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Neuer Morgen

Harry/?
von

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Prolog: Schmerz

Prolog: Schmerz
 

Heute war der letzte Tag in Hogwarts vor den Sommerferien und Harry lief ziellos durch das Schloss und versuchte dabei krampfhaft seine Gedanken zu ordnen.

Sirius war tod, gestorben, weil Harry unbedingt hatte ins Ministerium gehen müssen, doch auch Dumbledore traf ein wenig von der riesigen Schuld. Der alte Schulleiter hatte schließlich nie gesagt, dass so etwas, oder etwas Ähnliches hätte passieren können. Und somit war Harrys Trauer und Wut umso größer. Mittlerweile, zwei Wochen nach dem Tot seines Paten war sich der Jugendliche sicher, dass er das Büro des Schulleiters immer noch nicht genug zerstört hatte, ganz im Gegenteil kam ihm die minimale Verwüstung viel zu wenig vor und Harry fühlte wie sich der Schmerz des Verlustes tief in sein Herz brannte und einige Tränen ihren Weg auf seinen Wangen gegen Boden suchten.

Als der Schwarzhaarige kaum noch etwas sehen konnte, rannte er hinaus auf die Ländereien und tief in den Verbotenen Wald hinein, der niemals so gefährlich sein konnte, wie der tiefe Schmerz des Verlassenseins. Immer tiefer drang er in das dichte Unterholz vor und kümmerte sich nicht um den Lärm den er dabei veranstaltete. Wer würde es denn schon hören?

Hagrid war mit seinem kleinen Bruder, dem Riesen, wieder in die Berge zurück gekehrt, so dass das Ministerium ihn nicht zu fassen bekommen könnte. Und ansonsten war kein menschliches Wesen im Verbotenen Wald.

In Mitten der hohen Bäume und niedrigen Büschen ließ sich Harry kraftlos auf den Boden fallen. Hier würde ihn für eine Weile niemand finden. Wie denn auch? Die Karte des Rumtreibers hatte er versteckt und auch der Tarnumhang lag schon in seinem Versteck. Denn beide Sachen waren, genau so wie sein Feuerblitz, viel zu wichtig für den Fünfzehnjährigen, als dass er sie mit zu seinen Verwandten nehmen könnte, denn, wer wusste was Vernon nun schon wieder für Harry bereit hielt? Vor allem da Sirius nun tot war und ihn im Notfall noch nicht einmal beistehen konnte. Der Jugendliche versuchte die Gedanken an Onkel Vernon zu verbannen und damit die tiefsitzende Angst, doch auch dort sah die Zukunft nicht rosig für den Waisen aus.

Noch immer weinend krümmte sich der-Junge-der-es-noch-nicht-mal-schafft-zu-sterben und blieb lange da liegen, auch als die Tränen nicht mehr fließen wollten blieb Harry dort und wurde sich bewusst, wie zerstört seine ganze Welt mit einem Mal war.

Sirius war über zwei Jahre lang sein einziger Anker gewesen. Denn, so hatte der Schwarzhaarige gemerkt, weder auf Ron, noch auf Hermine war wirklich so viel Verlass, wie Harry es so bitter benötigte. Und nun war er nichts weiter als ein verängstigter kleiner Junge, der sich so sehnlich eine Familie wünschte, dass es die Erde zu Tränen rührte, denn in genau diesem Moment fielen die ersten großen Regentropfen auf den fast schon zierlichen Jungen.

Malfoy Manor

Rückblick
 

Noch immer weinend krümmte sich der-Junge-der-es-noch-nicht-mal-schafft-zu-sterben und blieb lange da liegen, auch als die Tränen nicht mehr fließen wollten blieb Harry dort und wurde sich bewusst, wie zerstört seine ganze Welt mit einem Mal war.

Sirius war über zwei Jahre lang sein einziger Anker gewesen. Denn, so hatte der Schwarzhaarige gemerkt, weder auf Ron, noch auf Hermine war wirklich so viel Verlass, wie Harry es so bitter benötigte. Und nun war er nichts weiter als ein verängstigter kleiner Junge, der sich so sehnlich eine Familie wünschte, dass es die Erde zu Tränen rührte, denn in genau diesem Moment fielen die ersten großen Regentropfen auf den fast schon zierlichen Jungen.
 

Rückblick Ende
 

Nach mehreren Stunden, Harry wusste nicht genau wie viele, da seine Uhr kaputt war und er sie eigentlich nur noch aus Gewohnheit trug, ging der Jugendliche zurück zum Schloss und stellte erstaunt fest, dass es wohl erst kurz nach dem Frühstück sein musste. Also war er fünf Stunden im Wald gewesen und hatte es noch nicht einmal bemerkt.

Plötzlich kam ihm Severus Snape, sein Tränkelehrer entgegen und blieb vor ihm stehen.

„Potter, sie sollen zum Direktor“, schnarrte der Mann kühl, dachte sich jedoch etwas ganz Anderes. Harrys Augen waren vom Weinen gerötet und verquollen und das sah man auch genau. Der Lehrer, welcher sich zwar wirklich gerne mit dem Jungen stritt, blickte ihn jetzt mit gut verborgener Sorge an. Zwar wusste der Snape, dass der Pate des Jungen, Sirius gestorben war, aber war das ein Grund, so verweint vom Schulgelände zu kommen? Beim Frühstück war der Potter nicht gewesen, das hätte der Tränkemeister gemerkt und ihn gleich angesprochen, doch so hatte er ihn erst kurz suchen müssen.

Still begleitete Harry seinen Lehrer zum Büro des Direktors und der Jugendliche musste sich schon jetzt zusammenreißen um nicht alles kurz und klein zu schlagen. Der Hass und die Wut über diese eine entscheidende Information die gefehlt hatte ließ den Fünfzehnjährigen fast nicht mehr klar denken. Dazu kam noch der Gedanke, dass Dumbledore ihn auch schon früher hatte alleine kämpfen lassen, ohne jede Skrupel wie es schien.

Endlich oben angekommen zitterte Harry vor unterdrückter Wut und konnte sich gerade so beherrschen den Schulleiter nicht einfach an zu schreien. Seit zwei Wochen hatte der Jugendliche den alten Zauberer nicht mehr gesehen und das war wohl auch das Beste für die Beiden gewesen.

Plötzlich machte es irgendwo tief in Harry *klick* und eine kalte ausdruckslose Maske legte sich auf das Gesicht des Jungen und auch die Wut hatte einer kalten Starre platz gemacht und Harry war gar nicht mehr dazu in der Lage wütend oder traurig zu sein.

Mit einer kühlen abwartenden Mine wartete der-Junge-der-leider-immer-noch-lebt auf dass, was der Direktor ihm sagen wollte.

Dieser jedoch war im ersten Moment sehr erschrocken über die plötzlich so kalte Miene des Jungen und eine leichte Angst kroch dem Direktor direkt in das angeblich so gütige Herz in dem es jedoch solche Gefühle wie Mitleid oder Trauer schon lange nicht mehr gab.

„Nun Harry mein Junge. Leider muss ich dir sagen, dass du dieses Jahr nicht mehr zu deinen Verwandten zurück kannst“, sagte Dumbledore in einem gespielt bedauerndem Tonfall, wobei ihm diese Halbwale nicht wenig egal waren, doch sie hatten bei dem Jungen gute Arbeit geleistet und dafür hatte der alte Mann sie auch gut entlohnt.

Als der Schulleiter damals den kleinen Harry auf die Türschwelle der Dursleys gelegt hatte, stand in dem Brief den der Junge so stark umklammert hatte, dass sie Harrys Willen brechen und ihn somit zu Dumbledores Sklaven machen sollten. Doch so gute Arbeit hatten sie nun doch nicht geleistet, da der Junge seit dem Tod seines Paten aufmüpfiger geworden war und sich nun gar nichts mehr sagen ließ.

Die Worte des Schulleiters verstand der Fünfzehnjährige zuerst nicht, da er weit weg mit seinen Gedanken gewesen war, doch als nun der Subtext zu ihm hindurch drang, und er nun vollkommen verstand dass er nicht mehr zu seinen Verwandten musste, konnte er sich noch nicht mal freuen.

*Seltsam, eigentlich müsste mich diese Tatsache doch glücklich machen*, dachte sich der Junge, doch seine Gefühle waren wie blockiert.

„Stattdessen werden sich die Malfoys in den Ferien um dich kümmern“, sagte der Schulleiter und sah Harry an. Dieser zeigte jedoch keine Regung und der alte Mann fragte sich wieder, was wohl in ihm kaputt gegangen war, den bisher hatte der Potter sein Herz auf dem Gesicht getragen, so dass man immer dessen Gefühle wusste, doch seit der Junge Dumbeldores Büro betreten hatte, konnte man keinerlei emotionale Regung von dem Fünfzehnjährigen erkennen.

Dieses Mal verstand Harry schneller was der alte Mann sagte, zeigte sich aber nicht geschockt sondern nahm es einfach hin. Er wusste ja, dass protestieren nichts half. Die letzten fünf Jahre hatte weder das, noch das Betteln in Hogwarts bleiben zu dürfen geholfen. Warum sollte er das wiederholen und den Spott von Snape ab bekommen?

Harry nickte nur stumm und sah den Schulleiter abwartend an, da dieser jedoch nichts mehr dazu sagte und anscheinend ein wenig verblüfft zu sein schien, fragte der Junge: „War es das?“

Seine Stimme klang gelangweilt und kalt und selbst Snape lief ein kalter Schauer über den Rücken. So hatte der Tränkemeister den Potter noch nie erlebt. In genau diesem Moment machte er dem dunklen Lord fast schon Konkurrenz.

„Nicht ganz. Die Malfoys holen dich dann vom Hogwarts Express ab. Du wirst dann mit ihnen nach Hause gehen und den Sommer bei ihnen verbringen“, erklärte Dumbledore stockend, woraufhin Harry nur nickte und ging. Er hatte schlichtweg einfach keine Lust mehr sich von dem alten Mann zureden zu lassen und ging in die Eulerrei wo Hedwig schon auf ihn wartete.

Auch jetzt kehrten seine Gefühle nicht zurück und der Junge konnte endlich einmal scharf nachdenken und streichelte dabei seine beste und längste Freundin.

„Ich werde heute mit zu den Malfoys gehen meine Hübsche. Ich möchte, dass du morgen die verstecken Päckchen zu mir bringst, ist das in Ordnung?“, fragte er sie leise und streichelte immer noch sehr sanft über ihr weißes Gefieder. Als Zustimmung knabberte sie vorsichtig an seinem Finger und sah ihn treu an. Diese besagten Päckchen waren nichts anderes als der Tarnumhang, die Karte des Rumtreibers und Harrys heißgeliebter Feuerblitz, alles Gegenstände, die ihn an seine Familie erinnerten und sie so niemals in Vergessenheit fallen konnten, zumal diese Sachen Harry schon sehr oft gute Dienste geleistet hatten.

Doch langsam wurde es Zeit zu den Kutschen zu gehen, die ihn und die anderen Schüler zum Zug bringen sollten.

*Ob Draco es schon weiß?*, fragte sich der Potter als er den Turm der Eulerrei runter stieg. Doch eigentlich interessierte das den Fünfzehnjährigen nicht wirklich. Noch vor einer Stunde hätte sich der Junge trotz der Nachricht zu den Malfoys zu müssen, einen Spaß daraus gemacht dem Blonden das so auf die Nase zu binden, dass es noch vor der Ankunft im Bahnhof jeder Schüler wissen würde. Doch jetzt? Jetzt wusste der Schwarzhaarige gar nicht, was daran Spaß machen sollte, also eilte er zu einer noch leeren Kutsche und ließ sich dort in den Sitz sinken. Wer sich mit ihm in die Kutsche setzte, registrierte Harry zuerst gar nicht, bis ihm einfiel, dass es Draco Malfoy war, der abgehetzt schon fast fluchtartig die Tür hinter sich schloss und wahrscheinlich noch nicht einmal nachgesehen hatte, wer bereits im Inneren der Kutsche war. Doch nun blickte sich der Blonde um und entdeckte Harry tief in seinem Sitz gekuschelt. Bei diesem Anblick runzelte Draco unwillkürlich die Stirn und fragte sich, was der Andere hatte.

„Ist mir plötzlich ein Kino aus der Narbe gewachsen?“, fragte Harry schließlich kalt und blickte zornig zu dem Blonden, der sofort rot anlief und benommen den Kopf schüttelte.

„Nein Potter, ich war nur davon fasziniert, wie hässlich ein Mensch sein kann“, schnarrte Draco zurück, woraufhin der Andere kalt lachte und dem Blonden eine Heiden Angst einjagte.

„Du hast meine Verwandten noch nicht gesehen scheint mir“, meinte der Schwarzhaarige schließlich als sein Lachen verklang. Draco blickte ihn darauf nur fragend an, doch Harry schien das nicht erläutern zu wollen und starrte aus dem Fenster und beobachtete, wie sie dem Bahnhof immer näher kamen.

„Wovor bist du geflüchtet?“, fragte der Schwarzhaarige schließlich nicht ganz uninteressiert.

„Parkinson. Sie wollte mich in eine Kutsche ziehen und mich wahrscheinlich vergewaltigen oder so“, meinte der Andere als Erklärung und erschauderte angewidert.

Harry jedoch musste nur leicht grinsen. Die gesamte Schule wusste davon dass das Mädchen auf den Eisprinzen von Slytherin stand und dieser sich verzweifelt gegen sie zur Wehr setzte.

„Hey! Was grinst du? Das ist gar nicht lustig! Das ist in etwa so, als ob das Weasel dich anschwuchteln würde!“, regte sich Draco auf und grummelte böse.

„Ach was, da ist die Parkinson gar nichts gegen, mal davon abgesehen das er nicht schwul ist, sondern mich dafür aufzieht, dass ich es bin“, antwortete Harry ungerührt und blickte weiter desinteressiert aus dem Fenster. Gleich würden sie am Zug ankommen und der Schwarzhaarige dürfte sich beeilen um ein freies, nicht Weasley verseuchtes Abteil zu finden.

Erst kurz nach Harrys Aussage, verstand Draco was der Andere gerade mit seinem Satz gemeint hatte und der machte große Augen.

„Du, der Goldjunge von Dumbeldore, bist schwul?“, rief der Malfoy aus, so als ob dass das Ende der Welt bedeuten würde. Und der Potter musste wieder lachen, genau so bitter und kalt wie zuvor. Er hatte nie der Goldjunge sein wollen, nie der Junge-der-es-nicht-schafft-endlich-zu-sterben sein. Momentan wünschte er sich sogar, mit seinen Eltern gestorben zu sein, egal was das für die Zaubererwelt bedeutete.

„Oh bei Merlin, geht jetzt der Mond und die Sonne gleichzeitig auf?“, spottete Harry kalt. Warum dachte nur jeder, er müsste ein strahlendes Vorbild für Jedermann sein? Und warum war sich die gesamte Zaubererwelt so sicher, dass ausgerechnet er, so zerstört wie er war, den dunklen Lord besiegen würde? Ihn töten würde, obwohl er niemals ein Mörder sein wollte.

Draco unterdessen hatte über die Antwort des Anderen nur verblüfft die Stirn gerunzelt und starrte ihn nun verwirrt an. So kannte er Potter gar nicht. *Was wohl geschehen ist, dass der so geworden ist? Vielleicht würde er dieses Mal meine Freundschaft annehmen?*, fragte sich der Blonde, doch im gleichen Moment waren sie am Bahnhof angekommen und Harry hetzte aus der Kutsche in ein leeres Abteil und verriegelte dieses gleich mit einem Zauber.
 

***auf Malfoy Manor***
 

Lucius Malfoy saß gerade über einem Bericht für seinen Lord am Schreibtisch als das Feuer im Kachelofen blau aufflammte und die unverwechselbare Stimme von Tom Riddel ihn zu sich rief.

Schnell eilte der Mann zu seinem Kamin und flohte direkt in das Büro, des ach so bösen, dunklen Lords und sah sich dann einem vollkommen übernächtigten Tom Riddle gegenüber. Dieser, so wusste Lucius, hatte in den letzten zwei Wochen fast nicht geschlafen und man sah im das auch deutlich an. In der letzten Woche war er sogar so aggressiv gewesen, dass sich keiner der Todesser, egal ob innerer- oder äußerer Kreis, zu ihm hatte kommen wollen.

Eigentlich war Tom ein recht umgänglicher Mensch, doch in den letzten Tagen hatte er ein Verhalten an den Tag gelegt, welches man ihm auch nachsagte.

„Was ist los?“, fragte Lucius verwirrt und besorgt. So hatte er seinen besten Freund noch nie gesehen und war um ehrlich zu sein sehr geschockt.

„Potter!“, grummelte Tom nur. Er vergrub sein Gesicht in seine Hände und stützte seine Ellenbogen auf dem Schreibtisch ab. Lucius verstand nicht so recht, was hatte Potter jetzt wieder damit zu tun? Und warum stresste das ganze den Anderen so?

„Was ist mit Potter?“, fragte der Blonde verwirrt nach.

„Er nervt mich! Zwei verdammte Wochen bekomme ich mit, wie er sich in Selbstmitleid suhlt und sich damit abwechselt, sich selbst und Dumbledore zu hassen! Und jetzt? Gerade eben ist sein Geist vollkommen verschwunden, ich spüre nichts! Wie kommt er dazu, mich zwei Wochen lang zu quälen und dann einfach, viel zu spät, mal Ruhe zu geben!?“, motzte Tom los und stand auf. Mit schnellen Schritten lief er auf und ab, direkt in einer Vertiefung im Teppich seines Büros.

Lucius war erstaunt über diese Aussage und wusste zuerst gar nicht, was er dazu sagen sollte. Er hatte Tom ja berichtet, dass der alte Schulleiter den Potter in den Ferien zu ihnen schickte. Was dieser jedoch damit bezweckte wusste selbst Tom nicht genau.

Der Riddle war sich jedoch sicher, dass der alte Mann seine Ziele nach wie vor verfolgte. Denn nachdem seine Todesser die Muggel getötet hatten, bei denen der Potter gelebt hatte, musste er ja irgendwo anders unterkommen. Erschreckend jedoch war das Haus der Muggel gewesen. Tom selbst hatte sich mit dort hin begeben um zu sehen ob seine Alpträume von der Misshandlung Potters wirklich wahr wahren und nicht nur eine seltsame Botschaft von dem Jungen an ihn. Doch nach der Durchsuchung des Hauses war sich Tom vollkommen sicher, das diese Träume sowohl wahr, als auch unbeabsichtigt gewesen waren.

Im Keller des kleinen Hauses hatte Tom schließlich entdeckt was er gesucht hatte. In dem dunklen, kalten und total schmutzigen Kellerraum hatte der dunkle Lord Eisenketten und Handschellen gefunden und Blutspuren auf dem Boden entdeckt, die darauf hinwiesen, dass sich seine schrecklichen Alpträume wirklich so abgespielt haben könnten.

„Du kannst ihn in den Ferien selbst fragen“, meinte Lucius schließlich, da er nicht wusste, was er sonst sagen sollte und auch keine Ahnung was mit dem jungen Potter los war.

„Das werde ich machen. Und wie ich das machen werde!“, fauchte Tom und lief weiter auf und ab.

„Ich muss jedoch jetzt wieder zurück. Narcissa und ich werden die zwei Jungs gleich vom Bahnhof abholen“, erklärte Lucius schnell und verschwand ohne weitere Worte durch den Kamin.
 

***Dumbledores Büro***
 

Der Schulleiter war wütend, sehr wütend. Jetzt hatte er Potter schon seinen schlimmsten Alptraum beschert und der Junge machte sich noch nicht mal die Mühe um eine angemessen geschockte Reaktion zu zeigen! Und dass, nachdem sich Dumbledore so viel mühe gegeben hatte um den Bengel bei den Malfoys unter zu bringen!

Wütend schnappte sich der alte Mann einen recht zerbrechlich wirkenden Gegenstand von seinem Schreibtisch und schleuderte ihn in den Kamin, wo es an der Steinwand zerschellte. Etwas beruhigter versuchte der Schulleiter nach zu denken. Wenn Potter nach den Ferien nicht zurück zu ihm kriechen würde, müsste er halt andere Seiten aufziehen. Bis jetzt hatten weder die Dursleys noch der viele Trubel um seine Person den Potter dazu gebracht zu zerbrechen, aber wenn es nicht bald geschah, würde er es eben selbst machen.

Jetzt oder nie, bevor der Junge zu stark werden würde um mit ihm klar kommen zu können.

Doch Dumbledore war in guter Hoffnung, dass ihn die Malfoys noch schlimmer behandeln würden als seine Verwandten, schon alleine weil er immer gegen den dunklen Lord kämpfte. Doch Potter Voldemord zu übergeben, würden sie nicht wagen, sonst würde ja sofort jeder wissen, dass die Todesser waren.

Dass sich Dumbledore jedoch damit gewaltig irren sollte, wusste der alte Mann ja noch nicht.

Ankunft

Harry blieb die gesamte Zugfahrt über unbehelligt und keiner kam an dem Absperrzauber vorbei, so dass er seine Ruhe hatte und ein wenig schlafen konnte, jetzt wo ihn die Gefühle nicht mehr wach hielten.

Doch schon bald kam der Zug im Kings-cross Bahnhof an und Harry packte seinen Koffer und wuchtete ihn aus dem Zug und entdeckte mit Bedauern die Malfoys die schon auf ihn zu warten schienen. Harry wollte gerade zu ihnen gehen als ihn jemand von hinten am Arm packte.

„Hey Brüderchen, wohin so schnell? Willst du uns nicht mal auf wieder sehen sagen?“, fragte Fred grinsend und zog den Potter in eine sanfte, aber unnachgiebige Umarmung, genau wie Georg nach ihm. Die Weasleyzwillinge nannten ihn schon seit er ihnen den Gewinn des Trimagischen Tunies gegeben hatte so und wollten sich auch nicht davon abbringen lassen. Das was Harry jedoch am meisten überraschte, war die Tatsache, dass die Zwillinge weder Ron noch Percy so nannten.

„Ich wusste doch, ich hatte was vergessen“, meinte der Potter schließlich und verabschiedete sich mit einem Winken. Niemand wusste, dass er zu den Malfoys gehen würde, aber die Gesichter seiner Freunde, wenn er ging, wollte er allerdings auch nicht sehen. Also ging er ohne sich noch ein weiteres Mal um zu drehen zu den Malfoys die ihm kalt entgegenblickten. Draco stand schon bei ihnen und sah leicht geschockt aus, legte doch sogleich wieder eine Maske auf sein Gesicht, so wie er das immer zu machen schien.

Dort angekommen sagte Harry nichts, sondern nickte allen nur stumm zu und Lucius nahm ihn und Draco am Arm und apparierte mit ihnen zusammen nach Malfoy Manor. Harry wurde durch das Gefühl, sich sehr schnell um sich selbst zu drehen, leicht schwindelig, doch dass sah man ihm nicht an. Gleich nach dem sich jeder vom apparieren erholt hatte, zog Lucius seinen Sohn in seine Arme und drückte ihn sanft um ihn willkommen zu heißen. Das gleiche machte auch Narcissa mit Draco und dann standen sie in der Halle. Harry wusste nicht, was er jetzt tun sollte, schon alleine die Begrüßung von Draco hatte ihn sehr erstaunt.

„Willkommen in Malfoy Manor Harry Potter“, sagte Lucius schließlich als ihm die Stille zu peinlich wurde, aber der Schwarzhaarige nickte wieder nur, was zwar unhöflich war, aber was konnte man auch anderes erwarten? Bis jetzt hatten sich die Malfoys immer nur sehr kühl und distanziert gezeigt und Harry betrachtete sie als seine Feinde.

„Draco, zeig ihm doch bitte sein Zimmer. Er kann sich ja erst einmal einrichten und dann gibt es auch schon wieder Abendessen“, meinte Narcissa schließlich und der Jüngste der Malfoys lief kommentarlos die Treppe hinauf um Harry sein Zimmer zu zeigen.

Oben angekommen merkte Draco doch, dass ihm der Schwarzhaarige gar nicht gefolgt war, sondern mit seinem Koffer in der Hand vor einem der vielen Bilder stand und sich mit der Person darin unterhielt. Überrascht ging der Slytherin schließlich zurück und sah den Potter vor dem Bild von Dracos Großvater stehen und es schien so, als ob die Beiden über irgendetwas diskutierten.

„Das denken sie wirklich? Tja, dass tut mir leid“, lachte Harry gerade kalt und verblüffte somit nicht nur das Bild, sondern auch noch seinen Klassenkameraden. Letzterer war erschrocken, weil sich bisher niemand getraut hatte so mit dem Bild seines Großvaters zu reden. Denn dieser war, gelinde ausgedrückt, nicht viel besser als das Bild von Sirius Mutter, also in etwa das Dreifache von Voldemord, nur das ein Bild einen nicht verzaubern konnte. Und der Mann im Bild war so erschrocken, weil so ein Jungspund seine Jahrzehnte lange Überzeugung infrage stellte.

„Warum bist du dir so sicher?“, fragte Malfoy Senior schließlich. Doch Harry lachte immer noch leise. Aber nun beruhigte er sich und blickte kalt und kühl direkt in die Augen des Mannes.

„Einige Schlamblüter, wie sie sie nennen haben erstaunlich große Magiebegabung. Sie sind intelligenter also so manch ein Reinblüter und besitzen mehr Ehrgeiz, gerade weil sie von Muggeln abstammen. Und dann sagen sie mir mal, Reinblüter wären bessere Zauberer. Ich weiß nicht, ob sie die „Freunde“ von ihrem Enkel kennen gelernt haben, aber die Beiden sind nur noch nicht wegen Dummheit aus der Schule geflogen, weil old Dumbie noch nie einen Schüler von der Schule geschmissen hat“, erklärte der Potter gelassen und blickte dabei herablassend auf Draco der wie angewurzelt im Gang stand und den „Goldjungen“ erstaunt anstarrte. Auch dessen Großvater schien nicht mehr zu wissen, was er sagen sollte und verschwand durch die anderen Bilder im Flur.

„Komm schon Potter, ich habe nicht den ganzen Tag zeit um dir dein Zimmer zu zeigen!“, schnauzte Draco nur und lief wieder voran, sich dies mal allerdings sicher dass der Andere ihm folgen würde.

An einer Tür am Ende des Ganges angekommen blieb der Blonde stehen und sah abwartend zu Harry zurück, der seinen Koffer trug, als ob da gar nichts drin wäre.

Draco öffnete die Tür direkt vor sich und gewährte Harry somit einen guten Einblick in sein neues Zimmer, welches der Potter allerdings mit keiner nennenswerten Regung quittierte sondern einfach in den Raum trat und seinen Koffer absetzte.

Währenddessen stand der jüngste Malfoy im Zimmer und fühlte sich fehl am Platz, also nickte er und ging mit dem den Sätzen: „Mutter sagt, du sollt sich erst einmal einrichten. Wenn du willst kannst du das Zimmer auch komplett umgestalten. Um sechs Uhr gibt es Abendessen“, aus dem Zimmer und ließ Harry Potter alleine zurück.

Dieser jedoch sah sich zu aller erst mal um und kam zu dem Entschluss, dass das Zimmer im Grunde genommen sogar noch viel zu hell für seinen Geschmack war. Zwar bestanden sämtliche Möbel aus schwarzem Holz, aber Wände, Fußboden, Vorhänge und Zimmerdecke waren grün.

Mit einem lässigen Schlenkern seines Zauberstabes, immerhin würde man den Zauber den der Potter aussprach wohl auf die Malfoys zurück führen, war nun alles was vorher in einem hellen grün gestrahlt hatte nun dunkelgrau. Nur die Decke des Raumes hob mit silbern funkelden Sternen von dem eher langweilig wirkenden grau ab.

Harry sah sich in seinem nun neu eingefärbten Zimmer um und nickte bestätigend. Jetzt gefielt ihm das ganze schon viel besser und langsam machte sich der Jugendliche daran auch seine Kleidung in den eigentlich viel zu großen Schrank zu räumen.

Noch immer spürte er keine Gefühle in sich aufkommen, was er in diesem Moment eigentlich sehr begrüßte. So konnte er sich wenigstens ein paar Gedanken darüber machen, was wohl als nächstes geschehen würde.

Ob die Malfoys, die ihn vorhin sowieso mit ihrer liebevollen Art zu Draco erstaunt hatten, sich zuhause im Privaten vielleicht auch ein wenig anders mit ihm umgehen würden? Oder sollte es im Endeffekt genau so ablaufen, wie bei den Dursleys auch?

Doch nachdem der Schwarzhaarige so ein großes und äußerst luxuriöses Zimmer bekommen hatte, zweifelte er ein wenig daran. Sofort jedoch fragte er sich, was die Malfoys sonst mit ihm vorhatten. Ob sie ihn vielleicht auf die Seite des ach-so-dunklen-Lords bringen wollten?

Doch nach einigem hin und her war sich der Potter sicher, dass dies wohl auch keine besonders große Rolle spielen würde.

Immerhin war das Ganze ja auch nicht so anders als bei der *weißen Seite*. Denn im Grunde hatte Harry da auch nur gedient und Dumbledore hatte sich nicht ein einziges Mal danach erkundigt wie es ihm bei den Dursleys ging.

Im vergangenen Schuljahr war dem Jugendlichen sogar schon der Gedanke gekommen, dass der alte Mann vielleicht wusste, was dort geschah, doch immer wieder hatte er den Gedanken sofort verworfen. Warum sollte der Schulleiter auch so etwas machen?

Zumindest, so war sich Harry sicher, würde er hier wohl kaum geschlagen werden. Nicht, nachdem der Orden sein Auge auf ihm haben würde.

Solche und noch andere Gedanken rasten förmlich durch den Kopf des Schwarzhaarigen, bis er schließlich von einem leisen Klopfen an der Zimmertür gestört wurde.

Mit einem barschen: „Ja?“, rief er die Person in sein neues *Zuhause* und somit trat Malfoy Junior in den Raum und blickte sich erstaunt um. Dieser hatte nicht gedacht das sich der Potter sein Zimmer so… dunkel einrichten würde. Ganz im Gegensatz hatte der Blonde gedacht, dass Harry sich den Raum in rot und gold einrichten würde. Tja, selbst ein Malfoy konnte sich irren.

„Das Essen wird gleich serviert“, kündigte Draco an und starrte immer noch verwundert an die Zimmerdecke, dessen Sterne heller leuchteten, je dunkler es wurde. Dann jedoch sah er wieder zu dem Schwarzhaarigen und stellte fest, dass Harry immer noch diese sackartigen Kleider trug und der Malfoy runzelte die Stirn.

„Hast du nichts Anderes zum Anziehen?“, fragte er deshalb leicht angewidert. Doch der Gefragte musste daraufhin nur lachen. Kalt und bitter klang es, wie am Anfang, als sie Beide in der Kutsche saßen.

„Du hättest auch nichts Anderes, wenn deine Verwandten dächten, dass du nichts weiter als ein nervendes Putzwerkzeug wärst“, antwortete Harry mit kaltem Blick in den Augen und Draco erschauderte unwillkürlich über diese doch so grausame und kalte Antwort des *Goldjungen*.

„Wie meinst du das?“, fragte der Blonde nach. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Andere wirklich so schlecht behandelt worden war, wie er behauptete, nicht nach den Worten von Snape. Dumbledore hatte zwar auch so etwas in der Art verlauten lassen, aber von dem alten Schulleiter hielten die Malfoys nicht genug um ihm zu glauben.

„So wie ich es sagte. Das alles“, sagte der Potter und deutete auf sich und den offenen Kleiderschrank in dem nicht sonderlich viel lag: „sind abgetragne Sachen von meinem fetten Cousin Dudley. Mehr wert bin ich mein ach so guten Verwandten nie gewesen“, erklärte der Jugendliche und starrte dabei jedoch in den Schrank in die eigentlich viel zu karg gefüllten Schubladen.

Das jedoch konnte und wollte Draco nicht so recht glauben. Welche Menschen taten so was? Zwar hatte er seit Kindesbeinen ein schlechtes Bild von Muggeln, doch nie, niemals hätte er vermutet das diese so schändlich mit einem Kind umgehen würden. Schon gar nicht mit dem *Retter der Zaubererwelt*.

„Aber… Aber das kann…“ begann der Blonde, nur um von Harry mit harschen Worten unterbrochen zu werden.

„Das können sie und das haben sie auch getan“, sagte der Schwarzhaarige und machte kurz eine Pause, aber Draco sagte nichts mehr. Die Vorstellung, der Andere wäre so schrecklich aufgewachsen und niemand hatte davon etwas bemerkt, behagte ihm gar nicht.

„Ich wette, Snape die alte Fledermaus, hat allen erzählt ich würde wie ein König bei den Muggeln leben? Oder war es etwa auch noch Dumbledore der dies erzählt hat?“, fragte er gefährlich grinsend. Ja, das konnte er sich wirklich vorstellen. Natürlich hatte der alte Mann das verbreitet und somit alle Slytherins und Snape noch mehr gegen den Potter aufgebracht, als es eigentlich normal wäre.

„Eigentlich schon, ja“, gab der Malfoy zu und sah sich dann unbehaglich um.

„Nun ja… Kommst du zum Essen?“, fragte der Blonde dann schließlich noch einmal nach und blickte Harry an. Dieser nickte nur und verließ nach Draco das Zimmer.

Still liefen die Beiden durch das große Haus bis sie endlich am Speisesaal angekommen waren, in dem schon Lucius, Narcissa und Severus Sanpe saßen und auf die Jungen gewartet hatten.

„Da seit ihr ja endlich!“, rief die einige Frau in der Runde aus und lächelte beruhigt. Sie hatte sich schon sorgen darüber gemacht, ob sie die Beiden nicht etwa stritten. Das war nämlich etwas, dass die Malfoy nicht wollte. Sie wusste ganz genau von Dracos Hoffnung, doch noch ein Freund von Harry zu werden.

Die Jungen jedoch nickten nur und setzten sich auf ihre Plätze, wobei Harrys Platz gegenüber von Snape war. Rechts neben ihm saß Draco, diesem gegenüber Narcissa und am Kopfteil des Tisches thronte Lucius als Oberhaupt dieser Familie.

Kaum dass jeder saß wuselten viele kleine Hauselfen herbei die ihnen ihr Essen brachten und gegebenenfalls Getränke ausschenkten. Als dies getan war, verschwanden diese kleinen Wesen so schnell wieder, wie sie gekommen waren und es kehrte langsam Ruhe ein.

Lucius begann zuerst mit dem Essen und diesem Beispiel folgten die restlichen Personen am Tisch. Während des Essens wurde kaum gesprochen, bis sich Lucius mit ruhiger nichts sagender Stimme an Harry wandte.

„Gefällt dir dein Zimmer?“, fragte das Oberhaupt der Malfoys.

„Ja, Sir“, antwortete der Schwarzhaarige höflich. Dies jedoch fiel allen auf. Denn so höfflich benahm der Jugendliche sich selbst in Hogwards nicht.

„Warum so förmlich? Hier kannst du uns gerne Duzen“, lächelte Narcissa sanft.

„Es ist besser sich anderen höfflich und zuvorkommend zu nähern, wenn man dies auch bei sich selbst wünscht“, sagte der Potter, so als ob er es aus einem Benimm- und Regelbuch auswendig gelernt hätte.

Welches er tatsächlich getan hatte. Eines der wichtigsten Dinge in seinem Leben vor Hogwards war es gewesen so wenig negativ auf zu fallen wie möglich und diese Regeln aus dem Buch hatten ihm tatsächlich so manche Scherereien mit Vernon Dursley erspart.

Nun jedoch, zog Severus Snape eine Augenbraue hoch, so wie es nur er konnte und sah leicht belustigt, aber hauptsächlich sehr erstaunt aus.

„Woher haben sie den solches Wissen?“, erkundigte sich der Professor ganz seiner Art nach kalt und schnarrend. Auch die Malfoys schien dies zu interessieren, da plötzlich alle zu Harry sahen, der sich unter solch einer Beobachtung leicht unwohl fühlte.

„Mal abgesehen davon, dass sie das kaum etwas angehen dürfte, sind dies grundlegende Dinge die das Leben im Haus der Dursleys erleichtern“, sagte der Potter spitz und leicht widerwillig. Dass es jetzt kaum noch irgendeinen Sinn hat etwas zu verbergen, war dem Jugendlichen in diesem Moment vollkommen egal. Es musste ja nicht jeder wissen, dass dank Tom Riddle alias Voldemord seine Kindheit und die Ferien seine persönliche Hölle auf Erden waren.

Erstaunt zog Snape die Brauen hoch. Nach seinen Informationen lebte der Goldjunge doch gut bei den Muggel, oder hatte dort gut gewohnt, bis Tom sie hatte töten lassen.

Harry lachte kalt auf, als er die Reaktion des Tränkemeisters sah. Und sein lachen wurde sogar noch bitterer als er auch das erkennende Aufblitzen in Dracos Augen sah.

„Wie kann das sein Potter, wenn sie doch wie ein König dort bei den Muggeln gelebt haben?“, fragte Snape jetzt doch höhnisch. Woraufhin Harrys Lachen mit einem Mal endete.

Voller kalter Wut starrte der Schwarzhaarige seinen Lehrer an.

„Ich habe gedacht sie wären so schlau um nicht alles zu glauben, was der alte Mann sagt“, gab der Jugendliche schlicht zurück.

Dieses hin und her spiel machte ihm schon lange keinen Spaß mehr und mit einer anmutigen Bewegung stand er auf.

„Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet? Ich würde mich gerne auf das Gespräch mit Tom Riddel vorbereiten, welches er heute Abend plant mit mir zu führen“, sagte Harry Potter und schritt elegant aus dem Raum.

Die zurück Gebliebenen sahen ihm erstaunt hinterher, alle bis auf den Jüngsten Malfoy, welcher sich nun aus den rätselhaften Bemerkungen etwas zusammen gereimt hatte, dessen Ausmaße er noch nicht kannte.

„Kann mir mal einer sagen, was mit dem Balg los ist?“, fauchte Snape jetzt aufgebracht und sah die Familie Malfoy fragend an. Doch Narcissa und Lucius schüttelten verneinend ihre Köpfe.

„Harry und ich haben vorhin so etwas ähnliches wie eine Unterhaltung geführt“, meinte Draco schließlich, woraufhin ihn seine Eltern und sein Patenonkel fragend ansahen.

„Ich habe wegen seinen Klamotten gemeckert, weil sie doch viel zu groß für ihn sind und so hässlich… Daraufhin…“, und so erzählte der blonde Jugendliche von dem was er wusste.

„Und nun denke ich, mit dem was er zu Sev gesagt hat, will er wohl darauf hinaus, dass es ihm dort bei diesen Muggeln überhaupt nicht gut ging, vor allem da er am Anfang jedes Schuljahres noch zerschlagener gewirkt hat, als bisher sowieso schon“, schloss Draco leise.

„Aber Tom hat sie doch töten lassen“, warf Snape ein.

„Weswegen er ja auch in den Ferien zu uns muss. Ob er es schon weiß?“, fragte Lucius.

„Was weiß ich schon?“, fragte Harry Potter, der es ins einem Zimmer einfach nicht mehr ausgehalten hat, egal wie kurz dieser Zeitraum auch war und eigentlich auf dem Weg in den Garten gewesen war, doch als er seinen Namen gehört hatte, war er näher getreten. Doch alles hatte er auch nicht mit bekommen.

„Den Grund, warum du die Ferien bei uns verbringst“, erklärte Narcissa sanft.

„Den hat Dumbledore nicht verraten, um ehrlich zu sein, hat es mich auch nicht wirklich interessiert“, antwortete der Potter.

„Aber sagt schon, was ist mit den Dursleys?“, fragte er dann neugierig und doch irgendwie uninteressiert.

„Tom hat sie getötet“, sagte Snape schonungslos und Narcissa zog erschrocken über die Direktheid des Mannes den Atem ein. Sie befürchtete dass Harry das gar nicht gut aufnehmen würde, doch der Junge begann zu lachen, genau so wie in letzter Zeit auch.

„Ach deshalb. Na, da ist es kein Wunder, dass mich Dumbledore zu euch geschickt hat“, lachte der Potter leise, was die Malfoys sehr erstaunte.

„Warum lachst du?“, fragte Draco vorsichtig, doch Harry schien nicht aufhören zu wollen zu lachen.

„Weil Voldemord, ohne es wirklich zu wissen, mir sehr geholfen hat. Weiß jemand, wie genau sie gestorben sind?“, fragte der Schwarzhaarige nun wieder ruhig. Doch Severus und Lucius wussten nicht, was sie dazu sagen sollten. Sie waren dabei gewesen und waren sich aber nun nicht sicher, ob sie dem Jungen die Wahrheit sagen sollten.

„Kommt schon! Das muss ich wissen!“, rief Harry leise aus. Und nun waren sich alle im Raum sicher, dass der Schwarzhaarige wohl dem „Lord“ ähnlicher war, als jeder das Vermutet hatte.

„Vielleicht fragst du das Tom selbst, wenn du mit ihm sprichst“, sagte Lucius Malfoy vorsichtig und beobachtete den Jungen dabei genau, doch dieser sah vollkommen unbeeindruckt aus.

„Du wirst wohl recht haben, immerhin sollte er es auch wissen, oder nicht?“, meinte Harry leicht gehässig und grinste vor sich hin.

„Da könntest du sogar recht haben“, kam es von der Tür…

Tom Verlost Riddel

„Da könntest du sogar recht haben“, kam es von der Tür, in der niemand anderes als Tom Malvoro Riddel, alias Lord Voldemord stand.

Der Potter erkannte ihn sofort, obwohl „der dunkle Lord“ nicht in seiner Schlangenform vor ihm stand, sondern wie ein ganz normal, über durchschnittlich gut aussehender Mann. Harry musterte ihn von oben nach unten. Die langen schwarzen Haare hatte der Mann in einem lockeren Zopf gebunden, wobei ein paar kürzere Strähnen um sein Gesicht hingen. Die blauen Augen funkelten in einer Mischung zwischen Interesse und Belustigung und die Haut, die als Schlange so hell war, strahlte nun in einer leichten Bräune, die, so musste der Potter gestehen, sein gutes Aussehen komplett machte. Als Kleidung trug er einen schwarzen Umhang und darunter ein grünes Hemd. Komplettiert wurde das Outfit durch eine schwarze eng anliegende Hose, welche seinen Körper gut zur Geltung brachte.

„Ah, schön das du mich mit deiner Anwesenheit beehrst“, sagte der junge Potter kalt, woraufhin Tom erstaunt schaute.

„Warum so kühl Harry Potter? Wolltest du den nicht mit mir reden?“, gab der Riddel zurück. Harry lachte leise und gab ihm jedoch vorerst keine Antwort.

„Oh doch Tom. Ich wollte mit dir sprechen, einer der Hauptgründe dafür ist die Tötung meiner Verwandten“, antwortete der Jugendliche.

„Ach, bist du mir deswegen jetzt sauer?“, spottete der Lord leise, doch der Potter schüttelte den Kopf.

„Um ehrlich zu sein, Tom, muss ich dir dafür sogar danken. Du hast mir damit einen großen gefallen getan“, gab der schwarzhaarige Jugendliche zurück und blickte sogar ansatzweise dankbar.

Die Malfoys und der Snape jedoch fragte sich, was der Potter damit meinte. Immerhin konnten die Muggle unmöglich so schlimm sein, wie der Junge behauptete, oder etwa doch? Lucius, der das Haus gesehen hatte, zweifelte nicht daran. Zwar war er nicht im Keller gewesen, aber doch hatte er die unliebsame Wohnung gesehen und durchaus bemerkt, dass dort nirgends Bilder von Harry gestanden hatten.

Bevor Tom etwas darauf antworten konnte, meldete sich jedoch Severus zu Wort.

„Was meinen sie damit Potter?“

„Was ich damit meine? Tja Professor, ich muss gestehen, dass ein Leben in einem einfachen Weisenhaus für Muggel wohl um einiges leichter gewesen währe als bei den Dursleys auf zu wachsen. Und somit bin ich aufs Äußerste darüber erfreut, dass ich nun nie wieder dahin zurück muss“, erklärte der Grünäugige kühl.

„Willst du das hier klären?“, fragte Tom schließlich seufzend, woraufhin Harry fragend die Augenbraue hochzog. Zwar beherrschte er dies nicht halb so gut wie der Tränkemeister, aber dennoch verfehlte es seine Wirkung nicht.

„Hast du etwa etwas vor deinen Todessern zu verheimlichen?“, fragte er zynisch.

„Nein, natürlich nicht, aber ich dachte, dass es dir vielleicht etwas zu viel wird“, erwiderte Tom.

„Was den? So rücksichtsvoll? Aber sei es, wie es will, ich habe nichts mehr zu verlieren, jetzt nicht mehr“, gab Harry von sich, woraufhin die Malfoys schon wieder erstaunt und auch teilweise erschrocken aufmerkten.

„Nicht nach Sirius tot“, murmelte der Potter leise, dennoch verstanden es alle Anwesenden und Tom musste daran denken, was er gefunden hatte. Es war bereits ein halbes Jahr her, dass er die Muggel getötet hatte, aber so wie sich das für ihn anhörte, wusste der Junge das wohl erst seit kurzem.

Und noch etwas machte Tom nachdenklich, denn er hatte einen Brief von Dumbledore im Haus der Muggel gefunden. Und der Inhalt dieses Briefes hatte ihn schon sehr erstaunt. Auch jetzt hatte er das Schriftstück dabei, welches er noch ein Mal kurz vor der Ankunft nach Malfoy Manor gelesen hatte.

Im eigentlichen bedeutete der Brief, dass Dumbledore den Dursleys den befehl gegeben hatte, den Jungen zu brechen und zwar mit sämtlichen Mitteln die den Muggeln einfielen. Die einzigste Bedingung war lediglich gewesen, dass Harry nicht sterben durfte. Aber ansonsten war es egal was mit dem Jungen geschah, solange er am ersten September zurück in die Schule kam.

„Nun denn, dann last uns doch lieber in den Salon gehen, dort sitzt es sich gemütlicher“, schlug Narcissa schließlich vor, woraufhin Tom und Harry nickten und sich die Personen in den Salon begaben.

Harry setzte sich auf einen Sessel, die Malfoys zusammen auf das Sofa und Tom und Severus jeweils auf einen der Sessel die vor dem Kamin standen.

„Ich habe gerade von Snape erfahren, dass du meine Verwandten umgebracht hast und ich will wissen wie. Weder Snape noch Malfoy senior wollten es mir sagen“, begann Harry kühl, während er sich in einer abweisenden Art auf den Sessel setzte.

„Gerade eben erst? Dabei ist es schon ein halbes Jahr her. Aber warum willst du das eigentlich wissen?“, sagte Tom nachdenklich. Für ihn ergab das ganze noch immer recht wenig Sinn.

„Dumbles schien es nicht wichtig genug um mir das zu sagen, was solls? Aber ich würde es gerne wissen, weil es doch eine gewisse Art an Befriedigung bedeuten würde. Die ersten Tode wegen mir die wenigstens Sinnvoll sind“, erklärte Harry ruhig.

Während die Malfoys erschrocken aufkeuchten war Tom noch nicht mal erstaunt, bestätigte dies doch seine These, dass diese Träume die er von Harry bekommen hatte, nicht nur wahr, sondern auch höchstwahrscheinlich ungewollt gewesen waren.

Snape unterdessen zeigte sich recht unbeeindruckt, nicht, weil er etwa mehr Informationen als die Malfoys hatte, sondern dadurch, dass ihm Harrys Verhalten von Anfang an seltsam vorgekommen war.

„Wie kannst du so was sagen?“, fragte Narcissa keuchend. Sie konnte und wollte einfach nicht verstehen dass ein Junge, gerade mal so alt wie ihr eigener Sohn, solche Gedanken gegenüber seiner Verwandten haben konnte. Immerhin war der Potter erst fünfzehn Jahre alt. Doch sie kannte nicht die ganze Gesichte und Harry würde es ihr auch nicht auf die Nase binden.

„Das ist ganz einfach. Man öffnet den Mund und das Gehirn gibt die Befehle gewisse Laute zu artikulieren. Und dann sind die Wörter auch schon ausgesprochen“, sagte der Schwarzhaarige zynisch, bevor er sich wieder Tom zuwandte.

„Und, hast du sie leiden lassen?“, fragte er neugierig und versessen auf die Antwort, doch Tom stellte erst einmal lächelnd eine Gegenfrage.

„Woher willst du wissen, dass ich sie persönlich getötet habe?“

„Weil du darauf stehst, Leute selbst zu töten und zu Foltern, die dir gegen den Strich gehen. Oder sehe ich das Falsch?“, entgegnete der junge Potter mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Hundert Punkte für dich Harry Potter“, hisste Tom plötzlich aggressiv. Wie nur konnte der Junge ihn so gut kennen lernen?

„Tom, Tom, Tom. Du hast mich in dem letzten Jahr an deinem Leben teilhaben lassen, ich dich an meinem. Wie denkst du, könnte ich dich da nicht kennen?“, fragte Harry in einem sanften belehrenden Ton, welcher dem Lord sehr ärgerte.

„Ach ja? Also waren diese Träume gewollt?“, fragte er immer noch Wütend, doch der Fünfzehnjährige sah ich überrascht an.

„Ich habe dir Träume geschickt?“, fragte er und plötzlich sah er leicht geknickt aus, denn das war eigentlich keine Absicht gewesen. Er hatte Tom lediglich gezeigt wie sein Leben in Hogwarts aussah, dass er ihm auch noch seine Alpträume übermittelt hatte, war wohl unterbewusst geschehen.

„Ja, allerdings. Also war das wirklich keine Absicht…“, sagte Tom, der letzte Satz jedoch war nur gemurmelt und eigentlich hatte Tom dies nur zu sich selbst gesagt.

„Hast du deshalb die Dursleys getötet?“, fragte Lucius jetzt, wobei er sehr vorsichtig fragte. Niemand von seinen Todessern, die ihn hatten begleiten sollen, wussten, warum ihr Lord diese Muggel getötet hatte.

Doch Tom nickte nur nachlässig, während er genau merkte, dass Harry ihn dabei musterte.

„Also, wie hast du es gemacht? Hoffentlich nicht als zu schnell“, sagte dieser jetzt und fixierte Tom nun regelrecht.

„Nein. Schnell war es wohl wirklich nicht. Willst du eine genaue Erzählung? Dann unterbrich mich nicht“, sagte der Lord nur und Harry nickte.

„Warte mal Tom. Du willst dem Jungen doch nicht wirklich alles erzählen, oder?“, wurde er von Lucius unterbrochen, gerade als der Riddel ansetzten wollte.

„Doch Lucius, genau das hatte ich vor“, erwiderte der Angesprochene.

„Draco, Narcissa, geht bitte raus“, sagte Malfoy senior und sah seine Frau bedeutungsschwer an. Diese verstand sofort, dass das neue Gesprächsthema weder für sie noch für Draco geeignet war.

Nachdem die Beiden den Raum verlassen hatten, setzte sich Harry bequemer hin um dem besser lauschen zu können, ganz so, als ob es eine spannende Geschichte wäre, die Tom gleich erzählen wollte.

„Nun dann…“, begann der Lord.

„Ich war dort, weil ich überprüfen wollte, ob du mich nicht nur ärgern wolltest, oder ob das was in den Träumen wirklich geschehen war und als ich dann mit ein paar meiner Todesser ankam, öffnete mir auch gleich dieser große Halbwahl, ich nehme an, dein Onkel? Severus schob ihn in das Haus zurück und während Lucius die Muggel in der Küche festsetzte begann ich damit das Haus zu erkunden. Ich sah zuerst in deinem Zimmer nach, was ich so vorgefunden habe, wie du es ende der Sommerferien verlassen hast. Danach war ich an dem kleinen Schrank unter der Treppe in dem noch dein Blut klebte und erst dann im Keller, obwohl ich eigentlich schon genug Informationen bekommen hatte. Ich sah alles was du mir im Traum gezeigt hattest“, sagte Tom und musste kurz schlucken.

„Ich war alleine unten, weil ich nicht wusste, was ich vorfinden würde, aber ich war so entsetzt über all das, so dass ich nicht anders konnte als sofort wieder nach oben zu gehen und die Muggel zu foltern. Zuerst nahm ich mir die Frau vor, da sie nicht so schlimm war wie die zwei Wale. Die Beiden sollten sehen, was ihnen bevorstand. Zuerst benutzte ich Scheideflüche bei allen dreien und dann zeigte ich ihnen alles, was sie dir angetan hatten, mit einem Zauber, der von Salathar Slytherin erfunden wurde. Bei diesem Zauber erlebt man alles aus der eigenen Sicht, was man schlimmes getan hat. Obwohl der Zauber relativ schnell alles zeigt, hat es beinahe fünf Stunden gedauert. Danach habe ich sie noch mit ein paar Cruciatus gefoltert und daraufhin starben alle drei relativ schnell. Dennoch hat es nicht wirklich Erleichterung gebracht, weil du mit trotz allem immer wieder diese Bilder gezeigt hast“, erzählte Tom. Tatsächlich hatte er noch andere Flüche benutzt, aber wollte jetzt nicht alles erzählen und eigentlich reichte auch das was er dem Jungen gesagt hatte.

Harry währenddessen sah noch immer auf dem Sessel und schien sich darüber zu freuen, so dass weder Tom, noch Lucius und Severus daran zweifeln konnten, dass der Potter gar keine gute Kindheit hatte.

„Das war es also? So leicht starben meine Höllenwerter?“, fragte der Jugendliche schließlich und sah leicht nachdenklich aus. Ihm war zwar schon klar, dass es wohl äußerst unschön für die drei Dursleys hatte sein müssen, doch auch Harry schien diese Information nicht sonderlich zu beruhigen. Die Angst war immer noch da, irgendwo in ihm, und der Junge war sich vollkommen sicher, dass diese auch noch eine Weile da bleiben würde.

„Ja, so sind sie gestorben. Enttäuscht?“, sagte Tom, während Severus und Lucius leicht entsetzt wirkten, denn für sie war das gar nicht leicht gewesen, immerhin hatten sie die Dursleys fast fünf Stunden am Stück schreien und winseln hören und sahen, wie sich nach und nach am gesamten Köper Wunden bildeten, da dieser Fluch auch bewirkt, dass man die Verletzungen die man anderen zugefügt hatte, selbst bekommt.

„Ein wenig, aber mehr oder besseres währe mir wohl auch nicht eingefallen. So haben sie wenigstens mal zu spüren bekommen, was sie mir und anderen angetan haben“, antwortete Harry relativ gelassen.

Dann sah er jedoch auf die Uhr die über dem Kamin hing und gähnte leise.

„Mit eurer Erlaubnis werter Lord werde ich mich jetzt zu Bett begeben“, spottete der junge Potter, als er auch schon aufgestanden und auf dem Weg zur Tür war. Harry war nach diesem viel zu langen Tag einfach zu Müde für weitere Diskussionen und ging direkt in sein Zimmer, in welchem der Sternenhimmel an der Decke schon hell schimmerte. Ohne sich um zu ziehen, was sollte er den sonst anziehen als ein anderes graues Zelt von Dudley, legte er sich in das große Bett und schlief augenblicklich ein, während die drei Männer Tom, Lucius und Severus noch im Salon saßen und sich gegenseitig anstarrten.

„Was, wenn ich fragen darf, soll das?“, knurrte Tom Riddle schließlich, als ihm das gestarre seiner besten Freunde zu viel wurde.

„Was genau ist Potter bei den Muggeln geschehen?“, fragte Severus immer noch leicht geschockt, doch Tom schüttelte einfach nur den Kopf.

„Ich werde euch nichts genaues sagen, da ich nicht weiß ob es Potter billigt, aber er hat eine Kindheit verlebt, die ich niemandem wünsche, noch nicht einmal Dumbledore, obwohl er dies zu verantworten hat. Wenn der Junge sagt, dass es die Hölle war, war es um ehrlich zu sein viel schlimmer“, gab Tom preis.

Flohen mit Hindernissen

Die drei Männer trennten sich auch kurz darauf um in das jeweilige Bett zu kriechen und Tom hoffte inständig mit den Träumen verschont zu werden, jetzt wo Harry bei den Malfoys war und von dem Tod der Muggel erfahren hatte, und der Mann hatte glück, denn in dieser Nacht bekam er keine Alpträume übermittelt. Was jedoch nicht daran lag, dass Harry etwa nichts geträumt hatte, sondern einfach an der Tatsache dass Harry kurz vor der Tiefschlafphase, in der man Träumte, aufwachte. Der Junge hatte sich seinen Wecker gestellt um dafür zu sorgen, dass er diese Bilder, die er nie wieder sehen wollte, wenigstens diese Nacht nicht sehen musste.

Doch danach konnte der Potter einfach nicht mehr einschlafen. Dass, so hatte er gemerkt, lag wohl daran, dass er früher immer sofort hatte wach sein müssen und so lag er eine weile lang wach in seinem Bett und dachte eigentlich an alles und gar nichts. Tausend Gedanken schwirrten durch seinen Kopf und machten ihn nervös. Dinge wie: Was werden Fred und Georg denken? Denn, da war Harry sicher, die Zwillinge hatten wohl seinen Abgang mit den Malfoys gesehen. Und auch die Frage wie es wohl weitergehen würde quälte ihn eine ganze Weile. Was würden seine Freunde, die Zwillinge, Neville, Luna und nicht zuletzt Ginny denken? Wie würden sie sich verhalten? Würden sie ihn für einen Verräter halten, nur weil er bei den Malfoys wohnen musste und sich mit Voldemord unterhalten hatte, der ihm im übrigen gar nicht so böse vorgekommen war, wie Dumbledore immer behauptete.

Ob er vielleicht mit dem Lord reden sollte? Ihn nach seinen Gründen fragen? Oder, warum alles in seinem Leben neuerdings so seltsam verlief?

Doch, das grübeln ließ Harry unruhig werden und er musste sich dringend bewegen, sonst, dass wusste der Jugendliche, würde er wieder aggressiv werden und womöglich das Zimmer zerstören, also stieg er aus dem Bett und zündete eine Kerze an, obwohl in seinem Zimmer eigentlich durch die Sterne genug Licht war.

Danach ging er zu seinem Schrank, in welchem er die Schulbücher verstaut hatte und begann damit die Zaubertrankbücher von der ersten bis zur fünften Klasse zu lesen um vielleicht heraus zu finden, was er immer falsch machte.

Harry war im Buch der zweiten Klasse versunken, als es leise an sein Fenster klopfte. Mit einem Blick dort hin versicherte er sich, dass es nur Hedwig, seine Schneeeule war, und öffnete das Fenster dann um sie herein zu lassen, da sie seine „Schätze“ dabei hatte.

Jedoch waren es nicht nur die Päckchen mit seinen liebsten Sachen, sondern auch ein Brief von den Weasley Zwillingen.

Mit leicht zitternden Händen band Harry alles von Hedwigs Beinen und ließ die Eule auf ihren Käfig fliegen. Erst dann widmete er sich den Päckchen und dann dem Brief.

Mittlerweile zitterten die Hände des Jungen so stark, dass er das Pergament kaum noch halten konnte, doch dann sprach sich Harry selbst Mut zu und öffnete den Brief in der bangen Erwartung vielleicht einen Heuler bekommen zu haben.

Doch zu seinem Glück schien es das nicht zu sein, denn das Pergament war wohl wirklich nur ein normaler Brief, welchen der junge Potter nun vorsichtig entfaltete.
 

Hey Brüderchen,

wir wussten nicht, dass du mit dem Malfoys befreundet bist.

Aber Ginny hat gemeint, du wärst wohl nicht freiwillig dort. Dennoch sollen wir dir nicht helfen.

Ist sie nicht seltsam?

Aber Hey!

Wir drei sind der Meinung, nach reichlichem Überlegen allerdings, dass du es dort ganz gut haben wirst und unsere Rettung gar nicht brauchst.

Schreib uns doch mal, wie es dich zu den Malfoys verschlagen hat.

Deine Geschwister

Fred, Georg und Ginny
 

Als Harry das gelesen hatte, atmete er aus. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, dass er die Luft angehalten hatte, aber das ruchartige Ausstoßen eben dieser machte es ihm bewusst.

Mit einem leichten Lächeln und einem warmen Gefühl machte er sich daran, zurück zu schreiben und schilderte die Ereignisse im schnell durchlauf, danach gab er den Brief Hedwig, die er bat diesen Brief so schnell wie möglich an die Zwillinge zu überbringen.

Erst dann Wittmette sich Harry wieder seinem Buch, welches er nach etwa einer Stunde fertig war, begann er mit dem der dritten Klasse und so ging es weiter bis die Sonne aufging und sich die Bewohner des Hauses zu regen begannen.
 

Draco hatte in anbetracht der seltsamen Situation am gestrigen Abend sehr gut geschlafen und sollte Harry nun zum Frühstück abholen. Mit einem klopfen an der Tür machte sich der Blonde bemerkbar und hörte auch kurz darauf das obligatorische „Herein“.

Der junge Malfoy war mehr als nur erstaunt, dass er Harry sowohl angezogen als auch vollkommen wach am Schreibtisch sitzen sah. Dieser sah jetzt von seinem Buch, dass fünfte Buch für Zaubertränke, auf und blickte Draco fragend an.

„Es ist Zeit für das Frühstück“, erklärte dieser sein kommen.

Harry nickte nur und klappte sein Buch zu, mit dem er auch fast schon fertig war, nun fragte er sich, ob er einige Tränke auch nachbrauen dürfte, doch dass, so hatte der Schwarzhaarige sich entschieden, würde er nachher nachfragen.

Und dann folgte er Draco still.

Dieser führte ihn wieder in den gleichen Speisesaal wie am Abend und dort schienen auch schon alle auf die beiden ungleichen Jungen zu warten.

Die Sitzverteilung war fast die gleiche wie Gestern, nur das jetzt Tom neben Harry saß und diesem einen morgen Gruß entgegenbrachte, kaum dass er sich gesetzt hatte. Der Junge wünschte es jedem im Raum halbherzig zurück und begann dann langsam zu essen.

„Wie mir scheint, hast du gestern gut geschlafen?“, sprach Tom Harry an, aber dieser zeigte keine Regung und kaute erst einmal zu Ende bevor er antwortete.

„Die Zeit die ich geschlafen habe ja“, erwiderte der junge Potter ruhig und wandte sich gleich wieder seinem Müsli zu.

„Wie meinst du das denn?“, fragte Draco nach und sah dabei so verwirrt aus, dass Harry unwillkürlich über dessen Naivität lachen musste. Dieses Lachen jedoch klang nicht ganz so kalt wie am gestrigen Tag, dennoch war es noch Meilen davon entfernt normal zu klingen.

„Ich habe insgesamt drei Stunden geschlafen, dann habe ich einen Brief beantwortet und ich habe Schwachsinnigerweise danach begonnen meine Zaubertrankbücher zu lesen“, antwortete Harry gelassen und löffelte sich einen weiteren Happen Müsli in den Mund.

Tom war zwar zuerst erstaunt und ein wenig erschrocken, dass Harry anscheinend extra wenig geschlafen hatte um keine Alpträume haben zu müssen, aber irgendwie konnte er es ja auch verstehen. Wenigstens er hatte von ihnen Beiden gut geschlafen.

„Sie haben Zaubertränke gelernt? Freiwillig?“, fragte Snape erstaunt und Harry musste über das Gesicht des Tränkemeisters lachen, da dieser ziemlich die Mine verzogen hatte und man ihn in Hogwards noch nie hatte so schauen sehen.

„Mehr oder weniger zu mindestens, ja“, gab der junge Potter unwillig zu und spielte weiter mit dem Löffel in dem halb aufgegessenen Müsli rum.

Langsam aber sicher wurden auch der Rest der Anwesenden fertig mit dem Essen und warteten auf die Tagesplanung die sowohl von Narcissa als auch von Tom zu kommen schien.

„Was haltet ihr davon, wenn wir mit Harry Einkaufen gehen? Draco hat ja schon gesagt, dass du unbedingt etwas Neues zum Anziehen brauchst Harry und ich stimme ihm da vollkommen zu. Du musst nicht mehr zu deinen Verwandten zurück und so kannst du endlich mal all das machen, was du in den Ferien bisher nie machen konntest oder durftest. Was hältst du davon?“, hielt Narcissa schon fast eine kleine Rede.

Harry der dem nicht ganz abgeneigt war hatte jedoch eine Bedingung, da er vermutete wie diese Einkaufstour enden würde: Mit einem vollkommen fertigen Harry Potter und eine noch immer nicht zufriedene Narcissa Malfoy.

„Ich komme mit, jedoch habe ich eine Bedingung die zu erfüllen währe. Ich bin kein Shopping- Monster und deshalb kann ich es abbrechen, wann immer ich will. Ist das in Ordnung?“, sagte Harry. Die anderen Anwesenden waren zwar ein wenig überrascht, stimmten aber zu und wahren froh, dass der nun doch recht kühle Junge wenigstens mitkommen würde und so erklärte Narcissa das Frühstück für beendet und gab allen die mitkommen wollten eine halbe Stunde Zeit um sich auf den Tag vor zu bereiten.

Harry verschwand schnell in sein Zimmer. Umziehen brauchte er sich zwar nicht, da all seine Klamotten sowieso gleich aussahen, aber er wollte sehen ob Hedwig inzwischen wieder zurück war, was auch zutraf.

Mit einem leichten sanften Lächeln begrüßte der Junge seine Schneeeule und nahm ich den Brief ab, bevor er ihr einen Eulenkeks gab, den sie zufrieden auf ihrem Käfig sitzend verputzte.
 

Lieber Bruder,

klar verstehen wir deine Situation jetzt, freuen uns aber auf deine Berichte, wie es dir so bei den Malfoys ergeht.

Währe auch schön, wenn wir uns mal wieder sehen könnten.

Deine Geschwister

Fred, Georg und Ginny
 

PS: Ginny arbeitet über die Ferien bei uns im Laden. Besuch uns doch mal.
 

Grinsend machte sich Harry daran zu schreiben, dass sie sich jetzt auf den Weg in die Winkelgasse machen würden und wohl bald da sein würden und er vorhatte mal bei ihnen vorbei zu schauen.

Schnell gab er Hedwig den Brief und entschuldigte sich dafür, sie so oft zu brauchen, aber der Eule schien das recht wenig aus zu machen, so dass sie sich nachdem sie den Brief erhalten hatte auf den Weg zu den Zwillingen und Ginny.

Die halbe Stunde war schon fast vorbei und Harry schnappte sich nur schnell noch einen Umhang und machte sich auf den Weg in die Eingangshalle wo Narcissa und zu seinem erstaunen auch Tom schon warteten.

„Schon fertig?“, fragte Tom mit hoch gehobener Augenbraue. Zwar war dies auch nicht schlecht, aber an Snape kam so leicht keiner heran und so musste Harry nur leicht grinsen als er das sah.

„Viel zum Umziehen habe ich ja nicht, oder?“, gab er dann zurück und wartete dann weiter. Als die vorgegebene Zeit allerdings abgelaufen war sah er zu Narcissa rüber, die ungeduldig wartete.

„Wer kommt den noch mit?“, fragte der junge Potter schließlich und wunderte sich schon ein wenig.

„Draco und Severus“, antwortete Narcissa und sah wieder auf die Uhr die an der hinteren Wand hing und mittlerweile fünf Minuten nach zeigte. Daneben hing eine weitere Uhr, welche genau wie die der Weasleys sämtliche Namen als Zeiger hatte. Dort standen allerdings nicht nur die Namen der Familienmitglieder, sondern auch Tom, Severus und zu Harrys erstaunen auch sein eigener Name. Der Zeiger von Draco und auch der von Snape standen mittlerweile auf „zu Spät“ und der junge Potter musste grinsen. Bisher hatte er noch nie erlebt, dass die Beiden für irgendwas zu spät waren, aber Harry vermutete, dass Draco vor dem Spiegel fest hing und Severus sich irgendwo versteckte. So wie der Tränkemeister aussah ging er nicht gerne Einkaufen, was Harry aber auch irgendwie verstehen konnte.

Mit einem tiefen Seufzen rief Narcissa schließlich einen Hauselfen und beauftragte ihn Draco und Severus zu holen. Mit einem leisen „plop“ verschwand die Elfe wieder und kurze Zeit darauf rannte ein vollkommen gestresster Draco die Treppe herunter. Kurz darauf folgte ein miesepetriger Tränkemeister in schwarzen Roben.

„Jetzt wo wir alle vollzählig sind können wir ja los“, sagte Narcissa endlich und nahm eine Schachtel mit Flohpulver und Harry wurde schon jetzt ganz schwummrig bei dem Gedanken in die Winkelgasse Flohen zu müssen.

Tom, der diese Reaktion gesehen hatte sah den Jungen fragend an, doch dieser schien sich nicht die Mühe machen wollen um es zu erklären und so musste Tom wohl oder übel nachfragen.

„Was ziehst du so ein Gesicht?“

„Ich hasse es zu Flohen. Im zweiten Jahr bin ich beim falschen Kamin ausgestiegen und war dann statt in der Winkelgasse in der Nokturngasse“, grummelte Harry und hatte dabei den Blick leicht gesenkt. Es war immer noch peinlich, dass er damals den falschen Kamin erwischt hatte und erst einmal wieder aufgesammelt werden musste.

„Außerdem fällt er immer um“, grinste Draco leicht schadenfroh, woraufhin Narcissa ihm einen warnenden Blick zuwarf und Draco wieder eine normale Mine aufsetzte.

„Mein Lieber, das wird schon. Glücklicherweise hat unser Kamin eine Wahlwiederholung. Das heißt, wenn du irgendwo raus kommst, wo du nicht sein solltest kann einer von uns dir hinterher und dich wieder zurückholen. Also mach dir mal keine Gedanken. Es wir schon alles so klappen, wie geplant“, erklärte Narcissa sanft und fast schon Liebevoll. Draco hatte das richtige Flohen auch erst mal lernen müssen und wegen ihm hatten sie ja diese Wahlwiederholung erst installieren lassen.

Harry nickte ergeben und hoffte inständig, dass er es dieses Mal schaffte den richtigen Kamin erwischte, ansonsten könnte es nicht nur ziemlich peinlich, sondern dieses Mal vielleicht sogar vielleicht Gefährlich, werden. Aber was war das Leben den ohne ein wenig Gefahr?

Draco ging als Erstes durch den Kamin und kam auch unbeschadet im Tropfenden Kessel an. Ihm sollte Harry folgen. Mit zitternden Fingern griff er sich eine priese von dem Flohpulver und streute es in den Kamin, dessen Feuer sich nun grün färbte, dann trat Harry in das Feuer und sprach schnell: „Winkelgasse“ und war verschwunden.

„Ob alles gut gegangen ist?“, fragte Narcissa Tom, doch dieser hatte kein sonderlich gutes Gefühl und nahm sich selbst das Flohpulver und trat dann ins Feuer. Ohne etwas zu sagen folgte er einfach Harry. Als Tom ankam stand Harry direkt vor ihm.

Weasleys Zauberhafte Zauberscherze und Shoppen

Mit zitternden Fingern griff er sich eine priese von dem Flohpulver und streute es in den Kamin, dessen Feuer sich nun grün färbte, dann trat Harry in das Feuer und sprach schnell: „Winkelgasse“ und war verschwunden.

„Ob alles gut gegangen ist?“, fragte Narcissa Tom, doch dieser hatte kein sonderlich gutes Gefühl und nahm sich selbst das Flohpulver und trat dann ins Feuer. Ohne etwas zu sagen folgte er einfach Harry. Als Tom ankam stand Harry direkt vor ihm.
 

Doch die Beiden standen nicht in der Winkelgasse, sondern in der Deutschen Zauberergasse die ganz ähnlich hieß, nämlich Dinkelgasse. Zitternd und halb in Panik stand Harry vor dem Kamin und wurde von einer Deutschen Hexe angesprochen, was er allerdings nicht verstehen konnte. Tom, der ihm zwar direkt gefolgt war, hatte dennoch nicht verhindern können, dass der junge Potter nun verschüchtert und mit leichter Panik in den Augen mitten in der Gasse stand und die fremde Frau erschrocken anstarrte.

„Harry. Keine Panik. Ich bin dir direkt gefolgt und ich bringe dich jetzt in die Winkelgasse. Wir werden Aparierten, da mir das Flohnetzwerk nicht wirklich geeignet scheint dich zu transportieren“, sagte Tom und zog Harry schnell an einer Hand weg von der Hexe, die immer noch auf den Jugendlichen einredete. Doch bevor Tom dazu ansetzte zu verschwinden ließ er dem Jungen noch ein paar Augenblicke Zeit sich um zu sehen. Draco würde ihn sicher wieder ausfragen, dieser war nämlich noch nie in der Dinkelgasse gewesen, obwohl er oft darum gebettelt hatte, mal hin gehen zu dürfen.
 

Dann aparierten die beiden englischen Zauberer direkt in den Tropfenden Kessel. Harry war etwas grün angelaufen, was daran lag, dass er zuerst eine Reise mit dem Flohnetzwerk und schließlich eine Aparation hinter sich hatte.

„Da seit ihr ja! Wo ist den der arme Junge raus gekommen?“, fragte Narcissa aufgeregt und zerrte Harry neben sich auf einen Stuhl.

„Dinkelgasse, Deutschland“, antwortete Tom und setzte sich neben Harry und bestellte ihm ein Butterbier, was seinen Magen hoffentlich ein wenig beruhigen konnte.

„Echt? Harry, du warst in der Dinkelgasse? Wie sieht es dort aus? Sprechen die Deutschen wirklich so komisch? Hast du gesehen, was sie anhaben? Sind ihre Klamotten wirklich anders als unsere?“, stellte Draco Harry Unmengen an Fragen, die der Schwarzhaarige so gar nicht beantworten konnte.

„Jetzt lass ihn doch erst mal Atmen Draco!“, wies Narcissa ihren Sohn zu recht und stoppte damit seine Wörterflut und sorgte damit für etwas Ruhe.

Harry trank erstmal in aller Ruhe einen Schluck Butterbier und beruhigte sich wieder ein wenig, während er die Leute um sich herum beobachtete. Der unfreiwillige Ausflug nach Deutschland hatte seine Nerven fast überanstrengt und er hatte relativ viel Glück, dass er heil wieder zu den Anderen zurückgekommen war.

Draco währenddessen versuchte nicht zu zappeln. Eigentlich wollte er ja sofort los, aber Narcissa hatte ihn vorhin davon überzeugt Harry dann erst mal ein wenig Zeit zu geben. Sicher war es nicht so toll, zuerst irgendwo zu landen und danach gleich zum Einkaufen geschleppt zu werden.

Nachdem Harry mit seinem Butterbier fertig war, fragte Tom ihn ob es nun losgehen konnte und der Junge bejahte, da er sich jetzt wieder relativ gut beruhig hatte und es ihm wieder ganz gut ging.

„Ich muss allerdings zu Weasleys Zauberhafte Zauberscherze, da ich da eine Investition überprüfen möchte“, sagte Harry schnell als sie gerade den Tropfenden Kessel Richtung Winkelgasse gingen.

„Wieso Investition?“, fragte Draco interessiert und wartete gespannt auf die Antwort.

„Ich wusste nicht was ich mit dem Gewinn des Trie- magischen Turniers machen sollte und habe es den Zwillingen gegeben, damit sie den Laden eröffnen können“, gab der Schwarzhaarige zurück.

Bald waren sie auch schon dort angekommen und Harry musste grinsen, als er die Aufschrift am Schaufenster sah.

„Wer fürchtet sich schon vor Du-weist-schon-wer? Fürchtet euch lieber vor Du-scheist-nie-mehr!“, stand dort in großen grünen Lettern geschrieben. Alle achteten nun genau auf Toms Reaktion auf diesen Text. Tom wurde zuerst rot vor Wut und dann jedoch begann er zu Lachen. Laut und herzhaft lachte er, so dass sich einige Zauberer und Hexen zu ihnen umdrehten und den gut aussehenden lachenden Mann an zu starren. Lange dauerte es aber nicht an und schließlich ging Tom in den Laden, noch immer breit grinsend und voller Schalk in den Augen. Ein ebenfalls grinsender Harry folgte ihn und auch Draco betrat den Laden, wohingegen Severus und Narcissa draußen auf die Anderen warten würden.

Im inneren des Geschäftes war ziemlich viel los und die Zwillinge und Ginny hatten jede Menge zu tun. Dich auf dich standen potenzielle Kunden und jeder wurde bedient. Doch als die drei Weasleys Harry entdeckten hielten sie inne um ihn alle mal zu umarmen, wie es schien. Fred und Georg zerquetschten Harry dabei fast, aber Ginnys Umarmung war auch nicht von schlechten Eltern und Tom schien dabei sogar ein wenig Wütend zu schauen.

„Die Herren Weasley und ihre kleine Schwester. Einen tollen Spruch habt ihr euch da ausgedacht“, sagte Tom, noch bevor irgendwer irgendwas anderes sagen konnte.

Die Angesprochenen nickten überrascht und wussten erst gar nicht so recht, was sie sagen sollten. Immerhin hatten sie ja auch keine Ahnung wer da eigentlich vor ihnen stand.

„Entschuldigt Tom bitte. Er scheint nicht damit klar zu kommen, dass man aus der Angst vor Voldemord auch einen Witz machen kann. Aber der Spruch ist wirklich nicht schlecht. Wer von euch hat ihn sich ausgedacht?“, sagte Harry und nun erhellte ein ehrliches und freies Lächeln seine, in letzter Zeit kühlen, Züge.

„Ginny wars!“, grinsten die Zwillinge und deuteten auf die jüngste Weasley, welche sich gerade mit einem Kunden über kreischende Tintenfässer unterhielt und von ihrem Gespräch nicht wirklich viel mit zu bekommen schien.

„Was ist mit mir?“, rief sie rüber und kam dann zu ihnen, da das Gespräch mit der Kundin beendet war. Sie hatte sich seit dem sehr kurzen Ferienbeginn stark verändert. Sie sah nun nicht mehr aus wie das kleine liebe nette Mädchen, welches Molly so erzogen hatte, sondern besaß nun eine kurze wilde rot – schwarze Mähne, die ungezähmt um ihren Kopf bauschte. Auch ihr Kleidungsstiel hatte sich stark verändert. Hatte sie früher ehr etwas zugeknöpft gewirkt, sah sie jetzt ehr nach einem Rebell aus. Sie trug ein rotes Top und eine schwarze Hüfthose, so dass ein teil ihres Bauches zu sehen war. Unglaublich hübsch, wenn man nicht gerade ihr Bruder war.

„Unser Bruder hat gefragt, wer sich den Satz draußen an der Scheibe ausgedacht hat, weil es wohl ziemliche Aufregung verursacht hat“, erklärte Fred dem Mädchen, welches verstehend nickte.

„Ja, das war ich. Man braucht immerhin eine gute Präsentation des Ladens, und wenn man halt eben mal alles mit Witz sieht schein Voldemord gar nicht mehr so erschreckend zu sein, vor allem da die meisten Zauberer und Hexen ihm noch nie gegenüber gestanden haben und sich trotzdem einen Arm ab fürchten“, erklärte Ginny grinsend und blickte rüber zu Tom.

„Aber Harry? Ich muss mal mit dir reden“, setzte das Mädchen noch hinzu und zerrte ihn regelrecht in den Aufenthaltsraum der Mitarbeiter. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte verschränkte sie die Arme vor der Brust und musterte ihn durchdringend.

„Was bitte machst du mit Voldemord in der Winkelgasse?“, fragte sie ruhig.

„Shoppen?“, gab Harry zurück. Er wurde ganz unruhig unter Ginnys forschendem Blick und fühlte sich zusehends unwohl in seiner Haut.

„Du gehst mit ihm Shoppen?“, kam die nächste Frage. Doch dabei klang das Mädchen gar nicht wirklich erstaunt oder überrascht.

„So wie es aussieht schon, ja“, gab Harry leise zu und musste dann doch grinsen. Hier fiel es ihm um einiges leichter wieder Gefühle zu spüren, die ihn dazu brachten wieder ansatzweise fröhlich zu sein.

„Und das ist alles wohl die Schuld der Malfoys, oder?“, fragte Ginny weiter und grinste nun mit. Sie wusste, dass Tom niemals so böse sein konnte wie Dumbledore ihn hinstellte. Sie hatten ihn ja immerhin kennen gelernt und so nicht wirklich von den Worten des Schulleiters überzeugt gewesen.

„Ja, alles Malfoys schuld“, lachte Harry leise los und auch Ginny fiel mit ein, so dass in dem kleinen Zimmer nur das leise Gelächter der Beiden zu hören war.

„Tom hat mir geholfen. Wegen ihm sind die Dursleys tot und ich wurde noch nicht einmal gefoltert oder verflucht. Ist das nicht ein wunder?“, sagte der Schwarzhaarige dann immer noch leicht lächelnd.

„Nicht so wirklich. Du weißt, ich habe ihn mit sechzehn kennen gelernt. Mir kam er nie sonderlich bedrohlich vor und Dumbles konnte mich davon auch nie wirklich überzeugen“, gab das Mädchen preis, woraufhin Harry nickte.

„Gehen wir zurück? Nicht das irgendwer hier rein schneit, weil er denkt, wir würden etwas unanständiges tun“, lachte Ginny, die Beiden verließen immer noch lachend das kleine Zimmer und traten wieder in den Verkaufsraum wo Draco sich schon umsah und Tom scheinbar immer noch mit den Zwillingen sprach.

„Na, über was habt ihr drei euch den unterhalten?“, fragte Harry lächelnd und stellte sich wieder neben Tom, der das Lächeln unwillkürlich erwiderte. Ihm gefiel es, wenn der Junge lächelte. Noch mehr als sich der Mann das erklären konnte, aber nun war es nicht die Zeit um darüber nach zu denken.

„Über dich Brüderchen“, grinste Georg und wurde leicht von Fred geknufft, woraufhin Tom die Beiden lachend musterte.

„Na toll… Ihr redet über mich? Ihr hab doch Tom nichts schlimmes erzählt, oder?“, fragte Harry vorsichtig nach und hoffte aus irgendeinem Grund, dass es wirklich nur etwas ganz normales gewesen war.

„Keine Panik kleiner! Wir haben nur unsere Dankbarkeit für die Finanzielle Hilfe ausgedrückt und Tommylein erzählt wie du den Drachen platt gemacht hast“, sagten Fred und Georg abwechselnd und grinsten ich dann wieder gegenseitig an.

„Da fällt mir gerade ein…. Ginny, warum siehst du nun eigentlich so aus?“, fragte Harry schließlich mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, was Tom nachdenklich stimmte.

„Oh… Mum und Dad haben mich raus geworfen, weil ich mich nicht an dich ran machen wollte… Jetzt wohne ich bei den Twins über dem Laden und habe keine Ahnung wie ich nächstes Jahr die Schule bezahlen soll“, erzählte das Mädchen leicht betrübt und hatte dabei den Blick gesenkt.

Als Harry das hörte, platzte ihm fast der Kragen. Das war wohl doch ein wenig zuviel geworden für ihn. Das die Weasleys nicht unbedingt die waren, die sie zu sein vorgaben war ihm ja klar gewesen, aber die eigene Tochter raus werfen, nur weil sie nicht das tun wollte was man ihr befahl, das überstieg doch Harrys Horizont ein wenig.

„Gin, ich werde die Schule für dich bezahlen. Und du kannst nicht wieder sprechen. Ich möchte, dass du die Schule beendet und wenn nur um deinen Eltern eins aus zu wischen, ja?“, sagte Harry ernst und mit etwas unterdrückter Wut im Bauch.

Er selbst hatte nie eine richtige Familie gehabt und er fand es sehr Traurig, dass Familien nur durch Dumbeldore und dessen Pläne zerstört wurden.

Ginny blieb nichts anders als zu nicken. Wenn der Junge so sprach sollte man nicht widersprechen, dass wusste sie und das wussten auch die Zwillinge, denn als er das letzte Mal so mit ihnen gesprochen hatte, hatten sie das Geld für den Laden aufgedrängt bekommen.

„Danke Bruder“, sagte das Mädchen gerührt und umarmte Harry lange und fest. Sie wusste nicht, was sie ohne ihn tun würde. Hätte er nicht, trotz all der Dinge die ihm geschehen waren, so ein gutes Herz gehabt währe nicht nur sie vollkommen verloren, sondern auch andere Menschen und das wusste Ginny genau.

Tom, der das alles beobachtet hatte, merkte er jetzt, wie viel ihm die drei Weasleys zu bedeuten schienen und nahm sich fest vor, sie einmal zu fragen, ob sie ihm nicht vielleicht helfen wollten Dumbeldore zu besiegen und dem Krieg so ein Ende zu bereiten.

Draco unterdessen bekam davon nicht wirklich viel mit, immerhin war er damit beschäftigt sich Scherzartikel an zu sehen und sich zu überlegen, wann, wo und bei wem er sie wohl einsetzen wollte.

„So, also wen das jetzt geklärt ist würde ich ganz gerne mal ein paar eurer neuesten Ideen anschauen“, sagte Harry schließlich und war froh, dass er mit seiner Schwester nicht lange diskutieren musste um seinen Willen zu bekommen.

Grinsend führten Fred und Georg den Jungen und Tom herum, während Ginny sich wieder an die Kasse begab um die Kunden zu bedienen.

„Das hier“, sagte Georg und deutete auf ein Regal voller kleinen feuerfesten Behältern, „ ist unsere neueste Erfindung. In diesen Kisten befinden sich ganz nützliche kleine Tierchen, welche…“, sagte Fred, als gerade ein kleiner Feuerstoß durch die Luftlöcher der Behälter kam.

„… Feuer spucken können“, beendete Georg den Satz und holte gleich zwei paar feuerfester Handschuhe hervor, kurz bevor er eine der kleinen Kisten öffnete.

Darin befanden sich kleine Fredchen- ähnliche Wesen, deren Fell aus Feuer zu bestehen schien.

„Sie können das Feuer auch abstellen wen sie wollen, aber diese kleinen hier sind sehr sehr wählerisch was ihren Besitzer angeht, so dass wir immer viele davon machen und wirklich interessierte Kunden immer welche zum probieren darbieten können“, erklärte Fred, während Georg die kleine Kiste wieder schloss.

„Für dich haben wir übrigens eines zurück gelegt, welches sehr gut zu dir passen würde“, grinste dieser und eilte schnell nach Hinten um das kleine Tierchen und seine dazugehörige Kiste zu holen.

Als Harry diese dann in den Händen hielt wackelte diese bedrohlich und der Junge fragte sich, ob er sie aufmachen, oder doch lieber zu lassen sollte, doch er war neugierig und öffnete die Kiste. Schneller als er schauen konnte jedoch sprang das kleine Wesen aus seiner Box und kletterte an seinem Umhang empor und setzte sich auf seien Schulter.

Ziemlich überrascht hielt der junge Potter still und wartete darauf, was das Tierchen als nächstes tun würde, doch dieses saß nur ruhig auf seiner Schulter und putzte sich das nachtschwarze Fell, welches man nur sehen konnte, wenn diese Tierchen entspannt das Feuer verglühen ließen um ihrem Menschen nicht weh zu tun.

„Oh wie niedlich!“, quietschte jetzt Draco der näher gekommen war verzückt. Manchmal benahm sich der Malfoy Erbe wie ein Mädchen, was Harry breit grinsen ließ.

„Wenn ich du währe würde ich die Finger von ihm lassen. Er mag keine anderen Leute außer Harry“, sagte Fred und grinste ebenfalls breit. Noch nie hatten sie Draco so gesehen. Denn meistens mimte er den coolen und arroganten Slytherinprinz.
 

Plötzlich stolperte ein überraschter und wütender Snape in den Laden und blickte sich erst einmal unheil verkündend um, bis er Tom, Harry und Draco entdeckt hatte.

„Wie lange braucht ihr den? Wir stehen schon seit einer Stunde da draußen!“, zischte der Professor wütend und schleifte Draco nach draußen, bevor der noch irgendwas sagen konnte.

„Also Harry, du hast es gehört. Sag den Weasleys Aufwidersehen“, sagte Tom und hoffte, dass Narcissa und Severus den armen Draco nicht die Ohren abgerissen hatten.

Gehorsam drehte sich Harry zu seinen Geschwistern um und umarmte alle zum Abschied und versprach so oft wie nur möglich wieder zu kommen.

Danach verließen auch Tom und er den Laden.
 

Vor dem Geschäft warteten Severus, Narcissa und Draco schon, wobei letzteres so aussah, als ob Snape wirklich versucht hatte ihm die Ohren ab zu reißen. Beleidigt hatte der junge Blonde die Arme vor der Brust verschränkt und blickte in eine andere Richtung.

Harry betrachtete dies halb belustigt halb desinteressiert und sah dann fragend Narcissa an.

„Können wir endlich weiter?“, fragte sie nun wieder fröhlich und ein kleines Funkeln stahl sich in ihre Augen als sie, den immer noch schmollenden, Draco beobachtete wie er versuchte sich möglichst unauffällig die Ohren zu reiben.

„Ich muss erst noch in mein Verlies um mein Geld zu holen“, merkte Harry an. Denn wenn er jetzt wirklich neue Sachen bekam musste er sie ja auch irgendwie bezahlen.

„Nichts da junger Mann. Du wohnst jetzt bei uns und da wir momentan deine Erziehungsberechtigten sind, werden wir auch deine neuen Kleider bezahlen“, sagte Narcissa und wollte sich nicht um diesen Punkt streiten. Zwar hatte Harry eigenes Geld, aber Lucius und auch sie sahen es als ihre Pflicht an sich um den Jungen zu kümmern, der einerseits so ungehobelt und frech zu sein schien, aber andererseits genau so verloren war wie Tom damals als er in den Ferien war.

Harry fühlte sich zwar etwas unwohl bei den Gedanken, dass die Malfoys seine Kleider bezahlen würden, aber dennoch nickte er zustimmend. Er wollte sich nicht mit Narcissa streiten, vor allem nicht, weil er nicht wusste wer von ihnen beiden gewinnen würde.

Zufrieden lächelnd machte sich Narcissa also schon mal auf den Weg zu Madam Malkins Laden für Roben aller Art. Die Männer schlurften ihr nur Lustlos hinterher und Severus bedauerte sich selbst darum, dass er es nicht geschafft hatte frühzeitig aus dem Manor zu fliehen bevor Narcissa ihn hatte holen lassen.

Harry unterdessen konfrontierte sich mit der Tatsache, dass er ja zugestimmt hatte und nun kein Spielverderber sein wollte. Immerhin brauchte er ja richtige Kleider und nicht die Zelte die einmal Dudley gehört hatten.

Bei Madam Malkins angekommen zerrte diese Harry sofort auf den kleinen Hocker um seine Maße bestimmen zu können, während Narcissa sich Stoffe und Farben ansah die Harry stehen würden.

Glücklicher weise dauerte das ganze nicht wirklich lange und mit den Worten, dass seine Sachen in zwei Stunden abgeholt werden könnte verließen sie das Geschäft auch wieder.

Nun jedoch brauchte Harry noch ganz normale Alltagskleidung und die bekam man am besten in Muggel- London und mit dieser Begründung verließen sie die Zauberergasse und machten sich auf um durch das ganz normale London zu schlendern, währenddessen Harry immer mal wieder in verschiedene Läden geschleift wurde.

Dann jedoch kamen sie an einem großen Kaufhaus vorbei, in welches sie alle gingen. Die junge Verkäuferin die sie begrüßte schien genau zu wissen mit wem sie da sprach und schickte sie in die oberste Etage des Kaufhauses, denn dort oben war der Bereich für Zauberer in dem Harry eingekleidet werden sollte.

Erstaunt und überrasch betrachtete Harry die Waren des oberen Stockes und stellte fest, dass ihm hier einiges gefallen würde, doch Narcissa und Draco begannen gleich Kleidung für Harry zu suchen, welche er auch gleich Anprobieren sollte.

Das erste Outfit welches der junge Potter anzog bestand aus einer schwarzen engen Hose und einem grün glänzenden Hemd, was ihm sehr gut gefiel und wie angegossen zu passen schien. Danach kamen noch viele weitere Outfits dazu. Doch Harry hatte schon seine Lieblingssachen gefunden wie es schien, denn er behielt gleich etwas an. Er hatte eine schwarze Hüftjeans und darüber ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift: „Ich bin nicht arrogant, ich bin einfach nur besser als du“. Die Aufschrift war in Slytherin grün und passe so perfekt zu Harrys Augen.

Tom, der die ganze Auswahl und auch das Anprobieren und nun sabberte er sich bei Harry Anblick fast auf sein grünes Hemd, weswegen der junge Potter grinsen musste.

Dass ihm mal jemand so ansehen würde hätte er nicht gedacht, aber so wie es schien hatten Narcissa und Draco gute Arbeit geleistet. Auch hatte Harry Unterwäsche, Socken, Schlafanzüge und sämtliche andere benötigte Kleidung bekommen. Jetzt fehlte eigentlich nur noch eine neue Frisur und ein wenig Schmuck, was sie in diesem Geschäft jedoch auch bekommen konnten.

Mit schnellen Schritten zerrte Draco Harry nun zu der kleinen Frisörecke im hinteren Teil des Stockwerkes und erklärte der Frisöse auch sofort was er sich für Harry vorgestellt hatte. Dieser jedoch sollte vorerst nichts davon bemerken und das Ergebnis erst zum Schluss sehen. Der schwarzhaarige Junge hoffte einfach mal, dass es gut aussah, wenn nicht würden sich seine Haare sowieso in ihren alten zustand zurück verwandeln, so wie damals als Petunia ihm die Haare abgeschnitten hatte.

Es dauerte etwa eine halbe Stunde bis Harrys Haare so waren, wie Draco sich das vorgestellt hatte und alle Anwesenden anerkennend blickten und Tom einfach weiter sabberte.

„Könnt ihr Tom nicht vielleicht ein Lätzchen oder so besorgen?“, fragte der junge Potter schließlich grinsend und wurde danach sofort zur Schmuckabteilung geschleift. Dort konnte man sich auch Ohrlöcher und Magische Tätos machen lassen und Harry war ganz begeistert von dem zweiten. Er hatte sogar eine super Vorlage die er fragend Narcissa zeigte, die diese Idee gar nicht schlecht fand und grinsend zustimmte.

Danach wurden noch einige Ohrringe sowie Ohrstecker, Ketten, Armbänder und Gürtel raus gesucht. Danach wurden Harry fünf Ohrlöcher gestochen, die auf die Magische Art noch nicht einmal weh taten. Dann bekam er noch einen Phönix der mit einem Basilisken kämpfte tätowird. Beiden konnte sich bewegen und sowohl Draco als auch Tom waren von der Auswahl des Bildes sowohl erstaunt als auch angetan. Das Bild wurde ihm auf den Rücken gemacht, doch da sich die beiden Tiere bewegen konnten spielten sie schon jetzt, kurz nach der Tätowierung fangen mit einander und obwohl sie eigentlich kämpfen sollten wirkten Beide wie gute Freunde.

Schnell wurde alles bezahlt und nach Hause geschickt, da Narcissa nun, da Harry so gut durchgehalten hatte, mit allen Eis essen gehen, doch als der junge Potter an einem Spiegel vorbei ging musste er stehen bleiben. Fast hätte er sich selbst nicht mehr erkannt.

Seine vorher schwarzen kurzen Haare waren nun etwa schulterlang und fielen in leichten Wellen um sein Gesicht, von der ehemaligen wilden Mähne war nun nichts mehr zu sehen und nun zierten grüne und silberne Strähnen das lange Haar.

Die neuen Kleider brachten Harrys Figur so richtig zur Geltung und er war nun ein sehr Gutaussehender junger Mann, der trotz der etwas brav wirkenden Haare immer noch eine gewisse Wildheit ausstrahlte.

„Draco, du hast aus mir einen Slytherin gemacht!“, rief der junge Potter aus, wahr jedoch nicht unbedingt unzufrieden damit. Zwar würde er wohl so nicht mehr nach Gryffendor passen, aber er hatte doch damals eine Wahl gehabt, oder???

Leicht erschrocken fragte sich Harry, wo diese Gedanken gerade her kamen. Er war doch immer noch einer der Löwen, oder? Erschrocken und auch irgendwie betreten schüttelte der Junge den Kopf und starrte sich selbst wieder an.

*Wer bin ich?*, fragte er sich.

Dann jedoch kam Draco zu ihm und schleppte ihn mit sich mit aus dem Geschäft um Eis essen zu gehen. Die Frage von Harry schien der Blonde gar nicht gehört zu haben und so ließ der junge Potter das erst mal auf sich beruhen.

Doch in der Eisdiele blieb Harry sehr ruhig und antwortete nur, wenn es unbedingt sein musste. Mit seinen Gedanken war er sehr weit weg und niemand wusste so genau was den mit ihm genau los war. Auch Tom hatte keine Ahnung, was in ungemein fuchste.

Wer bin ich?

Doch in der Eisdiele blieb Harry sehr ruhig und antwortete nur, wenn es unbedingt sein musste. Mit seinen Gedanken war er sehr weit weg und niemand wusste so genau was den mit ihm genau los war. Auch Tom hatte keine Ahnung, was in ungemein fuchste.
 

Nachdem alle ihr Eis aufgegessen hatten machten sie sich wieder auf den Weg nach Malfoy Manor. Noch immer machten sich alle beteiligten Gedanken über Harry. Narcissa fragte sich, ob die Shoppingtour nicht vielleicht ein wenig zu viel für den Jungen gewesen war. Und Draco hatte überhaupt keine Ahnung was Harry haben könnte und schob es genau so wie Severus auf die Tatsache dass er sich schon vorher so komisch verhalten hatte. Tom jedoch war genervt und ein wenig traurig. Ein ganzes Jahr hatte sich Tom das Leben des Jungen angesehen und hatte auch gut mit ihm fühlen können, aber nun herrschte Funkstille in ihrer Verbindung und das irritierte den Riddel sehr.

Kaum waren sie in dem Manor angekommen verabschiedete sich Harry auf sein Zimmer, in Gedanken immer noch bei der Frage, ob er nun ein Löwe oder eine Schlange war. Narcissa ließ den Jungen gehen, es würde ihm sicher gut tun sich etwas zu erholen.

Auf dem Weg in sein Zimmer begegnete der junge Potter wieder dem Bild von Dracos Großvater, schenkte diesem allerdings keine Aufmerksamkeit. Er war zu sehr auf sich selbst konzentriert und wollte einfach nur sehr sehr schnell in sein Zimmer um in Ruhe nachdenken zu können und sich klar zu werden wo er jetzt eigentlich stand.

Dadurch dass er sich beeilt hatte kam er auch relativ schnell in seinem Zimmer an und warf sich so wie er war auf das breite Himmelbett.

Irgendwie von Tag geschafft lag Harry einfach so da und versuchte sein Gedanken einfach einmal ab zu schalten, doch es wollte ihm einfach nicht so recht gelingen, da die vielen Eindrücke und Fragen durch seinen Kopf schossen. Ja, er war jetzt viel hübscher als früher, aber die Einfachheit seines Auftrittes hatte ihn immer ein wenig in den Hintergrund gerückt, oder nicht?

Harry hatte nie im Rampenlicht stehen wollen, wollte es auch jetzt noch nicht, aber mit dem neuen Aussehen war es nicht gar so einfach im Schatten zu verschwinden. Jetzt würde man ihn noch mehr anstarren und viel mehr Leute würden sich nach ihm umdrehen und über ihn reden. Aber das wollte der junge Potter doch gar nicht!

„Arrrrrrg…“, schrie er leise in sein Kissen. Noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen war doch gar nicht seine Absicht gewesen, aber alleine die Blicke die er zu geworfen bekommen hatte, während sie in der Eisdiele gesessen hatten, hatte ihn unruhig werden lassen.

*Und wenn ich jetzt ein Slytherin werde, werden sie noch mehr Reden, aber dann hatten sie ja auch wenigstens einen Grund dazu*, dachte der Jugendliche und fuhr sich mit der Hand durch die schulterlangen Haare mit den auffallenden Strähnen, die viel besser zu einem Slytherin zu ihm zu passen schienen.

Aber bevor er seine Entscheidung treffen würde, sollte er noch einmal mit Tom über dessen eigentlichen Ziele reden, denn Harry hatte spätestens seit seiner Ankunft in Malfoy Manor seine Gedanken über Dumbledore vollkommen über den Haufen geworfen und dachte nun genau so schlecht von dem alten Mann wie Draco und der Rest der Schlangen.

Endlich zu einer einigermaßen zufrieden stellenden Antwort gekommen zu sein, schlummerte Harry langsam aber sicher weg und konnte endlich mal wieder ruhig Schlafen. Oder?
 

*** bei den Anderen***
 

Draco schaute Harry überrascht und fragend hinterher. Irgendwas hatte den jungen Potter so nachdenklich gestimmt, dass dieser überhaupt keine Notiz von ihm genommen hatte.

Auch Tom runzelte leicht die Stirn, während er sich innerlich darüber sorgte, warum Harry ihn nun vollkommen ausgeschlossen hatte. Immer wieder verfluchte er sich selbst dafür, den Jungen so oft in Schwierigkeiten gebracht zu haben. Gerade jetzt kam er sich vor wie ein verzogenes kleines Kind, welches unbedingt seinen willen hatte durchsetzen müssen und verachtete sich halb dafür selbst.

„Gehen wir in den Salon“, schlug Narcissa vor. Sie selbst machte sich ebenfalls Gedanken über den Schwarzhaarigen Teenager und fragte sich auch, was mit dem Jungen los war, aber sie hoffte einfach mal, dass sich der Potter irgendwann von selbst an sie wenden würde und sich dann alles aufklärte.

Nur Severus schien sich nicht so wirklich um Harry zu sorgen, was wahrscheinlich an dem Wissen lag, dass dieser immer wieder solche Dummheiten machte und es meist wieder von selbst schaffte daraus hervor zu kommen und sich dann wieder ganz normal benahm.

Dann gaben alle Anwesenden Narcissa ihre Zustimmung und so begaben sich die vier in den kleinen Salon, der mehr Wohnzimmer war als ein wirklicher Salon, aber in einem Manor nannte man es halt nun mal nicht Wohnzimmer, weil es einfach viel zu ordinär und zu billig für den Adligenkreis klang.

Als sich alle gesetzt hatten, wobei auch schon Lucius vor dem Kamin saß, schwiegen sich alle an. Jeder hing seinen eigenen Gedanken und Sorgen nach, bis Toms Augen plötzlich glasig wurden und er anfing zu zittern.

„Nicht… Das habe ich doch gar nicht… Bitte… Ich will doch nur glücklich sein… Mum… Dad… Warum versteht ihr es denn nicht? Bitte, ich… Siri… Nicht wütend sein… Aber ich…“, wimmerte Tom leise und alle sahen ihn erschrocken an, wobei lediglich Lucius, Severus und auch zum Teil Draco verstanden, was da gerade geschah.

Harry hatte einen Alptraum und Tom erlebte diesen ebenfalls.

Schnell sprang Draco von seinem Platz auf dem Sofa auf und rannte hoch zu Harrys Zimmer um den Jungen zu wecken und gegebenenfalls sogar zu trösten.

Eilig riss er, an der Tür angekommen, eben diese auf und stürzte zum Bett wo sich der Schwarzhaarige im Traum wand und um sich schlug, dabei leise wimmerte und weinte.

„Harry. Harry! Ist schon gut… Es ist nur ein schlimmer Traum“, rief Draco leise und versuchte den sich windenden Jungen zu beruhigen, was nicht sonderlich gut zu funktionieren schien. Auch Tom unten im Salon hatte schon angefangen um sich selbst zu Schlagen, wobei Severus und Lucius ihn ruhig hielten.

Oben in dem Zimmer von Harry redete Draco unterdessen beruhigend auf den Anderen ein und der schien sich tatsächlich zu beruhigen, da er aufhörte um sich zu schlagen. Nun endlich konnte der Blonde Harry in die Arme nehmen, doch redete er ihm weiter beruhigend zu und atmete beruhigt aus, als sich der Potter langsam an ihn schmiegte, aber immer noch haltlos weinte. Mittlerweile war Harry aufgewacht und ihm war es in diesem Moment vollkommen egal ob er hier gerade mit Draco schmuste, solange dieser ihn einfach nur fest hielt und für ihn da war.

Währenddessen hatte sich auch Tom von dem Traum erholt, obwohl ihm immer noch eine kleine Träne die Wange runter rollte und in ihm das Gefühl nach hallte, dass er jemanden verraten hatte. Er brauchte gar nicht zu fragen, was gerade geschehen war. Immerhin kannte Tom das ja, hatte es lange genug durch gemacht…

Oben bei Draco und Harry hatte sich der Zweitgenannte wieder beruhigt und lehnte nur noch erschöpft an dem Blonden und wollte die Nähe gar nicht unterbrechen. Harry fühlte sich einfach wohl in der Umarmung des Slytherins und auch dieser ließ es einfach geschehen, weil er merkte, dass der Andere dies nun brauchte.

„Geht’s wieder?“, fragte Draco dann irgendwann nach, als schon ein paar Minuten vergangen waren und Harry hob den Kopf und nickte leicht, dennoch wollte er sich nicht von dem anderen Jungen lösen. Diese Nähe gab ihm das Gefühl, dass er nicht alleine war und das war nun mal eine Angst die ihn schon sein ganzes Leben lang begleitete.

Draco jedoch gab sich damit zufrieden. Er wusste das jeder ab und an mal die Nähe zu einem anderen Menschen brauchte, ihm ging es da gar nicht anders, obwohl er dies nur in der Stille seines Zimmers in Hogwards tat.

Nach einer ganzen Weile löste Harry sich jedoch von dem Blonden und sah ich schüchtern und gleichzeitig entschuldigend an.

„Danke“, nuschelte der junge Potter leise und ging ein wenig auf abstand, woraufhin Draco nur leicht lächelte.

„Magst du mit runter kommen? Tom hat dein Traum voll erwischt und vielleicht magst du ja mit ihm darüber reden?“, fragte der Malfoy ruhig und leise nach. Manchmal half Reden auch, selbst wenn man aktiv nichts dagegen machen konnte und Harry nickte leicht.

Etwas zu schnell stand der junge Potter auf und schwankte ein wenig, bekam sich jedoch dann auch wieder in den Griff und folgte Draco leise hinunter in den Salon.

Unten angekommen bekamen die Jungendlichen mit, wie die Erwachsenen redeten, aber da Beide eigentlich keine Lauscher wahren machten sie auf sich aufmerksam und sofort blickten alle voller Sorge zu Harry, der sich doch leicht unwohl zu fühlen begann.

„Wie geht es dir?“, fragte Tom sanft und blickte fragend zu dem Schwarzhaarigen, der unsicher und leicht nervös in der Tür stand.

„Es geht wieder… Tut… Tut mir leid, dass du das mit erleben musstest… Es war nicht meine Absicht…“, nuschelte Harry leise und hatte den Blick gesenkt. Ihm war es unglaublich peinlich, dass der Mann all seine Ängste mit bekommen musste und wenn auch nur leicht, machte sich das Gefühl von Schuld in ihm breit.

„Das ist nicht so schlimm… Weißt du, du trägst einen inneren Kampf mit dir aus und ich bin um ehrlich zu sein sehr froh, dass du da nicht alleine durch musst“, erklärte Tom sanft und leise. So schienen die Erwachsenen Tom zu kennen und lächelten nur beruhigend und waren insgeheim froh, dass ihr Lord die richtigen Worte gefunden hatte.

„Danke…“, nuschelte Harry wieder und wurde von Draco auf ein Sofa zu geschoben, wo sich die Beiden setzten und Draco beruhigend über Harrys Rücken streichelte.

Dieser lächelte dem Blonden danken zu und sah sich dann aufmerksam Tom an, der noch immer ein wenig unter den Gefühlen litt, die Harry ihm ehr unbewusst geschickt hatte.

„Tom… Ich würde gerne wissen, für was du Kämpfst. Ich weiß, dass Dumbledore ein Lügner ist, der so überzeugend sein kann, um ein ganzes Folk zu belügen. Aber ich möchte gerne deine Version der Geschichte hören um mir ein endgültiges Urteil machen zu können“, sagte der junge Potter leise aber ernst. Ihm war es wichtig zu wissen wofür, oder wogegen er Kämpfen sollte, denn wenn er auch nie zu einem Mörder werden wollte, so schien es das Schicksal lustig zu finden, ihn doch weiterkämpfen zu lassen.

„Ich weiß, was der alte Mann erzählt, aber es stimmt nicht, dass ich Muggelgeborene töten möchte, oder Muggel im allgemeinen Hasse. Mein Ziel war es von Anfang an, Schwarzmagier und Magische Wesen die gleichen Rechte zu geben wie den Weismagiern. Viele Untaten die ich angeblich getan habe gingen nicht von mir aus, sondern waren Dumbledores Schult. Deinen Eltern zum Beispiel habe ich nie auch nur ein Haar gekrümmt. Am Anfang standen sie noch Stark unter Dumbledore, doch je länger sie aus der Schule draußen waren, desto mehr kam ihn ihnen der Wunsch auf, neutral zu bleiben. Ich respektierte das. Immerhin war deine Mutter damals Schwanger mit dir. Aber als Dumbledore dies erfuhr wurde er wütend… Genau weiß ich es allerdings nicht, aber wir nehmen stark an, dass der alte Mann deine Eltern getötet hat und dies auch bei dir Versuchte“, erzählte Tom ruhig und in seinen Augen blitzte immer mal

wieder Wut und Hass auf.

„Aber warum… Warum haben wir dann diese Verbindung? Warum bekommst du meine Träume mit? Ich verstehe das nicht…“, sagte Harry verwirrt und blickte mit einem Stirnrunzeln zu Tom.

„Dumbledore erwischte mich eine Woche zuvor und tötete mich fast, aber mein Erbe von Salasar Slytherin rettete mich vor dem vollkommenen Tod. Im vierten Jahr als ich dann durch dein Blut wieder auferstand bildete sich diese Verbindung zwischen uns“, erklärte Tom ernst, woraufhin Harry nickte und es jetzt endlich verstand.

„Ich werde noch einen Tag brauchen um alles zu verarbeiten, aber Morgen werde ich dir hoffentlich sagen können, was meine Seite in diesem Krieg ist und wie ich mich verhalten werde“, sagte Harry schließlich nach einem Moment des Nachdenkens.

Tom nickte nur. Er hatte nicht damit gerechnet, das der Potter sich von einen auf den anderen Moment zu etwas entschied, was so schwerwiegend für sein Leben war und um ehrlich zu sein würde Tom das auch nicht tun.

„Also, wenn das jetzt geklärt ist, würde ich euch gerne zu Tisch bitten. Das Abendessen ist fertig“, sagte Narcissa und lächelte wieder beruhigend. Jetzt schien es wenigstens wieder Bergauf zu gehen und alles schien seine Richtigkeit zu finden.

Schnell begab sich jeder in den Speisesaal und setzte sich. Die Sitzverteilung war wie immer und Harry fragte sich, ob sich hier je etwas verändern würde, tat diesen Gedanken aber ab und beschäftigte sich lieber mit dem Abendessen.

Währenddessen war die Stimmung gelöst, auch wenn sich Harry nicht so recht an der Unterhaltung beteiligte. Doch alle gaben sich mit diesem kleinen Fortschritt zufrieden und wahren froh darüber, dass sich der junge Potter wenigstens Toms Geschichte angehört hatte.

Nach dem Essen wünschte dieser auch gleich allen eine gute Nacht und zog sich auf sein Zimmer zurück.

Dort setzte er sich an seinen Schreibtisch und dachte nach.

Toms Ziele waren um so vieles verständlicher als Dumbledors und auch wenn Harry noch immer nicht alle alten Vorurteile loswerden konnte, so wollte er es wenigstens versuchen. Doch noch immer wehrte sich etwas tief in ihm, ein Slytherin zu werden. Vielleicht war dies der Löwenanteil in ihm, welcher ihm im zweiten Jahr ermöglicht hatte Gryffendors Schwert auf dem Hut zu ziehen.

Aber genau so bewusst wie sich der Potter dieses Umstandes war, so verstand er auch das er nicht mehr lange in seinem Haus bleiben konnte. Je länger in seinem Hausturm war, desto erdrückter und eingesperrter kam er sich darin vor und er konnte weder mit Ron noch mit Hermine noch ein richtiges Gespräch führen. Und vielleicht würde Draco ja mit ihm befreundet ein wollen?

Etwas Hoffnung keimte in Harry auf und entschlossen begann er Fred, Ginny und Georg einen Brief zu schreiben in dem er ihnen alles erklären würde, denn sein Entschluss stand fest: Er würde zu den Schlangen wechseln!

Kapitel 7: Familie hält zusammen

Gewittmet: InaBau, weil sie mich zu diesem Kappi angetrieben hat.
 

Kapitel 7: Familie hält zusammen
 

Aber genau so bewusst wie sich der Potter dieses Umstandes war, so verstand er auch das er nicht mehr lange in seinem Haus bleiben konnte. Je länger in seinem Hausturm war, desto erdrückter und eingesperrter kam er sich darin vor und er konnte weder mit Ron noch mit Hermine noch ein richtiges Gespräch führen. Und vielleicht würde Draco ja mit ihm befreundet ein wollen?

Etwas Hoffnung keimte in Harry auf und entschlossen begann er Fred, Ginny und Georg einen Brief zu schreiben in dem er ihnen alles erklären würde, denn sein Entschluss stand fest: Er würde zu den Schlangen wechseln!
 

Etwas zu eilig hastete der Jugendliche also zu dem Schreibtisch, auf dem schon Tinte und Feder bereitstand. Jetzt zog er nur etwas von dem Pergament hervor, was er in seiner eile nicht wirklich zu registrieren schien.

Schnell und sehr unordentlich, und höchstwahrscheinlich auch ziemlich zusammenhangslos schrieb der Potter nun den Brief und hoffte dabei inständig, dass seine Geschwister es verstehen würden und sich nicht von ihm abwandten.

Er hatte doch nur noch die drei!

Während er schrieb, tropften ein paar Tränen auf das Papier, was Harry allerdings nicht wirklich zu bemerken schien, da er, kaum das der Brief beendet war, diesen zusammen faltete und ihn fast schon Schlafwandlerisch zu seiner Eule bracht und sie bat, den Brief zu den drei Weasleys zu bringen.

Besorgt und immer noch weit mit den Gedanken entfernt sah der Junge ihr lange hinterher und stand sogar noch am Fenster als die weiße Eule schon lange aus seinem Sichtfeld verschwunden war.

Sein Hauswechsel an sich, machte ihm nicht so viele Sorgen, doch es war Harry wichtig, dass die drei ihn verstehen und ihm deswegen keine Vorhaltungen machen würden, da der Junge sich nicht vorstellen konnte, wie es ohne seine Geschwister weiter gehen würde, dass sie sich einfach von ihm Abwenden würden, so wie Remus nach Sirius Tod…
 

*Ortswechsel: Im Laden der Zwillinge*
 

Es war mittlerweile schon ziemlich spät geworden und Fred saß gerade im Büro und zählte die Heutigen Einnahmen, während Georg den Laden säuberte und Ginny damit beschäftigt war zu kochen, als Hedwig durch das offene Fester des kleinen Büroraumes geflogen kam und vor dem Rothaarigen landete.

Aufgeschreckt sah Fred die Schneeeule erst einmal nur an, ohne etwas zu tun, zu konzentriert war er eben noch auf die vielen Zahlen gewesen, doch dann dämmerte ihm, dass direkt vor ihm Hedwig saß, mit einem Brief von Harry.

„Tut mir Leid, war gerade…“, begann Fred sich zu entschuldigen, als ihm bewusst wurde, dass er da mit einer Eule redete und musste grinsen.

Hedwig schien nicht verärgert zu sein, sondern wartete geduldig darauf, dass der junge Mann ihr den Brief abnahm, der ihrem Herren so viel Kopf zerbrechen bereitete.

Schnell befreite der Rothaarige die Eule von dem Brief und öffnete ihn, war über die noch feuchten Tränenspuren darauf überrascht, aber auch besorgt.

Wieso hatte Harry beim schreiben den Briefes geweint?

Etwas anderes fiel dem Ladenbesitzer auch noch auf. Es waren so viele Worte durchgestrichen worden, dass man sich fragen musste, ob nicht der ganze Brief nur daraus bestand, doch zwischen den strichen befanden sich Wörter, die wohl die Botschaft enthielten.

Und so setzte der junge Rotschopf die Wörter zu Sätzen zusammen, was dabei raus kam, machte ihn jedoch sehr Nachdenklich.
 

Hallo,

es tut mir Leid.

Seit, seit Sirius Tod fühle ich mich nicht mehr wohl in Griffendor und heute habe ich bemerkt, dass ich auch gut nach Slytherin passe und ich hatte im ersten Jahr die Wahl zwischen beiden Häusern.

Ich werde dieses Jahr nach Slytherin wechseln, ich hoffe ihr versteht das und seid mir deshalb nicht böse.

Euer Bruder Harry
 

Aufgeschreckt verließ Fred seinen Platz um diesen Brief seinen beiden Geschwistern zu zeigen, die das Pergament fünf oder sechs mal lasen um den inhalt erst einmal richtig zu verstehen.

„Er schein sich sehr große Sorgen zu machen, dass wir es nicht verstehen, oder?“, frage Ginny traurig. Die drei Geschwister hatten natürlich bemerkt, dass Harry seit Sirius Tod sehr große verlustängste entwickelt hatte.

Aber genau so bewusst war es den Rothaarigen, dass sie, egal was der Schwarzhaarige tat, sie zu ihm stehen würden.

Sie waren eine Familie, zwar nicht durch ihr Blut, aber Familie genug um zusammen zu halten und wenn Harry nun ein Slytherin werden wollte, würden sie ihn begleiten.

Ohne groß darüber geredet zu haben, nickten sich die drei zu und gingen zu dem Kamin, der in dem kleinen Wohnzimmer war und flohten kurzerhand nach Malfoy Manor um dort mit dem vierten Familienmitglied ein ernstes Wörtchen zu reden.
 

Schnell waren alle drei Geschwister dort angekommen und sahen sich suchend um, als auch schon ein Hauself auftauchte und sich erkundigte, ob er ihnen helfen könnte.

„Wir würden gerne mit Harry reden“, erklärte Ginny leise, als auch schon eine Tür am Ende des Raumes aufging und Draco hervor trat.

„Was macht ihr den hier?“, wurden die Geschwister von dem überraschten Blonden gefragt und Ginny sagte wieder ihren kleinen Satz auf, woraufhin der junge Malfoy noch verwunderter schaute.

„Was ist den los?“, fragte Draco nach. Er hatte die ernsten Mienen der drei Weasleys bemerkt und wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Ging es Harry etwa nicht gut, hier in dem Manor?

„Harry hat uns…“, fing Fred an.

„… einen seltsamen Brief geschrieben“, sagte Georg.

„Über den wir jetzt mit ihm reden müssen“, beendete Ginny den Satz ihrer Brüder, was vom Malfoyerben lediglich mit einer hoch gezogenen Augenbraue betrachtet wurde.

Aber dann nickte Draco wohlwollend und ging, ohne etwas zu sagen in die Richtung von Harrys Zimmer, darauf hoffend, das mit diesem alles in Ordnung war.

Natürlich folgten die besorgten Geschwister dem Blonden durch die Gänge des großen Hauses, relativ unbeeindruckt von dem Reichtum den sie erkennen konnten.
 

Im Flur vor Harrys Tür angekommen blieben die vier Jugendlichen stehen und Draco klopfte leise an.

Harrys leises „Ja“ hörten sie fast gar nicht, so das der junge Malfoy mehr auf verdacht die Tür öffnete. Hinter ihm drängten sich die drei Wealeys gleich durch die Tür, was der Schwarzhaarige jedoch nicht bemerkte, da er mit dem Rücken zu ihnen stand und in dem Himmel hinaus starrte.

„Was willst du Draco?“, fragte er mit rauer Stimme, ohne sich herum zu drehen, doch statt dem Blonden antwortete Ginny.

„Wir sind hier wegen deinem Brief“, sagte sie sanft.

Dass sich der Schwarzhaarige nun umdrehte, währe wohl eine normale Reaktion gewesen, doch der junge Potter machte keinen Anstallten sich zu bewegen. Noch immer stand er mit dem Rücken zu ihnen und keiner konnte in diesem Moment sagen, was los war.

„Ich hatte gehofft, ihr würdet mich nur schriftlich nieder machen“, kam es leise von dem Jungen am Fenster, dessen Schultern sichtlich angespannt waren.

Harry befürchtete das Schlimmste was geschehen konnte und wabnete sich innerlich dagegen, bevor er sich langsam zu dem jungen Malfoy und den drei Weasleys umdrehte. Dabei sah er allerdings nicht zu ihnen, sondern ließ seinen Blick gesengt. Er wollte die Wut und die Abscheu, die in den Blicken seiner drei Geschwister liegen würden, nicht sehen, davor hatte er zu große Angst.

„Nein du Schussel! Wir wussten einfach nur, wie viele unnötige Gedanken du dir bestimmt machen würdest und sind zu dir gekommen um mit dir darüber zu Reden“, sagte Fred ruhig und sanft. Nichts von dem sonstigen Schalk war aus seiner Stimme zu entnehmen, so dass sich Draco bewusst wurde, wie erst die Lage vielleicht sein konnte.
 

Aber warum machten sich die Rothaarigen solche Sorgen um den Anderen? Sicher, aus den Gesprächen und dem Erlebten hatte er schon erfahren, dass Harry keine sonderlich gute Kindheit hatte und auch scheinbar oft Alpträume, aber war es so schlimm, dass man sich ernsthaft sorgen müsste?

Der Blonde beschloss einfach nur still zu zusehen, meist bekam er auch ohne große Fragerei seine Antworten und in diesem Falle war es wohl wirklich besser, wenn er die Weasleys das alleine mit Harry klären würden. Dennoch blieb der junge Slytherin dabei.
 

„Ihr… ihr seit mir nicht b… böse?“, stotterte der Potter nervös und angespannt. Dies war eine Tatsache, die er sehr zu hassen gelernt hatte, aber es gehörte nun mal dazu und es schien auch so, dass seine Geschwister ihm wirklich nicht böse waren.

„Nein, natürlich nicht großer Bruder! Wir sind doch eine Familie, oder etwa nicht? Und Familie hält doch zusammen, nicht wahr?“, sagte Ginny beschwichtigend.

„Ich…“, schluchzte Harry leise auf und warf sich in die Arme seiner Schwester, erleichtert darüber, dass die Drei ihm das scheinbar überhaupt nicht übel nahmen.

„Hey“, hauchte Ginny sanft um den Schwarzhaarigen wieder zu beruhigen, der jetzt leise an ihrer Schulter schluchzte und nichts anderes mehr wahr zu nehmen schien.
 

*Ortswechsel: Bibliothek der Malfoys*
 

Tom hatte sich nach einer Weile in die große Bibliothek der Malfoys zurück gezogen um ein wenig zu lesen. Zwar hätte er genau so gut auch nach Hause flohen können, aber das hatte er einfach nicht gewollt, so dass er sich lieber noch ein wenig in diesem Haus aufhielt.

Gerade war er dabei gewesen ein Buch mit dem Titel: „Frühe Geschichte der Zaubererwelt“ zu lesen, als er durch die Verbindung mit Harry, große Freude spürte und unwillkürlich lächeln musste.

Was genau bei dem jungen Potter los war, konnte er zwar nicht sagen, aber es freute den Lord doch sehr, dass dieser scheinbar wieder etwas fröhlicher zu sein schien. Doch machte ihn das ganze ziemlich neugierig und er beschloss einfach mal hoch zu gehen und zu sehen, was los war.
 

Es dauerte gar nicht lange bis er vor der Tür des Schwarzhaarigen stand und von dort auch schon leise Stimmen hören konnte, die wohl, allen anschien nach den drei Weasleys gehörten und beschloss einfach mal zu klopfen.
 

Währenddessen hatte sich der junge Potter wieder beruhigt und fragte noch ein paar Mal nach, ob sie wirklich nicht böse oder sonstiges auf ihn seien, was von allen drei Weasleys verneint wurde, immerhin hatten auch sie sich schon Gedanken gemacht, dass ihr Bruder vielleicht nicht mehr nach Gryffendor gehen sollte, vor allem da Dumbledors macht dort viel zu stark war und sie Harry einfach nicht in Gefahr wissen wollten.

Die Rothaarigen waren gerade dabei zu sagen, was ihre Pläne für das nächste Jahr sein würden, als es auch schon an der Tür klopfte.

Nach einem kurzen „herein“ betrat Tom auch schon das Zimmer des Schwarzhaarigen und war leicht über das Bild überrascht, welches sich ihm jetzt darbot, den sowohl Harry und die drei Weasleys als auch Draco hatten sich auf den Boden gesetzt um mit einander zu Reden.
 

Als Tom dann die fragenden Blicke der Jugendlichen bemerkte musste er grinsen. Noch immer bekam er die gute Laune des jungen Potters mit, welche seine eigene steigerte.

„Wollte mal nachsehen gehen, warum Harry so gute Laune hat“, grinste der *acht so böse* Lord und betrat nun richtig das Zimmer, allerdings nicht ohne die Tür hinter sich zu schließen.

„Und, was macht ihr hier? Rachepläne gegen Dumbledor schmieden?“, fragte er gleich weiter, als ihm keiner eine Antwort gab.

Harry, der das zwar als eine sehr gute Idee vorkam, musste allerdings verneinen.

„Wir sprachen gerade über meinen bevorstehenden Hauswechsel und die Twins wollten mir noch etwas sagen, dass dieses Schuljahr betrifft“, gab der jung Schwarzhaarige als Antwort.

„Aber die Idee ist auch nicht schlecht!“, grinste Georg vergnügt.

Bei dem Wort *Hauswechsel* merkte Tom auf. Wollte der Jüngere etwa wirklich nach Slytherin? Und war das überhaupt möglich? Immerhin war keiner seiner beiden Elternteile in dem Haus der Schlangen gewesen, doch vorerst fragte der Mann nicht nach und hörte lieber den Jugendlichen mit ihren Plänen zu.

„Können wir ja danach machen“, meinte dann Ginny gelassen ohne auf Tom zu achten und sah Fred und seinen Zwilling fragend an.

„Ach so ja… Komm schon Tom, setzt dich zu uns!“, meinte Fred immer noch Grinsend und deutete neben sich, wo zwischen ihm und Harry noch ziemlich viel Platz übrig war.

Der Erwachsene war zwar leicht überrascht, lies sich aber nichts anmerken und setzte sich dann mit in den Greis, den die Jugendlichen gebildet hatte.
 

„Also, was ist so wichtig?“, fragte Harry, kaum dass sich Tom gesetzt hatte nach.

„Nun ja…“, begann Fred.

„Wir dachten uns, wenn du dieses Jahr das Haus wechselst, könntest du Unterstützung gebrauchen, deswegen…“, sagte Georg.

„… haben wir uns dazu entschlossen wieder zurück nach Hogwards zu kommen“, beendete Fred den Satz.

Gefühllos

„Also, was ist so wichtig?“, fragte Harry, kaum dass sich Tom gesetzt hatte nach.

„Nun ja…“, begann Fred.

„Wir dachten uns, wenn du dieses Jahr das Haus wechselst, könntest du Unterstützung gebrauchen, deswegen…“, sagte Georg.

„… haben wir uns dazu entschlossen wieder zurück nach Hogwards zu kommen“, beendete Fred den Satz.
 

Das erste was der junge Potter danach noch denken konnte war: *Scheiße, scheiße, scheiße!*, denn bei den überraschenden Worten seines Bruders konnte er keine Freunde spüren, wobei er ganz genau wusste, dass dies eigentlich ein guter Grund war um sich zu freuen, doch er konnte es nicht.

Sogleich kamen Harry die Tränen der Enttäuschung, die er vor keinem der Anwesenden verbergen konnte, und während Ginny und ihre beiden Brüder erschrocken und erstaunt darauf reagierten, war Draco verwirrt und Tom einfach nur erschrocken, da er sich innerlich bereits auf eine neue Freuden- Attacke eingestellt hatte, aber ebenso wie der junge Schwarzhaarige überhaupt nichts empfand bei den Worten der Zwillinge.

„Hey Harry, was ist den los?“, fragte Fred sanft und dabei auch bestürzt. Die drei Rothaarigen hatten doch fest damit gerechnet, dass sich ihr Bruder darüber freuen würde, doch jetzt saß dieser da wie ein häufchen Elend und schluchtzte leise vor sich hin.

Zu sagen, dass die Geschwister und die Welt nicht mehr verstanden war wohl untertrieben.

Auch Draco, der mehr als überrascht darüber war und in etwa mit dem gleichen Ergebnis wie der Rest im Raum gerechnet hatte, wollte wissen, was den los war mit seinem Klassenkameraden.

Doch Harry war zu keiner Antwort fähig, so geschockt und erschrocken war er über die vollkommene Leere in seinem Herzen.

*Warum? Ich verstehe das nicht! Heute Mittag konnte ich mich doch mit Ginny freuen, warum dann jetzt nicht?*, fragte er sich immer und immer wieder.

Der Einzige der den Schwarzhaarigen jetzt verstehen konnte war Tom, der sich ohne groß zu überlegen zu dem jungen Potter beugte und diesen sanft auf seinen Schoß zog um ihm zu trösten. Etwas Anderes fiel dem dunklen Lord auch nicht ein.

„Hey… Scht… Ganz ruhig, es wird besser, wir finden etwas das dir hilft…“, hauchte der Mann in das dunkle Haar des Jugendlichen, welcher sich mittlerweile fest in seine Robe gekrallt hatte und sich so dicht gegen ihn drückte, als wäre Tom ein rettender Anker.
 

Während der schwarzhaarige Mann weiter auf den weinenden Harry einsprach, sahen sich die drei Weasleys und Drco fragend an. Keiner von den vieren konnte auch nur ansatzweise nachvollziehen was da gerade geschah, oder was genau nun passiert war um den Helden der keiner sein wollte so aus der Bahn zu werfen, dass dieser sofort anfing zu weinen.

„Macht euch keine Gedanken darüber, wir klären das Morgen. Vielleicht wollt ihr die Nach im Manor bleiben? Ich denke, dass euch Draco gerne ein Zimmer zu weisen wird“, sagte Tom schließlich über Harrys Rücken hinweg.
 

Still nickten sich die vier zu, bevor sie das Zimmer leise verließen um sich erst noch einmal zusammen in den Salon zu setzten.

„Wisst ihr, was da los war?“, fragte Ginny, sobald alle saßen, woraufhin Fred und Georg die Köpfe schüttelten und dabei traurig aussahen.

„Ich…“, sagte Draco, biss sich dann unsicher auch die Unterlippe.

„Ich denke, ich weiß warum Tom ihn tröstet, aber warum Harry angefangen hat zu weinen weiß ich leider auch nicht“, sagte der junge Malfoy dann leise.

Selbst für ihn machte es keinen Sinn, aber er vermutete, dass es schon mit der Verbindung der Beiden zu tun hatte. Warum sonst sollte Tom so betroffen sein?

„Was heißt das den?“, sagte Georg aufgebracht.

„Los sag schon Malfoy!“, stimmte Fred ihm zu, wobei das Mädchen in der Runde einfach nur nickte.

„Nun ja, Harry und Tom haben doch diese Verbindung, ihr wisst doch?“, fing der Blonde an zu erklären, wartete aber erst das Nicken der Rothaarigen ab, bevor er weiter

sprach.

„Tom muss wohl gefühlt haben was mit Harry los ist, sonst währe er doch nie so… so, keine Ahnung was, mit ihm umgegangen“, meinte Draco schließlich schnell.

„Außerdem hat Tom einen Alptraum von Harry mit erlebt“, sagte der Malfoyerbe leise und abwesend, fast zu sich selbst.

„Was hast du gesagt?“, fragte Ginny mit quietschender Stimme, da sie nämlich die leisen Worte des Blonden gehört hatte.

*Oh mist!*, dachte der Jugendliche. Dass er auch nie die Klappe halten konnte! Das hatte er nun davon!

„Los, sag schon Malfoy!“, knurrte Fred aggressiv und baute sich drohend vor Draco auf.

„Ich… das… Nun ja…“, stammelte dieser leise und wusste nicht so recht, was er jetzt sagen sollte. Wollte der Lord und Harry überhaupt dass die drei das erfuhren?

„Malfoy! Wir warten!“, sagte Georg im gleichen Ton wie sein Bruder.

„Jaja, schon gut, bringt ja eh nichts, wenn ich es nicht sage…“, grummelte Draco leise.

Ginny seufzte lautstark und verdrehte die Augen, während der junge Malfoy tief Luft holte.

„Also, das war so… Nachdem wir vom Einkaufen wieder zu Hause waren ist Harry gleich in sein Zimmer gegangen…“, begann Draco zu erzählen und berichtete genau was da vorgefallen war.
 

Danach herrschte erst einmal eine Weile stille, während die drei Rothaarigen über das nachdachten, was der Malfoy ihnen soeben erzählt hatte.

Für sie alle ergab es ein gewisses Maß an Sinn, was sie gehört, und in Dracos fall, sogar erlebt hatten.

„Was bedeutet das denn jetzt genau für Harry und Voldemord?“, fragte Ginny schließlich nach.

Doch das wusste der Blonde leider auch nicht so genau. Einen großen Teil der ganzen Geschichte hatte er ja sowieso nicht mit bekommen.

„Tut mir leid, ich weiß auch nicht alles, aber so müssten wir halt darauf vertrauen, dass wir morgen alles erklärt bekommen. Am besten ich zeige euch jetzt die Zimmer, wenn ihr hier bleiben wollt?“, sagte der Jugendliche bedauernd.

Kaum dass die Worte verklungen waren, schüttelten die drei Rothaarigen auch schon die Köpfe.

„Es ist besser, wenn wir nach Hause gehen. Aber wenn du so nett währst und morgen bescheid zu sagen, wenn Harry und Voldemord bereit dazu sind das auf zu klären, währen wir dir sehr verbunden“, sagte Ginny und begab sich mit ihren Brüdern zum Kamin um nach Hause zu flohen.

Dort angekommen sprachen die Geschwister nicht mehr viel mit einander sondern gingen leise in ihr Bett, jeder in stiller Hoffnung, dass sich morgen wieder alles verbessert hätte.
 

Auch Draco ging sofort in sein Bett, lag jedoch lange wach und dachte über den vergangenen Tag nach. Was würde wohl morgen geschehen? Und wie würde es in Hogwards weitergehen?

Sollte er mit Harry Freundschaft schließen? Und, was das Wichtigste war: Würde dieser das Angebot dieses Mal annehmen?
 

Bei den beiden Schwarzhaarigen verlief es anders.

Der junge Potter weinte noch lange leise an Toms Schulter, und wusste nicht, warum. Zwar war das Wissen, dass er hätte Glücklich sein sollen, so schmerzhaft, dass es ein guter Grund gewesen währe, doch als Harry weinte, konnte er auch nicht damit aufhören. Wieder kamen ihm Gedanken von Sirius, von Remus. Auch seine Eltern spielten in diesen Traurigen Gedanken eine große Rolle und natürlich auch all jene, die während der Zeit gestorben waren. Für den jungen Schwarzhaarigen fühlte es sich so an, als ob alles Leid der Welt auf seinen Schultern lasten würde und so weinte er einfach nur noch, auch als Tom irgendwann aufstand, Harry auf die Arme nahm und sich zusammen mit dem Jugendlichen ins Bett legte. Lange Zeit sprach der ach-so-gefährliche Mann auf das zitternde und weinende Bündel ein, bis dieser so erschöpft war, dass er einschlief.

Tom dagegen lag nach wach, strich immer wieder sanft über den Rücken des jungen Potters und fragte sich, wie sie das Problem, dass sich plötzlich aufgetan hatte und hoffte dabei, dass sich alles bald zum Guten wenden würde.
 

Der nächste Morgen kam ohne große Überraschungen für alle, für alle außer Harry, der in seiner gestrigen Trauer nicht mit bekommen hatte dass Tom sich zu ihm ins Bett gelegt hatte um ihn dort weiter zu trösten.

Der junge Schwarzhaarige wurde durch ein kitzeln an seiner Nase geweckt und als er versucht hatte das Störende weg zu wischen, doch da hatte der junge Potter bemerkt, dass er nicht alleine im Bett lag.

Erschrocken verkrampfte sich Harry und begann stark zu zittern. Immerhin wusste er nicht so genau, was der Mann bei ihm im Bett zu suchen hatte.

Durch das zittern wurde Tom schließlich ebenfalls wach und erschrak durch die ängstliche Haltung des Jugendlichen.

Sofort ließ er den schwarzhaarigen Jungen los und brachte etwas Raum zwischen ihnen, bevor er beruhigend auf den Potter ein zu reden begann.

„Hey… Ich tue dir doch nichts, mein großer“, sprach der Lord auf den Zitternden ein.

Lange Zeit beobachtete Harry Tom einfach nur und lauschte der saften Stimme des Mannes. Irgendwann beruhigte er sich allerdings wieder.

Diese, führ ihn, plötzliche Nähe hatte Harry vollkommen aus der Bahn geworfen, doch jetzt wo sich der junge Potter wieder einigermaßen im Griff hatte Entschuldigte er sich leise bei dem Mann, der ihn gestern so sanft getröstet hatte.

„Kein Problem Harry, macht doch nichts. Aber, was hältst du davon, wenn wir frühstücken gehen?“, meinte der schwarzhaarige Mann aufmunternd, denn wenn dieser es sich genau überlegte hätte er wohl genau so reagiert.

Schüchtern nickte der Jüngere und stieg aus dem Bett. Er hatte noch die gleichen Klamotten an wie am Abend, was davon kam, dass Tom schlichtweg vergessen hatte ihm einen Schlafanzug an zu hexen, da der Mann selbst auch noch seine Kleidung trug.

„Ich denke, du möchtest dich erst einmal frisch machen?“, fragte der Lord nach, worauf hin er eine leise Bejahung erhielt.

„Gut, dann treffen wir uns in einer halben Stunde an der Treppe. Du kennst dich hier sicher noch nicht so gut aus, oder?“, meinte Tom dann und stieg ebenfalls aus dem Bett um sich auf den Weg zur Tür zu machen.

Wieder nickte Harry einfach nur und wartete bis der Mann aus dem Zimmer gegangen war. Danach machte sich der junge Schwarzhaarige auf zu seinem Schrank und suchte sich wahllos eine Hose, frische Unterwäsche und ein Shirt heraus und verschwand in dem Badezimmer, welches zu seinem Schlafzimmer gehörte.
 

Währenddessen hatte Tom sich zuerst auf zu Dracos Zimmer gemacht um dort nach zu fragen um die Weasleys im Manor geblieben waren, doch Draco erzählte ihm schnell was am gestrigen Abend noch geschehen war. Schnell trug Tom dem jungen Malfoy auf, den Rothaarigen bescheid zu geben und danach zu Frühstück zu gehen.
 

*Ortswechsel: Wealeys Zauberhafte Zauberscherze*
 

Die drei Geschwister saßen gerade noch sehr benommen am Frühstückstisch und versuchten noch wach zu werden, da keiner von ihnen sonderlich gut geschlafen hatte, als eine Eule durch das offene Fenster des ersten Stockwerkes direkt in die Küche geflogen kam.

Aufgeschreckt durch den Vogel der direkt vor ihnen auf dem Tisch landete und Ginny auffordernd das Bein mit Dracos Brief entgegenstreckte, starrten die drei das Tier erst nur kurz an, bevor das Mädchen die Eule von ihrer Last befreute, welche auch sofort wieder die Heimreise antrat.

Schell überflog die Rothaarige den Brief und stand dann auf.

„Also, lasst uns gehen“, sagte sie, woraufhin ihre Brüder nur nickten und ihr zum Kamin folgten.

Schnell waren sie in dem Manor angekommen, wo schon ein Hauself auf die drei Geschwister wartete und sie dann zum Frühstückszimmer führte, in dem nichts ahnen schon Narcissa und Lucius saßen.
 

Harry traf sich in diesem Moment gerade mit Tom an der Treppe. Der Jugendliche fühlte sich nach der Dusche schon viel besser und ging, einigermaßen beruhigt zusammen mit dem Mann zum Frühstück.

Dort saßen schon Draco, seine Eltern und die Wealeys, wobei die Malfoy Oberhäupter die Jugendlichen verwirrt musterten. Keiner hatte sich die Mühe gemacht und die Hausbesitzer über die Situation aufgeklärt. Man könnte hier allerdings auch einfach alles auf die Tatsache schieben, dass die Rothaarigen zu sehr in Gedanken war und Draco keine Lust hatte, doch als sich die Tür öffnete sprangen die Geschwister auf um Harry zu begrüßen und um sich zu erkundigen, wie es ihm ging.
 

„Nur mit der Ruhe, das klärt sich sicher gleich“, sagte Tom dann, der schnell merkte, dass es dem jungen Potter ein wenig zu viel wurde so plötzlich bestürmt zu werden.

Also setzte sich jeder an den Tisch, dennoch wurden sowohl Harry als auch der Lord mit fragenden Blicken gemustert.

Zum einen, weil die Erwachsenen Malfoys keine Ahnung hatten was eigentlich genau los war und zum anderen, weil die restlichen vier Jugendlichen eine Antwort haben wollten.
 

Leise seufzte der dunkle Lord auf. Er merkte ganz genau, dass Harry sich lieber in seinem Zimmer verstecken wollte, als jetzt zu Reden, weswegen sich der Mann dazu erbarmte die Unwissenden auf zu klären.

Innerlich stellte sich Tom also schon auf eine sehr langen Fragerunde ein als er den Mund öffnete um das zu sagen, was die Jugendlichen wissen wollten und die beiden Erwachsenen gar nicht mit bekommen haben.

„Scheinbar kann Harry nur selten glückliche Gefühle zulassen, was ihn extrem belastet. Woran das liegt müssen wir noch heraus bekommen, aber ich bin sicher, dass Severus nach dem Frühstück gerne kommen und einen Trank brauen wird, der uns darüber Gewissheit liefern kann, ob es ein Zauber, ein Trank oder Harry selbst ist, der das Verursacht“, sagte der Riddel.

Wir schaffen das schon!

Leise seufzte der dunkle Lord auf. Er merkte ganz genau, dass Harry sich lieber in seinem Zimmer verstecken wollte, als jetzt zu Reden, weswegen sich der Mann dazu erbarmte die Unwissenden auf zu klären.

Innerlich stellte sich Tom also schon auf eine sehr langen Fragerunde ein als er den Mund öffnete um das zu sagen, was die Jugendlichen wissen wollten und die beiden Erwachsenen gar nicht mit bekommen haben.

„Scheinbar kann Harry nur selten glückliche Gefühle zulassen, was ihn extrem belastet. Woran das liegt müssen wir noch heraus bekommen, aber ich bin sicher, dass Severus nach dem Frühstück gerne kommen und einen Trank brauen wird, der uns darüber Gewissheit liefern kann, ob es ein Zauber, ein Trank oder Harry selbst ist, der das Verursacht“, sagte der Riddel.
 

Still saßen sowohl die Jugendlichen als auch die beiden Erwachsenen am Tisch und taten erst einmal nichts, was bei dem seltsamen Ereignis um Harrys Gefühle kein Wunder war.

„Zuerst essen wir etwas und dann rufen wir Severus, einverstanden?“, sagte Tom schließlich und als dann jeder Nickte begann der Mann Harry ein Brötchen auf den Teller zu legen und dieses auch gleich mit Erdbeermamelade zu bestreichen. Ohne groß darauf zu achten, was die Anderen von ihm denken würden tat er es einfach, weil er sich sicher war, dass der Jüngere sonst bestimmt nichts essen würde.

Dieses Verhalten wurde genau von den anderen Jugendlichen beobachtet und Ginny musste leicht schmunzeln, merkte sie doch, dass zwischen ihrem neuesten Bruder und dem eigentlich so bösen Mann mehr war als nur Freundschaft, aber sie merkte auch, dass wohl keiner von Beiden von dieser Tatsache zu wissen schien.

Nach und nach nahmen sich auch die Anderen ihr Frühstück und so wurde schweigend gegessen, während Harry ehr uninteressiert an seinem Brötchen knabberte und nicht wirklich Hungrig zu sein schien, doch keiner der Anwesenden sprach den Jugendlichen darauf an. Ihnen allen war klar, dass er sich sicher auch Gedanken über seine Gefühle machten musste und deshalb nicht wirklich viel Appetit hatte.
 

Doch irgendwann waren alle mit dem Essen fertig, so dass sich Lucius zum Kamin begab und den Tränkemeister zu sich rief, der natürlich sofort versprach zu kommen.

Harry sah sehr nervös aus und hatte sich tief in einen der Sessel verkrochen, die am Kamin standen. Mittlerweile hatten sie sich nämlich in den kleinen Familiensalon begeben, da es dort um einiges bequemer war und es sich so bestimmt besser reden lies.

Während sie also auf Severus warteten, erklärte Tom den beiden erwachsenen Malfoys die Situation, was beide relativ besorgt hin nehmen mussten, aber Lucius war eindeutig froh darüber den Tränkemeister gerufen zu haben, vor allem da er den jungen Potter eigentlich lieb gewonnen hatte.

Ja, es musste sich seltsam anhören, aber die Malfoys machten sich allesamt Sorgen um den Potter. Umso froher waren sie darum, als Severus endlich aus dem Kamin kam, welcher natürlich sofort von den Jugendlichen bestürmt wurde, aber kein Wort verstehen konnte, da alle auf einmal sprachen, bevor sie dann von Tom gestoppt wurden, der allen in Ruhe dem Snape erklärte.

Auch dieser war überrascht und erklärte sich damit einverstanden den Trank zur Erkennung von Flüchen und Bannen zu brauen.

Glücklicherweise befand sich alles was er dazu brauchte schon im Manor, so dass er sofort in dem Tränkelabor des Hauses mit den brauen begann. Zu dem Verdruss der Anwesenden dauerte dieser Trank allerdings fast fünf Stunden und keiner wusste so recht, was sie in der Zeit tun sollten.

Harry saß noch immer in sich zusammengesunken im Sessel und starrte unablässig ins Feuer, während seine traurigen und melancholischen Gedanken verrückt spielten und er drauf und dran war sich in Selbstmitleid zu baden. Das blieb Tom jedoch nicht verborgen, da er ja durch diese Verbindung die es ja eigentlich nicht geben durfte die Gefühle des Jüngeren mit bekam.

„Ach Harry…“, seufzte Tom leise, als er sich vor dem Sessel, in dem der Potter saß, in die Hocke begab und ihn traurig musterte.

Angesprochener hob leicht seinen Kopf um den Mann an zu sehen. Tränen standen in den grünen Seen und Tom spürte deutlich die Traurigkeit, die sich wie ein schwarzes Tuch über die Gedanken des Jugendlichen gelegt hatte.

Als die erste Träne zu fließen begann schloss der Mann sanft die Arme um den Anderen. Die restlichen Personen im Raum überraschte das jetzt nicht mehr, wussten sie doch von der Verbindung der Beiden und fanden es vollkommen in Ordnung, dass der Lord den Jungen tröstete.

Immer wieder irgendwas murmelnd strich Tom dem Jüngeren über den Rücken und langsam beruhigte sich der Potter auch wieder, doch es dauerte seine Zeit. Irgendwann schlief der Jugendliche aus Erschöpfung ein und der Riddel ließ ihn auf seinem Schoß schlafen. Es würden bestimmt noch schwere Zeiten auf den jungen Potter zukommen und so war es nur gerecht, wenn er noch ein wenig Schlaf bekommen konnte, bevor er dazu keine Zeit mehr haben würde.
 

Während Harry also schlief und Severus den Trank braute, saßen die Jugendlichen und die drei Erwachsenen im Salon und unterhielten sich leise mit einander.

Doch dann waren die fünf Stunden verstrichen und jeder im kleinen Familienraum wurde bereits nervös, alle, bis auf Harry, der noch immer an Tom geschmiegt schlief. Sein Gesicht wirkte Entspannt und alle hofften, dass er auch wieder entspannen konnte, wenn sie herausgefunden hatte, warum sich der Jugendliche nicht freuen konnte.

Plötzlich öffnete sich die Tür und ein sehr abgehetzt wirkender Severus Snape betrat den Salon mit einer kleinen Phiole in der Hand. Der Inhalt erinnerte stark an Schlamm, aber wenn er half, dann würde Harry den Trank sicherlich nehmen.

„Er ist fertig“, sagte der Tränkemeister, so als ob es nicht schon jeder gesehen hätte.

„Gut, dann werde ich jetzt Harry wecken“, sagte Tom und begann sachte damit ihm wieder über den Rücken zu streicheln.

„Hey kleiner, du musst jetzt aufwachen, der Trank ist fertig“, hauchte er ihm leise zu und der Jugendliche begann sich langsam aber sicher zu regen und blickte aus halb geschlossenen Augen auf.

„Trank?“, fragte der Jugendliche noch total verschlafen und sah genervt auf, als er das Lachen der Weasleys hörte.

„Ja, mein Großer, der Trank ist fertig“, sagte Tom noch ein Mal und dieses Mal verstand Harry sogar den Sinn hinter dem Satz.

„Wirklich?“, quietschte der Jugendliche ganz untypisch auf und krabbelte auch sofort von Toms Schoss herunter und setzte sich stattdessen zu Draco auf das Sofa. Fast sofort kam Severus mit der Phiole auf den jungen Schwarzhaarigen zu und überreichte das kleine Fläschchen.

„Du musst die Phiole austrinken und dann erscheint vor dir ein Pergament mit sämtlichen Flüchen und Bannen“, sagte der Tränkemeister zur Erklärung. Der junge Potter nickte langsam und entkorkte die kleine Flasche, bevor er sie in einem Zug austrank und sich dabei ziemlich schüttelte. Der Zaubertrank schmeckte so scheußlich wie er aussah, aber nicht nach Matsch, sondern ehr wie… Erbrochenes.

Es dauerte gar nicht lange bis besagtes Pergament auf dem Schoß des Jugendlichen auftauchte, welches auch schon sofort von Severus geschnappt und studiert wurde.

„Die Liste ist ziemlich lang, ein paar von den Flüchen kenne ich gar nicht, aber ich denke, ich habe die Ursache deiner mangelnden Gefühle gefunden“, sagte der Snape schließlich, nachdem er fast fünf Minuten lang nur auf das Pergament gestarrt hatte.

„Und?“, fragte Harry ungeduldig. Je schneller man wusste, was genau los war, desto schneller konnte man diese Flüche und Banne auch auflösen.

„Es ist ein Fluch, der *depressiva humana*. Er bewirkt, dass man nur noch negative Gefühle hat und irgendwann Selbstmord begeht. Aber so wie es aussieht wurde dieser Zauber falsch gesprochen, da er schon ziemlich lange auf dir liegt und du doch relativ lebendig bist“, antwortete Severus neutral.

Ja, der Zauber lag schon ungefähr seit Harrys erstem Jahr auf ihn. Doch dann las der Snape noch einmal darüber und stutzte.

„Aber hier ist noch etwas, was mich irritiert“, gab er dann bekannt.

“Was den noch?“, schnaubte der junge Potter vollkommen genervt.

„Hier ist ein Zauber vermerkt, der gar keine Gefühle mehr durchlässt. Überhaupt keine mehr, aber er ist nur schwach und kann den *depressiva* nicht ganz stoppen“, antwortete Severus mit gerunzelter Stirn.

„Super! Zuerst bekomme ich einen Fluch aufgehalst, er mich depressiv machen soll und dann noch einen, der das verhindern soll? Wie fiele Flüche denn noch?“, rief der junge Potter aufgebracht und entriss dem Tränkemeister das Pergament.

Erst nach mehrmaligem lesen, so wie es Snape gemacht hatte, blickte Harry wieder auf.

„Kann man auch irgendwie raus finden, wer mir die Flüche aufgehalst hat? Ich meine, ich spinne wohl nicht, wenn ich mich an dem Zauberer rächen will, der mir so lustige Sachen wie: Kleinwuchs, ne Magieblockade und unzähmbare Haare anhext!“, eiferte Harry wieder.

Langsam aber sicher war er echt sauer!

Wer wusste schon, wie er aussehen würde, wenn alle Flüche und Banne verschwunden waren? Vielleicht noch nicht mal mehr wie der Sohn von Lilly und James!

„Das können wir feststellen, wenn wir die Banne lösen“, sagte Tom ruhig und hoffte, dass sich der junge Potter wieder beruhigen würde, denn langsam aber sicher bereitete sich seine Wut auch schon in dem *ach so bösen* Lord aus und wer wusste schon, was er tun würde, wenn die Wut überhand nahm?
 

„Aber hey! Jetzt wo wir wissen, was du hast, können wir dir ja helfen und dann wird alles wieder Gut, oder?“, fragte schließlich Draco in die mittlerweile entstandene Stille hinein.

Durch das heftige Nicken des *Jungen-der-überelbt-hat* noch bekräftigt mussten die Erwachsenen grinsen. Sogar Severus Mundwinkel hoben sich ein Stückchen an bei dem Anblick der Beiden.

„Aber sicher doch! Und bevor ihr euch verseht ist wieder so einiges in Ordnung!“, bestätigte der Tränkemeister schließlich.

„Wir schaffen das!“, riefen plötzlich die drei Rothaarigen um Chor und hüpften auf und ab und steckten damit sogar Harry und Draco an, die wild grinsend mit den anderen Drei durch den Salon sprangen.

Toms grinsen wurde dabei sogar noch stärker, merkte er ja, dass bei Harry immer noch Glücklicher Gefühle vorhanden waren und ihn das ungemein beruhigte, denn was Severus nicht gesagt hatte, was die Tatsache, dass durch einen lang anhaltenden *depressiva humana* glückliche Gefühle verschwinden können, wenn man den Fluch überhaupt bemerkt und ihn lösen konnte.
 

Plötzlich hörte Harry mit dem Singsang auf und blickte fragend zu den Erwachsenen rüber, seine Laune wieder getrübt.

„Aber wie werden die Banne gelöst?“, fragte er schließlich leise nach.

Ja, diese Frage war eine Wichtige.

„Es gibt einen Trank, der einen Teil von diesen Flüchen aufheben kann, aber nicht alle… Doch ich habe erst vor kurzem von einem Ritual gelesen, welches alle Banne und Flüche lösen kann, angeblich. Denn die Information ist ziemlich wage und wir müssen erst einmal überprüfen, ob es auch stimmt“, sagte schließlich der Snape und seufzte sogar leise auf. Ja, er mochte Harry Potter vielleicht nicht sonderlich, aber konnte man wirklich dafür etwas, was sein Vater, oder seine Mutter angestellt hat?

Diese Frage hatte den Tränkemeister nämlich schon gestern beschäftigt. Denn, wenn sie davon ausgingen, dass Dumbledore hinter Harrys Flüchen steckte, so konnte man sich denken, dass dies nur wegen dieser dummen und unglaubwürdigen Prophezeiung gemacht wurde.

„Dann werde ich mal meine Informanten los schicken“, sagte Tom und ging in sein Büro, um einige Leute los zu schicken, die das Überprüfen sollten. Denn mittlerweile war es auch für den Riddel ein hohes Anliegen, dass es dem Potter bald wieder gut ging und das nicht nur, weil sie die Gefühle des Anderen spüren konnten.

„Und wir werden jetzt erst mal schauen, ob wir Harry mit einem kleinen Quididsch- Spiel aufmuntern und ablenken können!“, sagte Draco und huschte mit den anderen Jugendlichen aus dem Raum.

Übrig blieben nur Severus Snape und die Erwachsenen Malfoys, die sich erst kurz Ratlos musterten und dann schließlich zusammen beschlossen ebenfalls nach diesem Bann zu forschen.

Kapitel 10: Das Buch, ein Ritual und ein dunkler Lord

„Und wir werden jetzt erst mal schauen, ob wir Harry mit einem kleinen Quididsch- Spiel aufmuntern und ablenken können!“, sagte Draco und huschte mit den anderen Jugendlichen aus dem Raum.

Übrig blieben nur Severus Snape und die Erwachsenen Malfoys, die sich erst kurz Ratlos musterten und dann schließlich zusammen beschlossen ebenfalls nach diesem Bann zu forschen.
 

Alles in allem verging dieser Tag also damit, dass sich die Jugendlichen vergnügten und die Erwachsenen damit beschäftigt waren in den Bibliotheken zu sitzen und sich die Köpfe wund lasen und forschten.

Zum Mittagessen jedoch trafen sich alle wieder, konnten jedoch nichts bemerkenswertes vorweisen, was den jungen Harry jedoch nicht wirklich zu berühren schien, da dieser einfach sein Abendessen aß und so tat, als ob gar nicht wäre.

Während dem Essen war alles Ruhig, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, aber Tom konnte deutlich spüren, dass Harrys Gefühle momentan nicht existent waren.

Sprich, der Jugendliche fühlte momentan gar nichts.

„Was machen wir nach dem Essen?“, fragte schließlich Draco und blickte dabei zu den drei Rothaarigen hinüber, die ohne große Probleme ebenfalls dazu eingeladen waren den Rest der Ferien im Manor zu verbringen und so ein wenig mehr Leben in das doch sehr ruhige Haus zu bringen.

„Wir sollten uns mal in der Nokturngasse umsehen“, schlug Georg schließlich vor, was die Erwachsenen dazu brachte argwöhnisch und missbilligend drein zu schauen. Selbst für einen Erwachsenen war die Gasse des Nachts ein wenig zu gefährlich, wie würde es da aussehen, wenn sie viel Jugendliche durch die dunklen Straßen laufen lassen würden.

„Ach komm schon, Dad! Wir sind zu viert, jeder von uns kennt Sprüche, die sehr effektiv sind und außerdem kennen wir seit heute ein paar Flüche, die noch niemand außer uns kennt! Komm schon, für Harry!“, sagte Draco und saß seinen Vater dabei beschwörend an.

Er wollte auch unbedingt Helfen und wenn es bedeutete dafür einiges an Gefahren auf sich zu nehmen. Es war ihm mittlerweile sogar egal, dass der junge Potter früher einmal sein Feind gewesen war.

Im Moment zählte nur, dass es ihm bald vollkommen gut ging und mehr nicht, doch es schien so aus zu sehen, als ob Lucius sich in dieser Sache nicht erweichen lassen würde und so schickte er die Jugendlichen streng in ihre Zimmer.

Für die Zwillinge und Ginny waren auch bereits Zimmer fertig gemacht worden, aber statt sich zu trennen setzten sich alle zu Harry ins Zimmer und machten es sich wieder auf dem Teppich bequem.

„Und was jetzt?“, fragte Draco ein wenig niedergeschlagen. Er hatte bisher nur sehr wenig von seinem Vater abgeschlagen bekommen und dass er nun auch nicht helfen konnte Harry wieder Glücklich zu machen, zerrte ein wenig an seinen Nerven.

„Keine Panik, ich habe eine Idee!“, sagte Fred grinsend und zog ein stück Pergament hervor, welches irritiert von Harry und Draco gemustert wurde.

„Was soll denn damit sein?“, fragte der Blonde nach und klang dabei schon ziemlich zickig, was Georg ihm auch gleich auf die Nase band, woraufhin der junge Malfoy erst einmal schmollte und nichts mehr sagte.

„Ach komm schon Dray, wenn du weiter schmollst, werden wir nicht sagen“, neckte Georg sanft den blonden Jungen und lächelte versöhnlich, woraufhin der Malfoy schließlich interessiert auf das Pergament schielte.

„Also, was ist den jetzt damit?“, fragte Harry schließlich nach.

„Das hier“, sagte Fred und hob es noch etwas weiter hoch, “ist unsere neue Spielerei.“

„Die uns ermöglicht in die Nokturngasse zu kommen“, sagte Ginny. Dem Mädchen schien es viel spaß zu machen die Zwillinge nach zu Ahmen und die Sätze ihrer Brüder zu beenden und so wie es aussah, hatten die Beiden wohl auch nicht dagegen.

„Und wie genau soll das funktionieren?“, fragte Draco sofort nach. Für ihn war dieses Pergament nichts besonderes und auch Harry kam es nicht besonders wunderbar vor.

„Nun wartet doch mal ab!“, sagte Georg und lachte dann, hielt sich dabei das Pergament vor den Mund und hauchte es an.

Plötzlich erschienen darauf die Worte, die der Jugendliche soeben gesprochen hatte. Sowohl der Malfoy als auch der Potter waren zwar interessiert, aber wundern taten sie sich noch nicht, doch dann tippte Fred mit seinem Zauberstab dagegen und murmelte leise einen Spruch.

„Und?“, fragte Harry ehr ungeduldig nach, doch Ginny hob warnend die Hand.

„Georg?“, rief sie dann leise fragend, nachdem sie auf den Boden geklopft hatte und plötzlich ertönte seine Stimme wieder, obwohl jeder sehen konnte, dass er den Mund geschlossen hatte.

„Nun wartet doch mal ab!“, ertönte es aus dem Pergament.

Harry und Draco grinsten sich an.

„Ach so… Also, wenn jemand an der Tür klopft und fragt, dann spielt das Pergament den Satz ab, den man gesagt hat?“, meinte schließlich der junge Malfoy und grinste wieder.

Das würde ihr verschwinden einfacher machen.

„Ganz genau. Wir müssen nur die richtigen Sätze darauf sprechen, unsere Betten ausstopfen und verschwinden“, sagte Fred und grinste verschmitzt.

„Nun, dann machen wir das mal!“, sagte Harry voller Tatendrang und sprang auf um sich ein Stück des Pergaments zu schnappen.
 

*** 1 Stunde später in der Nockturngasse ***
 

„Pst!!! Seit doch leiser!“, fauchte Draco leise und stieß den Zwillingen seine Ellenbogen in die Seite, da die Beiden wie verrückt kicherten.

Ja, der Malfoysproß hatte definitiv Angst. Auch ihm war die Nockturngasse nicht geheuer, obwohl er schon öfter hier gewesen war, was es aber auch nicht wirklich besser machte. Gerade Nachts trieben sich hier viele unheimliche Gestallten herum, die Läden an den Straßenseiten waren immer noch geöffnet, denn meistens kamen wirklich die meisten Kunden erst, wenn die Sonne wirklich untergegangen war, so war es nicht wirklich verwunderlich, dass nun reges Treiben auf der sonst so verlassenen Straße herrschte.

„Mach dir nicht ins Höschen Malfoy! Wir werden schon nicht umgebracht“, grinste einer der Zwillinge leicht, wobei man nicht erkennen konnte, welcher von Beiden, da alle schwarze Kapuzenmäntel trugen um nicht zu sehr auf zu fallen.

Der Angesprochene schnaubte nur beleidigt und ging los in Richtung einer Bücherhandlung, in der sie vielleicht fündig werden würden und die Anderen folgten ihm schnell. Es war nämlich nicht nur der junge Malfoy, der Angst hatte, nein, auch Ginny zitterte innerlich und Harry war einfach nur nervös, den Zwillingen schien der Aufenthalt nichts aus zu machen. Die Beiden schienen sich sogar wohl zu fühlen wie sie sich unter ihren schwarzen Umhängen leise mit einander Unterhielten und ihre Witze machten.

Schnell waren sie am Laden angekommen und hatten ihn auch sogleich betreten. Hinter dem Verkaufstresen stand ein junger Mann, Mitte zwanzig und las gerade in einem Buch. Doch als er die Tür hören ging blickte er auch schon auf.

„Kann ich ihnen behilflich sein?“, fragte er höflich nach. Harry wollte die Frage schon verneinen, aber Draco schupste ihn leicht von hinten und trat dann vor.

„Ja, das können sie wirklich. Wir suchen nach einem Buch in dem Rituale zur Auflösung von Bannen und Flüchen aufgelistet und beschrieben sind“, sagte der junge Malfoy hochmütig, hoffte aber, dass sie hier endlich etwas finden würden.

„Warten sie bitte einen Augenblick, ich werde mal nachschauen gehen“, sagte der Verkäufer und verschwand in einem Nebenraum.

Während des Wartens blicken sich die Jugendlichen in der großen Bücherhandlung um und entdeckten so einiges was sie interessieren könnte, doch dann kam auch schon der junge Verkäufer wieder und hielt eine Liste in den Händen.

„Hier ist eine Auflistung der Bücher die über dieses Thema sind, aber leider sind sie im gesamten Verkaufsraum verteilt. Wenn sie mir helfen würde die Bücher zu suchen, erlasse ich ihnen einen kleinen Teil des Preises und sie bekommen schneller das gewünschte Buch“, sagte der junge Mann und hoffte, das er wirklich Hilfe von diesen Fremden bekommen würde, da es sonst bestimmt wieder sehr lange dauern konnte. Sein Chef machte sich nie die Mühe die Bücher nach irgendeinem Prinzip zu ordnen und meistens hatte auch der junge Mann nie wirklich Zeit ein System her zu stellen.

„Natürlich werden wir ebenfalls suchen. Es ist wichtig für uns, dass es nicht zu lange dauert“, sagte Ginny schließlich und zog ihren Zauberstab, was den jungen Verkäufer zusammen zucken ließ.

„Keine Panik, ich werde nur die Listen vervielfältigen, damit jeder von uns eine hat“, beruhigte die Jugendliche den jungen Mann und tat auch gleich das, was sie gesagt hatte.

„Wie viele von den Büchern haben einen magischen Schutz?“, fragte Harry schließlich nach. Irgendwann hatte er mal gelesen, dass man wertvolle Bücher gerne mit einem Zauber belegt, der es ermöglichte, dass das Buch nicht kaputt ging.

„Etwa die hälfte, warum?“, fragte der Verkäufer erstaunt und blinzelte den Anderen an.

„Bücher mit Schutz kann man nicht mit einem Zauber rufen“, sagte Ginny und zog ihre Kapuze vom Kopf um ein wenig bessere Sicht auf die Liste zu bekommen, genau so wie die vier Jungen in ihrer Begleitung und der junge Verkäufer zog scharf die Luft ein, als er den jungen Malfoysproß und den Potter sah. Über die anderen beiden Rothaarigen war er nicht überrascht, die kamen sogar öfter in den Laden, obwohl er das niemandem sagen würde.

„Na… Natürlich können wir es erst einmal mit Aufrufzauber versuchen“, sagte der junge Mann und musste sich bei dem ersten Wort erst einmal leise räuspern. So eine interessante Kombination von Menschen war er bisher nur sehr selten begegnet und dass ausgerechnet Harry Potter in das Geschäft kommen würde… Damit hatte er nicht gerechnet. Das würde sein Vater sicherlich interessieren, war er doch ein Anhänger des dunklen Lords.

„Nun dann…“, sagte der junge Potter schließlich und begann seine Freunde und den Verkäufer die verschiedenen Teile der Liste zu zuteilen, damit es auch schneller gehen würde.

Hastig machten sich dann alle an die Arbeit und während man hier und da einen Zauberspruch hören konnte, war es ansonsten vollkommen ruhig und keiner schien zu dieser Zeit den Bücherladen betreten zu wollen.
 

Harry seufzte leise auf. Seine Laune war schon wieder auf dem Tiefpunkt angekommen und das schon nach den ersten zehn Büchern, die er per Hand suchen musste. In der nähe des Verkaufstresens lagen schon etwa fünfzig Bücher, doch noch immer hatte jeder von ihnen eine lange Liste vor sich, die es galt ab zu arbeiten.

Es würde wohl eine sehr lange Nacht werden, dass war allen bewusst, aber auch dem Verkäufer war es nicht entgangen, wie verbissen die Jugendlichen nach diesem Buch suchten und fragte sich insgeheim, was sie damit vor hatten.

Schließlich ließ er seine Liste sinken und beschloss erst einmal Kaffee für alle zu holen.

„Ich möchte ja nicht stören, aber es könnte durchaus noch eine lange Nacht werden und ich weiß ja noch nicht einmal wie ihr heißt“, sagte der junge Mann schließlich.

Sofort kamen aus verschiedenen Richtungen leise rufe.

„Ginny“, rief das rothaarige Mädchen aus einem Gang heraus.

„Fred und Georg“, riefen die Zwillinge ebenfalls.

„Draco Malfoy“, sagte der Blonde ruhig und blickte auf.

„Mich kennst du wohl. Aber wenn ich nach deinem Namen fragen dürfte?“, meinte Harry leise und monoton, während er gerade interessiert ein Buch anstarrte, das weder einen Titel noch einen Autor zu haben schien.

Der junge Mann blinzelte kurz und besah sich ebenfalls das Buch, bevor er leicht mit den Schultern zuckte und sich dazu anschickte zu Antworten.

„Nun, nennt mich Wisper“, sagte er und ging in das Hinterzimmer um den Kaffee auf zu setzten.

Die vier Jugendlichen warfen sich erstaunte Blicke zu, bevor sie sich wieder ihren Büchern wittmeten und für kurze Zeit diesen komischen Wisper vergaßen, doch nur so lange bis er mit einem Tablett zurückkam, auf dem fünf Tassen mit dampfendem Kaffee standen. Schnell holte sich jeder von ihnen eine davon, nicht jedoch ohne sich vorher bei dem jungen Verkäufer zu bedanken, und machten weiter bei ihrer suche nach dem richtigen Buch, das Harry helfen würde, als die Stille dann doch wieder durchbrochen wurde und das dann auch noch von Harry selbst.

"Ich glaube, ich habe da was!", rief der Schwarzhaarige aus und las noch schnell einmal darüber und hoffte, dass er sich nicht in seinem Tran verlesen hatte, denn das währe nicht nur ein blöder Fehler gewesen, sondern auch noch ein herber Rückschlag für seine Laune, aber kaum dass seine Worte verklungen waren kamen seine Freunde zu ihm gestürmt und blickten ihm über die Schulter, ebenfalls hoffend, dass Harry das richtige Buch gefunden hatte und auch Wisper kam, ebenfalls in guter Hoffnung, obwohl er weder Harry noch seine Freunde sonderlich gut kannte, aber ein Mensch, der so viel Hilfe bekam, der musste aus irgendeinem Grund entweder extrem beliebt, oder extrem mächtig sein, um so viel Hilfe zu bekommen, vor allem da Wisper eine Eule bekommen hatte, während er den Kaffee gekocht hatte, in dem Brief die sie überbrachte, bat Lord Voldemort um das Buch, welches genau von diesen vier Jugendlichen gesucht wurde.

*Was wohl dahintersteckt?*, fragte sich Wisper im Stillen selbst, konnte doch auf anhieb keine Antwort darauf finden, also besah er sich die Stelle des Buches, welches gerade aufgeregt gelesen wurde.

"Omnius Ritual - mit diesem Ritual lassen sich fast alle schwarz- und Weißmagische Flüche und Banne auflösen, die auf ein Lebewesen oder Gegenstand gesprochen wurden. Dazu benötigt man...", las Draco leise vor und war sich sicher, das richtige Buch endlich gefunden haben, und das nach guten vier Stunden die sie in diesem Laden verbracht haben.

"Das ist es", sagte plötzlich jemand vom Eingang her und jeder Anwesende im Raum fuhr erschrocken herum, als sie Voldemords Stimme vernahmen, der ziemlich Wütend wirkte.

"Aber ich bin mir sicher, dass ihr jetzt nicht hier sein solltet", sagte der Mann, der jetzt ziemlich gefährlich wirkte, ruhig und fixierte jeden de vier Jugendlichen mit den Augen.

"Ja sicher, Voldie, und dir und Sevvie meine Rettung überlassen? Ich glaube kaum!", sagte Harry sarkastisch und ebenfalls in einer sehr gefährlichen Tonlage, er war sofort von Tom´s schlechter Laune angesteckt worden und gab ihm das jetzt mit gleicher Münze zurück, was fiel ihm überhaupt ein, Harry im Manor praktisch ein zu sperren, während er genau wusste, dass er sterben könnte?

Und dazu kam auch noch Harry nicht minder schlechte eigene Laune, die es ihm ermöglichte dem Mann die Meinung zu sagen und während Voldemort und Wisper nur dumm schauten, drehte der Schwarzhaarige noch mehr auf.

"Ich habe keine Lust faul auf dem Hinter zu sitzen, während zu scheinbar zu faul bist um dich selbst um so dinge wie meine Rettung zu kümmern! Nein, der ach so dunkle Lord muss ja lieber den Oberschleimbeutel Snape los schicken, der eigentlich genug damit zu tun hat Dumbles in den Arsch zu kriechen! Und dann darf ich noch nicht mal selbst bestimmen, ob ich bei der Suche nach dem Ritual helfen will oder nicht? Sag mal, gehts dir noch gut? Ich bin keiner deiner kleinen lustigen Todesser die du herum scheuchen kannst, wenn du grade mal schlechte Laune oder sonstige Probleme hast! ICH HABE KEINE LUST AUF DEINE SCHEIß SPIELCHEN!", sagte Harry, wobei er den letzten Satz schrie, so wie er es eigentlich immer tat, wenn er ganz besonders wütend oder aufgewühlt war. Und ja, das war er nun mal jetzt, vor allem weil er nicht wirklich verstand, was das alles zu bedeuten hatte. Wieso durfte er sich nicht selbst helfen? Das hatte er doch auch früher immer machen müssen und dabei war es vollkommen egal gewesen, wie gefährlich es auch werden konnte.

Doch der Jugendliche wurde in seinen Gedanken unterbrochen als Tom leise seufzte und auf ihn zu kam.

"Harry...", sagte er leise und sanft, doch der Angesprochene reagierte nicht drauf, so dass sich der gefürchtetste Zauberer seit Grindelwald näher an den Jungen heranging und erst kurz vor ihm stoppte.

"Hör mir mal zu, kleiner", sagte der Mann sanft und bekam dieses Mal sogar die Aufmerksamkeit des Jugendlichen, der seine erschreckend grünen Augen nun auf ihn richtete.

"Ich spiele kein Spiel mit dir, das ist Dumbeldor´s Job, nicht meiner. Aber wenn du wirklich wissen willst, warum ich nicht wollte, dass ihr nach dem Ritual sucht, dann gerne", erklärte der Lord ruhig und seufzte dann langsam auf.

" Ihr alle vier, ihr seit noch Kinder, vielleicht fast erwachsene Kinder, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ihr vier eigentlich noch lange nichts mit diesem Krieg zu tun haben solltet, aber Dumbeldor hat dich hineingezerrt, Harry und dass können wir jetzt auch nicht mehr ändern, aber dennoch ist es mir lieber, wenn ihr alle den Rest eurer Kindheit, so kurz sie auch nur noch sein mag, genießt. Ihr, du, müsst noch bald genug Kämpfen", sagte der eigentlich so gefährliche Mann sanft und erkannte dann an dem überraschten Ausdruck in den grünen Augen, dass Harry darüber noch gar nicht nachgedacht hatte.

"Aber, jetzt wo wir dieses Buch haben, können wir ja wieder Kinder sein", sagte Draco schließlich aus dem Hintergrund um die Situation zu beruhigen und in andere Bahnen zu lenken.

"Ja, da hat er recht. Ich bezahle jetzt das Buch und dann gehen wir in Manor zurück und ihr legt euch ins Bett. Wenn Lucius und Narcissa nichts von alleine merken, dann werde ich ihnen auch nichts sagen", meinte Tom schließlich und machte sich dazu auf um das Geld aus seinem Beutel zu kramen.

"Das Buch... das macht dann, 2 Sickel und 4 Knuts", sagte Wisper leise und musste sich zwischen durch erst einmal Räuspern. Er hatte den dunklen Lord noch nie selbst gegenüber gestanden, aber dass er so mit Jugendlichen umgehen würde, mit Harry Potter umgehen würde, das hatte sich der junge Mann nicht gedacht.

Schnell hatte Tom dann schließlich das Buch bezahlt und trat nun mit Harry an seiner Seite aus dem Laden, nur um in einer Seitengasse zusammen mit den Jugendlichen zu apparieren.

Kaum waren sie im Manor angekommen, schickte der Lord sie auch schon ins Bett, blieb aber noch bei Harry.

"Verstehst du es wenigstens ein wenig?", fragte der Mann schließlich seufzend.

"Ja, irgendwie schon", bekam er eine Antwort, die aber reichlich Müde klang.

"Du bist Müde", stellte Tom fest und lächelte, als er sah, wie Harry da stand, fast so, als ob er schon im stehen schlafen würde.

"Bl... Bleibst... Kannst du... Bleibstduheutenachtbeimir?", stotterte der Jugendliche leise. Er wollte in dieser Nach nicht alleine bleiben, warum, wusste er auch nicht genau.

Der Mann musste erst einmal kurz darüber nachdenken, was der Andere jetzt genau wollte, aber dann als er es erkannt hatte, nickte er sachte und hob Harry auf seine Arme.

"Hey! Ich kann selber laufen!", rief der Junge erschrocken aus, aber wehrte sich nicht wirklich dagegen. Vor allem deswegen, weil er wirklich verdammt müde war.

Tom wunderte sich nur darüber, dass der Andere viel zu wenig wog, für seine Größe zumindest, sagte dazu aber nichts und trug ihn einfach nur in dessen Zimmer und legte ihn dann sanft auf das Bett.

Da keiner von Beiden jetzt noch Lust hatte sich um zu ziehen, zogen sie sich lediglich die Schuhe, Hosen und Roben aus und kuschelten sich im Bett zusammen.

Das Buch mit dem Ritual landete einfach auf dem Nachttisch und wurde dort kurz darauf auch vergessen, als die beiden Zauberer in einen tiefen Schlaf fielen.

Warten

Kleine Anmerkung: Dieses Kapitel kann durchaus ein wenig seltsam sein, da ich mit dem Kopf ziemlich weit in den Wolken gesteckt habe, als ich es geschrieben habe, sagt einfach was, wenn ihr das auch denken solltet.
 

------------------------
 

Der nächste Morgen kam, für die Jugendlichen und Tom, viel zu früh, was wohl daran lag, dass alle erst so gegen vier Uhr wirklich geschlafen hatten und die Dame des Hauses, sprich Narcissa sie schon um acht Uhr wecken ließ, damit alle pünktlich ein gemeinsames Frühstück zu sch nehmen konnten. Hätte die Frau gewusst, das ihr Gäste und ihr Sohn erst so spät ins Bett gegangen waren, und weshalb, dann hätte sie vielleicht sogar noch ein wenig erbarmen gezeigt, vielleicht aber auch nicht, und so kam es schließlich, dass eine wütende Narcissa Malfoy sich persönlich auf den Weg machte um die Jugendlichen und Tom zu wecken.
 

Dass sie ihren Lord jedoch nicht in seinem Zimmer vorfand, verwunderte die Frau zwar schon, aber sie vermutete, dass er irgendwo anders sein müsste, also weckte sie einfach den Rest der Truppe, wie sie ihre Gäste in Gedanken gerne nannte.

Draco war als erster dran und wurde von ziemlich lautem Klopfen an seiner Zimmertür geweckt und währe wohl gleich wieder eingeschlafen, hätte Narcissa nicht wütend die Türe auf gerissen und ihm gleich eine Standpauke gehalten. Draco war nämlich schon seit Jahren nicht mehr zu spät zum Frühstück erschienen, gerade weil Narcissa die Angewohnheit besaß, schon am frühen Morgen nicht nur wütende Vorträge zu halten, wenn das Frühstück wartete, nein, sie schrie auch mal ganz gerne, wenn man mal wirklich zu spät kam, was Draco bisher liebend gern vermieden hatte.

Grummelnd und mit noch geschlossenen Augen machte sich der Blonde schließlich auf ins Badezimmer und bemerkte entsetzt, dass er doch tatsächlich Augenringe hatte, durch den wenigen Schlaf der vergangenen Nacht.

Weiter führte Narcissa ihren Weg zu den Zwillingen, bei der ihr Verfahren genau so verlief wie bei Draco, bloss, dass die Beiden schon beim Klopfen sofort aus den Betten sprangen, weil sie es ja gewohnt waren ab und an mal wenig zu schlafen und trotzdem beim ersten Rufen sofort auf der Matte zu stehen, so dass Narcissa lediglich schmunzelte als Fred seinen Kopf zur Tür raus steckte und sie noch ziemlich Müde begrüßte.

Narcissas Weg führte sie danach zu Ginny, die in etwa genau so schnell reagierte, wie ihre beiden Brüder und ebenfalls ihren Kopf aus der Tür herausstreckte und die Frau müde und zerzaust grüßte, was Narcissa mit einem leisen Lachen quitierte.

Doch sie blieb nicht lange in dem Flur stehen, sondern ging zu Harrys Zimmer weiter, wo sie beschloss, den Jugendlichen leise und sanft zu wecken. Der Junge hatte ihrer Meinung nach viel mehr durch gemacht, als jeder Andere in diesem teilweise vollkommen unsinnigen Krieg, und da musste sie nicht auch noch unangemessen streng zu ihm sein.

Leise klopfte die Frau schließlich an, erhielt jedoch keine Antwort und entschied sich dazu einfach mal rein zu schauen.

Kurz darauf jedoch zog sie den Kopf wieder zurück und lächelte leicht. Der Anblick ihres Lords und Harry, eng aneinander gekuschelt im Bett lagen, lies sie wieder ein wenig Hoffnung für die Zukunft gewinnen.

Doch sie musste Konsequent sein, also klopfte sie etwas lauter an, was sofort für Geräusche im inneren des Zimmers sorgte und Narcissa wieder schmunzeln lies.

"Ich bin wach", hört sie leise die Stimme des Jugendlichen und machte sich auf den Weg zum Frühstückssaal.
 

Harry, der noch immer ziemlich müde war, grummelte leise und kuschelte sich noch einmal zurecht, bis er schließlich merkte, dass sein Kissen sich leicht bewegte und wohl nicht vom kuscheln so warm geworden war.

Erschrocken fuhr er hoch und fiel dabei aus dem Bett, während Tom nur ziemlich verplant weiter liegen blieb und auch erst mal genau realisieren musste, was da gerade gewesen war, doch dann setzte er sich auf und blickte auf den Jugendlichen, der verwirrt auf dem Boden saß und immer wieder blinzelte.

"Guten Morgen", lachte Tom leise und bot Harry dann seine Hand an um ihn wieder aufs Bett zu ziehen.

Allerdings starrte der Schwarzhaarige diese nur an, bevor er sie schließlich annahm und sich hoch ziehen ließ.

Kaum war der junge Potter wieder oben, blickten sich Beide an und lachten, wegen der doch ehr seltsamen Situation die sie gerade erlebt hatten.

Dann jedoch blickte sich Harry nach seinen Klamotten um und stand schnell auf um sich an zu ziehen. Irgendwie war es ihm dann doch unangenehm so spärlich bekleidet mit dem Mann im Bett zu sitzen.

Das schien jetzt auch Tom zu merken und auch er zog sich schnell an. Den Mann machte es traurig, dass der Jugendliche nicht so unbeschwert war und vor allem, da es Harry scheinbar nicht mochte so bei ihm zu sein, dabei mochte Tom den Schwarzhaarigen doch...
 

Im Speisesaal herrschte eine ziemlich drückende Stimmung, was vor allem daran lag, dass sich Tom und Harry anschwiegen und die Jugendlichen alle samt mehr in ihrem Frühstück hingen, als dass sie es wirklich aßen.

Narcissa und Lucius warfen sich immer wieder fragende Blicke zu, aber das interessierte eigentlich ehr weniger, denn auch Draco war mittlerweile auf gefallen, dass sich die beiden Schwarzhaarigen anschwiegen und sich noch nicht einmal ansahen.

Was wohl heute morgen vorgefallen war? Diese Frage beschäftigte jedoch nicht nur den jungen Malfoy, sondern auch der Rest, doch weder Harry noch Tom machten Anstalten das zu klären, so dass sich jeder mehr oder weniger beruhigt seinem essen widmete.

Die Stimmung blieb auch nach dem Essen so gedrückt, als sich alle in den Familiensalon begeben hatten, allerdings nur bis zu dem Moment wo Draco das Buch mit dem Ritual wieder einfiel.

"Harry? Das Buch?", fragte er den schwarzhaarigen Jugendlichen, welcher aus seinen schlechten Gedanken gerissen wurde und den Blonden überrascht anblickte.

"Das haben wir ja total vergessen!", rief er aus und sah zu Tom rüber, der sich schon erhoben hatte und nun das Buch holen ging.

Wieder mal waren es die beiden erwachsenen Malfoys, die mal wieder keine Ahnung hatten, was das zu bedeuten hatte, aber nach einem kurzen Blickaustausch waren die Beiden dazu bereit erst einmal zu warten bis ihr Lord wieder da war um dann die Fragen zu stellen.
 

Tatsächlich dauert es gar nicht mal so lange bis der Mann wieder zurück war und dabei ein Buch wie einen Pokal in die Höhe hielt und breit grinste.

"Das hier, mein lieber Lucius, ist das Buch mit dem Ritual, welches wir gesucht haben! Ich habe gestern eine Eule zu Wishmasters Paradise geschickt und habe gestern noch spät Nachts dieses Buch erhalten und dort sofort das Ritual entdeckt, welches wir gesucht haben. Jetzt brauchen wir eigentlich nur noch Severus und dann können wir die Vorbereitungen treffen!", erklärte Tom euphorisch, woraufhin Lucius zum Kamin ging um sofort den Tränkemeister zu rufen.

"Also habt ihr das Ritual?", war das erste was der Mann fragte, als er aus dem Kamin kam und sich im Raum umschaute, woraufhin Fred, Georg und Ginny wild herum hüpften und immer wieder riefen: "Wir haben es! Wir haben es! Wir haben es!"

Anscheinend waren die drei gerade eben erst wirklich aufgewacht, da sie ja beim Essen noch halb geschlafen hatten.

Grinsend übergab Tom das Buch und Severus suchte sich sofort das Ritual heraus um dann erst einmal die Stirn zu runzeln.

"Was ist den los Onkel Sev?", fragte Draco leise nach und hoffte dabei, dass es keine weiteren Komplikationen geben würde.

"Wir brauchen ziemlich viele Dinge um dieses Ritual richtig ausführen zu können, glücklicherweise haben wir das Meiste auch da, aber ein paar Sachen auf dieser Liste sind schwer auf zu treiben, weswegen es noch ein wenig dauern könnte, bis wir wirklich das ganze durchziehen können", erklärte der Gefragte sachlich.

"Und was brauchen wir noch?", fragte Tom auch gleich nach, da Harry wieder mal ziemlich Traurig wurde. Dass diese Menschen sich so viel mühe um ihn machten war ihm überhaupt nicht recht, und warum sie sich Sorgten verstand er ja auch nicht wirklich, deswegen stand er nun auch und ging ohne etwas zu sagen zurück in sein Zimmer und setzte sich ans Fenster mit seiner Eule Hedwig und streichelte ihr immer wieder über die weißen weichen Federn und redete dabei leise mit ihr.
 

Die Zurückgelassenen sahen alle ein wenig verwirrt auf den Jugendlichen der einfach gegangen war, doch Tom wusste natürlich warum und dass Harry jetzt einfach nur ein wenig Zeit bauchte um seine Gedanken zu ordnen, was er den Anderen auch gleich so erklärte, damit sie sich nicht wieder so große Sorgen machen brauchten.

"Und jetzt?", fragte Draco schließlich nach.

"Jetzt... Jetzt werden wir sämtliche Gegenstände zusammen suchen, die wir für das Ritual brauchen. Und dann werden wir natürlich Harry von diesen Flüchen und Bannen befreien, bis dahin jedoch sollten wir ein wenig auf ihn achten und ihr", sagte Tom und sah die Jugendlichen dabei an," werdet versuchen ihn ein wenig auf zu muntern. Das Quiditsch spielen hat ihm doch das letzte Mal ziemlich gut gefallen, oder?"

Fred und Georg nickten zustimmend und dann klatschte Narcissa in die Hände.

"Los jetzt! Jeder hat eine Aufgabe bekommen oder? Dann gehen wir das mal an!", sagte sie aufmunternd und lächelte da bei leicht.
 

Die Jugendlichen gingen in Dracos Zimmer und schmiedeten dort Pläne, wie sie Harry erst einmal ablenken sollten, währen Narcissa eine Abschrift der benötigten Gegenstände machte und dann das Ritual abschrieb, da das Buch schon ziemlich alt war.

Tom und Severus gingen zusammen Geschäfte durch, in welchen sie vielleicht die benötigten Ritualhilfsmittel bekommen würden, während Lucius mit zwei Hauselfen an seiner Seite das Manor durchsuchte nach allem was sie bereits im Haus hatten, was dafür Dienlich sein könnte.

Und so dauerte es auch nicht lange, bis sie im kleinen Salon bereits einige Gegenstände angehäuft hatten.

Fünf schwarze Kerzen, weiße Kreide, eine Vorlage für den Banngreis der gezogen werden musste, schwarzes Feuer, mit welchem man die Kerzen an zünden sollte und bestimmte Weihrauchsorten.

Jedoch fehlte ihnen noch so ziemlich die wichtigsten Sachen, da sie auch noch Zutaten für einen Trank brauchten, den sie mit Harrys Blut vermischen und auf die Ränder des Pentagrammes verteilen mussten, dazu noch einen bestimmten Dolch, welcher selbst magische Energie besitzen musste.



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Kommentare zu dieser Fanfic (44)
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Von:  ReinaDoreen
2022-02-04T12:44:17+00:00 04.02.2022 13:44
Schade das du nicht mehr weiter schreibst
LG reni
Von:  Lily-Sofia
2017-03-31T04:35:16+00:00 31.03.2017 06:35
Die ff ist richtig cool bitte mach schnell weiter ich will das e weiter lesen
Von:  sesshomaru13
2015-06-24T16:38:30+00:00 24.06.2015 18:38
Super FF!!!!!!!!!!!!!!
Schreib weiter!!!!!!!!!!!!!
Von:  seiyerbunny20
2013-10-01T19:16:42+00:00 01.10.2013 21:16
Das hast du ja super gemacht mit Harry und Fred wie Georg und Grinny und dann die Malfoys ubd Servus so wie Tom und dann das was mit Harry alles los ist und dann die ganze Blockade und Flüsschen bin auch gespannt was noch alles passiert und mit wehm Harry zusammen kommt mit Tom oder Draco ich hoffe Draco mach wieder so
Antwort von:  Jadelady
02.10.2013 13:36
Danke für den Kommentar.
Leider hab ich schon lang nicht mehr damit weitergemacht und muss mich erst wieder einarbeiten, aber ich werde wohl demnächst weiter machen.
Lg
Von:  SoraConstantin
2010-02-28T19:10:26+00:00 28.02.2010 20:10
Einfach nur süß!^^ aber ich hätte eher gedacht, das Tommy Harry anschreit, weil Harry zu frech zu ihm war, naja, aber trotzdem sehr süß!^^

schreib bald weiter!^^

Lg _Hermosura_
Von:  SoraConstantin
2010-02-28T18:24:30+00:00 28.02.2010 19:24
sehr interessant, bin mal gespannt wie es weiter geht!^^

schreib schnell weiter!^^

Lg _Hermosura_
Von:  InaBau
2010-02-28T14:39:10+00:00 28.02.2010 15:39
Ein schönes Kapitel! Tom macht es traurig, dass Harry scheinbar nicht bei ihm sein will? Weil er den Kleinen mag? Dabei ist es Harry nur peinlich, so bei Tom aufzuwachen. Ob sich das Missverständnis aufklärt? Ich hoffe es sehr. Tom und Harry passen perfekt zusammen! Und bis sie das Ritual durchführen können, kann es noch dauern? Hoffentlich finden sie auch alle Zutaten, so dass sie das Ritual bald durchführen können! Wer weiß wer oder was Harry wirklich ist? Bitte schreib schnell weiter!
Von:  ilona57
2010-02-14T14:06:46+00:00 14.02.2010 15:06
Schöne FF
Was hat Dumbi alles für Füche und Banne auf Harry gelegt,ist er überhaupt ein Potter?
Hoffentlich können alle Banne gelößt werden
Bin gespannt wie es weiter geht
Von:  InaBau
2010-02-14T13:43:04+00:00 14.02.2010 14:43
Endlich geht es weiter! Vielen Dank! Bitte lass mich nicht erneut so lange auf ein neues Kapitel warten!
Mir gefällt, wie Tom und die anderen Erwachsenen versuchen, Harry und den anderen Kindern eine Kindheit zu ermöglichen. Aber bei Harry ist es schon Jahre zu spät. Er durfte nie Kind sein. Kein Wunder, dass Harry erst ausrastete, als Tom die Kids in dem Laden zur Rede stellte. Ich bin froh, dass er bei Harry im Zimmer schläft, als dieser ihn darum bat.
Aber das Beste ist, dass sie das Buch fanden. Hoffentlich ist es auch ein Original und keine Fälschung!
Es wäre schön, wenn Harry nicht mehr all zu lange nach Hogwarts müsste!
Von:  Riafya
2010-01-11T17:30:26+00:00 11.01.2010 18:30
Mennnnnnooo, schon wieder vorbei~
InaBau hat das Kapitel ja schon sehr gut zusammengefasst, deshalb werde ich das jetzt nicht noch einmal tun.
Was ich mich aber frage ist, warum eigentlich Dumbels immer so einen Quatsch machen muss? Ich meine, warum belegt er Harry mit Bannzaubern, die man mit einem einfachen Trank (zumindest aus Sevs Sicht gesehen) erkennen kann? Ich hätte ihm schon ein bisschen mehr Cleverness zugetraut. Andererseits hat er viell. einfach nicht damit gerechnet, dass es jemand überprüft......
Es ist übrigens schön, dass sich Tom um Harry kümmert, aber das müsste ich ja schon das letzte Mal erwähnt haben, oder?
Nun, ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht. ^^
Bis zum nächsten Mal,
Ayako


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