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Weit über Freundschaft hinaus

Wenn Jungs unter sich sind
von

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Liebeskummer

Kapitel 1: Liebeskummer
 

Im Dunkeln des Zimmers lag eine jämmerliche Gestalt und war fast schon dabei sich in Selbstmitleid zu ertränken. Als die Tür sich plötzlich öffnete und Licht in den Raum rein ließ.

„Mensch, Andrew!“, seufzte der Neuankömmling. „Wie lang willst du das noch machen?“

Der Angesprochene stöhnte leidend auf, als die Lichtquelle seine Augen erreichte und drehte sich um.

„Was meinst du?“, fragte dieser zur Antwort. „Ich mach doch gar nichts…“

„Genau!“, schrie sein Gegenüber aus. „Es ist bereits mehr ein Monat vergangen; meine Schwester kommt nicht zurück. Sie hat dich abgehackt!“

Ein Kissen wurde geworfen und verfehlte nur knapp das Gesicht des brüllenden Jungen.

„Collin, halt`s Maul!“, zischte der Jüngere. „Ich bin nicht du, der meine kleine Schwester nur verarscht hat und jetzt irgendwelche Flittchen vögelt. Ich habe Chloe geliebt!“

Wütend schritt Collin auf den Jüngeren zu, packte ihn am Kragen und funkelte dessen ozean-blaue Augen finster an.

„Ich habe Alice geliebt, aber sie hat mich einfach fallen lassen und ist mit eurer Mutter und Chloe nach Amerika. Eine Modeszene gründen. Sie hat mir alles genommen! Ich bin ihr doch scheißegal. Genauso wie du Chloe egal bist! Und mir ist Alice egal. Sie ist schließlich nicht das einzige hübsche Mädchen in dem Internat gewesen!“

„Nimm das zurück, Collin! Sofort!!!“, brüllte Andrew. „Ich bin Chloe nicht egal. So ist sie nicht!!!“

Der Ältere ließ von ihm ab und murmelte leise: „Denk doch was du willst, du Träumer! Das sind nun mal die Fakten, sonst hätte sie sich gemeldet. Mach es mir gleich und triff dich mit anderen Mädels oder ertrink im Selbstmitleid…“

„Nein, so ist sie nicht… nicht Chloe!“, nuschelte der liebeskranke Junge wie in Trance.

„Oh doch! Die sind doch alle gleich, diese Weiber!!“ Mit diesem Satz verließ Collin den Raum und ließ seinen besten Freund alleine in der deprimierenden Dunkelheit.
 


 

Als Collin gegen Mitternacht ins Zimmer taumelte, hatte Andrew sich nicht gerührt. Der Größere hatte sogar die Vermutung gehabt, der Herzensleidende habe sich überhaupt nicht bewegt!

Mit Absicht ließ Collin die Tür zu knallen, doch die erhoffte Reaktion kam nicht. Er räusperte sich. Sehr lauf für seine Verhältnisse! Doch immer noch herrschte Stille.

„Andrew!“, hörte man ihn sagen, doch der andere zeigte auch weiterhin keine Reaktion; auch nicht als man ihn bei Namen nannte.

„Hörst du mir überhaupt zu?“

Angesprochener hörte die lallende Stimme seines besten Freundes, aber schien nicht antworten zu wollen. Was Collin rasend machte.

„Dämlicher Möchtegern Emo!“, brüllte Collin als er aufs Bett zuging, in dem der Andere noch lag, mit dem Rücken zum Älteren. Er packte den Jüngeren grob und fast schon gewalttätig an der Schulter und drehte seinen Zimmergenossen, dass dieser ihn anschauen musste.

„Was ist dein Problem?“, brüllte er die Gestalt auf dem Bett an. Dass Collin getrunken hatte, bemerkte der Jüngere sofort. Der Geruch von Alkohol wehte ihm um die Nase.

„Bist du immer noch so traumatisiert, dass du nichts anderes tun kannst als vor dir hin zu leiden? Das ist echt erbärmlich. Du bist erbärmlich!“ Collin ließ alles raus, was sich in ihm angestaut hatte. Er machte sich Sorgen um den Kleinen. Natürlich nur der Freundschaft wegen! Deshalb verstärkte er seinen Griff an der Schulter und sah Andrew jetzt ins Gesicht.

Gerade als Collin ihn weiter anbrüllen wollte, blieb ihm die Luft weg.
 

„Lass mich doch in Ruhe!“, rief Andrew.

Er schluchzte auf und wischte sich die Tränen aus den Augen, die sich dort sofort wieder ansammelten.

Collin lockerte seinen Griff etwas. Nur ein kleines Bisschen, sonst würde der andere die Chance nutzen und weglaufen. Doch das konnte Collin nicht zulassen; in seiner Verfassung hätte dieser kleine Trottel noch irgendwas Blödes angestellt!

„Warum weinst du jetzt?“, fragte Collin mit einer so ruhigen Stimme, dass Andrew zusammenzuckte. „Hab ich dich zu grob gepackt?“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Hast du etwa irgendwelche Schmerzen?“ Erneut ein Kopfschütteln des Gegenübers. „Warum weinst du?“

Collin konnte nicht locker lassen. Aus einem – ihm natürlich völlig unbekannten – Grund wollte er es wissen. Was seinem Zimmergenossen Tränen in die Augen trieb, ohne dass sie enden wollten.
 

Plötzlich strich eine Hand Andrews Wange und streichelte diese sanft. Dieser wich zurück als ihm bewusst wurde, diese Hand konnte nur Collin gehören. Collin, der jetzt eine gewaltige Fahne hatte. Der es mal wieder mit dem Alkohol übertrieb. Das war in den letzten Wochen öfters passiert und begann an dem Tag als Alice und Chloe wegfuhren.

Collin zog seine Hand nicht zurück und setzte sich jetzt auf die Bettkante. Verwundert blickte Andrew in die glasigen Augen, die wie Smaragde aussahen.

„Collin, es ist nichts…“, warf Andrew schnell in die Stille ein. Seine Tränen hatten aufgehört, doch dafür schlug sein Herz ihm gegen den Brustkorb. So als wolle es ausbrechen! Schützend legte Andrew eine Hand drauf, um dies zu verhindern.

Collin kam mit seinem Körper dem von Andrew näher. Aber dies konnte nicht sein! Das musste er sich eingebildet haben, redete Andrew sich ein.
 

Doch im nächsten Moment war er sich sicher, er war noch ganz bei Sinnen. Und Collin? War dieser sich im Klaren, dass er seinen besten Freund küsste? In genau diesem Moment?!

Andrew riss seine angeschwollenen Augen auf und starrte gebannt auf seinen Zimmerpartner, seinen besten Freund. Er wusste Collin hat schon viele Dummheiten gemacht. Wenn er richtig betrunken war, passierten eben solche blöden Dinge wie Andrew aus dem Zimmer werfen, obwohl dieser in Boxershorts war; Andrew ins Gebüsch schmeißen, um sich dann auf ihm auszuruhen, und so weiter.

Aber so was war noch nie passiert! Noch nie!

Collin versuchte in Andrews Mundhöhle einzudringen. Leckte ihm sanft über die Lippen. Doch wie eingefroren bewegte sich absolut nichts an ihm. Der Kleine war eindeutig erstarrt.

Der Ältere gab schließlich auf. Ihm war schon etwas schwindelig geworden. Zu lange hatte er die Luft anhalten müssen und hatte doch nicht bekommen, was er wollte. Müde ließ sich der Ältere in das Kissen sinken, murmelte noch „Nacht!“ und schlief ein. Das konnte Andrew an seinem leichten Schnarchen hören. Er seufzte erleichtert, endlich lässt er ihn in Ruhe. Gerade wollte Andrew aufstehen, als ein leichtes Ziehen ihn aufs Bett neben den Betrunkenen warf. Sofort spürte er eine Umarmung, die vom Älteren ausging. Erneut erstarrte Andrew und hörte sein Herz wieder gegen die Brust schlagen. Sogar fast noch stärker als beim Kuss, so kam es ihm vor!

Innerlich hoffte er, Collin würde sich morgen einfach nicht daran erinnern. Das würde alles einfacher machen!

Aber sein Gesicht glühte, sein Herz raste und da regte sich was in seiner Hose!

„Verdammt, was passiert hier mit mir?“, war sein letzter Gedanke als seine Augenlider sich erschöpft schlossen und er ins Land der Träume einwanderte.

Mal heiß, mal kalt

Sorry, dass es so lange gedauert hat, bis das 2. Kapitel endlich eingetippt wurde bloß es fehlte mir jegliche Motivation. Ich hoffe, ihr seid nicht allzu enttäuscht von diesem Kapi. Aber ich will nicht so viel labbern, hab euch schon lange genug auf die Folter gespannt.

Also viel Spaß beim Lesen!^^
 


 

Der stechende Schmerz in seinem Kopf ließ Collin auf brummen und die Augen öffnen. War eigentlich logisch, dass der Tag scheiße wird, wenn man so viel getrunken hatte wie er gestern. Das wusste er, denn solche Tage waren schon beinahe Alltag geworden für ihn und seinen Brummschädel.

"Hätte ich nicht sowie immer übertrieben", dachte er sich, "wäre das nicht passiert."

Endlich kehrten seine andere Sinen wieder. Und plötzlich bekamen seine Wort mehr Gewicht.

Andrew lag angekuschelt an ihm und Collin hielt die verletzliche Gestalt in seinen Armen. Andrew, der möchtegern Emo, wie Collin ihn gestern nannte, schlief friedlich mit seinen rotgeweinten Augen.

Erneut durchfuhr Collin ein Schock. Was war passiert? Warum ist es in diesem Bild geendet?

Collin lugte an sich runter. Puh, angezogen! Dennoch war das Problem nicht aus der WElt geschaffen. Hätte er nicht solche brutalen Schmerzen gehabt, wüßte er eine Lösung. Denn der Casanova hatte ja auch immer gewusst, wie er nach einem One-Night-Stand unbemerkt verschwiden konnte.

Aber das war so anders. Collin konnte, oder wollte, sich nicht bewegen. Seit Alice nicht mehr da war fehlte im körperliche Nähe.

Ohne auch nur einen Finger zu rühren schloss er erneut seine Augen und drückte Andrew näher an sich. Sogar näher als ohnehin schon!
 

Kurz nachdem der Große eingenickt war, machte der Kleine seine blauen Augen auf und spehte ins Zimmer. Es war dunkel.

"Ist doch klar, hab gestern ja auch die Jalosien runtergelassen.", dachte der Dunkelhaarige und atmete tief ein und aus.

"Dieser Geruch", der Jüngere grinste leicht und senkte träumerisch die Augenlider, "er erinnert mir an Collin... Collin!!!"

Bei dem Gedanken an die gestrigen Geschehenisse bildete sich in seinem Hals ein gigantischer Kloß. Panisch öffnete der verwirrte Junge die Augen. Ja. Gester! Wie konnte er das nur vergessen?

"Ich muss irgendwie aufstehen ohne ihn zu wecken, das könnte sonst echt peinlich werden."

Verzweifelt - und vor allem langsam und vorsichtig - entfloh Andrew der Umarmung und stand nur vor einem größeren Problem. Der Teil in seiner Hose!

Verflucht!!! Sofort rannte er ins Bad, um sich der Beule zu "entledigen".

Unbewusst schlug er die Tür zu. Der Lärm, der dadurch enstand störte ihn nicht im geringsten; er hatte andere Probleme!

Doch das verräterische Geräusch brachte bereits seine Folgen mit. Ein leises Murmeln vom Bett ertönte. Eine Bewegung ließ das Bett knarren.
 

Collin öffnete langsam seine verschlafenen Augen und blickte sich kurz um. Kein Andrew im Arm! Also doch nur ein Traum. Erleichtert atmete der Schwarzhaarige aus und stand auf.

"Ich sollte weniger trinken, wenn ich schon davon träume Andrew im Arm halten zu wollen...!", nuschelte er, als er bereits unterwegs in Richtung Bad war. "Wo ist der Emo eigentlich?"

Eine eher beiläufige Frage, der Collin gar kein Interesse entgegenbrachte - dachte er wohl! Warum sollte es ihn auch in egal welcher Form so wissbegierig machen, was sein kleiner Freund so mache? Freund im Sinne von bester Freund, versteht sich.

Collin streckte seine Hand nach der Türklinke aus; müde, verschlafen, schwach drücke er die schließlich runter.
 

Andrew hatte sich seinem "Problem" schnell in der Dusche entledigt und tastete nach seinem Handtuch. "Verdammt!" Fluchend stellte der verwirrte Junge fest, dass er das neben dem Waschbecken liegen ließ. Genervt stieg er aus der Dusche und blickte sich um. Wo war das verflixte Stück Stoff? Verwundert fuhr er sich durch die nassen Haare, als er ein quietschendes Geräusch von der Tür hörte.
 

Collins Augen wurden vor Erstaunen weit aufgerissen. Andrew erstarrte augenblicklich. Wen wundert's, dass ihm das Handtuch egal ist?

Der Ältere war sofort nüchtern. Seine Blicke wanderten über den mackellosen Körper und stoppten an einer ganz bestimmten Stelle. Ansonsten war in seinem Gesicht keine weitere Regung zu sehen.

Sein nackter Freund hingegen, bekam einen gesunden Farbton im Gesicht. Das Blut stieg ihm in den Kopf und sein Herz raste schon wieder, klopfte an den Brustkorb.

"Wenn ich jetzt was tue, dann ... Oh, Gott!", dachte der Entblößte.

Auf Collins Lippen entstand ein kleines Lächeln.

Das war der Tropfen, der das Faß überlaufen ließ. Andrew wurde rasend vor Scham und begann seinen reingeplatzten Freund an zu brüllen: "Du blöder, betrunkener Psycho, raus! Dreh dich um! Starr mich nicht an!"

Collin war völlig überrumpelt, von den gebrüllten Worten des Emos.

"Guten Morgen, erst mal!", antwortete der Ältere lässig und begann dann den Gegenangriff. "Und überhaupt, was regst du dich so auf? Glaubst du, ich schau dir was weg?" (Andrew hatte Collin den Rücken gekehrt, was sich jetzt als hilfreich erwiesen hatte. Sein Kopf glühte und machte Tomaten Konkurrenz.)"Du bist wie ein Mädel... Also echt!"

"Du meist, wie diese, die du eiskalt gebrauchst, als Sexobjekte?" Andrew hatte nicht nachgedacht. Es platzte aus ihm heraus.

Collin riss der Geduldsfaden und er stürtzte sich auf seinen Gegenüber, drückte ihn zu Boden, machte ihn bewegungsunfähig.

Andrew blickte ängstlich zum Angreifer auf. Er hätte damit rechnen können, dass Collin leicht reizbar ist, wenn er getrunken hatte.

"Willst du damit etwas sagen? Dann sag es laut!", schrie Collin.

"Du tust mir weh... Lass mich los!", keuchte der "Unterdrückte".

"Hast du überhaupt eine Ahnung wie es mir geht? Nur weil ich nicht so rumtrauere wie du, heißt das nicht, dass es mir gut geht! Verdammt, es geht mir beschissen. So beschissen, wie seit langem nicht mehr..."

"Dann hör auf zu trinken...!", piepste der Kleine vom Boden.

Langsam kroch die Kälte durch seinen Körper, während dieser zu Boden gedrückt wurde. Jetzt noch stärker als zuvor. Andrew merkte sofort, dass er noch unbekleidet war, aber wusste sein "Peiniger" noch davon?

Gerade als er ansetzen wollte, brach Collin ihm das Wort ab.

"Halt's Maul! Dass meine Gesundheit dich was angeht, wüßte ich. Ansonsten hast du still zu sein, Emo!", rief Collin angesäuert.

"Collin..."

Er hörte nicht zu.

"Collin, bitte..."

Nichts. Der Ältere war in Gedanken, hielt sich sein der letzten Wochen vor Augen. Bemerkte, wie er dem kleinen Vollidioten unrecht tat.

"Co...llin..."

Endlich reagierte der Sturrkopf und blickte den Jüngeren, der seinen Namen kaum noch hauchen konnte, an. Dieser zitterte bereits am ganzen Leib, starrte mit fast leeren Augen zur Decke.

"...mir ist so ... kalt..."
 

Plötzlich fielen alle Emotionen von Collin ab und hinterließen nur noch Sorge.

"Verdammt, ich bin ja so ein Idiot!", murmelte Collin und hob den Kleinen vom kalten Fließenfußboden. Dieser war bereits trocken; trocken und eiskalt.

"Komm schon kleiner Doofi, mach jetzt nicht schlapp.", flüsterte Collin. Die Angst wurde in Stimme und Augen widergespiegelt.

Noch immer zitterte Andrew am ganzen Leib.

"Was soll ich jetzt machen?...", dachte sich der große Kerl und errötete leicht. "Dann muss es wohl sein..."

Collin zog sich seine Jacke, Hose un sein T-Shirt aus. Nun, mit nur einer Boxershorts und Socken bekleidet, hob er die Decke, unter der Andrew lag, an. Kroch langsam darunter und nahm den Frierenden in die Arme. So wie heute oder eher gestern.

"Ach Collin...", schoss Andrew durch den Kopf.
 


 


 

Hoffentlich war das nicht zu übertrieben. Hab euch lieb^^

Liebes Geständnisse

Ich weiß es ist schon sehr lange her, dass ich irgendwas auch nur hochgeladen habe. Und an die welche meine Geschichte interessiert gelesen oder zu Kenntnis genommen haben ein riesen großes SORRY!!! Ich hoffe, dass noch jemand da ist -.-

Aber hier ist endlich eine Fortsetzung, zwar nicht so lange aber immerhin etwas! ^^ Viel Spaß beim Lesen und noch mal ein großes Dankeschön, dass ihr das überhaupt lest!
 

Kapitel 3: Liebes Geständnisse
 

Der Braunhaarige wandt sich im Bett. Er fühlte den Stoff der Decke auf seiner nackten Haut. Obwohl er sich erinnerte, dass sein Körper von Kälte beinahe kollabierte, spürte er nun eine ungewöhnlich besänftigende Wärme, durch jede Faser seines Körpers.

Doch plötzlich kam ihm alles wieder in den Sinn. Collin hatte ihn gestern geküsst und überfiel den Jüngeren dann im Bad, als dieser aus der Dusche stieg.

Eine unbändigte Wut überkam ihn, als er Collins Atem an seiner Wange spürte. Zuerst war Andrew erstarrt, doch dann öffnete der Andere die Augen und der letzte Geduldsfaden riss. Collin blickte lange in das Azurblaub, bevor ein kräftiger Stoß in auf den Boden beförderte.

Collin spürte den Schmerz durch seinen Körper jagen und blaffte seinen Kumpel beleidigt an: "Bist du verrückt geworden, verdammt noch mal?"

Diesmal war es Andrew, der seine Augen finster aufblitzen ließ.

"Du hast ja wohl einen Knall!", brüllte er und konnte seinen Zorn nicht mehr zügeln. "Was hast du vor? Seh ich Alice ähnlich, ja? Spielst du jetzt sogar mit deinem besten Freund? Du bist verbittert. Verbittert und krank!"

Collin war stinksauer, aber schwieg seinen paranoid schreienden Freund an.

"Und um ihn mache ich mir Sorgen? Bin ich ein Idiot!", dachte er und schloss die Augen.

Andrew schnaubte ärgerlich und wickelte sich in die Decke. Immer noch voller Groll stand dieser auf, nahm sich Kleidung und verschwand im Bad.

"Diese verdammte Emo-Zicke! Der kann mich mal kreunzweise." Collin war mehr als nur zornig, zog sich schnell seine Schuluniform an und verließ sofort das Zimmer, um Andrew nicht erneut zu begegnen.
 

Um sich einigermaßen zu sammeln, machte Andrew Atemübungen und starrte ununterbrochen sein Spiegelbild an. Die Wut war noch nicht abgeklungen. Aber die Frage war, warum war er wütend?

Collin hatte schon oft seine Spielchen mit Andrew abgezogen. Warum also ging es ihm so nah? Weil es sein bester Freund war, der mit seinen Gefühlen spielte? Mit seinen Gefühlen und seinem Körper? Ohne es zu wollen, reagierte Andrews Körper auf den Älteren. Könnte es daran liegen?

Schnell schüttelte der Braunhaarige seine Gedanken mit einem Kopfschütteln ab. UNMÖGLICH!

"Collin du dämlicher Idiot!" Er seufzte. "Du bist ein riesen Idiot!" Andrew wusch sich das Gesicht und entschied endlich sich anzuziehen, als er bemerkte, ihm fehlte etwas ganz Entscheidendes. Die Boxershorts.

Andrew ließ ein wütendes Schnauben von sich hören. "Eigentlich habe ich ja keine Lust ihm jetzt zu begegnen... Aber..." Eine kurze Denkpause. "Egal!"

Andrew öffnete die Badezimmertür und ging schnurrstracks auf seinen Kleiderschrank zu. Versucht, sich nicht umzuschauen. Er war bereits auf dem Rückweg zum Bad, als ihm auffiel...

"Er ist weg!!!"
 

Die Tür knirschte noch etwas bevor sie endgültig ins Schloss fiel und sich mit einem Knall schloss.

Schnell verschwand Andrew im Bad, zog sich an und stürmte aus der kleinen Wohnung.

"Weit kann er nicht gekommen sein... Hoff' ich!"

In Andrews Kopf waren die Erinnerungen von Chloe noch ganz frisch. Er kannte noch jedes so kleine Detail, als er sie unabsichtlich verletzte. Der zerbrochene Spiegel im Badezimmer, die Flucht aus dem Internat und der gedachte Selbstmordversuch... Obwohl er sich bei letzterem nicht so sicher war. Dennoch war in Andrew damals was gestorben, an diesem schrecklichem Tag.

Collin und Chloe sind Geschwister, war ihm ganz plötzlich in den Kopf geschossen.

"Collin...", keuchte Andrew.

Seine Sicht verschwamm im nächsten Moment und Tränen liefen seinen Wangen entlang. "Das darf nicht noch mal passieren... Nie wieder! Collin!!!"
 

Besagte Person schlenderte aufgebracht über das Internatsgelände. Die Dämmerung setzte ein, doch Collin machte keinen Anstand zurück zu Andrew zu gehen.

"Blöde Zicke...", nuschelte er gelangweilt. "Warum regt er sich so auf? Ich hatte doch nur versucht ihn wieder aufzuwärmen..."

Plötzlich stieg ihm Röte ins Gesicht. Unsicher versuchte er diesen Zustand wegzuwischen. Doch es wollte nicht klappen.

"Verdammt!" Collins Gedanken drehten sich nur noch um Andrew. Seine Stimme, seine Augen und seine Lippen. "Wie es wohl ist ihn zu küssen?", hauchte Collin und erschrak bei seinen eigenen Gedanken, in denen er Andrew in den Armen hielt und sich seine Lippen denen von seinem besten Freund näherten.

"Scheiße, scheiße, scheiße!!! Mein Gehirn muss kaputt sein. Er ist doch ein Junge, wir beide. Das kann doch nicht funktionieren.", fluchte Collin und ließ sich ins Gras sinken. "Ach, warum denk' ich überhaupt über dich nach? Andrew... es tut mir Leid!"

Collin verfiel in Trauer und zog seine Beine nah an den Körper, legte sein Kinn auf seine Knie und starrte Löcher in die Luft.

Er war schon fast dabei einzuschlafen und seine Umgebung ganz zu vergessen, als plötzlich eine Stimme durch die Dunkelheit an sein Ohr drang. Eine Stimme, die ihm sehr vertraut war; die ihn zusammen zucken ließ und ihn zwang sich umzudrehen.

"Collin!"

Collin stand auf und begann zu rennen. In seinem Kopf war ihm klar geworden es kann nur eine Person sein, die bei ihm diese Mischung von Gefühlen erzeugt. Die einzige auf der ganzen Welt. Und das war nun mal Andrew, sein bester Freund.
 

Andrew brüllte immer noch nach Collin ohne eine Antwort zu bekommen und diese Stille ließ Verzweiflung und Schuldgefühle wachsen.

"Collin...", schluchzte der Jüngere und fiel auf den Boden. Tränen erschwerten ihm die Sicht und so sah er den Stein nicht. Er stürzte zu Boden.

"Bitte lass mich nicht auch noch allein...!", versuchte er zu schreien, doch es war mehr ein Flüstern zu vernehmen. Erneut schluchzte er auf und bekämpfte die Tränen, die sein Gesicht benetzten. "Bitte..."

Andrew war so beansprucht gewesen von seinem Gefühlschaos, dass er die Person neben sich nicht registrierte.

Sie atmete schwer und kniete kurz nach der Ankunft neben Andrew.

"Das werd ich nicht...", flüsterte eine ruhige Stimme und zwei starke Arme umschlossen Andrews Körper.

Collin schmiegte sich sehnsüchtig an den verweinten Jungen und dankte dem Himmel, dass dieser ihn gesucht hat.

Andrew war verwirrt und gleichzeitig sehr glücklich. Noch warem ihm die Konsequenzen dieser eher seltsamen, von der Gesellschaft verstoßenen, Liebe nicht bewusst oder aber schlicht weg egal.

Während Collin sich endlich verstanden und geborgen fühlte.

"Heißt das?", fing Andrew an zu stottern, doch wurde er aprupt unterbrochen.

Collin hatte sich lange genug beherrscht und musste seinem inneren Drang endgültig nachgeben. Seine Lippen versiegelten sanft die von Andrew und endlich bekam der Ältere seinen Herzwunsch erfüllt, denn der Bursche in seinen Armen erwiderte diesen Kuss voller Leidenschaft. Mit geschlossenen Augen umspielte er Collins Zunge mit seiner und seufzte erregt.

Nachdem sich die Frischverliebten voneinander trennten, schaute Collin seinem Freund sinnlich in die Augen und hauchte: "Ich liebe dich!"

Diese Worte erleichterten den Jüngeren um etwa eine Tonne auf dem Herzen. Ein liebliches Lächeln zierte seine Züge und leise murmelte er: "Ich dich auch..."

Collin grinste über beide Ohren, stand auf und streckte Andrew mit den Worten "Lass uns zurück gehen!" die Hand aus.

Der Braunhaarige nickte schüchtern und nahm die Hand des Älteren in seine. "Ja!"

Beide gingen sie nebeneinander, zusammen, zurück zum Internat; Hand in Hand und mit einem Lächeln auf den Lippen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Flippi
2009-11-23T18:16:18+00:00 23.11.2009 19:16
Wow!
ich freue mich nun schon auf neue kapi!
Also ich bin mal so gespannt wie es wohl nun noch weiter geht?
Aber wie es nun wohl aussieht geht es da beiden Junsg nicht gerade gut...
Leider...
Auch wenn es irgendwie ja schade ist...
Aber ich bin mal gespannt!
Dann haben die zwei nun bald wirklich nur sich zwei!^.^
Lg

Flippi
Von:  Flippi
2009-08-11T21:30:01+00:00 11.08.2009 23:30
~ And Action ~

So, und nach langem warten habe ich es geschaft!^.^
So und du hast da nun dein erstes komi!
Gut verstehen kann ich es nicht... =.=
Die FF ist wirklich wieder toll!
Gut oder es sind alle einfach in den Ferien?
Also auf mehr freue ich mich auf alle fälle!
Eine Lersin hast du nun!
Und das nächste mal geht es nicht mehr sooo lange... x.x

-> Im Dunkeln des Zimmers lag eine jämmerliche Gestalt und war fast schon dabei sich in Selbstmitleid zu ertränken.
(So, der erste Satz, und der ist einfach toll! Der weckt da so schön spannung und macht irgendwie so eine schön düstere Atmosphäre!
Was ich da wirklich mag! Gut und es gibt auch schön aufschluss um die Person die da ist... und wie überaus schlecht es ihr da geht.... Aber ich mochte es! Dieses ganze zenarium an sich war einfach shcon ein schöner Anfang! mal nicht wieder das schöne sondern so was erdrückendes und fast schon aussichtloses, was sich später aber ein bisschen hebt!^.^)

-> Ich habe Alice geliebt, aber sie hat mich einfach fallen lassen und ist mit eurer Mutter und Chloe nach Amerika. Eine Modeszene gründen. Sie hat mir alles genommen! Ich bin ihr doch scheißegal.
(Wow und das war auch wieder so eine Hammer stelle... gut auch wenn ich ihn da so super verstehen kann....Gut es ist zwar nicht mal noch einen Monat her, aber da habe ich selber eine schöne abfuhr bekommen... =.= Oh, das ist sooo nett... gut und besonders da nicht mal zwei Wochen ging und die andere Person hatte da schon wieder jemand neues...... ah, das ist doch einfach traumhaft, da fühlt man sich so verarscht... =.= Hüstel.... Gut die Positiveseite, wie es hier auch in der FF hat, wenigstens besteht wieder die Möglichkeit das es doch was mit Marcel wird!^.^ (Weiss nicht ob du dich noch an ihr erinnertst? Aber wir sollten uns wirklich wieder öfter schreiben!^.^) Aber nur schon gegen Ende entlichelte sich die Sache in deiner Geschichte schon wieder besser, und bei mir? Das wird es sich wohl noch zeigen... ich brauche immer meine Weile... O.O)

Aber die FF ist wirklich klasse!
Lass dich da wirklich nicht entmutigen und schreib einfach weiter!^.^
Lg

Flippi

~ Reaction ~


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