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Schatten der Vergangenheit

Wenn Schuldgefühle dich plagen!
von

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Der Anfang vom Ende!

Prolog: Der Anfang vom Ende!
 

Nachts erscheint er, wenn er schläft.

Dringt in seine Träume ein und quält ihn.

Zeigt ihm was geschah und was geschehen wird.

Zeigt seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
 

Und dann verschwindet er.

In die dunkle Tiefe der Nacht.

Lässt ihn zurück,

allein,

so wie damals.
 

Damals, hatte er ein unbeschwertes Leben.

Damals, war er noch glücklich.

Damals, hatte er eine Familie, die ihn liebte.

Damals, hatte er einen Bruder, den er verehrte.

Einen Bruder, den er zum Vorbild nahm.

Einen Bruder, der alles erreichen konnte.

Einen Bruder, den er liebte, obwohl er ihn doch eigentlich hasste.
 

Doch dann kam der Tag, an dem er alles verlor.

Seine Eltern.

Seinen Clan.

Seine Kindheit.

Seine Unschuld.

Sein Leben.
 

Soviel Leid hat er ertragen müssen.

Und nun wurde er verlassen.

Wiedermal.
 

Durchtränkt von Schmerz und Trauer.

Geschnürt durch Hass, Wut und Verzweiflung,

schlägt er nun einen neuen Weg ein.
 

Den Weg der Rache.
 

Zurück bleibt nur eine einsame, unerträgliche Leere.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

so das war´s

ich weis, ist ziemlich kurz, ist aber auch nur der Prolog =3

trotzdem hoffe ich, dass es euch gefallen hat °~°

ne kleine Erklärung vielleicht, es geht hier um Sasuke´s Gefühle, is klar ne :o

also es beschreibt, wie kaputt er doch eigentlich ist und wie sehr seine Seele daran zerbricht, was Itachi ihm angetan hat

bis zum nächsten Kap ;p

Scherben

so es geht weiter :3

wünsche euch viel Spaß beim lesen
 

Scherben
 

„Ahhh...“ Mit einem Schrei wachte er auf und saß aufrecht in seinem Bett. Er war schweißgebadet und hatte Probleme zu atmen.

Nachdem er sich einiger Maßen wieder beruhigt hatte, schlug er seine Bettdecke zur Seite und schleppte sich ins Bad. Als er sein Spiegelbild betrachtete, fand er sich einfach nur erbärmlich. Seine raben schwarzen Haare hingen ihm verschwitzt im Gesicht, und durch seine eh schon blasse Haut, die jetzt noch mehr an Farbe verloren hatte, wirkte er wie eine lebende Leiche.

In seinen Augen spiegelte sich noch deutlich der Schreck wieder und er hasste es. Dieser Blick. Er hasste sich selbst. Er war ja so schwach, und doch spiegelte sich das Gesicht seines Bruders in seinem Gegenüber.

Er sah ihn so gleichgültig an, so kalt. Dafür hasste er sich noch mehr. Er fand ein Stück von Itachi in sich. Und es machte ihn krank.

Er zerschlug sein Spiegelbild, konnte es nicht mehr ertragen. Tausende kleine Scherben fielen auf den Boden und zeigten den Schwarzhaarigen vielfach. Blut lief von seiner rechten Hand und fand den weg auf die kalten Fließen. Warum war er immer noch so schwach? Wieso konnte er nicht mit ihm mithalten?

Es war schon wieder so ein dämlicher Alptraum und er bekam Angst davor, wie ein kleines Kind. Er konnte nicht mal seinen Träumen entkommen, geschweige denn seiner Vergangenheit. Wie sollte er es nur jemals mit ihm aufnehmen können?
 

Geplagt von seinen Alpträumen und Einsichten stellte er sich erst mal unter die Dusche und ließ das kalte Wasser auf seinen Körper prasseln. Das Blut, was noch immer von seiner Hand floß, versickerte zusammen mit dem kühlen Nass im Abfluss. Warum konnte nicht alles so einfach sein? All seine Sorgen und die Vergangenheit einfach runterspülen.
 

Nachdem er wieder einen kühlen Kopf hatte, trat er aus der kleinen Kabine und hängte sich erst mal ein Handtuch locker um die Hüfte. Die Scherben auf dem Boden würde er erst später wegräumen, momentan hatte er einfach keine Lust dazu. Er schritt aus dem Bad. Das Wasser tropfte von seinem Körper auf den Flur und hinterließ eine feuchte Spur.

Als er im Wohnzimmer ankam, blieb er auf einmal verdutzt stehen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es erst halb vier war. Das Training begann frühestens in fünf Stunden und wenn man Kakashi´s Verspätung mitzählte, müsste er erst in sieben Stunden los. Was sollte er sie ganze Zeit über machen? Noch mal schlafen würde er nicht können, dafür war er jetzt einfach zu wach.
 

Nach einem kurzen Seufzer entschied er sich einen kleinen Spaziergang durchs Dorf zu machen. Um diese Zeit würde er jetzt sicher niemanden antreffen, wo er auch rein gar nichts dagegen hatte. Sasuke zog sich noch schnell etwas an und verschwand dann aus seiner Wohnung.

Das fahle Mondlicht schien auf die Straßen Konoha´s herab und erleuchtete den weg des Uchiha´s. Wie schon erwartet, begegnete er keiner Menschenseele.

Er hasste es, wenn sich hunderte von Menschen durch eine schmale Straße quetschten, um dann auf dieser stehen zu bleiben und dadurch den Weg noch mehr zu verstopfen, nur um mit jemanden über das Wetter oder den nächsten Einkauf zu reden. Es war sinnlos und bedeutungslos. Er konnte so etwas einfach nicht ab. Es war zu laut und zu eng, und so etwas setzten sich die Leute jeden Tag aus. Für so was war er einfach nicht zu haben. Warum auch? Er brauchte so etwas nicht, diese Nähe.
 

In seinen Gedanken vertieft, schritt er durch das Dorf und stand plötzlich vor der Akademie. Sasuke schaute sich das alte Gemäuer an und beschloss kurzer Hand eine kleine Trainingseinheit vorweg zu nehmen.
 

Völlig außer Atem stützte der Uchiha seine Hände auf seinen Knien ab. Er hatte es wohl etwas übertrieben, aber er steigerte sich später so sehr rein, dass er den Boden unter den Füßen verlor.

Mittlerweile stand er hinter der Akademie und ließ seine ganze Wut an einem Baum aus. Mit harten Schlägen schlug er auf das Holz, sodass seine Hände schon ganz wund waren.

Nachdem er wieder einiger Maßen Luft bekam, blickte er gen Himmel. Die Sonne war bereits aufgegangen und ließ einen langen Schatten hinter dem Uchiha erscheinen. //Ich habe nicht mal mitbekommen, dass es schon so spät ist.// dachte sich der Schwarzhaarige und wurde von den hellen Strahlen, die kraftvoll auf ihn hinab schienen, geblendet. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, bevor er sich wieder auf den Weg zu seiner Wohnung machte.

Dort angekommen, wartete er noch eine halbe Stunde, bevor er zu seinem richtigen Training aufbrach.
 

Gelangweilt lehnte sich ein schwarzhaariger Junge an das Geländer der Brücke, als er schon einen rosanen Haarschopf auf sich zukommen sah. „Guten Morgen, Sasuke-kun. Wie hast du geschlafen?“ versuchte sie freudestrahlend ein Gespräch mit ihrem Schwarm zu beginnen. //Igitt. Wie kann man nur so gute Laune am frühen Morgen haben?// „Morgen“ war das einzige was der Uchiha von sich gab, ohne auf ihre weitere Frage einzugehen.

Kurze Zeit später traf auch ihr drittes Teammitglied ein. Verschlafen und leicht außer Puste kam ein ermüdendes „Morgen“ aus dem Mund des Blonden. Er hatte dicke Ringe unter den Augen und seine Klamotten hatte er auch nicht richtig angezogen. Ihm war eindeutig anzusehen, dass er wieder mal verpennt hatte und dann mit vollem Tempo her gehetzt war. //Er sollte seinen Wecker vielleicht mal früher stellen, dann hätte er diese Hektik nicht. Aber was denk ich da. Es ist Naruto. Da schafft man ja eher noch einer Schnecke was beizubringen als ihm.//
 

Jeder mit seinen Gedanken beschäftigt, warteten die drei Genin, wie schon erwartet, zwei Stunden auf ihren Sensei. „Sie sind zu spät!“ schrien Naruto und Sakura, als sie den grauhaarigen Jonin erblickten. „Tut mir leid. Aber ich habe mich auf dem Pfad des Lebens verirrt.“ erklang wieder eine von seinen altbekannten Ausreden.

„Aber da wir ja nun alle da sind, lasst uns mit dem Training beginnen.“
 

„Oh man ey. Du stehst mir im Weg. Zieh Leine!“ beschwerte sich der Blonde lautstark. „Verschwinde doch selber, wenn´s dich stört.“ entgegnete ihm Sasuke gereizt. „Jungs, nun hört schon auf euch zu streiten.“ versuchte Sakura die beiden Streithähne zu besänftigen. „Sensei, nun sagen Sie doch auch mal was.“

Dieser jedoch ließ sich nicht von seiner Tätigkeit stören und laß weiter in seinem kleinen Buch, wo sich auch ab und zu ein perverses Grinsen unter seiner Maske abbildete. Von dem Jonin keine Hilfe bekommend, richtete sich die Kunoichi wieder an ihre Teammitglieder. „Sasuke. Naruto. Jetzt hört endlich auf!“ Doch die beiden ignorierten Sakura´s Geschrei und ließen sich von ihrer Zankerei nicht abbringen. Es gab wie immer keinen Grund für diesen Streit, aber es wollte natürlich auch keiner von ihnen nachgeben und endlich damit aufhören.

„Baka!“ „Selber Baka!“ „Dir sieht man´s aber an“ sagte Sasuke kühl, woraufhin Naruto nur noch saurer wurde und sich auf den Uchiha stürzte, sodass eine kleine Rangelei entstand.
 

Es war schon spät am Abend, die Sonne ging bereits unter und bedeckte das Land in einem hellen Rot. Kakashi, der derweil fertig mit Lesen war, ließ von dem Buch ab und klappte es zu. Er sprang von dem Baum, auf dem er die ganze Zeit saß, und bequemte sich zu seinen Schülern.

Sakura hatte sich etwas abseits an einen Baum gesetzt und beobachtete das ganze Spektakel, nachdem sie bemerkt hatte, dass es eh keinen Sinn hatte, die beiden Sturköpfe auseinander zu bringen.

Der Grauhaarige gesellte sich zu den beiden Raufenden, hielt sie jeweils am Kragen fest und zog sie dadurch auseinander. „So, ich würde sagen, das reicht jetzt!“ sagte er gespielt lächelnd unter seiner Maske. Die Genin ließen dann auch von einander ab und warteten darauf, dass ihr Sensei ihnen nun eine langwierige Standpauke über den Teamgeist in einer Gruppe halten würde. Aber zu ihrer Verwunderung kam nichts dergleichen. Ganz im Gegenteil.

„Das Training ist wohl für heute vorbei. Und da ihr alle so gut mitgemacht habt, geb ich euch morgen den ganzen lieben langen Tag frei. Was haltet ihr davon?“ Zuerst spiegelte sich Unglauben in den Gesichtern der drei Genin wieder, bevor Naruto voller Freude in die Luft sprang und Sakura gleich darauf zum Ramenessen einladen wollte, die aber sofort ablehnte. Die hatte nämlich ihre ganz eigenen Vorstellungen, was sie an ihrem freien Tag alles unternehmen würde und blickte dabei verstohlen zu ihrem schwarzhaarigen Teamkollegen.

„Ohhh Sakura-chan bitteee“ nörgelte der Chaosninja weiter, wurde jedoch gänzlich ignoriert.
 

Sasuke gefiel das Ganze ganz und gar nicht. Zuerst kommt ihr Sensei grundsätzlich zu spät zum Training, dann machen sie sowieso fast nie was und dann soll es auch noch ausfallen? Hallo! Wie sollte er dann jemals stärker werden? Noch dazu gab es nicht mal einen triftigen Grund das Training sausen zu lassen. Sasuke wettete, dass Kakashi nur eine neue Serie von seinem heiß geliebten Flirtparadise kaufen will, was er anscheinend heute zu ende gelesen hatte. In was für ein Team ist er da nur herein geraten?

Mißgelaunt von den `schlechten´ Nachrichten gab der Uchiha einen tiefen Seufzer von sich, bevor er sich auf den Weg nach Hause machte, wie auch der Rest der kleinen Gruppe, die Heim gingen.
 

Mit den Händen in den Hosentaschen kam der Sharingan-Träger bei seiner kleinen Wohnung an. Er lebte schon lange nicht mehr im Uchiha-Viertel, schon seit dem Tag, an dem sein Bruder ihn verraten hatte. Mit einem Klicken ging die Tür auf und der Schwarzhaarige trat ein. Die Schlüssel schmiss er achtlos auf die Komode, die sich links neben ihm im Flur befand, während die Tür ins Schloss fiel. Nachdem er sich die Schuhe ausgezogen hatte, ging er in sein Wohnzimmer und legte sich auf die Couch.

Aus irgendeinem Grund war er so k.o., obwohl er sich nur wieder mal mit Naruto geschritten hatte, aber das lag wohl nicht da dran. Eher das er heute mal wieder kaum Schlaf abgekriegt hatte. Ein Seufzen entrann dem Uchiha, bevor er erschöpft die Augen schloss. Dies hielt aber nicht lange an, da er Itachi vor seinem inneren Auge sah, und kurze Zeit später seine Lider wieder aufschlug.

Er setzte sich aufrecht hin und hielt seinen Kopf mit seiner Hand fest. //Ich bin noch nicht stark genug um IHN zu besiegen.// ging es Sasuke durch den Kopf, bevor er sich erhob und ins Bad ging.
 

Dort angekommen, erinnerte ihn ein Scherbenhaufen an seinen kleinen Wutausbruch von heute morgen. //Das hab ich ja total vergessen.// dachte sich der Uchiha-Erbe, bevor er sich hinhockte und anfing die Scherben aufzusammeln.

//“Mein dummer kleiner Bruder, du kannst nicht mal mich besiegen. Du bist einfach nicht stark genug. Und du wirst er niemals sein!“// Tief in Gedanken versunken, hörte er immer und immer wieder seinen Bruder, der ihm verdeutlichte, wie schwach er doch war.

Sein Blick verfinsterte sich daraufhin und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er war innerlich so aufgewühlt, dass er gar nicht mitbekam, wie sich eine der Glasscherben tief in sein Fleisch schnitt und eine klaffende Wunde hinterließ. Als er es jedoch bemerkte, war es bereits zu spät und die dickflüssige Röte bedeckte seine rechte Hand. Er schaute sich das Schauspiel eine Weile an, bevor er erschrocken zusammen zuckte.

„Ich hoffe nicht, dass du an mich gedacht hast, als das passiert ist.“ hörte er eine vertraute Stimme sagen und blickte auf. Sein Sensei hockte auf dem Fensterbrett des Badezimmers und musterte den jungen Uchiha genau.

Nach kurzem Zögern sprang er von dort herunter und setzte sich Sasuke gegenüber. „Scherben bringen Glück, nicht wahr?“ sagte Kakashi lächelnd und mit geschlossenem Auge. Nach einer kurzen Stille öffnete er wieder sein eines Auge, da das andere ja sowieso von seinem Stirnband bedeckt war, und sah seinen Schüler eindringlich an. „Zeig mal deine Hand!“ sagte er besorgt und wartete darauf, dass Sasuke seiner Forderung nachging. Dieser streckte nichts ahnend seine linke Hand vor, wobei er einen anschuldigen Blick seitens Kakashi erntete und ihm nur zögernd seine rechte Hand hin hielt. Der Jonin inspizierte die Verletzung genau, bevor er sich erhob und Sasuke verdeutlichte ihm zu folgen. Was dieser dann auch tat.
 

Der Schwarzhaarige setzte sich erneut auf sein Sofa und blickte in die Richtung, in die sein Sensei verschwand. Kurze Zeit später tauchte dieser wieder auf, mit einem Verbandskasten in der Hand, und gesellte sich zu dem jungen Uchiha. Was diesen wunderte war, wieso sich der Grauhaarige so gut in seiner Wohnung auskannte. Mit einem Schulterzucken tat er es bei Seite und konzentrierte sich voll und ganz auf das, was Kakashi mit ihm vorhatte.

Leicht schmerzhaft verzog sich sein Gesicht, als der Jonin die letzten kleinen Splitter aus der Wunde zog. Kakashi bekam dies natürlich mit und betrachtete seinen Schüler. „Was hast du nur wieder gemacht, Sasuke?“ fragte der Kopierninja und blickte sein Gegenüber besorgt an. Dieser jedoch wich seinem Blick aus, indem er seinen Kopf weg drehte und verdeutlichte somit, dass er keine Lust hatte darüber zu reden.

Ein Seufzen entfloh dem Älteren, wendete sich dann aber wieder der Verletzung zu. Mit einer Salbe strich er über die Schnittstellen, wodurch er ein kurzes Zusammenzucken des Uchiha´s entlockte. Es tat nicht besonders weh, aber die Arznei war sehr kühl und Sasuke hatte nicht mit so einer plötzlichen Kälte gerechnet.

Nachdem Kakashi die Wunde eingecremt hatte, holte er noch einen Verband aus dem Erste-Hilfe-Kasten und wickelte ihn fest um Sasuke´s Hand.
 

Er ließ dies alles stillschweigend über sich ergehen und ließ sich sogar dazu hinab, ein leises „Danke“ von sich zu geben. Kakashi musterte seinen Schüler genau, bevor er zu sprechen begann. „Wenn du Probleme hast, kannst du zu mir kommen, ich hoffe das ist dir klar Sasuke. Ich bin immer für dich da, wenn du reden willst oder du Hilfe brauchst, verstanden?“ sagte er fürsorglich und sah dem Uchiha in die Augen.

Betrübt senkte Sasuke seinen Kopf, war Kakashi aber unendlich dankbar dafür, dass er ihm Trost spendete und ihm nicht das Gefühl gab, ganz allein auf der Welt zu sein.

Der Kopierninja hatte ihm schon oft angeboten, mit zu ihm zu kommen und einfach nur zu reden. Bisher hatte aber der Sharingan-Träger immer abgelehnt, weil er einerseits Angst hatte, Gefühle zu zeigen und dadurch auch seine Schwäche preis geben würde; und andererseits sich nicht im klaren darüber war, ob er überhaupt darüber sprechen wollte. Er war ein Uchiha und Uchiha´s lösen ihre Probleme immer selbst.
 

„Naja, wie auch immer...“ riss ihn Kakashi aus seinen Gedanken und stand nun wieder auf. „Du solltest jetzt schlafen, Sasuke. Es ist schon spät und du brauchst dringend etwas Ruhe.“ Der Angesprochene sah auf und gab ein verstehendes Nicken von sich. Sasuke erhob sich nun ebenfalls und steuerte geradewegs auf sein Zimmer zu. Er war wirklich erschöpft und etwas Schlaf täte ihm sicherlich gut. Hinter sich die Tür schließen, legte sich der Uchiha-Erbe in sein Bett und schloss die Augen. Innerlich hoffend, dass er diesmal einen traumlosen Schlaf abbekäme.

Kakashi blickte ihm noch etwas hinterher, bevor er die restlichen Scherben wegräumte und sich ebenfalls nach Hause begab.

Alpträume

da bin ich wieder =3

mein nächstes Kapitel ist fertig und hoffe, dass es euch gefallen wird ^-^

ach ja und noch etwas, ihr müsst euch keine Sorgen machen, auch wenn es so rüberkommt, als wäre es KakaSasu, bleibt es bei ItaSasu ;p

jetzt will ich euch aber nicht weiter zuquatschen, also viel Spaß beim lesen :)
 

Alpträume
 

° Ein achtjähriger schwarzhaariger Junge stand etwas geschützt hinter einem Baum und sah voller Begeisterung seinem fünf Jahre älteren Bruder dabei zu, wie er jedes einzelne seiner Kunai´s genau in der Mitte der Zielscheibe platzierte. Seine Augen weiteten sich vor Bewunderung und strahlten soviel Freude aus.

„Wow, das war spitze, Bruderherz.“ sagte er voller Faszination und trat nun ebenfalls auf die kleine Lichtung. „Jetzt will ich es mal probieren.“ quiekte er fröhlich weiter, während er zwei Kunai´s aus seiner Tasche holte. Doch seine Stimmung änderte sich schlagartig als er Itachi´s Stimm vernahm. „Jetzt nicht, Sasuke! Es ist schon spät.“ Der Kopf des Angesprochenen senkte sich betrübt. Er war enttäuscht. Erst versprach ihm sein Bruder, dass er mit ihm trainieren würde und dann hält er es sowieso nicht. Er hob kurz den Kopf und sah, dass Itachi ihn zu sich winkte, wodurch sich sein Blick wieder erhellte. Er rannte auf seinen Bruder zu, stoppte jedoch vor ihm, als der Ältere ihm seine Finger gegen seine Stirn getippt hatte. Es tat nicht wirklich weh, aber es war eben eine Masche seines großen Bruders. „Tut mir leid, Sasuke. Ein anderes Mal vielleicht.“ sagte er dann immer mit einem aufgesetzten Grinsen. Er war es schon gewohnt, so eine Abfuhr zu bekommen, aber diesmal wollte er nicht warten. Er lächelte seinen Nii-san siegessicher an und ging auf die Position, wo sein Bruder zuvor stand. Itachi sah sich geschlagen und wollte ihm noch ein paar Tips geben, als es plötzlich hörbar krachte, gefolgt von einem wehleidigen „Au“.

Nun gingen die beiden doch schon nach Hause, wobei eigentlich nur Itachi ging und seinen kleinen Bruder Huckepack trug. „Itachi, lass mich runter. Ich kann selber gehen.“ quengelte der Kleine nun schon eine Weile. „Du hast einen verstauchten Knöchel. Du solltest es nicht übertreiben.“ kommentierte der Ältere.

Als sie Zuhause ankamen, empfing sie schon ihre Mutter. Sie lächelte natürlich wie immer und freute sich darauf, ihre Jungs wieder zu sehen. Itachi setzte seinen Bruder ab und ging bereits ins Haus. Sasuke mochte dieses Lächeln. Es strahlte soviel Wärme und Geborgenheit aus. Bei seiner Mutter fühlte er sich einfach wohl. Sie half ihm oft und war immer für ihn da, wenn er mal Schwierigkeiten mit Itachi oder seinem Vater hatte. Ja, sein Vater hat Itachi immer bevorzugt, dabei wollte er doch auch bloß ein bisschen Anerkennung für seine Leistungen. Die er aber nie bekam, bis auf den einen Tag.

Sasuke fand sich auf dem Steg wieder, wo sein Vater ihm einst die Technik gelehrt hatte. Und nun war er an der Reihe es ihm zu beweisen. Er formte die dazu notwendigen Fingerzeichen, holte tief Luft und spieß eine nicht gerade große, aber dennoch ausreichende Feuerkugel über den kleinen See aus. Sein Vater war überrascht, ließ es sich aber nicht anmerken. Sasuke drehte sich hoffnungsvoll um, hatte jetzt ein Lob erwartet, sah aber nur wie sich das Oberhaupt des Clan´s mit gleichgültiger Miene ebenfalls umdrehte und wieder zurück an Land ging. Der Schwarzhaarige ließ den Kopf bestürzt hängen, bis er plötzlich die Stimme seines Vaters hörte. „Ich bin stolz auf dich. Das war ´ne tolle Leistung.“ Sasuke´s Gesicht erhellte sich wieder. Das war das erste Mal, dass sein Vater ihn gelobt hatte. Und leider auch das letzte Mal.

Plötzlich wurde alles schwarz um ihn und der junge Uchiha fiel in ein tiefes Loch. Er stand auf einmal vor seinem Anwesen. Es war bereits dunkel und ihn beschlich ein ungutes Gefühl. Er schloss kurz die Augen, doch als er sie wieder öffnete, lag vor ihm ein Schlachtfeld der Verwüstung. Kunai´s steckten im Boden, in den Lampenschirmen und in den Leichen derer, die er Familie nannte. Blut. Überall klebte Blut. Vor ihm lagen Verwandte und Mitglieder des Clan´s. Tod. Alle tot. Was sollte er tun? Ihn beschlich eine Panik und er rannte einfach drauf los. Er wollte zu seinem Elternhaus, vorbei an all den Leichen. Er wusste nicht, was passiert war. Er wollte einfach nur nach Hause.

Als er jedoch da ankam, hörte er plötzlich ein Poltern. Er streckte auf und rannte dem Geräusch entgegen. Er fand sich vor der Tür zum Versammlungsraum wieder. Seine Angst wurde immer größer, schaffte es kaum die Barrikade zwischen ihnen zu überwinden. Als er es endlich hinter sich brachte, bekam er nur einen größeren Schock. Seine Augen weiteten sich und füllten sich langsam mit Tränen. Seine Eltern lagen blutüberströmt vor ihm. Sie waren tot, wie alle anderen seines Clan´s. Der Geruch von Blut drang an seine Nase und er musste sich zusammenreißen, sich nicht gleich zu übergeben.

Sasuke brach zusammen und ließ seinen Tränen freien lauf. „Warum?... Warum hast du das getan?... Itachi!“ schluchzte er, nachdem er sah, wie sein Bruder aus der Dunkelheit trat und ihn gleichgültig musterte.

„Wenn du mich jemals töten willst, dann hasse mich, verachte mich. Und lebe weiterhin so traurig.“ °
 

Nach Luft ringend, schlug er voller Panik die Augen auf. Sein Herz raste und seine Atmung wurde immer heftiger. Er zitterte am ganzen Leibe, während er die Geschehnisse seines Traumes verarbeitete. //Warum? Warum träume ich das jede Nacht?... Mutter. Vater. Es tut mir so leid.//

Tränen bildeten sich in seinen Augen, die er jedoch versuchte zu unterdrücken. Was ihm aber nicht gelang. Die salzige Flüssigkeit lief an seinen Wangen hinab und versickerte in dem weichen Saum. Er drehte sich auf die Seite und vergrub sein Gesicht in dem Kissen, um so seinen Tränen Einheit zu gebieten.

//“Du bist einfach nicht stark genug!“// hallte Itachi´s Stimme immer wieder in seinem Kopf. Sasuke ballte seine Hand zur Faust und schlug sie voller Zorn auf das Lacken. „Er hat recht. Ich bin noch viel zu schwach.“ knurrte der Uchiha leise vor sich hin. „Ich muss stärker werden!“

Mit diesem Gedanken erhob er sich aus seinem Bett und zog sich erst mal frische Kleider an. Er ging zu seinem Fenster und schob die Vorhänge zur Seite, um die morgendlichen Strahlen in den Raum hinein zu lassen. Doch als die Stoffe bei Seite waren, kniff er erschrocken die Augen zusammen. Die Sonne stand hoch am Himmel und blendete den Uchiha-Erben. Er hielt sich seine Hand vors Gesicht, um wenigstens etwas erkennen zu können. Seine Augen mussten sich erst mal an das grelle Licht gewöhnen, da es die ganze Zeit stockdunkel in seinem Zimmer war. Die kraftvollen Strahlen der Sonne erhellten den kleinen Raum und ließen den Schwarzhaarigen verwirrt im Zimmer umher blicken. //Wieso ist es schon so hell? Das kann doch gar nicht sein.// Doch seine Gedanken wurden prompt bestätigt, als er in die Küche trat und einen Blick auf die Uhr warf. Es war bereits Mittag. Ein Seufzen entfloh dem Sharingan-Jungen. //Ich habe echt den halben Tag lang geschlafen.// dachte er verträumt, bevor er sich daran machte, sein Frühstuck bzw. Mittag fertig zu machen.
 

Während er aß, hing er in seinen Gedanken fest und überlegte fieberhaft, wie er sein kleines Stärkeproblem beheben kann. Er schaute abwesend auf seine Hand, die vom gestrigen Abend noch verbunden war, bis es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. //Natürlich. Das ist es.// schoss es ihm durch den Kopf, bevor er sich vom Stuhl erhob und den Tisch abräumte.
 

Eine ganze Stunde ging er nun schon durch das Dorf, ohne das Gesuchte zu finden. Sasuke schaute sich genaustens um, fand jedoch keine Spur, bis

„Schere, Stein, Papier.“ Die beiden Stimmen kamen ihm sehr bekannt vor und ließen ich aufhorchen. Er folgte dem Gesagten um die nächste Ecke und erblickte das gesuchte Objekt.

„Na schön, Kakashi. Auch wenn du diesmal gewonnen hast, solltest du nicht denken, dass du besser bist als ich. Ich habe dich nur gewinnen lassen, damit ich mal wieder ein kleines Aufwärmtraining habe. Lee, machst du mit? 500 Runden auf Händen um da Dorf.“ sagte Guy voller Überzeugung und wendete sich beim letzten Gesagten an seinen Schüler. „Natürlich Sensei Guy.“ sprach die buschige Augenbraue mit Freudentränen in den Augen. „So ist es richtig Lee. Die Kraft der Jugend explodiert.“ spornte er ihn an und begann ebenfalls zu Heulen. Kurze Zeit später waren sie schon verschwunden, um seiner Niederlage nachzugehen.
 

Sasuke verdrehte nur genervt die Augen, während Neji und TenTen sich fragten, wie sie nur so einen emotionalen, daher schwafelnden Lehrer abbekommen konnten. Die beiden Teammitglieder gingen nun ebenfalls ihres Weges, an dem Uchiha vorbei.
 

Sasuke schritt auf seinen Lehrmeister zu, der ihn in diesem Moment auch erst entdeckte.

„Ah, hallo Sasuke. Wie geht´s deiner Hand?“ fragte Kakashi freundlich.

„Besser, danke.“ antwortete er ihm.

„Sensei, darf ich sie etwas fragen?“ fing Sasuke nun mit einem anderen Thema an, weshalb er auch jetzt überhaupt hier war.

„Natürlich.“ Kakashi wusste nicht, was jetzt kommen würde, aber er war froh, dass Sasuke überhaupt zu ihm kam, und ihm das anscheinend auch nicht leicht fiel.

„Sensei, wenn ich Itachi das nächste Mal gegenüber stehe, will ich ihm auch etwas entgegen setzen können.“ fing der Uchiha-Erbe an zu erklären. Sein Blick war gesenkt und sein Körper spannte sich von Minute zu Minute mehr an. Man konnte ihm ansehen, dass er sich zusammen riss, um nicht seine Fassung zu verlieren. Der Jonin hörte genau zu, was sein Schüler ihm sagte und auch sein Blick wurde zunehmend ernster.

„Das letzte Zusammentreffen mit ihm ist nicht gerade gut für mich ausgegangen und wenn ich mir das so ansehe, bin ich noch Meilen weit von seiner Stärke und Brillanz entfernt. Das einzige was ich mit ihm teile und dadurch auch gleichzeitig seine Schwäche ist, ist unser Bluterbe. Ich besitze zwar das Mangekyu-Sharingan nicht, aber ich weiß, dass sie es erworben haben.“

„Momentmal...“ unterbrach ihn der Kopierninja.

„Du willst damit sagen, dass ich dir zeigen soll, wie man die höchste Stufe des Sharingan´s erreichen kann?“

„Nein!“ stellte Sasuke den falschen Verdacht richtig.

„Ich will damit sagen, dass sie mir zeigen sollen, wie ich mich mit meinem normalen Sharingan aus dem Gen-Jutsu des Mangekyu-Sharingan befreien kann.“ sagte er mit festem Druck in der Stimme und sah Kakashi dabei tief in die Augen.

„Auf gar keinen Fall.“ schrie der Jonin nun schon fast und ließ die umherschweifenden Passanten zu einem kurzen Anhalten verleiten.

„Ich werde dich nicht so einer starken Attacke aussetzen. Das würde deiner Psyche nur schaden.“

„Genau darum will ich es ja machen. Damit ich das verhindern kann.“ Er wurde nun ebenfalls lauter und sah seinen Sensei wütend an.

„Vergiss es! Das ist viel zu gefährlich.“

„Aber...“

„NEIN!“

Kakashi ließ ihn erst gar nicht zu Wort kommen und blickte ihm zornig entgegen. Sasuke biss die Zähne zusammen und ballte seine Hände zu Fäusten. //Verdammter Lügner!// dachte er nur noch und lief davon. Er fühlte sich verraten und erniedrigt. Die Leute warfen ihm schon komische Blicke hinterher, wussten sie ja nicht, weshalb der Uchiha so aufgewühlt war.
 

Kakashi ließ einen großen Seufzer von sich und überlegte was er nun tun sollte, da er mit dieser Situation selbst überfordert war. In Gedanken versunken, bemerkte er erst gar nicht, dass sich Jiraya ihm näherte, der gerade aus einem Teehäuschen kam. „Was war denn hier los? Schien ziemlich heftig gewesen zu sein.“ stellte der Eremit fest und holte somit den Kopierninja in die Realität zurück. Ein Nicken seitens Kakashi bestätigte seine Äußerung und gab eine knappe Erklärung von sich. „Es war wegen Itachi Uchiha.“ „Mhh. Sein Bruder.“ redete er mehr mit sich selbst, als mit seinem Gegenüber. „Dann solltest du vielleicht mal mit ihm reden.“ schlug er dem Grauhaarigen vor. „Ja. Ja, da hast du wohl recht.“ gab Kakashi zu und marschierte in die Richtung, in die sein Schüler verschwunden war.
 

Seine Schritte verlangsamten sich zunehmend, bis er nur noch mit den Händen in den Hosentaschen durch die nun schon fast verlassenen Straßen ging. Es war schon später Nachmittag und um diese Zeit war hier nie viel los. Er war innerlich so aufgewühlt, dass er gar nicht mitbekam, wohin ihn seine Füße trugen. Plötzlich blieb er stehen und sah entsetzt auf. Sein Weg führte ihn ausgerechnet hier her.

Vor ihm erhob sich das Eingangstor zum Uchiha-Viertel, das noch mit einer Menge Absperrband bestückt war. Das Verbot ignorierend, durchschritt er die Pforten seines Anwesens und ging durch die ausgestorbenen Straßen.
 

Nach einer Weile blieb er betrübt stehen und hielt sich rechts an der Wand fest, die das ganze Viertel umlief. Seine Hand ruhte auf dem Symbol, das seinen Namen prägte und man auf seiner Kleidung wiederfand. Doch es war zerbrochen, genauso wie sein Innerstes. Er ließ sich an der Wand hinab gleiten und lehnte seinen Rücken an diese. Mit den Gedanken an das gerade Geschehene wurde er nur wieder stink sauer. //Große Reden schwingen, kann jeder, Sensei. Von wegen ich kann zu ihnen kommen, wenn ich Hilfe brauche.// beschwerte sich der junge Uchiha in Gedanken. Er wusste ja selber, dass so etwas leichtsinnig war, aber irgendetwas musste er doch tun. Die Kniee an seinen Oberkörper ziehend, umschloss er diese mit seinen Armen und bettete seinen Kopf auf diese.
 

„Endlich treffen wir uns wieder... kleiner Bruder.“ flüsterte eine schwarze Gestalt, die hoch oben in den Bäumen saß. Seine roten Augen blitzten hervor und ein heimtückisches Grinsen umspielte seine Mundwinkel. Er hockte sich auf einen Ast nieder und beobachtete sein letztes Familienmitglied. Nach einer Weile setzte er zum Sprung an und landete auf dem Waldboden.
 

Leisen Schrittes näherte er sich dem Uchiha-Erben und blieb vor ihm stehen. Sasuke jedoch bemerkte davon überhaupt nichts, da er seinen Kopf in seinen Armen vergrub und zu tief in Gedanken versunken war. Die Person hockte sich vor ihm nieder und griff mit einer Hand nach ihm. Sasuke streckte hoch, als er eine Hand auf seiner Schulter ruhen spürte. „Woher wussten sie, das ich hier bin?“ fragte der Schwarzhaarige überrascht. „Ich kenne dich sehr gut, Sasuke.“ erwiderte Kakashi. Der Sharingan-Träger senkte seinen Kopf, um das Lächeln auf seinen Lippen zu verstecken, was nicht gerade seinen Zweck erfüllte, da der Grauhaarige das durchaus mitbekam. Ein Grinsen huschte dem Jonin ebenfalls über´s Gesicht, bevor seine Miene wieder einen ernsten Ausdruck annahm.
 

„Wir müssen reden.“ Sasuke wusste, dass das jetzt kommt, aber für ihn war die Sache schon längst gegessen, wodurch seine Laune auch wieder sank. „Du weißt, dass das ein ziemlich hohes Risiko wäre... für uns beide. Das Mangekyu-Sharingan ist eine starke Waffe und verleiht dem Besitzer eine ungeheure Kraft. Aber für diejenigen, die sie nicht richtig einsetzen können, kann diese Macht für sie selbst zum Verhängnis werden... Sasuke, du weißt, dass ich nicht zum Uchiha-Clan gehöre und dadurch auch nicht die volle Stärke nutzen kann. Ich will dich diesem Jutsu nicht aussetzen, da ich selbst nicht weiß, ob ich es auch unter Kontrolle habe.“ gestand Kakashi und auch Sasuke fing langsam an zu verstehen. „Versuch ihn mit Köpfchen zu schlagen und nicht mit Kraft.“ Gab er ihm noch den Rat, bevor er sich erhob und seinem Schützling die Hand hin hielt, um ihm aufzuhelfen. Sasuke nahm das dankend an und ließ sich von ihm hochziehen.

„Na komm. Gehen wir nach Hause.“ sagte der Kopierninja noch, während er Sasuke an der Schulter packte und mit ihm das Anwesen verließ.
 

„Kakashi Hatake also. Du hast einen guten Lehrmeister, Sasuke-kun.“ Die Gestalt trat in den Schatten zurück und wurde nun vollkommen von der Dunkelheit umhüllt.
 

° Langsam öffnete Sasuke seine Augen und erblickte die totale Finsternis. Wo war er? Warum war es so dunkel? Umgeben von der Schwärze blickte er in alle Richtungen, doch er sah nichts, absolut nichts. Nur die Leere blieb. Die Einsamkeit, die in ihm wohnte. Er war allein. Allein und Verlassen. Er kannte dieses Gefühl, denn er teilte sein Leben damit.

Innerlich zerfressen senkte er seinen Kopf. Er hatte niemanden mehr. Alle waren weg. Nur er war noch da, als einziger.

Plötzlich blitzte etwas vor ihm auf. Er hob seinen Kopf und kniff seine Augen zusammen. Das helle Licht blendete ihn und zwang ihn, seine Hände schützend vors Gesicht zu halten. Als das Leuchten nachließ, traten zwei Siluetten, deren Körper mit einem Schein erhellt waren, hervor. Sasuke konnte es nicht fassen. Seine Augen füllten sich mit Tränen. „Mutter. Vater.“ Er wollte zu ihnen, sie in die Arme schließen und ihnen sagen, wie sehr er sie vermisst hatte, doch er konnte nicht. Seine Beine rührten sich nicht von der Stelle. Egal wie sehr er es auch versuchte, es klappte einfach nicht.

„Du hast uns nicht beschützt.“ hörte Sasuke seine Mutter vorwurfsvoll sagen. Entsetzt riss er die Augen auf. Das konnte sie doch nicht ernst gemeint haben. „Du bist eine Schande für den Clan. Komm mir ja nie wieder unter die Augen.“ meldete sich nun auch sein Vater zu Wort. In seiner Stimme lag soviel Zorn und Enttäuschung.
 

Sasuke konnte es nicht fassen. War es das, was sie wirklich über ihn dachten. Gaben sie ihm die Schuld an dem, was damals passiert war. Völlig neben der Spur ließ er sich auf die Kniee fallen und stützte seine Hände auf dem schwarzen Untergrund ab. //Sollten sie Recht haben? Wäre ich damals nur stärker gewesen, hätte ich es vielleicht verhindern können.// Er war am Boden zerstört. Seine Tränen liefen über sein Gesicht und verschwanden in dieser tiefen Sphäre der Dunkelheit.
 

„Was hast du nur getan?“ erklang plötzlich Itachi´s Stimme und ließ Sasuke aufhorchen.

Verwirrt blickte er sich um und konnte erkennen, wie sich sein Bruder langsam aus der Finsternis erhob und seine Eltern in diese wieder eintauchten.

„Was hast du nur getan?“ wiederholte er immer und immer wieder und wurde jedes Mal etwas lauter. Plötzlich zog sich eine eisige Kälte durch Sasuke´s Körper.

„I...Ich wollte nicht... I...Ich konnte nichts dafür... Ich ... Ich... Ich habe nichts getan!“ sagte er den Schluss nun wieder mit fester und entschlossener Stimme.

„DAS IST ES JA!“ schrie ihm der Ältere entgegen, wodurch der junge Uchiha vor Angst zusammen zuckte.

„Mit `nichts tun´ hast du unseren Clan verraten und damit auch dich selbst!“

„Nein.“ brachte Sasuke nur noch heraus und versuchte es abzustreiten.

Itachi´s kalte Stimme versetzte dem jüngeren der beiden Brüder einen Stich im Herzen und ließ alles in ihm unweigerlich zusammen schnüren.

„Du kannst es nicht leugnen. Unsere Familie ist deinetwegen tot.“

„Nein.“ flüsterte er immer wieder vor sich hin.

„DU HAST UNSERE ELTERN GETÖTET!“ °
 

„NEIIIN“ schrie er auf. Er atmete schwer und sein Puls raste. Hektisch sah er sich um. Er war in seinem Zimmer. //Es war nur ein Traum.// Erleichtert seufzte er aus, bevor er sich vom Bett erhob und zur Küche marschierte. Er brauchte erst mal etwas zu Trinken. Seine Kehle war knochentrocken. Er füllte sich ein Glas Wasser und trank es mit einem Mal aus. Erschöpft stellte er es wieder zurück auf den Tresen und blickte nachdenklich aus dem Fenster.

Nach kurzem Überlegen schnappte sich Sasuke seine Klamotten und verschwand aus der Wohnung.
 

Es war eine wolkenlose Nacht und der Vollmond erhellte die Straßen Konohas.

Den Kopf gesenkt, durchschritt der Uchiha-Erbe die Gassen seines Heimatdorfes und hing fieberhaft in seinen Gedanken fest. //Es war nur ein Traum, aber... sie hatten Recht, oder? Wenn ich damals nicht so schwach gewesen wäre, wenn ich nur mehr Kraft gehabt hätte, hätte ich an ihrer Seite kämpfen können. Aber... hätte es überhaupt etwas gebracht? Itachi war mit meinem Alter doch schon viel stärker als ich es jetzt bin.//
 

Ein kühler Luftzug wehte ihm ins Gesicht und ließ ihn kurz stoppen. Als er aufsah, musste er unweigerlich schmunzeln. Er stand schon wieder vor seinem Anwesen. Seine Beine trugen ihn immer wieder automatisch hier her. Plötzlich hörte er ein Geräusch, was ihn dazu veranlasste ins Viertel zu gehen. Prüfend blickte er sich um, bis „Lange nicht gesehen, Sasuke.“

Er konnte es nicht glauben, diese Stimme. Langsam drehte er sich um und wie erwartet, stand sein großer Bruder, Uchiha Itachi, vor ihm. Sofort aktivierte Sasuke sein Sharingan und stürmte auf seinen verhassten Bruder zu. Ein kurzes Handgemenge entstand, indem der junge Uchiha immer wieder auf Itachi einschlug, der jedoch gekonnt auswich und zu Sasuke´s Überraschung nie selbst versuchte einen Schlag zu landen.
 

„Ich will mit dir reden.“ sagte Itachi ruhig, als sie wieder einige Meter von einander getrennt waren.

„Reden? Zum Reden ist es viel zu spät.“ Sasuke war fuchsteufelswild. Blaue Funken bildeten sich in seiner linken Hand und erschufen wohl sein stärkstes Jutsu. Chidori – Tausend Vögel. Mit einer hohen Geschwindigkeit preschte er auf seinen Bruder zu und holte zum vernichtenden Schlag aus.

Itachi stand die ganze Zeit seelenruhig da und hatte die Augen geschlossen, doch als sein kleiner Bruder zum Schlag ansetzte, öffnete er sie wieder, woraufhin auch Sasuke seine Attacke sofort abbrach und etwas weit von seinem Bruder weg sprang, um auf Distanz zu gehen.

Der Jüngere der beiden schaute ungläubig auf sein Gegenüber. Sein Herz schlug höher und sein Atem stockte. Er war so überrascht, dass er selbst seinen Angriff zurück nahm. Itachi´s Augen... sie... sie waren schwarz. Seine normalen Augen, nicht die Sharingan, die sich in Sasuke´s Hirn gefressen hatten und ihm den Clan-Mörder zeigten. Unweigerlich wurde er an seine Kindheit erinnert, die er zusammen mit Itachi verbracht hatte. Seine Gefühle waren völlig außer Kontrolle. Er wusste nicht, was er denken sollte, was er fühlen sollte. Alles in ihm ging auf und ab. Was war mit ihm los? Er konnte ihn jetzt unmöglich angreifen. Aber warum? Nur weil Itachi seine schwarzen Seen präsentierte, in denen Sasuke hätte versinken können? Sie strahlten soviel Wärme und Friedlichkeit aus. In diesen Augen konnte er nicht den korrupten Mörder sehen, der ihm seine Familie nahm, sein Leben.
 

Itachi musterte den Kleinen genau und ging ein paar Schritte auf ihn zu, stoppte aber sofort, als er sah, dass der Schwarzhaarige vor Schreck zusammen zuckte. „Sasuke, ich will mit dir über den Tag reden, als wir getrennte Wege gehen mussten. Ich will dir die Wahrheit über den Uchiha-Clan erzählen und das, was damals wirklich passiert ist.“ sagte er ungewöhnlich einfühlsam.

//Soll das ein Scherz sein? Die Wahrheit? Die Wahrheit ist, du hast meine ganze Familie umgebracht.// Sasuke war innerlich total aufgewühlt. Was sollte das werden? „Du Lügner! Sag mir, was du wirklich willst.“ sagte er leicht außer Atem.

Itachi verstand nun gar nicht mehr. Er hatte sich doch klar und deutlich ausgedrückt. Er schien kurz zu überlegen, bevor er wieder zu sprechen begann. „Morgen Abend. Bei Sonnenuntergang. Wir treffen uns hier.“ erklärte er knapp. Er wusste, dass es jetzt keinen Sinn machte, mit ihm zu reden, er war viel zu durcheinander.
 

Sasuke jedoch war da anderer Meinung. Wieder mit einem klaren Kopf, zumindest dachte er das, ging er erneut in Kampfposition. „Vergiss es! Du glaubst doch nicht, dass ich dich einfach so entkommen lasse.“

Itachi seufzte kurz, bevor er schon in der nächsten Sekunde vor Sasuke stand, der gar nicht so schnell reagieren konnte, und ihm einen ordentlichen Schlag in die Magenkuhle gab. Schmerzhaft verzog er das Gesicht, bevor er vorn über kippte und das Bewusstsein verlor, mit der Sicherheit in Itachi´s Armen zu landen.

Die ganze Wahrheit!?

hier ist das nächste Kapitel und ich hoffe es gefällt euch :)

also viel Spaß beim lesen ;p
 

Die ganze Wahrheit!?
 

Die ersten Sonnenstrahlen fielen auf den jungen Uchiha und weckten ihn sanft aus seinem Schlaf. Nach ein paar mal blinzeln, öffnete er verschlafen seine Augen. Ein komisches Gefühl beschlich seinen Körper und die Erinnerungen des gestrigen Tages kamen in ihm hoch. Ihm wurde plötzlich mulmig zumute und er sah sich aufmerksam um.

Erleichtert atmete er aus, als er feststellte, dass er sich in seinem Zimmer befand. //War das bloß ein Traum?// fragte er sich in Gedanken, wodurch er nur noch verwirrter wurde. Für einen Traum war das ziemlich real, aber wenn das wirklich passiert war, stellte sich die Frage, ob er nun da hingehen sollte oder es besser bleiben lassen. Es wäre bestimmt eine Falle. Was sollte er bloß tun?
 

Wie jeden Morgen warteten die drei Genin von Team 7 zwei Stunden auf ihren Sensei, der, wie Sasuke schon vermutete, mit einer neuen Lektüre bestückt war.

Das Training ging bereits vier Stunden und Sakura legte wieder mal eine kleine Pause ein. Sie konnte einfach mit dem Durchhalte vermögen der Jungs nicht mithalten. Erschöpft schaute sie den beiden zu, als ihr etwas auffiel und sie aufstand.

Sasuke war schon ziemlich aus der Puste, dennoch wollte er nicht aufhören. Ihm ging gerade soviel durch den Kopf und irgendwie musste er ja seinen Stress abbauen.

Der Uchiha sammelte wieder etwas Chakra in seiner Handfläche, um erneut an seiner Technik zu feilen und zu verbessern, als er die Kunoichi auf sich zu kommen sah.

„Sasuke-kun, du solltest mal eine Pause machen.“ sagte Sakura besorgt, woraufhin der Schwarzhaarige nur mit einem verdutzten „Hä“ antwortete.

„Du bist total blass im Gesicht. Es wäre besser, wenn du ´nen Trainingsstop einlegst und dich etwas ausruhst.“

„Sakura-chan hat recht. Du siehst heute total erschöpft aus.“ unterstützte Naruto sie.
 

Sasuke guckte nur ganz verdattert. Wie bitte? Seit wann interessierten sie sich für sein Wohlergehen? OK, eigentlich machten die das ja ständig, aber trotzdem. Er wusste wohl selbst, was am besten für ihn war. Da brauchten die sich gar nicht darum kümmern. Er wusste selbst, dass er in letzter Zeit nicht ganz auf der Höhe war. Die ständigen Alpträume, seine zusätzlichen Trainingseinheiten, die er Abends noch einlegte, wodurch er auch mal Bewusstlos im Wald lag und dort übernachtete, und seinen immer noch nicht wissend Realen-Traum von letzter Nacht, ließen ihn ziemlich kaputt wirken. Aber würde das nicht jeden so mitnehmen?
 

Auf jeden Fall ließen Naruto und Sakura nicht mit sich reden, auch wenn der Sharingan-Träger ihnen verdeutlichte, dass er gut auf sich allein aufpassen konnte. Die rosahaarige Kunoichi versuchte mit allen Mitteln, mit tatkräftiger Unterstützung von Naruto, sodass sich der Uchiha langsam bedrängt fühlte, ihren sturköpfigen Kollegen dazu zu überzeugen, sich endlich hinzusetzen und sich auszuruhen.
 

Eine Weile diskutierten die Teammitglieder noch, bis es ihrem Sensei zu viel wurde und er einschritt. „Ich würde mal sagen, wir machen Schluss für heute. So wie es aussieht, habt ihr sowieso keine Lust mehr.“ sagte Kakashi, während er auf seine Schüler zuging. Ein einverstandenes Nicken kam von den Dreien.

Sasuke war erleichtert, nun war er die beiden Nervensägen endlich los. Doch für ihn sollte die Tortour noch nicht zu Ende sein. „Und du kommst mal mit mir mit.“ befahl der Jonin lächelnd, während er seinen Arm um den Hals des Uchiha´s legte. Sasuke wurde leicht nervös, als Kakashi ihn so mit sich schliff. Die beiden anderen sahen ihnen nur verdutzt hinterher, ehe sich ihre Augen kreuzten und sie nichts ahnend die Schultern zuckten.
 

Der Kopierninja entfernte sich erst mal mit seinem Schützling, bevor er zu sprechen begann.

„Die beiden haben Recht, Sasuke!... Was ist nur los mit dir? In letzter Zeit wirkst du so kraftlos. Du isst kaum noch was und richtig schlafen scheinst du auch nicht mehr zu tun.“ kommentierte er und hielt den Uchiha kurz zum Stehen an.

„Es ist nichts!“ blockte Sasuke ab und befreite sich aus dem Griff seines Sensei´s. Er ging ein paar Schritte, bevor er ein Seufzen seitens Kakashi vernahm, der sich dann auch wieder in Bewegung setzte und zu dem Schwarzhaarigen aufschloss.

„Du solltest nicht alles auf die leichte Schulter nehmen. Und vielleicht auch mal darüber reden, dass wäre besser für dich.“

„Tze.“

//Was für ein Sturkopf.// dachte sich der Kopierninja und schüttelte leicht den Kopf. //Wo soll das bloß hinführen?//
 

>Im Hokage-Turm<
 

„Was will denn die alte Schabracke von uns?“ beschwerte sich der Uchiha genervt.

„Na na na. Red nicht so über unser Oberhaupt.“ tadelte ihn Kakashi. „Außerdem wirst du es ja gleich erfahren. Also zügle deine Zunge!“

„Tze.“ Er ließe sich doch von niemanden das Sprechen verbieten.
 

Nach einem Klopfen an der Tür folgte ein „Herein“ aus dem Zimmer. Die beiden Shinobi traten in das Büro des Hokage ein und stellten sich vor den großen, hölzernen Tisch auf. „Schön das ihr endlich da seit. Auch wie immer mit Verspätung, Kakashi.“ sagte die Frau mit dem großen Busen. Sie faltete ihre Hände ineinander und musterte die beiden Ninjas. „Naja, wie auch immer. Kommen wir nun zum Hauptanliegen.“ fing Tsunade an zu erzählen und richtete sich dabei an den Uchiha.

„Sasuke, wie du vielleicht schon weißt, bekommt euer Team für Morgen eine Mission der Klasse B...“

Der Angesprochene schaute überrascht zu seinem Sensei, bevor er ihre Frage verneinte.

„Macht ja nichts. Jetzt weißt du´s. Auf jeden Fall, hab ich von Kakashi erfahren, was in letzter Zeit so... wie soll ich es sagen... was für Spannungen zwischen euch abgelaufen sind und noch ein paar andere Dinge. Von daher... wirst du an dieser Mission nicht teilnehmen.“

„Was?“ entfuhr es dem Schwarzhaarigen. Hatte er sich gerade verhört? Sie konnten ihm doch nicht einfach so den Auftrag entziehen. Mit welcher Begründung denn bitte schön?

„Du solltest dich etwas ausruhen und mal eine Pause machen, das täte dir gut. Deshalb bist du des Weiteren vom Dienst suspendiert.“ „WAS?“ Nun riss Sasuke endgültig der Geduldsfaden und seine Fassung flog dahin.

„WARUM GLAUBT EIGENTLICH JEDER ZU WISSEN, WAS GUT FÜR MICH IST?“ schrie er ihnen entgegen und verschwand aus dem Büro, natürlich nicht ohne noch mal ordentlich die Tür hinter sich zu zuknallen. Das Geschrei, was Tsunade ihm noch hinterher warf, nahm er gar nicht wahr.
 

Er war stock sauer. Alle hielten ihm Predigten, was er zu tun und was er zu lassen hatte. Die hatten doch keine Ahnung. Er konnte selbst über sein Leben entscheiden, schließlich war er seit seinem achten Lebensjahr allein. Da mussten die ihm jetzt keine Vorträge halten, was seine Gesundheit anbelangte.
 

Ein tiefer Seufzer ging von der Sannin aus, bevor sie sich wieder in ihren Stuhl zurück fallen ließ, aus dem sie sich vor kurzer Zeit erhob, um dem Uchiha noch eine Standpauke vorzulegen. „Ich verbitte mir diesen Ton!“

Sie richtete sich wieder an den Jonin, während sie sich einen Becher Sake einfüllte. „Du solltest dem Bengel mal Manieren beibringen.“ wies Tsunade den Kopierninja hin, bevor sie mit ihm die letzten Details der morgigen Mission durchging.
 

>In Sasuke´s Wohnung<
 

Zusammengekauert saß der junge Uchiha in der dunklen Ecke seines Zimmers. Seine Beine hatte er eng an seinen Körper geschmiegt und mit seinen Armen diese umschlungen. Sein Kopf ruhte auf seinen Knien, während er erschöpft seine Augen schloss. //Immer wollen mir alle Vorschriften machen. Wie ich das hasse!//
 

Etwas unsanft schlug er auf dem Boden auf, bevor er erschrocken seine Augen aufriss. Er richtete sich sofort wieder auf, als er mitbekam, dass er wohl umgekippt war. Er war anscheinend so erschöpft gewesen, dass er kurz eingenickt war. Der Schwarzhaarige lehnte sich mit seinem Rücken an die Wand, bevor er sich an dieser abdrückte und aufstand. Er marschierte in die Küche, um sich etwas zu Essen zu machen, als ihn ein Blick aus dem Fenster zum Stehen bleiben veranlasste. Es war bereits duster draußen, nur einzelne Sterne waren am Himmel zu sehen und erleuchteten die Nacht. Er hatte wohl doch länger geschlafen, als er geglaubt hatte.
 

Plötzlich kam ihm etwas in den Sinn, was ihn aus der Wohnung rennen ließ. Es war bereits nach Sonnenuntergang und wenn das Gestern kein Traum gewesen war, dann wird er dort auf ihn warten.

Sollte er endlich die Antworten bekommen, nach denen er sich schon so lange gesehnt hatte?

Sollte er wirklich die Wahrheit über jenen Tag erfahren?

Die GANZE Wahrheit?

Er wusste doch, was damals passiert war, oder etwa nicht?

Wurde ihm etwas verschwiegen?

Aber was sollte das sein?

Er war sich überhaupt nicht mehr im Klaren darüber, was damals wirklich abgelaufen war.
 

Innerlich total verwirrt, lief er die Straßen Konoha´s entlang, bis er endlich am Uchiha-Viertel ankam. Etwas außer Atem ging der Sharingan-Träger durch die leeren Gassen seines ehemaligen Zuhauses. Aufmerksam schaute er sich um, doch er fand keine Spur von seinem (geliebt) verhassten Bruder.

War das alles doch bloß ein Traum?

Konnte er sich das alles bloß eingebildet haben?

Etwas verärgert darüber, dass er an den Blödsinn geglaubt hatte, wendete er auf seinem Weg und entschied sich, das Anwesen wieder zu verlasen, als er plötzlich ein vertrautes Chakra hinter sich spürte.

Sein Atem stockte und sein Herz fing automatisch an schneller zu schlagen. Sein ganzer Körper verspannte sich und ein mulmiges Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit. Langsam drehte er sich um, um dann aufzusehen und in die dunklen Seen seines Bruders zu schauen. Ihm wurde leicht bange zu mute, als er Itachi so gegenüber stand.
 

„Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr.“ erklang die tiefe Stimme des Nuke-Nin. Sasuke musste schwer schlucken. Es war komisch ihn wieder zutreffen und dann auch noch in so `friedlicher´ Weise. Der junge Uchiha musste sich sehr zusammen reißen, seinem Gegenüber nicht gleich an den Hals zu springen.

„Jetzt rück endlich mit der Sprache raus!“ forderte der Schwarzhaarige gereizt.

„Auf den Mund gefallen, bist du ja nicht.“ stellte Itachi fest und ließ sich von seinem kleinen Bruder nicht aus der Ruhe bringen. „An deiner Erziehung muss wirklich noch viel getan werden.“ seufzte er.

„Ach. Und wer ist daran schuld, hä? Wer hat mir denn meine Eltern genommen?“ schrie Sasuke schon halb.

„Es musste sein.“

„WIE BITTE?“

„Hör zu, Sasuke. Ich musste es tun. Sonst wäre nicht nur unsere Familie, sondern auch ganz Konoha untergegangen.“ fing Itachi an zu erklären. Sasuke war fassungslos. „Was?“ Er verstand überhaupt nichts mehr.

„Unser Clan hatte einen Putsch organisiert, um das Dorf in Besitz zu nehmen. Das hat etwas mit der Gründungsgeschichte Konoha´s zu tun, aber das würde jetzt zu weit führen. Sasuke, du warst damals zu klein um das zu verstehen. Es gab viel Schlimmes auf der Welt. Und mit Konoha als Großmacht wäre ein Angriff auf dieses Schadhaft für alle Beteiligten gewesen. Es ist nicht zu beschreiten, dass es viele Opfer auf beiden Seiten gegeben hätte. Und egal wie diese Schlacht ausgegangen wäre, das Dorf wäre erheblich geschwächt und dadurch ein leichtes Angriffsziel für andere Ninja-Dörfer gewesen. Dadurch wäre der nächste Ninja-Weltkrieg ausgebrochen. Und den hätten wir bestimmt nicht überlebt... Verstehst du das, Sasuke? Die Sicherheit unserer Heimat stand auf dem Spiel, deine Sicherheit… Als großer Bruder muss ich doch dafür sorgen, dass es dir gut geht, oder etwa nicht?“ lächelte Itachi ihm entgegen.
 

Er wusste, dass es schwer für Sasuke war, dies zu begreifen, aber er musste es ihm einfach sagen. In den letzten Jahren hatte er immer geschwiegen und es hat ihn innerlich zerfressen. Keine ruhige Minute blieb ihm gewehrt, ohne das er an seinen kleinen Bruder, an dessen Einsamkeit er Schuld hatte, dachte.
 

Sasuke war total perplex. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte. Er atmete schwer und sein Blick ging einfach nur ins Leere. //Was hat er gesagt? Soll das die Wahrheit sein? Das kann doch nicht sein. Mutter. Vater. Nein. So etwas würden sie doch nicht tun. Auf keinen Fall. Was sollten sie gegen Konoha haben? Nein. Das kann nicht sein. Niemals.// Sasuke wurde immer hektischer und das Atmen fiel ihm sichtlich schwer.
 

Itachi sah ihn mitleidig an, glaubte sogar, sein Bruder würde einen Anfall kriegen.

„WIE KONNTEST DU DAS TUN?... DU HAST MICH EIN LEBENLANG MIT EINER LÜGE LEBEN LASSEN. DU HAST MICH IN DEM GLAUBEN GELASSEN, UNSER CLAN WÄRE STOLZ UND ERHABEN, DABEI IST ER NUR DRECKIGER ABSCHAUM.“ schrie er aus Leibeskräften, wusste er ja selbst nicht, was er da von sich gab. Sasuke bereute es zu tiefst, das gesagt zu haben, gab er Itachi ja damit bezüglich recht. Er war verwirrt, konnte sein Denken überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Er wollte nie Schande über seinen Clan bringen und jetzt verurteilte er sie schon selbst.
 

Plötzlich schoss dem jungen Uchiha etwas ganz anderes in den Sinn.

//Er war um meine Sicherheit besorgt? Er wollte mich beschützen? Aber... Nein. Er hat mich allein gelassen.//

Sein Kopf streckte in die Höhe und sah in die schwarzen Ovale Itachi´s.

//Deswegen hat er mich am Leben gelassen.//

Sasuke war total aufgelöst. Er spürte, wie er seine Kraft verlor, seine Knie weich wurden und er langsam zu Boden sank. Seine Augen füllten sich mit Tränen, konnte er seine Gefühle einfach nicht mehr zurück halten. Irgendwie musste er ja seiner Trauer Ausdruck verleihen. Die salzige Flüssigkeit lief stumm von seinen Wangen und tropfte von seinem Kinn auf den kalten Boden. Er war am Ende.
 

Itachi tat es innerlich weh, seinen Bruder so zu sehen. Er kehrte ihm den Rücken und wollte gerade verschwinden, als er plötzlich Sasuke´s Stimme vernahm und ihn so zum Anhalten bewegte. „Warte!“ schrie er ihm nach. Er war nervlich fertig, ein totales Frack. Er fühlte sich wie der kleine Junge von damals, der seinem Bruder ständig hinterher lief.

„Du kannst mir doch nicht erst die Wahrheit sagen und dann einfach verschwinden.“ gab er unter Tränen von sich. „ITACHI!“ schrie er aus voller Kehle, als sich der Angesprochene wieder in Bewegung setzte, jedoch dann kurz stoppte und sich halb zu ihm umdrehte. Sein Blick war so niedergeschlagen, so traurig. So etwas kannte Sasuke von seinem Bruder nicht. Diese Gefühlsregungen blieben ihm bisher immer verwehrt.

Dieses Bild versetzte ihm einen Stich im Herzen und plötzlich packte ihn ein Gefühl, das ihn zu Itachi laufen ließ.

Auf einmal war all sein Hass verflogen. Keine Wut. Keinen Zorn. Er fühlte nichts dergleichen. Sein Rachetrieb war verschwunden. Er spürte nur noch die Leere, die in ihm hauste und ihn mit jeder einzelnen Faser tiefer in die Einsamkeit verbannte.

„Nimm mich bitte mit.“ schluchzte er leise, während er seinem Bruder fest in die Augen sah.

„Lass mich nicht wieder allein.“ flüsterte er noch, bevor er vor Erschöpfung zusammen brach und in Itachi´s Arme fiel.
 

Der ältere Uchiha hob den Jungen auf seinen Rücken und wendete seinen Blick auf das nun schlafende Gesicht seines kleinen Bruders. „Vergib mir, Sasuke. Aber ich kann dir nicht die ganze Wahrheit sagen.“ flüsterte er leise in den Wind, bevor er mit ihm aus dem Dorf verschwand.

Entscheide dich!

hi, da bin ich wieder ^^

das nächste Kap ist da und es ist komplett aus Sasukes Perspektive geschrieben

ich hab mich mal an diese Variante versucht und hoffe, dass es mir auch igendwie gelungen ist ;p

auf jeden Fall viel Spaß beim lesen :)
 

Entscheide dich!
 

Sasuke´s Sicht
 

Seit zwei Tagen regnet es nun schon ununterbrochen und es sieht nicht so aus, als würde es in nächster Zeit besser werden.

Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in diesem Zimmer hier, welches ich nur notgedrungen verlasse. Ich habe keine Ahnung, wo ich hier bin. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass es nicht Konoha ist, geschweige denn überhaupt das Feuerreich. Itachí hat sich in der Zeit so weit es geht von mir fern gehalten, wofür ich ihm auch dankbar bin. Er versucht natürlich immer wieder mit mir ein Gespräch anzufangen, sieht aber schnell ein, dass ich meine selbst aufgestellte Schweigepflicht nicht so einfach durchbrechen werde. Ich kann momentan einfach nicht mit ihm reden, ich wüsste nicht, was ich sagen sollte. Ich brauch einfach Zeit, um mir im Klaren darüber zu werden, was ich wirklich will.
 

Ich sitze hier auf dem Fensterbrett nun schon fast den ganzen Tag und sehe dem Regen dabei zu, wie er auf die Erde niederprasselt. Man kann kaum noch sagen, ob es Tag oder Nacht ist, da das ganze Land von einer dunklen Wolkendecke umhüllt ist.

Mein Kopf lehnt sich leicht gegen die Scheibe und durch das wiederkehrende Ein- und Ausatmen beschlägt das Glas vor meinem Mund. Ich beobachte das ständige Auftauchen und Verschwinden der kleinen Wolke, die durch meinen heißen Atem hervor gerufen wird. Und es beruhigt mich. Es erinnert mich an die azurblauen Wellen, die im immer gleichbleibenden Rhythmus sanft gegen die riesigen Felswände des Riffs schlagen.
 

„Nii-san, du bist wieder da.“ rief ich meinem großen Bruder entgegen und lief ihm in die Arme. Ich war so froh ihn wieder zu sehen. Er war eine ganze Woche auf Mission und ich hatte jeden Tag fleißig trainiert, um ihm meine Fortschritte, die ich gemacht habe, zu zeigen. „Drängel ihn nicht, Sasuke. Dein Bruder ist bestimmt müde und erschöpft.“ versuchte meine Mutter mich von ihm zu lösen. „Ein ander Mal vielleicht.“ gab Itachi von sich, während er mir mit seiner Hand durch meine Haare wuschelte, woraufhin ich nur einen Schmollmund zog.
 

Der Sturm draußen wird immer heftiger. Der Wind peitscht um jede Ecke und ein laut starkes Pfeifen ertönt, sobald der kühle Luftzug durch das Haus weht. Kurz schließe ich meine Augen und höre intensiv dem Rauschen des Regens zu, als plötzlich ein Blitz die Wolkendecke durchbricht, der den kleinen Raum, in dem ich sitze, für einen Moment erleuchtet. Kurze Zeit später folgt auch schon der Donner, der den Himmel erschüttern und mich ungewollt aufschrecken lässt.
 

Leises Schluchzen gab ich von mir, während ich mich mit den Knien angewinkelt an die Wand lehnte. Nach einer Weile ging die Schiebetür neben mir auf und als ich aufschaute, blickten mir zwei schwarze Ovale ungläubig entgegen. „Was machst du denn hier? Du solltest doch längst schlafen, Sasuke.“ seufzte Itachi. Betrübt ließ ich den Kopf hängen. „Na komm erst mal hoch und dann ab ins Bett mit dir.“ sagte er, während er mir aufhalf. „Kann ich bei dir schlafen?“ fragte ich leise, bevor ich erschrocken zusammen zuckte und mich ängstlich an Itachi´s Hose klammerte. Ein Grummeln zog sich durch die Wolkendecke und jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ein weiterer Seufzer entfloh dem Älteren, bevor er sich vor mich hinhockte. „Du musst dich vor dem Donner nicht fürchten.“
 

„Hast du etwa immer noch Angst vorm Gewitter?“ sagte Itachi wie immer ruhig und lässt mich zu ihm schauen. Er lehnt ganz lässig im Türrahmen und mustert mich genau. Ich weiß nicht, wie lang er da schon steht und mich beobachtet, aber es nervt mich, dass ich es nie mitbekomme. Und wenn ich ehrlich bin, hat er mich doch leicht erschrocken, als er mich aus meinen Gedanken riss, was ich mir aber nicht anmerken ließ. Auf seine Provokation nicht weiter eingehend wende ich mich wieder dem Fenster zu und verfolge den Verlauf der Regentropfen auf dem Glas. Ich höre noch ein Seufzen seitens Itachi, bevor er `mein´ Zimmer verlässt.
 

Ich kuschelte mich noch leicht an meinen Bruder heran, bevor er auch die Decke über mich zog und mir mit seiner wohligen Wärme ein Gefühl der Geborgenheit schenkte. „Schlaf jetzt, Sasuke!“ sagte er sanft und küsste mich leicht auf die Stirn.
 

>In Konoha<
 

„ER IST WAS?“ schrie Naruto der Sannin entgegen und schlug seine Hände auf den Schreibtisch, um seine Wut noch mehr zur Geltung zu bringen.

„Du hast schon richtig gehört, Naruto. Sasuke ist verschwunden.“ erklärte Tsunade noch mal deutlich.

„Aber... aber... das kann doch nicht sein.“ stammelte der Chaos-Ninja, während er seine Hände zu Fäusten verkrampfte.

„Meister Hokage, gibt es nicht irgendeinen Hinweis, wo sich Sasuke-kun aufhalten könnte?“ meldete sich nun auch Sakura zu Wort. Ein Kopfschütteln beantwortete ihre Frage, bevor die Blonde erneut zu Sprechen begann.

„Nachdem ihr auf eure Mission aufgebrochen seit, hatten wir Sasuke nicht mehr gesehen. Wir dachten erst, er würde meinen Rat befolgen und sich ausruhen, aber als er sich nach zwei Tagen immer noch nicht blicken gelassen hat, habe ich eine Jonin zu ihm geschickt, doch von Sasuke war keine Spur. Ich habe ein Anbu-Team mobilisiert, um nach ihm zu suchen, doch das Wetter hatte uns einen Strich durch die Rechnung gemacht und selbst die Nindos konnten keine Witterung mehr aufnehmen. Ich habe gehofft, dass er euch gefolgt ist, Doch so wie es aussieht...“

Plötzlich hörten sie ein lautes Krachen und Naruto verschwand aus dem Raum. Sakura sah ihm besorgt hinterher, bevor sie sich bei Tsunade entschuldigte und dem Kyuubi-Träger nachrannte.

Ein Seufzen entfloh Konoha´s Oberhaupt, bevor sie sich dem Jonin zuwandte. „Kakashi, du weißt es genau so gut wie ich. Es besteht der Verdacht, dass er zu Orochimaru gegangen ist. Das heißt... Sasuke Uchiha wird ab sofort zum Nuke.-Nin erklärt!“
 

>Irgendwo im Wald in einer kleinen Holzhütte<
 

„Warte Nii-san!“ schrie ich meinem großen Bruder hinterher und brachte ihn somit zum stoppen. Bei ihm angekommen, blieb ich vor ihm stehen und schaute ihn verärgert an. „Du hast versprochen mit mir auf das Fest zu gehen.“ sagte ich leicht wütend, da er einfach so gehen wollte, ohne auch nur ein Wort zu sagen. „Es geht nicht, Sasuke. Ich habe eine wichtige Mission dazwischen bekommen. Ein ander Mal vielleicht.“ versuchte er zu erklären und tippte mir leicht gegen die Stirn. Betrübt ließ ich meinen Kopf hängen und flüsterte ihm noch leise hinterher, während er sich wieder auf den Weg zu den restlichen Anbu machte. „Du hast es doch versprochen.“
 

Ein Seufzen entflieht meiner Kehle und mein Blick verliert sich in der Dunkelheit des Waldes. Leise höre ich noch die Regentropfen, die sacht auf die Erde rieseln und noch schwer von den Blättern der Bäume fallen. Das Unwetter ist vorbei und ich muss mich bald entschieden haben. //“Ruh dich erst mal aus, Sasuke. Wenn der Sturm vorüber ist, ziehen wir weiter.“// So wie es aussieht, ist es morgen dann wohl soweit. Die Frage ist nur, ob ich mit Itachi mitgehe oder jeder von uns seinen eigenen Weg einschlagen wird. Was soll ich tun?
 

„Papa?“ „Mmh.“ gab er von sich, während er einen Schluck von seinem Tee nahm. „Warum kümmert sich Itachi nicht um mich? Er hat nie Zeit für mich.“ sagte ich leicht niedergeschlagen. Ein Seufzen vernahm ich seiner seits, bevor er erneut zu Sprechen begann. „Weißt du, Sasuke. Itachi hat als Anbu viel zu tun und... deshalb distanziert er sich wahrscheinlich, ich weiß es nicht genau. Ich bin zwar sein Vater, aber ich kann dir nicht sagen warum.“
 

Was soll ich bloß tun???
 

„Itachi, kannst du mir heute bei meinem Shuriken-Training helfen?“

„Tut mir leid, Sasuke. Aber ich habe heute keine Zeit. Du könntest Vater ja mal fragen.“

„Du bist doch viel besser mit den Shuriken als unser Vater.“ beschwerte ich mich bei ihm. Er lächelte mir nur leicht zu, bevor er mich zu sich winkte. Leichten Fußes näherte ich mich ihm, bevor ich abrupt stoppe, da mir Itachi seine Finger gegen die Stirn getippt hatte. Kurz schloss ich meine Augen, bevor ich seine Stimme hörte und sie wieder öffnete. „Vergib mir, Sasuke. Irgendwann wenn du kannst.“ Sein Blick richtete sich gen Boden und ein Ausdruck der Trauer machte sich breit. Doch davon bekam ich nicht wirklich was mit, mich interessierte eher die schmerzende Stelle auf meinem Kopf und nachdem ich die Stirn etwas in Falten gelegt hatte, rieb ich leicht darüber. „Ständig sagst du mir, dass ich dir verzeihen soll und das du heute keine Zeit für mich hast. Und morgen wirst du das Gleiche sagen und wieder keine Zeit für mich haben.“ sagte ich gespielt beleidigt. Itachi stand auf und ging aus dem Raum. Ich war froh, dass, obwohl er sich von mir etwas entfernt hatte, immer noch der Selbe war.
 

Ich komme nicht drum rum mir ein Lächeln auf den Lippen zu verkneifen. Oh ja. Er hatte fast nie Zeit für mich. Er hatte mich so oft enttäuscht und mich ständig mit irgendwelchen Entschuldigungen warten lassen. Doch im Grunde war er immer für mich da und gab mir halt.
 

„Na komm her du.“ sagte Itachi fies grinsend und nahm mich in den Schwitzkasten. „Oh nein, nein. Hör auf! Itachi lass das!“ schrie ich schon fast panisch und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, während er mir mit seiner Faust durch meine Haare rubbelte.
 

Ich will meinen Bruder zurück! Ich will den Teil meiner Familie, den ich noch habe, nicht auch noch verlieren. Itachi, diesmal wirst du mich nicht wieder verlassen. Nicht noch einmal.

Ein Lächeln ziert meine Lippen und kurz schließe ich meine Augen. Endlich weiß ich, wo ich hingehöre.

Entschlossen hebe ich meinen Kopf und erhebe mich von der kleinen Fensterbank. Mein Blick geht Richtung Tür, wo Itachi bereits auf mich wartet. Ich gehe auf ihn zu und bleibe direkt neben ihm stehen. Meine Augen blicken gerade aus, sehen einfach an Itachi vorbei. Meine Haare verdecken leicht mein Gesicht, während ich noch einmal tief Luft hole. „Lass uns aufbrechen!“ sage ich mit fester Stimme und sehe meinem neuen Leben entgegen. Itachi ist überglücklich, lässt sich aber nur ein Lächeln von den Lippen stehlen. Er sieht auf mich hinab, ich spüre förmlich seine Blicke auf mich ruhen, bevor er von mir etwas in die Hand gedrückt bekommt. Ich gehe schnell an ihm vorbei, während er das Stück Metall beäugt. Plötzlich kann man so etwas wie Verwirrung in seinem Blick erkennen. Das Symbol auf dem Eisen, das wiederum an einem blauen Band befestigt ist, verdeutlicht Itachi, das ich mit meiner Vergangenheit abgeschlossen habe. „Sasuke...“ spricht er mir hinterher, wodurch er mich zum stoppen veranlasst. Er braucht seine Frage gar nicht zu stellen, ich kann schon am Klang seiner Stimme hören, dass er eine Antwort erwartet. Also drehe ich mich lächelnd zu ihm um und schließe kurz meine Augen, um meine Freude etwas mehr zur Geltung zu bringen. „Ich brauche es nicht mehr!“ Die Zeit in Konoha ist vorbei. Ich blicke nun in meine Zukunft, und die steht direkt vor mir.

Itachi, ich habe mich für dich entschieden und ich hoffe, du wirst mich nicht noch einmal enttäuschen. Lass mich bitte nicht mehr allein. Befrei mich aus dieser schrecklichen Einsamkeit. Und ich werde mit dir gehen.
 

Nii-san, ich will bei dir sein!

Von roten Wolken und weißen Schlangen

das nächste Kap ist da und es gibt auch neue Charakter in der Beschreibung =3

und nun viel Spaß beim lesen :)
 

Von roten Wolken und weißen Schlangen
 

Einen halben Tag lang waren sie nun schon unterwegs und Sasuke bekam allmählich Probleme mit Itachi´s Tempo mitzuhalten. Sie waren sehr früh aufgebrochen und hatten seit her nur eine Pause von ungefähr fünf Minuten gemacht. Schon leicht außer Puste sprang der junge Uchiha von Ast zu Ast und musste sich wirklich anstrengen, nicht noch weiter zurück zufallen. Er konnte nicht glauben, dass Itachi mit dieser hohen Geschwindigkeit, mit der er nun schon mehrere Stunden lang lief, nicht mal den Anschein machte, eine Pause einlegen zu müssen. Er wusste ja, dass sein Bruder stark war, aber mit dieser Ausdauer hatte er nun wirklich nicht gerechnet.

In Gedanken versunken, starrte der Sharingan-Träger auf den Rücken des Älteren, der sich immer weiter von ihm entfernte. Dieser jedoch bekam die Blicke durchaus mit, wodurch er auch kurz anhielt und sich seinem Begleiter zuwandte. „Wo bleibst du denn? Beeil dich, Sasuke!“ holte er seinen kleinen Bruder in die Realität zurück. Er sah, dass Sasuke erschöpft und ausgepowert war, weshalb er auch wartete, dass dieser auf dem selben Ast wie er ankam. „Es ist nicht mehr weit. Wir haben es bald geschafft.“ gab er ihm zu wissen und wuschelte ihm durch seine lange Mähne.
 

Schon langsam näherte sich die Sonne dem Horizont und kündigte mit ihren roten Strahlen den bevorstehenden Abend an. Etwas gelangweilt saß der junge Uchiha auf dem Bett seines großen Bruders und wartete darauf, dass dieser endlich wieder kam. Vor einer halben Stunde kamen sie im Akatsuki-Hauptquartier an und das erste was Itachi tat, war den Schwarzhaarigen auf dessen Zimmer zu bockzieren. Er fühlte sich wie ein kleines Kind, das Hausarrest bekam. Es war erniedrigend. Vor allem tat er dies vor den Augen von ein paar Mitgliedern dieser wolkenreichen Organisation, als würde er ihn fest im Griff haben. Pah, er hatte nur keine Lust mehr, weiter von diesen Typen angegafft zu werden, weshalb er auch Itachi´s Forderung folgte.

Genervt von dieser Warterei, besah er sich den kleinen Raum, indem er sich befand. Es gab nichts Außergewöhnliches. Ein Bett, einen Tisch, auf den eine menge Schriftrollen lagen, einen Schrank und eine Tür, die wohl zum angrenzendem Bad führte. Halt nur das Nötigste.

Sasuke ließ sich auf das weiche Bett fallen, streckte alle Glieder von sich und starrte an die weiße Decke. Er hatte es also geschafft. Hier sollte er nun leben, zusammen mit Itachi. Ein Seufzen entfloh dem Uchiha-Erben, bevor er gedankenverloren die Augen schloss.
 

Er wusste nicht, wie lange er da schon lag, doch plötzlich hörte er das Klicken der Tür und setzte sich wieder auf. Itachi trat ein und warf das Bettzeug, was er noch kurz vorher unterm Arm hatte, in Sasuke´s Arme. Verdutzt besah sich dieser die Wäsche, bevor er fragend zu seinem Bruder schaute.

„Du darfst hier bleiben.“ erklärte der Ältere lächelnd. Sasuke war etwas verwirrt. Sollte das heißen, Itachi wusste nicht mal, ob er hier überhaupt aufgenommen wird? Was hätte er denn gemacht, wenn sie ihn abgelehnt hätten? („Tschau Sasuke. Tut mir leid, aber die anderen wollen dich nicht.“) oder wie?

Plötzlich kam dem jungen Uchiha etwas ganz anderes in den Sinn.

„Und wo schlaf ich?“

„Na hier.“

„Und wo schläfst du?“

„Sasuke. Das hier ist mein Zimmer. Was glaubst du denn?“ erklärte ihm Itachi mit einem überheblichem Grinsen im Gesicht.

„Hör mal zu. Ich find es schön und gut, dass wir wieder zusammen wohnen, aber... das heißt nicht gleich, dass wir zusammen in einem Bett schlafen.“ versuchte Sasuke seinen Standpunkt klar zu machen, wodurch Itachi´s Grinsen nur noch breiter wurde.

„Na schön. Aber dann musst du wohl oder übel auf dem Fußboden schlafen, mein dummer, kleiner Bruder. Denn hier sind absolut keine Zimmer mehr frei.“ Er hasste es, wenn der Ältere ihn so nannte, wurde ihm ja dadurch klar, dass er in der Rangordnung unter ihm stand. Aus Protest deswegen schon schnappte er sich seine Decke und breitete sie auf dem Boden vor dem Bett aus. Sasuke legte sich auf diese nieder und drehte sich demonstrativ von seinem Bruder weg. Itachi tat diese Aktion mit einem Schulterzucken bei Seite, bevor er sich ebenfalls in sein Bett bequemte.
 

Mit verschränkten Armen lag der junge Uchiha zusammen gerollt auf seiner Schlafstätte und versuchte sich angestrengt warm zu halten. Ein paar Stunden verweilte er schon auf diesem eisigen Boden und er musste zugeben... es war kalt! Arsch kalt.

Nach langem hin und her überlegen wagte der Schwarzhaarige einen Blick über die Bettkante. Itachi schlief seelenruhig auf den weichen Federn und ließ noch genügend Platz neben sich, damit Sasuke sich hätte hinlegen können. Seine langen Haare hingen im verspielt über die Schultern und im Gesicht, was nur einen Ausdruck der Beharrlichkeit und Geborgenheit in Sasuke auslöste. Plötzlich wurde dem Uchiha-Erben etwas ganz anderes bewusst - Itachi schlief. Er hatte seinen Bruder noch nie schlafen gesehen. Er wusste nicht wieso, aber das Bild was sich ihm bot, beruhigte ihn ungemein und hinterließ ein Gefühl des Glückes in ihm.

Mit einer leichten Schamesröte auf den Wangen atmete Sasuke noch einmal tief durch, bevor er seinen Stolz bei Seite schob und sich mit seinem Bettzeug zu Itachi legte. Sofort strömte dessen unheimlich gut tuende Körperwärme dem jungen Uchiha entgegen und brachte ihm ein wohliges Gefühl am Leibe. Endlich umgab ihn eine angenehme Temperatur und Sasuke kuschelte sich noch in seine decke ein, bevor er genießerisch und doch leicht angespannt die Augen schloss.
 

>Am nächsten Morgen<
 

Müde streckte der Sharingan-Junge alle Glieder von sich und ein tiefes Schnurren entrann seiner Kehle. „Endlich aufgewacht, du Schlafmütze.“ erklang eine belustigende Stimme an Sasuke´s Ohren, wodurch sich sein Blick Richtung Tür wandte. Itachi lehnte lässig am Holzrahmen und hatte seine Arme vor der Brust verschränkt. Seine tief schwarzen Ovale ruhten auf dem jungen Uchiha und ein amüsierendes Lächeln bildete sich auf den Lippen des Akatsuki-Mitgliedes. Er offenbarte seine unergründlich dunklen Seen nur seinem kleinen Bruder, während er den anderen nur seine eiskalten Sharingan spüren ließ.

„Du solltest langsam mal aufstehen. Oder wie lange dachtest du noch im Bett zu bleiben?“ Nachdenklich hob Sasuke seinen Kopf und seine vom Schlaf verwuschelten Haare fielen ihm ins Gesicht. //Itachi hat Recht! Seitdem ich bei ihm bin, schlafe ich echt lange. Kein Wunder. Die letzten Wochen wurde ich ständig von Alpträumen verfolgt und ließen mir nicht eine ruhige Minute, aber jetzt... Jetzt bin ich bei ihm und ich kann endlich mal wieder eine Nacht durchschlafen.// dachte der Schwarzhaarige, bevor er erneut von Itachi aus seinen Gedanken gerissen wurde.

„War wohl gestern auch ziemlich kalt, was.“ stichelte ihn der Ältere und deutete auf seinem im Bett sitzenden Bruder. „Ach Quatsch.“ schritt Sasuke die Bemerkung seines Nii-san´s ab und drehte beleidigt seinen Kopf zur Seite. „Ich wollte nur nicht, dass du den nächsten Tag über mich rüber fliegst.“ Ein Lächeln stahl sich auf Itachi´s Lippen. „Das hab ich eigentlich nicht gemeint. Ich habe mich eher auf die Tatsache bezogen, dass du dich letzte Nacht krampfhaft an mich geklammert hast.“

Ein entsetztes Keuchen entfloh dem Uchiha-Erben, bevor sein Gesicht knallrot anlief. „Das hab ich nicht!“ versuchte er es mit ungewohnt hoher Stimme abzustreiten.
 

>Ein paar Stunden später<
 

„Ich muss weg. Du wirst solange bei Deidara bleiben.“

„Was?“ Fragwürdig blickte Sasuke seinen Bruder an.

„Ich muss auf eine Mission. Also benimm dich!“ erklärte ihm Itachi und deutete auf den Blonden, der sich ihnen genervt näherte.

„Hey Itachi. Warum sollte ich mich mit so einem kleinen Bengel einlassen, hm?“ beschwerte er sich gereizt.

„Er ist gerade mal drei Jahre jünger als du.“ schaltete sich nun auch Sasori in das Gespräch mit ein und zog somit die Aufmerksamkeit auf sich. Er trat neben seinen Teampartner und musterte den jungen Uchiha genau.

Sasuke gefiel das ganz und gar nicht und richtete sich wieder an Itachi.

„Ich brauche keinen Aufpasser!“ wollte er ihm weis machen und bockte schon leicht wie ein kleines Kind vor sich hin.

„Du hast den Kleinen gehört, hm. Er braucht keinen.“ unterstützte ihn Deidara, wenn auch nur aus Eigennutz. Den Explosionskünstler ignorierend, wandte sich Itachi erneut an seinen kleinen Bruder. Er beugte sich leicht zu ihm hinunter, um auf Augenhöhe mit ihm zu sein.

„Ich würd ihn auch nicht als Aufpasser ansehen... sondern eher als Babysitter.“ erklärte er ihm lächelnd und tippte ihm leicht gegen die Stirn. „Was?“ „Ahahaha...“ Das konnte er doch nicht ernst meinen. Er war doch kein kleines Kind mehr!

Peinlich berührt senkte der Uchiha seinen Kopf, während sich der Blonde vor Lachen kaum noch einkriegte.
 

Gelangweilt saß der Schwarzhaarige an einem Baum gelehnt und hörte dem Rauschen der im Wind wehenden Blätter zu. Er versuchte etwas abzuschalten und einfach nur darauf zu warten, dass Itachi endlich wieder käme, da dieser meinte, er würde nicht lang für diesen Auftrag brauchen, als er plötzlich Deidara´s überhebliche Stimme vernahm.

„Glaub bloß nicht, dass du etwas Besonderes bist, nur weil du jetzt hier bist.“

„Hä...“ Was wollte der denn jetzt?

„Normalerweise muss man Können haben, um hier aufgenommen zu werden. Du bist lediglich Itachi´s Schoßhündchen. Also bilde dir bloß nichts darauf ein.“

Langsam reichte es aber. Von diesem Typen ließe er sich sicherlich nichts sagen. „Tze.“ war das einzige, was Deidara noch zu hören bekam, bevor sich der Uchiha von dem Blonden entfernte und im Wald verschwand.
 

Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte er durch den belebten Wald und hing seinen Gedanken nach. Die Vöglein zwitscherten und die Bäume wiegten leicht im Wind. Seine raben schwarzen Haare wehten ihm ständig vors Gesicht, während sein Blick nur das Leere suchte.

Plötzlich fuhr ein stechender Schmerz durch Sasuke´s Schulter, woraufhin er kurz zusammen sackte. Seine Hand legte sich auf die schmerzende Stelle und krallte sich in sein Fleisch. //Was ist denn jetzt los? Warum tut das Mal so weh?// Das Pochen hörte genau so schnell auf, wie es begonnen hatte und auf einmal wurde es komplett still um ihn herum. Sasuke horchte auf, doch er hörte nichts, absolut nichts. Seine ganze Umgebung wirkte wie tot. Nichts rührte sich mehr. Alles verstummte. Sasuke wusste, dass hier etwas nicht stimmte und er sollte bald erfahren was.

Plötzlich schoss ein Kunai auf ihn zu, dem er in letzter Sekunde noch ausweichen konnte. Sasuke ging in Kampfposition, während sich vier Gestalten um ihn herum platzierten, um ihm keine Fluchtmöglichkeit zu gewährleisten. Die Stirnbänder, die sie trugen, waren vom Symbol des Klangs geprägt. Das hieße, sie kamen aus Oto-Gakure. //Orochimaru.// schoss es dem Uchiha durch den Kopf und seine Vermutung wurde prompt bestätigt, als er eine bekannte Stimme aus den Baumkronen vernahm.

„Sasuke Uchiha. Endlich haben wir dich gefunden. Orochimaru-sama wartet bereits auf dich.“ sagte er gespielt freundlich und sprang zu den anderen auf den Boden, sodass er dem Sharingan-Träger direkt gegenüber stand. Der Grauhaarige rückte seine Brille zurecht und trat noch einen Schritt näher an ihn heran.

„Tze. Du kannst dieser Schlange ausrichten, dass er sich wohl ein neues Gefäß für seine Machenschaften suchen muss. Denn ich werd ihm nicht mehr zur Verfügung stehen.“

„Du wirst mitkommen. Freiwillig oder wir müssen nachhelfen. Du kannst es dir aussuchen.“

Glaubst du nicht, dass Orochimaru das ganz und gar nicht gefallen wird. Immerhin will er mich unversehrt oder ist ihm der Zustand seiner neuen Waffe vollkommen egal?“ schnitt ihm Sasuke das Wort ab. Kabuto´s hinterhältiges Grinsen gefiel dem Uchiha überhaupt nicht. Er schluckte schwer und beobachtete jedes einzelne Zucken von Orochimaru´s rechter Hand.

„Es ist nicht wichtig, dass du `unversehrt´ nach Oto kommst. Dein `Zustand´ ist egal. Hauptsache du lebst.“

Sasuke wurde jetzt erst richtig der Ernst der Lage bewusst, in der er sich befand, als auch schon Kabuto dem Klang-Quartett den Befehl zum Angriff gab. Sie stürzten sich auf ihn und der Schwarzhaarige wurde sehr in Mitleidenschaft gezogen. Er hatte keine Chance, selbst sein Sharingan brachte ihm nichts. Die Vier waren viel zu stark für ihn und er musste einsehen, dass er viel schwächer war, als er je geglaubt hatte.
 

Es war so erniedrigend. An einem Strick gefesselt, zerrte Kabuto den jungen Uchiha, wie einen Hund an der Leine, hinter sich her. Er war hart zugerichtet worden und blutete aus unzähligen kleinen Wunden. Sein Fuß war vermutlich verstaucht, doch die Brillenschlange störte dies überhaupt nicht und machte sich noch einen Spaß daraus, ihn ständig zu Boden zu reißen und ihn durch den Dreck zu schleifen.

Sakon und Tayuya gingen jeweils rechts und links neben dem Uchiha, während sich Jirobo und Kidomaru sich hinter ihm aufhielten. Ihr dämliches Lachen machte ihn fast wahnsinnig. Es war so demütigend, doch das ließe sich Sasuke nicht lange gefallen.

Er wartete nur auf den richtigen Augenblick, eine unachtsame Sekunde seines Gegners. Und sie war gekommen. Sasuke zog mit einem kräftigen Ruck an dem Seil, wodurch Kabuto das Gleichgewicht etwas verlor und leicht nach hinten kippte. Der Uchiha-Erbe raste auf ihn zu und schlug ihm die Beine weg, sodass der Grauhaarige mit dem Rücken auf den Boden aufschlug. Seine Hände waren zwar gefesselt, doch er nutzte den Strick, um Kabuto zu würgen. Die Oto-Nins schossen ihrem Gefangenen sofort hinterher und halfen dem Medic-Nin. Sie rissen ihn von Kabuto runter und drückten ihn schmerzhaft auf den Boden.

Er wusste, dass er jetzt mit unschönen Konsequenzen zu rechnen hatte, aber bloß der Anblick, dass die Brillenschlange vor ihm Staub kroch, war es wehrt und gab ihm ein Gefühl der Zufriedenheit.

Langsam erhob sich Kabuto wieder von der Erde und gab den anderen den Befehl, den Uchiha-Erben aufzurichten. Sasuke kniete nun vor dem Medic-Nin und blickte ihm mit mordlustigen Augen entgegen.

„Das war ein Fehler.“ zischte er wütend und trat ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Blut lief aus seinem Mundwinkel und sein ganzer Körper litt unter den Schlägen des Älteren.
 

Vor einer halben Stunde kamen sie in Orochimaru´s Versteck an und die Oto-Nins verfrachteten den Uchiha sofort in den Kerker. Sie ketteten ihn an die Wand. Seine Hände und Füße hingen an dem rostigen Metall und gaben ihm keinerlei Bewegungsfreiheit. Mit der kalten Wand im Rücken und dem säuerlichen Geruch, der in diesem Kellerloch lag, wurde Sasuke bewusst, dass es sich hier wohl um eine dieser Einrichtungen handelte, in der der Sannin seine widerwärtigen Experimente vollzog.

Plötzlich hörte er Schritte. Es waren ein, nein zwei Personen, die sich seinem Kerker näherten. Ihre Bewegungen hallten durch die Flure, bis sie vor seiner Tür stoppten. Mit einem leichten Quietschen öffnete sich diese und die zwei Personen traten ein.

„Ahh, Saske-kun. Hast du endlich zu mir gefunden.“

„Orochimaru.“ knurrte der Sharingan-Träger und zerrte an seinen Ketten.

„Kukukukuku. Verzeih mir die Unannehmlichkeiten. Aber unser Gästezimmer wird momentan renoviert.“

„Spar dir dein dämliches Geschwafel. Du bist mir nicht mehr von Nutzen, also erwarte nicht, dass du irgendetwas von mir bekommen wirst.“ machte er seinen Standpunkt deutlich klar.

„Als würde Orochimaru-sama interessieren, welchen Nutzen du aus dieser Situation ziehst.“ schaltete sich nun auch Kabuto ein, hielt aber inne, als der Sannin seine Hand hob und ihm verdeutlichte, still zu sein.

„Woher dieser plötzliche Sinneswandel... Wolltest du nicht deinen Bruder töten? Oder bist du ihm im Endeffekt auch noch dankbar, dass er dich von deinen lästigen Eltern befreit hat?“ provozierte ihn der Ältere.

„HALT DEINE VERDAMMTE KLAPPE! Du weißt überhaupt nichts über meine Eltern und Itachi ist mein Problem... Außerdem bist du doch so wieso viel schwächer als mein Bruder, also was könntest du mir schon beibringen?“ konterte der Uchiha, doch schon im nächsten Moment tauchte die Schlange direkt vor Sasuke auf und packte ihn grob am Kinn.

„Du hast eine scharfe Zunge. Das gefällt mir.“ zischte er und streckte ihm seine Zunge bis zum Anschlag in den Hals. Der Uchiha riss vor Entsetzen die Augen weit auf und versuchte sich dagegen zu wehren. Alles in ihm sträubte sich und ein kalter Schauer lief über seinen Rücken. Ein einseitiger Zungenkampf entstand in der Mundhöhle des Sharingan-Trägers und ein Gefühl des Ekels machte sich in ihm breit.
 

Nachdem sich Orochimaru wieder von ihm löste, sah er ihm gierig in die Augen.

„Ich bekomm immer, was ich will. Und das bist momentan du.“ zischte die Schlange vor sich hin und leckte Sasuke über seine Wange bis hin zur Schläfe. Angewidert schloss er die Augen und ließ dies alles über sich ergehen. Er würde dieser perversen Schlange am liebsten den Hals umdrehen, doch er hing hier fest und konnte nichts tun. Seine Handgelenke waren schon ganz wund von dem rostigen Metall, dennoch schaffte er sich nicht daraus zu befreien. Orochimaru glitt an seinem Hals hinab bis zur Schulter, wo er genüsslich dessen Fluchmal umkreiste. Sasuke biss die Zähne zusammen. Er fühlte sich so erbärmlich, so gedemütigt.

Langsam zog der Sannin seine bärstig, lange Zunge zurück und fuhr sie genüsslich über seine Lippen.

„Es wird nun Zeit, dich an die kurze Leine zu legen... Saske-kun.“

Warum glaubte eigentlich jeder, er sei von irgendjemanden das Haustier? Er hatte seinen eigenen Willen und den würde er sich von niemanden brechen lassen.
 

„Kabuto!“ zischte er nun wieder seinen treuen Diener an, ließ seinen Blick aber an dem jungen Uchiha hängen.

„Jawohl, Orochimaru-sama!“ gab der Angesprochene zu verstehen und verschwand für kurze Zeit aus dem Raum.

Sasuke sah der Schlange hasserfüllt in die Augen und ließ seinen Blick nicht von ihm ab. Er würde sich vor ihm nicht beugen und das zeigte er ihm auch deutlich, auch wenn dessen angsteinflößenden Augen ihm jedes Mal einen Schauer über den Rücken laufen ließen. Mit langsamen Schritten entfernte sich nun Orochimaru wieder von dem Jüngeren und verschwand aus der nass-kalten Zelle, in die sie Sasuke gesperrt hatten, nur noch sein widerwärtiges Lachen hallte in den Fluren und gab die Präsenz der Schlange preis.
 

Kabuto stand nun wieder im Türrahmen und ging auf den Uchiha zu. Er hatte irgendetwas in der Hand, doch der Schwarzhaarige konnte nicht erkennen was. Ein hinterhältiges Grinsen lag auf den Lippen des Medic-Nin und ließ Sasuke nichts Gutes ahnen. Grob packte er ihn an seinen Haaren und zog seinen Kopf zur Seite, sodass das Mal des Fluches nun gut zu erkennen war.

„Ich frage mich, wie viel du wohl aushältst.“ sagte er mehr zu sich selbst und musterte das Juin an seinem Nacken, das ihn sein Leben lang prägen würde. „Keine Sorge, es wird nicht weh tun... zumindest nicht für mich!“ flüsterte er ihm leise ins Ohr, bevor er eine Ampulle aus seiner Jackentasche hervor nahm und die Flüssigkeit in die vorgefertigte Spritze zog. Nun wusste Sasuke, was Kabuto in der Hand hielt, was ihm aber überhaupt nicht gefiel. Er zitterte schon leicht am Körper und spannte sich immer mehr an, doch die Brillenschlange schien dies wenig zu interessieren.

Den Griff um dessen Haarschopf festigend, stach Kabuto ihm direkt in die Halsschlagader, wodurch Sasuke einen kurzen Aufschrei nicht vermeiden konnte. Der Grauhaarige füllte das Serum langsam in Sasuke´s Körper, bevor er die Nadel wieder aus dessen Vene heraus zog.
 

Plötzlich riss der Uchiha seine Augen weit auf und seine Atmung setzte für einen Augenblick aus. Ein fürchterliches Pochen ging von seinem Mal aus und ein stechender Schmerz durchfuhr seinen gesamten Körper. Eine Welle der Hitze überflutete ihn und nahm ihm die Luft zum Atmen. Sein Herz schlug fortwährend schneller und sein Puls raste wie wild. Er wurde immer hektischer. Seine Sinne hatte er nicht mehr unter Kontrolle. Er hörte nichts mehr, nur das Rauschen des Blutes, das durch seine Ohren floss. Seinen Augen konnte er nicht mehr trauen. Ihm wurde plötzlich total schwindelig, alles drehte sich und verschwamm ineinander. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er gleich explodieren. Er konnte es nicht mehr ertragen. Am liebsten würde er seinen ganzen Schmerz aus sich heraus schreien, doch es ging nicht. Kein einziger Ton verließ seine Kehle. Er wollte, dass es aufhörte. Er wollte nicht weiter unter diesen Schmerzen leiden. Es tat so weh. Warum half ihm denn keiner? Warum war er allein? Allein mit diesem Schmerz.
 

Von seiner Umgebung nichts mitbekommend, verlaß Kabuto die Zelle, als er von draußen ein paar Wachen rufen hörte.

Schritte. Sie kamen immer näher. Mit jedem Atemzug wurden sie schneller, bis sie vor seinem Kerker stoppten.

Mit der wenigen Kraft, die ihm noch blieb, hob er leicht seinen Kopf, um der Präsens, die sich ihm offenbarte, entgegen zu blicken. Doch er sah alles nur verschwommen und konnte lediglich die Umrisse erkennen. Und umso mehr er sich anstrengte, um so schlimmer wurde es.

„...suke... Sasuke.“ drang es an sein Ohr. Diese Stimme. Er kannte sie, doch woher? Er sah, dass sich seine Lippen zu Worten formten, doch er konnte nicht verstehen, was sie sagen wollten. „I... tachi???“ brachte Sasuke noch heraus, bevor er sich der wohligen Schwärze hingab und in die ersehnte Bewusstlosigkeit fiel.

Fieber

tja das nächste Kap ist da und jetzt werden ein paar Fragen wohl geklärt werden ;p

war das wirklich Itachi, der Sasuke gerettet hat

was passiert mit Deidara, wenn Ita ihn erwischt

was hat Oro mit Sasuke gemacht

und und und

aber jetzt will ich euch nicht weiter vollquatschen (hab ich ja schon gemacht XD) und wünsche euch viel Spaß beim Lesen =3
 

Fieber
 

Leicht benommen öffnete der junge Uchiha seine Augen. Alles drehte sich und bewegte sich hin und her. Nein. Er bewegte sich. Er wurde getragen. Irgendjemand trug ihn. Aber wer? Dieser Geruch, der in seine Nase stieg, kannte er. Aber woher? Er konnte sich nicht mehr konzentrieren. Keinen einzigen klaren Gedanken konnte er noch fassen. Was war bloß los mit ihm? Was hat ihm diese Schlange bloß gegeben?

Er spürte seinen Körper nicht mehr. Alles war wie taub.

„Halt durch, Sasuke. Wir sind bald zu Hause, da wird dir geholfen.“ Diese Stimme. Sasuke horchte gespannt auf. Konnte es sein? „I... tachi.“ flüsterte er schwach. Betrübt, aber doch lächelnd, drehte sich der Ältere zu seinem Bruder um. „Wir haben es bald geschafft.“ „Was... ist mit... O... rochi...“ „Er war nicht mehr da.“ unterbrach ihn Itachi, da er bemerkte wie schwer Sasuke das Sprechen fiel. „Und Kabuto auch nicht. Sie waren beide verschwunden, als ich ankam.“ erklärte er, wobei der Schwarzhaarige erschöpft seinen Kopf auf der Schulter seines Nii-san´s ablegte.
 

>Im Akatsuki-Hauptquartier<
 

Sasori ging gerade seine Runde, als er den gelangweilten Deidara mit ein paar von diesen Ton-Vögeln spielen sah.

„Wo ist Sasuke? Ich dachte, du solltest dich um ihn kümmern.“ holte er den Blonden aus seinen Gedankengängen und stoppte ihn somit in seiner Tätigkeit.

„Pah. Ist mir doch egal, wo der Bengel steckt, hm. Der soll zusehen, wo er bleibt.“

„Das wird Itachi aber überhaupt nicht gefallen...“

„Und wenn schon, hm. Ich bin nicht sein Untergebener, nur weil er mich einmal besiegt hat.“ unterbrach ihn der Explosionsexperte.

„Warum sagst du´s ihm nicht einfach, hä?“

„Das wird ich auch noch, hm.“ bockte Deidara rum.

„Ha! Ach ja?... Dann tust doch gleich.“ entgegnete ihm der Rothaarige mit einem Grinsen auf den Lippen und deutete ihm mit einem Kopfnicken an, sich umzudrehen.

„Du solltest doch auf ihn AUFPASSEN!“ schrie ihm Itachi entgegen und seine stechend roten Sharingan blitzten hervor. Er war stock sauer. Kein Wunder. Sasuke hing völlig kraftlos auf dessen Rücken und verlor immer mehr an Farbe im Gesicht.

„E... es war nicht seine Schuld... ich bin ihm weggelaufen.“ versuchte er seinen Bruder zu besänftigen. So in Rage kannte er ihn gar nicht, so wütend. Er würde es niemals zu geben, aber der Ältere machte ihm Angst. Seine kalte, abweisende Stimme jagte ihm einen Schauer über den Rücken, aber nicht nur ihm. Selbst Deidara verschlug es die Sprache.

„Das entschuldigt aber immer noch nicht sein Versagen.“ erklärte der Uchiha nun wieder in einem ruhigen Ton.

„Hey, hey. Bleib mal ganz ruhig Itachi, hm. Ich glaube, unser Leader würde es nicht gerne sehen, wenn du einen von seinen Leuten abmurckst, hm.“ versuchte der Blonde sich heraus zu reden und hob beschwichtigend seine Arme.

„Du bist leicht ersetzbar. Sasuke ist mindestens genau so gut wie du.“ sagte er noch mit drohender Stimme, bevor er mit seinem Bruder und dem Rothaarigen in seinem Zimmer verschwand.
 

Er legte Sasuke vorsichtig auf das Bett, richtete sich dann aber an den Marionettenspieler.

„Was ist mit ihm?“ fragte Itachi schon leicht verzweifelt. „Er wurde vergiftet.“ schloss Sasori schon nach einer kurzen Untersuchung des Kleinen. „Ich werde ihm etwas Blut abnehmen, um heraus zu finden, was das für ein Gift war und so schnell es geht, ein Gegenmittel herstellen.“ erklärte er dem Schwarzhaarigen und stach dem jungen Uchiha in den Unterarm. Sasuke zuckte daraufhin kurz zusammen. Er bekam von dem Gespräch der beiden kaum was mit, er fühlte sich irgendwie wie benebelt.

Schwer atmend beobachtete er seinen Nii-san aus leicht geöffneten Augen. Er wirkte so traurig. Sollte sich Itachi etwa sorgen um ihn machen?

Eine stumme Träne lief über seine blasse Haut. Er wollte Itachi nicht weh tun. Er wollte ihm keine Sorgen bereiten.

Eine warme Hand legte sich auf Sasuke´s Wange und wischte die salzige Flüssigkeit bei Seite. „Shhh...“ beruhigte ihn der Ältere, nachdem der Rothaarige aus dem Zimmer verschwand. „Sasori wird eine Weile brauchen. Ich werde mich solange, um deine Verletzungen kümmern.“ erklärte er ruhig und fing an, seinen kleinen Bruder auszuziehen.

Vorsichtig zog er ihm das T-Shirt über den Kopf und auch mit ein paar Handgriffen hatte er ihn von seiner Hose befreit. Sasuke bekam zwar kaum was mit, dennoch war ihm die Situation ziemlich unangenehm. Eine zarte Röte legte sich auf seine Wangen, was ihm nur noch peinlich er war. Plötzlich platzierte sich Itachi´s Hand auf seiner Stirn, bevor er die tiefe Stimme seines Bruders vernahm. „Du hast hohes Fieber. Du glühst ja förmlich.“ seufzte er und konnte ihm nur ein kaltes Tuch auf die Stirn legen, um die Temperatur zu senken.

Er säuberte jede einzelne Wunde und verarztete sie so gut es ging. Mit Salben und ein paar Verbänden versuchte er wenigstens Sasuke´s körperliche Verfassung auf Vordermann zu bringen.
 

Dem jungen Uchiha ging es fortwährend schlechter. Seine Atmung wurde zunehmend schwerer und er bekam immer mehr Probleme, Luft zu bekommen. Itachi saß ratlos auf dem Stuhl neben dem Bett und besah sich die schwache und unregelmäßige Atmung seines kleinen Bruders.

Er fühlte sich so schuldig. Er hätte Sasuke doch beschützen müssen. Als sein großer Bruder hatte er doch die Pflicht dazu. Das einzige was er je wollte, war die Sicherheit seines Otouto´s, doch er hat ihm bisher immer nur Schaden zugefügt. Mit den Händen das Gesicht verdeckend war er tief in Gedanken versunken. Was sollte er bloß tun? Er fühlte sich so hilflos. Er würde sich das niemals verzeihen, wenn Sasuke etwas passieren würde.
 

Aufeinmal ging die Tür hinter ihm auf und Itachi streckte auf. Sasori trat nun wieder in das Zimmer ein, bestückt mit einer kleinen hölzernen Schale. „Gib ihm das. Das wird das Gift in seinem Körper neutralisieren.“ sagte er und drückte es dem Schwarzhaarigen in die Hand. „Wird er durchkommen?“ nahm Itachi die Frage schon vorweg. „Wir müssen die Nacht abwarten. Es gibt keine Garantie, dass er durchkommt. Ob er es schafft oder nicht, hängt ganz allein von seinem Überlebenswillen ab.“ erklärte Sasori ehrlich und legte dem Uchiha eine Hand auf dessen Schulter, bevor er sich wieder an seine eigenen Aufgaben machte und das Zimmer verließ.
 

Itachi besah sich das Gefäß in seiner Hand, bevor er sich wieder seinem kleinem Bruder zuwandte. „Hier.“ sagte er sanft und hielt die Flüssigkeit vor Sasuke´s Lippen. Ein stechend beißender Geruch kroch in seine Nase, woraufhin er angewidert seinen Kopf zur Seite drehte. Das Zeug roch einfach nur fürchterlich, irgendwie säuerlich. Das würde er auf keinen Fall runter kriegen.

Ein Seufzen entglitt dem Älteren, bevor er seine Hand sacht unter Sasuke´s Kopf schob und ihn leicht anhob. Erneut setzte er die kleine Schale an den Mund des Jungen und sah ihn besorgt an. „Trink das, Sasuke! Dir wird es danach besser gehen.“ Völlig erschöpft ging der junge Uchiha seiner Forderung nach und öffnete leicht seine Lippen, um diese eklige Flüssigkeit, die sich auch Medizin nannte, runter zu spülen. Schwer schluckte Sasuke das Zeug runter. Es schmeckte total bitter, doch Itachi ließ ihm keine Chance, auch nur kurz abzusetzen. Er musste es mit einem Mal austrinken, was dazu führte, dass, als er fertig war, sich verschluckte und schwer zu Husten begann. Daraufhin drehte er sich auf die Seite, um besser Luft zu bekommen, was dann auch half.

„Du solltest jetzt schlafen.“ erklang Itachi´s Stimme, während er die Schale auf den Tisch abstellte und begann seinen kleinen Bruder zu zudecken. Müde schloss er die Augen und folgte dem Rat seines Nii-san´s. Itachi setzte sich wieder auf seinen Stuhl und überschlug die Beine. Er konnte jetzt nur noch abwarten.
 

Sasuke wälzte sich wie wild im Bett und versuchte sich, die Decke vom Körper weg zu schrampeln. Ihm war fürchterlich heiß und er schwitzte am ganzen Leibe. Seine Atmung wurde wieder schwerer und das Schwindelgefühl, das ihn schon eine Weile plagte, wurde zunehmend schlimmer. Ihm ging es so mies, einfach nur dreckig.

Keine zehn Minuten später lag er zusammen gekauert unter seiner Bettdecke und zitterte am ganzen Leibe. Er verstand es selbst nicht mehr. Sein ganzer Körper spielte verrückt. In einem Moment war ihm kochend heiß und im nächsten fror er wie am Spieß. Seine Zähne klapperten schon leicht und seine Glieder fühlten sich an, als würden sie gerade erfrieren. Einen Spalt öffnete er seine schon glasigen Augen, bevor nur ein leises Wimmern über seine Lippen kam. „...Itachi...“ Seine Arme vor der Brust verschränkt, hatte der Ältere seine Kopf leicht gesenkt, bevor er diesen besorgt anhob. Erschöpft blickte ihm sein Bruder entgegen, während eine schwache Stimme seine Kehle verließ. „...Mir... ist so kalt.“ Überrascht sah Itachi auf. „Was?“ entfuhr es dem älteren Uchiha, woraufhin er seine Hand auf Sasuke´s Stirn platzierte. „Das kann nicht sein. Du hast immer noch hohes Fieber.“ stellte er fest, dennoch sah er, wie sein kleiner Bruder zu zittern begann. Mit viel Kraftaufwand stemmte sich der junge Uchiha hoch, sodass er jetzt aufrecht im Bett saß. Itachi half ihm, sich hinzusetzen, wollte ihn aber gleich wieder zum hinlegen beordern, doch Sasuke legte seine Hand auf die des Älteren und blickte ihn eindringlich an.

„Nicht... Es tut so weh... Ich will nicht mehr.“ gestand er seine Schmerzen, was bei Itachi einen Stich im Herzen auslöste. Entsetzt riss er seine Augen auf, bevor er sich zu seinem Bruder mit aufs Bett setzte. „Shhh...“ Sacht strich er dem Kleinen über die Haare, während er ihn beruhigend auf die Stirn küsste. Erschöpft schloss der junge Uchiha seine Augen und lehnte sich gegen die angenehme Wärmequelle. Itachi legte noch die Decke um die Schultern seines Bruders, bevor er gänzlich seine Arme um ihn schloss. Behutsam legte er seinen Kopf auf den des Schwarzhaarigen und gab sich innerlich schon wieder die Schuld an dem Leiden seines Otouto´s.

Mit dem Ohr an der Brust hörte Sasuke dem gleichmäßigen und beruhigenden Atmen seines großen Bruders zu. Die wellenartigen Bewegungen seines Ein- und Ausatmen brachten den jungen Uchiha dann doch schlussendlich ins Land der Träume.

Nachdem Sasuke eingeschlafen war, verweilten die beiden Brüder noch eine Weile in dieser Position, bevor Itachi ihn wieder in die weichen Kissen legte. Er selbst setzte sich zurück auf seinen Stuhl und besah sich den, noch immer leicht schwach wirkenden, Schwarzhaarigen, als auch er mit der Müdigkeit schwer zu kämpfen hatte und ihr schließlich nachgab.
 

>Am nächsten Morgen<
 

Mit dem halben Oberkörper auf der Bettkante liegend öffnete Itachi verschlafen seine Augen. Sein Kopf ruhte auf der weichen Matratze, während sich seine Arme über diesen kreuzten. Noch etwas müde, tastete er das Bett ab und bemerkte entsetzt, dass er leer war. Erschrocken riss er die Augen ganz auf und hob seinen Kopf. Doch als er aufsah, beruhigte er sich schnell wieder und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Sasuke stand mit der Decke umwickelt, da er ja auch nichts weiter an hatte, außer einer Boxershorts und ein paar Verbänden, am Fenster und starrte in den angrenzenden Wald.

Erleichtert über die Tatsache, dass es ihm besser zu scheinen geht, erhob er sich von seinem Platz und ging leisen Schrittes auf seinen Bruder zu. Behutsam umarmte er ihn von hinten, wodurch Sasuke kurz zusammen zuckte.

„Wie geht es dir?“ fragte er ruhig, während er seinen Kopf in die Halsbeuge seines Bruders legte.

„Besser.“ war die knappe Antwort Sasuke´s.

„Dann solltest du trotzdem noch im Bett bleiben.“ mahnte ihn Itachi.

„Das Fenster stand auf. Mir war kalt. Ich wollte doch nur...“ versuchte Sasuke zu erklären, wurde aber prompt gestoppt, als er Itachi´s Hand auf seiner Stirn ruhen bemerkte. Eine zarte Röte legte sich auf die Wangen des Uchiha-Erben, als Itachi auch noch seinen Kopf gegen den des jüngeren lehnte. Der heiße Atem seines Nii-san´s, der ihn sacht auf seiner Haut streifte, ließ ihn seine Nackenhaare aufstellen.

Plötzlich hörten sie einen lauten Knall, was die beiden Uchihas aufhorchen ließ. „Was war das?“ fragte der Kleine mit noch leicht kraftloser Stimme. Ein Seufzen verließ Itachi´s Kehle. „Das kann ich mir schon denken. Du bleibst hier! Ich komm gleich wieder.“ versicherte ihm der Ältere, bevor er sich von dem Jungen löste. „Und jetzt ab ins Bett mit dir!“ sagte er noch schnell, bevor er aus dem Zimmer verschwand. Sasuke folgte seiner Forderung und bequemte sich wieder ins Bett. Die Decke noch etwas enger um sich ziehend setzte sich der Uchiha im Schneidersitz auf die Matratze und wartete auf seinen Nii-san.
 

Keine fünf Minuten später stand Itachi wieder im Raum und wurde durch die fragenden Blicke seines Bruders durchbohrt. „Tobi hat mal wieder Deidara geärgert, woraufhin dieser ein paar von seinen Explosionsviechern nach ihm warf.“ seufzte der Ältere und setzte sich zu Sasuke mit aufs Bett. „So, und du ruhst dich jetzt erst mal aus und kommst wieder zu Kräften.“ sagte Itachi mit einem Lächeln im Gesicht, während er seinem Otouto durch die schwarze Mähne wuschelte. Leicht drückte er ihn in die weichen Kissen zurück und beugte sich weit über den Körper des Kleinen. Sasuke wurde etwas mulmig zu mute und eine leichte Röte zierte seine Wangen. Ihre Gesichter kamen sich immer näher, als er auch schon die Lippen seines Bruders auf den seinigen spürte. Ein berauschendes Gefühl durchströmte seinen Körper und ihm wurde plötzlich ganz warm ums Herz. Diese Nähe, diese Zärtlichkeit, diese abgrundtief ehrliche Absicht ließen sein Herz höher schlagen. Doch so schnell der Kuss auch begonnen hatte, endete er auch wieder. Itachi´s kraftvolle Stimme erklang und ließ Sasuke hoffen, nie wieder allein sein zu müssen.
 

„Es wird Zeit, dass wir dein Training wieder aufnehmen!“

Three Years

so, da bin ich wieder ^o^

wie ihr gleich lesen werdet, habe ich ebenfalls einen Shippuuden-Sprung eingebaut, damit es doch etwas mehr zur Sache gehen kann *hust* XDDD

wie auch immer, nun viel Spaß beim Lesen ;p
 

Three Years
 

Sasuke´s Sicht
 

Drei Jahre sind nun schon vergangen, seit ich meinen Bruder wieder habe und hier bei Akatsuki mein neues Zuhause gefunden habe. Ich sehe mich nicht direkt als Mitglied, da mir ihr Kleidungsstil einfach nicht zuspricht, nichts desto trotz bin ich ein Teil dieser Organisation.

Pain ist der Leader und ich glaube, er mag mich nicht besonders. Er scheint auch kein wirkliches Vertrauen zu mir zu haben, denn er gibt mir oft Aufträge, wo ich in die Nähe Konoha´s oder gar in eins von Orochimaru´s Verstecken muss, was Itachi überhaupt nicht gefällt. Aber ich glaube, er tut das nur, um meine Loyalität zu testen.

Konan ist das einzige weibliche Mitglied und manchmal tut sie mir echt leid zwischen so einem Männerhaufen zu sein. Ich finde sie nett und sie scheint ein Auge auf Pain geworfen zu haben, was ich überhaupt nicht verstehen kann.

Naja, dann wären da noch Kakuzu und Hidan und ich muss sagen, ich habe Itachi´s Rat befolgt und bin ihnen weitestgehend aus dem Weg gegangen. Für meinen Geschmack sind die beiden zu sehr Attentäter. Der eine würde für Geld alles tun und der andere dreht mit seinen Ritualen gegenüber Jashin völlig ab.

Zum Glück sind nicht alle so. Sasori ist voll in Ordnung und er ist auch ein toller Lehrmeister. Er hat mir die Jahre über viel über Gifte beigebracht und auch ein paar Kampftechniken. Neben Itachi ist der Rothaarige eine enge Bezugsperson für mich. Gerade wenn mein Bruder auf Missionen unterwegs ist, bin ich die meiste Zeit bei Sasori. Das einzige Problem dabei ist, wenn ich bei ihm bin, ist sein Partner nicht weit entfernt.

Und dann wären wir halt jetzt bei Deidara. Er ist die reinste Nervensäge und er will mir ständig Befehle geben. Da er ja älter ist als ich, meint er, ich müsste sie auch ausführen, da hat er sich aber geschnitten. Bis jetzt habe ich noch nie etwas für ihn getan, was ihn dann auch immer wieder zum ausrasten bringt.

Tobi ist auch so ein komischer Vogel wie der Blondschopf. Er ist zwar lustig und bringt etwas Leben in die Bude, aber trotzdem ist er noch viel zu laut. Noch dazu trägt er ständig diese Spiralmaske. Ich frag mich, was er darunter zu verbergen hat. Oh man ey, das ist ja schon fast wie bei Kakashi... Außerdem scheint er Zetsu´s Untergebener zu sein und so weit ich weis, kam er durch ihn zu Akatsuki.

Über unser Grünzeug Zetsu weis ich nur, dass er der Spion dieser Organisation ist und dementsprechend auch viel unterwegs. Er ist auch für die Drecksarbeit zuständig, zumindest wird er immer gerufen, wenn irgendwelche Spuren beseitigt werden soll.

Und zum Schluss wäre da noch Kisame. Er ist Itachi´s Partner und einer der sieben legendären Schwertkämpfer aus Kiri-Gakure. Er zieht mich immer damit auf, dass ich schlechter bin als mein Bruder. Aber das wird sich noch ändern. Ich wird immer stärker und eines Tages werde ich meinen Bruder übertreffen, hoffe ich zumindest. Die Fischgräte meint auch, wenn Tobi und ich gegen jemanden Kämpfen würden, hätte der Maskentyp höhere Überlebenschancen als ich. Was ich mit der Begründung abgeben würde, dass Tobi eher wegläuft anstatt zu kämpfen.

Wie auch immer. Ich habe meinen Bruder wieder und ich genieße jede Sekunde, die ich mit ihm verbringen kann, schließlich müssen wir noch die verpassten vier Jahre nachholen. Noch dazu habe ich hier viel gelernt, viel mehr als es mir in Konoha möglich gewesen wäre. Was zwar nicht immer mit rechten Dingen zu ging, aber was soll´s. Ich bin viel stärker geworden und irgendwann werde ich mir den Respekt meines Bruders verdient haben.
 

Sasuke´s Sicht ende
 

Scharfe Klingen trafen aufeinander und gaben ein schneidendes Geräusch von sich. Immer wieder flogen Funken durch die Gegend, bis sich die beiden Shinobi mit einem großen Satz von einander entfernten. „Schon besser, Sasuke. Aber du darfst deine Deckung nicht vernachlässigen.“ gab Itachi ihm noch den Rat, bevor er wieder in Angriffsstellung ging. „Das hab ich auch nicht gemacht.“ antwortete er protzig, während er auf den Älteren zustürmte. Erneut schlugen die Katana aufeinander, wobei sich die beiden Uchihas tief in die Augen blickten. Itachi brauchte nicht mal seine ganze Kraft, um gegen den Schlag zu halten, dennoch ließ er etwas locker, sodass Sasuke nur leicht seine Balance verlor und er einen Schritt an ihm vorbei trat. Dies hatte der Nuke-Nin natürlich beabsichtigt und schlug dem Schwarzhaarigen mit dem Schwertgriff gegen den Hinterkopf. „Au!“ „Soviel zu deiner Deckung.“ wies ihn Itachi noch mal schmerzlich auf seine Unachtsamkeit hin. Mit den Händen an der pochenden Stelle an seinem Kopf saß der junge Uchiha in der Hocke und hörte seinem Nii-san nur halbherzig zu.

Plötzlich tauchte Kisame auf der Lichtung, wo die Uchiha-Brüder noch vor kurzem trainiert hatten, auf. „Mmh. Deine Trainingsmethoden werden immer sanfter. Woran das wohl liegt?“ stellte der Kiri-Nin grinsend fest und deutete dabei auf den jungen Uchiha. „Was willst du?“ fragte Itachi direkt drauf los und wechselte somit gleich das Thema. Ja, so kannte Kisame seinen Partner. Bloß nicht um den heißen Brei reden. Am besten einfach nur kurz und knapp. „Pain verlangt nach Sasuke. Und zwar sofort.“ erklärte die Fischhaut, was die beiden Uchihas verwundert aufblicken ließ. Sasuke rappelte sich erstmal wieder vom Boden auf, bevor er mit den beiden Älteren zum Hauptquartier ging.
 

Dort angekommen, wartete der Leader bereits auf sie. „Ich mach es kurz. Du wirst mit Sasori und Deidara auf eine Mission gehen und zwar jetzt.“ fing der Akatsuki-Führer zu erklären an. Ein Lächeln bildete sich auf Sasuke´s Zügen. //Endlich wieder eine Mission.// dachte er freudig, innerlich schon total hippelich. Er hatte schon seit einem Monat keinen Auftrag mehr gehabt, die ganze Zeit nur hart mit seinem Bruder durchtrainiert. Da war ihm diese Abwechslung doch sehr recht. „Ihr werdet in eins von Orochimaru´s Verstecken gehen und dort eine Schriftrolle beschaffen. Du musst nicht mehr wissen. Sasori weis über die Einzelheiten bescheid und er wird auch die Führung übernehmen.“

Sofort als Pain endete, streckte Itachi´s Kopf in die Höhe. War klar, dass es ihm nicht passte. Aber Sasuke war alt genug und er hatte sicherlich keine Angst vor der Schlange. Noch dazu waren die beiden Künstler ja auch noch dabei, also sollte Itachi endlich aufhören sich um ihn Sorgen zu machen. Aber einen Nachteil gab es daran schon. Deidara war mit von der Partie.
 

„Oh man ey. Müssen wir Itachi´s Schoßhündchen mitnehmen, hm? Kann er nicht alleine mit ihm gassi gehen, hm?“ beschwerte er sich bei dem Rothaarigen lautstark.

„Halt die Klappe, Blondi!“ sagte Sasuke drohend und aktivierte kurz seine Sharingan , das es einem hätte eiskalt den Rücken runter laufen können.

„Nenn mich nicht Blondi, Kleiner!“ Kleiner??? Pah. Von wegen. Sasuke war mindestens genauso groß wie Deidara, er war ja auch nur noch einen halben Kopf kleiner als Itachi.

//Das kann ja noch was werden.// dachte Sasori bedenklich und fasste sich an den Kopf.
 

Auf leisen Sohlen schlichen die drei Nuke-Nin durch die dunklen Gänge des Versteckes. Orochimaru war nicht in diesem Bunker und daher auch keine wirklich starken Shinobi, die er seine Leibwache nannte. Jede einzelne Kammer durchforsteten sie nach der Schriftrolle und sollten sie einem ungebetenen Oto-Nin begegnen, wird der eiskalt aus dem Weg geräumt. Sie können sich keine Störenfriede leisten. Diese würden nur noch mehr von der Sorte anlocken.

„Ich hab sie.“ erklang plötzlich Sasori´s Stimme, packte sich die Schriftrolle und ging zu den anderen. „Und jetzt nichts wie raus hier.“ sagte er noch, bevor sie eine Menge Schritte durch die Gänge hallen hörten. „Da hinten sind sie. Schnappt sie euch!“ befahl eine tiefe Stimme und ein Dutzend Klang-Ninjas stürmten auf die drei Eindringlinge zu. Sofort verschwanden sie von dort, natürlich gefolgt von Orochimaru´s Diener.

„Verschaff uns einen Ausgang!“ wandte sich der Rothaarige an den Uchiha, als er schon das Ende des Tunnels sah. Ein Nicken kam als Antwort, bevor Sasuke einen Zacken zulegte und sich etwas weiter von ihnen entfernte. Deidara wollte aber nicht nur einfach daneben stehen und zusehen, sondern selbst Hand anlegen. Also formte er eine von seinen kleinen Kunstfiguren und ließ sie auf die Mauer zu fliegen, während der Schwarzhaarige sein Chidori aktivierte und ebenfalls auf die Wand zu steuerte. Der Vogel näherte sich immer weiter dem Hindernis vor ihm, bis er die blauen Funken des Raikiri berührte und der Blondschopf es explodieren ließ. Eine Rauchwolke entstand und ließ den Uchiha verärgert zu dem Verursacher gucken.
 

„Was sollte der Scheiß denn bitte schön, hä?“ beschwerte Sasuke sich und wies auf die, nun eigentlich zerstörte, Wand hin, die nicht mal einen Kratzer abbekommen hatte. „Musstest du deine bescheuerten Bomben einsetzen? Ist ja wohl klar, dass sie sich mit meinem Chidori neutralisieren.“ erklärte er ihm gereizt.

„Hättest dich ja nicht einmischen brauchen, hm.“

„Du hast dich doch eingemischt.“

„Meine Attacke ist ja wohl auch viel stärker als deine, hm.“

„Das glaubst auch nur du.“

„HEY!“ unterbrach Sasori die beiden Streitenden, während er mit seinen Puppen die Oto-Nins aufhielt, die aber einfach nicht weniger wurden. „Könntet ihr euch mal beeilen?“

Die beiden horchten auf, doch Deidara war schneller als Sasuke und hatte bereits eine nächste Bombe in Stellung gebracht und ließ sie in die Luft gehen. Ein Beben durchfuhr das ganze Versteck und eine riesige schwarze Rauchwolke erhob sich gen Himmel.

Mit einem großen Satz verschwanden die Akatsuki-Mitglieder aus dem nun neu erschaffenen Ausgang und sahen dem gesamten Versteck beim Zusammenbrechen zu. Tja, da gab´s wohl ein Experimentenlager weniger für Orochimaru. Auf einem kleinen Hügel stehend betrachteten sie das ganze Szenario eine Weile, bis sich der Rauch lichtete und sie sicher gehen konnten, dass niemand überlebt hatte und sie verfolgen könnte.
 

Plötzlich spürte Sasuke etwas warmes an seiner Schläfe hinab laufen und legte seine Finger auf die dickflüssige Substanz. Leicht schmerzhaft verzog er das Gesicht, als er die Stelle des Verursachers fand, zog seine Hand automatisch zurück und besah sich diese überrascht. Deidara bemerkte dies durchaus auch und bekam ein überhebliches Grinsen im Gesicht.

„Ohh, hat sich unser kleines Baby verletzt, hm? Du solltest das nächste Mal besser aufpassen, hm.“ triezte ihn der Blonde, wodurch er nun auch Sasori´s Aufmerksamkeit auf sich zog. Er hatte nur eine kleine Platzwunde am Kopf, die wohl schlimmer aussah als sie war.

„Wenn du deine blöden Bomben nicht kontrollieren kannst, ist das ja auch kein Wunder.“ konterte der Schwarzhaarige.

„Ha, von wegen. Du bist einfach zu langsam, um ihnen auszuweichen.“ stichelte er den Uchiha weiter.

„Ich bin schneller als du denkst.“ versicherte Sasuke ihm, woraufhin er blitzschnell sein Kusanagi aus der Scheide schob und dem Künstler in der nächsten Sekunde schon einen Schnitt auf die Wange verpasste. Das Blut ronn an dieser entlang und ein entsetzter Gesichtsausdruck machte sich bei ihm breit, bevor er einem wütenden Platz machte, als er ein paar von seinen blonden Strähnen zu Boden gleiten sah. Sasuke hatte ihm tatsächlich einen Teil seiner Haare abgeschnitten.

„Ohh, du kleiner Bastard!“ Er war stock sauer und sah ihn auch dementsprechend an, was der Uchiha nur erwidern konnte. Böse funkelten sie sich an und man könnte meinen, kleine Blitze aus ihren Augen schießen zu sehen. Sasuke festigte seinen Griff um sein Katana, während Deidara mit seiner Hand in seiner Lehmtasche umher wühlte. Sasori wurde das eindeutig zu viel und sah sich gezwungen einzustreiten. Er stellte sich hinter die beiden Streitenden und verpasste ihnen eine ordentliche Kopfnuss.

„AU! Sag mal spinnst du? Das tat weh.“ beschwerten sich die beiden gleichzeitig, wobei Deidara noch sein typisches „hm“ hinten dran hang.

„Na wenigstens seit ihr euch darin einig.“ stellte der Rothaarige leicht genervt fest, woraufhin sich die beiden erneut in die Wolle bekamen.
 

Mit einem siegessicheren Grinsen beobachtete Sasuke den `entstellten´ Deidara aus seinen Augenwinkeln heraus, während die drei Shinobi den Rücktritt zum Hauptquartier in Angriff nahmen.

Dort angekommen, kräuselte sich Tobi vor Lachen auf den Boden, als er den Blonden mit seinem neuen Haarschnitt sah. Aber auch bei den anderen Akatsuki-Mitgliedern lag ein Lächeln auf den Lippen, was den Explosionskünstler so gar nicht gefiel und er dies auch lautstark mitteilte. „Nur ein Wort und ihr seit tot.“ drohte er, jedoch ließen sich die anderen nicht davon abbringen, ein paar Sprüche los zu werden.
 

Sasuke besah sich das Ganze von etwas weiter weg, als sich plötzlich eine Hand von hinten auf seinen Kopf legte und ihn leicht zu Boden drückte. „Warst du das?“ erklang Itachi´s belustigende Stimme und deutete auf den Blonden, der mit allen Mitteln versuchte, Tobi zu erwürgen. „Wer denn sonst?“ antwortete er ihm triumphierend, bevor er erschrocken zusammen fuhr.

„Was hast du denn da?“ fragte der Ältere besorgt, als er die wunde Stelle an Sasuke´s Stirn bemerkte.

„Nichts. Es ist nur ein Kratzer.“ beruhigte er ihn, was Itachi ihm aber nicht zu glauben schien. Er drehte seinen Otouto zu sich um und runzelte leicht die Stirn, als er die Wunde etwas genauer inspizierte.

„Komm mal mit.“ seufzte Itachi und ging mit seinem Bruder in ihr gemeinsames Zimmer. Denn eins hatte sich die Jahre über, in die Sasuke hier schon lebte, überhaupt nicht geändert: Er teilte sich mit seinem Nii-san weiterhin ein Bett, auch wenn es dem Kleinen am Anfang nicht ganz so passte, gewöhnte er sich schnell an die wohltuende Wärme und die überaus angenehme Nähe seines großen Bruders und würde diese auch nicht mehr missen wollen.

Der ältere Uchiha beorderte den Schwarzhaarigen auf das Bett und verschwand kurz im Bad, um den Verbandskasten zu holen. Seinen schwarzen mit roten Wolken bestickten Mantel hang er noch schnell über die Stuhllehne, bevor er sich auf diesen niedersaß.

Sacht strich er die schwarzen Strähnen aus Sasuke´s Gesicht und machte sich daran, die Wunde zu desinfizieren.

„Du solltest doch vorsichtig sein.“

//Ja, Mama.// „Hör auf, mich wie ein Kind zu behandeln.“ beschwerte sich der Jüngere. „Au!“

„Dann benimm dich nicht wie eins.“ erwiderte Itachi, als er gerade eine brennende Flüssigkeit auf die Wunde sprühte. Ein amüsiertes Lächeln huschte über seine Züge, als er den bockigen Jungen vor sich sitzend sah.

„So fertig.“ erklärte der Ältere, nachdem er dem Kleinen noch ein Pflaster auf die Stirn klebte.
 

Er erhob sich von seinem Stuhl und beugte sich leicht zu seinem kleinen Bruder hinunter. Seine Hand wanderte unter Sasuke´s Kinn und hob seinen Kopf etwas an. Sein Gesicht kam dem seinigen immer näher, bis sich ihre Lippen berührten. Sanft drückte er den jungen Uchiha auf die Matratze und strich mit seiner Zunge über die weichen Lippen seines Otouto´s, um sich Einlass zu gewähren. Bereitwillig öffnete Sasuke diese, sodass der Ältere begierig seine Mundhöhle erforschen konnte und kurze Zeit später schon ein heißer, inniger Zungenkampf entstand.

//Ich bin ihm also zu kindisch. Aber für sowas bin ich wieder erwachsen genug, oder was?// stellte Sasuke beleidigt fest, gab sich dann aber voll und ganz Itachi´s Berührungen hin.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

soo an dieser Stelle mach ich dann mal Schluss XD

und auf eins könnt ihr euch verlassen, das nächste wird dann auf jeden Fall ein adult Kapitel ^o^V

ich hoffe, es hat euch bisher gefallen und ihr bleibt mir auch weiterhin treu :)

*Popcorn hinstell*

lg SharinganWolf ;p

Eine heiße Nacht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Special: Akatsuki mal ganz privat

so, das nächste Kapi hab ich mal als Special getarnt XD

da es von Genre her nicht ganz so reinpasst, es soll etwas humorvoller werden, mal sehn ob mir das gelingt ^^‘

und nun viel Spaß beim Lesen ;p
 

Special: Akatsuki mal ganz privat
 

Das Grillfest
 

Mit noch halb verschlafenen Augen lag der junge Uchiha eingekuschelt in seinem Bett und beobachtete seinen großen Bruder, wie er leise durchs Zimmer schritt. Die Boxershorts schon am Leibe suchte Itachi auch seine restlichen Klamotten zusammen, die überall verstreut auf dem Boden lagen.

„Du kannst ruhig weiter schlafen. Wir haben heute frei.“ erklärte der Ältere, als er bemerkte, dass sein Kleiner aufgewacht war. „Hn...“ gab er müde von sich und schloss noch mal kurz die Augen, während Itachi ins Bad verschwand. Das Rauschen des Wassers drang an sein Ohr und ließ ihn wissen, dass der andere wohl unter der Dusche stand.

Sasuke konnte es nicht glauben. Er hatte tatsächlich mit Itachi geschlafen, mit seinem Bruder und es gefiel ihm. Und das hatte er ihm auch deutlich gezeigt, so oft er seinen Namen gestöhnt hatte. Die Röte stieg ihm nur so ins Gesicht und bedeckte seine Wangen. Er zog sich die Bettdecke über den Kopf und hing seinen Gedanken weiterhin nach, als er plötzlich das Öffnen der Badtür vernahm. Schnell richtete er sich auf und saß nun aufrecht im Bett. Itachi stand direkt vor ihm, mit seinen noch leicht nassen Haaren und nur mit einem Handtuch um die Hüfte hängend. Das Wasser tropfte noch leicht von seinem Körper auf den Boden und hinterließ eine feuchte Stelle. „Wenn du willst, kannst du jetzt auch duschen gehen. Es gibt erst in einer halben Stunde Frühstück.“ gab er dem Jungen zu wissen, woraufhin dieser nur mit einem Nicken antwortete.
 

Die beiden Uchihas gingen durch die Flure des Hauptquartiers, bis sie in einem großen Saal, in dem in der Mitte ein riesiger Tisch stand, ankamen. Eine Handvoll der Akatsuki-Mitglieder saßen bereits dort und aßen zu Frühstück. Sie setzten sich zu ihnen und fingen ebenfalls an zu essen.

Nachdem sie fertig waren, blieben sie noch eine weile dort sitzen und redeten über alles mögliche, als sich plötzlich Hidan zu Wort meldete.

„Hey Itachi. Sei das nächste mal doch etwas netter zu deinem Bruder. Bei dem Krach kann man echt nicht schlafen.“ sagte der Silberhaarige mit einem perversen Grinsen im Gesicht.

„Ich werd’s versuchen.“ antwortete dieser nur lächelnd, während Sasuke knallrot anlief und im Boden hätte versinken können. Es war ihm so peinlich und Itachi ging auch noch auf diese Anspielungen drauf ein. Es herrschte nun reges Lachen an dem Tisch, was dem Uchiha-Erben so gar nicht gefiel, da es auf seine Kosten ging.
 

Den halben Tag lang lagen die meisten Mitglieder der Akatsuki auf ihrer faulen Haut. Das war auch kein Wunder. Die Sonne schien mit ihrer vollen Stärke auf die Erde nieder und ließ die Temperaturen immer weiter in die Höhe steigen. Alle aus der Organisation hatten heute frei. Es war einfach viel zu heiß und die Hitze machte sichtlich allen zu schaffen. Deshalb hatten sie auch beschlossen, an den nahegelegenen See zu gehen und dort ihre Zeit zu verbringen.

Sasuke lag entspannt im Schatten eines Baumes und hatte seine Augen geschlossen. Er genoß die Ruhe, die ihn umgab und hörte dem leichten Rauschen der Blätter, die sich sacht im Wind bewegten, zu. Es war ein herrlicher Ort und der Schwarzhaarige fragte sich, warum sie nicht öfter hier her kamen. Der See glänzte in voller Pracht und spiegelte seine nahelegende Umgebung wieder. Die Seeseite, an der sich die kleine Gruppe befand, lag an einer riesigen Wiese, die wiederum von einem dichten Wald umgeben war. Es war ein ruhiges Fleckchen und zum Entspannen genau richtig, wenn da nicht diese Idioten wären, die sich einen Spaß draus machten, hier lauthals rum zu schreien.

„Hidan, lass mich sofort runter, hm.“ beschwerte sich Deidara, während ihn der Silberhaarige über seinen Kopf hob. Sie waren beide im Wasser und hatten dementsprechend schon ihre Badehosen an, um sich etwas abzukühlen. „Wie du willst.“ gab der Sensenmann grinsend von sich, warf den Blonden unsanft in das kühle Nass und ließ ihn kurz untertauchen. Erschrocken fuhr der Explosionskünstler wieder an die Oberfläche und schnappte nach Luft. Wütend funkelte er Hidan und danach auch Tobi, der noch auf dem Land stand und sich köstlich amüsierte, an, als er auch schon ein bedrohliches Knurren von seiner Seite vernahm. „Die-da-ra.“ Sasori saß am Rande des Ufers und wollte gerade die Feuerstelle für ihr Grillfest fertig machen, als er nur so von Spritzwasser überhäuft wurde. „Oh oh.“ kam es nur noch von dem Blonden, der panisch nach einer Fluchtmöglichkeit suchte. Wie von einer Biene gestochen, sprang Deidara auf und flüchtete vor dem Rothaarigen, der ihm nur bedrohlich hinterher funkelte. Sasori hasste es, wenn er andere warten ließe und da nun alles um ihn herum völlig nass war, musste er erneut trockenes Feuerholz holen. Dabei hatte er Kisame bereits gesagt, dass dieser dann mit dem Wasser kochen hätte anfangen können, da der Rothaarige eigentlich ja fertig war.
 

Sasuke hatte sich währenddessen wieder aufrecht hingesetzt und stützte sich mit seinen Armen auf dem Boden ab, während er seine Beine vor seinen Körper aufstellte. Er beobachtete das Schauspiel, das sich vor ihm abspielte und ihn nicht zur Ruhe kommen ließ, und sah dem Marionettenspieler an, dass dieser ziemlich genervt zu sein schien. Deidara flitzte gerade um den Baum, an dem Sasuke sich befand, bemerkte den aber und das was er vorhatte zu spät, und küsste im nächsten Moment schon den Boden. Der Uchiha hatte ‘ausversehen‘ sein Bein gestreckt, über das dann der Blonde nichts ahnend drüber flog und im Dreck landete. Sasuke war das ganze Geschrei einfach zu viel und ließ den anderen prompt auf sein loses Mundwerk fallen.

„Ohhh. Sag mal, hast du noch alle Latten am Zaun, hm?“ Deidara setzte sich wieder auf, kniete nun vor dem Schwarzhaarigen und stützte seine Hände auf dem Boden ab.

„Was kann ich denn dafür, wenn du so blöd bist und über mein Bein fliegst, hä?“ konterte Sasuke wie immer ganz gelassen.

„Hast du Probleme, hm?“

„Nein. Die habe ich grade behoben.“

„Sag mal, willst du Stress, hm? Den kannst du gerne haben...“ sagte der Blonde und baute sich vor dem Uchiha auf. „...du Schoßhündchen!“

„Blondi!“ knurrte Sasuke im gleichen Ton zurück.

„Kleiner Bengel!“

„Baka!“

„Uchiha-Ratte!“

...
 

Nun stritten die beiden schon wieder. Doch während Hidan und Tobi sich einen Spaß daraus machten, war Sasori eher genervt von dem Theater. Nach einer Weile tauchten dann auch Kisame, Itachi und Zetsu auf und sahen dem Treiben der beiden Jüngsten in der Organisation zu.

„Haben die beiden sich etwa schon wieder in der Wolle?“ seufzte Itachi und fühlte sich schon langsam wie ein Kindermädchen.

„Scheint so. Keine sorge, ich übernehm das.“ gab die Fischhaut von sich und trat einen Schritt weiter nach vorn.

„Was hat er denn jetzt vor?“ fragte Zetsu die beiden anderen, die nur nichts wissend die Schultern zuckten.

„Dann woll´n wir mal.“ Ein fieses Grinsen bildete sich auf seinen Zügen und Kisame fing an, ein paar Fingerzeichen zu formen. „Wasserversteck. Jutsu der Wassserdrachenbombe.“ Ein nicht gerader großer, dennoch ausreichender mächtiger Strudel sammelte sich aus dem Wasser des Sees und flutete kurz die beiden Streitenden. Kisame benutzte nicht viel Chakra, er wollte ja niemanden verletzen, dennoch reichte es für eine ordentlich Dusche der beiden.

„Ich dachte mir, sie könnten eine kleine Abkühlung vertragen.“ sagte der Schwertkämpfer lächelnd zu den anderen, die unweigerlich mit einsteigen mussten.

Entsetzt rissen die beiden Jungen die Augen auf, als sie von dem kühlen Wasser überrascht wurden.

„HEY. Wer war das, hm?“ schrie der Blonde schon wieder drauf los und drehte sich zu den anderen um, die sich alle ein Lachen unterdrücken mussten, als sie die trief nassen und nun schon leicht bockigen Kinder dort sitzen sahen. „Kisame, hm? Wenn ich dich erwische, hm.“ drohte Deidara und auch Sasuke passte das ganz und gar nicht. „Mach das noch einmal und du bist tot... Wegen dir bin ich jetzt klitschnass.“ beschwerte er sich, wobei er das letztere eher zu sich selbst sagte. Auch wenn die Temperaturen schon über 30 °C lagen, wollte er heute nicht baden gehen, weshalb er auch noch seine normalen Klamotten an hatte.

Itachi ging zu seinem kleinen Bruder und sah diesem belustigend zu, wie er versuchte seine Sachen auszuwringen. „Na du kleiner Wasserfloh.“ triezte ihn der Ältere, wodurch er nur einen bösen Blick seitens Sasuke bekam.

„Na toll. Ich bin völlig durchnässt.“ murrte der Schwarzhaarige weiter, während er an seinen Klamotten zog, die nun eng an seinem Körper klebten. Da hätte er auch gleich ganz in den See springen können, das Resultat wäre das selbe gewesen.

„Ohh. Armer kleiner Wasserfloh, hm.“ fing Deidara nun schon wieder an zu nerven.

„Halt die Klappe, du Goldfisch.“

„Halt sie doch selbst, du nasser Pudel.“

//Na toll. Jetzt geht das schon wieder von vorne los.// dachte sich Itachi und konnte nur seinen Kopf darüber schütteln.
 

Nach ungefähr einer Stunde waren nun auch die letzten Mitglieder der Akatsuki eingetroffen. Konan war mit den anderen beiden einkaufen gewesen, wobei Pain nun voll mit Einkaufstüten bepackt war und Kakuzu sich in einer Tour über seinen leeren Geldbeutel beschwerte. Sie fingen sofort mit den Essenvorbereitungen an und Kisame konnte endlich seine Fähigkeiten als Grillmeister präsentieren.

Sasuke hatte bereits seine trockenen Sachen wieder an und saß neben seinem Bruder an dem Lagerfeuer. Nachdem er vom Wasser durchnässt war, hatte Itachi darauf bestanden, dass Sasuke seine nassen Klamotten zum Trocknen auszog und sich solange seinen Akatsuki-Mantel überzog. Jedoch weigerte sich der junge Uchiha prompt gegen Itachi´s Aufforderung, auch seine Unterhose auszuziehen, was den Älteren doch etwas niedergeschlagen wirken ließ. Also saß er dann nur mit einer Boxershorts am Leibe bekleidet auf seinen Platz und wartete, bis seine Klamotten wieder tragbar waren.
 

Die Sonne stand schon tief und kündigte den bevorstehenden Abend an. Die Luft kühlte sich ab und eine sanfte Brise wehte über die weitläufige Wiese. Inzwischen hatten sich alle Mitglieder um das Feuer platziert und aßen genüsslich zu Abend.

Hidan krallte sich ein Fleischstück nach dem anderen, aber nicht um es zu essen, sondern um Jashin ein paar Opfer darzulegen. Er versuchte sogar seinem Partner eines vom Teller zu stibitzen, jedoch schlug ihm dieser fast die Hand ab und er ließ es bleiben. Tobi nutzte dann aber die Unachtsamkeit Hidan´s und schnappte sich ein weiteres Stück von dem Silberhaarigen, da dieser bereits das gesamte restliche Essen bei sich verstaute. Was eigentlich auch nicht weiter schlimm war, da entweder jeder bereits fertig war oder das letzte Stück auf seinem Teller hatte. Fröhlich schob sich Tobi das Fleisch unter seine Maske und schmatzte freudig vor sich hin.

„Naa schmeckt´s?“ knirschte der Jashinist und funkelte den Maskentyp böse an. Zufrieden nickte dieser ihm zu. „Dann willst du bestimmt noch eins haben.“ zischte Hidan mit einer Zornesfalte auf der Stirn, nahm sich ein weiteres Stück und warf es auf Tobi zu. Dieser jedoch konnte sich noch im rechten Moment ducken und das Fleisch hing nun in Deidara´s Gesicht. Langsam rutschte es von dort herunter und eine riesige Wutader kam hervor.

„Sag mal, spinnst du, hm?“ regte sich der Blondschopf auf und wischte sich das Fett vom Gesicht.

„HEY! Habt ihr noch alle Tassen im Schrank? Hört sofort auf das Essen zu verschwenden. Wisst ihr eigentlich wie teuer das war?“ Lautstark brüllte Kakuzu über den Platz und war mit seinen Gedanken schon wieder bei den hohen Marktpreisen. Die anderen Mitglieder amüsierten sich köstlich über die Aufregung, während sich die vier Betroffenen in einem Knäuel auf der Erde in den Haaren lagen.

Schmunzelnd schloss Sasuke die Augen, während er leicht den Kopf schüttelte und sich dann einen weiteren Löffel voll von seinem Salat in den Mund schob. //Die berühmt, berüchtigte Organisation Akatsuki. Wenn man sie hier so sieht, würde man nie darauf kommen, dass das alle machtbesessene Nuke-Nins der Klasse-S sind.// dachte er belustigt und hin seinen Gedanken weiterhin nach. Itachi bemerkte, dass sein Bruder in sich gekehrt war und beugte sich leicht zu ihm rüber. Die warmen rötlichen Flammen erhellten das Gesicht des Uchiha´s und tauchten sein Haut in die feurigen Farben. Er näherte sich immer mehr seinem kleinen Bruder, bis sich ihre Münder fast berührten. Mit noch immer verschlossenen Augen bekam Sasuke die Aktion seines Nii-san´s nicht mit, bis er etwas Feuchtes auf seiner Haut spürte und Itachi ihm über die Lippen leckte. Erschrocken fuhr der junge Uchiha hoch und sah den anderen verwirrt an, während er eine Spur rot im Gesicht wurde. Itachi beugte noch leicht vor ihm und musterte seinen Otouto.

„W...was sollte das?“ stotterte der Schwarzhaarige peinlich berührt und nahm noch mehr an Farbe an.

„Du hattest etwas Salat im Gesicht.“ erklärte der Ältere kurz und konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen.

„Was ist denn los, Sasuke? Ist dein Essen so scharf?“ fragte Kisame ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen und spielte auf dessen gesunde Gesichtsfarbe hin.

„Sei doch nicht so beschämt. Gestern hat es dir doch auch gefallen.“ flüsterte Itachi seinem Bruder ins Ohr, woraufhin sein Kopf in ein tiefes Rot tauchte und die restlichen Akatsuki-Mitglieder das Lachen einfach nicht mehr unterdrücken konnten.
 

Die Sonne war nun bereits komplett untergegangen und machte Platz für den erhellten Mond, der das Land in einen Silberstreifen tauchte. Trotz der Lichtquelle am Himmel spendete nur das Lagerfeuer wirklich Licht und vor allen Dingen Wärme. Mit Einbruch der Nacht sanken natürlich auch die Temperaturen.

Sasuke saß im Schneidersitz vor den knisternden Flammen und lehnte mit dem Rücken an der breiten Brust seines Nii-san´s, der ihn mit seinen Armen fest umschlang und ihm so eine angenehme Wärme spendete. Eine Hand Itachi´s wanderte unter das T-Shirt seines Bruders und legte sich auf dessen Brust, um das gleichbleibende Heben und Senken des Brustkorbes zu verfolgen, während er sachte Küsse auf Sasuke´s Nacken verteilte. Leicht streckte sich der junge Uchiha den Berührungen des Älteren entgegen und schloss genießerisch die Augen. Obwohl Itachi oft eine ruppige und kalte Art an sich hat, kann er doch sehr zärtlich und einfühlsam sein.

Eine Weile verwöhnte er noch den Hals seines kleinen Bruders, bevor er doch leicht verspielt an dessen Ohrläppchen zog und immer wieder mal an diesem rum nagte.

Derweil saßen die anderen Akatsuki gemütlich um das wärmende Feuer und erzählten über alles mögliche, während Tobi voller Panik hinter der kleinen Gruppe vor Hidan davon lief. „Bleib stehen! Jashin verlangt ein Opfer. Also komm gefälligst her.“ schrie der Sensenmann dem Schwarzhaarigen mordlustig hinterher.

Die beiden hinter sich ignorierend wollte sich Deidara gerade von seinem Platz erheben, als er auch schon von Sasori am Handgelenk gepackt und zu ihm runter gezogen wurde.

„Wo willst du hin, hm?“ fragte der Rothaarige gespielt bedrückt.

„Ich will mir nur noch ´nen Nachtisch holen, hm. Also lass mich los, Sasori, hm.“ gab der Blonde leicht verärgert von sich, als ihn der Marionettenspieler weiter auf seinen Schoß zog.

„Ohh, nicht doch. Ich kann dir doch deinen Nachtisch bescheren.“ flüsterte Sasori dem Jüngeren verführerisch ins Ohr. Schon leicht eingeschnappt wendete Deidara seinen Blick von dem anderen ab und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.

„Ich werd mich bestimmt nicht vor dir beugen, klar. Also hör auf damit, hm.“

„Ach ja? Das sah gestern Nacht aber ganz anders aus.“ Ein verschwitztes Grinsen lag auf den Zügen Sasori´s und eine leichte Röte zierte nun Deidara´s Wangen.
 

Aus schwarzen Augen beobachtete Sasuke die beiden Künstler vor sich und ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht bei dem Szenario, was sich ihm bot. Eng wurde der junge Uchiha von zwei starken Armen an Itachi´s Oberkörper gezogen und eine aufsteigende Wärme nahm von ihm besitz. Leicht ließ der Ältere seinen Kopf über die Schulter des Kleinen hängen und schmiegte sich enger an ihn, bevor er genüßlich dessen Duft in seine Nase zog. Seine Hand wanderte zu Sasuke´s rechter Wange, legte sich sanft auf diese und drehte dessen Kopf etwas zu sich. Genießerisch schloss der Jüngere die Augen, als er auch schon die weichen Lippen seines Bruders auf den seinigen spürte. Zärtlich strich Itachi mit seiner Zunge über diese, woraufhin der Kurzhaarige bereitwillig seinen Mund öffnete und dem anderen den Einlass gewährte. Sasuke rückte noch ein Stück näher an Itachi heran, während dieser seine Hand in die schwarzen Haare seines kleinen Bruders krallte.
 

Hell funkelten die Sterne am Himmel und ein kühler Luftzug wehte über das Land. Das Feuer loderte nur noch schwach spendete gegebenenfalls noch Licht. Es war eine angenehme Ruhe, wenn nicht so gar schon Stille, über das kleine Gelände, wo sich die Akatsuki aufhielten, getreten. Eine sanfte Brise wehte durch die schwarzen Haare Sasuke´s und ließ vereinzelnd seine Strähnen hin und her tanzen. Gleichmäßig hob und senkte sich sein Brustkorb, während er leicht eingeknickt an Itachi lehnte. Mit geschlossenen Augen und halb geöffneten Mund schmiegte er sich noch enger an den Älteren, wobei er ein wohliges Seufzen von sich gab. Ein Lächeln bildete sich auf Itachi´s Lippen, als sich sein Bruder wie eine Katze an ihn heran schmuste. Sasuke schlief seelenruhig in seinen Armen. Kein Wunder, es war ja auch schon spät. Aber er war nicht der einzige, der sich der Müdigkeit hingab. Deidara lag zusammen gerollt auf Sasori´s Schoß und ließ sich genüsslich von diesem über den Kopf streicheln. Auch sonst rührte sich nichts mehr. Hidan lag schnarchend mit allen Gliedern von sich gestreckt auf dem Boden, Kakuzu, Zetsu und Kisame fingen schon langsam an alles wieder aufzuräumen, Pain und Konan waren schon vor Stunden verschwunden und Tobi... Tja, der hing an einem Pfahl gefesselt neben dem Silberhaarigen und sah sich geschlagen, in seiner jetzigen Situation noch frei zu kommen.
 

Ferner ab der kleinen Gruppe kämpfte sich ein schuppiges Reptil durch das Unterholz des Waldes und schlängelte sich auf dem vom Laub bedeckten Boden entlang. Ein kurzer Stopp veranlagte es den Kopf zu heben und sich der kleinen Lichtung zu zuwenden. Ein gefährliches Zischen ertönte und zwei angsteinflößende grüne Augen blitzten hervor, bevor sie von der einnehmenden Dunkelheit gänzlich verschluckt wurden.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

tja, das wars mal wieder

irgendwie bin ich nicht so ganz zufrieden mit dem Kap, hm weis auch nicht *Schulter zuck*

so wirklich Humor war jetzt auch nicht drin >_> ich bin einfach ein zu sarkastischer Mensch XDDD

auf jeden Fall war Deidei wieder mit von der Partie ^o^

naja bis zum nächsten Kapi ;p

Vertrauen Part 1

so, jetzt kommt mal ein Zweiteiler von mir :)

aus folgenden Gründen, erstens bin ich noch nicht weiter gekommen XD und hab dadurch auch noch etwas mehr Zeit für den Rest und zweitens kommt glaub ich noch mal die gleiche Menge an Wörtern vor und ich wollte euch jetzt nicht sechs Seiten oder so an den Kopf schmeißen ^^‘

wie auch immer, jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen ;p
 

Vertrauen Part 1
 

Schon früh am Morgen stand der junge Uchiha in der großen Halle des Hauptquartiers und ließ sich von Pain die nächste Mission erklären. Der Auftrag war einfach. Er sollte lediglich einen ehemaligen Spion, der allem Anschein nach die Organisation verraten hat und nun zu den Gegner übergelaufen ist, finden und ihn bevor er irgendwelche Informationen weitergeben kann, den Gar ausmachen. Ein Kinderspiel, Sasuke´s Meinung nach. Doch anscheinend dachte nicht jeder so.

„Wen stellt ihr ihm diesmal als Partner zur Verfügung?“ sprach Itachi sogleich den Leader an.

„Was?... Ich brauche keine Hilfe!“ entgegnete Sasuke seinem Nii-san.

„Aber...“

„Für wie schwach hältst du mich eigentlich?“ Wütend funkelte der Kurzhaarige den Älteren an und ein Stich ging durch Itachi´s Herz. Er hätte nie gedacht, dass er Sasuke das Gefühl gab, schwach zu sein. Denn schwach war er keines Wegs und das wusste der ältere Uchiha auch. Er wollte doch nur nicht, dass seinem kleinen Bruder etwas passierte. Machte er sich etwa zu viele Sorgen? Aber er war doch sein großer Bruder und für ihn verantwortlich.

Itachi wollte sich nichts anmerken lassen, dennoch senkte er leicht betrübt den Kopf. Sasuke wandte sich währenddessen wieder an den Leader, der die ganze Zeit über keine Miene verzog.

„Pain-sama, ihr braucht mir keinen Partner zu geben. Ich schaffe das auch allein.“ machte der Uchiha-Erbe seinen Standpunkt deutlich klar und ein Nicken seitens des Gepiercten ließ ihm ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Triumphierend drehte sich Sasuke um und ging an seinem Nii-san vorbei. Der Ältere sollte endlich begreifen, dass er nicht mehr der kleine Junge war, der nichts ordentliches Zustande brachte. Er hatte sich vier ganze Jahre lang allein durchs Leben gekämpft und er hatte nie jemanden gehabt, der ihm half oder ihn unterstützte. OK, da waren zwar immer noch Sensei Kakashi, Naruto und Sakura, aber die waren eigentlich auch nur die reinsten Plagen und brachten ihn kein Stück weiter.
 

Zielstrebig ging Sasuke in sein Zimmer, um seine Sachen zu holen und ließ Itachi achtlos stehen. Mit großen Schritten näherte sich der Blauhäutige seinem Partner und legte ihm mitfühlend eine Hand auf die Schulter.

„Du solltest ihm vielleicht etwas mehr Freiraum geben. Sonst verlierst du noch wohl möglich vollkommen deine Autorität.“ gab der haifischähnliche Mensch grinsend von sich.

„Kisame, kannst du etwas für mich erledigen?“ Es war mehr eine Aufforderung als eine Frage. Düster erklang seine Stimme und entschlossen hob Itachi seinen Kopf.
 

Schon nach fünf Stunden hatte Sasuke das Dorf, in dem sich der Verräter aufhielt, erreicht und ihn sogleich gestellt. Er fackelte nicht lange und im Handumdrehen war sein Auftrag beendet.

Momentan saß er auf einem kleinen Felsen und genoß die Landschaft, die sich vor ihm erschreckte. Saftige Grünflächen so weit das Auge reichte, umringt von einem riesigen Baumbestand, der seine farbenreichen Blätter von dem sanften Windhauch, der über der Erde hing, hin und her tanzen ließ. Nur vereinzelte Wolken zogen über den blauen Himmel und ließen die wärmenden Strahlen der hellen, hoch oben stehenden, gelben Sonne durchscheinen. Eine kühle Brise wehte durch die rabenschwarzen Haare Sasuke´s und schien leicht mit diesen zu spielen. Genüßlich biss er von seinem saftigen, roten Apfel ab und zerkaute diesen mit seinen Zähnen.

Er hatte sich doch eine kleine Pause verdient, nachdem er seinen Auftrag so einband frei, natürlich ohne Spuren zu hinterlassen, ausgeführt hatte. Naja OK, er musste noch warten, bis die Leiche hinter ihm vollkommen verbrannt war, aber bis dahin, konnte er ja auch noch die schöne Natur vor sich genießen.
 

Mit einem gemütlichen Gang schritt der Uchiha durch den dicht bewachsenen Wald, bis er auf einer kleinen Lichtung ankam. Ein plötzlich auftretendes Geräusch veranlagte ihn stehen zu bleiben und seine Ohren zu spitzen. Zuerst konnte er nur das Rauschen der Blätter im Wind wahrnehmen, jedoch war dort noch etwas anderes. Er konnte nicht genau einordnen was es war, aber es klang irgendwie wie ein Grummeln, etwa wie eine Lawine. Und es wurde immer lauter und schien wahnsinnig schnell näher zu kommen, doch er konnte nicht heraus finden, woher das Geräusch kam. Es schien überall um ihn herum zu sein und selbst die Vögel flogen mit einem lauten Krächzen aus den Baumkronen. Leicht ging Sasuke in die Knie, um sich in Kampfposition zu stellen, als schon ein leichtes Zittern seinen Körper übernahm. Jedoch ging das nicht von ihm aus, vielmehr spielte es sich unter ihm ab. Ein Beben durchzog die Erde und ließ die kleinen Steine auf dieser auf und ab springen. Die oberste Bodenschicht löste sich immer mehr von den anderen und ließ den darauf befindenden Sand aufwirbeln. Sein Blick richtete sich gen Boden, wo sich bereits kleine Risse zu erkennen gaben. Automatisch aktivierte Sasuke seinen Sharingan, als sich auch schon die Risse im Erdboden immer weiter ausbreiteten und den Uchiha vollkommen umringten. Das Beben wurde fortwährend lauter und man konnte bereits das Aufwölben der Erde erkennen. Sasuke stand mitten auf dem kleinen Hügel, der sich gebildet hatte und sah weiterhin zu, wie die Erde auseinander sprang.

Plötzlich schoss etwas mit rasanter Geschwindigkeit aus dem Boden. Sasuke sprang so weit es ging in die Höhe, gefolgt von diesem Urgetüm. Eine riesige Schlange bahnte sich den Weg zum Uchiha und schnappte mit ihren messerscharfen Giftzähnen nach ihm. Sie riss ihr Maul weit auf und versuchte den Uchiha in der Luft zu erwischen. Sasuke merkte, dass seine Sprungkraft zu Anfang wohl nicht ausreichte, um diesem Vieh hier zu entwischen, also musste er sich schleunigst etwas einfallen lassen, wenn er nicht in dem Schlund des Reptils enden wollte. Schnell hatte er ein Kunai parat, an dem am Ende eine dünne Schnur befestigt war, und warf es gezielt an den nächst besten Baum, der an der Lichtung zu finden war. Das Stück Metall wickelte sich um einen der Äste, bis es sich dort festhängte. Die Schnur spannte sich und Sasuke zog sich an dieser zum Rand des Waldes, noch bevor die Schlange zuschnappen konnte. Seine Hand griff nach dem Ast und mit einem Salto rückwärts kam er wieder auf dem Boden auf. Sein Blick hob sich und mit seinen feurig roten Sharingan fixierte er die nun verärgerte Schlange, die ein Biss ins Leere verantworten musste. Ein lautes Zischen ertönte und das schuppige Reptil rollte seinen länglichen Körper zusammen. Es beugte seinen Kopf weiter nach unten, sodass sie die Höhe des Uchiha´s erreichte, und streckte immer wieder ihre zwiespältige Zunge aus ihrem Maul.

Eine erdrückende Stille entstand und es rührte sich nichts mehr. Gebannt wartete Sasuke auf eine Reaktion der Schlange, doch es geschah nichts. Dieses Reptil konnte eigentlich nur eines bedeuten und das gefiel dem Uchiha überhaupt nicht.

Plötzlich bildete sich eine weiße Rauchwolke auf dem Kopf der Schlange und ein lautes Gelächter ertönte. „Kukukukuku...“ //Na toll.// dachte sich der Schwarzhaarige. Darauf hatte er nun wirklich keinen Bock. Langsam lichtete sich der Rauch und er konnte bereits die ersten Umrisse des Mannes erkennen. Seine schlangen ähnlichen Augen stachen hervor und fixierten den jungen Uchiha. Ein leises Knurren entwich dem Sharingan-Träger, während der Sannin ein überhebliches Grinsen aufsetzte.

„Lange nicht mehr gesehen, Saske-kun.“

„Nicht lang genug.“ gab der Angesprochene düster wieder.

„Aber, aber. Wie ich sehe, hat sich dein loses Mundwerk nicht gerade verbessert, hm... Ich weiß, unser letztes Treffen ist nicht gerade freudig für dich ausgefallen, aber musst du deswegen gleich so feindselig sein? Als du damals so einfach verschwunden bist, hab ich mir echt Sorgen gemacht. Du hättest mir ruhig sagen können, dass du dich Akatsuki angeschlossen hast. Es war nämlich echt nicht leicht, dich zu finden.“ gab der Oto-Nin gespielt beleidigt von sich.

„Pah. Von wegen Sorgen machen. Du wolltest mich damals umbringen.“ lachte Sasuke kurz auf, bevor er ihn wütend anschrie. Er funkelte ihn hasserfüllt an, während Orochimaru nur eine Grimasse zog.

„Ich muss mich entschuldigen, aber du liegst falsch. Ich wollte dich damals gewiss nicht töten, sondern nur testen.“

„Was?“ Überrascht hob er den Kopf, ließ seinen Gegner aber keine Sekunde aus den Augen und beobachtete jede kleinste Bewegung von ihm.

„Als mein neues Gefäß musst du ne Menge abkönnen. Oder dachtest du, dass mein Körper all die Experimente immer so schadlos hinnimmt, hä?... Und das du überlebt hast, freut mich um so mehr und ich bin mir absolut sicher, dass du mein neues Gefäß werden musst. Dennoch würde ich noch ein paar weitere Test durchführen, also wenn du jetzt bitte kommen würdest.“ erklärte der Sannin und hielt dem Schwarzhaarigen seine Hand hin, um ihn mit sich zu nehmen.

„Du hast es damals schon nicht verstanden, oder?... Dann sag ich es dir noch mal ganz klar und deutlich: Du bekommst meinen Körper nicht!“ spuckte er die Wörter gerade zu aus, während er einen Schritt zurück setzte und sein Katana aus der Scheide schob.

„Wie du willst.“ zischte der Ältere, zog seinen Arm wieder zurück, um ihn sogleich noch mal nach vorne zu strecken, als Zeichen des Angriffs für die Schlange. Diese zögerte auch nicht lange und attackierte den Uchiha sofort. Mit einem großen Satz sprang Orochimaru vom Kopf des Reptils, während dieses auf seinen Gegner zustürmte. Die Giftzähne vorragend schnappte sie nach ihrer `Beute´. Sasuke konzentrierte sich genau auf ihre Bewegungen, sodass es ihm ein leichtes wahr, dem Biss auszuweichen. Doch dies sollte nicht alles gewesen sein. Der Schwanz der Schlange schlug sofort in die Richtung, in die der Fluchträger gesprungen war. Mit einem Salto rückwärts sprang er über den Rumpf des Reptils und ließ sein Katana in dessen Fleisch schneiden. Ein lautes Zischen ertönte und das Tier verschwand wieder in der Erde.
 

Sasuke schaute auf, hoch zu den Bäumen, wo es sich der Sannin gemütlich gemacht hatte.

„Komm gefälligst runter, wenn du kämpfen willst!“ knurrte der Schwarzhaarige voller Wut, da ihn der Ältere anscheinend veräppeln wollte.

„Ah, nicht so stürmisch, Saske-kun. Ich genieß lieber noch etwas das Schauspiel. Immerhin will ich deine Fortschritte der letzten drei Jahre sehen.“ säuselte Orochimaru vor sich hin und machte keine Anstalten Sasuke´s Forderung nach zu gehen. Etwas verwirrt sah der Kurzhaarige den anderen an, wusste nicht ganz was mit seiner Anspielung anzufangen, da sich sein `Gegner´ ja bereits ins nächste Loch verkrochen hatte. Also was sollte das? Doch die Antwort sollte er sogleich erhalten. Ein erneutes krachen durchzog die Erde und mit einem Eiltempo schlängelte sich das Tier durch den Boden bis zur Oberfläche. Mit weit aufgerissenem Maul durchbrach sie die oberste Bodenschicht und drückte sich durch ihre gewaltige Kraft dem Himmel entgegen.

Dank seines Sharingan´s stand der Uchiha nun mit seiner einen Hand am Schwertgriff fassend und seinen Füßen auf der Klinge stehend zwischen den Fängen der Giftnatter. Der heiße Atem der Schlange sprühte Sasuke entgegen und er konnte von großem Glück reden, dass sein Katana lang genug war, um der Breite des Mauls mit den jeweiligen Enden seines Kusanagi´s entgegen zu wirken. So langsam hatte Sasuke aber die Nase voll und er entschied sich, dem Ganzen nun ein Ende zu setzen. In seiner freien Hand sammelte er möglichst viel Chakra, bis sich kleine Blitze in dieser formten. Ein Geräusch von Tausenden von Vögeln erklang und die Chakrakugel in Sasuke´s Hand wurde immer mächtiger.

„Chidori!“ schrie er laut aus und stieß dem Reptil unter ihm seinen Arm in den Rachen. Wie ein Blitzschlag durchzog es die Schlange und ihr Körper fing an sich leicht aufzublähen, bevor die einzelnen Funken von Sasuke´s Jutsu aus ihrer Haut traten und das Tier wie bei einer Explosion in die Luft jagen ließ.
 

Mit einem großen Satz sprang der Uchiha-Erbe von dem schuppigen Reptil runter und landete sicher auf dem Boden. Sasuke wischte sich mit dem Handrücken über das blutbetropfte Gesicht und schaute erneut zu dem Sannin auf, während noch ein paar einzelne von den verstreuten Körperteilen der Schlange ihre letzten Zuckungen von sich gaben. Ein breites Grinsen lag auf den Zügen Orochimaru´s und mit einem lüsternen Blick musterte er den Jungen unter ihm.

„Du hast dich gut entwickelt. Ich bin beeindruckt.“ zischte die wohl wahre Schlange an diesem Platz. //Ihn umgibt eine riesige Menge an Chakra. Und das bereits ohne mein Juin. Ja, das gefällt mir.// Sein Grinsen wurde immer breiter und ein leises Lachen verließ seine Kehle. Dem jungen Uchiha gefiel das überhaupt nicht und er hatte jetzt auch keine Lust sich mit dieser perversen Schlange einzulassen.
 

Warum musste er auch ausgerechnet jetzt auftauchen? Jetzt, wo die anderen nicht da waren. Nein! Moment mal. Er brauchte die anderen doch nicht. Er schaffte das auch alleine. Genau aus diesem Grund wollte er doch diese Mission. Er wollte Itachi doch beweisen, dass er alleine klar kam und niemand mehr auf ihn aufpassen muss. Er wollte kein Klotz am Bein sein, aber wenn er jetzt schon anfing, die anderen als Begleitschutz zu missen, dann würde daraus wohl nichts werden. Aber er war stark genug und hatte viel gelernt, um sich dem Sannin entgegen zustellen.

Entschlossen blickte er in die schlangen ähnlichen Augen seines neuen Gegners, während er einen leisen Knurrlaut von sich gab.

„Na dann woll´n wir mal.“ sagte er mehr zu sich selbst als zu dem anderen und formte blitzschnell einige Fingerzeichen, bevor er eine gewaltige Feuerkugel auf Orochimaru ausstieß. Schon nach wenigen Sekunden stand der komplette Baum, auf den sich der Gründer Oto´s befand, in Flammen und loderte vor sich hin, doch von der Schlange war keine Spur.
 

Sasuke schreckte auf, ließ sich äußerlich jedoch nichts anmerken, als ihn ein eiskalter Schauer übernahm.

„Nicht schlecht, aber immer noch nicht gut genug.“ wurde es ihm mit einer rauhen Stimme ins Ohr geflüstert, sodass es alles um ihn herum erfrieren hätte lassen können. Sasuke spürte die starke Präsens, die sich hinter ihm befand, konnte förmlich in dessen mächtigen, finsteren Chakra ertrinken. Für einen kurzen Moment schien alles still zu stehen und der junge Uchiha spürte nur noch den heißen Atem Orochimaru´s, der ihm auf seiner weichen Haut gehaucht wurde. Die dunkle Aura des Sannin´s hüllte sich um den Kurzhaarigen und schien ihn zu erdrücken. Keinen einzigen Atemzug wagte er zu unternehmen. Sein Herz schlug nur noch flach gegen seine Brust und eine eisige Still entstand.
 

Plötzlich biss Orochimaru in den Nacken des Uchiha´s, wodurch der durch den unvorhersehenden Schmerz wieder zu Sinnen kam. Sasuke reagierte schnell, sodass er wie unter Strom von Blitzen umgeben war, die auch gleich in alle Richtungen ausschlugen und den Oto-Nin so auf Abstand brachten. Das zischende Geräusch hing noch immer in der Luft, sowie die blauen Funken um Sasuke´s Körper. Wütend fasste er sich an die nun pochende Stelle und funkelte den Gründer Oto´s mit seinen blutroten Sharingan an, während sich dieser genüsslich mit seiner Zunge über die Lippen fuhr.

„Mmmh. Du schmeckst gut, Saske-kun. Ich würde gern mehr probieren.“ sagte er gierig und ein lüsterner Blick machte sich auf seinem Gesicht breit. Nun reichte es Sasuke aber endgültig. Er hatte keine Lust als `Nachtisch´ für diese Schlange zu enden. Mit einer schnellen Handbewegung griff er nach seinem Katana, welches er vor kurzem noch in die Erde deponiert hatte, und stürmte auf den Nuke-Nin zu. Doch darauf hatte der Sound-Nin nur gewartet und streckte seinen Arm nach vorne. Ein Zischen erklang und ein Dutzend Schlangen kamen aus seinem Ärmel geschossen, genau auf den Uchiha drauf zu. Mit Leichtigkeit wich Sasuke diesen Viechern aus und oder schlug ihnen die Köpfe ab. Dieses Jutsu würde ihm nicht weiter helfen, dachte sich der Jüngere und ließ seine Sharingan aufblitzen. Mit einem ordentlichen Hieb holte er aus und schlug auf den Sannin ein. Ein klirrendes Geräusch ertönte, als die beiden klingen aufeinander trafen. Verwunderung machte sich in Sasuke breit. //Woher hat er so schnell die Waffe?// ging es dem Sharingan-Jungen durch den Kopf, da er nicht mitbekam, wie Orochimaru aus einen seiner Schlangen ein Schwert hervor holte.
 

Eine halbe Stunde lang dauerte der Kampf bereits und Sasuke konnte dem Sannin gut entgegen setzen, der jedoch nicht seine ganze Stärke preis gab und nur mit ihm zu spielen schien.

„Lass es uns beenden, Saske-kun!“ zischte der Ältere, nachdem sie sich wieder etwas von einander distanziert hatten. „Im Schatten versteckte Schlangenhand!“ schrie der Oto-Nin und ein weiteres Mal kamen Dutzende Schlangen auf ihn zu gestürmt. Die meisten davon schmorte er mit seinem Chidori oder packte sich ihre Hälse und verknotete sie ineinander, sodass sie Orochimaru nicht mehr nützlich sein konnten.
 

Doch nur eine unaufmerksame Sekunde Sasuke´s nutzte der Sannin und ließ eine seiner Reptilien durch den Boden gleiten, sodass sie direkt bei dem Fluchträger wieder an die Oberfläche kam und sich fest um sein Bein schlängelte. Als Sasuke dies jedoch mitbekam, war es bereits zu spät und das Tier hatte ihn sicher im Griff. Er konnte sich nicht mehr von der Stelle bewegen, während weiter Schlangen auf ihn zu schossen, von denen er nur noch die wenigsten erledigen konnte. Eine nach der anderen schlängelte sich um seinen Körper und hievten ihn in die Luft.

//Verdammt!// Er hatte einen Fehler gemacht und das sollte er wohl nun bereuen. Keinen einzigen Muskel konnte er noch rühren. Die Schlangen hatten sich zu fest um seine Glieder geschnürt, selbst sein Katana hatten sie unter Kontrolle.

Mit einem fiesen und doch überheblichen Grinsen näherte sich Orochimaru mit langsamen Schritten seinem Gegenüber. „Kukukukuku... Wie ich sehe, bist du immer noch zu schwach, Saske-kun. Wolltest du damals nicht unbedingt stärker werden? Was ist daraus geworden, hä?“ sprach er mit einer belustigenden Stimme. „Ach, ich verstehe. Du lebst jetzt bei deinem Bruder und brauchst dich nur noch von ihm beschützen lassen, nicht wahr? Aber sag mir, wo ist Itachi...“

„Halt die Klappe!“ unterbrach ihn Sasuke und ein gefährliches Knurren ging von ihm aus.

„Du bist ihm doch nur ein Klotz am Bein. Und du wirst ewig in seinem Schatten stehen... Willst du das nicht ändern?“ fuhr der Sannin fort und versuchte Sasuke auf seine Seite zu ziehen.

Ein heftiger stich durchzog das Herz des Jüngeren und ließ ihn für einen kurzen Moment an seinem Bruder zweifeln. //Er hat Recht! Ich bin Itachi doch immer nur eine Last. Er weiß, dass ich nicht stark genug bin, weshalb er mir auch jedes mal einen Partner zur Seite stellt. Er vertraut mir nicht.//

„Komm mit mir, Saske-kun. Und ich werde dir soviel Macht geben, wie du willst.“ verlockte der Ältere mit einem hinterhältigen Grinsen den jungen Uchiha weiter, der noch etwas neben sich stehend den Worten des Sannin´s lauschte.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

so und hier mache ich dann mal Schluss :3

ob Sasu auf Oro´s Angebot eingeht oder nicht, oder was Itachi von Kisame verlangt, erfahrt ihr alles im nächsten Kap

bis dahin *Popcorn hinstell* ^^

Vertrauen Part 2

frisch zurück aus dem Urlaub gibt es hier nun den zweiten Teil ^^

ich hoffe, ihr konntet die Wartezeit einigermaßen überstehn

aber nun wünsche euch viel Spaß beim Lesen

Keksdose hinstell ;p
 

Vertrauen Part 2
 

„Komm mit mir, Saske-kun. Und ich werde dir soviel Macht geben, wie du willst.“ verlockte der Ältere mit einem hinterhältigen Grinsen den jungen Uchiha weiter, der noch etwas neben sich stehend den Worten des Sannin´s lauschte.
 

Ein lautes Surren, so als würden Shuriken durch die Luft wirbeln, durchbrach die aufkommende Stille und mit nur einem Schlag waren sämtliche Schlangen von Orochimaru´s Jutsu durchtrennt. Etwas unsanft kam Sasuke dann auch wieder auf dem Boden auf, half ihm der Sturz jedoch, wieder ganz klar im Kopf zu werden. Murrend drehte sich der Sannin zu dem ungewollten Eingreifer, den er einfach nicht kommen sah, und auch der Sharingan-Junge suchte den Besitzer des Schwertes, welches die Verbindung zu ihm und Orochimaru durchschnitt und nun neben ihm in der Erde steckend verweilte. Es war sehr groß, breit und wohl nicht für jeden tragbar, doch das auffälligste waren wohl die Verbände um dessen Klinge. Sasuke war klar, wem diese Waffe gehörte, aber er war sich nicht sicher, ob er jetzt dankbar oder wütend sein sollte. Im Schatten der Bäume fand sich die Person wieder und ein missmutiger Blick machte sich auf dem Gesicht des Oto-Nin´s breit. Mit langsamen Schritten ging der ungebetene Gast, zumindest von Orochimaru´s Seite aus, hinter dem Uchiha entlang und platzierte sich direkt neben ihm, um sein Schwert wieder aufzunehmen, dass er sich sogleich lässig um die Schulter warf. Sasuke saß noch immer auf dem Boden und sah an dem Mann neben ihm hoch.

Der schwarze Mantel mit den auffälligen roten Wölkchen war unverkennbar, doch wohl das sichtbarste Erkennungszeichen an ihm war seine meeresfarbene blaue Haut und seine fischähnlichen Kiemen unterhalb der Augen. Das Stirnband um seinen Kopf wies auf seine Herkunft aus Kiri-Gakure hin, diese jedoch weit hinter ihm lag, auf was das durchgestrichene Symbol deutete.

„Also wirklich Sasuke. Du hast doch einen leichten Hang zu Schwierigkeiten. Und dabei zeihst du immer die hässlichsten Viecher an.“ sagte das Akatsuki-Mitglied grinsend und sah dabei auf den am Boden sitzenden Jungen hinab. Sasuke ignorierten dies einfach und beachtete den Kiri-Nin auch nicht weiter.

„Kisame. Wie unerfreut dich zu sehen.“ zischte die Schlange und zog somit die Aufmerksamkeit wieder auf sich, wodurch sich der Angesprochene erneut zu dem Gründer Oto´s wendete.

„Ganz meiner seits, Orochimaru... Aber sag mal, was verschlägt dich in diese Gefilde, hä?“ Kisame ging einen Schritt weiter auf den Sannin zu, stand so vor Sasuke und griff nach seinem Schwert auf dem Rücken.

„Du solltest dich lieber wieder in dein Loch verkriechen. Oder willst du noch als Ledertasche enden?“

Orochimaru verstand durchaus die Warnung des Schwertkämpfers und war sich seiner Lage auch bewusst, dass er nun nicht mehr mit seinem Gefäß spielen konnte. Er war zwar einer der legendären Sannin, dennoch hätte er mit Kisame als Gegner einen schweren Kampf vor sich. Und außerdem waren diese Typen ja niemals allein unterwegs, was das Ganze nur erschweren würde. Zu mal er sich zur Zeit einfach keinen Ärger mit Akatsuki leisten wollte, war er ja genug mit seinen Experimenten beschäftigt. Noch dazu hatte er jetzt keine Lust sich mit diesen Typen hier einzulassen. Also traf er die wohl klügste Entscheidung und zog sich zurück.

„Ich hoffe, wir werden uns bald wiedersehen, Saske-kun. Dann aber bitte ohne deine Wachhunde.“ zischte die Schlange, starrte den Uchiha eindringlich an und verschwand in einer Rauchwolke.
 

Nachdem sich der Rauch lichtete, wandte sich der Blauhäutige wieder an den Schwarzhaarigen.

„Du wolltest doch nicht tatsächlich sein Angebot annehmen, oder?“

„Tze. Warum sollte ich?“ gab der Jüngere nur von sich, woraufhin Kisame genervt seufzte.

„Na komm hoch.“ forderte er Sasuke auf und hielt ihm zur Hilfe die Hand hin. Wutentbrannt verzog der Uchiha das Gesicht und schlug dessen Hand weg.

„Ich brauche deine Hilfe nicht!“ knurrte er abfällig und stand wieder auf. „Ich brauche niemanden von euch! Ich hätte das auch allein geschafft!“

„Wie du meinst.“ gab Kisame schulterzuckend von sich und ging nicht weiter auf den brüllenden Jungen ein.
 

Ferner ab, gut versteckt hoch oben in den Bäumen, beobachteten zwei Augen, die sich immer weiter weiteten, die kleine Lichtung vor ihm und die sich darauf befindenden Personen.

„Das kann nicht sein. Das ist doch... Uchiha Sasuke.“ flüsterte der Konoha-Nin den Namen leise in den Wind und sein Blick richtete sich auf den anderen. „Rote Wolken auf einem schwarzen Mantel. Sollte das bedeuten...“

„...dass Sasuke ebenfalls ein Mitglied von Akatsuki ist? Ja, da hast du wohl recht.“ unterbrach ihn eine düstere Stimme hinter ihm, wodurch sich der Blatt-Ninja langsam umdrehte. Schwer schluckte er, als er sein Gegenüber sah, der so nah vor ihm stand. Er trug ebenfalls einen schwarzen mit roten Wolken bestickten Mantel. Noch dazu schien sein Gesicht äußerlich gespaltet. Auf der einen Seite war es weiß, während die andere in ein tiefes schwarz getaucht war. Doch das auffälligste und zugleich erschreckende an ihm waren die blattähnlichen Fänge, die neben seinem Kopf aus dem Mantel hervorstanden.

„Doch mit diesen Informationen...“ fuhr das Gewächs fort und ein mordlustiges Grinsen lag auf seinen Zügen. „...kann ich dich nicht gehen lassen.“

Eine riesige Schar von Krähen flüchtete mit krächzenden Lauten aus ihren Baumkronen, um sich von dem aufkommenden Blutbad in Sicherheit zu bringen.
 

Überrascht hob Sasuke seinen Kopf, kehrte auf der Stelle und wandte sich dem Geräusch zu. Misstrauisch beäugte er die schwarzen Vögel am Himmel, bevor sich eine starke Hand auf seiner Schulter platzierte.

„Das war nur Zetsu.“ erklärte der Schwertkämpfer ruhig. Leicht eingeschnappt befreite sich der Uchiha-Erbe vom Älteren und sah verärgert auf den Boden.

„Hat Itachi ihn auch geschickt?“

„Ähm, nein. Ich hatte ihn vorhin nur zufällig getroffen. Er hat in dieser Gegend ein paar Dinge zu erledigen, mehr nicht. Ich bin also allein unterwegs, wenn du darauf hinaus wolltest.“ antwortete der Kiri-Nin auf die äußerst säuerliche Frage des Jungen neben ihn.
 

Der ganze Weg über bis zum Hauptquartier verlief stillschweigend. Sasuke hatte einfach nur keine Lust zu reden, wollte er lieber in Gedanken Itachi zur Rechenschaft ziehen. Und Kisame wusste nicht so recht, was er hätte sagen sollen. Der junge Uchiha war ziemlich dickköpfig, naja eigentlich genau wie Itachi, und da war es schwer, ein Thema zu finden, was die Laune des Schwarzhaarigen milder stimmte.

Im Versteck angekommen, wartete bereits Itachi auf die beiden Nuke-Nins. Verärgert ignorierte Sasuke seinen Nii-san und ging einfach an ihm vorbei, um Pain Bericht zu erstatten. Etwas betreten sah der ältere Uchiha seinem kleinen Bruder hinterher, wandte sich dann aber wieder mit gefühlloser Maske an seinen Partner.

„Orochimaru war da.“ erklärte Kisame ihm sogleich sie Sachlage.

„Das hab ich mir gedacht. Der gibt wohl nie auf, was?“

„Nein... Ach übrigens. Sasuke ist ziemlich sauer auf dich.“

„Ich weiß.“ seufzte der Langhaarige und ging nun ebenfalls in die Richtung, in die sein Otouto verschwand.
 

„Sasuke! Warte!“ rief Itachi dem Fluchträger nach, der jedoch sein Rufen einfach überhörte und weiter auf den Eingang vor ihm zu schritt.

„Sasuke!“ sagte er noch mal mit Nachdruck in der Stimme, tauchte dann nach weiterem Missachten direkt hinter dem Angesprochenen auf, packte ihn grob am Arm und verhinderte so das Durchschreiten der Tür.

„Lass mich in Ruhe, Itachi!“ knurrte der Uchiha-Erbe und wollte erneut nach der Klinke greifen, wurde jedoch von seinem Bruder zurück gezerrt, sodass er ihm jetzt genau in die schwarzen Augen sah.

„Lass mich los!“ befahl er wütend und versuchte sich aus dem Griff des anderen zu befreien, der jedoch einfach zu fest war und er keine Chance dagegen hatte.

„Erst wenn du mir sagst, was los ist.“

„Was los ist? Das weißt du jawohl am besten. Du hast versprochen, mich das allein machen zu lassen. Aber anstatt mal auf mich und meine Fähigkeiten zu vertrauen, schickst du mir gleich wieder einen von diesen Deppen auf den Hals.“

„Du kannst von Glück reden, dass ich das gemacht habe. Wer weiß, was dir alles passiert wäre.“ sagte der Ältere besorgt und wollte Sasuke in eine Umarmung ziehen, jedoch stemmte dieser seine Arme gegen Itachi´s Brust und drückte sich so von ihm weg.

„Ich hatte alles im Griff.“ gab er beleidigt zu verstehen.

„Sicher.“ Ein leichter Hauch von Sarkasmus war zu vernehmen, was dem jungen Uchiha überhaupt nicht gefiel.

„Ich hatte ihn genau da, wo ich ihn haben wollte. Hätte sich die Fischhaut nicht eingemischt, hätte ich ihn fertig gemacht.“ gab er überzeugend von sich, auch wenn er wusste, dass es wohl nicht ganz so gelaufen wäre. Eine Augenbraue Itachi´s ging in die Höhe, wusste er ja von Kisame genau, wie was vorgefallen war, weshalb er auch kurz auflachte.

„Ha! Deswegen warst du auch so befangen, hä.“ Sasuke wurde eine Spur rot im Gesicht, doch nicht aus Scham eher aus Wut.

„Was weißt du denn schon? Du warst nicht mal dabei. Also kannst du das auch überhaupt nicht beurteilen.“ schrie er ihn schon halb an und aktivierte ungewollt seine Sharingan. Doch nicht nur das. Selbst sein Fluchmal machte sich bemerkbar, zwar breitete es sich nicht auch, dennoch spürte er deutlich die dunkle Kraft des Juin.

„Ich habe es so satt. Hör endlich auf mich zu bemuttern! Und halt dich aus meinem Leben raus!“ Das hatte gesessen. Wie ein Schlag ins Gesicht trafen die Worte Sasuke´s den Älteren. Völlig fassungslos stand Itachi wie angewurzelt da und starrte ins Leere. Sein Griff um Sasuke´s Arm lockerte sich, bis sich dieser von diesem befreite und nur noch eine rote Stelle als Erinnerung zurück blieb. Den anderen nicht weiter beachtend schritt der Kurzhaarige durch die Pforten der großen Halle, um dem Leader die Erfüllung seiner Mission mitzuteilen.
 

Noch immer neben der Spur stützte sich Itachi an der nächstbesten Wand ab, bevor er an dieser mit dem Rücken lehnend hinab glitt. //Ich hab alles falsch gemacht... Ich hab ihn viel zu sehr bedrängt. Ich hätte ihm viel mehr Freiraum geben sollen. Und ihm mehr Vertrauen schenken. Wieso muss ich dem, der mir so wichtig ist, immer weh tun? Wieso kann ich ihn nicht einfach halten?// dachte er verzweifelt. Doch im Grunde kannte er die Antwort. Er hatte Sasuke damals belogen, um ihn den Schein des stolzen Clan´s zu wahren. Er hatte all die Liebe, die zwischen ihnen stand, in Hass umgewandelt, um ihn in Sicherheit zu wiegen. Er hatte die Bindung zwischen ihnen gekappt, damit sein kleiner Bruder weiter leben konnte. Doch dafür hatte er sein Leben aufgegeben, es weggeschmissen, für den Schutz Sasuke´s. Und wofür das alles? Um ein paar Jahre später wieder aufzutauchen und ihn mit in diese düstere, nicht endende Schlucht zu nehmen. Ihm dann doch die angebliche Wahrheit zu sagen, obwohl sie auf einer Lüge aufgebaut ist und ihn weiterhin im Dunkel tappen zu lassen. //Es tut mir Leid, Sasuke.//
 

„Pain-sama, der Auftrag ist zu eurer Zufriedenheit erfüllt.“ drückte sich der Uchiha etwas gehoben aus und verbeugte sich leicht vor dem Akatsuki-Leader. Eigentlich hasste er es, sich anderen unterzuordnen, aber er war momentan so aufgebracht, dass er keine Lust hatte, sich jetzt auch noch mit dem Orangehaarigen einzulassen.

„Das hoffe ich... Gab es irgendwelche Zwischenfälle?“ fragte er gewohnt kühl und spielte auf das Treffen mit dem Sannin an, was ihm schon durchaus berichtet wurde.

„Nicht der Rede wert.“ beschwichtigte Sasuke den anderen sogleich, da er vermutete, auf was dieser hinaus wollte. Misstrauisch beäugte Pain den Sharingan-Träger und ein drohender Unterton war aus seinen nächsten Sätzen zu vernehmen.

„Damit eins klar ist, Sasuke. Mir ist vollkommen egal, was du mit Orochimaru zu schaffen hast. Aber wenn du glaubst, du kannst dich hinter der Organisation verstecken, dann hast du dich geschnitten. Solltest du also die Schlange auf uns hetzen, werde ich nicht zögern, dich ihm auszuliefern.“ Er stand von seinem Platz auf und schaute eindringlich auf den Uchiha nieder. „Haben wir uns verstanden?“

„So weit wird es nicht kommen.“ versicherte Sasuke und verbeugte sich noch mal kurz vor dem Akatsuki-Führer, bevor dieser den Raum verließ.

Ein leises „Tze“ entwich dem Uchiha, während er gedankenverloren auf den Boden starrte und verloren in der leeren Halle stand. //Was bildet de sich eigentlich ein? Ich brauche sicherlich keinen Schutz von Akatsuki um gegen Orochimaru anzukommen... Verdammt ey. Warum behandeln mich alle wie ein Kleinkind? Erst in Konoha und jetzt hier. Ich bin es so leid. Am liebsten würde ich...// „Rahhr!“ Völlig unkontrolliert aktivierte er sein Chidori-Nagashi und ließ dutzende Blitze durch den Raum jagen. Er war so wütend auf alles Mögliche und musste dem erst einmal Platz schaffen.
 

„Heute so aufbrausend?“ erklang eine ihm bekannte Stimme und die dazu gehörige Person trat aus einer der dunklen Ecken des Raumes. Na toll, auf den Querkopf hatte er nun wirklich keinen Bock und dementsprechend sah er den Maskentyp auch an.

„Was willst du, Tobi?“ gab er genervt von sich.

„Eigentlich wollte ich nur mit dir reden. Aber wenn du nicht willst.“

„Über was reden?“ fragte der Uchiha sogleich missmutig, wenn nicht auch leicht interessiert.

„Nun, ich habe vorhin den Streit zwischen dir und Itachi mitbekommen...“

„Das war kein Streit.“ schnitt Sasuke ihm gleich das Wort ab. Er wusste nicht wieso, aber Tobi war heute irgendwie anders. Sein ganzes Auftreten wirkte so ernst, nicht so quirlig und hyperaktiv wie gewohnt. Auch seine Stimmlage schien tiefer zu sein, ach er wusste es nicht. Vermutlich war er einfach genauso schizophren wie der Rest hier, zumindest aus Sasuke´s Sicht.

„Wie auch immer.“ fuhr der sonst so lautstarke Tobi fort. „Aber sag mal, willst du immer das tun, was Itachi dir sagt? Ich dachte, du wolltest dir den Respekt deines Bruders verdienen. Aber so wird das wohl nichts. So wirst du immer in Itachi´s Schatten stehen.“ Aufmerksam lauschte Sasuke den Worten Tobi´s, die soviel Wahrheit beinhalteten, und dachte an eine Zeit mit Itachi zurück, in der er noch so klein war und immer so sein wollte wie sein großer Bruder.
 

„Magst du mich eigentlich, Sasuke?“ fragte der ältere Uchiha, während sein Blick auf dem Vorgarten ihres Hauses lag. Verwirrt schaute der Angesprochene seinen Nii-san an, bevor er kurz überlegte und auf diese einfach scheinende Frage antwortete.

„Natürlich.“ Ein seufzen entwich dem Größeren, woraufhin Sasuke seinen Kopf nur schief legte, da dem anderen die Antwort nicht gefallen zu schien.

„Weißt du, Sasuke. Als dein großer Bruder wird immer eine gewisse Rivalität zwischen uns bestehen. Ich werd immer eine unüberwindbare Mauer für dich darstellen, die du vergeblich versuchst zu überwinden. Ich werd dir immer ein Dorn im Auge sein und stets dafür sorgen, dass du an deine Grenzen stößt.“ Betrübt ließ der Jüngere seinen Kopf sinken und dachte über die Worte seines Bruders nach. //Er hat Recht, Eigentlich mag ich ihn nicht besonders. Er wird ständig von Vater bevorzugt und von mir wird immer nur erwartet, dass ich so gut werde wie mein Bruder. Aber ich kann mit Itachi´s Brillanz einfach nicht mithalten. Das heißt wohl, dass ich ewig in seinem Schatten stehen werde.//
 

„Sasuke. Itachi will dich vielleicht bloß beschützen, aber das kann auf Dauer nicht gut für dich sein. Heute hat er dich doch schon wiedersein Wort gebrochen, nicht wahr? Woher willst du wissen, dass das nicht wieder passiert?“ Langsam schritt Tobi auf den Uchiha zu und blieb direkt vor ihm stehen. Seine Hand wanderte unter Sasuke´s Kinn, welches er leicht anhob, da der Sharingan-Träger seinen Kopf die ganze Zeit über gesenkt hielt.

„Sasuke! Du solltest dir eine Frage stellen: Kannst du Itachi wirklich noch vertrauen?“ Verwirrt schaute der junge Uchiha aus trüben Augen das Akatsuki-Mitglied vor sich an.

„Wie meinst du das?“

//Jetzt hab ich ihn.// Ein hinterhältiges Grinsen machte sich unter seiner Maske breit und nun trat wohl Tobi´s wirkliche Identität zu Tage – Madara Uchiha.

„Itachi hat dich damals schon belogen und das hat sich bis heute nicht geändert. Willst du nicht die Wahrheit über das Massaker des Uchiha-Clan´s erfahren?“

„Das hat Itachi mir bereits erzählt.“

„Ach ja? Und woher willst du wissen, dass er nicht schon wieder gelogen hat?... Sasuke. Damals wollte er dir weis machen, er hätte den Clan nur getötet, um seine Stärke zu testen. Und was hat er dir diesmal erzählt? Er hat es zum Schutz des Dorfes getan? Für deine Sicherheit?... Ja, das mag alles sein. Aber er ist sicherlich nicht von selbst darauf gekommen, dies zu tun. Itachi ist und war immer ein guter Shinobi und seinem Dorf über stets loyal. Und genau wie so einer, nimmt er Befehle an und trägt sie aus, ohne sie in Frage zu stellen… Hör mir jetzt gut zu, Sasuke, denn das ist die Wahrheit: Dein Bruder, Uchiha Itachi, hat den Befehl erhalten, den Uchiha-Clan auszulöschen!“

Wie ein gewaltiger Blitzschlag durchzog es Sasuke´s Körper und ihm blieb für kurze Zeit die Luft zum Atmen weg. Wie in Trance starrte er ins Leere und musste erst einmal die gesagten Worte verarbeiten.//Ein Befehl? Er hat einen Befehl dazu bekommen? Warum… warum hat er ihn ausgeführt? Warum hat er ihn nicht einfach verweigert? Oder nichts gesagt? Wieso hat er mich schon wieder belogen?... Ein blöder Befehl. Er hat also bloß seinen Job getan…//

„Von wem?“ fragte er wieder gefasst und mit düsterer Stimme.

„Den Dorfältesten und dem Hokage der dritten Generation.“

„Und warum sollte ich dir glauben?“

„Ich war dabei.“ Überrascht und doch leicht erschrocken sah der Uchiha in das freiliegende Auge seiner Maske. Ein stechend roter Augapfel mit drei schwarzen tropfartigem Muster offenbarte sich ihm.

//Das Sharingan.// durchschoss es den Fluch-Träger. „Wer bist du wirklich?“

„Uchiha Madara.“ antwortete er knapp und ließ das Blut in seinen Adern gefrieren.
 

„Und wenn du die gleichen Augen hast wie ich…“ Itachi´s rote Iriden wandelten sich zu der höchsten Stufe des Bluterbes der Uchihas um. „…komm zu mir und stell dich mir.“ Völlig verängstigt und mit verweinten Augen betrachtete der Achtjährige die neue Form von Itachi´s Augentechnik – das Mangekyu-Sharingan.

„Mit dir gibt es dann insgesamt drei Personen, die das Kaleidoskop-Sharingan besitzen.“
 

//Es war von einer dritten Person die Rede. Von einem dritten Uchiha.//

Entschlossen richtete sich sein Blick auf sein Gegenüber, während er ebenfalls seine Sharingan aktivierte.

„Sasuke! Jahre über hast du dich der Rache gewidmet. Jetzt kennst du die Wahrheit und das Geheimnis, das dahinter steckte. Richte deinen Zorn, deine Wut und all deinen Hass gegen die wahren Täter!“ Wie eine Formel trichterte Madara es dem jungen Uchiha ein.

„Der Dritte ist bereits tot, aber die Ältesten werden ihm schon noch folgen.“ Mordlust lag in seinen eiskalten Augen und das Gefühl, seinen langersehnten, begrabenen Rachedurst endlich stillen zu können, erfreute ihn zu tiefst.

//Si ist es richtig!// Wie eine Waffe hielt Madara Sasuke in der Hand und führte ihn in die Richtung, in die er sie haben wollte.
 

Mit einem nun neuen Ziel vor den Augen ging der Uchiha-Erbe nach einer noch kleinen Besprechung mit dem früheren Clan-Anführer aus dem Raum und traf, wie es der Zufall wollte, auf Itachi, der die ganze zeit auf seinen Otouto zu warten schien.

„Sasuke, ich muss mit dir reden.“ murmelte dieser leicht und man merkte, dass ihm etwas auf dem Herzen lag.

„Ach ja? Reden? Worüber denn?“ Seine Stimme klang verärgert und Itachi bekam nicht mal mehr richtig mit, wie sein Bruder auf ihn zuschritt und ihn mit der Hand auf seiner Brust gegen die nächste Wand drückte.

„Oh, ich weiß. Vielleicht über die kleine, unbedeutende Tatsache, dass du von Konoha den Befehl erhalten hast, unsere Familie abzuschlachten.“ Die letzten Worte schrie Sasuke nur noch wutentbrannt aus sich raus, während der Ältere erschrocken seine Augen aufriss.

„Woher weißt du das?“ fragte er überrascht, obwohl ihm durchaus klar war, von wem sein Bruder das erfahren haben könnte.

„Das spielt keine Rolle. Du bist ein Lügner, Itachi. Ein dreckiger Lügner. Du hast mich wieder nur belogen. Hast du mir eigentlich jemals die Wahrheit gesagt? Bin ich es aus deiner Sicht überhaupt Wert, die Wahrheit zu erfahren?“ Vollkommen ruhig sprach er die Worte, die seine Seele quälten, wenn nicht auch ein kleiner Hauch von Belustigung zu vernehmen war.

„Sasuke, lass mich das erklären…“ leicht verzweifelt versuchte Itachi die richtigen Worte zu finden, dennoch klang seine Stimme fest und überzeugend. „Ich wollte dich damals nicht wissen lassen, dass du in einem Dorf lebst, welches für den Mord an deiner Familie verantwortlich ist. Und als du dich mir angeschlossen hast, wollte ich mir sicher sein, dass du es aus freien Stücken tust und nicht mit dem Hintergedanken endlich aus diesem hinterhältigen und verräterischen Dorf rauszukommen. So war es das Beste für di…“

„SEI STILL!... Ich hab deine Lügen so satt. Du bist echt das Letzte, Itachi. Geh mir bloß aus den Augen.“ Einen letzten Blick schenkte er noch ihm, der so viel Kälte beinhaltete, dass es einem das Herz hätte erfrieren lassen können, bevor er Itachi abweisend dort stehen ließ und in sein Zimmer verschwand.
 

Total perplex lehnte der Uchiha an der Wand und musste das eben gehörte erst einmal verdauen. //Verdammt. Was hab ich bloß getan? Wie konnte ich bloß so dumm sein und ihm alles vorenthalten? War ja klar das er es irgendwann rausfinden musste, aber so. Ich Idiot!//

Im Selbstmitleid ertrinkend bemerkte Itachi gar nicht, wie sich ihm jemand näherte.

„Tja, sieht so aus, als hätte Sasuke die Nase voll von dir, hm.“ Völlig überheblich stolzierte Deidara an dem Schwarzhaarigen vorbei und pfiff schadenfroh vor sich hin. Doch schon in der nächsten Sekunde fand sich der Blonde mit dem Rücken an der Wand wieder, fest vom Uchiha am Kragen gepackt.

„Was hast du gesagt?“ knurrte er drohend und durchbohrte ihn mit seinen gefährlich aufblitzenden Sharingan.

„N…nichts.“ Röchelte der Künstler schon leicht, nachdem sich Itachi´s Griff um seinen Hals verstärkt hatte.

„Wie war das?“ hackte er noch mal nach und verlangte eindeutig eine Antwort.

„Du hast deine Macht gegenüber deinem kleinen Bruder verloren!“gab er besserwisserisch von sich, jedoch hätte er sich diesen Ton verkneifen können. Es brauchte wirklich viel, um Itachi aus der Ruhe zu bringen, aber wenn man ihn erst mal so weit hat, sollte man lieber schon mal anfangen, sein Grab zu schaufeln. Und das hatte Deidara nun erreicht. Dir drei Tropfen von Itachi’s Kekkai-Genkai nahmen immer mehr an Größe an und vereinigten sich schlussendlich.

„Mangekyu-Sharingan.“ Sprach er leise, während der Blonde erschrocken seine Augen weitete.
 

Ein roter Mond stand hoch am Himmel und tauchte die Umgebung in ein blutiges Gefängnis. Es gab gar keinen Zweifel. Deidara befand sich in Itachi´s Gen-Jutsu: Tsukuyomi – Der lesende Mond. Plötzlich hing der Blonde an einem Kreuz gefesselt und sah kunaiartige Dornen vor seinen Hand- sowie Fußgelenken schweben. Doch schon bei dem nächsten Wimpernschlag steckten sie tief in seinem Fleisch und durchbohrten seine Knochen. Ein gellender Schrei erklang und schmerzerfüllt verzog der Explosionsexperte sein Gesicht. Mir leicht ängstlichem Blick erfasste er den gleichgültigen Ausdruck Itachi´s, der direkt vor ihm stand.

„Was hast du vor?“ fragte er mit zittriger Stimme, doch die Antwort sollte ihm nicht gefallen.

„Dir Schmerzen bereiten.“ Auf einmal tauchten dutzende Doppelgänger Itachi´s rings um den Blonden auf, jeder jeweils mit einer scharfen Klinge bestückt. Die Schwerter rasten auf ihn hinab und schnitten sich bereits durch die ersten Hautschichten, doch schon im nächsten Moment fand sich Deidara im Flur vor der großen Halle wieder.
 

Völlig erledigt rutschte dieser an der Wand herunter und versuchte erst mal seine Atmung zu normalisieren, bevor er sich dem Uchiha und dann dem Auflöser des Gen-Jutsu´s zuwandte.

„Hast du sie noch alle?... er wollte mich umbringen.“ Keuchte er zwischen mehrmaligem Luftholen.

„Sag mal, spinnst du? Wenn Pain dich dabei erwischt, wie du einen unserer Leute abmurkst… Was hat dich dazu geritten, hä?“ wollte Kisame wissen, der Itachi fest an der Schulter packte und dadurch das Jutsu überhaupt ein Ende fand. Er wollte eigentlich grade in sein Zimmer gehen, als er den schmerzhaften Aufschrei von Deidara hörte, und so noch rechtzeitig kam und das Schlimmste verhinderte.

Inzwischen waren auch Hidan und Kakuzu eingetroffen, die von dem lauten Schrei ebenfalls angelockt wurden, gesellten sich zu den anderen und betrachteten die restlichen Anwesenden stillschweigend.

„Er sollte gut aufpassen, was er wem wie sagt. Ansonsten wird es nicht immer so glimpflich ausgehen wie dieses mal.“ erklärte Itachi ruhig und ignorierte die anderen Mitglieder einfach. „Ich hasse kleine, vorlaute Gören!“ Eine Aussage, die den Blonden sonst immer zur Weißglut trieb, diesmal jedoch musste er erst mal das Gen-Jutsu des Uchiha´s richtig verarbeiten und er verzog lediglich die Miene.

Seine Sharingan deaktivierend, da ihm dieses Jutsu doch eine Menge Chakra raubte, verschwand auch er wieder aus dem Flur und ließ die anderen ohne ein Wort einfach stehen.

„Warum so blass, Deidara? Hat man dir nicht beigebracht, sich mit Stärkeren nicht anzulegen?“ grinste Hidan belustigt, während er sich vor den Künstler hinkniete.

„Hach, halt doch die Klappe, hm.“ gab er gequält von sich und rieb sich seinen wunden Hals.
 

Aufbruchsbereit stand Sasuke vor dem Eingangstor Akatsuki´s und kontrollierte noch mal seine sämtlichen Sachen, als sich ihm Sasori näherte.

„Was hast du jetzt vor?“ fragte dieser, während sich der Uchiha sein Katana unter den schwarzen Mantel band.

„Das was Itachi schon längst hätte tun sollen.“ sagte er abfällig und schien nun alles überprüft zu haben.

„Dann wirst du das hier wohlmöglich gebrauchen können.“ Der Rothaarige kramte in seiner Manteltasche, holte irgendetwas daraus hervor und warf es dem Nuke-Nin entgegen, welcher es geschickt auffing.

„Dein Bruder hat es mir gegeben und gemeint, es gehöre dir.“

„Woher…“ Ungläubig betrachtete er das Stück Metall in seiner Hand, welches mit dem Symbol seines alten Heimatdorfes bedruckt war. „Er hat es seit damals aufgehoben.“ Murmelte er sich selbst beantwortend und musste doch leicht schmunzeln.

„Sasuke, auch wenn du es nicht gerne hörst, aber du musst endlich lernen Itachi zu vertrauen. Das einzige, was ihm je wirklich wichtig war, warst du, Sasuke. Er hat doch aus dem Schlimmsten immer das Beste für dich gemacht und im Grunde weißt du das auch, nicht wahr? Also vergiss das niemals.“

„Ich weiß…“ Betrübt sah er auf das Ninja-Band, bevor er es sich langsam um die Stirn band. „…aber dennoch kann ich nicht anders. Es ist meine Bestimmung. Ich bin nun mal ein Rächer, Sasori.“ Bei dem letzten Gesagten zog er den Knoten nochmal ordentlich fest und hob entschlossen seinen Kopf gen Horizont, Wo die Sonne immer weiter im Erdboden zu versinken schien.

„Konoha-Gakure… es wird Zeit abzurechnen!“
 

„Und du glaubst, wir können ihm wirklich vertrauen?“ Missbilligung lag in Pain´s stimme und sah dabei die anderen zwei Anwesenden an.

„Natürlich. Auf Sasuke ist Verlass.“ versicherte Madara.

„Kein Wunder. So wie du ihn aufgehetzt und scharf gemacht hast. Er reagiert doch jetzt wie ´ne Bulldogge auf ´nen Hasen.“ erläuterte Zetsu und gab als Dritter in der Runde auch nochmal seinen Senf dazu.

„Es wird alles nach Plan laufen. Du musst dir also keine Sorgen machen. Sobald Sasuke sich seiner Rache gewidmet hat, wird alle Aufmerksamkeit auf ihn liegen und wir können ungehindert ins Dorf eindringen…“

„…und es zerstören.“ endete der Rinnegan-Träger für den Uchiha und weitere Einzelheiten wurden besprochen.
 

Entsetzt weiteten sich die schwarzen Augen Itachi´s, der vor der leicht geöffneten Hallentür stand und das Gespräch der drei Akatsuki-Mitglieder ungewollt belauschte. //Eine Falle!// schoss es ihm durch den Kopf und mit einem Puffen verschwand er in einer Rauchwolke.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

puh geschafft *Schweiß von der Stirn wisch*

man, nun wurden es ja doch noch mehr Wörter als erwartet ^^

fragt mich jetzt nicht, warum die unbedingt Konoha angreifen wollen, ist halt so >_>

und so kenn wir die durch geknallte Truppe ja auch (ich ja nichts gegen die hab) *Akatsuki-Fähnchen schwenk* xp

ach ja, ihr wolltet ja, dass Deidei nochmal was ordentliches abbekommt, ich hoffe so ist es genehm =3
 

PS: ich hab mich mal an ein Gedicht rangetraut, würde mich freuen, wenn ihr es euch vielleicht mal angucken und bewerten würdet, nimmt vielleicht bloß zwei Minuten eurer kostbaren Zeit in Anspruch XD
 

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/440698/231786/
 

ach und, bevor ich es vergesse

Tobi is a good boy ^.^V

Beschattung

so und weiter gehts ^^

wünsche euch viel Spaß beim Lesen

*Knabberzeug hinstell* ;p
 

Beschattung
 

In den morgendlichen Strahlen der Sonne erschreckten sich die riesigen Tore Konoha´s und warfen ihre mächtigen Schatten auf den vorm Eingang stehenden Fremden. Die Kapuze seines schwarzen Mantels noch weiter ins Gesicht ziehend durchschritt er die Pforten des Dorfes, das versteckt hinter den Blättern liegt. Sofort lag die Aufmerksamkeit der beiden am Haupttor postierten Wachen, Izumo und Kotetsu, auf den sonderbaren Neuankömmling.

„Halt! Niemand das Dorf ohne Befugnis betreten. Also zeigen Sie mir ihren Ausweis und sagen Sie uns ihr Anliegen!“ forderte Kotetsu sogleich und stoppte somit den an ihm vorbei gehenden Unbekannten. Angestrengt versuchten die beiden Shinobis einen Blick unter seinen umhüllten Mantel zu werfen, da ihnen das Chakra des jungen Mannes durchaus bekannt vor kam, sie es aber einfach nicht einordnen konnten. Seine tiefe kalte Stimme erklang und vor Schreck weiteten sich die Augen der beiden Blatt-Ninjas.

„Mein Anliegen ist eine Audienz beim Hokage der fünften Generation, und mein Name… ist Sasuke Uchiha.“ Langsam hob er seinen Kopf und gewehrten ihnen so einen Blick auf seine feurig roten Sharingan und sein Ninja-Stirnband mit dem Symbol Konoha´s, so zu sagen als erkennungsmerkmal und dass er die Wahrheit sprach.

„Völlig unmöglich.“ gab Izumo verblüfft von sich und starrte weiter auf den jungen Uchiha. Diesem jedoch wurde das allmählich zu blöd und er setzte seinen Weg fort.

„H…hey warte! Ich werde dich begleiten.“ Ein kurzer Blickwechsel, sowie ein verstehendes Nicken der beiden Chu-Nin und Kotetsu folgte dem Sharingan-Träger.
 

Schweigend liefen sie neben einander her, bis sie am Hokage-Turm ankamen, wo dem Schwarzhaarigen, wie auch den ganzen Weg bis dort hin, fragwürdige und verwunderte Blicke zugeworfen wurden.

„Du wartest hier.“ gab der Konoha-Nin dem Uchiha zu verstehen, nachdem sie vor der Bürotür der Fünften standen und er nach einem ankündigen klopfen den Raum betrat.

Einen kurzen Blick konnte sich Sasuke in das Innleben der vier Wände erhaschen und wie zu erwarten, lag ein riesiger, noch zu bearbeitender Aktenstapel auf dem weitläufigen Tisch, sowie jede Menge leere Sakeflaschen, hinter denen sich eine schlafende blonde Frau, die hier zu Lande den ehrenwerten Posten des Hokage vertreten sollte, befand.
 

Nach etwa fünf Minuten und einem umher diskutierenden Gemurmel kam Kotetsu wieder aus dem Raum und bat den vor der Tür wartenden Jungen hinein, bevor er in einer Rauchwolke zu seinem Dienst verschwand. Noch einmal tief durchatmend trat der Uchiha-Erbe in das Büro der Sannin ein und wurde sogleich unter ihrem kritischen Blick gemustert.

„Sasuke Uchiha!? Bist du es wirklich?“ Fragend hob sie eine Augenbraue in die Höhe und erhob sich von ihrem Platz. „Lass dich mal ansehen!“

Er verstand diese Äußerung durchaus und schob seine Kapuze nach hinten, sodass sie einen genaueren Blick auf sein Gesicht werfen konnte, bevor er sich seines kompletten Mantels entledigte. Prüfend wurde er von allen Seiten genauestens inspiziert und nachdem Tsunade ihre kleine Runde um den ehemaligen Konoha-Nin beendet hatte, stützte sie sich auf ihrem Schreibtisch ab und lehnte leicht gegen diesem. eine kurze Stille entstand, in der Sasuke unter dem eindringlichen Blick der Hokage etwas mulmig zu Mute wurde. Doch dann erklang ihre bestimmende Stimme und das Verhör konnte beginnen.

„Wo bist die Jahre über gewesen? Und warum tauchst du ausgerechnet jetzt hier wieder auf?“
 

„Pass gut auf, was du sagst. Sie dürfen nicht heraus finden, dass du zu Akatsuki gehörst. Ansonsten kannst du dein Vorhaben vergessen.“
 

„Ich kann ihnen nicht sagen, wo ich war. Aber der Grund warum ich hier bin…“ Kurz stoppte er und überlegte sich eine plausible Erklärung, bevor er fort fuhr. „…ich wollte einfach bloß wieder nach Hause.“ Sehr überzeugend gab er diese Antwort, doch Tsunade schien da anderer Meinung zu sein.

„Also hat dich Orochimaru nicht geschickt, um so wieder einen Spion im Dorf zu haben.“

„Ich hab mit dieser Schlange nichts am Hut.“ zischte er wütend und ballte seine Hände zu Fäusten.

„Ach nein? Das wär aber genau seine Art.“ Langsam ging sie auf den Uchiha zu und blieb direkt vor ihm stehen. Sasuke hatte schwer gegen den Drang zu kämpfen, einen Schritt zurück zu weichen, um so wieder etwa Abstand zu der Sannin zu bekommen. Ihre Hand legte sich auf seinen Nacken und schob das schwarze T-Shirt Sasuke´s etwas zur Seite, um so einen besseren Blick auf das verfluchte Mal zu erlangen. //Das Siegel besteht noch. Das heißt, er kann das Juin nicht oft benutzt haben. Und Orochimaru wär auf jeden Fall in der Lage gewesen, dieses zu lösen. Aber vielleicht ist das auch alles nur ein Trick.// Genauestens nachdenkend ließ die Fünfte von dem schwarzhaarigen ab und ging ein paar Schritte durch ihr Büro, bis sie vor einem der riesigen Fenster stand und auf das Dorf nieder sah.

„Ich hoffe, dir ist klar, dass du als Nuke-Nin klassifiziert wurdest und als dieser wirst du hier kein freies Geleit haben, also…“ Gebannt wartete Sasuke auf die Reaktion Tsunade´s und das, was sie beinhalten werden. Ihm war klar, dass es riskant war, hier einfach wieder aufzutauchen, immerhin wär es berechtigt, ihn mir nichts dir nichts einzusperren, schließlich hatte er dem Dorf den Rücken gekehrt. Ein Seufzer entfloh der Hokage und sie setzte erneut zu sprechen an.

„…also lass wenigstens dein Schwert hier, damit man mir nicht vorwerfen kann, dass ich einen Nuke-Nin bewaffnet durchs Dorf spazieren lasse.“ Erleichtert atmete der Uchiha aus, ging aber der Forderung nach und lehnte sein Katana gegen den Schreibtisch.

„Aber eins noch!“ Überrascht sah Sasuke auf den Rücken der Sannin, hatte er ja eigentlich gehofft, nun gehen zu können. „Woher kann ich mir sicher sein, dass du die Wahrheit sprichst?“

„Das können Sie nicht!“ antwortete der Fluch-Träger ehrlich, bevor die Tür mit einem krachenden Laut aufflog und zwei Personen völlig außer Puste in den Raum gestürzt kamen.
 

„Tsunade-sama…wir hörten…“

„…er…ist wieder da.“ beendete der blonde Wirbelwind mit den azurblauen Augen den Satz seiner rosahaarigen Teamkollegin. Wie in Zeitlupe hoben sich ihre Köpfe und sahen völlig überrascht auf den Hinterkopf des vor ihnen stehenden Schwarzhaarigen. Langsam, durch den Krach aufmerksam geworden, drehte sich der Shinobi um und blickte in zwei überaus glückliche Gesichter. freudestrahlend sprangen sie dem Uchiha um den Hals, der dies alles über sich ergehen lassen musste.

„Ich bin so froh, Sasuke-kun.“ sagte Sakura leise, nachdem die beiden von ihrem ehemaligen Teammitglied abließen und er so auch wieder etwas mehr Luft bekam. Schnell wischte sich das Mädchen mit ihrem Handrücken übers Gesicht und Sasuke könnte meinen, Tränen in ihren Augen gesehen zu haben.

„Und wir dachten schon, du wärst tot.“ grinste Naruto breit und verschränkte wie gewohnt seine Arme hinter den Kopf. Verwirrt schaute der Sharingan-Junge auf, während sich seine Stirn in Falten legte. //Tod? Wieso das denn?// fragte er sich angestrengt und wie aufs Stichwort fing die Kunoichi an zu erklären.

„Weißt du, Sasuke. Nachdem du damals so plötzlich verschwunden bist, haben wir alle gedacht, du seist zu Orochimaru übergelaufen. Aber nachdem wir dich bei ihm auch nicht gefunden haben, oder auch sonst keine Spur von dir, mussten wir uns damit abfinden, dich nie wieder zu sehen. Aber Naruto und ich haben die Hoffnung nie aufgegeben, Sasuke-kun.“ Während Sakura das so erzählte, musste der Kyubi-Träger an vor drei Jahren zurück denken.
 

„Wo ist er?“ Aufgebracht schrie Naruto durch die große Halle des Versteckes, als er Orochimaru vor sich entdeckte.

„Wo ist wer?“

„Tu nicht so scheinheilig. Wir wissen, dass er hier ist.“ meldete sich nun auch Sakura zu Wort.

„Sag schon…“ forderte der Blondschopf weiter, doch der Sannin verstand einfach nicht, worauf diese beiden Nervensägen vor ihm hinaus wollten. Ihm kam es so wieso schon komisch vor, dass sich ausgerechnet jetzt, wo er doch gar nicht weiter aufgefallen war, Konoha-Ninjas in Oto-Gakure blicken ließen und ihn hier belästigten. Noch dazu schien Kakashi´s Team ja unvollständig zu sein. Oder hatten sie den Uchiha etwa seinetwegen nicht dabei?

„Ich weiß wirklich nicht, auf was ihr hinaus wollt.“ gab die Schlange ehrlich zu, doch schien ihm das keiner zu glauben.

„Wo ist er?“ wiederholte Naruto ein weiteres Mal. „WO IST SASUKE???“ Überrascht hob der Nuke-Nin seinen Kopf und ein breites Grinsen lag auf seinen Zügen.

„Ist er euch etwa abhanden gekommen?“ fragte der Sannin schadenfroh nach und erhaschte so überraschte Gesichter seiner Gegner. //Interessant. Wirklich interessant.// dachte er hinterhältig und ein fieses Lachen erklang. „Kukukukuku…“
 

//Na toll. Daher hat´s diese perverse Schlange also gewusst. Und die hetzen ihn auch noch auf mich. Was für `Freunde´ sind das eigentlich??? Ich muss Orochimaru ja wie Freiwild vorgekommen sein.//

Etwas verarscht fühlte sich Sasuke schon, aber auch die anderen bemerkten sein `merkwürdiges´ Verhalten.

„Stimmt etwas nicht, Sasuke-kun? Du sagst ja gar nichts.“

„Nein, alles bestens. Ich bin nur etwas KO von der Reise.“ Und da hatte er nicht mal gelogen, immerhin hatte er einen drei-Tage-Marsch hinter sich, obwohl er für diese Strecke eigentlich fünf benötigt hätte. Er sah von seinen Gleichaltrigen ab und wendete sich wieder dem Hokage zu. Aber auch die anderen beiden gingen dem Blick des Schwarzhaarigen nach und drehten sich der Fünften zu.

„Oh, Tsunade-baa-chan, du bist auch hier.“ bemerkte Naruto ganz überrascht, hatte er die `alte´ Frau ja schon wieder total vergessen.

„Du sollst mich doch nicht so nennen.“ knirschte die Sannin und eine deutliche Zornesfalte machte sich auf ihrer Stirn breit, bevor sie kurz ihre Augen schloss und ein tiefer Seufzer ihre Lippen verließ.

„Du kannst dann gehen, Sasuke. Aber du wirst vorerst das Dorf nicht verlassen, verstanden?“ Ein kurzes Nicken seitens des Schwarzhaarigen, bevor die Hokage fort fuhr und sich den anderen beiden zuwandte. „Und ihr zwei passt mir gut auf ihn auf, nicht das er wieder einfach abhaut.“ Es war mehr wie ein Witz gemeint, weshalb auch alle ein Lächeln auf den Lippen hatten, außer Sasuke, der ja eigentlich auch genau das vorhatte.
 

Sie verabschiedeten sich noch schnell von der Fünften, bevor die Drei das Hokage-Gebäude verließen und gemütlich durch die Straßen Konoha´s gingen. Ein Jubelschrei entfuhr dem Chaos-Ninja, bevor er seine Arme erneut hinter den Kopf verschränkte und ein breites Grinsen seine Züge bedeckte. Überrascht über den plötzlichen Gefühlsausbruch Naruto´s sahen die anderen beiden ihren blonden Wirbelwind ganz verdattert an. Ihre Blicke reichten schon, dass der Kyubi-Träger sein Verhalten erklärte.

„Ist das nicht super? Team 7 ist wieder komplett! Wie in alten Zeiten.“ grinste er fröhlich, woraufhin sich Sakura´s Gesicht noch mehr als zuvor erhellte, während Sasuke lediglich ein trauriges Lächeln abzwingen konnte.

//Vielleicht war das doch keine so gute Idee, wieder herzukommen. Zumindest auf diese Art. Ich hätte das alles anders machen müssen.// Ein Seufzen entwich dem Uchiha, bevor ihn seine rosahaarige Teamkollegin aus den Gedanken riss.

„Sasuke-kun, darf ich dich etwas fragen?“

„…“ Sein Schweigen nahm sie einfach mal als ein `Ja´ an.

„Warum bist du damals einfach so verschwunden?“

„Ich brauchte Zeit für mich allein.“

„Aber was hast du denn die ganze Zeit gemacht?“

„Trainiert.“ gab er seine knappe Antwort und man sah ihm an, dass er diese Fragerei allmählich satt hatte.

„Und wo bist du gewesen? Und warum kommst du jetzt erst zurück? Ich meine, wir hätten dir doch garantiert helfen können…“

„Sakura, hör auf ihn auszuquetschen! er wird uns schon alles erzählen, wenn er bereit genug dafür ist.“ Völlig verblüfft sah Sasuke in das ernste Gesicht Naruto´s und musste wirklich stark überlegen, ob das DER Naruto von früher war.

//Er scheint nicht nur äußerlich reifer geworden zu sein.// ging es dem Sharingan-Jungen durch den Kopf, als ihm der Blonde auch schon seinen Arm um die Schulter warf und ihn so leicht im Schwitzkasten hielt.

„Aber ich muss dir unbedingt noch jemanden vorstellen.“ schrie er ihm ins Ohr und zog den Uchiha hinter sich her. //Ich korrigiere mich. Er ist immer noch derselbe Idiot wie früher!//
 

Wie bei einem Panoramablick stand Tsunade immer noch vor den großen Fenstern ihres Büros und sah den drei Shinobis, die noch vor kurzem bei ihr waren, hinterher.

„Ich trau dem Jungen nicht. Der führt doch irgendwas im Schilde.“ knurrte sie vor sich hin, während sie leicht an ihrem Daumen nagte. „Behalte ihn gut im Auge! Und finde heraus, warum er wirklich hier ist!“

„Hai!“ Ein unechtes Lächeln zierte die Lippen des im Raum knienden jungen Anbu, bevor er in einem Tintenmeer verschwand.
 

„Naruto, zerr nicht so. Ich komm ja schon.“ maulte Sasuke schon leicht, jedoch ließ der Blonde einfach nicht locker.

„Ich muss dir aber unbedingt unser neues Team vorstellen.“

„Neues Team?“

„Ja. Nachdem du weg warst, war Sensei Kakashi viel öfter auf Einzelmissionen unterwegs und wir bekamen einen neuen Teamführer und ein drittes Mitglied.“ erklärte Sakura sogleich, während sie schon leicht, wegen dem Tempo der Jungs, neben ihnen traben musste.

//Also ein Ersatz für mich. Mal sehen, was die sich noch für eine Niete dazu geholt haben.// dachte sich der Uchiha, während ihm noch ein anderer Gedanke durch den Kopf ging. „Apropos Kakashi. Wo ist der überhaupt?“ Eine Frage, dessen Antwort ihn durchaus behindern könnte. Der Kopier-Ninja hatte den Schwarzhaarigen bisher immer durchschaut oder wusste zumindest, was in ihm vorging. Sollte er hier sein, müsste er ihm so weit es ginge aus dem Weg gehen, ansonsten läuft er Gefahr aufzufliegen.

„Kakashi ist leider momentan nicht da, er hätte sich sicherlich gefreut dich zu sehen. Und Yamato Sensei ist übrigens auch nicht da, Naruto. Sie sind nämlich beide zusammen auf einer Mission.“ gab die Kunoichi wissend von sich und wendete sich bei dem letzten Gesagten an den Blonden. Verlegen kratzte sich dieser am Hinterkopf.

„Ach ja, stimmt ja. Hab ich total vergessen… Oh, da ist er ja.“ bemerkte der Kyubi-Träger, als er sich wieder nach vorn drehte und den Gesuchten entdeckte, der sich mit langsamen Schritten auf die kleine Gruppe zubewegte. Er hatte schwarze, kurze Haare und eine ebenso blasse haut wie Sasuke, wenn nicht sogar noch blasser. Seine Kleidung ließ eindeutig zu wünschen übrig und sein falsches Lächeln war ihm deutlich anzusehen.

„Hey, Sai! Darf ich dir jemanden vorstellen. Das ist Sasuke, unser damaliges drittes Teammitglied und guter Freund. Sasuke Sai.“ stellte Naruto die beiden Schwarzhaarigen gegenseitig vor.

„Freut mich sehr, Sasuke. Ich habe schon viel von dir gehört. Und ich hoffe, nun mehr Zeit mit dir zu verbringen, um dich besser kennenzulernen.“ Freundlich lächelnd schloss er seine Augen und hielt dem Uchiha seine Hand hin.
 

„Du solltest dich am Anfang bedeckt halten. Sie werden dir nicht auf Anhieb vertrauen und dich ständig beobachten, also verhalt dich ruhig und fall nicht weiter auf.“
 

Ein kleines Lächeln, genauso unecht wie das des anderen, zierte Sasuke´s Lippen, bevor er Sai´s Geste nachging und ihm zur Begrüßung die Hand gab.

Naruto und Sakura waren natürlich gleich hellauf, da sich die beiden anscheinend auf Anhieb verstanden und mit einander klar zukommen schienen.

Ein fester Händedruck war nichts dagegen, was die Schwarzhaarigen unternahmen. Es war schon viel mehr ein Kräftemessen, das auch keiner der beiden unterbrechen wollte.

//Hmm. Gar nicht mal so schlecht.//

//Das hab ich von einem Uchiha erwartet.//

„Na los, Sasuke! Die anderen freuen sich bestimmt auch, dich wieder zu sehen.“ stürmte der Chaos-Ninja gleich wieder drauf los und trennte so die beiden neu gewordenen `Freunde´.

„Lass mal, Naruto. Ein ander Mal vielleicht. Ich bin wirklich ziemlich müde.“ stoppte der Nuke-Nin den überaus aktiven Wirbelwind, da ihm ein Treffen mit den `anderen´ nun wirklich zu weit ging. Er wollte die Sache hier so schnell wie möglich hinter sich bringen und dann einfach wieder verschwinden.

„Naja, ich werd dann wohl vorerst wieder ins Uchiha-Viertel einziehen.“ sprach der Sharingan-Träger mehr zu sich selbst und etwas miesgelaunt, da ihm diese Option irgendwie nicht so wirklich gefiel, wurde dann aber gleich von seinen alten Teamkameraden unterbrochen.

„Musst du nicht. Du kannst dich ruhig in deine damalige Wohnung einquartieren.“

„Sie hat recht. Nachdem du weg bist, haben wir dafür gesorgt, dass sie nicht weiter benutzt wird und sie so gut es ging in Schuss gehalten.“

„Was heißt hier `wir´? Ich hab doch die ganze Arbeit gemacht und geputzt. Du hast doch nur faul in der Ecke gehockt oder auf der Couch geschlafen.“ beschwerte sich Sakura und stellte die Situation gleich mal richtig dar.

„Wir haben die Hoffnung nie aufgegeben, dass du eines Tages wieder auftauchen und zurück kehren wirst.“

Ein trauriges Lächeln huschte dem Uchiha übers Gesicht, als er den Worten Naruto’s lauschte. Er hätte nie gedacht, dass er diesen beiden Nervensägen so wichtig war. Sakura war ihm früher doch immer nur hinterher gelaufen und zu Naruto hatte er lediglich eine gewisse Rivalität aufgebaut. Aber doch nicht mehr, oder? Er hätte sich jetzt weiterhin den Kopf zerbrechen oder sie einfach fragen können, aber auf beides hatte er nun wirklich keine Lust.
 

Eine gewisse Erleichterung war ihm schon anzusehen und nachdem ihn die drei Mitglieder von Kakashi´s Team nach Hause begleitet hatten, ließ er sich erst einmal ins Bett fallen und schloss erschöpft die Augen. Sasuke wusste ganz genau, dass er beschattet wurde, auch wenn sein Beobachter es gut verstand, sein Chakra zu unterdrücken und sich vollkommen lautlos zu bewegen. Er spürte förmlich die Blicke auf sich ruhen, die jede noch so kleine Bewegung von ihm wahrnahmen, jedes Zucken genauestens analysierten und jeden Atemzug Schritt für Schritt verfolgten.

Doch sich von dem anderen nicht weiter stören lassend schlief der Uchiha dann schlussendlich ein und gab sich seinen Träumen hin.
 

Einige Tage sind bereits vergangen, in denen Sasuke ganz besonders darauf achtete, sich nichts anmerken zu lassen. Er verbrachte die Zeit mit Naruto und Sakura, aber leider auch Sai, seinem ungewollten Beschatter. Momentan lagen keine Missionen für sie bereit, was wohl Tsunade so hindrehte, und dementsprechend hatten sie auch frei und konnten sich um den Uchiha kümmern. Sie redeten die meiste Zeit, naja eigentlich nur Naruto, über alles Mögliche. Konoha und was sich in den Jahren verändert, verschiedene Jutsus und neue Kampftechniken, die alten Zeiten von Team 7, aber worüber Sasuke am meisten froh war, dass sie ihm keine weiteren Fragen stellten, was er wie wo gemacht hatte. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass sie ihn damit in Ruhe ließen.
 

Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte Sasuke durch die leeren Seitengassen Konoha´s. Es war noch sehr früh am Morgen und daher auch kaum eine Menschenseele zu sehen. Plötzlich nahm er eine große Chakra-Menge wahr und war sich ziemlich sicher, dass das einer der Oberhäupter sein musste. Ein kurzer, kaum sehbarer Blick nach hinten, eine schnelle Fingerzeichenfolge und der Uchiha verschwand in einem Feuernebel, um seine Spuren zu verwischen und seinem Verfolger zu entkommen.
 

Eng presste er sich mit dem Rücken an die Hauswand und schielte um die nächste Ecke. Da war er. Danzo, einer der Ältesten. Seelenruhig ging er die Straßen entlang, sicher und überaus gut bewacht durch die vier Anbu, die sich dicht um ihn scherten. Solange die bei ihm blieben, hätte er keine Chance an den zur Hälfte einbandaschierten Mann heran zu kommen. Und so wie es aussah, trennte sich dieser wohl nie von seinen Wachhunden.

Sasuke´s Gesichtsausdruck verfinsterte sich. An ihn würde er wohl nicht so einfach heran kommen, aber es gab ja noch die beiden Alten, Homura und Koharu, die sich auch immer irgendwo im Hokage-Gebäude aufhielten und sich über die Sichtweise der Fünften tatkräftig unterhielten und das nicht gerade positiv. Aber das Beste war, dass sie sich nie von Anbu-Trupps beschützen ließen, sahen sie es als unnötig und ihre eigenen Fähigkeiten wohl zu hoch an. Ha, da würde ihnen der Uchiha ihre Leichtsinnigkeit schon austreiben.

Nun schlich sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen, aber nicht nur weil er ein scheinbar leichtes Spiel bei diesen Beiden hätte, auch weil er eine bekannte Präsenz hinter sich wahrnahm.

//Der schon wieder.// dachte sich der Schwarzhaarige und drehte sich zu dem anderen um.

//Er hat mich bemerkt!?// Unerwartet über diese Tatsache hob Sai seinen Kopf und trat aus seinem Versteck. Gebannt standen sich beide nun gegenüber und blickten in die tiefen Seen des jeweils anderen. //Er ist gut.// ging es beiden durch den Kopf, während eine Straße weiter die kleine Gruppe von Shinobi ihren Weg unbeirrt fortsetzte, um die nächste Ecke bog und somit verschwand.

//Danzo!? Was hat das zu bedeuten? Was will der Uchiha von ihm?// Dutzende Fragen schossen durch Sai´s Kopf, jedoch konnte er sich keinen Reim draus machen.

Den anderen nicht weiter beachtend wandte sich Sasuke von dem Konoha-Nin ab und ging seinem kleinen Spaziergang durchs Dorf weiter nach. Das Ganze dürfte sich als doch schwieriger erweisen als er zuerst geglaubt hatte. Er musste sich schon bereits überlegen, wie er seinen Verfolger loswerden und sein Katana zur gegebenen Zeit zurück erhalten würde. Aber viel wichtiger war es, einen Zeitpunkt abzuwarten, an dem er sein Ziel sicher in der Hand hatte.

Ein tiefer Seufzer entfloh dem Uchiha, bevor er sich stützend an eine Hauswand lehnte und gedankenverloren in den wolkenlosen Himmel schaute.
 

„Wenn es soweit ist, werd ich dir ein Signal schicken und du kannst deine Aktion starten“
 

//Ein Signal. Was denn für ein Signal? Ich hab doch überhaupt keine Ahnung, wie das aussehen soll.//

Kurz schloss er seine Augen und atmete einmal tief durch, bevor er seine unergründlich dunklen Seen erneut öffnete. Skeptisch zog er seine Augenbrauen zusammen und konzentriert sah er in den blauen Himmel. Da war etwas. Er konnte nur nicht genau sagen was. Es sah aus wie ein kleiner weißer Punkt, der direkt auf ihn zuzukommen und immer größer zu werden schien. Langsam bildete sich eine Form und er konnte bereits erste Umrisse erkennen. Es sah aus wie ein… Ja, wie ein Vogel. Ein weißer komisch aussehender Vogel mit papierähnlichen Flügeln. Immer näher kam dieses `Ding´ auf Sasuke zu geflogen und offenbarte sich ihm. Leicht hob er seine Hand, sodass sich es auf seinen Zeigefinger platzieren konnte. Bei genauerem Hinsehen erkannte er erst die Machart, aus dem das Viech hergestellt wurde. Es war Ton.

//Deidara.// schoss es sofort durch Sasuke´s Kopf. Ein Piepen seitens des von dem Blonden genannten Kunstwerks holte den Uchiha wieder aus seiner Gedankenwelt und zog die Aufmerksamkeit erneut auf sich. Mit hochgezogener Augenbraue beäugte der Schwarzhaarige die Tonfigur, die sich langsam anfing aufzublähen und sich immer weiter ausdehnte. „Mist!“ fluchte er leise und schnell war ein recht kleines, aber ausreichendes Chidori geformt, dessen blaue Funken auf den sich gleich explodierenden Vogel übersprangen. Verärgert schaute Sasuke auf die sich in der Luft wirbelnden Überreste. //Deidara, du Idiot!// dachte er sich nur seinen Teil über den Blonden, bevor er verkrampft seine Hand zur Faust schloss und entschlossen Richtung Hokage-Gebäude sah.

„Es wird Zeit, dass die Wahrheit endlich ans Licht kommt!“
 

Kritisch beobachtete Sai den Uchiha. //Was hat er vo…// Ein harter Handkantenschlag ließ den jungen Anbu abrupt seine Gedankengänge unterbrechen und schwarz vor Augen werden, bis er bewusstlos in sich zusammensackte. „Du wirst nun für eine Weile schlafen.“ flüsterte die schwarze Gestalt, die der Konoha-Nin nicht einmal kommen bemerkte und ihn eiskalt niederschlug. Sai war nicht verletzt, er wurde lediglich für einige Zeit außer Gefecht gesetzt.

„Ich vertrau dir, Sasuke. Du wirst das Richtige tun.“

Showdown Part 1 - Die langersehnte Rache

gomen, dass es wieder so lange gedauert hat >.<

nun kommt das nächste Kapitel, zwar nur der erste Teil, aber ich kann euch beruhigen, der zweite Part ist bereits komplett fertig, ich komm bloß mit dem abtippen nicht hinterher, daher hab ich´s wieder aufgeteilt, um euch nicht noch länger warten zu lassen ^^‘

dann wollt ich mich noch für die ganzen vielen Kommis bedanken, die ihr mir hier hinterlassen habt *euch allen einen extra großen Keks dalass* ^^

aber nun will ich euch nicht weiter zu quatschen, sondern wünsche euch viel Spaß beim Lesen :)
 

Showdown Part 1 - Die langersehnte Rache
 

Rasant schnell fegte Sasuke um die Straßenecken und sprang mit hoher Geschwindigkeit über die Häuserdächer. Sodass man nur noch einen Schatten wahrnahm, der aus dem Nichts auftauchte und ebenso wieder verschwand. Er nahm einen kleinen Umweg, um zu dem Hokage-Gebäude hin zu gelangen, wollte er ja seinen Verfolger irritieren und so loswerden. Doch aus irgendeinem Grund spürte er Sai´s Präsenz überhaupt nicht mehr. Hatte er den Konoha-Nin etwa schon abgehängt oder spürte er einfach dessen Anwesenheit nicht mehr? Nein, völlig unmöglich. Er hätte ihn auf jeden Fall bemerkt, wenn er in seiner nähe gewesen wäre. Aber wie auch immer, Sai war ihm anscheinend nicht mehr weiter auf den Versen und das war auch gut so. Ein Problem weniger, über das er sich den Kopf zerbrechen musste.
 

Auf leisen Sohlen bewegte sich Sasuke durch den Hokage-Turm, mit äußerster Vorsicht nicht entdeckt zu werden. Stark konzentrierte sich der Uchiha auf sein Chakra, hatte er ja vorher schon bedacht, etwas von seiner Energie ans ein Katana zu heften, um es so leichter wieder zu finden. Und wie erwartet nahm er eine geringe Menge wahr. Es war hier in der Nähe, gleich der nächste Gang, aber auf jeden Fall nicht im Büro der Fünften, was ihn schon mal aufatmen ließ. Behutsam schlich der Schwarzhaarige den Flur entlang, bis er vor einer bestimmten Tür zum Halten kam.

//Hier ist es!// Seine Hand legte sich auf den Griff der Holztür und öffnete diese langsam. Ein Prüfender Blick und die Sicherheit niemanden anzutreffen und der Uchiha betrat den kleinen Raum. Sofort schloss er diesen Hinter sich und griff nach der Kette der Glühlampe, um so etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Nach ein paar maligen Aufleuchten erhellte sich die Birne die vier Wände, in denen sich Sasuke befand. Riesen Stapel von Akten und jede Mange Schriftrollen befanden sich in den Regalen sowie in den Kisten auf dem Fußboden.

//Na toll. Die hat mein Kusanagi einfach in ´ne Abstellkammer gestellt. Blöde Kuh!// ärgerte sich Sasuke und schnappte sich seine in der Ecke stehende Waffe. Er drehte sich auf der Stelle um und wollte den Raum eiligst verlassen, als er plötzlich Schritte auf dem Gang wahrnahm.

//Diese Chakra! Oh nein. Verdammt!// Schnell löschte er das Licht und unterdrückte seine Energie so gut es ging, um seine Anwesenheit zu verbergen. Immer näher kamen die Schritte, bis sie schlussendlich vor dem Archiv hielten. Tief zog er die Luft ein und stockte seinen Atem. Die Zeit schien wie gefroren, nur der runde Knauf der Tür drehte sich langsam und ließ auf ein baldiges Eintreten der Person erahnen.

„Hokage-sama!“ rief der Shinobi völlig aufgebracht und stoppte so Tsunade in ihrer Tätigkeit. „Hokage-sama, Sie müssen sofort in ihr Büro kommen. Da ist jemand, der Sie unbedingt sprechen will.“ Im Nu ließ die Fünfte von der Tür ab und verschwand mit dem hektischen Ninja aus dem Gang. Erleichtert atmete Sasuke aus.

//Das war knapp.// Wäre der Konoha-Nin nicht aufgetaucht, hätte es ganz schön brenzlig für den Uchiha werden können.
 

>In Tsunade´s Büro<
 

„Ich bin wirklich überrascht dich hier zu sehen. Doch noch mehr verwundert bin ich über die Tatsache, dass vor einigen Tagen, genau wie du jetzt, dein Bruder so vor mir stand und mich mit den selben eiskalten Augen betrachtet hat.“ Ein leerer Blick und eisernes Schweigen seitens des Schwarzhaarigen ließen die Godaime fortfahren. „Was willst du... Uchiha Itachi!?“

Inzwischen war eine zweite Anbu-Truppe, bestehend aus vier Shinobi, eingetroffen und stellte sich zu den anderen drei Männern in einem Halbkreis um den Uchiha rum.

„Akatsuki plant einen Angriff auf das Dorf!“ Vollkommen ruhig sprach er diese Worte, ließ sich von den Anbu hinter sich nicht weiter einschüchtern.
 

>Irgendwo im Hokage-Gebäude<
 

Nur für einen winzigen Spalt öffnete er vollkommen geräuschlos die Tür und stierte auf die beiden sich im Raum befindenden Personen. Völlig ahnungslos saßen sich die beiden Alten gegenüber und schlürften nichts wissend ihren grünen Tee. Absolut lautlos drang er in das Zimmer ein, hielt sich bedacht versteckt in den Schatten der vier Wände. Blut rot leuchteten seine Sharingan auf, während er sich langsam aus der Dunkelheit und auf die ihm den Rücken zuwendende Person bewegte. Zu spät bemerkten sie den Eindringling, spürte die alte Frau lediglich den heißen Atem ihres Angreifers in ihrem Nacken und die kalte Klinge Kusanagi´s an ihrem Hals. Das kurze Aufblitzen des Katana, welches für einen Moment von der Sonne reflektiert wurde, ließ nun auch Homura die Anwesenheit des Fremden wissen und in das gefährliche Bluterbe des verfluchten Clan´s blicken.

„Uchiha... Sasuke!“ sprach der alte Mann, als ein Lichtstrahl auf den Sharingan-Träger fiel und ihn so, von seinem einzig noch bekannten Verwandten unterscheidend, zu erkennen gab. „Was willst du?“

„Vergeltung!“ Ein kurzes Zusammenzucken der Ältesten verriet dem Uchiha ihre Anspannung und wohl auch die Angst. Noch intensiver als vorher glühten Sasuke´s Sharingan und durchbohrten den alten Homura. Auch wenn er das Mangekyu-Sharingan nicht besaß, konnte er doch so einiges mit seinem Kekkei-Genkai anstellen. In seinem Gen-Jutsu gefangen, kontrollierte der Schwarzhaarige die Gedanken und das Handeln seiner Gegner schon sehr gut, auch wenn er dadurch eine Menge Chakra verlor, war es eine sehr wirkungsvolle Waffe.
 

Wie in Trance knieten Homura und Koharu nebeneinander auf dem Boden, der Uchiha dicht hinter ihnen stehend. Ein aufkommendes Kribbeln durchzog seinen ganzen Körper. Das Gefühl, endlich Rache nehmen zu dürfen, keimte immer weiter in ihm auf. Die reinste Mordlust lag in seinen Augen und ein kaum zu unterdrückendes rachsüchtig verlangendes Grinsen formte seine Lippen. Getrieben durch die Blutgier erhob er seine Waffe, um das Leben zu seinen Füßen zu zerstören, so wie sie es einst mit seinem taten.

//Mutter. Vater.// Das Katana sauste hinab, schien selbst die Luft durch die schneidende Klinge zu zerspalten, doch bevor sie auch nur einen der vor Angst zitternden Körper berühren konnte, stoppte er abrupt den Schlag und hielt inne. Ein plötzlich wiederkehrender Schmerz drang in seine Brust und ein aufflackerndes Bild offenbarte sich vor seinem inneren Auge.
 

Mit ängstlichem Blick und Tränen überfüllten Augen stand der grade mal achtjährige Junge regungslos im Raum und sah auf die blutüberströmten toten Körper seiner Eltern nieder. Aus dem Schatten tretend stellte sich nun ihr Mörder, sein eigener Bruder, hinter ihre Leichen. Mit einem eiskalten Blick und den Worten „Mein dummer kleiner Bruder. Du willst wissen, was passiert ist... Mangekyu-Sharingan!“ ließ er alles noch mal Revue passieren und zeigte ihm die grausame Art, wie er seine Eltern exekutierte. „NEIIIN!“
 

Sasuke wusste zwar jetzt, warum Itachi das getan hatte, aber wollte er wirklich so werden? Ein skrupelloser Mörder? Und wenn er ehrlich war, wollte er nicht noch das Trugbild, das die Ältesten die Uchiha als den rücksichtslosen Clan bezeichneten, unterstreichen. Nach außen hin würde er immer dieses Monster bleiben, egal was die Wahrheit sprach.
 

Immer noch auf den Schlag wartend spürten die beiden Alten das Zögern des jungen Uchiha und sein Abdriften in die Gedanken.

All die Wut war plötzlich wie weggeweht. Er hätte sich selbst dafür ohrfeigen können. Erst jagt er wie besessen seiner Rache hinterher und jetzt wo sie zum Greifen nah war, verzichtet er darauf. Er musste kurz leise Auflachen und ein zartes Lächeln zierte seine Lippen. Doch schon im nächsten Augenblick wurden seine Gesichtszüge traurig und er ließ sein Katana sinken.

Etwas erleichtert atmeten Homura und Koharu aus, schien der Schwarzhaarige sie nun doch zu verschonen, dennoch konnten sie sich noch lange nicht in Sicherheit wiegen, war der Fluch-Träger ja immer noch in der Lage, sie einfach auszuschalten.

Inzwischen war auch ein Anbu-Trupp, bestehend aus vier Mann, eingetroffen, schienen durch Sasuke´s Chakra angelockt geworden zu sein, hielten sich aber bedacht zurück, wollten sie ja das Leben der Ältesten nicht gefährden. Etwas erschrocken über den unverhofften Besuch schaute Sasuke auf und baute bereits ein kleines Gen-Jutsu um sich auf. Für einen kurzen Moment konnten sich die Anbu nicht bewegen und ermöglichten so dem Uchiha die Flucht. Doch noch bevor das geschehen sollte, beugte er sich leicht nach vorn, sodass sich sein Kopf zwischen den der Ältesten befand.

„Ich behalte euch im Auge. Der kleinste Fehler und ich werde nicht mehr so sanftmütig sein.“ flüsterte er ihnen leise ins Ohr, sodass nur sie es hören konnten und die Drohung wohl bemerkt gut zu verstehen war. Schnell zog er sich zurück, bevor sein Jutsu die Wirkung verlor und nutzte den noch einzigen Ausweg durchs Fenster. Die Arme schützend vors Gesicht haltend sprang Sasuke durch die Scheibe, bevor er in einem Feuerschwall verschwand.

Das Glas zersplitterte und die Scherben flogen durch die Luft, noch bevor die Anbu wieder im Besitz ihres Körpers waren und Koharu ihnen mit strengem Ton den nächsten Befehl erteilte. „Hinter her! Schnappt ihn euch!“
 

Weiter entfernt, auf einer kleinen Lichtung kurz vor den Toren Konoha´s, tauchte Zetsu, der aus dem Boden gekrochen kam, auf und stellte sich den beiden Wartenden gegenüber.

„Itachi hat uns verraten!“

„Was?“ entfuhr es Pain auf die knappe Berichterstattung des eben Angekommenen.

„Bist du dir sicher?“ hackte Madara nach und deutliches Missfallen war in seiner Stimme zu vernehmen.

„Ich habe es selber gesehen!“ versicherte das Gewächs und dachte daran, wie er Itachi bei der Hokage gesehen und das Gespräch mit belauscht hatte. „Konoha rüstet bereits ihre Ninjas auf. Sie stehen schon an sämtlichen Eingängen und warten auf uns. Wenn wir weiter machen, werden wir direkt in ihre Falle laufen.“ fuhr Zetsu fort und ein verärgertes Knurren entwich dem Schwarzhaarigen.
 

Die Hände hinterm Rücken gefesselt stand Itachi unter Beobachtung der sechs Anbu, die ihn bewachen sollten, völlig teilnahmslos im Raum. Es war klar, dass Tsunade ihn nach dieser Information nicht einfach laufen lassen würde, war er ja auch immerhin noch ein Nuke-Nin der Klassenstufe S. Doch zum Glück ignorierten sie seine Aussage nicht und gingen dem Hinweis nach. Auch wenn sie ihm erst nicht zu glauben schienen und er auch keine weiteren Fragen, bezüglich Sasuke oder dem Grund, warum er Akatsuki hintergehen sollte, beantwortete, wollte die Hokage nicht die Sicherheit des Dorfes riskieren und ließ vorsichtshalber die Wachposten verstärken und die Sachlage überprüfen. Inzwischen schienen sie auch eine Spur entdeckt oder fremdes Chakra geortet zu haben, da nun fast alle verfügbaren Shinobi zu den Toren eilten oder die Zivilbevölkerung in die Schutzräume brachten. Und das mit den Fesseln war vermutlich auch nur eine Sicherheitsmaßnahme, die nicht gerade wirklich was brachte, hatte er doch schon auf der Akademie das Entfesslungs-Jutsu gelernt. Langsam lösten sich die Stricke und fielen zu Boden, was die Aufmerksamkeit der Anbu auslöste. Sofort gingen sie in Kampfstellung, wollten dem Uchiha keine Chance geben zu fliehen, doch er hob lediglich seinen Arm und streckte seinen Finger aus. Ein gefährlicher Moment der Elite-Ninjas, in dem sie sich täuschen ließen und wie gebannt auf den Zeigefinger Itachi´s sahen, und prompt waren sie in seinem Gen-Jutsu gefangen. Augenblicklich sackten sie zusammen und wie bei Sai schon ließ er sie in einen tiefen Schlaf fallen.
 

Mit großen Sprüngen sprang der Uchiha von Dach zu Dach, hatte bereits die Hälfte seines Weges, um aus dem Dorf heraus zu kommen, hinter sich gebracht, als er eine bekannte Stimme hinter sich vernahm.

„Sasuke! Warte!“ schrie der Junge und kam dann auch auf dem Dach an, auf dem der Angesprochene gütiger weise wartete.

„Ich hab jetzt keine Zeit für dich, Naruto.“ gab er genervt von sich und drehte sich wieder dem Gehen zu.

„Ich habe gehört, Akatsuki soll Konoha angreifen.“ Entsetzt hob der Schwarzhaarige seinen Kopf und wandte sich erneut dem Kyubi-Träger zu. „Hast du etwas damit zu tun, Sasuke?“ fragte der Blonde mit gesenktem Blick und ließ den Uchiha perplex zu ihm schauen.

„Wie kommst du denn darauf?“

„Ich habe mitbekommen, wie sich ein Anbu-Team mobilisiert hat, um dich zu suchen.“ erklärte Naruto auf die doch etwas belustigende Frage seines ehemaligen Teammitgliedes. Sasuke musste kurz auflachen, bevor er sich während des Sprechens von dem Kyubi-Jungen abwandte.

„Naruto, du Baka! Du verstehst wieder mal gar nichts.“

„Was? Hey, Sasuke!“

Was sollte Akatsuki schon großartiges machen? Es hatte keine Chance gegen die Übermacht von Konoha. Also warum sollten sie hier auftauchen? Und den einzigen Grund, warum er hier war, hatte er hingeschmissen. Die Möglichkeit auf seine Rache einfach sausen gelassen. Seine Eltern würden ihn wohl verachten, wenn sie davon wüssten. Ihr eigener Sohn verschonte zuerst ihren Mörder und dann die Auftragskiller. Wohl eine Schande für den Clan.

Betrübt ließ der Uchiha den Kopf hängen und ein sanfter Windhauch wehte um seinen Körper herum, blies seine Sachen und die Strähnen seiner raben schwarzen Haare sacht durch die Luft. Ein plötzliches Gefühl der Trauer überkam ihn und ließ ihn für einen kurzen Moment so zerbrechlich erscheinen.

„Du hast doch keine Ahnung, wie es ist, jemanden zu verlieren, den man liebt. Du kennst diesen Schmerz nicht. Diese Einsamkeit.“ setzte er leise an, wusste er ja selbst nicht, warum er auf einmal innerlich so schwach wurde und Naruto das erzählte. Mit einem mitfühlenden Blick sah der Chaos-Ninja auf den Rücken seines schwarzhaarigen Freundes, bevor er einen Schritt weiter auf ihn zu ging.

„Ich kenne es besser, als du denkst... und ich verstehe dich sehr gut, Sasuke. Das Allein sein. Und ständig auf jemanden warten, der nie kommt. Weißt du, Sasuke, wir sind uns ziemlich ähnlich.“ hauchte der Kyubi-Träger ebenso sacht wie der Uchiha in den Wind und setzte ein zartes Lächeln auf, hatte jedoch nicht gewohnten Beistand ausgelöst, den es eigentlich erzielen sollte. Wutentbrannt drehte sich der Sharingan-Junge zu seinem alten Teamkollegen um, packte ihn sogleich fest am Kragen und zog ihn zu sich ran, um ihn dann leicht in die Höhe zu hieven, war der Blonde immer noch ein paar Zentimeter kleiner als er selbst und konnte so auf Augenhöhe mit ihm sein.

„Was weißt du denn schon, hä? Du hattest nie eine Familie. Woher willst du wissen, wie es ist, eine zu verlieren?“ schrie er ihm entgegen, vollkommen außer sich und kaum noch unter Kontrolle. Zornig sah Sasuke in die blauen Augen Naruto´s, seine Atmung war rasant angestiegen, doch so allmählich beruhigte er sich wieder und hatte sich wieder gefangen. Der Uzumaki schaute nur in die leeren Seen des anderen, sagte kein Wort, bis der Fluch-Träger ihn langsam wieder zu Boden ließ.

„Du hast doch keine Ahnung.“ flüsterte der junge Uchiha leise und ließ von dem Blonden ganz ab.

„Oh doch, Sasuke. Ich versteh schon. Rache ist für dich alles. Und deshalb hast du Akatsuki irgendwie hier her gelockt, um gegen deinen Bruder zu kämpfen, nicht wahr? Aber das ist der falsche Weg, Sasuke.“ erklärte der Chaos-Ninja seine Darbietung der Sachlage und lag, wie es seiner Natur entspricht, wieder mal vollkommen daneben. Darüber konnte der Uchiha-Erbe nur den Kopf schütteln und es war an der Zeit, endlich mal Klartext zu reden.

„Ach Naruto. Du kapierst es einfach nicht, oder? Ich muss nicht mehr warten. Mir wurde ein Neuanfang gegönnt und diese Chance habe ich nicht verstrichen...“ Fragwürdig legte Naruto den Kopf schief und hörte gebannt auf die Worte seines Freundes. „Fragst du dich eigentlich überhaupt nicht, warum ich damals abgehauen bin und wo ich all die Jahre war?“ Ernst schaute Sasuke in die irritierten Augen des Blonden, bevor er anfing , ihn in die drei Jahre seines Verschwindens einzuweihen. Er erzählte ihm alles, nicht jedes kleinste Detail, aber das Grundlegendste um zu verstehen, was so alles vorgefallen war. Die Begegnung mit seinem Bruder, dessen Geständnis über den Uchiha-Clan und weshalb er überhaupt mit ihm mitgegangen war, Akatsuki und sein so zu sagender Eintritt bei denen, seine schon nicht mehr brüderliche Beziehung zu Itachi und den dann doch schlussendlichen Verrat Konoha´s an seiner Familie. Aufmerksam lauschte Naruto den Worten des Uchiha und nach jedem weiteren Satz weiteten sich seine Augen immer ein Stückchen mehr.

„Verstehst du endlich, Naruto? Ich will keine Rache mehr an Itachi. Und mit dem Angriff habe ich nichts zu tun, das musst du mir glauben.“ Er hatte Sasuke noch nie so erlebt und grade als er über sich und seinen Bruder sprach, fand sich soviel Wärme und Gefühl in seiner Stimme. Leicht senkte der Kyubi-Träger seinen Kopf, konnte nicht mehr in die Augen seines Freundes schauen, befürchtete er, dass dieser seine Trauer in seinen lesen würde, was jedoch nichts brachte, da sie durchaus in seiner Stimme erklang.

„Dann wirst du wieder gehen, oder?... Aber warum bist du dann erst überhaupt zurück gekommen?“ Er schien immer noch nicht ganz zu verstehen, was der Schwarzhaarige ihm eben so lang und breit versucht hatte zu erklären. Doch wurden seine Gedankengänge prompt unterbrochen, als er plötzlich die Stimme seiner Teamkollegin hinter sich vernahm.
 

„Naruto! Sasuke! Habt ihr schon gehört? Es wurde ein Anschlag auf die Ältesten verübt.“ kam Sakura auf die beiden Jungs zugelaufen und übermittelte ihnen sofort die neue Nachricht.

„Was?“ Entsetzt riss der Blonde seinen Kopf hoch und schaute in die grünen Augen der Kunoichi, während der Uchiha gefühllos wie immer und nichts tuend einfach nur daneben stand. Abwechselnd sah Sakura zwischen den beiden damaligen Rivalen hin und her, bevor sie erneut zu sprechen begann und ihre anscheinend beschäftigte Frage zu stellen vermochte. „Ob das schon Akatsuki war? Obwohl ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass sie bereits so weit vorgedrungen sein sollen.“ In sich gekehrt legte die Medic-Nin ihren Finger gegen das Kinn, um so besser denken zu können, als sich auch Ino, die sie begleitet hatte und nun ein paar Meter neben ihr stand, ebenfalls zu Wort meldete und ganz schön hektisch zu sein schien.

„Sakura, worauf wartest du? Shizune erwartet uns. Beeil dich gefälligst!“ mahnte die Blondine sie und im Nu war sie mit der Yamanaka verschwunden.
 

Verwundert und doch leicht wütend drehte sich Naruto zu dem Schwarzhaarigen um und blickte ihm in die dunklen Augen.

„Sasuke... hast du etwas damit zu tun?“ Dem Blick des Uzumaki ausweichend sah der junge Uchiha leicht zu Boden und automatisch verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck, jedoch schwang Trauer und wohl auch ein klein bisschen Enttäuschung in seiner Stimme mit.

„Konoha hat mir meine Eltern genommen, meine Familie. Wegen ihnen habe ich alles verloren, was mir wichtig war, Sie haben mich in die Einsamkeit verbannt und mich dazu gebracht, meinen Bruder zu hassen. Ich wollte ihn töten.“ In seinem letzten Satz lag soviel Verbitterung und Unglauben.

„Nein, Sasuke. Sag, dass das nicht war ist...“ Leicht schüttelte Naruto seinen Kopf, schien er nun endlich begriffen zu haben, was vorgefallen war, wollte er es dennoch nicht wirklich wahrhaben.

„Warst du das etwa? Hast du die Ältesten...“

„...“

Der Fuchs-Junge konnte seinen Satz nicht beenden, wollte er das Vorgefallene einfach nicht aussprechen, doch Sasuke´s Schweigen ließ seine Frage wohl bejahen.
 

Ein plötzlich auftretender Knall ließ die beiden Jungen aufschrecken und zu den Toren Konoha´s schauen. Eine riesige Staubwolke bahnte sich vor dem Eingang ihren Weg zum Himmel und kündigte den bevorstehenden Kampf mit den Akatsuki an.

„Da vorne sind sie! Männer, macht euch bereit!“ schrie einer der Anführer der Ninja-Trupps und zeigte in die Richtung, in die er die Mantelträger aufgespürt hatte.

„Wird Zeit, dass wir von hier verschwinden.“ gab Zetsu zu verstehen und tauchte bereits langsam in den Boden ab.

//Du bist viel zu loyal dem Dorf gegenüber. Itachi! Du bist ein Uchiha, also verhalt dich auch so. Mach deinem Clan Ehre und hör auf, Konoha in den Arsch zu kriechen.// Ein tiefes Knurren entwich Madara, bevor er mit Pain ebenfalls verschwand und so dem Andrang der Konoha-Nin entkam.
 

Den Trubel dort hinten nicht weiter beachtend wandte sich Sasuke erneut zum Gehen um, wurde jedoch von Naruto, der sich mit einem Satz vor ihn stellte, gestoppt.

„Halt!“ befahl der Blondschopf mit ausgestreckten Armen, um seiner Aussage mehr Kraft zu verleihen. „Mein Traum ist es Hokage zu werden und aus diesem Grund...“ kurz hielt er inne, bevor er vollkommen entschlossen in die Augen des Schwarzhaarigen sah und mit fester Überzeugung weiter sprach. „...kann ich dich nicht gehen lassen!“

Verärgert verfinsterten sich die Gesichtszüge des Uchiha und automatisch aktivierte er seine blutroten Sharingan.

„Wenn du mich aufhalten willst... dann wirst auch du sterben.“

Showdown Part 2 – Schicksalhafter Schlag

und weiter gehts ^^

ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen

*Popcorn hinstell* ;p
 

Showdown Part 2 – Schicksalhafter Schlag
 

Den Trubel dort hinten nicht weiter beachtend wandte sich Sasuke erneut zum Gehen um, wurde jedoch von Naruto, der sich mit einem Satz vor ihn stellte, gestoppt.

„Halt!“ befahl der Blondschopf mit ausgestreckten Armen, um seiner Aussage mehr Kraft zu verleihen. „Mein Traum ist es Hokage zu werden und aus diesem Grund...“ kurz hielt er inne, bevor er vollkommen entschlossen in die Augen des Schwarzhaarigen sah und mit fester Überzeugung weiter sprach. „...kann ich dich nicht gehen lassen!“

Verärgert verfinsterten sich die Gesichtszüge des Uchiha und automatisch aktivierte er seine blutroten Sharingan.

„Wenn du mich aufhalten willst... dann wirst auch du sterben.“ knurrte der Fluch-Träger und machte deutlich klar, dass er es ernst meinte.
 

Sofort schnellte Naruto ein Kunai aus dem Ärmel und auch Sasuke griff nach seiner Waffe. Die Klingen prallten aufeinander und durch den gewaltigen Zusammenstoß, in den die beiden Shinobi auch eine ordentliche Menge an Chakra mit bei steuerten, wurde der Druck so groß, dass sie sich wieder von einander entfernen mussten und auf Distanz sprangen. Doch dieser Zustand sollte nicht von Dauer sein. So gleich rannte der Kyubi-Träger erneut auf den anderen zu und kreuzte jeweils Zeige- und Mittelfinger miteinander.

„Jutsu der Tausend-Schattendoppelgänger!“ schrie er seine Kunst aus und plötzlich stürmten jede Menge von seinen Doppelgängern von allen Seiten auf den Uchiha zu. Durch die Hilfe seines Sharingan wich Sasuke gekonnt den Angriffen aus und erzielte selbst eine hohe Anzahl von Schlägen und Tritten, sodass die unechten Narutos einer nach den anderen verpufften. Den Rest der Horde, der auf ihn zugelaufen kam, löschte er durch eine seiner Feuertechniken aus.

„Feuerversteck – Jutsu der flammenden Feuerkugel!“ Er holte einmal tief Luft, bevor er einen gigantischen Flammenball ausspie. In Windeseile verpufften auch die restlichen seiner Art und so entstand erstmal eine riesige Staubwolke, in der man überhaupt nichts erkennen konnte. Doch so langsam lichtete sich der Rauch und das was Sasuke als nächstes zu sehen bekam, ließ ihn sofort darauf mit seinem eigenen Jutsu agieren. Naruto hatte einen weiteren Doppelgänger erschaffen, zu dem er seine rechte Hand hin hielt und dieser das Chakra in der Handfläche konzentrierte und freisetzte. Die Energiekugel drehte sich mehrfach um sich selbst und schien immer größer zu werden. Nach dem Entstehen des Jutsu verpuffte nun auch der letzte Schattendoppelgänger Naruto´s und das Originals stürmte auf den Uchiha drauf los.

Sasuke setzte währenddessen sein Chakra in der linken Hand frei, beugte sich leicht nach vorn und streckte seinen von Energie durchfließenden Arm gen Boden, alles um seine Standhaftigkeit zu festigen. Mit der rechten Hand stützte er seine linke, bis unzählige blaue Funken aus dieser traten und ein zwitscherndes Geräusch erklang. Auch er rannte mit rasanter Geschwindigkeit auf seinen Gegner zu.

Sofort rissen sie ihre Arme hoch, als sie sich nah genug waren, und streckten diese vor ihren Körper.

„Rasengan!“

„Chidori!“

Ihre Fingerspitzen kamen sich immer näher, bis sie sich schließlich berührten und die Angriffe aufeinander prallten. Die funkelnden Blitze von Sasuke´s Jutsu, sowie die Spiralen von Naruto´s schlugen heftigst zusammen und schienen sich ineinander zu verkeilen. Die geballte Ladung, die durch die Attacken auftrat, wurde immer mächtiger uns verbrannte nun so gar die Handflächen ihrer Anwender, schien es sie zerreißen zu wollen. Mit großer Anstrengung hielten die beiden Jungen jedoch immer noch gegen den anderen an, wollten sich nicht die Blöße geben, einen Schritt zurück zu weichen, versuchten allerdings weitestgehend ihre Technik durchzubringen und nicht nachzulassen. Doch durch den gewaltigen Druck, der sich inzwischen angestaut hatte, wurden die einst damaligen Freunde mit einer unvorstellbaren Wucht auseinander gerissen und in jeweils die entgegengesetzte Richtung des anderen weggestoßen. Wie durch eine Riesige Explosion flogen sie Meter weit durch die Luft.

Naruto schlug hart auf dem Boden auf, wo er auch noch einige Meter entlang rutschte, bis er an einer Hauswand ankam, die ihn dann auch schlussendlich stoppen ließ. Für kurze Zeit blieb der Kyubi-Junge ohne Bewusstsein, hatte er sich doch erheblich den Kopf an dem bröckligen Gestein geschlagen.

Währenddessen flog Sasuke knapp über dem Erdboden und kurz bevor er dort aufkam, machte er eine Rückwärtsrolle in der Luft, sodass er nun leicht in der Hocke schwebte und seine Füße zum Grund zeigten, nicht wie zuvor sein Rücken. Er schob sein Katana aus der Scheide und rammte es in den sandigen Boden unter ihm, wo es dann noch leicht durch diesen schnitt, bis es vollkommen davon gebremst wurde. Das alles nur um seinen Aufprall zu verhindern, eine weiche Landung hinzulegen und so sicher auf der Erde aufzukommen. Und wie erwünscht setzte Sasuke sanft auf dem Boden auf. Auf den Knien sitzend atmete der junge Uchiha erst ein paar Mal richtig ein und aus. Er hatte eine Mange Chakra verloren, schon bereits vor dem Kampf bei den Ältesten, hatte er sein Sharingan einfach zu sehr beansprucht. Langsam rappelte er sich wieder auf und auf noch wackligen Beinen bewegte er sich auf den am Boden liegenden Uzumaki zu.

„Wird Zeit, dass wir es endlich beenden.“ sagte er leise, während er auf den noch immer bewusstlosen Naruto zu schritt. Erneut sammelte er Chakra in seiner Hand, auch wenn er nur noch geringe Mangen zur Verfügung hatte, für einen Angriff sollte es noch reichen. Ein weiteres Mal erklang das Geräusch von Tausenden von Vögeln und durch den doch so eigentlich liebevollen Klang kam Naruto wieder zu sich. Erst etwas benommen, doch dann erschrocken starrte der Blonde auf den nur noch drei Meter von ihm entfernten Shinobi. Seine Sharingan hatte er längst deaktiviert, war es ihm doch zu Kraft aufreibend. Seine unergründlich schwarzen Seen durchbohrten nun die azurblauen Ozeane Naruto´s, die nicht mehr als Trauer, Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit ausstrahlten.

„Es tut mit leid, Sasuke. Ich konnte dir nicht helfen.“

„Es ist vorbei, Naruto!“

Langsamen Schrittes ging der Uchiha auf seinen einstigen Freund zu, der blaue Funkenschlag noch immer seine Hand bedeckend. Für einen kurzen Moment schloss der Konoha-Nin seine Augen.

In den letzten Jahren hatte sich der Blondschopf das gewaltige Chakra des Neunschwänzigen nie zu nutzen vermocht, wollte er es aus eigener Hand schaffen. Er wollte Sasuke mit seinen eigenen Kräften zurück bringen, aus eigenen Willen. Und aus diesem Grund griff er auch diesmal nicht darauf zurück. Wenn er Sasuke schon nicht aus eigener Stärke besiegen konnte, dann wollte er auch darauf verzichten.
 

Ein plötzlich stark auftretender Windstoß ließ den Chaos-Ninja abrupt seine Augen wieder öffnen und auf den Rücken eines ihm doch sehr unbekannten Fremden gucken. Sofort setzte sich der Uzumaki auf und musste doch schwer schlucken. Der Mann stand genau zwischen den beiden eben noch kämpfenden, schien dadurch den Blonden vor dem anderen in Schutz zu nehmen. Irgendwie dankbar, doch auch vollkommen entsetzt starrte der Konoha-Nin auf den vor ihm im Wind wehenden schwarzen mit roten Wolken bestickten Mantel. Unfassbar. Das war das einzige was Naruto durch den Kopf ging, verstand er einfach nicht, was hier vor sich ging, doch die nächsten Worte Sasuke´s erklärten ihm doch wenigstens die Identität des Fremden, jedoch nicht warum er ihn beschützte.

„Itachi... Verschwinde! Das ist mein Kampf, also misch dich nicht ein!“ zischte er wütend und sämtlicher Zorn stieg plötzlich in ihm auf, doch der Angesprochene sah ihn nur gleichgültig an und sprach kein Wort.

„Geh zur Seite!“ forderte der Jüngere erneut, doch schon wieder keine Reaktion.

„Mach, dass du weg kommst!“

„Ich werde nicht zulassen, dass du den gleichen Fehler begehst wie ich.“ Vollkommen ruhig sprach Itachi, ließ sich von seinem aufgewühlten Bruder nicht irritieren, und dachte dabei an seine damalige Zeit mit Shisui zurück und was er seinem besten Freund antat. Er wollte nicht, dass sein Otouto genauso leiden muss, wie er damals.

„Aus dem Weg!“ drohte Sasuke weiter, wollte sich diesmal nichts von seinem großen Bruder befehligen lassen, hatte er doch allmählich genug davon und wollte bloß noch seinen eigenen Kopf durchsetzten. Er war nun mal stur und verbissen, das war halt seine Natur.

„Du wirst Naruto nichts tun. Das werde ich zu verhindern wissen.“

„ACH JA?“

Wutentbrannt setzte Sasuke nun auch seine letzten Energiereserven frei, wurde sein Chidori noch mächtiger als das von vorhin. Sein linker Arm schnellte zu seinem Oberkörper, dann nach hinten um Schwung zu holen, bevor er ihn genau auf Itachi zu rasen ließ. Ungebremst griff er seinen Bruder an, bemerkte erst in letzter Sekunde, dass dieser keine Anstalten machte, auch nur einen Finger zu rühren. Doch zu spät.

Blut spritzte. Einzelne Tropfen hingen in seinem Gesicht. Die warme Flüssigkeit bedeckte Sasuke´s gesamte Hand, bahnte sich ihren Weg über seinen Arm und tropfte allmählich zu Boden. Entsetzt weiteten sich seine Augen, als er die dickflüssige Substanz auf seiner Haut spürte. Langsam quoll das Blut aus der riesigen Wunde in Itachi´s rechter Brust, sowie es bereits aus seinen Mundwinkeln trat.

Erschrocken betrachtete Naruto das Szenario vor sich, bevor er sich wieder hoch hievte und um die beiden Uchiha herum ging. Irritiert sah er in das überraschte Gesicht seines Freundes.

„Sasuke. Was hast du getan?“

Völlig geistesabwesend sah dieser weiterhin in die schwarzen fesselnden Seen seines Bruders, die immer mehr an Glanz verloren.

//Warum hat er das getan? Warum ist er nicht ausgewichen? Oder hat meinen Schlag abgefangen? Er hätte es doch locker gekonnt. Warum ist er denn bloß stehen geblieben? Warum verdammt? Warum hat er nichts getan? WARUM???//

Gequält von diesen Fragen, die sich deutlich in seinen Augen wieder spiegelten, auf die er aber wohl nie eine Antwort erhalten würde, legte sich sacht eine Hand auf seinen blutverschmierten Arm. Wie in Trance realisierte er die sanfte Berührung seines Nii-san, folgte dessen Bewegung, wie er um sein Handgelenk griff und seine blutüberquollende Hand aus seinem Körper zog. Sofort schwappte eine weiter Welle von dieser roten Flüssigkeit aus seiner Wunde und staute sich in seinem Mundraum. Unverständlich über das Handeln des Älteren schaute Sasuke auf, in das lächelnde Gesicht seines Bruders. Er hatte ihn noch nie so angesehen, so warm, so herzlich. Ein Blick mit soviel Liebe, das in ihm ein unbeschreibliches Gefühl auslöste, welches jedoch nicht lange anhielt, da der Langhaarige nach vorn überkippte.

//Dummer kleiner Bruder. Lass dich nicht von deiner Wut und Trauer lenken. Vergib und Verzeih. Und du wirst leben.//

Sasuke´s leerer Blick ging stur gerade aus, während Itachi langsam zu Boden sank.
 

Orochimaru: Du bist ihm doch nur ein Klotz am Bein!

Sasuke: Warum kümmert sich Itachi nicht um mich? Er hat nie Zeit für mich.

Madara: Er hat dich immer nur belogen und er wird es wieder tun!

Sasuke: Ständig sagst du, ich soll dir verzeihen und das du heute keine Zeit für mich hast. Und morgen wirst du das gleiche sagen und wieder keine Zeit für mich haben.

Fukaku: Versuch nicht deinem Bruder nachzueifern.

Sasuke: //Er hat Recht. Eigentlich mag ich ihn nicht besonders.//

Sasori: Du musst lernen zu Vertrauen!

Sasuke: Nii-san, geh nicht!

Itachi: Vergib mir, Sasuke. Irgendwann, wenn du kannst.
 

Eine stumme Träne bahnte sich ihren Weg über seine weiche Haut. Entlang seiner Wange bis hin zum Kinn, wo sie langsam zu Boden sank und in der Erde versickerte. Auf einmal fühlte er sich so leer, so allein und verlassen, wie damals, als er seine Familie verloren hatte, nur viel schlimmer. Ein stechender Schmerz zog sich durch seine Brust. Wie ein Spiegel, der in Tausende Scherben zersprang, splitterte auch sein Herz. Alles schien ihn in die Dunkelheit zu reißen, kein Ausweg, wohin er auch blickte. Die Schatten hielten ihn gefangen in einem Netz aus Schmerz und Einsamkeit. Umgeben von den totgesannten Seelen, die ihre Trauer wie kleine Nadeln durch seinen Körper jagten und ihn nie in Ruhe ließen. Er wollte schreien, alles aus sich heraus schreien, doch es ging nicht. Die Dunkelheit zog ihn immer weiter mit sich. Die Schwärze durchflutete ihn, sickerte in seine Lungen und nahm ihm die Luft zum Atmen. Gefesselt durch seinen eigenen Hass, genährt durch die Einsamkeit in seinem Herzen, gebannt durch den immer wiederkehrenden Schmerz, umhüllt durch seine eigenen Ängste gab es keinen Ausweg. Kein Schrei um Hilfe kann gehört werden. Keine Rettung erfolgen. Gefangen durch den Verrat an sich selbst.
 

Ein kühler Wassertropfen landete auf seiner Stirn, perlte an seiner weißen Haut ab und rann sich seinen Weg über den Nasenflügel.

Ein Wassertropfen hebt den Ozean an.

Ein Wassertropfen schlägt in diese Finsternis und verbreitet ihre langsamen, immer mächtiger werdenden Wellen in alle Richtungen, verdrängt die unruhigen Seelen und macht das Leiden erträglicher.

Ein zweiter Wassertropfen bahnte sich den Weg zur Erde, ein weiterer folgte und unzählige danach.

Wie ein Flimmern prasselte der Regen vor seinen Augen, fiel auf ihn nieder und tauchte jede einzelne seiner Fasern in ein kaltes Nass. Wieder mit seinen Gedanken in der Realität spürte Sasuke die kühlen Tropfen auf seinen Körper, legte seinen Kopf in den Nacken und schaute immer noch leicht abwesend hoch in die Luft. Der Himmel zog sich zusammen und ein tiefes Grummeln durchbrach die dunkle Wolkendecke. Es war merkwürdig, dass ausgerechnet jetzt dieser Schauer über sie brach, schien selbst der Himmel über den Niedergang Itachi´s zu weinen. Sein Blick legte sich wieder auf den nun leblosen Körper seines Bruders, der zu seinen Füßen lag.

Seelisch am ende gaben Sasuke´s Beine nach und er fiel auf die Knie. Sein Oberkörper wankte nach vorne und stützend stellte er seine Arme auf der Erde ab, vergrub seine Finger in den nun feuchten Boden. Eine Träne nach der anderen bahnte sich ihren Weg nach unten, tropfte auf den blutigen Arm des Uchiha, versickerte in der roten Substanz und spülte sich mit dem Regen weg.

„Was hab ich nur getan?“ schluchzte er leise, bevor er sich auf Itachi´s Oberkörper nieder legte.

„ITACHIII!“ schrie er aus voller Kehle, in der Hoffnung, dass er ihn hören konnte. Verkrampft krallte sich Sasuke in die Sachen seines Aniki. Sein Körper bebte und das Schluchzen konnte er kaum noch unterdrücken.
 

Naruto war geschockt. er hatte seinen Freund noch nie so erlebt. Er kannte ihn doch nur als den gefühllosen Eisklotz, der sich nie die Blöße gab, auch nur irgendwelche Gefühle zu zeigen. Doch nun lag er am Boden, voller Trauer und Schmerz. Es tat dem Blonden weh, den anderen so zu sehen. Er würde ihm am liebsten helfen, doch er wusste nicht wie. Den Kampf von eben hatte er bereits vergessen, hatten sie früher doch auch immer Streit, auch wenn es nicht in diesem Ausmaß war.
 

Plötzlich tauchten ein Dutzend Anbu um den Schauplatz auf, blieben und en Stellen, an denen sie aufkamen, stehen und sahen einfach nur auf die beiden am bodenliegenden Schwarzhaarigen. Einer der Männer trat vor, schien er der Anführer der Truppe zu sein.

„Uchiha Sasuke, Sie sind festgenommen. Sollten sie Widerstand leisten, sind wir gezwungen aufs härteste zurück zu greifen… Stehen sie nun auf!“ Sasuke reagierte gar nicht auf die Worte des Anbu-Führers, hörte er doch nur noch dem prasselnden Regenschauer, der auf die Erde nieder schlug, zu.

„Was machen wir mit dem anderen?“ fragte einer der Untergestellten und deutete dabei auf den leblosen Körper am Boden.

„Wir nehmen ihn mit!“ Gesagt, getan! Sofort schritt der Shinobi auf die beiden Uchiha zu und ging seinen Befehlen auf der Stelle nach. Sasuke bemerkte den Konoha-Nin erst gar nicht, erst als er dessen ausgestreckten Arm, der nach Itachi´s Mantel zu greifen wollen schien, sah, realisierte er erst die ganze Situation hier. Wutentbrannt über das Vorhaben des Blatt-Ninja hatte der Sharingan-Junge sich nun überhaupt nicht mehr unter Kontrolle und flippte total aus.

„RÜHR IHN NIHCHT AN!“ schrie er aus Leibeskräften und obwohl sein Chakra-Limit bei null angelangt war, er aber solch ungeheuren Zorn verspürte, schossen gewaltige Blitze aus seinen ganzen Körper und trafen die meisten der umher stehenden Personen fast tödlich. Dunkle Male breiteten sich auf seiner gesamten Haut aus, nahmen mehr und mehr Besitz von ihm und verstärkten seine Wut und seinen Hass, sodass das verfluchte Siegel immer mehr Kontrolle über ihn gewann. Man konnte das schwarze Chakra deutlich erkennen, schien es sich um seinen Körper zu hüllen.

Durch die geballte Energie, die von Sekunde zu Sekunde mächtiger wurde, hon es den Uchiha in die Luft, während sich die schwarzen Male auf seinen Körper ineinander zu verschmelzen schienen und seine Haut dunkel färbten. Riesige flügelartige Hände wuchsen aus seinen Schulterblättern, seine Haare wurden zunehmend länger und seine nach Blutgier sehnenden Augen verliehen ihm ein monströses Aussehen. Ein lauter Aufschrei ließ alle Beteiligten kurz zusammen zucken und überrascht auf das nächst geschehene schauen. Eine riesige Luftfontäne durchbrach die dunkle Wolkendecke, fiel auf den Uchiha herab und umhüllte diesen komplett. Wie ein gewaltiger Blitzschlag traf es den Fluch-Träger, schien ihn aber sogleich aufzuladen und ihm mehr Kraft zu geben.

Der Energiemantel ließ nach, jedoch nahm Sasuke´s Chakra immer mehr an Größe an. Zwar war es die dunkle Kraft des Juin, die er sich zu nutzen machte, aber dennoch fühlte er sich großartig mit der gewaltigen Macht, die er sein eigen nennen konnte. Getrieben durch das Böse, hatte er nun keine Kontrolle mehr über sich.

Ein heftiger Flügelschlag löste eine orkanartige Böe aus und ließ die Anbu von ihrem Platz flüchten.
 

Vor Schreck und wohl auch vor Angst erstarrt, stand Naruto neben dem Kampfplatz und schaute auf seinen nun nicht mehr wieder zuerkennenden Freund. Voller Zorn brüllte der Schwarzhaarige auf, bevor er erneut sein Chidori-Nagashi aktivierte und zwei weitere Shinobi seiner Technik unterlagen und kampfunfähig wurden. Mit enormer Geschwindigkeit flog er auf die restlichen seiner Gegner zu, die ihm vorerst mit Kunai und Shuriken versuchten abzuwehren. Ohne auszuweichen steuerte Sasuke direkt auf sie zu, ließ sich von den Waffen, die sich in sein Fleisch bohrten, nicht von seinem Weg abbringen und schlug einen der Anbu direkt ins Gesicht, sodass dessen Tiermaske zersprang und langsam zu Boden bröckelte. Ein plötzlicher Feuerhagel, dem er nicht entkommen konnte, tobte auf ihn nieder und verbrannte einige Stellen seiner Haut. Verärgert drehte sich der Uchiha zu dem Anwender des Jutsu´s um, bemerkte dabei aber nicht den weiteren Shinobi, dem er gerade noch die Maske vom Kopf geschlagen hatte und sich nun unterhalb von ihm befand.

Sofort rammte der Anbu ihm die scharfe Klinge seines Katana´s in den Oberkörper, durchbrach seine unterste Rippe und bohrte sich durch sein Fleisch, bis es aus seinem Rücken wieder zum Vorschein kam. Entsetzt schrie Sasuke auf und taumelte leicht zurück, während sich die restlichen Anbu um ihn scherten und nun ihre sämtlichen Waffen von allen Seiten auf den Uchiha feuerten.
 

Tief steckten sie in seinem Körper und streckten ihn schlussendlich nieder. Langsam fiel er, wie auch Itachi zuvor, zu Boden. Doch während er zusammenbrach, löste sich das Juin allmählich wieder auf, zog die Male zurück an ihren ursprünglichen Platz und verschwanden in dem verfluchten Siegel, das ihm einst Orochimaru hinterließ. Seine Haare nahmen wieder die gewohnte Länge an und die Flügel kehrten wieder in seinen Körper zurück.

„NEIIIN! SASUKE!“ schrie Naruto nur entsetzt und sah zu, wie sein bester Freund zu Boden ging.

Nur gedämpft nahm der junge Uchiha die Worte des Blonden wahr, während er neben seinem Bruder auf die Erde schlug.

//Soll das das Ende sein…? Itachi. Es tut mir so leid.// Eine weitere stumme Träne bahnte sich ihren Weg über Sasuke´s Wange, bevor er kraftlos seine Augen schloss und sich der aufkommenden Schwärze hingab.

Trügerisches Erwachen

erstmal gomen, dass es so lang gedauert hat (hätt nicht gedacht, dass der stressige Schulalltag einen so schnell wieder einholt und dabei sind grad mal drei Wochen rum) ich kam fast nie zum schreiben, nach der Schule war ich immer schon so erledigt (10 h sind echt hart -_-‘) und dann hab ich mich immer gezwungener Maßen an die Fic gesetzt, ich glaub dementsprechend ist das Kapi auch nicht so gut geworden >.<

noch dazu wurd ich in der letzten Woche noch von ner blöden Grippe verfolgt, also wenn ihr irgendwelche sinnlosen Dinge lest, gomen ne, ich war auch nicht bei klarem Verstand Q.Q

aber jetzt wünsch ich euch trotzdem viel Spaß beim Lesen

*Hustenbonbons verteil*
 

Trügerisches Erwachen
 

Nach ein paar maligem Zucken seiner Augen und dem darauffolgenden Blinzeln öffnete der junge Uchiha seine schwarzen Seen für einen Spalt und starrte direkt auf die weiße Decke über sich. Die Sonne schien durch das von ihm rechts liegende Fenster und durchflutete den Raum. Er fühlte sich so erschöpft, so schwach. Seinen Körper spürte er kaum, wirkte er wie taub oder gelähmt. Das Atmen fiel ihm schwer, obwohl eine Sauerstoffmaske seinen Mund- und Nasenbereich abdeckte und für gleichmäßige Luftzufuhr sorgte.

„Er wird wach.“ hörte er eine bekannte Stimme neben sich sagen und eine weitere erklang von seiner anderen Bettseite.

„Na endlich.“ seufzte sie. „Ich werde schnell Tsunade-sama Bescheid geben.“ Und im nächsten Moment war sie auch schon verschwunden.

Leicht drehte Sasuke seinen Kopf zur Seite, um dann gleich in die strahlend blauen Augen Naruto´s zu gucken. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen sah ihm der Blonde entgegen. „Endlich ausgeschlafen?“

Immer noch müde und wohl auch leicht neben sich blinzelte der Schwarzhaarige noch einmal, bevor er mit viel Mühe seinen Arm anhob und mit seiner Hand die Maske umschloss. Sofort entfernte er das für ihn doch sehr lästige Teil von seinem Gesicht und versuchte nun mit größter Anstrengung sich gerade hinzusetzen. Während er sich auf seinen linken Ellenbogen stützte, stemmte er sich mit seiner rechten Hand auf dem Laken ich eine aufrechte Position. Mit schmerzverzehrtem Gesicht und einem kurzen Aufstöhnen hielt sich Sasuke seine schmerzende Seite. Jeder kleinste Muskel in seinem Oberkörper tat höllisch weh und brannte wie Feuer. Die Decke, mit der er noch vor kurzem bis zum Hals bedeckt war, rutschte nun bis auf seine Hüften nieder und gewährte so einen Blick auf seinen verbundenen und doch noch eindeutig erkennbaren geschundenen Körper.

Naruto wollte erst etwas gegen das Tun seines Freundes sagen, doch ließ er es bleiben, wusste er ja, dass es wohl keinen Sinn hatte, den anderen zum still liegen bleiben zu überreden.

Schwer keuchte er, war das doch alles viel zu anstrengend für ihn, während kleine Schweißtropfen von seiner Stirn perlten. Er fühlte sich mies, richtig mies, noch dazu konnte er sich kaum an die letzten Geschehnisse erinnern, was ihm nur fürchterliche Kopfschmerzen bereitete, wenn er nur versuchte, daran zu denken. Sein Blick wandte sich wieder Naruto zu, der es sich inzwischen auf der Fensterbank bequem gemacht hatte.
 

„Wie lang... hab ich denn geschlafen?“ fragte Sasuke schwach und sah nun in das doch etwas besorgte Gesicht des Blonden.

„Sechs Tage.“ war seine knappe Antwort und ließ den anderen erstaunt aufschauen, bevor er sich etwas verwirrt im Raum umsah. Alles war so kahl und wirkte so steril.

„Wo bin ich?“ fragte er noch immer voll neben der Spur.

„Im Konoha-Krankenhaus. Weißt du nicht mehr?“

„Was... was ist denn passiert?“ Er verstand immer noch nicht, konnte kaum den Worten Naruto´s folgen, doch mit dessen nächsten Satz fiel ihm alles wieder ein.

„Du wolltest die Ältesten töten.“

Wie ein Schlag ins Gesicht donnerte es ihm ein und mit der Erkenntnis kamen auch all die seelischen Schmerzen wieder und dem Gefühl der Leere in seinem Herzen. Doch schon in der nächsten Sekunde war er vollkommen angespannt. Ihm war zu heulen zu mute, doch diese Blöße würde er sich vor Naruto nicht geben. Was hatte er nur wieder angestellt? Jeden, den er liebte, verlor er und zum größten Teil war er daran Schuld. Er konnte sie einfach nicht beschützen, nicht halten, damals schon nicht und heute erst recht nicht, weil er einfach zu blind war, entweder vor Schmerz oder vor Rache. Er war immer noch viel zu schwach und ließ sich von diesen dämlich Gefühlen leiten.

„Verdammt, Sasuke! Warum hast du mir gesagt, dass du sie umgebracht hast, obwohl das überhaupt nicht stimmt? Das alles wäre doch dann erst gar nicht passiert.“ sprach der Blonde völlig aufgebracht und sprang von der Fensterbank herunter.

„Ich habe nie behauptet, dass ich die Alten getötet habe.“ erklärte der Schwarzhaarige ruhig und ließ den anderen etwas traurig zu Boden schauen.

„Du hast es aber auch nicht beschritten.“ Kurz lachte Sasuke leise auf.

„Ich hatte es ja auch eigentlich vorgehabt.“ flüsterte der Uchiha und senkte nun ebenfalls seinen Blick.
 

„Aber du hast ihnen ja nichts getan. Und darum darfst du auch in Konoha bleiben, als freier Mann.“ grinste Naruto fröhlich, woraufhin Sasuke erneut kurz auflachte.

„Ich habe ein Attentat auf den Ältestenrat verübt. Zwar gescheitert, aber dennoch ist es ein Schwerverbrechen. Ihr solltet mich hängen und nicht im Dorf willkommen heißen!“

Traurig lächelte nun auch der Kyubi-Träger wieder und lehnte sich gegen das Fensterbrett.

„Ja. Ja, da hast du wohl recht. Aber nur, wenn man dir auch die Schuld dafür geben würde.“ Überrascht hob Sasuke seinen Kopf und blickte seinen alten Teamkollegen ganz verdutzt an.

„Was meinst du damit?“

„Nun ja... sei mir bitte nicht böse, aber... ich habe Tsunade-baa-chan die Wahrheit erzählt, über deinen Clan und so... und da wollte sie noch mal mit Itachi reden, doch der meinte, es wäre alles seine Idee gewesen und ihn sollte man dafür bestrafen. Er will nicht, dass du dafür verantwortlich gemacht wirst. Für die Öffentlichkeit soll es so aussehen, als hätte dein Bruder dich manipuliert.“

„Was?“ entfuhr es dem Uchiha, bevor er erneut seinen Kopf sinken ließ, während sich seine linke Hand verkrampft in das Laken krallte und seine rechte immer noch seinen schmerzenden Brustkorb hielt.

//Das kann doch nicht wahr sein. Er hat schon wieder die Schuld auf sich genommen? Wieso tut er das? Warum bedeutet ihm dieses Dorf soviel?... MOMENTMAL!//

Plötzlich schoss ihm etwas ganz anderes durch den Kopf. Tsunade konnte erst nach seinem Kampf mit Naruto von ihm etwas erfahren haben und wenn sie danach erst mit ihm...

„Itachi ist noch am Leben? Wo ist er?“ schrie er schon fast panisch und sah dem Blonden hoffnungsvoll in die Augen. Mit jeder weiteren Sekunde, die er auf die Antwort warten musste, wurde er immer hektischer und seine Atmung wurde zunehmend schneller. Worauf wartete der Blödmann denn? Er sollte ihm endlich sagen, wo er war. Er hatte es doch selbst indirekt gesagt. Die kurzen Augenblicke kamen dem jungen Uchiha wie Stunden vor und langsam fing er an, an den Worten, die er vom anderen gehört hatte, zu zweifeln und ließ ihn immer panischer wirken. Doch ein sanftmütiges Lächeln des Chaos-Ninja beruhigte den Schwarzhaarigen schlagartig. Naruto war verblüfft über die Reaktion Sasuke´s, wenn es um seinen Bruder ging, zeigte es ihm aber auch die tiefen Gefühle, die er zu ihm aufgebaut hatte. Früher war sein Blick immer nur mit Hass gefüllt, wenn man seinen Verwandten nur kurz ansprach, doch jetzt steckt soviel Liebe darin, dass man den ursprünglichen Rächer kaum noch wieder erkennt. Nun strahlte der Blonde auch wieder bis über beide Ohren und verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf.

„Er ist drei Zimmer weiter. Aber im Gegensatz zu dir sieht er nicht so ramponiert aus.“

Noch während der Fuchs-Junge sprach, schmiss Sasuke die Bettdecke von sich, drehte sich zum Bettrand und ließ seine Beine zu Boden gleiten. Mit einem Ruck stand er auf, spürte die kalten Fliesen unter seinen nackten Füßen und fiel abrupt wieder zurück aufs Bett. Durch das schnelle Aufstehen wurde ihm nur fürchterlich schwindelig, wodurch er sein vorhaben, zu Itachi zu gehen, abbrechen musste. Noch dazu hatte er jetzt höllische Schmerzen in der Brust, weshalb er auch seine Arme vor dieser verschränkte und sich leicht nach vorn beugte.

Sofort war Naruto an seiner Seite und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.

„Hey, übertreib´s mal nicht. Du solltest lieber noch im Bett bleiben.“ versuchte ihn der Blonde nun doch zur Bettruhe zu überreden.

„Lass mich... Ich will zu Itachi.“ keuchte der Sharingan-Junge und stoß den anderen dabei von sich weg. Erst jetzt bemerkte er auch den Katheter, der in seinem Unterarm steckte und den Zugang zu der Infusion legte. Doch schon im nächsten Moment entledigte er sich auch von diesem medizinischen Teil. Das bisschen Blut, was nun aus seinem Arm lief, störte ihn nicht weiter und ignorierte es auch dementsprechend.

„Was tust du da? Das ist bestimmt nicht gut, wenn du das machst.“ kommentierte Naruto besorgt, während der Fluch-Träger seinen zweiten Versuch unternahm aufzustehen. Erneut stemmte er sich vom Bett ab, fand diesmal jedoch stand, zwar auf noch schwachen und wackeligen Beinen, aber er konnte sich auf diesen halten.
 

Leicht wankend schleppte er sich zur Tür, wo er sich erstmal an dessen Rahmen abstützen musste, um nicht gleich wieder die Balance zu verlieren. Mit einem Ruck schob er die Tür auf und trat auf den momentan leeren Flur.

„H...hey, Sasuke.“ Etwas überfordert mit dem Dickkopf, stolperte Naruto ihm hinterher. „Lass mich dir helfen:“ Wieder gefangen bot der Blondschopf seine Hilfe an, sah er doch, wie sehr sich der Uchiha-Erbe quälte.

„Ich schaff das allein!“ knurrte der Schwarzhaarige und stützte sich weiterhin an der Wand des Flures ab, um diesen zu durchqueren. Mit größtem Kraftaufwand schleppte sich Sasuke durch den kühlen Gang. Ein frischer Luftzug erwischte ihn und breitete einen kleinen Schauer auf seiner Haut aus, hatte er ja auch nichts weiter als eine lange, schwarze Hose an und ein paar Verbände sowie Pflaster an den anderen Stellen seines Körpers. Mit jedem weiteren Schritt, den er hinter sich brachte, schlug sein Herz schneller. Das Verlangen, die Sehnsucht zu seinem Bruder trieb ihn voran, gab ihm Kraft, um das Laufen zu erleichtern. Seine Schritte wurden schneller, nur noch wenige Zentimeter trennte ihn von seinem Ziel, doch durch seinen verminderten Gleichgewichtssinn fiel er fast durch die Tür, nach der er zum Öffnen griff, um in den besagten Rum einzutreten. Leicht lehnte er am Rahmen, suchte dort halt, doch sofort als die Tür aufsprang, rappelte er sich wieder hoch und schaute mit erstarrtem Blick in den Raum hinein.

Sein ganzer Körper bebte, während seine Unterlippe leicht zu zittern begann. Eine zarte Röte färbte seine Augen, was jedoch rein gar nichts mit seinem Kekkei-Genkai zu tun hatte, denn langsam sammelten sich dort kleine Wassertröpfchen, die sich ihren weg über die blasse haut des Uchiha suchten. Leicht biss sich Sasuke auf die Unterlippe, versuchte so seinen Tränen Einheit zu gebieten, doch rann die salzige Flüssigkeit einfach weiter seinen Wangen hinab und tropfte von seinem Kinn auf den Boden. Das Schluchzen wurde immer schwerer zu unterdrücken, biss er sich nun selbst schon die Lippe blutig.
 

Durch den Aufknall der Tür aufmerksam drehte sich der im Zimmer befindende Patient zu dem Ursprung des Lärms um und starrte verwundert auf den aufgelösten Jungen im Türrahmen. Der Langhaarige hatte im Gegensatz zum anderen seinen normalen Sachen, ebenfalls eine lange schwarze Hose und ein dunkles kurzärmliges T-Shirt, an, sah man ihm auch nicht wirklich an, dass er verletzt sei. Er stand vor seinem Bett und schaute noch vor kurzem aus dem nun hinter ihm liegenden Fenster, wandte sich dann aber seinem kleinen Bruder zu.
 

Die Tränen waren unaufhaltsam, merkte Sasuke nun auch den eisenartigen Geschmack des Blutes in seiner Mundhöhle und ließ daraufhin wieder von seiner Lippe ab. Mit einem sanften Lächeln entgegnete ihm der Ältere, doch konnte sich der Uchiha-Erbe einfach nicht zu ihm bewegen, schien sein Körper noch auf eine bestimmte Geste des anderen zu warten, um endlich von der Stelle zu kommen. Und wie auf Abruf hob Itachi seine Hand und wunk seinen kleinen Bruder, so wie er es damals schon immer getan hatte, zu sich. All seinen Schmerz vergessend setzte sich der junge Uchiha in Bewegung und stolperte seinem Nii-san in die Arme.

Leicht schmerzhaft verzog Itachi das Gesicht, als der Schwarzhaarige so in ihn hinein fiel, sein Gesicht in seinem Shirt vergrub und ihn so stark umarmte, als würde er ihn nicht mehr gehen lassen wollen.

Nun war Sasuke endgültig am Ende. Seinen Tränen ließ er freien Lauf und sein nun nicht mehr zurück haltendes Schluchzen erstickte in dem Saum von Itachi´s Oberteil.

„Warum hast du das geta-a-an? Ich versteh das nicht... Es tut mir so leid, Itachi. Ich wollte nicht...“ gab der Fluch-Träger weinend und mir zittriger Stimme von sich.

„Shhh...“ Sacht legte der Ältere seine Arme um den Kleineren und strich ihm beruhigend über den Rücken. „Ist schon gut.“
 

Eine Weile verharrten die beiden Uchiha-Sprösslinge in dieser Position, genossen jeweils die Nähe des anderen, bis sich der Jüngere wieder einiger Maßen beruhigt hatte. Seine Tränen waren versiegt und seine Atmung stabilisierte sich wieder, wenn sie auch immer noch unregelmäßig war.

Leicht drückte Itachi seinen Otouto von sich, umschloss dessen Gesicht mit seinen Händen und strich ihm sanft mit seinen Daumen über die verweinten Wangen. Aus verträumten Augen sah Sasuke in die schwarzen Seelen seines Nii-san, versank förmlich in diesen und löste eine angenehme Wärme in seinem Herzen aus.

„Du bist am Leben. Ich dachte du wärst... Wie hast du...?“ Eine weitere Träne stieg in Sasuke auf, gab dieser aber diesmal nicht nach und unterdrückte sie einfach. Doch schon im nächsten Moment spürte er die weichen warmen Lippen Itachi´s auf den seinigen. Sanft küsste der Größere den anderen, legte seinen Mund auf dessen Unterlippe und küsste ihm das Blut von dort. Ein warmherziges Lächeln umspielte seine Züge, während er dem Jüngeren durch die Haare wuselte.

„Dummer kleiner Bruder. Du bist halt immer noch zu schwach. Oder dachtest du wirklich, dass ich wegen so einem läppischen Jutsu gleich ins Gras beiße?“ Belustigung lag in seiner Stimme, doch sah das für Sasuke ganz anders aus, weshalb er auch einen Schmollmund zog, musste dann aber doch auch lächeln.

Er war so froh, dass Itachi wohl auf war. Er hätte sich nie verzeihen können, falls dieser wirklich gestorben wäre. Das hätte dann wohl auch sein Ende bedeutet, ohne seinen Bruder wollte er nicht leben, aber darüber wollte er sich nun nicht weiter den Kopf zerbrechen. Itachi lebte, ihm ging es gut, sogar besser als ihm selbst, und das war jawohl die Hauptsache.

In Gedanken versunken betrachtete Sasuke seinen Nii-san, schien selbst ein Blick von ihm all seine Wunde zu heilen und vergessen.
 

Eine angenehme Stille entstand zwischen den beiden, doch plötzlich krachte es wie aus allen Wolken. Die Tür flog auf und eine Frau mit riesiger Oberweite donnerte ins Zimmer.

„ICH SEH WOHL NICHT RICHTIG. SASUKE UCHIHA SOFORT INS BETT MIT DIR. ICH GLAUB, ICH SPINN HIER, ODER WAS? ABMARSCH! UND EBENSO ITACHI! WIE KÖNNT IHR NUR SO LEICHTFERTIG MIT EUREN VERLETZUNGEN UMGEHEN? DAS IST JA WIEDER TYPISCH UCHIHA. UND JETZT LEGT EUCH GEFÄLLIGST WIEDER HIN UND ZWAR ZACKI!“ brüllte die Hokage die beiden Clan-Träger zusammen und ließ sie erschreckt zu ihr schauen.

Etwas verängstigt krallte sich der junge Uchiha in Itachi´s Klamotten, sah jedoch weiterhin zu der wütenden Tsunade, traute sich nicht, seinen Blick von ihr abzuwenden.

„Sie macht mir Angst.“ flüsterte Sasuke zu seinem Bruder, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen.

„Ja, mir auch.“ gab Itachi genauso leise von sich und setzte ein schiefes Lächeln auf.
 

„Na geh schon.“ sagte er nun wieder mit ruhiger Stimme und blickte auf seinen kleinen Bruder nieder. Irritiert wandte sich der Schwarzhaarige erneut seinem Nii-san zu. Ein Nicken des anderen und auch er ließ seinen Kopf kurz sinken, drehte sich dann aber zum Gehen ab und ging der Aufforderung nach. Er würde einfach später nochmal mit Itachi reden.

Leicht erschreckte der Sharingan-Junge, als er eine weitere Person in der Ecke des Raumes entdeckte. Ein freundlicher Blick entgegnete ihm und erstaunt schaute Sasuke in das bekannte Gesicht.

„Sensei Kakashi.“ hauchte er überrascht. //Ich hab ihn gar nicht bemerkt. Steht er etwa schon die ganze Zeit dort?// Nun doch etwas peinlich berührt senkte Sasuke seinen Kopf, hatte sein alter Lehrmeister wohl seinen ‘kleinen‘ Gefühlsausbruch mitbekommen, wodurch er nun doch etwas beschämt wirkte und im Boden hätte versinken können.

Schnellen Schrittes ging er an dem Jo-Nin vorbei, sowie an der Fünften, trat in den Flur und traf dort Naruto wieder. Der Blonde schien die ganze Zeit vor der Tür gewartet zu haben, ging seinem Freund nicht nach, als dieser in das Zimmer gestürmt war. Ein breites Grinsen zierte die Lippen des Chaos-Ninja und mit einem leisen Kichern verschränkte er seine Arme hinter seinen Kopf.

„Die alte Schachtel kann einem ganz schön Angst machen, ne?“ gab Naruto belustigend von sich und konnte dem Uchiha-Erben ein kleines Lächeln abwinden. Doch so leise er es sagen wollte, war es dann wohl doch nicht.

„Das hab ich gehört, du Rotzlöffel. Warts ab, dich krieg ich noch. Und um dich werd ich mich auch gleich kümmern, Sasuke.“ schrie die Hokage aus dem Raum und das nächste was man hörte, war das Zuknallen der Tür.

„Oh oh.“ entfuhr es dem Fuchs-Jungen panisch, doch auch Sasuke setzte einen leichten entsetzten Gesichtsausdruck auf.

//Langsam bezweifle ich wirklich, ob die Ältesten jemals etwas Gutes getan haben. Wie konnten die nur sie zur Hokage wählen?// Ein Seufzen entfloh dem Uchiha, bevor er sich erneut in Bewegung setzte. Doch bei seinem nächsten Schritt, sackte er schmerzlich zusammen, wurde jedoch von Naruto aufgefangen. Seine Brust tat höllisch weh, hatte er doch gar nicht mehr daran gedacht, dass er verwundet war.

„Alles OK?“ fragte der Blonde besorgt und half dem Sharingan-Jungen wieder auf. Ein kurzes Nicken folgte als Antwort, bevor er sich stützend an dem anderen zu seinem Zimmer begab.
 

Dort erwartete sie dann auch gleich Sakura, die mit einem besorgten Blick ihren alten Schwarm musterte, ihn dann aber streng tadelte, während sich dieser mit Naruto´s Hilfe auf sein Bett saß.

„Du sollst doch noch nicht aufstehen, Sasuke-kun. Du bist noch viel zu schwach. Für die nächsten paar Tage zählt für dich äußerste Bettruhe.“

Nur halbherzig hörte der Schwarzhaarige dem Geschwafel der Kunoichi zu, während er seine Beine wieder unter die Bettdecke schob. Nachdenklich sah der Uchiha auf seine Hände, hob seine linke leicht und betrachtete diese innig. Noch vor kurzem war diese mit dem Blut seines Bruders bedeckt.

„Wie… Wie konnte er… Ich hab ihn doch… Was ist passiert?“ Kaum eine Frage konnte er vollenden, doch wusste der Blonde genau, worauf der Verletzte hinaus wollte.

„Nachdem du von den Anbu besiegt wurdest, kam glücklicherweise Sakura vorbei.“

„Du warst zwar schwer verletzt, aber außer Lebensgefahr.“ warf das Mädchen noch dazwischen, bevor Naruto weitersprach.

„Ich hab ihr kurz die Situation geschildert und sie darum gebeten, Itachi zu helfen. Und den Rest hat Tsunade-baa-chan erledigt.“

Überrascht hob Sasuke seinen Kopf, wandte dann aber seinen Blick zu der Medic-Nin.

„Arigato, Sakura.“ gab er leise von sich.

„Kein Problem.“

Eine kurze Stille entstand, bevor der Uchiha erneut zu sprechen begann.

„Wer weiß denn alles noch über den Vorfall von damals bescheid?“ Verlegen kratzte sich Naruto am Kinn, wusste er ja, dass der schwarzhaarige so etwas nicht gerne an die große Glocke hing und das lieber mit sich ausmachte.

„Ähm… Nur Sakura, Tsunade-baa-chan, Sensei Kakashi und ich.“

//Kakashi also auch.// dachte der Fluch-Träger, spürte auch langsam wieder die Erschöpfung in sich aufsteigen.

„Du siehst müde aus, Sasuke-kun. Leg dich lieber nochmal hin.“

„Sakura-chan hat recht. Schlaf ruhig noch ´ne Runde. Und morgen können wir dann wieder gemeinsam als Team 7 Missionen erledigen.“ übertrieb Naruto spaßeshalber und sah seine alten Zeiten mit sich, der Kunoichi und dem Uchiha wieder aufkeimen. An seinen neuen Teamkollegen, Sai, dachte er gar nicht und ließ ihn auch aus sämtlichen Vorstellungen raus.

„Hört auf damit!“ zischte der Schwarzhaarige wütend und ballte seine Hände zu Fäusten. „Hört sofort auf, so mit mir zu reden!“

Verwirrt und überrascht über den strengen Tonfall ihres ehemaligen Mitgliedes blickten sich die beiden Konoha-Nin verdutzt an, bevor sie sich erneut dem Verwundeten zuwandten.

„Ihr solltet mich hassen… verabscheuen… und nicht so nett zu mir sein.“ Verkrampft saß Sasuke auf seinem Bett, biss die Zähne aufeinander und kniff seine Augen zusammen. „Ich versteh das nicht.“ Er hatte sie immer nur abgewiesen, dem Dorf und somit auch ihnen den Rücken gekehrt, sich dem Feind angeschlossen und ist nur wiedergekommen, um Rache zu üben.

„Von was redest du, Sasuke?“ Naruto verstand nicht, was der andere von ihm wollte, sah er hilfesuchend zur Rosahaarigen, die jedoch auch nur ahnungslos mit den Schultern zucken konnte.

Schuldbewusst starrte der Fluch-Träger auf die weiße Decke auf seinen Beinen, versuchte verkrampft eine Antwort auf seine Frage zu finden. „Ich wollte dich töten… genauso wie Itachi. Warum verzeiht ihr mir?“ Verständnislos über diese Tatsache fasste sich Sasuke an den Kopf, krübbelte stark darüber nach, doch kam zu keinem Schluss. Jetzt verstand Naruto endlich und ein aufrichtiges Lächeln umspielte seine Züge.

„Du warst verwirrt!“ gab der Blonde nur von sich. Er würde niemals einen Freund im Stich lassen, das hatte er sich geschworen. Auch wenn dieser einen Fehler begehen würde, er würde zu ihm halten, dafür sind doch Freunde da.

Langsam hob der Uchiha seinen Kopf, ließ seinen Arm wieder sinken und sah leicht verunsichert zu dem Blondschopf, wollte eigentlich noch was erwidern, doch wurde ihr Gespräch abrupt durch das Aufspringen der Tür beendet.
 

Erschrocken fuhren alle Drei zusammen, dachten sie eher an ein Erdbeben bei diesem Krach und nicht an den scheinbar miesgelaunten Drachen, der da ins Zimmer gedonnert kam. Mit großen Schritten ging die blonde Frau gerade Wegs auf ihren Patienten zu, hörte man deutlich ihre Absätze auf die Fliesen schlagen.

„So dann wollen wir jetzt doch mal sehen, wie´s dem Kleinen der beiden Sturköpfe geht.“

Beleidigt verengte Sasuke seine Augen, fragte er sich schon, wer der Furie die Sakeflaschen geklaut hatte, doch schon im nächsten Moment riss er seine schwarzen Seen wieder weit auf, als sich Tsunade’s Hand auf seine Brust legte und ihn doch etwas grob und vor allen Dingen unerwartet in die Kissen zurück drückte. Leicht schmerzhaft verzog er das Gesicht, konnte die Frau nicht auch etwas sanfter mit ihm umspringen? Sofort spürte er ihre Finger auf seinen Augenlidern, wie sie sie langsam, ungewollt seinerseits, öffnete und ihn mit einem grellen Lichtstrahl einer kleinen Taschenlampe blendete. Sogleich war auch das andere Auge dran und für einen kurzen Moment war er vollkommen orientierungslos. Tsunade steckte die Lampe wieder zurück in ihren Mantel, nahm ihr Stethoskop, welches um ihren Hals hing, und überprüfte schweigsam die Atmung des Uchiha. An den meisten Stellen hatte Sasuke ja noch seinen Verband um, doch an anderen spürte er deutlich das kalte Metall auf seiner nackten Haut und ließ ihn daraufhin kurz zusammen zucken. Anschließend kontrollierte die San-Nin noch seinen Puls, bevor sie erneut zu sprechen begann.

„Deine Werte sind einigermaßen stabil und dir scheint es ja auch wieder besser zugehen. Aber das ist noch lange kein Grund, dich unseren Anweisungen zu widersetzen und einfach aufzustehen. Du kannst von Glück reden, dass deine Wunden nicht aufgeplatzt sind, so wie du hier durch die Gegend hüpfst.“ stauchte die Blonde den Sharingan-Jungen zusammen, woraufhin dieser nur genervt seinen Kopf von ihr abwandte. Ein Seufzen entfloh der Hokage, bevor sie ihre rechte Hand über den Brustkorb des Uchiha-Erben streckte. Grünes Chakra leuchtete in ihrer Hand auf und breitete sich langsam auf seinem Körper aus. Eine wohltuende Wärme umgab den Fluch-Träger plötzlich und seine bis eben noch andauernden Schmerzen verschwanden nach und nach. Kurz schloss er seine Augen und genoss das lindernde Gefühl des medizinischen Jutsu´s, bevor er wieder seinen Kopf der Hokage zuwandte.
 

„Wie geht es Itachi?“ fragte er noch etwas zurückhaltend, während die San-Nin weiterhin mit ihrer Hand über seinen Körper streifte.

Naruto und Sakura saßen derweil nur stumm auf ihren Plätzen und beobachteten die Situation stillschweigend.

„Jedenfalls besser als dir… Er kann in den nächsten paar Tagen entlassen werden, im Gegensatz zu dir. Du wirst mindestens noch zwei Wochen im Krankenhaus bleiben und auch danach steht immer noch vollkommende Bettruhe an oberster Stelle.“ erklärte Tsunade ruhig und konzentrierte sich währenddessen auf ihr Chakra.

„Zwei Wochen? Niemals!“ protestierte der junge Uchiha, erntete jedoch einen zornigen Blick der Medic-Nin.

„Du tust, was ich dir sage! dein Chakra-Level ist immer noch minimal, fast bei null. Außerdem hattest du viel zu viel Blut verloren. Es ist wirklich ein Wunder, dass du überhaupt noch lebst. Also bleibst du gefälligst im Bett!“ befahl die Fünfte streng, woraufhin eine kurze Stille entstand, in der sie Sasuke zu Ende behandelte. Ganz konnte sie seine Wunden nicht schließen, waren sie einfach zu tief, doch immer wieder mal ein bisschen von ihrem medizinischen Jutsu und die Verletzungen können verheilen. Zum Schluss nahm sich Tsunade noch den Katheter an sich, der über dem kleinen Nachttisch hing, steckte ihm eine neue Nadel an, um zu verhindern, dass Bakterien in die Blutbahn gelangen, und griff nach dem Arm des Uchiha. Etwas grob packte sie seinen Handknöchel und stach ihm in den Unterarm. Sasuke zuckte merklich zusammen, bevor sich seine Aufmerksamkeit erneut der Blonden widmete.

„So, und du schläfst jetzt noch ´ne Weile. Du brauchst Ruhe.“ Mit einer Kopfbewegung deutete sie den beiden Konoha-Nin an, den Raum zu verlassen, was sie auch sogleich taten. Erschöpft sah Sasuke ins Leere. Er war wirklich müde, konnte kaum noch seine Augen offen halten, doch wollte er vorher noch unbedingt etwas loswerden. Langsam richtete er sich auf, fiel es ihm dieses Mal auch durch Tsunade’s Behandlung leichter.

„Hokage!“ Etwas zögerlich sprach er die San-Nin an, welche ihm gerade den Rücken zugedreht hatte und aus dem Raum gehen wollte. Doch von der schwachen Stimme hinter sich von ihrem Tun gestoppt, drehte sie sich sogleich aufmerksam zu ihrem Patienten um. Sasuke sah sie nicht an, doch konnte die Hokage deutlich erkennen, dass er etwas auf dem Herzen hatte.
 

„Itachi hat mit der ganzen Sachen nichts zu tun. Er hat mich weder manipuliert, noch zu irgendetwas gezwungen. Er würde nie etwas tun, was dem Dorf schadet. Bitte, sie müssen mir glauben. Ich bin dafür verantwortlich, es war mein verschulden, nicht Itachi´s. Er hat nichts damit zu tun. Bestrafen Sie ihn nicht. Bitte! Er kann nichts dafür…“

„Ich weiß.“

„Er wollte mich doch nur beschützen…“

„Sasuke, ich weiß.“ Ein weiteres Mal reagierte der Uchiha nicht auf die Worte der Frau, war er wie in Gedanken versunken und hörte einfach nicht, was sie sagte.

„Er würde doch nie…“

„Sasuke!“ sprach sie ihn erneut an, fasste ihm jedoch diesmal dabei an die Schulter, wodurch er auch wieder zu sich kam. Leicht erschrocken zuckte der Schwarzhaarige zusammen, sah dann aber in das lächelnde Gesicht der San-Nin. „Ich weiß doch.“ Etwas verdutzt blickte er ihr entgegen. „Ich kenne die Wahrheit, Sasuke. Ich weiß, dass nicht Itachi sondern du das getan hast. Und es ist wirklich verblüffend, wie sehr ihr euch für den anderen einsetzt.“ lächelte sie charmant, bevor sie wieder etwas ernst wurde. „Es ist noch nichts bekannt gegeben. Aber ich würde Itachi´s Vorschlag annehmen und bei der vorgegebenen Geschichte bleiben. Keine Angst, Itachi wird nichts widerfahren. Wir werden ein bisschen rumtricksen müssen, damit die Dorfbewohner keinen Verdacht schöpfen, aber das wird schon.“

Tief senkte er seinen Blick und seine dumpfe, kalte Stimme erklang in dem Zimmer.

„Alles ist auf einer Lüge aufgebaut. Mein gesamtes Leben. Und anstatt endlich mal die Wahrheit zu sagen, wird eine weitere Lüge verbreitet. Finden Sie nicht, dass das langsam mal aufhören sollte?“

Ein Seufzen entfloh der Medic-Nin, bevor eine kurze Stille entstand.

„Ich will zu Itachi!“ erhob Sasuke erneut seine schwache Stimme und machte erst Regungen wieder aufzustehen, wurde jedoch von Tsunade auf dem Bett gehalten.

„Nichts da. Du legst dich wieder hin!“ ordnete die Hokage an, duldete keine Widerrede und drückte den Uchiha zurück in die Kissen. Den geringen Anteil an Kraft, den sie dazu verwendete, machte dem Schwarzhaarigen wieder mal deutlich klar, wie geschwächt er doch noch war. „Du schläfst jetzt erstmal! Du kannst dann morgen zu deinem Bruder. Der braucht nämlich genau wie du Ruhe, auch wenn ihr euch das beide nicht eingestehen wollt.“ seufzte sie, woraufhin Sasuke nur genervt seine Augen verdrehen konnte. Die Anweisung der San-Nin folgeleistend entschied der Junge sich dann vielleicht doch noch mal hinzulegen. Erschöpft legte er sich auf die Seite und gab sich der übermannten Müdigkeit hin. Langsam fielen ihm die Augen zu, hörte zu letzt noch das Zuschieben der Tür und das daraus zu folgende Verlassen Tsunade´s aus dem Zimmer, bevor er völlig wegnickte. Am morgigen Tag würde er auf alle Fälle noch mit Itachi über die ganze Sache reden, er war ihm noch ein paar Antworten schuldig.
 

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puh geschafft *seufz*

tja, und wer von euch hat jetzt gedacht, dass ich die beiden sterben lasse, hä??? ^/.\^

so etwas würde ich doch nie tun XDDD (noch nicht) >_>‘

so das war dann auch das vorerst vorletzte kapi meiner FF ^^

ein weiteres wird euch noch erwarten und ich hoffe, dass ich nicht schon wieder so lang dafür brauchen werde >.< ich geb mir auf alle Fälle Mühe ;p

und noch mal arigato für eure bisherigen Kommis =)

Das Ende vom Anfang!

so und nun folgt das letzte Kapitel meiner FF „Schatten der Vergangenheit“

ich hoffe, dass es euch bis hier her schon gefallen hat und bedanke mich natürlich auch für eure tolle Unterstützung =3

also ein großes ARIGATO für eure Kommis und Favos :)

aber jetzt wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen ^^

*große Keksdose hinstell* ;p
 

Das Ende vom Anfang!
 

Neckisch kitzelten die hellen Sonnenstrahlen das schlafende Gesicht des Uchiha und ließen ihn langsam aus seinen Träumen erwachen. Eine überaus angenehme Wärme umgab den noch halb Schlafenden, öffnete er leicht seine Augen und spürte sogleich ein kribbelndes Gefühl durch seinen Körper rauschen, als sich eine wohlbekannte Hand liebevoll an seine Wange schmiegte. Sacht strich diese über die weiche Haut des Schwarzhaarigen, fuhr mit dessen Fingern über seine vollen Lippen und bedeckte diese mit dessen eigenen. Wohlig seufzte der junge Uchiha in den Kuss des Älteren hinein, wollte noch mehr von dessen sanften Berührungen und streckte sich leicht dem anderen entgegen. Genießerisch schloss er seine Augen wieder, gab sich der liebevollen Geste vollkommen hin und genoss dessen herzerwärmende Begrüßung. Doch so schön es auch begonnen hatte, endete der Kuss auch wieder. Sasuke wurde erneut in die Kissen zurück gedrückt, wodurch er auch sogleich seine schwarzen Seen präsentierte, aus denen er dem Älteren müde entgegen blickte. Lächelnd beugte sich dieser über seinen schmalen Körper, stützte sich mit dessen Armen jeweils links und rechts neben seinem Kopf ab.

Die Anwesenheit seines Bruders ließ auch ihn die Mundwinkel in die Höhe steigen, während ein leichter Rotschimmer seine Wangen bedeckte. Ein wenig richtete er sich auf, stützte sich auf seine Ellenbogen und kam so Itachi´s Gesicht auf wenige Zentimeter näher.

„Du bist hier.“ hauchte Sasuke und reckte sein Kinn etwas nach oben, verlangte nach mehr.

„Natürlich.“ erwiderte Itachi, ging der Geste seines Bruders nach und schenkte ihm einen weiteren Kuss. „Ich dachte mir, es wäre vielleicht einfacher, wenn ich zu dir komme und nicht du zu mir.“ Er rückte etwas zur Seite, sodass sein Otouto sich aufrecht hinsetzen konnte, bevor er ich durch seine schwarze Mähne fuhr.

„Wie geht es dir?“

Entspannend schloss der Uchiha-Erbe seine Augen und genoss die Kraueleinheiten des Älteren.

„Besser.“

„Hast du Schmerzen?“

Verneinend schüttelte Sasuke seinen Kopf, bekam jedoch sogleich eine kleine Kopfnuss von dem anderen verpasst.

„Aua!“

„Lüg nicht!“

Schmollend sah der Fluch-Träger zur Seite, musste er aber seinem Bruder recht geben. Natürlich tat ihm noch alles weh, auch kein Wunder nach so einem Angriff, und wirklich auf der Höhe fühlte er sich auch noch nicht. Im Gegenteil, das alles zerrte doch noch ganz schön an seinen Kräften. Und das er so richtig munter war, konnte er auch nicht wirklich von sich behaupten, obwohl er schon wieder bis Nachmittags geschlafen hatte, wie es ihm ein Blick aus dem Fenster verriet.
 

„Wir sollten reden.“ unterbrach Itachi die aufkommende Stille und ließ Sasuke zu sich schauen.

„Ja, das sollten wir.“ Nickend antwortete dieser genauso ernst, wie es seinem Bruder war. Und somit konnte das klärende Gespräch zwischen den beiden beginnen.

„Warum hast du all die Schuld auf dich genommen? Warum erzählst du nicht allen, was wirklich passiert ist?“ fing Sasuke sogleich an seine ersten Fragen zu stellen.

„Welchen Sinn hätte es denn gehabt?“ erwiderte Itachi und blickte in das fragende Gesicht seines kleinen Bruders. „Würde die Wahrheit bekannt werden, hieße das das Ende von Konoha. Niemand würde mehr etwas mit einem Dorf zu tun haben wollen, das seine eigenen Leute abschlachtet, nur weil es die Machtverhältnisse ändern könnte. Man würde Jagd auf unsere Ninjas machen und sie alle wie Kriegsverbrecher behandeln.“ erklärte der Langhaarige, übertrieb mit Absicht ein bisschen. „Es hätte auch nicht gerade den Ruf unseres Clan´s verbessert.“ fuhr er lächelnd fort. „Alle wüssten von dem Vorhaben unserer Familie Konoha zu stürzen. Niemand hätte mehr Achtung vor dem Namen Uchiha, jeder würde uns schlecht heißen und uns als Abschaum sehen. Einst Konoha´s Elite, doch dann das Dorf verraten und verkauft, um noch mehr Macht an sich zu reißen. Würdest du diese Wahrheit kund geben wollen?“

Betrübt ließ Sasuke seinen Kopf sinken, antwortete mit trauriger Stimme. „Nein. Natürlich nicht... Aber warum willst du dann selbst für meine Fehler Buße tun?“ Irritiert sah er in die schwarzen Seen seines Nii-san, verlangte eine Antwort von ihm. Ein Seufzen entfloh dem älteren Uchiha, bevor er wieder zu sprechen begann.

„Sasuke. Ich will, dass du lebst, dass du eine Zukunft hast, und das geht nicht, wenn du von allen verstoßen wirst... Du solltest immer einen Ort haben, an den du zurück kehren kannst.“

„Aber wieso? Was ist mit dir? Ich versteh das nicht. Dir bedeutet das Dorf doch viel mehr als mir. Warum gibst du dann alles auf, was dir wichtig ist, nur um mir ein Heim zu bieten?“ Verwirrung lag in Sasuke´s Blick, fühlte er bereits einen stechenden Schmerz in seiner Brust, gab er sich doch die Schuld an dem unfairen Leben seines Nii-san. Sacht nahm Itachi das blasse Gesicht des Jüngeren in seine Hände und küsste ihn sanft auf dessen Stirn.

„Weil ich dich liebe, dummer kleiner Bruder.“ hauchte er gegen die weiche Haut des Kurzhaarigen. Sofort verfärbten sich die Wangen des jungen Uchiha rot, hatte sein Bruder doch noch nie diese drei Worte zu ihm gesagt, hatte er es doch bisher immer auf andere Art und Weise gezeigt. Doch eine Sache beschäftigte ihn noch zu sehr, als das er das Gespräch schon beenden würde, also legte er seine Hände auf die seines Bruders und entfernte diese von seinem Gesicht.

„Aber eins verstehe ich immer noch nicht...“ fing Sasuke wieder an und drückte Itachi leicht von sich, um ihm so besser in die Augen sehen zu können. „Wieso musstest du unseren Clan töten? Hätte es keine andere Möglichkeit gegeben?“

„Nein.“ gab Itachi knapp von sich, bevor er noch einmal tief Luft holte und weiter sprach. „Du musst verstehen, Sasuke. Sie haben mich vor die Wahl gestellt. Entweder ich töte den Clan oder sie tun es. Es wäre auf jeden Fall passiert. Mein Leben war mir dabei nicht wichtig. Es ging mir um dich, kleine Bruder. Sie sollten dich nicht kriegen. Also übernahm ich den Auftrag und konnte so wenigstens dich retten und dir ein halbwegs normales Leben geben.“
 

Betrübt senkte Sasuke seinen Kopf, spiegelte sich deutlich die Traurigkeit in seinem Blick wieder, verstärkte dich Itachi´s Aussage seinen Schuldgefühle gegenüber seinem großen Bruder nur noch mehr.

„Es tut mir leid.“

Verdutzt schaute der ältere Uchiha auf, verstand nicht ganz, wofür sich der andere entschuldigte.

„Wäre ich nicht gewesen, wäre dir all das Leid erspart geblieben. Du hättest dein Leben leben können und es nicht für meines wegschmeißen brauchen. Das hättest du nicht tun sollen... Du hättest mich damals einfach auch gleich mit töten sollen. Das wäre besser gewe-“

KLATSCH!

Ein glühend roter Abdruck bildete sich auf dem nun entsetzten Gesichtsausdruck des Fluch-Trägers.

„Sag so etwas nie wieder, verstanden!“ zischte Itachi wütend und ließ seine Hand langsam wieder sinken, die er noch eben gegen seinen eigenen Bruder erhoben hatte. Wie erstarrt blickte Sasuke ins Leere, wurde sein Kopf durch die Wucht des harten Schlages zur Seite gedrückt und sah dementsprechend auch das wutentbrannte Gesicht seines Nii-san nicht, hörte jedoch deutlich den Zorn in seiner Stimme erklingen.

Ein brennender Schmerz ging von seiner linken Wange aus, hob er daraufhin langsam und irgendwie vollkommen abwesend seine Hand und legte diese vorsichtig auf die feurige Stelle in seinem Gesicht.

„Was geschehen ist, ist geschehen und man kann es nicht wieder rückgängig machen. Begreif das endlich! Hör auf, der Vergangenheit nachzujagen und stell dich endlich deiner Zukunft. Dann wirst du vielleicht auch mal sehen, dass es Menschen gibt, denen du etwas bedeutest und die ohne zu zögern, ihr Leben für deines riskieren würden... Und zu diesen Menschen gehöre auch ich, dummer kleiner Bruder.“ Als Itachi endete, war er bereits vom Bett aufgestanden und befand sich auf dem Weg zur Tür. Ein Seufzen entfloh dem Uchiha, bevor er sich noch einmal zu seinem Otouto umdrehte.

„Du bist nicht allein auf der Welt, Sasuke. Ich werd immer für dich da sein.“ flüsterte er noch, bevor er den Raum verließ.
 

Immer noch völlig abwesend hörte der Sharingan-Junge das Verlassen Itachi´s aus dem Zimmer, hob leicht seinen Kopf und schaute auf die zugefallene Tür, hoffte wohl noch, dass sein Nii-san wieder käme, doch tat dieser dies nicht. Betrübt senkte Sasuke seinen Blick wieder, starrte nun auf seine Beine und spürte nur einen Schwall aus Trauer in sich aufsteigen. Ein leichtes Zittern überkam seinen Körper, doch ging gleichzeitig eine enorme Hitze von seiner gepeitschten Wange aus.

Plötzlich vernahm der junge Uchiha ein kurzes Knacken und sah überrascht auf den in dem Raum eintretenden Mann. Seine grauen Haare standen ihm wirr zur Seite und ein schwarzes Tuch bedeckte sein halbes Gesicht.

„Die Ohrfeige scheint dir ja wesentlich mehr weh zu tun als deine Brüche.“ begrüßte Kakashi seinen ehemaligen Schüler lächelnd und gesellte sich zu ihm.

Den Blick erneut gen Boden gerichtet, ließ Sasuke nun auch seine Hand wieder sinken. Etwas enttäuscht war der Sharingan-Junge schon, hatte er doch auf seinen Bruder gehofft, der durch die Tür käme, war es aber nun man nur sein Sensei, der ihn besuchte.

„Du hast dich verändert, Sasuke... im positiven Sinn.“ sagte der Jonin aufmunternd, stellte sich vor das Fenster und warf einen Blick über seine Schulter zu dem im Bett sitzenden. „Du scheinst endlich glücklich zu sein.“ bemerkte der Kopier-Ninja erfreut und ein aufrichtiges Lächeln zierte sich unter seiner Maske ab.

Überrascht wandte Sasuke sich dem Grauhaarigen zu, legte sich doch eine leichte Röte auf seine Wangen, bei den Worten des anderen. Die Reaktion des jungen Uchiha durchaus erfasst, wurde das Grinsen des Älteren fortwährend breiter.

„Ich bin froh, dass du wohl auf bist.“ fuhr Kakashi erleichtert fort. „Itachi scheint dir ja richtig gut zu tun… Ich sehe nichts mehr von dem egoistischen Eisklotz von früher, der immer alles im Alleingang machen wollte und seine Teamkollegen als Stolpersteine betrachtet hat.“ grinste er belustigt. „Du bist endlich in der Lage deine Gefühle zu zeigen und ich hoffe doch, dass du das nicht als Schwäche ansiehst.“ gab der Jonin lächelnd von sich, spielte natürlich auch auf dessen gestrigen Gefühlsausbruch an und ließ den Uchiha mit erröteten Wangen schmollend zur Seite gucken. Kurz lachte Kakashi auf, ging zu seinem ehemaligen Schüler und legte ihm eine Hand auf dessen raben schwarze Haare, drückte so seinen Kopf ein klein wenig nach unten.

„Dein Bruder hat es geschafft dein Herz zu erwärmen, doch noch viel wichtiger ist, er hat dir das wertvollste auf der Welt geschenkt… und zwar Liebe.“ Überrascht weiteten sich Sasuke´s Augen, musste er seinem alten Sensei doch recht geben, wurde ihm das bloß noch nie so wirklich bewusst. Langsam senkte sich sein Blick wieder, den er noch zuvor kurz angehoben hatte, um seinem Lehrmeister ins Gesicht zu sehen.

„Ja, da haben Sie wohl recht.“ erklang seine doch etwas traurige und niedergeschlagene Stimme. „Ich hab Itachi viel zu verdanken, zu viel um da wieder zu begleichen… aber vielleicht wär er ohne mich besser dran gewesen.“

Irritiert horchte Kakashi auf und sah mit fragendem Blick auf seinen Schützling nieder.

„Ich glaube, Itachi hasst mich… und er hat auch allen Grund dazu. wegen mir hat er sein ganzes Leben weggeworfen.“ sagte der junge Uchiha mit zittriger Stimme, doch ließ seine Aussage den Jonin erzürnen.

„Willst du, dass ich dir auch gleich noch eine verpasse?“ Erschrocken fuhr Sasuke über den wütenden Tonfall des Älteren zusammen, verstand er ja selbst nicht genau, warum er das sagte.

„Itachi hasst dich keineswegs.“ sprach Kakashi nun wieder mit ruhiger Stimme und setzte sich zu dem Uchiha mit aufs Bett. „Glaub mir, egal wie viele Fehler du machen solltest und seien sie noch so schwerwiegend, Itachi wird dir immer verzeihen… Du musst wissen, als du bewusstlos warst, hatte ich eine Menge Zeit mich mit ihm zu unterhalten und ihn besser kennenzulernen, und so sehr er uns auch versuchte klar zu machen, dass du keinerlei Schuld an diesem ganzen Theater trägst, wurde mir dadurch eine Sache ganz besonders bewusst.“ Kurz stoppte er, wandte sich dem Schwarzhaarigen zu und schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln. „Nirgends wärst du besser aufgehoben als bei deinem Bruder. Er würde dir niemals weh tun, denn dafür… liebt er dich einfach zu sehr, als dich verlieren zu wollen.“
 

Eine wohltuende Wärme breitete sich in seinem Inneren aus und die Gewissheit, die sein Sensei aussprach, ließ Sasuke seine Mundwinkel in die Höhe gleiten.

„Danke, Kakashi… und es tut mir leid.“ nuschelte der Sharingan-Junge, sah dabei etwas beschämt zur Seite. Der Jonin verstand dies jedoch durchaus und legte seinem damaligen Schüler erneut seine Hand auf den Kopf und wuschelte ihm leicht durch die Haare.

„Gern geschehen. Aber du solltest dich wohl bei jemand anderem entschuldigen. Meinst du nicht auch?“

„Hmm.“ Ein schwaches Nicken gab der junge Uchiha von sich, bevor sich der Kopier-Ninja von dem Bett erhob und sich von ihm verabschiedete.

„Ich werd dich dann mal wieder allein lassen. Ich muss ja noch meinem Auftrag als Überwacher in Beziehung auf deinen Bruder nachgehen, sonst reißt mir Tsunade noch wegen Vernachlässigung den Kopf ab.“ grinste der Grauhaarige noch, bevor er den Raum verließ und den nun gar nicht mehr so betrübten Jungen zurück ließ. Ein leises Seufzen entfuhr diesem, bevor ein zartes Flüstern seine Lippen verließ. „Itachi.“
 

>Am nächsten Morgen<
 

Laut und deutlich hörte man die Absätze der Krankenschwestern schon bereits am frühen Morgen durch die Flure hallen, wie sie wohl dementsprechend durch die Gänge liefen, um zu ihren Patienten zu gelangen. Mit einem Klemmbrett unterm Arm ging eine der Schwestern gerade Wegs auf die Zimmertür des jungen Uchiha zu. Nach dem Betreten des Raumes ließ sie erschrocken ihr Brett fallen und musste entsetzt feststellen, dass der Junge nicht mehr im Zimmer war. Das Bett war verlassen und die Decke weit zurück geschlagen.

„Nicht schon wieder.“ Leicht verzweifelt ging sie schnellen Schrittes auf den Kleiderschrank zu und stellte nach dessen Öffnung beruhigt fest, dass seine Sachen noch in diesem zu finden waren. Etwas erleichtert atmete sie aus, musste der Uchiha-Sprössling ja dann noch im Krankenhaus sein, würde er ja wohl nicht irgendwo da draußen halbnackt rumlaufen. Die Schwester konnte sich auch noch gut an eine Zeit erinnern, wo dieser einfach unerlaubt das Gebäude verlassen hatte und abgehauen war, nur um für irgendeinen Wettkampf zu trainieren. Was sie jedoch nicht wusste, ihr Patient befand sich näher, als sie dachte.
 

Nur ein paar Türen weiter diskutierten zwei Shinobi heftig in einen der Krankenzimmer, versuchten es nicht zu sehr laut werden zu lassen, doch man deutlich ihre gedämpften Stimmen aus dem Raum ertönen, konnte man jedoch nur bei genauerem hinhören erahnen, was sie sagten.

„Wenn du jetzt gehst, wird er daran zerbrechen!“ gab Kakashi nun wieder beruhigt von sich, führten die beiden doch schon seit einer halben Stunde dieses Gespräch und kamen einfach nicht auf den selben Nenner.

„Ich weiß.“ seufzte Itachi, sah jedoch einfach keinen anderen Weg.

„Er wird das nicht auf sich beruhen lassen. Dir ist doch klar, dass er dich verfolgen wird...“

„Aus diesem Grund bist du ja da.“ unterbrach ihn der Uchiha, bevor er auf den schlafenden Jungen in seinem Bett sah. „Du weißt, dass er hier besser aufgehoben ist. Und eines Tages wird auch er das verstehen.“

„Verdammt, Itachi!“ schrie der Jo-Nin schon fast und schlug mit seiner flachen Hand gegen die Wand. „Hör auf, ihn wie ein Vogel im Käfig zu behandeln. Du kannst ihm doch nicht einfach einem neuen “Besitzer“ überlassen und dann denken, es ist alles okey. Du machst dich doch nur selbst unglücklich.“

„Das spielt keine Rolle.“ sagte Itachi knapp, versuchte jegliche Emotionen zu unterbinden, doch spiegelte sich deutlich die Traurigkeit ins einem Blick wieder.

„Oh doch.“ seufzte der Kopier-Ninja. „Denn damit tust du deinem Bruder mehr weh als dir selbst!“
 

Durch das Gemurmel, welches der Schwarzhaarige noch nicht so ganz wahrnahm, erwachte dieser langsam aus seinem tiefen Schlaf. Noch vor kurzem lag sein Nii-san neben ihm, schlief in dessen Armen wohlbehütet ein und obwohl dieser nun nicht mehr im Bett zu liegen schien, spürte Sasuke noch deutlich dessen angenehme Wärme um seinen Körper. Er war gestern Abend sofort nach dem Gespräch mit Kakashi zu seinem Bruder gegangen und hatte sich für die ganze Sache bei ihm entschuldigt. Als Wiedergutmachung durfte er auch dafür bei ihm schlafen, auch wenn es ihm dann doch etwas peinlich war, da sein Sensei zu Gegend war.

Wohlig seufzte Sasuke seine Müdigkeit aus und streckte gähnend alle Glieder von sich, was er jedoch lieber nicht hätte tun sollen. Sofort zog ein gleißender Schmerz durch seinen Körper, machten sich doch noch deutlich seine Brüche und Prellungen bemerkbar. Durch das versucht leise Aufstöhnen des gerade Erwachten wurden nun auch die beiden Älteren auf ihn aufmerksam gemacht und unterbrachen ihr wohl nie enden wollendes Gespräch.
 

Schnellen Schrittes ging Itachi auf seinen Bruder zu, beugte sich tief zu ihm runter und strich ihm sanft über die Wange.

„Alles okey?“ Mit besorgtem Blick musterte der ältere Uchiha seinen Otouto, doch sah Sasuke noch etwas anderes in seinen Augen; etwas, das ihn beunruhigte.

„Was ist mit dir?“ fragte der Fluch-Träger etwas zurückhaltend, konnte er den Ausdruck in den schwarzen Seen seines Nii-san nicht verstehen.

„Du solltest eine Schmerztablette nehmen, dann werden deine Wunden erträglicher.“ wich Itachi seiner Frage aus, ignorierte sie einfach und griff nach einer Medikamentenschachtel auf seinem Nachtisch. Schnell war eine der Tabletten aus ihrer Schutzhülle entnommen und landete direkt in Sasuke´s Hand, nach der Itachi noch zu vor gegriffen hatte.

„Nimm sie und schlaf weiter!“ befahl der Langhaarige monoton und stemmte sich wieder auf, ließ dabei noch mal seine Hand über Sasuke´s Kopf streichen, bevor er sich von ihm abwandte.

Das plötzliche Desinteresse seines Nii-san löste eine Kälte in dem Herzen des Uchiha-Erben aus, doch folgte er der Anweisung teilweise und schluckte die Tablette, sträubte er sich quasi dagegen, noch länger zu schlafen, lag er doch schon mehr als eine Woche im Bett und tat nie etwas anderes. Leicht setzte er sich auf und folgte mit traurigem Blick seinem Bruder, wie dieser das Zimmer verließ und seiner Anmerkung nach zu Tsunade wollte.
 

Niedergeschlagen ließ Sasuke seine Kopf sinken, krallte sich leicht mit seinen Fingern in die Bettdecke und erhob seine rauhe Stimme.

„Er wird gehen, oder?“

Ein Seufzen verließ Kakashi´s Kehle, war er doch etwas erstaunt über die genaue Schlussfolgerung seines Schülers anhand nur eines kurzen Augenblickes, nur eines einzigen Blickes.

„Versteh das bitte nicht falsch. Er tut das für dich.“

„Ja, wie immer... Und dabei denkt er nie an sich. Er läuft doch immer nur davon... Doch dieses mal nicht, dafür werd ich sorgen.“ Entschlossenheit lag in den schwarzen Iriden des Uchiha, war er nicht gewillt, seinen Bruder erneut zu verlieren. Dem Jo-Nin war durchaus bewusst, dass es dem Fluch-Träger ernst war, doch wollte er hundertprozentig sicher sein, dass Sasuke mit den Konsequenzen leben konnte.

„Wenn du mit ihm gehst, dann wird dich das gleiche Schicksal ereilen wie Itachi.“

„Dann soll es so sein!“
 

Ein Klicken ertönte, die Tür fiel langsam auf und die Blicke der beiden im Raum befindenden Shinobi wandten sich zum Eingang des Zimmers. Mit verschränkten Armen lehnte Itachi lässig im Türrahmen, hatte das Gespräch durchaus mit verfolgt und fixierte nun seinen kleinen Bruder.

„Du würdest also lieber ein Leben auf der Flucht bevorzugen, anstatt dich endlich aus dieser Dunkelheit zu befreien?“ Ruhig, aber dennoch verständnislos blickte er in die unergründlichen Seen seines Otouto.

„Nein!“ widersprach Sasuke. „Ich will nur ein Leben führen, in dem ich bei dir sein kann.“
 

Neugierig schaute Kakashi zwischen den beiden Uchiha hin und her, entschloss sich dann aber doch, sie allein und in Ruhe reden zu lassen.

„Ich glaub, ich bin jetzt überflüssig.“ Lächelnd schloss der Jo-Nin sein Auge, hielt seine Hand mit Zeige- und Mittelfinger ausgestreckt vor seine Brust und verschwand in einer Rauchwolke.
 

Die Beine über die Bettkante baumelnd versuchte Sasuke langsam aufzustehen, schmerzte sein Körper doch noch ziemlich, während Itachi die Tür hinter sich zufallen ließ und gänzlich in den Raum hinein trat. Nach ein paar Schritten stand der Langhaarige direkt vor seinem kleinen Bruder, starrte ihm eindringlich in die Augen.

„Dir ist doch wohl klar, dass, sobald wir Konoha verlassen haben, sie Jagd auf uns machen werden.“ düster erklang seine Stimme.

„Dessen bin ich mir bewusst.“

Sacht legte sich Itachi´s Hand auf das Gesicht des Jüngeren, strich ihm sanft über die gestrig gepeitschte Wange. Sich der Wärme hingebend schloss der Fluch-Träger für einen kurzen Moment seine Augen, genoss einfach nur die Nähe seines Nii-san und gab ein wohliges Seufzen von sich, bevor er wieder zu sprechen begann.

„Itachi, lass mich doch wenigstens einmal im Leben selbst entscheiden, was ich will.“

Etwas überrascht über den verbissenen Tonfall seines Bruders hob der Ältere leicht seinen Kopf.

„Und was willst du?“ fragte er dann auch neugierig, schien nun endlich gewillt zu sein, seinen Bruder selbst bestimmen zu lassen.

„Ich will dich!“ gab Sasuke ehrlich und aus tiefstem Herzen zu verstehen. „Ich will bei dir sein, Itachi... Ich will deine Nähe spüren, deine Wärme, deinen Atem... Ich will ohne dich nicht leben.“

Ein leises Schluchzen war zu vernehmen, wurde dem anderen jetzt erst wirklich bewusst, was er hier überhaupt aufgab oder aufgeben wollte.

„Bist du dir absolut sicher?“ hakte Itachi noch mal nach, wollte einfach sicher sein, dass er keinen Fehler machte. „Wenn du mit mir gehst, gibt es kein zurück mehr.“

„Wieso sollte ich zurück wollen, wenn doch vor mir meine Zukunft liegt?“

Entschlossen blickte Sasuke seinem Nii-san entgegen, welcher jetzt ein vollkommen zufriedenes Lächeln aufsetzte, bevor er die weichen vollen Lippen seines Bruders mit den seinigen versiegelte.
 

>Am Tag darauf<
 

Bereits vor den ersten Sonnenstrahlen standen die beiden Uchiha vor den riesigen Toren Konoha´s in Gesellschaft der Hokage, Kakashi, Sakura und natürlich Naruto. Gemeinsam wollten sie die Schwarzhaarigen verabschieden, haben sich hier extra so früh morgens getroffen, damit die Dorfbewohner nichts von dieser Aktion mit bekämen, sollten sie doch denken, die Uchiha wären eines Morgens einfach geflohen; was auch Itachi´s Idee entsprang.

„Passt mir ja gut auf euch auf!“ fing Tsunade dann auch als erste an. „Aber das ihr euch, sobald ihr in eurer Unterkunft angekommen seit, sofort ins Bett legt, ganz besonders du, Sasuke. Eigentlich ist das unverzeihlich, euch jetzt in diesem Zustand gehen zu lassen. Ihr braucht immer noch viel Ruhe.“ stauchte die San-Nin die beiden Verletzten zusammen, geht es doch gegen ihren medizinischen Strich, sie jetzt einfach so ziehen zu lassen.

Ein verzerrtes Lächeln war das einzige, was sich der Fluch-Träger bei dem Gezeter der Blonden abbringen konnte, hörte aber dann zugleich seinen Bruder hinter sich leicht lachen.

„Keine Sorge. Ich werd schon dafür sorgen, dass er im Bett bleibt.“ schmunzelte Itachi verschwitzt und ließ Sasuke prompt knallrot anlaufen, während Tsunade und Kakashi in ein herzergreifendes Lachen ausbrachen, Sakura´s Wangen sich ebenfalls etwas rot färbten, sie jedoch etwas beschämt zur Seite guckte, und Naruto nur dumm aus der Wäsche sah, da er wieder mal keine Ahnung hatte, was damit eigentlich gemeint war.
 

Nachdem sich alle wieder einigermaßen beruhigt hatten, erklang schon Naruto´s laute und doch etwas nervige Stimme.

„Wart’s nur ab, Sasuke. Wenn wir uns das nächste Mal begegnen, werd ich dich als neuen Hokage empfangen.“ grinste der Blondschopf breit und verschränkte seine Arme hinterm Kopf.

„Ha! Wie viel Jahrzehnte muss ich denn da noch warten.“ lachte der Uchiha kurz auf, woraufhin der Kyubi-Junge nur beleidigt seine Zunge raus streckte.

„Ich wünsch dir viel Glück, Sasuke-kun... euch beiden.“ verabschiedete sich nun auch Sakura von ihnen und schenkte ihrem alten Schwarm noch ein freundliches Lächeln.

„Du kannst jeder Zeit zu uns kommen, wenn du Hilfe brauchst!“ richtete sich Naruto erneut an seinen Freund. „Wir sind für dich da, Sasuke. Echt jetzt.“

„Mach dir mal keinen Kopf, Baka. Dazu wird es schon nicht kommen.“ grinste der Schwarzhaarige. „Wir werden weder eure Hilfe annehmen, noch werden wir euch helfen, wenn ihr Probleme habt.“ gab er noch mit düsterer Stimme hinzu und ließ alle Beteiligten etwas überrascht aufschauen.

„Na, na. Jetzt bleib mal auf´m Teppich.“ sagte Itachi beschwichtigend, legte seine Hand auf Sasuke´s Kopf und drückte ihn leicht gen Boden.

„Weißt du, Naruto, vorläufig wird wohl niemand mit dem anderen Kontakt haben. Das würde nur die Sicherheit des Dorfes gefährden.“ erklärte der ältere Uchiha dem Blonden, was dieser nur mit einem traurigen Nicken bestätigen konnte.
 

„Passt bloß gut auf euch auf.“ unterbrach dann auch Kakashi die aufkommende Stille und blickte abwechselnd zu den beiden Uchiha. „Nicht nur das Akatsuki hinter euch her seien wird, auch von Konoha könnt ihr keine Hilfe erwarten, immerhin seid ihr noch Nuke-Nins. Und gebt Acht auf Orochimaru. Er wird nicht eher ruhen, ehe er in Besitz von Sasuke´s Körper ist.“ gab der Kopier-Ninja ihnen noch den Rat, doch waren sich die Uchiha durchaus ihrer Gefahr bewusst und stellten sich ihrem neuen Schicksal mit allen Risiken, die ihnen das Leben nicht gerade erleichtern werden.

„Wir schaffen das schon.“ beruhigte Itachi die Anwesenden, bevor er sich bereits zum Gehen abwandte.

Ein kurzes Grinsen schenkte Sasuke noch seinen Kameraden, bevor er sich mit einem letzten „Tze“ von ihnen verabschiedete, sich ebenfalls umdrehte und mit seinem Bruder in dem morgendlichem Nebel aus dem Dorf verschwand.
 

Zwei Jahre waren seitdem vergangen und nur vereinzelte Gerüchte erreichten Konoha, ließen nur so auf ein Lebenszeichen der Uchiha hinweisen. Oft verbreitete sich die Nachricht, sie hätten wieder eins von Orochimaru´s Verstecken zerstört oder wären in Oto-Gakure eingefallen und hätten dort ´ne Menge Chaos angerichtet. Es lief fast alles auf das Gleiche hinaus und schon nach kürzester Zeit waren die beiden Sharingan-Träger in jedem noch so kleinen Land bekannt und ebenso gefürchtet. Doch wie aus dem Nichts ereilte Konoha plötzlich eine Nachricht, die die Wissenden über die Wahrheit von Sasuke´s und Itachi´s Geschichte erschüttern ließ.
 

*Die Uchiha-Brüder sind im Kampf gegen Akatsuki gefallen!*
 

Owari
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

das war nun also das letzte Kapitel und ich bedanke mich noch mal an dieser Stelle für die zahlreichen Kommis und Leser ^^
 

es ist nun ein etwas unerwartetes Ende geworden, aber das hat auch seinen Grund... ich werd vermutlich noch eine Fortsetzung dazu schreiben, was dann so alles in den zwei Jahren passiert ist *mir ja schon ein paar Ideen durch den Kopf schießen* aber bis dahin dürfte dann wohl noch ne Menge Zeit verstreichen, da ich erstmal die ganzen anderen FF, die mir so durch den Kopf schweben, aufschreiben werde (mal sehen, ob es sich ergibt >.<)
 

ansonsten hoffe ich, dass euch meine FF „Schatten der Vergangenheit“ gefallen hat (naja, muss ja wenigstens ein bisschen, sonst hättet ihr wahrscheinlich gar nicht so weit gelesen XP)

also noch mal arigato, dass ihr mich bis hier hin begleitet habt
 

lg SharinganWolf ;p



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Kommentare zu dieser Fanfic (68)
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Von:  Lugia
2009-10-30T08:31:51+00:00 30.10.2009 09:31
Also ein ganz ganz tolles kapitel =^^=
Ich hab mich echt gefreut, das letzte Kapitel lesen zu können, das war schon toll ^^
Es war ein sehr ernstes Kapitel, aber zugleich auch ein sehr schönes und trauriges.
Das am Ende musste nich sein T-T aber das gab dem Kapitel eine gewisse Note und ein tolles Ende.
Drücke dir die Daumen für weitere Fanfictions, diese ist dir sehr gut gelungen.
Ganz liebe Grüße und viel Erfolg deine Koneko_chan_91
Von:  Takui
2009-10-28T16:42:00+00:00 28.10.2009 17:42
Also, teils bin ich natürlich froh dass Itachi Sasuke doch hat mit ihm mitkommen lassen. Sah ja echt so aus, als würde er ihn einfach wieder zurücklassen. Das sie jetzt gegen die Akatsuki gefallen sind ist natürlich weniger schön...Q _ Q
Du musst unbedingt noch einen zweiten teil schreiben! > . <
Ich fand die Story echt gut, schreib noch mehr Itasasu FFs. ♥
L.G.
Takui
Von:  Turiana
2009-10-27T16:31:54+00:00 27.10.2009 17:31
*g* endlich hat ita eingesehen, dass er seinen sasu nicht mehr los wird XD hat ihm ja nicht sehr gefallen, war aber garantiert besser für alle. und vor allem für die brüder^^ aber dass sie im kampf gegen akatsuki gestorben sind... >.< bin gespannt, wann du dazu kommst, die fortsetzung hochzuladen. aber die ff war einfach klasse! mach weiter so *g*
lg
Von:  Takui
2009-09-24T14:51:17+00:00 24.09.2009 16:51
Uh Mann wie gemein, ich dachte echt, du hast sie sterben lassen. °
Wie schön zu sehen dass dem nicht so ist. ^^
Wieso um Gottes Willen muss Ita schon wieder die Schuld auf sich schieben. ich hoffe, tsunade hält wort und dreht die sache irgendwie wieder gerade... Ö . Ö
War aber toll geschrieben, nichts dran auszusetzen gewesen. * _ *
L.G.
Takui
Von:  Takui
2009-09-22T18:32:54+00:00 22.09.2009 20:32
WTF?! O _____________________ O
Wasn jetzt? Das kann doch unmöglich wahr sein! lass es ein Traum gewesen sein! T _ T
Ita kann doch nicht einfach so wegsterben und dann auch noch so sinnlos. Und auch Sasu scheint ja am Rand des Todes.
Muss weiterlesen, will Zeit haben!!! Q _ Q
L.G.
Takui
Von: abgemeldet
2009-09-21T17:33:19+00:00 21.09.2009 19:33
Hura <3
beiden gehts gut
*Party*
xD
Und alle sind ja soo lieb zu den beiden *__*
*happy is*
Hoffe das bleibt auch so XD
und alles wird gut ^^
aber der kuss da zwischen den beiden...
so kawaii ~
und dann als sasu kashi bemerkt XDDD
voll niedlich ^^
und tsuande is hier echt supi
*fähnchen schwenk*
jaaaa sorg dafür dass beide frei bleiben XD


Freu mich aufs nächste Kapi ^^

lg
Von:  Lugia
2009-09-21T15:56:14+00:00 21.09.2009 17:56
uiuiuiui...
du machst mich fertig hier...
man eyh das war echt fies die beiden fast sterben zu lassen, ich hab fast nen kollaps gekriegt xD
aber auch das kappi ist wieder echt schön geschrieben ^^
das mit naruto und sakura... na die stellen sich halt beide oft ziemlich blöd an...
aber das mit tsunade war geil xD
und das wiedersehen von den brüdern =^^= *schwärm*
voll süß >///< *chu*
freue mich schon auf das nächste kappi, lass dir ruhig zeit ^^
LG Koneko_chan_91
Von:  Takui
2009-09-20T17:35:03+00:00 20.09.2009 19:35
Uh Mann, hab ich echt den ganzen Monat nicht gesehen dass neue Kappis on sind? ^^°
Aber dafür war es jetzt eine angenehme Überraschung. XD
Es war auch wirklich cool geschrieben. Die ältesten hatte wohl noch mal Glück gehabt dass Sasuke dieses Trauma von damals in Verbindung mit der Situation gebracht hat.
Naru ist aber echt ne Pflaume. Wieso checkt der denn nicht was in Sasu vorgeht? Also, ich lese dann so schnell weiter wie möglich. ^^
L.G.
Takui
Von:  Turiana
2009-09-20T16:52:28+00:00 20.09.2009 18:52
*seufz* schön, dass die beiden relativ fit sind *g* nur is sasu, glaub ich, etwas widerspenstiger als ita *lol* aber ita wird sich ja gut um sasu kümmern^^ die beiden können ja in konoha bleiben, nich? und was is dass eigtl mit akatsuki? *am pc kleb* schreib bitte ganz bald weiter!
lg
Von: abgemeldet
2009-08-29T20:44:06+00:00 29.08.2009 22:44
NEEEEEEIN!!! Q////_///Q
wie kannst du uns sooo schmorren lassen?
*schnute zieh*
Ich weiß grad nich wer mir mehr leid tun soll...
*schnief*
Bitte lass es gut enden
*hoff*
lg



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