Zum Inhalt der Seite

D.Gray-man - Soul with wings

Kanda x Lavi
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Denkt man oft über etwas nach, was man nie gemacht hat? Yu Kanda schon, allerdings auch nur über eine Sache, die ihn seit dem Vorfall mit Lavi beschäftigt. Er hatte ungewollten Sex mit ihm. Sex mit Lavi, mit dem Menschen den er nicht wirklich ausstehen konnte. Wie war es dazu gekommen? Daran erinnert er sich lieber nicht gerne zurück, allerdings kommen diese schrecklichen Gedanken immer wieder in sein Gedächtnis.

Lavi hatte damals einen kleinen Blumenstrauß aus Lotusblüten für seinen Freund Kanda gekauft. Lotus deshalb, weil sein angenommener Freund diese Seeblumen mochte. Wollte ihm den als Dankeschön geben, dass er ihm immer Mal wieder das Leben gerettet hatte. Schon zu oft wie es schien, denn daraus wurde mehr! Viel mehr. Wie konnte es nur passieren, dass aus einer unvorhergesehenen Geste überhaupt soviel mehr werden konnte? Fragen über Fragen in dem Kopf von dem Schwarzhaarigen. Hatte er wirklich mit den Hilfsaktionen zu viel ausgedrückt? Dabei hatte er ihm doch ehrlich nur ab und an das Leben gerettet, nichts Großes als ausgebildeter Exorzist. Das war rein gar keine Liebeserklärung oder Sonstiges, was der Rot-braunhaarige sich wohl gewünscht hatte. Dennoch für den Volltrottel Lavi reichte das bisschen schon aus um ihn glauben zu lassen, dass man verliebt war. Totaler Blödsinn. Hätte Kanda damals gewusst, dass es soweit kommen würde, so hätte er doch niemals so oft für ihn hingehalten. Wie es allerdings dazu kam…ist eine längere Geschichte. Vielleicht sollte der Schwarzhaarige ungewollt an alles was passiert war zurück denken:

Missgeschicke passieren

Kapitel 1: Missgeschicke passieren
 

„Wie war ich?“ fragte der Rot-braunhaarige seinen angeblichen Freund Kanda, der auf dem Sofa saß und mit ihm Karten spielte. Bis jetzt hatte dieser seine kompletten Sachen an und schien zum dritten Mal das Pokerspiel gewonnen zu haben. Das war aber auch kein Wunder mehr, so unachtsam wie Lavi ständig versuchte zu gewinnen. Wie war ich? Vollidiot… dachte dieser nur genervt und zeigte auf seinen halb nacktem Gegenüber. „Du scheinst mir nicht gerade etwas an zu haben Lavi. Hast du schon mal überlegt wer gewonnen hat? Du hast nichts an, bis auf deine Shorts. Ich aber schon. Was macht das für einen Unterschied? G-r-o-ß-e-n!“ zog er seinen vermeintlichen Freund auf, wobei er das „Großen“ extra lang gezogen buchstabierte. Er nahm seinen Finger herunter und sah den jetzt Beschämten an. „Wie fies Yu-chan…wieso musst du mich so bloß stellen? Zum dritten Mal in Folge! Hast du einen Trick? Außerdem zeigt man nicht mit nacktem Finger auf angezogene Leute“ maulte dieser nun und schaute ihm dabei frech und mit ausgesteckter Zunge entgegen. „Lavi, halt den Mund. Im Übrigen bist du nackt und dann werde ich mir erlauben dürfen auf dich zu zeigen, soviel wie ich mag und Lust habe“ sagte er kühlt und in seinen Augen funkelte etwas ganz besonderes Interessantes, etwas was Lavi an ihm liebte und ihn dann immer am liebsten verführen würde. Darauf allerdings verzichten musste, da Kanda nicht schwul war und auch nichts über die Gefühle von dem Anderem wusste. Nach ein paar Minuten stillem schweigen stand der Schwarzhaarige auf und ging zur Tür herüber. Da sie sich in einer Barecke befanden, war es kompliziert durch die Menschenmenge zu kommen, aber nicht unmöglich. Lavi zog sich schnell seine durcheinander geworfenen Klamotten wieder an und versuchte seinem Freund dann zu folgen. Das allerdings wurde nichts, denn Kanda war bereits über alle Berge. Wie kann man nur so fies zu mir sein….weiß er denn überhaupt nicht was er mir antut, indem er mich so ansieht und dann auch noch seine Bewegungen….schei…mit einem Stoß in den Rücken wurde er zurück in die Realität geholt, drehte sich langsam um und sah einem dickem, muskelbepacktem Kerl direkt in dessen dunkle Augen. „Oh, entschuldigen sie…stand ich im Weg?“ fragte er nun leise und schaute zur Seite. Der Mann verspürte daraufhin allerdings nur noch mehr Hass und packte Lavi unangenehm an dem Kragen seiner Akademiekleidung. Jetzt erschrak der Rot-braunhaarige zutiefst auf diesen Anfall und blickte ihm nochmals in die Augen, die jetzt mehr Wut als vorher ausstrahlten. „Ähm…was machen sie da? Lassen sie mich bitte los! Wenn ich im Weg stand, dann tut mir das wirklich furchtbar leid, aber was soll ich denn noch tun um mich zu entschuldigen? Ich habe doch bereits alles versucht…“ aber alles war auch kein richtiges Wort dafür. Er hatte sich entschuldigt, aber das schien nicht auszureichen. „Du hast nicht im Weg gestanden, sondern hast mich angerempelt. Niemand rempelt mich an!“ fluchte der Größere und verfestigte seinen Griff. Hat er sie noch alle? Der spinnt doch, er hat doch mich angerempelt, nicht ich ihn! Dachte Lavi angestrengt nach. Dann versuchte er sich aus dem griff zu lösen. Alle Hoffnung umsonst „Lassen sie mich los. Ich habe gar nichts getan. Ich habe sie auch nicht einmal angerempelt, dass waren sie bei mir! Oder haben sie keine Augen mehr im Kopf?“ fauchte er zurück und spuckte seinem Festhalter genau ins Gesicht. Typisch, da der Kleine Rabauke meist frech war, zumindest dann wenn man ihm nicht glaubte. Als der Dicke die nasse Flüssigkeit ins Gesicht bekam, verengten sich seine Augen zu schlitzen und sein Blick wurde richtig wütend. Auch sein Kopf lief nun hoch rot an. Er hob Lavi weiter hoch und warf ihn dann mit voller Wucht zu Boden. Danach ohne ein weiteres Wort zu sagen, trat er auf diesen ein und benutzte dazu seine ganze Kraft. Gekrümmt und vor Schmerzen lag der Jüngere auf dem Boden, mit blauen Flecken übersät. An einigen Stellen lief Blut aus Kratz- oder Schürfwunden. Was hätte er auch tun sollen? Hätte er sich groß gewehrt, so wäre das alles hier viel weiter eskaliert und vielleicht wären auch noch andere unschuldige Personen mit hinein gezogen worden. Genau das hatte er nicht gewollt und hatte so alles über sich ergehen lassen, auch wenn er sich hätte gut gegen den Muskelmann hätte wehren können. Das wusste Lavi zwar, ließ es dennoch aus dem nur einen Grund bleiben. Menschen waren ihm eben wichtiger, als dafür nicht seinen eigenen Kopf hinzuhalten. Darüber hinaus konnte man mit solchen Kerlen ohnehin nicht vernünftig reden. Die hörten nur das was sie wollten und ließen alles weitere was wichtig und auf Wahrheit beruhte aus. Mit solchen Menschen musste der Rot-braunhaarige Wuschelkopf sich nicht einlassen. Sein Kopftuch war durch die Prügelei halb herunter gerutscht und seine Klamotten etwas zerrissen. War kein Wunder, denn sie hatten ihn wirklich brutal behandelt. Leicht schaute er auf und sah, dass die Typen abgezogen waren. Er selber wollte sich nun nicht mehr unter den verwirrten teils besorgten Blicken der ganzen Leute vor Schmerzen wälzen. Also beschloss er sich langsam zu erheben und verließ die Bar noch bevor ihm eine Frau zugute kam. Netterweise wollte sie ihm ja nur helfen, aber das zu tun war ohnehin reine Zeitverschwendung, zumindest in den Augen von Lavi. Er schlenderte blutbefleckt und am ganzen Leib zerkratzt durch die leeren Straßen der Stadt und hatte eigentlich nur vor niemandem auch nur an nährend zur Last zu fallen, denn dies hatte er heute wohl schon genug getan. Erst Kanda, dem man zu genüge anmerken konnte wie genervt er immer von dem kleinen Trottel war. Dann die Kerle, die sich wiederrum dämlich benommen hatten. Aber auch nur zuschlugen weil er ihnen auf den Leim gegangen war und zu guter Letzt die vielen Menschen, deren Augen starr auf das Geschehen gerichtet waren. Lavi hatte damit für zu großen Aufstand in der gesamten Kneipe gesorgt…was nun wirklich nicht beabsichtig war. Betrübt, mit leerem, glasigem Blick folgte er einfach wieder dem Weg. Seine Beine fühlten sich schwach, schwer und schlapp an. Als er leicht versuchte sich zu konzentrieren, schmerzte sein gesamter Schädel und starke Kopfschmerzen durchfluteten seine Gedanken. Brachten alles Wahr los durcheinander. Blut trat aus der geschlagenen Wunde an der Schläfe, die er sich hatte zugezogen als er mit dem Knall unsanft auf dem Boden aufgeprallt war. Mit einem verschwommenem Sichtfeld konnte man nur noch schlechter etwas sehen, dazu kam das es bereits Nacht war. Vielleicht sogar sehr spät mitten in der Nacht. Es konnte auch sein, dass es schon wieder nächster Tag war…drei oder vier Uhr! Der kleine Verletzte wusste es nicht genau. Die Turmuhr schlug zwar zur vollen Stunde an, aber was sie anzeigte konnte er auf die Entfernung und seiner üblen Sicht nicht erkennen. Ach so´n Mist! Wieso musste das mir passieren? Aber ich hab auch selber schuld. Immer will ich jemandem nichts anhaben und was passiert? Genau das Gegenteil…seine Gedanken fingen an langsam in eine völlig verkehrte Richtung abzuschweifen. Was Yu-chan wohl gerade macht? Vielleicht liegt er ja schon im Bett und schläft seelenruhig. Wünschen tu ich es ihm…habe ihn genau genervt und dann braucht er auch mal richtige Erholung! Mit einem Mal riss er weit die grünen Augen auf und starrte an die Wand, lehnte sich dagegen und holte tief Luft Was denk ich bloß? Ich bin ein verdammter…sein Fluss der Gedanken riss ab, als er eine laute Stimme die Ruhe der Nacht zerschneiden hörte. „Wer…?“ sagte er laut in einem fragendem Tonfall. „Hab ich mich jetzt verhört?“ er schaute sich um, zumindest versuchte er es und versuchte somit ebenfalls irgendetwas zu sehen. Der Versuch schlug fehl. Die Stimme eines Mädchens erklang nochmals und diesmal erstickte sie fast in einem Haufen voller panischer Angst. „Was um alles in der Welt soll das? Ich bin schon angeschlagen, da muss ich das nicht auch noch haben. Ach…was soll´s!“ er lief los und rieb sich kurz über die glasigen Augen. Das Blickfeld wurde besser und so wischte er sich auch gleich über die Wunde an dem Schläfenknochen. „Hoffe nur, dass ich nicht zu spät komme!“ bettete er innerlich und kam um die Ecke, zu einem kleinen Kind. Es hockte dort mit seiner Puppe im Arm. Verängstigt, geschockt und völlig abwesend. Lavi beugte sich vor dieses und sah es an „Hey Kleine. Geht es dir gut?“ fragte er leise und packte das Mädchen bei den Schultern „Komm mit wir gehen weg von hier, bevor…“ versicherte er, doch das Kind bewegte sich kein Stück „Schwester…“ flüsterte es in die Stille hinein. Der Rot-braunhaarige strich deren gewuschelten Haare glatt und schwieg für eine Weile. Wieder zerriss ein schriller Schrei die Nacht. Lavi schreckte auf und sah in die Richtung aus der der Schrei kam. „Meine Nee-san…“ hauchte die Kleine leise und stotterte vor Angst. Jetzt verstand der Exorzist, dass Mädchen was da die ganze Zeit Hilfeschreie von sich gab, war keine andere als die große Schwester des kleinen Kindes. Mit der flachen Handfläche schlug er sich daraufhin auf diese Dummheit an die Stirn. Das konnte ja schon weh tun! Er stellte sich an eine zerkratze Wand, die durch viele Akuma´s wohl schon sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dann atmete er tief ein und nach ein paar Millisekunden aus. Dann wollen wir mal! Er lief los, rannte dem Akuma genau entgegen und sah die junge Dame davon laufen „schnell gehen sie da entlang, dort ist ihre kleine Schwester. Schon halb krank vor sorge, bleiben sie da und bewegen sich kein Stück fort!“ rief er ihr zu und sie nickte, blieb dann plötzlich stehen und sah ihn fragend an „aber was ist mit ihnen? Bringen sie sich in Sicherheit!“ schrie sie zu ihm rüber, aber er schüttelte nur verneinend mit dem Kopf „Nein ich werde das hier erledigen. Bin nicht umsonst ein Exorzist, Miss“ brüllte er zurück und sah sie dann, erstaunend und überglücklich auf diese Hilfe, verschwinden. Seine Wunden von der Schlägerei hatte er in Vertiefung seines Job´s völlig vergessen. Dennoch…sie sollten sich bemerkbar machen. Vielleicht schneller als gedacht. Sofort griff der Wuschelkopf nach seinem kleinen Hammer an der Hüfte, vergrößerte ihn und sprang auf seinen Feind zu. Doch ohne Erfolg, er wurde unsanft auf den Boden gefegt und dieser Aufprall war so stark, dass Lavi sich vor Schmerzen leicht nach oben bäumte und aufschrie. Als er liegen blieb kam der Schatten des riesen Monsters langsam auf ihn zu. Schwach und spaltweise versuchte der Angeschlagene nun seine Augen offen zu halten. Mit einem Mal verursachen alle Wunden wieder Probleme. Die Wunde am Schläfenknochen war erneut aufgeplatzt und blutete nun stärker als vorher. Er richtete sich auf, schob sein Kopftuch hoch, senkte leicht den Kopf und schaute zu Boden. Seine rötlichen Haare überdeckten seine Augen förmlich. Ein lauter Knall ertönte und wieder lag Lavi. Was soll das? Wieso kann ich nichts tun? Liegt das an den Wunden, die ich vorher schon hatte? Vielleicht haben die mich wirklich so mitgenommen! Und in diesem Augenblick als er dies dachte, wurde ihm ganz schummerig. Die Wunde an der Schläfe war wohl doch zu heftig. Der Akuma nutzte die Chance, auf Lavi´s Unachtsamkeit und schoss ihm direkt in den Oberschenkel. Daraufhin ertönte ein Schrei des Exorzisten und durchschallte die Nacht. Plötzlich fielen ihm die Augen zu und er blieb reglos liegen. Der Akuma setzte zum finalen Schlag an und schoss…

Überraschende Gefühle

Kapitel 2: Überraschende Gefühle
 

Lavi hatte die Augenlieder fest zugekniffen und sah seinem Tod eigentlich schon so gut wie in die Augen, allerdings öffnete er sie vorsichtig als er merkte, dass nichts passierte. Wen er dort sah war kein anderer als sein Freund Kanda. Er hatte ihn tatsächlich beschützt. „Yu….“ Flüsterte er vor sich hin und sah den Schwarzhaarigen an. „Du kannst auch nicht auf dich aufpassen oder?“ brüllte dieser los und hatte die Attacke bereits abgeblockt. Nur sein Katana qualmte noch etwas, durch den Prall des abgewehrten Schusses. „Yu-chan. Ich bin ja so froh dich zu sehen. Dachte du würdest schon schlafen! Dich mal richtig auszuruhen täte dir bestimmt gut!“ lachte Lavi nun frech und fing sich sofort eine von seinem Gegenüber. „Du bist echt unmöglich. Wie kann man schlafen, wenn man weiß das du dich noch draußen herumtreibst…“ fluchte er wütend und musterte den Rothaar dann ausgiebig von oben bis unten und wieder zurück. „Lavi…sag mir jetzt nicht das der Akuma dich so zusammengefaltet hat! Deine Wunden sehen nicht sehr gut aus!“ fügte er nun hinzu und wartete auf Antwort, ließ aber dabei den Dämon nicht aus den Augen. „ähm…nein! Das ist von was anderem. Aber ich erzähl es dir auf dem Rückweg zum Quartier. Wir sollten uns jetzt erstmal um unseren kleinen Freund da kümmern!“ sagte er etwas verlegen, wobei er seine Stimme zum Schluss etwas hebte. „Was willst du groß machen? Sieh dich doch mal an, du Idiot!“ machte Kanda ihn drauf aufmerksam und fing langsam an über sein Schwert zu streichen. „Warte!“ rief der Wuschelkopf plötzlich und stellte sich somit vor seinen aufgehaltenen Freund „Das hier ist meine Sache. Ich habe das angefangen und werde es auch zu Ende bringen. Außerdem bin ich ein Exorzist und werde das erledigen. Wäre doch gelacht wenn nicht!“ mauelte er, sprang auf den Akuma zu und ließ seine Hammer waschen. „Lavi…“ fing er den Satz an und dachte ihn dann lieber zu Ende …du bist so ein Trottel! Doch jetzt würde ihm nichts anderes übrig bleiben als zu zusehen. Der Rot-braunhaarige Exorzist schlug auf den Akuma ein und machte ihn somit kaputt. Eine Explosion folgte und die Stadt war wieder ruhig. er kam auf dem Boden auf, sah zu Yu und grinste breit „Geschafft!“ doch mit diesem Wort verlor er sein Gleichgewicht und fiel in Ohnmacht.

Im Hauptquartier dem Black Order ging Kanda immer wieder den Flur auf und ab. Die Tür vor der er immer wieder vorbei ging, öffnete sich und eine Person sah den Schwarzhaarigen an „Kanda-kun!“ ertönte die Stimme der Person. Kanda drehte sich zu ihr und seufzte leise „Komui, geht es ihm gut?“ fragte er jetzt nachdenklich und erhielt ein Lächeln des Anderen. „Na klar. Er ist jetzt gerade eingeschlafen. Wir werden ihn vorerst noch in Beobachtung behalten, deshalb bleibt er auch noch im Krankenzimmer!“ erklärte der Leiter des Ordens und schloss die Tür hinter sich „ich werde mal wieder an die Arbeit gehen!“ lachte er nun und verschwand fröhlich. „Ziemlich bekloppt der Kerl!“ murmelte Yu vor sich her und sah ihm nach. Der Kerl war wie als hätte er zwei Persönlichkeiten, so jedenfalls für Kanda. Mal war er ernst und kaum wieder zu erkennen, dann plötzlich völlig bekloppt, aufgedreht und voller Energie. Dabei veränderte sich seine Stimme stark. Mal von hoch auf tief und von tief auf hoch. Irgendwie Schizophren. Zudem war er in seine jüngere Schwester Lenalee vernarrt. Wollte nur das Beste für sie und machte den Eindruck als wäre er sogar in sie verliebt. Aber was kümmerte es schon den schwarzhaarigen Exorzisten wie seine Mitmenschen waren. Er war doch lieber Einzelgänger und schnitt sich von allem ab. Ließ keine Probleme an sich heran und zeigte jedem im Orden die kalte Schulter. Es schwebte ihm gleichzeitig deswegen eine Frage im Kopf herum…wieso machte er sich Sorgen um Lavi? Konnte ihm doch ebenfalls egal sein! So wie eben alles andere auch egal war. Musste man sich denn wirklich für alles interessieren? Er sah sich kurz um und seufzte dann leicht. Niemand war auf dem Flur zu entdecken, dass war eigentlich gut. Er hatte vor zu Lavi zu gehen, ihn sich anzusehen wie schlimm es aussah, doch wieso immer diese Gedanken? Konnte er sie nicht einfach vergessen und sich nichts daraus machen? Vielleicht war es ja deswegen weil er ihn hätte aufhalten sollen, es aber nicht getan hatte. Daher die Gewissensbisse und das Verlangen ihn zu sehen? Nein, unmöglich! Dann suchte er einen Weg sich ganz leise von der Tür weg zu bewegen. Es sollte ihn auch ja keiner sehen, was würden die dann bloß denken? Von ihm, Kanda Yu. Mit langsamen Schritten ging er fort und sah nochmal zur Tür zurück Du bist unverbesserlich… dachte er bei sich und musste daraufhin schmunzeln, dies ließ sich nicht verbergen. Da so gut wie nie ein Lächeln über seine Lippen huschte. Plötzlich hörte er von hinten Schritte die sich nährten. „Kanda!“ rief Allen Walker, einer der ebenfalls besten Exorzisten „bleib mal stehen!“ fügte er hinzu und hoffte das er jetzt tun würde was man ihm sagte. Doch Kanda schien keine Anzeichen zum halten zu machen. Allen verstand schon warum. Die beiden konnten sich von Anfang an, als der weißhaarige neu in den Orden kam, nicht leiden! „Ich weiß ja das du mich nicht leiden kannst, aber es geht um Lavi!“ schrie er nun noch lauter und brachte den schwarzhaarigen Exorzisten zum stehen. Dieser drehte sich jetzt ungewollt und gezwungener Maße zu Allen um. „Weißt du Moyashi…du bist wirklich nervig!“ sagte Kanda ihm jetzt gleichgültig und monoton entgegen, nach kurzem Schweigen fügte er hinzu „…was ist denn mit ihm? Kann ja nicht wirklich spannend sein und vor allem nicht wichtig, wenn ich es wissen muss“ ein leichtes, sachtes, fieses Grinsen überfielen seine Mundwinkel. Als der Weißhaarige dies sah blieb er stehen und stellte sich lieber nicht direkt vor seinen Gegenüber, der nun nur ein paar Millimeter von ihm entfernt stand. „Ähm, er scheint nicht mehr die Augen öffnen zu wollen. Selbst dann nicht wenn wir neben ihm Krach machen“ erklärte er ruhig. Erntete von seinem Rivalen dann einen nicht besonders beeindrucken Blick „Aha, und? Soll ich ihn jetzt wecken? Du weißt genau wie fest er immer schläft! Einmal eingepennt, kaum noch wach zu bekommen. Versuch es doch einmal mit einem kleinen Atemhauch in sein Ohr, dort ist er zu empfindlich und wird sofort senkrecht im Bett sitzen, wirst sehen. Probieren geht über studieren Moyashi!“ versicherte ihm der Schwertkämpfer und drehte sich weg um endgültig zu gehen. „Ok…ay“ stotterte der Andere ihm nach und schaute ihm nicht lange nach, er drehte sich um und lief zurück zum Krankenzimmer in dem sein rothaariger Freund Platz gefunden hatte. Auf dem Weg dorthin dachte er allerdings über etwas nach, etwas das ihn wirklich wunderte woher weiß Kanda eigentlich wo Lavi empfindlich ist? Schon komisch! Die werden doch nicht was miteinander haben oder? Ach so einen Schwachsinn darf ich nicht mal denken, denn sonst könnte mich der Blitz aus heiterem Himmel treffen. Kanda würde sowas niemals mit sich machen lassen, schon gar nicht mit einem Mann und vor allem nicht mit so einem wie Lavi!!! Überlegte er und öffnete dann die Zimmertür, betrat den Raum und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. „So mal sehen ob es wirklich klappt. Kanda wird es wissen müssen, schließlich klang der nicht so als wenn er gelogen hätte. Seine Stimme war mit viel Selbstbewusstsein unterlegt“ dachte er laut für sich und dennoch in einem lautlosem Ton. Er schritt auf das Bett des Rot-braunhaar’s zu und beugte sich langsam runter, nährte sich vorsichtig und achtsam dem Ohr von seinem noch immer tief schlafendem Freundes. Der junge Exorzist mit den weißen kurzen Haaren wollte ihn schließlich auf gar keinen Fall wecken, bevor er es nicht ausprobiert hatte. Aber Lavi würde nicht wach werden, egal was er jetzt hätte falsch gemacht, denn dazu war dieser in seinem Traumland gefangen und würde selbst eine Horde vorbeilaufender Ochsen nicht bemerken. Selbst dann nicht wenn diese über ihn rüber rennen würden? Gut, bei der Tatsache war Allen sich nun nicht mehr so sicher. Ob der Schlaf seines Freundes selbst sowas nicht zulassen würde es zu merken. Na ja, dass wollte er jetzt aber auch gar nicht wissen. Lieber das was Kanda gesagt hatte, war ohnehin viel interessanter und harmloser. Jetzt hatte der Kleinere das Ohr erreicht und hauchte leise und ganz sachte hinein. Lavi jedoch zeigte darauf noch keine Reaktion. Er blieb reglos liegen und schnurrte etwas vor sich hin. Dann schrak er hoch und saß, so wie der Schwarzhaarige es hervor gesagt hatte, im Bett und sah verdutzt zu allen auf. „Oh, Allen…hab ich geschlafen?“ fragte er seinen gegenüber und bekam ein nicken zurück „wirklich? Na ja, ich war auch müde“ fuhr er sich durch die wuscheligen rötlichen Haare und ließ seinen Freund verwirrt vor dem Bettkasten stehen. Du bist eben doch ein Lügner, Kanda! Schmollte der Weißhaarige traurig und blickte weiter Lavi an. Dieser schaute erneut zu ihm und lächelte breit „Ich habe irgendwie das Gefühl, dass mir jemand ins Ohr gehaucht hat…“ dabei steckte der Ältere seinen kleinen Finger ins Ohr und ruppelte darin rum „komisches Gefühl!“ meinte er fahrig und Allen musste verschmitzt grinsten „Vielleicht hast du ja was schönes geträumt. Soll vorkommen!“ somit stellte er für sich selber fest, dass es eben doch keine Lüge gewesen war. Das hatte echt funktioniert. Eigentlich hatte er das nie geglaubt und war davon ausgegangen das sowas niemals gehen würde, da man dazu viel zu fest schlief. Vor allem bei Lavi nicht. Aber so konnte man sich täuschen. Der schwertschwingende Exorzist kannte den Rotschopf wohl doch am besten. Verschlafen rieb der Verletzte sich die schweren Augenlieder „wo ist eigentlich Yu-chan?“ wollte er nun neugierig von seinem kleinen Kumpel wissen. „Der ist gerade gegangen, denke mal in sein Zimmer. Woanders hält er sich doch gar nicht mehr auf, wenn er sich ausnahmsweise überhaupt einmal im Hauptquartier aufhält“ erklärte Allen genervt und sah gelangweilt zu Boden. Den Mund hatte er zu einem langen Schmollmund verzogen. „Allen? ...“ vorsichtig stand der Rot-braunhaarige auf und ging auf seinen Kameraden zu „…was hast du jetzt? Du solltest mir doch nur meine Frage beantworten. Habe ich etwas Schlimmes gesagt?“ fragte er interessiert nach und sorgte sich um das Wohlbefinden des Jüngeren, denn dieser stand nur da und schwieg…komischerweise seitdem er ihn gefragt hatte ob er wüsste wo sich Kanda aufhielt. Die Antwort die er auch bekommen hatte war ja okay, aber wieso machte er nun so einen miesen Eindruck? Sagte fast aus „Fass mich nicht an oder ich reiß dir den Schädel ab“. Was um alles in der Welt hatte Lavi nun getan, dass sein Freund mit einem mal eine so dermaßen schlechte Laune hatte? Man mochte meinen, dass er ihn von null auf hundert hasste und nicht mehr sehen wollte. Genau so war auch sein Gesichtsausdruck. „Allen-kun!“ versuchte er ihn zu beruhigen und heraus zu finden was los ist. Dazu musste man also nun schon Verniedlichungen benutzen, die er eigentlich immer nur bei seinem finsteren Freund benutzte. Aber auch dies schien nicht zu helfen und Wirkung zu zeigen. Allen blieb starr stehen und blickte weiter ununterbrochen auf den ausgeblichenen Krankenteppich, der extra mit einem buntem, rot-grau-gelb Muster bestickt war. Vielleicht damit gerade das Ausgeblichene, Abgenutzte nicht stark zu sehen war. An der Seite hingen die Nähte zerfranst heraus. Nur noch ein Teil für den Müll. Lavi wusste nicht wie er nun noch vorgehen sollte, da sein Kollege nicht den Anschein machte, sich ein Stück zu rühren. „Mensch Allen, was soll das? Soll ich dich gleich auf der Krankenstation lassen?“ seine Stimme wurde nun schon etwas panischer und hektischer. Plötzlich zuckte der Weißhaarige zusammen und riss seinen Kopf in die Höhe, sah seinem besorgten aber auch gleichzeitig erschrockenen Gegenüber an und atmete schnell. „Allen? was ist denn?“ fragte dieser erneut verwundert und sah, dass er am ganzen Körper zitterte. Dennoch, keine Antwort auf seine wohl tausendgestellte Frage. So langsam wurde ihm das aber zu blöd, wenn Allen nicht sagte was los war, so konnte er ihm auch nicht helfen. Hellsehen hatte er bis jetzt noch nicht gelernt von seinem Meister Bookman. Und hatte diese Fähigkeit auch gar nicht gebraucht. Wäre wohl doch besser gewesen er hätte sie mal gelernt. Wenn man sowas denn lernen konnte. Plötzlich riss der Wuschelkopf seine Augen weit auf und wusste nicht wie ihm geschah. Sein kleiner Freund lag mit seinen Lippen auf denen von ihm. Er küsste ihn doch jetzt nicht wirklich oder? Küsste ihn echt? Küssen…Das wollte er ja mal mit Kanda, aber jetzt hatte Allen diesen sanften Mund berührt und ihm seinen ersten Kuss geklaut. Es vergingen ein paar Sekunden bevor der Hammerschwingende Exorzist schnallte was gerade passierte. Mit einem Ruck schupste er den weißhaarigen Exorzisten von sich und wischte sich leicht über, von dem Kuss, noch feuchten Lippen. Verwundert und total aus dem Konzept gebracht sah Lavi ihn jetzt still an. Allen war bei dem Ruck leicht gegen die Wand hinter ihm geprallt und schaute wieder zu Boden. Auch er schwieg. Beide schwiegen sich an!!! Wer von den Zweien hätte was sagen können, sie waren alle Beide viel zu geschockt oder traf dies mehr auf den Rot-braunhaarigen zu, Allen war wohl eher völlig nervös. Peinlich war es ihm auch, aber dann mehr Frust, denn Lavi hatte ihn weg geschupst und somit gezeigt das er es nicht wollte und wohl möglich nicht einmal mochte. Dabei hatte er sich solche Mühe für den liebevollen Kuss gegeben und alles an Mut zusammen gesammelt um es überhaupt zu schaffen. Trotzdem war es umsonst gewesen. Mit einem Kopfschütteln holte der Ältere sich jetzt in die Realität zurück. Langsam ging er ohne ein Wort zu sagen auf seinen kleineren Kumpel zu und wollte ihn gerade berühren als dieser ihn bereits von sich drückte und somit abhielt ihm näher kommen zu können. Die andere Hand ruhte im Gesicht an dem rechten Auge und Tränen rannen die Wangen herunter.„Allen?“ flüsterte der Rotschopf leise zu ihm und bekam keine Antwort. Eine erdrückende Stille legte sich in die Luft. Wieso hat er mich geküsst? Ich versteh gar nichts mehr! Ich hatte mir fest vorgenommen Yu so zu überfallen, aber jetzt kann ich meinen aller ersten Kuss vergessen. Wieso ist einem der erste Kuss bloß so wichtig? dachte er bedrückt und ging dann ein zwei Schritte von seinem Gegenüber weg Allen, tut mir echt leid! Entschuldigte er sich, obwohl er wusste es konnte das nicht hören. Jetzt erhob auch sein freund langsam den Kopf und starrte Lavi an „verzeih Lavi. Das wollte ich nicht! Du liebst mich doch sicherlich nicht….aber ich liebe dich nun Mal und es ist einfach mit mir durchgegangen. Verzeih! Das werde ich nie wieder tun!“ druckste der weißhaarige leise und weinend aus sich heraus. Wenn man nicht gut genug hin hörte, würde man ihn nicht verstehen. Seine Stimme ging fast unter in dem Schnaufen der Nase und Tränenfluss. „Du liebst mich? Aber…“ fing nun auch der Andere an. „…Bitte verzeih mir. Ich wollte nur nicht das du ständig an ihn denkst, immer wieder an ihn…gibt es für dich den keinen anderen mehr? Ich habe dich die ganze Zeit geliebt, hast du es denn nicht gemerkt? Nein, kannst du ja nicht, denn für dich gibt es nur ihn!“ wurde der Exorzist, mit der Innocence in der Hand, lauter. Allerdings erntete er nur einen fragenden Blick „Ihn?“ wollte der Ältere wissen „Wen meinst du?“ fügte er hinzu und wartete gespannt auf Antwort. „Na, Kanda!“ klärte der kleinere ihn auf. „Yu-chan…nun Yu ist…ich…“ stotterte Lavi und suchte nach den richtigen Worten „Hast recht, ich liebe Yu-chan zwar, aber er mich noch lange nicht! Zumindest denk ich das. Er hat mir zwar das Leben gerettet, aber das heißt nicht das er mich liebt. Bei weitem nicht! Dennoch muss ich dich leider enttäuschen. Ich liebe ihn, ja. Und ich werde auch nicht aufgeben, bevor ich ihn nicht dazu gebracht habe das auch er mich liebt!“ versicherte er ihm nun und seufzte traurig „Tut mir leid Allen!“ entschuldigte er sich herzlich und hoffte das er es ihm auch verzeihen würde. Zudem waren sich doch noch Freunde oder? Das allerdings zu fragen fehlte ihm der Mut. Allen nickte kurz und drehte sich dann weg, verließ den Raum und verschwand in der Dunkelheit des Flures. Fast als würden ihn Schatten verschlingen. Der Rothaar blieb alleine zurück und schaute ihm nicht nach, denn er hatte das Gefühl es wäre unrecht dies zu tun.

An einigen Tagen...Pech

Kapitel 3: An einigen Tagen...Pech
 

Mit trüben Schritten ging Lavi Richtung sein Zimmer. Er war wieder soweit genesen und konnte das Krankenzimmer verlassen. Das was sich eben ereignet hatte musste vergessen werden, denn sonst würde er aus Mitleid etwas mit Allen anfangen und genau das war nicht richtig. So wahr er es auch sagte, er liebte nun mal Kanda, was hätte er dagegen tun sollen? Er kam an sein Zimmer und öffnete die Tür. Schritt hinein und schloss sie hinter sich. Sein Gesichtsausdruck schien nicht gerade munter. Mit einem leisen seufzen setzte er sich auf das Bett und dachte nach wie gerne ich dich jetzt sehen würde Yu!

In dem anderen Raum musste eine gewisse Person niesen und schaute auf Wer denkt jetzt an mich? Er stand auf und verließ sein Zimmer, ging Richtung Mensa und ließ sich dort auf seinen Stammplatz nieder. Als sein bestelltes Essen kam, was eines seiner Lieblingsgerichte war, nämlich Soba, griff er zu den Stäbchen und fing an zu essen. Doch noch bevor er Nudeln aus der Schüssel entnehmen konnte, flog eine schwarze Gestalt blitzschnell auf seinen Teller und räumte diesen so ab, allerdings nicht ganz säuberlich, sondern auf den Boden. Die Schüssel klirrte und das schöne Nudelgericht lag verteilt auf dem dreckigen Boden. Kanda´s Augenbraue fing energisch an zu zucken, seine Hände ballten sich unkontrolliert zu Fäusten und seine Augen flammten auf. Der Kerl auf dem essenliegend stand auf und sah zu seinem Kumpel herüber. „Hast du sie noch alle? Warum schupst du mich so stark?“ fragte er diesen sauer und beide schienen den nun wirklich schlecht gelaunten Exorzisten, deren Essen auf dem Boden Platz gefunden hatte und nicht in seinem Magen wo es eigentlich hingehörte, bemerkt zu haben. Mit schwarzer Aura umgeben erhob er sich langsam von seinem Platz und bäumte sich hinter den Kerl, der sein Gericht so unachtsam zu Boden geworfen hatte, auf. „Das würde mich auch mal interessieren!“ raunte er mit einem kalten, dunklen Ton in der Stimme. Jetzt wurden beide gleichzeitig aufmerksam, der eine starrte ihn von weiter weg an und der Andere drehte sich langsam verängstigt um. „Oh, Abend Kanda!“ stotterten sie und erhielten keine Antwort, nur einen tötenden Blick „Ihr…“ setzte er böse an „…habt mein Essen…“ machte er weiter „…herunter geworfen…“ platzte es aus ihm heraus, dann packte er den dickeren Kerl direkt vor seiner Nase, hob ihn an und…“Hier fang!“…warf ihn geradewegs auf den Mann zu der seinen Freund ebenfalls auf sein Nudelgericht Katapultiert hatte. Beide schrien kurz auf, prallten dann aufeinander und rollten gegen die Wand. Der Schwarzhaarige stemmte die Hände in die Seite und knackte dabei mit dem Nacken „Wollt ihr mehr oder habt ihr eure Lektion gelernt?“ fragte er noch immer Wutentbrannt und sah die Beiden nur noch aufspringen und weglaufen. Kanda sah ihnen nach und ließ sich dann zurück auf einen Sitzplatz fallen ich habe auch nur Pech heute! Musste er genervt feststellen und erhob sich wieder. Der Hunger war ihm nun auch vergangen und deshalb beschloss er zurück in sein Zimmer zu gehen. Auf dem Weg dorthin öffnete er seinen langen Zopf und strich sich danach durch die schwarze Mähne. Es wunderte ihn schon, dass ihm bis jetzt noch niemand wieder auf dem Flur begegnet ist, da so gut wie immer jemand hier sein Unwesen trieb. Auch wenn es nur zum trinken holen gehen war. Mit lauten Schritten kündigte sich dann plötzlich der Große Exorzist an, mit dem Namen Noise Marie. Dieser war echt groß und hatte eine Halbglatze, seine Haut war dunkler als die von Kanda. Noise war gerade auf dem Weg in sein Zimmer gewesen und kam dem Anderem gerade entgegen. Ein leises seufzen ließ sich von dessen Seite nicht vermeiden und er schnaufte nur leicht. Der Große schaute seinen Entgegenkommenden an und lächelte freundlich. Eigentlich war er immer sehr merkwürdig und still, aber zu dem Schwarzhaarigem ganz anderes. Lag wohl daran das die Beiden schon öfter zusammen auf eine Mission ausgesandt wurden! Mit einem kurzen Nicken zueinander, blieb Noise abrupt stehen und starrte den anderen Exorzisten fast schon gierig und lüstern hinterher. Sein Blick viel unauffällig auf das knackige Hinterteil von Yu. Sexy…einfach lecker! dachte dieser und leckte sich nun genüsslich über seine Lippen. „Kanda, warte doch bitte kurz. Ich wollte dich gerne etwas unter vier Augen fragen wenn das geht. Dauert auch nicht lange!“ meinte dieser nun und hielt den Katanakämpfer von seinem gehen ab. Er drehte sich um und sah den, weiter weg stehenden Gegenüber, an „Was denn?“ er drehte um und ging langsam zu dem Riesen. Es war ihm nicht zu verübeln, wenn er nicht wirklich wollte, denn der Große hatte nichts Gutes im Schilde. Allerdings hatte Kanda zu vielem keine Lust was er gerade nicht wollte und konnte nicht wissen was der Kerl in Wahrheit gedacht hatte, beziehungsweise vor hatte! Jetzt schwiegen beide und verschwanden in dem Raum Noise´s. Hätte der Schwarzhaarige es gewusst, so wäre er niemals mit gegangen. Aber jeder Mensch war in seinem inneren naiv! Ohne ein Wort zu verlieren stürzte sich der größere auf Kanda und zog ihn zu sich an die Brust. Hielt ihn ohne zu zögern fest. Zwar zappelte der Schwarzhaarige in dessen Armen, konnte aber auch mit aller Kraft seinem Zustand nicht aus dem Weg gehen! Er musste es sich gefallen lassen, ob er nun wollte oder nicht! Noise zeigte ungeheure Stärke, die er selber nicht an sich kennen konnte. Yu überraschte dies ein wenig, denn eigentlich hätte er sich doch aus Leichtigkeit von ihm losreißen können. Schwach war auch er schließlich nicht! Doch das konnte er jetzt einfach nicht!!! Bald ließ er es bleiben sich gegen seinen Kameraden zur Wehr zu setzen, da er ohnehin keine Chance gegen diesen Riesen hatte. Noise machte sofort den nächsten Schritt und schmiss den Schwertkämpfer aufs nah gelegene Bett. Dieser öffnete leicht die Augen und fühlte unter seinen Händen die weiche Decke. Da sie nicht in seinem Zimmer waren, roch es hier ziemlich nach dem Anderem und dessen Männlichkeitsgeruch. Was nur hatte dieser Riese gestern Nacht getrieben? Sich etwa einen runter geholt oder mit einem anderem Mann geschlafen? „Che...“ machte der Grauäugige zwar laut, aber wiederum genervt und wütend. Dennoch…wieso nur hatte er jetzt das Gefühl vor seinem Kollegen der manchen Missionen die Flucht ergreifen zu wollen? Ein Zittern im Leib machte sich bemerkbar und stechen in der Brust war das zweite Anzeichen von Angst. Ja, er hatte gerade Angst vor dem Größeren und zum ersten Mal in seinem Leben! „Warte...“ murmelte der Schwarzhaarige leise und drückte sich immer weiter gegen die Wand umso näher ihm Noise kam. „Nun Kanda, ich glaube es wird Zeit dir endlich eine kleine aber süße Strafe zu geben. Dafür das du immer so kalt und ernst bist!“ säuselte dieser Halbglatzkopf. Kanda fing an sich in die Bettdecke zu krallen, in seinen Augen konnte man die da gelegene Angst sehen. Als Noise sich langsam auf den Bettrand setzte und ihn weiterhin ununterbrochen anstarrte, musste Yu fast weinen. Das erste Mal in seinem Leben durchfuhr ihn so ein Gefühl! Er hatte ja wirklich keine Ahnung davon, wie der andere Exorzist ihn bestrafen wollte! Hasste der Kleinere den Größeren jetzt? Hasste er nun seinen Kameraden? “Noise, das ich so kalt und ernst bin kam kann ich dir gerne erklären! Das ist eine 5 Minutensache, ehrlich, dauert sogar keine 5 Sekunden. Die Zeit hast du doch wohl um deinem Kollegen zu zuhören oder?“ fragte der Schwarzhaarige unangenehm hastig und presste sich weiter an die Wand. „Sicherlich Kanda, aber nicht jetzt. Ich will dir dafür eine Strafe geben die sich gewaschen hat. Du bist schließlich nicht das erste Mal so und auch vorhin, du bist nicht zum ersten Mal in der Mensa so aufgefallen. Weißt du, es geht ja nicht nur um mich...aber denk an deine anderen Kameraden, die immer wenn du weg gehst ohne ein Wort, sehr verletzt sind!“ war die Antwort des Gegenübers. Wie die anderen Exorzisten unter der Sache leiden mussten, war dem Riesen nicht egal und er sah es als seine Pflicht an, jemanden zu strafen, wenn dieser Andere verletzte! Wirklich komisch! Jetzt war aber genug von dem ganzen hin und her dachte der Größere zumindest, wenn es nach Kanda gegangen wäre so hätten sie sich beide noch Stunden unterhalten können und dann auch nicht mehr über ein belangloses Thema das so aussah wie schlechte Laune und kalte Miene. Der Schwarzhaarige machte sich bereit seinem Kollegen eine rein zu hauen. Würde der ihm auch nur einmal zu nahe kommen! Leicht zupfte er an der Decke und wühlte sie unter sich hervor. Er drückte sie gespannt an sich „Sag mal Noise, wie sieht so eine Strafe wie du es nennst, bei dir denn aus?“ wollte sein ängstlicher Kamerad von dem Großem wissen „Ach weißt du Kanda, etwas spielen. Fesseln und derartige Dinge eben. Dann werde ich dich ans Bett ketten mit dicken Handschellen und dich genau einen Tag und eine Nacht hier hungern und dursten lassen...“ grinste der Exorzist fies und doch fröhlich. Yu hatte aber genau gehört das es noch nicht alles war was er sagen wollte. Sein Satz war noch nicht beendet! „Und weiter?“ erfragte der Schwarzhaarige. „Tja, dann... ach das war doch alles nur Witz. Ich würde dich niemals in ein Zimmer einsperren! Mir kommen da andere Dinge in den Sinn, aber das mit dem spielen und fesseln war gar nicht mal schlecht überlegt!“ lächelte Noise honigkuchenbreit. „Nein...Noise...“ schrie der Schwertkämpfer lauter aus sich heraus „...du machst mir gerade echt Angst!“ panisch wandte er sich ans Fenster und sah hinaus. Es war dunkel, stockduster um genau zu sein. Der Wald um das Hauptquartier herum war bereits schon still und in tiefe Schatten getaucht. Nur der Mond sorgte für das nötige Licht im Raum. Noise nahm in bei der Schulter und zog ihn herum. Er drückte ihn ins Kissen „Du wirst doch wohl nicht auf die freche Idee kommen und aus dem Fenster springen oder Yu Kanda?“ wollte Kanda´s Kollege wissen und legte sich auf ihn, allerdings mit soviel Vorsicht seinen wohl Geliebten nicht zu erdrücken. Yu merkte dessen Gewicht auf seinem Körper und schaute ihm tief in die Augen. „Noise...was hast du jetzt genau vor? Was zur Hölle redest du für einen Stuss? Lass die Witze ja“ verlangte der Kleinere mit einem bittenden, anflehenden Blick doch sein Gegenüber machte keine Anstalten auch nur genau das zu zulassen oder zu befolgen. Dass Sein Kamerad ihn auch noch bei seinem ganzen Namen genannt hatte machte ihm schon Sorgen. Was nur war los mit Noise, der sonst immer still war? Jetzt allerdings war er so ernst und kalt wie der Schwarzhaarige ihn noch nie zu Gesicht bekommen hatte! Hinzu kam natürlich, dass dieser tatsächlich auf Yu lag und ihn in solche erschütternde Panik versetzte. Der Kleinere fing an sich unter dem schweren Körper zu wenden und drehen. Dies mochte Noise nur noch mehr und er setzte zum nächsten an „Nun sei doch ruhig. Hab keine Angst vor mir Kanda...ich werde dich schon am Leben lassen. Die Strafe wird nicht wehtun!“ versicherte ihm sein Gegenüber. „...“ Kanda schwieg darauf nur und wusste sich selber nicht zu helfen. Die Kraft seines Kollegen´s war anderes und nicht so wie er sie kannte. Alles war gerade wie ein Traum...ein Alptraum! Liebte Noise Marie ihn etwa? ...nein, sowas konnte doch wirklich nicht.... „Che...“ zerschnitt der schwarzhaarige Exorzist nun die Stille „Ach...vergiss es!“ brachte er seinen Satz zu Ende und hatte eigentlich fragen wollen ob das tatsächlich wahr sein konnte. Kanda konnte sich zwar keinen anderen Reim darauf machen wieso dieser das hier sonst tun würde, aber um es genau zu wissen müsste er eben genau ihn fragen! „Kanda jetzt sei still und lass mich mal machen. Du wirst mir doch wohl vertrauen!“ hauchte Noise in die Stille. Langsam aber mit viel Sicherheit fing der Riese an den Kleineren zu entkleiden. Zu aller erst flog die Hose quer durchs Zimmer, bei dieser Gelegenheit musste auch die Shorts dran glauben und ebenfalls die Socken. Danach widmete er sich dem Shirt von Yu. Als er es ihm ausgezogen hatte und der Hose nach warf musterte der Große den Schwarzhaarigen eindringlich. Er ließ dabei keine kleinste Stelle aus die zu sehen war. Alles wurde genauestens beäugt und begutachtet. Der Halbglatzkopf Noise war dennoch überrascht was sein Unter ihm Liegender doch nur für einen Oberkörper hervor brachte. Mit 18 doch wirklich schon so gut gebaut zu sein musste reiner Zufall sein! Denn der Körper Kanda´s war keineswegs schwach. „Wow...Kanda das du aber auch noch keine Freundin mit in den Orden gebracht hast wundert mich jetzt aber schon!“ murmelte der Exorzist und musterte ihn zum zweiten Mal. Der Katanaträger konnte die ganze Zeit einfach nichts mehr sagen. Dafür war er jetzt viel zu erschrocken. Sein Partner blickte die ganze Zeit in dem Augenblick auf die Männlichkeit des schwarzhaarigen Exorzisten. „Und zudem auch noch gut bestückt. Was will man mehr, mh?“ fragte dieser leise und sah zu dem Gesicht hoch. Und was er dort sah ließ ihm die Luft im Hals stecken bleiben. Kanda weinte. Weinte allerdings so bitterlich das er kaum noch Luft bekam. Er zog immer wieder mit der Nase hoch und atmete wie verrückt durch den Mund ein und aus. Noise war währenddessen über seinem verweinten Gesicht und sah ihm tief und eindringlich in die schönen grauen Augen, die wie der Winter strahlten. Dennoch wurden sie noch von den Tränen verdeckt. „Kanda nicht weinen. Ich werde dir doch nicht wehtun“ stotterte der andere Exorzist etwas, denn der Anblick war einfach zu verletzend. Was tat er seinem Freund und Kollegen jetzt nur an? Er liebte ihn sehr und wollte ihn und seinen Körper deshalb für alle Ewigkeit an seinen binden! „Es geht mir doch überhaupt gar nicht ums wehtun...sondern warum du das tust? Ich bin dein Kamerad, weder Geliebter noch jemand anderes. Außerdem dachte ich nie das du schwul wärst...lass mich doch bitte los!“ hauchte der Grauäugige leise ziemlich eindringlich zu ihm hoch. Die Tränen rangen ihm die Wangen herunter und durchnässten zugleich das Kopfkissen. „Ich weiß sehr wohl das du nicht jemand bist den ich lieben könnte... Dennoch mein lieber Kanda...du bist die Person die mir mein Herz so sehr geraubt hat. Ich will den Jemanden der es hin bekommen hat nicht einfach so ziehen lassen. Verzeih mir! Würde ich jetzt aufhören, dann würde ich mich hassen und ebenfalls in die Hölle wünschen. Es ist mir klar wer du bist und was du von mir bist, trotzdem...ich will und kann einfach nicht aufhören!!! Eigentlich darf ich das nicht da hast du Recht, doch du bist nun mal mehr wert als das ich bestraft werde, weil ich etwas dir nicht Rechtes tu. Lass dir aber gesagt sein...ich will dich jetzt! Sofort und mit jeder Faser deines jungen Körpers Yu Kanda!“ flüsterte Noise ihm ins Ohr und wartete jetzt nicht einmal lange auf eine Reaktion von seinem Unterliegendem! „Was um alles in der Welt laberst du nur? ...“ schrie der Schwarzhaarige laut auf und schaute seinem Gegenüber nicht in die Augen. „Es geht nicht! Nicht mehr! Ich will nur noch dich. In meinem Kopf ist nichts anderes mehr als du!“ sagte der Größere und Yu schwieg nur noch unangenehm. Was auch hätte er darauf sagen können? Es hatte keinen Sinn. Er kannte Noise, wenn der sich erst einmal auf eine Sache verbissen hatte, so würde er sie nie wieder loslassen und zuerst zu Ende kauen. „Wieso nur...“ hauchte Kanda nun leise und seine Tränen rollten unaufhaltsam weiter. Die Tatsache, dass er völlig nackt vor seinem Kameraden lag ließ ihn zittern. Er konnte jeden Blick auf seiner Haut spüren der von Noise ausging. „Hast du Angst?“ fragte dieser ihn nun und suchte sich eine bessere und angenehmere Pose mit der er auch genügend Halt hatte. „Noise...“ murmelte der Schwarzhaarige leise und war über die Frage so deprimiert. Natürlich hatte er Angst. Wahnsinnige Angst! Die Frage war also wirklich überflüssig gewesen. Doch die Halbglatze hielt es wohl für angebracht ihn noch auf die Folter zu spannen und alles Kleine auszuprobieren! „Nun gut, jetzt haben wir aber genug versäumt!“ meinte er und legte sich in seiner Position leicht auf Kanda. Er hatte eigentlich ein Schubsen erwartet oder wenigstens ein anderes Verhalten, doch es kam nichts weiter als eben, Nichts!!!! Das lag daran, dass der Grauäugige leere Augen hatte und unvermittelt an die Decke starrte. Als sein Kollege zu ihm aufsah merkte er dies, bezüglich noch immer die Tränen. Doch aus einem unerklärlichen Grund stachelten diese ihn nur noch mehr an nicht aufzuhören. Also machte der Größere jetzt auch ernst. Er fuhr mit der rechten Hand über den Bauch seines Partners, woraufhin dieser etwas zusammen zuckte. Das ließ Noise leicht schmunzeln. Mit der linken Hand strich er dem Anderem übers Gesicht und somit die Tränen weg. Aber wie aus einem Wasserfall kamen sofort wieder neue heraus. Dann nährte der Riese sich langsam den Lippen und berührte sie zuerst leicht, nach einer Weile presste er seine jedoch richtig hinauf. Kanda fuhr zusammen und hatte bereits aus Schock und Angst die Augen spaltweise geschlossen. Er schloss sie danach ganz und ließ es zu ohne den Grund für sein Verhalten zu verstehen. Vielleicht lag es daran das er doch ohnehin null Chance hatte? ...Der Kleinere Grauäugige hatte wirklich nur Pech heute! Wenn man das alles noch Pech nenn konnte, sondern nicht doch eher Misshandlung…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2017-07-26T10:29:09+00:00 26.07.2017 12:29
interessant
was am Durchlesen wahrlich stört ist die Tatsache, dass es ein gesamter Block ist
mach bitte mehr Absätze hinein, es erleichtert den Lesefluß auf jeden Fall ;)
wirst du irgendwann diese Story beenden?


Zurück