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Wenn der Himmel sich zu zieht

von

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Die Vergangenheit lässt einen nicht los!

Hallo ihr Lieben,
 

bevor es losgeht möchte ich noch ein paar Dinge loswerden.
 

1. Alle Charaktere gehören Stephenie Meyer. Außer die frei Erfundenen von mir.

2. Ich verdiene kein Geld damit und mache das lediglich als Hobby.

3. Ich denke, ihr werdet böse sein...wenn ihr das erste Kapitel gelesen habt. Aber es sind alltägliche Dinge die im Leben passieren und die ich auch gern mal ansprechen möchte.

4. Natürlich hab ich alles schon im Köpfchen und ihr müsste euch über die Beiden keine Sorgen machen.

5. Ich wünsche euch viel Spannung und Vergnügen mit der Fortsetzung, die wie der Titel auch schon vermuten lässt nicht alles Friede Freude Hänchenkeule ist.

Noch nicht. Im Anschluss an diese FF, die hoffentlich so 10 Kapitel umfassen wird... es noch eine Fortsetzung geben wird ;o)
 

"Wenn die Sonne aufgeht!"
 

6. Ich rede bzw. schreibe schon wieder zu viel.
 

Bis dann
 

Ich freue mich auf euer Feedback.
 


 

Wenn der Himmel sich zuzieht
 


 

Die Vergangenheit lässt einen nicht los!
 

Gleich konnte ich endlich gehen, gleich war Feierabend. Gleich würde ich wieder bei meiner süßen Tochter sein. Ich war immer wieder erstaunt wie schnell sie wuchs. Jetzt war sie schon drei Jahre alt. Henna Marie Swan, meine Tochter. Ich hatte trotz meines abgebrochenen Studiums eine Stelle in einer angesagten Kunstgalerie bekommen. Der Job machte mir sehr viel Spaß, meine Chefin Alissa war wirklich sehr nett. Ich durfte mir meine Arbeitszeit meistens selbst einteilen, damit ich da war wenn René mir die Kleine rumbrachte. Drei Jahre. Drei Jahre, dass ich in Florida lebte. Ja, drei Jahre war es jetzt her, dass Edward und ich uns getrennt hatten. Ich verharrte einen Augenblick und schloss die Augen. Es war immer wieder dieselbe Szene, die sich vor meinen Augen abspielte… immer wieder erinnerte ich mich an diesen Abend der alles veränderte.

Seufzend öffnete ich die Augen und unterdrückte den stechenden Schmerz in meinem Herzen. Und doch war ich ihm nicht böse, es war unser beider Schuld, dass es nicht funktioniert hat. Im letzten Schwangerschaftsdrittel muss es begonnen haben. Ich habe das alles nicht bemerkt. Henna, die in meinem Bauch wild um sich trat ließ mich alles andere in den Hintergrund schieben. Ich war nicht mehr da für ihn, konnte ihm nicht mehr zu hören, konnte ihn in seiner schweren Zeit der Uni nicht unterstützen. Als Henna dann endlich auf der Welt war, war es einige Zeit besser. Aber dann stritten wir wieder. Ich war müde und abgespannt durch das Baby, er von der Uni. Es war ein langer Kampf von sechs Monaten und dann kam er einen Abend nach Hause und alles war innerhalb weniger Minuten zerstört. Alles was wir hatten. Und obwohl es jetzt schon drei Jahre her war, erinnerte ich mich noch daran als wäre es gestern gewesen. Würde es immer so bleiben? Würde es mich den Rest meines Lebens begleiten? So real in meinen Gedanken bleiben?
 

***_***
 

Es war ein regnerischer Frühlingsabend als Edward endlich nach Hause kam. Er kam mir noch so seltsam verändert vor. Irgendetwas stimmte nicht, es klingelte in meinen Ohren wie schrille Alarmglocken. Ich hatte Henna gerade zum Schlafen gebracht und stand auf dem untersten Treppenabsatz, als er durch die Tür kam. Er war nass bis auf die Haut, er wirkte niedergeschlagen. Verschämt hatte er mich angesehen war kurz stehen geblieben, schaffte es aber nicht mich richtig anzusehen. Dann ging er in die Küche und stützte seine Hände an der Arbeitsplatte ab. Ich folgte ihm und blickte auf seinen Rücken, das Hemd klebte an seiner Haut und zeichnete die Muskeln ab. Er sah mich nicht an. Es machte mir angst, dass er sich so verhielt. Langsam ging ich auf ihn zu und legte meine Hände auf seine Schultern, Ich streckte mich hoch und küsste seinen Nacken. Er erschauerte und drehte sich mit einem Ruck zu mir herum, er hatte meine Handgelenke gepackt und blickte mich panisch an. Sofort lockerte er seinen Griff und entfernte sich von mir. „Was ist denn los? Was ist denn nur passiert?“, fragte ich ängstlich und trat wieder einen Schritt auf ihn zu.
 

***_***
 

Ein Räuspern riss mich aus meinen Gedanken. „Oh Entschuldigen Sie bitte, ich habe Sie gar nicht reinkommen hören.“ „Ja, das habe ich gemerkt!“, erwiderte mir ein junger Mann lächelnd, der mich aufmerksam musterte. Beschämt wandte ich mich ab. Ich mochte es nicht wenn mich die Männer so ansahen. „Was kann ich denn für Sie tun?“, fragte ich und ordnete Rechnungen, die auf dem Schreibtisch lagen. „Zu erst einmal können Sie mir ihren Namen verraten!“, schlug er vor und ging ein wenig in die Knie um mich ansehen zu können. „Und dann würde ich Sie wirklich gern zum Essen einladen. Er hatte blaue Augen und dunkelblondes Haar. Ich hob den Blick und sah ihn perplex an. Das war dreist, wirklich dreist. Nach dem ich mich wieder gesammelt hatte schob ich verärgert die Augenbrauen zusammen. „Und Sie sind?“, fragte ich mürrisch und sah ihn provozierend an. „Brian O` Connor, ich wollte die Gemälde abholen, Ms….?“ „Oh gut, Mr. O`Connor!“, antwortete ich und ging nicht weiter darauf ein. „Ich bin gleich wieder da, einen Moment bitte.“ „Aber immer doch!“, meinte er nur und ich spürte seinen Blick auf meinem Rücken. Wie gern, oh, wie gern hätte ich diesen Typ jetzt angebrüllt, aber ich war auf der Arbeit. Auf der Arbeit hatte man keine Gefühlsausbrüche. Auf der Arbeit war man professionell. Wenigstens hier bekam ich es einigermaßen hin. Denn wenn ich ehrlich war, liebte ich ihn noch immer. Ich liebte ihn immer noch, trotzallem was zwischen uns war. Wir hatten es nicht leicht damals. Nicht nur er hat Fehler gemacht, ich geb ihm nicht allein die Schuld daran. Jetzt, …jetzt da einige Zeit vergangen ist weiß ich das. Es war auch nicht richtig ihm zu verbieten seine Tochter zu sehen.
 

Ein halbes Jahr nach der Trennung hatte ich mit Alice telefoniert. Sie und der Rest der Familie hatte ständig auf mich eingeredet wegen Henna, es wäre nicht richtig. Ich würde es später bereuen, hatten sie gesagt. Und jetzt wenn ich darüber nachdenke, ja es war falsch und es tut mir leid. Aber ich war zu verletzt. Na ja aufjedenfall sprach ich ein halbes Jahr darauf mit Alice um dieses alberne Verbot aufzuheben. Henna brauchte ihren Vater und er gehörte dazu, sie ist schließlich ein Teil von ihm und er von ihr. Ich selbst hatte Edward seit dem Verkaufstag in unserem Haus nicht mehr gesehen. Immer wenn er Henna abholte war meine Mutter oder Emmet dabei. Und seit dem ich in Florida lebte war es natürlich nicht mehr sehr oft, dass er die Kleine zu Gesicht bekam. Doch seine Eltern unterstützten ihn mit ganzer Kraft. An jedem freien Wochenende flog er her und kümmerte sich ein paar Tage um sie. Immer wenn er kam verschwand ich kurz vorher. Ich wollte ihn nicht sehen. Ich konnte… ich konnte ihn nicht sehen. Durch unsere Trennung wäre damals beinahe die Freundschaft von Emmet und Edward zerbrochen, doch so sehr ich mir das damals auch gewünscht hatte, ich flehte meinen Bruder an ihm zu verzeihen und auf ihn acht zu geben. Er war immer noch Edward. Er war immer noch der Mann den ich über alles liebte. Dennoch war ich nicht fähig ihm zu verzeihen. Nicht jetzt. Noch nicht.
 

Eine Zeit lang fühlte ich mich als würde ich ersticken, als würde alles über mir zusammenbrechen und ich könnte die Last nicht tragen, mein Herz würde es nicht aushalten. Doch ich hatte mich geirrt, ich hatte es ausgehalten. Ich hatte es tatsächlich überlebt, die Erde drehte sich weiter. Ein neuer Abschnitt meines Lebens hatte begonnen. Und einzig und allein meine kleine Tochter, die so viel von Edward hatte, hielt mich am Leben. Henna hatte seine wunderschönen Augen, diese kräftigen grünen Smaragde mit den goldenen Pünktchen. Aber sie hatte mein Haar, dunkelbraune Locken, die immer länger wurden umrahmten ihr zartes Gesicht. Sie hatte schneeweiße Haut, wie wir beide. Und meine Gesichtszüge. Doch die Augen, diese unverkennbaren grünen Augen. Doch es tat mir nicht weh sie anzusehen. Mich an ihn zu erinnern. Nein. Sie war mein Baby. Sie gab mir Kraft, sie gab mir den Willen morgens aufzustehen. Auch wenn es schwer war, auch wenn ich oft daran gedacht hatte einfach unterzugehen. Doch ich konnte nicht. Jetzt nicht mehr. Es war jemand da, der meine Hilfe brauchte. Meine Tochter. Meine kleine Henna Marie. Und doch schnitt bei jeder Erinnerung an ihn wieder ein kleines scharfes Messer tiefe Schnitte in mein Herz. Eine Wunde die nicht heilen wollte. Eine Wunde die nicht heilen konnte. Ich ließ es nicht zu. Es war das zweite Mal, dass mich jemand auf diese Weise verletzt hatte, mir ein Stück meines Herzens geraubt und es einfach weggeworfen hatte.
 

***_***
 

„Ich hab es getan, ich habe es wirklich getan!“, murmelte er und legte die Hände vors Gesicht. Mein Herz schlug bis zum Hals, so kannte ich ihn nicht. Er ging ins Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa fallen, das Gesicht in die Hände gestützt. Ich kniete vor der Couch und zog ihm die Hände vom Gesicht. „Was denn? Edward, wovon sprichst du?“ Er entzog mir seine Hände und presste sie sich wieder vor das Gesicht, ein verzweifeltes Schnaufen entwich ihm. „Edward, du machst mir Angst, was ist denn nur los?“, fragte ich und strich durch seinen bronzefarbenen Haarschopf. Er entzog sich mir und stand auf, nervös begann er auf und ab zu gehen… da sah ich es. Lippenstift befand sich an seinem Hemdkragen. Ich spürte wie mir übel wurde und ein großes schwarzes Loch mich zu verschlingen drohte. Ich sank wie betäubt auf die Couch und starrte ihn an. Als er meine starre bemerkte blieb er stehen und kam auf mich zu. Er sank auf die Knie und fasste meine Hände. „Bella, es tut mir so leid, ich… es hat nichts bedeutet… ich liebe sie nicht!“. Langsam stand ich auf und entzog ihm meine Hände. Abwehrend hob ich die Hände und entfernte mich von ihm. Dann verließ ich das Wohnzimmer und öffnete im Schlafzimmer die Schranktüren. Meine große Reisetasche zerrte ich hervor und begann damit wahllos Sachen hinein zu stopfen. „Du willst mich verlassen?“, fragte er leise an der Tür. „Nein, du hast mich verlassen!“, brachte ich gepresst hervor als ich mich an ihm vorbei drängte und ins Kinderzimmer ging. „Was hast du denn jetzt vor?“, fragte er aufgebracht und raufte sich die Hände in die Haare.
 

Vorsichtig schob ich die kleine Decke zurück und hob Henna aus ihrem Bettchen. „Bella, bitte… bitte tu das nicht.“, flüsterte er und sah mich schreckensweiten Augen an. „Geh mir aus dem Weg – Sofort!“, sagte ich beherrscht und funkelte ihn an. „Es ist doch schon so spät, du kannst sie jetzt nicht einfach mitnehmen.“, rief er aufgebracht und machte einen Schritt auf mich zu. „Ich bin ihre Mutter. Ich kann und ich werde sie mitnehmen. Und du wirst sie nie wiedersehen!“ immer noch war ich ruhig. Schützend drückte ich die Kleine an mich und wippte von einem Fuß auf den anderen. „Bella bitte… ich!“ „Nein!“, sagte ich mit fester Stimme und machte einen entschlossenen Schritt auf ihn zu. „Und jetzt… lass…mich… gehen. Hast du mich nicht schon genug gedemütigt?“ und da rollten die Tränen meine Wangen hinab. Sein Blick lag auf meinem Gesicht, doch ich konnte ihn nicht länger ansehen.
 

***_***
 

Als ich im Lager ankam, versank ich erneut in den Erinnerungen an diese Zeit. Ich war nicht mehr für ihn da, wir waren nicht mehr füreinander da. Hatten wir es uns nicht so schön vorgestellt? Wollten wir zu viel? Ich konnte ihm nicht mehr zu hören… so viele Dinge waren in meinem Kopf und alle drehten sich um meine Tochter… sie war doch noch so klein, erst ein paar Tage bei uns zu Haus. Ich konnte ihm nicht zu hören… ja… das war es. Aber sie… sie konnte es. Sie war für ihn da. Sie spendete ihm Trost wenn wir wieder einmal gestritten hatten, sie fing ihn auf wenn es an der Uni mal nicht so gut lief. Sie. Sie hieß Valerie und studierte ebenfalls Medizin in Phoenix. Manchmal fragte ich mich ob unsere Beziehung nicht von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Ein Missverständnis jagte das nächste, oft fragte ich mich, ob ich in jener Nacht einfach nur nicht richtig hingehört hatte. Aber nein, dieses Mal war es kein Missverständnis.

Ich weiß nicht mehr wie viele Nächte ich dagesessen hatte und einfach nur vor mich hingestarrt hatte. Ich hatte überlegt. So viel überlegt. Warum er das getan hatte. Welche logische Erklärung dahinter steckte. Doch… es gab keine. Das einzige was mir immer wieder auffiel und was blieb war dieses bis ins Mark erschütternde Gefühl. Ich war verletzt. Zutiefst verletzt. Niemals hätte ich geglaubt, dass er mir so etwas antun würde. Er war doch Edward. Edward Cullen. Mein Edward. Doch er hatte es getan. Und Jasper hatte ihn böse verprügelt. Gesehen hatte ich es nicht, aber gehört – von Alice. Sie sagte mir auch er habe sich nicht einmal richtig gewehrt. Doch was änderte das? Gar nichts. Es würde nichts wieder so sein, wie es einmal war. Ich hatte ihn verloren.

Neues Leben in Florida und alte Freunde aus Phoenix

„So, Mr. O` Connor!“, sagte ich und schob den Wagen mit den Bildern durch die hohe Lagertür. „Hier sind ihre Gemälde.“ „Oh, das ist toll, da wird meine Mutter begeistert sein.“ „Ihre Mutter?“, fragte ich verblüfft, die Gemälde waren von einem jungen Künstler der sehr modern malte. Ich konnte mir schwer vorstellen, dass eine ältere Frau sich so etwas in die Wohnung hängte. „Ja, sie liebt diesen Künstler und hat beinahe jedes seiner Kunstwerke erworben, ganz egal was es kostet. Verrückt nicht!“ „Nein, nein finde ich gar nicht. Wenn es ihr Hobby ist und es sie glücklich macht.“, murmelte ich und schaute auf meine Hände. „Oh… das tut mir leid. Ich wollte sie nicht traurig machen.“Seine Stimme klang seltsam aufrichtig. Ich hob den Blick und schenkte ihm ein zurückhaltendes Lächeln. „Schon gut, alles okay!“, sagte ich ruhig und ging dann an ihm vorbei. Als ich an der Kasse stand sah ich ihn wieder an. „Isabella. Ich heiße Isabella Swan.“ Überrascht sah er mich an, doch dann zuckten seine Mundwinkel und ein Lächeln erschien. Er kam langsam auf mich zu und streckte mir seine Hand entgegen. „Freut mich sehr Mrs. Swan!“, sagte er schmunzelnd und verbeugte sich leicht. Verschämt zog ich meine Hand zurück und spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss, aber dennoch musste ich Lachen. „Ihre Mutter… ihre Mutter erwartet sie bestimmt schon!“, sagte ich immer noch schmunzelnd und blickte dann wieder auf die Formulare.
 

Ein erneutes Klingeln der Tür ließ mich aufblicken, sofort ließ ich den Stift fallen und lief los. „Alice!“, rief ich vollkommen aufgeregt und umarmte sie stürmisch. „Ist ja gut, ich freue mich auch dich zu sehen.“, schnaufte sie lachend und legte ich Arme um meinen Rücken. „Mrs. Swan, ich komme dann heute Nachmittag wegen der Papiere nochmal, ich will meine Mutter nicht unnötig warten lassen.“, meinte Brian und zwinkerte mir zu. Ich nickte kurz und sah dann wieder strahlend zu Alice, die musterte mich mit hochgezogener Augenbraue. Ich ahnte bereits was gleich kommen würde, dieses Gesicht kannte ich nur zu gut. Sie wartete höflich bis Brian O` Connor die Gemälde hinausgebracht hatte und sich verabschiedete. Dann drehte sie sich mit fragendem Blick, nein mit bohrendem Blick zu mir. „Er ist ein Kunde!“, sagte ich und ging wieder an den Schreibtisch um die Formulare fertig zu machen. „Ein Kunde? Ein Kunde von was?“ „Alice!“, rief ich empört. „Bella, ich bitte dich. Der Typ steht auf dich.“ „Mag sein, ich aber nicht auf ihn.“ „Bella, es ist drei Jahre her.“ „Ja.“ „Oh… jetzt hör endlich auf damit, entweder du verzeihst meinem Bruder und ihr versucht es noch mal oder finde dein Glück neu, Bella. So geht das nicht weiter.“, sagte sie und ihre Stirn legte sich in Falten. Dann verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah mich missmutig an. Ich seufzte leise und legte das Formular aus der Hand. Wenn das doch nur so einfach wäre dachte ich. „Das geht so nicht, Alice.“, sagte ich sanft und ging auf sie zu.
 

„Doch Bella. Du musst dich nur endlich entscheiden. Entscheide dich, lass ihn gehen oder geh zu ihm zurück.“ „Ach Alice, kleine, süße Alice.“, murmelte ich und griff nach ihren Händen. „Du liebst ihn doch noch oder?“ „Ja, wie könnte ich nicht. Er ist der Vater meines Babys und die Liebe meines Lebens.“ „Und dennoch kannst du ihm nicht verzeihen?“ „Ich soll das einfach vergessen? Wie soll ich ihm je wieder vertrauen. Ich soll ihm verzeihen? Wie soll das gehen?“ Alice Gesicht wurde abwesend, dann sah sie mich an und lächelte traurig. „Das nennt man Vergebung, Bella. Du sollst ihm das nicht verzeihen, es ist unverzeihlich. Aber ihr beide liebt euch immer noch, trotz dieser schlimmen Sache und trotz der drei Jahre in dehnen ihr euch nicht gesehen habt. Das muss doch was heißen?“ „Alice, ich kenn ihn doch gar nicht mehr und er mich nicht.“ „Ja, aber dennoch liebt ihr euch. Es tut mir weh euch beide ständig in diesem Loch zu finden. Du kannst nicht vor und nicht zurück und Edward… Edward hat mit mir seit dieser Sache nicht mehr richtig gesprochen, hörst du? Er schließt uns aus… uns alle.“ „Ich bin mir sicher es gibt eine mit der er sich ganz sicher austauscht.“, gab ich zurück. „Bella, es ist genug. Du musst damit aufhören.“, rief Alice und schüttelte mich leicht, sie hatte mich an den Oberarmen gepackt.
 

Und da passierte es. Ich spürte wie sie aufstiegen, meine Augen füllten und dann über meine Wangen rollten. Mein Magen krampfte sich unaufhörlich zusammen und wurde wieder zu diesem harten Klumpen, der sich anfühlte wie kalter Stein. Mein Herz holperte in einem vollkommen ungleichmäßigen Takt und schlug immer schneller. „Nicht weinen, bitte!“, flüsterte Alice und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Ich habe noch eine Überraschung für dich!“, sagte sie und hob zweimal schnell die Augenbrauen. Ich lachte kurz auf und seufzte danach schwer. „Nicht mehr weinen!“, sagte sie wieder und sah mich streng an. Ich nickte und kurz darauf verschwand der strenge Ausdruck auf Alice Gesicht. Dann nahm sie mich bei der Hand und ging auf die Tür zu. „Alice, wo willst du hin, ich kann jetzt nicht gehen. Wir haben noch nicht geschlossen!“, protestierte ich und blieb stehen. „Keine Sorge, wir sind gleich hier vor der Tür. Deine Überraschung ist hier vor der Tür.“ Sagte sie strahlend. Misstrauisch verzog ich das Gesicht und ließ ich mich nur widerwillig von ihr mitziehen. Als wir durch die Tür traten und auf dem Treppenabsatz standen traute ich meinen Augen nicht. Da stand er. Mit den Händen in der Hosentasche, ein dunkelblaues Hemd, die blonden Haare lockig wie eh und je. Und natürlich dieses süße Lächeln, mein Lächeln, mein Jasper. Ich stieg hastig die Treppen hinab und sprang die beiden letzten Stufen, dann rannte ich über die Straße ohne überhaupt auf den Verkehr zu achten. Auch Jasper hatte sich in Bewegung gesetzt und nahm mich herzlich in die Arme.
 

„Ich hab dich so vermisst!“, flüsterte ich an seinem Ohr und wieder liefen Tränen über meine Wangen. Tränen der Freude. Er besuchte mich zwar immer in den Semesterferien, aber das war viel zu wenig, noch nie waren wir so lange Zeit von einander getrennt. Seit wir uns kannten waren wir immer zusammen gewesen, jeden Tag. In der ersten Zeit war es mir so schwer gefallen, dass ich am liebsten wieder zurückgekehrt wäre. Ich wollte es. Ich wollte es so sehr. Aber es ging nicht. Eng umschlungen standen wir jetzt auf dem Gehweg und konnten nicht loslassen. Ich spürte wie er seine Arme fester um mich schloss und an meinen Haaren roch. „Bella, du musst wieder nach Hause kommen, ja?“, flüsterte er gebrochen. Ich spürte wie sein meine Herz zusammen zog in meinem Magen eine plötzliche leere herrschte. Bevor ich antworten musste ich mich unbedingt wieder in den Griff bekommen.
 

Ich versuchte es in dem ich tief durchatmete und mehrmals fest die Augen schloss und sie dann wieder öffnete. „So, gern ich das würde, Jazz, aber mein zu Hause ist jetzt hier. Henna und ich leben hier. Hier ist unser zu Hause. Es wäre nicht gut, jetzt zurück zukommen. Es würde mehr kaputt machen als es hilft.“ „Aber das weißt du nicht!“, protestierte er leise. „Doch Jazz. Ich kann ihn noch nicht wiedersehen. Noch nicht!“ Ich spürte wie er schwach nickte und mich noch einmal fester an sich zog. „Sieh mal da ist deine Mutter mit Henna!“, hörte ich Alice sagen, löste mich aber dennoch nicht von meinem besten Freund. Er litt. Er litt sehr darunter, dass ich diesen Schritt gegangen war. Das ich hierher gezogen war. Zum Glück hatte er Alice, Alice würde ihn auffangen…für mich war es doch genauso schwer. Ich vermisste ihn genauso. Und obwohl es schon drei Jahre waren, riss diese Wunde, jedes Mal wenn wir uns wieder sahen, erneut auf.
 

Er löste sich sanft von mir und zwang sich zu einem Lächeln, ihm war nicht nach Lächeln trotzdem tat er es. Für mich. Und deshalb vertrieb auch ich meinen Kummer und versuchte ein Lächeln. Er wischte mir behutsam die letzten Reste der Tränen weg, als ich im Hintergrund schon meine Tochter vergnügt Lachen hörte. Sie war jetzt in einem Alter in dem sie immer öfter nach ihrem Vater fragte, besonders schlimm war es immer wenn er sie nach einem Wochenende wieder zurückbrachte. Innerlich seufzte ich und hoffte, dass es schon irgendwie gehen würde. Irgendwann würde sie es schon verstehen, oder nicht? Sie würde es doch verstehen? Würde sie mir später Vorwürfe machen? War ich genauso wie meine Mutter damals? Ich nahm ihr den Vater, ich nahm ihr die Chance so aufzuwachsen wie sie es verdient hatte. Sie hatte ein Elternpaar verdient das sich liebte und sie gemeinsam bei Wachsen beobachten würde. In diesem Moment wurde mir das so sehr bewusst, das ich nicht anders konnte als im Laufschritt in die Galerie zu flüchten. Ich sah noch das verwirrte Gesicht meiner Mutter, doch ich konnte jetzt nicht mit ihr sprechen. Ich wollte nicht wieder einmal vor meiner Tochter weinen, vor meiner Tochter zusammen brechen.

Schluchzend sank ich hinter dem Schreibtisch zusammen und schlang meine Arme um die Knie.
 

Noch nie war mir das so bewusst geworden wie in diesem Moment, ich hatte meiner Tochter den Vater genommen. Ich war weggelaufen, wie so oft. Und jetzt zahlte mein Baby einen Preis dafür. Es würde sie verändern, sie würde genauso ein gestörtes Verhältnis aufbauen wie ich es getan habe. Und ich war daran Schuld. Ich hörte wie jemand die Galerie betrat, aber ich konnte mich nicht bewegen. Die Schritte kamen gezielt näher. Dann spürte ich einen warmen Atem auf meiner linken Wange. Und ich roch ein schönes Aftershave. Jasper war bei mir. Ja, er war immer da… er war immer bei mir… ganz egal wie viele Kilometer uns trennen würden. Er würde immer da sein. „Bella, was ist denn los?“, hörte ich Jasper fragen. „Ich… ich… ich bin … eine… ganz… furchtbare Mutter!“, schluchzte ich und begann sofort wieder zu weinen. Ich versteckte mein Gesicht an meinen Armen. „Was?... Was redest du denn da? Du hast eine ganz wunderbare Tochter, Bella. Hast du denn gerade gar nicht hingesehen? Sie ist schon wieder ein ganzes Stück gewachsen und hat sich wunderbar entwickelt.“ Er hob mein Gesicht an und sah mir in die Augen. „Sie ist eine Herzensbrecherin.“, sagte er schmunzelnd. Ich lachte kurz auf, verfiel dann aber wieder in einen Ausbruch der Tränen, die wie von allein in meine Augen stiegen.
 

„Bella!“ „Ich nehme ihr den Vater, ich mach alles kaputt, ich mache alles falsch, ich mach denselben verfluchten Fehler wie meine Mutter!“, rief ich verzweifelt und raufte mir die Haare. Ich sah Jasper hilfesuchend an, doch er blickte mich nur vollkommen überrascht an. Dann seufzte er leise und setzte sich neben mich. Er griff nach meiner Hand und drückte sie. „Du nimmst ihr nicht den Vater. Edward sieht sie doch regelmäßig, er verbringt regelmäßig ganze Wochenenden mit ihr. Viele Mütter könnten das nicht, sie würden es nicht zu lassen. Aber du tust es.“ „Es wäre nicht richtig, sie ist seine Tochter, die Beiden haben ein Recht darauf sich zu sehen.“ „Siehst du, du willst nur das Beste für Henna. Du bist keine schlechte Mutter. Du gibst ihr das Beste was im Moment möglich ist. Und das ist für deine Situation bewundernswert, Bella. Und das du wieder weggelaufen bist, das du umgezogen bist. In dieser Situation, war das doch vollkommen normal. Niemand hätte von dir erwartet, dass du da bleibst. Einen Ort weiter zu ziehen hätte mir zwar besser gefallen, aber das wärst nicht du, hörst du.“ Er blickte mich reumütig an und strich mir eine vorwitzige Strähne aus der Stirn. „Und jetzt hör auf hier eine Krokodilsträne nach der anderen loszuschicken, wenn draußen eine so wundervolle junge Ladie auf dich wartet.“ „Ja, du hast recht.“
 

Er stand auf und streckte mir seine Hand entgegen. Ich ergriff sie dankbar und ließ mich von ihm hochziehen. Er stellte sich neben mich und ließ mir den Fortritt. Ich ging ein paar Schritte und blieb dann erneut stehen. Ich wandte mich ihm zu und umarmte ihn fest. „Danke, dass du da bist!“, sagte ich leise und küsste seine Wange, dann ließ ich ihn los und sah ihm wieder ins Gesicht. „Dafür nicht, Süße!“ „Kann ich so raus gehen?“ Jasper sah mich kritisch an und lächelte dann wieder. „Ja, alles gut.“ „Ok!“ „Dann also los, ich möchte mein Patenkind begrüßen.“, seine Augen leuchteten während er das sagte. Als wir auf dem Treppenabsatz erschienen, atmete meine Mutter erleichtert aus und lächelte mir liebevoll zu. Alice spielte mit Henna auf der Wiese neben der Galerie. Henna erblickte uns sofort und streckte ihre Arme aus, dann rannte sie auf uns zu und Jasper ging ihr entgegen. „Onkel Jasper!“, rief sie vergnügt und quiekte aufgeregt als er sie hoch hob und sich mit ihr drehte.
 

Ich stieg auch langsam die Stufen hinab und beobachtete das dunkelhaarige Mädchen mit den grünen Augen. Sie war meine Tochter. Unglaublich… meine Tochter… meine wunderschöne Tochter. Und zum Glück war ihr Gleichgewichtssinn in Ordnung. Nicht wie bei ihrer tollpatschigen Mutter. Während ich Henna betrachtete sah ich plötzlich wieder die Erinnerungen vor Augen, als sie noch ein Baby war. Diese Zeit war so schrecklich schnell vergangen, aber zum Glück haben Alice und meine Mutter so viele Bilder gemacht. Diese Erinnerung werden dennoch nie aus meinen Gedanken verschwinden.

Ray

Die vier verbrachten noch die letzten zwei Stunden bis ich Feierabend hatte, draußen auf der Wiese. Immer wieder hörte ich Henna helles Lachen, kurz darauf Alice, sie klang immer noch genauso wie damals. Ihr Lachen glich einem fröhlichen Glockenspiel. Verträumt starrte ich vor mich hin und lauschte auf die Geräusche die hinein drangen. Als ich wieder auf die Papiere sah, die vor mir lagen, bemerkte ich dass ich lächelte. Ja, ich lächelte. Egal was Edward auch getan hatte, er hatte mir Henna geschenkt. Und sie ist wirklich das Beste was mir hätte passieren können. Wenn ich jetzt daran zurückdachte, dass ich sie hatte abtreiben wollen… nein… und all die Zweifel, die ich gehabt hatte, wegen des Jobs, der Wohnung, der Geldes. Natürlich unterstützen mich die Cullens, so unangenehm mir das auch war, aber ablehnen konnte ich es nicht. Es würde Carlisle und Esme furchtbar verletzen und das wollte ich nicht. Sie sagen immer nur „Du brauchst es, nimm es, Bella. Kauf Henna etwas schönes.“ Ja die Beiden waren ganz vernarrt in ihre Enkelin. Und auch ich hatte noch guten Kontakt zu den restlichen Cullens, alle kamen mich in regelmäßigen Abständen besuchen. Außer einer. Er kam… aber dann verschwand ich. Ich wollte, dass er sich nur um Henna kümmerte, mehr nicht. Ich ging ich nichts mehr an. Und so sehr ich mir wünschte, dass diese zwiespältigen Gefühle, die ich empfand, verschwanden – sie taten es nicht. Ich liebte und hasste ihn zugleich. Aber Hass war ein starkes Gefühl ebenso die Liebe… konnten sie überhaupt nebeneinander bestehen? Gab es nicht nur das eine oder das andere? Und wenn ich ehrlich zu mir selbst war… ich hasste ihn nicht… ich war nicht wütend oder sauer – nicht mehr. Aber ich befürchtete einfach, wenn ich ihm gegenüberstehen würde, würde ich vermutlich all meine Gefühle über Bord werfen und ihn an mich ziehen. Doch ich konnte nicht… irgendetwas hinderte mich daran ihn meiner Nähe zu zulassen. Ich wollte es nicht.
 

Das kleine Klingeln an der Tür sagte mir das jemand den Laden betreten hatte, ich sah nicht auf und schrieb den Auftrag für Mr. O` Connor, ich war schon spät dran. Vielleicht war er das sogar schon. Nun sah ich doch auf. Ein dunkelhaariger Mann mit caramelfarbenen Augen kam auf mich zu. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden. Er besaß einen sportlichen muskulösen Körper, aber nicht zu muskulös. Es war schön ihn anzusehen. Es war als hielten mich diese leuchteten Augen davon ab. Sie fesselten mich und in meinem Kopf herrschte plötzlich eine weite Leere. Ein sanftes Lächeln erschien auf seinen fein geschwungenen Lippen. „Hallo, ich bin Ray Dixon, ich bin hier um das Geschäft von Mr. O` Connor abzuschließen.“ Ich starrte ihn weiterhin einfach nur an. Wie formte ich ein Wort, wie brachte ich meine Stimme dazu einen Ton von sich zugeben? „Ähm… ja… natürlich… einen Moment… ist sofort fertig.“, stammelte ich und schlug die Augen nieder. „Lassen Sie sich Zeit, ich habe es nicht eilig.“, sagte er und ich konnte das sanfte schmunzeln heraushören. Er hielt mich für einen Vollidioten, ganz bestimmt… für eine vollkommen Verrückte. Dieser Mann war seit langer Zeit, der einzige der wirklich mein Interesse weckte. Und jetzt in diesem Moment wusste ich nicht, sollte ich darüber erschrocken sein?... Sollte ich mich freuen? …ich wusste es nicht. Und auch das verwirrte mich. Ich stieß einen leisen Schwall an Flüchen aus. Als ich das nächste Mal aufsah blickte ich wieder in das flüssige Caramel. Er beobachtete mich… na toll… gerade war ich kurz vor einen Nervenzusammenbruch und er beobachtet mich auch noch.
 

Ich legte die Papiere auf den Tisch und atmete einmal tief durch. „Ich bin fertig, Sie müssen nur noch unterschreiben. Mit eleganten Schritten kam er näher, ließ mich aber nicht aus den Augen. Ich reichte ihm einen Kugelschreiber und blickte auf seine Hände. „Arbeiten Sie schon lange hier?“, fragte er mich sanft und nahm den Kugelschreiber in die rechte Hand. Gepflegte Hände, die leicht gebräunte Haut sah aus wie Seide. „Ähm, ja, also schon fast drei Jahre.“ Ich unterdrückte den Zwang ihn anzufassen und räusperte mich leise. Er sah von dem Formular auf und blickte mich fragend an. „Alles ok!“, sagte ich mit zitternder Stimme und nickte eifrig. „Ja, wie soll ich sagen, also… würden Sie… würden Sie vielleicht..!“

Henna die zur Tür hinein gestürmt kam, riss mich von seinen Anblick los und er unterbrach den Satz, den er gerade begonnen hatte. „Mami, Mami!“ „Ja, mein Schatz, was ist denn los?“ Als sie den fremden Mann erblickte griff sie meine Hand und versteckte sich hinter mir, die braunen Locken verdeckten ihren neugierigen Blick. Ich hob sie auf meinen Arm und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Überrascht, ja beinahe ein wenig erschrocken sah er zwischen Henna und mir hin und her. „Was wollten Sie sagen?“, fragte ich sanft als Henna ihn aufmerksam ansah. „Nichts. Einen schönen Feierabend.“, sagte er eilig und verschwand mit schnellen Schritten durch die Tür. Hoppla, dachte ich ein wenig enttäuscht und sah ihm nach. „Wer war das Mama?“, fragte Henna und ich erkannte an dem Klang ihrer Stimme das sie ängstlich war. „Nur ein Kunde, mein Schatz. Nur ein Kunde.“, sagte ich wehmütig, doch dann blickte ich in das Gesicht meiner Tochter und lächelte unwillkürlich, sie erwiderte es strahlend. „Tante Alice sagte , wir gehen ein Eis essen!“ „So, sagte sie das? Na dann, auf geht’s. Mami schließt noch schnell ab und dann geht’s los!“ „Jaaaa!“, rief sie eifrig und ich stellte sie wieder auf den Boden. Wie ein Wirbelwind rannte sie auf die große Glastür zu und hatte alle Mühe damit sie zu öffnen, doch sie schaffte es und zwängte sich durch einen Spalt ins Freie.
 

Nachdenklich nahm ich den Schlüssel aus dem Fach vom Schreibtisch. Eben wirkte er noch so, als wollte er mich zum Essen einladen. Ein Abendessen vielleicht und dann mir nichts dir nichts verschwindet er einfach. Vielleicht hatte er es sich auch einfach anders überlegt. Ich ging das ganze noch einmal durch. Doch dann fiel mir etwas Entscheidendes wieder ein. Henna. Henna war rein gekommen. Sollte es wirklich daran gelegen haben? Fanden Frauen mit Kindern schwerer einen neuen Partner, ja, natürlich. Welcher Mann band sich so etwas auch ans Bein. Eine Frau mit einem Kind, das noch nicht einmal sein eigenes ist. Geknickt klappte ich das Kundenbuch zu und ging mit dem Schlüssel in der Hand und der Tasche über meiner Schulter Richtung Tür. Meine Gedanken und Sorgen um das Thema „Fremder Mann!“ verschwanden als ich auf die Treppe trat und in die leuchtenden Gesichter meiner Familie blickte. Meine Freunde eingeschlossen, Jasper war bereits seit einiger Zeit zu meiner Familie dazu gekommen und Alice zählte natürlich auch schon dazu. „Wir gehen also ein Eis essen?“, sagte ich und hob lächelnd die Schultern. „Jaaaaaa!“, rief Henna, die bei meiner Mutter auf dem Arm war. Sie begann zu zappeln und hörte erst auf als meine Mutter sie schließlich absetzte und sie mit springenden Locken zu Jasper rannte.

Jasper trug Henna auf dem Rücken, immer wieder lachte sie glucksend und drückte sich an ihn. Ihre langen Locken kitzelten ihn am Hals und er lachte immer wieder mit ihr. Sie hatte ihre kleinen Hände um seinen Hals geschlungen und ihr Kinn auf seiner Schulter abgelegt. Sie war wunderschön, ihre grünen Augen funkelten in der Sonne genauso wunderschön wie Edwards. Alice leises räuspern riss mich aus meinen Gedanken. „Bella, was ist los?“ „Nichts, wirklich nicht. Ich habe Henna beobachtet. Sie hat genauso schöne Augen wie ihr Vater…!“, sagte ich leise und verschwand in den nächsten Erinnerungen, die sich alle um Edward drehten. Ich sah unsere gemeinsame Zeit wie in einem Kurzfilm vor Augen ablaufen. Doch dann sah ich plötzlich Ray Dixon vor meinem inneren Auge und die Erinnerung an Edward brach schlagartig ab. Sie verschwand in einem dunklen Loch. Ich blinzelte mehrmals und schaute Alice verwirrt an, dann wieder nach vorn. „Was?“, fragte sie erstaunt und blickte mich neugierig an. Ich nahm es nur aus dem Augenwinkel wahr, aber Alice blick bohrte sich so deutlich auf mein Gesicht, dass ich es spürten konnte. „Wer war denn der gutaussehende Mann gerade?“, fragte sie mich und versuchte beiläufig zu gucken. Doch der Klang ihrer Stimme hatte sie bereits verraten.
 

„Ein Kunde… er hat die Papiere für seinen Chef abgeholt.“ „Aha… !“, machte sie wissend und schmunzelte. „Was denn? Ich habe ihn heut zum ersten Mal bei uns gesehen.“ „Hmm, vielleicht kommt er ja jetzt öfter in die Galerie, wenn er einen guten Grund hat!“, sagte sie neckisch und zwinkerte mir zu. „Tz… du bist verrückt. Ich. Kenne. Ihn. Nicht. Alice. Außerdem hat er gleich reiß aus genommen als Henna rein kam. Also Frauen mit Kindern = gleich Abschreckend.“ Jetzt runzelte sie die Stirn. „Ehrlich? Hm.“ „Ja und dabei dachte ich oder ich hatte das Gefühl er wollte mich sogar zum Essen einladen. Doch dann… weg war er.“ „Du denkst er wollte dich einladen? Und dann lässt du ihn einfach so gehen?“ „Ähm… ja… was hätte ich tun sollen, ihm ein Bein stellen? Die Tür abschließen?“, fragte ich und verzog grimmig das Gesicht, musste bei der Vorstellung daran aber doch lachen.
 

„Ach Bella, du musst wirklich noch einiges lernen…. Er ist nicht wegen Henna weggelaufen.“, sagte sie so überzeugt und schüttelte den Kopf. „Ist er nicht? Sah aber verdammt danach aus.“ „Bella, er ist abgehauen, weil er denkt, dass du vergeben bist. Du hast ein kleines Kind, normalerweise gehört ein fester Mann dazu, vielleicht sogar verheiratet.“ Ich dachte einen Augenblick darüber nach. Es klang eigentlich logisch was sie sagte. „Meinst du wirklich?“ „Ja, ehrlich. … Er hat dir gefallen oder?“ Schnell wandte ich den Blick ab und starrte auf die kleinen Steine unter uns. „Ist doch ok, Bella!“ sagte sie sanft, wobei ihre Stimme doch einen traurigen Klang annahm. Ich blickte in ihr Gesicht. Sie lächelte leicht und ihre Augen glänzten sanft. „Bist du traurig?“, fragte ich sie unvermittelt. „Es ist nur… ich hatte gehofft du… du und Edward… ich hatte gehofft es wird vielleicht doch noch mal was aus euch…“ „Alice ich…!“ „Schon gut, wirklich. Er ist selbst Schuld!“ „Wie geht es ihm denn?“, fragte ich so leise, dass ich kurz befürchtete sie hätte mich nicht gehört, denn um diese Frage noch einmal zu stellen, fehlte mir die Kraft.
 

„Bella…!“ „Sag es mir, ich halte das aus.“, forderte ich und blieb stehen. „Hat er eine Neue?“ Dieses Mal war es Alice die mich vollkommen überrumpelt ansah. „Nein.“ War alles was sie sagte. „*Nein* du sprichst mit mir nicht über ihn oder *Nein* er hat keine Neue?“, hakte ich nach und suchte ihren Blick. Alice schloss kurz die Augen und schüttelte verärgert den Kopf. „Nein Bella, nein ich spreche nicht mit dir über ihn und Nein, er hat keine Neue!“ „Komm schon, mit wem soll ich denn sonst sprechen?“, fragte ich mit traurigem Blick und wich ihr wieder aus. „Frag ihn selbst.“, sagte Alice leise und strich mir mit der Hand über die Wange. „Irgendwann müsst ihr doch mal wieder miteinander reden.“ Ich schwieg, aber ich wusste, dass sie recht hatte. Dennoch konnte ich nicht mit ihm reden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich explodieren würde, wenn wir uns wiedersehen würden. All die aufgestauten Gefühle würden wie ein Damm brechen und alles überfluten. Nein, noch nicht. Ich schüttelte nur leicht den Kopf. „Sturkopf!“, hörte ich Alice murmeln.
 

In der Eisdiele angekommen saßen wir alle zusammen an zwei zusammen geschobenen Tischen. Meine Mutter blickte mich immer wieder fragend an, sie vergewisserte sich über meinen Zustand. Es war erstaunlich wie schnell wir damals zueinander gefunden hatten. Sie war so überrascht gewesen als ich sie anrief und sagte, dass wir kommen würden. Henna und ich. Und als ich dann alles erzählt hatte und sagte, dass wir bleiben würden. Hatte sie sich sofort gefreut und bereits in der nächsten Minute Phil angerufen. Sofort hatte sie mit der Planung begonnen. Tja und jetzt verstanden wir uns wie Mutter und Tochter. Sie war eine gute Freundin geworden und ich hatte mein misstrauen und die Wut ablegen können. Im großen und ganzen konnte ich sogar sagen, dass wir ein gutes Mutter – Tochter Verhältnis hatten.

Ich beobachtete meine Tochter wie sie zusammen mit Jasper in die Karte guckte und immer wieder lachte und schmunzelte. Sie mochte Jasper von Anfang an sehr gern. Er würde ihr ein guter Freund und Patenonkel sein, dass war mir sofort bewusst als er sie das erste Mal auf dem Arm hielt. Was haltet ihr davon wenn ich Henna heute Abend mit zu uns nehme und ihr drei macht euch einen schönen Abend, geht Feiern oder schön essen.“, schlug meine Mutter vor und riss mich von dem Anblick meiner Tochter los. Ich blickte sie kurz ratlos an, ich hatte nur mit einem Ohr zugehört, doch als Alice Augen funkelten und Jasper sofort zu stimmend nickte und meinte „Ja, das wäre toll. Dann kann Bella uns etwas von Nachtleben in Florida zeigen.“ Ich blickte zwischen den dreien hin und her und zuckte kurz die Schultern, dann nickte ich zustimmend, als ich dahinter kam was sie vorhatten.
 

Während alle ihr Eis löffelten beobachtete ich weiterhin meine Tochter. Jasper hatte recht, sie hatte sich verändert, sie war größer geworden, ihre Haare länger, die babyhaften Konturen waren ganz verschwunden. Ihr Gesicht war kindlich schön und wirkte irgendwie auch schon ein bisschen erwachsen. Manchmal hatte sie diesen besonders intensiven Blick… auch das hatte sie wohl von ihrem Vater.

"BlackNight"

Geistesabwesend starrte ich auf mein Spiegelbild. Ich sah noch immer so aus wie vor einigen Jahren, als Alice mir dieses Kleid geschenkt hatte. Nur die Haare waren länger geworden. Es saß auch immer noch so, trotz der Geburt meiner Tochter hatte ich wieder zu meiner Figur zurückgefunden. Doch dieses Kleid riss alte Wunden auf. Es weckte Erinnerungen, die lieber hätten weiterschlafen sollen. Wieder erinnerte ich mich an die Feier bei den Cullens. Wie Mrs. Pherson mir erklärte, Edward und ihre Tochter würden demnächst heiraten, bei dem Gedanken an diesen Irrtum schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Dennoch blieb der bittere Nachgeschmack. Kurz darauf, ja, nur ein paar Monate später war alles vorbei. Das Lächeln verschwand und ich spürte wie ich mühsam gegen die Tränen ankämpfte. „Ich habe dir was mitgebracht, du musst das nicht anziehen, Süße!“ Ich blickte Alice durch den Spiegel an. „Doch. Ich möchte es tragen. Es war ein Geschenk von dir!“, antwortete ich ihr leise und strich über den feinen Stoff. Alice lächelte mir liebevoll zu und trat einen Schritt näher. „Wir haben es versaut. Es hätte alles gut werden können. Aber. Wir haben es zerstört. Einfach so.“ Wieder sah ich Alice durch den Spiegel hinweg an. Dann wieder auf mein Spiegelbild. „Bella, es ist nicht deine Schuld, hör auf damit. Es ist Jahre her. Du musst aufhören zu trauern. Du musst endlich wieder Leben. Lebe für dich, Lebe für deine Tochter, die so wundervoll ist.“ Alice lief um das Bett rum und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Du siehst fabelhaft aus.“, sagte sie schmunzelnd und hob anerkennend die Augenbrauen.
 

Erst jetzt kam ich dazu mir Alice genauer anzusehen. Sie trug nicht wie üblich enge und überaus sexy Sachen. Eine bunte Seidenbluse und eine weiße Jeans kleideten ihren zierlichen Körper. „Alice, so kenn ich dich gar nicht!“, sagte ich misstrauisch und wandte mich ihr ganz zu. „Tja, Typwechsel ist gut für den Kleiderschrank.“, antwortete sie schnell und wich meinem Blick aus. „Was ist da los? Du verschweigst mir doch irgendwas?“ Ich zog die Augenbrauen zusammen und suchte ihren Blick. Sie trippelte von einem Bein auf’s andere und verhielt sich total merkwürdig. „Alice?“, hakte ich noch einmal nach und fasste ihre Hände. Als ich ihre Hände in meine nahm bemerkte ich den funkelnden kleinen Ring an ihrem Ringfinger. „Alice!“, brachte ich tonlos heraus und sah mir den Ring genauer an. „Du heiratest? Ich meine …. du und Jasper, …ihr …heiratet?“, stammelte ich ungläubig. Sie nickte nur zögernd. „Sag es nicht Jasper… er wollte es dir so gern sagen!“, sagte sie eilig und blickte mich flehend an. „Seit wann? Und warum hat mich keiner von euch angerufen? Ich mein was habt ihr euch dabei gedacht? Es ist großartig Alice, ich freu mich so sehr für euch zwei.“, quiekte ich und schlang die Arme um meine Freundin. „Ähm Bella, also… da ist noch etwas! Und das wollte ich dir sagen“, nuschelte sie an meinem Hals. Ich schob sie sanft zurück und sah ihr neugierig in die Augen. Sie löste sich von mir und trat einen Schritt zurück dann hob sie langsam die Seidenbluse an und gab den Blick auf ihren sonst flachen Bauch frei. Eine leichte Wölbung ließ erkennen, dass sie Schwanger war. „Ich bekomme ein Baby!“, sagte sie und konnte ein Lächeln nicht zurückhalten.
 

Wie versteinert glotzte ich sie an, doch als ich Worte zu mir durchdrangen und mir bewusst wurde, was sie da gerade gesagt hatte nahm ich sie stürmisch in die Arme. Und wir beide konnten ein Lachen nicht länger zurückhalten. „Alice das sind fantastische Neuigkeiten!“, rief ich mit Tränen in den Augen, echten Freudentränen. „Ja, Jasper und ich möchten das wenn das Baby auf die Welt kommt auch seinen Namen trägt. Also heiraten wir noch diesen Sommer. Und du wehe dir du kommst nicht. Also nehm dir für den 20.07 nichts vor verstanden.“ Ich nickte immer noch lächelnd und blinzelte die Freudentränen weg. „Lass dich nochmal drücken ja?“, rief ich lachend und zog sie wieder in meine Arme. Sie erwiderte meine Umarmung und strich mir sanft die Tränen von den Wangen. Kurz darauf befreite sie sich von mir und sah mich strahlend an. „So und jetzt wird ein bisschen gefeiert, also … los geht’s!“ „Ja!“, rief ich lachend und folgte ihr gut gelaunt. Im Wohnzimmer trafen wir auf Jasper, der wie immer blendend aussah. „Herzlichen Glückwunsch!“, flüsterte ich ihm ins Ohr als ich ihn kurz umarmte. Als ich mich von ihm löste sah er mich strahlend an „Ich werde Papa!“ „Ja.“, antwortete ich mit sanftem einem Lächeln.
 

Endlich im „Blacknight“ angekommen steuerten wir direkt auf die Bar zu. Jasper sprach bereits mit dem Barkeeper und bestellte für uns. Alice verdrückte sich kurz zur Toilette, sie musste unheimlich oft zur Toilette, weil sie einfach so viel trank. Denn ganzen Tag über hatte sie schon drei Liter runtergespült. Natürlich war es wie immer sehr heiß in Florida, aber sie hatte mir versichert, dass es ihr gut ging. Also lehnte sie es auch verhement ab als ich sie begleiten wollte. Während ich ihn noch nachsah wie sie sich durch die Menge drängte, stupste Jasper mich an und hielt mir einen Longdrink hin. Ich schnupperte vorsichtig und nippte dann daran. Es schmeckte hervorragend, irgendwie nach Mango und Limone, ganz fein konnte man auch den Alkohol schmecken, aber es war eine gute Mischung. Ich prostete Jasper zu und er stieß sein Glas an meines. Wieder lag das gewohnte Lächeln auf seinen Lippen. Gott, wie hatte ich ihn vermisst. Sollte ich doch zurückkehren? Ich wusste, dass wenn die Beiden erst wieder weg waren, der Drang danach wieder furchtbar werden würde.
 

Warum konnte ich es nicht einfach alles vergessen, abhaken und wieder nach Hause fahren. Nach Phoenix zu meinen Freunden, die mehr so sehr fehlten. Zu Edward… der mir so sehr fehlte. Ich versank völlig in Gedanken, erst als Jasper mir das Glas aus der Hand nahm fand ich mich in der Realität wieder. Ich erblickte auch Alice die mich mitfühlend ansah. Wann war sie zurück gekommen? Doch bevor ich sie fragen konnte, zog Jasper mich schon zur Tanzfläche. Oh je, wie lange war es her, dass ich tanzen war? Ja, ich wusste es noch ganz genau… es war mit Edward… Während ich Schwanger war und meine Füße noch sehen konnte, waren wir zusammen aus. Es war so ein toller Abend. „Bella?“ „Ja?“ „Geht es dir gut?“, fragte mich Jasper dicht an meinem Ohr, während er die Hand auf meinen Rücken legte und mich fester an sich zog. „Ja… ja, klar… ja, es geht mir gut. Wieso fragst du?“ „Du denkst immer noch an ihn. Habe ich recht?“ Statt einer Antwort bis ich mir auf die Lippe und legte meinen Kopf auf Jasper Schulter. Ich nickte schwach und schloss einen kurzen Moment die Augen um die aufsteigenden Tränen zurück zu kämpfen.
 

Jasper drückte mich noch einmal fester an sich und drehte mich dann schwungvoll in eine Drehung hinein. Ich wusste, dass er wusste, dass ich nicht weiter darüber sprechen konnte. Und ich war ihm dankbar, das er da war. Ich fühlte mich immer gleich besser wenn meine Freunde um mich herum waren, deshalb verfolgte mich auch jetzt schon der dunkle Gedanke, dass sie bald wieder weg waren. Dann war ich wieder die fürsorgliche Mutter, die bei Barneia in der Galerie arbeitete. Jetzt fühlte ich mich um Jahre zurückversetzt. Ohne die ganze Last, denn ich wusste meine Freunde teilten sie mit mir und waren für mich da. Rhythmisch bewegte Jasper uns beide zu der Musik. Und wie immer hatte ich bei seiner Führung keinerlei Schwierigkeiten. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen und Jasper zwinkerte mir zu, was so viel hieß wie: „So gefällst du mir viel besser!“ Ich warf einen Blick zu Alice, die sich angeregt mit einer braunhaarigen Kellnerin unterhielt. Alice hatte nie Schwierigkeiten jemanden kennenzulernen. Egal wo sie erschien, waren einige Augenpaare auf sie gerichtet. Sie hatte einfach eine unglaubliche Ausstrahlung.
 

Als der Song endete waren wir verschwitzt aber zufrieden. Jasper schob mich vor sich her auf die Theke zu, immer einen wachsamen Blick auf seine zukünftige Frau und die vielen Hände die an unseren Körpern vorbei glitten. Sobald einer Anstalten machte, mich anzufassen, schob er sich ganz Gentleman dazwischen. Ja, ich hatte ihn wirklich wahnsinnig vermisst. Ebenso meinen kleinen Sonnenschein Alice, sie hatte mir so wunderbar beigestanden als die Trennung von Edward frisch war. Und auch jetzt half sie mir wo sie nur konnte. Sie meinte nur, ich solle mich nicht so anstellen, dass wäre schließlich selbstverständlich. Aber ich empfand es nicht als Selbstverständlich, sie war mir nichts schuldig, immerhin war sie seine Schwester. Aber sie stand mir bei. Und ich wusste, dass sie dennoch auch für Edward immer ein offenes Ohr hatte, aber er sprach nicht darüber. Soweit ich wusste mit niemandem.
 

Als wir die Theke erreichten, reichte Alice uns bereits neue Getränke. Dankbar ergriff ich das kalte Glas und trank ein paar Schlücke. Dann wurde ich sanft an der Schulter berührt, ich drehte mich und blickte in die karamellfarbenen Augen vom Nachmittag. „Hi!“, rief er mir zu und lächelte auf eine Art und Weise, die mir die Knie weich werden ließ. „Hallo!“, rief ich zurück und versuchte mein entgleistes Gesicht wieder zum Lächeln zu bringen. „Wollen wir reden?“ Ich nickte nur und ergriff seine Hand, als er sie mir zu streckte. Ich warf Alice und Jasper einen entschuldigenden Blick zu, doch Alice hob nur beide Daumen und zwinkerte mir zu. Dann verschwanden wir in der Menge. Ray führte mich durch die tanzenden Leute und bahnte sich uns einen Weg hindurch. Dann ging er auf die große Glastür, die hinausführte zu. Er trat hindurch und hielt sie mir auf. Die kühle Nachtluft Floridas strömte mir entgegen und ich atmete sie gierig ein. Die frische Luft tat gut. Als wir im freien waren löste er seine Hand von meiner und ging noch einige Schritte, den Blick hatte er auf den klaren Sternenhimmel gerichtet.

Fremder Mann

„Entschuldige bitte, aber ich mein… bist du verheiratet?“ Überrascht sah ich ihn an, sollte Alice wirklich recht behalten. „Nein!“, antwortete ich schlicht und wich seinem Blick aus. „Ja, aber…?“, begann er und machte eine ausschweifende Handbewegung. „Ja!“, sagte ich und lachte traurig „dazu ist es nicht gekommen.“ Er nickte und sein Blick hielt meinen gefangen. Ich ging ein paar Schritte und rieb mir die Arme, es war kühler als ich dachte. Ich hörte seine Schritte hinter mir und kurz darauf berührte er meine Schultern, er hatte mir sein Jackett über die Schultern gelegt. Die kurze Berührung seiner Hände an meiner Haut, löste ein angenehmes Kribbeln aus. „Danke!“ Schon eine kleine Ewigkeit habe ich so etwas nicht mehr gefühlt. Ich spürte wie sich mir ein kleines Lächeln auf die Lippen schlich. „Wir können auch wo anders hingehen wenn es dir zu kalt wird.“ Ich wandte meinen Kopf und blickte wieder in diese wunderbaren Augen. Sie harmonierten so unglaublich mit den schwarzen Haaren, dann die langen schwarzen Wimpern die, die das flüssige Karamell seiner Augen umrahmten. „Nein, nein… es geht schon.“, rief ich eilig und schmunzelte. War ich etwa aufgeregt? Nein. Oder doch? „Oh verzeih bitte… ich bin Ray…Ray Dixon. Ich denke, dass hätte ich zu Anfang tun sollen, anstatt dich nach einem Ring zu fragen.“, er lachte verschämt und rollte ein bisschen mit den Augen.
 

„Schon in Ordnung. Bella, ich heiße Bella.“, sagte ich darauf und streckte ihm meine Hand entgegen. Behutsam ergriff er sie und wieder kribbelte es in meinem Körper. Seine Haut war warm und weich. Wieder blickte ich auf die weichen Hände hinab, die mir schon im Laden aufgefallen waren. „Ich wollte dich heute Nachmittag eigentlich fragen, ob du mal mit mir essen gehen würdest?“ „Dann tu es doch jetzt!“, sagte ich herausfordernd und blickte direkt in seine Augen. Einen Moment sah er mich überrascht an, dann schmunzelte er und legte den Kopf schief. „Würdest du mit mir essen gehen, vielleicht am Wochenende?“ „Ja, sehr gerne Ray!“ „Gut dann… darf ich dich Zuhause abholen?“, fragte er ruhig und griff nach meiner Hand, er führte sie an seinen Mund und küsste zart meinen Handrücken. Ich nickte lächelnd. Ich nahm einen von den Bierdeckeln vom Tisch und zog einen Kulli aus meiner Handtasche. „Du bist ja gut ausgerüstet!“, bemerkte er lachend. Ich sah ihn an und errötete ein wenig.

Jedoch ließ ich mich nicht weiter beirren und schrieb meine Adresse darauf. Dann hielt ich ihm den Deckel hin, zog ihn jedoch wieder zurück kurz bevor er ihn greifen konnte. „Halb acht am Samstagabend!“ „In Ordnung, ich werde da sein!“, sagte er grinsend. Ich sah ihn an und versank erneut in den karamellfarbenen Augen. „Und wie lange lebst du schon in Florida?“, fragte ich ihn und wir gingen ein paar Schritte auf das Geländer der Terrasse zu.
 

Er stützte sich daran ab und blickte in die Ferne, die nur schemenhaft wahrzunehmen war. „Schon immer! Und du?“, sagte er dann und neigte seinen Blick zu mir. „Erst seit… hm…drei Jahren. Ich bin zu meiner Mutter gezogen, das heißt ich habe schon meine eigene Wohnung, aber in ihrem Haus!“ Was redete ich da nur wieder, fragte ich mich und strich mir einige unwillige Strähnen aus der Stirn. „Ursprünglich komme ich aus Forks, dann lebte ich für einige Zeit in Phoenix und jetzt… jetzt bin ich hier!“ Er nickte und blickte dann wieder in die Dunkelheit. „Wie alt ist die Kleine?“ „Oh, Henna, sie ist drei Jahre alte, naja, eigentlich dreieinhalb.“ „Man sieht, dass sie deine Tochter ist, die langen dunklen Locken und ihr weiches Gesicht. Unverkennbar Bella!“, sagte er schmunzelnd. Man sieht ganz eindeutig, dass sie Edwards Tochter ist, dachte ich und kurz schmerzte mich der Gedanke, hier mit einem anderen Mann zu stehen. „Ja, wirklich? Das finde ich gar nicht!“, überspielte ich meinen Gedanken und lachte leise. „Und seit wann bist du Single?“, fragte ich ihn offen heraus und betrachtete sein Profil. Er hatte männliche aber weiche Gesichtszüge.
 

Er musste sich frisch rasiert haben, denn nicht ein Stopel war zu sehen. Ich merkte das ich ihn anstarrte und wandte ebenfalls den Blick in die Dunkelheit. „Seit ca. einem Jahr. Es hat nicht mehr gepasst. Sie war Anwältin, ständig im Job unterwegs. Wir hatten einfach keine Zeit mehr füreinander.“ „Oh.“, das war das einzige was ich dazu sagen konnte. Edward wollte Arzt werden… oder war es inzwischen. Er würde auch keine Zeit haben. Er würde auch nicht da sein. Die ersten Jahre als Assistenzarzt waren schwer. Viele Doppelschichten und so weiter. Ich dachte schon wieder an ihn. Schluss damit. Ich wollte Ray Dixon wenigstens eine faire Chance geben. „Ich bin schon ziemlich spät dran, muss morgen früh raus. Wir sehen uns Samstag?“ „Ja, kein Problem wir sehen uns Samstag! Ich werde dann jetzt mal nach meinen Freunden sehen.“ „Ja… ähm Bella…!“ „Ja?“ „Es war schön dich wiederzusehen!“ „Ja, das fand ich auch!“, erwiderte ich leise und verschwand dann wieder im Inneren. Mit einem guten Gefühl im Bauch steuerte ich auf die Theke zu, Jasper erblickte mich zuerst, fast schien es mir als hätte er die gläserne Tür nicht aus den Augen gelassen, die auf die Terrasse führte.
 

Dann fiel ich auch in Alice Blickfeld, es war das erste mal, dass ich ihren Blick nicht deuten konnte. Als befände sie selbst sich in einem Zwiespalt. Auf die eine Weise freute sie sich für mich, doch auf die andere musste sie wohl die letzte Hoffnung, die sie für Edward und mich noch hegte aufgeben. Und auf eine gewisse Weise bremste mich ihr undefinierbarer Blick, sie brachte das Kribbeln für Ray zum stoppen und ließ mich wieder ins Nachdenken abdriften. War ich nicht genauso zwiegespalten? Sollte ich jetzt schon wieder was Neues anfangen. Ich mein… es liegen drei Jahre dazwischen und dennoch haben sich meine Gefühle für Edward nicht geändert. War es da richtig sich auf einen anderen Mann einzulassen? Wusste ich was ich wollte?
 

Dennoch konnte ich Ray doch erst mal kennenlernen. Oder nicht? Alice Stimme riss mich aus den Gedanken „Und?“, fragte sie mich neugierig, doch es war zu spät ich hatte ihre Gedanken bereits in ihren Augen lesen können. Sie dachte an Edward. Genauso wie ich. Ich machte eine beiläufige Handbewegung und wollte es darauf beruhen lassen. „Komm schon!“, rief Alice und schmunzelte. Ich seufzte tief „Wir gehen Samstagabend essen.“ „Das ist doch prima!“, rief sie mir zu. Doch irgendwie nahm ich dir diese Freude nicht so richtig ab. Natürlich sie gab sich Mühe, sie wollte mir eine gute Freundin sein. Und das war sie. Aber ihr Blick hatte mich wieder dahin gebracht wo ich schon vor drei Jahren war. Edward, den ich einfach nicht vergessen konnte.
 

Irgendwie war an diesem Abend die Luft raus. Jasper tanzte noch zweimal mit mir und mit Alice, dann irgendwann in den frühen Morgenstunden gaben die Beiden es wohl auf und schoben mich in Richtung Ausgang. Jasper lief ein Stück vor um uns ein Taxi zu besorgen, als Alice mich zurückhielt. „Bella, ich… ich wollte dir den Abend nicht vermiesen.“ „Aber das hast du doch gar nicht!“, beteuerte ich und legte meine Hände an ihre Schultern. „Doch das habe ich, du hast es in meinen Augen gesehen, du weißt was ich denke. Aber Bella, es ist jetzt so lange her und ich verurteile dich keinesfalls wenn du dich neu verliebst. Du bist frei und solltest nicht noch länger allein bleiben. Wenn mein Bruder dich so sehr verletzt hat, dass es nicht heilt… dann halt nicht länger an ihm fest. Triff dich mit Ray und finde heraus was du empfindest. Doch solltest du glauben, du kannst Edward nicht vergessen, dann gib euch noch eine Chance, Bella. Ich möchte… ich möchte nur das du weißt das ich IMMER für dich da bin, ok?“ „Ich danke dir. Wirklich Alice, du bist meine beste Freundin, gleich nach Jasper!“, sagte ich lachend und zwinkerte, doch in Wahrheit kämpfte ich mit den Tränen. Es rührte mich wirklich sehr, was meine Freundin da sagte.

Hochzeitstag

Ich war furchtbar aufgeregt und das schon den ganzen morgen… dabei heiratete nicht einmal ich selbst… sondern Alice und Jasper. Aber ich freute mich für die Beiden. Es war schön zu sehen wie verliebt die Beiden immer noch waren. Seit die Beiden mich besucht hatten war einige Zeit vergangen und Ray und ich waren… naja… seit einiger Zeit zusammen. Wir gingen zusammen essen, ins Kino und unternahmen alles Mögliche zusammen. Wir ließen es ruhig angehen. Ich fühlte mich wohl bei ihm, er brachte mich andauernd zum Lachen. Und seit Ray in mein Leben getreten war fühlte ich mich auch nicht mehr so einsam, niemals hätte ich es vor Alice oder Jasper zugegeben, aber es hatte mein zerbrochenes Ich doch ein wenig gekittet und vor einigen Tagen hatte ich seit schier ewiger Zeit mit Edward telefoniert. Es fiel mir leichter als ich dachte, allerdings bekam ich beim Klang seiner Stimme weiche Knie. Und selbst jetzt wenn ich an das Telefonat dachte, wurde mir ganz komisch, jedoch ihm gegenübertreten konnte ich nicht – ich hatte es nicht gekonnt – heute – würde ich es müssen. Er war hier. Natürlich war er hier. Alice ist schließlich seine Schwester. Ein weiteres Mal marschierte ich auf meinen Nägeln kauend durch mein Hotelzimmer. Henna spielte auf dem Bett mit ihren Puppen, ich blieb stehen und verharrte einen Augenblick.

Ich dachte an das Telefonat mit Edward.
 

… Rückblick …
 

Ich lief jetzt schon seit einer geschlagen Stunde in meiner Wohnung auf und ab, das Telefon in der Hand. Völlig unentschlossen hatte ich schon zweimal seine Nummer eingetippt und dann doch wieder aufgelegt, bevor es überhaupt getutet hatte. Ich atmete ein weiteres Mal tief durch und wählte die Nummer in Phoenix erneut. Ich setzte mich auf meine Couch und wippte ungeduldig mit dem Fuss. „Bei Edward Cullen, Alice Cullen am Apparat!“ Alice war bei ihm. Ich war so verwirrt über die Tatsache, dass ich Alice am Telefon hatte das ich erst einmal nichts sagen konnte. „Hallo? Wer ist denn da?“ rief sie mit ihrer weichen Sopranstimme in den Hörer. „Ähm… Hallo Alice… hier ist Bella!“ „Oh Bella, liebste!“ hörte ich sie freudig rufen. „Ja, ich bin es. Du sag mal ist Edward in der Nähe?“ „Ja klar, warte einen Moment.“ Ich hörte wie sie ein paar Schritte ging und etwas flüsterte. Meine Knie begannen zu zittern ebenso meine Hände. Ruhig bleiben, Bella! Beruhigte ich mich selbst und atmete noch weitere zweimal tief ein und aus. „Ja, Hallo?“ hörte ich ihn fragen. Seine Stimme verursachte so plötzlich ein Kribbeln in meinem Bauch, das ich erst einmal schlucken musste. Ich stand wieder auf und ging wieder in meinem Wohnzimmer auf und ab. Seine Stimme hörte sich so vorsichtig und doch überrascht an. „Hallo Edward, ich bin es.“ „Ja, ich freu mich riesig, wie geht’s dir?“, fragte er mich ruhig. „Ganz gut soweit, die viele Sonne tut mir gut.“, antwortete ich und lachte leise. Es war überhaupt nicht das verkrampfte Gespräch auf das ich mich vorbereitet hatte. Ich war froh, dass er das Gespräch „Warum rufst du unbedingt heute an… nach drei Jahren Thema

nicht anschnitt.
 

„Und dir?“ „Ja, alles bestens!“, antwortete er ruhig und seine Stimme klang nachdenklich. „Wirklich?“, fragte ich nach. Ich kannte ihn doch, irgendwas verbarg er. Eine Weile war es still. „Bella, ich habe eine feste Stelle als Assistenzarzt für die Neurochirurgie. „Ja, aber das ist doch fabelhaft.“, rief ich in den Hörer. „Das ist doch das was du immer wolltest.“ Unverständnis machte sich in mir breit. Warum betrübte ihn das, darauf hatte er doch Jahrelang an der Uni hingearbeitet. „Bella… ich werde Phoenix verlassen.“ Und da war er. Der eine Satz der meine Beine zum einknicken brachte und ich auf die Couch sank. „Was? Ich meine… wow… und wo ist diese Stelle?“ Plötzlich raste mein Herz, er würde gehen? Phoenix verlassen. Nein. Nein, das durfte nicht passieren, schrie es in meinem Kopf. „In Seattle, ich ziehe gegen Ende des Jahres nach Seattle. Hier ist… ist nichts mehr, das mich zum bleiben zwingt.

Ich war sprachlos. „Aber du hast Henna!“, flüsterte ich in den Hörer. „Henna ist in Florida. Bei dir. Aber ich werde sie natürlich regelmäßig besuchen kommen.“ „Nein, du kannst nicht einfach so verschwinden.“, platzte es mir heraus. „Deine Familie, Alice… Henna… das geht nicht Edward…. Seattle ist zu weit.“ Meine Stimme überschlug während ich sprach so aufgeregt war ich. Wieder war ein langes Schweigen zu hören.
 

„Vielleicht ist Seattle gerade weit genug.“, sagte er leise. „Was… aber!“, ich unterbrach mich selbst und schwieg. „Wann wirst du hier sein, ich meine wegen der Hochzeit!“, lenke Edward ein und wechselte das Thema. Ich schloss kurz die Augen um mich zu sammeln und verdrängte den Gedanken, dass Edward Phoenix verlassen wollte. Weg aus dem Umfeld, in dem ich ihn immer noch hatte beobachten können, durch die Augen der anderen. Jetzt sollte er einfach so gehen? „Ja, weißt du… ich denke ich werde mit zwei, drei Tage eher anreisen.“ „Gut dann sehen wir uns also auf der Hochzeit, richtig?“, fragte er und seine Stimme klang hoffend. „Ja!“, sagte ich ruhig und lächelte wehmütig. Hätte ich mich schon viel eher überwinden sollen mit ihm zu sprechen, zu vergeben… jetzt verschwand er bald und ich würde ihn so schnell nicht wiedersehen. In meinem Magen breitete sich ein flaues Gefühl aus. „Gut, dann bis die Tage, Bella.“ „Ja, aufwiederhören!“, sagte ich immer noch benommen. „Bella?“ „Hm?“ „Schön, dass du angerufen hast!“ „Ja… ähm…bis dann!“ Nachdem ich aufgelegt hatte wurde mir erst bewusst was das bedeuten würde. Die Kluft zwischen uns würde nur noch größer werden – oder etwa nicht? Und warum zu Teufel hat Alice mir das nicht erzählt, sie musste ihm diesen Unsinn ausreden.
 

… Rückblick ende …
 

Ich sah wie gebannt auf meine kleine Tochter, ihre dichten Locken fielen ihr über die Schulter. Sie sah so unglaublich niedlich in ihrem Kleidchen aus. Alice hatte es mir zugeschickt. Auf der beigefügten Karte stand: „Für mein Blumenmädchen.“ Wieder trieb es mir ein Lächeln auf die Lippen. Doch sofort waren meine Gedanken wieder woanders. Sollte ich wegen Edward so nervös sein? Es würde das erste Aufeinandertreffen seit… ja… seit… drei Jahren und fünf Monaten. Und er würde einfach wegziehen. Aber dachte ich denn gerade überhaupt an ihn? Ich hatte mich doch eben noch für Alice und Jasper gefreut oder nicht? Nein, es war ganz sicher nicht Edward, der mir so ein eigenartiges Kribbeln bescherte. Und doch war ich gespannt auf den Augenblick in wieder zusehen. Ich hatte ihn nie vergessen. Doch verblassten die Bilder in Gedanken nicht mit der Zeit? Verlor man die Erinnerung an Details? An Kleinigkeiten? Kleinigkeiten, die einem damals so wichtig waren. Ich ertappte mich sogar hin und wieder dabei wie ich die Melodie summte, wenn ich Henna ins Bett brachte, die Edward damals in meinem Bett gesummt hatte. Plötzlich bekam ich zittrige Knie und ließ mich auf das Bett sinken. Mir wurde flau im Bauch, ja, geradezu schlecht. „Mami, was ist denn?“, fragte Henna und sah mich mit ihren großen grünen Augen an. Mit Edwards Augen. Hatte ich denn wirklich noch Gefühle für ihn? Oder würde ich sie jemals verlieren können? Zwischen Edward und mir bestand so eine Art unsichtbares Band. Henna. Wir würden durch sie immer… wirklich immer… miteinander verbunden sein und er war meine erste große Liebe. Die vergaß man doch nicht.
 

Und was Alice betraf sie weigerte sich noch einmal auf Edward einzureden. Sie hatte es versucht als er ihr davon erzählt hatte doch als er ihr seine Gründe erklärte bereute sie es. Sie bereute es und sie schämte sich. Ihr Bruder litt, er litt so sehr das er Umziehen und einen Neuanfang ganz allein starten wollte, er hatte es so gut versteckt, dass nicht einmal sie es mitbekommen hatte. Alice hatte mir nicht alles erzählt, aber ich konnte mir schon denken woran es lag. Und irgendwie versetzte es meinem Herzen einen Stich, dass auch er immer noch nicht damit abgeschlossen hatte, aber sollte ich mich deswegen schuldig fühlen? Ich war doch schließlich enttäuscht und betrogen worden?! Aber dennoch fühlte ich mich verantwortlich und… ja… auch schuld daran.

Ich verdrängte meine Nachdenklichkeit und lächelte sie liebevoll an. „Es ist alles in Ordnung, Süße, du siehst wirklich zauberhaft aus. Da wird Tante Alice sich freuen.“ „Papi findet mein Kleid auch schön.“, sagte sie dann und strahlte. „Ja, natürlich, es ist auch wunderschön. Wollen wir gleich gehen? Du darfst für Tante Alice und Onkel Jasper die Blumen streuen.“ „Jaaaaaa!“, rief sie voller Begeisterung und sprang auf ihre Beine. Kurz darauf hielt ich sie lachend im Arm. „Dann mal los, mein kleiner Wirbelwind.“ „Mami?“ „Ja, Henna?“ „Wirst du heute mit Papa reden?“ Und da war sie wieder. Die Frage aller Fragen. Seit einiger Zeit löcherte sie mich damit andauernd. Doch ebenso fragte sie Edward jedes Mal wenn sie bei ihm war. Ja, sie begann allmählich zu verstehen. Sie sah andere Kinder mit beiden Elternteilen. Es wurde Zeit das ich meine Verteidigungshaltung aufgab und endlich mit ihm sprach. Besonders jetzt, wenn er wegging. So durfte es nicht enden. Herrje, ich war doch eine erwachsene Frau. „Ja, Liebes… ganz bestimmt.“, sagte ich mit einem Lächeln und küsste sie auf die Stirn.
 

„Ich rufe Ray noch schnell an und dann können wir los, ziehst du bitte deine Schuhe schon mal an?“ „Ja, Mami!“, rief sie strahlend und hüpfte vom Bett. Obwohl Alice mir angeboten hatte meinen neuen Freund mitzubringen tat ich es nicht. Einmal wegen der Familie und natürlich wegen Edward. Oder tat ich es größtenteils für mich selbst? War Ray nicht der Richtige für mich? Sollte es immer noch Edward sein? Und konnte man überhaupt etwas neues für die Zukunft anfangen wenn die Vergangenheit einen immer noch nicht los gelassen hatte? Ich wusste es nicht und tippte in Gedanken seine Nummer.

Hochzeitstag Part 2

Ray hatte mir viel Spaß für diesen besonderen Tag gewünscht und ich sollte Alice und Jasper von ihm alles Gute und Liebe ausrichten. Ein letzter Blick in den Spiegel und ich strich noch einmal über den feinen Chiffonstoff des Kleides. Es war wirklich zauberhaft. Es war trägerlos und in einem dunklen blau Ton gehalten und besaß silberne Verzierungen, die in feinen, geschwungenen Linien über das ganze Kleid verliefen. Es war um die Taille sehr Köperbetont geschnitten und saß wie eine zweite Haut. Kurz über den Knien endete es, der Stoff lag in leichten Wellen um meine Hüfte hinab zu den Oberschenkeln. Alles in allem war es ein Traum.
 

Ich ging die wenigen Schritte zum Fenster und blickte in die so vertraute Umgebung von Phoenix hinaus. Und das erste Mal seit ich hier war, spürte ich eine innere Ruhe, die sich in mir auszubreiten schien. Ja, ich freute mich hier zu sein. Ich freute mich meinen Bruder und Rosalie zusehen, die Beiden waren jetzt schon drei Jahre ein Paar. Und dann Alice erst in ihrem Brautkleid mit dem Babybauch. Sie wollte eigentlich erst nach der Geburt kirchlich heiraten doch Jasper hatte sie überreden können. Er mochte ihren Körper wie er jetzt war. Er mochte die Rundung, die sein Baby ihr verpasste. Ich schmunzelte unwillkürlich und spielte an einer der langen Strähnen, die sich aus der Hochsteckfrisur gelöst hatten. Ich änderte es nicht, irgendwie passte die Widerspenstigkeit meiner Haare zu mir. Auch ich war schon immer ein wenig Stur und eigensinnig gewesen, es spiegelte mich wieder.
 

Durch ein Klopfen an der Tür wurde ich aufgeschreckt, ich sah nur wie Henna Richtung Tür lief und folgte ihr dann. „Onkel Em!“, rief sie aufgebracht und sprang in seine Arme als sie die Tür geöffnet hatte. Ich blieb im Flur stehen und musterte meinen Bruder. Gut sah er aus. Der dunkel Anzug und die Krawatte standen ihm ausgezeichnet. Er hatte mir ein Bild davon zugeschickt, bevor er die Sachen gekauft hatte. Doch es war keine falsche Entscheidung gewesen. „Emmet.“, sagte ich sanft und ging ein paar Schritte auf meinen Bruder zu. Er kam mit Henna auf dem Arm auf mich zu. „Toll siehst du aus, Schwesterchen.“ Er lachte mich an und ließ seinen Blick über meinen Körper schweifen. „Schön, dass du endlich mal wieder hier bist!“, flüsterte er mir zu. Ich brachte nicht mehr als ein Nicken zustande, alles andere hätte mir die Tränen in die Augen getrieben.
 

Er löste sich von mir, doch seine Hand blieb auf meinem Rücken ruhen. Und wieder gab mir mein Bruder Kraft und Halt. Wieder strahlte er solche Stärke und Rückhalt aus, dass ich mich fallen lassen konnte, sämtliche Anspannung von mir abfiel. „Hast du ihn schon gesehen?“, fragte ich meinen Bruder leise und blickte auf Hennas dunkle Locken. „Nein, Rosalie sagt er schafft es vielleicht gar nicht. Er ist nach Seattle um den Vertrag festzulegen.“, erklärte Emmet ruhig und spürte wie sein Blick auf meinem Gesicht lag. „Und das macht er ausgerechnet heute an Alice Hochzeit?“, fragte ich empört. „Daddy kommt nicht?“, fragte Henna und starrte ihren Onkel enttäuscht an. Ich hatte Mühe damit meine Enttäuschung zu verbergen. „Daddy, schafft es bestimmt Henna. Er will dich doch in deinem Kleid sehen!“, sagte ich und bemühte mich um ein Lächeln. Doch meine Tochter starrte wie gebannt ihren Onkel an, als würden meine Worte ihr nicht reichen, als hätte sie, sie schon zu oft gehört. Er tat es also wirklich. Er würde Phoenix verlassen.
 

Edward würde alles verlassen was er sich hier aufgebaut hatte, seine Familie, die er hier hatte. Erst die dicken Tränen, die meiner Tochter über die Wangen liefen, ließen mich aus meinen eigenen verworrenen Gedanken auftauchen und sie fest in den Arm nehmen. „Nicht weinen meine Kleine, Daddy, schafft es bestimmt.“ Ich wandte meinen Blick zu Emmet, der soviel sagte wie: Sieh zu, dass du ihn hierher bekommst. Emmet nickte mir zu und verschwand. Sanft wiegte ich meine Tochter hin und her. „Hat Daddy mich auch nicht mehr lieb?“, schluchzte sie an meiner Brust. „Was?“, fragte ich sie erschüttert und hob ihr Kinn. „Natürlich hat dein Daddy dich lieb.“ Ich ging mit ihr zurück in mein Schlafzimmer und setzte mich mit ihr auf dem Schoss auf das Bett. „Wie kommst du denn darauf?“ „Er hat dich fortgejagt und jetzt … jetzt geht Daddy fort, weil er mich auch nicht mehr lieb hat.“ Ihre Worte schnitten tief in mein Herz und im ersten Moment war ich sprachlos, meine fast vierjährige Tochter verstand das alles besser als mir lieb war.
 

„Hey, sieh mich an. Mammy und Daddy werden sich immer lieb haben, hörst du? Wir brauchen nur eine Zeit lang ein bisschen Abstand voneinander, verstehst du das?“ Sie nickte. „Niemand hat irgendwen fortgejagt und dein Daddy, ganz egal wo er auch sein mag, er wird dich immer wahnsinnig lieben. Denn soll ich dir mal was verraten?“ Erwartungsvoll richtete sie ihre glänzenden Augen auf mich. „Du bist für deinen Daddy und mich, das wichtigste was es gibt auf der Welt. Und ich verspreche dir, dass er kommt.“ Wieder nickte Henna und schniefte noch einmal. „So und jetzt wischen wir mal die Tränchen fort und putzen die Nase und dann gehen wir mal deine Tante Alice besuchen, einverstanden.“ Immer noch zuckten ihre Lippen und Tränen liefen über ihre Wangen. Nur Zaghaft nickte sie. Ich hob sie von meinem Schoss und ging ins Bad um mit einigen Tüchern an Toilettenpapier zurückzukehren. Ich kniete mich vor sie und legte den Kopf schief. Wie ein Häufchen Elend saß sie vor mir und blickte auf ihre Hände. Sogar ihre kleinen Fingernägel wollte sie für diesen besonderen Tag lackiert haben.
 

Und wieder wurde mir bewusst, dass das was Edward da vor hatte unmöglich war. Er durfte nicht so weit wegziehen. Er würde Henna viel zu selten sehen. Ich wollte nicht, dass meine Tochter so aufwuchs. Doch da war noch etwas. Tief in meinem inneren spürte ich es. Ich spürte wie es versuchte auszubrechen und die kleine Stimme immer lauter wurde, ja, sie schrie beinahe in meinem Kopf. Ich liebte ihn. Immer noch. Ja, ich liebte Edward Cullen immer noch. Ich hatte es so lange mühsam zurückgedrängt, so mühsam unterdrückt und unter einer dicken Mauer begraben. Doch jetzt. Ich wusste nicht wie er für mich empfand, wie viel von der damaligen Liebe noch da war. Aber allein für meine Tochter wollte ich, dass es anders lief. So durfte es nicht enden. Er durfte nicht weggehen. Unermüdlich wischte ich die Tränen fort, doch kaum waren die einen weggewischt so schob sie neue nach. Ein so kleines Mädchen, nein, mein kleines Mädchen in diesem Alter sollte nicht so traurig sein. Ich warf das Tuch beiseite und zog sie in meine Arme.
 

War ich Schuld daran? Ich hatte sie nach Florida entführt. Ich hatte ihr dieses Schicksal auferlegt nur weil ich meinen Ängsten den Rücken gekehrt hatte. Ich hatte sie ihrem Vater weggenommen nur um mich selbst zu schützen. Einem Vater der sein Kind über alles liebt. Und nun… er musste so verzweifelt sein, dass er fortzog. Wie waren die letzten Jahre für ihn? Nur alle vierzehn Tage konnte er für ein paar Stunden seine Tochter sehen. „Ich hab dich lieb, Henna. Ich hab dich so wahnsinnig lieb.“, flüsterte ich ihn Ohr. Sie hatte ihre kleinen Arme um meinen Nacken geschlungen und drückte sich an mich. „Ich hab dich auch lieb, Mami.“ Für eine Zeit lang saßen wir einfach nur so da, dann löste ich mich vorsichtig von ihr und sah in ihre Augen, die wunderschönen grünen Augen. „Wollen wir Tante Alice eine Freude machen?“ Sie nickte und ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. „Dann komm!“ ich erhob mich und streckte ihr meine Hand entgegen.
 

Auf dem Weg zur Kirche ging Henna schweigend neben mir her. Es war falsch. Das war nicht meine Tochter. Meine Tochter lachte und hüpfte, doch diese hier schien vollkommen dem Gedanken verfallen ihr Vater würde sie nicht mehr lieben können! Wieder kämpfte ich mit den Tränen und aufsteigenden Schluchzern. Doch ich strafte die Schultern und atmete einmal tief durch. Henna bemerkte die Straffung meiner Glieder und sah zu mir auf. Ich drückte ihre kleine Hand und lächelte sie liebevoll an. Sie erwiderte es, doch der Glanz in ihren Augen war noch nicht wieder derselbe. Das Klingeln meines Telefons riss mich von ihrem Anblick los. Eilig zog ich es aus der kleinen Tasche und hielt es dann an mein Ohr. „Swan!“, meldete ich mich und blickte auf Henna. „Bella, hier ist Rose, sag mal wo bleibt ihr denn? Alice ist schon ganz nervös.“ „Rose, ja wir sind so gut wie da. Was hat Emmet erreicht?“, wollte ich wissen.
 

„Warte ich geb ihn dir und beeilt euch, bitte!“ Ich rollte die Augen und wartete sehnsüchtig darauf die Stimme meines Bruders zu hören. „Bells um Himmelswillen, wo bist du mit der Kleinen?“ „Fast da. Emmet, wie sieht es aus?“ „Er ist unterwegs, er steckt im Verkehr fest, aber er gibt sich alle Mühe. Er ist nicht mehr so weit weg.“ „Ok, bis gleich!“ ich klappte das Telefon zu und blickte Henna schmunzelnd an. Sie erwiderte mein Lächeln „Wer war das Mami?“ „Tante Rose, wir sind spät dran sagt sie.“, erwiderte ich und machte eine Grimasse worauf hin meine Tochter lauthals anfing zu lachen. Jetzt wurde mir etwas leichter ums Herz, sie lachte… und es klang richtig.
 

Als ich die Kirchglocken hörte, legten wir doch einen Schritt zu, was gar nicht so einfach war auf den hohen Schuhen und mit einem kleinen Kind an der Hand. Aber wir schafften das. Wir liefen auf den großen Platz und Henna riss sich von meiner Hand los. Sie hatte jemanden entdeckt, den ich noch nicht ausmachen konnte. Ich folgte ihr mit den Augen, doch dann sah ich ihn. Ich ging langsam noch ein paar Schritte ehe ich stehen blieb und ihn musterte. Er sah gut aus. Die Haare waren etwas länger und wilder, aber es stand ihm, der schwarze Anzug mit der dunkelblauen Krawatte sah hervorragend an ihm aus. Als er Henna entdeckte wandte er sich ihr sofort zu und hob sie auf die Arme, er drehte sich mit ihr im Kreis und ich konnte mein Kind lachen hören. Allein an ihrem Lachen konnte ich erkennen und mir vorstellen wie glücklich sie in diesem Moment war, jetzt würden ihre Augen funkeln, da war ich mir sicher.
 

Doch dann schien Edward ein anderer Gedanke zu kommen, er hielt Henna auf dem Arm fest und sah sich um. Er suchte jemanden. Nein… er suchte nicht jemanden… er suchte mich. Als unsere Blicke sich trafen fühlte sich mein Körper als würden ganz viele sanfte Stromschläge durch meinen Körper fließen. Mein Herz stolperte in einen seltsamen Rhythmus, doch sofort erkannte ich dieses längst vergangene Gefühl. Ich hatte es immer in Edwards Gegenwart verspürt. Und in diesem Moment hatte ich keinen Zweifel mehr. Ich liebte ihn. Ich liebte ihn von Herzen. Der Blick zwischen uns war so intensiv, so viele Gefühle die man erkennen konnte. So viele Gedanken, die durch meinen Kopf strömten. Doch einer war klarer als alle anderen: Ich vergebe dir.
 

Rosalie, die plötzlich in mein Blickfeld trat, versperrte mir die Sicht auf Edward. Überrascht, dass sie auf einmal vor mir stand sah ich sie vollkommen perplex an. „Wo kommst du auf einmal her?“ „Soll das ein Witz sein? Ich rufe dich schon seit zehn Minuten!“ Was? Seit zehn Minuten, wir sind doch gerade eben erst gekommen, dachte ich verwirrt. Ich stand doch nicht etwas schon zehn Minuten hier rum und starrte Edward an oder? „Ich verstehe ja, ihr habt euch lange nicht gesehen… aber jetzt heiratet meine Schwester… ihr habt nachher noch genug Zeit!“, schimpfte sie und hakte sich bei mir unter. „Was?“, murmelte ich verwirrt und suchte die Gruppe, die sich nun Richtung Kirche drängte nach Edward ab. Ich konnte ihn nicht finden. Vielleicht war er ja schon drin. „Bella, du sitzt mit mir vorne in der ersten Reihe, hast du mir zugehört.“ Ja, ich hörte sie, aber irgendwie drangen ihre Worte wie durch Watte zu mir. Ich nickte eifrig und sah ihr in die Augen. Im Flur der Kirche stoppte Rosalie mich. „Bella, ganz ruhig bleiben.“ „Ich bin ruhig.“ „Oh ja, das sehe ich!“, sagte sie und zog eine Augenbraue hoch. „Ich muss Henna noch den Blumenkorb geben.“, sagte ich um vom Thema abzulenken.
 

„Ja komm mit, Carlisle und Esme haben ihn im Auto mitgenommen.“ „Gib mir einfach die Schlüssel, geh du schon mal zu Alice!“ Skeptisch sah Rosalie mich noch einen Moment an, dann legte sie die Schlüssel in meine ausgestreckte Hand, doch bevor sie sich umdrehte sah sie mich wieder so prüfend an. „Du haust doch nicht ab oder sowas?“ Jetzt konnte ich ein Lachen nicht länger unterdrücken. „Was? Nein, natürlich nicht, wie kommst du denn darauf?“ „Naja, früher war das deine Spezialität!“, gab Rose zurück und zog wieder die Augenbraue hoch. Mein Lächeln verschwand und ich wurde ernst. „Meine Tochter ist hier Rosalie, wo sollte ich da wohl hin?“ „Auch wieder wahr.“, meinte sie und drehte sich um. Mit eleganten Schritten war sie aus dem Flur der Kirche ins Innere verschwunden.
 

Ich atmete noch einmal tief durch. Nicht durchdrehen Bella, sagte ich mir stumm und trat ins Freie. Gerade als ich die Stufen hinab steigen wollte sah ich jemanden am Treppenabsatz stehen. Edward. Ertappt drehte er sich zu mir um und schien erstaunt mich dort oben auf der Treppe zu sehen. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Ich erwiderte es vorsichtig und stieg die Stufen hinab. „Da sind wir also!“, sagte er ruhig. „Ja.“, antwortete ich ihm und mein Lächeln vertiefte sich.

Hochzeitstag Part 3

Es sah so aus als wollte er etwas sagen, als sich die schwere Kirchentür hinter uns ein weiteres Mal öffnete. „Bella… oh… entschuldigt bitte… kommt ihr bitte?“. Fragte Esme, die erst erstaunt und dann beinahe schon beschämt den Blick abwandte. Es war ihr unangenehm, dass sie unseren ersten Annäherungsversuch gestört hatte. „Ja, ich… wir kommen sofort.“, murmelte Edward „Ja, ich wollte nur schnell die Blumen für Henna aus eurem Auto holen!“, schaltete ich mich ein und schenkte Esme ein Lächeln. Esme nickte mir lächelnd zu und verschwand wieder im Inneren. Ich ging die Stufen hinab bis ich mit Edward auf Augenhöhe war und blickte ihn eine Zeitlang einfach nur an. „Du siehst gut aus!“, sagte ich leise. „Danke, aber das kann ich nur zurückgeben.“, antwortete er ruhig und lächelte vorsichtig. Wieder standen wir da und sahen uns nur an. Es war ein Moment in dem ich gern seine Gedanken gelesen hätte. Und doch, so schön es auch war… hier sollte eine Hochzeit stattfinden.
 

„Wir sollten deine Schwester nicht länger warten lassen.“, brach ich die Stille und löste mich kurz aus dem Blickkontakt, ich erspähte den dunkeln Mercedes von Esme und Carlisle. Dann wandte ich meinen Blick wieder zu Edward, sein Blick wirkte getrübt. Seine Spannung hatte nachgelassen. War er enttäuscht? „Wir reden nachher in Ordnung?“, fragte ich leise, trat noch eine Stufe tiefer und legte meine Hand auf seinen Unterarm. „Wirklich?“, stellte er mir die Gegenfrage. Ich nickte langsam „Ja.“, brachte ich hervor und blickte auf meine Hand, die immer noch auf seinem Arm ruhte. Langsam hob ich den Blick und schenkte ihm ein verlegenes Lächeln. Er erwiderte es mit seinem schönsten schiefen Lächeln, welches ich schon immer so sehr gemocht hatte. „Gehst du schon mal zu Henna? Ich komme dann sofort!“ „Ja, natürlich.“, sagte er sanft, ich nahm meine Hand von seinem Arm und ging an ihm vorbei auf das Auto zu. Ich spürte wie alles in mir kribbelte. Immer noch fühlte ich den feinen Stoff seines Hemdes unter meinen Fingerspitzen. Das Gefühl seine Wärme zu spüren, seinen Duft einzuatmen war berauschend.
 

Ich wandte mich zu ihm um und sah, dass auch er mir nach sah. Dann schüttelte er lächelnd den Kopf und ging die Stufen hinauf. Ich hatte gar nicht genug Zeit um meine Gedanken zu ordnen, so schnell war ich am Auto und mit dem kleinen Korb an roten und weißen Blütenblätter schon wieder auf dem Weg zur Kirche. Mein Herz klopfte immer noch unkontrolliert in meiner Brust, meine Hände schwitzten und zitterten. Und doch war alles so vertraut und fühlte sich so sicher an, geborgen. Und doch war ich furchtbar aufgeregt. Bevor ich die Kirchtür öffnete atmete ich tief durch und zwang mich zur Ruhe. Die Glocken der Kirche klangen immer noch, doch ich hatte sie gar nicht mehr wahrgenommen. Ebenso wie Ray völlig aus meinen Gedanken verschwunden war. Doch jetzt meldete sich die kleine Stimme in mir, die ganz, ganz leise seinen Namen rief. Doch sobald ich Edward sah, verblasste sie und ich nahm nur noch ihn war. Er hielt Henna auf dem Arm, die sich wohlig an ihren Vater drückte. Es war ein wunderbarer Anblick, liebevoll strich er Henna über den Rücken und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie hörte aufmerksam zu und nickte immer wieder kurz. Dann lachte sie und drückte ihren Vater übermütig.
 

Ja, sie brauchte ihn. Er durfte nicht so weit weg gehen. Die Beiden würden sich dann kaum noch sehen. Nein. Das ging nicht. Und doch wusste ich, dass er diesen blöden Vertrag heute unterschrieben hatte. Er würde wirklich gehen. Dann fiel mein Blick auf den Altar, Jasper stand vorn und hatte einen ganz nervösen Ausdruck in den Augen. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Er schien beinahe zu platzen vor Anspannung. Er sah in meine Richtung und unsere Blicke begegneten sich. Ich nickte ihm zu und lächelte liebevoll. Er erwiderte meinen Blick mit einem hektischen Kopfnicken und atmete tief durch. Ein leises Lachen entfuhr mir, doch es reichte um von Henna und Edward bemerkt zu werden. „Mami!“, rief Henna und strahlte mich an. Ich ging zu den Beiden und reichte Henna, die immer noch auf Edwards Armen war, den Blumenkorb. Ich spürte Edwards Blick auf meinem Gesicht und erwiderte ihn.
 

Dann begann die große Orgel zu spielen und es wurde Zeit für Hennas Blumenmädchen Auftritt. Edward setzte sie ab und führte sie an seiner Hand zu dem breiten Mittelgang. Ein letzter scheuer Blick meiner Tochter, doch Edward nickte ihr zu und schob sie sanft in den Gang. Und dann ging sie davon. Mit hocherhobenem Kopf und einem strahlendem Gesicht verteilte sie mit den kleinen Händen die Blütenblätter. Edwards Stimme riss mich von ihr los. „Sie ist groß geworden.“, sagte er leise und ich hörte die Traurigkeit aus seiner Stimme heraus. Ja, er bedauerte so viel verpasst zu haben. Und auch ich spürte wie leid es mir tat, dass ich sie so weit von ihm weggebracht hatte. Behutsam und vorsichtig streckte ich meine Hand nach seiner aus und umschloss mit meinen Fingern die seinen. Überrascht sah er zu mir, doch ich drückte nur seine Hand. Ich konnte ihn jetzt nicht ansehen. „Es tut mir leid!“, wisperte ich und kämpfte mit den Tränen. Wieder wurde mir bewusst was ich ihm und unserer Tochter damit angetan hatte.
 

„Nein, Bella. Nicht!“, antwortete er leise. Ich wollte meine Hand aus seiner lösen, da ich dachte er wolle das nicht. Doch sofort schlossen sich seine Finger fester um meine. „Später!“, sagte er dann noch. Ich nickte abwesend und betrachtete meine Tochter, die nun fast am Altar angekommen war. Nun öffneten sich die schweren Kirchentüren ein weiteres Mal und Alice wurde Carlisle hineingeführt. Sie sah wunderschön aus, das schwarze Haar war auf der linken Seite geflochten worden und auf der anderen Seiten mit vielen kleinen Klammern hochgesteckt. An jedem Ende der Klammer befand sich eine kleine weiße Perle. Wunderschön. Auch das Kleid war Atemberaubend und verdeckte ein wenig von der Schwangerschaft, allerdings war immer noch gut zusehen, dass die Braut in naher Zukunft Mama wurde. Worüber Alice sich am meisten gefreut hatte war das wunderbare Dekolté, welches das Kleid schuff und natürlich die größeren Brüste durch die Schwangerschaft bedingt. Bei dem Gedanken daran, wie sich mich strahlend angesehen hatte musste ich lachen. Edward blickte mich fragend an. Doch ich winkte ab. Dann setzten auch wir uns in Bewegung. Wir waren die Trauzeugen der Beiden. Edward für seine Schwester, ich für Jasper.
 

Als wir vorne ankamen, sah ich Henna auf dem Schoss ihrer Tante Rose sitzen. Neben ihr Emmet, der Emmet mir ermutigend zu lächelte. Doch ich wusste was zu tun war. Ich wusste was ich wollte. Endlich. Doch wollte er es auch noch? Mein Blick glitt zu Edward. Er schien ebenso in Gedanken, er starrte auf einen Punkt in der Kirche, den ich nicht klar ausmachen konnte. An was er wohl dachte? Und dann wandte er den Blick und begegnete meinem. Nachdenklich sah er mich an. Ich war so auf Edward fixiert, dass ich beinahe vergaß die Ringe anzureichen. Emmets räuspern riss mich aus meinen Gedanken. Ich warf Alice einen entschuldigenden Blick zu und trat neben die Beiden. Doch Alice lächelte nur, sie bestand vermutlich heute nur aus Liebe. Und wer konnte es ihr verübeln? Sie hatte alles was sie sich wünschte. Sie hatte die Liebe ihres Lebens vor sich stehen und gab ihm gerade das „Ja-Wort“. Irgendwie war es mir peinlich…und verärgert war ich auch ein wenig, ich hatte die ganze Zeremonie verpasst. Ich war eine furchtbare Trauzeugin. Anschließend unterschrieben wir das Versprechen der Beiden und folgten dem Brautpaar als es die Kirche verließ.
 

Henna befand sich natürlich wieder auf den Armen ihren Vaters. Der Festsaal den die Beiden gemietet hatten befand sich eine zehnminütige Autofahrt entfernt. „Mama, fahren wir bei Daddy mit?“, fragte mich Henna mit großen Augen. „Möchtest du das gerne?“ fragte ich sie und strich ihr über die Wange. Sie nickte eifrig und blickte fragend zu Edward. „Natürlich könnt ihr bei mir mitfahren.“, antwortete Edward ihr und lächelte. „Gut, schnallst du sie schon an, ich sage meinem Bruder bescheid.“, sagte ich schnell und wandte mich ab um Emmet ausfindig zu machen. Es dauerte auch nicht lang, bis ich meinen Bruder neben seiner wunderschönen Freundin ausmachen konnte. Rosalie hatte sich wirklich mal wieder selbst übertroffen. Ihre langen blonden Haare waren teilweise hochgesteckt, teilweise glitten sie in großen Wellen an ihrem Rücken hinab. Das Kleid das sie trug war wahnsinnig schön. Leuchtend rot und natürlich Figur betont, aber es stand ihr hervorragend. Ich lächelte bei dem Anblick meiner Freundin und Tante meiner Tochter. Doch bevor ich mit ihr sprechen konnte, wurde ich von Emmet abgefangen. „Geht es dir gut?“, wollte er sofort wissen und in seinen Augen glänzte die Sorge. „Ja!“, sagte ich gerührt durch seine Sorge um mich.
 

„Es ist alles in Ordnung. Ich weiß es jetzt.“, sagte ich lächelnd und drückte meinen Bruder fest. „Was ist denn hier los?“, fragte Rosalie und trat neben uns. „Bella, was hat das zu bedeuten?“ Ich wusste worauf sie anspielte und ich wusste, dass alle die uns kannten es mitbekommen hatten. Die langen Blickkontakte, die liebevollen Gesten. Jeder wusste es. Jeder wusste, dass wir beide uns liebten. Aber wusste er es auch? Wollte er es noch? Wieder wurde das aufsteigende Hochgefühl getrübt. Doch ich drängte es zurück. „Das weiß ich noch nicht, Rosalie!“, meinte ich als ich mich von meinem Bruder löste. „Ja, aber … seid ihr wieder zusammen?“ Ich zuckte die Achseln und sah wieder zu meinem Bruder, der mich immer noch prüfend ansah. „Henna möchte gern mit Edward fahren! Also sehen wir uns im Kaisergarten?“, fragte ich meinen Bruder und fasste ihn an den Händen. Er nickte skeptisch.
 

Ich wusste, dass er Angst um mich hatte, er wollte nicht, dass mir noch einmal weh getan wurde. „Bis gleich dann.“, sagte ich nochm, ehe ich mich von Emmet löste und zu Edward zurückging. Doch ich konnte den silbernen Volvo nirgends sehen. Ich drehte mich auf dem Parkplatz, doch ich konnte ihn nirgends entdecken. Doch dann hörte ich Hennas Stimme, sie rief mich. Ich wandte mich um und erblickte sie in einem dunklen Kombi, sie hatte den Kopf aus dem Fenster gestreckt und winkte mir wild zu. Mit unsicheren Schritten ging auf den Wagen zu. Ein Audi? Seit wann fuhr Edward einen Audi? Er stieß die Beifahrertür auf und lächelte mich entschuldigend an. „Sorry, das hätte ich dir wohl sagen sollen.“ „Hmm!“, machte ich nur und stieg ein. „Seit wann hast du den Volvo nicht mehr?“ „Seit zwei Jahren!“ „Oh!“, brachte ich heraus und schnallte mich an. Dann drehte ich mich zu Henna. „Alles in Ordnung, meine Kleine?“ Henna strahlte mich an. Ja, es war alles in Ordnung. Auf dem Weg zum Gasthof schwiegen wir überwiegend. Henna erzählte viel aus Florida und Edward hörte ihr zu und fragte sie immer wieder neue Sachen. Ich konnte nicht genau zu hören, zu sehr waren meine Gedanken bei der jetzigen Situation. Ich fragte mich, ob Henna sich jetzt erst malig fühlte wie ein ganz normales Mädchen, dass mit beiden Elternteilen unterwegs war.
 

Erst als ich Rays Namen von ihr hörte hob ich den Kopf. Ich blickte erst zu Henna, dann zu Edward. Es war nur ein kleiner Moment, aber ich sah wie sich sein Kiefer anspannte und die Hände ein wenig fester um das Lenkrad griffen. Henna hatte meinen Blick bemerkt und schwieg plötzlich. Die Stimmung, die eben noch so unbeschwert war, bekam in diesem Moment einen eigenartigen Beigeschmack. Edward parkte den Wagen und stieg ohne einen weiteren Blick aus. Er öffnete die hintere Tür und half Henna mit dem Gurt. Dann gingen wir hinüber, wo wir bereits von den anderen erwartet wurden. Kaum waren wir in dem Saal verschwand Edward in der Menge der Gäste. „Mama? Hab ich was falsch gemacht? Wo ist Papa?“ „Nein, du hast nichts falsch gemacht. Er kommt bestimmt gleich wieder. Mach dir keine Sorgen

Hochzeitsfeier und Gefühlschaos

Auch ich sah mich immer wieder nach ihm um. Doch ich konnte ihn nicht sehen. Es waren zu viele Menschen hier. Henna hatte ein kleines Mädchen zum spielen gefunden und Emmet hatte mir versprochen auf die Beiden aufzupassen, sodass ich mich auf die Suche machen konnte. Doch ich fand ihn nicht, niemand hatte ihn gesehen. Erst zum Essen tauchte er wieder auf, aber ich fand keine Möglichkeit um mit ihm zu sprechen wir saßen an verschiedenen Tischen. Er sah zwar immer wieder zu mir und Henna hinüber, aber der Ausdruck in seinen Augen war anders.
 

Ich konnte gar nicht genau sagen, was ich in ihnen sah. Aber es war deutlich kälter zwischen uns geworden. Seine Blicke waren immer noch lang und intensiv, aber sie erstrahlten nicht mehr in derselben Freude wie am Mittag vor der Kirche. Ich konnte es gar nicht abwarten, dass das blöde Essen endlich vorüber war. Der Hunger war mir vergangen und irgendwie wurde mir das auch alles zu viel. So hatte ich das nicht gewollt. Es war doch alles so gut gelaufen. Gab er auf? Einfach so?
 

Und mit einem Schlag kamen all die Erinnerungen zurück. Jedes verletzende Detail unserer Beziehung, all die schönen Momente, es überrollte mich und ich konnte nicht länger da sitzen. Ich stand so eilig auf, dass der Stuhl nach hinten überkippte. Erschrocken blickte Henna von ihrem Teller zu mir auf, so wie auch alle anderen Gäste. „Es… tut mir leid!“, stammelte ich und verließ eilig den Saal, eine erdrückende Stille lag in dem Saal und nur das Klackern meiner Absätze war zu hören. Als ich die schwere Tür aufdrückte, hörte ich noch wie Henna nach mir rief, aber ich wusste das Emmet bei ihr war.
 

Bestrafte Edward mich dafür, dass ich nach schier unglaublich langer Zeit, jemanden kennengelernt hatte, der mir vielleicht wieder etwas mehr bedeuten würde als Freundschaft? Nahm er es mir übel? Natürlich war es nicht schön, aber was sollte ich tun? Mich einmauern? Erst als mir die frische Luft entgegen wehte beruhigte ich mich langsam. Und doch lief ein Schauer über meinen Körper. Ich lehnte mich an die gemauerte Säule und blickte auf die bunte Blumenwiese.
 

Kurze Zeit später hörte ich, wie sich die Tür erneut öffnete, doch ich konnte mich nicht umdrehen. Sicherlich war es Rosalie oder Emmet. Ich schloss einen Moment die Augen und versuchte mir eine plausible Erklärung zu überlegen. Doch dann stieg mir ein unverkennbarer Duft in die Nase und ich wusste wer mir gefolgt war. Ich spürte seinen warmen Atem in meinem Nacken und die kleinen Härchen an meinen Armen stellten sich auf. Doch es war mir nicht unangenehm. Im Gegenteil, ich war froh, dass er mir gefolgt war. Und nur einen Augenblick darauf spürte ich seine warmen Hände auf meinen Oberarmen, er strich sanft darüber. Ich neigte den Kopf leicht zur Seite und blickte über meine Schulter zu ihm.
 

„Edward, ich…!“ „Schhh…ist schon gut! Ich weiß gar nicht warum mich das so überrascht hat. Ich meine… sieh dich an, Bella… du siehst wundervoll aus und bist eine herzensgute Frau. Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute.“, sagte er mit belegter Stimme, ich hörte seinen Widerwillen so etwas zu sagen, es schien ihm unheimlich schwer zu fallen. Ich drehte mich um und sah ihn völlig perplex an. „Aber…!“ „Nein, nicht… ich versteh schon.“ Wieder unterbrach er mich. Er blickte mir noch einmal tief in die Augen und wandte sich dann zum gehen. Und das soll es gewesen sein, nein. „Edward!“, rief ich lauter als nötig und griff seine Hand.
 

Traurig blickte er zu mir zurück. Und ich warf all meine Bedenken, alle Zweifel über Bord und ging die wenigen Schritte, die zwischen uns lagen auf ihn zu. Ich streckte mich zu ihm hoch, legte meine Arme um seinen Nacken und zog ihn zu mir hinunter. Sanft berührten meine Lippen die seinen. Sie waren weich und schmeckten immer noch genauso köstlich, wie ich sie in Erinnerung hatte. In mir schien ein Feuer zu explodieren, mein Körper brannte und ich konnte nicht einen klaren Gedanken fassen. Erst befürchtete ich er würde sich mir entziehen, mich von sich weisen, doch er schien nur überrascht. Ich spürte wie er seine Arme um mich schlang und mich an sich zog. Seine warmen Hände strichen zärtlich über meine nackte Haut auf meinem Rücken. Sofort war das Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit wieder da. Ja, es fühlte sich richtig an.
 

Es fühlte sich an wie nach Hause kommen. Ja, Edward war mein Zuhause und er würde es immer sein. Ich spürte die starken Muskeln seiner Armen, die mich dennoch sanft wie eine Blume hielten. Es war ein sanfter liebevoller Kuss, indem so viel Sehnsucht und Zärtlichkeit lag, dass ich mich am liebsten nie wieder von ihm gelöst hätte. Unsere Zungen verbanden sich zu einem innigen Spiel, das ich ewig hätte weiter spielen können. Doch dann zog ich mich sanft, aber bestimmt zurück. Ich löste mich von ihm und senkte kurz den Blick.
 

Dann schlug ich die Augen auf und sah in die grünen Smaragde, die mich verwirrt und dennoch verliebt ansahen. „Du verstehst gar nichts!“, hauchte ich ihm zu und lächelte leicht. „Dann erklär es mir?“, forderte er und legte den Kopf schief. Ich nickte „Es ist nichts so wie du denkst.“ „Was ist mit diesem Ray?“ „Ja, es gibt ihn, aber Edward… er bedeutet mir nicht im Geringsten das, was du für mich bist. „Aber Henna nennt ihn deinen Freund, aber sie braucht nicht Daddy zu ihm sagen? Da hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen, Bella… was läuft denn da?“ Ich ließ mich nicht beirren und setzte meinen Satz fort. „Und … er wird es auch nie.
 

Denn ich liebe dich noch. Ich war ein paar Mal mit ihm aus… mehr war da nicht, Edward! Und das ist für jetzt und hier erst mal genug. In Ordnung? Nicht reden – nur fühlen!“, endete ich, meine Stimme war nur ein flüstern und ich sah suchend in seine Augen.
 

Er nickte und sah mich unverwandt an. „Bella, es gibt so viel was ich dir noch erzählen muss, was ich dir unbedingt sagen muss.“ Ich legte ihm den Finger auf die Lippen.“ „Später!“, flüsterte ich bevor ich mich erneut zu ihm hochstreckte um ihn zu küssen. Er verkürzte den Weg in dem er sich zu mir hinunter beugte und meine Lippen sanft in Empfang nahm. Seine Hände strichen sanft über meine Wangen, dann über meinen Hals hinab zu meinen Schultern und fanden schließlich wieder ihren Platz auf meiner Taille und meinem Rücken.
 

Als wir uns das nächste Mal voneinander lösten zog er mich in seine Arme und wir blieben in einer innigen Umarmung stehen. Ich fühlte seinen warmen Körper an meinem und endlich fühlte ich mich wieder ganz. Das dunkle Loch in meinem Herzen hatte sich zusammen gezogen und geschlossen. Ich schloss die Augen und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Wie sehr hatte ich das vermisst. Wie sehr hatte ich ihn vermisst? Wahnsinnig. Aber jetzt konnte ich hier stehen und ich hatte keinerlei schlechtes Gefühl wegen seinem Ausrutscher. Nein, das war die Vergangenheit und ich würde sie ruhen lassen. Edward und ich gehörten zusammen. Für immer.
 

„Du hast mir so sehr gefehlt!“, flüsterte er an meinem Ohr und wieder überlief mich einer dieser wohligen Schauer. Ich presste mich fester an ihn, meine Hand strich sanft über seine Brust, während meine andere an seinem Rücken halt suchte. „Du mir auch.“, gab ich zu und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Doch es gelang mir nicht so wirklich und nun tropften kleine Tränen auf das weiße Hemd von Edward und hinterließen dort ihre Spuren. Er bemerkte wie mein Körper von unterdrückten Schluchzern immer wieder geschüttelt wurde. Er drückte mich sanft etwas von sich weg und legte mir den Zeigefinger unter das Kinn, sanft hob er mein Gesicht an. „Nicht weinen!“, flüsterte er und strich die Tränen von meinen Wangen. „Ich bin doch da!“ Ich nickte und bemühte mich um ein Lächeln. Ja, er war wieder da. Er war wieder in meinem Leben und in meinem Herzen.
 

Doch war er aus meinem Herzen in der ganzen Zeit überhaupt verschwunden? Nein. Edward Cullen hatte sich hartnäckig in meinem Herzen verschanzt. Ich lachte leise und ließ mir die letzten Tränen wegwischen. „Wollen wir wieder reingehen?“, fragte er mich ruhig und sah mir dabei immer wieder prüfend in die Augen. Ich nickte kurz „Wie sehe ich aus?“, fragte ich ihn leise. Das wundervolle schiefe Lächeln erschien auf seinem Gesicht und neigte den Kopf. „Du siehst wunderschön aus.“, sagte er dann ernst und fasste mich an der Hand. Langsam wandte er sich zum gehen und ich folgte ihm. Wie immer schon. Beinahe fühlte es sich an, als hätte nie etwas zwischen uns gestanden. Henna erwartete uns bereits an der Tür, Emmet hielt sie auf dem Arm und alberte mit ihr herum. Doch an ihren geröteten Augen sah ich, dass sie geweint hatte. Sofort als sie uns sah, verstummte sie und blickte erst Edward dann mich an. Dann erschien wieder dieses strahlende Lächeln und sie streckte wild die Arme nach uns aus.
 

Emmet übergab Henna an Edward und nahm mich zur Seite. „Alles in Ordnung, Bells?“ „Ja, es ist alles in Ordnung, großer Bruder.“, sagte ich erleichtert und seufzte glücklich. „Ich besorg dir mal einen Drink!“, meinte mein Bruder und strich mir noch einmal über den Arm bevor er in der Menge verschwand. Die meisten dieser Leute kannte ich gar nicht. Wie groß der Freundes und Familienkreis der Cullens war – beeindruckend. Dann sah ich Esme, die auf mich zu kam. Ihr Blick war besorgt, sie fasste mich an der Hand und drückte sie leicht. Abwartend sah sie mich an. „Es geht mir gut!“, sagte ich zu ihrer Beruhigung.
 

„Das ist schön, ich dachte schon es wäre wieder etwas zwischen euch passiert.“ Sie machte eine kurze Pause und musterte ihren Sohn, der Henna auf den Schultern trug. „Er ist wie ausgewechselt, wenn ihr beide da seid. … Ist denn jetzt alles wieder in Ordnung, zwischen euch?“ „Wir müssen noch über einige Dinge sprechen, aber nicht heute. Das ist Alice Tag, aber ich denke… wir versuchen es noch mal.“ „Oh, Kinder, das wäre so schön. Bella du fehlst uns so in Phoenix.“ „Ja, ihr habt mir auch gefehlt.“, sagte ich und umarmte die Mutter meines Freundes.
 

In der Zeit wo Edward und ich draußen waren, waren die Tische abgeräumt worden und viele Leute tanzten bereits. Es herrschte eine tolle Stimmung. Ich wippte bereits zu der Musik als Emmet neben mir stand und mir einen Cocktail in die Hand drückte. „Muss ich ihn verhauen?“, fragte Emmet und hob eine Augenbraue. Ich, die gerade an dem Cocktail nippte verschluckte sich beinahe weil ich über Emmets Gesicht so lachen musste. Er klopfte mir brüderlich auf den Rücken. Ich schüttelte halb lachend, halb hustend den Kopf. Der Cocktail schmeckte hervorragend auch wenn ich nicht genau sagen konnte was drin war.
 

Eine ganze Weile beobachteten Emmet und ich wie Edward mit seiner Tochter umging. Er tanzte mit ihr und sie drehte sich wie eine kleine Prinzessin an seiner Hand. „Das ist meine Tochter, ist das zu fassen?“, murmelte ich und blickte stolz zu Emmet, dann wieder zurück. „Ja, sie ist bezaubernd, wie ihre Mum. Ich bin froh, dass du hergekommen bist!“, sagte er dann und blickte mich ernst an. „Ja, ich auch. Ich bin lang genug davon gelaufen.“ Emmet legte einen Arm um meine Schulter und zog mich an sich. „Und?... Wirst du auch zurück nach Hause kommen?“ Ich dachte einen Moment darüber nach. „Lass uns ein wenig Zeit.“, sagte ich schließlich. „Bella kommt nach Hause, Bella kommt nach Hause!“, flötete er und zwinkerte mir zu. Ich lachte und er stimmte mit ein. „War das ein „Ja“?“ Ich zuckte die Achseln und er zog mich wieder an sich.
 

„Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst!“, sagte mein Bruder dann und küsste mich aufs Haar. „Kommst du klar? Ich werde mal sehen wo Rosalie steckt.“ „Ja, geh nur. … Emmet?... Danke!“ Statt einer Antwort verneigte er sich kurz vor mir, was mir so viel sagte wie: Immer wieder gern. Immer noch schmunzelte ich über meinen Bruder, als Edward mit Henna auf mich zu kam. Er trug sie auf dem Arm, sie war wohl schon ziemlich erschöpft. „Hey, ihr zwei. Bist du müde, Schatz?“ Henna nickte nur und rieb sich die Augen. „Dann werde ich mich mit ihr mal auf den Weg machen!“, sagte ich und strich Henna über die Wange. „Ich fahr euch!“, schlug Edward vor. „Nein, willst du auch schon gehen? Das können wir Alice nicht antun!“, sagte ich und durchsuchte die Menge nach meiner Freundin.
 

„Hallo, oh da ist aber jemand müde!“, meinte Esme, die sich neben Edward stellte und Henna eine Locke aus der Stirn strich. „Ja, ich wollte sie jetzt ins Hotel bringen.“, meinte ich dann „Du willst schon gehen? Da wird Alice sicher traurig sein.“ „Ja, aber sie muss ins Bett!“ „Wisst ihr was, bleibt ihr zwei nur hier. Carlisle und ich nehmen sie mit zu uns.“ „Was? Aber das geht doch nicht, ich möchte euch nicht den Abend verderben.“ „Papperlapapp, wir nehmen sie mit. Keine Widerrede!“ Ich gab mich geschlagen und nickte dankbar. „Vielen Dank, das ist wirklich lieb von euch!“ „Wir haben unsere Enkelin auch gerne bei uns, das ist reiner Eigennutz!“, sagte Esme lachend und winkte Carlisle zu, der sich gerade auf uns zu bewegte. Sie ging ihm entgegen und erklärte ihm schnell was sie vorhatte. Ein leuchten in Carlisles Augen zeigte mir das er genauso begeistert davon war wie Esme.
 

Also gab ich mich geschlagen. „Henna, Oma und Opa nehmen dich mit, dann kannst du schlafen. Ist das in Ordnung?“ Henna nickte müde, doch plötzlich riss sie die Augen noch einmal auf „Aber morgen seid ihr wieder da?“ Edward lachte leise und nickte ihr zu. „Ich komm dich wecken!“, versprach er ihr und küsste sie auf die Nasenspitze.
 

Auch ich verabschiedete mich mit einem gute Nacht Kuss von meiner Tochter, dann waren die drei auch schon verschwunden. Ich blickte noch auf die Tür durch die sie gegangen waren, als ich Edwards sanfte Stimme an meinem Ohr vernahm. „Sie passen gut auf sie auf.“ Ich wandte mich ihm zu „Ja, da bin ich mir sicher.“ Er musterte mich einen Augenblick und ein jungenhafter Schalk trat in seine Augen, dann hielt er mir seine Hand hin. „Tanzen?“, fragte er herausfordernd. Ich nickte grinsend und legte meine Hand in die seine.



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Kommentare zu dieser Fanfic (56)
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Von:  simone123
2009-10-27T02:34:35+00:00 27.10.2009 03:34
Absolut klasse, doch wie geht es weiter ?? Ich würde gerne noch weiterlesen :))
LG
Simone
Von: abgemeldet
2009-10-07T20:23:25+00:00 07.10.2009 22:23
Echt schön. Edward und Bella wieder zusammen - so soll es sein.
Stimmt es, dass die FF abgeschlossen ist?! Quatsch, oder?

Ein bißchen mehr Happy End wäre doch super. ;)
LG
Von:  Ran_Angel
2009-09-27T05:55:47+00:00 27.09.2009 07:55
Wow!! *__*
Wunderschönes Kapitel!! Ich freue mich so für die beiden!!
Sie gehören einfach zusammen!! ^___^

Bin schon gespannt wie es weiter geht! *-*
Kann es kaum erwarten *gg*
Schreib also, schnell weiter, ja? *lieb schauh* ^-^

LG
Ran_Angel
Von:  Twilight-Nicki
2009-09-26T20:22:41+00:00 26.09.2009 22:22
WOW! Das war echt schön!!! Endlich haben sie sich geküsst!!! Das war mehr wie nötig. Und ich denke jetzt wird alles gut, nein ich bin mir sicher! Auch wenn es noch ein hartes Stück arbeit ist. Da muss noch viel geklärt werden, allen voran der Umzug.
Aber es geht bergauf, beide wissen wo sie jetzt hingehören! Und Henna freut es auch, das merkt man. Und Esme war wie immer so lieb, die beiden werden sich am meisten freuen wenn BElla zurück kommt.
Aber was ich mich frag, war Edward die letzten drei Jahre eigentlich "abstinent"? Der hat doch bestimmt auch ne Freundin oder so gehabt?
Naja, wir werden es bestimmt bald erfahren, ich freu mich auf die Fortsetzung!!
Liebe Grüsse und Bussi
Nicki
Von:  Renesmee-Bella
2009-09-26T19:58:43+00:00 26.09.2009 21:58
Wie schon abgeschlossen? Aber es ist doch noch gar nicht alles geklärt und die beiden sind doch gar nicht richtig wieder zusammen.
Wo war den Edward die ganze Zeit?
Hach die beiden sind doch so süß, das sich Bella bei ihm zuhause fühlt und geborgen und dann der Tanz erst.

cu R.-Bella
Von: abgemeldet
2009-09-26T19:02:46+00:00 26.09.2009 21:02
Ach.du.liebe.Güte. EIN TRAUM!!!!<3
Ohjee... sie hat ihn wirklch die ganze Zeit nicht gefunden.. und erst dann beim Essen wiedergesehn.. was hat er nur gemacht?!
Ach du schade, ich hätte heulen können, bei der Beschreibung, wie er sie angesehen hat.. Ist natürlich verständlich, dass Bella erst mal frische Luft schnappen musste.. Oh gott, ich will nich wisse, was für sorgen sich die kleine Henna gemacht hat! :(
Ahhhhhhhhhhhh, wenn Edward nicht derjeniger gewesen wäre, der ihre gefolgt ist, hätte ich ihm höchstpersönlich eine mit ner Bratpfanne über die Rübe gezogen! Gott sei Dank, muss ich das nicht tun;) *ggg*
Oh Gott, das war so schön zwischen den beiden. Einen Moment lang, hab ich gedacht, ich spinne.. Lass Bella doch verdammt nochmal ausreden, du Depp! Boah, ich bin froh, dass Bella auch mal laut werden kann und sich holt, was sie will!!! *ggg* Das war so süüüß, die beiden sind einfach süüüß, sie müssen zusammen sein.. das geht gar nicht anders! Und sie haben sich geküsst.. oh, das ich das noch erleben darf! *mit einem taschentuch die tränen abwisch*
Oh Gott, und sie hat ihm sogar gesagt, dass sie ihn liebt! Ich könnt grad die ganze Welt umarmen.. ich freu mich sooooo!
Und sie gehn Hand in Hand zurück. *schnief* Das is wirklich ein wunderschöner Tag!!!
*sigh* Emmett is sooo tollst, wie er sich wieder um Bella kümmert, ich liebe ihn für seine brüderlichen Qualitäten! Oohhh und wie genial as ist, dass er der erste ist, der erfährt, dass Bella wieder zurückkommt. hahaha, die Verbeugung war klasse. Besser hätte er es wirklich nich ausdrücken können!^^
*kreeeisch* Ich könnt Esme abknutschen... Sie nimmt Henna, nur dass Bella noch auf der Hochzeit bleiben kann. *ggg* Ich kann mir gut vorstellen, dass Esme auch an Edward gedacht hat! ;)
Haaach, kyaaaaaaaaaaaa sie tanzen! *seufz* Das ist so wunderschön! Ich liebe es, dass sie sich in Edwards Nähe so geborgen fühlt und dass sie sich bei ihm wie Zuhause fühlt. Haaach, es gibt nicht schöneres als die Liebe! Die beiden warn lange genug getrennt, sie sollen jetzt verdammt nochmal wieder glücklich werden! :)
Das kapi war wirkich total wunderschön! Ich kann mich nur wieder wiederholen... ich bin total begeistert von deiner Art die Gefühle von Bella zu beschreiben.. die Art und Weise, wie du es machst, geht mir total unter die Haut. Ich verneige mich vor dir für diese Gabe! *verneig*
Eines hat mich überrascht.. ist die Story wirklich abgeschlossen? Oder war das en Fehler? Werden wir das Gespräch zwischen den beiden nicht miterleben?
Ganz liebe Grüße! Ich drück dich ganz feste! =)
Von: abgemeldet
2009-09-26T17:49:38+00:00 26.09.2009 19:49
Super schön, freue mich schon auf mehr .

lg Merkurami
Von:  Rani
2009-09-26T17:45:30+00:00 26.09.2009 19:45
Sehr schön ich finde das toll, das sie wieder zueinander gefunden haben ich frue mich richtig das kap ist dir gut gelungen. entschuldige das ich zum letzten nichts geschrieben habe durch die arbeit hab ich das vergessen aber die ff ist wirklich sehr gut^^

lg
Von: abgemeldet
2009-09-25T19:27:04+00:00 25.09.2009 21:27
Oh Gott, ich hab gearde schon wieder diesen Schockinfakt verspürrt und bin grad iwie gelähmt. OO
Die beiden.. oh mein Gott, ich weiß echt nicht wie du das machst, aber ich könnt wirklich einfach nur schmachten.. und dass obwohl die beiden nich so wirklich etwas gemacht haben... paar Blicke und paar Worte! ABER wie du das alles beschrieben hast, heilige sch***e, ich könnt echt dahinschmelzen.
Als sie zum Auto ist und unter ihren Fingerspitzen ihn noch gespürt hat.. und als sie seine Hand genommen hat. Ich könnt echt losheulen! Das is so schön.
hahaha, Jasper is angespannt... kann ich wirklich verspechen! *ggg*
Ohhhh, ich stell mir Henna so süüüüß vor.. wie sie den Weg zum Altar hochlauft und die Blumen sträubt und dann offnet sich die Tür und Alice kommt mit Carlisle. Ich wär so gern dabei gesehn, ich würde sooo gerne Alice in ihrem Kleid und dem Babybauch gesehn. Menno, voll gemein!
*Kreeeeeeeeeeeeeeeeeisch* Edward und Bella sind Trauzeugen!? thihi, das is ja genialst! Noch so eine Verbindung zwischen ihnen;) Hach, das muss wirklich ein Traum von einer Hochzeit gewesen sein.
hahaha, Bella schaut nur Edward an und verpasst den Einsatz. Das is wirklich genialst. Bin froh, dass Alice das mit einem Lächeln hingenommen hat... XD
Bin ich froh, dass es Henna gibt... wäre Bella sonst bei Edward mitgefahren? Glaub ich weniger.
Ohhhh, Emmett-schatz! hab ich schon erwähnt, dass ich ihn ganz arg gern habe?! Hmm, haben er und Rose eigentlich geheiratet? Sorry, falls das schon erwähnt wurde, ich kann mich nimmer so recht daran erinnern. Ich finds immer noch so schön, dass Emmett seinen "Beschützerinstinkt" für Bella noch hat. Ich will mehr von Emmett sehen! (Lässt sich da was machen? ;) *pfeiff*)
Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas?!??!?! Er hat seinen Volvo... seinen silbernen Volvo nicht mehr?!? Er fährt nen Audi? hehe, ich muss zugbene, ich hab erwarte, dass er in nem Aston Martin da steht XD Aber Audi.. hmm.. da frag ich mich doch glatt welchen genau... ich kann mir Edward in keinem Auto vorstellen.. okay, wenn ich ehrlich bin schon ;) thihi, Audis sind schon klasse!
Ohhhh, shit... dass das mit Ray so rauskommt.. okay, wir wissen jetzt nciht genau, was Henna gesagt hat.. aber uiiiii, shiti. Aber ich bin Henna nicht böse.. sie kanns ja nicht wissen. aber ich frag mich wirklich, was genau Henna gesagt hat, und wie sie Ray bezeichnet hat... also als Freund von Mumi oder Bekannten..?
Oh-oh-oh, Edwards Anspannung... kein gutes Zeichen.. und dass er gleich in der Menge verschwunden ist, erst recht nicht. Hmm.. sucht er jetzt die Toilette auf, um seine Anspannung abzubauen?! WAS macht Edward jetzt. OO sucht er sich jetzt nen Boxsack? hmm... ich bräuchte, glaub, an seiner Stellen einen XD
Oh boy, ich bin wirklich gespannt, wie es jetzt weitergeht... iwie hab ich Angst... aber ich hab auch noch Hoffnung! :)

Wow, ichmuss wirklich sagen, das Kapi war wieder mal der HAMMER!!! Die kleinen Intimitäten zwischen Edward und Bella.. obwohls jetzt nichts allzu... sie haben sich nicht mal geküsste.. aber verdammt, ich hatte das Gefühl, dass ich sie störe. Und DAS ist wirklich ein eigenartiges Gefühl.. Ich mein, du liest was und hast das Gefühl, die Personen bei einer persönlichen Sache zu stören...
Lol, oh mein Gott, das hört sich total krank an XD Kurz gesagt, das Kapi war spitzenhammermäßig wunderschön und einfach klasse.
Ich freu mich schon riesig auf das nächste, kanns wirklich kaum erwarten!!! Ich hoffe, es dauert nicht allzu lange! ;)
Ganz liebe Grüße! *dich ganz arg knuddl*
Von:  Ran_Angel
2009-09-25T18:21:10+00:00 25.09.2009 20:21
Schöne Geschichte *-*
Ich bin ganz gefesselt ><
Die Blicke die die beiden ausgetauscht haben und alles, einfach süß!!
Ich hoffe es wird alles gut werden... Bella muss Edward das unbedingt erklären!

LG
Ran_Angel


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