen wieder umgedreht er hielt etwas in Händen, was Tsubasa bis dahin nicht bemerkt hatte.
 

Ein Fussball, um genau zu sein, sein eigener. Er hatte ihn Sanae vor seiner Abreise nach Brasilien gegeben damit sie ihn für ihn bewahrte, er hatte versprochen ihn sich persönlich wieder bei ihr abzuholen. Tsubasa schaute auf den Ball und ihm machte sich eine ungewöhnliche Leere breit, die Tatsache das Taro diesen Ball in den Händen hielt und er nicht mehr bei Sanae war hatte nichts Gutes zu bedeuten. Taro hatte ihn einige Minuten gemustert und er meinte so was wie Reue auf Tsubasa Gesicht zu sehen, allerdings war es dunkel und er könnte sich auch irren. Er drückte Tsubasa den Ball in die Hände. „Sanae wollte das du ihn wiederbekommst, sie sagte sie habe ihn jetzt lange genug verwahrt und deine Freundin eigne sich bestimmt besser dazu.“ Taro wollte an Tsubasa vorbei in den Gemeinschaftsraum zurück, als er festgehalten wurde. „Hat sie sonst noch was gesagt?“ Tsubasa stimme klang hohl.
 

Taro schüttelte nur den Kopf, worauf Tsubasa ihn losließ in der Tür drehte Taro sich noch mal um. „Ach so bevor ich es vergesse, die anderen mögen dir ja verziehen haben, das gilt aber nicht für alle, versuch nicht Rhyo von Yumi zu überzeugen oder von der Richtigkeit deines Verhaltens, sonst verlierst du einen weiteren Freund.“ „Und was ist mit dir?“ Tsubasa hatte Angst vor der Antwort. „ Ich brauch Zeit, du weißt gar nicht was du angerichtet hast und ich darf es dir nicht sagen, das schlimme ist aber, dass ich mir nicht mal sicher bin, ob du es verstehen würdest wenn ich es dir sage. Wir sind immer noch Freunde, aber erwarte nicht, dass ich das, was du getan hast gutheiße oder dir verzeihe und ich werde auch Sanae nicht in den Rücken fallen. Wenn das hier weiterhin funktionieren soll, dann tu mir den Gefallen und sorg dafür das Yumi mir nicht zu nah kommt, dasselbe gilt für Rhyo.“ Tsubasa nickte stumm zum Zeichen das er verstanden hatte. Ehrlich er hätte nicht gedacht, dass seine Beziehung zu Yumi auf soviel Widerstand stoßen würde, erst Sanae, dann Daichi und jetzt auch noch Taro, Rhyo und Yukari. Wenn er doch nur mit Sanae reden könnte, aber der Ball in seinen Händen war eine überdeutliche Botschaft, dass nicht nur seine Beziehung zu Sanae beendet war, sondern dass sie ihm gleich die Freundschaft gekündigt hatte.
 

Frankreich

Sanae lag im Bett, obwohl sie hundemüde war wollte sich der Schlaf nicht einstellen. Immer noch ging ihr die Begegnung mit Schneider nicht aus dem Kopf, was bildete der Typ sich ein, aber dem würde sie schon zeigen was Respekt war. Und als wäre das nicht genug erzählte ihr Taro, dass Tsubasa die Mannschaft drangsaliert hatte ihm ihren Aufenthaltsort zu sagen. Sie würden es ihm nicht verraten, trotzdem tat es ein bisschen weh zu hören, dass er mit der Mannschaft morgen ein kleines Training veranstaltete und Yumi dabei sein würde.

Sanae hatte ein Gefühl als würde ihr die Situation entgleiten und während sie sich hier in Frankreich einlebte stahl diese Yumi ihr die Freunde, einen nach dem anderen. °Das ist doch lächerlich, du kennt die Jungs seid dem Kindergarten, die lassen sich nicht so schnell einwickeln. ° Mit diesen Gedanken schlief Sanae ein.
 

Genzo hatte sich abends mit Hyuga getroffen. Kojiro berichtete ihm vom Flug und vor allem von der Begegnung mit Tsubasa am Flughafen. Genzo wollte nicht glauben was er da hörte, er wusste das Tsubasa naiv war, aber so strunze doof konnte der Mann doch nicht sein, dass er glaubte seine Freunde und Sanae würden es einfach so hinnehmen, dass er eine neue hatte. Mit einem seufzen starrte Genzo in sein Bier. „Und was machen wir jetzt?“ „Keine Ahnung.“ Tsubasa wusste jetzt das Sanae Japan verlassen hatte, auch wenn er den eigentlichen Grund nicht wusste, war sowohl Genzo als auch Kojiro klar, dass es nur eine Frage der Zeit war bis Tsubasa raus bekam wohin Sanae gegangen war.
 

Und wenn Tsubasa es erfuhr, dann würde auch Mikami es bald wissen. beide gaben sich da keinen Illusionen hin, nur weil Sanae jetzt in Frankreich war, war sie nicht aus dem Einflussbereich ihrer Familie verschwunden. „Sollen wir Tsubasa sagen, warum Sanae gegangen ist, wir müssen ihm ja nicht sagen wohin.“ Kojiro behagte die Vorstellung nicht Tsubasa anzulügen, aber sein Verhältnis zu Mikami war einfach zu gut, er verdankte ihm auch eine Menge, sodass Kojiro nicht abschätzen konnte, ob Tsubasa Mikami nicht Hals über Kopf, ob nun wissentlich oder unwissentlich, berichten würde was er wusste, wenn sie es ihm sagten. „Sanae war dagegen.“ Warf Genzo ein, „Ja aber die Situation ist jetzt eine andere.“ „Ich denke nicht, warten wir erstmal ab, wir können es ihm immer noch sagen.“
 

Kojiro verzog den Mund, als hätte er was Bitteres auf der Zunge. Genzo entging das nicht und beeilte sich zu sagen, „Hörmal mir passt das auch nicht, aber Tsubasa hat es sich auch irgendwie selber zuzuschreiben und im Moment ist mir Sanaes Wohlergehen einfach wichtiger.“ Kojiro seufzte, „Ja ich weiß, du hast ja recht.“ Müde fuhr er sich durch die Haare. „Ich mach mich besser auf den weg mein Flieger geht morgen früh und ich sollte noch was schlafen. „Ja ist in Ordnung, danke noch mal für deine Hilfe.“ „Kein Ding.“ Kojiro erhob sich vom Stuhl zahlte sein Bier und machte sich auf den Weg zum Hotel. Das war aber auch eine verzwickte Angelegenheit. Glücklicherweise hatten er und Maki nicht solche Probleme, aber er war in Sachen Liebe ja auch nicht mit der Auffassungsgabe eines 4- jährigen gesegnet. °Tsubasa mit dir hat man wirklich nichts als Ärger. Arme Sanae.°
 

Genzo hatte sich ebenfalls auf den Nachhauseweg gemacht, ihm ging was Kojiro gesagt hatte nicht aus dem Kopf. Was auch immer passieren würde, sie würden sehr gut auf Sanae aufpassen müssen, nicht zuletzt weil sie sich als Japanerin kaum mit den Sitten und Gewohnheiten der Europäer auskannte. Er erinnerte sich an seine Anfangszeit in Deutschland, die Kultur dieses Landes war so unterschiedlich von seiner eigenen gewesen, dass er erstmal eine gewisse Zeit brauchte, um sich überhaupt daran zu gewöhnen. Zum Glück waren er und Karl sich damals über den Weg gelaufen und hatten sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten schnell angefreundet. Seine Freundschaft zu Karl und Kaltz hatte ihm viele Steine aus dem Weg geräumt. Er hoffte nur, dass er Sanae helfen konnte den Kulturschock heil zu überstehen und sich schnell einzuleben. Karl würde ihm bestimmt ein paar Tipps geben.
 

Sanae war früh aufgewacht und da sie nicht mehr einschlafen konnte beschloss sie joggen zu gehen. Wegen der vielen Geschehnisse waren ihren frühsportlichen Aktivitäten ohnehin ins Hintertreffen geraten und sie freute sich richtig auf die Ruhe, als sie in ihrer Hot Pen und Top aus dem Appartement schlich.
 

Sie schlug den Weg Richtung Park ein steckte sich ihren MP3 Player in die Ohren und rannte los. Da sie sich gestern schon mit Yoschiko umgesehen hatte schloss sie die Augen, sie würde den Weg zurückfinden. Nur auf ihre Musik konzentriert genoss Sanae die morgendliche Frische. Nachdem sie eine Weile gerannt war, ließ sie sich auf einer Bank nieder, welche bei einem Aussichtspunkt stand. Von dort hatte man einen fantastischen Ausblick über Paris, das friedlich in der Dämmerung dalag. Sanae ließ sich von dem Anblick gefangen nehmen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie eine solche Aussicht genossen. Gebannt beobachtete sie die schlafende Stadt, während die Sonne langsam über den Rand der Welt tauchte und alles mit Licht erfüllte. Die Seine reflektierte das Licht des jungen Morgens und es sah aus als ob der Fluss aus purem Gold bestehen würde. Die Tauben stoben auf, als das erste Licht des Tages die Dächer der Häuser berührte. Sanae hatte das Gefühl sie würde das alles hier nur träumen, einen einzigen Augenblick lang konnte sie einen Blick auf eine überirdische Schönheit werfen, dann war die Sonne auch schon aufgegangen und sie hört die Glocken den neuen Tag begrüßen. Einen Augenblick nur, aber der war magisch. Lächelnd wendete sie sich zum gehen Yoschiko würde ausflippen, wenn sie nicht daheim wäre, sobald sie aufwachte. Sie wollte sich gerade auf den Rückweg machen als sie mit jemandem zusammen stieß. °Man das passiert mir in letzter Zeit aber häufig. °
 

„Entschuldigung, ich hab nicht aufgepasst wo ich hinrenne.“ „Keine Ursache ich hab auch nicht aufgepasst wo...“ Die letzten Worte blieben ihr im Hals stecken, als sie sah wer ihr da aufgeholfen hatte, na klasse und der Tag hatte so gut angefangen. Als Karl sah bei wem er sich da gerade entschuldigt hatte, zog er seine Hand schnell zurück. ° Na toll, der Tag geht ja super los. ° „ Sagmal ist das deine Masche dich den Leuten in den Weg zu schmeißen?“ Er wusste nicht wieso er die Kleine gleich provozierte, er hatte beim joggen die Augen geschlossen, für gewöhnlich war um dies Zeit niemand unterwegs, weshalb er kaum Zusammenstöße zu befürchten hatte. Sie hatte keine Schuld, trotzdem er hatte gestern nicht vergessen. Sanae öffnete den Mund, das gab’s nicht, da rannte dieser Depp sie zum zweiten Mal in zwei Tagen um und gab ihr auch noch die Schuld. „Meine Masche? Was kann ich den dafür, dass du nicht der Lage bist einen Fuß vor den anderen zu setzen? der Weg ist jawohl breit genug.“ „Mann wie erfrischend zickig wir heute Morgen sind, deine Freunde können einem fast Leid tun.“ Er wollte sich grade umdrehen als sie an ihm vorbeischoss und ihm zurief „Es ist nicht nötig meine Freunde an zu zicken, die neigen nämlich nicht zu einem Überego.“ Und damit war sie weg. Überego? Wer hatte hier ein Überego? Die Kleine schaffte ihn noch, aber Karl hatte nicht vor sich von ihr den Tag versauen zu lassen. Dennoch wechselte er die Richtung als er sich zum Wohnheim auf machte.
 

Daheim angekommen ging Karl erstmal duschen, er war vor dem Frühstück noch mit Genzo verabredet, der ihm und den anderen Sanae und Yoschiko, zumindest glaubte er das die andere so hieß, vorstellen wollte.
 

Entrüstet stellte Sanae sich unter die Dusche, sie würde sich gleich mit Genzo treffen, der ihr und Yoschiko seine Freunde vorstellen wollte. Vorher wollte sie aber noch unbedingt an ihrer halbfertigen Kür arbeiten, eigentlich war es auch blödsinnig jetzt zu duschen, aber sie hasste es verschwitzt zu sein. Sie war ein bisschen nervös, immerhin waren die meisten von Genzos Freunden wohl internationale Fußballgrößen, sie hatte keine Ahnung, ob sie da rein passten. Nachdem sie Yumi gesehen hatte plagten sie die Selbstzweifel, aber Genzo hatte ihr versicherte, dass alle furchtbar nett waren und sie sich prima verstehen würden.
 

Fertig geduscht schlüpfte Sanae in ihr neues Trainingsdress. Es war freizügiger als ihr alter Body. Der Stoff war ein leichter, luftiger Satinstoff, der sich eng an ihre Haut anschmiegte ohne ihr das Gefühl zu geben er würde auf ihr kleben. als sie sich vor den Spiegel stellte, um sich die Haare zum Pferdeschwanz zu binden, begutachtete sie sich. der Beinausschnitt endete oberhalb ihres Beckenknochen, sodass dass das ganze Bein volle Bewegungsfreiheit hatte, dies sah nicht nur gut aus, sondern hatte den praktischen Effekt, dass die Nähte nicht zu sehr auf ihrer Haut scheuern sollten, besonders im Schritt Die Ärmel waren lang, der V-förmige Ausschnitt auf Rücken und Frontseite zeigte viel von ihren blassen Schultern. Der Body war schwarz und auf der rechten Brust prangte das Wappen der AASS. ° Mal sehen ob dieser Anzug wirklich soviel Bewegungsfreiheit bietet wie er verspricht. °
 

Sanae ging in die Trainingshalle der Sportgymnasten und schaltete die Anlage ein. Die Halle war doppelt so groß wie ihre alte. Und obwohl sie in der Mitte getrennt was, da auf der anderen Seite ein Hindernispakur aufgebaut was, den alle Leistungssportler, vor allem im Winter benutzten, hatte sie immer noch mehr als genug Fläche um sich zu bewegen. Die Musik begann zu spielen und Sanae tanzte den Teil der Kür, den sie bereits entwickelt hatte, anschließend bewegte sie sich der Musik entsprechend und kombinierte wie es ihr gerade in den Sinn kam, nahm raus und fügte hinzu. Nach einer Stunde war sie merklich vorangekommen, aber davon bemerkte Sanae nichts, sie hatte über ihr Training jedes Zeitgefühl verloren, zum Glück waren sie mit Genzo in dieser Halle verabredet. Yoschiko hatte das besorgt, denn sie wusste das Sanae sobald sie mit dem Ball auf dem Parket stand nur noch Augen und Ohren für ihre Kür hatte.
 

Stumm betrachtete sie ihre Freundin, wie sie den ball am Körper entlang führte ihn warf und im Sprung wieder aufing und alles ohne aus dem Takt zu kommen. Sanae hatte sie natürlich nicht bemerkt, wie den auch. Die Tür der Halle ging auf und Genzo trat mit einer Gruppe von Männern und zwei Frauen ein. Yoschiko hätte sich nicht umdrehen müssen, das Getratsche konnte man eine Meile gegen den Wind hören. Trotzdem drehte sie sich um und ging der Gruppen entgegen, Sanae würde erst vom Parket kommen, wenn die Musik aufhörte zu spielen, das hieß sie mussten noch ungefähr 5 Minuten warten. Klar hätte sie die Musik einfach ausmachen können, dass was aber nicht ungefährlich, die meisten Tänzer waren so auf die Musik konzentriert, dass sie sobald man das Lied unterbrach stürzten und dabei konnten sie sich je nach Figur schwer verletzen, also würden die Herren sich wohl gedulden und auf Sanae warten müssen.
 

„Morgen Genzo.“ „ Morgen Yoschiko, trainiert Sanae noch?“ „Jupp, aber sie dürfte in 5 Minuten Schluss machen.“ „Und wieso erst in fünf Minuten?“ fragte ein großer blonder mit eisblauen Augen und einem unverschämt gutem Aussehen. Yoschiko grinste ihn an, „Na weil dann die Cd zu ende ist.“ Als er immer noch verwirrt aussah wollte Yoschiko ihm gerade die Besonderheit von Tänzern erklären. Als ihr einer der andern über den Mund führ „ Sie kann nicht vorher aufhören, weil sie nicht weiß wie spät es ist, und wenn wir die Musik jetzt einfach ausmachen, könnte sie sich verletzen.“ Mit einem Seitenblick auf Yoschiko wartete er auf ihre Zustimmung, diese nickte nur. Das war ihr noch nie begegnet ein Fußballspieler der Ahnung vom Tanzen hatte. Yoschiko nahm den jungen Mann unauffällig unter die Lupe, er war kleiner als die anderen, hatte braungebrannte Haut und taubenblaue Augen, mit den kurzen Locken und dem schelmischen Grinsen im Gesicht sah er aus, als wäre er der Schalk persönlich, und der muskulöse Oberkörper war auch nicht zu verachten. Auch wenn Yoschiko keine Beziehung mehr wollte, von der Bettkante würde sie den Latino aber auch nicht schubsen. Für ein oder zwei Stunden vergnügen war er bestimmt gut zu gebrauchen.

Juan war nicht entgangen das die Kleine vor ihm ihn gerade abcheckte. Ganz schön frech, aber er hatte eine Schwäche für freche Frauen.
 

Genzo stellte Yoschiko nacheinander allen vor, da waren Karl-Heinz, Stefan, Juan (den Namen würde sie sich schon mal merken), Herman der lieber Kaltz genannt wurde, Eru Shido oder einfach nur Pierre und Louis, der sie breit angrinste und der ganz sicher der Chaot in der Gruppe war. Die beiden Frauen wurden Yoschiko als Lisa und Ayumi vorgestellt. Nachdem sie bekanntschaft miteinander gemacht hatten, verabschiedete Yoschiko sich auch schon, sie musste dringend was erledigen, und konnte deshalb nicht auf Sanae warten. Mit einem winken rannte sie aus der Halle, während die Jungs sich auf eine Bank setzten, um Sanae beim Training zu zusehen.
 

Genzo hatte keine Ahnung von rhythmischer Sportgymnastik und dementsprechend hatte er auch keine Ahnung gehabt was ihn erwarten würde, wenn sie Sanae vom Training abholten, auf jedenfall hatte er nicht erwartet das zu sehen was er jetzt sah. Sanae schwebte über den Boden der Gymnastikhalle, während ein langsames Lied zu ihren Bewegungen spielte. Sie ließ einen kleinen weißen Ball an ihrem Körper hinunter und erstaunlicherweise auch wieder hinauf gleiten, wobei ihre weiblichen Rundungen, die durch den engen Body besonders betont wurden, noch deutlicher zutage traten. Sie bewegte sich mal langsam und dann wieder schneller, je nach Takt die Sprünge waren zielsicher, kraftvoll und trotzdem sehr feminin. Der kleine Ball gehorchte jeder ihrer Bewegung, als sei er ein verlängerter Teil ihre Körpers, mit halb geschlossenen Augen drehte Sanae sich, machte Überschläge und glitt in Figuren, die einen Mann zwangsläufig an Stellungen aus dem Kamasutra erinnerten. Mit einem Seitenblick auf seine Freunde bemerkte Genzo, dass er nicht der einzige war, dem, der unglaubliche Sexappeal von Sanae aufgefallen war.
 

Was er sah erfreute ihn nicht unbedingt, seine Freunde sahen allesamt aus, als wären ihnen die Hosen zu eng geworden, Napoleon, Pierre und Kaltz sahen definitiv so aus, als würden sie jeden Moment zu sabbern anfangen und auch Karl, Stefan und Juan standen wie vom Donner gerührt da, unfähig den Blick von Sanae abzuwenden. Natürlich hatte Genzo keine Ahnung, dass Karl noch ganz andere Dinge im Kopf herum schwirrten. er konnte nicht leugnen, dass das was er da sah ihn ansprach, und zwar auf eine Weise, die eine kalte Dusche nach sich ziehen würde. Aber viel schlimmer war, dass die Kleine da vorne doch tatsächlich dass Biest war, das ihm gestern und heute Morgen blöd gekommen war. Eigentlich sollte er entsetzt sein, dass es sich hierbei wohl um die viel gerühmte Sanae handeln sollte. Eine Freundin von Genzo, eine Freundin, die in ihm gerade seh unkeusche Phantasien weckte. Er war über die Maßen verwirrt.
 

Eine Freundin von Genzo, oh man das konnte ja heiter werden, wenn er dem Weib jetzt öfter über den weg lief. Kaltz war der erste der seine Stimme wieder fand, auch wenn sie einige Oktaven höher war als sonst. „Äh Genzo ist das die Sanae von der du uns erzählt hast?“ „Ja.“ „Die Sanae, die bis über beide Ohren in Tsubasa verknallt ist, die fußballverrückte Freundin aus Kinheitstagen?“ hakte Juan ein wenig verzweifelt nach, „Ja, ich kenn nur die Eine. Was ist den los mit euch?“ Genzo schaute seine Freunde beunruhigt an, er ahnte was kommen würde, wollte aber nicht vorschnell handeln, „Ich hab euch doch von ihr erzählt.“ „Ja, aber dabei hast du ein paar ganz entscheidende Details außen vor gelassen.“ Diesmal hatte Karl gesprochen. „Und was für Details meinst du?“ Genzo hatten sich die Nackenhaare aufgestellt, er kannte Karl schon eine ganze Weile und so einen Blick hatte er selten. Er mochte Karl, aber er würde nicht zulassen dass er Sanae zu einem seiner Betthäschen machte, auch wenn Genzo bezweifelte das Sanae sich schnell einwickeln lassen würde, keiner der Männer wusste, dass Sanae gegenüber Rum und Geld absolut unempfänglich war.
 

Doch es war nicht Karl der Genzo antwortet sondern Kaltz, „ Na ja du hast nicht erwähnt das sie ein Granate ist. Das Chassi stammt jedenfalls nicht von schlechten Eltern.“ „Wie bitte?“ Genzo konnte nicht glauben was er gerade gehört hatte und auch noch von Kaltz. „Was denn Mann. Genzo wir sind ja auch nur Männer.“ Die Worte stammten von Pierre. Es stimmte nach Genzos Beschreibung hatten sie eher ein fußballverrücktes Mauerblümchen ohne jeden weiblichen Reiz erwartet, weshalb Sanaes äußere Erscheinung jeden der anwesenden erstmal aus dem Konzept brachte. Stefan hatte sich, während Pierre versuchte Genzo aufzuklären, dass das was er da sah etwas ganz anderes war, als das was Genzo wahrnahm, zu Karl gebeugt und flüsterte ihm zu. „ Na was für ein Zufall, brauchst du ein Taschentuch oder vielleicht gleich ne Dusche?“ Karls Kopf schoss herum und er funkelte Stefan böse an, „Halt bloß die Klappe und pack dich an die eigene Nase.“ Abwehrend hob Stefan die Arme konnte sich ein Grinsen aber nicht verkneifen, Karl rollte genervt mit den Augen. Lisa und Ayumi hatten das Verhalten der Jungs amüsiert beobachtet. Jaja gib ihnen ein bisschen Haut und einen Hüftschwung, schon vergaßen sie, dass sie erwachsene Menschen waren und verwandelten sich in balzende Gockel.
 

Pierre unterdessen diskutierte weiterhin mit Genzo. Louis Napoleon hatte sich inzwischen auch in das Gespräch eingemischt. Niemand hatte bemerkt, dass die Musik gestoppt hatte und Sanae zu ihnen rüber gekommen war. Gerade als Louis Genzo entgegen warf, „Man Alter du hast Lisa ich bin Single und ganz ehrlich die Kleine ist heiß.“ Noch bevor Genzo erwidern konnte, dass sie hier von seiner ältesten Freundin sprachen und sich gefälligst ein bisschen am Riemen reißen sollten, antwortete Sanae die sich ganz dicht hinter die Jungs gestellt hatte deutlich vernehmbar, „Na dann pass mal auf, dass du dir nicht Fingerchen verbrennst.“
 

Alle schreckten zusammen und Louis Gesicht nahm in Sekunden die Farbe einer Tomate an. Genzo schaute betreten drein und die Frauen, die Sanae hatte kommen sehen kringelten sich vor Lachen. Eigentlich wollte Sanae diesen möchtegern Gigolos ja mal gehörig die Meinung geigen, aber der Anblick der entsetzten und schockierten Gesichter und nicht zuletzt Napoleons hochroter Schädel brachten sie zum lachen. Nicht nur Sanae, sondern auch Lisa und Ayumi waren jetzt in schallendes Gelächter ausgebrochen. Nachdem die Frauen sich einigermaßen wieder beruhigt hatten ergriff Lisa die Initiative, „Hi ich bin Lisa Genzos Verlobte.“

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Ich habs schneller geschafft als gedacht, aber richtig weiter gehts erst am WE (hab grad ein bisschen stress.) Ich weiß es passiert nicht wirklich was, aber ich muss in den nächsten kapiteln erstmal auf dieverses eingehen, ich versuchs so spannend wie möglich zu halten.

Welcome in your new Live

...Nachdem die Frauen sich einigermaßen wieder beruhigt hatten ergriff Lisa die Initiative, „Hi ich bin Lisa Genzos Verlobte.“...
 


 

Verlobte? Hatte sie sich verhört? „Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hat Genzo dir also nichts erzählt?“ Sanae brauchte einen Augenblick um ihre Sprache wieder zufinden bevor sie antwortete, „Nein diese Kleinigkeit hat er wohl vergessen.“ Mit einem bösen Seitenblick auf Genzo ging sie auf Lisa zu und schüttelte ihr die Hand „ Freut mich trotzdem dich kennen zu lernen, verrätst du mir auch seid wann ihr euch kennt? Er hat nämlich nicht nur seine Verlobung verschwiegen, sondern nebenbei das er überhaupt eine Freundin hat.“ Der Unterton, den Sanae verwendete ging ganz klar in Genzos Richtung und sagte, dass sie darüber noch mit ihm reden würde. Genzo wurde merklich kleiner, er fragte sich ob er Rhyo anrufen sollte, um sich nach der Härte von Sanaes Kopfnüssen zu erkundigen. Lisa war der Grund, weswegen er mit Karl und Kaltz in Japan gewesen war, er hatte einen der besten Juweliere der Welt aufgesucht, damit er Lisas und seinen Ehering machte. Die beiden hatten sich heimlich verlobt, weshalb er seine Freunde bei der Gelegenheit gleich eingeweiht hatte, immerhin sollten sie Trauzeugen sein. In Deutschland ging das nicht, mitten in der Saison waren die Papparazzi überall und Genzo wollte es solange wie möglich geheim halten.
 

„Soso er hat nichts gesagt.“ Lisa hatte den Unterton in Sanaes Stimme ebenfalls bemerkt und auch das Genzo sich unbehaglich dabei fühlte, kaum zu glauben und sie hatte gedacht das sie die einzige wäre die den super Torwart im Griff hatte. Auf jedenfall mochte sie Sanae jetzt schon, die Frau ließ sich nichts gefallen. „Nein nicht die Bohne.“ Die anderen konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie dem Gespräch der Frauen lauschten und Genzo aussah, als würde er gleich einen Herzkolla kriegen. Schließlich erbarmte sich Juan, er konnte einen Freund nicht leiden lassen. „ Nana meine Damen, Lisa bevor ihr Genzo weiter schlachtet sollten wir vielleicht alle vorstellen.“ „Prima Idee!“ Viel zu schnell war Genzo auf das Ablenkungsmanöver eingegangen, worauf die Gruppe wieder in Gelächter ausbrach.
 

Schließlich stellte Genzo jeden nach der Reihe vor, Sanae begrüßte jeden mit einem Lächeln. Karl hatte sich etwas weiter zurück gezogen, weshalb sie ihn bisher noch nicht bemerkt hatte. Aber zuletzt kam Genzo dann doch zu ihm. „Und das hier ist Karl, einer meiner besten Freunde und mein Trauzeuge. Karl darf ich vorstellen Sanae Nakazawa.“ Sanae versteifte sich, das durfte es nicht geben, sie wusste das Genzo bekannt mit Karl-Heinz Schneider war, aber nicht das sie so gut klar kamen, das konnte was geben. Karl waren, während er Sanae beobachtet hatte, als sie den anderen vorgestellt worden war, angenehme Schauer über den Rücken gelaufen. sie hatte ein wirklich bezauberndes Lächeln, vor allem weil ihre Augen dann zu leuchten schienen, das waren wirklich schöne Augen, auch wenn da noch was ihn ihnen war, was er nicht zuordnen konnte.
 

Natürlich hätte er das nie zugegeben nicht mal vor sich selbst, und sowieso sie war eine Freundin von Genzo, also tabu. Locker verschränkte er die Arme vor der Brust und schaute Sanae ins Gesicht. Er würde keinen Rückzieher machen, auch wenn Sanae ihm ausnehmend gut gefiel, an ihrem Benehmen musste sie schwer arbeiten. „Hi Kleines, so sieht man sich wieder.“ Kleines? Ging das schon wieder los. „Du hättest mir aber ruhig sagen können wie du heißt ich beiß nicht.“ Dabei legte er ein unverschämtes Grinsen an den Tag. „ Ich hab gesagt du sollst mich nicht Kleines nennen.“ knurrte Sanae, der Typ brachte sie zur Weißglut, obwohl er trotz diesem anzüglichen Grinsen oder vielleicht gerade deshalb wirklich verdammt gut aussah und sie musste sich widerwillig eingestehen das ihr die Art wie er sie ansah durchaus gefiel, wenn er nur nicht so ein Arsch wäre.
 

Genzo schaute von Karl zu Sanae, „Wie ihr kennt euch schon? Woher?“ Es war Karl der antwortete, „Sagen wir es so, wir hatten einen kleinen Zusammenstoß gestern und heute morgen, Sanae ist mir glatt in die Arme gerannt“ Sanae drohte zu platzen bei der offensichtlichen Lüge, sie wusste er Tat das nur um sie zu provozieren, aber darauf würde sie nicht eingehen, °Was du kannst kann ich schon lange.° „Ich weiß ja nicht was Karlchen hier unter hineinrennen versteht, aber eigentlich war es seine Hoheit, die praktisch auf mich geflogen ist.“ Genzo verstand nicht wirklich worum es ging, aber eins war sicher die beiden waren sich nicht grün, ganz offensichtlich hatten Karl und Sanae sich auf dem falschen Fuss erwischt.
 

Die andern wirkten ebenso verwirrt, allerdings hatten sie auch ihren Spaß, nur wenigen schien aufzufallen, dass da mehr war als irgend jemand offen zugeben hätte. Kaltz betrachtete Sanae, ja das konnte vielleicht sogar funktionieren, mal sehen wie die beiden sich anstellten, er konnte zur Not immer noch nachhelfen. Ein Seitenblick auf Stefan und Juan sagte ihn, dass die beiden dasselbe dachten. Armer Karl, °Deine Tage als Weiberheld sind wohl gezählt°
 

Japan

Er saß auf der Liege und beobachtete die Anderen beim schwimmen und planschen, es war ein heißer Tag und sie hatten beschlossen ins Freibad zu gehen. Yumi sah einfach umwerfend in ihrem knappen weinroten Bikini aus. Die Zeit war wirklich wie im Flug vergangen, sie waren jetzt schon zwei Wochen in Japan und Yumi hatte sich prima eingelebt, obwohl sie kaum Japanisch sprechen konnte verständigte sie sich prima mit den Jungs, auch seine Familie schien sich an sie zu gewöhnen, nur Daichi wollte nicht mit Yumi allein sein, er weigerte sich einfach von ihr angefasst zu werden, dann schrie er jedesmal nach Sanae, was Tsubasa auch jedesmal einen Stich versetzte.
 

Auch Taro und Rhyo waren distanzierter als sonst und Jun und Yayoi hatten sich gar nicht bei ihm gemeldet, obwohl er sich bei ihnen gemeldet hatte. Er verstand das alles nicht, nie hätte er gedacht, dass seine Schusseligkeit hin mal in solche Schwierigkeiten bringen würde. Normalerweise wussten seine Freunde doch, dass er so was nicht mit Absicht machen würde, er hatte einfach vergessen sich bei Sanae zu melden, er wollte ihr doch nicht wehtun. Tsubasa hätte sich wirklich gern bei Sanae persönlich entschuldigt, aber keiner seiner Freunde war bereit ihm ihre Adresse zu geben, und seid er mit Taro gesprochen hatte, war er auch nicht mehr versucht jemanden zu Fragen. Meistens umgingen sie das Thema Sanae, nicht zuletzt weil Yumi dann jedesmal ein Gesicht machte, als hätte sie auf eine Zitrone gebissen, sie kam sich wohl etwas deplaziert vor, wenn Sanae zur Sprache kam.
 

Aber es war nicht ihre Schuld, was konnte Yumi denn dafür, das Tsubasa vergessen hatte einen sauberen Abschluss für sich und Sanae zu finden. Jetzt musste er den Preis dafür bezahlen und teilweise dachte er, dass der fast zu hoch sein würde. Dazu kam sein schlechtes Gewissen Yumi gegenüber, denn Taro und Rhyo waren zwar höflich, weigerten sich aber näheren Kontakt zu Yumi zu haben, Yukari ignorierte sie völlig. Während er so dastand und seinen Gedanken nachhing bemerkte er nicht wie sich Izawa näherte. „Hey! Na worüber denkst du nach?“ Tsubasa fuhr zusammen und blickte sich schuldbewusst um, „ Ach ich hab mich nur gewundert wie schnell die Zeit vergeht.“ „Stimmt ihr fliegt in einer Woche schon wieder zurück nicht war?“ Tsubasa nickte nur, trotzdem hatte Mamuro das Gefühl, dass da noch mehr war und er ahnte um was oder besser um wenn es ging.
 

Es war wirklich erstaunlich während ihrer Beziehung hatte Tsubasa nie viel Interesse an Sanae gezeigt, geschweige denn das er sich mal gemeldet hatte. Aber seid dem sie ihn am Flughafen so rüde verabschiedet hatte schien er viel stärker daran interessiert mit ihr in Kontakt zu treten, als es für einen einfachen Freund üblich war. Mamuro teilte Tsubasa seine Gedankengänge nicht mit, es war noch viel zu früh dafür, aber trotzdem musste er was für seinen Freund tun. „Sie wird wieder mit dir reden.“ „Wie, was meinst du?“ „Ach komm schon Tsubasa, ich kenn dich, du hast an Sanae gedacht. Gib ihr etwas Zeit sich zu beruhigen und dann wird sie auch wieder mit dir reden.“ Tsubasa seufzte, „Ich wollte wirklich nicht, dass es so läuft.“ „Ja das weiß ich, aber versuch das ganze doch mal aus Sanaes Sicht zu sehen.“ „Ja ich weiß.“ Er würde einfach abwarten müssen was die Zeit brachte, vielleicht würde Sanae ihm irgendwann mal zuhören und sie würden dann wieder Freunde sein können, aber solange sie nicht mal bereit war mit ihm zu sprechen war es wohl sinnlos sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
 

Tsubasa sprang auf und ins Wasser, dann umarmte er Yumi von hinten, was ihnen Pfiffe von der Mannschaft einbrachte, Yukari verließ den Pool. Yumi lächelte in sich hinein, sie wusste dass sie diese Kerle um den Finger wickeln konnte. Selber Schuld was hatte sich die Kleine auch mit ihr angelegt.
 

Am abend hatten es sich Tsubasa und Yumi vor dem Fernseher gemütlich gemacht, sie hatten das Haus für sich, da Tsubasas Eltern mit Daichi zu seinen Großeltern gefahren waren. Er war nicht mitgefahren, seine Großeltern waren alt und verkrafteten so viele Menschen auf einmal nicht. Sie debatierten gerade darüber was für einen Film sie sich anschauen sollten, als es an der Tür schellte. Verwundert über den späten Besucher öffnete Tsubasa die Tür, vor ihm stand Mikami.
 

„Hallo Tsubasa, schön dich mal wieder zu sehen.“ „Herr Mikami Hallo, was verschafft mir die Ehre?“ „Ich hab gehört du bist in Japan, da wollte ich dich besuchen. Entschuldige die späte Störung, aber es ging nicht früher, außerdem hatte ich gehofft du könntest mir bei einem Problem helfen.“ „Klar sicher.“ Tsubasa fragte sich wobei er Mikami helfen konnte. Yumi kam gerade aus dem Wohnzimmer um zu gucken, wo ihr Freund blieb. „Oh ich wusste nicht das du noch weiteren Besuch hast, ich hoffe ich komme nicht ungelegen.“ Mikami machte eine leichte Verbeugung in Richtung Yumi. „Aber was, nicht doch, das hier ist Yumi meine Freundin.“ Yumi grüßte freundlich, auch wenn sie Tsubasas Ansicht Mikami würde nicht stören nicht unbedingt teilte. Mikami ließ sich von Tsubasa ins Wohnzimmer führen und setzte sich in den Sessel, während Tsubasa wieder auf der Couch platz nahm. Yumi die in der Tür stand merkte, dass es wohl an ihr war Getränke zu organisieren, was sie aber gar nicht einsah, demonstrativ ließ sie sich neben Tsubasa auf die Couch fallen. Tsubasa verstand den Wink, leicht angesäuert machte er sich noch mal auf in die Küche um was zu trinken zu holen. Bei Sanae wäre das nie passiert, Nanu was waren denn das für Gedanken, aber es stimmte Sanae hätte einen Gast niemals durstig gelassen, aber sie war auch nicht so emanzipiert, wie Yumi.
 

Als Tsubasa zurück ins Wohnzimmer kam und sich erneut setzte fing Mikami ohne umschweife an zu reden, „Nun Tsubasa du möchtest bestimmt wissen wobei du mir helfen sollst.“ „Das wäre hilfreich.“ Scherzte Tsubasa, aber Mikami ging nicht darauf ein, „Nun es geht um Sanae.“ Das Lachen gefror in Tsubasa Gesicht zu Eis. Was hatte Mikami denn mit Sanae zu tun, steckte sie in Schwierigkeiten? Aber was hatte Mikami dann damit zu tun, er hatte nicht den Eindruck, dass die Beiden sich besonders Nahe standen, aber er war lange nicht da gewesen. „Sanae?“ „Ja, um ehrlich zu sein bin ich besorgt, dir ist sicher schon aufgefallen, dass sie nicht hier Japan ist, nun ich wollte dich bitten mir zu sagen, ob du weißt wie und wo ich sie erreichen könnte.“ Tsubasa runzelte die Stirn, „Wieso sind sie besorgt, ist was passiert? Hat Sanae Ärger?“
 

°Noch nicht, aber wenn ich sie erwische bestimmt.° Dachte Mikami, aber er äußerte diesen Gedanken nicht, Tsubasa war zwar naiv, aber bestimmt nicht dumm, wenn er ihm die Wahrheit sagte, dann würde er sich mit den anderen verbrüdern. „ Nein noch nicht, aber sie könnte welchen bekommen, offen gestanden machen ich und der japanische Fussballbund uns Sorgen um Sanae. Sie hat sich in letzter Zeit sehr viel zugemutet und du weißt der japanische Fussball ist noch nicht so etabliert wie ich es gerne hätte, deshalb brauchen wir jede fähige Kraft die wir kriegen können. Sanae ist die fähigste Mannschaftsbetreuerin in ganz Japan und sie genießt durch das Tanzen einen sehr guten Ruf, den sie bisher auch immer zugunsten des Fussballs eingesetzt hat. Die Sache ist nur, das sie offenbar die Kontrolle über ihre diversen Aktivitäten verloren hat, was ihren Ruf schädigen könnte, natürliche wäre das fatal für den Fussball.“
 

Mikami ließ den letzen Satz betont beiläufig klingen bevor er weiterfuhr, „Aber das ist natürlich erstmal Nebensache. Wie du an ihrer überstürzten Reaktion ja gesehen hast ist sie im Moment nicht vollkommen Herr ihrer Sinne und ihre Familie macht sich große Sorgen um sie. Leider sehen deine Freunde das anders.“ Mikami seufzte auf und beobachtet Tsubasa intensiv durch seine Sonnenbrille. Yumi beäugte Mikami mistrauich, irgendwas war faul an diesem Typen, sie glaubte nicht dass er Tsubasa die ganze Wahrheit gesagt hatte. Wenn dieser Typ sich um eine kleine Mannschaftsbetreuerin sorgen machte, dann würde sie einen Besen fressen. Trotzdem hielt sie vorerst den Mund, vielleicht ergab sich eine Möglichkeit Sanae los zu werden, dann langsam ging das Geplärre wegen der Frau auf die Nerven.
 

Tsubasa hatte Mikami zugehört und verstand vorauf er hinaus wollte, Sanae schädigte gerade ihren eigenen Ruf, keine gute Idee für Frauen in Japan und ihr unbesonnenes Handeln konnte den Fussball schädigen. Er verstand zwar nicht ganz wieso, aber wenn Mikami besorgt war musste es ernst sein. Zu schade dass er ihm nicht helfen konnte. Er musste wirklich mit Sanae reden, wenn ihr Verhalten wirklich der Etablierung des japanischen Fussballs schadete, dann nur weil er ein Vollidiot war. Sanae konnte man da keinen Vorwurf machen, aber wahrscheinlich würden sie das der Presse kaum verklickert bekommen. Tsubasa wollte nicht, dass jemand schlecht von Sanae dacht, wo er doch Mist gebaut hatte. „Herr Mikami ich verstehe was sie da sagen und ich verstehe nicht warum die Anderen das nicht auch einsehen können. Nur weiß ich leider nicht wo Sanae ist oder wie man sie erreichen könnte, sobald ich was weiß sag ich es ihnen.“ Mikami war sichtlich enttäuscht, Misaki hatte an alles gedacht, er musste wohl geahnt haben dass er zu Tsubasa gehen würde und Misaki wusste, dass er nicht weiter nachhacken durfte. Tsubasa hatte seine kleine Ansprache glücklicherweise auf sicht gemünzt, wie er es geplant hatte, nur brachte ihm das nichts, aber immerhin, jetzt hatte er einen Spion mehr er musste nur dafür sorgen das es niemand erfuhr. „Tja da kann man nichts machen.“ Tsubasa nickte betrübt. „Eine Sache noch, es wäre besser wenn unsere Unterhaltung hier unter uns bleiben würde.“
 

Es war Yumi die antwortete, „Warum?“ Mikami zog eine Augenbraue hoch, antwortete aber trotzdem, „Weil wie ich bereits erwähnte Teile der Nationalmannschaft sich nicht sehr kooperativ verhalten, tatsächlich gab es eine unschöne Auseinandersetzung zwischen mir und Misaki, es würde Zwietracht im Team sähen, sollte die Mannschaft erfahren das Tsubasa meine Ansicht teilt.“ Er sprach mit ihr wie mit einem Kleinkind, dass passte ihr gar nicht, hier war was faul, die Japanische Nationalmannschaft hatte auf sie nie gewirkt als ob unterschiedliche Meinungen sie auseinander brächte. Was für Ärger hatte sich diese Sanae eingehandelt, dass sie aus Japan geflohen war, denn Yumi war sich inzwischen sicher, das es nichts mehr mit Tsubasa oder ihr zu tun hatte. Nun sie würde es herausfinden und dann mal sehen. Tsubasa fand das Mikami übertrieb versprach aber das Gespräch nicht zu erwähnen. Es gefiel ihm nicht Geheimnise zu haben, aber andererseits hatten seine Freunde ja auch ein Geheimnis, sie sagten ihm nicht wo Sanae war.
 

Eine Woche später stand Tsubasa am Flughafen, neben ihm Yumi und vor ihm das gesamte Team. Der Abschied viel ihm wie immer schwer, doch er freute sich auch, dass sie alle gekommen waren um ihn, Yumi und Taro zu verabschieden. Er hatte erst in der letzten Woche erfahren, dass Taro zurück nach Frankreich gehen würde, offenbar hatte ihm die AASS ein Angebot gemacht. Tsubasa fand genau wie die Anderen auch, das dies eine große Ehre war und Taro die Möglichkeit hatte seine Fähigkeiten auf ungeahnte Weise auszubauen. Tsubasa wusste nicht viel über die AASS, nur dass sie wohl die beste Uni der Welt war und für Sportler ideal, er musste gestehen, dass er ein bischen neidisch auf Taro war, er wäre selber gern zur AASS gegangen, aber sie hatte ihn nicht eingeladen. Aber die Freude für seinen Freund überwog den Anflug von Neid, bestimmt würde Taro ihm berichten wie es war.
 

Taro stand etwas Abseits, er würde von einem anderen Gate aus abfliegen als Tsubasa, im war nicht Wohl bei dem Gedanken das Tsubasa wusste wo er spielte, nicht dass es sich hätte vermeiden lassen und wenn er es ihm nicht selber gesagt hätte, wäre das verdächtig gewesen. Er konnte nur hoffen, dass er Sanaes Präsenz in Frankreich lange genug geheim halten konnten. Er verabschiedete sich von Tsubasa und quittierte Yumis anzügliches Lächeln mit einem Nicken. Anschließend verabschiedete er sich von seinen anderen Freunden, wobei er Yayoi und Yukari vielleicht herzlicher als sonst verabschiedete. Yumi entging dies nicht und sie zog einen Schmollmund. Er wusste nicht weshalb, aber konnte die Frau nicht leiden, sie war ihm unheimlich und er machte sich Sorgen um Tsubasa, diese Frau würde ärger machen das war für ihn so sicher wie ein Amen in der Kirche.
 

Frankreich

Sanae brütete über ihrem Anatomiebuch, sie lebte jetzt schon seid 4 Wochen in Frankreich und es gefiel ihr sehr gut. Sie fühlte sich frei, vermutlich freier als sie es je in Japan getan hatte, doch fehlten ihr auch ihre Freunde, Taro war vor einer Woche angekommen und die Fussballer die schon da waren hatten mit einem lockeren Training begonnen, das Projekt an dem alle teilnahmen würde erst starten, wenn die Mannschaft vollständig war. Die letzten wurden eine Woche vor Semesterbeginn erwatet.

Auch wenn sie noch keinen regulären Unterricht hatten las Sanae sich bereits in die Materie ein. Es war viel komplizierter als alles was sie in Japan gemacht hatte. Zusätzlich zur Sportmedizin, wo sie noch mal im zweiten Semester ansetzen würde (reine Vorsicht, für den Fall, dass sie die Menge des Stoffes überforderte), hatte Sanae sich im Biologie Nebenfach eingeschrieben. Man hatte ihr erklärt, dass die AASS zwar vorwiegend ihre Hauptfächer fördern würde, aber man erwartete von ihr auch Beteiligung in anderen Fächern, die nichts mit ihrer sonstigen Ausbildung zu tun hatten und sie musste aus jeder Rubrik etwas belegen. Also hatte sie in der Wissenschaft neben Sportmedizin Biologie mit Schwerpunkt Meeresbiologie gewählt. Im sportlichen Bereich hatte sie sich neben der rhythmischen Sportgymnastik im Grundkurs Tanz eingeschrieben, dort wurden Tänze aus allen Bereichen der Kultur und Geschichte gelehrt Standard, Lateinamerikanisch aber auch Break- und River dance. Sie freute sich auf diesen Kurs, leider konnte sie ihn wegen der Artverwandtschaft zur Sportgymnastik nicht als Nebenfach angeben, also hatte sie Fechten belegt. Sanae hatte keine Ahnung vom Fechten, aber man sagte ihr, dass sie in den Nebenfächern ganz von vorne anfangen würden, was auch immer das heißen sollte.
 

Im Bereich Kunst hatte sie freie Wahl, da ihre Schwerpunktfächer mit Sport und Wissenschaft ausgelastet waren, deshalb hatte sie sich für eine Gesangsausbildung entschieden. Es war auch eher eine allgemein gehaltene Fachrichtung. Die Uni würde in einer Woche beginnen und Sanae hatte keine Ahnung was sie erwartete, deshalb hatte sie vor zwei Wochen mit dem lernen angefangen, um ein Gefühl für das erforderte Pensum zu bekommen und inwiefern sie es mit ihrem Training abstimmen musste. Ayumi, Lisa und Yoschiko waren von der Idee begeistert gewesen. Ayumi saß ihr nun gegenüber und blätterte durch ihre Aufzeichnungen. Lisa war mit Genzo in der Stadt, sie mussten zum Standesamt wegen des Hochzeitstermins. Sanae musste zugeben im ersten Moment war sie sauer auf Genzo, dass er ihr seine Verlobte verheimlicht hatte, anderseits war soviel passiert und nicht zuletzt oder besser gerade wegen ihr, dass sie ihm keine Szene machte. Lisa war eine wirklich nette Frau sie studierte zwar nicht an der AASS arbeitete, aber als Präparatorin in der Archäologie. Sanae fand das hochinteressant und konnte sich Stundenlang mit ihr über die alten Völker und Kulturen unterhalten, was für gewöhnlich dazu führte, dass alle anderen den Raum verließen, Juan und Yoschiko waren die Ersten, die dann ganz dringende Geschäfte zu erledigen hatten, dicht gefolgt von Louis.
 

Wo Yoschiko war wusste sie nicht, vermutlich auf Männerfang, seid sie in Frankreich war, waren die vier Mädchen öfter ausgegangen auch ohne die Fußballspieler, die daraufhin meist schmollten, es war fast wie in Japan. Sanae hatte dabei festgestellt, dass Yoschiko seid ihrer Trennung von Matsuyama wohl ein neues Selbstbewusstsein hatte. Sie lachte sich jedes Mal nen anderen Kerl an manchmal sogar zwei, sie verschwand zwar nicht immer mit ihnen im Hotel, aber es war schon das ein oder andere Mal vorgekommen. Sanae hatte sie darauf angesprochen woraufhin Yoschiko ihr einen einstündigen Vortrag über Feminismus und Sex gehalten hatte. Sie verurteilte Yoschi nicht, sie konnte machen was sie wollte, und wenn sie nur Sex aber keine Beziehung haben wollte, war sie der letzte Mensch, der sich ihr in den Weg stellen würde, solange sie die Kerle nicht mit Heim brachte und vorsichtig war, sollte sie ihr Leben ruhig genießen. Auch wenn Sanae glaubte, dass das Verhalten ihrer besten Freundin mehr auf den Schaden zurück zu führen war den Hikaru angerichtet hatte, denn auf echte Emanzipation, aber in diesem Punkt würde Yoschi ihr nicht zu hören.
 

Sanae blätterte die Seite um ohne wirklich zu lesen, sie resümierte immer noch über die letzten vier Wochen. Sie kam prima mit den Jungs klar, Napoleon war der reinste Chaot und wenn man ihn mal fünf Minuten aus den Augen ließ hatte er auch was angestellt, außerdem war er ein Fan von der Klatschpresse und gab sich große Mühe in jeder Ausgabe die Titelseiten zu füllen, aber für seine Freunde war er da. Auch Juan und Stefan waren auf ihre Art albern, trotzdem waren sie vernünftig, auch wenn Juan genau wie Louis einen starken Drang nach diversen Frauen hatte. Mit Yoschiko kam er super aus, die beiden teilten halt die gleiche Lebensphilosophie, Sanae hoffte nur dass das gut ging. Mit Pierre spielte Sanae häufig Klavier, die anderen hörten dann zu.
 

Doch ihre engsten Vertrauten waren Taro und Kaltz. Sie kam mit dem Hünen einfach super aus. Nur Karl war so eine Sache, sie konnten sich keine drei Minuten im selben Raum aufhalten ohne dass es Streit gab. Sanae hatte versucht ihn zu ignorieren, aber irgendwie schaffte es dieser Kerl sie immer wieder aus der Reserve zu locken und auf die Palme zu bringen, es schien ihm richtig Spaß zu machen und obwohl Kaltz ihr versicherte, dass das eigentlich nicht seine Art war, bezweifelte Sanae das sich dieses Verhältnis bessern würde. das Schlimme war, dass er ansonsten ganz nett wirkte und ein hervorragender Fußballspieler war.
 

Und zuletzt, etwas was Sanae nicht mal vor sich selber zugeben konnte, sah er verdammt gut aus, zu gut. Sie hatte sich dabei ertappt wie sie ihn beim Training beobachtet hatte, die Bewegung der einzelnen Muskelpartien, wenn er lief oder zum Schuss ansetzte. Ihr Körper wurde dabei von wohligen Schauern durchflutet. sie erklärte sich selbst, dass es sich dabei um reine wissenschaftliche Neugier handelte und dass Karl-Heinz Schneider absolut keinen sexuellen Reiz auf sie ausübte. Schließlich war sie auch Medizinerin. Der menschliche Körper war einfach faszinierend. Sie seufzte jetzt beherrschten schon zwei Kerle ihre Gedanken, sie war bald wie Yoschiko nur ohne den Spaß. Wenn sie nicht gerade an Karl dachte wanderten ihre Gedanken immer wieder zu Tsubasa.
 

Taro hatte ihr erzählt was so alles während seines Besuchs geschehen war, es waren keine weltbewegenden Neuigkeiten, obwohl sie Tsubasas Reaktion, als er seinen Fussball zurückerhalten hatte schon seltsam fand. Es sollte ihn wirklich traurig gemacht haben, aber vielleicht hatte Taro auch zuviel in die Sache hineininterpretiert. Zuletzt war da noch, das er alle mit der Frage wo sie wäre löcherte. das war nicht gut, woher kam sein plötzliches Interesse an ihrer Person, war er so in Panik, das sie ihm nicht mehr hinterlief? Sie fühlte sich schlecht, sie wollte nicht dass er wegen ihr leiden musste, obwohl sie mehr wegen ihm litt und sie hasste sich dafür dass sie nicht wirklich böse auf Tsubasa war. Sie wollte auch nicht dass die Jungs für sie lügen mussten, es kam ihr nicht fair vor ihre Freunde da mit reinzuziehen. Aber Taro und Genzo winkten jedesmal ab. Den Anderen hatten sie nichts von Sanaes Vorgeschichte erzählt, Sanae war noch nicht bereit und sie kannte die Jungs ja auch erst ein paar Wochen. Sie wollte außerdem kein Mitleid.
 

Sanae schlug das Buch zu und Ayumi schaute sie an, „was ist?“ „Ich kann mich nicht konzentrieren, entschuldige wenn ich dich abgelenkt habe.“ „Keine Sache, ich bin sowieso fertig.“ Ayumi betrachtete ihre Freundin aufmerksam, sie hatte bestimmt an Tsubasa gedacht. Ayumi kannte Tsubasa zwar nicht, aber sie wusste zumindest in groben Zügen worum es bei ihm ging, es musste ganz schön hart für Sanae gewesen sein. „Wollen wir gucken was die Jungs so treiben?“ „Gern.“ Die beiden Frauen erhoben sich vom Tisch, räumten die Bücher weg und gingen hinaus auf den Campus, ohne Eile schlenderten sie zum Fussballplatz, wo die Jungs gerade einen handfesten Streit austrugen, allerdings verstummten alle als sie Sanae und Ayumi bemerkten. Sanae sah Ayumi mit hochgezogener Augenbraue an und sprach dann aber Richtung Mannschaft. „Was ist den hier los?“ Karl drehte sich zu ihr um, er wirkte gereizt, offenbar hatte er sich gerade mit Kaltz gefetzt, was ungewöhnlich war. „Nichts.“ erhielt Sanae die barsche Antwort auf ihre Frage, sie ignorierte seinen Tonfall, „ Nichts? Wie interessant ihr schreit also aus purer Lust die Toten aus ihre Gräbern?“ „Ja sicher, hat ja auch geklappt.“ Schneider grinste sie an, nicht schon wieder. „Schwacher Versuch, aber das wird schon.“ „Welch unerwarteten Worte aus deinem Munde oh Holde.“ Bei jedem anderen hätte sie die ironische Bemerkung als Scherz genommen und gelacht, aber nicht bei ihm, „Natürlich wir können uns ja nicht alles aufregen, wie kleine Kinder am Badetag.“ Karl hatte schon wieder rote Flecken im Gesicht, am liebsten wäre er ihr an den Hals gegangen, er bekam noch mal eine Krise daran, dass sie immer das letzte Wort haben musste, Sanae verstand überhaupt keinen Spaß, „Ok Schluss ihr zwei Kampfhähne!“ Kaltz hatte sich eingemischt, er wirkte nicht sauer, aber sein Tonfall ließ keinen Zweifel, dass er den nächsten der Beiden, der hier mit Sticheleien anfing, persönlich zur Schnecke machen würde. Karl gab kleinbei und zuckte mit dem Schultern, Sanae wandte sich an Kaltz „H., was ist hier eigentlich los?“ „Wir haben ein kleines Problem?“ „Und das wäre?“

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Ich weiß hat was länger gedauert, aber ich musste gestern arbeiten, sorry fürs warten.

Was haben die Jungs wohl für ein probelm, dass sie gleich die halbe Schule zusammenbrüllen? Hilft Tsuabsa Mikami wirklich bei der Suche nach Sanae und wie findet Yumi das wohl?

Alle freagen werden beantwortet, aber ihr dürfte gern spekulieren, vieleicht hab ich ja noch nen Geistesblitz

Frauenpower

...Karl gab kleinbei und zuckte mit dem schultern Sanae wandte sich an Kaltz „H. was ist her eigentlich los?“ „Wir haben ein kleines Problem?“ „Und das wäre?"...
 

Sanae hatte Kaltz eine Woche nachdem sie sich kennen gelernt hatten einen neuen Spitznamen verpasst. Genzo hatte ihr zwar erklärt, dass es nicht immer was mit Unhöflichkeit oder Rivalität zu tun hatte, wenn man sich in Deutschland mit dem Nachnamen ansprach, obwohl man sehr vertraut war, aber Sanae war trotzdem der Ansicht, dass der eigene Nachname kaum geeignet war für einen Spitznamen, also hatte sie beschlossen den ersten Buchstaben einfach auf englisch auszusprechen. Es stand Kaltz richtig gut und zur allgemeinen Verwunderung schien er diesen Spitznamen auch zu tolerieren, die anderen Frauen waren Natürlich gleich darauf eingegangen und innerhalb kürzester Zeit hatte sich der Name etabliert.
 

Nur Schneider war von Sanaes neuer Errungenschaft nicht begeistert, er hatte zwei Tage geschmollt, bevor er wieder mit Kaltz gesprochen hatte. Er fand es albern wie sich alle von Sanae einwickeln ließen, was jedes Mal zu Krach führte wenn er es ansprach. Stefan hatte doch die groteske Behauptung aufgestellt er sei nur eifersüchtig, weil alle mit ihr klar kamen nur er nicht, was natürlich sein Fehler war, wenn er Sanae weniger provozieren würde, dann würden sie auch miteinander auskommen. Dummerweise waren Karl wie auch Sanae auf dem Ohr taub für jedes vernünftige Argument, was ihr Freunde zuweile an den Rand des Wahnsinns trieb. Trotzdem liefen die Streitereien zwischen Karl und Sanae meist glimplig ab, und waren harmloser Natur.
 

Sanae schaute zu H. hoch, sie musste schon fast den Kopf in den Nacken legen um in sein Gesicht zu schauen. Einer der Gründe warum er sie meist nur Kurze nannte. Sanae war ihm deshalb nicht böse, was Karl wiederum aufregte, da sie ihn fast kastriert hätte, nur weil er sie Kleines genannt hatte. Das hielt ihn zwar nicht davon ab es zu tun, aber es war schon ärgerlich.
 

„Unser Problem..“ „..Ist nicht dein Problem.“ Erwiderte Karl und warf Kaltz einen Blick zu, der klar sagte untersteh dich. Aber Kaltz schaute ihn nur an und sagte, „Was denn, wir wollen die höchste Optimierung, und so können wir sie erreichen.“ Karl schnaubte verärgert, als der Rest zustimmend nickte. H. wand sich wieder zu den Frauen um, die bis jetzt nur Bahnhof verstanden hatten. „ Also, die AASS hat nur Profispieler zu dem Experiment eingeladen und einen Trainer engagiert. Das Problem ist, dass eine Mannschaft aber aus mehr besteht.“ Sanae nickt, da waren die komplette Verwaltung und Organisation der Mannschaft, was für gewöhnlich der Manager übernahm, sowie die medizinische und sportliche Betreuung während Spielen und Training. „Und wie wollte ihr das Problem lösen?“ „ Na ja weißt du, es geht darum optimiert zu arbeiten, was bedeutet, dass das Team hinter der Mannschaft genauso gut sein muss, wie die Spieler. Wir bekommen das medizinische Personal von der Uni gestellt sowie den Manager, der sich um die äußeren Angelegenheiten kümmert, nur haben wir keine Betreuer, die direkt mit uns arbeiten.“ Sanae verstand worauf Kaltz hinaus wollte.
 

Die Betreuer einer Fussballmanschaft waren die Vermittler zwischen den Spielern und allen Anderen, sie sprachen mit dem Trainer, dem Manager und den Ärzten, sie konnten zum Ausdruck bringen was bei den Spielern meist als fixe Idee abgetan wurde.
 

Sie erinnerte sich lebhaft, wie oft sie sich mit Tsubasas Ärzten angelegt hatte, damit er doch noch spielen konnte, obwohl seine Gesundheit es eigentlich nicht zuließ. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil sie wusste wie belastbar er war, sie kannte ihn, wusste wann es Zeit war ihn vom Feld zu zerren und wann man ihm entgegen der Testresultate gestatten sollte weiter zu spielen. „Das klingt mit aber nur plausibel, ihr müsst euch mit euren Betreuern verstehen, wenn ihr mit denen nicht klar kommt, wird es unmöglich ein gutes Team auf die Beine zu stellen, deshalb geben sie euch hier Entscheidungsfreiheit, unter bestimmten Vorraussetzungen.“ „Bingo, und darum geht’s.“ Jetzt hatte Sanae den Faden verloren, die Jungs grinsten sie aber an. Napoleon sprach zuerst und sein Tonfall war mehr als zuckersüß. Sanae befürchtete schlimmes als er „Sanae?“ säuselte, „Oh nein keine Chance, ich bin auch so schon voll ausgelastet, da kann ich mich nicht noch, um ne Herde Profifußballer kümmern.“ Vehement schüttelte sie den Kopf, die Jungs grinsten weiter, offenbar hatten sie mit Widerstand gerechnet. °Es gefällt mir überhaupt nicht, wie schnell die Leute mich hier durchschauen. ° Schoß es Sanae durch den Kopf. Karl dagegen wirkte sichtlich erleichtert, was Sanae nur noch mehr wurmte. „Seht ihr, sie hat keine Zeit, können wir dann weitermachen.“ Doch die Anderen ignorierten ihn. „Komm schon Sanae wir wissen, dass du seid Jahren Mannschaften betreust, du verstehst die Abläufe, eine neue Betreuerin müsste erst eingearbeitet werden und dich kennen wir zumindest schon. Du hast Erfahrung.“ Weise nickend und den Zeigefinger erhoben stand Pierre jetzt vor ihr und erklärte Sanae die Dinge, die sie sowieso schon wusste. Aber sie würde hart bleiben, auch wenn sie Schneider gern eins ausgewischt und angenommen hätte. Sanae wollte etwas Abstand zwischen sich und den Fussball bzw. Fussballer bringen.
 

Bevor Sanae ihre Argumente jedoch vorbringen konnte schaltete sich Juan ins Gespräch ein. „Es ist ja nicht so, als würdest du gar nichts dafür kriegen, der Job wird richtig gut bezahlt. Und du wolltest dir doch sowieso was Nebenbei suchen, da kannst du auch für die AASS Forschergruppe arbeiten, die werden noch eher dafür Verständnis haben, wenn du mal durch die Uni abgelenkt wirst, als andere Arbeitgeber.“ Das war es, das Totschlagargument. Sanae hatte wirklich vorgehabt sich einen Nebenjob zu suchen, dass was sie noch an Bargeld hatte war fast aufgebraucht, und Yoschiko konnte sie nicht ewig mittragen. Tatsächlich wäre es für sie günstiger für die eigene Uni zu arbeiten, einmal machte sich das gut in ihrem Lebenslauf, und zweitens könnte sie sich wirklich freier bewegen als beispielsweise in einem Kellnerjob.
 

Karl beobachtete Sanae Gesicht, es war klar dass sie über Juans Argument nachdachte, °Um Himmels Willen, sag bloß nein. ° „Wie viel würde ich den kriegen?“ °Verdammt! ° Sie hatte angebissen, Juan strahlte bis über beide Ohren und auch der Rest des Teams sah aus als hätten sie gerade den Jackpot geknackt. Nur Karl hatte das Gefühl, als hätte man ihn gerade einer Wurzelbehandlung unterzogen. Normalerweise war er, was Fussball betraf, sehr objektiv und konnte über persönliche Differenzen hinweg sehen. Es stimmt auch, dass Sanae sich am besten für den Job der ersten Betreuerin eignete, nur war es Karl nicht im Geringsten möglich Sanae betreffend objektiv zu sein. °Die macht mich fertig. ° dachte er und ergab sich seufzend in sein Schicksal, dass war echt nicht sein Tag.
 

Brasilien

Tsubasa schoss Bälle auf das Tor, sein neues Trainingsprogramm hatte zwar noch nicht angefangen, aber er irgendwie musste man sich ja beschäftigen. Yumi und er waren vor fast einer Woche wieder in Brasilien angekommen. Roberto hatte die beiden vom Flughafen abgeholt, und sie hatte sich ausgetauscht was alles passiert war.
 

Roberto beobachtete Tsubasas von der Trainerbank, der junge Mittelfeldspieler hatte ihn noch nicht bemerkt. Das war nichts ungewöhnliches, Tsubasa bekam nie viel mit, wenn er sich auf den Ball konzentrierte. Eine Fähigkeit, die ihm im Mutterland des Fußballs zu gute kam, dennoch stimmte etwas nicht mit seinem Schützling, er wirkte unkonzentrierter, als es für ihn der Fall war. Tsubasa schien heute keinen Spaß am Fussball zu haben, das konnte nur heißen, dass ihm die Vorfälle in Japan noch immer nicht aus dem Kopf gingen.
 

Tsubasa hatte Roberto alles erzählt, war er doch für den Jungen seid er in Brasilien lebte so was wie eine Vaterfigur geworden. Roberto konnte das Verhalten von Sanae, an die er nur wage Erinnerungen hatte, bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Tsubasa hatte sich wirklich nicht sehr galant angestellt, aber deswegen gleich das Heimatland verlassen erschien Roberto übertrieben, auch das seine Freunde sich querstellten, wenn es um die junge Frau ging wollte Roberto nicht einleuchten. Nein da musste mehr dahinter stecken, Mikamis Verhalten beunruhigte ihn zusätzlich, er glaubte genauso wenig wie Yumi, dass Sanae eine Gefahr für den japanischen Fussball darstellte. Mikami musste ein anderes Interesse an dem Mädchen haben und da war er sich sicher. Nur welches, dass wollte ihm nicht einleuchten.
 

Plötzlich kam Roberto ein Gedanke, es war absurd und er verwarf ihn gleich wieder. Zwangsehen waren selbst Japan aus der Mode, er lachte bei der Vorstellung, Mikami könnte sich für eine Schülerin als Ehefrau interessieren. Es war früher sicher üblich gewesen junge Frauen an viel ältere Männer zu verheiraten, es gehörte zum guten Ton so zu sagen, aber heute würde da keine Mutter oder Vater mehr mitspielen. Trotzdem blieb die Frage was genau Mikami von Sanae wollte.
 

Er war einer von Tsubasas Förderern, trotzdem teilte Roberto auch hier Yumis Ansicht, dass er gerade ein falsches Spiel spielte. Wenn sie es nur schaffen würden Sanae mal an die Strippe zu kriegen. Roberto war sich sicher, dass sie Licht in die Angelegenheit bringen konnte. Auch wenn sie vielleicht sauer auf Tsubasa war, konnte es ihr nicht egal sein, wenn er ausgenutzt wurde. Vielleicht würde er mal mit Yumis Trainerin sprechen. Tsubasa hatte ihn Japan erfahren, das Sanae ebenfalls rhythmische Sportgymnastik betrieb und zwar mit Erfolg, dass hieß sie musste auch unter den Tanzverbänden der Welt bereits bekannt sein. Er fand es erstaunlich, immerhin war der Junge zwei Jahre mit dem Mädchen zusammen gewesen und hatte nicht gewusst das seine Freundin Japanische Meisterin war.
 

Tsubasa schien Sanae nicht sehr gut zu kennen, da war es schon besser dass er mit Yumi zusammen war, besser für beide. Roberto traf in diesem Augenblick seine Entscheidung, er würde sich bei Yumis Trainerin erkundigen, ob der Name Sanae Nakazawa ihr ein Begriff war. Sie konnte ja nicht ewig untertauchen, spätestens bei einem offiziellen Wettbewerb würde sie sich zeigen müssen. Wenn es dann nur nicht schon zu spät war.
 

Japan

Rhyo ließ sich ins Gras fallen, er war vollkommen erledigt, wer hätte gedacht das Prüfungen so anstrengend sein konnte, wie hatte Sanae das nur immer durch gestanden. Sanae, er musste häufig an seine beste Freundin denken, sie fehlte ihm schrecklich und er hoffte das es ihr wirklich gut ging. Sie meldete sich regelmäßig, noch hatte die Uni nicht angefangen, aber sie hatte schon neue Freunde gefunden. Fussballer was sonst, bei dem Gedanken musste Rhyo schmunzeln. Taro hatte ihm erzählt, dass die Weltfußballelite sich ganz schön auf den Hosenboden gesetzt hatte, als sie Sanae über den weggelaufen war. Tja mit seiner besten Freundin war halt nicht zu spaßen. Sie war wohl jetzt auch Manschaftsbetreuerin, Rhyo überraschte das nicht im Geringsten. Auch wenn Sanae sich vorgenommen hatte Abstand zum Fussball zu schaffen, sie liebte diesen Sport viel zu sehr, als dass sie sich ein solches Angebot hätten entgehen lassen.
 

Rhyo hatte ihr im Gegenzug von Japan erzählt. Bisher war alles friedlich, was ihm zugegeben ein wenig Sorge bereitete, die Nakazawas und Mikami waren überfällig für eine Reaktion, er hatte diese Befürchtung Sanae gegenüber aber nicht geäußert. Das Studium würde hart genug sein und da sie jetzt wieder eine Mannschaft betreute, der Gedanke ließ Rhyo zusammen zucken, es tat schon weh sich vorzustellen dass Sanae jetzt ein anderes Team mit der gleichen Fürsorglichkeit betreuen würde, wie sie die Nankatsus immer umsorgt hatte. Vor allem da das Team aus hochkarätigen Spielern bestand, er kannte ein paar und die meisten waren eingebildete Primadonnen, die wussten doch gar nicht zu schätzen was die Betreuer für sie taten und dieser Schneider schien der schlimmste zu sein. Sanae hatte ihm erzählt, dass er sie dauernd piesackte, wenn er es sich recht überlegte hatte er den Typen noch nie leiden können. Eines war sicher, sollte er sich auf Genzos Hochzeit daneben benehmen, würde er eins auf die Glocke bekommen ob Trauzeuge oder nicht.
 

Mikami brütete über seinen Akten, er hatte immer noch nicht verwunden, dass Sanae ihm vor der Nase abgehauen war, die vielfältigen Entschuldigungen ihres Vaters und Versprechungen alle Kontakte in Bewegung zu setzten um das Mädchen wieder einzufangen hatten ihn auch nicht beruhigt. Er verlor nicht gern, um genau zu sein hasste er es. Eines war sicher sobald die Kleine seine Frau war, würde er sie spüren lassen wo ihr Platz war, das war mal sicher und was diese Möchtegerns anging, die würden ihr Fett noch wegkriegen. Oh ja für Teile der japanischen Nationalmannschaft würde es noch ein böses Erwachen geben.
 

Frankreich

Sanae fuhr den PC runter, sie hatte gerade die letzten Daten der neuen AASS Mannschaft eingegeben. Das Training hatte gestern begonnen, es gab wie erwartet die eine oder andere Schwierigkeit. Vor allem die Tatsache, dass alle Spieler in ihren jeweiligen Ländern und Mannschaften die Stars waren sorgte für einiges an Kompetenzgerangel. Das mehr als einer der Spieler in seiner Stammmannschaft Captain war verbesserte die Sache nicht. Selbst Pierre und Karl, die ansonsten Prima mit einander auskamen gifteten sich auf dem Platz an. Aber Sanae war zuversichtlich, dass es sich bald einspielen würde, es musste oder das Projekt scheiterte bereits in der Anfangsphase.
 

Sie konnte das Komitee davon überzeugen keinen Captain zu bestimmen, da es immer besser war, wenn die Spieler sich selber einen Captain aussuchten, der Trainer Van Haalen hatte ihr da glücklicherweise zugestimmt. Er war gerade draußen und instruierte die Jungs, dass sie erst einen Mannschaftskapitän wählen würde, wenn ihr Zusammenspiel besser war. Van Haalen war ein guter Trainer, er hatte bereits zu viele aufgehende Stars am Fußballhimmel gesehen, um sich von den pubertierenden Starallüren beeindrucken zu lassen.
 

Alles in allem, hatte sie sich aber schnell an den Tagesablauf an der AASS gewöhnt und sie verdiente als Managerin der Mannschaft genug, um sich vorerst keine Sorgen machen zu müssen. Außerdem hatte es Vorteile mit den Jungs befreundet zu sein, Napoleon kannte die besten Clubs und sie hatte noch nie bezahlen müssen. Die anderen Mädchen hatte etwas mehr Schwierigkeiten sich zu Recht zu finden, Yoschiko kam schnell in den Rhythmus zurück den eine Manschaftsbetreuerin brauchte. Natürlich hatte sie sich bereit erklärt einen job als Betreuerin anzunehmen was, wie Sanae bemerkte, vor allem Juan zu freuen schien. Aber es viel ihr schwer, es mit den Vorlesungen und ihrem Training zu kombinieren. Ayumi hatte noch nie eine Mannschaft betreut, lernte aber schnell und bemühte sich in den Tagesrhythmus, den Sanae vorgab, zu kommen. Trotzdem waren sie zu wenig, ihr fehlten noch mindesten zwei besser drei Leute. Lisa konnte ihnen nicht helfen, da sie eine Festangestellte der uni war, außerdem hatte sie im Moment ohnehin genug mit ihrer Hochzeit um die Ohren, die wie Sanae inzwischen wusste im Dezember stattfinden würde.
 

Sie wollte gerade in die Damenumkleide gehen, als sie auf einen jungen Mann aufmerksam wurde, der auf der Tribüne saß, normalerweise fand das Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, deshalb wunderte es Sanae, wie hatte der Mann es geschafft hier Reinzukommen? Sie ging auf ihn zu, „Entschuldigung, darf ich fragen was sie hier machen?“ Der Mann drehte sich um, er war schmächtig von der Statur und wirkte verschlossen, als er Sanae sah lächelte er und zog seinen Ausweis aus der Tasche. „Ich bin Mark Matthew, ich mache die Fotodokumentation über die neue AASS Mannschaft und kümmere mich um die Presse, sie sind Sanae Nakazawa?“ „Ja, aber sie können ruhig Sanae zu mir sagen.“ „Gern Sanae, dann nenn mich bitte Mark.“ Sanae lächelte Mark an, er war nicht gerade ein Bild von einem Mann, sah aber trotzdem gut aus und er war höflich. Karl der aus den Augenwinkeln wie Sanae sich mit einem der Typen aus der Foto AG unterhielt, er stoppte im Laufen und rief „Hey Kleines, du sollst doch arbeiten und nicht in der Gegend rumflirten.“ Sanae presste die Lippen aufeinander und schloss einen Moment die Augen, um nicht die Geduld zu verlieren. Mark lächelte, „Scheint ja mächtig Eifersüchtig zu sein.“ „Wer Karl? Der ist ein Großmaul weiter nichts.“
 

Mark und Sanae unterhielten sich noch eine Weile bevor sie sich trennten, Mark schien ein wirklich netter Kerl zu sein jemand mit dem prima reden konnte. Karl hatte das Gespräch der beiden verfolgt, Sanae hatte seine Stichelei diesmal gekonnt ignoriert, was ihn irgendwie mehr störte, als wenn sie darauf einging. Er beschloss nicht weiter darüber nachzudenken und machte sich auf den Weg in die Umkleide. Stefan hatte seinen Kumpel beobachtet und schmunzelte in sich hinein, den hatte es ernst erwischt. Er fragte sich nur, wie lange es wohl dauern würde bis Karl selber auf den Trichter kam.
 

Die Tage vergingen, das Pensum welches die AASS verlangte war hoch und selbst Sanae fragte sich Zeitweise wie sie das alles schaffen wollte. Sportmedizin und Tanzen machten ihr keine Probleme, auch mit dem Musik und Gesangskurs kam sie wieder erwartet gut zurecht, ihre Lehrerin war regelrecht vernarrt in sie. Man hatte ihr sogar angeboten auf dem Adventkonzert der Schule die erste Stimme zu singen, etwas was sie Natürlich ehrte, aber auch zusätzliche Arbeit bedeutete. Das Team spielte inzwischen immer besser zusammen, Karl war zum Captain gewählt worden, was Sanae nur bedingt freute, er war zwar der Beste für den Job, doch leider hieß das auch das sie viel enger mit ihm zusammenarbeiten musste als sie wollte. Karl schien ebenfalls nicht erbaut von der Aussicht sein bisschen Freizeit auch noch an Sanae zu verschwenden. Trotzdem arbeiteten die Beiden entgegen der eigenen Erwartungen gut zusammen. Karl war doch überrascht wie viel Ahnung Sanae vom Fussball hatte und wie gut sie sich in die Spieler hinein versetzen konnte, ihr schien jede noch so kleine Kleinigkeit aufzufallen.
 

So sah sie zum Beispiel, dass sich Santana der ebenfalls für die AASS spielte sich eine Oberschenkelzerrung zugezogen hatte, die er aber gekonnt vor seinem Captain und dem Trainer verborgen hatte. Nur Sanae war aufgefallen das sein Laufrhythmus sich geändert hatte, deshalb hatte sie ihn nach dem Spiel angesprochen, was noch erstaunlicher war, dass sich der Fussball Cyborg ihrem Willen unterwarf, er hatte zwar versucht sich zu widersetzen, doch hatte er nicht mit Sanaes Sturkopf gerechnet. Nur Genzo und Taro schienen nicht überrascht, sie grinsten jedes Mal, wenn ein Teammitglied mal wieder verblüfft den Kopf schüttelte.
 

Das einzige was Sanae Schwierigkeiten machte war der Fechtkurs, es war nicht so, dass ihr die Technik oder das Regelwerk Probleme machten, sondern das sie im selben Kurs wie Karl gelandet war und als der Trainer hörte, dass die beiden bereits in der Fussballmannschaft zusammenarbeiteten hatte er sie prompt in ein Team gesteckt. Das dumme war, dass Karl seid er zehn war fechten konnte und das ließ er Sanae nun spüren. Aber sie murrte nie, das würde diesem Traumtänzer passen, dass sie ihn bitten würde langsamer zu machen weil sie Anfängerin war.
 

Es war bereits November, Sanae hatte nicht bemerkt wie schnell die Zeit vergangen war, in drei Wochen würde Genzo Lisa ehelichen. Zu ihrer Verblüffung hatte Lisa, Sanae, Yoschiko und Ayumi gefragt ob sie ihre Brautjungfern sein würden, sie hatte keine eigenen Familie bzw. war Einzelkind und ihre Eltern waren vor einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie hatte Genzo im Krankenhaus kennen gelernt, weil er wegen einer Sportverletzung in der Reha war. Es würden noch zwei Frauen da sein, alte Freunde von Lisa, die ebenfalls an die AASS wechselten und bald Anreisen müssten. Sanae versuchte gerade ihre Muskeln unter der Dusche zu entspannen, dass Fechttraining heute war nervenaufreibend gewesen, Karl schien aus irgendeinem Grund schlecht drauf. Na ja schlechter als sonst, wenn die beiden mit einander zu tun hatte. Sanae war aufgefallen, das er immer dann besonders übellaunig war, wenn sie sich mit Mark unterhalten oder etwas mit ihm organisiert hatte.
 

Offenbar mochte Karl keine Presseleute, aber musste er das dann an ihr auslassen? Heute war es besonders schlimm, so dass sie ihn mitten im Training angeblafft hatte. „Was ist eigentlich dein Problem?“ „Wer sagt dass ich ein Problem hab?“ Erwischt. „Wenn du ein Problem mit Mark hast, dann klär das mit ihm und lass es nicht dauernd an mir aus!“ „Wer behauptet ich hätte ein Problem mit Marki?“ Der Hohn in seiner Stimme ging Sanae mächtig gegen den Strich. „Was ist Karlchen? Eifersüchtig?“ „Auf wenn? Den? Pff so was mach ich zum Frühstück schon kalt.“ „Ha hört euch den großen Held an. Tapferes Schneiderlein, wenn du deine sieben auf einen Streich schaffst kannste mir ja Bescheid geben, dann bekommst du einen Keks.“ Mit diesen Worten war sie abgerauscht und hatte ihn stehen lassen.
 

Aber nicht nur ihr gegenüber benahm Schneider sich an solchen Tagen unfair, auch die Mannschaft hatte zu leiden, allerdings nahmen die es wesentlich gelassener hin als Sanae, offenbar hatten sie Informationen die Sanae nicht hatte, aber das war ihr egal, sie konnte es nicht ausstehen, wenn Schneider sich so benahm. Glücklicherweise hielten seine Anfälle nie lang an, am nächsten Tag war alles wieder vorbei und Karl war nur arrogant.
 

Sanae stieg aus der Dusche, gleich war Training und dann würde das Gezänk weitergehen. Das war wirklich nicht ihr Tag, sie blickte raus, der Boden war gefroren und die Luft schmeckte nach Schnee, allgemeine Weihnachtsstimmung machte sich unter den Studenten breit. Die meisten würden über Weihnachten nach Hause fahren, nur sie nicht. Sanae hatte kein Zuhause in das sie zurückkehren konnte. Immer wenn die Jungs davon redeten machte sie sich aus dem Staub, vor allem musste sie jetzt häufiger an Tsubasa denken, ob er mit Yumi Weihnachten feierte? Vielleicht sogar in Japan mit seiner Familie, würde sie Daichi auf dem Schoss haben und füttern, so wie es Sanae früher getan hatte? Bei der Vorstellung wurde ihr schwer ums Herz und häufig musste sie weinen, allerdings achtete sie penibel darauf dass niemand etwas davon mitbekam.
 

Das Training lief wie zu erwarten war, Karl motzte alles und jeden an, der in seine Reichweite kam. Am Ende des Trainings war er fast heiser, vom rumschreien, er hatte seinem Team heute mehr als üblich abverlangt, dem entsprechend k.o. waren alle und dabei mussten die Meisten noch Hausarbeiten fertig stellen. Kaum zu schaffen, Juan hatte es heute besonders heftig erwischt, da er in der kurzen Pause doch glatt mit Yoschiko geflirtet hatte und Karl hatte es mitbekommen, er wusste selber nicht warum er so mies drauf war und schob es auf das Wetter und darauf das die Jungs das Training nicht ernst genug nahmen, was natürlich Blödsinn war. Ab morgen würde zusätzlich zum Mannschaftstraining das Einzeltraining für jeden Spieler beginnen, was von je einer Betreuerin beaufsichtigt wurde, es würden nie mehr als zwei Spieler am Tag Einzeltraining machen, sonst wäre die Belastung für die Betreuer zu hoch.
 

Wenn der Captain dann solche Aussetzer hatte konnte das schlimm werden und Sanae wusste das. Sie seufzte es war wohl an ihr den Drachen zu bändigen, also wartete sie bis alle vom Platz waren, Karl trainierte immer noch, irgendwie kam ihr das merkwürdig bekannt vor. Sie setzte sich auf die Bank, es war mächtig kalt und sie wünschte sie hätte sich eine Jacke angezogen. °Der Depp muss doch mal müde werden. ° Karl schoss noch ca. eine halbe Stunde wir ein Irrer aufs Tor und wollte sich dann Richtung Duschen aufmachen, als er bemerkte das Sanae ihn beobachtet hatte.
 

Ein seltsam warmes Gefühl machte sich in ihm breit, war sie nicht eigentlich mit diesem Mark verabredet? „Was machst du noch hier?“ „Was schon, ich hab Spaß am frieren.“ Sie hatte schlechte Laune, kam zu spät zu ihrer Verabredung, und war durchgefroren. Ihre Stimmung schien die von Karl merklich zu heben, „Na dann, ich kann mir zwar angenehmere Hobbys vorstellen.“ Wieder dieses anzügliche Grinsen, Sanae hatte echt keine Lust mehr, „Spar dir die Worte wir müssen reden.“ „Oha, was gibt’s den Schatz?“ Karls Laune besserte sich so schnell wie Sanaes Laune den Bach runter ging, „Nenn mich nicht so, wenn du noch mal so ne Show wie heute abziehst, dann kriegen wir zwei Ärger.“ Karl erwiderte mit einem spöttischen Grinsen. „Ach wirklich, willst du mit drohen?“ „Nein das ist ein Versprechen, wie du mit deinen Teamkollegen umgehst mag ich vielleicht nicht beeinflussen können, aber wenn du es noch mal wagst MEINE Betreuerinnen so an zu Pflaumen, dann werd ich dich höchstpersönlich in den Allerwertesten treten.“
 

Es amüsierte Karl, dass diese Frau so gut wie nie Schimpfworte in den Mund nahm. „Das nennt sich Arsch Kleine und dass du an den gern ran würdest glaub ich dir. Aber vielleicht sollten deine Mädels ein bisschen mehr arbeiten und etwas weniger die das Training stören.“ Das war zuviel, Sanae baute sich vor Karl auf, so dass dieser ernsthaft einen Schritt zurück ging, er war zu weit gegangen. „GIB MEINEN MÄDELS NICHT DIE SCHULD FÜR DEINE UNZULÄNGLICHKEIT!!!“ Sanae wollte eigentlich nicht schreien, aber Karl ging ihr heute echt auf die Nerven, sie atmete tief ein und fuhr mit ruhiger Stimme fort, „Du kannst dich nicht über die Betreuung beschweren.“ Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und verschwand Richtung umkleide. Karl stand wie angewurzelt da, dass war das zweite Mal das sie ihn Heute hatte stehen lassen.
 

Obwohl Sanae so sauer auf ihn war wie noch nie, fühlte Karl sich merklich besser, sie hatte nach dem Training auf ihn gewartet, und als er vom duschen kam, war Sanae zwar weg, hatte ihm aber trotzdem was Heißes zu trinken hingestellt, was er auch bitter nötig hatte. Er wusste, dass er sich eigentlich bei ihr bedanken und entschuldigen sollte, brachte es aber nicht über sich, wenigsten schaffte er es sich bei Juan und Yoschiko zu entschuldigen. Beide taten es mit einem Wink ab, jeder hatte mal nen schlechten Tag, obwohl Yoschiko ein allzu wissendes Lächeln aufgelegt hatte.
 

Sanae kam viel zu späte im Cafe an wo sie sich mit Mark traf, er wartete schon. „Hey, ich dachte du hättest mich versetzt.“ „Ach was, dich doch nicht, nein ich bin aufgehalten worden.“ Mark merkte das mit Sanae heute nicht gut Kirschen essen war. „Karl?“ „Der Typ macht mich fertig!“ Und sie regte sich die nächste Stunde über nichts anderes auf. Mark hörte ihr zu, auch wenn es ihn wurmte, dass Sanae gerade kein anderes Gesprächsthema als diesen Lackaffen hatte. Er mochte die Fussballer nicht besonders, er versuchte schließlich Sanae abzulenken. „Hey komm runter, wir hatten doch noch was vor.“ Und winkte mit dem Lap Top. „Ja stimmt, also schieß los ich gehör ganz dir.“ °Wenn’s mal so wäre. ° Er verdrängte den Gedanken, was nicht war konnte noch werden.
 

Sie hatte keine Ahnung wie lange sie im Kaffee gesessen hatten, aber als sie gingen war es Dunkel. Mark brachte Sanae bis zu ihrem Wohnheim, bevor sie reingehen konnte hielt er sie noch mal fest. „Sanae?“ Angesprochene drehte sich um, „was gibt’s denn noch?“ „Ähm, würdest du mal mit mir ausgehen?“ Sanae verstand im ersten Moment nicht genau was Mark von ihr wollte. „Mark? wir waren doch gerade erst weg.“ „Nein so mein ich das nicht. Kein berufliches Treffen eher ein Date.“ Sanae sah Mark an, als wäre er der erste Mensch den sie je zu Gesicht bekommen hatte. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch kein Mann nach einem Date gefragt, jedenfalls nie ernsthaft. Sie war vollkommen perplex und wusste nicht genau was sie jetzt sagen sollte, sie mochte Mark, aber nicht so und sie wollte nicht dass er sich falsche Hoffnungen machte. „Mark, dass ist rührend.“ Das war schwerer als gedacht, „ Aber um ehrlich zu sein, nein.“ Als sie sie sein Gesicht sah bemühte sie sich anzufügen, „ Versteh mich bitte nicht falsch, ich mag dich und bin gern mit dir zusammen, aber als Freund und nicht...“ „..und nicht mehr.“ „Bist du mir jetzt böse?“ „Quatsch, nächste Woche selbe Zeit?“ Sanae nickte, Mark winkte ihr während er sich entfernte, sie wusste das sie ihm gerade weh getan hatte, aber sie konnte noch nicht mit einem Mann ausgehen von dem sie wusste, dass da nie mehr sein würde.
 

Mark war sichtlich enttäuscht, er hätte geschworen dass sie ja sagte, sie verstanden sich so gut, es passte einfach perfekt. Wieso hatte sie nein gesagt, war da ein anderer? Eifersucht keimte ihn ihm, wer war es? Doch bestimmt einer dieser Fussballhirnis. Egal Sanae würde zu ihm kommen, früher oder später, er würde sie nicht teilen, er wusste, dass sie was für ihn empfand. Mit grimmigen Lächeln ging er Heim, er musste noch ein paar Bilder Hochladen, Sanae würde seinen Wert zu schätzen wissen, wenn ihr diese Schwachköpfe lange genug auf den Zeiger gegangen waren.
 

Am nächsten Tag fühlte Sanae sich schlecht, sie hoffte, dass ihre Abfuhr Mark wirklich nicht gekränkt hatte, sie sah in ihm inzwischen einen guten Freund, den sie nicht verlieren wollte, er hatte zwar gesagt dass alles in Ordnung war, aber sie war davon nicht überzeugt. Gedankenverloren bereitete sie die Erfrischungen vor, als sie angesprochen wurde. „Entschuldigung bist du Sanae Nakazawa die Chefbetreuerin der AASS Mannschaft?“ Sanae war zusammengefahren, sie hatte gar nicht bemerkt, dass jemand rein gekommen war. „Wie? Ja die bin ich.“ Sanae hatte sich umgedreht und wirkte etwas verwirrt, drei Frauen vor ihr beäugten sie misstrauisch, „Entschuldigung, ich war gerade abgelenkt, ja ich bin Sanae wie kann ich euch helfen?“ Die Frau die sie angesprochen hatte ergriff wieder das Wort, „Ich bin Jessy und das hier ist meine Schwester Minako und unsere Freundin Amy. Lisa schickt uns, wir sind gerade erst angekommen und sie meinte du würdest noch Betreuerrinnen für die Fussballmannschaft suchen.“ Das war direkt. „Ähm ja klar, habt ihr den schon mal eine Mannschaft betreut?“ Wieder antwortete Jessy, „Ich war die Betreuerin der schwedischen Nationalmannschaft.“
 

Sanae hob die Augenbrauen, Stefan hatte nicht gesagt dass eine seiner Betreuerinnen nach Frankreich kam. Bevor sie nachfragen konnte, redet Amy, „Minako und ich haben noch keine Mannschaft betreut, aber wir studieren beide Sportmedizin und würden hier gerne praktische Erfahrung sammeln, wenn du nichts dagegen hast.“ Sanae besah sich Amy, sie hatte die Schultern hochgezogen und wirkte eher verschüchtert, eigentlich keine guten Voraussetzungen wenn man mit Fußballmadonnen fertig werden wollte. Sanae musste einen Moment an Louis denken, der würde die ärmsten wahrscheinlich schon an einem Nachmittag fertig machen, aber sie brauchte auch dringend Hilfe und die meisten Bewerberinnen hielten nicht mal einen Tag durch, vor allem da sie in der Regel nicht wegen der Betreuung, sondern wegen der Männer hier waren. Sanae musterte jetzt alle drei, sie waren ungefähr genauso groß wie sie selbst, also klein und zierlich, aber das musste nichts heißen. Amy hatte schulterlange schwarze Haare und schwarze Augen, sie wirkte schüchtern und lieb. Minako hatte hüftlange blonde Haare und dunkelblaue Augen, sie wirkte ruhig und erhaben, als ob sie nichts Erschüttern könnte. Jessy sah aus wie ihre Schwester, außer sie ihre Haare kurz und zerstrubbelt trug. Allerdings ging von ihr etwas rebellisches aus, für Sanae war jetzt schon klar das die Frau ein Wirbelwind war. Alles in allem war dass das ungleichste Trio was sie je gesehen hatte, aber sie wirkten sympathisch und Sanae, Yoschiko und Ayumi brauchten dringend Hilfe.
 

„Willkommen an Bord.“ Sie einigte sich mit allen dreien, dass sie erst mal reinschnuppern sollten, um sich ein genaues Bild von ihrem Tätigkeitsbereich zu machen. Danach stellte sie Ayumi und Yoschiko vor. Ayumi und Jessy standen sich gegenüber und bestaunten sich und Sanae wusste auch warum, die beiden hätten Zwillinge sein können so wie Minako und Jessy, wie sie inzwischen wusste, nur das Ayumis kurzen Strubbelhaare Feuerrot waren und ihre Augen braun, ansonsten war die Ähnlichkeit verblüffend. „Na ja jeder soll ja einen Doppelgänger haben.“ meldete sich Minako zu Wort, deren Ähnlichkeit mit Ayumi gar nicht mehr so frappierend war. Die Mädchen lachten und machten sich wieder an die Arbeit. In der Pause stellte Sanae, Amy, Minako und Jessy den Jungs vor. Sie kam allerdings nicht sehr weit den Stefan war bereits da, „JESSY!!!!!!“ er war vor gesprungen und hatte seine Kindergartenfreundin in die Arme genommen.
 

Jessy strahlte wie ein Honigkuchenpferd, während Minako etwas perplex dreinschaute, was Sanae wiederum verwirrte. „Lass mich runter du Rindvieh, ich krieg keine Luft.“ Jessy lachte, es war offensichtlich dass die beiden sehr vertraut waren und Sanae konnte spüren wie ihre Kollegen jetzt schon die Worte suchten mit denen sie Stefan unter der Dusche ausquetschen würden. Stefan kümmerte das nicht, er wand sich nun zu Minako, „Und du bist Minako.“ „Der Kandidat hat 100 Gummipunkte.“ Minako lächelte, „ Jessy hat viel von dir erzählt.“ Stefan grinste. „Ich hab ne Menge von dir gehört.“ Stefan reichte Minako die Hand, „Ihr seid also jetzt zusammen hier?“ „Ja, mal sehen wie es läuft, wenn ich mit meiner kleinen Schwester zusammenleben muss, statt sie nur in den Ferien zu ertragen.“ Bei dem Wort kleine Schwester war Jessy rumgeschnellt und fuchtelte mit den Armen, während sie Bonbonrosa anlief, „5 Minuten, du bist lächerliche 5 Minuten älter!“ Die gesamte Mannschaft und das Betreuerteam brachen in schallendes Gelächter aus, eins war schon mal sicher mit den dreien würden sie sich nicht langweilen. Die Pause war um und Sanae scheuchte ihre Jungs zurück auf den Platz, während sie sich mit ihrem neuen jetzt vollständigem Team an die Arbeit machte.
 

Was Sanae nicht bemerkt hatte, war der heimliche Beobachter, er war schon eine Weile da, und auch nicht zu ersten Mal, aber sie wusste nichts davon und ahnte nichts böses, während sie ihrer Arbeit nachging.

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Puhh das war schwerstarbeit, also ab den nächsten kapitel wird es wieder spannender.

Also wie werden sich die drei neuen wohl antellen? Stellen karl und tsubasa vieleicht noch in diesem Jahr fest was die getroffen hat?

wie gehts denn jetzt wohl weiter?

Ich hoffe ihr hattet trotzdem Spaß

Anrufe, Streit und Salsa

...Was Sanae nicht bemerkt hatte, war der heimliche Beobachter, er war schon eine Weile da, und auch nicht zu ersten Mal, aber sie wusste nichts davon und ahnte nichts böses, während sie ihrer Arbeit nachging...
 


 

Brasilien

Roberto stand vor der großen Trainingshalle der Sportuniversität, er war für 16 Uhr mit Yumis Trainerin verabredet gewesen, jetzt war es halb fünf. Er wollte gerade gehen als Yumi mit ihrer Trainerin um die Ecke bogen. „Entschuldigen sie Roberto, aber ich hab heute erfahren, dass ich als Zweitbesetzung mit zum Queenscup fahren werde. Und da mussten wir noch einige Formalitäten klären.“ Roberto hatte nicht mal die Hälfte von dem verstanden was Yumi das sagte Tanzen war nicht unbedingt sein Steckenpferd, aber er nickte. Als die Trainerin bei ihm ankam schüttelten sich beiden die Hände und stellte sich vor. Roberto kam ohne umschweife zur Sache, „Was ich sie fragen wollte, ist der Name Sanae Nakazawa ihnen ein Begriff?“ Yumi machte große Augen, deshalb war Roberto hier, er wollte über die Ex ihres Freundes reden? Das gefiel ihr gar nicht. Ihre Trainerin wirkte überrascht, antwortete aber auf die ungewöhnliche Frage. „Ja natürlich, sie ist die japanische Meisterin in der rhythmischen Sportgymnastik und neben Natascha Janowitsch die stärkste Vertreterin beim internationalen Queenscup.“ „Wissen sie wo sie sich aufhält? Es scheint als hätte sie Japan verlassen.“ „So? Nein tut mir leid, ich habe keine Ahnung.“ „Gäbe es eine Möglichkeit herauszufinden wo sie lebt, ich meine über Sportvereine etc, für diesen Wettbewerb den...“ „…Queenscup.“ Half die Trainerin nach. „Ja genau, also dafür wird es doch sicher Vorauscheidungen geben?“
 

„Ja in der Tat, nur fürchte ich wird Sanae Nakazawa an denen nicht teilnehmen, sie hat nach meinen Informationen die diesjährige japanische Meisterschaft wieder gewonnen, dass heißt sie ist eine gesetzte Tänzerin, und muss nicht an den Vorwettkämpfen teilnehmen. Alle anderen Tänzerinnen werden nach ihrer Platzierung in den Wettkämpfen eingeladen, dabei werden eine Erst- und Zweitbesetzung bestimmt. Yumi wurde als Zweitbesetzung für Maria bestimmt. Das heißt, wenn sie die Frau über den Sport finden wollen sich bis zum Queenscup nächstes Jahr gedulden müssen.“
 

Roberto versuchte seine Enttäuschung so gut es ging zu verbergen, allerdings war er wohl nicht sehr überzeugend. „Tut mir leid, dass ich ihnen nicht helfen kann.“ „Ach das ist nicht ihre Schuld, wir finden schon einen Weg.“ „ Was wollen sie den von Sanae?“ „Ach es ist nichts weiter, sie ist mit einem meiner Schützlinge befreundet und es gab wohl Streit. Seine Leistung lässt im Moment etwas zu wünschen übrig und ich hatte gehofft, dass sie mit ihm reden und sich vielleicht vertragen würde.“ „ Das verstehe ich natürlich, tut mir wirklich Leid. Ich wünsche ihnen trotzdem viel Glück.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Yumis Trainerin. Roberto und Yumi machten sich mit auf dem Heimweg. Es stimmte also stellte Yumi erzürnt fest, Tsubasa dachte also immer noch an dieses Flittchen, und zwar so sehr dass seine Leistung einknickte, das war nicht gut, Yumi beobachtete Roberto von der Seite. „Glauben sie wirklich dass sie herausfinden können wo diese Sanae lebt?“ Roberto blickte verdutz zu Yumi. „Das hoffe ich, Tsubasa und Sanae kennen sich schon sehr lange, sie konnte ihn immer aufbauen, es wäre wichtig, dass Tsubasa und sie sich mal aussprechen, seine Leistung leidet beträchtlich seid er aus Japan zurück ist. Und ich glaube ehrlich gesagt die Geschichte von Herrn Mikami nicht.“ Yumi nickt zum Zeichen das sie verstanden hatte, vielleicht sogar besser als der Trainer ihres Freundes glaubte.
 

Tsubasas Leistung litt also, er hatte ihr nichts davon gesagt. Offenbar hing er immer noch an diesem Früchtchen. Yumi hatte langsam die Nase gestrichen voll von dieser Sanae, sie war ihr nur kurz begegnet und trotzdem allein durch ihre Nichtanwesenheit machte die Frau ihr nur Ärger. Was würde erst passieren, wenn Tsubasa und sie wirklich wieder aufeinander trafen? Eines war klar sie würde Tsubasa nicht aufgeben, sie führte ein angenehmes Leben und sie wollte dass das so bleibt. Und wenn sie diese Sanae dafür aus dem Weg räumen musste sollte es so sein.
 

Frankreich

Die Bar war gerammelt voll, man konnte sich kaum bewegen so viele Leute waren hier. Die Mannschaft war wieder mal zusammen ausgegangen, es machte einfach mehr Spaß in einer großen Gruppe zu sein. Nun saßen alle an einem langen Tisch. Lisa und Genzo kuschelten die ganze Zeit und störten sich nicht daran, dass Napoleon die ganze Zeit Würggeräusche von sich gab, was Amy wiederum mehr als amüsant fand. Pierre war in ein Gespräch mit Minako vertieft, die ebenfalls eine leidenschaftliche Klavierspielerin war.
 

Jessy hatte ihren Streit mit Stefan fortgesetzt, der ihr permanent die Flirts versaute. Yoschiko war auf Männerfang, wobei sie von Juan beobachtet wurde. Er war nicht eifersüchtig, warum auch? Aber Yoschiko faszinierte ihn irgendwie, er hatte sie bei den mehrfachen Gelegenheiten wo sie zusammen unterwegs waren genau studiert. Er bemerkte, dass sie sich niemals von Männern angraben ließ, die all zu sehr auf Romantiker machten, ihr schien die direkte Art lieber zu sein. Willst du? Ja? Ok, bleib bitte nicht zum Frühstück. Die Frage war nur warum, er hatte Sanae ausgequetscht und erfahren, dass da ein Exfreund war und Yoschiko sich seid dem so benahm. Sie behandelte Männer wie Spielzeuge, obwohl sie keinem etwas zu versprechen schien. Natürlich wäre es ein leichtes für ihn gewesen mit Yoschi die eine oder andere Stunde zu verschwinden. Anfangs hatte er das auch vor gehabt, aber inzwischen waren seine Ziele doch höher, Juan liebte Herausforderungen und Yoschiko dazu zu bringen bis zum Sonnenaufgang im gemeinsamen Bett zu bleiben schien sich zu lohen und wer wusste, vielleicht wurde ja mehr draus. Um ehrlich zu sein langweilten ihn seine üblichen Sexualpartnerinnen doch ein wenig.
 

Yoschiko wusste, dass Juan sie beobachtete, ließ sich davon aber nicht abhalten, der aparte junge Mann ihr gegenüber schien eine Nacht oder wenigstens eine Stunde wert zu sein. Sie hatte es wirklich bitter nötig, die letzten drei waren echte Flops gewesen. Sie fragte sich immer noch wie es wäre mit Juan zu schlafen, er fiel jedenfalls genau in ihr Beuteschema, doch irgendwie schien er viel mehr Spaß daran zu haben ihr beim Flirten zu zusehen. Sie schenkte dem jungen Mann der sich ihr als Thomas vorgestellt hatte ein strahlendes Lächeln, sie konnte in seinem Gesicht sehen, dass ihm die Hose langsam zu eng wurde. Vielleicht hatte sie ja heute Glück.
 

Juan konnte sich das nicht länger mit ansehen, der Kerl tat ihm ja fast schon Leid, vor allem weil er heute wohl selbst Hand anlegen musste. Lässig schlenderte er zu den beiden rüber bis er genau hinter Yoschiko stand. Er beugte sich über ihre Schulter und platzierte seine Hände deutlich auf ihre Hüften bevor er sie ansprach, aber ihren gegenüber ansah. “Kommst du? Wir warten alle.“ Yoschi hätte ihm am liebsten eine Reingehauen, dass war wohl die hinterhältigste Art jemandem die Tour zu vermasseln. Sie ließ sich von Juan wegführen es war klar, dass der arme Junge Juan als Fußballstar erkannt hatte und ihm nicht in die Quere kommen wollte. Yoschiko schmollte, „Das war echt mies.“ Juan grinste, „Du solltest mir lieber dankbar sein, mal ehrlich der Kleine war jetzt wohl nicht dein ernst?“ Yoschiko drehte sich zu Juan um, „Zweifelst du an meinem Urteilsvermögen?“ Ihre Stimme klang nicht aggressiv, sondern hatte viel mehr einen verführerischen Unterton, der Juans Blut zum kochen brachte. Yoschi sprach häufiger in dieser Weise mit ihm und Juan ging immer wieder gern darauf ein. Nur heute Nacht würde er noch was weiter gehen, er war inzwischen der festen Überzeugung dass er für Yoschiko nur eins brauchte, eine verdammt gute Kondition. „Habe ich den Grund dazu?“ Yoschi grinste. „Du hast mir die Tour vermasselt, dafür schuldest du mir wenigstens einen Drink.“ „Ich würde ja sagen ich hab dich gerettet, aber wenn du magst hier in der Nähe gibt es eine geniale Cocktailbar.“
 

Ohne ein weiters Wort schnappte Yoschiko sich ihren Mantel und meinte zu den andern, dass sie jetzt gehen würde. Juan folgte ihr fünf Minuten später, beide schauten sich kurz in Augen. Dann gab Juan Yoschiko einen leidenschaftlichen Kuss, welchen diese erwiderte. Das Zugenspiel der Beiden ließ sie ihr ursprüngliches Unternehmen vergessen. Wozu warten? Sie nahmen das nächste Taxi zum Wohnheim und Yoschiko folgte Juan in seine Wohnung und sein Schlafzimmer.
 

Die anderen waren noch in der Bar geblieben. Taro unterhielt sich mit Ayumi. Er kannte sie noch von früher und war umso erfreuter sie auf der AASS Widerzutreffen. Diesmal, dass hatte er sich fest vorgenommen, würde er es nicht vermasseln. Da morgen Wochenende war, musste sich niemand sorgen um die Uhrzeit machen. Sanae und Carlos hatte eine hitzige Diskussion übers Tanzen angefangen, der Karl und H. lauschten. „Vielleicht solltet ihr weniger drüber reden und es stattdessen tun.“ Karl hätte nicht geglaubt dass die Worte aus seinem Mund kamen, wenn er nicht klar seine eigene Stimme wieder erkannt hätte. Es gefiel ihm einfach nicht, dass Carlos Santana, der sonst nichts weiter wollte als jeden anderen Fußballspieler übertrumpfen, sich so gut mit Sanae verstand.
 

„Neidisch Karlchen?“ Sanae war viel zu guter Stimmung, als das sie sich heute Abend von Karl ärgern ließ. Karl lief rot an, „Auf was denn? Und hör auf mich zu verniedlichen.“ Diesmal war Sanae mit Grinsen dran und Karl konnte nicht verhindern, dass ihm auf einmal sehr heiß wurde. „Na vielleicht, weil seine Hoheit gerne Tanzen können würde?“ „Ich kann Tanzen Herzchen.“ „Vorsicht sonst verpasst dir das Herzchen einen Herzinfakt.“ H. betrachtete amüsiert das Hin und Her der beiden, während Carlos eher verwirrt war, er war sich immer noch nicht sicher, was das zwischen den Beiden ablief. Konnten die sich nun leiden oder nicht? Aber Karl hatte mal einen Deckzettel verdienet, er hasste es unterbrochen zu werden, also grinste er seinen Capitian an und sprach, „Na dann leg mal los.“ „Hä?“ „Na du hast doch behaubtet du könntest Salsa Tanzen. Fang an ich bin gespannt.“ Carlos hatte laut genug gesprochen, dass der ganze Tisch es mitbekam und plötzlich verlangte das gesamte Team von Karl eine Kostprobe seines angeblichen Könnens.
 

Sanae amüsierte sich königlich. „Haha ihr Witzbolde und wo nehmt ich die Tanzpartnerin her?“ Damit wäre er fein raus gewesen, wenn Kaltz nicht die Gunst der Stunde genutzt hätte, er wusste das Karl tatsächlich ein guter Tänzer war. „Na das dürfte ja das geringere Problem sein, immerhin sitzt dir ja eine begnadete Tänzerin gegenüber.“ Karl wäre fast mit seinem Stuhl nach hinten gekippt und Sanae verschluckte sich an ihrem Bier. Böse funkelte sie Kaltz an, wie konnte er ihr nur so in den Rücken fallen. Karl hatte denselben Gedanken, kam aber nicht dazu ihn auszusprechen, da jetzt der gesamte Tisch Kaltz Vorschlag bejubelte. Karl seufzte innerlich auf, zuckte aber dann mit den Schultern, hier würde niemand Ruhe geben bis Sanae und er nicht Salsa getanzt hatten.
 

Sanae erschauderte, das gab es jawohl nicht, jetzt sollte sie mit Karl auch noch Salsa Tanzen, sie blickte hilfesuchend in Runde, doch selbst die Mädchen schienen von der Idee begeistert, °Tolle Freunde. ° Warum musste sie den Südenbock für Karls große Klappe spielen? Aber es half nichts. Sanae erhob sich ebenso wie Karl, die Anderen schoben ein paar Tische zur Seite, während die Mädels zur Bar rannten, um den Barkeeper zu instruieren. Dann versammelten sich alle im Kreis, Sanae hasste es so im Mittelpunkt zu stehen. Ergeben stellte sie sich auf den Tanzfläche, nur mit Mühe unterdrückte sie einen Schauer, als Karl ihr die Hände auflegte, er war stärker als sie gedachte hatte. Dann begann die Musik, es war eigentlich wie immer, Sanae folgte den Rhythmus ohne auf ihre Umgebung zu achten, wobei sie diesmal allerdings nicht den Blick Kontakt zu Karl unterbrach, er hatte wirklich schöne Augen und wieder erwartet hatte er nicht übertrieben. Karl führte Sanae wirklich gut, und seinen Teamkollegen, die eigentlich schon die passen Kommentare auf Lager hatten blieben die Worte im Hals steckten. Karl und Sanae tanzten zusammen, als hätten sie nie etwas anderes getan.
 

Die Temperatur in der Kneipe schien um einige Grad anzusteigen und schon bald schaute jeder der Augen hatte dem Paar zu, das sich in der Mitte des Raumes bewegte. Die Bewegungen waren so Energie geladen, dass bei mehr als einer Person Phantasien, der besonderen Art, die Oberhand gewannen. Nachdem der Tanz zu Ende war herrschte erstmal Stille, dann begeisterter Beifall. Keiner in der Mannschaft hätte geahnt, dass die Beiden so gut zusammen passten. Sanae errötete und selbst Karl wirkte verlegen. Er hatte keine Ahnung was gerade passiert war, nur dass er es wirklich genossen hatte mit Sanae zu Tanzen, was nicht ins Konzept passte, immerhin war sie ja seine Lieblingsfeindin. Sanae ging es nicht besser, verwirrt ließ sie sich wieder auf ihren Platz fallen. Die Gratulationen und Bewunderung von Carlos bekam sie kaum mit.
 

Der Rest des Abends verging ohne Zwischenfälle und langsam lichteten sich die Reihen der Fussballmannschaft. Im Großen und Ganzen hatte Sanae jede menge Spaß gehabt und sie musste zugeben, dass das Tanzen nicht halb so schlimm war wie sie befürchtet hatte, auch wenn sie sich hinterher einige Sticheleien von Ayumi, Lisa und Jessy gefallen lassen musste. Karl hatte da mehr Glück, die Jungs verschonten ihn mit neuen Weisheiten über sein bisher nicht bekanntes Talent, aber auch nur weil sie nach dem Tanz alle Hände voll zu tun hatten, die Kerle von ihrem Tisch fernzuhalten, die Sanae einen ausgeben wollten und wahrscheinlich noch mehr. Karl störte das gewaltig und seine Laune verschlechterte sich im Laufe des Abends zunehmend. Genzo und Kaltz sahen sich an und H. konnte nur Grinsen, so egal wie Karl immer tat war Sanae ihm gar nicht, was ihn freute Genzo aber beunruhigte. Nicht weil er Karl nicht traute, sondern weil dieser keine Ahnung von Sanae Vorgeschichte hatte.
 

Wieder Zuhause ließ Sanae sich müde auf die Couch fallen, Yoschiko war nicht da, aber dass war nichts Neues, auch wenn sie einen leisen Verdacht hatte, wo und vor allem bei wem ihre beste Freundin gerade steckte. Sanae raffte sich auf und wollte ins Bad als, ihr Telefon klingelte. Nanu? Wer rief den so spät noch an. Sie hob den Hörer ab, „Sanae Nakazawa?“ Rauschen, dann sprach jemand mit verstellter Stimme. „Du hast wunderbar getanzt heut Abend.“ Und legte wieder auf. Sanae starrte auf den Hörer. „Scherzkeks.“ Sie ging ins Badezimmer um sich Bettfertig zu machen
 

Brasilien

Tsubasa streckte sich unter der Dusche, das Training war heute wirklich hart gewesen, vor allem da er sich in letzter Zeit so schlecht konzentrieren konnte. Ihm ging der Streit mit Sanae nicht aus dem Kopf, wenn er ehrlich war, hatte es ja nicht mal Streit gegeben, sie sprach nur nicht mit ihm. Die ganze Zeit in der nun wieder in Brasilien war hatte sie sich kein einziges Mal gemeldet, kein Brief, kein Anruf, gar nichts. Dabei hätte er es ihr so gern erklärt. Tsubasa litt darunter und das schlimmste war, das seine Leistung immer weiter abbaute, egal wie sehr er sich auch bemühte, die Gedanken an Sanae beiseite zu schieben, sie holten ihn immer wieder ein.
 

Dazu kam noch, das Mikami besorgt war. Sollte Sanaes Verhalten wirklich ihren Ruf schädigen und ihre Karriere gefährden, wäre das allein seine Schuld. Tsubasa wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass Sanae irgendwelche Nachteile entstanden, aber dafür musste er sie erst mal erreichen. Das war das schwierigste, er hatte keine Vorstellung, wo Sanae sich aufhalten könnte, er dachte er könnte es vielleicht durch Logik schaffen, wenn er nur Sanaes Verhaltensmuster folgen würde. Aber Sanae verhielt sich nicht so wie er sie kannte, er hatte ja nicht mal gewusst das sie tanzte und schon studierte, er wusste zwar das sie schlau war, aber nicht wie schlau. Zum Schluss musste er sich eingestehen, dass er seine Exfreundin nicht sehr gut gekannt hatte. Kein Wunder das sie nichts mehr mit von ihm wissen wollte. Viel Beachtung hatte er ihr nie geschenkt, für ihn galt immer nur der Fussball und er war ihr dankbar dass sie ihn unterstützt hatte. Trotzdem hatte Tsubasa nie einen Gedanken daran verschwendet das sie auch eigene Träume und Interessen neben dem Fussball hatte, geschweige denn das er sie mal danach gefragt hätte.
 

Seine düstere Stimmung ließ ihn bis er Zuhause war nicht los, Yumi hatte heute länger Training. Das war auch so eine Sache, je mehr er an Sanae dachte desto gereizter wurde Yumi. Sie reagierte inzwischen immer häufiger aggressiv, wenn er nur Sanaes Namen in den Mund nahm. Tsubasa schloss die Haustür auf, Roberto saß am Küchentisch und sortierte die Post. „Hallo Tsubasa, hier ist ein Brief für dich.“ „Ein Brief?“ „Ja, von Genzo aus Frankreich.“ „Frankreich?“ Aber Genzo spielte soweit Tsubasa wusste doch für einen Verein in Deutschland, was machte er denn in Frankreich? Tsubasa schnappte sich den Brief und verschwand in seinem Zimmer. Er hörte wie die Haustür ging, offenbar war Yumi doch schon früher zu Hause, Tsubasa fing an den Brief zu lesen ohne auf Yumis Rufe zu achten.
 

Lieber Tsubasa

Tut mir leid dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, ich hatte einiges zu tun. Du wunderst dich sicherlich warum ich aus Frankreich schreibe. Wie du bestimmt von Taro gehört hast veranstaltet die AASS Frankreich ein Experiment und ich bin eingeladen worden mitzumachen, deshalb werde ich wohl die nächsten zwei Jahre in Frankreich spielen. Das ist aber nicht der Grund warum ich dir schreibe, anbei findest du eine Einladung, um genau zu sein eine Hochzeitseinladung, ich gedenke nämlich meine Freundin am 10. Dezember zu ehelichen und würde mich freuen, wenn du kommen könntest. Für Roberto ist auch eine Einladung dabei. Du kannst deine Freundin mitbringen.
 

liebe Grüße

Genzo
 

Tsubasa schaute noch mal in den Umschlag, da waren wirklich zwei Einladungen eine für ihn und eine für Roberto mit jeweils einer Begleitung. Tsubasa lass die Einladung zweimal und dann noch mal den Brief. Er hatte nicht gewusst das Genzo eine Freundin hatte, geschweige denn das er verlobt war. Kaum zu glauben, er schien nicht nur über Sanae nicht Bescheid zu wissen, das Privatleben all seiner Freunde schien an ihm vorbei gezogen. Aber er war ja nicht besser, er hatte niemandem vom Yumi erzählt, was sich als fataler Fehler herausstellte. Tsubasa schwankte zwischen Wut auf Genzo weil dieser nichts gesagt hatte und Freude. Er entschied sich für Freude, warum Genzo wegen so einer dummen Sache die Hochzeit versauen. Soso Genzo Wakabayaschi spielte in Frankreich genau wie Taro, der würde bestimmt auch auf der Hochzeit sein und….
 

Tsubasa machte kullerrunde Augen, Genzo hatte zwar nie viel mit ihr zu tun, aber er würde es sich bestimmt nicht nehmen lassen auch Sanae einzuladen, schnell blickte Tsubasa noch mal auf das Datum der Einladung, ja da stand es 10 Dezember, also würde er Sanae im Dezember wieder sehen. Dann konnte er ihr Mikamis Warnung übermitteln und sich bei ihr entschuldigen. Er fühlte sich viel fröhlicher als er runter in die Küche ging, um Roberto seine Einladung zu geben. Yumi saß mit einem Kaffee am Küchentisch. „Du bist schon da?“ Sie klang verwundert dann gereizt, „Ich hab dich gerufen, antwortest du neuerdings nicht mehr?“ „Wie? entschuldige ich hab einen Brief von Genzo bekommen.“ Yumi schien einen Moment zu überlegen, „Genzo Wakabayashi? der Torwart aus Deutschland?“
 

„Genau der, nur dass er gerade nicht in Deutschland ist, er spielt ebenfalls mit in der Aasts-Mannschaft. Er hat uns eine Einladung geschickt.“ Yumi zog die Augenbrauen zusammen sie kannte dann Mann doch gar nicht. „Na ja mir und Roberto, aber du bist auch eingeladen.“ Wenn Tsubasa gehofft hatte Yumi damit fröhlich zu stimmen hatte er sich geschnitten, sie sah es nicht gern als Anhang betrachtet zu werden. „Und zu was bin ich durch dich eingeladen?“ Tsubasa grinste, da auch Roberto sich mit fragender Miene umgewandt hatte. „Zu seiner Hochzeit.“ Roberto sah aus als würde er gleich das Bewusstsein verlieren, schnappte sich seine Einladung und las sie genau durch, es stimmte Genzo wollte offenbar heiraten und sie waren beide dazu eingeladen. Aber Roberto kam noch ein Gedanke, war nicht auch Sanae mit Genzo befreundet. Bevor er den Gedanken in Worte fassen konnte hatte Yumi in schon ausgesprochen. allerdings auf ihre eigenen Art.
 

„Wird diese Nakazawa auch da sein?“ Tsubasa schaute seine Freundin verwundert an, er verstand nicht warum sie in letzter Zeit so bösartig reagiert, wenn Sanae zur Sprache kam. „Ich denke schon, sie ist ja auch mit Genzo befreundet.“ „Na das kann ja heiter werden.“ Tsubasa runzelte die Stirn seine Freundin gab ihm Rätsel auf, Roberto der ahnte was gleich kam, stahl sich aus der Küche. Er hatte Tsubasa vor der Frau gewarnt, jetzt sollte er schön zusehen wie er sich mit dem brasilianischen Temperament auseinandersetzte. „Was meinst du?“ Yumi sah in an, ihr Stimme triefte vor Ironie, „Oh ich weiß ja nicht ob es dir aufgefallen ist als wir in Japan waren, aber die waren nicht unbedingt Happy mich zu sehen.“ „Ach schatz das verstehst du falsch, sie waren nur überrascht nichts weiter.“ Die Naivität dieses Mannes kannte keine Grenzen, egal jetzt oder nie, sie musste diese Nakazawa Mädchen loswerden. „Das glaubst auch nur du, die hassen mich, diese Yukari konnte sich ja nicht mal im selben Raum mit mir aufhalten. Mach die Augen auf die halten zu deiner Ex, ich möchte gar nicht wissen was die überall über mich rumerzählt hat, wahrscheinlich werd ich sobald ich den Flughafen verlasse auf den nächsten Scheiterhaufen geworfen.“
 

Yumi hatte zu schreien angefangen, das zog meistens. aber heute nicht. Tsubasa erwiderte ruhig, „Du übertreibst maßlos, so ist Sanae nicht. Sie würde nie schlecht über jemanden reden, außerdem war es wenn meine Schuld und nicht deine und das wissen alle. Yukari muss sich halt erst an dich gewöhnen.“ „Das gibt’s doch nicht!“ Yumi war außer sich vor Wut, „ Jetzt verteidigst du sie schon wieder. Gib doch zu wenn du noch was von ihr willst.“ Tsubasa, der mit vielem gerechnet hatte nur nicht damit, schaute seine Freundin an als sähe er sie zum ersten Mal. Dann wurde er selber laut. „Sag mal geht’s noch ich verteidige niemanden, ich sag nur du kennst Sanae nicht und kannst deshalb gar nicht beurteilen was sie tut und was nicht.“ „Ach aber du ja?“ Das stimmte leider Tsubasa wusste ja inzwischen, dass er es versäumt hatte Sanae Nakazawa kennen zu lernen. „Ich weiß jedenfalls was sie tun würde und was nicht und über andere Menschen grundlos herziehen gehört nicht dazu.“
 

„ Ach komm schon, ich weiß doch genau das du die ganze Zeit an sie denkst. Sanae hier Sanae da. Und jetzt willst du mich noch mit auf so eine blöde Hochzeit schleppen wo ich wieder die Böse bin? Vergiss es, ich bin nicht Sanae“ „Nein das bist du nicht.“ „Na Gott sei dank.“ und Yumi fing an zu weinen, zugegeben, sie hatte nicht damit gerechnet, dass Tsubasa laut werden würde, normalerweise war er sanft wie ein Lamm, aber sie wäre nicht Yumi, wenn sie nichts in der Rückhand hätte. Sie schluchzte noch irgendwas davon das Tsubasa sie nicht mehr wollte, aber es war gar nicht mehr nötig was zu sagen. Tsubasas Wut war weg in dem Moment wo sie weinte, er hatte Tränen noch nie was entgegenzusetzen und Yumi wusste das. Im Grunde war ihm klar, dass sie nur weinte, um zu kriegen was sie wollte. Tsubasa nahm sie in Arm und tröstete sie. Er liebte Yumi, obwohl er sich eingestehen musste, dass ein kleiner Teil von ihm, vor sich hinflüsterte das Yumi nicht Sanae war, es niemals sein würde und das er einen so absurden Streit wie gerade nie mit Sanae geführt hätte, weil ihr nie in den Sinn gekommen wäre Tsubasa seine Freunde zu verbieten. Diesmal würde er nicht nachgeben, ob Yumi mitkam oder nicht er würde zu Genzos Hochzeit gehen und er würde sich mit Sanae vertragen.
 

Nachdem Yumi sich wieder beruhigt hatte lud Tsubasa sie zum essen ein. Yumi ließ sich schneller dazu überreden ebenfalls auf die Hochzeit zu gehen, als er nach ihrem Streit gedacht hätte, sie wirkte viel vernünftiger. Tsubasa freute sich, dass sie doch noch einsichtig geworden war und der kleine Teil in ihm der sich eben noch nach Sanae gesehnt hatte war wieder stumm. Nur Roberto fand Yumis Verhalten seltsam, die Frau tat nichts, wenn sie sich nicht sicher war, dafür etwas wieder zubekommen
 

Japan

Das Telefon klingelte es war noch dunkel draußen, trotzdem arbeitete Mikami noch, er hatte ein Probetunier zu planen, bei dem die besten Clubs und vor allem die Nationalmannschaften, insbesondere die welche Spieler in der AASS Mannschaft hatte eben gegen diese antreten sollten. Er hob den Hörer ab, „Mikami?“ „ Hallo, interessieren sie sich noch für den Aufenthaltsort von Sanae Nakazawa?“ Alle Müdigkeit viel von ihm, sollte das kleine Biest tatsächlich aus der Versenkung auftauchen? „Ich höre?“ Er hatte Mühe seine Stimme zu beherrschen, die Person am anderen Ende der Leitung schien dies zu bemerken. „Ich weiß nicht wo sie wohnt, aber sie wird im aller größter Wahrscheinlichkeit am 10 Dezember bei der Hochzeit von Genzo Wakabayashi aufkreuzen. Im Park der AASS werden die Feierlichkeiten nach der Trauung stattfinden.“ Mikamis Atmung hatte sich beschleunigt, Sanae würde also am 10 Dezember ihr Versteck verlassen und sie würde in Frankreich auftauchen, perfekt. „Mit wem habe ich das Vergnügen?“ „Sagen wir der Feind meines Feindes ist mein Freund, wir haben dasselbe Ziel in gewisser Weise.“ Damit hatte die Person aufgelegt.
 

Frankreich

Müde rieb Karl sich die Augen, eins war sicher, wenn er heiratete dann ganz zwanglos, als Trauzeuge half er dem Brautpaar bei den Hochzeitsvorbereitungen, was sich als anspruchsvoller herausstellte, als gedacht, die Beiden wollte auch jedes noch so kleine Detail perfekt wissen, er hätte nie gedacht, dass Genzo so ein Perfektionist war. Hieß es nicht immer Frauen würden vor der Hochzeit zu Tieren mutieren? Nun Genzo hatte darüber wohl keiner informiert. Er schaute auf Sanae saß ihm gegenüber, sie wirkte auch angeschlagen, nur dass sie auch noch dauernd zur Anprobe musste. Er hatte keine Ahnung was für Kleider die Brautjungfern trugen, Die Frauen machten ein richtiges Staatsgeheimnis daraus, aber er hoffte sie wären abscheulich. Nicht nur weil er Sanae den Rest ihrer gemeinsamen Studienzeit damit aufziehen konnte, sondern vor allem weil er sich dann besser im Griff hatte.
 

Im Grunde war alles wie immer sie sahen sich und schon gab’s Streit. Allerdings hatte sich der Tonfall geändert, sie Streitteten weniger weil sie einander wirklich nervten, sondern vielmehr weil es schon Gewohnheit war. Aber Karl sah in Sanae noch ein bisschen mehr, seid sie zusammen getanzt hatten, hatte Karl sie häufiger beobachtet sei es beim Training mit der Mannschaft oder bei ihrem eigenen Training und beim fechten, das sie immer besser beherrschte, er schaffte es inzwischen nur mit allerhöchster Anstrengung sie zu entwaffnen. Außerdem reagierte er immer empfindlicher auf andere männliche Wesen in ihrer Nähe. Dieser Mark ging ihm nach wie vor gegen den Strich, auch wenn er inzwischen wusste, dass Sanae ihm wohl einen Korb gegeben hatte. der Typ war ihm unheimlich und er wusste nicht was Sanae mit dem Spinner wollte. Ansonsten verteilte Sanae für gewöhnliche Körbe, sie hatte inzwischen den Ruf einer Unnahbaren und war damit natürlich doppelt so begehrt. Karl verstand nicht warum Sanae keine Dates annahm, aber wenn er ehrlich zu sich gewesen wäre, dann störte es ihn auch nicht sonderlich.
 

Die Mädels sprachen dauert auf sie ein, sie solle doch wenigsten hin und wieder annehmen, Sanae entgegnete aber grundsätzlich sie habe einfach keine Lust und wozu Hoffnung verbreiten, wenn da nichts wäre. Sie brachte vor allem Yoschiko damit zu Verzweiflung, deren Verhalten hatte sich in den letzten Tagen auch verändert, sie flirtet zwar immer noch kräftig mit all ihren Kommilitonen, doch schien die Traube um sie kleiner zu sein, dafür hing sie jetzt öfter mit Juan rum, zeitweise verschwanden beide für Stunden spurlos. Karl ahnte, was da passiert war und hoffte nur das es kein böses Ende nahm Expartner in einer Mannschaft, die sich gegenseitig fertig machten, war das letzte was Karl jetzt brauchte.
 

Während Karl seinen Gedanken nachhing, hatte Sanae aufgeblickt. Der Captain schien irgendwo anders nur nicht bei Sache, sie wollte gerade etwas sagen, als das Telefon klingelte. Das riss auch Karl aus seiner Welt zurück. Sanae erhob sich und ging zur Wand des Gemeinschaftsraumes an der das Telefon hing, es konnte eigentlich nur einer vom Team sein, sonst hatte niemand diese Nummer. „ Nakazawa?“ „Du wirst auf der Hochzeit schöner sein als die Braut in diesem lavendelfarbenen Kleid. Niemand versteht dich so gut wie ich.“ Wieder aufgelegt Sanae starrte einen Moment den Höhrer an, dass war doch die selbe Stimme wie neulich. Aber woher wusste der Kerl wie ihr Kleid aussah, niemand außer der Braut und den Brautjungfern wusste davon. Verwirrt legte sie den Höhrer auf. Karl merkte dass etwas nicht stimmte, „Wer war denn dran?“ Sanae schüttelte den Kopf, „Irgend so ein Scherzkeks, nichts wichtiges.“ Karl runzelte die Stirn eigentlich sollte außerhalb des Teams niemand diese Nummer haben.
 

Aber ging nicht weiter darauf ein, auch wenn er Sanaes Verhalten seltsam fand. Er wollte sich gerade wieder der Sitzordnung widmen, als Sanaes Handy bimmelte. „Sag mal kannst du das Ding nicht ausmachen.“ „Wer von uns hängt den hier dauernd an der Strippe, um mit seinen Betthäschen zu schäkern?“ „Eifersüchtig Sanae?“ „Ganz bestimmt nicht.“ Demonstrativ hielt sie das Handy hoch, um die erhaltene Sms zu lesen. nachdem sie von Japan nach Frankreich geflogen war hatte sie sich auch ein neues Handy zugelegt, die Nummer hatten nur ausgesuchte Leute, in Japan hatte sie nur Rhyo. Deswegen runzelte sie erstaunt die Stirn, als ihr eine unbekannte Rufnummer angezeigt wurde, sah aus wie von einer Telefonzelle. Sanae öffnete die SMS.
 

Der rote BH steht dir wirklich gut.

Obwohl mir schwarz mehr zu sagt.

ich wünsch dir einen schönen Tag mein Engel.

ILB
 

Sie erblasste langsam wurde ihr die Sache unheimlich, sie machte das Handy aus und legte es beiseite. Karl hatte sie mit verschränkten Armen beobachtet, er hatte keine Lust mehr sich mit Sitzordnungen zu beschäftigen, Sanae triezen schien ihm Moment mehr zu entspannen, als alles andere. Aber irgendetwas stimmte nicht, Sanae sah auf einmal verstört aus, so kannte er sie nicht normalerweise zeigte sie keine Schwäche, jedenfalls ihm Gegenüber nicht. „Was ist passiert? Ist dein Lieblingsstethoskop zu Bruch gegangen?“ Witzelte er drauf los, aber Sanae reagierte gar nicht und das war wirklich nicht normal. „ Hey alles Ordnung? Du bist doch sonst nicht um ne Antwort verlegen.“ Sanae sah ihn an, als ob ihr gerade erst aufgefallen wäre, dass er im Raum war. Das gab’s nicht mit der Frau stimmte doch was nicht, zwei Provokationen und die blieb stumm wie ein Fisch. „Ok, wer war das?“ Karl schnappte sich Sanaes Handy, endlich gab sie ein Lebenszeichen von sich, „Hey das ist meins! Gib das sofort wieder her!“ Sanae war aufgesprungen und wollte Karl das Handy wegnehmen. Leider war sie ihm körperlich absolut unterlegen, weshalb er sie mühelos mit einem Arm auf Abstand halten konnte und gleichzeitig das sms Menü aufrief. „Lass das, dass ist privat!“ „Na das muss ja sehr privat sein, wenn du darüber deine Zunge verschluckst.“ „Karl das ist nicht witzig.“ Sanae wusste nicht woher ihre Panik kam, aber sie wollte auf keine Fall das Karl die sms von diesem Spinner las. Karl hatte Spaß an dem Gerangel, was Sanae Verzweiflung nur verstärkte. „Gib das her!“ Presste sie hervor während sie versuchte das Handy zu erreichen, das Karl jetzt über Kopf hielt, währen er die sms liste durchstöberte. Die Suche dauerte nicht lang und Karl las die sms, die Sanae ihm ja unbedingt verheimlichen wollte. Stirnrunzelnt vergaß Karl Sanae auf Abstand zu halten.
 

Die nutzte ihre Chance und Riss das Handy an sich. „Schon mal was von Privatsphäre gehört. Idiot!“ Wütend richtete Sanae ihre Kleidung, wenn jetzt jemand reinkäme, dachte der bestimm sie und Karl hätte wer weiß was getrieben. „Was denn? Man wird ja wohl Neugierig sein dürfen? Du musst deinen Freund aber nicht verheimlichen, wir beißen nicht.“ Auch wenn ihm im Moment schwer nach beißen zumute war. Wo hatte Sanae sich den einen Kerl geangelt? „Ist doch nett von ihm, dass er dich in Unterwäsche Fragen berät.“ Seine Stimme hätte nicht zynischer sein können.
 

„Ach halt doch die Klappe, ich hab keinen Freund.“ Sanae ließ sich auf den Stuhl fallen in der verzweifelten Hoffnung Karl würde dieses Gespräch nicht fortsetzen. Karl setzte sich ihr wieder gegenüber, „Ah also ein Liebhaber?“ wenigstens kein Freund, aber das war schlimm genug. „ Kenn ich ihn? Hast wohl doch zuviel Zeit mit Yoschiko verbracht. Dann bist du ja vielleicht nicht mehr ganz so verklemmt.“ Sanae stand kurz davor die Beherrschung zu verlieren, aber aus anderen Gründen wie Karl glaubte, der genoss es im Moment einfach Sanae zu ärgern, er war böse auf sie, weil sie nichts gesagt hatte. „Halt endlich die Klappe, ich hab keine Ahnung von wem diese sms ist Ok?“ Wütend verschränkte sie die Arme vor der Brust und starrte aus dem Fenster. Sie fühlte sich wieder wie zu Hause als ihre Eltern ihr verkündet hatten, dass sie Mikami heiraten würde. Genauso hilflos, jemand beobachtete sie und sie wusste nicht wie sie reagieren sollte. Warum passierte so was eigentlich immer ihr?
 

Ihre Worte brauchten einen Augenblick bis sie zu Karl durchgedrungen waren. „ Du weiß nicht von wem du sms bekommst?“ Das klang irgendwie seltsam. Karl wollte schon loslegen, dass sie sich wenigsten die Namen der Leute merken sollte denen sie ihre Nummer gab, aber irgendwas hinderte ihn daran weiter gehässig zu sein. Sanae ganze Körperhaltung hatte sich geändert, sie wirkte auf einmal nicht nur verstört, sondern ängstlich. Karl beschlich das Gefühl, dass Sanae ihm nicht alles gesagt hatte. „Nein ich weiß nicht von dem die sms kam, und nein ich weiß auch nicht wessen Nummer das ist.“ Nummer? Karl schnappte sich wieder Sanaes Handy, diesmal machte sie keine Anstalten es ihm wegzunehmen, stattdessen kaute sie nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum. Karl gefiel das gar nicht, er besah sich die Nummer. „Das ist die Nummer einer Telefonzelle.“ „ Toll, davon gibt’s ja auch so wenig.“ Karl musste schmunzeln. Er angelte sein eigenes Handy aus der Tasche und wählte die Nummer einer Bekannten bei der Stadt, „ Hallo Chantal, sag mal kannst du mir einen Gefallen tun? Überprüf mal bitte diese Nummer.“ Karl gab der Frau am anderen Ende der Leitung die Nummer der Telefonzelle durch, Sanae beobachtete ihn. „Ja danke, bis dann.“ Karl hatte aufgelegt und wand sich nun Sanae zu. „Also die Nummer gehört zu einem Kartentelefon auf dem Campus nicht weit weg von hier.“ Sanae öffnete den Mund, doch bevor sie was sagen konnte fuhr Karl fort. „Also kommt die sms von jemandem der auf diese Uni geht und deine Handynummer hat.“ „Aber es hat doch so gut wie niemand mein Nummer, nur die Leute im Team.“ Karl runzelte die Stirn, keiner in der Mannschaft würde so einen üblen Streich spielen.
 

Karl beobachtete Sanae sehr genau als er ihr die nächste Frage stellte. „Hast du schon öfters solche Nachrichten gekriegt.“ Sanae wollte erst mit dem Kopf schütteln hielt aber dann in der Bewegung inne. Es schien als würde sie sich gerade an was erinnern, Karl hob die Augenbrauen, aber Sanae antwortete nicht direkt, sie wusste nicht inwiefern sie sich Karl anvertrauen sollte, es wäre ihr lieber gewesen, mit Taro zu reden, aber der war mit Ayumi ausgegangen, es war klar das die beiden füreinander bestimmt waren und sie freute sich ja auch für beide, nur gerade jetzt könnte sie ihn hier wirklich gebrauchen. „Hey was ist jetzt? Hast du noch mehr solcher Botschaften?“ Karls Stimme klang nicht aggressiv eher besorgt. Sanae nahm einen tiefen Atemzug, „ Keine sms, aber als wir neulich in der Kneipe waren, da wo wir getanzt haben.“ Sie stockte einen Augenblick und wurde rot, zu ihrer Verwunderung errötete auch Karl, sie hatte ihn niemals verlegen gesehen, es stand ihm.
 

Trotzdem bemühte Sanae sich schnell fortzufahren. „Nachdem ich wieder zu Hause war, hat mich ein Mann angerufen, zumindest denke ich dass es einer war.“ Karl horchte auf, „Du denkst dass es ein Mann war?“ Sanae nickte, „Die Stimmer war verstellt und verzerrt.“ Karl schaute Sanae an als ob sie nicht bei Trost wäre, die Frau bekam Anrufen von Kerlen die ihre Stimme verstellten und hielt es nicht für nötig irgendeinem Bescheid zu geben. „Was hat er gesagt?“ „ „Das ich wunderbar getanzt habe.“ „Sonst noch was?“ „Nein, er hat gleich danach aufgelegt. Danach ist auch nichts mehr gekommen, bis eben.“ „Also der Anruf und die sms?“ fasste Karl zusammen. Sanae wurde auf einmal kleinlaut als sie sagte, „Zwei Anrufe.“ „ Wann war denn der Zweite?“ aber Sanae musste nichts sagen ihr Blick war zum Wandtelefon gehuscht und Karl verstand.
 

„ER HAT DICH HIER ANGERUFEN?“ „ Gerade eben, er sagte dass das Kleid das ich zu Hochzeit anhaben werde mir gut steht.“ Karl spürte wie sich in ihm alles zusammenzog. „Der Scherzkeks von eben, war als derselbe Kerl?“ Er versuchte sein Stimme so ruhig wie möglich klingen zulassen, aber die Tatsache, dass irgend so ein Spinner Sanae vor seiner Nase belästigte und sie nichts sagte machte ihn wahnsinnig, am liebsten hätte er sie geschüttelt und gefragt ob sie noch bei klarem Verstandes sei. Aber er beherrschte sich, Sanae jetzt anzugiften war keine gute Idee und Taro du Genzo würden ihm die Hölle heiß machen.
 

Anders als Sanae war Karl sofort klar womit sie es hier zu tun hatten und er fand es beängstiget wie viel dieser Kerl schon wusste. „Ok wir haben jetzt ein echtes Problem.“ Sanae sah ihn fragend an, Karl nickte nur „Du hast dir offenbar einen Stalker angelacht. Und nebenbei einen der was von Spionage versteht.“ Sanae fröstelte sie wusste nicht genau was sie jetzt sagen oder tun sollte, sich entschuldigen? Karl schien zu erahnen das sie sein Worte falsch verstanden hatte und beeilte sich zu sagen, „Das heißt wir müssen aufpassen, der Typ weiß bereits ne ganze Menge über dich. Ich schätze mal er weiß wie das Kleid aussieht was du tragen sollst?“ Sanae nickte, „Und die Farbe von deinem BH ist heute wirklich rot.“ Sanae wurde wieder rosa um die Nasenspitze, sich mit dem Captain über die Farbe ihrer Unterwäsche auszutauschen war sichtlich unangenehm. Ihr erröten reichte Karl als Antwort, er musste trotz der bedrohlichen Situation schmunzeln, sie war wirklich verklemmt.
 

„Das heißt er beobachtet dich, vielleicht war er auch in der Wohnung.“ Bei der Vorstellung verlor Sanae jedes bisschen Farbe in ihrem Gesicht. „ Aber das glaub ich nicht, die halbe Mannschaft wohnt im selben Stock irgendeiner ist immer da und es wäre aufgefallen, wenn jemand bei dir und Yoschi rein und raus ginge. Aber er beobachtet dich und zwar ohne das irgendeiner etwas mitbekommen hat.“ Sanae musste schlucken, Karl spürte ihre Angst mehr als das er sie sah und tat was, dass er Sanae gegenüber noch nie getan hatte. Er nahm sie in den Arm und flüsterte ihr beruhigend zu, „Das kriegen wir in den Griff, aber du darfst uns so was nie wieder verheimlichen.“ „Ich dachte doch bis eben es wäre ein Scherz!“ sie klang kleinlaut und den Tränen nahe, Karl wollte nicht das Sanae weinte. „ Männer die verstellten Stimmen anrufen neigen in der Reg nicht zu scherzen.“ Er bugsierte Sanae zur Couch und machte ihnen Beiden einen Tee. Anschließend, nachdem Sanae ein wenig die Fassung wiedergewonnen hatte, fuhren Beide zur Polizei um Anzeige gegen Unbekannt zu stellen.
 

Eine Kamera klickte, jemand hatte beobachtet, wie Schneider und Sanae weggefahren waren, genauso wie dieser jemand beobachte hatte wie Karl ihr das Handy abgenommen und nachher auch umarmt hatte. Dieser jemand war alles andere als Glücklich, er würde sie ihm nicht wegnehmen, sie gehörte ganz allein ihm.

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Muhaha arme Opfer meiner kranken Ergüsse. *räusper*

So ich bin zwar hundemüde, aber ich habs geschafft doch noch ein Käpi vor dem WE fertig zu bekommne, an dieser Stelle Danke an arney und Netti für die Inspiration und Kreative Munition. Ich hoffe es hat euch gefallen, die nächsten Kapitel folgen bald,ich bin wie immmer über jede anregung dankbar
 

lg

Kautz

Hochzeitsglocken und Wiedersehen

...Eine Kamera klickte, jemand hatte beobachtet, wie Schneider und Sanae weggefahren waren, genauso wie dieser jemand beobachte hatte wie Karl ihr das Handy abgenommen und nachher auch umarmt hatte. Dieser jemand war alles andere als Glücklich, er würde sie ihm nicht wegnehmen, sie gehörte ganz allein ihm...
 

Alles in allem hatte die Mannschaft halb so geschockt reagiert wie Sanae oder Karl es befürchtet hatte. Gleich nachdem sie von der Polizei kamen, hatten sie sich mit allen Anderen getroffen und sie aufgeklärt. Karl hatte meistens gesprochen, Sanae versuchte immer noch zu verdauen was ihr der Polizist gesagt hatte. Nämlich das sie im Endeffekt nichts tun konnten, bis etwas Ernsteres als Anrufe passieren würde. Karl hatte einen richtigen Wutanfall bekommen, Sanae hatte ihn noch nie so wütend gesehen, er schien sich wirklich Sorgen zu machen und das verwirrte sie mehr als die Vorstellung des Stalkers sie ängstigte. Nachdem Karl geendet hatte, inklusive des Gesprächs mit der Polizei, war es Taro, der zuerst sprach, er richtete seine Worte direkt an Sanae. „Wenn er schon soviel über dich weiß ist es besser, wenn du nicht mehr alleine rumläufst.“ Die Mannschaft nickte zustimmend. Sanae fand jedoch das die Sache einen gewaltigen Hacken hatte, „Und wie stellst du dir das vor? Ich kann ja schlecht dauernd fehlen und Training hab ich auch, demnächst sogar vermehrt, weil ich mich auf den Queenscup vorbereiten muss.“
 

„Na dann gehst du halt abwechselnt mit einem von uns.“ Sanae gefiel die Vorstellung dauernd unter Bewachung zu stehen nicht. Sie hatte es bis jetzt zwar nicht bemerkt, aber sie liebte ihre neue Freiheit, permanent mit einem Babysitter zusammen zu sein der auf sie aufpasste gefiel ihr nicht. Auch nicht, wenn es Freude waren. Genzo ahnte was in Sanae vor ging und was sie sich nicht zu auszusprechen traute, weil mal abgesehen von ihm, Taro und Yoschiko niemand im Raum von den Vorfällen in Japan und wusste.
 

„Es ändert sich nicht groß was, nur dass du nicht allein im Dunkeln durch die Gegend läufst.“ Sanae nickte, was hätte sie auch anderes tun sollen. Nachdem die Sache geklärt war machten sich alle wieder an die Arbeit, schließlich gab es eine Hochzeit vorzubereiten und mal nebenbei ein Studium an der härtesten Uni der Welt hinter sich zu bringen.
 

Die Zeit verging schneller, als Sanae gedacht hatte, sie war inzwischen nur noch im Stress, wenn sie nicht in den Vorlesungen oder beim Training war, half sie Lisa mit den letzten Vorbereitungen, lernte in Bibliothek oder bei sich zu Hause. Da ihr Team sie nicht allein irgendwo wissen wollte, vor allem nicht wenn es dunkel war, war Sanae fast immer von Leuten umgeben. Zuweilen störte es, da sie dass Gefühl bekam keine Minute mehr für sich zu haben, selbst das Morgendliche Joggen musste sie schon wieder aufgeben, wodurch sie reizbarerer war. Meistens hatte Sanae sich im Griff, wusste sie doch dass die Jungs sie nur Beschützen wollte, aber man merkte ihr an, dass die Präsenz des Stalkers ihr zusetzte.
 

Levin entging das auch nicht, als er Sanae vom Rand seine Buches aus beobachtete, Jessy saß neben ihm. Die Bibliothek war bis auf die drei wie ausgestorben, normalerweise mied er diesen Ort, aber da Sanae die Prüfungen sehr ernst nahm hieß das für ihn, dass er meist in der Bibliothek Rumsitzen durfte. Dabei wäre er viel lieber mit den anderen auf den Weihnachtsmarkt gegangen. Stefan fand, dass Sanae sich unnötig stresste, aber auf dem Ohr war sie wohl taub. Er wusste zwar dass es seinen Noten nicht schaden würde, deshalb hatte Karl ihn auch Zwangs verdonnert mit zu lernen, aber Freude hatte er an der Sache nicht.
 

Resigniert wendete er sich wieder seiner Lektüre zu, als die Bibliothekstür aufging und ein Mädchen eintrat, dass er als Kommilitonen aus der rhythmischen Sportgymnastik Gruppe von Sanae in Erinnerung hatte, Sina oder so. Sie kam direkt auf sie zu und lächelte ihn an, was er natürlich charmant erwiderte. Stefan viel nicht auf, das Jessy betont in eine andere Richtung schaute und dabei traurig wirkte. „Hi ihr drei.“ Sanae hob den Kopf von ihren Aufzeichnungen, „Hallo Sina, was gibt’s?“ „ Ich hab aus versehen deine Post bekommen und da ich sowieso noch ins Sekretariat musste, dachte ich, komm ich gleich hier vorbei und geb sie dir.“ „Danke das ist lieb von dir.“ Aber Sina hörte ihr gar nicht mehr zu, sie lächelte Stefan an und ging wieder, wobei sie ihre Haare über die Schulter warf und ihr Hüftschwung vielleicht etwas ausgeprägter war als beim reinkommen. Stefan starrte Sina hinterher, die Kleine gefiel ihm, etwas das weder Sanae noch Jessy entging. Doch bemerkte Sanae auch, dass Jessy eher unglücklich aus der Wäsche schaute. Sanae hatte bereits seid einer Weile den Verdacht, dass Jessy in Stefan gern mehr als nur einen guten Freund sehen würde. Bei Stefan war sie sich aber nicht so sicher, er reagierte zwar eifersüchtig auf Jessys Verehrer, aber das konnte auch einfach nur reiner Beschützerinstinkt sein, weil sie sich schon so lange kannten.

Sanae widmete ihre Aufmerksamkeit dem Kuvert, das vor ihr auf dem Tisch lag, es stand kein Absender drauf. Mit einem Brieföffner schlitzte sie den oberen Rand auf und griff in den wattierten Umschlag. Sie zog ein Samtkästchen heraus, überrascht und zugleich von einer bösen Vorahnung beseelt legte sie das Kästchen vor sich auf den Tisch, Stefan und Jessy waren inzwischen herum gekommen. Sanae schaute noch mal in den Umschlag, keine Karte, nichts was darauf hindeute wer ihr das Kästchen geschickt hatte. „Machs auf flüsterte Jessy. Sanae drückte gegen den Knopf und die Samtschatulle ließ sich öffnen, was sie sah verschlug ihr die Sprache. Auf einem Satinkissen lag ein silberner Collier, in das tiefrote Granate eingearbeitet waren. Es glitzerte selbst im schwachen Licht der Tischlampe und warf Myriaden von kleinen Regenbogen an die hohe Decke. Auch Stefan und Jessy starrten mit offenen Mündern auf das Geschenk ohne Absender.
 

Sanae wollt das Collier gerade rausnehmen, da viel ihr ein Zettel an der Innenseite des Deckel auf. Sie zog das Stück Papier raus und entfaltete es.
 

Eine schöne Kette für einen schönen Hals. Es passt wunderbar zu dir mein Engel.

ILB
 

Sanae war schlecht geworden, er hatte ihr die Kette geschickt? Stefan und Jessy hatten über Sanaes Schultern hinweg mitgelesen. „Der Kerl ist ganz schön dreist.“ War alles was Stefan sagte. Jessy dagegen meinte zu Sanae, „Hörmal, die willst du doch nicht tragen?“ „Ich bin doch nicht bescheuert, damit er denkt ich erwidere seine Gefühle?“ „Sein nicht so vorschnell ich finde, wir sollte uns mit den Anderen absprechen, wenn du es nicht tust könnte er auf Rache sinnen.“ Stefan hatte Recht, Sanae vergrub das Gesicht in Händen. Jessy streichelte ihr den Rücken, Sanaes Nerven lagen blank, „Warum lässt er mich nicht einfach in Ruhe? Ich Kann mir doch von so einem nicht mein Leben diktieren lassen.“ Stefan und Jessy nickten, wenn sie nicht bald einen Anhaltspunkt bekamen wer dieser Kerl war, dann konnte das ewig so weiter gehen.
 

Sie packten ihr Sachen, ans lernen war eh nicht mehr zu denken und gingen zum Wohnheim, unterwegs beobachtete Stefan die Umgebung, aber es war inzwischen so dunkel, dass er kaum was erkennen konnte, dazu kam noch dass es erst Gestern geschneit hatte. An sich sah die Winterlandschaft traumhaft aus, aber der weiße Schnee reflektierte die Straßenbeleuchtung so stark, dass die Dunkelheit zwischen den hohen Tannen im nahen Wald noch bedrohlicher und undurchdringlicher wurde.
 

Im Wohnheim angekommen trafen sie auf die Anderen, die gerade vom Weihnachtsmarkt kamen und reichlich Glühwein dabei hatten. Da Sanae und Jessy auf dem kurzen Stück zwischen Bibliothek und Wohnheim völlig durchgefroren waren, hatten sie nichts gegen was Wärmendes, außerdem befand Sanae das ihre Nerven durchaus eine kleine Stärkung vertragen konnte. Bibbernd vor Kälte versammelte sich die Gruppe in Karls und H. Wohnung. Es wurde ein wenig voll, was bedeutete, dass sich jeder so gut es ging einen Platz suchte. Sanae nahm dabei am Rand zur Kenntnis, dass Yoschi, wie sie inzwischen nur noch genannt wurde, sich demonstrativ bei Juan einkuschelte, der sich im Schneidersitz auf den Sessel hatte fallen lassen. Ayumi saß neben Taro, der einen Arm um sie legte, genau wie Minako und Pierre was bei Jessy und Napoleon zu hochgezogenen Augenbrauen führte. Sowohl Pierre, als auch Minako liefen rot an. .Sanae besah sich die Konstellationen und konnte sich einen Kommentar einfach nicht mehr verkneifen. „Und ich dachte immer es heißt Frühlingsgefühle.“ Allgemeines Gelächter folgte, wobei die Lautstärke drastisch anschwoll und von einigen Pfiffen begleitet wurde, als Yoschi anfügte, „Ja aber es ist Weihnachten und das ist die Zeit der Liebe.“ Dabei war es nicht das was sie sagte, sondern wie sie es sagte, was die Stimmung ihrer Freunde überschwappen ließ.
 

Yoschi hatte sich aufgerichtet und Weise den Zeigefinger gehoben und bestätigend zu ihrer Aussagen genickt. Sie wirkte dabei mit ihrem rosa Wangen wie eine Lehrerin. Sanae musterte ihre Freundin, offenbar waren Yoschi und Juan ein Paar, was sie bemerkenswert fand, wenn man Yoschikos Einstellung zu Beziehungen berücksichtigte, vielleicht fand sie ja bei ihm ihr Glück. °Wenigsten eine von uns.° Das war ein bitterer Gedanke, aber Sanae konnte sich nicht wehren, vor allem wenn sie ihr bisheriges Leben und besonders das Liebesleben revue passieren ließ, dann ergab sich daraus einfach das sie für die Liebe ungeeignet war.
 

Als sich alle wieder beruhigten fragte Pierre mehr um Stefan zu ärgern, und was habt ihr feines gemacht. Stefan funkelte ihn an, „Wir haben Post vom Stalker bekommen.“ Schlagartig verstummten alle im Raum, Sanae schenkte Stefan einen bösen Blick, musste er allen die Laune versauen? Aber da es einmal raus war, erzählte Sanae was in der Bib passiert war. Sie ließen das Collier durch die Reihen gehen. „ Also eins muss man ihm ja lassen, Geschmack hat er.“ Äußerte sich Carlos, „Das ist nicht witzig!“ fuhr Sanae ihn an, er hob beschwichtigend die Arme. Während sie Glühwein tranken, beratschlagten sie gemeinsam was mit dem Collier passieren sollte. Napoleon bot an, es Morgen bei einem befreundeten Juwelier schätzen zu lassen, vielleicht bekam er ja raus wer es wann gekauft hatte. Was die Hochzeit in zwei Tagen anging, so waren sich alle einig, dass Sanae es nicht tragen würde, wer wusste schon auf was für dumme Ideen der Typ kam.
 

Hinterher lenkten sich alle noch mit einem Weihnachtsfilm ab, die Idee kam mehr von den Frauen als von den Männer, aber um des lieben Frieden willen gab das stärkere Geschlecht schließlich nach. Bei dem Konsum an Glühwein hatten die meisten Herren ohnehin keine Lust zu streiten, nicht mal Karl. Der hatte sich hinter Sanae auf den Boden gepflanzt, was Kaltz und auch einigen Anderen nicht entgangen war. Auch war den Meisten aufgefallen, dass seid Karl Sanae genötigt hatte, ihm von dem Stalker zu erzählen es viel weniger Streit gab. Er stichelte schon noch und sie schoss zurück, doch musste man inzwischen nicht mehr befürchten, dass einer der Beiden den Raum nicht Lebend verlassen würde.
 

Karl beobachtete Sanae mehr, als das er auf den Film achtete, sie war müde, dass konnte er deutlich erkennen. Eigentlich sollte er die Runde auflösen, Juan und Yoschiko waren schon rüber zu ihm, Jessy hatte sich auch früh verabschiedet, gleich nachdem Stefan angefangen hatte Kaltz von dem Schuss zu erzählen, der das Päckchen von Stalker überbrachte hatte. Minako, Pierre und Napoleon waren auch schon weg und Ayumi pennte bereits in Taros Armen und Carlos war auch noch da, genau wie Amy, der Rest war schon Zuhause. Es war wirklich Zeit, dass sie alle ins Bett kamen, doch irgendwie konnte er sich nicht überwinden. Er musterte weiterhin Sanaes Profil aus den Augenwinkeln, sie saßen inzwischen nebeneinander auf der Couch, ihr fielen immer wieder die Augen zu, trotzdem ging sich nicht rüber in ihre Appartement. Vielleicht weil sie allein wäre, da Yoschi mehr Zeit bei Juan und Stefan verbrachte als in ihrer eigenen Wohnung und das sich der Stalker heute wieder gemeldet hatte wäre es nur natürlich, dass Sanae nicht allein bleiben wollte.
 

Er sollte Amy mal fragen ob Sanae nicht zu ihr könnte, da Ayumi wahrscheinlich bei Taro pennen würde. Aber auch hier dachte er nur über die Möglichkeit nach ohne etwas zu tun. Die schlichte Wahrheit die Karl-Heinz Schneider sich nicht eingestehen wollte war, dass er gar kein Interesse daran hatte, dass Sanae jetzt ging. Müde lehnte er sich zurück und versuchte sich wieder auf dem Film zu konzentrieren, es war der Dritte oder Vierte, er hatte keine Ahnung. So langsam vielen auch ihm die Augen zu. Sanae neben ihm versuchte sich in eine bequemere Lage zu bringen. Dachte er zumindest tatsächlich war sie aber eingeschlafen.
 

Da Sanae wie eine Katze zusammengerollt auf dem Sofa gesessen hatte, war sie zur Seite gegen Karls Schulter gekippt. Als er runter schaute, um zu fragen ob sie es denn jetzt mal hätte, bemerkte er die schlafende Frau die sich instinktiv nach Wärme suchen an ihn gekuschelt hatte.
 

Karl spürte die Hitze in seinem Gesicht als er rot wurde, so nah waren Sanae und er sich zuletzt als sie zusammen getanzt hatten, von den Anderen schien niemand etwas mit zu kriegen. Was sollte er den jetzt machen? Sanae lag so ungünstig, das jeder Versuch sie Wegzuschieben sie sofort aufgeweckt hätte und dann wäre wieder alles sein Schuld. ° Na Toll!° Karl bewegte sich nicht, sondern sah wieder zum Fernseher, er hatte inzwischen keine Ahnung mehr worum es eigentlich ging, außerdem lenkte Sanae ihn ungemein ab, sein Körper schien darauf und dran zu rebellieren und verstand nicht wieso. Er hatte doch sonst keine Schwierigkeiten mit der Körperkontrolle, nur bei Sanae da versagte sein starker Wille, egal ob geistiger oder Körperlicher Natur, ihm mit gesunder Regelmäßigkeit den Dienst.
 

Sanae lag jetzt so dicht an ihm, dass er ihren Atem auf seiner Haut spürte und ihr Herz schlagen spürte. Er sog den Duft ihrer Haare ein und ihres Parfüms. Sie roch so gut und ihre Haut war so weich auf seiner. ° Hör auf damit, man könnte meinen du hättest noch nie ne Frau gehabt. ° Karl rügte sich selbst. Gerade als er den zaghaftem Versuch machen wollte sich von Sanae zu lösen, spürte er wie sie zu zittern anfing, ihre Muskeln versteiften sich und ihr Gesicht, das bis dahin friedlich gewesen war bekam einen harten verkrampften Zug. Sie ähnelte in diesem Moment so sehr dem Mädchen seiner ersten Begegnung, dass er statt sie von sich weg zu schieben instinktiv den Arm zu Sanae legte und sie so noch ein wenig näher zu sich heran zog.
 

zu seiner Erleichterung entspannte Sanae sich wieder, auch wenn sie noch nicht aufgehört hatte zu zittern. Karl schaute erneut zum Fernseher, die Uhr sagte der Film würde noch eine halbe Stunde gehen, danach würde er die Runde auflösen sofern H. das nicht tat und Sanae wecken. Er hatte den Satz kaum zu Ende gedacht, dann fielen ihm auch schon die Augen zu.
 

Als Kaltz eine halbe Stunde später den Film aus machte und verkünden wollte dass jetzt Feierabend war bekam er keinen Ton raus. Sein Blick war auf Karl gefallen der tief und fest schlief und dabei eine genauso fest schlafende Sanae im Arm hielt. Carlos, Amy, Taro, Ayumi und Stefan folgten seinem Blick, ihnen fielen auch erst mal die Kinnladen runter. Dann mussten die meisten Grinsen bis auf Carlos, der nicht mehr als ein trauriges Lächeln zustande brachte.
 

Kaltz legte den Finger auf die Lippen und bedeutete den Anderen leise zu sein, wenn sie aufstehen. Dann schnappte er sich eine Decke und legte sie über Karl du vor allem Sanae. Er brachte die Anderen noch zur Tür. Im rausgehen raunzte Stefan ihm zu, „Fotografier das mal, dass wäre das ideale Erpresserbild.“ H. grinste zurück, „Ja aber das können wir Sanae nicht antun.“ Stefan bis sich auf die Hand um nicht laut loszulachen. Als H. wieder ins Wohnzimmer kam stellte er fest, dass Karl ausgestreckt auf der Couch lag Sanae lag auf der Innenseite ebenfalls ausgestreckt, er hatte immer noch die Arme um sie gelegt und Sanae hielt sich an seiner Brust fest. Wie die Beiden es beim schlafen geschafft hatte von der sitzenden in die liegenden Position zukommen, dabei zugedeckt zu bleiben und ohne sich loszulassen war Kaltz ein Rätsel, aber er würde sie nicht wecken. Glucksend machte er das Licht aus und ging schlafen.
 

Irgendwas war anders, sie lag nicht in ihrem Bett soviel war sicher. Noch im Halbschlaf versuchte Sanae zu lokalisieren wo sie war, sie hatte die Augen geschlossen. Da war ein Duft der ihr merkwürdig vertraut vor kam und sie spürte die Wärme eines anderen Körpers neben sich. Jemand hatte die Arme um sie gelegt. Es fühlte sich gut an, Sanae hatte ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, sie hatte zwar keine Ahnung wo sie war und was passiert war, aber sie fühlte sich wohl so wie es jetzt gerade war.
 

Als Sanae sich zu regen begann, wurde Karl wach, er brauchte einen Moment um sich zu orientieren, wieso lag er auf der Couch? Dann fielen ihm die Ereignisse des gestrigen Abends wieder ein, Sanae war in seinen Armen eingeschlafen. Er schaute runter und da lag sie, sie hatte die Augen noch geschlossen und wirkte so friedlich. Karl wollte gar nicht glauben, dass das die Frau war, die ihn mit gesunder Regelmäßigkeit auf die Palme brachte. Eine Weile betrachtete er Sanae, zu seiner eigenen Überraschung war ihm die Tatsache das sie wohl zusammen auf der Couch gepennt hatten nicht unangenehm. In diesem Augenblick öffnete Sanae die Augen, sie wirkte einen Augenblick verwirrt, dann trafen sich ihre Blicke.
 

Sanae begriff in diesem Augenblick, das sie Gestern beim fernsehen wohl eingeschlafen war, nur warum sie mit Karl auf der Couch lag verstand sie nicht. Aber das war auch nicht nötig die Feststellung, dass sie die Nacht zusammen verbracht hatten ließ ihr die Schamesröte ins Gesicht schießen. Zum Glück war es noch dunkel, so dass Karl es nicht sehen konnte. Beides setzte sich auf, keiner traute sich etwas zu sagen. Bis Sanae schließlich das Schweigen brach, „Ich sollte jetzt besser gehen.“ Karl nickte, obwohl er sie am liebsten gebeten hätte zu bleiben. °Was ist denn nur los mit mir? ° Er brachte sie noch zur Tür und wartete bis sie in ihrem eigenen Appartement war. Danach legte er sich in sein Bett, doch einschlafen konnte er nicht mehr, also stand er auf und zog seinen Trainingsanzug an.
 

In ihrem Appartement wusste Sanae nichts mit sich anzufangen, sie war furchtbar verwirrt. Sie hatte mit Karl auf der Couch geschlafen, daran war nichts schlimmes, es war nur die Tatsache, dass sie sich in seinen Armen so wohl wie noch nie Gefühlt hatte, die sie beunruhigte. Gedanken verloren kletterte sie aus ihren Klamotten in ihren Trainingsanzug. Sie hatte vergessen, dass sie nicht alleine joggen sollte.
 

Vor dem Wohnheim traf sie auf Karl offenbar hatten sie Beide dieselbe Idee gehabt. Karl sah Sanae an, eigentlich sollte er ihren Vorwürfen machen, dass sie alleine Joggen wollte, aber er konnte nicht. Die Nacht steckte ihm in den Knochen oder besser im Herzen. Die Beiden hatten sich schweigend angesehen ohne ein weiteres Wort liefen sie nebeneinander her, bis zu dem Aussichtspunkt, den Sanae schon so häufig besucht hatte. Es war Samstag und kurz vor Sonnenaufgang, als die Beiden sich ans Geländer stellten.
 

„Läufst du öfter hier lang?“ Karl schaute Sanae nicht an, beobachtete sie aber aus den Augenwinkeln. „In letzter Zeit nicht mehr, aber davor schon. Ich mag den Sonnenaufgang.“ Sie wusste nicht warum sie das gesagt hatte, vermutlich kam jetzt wieder irgendein dummer Spruch. Doch Karl schwieg und nickte nur. In dem Moment ging die Sonne auf. Erst ein zartes leuchten in der kalten Winterluft und dann ein goldener Lichtstrahl, Sanae hatte es schon so oft gesehen, doch sie konnte von den Pariser Sonnenaufgängen nicht genug kriegen. Der Schnee und die Eiskristalle auf Dächern und Bäumen fingen die ersten Sonnestrahlen ein und glitzerten wie Diamanten. Die ganze Stadt wirkte als würde sie ein weißes Kleid tragen, wie eine Braut darauf wartend sich mit dem neuen Tag zu vermählen. Als die Sonne höher stieg und die Stadt in gold und Silber tauchte schaute Karl zu Sanae, sie hatte seine Anwesenheit vergessen, und Blickte mit einem verträumten Lächeln zur Stadt hinunter, dass Licht spielte in ihren Haaren und ihre Augen leuchteten wie Karl es noch nie gesehen hatte.
 

So eingehüllt in Licht wirkte Sanae überirdisch schön, dann war der Moment auch schon wieder vorbei. Sanae drehte sich ihm zu. „Schön nicht?“ „Ja wunderschön.“ Er war sich selber nicht sicher ob er den Sonnenaufgang meinte oder Sanae. Schweigend joggten sie zurück. Morgen war die Hochzeit und heut würden die ersten Gäste ankommen.
 

Tsubasa sah sich suchend am Flughafen um, Genzo wollte sie abholen, Roberto neben ihm sah auf die Uhr, als sie Rufe hinter sich vernahmen. Hinter ihnen zog ein Großteil der Nationalmannschaft und die gesamte alte Nankatsu Fussballmannschaft ihre Koffer hinter sich her. Außer sich vor Freude ließ Tsubasa Yumi und Roberto stehen und rannte seinen Freunden entgegen, die ebenfalls zu Genzos Hochzeit eingeladen waren. Als sich alle begrüßt hatten und Tsubasa vor Yukari und Rhyo stand, tat Yukari einen Schritt zu und umarmte ihn. Sie Flüsterte ihm zu, „Denk nicht ich hätte irgendwas vergessen, dass hier tu ich nur Genzo zuliebe.“ Tsubasa nickte zum Zeichen das er verstanden hatte und das er noch lange nicht aus dem Schneider war. Rhyo und er schüttelten sich die Hand.
 

Gemeinsam gingen sie zum Ausgang wo sie von Genzo, Hyuga und den AASS Mannschaft in Empfang genommen wurde. Während der Fahrt zum Hotel saß Tsubasa neben Genzo auf dem Beifahrersitz. Er wusste nicht wie er es anstellen sollte, wusste Genzo überhaupt Bescheid? Doch bevor Tsubasa noch die richtigen Worte für seine Frage gefunden hatte sprach Genzo das Thema an, „Sie kommt auch.“ Es war nicht nötig zu Fragen wer gemeint war. Tsubasa nickte. „Wenn du mit ihr reden willst hab ich nichts dagegen, aber Tsubasa, dass Morgen ist meine Hochzeit. Wenn Sanae nicht reden will, dann respektier das, zwing sie nicht zu etwas was sie nicht möchte, Ok?“ Wieder nickte Tsubasa, wenn auch etwas zögerlich. Er hatte Sanae noch nie zu was gezwungen, ehrlich gesagt bezweifelte er, dass das überhaupt möglich war. Tsubasa mochte ja nicht viel über seine Exfreundin wissen und vermutlich kannte er sie nicht mal halb so gut wie sie ihn, aber er war sich sicher, dass kein Mensch auf Gottes grüner Erde in der Lage wäre Sanae Nakazawa zu etwas zu zwingen, was sie absolut nicht wollte.
 

Der Rest des Tages verlief Ereignislos, die Frauen hatten sich früh zurückgezogen, sie wollten Lisas Junggesellinnen Abschied ganz entspannt und gemütlich angehen. Yoschiko hatte Yukari und Yayoi abgeholt, die Lisa zwar nicht kannten, aber doch irgendwie mit zum Bunde gehörten. Die Jungs gingen abends mit Genzo raus, alles in allem verliefen Genzos und Lisas Abschiede aus der Ledigkeit ruhig und Ereignislos.
 

Als der Morgen graute erwachte Lisa viel zu früh, normalerweise war sie eine Langschläferin, doch heute nicht. Ihr war schlecht, was sie aber nicht auf den Alkohol vergangener Nacht zurückführte, sondern viel mehr auf ihre bevorstehende Trauung. Leise kletterte sie aus dem Bett um Yoschi nicht zu wecken. Als sie das Wohnzimmer betrat sah sie Sanae am Esstisch in der kleinen Küche sitzen. Sie war mit ihren Gedanken weit weg und stierte in ihre Kaffeetasse. „Ist auch einer für mich da?“ Sanae fuhr zusammen, „Sorry, ich wollt dich nicht erschrecken.“ „Nein hast du nicht, ich war nur grad nicht ganz da.“ „Hat man gemerkt, dabei sollte doch die Braut nervös sein und nicht die erste Brautjungfer.“ Sanae lachte, „Bist du denn nervös?“ „Um ehrlich zu sein ja. Keine Ahnung wieso.“ „Das ist normal, das geht allen so. Denke ich.“ Die Beiden Frauen lachten.
 

Plötzlich wurde Lisa ernst. „Sanae?“ „Hmm?“ „Darf ich dich was fragen, du musst nicht antworten wenn du nicht willst.“ „Klar frag.“ „Was ist in Japan passiert.“ Sanae konnte nicht sagen, dass sie nicht mit der Frage gerechnet hatte. Aber das die Braut am Tage ihrer Hochzeit die Lebensgeschichte ihrer Brautjungfer wissen wollte erschien ihr seltsam. Einen Augenblick überlegte Sanae sie wollte Lisa den Tag nicht verderben, andererseits wusste sie wie hartnäckig diese Frau sein konnte, vermutlich einer der Gründe warum Genzo sie so liebte. „Ich bin mir nicht sicher ob du das wissen möchtest, es ist schließlich dein Hochzeitstag.“ „Deswegen wäre ich gern vorher informiert, für den Fall das jemand quer schlägt.“
 

Es lag kein Vorwurf in Lisas Stimme, sie vertraute Sanae, aber nur weil Sanae sich bemühte den Frieden zu wahren hieß das nicht, dass Andere das auch taten. Lisa wusste mit was für Hitzköpfen sie es hier zu tun hatte. Sanae ahnte worauf ihre Freundin hinaus wollte und konnte es ihr nicht verübeln. Eigentlich wollte sie nicht darüber reden, aber ihre neuen Freundinnen hatte sich das Recht auf die Wahrheit mehr als verdient. „Einverstanden, aber warte bis die Anderen da sind, dann muss ich es nicht mehrmals erzählen.“ Einmal war schon schlimm genug. Lisa die Sanae Miene inzwischen zu deuten wusste nickte. Schweigend genossen die Beiden jungen Frauen den Kaffee, in wenigen Stunden würde eine von ihnen Wakabayashi heißen und sich auf den Weg in die Flitterwochen machen.
 

Sanae hatte alles in allem über eine Stunde gebraucht um ihren Freundinnen nur die Fakten ihres traurigen Lebens in Japan zu schildern, als sie geendet hatte starrten sie mit Ausnahme von Yoschiko, welche die Geschichte bereits kante, alle fassungslos an. Lisa war die erste die sich aus ihrer Starre befreite und Sanae um den Hals fiel, ihr kam unwillkürlich der Stalker in den Sinn, ihre Freundin hatte aber auch ein Pech. „Es tut mir so leid. Dir passiert hier nichts, das lassen wir nicht zu.“ Nach und nach umarmten auch die Anderen Mädchen Sanae, die wieder einmal überwältigt von der Fürsorglichkeit ihrer Mitmenschen war. Nachdem sich alle beruhigt hatten klatschte sie in die Hände. Sie wollte nicht, das auch nur irgendeiner, erst Recht nicht die Braut. heute traurig war. „Es wird Zeit, machen wir uns schick.“ Das war das Stichwort und innerhalb von 5 Minuten verwandelte sich Yoschikos und Sanaes Appartement in einen Zirkus aus Kleidern, Haarspray, Rasierern, Parfüm, Schmuck und Schuhen. Amy machte Lisa die Haare, während Yoschiko verzweifelt ihre Schuhe suchte, und Sanae Minako bei ihren Haaren half. Sie selbst war fast fertig.
 

Jessy hatte sich auf den Sessel gesetzt und schaute Sanae dabei zu, wie diese ihrer Zwillingsschwester die Haare flocht. Die Mädchen tratschten über Gott und die Welt, als Sanae plötzlich was einfiele. „Jessy möchtest du uns nicht auch was beichten?“ Perplex Blickte Jessy Sanae an, „Nein wieso?“ „Ach komm schon, was ist mit dir und Setfan.“ Noch bevor Jessy mehr als nur den Kopf schütteln konnte schwatzten die Frauen wild durcheinander, aber alle auf Jessy ein. „ Ja genau, wie lang biste denn schon in ihn.“ Kam es von Yoschi, wie immer direkt. „Ich bin nicht in ihn.“ „ Ja klar, Jessy ich bitte dich du bist meine Schwester, aber selbst ein blinder mit Krückstock kann erkennen, dass du dich in Levin verliebt hast.“ Zustimmendes Gemurmel. Jessy ließ die Schultern hängen, „ Na und selbst wenn. Erstens geht das niemanden was an und zweitens ist es sowieso egal.“ Verdutzt beobachteten die Mädel wie Jessy sich eine Träne aus dem Auge wischte. Das hatten sie nicht gewollt. „Sanae die gerade die Arme wieder frei hatte ging rüber und legte Jessy den Arm um die Schulter. „Hey natürlich geht uns das was an, wir sind Freunde und wenn irgendjemand unserer Freundin weh tut, dann bekommt er es mit uns zu tun.“ Jessy musste widerwillig schmunzeln, „Genau und wenn Stefan nicht will ist er ein Idiot.“ Warf Ayumi dazwischen.
 

„Da wäre ich mir nicht mal so sicher.“ Yoschi hatte sich wieder zu Wort gemeldet, alle Augen richteten sich auf sie. „ Jessy ich denke, dass Stefan durchaus an dir interessiert ist.“ „Ja klar, für ihn bin ich doch nur ne Krankenschwester und Futterspender. Er hat mich in unserer ganzen gemeinsamen Zeit nicht einmal als weibliches Wesen war genommen.“ Jessy klang depremiert und Sanae und Yoschiko konnten das nur zu gut nachvollziehen, war es ihnen doch selbst genauso ergangen. „ Dann zwingen wir ihn doch dazu.“ „Hä?“ Jessy verstand nicht genau was Yoschiko meinte, doch alle andere hatte begriffen. Lisa rollte mit dem Augen und begann zu erklären, „Na wir zwingen ihn dich als Frau wahrzunehmen und erst wenn er dann nichts von dir will, dann darfst du verzweifeln.“ Jessy hob skeptisch die Augenbraue, „Und wie soll das gehen?“

Sanae war diejenige die antwortete und zwar mit einem ganz und gar nicht Sanae typischen dafür umso diabolischerem Grinsen, „ Na wie schon du machst ihn Eifersüchtig und zwar richtig.“ Fassungslos starrte alle Sanae an, die sich verlegen an den Kopf griff, einem Auge zwinkerte und sagte „ Was denn? Ich bin ja nicht von Gestern.“ Das Gelächter, welches ausbrach war noch drei Wohnungen weiter zu hören.
 

Die Kirche war gerammelt voll, Tsubasa wusste gar nicht, das Genzo so viele Leute kannte. Er saß in der zweiten Reihe gleich neben Rhyo, Yumi saß zu seiner linken, sie sah heute wirklich wunderschön aus in ihrem langen weinroten Kleid. Ihr Dekoltee war wie immer ein Hingucker und Tsubasa war nicht entgangen, dass auch einige der anderen Fussballer immer wieder verstohlene Blicke zu Yumi warfen. Genzo stand bereit s am Altar bei ihm waren Karl Heinz Schneider, Herman Kaltz, Taro, Stefan Levin, Juan Diaz und Louis Napoleon. Alles wartete auf die Braut. Tsubasa hatte sie nur flüchtig kennen gelernt, als sie ins Hotel kam um Genzo seine Sachen zu bringen.
 

Und dann kam es, die Musik begann zu spielen und alle erhoben sich, Tsubasa hatte seinen Blick immer wieder über die Menge streifen lassen, aber hatte Sanae bis jetzt noch nicht entdecken können. Er schaute wieder zum Eingang der Kirche. Durch den breiten Mittelgang kamen jetzt die sechs Brautjungfern, Genzo hatte ihm erklärt, dass Lisa nicht viele Menschen kannte und keine Familie hatte, deshalb hatte sie sich für ihre besten Freundinnen entscheiden und da sie niemanden Benachteiligen wollte waren alle Brautjungfern, obwohl es nur eine erste gab. Und auf genau der ruhte jetzt sein Blick, es hatte Tsubasa buchstäblich die Sprache verschlagen, er hatte sie noch nie so schön gesehen.
 

Sanae ging nicht wie ein normaler Mensch den Mittelgang entlang, sie schwebte wie in Engel. Sie trug ein langes enganliegendes lavendelfarbendes Kleid, das sehr gut mit ihrer perlweißen Haut harmonierte. Das Kleid war im Nacken zusammengebunden und eine Stola die etwas dunkler gehalten war als das Kleid lag um ihre zarten Schultern. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt eine einzelne weiße Rose hielt die Frisur, einzelne Löckchen aus dem Unterhaar kräuselten sich in ihrem Nacken. Um den Hals trug sie eine Perlenkette. Das Kleid hatte auf der linken Seite einen Schlitz, der bis zum Oberschenkel reichte und ansatzweise Blicke auf Sanaes Beine erlaubte, auf der anderen Seite war das Kleid länger, sodass sie es fast wie eine Schleppe mitzog. Tsubasa war wie hypnotisiert, er kannte Sanae seid Jahren, doch hätte er nie gedacht, dass sie so weiblich aussehen konnte.
 

Tsubasa war nicht der Einzige dem der Atem stockte, sowohl der Nationalmannschaft als auch der Nankatsu Fußballelf konnte man ansehen, dass sie ihre Betreuerin so noch nie hatten rumlaufen sehen. Einige hatten Schwierigkeiten Sanae überhaupt zu erkennen. Doch niemand im Raum war so begeistert wie Karl. Weder er noch die anderen Teammitglieder hatte eine Ahnung was die Mädchen tragen würden, nicht weil sie es nicht versucht hätten, aber die Damen hatten ihr Geheimnis besser gehütet, als Fort Nox bewacht wurde.
 

Karl stand am Altar und sah wie Sanae und die Anderen auf sie zuschritten, einen aberwitzigen Moment stellte er sich vor er können mit Genzo die Plätze tauschen und Sanae wäre nicht die erste Brautjungfer. Dann erschien die Braut, Lisa sah umwerfend aus, sie trug ein Kleid wie man es sonst nur aus den Sissi Filmen kannte mit langer weißer schleppe und einem riesigen Strauß weißer Rosen. Ihre Schultern waren frei und auf dem oberen Teil des Kleides glitzerten Perlen und Diamanten um die Wette. Selbige hatte sie auch im Haar eingeflochten, das ihr offen über den Rücken fiel. Genzo war wirklich zu beneiden, er bekam ein liebe, intelligent und obendrein wunderschöne Frau und man sah ihm an wie stolz er darauf war. Er bekam etwas, wovon die Meisten von ihnen nur träumen konnten, eine Frau die nicht an Geld interessiert war.
 

Die Zeremonie war wunderschön gewesen, jetzt standen die Gäste in verschiedenen Grüppchen in den Partyzelten, die im Park der AASS aufgestellt waren. Man hatte Heizstrahler angebracht, damit die Gäste nicht froren, eine Freilufthochzeit im Dezember kam nicht alle Tage vor, trotzdem war es schön, die Zelte schienen wie große Blumen aus der schneebedeckten Winterlandschaft zu wachsen. Draußen war eine beheizte Tanzfläche aufgebaut worden, Tsubasa und Yumi gingen durch die Menge, Yumi schwärmte davon, dass sie auch so eine Hochzeit wollte, aber Tsubasa blickte sich nur suchend in der Menge um, wo war sie?
 

Sanae stand zusammen mit Jessy, Rhyo und Yukari, sie freute sich ihre Freunde aus Japan wieder zusehen und eifrig tauschten sie Neuigkeiten aus, zum Glück war ihr Tsubasa bis her noch nicht über den Weg gelaufen, vielleicht schaffte sie es ja ihm aus dem Weg zu gehen. Rhyo hatte Sanae bereits gewarnt, das Tsubasa sie unbedingt sprechen wollte, nur das Sanae diese Begegnung fürchtete, anders als Yoschiko konnte sie ihm nicht böse sein. Aber abhängig wollte sie auch nicht mehr von ihm sein, Sanae war sich absolut nicht sicher wie sie auf ihn reagieren sollte und dass machte sie, vor allem auf sich selber, wütend.
 

Eine vertraute Stimme hinter ihr ließ sie sich umdrehen, Hikaru Matsuyama war zu der Gruppe getreten. Sanae erwiderte seinen Gruß mit einem Nicken, sie mochte ihn noch nie besonders und erst Recht nicht nachdem er Yoschi so schäbig behandelt hatte. Doch Matsuyama schien das nicht zu stören, er musterte sie doch tatsächlich von oben bis unten, doch bevor sie etwas erwidern konnte, hatte er seine Aufmerksamkeit Jessy zugewandt. „Hallo dich kenn ich nicht.“ Sein Englisch war tadellos. „ Hi.“ Sanae betrachtete skeptisch wie Hikaru anfing mit Jessy zu flirten, sie hatten ihr von ihm erzählt und sie wusste worauf er aus war. Andererseits konnte man es Jessy nicht verdenken, wenn sie sich nach ein wenig Aufmerksamkeit sehnte. Die sollte sie auch bekommen Hikaru, dreist wie er war wandte seine Augen nicht von Jessys Ausschnitt, das war nicht nur Sanae aufgefallen, sondern auch Stefan, der überhaupt nicht begeistert über Jessys neuen Verehrer schien, auch Yoschi hatte Hikaru gesehen.
 

Eigentlich wollte sie gleich in der Menge verschwinden, konnte aber nicht mit ansehen wie er sich an Jessy ranmachte. bevor Yoschi aber in der Lage war einzuschreiten, war Stefan schon an die Beiden herangetreten, er war ein ganzes Stück größer und muskulöser als Matsuyama. „Entschuldige, darf ich Jessy dann wieder haben.“ Ohne eine Antwort abzuwarten zog Stefan Jessy mit, die ein Gesicht machte als würde sie gleich einen Mord begehen. Matsuyama wollte schon hinterher und dem Blödmann sagen, er solle sich gefälligst was Eigenes suchen, als sein Blick auf Yoschiko fiel, er hatte sie schon in der Kirche gesehen und war entsetzt gewesen wie Attraktiv sie war. Yoschiko hatte ihn damals bei einem One Night Stand erwischt und Schluss gemacht. Ss hatte Matsuyama leid getan und er wollte es ihr damals erklären, dass das nichts Ernstes wäre und er nur sie liebe. Das war auch nicht gelogen, aber sie hatte nicht zugehört.
 

Seiner Exfreundin so nah zu sein damit hatte er heute nicht gerechnet. Er ging rüber, °Wenigsten läuft sie nicht weg. ° „Hallo Yoschiko.“ „Matsuyama.“ es lag kein Zorn in ihrer Stimme, vielleicht hatte sie ihm ja verziehen. „Du siehst gut aus.“ Danke du auch.“ „Und was machst du so?“ „Ich studiere hier an der AASS.“ Das überraschte ihn, „Wow gratuliere, man da kenn ich ja ne richtige Berühmtheit.“ Yoschi errötete leicht und Matsuyama musste schmunzeln ein Zug, der ihm an Yoschiko immer besonders gut gefallen hatte. „ Yoschiko.“ er klang auf einmal sehr ernst, „Es tut mir leid wie das mit uns gelaufen ist, wirklich.“ „ Vergiss es einfach.“ er wollte sie eigentlich bitten es noch mal zu versuchen und Yoschiko schien die zu ahnen, denn sie kam ihm zuvor. „Ich bin über dich hinweg und hab jetzt mein eigenes Leben. Wenn du willst können wir es als Freunde noch mal versuchen, aber nicht mehr.“
 

Hikaru war matt, so hatte er Yoschiko nie erlebt, sie war nie der direkte Typ gewesen, eigentlich eher das genaue Gegenteil, ruhig, unauffällig und einem Mann zu diensten. So hatte er sie kennen und lieben gelernt, die Kleine vor ihm hatte aber nicht einen dieser Züge mehr. Yoschi schien schon wieder zu erraten was in Hikarus Kopf vor sich ging, sie kannte ihn lang genug. „Menschen verändern sich Matsuyama, dass ist etwas was du lernen musst.“ Wie bitte? „Stach mir jetzt nicht du willst mir Nachhilfe in Menschenkenntnis geben.“ Er hatte im Scherz gesprochen, doch das Lachen in seinem Gesicht zeigte Yoschi, das er sich kein Stück verändert hatte, er würde eine Frau nie ernst nehmen. „ Willst du behaupten, dass du sie nicht bitter nötig hättest?“ Sie wollte sich gerade umdrehen und gehen da hielt er sie am Oberarm fest. Es hatte einen starken Griff und tat ihr ein bisschen weh, trotzdem bemühte sich Yoschi um eine ruhige Stimme, auch wenn sie ihm am liebsten ihren Champagner über den Schädel geschüttet hätte. „Warte jetzt renn doch nicht gleich weg.“ Immer noch derselbe.
 

„Matsuyama du tust mir weh.“ „Dann solltest du dich nicht soviel wehren.“ Er grinste, „Du darfst außerdem Hikaru zu mir sagen, immerhin waren wir ja mal ein Paar.“ Sein Tonfall ließ keinen Zweifel, dass das auch wieder so sein würde. Gott kannte das Ego dieses Mannes denn keine Grenzen? „Danke, ich denk ich bleib bei Matsuyama.“ Ihre Stimme hatte sich merklich abgekühlt, Matsuyamas Blick verfinsterte sich, was war bloß los mit ihr? Er hielt sie immer noch fest. Bis jemand Yoschiko die Hand auf die nackten Schulter legte. „Schatz alles in Ordnung hier?“ Schatz? Hatte er da gerade richtig gehört? Hikaru ließ Yoschiko los und wandte sich dem unverschämten Neuling zu, es war kein geringerer als Juan Diaz. „Ja alles bestens ich wollt grad zu dir, aber ich bin aufgehalten worden.“ Mit einem Wink deutete sie auf Matsuyama, der aussah als hätte ihn jemand getreten. Sie mussten einander nicht vorgestellt werden, die Meisten der anwesenden Fussballer kannte sich untereinander.
 

„Na dann. Du hast ja nichts dagegen, wenn ich mir meine Freundin gerade zurück klau?“ Juan wartete die Antwort nicht ab, natürlich hatte er das Gespräch der Beiden beobachtet, er kannte die Geschichte und wenn dieser Schnösel glaubte er würde zusehen wie er sich an sein Mädchen ranmachte, war er schief gewickelt. Matsuyama lief rot an mit etwas lauterer Stimme fragte er Yoschi, „ Das ist dein Freund?“ Es klang spöttisch und Yoschiko riss der Geduldsfaden, sie fuhr herum, doch Juan hielt sie fest und zog sie zu sich heran er antwortet für sie. „Ja und wenn du ein Problem damit hast, kannst du zu mir kommen, aber wenn du Yoschi noch mal anfasst kriegen wir zwei Ärger miteinander.“ Damit drehten Juan und Yoschiko sich um und gingen. Hikaru wollte hinterher wurde aber von Kojiro zurückgehalten, der ihm in Erinnerung rief wo sie hier waren, abschließend sagte Kojiro dann zu ihm, „Du hast es selbst vergeigt. Hast du ernsthaft geglaubt sie würde dir ewig nachheulen? Vergiss Yoschiko, sonst kannst du davon ausgehen das Juan und die gesamte Mannschaft der AASS dich zu Gulasch verarbeiten und noch mal hol ich dich nicht raus klar?“ Seine Stimme ließ keinen Widerspruch zu, Hikaru nickte. Ergeben ging er zur Bar, Alkohol war das einzige was seine wunden jetzt heilen konnte. Vielleicht fand er den Blondschopf von eben ja wieder.
 

Der Nachmittag verging und Sanae schaffte es doch tatsächlich Tsubasa auszuweichen, der Abend brach bereits an und die Lichter wurden angezündet. Hunderte und hunderte von Papillons hingen in den schneebedeckten Bäumen, es sah aus als wären sie auf einer verzauberten Feenlichtung. Das Parket sollte jetzt freigegeben werden, in dem das Brautpaar Walzer tanzte, danach sollten die Trauzeugen einsteigen und dann war die Fläche für alle da, Lisa hatte den Brautstrauß bereits geworfen, denn Genzo und sie würden gleich nach dem Tanz in die Flitterwochen starten und ein panischer Napoleon, der den Strauß nur aus versehen gefangen hatte, durfte sich nun die wildesten Spekulationen von Sanae und Amy gefallen lassen.
 

Sanae beobachtete wie Braut und Bräutigam die Tanzfläche betraten, da sie selber gleich Tanzen musste und Louis ohnehin aussah, als würde er gleich in Tränen ausbrechen, hatte sie aufgehört in zu ärgern und konzentrierte sich auf den bevorstehenden Tanz. Es war wie im Märchen, sie hatte fast vergessen dass sie auch noch Tanzen musste, wenn Karl sie nicht angetippt hätte. Lächelnd hielt er ihr die Hand hin, es war nicht das überhebliche schelmische Grinsen, das er ihr schenkte auch nicht die arrogante Grimasse die er gerne zog, wenn sie Streitteten, sondern viel warmherziger und sanfter. Dieses Lächeln gefiel Sanae und wieder fühlte sie eine Vertrautheit, die ihr gleichzeitig aber auch fremd war. Karl führte Sanae auf die Tanzfläche, so wie die Anderen Jungs ihre Tanzpartnerinnen führten. Sie begannen zu tanzen, es war wie beim ersten Mal als Karl und Sanae zusammen getanzt hatten, Beide vergaßen die Welt um sich herum und jeder der zusah schwor, dass dort ein Liebespaar tanzte.
 

Matsuyama hatte gesehen wie Juan und Yoschiko tanzten und verließ den Rand, der Blondschopf tanzte mit Levin, auch wenn sie nicht sehr vergnügt dreinblickte. Aber Matsuyama war nicht der Einzige der mit Neid ein Tanzpaar beobachtete, Tsubasa sah Karl dabei zu wie er Sanae über die Tanzfläche drehte, die Beiden sahen traumhaft zusammen aus und gerade das störte ihn. Sie schienen sich zu kennen, mehr noch die Beiden mochten sich wohl. Wie gut? Lief da was zwischen dem deutschen Fußballkaiser und Sanae? Bei der Vorstellung fraß sich heißglühend die Eifersucht durch Tsubasas Innereinen. Wie konnte er es wagen mit seiner Sanae zu Tanzen? Und er war wütend auf Sanae, sie war ihm den ganzen Tag ausgewichen und jetzt flirtete sie vor allem Augen mit diesem Casanova rum. Tsubasa wäre am liebsten auf die Tanzfläche gestürmt und hätte die Beiden auseinander gezerrt.
 

Yumi hatte das treiben aus einiger Entfernung beobachtet, Tsubasa hatte sie heute ohnehin schon sträflichste vernachlässigt und jetzt glotzte er die blöde Nakazawa auch noch an, als hätte Schneider ihm sein Lieblingsspielzeug geklaut. Normalerweise hätte Yumi keine Probleme damit gehabt einfach rüber zugehen und Tsubasa eine ordentliche Szene zu machen, aber wozu, sie würde die Schlampe heute noch los werden und um ihren Freund würde sie sich hinterher kümmern, dass würde eine sehr lange shopping Tour werden, die Tsubasa da finanzieren musste, bis sie ihn wieder in ihr Bett ließ.
 

Nachdem sie getanzt hatten verabschiedeten Genzo und Lisa Wakabayashi sich von ihren Freunden. Sanae hatte sich gerade von Beiden gelöst und drehte sich um, „Hallo Sanae.“ Sie war Tsubasa direkt in Arme gelaufen. °Verdammt! ° Fluchte sie innerlich, „Tsubasa!“ Ihre Stimme klang eine Oktave höher als sonst, sie verfluchte sich dafür, dass er solche Macht über sie hatte. „Hast du eine Minute?“ Sanae Blickte sich mit gehetztem Blick in der Menge um niemand achtete auf die Beiden, es musste wohl sein. „Ja sicher.“ Tsubasa führte sie etwas abseits der Menge an einen Tisch und bat sie sich zu setzen. Sanae war versucht einfach abzulehnen, wenn sie stehen blieb ging das hier vielleicht schneller vorbei. Letztendlich setzte sie sich aber doch, Sanae hatte fast den gesamten Tag gestanden und ihr taten langsam die Füße weh.
 

Tsubasa setzte sich neben sie und Blickte sie unverwandt an, was hatte er denn? „Schwer an dich ranzukommen.“ Sanae erwiderte nichts, er hatte also bemerkt, dass sie ihm mit Absicht aus dem wegging, Wow wenn er in ihrer Beziehung nur auch mal solche Einsichten gezeigt hätte. Tsubasa hatte nicht mit einer Antwort gerechnet und fuhr fort, „Es tut mir leid was passiert ist und vor allem wie es passiert ist. Ich hätte nie gedacht, dass es so laufen würde.“ Da war sie, die Wut von der Yoschiko immer gesprochen hatte, er hatte also keine Ahnung über das was passieren würde, obwohl selbst Daichi in der Lage gewesen wäre es vorauszusehen? Sanae atmete tief durch, am liebsten hätte sie ihm eine gescheuert, sie war wütend auf Tsubasa, auf seine Naivität, durch die er sie mehr als einmal verletzt hatte.
 

„Was dachtest du denn würde passieren?“ Sie war von sich selbst überrascht, wie gut sie sich beherrschte. „Ich weiß nicht, ich hab wohl einfach nicht nachgedacht, aber ich wollte dir wirklich nicht wehtun.“ °Du denkst schon mal häufiger nicht nach, der Grund warum du mir meistens wehtust. ° „Warum?“ Tsubasa sah Sanae verwirrt an, Warum was? Sanae verstand das er mal wieder nicht begriff. „Warum hast du nicht vorher mit mir geredet? Bin ich dir so egal gewesen?“ Tsubasa schüttelte den Kopf, „Du bist mir nicht egal, ich hab einfach nicht daran gedacht.“ Sanae zog eine Augenbraue hoch, im Endeffekt wusste sie den Grund ja schon, aber es tat trotzdem weh es zu hören. „Du hast nicht daran gedacht, dass du eine Freundin in Japan hast?“ °Soviel hab ich dir also bedeutet? ° „Nein, ich hab’s irgendwie vergessen. Da waren das Training und wir hatten gerade ein wichtiges Spiel gewonnen und waren feiern, da lief mir Yumi über den Weg.“ Sanae fuhr ihr ihm über den Mund, das letzte was sie jetzt hören wollte war wie wunderbar Yumi an diesem Abend gewesen war. Sie konnte förmlich spüren wie sich die Tränen ihren Weg bahnten, er hatte sie vergessen. „ Verstehe.“ War alles was sie raus brachte, sie schaute in die Menge, damit er nicht sah wie ihre Augen sich mit Tränen gefüllt hatten. Sie war ihm nicht mal egal gewesen, er hatte sie nur einfach vergessen und das wo sie die zwei Jahre der Abwesenheit nichts anderes getan hatte als an ihn zu denken.
 

Es war eine Sache zu wissen, dass sie mit dem Fussball nicht mithalten konnte, aber das er nicht mal nach einem Spiel in der Lage war ihr auch nur einen winzigen Platz in seiner Welt einzuräumen schmerzte sie. Was hatte sie eigentlich erwartet? Es war nicht so, dass sie nicht gewusst hatte wer Tsubasa Ozora war und wie er war, warum tat ihr seine Naivität so weh? Tsubasa schaute Sanae an, sie wirkte traurig und enttäuscht, dass tat ihm weh, wusste er doch das es seinetwegen war. „Sanae?“ Sie blickte ihn wieder an, der Blick war nicht der mit dem sie ihn früher immer angesehen hatte, der Blick den Tsubasa so schmerzlichst bei ihr vermisste. Vielmehr sah sie ihn an, als würde sie sich jetzt zum ersten Mal begegnen und Sanae etwas begreifen, das sie vorher nicht verstanden hatte und er hatte Recht Sanae begriff in diesem Moment, dass es für sie und Tsubasa Ozora keine Zukunft geben würde. Die letzte kleine verzweifelte und aberwitzige Hoffnung, welche sie sich nur mitten in der Nacht eingestand war dahin. „Ja?“ „Ich hab dir nie wehtun wollen.“ „Ja ich weiß Tsubasa.“ Sie lächelte er nahm das als gutes Zeichen, „Können wir nicht wenigstens wieder Freunde sein? Du fehlst mir.“ Er sah sie an wie ein Kind das, bei einem schlimmen Streich erwischt worden war, „Wann genau fehlen ich dir denn?“ Tsubasa war verwirrt über die Frage. „Na die ganze Zeit.“ Sanae hatte Mühe nicht in schallendes Gelächter auszubrechen, er vergaß sie und trotzdem fehlte sie ihm, ja so paradox konnte auch nur Tsubasa sein.
 

„Ich bin immer deine Freundin gewesen.“ Jetzt war die reihe an Tsubasa perplex zu sein. „Ja aber am Flughafen?“ „Was hast du den geglaubt wie ich reagieren würde nachdem du mich vor sämtlichen Freunden und Bekannten und deiner Familie bloßgestellt hast?“ Tsubasa schwieg, natürlich schwieg er. Er hatte sich vermutlich gedacht er jettet mal eben nach Frankreich sagt ihr wie leid es ihm alles tut und kann wieder verschwinden und die Welt ist heile. Ja genau das war die Gedankenwelt von Tsubasa Ozora. Die Wut war zurück, sie Sanae Nakazawa würde nie wieder sein emotionaler Fussabtretter sein, sollte sich Yumi doch mit diesem Gefühlslegastheniker rumschlagen, sie war frei. „Ja genau das hatte ich erwartet.“
 

Tsubasa setzte zu einer Antwort an, doch Sanae ging dazwischen, sie wollte nicht schon wieder hören dass er nicht daran gedacht hatte, dass sie zu unwichtig und unbedeutend gewesen war, als das man ihr groß hätte Aufmerksamkeit schenken müssen. „ Nein Tsubasa, spar dir die Mühe. Ich war dir immer eine gute Freundin, das kannst du nicht bestreiten und es wird sich nicht viel ändern, nur das ich dir nicht mehr allzu häufig zu Verfügung stehe. Ich hab auch noch ein Leben weißt du, da kann ich mich auch noch um deins kümmern. Dafür hast du eine Freundin.“ Tsubasa wirkte niedergeschlagen, das Gespräch entwickelte sich nicht so wie er es erhofft hatte.
 

Zwar waren sie wohl immer noch Freunde, aber Sanae hatte wohl keine Lust weiterhin so engen Kontakt zu ihm zu haben. „Yumi ist anders als du.“ „Ja das glaub ich.“ Die Ironie ihrer Worte ging an ihm vorbei, „Ich will doch nur, dass du keine Dummheiten machst.“ Sanae runzelte die Stirn was für Dummheiten? „Könntest du dich Präziser ausdrücken?“ „Na ich mein Japan einfach so zu verlassen. Ich hab mit Herrn Mikami gesprochen, er macht sich Sorgen, dass dein Ruf leidet, wenn du einfach so von daheim wegläufst und irgendwo in der Weltgeschichte verschwindest. Ich mein wenn dir was passiert wäre, ich hätte doch nicht mal gewusst wo du zu finden bist.“ In Sanaes Körper hatte sich jeder Muskel angespannt, Tsubasa hatte also mit Mikami geredet und der hatte ihm glaubhaft verklickert es sei seine Schuld. „ Tsubasa, das ich Japan verlassen habe hat nichts mit dir zu tun. Und um meinen Ruf mach dir mal keine Sorgen, der ist mir was Japan betrifft inzwischen ziemlich egal.“ Tsubasa starrte Sanae fassungslos an, sie ergänzte daraufhin. „Sagen wir ich hab nicht vor in nächster Zeit zurückzukehren, deshalb kann es mir egal sein, es wird mich da wo ich bin nicht negativ beeinflussen.“ „Wo bist du denn?“ „Netter versuch Tsubasa, aber ich kann dir nicht sagen wo ich bin.“
 

Tsubasa ließ die Schultern hängen er hatte gehofft, dass sich alles klären würde, doch es wurde immer komplizierter. „Warum nicht?“ „Selbstschutz. Tsubasa ich werd nach wie vor eine Freundin für dich sein, aber du bist mir, wenn du mal ehrlich bist kein besonders guter Freund gewesen, egal mit welcher Bedeutung.“ „ Du vertraust mir nicht?“ „Nein, wie du bereits selbst bemerkt hast, du vergisst Dinge gern und ich hab ein etwas größeres Problem mit Mikami und möchte nicht dass du da mit hinein gezogen wirst.“ „Ja aber wie soll ich dir den ein besserer Freund sein, wenn du mir nichts sagst?“ Sanae verlor langsam die Geduld.
 

„Tsubasa woher kommt eigentlich dein plötzliches Interesse an meiner Person? Dich hat so was früher doch auch nicht interessiert, da reichte es dir, dass uns der Fussball verbunden hat.“ Tsubasa war trotzig, „Vielleicht reicht mir das nicht mehr?“ Sanae musste Lächeln, sie wusste es war eine Trotzreaktion, kein Grund sich Hoffnungen zu machen. Sanft berührte sie ihn am Oberarm. „Es wird dir aber genügen müssen.“ Sanae erhob sich diese Gespräch hatte viel zu lange gedauert und hatte ihr wieder viel zu wehgetan. Tsubasa erhob sich mit ihr seine Stimmt klang bitter, „Du beendest es also.“ „Ja Tsubasa, ich tue was du hättest tun sollen, dass macht es für uns Beider leichter.“ „Wir haben eine gemeinsame Vergangenheit, wir waren viel mehr als nur Freunde.“ Tsubasa war am verzweifeln. „Ja Tsubasa wir haben eine Vergangenheit und die behalten wir. Es tut mir leid, ich hab Dinge in dir gesehen die nicht da waren und hab die Konsequenzen zu spüren gekriegt, das war nicht dein Fehler.“
 

„Und jetzt siehst du es anders und gehst einfach. Du wirfst alles weg?“ Sie konnte hören wie er langsam die Beherrschung verlor, natürlich Menschen wie Tsubasa brauchten bekannte Muster in denen sie sich bewegen konnten, ein Leben in dem sie nicht Abruf bereit stand war für ihn undenkbar, aber er musste damit Leben. Sanae hatte endlich begriffen, was sie all die Jahre nicht einsehen wollte. Sie drehte sich noch mal zu Tsubasa um und schenkte ihm ein letztes liebevolles Lächeln. „ Nein Tsubasa ich gehe nicht einfach und ich werfe nichts weg. Aber ich beende was nie gewesen ist.“ Damit ging sie zurück in Richtung Menge und ließ einen vollkommen verwirrten Tsubasa zurück. °Sie beendet was nie war? ° Das war ihm zu hoch. Müde ließ er sich auf einen Stuhl fallen, es war neu für ihn, das Sanae ihm die Bedingungen ihrer Freundschaft diktierte. Wie gern hätte er seine alte Sanae zurück, aber das konnte er wohl vergessen.
 

Karl hatte Tsubasa und Sanae beobachtet, es störte ihn wahnsinnig, das die Beiden so vertraut waren. Natürlich wusste er dass sie zusammen aufgewachsen waren und Sanae wohl einen Faible für Ozora hatte, nur dachte er, dass sie das inzwischen überwunden hätte. Offenbar war da doch mehr zwischen den Beiden. Die Vorstellung versetzte ihm einen Stich, mürrisch beobachtete er das Paar, er konnte kaum erwarten das Ozora wieder dahin verschwand wo er her kam und seine Freundin gleich mit. Die hatte nichts besseres zu tun als die halbe Belegschaft anzuflirten, ob sie nun Partner hatten oder nicht, schien ihr vollkommen gleichgültig.
 

Jessy setze sich zu ihm an den Tisch und folgte seinem Blick. „Komm nicht mal auf die Idee sie hinterher anzuschnauzen ja?“ Karl drehte sich einigermaßen verwirrt in seinem Stuhl. Jessy wirkte ernst, ehrlich gesagt hatte er sie nie so ernst gesehen, Jessy war mehr wie ein weiblicher Napoleon, ein Chaot, aber immer gut drauf. „Darf ich fragen was du meinst?“ Jessy musste lachen, „Gott in Sachen Selbstverleugnung bist du genauso begnadet wie Sanae, aber ich kann dich beruhigen die Beiden haben nichts mehr miteinander.“ „Und was glaubst du was mich das juckt.“ Aber Jessy hatte bemerkt, das er jetzt wesentlich entspannter wirkte. „Ich denke dass dich das ne ganze Menge juckt Freundchen und wenn du nur mal zwei Minuten ehrlich zu dir selber wärst, dann würdest du das auch wissen. Nur soviel, das Gespräch dahinten kostet Sanae vermutlich alles an Kraft was sie aufbringen kann und sie kann einen eifersüchtigen Captain, der ihr danach noch zusetzt echt nicht gebrauchen.“
 

Karl war neugierig geworden warum sollte es Sanae schwer fallen mit einem Freund zu reden. „Wieso?“ Jessy seufzte, sie wusste sie hatte eigentlich schon zuviel gesagt, aber sie wollte nicht dass der Tag für Sanae im Desaster endete. „Erinnerst du dich an die Presse Mitteilung in der Ozora seine Freundin der Welt vorgestellt hat?“ Karl nickte, er hatte sich furchtbar darüber aufgeregt, dass sich auch die Sportmagazine zu so einem Schund herabließen. „Nur was du nicht weißt ist, dass er zu diesem Zeitpunkt offiziell noch mit Sanae zusammen war.“ „Davon stand da aber nichts.“ „Weil niemand von der Fußballwelt das wusste.“ „Und weiter? Wenn’s keiner gewusst hat.“ Karl stand auf dem Schlauch, genervt verdrehte Jessy die Augen, „Ihre Freunde haben es gewusst, und Sanae hat es genauso erfahren wird er Rest der Welt, er hat sich nicht die Mühe gemacht es persönlich zu beenden.“ Jetzt ging Karl ein Licht auf und er starrte Jessy entsetzt an, das war so ziemlich die feigste Art mit jemandem Schluss zu machen, auch wenn er und Sanae sich nicht immer super verstanden, das hatte sie wirklich verdient gehabt.
 

Jessy beobachtete Karls Reaktion und sie verriet ihr mehr, als er hätte ahnen können. Sie beschloss noch ein wenig weiter zu gehen. „Sei bitte in nächster Zeit was netter zu ihr ja? Das kommt jetzt alles wieder hoch und Sanaes Fall ist es gar nicht gut.“ Karl wollte schon protestiere, als auch der letzte Satz zu seinem Hirn vordrang. „Was meinst du?“ Jessy wand sich ein wenig, Sanae würde schon sauer genug sein, wenn sie erfuhr das sie Karl von Ozora erzählt hatte, aber sie würde ihr die Freundschaft kündigen, wenn sie ihm alles sagte. Das war Sanaes eigene Sache.
 

„Ich kann dir nicht genau sagen warum, aber soviel Sanae hat noch andere Gründe hier und nicht in Japan zu sein, sehr viel zwingender.“ Wie zu erwarten war, hatte sie Karls Neugier geweckt. „Was denn?“ „Ich hab doch gesagt, dass kann ich dir nicht sagen und wenn Sanae er fährt, was ich dir ohnehin schon erzählt hab lande ich auf der Schlachtbank. Aber soviel Sanae hat keine Ahnung was Liebe ist, sie weiß nicht wie schön es ist von jemandem, der einen liebt, in den Arm genommen zu werden. Liebe bedeutet für Sanae Schmerz, deshalb lehnt sie auch immer wieder Dates ab, ihr Vertrauen in Andere ist so erschüttert, dass sie es nicht wagt ihr Herz jemandem weiter zu öffnen als so.“
 

Mit diesen Worten bildete Jessy einen Millimeter Abstand zwischen Daumen und Zeigefinger. Karl hob verwundert die Augenbraue, Sanae war ihm eigentlich recht warmherzig und offen erschienen, sofern sie nicht damit beschäftigt war ihm auf den Geist zu gehen. Jessy wusste was er dachte. „Sanae ist lieb und nett zu jedem, aber sie weigert sich Menschen mehr zu vertrauen als nötig ist.“ Karl war entrüstet und Jessy erhob sich und ließ ihn allein, drehte sich aber noch mal um, „Karl? Desinteresse und Vernachlässigung reißen zuweilen tiefere Wunden als offene Grausamkeit. Sanae kennt sich mit Einsamkeit aus, vermutlich sogar besser als du.“ Sie verschwand in der Menge und ließ einen nachdenklichen Karl zurück.

Er wandte sich wieder Tsubasa und Sanae zu, doch die hatten ihr Gespräch wohl schon beendet, Sanae ging gerade auf die Bar zu, sie wirkte depremiert. Dann sprach Yumi sie an.

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Man habt ihr ne Ahnung wie schwierig es ist in Weihnachtsstimmung zukommen, wenn es draußen 30°C im nicht vorhandenen schatten sind?

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, ich habs extra was länger gemacht.

Was will Yumi wohl von Sanae? Begreift Tsubasa, was Sanae ihm sagen wollte? Kriegt Kalr raus was Sanae verheimlicht? Lesen und spekulieren sie weiter wenn es wieder heißt...gott bin ich krank.

Der Vergangenheit entkommt man nicht

...Er wandte sich wieder Tsubasa und Sanae zu, doch die hatten ihr Gespräch wohl schon beendet, Sanae ging gerade auf die Bar zu, sie wirkte depremiert. Dann sprach Yumi sie an...
 

„Komm mal mit.“ Es war keine Bitte, sondern ein Befehl. Sanae war überrascht, wollte Yumi ihr jetzt eine Szene machen, weil sie mit Tsubasa geredet hatte. Na das sollte sie versuchen, sie kannten sich seid Jahren, da würde irgend so ne Salsa Biene ihr nicht vorschreiben mit wem sie zu reden hatte und mit wem nicht. Sanae ging hinter Yumi her, die sich jetzt von der Menge entfernte und auf eine nahe Lichtung zu hielt. Die Geräusche vom Fest waren hier nur noch gedämpft zu hören. Sanae war kalt, sie hätte sich eine Jacke mitnehmen sollen. Schließlich war außerhalb der Zelte immer noch Dezember. °Hoffentlich macht Yumi schnell, hier holt man sich ja den Tod. °
 

Karl sah mit einiger Verwunderung das Sanae mit Yumi wegging, dass passte so gar nicht zu dem was Jessy ihm gerade erzählt hatte und wie er Sanae und Yumi kennen gelernt hatte. Unentschlossen sah er sich um, er war nicht der einzige dem das verschwinden der Beiden Frauen aufgefallen war. Auch Taro und Rhyo sahen die Beiden. Ein kurzer Blick genügte und alle drei folgten den Beiden. Auch Tsubasa hatte gesehen wie Yumi Sanae angesprochen hatte und sie jetzt wegführte. Er machte sich Sorgen, Yumi konnte sehr eifersüchtig werden, als er sah, wie Karl, Taro und Rhyo den Beiden folgte setzte er sich ebenfalls in Bewegung, irgendwas war im Busch.
 

Yumi hatte angehalten und sich gegen einen nahen Baum gelehnt, sie betrachtete Sanae mit einem kalten Lächeln. „Ich muss zugeben ich hab dich unterschätzt.“ „Inwiefern?“ Sanae war bitterkalt, sie zitterte und wollte möglichst schnell wieder ins Warme. „Du bist besser als ich gedacht hatte.“ Sanae verstand immer noch nicht und sie hatte keine große Lust auf Ratespiele. „Yumi was willst du? Mir ist kalt.“ „Dir wird gleich Wärmer Herzchen. Nur soviel ich werde Tsubasa nicht aufgeben und dir überlasse ich ihn schon mal gar nicht.“ Daher wehte der Wind? „ Ich hab kein Interesse daran dir Tsubasa wegzunehmen. Aber ich an deiner Stelle würde meine Einstellung überdenken. Tsubasa ist kein Dummkopf ihm wird früher oder später auffallen, dass er dir nicht mehr bedeutet als eine gut gefüllte Kreditkarte.“ Yumi lachte, „Meinst du? Versuch kein Spiel zu spielen mit dem du dich nicht auskennst Sanae.“ „Käme mir nie in den Sinn. Wenn ich mit jemandem zusammen bin, dann weil ich ihn liebe und nicht weil er mich dafür bezahlt.“ Das hatte gesessen, Yumis Lächeln verwandelte sich in ein Zähnefletschen, hatte sie diese Provinzschnecke doch gerade als Nutte bezeichnet?
 

„In deiner Lage würde ich nicht so große Töne spuken Nakazawa.“ Was sollte das denn schon wieder, wie konnte Tsubasa mit der Frau nur Zusammensein? Bei den Gedankensprüngen bekam man ja Kopfschmerzen. „Ich wiederhole. Schaffst du es heute noch dich präziser ausdrücken oder kann ich dann gehen?“ „Oh du wirst gehen. Dahin wo du hingehörst.“ gurrte Yumi ihr vom Baum aus entgegen. „Ich hab dir jemanden mitgebracht, einen alten Freund so zu sagen und es war hochinteressant was er zu sagen hatte. In diesem Augenblick betrat Herr Mikami die Lichtung.
 

Sie hatten einige Mühe die Frauen wieder zu finden, soweit weg von der Beleuchtung war es zu dunkel um ohne Hilfe was zu sehen, doch schließlich hörten Karl, Taro und Rhyo die Stimmen der Frauen. Sie blieben etwas Abseits, damit die Damen sie nicht bemerkten. Sie trafen auf Tsubasa, welcher den Mund öffnete um was zu sagen, aber Taro gebot ihm zu schweigen. Sie konnten das Gespräch der Frauen immer noch nicht verstehen und gingen leise näher ran. Sie hörten gerade noch Yumis letzten Satz, als Mikami hinter einem Baum hervortrat. Tsubasa hob überrascht die Augenbrauen, während Taro und Rhyo scharf die Luft einsogen.
 

Sanae hatte jedes bisschen Farbe verloren. Er war hier, er hatte sie wirklich gefunden und Yumi hatte ihm gesagt wo sie war. Aber wie? Die kannten sich nicht mal, aber die Antwort kam schneller als Sanae sie hätte sagen können, Tsubasa. Mikami hatte also mit ihm gesprochen. „ Schönen guten Abend Sanae. Na möchtest du mich nicht begrüßen?“ Sanae strafte den Rücken, sie würde sich vor diesem Dreckskerl keine Blöße geben. „Ich hab keine Veranlassung dazu.“ „Ah wie ich sehe, hast du deine Haltung immer noch nicht geändert, dass ist wirklich bedauerlich.“
 

Mikami hatte inzwischen so was wie eine Obsession Sanae gegenüber entwickelt. Ursprünglich hatte er sie nur heiraten wollen, weil es einem Mann seines Alters und Position geboten war sich bald zu vermählen und Sanae erfüllte die Grundvoraussetzungen. Außerdem wollte ihre Familie nur einen Spotpreis für ihre Hand. Er hätte nie gedacht das die Kleine es ihm so schwierig machen würde, so hatte er sie nicht eingeschätzt. Er war ein Kämpfer und sich etwas zu erkämpfen und den eigenen Vorstellungen entsprechend zu gestallten war genau was er sich inzwischen von Sanae erhoffte. Sie war sein und er würde sie zähmen.
 

„Schade für Sie, dann können sie ja wieder gehen.“ Sanae hatte versucht vorsichtig Abstand zwischen sich und Mikami zu bringen, sie wollte sich umdrehen und zu den Zelten zurück, die Bedauerlichweise außer Hör- und Sichtweite waren. Warum war sie nur mit Yumi soweit auf die Lichtung gegangen, ihr hätte doch klar sein müssen, dass da nichts gutes bei rumkommt. Sie hatte noch keinen Schritt getan, als Mikami sie grob an Oberarm fasst und zu sich herum zog. Er war ihr jetzt sehr nahe, zu nahe. Sanae wehrte sich und versuchte sich loszureißen, ein hoffnungsloses Unterfangen, welches Mikami zum Lachen brachte. „Je mehr du dich wehrst desto länger dauert es. Wir zwei fahren jetzt zum Flughafen und nehmen die nächste Maschine nach Japan Fräulein.“ „Nein! Lassen sie mich los!“ Sanae wehrte sich nach Leibeskräften, sie war stärker als Mikami gedacht hatte. Er hatte inzwischen Mühe sie festzuhalten, also holte er aus und schlug ihr mit der flachen Hand in Gesicht.
 

Karl hatte keine Ahnung was da vor sich ging, aber er konnte Typen die Frauen schlugen noch nie leiden. Lässig und ohne Eile schlenderte er auf die Lichtung raus und stellte sich Mikami gegenüber, noch bevor einer der Anderen reagieren konnte. Taro und Rhyo fingen sich am schnellsten und folgten ihm. „Ich glaub sie hat es nicht so gern, wenn man sie gegen ihren Willen anfasst.“ Karls japanisch war perfekt, Genzo hatte es ihm im Gegenzug für ein paar Deutschstunden extra beigebracht.“ °Er kann japanisch? ° Sanae wunderte sich selbst über ihre absurden Gedanken, das spielte jetzt ja nun wirklich keine Rolle. Sie war aber noch nie so froh gewesen die Jungs zu sehen wie jetzt. „ Schneider es geht sie gar nichts an, wie ich mit meiner Verlobten verfahre.“
 

Er hatte sich wohl verhört Sanae war verlobt? Mit Mikami? Tsubasa traute seinen Ohren nicht, auch er war jetzt auf die Lichtung getreten. Karl war ganz nah an Mikami herangetreten, er zeigte keinerlei Anzeichen, dass ihn die Nachricht schockierte oder überraschte. Seine Augen waren so kalt wie die Temperaturen auf der Lichtung. Sanae konnte seine Wut spüren und sie bekam eine Gänsehaut. „Lass sie sofort los.“ Er legte die Hand auf Mikamis Arm, mit dem er Sanae noch immer umklammerte und drückte nur zu. Es war nicht weiter schwierig, Mikami keuchte und ließ Sanae los, Taro und Rhyo zogen sie aus der Schusslinie.
 

„Ich dachte wir hätten uns bereits in Japan klar ausgedrückt, sie bekommen Sanae nicht.“ Rhyo hatte gesprochen. Mikami hatte sich wieder aufgerichtet er zeigte mit keiner Spur, dass Karl ihn gerade verletzt hatte. „ Man sollte meinen, dass sie Beide für die Nationalmannschaft gesperrt sind hätte ihnen verdeutlicht, was denen passiert die sich mir in Weg stellen.“ Sanae schnappte hörbar nach Luft keiner der Beiden hatte ihr was gesagt. Auch Tsubasa starrte Mikami entgeistert an. „ Ich werd wohl noch tiefgreifendere Veränderung an unserem Personal vornehmen müssen.“ Rhyo zuckte nur mit Schultern, „Tun sie sich keinen Zwang an.“ Tsubasa wollte schon protestieren, aber ein Blick von Taro brachte ihn zur Ruhe. Karl konnte nicht umhin Bewunderung für die Japaner zu empfinden, Sanae musste ihnen eine Menge bedeuten, wenn sie auf ihre Stammplätze verzichteten. Nur Sanae wirkte verzweifelt, Karl konnte sich vorstellen warum. Sie wollte nicht das man den Beiden das fussball spielen verbat. Jessy hatte recht gehabt, Sanae konnte Menschen nicht so nah sich ranlassen und einfach akzeptieren, dass wenn Freunde was für einander tun wollten, das ihre eigne Entscheidung war.
 

Mikami öffnete den Mund, aber Karl sprach vor ihm. Sie mussten das hier beenden und Sanae zu den Anderen zurück bringen. „ Sie gehen jetzt. Und zwar ohne Sanae und wenn mir je wieder zu Ohren kommt, dass sie meiner Managerin auch nur einmal zu nahe getreten sind. Dann unterhalten wir uns noch mal.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und Schritt auf Sanae zu. Er zog sein Sakko aus und legte es Sanae, die furchtbar zitterte um die nackten Schultern. Dann hob er ihr Kinn und dreht ihren Kopf so, dass er auf ihre Wangeschauen konnte. Selbst im schwachen Licht der Lichtung konnte man deutlich erkennen wie Mikami Sanae getroffen hatte. Karl strich sanft mit dem Finger über Sanaes geschwollene Wange, sie zuckte zusammen, sowohl wegen dem Schmerz als auch wegen der ungewohnten Berührung.

„Wir sollten das kühlen.“ Sie Schritten zurück Richtung Zelte. Tsubasa stellte sich vor sie ihn, „Deswegen bist du weggelaufen?“ Sanae sah ihn an, raus war raus, sie nickte. Karl führte sie an Tsubasa vorbei, sie konnten sich später um sein gekränktes Ego kümmern.
 

Von den Anderen Gästen hatte niemand ihre Abwesenheit bemerkt, Karl brachte Sanae zum Küchenzelt, während Rhyo und Taro zurück blieben um Tsubasa aufzuklären und um eventuell in Erfahrung zu bringen was Yumi damit zu tun hatte. Karl sorgte dafür das Sanae sich auf einen Stuhl setzte. Während er Eiswürfel auf eine Stoffserviette legte, diese zusammenfaltete und Sanae vorsichtige auf die Wange legte. Erneut zuckte sie zusammen. „ Halt das gut fest.“ Als nächstes sah er sich Sanaes Oberarm an, man konnte deutlich die Fingerabdrücke auf ihrer sonst makellosen Haut sehen, in Karl rumorte es. Yoschiko und Juan betraten gerade das Zelt, Taro hatte ihnen erzählt was passiert war. „Sanae alles in Ordnung?“ Yoschiko sah besorgt zu ihrer Freundin, die seltsam abwesend aussah.
 

„Ja mir geht’s gut.“ Das war gelogen. Sanae hatte vielleicht körperlich kaum Schaden genommen, aber psychisch war sie angeschlagen. Yoschiko setzte sich neben sie und strich ihr beruhigend über den Rücken, wenn sie wenigstens weinen würde, aber Sanae hatte keine Tränen mehr. Sie fühlte sich nur noch müde. Die Begegnung mit Mikami hatte ihr deutlich gezeigt, dass ihre Familie sie nie würde gehen lassen. Karl musterte Sanae, „Das war dein Verlobter?“ Der Rest der Mannschaft hatte sich inzwischen versammelt, alle Anderen wurden gerade von Rhyo aufgeklärt, sie wollten später nach Sanae sehen. Tsubasa war verschwunden. „Nur wenn’s nach ihm und meiner Familie geht.“ Sanae sah Karl direkt in Augen, er hatte sie gerade gerettet. Er verdiente es die Geschichte zu hören und wem er sich da angelegt hatte. Also erzählte Sanae die Geschichte, die sie am selben Morgen schon mal erzählt hatte noch mal. Die Jungs waren mehr als nur schockiert, die meisten von ihnen kannten Zwangsehen nur aus den Geschichtsbüchern oder den Nachrichten. Keiner hätte sich je träumen lassen mal in so was verwickelt zu werden. Einer nach dem anderen ging zu Sanae und nahm sie in den Arm, ihre Stimme hatte zum Schluss flehend geklungen. Keiner im Zelt würde zulassen, dass man sie von hier wegbrachte und sie zu etwas zwang was sie nicht wollte.
 

Karl brachte Sanae nach Hause, auch die Anderen blieben nicht mehr allzu lange und machten sich bald nach den Beiden auf den Rückweg. Tsubasa war bereits mit Yumi ins Hotel zurück gekehrt, sie hatte ihm versichert, dass sie keine Ahnung hatte, was geschehen würde. Sie wollte Sanae nur helfen. Ihre Aussage klang plausibel, doch Tsubasa zweifelte. Er wusste selbst nicht wieso, aber er war sich sicher, dass seine Freundin ihm nicht die Wahrheit sagte. Dazu kam noch, dass Sanae ihm nicht aus dem Kopf ging. Wie viel hatte sie durchmachen müssen? und wieso hatte sie ihm nichts gesagt, er hätte ihr doch geholfen. Die Erkenntnis, das Sanae ihm wirklich nicht mehr vertraute tat weh. Er erinnerte sich, wie sie sich von Schneider hatte wegführen lassen.
 

Schneider Tsubasas Gesicht verdüsterte sich, er hatte mir ihr getanzt, sie war seine Managerin, sie arbeitete also für die Mannschaft der AASS Frankreich. Na wenigstens wusste er jetzt wo sie war, auch wenn das kein echter Trost war. Allein die Vorstellung, dass Sanae allein mit den ganzen berühmten Fußballspielern war, von denen mehr als einer sich einen Ruf als Weiberheld gemacht hatte, machte Tsubasa krank. Eigentlich hatte er keinen Grund sich zu beschweren, er kannte die Jungs alle und wusste sie waren anständig und würden Sanae nie zu etwas zwingen. Trotzdem die Vorstellung das Sanae sich vielleicht in einen von ihnen verlieben würde, möglicherweise in Schneider, ließ seine Eingeweide Tango Tanzen. °Ich beende was nie war. ° Das waren ihre letzten Worte zu ihm gewesen, was meinte sie denn? Dass sie nie wirklich zusammen waren oder dass ihre Liebe nicht echt war? Wenn ja irrte Sanae sich, Tsubasa war sich sicher, dass sie einander geliebt hatten und ihre Beziehung war echt gewesen. Sanae war einfach nur verwirrt, wer konnte es verdenken, nachdem Mikami und ihre Familie so mit ihr umgesprungen waren.
 

Am nächsten Morgen flogen Tsubasa und Yumi nach Hause. Beide redeten nicht viel und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Tsubasa versuchte nicht an Sanae zu denken, denn jedes Mal wenn er sie sich vorstellte, trug die wieder diese Kleid und er fühlte plötzlich eine starke Sehnsucht nach ihr. Yumi dagegen ärgerte sich, das Schneidere und Konsorten ihr doch glatt einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten. Wenn Tsubasa nicht bald zur Besinnung kam, würde sie sich was anderes einfallen lassen müssen.
 

Sanae hatte trotz der Vorkommnisse gut geschlafen, jetzt stand sie im Jogging Dress auf ihrem und Yoschikos kleinem Balkon und blickte auf die Winterlandschaft. Sie wäre gerne was gelaufen, traute sich aber nicht, sie hatte immerhin noch einen Stalker da draußen rumlaufen. Leise klopfte es an der Tür. Nanu wer kam den so früh. Vor der Tür stand Karl ebenfalls im Jogginganzug. „Lust zu laufen?“ Sanae nickte und sie machten sich auf den Weg.
 

Karl und Sanae joggten von da an jeden Morgen gemeinsam. Meist schwiegen sie, doch stellenweise entstanden sogar richtige Gespräche, die nicht im Streit endeten. „Wo hast du eigentlich japanisch gelernt?“ „Genzo, im Gegenzug hab ich ihn mit der deutschen Sprache weiter geholfen.“ „Komisch Genzo konnte doch Deutsch.“ „Ja sprechen, aber wir waren noch Schüler und glaub mir seine schriftliche Leistung war unter aller Sau. Der Trainer drohte ihm, dass er nicht mit zur Meisterschaft dürfte, wenn er nicht besser wurde. Und da hat er mich gefragt, da ich ohnehin gerne was Neues ausprobiere hab ich mich mit ihm geeinigt, dass ich sein Deutsch aufpoliere wenn er mir Japanisch beibringt.“ „Ach so.“ „Wie viele Sprachen sprichst du außer Französisch, Englisch und japanisch.“ „Italienisch, Spanisch, Russisch, Deutsch, Portugiesisch.“ „Ok sag mir die Sprachen die du nicht beherrscht.“ Sanae musste Lachen, Karl mochte es wenn sie ihn anlachte. Es machte viel mehr Spaß als streiten.
 

Karl stritt sich natürlich trotzdem mit Sanae, er hatte einfach viel zu viel Vergnügen daran sie auf die Palme zu bringen. Sanae im Gegenzug wollte seine Sticheleinen gar nicht ignorieren. Es war harmloses Gezänk und niemand achtet besonders auf die Beiden. Außerdem standen ohnehin die Weihnachtsferien vor der Tür, die meisten von ihnen würden nach Hause fahren. Da Yoschikos Eltern Urlaub auf Hawaii machten, würde sie Weihnachten bei Juans Familie feiern. Die waren alle mächtig gespannt auf die Frau, die Juan im Griff hatte. Jessy, Minako und Pierre blieben in Paris und feierten ebenfalls gemeinsam. Stefan flog nach Schweden, er hatte noch einen ziemlich hässlichen Streit mit Jessy, da er wollte das sie ihn begleitete, sie sich aber weigerte. Seid der Hochzeit war das Verhältnis der Beiden mächtig abgekühlt.
 

Kaltz würde nach Deutschland gehen und er redete permanent auf Karl ein mitzukommen. „Ich will nicht.“ „Das ist immer noch deine Familie.“ „Wahnsinns Familie.“ „Und was ist mit Marie? Sie freut sich so darauf dich wieder zu sehen.“ Das war ein totschlag Argument, damit hatte er Karl bisher immer gekriegt. Er liebte seine kleine Schwester abgöttisch und wenn er könnte, hätte er längst das Sorgerecht beantragt. Aber das wollte Karl seiner Mutter nicht antun. Das Problem hatte Karl mit seinem Vater. Karl biss sich auf die Lippe und schaute Kaltz an. Der rechnete nicht damit dass Karl noch ein Ass im Ärmel hatte. „Und was ist mit Sanae?“ „Hö?“ „Weißt du was sie an Weihnachten macht?“ Kaltz verstummte er hatte gar nicht daran gedacht, das Sanae ja gar nicht nach Hause fliegen konnte. Er wollte nicht das die Kleine Weihnachten alleine in der Schule war. Zu einem war das zu gefährlich zum anderen sollte kein Mensch während dieser Zeit allein sein.
 

Just in diesem Augenblick betrat Sanae den Raum mit einem Stapel frischer Handtücher. „Hey wollt ihr mir mal was abnehmen?“ „Wieso werd ich dafür bezahlt?“ „Mensch Schneider stell dich nicht immer an wie ein Wickelkind.“ „Tu ich nicht, aber bin ich hier das Wäscheäffchen oder du?“ Er hatte den Satz noch nicht beendet, da war er schon auf der Flucht. Das war auch gut, denn Sanae war prompt hinter ihm her, diesmal würde sie ihm eine Kopfnuss verpassen.“ Kaltz schaute den Beiden Streithähnen hinterher, die würden sich nie ändern. Sie konnten nicht mit aber erstrecht nicht ohne einander. Er schüttelte den Kopf und ging Richtung Wohnheim. Sanae hatte Karl fast eingeholt, als sie stolperte. Sie wäre glatt die Treppe runter gefallen, wenn Karl sich nicht rumgedreht und sie aufgefangen hätte. Dummerweise hatte Sanae soviel Schwung drauf, dass Beide zu Boden gingen.
 

Sie lag auf Karl und konnte durch den Pulli den er trug seinen durchtrainierten Oberkörper spüren, prompt wurde sie wieder rot, denn das was sie spürte fühlt sich gut an. Karl ging es nicht besser, dadurch das Sanae mit ihrem Gewicht auf ihm lag konnte er besonders ihr weiblichen Rundungen spüren. Beim Sturz waren seine Hände von Sanaes Rücken auf ihrem Hintern gelandet, er war fest und fühlte sich gut in seiner Handfläche an. Er spürte, wie ihm das Blut aus dem Kopf in die Lendengegend schoss und ihm wurde schrecklich heiß. Gott hoffentlich hatte sie das nicht mitgekriegt.
 

Als sie sich endlich von einander lösten und aufgestanden waren, wollte Sanae zurück an ihre Arbeit. Sie hatte bereits wieder vergessen warum sie Karl nachgerannt war. Sanae hatte sich gerade rumgedreht, da viel ihr ein kleines Mädchen am Eingang des Sportplatzes auf, sie wirkte schüchtern. Bevor Sanae Schneider fragen konnte, ob er das Mädchen kannte, war er auch schon an ihr vorbei auf die Kleine zugelaufen. „Marie! was machst du hier?“ Überglücklich schloss der große Bruder seine kleine Schwester in die Arme und wirbelte sie in der Gegend rum. Die Kleine die vor einer Minute noch verschreckt gewirkt hatte lachte auf.
 

Das war also Marie Schneider, die Kleine Schwester von Karl Heinz. Sanae trat näher, hielt sich aber zurück, sie wollte die Familienvereinigung nicht stören. Sie hätte doch nie gedacht das Karl sich so freuen konnte. Nachdem Karl die Kleine abgesetzt hatte, schaute Marie zu Sanae, die ihr zunickte. Karl nahm Marie bei der Hand und brachte sie zu Sanae. „Marie, das ist Sanae.“ Sanae bückte sich etwas und sagte, „Freut mich dich kennen zu lernen.“ „Du kannst ja Deutsch.“ Sanae lächelte. „Ja kann ich, darf ich fragen wie du her gekommen bist?“ „Mit dem Zug.“ Sanae war baff, genau wie Karl. Sie sah ihn an war es in Deutschland üblich 8 jährige in einen Zug irgendwohin zu setzen? Aber Karl wirkte genauso ratlos. „Marie? Bist ganz allein hergekommen?“ Marie wurde plötzlich kleinlaut, dann weinte sie. „Ich hab’s nicht ausgehalten, sie streiten nur und ich wollte doch so gerne schöne Weihnachten, mehr hab ich mir doch gar nicht gewünscht.“ Das war’s also Marie war weggelaufen. Sanae betrachtet die Kleine voll Mitleid. Karl dagegen fühlte sich unwohl er wollte nicht, das Sanae allzu viel von seiner Familie erfuhr und wenn Marie hier war würde Sanae Fragen stellen. Fragen die er wohl würde beantworten müssen, so wie er Sanae inzwischen kannte.
 

Sanae hatte sich vor Marie gekniet und diese in den Arm genommen, leise redete sie dem Mädchen zu, dann nahm sie Marie an der Hand und ging mit ihr ins Clubhaus um einen Kakao zu trinken. Karl gab ihr ein Zeichen, dass sie vorgehen sollte, er würde jetzt seine Eltern anrufen um ihnen zu sagen das Marie bei ihm war. Er war sich sicher, dass zumindest seine Mutter inzwischen wohl krank vor Sorge war. Aber die Situation war in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich, normalerweise ließ Marie sich nicht von Fremden anfassen und schon gar nicht von Frauen, die mit Karl bekannt waren. Warum hatte sie sich von Sanae trösten lassen?
 

Das Gespräch hatte länger gedauert als er erwartet hatte. Seine Mutter war heilfroh, dass Marie in Sicherheit war. Sie hatten sich geeinigt, dass Karl nicht nach Hause kommen würde und Marie Weihnachten bei ihm in Frankreich verbrachte. Er betrat das Clubhaus und fand Sanae und Marie tratschend im Gemeinschaftsraum, Beide eine Tasse Kakao vor sich. Marie erzählte Sanae gerade begeistert von Sternschnuppe, ihrem Pferd. Karl beobachtete die Beiden eine Weile von der Tür aus. Es war wirklich ungewöhnlich dass Marie sich Sanae so öffnete, sonst reagierte sie eifersüchtig auf Karls weibliche Bekannte.
 

Karl räusperte sich, um die Aufmerksamkeit der Zwei zu kriegen und es klappte. „Bruderherz, da bist du ja.“ Marie war aufgesprungen und zu ihm hingerannt. „Muss ich jetzt wieder nach Hause?“ Man konnte deutlich sehen, dass Marie nichts ferner lag als zurück zu fahren. „Nein musst du nicht. Ich hab mit Mum gesprochen, wenn du magst kannst du Weihnachten hier verbringen.“ Er hatte noch nicht ausgesprochen, da hatte Marie schon ihren Freudentanz angefangen. Sie kreischte und sprang im Kreis herum. Sanae musste über die Vorstellung Lachen. Wer hätte gedacht das Karl Heinz Schneider so ein liebevoller Bruder war. Aber ein bisschen wehmütig wurde sie auch, Maries Verhalten erinnerte sie stark an ihren kleinen Bruder, dass einzige an ihrer Familie was sie wirklich vermisste. Was er jetzt wohl gerade machte?
 

Marie bemerkte dass sich Sanae Gesicht verdunkelt hatte. „Alles in Ordnung Sanae, bist du böse weil ich hier bin?“ Aus ihren Gedanken aufgeschreckt lächelte Sanae Marie entschuldigend an, „Nein natürlich bin ich nicht böse weil du hier bist, ich hab mich nur grad an jemanden erinnert.“ „An wen?“ Das unangenehme bei Kindern war, das sie zu jung für Taktgefühl waren und nicht nur unverblümt die Wahrheit sprachen, sondern zuweilen auch sehr unangenehme Fragen stellen konnten. Karl merkte das Sanae sich nicht wohl fühlte und ging dazwischen, „Marie du sollst die Leute nicht immer löchern.“ „Ach ist schon gut lass sie nur.“ Sanae sah Marie an, „Wenn du es wissen möchtest ich hab grad an meinen kleinen Bruder gedacht.“ „Du hast einen Bruder? Kommt der auch?“ Sanaes Lächeln war jetzt traurig. „Nein, weißt du er lebt in Japan und wir haben uns schon eine Weile nicht mehr gesehen und werden uns wohl auch so schnell nicht wieder sehen.“ Marie wollte gerade die berühmte warum Frage stellen, doch Karl hielt ihr den Mund zu. Er sah Sanae an, das sie die Vorstellung von ihrem Bruder getrennt zu leben schmerzte und hier hatten sie mal was gemeinsam. Karl war auch nicht begeistert so weit weg von seiner kleinen Schwester zu sein. „Genug gefragt Nervensäge, wie wär’s wenn wir deine Sachen jetzt mal nach Hause schaffen?“ Marie nickte begeistert.
 

Im Wohnheim mutierte Marie bald zum Maskottchen, vor allem die Frauen waren von Karls kleiner Schwester angetan. In den nächsten Tagen verdrückte Marie mehr Plätzchenteig als sonst jemand. Zuweilen waren die Männer eifersüchtig und nicht nur weil sie selbst nicht genug vom Teig abbekamen.
 

Heiligabend rückte näher und die meisten machten sich auf den Weg zu ihren eigenen Familien. Zwei Tage vorher waren nur noch Karl, Sanae, Marie, Stefan und Jessy da. Sanae und Marie waren in die Stadt gefahren, weil Marie noch ein Weihnachtsgeschenk für Karl brauchte. Jessy kümmerte sich derweil um die Aktualisierung der Akten von den Jungs. Das war eigentlich Sanaes Aufgaben, aber sie hatte sich angeboten es heute zu erledigen. Außerdem kam sie so aus dem Wohnheim, wo Stefan ihr garantiert wieder auf die Nerven gehen würde. Eigentlich hätte sie schon bei Minako sein sollen, aber auf Liebesgeturtel hatte sie noch weniger Lust, sie würde am heiligen Morgen heimkommen.
 

Gestern Abend war das Adventskonzert der AASS gewesen. Das Publikum war begeistert gewesen, vor allem als Sanae und Jessy das Ave Maria gesungen hatten, konnten die Menschen sich vor Begeisterung nicht halten. Sie hatten 15 Minuten applaudiert. Sanae hatte sie hinterher gefragt, ob ihr aufgefallen sei, wie hingerissen Stefan war. Jessy hatte gelacht, er würde in ihr nie mehr sehen als die Chaotin mit der früher immer Streiche ausgeheckt hatte.
 

Sie hatte gerade den Ordner für Carlos wieder in den Schrank gestellt und griff nun nach dem von Kaltz, der dummerweise auf dem obersten Regal stand. Sie hätte sich auch einen Stuhl holen können war dafür aber viel zu faul.
 

Stefan war zum Clubhaus rüber gegangen, er wusste dass Jessy heute die Akten sortierte. Sie hatte seid der Hochzeit kaum drei Worte mit ihm gewechselt. was ihn störte. Sie hatte früher doch nicht so einen Terz gemacht? Nur weil er nicht wollte dass sie mit Matsuyama flirtete? Sie hatte selber gesagt, dass sie gar nichts von ihm wollte. Warum also regte sie sich auf? Er stand in der Tür zum Büro und guckte Jessy zu wie sich abmühte an einen Ordner im obersten Regal zu kommen. Sie war wohl wieder zu faul um sich einen Stuhl zu holen. Stefan musste Lächeln, dass hatte sie früher auch schon immer gemacht. warum einfach, wenn’s auch schwer ging, das war Jessys Wesen.
 

Sie war halt chaotisch, aber so mochte er sie. Stefan beobachtete Jessy, die ihn noch nicht bemerkt hatte. Sie reckte sich so sehr, dass ihr Oberteil weit nach oben gerutscht war und Stefan einen guten Ausblick auf ihre Bauchmuskulatur und den Brustansatz hatte. Durch das Tanzen und die Leichtathletik war sie einfach super in Form. Auch ihr Hinterteil war nicht zu verachten. Stefan genoss die Einblicke die Jessy im grade gewährte noch eine Minute, bevor er sich in Bewegung setzte. Hinter ihr blieb er stehen, griff den Ordner von Kaltz und schob ihn in Jessys ausgestreckte Hände. „ Meinst du nicht mit Stuhl wäre das einfacher gewesen?“ Jessy war erstarrt als sie Stefan so nah bei sich spürte. Als er nach dem Ordner griff, hatten sich ihre Körper für einen winzigen Moment berührt. Schnell drehte sie sich um er war viel zu nah.
 

„Möglich.“ Mehr brachte sie nicht raus, sie schob sich an Stefan vorbei und stellte sich hinter den Schreibtisch. So viel Abstand wie nur möglich. Stefan folgte ihr, sie würden jetzt klären, was auch immer es zu klären gab. Er hasste es sich mit Jessy zu streiten und wollte sich mit ihr vertragen bevor er heute Abend nach Hause flog. „Ok was hab ich angestellt?“ „Was meinst du?“ Gott die Frau war ja so stur. „ Du sprichst nicht mit mir.“ „Wir sprechen doch gerade.“ „Das mein ich nicht, du redest kaum mit mir und wenn, dann nur das nötigste, also was hab ich verbrochen?“ „Stefan lass gut sein.“ „ Bist du immer noch wegen Matsuyama sauer. Mensch Jessy der Typ ist ein Schwachkopf, mit so jemanden willst du dich noch nicht allen ernstes abgeben.“ „Danke ich weiß wer und was er ist.“ „Dann versteh ich dein Problem nicht.“ „Ich hab keins.“ Sie klang jetzt trotzig, aber Stefan kannte Jessy viel zu lange um sich davon beeindrucken zu lassen. „Oh doch und ich geh hier nicht eher weg bis ich weiß was für eins.“ „Schön.“ Jessy wollte gehen, aber Stefan hatte sich in die Tür gestellt.
 

„Lass mich vorbei.“ „Nein!“ „Verdammt hör auf mich wie ein Kind zu behandeln.“ Stefan wusste nicht was ihn getroffen hatte, „Na dann hör auf dich wie eins aufzuführen.“ „ Dann lass du mich endlich in Ruhe.“ „Was mach ich denn?“ „Du bist ständig da.“ Stefan wurde es mulmig, wollte Jessy nicht mehr mit befreundet sein? die Vorstellung gefiel aber gar nicht. „ Was meinst du damit?“ „Na du bist dauernd in meiner Nähe, dass ist nicht zum aushalten.“

°Jedenfalls nicht, wenn du nichts von mir willst.° „Aber wir sind doch immer zusammen, schon früher.“ „Das ist es ja. Stefan es ist aber nicht mehr früher. Wir sind keine Kinder mehr. Ich bin kein Kind mehr.“ Stefan war immer noch verwirrt, er verstand nicht was das Eine mit dem Anderen zu tun hatte. „ Ja das weiß ich doch“ „Ach, das weißt du?“ Jessy war wütend, man sah es an der Art wie ihre Augen blitzen. Wenn sie wütend war, dann fand Stefan sie unglaublich sexy. Jessy atmete tief durch um sich zu beruhigen, es brachte nichts ihn anzuschreien, „Erstmal sind wir nie dauernd zusammen gewesen, du bist weggegangen um in Deutschland zu spielen und ich hab mir ein eigenes Leben aufgebaut. Eins in dem Fussball nicht die erste Geige spielt. Die Zeiten haben sich geändert.“ „Und was hat das damit zu tun, das du nicht mehr mit mir redest?“
 

Er fürchtete die Antwort. Das sie ihm sagen würde, dass sie ihn nicht in ihrem Leben wollte. „Ganz einfach, du glaubst immer noch du müsstest mich beschützen. Ich bin schon ein großes Mädchen Stefan, ich werd mit meinen Problemen auch allein fertig.“ „Wegen Matsuyama? Entschuldige mal, aber der Typ hätte sonst was mit dir machen können, wenn du mit ihm mitgegangen wärst.“ „Und wer sagt dir das ich mitgegangen wäre? Hast du dir vielleicht auch mal eine Minute überlegt, dass ich wusste was ich tue?“ Stefan war matt, so kannte er Jessy nicht. „ Aber es ist nicht nur Matsuyama, jedes Mal wenn wir unterwegs sind und du bist dabei spielst du den Beschützer. Ist dir aufgefallen, das du mir seid wir hier sind so ziemlich jedes Potentielle und sogar ein paar echte Dates kaputt gemacht hast?“ „Dates? Die Flachpfeifen nennst du Dates? Ich bitte dich.“ „Siechste du willst es nicht verstehen, lass es mich doch einfach herausfinden Ok? es kann ja nicht jeder so perfekt sein wie du. Auf die Gefahr hin dich zu schockieren, aber ich bin bestimmt keine Unschuld vom Lande.“
 

Jessy hatte sich wieder in Rage geredet. Stefan wollte sie nicht verstehen, er sah nach wie vor das Kind und nicht die Frau in ihr. Sie wollte an ihm vorbei, was sie jetzt brauchte war frische Luft. Aber er hielt sie fest, während der letzten Minute war Stefans Gesicht blass geworden. Entgegen Jessys Annahme wusste er sehr wohl das Jessy eine Frau geworden war und zwar eine sehr attraktive. Deshalb hielt er sich so oft in ihrer Nähe auf nicht nur weil er sie beschützen wollte, sondern viel mehr weil er sie nicht teilen wollte.
 

„Ich weiß dass du kein Kind bist.“ Seine Stimme war leise und er sah sie nicht an, wenn er jetzt nichts tat verlor er Jessy vielleicht für immer. „ Und ich bin nicht perfekt. Ich will nur nicht das du mit Männern weg gehst.“ Jessy starrte ihn entgeistert an, bevor sie ihm ironisch mitteilen konnte, das sie ja in ein Kloster eintreten könnte, wenn es ihn beruhige sprach Stefan weiter. Er sah ihr jetzt in die Augen, mit den Fingerspitzen streichelte er ihre Wange. „ Ich teil nämlich nicht gerne und ich will dich nur für mich.“ Hatte sie sich verhört, war das eine Liebeserklärung gewesen, von Stefan? Ihrem Stefan? Wenn das ein Witz war dann kein guter. Er hatte sie jetzt losgelassen, Jessy machte keine Anstalten mehr wegzulaufen, sondern sah Stefan immer noch benommen an. „Aber du flirtest dauernd mit irgendwelchen Weibern rum.“ Sie wollte nicht glauben, das der Satz den sie am liebsten von ihm hören wollte tatsächlich gefallen war. „Ja aber nur weil ich gehofft hatte du würdest eifersüchtig. Ich war mir einfach nicht sicher.“ „ Fragen wäre ne Option gewesen, dann hätten wir uns das ganze Theater schenken können.“ Sie lächelte und hatte Tränen in den Augen. Warum nur musste dieser Kerl es immer so kompliziert machen? Stefan war ganz nah an sie heran getreten, er legte eine Hand auf ihre Hüfte mit der Anderen griff er ihren Nacken und zog sie zu sich heran.
 

Sanft legte er seine Lippen auf ihre, statt ihn Fortzustoßen erwiderte Jessy den Kuss. Kurz darauf stupste er mit dem Zunge gegen ihre Lippen und sie öffnete sie eine Spalt. Ihr Kuss wurde mit jeder Sekunde intensiver, erst als sie Beiden keine Luft mehr bekamen lösten sie sich voneinander. Stefan grinste Jessy an, welche das Grinsen erwiderte. „Ich Liebe dich.“ „ich Liebe dich auch.“

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Weihnachtn das fest der Liebe, ich weiß ich bin gestört ;P

Wie versprochen der gastauftritt von Marie schneider nur für das sanae (Ähm Frohe weihnachten?)

und noch ein glückliches Pärrchen ist das nicht schön? Und dem schneiderle is ganz schön heiß geworden, aber dem wird noch vile heißer werden *Muhaha*

Ob Tsubasa wohl doch noch zu ungeahtne einsichten kommt?

Dafür müsst ihr weiterlesen (ich weiß es *ätsch*)
 

lg

Kautz

Besinnliche Weihnachten

...Stefan grinste Jessy an, welche das Grinsen erwiderte. „Ich Liebe dich.“ „ich Liebe dich auch.“...
 

Der Tag des heiligen Abends brach frisch und klar an. Sanae streckte sich in ihrem Bett, sie hatte das Appartement jetzt für sich allein. Verschlafen tapste sei barfuss in die Küche, um Kaffee zu machen. Sie hatte die Wohnung zusammen mit Yoschiko geschmückt, sie hatten sogar einen Weihnachtsbaum. Hätte Sanae allein gelebt, dann würde man die bevorstehenden Festtage bestimmt nicht an der Wohnung erkennen. Eigentlich hatte sie lernen wollen. Sanae hatte schon mehrere Weihnachten alleine verbracht, es lag nicht daran, dass sie das Fest nicht mochte, sondern eher daran das ihre Familie sie nicht unbedingt dabei haben wollte. Bevor ihr Bruder zur Welt kam waren ihre Eltern oft über die Ferien verreist und hatten Sanae allein oder in der Obhut eines Babysitters gelassen. Erst nach Saschas Geburt hatte die Familie zusammen Weihnachten gefeiert.
 

Aber Karl oder vielmehr Marie hatte solange auf Sanae eingeredet bis sie zugestimmt hatte, dass Fest mit den Beiden zu verbringen. Sie würden sich um 11 Uhr treffen und in den Park gehen, auf dem zugefrorenem See konnte man prima Schlittschuh laufen. Sanae hatte ein wenig Angst davor, sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nie auf Schlittschuhen gestanden. Danach würden sie sich bei Karl versammeln, sie hatten sich geeinigt das Sanae kochen würde, weil Karl nämlich absolut unbegabt in Sachen Küche war. Am Abend gab es die Bescherung. Marie würde dann Morgen Abend von ihren Eltern hier abgeholt werden.
 

Um 11 Uhr standen Karl und Marie auf der Matte. Im Park war viel los, alle Familien waren unterwegs. Da waren Eltern mit Kindern und Großeltern, die spazierten, rodelten oder Schneemänner bauten. Sanae beobachtete das Treiben und wünschte sich wieder einmal sie können so was auch haben. Als sie am See ankamen, war es bereits gut gefüllt. Man hatte mitten auf dem See eine Musikanlage aufgebaut. Der DJ hatte einen rundum Blick. Am Rand waren Lichtanlagen aufgestellt, abends sollte Disco sein. Es gab auch eine Bar mit zwei Tresen, der Eine war auf dem Eis, der Andere für die Fußgänger auf festem Boden. Das Angebot an heißen Speisen und Getränken kam den Vergnügungssüchtigen wie gerufen.
 

Nachdem sich die Drei Schlittschuhe geliehen hatten, ging’s los. Sanae war ziemlich unsicher, Karl nahm sie an der Hand. Er grinste sie erneut auf diese unverschähmte und zugleich verführerische Weise an. Er wusste genau sie würde vor Marie keinen Streit anzetteln. „Komm es ist ganz leicht.“ Und ehe Sanae protestieren konnte hatte er sie bereits ein gutes Stück auf den See gezogen. Panisch klammerte Sanae sich an Karls Arm, der daraufhin Lachen musste. „Was ist hast du Angst?“ „Falls es dir nicht aufgefallen ist, hab ich so was noch nie gemacht. Man ist das glatt.“ „Na deswegen nennt man es Eis und man lernt in dem man fährt.“ Mit diesen Worten gab er ihr erneut einen Schubs. Sanae stolperte mehr über das Eis als sie lief, Marie und Karl hatten da weniger Schwierigkeiten.
 

°Na warte Freundchen, das hast du doch mit Absicht gemacht. ° Sanae versuchte sich auf ihre Beine zu konzentrieren. Ja so klappte es, zumindest viel sie nicht hin. Karl musste zugeben, dass Sanae für eine Anfängerin gar nicht schlecht war, sie lief zwar langsam aber dafür einigermaßen sicher, zumindest war sie noch nicht gefallen. Wurde also Zeit den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Marie drehte in der Zwischenzeit ihre Pirouetten. Karl drehte im Lauf und fuhr Sanae entgegen. „Und war das jetzt so schwer.“ Sanae kniff die Augen zusammen. „Das hast du mit Absicht gemacht.“ „Ja klar.“ Sanae vergaß in diesem Moment, dass sie eigentlich eine Anfängerin war und schoss Karl, der sich aus dem Staub machte, hinterher.
 

Karl war beeindruckt wie schnell sie aufgeholt hatte, was man so alles konnte wenn man nicht drüber nachdachte. Sanae war jetzt gleich auf. „ Na warte.“ es klang nicht wirklich aggressiv, doch Karl wusste, dass ihm eine Kopfnuss drohte. „Hey ich dachte du bist Anfängerin?“ Sanae war verwirrt. Erst jetzt realisierte sie, wie schnell sie auf dem glatten Eis mit dünnen Kufen unterwegs war und vor allem das sie keine Ahnung hatte wie sie bremsen sollte. Prompt geriet sie ins schlingern, Karl schlang den Arm um Sanaes Hüften, als sie viel. Er hatte den Schwung wieder vollkommen unterschätzt und stürzte gleich mit aufs Eis. Allerdings wurde sein Aufprall gemildert, da er genau auf Sanae, respektive zwischen ihren Beinen landete. Und als sei das nicht genug, berührten sich im Sturz ihre Lippen. ° Das ist doch nicht normal. ° Schoss es Beiden durch den Kopf, verdutzt schauten sie einander in die Augen. Schon wieder konnte Karl nur zu gut Sanaes Weiblichkeit an seinem Körper spüren und ihr ging es umgekehrt nicht besser.
 

„Was macht ihr zwei denn da?“ Marie war herübergekommen und schaute nun auf die Beiden runter, die Position in der sie sich befanden war mehr als nur anstößig. Wie Karl halb auf Sanae drauf lag, den Arm um ihre Hüften gelegt. Sie ernteten auch bereits Pfiffe einiger Jungendlichen und dumme Sprüche wie, „Nehmt euch ein Zimmer“ Oder, „He Süße, wenn der Blondschopf mit dir fertig ist, darf ich dann auch mal?“ Sanae lief rot an. In der winterlichen Kälte sah ihr Gesicht jetzt aus wie eine Christbaumkugel. Karl hievte sich von Sanae runter und hielt ihr die Hand hin. Beim ergreifen seiner Hand wäre Sanae fast wieder gefallen, doch diesmal fing Karl sie wirklich. Er sah auf sie hinunter und grinste. „Also am Bremsen müssen wir noch arbeiten. So wird das nichts mit Olympia.“ Sanae schaute ihn an und fing an zu lachen. Sie wusste nicht wieso, aber die Situation war ihr so peinlich, dass man eigentlich nur darüber Lachen konnte. Karls Grinsen wurde noch breiter.
 

Marie schaute verständnislos zwischen den Beiden her, was war den bitte am hinfliegen so komisch? „ Geht’s weiter?“ Karl und Sanae nahmen Marie zwischen sich und zu dritt liefen sie einige Runden. Da Sanaes Hose, bei den unfreiwilligen Minuten auf dem Eis, nass geworden war fror sie bald und Marie bekam Hunger. Als steuerten die Drei auf die Bar zu, wo sie sich an einem der Tische, die auf dem Eis standen, niederließen. Karl holte Glühwein für sich und Sanae und einen Kakao für Marie, die natürlich viel lieber Glühwein getrunken hätte.
 

„Alkohol ist nichts für Kinder. Der macht dumm.“ Marie schaute ihren Bruder schmollend an. „Dir glaub ich das, aber Sanae ist ja schlau und trinkt auch.“ Marie grinste ihren Bruder an. Sie hatte das gleiche schelmische Grinsen drauf wie er. Nur sah es an ihr irgendwie niedlich aus und Sanae musste Lachen. „Marie du bist gold wert.“ „Natürlich.“ lachte das Mädchen und warf sich in Brust, was sie einen Zentimeter größer machte und Sanae noch mehr zum Lachen brachte. Karl zog eine Schnute und Sanae kippte fast vom Stuhl, ihr liefen inzwischen Tränen das Gesicht runter. „Jaja verschwört ihr euch nur.“ Aber er musste dabei selber Grinsen. Zu ihren Getränken hatte sich jeder noch einen Crêpe geholt. Aufgewärmt und gestärkt liefen sie noch ein paar Runden. Karl hielt sich immer an Sanaes Seite auf, nicht weil sie noch mal gefallen wäre, sondern weil die Typen die sie eben dumm angemacht hatten immer noch da waren und Sanae anschmachteten.
 

Um 16 Uhr beschlossen sie sich auf den Heimweg zu machen, da Sanae auch noch kochen musste. Es dämmerte bereits und im Park gingen die Lichter an, als die Drei am Wohnheim ankamen. Sanae machte sich ans kochen, nachdem Karl ihr gezeigt hatte wo alles war. Eigentlich wollte er ja zusehen, aber Sanae hatte ihn Regeros aus der Küche verbannt und einer Frau mit Nudelholz widersprach nicht einmal der deutsche Fußballkaiser. Also setzte er sich ins Wohnzimmer und schaute zusammen mit Marie ´´das Wunder von Manhattan´´. Um halb Sieben war das Essen fertig.
 

Marie klatschte vor Freude in die Hände, als sie den Festlich gedeckten Tisch sah. Selbst Karl war beeindruckt, aber er war begeistern als sie fertig mit essen waren. Er wusste gar nicht das Sanae so eine gute Köchin war. “Alles klar du bist angagiert.“ „Wofür?“ „Na zum kochen, glaubst du ich krieg jetzt noch mal runter was Kaltz da immer zusammenschustert?“ Sanae lächelte, das war das erste mal, dass Karl ihr ein echtes Kompliment gemacht hatte. Ihm schien das inzwischen auch aufgefallen und die Zimmerdecke war auf einmal furchtbar Interessant, worüber Sanae Grinsen musste.
 

„Geschenke!“ Marie war ins Wohnzimmer gerannt, sie hatten bereits vor dem Essen die Geschenke dort platziert. Marie war bereits fleißig mit dem zerrupfen des Geschenkpapiers beschäftigt, als Karl und Sanae dazu kamen. Die Geschenke die Karl und Sanae von ihren Freunden bekamen lagen ebenfalls unter dem Baum. Die beiden Älteren schauten Marie eine Weile zu, dann machten sie sich selber über ihre Päckchen her.
 

Sie waren fast fertig, da gab Sanae Karl noch ein Päckchen, er hob die Augenbrauen, doch Sanae sagte nur, „Fröhliche Weihnachten.“ Karl grinste und zog aus dem Stapel Geschenke ebenfalls ein Paket hervor und gab es Sanae. „ Dir auch.“ Sanae riss das Geschenkpapier runter. Vor ihr lag die neueste und nebenbei sündhaft teure Ausgabe ihres favorisierten Sportmedizin Buches. Karl hatte mitbekommen wie sie und Amy sich beschwerten, weil das Buch in den Bib immer vergriffen war und die Liste war Monatelang. Alle anderen Ausgaben waren zwar gut aber teilweise veraltet. Fassungslos schaute Sanae auf das Buch, sie hatte noch nie so was Schönes bekommen. Sicher andere Frauen fuhren auf Schmuck und Kleidung ab, aber Sanae Nakazawa machte man tatsächlich am glücklichsten, wenn man ihr ein Buch schenkte. Noch bevor Sanae mehr als Danke sagen konnte war Karl ihr um den Hals gefallen. Offenbar gefiel ihm sein Geschenk ebenfalls.
 

Sanae wusste das Karl eine Glückskette hatte die er nie ablegte und die auch niemand anfassen durfte. Er hatte sie wohl von seiner Mutter bekommen als er noch klein war, dummerweise war die Kette bei einem Spiel gerissen. Karl konnte sie nicht mehr um den Hals tragen, hatte sie aber trotzdem immer dabei und dadurch auch schon ein paar Mal verlegt. H. hatte ihr erklärt, was es mit der Kette auf sich hatte, als sie nach dem Training mal wieder das ganze Clubhaus auf den Kopf stellen durften, um das Ding zu finden. Eigentlich ging es nur um den Anhänger, der die Form einer Militärhundemarke hatte.
 

Bei ihrem Stadtbummel mit Marie hatte Sanae eine Kette gefunden, die der, die gerissen war, zum verwechseln ähnlich sah. Sie hatte beim Juwelier den Verschluss verstärken lassen, damit sie nicht reißen konnte. Karl war begeistert. Sanae hatte etwas gefunden, womit man den Fußballkaiser, der sich, wenn er wollte, mit Geld alles kaufen konnte, glücklich machen konnte.
 

Er hielt sie immer noch fest, Sanae hatte die Umarmung erwidert, da sie so überglücklich war. Einmal weil ihr Geschenk angekommen war und zweitens weil ihr eigenes so unglaublich war. Erst als Marie sich räusperte sprangen die Beiden wie von der Tarantel gestochen auseinander. Marie mochte ja noch ein Kind sein, aber selbst ihr war aufgefallen, dass ihr Bruder sich in Gegenwart von Sanae anders verhielt als sonst. Für gewöhnlich störten sie andere Frauen in Karls Gegenwart, aber Sanae war in Ordnung. Irgendwie gefiel ihr der Gedanke das ihr Bruder und Sanae heiraten würden, allerdings sprach sie das nicht laut aus.
 

Der Abend verging geruhsam. Alle drei hatten es sich auf der Couch bequem gemacht und schauten fern, wobei Karl, der lieber ´´Stirb langsam´´ gesehen hätte, zwei zu eins gegen ´´Das letzte Einhorn verlor´´. Um Mitternacht streckte sich Sanae gähnend. „ Ich sollte mal langsam.“ Marie war bereits eingeschlafen. „Du kannst auch hier schlafen?“ Sanae sah Karl fragend an. „ Nur wenn du magst.“ Sie und Karl in einem Bett? Sanae wusste, dass Marie in Kaltz Zimmer schlief, aber sie wollte ehrlich gesagt auch nicht allein sein und nickte. Schnelle holte sie ein Paar Sachen zum wechseln aus ihrer Wohnung, ihr war nicht aufgefallen das auf dem Wohnzimmertisch ein weiters Päckchen lag.
 

Wieder bei Karl machte sie sich Bettfertig, während er Marie in ihr Bett trug. Als sie neben Karl im Bett lag fühlte sie sich merkwürdig. Das war jetzt schon das zweite Mal, das sie neben dem Mann einschlief, mit dem sie sich regelmäßig in der Wolle hatte und der ihr Freund und Feind zugleich war. Aber Sanae war viel zu müde um darüber nachzudenken, Karl neben ihr schlief bereits. Im Schlaf drehte er sich um und legte wie selbstverständlich den Arm um sie. Sanae ließ ihn gewähren, es war kein unangenehmes Gefühl, aber wenn ihre Eltern sie jetzt so sehen könnten, nun ihnen würden bestimmt ein paar passende Worte einfallen. Sanae schlief über diesen Gedanken ein, sie waren heute nicht beängstigend. Alles in allem hatte sie ihr schönstes Weihnachten überhaupt erlebt und darüber war sie sehr froh.
 

Japan

Er saß auf seinem Felsen. Der Falke beobachtete die Landschaft, er sah wie seine Artgenossen durch den Himmel schossen, doch er hatte kein Interesse sich ihnen anzuschließen. Neben ihm lag ein runder Gegenstand, er war ihm vertraut und machte sein ganzes Leben aus. Der Gegenstand war mit einer Kette an seinem Lauf befestigt. Normalerweise würde ihn das am fliegen hindern, aber das tat es nicht. Er war nicht allein, eine weitere Kette ging von dem Ball aus, sie war am Lauf eines anderen Falken befestigt. Ein weiblicher Falke, der auf der anderen Seite saß und ebenfalls den Artgenossen zusah.
 

Im Gegensatz zu ihm wirkte das Weibchen, sein Weibchen, arg mitgenommen. Sie hatte Narben und an einigen Stellen fehlten bereist Federn. Dort, wo die Kette befestig war, hatte sich der Lauf entzündet. Die Kette musste ihr beim fliegen die Haut aufgescheuert haben. Seltsam, dass ihr das Gewicht das Balls mehr ausmachte als ihm. Er spreizte seine Flügel, er liebte es wenn ihm die warmen Aufwinde durch die Federn strichen, doch noch mehr liebte er sein Weibchen. Das ihm half den Ball zwischen ihnen zu halten, wenn sie gemeinsam flogen, sie konnten nur gemeinsam fliegen, einer allein wäre abgestürzt. Das Weibchen neben ihm wurde unruhig, sie wollte zu ihren Artgenossen mit ihnen gemeinsam durch die Lüfte gleiten und die unendliche Freiheit genießen. doch er fühlte sich gerade sehr wohl wo er war und sie konnte nicht ohne ihn.
 

Der weibliche Falke stieß einen kläglichen Schrei aus, doch er blieb unbeeindruckt. Plötzlich hackte das Weibchen auf die Fesseln, die ihren Lauf an den Ball und damit an ihn ketteten ein. Ein, zwei dreimal und die Fessel löste sich. Der Falke starrte seine Partnerin an, welche den Blick erwiderte. Sie wirkte traurig mit ihren großen brauen Augen. Dann spreizte sie ihre Flügel, man konnte deutlich die Narben sehen, die dieses Leben auf ihr hinterlassen hatte.
 

Ein letztes mal schaute sie ihren Partner an, dann den Ball und dann wieder den Falken, der sich nicht rührte aber leise schrie, als wollte er sie bitten es nicht zu tun. Der weibliche Falke ließ sich fallen und mit nur ein paar Flügelschlägen war sie im Auftrieb und glitt in den weiten Himmel ihren Artgenossen hinterher. Sie war wild und frei und flog einem neuen Leben entgegen. Der männliche Falke jedoch hatte zu kreischen angefangen, er schlug panisch mit den Flügeln und versuchte zu starten, doch das Gewicht das Balls zog in runter und hielt ihn an ort und Stelle gefangen. Auf die Idee seine Fesseln ebenfalls abzulegen kam er nicht, da er diese Gefangenschaft nicht als solche wahrnahm, eher als Freundschaft. Immer noch panisch versuchte der Falke sein Weibchen zurück zu rufen, doch sie konnte ihn nicht mehr hören, war sie doch längst außer sicht geflogen. Sie war weg und hatte ihn allein zurückgelassen.
 

Tsubasa erwachte schweißgebadet er brauchte einen Augenblick um sich neu zu orientieren, er war in seinem Bett in Japan. Er war über Weihnachten mit Yumi hierher gekommen und sie würden bis ins neue Jahr bleiben. Krampfhaft versuchte er sich an den Alptraum zu erinnern, er wusste es war derselbe Traum den er schon mal hatte und in letzter Zeit öfters, doch die Einzelheiten entglitten ihm wie immer. Es ging um einen verletzen Falken, nein zwei Falken ein männlicher und ein weiblicher, da war auch ein Ball und ein paar braune Augen, die ihn traurig ansahen. An mehr konnte er sich nicht erinnern, nur das er Panik gekriegt und aufgewacht war. Die Augen des weiblichen Falken kamen ihm irgendwie bekannt vor, aber ihm wollte im Moment nicht einfallen woher. Müde schaute er auf den Wecker, viel zu früh, Yumi neben ihm schlief noch. Die Frau konnte ein Erdbeben verschlafen, anders als Sanae, die bei jeder Kleinigkeit sofort wach wurde.
 

°Nicht schon wieder. ° Er hatte sich Felsenfest vor genommen nicht mehr soviel an Sanae zu denken, leider gelang ihm das nicht so wie er hoffte. Zum Glück schlief Yumi, sie machte jedes Mal Terz, wenn sie die Vermutung hatte er würde über seine Exfreundin nachdenkenden. Erschöpft, aber hellwach legte Tsubasa sich wieder hin, vielleicht würde er ja doch noch mal einschlafen und diesmal mit angenehmeren Träumen.
 

Als Tsubasa erwachte, war es bereits 10 Uhr am Weihnachtsmorgen. Er fühlte sich erschlagen, müde schlurfte er hinunter in die Küche, wo seine Mutter bereits mit den Vorbereitungen für das Mittagessen begonnen hatte. Daichi baute im Garten einen Schneemann mit seinem Vater und Yumi lass eine Modezeitschrift im Wohnzimmer, wie Tsubasa missbilligend feststellen musste. Sanae wäre das nie passiert. „Morgen.“ „Morgen? Du meinst wohl eher Mittag Schlafmütze, fröhliche Weihnachten.“ „Dir auch Mum.“ Tsubasa gab seiner Mutter einen Kuss, ließ sich von ihr einen Kaffee reichen und setzte sich an den Tisch. Ihm wollte dieser Alptraum nicht aus dem Schädel gehen. „Alles in Ordnung mit dir? Du siehst blass aus.“ „Ja bestens, hab nur nicht gut geschlafen.“ Natzuki Ozora kannte ihren Sohn und wusste das ihn etwas beschäftigte, aber wenn er darüber reden wollte, dann würde er schon zu ihr kommen. Tsubasa war als Kind bereits so gewesen. Trotzdem konnte sie sich ein kleines wissendes Lächeln nicht verkneifen, als sie sich wieder dem Fleisch zuwandte. Sie war ziemlich sicher zu wissen, warum ihr Sohn so nachdenklich war. Inzwischen wusste natürlich jeder in Nankatsu den wahren Grund warum Sanae Nakazawa von Zuhause weggelaufen war. Niemand glaubte der Geschichte ihres Vaters, dass sie auf einem Internat im Ausland war.
 

Natzuki war über die Maßen verärgert gewesen als sie gehört hatte, was Sanaes Familie von ihr verlangte. Das Mädchen tat ihr leid, sie ging bereits seid ihrer Kindheit bei den Ozoras ein und aus und Natzuki betrachtete Sanae als die Tochter die sie nie gehabt hatte. Sie war nicht unglücklich mit ihrem Söhnen, aber es wäre doch auch ganz schön gewesen ein kleines Mädchen zu haben. Umso mehr hatte sie sich gefreut, als ihr Sohn ihr dann eröffnete er und Sanae wären zusammen, das war überfällig gewesen.
 

Während Tsubasa Mutter so ihren Gedanken nachhing schellte es an dir Tür, da Natzuki beschäftigt war und sein Vater draußen, Yumi nicht die geringsten Anstalten machte an die Tür zu gehen, erhob sich Tsubasa. Vor der Tür stand ein Paketbote mit einem Päckchen für Daichi Ozora. Nanu sein kleiner Bruder war doch erst 4 Jahre, wer schickte ihm den ein Paket. Tsubasa nahm die Lieferung entgegen und ging wieder ins Haus, er stellte das Päckchen auf die Anrichte im Flur und ging sich umziehen.
 

Geduscht und mit sauberen Klamotten fühlte er sich besser, als Tsubasa in die Küche zurückkam roch es bereits köstlich nach essen. „Wer war den das?“ „Paketbote, er hat etwas für Daichi für abgeliefert.“ „Für Daichi?“ Natzuki wirkte einen Moment überrascht, ging dann in den Flur, um sich das Paket genauer anzusehen. Ja da stand Daichi Ozora, aber im Gegensatz zu ihren Sohn hatte Natzuki die fein säuberliche leicht Schrägstehende Handschrift sofort erkannt. Sie hatte den Kleinen also doch nicht vergessen. Da das Essen noch eine Weile brauchen würde, bat sie Yumi ihren Mann Bescheid zu geben. Zehn Minuten später kam Herr Ozora mit seinem jüngsten auf dem Arm ins Haus, Beide hatten von der Kälte ganz rosige Wangen bekommen.

„Was gibt es?“ „Gerade eben ist ein Paket für Daichi abgegeben worden.“ „Noch ein Geschenk?“ „Das nehme ich mal an, komm mach es auf.“ Natzuki reichte ihrem jüngsten das Paket. Daichi setzte sich auf den Boden und fing an das Paketband zu lösen. Es lag tatsächlich ein Geschenk in dem drin und obendrein ein Brief du eine Weihnachtskarte für die gesamte Familie. Natzuki nahm die Karte an sich, sah aber nicht rein, sie wusste schon was drin stand und war gerührt. Daichi der noch nicht lesen konnte gab den Brief an Tsubasa weiter, während er sich, in für ein Kleinkind typischer Weise, über sein Geschenk her machte. Nachdem er es ausgepackt hatte strahlten seine Augen als hätte er gerade den Jackpot geknackt, auf seinem schoss lag ein dickes altes Buch. Es war ein Märchenbuch, um genau zu sein das Märchenbuch, das Sanae immer mitgebracht hatte, wenn sie auf Daichi aufpasste. Sie hatte ihm vor dem schlafen gehen immer daraus vorgelesen. Daichi mochte vor allem die liebevoll gemalten Bilder in dem Buch. Seine Eltern hatte versucht genau so eins aufzutreiben, waren aber gescheitert.
 

Daichi grinste bis über beide Ohren, „Guckmal Mama der Weihnachtsmann hat’s doch nicht vergessen. Glaubst du Sanae hat ihn daran erinnert?“ „Das wäre möglich.“ Natzuki standen die Tränen in den Augen. Sie wollte es nicht zeigen, dass wäre Yumi gegenüber nicht höflich gewesen, aber sie vermisste Sanae wahnsinnig. Tsubasa schaute unverständlich von seinem kleinen Bruder zu seiner Mutter, offensichtlich hatte er während seiner Zeit in Brasilien wieder etwas nicht mitbekommen. Er blickte auf den Brief in seinen Händen, der ebenfalls an Daichi gerichtet war. „Guck mal Daichi hier ist noch ein Brief für dich.“ Nachdem Daichi sein Geschenk nun ausgepackt hatte, war er bereit sein Interesse so banalen Dingen wie Briefen zu schenken, er schaute seinen großen Bruder an, “ Vorlesen!“ Tsubasa schaute belustigt auf den kleinen Mann runter, „Das heißt bitte.“ „BIIIITTTTEEEE.“ Daichi konnte Betteln wie kein zweiter und Tsubasa musste Lachen. Er öffnete den Umschlag mit dem Brieföffner und setzte sich auf die Couch zurück, um Daichi vorzulesen.
 

Lieber Daichi

Ich hoffe es geht dir gut, es tut mir leid, dass wir uns nicht mehr sehen können. Aber ich habe gerade sehr viel zu tun und das wird sich auch sobald nicht ändern. Deshalb hab ich den Weihnachtsmann gebeten dir dein Lieblingsbuch zu schicken, dann kann dir deine Mutter daraus vorlesen. Ich hoffe es gefällt dir, ich würde dir furchtbar gern selber vorlesen, aber wie ich bereits sagte, hab ich viel zu tun. Ich wünsch dir und deiner Familie trotzdem schöne Weihnachten. Ich hab dich Lieb.
 

Bis dann, deine

Sanae
 

P.S. Lass dich nicht von Tsubasa ärgern ;)
 

„Hey wer ärgert hier wenn?“ Tsubasa schaute auf den Brief in seinen Händen, er war wie ein freundliches Winken aus einem anderen Leben. Sanae hatte Daichi nicht vergessen, sie hatte ihn nicht mit ihren Streit, wenn man es denn so nennen wollte, hinein gezogen. Typisch für sie, Tsubasa hatte Sanae nichts zu Weihnachten geschenkt und umgekehrt auch nicht. In der momentanen Lage wäre das auch nicht angebracht gewesen. Tsubasa musste zugeben, dass er ein wenig neidisch auf Daichi war, der sich eines vollkommen unbelasteten Verhältnisses zu Sanae rühmen konnte. Gleichzeitig hatte er auch ein schlechtes Gewissen. Immerhin war er nicht unschuldig daran, dass Daichis Lieblingsbabysitter jetzt nicht mehr zur Verfügung stand. Sein Vater hatte ihm erzählt, dass Daichi, der eigentlich ein ruhiges und sehr pflegeleichtes Kind war, keinen anderen Babysitter duldete und jedem das Leben zur Hölle machte, der versuchte Sanaes Platz einzunehmen. ° Tja Sanae, du hast eben Talent dafür die männlichen Ozoras um den Finger zu wickeln. °
 

Tsubasa schmunzelte bei dem Gedanken. Daichi hatte ihm den Brief aus den Händen gerissen und schaute nun auf die vertraute Handschrift. Er konnte zwar nicht lesen, aber es genügte ihm zu wissen, dass der Brief von Sanae war und dass sie ihn nicht vergessen hatte. Wie die meisten Kinder in dieser Situation hatte er geglaubt, Sanae würde ihn nicht mehr mögen. Der Brief und das Geschenk waren der Beweis dass dem nicht so war und so war Daichi Ozora an diesem Tag wohl das glücklichste Kind in Nankatsu. Wenn es möglich war, hatte er sein neues altes Buch noch fester an sich gedrückt. Er schaute jetzt seinen großen Bruder an, „Na du ärgerst mich.“ und grinste. Tsubasa der mit seinen Gedanken schon weiter war wusste erst nichts mit der Äußerung anzufangen, bevor ihm aufging das er ja eben laut gesprochen hatte.
 

Natzuki wollte das Buch ans sich nehmen, aber ihr jüngster war weder bereit das Buch noch den Brief her zu geben, also ließ sie ihm seinen Willen. Der Kleine watschelte auf seinen kurzen Beinen auf Tsubasa zu und hielt ihm das Buch hin. „Liest du mir was vor?“ Tsubasa wollte eigentlich nicht, aber es war Weihnachten und niemand hätte dem Blick in diese Hundeaugen widerstehen können. Er hob Daichi auf seinen Schoß und schlug das Buch auf, im Einband konnte man eine Widmung sehen.
 

Für Daichi von Sanae
 

Er versetzte ihm einen Stich zu wissen, dass dieses Buch durch ihre Hände gegangen war. Ihre Finger, wie sie die Seiten umgeblättert hatte. Ihre Stimme, die den Worten Leben ein gehaucht hatte und die Geschichten hatten lebendig werden lassen. Für einen kurzen Augenblick war es, als hätte Sanae Nakazawa das Haus Ozora nie verlassen. Tsubasa war sich sicher sogar ihren Duft an den alten Seiten wahrzunehmen. Eintritt von Daichi holte ihn in die Realität zurück. „Was für eine Geschichte willst du hören?“ „Aschenputtel.“ Tsubasa schlug die richtige Seite auf und begann zu lesen, er war nicht so gut im vorlesen wie Sanae, aber es musste jetzt genügen. „Es war einmal vor langer Zeit…“
 

Yumi hatte die Szenerie von ihrem Sitz aus beobachtet, anders als die Familie war sie nicht auf das Paket zugerannt, als würde es das ultimative Allheilmittel beherbergen. Dieses gerissene kleine Luder, sie machte sich also über den kleinen Bruder an den großen ran. Yumi war nicht entgangen, das auch Natzuki einen sehnsüchtigen Blick hatte, als Tsubasa den Brief vorgelesen hatte. Dieses Aas wollte sich also die Familie sichern, schön sollte sie doch. Yumi war froh, das sie übermorgen schon wieder abreisen würde, da noch vor Neujahr ihr Zusatztraining für den Queenscup starten würde. Tsubasa würde bis Neujahr bei seiner Familie bleiben. Missmutig vergrub sie sich wieder hinter ihrer Zeitschrift. °Das bezahlst du mir Nakazawa! °
 

„Noch Kartoffeln Herr Mikami?“ „Nein Danke. Es hat vorzüglich geschmeckt.“ „Das freut mich.“ Yuzuri Nakazawa lächelte ihren Gast an, es war immer schön Komplimente zu bekommen. Sie fing an den Tisch abzuräumen, während die Männer sich für ein Gläschen ins Wohnzimmer begaben. Yosuke Mikami hatte glücklicherweise ihre Einladung zum Weihnachtsessen angenommen, es war gut dass dieser Mann ihrer Familie keinen Vorwurf aus dem schändlichen Verhalten ihrer Erstgeborenen machte.
 

Dieses Mädchen war schon immer ein Problemfall gewesen, sie wusste einfach nicht wo ihr Platz war. Yuzuri gab vor allem dem Fernsehen und dem Internet die Schuld, die jungen Frauen lauter Flausen vom Weltjetten und Karriere in den Kopf setzten. Eine Frau sollte sich einen lieben Mann suchen, Söhne gebären und sich um Heim und Herd kümmern. Aber nein ihre Tochter machte lieber die allseits Kümmernde für ein dutzend verschiedener Männer. Yuzuri wollte sich gar nicht ausmalen, wie Sanae diese Fußballjungs noch betreut haben mochte. Sie kannte die jungen Männer, sie waren heute nicht anders als damals und sie wollten immer nur das eine.
 

Mikami und Sanaes Vater saßen im Wohnzimmer, rauchten eine Zigarre und tranken einen besonders guten Jahrgang von Herrn Nakazawas bestem Single Malt. Sie setzten das Gespräch, was sie aus Rücksicht auf Sascha, am Tisch unterbrochen hatten fort. „Also ist Sanae in Frankreich?“ „Ja, sie scheint dort die AASS Mannschaft zu betreuen.“ „Und sie sagen sie habe ein enges Verhältnis zu diesem Schneider aufgebaut?“ „Es scheint so.“ Das war wieder typisch erst brachte dieses Mädchen seiner Familie nichts als Schande und dann verriet sie auch noch ihr Land, in dem sie diesem Deutschen gab, was eigentlich ihrem Ehemann hätte vorbehalten sein sollen.
 

„ Dann ist die Frage, wie wir sie dort wegbekommen.“ „Das könnte sich als schwierig erweisen. In Europa teilt man die japanischen Ansichten von Ehre und Tradition nicht mehr. Und Ihre Freunde passen sehr gut auf sie auf. Anders als hier in Japan kann ich diese Männer aber auch nicht soleiecht aus dem Verkehr ziehen.“ „Nun dann werden wir einen anderen Weg finden das Kind heimzuholen. Ich werde meine Anwälte bitten die Sache zu prüfen. Ich versichere ihnen noch vor dem Frühjahr wird Sanae ihre Frau sein, ich gab ihnen mein Versprechen und das halte ich.“ „Daran habe ich nie gezweifelt.“ Mikami lächelte in seinen Whisky, wenn Sanae geglaubt hatte, er würde so leicht kleinbei geben nur weil sie sich jetzt hinter der Weltelite des Fußballs versteckte, dann war sie einem schwerem Irrtum aufgesessen. Fussball war seine Welt und er kannte jeden Trick. Yosuke Mikami würde nicht aufgeben, er bekam immer was er wollte und diesmal war das Sanaes Hand zur Ehe.“
 

Frankreich

Sanae schlief noch tief und fest, als Karl erwachte. Einen Moment war Karl verwirrt, nur allmählich drangen die Erinnerungen in sein Bewusstsein. Er hatte Sanae eingeladen die Nacht bei ihm und Marie zu verbringen. Er Blickte runter auf die schlafende Frau in seinen Armen, das zweite Mal schon erwachten sie nebeneinander. Zu seinem eigenen Unbehagen musste Karl feststellen, dass er das Gefühl genoss neben Sanae aufzuwachen.
 

Sanae regte sich, ihr war wohlig zumute, weshalb sie eigentlich gar keine Lust hatte aufzustehen. Karl schüttelte sanft an Sanaes Schulter, es tat ihm Leid sie aufzuwecken aber Marie würde heute abgeholt werden. Sanae richtete sich eher widerwillig auf und Karl musste Lächeln. „Na Schlafmütze, auch schon wach? „Nicht wirklich.“ Karl konnte nicht antworten, da in diesem Moment die Tür aufflog und Marie in das Zimmer gestürmt kam. „Morgen!“ Sanae lächelte, dieses Kind war der reinste Wirbelwind.
 

Nachdem die Drei gefrühstückt hatten, machte Sanae sich auf den Weg in ihre Wohnung und Marie fing an zu packen. Karl wollte eigentlich fernsehen, als er sah, dass Sanae ihre Handtasche hatte liegen lassen. °Weiber, wenn sie nicht soviel mit sich rumschleppen würden, dann würden sie auch nicht die Hälfte liegen lassen. ° Karl schnappte sich die Tasche und rief Marie an der Tür zu. „Ich geh schnell mal rüber, bin gleich wieder da, also Fackel bitte die Bude nicht ab.“ „Jaja“ °Jaja heißt leck mich am Arsch° Er verließ die Wohnung und klopfte an Sanaes Apartment.
 

Sanae hatte sich gerade unter die Dusche gestellt, als es an der Tür klopfte. °Na Klasse, wieso immer dann wenn ich gerade Dusche? ° Schnell band sie sich ein Handtuch um und ging zur Tür. Sanae öffnete die Tür einen Spalt breit und guckte raus. „Karl! Was ist denn?“ Sie war doch eben erst aus der Wohnung raus. „Du hast deine Handtasche liegen lassen. Sag mal kannst du nicht ganz in der Tür erscheinen.“ „Das ist grad schlecht.“ Sanae hatte die Hand nach der Tasche ausgestreckt, doch Karl zog sie ein wenig zurück, es war wieder einer dieser Momente, wo Sanae ihn schlagen mochte. „Karl gib mir die Tasche!“ „ Klar, wenn du vernünftig die Tür aufmachst.“ Mit diesen Worten drückte er sanft gegen die Tür, welche aufschwang. „ Na das nen ich mal eine nette Begrüßung.“ Er hielt Sanae die Tasche hin. Sanae schnappte sich die Tasche, ihr Gesicht leuchtete wie eine überreife Tomate. Karl musste grinsen, er hatte nicht damit gerechnet, dass sie nichts weiter als ein Handtuch tragen würde und hatte schwer mit sich bzw. mit seinem Körper zu kämpfen. Er hatte einen ausnehmend guten Blick auf Sanaes Oberweite und da das Handtuch nicht sehr lang war auch auf ihre nackten Beine und die Hüften, die sich unter dem bisschen Stoff abzeichneten. Normalerweise fühlte er sich nur so, wenn er ihr beim Training zuschaute. Schnell blickte er in eine andere Richtung. „Könntest du dir vielleicht was anziehen.“ Sanae hätte ihm am liebsten die Tasche über den Kopf gezogen. Verschwand aber im Badezimmer und rief durch die Tür, „Ich geh duschen, du findest die Tür ja von allein.“
 

Aber Karl dachte gar nicht daran zu gehen. Er war eher selten bei Yoschiko und Sanae in der Wohnung gewesen und schaute sich in aller Ruhe um. Im Großen und Ganzen war es sehr hübsch und gemütlich. Es stand mehr Schnickschnack herum, als es in seiner Wohnung der Fall war. Dafür wirkte diese Wohnung hier aber viel gemütlicher. Karl stand vor dem Bücherregal. Ganz unten fand er ein Fotoalbum. Er zog es raus und setzte sich auf die Couch. Er blätterte durch die vergilbten Seiten. Das waren Bilder aus Sanaes Kindheit, wie sie ihre Fussballmannschaft anfeuerte. Aber auch jüngere Fotos, auf denen sie meist nur dabei stand. Eins missfiel ihm, Sanae und Tsubasa standen dicht beisammen und lächelten in die Kamera, es wirkte als wären sie ein Paar. Er wusste selbst nicht wieso ihn das Bild so störte und blätterte weiter. Seltsam fand er, dass tatsächlich nur Bilder der Fussballmannschaft und seiner Betreuerinnen drin waren, hatte Sanae in Japan den keine anderen Freunde? Hatte sie Frankreich den Andere?
 

Da er kein laufendes Wasser mehr aus dem Badezimmer hörte stellte er das Album zurück. Sanae würde es bestimmt nicht gefallen, das er in ihrem Leben rumgeschnüffelt hatte. Er ging in die Küche und setzte Wasser für einen Tee auf, im vorbei gehen bemerkte er ein Päckchen auf dem Küchentisch, dachte sich aber weiter nichts dabei. Sanae kam vollständig angezogen aus dem Bad. Karl, der seid er wach war ohnehin irgendwie empfindlich auf Sanae reagierte fand, dass es das nicht besser gemacht hatte. Sie hatte eine weiße Leggins an, über die sie ein ebenso weißes Winterkleid trug. Der breite Gürtel Komplettierte das Figurbetonende Outfit. Warum musste sie denn auch so gut aussehen. Um von seinen unkeuschen Gedanken, die ihm bestimmt am Gesicht abzulesen waren, abzulenken sagte er, „Du hast Post.“ Sanae hatte schon wieder diesen seltsamen Blick an Karl wahrgenommen, mit dem er sie des häufigeren musterte. „Huch. Wann ist das denn gekommen?“ Sanae dachte Karl hätte es für sie entgegen genommen, komisch sie hatte überhaupt keine Türschelle gehört. Karl der natürlich dachte Sanae hätte es mit reingenommen, als sie heim kam meinte. „Keine Ahnung, dass stand schon hier.“ Sanae fand die ganze Situation seltsam, sie ging zu dem Paket, maschinell gedruckte Adresse, kein Absender. Karl stellte sich neben sie, er hatte kein gutes Gefühl, auch wenn er nicht benennen konnte, was es war. Sanae öffnete vorsichtig das Paket, es war eiskalt, als hätte jemand einen Eisklumpen verpackt.
 

Nachdem sie das Packpapier losgeworden war, stand eine Kühlbox vor ihnen, Sanae hob fragend die Augenbraue. Karl zuckte mit den Schultern, sein ungutes Gefühl wurde von Minute zu Minute stärker. Sanae nahm den Deckel ab und ließ ihn mit einem Aufschrei des Ekels fallen. Karl wusste warum, auch ihm wurde schlecht bei dem Anblick.

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Ist Weihnachten nicht ein tolles Fest. Die Menschen kommen zu ungeahnten einsichten, aber was ist wohl in der Kühlbox? Und fackelt marie wirklich die Bude ab?
 

MUhaha, ich seh zu das ich das nächste heute fertig bekomm, das im übrigen eine adult version sein wird (keine Panik es gibt auch eine U18 version, für die minderjährigen und nicht Lemon Fans) Beide Kapis werden absolut identisch, außer das die adult version natürlich länger is.
 

lg kautz

Magische Anziehung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Magische Anziehung (U18 Version)

...Sanae nahm den Deckel ab und ließ ihn mit einem Aufschrei des Ekels fallen. Karl wusste warum, auch ihm wurde schlecht bei dem Anblick...
 

Vor ihnen in der Kühl box lagen die Überreste eine weißen toten Taube. Es war ersichtlich, dass das Tier vor seinem Tod auf grausame Art gefoltert worden war. Der Kopf war merkwürdig verdreht, Genickbruch und überall am Körper hatte das Tier Schnittwunden. Die Läufe und Flügel sahen mehrfach gebrochen aus und man hatte dem Tier alle Flugfedern ausgerissen und fein säuberlich auf dem Trockeneis, in welchen die Taube steckte, drapiert. Die Taube hatte eine Weihnachtskarte im Schnabel stecken zusammen mit einem Ölzweig. Karl wusste schon von wem das geschmacklose Geschenk stammen musste, noch bevor er die Karte genommen und reingeschaut hatte.
 

Fröhliche Weihnachten mein Engel, vergiss niemals, dass auch Engel stürzen können, wenn sie sich die Flügel brechen.

Ich möchte mich nicht streiten.

ILB
 

Sanae stand neben Karl und las stumm die Karte. Ängstlich sah sie zu Karl, er war irgendwie in ihre Wohnung gekommen, dabei hatten sie du Yoschiko extra die Schlösser austauschen lassen und trotzdem war er hier gewesen. Karl sah die Angst in ihrem Blick, er hatte mit so was gerechnet, nachdem Sanae sich geweigert hatte das Collier auf der Hochzeit zu tragen war klar gewesen, dass sie den Stalker reizen würde. Die Drohung war überfällig gewesen. Langsam wurde die Sache kritisch, sollte dieser Spinner das Gefühl bekommen, dass Sanae tatsächlich nicht Teil seiner bizarren kleinen Welt sein wollte, würde er Gott weiß was tun. Das war es was Stalker so gefährlich machte.
 

Karl beruhigte Sanae und räumte die Taube Weg, er wusste das das Polizeirevier immer eine Notfallbesetzung hatte und rief gleich dort an. Zwanzig Minuten später hörte sich ein Beamter ihre Geschichte an, er kannte den Fall und wusste die junge Frau hatte bereits vor einigen Wochen eine Anzeige gegen einen unbekannten Stalker gemacht. Bisher war nichts geschehen. „Und sie sagen, sie wisse nicht wie lange das Paket schon hier war oder wie es in ihre Wohnung gelangte?“ „Nein, dass hab ich ihnen doch gesagt. Sanae verzweifelte langsam, entweder konnte oder wollte dieser Mann sie nicht verstehen. Sie hatte nicht den Nerv sich damit auseinander zusetzten, dass der Polizist klären musste, ob es sich nicht vielleicht doch um einen bösartigen Streich handelte.
 

Schließlich nickte der Beamte und nahm die Kühlbox an sich. Auf Sanaes fragenden Blick hin sprach er, „Ich werde das hier mitnehmen, wir lassen es im Labor auf Spuren untersuchen. Auch das Collier, vielleicht hat ihr Verfolger ja einen Fingerabdruck hinterlassen.“ Sanae wirkte angespannt. „Wir werden die Abrücke ihrer Freunde, die beides berührt haben natürlich außen vor lassen.“ Sanae nickte und der Polizist verließ die Wohnung. Karl war bei sich, um Maie reisefertig zu machen, sie hatte ihn zu seiner Schwester geschickt. Sanae wusste er wäre auch bei ihr geblieben, aber sie wollte Marie in so einer Situation nicht alleine wissen und in ihre Wohnung sollte das Kind erst Recht nicht kommen. Sanae wollte nicht dass Marie mit dem Stalker konfrontiert wurde, schon gar nicht an Weihachten.
 

Nachdem der Polizist gegangen war, kehrte Sanae zurück in Karls Wohnung in ihrer eigene wollte sie nicht bleiben, zumindest nicht allein. Zu wissen, dass dieser Kerl in ihre Wohnung konnte, erfüllt sie mit Angst. Was wenn er rein kam und sie war zu Hause? Sie hatte Karl nichts von ihrer Befürchtung mitgeteilt, zu einem war Marie immer noch da, zum anderen war Sanae sich der Gefühle die sie für Karl- Heinz Schneider empfand absolut nicht mehr sicher. Sie wusste einfach nicht was sie von ihm halten sollte. Er konnte ein unglaublicher Mistkerl sein, arrogant bis zum geht nicht mehr und am liebsten triezte er sie. Und dann war er plötzlich der netteste Mann der Welt. Karl hatte ihr bisher sowohl bei dem Stalker, als auch bei der Sache mit Mikami beigestanden ohne ihr auch nur einmal vorwürfe zu machen, dass sie nicht gesagt hatte. Er wirkte besorgt um sie und das wiederum gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Das Karl mit seinem muskelbepacktem Oberköper, der athletischen Figur, der mehr als verwegenen blonden Mähne seinen blauen Augen und dem spitzbübischen Lächeln wie die Reinkarnation eines griechischen Gottes aussah machte es für Sanae um so schwieriger sich seinem Charme zu widersetzten oder sich wenigsten mal ein klares Bild von ihm schaffen. Mochte sie Karl oder hasste sie ihn?
 

Sie waren auf dem Weg zum Bahnhof, Sanae verstand nicht, warum Maries Eltern nicht mit dem Wagen oder dem Flugzeug kamen, wollte aber auch nicht nachfragen. Auf dem Gleis wo sie die Beiden erwarteten stellte sie ich hin. Sanae war unwohl, sie wusste ehrlich gesagt nicht was sie hier sollte, aber Marie hatte darauf bestanden, dass Sanae sie und Karl begleitete. Plötzlich quietschte das Kind auf und rannte einer Hochgewachsenen blonden Frau entgegen, die die Kleine sofort in ihre Arme schloss und schnell auf deutsch mit ihr sprach.
 

Karl und Sanae gingen langsamer auf seine Mutter zu, diese richtete sich auf und nahm ihrem Erstgeborenen in den Arm, der es sich zwangsweise gefallen ließ. Dann bemerkte sie Sanae und bevor sie mehr tun konnte als die Augenbraue zu heben fing Maie wieder an auf deutsch los plappern. „Mama das ist Sanae, wir haben zusammen Weihnachten gefeiert. Keine angst sie kann sehr gut Deutsch und Karl ist in sie verliebt.“ Uups, das war ihr jetzt rausgerutscht, aber egal. Karl und Sanae starrten Marie an, als hätte sie ihnen gerade die Formel für die Erklärung des Universums genannt. Karls Mutter aber lächelte, sie sah ihrem Sohn und der jungen Frau, welche ihr gerade als Sanae vorgestellt worden war, an, dass Marie übertrieben hatte. „Freut mich sie kennen zu lernen.“ Leise nur für die Beiden fügte sie an, „Ich schätze mal meine Tochter hat wieder mal übertrieben, wenn ich mir eure Gesichter so angucke.“ Beide nickten stumm und mit hochroten Köpfen, keiner der Beiden ahnte dass sie dasselbe dachten.
 

Die Kleine Gruppe hatte sich in ein nahe gelegenes Kaffe gesetzt. Marie saß neben ihrer Mutter Karl neben Sanae. Sie hatten noch eine Stunde bis der Zug zurück nach Deutschland fahren würde. Karl berichtete seiner Mutter wie die Zeit an der AASS war und wie Genzos Hochzeit gelaufen war. Immerhin hatte der Junge während seiner Zeit in Deutschland ja fast schon bei den Schneiders gewohnt. Karl ließ dankbarer Weise die Begegnung mit Mikami außen vor, auch den Stalker erwähnte er nicht. Sanae war die meisten Zeit still und ergänzte nur hin und wieder etwas. Karls Vater arbeitete an dem Trainingstunier, dass sie im Frühjahr an der AASS veranstalten würden und war deshalb nicht mitgekommen was Karl nur mit einem Schnauben kommentierte.
 

Sein Vater war früher selbst ein berühmter Fußballspieler gewesen und hatte sich danach als Trainer einen Namen gemacht. Die logische Konsequenz war, dass er nie viel Zeit für seine Familie hatte, nur das er auch wenig Interesse an ihnen zeigte. Karl war für ihn erst interessant geworden, als sich sein Fußballtalent zeigte, von da an hatte er ihn trainiert oder besser gedrillt der Beste zu sein. Karl liebte das Fussballspielen, doch er hatte sich schon früh angefangen zu fragen, ob sein Vater ihm auch soviel Zeit gewidmet hätte, wenn er sich dagegen entschieden hätte. Die schlichte Antwort war nein und das störte Karl. Nicht nur das er in der Presse und generell im Schatten seines Vaters stand, an dessen Leistungen er gemessen wurde, nein über den Fussball hinaus hatten sie keine Verbindung zu einander. Sein Vater wusste nichts über ihn. Eins stand für Karl fest sollte er jemals Kinder haben würden sie selbst entscheiden was sie tun wollten und er würde sich für sie interessieren egal was sie taten.
 

Als es Zeit wurde sich zu verabschieden, stieg eine von Sanae beeindruckte Frau Schneider mit ihrer Tochter in den Zug. Sie musste Lächeln, da sie der Ansicht war, dass Maries Behauptung Karl habe Gefühle, für diese junge Frau, gar nicht so weit hergeholt schien. Sie kannte ihren Sohn und er verhielt sich in Gegenwart dieser Sanae äußerst verdächtig und zwar mehr als wenn es hier um einen harmlosen Flirt gehen würde. Zu ihrer Überraschung schien Marie ebenfalls mit Karls Wahl einverstanden. Jedenfalls war Frau Schneider einigermaßen überrascht als sie erfuhr, dass ihre Tochter Sanae mit zum Bahnhof brachte und erst Recht, das sich die Kleine nicht nur von ihrem Bruder unter Tränen verabschiedet hatte, sondern auch von Sanae.
 

Der Zug fuhr los und Sanae und Karl winkten den Beiden zum Abschied, dann machten sie sich auf den Weg zurück zum Wohnheim. Sanae war mit den Gedanken wieder bei dem Stalker. Sie hatte es die letzte Stunde wohl verdrängen können, aber nun da sie im Begriff war zurück zu kehren fühlte sie sich unbehaglich.
 

Sie stoppten am Wohnheim, Karl wusste alle Anderen würden erst Silvester wieder da sein und er konnte sich vorstellen, dass Sanae überhaupt nicht gern allein war. „Und was machen wir jetzt?“ „Ich wollt noch mal in die Bib was nachschlagen.“ War ja klar, lernen. Hatte die Frau nichts anderes im Kopf? „In die Bib? Sanae wir haben Ferien. Sag mal entspannst du dich auch mal?“ Sanae schaute ihn entgeistert an, „Na Hörmal, entschuldige das meine Noten mir nicht egal sind.“ „Sind mir meine auch nicht, wenn du dich richtig erinnerst hab ich selber eine schnitt von 1.0 und trotzdem hab ich noch ein Privatleben.“ „Das hab ich auch.“ Es stimmte, obwohl Karl weit weniger Zeit hinter den Büchern verbrachte als Sanae waren sie gleich gut. Karl schaute Sanae belustigt an. „Seid wann?“ Sie wollte ihm gerade etwas an den Kopf schmeißen, da machte Karl ihr einen Vorschlag. “ Was hältst du davon, wenn wir was machen das richtig Spaß macht?“ Sanae betrachtete ihn argwöhnisch, zusammen mit Karl weggehen ohne irgendeinen menschlichen Puffer zwischen ihnen? „Keine Schlittschuhe!“ Karl musste Lachen, „Wir können auch ohne Schlittschuhe aufs Eis.“ Sanae kniff die Augen zusammen und Karl hob abwehrend die Hände. „Reg dich nicht gleich auf, ich hatte eh mehr an Kino gedacht.“
 

Sanae überlegte kurz, sie war gut auf ihre Prüfungen vorbereitet und ein bisschen Ablenkung würde ihr sicher nicht schaden, auch wenn ihr der Gedanke mit Karl ganz allein zu sein immer noch nicht behagte. °Jetzt reiß dich mal zusammen Mädchen, du bist schließlich keine 13 mehr! Es wird bestimmt ganz harmlos. ° Sanae willigte in den Vorschlag ein und Beide fuhren zusammen in die Stadt.
 

Karl und Sanae hatte viel Spaß im Kino, anschließend waren sie noch was trinken gegangen. Sie konnten es zwar nicht sein lassen sich gegenseitig zu triezen, aber Sanae hatte viel zu gute Laune, um darin im was Schlimmes zu sehen. Wieder zu Hause angekommen überfiel Sanae von neuem die Angst vor dem Stalker, Karl wirkte dem entgegen in dem er einfach sagte. „Du kannst solange Yoschi nicht wieder da ist bei Kaltz im Zimmer pennen.“ Und Sanae nahm das Angebot bereitwillig an.
 

Karl lag in seinem Bett und starrte die Zimmerdecke an, er fragte sich was ihn geritten hatte, dass er Sanae das Angebot unterbreitet hatte bei ihm zu wohnen. Aber er konnte sie ja auch schlecht in ihrer Wohnung lassen, dass war viel zu gefährlich. Er beruhigte sich mit dem Gedanken, dass die Anderen ihn einen Kopf kürzer machen würden, sollte er zulassen, dass Sanae in ihrer Wohnung etwas zustieß. Auf keinen Fall hatte sein Angebot etwas damit zu tun, dass ihm mehr an Sanae lag, als an einer guten, wenn auch etwas verrückten, Freundin und verliebt hatte er sich schon mal gar nicht, so was passierte ihm nicht noch mal.
 

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, sodass Karl sich später fragte, ob er das alles vielleicht nur geträumt hatte. Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass Sanae und er mehr Gemeinsamkeiten hatten als zuerst gedacht. Sie war ein absoluter Bücher Fan und hatte dieselben Lieblingsautoren wie er. Dass sie gerne joggte wusste er schon, nur das sie für gewöhnlich am liebsten allein joggte war ihm neu und erinnerte ihn stark an sich selbst. Auch im Film und Musik Geschmack ergänzten sie sich. Karl war schon im Kino erleichtert gewesen, dass Sanae sich mit Händen und Füssen gegen einen Liebesfilm gewährt hatte. Außerdem war sie eine super Tänzerin und da die Beiden bereits wussten, dass sie zumindest beim Tanzen harmonierten beschlossen sie am Abend Tanzen zu gehen. Den Tag davor hatte sie daheim bei einem riesigen Stapel Dvds und jeder Menge Knabberkram verbracht.
 

Er wartete bei ihr im Wohnzimmer und schaute auf die Uhr. °Wieso brauchen Frauen eigentlich immer solange um sich umzuziehen, dass kann doch nicht so schwer sein. ° Nach einer weiteren Viertel Stunde reichte es Karl. „Sanae jetzt mach mal hinne, wir wollte Tanzen und nicht zur Nobelpreisverleihung.“ „Hör auf zu motzen, Schönheit braucht ihre Zeit!“ Er wollte gerade etwas Bissiges erwidern, als die Tür zu ihrem Schlafzimmer aufging.
 

“Außerdem, bin ich ja schon fertig.“ Karl vergaß sofort was er hatte sagen wollen und starrte Sanae mit offenem Mund an. Es stimmte was die Leute sagten, das kleine Schwarze war nach wie vor ein Killer. Sanae trug ein im Oberkörperbereich enganliegendes schwarzes Minikleid, das von Schnüren im Nacken zusammen gehalten wurde. Ab der Taille fiel der Stoff ausladend um ihre Beine. Wobei ein seitlicher Schlitz Aussicht auf ihren Oberschenkel gewährte. Dazu passende schwarze Pumps. Ihr Harre trug sie offen und auf eine Seite gekämmt, wodurch ihrer Schwanenartgier Hals betont wurde. Sie brauchte nicht viel Make up, ein bisschen Kajal und roter Lippenstift komplettierten ihr Outfit.
 

Karl wurde gerade wieder sichtlich heißer, was Sanae zu ihrer Genugtuung auffiel. Es gab halt kein schöneres Kompliment für eine Frau, wenn ein Mann sie sprachlos ansah. „Können wir?“ Karl befreite sich aus seiner Starre und führte Sanae aus der Wohnung. Der Club in den es die Beiden heute Abend verschlagen würde gehörte zu den besten Tanzbars in ganz Paris, spezialisiert auf Lateinamerikanisch.
 

Drinnen war es heiß, da sich bereits viele Pärchen und Tanzpaare auf der Tanzfläche drängelten. Die Beiden setzten sich erstmal an einen freien Tisch. Karl war schon öfter hier gewesen, meisten mit Juan. Sie hatten sich dann hier Damen aufgegabelt, ganz zum Verdruss der jeweiligen Begleiter. Es war das erste mal, dass er mit einer weiblichen Begleiterin erschien. Was ihm auch ein anzügliches Grinsen von Tom, dem Barkeeper, einbrachte.
 

Dieser servierte ihnen prompt Cocktails auf kosten des Hauses. Sie unterhielten sich über alles Mögliche, während Sanae die Tanzfläche beobachtete. Nachdem Beiden wieder warm war zog Karl sie auf die Mitte des Parketts, zum Tanzen waren sie jawohl hergekommen. Die Stunden vergingen und Karl musste zugeben, dass er hier noch nie soviel Spaß hatte wie heute Abend. Sanae ließ sich ausgezeichnet führen und sie verbrachten die meiste Zeit auf der Tanzfläche. Nur zum Luftschnappen setzten sie sich an den Tisch. Viele der weiblichen Gäste beobachteten Karl und seine Neue, die er keine Minute aus den Augen ließ. Die ging auch sehr zum Verdruss der männlichen Gäste, die insgeheim hofften, Karl seine Casanova Touren endlich heim zu zahlen. Die weiblichen Gäste dagegen betrachteten Sanae mit Neid, wann bekam man schon mal die Gelegenheit mit einer Fußballberühmtheit das Tanzbein zu schwingen, aber Karl schien heute überhaupt keine Augen für andere Frauen zu haben.
 

Um drei machten Karl und Sanae sich auf den Heimweg, da Beide viel getrunken hatte fuhren sie mit dem Taxi. Das Trinkgeld viel Großzügig aus, da der Fahrer, bei dem fröhlichen Paar auf seinem Rücksitz, Schwierigkeiten hatte sich auf das fahren zu konzentrieren. In der Wohnung angekommen ließen sich Beide auf die Couch fallen, es war ewig her, dass Sanae oder Karl so gelacht hatten und im Moment fühlten Beide sich einfach nur großartig. Nachdem sie noch eine Flasche Sekt geöffnet hatten und diese auch schon halb leer war meinte Karl. „Wie wär’s eigentlich mit Kaffee?“ „Prima Idee!“ „Na dann mach ma.“ „Hä, dir ist der letzte ´´Sex on the Beach´´ wohl zu Kopf gestiegen? Mach doch selber.“ lachte Sanae ihm entgegen und warf ihn grinsend mit einem Kissen ab. Karl schaute einem Moment perplex aus der Wäsche, worauf Sanae gleich wieder loslachte. „Na warte, wer hatte hier zu viel?“ Karl war aufgesprungen, doch Sanae war schneller, sie sprang gekonnt hinter die Couch und beobachtete ihren Gegenüber argwöhnisch. Karl setzte ihr nach, doch Sanae war schon um die Couch rumgerannt. „Ätsch kriegst mich ja doch nicht.“ Sie streckte ihm doch tatsächlich die Zunge raus. „Na das wollen wir doch mal sehen.“ Karl verfolgte Sanae durch die ganze Wohnung, doch die agile Tänzerin wich ihm immer wieder aus, schließlich schaffte er sie am Handgelenk festzuhalten und zog sie in eine feste Umarmung. Dabei streifte Karl Sanae versehentlich an der Taille, Sanae musste Lachen und versuchte es leichzeitig zu unterdrücken, dass Geräusch welches dabei verursacht wurde klang nach einem verunglückten Quacken. Karl hatte begriffen und grinste diabolisch von oben auf Sanae herunter. „Kitzelig?“ „Niemals!“ rief Sanae empört.
 

„Jetzt kommt die Revanche.“ Karl kitzelte Sanae, die gleichzeitig versuchte nicht zu Lachen und sich zu befreien. Das Gerangel welches darauf hin entstand endete an der Couch, als die Beiden, Sanae zuerst, über die Lehne kippten. Karl landete auf ihr. Es war wieder wie auf dem Eis, Beide waren verstummt und konnten nur zu gut die körperlichen Reize des Anderen auf dem eigenen Körper wahrnehmen. Karl Blickte Sanae in die Augen, sie atmete schwer und dann ohne eigentlich zu wissen, was er da tat berührten seine Lippen ihre. Sanae war einen Augenblick verwirrt, doch dann erwiderte sie den Kuss. Ob nun wegen des Alkohols oder weil sie im Grunde genau wusste, wie sehr sie sich nach ihm sehnte hätte sie in diesem Moment selbst nicht sagen können.
 

Aus dem einfachen Kuss entwickelte sich schnell ein leidenschaftliches Zungenspiel, keiner der Beiden dachte daran es zu beenden. Sowohl Karls als auch Sanaes Verstand hatte sich längst verabschiedet und einer Lust platz gemacht, die Beide nicht für möglich gehalten hätten. Das Spiel welches die Beiden gerade begonnen hatten fand seinen Höhepunkt in Karls Schlafzimmer.
 

Karl betrachtete Sanae, die immer noch die Augen geschlossen hatte, sie war verschwitzt und die Haare klebten in ihrem Gesicht. Aber sie wirkte zufrieden und er musste lächeln, vorsichtig zog er sich aus ihr zurück und ließ sich neben sie aufs Bett fallen. Sie liebten sich mehrfach diese Nacht und Sanae hatte das Gefühl im siebten Himmel zu schweben. Als die Dämmerung anbrach schliefen die Beiden einander festhaltend ein.
 

Als Karl aufwachte wusste er nicht genau was geschehen war, er merkte das sein Rücken schmerzte und dran traf ihn die Erkenntnis was er letzte Nacht getan hatte und vor allem mit wem er es getan hatte. Er schaute neben sich, Sanae lag auf seinem Arm, an seine Schulter geschmiegt. Deutlich spürte er ihren hüllenlosen Körper an seinem und unwillkürlich war er wieder erregt. Sie wirkte vollkommen entspannt, er hatte sie auch ganz schön gefordert. Karl stand irgendwo zwischen Lachen und Weinen, bereuen und genießen. Sein erster klarer Gedanke war, °Genzo bringt mich um. ° Er musste fast Lachen, wie konnte er jetzt nur an Genzo denken, bevor er zu eine Entscheidung kommen konnte regte sich Sanae. Sie wirkte ebenso verwirrt wie er und dann schien auch sie zu begreifen, was sie Gestern so getrieben hatte. Karl und Sanae sahen sich an, es war ein verlegendes Schweigen. Keiner wusste etwas zu sagen. Bis Sanae sagte, „Ich sollte jetzt rüber, Yoschiko wollte heute wieder kommen. Karl nickte nur die Erekenntnis, dass er mit Sanae geschlafen hatte schien ihm die Stimme genommen zu haben.“
 

Wieder bei sich ging Sanae erst mal Duschen. Was war passiert? Soviel hatte sie Gestern doch wirklich nicht getrunken? Sanae versuchte sich die Ereignisse der letzten Nacht wieder ins Gedächtnis zu rufen, sie konnte sich an alles erinnern, nur nicht an die Stelle, wo sie ihren Verstand auf Urlaub geschickt und sich von Karl hatte vögeln lassen. Zu ihrer eigenen Beunruhigung spürte Sanae, das allein die Erinnerung an letzte Nacht ausreichte, um sie erneut zu erregen. Entschlossen riss sie sich los und zog sich an, sie hatte keine Ahnung wie sie Karl jetzt begegnen sollte. Was hielt er denn davon? War das einmalig oder doch was Ernstes? Sie war so sehr mit dieser Frage beschäftigt, dass sie gar nicht mitbekam, wie ihr stiller Bewunderer heimlich die Wohnung verließ.

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tjaja so kanns gehen wie gehts denn nnnun weiter? Wiereagieren wohl die anderen? Und was tun Karl und sanae nachdem sie ES schon getan haben?

Neujahrsüberraschungen

...Was hielt er denn davon? War das einmalig oder doch was Ernstes? Sie war so sehr mit dieser Fragen beschäftigt, dass sie gar nicht mitbekam, wie ihr stiller Bewunderer heimlich die Wohnung verließ...
 

Am Nachmittag trafen ihre Freunde einer nach dem anderen wieder ein. Nachdem sich alle nacheinander begrüßt und für diverse Geschenke bedankt hatte, tauschten sie die Neuigkeiten aus. Juans Eltern waren von Yoschiko so angetan gewesen, dass sie sie gleich in die gesamte Familie Diaz eingeführt hatten, was zugeben nicht unbedingt wenige waren. Karl und Sanae erzählten ihren Freunden von der jüngsten Nachricht des Stalkers und Maries Besuch. Jeder schien sich zu freuen, dass die Beiden es geschafft hatte Marie ein schönes Weihnachten zu schenken ohne einander gleich umzubringen. Davon, dass die Beiden sich auf ungeahnte Weise näher gekommen waren, erwähnte aber niemand was.
 

Die meisten verbrachten den Abend daheim, da am nächsten Tag Silvester war, wollte niemand zu lange aufbleiben, außerdem waren die meisten ohnehin müde von der Heimreise. Kaltz hatte es ich auf der Couch bequem gemacht, Karl hatte ihm gesagt das erst Marie und dann Sanae in seinem Zimmer gewohnt hatte. Es machte ihm nichts aus, doch fand er Karls verhalten verdächtig. Er wirkte sichtlich verstört, wenn er Sanae erwähnte und H. war sich sicher, dass zwischen den Beiden was vorgefallen war, von dem sie ihren Freunden nichts erzählen wollten.
 

Juan war kurzerhand bei Sanae und Yoschiko eingezogen. Vor dem Ende der Weihnachtsferien würden sie es nicht schaffen die Schlösser auszutauschen und Juan wollte nicht das die Beiden allein in einer Wohnung waren, in der ein Verrückter ein und ausgehen konnte. Yoschiko freute sich natürlich, aber Sanae schien seltsam teilnahmslos, Beide fragten sich ob das was mit dem Stalker oder der Tatsache zu tun hatte, dass sie mit Karl alleine gewesen war. Hatten die Beiden Zoff?
 

Am Silvester Abend trafen sich alle in der Aula und gingen in ihren Lieblingsclub, die Situation zwischen Karl und Sanae schien sich nach wie vor nicht entspannt zu haben, obwohl sie versuchten möglichst ungezwungen miteinander umzugehen. H. Und Genzo sahen sich an, sie würden bei Gelegenheit mal mit Karl reden müssen, auch die Mädchen waren neugierig was Sanae vor ihnen verheimlichte.
 

Der Abend verlief entspannt, alle tranken und hatten Spaß, selbst Sanae und Karl schienen nach einigen Startschwierigkeiten doch noch Freude an der Feier zu finden. Sanae konnte sich vor Angeboten kaum retten, bis sie sich schließlich zu Kaltz und Taro setzte, denn dahin trauten sich die aufdringlichen Kerle wohl nicht. „ Na keine Lust mehr auf die Verehrer?“ Kaltz grinste. „Danke H., aber veräppeln kann ich mich allein.“ Sanae schien eher betrübt als erfreut, dass sie unter den Männern so beliebt war, was weder Taro noch Kaltz einleuchten wollte. So sehr konnte die Trennung von Tsubasa sie nun auch nicht getroffen haben, dass sie nicht mal mehr Komplimente vom anderen Geschlecht verkraftete.
 

Sanae erhob sich bevor die Beiden auf dem Thema rumhacken konnten und ging zur Bar um sich einen Sekt zu holen. Dabei beobachtete sie die Tanzfläche, Karl schien voll in seinem Element und die Damenwelt war eifrig bemüht seine Aufmerksamkeit zu erringen. Sanae spürte wie es ihn ihr zu brodeln begann. Karl schien die Aufmerksamkeit zu genießen, anders als sie, die sich dabei eher verfolgt fühlte.
 

Sanae wollte der Tanzfläche gerade den Rücken kehren, als sie sah wie Karl eine der Frauen zu sich heran zog und sie küsste. Es war der gleiche Kuss den er ihr gegeben hatte, zumindest soweit sie das beurteilen konnte. Sanae stand wie gebannt dort und beobachtete wie Karl mit einer Anderen rummachte. Als die Beiden sich von einander trennten, erkannte sie die Frau, es war Sina, dieselbe die vor Weihnachten Stefan angebaggert hatte. Sanae sah wie die Beiden sich in einer der vielen dunklen Ecken zurückzogen.
 

Sanae fühlte wie etwas in ihr zerbrach. Sie brauchten wohl kein klärendes Gespräch wie sie bis eben noch gedacht hatte, Karl hatte ihr gerade die Antwort auf all´ ihre Fragen geliefert. Sie war nichts weiter als ein One Night stand gewesen, gerade verfügbar, weil er auf sie aufpassen sollte und deshalb keine Gelegenheit hatte sich was anderes zu suchen. Warum überraschte sie das eigentlich so? Sanae ging zur Bar. Sie wusste nicht, dass Jessy, Ayumi, Lisa und Stefan die nicht weit von ihr am Tisch gestanden hatten das Schauspiel verfolgt hatten und dabei vor allem auf ihre Reaktion geachtet hatten.
 

Jetzt drehte sich Jessy zu den Anderen um. „Hier ist doch was nicht Richtig.“ Die Anderen nickten. Lisa ergänzte, „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen Sanae ist gerade tierisch eifersüchtig gewesen.“ „Und Karl hat das mit Absicht gemacht, er hat gewusst dass sie gerade rüber sieht. Ich würde zu gern wissen was zwischen den Beiden vorgefallen ist.“ Stefan rieb sich die Schläfe irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie ihrem Captain mal richtig den Kopf waschen mussten. Sobald er herausbekam was hier während ihrer Abwesenheit passiert war.
 

Ayumi machte sich auf die Suche nach Sanae, sie hatte das Gefühl Sanae brauchte jetzt dringend eine Freundin. Aber Sanae war weg, sie hatte sich auf die nächste Etage verzogen, wo ein kleines Kaffe war. Ihr war nicht mehr nach Feiern zumute. Sie hatte sich gerade einen Kaffe bestellt und an einen freien Tisch gesetzt, als sie eine Hand auf ihre Schulter spürte. Sie wollte schon herum fahren und den Störenfried verscheuchen, da bemerkte sie das Mark hinter ihr stand. „Na auch müde?“ „Kann man so sagen ja.“ „Was dagegen?“ Fragte er und deutete auf den freien Sessel neben Sanae. „Nein, bitte setzt dich.“ Mark setzte sich, er hatte das Spektakel da unten auch gesehen und war Sanae nachgegangen. Eigentlich wollte er Sanae Fragen, ob sie was mit Schneider am Laufen hatte, doch ein Blick in ihre Augen sagte ihm, dass sie nicht darüber sprechen würde. Es machte ihn wütend, dass dieser Fatzke sich so sehr in Sanaes Leben einmischte, er tat ihr einfach nicht gut. Natürlich äußerte er diesen Gedanken nicht, das letzte was er heute hören wollte war, wie Sanae diesen Schnösel verteidigte.
 

Er lächelte Sanae an und fing an über die Arbeit zu reden, das war eigentlich auch ihr einziges Gesprächsthema neben Fotografie, wobei dann meistens er redete und Sanae zuhörte. Sie war wirklich interessiert an der hohen Kunst des Ablichtens und stellte ihm eine Menge Fragen zu dem Thema.
 

„Du würdest im Übrigen ein super Fotomodell abgeben.“ Sanae wurde rot, „ Red keine Unsinn.“ „ Das ist kein Unsinn, ich bin Fotograf und erkenne ein gutes Modell, wenn es vor mir sitzt, komm schon lass es uns mal ausprobieren ganz zwanglos.“ „Nein lieber nicht. Ich glaub ich würde mich hinter der Kamera viel wohler fühlen.“ „ Na dann ebnen so rum.“ „Wie?“ „Na wenn du willst, kann ich dir ein paar Tricks zeigen, du magst doch Landschaftsaufnahmen oder?“ „Ja sicher.“ „Ich kann dir zeigen wie du mit nur wenigen Handgriffen preisverdächtige Bilder hinbekommst.“ Sanae schien nicht überzeugt, aber aus Höflichkeit versprach sie Mark darüber nachzudenken. Sie hatte ihn schon einmal einen Korb gegeben, daher das hier war harmlos, außerdem konnte sie einen guten Freund immer gebrauchen. Die Beiden unterhielten sich noch ein bisschen bis kurz vor Mitternacht, dann gingen sie zu den Anderen, um mit ihnen ins neue Jahr zu Feiern. Karl und Sina waren verschwunden.
 

Neujahr kam und die meisten bereiteten sich langsam auf ihre Prüfungen vor, die Weihnachtsferien waren vorbei und das Ende des Semesters rückte immer näher. Während der folgenden Tage war Sanae bemüht Karl aus dem Weg zu gehen. Karl wiederum suchte keinen Streit mit Sanae, wann immer sie gezwungen waren miteinander zu arbeiten beschränkten sie sich rein auf das Berufliche.
 

°Ich hab ihr nie was versprochen. Ich hab nichts falsch gemacht. ° Aber trotzdem störte es Karl, das Sanae so reserviert war, bis er sie Mitte Januar endlich darauf ansprach, „Hör das Wegen neulich.“ Er musste es nicht aussprechen Sanae wusste was er meinte und ungewollt kamen ihr nicht nur die Bilder ihrer gemeinsamen Nacht, sondern auch die Erinnerung an Karl und Sina zurück. Vermutlich hatte er inzwischen schon ein halbes dutzend anderer Weiber gehabt. „Ja was ist damit?“ Sanae hatte nicht von der Akte aufgeblickt, sie betreute Karl gerade bei seinem Einzeltraining.
 

Sanae ließ ihre Stimme betont gleichgültig klingen, als ob es das normalste der Welt wäre mit seinem Mannschaftskapitän in die Kiste zu springen. „Ähm.“ Karl hatte keine Ahnung wie er Anfangen sollte, er wusste bis jetzt nicht mal wie es soweit hatte kommen können. Sanae half ihm aus der Patsche, in dem sie von der Akte aufblickte, ihr Gesicht wirkte gezwungen fröhlich. „ Das war ein Unfall weiter nichts. Jedenfalls werd ich nie wieder so viele Cocktails trinken.“ „Dito.“ Karl konnte sich zu einem Lächeln durchringen, dass Sanae erwiderte, dann machten sie weiter. Nach einer Dreiviertelstunde beendete Sanae das Training und ging um die neuen Daten auszuwerten, Karl blieb zurück. Sanae hatte ihm gesagt was er hören wollte, sie hatte sich nicht mehr davon versprochen, wieso zum Kuckuck fühlte er sich dann nicht erleichtert? °Gott ich dreh hier noch durch, was ist den bloß los mit mir. ° Er fühlte sich miserabel und schuldig. Wieso machte ihn Sanaes Antwort so unglücklich? Hatte er sich vielleicht mehr erhofft? °DAS ist jetzt aber wirklich Blödsinn. ° Entschlossen ging er in den Umkleideraum, er war nicht in Sanae verliebt.
 

Sanae saß gerade am Computer, der Trainer hatte ihnen mitgeteilt, dass sie vor dem Turnier im März, eine Probespiel haben würden. Nächste Woche sollte die italienische Mannschaft aus Turin gegen die AASS antreten. Das hieß Sanae musste sich in aller Eile auch noch um die Unterbringung der ausländischen Spieler kümmern und obwohl sie sich freute Kojiro wieder zusehen und das ihre Jungs die erste Bewährungsprobe bekamen, bedeutete das auch zusätzliche Arbeit. Im momentanen Prüfungsstress hätte Sanae gern auf den Zusatzstress verzichtet, sie schlief auch nicht mehr richtig, dauernd quälten sie Alpträume.
 

Sie träumte von Tsubasa und Karl und Mikami, ihrem Vater und einem bedrohlichen Unbekannten, dessen Gesicht sie nicht sehen konnte, der ihr aber trotzdem seltsam vertraut war und der mit verstellter Stimme immer wieder mein Engel zu ihr sagte. °Langsam bekomme ich Paranoia. °
 

Sanae wusste das sie Karl eben angelogen hatte, aber sie hatte sich geschworen sich nie wieder von einem Kerl demütigen zu lassen und sie würde sich bestimmt nicht die Blöße geben, dass Karl ihr erklären musste was ein One Night stand war. Aber Sanae war nicht die einzige der es nicht gut ging, auch den Anderen war der Stress deutlich anzumerken, aber niemanden so sehr wie Yoschiko. Sie war kreidebleich und dauernd war ihr übel. „Geh zum Arzt.“ Sagte Sanae ohne vom Bildschirm aufzusehen, als sie hörte wie ihre Freundin den Raum betrat, sie kannte Yoschi seid Jahren und konnte sie an ihren Schritten erkennen.
 

Yoschi ließ sich unbeeindruckt auf einem Stuhl nieder. „Nur, wenn du mir sagst was hier eigentlich los ist.“ „Ich weiß nicht was du meinst.“ Sanae hatte nicht das geringste Bedürfnis mit Yoschi über Karl zu sprechen und schon gar nicht hier. „Dass weißt du sehr wohl. Was ist passiert? Haben du Karl beschlossen den Anderen wie Luft zu behandeln?“ „Nein es ist alles in bester Ordnung.“ „Klar darum streitet ihr auch nicht mehr.“ „Ich weiß nicht was du hast, ihr wolltet doch dass wir uns vertragen.“ „Ja aber das habt ihr nicht, ihr seid auf Ignor Kurs gegangen und sagt mir, dass Weihnachten etwas geschehen ist. Los komm schon Sanae ich bin deine Freundin, ich erzähl dir auch immer alles. Hör mal wenn du es mir sagts verspreche ich, dass ich mit niemanden darüber rede.“
 

Yoschi hatte leider Recht, sie war immer ehrlich zu Sanae gewesen, nur das Sanae auch immer überzeugender war als sie. Sanae seufzte, ihre Freundin würde sie ewig löchern, nur konnte sie sich nicht vorstellen, wie Yoschi das für sich behalten wollte, immerhin war sie mit einem von Karls besten Freunden fest leirt.
 

Sanae speicherte Karls Daten ab und schickte eine E-Mail an den Trainer der gegnerischen Mannschaft. Sie drehte sich in ihrem Stuhl zu Yoschi um und sah ihrer Freundin ins Gesicht. Sie wirkte müde abgespannt und hatte eine kränkliche Blässe. Juan hatte sie auch schon gefragt, ob Yoschi ihr gegenüber erwähnt hätte, was mit ihr los sei. Auch bekniete er seine Freundin endlich zum Arzt zu gehen. „Na offensichtlich erzählst du mir auch nicht mehr alles. Warum willst du nicht zum Arzt?“ Yoschi wich ihrem Blick aus, Sanae wusste das sie etwas vor ihr verbarg. „Ich kann nicht.“ Sanae hob die Augenbraue, das Yoschi ein Fobie vor Ärzten hatte war ihr neu. „Wieso, was ist denn so schlimm daran?“ „Ich..“ Es war offensichtlich das Yoschi sich quälte, Sanae war aufgestanden und Yoschi ebenfalls, doch bevor ihre Freundin auch nur noch ein weiteres Wort raus bekam brach sie zusammen. Sanae konnte gerade noch verhindern, das sie mit dem Kopf gegen den Tisch knallte.
 

Vorsichtig ließ sie Yoschi zu Boden gleiten. Fühlte ihren Puls und legte ihr die Beine hoch, von ihrem Handy aus rief sie die Mannschaftsarzt, der heute zum Glück länger geblieben war, an und bat ihn zu kommen. Gemeinsam schafften sie Yoschiko ins Krankenzimmer und legten sie in Bett. Während der Arzt ihre Temperatur nahm, den Blutdruck maß und ihr Blut für einen Schnelltest abnahm, rief Sanae Juan an. „Ich hier wer da?“ „Juan ich ins kannst du noch mal ins Clubhaus kommen.“ „Wieso ist was passiert?“ „Deine Freundin ist mir grad zusammen geklappt, der Arzt checkt sie durch, aber sie noch nicht wieder bei Bewusstsein.“ „Bin gleich da.“
 

„Wer war den das?“ Karl war neugierig. „Sanae, sie sagt Yoschiko sei zusammengebrochen.“ Er war schon an der Tür, als Karl und Stefan aufsprangen. Eigentlich hatten sie aus Karl rauskriegen wollen, was da jetzt genau zwischen ihm und Sanae vorgefallen war, aber Sanaes Nachricht hatte jede andere Angelegenheit aus Juans Kopf vertrieben. Keine 5 Minuten Später betraten die drei das Krankenzimmer in dem Yoschiko immer noch bewusstlos im Bett lag. Sanae saß neben ihr. „Wie geht’s ihr?“ Sanae wirkte selber auch ungewöhnlich blass, sie hatte zusammen mit dem Arzt die Testergebnisse ausgewertet. „Sie hat nur einen Kreislaufzusammenbruch, wir geben ihr was zur Stabilisierung und dann müsste sie gleich wieder aufwachen.“
 

Es war Karl der als nächster sprach, da Juan sich auf Sanaes Platz neben seine Freundin setzte und ihre Hand in seine nahm, sie war kalt und klam. „Und warum ist sie zusammengebrochen?“ Er konnte an ihrem Gesicht sehen, dass Sanae die Antwort kannte, aber nicht damit rausrücken wollte. Die drei Jungs musterten Sanae Stirnrunzelnt. Im Prinzip konnte sie ihnen sagen was Yoschi fehlte, sie hatte den Hypokratischen Eid noch nicht abgelegt. Yoschi hatte Juan ohnehin als Vertrauensperson angegeben, dass hieß ihn durfte sie im Zweifelsfall instruieren. „Na komm sag schon.“ Karl war ungeduldig. Yoschi war auch eine Freundin von ihm und nichts lag ihm ferner als sie unnötig leiden zu sehen, wenn er was dagegen tun konnte. Sanae versetze dieses Wissen einen Stich, sie selbst war ihm da wohl nicht ganz soviel wert gewesen, aber sie war ja selber Schuld.
 

„Ich kann nicht.“ „Was soll das heißen du kannst nicht?“ Juan war sauer, weil Sanae ihm die Auskunft verweigerte, die ihm rechtlich eh zustand. „Weil das etwas ist, was Yoschiko dir persönlich sagen muss und ich wäre keine gute Freundin, wenn ich es für sie übernehmen würde.“ Juan war genau wie Karl und Stefan verwirrt. „Ist es den schlimm?“ Fragte Stefan. „Nein, jedenfalls nicht aus medizinischer Sicht.“ „Und aus welcher sicht dann. Mensch Sanae lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.“ Karl war genervt und Sanae reagierte ebenso genervt, sie würde sich von diesem Mistkerl keine Vorschriften machen lassen, dazu hatte niemand das Recht. „ Eventuell aus gar keiner, aber das geht dich nichts an.“ „Geht’s dir noch gut? Yoschiko ist auch meine Freundin und mal nebenbei bin ich hier der Mannschaftskapitän.“ Sanae gab ein ironisches Schnauben von sich. Stefan und Juan sahen sich mit hochgezogenen Augenbrauen an, Sanae hatte noch nie Karls Autorität als Mannschaftsoberhaubt in Frage gestellt. Bevor die Sache eskalieren konnte ging Stefan dazwischen, „Das reicht ihr Beiden, dass hier ist kaum der geeignete Zeitpunkt um sich gegenseitig fertig zu machen. Karl komm wir warten draußen.“ Widerwillig ließ Karl sich von Stefan nach draußen führen, warum tat sie das? Wollte sie ihn für sein Verhalten bestrafen? Dann, war das die gemeinste Art und Weise es zu tun, aber er würde sich von Sanae nicht Kleinkriegen lassen.
 

Im Krankenzimmer stellte Sanae sich ans Fenster, sie spürte Juans Blick im Rücken. „Tut mir leid.“ murmelte sie, „Ist schon gut, ich glaub dir das Yoschi nichts Schlimmes hat.“ Sanae antwortete nicht, sondern starrte weiter aus dem Fenster. „Was ist hier passiert?“ Sanae wusste das er nicht Yoschi Zusammenbruch meinte. „Und sag jetzt nicht nichts, das bekomm ich von Karl auch dauernd zu hören.“ „Gut das sag ich es nicht.“ „Sanae wir sind Freunde, Yoschi ist heute nur länger geblieben, um mit dir zu reden. Wir wollen dir doch nur helfen.“ Sanae gab ein bitteres Lachen von sich, dann drehte sie sich um. „ Das ist Lieb, aber ich komm schon zurecht.“ Bevor Juan weiter in sie dringen konnte, rührte sich Yoschiko. Langsam schlug sie die Augen auf. „Wo bin ich? Juan was machst du hier?“ „Du bist im Krankenszimmer, weil du plötzlich zusammen gebrochen bist, zum Glück war Sanae da. Der Doc hat dich untersucht.“ Beim letzen Satz wurde Yoschiko noch blasser, ihre Augen suchten die von Sanae und sie sah, dass ihre Freundin Bescheid wusste und dass sie Juan noch nichts gesagt hatte. Sie brauchten keine Worte, Yoschiko wusste das sie genau jetzt mit ihrem Freund reden musste, es betraf ihn genauso wie sie. Sanae nahm am Blick ihrer Freundin war, dass sie nicht allein mit Juan bleiben wollte. Es hatte nichts damit zu tun dass sie ihm nicht traute oder ihn nicht genug liebte. Man durfte nicht vergessen, dass Hikaru seinerzeit einen großen Schaden angerichtet hatte und die Beziehung von Juan und Yoschiko noch sehr frisch war. Jeder hätte sich da Sorgen gemacht.
 

Juan sah zwischen den Freundinnen hin und her, sie kommunizierten häufiger so, eine Eigenschaft die er für gewöhnlich hoch faszinierend fand nur gerade jetzt nicht. „Verrätst du mir was hier los ist?“ Er hatte seine Freundin direkt angesprochen, was auch immer es war, sie würden das schon schaffen. Juans größte Angst war Yoschi zu verlieren, er hatte noch nie soviel für einen Menschen empfunden. Yoschiko sah ihrem Freund ins Gesicht, sie konnte die Angst und die Sorgen in seinem Blick sehen. Mühsam setzte sie sich auf. „Juan, ich..“ Sie stockte und wich seinem Blick aus. „Der Grund warum ich nicht zum Arzt gegangen bin ist, ich war bereits beim Arzt.“ Juan hob die Augenbrauen, „Und?“ Yoschiko atmete tief durch und sah ihm in die Augen. „ Ich bin schwanger.“

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So wieder ein kpitel geschafft, ist ein bisschen kürzer ich weiß, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Tja was haben karl und Sanae wohl? Und seid wann ist Sanae diejenige die Streit sucht? Kriegen die anderen raus was die beiden so getrieben habeno der ist Yoschis derzeitiger Zusatnd doch wichtiger?
 

lg kautz

Die Wahrheit

...„Der Grund warum ich nicht zum Arzt gegangen bin ist, ich war bereits beim Arzt.“ Juan hob die Augenbrauen, „Und?“ Yoschiko atmete tief durch und sah ihm in die Augen. „ Ich bin schwanger.“...
 

Juan war wie erstarrt, „Sag das noch mal.“ „Ich bin schwanger.“ Juan sah von Yoschiko zu Sanae in der Hoffnung eine von Beiden würde jeden Moment April April rufen. Da dies nicht geschah sprach er erneut zu Yoschiko. „Wie? Wann? Seid wann weißt du es.“ Yoschiko fühlte sich verunsichert, sie hatte Angst vor seiner Reaktion gehabt, aber diese Fragen fand sie zu lächerlich. „Wie, das sollte ich dir nicht erklären müssen. Wann? Der Doktor meinte ich sei in der vierten Woche, ich war gleich in der ersten Uniwoche bei ihm. Erst dachte ich, ich hätte überempfindlich auf den Jetlag reagiert, aber als dann meine Periode nicht kam, bin ich hin. Der Arzt meinte, dass ich vermutlich hypersensibel auf die Klimaumstellung in Argentinien reagiert habe und dass deshalb die Pille versagt hat.“
 

Sie stoppte mit ihrer Erklärung hatte sie Juan die nächste Frage bereits beantwortet. Er war vollkommen sprachlos, Yoschiko, seine Yoschi war schwanger von ihm. „Wieso hast du nicht vorher was gesagt?“ Sie sah ihm in die Augen und er konnte die Tränen sehen. „Ich wusste nicht wie.“ Ihre Stimme klang flehentlich, sie hatte panische Angst, dass er sie sitzen lassen würde. Zu ihren Eltern konnte sie so nicht und abtreiben kam für Yoschi nicht in Fragen. Juan setzte sich aufs Bett und nahm seine Freundin in den Arm. Er verstand warum sie Angst hatte, auch wenn er sich ein bisschen mehr Vertrauen gewünscht hätte, wusste er doch dass es im Grunde nicht ihre Schuld war. Die Narben, die Yoschi hatte heilten langsam und sie waren noch nicht solange zusammen. „Ruhig es ist in Ordnung.“ „Es tut mir leid.“ „Schatz das ist kein Beinbruch, her wir werden Eltern.“ Erst jetzt war die Erkenntnis, vollständig zu ihm durchgedrungen. Der erste Schock war überwunden und jetzt wurde ihm klar, dass er ein Kind von der Frau erwartet durfte die er mehr als alles andere liebte. Juan sah Yoschi an, „Und wann wissen wir was es wird?“ Yoschi lächelte in ihre Tränen hinein, sie hatte sich völlig umsonst irre gemacht, überglücklich fiel sie ihrem Freund um den Hals.
 

Sanae beobachtete die Beiden, sie Freute sich für Yoschi. Es musste wunderbar sein, nach all den Pleiten endlich jemanden gefunden zu haben für den sie alles war. Yoschi sah Sanae über Juans Schulter hinweg an, „Du bist doch Patin oder?“ Sanae lächelte Yoschi an, das erste warme Lächeln, das sie seid Tagen zeigte. Sie hatten sich als Kinder geschworen, dass sie die jeweils andere zur Taufpatin machen würden. „Natürlich und jetzt stehst du auf und gehst nach Hause, da legst du dich hin Juan pass auf das sie sich auch wirklich ausruht.“ Yoschi wollte protestieren, sie musste immer noch mit Sanae sprechen, aber Juan hielt ihr den Mund zu. „Sanae hat Recht, wir müssen jetzt vorsichtig sein und wenn ich dich dabei erwische wie du auch nur noch einen schweren Karton oder Wäschekorb heben willst dann leg ich dich übers Knie.“ Yoschi funkelte ihren Freund an, es war von der Sorte, das Sagte ´´Lüstling´´. Juan lachte und half Yoschiko aufzustehen. Sanae wartete bist die Beiden soweit waren und sie verließen gemeinsam den Raum.
 

Vor der Tür standen immer noch Karl und Stefan. Karl hatte sich nicht im Mindesten beruhigt, wenn es möglich war, dann war er jetzt sogar noch aufgebrachter als vorher. Juan grinste Beide Männer an, er sah Yoschiko an, die nickte. „Wir kriegen ein Baby.“ Karl war so abgelenkt, dass die Worte einige Sekunden brauchten um zu ihm durchzudringen. Doch dann starrte er die Beiden genauso entsetzt an wie Stefan es bereits seid einiger Zeit tat. „Ihr kriegt was?“ „Wir kriegen ein Baby. Karl wie das funktioniert solltest du aber wissen.“ Juan war gerade einfach nur der glücklichste Mensch auf Erden. Aber Stefan und Karl brauchten noch bis sie den Schock überwunden hatten, dann Freuten sie sich ehrlich für Juan und Yoschi. Nach dem die Glückwünschen und Umarmungen abgeschlossen waren wandte sich Karl an Yoschi. „Dann fällst du ja aus.“ „Wer sagt das?“ „Na in deinem Zustand kannst du schlecht ne Mannschaft betreuen.“ „Ach? Captain ich bin schwanger nicht behindert. Frauen kriegen seid Jahrhunderten Babys.“ Yoschi ergänzte allerdings auf ein deutliches räuspern Sanaes hin, „Aber ich werd wohl was kürzer treten.“ Sie sah Sanae mit dem typischen´´ Na zufrieden?´´ Blick an. Sanae nickte und meinte, „Was viel kürzer.“ Yoschi verdrehte die Augen, das würden sehr lange 9 Monate werden.
 

Gemeinsam machten sich die vier auf den Weg zurück zu ihren Quartieren, Karl versuchte immer noch die Nachricht zu verkraften das Juan und Yoschiko bald Eltern sein würden. Einer seiner besten Freunde heiratete und ein anderer hatte eine schwangere Freundin. Stefan war mit Jessy zusammen, der einzige andere Single aus ihrer alten Clique war Kaltz. Ansonsten schienen seine Freunde sich ernsthaft mit dem Thema Familienplanung auseinander zusetzten, nur er nicht. Er hatte nicht mal die richtige Frau dafür. Die Erinnerungen an Sanae und ihre gemeinsame Nacht kamen zurück und die Gedanken dass er eine hätte haben können, wenn er nicht so Rindvieh wäre. Gewaltsam schob er sie zurück, dass letzte was er jetzt gebrauchen konnte waren Selbstzweifel.
 

Im Wohnheim verkündeten Juan und Yoschi ihren anderen Freunden die Neuigkeit, es verlief ähnlich wie bei Karl und Stefan. Erst der Schock dann überschwängliche Freude. Spontan beschloss die Mannschaft eine kleine Party zu organisieren. Sanae war in ihre Wohnung gegangen um einige Häppchen vorzubereiten, ihre Freunde würden in einer Stunde rüber kommen. Yoschiko war bei Juan und hatte sich auf Sanaes Anordnung hingelegt. Sanae hatte alles soweit vorbereitet und wollte ins Badezimmer gehen, um sich die Hände zu waschen. Sie Blickte in den Spiegel und erstarrte erneut. Er hatte ihr eine neue Botschaft geschickt.
 

Hure! Dafür bezahlst du treuloses Miststück.
 

Er wusste es, Sanae hatte keine Ahnung woher, aber der Scheißkerl wusste was sie und Karl getan hatten. Unsicher sah sie um. Dann ging sie in die Küche holte den Glasreiniger und wischte die Botschaft vom Spiegel, keine Spielchen mehr. Sanae wusste nicht genau was sie gerade ritt, aber sie wollte nicht das hier von jemand erfuhr. Sie würde sich von diesem Spinner nicht länger runter machen lassen. Das war ihr Leben und sie würde selbst damit fertig werden. Als die Anderen eintrafen, waren alle Spuren des Stalkers in ihrer Wohnung verschwunden und sie machte sich mit ihrer Mannschaft einen schönen Abend.
 

Gegen Ende machte sie Yoschiko den Vorschlag doch bei Juan zu bleiben, ihre Freundin schaute sie misstrauisch an, „ Und du?“ „Wie und ich, ich bleib hier.“ „Und der Stalker?“ „Ach was, wir haben doch das Schloss ausgetauscht.“ Sie verschwieg Yoschiko, dass er wieder drin war. Trotzdem blieb diese misstrauisch. „Hey, ich hab Prüfungen, da kann ich ne Hormon gesteuerte Irre nicht ertragen.“ „Ich geb dir gleich Hormon gesteuert.“ „Siechste geht schon los.“ Die Beiden Frauen mussten lachen. Einigermaßen besänftigt ging Yoschi mit Juan in seine und Stefans Wohnung. Sanae blieb allein zurück. Sie verriegelte die Tür und besah sich das Chaos. Schnell räumte sie das nötigste auf und machte sich Bettfertig.
 

Als Sanae sich hinlegte wollte der Schlaf nicht kommen, dafür reagierte sie überempfindlich auf jedes Geräusch. Ihr neu gewonnener Mut schien sie genauso schnell zu verlassen wie er gekommen war. Aber sie konnte jetzt nicht kneifen, sie durfte Yoschi nicht dieser Gefahr aussetzen, der Stalker war ihre Sache.
 

Am nächsten Morgen erwachte Sanae wie gerädert, sie hatte kaum ein Auge zu getan, immer wieder war sie hoch geschreckt. Hundemüde schleppte sie sich zu ihrer ersten Vorlesung. Der Tag versprach lang zu werden. Beim Training fühlte sie sich auch nicht viel wacher, ihre eigens Training schlauchte sie noch zusätzlich. Weil Ende Februar der Queenscup hier an der AASS stattfinden würde, hatte sie sich selbst ein Sondertraining auferlegt und zuletzt wollte das Fußballspiel auch koordiniert werden.
 

Die nächsten Tage fühlte sie sich wie eine Schlafwandlerin, ihre Freunde waren auch nicht viel besser dran, die Prüfungen und das harte Training forderte ihren Tribut. Als sie endlich alles hinter sich hatten stand nur noch das Fußballspiel an. Die Semesterferien würden bald beginnen, dann konnte Sanae sich ganz auf ihren Sport konzentrieren vom Fußballtraining abgesehen. Ihr Verhältnis zu Karl hatte einen neuen Tiefpunkt ereicht, er war ihr immer noch böse Wegen der Abfuhr die sie ihm im Krankenzimmer erteilt hatte, was Sanae zu ihrer eigenen Freude herzlich egal war. Sie sprachen kaum miteinander und wenn nur das nötigste. Der Mannschaft war natürlich aufgefallen, dass der Captain und die erste Betreuerin sich schlechter den je verstanden und immer noch fragten sie sich, was so schreckliches passiert war. Keiner war der Ansicht, dass das was im Krankenzimmer geschehen war der eigentliche Grund für dieses merkwürdige Verhalten war.
 

einen Tag vor dem Spiel gegen die Italiener beschloss Kaltz, der sich dieses Drama nicht länger ansehen wollte, Nägel mit Köpfen zu machen und Karl zur Rede zu stellen. Er ging in Karls Zimmer, der lag apathisch auf seinem Bett und hatte die Kopfhörer an, Kaltz kannte diesen Zustand, das tat er immer wenn ihn was beschäftigte. Als das mit seiner Ex zu Ende ging war Karl Tagelang nicht aus seinem Zimmer gekommen. Sie hatte aber auch ein hinterlistiges Spiel gespielt. Die Beiden waren zusammen aufgewachsen und hatten sich irgendwann verliebt. Als Karl es dann endlich in die Profiliga geschafft hatte, schlief sie mit einem seiner damaligen Teamkameraden. Karl war fuchsteufelswild und machte Schluss. Sie hatte daraufhin seine gesamte Lebensgeschichte an die Presse verkauft, was Karl auch noch einen unschönen Streit mit seinem Vater einbrachte.
 

Kaltz sperrte die Tür hinter sich zu und setzten sich demonstrativ mit dem Schlüssel in der Hand auf den Schreibtischstuhl. Es dauerte ein paar Minuten bis Karl seiner Anwesenheit gewahr wurde. „Was ist?“ Karl war genervt. Seid Tagen lagen sie ihm mit derselben Leier in den Ohren. Warum konnten sie Sanae nicht auf den Keks gehen? „Sag du es mir.“ „Bitte nicht schon wieder, da ist nichts.“ Wie Recht er doch damit hatte, da war nichts und würde nie was sein.
 

„Und ob da was ist, ich werde dir die Argumente nicht noch mal aufzählen, aber einer Sache kannst dir sicher sein, ich geh hier nicht eher weg bevor du mir nicht die Wahrheit gesagt hast. Verdammt Karl wir sind doch Freunde, seid wann redest du nicht mehr mit mir.“ Karl seufzte. „Ich kann es dir nicht sagen.“ Kaltz zog eine Augenbraue hoch. „Kannst oder willst du es mir nichts sagen?“ „Beides.“ Karl Gesichtsausdruck wirkte gequält. „Sorry Alter aber das genügt mir nicht, ihr zwei schweigt euch praktisch an, also was habt ihr angestellt?“ Karl schien einen Moment versucht, schüttelte aber dann nur den Kopf. Er machte mehr den Eindruck eines geprügelten Hundes, als seines besten Freundes.
 

Kaltz versuchte es noch mal mit nett sein. „Hör mal Karl, wenn du Sanae geärgert hast oder sie dich, dann kann man das doch wieder hinkriegen. Ich mein das ist doch kein Grund gleich eine Freundschaft in die Binsen gehen zu lassen. Und jetzt widersprich nicht, ich weiß du magst Sanae.“ Karl verzog das Gesicht, als hätte er eine Ohrfeige bekommen.
 

Kaltz wollte schon zu weiteren Argumenten ansetzten, da platzte es aus Karl heraus. „Man ich hab mit ihr geschlafen.“ Kaltz bleib einen Moment der Mund offen stehen, vor seinem inneren Auge zogen gerade die letzten Wochen vorbei, angefangen bei der Silvesterparty, bei der Karl mit irgendeinem Groupie verschwunden war. „Sag mir das du meinst ihr seid nur wieder nebeneinander eingeschlafen.“ „Das auch, allerdings ohne Klamotten.“ Kaltz Schloss die Augen, er musst gerade schwer mit sich ringen Karl keine zu scheuern. „Wann?“ „ Einen Tag bevor ihr wieder da wart.“ „Wie?“ „Pff, wenn ich das wüsste ging’s mir besser, es war ein Unfall.“ „Ziemlich großer Unfall, wenn du mich fragst. SAG MAL HAST DU VOLLKOMEN DEN VERSTAND VERLOREN?!“
 

Kaltz hatte doch die Beherrschung verloren, er mochte Sanae, und nachdem was Schneider Silvester abgezogen hatte konnte er sogar verstehen, dass sie ausgetickt war, er hatte aus ihr nicht mehr als eines seiner Bunnys gemacht. Karl war zusammen gezuckt, er hatte damit gerechnet. „MENSCH WAS KANN ICH DEN DAFÜR, SIE WOLLTE ES AUCH!!“ „Und das ist die Rechtfertigung, sagmal du hast Genzo aber schon zugehört ja? Verdammt Karl, so behandelt man Freunde nicht.“ „Denkst du das wüsste ich nicht. Ich würde sonst was dafür geben um es ungeschehen zu machen.“ Er wirkte in diesem Moment so gequält, dass Kaltz einfach einen Versuch wagen musste. „Was denn, das du Sanae gevögelt hast oder das du Silvester mit der anderen abgedampft bist.“ „Ich hab nicht mit Sina geschlafen.“ Jetzt war Kaltz überrascht. „Ich hab sich zu sich gebracht, weil sie tierisch betrunken war Ok?“
 

Kaltz nickte. „Auf jedenfalls musst du dich bei Sanae entschuldigen.“ „Wieso den ich?“ Kaltz verschränkte die Arme. „Karl es hat für jeden so ausgesehen, als ob du die Kleine abgeschleppt hast. Wenn die Anderen erfahren was du und Sanae gemacht habt, dann wird dir hier jeder an die Gurgel gehen. Betreuer und Freunde sind keine Betthäschen.“ Karl der eben noch trotzig war ließ die Schultern hängen, er wusste das Kaltz Recht hatte. „Ich red Morgen mit ihr.“ „Noch vor dem Spiel.“ Karl sah ihn an, „Ja noch vor dem Spiel, behalt es bitte für dich ja?“ Kaltz nickte, Karl hätte ihm nicht sagen müssen, dass das nichts war was man rumtratschte. Zank vor dem Spiel war das Letzte was sie jetzt brauchten. „Aber anschließend wirst du es den Anderen sagen müssen. Ich werd nicht für euch lügen, ihr habt euch das eingebrockt ihr löffelt es auch aus. Und Karl, es ist mir egal wie, aber krieg das wieder in den Griff ja?“ Karl nickte, er hatte keine Ahnung wie er Sanae das begreiflich machen konnte, vor allem, da er sich doch nicht mehr sicher war, ob diese Nacht wirklich nur ein Unfall war.
 

Kaltz war an die frische Luft gegangen. Im Park traf er Sanae, sie stand an einer Brüstung und schaute auf die Stadt hinunter. „Hi.“ Sanae drehte sich zu ihm um, „Hi.“ Sie sah müde aus. „Sanae was machst du hier? Du sollst nicht alleine durch die Gegend rennen.“ „Ich wollt nur mal ein bisschen allein sein.“ Kaltz seufzte, eigentlich wäre das ja Karls Part, aber ihm war kalt und er konnte Sanae nicht allein hier lassen. „Hör mal ich weiß, Karl hat sich wie ein Idiot Verhalten, aber das ist kein Grund deine eigene Sicherheit zu gefährden.“ Sanae schaute ihn an, sie wirkte verwirrt. „Was meinst du?“ Es war klar dass sie nicht den Teil mit der Sicherheit ansprach. „Karls Verhalten auf Silvester.“ Sanae zuckte nur die Achseln, es war zum Mäuse melken. „Sana spiel bitte nicht die Ahnungslose, ich weiß das du und Karl Sex hattet.“ Sie drehte sich wieder zu ihm herum, in ihren Augen stand der pure Unglaube, er hatte es wirklich erzählt. „Es war ein Unfall.“ „Ja vielleicht, aber doch bestimmt kein ungewollter.“ Sanae wollte schon erwidern, als Kaltz fortfuhr. „Sanae, wenn es dir so egal ist, warum bist du dann sauer auf Karl. Es kann dir doch schnuppe sein, mit wem er sonst noch was hat.“ „Ist es ja auch.“ „Nein ist es nicht. So und jetzt komm ich brauch nen Kaffe bevor ich hier fest friere.“ Sanae folgte Kaltz, sie verfolgten die Diskussion nicht weiter.
 

Sanae ging früh zu Bett, Yoschiko wohnte inzwischen bei Juan und Stefan, der ohnehin die meiste Zeit bei Jessy verbrachte. Nur sie war allein, diese Nacht gering wie die vorangegangene, ruhelos und von Alpträumen geplagt. Als Sanae wieder aufstand war ihr als hätte sie sich gar nicht hingelegt. Sie zog sich an und ging zum Clubhaus, es war Samstag, sie bereitete die Erfrischungen vor, das Spiel würde heute Nachtmittag stattfinden. Die Mannschaft würde in einer Stunde kommen und noch ein lockeres Training absolvieren. Nachdem sie alles vorbereitet hatte, überprüfte sie die technische und medizinische Ausrüstung. Sie war so auf ihre Arbeit konzentriert, dass sie nicht merkte wie Karl den Raum betrat.
 

„Du sollst doch nicht alleine durch die Gegend stromern.“ Sanae erschrak und ließ das Glas fallen, welches sie in der Hand hielt. „Sie drehte sich um und stand Karl gegenüber, das war das erste Mal seid der Rückkehr ihrer Freunde, dass sie allein mit ihm war. „Musst du mich so erschrecken?“ „Musst du so schreckhaft sein?“ Sanae ging nicht auf die Provokation ein, kein gutes Zeichen. „Hör mal, wegen Silvester.“ „Halt Kaltz dich geschickt?“ Karl war so überrascht, dass er nicht antwortete. Sanae sah ihn an, sie wirkte auf einmal richtig wütend, genau wie an dem Tag, als sie ihn wegen seinem Ausraster dran gekriegt hatte. Karl schwante nichts Gutes.
 

„Spar die Mühe. Ich weiß bereits, dass du mit Kaltz geredet hast. Hast du es sonst noch jemandem erzählt oder fehlte dir dazu die Zeit?“ Karl war völlig verwirrt, Sanae hatte mit Kaltz gesprochen, aber offenbar hatte er ihr das wichtigste nicht erzählt. Er wurde langsam wütend wegen ihrer haltlosen Anschuldigungen. „Jetzt halt aber mal die Luft an.“ „Wieso sollte ich, wo du doch so gerne tratscht, hast richtig schön Angegeben nehme ich mal an?“ „Sag mal hast du sie noch alle!“ „Ganz offensichtlich nicht, wenn man denkt das ich mit dir in die Kiste gesprungen bin.“ „Na als wir dabei waren hast du dich noch nicht beschwert.“ „Wenn ich gewusst hätte was passiert, dann hätte ich es gar nicht erst getan.“
 

Die Beiden schrien sich inzwischen an, was keiner ahnte, die meisten Mannschaftsmitglieder waren heute früher da und jeder konnte ihren Streit mitverfolgen. Genzo und Taro war die Farbe aus dem Gesicht gewichen und Kaltz schüttelte nur den Kopf, so hatte das bestimmt nicht laufen sollen. „Gott du bist so was von arrogant ich kann echt verstehen, dass dein Vater stress macht!“ Das war ein Tiefschlag und Sanae wusste das. „Na super Miss „Ich weiß alles besser“, kein Wunder dass deiner Vater dich an den nächst Besten verschachert hat.“ Karl hatte auf die gleiche weise zurückgeschlagen, ihre Freunde standen vor der Tür und hörten alles mit an. Jedem stand das Entsetzen, über die Art und Weise in der die Beiden jetzt Streitteten, ins Gesicht geschrieben. Sie waren nur noch darauf aus den Anderen möglichst zu verletzen. Genzo und Kaltz sahen sich an, Beide gingen in den Raum sie mussten die Zwei trennen bevor richtig böses Blut floss und sie sich Dinge sagten die man nicht so schnell wieder zurücknehmen konnte.
 

„Schluss jetzt ihr Beiden.“ Genzo hatte sich zwischen Karl und Sanae gestellt die sich Beide voller Wut anfunkelten. „Du gehst mir auf die Nerven.“ Karl zischte die Worte nur. „Karl beruhigt dich, du redest Unsinn.“ Genzo versuchte seinen Freund zu beruhigen so aufgewühlt hatte er ihn schon ewig nicht mehr erlebt. „Lass ihn Genzo, da haben wie zwei nämlich zur Abwechslung mal was gemeinsam.“ „Schön.“ „Schön.“ Sanae stürmte an Karl und der völlig perplexen Mannschaft vorbei, dass letzte was sie hörten war „ich brauch frische Luft.“ Dann flog auch schon die Tür zu.
 

Genzo ließ Karl los und sah ihn an, er verspürte im Moment eine Mischung aus Wut und Enttäuschung. „Mensch Karl was ist den in dich gefahren.“ Karl reagierte nicht, er war immer noch zu wütend, sie hatte ihm nicht mal zuhören wollen. Wütend schnappte er sich seinen Ball und ging aufs Feld. Niemand folgte ihm, wenn er so drauf war, dann war es besser ihn in Ruhe zu lassen. Taro wandte sich an Kaltz, „Du hast das gewusst?“ „Auch erst seid Gestern.“ Bevor irgendjemand seine Gefühlen Luft machte, erzählte ihnen Kaltz die ganze Geschichte inklusive der Tatsache, dass Karl nicht mit Sina geschlafen hatte.
 

Juan schüttelte nur den Kopf. „Und der will mir weiß machen er empfinde nichts für Sanae?“ es war Genzo der als nächstes sprach, er fürchtete seinem Freund unrecht getan zu haben in Bezug auf Sanae. „Ich glaub Juan, dass versucht er sich selber weiß zu machen.“ Alle Anwesenden wussten warum Karl sich so gegen eine Beziehung werte, aber was er da Tat war Selbstzerstörung und er riss Sanae gleich mit. Ratlos sahen sich die Anderen an, sie würden versuchen mit Beiden zu reden, nach dem Spiele. Die Jungs machten sich ans Aufwärmen, Jessy war aufgefallen das Sanae ihre Jacke hatte liegen lassen, sie würde frieren, aber dann kam sie auch schneller zurück. Aber Sanae tauchten den ganzen Tag nicht auf, bis eine Stunde vor Spielbeginn der Trainer fragte wo die erste Mannschaftsbetreuerin abgeblieben sei. „Wir haben sie seid heut Morgen nicht mehr gesehen.“ Van Haalen fand das merkwürdig, normalerweise war Sanae immer pünktlich und zuverlässig
 

. Karl hatte sich inzwischen wieder beruhigt und war sogar ansprechbar, die Mannschaft kam zusammen und hörte gerade noch wie Van Haalen fragte. „Und ihr Handy?“ „Ist ausgeschaltet, sie hat sich mit Karl gestritten und ist dann weggegangen um frische Luft zu schnappen. Ihre Jacke hat sie auch hier gelassen.“ „War es denn ein schlimmer Streit?“ Van Haalen wusste, dass Karl und Sanae öfter mal Meinungsverschiedenheiten austrugen und dass es zuweilen richtig Laut werden konnte. Die Frauen nickten bloß. „Nun, dann wird sie sich wohl noch nicht beruhigt haben und deshalb nicht hier sein.“ „Das ist nicht ihre Art.“ Genzo und Karl hatten gleichzeitig gesprochen. Van Haalen sah Karl an. „Was meinst du?“ „Es ist nicht ihre Art nur weil sie Stress mit jemandem hat, das Team im Stich zu lassen, dass würde Sanae nie tun.“ Karl fühlte sich unbehaglich, nicht weil er Sanae in Schutz nahm, sondern weil sie nicht da war. Es war egal wie verletzend er gewesen war, Sanae würde das Team nie allein lassen, folglich musste was passiert sein, dass sie jetzt nicht hier war. In seiner Magengrube breitete sich ein eisiges Gefühl aus, sie war schon Stunden weg und das bei der Kälte. Karl tauschte einen Blick mit den Anderen, auf allen Gesichtern konnte er die gleiche Furcht lesen. Und wenn was passiert war? Sie war ganz allein gegangen.

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Wie versprochen zum lazfenden WE ein neuse Käpi das näcgste folgd so schnell wie möglich ;P

Entscheidung

...In seiner Magengrube breitete sich ein eisiges Gefühl aus, sie war schon Stunden weg und das bei der Kälte. Karl tauschte einen Blick mit den Anderen, auf allen Gesichtern konnte er die gleiche Furcht lesen. Und wenn was passiert war? Sie war ganz allein gegangen....
 


 

Brasilien

Tsubasa stellte seinen Teller in die Spüle und ging auf sein und Yumis Zimmer. Im Moment bekam Tsubasa seine Freundin nicht sehr häufig zu Gesicht, da sie entschlossen war Sanae im Queenscup zu besiegen und deshalb jede freie Minute mit Trainieren verbracht. Er musste zugeben es störte ihn schon, das Yumi eine solche Konkurrenz in Sanae sah. Vertraute sie ihm den nicht? Tsubasa setzte sich an den Schreibtisch und lass sich noch einmal den Brief von Genzo durch. Sie würden bald ihr erstes Spiel haben. Er war schon sehr gespannt darauf, wie die AASS sich schlagen würde, Turin war bestimmt kein leichter Gegner mit Gino Hernandez im Tor und Hyuga im Sturm. Er selbst hatte auch Neuigkeiten zu berichten, die Spanier hatte ihm zur kommenden Saison ein Angebot gemacht und da es für Tsubasa in Brasilien kaum noch was zu lernen gab, war er geneigt das Angebot anzunehmen.
 

Er hatte auch schon mit Roberto darüber gesprochen, wenn er annahm, würde er nächsten Monat nach Europa fliegen müssen, um sich auf die Mannschaft einzustimmen. Er könnte dann vielleicht sogar an dem Probe Turnier im März teilnehmen. Es reizte ihn gegen seinen Freund zu spielen und ihre Verbesserungen zu sehen. Und, dass er dann näher bei Sanae wäre, dies gab Tsubasa aber nur in der Stille seines Zimmers sich selber gegenüber zu. Er vermisste seine Sandkasten Freundin. Sie hatte sich auf Genzos Hochzeit klar genug ausgedrückt, aber trotzdem er wäre nicht Tsubasa, wenn er so schnell kleinbei geben würde.
 

Er wusste nur nicht wie er Yumi die Sache erklären sollte. Sie reagierte nach wie vor aggressiv, wenn er nur an Sanae dachte. Dabei hatte sie doch gar keinen Grund zur Eifersucht. Das andere Problem was Tsubasa nicht aus dem Kopf gehen wollte war die Sache mit Mikami, der Typ hatte ihn doch glatt ausgenutzt, um an Sanae ranzukommen. Sie hatten sich seid dem nicht mehr gesprochen. Tsubasa hatte die ganze Geschichte Roberto erzählt der ebenso sprachlos war. Was Roberto vor allem aufregte, dass es nicht Sanae war, die dem japanischem Fussball mit ihrem Verhalten schädigte, sondern Mikami, der seine Stellung für sein Privatleben missbrauchte. Seid dem hatte sie beraten, wie sie Sanae helfen konnten, denn Roberto war sich sicher, das Mikami nicht aufgeben würde. Er fand meistens ein Hintertürchen, allerdings waren sie bisher nicht sehr weit gekommen. Sie konnten nicht viel gegen Mikami ausrichten solange Sanae nicht 21 war. Es wäre was anderes, wenn sie verheiratet wäre, dann ja. Tsubasa stoppte in seiner Bewegung, ihm war gerade der rettende Einfall gekommen. Jetzt musste er das nur noch Yumi, Sanae und allen Anderen beibringen, aber es würde auf einen Schlag alle Problem lösen, vor allem seine eigenen.
 

Frankreich

Sanae war noch keine Hundert Meter weit gerannt, als ihr auffiel das sie ihre Jacke hatte liegen lassen. °Großartig, wirklich Großartig. ° Jetzt durfte sie noch mal zurück und dann würden sie die Anderen bestimmt nicht mehr gehen lassen, dabei wollte Sanae im Augenblick einfach nur allein sein. Sie wusste nicht warum sie wütend auf Karl war und sie hatte keine Ahnung warum ihr seine Worte so weht taten. „Kein Wunder, dass deine Eltern dich verschachert haben.“ Hatte er Recht? Taugte sie in zwischenmenschlicher Beziehung so wenig? Die Beweise Lagen auf der Hand. Tsubasa hatte sie abserviert, vor der ganzen Welt. Ihre Eltern wollte sie nicht bei sich haben und verkauften sie an Mikami, der sie nicht liebte, sondern nur eine Frau zum Schein brauchte. Und Schneider hatte sie ja nur für eine Nacht gereicht. Heiße Tränen liefen über ihre Wangen, sie fühlte sich allein und elend. Ihre Wut war längst verraucht. Jemand legte ihr die Hand auf die Schulter und sie zuckte zusammen. Schnell wischte sie dich mit dem Ärmel über die Augen.
 

„Sanae? Was machst du hier ich dachte ihr hättet Training?“ „Ich brauchte mal frische Luft.“ Sanae drehte sich zu Mark um und lächelte ihn an. Mark jedoch sah das Sanae geweint hatte und er konnte sich denken wegen wem, die Erkenntnis versetzte ihm einen Stich. „ Na komm, du hast doch sicher Zeit, ich geb dir nen Kaffee aus, du bist ja schon halb erfroren.“ Sanae musste aufgrund Marks Fürsorglichkeit lächeln, ihr war wirklich kalt Blusen und Röcke waren nicht unbedingt geeignet bei dem Wetter.
 

Sie gingen in Marks Fotoatelier, hier verbrachte er die meiste Zeit des Tages, an den Wänden hingen überall Bilder die er gemacht hatte. Während Mark Kaffee kochte besah Sanae sich die Bilder, sie wusste das er gut war und ihr gefielen seine Arbeiten, dann viel ihr eine Tür auf, sie hatte die Hand gerade auf die Klinke gelegt, als Mark zurückkam. „Ich an deiner Stelle würde da nicht reingehen.“ Sanae drehte sich um. „Sorry ich wollt nicht Neugierig seine.“ „Schon gut, aber dahinter ist die Dunkelkammer, du brichst dir was, wenn du den Raum nicht kennst.“ das war eine glatte Lüge, aber Mark wollte nicht das Sanae sein privates Büro betrat.“ Achs ich dachte die Dunkelkammern wären nebenan.“ „Sind sie auch, ich hab meine eigene.“ Das stimmte in dem Raum hinter der Tür verbarg sich auch eine kleine Dunkelkammer. Mark hatte sie selber eingerichtet, weshalb die Uni nichts davon wusste und das sollte auch so bleiben. Wenn er seine Bilder entwickelte wollte er keine neugierigen Gaffer um sich haben.
 

Sie tranken ihren Kaffee und Mark kitzelte aus Sanae heraus, weshalb sie heute Morgen weggelaufen war. Er regte sich furchtbar über Karls Verhalten auf bis Sanae ihm beruhigend die Hand auflegte. Es war komisch, aber je mehr Mark über Karl wetterte desto schuldiger fühlte sie sich, sie hatte ihn nicht mal zu Wort kommen lassen, sie war einfach nur wütend gewesen. „ Ist schon gut Mark. ich dank dir für deine Freundschaft, aber ich fürchte diesmal ist es tatsächlich meine Schuld gewesen, ich hab ihn mit Absicht gereizt und ebenfalls ein paar ziemlich hässliche Sachen gesagt.“ Mark verzog das Gesicht, er wollte nicht dass seine Sanae diesen Idioten auch noch verteidigte, sie war viel zu gut für diese Blödmänner. Sanae schaute auf die Uhr noch zwei Stunden bis Anpfiff. „Ich sollte langsam zurück, die Anderen Fragen sich sicher schon wo ich stecke.“ Mark sah Sanae nur an, diesen Blick kannte sie von ihm nicht und fand ihn auch ein wenig unheimlich. „Alles in Ordnung?“ „Wie? Ja sicher, Hörmal ich fahr dich zurück, bei der Kälte holst du dir nur einen Schnupfen, außerdem kann ich dir dann noch was zeigen.“
 

Sanae wusste nicht so Recht sie war eigentlich schon ziemlich spät dran, aber wenn Mark sie fuhr, waren sie in 5 Minuten beim Stadion. Sie sah ihm ins Gesicht, er machte wieder diese großen Augen, die sagten, ´´ Bitte Bitte sag ja.´´ Sanae musste lachen, „In Ordnung, wenn’s schnell geht.“ „Ganz schnell, versprochen.“ Sanae war aufgestanden als sie ihm den Rücken zukehrte verhärteten sich Marks Gesichtszüge, er hatte seine Entscheidung bereits getroffen.
 

Brasilien

„DU WILLST WAS?“ Yumi war knallrot im Gesicht, auch Roberto starrte Tsubasa an, als ob er ihm gerade verkündet hätte, er würde Ballerina werden. „Tsubasa, hälfst du das wirklich für den richtigen Weg?“ Roberto wollte es noch mal mit Vernunft versuchen. Tsubasa hatte ihm und Yumi eben von seiner Entscheidung nach Spanien zu wechseln erzählt, aber das war es nicht was Yumi an den Rand der Raserei brachte. Sondern viele mehr, das Tsubasa ihnen von seinem Plan Sanae vor Mikami zu bewahren erzählt hatte. „ DAS RICHITGE? SAG MAL HAST DU DIR AUCH MAL ÜBERLEGT WO ICH BEI DEINEM SUPER PLAN BLEIBE?“ „ Aber es wird sich doch nichts ändern.“ Roberto schüttelte den Kopf, wie konnte man nur so naiv sein. Yumi riss empört die Arme in die Luft, „NICHTS ÄNDERN? DU HEIRATEST DIE SCHLAMPE UND SAGTS MIR DAS SICH FÜR UNS NICHTS ÄNDERT?“ „Ja, es wäre doch nur eine Scheinehe, damit Mikami Sanae gar nicht mehr heiraten kann. Wir Beide sind nach wie vor zusammen.“ Tsubasa verstand den Trubel nicht, es war die beste Lösung für alle beteiligten.
 

Yumi schnaubte verächtlich und auch Roberto hatte so seine Zweifel, dass es so klappte wie Tsubasa sich das vorstellte. Zu einem würden Sanaes Eltern nicht mitspielen, zum anderen würde Sanae selber wohl kaum zustimmen nachdem, was Roberto von dem Gespräch dass sie und Tsubasa gehabt hatten wusste. Sanae hatte Tsubasa endgültig freigegeben, das würde sie ihm bestimmt nicht vor den Altar folgen, schon gar nicht wenn es nicht echt war. „Tsubasa? was hält Sanae eigentlich von deinem Plan?“ „Sie weiß noch nichts davon.“ „ ES IST MIR EGAL OB DEINE KLEINE MITSPIELT ICH NICHT!!!“ Yumi rannte aus dem Zimmer, sie war es gewohnt die Andere zu seine, es machte ihr nichts, für gewöhnlich hielt dieser Zustand nie sehr lange an, aber noch nie war sie gebeten worden es zu sein.
 

Wütend ließ sie sich auf einer Bank nieder. Sie würde es Sanae zeigen, sie war die bessere. Sie sah besser aus und sie war die bessere Tänzerin und Tsubasa hatte sich für sie entschiednen.
 

Frankreich

Mark war mit Sanae zu der Aussichtsplattform gefahren zu der sie morgens hin joggte, von dort führte er sie über einen kleinen Trampelpfad in den Wald. Sanae war inzwischen wieder kalt, sie waren schon eine Weile unterwegs inzwischen hatte sie nur noch eine Stunde. „Mark? ist es noch weit?“ „Nein wir sind gleich da.“ Sanae bekam ein ungutes Gefühl, sie hatte die Orientierung verloren und wusste gar nicht wo sie eigentlich waren, hoffentlich fand Mark auch den Rückweg wieder, dass wäre was, dass erste Spiel und die Managerin nicht da.
 

Karl spürte wie sich der eisige Klumpen in seinem Bauch verdichtete, egal wie heftig er sich mit Sanae gestritten hatte und wie wütend und verletzend sie zu einander waren, er war sich sicher, dass sie die Mannschaft nie allein gelassen hätte. Er tauschte einen Blick mit seiner Mannschaft. Sie sahen die Sache genauso, Taro, Genzo und Kaltz sah man die Angst die auch in seinem Gesicht stand an. Es war nicht Sanaes Art, etwas war passiert. Es war Kaltz der zuerst sprach. „Wir müssen sie suchen.“ Alle nickten, doch der Trainer Schritt ein. „Ihr könnte jetzt nicht alle verschwinden, dass wäre der Gastmannschaft gegenüber einfach unhöflich.“ Die Männer wollten schon rebellieren, Fussball war doch jetzt wirklich Nebensache. „Sanae ist erwachsen sie kommt sicher bald.“ Aber auch Van Haalen musste zugeben, dass er sich Sorgen machte, es war wirklich nicht die Art der Managerin einfach nicht aufzutauchen und nicht mal erreichbar zu sein. Er wusste von dem Stalker, aber sie konnten jetzt nicht einfach alle abhauen.
 

„Karl du bist der Captain, hast du eine Ahnung wo sie sein könnte?“ Karl war klar, dass der Trainer ihm gerade eine Möglichkeit bot nach Sanae zu suchen ohne das sie einen allzu großen Prestigeverlust hinnehmen mussten. Er nickte, auch wenn er keine Ahnung hatte. Er hatte früher am Tag schon versucht Sanae anzurufen, aber sie hatte das Handy ausgeschaltet, er schob es darauf, dass sie immer noch wütend auf ihn war. Inzwischen hatte sich ein sehr viel unerfreulicherer Gedanke in ihm breit gemacht. °Was, wenn sie es gar nicht selber ausgeschaltet hat? ° Karl schloss die Augen, in Panik zu geraten half jetzt nicht. So würde er Sanae nicht finden. Der Trainer betrachtete den Captain, es wäre besser, wenn er einen der Anderen schicken würde. Zu einem war es nicht gut, wenn den Captain einer Mannschaft nicht am Spiel teilnahm, zum anderen wer wusste wie die Frau auf Karl reagieren würde. Aber er wusste auch, dass dieser Mann zu nichts zu gebrauchen war, wenn er ihn nicht selber nach Sanae suchen lassen würde. „Ok Schneider, Kaltz ihr geht und holt den Manager ab, wo auch immer sie gerade steckt und sagt ihr das ich ein solches Verhalten nicht toleriere.“ Die Beiden Männer nickten, aber sie würden sich hüten Sanae die Vorwürfe des Trainers zu übermitteln, sie waren schon froh wenn sie Sanae fanden und es ihr gut ging.
 

Beide verließen das Stadion. „Und wo sollen wir Anfangen?“ Karl zuckte mit den Schultern er wusste es nicht. Bevor die Beiden weiter beratschlagen konnten kam Sina um die Ecke, sie war in ihrer Clique der Star, weil sie Silvester mit dem Captain der Fussballmannschaft rumgeknutscht hatte. „Hallo Karl.“ °Na Klasse die hat mir gerade noch gefehlt. ° „Na fitt für Spiel?“ „ Wie? Jaja hör mal ich hab grad nicht viel Zeit. Uns ist Sanae abhanden gekommen und wir müssen sie vor den Spiel wieder finden.“ Sina war sichtlich enttäuscht, das Karl sie zurückwies, aber sie hatte damit gerechnet. Er war berühmt dafür mit keiner Frau mehr als nur eine Nacht zu verbringen, nur das sie ja nichts hatten. „ Also abhanden gekommen würde ich das nicht nennen, die hat sich doch garantiert mit Mark verquatscht.“ Karl der gerade mit Kaltz zu seinem Wagen gehen wollte drehte sich um. „Mark?“ „Ja den Spinner von der Foto AG, für den gibt’s doch niemand Anderen mehr als Sanae. Ich hab gesehen wie Sanae heut Morgen mit ihm in sein Fotoatelier ist.“
 

Sina hatte gehofft Karl mit dieser Neuigkeit zu beeindrucken, wenn Sanae nicht mehr zur Verfügung stand würde er sie vielleicht Fragen, ob sie sich um die Mannschaft kümmern wollte. „Du bist dir ganz sicher?“ Sina schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. „Natürlich bin ich mir sicher, die Beiden verstehen sich sehr gut weißt du.“ Doch das Ende des Satzes hatte Karl schon nicht mehr mitbekommen er und Kaltz setzen sich in sein Auto und fuhren zu den Fotostudios der AASS.
 

Als Karl und Kaltz das Atelier, welches Mark gehörte, betraten war niemand da. „War ja klar.“ Kaltz war genervt. Sie wollte gerade wieder gehen, da fiel ihm was auf. „Hey, Karl guck mal.“ Auf dem Tisch standen zwei Tassen, aber das war es nicht was Kaltz so interessant fand, unter einem Stapel Papier hatte jemand einen Handy Akku gesteckt, es war dasselbe Modell, wie Sanaes Handy. Karl nahm den Akku. „das ist Sanaes.“ „Ach komm schon, Akkus gibt es Tausende.“ Aber nicht mal Kaltz glaubte an seine Aussage, langsam bekam er selber ein bisschen Angst. Karl schaute sich erneut im Raum um, die Fotos an den Wänden kamen ihm bekannt vor. Das waren die Aussichtplattform, zu der Sanae immer joggte, aus verschiedenen Perspektiven und die nähere Umgebung. Es wirkte als hätte jemand mit diesen Bildern die Umgebung in der sie joggte kartografiert.
 

Als Kaltz davon erzählt runzelt dieser nur die Stirn. „Meinst du nicht, du reagierst jetzt über?“ Aber Karl hatte die Tür entdeckt und war rüber gegangen, vielleicht bekam er ja hier Antworten. Er drückte die Klinke runter und betrat den Raum. Nachdem er das Licht angemacht hatte erstarrte er, über die Schulter rief er Kaltz zu. „Paranoid? Dann sie dir das hier mal an.“ Kaltz folgte seinem Freund. Er wusste sofort was Karl meinte, als er sich den Raum ansah. Die Wände waren voll mit Fotos und auf allen war Sanae zu sehen. Die meisten waren Fernaufnahmen. Wie sie die Mannschaft betreute, zu Vorlesungen ging sich mit Freunden unterhielt. Es waren auch Bilder zu sehen, wie sie mit den Mädchen oder dem gesamten Team ausging. Aber was Kaltz und Karl wirklich Angst machte waren die Nahaufnahme, man konnte sehen dass die meisten davon in ihrer Wohnung gemacht worden waren. Sanae wie sie mit Kopfhörern lernte und vor allem Bilder von ihr, wenn sie schlief.
 

Karl und Kaltz hatten gerade das Rückzugsquatier von Sanae Stalker gefunden. Er war die ganze Zeit da und natürlich war sie prompt mit ihm mitgegangen. Karl fühlte wie er den Boden unter den Füssen verlor, ein Bild zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Es war zerknittert, als wäre jemand wütend gewesen und er wusste auch wieso. Es zeigte ihn und Sanae, um genau zu sein zeigte es sie Beide in der Nacht als sie Tanzen waren. Sie wirkten wie ein Liebespaar, kein Wunder das Mark sauer war. Kaltz hatte Karl über die Schulter geguckt, er wusste was in seinem Freund und Captain vor sich ging.
 

„Es geht ihr bestimmt gut, Stalker weisen immer ein bestimmtes Muster auf und wenn das hier ausgereicht hätte, dann hätte er Sanae eine eindeutige Drohung geschickt.“ Aber statt auf Kaltz einzugehen zog Karl das nächste Foto aus dem zerknitterten Stapel, es zeigte Sanae wie sie gerade etwas vom Spiegel wischte, man konnte gerade noch erkennen das jemand darauf geschrieben hatte und das erste Wort war ´´Hure´´. „Du meinst so eine Drohung?“ Karl hielt Kaltz das Foto hin, dieser erbleichte. „Das war der Tag als wir erfahren haben das Yoschiko schwanger ist, sie hat eine bekommen uns aber nichts gesagt.“
 

Karl warf die Fotos auf den Tisch und stürmte aus dem Raum, Sanae hatte keine Ahnung wer Mark wirklich war und war bereitwillig mit ihm mitgegangen, weil sie glaubte er wäre ein Freund. Sie war allein mit ihm, einem wütenden Stalker der begriffen hatte, dass die Frau die begehrte nie ihm gehören würde. Wenn ihr etwas passierte war das allein seine Schuld. Kaltz setzte ihm nach, an der Tür konnte er Karl stoppen. „Hey, wo willst du hin.“ Er kannte die Antwort bereits. „ Na wohin schon, ich muss sie finden.“ „Karl der Typ ist irre, lass das lieber die Polizei machen.“ „Nein, die finden die Beiden nie, und selbst wenn ist es dann zu spät, dass ist es vielleicht jetzt schon.“ Seine Ängste auszusprechen machte sie realer als sie zu denken, Karl würde sich nie verzeihen, wenn Sanae etwas passieren sollte. „Beruhig dich, Karl wo willst du sie den suchen, der Campus ist riesig.“ Karl hielt einen Moment inne, es stimmte er hatte keine Ahnung wohin Mark mit Sanae verschwunden waren. Er Blickte sich ratlos im Raum um.
 

Die Antwort kam ihm leichter als gedacht, zumindest hoffte er dass er Recht hatte. „Stalker haben ein ganz bestimmtes Handlungsmuster, sie sind gezwungen danach zu handeln.“ „Ja und weiter?“ „ich weiß wo er Sanae hinbringt.“ Kaltz war verdutz, kannte Karl Sanae wirklich so gut? Er ließ seinen Freund los, Karl wirkte entschlossener den je und Kaltz wusste das es zwecklos war mit ihm darüber zu debattieren. „ Na gut wo geht’s lang?“ Karl schaute ihn einen Moment verwirrt an, dann schüttelte er den Kopf. „Ich geh da allein hin.“ „Kommt nicht in die Tüte.“ „Kaltz! Das Spiel fängt gleich an und jemand muss den Anderen Bescheid geben.“
 

Das Unangenehme war, dass Karl Recht hatte. Natürlich wäre es besser wenn sie zurückgingen, aber Karl würde jetzt wo er wusste wer dieser Mark war und das Sanae gerade bei ihm war garantiert kein Fussball spielen. Ergeben seufzte Kaltz. „Meld dich bloß sobald du sie hast. Und geh kein unnötiges Risiko ein.“ Karl nickte und schoss an ihm vorbei, er betete inständig, dass er nicht zu spät war, als er sich ins Auto setzte und Richtung Parkanlagen fuhr. Er wusste es würde sollte er Sanae finden ein Nachspiel haben, das er nicht mitgespielt hatte. Karl hatte seine Entscheidung getroffen.

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Sorry für die verspätung, aber ich diesen WE unerwartet viel Stress, aber Kapitel 24 kommt auf jedenfall noch (dann müsst ihr wieder ne Woche warten)

Ich hoffe ihr hattet Freude an dem kapitel. Na kommt karl zu spät? Gratulation übrigens an die welche richtig Getippt haben.

Der Preis der zu Zahlen ist

...Er wusste es würde sollte er Sanae finden ein Nachspiel haben, das er nicht mitgespielt hatte. Karl hatte seine Entscheidung getroffen...
 

Sanae fror jämmerlich, wie weit wollte Mark den Laufen, sie wollte sich noch mal erkundigen, als Mark plötzlich anhielt. „Wir sind da.“ °Wir aber auch Zeit.° Sanae blickte sich um, unter anderen Umständen hätte sie dieses Fleckchen traumhaft gefunden, da sie aber ihre Zehen nicht mehr spürte und ihre Zeit langsam knapp wurde, war ihr Sinn für die Schönheit der Natur heute nicht der ausgeprägteste. Mark beobachtete Sanae, die sich umsah, er wusste ihr würde es hier gefallen. „Das ist wirklich sehr schön hier.“ Sanae war auf die Lichtung getreten und sah sich um, eigentlich tat sie das nur, damit ihr etwas Wärme wurde, aber sie wollte Mark nicht kränken. „Du solltest es mal bei Sonnenaufgang sehen, noch viel schöner als Paris und die Seine die du immer so bewunderst.“ Sanae hatte ihm den Rücken zugewandt und nur mit einem Ohr zugehört, die Worte brauchten einen Augenblick bis sie zu ihr durchdrangen.
 

Sanae starrte ins nichts, eine Kälte, die nichts mit den Temperaturen zu tun hatte, machte sich in ihren Gliedern breit. Sanae schluckte und drehte sich um, Mark hatte ihr den Rücken zu gewandt und fotografierte die Bäume, sie konnte nicht mal weglaufen, weil sie keine Ahnung hatte wo sie war. „Ich hab dir nie erzählt, dass ich mir den Sonnenaufgang über Paris ansehe.“ Mark ließ sich nicht stören, er fotografierte in Seelruhe einige Eiszapfen, die sich an den Ästen gebildet hatten. „Nicht, dass war es wohl jemand anders.“ Sanaes zittern hatte nichts damit zu tun das ihr kalt war. „Ich hab niemandem davon erzählt.“ „Oh, na dann scheint es ja eine Seelenverwandtschaft zu sein.“ Er drehte sich langsam um, seine Augen waren kalt und sein Gesicht vollkommen ausdruckslos. Er hob die Kamera und fotografierte Sanae. „In diesem Licht siehst du bezaubernd aus mein Engel.“ Marks Stimme klang völlig fremd in Sanaes Ohren, sie hatte rein gar nichts von dem fröhlichen aber schüchternen Mann, von dem sie gedacht hatte dass er ihr Freund wäre. Sanae hatte Auf einmal keine Schwierigkeiten mehr sich diese Stimme verstellt vorzustellen.
 

Langsam ging sie rückwärts, Mark kam auf sie zu, die Kamera noch in der Hand. „Warum?“ Sanaes Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Weil du viel zu schön für diese Welt bist, du hättest nicht mit ihm schlafen sollen, hab ich dir nicht gesagt, dass du vorsichtig sein musst. Aber keine Sorgen hier findet uns so schnell keiner, hier sind wir unter uns.“ °Der glaubt echt ich sei in ihn verliebt. ° Sanae spürte etwas Hartes im Rücken sie war gegen einen Baum gelaufen. Hastig schweifte ihr Blick über die Lichtung, Mark kam immer näher. Sanae wurde schwindelig, sie fühlte sich wackelig auf den Beinen, krampfhaft suchte sie mit den Händen an der Rinde hier nach halt. „Ah es wirkt.“ „Was wirkt?“ Ihr war schlecht, „Nur ein Betäubungsmittel mein Engel.“ Sanaes Augen weiteten sich.
 

Der Kaffee, er hatte ihr was in den Kaffee getan. „Was hast du mir gegeben?“ Sie hatte Schwierigkeiten scharf zu sehen und ihr Atem kam jetzt stoßweise. Mark lächelte nur und hob die Kamera, Sanae nutzte diese winzige Chance und stieß ihn mit letzter Kraft beiseite. Sie stolperte an ihm vorbei, sie musste auf den Hauptweg zurückkommen. Die Kamera war Mark aus der Hand gefallen und zu Bruch gegangen, er schaute auf die Überreste seiner Kamera, dann setze er Sanae nach. Sie hatte gerade sein Weltbild zerstört, der Engel den er geliebt hatte wusste wie erhaben die Kunst der Fotografie war, nie hätte sie seine Kamera zerstört, sein Leben. Außer sich vor Wut zog er Sanae am Arm zurück. Er holte aus und schlug zu. Sanae ging zu Boden, ihr Rock rutsche hoch. Mark stand über ihr, irgendwo in dieser Hure die mit jedem Fussballer ins Bett ging war sein Engel und er würde ihn befreien.
 

Er beugte sich runter und zog Sanae am Nacken auf die Beine. Sanae nahm gerade noch war, dass Mark ein Messer in der Hand hielt. Er wirkte jetzt nicht mehr zornig sondern verstört, „Tut mir leid Schatz.“ Er streichelt mit der Hand die das Messer hielt sanft über Sanaes Wangen. Tränen liefen ihr über Gesicht. “Sch nicht weinen.“ Aber Sanae konnte nicht aufhören. Mark hatte angefangen sie zu küssen, Ekel und Entsetzen kämpften in ihr um die Oberhand. Sanaes Verstand gebot ihr still zu halten, als Mark ihr gewaltsam den Kiefer aufdrückte und ihr die Zunge in den Hals steckte, aber sie war schon lange nicht Herrin ihrer Sinne, panisch fing Sanae an sich zu wehren. Sanae wehrte sich so vehement, dass sie Mark erneut reizte, wieder versetzte er ihr einen Schlag der sie Boden schickte. Diesmal beugte er sich gleich runter, Sanae wusste was er wollte, er schob ihr den Rock weiter hoch, während er mit dem Messer ihre Bluse und BH aufschnitt. Sanae schluchzte, sie versuchte sich zu wehren, aber Mark war viel stärker als er aussah und bei weitem stärker als sie. Sanae spürte wie die kalte Klinge ihr den Hals aufschnitt, sie würde hier sterben.
 

„Du hättest Karl den Laufpass geben sollen, wenn ich dich nicht haben kann soll dich niemand haben.“ Erneut zwang er ihr einen Kuss auf und grabschte nach ihren Brüsten, dann schob er seine Hand unter ihrem Rock. Die Berührung war ganz anders als die von Karl. Sanae verspürte nur Ekel und Angst, sie wehrte sich jetzt stärker, wodurch das Messer tiefer in ihren Hals drückte. Sanae spürte ihr eigenes Blut den Hals runter laufen, trotzdem schlug sie mit Fäusten auf jede frei Stelle ein die sie erreichte. Mark wurde es zu bunt, er unterbrach, dass was er für ein Vorspiel hielt und schlug Sanae erneut, diesmal mit der Faust. Ihre Lippe Platze auf. Dann nahm er ihre Hände und hielt sie über ihrem Kopf fest. Sanae schrie auf, für Mark klang es wie Musik er lächelte und legte ihr das Messer wieder an die Kehle. Er beugte sich zu ihrem Ohr herunter. „Du kannst ruhig weiter machen, hier draußen hört dich niemand schreien.“. Sanae kämpfte inzwischen verzweifelt gegen die Ohnmacht an. Dann war der Druck weg. Mark lag nicht länger auf ihr.
 

Karl war am Aussichtspunkt angekommen, doch von Sanae und Mark weit und breit keine Spur. Verzweifelt blickte er sich um, er war sich sicher er würde sie her bringen. °Ja aber nicht so nah an dem Wanderweg. ° Karl zwang sich zur Ruhe und schaute sich um, dahinten war der Schnee von den Büschen gefallen. Er wusste nicht warum ihn das störte ging aber hin und fand den Trampelpfad ohne lange zu überlegen rannte er los. Karl musste nicht weit rennen, er fand die Lichtung und sah wie Mark auf Sanae lag und ihr mit der Faust ins Gesicht schlug, er nahm ihre Hände und er hörte Sanae aufschreien. Da wo eben noch Verzweiflung gewesen war, gewann nun blanker Hass die Oberhand, wie konnte diese kleine Kröte es wagen.
 

Später konnte Karl sich nur noch verschwommen an die folgenden Ereignisse erinnern, zu sehen, wie dieser Dreckskerl Sanae verletzte hatte alles aus seinem Geist gelöscht. Er riss Mark von ihr runter und verpasste ihm einen Faustschlag mitten ins Gesicht. Mark mochte stärker als Sanae sein, doch Karl war er nicht gewachsen. Mark krachte zu Boden und verlor Augenblicklich das Bewusstsein. Karl wusste dass sein Gegner k.o war und bemühte sich nun um Selbstkontrolle, damit er das Schwein nicht gleich ins Jenseits beförderte.
 

Sanae öffnete die Augen, sie konnte ihre Umgebung inzwischen nur noch verschwommen sehen, die Stimmen schiene von weit Weg zu kommen, Mark war nicht bei ihr, da war noch eine Person auf der Lichtung, egal sie musste hier weg. Mühsam raffte sie sich auf und rannte los, sie wusste weder wohin sie rannte noch wie weit.
 

Karl drehte sich um und sah wie Sanae in Wald rannte. „Scheiße!“ Er rannte ihr nach, trotz der Drogen war sie schnell, Panik und reiner Überlebenswille halfen ihr dabei, er schaffte es gerade noch sie am Handgelenk zu fassen. Er zog Sanae zu sich heran, da Sanae dachte Mark wäre zurück wehrte sie sich mit dem allem Kraft was sie noch hatte. Karl hatte mühe sie fest zu halten. „Sanae beruhigt dich, ich bin’s.“ Doch die Kleine hörte ihn gar nicht, er hielt sie und versuchte sie zu beruhigen.
 


 

Sanae hörte auf sich zu wehren, Karl hielt sie weiterhin fest und flüstertet auf sie ein, er hatte sie zur Lichtung gebracht und angelte nun nach seinem Handy. Nachdem er Polizei und einen Krankenwagen benachrichtig hatte, schickte er eine Sms an Kaltz, das Spiel hatte bereits begonnen und die erste Halbzeit wart um. Karl sah das Sanaes Bluse zerfetzt war, sie war eiskalt, Karl zog eine Trainingsjacke aus und legte sie um Sanaes Schultern, so konnte sie sich ein bisschen verhüllen, während sie beim bewusstlosen Mark warteten
 

Van Haalen beobachtete das Spiel, er konnte sich eigentlich nicht beschweren sie führten bereits mit 3:0, die Jungs waren den Italienern auch ohne Karl Haushoch überlegen. Aber Van Haalen wusste das sie mehr konnten, sie waren unkonzentriert und spielten nicht mit vollem Elan. Er wusste warum und machte ihnen keine Vorwürfe, die Nachrichten die Kaltz ihnen mitgebracht hatte, hatte die Mannschaft entsetzt.
 

Da war der Halbzeitpfiff, die Jungs gingen in die Kabine, sie wirkten nicht wie eine Mannschaft, die drauf und dran war ein Spiel zu gewinnen. Kaltz guckte immer wieder auf sein Handy, dann plötzlich rief er, “Ich hab ne sms von Karl.“ Alle sprangen auf
 

Hab Sanae gefunden, warten auf Polizei. bring sie ins Krankenhaus, nichts Ernstes aber sie hat einen Schock.

Gruß Karl
 

Die Mannschaft atmete auf. Die zweite Halbzeit begann und Van Haalen sah seine Jungs so wie er sie kannte. Er wusste sie waren immer noch besorgt, aber wenigstens war der schlimmste Fall nicht eingetroffen.
 

Karl hatte einen Arm um Sanae gelegt, sie hatte die Ärzte nicht an sich ran lassen wollen, sodass diese Karl bitten mussten Sanae erneut zu beruhigen. Jetzt versorgte der Arzt gerade die Schnittwunde an ihrem Hals. Sanae hatte Glück gehabt, rein körperlich fehlte ihr kaum was, Blutergüsse an Stirn und Händen, eine aufgeplatzte Lippe und die Wunde am Hals, die zwar unangenehm aber nicht gefährlich war.
 

Vielmehr Sorgen machte Karl sich um Sanaes seelische Verfassung, sie hatte aufgehört zu weinen und starrte lethargisch ins Leere. sie zuckte zusammen als der Arzt die Wunde reinigte, wehrte sich aber nicht. „Sie hat einen Schock, der durch die Drogen noch verstärkt wird.“ „Und wann geht es ihr besser?“ „Das hängt ganz von ihrer Freundin ab, dass wichtigste ist, dass sie sie jetzt nicht allein lassen.“ Karl nickte zum Zeichen das er verstanden hatte.
 

Nachdem die Ärzte fertig waren entließen sie die Beiden, der Arzt gab Karl noch ein Schlafmittel und Beruhigungsmittel mit, die er Sanae geben sollte, wenn es ihr schlechter ging und die Drogen ihre Wirkung verloren hatte. Karl brachte Sanae zum Wohnheim, sie hatte bis jetzt kein Wort gesagt und starrte immer noch vor sich ins Leere. Er brachte sie zu sich und half ihr aus dem Klamotten, er gab ihr eins von seinen alten Trikots, während Sanae sich umzog machte Karl ihr einen Tee, als er das Zimmer betrat stand Sanae teilnahmslos mitten im Raum. Sanft nahm Karl Sanae in den Arm und hob sie hoch. Er legte sie ihn sein Bett und reichte ihr den Tee. Während sie trank legte er keine Kühlpackung auf das Hämatom auf ihre Stirn, die Handgelenke hatten die Ärzte im Krankenhaus verbunden. Er drückte Sanae in die Kissen und blieb bei ihr bis sie schlief.
 

Karl wollte gerade die Kühlpackung wechseln gehen, als er das Türschloss hörte. Die gesamte Mannschaft folgte Kaltz in ihre Wohnung. Als sie Karl bemerkten, Yoschiko sah ihn an und ging ohne ein Wort zu sagen auf sein Zimmer zu. Karl machte keine Anstalten sie aufzuhalten, er wusste wie nach die Beiden sich standen, und Yoschiko war bestimmt krank vor Sorge, was in ihrem Zustand auch nicht das Beste war. Taro wandte sich an Karl, „Wie geht’s ihr?“ „Sie schläft endlich.“ Dann musste Karl die Geschichte für seine Freunde wiederholen, Yoschiko war auch wieder da, sie hatte sich nur davon überzeugt, dass es Sanae gut ging.
 

„Und was passiert jetzt mit Mark?“ „Die Polizei hat ihn Festgenommen, die Anklage lautet jetzt versuchte Vergewaltigung und Mord. Nachdem sie das Atelier gesehen haben, war klar, dass er sich nicht mit einer Effekt Handlung rausreden konnte.“
 

Sanae erwachte spät am nächsten Morgen. Ihr tat der Kopf weh und ihr Magen rebellierte, sie brauchte einen Moment um sich zu orientieren, sie war nicht in ihrer Wohnung, dann erinnerte sie sich an den gestrigen Tag. Mark war der Stalker, er hatte ihr irgendwas gegeben und sie auf diese Lichtung gelockt. Er hatte versucht sie zu vergewaltigen, war aber aufgehalten worden.
 

Die Erinnerungen stürzten wie ein Wasserfall auf Sanae ein, Karl war da gewesen, wenn er nicht gekommen wäre. Sanae hatte den Gedankengang nicht beendet als die Zimmertür aufging und Karl rein kam. „Du bist schon wach?“ Sanae sah ihn an und doch irgendwie nicht. Karl kam zu ihr, ihr erster Impuls war weglaufen und nur mit Mühe beherrschte sie sich. Er kniete sich vor sie hin. „Wie geht es dir?“ „Kopfschmerzen.“ Karl nickte, „Das sind die Nebenwirkungen des Betäubungsmittels.“ Sanae erkannte endlich wo sie war, Karl musste sie zu sich gebracht haben.
 

Betretenes Schweigen herrschte, keiner wusste was er sagen sollte, es stand auch immer noch ihr Streit im Raum. Sanae unterbrach die Stille. „Danke für Gestern.“ Sie sah ihn nicht an sondern richtete ihren Blick auf den Spiegel, sie konnte sich selbst sehen. Ein riesiges Pflaster zierte ihren Hals und auf ihrer Schläfe war ein großer Bluterguss. Sanae sah an sich herunter, ihre Handgelenke waren verbunden.
 

Karl legte seine Hand auf ihre, sie schaute auf. „Dafür musst du dich nicht bedanken.“ Sanae nickte. „Ich sollte jetzt rüber gehen.“
 

Brasilien

Tsubasa hatte seinen Koffer bereits fertig gepackt, nur Yumi wühlte noch in diversen Sachen, sie hatte dreimal soviel Gepäck wie er. Zum Schluss hatte er sie doch noch überzeugen können. Wobei Roberto ihm das Versprechen abgerungen hatte, dass er erstmal mit Sanae reden würde und das wenn sie nicht wollte, er diese Idee fallen lassen würde. Tsubasa war sich klar, dass Sanae erstmal nicht angetan von dieser Idee sein würde, aber er war sich sicher, dass er sie überzeugen konnte, zumindest hoffte er das.
 

Tsubasa war Feuer und Flamme, bald würde er in Spanien spielen, er würde in unmittelbarer nähe zu Sanae sein, die vielleicht schon bald seine Frau war, und Yumi war einverstanden. Von all den bevorstehenden Veränderungen in seinem Leben war die Vorstellung, das Sanae vielleicht sein Frau würde für Tsubasa die erregenste. Auch wenn et es nicht zugab, die Aussicht ihr so nah zu sein ließ angenehm warme Schauer über seinen Rücken laufen.
 

Nachdem sie Spanien waren, würde Tsubasa sich erstmal dem Team vorstellen. Ende Februar würde er dann zusammen mit Yumi und dem Team nach Frankreich fliegen. Yumi kam mit, weil sie sich dort mit ihrem Team treffen würde um am Queenscup teilzunehmen, sie war zuversichtlich, obwohl sie nur die Zweitbesetzung war. Yumi war vor Freude fast durch die Decke gegangen, als Tsubasa ihr mitteilte, dass er sich die Küren gerne ansehen würde. Was Tsubasa ihr nicht gesagt hatte, das er vor allem auf eine Tänzerin gespannt war, sie sollte zu den besten der Welt gehören.
 

Frankreich

Sanae verließ den Hörsaal, dass war ihre letzte Prüfung für dieses Semester gewesen. Sie hatten Ende Januar. Marks Angriff war zwei Wochen her und äußerlich schien alles wieder in Ordnung. Die Nachricht, dass ein Student eine Kommilitonin angegriffen hatte, hatte sich an der Uni wie ein Lauffeuer verbreitet, allerdings wusste niemand um wenn es sich genau handelte und die meisten waren eh durch die Prüfungen abgelenkt. Sanae begrüßte diese Situation, da es ihr unangenehme Fragen ersparte, sie steuerte auf die Trainingshalle zu, als ihr ein Kommilitone den Weg versperrte, er hieß Benjamin und saß in ihrer Anatomie Vorlesung. „Hi.“ „Hi.“ Sanaes Puls beschleunigte sich. „Ich wollt mit ein paar Anderen das Ende der Prüfungen feiern, magst du mitkommen?” Sanae unterdrückte den Impuls loszurennen, er hatte nur gefragt. “Ähm Sorry, aber ich hab gleich Training, der Queenscup.” Sie zuckte entschuldiget mit den Schultern, Sanae hoffte, dass er ihre Panik nicht mitbekommen hatte. „Da kann man nichts machen, du gewinnst aber so viel wie du trainierst, ja?“ „Mal schauen.“ Sanae zwang sich zu einem Lächeln. °Er ist nur nett. Ja, das war Mark auch. °
 

Vielleicht eine Spur zu schnell verabschiedet sich und setzte ihren Weg durch, es kostete Sanae alles an Kraft nicht loszurennen. Benjamin wollte ihr eigentlich hinterher, er wollte sie eigentlich seid einer Ewigkeit schon nach einem Date fragen. Aber Pierre, der die Situation beobachtet und Richtig eingeschätzt hatte, war schon bei Sanae. „Alles in Ordnung?“ „Ja.“ „Was wollte der Typ denn?“ Sanae seufzte. „Nichts, nur Fragen ob ich mitkommen Prüfungsende Feiern.“ „Und wieso bist du nicht mitgegangen?“ „Ich muss mich wirklich auf den Wettkampf vorbereiten.“ Pierre erwiderte nichts, er wusste dass der Wettkampf in einem Monat war, aber Sanae war ewig schon mit ihren Küren fertig. Es war eine Ausrede um nicht ausgehen zu müssen. Sie alle hatten Sanae während der letzen zwei Wochen beobachtet, wenn man sie nicht kannte, konnte man wirklich meinen sie hätte es schnell verwunden.
 

Die Wahrheit war aber, dass Sanae nichts verwand geschweige denn verarbeitete. Sie ging zu den Vorlesungen, trainierte und beaufsichtigte das Training wie immer, aber sie war blass und wirkte immer zu nervös. Sie Lächelte weniger als vorher und körperliche Nähe schien sie kaum zu ertragen, zumindest zuckte sie jedes Mal zusammen wenn sie jemand anfasste.
 

Und es wurde schlimmer, sie ging jetzt gar nicht mehr raus, nicht mal mehr mit der Mannschaft, sie hatte sich vollkommen in sich zurückgezogen. Pierre musterte Sanae besorgt, es war ihm klar, dass man so ein Erlebnis nicht leicht wegsteckte, erst Recht wenn man Sanaes bisherige Erfahrung mit Berücksichtigte, aber sie versuchte nicht mal sich damit auseinander zusetzten. Sie trainierte inzwischen mehr als gut für sie war, und zeitweise verschwand sie für Stunden ganz von der Bildfläche, in denen sie niemand fand.
 

Aber nicht nur Sanae machte ihren Freunden Sorgen, auch Karl schien nicht ganz er selbst zu sein. Er wirkte häufig teilnahmslos, dann wiederum schien er vor Energie zu platzen. Es war klar, dass ihm die Ereignisse am die Nieren gingen. Nur das man mit Karl wenigsten reden konnte, Sanae machte sofort dicht, wenn man sich dem Thema auch nur Ansatzweise näherte.
 

Karl legte den Höhrer auf, warum passierte eigentlich immer alles auf einmal? Er hatte mit Marie telefoniert, seiner Mutter ging es immer noch nicht besser, sei weinte seid Tagen, es ging nicht anders er musste Heim. Sein Vater der Dreckskerl ließ sich von seiner Mutter scheiden, offenbar, hatte er bereits seid Monaten was Neues. Verdammt gerade jetzt, wo er nicht gehen konnte oder besser wollte. Er wusste nicht warum, aber wollte Sanae nicht allein lassen.
 

Sie trainierte inzwischen exzessiv und er wusste auch warum, wenn Sanae tanzte befand sie sich in einer Anderen Welt, einer die nichts mit Mark oder irgendeinem Anderen Unglück das ihr widerfahren war, zu tun hatte. Trotzdem machte Karl sich Sorgen, wenn sie zuließen, dass Sanae in dieser Welt versank, dann würde sie sich nie mehr erholen. Aber er wusste nicht wie er an sie rankommen sollte, sie reagierte auf gar nichts mehr, er hatte es zwischenzeitlich sogar mit triezen versucht, aber sie schien nicht mal mehr Lust zum streiten zu haben.
 

Kaltz hatte ihn beobachtet. „Fahr nach Hause, wir kümmern uns um Sanae.“ Karl schaute Kaltz an, war er so leicht zu durchschauen? „Was hat den das Eine mit dem Anderen zu tun?“ Kaltz schüttelte den Kopf, nach allem was passiert war weigerte Karl sich immer noch sich seine Gefühle einzugestehen. Aber das würde er jetzt ändern. „ Es hat alles mit einander zu tun.“ Karl zog Fragend die Augenbrauen hoch. „Um Himmels willen Karl, wem willst du eigentlich was vor machen? Geisteskranke sehen, dass Sanae dir mehr bedeutet.“ „Ich weiß nicht was du meinst.“ Karl fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut, aber diesmal würde Kaltz ihn nicht vom hacken lassen. Kaltz wusste, das Karl Sanae helfen konnte, doch dafür musste er erstmal ehrlich zu sich selber sein. „ Und ob du das weißt. Verdammt Karl, du flippst jedes Mal aus, sobald Sanae sich auch nur mit einem männlichen wesen unterhält. Ihr streitet über Banalitäten, die du sonst ignoriert hättest. und warum?“ Karl schwieg und Kaltz wurde langsam richtig wütend.
 

„Ich weiß nicht wo dein Problem liegt, du kämpfst doch sonst für alles was du willst, Sanae ist dabei Gott weiß wohin abzudriften, und du vergräbst dich in Selbstmitleid. Wenn du schon nicht ehrlich zu ihr und mir sein kannst, dann sei doch wenigsten ehrlich zu dir selbst. Obwohl ich dachte wir wären Freunde.“ Er wollte an Karl vorbei. „Ich kann nicht.“ Kaltz drehte sich noch mal um, Karl ließ die Schultern hängen er hatte leise gesprochen, aber nicht leise genug. „Was kannst du nicht? Ehrlich zu dir selber sein oder zu Sanae?“ „Beides“ Kaltz seufzte, immerhin redet der Mann jetzt mit ihm. „ Warum nicht, wovor hast du Angst?“ „Du weißt wieso und wovor.“
 

jetzt war es an Kaltz die Augenbrauen hochzuziehen, „ Karl, Sanae und dein Ex haben nichts miteinander gemein, sie würde so etwas niemals tun.“ „Ich weiß trotzdem ich krieg das nicht hin.“ Karl ging inzwischen im Zimmer auf und ab, er wirkte wie ein Tier, das man in einen zu kleinen Käfig gesperrt hatte. „Verstehst du nicht? Es geht nicht darum das ich mir Sorgen um Sanae machen, ich bin das Problem.“ Jetzt dämmerte es Kaltz.

„Das ist das Problem? Du machst dir Sorgen, das du nicht der Richtige für sie bist?“ „Ich mach mir Sorgen, was passiert, wenn ich Mist baue.“ „Mann niemand ist perfekt.“ „Ja aber Sanae hat soviel durchgemacht, und das meiste ist noch nicht vorbei. Ich will das sie glücklich wird und ich weiß nicht ob ich das kann.“ „Dann Freundchen haben wir ein Problem, du akzeptierst ja auch keinen Anderen. Stellen wir uns al die Frage wer den sonst noch zur Wahl steht, du könntest sie ja wieder mit Ozora verkuppeln.“ Karl Gesichtzüge wurden hart.
 

„Jeder nur der nicht.“ Kaltz musste lachen, „Siechste, Karl es ehrt dich, das du das Beste für Sanae willst, aber überlass die Entscheidung doch einfach ihr. Ich denke Sanae hat genug Männer in ihrem Leben, die ihr die Entscheidung über ihr Leben abnehmen wollen. Da musst du nicht auch noch mitmischen. Aber wenn du sie liebst, dann solltest du ihr das sagen, sie hat ein Recht es zu erfahren. Vor allem nach, du weißt was ich meine.“ Karl fuhr sich mit den Händen durch die Haare, er wusste das Kaltz Recht hatte. „Was machst du noch hier?“ Karl schaute ihn an. „Na los ich glaub du hast da ein Gespräch zu führen.“

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Puh das wars, na wie gehts wohl weiter?

Zwischen zwei Stühlen

... „Was machst du noch hier?“ Karl schaute ihn an. „Na los ich glaub du hast da ein Gespräch zu führen.“...
 


 

Kaltz lachte immer noch als Karl schon längst aus der Wohnung war. Er würde mit Sanae reden und endlich reinen Tisch machen, egal wie die Sache ausging. Er wusste natürlich inzwischen dass er in Sanae Nakazawa verliebt war, auch wenn er nicht wusste wie sie das geschafft hatte. Im Grunde hatte er es die ganze Zeit gewusst, schon als sie ihn in Tokio angerempelt hatte wusste er das er diese Augen immer Lachen sehen wollte und das er sie zum Lachen bringen wollte. Doch sicher war Karl sich erst seid zwei Wochen, die Tasche, dass er sie fast verloren hätte, ließ ihn nachts immer noch aufschrecken. Mark hätte sie ihm genommen du er hätte es ihr nie gesagt. Karl schüttelte sich, es war nicht passiert, Sanae war noch da, und er würde dafür Sorgen dass ihr nie wieder jemanden was tun konnte, egal ob sie zusammen kamen oder nicht.
 

Als Karl an der Sporthalle ankam, traf er Pierre, „Ist Sanae noch beim Training?“ „Nein, sie ist eben verschwunden keine Ahnung wohin.“ Karl runzelte die Stirn, Sanae verschwand in letzter Zeit häufiger. Karl verabschiedete sich von Pierre und wanderte weiter, wo konnte sie hin sein, und wieder kam ihm die Antwort spontan, als hätte er es die ganz Zeit gewusst, Karl seufzte, „Ach Sanae warum tust das?“ Er spannte den Schirm auf und machte sich Richtung Park. Die Temperaturen waren gestiegen, es war immer noch bitterkalt aber statt zu schneien regnete es jetzt nur noch, dazu wehte ein eisiger Wind.
 

Karl erreichte die Aussichtsplattform und ging über den verborgenen Trampelpfad auf die Lichtung, da stand Sanae mitten im Regen. Karl hielt den Schirm über sie, Sanae war nass bis auf die Haut. Erschreckt drehte sie sich um und schaute in Karls Gesicht. Er sagte nichts und bedeutete ihr mitzukommen, das Fußballtraining begann bald.
 

Das Training der Jungs war ungemütlich, vor allem für die Betreuerinnen, die wenn sie am Rand standen und die Jungs beobachtet nichts weiter als frieren konnten, schließlich brach der Trainer ab, es war inzwischen so düster und kalt, das jede weitere Aktivität unverantwortlich gewesen wäre. Kaltz fragte Karl ob er schon mit Sanae geredet hatte, dieser schüttelte den Kopf, auf der Lichtung wollte er nicht.
 

Sie machten sich auf den Weg zu den Duschen. Als sie wieder in den Gemeinschaftsraum kamen, war Sanae erneut verschwunden. „Sie trainiert wieder.“ Beantwortet Amy die stumme Frage der Jungs. Die Meisten schüttelten den Kopf, Karl aber schnaubte, sie war vollkommen durchweicht gewesen, hatte so ein Training mitgemacht und ging jetzt selber trainieren, die Frau brachte sich noch mal um. °SturrKopf! ° Karl ging zur Sporthalle zurück, er hörte die Musik bereits. Er betrat die weitläufige Halle und fand Sanae. Sie kniete auf dem Boden und krümmte sich, es schien als würde sie keine Luft bekommen. Karl rannte auf Sanae zu. „Was ist passiert?“ Sanae schüttelte mit dem Kopf, immer noch nach Luft schnappend. Karl zwang Sanae sich hinstellen und durch zu atmen. Sie war blass und kurzatmig, doch schien der Anfall vorbei zu sein. Im hellen Licht der Deckenleuchte betrachtete Karl Sanae genauer, sie war nicht nur blass, sondern weiß wie die Wände, auf ihren Wangen hatten sie rote Flecken gebildet, sie schwitzte und ihre Augen glänzten fiebrig. Karl legte ihr die Hand auf die Stirn. „Sanae du hast ja Fieber!“ Sanae schüttelte den Kopf und löste sich von Karl stützendem Arm, sie war wackelig auf den Beinen. „Geht schon halb so wild.“ Sie machte Anstalten in ihre Ausgangsposition zu gehen.
 

„Verdammt Sanae es reicht, du bist krank und gehörst ins Bett nicht aufs Parket.“ Sanae ignorierte ihn, Karl wurde langsam wirklich wütende aufgrund diesen Dickschädels. „ Warum tust du dir das an?“ Sanae hielt inne und drehte sich zu Karl um „Was meinst du?“ „Du weißt was ich meine, warum quälst du dich selber?“ Sanae schaute Karl einen Moment an, sie wusste nicht was sie sagen sollte. Was wollte er denn noch von ihr? Warum konnten sie sie nicht in Ruhe lassen? „Ich quäl mich nicht.“
 

„Ach nicht? Verschwindest du immer auf die Lichtung, im strömenden Regen? Hoffst du, dass es besser wird, wenn du hingehst.“ Sanae schossen die Tränen in die Augen, er hatte keine Ahnung, „ Ich will verstehen.“ „Du wirst dort aber keine Antworten finden.“ „Ich hab gesagt ich will verstehen und nicht das ich Antworten brauche.“ Sanae war drauf und dran die Fassung zu verlieren und Karl wusste das, er hatte es darauf angelegt. Es war grausam, doch Sanae musste sich dem ganzen endlichen stellen. „Und was für antworten sind das, die schon hast, dass du Mutterseelen allein im Regen stehst? Im Winter?“ Sanae presste die Lippen aufeinander, es vor sich selber zuzugeben war was anderes als es auszusprechen. Gesagte Dinge konnte man nicht rückgängig machen und sie wollte es nicht vor Karl eingestehen. „Hey hast du deine Zunge verschluckt?“
 

„Was erwartest du von mir? Was willst du hören?“ Sanae Stimme klang ruhig, obwohl sie Tränen in den Augen hatte. „Du hattest Recht Ok?“ Karl war verwirrt, „Womit?“ Wieso quälte er sie so? Ungewollt kamen Sanae die Bilder von Sina und Karl in den Sinn, dann wieder Mark. „Mit allem Ok, du hattest Recht mit Mark, der war ein Schwachkopf und nebenbei noch ein gefährlicher. Ich hab ein Talent mir solche Typen anzulachen, wenn man sich meine Familie und meinen Verlobten und meine Exfreund so anschaut. Ok? Es kommt bestimmt nicht wieder vor.“ Ihr Atem ging wieder stoßweise. „Hör auf damit.“ Karl war angespannt, er wusste dass er das alles zu ihr gesagt hatte, aber er hatte es nicht so gemeint.
 

„Wieso? Ist doch war, ich hab mich wie ein Idiot benommen, vermutlich weil ich einer bin…“ „ICH HAB GESAGT HÖR AUF!“ Karl wollte nicht brüllen, aber Sanae redete sich immer mehr in Rage und er wollte er nicht zu hören, wie sie sich selber wehtat. „Hör auf, das ist nicht war.“ Er ging zu ihr und zog sie in eine Umarmung. Sanae wehrte sich, sie weinte inzwischen, aber es war ihr egal, sie wollte nur dass er ging und sie in Ruhe ließ. Sanae ertrug es nicht wenn Karl nett zu ihr war, aber Karl ließ nicht los. „Lass los!“ schluchzte sie. „Nein das werd ich nicht.“ Sanae schluchzte, doch Karl war ganz ruhig er sprach mit leiser sanfter Stimme zu ihr, während er sie weiter im Arm hielt.
 

„Du bis kein Idiot, du konntest nicht wissen was passieren würde. Es tut mir leid, dass ich das alles gesagt habe.“ Weiter kam Karl nicht, Sanae schnappte wieder nach Luft, es klang als würde sie ersticken. Dann brach Sanae ins seinen Armen zusammen. Zum Glück hatte Karl sie gehalten. Vorsichtig ließ er die junge Frau zu Boden gleiten. Er fühlte ihren Puls, ihr Herz raste in der Brust, wie das eines gefangenen Vogels. Ihre Stirn glühte.
 

Japan

Mikami ließ sich in den Stuhl sinken, er war verärgert. Er mochte es nicht, wenn man ihn herbei rief, wie einen dahergelaufenen Dienstboten. Herr Nakazawa saß in seinem Büro Stuhl hinter seinem Schreibtisch. „Guten Tag Yosuke, es Freut mich dass sie es doch noch einrichten konnten.“ Mikami winkte ab. „Sie wissen ich bin ein viel beschäftigter Mann, ich hoffe ihre Neuigkeiten sind so gut, wie mir ihre Sekretärin versprochen hat.“ „Oh ja, meine Anwälte haben was gefunden, es wird ganz einfach mein Tochter aus Frankreich zurück zu bringen, aber dazu brauche ich ihre Hilfe.“ „Ich habe bereits sehr viel in diese unliebsame Sache investiert.“ „Ja ich weiß, aber ich muss sie noch um einen letzten Kraftakt bitten. Es Handelt sich auch mehr um eine Formalität.“ „Ich höre.“
 

„ Meine Tochter wurde an der AASS wohl unteranderem als Sportlerin aufgenommen.“ „Und weiter?“ „Nun Sanae ist immer noch japanische Staatsbürgerin, als solche untersteht sie japanischem Recht. Als Sportlerin die noch nicht 21 Jahre alt ist braucht sie daher auch einen sportlichen Vormund, der in ihrem Interesse die Entscheidungen fällt. Diese Vormundstellung muss nicht unbedingt von den Eltern eingenommen werden, sondern kann von diesen an eine externe Person abgegeben werde. Das heißt, dass diese Person stellvertretend für sie, über ihre sportliche Zukunft entscheidet, beispielsweise wo sie diesen Sport ausübt.“ Mikami musterte sein Gegenüber, dann breitete sich ein Lächeln in seinem Gesicht aus.
 

Spanien

Tsubasa flog über den Platz, er hatte die Entscheidung nach Spanien zu wechseln nicht bereut, europäischer Fussball unterscheid grundlegend vom brasilianischem. Er hatte Gestern mit Mikami telefoniert, der ihm gesagt hatte, dass auch die japanische Nationalmannschaft zu dem Turnier eingeladen worden war. Tsubasa würde also zweimal gegen die AASS antreten, einmal als Captain der japanischen Nationalmannschaft und einmal als Mitglied des FC Barcelonas, er freute sich auf die Begegnung, wieder gegen Genzo und Taro zu spielen erfüllte ihn mit Aufregung.
 

Aufgrund zeitlicher Komplikationen mit den landeseigenen Ligen, hatte das Komitee beschlossen das Tuniser vorzuverlegen, es würde jetzt Ende Februar zeitgleich zum Queenscup stattfinden, wobei man jetzt penibel darauf achtete sich die Wettkämpfe und einzelnen Spiee nicht überschnitten.
 

Tsubasa wusste nicht, wie er sich Mikami gegenüber Verhalten sollte, dieser Mann hatte viel für ihn und den Fussball getan, aber er konnte nicht vergessen, dass er ihn benutzten wollte um an Sanae ranzukommen. Er musste was tun, die Idee dass er statt Mikami Sanae ehelichen würde, war inzwischen zu einer Art Besessenheit geworden. Auch wenn er Zweifel hatte, er wusste, Sanae würde die Idee nicht gefallen, hatte sie ihm nicht auf der Hochzeit gesagt, dass sie keine Beziehung mehr mit ihm führen wollte, ja dass ihr Beziehung eigentlich keine gewesen sei. Tsubasa war nach wie vor der Ansicht, dass Sanae sich irrte. Er hatte vielleicht nicht viel in ihre Beziehung investiert, aber seine Gefühle für Sanae waren echt gewesen.
 

Yumi hielt immer noch nicht viel von seinem Plan, aber das war Tsubasa egal, er war sich Yumi betreffend ohnehin nicht mehr so sicher. Seine Bank hatte sich gemeldet und gefragt woher die großen Kontobewegungen kamen. Als Tsubasa seine Auszüge überprüfte, hatte ihn fast der Schlag getroffen wie viel Yumi im Monat ausgab.
 

Tsubasa wich den Verteidigern aus und schoss, der Ball zappelte im Netz, der Torwart hatte keine Chance. Das Team jubelte und Rivaul nickte anerkennend. Es würde alles gut werden, auf jedenfall würde Tsubasa nicht zulassen, das Mikami Sanae zu etwas zwang was sie nicht tun wollte.
 

Frankreich,

Der Arzt war noch bei Sanae, der Rest der Mannschaft hatte sich in Yoschis und Sanaes Wohnzimmer versammelt. Alle waren besorgt, hatte Mark Sanae vielleicht doch schwerer verletzt? Hatten die Ärzte im Krankenhaus etwas übersehen? Karl hatte das Warten satt, er wollte wissen was mit Sanae los war. Er würde Morgen nach Hause fliegen, um seiner Mutter beizustehen, aber gleichzeitig wollte er auch bei Sanae sein. Stefan bemerkte wie unruhig Karl war, er wollte ihm gerade sagen das alles gut war und Sanae bestimmt nur übermüdet war, als der Arzt das Wohnzimmer betrat.
 

Karl war aufgesprungen, sagte aber nichts. Der Mannschaftsarzt schaute in die besorgten Gesichter des Teams. Er war angetan von soviel Freundschaft, diese jungen Menschen waren innerhalb kürzester Zeit nicht nur zu einem Team zusammen gewachsen, sondern sie waren Freunde geworden, die einander halfen und beschützten, selbst wenn es sich um eine Betreuerin und kein aktives Mitglied Handelte. „Sie wird wieder, aber Yoschiko, du wirst besser die nächste Zeit bei Juan und Stefan wohnen.“ Yoschi, die bei Sanae bleiben und sie pflegen wollte, prustete verständnislos, doch der Doc hob die Hand. „Es muss sein, Sanae hat eine Lungenentzündung, dass darf man nicht unterschätzen, weder für sie noch für dich. Du musst auch an das Baby denken.“ Juan legte Yoschiko die Arme auf die Schultern und flüsterte ihr besänftigende Worte ins Ohr, schließlich nickte Yoschi.
 

Amy sah Yoschi an und lächelte.“ Keine Panik, wir kümmern uns um Sanae. Doc wie schlimm ist die Entzündung?“ „Bedauerlicherweise ist es keinen leichte. Sanae hat sich einfach zuviel zugemutet, ihr Körper ist dich die jüngsten Vorfälle und den damit verbunden Stress stark geschwächt. Ich gehe richtig in der Annahme, das sie in letzter Zeit nicht viel zu sich genommen hat?“ Die Mannschaft nickte, sie hatten immer wieder versucht Sanae zum essen zu bewegen, diese hatte aber immer nur ein paar Bissen runtergekommen. Der Doc nickte. „Ich habe ihr ein starkes Antibiotikum gegeben, damit sie freier Atmen kann, dass Problem ist das Fieber, wenn die fiebersenkenden Mittel die ich ihr zusätzlich gespritzt habe nicht helfen, dann müssen wir sie ins Krankenhaus verlagern. Tut mir leid Leute mehr kann ich im Moment nicht für Sanae tun, der Rest hängt von ihr selbst ab.“
 

Nachdem der Doc gegangen war scharrte sich die Mannschaft um Sanaes Krankenlager, sie war immer noch bewusstlos und in Fieberträumen gefangen. Karl setzte sich aufs Bett und nahm ihre Hand. Sanaes Körper fühlte sich an, als würde er brennen, sie schwitzte und ihr Gesicht war schmerzverzehrt. Nach und nach gingen seine Teamkameraden und berieten, wer wann bei Sanae bleiben würde. Hier waren vor allem Minako und Amy unnachgiebig, da sie die einzigen Ärzte neben Sanae waren. Sie einigte sich darauf dass vor allem die Mädchen Sanaes Pflege übernehmen würden, da sie ohnehin mehr Erfahrung in so was hatte, die Jungs würden sich abwechselnd mit den Mädchen zusammen tun.
 

Karl hatte sich noch immer nicht von Sanaes Seite gelöst, er wusste nicht was er tun sollte, er wollte nicht gehen. Sie brauchte ihn doch. Genzo hatte den Raum betreten, er legte Karl die Hand auf die Schulter. „Fahr zu deiner Mutter, Sanae ist in den besten Händen.“ Karl schaute untentschlossener drein den je. Genzo seufzte, „Karl du kannst im Moment nichts tun, also helf deiner Mum, wenn sich ihr Zustand ändert egal wie, dann bin ich der Erste der dir Bescheid gibt, versprochen.“ Wie konnte Karl Genzo nur begreiflich machen, dass er das Gefühl hatte er könne Sanae auf eine Weise helfen, die ihm nicht zu Verfügung stand. Auf einmal spürte Karl eine kleinere, viel wärmere und weichere Hand in seiner. Er Blickte auf und sah in Lisas Augen, liebevoll zog sie ihn von Sanae weg. Sie sprach nicht, sorgte aber dafür, dass er mit Kaltz in seine Wohnung ging und sich hinlegte.
 

Als Lisa wieder zurückkam, staunte ihr Ehemann nicht schlecht und sie musste lächeln.

„Weißt du mein Schatz, manchmal bedarf es eben einer Frau, um das Offensichtliche zu regeln.“ „Hä?“ Lisa rollte mit den Augen, „ Genzo, stell dir einfach vor ich würde da liegen und Karl hätte dir gesagt was du ihm gesagt hast.“ Genzo schien zu verstehen und nickte.
 


 

Am nächsten Morgen machte Karl sich auf den Weg zu seiner Mutter. Zuhause angekommen merkte er, dass das auch bitter nötig war, Marie war verstört, da ihr Vater das Sorgenrecht beantragt hatte, seine Mutter war mit der ganzen Situation überfordert. Er regelte die Angelegenheit mit den Anwälten und konnte seinen Vater über den Anwalt dazu bewegen auf das Sorgerecht für Marie zu verzichten, seine Mutter nutze die Zeit um sich zu fangen.
 

Karl hatte nur eine Woche Zeit, aber er vergaß trotzdem nicht jeden Tag, manchmal auch mehrfach, bei seinen Freunden in Frankreich anzurufen. Er telefonierte gerade mit Taro, als seine Mutter das Zimmer betrat. „Ihr Fieber steigt also nicht mehr?“ „Nein, aber es sinkt auch nicht, meistens schläft sie und hat Alpträume, wenn sie wach ist, kann man sie kaum ansprechen.“ „Woher wisst ihr dass sie Alpträume hatte.“ „Sie spricht im Schlaf, zwar auf japanisch, aber Genzo und ich können sie natürlich verstehen. Sie träumt von Mark und Mikami.“ Taro stockte einen Moment, er wusste nicht ob er Karl sagen sollte dass Sanae im Schlaf nach ihm gerufen hatte. Karl stand auch so zwischen den Stühlen, er wollte ihn nicht noch weiter quälen. Karl bemerkte das sein Freund zögerte und hakte nach, „Was noch?“ Taro seufzte und sagte es Karl, dessen Herz, trotz der Verzweiflung nicht dagewesen zu sein, einen Sprung machte. Sanae hatte nach ihm und nicht Tsubasa gerufen, das war doch schon mal was. °Ja aber bist du besser? Du bist ja auch nicht da. ° Karl verzog das Gesicht und beendete das Telefonat. Seine Mutter wusste natürlich das Sanae krank war, Marie hatte lauthals zu wissen verlangt, warum Karl sie nicht mitgebracht hatte.
 

„Es geht ihr nicht besser oder?“ Karl fuhr zusammen, er hatte seine Mutter nicht gehört. Er drehte sich um und sah in ihr Gesicht, er konnte ihr noch nie etwas vormachen und schüttelte den Kopf. Seine Mutter lächelte, es war das erste Lächeln seid Tagen. Sie setzen sich in die Küche und seine Mutter machte ihren spezial Kakao, den hatte sie ihm früher immer gemacht, wenn er Ärger hatte oder traurig war. Karl musste bei diesen Erinnerungen lächeln, seine Mutter setzte sich neben ihn an den Küchentisch. „Also, hast du es ihr schon gesagt?“ Karl schaute seine Mutter an, was er Sanae gesagt haben sollte lag auf der Hand.
 

Seine Mutter fing über den verdatterten Gesichtsausdruck an zu lachen. „Karl Heinz, du bist mein Sohn. Eine Mutter weiß wann ihr Sohn hoffnungslos verliebt ist. Und das du dich in deine Sanae verliebt hast, war mir schon Weihnachten klar. Es freut mich das du auch inzwischen soweit bist, also warum hast du ihr deine Liebe noch nicht gestanden, ich bin mir nämlich sicher dass diese Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen.“
 

Karl konnte über die Menschenkenntnis seiner Mutter nur staunen, ihr gegenüber hatte er keine Angst seine Sorge in Worte zu fassen, seine Mutter hörte geduldig zu. Eigentlich war er gekommen um sie zu trösten und nicht umgekehrt. Karl beendete seine Geschichte. „ Ich weiß einfach nicht ob ich es hinkriegen könnte, wenn es denn soweit käme und ich will ihr nicht weht tun. Ich bin immerhin der Sohn meines Vaters.“ Sein Gesicht wirkte verbittert, zu verbittert für einen so jungen Menschen. „Ja du bist deines Vaters Sohn, aber auch deiner Mutter“ Karl schaute seine Mutter an, ihr Gesicht war liebevoll. „Karl du bist nicht dein Vater, dein Vater hat sich nie so sehr für andere Menschen interessiert, dass er in Betracht gezogen hätte, dass er sie unglücklich machen könnte. Kaltz hat Recht du musst es einfach riskieren und auf dich und deine Gefühle vertrauen.“
 

Karl nickte und seine Mutter lächelte, dass was sie jetzt sagen würde viel ihr unendlich schwer. Sie hatte Karl gerne Zuhause, aber ihr Sohn war erwachsen und hatte sein eigenes Leben und das musste er Leben dürfen, sonst wäre sie nicht besser als ihr nun mehr baldiger Exmann. „So und nun sie zu das du zurückkommst.“ Karl verschluckte sich an seinem Kakao. „Aber?“ „Kein aber, ich danke dir für deine Erscheinen und das du alles geregelt hast. Ich hab die Zeit gebraucht, aber jetzt bin ich wieder da und noch bin ich hier die Mutter. Du hast eine fast Freundin, die ich im Übrigen sehr sympathisch finde, die dich dringend braucht.“ Dem aufmunterten Lächeln hatte Karl nichts entgegen zu setzen, noch in derselben Nacht flog er zurück nach Frankreich. Um drei Uhr Morgens kam er wieder im Wohnheim an. Er war insgesamt nur vier Tage fort gewesen, leise klopfte er bei Yoschi und Sanae an, er hatte Licht gesehen und wusste dass einer da war. Stefan öffnete die Tür. „Karl was machst du hier?“ „Ich hab doch gesagt ich beeil mich.“ Stefan ließ ihn rein, Jessy schlief auf der Couch und Amy brütete über einem Buch. Karl nickte ihr zu und ging gleich in Sanaes Zimmer.
 

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Hab doch noch eins vor dem WE geschafft, nur euch zu liebe ;P

Herausforderung

...„Ich hab doch gesagt ich beeil mich.“ Stefan ließ ihn rein, Jessy schlief auf der Couch und Amy brütete über einem Buch. Karl nickte ihr zu und ging gleich in Sanaes Zimmer...
 

Karl setzte sich zu Sanae ans Bett und nahm ihre Hand. Sie fühlte sich immer noch an, als würde sie von innen her verbrennen, ihre Atmung war flach und unregelmäßig. Zudem wälzte sie sich unruhig von einer Seite auf die Andere und murmelte auf Japanisch vor sich hin. Stefan war Karl ins Zimmer gefolgt. „Wir wollte dich Morgen anrufen, seid heut Nachmittag geht es ihr viel schlechter.“ „Hat sie was zu sich genommen?“ „Amy hat ihr eben etwas Brühe eingeflößt, aber nicht viel, sie ist bisher auch nicht mehr aufgewacht.“
 

„Was meint der Doc?“ „Er versteht es nicht, eigentlich müssten die Medis längst wirken. Er fürchtet, dass das Fieber vom Stress kommt und je länger Sanae im Delirium liegt desto schlimmer wird es.“ Karl sagte nichts mehr, besorgt musterte er die junge Frau im Bett. Er hatte geahnt, dass das Trauma was Mark ihr verpasst hatte ein Nachspiel haben würde, Sanae hatte einfach viel zu viel durchmachen müssen in den letzten Monaten, als das sie dafür keinen Preis zu zahlen hatte. Es war so ungerecht, sie hatte überhaupt nichts Schlimmes verbrochen, außer das sie ein eigenes Leben haben wollte, Die Frau war wirklich der größte Pechvogel der ihm je begegnet war.
 

Stefan hatte das Zimmer inzwischen wieder verlassen und Karl legte sich neben Sanae, ihre Hand hatte er immer noch nicht losgelassen, wenn er sie nur erreichen könnte. Sanae wimmerte leise und sagte irgendwas, Karl ging ganz dich mit dem Ohr an ihren Mund. Sie flüsterte immer wieder seinen Namen und das Herz zog sich ihm zusammen. „Hey Kleines ich bin doch hier, sch es wird alles wieder gut. Komm schon Sanae du kannst doch nicht einfach aufgeben, ich verspreche dir niemand kann dir etwas tun, dass lass ich nicht zu.“ Karl zog die fiebernde Sanae in seine Arme. Er versuchte ihr so nah wie möglich zu sein, in der Hoffnung, dass Sanae ihn irgendwie hören konnte. Warum war sie auch allein im Regen Rumgelaufen?
 

Karl wusste nicht ob er sich das einbildete, aber Sanae schien ruhiger zu werden, zumindest hörte sie auf zu wimmern. Karl wusste nicht genau ob es tatsächlich so war oder einfach nur eine Halluzination, geboren aus dem tiefsten Wunsch Sanae möge ihn hören, aber er meinte zumindest, dass ihre Atmung tiefer und gleichmäßiger wurde.
 

Karl blieb die ganze Nacht bei Sanae und als am Morgen Minako kam um nach ihr zu sehen, war Sanaes Fieber wirklich gesunken. Der Doc kam und meinte Sanae würde nun endlich tief schlafen.
 

In den kommenden Tagen erholte sich Sanae zusehends, der Doc wusste auch nicht woran es lag, aber nachdem Karl aus Deutschland zurück war verbrachte er jede freie Minute bei Sanae und das Fieber sank, sie atmete freier und ihre Werte stabilisierten sich zunehmend. Zwei Wochen vor dem Wettkampf gestattete der Doc Sanae ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Die Vorlesungszeit war so gut wie zu Ende und da die Prüfungen vorbei waren hatte Sanae nicht all zu viel Stoff verpasst. Heute Morgen sollte sie zu Untersuchung kommen, also brachen sie und Karl sein Einzeltraining früher ab, er bestand darauf mitzukommen. In den letzten Tagen war er betont höflich zu ihr. Sanae irritierte das, sie konnte sich zwar an den Streit in der Turnhalle erinnern, aber das Karl sich so seltsam verhielt wollte ihr nicht aufgehen. Sie war immer noch in sich gekehrt, auch wenn sie ihre Freunde jetzt wieder näher an sich heran ließ und zumindest mit den Mädchen über Mark sprach.
 

Sanae betrat das Behandlungszimmer zusammen mit Karl, der Arzt war noch nicht da. „Du musst nicht mitkommen.“ Karl grinste, „Ich will aber.“ Sanae schnaubte, sie verstand diesen Mann einfach nicht, erst gifteten sie sich nur an, dann schlief er mit ihr, nur um sie im nächsten Moment gegen eine Andere einzutauschen und sich wieder mit ihr zu streiten. Dann rettete er ihr das Leben und pflegte sie, dass passte doch alles nicht zusammen. Sanae wusste nur das das die ungewöhnlichste Freundschaft war, die sie je geführt hatte. Aber bei ihr war ja nichts normal.
 

Der Doc kam rein und bat Sanae sich zu setzen er hörte sie ab und maß noch mal ihren Blutdruck. „Ok Sanae wenn du dich zurückhältst, dann kannst du die Jungs beim Turnier betreuen.“ Karl grinste noch breiter, Sanae nickte nur, was sie jetzt interessierte war der Queenscup. „Was das Tanzen angeht, tut mir leid aber so kurz nach einer so schweren Krankheit an einem Wettkampf wie dem Queenscup teilzunehmen, das kann ich aus ärztlicher Sicht nicht gut heißen.“ Die Worte trafen sie wie ein Schlag, sie hatte damit gerechnet, dass der Arzt ihr die Teilnahme am Wettkampf untersagen würde, es zu hören war aber noch mal was ganz anderes. Trotzdem war ihr Stimme gefasst als sie sprach. „Das müssen sie ja auch nicht.“ Ihr Tonfall machte Karl und dem Doc klar, dass Sanae unter allen Umständen am Queenscup teilnehmen würde. Der Doc seufzte Sportler konnten furchtbar kompliziert sein, sie sahen jeden Wettkampf als den wichtigsten ihres Lebens an. „Sanae das ist wirklich gefährlich, deine Lunge ist immer noch angegriffen, eigentlich gehörst du immer noch ins Bett. Wenn du deinen Körper jetzt belastest, dann sind die Folgen unabsehbar und setzt deine Profikarriere aufs Spiel.“ „Wenn ich nicht teilnehme ist meine Karriere ohnehin beendet.“
 

Karl äußerte sich gar nicht dazu, er wusste was Sanae dieser Wettkampf bedeutete und er stellte sich vor, jemand würde ihm verbieten Fussball zu spielen. der Doc setzte zu einem erneuten Versuch an Sanae zur Aufgabe zu bringen, doch Karl ging dazwischen. „Und was ist, wenn Sanae langsam macht?“ Beide schauten ihn an. „Ich meine wenn sie nur mit halber Kraft antritt, aufhört wenn sie müde wird.“ Der Doc überlegte kurz, er wusste dass Karl ihm einen Kompromiss vorschlug. Da er Sanae nicht zwingen konnte nicht am Wettkampf teilzunehmen, denn er was offiziell für die Fussballmannschaft zuständig. „Wenn Sanae sich wirklich zurückhält dann ja.“ Sanae nickte bloß. Als sie und Karl aus dem Behandlungszimmer gingen sprach niemand ein Wort. Karl brach das Schweigen, „Willst du noch was trainieren?“ Sanae nickte.
 

Die nächsten zwei Wochen verbrachte Sanae damit sich langsam wieder in ihre Kondition zu finden, sie war immer noch nicht fitt, als am Abend der Eröffnungsfeier, die Tänzerinnen und auch die Fußballmannschaften aus er Welt eintrafen. Die AASS Mannschaft blieb Tagsüber in ihrem Wohnheim. Alle Anderen wurden über das Caumpusgelände verteilt untergebracht.
 

Tsubasa und Yumi teilten sich ein Zimmer, zum Glück waren der FC Barcelona und die japanische Nationalmannschaft in einem Gebäude. Nachdem sie ausgepackt hatten streiften die Teams auf dem Campus herum, Tsubasa hatte auf Genzos Hochzeit nicht viel sehen können. Das Gelände war riesig, es gab gigantische Sportanlagen Schwimmhallen und Turnhallen, Bibliotheken, Hörsäle etc. Die Gebäude wirkten alt und erhaben und überall waren Alleen. Die japanische Nationalmannschaft war sich einig, dass es kein Wunder war das Sanae sich hier so wohl fühlte.
 

Ursprünglich war Tsubasa nur mitgegangen weil er gehofft hatte Sanae über den Weg zu laufen, da sie ihm aber nicht begegnete machte er sich mit den Anderen bald wieder Richtung Wohnheim auf, sie mussten sich noch für den Ball zurecht machen.
 

Tsubasa hatte gemeinsam mit Yumi den Festsaal betreten. Er war schon in vielen Sälen gewesen, aber dieser hier übertraf alles, was er bisher gesehen hatte. Der Raum war weitläufig mit hoher Decke, die mit Gemälden von Schlachten und Szenen aus der Mythologie geschmückt war. Riesige samtene Vorhänge rahmten die Fenster ein, hinter denen sich die Dachterrasse befand, von der man in den Garten gelangte. Der Garten war nichts weiter als ein riesiges Labyrinth aus Hecken, Blumen und Beeten, überall standen Springbrunnen. Im Sommer und Frühling war es dort bestimmt Traumhaft. Eigentlich hatte der Raum mehr was von einem Thronsaal.
 

Tsubasa sah sich um, der Saal war bereits brechend voll mit Tänzern, Fußballern, Kellnern und Betreuerstäben. Dort hinten sah er die brasilianische Mannschaft, in der auch einige seiner alten Teamkollegen spielten. Er ging rüber und Begrüßte Pepe, der die Begrüßung herzlich erwiderte und auch Yumi in die Arme nahm. Dann stellte Tsubasa ihm die japanische Nationalmannschaft vor.
 

„Also spielt der FC Barcelona zuerst gegen die AASS?“ Pepe hatte dem Kommiteesabgeordneten der sie begrüßt hatte nicht wirklich zugehört, ihn interessierte nur, wann er gegen seinen Teamkollegen Santana spielen würde. „Ja, erst spielen die Clubs, dann die Nationalmannschaften.“ „Und Yumi fällt Maria aus?“ „Bisher nicht, aber wenn sie sich verletzt spring ich für sie ein.“ „Wie sieht den deine Konkurrenz aus?“ die Fragen hatte Rhyo gestellt, der Yumi immer noch nicht leiden konnte und sie nur zu gerne ärgerte, was ihn einen liebevollen Blick von Yukari einbrachte. Mikami hatte ihn zum Schluss doch mitfahren lassen und die Sperre aufgehoben. Rhyo wusste nur nicht wieso. Yumi schenkte ihm einen bösen Blick. „ Es gibt niemand dabei den ich nicht besiegen könnte.“ „ Ich hab gehört das die Japaner sehr stark sind.“ schaltete sich Pepe wieder ein. Kojiro, Jun und Rhyo nickten, es war Kojiro der antwortete. „ Die japanische Meisterin ist eine Freundin von uns, sie hat den Titel letztes Jahr geholt. Du hast vielleicht von ihr gehört, immerhin ist sie ja auch mit dem Captain befreundet.“ Pepe schaute Tsubasa erwartungsvoll an, er hatte ihm nur von einer Frau außer Yumi erzählt. „Deine Freundin aus Japan, Sanae?“ Tsubasa nickte, er konnte sich den Anflug von Stolz in der Stimme nicht verkneifen. „Ja sie steht da drüben, sie betreut auch das AASS Team.“ Pepe und der Rest der Mannschaft reckten sich.
 

Sanae hatte ein wunderschönes langes Mitternachtblaues Abendkleid an. Sie war in ein Gespräch mit Yoschiko vertieft, die dasselbe Kleid in rot an hatte. Pepe machte große Augen, „Die Kleine in blau?“ Tsubasa nickte, er verstand Pepes Reaktion nicht ganz. Aber nicht nur Pepe reagierte seltsam, auch der Rest der brasilianischen Mannschaft pfiff jetzt durch die Zähne. „Mann Tsubasa du hast uns nie erzählt das deine Freundin so ein heißer Feger ist.“ Tsubasa war entsetzt über die Äußerungen der Mannschaft. Es störte ihn massiv, dass die Männer Sanae mit den Blicken auszogen, aber nicht nur die brasilianische Mannschaft schien sich an den Betreuerinnen der AASS nicht satt sehen konnte. Viele Köpfe gingen immer wieder in Richtung der sechs jungen Frauen die dort beisammen standen oder durch die Menge schlenderten.
 

Den Männern der AASS schien das nicht entgangen und sie stolzierten neben den Damen her, als wollten sie ihre Besitzansprüche klar herausstellen. Im Laufe des Abends musste Tsubasa immer wieder rüberschauen, Sanae schien viele Freunde zu haben und sie bewegte sich unter den Berühmtheiten vollkommen natürlich und zwanglos. Tsubasa spürte wachsendes Unbehagen, vor allem als er sah wie Schneider Sanae auf die Tanzfläche führte. Der Tango den Beide hinlegten war eindeutig nicht jungendfrei. Sanae Tanzte auch noch mit Anderen, mit Carlos tanzte sie einwandfrei Samba, auch ihre Freundinnen schienen allesamt gute Tänzerinnen zu sein. Aber mit keinem war sie so oft unterwegs wie mit Schneider, der auch immer in ihrer Nähe zu sein schien.
 

In Tsubasa brodelte es, genau wie in Yumi, die nicht fassen konnte, dass Sanae ihr die Show stahl. Tsubasa nutze die erst beste Gelegenheit, als Sanae auf den Balkon ging um frische Luft zu schnappen. Sie war nach dem letzen Tanz etwas kurzatmig gewesen und Karl wollte ihr was zu trinken holen während sie schon mal vor, auf die Terrasse ging.
 

„Hallo Sanae.“ Sanae drehte sich um. „Hallo Tsubasa.“ „Wie geht’s dir, du wirkst müde.“ Sanae musterte Tsubasa, schließlich befand sie dass er es durchaus erfahren konnte. Sanae wusste das Genzo und Taro die Anderen aus der Nationalmannschaft aufgeklärt hatten, damit Sanae es nicht noch mal erzählen musste, Kojiro musste nicht eingeweiht werden. Er war ja mehr oder weniger dabei. Im Kurzlauf erzählte Sanae Tsubasa was vor wenigen Wochen passiert war. „Wenn Karl nicht gewesen wäre, wäre ich jetzt nicht hier.“ Sie hatte geendet Tsubasa war schockiert, aber weniger wegen des Stalkers, sondern dass es Schneider war, der Sanae gerettet hatte. Die Beiden standen sich wohl schon ziemlich nahe, was Tsubasa mehr als alles andere störte, ab er behielt es für sich, er wusste er müsste Schneider eigentlich dankbar sein, aber es fiel ihm schwer die nagende Eifersucht in sich zurück zu drängen.
 

„Hast du eigentlich noch was von Mikami gehört?“ versuchte er das Thema zu wechseln, Sanae schüttelte den Kopf. „Nein und ich bin nicht sicher ob das gut ist.“ „Du weißt er wird nicht aufgeben.“ Wieder nickte Sanae. „Du könntest vorher heiraten.“ Jetzt schaute Sanae die bis dahin am Geländer gestanden und auf dem Park geblickt hatte zu Tsubasa. „Wie meinst du das?“ „Na ja, wenn du verheiratet bist, dann kann Mikami dich nicht heiraten.“ Diese Logik war so unschuldig banal, dass Sanae sich ein Lachen verkneifen musste. Ihr schwante was da kam. „Und hast du auch eine Idee wenn ich den heiraten soll?“ Tsubasa grinste. „Na mich.“ Sanae schüttelte den Kopf, doch Tsubasa ließ sie nicht zu Wort kommen. „Guck mal, würden wir heiraten, könnte Mikami dich nicht heiraten, du würdest durch meinen Namen geschützt und dann könntest du auch wieder zurück nach Japan kommen.“
 

Sanae musterte Tsubasa, er meinte es vollkommen ernst. Sie Atmete tief ein, er verstand sie immer noch nicht, auch wenn es löblich was, dass er sich solche Gedanken um sie machte überging er ihre Bedürfnisse und Wünschen genau wie ihr Vater, Mikami und Mark es getan hatten. Wenn Sanae ehrlich war, war sie bisher nur einem Mann begegnet der sie nie zu Unterdrücken versucht hatte ob nun mit Absicht oder nicht. Sanae wandte sich Tsubasa zu und bemühte sich um ein Lächeln. „Tsubasa was hält dem Yumi davon?“ „Sie ist einverstanden, es ist ja nicht für ewig.“ ° Mit der Sensibilität eines Elefanten im Porzellanladen. ° Doch seltsamerweise tat es ihr nicht weh, war sie so abgestumpft?
 

„Versteh ich dich Richtig? Ich soll eine Scheinehe mit einem Mann den ich nicht liebe, mit einer Scheinehe mit einem anderen Mann der mich nicht liebt und der in festen Händen ist beantworten?“ Tsubasa kratze sich verlegen am Kopf, aus der Sicht hatte er das noch nicht gesehen. „Tsubasa ich danke dir, dass du mir helfen willst, aber ich werde wenn nur aus Liebe heiraten sonst nicht.“ Tsubasa nickte, er hatte irgendwie gewusst dass Sanae nicht machen würde. „Du sagst mir aber wenn du was brauchst?“ Sanae legte den Kopf schief und nickte. Dann ging sie zurück ins warme, Schneider hatte in der Tür gestanden und auf sie gewartet, er drückte ihr ein Getränk in die Hand und fing an sich auf deutsch mit Sanae zu unterhalten. Als er sie reinführte, drehte er sich noch mal kurz zu Tsubasa um. Karl sagte nichts, aber sein Augen blitzten, Tsubasa verengte die Augen beiden Männern war spätestens jetzt klar, dass sie Konkurrenten waren.
 

Der Abend verging reibungslos, Sanae hatte sich das erste Mal seid dem Zusammenstoss mit Mark, eigentlich das erstmal seid sie mit Karl geschlafen hatte wieder Richtig amüsiert und ihre Freunde freute das. Am nächsten Tag würden am Vormittag die ersten Küren stattfinden, nachmittags ein Fußballspiel und abends noch mal Küren. Das Tunier der Jungs ging insgesamt vier Wochen, Sanaes Wettkampf zum Glück nur drei Tage.
 

Sanae stand hinter der Barriere und beobachtete Nataschas Kür, sie war wie immer umwerfend. Sanae schaute in das Publikum, die AASS war geschlossen anwesend, auch die japanische Nationalmannschaft war da, obwohl sie bei den meisten davon ausging, dass sie Tsubasa gefolgt waren, der wegen Yumi hier war. Eigentlich hätte die Erkenntnis, dass Tsubasa Yumi unterstützte ihr einen Stich versetzen müssen, doch wieder spürte Sanae nichts der gleichen. Sie nahm es zur Kenntnis und das war’s, keine Trauer, keine Enttäuschung. Sollte sie zum Schluss doch über Tsubasa hinweg sein, Sanae würde es zu gern glauben, aber sie machte sich eher Sorgen, dass in Sachen Liebe ihr wohl inzwischen alles egal war. Andererseits war dies ja erstrebenswert, hatte sie nicht bewiesen, dass sie für die Liebe nicht taugte. Tsubasa, Mikami, Mark und Karl? Es war vermutlich besser, wenn sie die Trauer nicht mehr einholen konnte.
 

Natascha hatte ihre Kür beendet, Sanae war als nächste dran. Es war nicht anders als sonst auch, der erste Durchlauf endete damit, dass Natascha und Sanae punktgleich auf dem ersten Platz standen dicht gefolgt von Maria aus Brasilien. Sanae war erfreut, dass ihre Lunge nach dem ersten Durchlauf keinerlei Probleme machte, der zweite Durchlauf würde heute Abend stattfinden.
 

Yumi hatte nicht getanzt, da Maria voll einsatzbereit war, Sanaes eigene Zweitbesetzung war eine 16 jährige Schülerin, die ebenfalls aus Nankatsu kam, sie hieß Hikari und hatte sich vor allem durch ihre dynamische Sprungkraft ausgezeichnet. Sanae kannte sie bereits von einigen Wettkämpfen, in ein paar Jahren konnte die Kleine richtig gefährlich werden. Bisher fehlte es ihr aber noch an Erfahrung.
 

Tsubasa machte sich warm, aber in Gedanken war er immer noch beim Queenscup. Er hatte bisher nicht viel Interesse für den Sport von Yumi und Sanae gezeigt, was er jetzt bereute. Die jungen Frauen hatten in ihren Küren Figuren gezeigt, bei denen Tsubasa allein vom zuschauen Muskelkater bekam. Doch zwei Tänzerinnen waren besonders gut, die Rumänin und Sanae. Er hatte überhaupt nicht gewusst, dass Sanae sich so feminin bewegen konnte. Während ihrer Kür war im abwechselnd warm und kalt gewesen. Ihr dunkelrotes Kostüm hatte ihr aber auch besonders gut gestanden und wie sie mit dem band umgegangen war, fand er einfach nur sagenhaft.
 

Yumi war natürlich aufgefallen, das Tsubasa seine Blicke nicht von Sanae abwenden konnte. Er hatte sie schon gestern Abend auf dem Ball so angehimmelt, als die Beiden sich dann auf der Terrasse unterhalten hatten, wäre ihr fast der Kragen geplatzt. Tsubasa hatte ihr erzählt, dass Sanae nichts von der Idee mit dem heiraten hielt, im Grunde hätte sie das gefreut, aber die Enttäuschung in Tsubasas Stimme machte ihr klar, das sie dabei war ihren Freund an diesen japanischen Bauerntrampel zu verlieren. Es war Yumi egal, ob Sanae etwas für Tsubasa empfand, es ging ums Prinzip, niemand kam ihr in die Quere.
 

Die Mannschaften betraten das Stadion, kurz vor Anpfiff versammelten sich die Teams noch mal vor den jeweiligen Trainerbänken. Tsubasa hörte die Aufmuterden Worte seines Trainers gar nicht, seine Blicke waren zu der AASS Trainerbank gewandert. Schneider unterhielt sich mit Sanae, es war nicht ungewöhnlich, dass sich der Captain und der Manager vor dem Spiel noch mal austauschten, doch Tsubasa befand, dass Schneider viel zu nah an seiner Sanae dran stand. Jetzt legt er ihr die Hand auf die Schulter.
 

Karl hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt, sie waren gerade noch mal die Spielabläufe durchgegangen, jetzt musterte Karl sie ernst. „Du siehst Blass aus.“ „Geht schon.“ Sanae stockte einen Moment. „ Du hältst es auch für verrückt, dass ich am Wettkampf teilnehme?“ Karl lächelte jetzt. „Nein, aber ich möchte dass du auf dich aufpasst.“ Bevor Sanae mehr als staunen konnte, stupste Karl sie auf die Nase und rannte grinsend auf den Platz. Sanae errötete, sie fühlte sich seltsam berührt und gleichzeitig war es ihr peinlich wie er sie vor dem ganzen Stadion und Tsubasa behandelte, mehr belustigt als wirklich böse schrie sie ihm hinter, „ WAS FÄLLT DIE EIN?“ „BLEIB LOCKER KLEINES!!!“ Karl war einfach gut drauf. Das erste Mal seid langem, das Sanae auf seine Stichelei einging. „ KARL!!!!“ Die Mannschaft war in schallendes Gelächter ausgebrochen.
 

Tsubasa hatte das Geschehen beobachtete, wieder spürte er das vertraute Rumoren in seinem Bauch. Eigentlich mochte er Schneider, aber die Tatsache, dass Schneider und Sanae so vertraut miteinander waren, machte ihn schier wahnsinnig. Er würde Schneider zeigen wer der bessere Mann für sie war. Tsubasa schenkte Sanae einen letzten Blick bevor er sich auf den Weg zum Spielfeld machte, der Trainingsanzug stand ihr ausnehmend gut, sie wirkte so viel mehr wie seine alte Sanae. Das Mädchen, das ihn immer unterstützt und gefördert hatte. Tsubasa musste zugeben, dass die neue Sanae, welche sich selbstbewusst durch die Weltelite bewegte ihm schon ein bisschen Angst machte, er wollte das ruhige schüchterne, manchmal aufbrausende Mädchen zurück, auf das er sich immer bedingungslos hatte verlassen können.
 

Anpfiff, die Mannschaften schenkten sich nichts. Dennoch war die AASS dem FC Barcelona überlegen. Tsubasa wusste nicht was er tun sollte, er hatte es noch nie mit so einem schnellen Gegner zu tun. Wenn er und Taro das goldenen Duo von Japan waren, dann waren Schneider und Taro eine kosmische Explosion, sie passten, sprangen und tricksten ihre Gegner schneller aus, als diese sich überhaupt auf die Situation einstellen konnten, die Abwehr hatte keine Chance. Wieder zappelte der Ball im Netz.
 

Tsubasa und Rivaul starteten noch mal einen Gegenangriff, das Spiel war erst vorbei, wenn der Abpfiff kam. Diaz und Santana stellten sich ihm in Weg, doch Tsubasa schaffte es Beide hinter sich zu lassen, jetzt war er allein vor dem Tor. Genzo machte sich bereit, er kannte die Kraft von Tsubasas Schüssen, dieser schoss und gehalten. Tsubasa ärgerte sich, lief aber zurück, Genzo spielte den Ball zu Schneider, der erneut das gegnerische Tor angriff. Tsubasa schloss zu ihm auf, die Beiden lieferten sich eine Zweikampf, denn Karl für sich entscheiden konnte.
 

Nach 90 Minuten stand es 4:0 für die AASS. Barca hatte kaum eine Chance gehabt, während sich die Verlierer Richtung Duschen zurückzogen, feierte die AASS ihr erfolgreiches Debüt. Tsubasa beobachtete, wie die Mannschaftsbetreuerinnen den Spielern um den Hals fielen. Er drehte der Szenerie den Rücken zu, er wollte nicht sehen, wie Sanae seinen Gegner beglückwünschte. Er hätte nie gedacht, dass es ihm so wehtun würde Sanae in einer anderen Mannschaft zu wissen. Die Vorstellung, das Schneider und Sanae heute Abend ihren Sieg Feiern würden machte ihn Krank.
 

Sanae Freute sich für ihre Mannschaft, die Jungs hatten alles gegeben und den Sieg verdient. Nachdem sie Ordnung geschaffen hatte machte sie sich auf den Weg zurück zu ihrem eigenen Wettkampf, die Mannschaft wartete bereits, sie würden auch am Abend zusehen. Yoschi hatte da keinen Zweifel aufkommen lassen, dass das Team sie genauso unterstützen würde wie umgekehrt. Sanae hatte sich gefügt, mit einer schwangeren Yoschiko debattierte man nicht, vor allem wenn diese sich im Vorbereitungsstress zu ihrer eignen Hochzeit befand.
 

Sie hatten das Stadion verlassen, da fiel ihr Blick auf die japanische Nationalmannschaft, die ebenfalls mitkommen würde. „Gut gespielt lobte Tsubasa die AASS.“ Er wirkte angespannt, hatte er sich verletzt? Sanae hatte nur auf ihr eigenes Team geachtete, deswegen war sie sich nicht sicher, ob ihr eine eventuelle Verletzung bei den Gegnern aufgefallen wäre. Die Spieler reichten sich die Hand, Karl und Tsubasa drückten sich vielleicht eine Spur länger die Hand als es angebracht gewesen wären und sie wirkten mehr, als würden sie sich gleich schlagen. Sanae schüttelte den Kopf, sie sah schon wieder Gespenster. Sie wollte gerade vorschlagen doch endlich zugehen, immerhin hatte sie noch einen Wettkampf vor sich, da hielt eine schwarze Limousine vor dem Stadion.
 

Alle drehten sich um, es stieg niemand geringes als Yosuke Mikami aus und Schritt auf sie zu. Er lächelte Sanae an. „Du siehst gut aus.“ Sanae schluckte, Mikami war der letzte den sie jetzt hier gebrauchen konnte. Er schien ihre Panik zu bemerken und lächelte noch etwas breiter. Dann zog er einen Umschlag aus der Tasche und reichte ihn Sanae. Die Mannschaften der AASS und aus Japan waren angespannt, Mikami wusste ein falsches Wort oder Bewegung und er würde hier nicht rauskommen. Also wendete er sich wieder seinem Wagen zu, es spielte keine Rolle mehr, er würde bekommen was er wollte. Am Wagen rief er über die Schulter. „Wir sehen uns dann übermorgen.“ Sanae war verwirrt. Als sie in die Gesichter ihrer Freunde schaute fand sie dort die gleiche Irritation wie bei ihr, aber auch Erwartung. Sie öffnete den Umschlag und zog eine Erklärung heraus.
 

Sanae las das Formular zweimal durch, Karl hatte sich neben sie gestellt, weil sie aussah als würde sie gleich Ohnmächtig. Erneut spürte Sanae wie sich der Abgrund vor ihren Füssen auftat und sie zu verschlingen drohte. Sie reichte das Formular an Taro weiter, der es für alle laut ins englische übersetzte. Im Grunde stand dort nur, dass ihr Vater auf die sportliche Vormundschaft verzichtete und sie stattdessen Yosuke Mikami übergab. Seite zwei beinhaltete die Anordnung, dass Sanae nach dem Queenscup zum Sondertraining nach Japan zurückkehren musste, auf Anordnung des sportlichen Vormundes. Würde sie dies nicht tun, würde es als Regelverstoß gegen die Sportvereinsgesetzte gewertet werden und sie würde aus dem japanischen Sportbund fliegen. Außerdem drohte ihr dann eine Haftstrafe wegen Unterschlagung, da ihre sportliche Ausbildung Japan viel Geld gekostet hätte, ihr vorzeitiges Selbstverschuldetes Ausscheiden käme also einem Diebstahl gleich.
 

Ratlos sahen sich alle an, sie hatten einen Weg gefunden Sanae Festzunageln. In zwei Tagen würde Mikami sie wieder mit nach Japan nehmen, was ihr da blühen würde wusste jeder. Yoschi war neben Sanae getreten und drückte ihre Hand. „ Mach dir keine Sorgen wir finden einen Weg.“ Sanae nickte nur, sie wusste nicht wie sie das umgehen sollte. Hikaru Matsuyama hatte die Beiden Frauen beobachtet, er hatte immer noch nicht verwunden, dass Juan was mit Yoschiko am laufen hatte und er gab Sanae die Schuld. Er wusste Yoschiko war zu ihr gerannt, nachdem sie ihn abserviert hatte.
 

„Warum gibst du nicht einfach auf?“ Sanae Blickte fassungslos in Hikarus Gesicht genau wie die restliche Anwesenden. Er zuckte nur mit den Schultern. „ Na hör mal, es ist doch lächerlich, was ihr euch hier gegenseitig liefert. Mikami gibt nicht auf und im Herbst ist die World youth, die er mit Organisieren sollte. Und das geht schlecht, wenn er dir dauernd hinterher dackelt. Willst du das wir nicht an der WM teilnehmen?“ Sanae klappte die Kinnlade herunter. Hatte er Typ ihr gerade gesagt, sie solle nachgeben, damit die Mannschaft auf jedenfall gut zur WM fahren konnte? Zum Glück schienen die Anderen Mitglieder der Nationalmannschaft Hikarus Ansicht nicht zu teilen. „Sag mal geht’s dir noch gut?“ „Du spinnst wohl.“ Es war Yoschiko die den Streit beendete indem sie Hikaru ansah, aber allgemein sprach.
 

„Bist du so verklemmt? Das sagts du doch nur, weil ich dir auf der Hochzeit nen Korb gegeben hab. Hast es den so bitter nötig?“ Hikaru ließ sich nicht anmerken dass Yoschi den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. „ Du solltest nicht von Dingen reden, die dich nichts angehen.“ „Ich würde sagen, dass meine Verlobte die Sache klarer sieht als du.“ Juan hatte sich eingemischt, zu einem wollte er nicht das Yoschi sich aufregte, zum anderen nervte der Typ ihn einfach und er wartet schon ne ganze Weile darauf ihm unter die Nase zu reiben, dass er Yoschiko heiraten würde. Hikarus Augen weiteten sich, aber nicht nur er schaute perplex von Yoschi zu Juan. Yayoi brach das Schweigen und viel ihrer Freundin um den Hals. „Wann hattest du eigentlich vor uns das zu erzählen?“ „Bald, immerhin seid ihr ja eingeladen und die Hochzeit ist ja noch während des Tuniers.“ Yayoi machte große Augen. „Das geht aber flott.“ „Das hat auch seine Gründe.“ Yayoi stöhnte auf. „Und die wären?“ Es war klar, dass Yoschiko sich die Bombe bis zum Schluss aufgehoben hatte nicht zuletzt weil sie wollte das Hikaru es hörte, vielleicht würde er sie danach endlich in Ruhe lassen.
 

„ Na weil ich in meinem Kleid gerne eine gute Figur machen würde und nicht aussehen möchte wie ein gestrandeter Wal.“ Ihre japanischen Freunde brauchten einen Moment bis sie verstanden, dass hieß Yayoi und Yukari waren die einzigen die verstanden, da sie Yoschi kreischend um den Hals fielen. Erst als Yayoi vor Freude quietschte, „Du bekommst ein Baby?“ fiel auch bei den Männern der Groschen. Hikaru sah aus als ob nicht wüsste was ihn gerade getroffen hatte. Er reihte sich nicht bei den Gratulanten ein, sondern starrte feindselig auf Juan, der ihm einfach ein überlegenes Lächeln schenkte, wer diesen Zweikampf gewonnen hatte war klar. Tsubasa dagegen hatte dem Dialog nur halb beigewohnt, er hatte sich zu Sanae gestellt und besah sich das Formular.
 

„Und wenn du einfach ausscheidest?“ Sanae sah ihn an, als hätte er sie gebeten sich den linken Arm abzuschneiden. „Ich soll was?“ „Wenn du keine Tänzerin mehr bist, ist das Formular ungültig und du musst nirgendwo hin.“ Karl verdrehte die Augen, der Typ war zu blöd, er telefonierte gerade mit seinem Anwalt, der die Sache doch mal prüfen sollte. „ Ich will aber nicht mit dem Tanzen aufhören.“ Sanae sah aus als würde sie gleich explodieren, Karl legte ihr die Hand auf und bedeutete ihr sich jetzt bloß nicht aufzuregen.
 

Dann erinnerte er alle daran, dass es jetzt wirklich Zeit war zu gehen. Sanae wusste nicht woran es lag, aber sie hatte die Nachricht schneller verwunden als beim letzten mal, vielleicht weil sie gleich Tanzen musste und die Ausmaße dieser Nachricht nicht erfasst hatte oder es lag daran, dass sie seid einer Weile in Frankreich lebte und nach Mark einfach nicht mehr überrascht war, dass einen Hiobsbotschaft den Himmel verdunkelte. Im Grunde rechnete sie seid einiger Zeit mit Mikamis erscheinen. Gott sie war wirklich abgestumpft.

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Na wie war das? Was passiert jetzt wohl? Hihi ich weiß es °Klar weißt du das du Nuss, du bist der Autor° °Motz mich nicht an° Findet ihr diese kleine Gedankenstimme, die immer alles besser weiß auch so nervig? Ok ich hab zuwenig geschlafen.

Ich hoffe ihr hattet trotzdem Spaß, aber jetzt gehts rund (auch wenn ich nicht genau weiß wie, bin für Vorschläge dankbar)

Sieg und Niederlage

...Im Grunde rechnete sie seid einiger Zeit mit Mikamis erscheinen. Gott sie war wirklich abgestumpft...
 

Der dritte Durchlauf war beendet, Sanae und Natascha waren immer noch gleich auf. Der zweite Tag der Wettkämpfe hatte begonnen wie der Letzte geendet hatte. Sanae zeigte inzwischen die erste Anzeichen von Ermüdung, während des Spiels Bayern München gegen AASS hatte sie sich hinsetzen müssen, die Jungs hatte gegen den deutschen Club bereits sehr viel mehr Probleme, gewannen am Ende dennoch 2:0.
 

Sanae saß in der Umkleide, nagende Furch hatte inzwischen von ihr Besitz ergriffen, was nicht zur Verbesserung ihre Gesundheitszustandes beitrug. Der Anwalt hatte nichts finden können, sollten die Japaner auf ihrem Recht bestehen, würde Frankreich Sanae ausliefern. Tsubasa hatte auf sie eingeredet, es hatte sich rumgesprochen, dass sie vor dem Wettkampf Krank gewesen war, was ihm nur noch mehr Feuer lieferte Sanae zur Aufgabe zu bewegen. Doch je vehementer Tsubasa Argumentierte desto sturer wurde Sanae. Der vierte Durchlauf würde in einer halben Stunde beginnen, Maria hatte sich am Knöchel verletzt, und Yumi würde ihren Platz einnehmen. Sanae war gespannt was Yumi konnte.
 

Der Wettkampf ging weiter, Tsubasa saß bereits auf seinem Platz, er machte sich Sorgen um Sanae, die gleich gegen Yumi antreten würde. Er war hin und her gerissen, er hatte Yumi viel Glück gewünscht, doch fühlte er sich immer fremder in der Gegenwart seiner Freundin, dafür spürte er sich deutlich zu Sanae hingezogen. Tsubasa fragte sich warum niemand aus ihrer Mannschaft sie aufgehalten hatte, sie wussten doch das Sanae zu geschwächt war um einen so langen Wettkampf durchzustehen.
 

Yumi schlug sich gut, auch wenn Stil sich drastisch von Sanaes unterscheid. Dennoch konnte sie weder Natascha noch Sanae vom Thron stoßen. Am Ende des vierten Laufs war Yumi unzufrieden, obwohl Sanae angeschlagen war verteidigte sie nach wie vor ihre Stellung. Sie wusste das Mikami hier war und alle Mittel in der Hand hatte Sanae fort zu bringen, das half ihr aber nicht im Wettkampf. Tsubasa war in der Pause bei ihr gewesen, aber Yumi war klar das seine Gedanken um Sanae kreisten.
 

Jetzt wartete sie im Flur auf ihre Kontrahentin, sie hatte Tsubasa gebeten vorzugehen, weil sie noch was zu erledigen hatte. Sie würde diesem Miststück zeigen wo ihr Platz war und was es bedeutete sich mit ihr anzulegen. Sanae verließ die Umkleidekabine, ihre Lunge schmerzte und sie war besorgte, ob sie das Finale durchhalten konnte. An der Treppe zum Ausgang traf sie auf Yumi. „Gut getanzt Nakazawas, mit welchem der Richter warst du in der Kiste für diese Ergebnis.“ „Schließ nicht von dir auf andere Sanchez.“
 

Keine der Beiden hatte bemerkt, dass Tsubasa noch mal zurückgekommen war und jetzt am Fuß der Treppe dem Gespräch lauschte. Er konnte nicht glauben was er hörte, seine Freunde hatten ihn mehrfach vor Yumi gewarnt, aber hatten es als Paranoia abgetan, sie war einfach nur missverstanden. „ Wow man du bist ja Richtig schlagfertig.“ „Was willst du Sanchez?“ „Was willst du Sanchez?“ Äffte Yumi ihre Kontrahentin nach. „Na was schon, lass dein Griffel von Tsubasa oder du bereust es.“ Sie war auf Sanae zugegangen und stand jetzt genau vor ihr, Sanae wich nicht zurück. „Willst du mir drohen?“ „Was wenn?“ Sanae lächelte „Glaubst du ernsthaft ich hätte Angst vor na kleinen Getto Nute wie dir.“ Das war zuviel, Yumi schlug Sanae mit voller Wucht gegen die Lunge. Sanae hatte keine Zeit zu reagieren, der Schlag raubte ihr den letzen Atem, sie schwankte und fiel. Tsubasa sah mit entsetzen, wie Yumi Sanae angriff und diese drohte die Treppe runter zufallen, dank seiner Reflexe konnte er Sanae auffangen, sie lag in seinen Armen und versuchte zu Atmen. Mit schmerzverzehrtem Gesicht hielt Sanae sich die Lunge, ihre Lippen liefen Blau an. Yumis siegessichere Miene wandelte sich in entsetzen als sie Tsubasas Anwesenheit gewahr wurde. „Tsubasa was machst du hier?“ Hatte er gesehen, das sie Sanae dir Treppe runter geschupst hatte? „ SPINNST DU?“ Er hatte es gesehen und er wollte nicht glauben, dass das was alle immer behaubtet hatten war sein sollte. Yumi hatte Sanae gedroht und angegriffen und das nur seinetwegen. „Tsubasa es war ein Unfall sie hat mich provoziert.“ „Und da schubst du sie Treppe runter und schlägst sie auf die Lunge, du wusstest dass sie Krank war.“ Tsubasa hatte Sanae hochgehoben, sie musste dringen zu einem Arzt. Er ging an Yumi vorbei zu den Behandlungsräumen, Yumis blieb auf dem Flur stehen.
 

Der Doc untersuchte Sanae ganz genau und machte auch einen Ultraschall ihrer Lunge, es war Zufall, das er heute Abend in der Arena der Tänzer war, er sollte einen Kollegen vertreten und wollte gerade gehen, als der junge Mittelfeldspieler der Spanier mit der bewusstlosen Sanae aufkreuzte. Auf seine Fragen, was passiert sei erzählte der junge Mann, dass Sanae mit einer Teilnehmer in Streit geraten sei und diese Sanae auf die Lunge geschlagen hatte. Alarmiert hatte der Doc sich gleich an die Untersuchung gemacht. Anschließend reif er im Wohnheim beim Mannschaftskapitän und bei Sanaes Trainerinnen an, sowohl der Japanischen als auch der Französischen. Der junge Mann, Tsubasa hieß er wohl, schien wenig erfreut über seinen Anruf bei Schneider, aber Karl gehörte nun mal zu Sanae Vertrauenspersonen, und er kannte sie gut. Außerdem würde Sanae jede Unterstützung gebrauchen können, wenn sie wieder wach wurde. Er hatte mit ihr zu reden.
 

Karl kam noch vor den Trainerinnen im Behandlungszimmer an, er war überrascht Tsubasa ab Sanaes Bett zu finden, doch im Moment überwog seine Sorgen um Sanae. Er wandte sich sowohl an Tsubasa als auch an den Doc, „Was ist passiert?“ Es war Tsubasa der antwortete „Yumi.“ Seine Stimme klang bitter, am liebsten hätte Karl ihn gefragt, ob er die Irre nicht unter Kontrolle hatte, beherrschte sich aber, Sanae wäre bestimmt nicht angetan, wenn er Tsubasa fertig machte. Der Doc bedeutete ihm sich zusetzen und Karl nahm auf der Anderen Seite von Sanae platz, feindselig funkelten sich die beiden jungen Männer über die Schlafende Frau hinweg an, wäre die Lage nicht so ernst gewesen, hätte der Doc gelacht. Dann betraten die Trainerinnen den Raum, zeitgleich erwachte Sanae, sie versuchte sich aufzusetzen, wobei ihr die Sauerstoffmaske die der doc ihr aufgesetzt hatte runterrutschte. „Behalt die Maske auf, du warst gefährlich unter versorgt.“ Karl verstand nur Bahnhof, setze Sanae aber die Maske wieder auf, während diese sich in eine angenehmere Sitzposition brachte. Mit der Maske konnte sie nicht reden. Der Doc wusste nicht wie er anfangen sollte, aber Karl half ihm. „Also was ist passiert?“ Da Sanae nicht antworten konnte sprach Tsubasa, „Yumi hat Streit mit Sanae angefangen und ihr auf die Lunge geschlagen.“ Karl Augen weiteten sich, Sanae hatte sich die Maske wieder abgezogen und antwortet, „Tsubasa hat mich aufgefangen, sonst wäre ich die Treppe runter gefallen.“ Danach drückte sie sich Maske wieder auf sich Gesicht, dieser ein Satz hatte sie schon wieder gefährlich Blau anlaufen lassen.
 

Der Doc nickte jetzt kam sein Part. Er schob den Ultraschall so dass alle drauf sehen konnten und rief ein bestimmtes Bild auf. Dann schaute er Sanae an, er wusste dass sie als einzige im Raum das Bild lesen konnte. „Es tut mir leid Sanae.“
 

Sanaes Augen füllten sich mit Tränen, ihre Welt brach von einer Sekunde zu nächsten erneut zusammen, doch diesmal würde es keine Heilung geben das konnte nicht sein, sie schüttelte immer wieder den Kopf. Karl, Tsubasa und die Trainerinnen waren irritiert, der Doc sprach während er auf einen bestimmten Punkt zeigte. „ Der Schlag den die Frau Sanae versetzt hat war nicht stark, aber unglücklich. Sie hat eine Stelle getroffen an der die Entzündung gesessen hat. Durch die zwei Tage Wettkämpfe sind Sanaes Lungen gereizt und empfindlich.“ Er Atmete tief durch, „ Was wir hier sehen, ist eine Blutung. der Schlag hat ein paar Lungeblässchen platzen lassen.“ Karl schaute fassungslos zu Sanae die immer noch nur mit dem Kopfschüttelte, sie hatte also eine Lungenblutung, eine leichte und der Arzt hatte es bestimmt schon behoben. Ihre Blicke trafen sich Karl wusste das der Doc als nächstes sagen würde und Sanae wollte es nicht. Tsubasa der keine medizinischen Kenntnisse besaß verstand nur die Hälfte von dem was gesagt wurde. „Heißt das, Sanae kann nicht weiter am Wettkampf teilnehmen?“ Es war Karl der ihm antwortete. „Nein Tsubasa, das heißt Sanae kann nie wieder an irgendeinem Wettkampf teilnehmen, deine Freundin hat gerade ihre Profikarriere beendet.“ Der Doc nickte, wenn die Verletzung auch verheilen würde, so würden sich doch Narben Bilden, was ein eingeschränktes Lungenvolumen nach sich zog und mit einer eingeschränkten Lungenkapazität konnte man keinen Leistungsport betreiben.
 

„ Sanae riss sich erneut die Maske vom Gesicht, sie war außer sicht vor Wut und Schmerz. „Ich bring sie um, die Nutte ist Tod.“ Ihre Lippen nahmen erneute eine gefährlich blaue Farbe an und bei dem Versuch aus dem Bett zu klettern wäre sie gefallen, wenn Karl sie nicht aufgefangen und zurück geschoben hätte. Er versuchte sie hinzulegen, aber Sanae zappelte nur. Sie konnte nicht aufhören zu tanzen, das war alles was sie hatte, alles was sie liebte. Das Tanzen war ihr Rettungsanker gewesen seid sie damit angefangen hatte. Nur das Tanzen half ihr, die Grausamkeiten ihrer Familie zu ertragen, das Tsubasa sie ihre Schulzeit über nicht beachtet hatte, dass er nach Brasilien ging und als er sich für Yumis entschieden hatte. Es hatte sie an die AASS gebracht und über Mark hinweggeholfen, Tanzen war ihr Leben ohne würde sie sterben. „SANAE BERUHIG DICH“ Karl hatte sie angeschrieen, weil sie nicht mehr aufnahmefähig war und Sanae hörte einen Moment auf sich zu wehren und Karl nutze das um sie in die Kissen zu drücken. Tsubasa setze ihr die Maske wieder auf, aber Sanae saß schon wieder, sie hatte die Arme um den Oberkörper geschlungen und wiegte ihren Oberkörper vor und zurück. Es war klar dass die junge Frau mit der Situation vollkommen überfordert war, noch bevor Tsubasa reagieren konnte, dem das Verhalten von Sanae Angst machte hatte Karl sie schon in die Arme genommen und flüstertet ihr ins Ohr, ihm ging es nur darum dass Sanae sich beruhigte.
 

Tsubasa setzte sich ebenfalls neben sie und griff ihre Hand, er wünschte er könnte etwas für sie tun, ihr den Schmerz nehmen. Langsam beruhigte sich Sanae und der Doc sprach sie an. Er hatte unendliches Mitleid mit der jungen Frau die so begabt war und der das Tanzen soviel bedeutete. „Sanae du musst deine Rücktrittserklärung für den Wettkampf unterschreiben.“ „Musst das den jetzt sein?“ Tsubasa wollte Sanae noch mehr Leid ersparen. „Unglücklicherweise ja, es kann nicht warten.“ Sanae hörte auf zu weinen und schaute dem Arzt ins Gesicht, ihre Augen waren leer, so leer wie sie damals am Flughafen gewesen waren und Tsubasa wusste was kam. Sanae schüttelte den Kopf, der Doc spürte Panik ins ich. „Sanae bitte, du kannst Morgen nicht weiter machen, verstehst du nicht? Jeder weiter Tanz in deiner jetzigen Verfassung kann dich das Leben kosten.“ Sanae reagierte nicht, Tsubasa versuchte es noch mal. „Sanae komm schon es ist doch Wahnsinn, willst du für den Sport dein Leben riskieren?“ Nur Karl schwieg Sanae weigerte sich das Formular auszufüllen auch ihren Trainerinnen konnten sie nicht zur Einsicht bewegen. „Sanae du kannst deine Profikarriere nicht fortsetzen.“ „Ich weiß, das hab ich auch nicht vor.“ Tsubasa fühlte sich erleichtert und wollte ihr schon das Formular unterschieben als Sanae weiter sprach, „ Aber ich bringe es zu Ende.“ Die aufkeimende Hoffnung schwand. Er wollte erneut ansetzen, das war Wahnsinn. Aber Karl Schritt ein. „Dann solltest du aber noch schlafen.“ Tsubasa schaute ihn fassungslos an. „Spinnst du, sie kann so nicht antreten.“ „Und was willst du machen Ozora sie an Bett fesseln? Es ist Sanaes Entscheidung nicht unsere.“ Karl konnte nur erahnen was gerade in Sanae vorging, aber er verstand ihren Wunsch der Sache wenigstens einen vernünftigen Abschluss zu geben, mehr für sich denn für Andere.
 

Einen Abschiedstanz so zu sagen auch wenn es gefährlich war. Er wünschte sich genau wie alle anderen, dass Sanae nicht antreten würde, aber er wusste inzwischen genug über die Frau, um einzusehen wann es keinen Sinn hatte. Er würde einfach vertrauen müssen und das Beste hoffen. Sanae sah Karl an, da war’s wieder dieses stille Einverständnis. „ Danke.“ „Dank mir nicht. Ich wünschte du würdest diesen Wisch unterschreiben, aber ich kann dir keine Vorschriften machen. Versprich mir nur eins, wenn du nicht mehr kannst, dann lass es.“ Sanae war einen Moment unentschlossen, es war eine einfache Bitte und wenn jemand es verdient hatte sie um etwas zu bitten, dann war das Karl.
 

Sanae nickte. „Einverstanden.“ Sie schlief diese Nacht nicht gut, sie konnte kaum Atmen und ihre Lunge brannte wie Feuer. Sie hatten der Mannschaft erzählt was passiert war, alle hatte Stillschweigend hingenommen, dass Sanae trotz der Diagnose Tanzen würde, nur Yoschiko hatte sich furchtbar aufgeregt, am Ende hatte sie jedoch ein Einsehen, es war sinnlos mit Sanae zu reden.
 

Der Trainer hatte für den Morgen noch ein leichtes Training angesetzt, da die Jungs gegen München solche Probleme hatten, Sanae war also allein zum Wettkampf gegangen. Doch das Training lief nicht so gut. Keiner hatte es sich nehmen lassen, sich von Sanae zu verabschieden und ihr viel Glück zu wünschen, sie würden sich zum Spiel gegen Lyon wieder sehen. Zumindest hofften alle, dass vor dem Spiel ihr Manager auftauchen würde und kein Bote der die Nachricht brachte, dass Sanae mit Lungenkollaps ins Krankenhaus gekommen war.
 

Sanae stand am Parket und beobachtet die Kür von Yumi, sie musste nur noch einmal Tanzen, danach würde sich entscheiden wer die neue Königin der rhythmischen Sportgymnastik würde. Sie fühlte sich schwach, es waren nur drei Minuten, sollte sie in diesen Natascha nicht eindeutig besiegen, würde man eine Wiederholung zwischen Natascha und Sanae anstreben. Sanae wusste das sie keine Chance hatte zwei Küren zu überstehen, sie wusste nicht mal ob sie die Eine schaffen würde.
 

Sie würde sich nach dem Spiel mit Mikami treffen, dass hatte sie heute Morgen telefonisch vereinbart, da das hier ihre Abschlusskür war und sie danach aus dem aktiven Sport Ausschied, war seine Vormundschaft ungültig. Das wusste er aber nicht und Sanae war nicht erpicht darauf gewesen es ihm zu sagen. Mit der AASS Direktion hatte sie schon alles geklärt, sie konnte an der Uni bleiben, da sie auch wegen der Sportmedizin ein Stipendium hatte, aber sie brauchte ein neues Schwerpunktfach. Die Trainer hatten angeboten, dass sie innerhalb des Tanzens einfach auf eine Trainerausbildung wechselte. Die Küren waren beendet Sanae war an der Reihe.
 

Sie Tanzte, als wäre es der letzte Tanz ihres Lebens, und es war nicht mal gelogen. Die Standing Ovations waren Atemberaubend. Trotzdem schaffte es Sanae nur mit letzter Kraft auf die Bank. Sie wartete auf die Punkte und da kamen sie. Sanae fühlte sich einer Ohnmacht nahe, Punktgleich mit Natascha, Wiederholung.
 

Sanae wusste nicht was sie tun sollte, sie konnte doch nicht aufgeben. Die Trainerin sah sie an. „ Ich weiß, ich kann dir nicht vorschreiben, was du tun und lassen sollst. Aber weißt du das Tanzen als Flucht zu nutzen war noch für niemanden ein gute Methode.“ Damit ließ sie die Trainerin sitzen. Sanae drehte den Ball in den Händen in 15 Minuten sollte die Wiederholung beginnen, Sanae seufzte und erhob sich, sie fühlte das Blut in ihren Ohren rauschen. Das war der schwerste Gang den sie je gemachte hatte.
 

Sanae schritt über das Parkett auf den Richtertisch zu, es war den Tänzerinnen nicht gestattet Kontakt zu den Punktrichtern aufzunehmen. Es doch zu tun führte zur Disqualifikation. Am Richtertisch angekommen, sahen sie die Richter erstaunt und entsetzt zugleich an, alle Augen in der Halle waren auf sie gerichtet. Natascha starrte ungläubig zu Sanae, Yumi wirkte siegessicher. Sanae legte ihren Ball auf den Tisch, der Richter sprach sie an. „Sind sie sich sicher?“ „Ja ich liebe diesen Sport, aber ich werde nicht dafür sterben.“ Sanae drehte sich um und verließ die Halle, wenn sie gedacht hatte, es wäre schwer gewesen zum Tisch zu gehen, dann war es schiere Folter unter all den Blicken den Tisch wieder zu verlassen. Mit jedem Schritt fühlte Sanae sich einsamer und verlassener. Sie hatte gerade das wichtigste in ihrem Leben aufgegeben.
 

Sanae ging durch die Tür in den Flur, der zu den Umkleideräumen führte, und lehnte sich gegen die Tür. Sie blickte in das Halogenlicht der Deckenlampe, schloss die Augen und weinte. Sollte es sich nicht gut anfühlen das Richtige zu tun, wenn sie wenigstens gewonnen hätte, dann wäre sie unbesiegt gegangen, so hatte sie gar nichts. Stumm ließ Sanae ihren Tränen freien Lauf, erst das Geräusch von sich nähernden Schritten ließ sie die Augen öffnen, hatte es die verdammten Reporter doch hier rein geschafft?
 

Es waren keine Reporter, Karl war im Gang aufgetaucht, er war nicht zum Training gegangen, sondern hatte sich Sanaes Abschlusskür angesehen. Schweigend sahen er und Sanae sich an, was wollte der Captain hier? „Du hast doch Training.“ „Dachtest du wirklich ich würde dich hier allein lassen?“ Karl lächelte, es war das sanfte Lächeln, was Sanae so sehr an ihm mochte. Er überbrückte die kurze Strecke zwischen ihnen und schloss Sanae in die Arme, sie weinte wieder und klammerte sich an Karl wie eine Ertrinkende an den rettenden Schwimmreif.
 

„Du hast dein Versprechen gehalten. Ich bin stolz auf dich.“ „Ich hab verloren.“ „Es kommt nicht immer aufs gewinnen an.“ Sanft wiegte Karl die junge Frau in seinen Armen, er genoss die Berührung ihrer Körper und mit der Zeit beruhigte sich Sanae. Sie würde wieder zu Doc müssen, sie war recht kurzatmig. Schließlich hörte Sanae auf zu weinen, sie hatte keine Tränen mehr, dennoch löst sie nicht die Umarmung, sie genoss es von Karl festgehalten zu werden.
 

Sie stellte sich vor, wie es wohl es aussah wie sie hier diesem Flur standen und sich umarmten, trotz ihrer Trauer musste Sanae grinsen. „Was ist?“ „Ich dachte nur gerade, dass du das hier deine Fans nicht sehen lassen solltest.“ Sie umarmten einander immer noch und Sanaes Stimme klang durch den Stoff seiner Jacke gedämpft. „Das ist mir ziemlich Schnuppe.“ „Das wird Sina aber traurig machen.“ Karl lächelte, er hatte gewusste, dass das kommen würde, er beugte sich tiefer über Sanae und hauchte ihr ins Ohr, „Ich hatte nichts mit Sina, sie war betrunken und ich hab sie Heim gebracht.“
 

Sanae entspannte sich unwillkürlich, dass Karl nicht mit Sina geschlafen hatte erfüllte sie mit Wärme. Karl spürte wie Sanae sich an ihn schmiegte und fuhr fort. „Sanae ich will nur noch neben einer Frau aufwachen und das bist du. Ich weiß nicht wieso, die meiste Zeit streiten wir und ich möchte dir den Hals umdrehen. Aber ich brauche dich. Dass ich so sauer bin, wenn du mit anderen Männern zusammen bist liegt daran, dass ich Angst hab du könntest dich mal in einen von ihnen verlieben, ich will nicht das du mit Anderen ausgehst, sondern dass du mit mir ausgehst. Sanae ich Liebe dich.“
 

Karl hatte ihr all das ins Ohr geflüstert und Sanaes Augen weiteten sich. Hatte Karl Heinz Schneider, der Weltberühmte Fußballkaiser, der jede Frau auf der Welt haben konnte, ihr Sanae Nakazawa, der Landgöre aus der Vorstadt Nankatsu, seine Lieb gestanden? Sanae schloss die Augen, wenn das ein Traum war, wollte sie nie wieder erwachen. Sie drückte sich näher an Karl und hob den Kopf, sie hatte Angst, dass wenn sie ihm in die Augen blickte dort den Schalk zu finden, dass er sagen würde das alles nur ein Scherz war, sie war so oft verletzt worden. Aber da war keine Lüge, nur die Wahrheit.
 

Karl streichelte ihre Wangen und sie lehnte den Kopf an seine Hand und schloss erneut die Augen. Dann hob Karl sanft mit Zeigefinger und Daumen ihr Kinn an, Sanae öffnete noch mal die Augen. Braun traf auf Blau, sie mussten nichts sagen sie verstanden sich auch ohne Worte und Karl küsste sie. Sanae erwiderte diesen Kuss nur zu gern, endlich war ihr klar, warum es ihr nichts mehr ausgemacht hatte Tsubasa und Yumi zusammen zu sehen, hatte sich doch längst in Karl verliebt.
 

Sanae wusste nicht wie lange der Kuss dauerte, aber als ihre Lippen sich voneinander lösten und Karl sie anlächelte sagte er, „Du musst wieder rein, gleich ist die Siegerehrung. Sanae nickte, bewegt sich aber nicht. „Kommst du mit?“ Sie hatte die Fragen geflüstert. Statt zu antworten nahm Karl ihre Hand und sie gingen gemeinsam durch die Tür zurück in die Halle. Wenn die Trainerin überrascht war, den großen Blonden zu sehen, ließ sie es sich nicht anmerken. Die Siegerehrung war lang, Sanae hätte es nicht durchgestanden, wenn Karl nicht ihre Hand gedrückte hätte, sie glaubte Yumis siegessiecheres Lächeln nicht ertragen zu können. Als die Richter Natascha die Krone aufsetzten kletterte diese vom Podest und kam zu ihnen, sie lächelte, nahm Sanae bei der Hand, führte sie zum Podest und zog sie hoch. Dann nahm sie die Krone ab und setzte sie Sanae auf. „Ich hab diesen Titel nicht verdient und das wissen wir Beide. Du bist die Königin dieses Wettkampfs und du gehst ungeschlagen.“ Das Publikum jubelte, es würde an der offiziellen Wertung nichts ändern aber die Geste war edelmütig genug und Sanae lächelte ihre Rumänische Freundin und Kontrahentin an, sie umarmte einander.
 

Die Beiden Frauen verließen unter Blitzlichtgewitter die Halle. Vor der Tür drehte sich Natascha noch mal um und ging zu Yumi, die Aussah als wäre sie geschlagen worden. „Du bist keine Gegnerin für mich, es geht nicht ums gewinnen und Sanae kannst du nicht das Wasser reichen, sie gewinnt du verlierst.“ Damit ging sie von dannen und ließ eine schockierte Yumi zurück. Natascha wusste nicht warum sie das getan hatte, aber sie wusste dass Yumi und Sanae nicht miteinander auskamen und Yumis Verhalten sagte ihr, dass sie was mit Sanaes Abschied aus dem Profisport zu tun hatte. Sie hatte ihre größte Rivalin verloren und was als Ersatz bereit stand schien ihr kaum lohnenswert.
 

Sanae ging zurück zu ihrem Team. Karl schaute auf die Uhr, „Wenn wir noch zum Arzt wollen, dann müssen wir jetzt los.“ Sanae nickte, sie würde erst heute Abend eine Pressekonferenz geben. Sie ließ sich von ihrem Freund ins Fußballstadion fahren. Noch nie hatte sich verlieren so gut angefühlt.

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Na wie war das? Ob das wikrlich gut geht und wie woll das Tsubasalein reagieren wird (nein ehrlich letue ich hab keine ahnung wie es jetzt weiter geht, zumindest kann ich das was mirvorschwebt nicht in worte fassen, schätze das meine Muse wieder depressionen hat)

Aller Anfang ist schwer

...Sanae ging zurück zu ihrem Team. Karl schaute auf die Uhr, „Wenn wir noch zum Arzt wollen, dann müssen wir jetzt los.“ Sanae nickte, sie würde erst heute Abend eine Pressekonferenz geben. Sie ließ sich von ihrem Freund ins Fußballstadion fahren. Noch nie hatte sich verlieren so gut angefühlt...
 

Das Spiel wurde deutlich von der AASS dominiert, vor allem Karl schien wie ausgewechselt, waren die Spieler vorher von seinen Fortschritten beeindruckt, so fürchtete sie ihn jetzt. Niemand konnte ihn aufhalten, jeder Schuss und jede Flanke trafen ihr Ziel. Karl wirkte als seien ihm Flügel gewachsen. Sanae saß auf der Bank und lächelte, Karl hatte ihr angedroht sie übers Knie zu legen, wenn sie es heute auch ansatzweise wagen würde sich noch mal körperlich zu betätigen. Es war schön den Jungs beim spielen zuzusehen vor allem da Sanae sich sicher war, das Karls Unschlagbarkeit vor allem dadurch zustande kam, dass sie sich endlich ihre Gefühle gestanden hatten. Sie hatte keine Ahnung wie die ganz Sache ausgehen würde, aber im Moment war sie überglücklich.
 

In der Halbzeit verarztete Sanae Napoleon, der sich nach einem heftigen Bodycheck ein paar Kratzer zugezogen hatte. Die Lyoner waren so verzweifelt, dass sie zu faulen angefangen hatten, auch Karl war nicht ohne Schrammen geblieben, einer der Abwehrspieler hatte ihn an seiner Kette erwischt, was ihm einen Kratzspur am Hals einbrachte. Aber die Kette hielt, Sanae hatte also das richtige Weihnachtsgeschenk gefunden. Sanae tupfte Karls Hals ab, während der Trainer ihm eine Predigt hielt, dass er diese Kette eh nicht tragen sollte. Beide wussten, dass das überflüssig war, diese Kette war Karl heilig, er würde sie nicht ablegen. Doch dann tat Karl das seltsamste überhaupt, er zog die Kette über den Kopf und hängte sie Sanae um den Hals. „Passt du für mich drauf auf?“ Hätte es noch einen Liebesbeweis gebraucht, dann wäre diese Tat es gewesen. Sanae lächelte und nickte. Kaltz sah aus als ob ihn ein Pferd getreten hätte auch der Rest der Mannschaft inklusive Trainer bekam den Mund so schnell nicht wieder zu.
 

Von den anderen Anwesenden im Stadion verstand natürlich niemand die Geste außer der deutschen Nationalmannschaft und dem FC Bayern München, die alle bereits mir Karl gespielt hatten und wenn nicht, von seinen Ticks gehört hatten. Schester viel glatt vom Stuhl und Dieter Müller sah aus als ob er ein Alien gesehen hätte. Karl hatte der Manschaftsbetreuerin seine über alles geliebte Kette anvertraut. Die zweite Halbzeit waren die Zuschauer, die ahnten was diese Geste zu bedeuten hatte abwechselnd damit beschäftigt, das Spiel zu beobachten und gleichermaßen die Trainerbank der AASS im Auge zu behalten.
 

Nachdem Spiel wartete Sanae auf Karl und beide machten sich auf den Weg zum treffen mit Mikami. Sie waren etwas zu früh dran, aber zu ihrer Überrauschung waren sie dennoch nicht allein. Tsubasa wartete ebenfalls auf Mikami. „Sanae!“ er freute sich sichtlich, aber sein Gesicht verdunkelte sich Augenblicklich, als er Schneider sah. „Was machst du denn hier?“ „Das hier tangiert mich genauso wie dich.“ Karls Stimme war ruhig, aber Sanae kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er gleich hochgehen würde.
 

Sie verstand auch nicht, warum Tsubasa so aggressiv auf Karl reagierte. Beruhigend legte sie Karl die Hand auf, er entspannte sich sofort. Tsubasa dagegen wurde immer übellauniger. Bevor die beiden Männer erneut aufeinander losgehen konnten tauchte Mikami auf. „Ah Sanae, freut mich das du schon da bist. Ich hoffe du hast gepackt.“ Sanae lächelte. „Nein Herr Mikami eigentlich bin ich gekommen um ihnen etwas zu gegeben.“ Sanae zückte die Rücktrittspapiere und überreichte sie Mikami. Dessen Augen sich hinter der Sonnenbrille weiteten. „Du hörst auf?“ „Aufgrund meiner Gesundheit bin ich leider dazu gezwungen, ja. Wie sie sehen ist es also nicht mehr nötig mir eine sportlichen Vormund aufs Auge zu drücken.“
 

Mikami sah aus als ob er kurz vor einem Herzinfakt stände. Bevor er etwas erwidern konnte sprach Tsubasa. „ Mikami, ich hoffe diese leidige Affäre hat damit ein Ende.“ Mikami sah Tsubasa an. „Und was wenn nicht?“ „Dann werde ich eine Pressekonferenz geben, eine in der ich im Namen der Nationalmannschaft Stellung beziehen werde zu Japans Zwangsehen. Entweder sie gehen und dürfen weiterhin der Manager der Nationalmannschaft bleiben oder sie versuchen weiterhin Sanae zu erpressen und verlieren alles.“
 

Mikami sah Tsubasa an. „Das hat noch ein Nachspiel.“ Damit ging er, Karl und Sanae schauten Tsubasa an, keiner von Beiden hatte ihn je, außerhalb des Spielfeldes, so souverän erlebt. Tsubasa drehte sich zu Sanae um, „Kann ich dich unter vier Augen sprechen.“ Karl verkrampfte sich einen Moment sagte aber dann, „Ich warte untern auf dich.“
 

Sanae ging mit Tsubasa in ein leeres Büro. Er lehrte sich an den Schreibtisch und musterte sie. Sanae fühlte sich unwohl. „Was ist denn?“ Tsubasa schloss einen Augenblick die Augen. „ Ich hab Gestern mit Yumi Schluss gemacht, sie fliegt heute noch mit ihrem Team zurück nach Brasilien.“ Sanae sah Tsubasa an. „Tsubasa ähm, du hättest doch nicht mit Yumi Schluss machen müssen.“ Tsubasa schüttelte den Kopf. „ Doch, es ging schon seid einer Weile nicht mehr gut und was sie dir angetan hat war unverzeihlich.“
 

Sanae war sprachlos, doch sie musste auch nichts sagen, Tsubasa hatte sich aufgerichtet. „ Es tut mir leid.“ Sanae lächelte. „Tsubasa halb so wild, der Arzt hat mir ein Schmerzmittel gegeben und ein Spray damit ich leichter Atmen kann.“ Tsubasa lächelte. „Nein, das mein ich nicht, es tut mir leid wie ich dich behandelt habe. Das ich mir nicht mehr Zeit genommen hab als wir noch zusammen waren. Ich hab versäumt dich kennen zu lernen. Und..“ Tsubasa holte Luft. „ Und ich liebe dich immer noch. Ich weiß nicht was mich zu Yumi getrieben hat, vielleicht waren es die Hormone, aber ich bin mir inzwischen sicher, dass ich immer nur dich geliebt habe.“
 

Sanae war wie vom Donner gerührt. Gleichzeitig fühlte sie das schlechte Gewissen in sich, sie kämpfte noch um die passenden Worte, da war Tsubasa schon auf sie zugetreten und hatte sie geküsst. Schockiert wich Sanae zurück, “ Nein!“ Tsubasa schien verwirrt Sanae versuchte sich zu beruhigen und sagte dann. „Nein Tsubasa, du liebst mich nicht.“ Tsubasa lächelte verwirrt und Sanae beeilte sich anzufügen, „ Ich weiß das du eine Sanae liebst, aber das bin nicht ich.“ Jetzt war ihr gegenüber vollends verwirrt. „Wie meinst du das?“ „Tsubasa, das was du an mir liebst, die Sanae die du liebst. Die gibt es nicht, es tut mir leid, ich hab mir so sehr gewünscht das du meine Gefühle erwiderst, das ich alles getan hab um dem perfekten Bild von Frau für dich zu entsprechen. Aber das bin ich nicht.“ Jetzt lächelte Tsubasa wieder. „ Ja ich weiß, aber ich liebe auch die Sanae die du bist, auch wenn es ungewohnt ist.“ Sanae schüttelte den Kopf wieso machte er es ihnen so schwer? „Tsubasa ich kann nicht, ich hab einen Freund.“ Das hatte gesessen, aber Tsubasa wirkte nur einen Moment schockiert. „Ich geb nicht auf, ich weiß dass wir zusammen gehören.“ Er hauchte ihr einen Kuss auf die Wange und ging. Sanae ließ die Schultern hängen und ging zurück zu Karl, was sie sollte sie den jetzt tun? Tsubasa riskierte das Ansehen des japanischen Fußballs um sie vor Mikami zu schützen, aber sie konnte nicht mit ihm zusammen sein, sie liebte ihn nicht mehr.
 

Karl merkte, dass mit seiner Freundin etwas nicht stimmt. „Was ist passiert?“ fragte er sie während der Fahrt. Sanae erzählte ihm was zwischen ihr und Tsubasa geschehen war und das er sie geküsst hatte, zum Glück hatten sie gerade am Wohnheim gehalten, denn sonst hätte Karl bestimmt die Kontrolle über den Wagen verloren. „ER HAT WAS???“ Sanae musste lächeln. „Karl Eifersucht steht dir immer noch nicht.“ Sie hatte ein sanftes Lächeln aufgelegt, Karl beruhigte sich und sah seine Freundin an. „Ich hab den Kuss nicht erwidert, vertraust du mir nicht?“ „Baby dir vertrau ich, es ist Tsubasa dem ich nicht traue.“ Sanae nickte, die Ansage dass er nicht aufgeben werde, obwohl er wusste dass sie einen Freund hatte. Sanae war gar nicht mehr dazu gekommen ihm zu sagen dass Karl ihr Freund war. Sie schnallte sich ab, aber ein Krampf hinderte sie am aussteigen.
 

Karl rannte um den Wagen und half Sanae beim aussteigen. „Alles in Ordnung Schatz?“ Sanae musste trotz der Schmerzen schmunzeln, es hörte sich gut an, wenn er sie Schatz nannte, noch nie in ihrem Leben war sie mit einem Kosenamen gerufen worden. „Ja, aber das Schmerzmittel lässt nach.“ Karl nickte und brachte Sanae in ihre Wohnung. Er gab ihr noch was von dem Schmerzmittel und sorgte dafür, dass Sanae sich hinlegte.
 

Sanae verschlief den Tag, sie bekam nicht mit, wie die Mannschaft nach und nach bei ihr in Wohnung eintrudelte und sich von Karl alles erzählen ließ. Juan und Stefan ließen es sich nicht nehmen Karl unter die Nase zu reiben, dass sie die ganze Zeit recht gehabt hatten. Genzo wirkte desorientier, er wusste immer noch nicht was er von der Sache halten sollte, aber er gab beiden seinen Segen. Karl war sein Freund und Sanae eine enge Freundin, wenn die beiden zusammen sein wollten, dann bitte sehr. Trotzdem nahm er Karl beiseite. „Stell dich bloß geschickter an als Tsubasa.“ Karl grinste, „Ich bin geschickter als Tsubasa, was nicht sehr schwer ist.“ Genzo rollte mit den Augen, Karl und Tsubasa waren noch nie mit einander ausgekommen bzw. Karl war noch nie mit Tsubasa ausgekommen. Er wollte schon erwidern, dass Tsubasa in Ordnung war und Sanae ja nicht mit Absicht verletzt hatte, da sprach Karl die Sache schon an. „Da wir grad beim Thema sind, könntest du mir einen Gefallen tun und mal mit Tsubasa reden?“
 

Genzo hob die Augenbrauen. „Worum geht’s?“ „ Sanae.“ Und Karl erzählte Genzo, was Sanae ihm auf der Rückfahrt erzählt hatte. „ Ich bezweifle, dass er so einfach aufgibt. Sanae hat genug durchgemacht, ich will nicht, dass sie das Gefühl hatte zwischen den Stühlen zu sitzen.“ Man konnte sagen was man wollte, obwohl Karl sich mit Sanae dauernd in der Wolle hatte, kannte er sie inzwischen richtig gut und wusste wie sie reagierte. Karl wollte einfach nicht, dass Sanae das Gefühl bekam sie müsse sich zwischen ihm und ihren japanischen Freunden entschieden, denn die meisten standen mit Sicherheit auf Tsubasas Seite.
 

Genzo nickte, er wusste worauf Karl hinaus wollte. „ Ich red mal mit ihm. Sanae hat genug Männer in ihrem Leben, die ihr Vorschriften machen.“ „Guck mich nicht so an, ich hab den dreh nicht raus.“ Die beiden Freunde lachten.
 

Am Abend trafen sich Genzo, Taro und die japanische Nationalmannschaft auf ein Bierchen. Sie hatten noch Zeit bis sie gegeneinander spielen mussten. In der Kneipe trafen sie auf Spieler der deutschen Nationalmannschaft. Genzo kannte einige von ihnen. Der Abend verging ausgelassen, eigentlich wollte Genzo mit Tsubasa sprechen, der war aber gar nicht erst mitgekommen. Yumi war nicht wie erwartet mit der brasilianischen Tanzgruppe heimgefahren, sondern geblieben. Als sie gegangen waren hatte die Beiden sich furchtbar gefetzt, jetzt versuchte Roberto, der mit der brasilianischen Nationalmannschaft gekommen war zwischen den Beiden zu vermitteln.
 

Yukari wie Yayoi wirkten über die Situation äußerst amüsiert, obwohl Tsubasa mit Yumi Schluss gemacht hatte, hatte die beiden Frauen nach wie vor nur das nötigste mit dem Captain gesprochen. Er konnte einem fast Leid tun, wenn es nicht seine eigene Naivität gewesen wäre, die ihn in diesen Schlamassel gebracht hatte. Trotzdem dem Zorn von gleich zwei Frauen ausgesetzt zu sein, erschien den meisten, unteranderem Jun und Rhyo, doch eine zu harte Strafe. Vor allem wenn der Mann Tsubasa Ozora hieß. „Könnt ihr nicht wenigstens ein bisschen netter sein?“ Jun hatte sich zu seiner Freundin rübergebeugt. Yayoi und Yukari sprachen im Chor, „Nein.“ „Aber hat doch mit Yumi Schluss gemacht.“ Rhyo verstand die Beiden einfach nicht. „Das ist Nebensache, es geht ums Prinzip.“ Yayoi nickte betätigend zu Yukaris Aussage. Jun verzweifelte, er hatte keine Lust sich wegen Tsubasa mit Yayoi zu Streiten, auch Rhyo war mit seinem Latein am Ende. „Was denn für ein Prinzip?“ „Was Tsubasa getan hat gehört sich einfach nicht, es war feige.“ Jun wollte schon was erwidern, aber Yayoi sprach einfach weiter. „Nein Jun es war feige, egal ob gewollt oder nicht und Tsubasa muss endlich einmal spüren, dass er mit seinen Mitmenschen nicht dauernd umspringen kann wie es ihm gerade in Sinn kommt ohne auf die Konsequenzen zu achten. Wir haben sehr viel Verständnis dafür, dass der Fussball so wichtig für Tsubasa ist und das er seine träume war machen möchte, aber es geht einfach nicht, dass er darüber vergisst, die Gefühle anderer zu respektieren“ „Aber es tut ihm doch Leid.“ „Tja da wird es ihm wohl noch ein bisschen mehr leid tun müssen.“ Yukari und Yayoi waren unnachgiebig und für heute beließen es die Jungs dabei.
 

Die Deutschen und inzwischen auch ein paar Brasilianer, die mit Carlos unterwegs waren, hatten interessiert dem Dialog der Pärchen beigewohnt, sie verstanden zwar kein Wort, aber wütende Frauen erkannten sie, egal welcher Nation sie angehörten. Da der Name Tsubasa gefallen war, schien es als hätte der Wunderknabe aus dem Mittelfeld gerade ernsthafte Schwierigkeiten mit dem anderen Geschlecht. Taro hatte sie bereits aufgeklärt, dass er sich gerade mit seiner frisch Ex stritt.
 

Dieter wandte sich an Genzo. „ Ich wusste ja das Paris die Stadt der Liebe ist, aber das sich bei diesem Tunier so viele Liebesdramen ansammeln hätte ich jetzt nicht gedacht.“ Genzo schüttelte nur den Kopf. Er wollte nicht mit dem deutschen Torwart über Tsubasas Liebesleben sprechen, dass wäre Tsubasa gegenüber nicht fair. „Apropos. Genzo willst du uns nicht mal aufklären?“ Genzo starrte Müller perplex an. „Worüber?“ Schester war ebenfalls hellhörig geworden „Genzo wir sind nicht blöd, wir haben alle schon mal mit Schneider gespielt und wir kenne ihn alle. Wir haben im Übrigen auch Augen im Kopf, also willst du uns verraten was das heute im Spiel war?“ Genzo schluckte er hatte befürchtet, das die Beiden ihn auf Karls Aktion festnageln würden. ° Karl du Blödmann, wenn ich dich in die Finger kriege! ° Genzo fluchte still, doch bevor er eine Antwort geben konnte meldete sich Carlos zu Wort. Die meisten Tischgespräche waren auf Englisch, nur die Pärchen hatten sich in ihrer Muttersprache gestritten. „ Warum stielt ihr Fragen auf die ihr die Antwort bereits kennt?“ „Also doch, die Kleine ist echt seine Freundin?“
 

„Jupp, aber das mit der Kleinen würde ich sie nicht hören lassen. Sanae hat eine ziemlich kräftige Linke.“ „Schon gespürt?“ „Mehr als einmal.“ Dieter musste grinsen, er konnte sich einfach nicht vorstellen, wie ein so zierliches Wesen, den Fussballcyborg im Griff haben sollte. „ Muss ja echt heiß sein die Kleine.“ Genzo mischt sich jetzt ein, bevor das Gespräch zu anstößig wurde. „Möglich, doch ich an deiner Stelle würde das lieber nicht herausfinden wollen.“ „Ach und warum nicht?“ Dieter hatte noch nie Problem damit gehabt anderen die Freundinnen auszuspannen, nicht mal wenn es Freunde von ihm waren. Es war Taro der ihm antwortete. „Weil du einen sehr langsamen und qualvollen Tod sterben wirst, wenn du Sanae oder auch nur irgendeinem unsere Mädchen zu nahe kommst.“ Bevor Dieter auf die offene Provokation, des ansonsten netten Taros eingehen konnte, sprach Carlos weiter. „ Und dann hast du noch Glück, erwischt Schneider dich, wie du seinem Mädchen an die Wäsche willst, wird dir nicht mal der Himmel gnädig sein. Das darf sich übrigens jeder hier zu Herzen nehmen.“ Carlos hatte bei der Eröffnung ebenso wie alle anderen mitbekommen, dass die Betreuerinnen der AASS einen besonderen Reiz auf die anderen Fußballspieler auszuüben schienen. Das war nicht weiter verwunderlich, zu einem war jede der Frauen auf ihre Art einzigartig, dann sahen alle super aus und sie betreuten, die im Moment wohl begehrteste Fussballmannschaft der Welt.
 

Das hieß nach den letzten drei Tagen waren die anderen Spieler nicht nur an Taktik und Strategie interessiert, sondern auch an der Organisation und der Betreuung. Das abwerben der Teammitglieder während eines Tuniers war genauso gang und gäbe im Fussball wie das anwerben neuer Fußballspieler und zumindest Sanae hatte sich unter dem Fußballclubs schon einen Namen als erstklassige Betreuerin gemacht. Hätten die Japaner sie nicht dauernd unter Verschluss gehabt, dann wären bestimmt schon früher ausländische Clubs auf sie zugekommen.
 

Dieter schmollte und Schester musste lachen, es war wirklich beeindruckend mit welcher vehements Carlos seine Manager verteidigte und er hatte keinen Zweifel daran, dass sollte er dieser Sanae wirklich zu nahe kommen der Rest der AASS ihn ebenfalls durch den Fleischwolf drehen würde.
 

Was ihn aber noch mehr beeindruckte war, dass Schneider mit der Kleinen zusammen war, wohl ganz frisch, aber sie waren ein Paar. Die Geschichte dazu schien ebenfalls interessant, doch keiner der Jungs schien bereit dazu, nähere Auskunft zu geben. Die Japaner am Tisch waren bei dem Gespräch verdächtig Still geworden, Izawa fragte als nächste nach. „Also noch mal zum mitschreiben mit wem ist Sanae zusammen?“ Schester antwortete. „Na mit Schneider, das sieht man doch.“ Nur Was die Deutschen vergessen hatten, dass nicht jeder im Raum über Karls Marotten informiert war. Auf den verwirrten Blick hin erklärte er, einer plötzlichen Eingebung folgend. „Ach ihr könnte das gar nicht wissen. Du hast doch die Kette gesehen die Karl immer um den Hals trägt?“ „Ja, die hat er Sanae gegeben, weil er sie gar nicht tragen darf, na und?“ „Eben, Karl trägt diese Kette seid wir ihn kennen, er legt sie niemals ab. Klar Niemals.“ „Und das er sie heute Sanae gegeben hat ist jetzt der Beweis gewesen?“ „Ja, das war ungefähr so wahrscheinlich, wie das erscheinen des heiligen Gral auf der WM, wenn nicht sogar unwahrscheinlicher.“ Die Japaner schauten mit fragenden Blicken zu Genzo, welcher bestätigend nickte.
 

Also hatte ihre Sanae sich dich jemanden angelacht und zwar keinen geringeren, als den deutschen Fußballkaiser persönlich. Im Grunde freute sich die Japaner für ihr Freundin, die meisten von ihnen hatten gehört, dass Sanae bisher jeden Kerl an der AASS hatte abblitzen lassen. Sie hatten sich Sorgen gemacht, dass Sanae der Liebe nicht noch mal eine Chance gegeben wollte, aber Schneider? Jeder dachte die Beiden konnten sich nicht ausstehen, nur die Mädchen schienen amüsiert. Schester war nicht entgangen, das die Japaner der Sache skeptischer gegenüber standen, aber das interessierte ihn nicht unbedingt. Was ihn aber brennend interessierte, da sie schon mal beim Klatsch waren, was mit Ozora und seiner Ische los war.
 

Nachdem er die Frage gestellt hatte wirkten die Japaner ertappt. Nur die Mädchen hatten Freude an dem Spiel, klar Frauen und Tratsch. „Also was ist, warum hat Ozora gerade Stress mit seiner Ex?“ Yukari grinste Schester frech an. „Ozora hat nicht nur Stress mit einer Ex, sondern mit Beiden.“ Die deutschen wären fast vom Stuhl gefallen, keiner von ihnen hätte Tsubasa zugetraut, dass er ein Weiberheld war. „ Versteh ich dich richtig? Es laufen hier jetzt zwei Exfreundinnen von Ozora rum?“ „Korrekt.“ „Ich mach was verkehrt. Wer ist denn die gute, nur zur Vorsicht.“ Yukaris grinsen wurde breiter, auch Taro und Genzo mussten schwer an sich halten um nicht laut los zu lachen. „Sanae.“

Müller viel tatsächlich vom Stuhl, die frisch gebackene Freundin vom Captain der deutschen Nationalelf war die EX vom Captain der japanischen Elf. Schester brauchte einen Moment bis er sich wieder im Griff hatte und er hatte gedacht er würde nur zum Fussball spielen her kommen. „Na so ein Luder, weiß Karl das?“ Taro antwortete auf seine Frage. „Ja weiß er und nein Sanae ist kein Luder. Tsubasa hat sie verlassen und nicht umgekehrt.“ „Wieso?“ „Wegen Yumi.“ „Ich wiederhole, Wieso?“ Schester hatte Yumi gesehen, klar die Braut war heiß, aber die kleine Japanerin war ja auch nicht ohne und immerhin eine der besten Mannschaftsbetreuerinnen. Also er für seinen Teil wusste, wenn er nehmen würde, wenn er die Wahl hätte. Schneider war wirklich zu beneiden, wieso hatte der Kerl bei Frauen eigentlich so einen Schlag weg? Müller hatte sich auch wieder gefangen, jetzt ging ihm auch ein Licht auf, warum die beiden anderen Mannschaftsbetreuerinnen auch so sauer auf ihren Captain waren. „ Und wie hat Tsubasa das mit Schneider aufgefasst?“ „Er weiß es noch nicht.“ Müller zog die Augenbrauen hoch. „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ozora mit seiner Neuen wegen der Alten Schluss gemacht hat?“ Genzo verzog das Gesicht. „Verdammt hoch.“ Müller erwiderte mit einem Grinsen, Jepp das würden noch sehr interessante Wochen werden.
 

Die nächsten zwei Tage hatten alle frei, die AASS würde immer nur drei Tage hintereinander Spielen und dann zwei Tage Regeneration einlegen. Im nächsten Block würden der Ac Mailand, Chelsy und Koppenhagen ihr Glück versuchen. Danach spielten die diversen Nationalmannschaften. Angenommen hatten Deutschland, England, Frankreich, Japan, Brasilien, Italien und Argentinien. Schweden hatte absagen müssen, da die Spieler mitten in der Saison waren.
 

Im Wohnheim versuchte Tsubasa sich gerade an der Bar zu beruhigen, er hatte einen richtigen Wutanfall gehabt, weil Yumi sich doch tatsächlich geweigert hatte zu fahren. Roberto hatte es schließlich geschafft Tsubasa dazu zu bringen wenigsten das Tunier über abzuwarten. Allerdings würde Yumi nur als Privatperson bleiben, sie würde keinen Zugang zur Mannschaft erhalten und zog in ein Neues Zimmer um. Yumi fand das alles ungerecht, sie war der felsenfesten Überzeugung, das Tsubasa ihr unrecht tat und Sanae in Wahrheit die Schuldige sei.
 

Anschließend musste Tsubasa Roberto die Geschichte noch mal erzählen. Als er Roberto sagte dass er Sanae immer liebe nickte dieser nur wissend mit dem Kopf, aber er war nicht angetan von Tsubasa Plan Sanae zurück zu gewinnen und sie ihrem aktuellem Freund auszuspannen. Roberto hatte eine Stunde auf ihn eingeredet, dass er doch Sanae die Entscheidung überlassen sollte. Doch Tsubasa war in Bezug auf Sanae taub und blind. Roberto machte sich Sorgen, nachdem, was er so gehört hatte musste Sanae zwangsläufig mit einem der AASS Spieler leiert sein, er teilte Tsubasa das auch mit und das dieser jemand Sanae bestimmt nicht freiwillig aufgab. Tsubasa war das egal, er wollte seine Sanae wieder haben und wenn er sich mit jedem einzeln messen musste. Roberto hatte es am Ende aufgegeben, Tsubasa wollte nicht zuhören. Er würde erneut hinfallen müssen um zu Begreifen, das Liebe nichts war, was man erzwingen konnte.
 

Sanae war in den frühen Abendstunden aufgewacht und ins Wohnzimmer gekommen. Karl schaute Fussball. Sie klettere zu ihm auf die Couch, als er bemerkte dass seine Freundin nicht mehr schlief wandte Karl sich zu Sanae. „ Na Cinderella? Ich dachte schon ich müsste dich wach küssen.“ Sanae setze ein schiefes Grinsen auf und meinte ironisch, „Wieso willst du mich im Koma sehen.“ Karl erwiderte das Grinsen und zog sie zu sich. „ Du bist ganz schön Frech.“ Sanae erwiderte nichts, stattdessen gab sie ihrem Freund eine lagen Kuss, den dieser erwiderte.
 

Die beiden verbrachten den restlichen Abend daheim, Sanae litt immer noch unter den Nebenwirkungen des Medikaments und war bald in Karls Armen eingeschlafen, der sie zurück ins Bett bracht und sich dann neben sie legte. Zum ersten Mal schlief Karl neben Sanae als seiner Freundin ein, und er freute sich schon auf das wunderbare Gefühl, wenn er wieder neben ihr aufwachte.
 

Auch der nächste Tag verlief eher Ruhig, nach drei Tagen Spiel waren die Männer der AASS einigermaßen geschafft. Auch die Frauen hatten keine große Lust etwas zu unternehmen. Sie einigten sich darauf abends zusammen auszugehen, bis dahin verbrachten die meisten ihre Zeit im Bett, wahlweise mit Partnern.
 

Karl hatte einen Arm und Sanae gelegt, sie lagen im Bett und wühlten sich einmal quer durch den DVD bestand. Sanae lag auf seiner Brust, immer wieder schlief sie ein, die Nebenwirkungen der Medikamente waren stärker als gedacht. Karl machte sich sorgen, ob Sanae den Abend durchstehen konnte. der Doc hatte sie mehrfach ermahnt, dass Sanae sich unbedingt schonen sollte, es war zwar seine Idee gewesen und Sanae hatte zugestimmt, aber Karl wusste, dass seine Freundin immer noch nicht gerne unter Menschen ging.
 

Sanae räkelte sich, sie war wieder eingeschlafen. Sie blickte auf und sah in die blauen Augen ihres Freundes. „Hey.“ „Hey, bin ich schon wieder eingeschlafen?“ „Jupp, Sanae bist du sicher, dass du mitkommen willst? Wir können auch Zuhause bleiben.“ Sanae lächelte Karl liebevoll an, er war unglaublich süß, wenn er sich um sie sorgte. „Ja ich bin sicher, irgendwann muss ich ja mal wieder raus.“ „Ja, aber du musst nicht gleich übertreiben.“ Sanae lachte. „Ich hab nicht vor zu übertreiben meister der Bescheidenheit.“ Karl rollte mit den Augen. „Dann ist ja gut.“ Demonstrativ Sanaes Provokation übergehend kuschelte er sich wieder in die Kissen. Sanae schaute halb belustigt halb spöttisch aus der Wäsche, dann nahm sie ein Kissen und warf es nach Karl. „Angeber!“ Karl schüttelte sich wie ein nasser Hund sah seine Freundin an, die sich inzwischen kugelte vor Lachen und ging zum Gegenangriff über.
 

Die beiden balgten eine Weile, wobei sie immer wieder für lange küsse unterbrachen. Zwei Stunden bevor sie sich fertig machen mussten beschloss Sanae baden zu gehen. Sie hatte sich gerade in das heiße Wasser gleiten lassen und zurückgelehnte, da ging die Tür auf. Karl blieb eine Weile im Rahmen stehen und beobachtete Sanae, die ihn nicht bemerkt hatte und anfing mit dem Schaum zu spielen. Einer Eingebung folgend zog er sich aus und klettertet zu seiner Freundin in das warme Wasser.
 

Sanae wäre fast abgesoffen, als Karl hinter ihr in die Badewanne stieg und sie von hinten umarmte. Es war nicht unangenehm, schließlich hatten sie sich mal ohne Kleider gesehen. Sanae schmiegte sich an Karl, beide verspürten ein angenehmes Kribbeln bei der Berührung. Dennoch hielten sie sich zurück, Sanae war immer noch zu schwach und ihre Lungen zu angegriffen. Karl hatte damit kein Problem, sie hatten alle Zeit der Welt und im Moment genoss er einfach nur die Nähe zu Sanaes Körper.
 

Die AASS betrat geschlossen ihren Lieblingsclub, der brechend voll war. Die meisten Mannschaften, die am Tunier teilnahmen waren da. Sie saßen an ihrem Stammtisch, abwechselnd kamen die Mitglieder der anderen Mannschaften vorbei und unterhielten sich. Die Stimmung war ausgelassen und der Alkohol floss in Strömen, Amy und Piere versuchten vergeblich Napoleon von den Cocktails fernzuhalten. Karl und Juan wachten penibel darüber, dass Sanae und Yoschiko bei Wasser und Cola blieben.
 

Carlos saß Sanae gegenüber und unterhielt sich mit Pepe, die beiden hatten eine heftige Diskussion über Tanzen und Temperament. Sanae unterhielt sich mit H. über die letzten Prüfungen, während Karl gerade Schester und Müller Rede und Antwort stehen musste. Er hatte ihnen Sanae bereits vorgestellt und Dieter hatte es sich trotz der Mahnung von Carlos nicht nehmen lassen sie vor ihrem Freund anzubaggern, Wann bekam man schon mal die Gelegenheit mit einer Frau zu reden, die es wohl allein durch ihre Anwesenheit schaffte, Männern den verstand zu rauben.

Zu seinem Bedauern war sie nicht mal ansatzweise darauf eingegangen und hatte sich bald wieder zu ihren Freunden verzogen. Was Dieter nicht wusste, dass Sanae immer noch Schwierigkeiten mit Männern hatte die sich kannte.
 

Tsubasa hatte sich von Rhyo breitschlagen lassen heute mitzukommen, er hatte eigentlich keine Lust, freute sich aber dennoch dabei zu sein, als er sah, dass Sanae mit ihrer Mannschaft kam. Im Moment beobachtete er Sanae, wie sie sich mit Kaltz unterhielt, war er ihr Freund? Tsubasa wusste es nicht, aber es konnte nur einer der AASS sein. Genzo und Taro konnte er ausschließen, aber da blieben noch genug andere. Jetzt führte Carlos Sanae zur Tanzfläche, er vielleicht? Unmöglich, dass konnte Santana ihm nicht antun, andererseits hatte er dem Cyborg nie von Sanae erzählt, was wenn er sich auf einmal für mehr als nur Fussball interessierte oder nur mit Sanae zusammen war, damit er Tsubasa wenigstens einmal schlagen konnte?
 

Pepe hatte nicht glauben wollen, dass auch nicht Brasilianerinnen feuriges Temperament besaßen, weshalb Carlos Sanae fragte, ob sie mit ihm Tanzen würde.
 

Carlos und Sanae tanzten Samba und mehr als einem Mann im Raum wurde heiß. Nach dem Tanz führte er Sanae zurück zu ihrem Sitz, wo ein sprachloser Pepe seine Augen nicht von Sanae nehmen konnte. Sehr zum missfallen von Tsubasa, Schneider hatte sich auf Sanaes Stuhl gesetzt. Normalerweise hätte er eifersüchtig reagieren müssen, aber da Sanae seine Freundin war und er ihr vertraute empfand er eher Stolz als Missfallen über die begehrlichen Blicke. Sollte jedoch einer von ihnen es wagen seinem Mädchen zu nahe zu kommen würden sie ihn kennen lernen. Sanae kam um den Tisch rum, aber Karl machte keine Anstalten Aufzustehen. „Du sitzt auf meinem Stuhl.“ „Steht da dein Name dran?“ Sanae grinste. „Ja.“ Karl hob eine Augenbraue. Sanae zeigte auf einen Bierdeckel, denn sie mit einem Stück Schnur an den Stuhlgebunden hatte. Karl besah sich den Bierdeckel und musste lachen. „Property of Sanae?“ „Jepp. Und jetzt troll dich, dass ist mein Stuhl.“
 

Karl achtete nicht auf Sanae und fragte Pepe ob er einem Stift hätte, dann strich er Sanaes Namen durch und schrieb seinen Namen drauf. „Sorry Kleines, ist meiner.“ „Das ist Betrug!“ „Verklag mich doch.“ Karl grinste auf seine einmalig unverschähmte Weise, nur weil sie jetzt ein Paar waren, hieß das nicht, dass sie auf ihre Heißgeliebten Streitereien verzichteten. Sanae zog die Augenbrauen hoch. °Na warte Bürschen. ° Dann lächelte, es war ein diabolische Lächeln. Karl wusste das jetzt was kam, aber konnte seine Augen nicht von ihrem Lächeln nehmen, er mochte es wenn Sanae diabolisch wurde, sie war unglaublich verführerisch, wenn sie so drauf war.
 

Pepe beobachtete die Beiden, sie schienen nicht wirklich zu streiten, aber er war nicht umsonst Brasilianer, also nutzte er die vermeintliche Chance. „Also wenn du magst kannst du dich auch auf meinen Schoss setzten.“ Sanae lächelte ihn an, es war ein bezauberndes um nicht zu sagen verzauberndes Lächeln, er verstand nicht wie Tsubasa diese Frau hatte gehen lassen können. Der Effekt war der erwünschte, zumindest aus Sanaes Sicht. Karl schob den Stuhl zurück, er stand nicht auf, aber gab Sanae so die Möglichkeit sich auf seinen schoss zu setzen.
 

Sanae ließ sich auf seinen schoss fallen, heftiger als es üblich gewesen wäre, was dazu führte, dass Karl aufstöhnte. Sanae lächelte erneut diabolisch und beugte sich zu ihm zurück. „Schmerzen?“ „Kannst du nicht zärtlicher sein?“ Sanae wirkte einen Augenblick als würde sie nachdenken, sie legte den Finger auf ihre Lippen und hielt den Kopf schief. Dann schüttelte sie ihn grinsend und sagte, „NÖ.“ „Hexe!“ „Macho!“ Karl und Sanae grinsten sich an. Pepe schaute zwischen Beiden hin und her, ihm war nicht entgangen, dass Karl ziemlich schnell auf sein Angebot reagiert hatte und das er sobald Sanae saß dem Arm um ihre Hüften gelegt hatte. Es dämmerte ihm, dass es sich hier nicht um eine gewöhnliche Captain Manager Beziehung handelte.
 

Er öffnete den Mund bekam aber nichts raus, Carlos der mit Vergnügen sah das Pepe Begriffen hatte brach über den enttäuschten Gesichtsausdruck in schallendes Gelächter aus. Auch andere im Raum hatten verstanden und nicht wenige mit bedauern. Tsubasa fühlte sich einer Ohnmacht nahe so wütend war er. Schneider sollte der feste Partner seiner Sanae sein? Das war doch wohl ein Scherz? Er hatte Mühe nicht rüber zu rennen und ihm das Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen. Gleichzeitig schmerzte es ihn zu sehen, wie glücklich Sanae schien. Sie lehnte sich an Schneider und ließ zu das er sein Kinn auf ihrer Schulter platzierte. Der Typ glotzte ihr doch tatsächlich in den Ausschnitt, dass schlimme war, es schien als würde Sanae die Anzüglichkeit von Karl genießen.
 

Jun legte seinem Captain die Hand auf die Schulter. Er wusste ja schon, dass Karl und Sanae ein Paar waren, aber sie hatten es gestern nicht über sich gebracht es Tsubasa zu sagen. Er war viel zu wütend gewesen. Es wäre gelogen zu sagen, dass ihn ihre Entscheidung glücklich machte aber darauf kam es nicht an. Yoschiko hatte den Mädchen noch erzählt, was der deutsche Fußballkapitän alles für Sanae getan hatte und welchen Weg sie zurücklegen mussten bis sie endlich zusammen waren. Er liebte Sanae wirklich und das war die Hauptsache. Es wäre schön gewesen zu sehen wie Tsubasa und Sanae wieder zusammenkamen, aber Sanae hatte sich für jemand anderen entschieden, dass musste Tsubasa jetzt lernen.
 

Tsubasa reagiert kaum auf Jun, der ihn wegführen wollte, er wollte sich das ansehen. Sanae war aufgestanden um aufs Klo zu gehen. Karl machte sich auf den Weg an die Bar um noch was zu trinken zu holen. Tsubasa schüttelte Jun ab und ging ebenfalls zu Tresen.
 

Karl wartete darauf das die Getränke fertig wurden da rempelte ihnen jemand an. Er drehte sich um und stand Ozora gegenüber. „Ach du bist es nur.“ „Ja ich bin’s.“ Karl wollte sich schon wieder umdrehen, aber Tsubasa hatte ihn am Oberarm gepackt und zwang Karl so ihm in die Augen zusehen. „Sag mal geht’s dir noch gut.“ „Wieso hast du Sanae mitgebracht, du solltest doch wissen, dass sie in ein Bett gehört und nicht in eine Kneipe.“ Karl reicht es langsam mit diesem Gnom, er zog den Arm zurück und richtete sich zu voller Größe auf, was imposant wirkte, da er einen Kopf größer war als Tsubasa. „ Sanae wollte mitkommen, sie ist kein kleines Mädchen Ozora und wenn sie mit ihren Freunden ausgehen will, dann ist das ihre Entscheidung.“
 

„Sanae ist stur sie sollte sich schonen. Du bist der Captain, du trägst Verantwortung für sie.“ „Sag du mir nicht wie ich meine Mannschaft führen sollt Ozora und das Sanae sich schont lass mal meine Sorge sein, das geht dich nichts an.“ „Sanae ist meine Freundin.“ Karl schenkte ihm ein spöttisches Lächeln, daher wehte der Wind. „Nein Ozora Sanae ist höchstens eine Freundin, ansonsten ist sie deine EX.“ „Bisher! Sie gehört ins Bett.“ „Und am besten wohl in deins?“ „ Eher als in deins! Ich kenn sie viel länger.“ „Ja, aber ich kenn sie besser und ob es dir passt oder nicht ich geb Sanae nicht auf. Du hattest deine Chance und wolltest nicht, jetzt will Sanae nicht. Also tu uns, der Welt und dir selbst einen Gefallen und lass uns in Ruhe.“ „ Dir überlass ich Sanae nicht.“
 

Karl seufzte, das war nicht zum aushalten mit dem Typen, merkte er nicht, dass er Sanae mit viel mehr schadete. Natürlich war ihre Auseinandersetzung nicht unbemerkt geblieben, den meisten im Raum war klar, dass die beiden Männer sich gleich Prügeln würden. zumindest Tsubasa war kurz davor. Dieter Müller und Franz Schester beobachtete die Szenerie fasziniert, keiner von Beiden hätte sagen können, wann sie den Japaner schon mal soviel Emotion zeigen sehen hatten. Die Kleine war ihm wirklich wichtig, zu dumm dass sie Karl genauso wichtig schien, eigentlich hätten sie eingreifen müssen, Tsubasa ging zu weit und Karl stand unmittelbar vor einer Explosion, aber irgendwie konnten sie es nicht.
 

Genzo und Taro waren rüber gekommen ebenso wie Carlos und Napoleon. Sie hatten noch einen Großteil von der Debatte mitbekommen. Carlos und Napoleon sahen sich an, eigentlich kamen sie gut mit Ozora aus, aber dem Captain vorzuwerfen, er würde Sanaes Gesundheit gefährden war eine Beleidigung die gegen jeden aus der AASS ging. Auch Genzo und Taro waren dieser Ansicht, nur wussten sie, warum Tsubasa so überregierte. Karl wusste es auch und das machte ihn so wütend, es ging dem Typen doch gar nicht um eine eventuelle Gefährdung Sanaes, sondern darum das sie mit Karl zusammen war und nicht mit ihm.
 

„Dann hast du echt ein Problem Freundchen, Sanae ist meine Freundin.“ Da war es, der Satz auf den Tsubasa gewartet hatte. Schneider hatte ihm doch tatsächlich die Frau geklaut. Tsubasa wollte schon auf ihn losgehen, aber Taro, Genzo, Carlos und Napoleon schritten ein. Genzo und Taro hielten Tsubasa fest, während Napoleon sich neben Karl stellte und ihm die Hand auflegte, damit er ruhig blieb, aber Karl stand nicht der Sinn danach Tsubasa zu schlagen, auch wenn er es verdient hatte. Trotzdem es würde Sanae nur verletzen, Carlos stellte sich zwischen die Beiden mit dem Rücken zu Karl.
 

Er kannte Tsubasa und schätzte ihn als Gegner, aber er kannte inzwischen auch Sanae und Karl und für ihn stand fest wer der bessere Mann für sie war. „Tsubasa, du redest Blödsinn und das weißt du. Lass Sanae und Karl in Ruhe ja.“ Tsubasa hörte auf sich gegen sein Freunde zu währen und starrte Carlos fassungslos an. „Was wenn nicht?“ „Dann verletzt du Sanae, ich weiß du bist ein meister darin, aber es hat sich ne ganze menge geändert und wenn du dir einbildest ich guck zu wie du das wiederholst, dann hast wirklich ein Problem, nämlich mich.“ Carlos war jetzt ganz dicht vor Tsubasa getreten, die nächsten Worte zischte er ihm entgegen. „Ertrags einfach ja? Sanae hat sich gegen dich entschieden. Und das war ihr gutes Recht.“ Er ging gemeinsam mit Napoleon und Karl zurück zum Tisch, Pepe amüsierte sich köstlich, er hatte nie erlebt, dass Tsubasa so die Beherrschung verloren hatte, geschweige den Carlos Santana sich jemals so für einen anderen Menschen stark gemacht hätte. Sanae schien ihm auch eine Menge zu bedeuten, interessant der Fussballcyborg hatte also herausgefunden, dass das Leben viel mehr zu bieten hatte als Zweikämpfe. Pepe war sich nicht im Klaren, dass er just in diesem Moment denselben Gedankengang hatte wie alle anderen im Raum, es war ja auch unfassbar. Carlos Santana hatte sich vor Sanae und Karl gestellt, denn im Gegenzug zu Tsubasa, reichte es Carlos vollkommen zu wissen, das Sanae glücklich war, mehr hatte er die ganze Zeit nicht gewollt.
 

Sanae war auch wieder da und hatte aus der Entfernung gesehen, was passiert war. Sie schaute Karl fragend an, dieser schüttelte nur den Kopf setzte sich und zog seine Freundin auf seinen schoss. Es war klar, dass sie es schwer haben würden, aber sie würden es schaffen. Für Karl war Sanae dir Frau seines Lebens, Sanae legte ihren Kopf auf Karls Schulter, sie würde Diesen Mann nicht aufgeben egal was passierte.

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Ich weiß nicht mehr wer genau sich Carlos auftritt häufiger gewünscht hatte, aber ich hoffe es ist zu dessen zufriedenheit ;P. Ob sich der gute tsubi wieder beruhigt? Und was macht et Mikami jetzt wohl? (Fragt mich nicht, ich hab keine ahnung, aber ich lass mit noch was einfallen) Danke im übrigen für die vielen Kreativen ideen.

Love days

...Sanae war auch wieder da und hatte aus der Entfernung gesehen, was passiert war. Sie schaute Karl fragend an, dieser schüttelte nur den Kopf setzte sich und zog seine Freundin auf seinen schoss. Es war klar, dass sie es schwer haben würden, aber sie würden es schaffen. Für Karl war Sanae dir Frau seines Lebens, Sanae legte ihren Kopf auf Karls Schulter, sie würde Diesen Mann nicht aufgeben egal was passierte...
 

„Was bildet sich dieser Schwachkopf eigentlich ein wer er ist?“ Genzo und Taro hatten Tsubasa nach draußen bugsiert, wo er bereits seid einiger Zeit tobte wie ein verschnupftes Nashorn, sie hatten sich hingesetzt und hörten einfach nur zu in der Hoffnung Tsubasa würde irgendwann müde werden. Der Rest der Japaner hatte sich inzwischen auch eingefunden und wohnten nun dem cholerischen Ausbruch ihres Captain bei.
 

Nach einer weitere halben Stunde hatte sich Tsubasa endlich beruhigt. Genzo machte den Anfang. „Geht’s dir jetzt besser?“ Tsubasa fing gleich wieder an zu wettern. „Nein tut es nicht, wieso habt ihr das zugelassen?“ Es war Taro der jetzt antwortete, denn ehrlich gesagt ging ihm Tsubasas Selbstmitleid gehörig auf den Keks. „Was hätten wir den tun sollen deiner Meinung nach? Sanae vielleicht einsperren? Ihr verbieten sich in Karl zu verlieben?“ Tsubasa stockte einen Moment. „ Komm mal von deinem hohen Ross runter und hör auf so verdammt selbstgerecht zu sein. Du hast Sanae verlassen.“ „Ich hab doch gesagt es war ein Fehler.“ „Ja aber, das ändert nichts daran, dass Sanae und Karl zusammen sind und zwar sehr glücklich. Warum kannst du nicht einfach für Sanae freuen, nach allem was sie durchgemacht hat, ist sie endlich mal glücklich.“ „Aber nicht mit Schneider.“ „Ach und das kannst du beurteilen?“ Bevor Tsubasa in der Lage war zu antworten redete Genzo. „Tsubasa pass auf was du als nächstes sagst, es ist Sanaes Entscheidung und du verhältst dich im Moment wie Mikami. Karl liebt Sanae und umgekehrt, mach ihr das nicht kaputt in dem du sie zwingst zwischen dir und ihm zu entscheiden. So und jetzt beruhig dich, Kojiro bringt dich heim, du hast entschieden zuviel getrunken.“
 

Tsubasa wollte protestieren, aber Jun schritt ein. „Genzo hat recht, es ist spät wir sollte alle zurück.“ „Geht ihr vor.“ Yayoi hatte gesprochen und Yukari nickte. „Wie ihr kommt nicht mit?“ Jun war verwirrt. Seine Freundin lächelte ihn an, er konnte es nicht wissen, aber sie musste nichts sagen, denn Rhyo war auf ihn zugetreten und sprach nur für Jun hörbar. „In einer Viertelstunde ist Mitternacht. Sanae hat morgen Geburtstag.“ Jun nickte mit wissender Miene, Tsubasa wusste nicht mal wann Sanae Geburtstag hatte. Die meisten der Nationalmannschaft brachten Tsubasa nach Hause, die Mädchen, Rhyo und die restlichen Elemente der Nankatsus blieben um Sanae zu gratulieren.
 

Sanae war besorgt, Tsubasas Ausbruch hatte sie verunsichert, sie wäre gern nachschauen gegangen, aber das war nicht mehr ihr Job. Es war fast Mitternacht. Die Japaner waren eben dazu gekommen und hatten ihr gesagt das Tsubasa bloß betrunken war und sie ihn Heim brachten. Trotzdem fragte sie sich was den sonst so ruhigen Tsubasa so aufgebracht hatte. Sie saß auf Karls schoss und unterhielt sich mit Minako, Karl hatte eine heiße Diskussion mit Pepe angefangen. Carols saß dabei schaute aber immer wieder auf die Uhr. Sanae entging das nicht. „Carlo willst du noch wohin oder fasziniert dich die Zeit?“ „Haha furchtbar witzig, nein ich gucke nur wann Mitternacht ist.“ „Was ist denn um Mitternacht?“ Karl schnaubte, Sanae hatte es doch glatt vergessen. „ Rate mal.“ „Hä?“ „Das heißt wie bitte.“ „Schön Wie bitte?“ Karl schüttelte lächelnd den Kopf. „ Ich dachte immer Alzheimer würde man mit 80 oder so kriegen nicht mit 19.“
 

„Ich bin erst 18 mein lieber ich wird erst am 5-ten 19.“ „Ah es wird wärmer. Schatz verrat mir doch mal der wievielte heute ist?“ Sanae guckte ihren Freund an, als ob er durchgeknallt wäre, dann weiteten sich ihre Augen. „Auch schon aufgefallen?“ Carlos grinste und rief, „Mitternacht!“ Karl umarmte Sanae von hinten und gab ihr einen langen Kuss, dann flüsterte er ihr ins Ohr. „Happy Birthday mein Schatz, dein Geschenk bekommst du wenn wir wieder zu Hause sind.“ Nach und nach gratulierten alle Sanae, sie hatte keine Ahnung wie ihre Freunde erfahren hatten, dass sie Geburtstag hatte, in Japan hatte sie nie gefeiert.
 

Die Party ging bis in die frühen Morgenstunden, als Karl und Sanae endlich daheim waren dämmerte es bereits. Die Beiden gingen zusammen Duschen, anschließen verschwand Karl im Schlafzimmer und Sanae cremte sich die Beine ein. Als Karl zurück kam hatte er etwas hinter dem Rücken, Sanae hatte bereits so viele schöne Geschenke bekommen, dass sie vergessen hatte, dass Karl ihr seines daheim geben wollte. „Umdrehen und Augen zu.“ Sanae tat wie ihr geheißen war. Karl legte ihr eine Halskette um, Sanae öffnete sie Augen und starrte ungläubig auf die Kette. Es war eine feine Silberkette, an der eine Nachbildung des Nordsterns hing. Der Stern war ein bearbeiteter Diamant in dessen Mitte ein Opal eingelassen war. In ihrem ganzen Leben hatte Sanae nichts Schöneres gesehen.
 

Sie drehte sich um und fiel Karl um den Hals. „Der ist wunderschön.“ Karl grinste. „Ich hab gesehen, dass du ihn dir bei dem Juwelier angesehen hast, als wir das Collier hingebracht haben.“ Sanae war sprachlos, weniger weil Karl ihr so was Schönes schenkte, sondern das er sich gemerkt hatte, dass sie das Schmuckstück bewundert hatte. Noch mal küsste sie ihren Freund. Sie wurden immer leidenschaftlicher, als Karl sich von Sanae löste reagierte sein Körper bereits eindeutig auf die junge Frau, die nichts weiter als ein Handtuch und ihre neue Kette trug. Sanae lächelte ihn wieder auf diese verführerische Weise an. „Bist du dir sicher?“ Sanae beantwortet die Frage mit einem Kuss, sie wollte nicht mehr warten. Karl lächelte in den Kuss hinein, hob sein Freundin hoch und trug sie ins Schlafzimmer, sie würden vorsichtig sein müssen, aber ein versuch war es allemal wert.
 

Sanae und Karl verbrachten den Geburtstag im Bett, Sanaes Lunge hatte nicht einmal gestreikt. Jetzt beobachtete Karl seine schlafende Freundin, sie sah zufrieden aus und er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, war er doch an diesem Zustand maßgeblich beteiligt gewesen. Sanae erwachte, sie hatte bis dahin auf dem Bauch gelegen, sie räkelte sich und streckte sich wie Katze. Selbstzufrieden schaute Karl auf Sanae herunter, die zurück grinste. „ Was?!“ „So gefällst du mir am besten.“ „Wie verpennt?“ „Nein nackt und zufrieden.“ Sanae konnte nicht anders, sie wurde glatt rot um die Nase, worauf Karl zulachen anfing. Bald darauf begannen die Beiden von neuem mit ihrem Liebesspiel.
 

Am nächsten Tag tauchte ein sehr zufrieden wirkender Karl in der Umkleide der AASS Mannschaft auf. Der Trainer hatte angeordnet, dass sie eine Stunde trainieren würden, bevor das Spiel begann. Juan zog die Augenbrauen hoch. „Na da hat jemand aber gute Laune, was ist willst du unsere Gegner in die Flucht Grinsen.“ „Möglich.“ Napoleon musste lachen. „Die Frage ob ihr zwei gestern Spaß hattet erübrigt sich wohl.“ „In der tat.“ Karl konnte nicht aufhören zu grinsen, er konnte einfach nicht genug von Sanae haben und fragte sich inzwischen, wie er es die ganze Zeit eigentlich ohne sie ausgehalten hatte. „Na willst du uns nicht ein bisschen was erzählen.“ Taro war amüsiert über Karls Gemütszustand. „Vergiss es, ich werd mit euch bestimmt nicht mein Sexualleben durchdiskutieren.“ „Schade!“ ertönte die einstimmige Antwort der Mannschaft. Genzo schüttelte den Kopf. „Los Leute raus mit euch, hoffentlich kann unser Captain nach der anstrengenden Nacht noch Fussball spielen.“ Karl grinste noch breiter. „Keine Ahnung wie das bei dir ist Wakabayashi, aber ich kann beides. Und es waren im Übrigen zwei Nächte und ein Tag.“
 

Karl schnappte sich den Ball und rannte aufs Spielfeld, zurück blieb eine einigermaßen erstaunte Mannschaft. Juan pfiff durch die Zähne. „Mann muss Liebe schön sein.“ Die Mannschaft musste erneut lachen, Taro konnte nicht anders er musste Juan aufziehen. „Ja wenn du groß bist willst bestimmt auch mal Lieben.“ Juan schmiss ein Handtuch nach ihm, er wusste sie meinten es nicht böse, wie auch er würde schließlich bald die schönste Frau der Welt heiraten.
 

Die Mädchen kümmerten sich derweil schon um die Spielvorbereitungen, sie waren weniger mit Sanaes Geburtstagserlebnissen beschäftigt, als damit Yoschikos und Juan Hochzeit durchzusprechen.
 

Yoschiko wollte was einfaches, die Hochzeit würde am letzten Tag des Tuniers stattfinden, abends nach dem Spiel gegen die deutsche Nationalmannschaft. Obwohl die Feier diesmal bescheidener ausfiel, war doch noch allerhand zu tun. Die Gäste waren inzwischen geladen und anwesend. Juans und Yoschikos Familien wollten in den nächsten Tagen ankommen, die Hotels waren soweit reserviert. Auch der Ort stand fest. Sie hatten sich den Festsaal der AASS ausgeliehen. Aber es fehlten bisher noch Essen Band und Getränke.
 

Nach dem Training begann auch schon bald das Spiel. Die Jungs hatten keine Schwierigkeiten mit Koppenhagen. Tsubasa beobachtete von der Tribüne aus das Geschehen, doch er war viel zu abgelenkt. Dauernd starrte er rüber zur Trainerbank von wo Sanae ihre Mannschaft anfeuerte, er hatte sich nicht im Mindesten beruhigt. Er verstand Sanae einfach nicht, was wollte sie den von Schneider, gut er hatte sie gerettet, aber das war kaum der Grund. Der Typ war einfach das genaue Gegenteil von dem was Sanae sonst mochte. Er war ein Angeber, laut, rechthaberisch und obendrein ein Macho und Weiberheld. Tsubasa war sich sicher, dass Sanae nie Anzeichen gezeigt hatte, dass sie auf diesen Typ Mann stand, im Gegenteil, sie hasste diese Charaktereigenschaften.
 

Yumi war ebenfalls zu dem Spiel gekommen, Tsubasa hatte sie bisher betont ignoriert, sie durfte nicht zur Mannschaft und bekam auch sonst keinen Zugang zu den VIP Bereichen, sie war eine ganz gewöhnliche Besucherin, sogar im Hotel musste sie jetzt nächtigen. Es war ihr höchst zuwider bloß ein Gesicht von vielen zu sein, während dieses Biest von Nakazawa im Rampenlicht stand. Sie hatte von Tsubasa Streit mit Schneider gehört, nicht nur das sich beide Männer um Sanae prügelten. Nein Nataschas kleiner Auftritt beim Queenscup hatte Furore gemacht, die Zeitungen hatten über nichts anderes berichtet, als das Sanae sich hatte disqualifizieren lassen.
 

Sie war nicht zu ihrer Pressekonferenz erschienen und die ganze Welt dachte die arme Sanae wäre todkrank und feierte natürlich ihr glorreiches erscheinen beim Spiel heute. Yumi schaute mit hass erfülltem Blick zu der AASS Mannschaftsbetreuerin. Die Zeitungen hatten ihren zweiten Platz gerade mal im Nebensatz erwähnt, als wäre sie nicht dagewesen. Dieses Miststück hatte ihr alles kaputt gemacht. Erst stahl sie ihr die Show auf dem Queenscup und dann hatte sie ihr Tsubasa weggenommen, obwohl sie ihn gar nicht wollte. Dafür würde sie das Dreckstück bluten lassen, sie mochte verloren haben, aber Nakazawa würde bestimmt nicht gewinnen. Plötzlich lächelte Yumi sie stand auf und verließ das Stadion, sie musste noch einen Anruf machen.
 

Auch die folgenden Spiele stellten für die AASS keine großen Herausforderungen dar. Sie hatten im gesamten Tunier noch nicht ein Gegentor kassiert und ihren Gegnern war die Verzweiflung anzumerken. Die Mannschaften spielten immer brutaler bei dem Versuch an der starken Abwehr der AASS vorbei zu kommen, auch der Sturm hatte es schwer immer öfter wurden die Jungs gefault. Am Ende des zweiten Blockes hatten die Jungs die ersten ernsteren Verletzungen. Juan hatte eine geprellte Rippe, genau wie Taro. Karl hatte sich die Schulter gezerrt und Napoleon eine unschöne Verletzung an der Wade.
 

Während der zwei Tage Ruhe bemühten sich die Mädchen, die Jungs weitestgehend zusammen zu flicken. Die Hälfte hatte sie hinter sich, doch jetzt standen die Spiele gegen die Nationalmannschaften an. Es war schwer und zuweilen wurde es laut, denn die Jungs wollten unbedingt noch mal trainieren, während die Mädchen darauf bestanden, dass sie sich schonen müssten. Amy konnte schließlich vermitteln, indem sie die Jungs vom Mannschaftstraining abbrachte und ihnen stattdessen Einzeltraining vorschlug, weniger mit dem Ball, als an den Geräten, so konnten die Mädchen auch darauf achten, dass niemand verletze Körperregionen zu stark beanspruchte.
 

Die Jungs stimmten widerwillig zu, vor allem weil das hieß, dass vor allem die Betreuerinnen in den nächsten Tagen Überstunden machen würden. Karl und Juan beobachteten ihre Freundinnen aufmerksam. Da auch noch Diaz Familie angekommen war, waren die Beiden Frauen jetzt doppelt belastet. Sanae betrat die Wohnung und ließ sich gegen die Tür sinken, sie hatten gerade die letzten Einzelheiten für die Hochzeit mit Juans Mutter besprochen, eine furchtbar nette aber auch anstrengende Frau.
 

Karl nahm seine Freundin in den Arm, sie wirkte müde und er fühlte sich schuldig. Es war vor allem er gewesen, der zusätzliche Trainingseinheiten wollte, allerdings hatte er nicht bedacht, dass sein Sturrkopf von Freundin darüber die eigene Gesundheit gefährden würde. Für Karl war es vollkommen neu, das sich jemand um seine Gesundheit so sehr sorgte, dass er darüber die Eigenen vergaß. Er drückte Sanae an sich. „Müde?“ „Und wie, Argentinier sind anstrengend.“ Karl lachte. „Lass das Juan nicht hören. Was hältst du von essen?“ „Du kannst nicht kochen.“ „Nein aber ich kenn die Nummer vom Griechen auswendig.“ „Ich mag aber nicht 20 Minuten warten, bis dahin hab ich selber was gemacht.“ „Das Essen ist vor Zehn Minuten gekommen.“ Sanae lächelte, es war rührend wie Karl sich um sie kümmerte.
 

Während Sanae sich umzog deckte Karl den Tisch. Den Rest des Abends verbrachten die Beiden daheim, sie waren einfach zu müde. Sanae hatte wieder das Schmerzmittel nehmen müssen und schlief bald in Karls Armen ein.
 

Die Spiele gegen Brasilien, Argentinien und England waren wie erwartet, sie hatte zwar wieder ohne Gegentor gespielt, doch machte sich das Tunier deutlich bemerkbar. Karl, Juan, Louis und Carlos hatten mittlerweile dauerhaft Schmerzen. Carlos war während des Brasilien Spiels übel von Pepe gefault worden und humpelte. Karl hatte sich zu der Schulterverletzung auch noch einen verletzten Knöchel zugezogen. Bisher hielt der Stützverband, denn Sanae ihm verpasst hatte, aber sie machte sich sorgen, Karl wollte unter gar keinen Umständen ausfallen. Wenigstens nahm er zur nächsten Pause von drei Tagen Abstand von der Trainingsidee.
 

nach über zwei Wochen und 9 Spielen gegen die besten Mannschaften waren die Jungs erschöpft, aber auch glücklich, es war in der Geschichte des Fußballs noch nie vorgekommen, dass eine Mannschaft ohne Gegentor geblieben war. Dennoch freuten sich alle, wenn der letzte Block gelaufen war, nicht nur die Männer sehnten das Ende des Tuniers herbei, auch die Betreuerinnen kamen kaum noch hinterher. Sie schliefen alle wenig und wenn dann nicht gut. Am zweiten Ruhetag überraschten die Männer ihre Betreuerinnen deshalb mit einem gemeinsamen Abendessen mit anschließendem Dvd Abend. Die Idee hierzu stammte von Stefan, der wollte das Jessy wenigstens eine Nacht mal nicht durcharbeitete. Da das Team die Proteste ihrer Betreuer überging, genossen die jungen Frauen die Gelegenheit mal keinen Finger rühren zu müssen. Lisa und Taro hatte die Leitung während des Kochens übernommen, da die Katastrophe sonst vorprogrammiert gewesen wäre. Genzo wollte zwar das Lisa sich auch zurück lehnte, diese bestand aber darauf die Jungs zu koordinieren. Auch wenn sie keine Mannschaftsbetreuerin war, half sie ihrem Gatten wo sie konnte, weshalb die letzten Wochen auch für sie einigermaßen anstrengend gewesen waren. Dennoch war Lisa nicht halb so erledigt, wie die anderen Mädels.
 

Beim Spiel gegen Frankreich waren die Mädchen wesentliche erholter als sie es die Tage vor beginn der Pause waren. Die anderen Mannschaften, zumindest die welchen noch nicht gespielt hatten, verbrachten ihre Zeit auch weniger mit ausgehen den mit trainieren. Vor allem die Deutschen und Japaner trainierten bis zum umfallen.
 

Tsubasa trieb seine Mannschaft an das letzte aus sich raus zu holen. Er wollte nicht nur ein Tor, er wollte das Spiel gewinnen. Sanae hatte sich mit Yayoi und Yukari unterhalten, die nicht das Glück hatten, dass ihre Mannschaft erkannt hätte, dass auch die Betreuer unter zusätzlichen Trainingseinheiten zu leiden hatten. Die Mädchen sagten, dass Tsubasa häufig noch nach Ende weiter machte, dass war nicht ungewöhnlich, Tsubasa hatte schon immer jedes Spiel ernst genommen und Sanae dachte nicht weiter darüber nach.
 

Tatsächlich war es so, dass Tsubasa sich in den Kopf gesetzt hatte nicht nur zu gewinnen, sondern vor allem Schneider zu besiegen, für ihn hing sein weiterer Erfolg bei Sanae von seinem Sieg über die AASS ab.
 

Die AASS besiegte die französische Nationalmannschaft unter größter Anstrengung und einmal war es wirklich knapp gewesen mit dem Gegentor, allen war klar das die anderen Mannschaften Morgenluft witterten, da die AASS in der dritten Woche doch schon stark angeschlagen war. Trotzdem war der Trainer zufrieden, niemand hätte gedacht, dass nach nur ein paar Monaten gemeinsamen Trainings das Projekt bereits solch ein Erfolg war. Die Jungs schienen die Gedanken ihrer Kollegen zu lesen und jeder Ball fand sein Ziel. Es war eine Freude ihnen beim spielen zuzusehen, vor allem, da die Männer anders als in ihren eigenen Mannschaften nicht nur allein um den Sieg spielten, sondern vor allem aus Spaß am Spiel.
 

Jeder von ihnen empfand die gleiche Freude beim kicken, wie zu den Zeiten als sie alle Kinder waren und es nur ums Spiel ging, nicht um Verträge PR oder Presse. Sanae war stolz auf ihre Mannschaft, die Jungs waren schon wieder Richtung Wohnheim, während sie die Auswertungen der beim Spiel gewonnen Daten fertig stellte.
 

Sanae hatte gerade den Rechner runter gefahren, als ihr jemand die Augen zu hielt. Sie lächelte, natürlich hatte sie gemerkte das Karl sie von der Tür aus beobachtet hatte. „Na wer bin ich?“ „Der Nikolaus?“ „Schwach Sweetheart, ganz schwach.“ „He was erwartest du, ich hab den ganzen Tag ne Horde Fussballer betreut. Erwarte heute bitte keine geistigen Höhenflüge mehr.“ Karl grinste. „Armes Mädchen vielleicht musst du nur mal relaxen.“
 

Die Temperaturen waren gestiegen, der Frühling stand vor der Tür, Sanae war von ihrem Trainingsanzug auf einen sportlichen Stoff mini umgestiegen, der ebenfalls zur Berufskleidung für die Betreuerinnen gehörte. Die Trainingsjacke war ihr ein bisschen zu groß und hing über den kurzen Rock. Karl mochte dieses sportlich legere Outfit, nicht zuletzt weil er reichlich von Sanaes schlanken Beinen sehen konnte.
 

Er umarmte sie jetzt von hinten und küsste ihren Nacken. Sanae schloss die Augen, sie genoss die Berührung und konnte nicht umhin zu spüren, dass ihr Körper mit ganz eindeutigen Signalen reagierte. Sie hatten in den letzen Tagen nicht mit einander geschlafen, dafür waren sie Beiden viel zu müde gewesen. Deswegen machte diese enge körperliche Nähe zu Karl sie gerade unglaublich an.
 

Karl merkte, dass seine Freundin durch die Berührung in Stimmung war. Er lächelte, man konnte ja öfter mal was Neues probieren. Karl drückte sich von hinten an Sanae und öffnete ihr die Jacke, dann ließ er eine Hand unter ihr T-Shirt wandern und die Andere unter ihren Rock. Sanae Puls beschleunigte sich. Karl hauchte ihr ins Ohr. „Du fehlst mir.“ „Du mir auch, aber hier?“ „Wieso nicht, ist doch keiner da.“ Sanae musste lächeln, ehrlich gesagt wollte sie auch nicht bis daheim warten, sie würden mit den Anderen noch die Taktik für morgen durchsprechen müssen, wer wusste schon wie lange das dauern würde. Karl drehte ihren Kopf nach hinten und Küsste sie, Sanae verlor ihre Hemmungen, auch wenn sie leicht errötet war, sie hatte diesem Mann einfach nichts entgegen zusetzen.
 

Karl im Gegenzug musste schwer an sich halten, er liebte Sanaes Duft. Am liebsten wäre er in ihm ertrunken. Fordernder setzte er seine Streicheleinheit fort. Er hatte Sanaes das T-Shirt über die Brust gezogen und machte sich an ihrem BH zu schaffen. Keiner der beiden hatte bemerkt, dass sie nicht alleine waren.

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Na wie wars?apropo an diesem WE werde ich die FF anbschließen und wollte euch fragen ob zwei normal lange Kapitel wollte oder ein ganz langes (Änderung vorbehalten, ich weiß noch nicht genau wie es am ende ausgeht) ist ein Epilog erwünscht?

Eifersucht

...Karl im Gegenzug musste schwer an sich halten, er liebte Sanaes Duft. Am liebsten wäre er in ihm ertrunken. Fordernder setzte er seine Streicheleinheit fort. Er hatte Sanaes das T-Shirt über die Brust gezogen und machte sich an ihrem BH zu schaffen. Keiner der beiden hatte bemerkt, dass sie nicht alleine waren...
 

Tsubasa war sich sicher gewesen, dass Sanae nach dem Spiel länger bleiben würde, so war es schon gewesen, als sie noch die Nankatsus betreut hatte. Er wollte mit ihr reden, das dürfte jawohl noch erlaubt sein, immerhin kannten sie sich seid Jahren. Er hatte die Tür nur einen Spalt geöffnete, da hörte er die beiden schon. Zunächst war er verwirrt, dann riskierte er einen Blick, was er sah verschlug im die Sprache, so kannte er seine Sanae nicht, so was hätte sie früher nie getan.
 

Tsubasa wusste er sollte nicht zusehen, aber konnte auch nicht gehen. Wie betäubt sah er, dass Schneider Sanae das Shirt hochgeschoben hatte, ihr BH lag auf dem Boden. Ihr Rock war ihr über die Hüften nach oben gerutscht und Karl war mit seiner Hand in ihrem Slip. Sanae hatte die Augen geschlossen und den Kopf in den Nacken gelegt, während Schneider ihr Geschlecht streichelte und ihre Brüste knetete. Tsubasa konnte sehen, dass Sanae schneller atmete und plötzlich stöhnte sie. Hatte sie wenn er mit ihr geschlafen hatte auch solche Geräusche von sich gegeben?
 

Sanae hatte sich umgedreht und Karl das Trikot ausgezogen Die Beiden wurden immer animalischer in ihrem Spiel. Tsubasa zog sich weiter in den Schatten zurück, aber die Beiden hätten ihn auch nicht gesehen, wenn er direkt hinter ihnen gestanden hätte, so beschäftig waren sie. Karl hatte Sanae auf den Schreibtisch gelegt, er wollte nicht sehen was jetzt kam, aber er konnte auch nicht weggucken. Karl lag jetzt auf Sanae und Tsubasa musste schwer an sich halten, um nicht in das Büro zu stürmen und ihn von ihr runter zu zerren. Weder Karl noch Sanae gaben sich große Mühe leise zu sein. Tsubasa verspürte Ekel, als Schneider und Sanae bei ihrem Quikie zusah. Es gefiel ihr, Tsubasa sah es ihr an, an der Art wie sie sich bewegte. Sie war Wunderschön als sie kam, nur das sie beim falschen Mann kam.
 

Tsubasa zog sich zurück, es würde nur Stress geben, wenn die ihn hier fanden. Verstört ging er zurück zu seiner Mannschaft. Als Rhyo in fragte wo er gewesen sei sagte er lethargisch, „Spazieren.“ Er ging auf sein Zimmer und ließ sich aufs Bett fallen. Er fühlte sich leer, die Bilder dessen er gerade Zeuge war hatten sich in seinem Hirn eingebrannt. Schneider wie er Sanae küsste, Schneider der Sanae auszog und mit ihr schlief, Sanae wie sie kam. Ihm war als könne er die Geräusche der Lust immer noch hören.
 

Angewidert schloss er die Augen, er wollte nicht darüber nachdenken, aber vergessen konnte er es auch nicht. Mit jeder Minute die verging wurde er wütender, morgen spielten sie gegen die AASS und er würde Schneider besiegen um jeden Preis. Tsubasas letzte Gedanken bevor er einschlief waren bei Sanae, er stellte sie sich vor, wie sie nach seinem Sieg in seinen Armen liegen würde, dass er allein mit ihr in diesem Büro war. Und das Stöhnen hatte er bei ihr erzeugt nicht Schneider.
 

Der nächste Tag brach mit strahlend blauem Himmel an, die Temperaturen waren auf 20 Grad angestiegen. Das Spiel würde in einer Stunde beginnen. Sanae legte gerade ein Blech mit gezuckerten Zitronenscheiben in den Kühlschrank, sie war wie immer die erste. Sie hatte ausnehmend gut geschlafen, was daran lag, dass die Team Besprechung am vorigen Abend kürzer war als gedacht. Die Folge war, das Karl und sie nach ihrem kleinen Zwischenspiel im Büro, ein längeres Intermezzo in der Wohnung hatten Folgen lassen. Deswegen war Sanae heute Morgen besonders guter Dinge, sie summte leise eine Melodie vor sich hin, während sie die Handtücher rauskramte. Sie merkte nicht wie die anderen Betreuerinnen dazu stießen, Yayoi und Yukari im Schlepptau, die ihre Verbandreserven aufstocken wollten, was aber von den Frauen der AASS quittiert werden musste.
 

Lisa und Jessy grinsten, als sie Sanae durch den Raum hüpfen sahen. „Na, noch ne angenehme Nacht gehabt?“ Sanae fuhr zusammen, sie drehte sich zu ihren Freundinnen um und grinste bis über beide Ohren. Yoschi schmunzelte als sie anfügte, „Man das scheint so, dass Karl es noch richtig hat krachen lassen nach eurer kleinen Aftershow Party im Clubhaus.“ Sanaes errötete, ebenso wie Yukari und Yayoi, denen ein solches gebaren fremd war. Aber die anderen AASS Mädchen lachten nur, Ayumi hatte sich als erste wieder im Griff. „Na hör mal, ihr Beide habt euch über eine Stunde verspätet, also von gestern sind wir ja nun auch wieder nicht.“ „Vor allem weil man euch Beiden ansieht, wann ihr es getrieben habt.“ Warf Amy dazwischen, Sanae konnte immer noch nix sagen so verdattert war sie. Minako seufzte. „Sanae du hast jedes Mal verdächtig gute Laune und Karl rennt mit einem debilen Grinsen im Gesicht rum. Glaub mir ein Blinder würde auf zehn Meilen Entfernung erkennen, wann ihr es treibt, obwohl es beachtlich ist, das ihr nicht mal 350 Meter bis zum Wohnheim zurück legen könnt ohne über einander herzufallen.
 

Das war zuviel für Sanae, sie brach in schallendes Gelächter aus, ihre Freundinnen schauten sie an als wäre sie jetzt Größenwahnsinnig geworden. „Mann Minako und so was aus deinem Munde.“ „Was meinst du?“ „ Ach komm, jeder von uns weiß, dass du und Pierre in den Musikräumen mehr als nur Klavierstücke komponiert. Tu mir aber den Gefallen und verton die Art von Musik nicht ja?“ Alle Mädchen lachten während Minako peinlich berührt lächelte. Damit aber nicht genug, animiert führten die Mädchen sich ihre Eskapaden, die man jeder im Nachhinein ansehen konnte, vor Augen. Da Jessy am heftigsten über Minakos Gesicht lachte, musste sie als nächstes dran glauben. „Jaja lacht ihr nur, das hat wenigstens Stil. Jessy gibt’s eigentlich einen Raum auf diesem Campus in dem Stefan und du es noch nicht getrieben haben.“ Jessy grinste ihren Zwilling frech an. „Mir fehlt keiner ein, außer vielleicht der Park, aber nur weil Ayumi und Taro solche Frischluft Fanatiker sind.“ „Hey haltet mich daraus, wir würden ja gern ins städtische Schwimm- oder Freibad gehen, aber da machen die Eheleute Wakabayashi ja alles unsicher.“ „ Man ihr seid ja wie Tiere.“ Amy gab sich gespielt ernst, worauf ihre Freundinnen sich auch gleich einschossen. „ Amy wenn du es häufiger tun würdest, dann wärst du auch nicht so verklemmt.“ „Na hör mal, ich bin nicht verklemmt, wenn du wüsstest.“ Aber sie brach mitten im Satz ab und lief knallrot an. Was den anderen Frauen nicht entging. Sanae fixierte Amy mit ihrem Blick. „OK, raus mit der Sprache, wann wo und vor allem mit wem.“ „Das kannste knicken Missi.“ „Los komm sag schon.“ Die Mädchen fingen an zu quengeln, aber Amy schüttelte immer noch hochrot den Kopf.
 

Sanae war ganz dicht vor die junge Frau getreten und starrte ihr in die Augen. „Es ist einer von den Jungs oder?“ Wenn es möglich war lief Amy noch dunkler an, womit sie Sanae nur betätigte. „Aha, bleibt die Frage wer? Also mal sehen da hätten wir Carlos.“ Der entrüstet Aufschrei von Amy brachte alle erneut zum Lachen. Minako setzte ihr ebenfalls zu. „Los du Heimlichtuerin, also wenn es nicht Carlos ist, wer dann? Wir haben den ganzen Tag Zeit.“ „Nein ich sag’s euch nicht.“ Sanae versuchte es erneut. „ Amy wir kriegen es sowieso raus, die Jungs sind miese Lügner und so groß ist die Auswahl nicht, ich mein du bist ja noch öfter in der Bib als ich und...“ Doch plötzlich verstummte Sanae und starrte Amy fassungslos an. Bei Sanae war der Groschen gefallen und Amy grinste verschämt. „OH MEIN GOTT! Du hast es mit Napoleon in der Bibliothek getrieben?“ Allen stand der Mund offen, Amy wurde immer kleiner. Lisa fand ihre Stimme wieder „ Und wie lang geht das schon mit euch Beiden?“ „Ähm seid Silvester, es ist einfach so passiert.“ Die Frauen schauten sich an, dann verneigten sie sich stillschweigend vor Amy und Ayumi sprach. „Oh große Herrin die du den Weiberhelden von Paris gebändigt hast.“ Dann prustete alle inklusive Amy erneut los.
 

Eigentlich wollten Louis und Amy ihre Beziehung geheim halten, aber diese Bande war dermaßen neugierig. Yayoi und Yukari hatten mit wachsendem Unglauben den Frauen zugehört, eines war klar, sie würden sich dringend mit Jun und Rhyo über ihr Sexualleben unterhalten müssen. Beiden Frauen gefielen die europäischen Sitten, die wohl auch Sanae inzwischen angenommen hatte.
 

Die Männer der AASS zogen sich um, das Spiel würde in 15 Minuten angepfiffen. Alle waren zuversichtlich die Japaner zu schlagen, sie waren zwar ein nicht zu unterschätzender Gegner, aber Japan war noch lange nicht die Fußballnation, die es gerne wäre. Die Jungs alberten rum und scherzten. „He wollen wir nachher noch was trinken gehen?“ „Vergesst es, morgen spielen wir gegen Italien.“ „Ach komm schon Karl, ist sind doch nur für ein paar Drinks.“ Auch Kaltz war nach ein paar Stunden Gesellschaft. Zum allgemeinen erstaunen bekam Karl Schützenhilfe von Napoleon.
 

„Leute wir können feiern, wenn wir alle Gegner besiegt haben.“ Die Mannschaft inklusive des Captain war verstummt und starrte Napoleon an wie den ersten Menschen. Der glotze verständnislos zurück. „Was denn? Kann ich nicht auch mal ernst sein?“ „ Nein!“ Die Mannschaft hatte im Chor gesprochen und brach gleich darauf in Gelächter aus. Nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatten grinste Pierre Louis an. „ Alter du bist noch nie ernst gewesen, das heißt du hast was vor.“ „Ach und was Sherlock?“ Pierre nutzte die Vorlage und ging mit, auf dem Rücken, verschränkten Armen in der Kabine auf und ab. Der Rest des Teams musste schon wieder an sich halten, als Pierre möglichst hochgestochen fortfuhr. „Nun mein lieber Watson es liegt klar auf der Hand, dass der Verdächtige ein Chaot par exelans ist. Er würde niemals auf die Idee kommen nicht seinen Vorteil für irgendeinen Spaß zu nutzen und doch verhält er sich so. Seid Silvester ist unser lieber Napoleon kaum noch in der Klatschpresse und die netten jungen Damen in seiner Begleitung sind gänzlich verschWunden, dafür verbringt er Neuerdings viel Zeit beim lernen. Zufall? ich denke nicht.“ Die Mannschaft konnte nicht mehr, selbst Napoleon musste sich vor Lachen die Rippen halten.
 

„Mann ist ja gut ihr Spaßvögel, ich hab was vor.“ „Wissen wir.“ Sprach die Mannschaft erneut im Chor, Taro fuhr für alle fort. „Du hältst uns Amy aber nicht vom lernen ab, ja? Ich hab nämlich keine Ahnung, wie ich sonst nächstes Semester durch die Prüfung komme.“ Napoleon guckte seine Freunde völlig ungläubig an. Sein Gesichtausdruck war so verstört, dass alle erneut in Gelächter ausbrachen. Pierre ließ sich schließlich dazu herab Napoleon aufzuklären. „Louis wir kenne uns seid dem Kindergarten, du warst damals schon ein Weiberheld, aber wenn du dich mal ernsthaft in ein Mädchen verguckt hast, dann merkt man das und wenn du mit einer dann zusammen bist weiß man das auch. Und da wir keine uminöse Fremde auf dem Campus oder im Wohnheim gesehen haben kannst du nur mit Amy zusammen sein. Also wann hattest du vor uns einzuweihen?“ Napoleon schüttelte fassungslos den Kopf, hatte die Kerle denn keine Hobbys?
 

Der Trainer unterbrach die ausgelassene Stimmung indem der die Männer aufs Feld scheuchte. In der japanischen Kabine war die Stimmung nicht ganz so heiter gewesen. Tsubasa hatte die ganze Zeit kein Wort gesprochen, er war voll auf das Spiel konzentriert. Kojiro beobachtete seinen Freund von der Seite, irgendwas sagte ihm, dass Tsubasa die Idee, dass er Sanae zurück gewinnen konnte noch nicht aufgegeben hatte. Sie würden gleich gegen Schneider antreten, ihr erstes Treffen seid er und Tsubasa sich fast geschlagen hätten, Kojiro machte sich sorgen, dass Tsubasa sich zu irgendeiner Dummheit hinreißen ließ. Auch die Anderen waren besorgt sie wussten, das die AASS bisher kein Gegentor kassiert hatte.
 

Das Spiel wurde angepfiffen, Kojiro und Tsubasa stürmten auf das gegnerische Tor zu. Die AASS hatte sie bisher ohne Widerstand durch gelassen, was Tsubasa nur noch rasender machte. Er zielte und schoss, doch Genzo kannte seinen Top Spin und hielt mit einer Glanzparade.
 

Die Mannschaften schenkten sich nichts, doch die AASS hatten durch Taro und Genzo einen klaren Vorteil, während die Japaner sich auf einen Gegner einstellen mussten, den sie zwar bisher gesehen aber gegen den sie noch nie gespielt hatten. Tsubasas und Hyugas Erfahrung mit der AASS halfen kaum weiter. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit führte die AASS mit zwei Toren Vorsprung und die Japaner Hatten es noch nicht geschafft auch nur ein Gegentor zu erzielen.
 

Ihre Spielweise wurde zunehmend aggressiver. Takeshi passte zu Tsubasa, allerdings etwas zu hoch, sowohl Tsubasa als auch Karl sprangen. Da Karl größer war erreichte er den Ball vor ihm und passte zu Napoleon, der mit Levin einen neuen Angriff startete. Tsubasa hatte Karl immer wieder in Zweikämpfe verwickelt, die meisten allerdings hatte der Deutsche für sich entscheiden, wenn es auch ein paar Mal knapp war. Dass Schneider vor ihm den Ball erreichte, machte Tsubasa wütend, zum ersten Mal ging es für ihn nicht allein um Fussball und den Sieg. Tsubasa bremste nicht in der Bewegung und schlug mit dem Kopf noch im Sprung gegen Karls Schläfe.
 

Die Wucht des Aufpralls ließ nicht nur Karl, sondern auch Tsubasa Sternchen sehen, beide Männer knallten auf den Rücken und blieben liegen. Der unerwartete Schlag hatte Karl eiskalt erwischt. Eine Welle der Entrüstung lief durch das Stadion, der Ball war längst weg gewesen, Tsubasa hatte Karl mit Absicht einen Kopfstoß verpasst. Sanae starrte fassungslos auf das Geschehen, sie hatte Tsubasa noch nie faulen sehen.
 

Keiner der beiden Männer rührte sich, beide lagen immer noch auf dem Rasen. Sanae, Minako und Amy setzten sich Zeitgleich in Bewegung, auch die medizinische Betreuung der Japaner rannte aufs Feld. Gerade als Tsubasa sich zu regen begann.
 

Er hörte Schritte, ihr Parfum wehte bereits zu ihm herüber, Tsubasa stemmte sich mühsam auf, Karl hatte sich immer noch nicht gerührt. Und da war sie, strahlend schön wie ein Engel steuerte eine furchtbar besorgte Sanae auf die beiden Männer zu. Doch bevor Tsubasa abwinken konnte, dass Sanae sich keine Sorgen machen brauchte, hatte diese sich neben dem bewusstlosen Karl nieder gelassen. Liebevoll drehte sie sein Gesicht, damit sie die hässliche Platzwunde untersuchen konnte. Gerade wollte Sanae nach einer Trage verlangen, da kam Karl zu sich. Stöhnend versuchte er sich aufzusetzen, kippte aber nach vorne und direkt in Sanaes Arme.
 

„Bleib liegen, du hast ganz schön was abgekriegt.“ Karl antwortete nicht, für einen kurzen Augenblick schloss er die Augen und genoss die Wärme und den Duft, welche von Sanaes Körper ausgingen. Sie war zu ihm gekommen, nicht das Karl an Sanae Liebe zu ihm gezweifelt hätte; aber er hoffte, dass Tsubasa es sah. Sanae war sein Mädchen und niemandes sonst. Sanae versuchte ihn zurück auf den Rasen zu drücken, aber Karl wehrte sich, sein Schädel tat furchtbar weh, ihm war schwindelig und schlecht, aber würde jetzt nicht aufgeben.
 

Mühselig schüttelte Karl den Kopf, der immer noch an Sanaes Schulter ruhte, die Augen hatte er noch geschlossen. Sanae spürte Panik in sich aufsteigen der Dickschädel wollte weiter spielen. Sie schluckte und versuchte auf Karl einzureden. „Karl du musst hier niemanden was beweisen.“ „Ich weiß, aber ich will trotzdem.“ Sanae verstand seinen Wunsch dass Spiel zu beenden und Tsubasa zu besiegen, schon allein wegen des Faules. Fussballer waren halt Stolz, vor allem wenn der Schiri das Faul nicht gesehen hatte.
 

Sanae seufzte auf, sie wusste dass sie ihn nicht zwingen konnte, er war auch für sie dagewesen, als sie trotz ihrer Verletzung tanzen wollte. Sie griff sich an den Hals und löste ihr Halstuch, dass sie seid Marks angriff immer trug um die Schnittwunde zu verstecken. Während des Queenscup, hatte sie es überschminkt, dass ging aber nicht jeden Tag, die Wunde würde sich sonst entzünden. Sie zog das Tuch ab, die Wunde heilte gut, aber dennoch konnte man noch einen deutlichen roten Striemen erkennen, die Wundränder waren bläulich verfärbt, aufgrund der Druckstellen. Es sah nicht schön aus, aber das war Sanae egal. Tsubasa schnappte nach Luft, er hatte die Schnittwunde die dieser Stalker ihr zugefügt hatte noch nie gesehen. Tsubasa spürte nicht, wie Yayoi seine Stirn abtupfte und ihn zur Aufgabe bewegen wollte.
 

Er war immer noch viel zu entsetzt, das Sanae überhaupt keine Notiz von ihm genommen hatte, sondern Karl verhätschelte.
 

Sanae faltete das Tuch neu und tupfte Karls Schläfe ab, dann band sie das Tuch um seinen Kopf. Karl hatte die Augen geöffnet und schaute Sanae an, diese brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Ich kann dich nicht zwingen vom Platz zu gehen, aber mit Blut in den Augen kannst du nicht sehen wo du hinläufst.“ Karl lächelte seine Freundin an und fuhr mit den Fingerspitzen über die Schnittwunde. „Ich Liebe dich.“ Sanae nickte. „Ich dich auch, pass auf dich auf ja?“ Karl versprach seiner Sanae vorsichtig zu sein und ließ sich von ihr aufhelfen.
 

Der Schiedsrichter war herübergekommen „Kann er weiter spielen?“ Die japanischen Betreuer waren bereits wieder gegangen, Tsubasa wollte weiter spielen. Sanae wusste, sie musste dem Mann in schwarz nur nein sagen und sie würden Karl vom Platz bringen. Aber sie nickte nur, er hatte versprochen aufzupassen. Sanae ging mit Minako und Amy zurück auf ihren Platz, aber nicht ohne Tsubasa einen bösen Blick zuzuwerfen, dass war ein vollkommen unnötiges Faul gewesen, er hatte das nur getan weil er Karl nicht leiden konnte und das auch nur weil er mit ihr zusammen war. Karl atmete tief durch, ihm war immer noch schwindelig, aber er würde jetzt nicht aufgeben.
 

Das Spiel ging weiter, während der Halbzeit wollte Sanae Karl einen vernünftigen Verband verpassen, aber er wollte lieber ihr Tuch anbehalten. Sie einigten, sich das Sanae eine leichte Bandage machte und das Tuch drüber band. Während der zweiten Halbzeit regnete es und das Spiel mutierte bald zur Schlammschlacht. Karl schoss noch zwei Tore, obwohl Ozora ihm immer wieder Zweikämpfe aufzwang. Sanae sah das ihr Freund müde wurde, denn Tsubasa entschied diese Begegnungen jetzt häufiger für sich, je schwächer Karl wurde desto stärker schien Tsubasa zu sein. Trotzdem reichte es nicht zum letzten.
 

In einer Minute würde das Spiel zu Ende sein, die Jungs waren durch den Regen und die aggressive Spielweise der Japaner mehr als erschöpft. Kojiro und Tsubasa hatten es geschafft an der Abwehr vorbei zukommen, sie kombinierten ihre Schüsse und schafften das ersehnte Tor. Fassungslos starrte Genzo auf den Ball im Netz, der Schuss war unhaltbar gewesen. Die AASS Starrtete noch einen Gegenangriff, dann der Abpfiff. Der Endstand war 4:1 für die AASS.
 

Trotzdem waren die Jungs niedergeschlagen, auf den Rängen jubelten die anderen Mannschaften, Tsubasa und Hyuga hatten die zu Null Serie unterbrochen. Sanae sah wie ihre Jungs auf dem Platz standen und schüttelte den Kopf, sie tauschte ein Blick mit den anderen Betreuerinnen und ging zu ihren Jungs. „Hey habt ihr vergessen wie man jubelt?“ Die Männer schauten ihre Manager verständnislos an. Sanae schnaubte. „Ihr habt ein Tor kassiert na und? Das ist kein Beinbruch, das Spiel habt ihr gewonnen.“ „Aber...“ setzte Genzo an, aber Sanae gebot ihm mit der Hand zu Schweigen. „Kein Aber ihr habt eine super Leistung gebracht, ihr spielt seid drei Wochen und habt immer noch mit drei Toren Vorsprung gewonnen. Ich versteh nicht was ihr wollt, das ist bis jetzt Beispiellos. Gönnt ihnen doch ihr dummes Tor, besiegen werden sie uns deshalb nicht.“ Trotzig verschränkten die jungen Frauen die Arme vor der Brust, als wollten sie die erledigten Spieler auffordern ihnen zu widersprechen.
 

Karl starrte seine Freundin an und grinste. „Leute die Mädchen haben recht, dass war ein super Spiel.“ Langsam tauten die Männer auf und feierten ihren Sieg, Sanae fasste Karl ins Auge, er musste sich gleich mit Tsubasa die Hand schütteln, aber danach würde er ins Krankenzimmer gehen und wenn sie ihn dorthin treten müsste. Langsam trat sie auf Karl zu. „Du machst jetzt dass du zum Doc kommst bevor ich dir Beine mache.“ Karls Grinsen wurde wenn möglich noch breiter, er streckte die Hand aus und zog seine Freundin in seine Arme, es war ihm ziemlich egal, dass ihnen gerade die halbe Welt bzw. die halbe Fußballelite der Welt zusah. Im Moment gab es für Karl nur Sanae, seine Freundin und Managerin. „Und wie genau soll das aussehen Kleines?“ Sanaes Augen verengten sich. „ Du gehst zum Arzt, ob du willst oder nicht.“ Karl schmunzelte, er wusste sie würde nicht locker lassen bis er endlich beim Doc war, aber er wollte noch was erledigen. „Ja ich geh zum Arzt, aber erst müssen wir hier noch was klar stellen.“ Sanae wirkte verwirrt, Karl lächelte und gab seiner Freundin einen intensiven und langen Kuss. Nach anfänglicher Überraschtheit erwiderte Sanae den Kuss, sie vergaß völlig, dass sie mitten im Regen auf einem Fußballfeld in einem vollbesetzten Stadium stand. Das Blitzlichtgewitter der Kameras hätte in ihren Augen wehgetan, wenn Karl oder Sanae die Augen geöffnet hätten.
 

Die Mannschaft jubelte, die Japaner schauten dumm aus der Wäsche. Sie wussten natürlich, dass Sanae und Karl ein Paar waren, aber keiner von ihnen hätte gedacht, dass die Beiden das so öffentlich machten. Tsubasa hatte das Gefühl den Halt zu verlieren, es war schon nach dem Faul wie eine Ohrfeige gewesen, dass Sanae nicht zu ihm, sondern zu seinen Gegner gerannt war. Er hatte sich noch damit rausgeredet, dass sie halt für die AASS arbeitete, aber das hier, war mit nichts zu rechtfertigen, Sanae war mit Karl zusammen und sie war es, weil sie es wollte.
 

Heiß brannte der Schmerz und die Sehnsucht in Tsubasa, dass konnte nicht sein. Sanae und sein erklärter Todfeind. Er verstand nicht und er wollte nicht verstehen. Karl und Sanae lösten sich endlich von einander unter dem Jubel eines ganzen Stadions, einigermaßen verwirrt beäugte Sanae ihren Freund, der sie wie üblich schelmisch anlächelte. „Ich dachte ich mach noch mal klar wer hier zu wem gehört.“ Sanae musste lachen. Jun hatte Tsubasa Richtung AASS geschoben, er und Karl mussten sich die Hände reichen.
 

Widerwillig steckte Tsubasa die Hand aus, Karl hielt Sanae immer noch im Arm. Er machte einen Arm frei und schüttelte Tsubasa Hand. Tsubasa sah Sanae nicht an und machte sich Richtung Kabine auf, er musste jetzt allein sein. Sanae brachte Karl zum Arzt.

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So das war wieder eins, es kommen noch ungefähr 3-4 Kapitel, ich weiß nicht ob ich es schaffe alle an diesem WE hochzuladen, ihr sollt ja auch noch mit lesen nachkommen. Aber ab jetzt gehts rund ;P

Konsequenzen

...Widerwillig steckte Tsubasa die Hand aus, Karl hielt Sanae immer noch im Arm. Er machte einen Arm frei und schüttelte Tsubasa Hand. Tsubasa sah Sanae nicht an und machte sich Richtung Kabine auf, er musste jetzt allein sein. Sanae brachte Karl zum Arzt...
 


 

Karl schaute auf den Fernseher, er bekam nicht wirklich was vom Spiel mit, sein Kopf tat höllisch weh unter dem Verband. Der Doc hatte drauf bestanden, dass Karl zu Vorsicht die Nacht im Krankenhaus verbringen sollte. Jetzt lag er in einem Einzelzimmer im Bett und guckte Fernsehen, Sanae saß neben ihm auf dem Stuhl, sie hatte sich geweigert zu gehen als die Besuchszeit zu Ende war. Sie döste immer wieder weg, auch für sie war es ein langer Tag gewesen.
 

„Sanae fahr nach Hause.“ „Kommt nicht in die Tüte.“ Sanae wollte nicht weg, zwar hatte Karl nur eine Gehirnerschütterung, aber man wusste ja nie. Karl musterte seine Freundin, sie war wirklich ein Dickschädel. „Schatz du musst dich ausruhen, du bist immer noch nicht fit genug und mir geht’s auch schon viel besser.“ Spöttisch musterte Sanae Karl von der Seite. „Wer hat das Tor vor 5 Minuten geschossen?“ „Äh? Was hat das jetzt damit zu tun?“ „Von wegen besser, du hast immer noch Schmerzen.“ Sanae schnappte sich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. „Mit einer solchen Verletzung solltest du sowieso nicht fernsehen.“
 

Karl verdrehte genervt die Augen. „Ich hab nur eine Gehirnerschütterung, kein Grund gleich den Nationalen Notstand auszurufen. Ich war schon schlimmer verletzt.“ „Ja, aber man muss es ja nicht provozieren.“ Karl wollte jetzt nicht mit Sanae streiten, stattdessen zog er sie zu sich aufs Bett. „Ich will nicht mit dir diskutieren. Schatz du kannst kaum noch gerade stehen, bitte fahr nach Hause. Morgen haben wir uns wieder und ich verspreche dir, das ich nicht gegen Italien mitspiele.“ Sanae kuschelte sich an ihren Freund, die Wahrheit war, dass sie Karl nicht nur nicht allein lassen wollte, sondern sie hatte auch immer noch Angst vor dem allein sein. So ungern wie Sanae es zugab, aber die jüngsten Vorfälle zwischen Mark, Mikami und ihr steckten ihr immer noch in den Knochen.
 

Karl wusste, dass Sanae immer noch nicht gern allein war, aber das musste sich ja auch nicht sein. Er redete noch eine halbe Stunde auf sie ein, bevor sie sich einig waren. Sanae blieb bis Karl eingeschlafen war und machte sich dann auf den Weg zurück ins Wohnheim. Da es bereits weit nach Mitternacht war und die Mannschaft garantiert schon schlief, wollte Sanae sich ein Taxi nehmen.
 

Vor dem Krankenhaus war ein Taxistand, Sanae bog um die Ecke der Krankenwagenzufahrt, als sie am Handgelenk festgehalten und zurückgezogen wurde. Jemand drückte ihr ein Tuch auf Mund und Nase. Bevor Sanae das Bewusstsein verlor hörte sie jemanden sagen, „Hallo mein Engel. Hast du mich vermisst?“
 

Tsubasa lag teilnahmslos auf seinem Bett, eigentlich sollte er jetzt bei seinem Team sein und alle aufbauen. Sie hatte wirklich gut gespielt, aber die AASS war eben stärker gewesen. Immerhin hatten sie ein Tor geschossen, das war bisher niemandem gelungen, trotzdem konnte Tsubasa sich nicht freuen. Er konnte nicht vergessen, dass Sanae zu Karl gerannt war und nicht zu ihm, er hatte sie geküsst mitten im Stadion vor aller Welt und er Tsubasa hatte zusehen müssen. Hatte Sanae sich so gefühlt, als sie von ihm und Yumi erfahren hatte. Reue erfasste ihn erneut, er hätte nie gedacht, dass er mal solche Schmerzen empfinden würde. Sicher er war schon ein paar Mal verletzt gewesen und einige waren richtig schlimm, wenn er da an das letzte Spiel gegen die Toho Mannschaft dachte.
 

Aber das war nichts im Vergleich zu dem was er jetzt fühlte. Es war als hätte die Welt aufgehört zu existieren und er fragte sich wieso die Menschen immer noch lachten und Spaß hatten. Wie die Jungs unten das Spiel analysieren konnten. Alles war auf einmal nebensächlich, denn Sanae, seine Sanae war jetzt Schneiders Sanae. Das Mädchen, Nein die Frau, die stets an seiner Seite gestanden und immer für ihn dagewesen war, hatte ihn wirklich zugunsten eines Anderen verlassen.
 

Es klopfte mehrfach an der Zimmertür, doch Tsubasa reagierte nicht, er wollte niemanden sehen. Tsubasa wollte nicht hören, dass es Sanaes Entscheidung war, dass machte es nicht besser sondern schlimmer. Er konnte nicht akzeptieren, dass das zwischen ihnen wirklich vorbei war. Das Schlimme war, dass Tsubasa sich immer wieder fragte, was passiert wäre, wenn er nicht auf Yumi reingefallen wäre. Wäre Sanae dann nach Frankreich gegangen? Oder hätten ihre Freunde, die auch seine waren, sie zu ihm gebracht? Dann hätten sie in Brasilien glücklich werden können.
 

Das Team saß im gemeinsamen Aufenthaltsraum, nicht nur die Japaner waren da, sondern auch die Spanier die sich um Tsubasa sorgten. Rhyo und Kojiro hatten sie erstmal aufklären müssen, warum Tsubasa heute so befremdlich gespielt hatte. „Also ist die Kleine von Schneider.“ „Sanae“ „Ja genau, also Sanae ist Tsubasas Ex?“ Rivaul versuchte das ganze zusammenzufassen. „Korrekt“ „Er hat mit ihr wegen Yumi Schluss gemacht?“ „Richtig“ „Und dann wollte er sie wieder haben, aber die Kleine, Sorry Sanae, war schon mit Schneider zusammen.“ „Jepp“ „Und deshalb ist Tsubasa heute so ausgetickt?“ Kojiro nickte. „Du musst verstehen, dass Schneider und Sanae noch nicht sehr lange zusammen sind. Tsubasa hat sich eingeredet, wenn er Schneider im Spiel besiegen kann, dann müsste Sanae sich an ihr gemeinsame Zeit erinnern. Nah er dachte wohl, dass Sanae zu ihm zurückkommt, wenn er ihr klar macht, dass sie sich viel länger kennen.“ „Das ist doch dämlich, Liebe hat nichts mit Zeit zu tun.“ „Ja das wissen wir, aber für Tsubasa ist die Situation vollkommen neu. Er kennt Sanae nur als das Mädchen, dass immer auf ihn gewartet hat, ich denke nicht dass er sich je Gedanken darüber gemacht hat, dass sie ihm eines Tages nicht zu Verfügung stehen würde.“
 

Rivaul guckte bloß verständnislos, er und Tsubasa kannte sich noch nicht sehr gut. Deshalb erklärte Rhyo es ihm. „Tsubasas größter Fehler ist seine Naivität, er tut das nicht mit Absicht.“ Rivaul nickte zum Zeichen das er verstand. Yayoi hatte den Männern stillschweigend zugehört, sie freute sich für Sanae, dass sie endlich glücklich war und sie konnte sich nicht helfen, aber Tsubasas Selbstmitleid machte sie fuchsteufelswild. Er war es gewesen der Sanae abserviert hatte und jetzt wo er am eigenen Leib zu spüren bekam wie es war, wenn der Wunschpartner einen nicht wollte, da spielte er den Unverstandenen. Sie wusste das alle mehrfach versucht hatte heute mit Tsubasa zu reden. Aber er hatte sich eingeschlossen, es reichte ihr. So verhielt sich keine Captain, Yayoi stand auf und marschierte hoch zu Tsubasas Zimmer, die Jungs verfolgten sie mit ihrem Blicken. Shun wollte eigentlich etwas sagen, aber Jun bedeutete ihm zu schweigen. Lächelnd lehnte er sich zurück, wenn das jetzt nicht half, dann würde gar nichts mehr helfen.
 

Yayoi machte sich gar nicht erst die Mühe es mit Höflichkeit zu versuchen und hämmerte gleich gegen Tür als wolle sie eben diese einschlagen. „Tsubasa Ozora, wenn du nicht Augenblicklich diese Tür aufmachst, werde ich sie höchstpersönlich eintreten! Glaub mir ich kann das und zur Not kann ich dich auch von hier aus anschreien!“ Doch das war nicht nötig, Tsubasa hatte das Gepolter satt und öffnete freiwillig. Ehe er noch mehr sagen konnte als, „Was willst du?“ War Yayoi schon im Zimmer. „Mach die Tür wieder zu, wir haben zu reden.“ „Sei mir nicht böse, aber mir ist grad nicht danach.“ „Oh das glaub ich gern, aber du musst auch nichts sagen. Zur Abwechslung mein Lieber wirst du jetzt mal zuhören.“ Tsubasa schloss die Tür und ließ sich auf dem Bett nieder. Yayoi war das ganze Tunier über ziemlich unterkühlt gewesen, selbst nachdem er mit Yumi Schluss gemacht hatte, wollte sie nicht mit ihm reden. „ Findest du das fair?“ Tsubasa zog die Augenbrauen hoch. „Was denn?“ „Dein Team einfach so im Stich zu lassen? Junge ich glaub dir gern, dass das heute eine Ohrfeige für dich war, aber du hast es ehrlich gesagt auch nicht besser verdient Und dein momentanes Verhalten ist einfach nur lächerlich.“ „Es geht mir nicht um das Spiel.“ Tsubasa fand es schwierig, dass was er fühlte in Worte zu fassen, aber wollte das Yayoi verstand. Nur dass er sich irrte, Yayoi sprach genauso wenig vom Spiel wie ihre Freunde unten in der Aula. „Ja ich weiß. Sanae.“ Tsubasa blickte auf.
 

„Was hast du erwartet was passieren würde? Du schießt ein Tor und gewinnst Sanae zurück. Himmel Tsubasa auf genau diese Weise hast du sie verloren.“ Tsubasa war verwirrt, Yayoi seufzte resigniert. „Tsubasa beantworte mir eine Frage. Sagen wir mal du hättest Sanae zurück gewinnen können, was dann?“ „Was meinst du was dann, wir wären wieder zusammen.“ „Und weiter? Tsubasa du spielst in Spanien, Sanae ist in Frankreich, dass ist genau wie du in Brasilien und sie in Japan.“ „Nein, ich hätte Sanae bestimmt nicht allein in Frankreich gelassen.“ „Sondern? Sie mit nach Spanien nehmen?“ „Wieso nicht?“
 

Yayoi konnte nicht glauben wie Begriffsstutzig ihr Sandkasten Freund war. „ Und was ist mit Sanaes Studium? Tsubasa sie ist nicht nur einfach hier, weil sie in Japan Zwangverheiratet werden soll. Selbst wenn Mikami nicht wäre, dann wäre Sanae jetzt hier.“ „Worauf willst du hinaus?“ „Darauf, dass du nicht alles haben kannst. Du hast dich schon vor langer Zeit für den Fussball und gegen Sanae entscheiden, nein lass mich ausreden. Ich glaub dir, dass du Sanae liebst, aber du liebst auch den Fussball und wenn du gezwungen wirst dich für eines von beiden zu entscheiden, dann gewinnt immer der Fussball. Das mit euch funktioniert nur dann, wenn Sanae ihre eigenen Träume und Bedürfnisse deinen hinten anstellt und das hat sie auch immer getan, nur ist sie jetzt nicht mehr bereit dazu.“
 

Da Tsubasa ihr mit Schweigen antwortete fuhr Yayoi fort. „Tsubasa hast du Sanae eigentlich mal gefragt wie es dazu kam das sie jetzt mit Schneider zusammen ist?“ „Muss ich nicht, ich weiß er hat sie gerettet.“ „Nein Tsubasa das ist nicht der Grund, das wäre Schuldgefühl. Aber Sanae liebt Schneider und er sie. Er hat es ihr mehrfach bewiesen.“ Tsubasa blickte auf. „Wie?“ „ Er hat sich gegeben den Fussball entscheiden.“ Tsubasa wollte protestieren aber Yayoi bedeutet ihm still zu sein. „Als Mark Sanae mitgenommen hat, war das Spiel gegen Italien. Karl hat an dem Tag nicht mitgespielt und um ein Haar hätte ihn das den Platz im Programm gekostet. Als das Finale im Queenscup war, hat Karl das Training geschwänzt um Sanae beizustehen. Na siehst du den Unterschied? Tsubasa du hast Sanae nur einmal über den Fussball gestellt und als dann raus kam, dass das Opfer nicht nötig war hast du sie wieder in den Hintergrund gestellt. Oder willst du mir sagen, du hättest die drei Monate vor deinem Abflug nach Brasilien besonders viel Zeit mit deiner Freundin verbracht, obwohl du wusstest, dass ihr euch für lange Zeit Lebwohl sagt? Nein, du hast lieber mit der Nationalmannschaft, in die du als jüngstes Mitglied aufgenommen wurdest, im Trainingslager gespielt.“ Tsubasa konnte nichts sagen, alles was Yayoi ihm sagte stimmte, aber es half ihm nicht. Yayoi schien zu erahnen was in ihm vorging und sie lächelte jetzt und fuhr viel sanfter fort.
 

„Tsubasa warum willst du denn mit Sanae zusammen sein? Ich weiß du liebst sie, aber sie hat es dir auch immer einfach gemacht, dass ist aber nicht mehr, eine Beziehung mit Sanae würde auch für dich jetzt mehr Einsatz bedeuten. Bist du bereit dazu? Würdest du Sanae zu liebe, nicht weil sie es verlangt, sondern weil du es so willst, auf den Fussball verzichten?“
 

Tsubasa antwortete nicht, er musste nichts sagen, wenn er ehrlich war lautete die Antwort nein. Er konnte nicht ohne seinen Ball leben. Yayoi schien erneut zu verstehen und kam rüber, sie legte die Arme um ihn und Tsubasa ließ es zu, es tat gut, dass sie ihn zu verstehen schien und er genoss den Trost den sie ihm spendete. „Du darfst traurig sein Tsubasa, aber hör auf dich in Selbstmitleid zu vergraben. Sanae hat viel durchgemacht und ich hab das Gefühl sie ist jetzt wirklich glücklich. Ich weiß du würdest sie gerne glücklich machen, aber wir wissen beide, dass du das nicht kannst. Gib den Beiden ein Chance und mach es ihr nicht schwerer, auch wenn Sanae dich nicht mehr liebt, so will sie bestimmt nicht eure Freundschaft aufgeben. Und das ist es was du brauchst, du brauchst Sanae als beste Freundin.“
 

Tsubasa nickte, Tränen liefen ihm heiß das Gesicht runter. Die Wahrheit, die Yayoi ihm ohne jede Sensibilität an den Kopf geworfen hatte, war überwältigend und er klammerte sich an die rothaarige Mannschaftsbetreuerin, die ihn so gut kannte. Es änderte nichts an dem Schmerz Sanae verloren zu haben, aber wenigstens konnte er jetzt ehrlich zu sich sein. Morgen würde er sich bei Karl entschuldigen müssen, er war wohl noch ins Krankenhaus gekommen und konnte nicht spielen. Es passte Tsubasa immer noch nicht, dass Schneider mit Sanae zusammen war, aber er sah ein, dass er darauf keinen Einfluss hatte. Er musste das Beste hoffen.
 

Er hatte keine Ahnung wie lange er sich bei Yayoi ausgeheult hatte, aber hinterher ging es ihm besser, als er Yayoi aus dem Zimmer schickte mit der Bitte ihn allein zu lassen ging sie mit einem Lächeln. Sie wusste er schmiss sie nicht raus und er würde sich nicht mehr abschotten, aber jetzt musste er nachdenken. Yayoi gab ihm diese Zeit gern und ging wieder in die Aula, wo die Teams auf sie warteten. „Und?“ Izawa war aufgesprungen, Yayoi grinste. „Er wird wieder, aber lässt ihn erstmal in Ruhe.“ „Und was ist daran jetzt anders, als vor einer Stunde?“ Jun antwortete für Yayoi. „Tsubasa wird jetzt denke ich erstmal ein bisschen grübeln müssen. Morgen haben wir ihn wieder.“ Den letzten Teil sprach er mehr zu Yayoi und seine Freundin nickte ihm zu. Sie war nicht umsonst seid Jahren Mannschaftsbetreuerin, sie kümmerten sich nicht nur um das körperliche wohl der Mannschaft, sondern auch um ihre Seelen. Das hieß, dass die Mädchen immer wussten was genau in den Männern vorging und wie sie ihnen helfen konnten. Sie gähnte und verabschiedete sich ins Bett, Jun folgte ihr kurz darauf. er liebte es, wenn Yayoi ihr Fähigkeiten zum Erstaunen anderer unter Beweis stellte.
 

Jun hatte gehört wie sich Yukari und Yayoi über das Liebesleben der AASS Betreuerinnen ausgelassen hatten und er kannte seine Freundin gut genug um zu wissen dass sie das reizte. Von ihm aus konnte sie gerne mal was Neues ausprobieren und Yayoi würde bestimmt noch Duschen wollen. Jun lächelte diabolisch, als er statt in sein Zimmer in Yayoi ging und dir Tür hinter sich abschloss.
 

Sanae regte sich, ihr Kopf tat weh. Was war passiert? Sie wusste noch, sie war bei Karl im Krankenhaus, dann kam der Filmriss. „Ah du bist aufgewacht, na gut geschlafen?“ Sanae versuchte sich aufzusetzen musste aber feststellen, dass sie ans Bett gefesselt war, also drehte sie den Kopf so, dass sie den Ursprung der Stimme lokalisieren konnte. Der Raum war dunkel und kalt, es war eine Art Kellergewölbe. Da war ein Tisch und an dem saß kein geringerer als Yosuke Mikami. Sanae Augen weiteten sich. „Gib dir keine Mühe zu schreien, hier unten hört dich niemand. Hab ich dir nicht gesagt, dass ganze würde ein Nachspiel haben, ich muss sagen, du hast mir wirklich viel Ärger gemacht, aber ich werd dir deine Flausen schon austreiben, sobald wir in Japan sind.“ „ Das können sie vergessen, meine Freunde wissen dass sie dahinter stecken.“ „Das wage ich zu bezweifeln und selbst wenn, dann wird es zu spät sein und du bist meine Frau. Ruh dich ein bisschen aus, wir heiraten in 9 Stunden.“ Mikami verließ den Raum. Sanae versuchte die Fesseln zu lösen, schnitt sich aber nur ins eigene Fleisch, sie bekam in ihrer Panik nicht mit, dass jemand Neues den Raum betrat, bis sie grob in die Kissen gestoßen wurde, wobei sie sich den Kopf an der Backsteinwand aufschlug.
 

„Du bist selber Schuld.“ Marks Stimme war eiskalt und in seinen Augen stand der Wahnsinn. „Du bist doch im Gefängnis.“ „Oh nicht mehr, dein Vater war so nett und hat die Kaution bezahlt, im Gegenzug dafür dass ich dich her bringe.“ Sanae hörte wie sehr in dieser Deal anwiderte und er gab ihr die Schuld daran. „Wo bin ich?“ „Netter Versuch, aber keine Sorge, du wirst es noch erfahren und bevor wir dann nach Japan fliegen, haben wir zwei noch unseren Spaß.“ Marks Lächeln war von kalter Grausamkeit durchtränkt es bestand keine Zweifel was er tun wollte und das er Sanae für die Zeit die er im Gefängnis verbracht hatte büßen lassen würde.
 

Mark bäugte sich über sie und presste seine Lippen auf ihre, während er mit einer Hand unter ihr Shirt fuhr. Sanae wehrte sich, aber Mark ließ schon wieder von ihr ab und streichelte ihre Wange. „Bald.“
 

Die Mannschaft war bereits wieder in der Kabine, dass Spiel gegen Italien hatte früh an diesem Morgen stattgefunden. Sie hatten auch ohne Karl gut abgeschnitten und wieder zu Null gewonnen. Die Betreuung ohne Sanae hatte gut funktioniert, auch wenn alle Froh sein würden, wenn zum Finale in gut einer Woche gegen Deutschland die erste Managerin und er Captain wieder da sein würden. Niemand sorgte sich weil Sanae nicht da war, denn Zeitgleich zum Spiel wurde Karl aus dem Krankenhaus entlassen und da er bestimmt nicht allein nach Hause gehen durfte, ging die Mannschaft davon aus, dass Sanae ihn abgeholt und nach Hause gebracht hatte.
 

Als sie im Wohnheim ankamen fanden sie Karl in der Aula. Alle freuten sich ihren Freund wieder zusehen. „Na Schädel wieder OK?“ Kaltz konnte nicht anders, aber Karl sah mit dem Verband zu albern aus. „Haha, ich lach mich krumm.“ „Ich weiß gar nicht was du willst. Ich wäre auch gern verletzt und würde mich von einer heißen Braut verarzten und die halbe Nacht betütteln lassen. Apropos, da es dir ja besser geht, können wir den Manager dann wiederhaben?“ Carlos stichelte den Captain einfach zu gerne mit seiner Vereinnahmung Sanaes für sich. Aber Karl runzelte nur die Stirn. „ Sag mal, du hast heute wohl zu viele Bälle gegen Kopf bekommen, Sanae ist für alle da. Aber da wir bei Sanae sind, wo steckt Madame eigentlich, ich fand das gar nicht lustig das sie mich doch nicht abgeholt hat. Ward wohl wieder zu anstrengend. Ich muss schon sagen ihr könntet ruhig etwas Rücksichtvoller sein.“ Die Mannschaft wirkte leidig verwirrt, die Frauen schienen mit einmal unruhig.
 

Ayumi sprach zuerst. „Karl wovon redest du? War Sanae nicht die ganze Nacht bei dir?“ „Wie? Quatsch sie ist gestern noch Heim, ich wollte dass sie sich vernünftig ausschläft. Sie wollte heute Morgen wiederkommen, ich dachte ihr hättet noch mal trainiert, als sie nicht kam.“ Kaltz schluckte, das war kein Witz mehr, auch Karl dämmerte, dass hier was nicht stimmte und das vertraut eisige Gefühl breitete sich wieder in seinem Bauch aus. Kaltz setzte an und irgendwie wusste Karl was sein Freund jetzt sagen würde. „Karl Sanae ist nicht zuhause gewesen.“

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Na wie war tsubis reagtion? Zu heftig? Jaja Männer müssen immer betütelt werden. Was geschieht wohl noch?
 

Also ich weiß das Kapitel ist ein ticken kürzer als andere, aber es handelt sich hier ja auch um eine Hinführung, Unzwar *Trommel wirbek bitte* Genau ab jetzt beginnt das Finale, das sich insgesamt auf drei kapitel ausdehnen, zwar normal lange und ein längeres. Die sind im großen und ganzen fertig (Detail änderungen halt noch) Das heißt wär jetzt noch dringende Wünsche und Inspirationen hat, die er gerne los werden würde (was mich wie immer sehr freuen würde), hat genau jetzt die Möglichgkeit dazu und sollte sie mir miteilen.
 

Ansonsten hoffe ich,dass die FF euch bis hierhin gefallen hat. Ich bete das ich euch mit dem Finale gerecht werde und nicht alzu großen Murks baue. Also bis zum nächsten CHap eure
 

Kautz

Verschwunden

...Kaltz schluckte, das war kein Witz mehr, auch Karl dämmerte, dass hier was nicht stimmte und das vertraut eisige Gefühl breitete sich wieder in seinem Bauch aus. Kaltz setzte an und irgendwie wusste Karl was sein Freund jetzt sagen würde. „Karl Sanae ist nicht zuhause gewesen.“ ...
 


 

Yayoi räkelte sich behaglich im Schlaf, sie lächelte. Jun beobachtete die schlafende Frau in seinen Armen, sie wirkte zufrieden und das machte ihn ein wenig stolz. Sie hatten sich letzte Nacht mehrfach geliebt und waren beide mehr als einmal gekommen. Es war schon fast ein Verbrechen sie zu wecken, das Spiel der AASS gegen Italien würde früh heute Morgen stattfinden und wenn sie nicht aufstanden würden sie zu spät kommen. Andererseits hatte Jun selber überhaupt keine Lust aufzustehen, er fühlte sich da wo er gerade war sehr wohl. Sanft zog er Yayoi noch etwas dichter zu sich und streichelte ihre nackten Schultern. Yayoi maulte ein wenig, aber ihr Lächeln wurde noch ein wenig breiter. Und wenn sie nicht zum Spiel gingen? Der Trainer meinte, sie können sich heute auch frei nehmen, er könnte einfach liegen bleiben und mit seiner Freundin den Tag verschlafen. Yayoi bewegte sich wieder ein wenig, dass Gefühl von ihrer Haut auf seiner fand Jun unglaublich erregend.
 

Von den Europäern konnte man nicht nur im Fussball was lernen. Spitzbübisch lächelte Jun und fing an Yayoi Schultern zu küssen, er hatte gerade beschlossen, dass ihm heute nicht der Sinn nach Fussball stand
 

Tsubasa hatte sich aus dem Bett gequält und zog sich an, er würde sich das Spiel der AASS ansehen und dann mit Sanae reden. Aber Sanae war nicht bei dem Spiel, also ging er zum Wohnheim, dort traf er Taro, Genzo und den Rest der Mannschaft, die gerade von verschiedenen Polizist verhört wurden. Tsubasa kam gerade dazu, als der Polizist Karl einen Rucksack gab. Der Captain der AASS bestätigte, dass es sich um Sanaes Rucksack handelte. „Wo haben sie ihn gefunden?“ „Direkt vor dem Eingang des Krankenhauses.“ Der Polizist wartete noch einen Augenblick, da Karl aber keine Anstalten machte mehr zu sagen, ging er und telefonierte mit der Zentrale. Tsubasa wollte Karl gerade Fragen was hier eigentlich los war, als er den Polizist reden hörte. „Geben sie die Fahndung nach Mark Matthew raus. Ja die junge Frau die ihn angezeigt hat, ist seid gestern verschwunden, ein verbrechen ist nicht auszuschließen. Ja genau die Frau deren Vater die Kaution gestellt hat. Möglich, aber bis wir das sich wissen müssen wir von einer Entführung ausgehen.“ Tsubasa stand der Mund offen, genau wie Karl. Hatte der Beamte gerade gesagt, dass Mark Matthew auf freiem Fuß war und Sanaes Vater dafür verantwortlich war?
 

Aber keiner der Beiden kam dazu etwas zu sagen, die Beamten machten sich auf den Weg zum Revier. Man hinterließ ihnen eine Nummer bei der sie sich melden sollten, wenn ihnen noch was einfiel. Karl fühlte sich als würde er einen Abgrund runter gerissen, er wusste bereits wer Sanae hatte, nur war ihm schleierhaft wo sie gerade steckte. Er machte sich höllische sorgen, dazu kam noch dass er nicht richtig denken konnte, da sich sein Kopf wie mit Watte gefüllt anfühlte.
 

Kaltz legte ihm eine Hand auf die Schulter, er wollte gerade etwas sagen da schnitt ihm Karl das Wort ab. „Sag jetzt bloß nicht ich soll mich hinlegen und die Polizei die Sache machen lassen, die würden Sanae nicht mal finden, wenn Mark Hinweisschilder aufgestellt hätte.“ Kaltz seufzte er wusste das es keinen Sinn machte, Karl würde sich nicht ausruhen, bevor Sanae nicht wohlbehalten wieder daheim war.
 

Tsubasa ging auf Karl zu. „ Seid wann ist Sanae verschwunden?“ Karl hatte bis jetzt nicht registrieret, dass Tsubasa da war, aber als er ihn sah verhärteten sich seine Gesichtzüge. Er sagte nichts, aber das war auch nicht nötig, die stumme Anklage stand in seinen Augen. Hätte Tsubasa ihn nicht unnötig gefault hätte er nicht ins Krankenhaus gemusst und Sanae hätte nicht darauf bestanden solange bei ihm zu bleiben. Tsubasa konnte das alles sehen und er konnte Karl nicht mal einen Vorwurf machen, hatte er doch recht, seine Eifersucht hatte das hier verbockt.
 

Genzo stellte sich zwischen sie und antwortete für Karl, es würde niemanden helfen wenn die Beiden sich jetzt an die Gurgel gingen. „Seid gestern, wir dachten sie würde über Nacht im Krankenhaus bleiben und haben uns nicht gewundert. Tatsächlich, hatte sie das Krankenhaus aber noch in der Nacht verlassen.“
 

Tsubasa nickte. „Sie muss hier irgendwo sein.“ „Und was verleitet dich zu der Annahme?“ Karl war über die Maßen gereizt, die Anwesenheit des japanischen Mittelfeldspielers ging ihm gegen den Strich und die Tatsache, dass er sich nicht konzentrieren konnte. „Mikami.“ Karl war verwirrt, wie Tsubasa mit Genugtuung feststellte, doch Lisa reichte es. „Hört ihr zwei jetzt wohl auf.“ Die Beiden Männer zuckten zusammen. „Ihr könnt euch wegen Sanae kloppen, wenn wir sie gefunden haben. Bis dahin reißt euch gefälligst zusammen, Tsubasa weiß meinst du?“ Das war das zweite mal innerhalb von 24 Stunden, dass er von einer Freundin von Sanae den Kopf gewaschen bekam, aber sie hatte recht, dass wusste auch Karl, der Tsubasa zu nickte. „ Denkst du Mikami hat seine Finger im Spiel?“
 

„Da bin ich mir sicher, Sanaes Vater hat die Kaution gestellt, warum sollte er das tun, wenn nicht um Mikami einen Vorteil zu verschaffen?“ Taro schaltete sich ein. „Klingt logisch, aber das hilft uns nicht Sanae zu finden.“ „Nein, aber wir wissen wo sie hingehen wird.“ In dem Moment schaltete auch Karl. „Der Flughafen, sie bringen sie nach Japan zurück.“ Tsubasa nickte, aber Jessy war skeptisch. „Ja aber Mikami kann sich doch denken, dass wir auf den Gedanken kommen.“ Die Mannschaft verfiel erneut ins Grübeln.
 

Yumi schlenderte über das AASS Gelände, sie sah die Mannschaft schon von weitem und zu ihrer Freude war Tsubasa bei ihnen. Dann konnte Phase zwei ja beginnen. Sie hatte den genialen Einfall während des Fußballspiels bekommen, Mikami wollte Sanae, sie hatte den Mann schon einmal benutzen wollen, um die Japanerin los zu werden. Karl war ihr damals dazwischen gekommen, es würde herrlich sein ihn leiden zu sehn, er war genauso für ihr gescheiterte Beziehung verantwortlich, wie dieses Miststück und Beide würden dafür bezahlen. Es war so einfach, sie hatte Mikami angerufen und einen Deal ausgehandelt, sie bekam Tsubasa, wie war ihre Sache, aber er würde ihr nicht dazwischen funken. Im Gegenzug lieferte sie ihm eine narrensichere Methode sich Sanae doch noch zu holen, und zwar ohne sein Gesicht zu verlieren oder das Tsubasas und die Nationalelf Ärger machen konnten.
 

Voller Vorfreude auf das kommende ging Yumis zu den Männern, die waren ihrer Anwesenheit gar nicht gewahr. „Hie Jungs.“ Die Männer zuckten zusammen, Tsubasa sah aus als ob er was Bitteres im Mund hätte. „Was willst du Yumi?“ „Ich? Och ich genieße den schönen Tag, aber ihr seht nicht unbedingt aus, als hättet ihr Spaß.“ Yumi strahlte in die Runde, ihr fing an dieses Spiel Spaß zu machen, die Jungs verloren jeden Moment die Geduld. Taro antwortete ihr und er machte sich gar nicht erst die Mühe seine Abneigung gegen sie zu verhehlen.“ Was willst du hier? Gibt es keine Männer mehr die du ausnehmen kannst.“ „Oh Misaki machst du dir sorgen? Keine Angst meine finanzielle Zukunft ist abgesichert. Aber verrate du mir doch warum ihr ausseht wie zehn Tage Regen Wetter und nicht feiert?“ „Das geht dich gar nichts an!“ fuhr Carlos sie an, aber Yumi sprach unbeirrt weiter. „Also ich würde ja sagen ihr seht aus als ob ihr was verloren hättet oder sollte ich besser sagen jemanden? Na ja, ich wünsch euch noch nen schönen Tag.“ Sie hatte sich abgewandt, aber Karl rieß sie am Oberarm wieder rum. „Wo ist Sanae?“ Yumi lächelte trotz der Schmerzen, die ihr Karls Griff bereitete. „Ich weiß gar nicht was du meinst.“ Aber jedem war klar, das Yumis ganz genau wusste wo Sanae war, sie hatte nur einfach Freude daran sie zu quälen. Tsubasa schritt ein. „Yumi, dass ist kein Spiel, sag uns was du weißt.“ Yumi lachte höhnisch auf. „Erklär du mich nichts vom ernst des Lebens mein Schatz, aber wenn ihr es unbedingt wissen wollt, euren kleine japanischen Trampel seht ihr so schnell nicht wieder, aber vielleicht helf ich euch ja doch und ihr könnt euch wenigstens verabschieden, dass allerdings hängt von dir ab Ozora.“
 

„ Was willst du?“ „Oh nicht hier mein Lieber, wir zwei treffen uns in einer Stunde bei dir auf dem Zimmer, dass heißt der Wachmann sollte mich besser rein lassen und dann sag ich dir wie du deinem Zuckerschnütchen vielleicht noch helfen kannst. Das oder Mark hat heute noch ne Menge Spaß.“ Tsubasa stand kurz vor der Explosion, wie hatte er die Frau jemals lieben können? „Wenn Sanae was passiert.“ „Nana du bist nicht der Position um mir zu drohen Tsubasa. In einer Stunde.“ Sie machte sich von Karl los und ging ihrer Wege, das würde ein hässlicher blauer Fleck werden, aber was sollte es, sie bekam was sie wollte. Jeder einzelne von ihnen würde sich noch vor dem Ende des Tages im Klaren sein, dass Yumi Sanchez immer gewann.
 

Die Männer sahen sich an, Yumi wusste wo Sanae war und sie war in Gefahr, Mark war bei ihr und Mikami hing vermutlich auch mit in der Sache drin. Ratlos sahen sie sich an, Genzo sprach zuerst. „Und was jetzt?“ „Ich hör mir an was Yumi zu sagen hat.“ Taro schritt ein, im schwante nichts Gutes. „ Tsubasa, Yumi wird ihre Informationen nur zum höchstmöglichen Preis hergeben.“ „Ja ich weiß, aber hast du eine bessere Idee?“ „Nein aber du solltest nicht allein mit ihr reden, ohne Zeugen.“ Die AASS nickte, aber Tsubasa schüttelte den Kopf. „Ich hab nicht vor mir von Yumi die Spielregeln aufzwingen zu lassen, ihr werdet dabei sein, allerdings wird Yumi das nicht wissen.“ Auf die verwunderten Blicke der Männer musste Tsubasa nun doch grinsen. Während sie zu seinem Wohnheim gingen weihte er sie ein. Sein Zimmer lag genau neben dem von Yayoi, es war vormals ein großes Zimmer gewesen, in das man eine Gipswand eingezogen hatte, die nicht sehr dick war, wie er gestern Nacht feststellen musste. Einer der Gründe, warum er darauf verzichtet hatte Jun heute Morgen zu wecken.
 

Er würde die Anderen einfach im Nebenzimmer unterbringen, sie würden jedes Wort mit anhören können. Im Wohnheim trommelte Genzo die Nationalelf Japans zusammen und unterrichtete sie über die neue Situation, Tsubasa informierte den Wachmann, dass Yumi gleich kommen würde und er sie kommentarlos durchlassen musste. Vorsichtshalber klärten sie auch die Spanier auf. Dann ging Tsubasa zu Yayoi und klopfte an die Tür, die Mannschaften hatten sich hinter ihm versammelt.
 

Jun und Yayoi waren gerade aus der Badewanne gestiegen und wollten ihre neu entdeckte Entspannungskur gerade auf dem Bett fortsetzten, als es an der Tür klopfte. Die Beiden schauten sich an und schüttelten gleichzeitige den Kopf, sie waren nicht da. Aber Tsubasa sprach durch die Tür. „ Macht auf, ich weiß dass ihr darin seid, die Wände sind nicht die dicksten wisst ihr.“ Yayoi wurde rot grinste aber, Jun konnte sich ein Lächeln auch nicht verkneifen. Er zog sich seine Hose an und wartet bis Yayoi sich was übergezogen hatte. Sie mochte ja die Managerin der Mannschaft sein, aber es war nicht nötig, dass der Captain als zu viel von seiner Freundin sah.
 

Jun schloss die Tür auf. „Tsubasa ich warne dich wenn das nicht wichtig ist.“ „Ist es, Sanae ist verschwunden.“ Noch bevor Jun mehr als verdattert gucken konnte spazierte nicht nur Tsubasa, sondern die AASS Mannschaft, die japanische Nationalmannschaft und der FC. Barcelona, in das Zimmer. Auch Yayoi wirkte sehr verwirrt, vor allem das sie nur das Trikot von Jun anhatten und ihr Zimmer eindeutige Spuren aufwies, was sie Beide den halben Tag getrieben hatten.
 

Während alle so taten, als wäre daran nichts ungewöhnliches, konnte Rhyo nicht anders. „Oh, stören wir gerade?“ Yayoi verdrehte die Augen, während eine frustrierte Yukari Rhyo eine Kopfnuss verpasste. Tsubasa ging auf sein Zimmer und Kojiro informierte Yayoi und Jun im Schnelldurchgang. Dann hörten sie wie neben an die Tür ging und Yumi sprach. „Hi mein Schatz.“ „Ich bin nicht dein Schatz.“ „Nein, aber du wirst es wieder sein.“
 

„Ach und was verleitet sich zu dieser grotesken Annahme?“ „Informationen mein Liebster. Du möchtest doch nicht das Sanae was passiert?“ Tsubasa stockte, dass war eiskalte Erpressung, aber es kam noch schlimmer. Yumi zog ein Papier aus der Mappe die sie dabei hatte und winkte ihm damit zu. „Was ist das?“ „Das mein Liebster ist meine Garantie. Oh ich werde dir sagen wo sich deine Heißgeliebte Sanae befindet. Allerdings verlange ich im Vorfeld eine Kleinigkeit.“ „Und das wäre?“ „Unterschreib das hier und dann fahren wir zu einem netten Notar, der das hier Anerkennen wird. Sanae heiratet im Übrigen in zwei Stunden. Du hast also nicht viel Zeit.“ Sie hielt Tsubasa den Wisch vor die Nase, der lass sich das Formular durch und erbleichte. „ Das ist ein Ehevertrag.“ „Hmm wir sind heute richtig schnell von Begriff. Ja das ist ein Ehevertrag, du wirst ihn unterschreiben und dann fahren wir ihn beglaubigen lassen, damit du hinterher nichts Anderes behaupten kannst. Und dann werde ich dir sagen wo Sanae sich aufhält. Wenn nicht, nun dann hoffe ich dass ihr zwei euch von einander verabschiedet habt, sonst besteigt sie morgen Abend ein Flugzeug als Frau Sanae Mikami und zwar mit ihrem neuen Leibwächter Mark Mathew, der sagen wir auch gewisse Rechte an ihr hat.“
 

Yumi schenkte ihm ein kaltes Lächeln. Es lief darauf hinaus, dass Yumi ihm erst nach seiner rechtsgültigen Unterschrift einen Hinweis auf Sanae geben würde, nur das er keine Gelegenheit haben würde dies den Anderen mitzuteilen und er allein würde bestimmt nichts ausrichten können. Sie würde verlieren. Yumi wusste was Tsubasa dachte, aber da sie ihn dazu bewegen musste zu unterschreiben, obwohl er die Ehe nicht verhindern konnte, setzte sie nach. „Denk nicht das sei ein unfairer Deal Schatz, vielleicht kannst du Mikami davon überzeugen, dass Mark doch nicht so geeignet als Leibwächter für Sanae ist, immerhin ist er ja gestört.“
 

Sie wusste, auch wenn er Sanae vielleicht nicht mehr vor Mikami bewahren konnte, würde Tsubasa nie zulassen, dass sie gleich zwei Scheusalen zum Opfer viel. Kerle und ihr großartiger Heldenkomplex. Yumi war sich sicher, dass Tsubasa auf den Deal eingehen würde. Er im Austausch gegen die Gefangenahme von Mark. „ Ich verstehe, dass du bedenk Zeit brauchst, aber warte nicht zu lange. Die Hochzeitsnacht wird unmittelbar nach der Trauung vollzogen. Ich warte unten auf dich. Ach und Tsubasa dir ist ja klar, dass diese kleine Information unter uns bleibt nicht war?“
 

Yumi verließ den Raum und ging nach unten. Die Anderen die, im Nebenraum, alles mit angehört hatten starrten sich an. Yumi hatte alle Trümpfe in der Hand es ging lediglich darum, ob sie Sanae dem kleineren Übel ausliefern würden. Karl schloss die Augen, er konnte Sanae in seinem Geist sehen, ihr Lachen und die strahlenden braunen Augen, es konnte nicht sein, er würde nicht zulassen, dass sie sie ihm wegnahmen. Tsubasa war rüber gekommen und zeigte den anderen den Vertrag, es war klar, wenn sie noch was ausrichten wollten, dann mussten sie schnell handeln.

„Tsubasa du hast doch nicht vor dich auf den Deal einzulassen?“ Yukari war blass. „Hab ich denn eine große Wahl?“ Karl verzweifelte, sagte aber nichts. Er konnte schlecht von Tsubasa verlangen, dass dieser sich für ihn und Sanae opferte.
 

Yayoi hatte sich das Papier durchgelesen Abscheu und Ekel standen in ihrem Gesicht, sie hatte sich in der Zwischenzeit angezogen. Yumi hatte nicht nur dafür gesorgt, dass sie so ziemlich alles von Tsubasas Vermögen erhielt, sondern Tsubasa willigte auch ein, das Yumi seine persönliche Managerin war. Das hieß sie würde entscheiden, wann Tsubasa über was reden würde und mit wem. Und was für den Captain galt, dass galt natürlich auch für die gesamte Mannschaft. Yayoi schürzte die Lippen, der Vertrag war Wasserdicht, aber das war ja nicht weiter tragisch, sie würde nicht zulassen, dass Yumi ihre jahrelange harte Arbeit zunichte machte. Sie ging zur Schublade und holte ein Diktiergerät. Sie wandte sich Tsubasa zu und ein teuflisches Grinsen hatte sich auf ihrem Gesicht breit gemacht.
 

„Hier.“ Tsubasa schaute auf das Gerät ohne zu verstehen. „ Was ist damit?“ „Wenn Yumi glaubt, sie wäre die Einzige, die hier ein falsches Spiel abziehen kann hat sie sich geschnitten. Glaub mir, sie mag ja raffiniert sein, aber ich bin raffinierter, was zugegen nicht schwer ist. Jeder kann ne so ne Straßennutte aufs Kreuz legen.“ Alle Anwesenden starrten Yayoi an, als würden sie sich zum ersten mal begegnen, sie verhielt sich absolut nicht Normal und die Sprache welcher sie sich auf einmal bediente unterschied sich drastisch von dem was man sonst von ihr gewöhnt war.
 

Nur die AASS Frauen und Yukari schien zu begreifen und stellten sich neben Yayoi, auch ihre Gesichter wurden von einem kalten bestialischem Lächeln dominiert, ähnlich dem welches Yumi an den Tag gelegt hatte. Die Hölle mochte nicht den Zorn kenne, den ein verschmähtes Weib verbreitete, aber eine andere Frau konnte sich dem stellen, das hieß es würde hässlich werden. Da die Männer es nicht schnallten und die Zeit drängte erklärte Yayoi kurzerhand die Tatsachen.
 

„Du willigst erstmal ein und fährst mit Yumi zu dem Notar.“ Genzo wollte protestieren doch seine eigene Frau viel ihm ins Wort. „Nein, es ist wichtig, dass die Schlampe nichts mitkriegt, denn sie muss ja auch mit zu Sanae kommen, da bestehen wir sogar drauf.“ „Warum?“ fragte Carlos und Jessy antwortete. „Weil sie uns gehört.“ und Minako beendete den Satz, „ Und wenn wir mit ihr fertig sind, wird sie sich wünschen nie geboren worden zu sein.“ Alle Frauen nickten entschlossen. Jun schaltete sich, da er das Verhalten der Frauen zwar verständlich fand, aber doch sehr überstürzt, sie hatten ja nicht mal einen Plan. „Mädels es gibt dann aber immer noch ein Problem, wir wissen nicht wo Sanae ist und Yumi wird es erst nachdem Tsubasa unterschrieben hat preisgeben und da werden wir nicht dabei sein.“
 

Yoschi verdrehte die Augen, sie würde in knapp einer Woche heiraten und ihre Brautjungfer und beste Freundin war weg und vielleicht verletzt. „Irrtum Jun ihr wisst nicht wo Sanae ist, wir wissen es ganz genau, dank Yumi.“ Karl horchte auf, war ihm was entgangen? Offensichtlich, noch bevor er was sagen konnte, gebot Ayumi Schweigen. „Und Tsubasa wird den Vertrag unterschreiben und er wird beglaubigt werden und vollkommen ungültig sein.“ Die Männer runzelten die Stirn nur Rhyo und Karl schienen gerade zu begreifen. Und es war auch Rhyo der sprach. „ Tsubasa das Diktiergerät, du nimmst es mit und zeichnest auf. Du musst nur dafür sorgen, dass Yumi zugibt, dass sie dich dazu nötigt, weil Sanae sonst was passiert. damit ist der Vertrag hinterher ungültig.“ „Wegen Erpressung.“ Taro schlug sich vor die Stirn, dass war zu einfach gewesen.
 

Die Frauen nickten, Yukari blickte Yayoi an, diese nickte, dann zückte Yukari ihr Handy und wählte Tsubasa Nummer. Sein Handy klingelte in der Hosentasche, er holte es raus und sah Yukaris Nummer. verwirrt schaute er sie an. „Geh ran und leg nicht auf, steckt es in die Brusttasche, damit wir mithören können.“ Tsubasa nahm ab und steckte das Handy in die Brusttasche wirkte aber immer noch verwirrt. Amy erklärte es ihm. „Reine Vorsichtsmaßnahme, so können wir alles mithören und bezeugen. Außerdem erfahren wir so dann den genauen Aufenthaltsort von Sanae.“ „Aber ich dachte ihr wüsstet es bereits.“ mischte sich Rivaul ein, er fand das ganze hier mehr als befremdlich, wenn alles vorbei war musste Tsubasa ihn dringend aufklären. „Tun wir auch.“ Yayoi sprach wieder und die Mädchen ließen ihr den Vortritt, war ihr doch der rettende Gedanke gekommen. „Aber uns fehlt der genau Punkt, wir haben nicht viel Zeit weniger als zwei Stunden, wir müssen vor dem `Bis das der Tod euch scheidet´ da sein.“ „Und wo genau wäre das?“ Kojiro wusste immer noch nicht, wann Yumi gesagt haben sollte wo Sanae war, auch die anderen Männer wirkten gespannt, was ihnen da entgangen war.
 

Gott, deshalb gab es Frauen, Kerle würden nicht mal die Hälfte der Welt verstehen, wenn Frauen sie ihnen nicht immer erklären müssten.

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Ja also was wissen die Frauen denn was den Männern entgangen ist? (Ne ganze menge ich weiß, aber die Stroy betreffend ;P) Na finden sie Sanae noch rechtzeitig? Zieht Tsubasa mit? Was meint ihr?
 

Arme yayoi is ja schon irgendwie gemein, da kümmert sich ihr Freund mal und dann spaziert die halbe Fifa ins Zimmer ;P obwohl wer is wohl ärmer dran yayoi oder Yukari?
 

Das war der erste teil vom Finale folgen noch zwei *GG*

Gegen Die Zeit

...Gott, deshalb gab es Frauen, Kerle würden nicht mal die Hälfte der Welt verstehen, wenn Frauen sie ihnen nicht immer erklären müssten...
 

„Männer!“ schnaubte Minako und Yayoi lächelte, dann fuhr sie fort, unter anderen Umständen hätte sie es genossen die Jungs zappeln zu lassen, aber es ging auf Sanaes Kosten. Sie würde Sanchez nachher bluten lassen, nicht zuletzt, weil die Frau ihr den Tag mit Jun versaut hatte und wer wusste schon, wann er den nächsten romantischen Anfall bekam. „Yumi sagte, dass Sanae in zwei Stunden heiraten würde, also inzwischen nur eineinhalb.“ „Und weiter?“ „Die Ehe muss nach japanischem Recht vollzogen werden Kojiro, sonst ist sie ungültig, der japanische Staat muss dies bezeugen nicht der französische und in zwei Stunden ist man nicht in Japan, dass heißt wir wissen dank Yumi das Sanae noch in Paris ist, sich aber gleichzeitig auf japanischem Grund und Boden befindet.“ Jetzt dämmerte es den Männern und Karl sprach aus was allen jetzt klar war. „Die japanische Botschaft.“ Die Frauen nickten. Die Botschaften waren extteritoriales Gebiet und sicherlich konnte ein japanisches Bürgerpaar sich dort auch verheiraten lassen, wenn die nötigen Vorkehrungen getroffen waren. Das hier war von langer Hand geplant und keine spontane Entscheidung.
 

„Also ist Sanae auf dem Botschaftsgelände.“ Schlussfolgerte Taro, erneut nickten die Frauen. „Wir fahren während Tsubasa vermeintlich auf Yumis Plan eingeht zur Botschaft. Genzo du müsstest mit deinen Eltern telefonieren, damit wir auch alle reinkommen und uns frei bewegen können. Ich weiß, dass es eine riesige Parkanlage dort gibt mit jede Menge Tempeln, dort kann man locker einen Menschen verstecken und heiraten. Die Frage ist nur wo genau Sanae in dieser Anlage ist.“ „Und dafür das Handy.“ Tsubasa hatte begriffen, sobald er und Yumi vom Notar kamen würde sie ihm den genauen Aufenthaltsort miteilen und seine Freunde würden es hören und so Gott wollte noch rechtzeitig antreffen, was ihm nie gelingen konnte. Alle nickten es klang zumindest vielversprechent. Wichtig war nur, dass sich alle still verhielten, damit Yumi nicht merkte, dass sie über Handy mithörten.
 

Tsubasa ging runter, Yumi stand an der Hauswand angelehnt. Er warf ihr den Ehevertrag zu den er oben unterschrieben hatte. „Lass uns fahren.“ Yumi lachte. „Nur nicht so ernst mein Schatz, Mann könnte sonst meinen ich würde ich zur Ehe zwingen.“ Das Diktiergerät lief mit. „Du zwingst mich ja auch.“ „Nein Tsubasa wir haben fairen Deal, du hättest auch nein sagen können, dann würden in Zukunft zwei Männer über deine liebe Sanae drüber rutschen.“ Tsubasa beherrschte sich mit Mühe, er hatte in seinem ganzen Leben noch keine Frau geschlagen, aber stand gerade kurz davor es zu tun. „Es bleibt Erpressung.“ „Oh ja mein Schatz, ich erpresse dich, aber das bist du selber Schuld, was dackelst du auch diesem Flittchen hinterher. Jetzt zahlst du den Preis dafür und ich verspreche dir, der wird hoch sein.“
 

Ruhig bleiben, Yumi würde noch bezahlen, dass hatten die Mädchen garantiert, und so wie die heute drauf waren wollte Tsubasa ihnen das auch gerne glauben. Er kannte die Frauen der AASS zwar nicht sonderlich gut, aber wenn das was er gehört und gesehen hatte stimmte, dann würde Yumi heute noch ihr blaues Wunder erleben.
 

Sie setzen sich ins Taxi und fuhren Richtung Stadt, Tsubasa hoffte nur, dass die Anderen nicht zu späte kamen. Während der Fahrt versuchte er aus Yumi rauszukriegen wo Sanae steckte, um ihnen Zeit zu verschaffen, diese schwieg jedoch beharrlich. So kurz vor dem Triumph würde sie sich das Spiel nicht verderben lassen.
 

Yukari hörte die ganze Zeit mit, es viel ihr schwer ruhig zu bleiben, aber wenn Yumi mitbekam, das sie mithörten, dann wäre alles vorbei. Sie hatte das Handy in seine Handytasche gesteckt, um die Stadtgeräusche weitestgehend zu dämpfen und gleichzeitig mit ihren Kopfhörern verbunden. Sie hatte beide Stöpsel im Ohr und die Haare offen damit es keiner sah. Dennoch hoffte sie, dass Yumi nicht genau hinhören würde. Während Tsubasa mit Yumi unterwegs war, hatten sie sich auf die Autos, die zu Verfügung standen, aufgeteilt. Es hätte fast noch Streit gegen, weil die Männer nicht wollten, dass die Frauen mitkamen, die hatten heute aber noch ein Hühnchen mit der Brasilianerin zu rupfen und würden es sich nicht nehmen lassen Yumi persönlich etwas von ihrer eigenen Medizin zu verabreichen.
 

Sanae war kalt, ihr Kopf tat weh und sie hatte höllischen Durst, nur einmal hatte Mark sie losgemacht und war mit ihr in ein kleines Badezimmer verschWunden, wo sie sich frisch machen konnte. Er war die ganze Zeit dabei geblieben und hatte ihr zugesehen, wie sie sich umzog. Jetzt trug sie einen engen langen weißen Rock eine weiße Bluse mit Damen Sakko ihre Haare vielen ihr offen ins Gesicht, damit niemand die Platzwunde sehen konnte. Sie hatte auch ein bisschen Make up auflegen müssen, da sie nach fast 24 Stunden im Keller arg mitgenommen aussah. Mikami hatte die Sachen besorgt und ihr gedroht, wenn sie sich nicht umziehen würde, dann würde Mark ihr dabei helfen. Sanae war es schon zu wider, dass er sie dabei beobachtete und mehr den je wie ein Tier wirkte.
 

Sie fürchtete sich vor dem was passieren würde, denn inzwischen wusste sie, dass ihr Vater Mark befreit hatte, damit er sie entführen und zu Mikami bringen konnte, im Gegenzug würde die Familie ihn mit nach Japan nehmen und er bekam ein gewisses Zugangsrecht für Sanae. Dass dieses Recht sexueller Natur war, musste man Sanae nicht erst erklären, dass anzügliches Grinsen welches Mark schon den ganzen Tag präsentierte war Auskunft genug.
 

Sanae hatte keinen Versuch unternommen wegzulaufen, Mark hatte ihr regelmäßig etwas von dem Betäubungsmittel eingeflößt. Nicht soviel, wie bei ihrer letzten Begegnung, aber doch genug, dass ihr schwindelig und schlecht war. Generell fühlte Sanae sich inzwischen wackelig auf den Beinen und ihre Handgelenke brannten höllisch. Dort wo die Fesseln gewesen waren, war die Haut tief aufgeschürft und da ein Keller nicht der hygienischste Ort der Welt war, hatten sich Wunden auch bereits entzündet.
 

Mark beugte sich über sie und sog ihren Duft ein, Sanae erschauderte. Sie dachte an Karl und ihre Freunde und Tränen traten ihr in die Augen. Da hatte sie endlich ihr Glück gefunden und da kam ihr Vater und nahm es ihr wieder. Sie sehnte sich ihrem Freund und hoffte gleichzeitig, dass er mit seiner Verletzung keinen Unsinn baute. Mark band sie los und zog sie unsanft auf die Beine, halb stützend halb zerrend brachte er Sanae eine lange Treppe hoch. Als sie wieder ins Licht kamen brauchten Sanaes Augen einen Augenblick bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten.
 

Sie war im inneren eines Tempels, inzwischen hatte sie sich auch zusammen gereimt, dass sie sich wahrscheinlich auf dem Botschaftsgelände befand. Sanae verzweifelte, sie war nicht weit weg von ihren Freunden und doch konnte sie sie nicht erreichen. Panisch blickte sie sich um, sie wollte Mikami nicht heiraten, aber da war kein Ausweg. Am Eingang standen die Leibwächter ihres Vaters. Dieser stand vor einem Altar und unterhielt sich mit dem Standesbeamten und einem Priester, die wollten wohl auf Nummer sicher gehen. Auch der Anwalt ihres Vaters war da mit dem Ehevertrag. Ihre Mutter war nicht zugegen. Mikami stand vor dem Tempel und telefonierte und Mark hielt sie immer noch fest.
 

Die Wagen hielten vor der japanischen Botschaft, Genzo hatte vor der Fahrt mit seinem Vater telefoniert. Er hatte ihm erzählt, dass auf dem Freundschaftstunier viele Spieler waren, die sich für die japanische Kultur und Architektur interessierten und gerne mal den japanischen Garten der Botschaft sehen würden. Da Genzos Vater Hobby Botaniker war, hatte er natürlich gleich dafür gesorgt, dass man seinem Sohn und dessen Freunden Zutritt gewährte.
 

Genzo wäre nie in den Sinn gekommen seinem Vater die Wahrheit zu sagen, denn seine Familie hatte die gleichen verqueren Ansichten über Tradition und Ehre, wie Sanaes. Sie betraten die Botschaft, sie konnten die Führung die Genzos Vater ihnen verschafft hatte nicht umgehen, wobei Yukari sich soweit wie möglich von dem Führer fernhielt. Sie hatte das Handy in die Innentasche ihrer Jacke gesteckt. Der Botschafter hatte sie persönlich begrüßt und darauf hingewiesen, dass das benutzen der Handys und fotografieren im Botschaftsgebäude streng untersagt war. Zum Glück mussten sie die Handys nicht abgeben, ein Zustand der wohl dem Einfluss von Genzos Vater zuzuschreiben war.
 

Tsubasa und Yumi betraten das Anwalts Büro, der Typ hatte sie doch glatt 20 Minuten warten lassen. Yumi, die Tsubasas Panik gewahr war, amüsierte sich prächtig, es geschah ihm recht, dass er ein bisschen litt, was hatte er sie auch so schäbig behandelt. Der Anwalt schwafelte irgendwas davon dass er sich sehr freute und er hoffe dass sie Beide wussten welche Verantwortung eine Ehe war. Yumi wirkte wirklich wie eine überglückliche zukünftige Braut, aber Tsubasa wurde von Minute zu Minute unruhiger, sie würden die Hochzeit nicht verhindern, wenn sie hier noch weiter rumquatschten.
 

Der Anwalt nahm keine Notiz von Tsubasas Widerwillen, entweder entging ihm das Offensichtliche oder aber die meisten Männer wirkten todunglücklich, wenn sie in die Ehe gingen. Endlich legte Yumi dem Anwalt den unterschriebenen Vertrag vor. Dieser fragte Tsubasa ob er gewillt sei die Bedingungen, die damit verbunden seien, zu akzeptieren und er willigte ein. Tsubasa hatte das Gefühl, als würde etwas eisiges ihm die Luftröhre abschnüren, als der Anwalt den Vertrag notariell beglaubigte. Hatte Sanae sich auch so gefühlt, als ihre Eltern sie zwingen wollten ihren Ehevertrag zu unterschreiben? Vermutlich fühlte sie sich immer noch so, denn wenn er nicht bald wusste, wo sie steckte würde genau das passieren. Dann würde es auch nicht viel helfen, wenn sie sie fanden, da Sanae laut japanischem Recht dann verheiratet wäre. Sie würde den Rest der Zeit Angst haben müssen.
 

Die Gruppe hatte die Hälfte des Gartens bereits gesehen, doch keiner konzentrierte sich auf die Rede ihres Führers. Stattdessen ließen sie ihre Blicke umher schweifen, irgendetwas, das wie ein Tempel aussah indem man heimlich eine Trauung vollziehen konnte. Karl wurde immer nervöser und schaute auf die Uhr, sie hatten noch weniger als Zwanzig Minuten um Sanae zu finden, er spürte wie die Panik zurückkehrte, sie waren so dicht dran. Er wusste das Sanae hier irgendwo war, sie war ihm so nah und doch konnte er sie nicht finden.
 

Tsubasa und Yumi verließen den Anwalt, auf der Straße fasste Tsubasa Yumi grob am Arm. „Ok du hast was du wolltest, jetzt sag mir wo Sanae ist.“ Yumi lächelte süßhaft. „Aber Schatz es ist wirklich nicht galant, in Gegenwart der eigenen Verlobten von einer Anderen zu sprechen wusstest du das nicht?“ „Sag’s mir SOFORT!“ Tsubasa hatte Panik, er würde nie rechzeitig kommen, aber er brauchte ja auch nicht da sein, auch wenn er sonst was dafür gegeben hätte derjenige zu sein der Sanae rettete. Yumi lächelte breiter. „Ich steh drauf, wenn du laut wirst. Reg dich ab, sie ist in der Botschaft, du wirst nicht rechtzeitig da sein, eine gute Viertelstunde von hier.“
 

Tsubasa zog Yumi mit sich, als er in das nächste Taxi stieg und Richtung Botschaft fuhr, ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass in zehn Minuten alles vorbei war. Er drehte sich zu Yumi, es war ihm egal wer zusah, aber wenn die Frau nicht redete würde er es auch aus ihr rausschlagen. „Wo genau?“ „Warum willst du das wissen, ich hab mich einverstanden erklärt dir zu sagen wo sie ist.“ Tsubasa nahm sie bei den Schultern und zog sie zu sich ran, er sah ihr Tief in die Augen und sprach leise und mit drohender Stimme, nur für Yumis Ohren bestimmt. „Ja genau und wenn du den Rest unserer Ehe nicht ebenfalls in Angst und schrecken Leben möchtest, dann wirst du mir jetzt sagen wo genau Sanae ist.“
 

Yumi schaute in Tsubasas Augen, sie waren eiskalt und im Moment hatte sie überhaupt keinen Zweifel, dass er seine Drohung war machte. Yumi erschauderte, damit hatte sie nicht gerechnet, Tsubasa war immer sanft wie ein Lamm gewesen und Eher naiv tollpatschig, aber dieser Mann hier wusste genau was er wollte und er würde es sich nehmen, daran bestand kein Zweifel.
 

Yumi schluckte, sie hatte zum ersten Mal in ihrem Leben richtig Angst. „ Sie ist im Tempel, der im steinernen Garten liegt, gleich vor dem Flugplatz für die Hobbyflieger.“ Sie hatte leise gesprochen, doch Tsubasa war dicht genug an ihr dran, dass es über das Handy gehört werden konnte. Tsubasa ließ sie los und sank in den Sitz zurück. Er lächelte Yumi kaltschnäuzig an. Diese rieb sich die Schultern und funkelte böse zurück. „Das bereust du noch. Du wirst zu spät kommen, die Trauung fängt gerade an und bist du da bist ist sie längst vermählt.“
 

Doch Tsubasa ignorierte Yumi und zog sein Handy aus der Brusttasche, ohne eine Nummer zu wählen hielt er es sich ans Ohr. „Habt ihr alles gehört?“
 

Yukari hielt sich jetzt weiter hinten auf, sie konnte über die Kopfhörer nicht viel hier hören, nur Tsubasa konnte sie deutlich verstehen und der Stritt jetzt mit Yumi, es schien als würden sie gerade aus der Kanzlei kommen. Sie konnte Straßengeräusche vernehmen. Jessy merkte das die Japanerin zurückfiel, unbemerkt vom Führer gesellte sie sich zu ihr, offenbar wurde es jetzt interessant, aber wenn Yukari erfuhr wo Sanae war mussten sie immer noch den bescheuerten Führer los werden. Sie hatte sich da schon was mit Minako überlegt, der sie jetzt ein Zeichen gab.
 

Minako ging um Führer rüber und fragte im tadellosen Englisch, wo den die Toiletten seien. Der Führer wirkte zwar einen Moment verwirrt, wies ihr dann aber den Weg zu den nicht weit entfernten Toiletten. Dann fragte er, ob sonst noch jemand müsse, zuerst meldete sich niemand, doch Minako warf einen unmissverständliche Blick über die Schulter Richtung Männer. Der Blick sagte eindeutig `Und wie dringend ihr müsst. ` Die Männer verstanden den wink und zogen mit.
 

Jedem war klar, dass nicht alle gleichzeitig gehen konnten, aber wenn sie sich in Gruppen aufteilen konnten, dann würde sich niemand wundern, wenn nicht mehr alle Personen bei der Führung waren. Sie hatten inzwischen nur noch gute zehn Minuten. Jessy und Yukari entfernten sich von der Gruppe gefolgt von Genzo, Taro, Rhyo, Karl, Kaltz und Stefan. Außer Sichtweite zückte Yukari, die gespannt gelauscht hatte, plötzlich ihr Handy. „Alles verstanden, sind unterwegs.“ Damit legte sie auf.
 

Tsubasa legte auf, Yumi war blass geworden ihr schwante fürchterliches, schnell wollte sie zu ihrem Handy greifen, aber Tsubasa hatte es ihr schon aus der Hand gerissen und in seine Tasche gesteckt. „Nana Schatz, wir wollen doch nicht die ganze Überraschung verderben.“ Yumi war fassungslos. „ Das wird euch auch nicht helfen, ihr werdet zu spät sein, von der AASS bis zur Botschaft ist es noch weiter.“ Tsubasa reagierte nicht und sie war sich nicht sicher ob das gut oder schlecht war.
 

Alle sahen Yukari erwartungsvoll an. „ Der Tempel im Steingarten.“ Eigentlich wollten die Jungs sofort los, hielten aber inne. „Und der ist wo?“ Leider kannten sie sich hier absolut nicht aus, die Trauung musste inzwischen angefangen haben.
 

Mark hielt Sanae grob an den Schultern fest, sie versuchte sich zu wehren, aber es war zwecklos, sie stand immer noch unter dem Einfluss des Betäubungsmittels, das ihr die Kräfte raubte. Der Priester hatte sich bereits vor ihnen aufgebaut, neben ihr Stand Mikami. Der Standesbeamte stand neben dem Priester zusammen mit dem Anwalt, der alles bezeugen würde.
 

„Wer übergibt die Braut?“ „Ich“ Herr Nakazawa war vorgetreten, er ließ mit keiner Miene erkennen, dass er irgendwas empfand, schon gar nicht Reue, da er dabei war seine Tochter gegen ihren Willen zu verheiraten. „Da die Braut das alter von 21 Jahren noch nicht erreicht hat und der Altersunterschied des Brautpaares mehr als 5 Jahre beträgt brauche ich von allen Beteiligten die Einverständigung, dass dies hier rechtens ist.“ Im Normalfall, wäre spätestens hier Schluss gewesen, da allen klar war, dass Sanae ihre Zustimmung nie geben würde. Aber es war auch nicht nötig, die ganze Situation machte deutlich, dass die anwesenden Staats und Kirchenvertreter geschmiert waren. Sanaes Vater sprach in ihrem Namen. „Sie stimmt zu.“ Obwohl sie wusste dass es zwecklos war schüttelte Sanae heftig mit dem Kopf. Doch der Priester nahm keine Notiz von ihr, wie die meisten Angehörigen seiner Kirche, war auch er der festen Überzeugung, dass die Emanzipation Teufelswerk war und eine Frau nie mehr als der Besitz eines Mannes sein würde.
 

„Dann brauche ich jetzt die Unterschrift der Braut unter dem Ehevertrag.“ Die musste Sanae selbst leisten, aber sie sträubte sich nach Kräften. Bis ihr Vater schließlich ihre Hand nahm und ihr den Stift in die Finger drückte. Dann setzte er Sanaes Hand gewaltsam auf das Papier. Im nachhinein würde es heißen, die Braut sei so aufgeregt gewesen, dass sie nicht richtig zu schreiben vermochte. Das geschah häufiger bei Hochzeiten, Sanae drängte sich unwillkürlich der Gedanke auf, wie viele dieser angeblich nervösen Bräute auf die gleiche Weise zum unterschreiben gebracht worden waren wie sie.
 

Obwohl sie sich wehrte schaffte es ihr Vater ihre Hand mit Gewalt zu führen, bis der Namenszug vollendet war. Die Unterschrift war kaum leserlich, aber das stand ja auch nicht im Gesetzt drin. Tränen liefen Sanaes Gesicht herunter, doch keiner störte sich an der Verzweiflung der Braut, die am Rand der Panik stand.
 

Ihr Vater nahm ihr den Stift ab und drückte ihre Hand unsanft in die von Mikamis. „Ich übergebe dir hiermit meine Tochter.“ Weiter sagte er nichts, er stellte sich neben den Altar und wartete darauf dass alles vorbei war. Keine weiteren Worte, wie ´Pass auf sie auf oder sei gut zu ihr´. Der Priester richtete sich auf und fing an den Treueschwur zu zitieren. Sanae bäumte sich auf und Mark erhöhte den Druck, damit sie nicht weglaufen konnte.
 

Tsubasa und Yumi waren in der Botschaft angekommen, auf dem Plan orientierte sich Tsubasa, wo der Tempel war und rannte los, Yumi war nicht schnell genug hinterher gekommen. Tsubasa war aus dem Taxi gesprungen und in die Botschaft, da Yumi angemeldet war, musste er sie nicht melden. Es war an ihr das Taxi zuzahlen, dann setzte sie Tsubasa nach, sie kannte den Weg bereits. Trotzdem musste sie sich beeilen um mit ihrem Verlobten mitzuhalten, nicht weil sie Sanae retten wollte, sondern sie wollte wenn möglich noch soviel mitkriegen wie möglich. Jetzt in diesem Augenblick, das wusste Yumi war Sanae Nakazawa Sanae Mikami geworden und sie Yumi Sanchez, bald Ozora, würde ihren Triumph in vollen Zügen genießen.
 

Sie hatte Tsubasa angelogen, was den Rückflug nach Japan anging, er würde gleich nach der Hochzeit sein. Die Braut Nacht würde im Privatjet der Nakazawas stattfinden. Nur mit Glück würde Tsubasa Sanae noch am Rollfeld erwischen und die Sache mit Mark ungeschehen machen können. Die Anderen würden überhaupt keine Chance haben Sanae noch mal wieder zusehen. Auf Schneiders Gesicht freute sie sich jetzt schon.
 

Jessy bedeutete den Männern mit zukommen, die Gruppe war inzwischen weiter gegangen und wartet auf die Nachzügler. Kurz bevor sie in Sichtweite kamen sagte sie den Anderen, sie sollten warten. Jessy ging zur Gruppe zurück erwartungsvolle Blicke trafen sie und sie nickte bloß. Der Führer, der dies auf sich münzte erwiderte das Nicken freundlich und Jessy nutzte die Aufmerksamkeit, bevor die nächste Gruppe verschwand, für ihre Frage. „ Entschuldigen sie, ich habe gehört, dass diese Botschaft so einen ausnehmend schönen Steingarten mit einem Tempel hat.“ „Oh ja, er wurde nach dem Vorbild des Zen Buddhismus angelegt.“ Die Anderen begriffen sofort. Yoschi und Juan zogen sich etwas zurück, der Führer achtete nicht weiter auf die Beiden, da er dachte sie würden jetzt aufs Klo gehen. „Und wo genau ist der?“ „Oh der Garten ist nicht Teil der Führung, er bleibt nur hochrangigen Gästen aus der Politik vorbehalten, er liegt hinter dem Teich hier. Von der Aussichtsplattform werden wir ihn sehen können, dahinter befindet sich auch ein kleiner Flugplatz für Hobby Piloten. Gelegentlich nutzen wir ihn um Staatsgästen, die sich nicht dem Trubel am städtischen Flughafen aussetzen wollen, eine Landebahn für ihre Privatjets zu geben.“
 

Jessy wirkte sehr interessiert und strahlte den Führer mit ihrem schönsten Lächeln an, der war so entzückt, das er gar nicht merkte, dass nicht nur Yoschi und Juan, sondern auch die Hälfte der japanischen Nationalmannschaft jetzt die Beine in die Hand nahmen und zu ihren Freunden rannten.
 

Karl drehte sich um, er sah die Spieler auf sich und an sich vorbei rennen im vorbei laufen rief Izawa ihnen zu, „ Hinter dem Teich.“ Alle setzten sich in Bewegung, zu ihrem eigenen Glück waren sie alle Leistungssportler und konnten relativ lange Strecke in Rekordgeschwindigkeit zurücklegen ohne groß außer Atem zu sein. Karl betete inständig dass es nicht zu spät war.
 

Tsubasa rannte wie ein besserer durch die Gärten der Botschaft, Yumi war erstaunlicherweise direkt hinter ihm geblieben, dabei haste sie laufen wie die Pest. Er bete inständig dass die anderen bereits da waren und dass es nicht zu spät war.
 

Die Spieler, Yukari und Yoschi ereichten den Tempel, die Türen hatte man geschlossen. Sie stoppten und Genzo bedeute ihnen ruhig zu sein, es wäre mehr als unklug einfach in den Tempel zu stürmen, da sie nicht wussten in welchem zustand sich Sanae befand und ob sie bei dem zwangsläufig entstehenden Chaos nicht verletzt würde. Die Mädchen hielten sich im Hintergrund.
 

Der Rest der Gruppe erreichte die Aussichtplattform, die mit einem Cafe verbunden war. Ohne die Plattform zu betreten redete der Führer über die Teile der Anlage, die sie nicht gesehen hatten und wieso. Dann verabschiedete er sich. Sie verloren keine Zeit und machten sich so schnell wie möglich auf den Weg zum Steingarten.

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Teil zwei von drei. Na wie gehts weietr schaffen es unsere Freunde noch rechtzeitig?

It´s My Life

...Sie verloren keine Zeit und machten sich so schnell wie möglich auf den Weg zum Steingarten...
 


 

Genzo hatte ein Ohr auf die Tür gelegt und nickte, dann wandte er sich zu den anderen um und bedeute den Elementen der AASS zu ihm zu kommen. „Ok hört zu, dass hier ist japanischer Grund und Boden, dass heißt ihr müsst euch zurückhalten? Karl damit mein ich vor allem dich, ich weiß du willst Sanae helfen, aber überlass das bitte uns, wir werden echt Probleme kriegen, wenn ihr durch Gewalt im Tempel auffallt.“ Karl nickte widerwillig, genau wie die Anderen, es war ihm ziemlich schnuppe ob er Ärger kriegen würde, solange sie nur Sanae fanden.
 

Sanae stand kurz vor einem Nevernzusammenbruch, sie bekam kaum mit was der Priester da lallte, der Anwalt hatte die Dokumente bereits an sich genommen. Jetzt zog Mikami einen Ring hervor, Sanae währte sich stärker und Mark bekam Schwierigkeiten sie festzuhalten. „Zappel nicht so oder ich muss deinen neuen Leibwächter bitten dich erneut zu fesseln.“ In dem Moment flogen die Torflügel des Tempels auf. „So redet man aber nicht mit seiner Braut.“ Sanae drehte den Kopf, da stand über die Hälfte der japanischen Nationalelf, Genzo und Taro vorne weg. Sanae konnte es nicht glauben, da wo eben noch Angst und Verzweiflung waren, machte sich eine unglaubliche Freude breit. Ihre Freunde hatten sie gefunden, jetzt sah sie auch, dass nicht nur die Japaner anwesend waren, sondern auch Kaltz Carlos, Juan und Stefan, und Karl. Ihr Karl war hier, wie hatte sie nur je daran zweifeln können, dass er sie finden würde?
 

Genzo trat vor, er sprach Mark an. „Lass sie los und du bekommst die minimale Chance das hier zu überLeben.“ Mikami war vom Altar weg auf Genzo zugetreten. „Langsam fangt ihr an mir auf die Nerven zu gehen.“ Zu mehr kam er nicht, Taro war neben Genzo aufgetaucht und verpasste Mikami mit voller Wucht einen Faustschlag mitten ins Gesicht. Die Sonnenbrille ging zu Bruch und ein verräterisches Krachen sagte allen beteiligten, dass Taro Mikami die Nase gebrochen hatte. Sanae hatte ihn noch nie so wütend gesehen, es war zum fürchten.
 

Auch die anderen hatten eine Aura des Zorns um sich, die Sanae noch nie an ihnen wahrgenommen hatte. Sie mochte vielleicht keine Familie haben, aber sie hatte die allerbesten Freunde auf dem Planeten. Ihr Vater begriff die Situation schneller als Mikami, er nahm die Papiere des Anwalts entgegen und winkte seine Leibwächter herbei. Es war ein gutes Dutzend, welches jetzt auf die Spieler los ging und es entstand eine erbitterte Schlacht. Die Bodygards waren alle im Nahkampf ausgebildet, anderes als die Fußballspieler, dafür hatten diese ein Ziel um das es sich zu kämpfen lohnte. Sie wollten ihre Freundin wieder haben und sie waren extrem wütend, was ihnen zusätzliche Kräfte verlieh und sie gleichzeitig Schmerz unempfindlicher machte. Die Männer der AASS hielten sich raus so gut es ging. Karl hatte ohnehin nur Augen für Sanae, er musste sie hier rausschaffen, sonst würde sie in dem Gerangel noch verletzt werden.
 

Mark hielt Sanae immer noch fest und suchte nach einem Ausweg, es war ihm ziemlich egal, wer diesen Kampf gewann, er wollte nur Sanae und die hatte er. Er wollte gerade mit ihr in der Schlägerei untertauchen. Die meisten Spieler waren ohnehin so auf ihre Gegner konzentriert, dass sie es nicht bemerkt hätten, wenn Mark sich mit Sanae aus dem Staub machte, aber hatte die AASS nicht auf dem Plan gehabt. Karl tauchte vor ihm auf und eine Welle kalten Zorns schlug Mark entgegen, bei ihm waren seine Kollegen, doch diesmal würde Mark sich nicht von ihnen überrumpeln lassen.
 

Grob schubste er Sanae beiseite, diese flog und schlug mit der bereits verletzten Schläfe gegen den Altar. Die Wunde platzte erneut auf und das Blut lief ihr in Strömen das Gesicht runter. Für einen Augenblick sah Sanae Sternchen und sie glaubte auch kurz Bewusstlos gewesen zu sein.
 

Karl sah wie Sanae auf den Boden knallte, es war wie beim ersten Mal als er und Mark sich gegenüber standen, dieser zückte jetzt ein Messer. Die Tatsache, dass Mark seine Sanae verletzte machte Karl rasend vor Wut, aber nicht nur ihn auch die Anderen ließen ihren Gefühlen freien Lauf. Keiner von ihnen konnte zusehen, wenn jemand brutal zu einer Frau war, erst recht nicht, wenn es eine enge Freundin war.
 

Mark hatte die Wut und die Kraft der Fußballspieler bei weitem unterschätzt. Carlos schlug ihm das Messer aus der Hand während Karl ihm einen Rippenschlag versetzte. Als nächstes spürte Mark, wie ihn Kaltz Faust mitten im Gesicht traf und er schmeckte Blut. Wütend ging er zum Gegenangriff über und schaffte es Stefan nieder zu ringen.
 

Sanae bekam davon nichts mit, sie versuchte gerade die Benommenheit, die der erneute Schlag bei ihr ausgelöste hatte abzuschütteln, als sie grob auf die Beine gezogen wurde. Ihr Vater hatte gesehen, das Mark sie losgelassen hatte. Er zog seine Tochter aus der Schusslinie und schleifte sie hinter sich her. Die junge Frau war so benommen, dass sie erstmal folgte bzw. hinter ihrem Vater her stolperte ohne sich zu wehren.
 

Herr Nakazawa gab über Handy dem Piloten bescheid, er sollte die Maschine starten. Heute mochten diese Möchtegerns gewonnen haben, aber er hatte den Ehevertrag, wenn Mikami sich erholt hatte konnte er nach Japan kommen, denn dahin würde er seine Tochter jetzt bringen. Und wenn das mit der Ehe nichts wurde, dann gab es auch noch andere Möglichkeiten.
 

Sanae hatte die Stimme ihre Vaters erkannt, der was von Flugzeug erzählte, er wollte sie nach Japan bringen, aber das würde sie sich nicht bieten lassen. Sanae würde nie wieder sein Eigentum sein, es war ihr Leben und sie würde es sich nicht nehmen lassen. Mit aller Kraft stemmte Sanae sich gegen den Griff ihres Vaters. Er hatte sie durch eine Hintertür, welche ihr in der Panik entgangen war, nach draußen gezerrt, sie standen auf dem Rollfeld und Sanae konnte den Privatjet, der Firma ihres Vaters, keine hundert Meter entfernt sehen. Sie riss jetzt stärker an ihrem Arm und spürte, wie sie sich dabei selber die Schulter ausrenkte, der Schmerz war höllisch, doch Sanae spürte kaum was. Ihre Freunde waren hier um ihr zu helfen und Karl war hier, sie würde sich nicht heimlich von ihrem Vater verschleppen lassen. Zu wissen dass sie nicht allein war gab ihr neuen Mut und sie kämpfte nun verbissen mit ihrem Vater, der überrascht war, wie stark seine Tochter tatsächlich war.

Schließlich holte er aus und schlug Sanae mit voller Wucht in den Magen.Sie brach stöhnend zusammen.
 

Tsubasa hatte den Lärm vernommen als er den Tempel erreichte und eigentlich wollte er seinen Freunden auch zu Hilfe kommen, doch dann sah er Sanae und ihren Vater. Sie wehrte sich heftigst gegen ihn und der beleibte Mann hatte Schwierigkeiten die junge Frau hinter sich herzuziehen. Tsubasa rannte auf die Beiden zu. Yumi blieb wie erschlagen stehen, sie sah die japanische Nationalmannschaft und die AASS Spieler, die sich im inneren des Tempels einen heftigen Faustkampf mit den Bodygards lieferten. Wie hatten sie es geschafft so schnell hier zu sein? Dann sah sie, wie Tsubasa auf das Rollfeld zu rannte und erkannte gleichzeitig Sanae und ihren Vater. Yumi setzte Tsubasa nach, sie musste ihn nur lang genug aufhalten, damit die Maschine mit Sanae an Bord abheben konnte. Wenn Mikami und Sanaes Vater nicht bekamen was sie wollten, würde auch für sie nichts übrig bleiben.
 

Tsubasa sah wie Sanaes Vater auf seine Tochter einschlug und Sanae stürzte, er war in seinem ganzen Leben noch nie so wütend gewesen, nicht mal als er erfahren hatte, dass Schneider mit seiner Sanae zusammen war. Er holte aus und versetzte Sanaes Vater einen Kinnhaken der ihn rückwärts taumeln ließ. Dabei ließ er Sanaes Arm los, Tsubasa kniete sich nieder und half Sanae auf die Beine ohne ihren Vater aus den Augen zu lassen.
 

Ihr Arm hing herunter und Tsubasa wusste, dass er ausgekugelt war, zudem hatte Sanae eine hässliche Platzwunde, die stark blutete. Die Handgelenke waren aufgeschürft, die weiße Bluse war voll mit ihrem eigenen Blut und Tsubasa nahm zunächst das Schlimmste an, sah aber dass das meiste von der Platzwunde kam, der Rock war bei einem Sturz zerrissen und dreckig.
 

Tsubasa stütze Sanae, die versuchte wieder zu Atem zu kommen, klar sie war ja immer noch angeschlagen wegen der Lugenbluttung, die sie Yumi verdankte. Sanaes Vater rieb sich das Kinn und schritt auf Tsubasa zu. „Lass das Junge, es wird dir nicht bekommen.“ Tsubasa erwiderte nichts, sondern schüttelte nur den Kopf und schob Sanae hinter sich, damit ihr Vater sie nicht erreichen konnte. Yumi war in einiger Entfernung stehen geblieben, Tsubasa war viel zu schnell gewesen und jetzt hatte er Sanae.
 

Sanaes Vater versuchte es mit List. „Was soll das Junge, warum willst du ihr überhaupt helfen, sie hat dich für einen Anderen abserviert.“ Sanae versteifte sich einen Moment, aber Tsubasa ging gar nicht erst auf die Provokation ein. „Na und? Wir sind immer noch Freunde und es war ihre eigene Entscheidung. Etwas was sie noch nie begriffen haben. Sie lassen Sanae in Ruhe.“
 

Herr Nakazawa verlor die Geduld in letzter Zeit widersprachen ihm entschieden zu viele Menschen. Er holte aus, um Tsubasa niederzustrecken, doch der war nicht Sanae, die sich fast ihr ganzes Leben von ihm hatten unterdrücken lassen. Tsubasa wehrte den Schlag mit Leichtigkeit ab und holte dann seinerseits aus.
 

Sanae beobachtete entsetzt wie die Beiden Männer sich schlugen, sie hätte Tsubasa gern geholfen, wusste aber nicht wie, auch Yumi verfolgte gebannt den Kampf der Männer, allerdings war sie mehr um sich als um Tsubasa besorgt. Tsubasa verpasste Sanaes Vater einen weiteren Schlag und diesmal ging er zu Boden. Der Ehevertrag, den er Sanae genötigt hatte zu unterschreiben, viel aus seiner Tasche samt Kopie.
 

Tsubasa beugte sich nieder und hob das Formular auf. Er schaute Sanaes Vater direkt in die Augen, als er das Dokument in Stücke riss. Sanae war zu den Beiden getreten und Tsubasa gab ihr die Kopie des Vertrags, die sie wiederum selber zerriss. Ihr Vater hatte keine Anstalten gemacht aufzustehen. „Das ist mein Leben und ich allein bestimme was damit geschieht. Wag es nie wieder dich einzumischen.“ Sie wusste nicht genau woher sie die Kraft nahm, noch nie hatte Sanae so mit ihrem Vater gesprochen, aber sie empfand inzwischen auch nichts mehr für diesen Mann, dem sie es ein Leben lang versucht hatte recht zu machen und der sie immer nur in noch tiefere Abgründe gestürzt hatte. Es reichte, sie schwankte aber Tsubasa hatte einen Arm um ihre Hüften geschlungen und verhinderte das Sanae stürzte.
 

Sanae lehnte sich an ihn und Tsubasa genoss für einen Augenblick das Gefühl Sanae wieder im Arm zu haben, er wusste es würde nicht von kurzer Dauer sein, aber einen Augenblick gab er sich dieser Sehnsucht hin. Sanaes Vater rappelte sich auf. „Ich habe keine Tochter mehr.“ Sanae erwiderte den Blick mit der gleichen Emotionslosigkeit, die er ihr immer entgegen gebracht hatte. „Seh ich genauso.“
 

Herr Nakazawa drehte sich um und schritt auf das Flugzeug zu, welches kurz darauf abhob. Sowohl Tsubasa als auch Sanae wussten, dass er in Japan alles tun würde um den Ruf seiner Tochter zu untergraben, aber das hatte Zeit. Sie würden sich später darum kümmern. Sanae begriff nur langsam, dass es vorbei war, paralysiert starrte sie dem Flugzeug nach, dass ihren Vater zurück nach Japan brachte. Sie war endlich frei.
 

Yumi sah wie Sanaes Vater das Flugzeug betrat und kurz darauf abhob. Tsubasa hielt Sanae immer noch im Arm. Maßlose Wut machte sich in ihr breit, sie griff in ihre Jacke und zog ein Messer. Sie hatte es sich von Mark geliehen, für den Fall das die AASS Idioten ihr krumm kommen wollten. Stattdessen würde sie es jetzt benutzen um diese Schlampe aus der Welt zu schaffen. Sie hatte alles verloren und Sanae Nakazawa würde ihr dafür mit dem Leben bezahlen.
 

Tsubasa und Sanae hatte ihr den Rücken zugewandt sie ging entschlossen auf sie zu, die Beiden starrte immer noch dem Flugzeug nach, wenn man sie so sah, hätte man die Beiden für ein Liebespaar halten können. Der Gedanke verlieh Yumi zusätzlichen Schwung, sie hob die Klinge, gleich war es aus mit dem Flittchen.
 

Karl und seine Freunde hatten Mark niedergestreckt, der Kleine hatte ganz schön verbissen gekämpft, danach waren ihnen ein paar Bodygards in Quere gekommen. Als sie endlich Luft hatten bemerkte Karl das Sanae nicht da war, um ihn herum wurde immer noch gekämpft und seine Freunde hatten auch schon ihre nächsten Gegner. Er sah die geöffnete Hintertür, das Rollfeld und rannte los. Draußen angekommen sah Karl wie Tsubasa über Sanaes Vater stand und etwas zerriss Sanae war bei ihm. Sanaes Vater erhob sich und ging zum Flugzeug, welches bald darauf abhob. Erleichtert rannte er auf die Beiden zu, die immer noch dem Flugzeug nachschauten, dann fiel ihm Yumi auf, die von hinten an die Beiden herangetreten war und jetzt eine Klinge direkt über Sanaes Schulterblättern hob.
 

Es war klar dass Karl nicht rechtzeitig da sein würde und er schrie nur. „PASST AUF!“ Tsubasa und Sanae hörten Karl und noch im umdrehen stieß Tsubasa Sanae zur Seite. Die klinge verfehlte Sanae traf aber dafür Tsubasas ausgestreckten Arm.
 

Sanae sah die Klinge ins Fleisch eindringen und ihr wurde schlecht vor Entsetzen. Auch Yumi bemerkte, dass sie nicht Sanae, sondern Tsubasa erwischt hatte. Rasend vor Wut, dass die Schlampe ihr ausgewichen war und sie stattdessen den eigenen Verlobten verletzt hatte, riss Yumi der Klinge wieder aus Tsubasa Arm. Dieser brach unter Schmerzen zusammen und drückte mit der freien Hand auf die Wunde. Yumi hatte schnell reagiert und war zu Sanae rum gefahren, die wieder auf dem Boden lag. Erneut hob Yumi die Klinge, diesmal würde sie treffen, doch Karl hatte sie erreicht und hielt Yumi am Handgelenk fest, sodass sie die Bewegung nicht zu Ende führen konnte.
 

In diesem Moment erreichten die übrigen Spieler endlich denn Tempel, die Männer eilten ihren Freunden zu Hilfe, während die Frauen durch zum Rollfeld rannten. Sie kamen zeitgleich mit Karl bei Tsubasa und Sanae an.
 

Sanae war aufgesprungen, sie hatte gerade nur Augen für Tsubasa dem das Blut den Arm runter lief. besorgt kniete sie neben ihm nieder. „Tsubasa! Zeig her.“ Sanft schob die Hand von der blutenden Wunde, sie löste ihr Halstuch und machte einen festen verband um die Blutung zu stillen, mehr konnte Sanae im Augenblick nicht tun. Tsubasa lächelte trotz der Schmerzen, er wusste dass ihr Freund zusah, aber sie versorgte ihn zuerst. Einen aberwitzigen Moment verspürte Tsubasa wieder Hoffnung für sich und Sanae, obwohl er wusste dass das Quatsch war. Sanae hatte ein gutes Herz und sie würde immer einem verletzten Freund helfen, dass erkannte Tsubasa als er in ihre Augen schaute. Er wusste dass es Zeit war sie gehen zu lassen. Mühsam erhob Tsubasa sich, Sanae stütze ihn. „Geht schon.“
 

Sanae sah das Tsubasa soweit in Ordnung war und drehte sich um. Karl hatte Yumi immer noch festgehalten und sie wusste, dass er kurz davor war zum ersten Mal eine Frau zu schlagen. Sie trat auf ihn zu, das war nicht sein Part, aber bevor sie noch mehr tun konnte als seinen Namen zu sagen waren die Mädchen da. Der Kampf im Tempel war kurz nach dem auftauchen der restlichen Spieler beendet und die meisten kamen jetzt zu ihnen aufs Rollfeld. Sie waren allesamt froh Sanae bei Tsubasa und Karl zu sehen, der Yumi das Messer entwand und sie unsanft zurück stieß.
 

Yumi rieb sich das Handgelenk und beobachtet Karl, er machte keine Anstalten ihr nachzusetzen, genauso wenig wie die anderen Männer, sie musste grinsen, Männer und ihr Heldenkomplex. Doch Yoschiko war jetzt vor Karl getreten und ging auf Yumi los, dicht gefolgt von den anderen Frauen, sie baute sich vor der Brasilianerin auf. „Ich weiß nicht was es da zu grinsen gibt? Die Männer mögen ein Problem damit haben Frauen zu schlagen, ich aber nicht.“ Mit dem Ende des Satzes krachte auch schon ihre Faust auf Yumis Nase. Das krachen ließ ihr die Ohren klingen und sie ging zu Boden.
 

Yumi spürte wie ihr das Blut aus der Nase schoss. Als nächstes stellte sich Yayoi neben Yumi, griff ihr in die Haare und zog sie daran wieder hoch. Sie wandte sich an die Männer. „Ihr seid jetzt mal gerade Taub und Blind.“ Rhyo grinste „Wer hat gesprochen?“ Yayoi lächelte teuflisch, dann ließ sie ihr Knie hochschnellen, ebenfalls in Yumis Gesicht, die Nase brach zum zweiten Mal. Dann zerrte sie die Frau wieder hoch und hielt sie fest und jedes der Mädchen nahm die Gelegenheit beim Schopf Yumi genau einen gezielten Schlag zu verpassen.
 

Lisa war diel letzte, die Yumi eine Schlag in die Magengrube verpasste und zwar so heftig, dass diese sich übergab. Angeekelt ließ Yayoi die halb bewusstlose Frau fallen, dann drehte sie sich, als ob nichts gewesen wäre, zu den Jungs um. „ Die wird nie wieder nen Typen ausnehmen können.“ Yoschi grinste ihre japanische Freundin an. „Klarer Fall für die Gesichtschirugie.“
 

Sanae hatte stumm dem Treiben ihrer Freundinnen beigewohnt, sie stand zwischen Karl und Tsubasa, die genau wie allen Anderen den 8 Frauen dabei zu sahen, wie sie Yumi auseinander nahmen, keiner von ihnen machte Anstalten dazwischen zu gehen. Tsubasa war erstaunt welche Kraft hinter den Schlägen der Frauen steckte und nahm sich vor Yayoi und Yukari nie wieder wütend zu machen.
 

Nachdem Yayoi Yumi fallengelassen hatte gingen die Männer auf die Frauen zu, sie waren schwer beeindruckt von der Schlagkraft der Mädchen und vor allem die jeweiligen Partner, Karl blieb zurück und wandte sich Sanae zu. Diese wirkte immer noch benebelt von den Ereignissen der letzen 15 Minuten. Dennoch schien die Erkenntnis, dass es jetzt endlich vorbei war, langsam zu ihr durchzusickern.
 

Sanae blickte in das Gesicht ihres Freundes, er hatte eine Schnittwunde auf der Wange und durch den Verband sickerte erneut Blut, was ihr sagte, dass sich die Platzwunde, die er Tsubasa verdankte, erneut geöffnet hatte. Sie suchte seinen Blick, der voller Liebe war und Erleichterung. Sanae spürte wie sich ihre Augen mit Tränen fühlten und sie fiel Karl in die Arme, die ganze Anspannung der letzten Stunden löste sich mit einem Schlag auf und wurde von Sanaes Tränen weggespült.
 

Karl schloss Sanae in die Arme, er konnte nicht sagen was er gerade fühlte. Das Adrenalin, erzeugt von Angst und Panik, rauschte immer noch durch seine Adern, gleichzeitig spürte er wie die Erleichterung sich ihren Weg bahnte und Freude. Er konnte nicht umhin das er einen Augenblick Angst gehabt hatte Sanae an Tsubasa zu verlieren, als sie seinen Arm genauso liebevoll versorgt hatte, wie gestern seinen Kopf.
 

Er fühlte sich schuldig deswegen, er wusste dass das sowohl Sanae als auch Tsubasa gegenüber unfair war, immerhin hatte der Mann seine Freundin gerettet. Karl drückte Sanae noch fester an sich, sie war verletzt, aber sie lebte. Er merkte, dass ihm ebenfalls die Tränen kamen. Tränen der Erleichterung Sanae wieder zu haben. Karl machte sich nicht die Mühe sie zurück zu drängen, er stand da und drückte seine Freundin an sich. „Ich hab dich wieder.“ und „Ich Lieber dich mein Schatz.“ waren die einzigen Sätze der er immer wieder vor sich hinmurmelte, während er über Sanaes Haare strich. Sanae sagte gar nichts, sie war viel zu aufgewühlt dazu, alles was sie tat war sich an Karl festklammern, wie nach ihrer Disqualifikation beim Queenscup. Sie wollte Karl nie wieder loslassen, als hätte sie Angst, dass wenn sie die Umarmung löste, er verschwinden würde.
 

Tsubasa beobachtete das Paar, er versetzte ihm einen Stich, als Sanae Karl in die Arme fiel und anfing zu weinen. Aber er wusste inzwischen, dass der deutsche Fussballcaptain Sanae das geben konnte wozu er, trotz aller Liebe, nie in der Lage gewesen wäre.
 

Langsam schritt er auf die Beiden zu, er musste sich immer noch entschuldigen. Tsubasa sah das Karl Tränen in den Augen hatte, erst jetzt wurde ihm klar, wie groß seine Angst um sie gewesen sein musste. Er blieb vor dem Deutschen stehen, der jetzt aufblickte und ihm in die Augen sah. „Danke.“ Tsubasa war überrascht, hatte Schneider sich gerade bei ihm bedankt? Karl lächelte, er wusste Tsubasa war verwirrt. „Danke, dass du sie gerettet hast. Danke für alles.“ Tsubasa war überwältigt, schüttelte aber den Kopf. „ Du musst mir nicht danken, aber es tut mir leid.“ Karl runzelte die Stirn und Tsubasa deutete auf den Verband und Karl verstand auch ohne das Tsubasa es erklären musste. „Sie hätten sonst einen anderen Weg gefunden, aber du hättest uns nicht einweihen müssen.“
 

Das was er jetzt sagen würde viel Tsubasa unendlich schwer, aber tat es für Sanae und nicht für sich, dass sie glücklich wurde war das wichtigste. „ Du bist Sanaes Freund.“ Er lächelte Schneider gezwungen an, der das Lächeln erwiderte. Sanae hatte sich beruhigt und schaute zwischen Tsubasa und Karl hin und her. Dann löste sie sich von ihrem Freund und umarmte Tsubasa, sie blickte kurz über die Schulter und Karl nickte, auf einmal schien er den Himmel furchtbar interessant zu finden.
 

Sanae blickte in Tsubasa Augen, die Augen die sie so viele Jahre geliebt hatte, sie flüsterte. „Danke für alles.“ Dann gab sie Tsubasa einen Kuss, Rhyo wollte etwas sagen aber Kojiro hielt ihm den Mund zu. Das war kein Versprechen, sondern ein Abschied und ein Neubeginn. Tsubasa genoss den Kuss seiner Exfreundin und erwiderte ihn zu gerne, auch wenn er wusste, dass da nie mehr sein würde. Als sie sich von einander lösten hauchte er ins Ohr. „Ich wünsch euch alles Glück der Welt.“ Sanae lächelte ihn an, so wie sie ihn früher immer angelächelt hatte. „Wir werden immer Freunde sein.“
 

Tsubasa lächelte auf Sanae hinunter, sie löste sich gerade von ihm, als der Schmerz ihrer diversen Verletzungen sie einholte. Sanae keuchte auf, nur Karls Reflexe verhinderten das sie stürzte. Liebevoll hielt er seine verletzte Freundin im Arm und untersuchte ihren Kopf und die Schulter.
 

In diesem Augenblick trafen Wachleute der Botschaft ein, Gäste hatten vom Aussichtspunkt aus den Tumult im Steingarten bemerkt und der Botschafter, welcher die Fußballspieler dahinter vermutete, hatte Genzos Vater verständigt, der zufällig gerade in der Stadt war und prompt erschien.
 

Die nächste halbe Stunde erklärte Genzo seinem Vater und dem Botschafter den eigentlichen Grund ihrer Anwesenheit. Genzo hatte erwartet, das ein Vater ernste Schwierigkeiten machen würde, doch er wurde enttäuscht. Sein Vater war zwar sehr Traditionell eingestellt und teilte die Ansicht der Nakazawas, dass Kinder alles für die Ehre der Familie tun sollten, doch war er auch strikt gegen die Zwangsehe. Wenn die junge Frau mit der Genzo befreundet war den Mann, dem sie versprochen worden war, absolut nicht heiraten wollte, dann hätten ihre Eltern sie verstoßen sollen oder es akzeptieren müssen, aber das hier ging selbst ihm gegen den Strich. Er besprach sich mit dem Botschafter und sie einigten sich, dass sie auf Regressansprüche verzichten würden.
 

Herr Wakabayashi war an diesem Tag furchtbar stolz auf seinen Sohn, der sein eigenes Ansehen riskiert hatte um einen geliebten Menschen zu retten. Er hoffte dass dieses Mädchen wusste, welcher Gefahr sich ihre Freunde ausgesetzt hatten. Der Botschafter erklärte sich ebenfall damit einverstanden, dass die japanische Nationalelf in einem Interview Stellung zu den Vorfällen beziehen würde. Es konnte Japans Ansehen in der Welt nur schaden, wenn herauskam, dass man Zwangsverheiratungen auf dem Botschaftsgelände duldete.
 

Sanae hatte kaum etwas von alledem mitbekommen, sie stand kurz vor der Ohnmacht so stark waren ihre Schmerzen inzwischen. Sie musste sich an Karl festhalten um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Auch Karl war angeschlagen, sein Kopf schmerzte höllisch und seine Wange brannte. Die Verletzungen die er sich während des Tuniers zugezogen hatte taten ihr übriges.
 

Auch den Anderen ging es nicht besser, aller hatten diverse Verletzungen. Prellungen Schnittwunden und Abschürfungen. Yoschi versorgte gerade notdürftig Juans verletze Schulter auch die anderem Mädchen hatten damit begonnen ihre Jungs zusammen zu flicken. Genzos Vater unterhielt sich noch mal kurz mit dem Botschafter und entließ die Spieler und Betreuer dann. Yumi wurde der französischen Polizei übergeben ebenso wie Mark. Die Japaner hätten drauf bestehen können die Beiden festzuhalten, da ihre Straftaten auf japanischen Grund und Boden begangen worden waren, aber da es ein Japaner war der den Grundstein hierzu gelegt hatte, verzichtet die Botschaft großzügig auf dieses Recht.
 

Die Spieler der drei Mannschaften fuhren zurück zur AASS, wo sie sich in die Hände des medizinischen Personals begaben. Tsubasas Wunde wurde genäht, er hatte Glück gehabt. Der Doc der AASSS wollte eigentlich, dass Sanae und Karl ins Krankenhaus fuhren, doch nach allem was passiert war, wehrten die Beiden sich entschieden dagegen. Schließlich erlaubte ihnen der Doc in ihrer Wohnung zu bleiben, wenn sie versprachen, dass sie im Bett blieben und sich so wenig wie möglich bewegten.
 

Beide willigten ein, Sanae war so erledigt, das sie ohnehin das Gefühl hatte, sie könne ein ganzes Jahr durchschlafen. Der Doc renkte ihre Schulter wieder ein und schrieb ihr ein neues Schmerzmittel auf, den Arm durfte sie die nächsten Wochen nicht belasten. Die Platzwunde sah schlimmer aus als sie war, dennoch hatte Sanae genau wie Karl eine Gehirnerschütterung.
 

Wieder im Wohnheim wartete Amy, welche vom Doc aufgerufen worden war, auf die Beiden aufzupassen. Sie sorgte dafür, dass sie sich auch wirklich hinlegten. Dann ging sie um ihren eigenen Freund zu versorgen. Karl lag im Bett und zog Sanae in seine Arme. Sie zitterte immer noch. Er wusste es würde lange dauern bis sie alles verarbeitet hatte, aber es würde gut werden. Sanae schmiegte sich an ihren Freund, atmete seinen Duft ein und genoss die körperliche Nähe, eng umschlungen schliefen beide ein.
 

Nach einer Woche, waren die meisten Spieler wieder genesen. Nur Tsubasa war noch nicht wieder fitt. Auch Sanae war noch nicht wieder einsatzfähig, dafür durfte Karl wieder aufstehen. Wenn er vorsichtig war, durfte er sogar wieder spielen.
 

Sanae saß auf der Trainerbank und verfolgte das Spiel, den Arm hatte sie inzwischen aus der Schlinge genommen und sie hatte im Moment Mühe sich ruhig zu verhalten. Karl hatte sie entgegen des ärztlichen Rates mit zum Spiel genommen, denn Sanae hatte gedroht die Wohnung einer klinischen Grundreinigung zu unterziehen, wenn er sie alleine ließ. Dafür hatte sie ihm versprochen das sie sich ruhig verhielt, Sanae wusste ihr Freund würde ausflippen, wenn sie auch nur auf die Idee kommen würde etwas zu tun und nicht nur er, auch ihre Freundinnen würden ihr den Hals umdrehen. Yoschi ging es nicht viel besser, der Arzt hatte ihr strikte Ruhe verordnet, nachdem Erlebnis in der Botschaft. Jetzt saß ihre beste Freundin neben ihr und wippte ungeduldig mit dem Fuß. Stillhalten fiel Yoschi genauso schwer wie Sanae, nur das sie heute noch heiraten würde und dementsprechend nervös war.
 

Die AASS gewann das Spiel mit knapper Not, was, bedachte man ihren zustand, schon ein kleines Wunder war. Trotzdem hatten die Deutschen zwei Tore geschossen. Der Endstand war 3.2 für die AASS. Dennoch waren die Jungs nicht so depremiert wie nach dem Japan Spiel, sie hatten in vier Wochen und 15 Spielen und einer Massenschlägerei mit nahkampferprobten Bodygards nicht ein Spiel verloren und nur drei Gegentore kassiert. Wie gut würden sie erst in einem Jahr sein?
 

Sanae fiel Karl um den Hals, wobei sie darauf achtete, ihren verletzten Arm nicht zu weit hoch zu heben. Karl küsste seine Freundin. Tsubasa hatte sein Versprechen gehalten und gestern eine Pressekonferenz gegeben, in der Mikami vom japanischen Fussballbund anklagte und sich strikt weigerte Mitglied eines Sportverbundes zu sein, der solches Verhalten tolerierte. Der japanische Fussballverband hatte sofort reagiert und Mikami entlassen, er wurde in der Japanischen Botschaft unter Zimmerarrest gesetzt und würde bei der nächst besten Gelegenheit nach Japan überführt, wo ihm der Prozess wegen Nötigen Entführung und Zwangsehe gemachte werden würde.
 

Auch Sanaes Vater würde eine Anklage erhalten, und zwar wegen Kuppelei, doch stand in den Sternen, ob er auch wirklich verurteilt würde, die Nakazawas waren immer noch sehr Einflussreich. Mark und Yumi saßen in U-haft, sie würden in Frankreich rechtskräftig verurteilt werden, wobei Beiden die Sicherheitsverwahrung drohte.
 

Die Mannschaft hatte sich nach dem Spiel zurückgezogen, genau wie alle anderen Mannschaften auch. Sanae war gerade damit beschäftigt den Schleier in Yoschis Haaren zu befestigen, doch die zappelte nur. Sie stand auf einem Hocker und ließ den Rock ihres weißen Kleides wie eine Glocke hin und her schwingen. Das Kleid war hochgeschlossen ohne Ärmel und das Dekoltee mit Spitze abgesetzt, es war schlicht und dennoch stilvoll. Juans Mutter hatte es Yoschi für die Hochzeit geliehen und es stand der Japanerin ausnehmend gut.
 

Die Mädchen trugen hell blaue Kostüme, die sehr Figur betonend waren. Den Männern würde das Wasser im Mund zusammen laufen. „Yoschi halt still, Himmel ich kann so nicht arbeiten.“ „Ich kann nicht. Wir unterhalten uns noch mal wenn du heiratest.“ Sanae verdrehte die Augen. „Danke verzichte. Weißt du meine letzte Hochzeit, war irgendwie nicht so prickelnd“ Die Mädchen mussten lachen, auch wenn sie wussten, dass das Thema Ehe für Sanae ein wunder Punkt war. Nach einer weiteren viertel Stunde war Yoschi endlich fertig und Sanae konnte sich selber weiter anziehen. Sanae ließ ihr Haar offen über eine Schulter fallen, damit man das Pflaster über der Platzwunde nicht so sah, ihre Hände steckten in Spitzenhandschuhen, welche die Verbände um die Handgelenke verdeckten und die Schnittwunde am Hals verdeckte sie erneut mit einem blauen Seidenhalstuch. Zuletzt legte sie die Kette, welche Karl ihr geschenkt hatte an. Jessy drehte sich zu ihr um und pfiff durch die Zähne. „Wow Sanae wo hast du den Klunker her?“ Auch die andern Mädchen bestaunten das Schmuckstück. „Man die ist wunderschön.“ Sanae war errötet. „Ich hab sie von Karl zum Geburtstag geschenkt bekommen.“ „Ah kein Wunder das er danach so glücklich war, ich hätte Napoleon auch zwei Tage auf Trab gehalten, wenn er mir so was schenken würde.“ Die Mädchen lachten auf Sanaes entrüstete Tirade, dann wurde es Zeit zum Standesamt zu fahren.
 

Bei den Jungs war die Stimmung ebenso durchwachsen wie bei den Mädchen. Karl half Juan die Fliege zu binden, sein Vater machte sich die ganze Zeit über seinen Sohn lustig, da dieser in seinem ganzen Leben noch nie so nervös war. Auch Juans Freunde amüsierten sich königlich. „Jaja wir unterhalten uns bei eurer Hochzeit noch mal.“ Genzo grinste. „ Sorry da musst du durch, selber Schuld.“ Karl grinste, Genzo hatte sich bei seiner Hochzeit ähnlich angestellt. „Bleib locker Juan, denk einfach an die Hochzeitsnacht.“ Juan musste tatsächlich grinsen.
 

Im Standessamt waren alle in einem Saal untergebracht, da die üblichen Räume doch zu klein gewesen wären. Juans und Yoschikos Mutter konnten nicht aufhören zu weinen, während der Standesbeamte vorne seine Rede hielt. Nacheinander unterschrieben die Trauzeugen den geleisteten Treueschwur. Der Jubel konnte Trommelfelle zerspringen lassen, nachdem Juan Yoschiko geküsst und beide offiziell zu Mann und Frau erklärt worden waren.
 

Die anschließende Feier im Festsaal der AASS war ausgelassen, was nicht zuletzt an den zahlreichen Lateinamerikanern lag. Sanae hatte Mühe sich Dieter Müller vom Hals zu halten, bis Tsubasa sie schließlich von seiner Gegenwart erlöste und zu Schneider zurück brachte. „He kannst du nicht besser auf deine Freundin aufpassen?“ Tsubasa klang nicht wirklich wütend, Karl begriff dass dies ein Spaß sein sollte. „Wieso was ist passiert?“ „Müller.“ Tsubasa deute mit dem Daumen über die Schulter. Karl seufzte. „Der hat entschieden zuviel getankt.“ „Seh ich auch so.“ Sanae fühlte sich nur bedingt wohl, es waren viel zu viel Menschen auf dieser Feier die sie nicht kannte.“ Karl zog seine Freundin auf seinen Schoss, er spürte ihre Unsicherheit und streichelte ihr beruhigend den Rücken. Sanae lächelte ihren Freund an und legte den Kopf auf seine Schulter. Der letzte Sekt war zuviel gewesen, sie war müde und die Füße taten ihr weh, nicht zuletzt, weil sie mit der gesamte Brasilianichen Mannschaft und hinterher noch mit der Hälfte von Juans Familie getanzt hatte.
 

Eigentlich wäre das Yoschikos Part gewesen, aber die redete sich mit ihrer Schwangerschaft raus. Jetzt war Sanae fertig und wollte eigentlich nur noch ins Bett fallen und mit ihrem Freund kuscheln. Es war schon spät, aber sie musste noch mindesten eine Stunde durchhalten, Yoschiko würde den Brautstrauß erst um Mitternacht werfen und danach mit Juan in die Hochzeitsnacht verschwinden.

Tsubasa setzte sich zu den Beiden an den Tisch, er hatte Sanae und Karl die ganze Woche nicht gesehen, was ihn nicht weiter überraschte, immerhin waren Beide verletzt gewesen und Sanae war es noch immer. Sie sprachen nicht, keiner der Drei wusste genau was er sagen sollte, aber es war auch nicht weiter nötig, denn Kojiro und Takeshi gesellte sich zu ihnen und das Thema wandte sich bald dem Fussball zu. Karl hielt sich vornehmlich zurück mit der Begründung. „Leute ich hatte nie gedacht das ich das Mal sage, aber in den letzen vier Wochen hatte ich mehr als genug Fussball.“ Sanae stimmte ihrem Freund mit einem „Amen“ zu und alle lachten.
 

Yayoi saß am Rand des Springbrunnens und hielt ihre Hand ins Wasser, sie brauchte einfach mal Stille. Jun war seiner Freundin gefolgt, eine Augenblick blieb er stehen und beobachtete die Frau. Sie war wunderschön im Mondlicht. Er setze sich zu ihr an den Springbrunnen. „Na Müde?“ „Nein, aber dadrin sind mir entschieden zu viele Argentinier.“ Jun grinste, was in der Botschaft passiert war hatte sich natürlich wie ein Lauffeuer herum gesprochen und nicht nur die Frauen der AASS waren heiß begehrt, auch Yukari und Yayoi konnten sich vor Verehrern kaum noch retten. Jun war stolz auf seine Freundin, stolzer als er hätte sagen können. Er zog sie auf seinen Schoss und küsste ihren Hals. Yayoi schloss die Augen, sie liebte es wenn Jun so was tat, nur das es viel zu selten geschah. Jun schien zu ahnen was im Kopf seiner Freundin vorging und er gab ihr insgeheim Recht. Er sollte sich wirklich mehr Zeit für Yayoi nehmen, schließlich wollte er nicht, dass ihm dasselbe widerfuhr wie Tsubasa. Er löste sich von ihrem Hals und schob seine Hand unter ihren engen Rock, sie sah unglaublich sexy aus in diesem Kostüm.
 

Yayoi öffnete sie Augen und errötete, dann aber grinste sie und ließ sich von Jun in den Irrgarten ziehen. Sie waren schließlich auf einer Hochzeit. Yukari hatte das Treiben vom Balkon aus beobachtet, wie sehr sie Yayoi im Moment beneidete. Auch Rhyo war das nicht entgangen und er grinste in sich hinein. Liebevoll umarmte er seine Freundin und bedeutete ihr mitzukommen. Auf diesem Campus gab es wirklich reichlich Möglichkeit ein paar ungestörte Stunden zu verbringen. Yukari begriff was ihr Freund vor hatte und grinste.
 

Um Mitternacht warf Yoschiko den Brautstrauß und verließ ihre eigene Hochzeit. Sanae tanzte mit Karl Walzer, die beste Methode, wie sich herausstellte, um sich Müller vom Hals zu halten. Karl hatte H. unauffällig ein Zeichen gegeben, dass er sich um den deutschen Torwart kümmern sollte, den langsam schwand seine Geduld, nicht nur weil er wusste, dass Sanae sich gar nicht gut dabei fühlte und er wollte das sie sich amüsiert, sondern auch, weil der Mann inzwischen tierisch aufdringlich wurde.
 

Plötzlich zog Karl sie zu sich heran und küsste sie. Als er sich von ihr löste schaute seine Freundin ihn verdattert an und lächelte. „Wofür war der den?“ „Nur so, ich hatte Lust dazu.“ Sanae musste lachen. Karl betrachtete seine Freundin liebevoll, sie war angeschlagen und müde. Er hatte keine Ahnung wie lange sie brauchen würde um über alles hinweg zukommen, aber eines war sicher, er würde da sein, an ihrer Seite stehen und ihr dabei helfen und sie beschützen.
 

Sanae wusste was ihr Freund dachte, sie konnte es in diesem liebevollen Blick sehen. Sie lachte ihren Freund an. Für Sanae war klar wer der Mann ihres Lebens war und sie hätte nicht sagen können wann sie je so glücklich gewesen war. Obwohl ihr all diese schrecklichen Dinge passiert waren. hatte sie doch die Liebe ihres Lebens gefunden und Karl würde nicht von ihrer Seite weichen egal was passierte.
 

Sanaes Augen begannen zu leuchten wie sie noch nie geleuchtet hatten. Und sie leuchteten nur für Karl, der nicht anders konnte als in diesem Leuchten zu versinken. Es war noch schöner als er es sich vorgestellt hatte. Das was er die ganze Zeit gewollt hatte, seid er sie das erste Mal in Tokio auf der Straße gesehen hatte. Sanaes Augen die leuchteten vor Glück und er hatte sie glücklich gemacht. Karl lächelte und gab seiner Freundin einen Kuss und führte sie Heim, er war sich sicher, dass er Sanae noch etwas mehr zu strahlen bringen konnte. Sie hatten alle Zeit der Welt und er würde sie nutzen.

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so das war das Finlae, folgt der Epilog

Spread Your Wings And Fly

In der Wohnung herrschte das reinste Chaos “Hör auf rumzuzappeln!“ Ayumi schwor sie würde heute noch einen Nervenzusammenbruch kriegen, sie war hochschwanger und die Braut konnte nicht mal fünf Minuten ruhig sitzen bleiben. „Kann ich nicht, niemand hat mir gesagt, dass das so hektisch würde.“ Yoschiko brach in Gelächter aus. „Sanae bei wie vielen Hochzeiten warst du inzwischen Brautjungfer?“ „Das ist nicht dasselbe.“ „Ich weiß.“ Yoschi ersparte es sich jeden weiteren Kommentar, sie war ohnehin viel zu beschäftigt damit Freya anzuziehen. Ihre Tochter zappelte bald mehr als die Braut.
 

In einer Stunde würden Karl und Sanae sich das Ja Wort geben. Es war wieder Frühling und das Fußballprojekt der AASS neigte sich langsam dem Ende entgegen. In einem halben Jahr, würden dieselben Mannschaften, die letztes Jahr an dem Freundschaftstunier teilgenommen hatten erneut nach Frankreich kommen. Was danach kam wusste niemand, die Frauen waren allesamt noch mit ihrem Studium beschäftigt und was die Männer nach dem Auslaufen des Projektes tun würden wusste keiner. Es war auch nicht ganz so einfach, wie zu beginn gedacht, nicht wenige von ihnen befanden sich in festen Partnerschaften oder waren gleich verheiratet. Taro und Ayumi hatten über Weihnachten Urlaub in den USA gemacht und spontan geheiratet, Ayumi erwarte ihren Sohn für Mai. Yoschiko hatte noch während der World Youth im letzten Herbst, eine gesunde Tochter zur Welt gebracht und Juan platzte seid dem vor Stolz und Karl würde bald mit Sanae eine Familie gründen. Sie erwartete ihr Baby im Hochsommer.
 

Karl war nervös, obwohl er wusste dass er gar keinen Grund hatte. Die Männer machten sich einen Spaß daraus ihn zu foppen. „Und aus dem Grund hab ich in Las Vegas geheiratet.“ „ja Misaki sehr romantisch, das ich will über einem Roulettetisch.“ „Neidisch?“ „Und wie.“
 

Karl erinnerte sich genau daran wie er Sanae den Antrag gemacht hatte. Es war nach der World youth gewesen, sie waren nicht mal ein Jahr zusammen, aber das war unerheblich, denn Sanae war die Frau mit der er den Rest seines Lebens verbringen wollte. Die World youth hatten in Frankreich statt gefunden, aber er musste für das deutsche Trainingscamp zwei Monate nach Hause. Sie hatten jeden Tag telefoniert, trotzdem hatte er Sanae schmerzlichst vermisst. Die Freude war umso größer, als er endlich wieder da war. Deutschland hatte den Cup knapp für sich entscheiden können, gegen Japan.
 

Es war ein Rummel in der Stadt gewesen und die Mannschaft hatte beschlossen dort zu feiern. Anschließend war er mit Sanae zu der Aussichtsplattform gefahren, zu der sie immer noch jeden Morgen joggte. Sie wollten sich den Sonnenaufgang ansehen und in dem Moment wo das erste Licht die Seine berührte, hatte Karl Sanae gefragt, ob sie seine Frau würde. Es war wie im Märchen gewesen, sie hatte vor Freude wirklich geweint.
 

Er konnte sein Glück zu diesem Zeitpunkt kaum fassen. Noch glücklicher war er Weihnachten gewesen. Sie waren zu seiner Mutter und Marie gefahren, am Weihnachtsmorgen hatte seine Verlobte ihn geweckt und gesagt sie hätte noch ein Geschenk für ihn, dass er darauf aber noch bisschen warten musste. Stattdessen hatte sie ihm eine kleine Schachtel gegeben, in der Karl einen Mutterpass fand, ausgestellt für Sanae Nakazawa bald Schneider.
 

Er hatte ein paar Minuten gebraucht um herauszufinden was Sanae ihm damit sagen wollten, dann hatte er sie ungläubig angestarrt. Erst als Sanae seine Hände auf ihren Bauch gelegt hatte dämmerte es Karl, dass er bald Vater würde. Er musste schmunzeln bei der Erinnerung, wie er Sanae um den Hals gefallen war. Sein größter Wunsch auf Erden war dabei in Erfüllung zu gehen. Nicht der beste Fussballer der Welt zu sein, sondern eine Familie, eine Frau und Kinder und Sanae machte beides war.
 

Er hatte seid dem nicht einen Arzttermin verpasst, auch wenn das hieß, dass er das Training schwänzen musste. Er wollte gleich von Anfang an dabei sein und alles miterleben. Karl wollte sein Kind aufwachsen sehen. Wie es laufen lernte, anfing zu sprechen, den ersten Liebeskummer, anders als sein Vater wollte er alles über sein Kind erfahren und sein Kind würde die vollkommene Entscheidungsfreiheit haben, was es mit seinem Leben anfangen wollte.
 

Die Kirche war voll mit Menschen, Karl sah Tsubasa. Da Sanae keinen Vater hatte der sie übergeben würde, hatten sie einfach ihren Exfreund gefragt. „Und ist sie schon da?“ Tsubasa musste grinsen, er hatte den Deutschen immer nur als den coolen vollkommen beherrschten Fussballcaptain erlebt, nur wenn es um Sanae ging erlaubte der Mann sich Gefühlsreaktionen wie Angst oder Nervosität. „Ja sie ist da und sieht bezaubernd aus.“ „Und wird mich heiraten, vergiss das bloß nicht.“ „Tu ich nicht, aber wenn du nicht gut zu ihr bist kriegen wir beide Ärger miteinander.“ Karl grinste zurück, ihm war vollkommen klar, das Tsubasa immer noch Gefühle für Sanae übrig hatte, seid Yumi hatte er keine neue Freundin gehabt. Karl war sich sicher sollen er und Sanae je Anzeichen zeigen, dass sie sich trennen wollten, würde Tsubasa der Erste sein der Sanae tröstend in den Arm nahm. Aber soweit würde er es nicht kommen lassen, er rechnete es Tsubasa immer noch hoch an, dass er Sanae seinerzeit vor ihrem Vater gerettet hatte und das er heute dessen Platz einnahm, es war bestimmt nicht leicht für ihn sie ein weiteres, diesmal endgültiges, mal gehen zu lassen.
 

Karl nahm seinen Platz am Altar ein, die Musik begann zu spielen und die Brautjungfern kamen herein. Dann führte Tsubasa Sanae zum Altar, sie war überirdisch schön und sie strahlte wie ein Engel. Karl bemerkte mit Freude, dass mehr als ein Kopf sich zur Braut drehte, und dass viele aufseufzen, bei soviel Schönheit. Sanae trug ein weitläufiges weißes Kleid. Genau wie Lisa hatte Sanae ein `Sissi Kleid´ haben wollen, ansonsten nichts. Karl hatte ihr den Wunsch nur zu gerne erfüllt und es hatte sich gelohnt, Sanae sah wirklich wie eine Kaiserin aus.
 

auf dem Rock waren Diamanten und Smaragde aufgenäht und mit Seidenspitze abgehoben. die Coursage war ebenfalls mit Smaragden verziert, die Schultern waren frei. Die Kette, welche er ihr zum 19 Geburtstag geschenkt hatte betonte ihren Hals und das Dekoltee. Sanae Haare waren hochgesteckt und wurden von Diamantbesetzten Spangen gehalten, in denen sich das Licht fing. Am Altar legte Tsubasa Sanaes Hand in Karls. „Wehe wenn du sie nicht glücklich machst.“ Karl lächelte und nickte.
 

Die Zeremonie begann, dann tauschten Karl und Sanae die Ringe und wurden zu Mann und Frau erklärt. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“ „Ich weiß.“ Sanae grinste. Die Feier war ausgelassen, gegen acht Uhr warf Sanae den Brautstrauß, danach fuhren Karl uns sie zum Flughafen, ihre Flitterwochen würden sie auf Hawaii machen.
 

Im Flugzeug lehnte sich Sanae an ihren frisch gebackenen Ehemann, sie war müde, aber auch überglücklich. „Bist du müde?“ „Geht so.“ Sanae murmelte im Halbschlaf und Karl legte lächelnd den Arm um seine Frau.
 

Während Sanae in seinen Armen schlief blickte Karl aus dem Fenster in Himmel. Seine Zeit an der AASS neigte sich dem Ende zu und viele Clubs hatten ihm bereits Angebote gemacht, trotzdem hatte er noch keines angenommen. Er war unentschlossen, Sanae war mitten in ihrem Studium und im Sommer würde das Baby zur Welt kommen. Er wollte dabei sein, wenn seine erstes Kind das Licht der Welt erblickte und er wollte bei seiner Familie sein. Er hatte mehrere Optionen, er könnte in einen Club in Paris eintreten keine Frage oder sich erstmal eine Auszeit gönnen, wie Juan. Aber eines stand für Karl Heinz Schneider fest ohne seine Frau und sein Kind würde er nirgendwo hingehen und wenn das hieß dass sie erstmal in Paris bleiben würden, dann sollte das so sein. Sanae war dabei eine der besten Sportmedizinerinnen zu werden und seine Frau hatte das gleiche recht auf ihre Träume wie er.
 

5 Monate später

Karl passte zu Stefan, Genzo machte sich im Tor bereit, die beiden waren unglaublich Torgefährlich geworden. Der Trainer beobachtete das Aufwärmen, die Frauen bereiteten bereits die Erfrischungen vor. Es fehlten nur Minako und Sanae. Es war August und die Temperaturen lagen konstant bei 33 Grad im Schatten. Sanae hatte noch zwei Wochen bis zum errechneten Termin und eine Hochschwangere bei dem Wetter war nicht leicht zu Händeln. Sie hatten gleich ein Freundschaftsspiel gegen Barca und auch die Spanier waren mit aufwärmen beschäftigt. Tsubasa hatte schon nach Sanae gefragt, aber Karl versicherte ihm, dass es ihr gut ging und alles seinen gewohnten Gang hatte. Aber ein Spiel bei dem Wetter wollte Karl seiner Frau nicht zumuten, auch nicht, wenn sie die erste Managerin war.
 

Das Telefon klingelte und Amy ging dran. „Was? Aber das ist doch noch zu früh!“ Van Hallen drehte sich zu der Betreuerin, die aufgeregt in den Hörer rief. „Ja ist gut, ich sag Bescheid.“ Amy legte auf und kam auf den Trainer zu „ Das war Minako, bei Sanae haben die Wehen eingesetzt, sie bringt sie jetzt ins Krankenhaus.“ „Schon? Ich dachte sie würde erst in zwei Wochen soweit sein.“ „Ja, aber das Kind will wohl jetzt schon.“ „Ungünstiger geht wohl kaum.“ Van Hallen seufzte, wieder ein Spiel ohne den Captain und besten Spieler, denn Karl würde es sich bestimmt nicht nehmen lassen bei seiner Frau zu sein, er schüttelte den Kopf. Rein aus Fussballer Sicht hätte er lieber einen Spieler wie Tsubasa gehabt, nicht weil Karl schlecht war, aber Fussball war nun mal nicht seine oberste Prämisse, er war nicht bereit alle für den Sport zu tun. Eine Einstellung, um die ihn sein Trainer zwar nicht als Trainer, aber als Mensch und Mann beneidete, war er doch inzwischen drei mal verheiratet gewesen und mit keiner Frau hatte es lange gehalten. Nicht weil sie nicht wussten worauf sie sich einließen, sondern weil er nie bereit gewesen war wenigstens einmal zurückzustecken. Karl war dazu aber in der Lage, genauso wie seine Teamkollegen, ihre Chancen auf ein glückliches Liebesleben neben dem Sport standen günstig.
 

Van Haalen drehte sich zum Spielfeld und winkte seine Männer zu sich. „Ok Jungs wir gehen jetzt noch mal die Taktik durch. Juan du wirst Schneider vertreten.“ „Öh wieso? Ich bin doch hier.“ „Nicht mehr lange, Minako hat gerade angerufen, dein Filius hat es sich überlegt, er will doch schon raus.“ Karl klappte die Kinnlade runter. „Aber das ist zu früh.“ „Erzähl das deiner Frau, sie sind auf dem Weg ins Krankenhaus, ich an deiner Stelle würde mich beeilen.“ Ihn zur Eile zu bewegen wäre gar nicht nötig gewesen, Karl hatten den letzten teil schon nicht mehr mitgekriegt, da er bereits durch die Tür war, er schnappte sich sein Tasche fürs umziehen war keine Zeit und fuhr zum Krankenhaus, auf das er und Sanae sich geeinigt hatten.
 

Angekommen erkundigte er sich bei der Schwester, welche es sich nicht nehmen ließ den Fußballkaiser persönlich zum Kreissaal zu bringen. Draußen fand er Minako vor. „Und?“ „Es gibt ein paar Komplikationen.“ Karl wurde blass, „Was für welche?“ Minako lächelte und deutete auf den Kreissaal, Karl ließ sich von der Schwester rein bringen. Es war in der letzten halben Stunde alles furchtbar schnell gegangen.
 

Sanae wollte eigentlich mit Minako das Spiel im Fernseher schauen, als sie ein unangenehmes ziehen verspürte, sie hatte sich schon den ganzen Tag nicht besonders gefühlt, es aber auf das Wetter und die fortgeschrittene Schwangerschaft geschoben. dann hatte sie plötzliche einen heftigen Schmerz gehabt. Minako hatte sie untersucht und sich dann gleich mit ihr auf den Weg ins Krankenhaus gemacht. Der Muttermund war vollständig geöffnet gewesen und Sanae hatte inzwischen Presswehen.
 

Sie konnte nicht mehr, sie würde das hier definitiv nicht überstehen, wieso war sie noch mal gegen den Kaiserschnitt gewesen? Sanae klammerte sich an die Haltestangen des Bettes. „Pressen Frau Schneider, sie müssen pressen.“ „ICH PRESS DOCH!“ Wenn diese Irre auch nur noch einmal pressen sagte, dann würde sie ihr den Hals umdrehen. Die Schwester bliebe ruhig, es war nicht ihre erste Entbindung, und sie wusste dass gerade bei der ersten Geburt die Frauen sehr unter den Schmerzen zu leiden hatten und wenn man dann noch die besonderen Umstände bedachte.
 

Karl hatte den Kreissaal betreten, er machte sich sorgen. Was waren das für Komplikationen? Er ging zu seiner Frau, der Schmerz und die Anstrengung standen ihr ins Gesicht geschrieben. er nahm ihre Hand, sie wirkte so zerbrechlich.
 

Sanae bemerkte Karl erst als er ihre Hand hielt, ihre Freunde, das ihr Mann es doch noch geschafft hatte gingen in einer neuerlichen Schmerwelle unter. „Ja sehr schön ich kann das Köpfchen sehen, noch einmal richtig dann haben wir Nummer eins.“ „Nummer eins?“ Karl war verwirrt. „Hat Minako dir nichts gesagt?“ Keuchte Sanae. „Sie sagte es gäbe Komplikationen.“ Doch Sanae antwortete nicht, sie nutze die nächste Wehe, um das Kind vollständig heraus zu pressen. Es war die Hebamme, die mit Karl sprach. „ So könnte man es nennen. Offensichtlich bekommt Sanae nicht ein Baby sondern zwei, die Lage der Beiden war so ungünstig, das der eine Fötus den anderen immer verdeckte.“ Dann konzentrierte sie sich wieder auf Sanae. Karl konnte nicht viel mehr als ungläubig gucken, dann verspürte er einen Schmerz in der Hand, Sanae hatte zugedrückt und erwiderte automatisch, mehr konnte er auch nicht tun. Innerhalb der nächtens zehn Minuten gebar Sanae erst einen Sohn und dann eine Tochter, die wesentlich kleiner war als ihr Bruder.
 

Erschöpft sank sie in die Kissen, Sanae wollte nur noch schlafen. Die Schwester hatte die Kleinen abgenabelte und in ein sauberes Tuch gehüllt, dann legte sie Sanae ihre Tochter auf die Brust, während die Hebamme ihr ihren Sohn reichte. „Darf ich dir deine Kinder vorstellen.“ Flüsterte sie der vollkommen erledigten Frau zu. Trotz der Anstrengung lächelte Sanae auf die zwei winzigen Menschen in ihren Armen hinab. „ Hallo Babys.“ Dann suchten ihre Augen die von Karl. „Schatz darf ich dir deinen Sohn und deine Tochter vorstellen?“ Karl beugte sich über seine Frau und küsste ihre verschwitzte Stirn ungläubig lächelnd schaute er auf die zwei Würmchen, bevor er eine Hand ausstreckte und jedes berührte. Er zählte ihre Finger, die Zehen, ja es war alles da. Er hatte sich noch nie so glücklich gefühlt.
 

Die Hebamme nahm Sanae die Babys wieder ab und gab der Schwester Anweisungen die junge Mutter aufs Zimmer zu bringen, dann wandte sie sich an den Vater. „Na möchtest du mir helfen.“ Karl nickte verunsichert, aber die Hebamme leitete ihn an und Karl durfte seine kleinen waschen und ihnen etwas anziehen, danach wurden sie in ihre Bettchen gelegt und zur Mutter aufs Zimmer gebracht. Normalerweise würden sie auf der Säuglingsstadion liegen, aber wegen der Prominenz hatte man von dieser Idee Abstand genommen.
 

Sanae verschlief den Nachmittag und Karl nutze die Zeit um bei seiner Mutter anzurufen, die versprachen gleich nach Frankreich zu kommen, um den Familienzuwachs unter die Lupe zu nehmen. Dann fuhr Karl nach Hause und zog sich um und klärte die Jungs auf. Die waren nicht minder überrascht, als er, dass Sanae Zwillinge hatte. Sie würden die Familie Morgen besuchten fahren, heute war Sanae einfach zu erschöpft.
 

Wieder im Krankenhaus, betrat Karl leise das Zimmer. Sanae saß aufrecht im Bett und gab seiner Tochter die Brust. Das späte Abendlicht fiel genau ins Zimmer und als Sanae aufblickte wirkte sie, eingerahmt vom Licht, wieder wie eine göttliche Erscheinung. Karl lächelte seiner Frau zu, er hatte das Gefühl dies alles nur zu träumen, aber es war ein schöner Traum und er wollte nie wieder aufwachen. Sanae sah wie Karl ohne Aufforderung zur Schwester ging und ihr die Flasche aus der Hand nahm. Er setzte sich zu Sanae an Bett, um seinen Sohn zu füttern, die Ärzte hatten ihr gesagt, dass sie die Beiden abwechselnd stillen müsste, sonst hätte sie nicht genug Milch und da Aika kleiner war als ihr Bruder Ares, stillte sie Aika nach der Geburt zuerst. Karl fütterte Ares und Sanae war unglaublich stolz auf sich und ihre kleine Familie. Mehr hatte sie in ihrem ganzen Leben nie gewollt.
 

Der weibliche Falke ließ sich fallen und mit nur ein paar Flügelschlägen war sie im Auftrieb und glitt in den weiten Himmel ihren Artgenossen hinterher. Sie war wild und Frei und flog einem neuen Leben entgegen.
 

The End

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So das wars, ich kann ehrlich gesagt noch gar nich glauben das es zuende ist. *Schluchz* Ich hoffe euch hat das finale und natürlich auch die ganze Ff gefallen, ich hatte wieklich viel Spaß beim schreiben und möchte mich an dieser Stelle bei allen Lesern Bedanken (auch bei denen die keinen Kommentar hinterlassen haben).
 

Mein besonderer Dank gilt allerdings

arney

sanae (Happy Birthday)

Netti86

desert

für die ispirative Unterstützung bei den einzelen Kapitel.
 

Ich hoffen sehr, die tsubasaXSanae fans sind mir nicht allzu böse, ich weiß ein einzelner Kuss kann das nicht entschädigen, aber ich hoffe das tsubasas Auftritt in diesem Kap es doch ewtas entschädigt. Den Epilog stell ich heut auch noch rein sofern er fertig wird ;P.
 

Dann bis zur nächsten FF

eure Kautz ;P



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Kommentare zu dieser Fanfic (129)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  lorenastoll
2015-04-12T09:40:56+00:00 12.04.2015 11:40
Commen je fai pour lire la suite stpl
Von:  christina123
2009-11-04T16:56:19+00:00 04.11.2009 17:56
toll geschrieben (ganze ff) hatte spaß beim lesen ich freu mich scho auf neues :-)

Von:  Sayuri_san
2009-10-05T00:03:31+00:00 05.10.2009 02:03
AHHHHH SOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO schöööööööön !!! also diese Story gehört definitiv zu meinen favo ;=)

tja ich als schneider fan muss sagen dass mir der ganze verlauf der geschichte und das ende sehr gefallen hat. Mag sein dass das Paar Sanae und Karl am Anfang komisch ist muss ich sagen dass ich dieses Paar nun Liebe :P

ich hoffe du schreibst schnell an eine neue Fortsetzung oder zumindest an eine andere Story mit selben Parings *g


ganz liebe grüße

lia
Von:  sanae
2009-09-26T00:43:37+00:00 26.09.2009 02:43
Na dan ich bin auf jedenfall gespand was du diessesmal für eine tolle FF schreiben wirst.
Von:  Elfenkautz
2009-09-25T21:27:40+00:00 25.09.2009 23:27
Bin doch dabei, bloss nicht hetzen ;P Musen brauchen Zeit
Von:  sanae
2009-09-25T20:25:37+00:00 25.09.2009 22:25
Elfenkautz BITTE BITTE BITTE fang englich wieder eine neue FF an.
Von:  Kittykate
2009-09-21T19:40:32+00:00 21.09.2009 21:40
Wow, was für ein Finale ^^ Wie toll.

Und desert, ich stimme sanae zu, für mich sind Karl und Sanae inzwischen auch ein Traumpaar. Die bleiben zusammen! ;)
Wenn auch ein ungewöhnliches Pärchen, aber ein einfach toll!!! (Bin ja kein Schneider Fan :)

Also ich gratuliere nochmals, das war eine großartige FF und das Finale war genial.

Viele Grüße

Sunshine84


Von:  sanae
2009-09-21T17:47:56+00:00 21.09.2009 19:47
Desert vergis es Sanae und Karl bleiben zusamme undzwar für immer.
Von:  sanae
2009-09-21T17:47:09+00:00 21.09.2009 19:47
Da gebe ich Rani nur recht und ich hoffe das du kannz schnel eine neue FF anfengst und Zwar bitte über Marie und das Karl in diesem FF auch dabei ist. Und vergis diesmal nicht das Karl nur 7 Jare elter ist als seine kleine Schwestewr Marie und nicht mer als 7 aber auch nicht weniger.
Groß Sanae
Von:  Rani
2009-09-21T16:35:31+00:00 21.09.2009 18:35
Das ist so schön, ich finde das es einfach ein passendes ende ist schon alleine das es lötzlich zwei sind, da sag ich nur das passt wie die faust aufs auge, die ff war immer für eine überraschung da und auch zum schluss hast du das bei behalten finde ich großartig, wirklich eine der besten und spannensten ff die ich gelesen habe^^

lg


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