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Trices

Some situations
von

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Guitar

Wütend drehte Ruki sich vom Spiegel weg, stellte seine Gitarre ab, und funkelte die anderen böse an. „Sag mal spinnt ihr? Die ist überhaupt nicht zu groß!“, fauchte er den Rest seiner Band an.

„Doch Ruki! Sieh es ein! Du brauchst ne Kindergitarre. Mit nem kleineren Korpus, damit der zu deiner Körpergröße passt.“

„Aoi das war gemein! So schlimm ist es doch gar nich!“, verteidigte Kai Ruki netter Weise.

„Danke Kai. Wenigstens einer der hier Geschmack hat.“, keifte Ruki, die anderen verachtend betrachtend.

„Kai sagt das doch nur weil er zu lieb für die Wahrheit ist. Ruki... die Gitarre steht dir nicht, weder die Größe noch die Farbe.“, erklärte Uruha ruhig. „Das finden wir alle.“

Rukis Stirn legte sich in Falten. Ein wütender Blick in die Runde reichte Ruki um zusehen, dass Uruha recht hatte. Reita nickte, Aoi lachte sich innerlich fast tot und Kai senkte beschämt den Blick weil er gelogen hatte.

„Wieso bin ich eigentlich mit solchen Idioten befreundet?? Ihr habt doch keinen Geschmack.“, knurrte er.

„Geschmack?? Ruki dieses Rot passt nicht mal zu deinem Outfit für das PV! Und zu groß ist die auch! Siehst du das nicht?“, stellte Uruha gelassen klar und verpasste Aoi einen leichten Schlag, damit dieser sich seinen Kommentar dazu verkniff.

Ruki kniff die Augen zusammen, und ballte die Hände zu Fäusten. Das konnte doch wohl nicht wahrsein.

„Ihr seit doch dumm. Die Gitarre ist voll schön. Und die passt perfekt zu der Lederjacke! Seid ihr farbenblind? Oder so dran gewöhnt, dass euch die Stylisten alles vorkauen, dass ihr keinen eigenen Sinn für Farben mehr habt?? Wie erbärmlich...“, er würde in seinem Geschrei unterbrochen, als ihm jemand die Hand auf die Schulter legte. Schnell drehte er sich um, um den jenigen, der es wagte ihn anzufassen fertig zu machen.

„Wie...“, doch noch bevor er seine Wut weiter auslassen konnte, sah er wer da vor ihm stand. Er hatte sich so in Rage geredet, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie Nao herein gekommen war. Der Drummer lächelte ihn ruhig an, beugte sich zu ihm vor und küsste ihn auf die Wange. Rukis Wut verrauchte, sein angespanntes Gesicht lockerte sich zu einem leichten Lächeln.

„Können wir los?“, fragte Nao ihn sanft lächelnd mit ruhiger Stimme, vollkommen ohne Nachdruck.

„Gerne. Die Spinnen hier sowieso alle.“, stimmt er grinsend zu und griff nach Naos Hand.

Ohne ein Wort an den Rest der Band verließen sie den Proberaum.

„Nao?“

„Ja?“

„Findest du, dass meine Gitarre zu groß für mich ist?“

„Nein, ich finde dich hübsch damit. Außerdem passt sie zur Lederjacke.“

Zweckgemeinschaft

Die leisen Klänge deiner Gitarre erfüllen den Raum, immer wieder schlägst du die Saiten an, den Blick starr auf die Noten unseres neuen Songs gerichtet. Schon seit Stunden sitzen wir in deinem Apartment, im Schlafzimmer auf deinem Bett und versuchen unser Zusammenspiel zu perfektionieren. Immerhin starten nächste Woche schon die Aufnahmen für das neue Album, und Shou besteht darauf, dass dieser Song das Highlight der CD wird. Der Haken an der Sache ist nur, dass er uns die Noten erst gestern, bei der Bandprobe, hat zukommen lassen. Also hat Nao spontan die Proben für die nächsten zwei Tage gestrichen, um uns Zeit zu geben, den Song so einzustudieren, dass alles sitzt, und wir uns anschließend, ohne unnötige Verzögerung, an die eigentlichen Proben machen können.

Seufzend lasse ich mich nach hinten fallen, ich habe soeben meine Gitarre beiseite gelegt, und strecke mich ausgiebig. Du stoppst dein Spiel kurz und schaust von den Noten auf um mich verwundert zu mustern.

„Ich hab keine Lust mehr, mach ne Pause“, gebe ich halb murmelnd halb erklärend von mir. Etwas genervt verdrehst du die Augen und wendest dich wieder deiner Gitarre zu, übst eine Stelle die dir Schwierigkeiten bereitet. Ich beobachte dich noch eine Weile, wie du den Rücken leicht zu mir gedreht, konzentriert dasitzt und spielst. Doch als ich merke, dass ich in naher Zukunft keine Reaktion mehr von dir erwarten kann, drehe ich mich mit einem erneuten Seufzen um, greife nach meiner Sonnenbrille, die auf dem Nachttisch liegt, und schiebe sie mir auf die Nase. Ich frage mich ob du dich wunderst warum ich in deinem Zimmer, wo es nun wirklich nicht abnormal hell ist, eine Sonnenbrille trage. Sicherlich tust du es nicht, du hast bestimmt auch nicht bemerkt, dass ich das immer tue, wenn ich nachdenklich werde. Warum genau ich die Brille tragen will wenn ich meinen Gedanken nachhänge weiß ich selber nicht, aber es ist so ein Bedürfnis, vielleicht helfen mir die verdunkelten Gläser, meine Maske aufrecht zu halten, vielleicht bieten sie mir Schutz vor Fragen wie ' Hey Pon, ist alles klar?' oder ' Geht’s dir gut?', wie sie einige meiner Freunde zu stellen pflegen. Denn leider sieht man mir sofort an wenn ich in Gedanken, die nicht fröhlicher Natur sind, fest hänge. Doch warum ich die Brille auch in deiner Gegenwart tragen muss, ist mir selbst nicht klar. Du bist mein bester Freund und doch bist du der einzige der keine Fragen stellt, ich weiß nicht ob du es mitbekommst wenn es mir schlecht geht, aber wenn, dann lässt du es dir nicht anmerken. Eigentlich müsste ich froh darüber sein, dass du mich mit Fragen verschonst aber ich bin es nicht. Dir würde ich die Fragen beantworten, die mich bei anderen nur nerven würden. Dir würde ich mich anvertrauen. Nur lässt du es nicht so weit kommen. Du fängst erst an dir Sorgen zu machen wenn ich heulend vor dir sitze. Erst dann nimmst du mich in den Arm und tröstest mich, sorgst dafür, dass das, was mir so zu schaffen macht, in die hinterste Ecke meines Gehirns verfrachtet und vorübergehend verdrängt wird. Und am nächsten Tag wäre das Thema in deinen Augen wieder gegessen, und alles würde wieder seinen normalen Lauf nehmen.

Als ich vor kurzem bei Yomi war, hat er mehr festgestellt als gefragt: „Kann es sein, dass du einfach jemanden brauchst der dich ab und zu in den Arm nimmt, damit es dir gut geht?“

Ich konnte nicht anders als ihn perplex anzusehen und mir die Tränen verkneifen zu müssen. Er hat Recht, das wurde mir in diesem Moment wieder bewusst. Gewusst hatte ich es bereits. Ich wusste genau, dass ich so Oberflächlich war, dass man mich mit einer einfachen Umarmung glücklich machen konnte. Es war nur eines der Dinge, die ich verdrängt hatte, um dir nicht ständig meine Nähe aufzudrängen. Doch seitdem Yomi diese Sehnsucht nach Nähe, rein freundschaftliche Nähe selbstverständlich, deren Unterdrückung mich unzufrieden machte, geweckt hatte, war ich wieder anhänglicher geworden. Und auch hier weiß ich nicht, ob es dich stört, nervt, oder ob es dir gefällt. Manchmal, wenn wir so auf dem Bett sitzen, schmiege ich mich kurz an dich, lege meinen Kopf auf deiner Schulter ab, oder ähnliches. Doch meistens reagierst du nicht einmal, zeigst weder Gefallen noch Unbehagen, ignorierst mich regelrecht, was mich dann nervös macht, und mich dazu verleitet, mich wieder von dir abzuwenden, meine Sonnenbrille aufzusetzen und über unsere Freundschaft nachzudenken.
 

Sind wir überhaupt beste Freunde? Diese Frage stelle ich mir in letzter Zeit immer öfter. Du hast es nie zu mir gesagt, und zeigen dass ich dir wichtig bin tust du mir auch ziemlich selten. Beste Freunde nerven sich doch nicht gegenseitig so sehr wie wir es tun oder? Aber du bringst mich so oft zur Weißglut, so oft bin ich wegen deiner sturen, egoistischen, egozentrischen Art kurz davor dich anzuschreien, oder einfach zu gehen, aber jedes Mal halte ich mich zurück, weil ich genau weiß, dass ich oft genau so schwer zu ertragen bin. Denn auch ich bin egoistisch, vielleicht nur etwas anpassungsfähiger, aber dafür anhänglich, naiv und sicherlich nervig. Aber sollten beste Freunde nicht besser mit solchen Macken zurechtkommen? Oder zeigst du mir so dass du mich als besten Freund siehst? In dem du dich in meiner Gegenwart nicht verstellst? Ist dass der Grund warum ich das Gefühl habe, dass deine anderen Freunde besser mit dir auskommen als ich es tue? Kennen sie dich einfach nicht so gut? Aber das ergibt keinen Sinn, denn ab und zu bist du so anders. Wenn wir ausgelassen über Musik oder die Band reden, oder einfach nur herum albern, dann bist du ein komplett anderer Mensch, zumindest kommt es mir so vor. Jedes mal wenn du so bist, verschwinden all diese zweifelnden, quälenden Gedanken für eine Zeit, und lassen mich wieder ich selbst sein, zumindest bis du mich das nächste mal ignorierst, abwertend anschaust, oder mir einen anderen Grund gibst mich schlecht zu fühlen.

Das ist auch so eine Sache dir in mir immer wieder Zweifel aufkommen lässt. Neben seinem besten Freund sollte man sich nicht unbedeutend und minderwertig vorkommen, oder? Trotzdem lässt du in mir immer wieder das Gefühl aufkeimen, ich sei weniger wert als du, als würdest du es nicht schätzen dass ich bei dir bin, eher als müsste ich dir danken, dass ich meine Zeit mit dir verbringen darf. Ob sich deine anderen Freunde auch so neben dir fühlen? Ich denke nicht. Du bist so anders zu ihnen, als zu mir. Vor allem, scheint dir alles egal zu sein wenn deine Freunde da sind. Wenn ich mit dir durch das PSC Gebäude gehe, und uns unterwegs Kai, Reita und Aoi begegnen, lässt du mich einfach stehen und ziehst mit denen weiter. Das ist doch nicht normal für beste Freunde oder?

Was wohl passieren würde, wenn ich mich gar nicht bei dir melden würde, wenn nicht ich es wäre der fragt, wann wir uns mal außerhalb der Bandproben sehen. Würden wir uns dann überhaupt noch treffen? Etwas zusammen unternehmen? Oder würdest du dann nur noch mit Reita rumhängen, würde er dein neuer bester Freund werden? Oder ist er das für dich schon? Vorhin hast du ihm eine Sms geschrieben ob ihr heute Abend saufen gehen wollt, was dazu geführt hat das ich versucht habe mich daran zu errinern, wann du mich das letzte mal von dir aus nach einem Treffen gebeten hast. Und um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht mehr, wird wohl schon etwas länger her sein. Ist unsere Freundschaft für dich etwa wirklich nur eine Zweckgemeinschaft? Brauchst du mich nur damit du nachdem wir mit der Band feiern waren nicht alleine nach Hause laufen musst? Damit du nicht allein bist, wenn die anderen keine Zeit haben? Ich will das nicht glauben, kann es auch nicht wirklich, denn immerhin sind da noch die Momente, in denen du mich nicht ignorierst und mich auch nicht aufregst, sondern einfach nur der liebste, tollste und allerbeste Freund im ganzen Universum für mich bist. Aber trotzdem... Wieso dann die Ignoranz, das Minderwertigkeitsgefühl, die Angst dich zu verärgern, die permanente Furcht dir nichts zu bedeuten.

Tränen brennen in meinen Augen, ich muss hart schlucken, atme tief durch und blinzele die Flüssigkeit aus meinem Auge weg. Gerade als ich mich entschlossen habe jetzt mit dir darüber zu reden, stoppst du dein Gitarrenspiel. Nun ist es an mir dich verwundert anzusehen. Du hast dein Instrument abgelegt, dir eine Socke genommen und sie über eine Hand gestülpt, welche du zu einem Kopf geformt hast. Grinsend siehst du mich an, lässt das Sockengesicht zu mir schauen.

„Mein lieber Freund...“, lässt du deine Hand mit verstellter, ernster Stimme sprechen, und blickst mich erwartungsvoll an.

Ein Grinsen breitet sich nun auch auf meinen Lippen aus. Schnell nehm ich die Sonnenbrille von der Nase, stecke sie mir in die Haare und lasse auch meine Hand zu einem Kopf werden.

„Wir sind Freunde?“, lasse ich sie mit dümmlicher, leicht belegter Stimme antworten, worauf hin du zu lachen beginnst.

Die an mir zehrenden Gedanken wieder weit zurückdrängend, lache ich mit, genieße einfach nur den Moment.

Wanna drink something?

Wanna drink something?

(für entue weil sie so wie ich der Meinung ist, dass Uruha einfach nicht so wirkt wie er oft dargestellt wird. Und weil sie the losiest ist ;D)
 

Sich wieder einmal fragend warum es in der ganzen PS Company keinen Raucherraum gab ging Ruki, gemeinsam mit Uruha und Reita, zurück in ihren Bandraum. Dort angekommen wickelte er seinen Schal ab und warf ihn zusammen mit seiner warmen Winterjacke in die Ecke, in der all ihre Taschen lagen, sie waren alle, bis auf Kai, viel zu faul die dafür vorgesehene Gaderobe zu benutzen.

„Es ist viel zu kalt draußen. Ich versteh nicht wieso wir nicht einfach aus dem Fenster rauchen können.“, murrte der kleine Sänger genervt.

„Weil es schnell passieren kann, dass der Wind den Rauch wieder hinein bläst, oder dass der Rauch durch Zugluft wieder reinkommt.“, erklärte Uruha, der hinter ihm den Raum betrat und sich ebenfalls von seinen Wintersachen befreite.

„Wenn du es nie schaffst die Tür richtig zuzumachen, wäre das mit der Zugluft hier kein Problem.“, maulte Reita, der offensichtlich auch der Meinung war, drinnen rauchen sei praktischer, Uruha an.

„Ach und gleich erzählst du uns auch noch, dass ich immer vergesse die Türen zuzumachen sei der Grund, dass du immer dein Nasenband trägst. Wegen der vielen Zugluft.“, verteidigte Uruha sich bissig.

Aoi lachte auf. „Genau!! Damit du keinen Schnupfen bekommst.“

Grinsend betrachteten sie wie wie Reita ihnen einen grimmigen Blick zuwarf und sich dann auch seiner Winterjacke entledigte.

„Wo wir grad beim Thema sind...“, warf Kai, der sich hinter seinen Drums damit beschäftigt hatte, seine Sticks herum zu wirbeln, ein. „... Aoi und ich haben gerade beschlosssen, dass wir heute Abend mal wieder einen Trinken gehen wollen. Mädchen aufreißen“ Strahlend zwinkerte der Drummer in die Runde.

Ruki verdrehte die Augen. Kai war so schlecht darin Themen zu wechseln. Aber er war ihm trotzdem dankbar, immerhin hatte er Reita und Uruha so vor einer Prügelei bewahrt.

„Also? Kommt ihr mit?“, fragte Aoi begeistert.

„Bin dadei.“, stimmte Reita zu, und beschäftigte sich dann weiter mit seinem Bass. Ruki grinste leicht. Reita fand sich eindeutig zu cool um zu zeigen, wie sehr er sich wirklich auf den Abend freute.

„Und was ist mit euch beiden?“, fragte Kai an Ruki und Uruha, die parallel zu einander die Köpfe schüttelten.

„Was? Wieso nicht?“, fragte Kai sichtlich enttäuscht.

Uruha biss sich auf die Unterlippe. Ruki ahnte worum es ging.

„Ich will zu meiner Freundin.“, erklärte er leise. Uruha war schon seit drei Monaten mit dem Mädchen zusammen, und war immer noch verlegen wenn es um sie ging. Rukis Theorie war, dass Uruha das Gefühl hatte er würde die Band ihretwegen vernachlässigen, aber sicher sein konnte er sich nicht. Er wusste nur, dass es ihm selbst oft so ging.

„Hast du nicht vorhin noch gesagt, deine Freundin arbeitet heute bis 10 Uhr?“, merkte Reita an.

Uruhas Kopf schreckte nach oben. „Achja! Das hatte ich ganz vergessen.“, fiel es Uruha nun auch wieder ein. Die anderen mussten lachen. Das war mal wieder typisch Uruha.

„Dann kannst du doch erst mit uns trinken gehen und dann zu ihr gehen.“, schlug Aoi vor.

„Aber ich möchte nicht betrunken zu ihr kommen.“, überlegte Uruha leise.

„Dann ruf sie doch an und frag sie ob sie nach der Arbeit mit ihn die Bar kommt.“, versuchte Kai Uruha zu überreden.

„Sie weiß doch gar nicht wie sie die Bar findet. Sie wohnt noch nicht so lange in Tokyo.“,sagte der brünette Gitarrist wieder mit gesenktem Blick.

Nun war es an Reita die Augen zu verdrehen. „Mensch Uruha! Sie war doch letzten Monat mit uns da. Das findet sie schon.“

„Ach ja... stimmt ja.“, nuschelte Uruha. Schaute dann die anderen an, hatte plötzlich ein breites, uruhatypisches Grinsen im Gesicht. „Dann ruf ich sie eben an.“, aufgeregt griff er zu seinem Handy.

„Arbeitet sie nicht?“, warf Ruki ein, doch Uruha hatte sein Handy schon am Ohr.

„Hey Schatz ich bins.“, meldete er sich lächelnd. „Oh... ja... nein ich hab nicht schon wieder vergessen, dass du arbeitest.“, haspelte Uruha und drehte sich verlegen von dem Rest der Band ab.

Ruki seufzte verzweifelt und fuhr sich durch die Haare, lauschte dann weiter Uruhas leiser Stimme.

„Willst du nach der Arbeit mit uns in eine Bar? ... Ich möchte gerne mit.. Aber nicht ohne dich.“

Ruki und die anderen grinsten sich an. Seit dem ersten Tag der Beziehung war Uruha so schrecklich verliebt, dass er begann schrecklich süß rum zusäuseln, sobald er mit seiner Freundin sprach.

„Echt? Das ist toll!“, rief Uruha erfreut aus, offensichtlich hatte sie gerade zugesagt. „Öhm... warte ich frag mal... Ich weiß dass wir da schon seit Jahren hingehen... ich muss trotzdem fragen...“, Uruha drehte sich mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen zu seinen Bandmembern um.

„Sagt mal wie heißt die Bar nochmal?“, fragte er unsicher. Wären sie in einem Manga gewesen, wären sie allesamt nach hinten umgekippt. Nun brachen sie nur in Gelächter aus, worauf hin Uruha empört die Wangen aufbließ.

„Spunky Gold“, presste Kai unter Lachen heraus. Uruha warf ihm einen bösen Blick zu und nahm hob das Handy wieder an sein Ohr.

„Das Spunky Gold.... hey... ich bin gar nicht verplant!“, schmollte Uruha nun auch das Telefon an, „Ja ... ich dich auch... nein mach ich nicht... bis nachher. Ich freu mich schon.“

Er beendete das Gespräch und sah die anderen, immer noch etwas beleidigt an.

„Sie kommt wenn sie nach der Arbeit geduscht hat.“, klärte er die anderen auf, deren Blicke sich nun auf Ruki legten. Ruki schluckte. Er hätte die letzten Minuten nutzen sollen um sich eine Ausrede einfallen zu lassen anstatt über ihren Gitarristen zu lachen.

„Ich hab noch was vor.“, nuschelte er genau so leise wie Uruha zuvor.

Kai rollte mit den Augen. „Du hast ein Date mit Nao.“, stellte er trocken fest. Allein im letzten Monat hatte Ruki die Band öfter wegen seinem Freund versetzt als Uruha in den ganzen drei Monaten.

„Gar nicht. Ich hab nur auch noch andere Freunde. Und das treffen heute steht schon seit Wochen fest.“, zumindest der letzte Teil war nicht gelogen.

„Mit wem triffst du dich denn?“, fragte Aoi neugierig und zupfte an seiner Akustikgitarre.

Ruki wollte gerade beginnen irgendeine Antwort herbei zu straucheln als die Tür aufging und Nao seinen Kopf vorsichtig in den Proberaum steckte.

Normalerweise freute sich Ruki immer wenn er Nao erblickte, doch jetzt schlug sein Herz aus einem anderen Grund schneller. Jetzt war es wohl klar, dass er gelogen hatte.

Nao tappste auf Ruki zu, nahm seine Hand und lächelte ihn so süß an, dass Ruki beinahe vergaß dass seine Lüge gleich auffliegen würde. Doch die Blicke der anderen die ihn enttäuscht ansahen waren zu präsent.

Noch bevor er beginnen konnte sich zu rechtfertigen richtete Nao das Wort an ihn.

„Fährst du mich noch zu Keiyuu bevor du dich mit Hizumi triffst?“, drang Naos Samtstimme an seine Ohren, und als er dem Drummer überrascht ansah, blickte er in sein verschmitzt lächelndes Gesicht. Ein erleichtertes Grinsen legte sich auf Rukis Lippen. Er konnte praktisch spüren, wie die Kinnladen der anderen nach unten klappten.

Er drehte sich zu ihnen um und hob die Hand zum Abschied.

„Viel Spaß heute Abend. Trinkt für mich mit!“, befahl er und verließ mit Nao an der Hand den Raum.

„Woher wusstest du...?“, begann er die Frage doch Nao antwortete bevor er sie beenden konnte.

„Die Tür war noch offen, und ich dachte mir ich lausche lieber noch ein bisschen, bevor ich einfach so rein platze.“, wieder hatte Nao dieses süße Lächeln auf den Lippen.

„Oh Nao! Du bist so ein Engel, weist du das?“, fragte Ruki glücklich und schlang seine Arme um den etwas größeren Drummer, bevor er ihm einen sanften Kuss auf die Lippen drückte.

Nao wurde rot und verbarg den Kopf an seiner Schulter. „Lass uns nach Hause gehen.“, nuschelte er und hauchte Ruki einen federleichten Kuss auf den Hals.



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von: abgemeldet
2010-06-22T16:06:07+00:00 22.06.2010 18:06
Ruki ist soooooo putzig.
Fast so sehr wie seine Gitarre
Aber nur fast....
Von: abgemeldet
2010-06-22T16:02:51+00:00 22.06.2010 18:02
Tieftraurig und gefüllt mich einer enormen Menge Gefühl.
Eine wunderschöne Ff auch wenn ich beim Lesen andere Menschen vor mir sehe....
Von: abgemeldet
2010-06-22T15:47:28+00:00 22.06.2010 17:47
*schmelz*
Nao ist der größte! Ich liebe ihn.
Und Ruki ist schon so´n kleiner Knuffel...
(-;
Von:  Snaked_Lows
2010-01-09T10:04:43+00:00 09.01.2010 11:04
awww~
das auch süüüß :3
meeeehr!!!!!!!!! XD
Von: abgemeldet
2010-01-01T10:57:05+00:00 01.01.2010 11:57
wundaschön^^
Von:  Snaked_Lows
2009-11-16T18:45:29+00:00 16.11.2009 19:45
schön und gleichzeitig irgendwie traurig, wahrscheinlich weil jeder schon in so einer situation gewesen ist.
hoffentlich kommt bald was neues!!
Von:  Snaked_Lows
2009-11-15T14:36:29+00:00 15.11.2009 15:36
kurz, aber wie schon gesagt, bin ich richtig begeistert!!!!!!!!!!
ich hoffe es geht schnell weiter (sagt gerade die richtige XD)
Von:  Toffelchan
2009-08-27T15:09:57+00:00 27.08.2009 17:09
ich finde die FF schön <3
ich kann Pon's Gedanken vopll gut nachvollziehen und so <3 auch irgendwie traurig, wenn man in einer Freundschaft solche Gedanken hat aber ich hab sie auch ab und zu mal ;o;

Schade, dass es nicht weitergeht und man nicht erfährt, ob Pon das nun doch noch hinterfrag.. trotzdem ich finde es trotzdem so wie es ist ganz toll <3

Liebe Grüße

Toffel ♥~
Von:  Dorobbong
2009-07-06T14:16:26+00:00 06.07.2009 16:16
[Wieso wurd noch kein Kommi gemacht?! -__-'' assi und so. xD]

Nya. Ich find die FF gelungen. Zwar könnt ich jetz sagen, ZU kurz und bla, aber das tue ich nicht, weil die Länge vollkommen ausreichend erscheint, um so etwas wie 'Freundschaft' in ihr zu verarbeiten.

Deine Art zu schreiben gefällt mir sehr gut und ehrlich gesagt konnte ich Pons Gedanken nur verstehen, weil ich selbst auch schon solche Gedanken hatte.
Im Allgemeinen kommt es mr so vor, als hätte ich genau das, so schonmal erlebt, auf emotionaler Ebene gesehen.
Deswegen find ich die FF wahrscheinlich auch so klasse.
Es nachvollziehen zu können und so... ~

Aber ich will nicht um den heißen Brei reden.
Ich find die FF ist dir gelungen und man kann gut und flüssig drchlesen, alles eben irgendwie nachvollziehen.

Sehr schön gemacht. :3

LG psy~



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