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Der König der Löwen 4

Löwen der Savanne
von

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Was wäre wenn...

Der Film beginnt mit der Rückblende über das Geschehen in der Mitte des 2. Films (Simbas Königreich).
 

Simba mag Kovu nicht, weil er Scars Erbe und ein Schattenländer ist.

Kovu versucht ihn den Stapel loser Holzstämme auf ein Plateau hochzuziehen, weil unten Ziras Rudel wartet um Simba umzubringen.
 

Kovu: „Simba, schnell! Nimm meine Pfote. Ich helfe dir hoch!“.

(In Simba erwacht die Erinnerung an den Kampf mit seinem Onkel Scar.

Dabei drängte er ihn bis an die Felskante des Königfelsens, um ihn auf dieselbe Weise wie Mufasa zu töten.)
 

Simba: „Nein, du willst mich doch nur umbringen. Deine Mutter Zira hatte das doch alles geplant, oder?“. (schaut ihn wütend an).
 

Kovu: „Ja, schon...“(druckst herum und will ihn nicht töten, doch Simba kann ihm das nicht glauben, schließlich ist er Scars Erbe.)
 

Simba: „Geh' jetzt! Verschwinde! Ich kann mich alleine retten, dafür brauche ich nicht die Hilfe von...“ (In diesem Moment erreicht Kovus Bruder Nuka die beiden).
 

Nuka: „Aus dem Weg Bruderherz! Ich will ihn umbringen!“

Kovu wendet sich an Nuka und beugt sich über ihn. Er zieht ihn zu sich und flüstert in sein Ohr: „Oh nein, Nuka. Er ist freundlich und sympathisch.

Er hat uns zwar verbannt, doch nur damit du das weißt mein Bruder...“

Er gräbt seine Krallen tief in Nukas Pranken so wie einst Scar als er Mufasa in die Herde stürzte.)

„Er hat Scar nicht getötet. Das war Scars Hass, der ihm schließlich zum Verhängnis wurde. Ich werde niemals Kiaras Vater umbringen, egal ob er mich hasst und mein Feind ist!

(Mit diesen Worten lässt er seinen Bruder Nuka los. Der Stapel loser Holzstämme bewegt sich, Nuka rutscht und verliert den Halt, bis er am Schluss von den Baumstämmen begraben wird.)
 

Kovu: „Komm schnell, Simba (zieht ihn hoch, obwohl Simba sich wehrt) Wir müssen schnell weg hier“.
 

Simba: „Ich brauche nicht die Hilfe eines Mörders. Ich komme auch alleine nach Hause! (Simba macht ein paar vorsichtige Schritte auf dem Hügel, doch er fällt hin krümmt sich vor Schmerzen und bleibt liegen. Kovu, der ihm gefolgt ist um ihm zu helfen erschrickt. Langsam kommt er dem schon am Boden liegenden Simba zu, dieser hebt zaghaft den Kopf und schaut hilflos umher).

Schwach und verwundet spricht Simba zu Kovu:

„Na los! Worauf wartest du noch, Kovu? Töte mich doch endlich, du hast mich genau dort, wo du mich haben wolltest! Mach deinen Vater den Mörder Scar und deine Mutter Zira stolz. Nutz deine Chance, oder willst du lieber mit mir um den Tod kämpfen?“.

Kovu kommt auf ihn zu, Simba denkt er wird ihn töten...)
 

Kovu: „Simba, bitte. Ich kann doch nichts für meine Herkunft! Ich werde dir niemals etwas antun. Wieso sollte ich deiner Meinung nach Kiaras Vater und den König der Löwen stürzen wollen?“.

(Simba guckt ihn erstaunt an, der Himmel verdunkelt sich...)
 

Simba: „Woher kennst du meine Tochter?“.
 

Kovu: „Weißt du das denn nicht mehr? Ich habe mit ihr zusammen gespielt als ich noch klein war. Aber trotzdem habe ich sie nie vergessen können“.
 

Simba: „So ist das also! Du bist der kleine Löwe, der damals mit meiner Tochter Kiara befreundet sein wollte“.
 

Kovu: „Ja, es ist wahr. Ich wäre als Kind gern ihr Freund gewesen...“

(Kovu will weitersprechen, doch Simba starrt ihn misstrauisch an).
 

Simba: „Falsch, du Schattenländer! Du wolltest sie nur als deinen Vorwand haben, damit du näher an mich herankommst und mich vom Thron stürzen kannst!“. (Ensetzt sieht Kovu den Hass in Simbas Augen)
 

Kovu: „Nein, das stimmt nicht. Ich war zwar ein Teil in Ziras Plan um dich zu töten und vor kurzem hatte ich das auch vor, aber (seufzt wehmütig) das kann ich jetzt nicht mehr. (schaut an Simba vorbei auf die tiefe Schlucht hinunter.

In seinen Gedanken erscheint das Bild von derselben Schlucht an deren Hang die beiden stehen. Er sieht sich den König töten, indem er ihn vom Felsen stürzt. Bei diesem Gedanken schreit sein Innerstes, danach fängt er wirklich an zu schreien).

Kovu: „Neiiiiiiiiiiiiiiiiiin! Genug! Hör auf Simba! Alles was ich möchte, ist dir zu helfen! Warum traust du mir nicht? Du siehst in mir den Mörder, der ich gar nicht bin. Ich kann dich nicht töten, versteh doch! Auch wenn das meine Aufgabe ist. (Simba stutzt und will wissen warum er ihn nicht umbringt)
 

Simba: „Na gut Kovu, ich werde dir vertrauen und dich im Geweihten Land aufnehmen, wenn du mir bitte sagst, warum du mich nicht umbringen willst“.

(Kovu zögert. Er ist sich nicht sicher, ob er Kiaras Vater seine Gefühle sagen soll, doch dann beschließt er, es ihm zu sagen).
 

Kovu: „Wie ich schon sagte, Simba. Ich kann dich nicht umbringen und selbst Herrscher werden, weil du Kiaras Vater bist...“.

(Weiter kann er nicht sprechen. Es ist ihm einfach zu peinlich. Er denkt sich: „Kiara darf das nie wissen, dass ich ihrem Vater gesagt habe warum ich kein Killer sein will“).

(Zornig schaut der König Kovu an)
 

Simba: „Was hat das denn mit Kiara zu tun?!?! Ich bin ihr Vater, das weiß ich selbst! Sag mir sofort deinen einzigen guten Grund,

(Er verzieht böse und voller Hass auf Kovu das Gesicht)

warum du mich nicht endlich umbringst!“.
 

Kovu: „Simba, ich würde es dir ja so gerne sagen,

(seufzt tief und schaut ihn traurig an) aber ich kann doch nicht dem Vater der Königstochter sagen, dass ich seine Tochter (seufzt besonders lang) liebe.

(Erstaunt sieht der König in Kovus junges Gesicht und versteht nun auch, warum er ihn nicht umbringen will. Denn wenn er ihn töten würde, hier in der Schlucht, wäre Simbas Tochter todtraurig und würde Kovu hassen).
 

Simba: „Achso ist das. Ich verstehe dich, Kovu“.

(betrachtet ihn nachdenklich).
 

Kovu: „Wirklich?“
 

Simba: „Ja, du musst wissen auch ich war einmal verliebt“

(grinst ihn schelmisch an nach dem Motto Ich-weiß-genau-wie-das-ist)

Du hast ein gutes Herz und bist freundlich zu mir. Und was ist mein Dank dafür? Hätte ich gewusst, dass du mir helfen wolltest, wäre ich wohl nie so gemein zu dir gewesen. Ein Verbannter hat niemals gute Absichten, aber du schon. Deshalb darfst du auch in meinem Rudel leben. Schließlich brauche ich ja einen würdigen Nachfolger“. (Während sich die beiden verständnisvoll anlächeln bricht ein warmer Sonnenstrahl durch eine Gewitterwolke hervor. Den ganzen Rückweg zum Königsfelsen regnet es in Strömen. Als beide ankommen sind sie überglücklich wieder im Trockenen zu sein. Kiara rennt ihrem Kovu entgegen und schmiegt sich glücklich an ihn. Als Kovu und Kiara sich eng aneinander kuscheln lächeln Simba und Nala, weil sie wissen, dass diese beiden ihre Nachfolger sein werden.

Der Film ist zu Ende und es melden sich Kiara und Kovu zu Wort).
 

Kovu: „Hallo Leute, hoffentlich kennt ihr mich noch. Wisst ihr denn nicht mehr wer ich bin? Ich bin Kovu, ständiger Begleiter und guter Freund von Prinzessin Kiara und inzwischen auch Vater. Ja ihr habt richtig gehört, denn ich habe jetzt zwei süße Kinder, die...

(Kiara unterbricht ihn).
 

Kiara: „He mein Lieber!“.
 

Kovu: „Was ist denn, Kiara?“.
 

Kiara: „Ich glaube unsere Freunde hier wissen noch gar nichts von unseren Kindern. Es ist besser wenn wir ihnen alles von Anfang an erzählen, meinst du nicht auch Schatz?“.
 

Kovu: „Das ist eine sehr gute Idee, Kiara. Ihr werdet jetzt gleich meine Kinder kennenlernen.
 

Kiara: „Von denen selbst mein Vater Simba, der alte König der Löwen nichts weiß, weil er vor kurzen starb“.
 

Kovu: „Aber wieso müssen wir euch das erzählen?

Seht's euch einfach selbst an!

(Das Logo vom vierten Film erscheint und es wird direkt zur ersten Szene übergeblendet. Wie bei allen neugeborenen Löwenbabys das bis jetzt der Fall war ziehen alle Tiere zum Königsfelsen um den neuen kleinen Prinzen zu begrüßen und ihn zu ehren. Dort angekommen werden alle herzlich empfangen von Timon, dem Erdmännchen und Pumbaa dem Warzenschwein, den zwei besten Freunden der Königsfamilie. Timon räuspert sich sehr übertrieben und überprüft die Anwesenheitsliste, die er selbst mithilfe von Rafikis rotem, getrockneten Mangosaft schrieb).
 

Timon: „Also gut, wen haben wir denn da? Ach ja, Rhino, der ein paar unangenehme Erfahrungen mit Pumbaa gemacht hat“.

(Die Menge grölt und lacht, Timon lacht sich halb tot).
 

Timon: „Ach bin ich heute wieder witzig!“ (lacht gekünstelt).
 

(Sein Freund Pumbaa, der genau neben ihm steht sieht ihn böse an).
 

Pumbaa: „Äh, Timon? Ich glaube du vergisst warum wir hier sind!“.
 

Timon: „Stimmt, hast ja recht mein Kumpel. Also wie ich schon sagte, jeder ist hier außer unser guter alter König Simba und seine Königin Nala“.
 

(Energisches Räuspern ist in der Mitte der Tierherde zu hören. Dort sind Simba und Nala und schauen zutiefst beleidigt an den Rand des Königfelsens, wo Timon sich aufhält).
 

Simba: „Denk ja nicht, dass wir schon tot sind! Wir sind zwar nicht mehr ganz so jung wie früher, aber um die Kinder unserer Tochter zu sehen, sind wir extra hierher gekommen!“.
 

Timon: „Entschuldige Simba, ich dachte ihr wärt noch immer im Dschungel. Du weißt schon: (fängt an Hakuna Matata zu singen).
 

Simba: „Nein, im Moment ist dieses Ereignis wichtiger als deine Lebensphilosophie, Timon!“.
 

Nala: „Er hat recht. Ich denke mal, ich spreche für alle wenn ich sage, dass wir hier sind um den neuen Thronfolger zu sehen!

(dreht sich zu Rhino, dem Rhinozeros um, das hinter ihr steht. Die Tiermenge schreit laut und empört durcheinander: „ Recht hat sie! Fangt endlich mit der Zeremonie an!).
 

Timon: „OK, meine lieben Bewohner des Geweihten Landes. Und nun ohne längere Umschweife: Die Königsfamilie“.. (Er deutet auf den Königsfelsen, wo im selben Moment der neue König der Löwen Kovu, der Geliebte von Kiara, Simbas eigenwilliger Tochter, auftaucht. Stolz geht an seiner Seite Kiara, seine Königin und Lebensgefährtin.
 

(Kovu wendet sich Timon und Timon, die sich würdevoll vor ihm verbeugen).

Kovu: „Timon, Pumbaa, wir wären jetzt alle sehr froh, wenn ihr unseren Untertanen unseren Nachfolger vorstellen könntet.
 

(Gerade wollen die beiden den kleinen Prinzen in die Luft heben, wie es damals immer der Pavian Rafiki tat, da meldete sich Kiara zu Wort.)
 

Kiara: „Du meintest wohl unsere Nachfolger, nicht nur einen sondern zwei.

Hier sieh nur wie süß die beiden sind“.

(In ihren Armen sieht Kovu seine Kinder).
 

(Überrascht schaut er sie an)

Kovu: „Aber Kiara, das sind ja eine Tochter...“

(Kiara spricht weiter)

Kiara: „Und ein Sohn. Das wolltest du doch sagen oder?“.
 

(Jetzt Pumbaa als erster den kleinen Löwen in die Luft).

Pumbaa: „Seht ihn euch an, den kleinen Kirotoso. Er wird die erste Thronfolge antreten, weil er früher geboren wurde als seine Schwester“.
 

(Danach jubeln alle Tiere glücklich und stampfen mit den Hufen.

Timon tritt ebenfalls an den Rand des Königsfelsen und streckt ein kleines Löwenmädchen der Sonne entgegen).

Timon(feierlich): „Diese kleine Löwin, (gelangweilt und unkonzentriert) wird irgendwann einmal die zweite Thronfolge annehmen und den Platz ihrer Mutter im ewigen Kreis- Dingsbums des Lebens einnehmen.
 

(Pumbaa unterbricht ihn).

Pumbaa: „Ähm, Timon. Meinst du nicht zufällig den ewigen Kreis des Lebens in dem die kleine Lielasrea ihren Platz einnimmt und in der, wenn sie erwachsen ist ihre Mutter leben wird?“.

(Verächtlich schaut der sonst so kluge Timon seinen ansonsten so dummen, unwissenden Kumpel Pumbaa an).
 

Timon: „Na schön, Kumpel mio. Ab sofort lernst du die Geschichten der Löwenkönige nicht mehr auswendig, einverstanden?“.
 

(Pumbaa nun wieder Verständnis zeigend)

Pumbaa: „Oh, Tschuldigung!“.
 

(Als Entschädigung für Timon schlechtes Verhalten, singen beide zusammen „Der ewige Kreis“ jedoch mit einem falschen Text.
 

Beide: „Alles ist ein Teil von unsrem Geweihten Land, denn das Leben dreht sich wie ein Kreis, dreht sich wie'n Kreeeeeeiiiiiiiiiiiiis“.

Bei dem Schlussakkord halten es alle Tiere nicht mehr aus und retten sich vor den Freudentränen von Timon und Pumbaa. Sogar Simba und Nala ihre besten Freunde flüchten. Das ist allen viel zu sentimental.
 

(Kovu stoppt mit der Fernbedienung die DVD)
 

Kovu: „Diese Zeremonie war schon von ganz anderer Art, nicht wahr, Kiara?“.
 

Kiara: „Das hast du aber wirklich recht mein Lieber!

Immerhin war es mal eine etwas lustigere als mit dem Pavian Rafiki, das kannst du mir getrost glauben. Meine Zeremonie war nämlich total langweilig.
 

Kovu: „Du Kiara, jetzt fängt gleich das zweite Kapitel an“.
 

Kiara: „Ja ich weiß Kovu, wir haben unseren Film schließlich schon zehnmal zusammen angeschaut“.
 

Kovu: „Ich weiß, trotzdem ist das zweite Kapitel für unsere Freunde nicht so wenig. Wie wär's denn, wenn wir ihnen noch mal die „Verbannung“ von mir und die Szene: „Liebe triumphiert“ vorspielen.(kommt ihr ganz nahe und sagt im Flüsterton zu Kiara) Nur für den Fall, dass sich kaum noch jemand an die Geschehnisse erinnern kann“.
 

Kiara: „Das ist eine gute Idee...“
 

(startet die gerade genannten Kapitel von denen das Publikum eine Kurzfassung sieht)
 

Kovu: „Es ist gut, wenn wir alle hinter die Kulissen gucken lassen, stimmt's?“.
 

Kiara: „Oh ja, da hast du recht!“.

Das Wiedersehen all unsrer beliebten Freunde

Kapitel 1: Das Wiedersehen all unsrer beliebten Freunde
 

Noch vor kurzen würde im Geweihten Land Frieden herrschen, weil sich alle Löwen vom Schattenland mit denen des Geweihten Landes einig waren, dass sie das Geschehene vergessen und in Harmonie leben.
 

Doch was ist aus allen geworden, die wir so gut kennen? Alle Löwen, an denen wir einen Narren gefressen? Kovu und Kiara stand nun nichts mehr im Weg um für immer zusammen zu bleiben. Und wie das Leben, immer wieder von neuem, wie die aufgehende Sonne zum Leben erwacht, hatte ein weiterer Kreis des Lebens angefangen. Inzwischen war Rafiki, der geachtete, weise Pavian ums Leben gekommen, als er versuchte Simba zu stoppen, da dieser wutentbrannt versucht hatte Kovu zu töten. Er schaffte es zwar, ihn zu hindern Kovu umzubringen, aber dabei wurde er unglücklicherweise von Simba weg geschleudert, sodass er einen schmalen, stein bedeckten Abhang hinunter fiel und dabei wegen den spitzen Steinen aufgeschlitzt, leblos liegen blieb.
 

So verging die Tradition, das Neugeborene allen Tieren zu zeigen und es wurde statt dessen eine Routine der ganz ganz besonderen Art wirksam...
 

Der Frühling streckte seine Arme ganz gemächlich über die Landschaft aus und es konnten schon an so manchem Baum einige, grüne Blätter sichtbar werden.

Jedoch war es so warm wie im Frühjahr, wenn sich alle Löwinnen gemütlich auf Felsen in der Nähe des Königfelsens ausruhten und sich die Sonne aufs Fell scheinen lassen.

Kein Wunder, also der Beste Tag für so lustige Gesellen wie Timon&Pumbaa.
 

Vorsichtig spähte Timon umher, hielt Ausschau nach irgendwelchen vermeintlichen Unbekannten, (die beiden hatten schon genug Erfahrung mit solchen Sachen). Das Gras wiegte sich langsam in einer kalten Brise und alle Bäume begannen sich ganz sachte hin und her zu schwingen, im Takt des heftigen Nordwindes.

Jeder, der die Erdmännchen kennt weiß, wie sich Timon verhielt.

Ganz behutsam versteckte er sich hinter einem kleinen, dürren Ast, aus dem schon einige Knospen sprossen. Dann lugte er hinaus, auf die schöne, wie er glaubte verdächtige Wiese.

Blitzschnell zog er den Kopf wieder ein und lugte erneut heraus, diesmal aber hinter einem kärglichen grünen Blatt. Da kam ein gewaltiger Windstoß auf, so heftig, dass in der Umgebung die Bäume rauschten. Doch der kurze Wind hatte es ganz schön in sich. Dieser fegte nämlich das winzige Blatt hinter dem Timon verzweifelt nach Schutz suchte hinweg, blies es einmal hoch, so tanzend und drehend, dass Timon erst erschrak und danach wie in Trance fasziniert das Blatt ohne Unterlass betrachtete.
 

„Timon, pass auf, hinter dir!“, versuchte gleich darauf Pumbaa, das Warzenschwein, das Timons allerbester Freund war zu warnen.

Er hatte sich die ganze Zeit über versteckt gehalten und wollte nicht aus dem Gebüsch, das sich links von Timon befand heraus kommen.

„Sieh' dir nur an was für tolle, schleimige, saftige Larven es hier gibt. Nun hab' dich doch nicht so und komm her“. Timon lief bereits das Wasser im Mund zusammen, aber dann nahm er schließlich doch Vernunft an.

Timon dachte verzweifelt nach: Wusste Pumbaa denn nicht, dass es Wichtigeres gab als ein paar normale Larven zu fressen?
 

„Was ist denn? Wieso kommst du da nicht raus?, er ging auf das Gebüsch zu „und pass lieber mal aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!“.

Mit einem kräftigen Ruck wurde Timon hoch in die Luft gehoben.

Er befand sich in den Klauen eines Geiers, der offensichtlich seinen Speiseplan kurzfristig geändert hatte, (Timon auch warum: Der Geier wollte ihn fressen).

„Ich lasse dich nur unter einer einzigen, bedeutungslosen Bedingung herunter.

Wenn du aber nicht dazu bereit bist, dann...“, er schaute schmunzelnd auf einen kleinen von Blumen bewachsenen, scheinbar harmlosen, blau schimmernden Ort direkt unter Timon hinunter.

Hätte Timon genauer hin gesehen wären ihm die dornigen, riesigen Pflanzen zwischen den wunderschönen Blumen aufgefallen. Intuitiv aber ahnte er aber, dass es nicht sehr angenehm wäre in diese merkwürdige Gegend hinunter zu fallen. „In Ordnung, flehte er mit einer piepsigen, ungewöhnlich hohen Stimme, ich mache alles was du willst, aber bitte wirf mich nicht da runter!“. (fängt an jämmerlich zu heulen und die Tränen beschmutzen das Federkleid des Geiers).

„Gib mir einfach deine Larve“, bot der Geier ihm auf das Geschöpf in seinen Händen an. „Schade um mein gutes Essen“, dachte das Erdmännchen und überreichte seinem Peiniger das soeben frisch gefangene Prachtexemplar.

Dieser lies ihn abrupt fallen und kümmerte sich nicht um die Tatsache, dass der arme Kerl von einer Höhe aus mindestens 20 m in die Tiefe stürzte.

Er schrie wie am Spieß nach Pumbaa während er wie ein Meteor, der in wenigen Sekunden auf die Erde prallte immer verzweifelter und fing schließlich an um sein Leben zu beten. Das würde aber nicht viel nützen, denn er flog direkt auf den dornigen Blumenort zu, den der Geier ihm gezeigt hatte.

Der Ort war in Wirklichkeit ein riesiger, niedriger Hügel, der genau hinter der Wiese lag wo sich sein Pumbaa gerade versteckt hielt.

Timon war sich sicher, im nächsten Moment würde er kommen um ihn irgendwie zu retten. (Das hatte Pumbaa schon so oft gemacht).

Der Abstand zwischen ihm und dem Hügel wurde zunehmend kleiner.
 

Genüßlich zerknackten viele saftige Larven und machten dabei das bekannte Geräusch, dass jeder kennt, wenn er knusprige, frische, geröstete Kartoffelchips isst. Gierig nahm er gleich mehrere auf einmal in den Mund und lies sich schmecken. Gerade wollte er sich einen „Hotbugs“ (den wir Menschen unter dem Namen Hotdog kennen und immer wieder gerne verdrücken) zusammen stellen und runter schlingen, als er ein sehr seltsames Geräusch hörte und sich unendlich lange fragte: „Wo steckt denn Timon? Er wird noch das ganze schöne Büfett verpassen! Hat er vielleicht Larven gefunden, die noch besser sind als die meinen? Er ist doch nicht hoffentlich schwer verletzt?“.

Er erkannte erst nach einigen Minuten, dass es sich bei diesem Geräusch um das berühmte „Gott hab Erbarmen Gekreische“ seines besten Kumpels handelte. Im nächsten Moment stand er auf und kam aus seinem Versteck heraus. Kaum war er ins Freie getreten, rannte er so schnell er konnte um seinen armen Kumpel zu finden. Doch egal wohin, wie weit oder lang er auch nach ihm suchte, er war nirgends zu erblicken.

War er zu spät gekommen und Timon lag schon längst tot begraben unter ihm?

Pumbaa lies traurig große Tränen auf dem Boden fallen und erinnerte sich wehmütig an die gute Zeit, die er und Timon zusammen gehabt hatten...
 

Die „Timonbombe“ fiel zu Boden und landete, man muss es gar nicht mehr sagen, zwischen allem Elend und Grauen, das er sich vorstellen konnte.

Überall wurde er von Dornen durchbohrt, von unbeschreiblichen Schmerzen gequält und riesige Fellbüschel herausgerissen. Als wäre das nicht schon schmerzhaft genug blieben auch noch unzählige, dornige Blumen und ihre Bestandteile in ihm hängen.
 

Eine ganze Menge dieser Blumen bildeten sich an seinem Hals und entkräftet und vollkommen verdreckt von unzähligem Blütenstaub torkelte er langsam und völlig kraftlos den Hügel herab.
 

Anderswo, in der Höhle der Königsfamilie saßen Kovu und Kiara mit ihrer kleinen Tochter Lielasera und erzählten von den „guten, alten Zeiten“ als man noch nicht so friedlich leben konnte wie jetzt. Dabei saßen die Eltern des kleinen Löwenmädchens etwas abseits und fragten sich gegenseitig schwärmend von den früheren Zeiten „Weißt du noch?“.

Auch in diesem Augenblick war es so.

„Weißt du noch, wie ich mich früher durchsetzen musste um trotzdem bei dir bleiben zu können?“, begann Kiara.

„Mhm, ja daran kann ich mich noch sehr gut erinnern“, stimmte Kovu zu.

„Damals war es wirklich nicht leicht jemanden zu lieben, der aus dem Schattenland kam“, erinnerte sich Kiara wehmütig.

Lielasera hatte die ganze Zeit über zu gehört und schaute die beiden jetzt fragend an, denn dieses Schattenland von dem ihre Eltern sprachen, das kannte sie überhaupt nicht.

„Aber Papa, was ist denn das für ein Land wovon Mama und du da sprecht?

Es gibt doch gar keine Schattenländer! Wir sind alle Löwen aus dem Geweihten Land!“.

„Das stimmt, da hast du vollkommen recht, erklärte ihr Vater, als ich so alt war wie du jetzt war ich ein Schattenländer. Das Schattenland ist ein schrecklicher Ort, wo alle Bäume kahl sind und keine Wiese oder etwas ähnliches wächst“.

„Ja, dein Vater hat recht, Lielasera“, fuhr ihre Mutter fort, aber wenn du es noch genauer wissen willst, meine Kleine, dieser Ort war gruselig. Ja, in irgendeiner Weise unheimlich und düster. Doch zum Glück existiert er nicht mehr“.

„Außerdem musst du wissen, Lielsra, das es keinen Grund gibt darauf stolz zu sein als Schattenländer geboren worden zu sein, denn dort hausten niederträchtige, gemeine Löwen, die den König des Geweihten Landes stürzen wollten um selbst zu regieren“, gab ihr Vater Kovu zu.

Sein Gesicht nahm einen sehr geknickten, traurigen Ausdruck an.

Er ging hinaus vor die Höhle um allein zu sein und bestimmte das Wetter:

Ein kalter Wind blies von Osten und alle Bäume wiegten sich unter dem Gewicht dicker Regentropfen hoch und runter.

Erwähnt man dazu noch den heulenden, anhaltenden Wind, der gegen die Bäume gewaltsam schlug, weiß man, dass ein Gewitter im Anzug war.
 

Pumbaa hatte seinen Freund nicht finden können und hätte sich auf den Weg gemacht um Kovu und Kiaras Tochter zu besuchen, wenn er nicht im tiefen Sturm von der Wiese aus einen ganz besonderen Freund auf sich zu kommen gesehen hätte.

Er stapfte auf ihn zu und in der Dunkelheit eines Donner grollen war es unmöglich für Pumbaa etwas von dieser Gestalt zu Gesicht zu kriegen, weil der Himmel so dunkel war, dass er schon über seine eigenen Hufe stolperte.

Langsam trottete er auf die Kreatur zu und nur einen halben Meter entfernt von ihr entfernt stehend bemerkte er, dass alles wie bei einem Theater für einige Zeit erleuchtet wurde und man den Eindruck bekam es gäbe in der Natur riesige Lichtscheinwerfer. Der Blitz brachte das Aussehen dieses merkwürdigen Geschöpfes, das nur so groß wie eine Flasche war endlich zum Vorschein.

Helles Licht stach ihm in die Augen, er starrte auf ein vollkommen verdrecktes, verletztes, jämmerliches, kleines Etwas, das er bei bestem Willen nicht identifizieren konnte. Schließlich erkannte er seinen guten Kumpel Timon, das Erdmännchen.

„Oi Pumbaa! Diese Schmerzen, die bringen mich noch um!“, klagte dieser.

„Wo tut es dir denn weh?“, erkundigte sich Pumbaa.

„Überall mein Freund. Ich bin in ein Feld voll dorniger Blumen hier ganz in der Nähe gefallen“.

„Das hört sich ja grauenhaft an. Komm iss mal einen dieser knusprigen Käfer dann geht’s dir gleich viel besser. Es sind Heilkäfer von Rafikis Baum.

Die hab ich dir extra geholt, damit es dir schnell wieder besser geht.

Du wirst schon sehen, Kumpel...“.

Und schmatzend gingen sie weg von der Wiese auf einen Pfad, der sie direkt zu der Höhle des Königsfelsen führte...
 

Dort wurde noch immer schmachtend von den alten Zeiten erzählt und Kovu schmiegte sich eng an seine Liebste. Lielasera spielte in der Mitte der großen Höhle mit Steinen. Doch bald wurde ihr das zu langweilig und sie biss Zazu, den Nashornvogel und Sekretär ihres Vaters in sein Hinterteil und schleuderte ihn in der Luft herum. Doch davon bemerkten ihre Eltern absolut rein gar nichts. Sie waren noch immer genauso verliebt ineinander wie damals, als sie noch junge Teenager waren und sie sich um gar nichts zu sorgen brauchten.

Plötzlich fing ihre Tochter an zu lachen und konnte nicht mehr aufhören.

Im Eingang stand ein pudelnasser, vor Wasser triefender Timon, mit seinem koketten „Blumenkettchen“ um den Hals herum.

„Wie sieht der denn aus? Mama, Papa, schaut mal! Der sieht aus wie eine richtig nasse Blume. Ist das ein Geschenk von euch für mich?“.

Sie bekommt ganz große leuchtende Augen und sieht ihre Eltern dankbar an.

Sie wandte den Kopf zu ihren Eltern um ihnen zu zeigen, warum sie so schrecklich lachen musste. Diese beiden hörten augenblicklich damit auf sich verträumt aneinander zu kuscheln und blickten neugierig auf den Eingang.

Sie mussten schmunzeln, weil sie diese Person sehr gut kannten.

„Das ist nicht lustig, Lielasera!“, ermahnten sie ihre Tochter.

„Das sind deine zwei Onkels Timon und Pumbaa“, stellte Kiara klar.

Völlig verärgert machten Timon & Pumbaa kehrt und marschierten beleidigt und zutiefst gekränkt davon.

Es war einfach kein gutes Benehmen, das die kleine Enkelin ihnen gegenüber gerade eben gezeigt hatte. Klar war sie noch klein und konnte das noch nicht wissen, aber Timon und Pumbaa legten Wert darauf.

Sie weigerten sich strikt Babysitter für Lielasera zu spielen.

So etwas würden die beiden nicht dulden...

Alte Freunde & neue Bekannte

Kapitel 2: Alte Freunde & neue Bekannte
 

Die kleine Lielasera wuchs heran und wurde ein sehr hübsches, kleines, gesundes Löwenmädchen. Timon & Pumbaa brauchten allerdings nicht auf sie aufpassen (wie früher bei Simba und seiner eigenen Tochter Kiara), denn der Eindruck den sie von ihr bekommen hatten blieb allezeit bestehen.

Als sie die Kleine das erste Mal getroffen hatten, hatte sie sich sehr ungezogen und verwöhnt benommen.

Am meisten ärgerte die beiden die Tatsache. Dass Kiara und Kovu ihre Meinung nicht ernst nahmen. Sie warfen den Eltern vor ihre Erziehungsaufgabe nicht richtig erfüllen zu können bei so einem frechen kleinen Luder.

Deswegen war sie für die beiden alles und vor allem eines: unwiderstehlich frech und ungezogen!

Jedes Mal wenn sie sich empörten und aufregten war Kiara, die sehr stolz auf ihre Tochter war ganz ruhig und gelassen und Kovu fing jedes Mal an herzhaft los zu lachen und war einfach ein glücklicher Vater.

„Tut mir Leid euch enttäuschen zu müssen, Jungs. Ich glaube sie ist nunmal ganz der Papa, nicht wahr?“, Kiara schaute ihn lächelnd an.

„Ja, du hast recht. Sie ist richtig frech und wild, so wie ich es einmal war.

Deshalb wäre es ja total unnütz sie irgendwie versuchen festzuhalten und ihr Aufpasser an die Seite zu stellen. Findet ihr nicht auch?

Sie sollte ein freies, ungebändigtes Leben führen dürfen und womöglich irgendwann etwas erleben können, das ihr gesamtes Leben für immer verändert“.

Während er sprach dachte Kiara: „Er hat zwar gesagt, dass er mal frech und wild war, aber hat natürlich ganz vergessen, dass er das doch immer bleiben wird“. Kovu riss sie aus ihren Gedanken: „Und meine Liebste hat vergessen, dass sie mich noch so wie damals neckt und ärgert. Obwohl mir das ja nichts ausmacht, weil sie mich immer noch liebt.

Daraufhin wurde Kiara unbeschreiblich rot und schaute ihren Mann erstaunt an.

Konnte er wirklich Gedanken lesen?
 

Sie ging wohin sie wollte, machte was sie wollte und war tatsächlich frei.

Ebenso so wie Kiara ihren Vater liebte, so hatte sie ihren Papi unheimlich lieb und spielte manchmal all ihre Spiele mit ihm zusammen.

Sie verbrachte ihr Leben also ohne irgendwelche Zwischenfälle.

Er brachte ihr alles bei, was er von Kiara gelernt hatte (da er als Kind bei seiner Mutter Zira niemals spielen durfte, er sollte ein Mörder werden).

Doch wenn er selbst spürte, dass er Lust auf Abenteuer hatte, begleitete er sie oft auf ihren Streifzügen durch das Geweihte Land.

Eigentlich durfte sie immer alleine durch die Gegend ziehen, außer ihr Vater wollte mit.

Nach langer Zeit war der Frühling vergangen.

Der Sommer hatte gerade erst angefangen.

Mit jedem Tag wurde die Kleine weiser und vor allem vorsichtiger.

Trotzdem wusste sie noch längst nicht alles und musste viel dazu lernen.

Auch ihre Mutter hörte ihr gespannt zu, wenn sie von ihren Entdeckungstouren berichtete.
 

Aber es gab natürlich noch mehr Familien, echte aus dem Geweihten Land und ehemalige Schattenländer (wie ihr Vater Kovu).

Sie spielte mit allen Kindern und trotzdem war da keiner, der ihr so recht gefiel (bzw dem sie gefallen könnte). Der Grund dafür?

Nun ganz einfach: Es waren alles hochnäsige, angeberische sogenannte Ich-weiß-alles-besser Typen.

Die hatten alle keinen Nerv fürs Erleben oder sie waren desinteressiert.

Dennoch sollte sich das sehr bald gewaltig ändern.
 

Umringt von ihren fünf besten Freunden, Flesca, einem sehr sanftmütigen und eitlen Mädchen und vier Löwenjungen, die total viel Wert auf ihre Talente legten, deren Namen sie doch manchmal zu verwechseln pflegte lag sie gemütlich auf einem kleinen, sehr stabilen Felsen.

All ihre Freunde saßen auf dem erdigen Boden, stetig zu ihr aufblickend.

Ihre beste Freundin Flesca, (die eigentlich Flesoca hieß aber diesen Namen hasste und sich deshalb Flesca nannte) ein Löwenmädchen mit braun getupftem Fell in ihrem glänzenden leicht rosa gefärbten Fell, wandte sich ihr zu.

„He, Lielasera, was sollen wir jetzt machen? Wir können hier doch nicht Stunden sitzen und blöd in der Gegend herum starren! Komm schon! Sag mir, was wir unternehmen!“.

„Ja, genau! Das ist hier ja so was von mega langweilig.

Da hätte ich gar nicht erst mir die Mühe machen brauchen zu kommen!“.

Ein vor witziger, für sein Alter beträchtlich großer, beiger Löwenjunge, der sich wegen seiner hoch gegelten Mähne sehr cool und überlegen vorkam, drängelte sich jetzt vorwärts.

„Na, was schlägst du vor können wir spielen, Süße?“, sagte er und grinste Lielasera schwärmerisch an.

„Nenne mich nicht so, Desok! Du hast kein Recht dazu so was zu mir zu sagen“, konterte Lielra.

„Aber wieso regst du dich denn auf einmal so auf, , meine liebe Freundin?

Du weißt genau so gut wie ich, dass ich recht habe, oder nicht?“.

Er sprang auf den Felsen und ging langsam auf sie zu, schmiegte sich an ihr weiches, zartes Fell. Lielasera wusste nicht, was sie machen sollte.

Doch irgendwann wurde ihr das zu viel.
 

„Lass... lass mich in Ruhe!“, sie schubste ihn mir ihrer Pfote ganz langsam von sich fort. Sie hatte sich sehr merkwürdig gefühlt, aber trotzdem geahnt, dass sie keine Liebe empfand, schließlich hatte sie sich in ihren Träumen immer wunderbar gefühlt, wenn der eine Löwe sich an sie schmiegte. Aber das war ganz sicher niemals Desok gewesen, das war ihr jetzt kristallklar.

Genau aus dem Grund hatte sie ihn auch weg geschubst.

„Also Desok, verschwinde jetzt von hier! Du gehörst nicht mehr zu unserer Gruppe. Und ich will dich hier nie mehr sehen hast du verstanden?“, böse sah sie ihm tapfer ins Gesicht, machte kehrt und stolzierte auf der Erde zu den anderen. Desok warf allen einen bösen Blick zu und murmelte vor sich hin als er endlich verschwand. „Das wirst du mir irgendwann noch schwer büßen, kleine Prinzessin...“.

„Jeder andere versteckt sich jetzt und Kirotoso mein Bruder fängt!“.

Sie hatte die drohende Gefahr schon längst vergessen und wollte sich wieder mit den anderen so richtig amüsieren.

Kirotoso war ein ganz kleiner Löwe. Er war gut im Versteck fangen spielen und bei allen wegen seiner Späße sehr beliebt.

Kein Wunder, war er doch der Prinz und der erste Thronfolger.

„Wie kindisch! Da mach ich nicht mit!“, rief Desok noch von der Ferne ehe er davon schlenderte ohne die anderen zu beachten und kam sich äußert wild und verwegen vor. Er musste sich nicht mit solchen Babys abgeben.
 

Die Sonne schien klar und hell und alles wurde wunderbar warm.

Alle Löwenkinder hatten sich derweil versteckt, wobei sich die geschekten Brüder Tirof und Diska das Beste Plätzchen ausgesucht hatten.

Sie marschierten eine Weile, bis sie einen alten Baobab-Baum fanden.

Sie kletterten hinauf und um unsichtbar zu bleiben krochen sie zwischen den riesigen, zackigen Blättern unter.

Die zwei wussten es nicht, dass dieser Baum einmal das Zu hause von Rafiki, dem Pavianmagier gewesen war.

Im Allgemeinen hatten die Kinder viel Spaß zusammen, nur Lielasera hatte sich etwas außerhalb aufgehalten und spielte nicht mit.

Ihr war langsam aber sicher total langweilig geworden.

Tag ein, Tag aus spielte sie immer die gleichen Spiele, immer an denselben Ort und denselben Freunden. Sie hatte es satt.
 

Vielleicht gab es anderswo einen viel schöneren Platz um gemütlich zu spielen.

„Ja, da gibt es keinen Zweifel! Ich denke ich kann auch alleine ein Plätzchen finden, wo es tausendmal besser und aufregender ist als hier“, dachte sie und entfernte sich Schritt für Schritt von ihrem Zu hause und der Umgebung, in der ihre Freunde alle wohnten. Sie war schon eine ganze Weile gewandert, durch riesige Steinhöhlen hindurch vorbei an Akazien da hörte sie ein schreckliches Gejammer. Zutiefst beunruhigt lauschte sie, weil sie befürchtete, dass ihre Freunde in Schwierigkeiten steckten.
 

Weit entfernt von der kleinen Teenagerlöwin saß in einer Felsgrube ganz alleine, ängstlich und wimmernd ein süßer Löwenjunge, der sich ganz einsam und verlassen fühlte. Er hatte irgendwie seine ganze Familie aus den Augen verloren und hatte auf der Welt nun niemanden mehr, der sich um ihn kümmerte.

Er ahnte nicht, dass er bald ein hübsches Mädchen treffen würde.

Wie sich herausstellen sollte würde ihn das sehr freuen.

Tief in seinem Herzen wusste er es, da draußen gab es jemand, der ihn liebte.

Er wusste aber nicht, dass dieses Mädchen ihn auch mögen würde und das war irgendwie nicht zu glauben für ihn. Jedenfalls konnte er sich nicht vorstellen, wieso ein schutzlosen, kleines Mädchen sein Haus und Hof verlässt, nur damit es ihn durch einen blöden Zufall findet.

Wäre es möglich gewesen das vorher zu wissen, bevor es dann auch passiert hätte sich der kleine Löwe darauf vorbereiten können.

Nun kam es jedoch alles ganz anders, als er sich das erträumt hatte.

Der Fremde

Kapitel 3: Der Fremde
 

„Nein, das sind nicht meine Freunde, die da weinen und verzweifelt um Hilfe rufen!“, murmelte Lielsera zu sich selbst.

Ohne es zu realisieren hatte sie langsam Angst es wäre ein Löwe in Gefahr.

Und was für ein schmerzliches Empfinden das bei der armen auslöste!

Was sollte sie nur tun? Sie hatte keinen Plan, geschweige denn Hilfe von anderen annehmen können. Wieso verdammt nochmal war sie überhaupt von zu Hause abgehauen?

Ach ja, sie erinnerte sich wieder an die Hoffnung auf einen höchst gefährlichen Ort zu stoßen. Dann könnten ihre Freunde endlich mal erleben, was es wirklich heißt, wenn man die Regeln von Mami und Papi nicht einhält und verbotene Orte ganz absichtlich besucht.

Völlig verrückt ist ihre Entscheidung: „Ich werde mal schauen woher das Geräusch kommt. Wenn es sein muss werde ich den Löwen mit meinem eigenen Leben sogar beschützen“. Sie hatte wirklich einen unheimlich großen Mut für ihr auch noch so junges Alter von zehn Jahren.

Könnte gut möglich sein, dass sie nicht erkannte welcher Gefahr sie sich dabei aussetzen würde. Doch eigentlich war sie geradezu versessen was Neues zu erforschen und allen ihren Mut zu beweisen.

Allerdings würde sie erstmal die Lage checken und danach nach Hause laufen.

Sie kehrte wieder zum Königsfelsen zurück da das Weinen von hier kam.
 

Die Sonne stand hoch am Himmel als sich alle Löwenfamilien im Schatten ausruhten. Lielsera traf sich ganz mit ihrem Spielkamerad Malka.

Malka hatte genau wie ihr Vater ein rotbraunes Fell.

Doch was sie nicht verstehen konnte war seine weiße Strähne in seinem schwarzen Haar.

„Wer is da?“, gähnte er, als er bei seiner Mutter im Schatten saß.

„Ich bin's nur“, antwortete sie. „Oh, Lielas! Das ist aber schön, dass du mich mal wieder besuchen kommst!“. Man hatte es seiner Begeisterung anmerken können, wie glücklich er war sie endlich mal wieder zu sehen nachdem sie ja ganze fünf Stunden weg gewesen war.

Er nannte sie übrigens niemals Lielasera, wie alle anderen Freunde auch, aber warum, das blieb für Lielsera für immer ein Rätsel...
 

Sie spielten miteinander bis es Mittag war.

Danach verabschiedete sich die kleine Löwin ohne jedoch den Grund dafür zu nennen, was Malka sehr traurig machte. Er hatte immer gedacht sie traute ihm.

Schließlich wollte sie ja noch erkunden woher dieses Geräusch nun tatsächlich herkam. Wie sich herausgestellt hatte war es nicht ein Weinen gewesen, das von ihrem Zu hause erklang. Es handelte sich um etwas sehr ernstes...

Es war inzwischen tiefe Nacht geworden und für Lielasera wurde es langsam Zeit um nach Hause zu gehen, aber sie hatte keine Lust dazu.

Sie hatte noch immer keine Gelegenheit gefunden heraus zu finden woher dieses schreckliche Wimmern kam. Also machte sie sich auf den Weg.

Der Wind war eisig kalt, als sie den Königsfelsen verließ.

Nach einem kurzen fünf Minutenlauf stellte sie vollkommen verwirrt fest, dass sich hinter ihrem Zu hause ein weiterer Felsen befand.

Ohne zu zögern suchte sie dort alles ab und genau wie bei ihr daheim gab es hinter dem Felsen eine Schlucht. Allerdings war diese viel größer und überall gab es Schlupfwinkel, wo sich jemand verstecken könnte.

Sie suchte fieberhaft nach dem Ort von dem dieses klägliche Wimmern kam.
 

Die kleine Löwin wusste, dass sich in diesem Moment ihre Eltern schreckliche Sorgen machten aber das war ihr egal.

Sie musste einfach herausfinden, was dieses Geräusch zu bedeuten hatte.

Die Sorge ihrer Mutter und ihres Vaters war berechtigt!

Überall in dieser Gegend lauerten hungrige Geier und andere Tiere nur darauf etwas zum zerfleischen in die Zähne zu bekommen.

Ahnungslos war Lielsrea ausgerechnet in diese Landschaft getrottet...
 

Direkt hinter ihr etwas. Dunkle Konturen hoben sich in der Dunkelheit ab.

Plötzlich ein furchtbares Krächzen. Ein Geier kam auf sie zu.

„Nein, geh weg! Lass mich leben, ich flehe dich an! Ich habe doch noch mein ganzes Leben vor mir. Außerdem bin ich viel zu schön um an so einem Ort wie diesem hier zu sterben!“, schrie das Mädchen.

Der Mond warf einen kleinen Lichtschimmer auf die Höhle. Da war es erkennbar.

Nein, wie ist das nur möglich? Dieser Junge war doch noch eben nicht hier?

Sofort wurde ihr klar, was hier gespielt wurde.

„Ha“, lachte der kleine Kerl ganz verschlagen.

„Ich wusste es doch schon immer, ihr blöden Prinzessinnen habt vor allem und wirklich jedem Angst!“.

„Das ist absolut nicht witzig! Kapiert?!?“, verteidigte sich Lielsrea.

„Hast du gerade so jämmerlich geflennt, du dummer Scherzkeks?

Oder hab' ich mich da vielleicht doch nur mal wieder verhört, hmmmm?“, neckte sie ihn.

„Ach hör doch auf! Du spinnst ja! Wieso sollte ich deiner Meinung nach denn heulen wie ihr Mädchen das ständig tut?“.

Ja, dieser Fremdling war nicht aus der Ruhe zu bringen.

„Naja könnte ja wegen deinen vielen Wunden und Kratzern ein Grund dafür sein“. Sie drehte sich ihm zu, doch gerade als sie ihn fragen wollte, wie er denn heißt unterbrach er sie:

„Glaub' ja nicht, ich sage dir irgendetwas von mir. Ich habe mich schon immer sehr gut alleine zurechtgefunden. Also, wenn du nichts dagegen hast, dann geh' ich jetzt mal, Süße“.

„Er hat mich Süße genannt...“, dachte sie und wurde rot. Sie würde ihn nicht mehr gehen lassen, nicht jetzt.

Er wandte sich um und setzte seine Pfoten auf.

„Au, autsch, es tut so weh!“. In seiner linken Pfote war ein langer, spitzer, schwarzer Dorn.

Lielsrea hatte Mitleid mit ihm: „Oh, du armer Kerl! Komm, ich helfe dir“.

Er warf ihr einen verächtlichen Typisch-Mädchen-Blick zu und konterte:

„Nein danke! Ich brauche von niemandem Hilfe, besonders nicht von so nem blöden Mädchen wie dir! Geh! Hau' ab! Ich kann das selbst!“.
 

Nach ihrer Rückkehr zum Königsfelsen verkroch sich Lielsrea auf einem abgelegenen, hoch empor ragenden Felsen, um die Wunden dieses kleinen Löwen zu versorgen.

„Ich habe noch nie so einen Dickkopf wie dich erlebt, weißt du das?

Du hättest sterben können, wenn ich dich zurückgelassen hätte!“, empörte sie sich. „Na und!“, gab er frech zurück, das ist mir doch sowieso egal!“.

„Wie bitte? Ist das dein Ernst?“, fragte sie voller Besorgnis.

„Ja, es ist doch alles bedeutungslos geworden seitdem ich umziehen musste“, sagte er und schaute sehr sie mit traurigen Augen an.

„Das ist ja schrecklich! Was ist dir denn passiert, dass du so unfreundlich bist?“.

„Ich habe alles verloren, meine Eltern, meine Verwandten doch vor allem alle meine Freunde. Ich vermisse sie alle so sehr“.

„Ich verstehe dich gut, doch trotzdem geht mir eine Sache immer noch nicht in den Kopf: Wieso hast du dich dann so cool verhalten, als würde dich das gar nicht emotional berühren? Wovor hattest du Angst?“.

„Weil das niemand niemand wissen soll“, erklärte er und Tränen kullerten an seinen jungen Gesicht herab. Sie bemerkte es, sagte aber nichts, da sie Angst hatte es könnte ihn kränken.

„Darf ich dich etwas fragen?“, bat die Kleine.

„Ja, natürlich darfst du das, Süße, aber...“.

„Was ist denn?“.

Flehend und hilflos sah der Fremde sie jetzt an:

„Du darfst niemandem mein Geheimnis erzählen!“.

„Nein, das werde ich nie tun. Sie sah ihm tief in die Augen und flüsterte ihm ins Gesicht und berührte ganz leicht seine Schnauze: „Ich verspreche es dir.

Es war das aller erste Mal, dass sie jemandem etwas schwor und sie nahm sich vor es auch für immer zu halten. Sie wollte ihn nicht verlieren.

„Wie heißt du eigentlich?“, fragte Lielsrea.

„Ich heiße Serito Makusa Fisterem Cisal“, sagte er voller Stolz.

„Wow, das ist aber ein langer Name! Darf ich dich auch Serito und manchmal Makü nennen?“.

„Klar, wenn... naja weißt du, wenn i-ich d-dein F-Freund sein d-darf?“, druckste der Kleine Fremdling verlegen herum.

„Aber sicher, Serito. Ich dachte du fragst mich nie“, flüsterte sie ihm entgegen.
 

In den nächsten paar Wochen wurden die beiden unzertrennliche Freunde.

Ihren Eltern verschwieg sie sogar, dass sie einem Fremden geholfen hatte.

Schließlich hatte sie es Serito ganz vertraulich geschworen.

Zehn Jahre lang spielten sie im Frühling fangen, im Sommer verstecken und im Herbst entdeckten sie neue Landschaften.

Allen Freunden von Lielsrea blieb das nicht verborgen.

Sie erwiderten es nie gegenüber den unzertrennlichen verspielten Freunden.

Doch trotzdem konnte sich Lielsrea das auch selbst denken.

Egal wohin sie mit ihm ging oder hin kam , jeder ihrer zehn Freunden, sogar die zwei sonst so schüchternen Brüder Tirof und Diska fingen an zu tuscheln und verspotteten sie immer wieder von neuem.

Es ging diesmal nicht mehr darum, dass sie ihre Freunde vernachlässigte, weil sie nicht mehr mit ihnen spielte. Ganz und gar nicht!

Sie machten sich über Serito und sie selbst lustig!
 

In einer kalten Novembernacht beobachtete sie heimlich mit Serito, wie ihre beste Freundin, die inzwischen sehr hübsche 17 Jahre alte Flesoca alles über ihren heimlichen Freund Serito ihren Eltern erzählte.

Natürlich gab es an diesem Abend ein heftiges Donnerwetter.

Ihr Vater Kovu, der sich am besten mit Gefahren aus kannte tadelte sie ununterbrochen, genauso als wäre sie noch ein kleines Löwenmädchen:

„Lielasera, wie kannst du nur! Du weißt genau...“.

„Du darfst mit Fremden nicht sprechen!“, plapperte sie ihm genervt nach.

„Bitte, Papa! Ich bin kein kleines Baby mehr, o.k.?

Ich kann selbst entscheiden, was ich für richtig halte! Ich muss meinen Platz im Ewigen Kreis selbst finden. Das hast du mich doch immer gelehrt.

Oder ist es nicht so, Daddy?“.

„Das spielt keine Rolle! Meine Tochter wirst du immer bleiben, ganz egal wie alt du bist! Ich bin dein Vater und du hier in meinem Königreich lebst hast du dich an meine Regeln zu halten!“, polterte Kovu unbarmherzig.

Die Mutter der erwachsenen Junglöwin, die sich die ganze Zeit in einer Ecke zum Schlafen aufgehalten hatte wies ihren Mann Kovu zurecht:

„Sei nicht so streng mit ihr, Schatz. Du weißt genau, dass du damit bei ihr nichts erreichen kannst! Sie ist wie nun mal wie du“, sie wandte sich ihrer Tochter zu und sah sie sanft und verständnisvoll an.

„Komm mal zu mir, Lielsrea und erzähl mir alles was du mir sagen willst“.

Mutter und Tochter verließen das königliche Haus ließen Serito und Kovu allein zurück und begaben sich zu dem Erzählfelsen.

Hier hatte die Löwin alle Abenteuer geschildert, die sie bis jetzt erlebt hatte.

Ihre Mutter hatte immer aufmerksam zugehört.

Doch heute spürte Lielsrea selbst, dass sie all' ihre Kraft brauchen würde, denn nachdem sie sich bei ihrer Mutter Kiara Rat geholt hatte wollte sie mit Serito im Klartext reden. Sie musste ihm etwas wichtiges gestehen.

So lange hatte sie es schon ihm verschwiegen.

Sie hoffte, das es nicht schon zu spät dafür war...

Die schwierigste Entscheidung in Lielsreas Leben

Kapitel 4: Die schwierigste Aufgabe in Lielsreas Leben
 

An jenem Abend, als alle schliefen schlich sich die Löwin leise zu ihrer Mutter:

„He, Mutter wach auf! Ich bin's doch. Ich brauche unbedingt deine Hilfe“, weckte sie ihre Mutter, die Königin Kiara auf.

„Was ist denn los, mein Kind? Du siehst ja fürchterlich aus. Überall hast du am Körper Wunden“, sie stoppte, denn auf einmal sah sie, dass diese Wunden alle noch sehr frisch aussahen.

„Ich weiß', Mutter, deshalb muss ich mit dir reden“, weihte sie Lielsrea ein.

Und dann begann sie ihre Geschichte zu erzählen, von ihrer Entdeckungstour, von ihren eifersüchtigen und jetzt ganz gemeinen Freunden, die ihr diese Wunden aus Eifersucht zugesetzt hatten und selbstverständlich auch von dem Fremden, dem sie geholfen und wieder gesund gepflegt hatte.

Außerdem brach sie ihr Versprechen gegenüber Serito und erwähnte auch, dass Serito heimatlos war, da seine Eltern vor ein paar Jahren gestorben waren.

Aber das tat sie nicht absichtlich, sie wollte dadurch nur vermeiden, dass ihre Mutter Serito wegschicken würde.

Das hatte er nicht verkraften können alleine zu sein, deswegen wäre er weg gewandert von allen seinen Freunden und hätte alle Verwandten hinter sich gelassen. Für ihn war eine Welt der Liebe und Geborgenheit zusammengebrochen.

„Das ist ja grauenvoll!“, meinte ihre Mutter entsetzt.

Sie konnte den armen Kerl nur zu gut verstehen, denn ihr Vater Simba hatte ihr etwas ähnliches erzählt, das ihm selbst widerfahren war.

Ja, dachte die junge Lielasera, es ist wirklich schrecklich was er durchmachen musste, mein lieber Serito!

Nachdem sie sich ausgesprochen hatte war es kurz vor Sonnenaufgang.

Tapfer und mit erhobenen Haupt stolzierte sie nach draußen um Serito zu suchen. Als sie an allen nur erdenklichen Orten nachschaute, wurde ihr jedes Mal sehr seltsam zumute, wenn sie an ihn dachte.

Da!

Da war es schon wieder! Diese wunderbare Freude, als sie sich erträumte, er stünde jetzt in diesem Augenblick genau neben ihr.

Was hatte das nur zu bedeuten?

War es ein Hinweis auf irgendetwas? Eine Warnung? Oder sogar noch etwas viel viel schlimmeres?

Sie konnte es nicht sagen, aber eins stand fest, bis sie es niemals wissen würde, wollte sie es jetzt auf eigene Pfoten gleich herausfinden.

„Hallo Serito, bin ich froh, dass ich dich endlich gefunden habe!“, freute sie sich und kam langsam auf ihn zu...

„Ditto“, antwortete er und auch er ging immer näher auf sie zu.

„Wieso bist du denn so still?“, wollte er als sie gemeinsam nebeneinander durch die verlassene weite Savanne spazierten wissen.

„Weil ich dich was fragen muss“, sagte sie und sah ihn sehr ernst an.

„Was denn, Bokita Migona Lielasera?“.

Sie lächelte, denn sie wusste das hieß meine ach so liebe, süße Lielasera.

Komischerweise ahnte der so gute, treue Freund, was die Prinzessin ihn so sehnlichst fragen wollte. Was ihr die ganze Zeit schon auf dem Herzen lag...

Ganz vorsichtig versuchte sie etwas zu sagen, doch sie bekam keinen Ton heraus. Ihre Kehle war wie zu geschnürt.

Merkwürdig, dachte sie nur, so was ist mir doch nie nie passiert...

Da spürte sie auf einmal Serito ganz nahe neben sich:

„Du bist nicht die einzige, die etwas wissen will, das weißt du doch am besten, hmm?“, neckte er sie, wie sie ihn bei ihrer ersten Begegnung geneckt hatte.

Aus irgendeinem unerklärlichen Grund mochte sie es, dass er ihr so nahe war und sie herausfordernd neckte.

Der Junge ist durch und durch irgendwie voll nervig, doch irgendwie mag ich den Typ sehr gern, musste sie sich endlich eingestehen.

Ursprünglich hatte sie ihm gestehen wollen, dass sie sein „Geheimnis“ verraten hatte. Aber jetzt dachte sie fast gar nicht mehr daran, weil sie sich so wunderbar fühlte, genau in diesem Augenblick als er so dicht an ihrer Seite saß.
 

„Ich weiß', dass du mir was sagen willst! Meine liebe Migona“, versuchte er sie zum Sprechen zu bringen.

„Für dich immer noch Lielasera! Kapiert du Idiot?!“, wehrte sie sich.

„Ich bin schließlich nur mit dir befreundet, also komm ja nicht auf die Idee es wird mal mehr daraus“, mit einem Mal war sie ganz still geworden, denn Serito hatte sich ihr genähert und ihr etwas ins Ohr geflüstert, dass sie kaum verstand.

„Was soll das denn, he?; beschwerte sie sich.

„Ich bin nicht hierher gekommen, damit du mir irgendeinen Blödsinn zuflüstert!“.

„Das weiß' ich doch, Lielasera, das brauchst du mir auch nicht zu sagen“.

„Wirklich? Meinst du das ernst?“.

„Ja, natürlich. Ich will auch gar nicht, dass du mich fragst“, traurig sah Serito auf den Boden. I- ich w-wüsste nicht, was ich dir anworten sollte...“.

„Warum denn nicht, es ist doch wichtig für uns.“, gab sie endlich zu.

Erstaunt schaute er sie an, damit hatte er am allerwenigsten gerechnet:

„Was meinst du mit uns, Lielasera?“, zögernd kam er ihr näher.
 

„Lielasera, i- ich w-wollte doch nur..., bitte glaub mir doch. Es war nicht so gemeint, wie du es dir gedacht hast. Ich wollte doch nur wissen, was du mir antwortest“.

Doch sie drehte ihm beleidigt den Rücken zu und begann leise zu weinen.

„Und ich dachte du verstehst mich. I-Ich k-kann es n-nicht glauben, dass ich mich wirklich in dir so getäuscht habe!“.

Ihre Tränen liefen den Sandhügel auf dem sie saß hinunter und ließen eine kleine Wasserstelle entstehen.

Vorsichtig wandte er sich nach links und marschierte zu ihr.

Was hatte er nur getan? Was hatte er nur getan? Er wollte sie doch nicht verletzen. Sie bedeutete ihm doch die Welt. Er hatte einen entsetzlichen Fehler gemacht. Er musste es wiedergutmachen.
 

Währenddessen hatte Lielasera begriffen, wie wunderschön alles um sie herum war. Zutiefst gerührt von soviel Schönheit der beeindruckenden Natur schaute sie glücklich umher. Riesige Akazienbäume standen überall verteilt in Reih und Glied nebeneinander. Eine grüne Oase erstreckte sich, soweit das Auge reichte.

Merkwürdig, dass sie noch nie realisiert hatte wie schön die Wildnis doch war.

Alles war in der Tat ein bemerkenswerter Platz.

Wäre doch nur ihr Serito jetzt bei ihr...
 

Da sah sie ihn auf sich zukommen.

Er rannte ihr entgegen, seine Augen leuchteten hell voller Freude auf.

Sie fühlte sich ausgesprochen wunderbar.

Komisch da war es schon wieder! Dieses Gefühl, dass sie vor Glück strahlen könnte und von dem ihr angenehm und wunderbar zumute wurde.

Was hatte dieses seltsame Empfinden, dass sie jedes Mal verspürte wenn sie Serito nahe war.

Hatte es etwa mit Serito zu tun?

Das musste sie heraus finden, egal um welchem Preis.

Gegen ihren eigenen Willen tat sie etwas, was sie gar nicht wollte.

Sie fragte ihn danach, aber sehr vorsichtig.

„Du, Serito?“.

„Ja, was ist denn los, Bukita?“.

„Tut mir leid, dass ich dich grade so angeschnauzt habe. Das wollte ich nicht“.

„Es ist dir schon verziehen, Lielasera“, sagte er und lächelte sie dankbar an.

Einen Moment lang wollte sie ihn erneut ausschimpfen, aber sie konnte es nicht mehr, denn er schaute sie so an wie noch nie zuvor.

„Hörst du mir überhaupt zu, Serito?“, wollte sie wissen.

„Ja, was ist denn? Soll ich dir etwa zuhören?“.

„Natürlich, ich w-will d-dich was s-sehr wichtiges-f-fragen“, begann sie.

„Und das wäre was, Migona, entschuldige, i-ich m-meine Leilasrea?“.

Er hat mich gerade meine liebste Königin genannt.

Lachend ließ sich nicht anmerken wie froh sie darüber war und gab zurück:

„Das heißt Lielasera, du Dummkopf! Nicht anders,o.k.?“.

„Ja schon Lielsrea, aber ich dachte...“, fing er an.

Doch sie wusste was er ihr sagen wollte und darum beendete sie seinen Satz:

„Du darfst mich nicht so nennen? Ich weiß selbst, was ich verboten habe und was nicht. Also lass' uns nicht mehr darüber reden, einverstanden?“, gab sie ihm lächelnd zu.

„Was habe ich denn anstelle von deinem Namen gesagt?“, rätselte er.

„Das weißt du nicht mehr?“, fragte sie ihn und war jetzt höchst erstaunt.

„Hast du das denn so schnell wieder vergessen, Serito?“.

„Ja, das habe ich total vergessen“, sagte er mit einem frechen, breiten Grinsen und sah sie verwegen an. Er wollte nur zu gerne wissen...

„Na, gut“, sie holte tief Luft und erklärte ihm:

„Du hast Leilsrea zu mir gesagt, du blöder, vergesslicher, gemeiner, bescheuerter Vollidiot“, sagte sie und nun ebenfalls ein breites Grinsen im Gesicht. Ob das jetzt versteht, was ich ihm endlich sagen will?

Serito glaubte sich verhört zu haben, so hatte sie ihn noch nie genannt.

Er begann darüber nachzudenken warum sie das getan hatte...

Und wenn er nun doch ein Vollidiot war?

Er wusste keine Antwort und das quälte ihn.

„Ich habe mich halt versprochen, na und? Das kann doch jedem mal passieren!“, ärgerte sich ihr guter Freund.

„Tut mir leid Serito, dass ich das hier nicht beachtet habe“, sagte sie und zeigte mit ihrer Pfote auf eine große traumhafte wie es schien bereits verwelkte Blume.

Diese Blume war so groß wie eine rote Rose, aber noch viel schöner und sehr selten in der Savanne zu finden.

„Siehst du die hier? Das ist eine Blume mit vielen verschiedenen Rot und Rosa Tönen. Wenn sie blüht, erkennt man deutliche Spuren von glitzerndem Gold und Silber. Auch wenn ihr Aussehen einen in ihren Bann zieht, so hat diese scheinbar perfekte Blume etwas sehr Hässliches an sich“.

Er betrachtete diese wundersame Blume aufmerksam.

Was hatte denn nur seine beste Freundin?

In seinen Augen sah diese Blume rund um einfach nur bezaubernd aus und war total hübsch.

„Warum zeigst du mir diese Blume denn? Was hast das damit zu tun, dass ich dich Leilsrea genannt habe? Außerdem weiß' ich gar nicht, was du hast, ich finde diese Blume hier wirklich wunderschön!“.

„Ist das dein Ernst?“.

„Ja, das ist es, wieso fragst du?“.

„Ich habe dir diese Blume gezeigt, weil sie den Namen Leilsrea hat.

Sie wurde von unseren Vorfahren so genannt, weil sie aussieht wie eine liebe, schöne Königin.

„Oh, ich verstehe, deshalb bist so wütend geworden“, erwiderte Serito.

„Ja, aber wieso nur, kannst du so eine Blume schön finden?“, wunderte sich die Freundin. Sie konnte es immer noch nicht verstehen.

Lange Zeit schwiegen sie beide und sahen sich einfach nur an.

Die Nacht war bereits angebrochen und sie betrachteten beide den Mond.

Wie konnte er ihr jemals das gestehen, was er ihr so sehnlichst sagen wollte? fragte sich Serito ratlos.

Dann hatte er denn rettenden Einfall.

„Weil diese Blume mich an dich erinnert und weil sie wunderschön ist, genau wie du“.

„Denkst du wirklich ich bin hübsch?“, fragte Lielasera unsicher aber voller Mut. Verlegen sah er sie an und meinte dann:

„Ja, das bist du, du bist wunderschön“, gestand er ihr und wurde richtig rot.

Lielasera lächelte ihn von der Seite ganz zärtlich an und wurde ein bisschen rosa im Gesicht.

Aber nicht wegen der Freude über dieses Kompliment, nämlich wegen diesem träumerischen, mit Glück füllenden, mysteriösem Gefühl.

Er schaute ihr zum aller ersten Mal ganz lange in ihre gras grünen Augen.

Ist dieses Empfinden zu erklären?“, fragte sich diese in dem Moment.

Oder ist es eine Idee, eine Hoffnung, nein... Es ist etwas anderes.

Plötzlich wurde es ihr klar. Ihr fiel es wie Schuppen von den Augen:

Dieses Gefühl bekam sie immer nur dann, wenn sie bei Serito und er ihr ganz nahe war. Es muss also mit Serito zu tun haben.

Schritt für Schritt wurde ihr es bewusst, als sie weiter darüber nachdachte:

Es war kein Wunder, es war die Zuneigung zu ihrem Freund Serito.

Er bedeutete ihr mehr als alles auf der Welt.

Doch wie nannte sich dieses Gefühl nur. So sehr sie auch versuchte sich an daran zu erinnern, sie kam einfach nicht auf dessen Namen!

Es machte sie fast wahnsinnig!

Sollte sie ihn fragen? Vielleicht wusste er ja Bescheid?

Nein beschloss sie gnadenlos, sonst wüsste er es ja!

Und sie hatte viel zu große Angst, dass es ihm nicht auch so ergehen würde...

Also auf gar keinen Fall!

Sie liefen noch immer nebeneinander her,u als Serito versuchte ihr etwas zu erzählen.

„Ähm, Lielasera?“.

„Was ist denn auf einmal mit dir los? Du bist ja ganz blass! Serito! Serito, sprich zu mir!“, sagte sie sehr besorgt. Sie hatte Angst er würde ohnmächtig werden, ihr lieber Serito. Das könnte sie nicht verkraften.

„Es ist nichts los, aber ich muss dir was ganz...“

„Ja ich weiß, du mußt mich wieder etwas fragen, stimmt's?“, sagte die Junglöwin voraus.

„Nein, ich will dir was gestehen“, er druckste verlegen herum. Er wusste einfach nicht, wie das in Worte zu fassen war...

Doch dann unterbrach sie ihn, sie ahnte schon etwas:

„Moment mal, sag mir bloß nicht du willst mir was erzählen von wegen du fühlst dich wunderbar wenn ich in deiner Nähe bin!“, staunte sie überrascht.

„Ja, woher weißt du das? Ich hatte dieses Gefühl eben auch, als ich dir in die Augen geschaut hatte“, gab er ihr jetzt zu.

„Weißt du zufällig was für ein Gefühl das sein kann?“ , sie lachten, denn sie hatten das beide gleichzeitig wie aus einem Mund gefragt.

„Ich weiß' wie man das nennt, Lielasera!“, konnte Serito nach einem Überlegen ihr mitteilen.

„Wie denn? Sagst du es mir bitte? Ich möchte es so gerne wissen.

Ich spüre nämlich dasselbe wie du gerade eben mir erzählt hast“, bat Lielasera den jungen Löwen neugierig.

Er wurde sehr schüchtern und konnte nichts sagen. Fest entschlossen ging er auf sie zu und blieb so nah vor ihr stehen, dass sich ihre Nasen berührten, dann flüsterte er ihr sanft zu: „Das nennt man Liebe“.

Ohne zu zögern küsste er sie.

Es war aber nicht irgendein Kuss sondern der Kuss, der der lieben Freundin wahrheitsgemäß all seine Gefühle verriet und besagte: „Ich liebe dich“.

Nach dem wunderbaren Augenblick löste er sich von ihr und sah sie an:

„Lielasera, ich liebe dich, das habe ich schon immer. Doch da wusste ich noch nie wie ich das Gefühl beschreiben soll. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der ganzen Welt“.

Glücklich sah Lielasera ihren Serito an: „Serito ich liebe dich auch, du bist die Sonne an meinem Himmel, wenn der Regen die Heiterkeit verdeckt“.

Sie schauten sich beide liebevoll an und wussten, dass sie es niemals zulassen würden, dass irgendjemand oder irgendetwas ihre Liebe zerstörte und sie jemals trennen würde.

Sie schworen sich für immer zusammen zu bleiben in ewiger Liebe.

Endlich hatten sie das große Geheimnis, das all die Jahre über ihnen lag gelüftet, und bei diesem Geständnis wurde es beiden unbeschreiblich warm ums Herz. Sollte Lielaseras Vater von ihrer Liebe zu Serito erfahren, kannten sie die Lösung, die sie vor Unheil bewahren würde.

Einfach davon laufen und Lielaseras Familie zurücklassen.

Schließlich war sie kein kleines Mädchen mehr, das wusste sie jetzt.

Ich kann selbst entscheiden, was ich für richtig und was ich für falsch halte.

Bewusst wiederholte sie die Worte, die ihr Vater sie einst gelehrt hatte als sie sich voller Liebe an ihren jetzt für ewig treuen, lieben Gefährten schmiegte.

Sie war noch niemals so glücklich gewesen in ihrem Leben...nur wegen Serito.

Der Abschied und das neue Leben

Kapitel 5: Der Abschied und das neue Leben
 

Was wurde denn nun aus der süßen Löwendame Lielasera?

Sie hatte ja vorgehabt mit Serito durch zu brennen.

Allerdings nur wenn ihr Vater etwas bemerken würde.

Nach diesem romantischen Abend an dem sich beide ihre Liebe gestanden hatten folgte ein ganz gewöhnlicher neuer Morgen.

Es war herrliches Wetter im Königreich, Grund genug um glücklich zu sein.

Doch diese Freude währte nicht lange, denn als sie ihre Eltern belauschte fand sie heraus, dass ihr Vater bereits alles über sie und Serito wusste.

„Aber Kiara, sie ist doch erst vor kurzem noch ein Kind gewesen.

Wie kann das nur so schnell gegangen sein?“, fragte sich Kovu.

Er konnte nur schwer einsehen, dass er seine Tochter ziehen lassen musste, da sie nun endlich erwachsen geworden war.

„Du weißt genauso gut wie ich, dass man meistens schneller groß wird, als es einem lieb ist! Wir beide sind doch das Beste Beispiel dafür“, beschwichtigte ihn seine Frau Kiara.

„Ja schon. Ich verstehe ja, was sie für Ängste durchstehen muss, und das alles nur weil sie denkt ich wäre sauer auf sie“, meinte Lielaseras Vater traurig.

Verwundert schaute ihn seine Liebste an: „Wieso sollte sie denn wütend auf dich sein? Es gibt dazu doch keinen Grund. Sie weiß' doch sicherlich, dass du nichts gegen Serito, ihren Liebsten hast oder? Außerdem ist sie doch viel zu glücklich um sich von irgendjemand die Laune verderben zu lassen“.

„Vielleicht hast du ja recht. Es wird aber trotz allem sehr schwer werden, mein Baby gehen zu lassen“.

Lielasera kam hinter dem Felsen hervor.

„Papa, ich bin nicht dein, na gut dann werd ich für immer dein Baby bleiben“, sie kuschelte sich zum Abschied an ihren Vater. „Sag Mama, dass ich meinen Platz im Ewigen Kreis gefunden habe“, Freudentränen liefen ihr über das Gesicht. Ihre Mutter kam aus der Höhle und sagte: „ Ich bin ja so stolz auf dich. Ich wünsche euch beiden alles Glück der Welt. Werdet glücklich miteinander.“.

Serito und die Königstochter sahen sich vielsagend an.

„Das werden wir Mutter, das verspreche ich dir“.

Serito trat nun zu Kiara: „Ich werde immer auf deine Tochter aufpassen und sie gut behandeln. Jetzt wo ich sie gefunden habe, weiß ich endlich wo ich hingehöre. Danke für alles“.

Lielaseras Bruderherz und all ihre Freunde kamen hinzu und verabschiedeten sich ebenfalls von ihr.

Sie versprachen, sie nie zu vergessen und wollten sie im Monat so oft es ging besuchen kommen. Desok war natürlich immer noch genauso unverschämt wie früher: „Wenn du schon nicht mit mir glücklich werden wirst, nimm doch wenigstens dieses Geschenk mit auf den Weg, damit du weißt, dass ich dich schon immer geliebt habe. Er küsste sie tatsächlich direkt vor Seritos Augen.

Doch sie reagierte nicht auf seinen Kuss und nahm es einfach nur hin.

Sie wusste ja, dass sie nur Serito liebte...
 

Ein riesiger Felsen ragte in einer wunderschönen, grünen Landschaft auf.

Beide waren schon eine Stunde lang gelaufen. Jetzt standen sie vor ihrem eigenen Königreich. Es war sogar noch gigantischer als das Geweihte Land.

Außerdem gab es hier Hängematten und eine riesengroße Savanne.

Daheim begann ihr Bruder Kirotoso, der nun auch erwachsen und der mutigste i ganzen Land geworden war die Thronfolge als rechtmäßiger König über das Geweihte Land. Aber er regierte nicht allein, denn nach all den Jahren hatte er sich in seine beste Freundin Flesoca, die ihn ebenfalls sehr mochte Hals über Kopf verliebt. Sie wurde nicht nur seine Geliebte sondern auch seine Königin.

Sie regierten das Land voller Güte und Liebe und Kovu und Kiara waren sehr stolz auf ihren Sohn.
 

Anderswo waren zwei junge Löwen endlich am Ziel angekommen und beschlagnahmten die schöne Landschaft für sich.

Von all ihren Untertanen wurden sie immer nur „Die Löwen der Savanne“ genannt. Hier waren sie „die Neuen“, doch das störte sie überhaupt nicht.

In die Fußstapfen ihrer Eltern würde Lielasera treten und ein weiteres Jahr voller Glück und Freude sich zu ende neigen.

Dies brachte eine neue Ära und der Kreis war erneut geschlossen, neue Bekannte und eine große glückliche Familie machten einen neuen Anfang.

Jahre später und auch in der Zukunft sollte sich daran nie etwas ändern.

Der ewige Kreis würde sich immer weiterdrehen...
 

ENDE



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  Miasma
2009-06-23T16:17:36+00:00 23.06.2009 18:17
Mir gefällts^^
Ich finde, es ist gut geschrieben und vor allem die Zeremonie gefällt mir x)
Von:  princeKopa
2009-06-17T19:54:04+00:00 17.06.2009 21:54
ein wundervoller Abschluss für eine tolle Geschichte. eins Plus für dieses wundervolle Werk. Kommt lest es Leute. es ist wunderschön^^
Von:  princeKopa
2009-06-17T19:50:04+00:00 17.06.2009 21:50
das Kapitel war echt wundervoll romantisch und sehr emotional geschrieben. Schöner kann man die Liebe kaum beschreiben würde ich sagen. wunderschönes Kapitel.
Von:  princeKopa
2009-06-17T19:40:51+00:00 17.06.2009 21:40
das ist toll geschrieben und sehr kreativ und eifühlsames Kapi. Sehr gut gemacht^^
Von:  princeKopa
2009-05-12T20:25:16+00:00 12.05.2009 22:25
das Kapitel ist auch sehr schön familär beschrieben, wie du die emotionen der kleinen Teenagerlöwin hier beschreibt und wie sie auf den kleinen Löwen zugeht. einsame spitze^^
Von:  princeKopa
2009-05-12T20:09:15+00:00 12.05.2009 22:09
dieses Kapitel hat witzige elemente, das muss man dir lassen. wirklich gut umgesetzt.
Von:  princeKopa
2009-05-12T20:07:04+00:00 12.05.2009 22:07
das ist eine lustige idee^^
wäre bei der Verfilmung ein schönes Intro und die stelle mit Kovu und simba ist sehr ergreifend. gute Arbeit^^


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