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Fate So Beautifully

Part #01
von

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Vorwort / Prolog

Autor: Shirley aka DecemberSky

Titel: Fate So Beautifully: Part #01

Genre: Drama (Romanze)

Warnings: Charakter-Death

Claimer: Story …

Disclaimer: Naoko Takeuchi … Diverse Titel von Kapiteln - die Zeilen aus den jeweiligen Songs gehören einzig und alleine den Interpreten.
 

Inhalt: Mamoru spürt, dass Bunny’s Liebe zu ihm längst nicht mehr die ist, die sie einmal war. Sie selbst allerdings scheint dies gar nicht zu merken, was die Sache nicht leichter macht. Bevor er sie jedoch auf den richtigen Weg bringen kann, kommt er bei einem tragischen Autounfall ums Leben… Nun ist es Seiya’s Aufgabe, Bunny aus ihrem Tief zu holen – und ihr ihr Lächeln wiederzugeben.
 

A/N: "CL0SE 2 U" schien keiner mehr zu lesen, deswegen starte ich hiermit einen letzten Versuch. (:

Viel Spaß, und ich hoffe, FALLS es welche gibt, die an dieser FF interessiert sind, wird mir das auch durch Feedback gezeigt. Danke ^.^
 


 

Fate So Beautifully

Part #01
 

Prolog
 

Die dunkle Nacht hatte sich bereits über die Stadt Tokyo gestreckt. Der Mond stand hoch am Himmel – dieser war so klar, dass man jeden einzelnen Stern leuchten sehen konnte. Und irgendwo da draußen… da waren auch sie. Fighter, Healer Maker… oder auch Seiya, Yaten und Taiki. Es kommt nicht darauf an, wie Mamoru sie nannte. Er kannte sie kaum. Doch er war ihnen unendlich dankbar – sie hatten Bunny beim Kampf gegen Galaxia so sehr unterstützt… und damit ihr aller Leben gerettet. Und nun… nun war wieder Frieden eingekehrt, das Böse war besiegt. Es war endlich besiegt. Und sie waren glücklich.
 

Eine Hand legte sich um seinen Arm, und er wandte seinen Blick vom Sternenhimmel ab – um in ein Augenpaar zu blicken, das noch viel schöner und heller leuchtete als tausend Sterne zusammen. Eng an ihn geschmiegt schaute Bunny zaghaft zu ihm hoch.
 

„Mamoru…?“
 

Liebevoll lächelnd erwiderte er ihren Blick. „Hm…?“
 

„Sag mal…“ Zögernd senkte sie ihren Blick und klammerte sich noch ein wenig fester an ihn. „Liebst du mich?“
 

„Ja.“ Mamoru brauchte keine Sekunde, ehe er ihr antwortete. Natürlich liebte er sie – über alles auf der Welt. Und das wusste sie auch.
 

Und dennoch… „Wirklich…?“
 

Leicht schmunzelnd nickte er. „Ja…!“
 

Sie erwiderte sein Lächeln, hielt dann jedoch inne und schmiegte sich wieder an ihn, ohne ihren Blick von ihm zu wenden. Das Rosa auf ihren Wangen wurde einen Tick intensiver. „Und… wie sehr?“
 

In Gedanken musste Mamoru seufzen. Er galt immer als so romantisch. Und ja, das war er ja auch. Aber… ganz so leicht fiel es ihm nicht, seine Gefühle in Worten auszudrücken. Außerdem… warum Worte? Auch ohne Worte war dieser Moment einfach… perfekt. „Warum willst du das jetzt wissen?“
 

Entrüstet runzelte sie die Stirn. In ihrer Stimme war deutlich zu hören, wie ungeduldig und gespannt sie war. „Sag schon…!“
 

Seufzend legte Mamoru ein Lächeln auf seine Lippen. „So sehr, dass…“ Er brach ab und wandte seinen Blick von ihr ab. Er könnte schwören, dass das Rosa seiner Wangen nun viel intensiver war als bei ihr. „… ich dich niemals mehr…“ Langsam schaute er wieder zu ihr und begegnete einem erwartungsvollen, leuchteten Augenpaar. „… alleine lassen werde, Bunny.“
 

Das Leuchten in ihren Augen nahm zu und wurde zu einem Glitzern, als sie sich langsam mit Tränen füllten. Ihr fuhr ein überglückliches Lächeln über die Lippen, als er sich zu ihr drehte und ihr seine Hände auf ihre Schultern legte.
 

Es war ein Versprechen. Und es war ernst gemeint. Mamoru würde sie nie, nie wieder alleine lassen – die Entscheidung, für ein Jahr nach Amerika zu gehen… er könnte sich dafür ohrfeigen. Doch es war sinnlos, sich jetzt Vorwürfe deswegen zu machen. Er war hier, bei ihr – für immer.
 

Langsam beugte er sich zu ihr hinab und berührte ihre Lippen mit seinen eigenen. Es war der erste Kuss seit ihrem Abschied damals, und er steckte all seine Liebe zu ihr in diesen Kuss hinein. Zum einen, weil er sich einfach so sehr nach diesem Moment gesehnt hatte, genauso wie sie auch – und zum anderen, weil er sein Versprechen mit diesem Kuss unterstreichen wollte.
 

Ja, es war ein Versprechen… doch er konnte zu diesem Moment ja nicht ahnen, dass er dieses brechen musste. Schon bald.

Journey Goin’ Nowhere

Vielen Dank für eure Kommentare (: mieze-katze; Sailormoon22 & sunshinekate1987!
 

²Sailormoon22; was die andere FF betrifft - da hatte ich ja schon angekündigt, dass ich sie wahrscheinlich nicht hier weiter poste.. sollte dennoch Interesse bestehen, kann man sich an mich wenden und ich gebe euch den Link, wo man sie noch lesen kann, und zwar komplett. (;
 

Da der Prolog recht kurz und nicht wirklich neu war, kommt schon das erste Kapitel.

Viel Spaß!
 

__________
 

Journey Goin’ Nowhere
 

Ein leichter Windhauch blies ein paar goldene Blätter um ihre Beine, als sie eng aneinander geschlungen durch den leeren Park spazierten. Der Sommer war vorbei – es wurde Herbst, und das war nicht nur am Wetter festzustellen. Mit gerunzelter Stirn blickte Mamoru auf Bunny hinab, die in Gedanken verloren auf den Boden starrte – wie so oft in letzter Zeit. Wenige Tage nach dem Abschied damals verlief alles perfekt – Bunny und Mamoru genossen ihre gemeinsame Zeit, kamen sich wieder näher… waren nie so glücklich. Doch dann… wurde Bunny auf einmal so viel ruhiger. Sie zog sich zurück, verabredete sich kaum noch mit ihm und den Mädchen – und wenn, dann war sie genauso in Gedanken versunken wie in diesem Augenblick.
 

Allmählich begann Mamoru sich ernsthafte Sorgen zu machen. Bunny versicherte ihm jedes Mal, dass alles in Ordnung sei, doch glauben konnte er ihr das wirklich nicht. Sie hatte sich… verändert.
 

„Bunny…?“
 

Sie reagierte nicht.
 

Mamoru blieb stehen, und nicht einmal das schien Bunny zu realisieren. Wie in Trance kam sie, stets in seinen Armen, ebenfalls zum Stehen. „Bunny…!“ Er drückte sie etwas fester an sich.
 

Blinzelnd schaute sie zu ihm auf. „Hast du was gesagt…?“
 

Er lächelte sie sanft an. „Nichts für ungut.“ Sie setzten ihren Weg fort. „Wo bist du nur ständig mit deinen Gedanken?“
 

Sie lächelte abwinkend. „Ach… mir geht einfach nur so viel durch den Kopf in letzter Zeit. Nicht der Rede wert. – Sag mal, hast du plötzlich auch so viel Hunger wie ich?“
 

Unwillkürlich musste Mamoru lachen, obwohl sie ihm, wie immer, auswich. „Ehrlich gesagt habe ich noch ein paar Dinge für die Uni zu erledigen… aber wenn du willst, können wir noch schnell zu einem Imbiss gehen, es hat bestimmt noch einer auf.“
 

„Ach…“ Bunny senkte ihren Blick und schüttelte den Kopf. „Nein, ist schon okay. Wenn ich mich beeile, schaffe ich es noch zum Abendessen.“
 

Mamoru begleitete sie noch ein Stück, ehe sich ihre Wege trennten. Mit einem langen, zärtlichen Kuss nahmen sie voneinander Abschied – als Bunny die Straße entlang lief, blickte Mamoru ihr solange hinterher, bis sie um die Ecke bog. Doch sie drehte sich nicht mehr zu ihm um.
 

Mamoru seufzte und machte sich langsam auf den Weg nach Hause. Es war gelogen, als er sagte, er müsste noch etwas für die Uni erledigen. In Wirklichkeit wollte er endlich versuchen herauszufinden, was mit Bunny los war – denn so könnte es nicht weiter gehen. Möglicherweise bedrohte sie etwas, und sie verschwieg es den anderen, damit sich niemand um sie sorgte. Doch in solchen Dingen war sie nunmal immer recht… naiv. Es könnte gefährlich für sie werden. Natürlich ging Mamoru damit nun vom Schlimmsten aus, aber man kann nie wissen.
 

Zu Hause angekommen griff er sofort nach seinem Telefon und wählte eine Nummer. Nach ewig langem Freizeichen-Ton erklang endlich die ihm vertraute Stimme.
 

„Meioh?“
 

„Komm bitte schnell zu mir, ich muss… mit dir reden.“
 


 

Knapp eine halbe Stunde, nachdem Mamoru Setsuna angerufen hatte, klingelte es bereits an der Tür. Mamoru öffnete, und keine Minute später stand Setsuna ihm gegenüber. Es hatte wirklich nicht lange gedauert, doch Mamoru war unendlich erleichtert, als sie endlich bei ihm war. Er führte sie ins Wohnzimmer, und gemeinsam nahmen sie auf dem Sofa Platz.
 

„Magst du etwas trinken?“ fragte Mamoru.
 

„Nein, vielen Dank.“ Setsuna schüttelte den Kopf. „Also, was gibt es so Wichtiges, worüber du mit mir reden musst?“
 

Mamoru nickte langsam und richtete seinen Blick gen Fenster. Wie sollte er überhaupt anfangen…? Eins wusste er – wenn er um den heißen Brei reden wollte, war er bei Setsuna definitiv an der falschen Adresse. „Bunny verhält sich merkwürdig.“
 

„Merkwürdig?“
 

„Ja. Sie ist total ruhig und verschlossen – einfach das komplette Gegenteil, von dem, was sie sonst ist.“
 

Setsuna nickte. „Klingt danach, ja. Aber… wundert dich das denn so sehr?“
 

Irritiert schaute er zu ihr. „Ich… ja natürlich, dich etwa nicht?“
 

„Ich weiß es nicht. Wäre möglich, dass es andere Gründe hat, allerdings… Bunny wird langsam erwachsen, Mamoru. Dieser letzte Kampf…“ Setsuna musste einen kurzen Moment stoppen, als ihr bei dem Gedanken daran ein eiskalter Schauer über dem Rücken lief. „… hat Bunny sehr zu schaffen gemacht, aber auch gestärkt. Da bin ich mir sicher.“
 

Mamoru nickte. „Ja… aber mich lässt der Gedanke nicht los, dass da noch etwas ist. Setsuna, ich halte es für möglich, dass irgendetwas auf ihrer Seele lastet, was vielleicht gefährlich für sie – und somit für uns alle – werden könnte.“
 

„Du siehst ziemlich schwarz, Mamoru.“
 

„Ich weiß… ach, ich mache mir doch einfach nur Sorgen.“ Er fuhr sich verzweifelt durch die schwarzen, dichten Haare. „Sie redet ja nicht mit mir. Manchmal…“ Er hielt einen kurzen Moment inne, ehe er mit gesenkter Stimme fortfuhr. „Manchmal kommt es mir sogar so vor, dass sie mich gar nicht mehr… liebt.“ Auf den Gedanken kam er vorher eigentlich nicht. Doch jetzt, wo er so darüber nachdachte… Er spürte einen kalten Stich in seinem Herzen, als er daran dachte.
 

„Hm…“ Setsuna dachte einige Momente lang nach. „Ich denke, es gibt nur eine Möglichkeit um herauszufinden, ob wirklich eine Gefahr auf uns lauert. Und was… zwischen euch ist.“
 

Mit einem Hoffnungsschimmer in den Augen blickte Mamoru zu ihr. „Ja…?“
 

„Wir reisen in die Zukunft.“
 


 

Sailor Pluto kam zum Stehen. Sie warf ihren Blick in alle Richtungen und nickte schließlich. „Gut. Nimm meine Hand.“
 

Sie befanden sich auf einem großen Platz im Hafenviertel, der durch hohe, leerstehende Fabrikgebäude umzäunt war, sodass ihr Vorhaben von neugierigen Passanten abgeschirmt wurde. Mamoru fasste nach ihrer Hand.
 

„Da wir nur zu zweit sind, wird es ein ziemlich enger Kreis“, bemerkte Sailor Pluto leicht amüsiert. Doch dann wurde sie sofort wieder ernst. „Doch das macht nichts. Konzentrier dich.“
 

Mamoru nickte und schloss, um sich besser konzentrieren zu können, seine Augen.
 

Sailor Pluto fasste nach seiner zweiten Hand, stellte sich ihm gegenüber und schloss ebenfalls ihre Augen. „Wächter der Zeit, ich rufe dich – bitte öffne jetzt das Tor zu Raum und Zeit für mich!“
 

Zwischen ihnen erschien Setsuna’s Schlüsselstab, dessen Talisman zunächst blinzelnd aufleuchtete – ehe er erstrahlte und die beiden in ein helles Licht zog. Kaum war das Licht verblasst, waren Sailor Pluto und Mamoru mitsamt des Schlüsselstabes verschwunden.
 

Mit einer extrem hohen Geschwindigkeit raste die Lichtkugel, in der sich die beiden befanden, durch die Dimensionen. Trotz der hohen Geschwindigkeit fiel es ihnen nicht schwer, das Gleichgewicht zu halten und mit festen Füßen auf dem Boden der Kugel zu stehen.
 

Mamoru öffnete seine Augen. „Lief alles gut?“
 

Sailor Pluto nickte. „Ja, wir sind fast…“ Ein plötzliches Erschüttern der Kugel ließ sie mitten im Satz abbrechen. „Was zum…“
 

Ein Erschüttern jagte das Nächste – es war so, als würde die Kugel ununterbrochen gegen irgendwelche Gegenstände knallen.
 

„Was ist das?!“ schrie Mamoru, der nun Schwierigkeiten hatte, das Gleichgewicht zu halten.
 

Genauso wie Sailor Pluto. „Ich weiß es nicht, das ist noch nie passiert…!“
 

Die Kugel wurde zunehmend schneller, und auch die Detonationen wurden immer stärker. Von außen drang ein heftiger Druck gegen die Kugel, die drohte, zu zerspringen. So fest sie nur konnten hielten sich Mamoru und Sailor Pluto an den Händen, bereiteten sich auf die Katastrophe vor – doch dann kam die Kugel plötzlich zum Stehen. Es wurde ruhig, und auch der Druck ließ nach. Und ehe sie sich versahen, löste sich die Kugel auf – und sie standen auf festem Boden. Doch wo sie waren, das wussten sie nicht – auf jeden Fall befanden sie sich nicht in Crystal Tokyo…
 

„Verflucht…“ entfuhr es Mamoru geschockt. „Was zur Hölle war das…?!“
 

„Ich verstehe es selbst nicht“, entgegnete Sailor Pluto genauso ratlos und geschockt. Irritiert schaute sie sich um – es schien, als würden sie sich mitten im Kosmos befinden. Nichts als Leere befand sich um sie herum – es war nicht das Universum, da war sie sich sicher. Es war ein dunkler, anscheinend unendlich weiter Raum. Außer dunkle Wolken, die in etwa die Farbe Violett trugen, befand sich nichts um sie herum. Sailor Pluto ließ Mamoru’s Hände los und griff nach ihrem Schlüsselstab. „Wo hast du uns nur hingebracht…?“
 

„Es lag nicht an dem Schlüssel“, ertönte plötzlich eine bekannte Stimme.
 

Mamoru und Sailor Pluto fuhren erschrocken herum und erstarrten für einen kurzen Moment – ehe sich doch ein Ausdruck der Erleichterung auf ihr Gesicht schlich. König Endymion stand, in durchsichtiger Gestalt, vor ihnen.
 

„Hoheit“, entfuhr es Sailor Pluto, und sie verneigte sich. „Gott sei Dank, bin ich froh, Euch zu sehen.“
 

„Die Freude ist ganz meinerseits, Sailor Pluto“, entgegnete Endymion. Er blickte zu Mamoru – seinem Ebenbild, seinem Ich. „Mamoru.“
 

Angesprochener nickte. „Hoheit…“ Obwohl er sich sozusagen selbst gegenüber stand, empfand er doch großen Respekt vor dem König.
 

„Hoheit, wir sind gekommen, weil…“
 

Endymion hob seine Hand, um Sailor Pluto zum Schweigen zu bringen. „Ich weiß, weshalb ihr gekommen seid. Aber… schaut euch doch mal um!“
 

Sie taten wie gesagt, und betrachteten erneut den weiten, dunklen Raum. Irritiert blickten sie nun wieder zu Endymion.
 

„Wo sind wir?“ fragte Mamoru. „Wieso sind wir nicht in Crystal Tokyo? Wir…“
 

„Weil es nicht mehr existiert“, unterbrach Endymion ihn.
 

Mamoru hielt inne. „Was…?“
 

Sailor Pluto runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht.“
 

Endymion nickte. „Ein unerwarteter Zwischenfall, der sich in der Gegenwart abgespielt hat, hat die Zukunft vollkommen vernichtet. Serenity… Bunny muss jemanden finden, der mit ihr über Crystal Tokyo herrschen kann – ansonsten… wird es das Mondkönigreich niemals geben.“
 

Noch irritierte als zuvor blickten die beiden ihn mit gerunzelter Stirn an.
 

„Aber… Ihr, beziehungsweise ich… bin doch da?“ entgegnete Mamoru.
 

Endymion lächelte traurig. „Nein, das bist du nicht.“ Als Mamoru ihn stets ratlos anblickte, fuhr er mit ruhiger Stimme fort. „Du bist tot, Mamoru.“

Nobody's Home

Vielen Dank für die Kommentare (:

²MangaMaus85; habe dein Kommentar auf YouTube gelesen, vielen Dank dafür! (: Und klar, den schick ich dir sofort. ^.^

²Lina_Kudo; Hehe xD Das mit YT macht nichts, mir selbst passiert das auch oft genug, dass meine Kommentare irgendwie geschluckt werden Ôo Naja. Aber danke <3
 

So, weiter geht's (:
 

__________
 

Nobody's Home
 

Mamoru erstarrte. Er brauchte einen kurzen Moment, ehe er seine Sprache wieder fand. „Ich… bin tot…?“ wiederholte er flüsternd.
 

Sailor Pluto blickte fassungslos zwischen Mamoru und Endymion hin und her. „Aber… Hoheit, Ihr steht doch vor uns, wie…“
 

„Sailor Pluto…“ Erneut unterbrach Endymion sie mit erstaunlich ruhiger Stimme. „Schaut mich an.“
 

Erst jetzt fiel es den beiden wirklich auf, dass die Gestalt von Endymion nur schemenhaft war. Wie ein leibloser Körper, wie ein… Geist.
 

„Seid Ihr…“ Sailor Pluto suchte nach den richtigen Worten. „Ihr seid doch nicht… Was ist passiert…?“
 

Endymion wandte sich an Mamoru. „Mamoru, ich bitte dich – du musst sehr schnell handeln. Bald wird ein Unglück passieren. Ich kann nicht sagen, wann genau, doch es dauert nicht mehr lange. Bitte, du musst dafür sorgen, dass Bunny sich neu verlieben wird – ich bitte dich aus tiefstem Herzen. Du und ich, wir beide sind Eins, und wir wollen beide, dass sie glücklich wird. Das steht über allem. Was aber genauso wichtig ist, ist die Entstehung von Crystal Tokyo – und damit diese existiert, muss Bunny sich verlieben, denn nur dann schöpft sie wieder all ihren Lebensmut und wird in der Lage sein, mit ihrer Liebe über das Königreich zu regieren.“
 

Eine eisigkalte Hand legte sich um Mamoru’s Herz. Er würde sterben… dabei hatte er Bunny doch versprochen, sie nie wieder alleine zu lassen. Ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals, den er jedoch direkt wieder hinunter schluckte. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Bunny musste sich neu verlieben.
 

Neu verlieben…
 

Mamoru schüttelte den Gedanken ab und dachte nur noch an ihr Glück. Was aus ihm wurde, war nebensächlich. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit…
 

„Beeilt euch“, sprach Endymion. „Es wird nicht einfach für sie werden. Sie brauch jemanden, der ständig an ihrer Seite ist, sie wieder ins Leben zurück holt… ihr ihr Lächeln wieder gibt.“ Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen, als er an das ansteckende Lachen seiner Serenity dachte. Er schüttelte die Erinnerung schnell ab und wandte sich wieder an Mamoru und Sailor Pluto. „Jemanden, der eine stärkere Beziehung als Freundschaft zu ihr aufbauen kann. Freundinnen hat sie – doch so mächtig diese Freundschaft auch ist, wird sie allein es nicht schaffen, Bunny aus dem Loch zu holen, in welches sie fallen wird. Beeilt euch, euch bleibt nicht mehr viel Zeit.“
 


 

Mit rasendem Tempo fuhr Mamoru durch die Straßen Tokyos. Es war bereits dunkel, doch noch nicht allzu spät – wenn er wirklich keine Zeit mehr zu verlieren hatte, so musste er sofort mit Bunny reden. Sofort. Mit der rechten Hand griff er in seine Hosentasche, zog sein Handy heraus und wählte Bunny’s Nummer, ohne den Blick von der Straße zu wenden.
 

Es dauerte wenige Augenblicke, ehe Bunny endlich abhob. „Hallo…?“
 

„Bunny…“ Ein sanftes Lächeln bildete sich auf Mamoru’s Lippen, als er ihre Stimme hörte. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen, und sein Lächeln schwand. „Bunny, es tut mir Leid, dass ich so spät noch störe, aber ich muss dringend mit dir reden. Könntest du in etwa zehn Minuten bei mir sein?“
 

Bunny schwieg einen Moment. „Ich… es ist schon spät, Mamoru…“
 

„Bitte, es ist wirklich wichtig…!“ Er klang härter, als beabsichtigt – aber er konnte und wollte nicht zulassen, dass sich alles verschob. Er musste jetzt handeln, jetzt, sofort.
 

Weitere Augenblicke des Schweigens verstrichen. Mamoru glaubte schon, er würde bald durchdrehen, als sie zögernd antwortete.
 

„Okay, ich werde versuchen, nochmal raus zu können.“
 

Vor Erleichterung schloss Mamoru erneut seine Augen. Gut, jetzt musste er sich nur noch in Gedanken zurecht legen, was er ihr eigentlich sagen sollte… Sollte er etwa mit ihr Schluss machen…? Würde er denn wenigstens wissen, wie lange er noch zu leben hatte, könnte er eine viel bessere Entscheidung treffen. Wenn er nun noch einige Tage, oder sogar Wochen, zu leben hätte – sie würde um ihn kämpfen. Sie würde nicht locker lassen, ehe er ihr sagte, wieso er sich von ihr trennte. Und Mamoru war schlecht im Lügen – schließlich wäre es nicht das erste Mal, dass er sich unter einem Vorwand von seiner geliebten Bunny trennte. Aber was blieb ihm anderes übrig…?
 

Wenn er schon daran dachte, welche Qualen sie beide erleiden müssten… Sie würde ihn anrufen, und er dürfte nicht abheben. Sie würde an seiner Tür klingeln, und er dürfte nicht öffnen. Sie würde ihn suchen, und er durfte sich nicht finden lassen… Er hatte es schon einmal durchmachen müssen, und es war schrecklich. Doch noch schrecklicher war, dass Bunny sich Vorwürfe machen würde. Sie würde sich die Schuld geben, und versuchen, sich zu ändern. Dabei war sie doch… perfekt. Für ihn war sie perfekt.
 

„Bist du noch da…?“
 

Mamoru schrak auf. Er hatte ganz vergessen, dass er noch am telefonieren war. Hoffentlich waren keine Cops unterwegs… „Ähm, ja, gut – wir sehen uns dann gle...“ Ein lautes Hupen eines Autos ließ ihn aufschrecken. Irritiert blickte er sich um, ehe er bemerkte, dass er gerade über eine rote Ampel durch eine Kreuzung fuhr. Erschrocken hielt er mitten in der Kreuzung an. „Verdammt, was tue ich hier…?!“
 

„Was?“
 

Mamoru wollte gerade wieder auf’s Gaspedal treten, als zu seiner Linken ein ohrenbetäubend lautes Hupen ertönte. Er blickte zur Seite und weitete panisch seine Augen. Ein Lastwagen fuhr geradewegs auf ihn zu, in solch einer hohen Geschwindigkeit, dass er auf keinen Fall mehr bremsen konnte.
 

Hastig trat Mamoru auf das Pedal – obwohl er doch wusste, dass er keine Chance mehr hatte. Als der Lastwagen ihn fast erreicht hatte, drückte der Fahrer erneut kräftig auf die Hupe – instinktiv warf sich Mamoru zur Seite, doch zu spät. Mit einem ohrenbetäubenden Scheppern und Kratzen kollidierten die beiden Fahrzeuge – der Lastwagen raste in Mamoru’s Kleinwagen und zertrümmerte diesen innerhalb weniger Augenblickte. Das letzte, was Mamoru spürte, war der heftige Aufprall zu seiner Linken, und…
 

„Ma… Mamoru…?!“
 

… war das letzte, was er hörte, bevor er vollends das Bewusstsein verlor.
 


 

Haruka lehnte mit verschränkten Armen an der Wand und blickte in das tanzende Feuer im Kamin. Michiru saß mit gesenktem Blick auf dem Sessel, und Setsuna stand mit besorgtem Blick zwischen den beiden.
 

„Wenn ihm nun also nicht mehr viel Zeit bleibt…“ murmelte Haruka. „Vielleicht sollten wir darauf achten, dass er noch so viel Zeit wie möglich bekommt – damit er auch Gelegenheit hat, mit Bunny zu reden.“ Die Geschichte, die Setsuna ihnen vor wenigen Augenblicken erzählte, erschütterte sie beide. Jedoch war Setsuna nicht minder bestürzt.
 

Nun hatten sie also den handfesten Beweis, dass selbst die Zukunft sie nicht vor dem Tod bewahrte. Wäre aber auch zu schön, um wahr zu sein.
 

„Wir können das Schicksal nicht austricksen“, entgegnete Setsuna. „Leider.“
 

„Aber Haruka hat Recht“, bemerkte Michiru. „Ich meine… wir können es versuchen. Was kann ihm denn schon passieren, wenn wir in seiner Nähe sind?“
 

Setsuna schüttelte den Kopf. „Es…“ Plötzlich hielt sie inne. Mit geweiteten, schockierten Augen starrte sie ins Leere.
 

Michiru sprang auf. „Setsuna…? Was hast du?!“
 

Haruka trat einen Schritt nach vorne und runzelte ratlos die Stirn.
 

Setsuna blinzelte und senkte schließlich ihren Blick. „Ich befürchte, es wird nichts mehr passieren.“
 

Haruka und Michiru tauschten einen fragenden Blick.
 

„Wie meinst du das?“ fragte Haruka.
 

„Es… es ist bereits passiert.“
 

Erneut tauschte das Paar einen, diesmal schockierten, Blick.
 

Ohne lange zu überlegen griff Haruka nach den Autoschlüsseln. „Wir fahren zu ihm. Vielleicht irrst du dich ja.“ Sie wandte sich ab und fügte, so leise, dass es niemand hören konnte, ein „Hoffentlich…“ hinzu.
 


 

So schnell sie nur konnte rannte Bunny die Straßen entlang. Etwas war nicht in Ordnung – nein, etwas war ganz und gar nicht in Ordnung. Am Telefon… Irgendetwas musste passiert sein. Mamoru antwortete ihr plötzlich nicht mehr. Und dann dieser Krach im Hintergrund… Bunny war beinahe das Handy aus der Hand gefallen, so erschrocken hatte sie sich bei dem plötzlichen Knallen. Und gleichzeitig überkam sie ein Gefühl der Angst, Panik, dass etwas mit ihrem Mamoru passiert ist.
 

Sie hatte das Haus, in dem er seine Wohnung hatte, erreicht und rannte sofort hinein. Sie wollte gerade die Stufen erklimmen, als ihr auf einmal schwarz vor Augen wurde. War sie etwa zu schnell gerannt…? Konnte natürlich durchaus daran liegen, schließlich war sie wirklich ununterbrochen von zu Hause bis hier her gerannt, in einem Tempo, als sei der Teufel hinter ihr her. Doch Bunny war sich sicher, dass auch ihre große Sorge um Mamoru derart an ihren Nerven zerrte, dass ihr einfach schwindelig werden musste. Leicht wankend trat sie nun also auf den Aufzug zu und betätigte den Schalter.
 

Es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, bis die Tür endlich aufging – dabei ging es dieses Mal wirklich schneller als sonst. Bunny trat in den Aufzug hinein und fuhr nach oben. Als sie endlich ankam, eilte sie immer noch wankend, aber schnellen Schrittes, in den Gang und zu Mamoru’s Wohnung.
 

Sie klingelte.
 

Und nochmal.
 

Und nochmal…
 

„Mamoru…?!“ Laut klopfte sie an die Tür, als er ihr weder antwortete, noch die Tür öffnete. „Mamoru?! Ich bin’s, Bunny! Wir waren doch verabredet, ich dachte, es sei so wichtig…!“ Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie wusste, dass er sie nicht hörte. Dass er gar nicht zu Hause war.
 

Doch weiterhin hämmerte sie, nun mit beiden Händen, verzweifelt gegen die Tür. „Mamoru, mach auf…! Bitte, mach die Tür auf!“
 

„Er wird nicht aufmachen“, ertönte eine bekannte Stimme.
 

Erschrocken blickte Bunny auf – und erblickte Haruka und Michiru. „Haruka, Michiru…! Wisst ihr denn, wo er ist…? Wir waren verabredet, er hat…“
 

„Er ist nicht zu Hause“, unterbrach Michiru.
 

Haruka nickte und senkte ihren Blick. „Und er wird es nie wieder sein…“
 

Bunny verstummte und runzelte irritiert die Stirn.

A Beautiful, Last Goodbye

²BacktotheRoots; *___* ich habe mich total über deinen Kommentar gefreut xD Danke!

Und ja. In meiner anderen FF habe ich Mamoru zwar auch als.. naja, sagen wir mal "verzweifeltes Arschloch" dargestellt - aber wenn man es sich SO einfach macht, mit Betrügen blabla, das mag ich auch nicht.

²mieze-katze; dir auch vielen Dank <3
 

__________
 

A Beautiful, Last Goodbye
 

Allmählich wurde es ruhiger auf den Gängen des Juuban Hospitals. Alle Patienten lagen in ihren Betten und auch die Besuchszeit war längst rum. Es war schließlich bereits nach 22 Uhr, und nach Mamoru wurde kein weiterer Notfall mehr eingeliefert.
 

Notfall…
 

Bunny, Ami, Rei, Makoto, Minako und Setsuna befanden sich in der Notfallambulanz und warteten. Diese Stille wurde langsam unerträglich, keiner sprach ein Wort. Bunny, Haruka und Michiru trafen vor etwa anderthalb Stunden ein, zehn Minuten danach kam Setsuna und nochmal zehn Minuten darauf die Mädchen dazu. Und nun befanden sich Haruka und Michiru seit knapp einer Viertelstunde in einem Gespräch mit dem Oberarzt.
 

Mamoru schwebte in Lebensgefahr – das war das einzige, was ihnen gesagt wurde. Bunny überkam ein heftiger Tränenausbruch nach dem nächsten, und jedes Mal waren ihre Freundinnen sofort für sie da. Makoto zog sie in ihre Arme, Minako legte ebenfalls ihren Arm um sie, Rei strich ihr über den Rücken und Ami reichte ihr immer und immer wieder ein Taschentuch. Jedoch schwiegen sie alle. Was sollten sie auch sagen? Sie wussten nichts, gar nichts – und wenn sie Bunny sagen würden, es würde alles gut werden… wer sagte ihnen, dass sie damit Recht hatten? Sie wollten ihrer Freundin keine Hoffnung machen, die möglicherweise mit einem Schlag zerstört werden würde.
 

Setsuna lehnte den Mädchen gegenüber an der Wand und blickte schuldbewusst über den Flur. Sie wusste, was mit Mamoru passieren würde. Genauso wie Haruka und Michiru. Aber nun war es sowieso zu spät für Erklärungen.
 

Eine Tür öffnete sich.
 

Bunny löste sich aus Makoto’s Umarmung und blickte mit großen Augen zu Haruka und Michiru, die nun endlich das Gespräch mit dem Oberarzt beendet hatten. Mit gesenktem Blick traten sie auf die Gruppe zu, und nicht nur Bunny starrte sie an. Einen Moment lang war sie unfähig, sich zu bewegen, etwas zu sagen – doch dann sprang sie auf und rannte zu den beiden.
 

„Was hat er gesagt…?! Wie geht es ihm? Können wir zu ihm?!“
 

Haruka und Michiru tauschten einen bedrückten Blick.
 

„Bunny…“ begann Haruka zögernd.
 

„Was…?!“ Verzweifelt packte Bunny nach den Armen der jungen Frau und hielt sich an ihr fest. „Bitte, sagt es mir endlich…! Ich habe schon viel zu lange gewartet, ich halte das nicht mehr aus!“
 

Haruka nickte mitfühlend und fuhr langsam fort. „Er… er wird es nicht schaffen, Bunny.“
 

Bunny hielt augenblicklich inne. Ihr Griff um Haruka’s Arme lockerte sich, und ihre Hände rutschten an den Armen langsam herab. Mehr als ein fassungsloses Flüstern brachte sie nicht mehr hervor. „Was…?“
 

Michiru konnte sich das nicht mitansehen. Zu sehen, wie der Hoffnungsschimmer in Bunny’s Augen in rasendem Tempo verblasste, brachte sie selbst den Tränen nahe. Mit einem Schritt war sie bei ihr und zog sie fest in ihre Arme. „Bunny, er will dich sehen.“
 

Bunny wiederholte Haruka’s Worte mehrmals in ihren Gedanken, ehe sie wirklich begriff, was gerade passierte. Er wird es nicht schaffen. Sie entriss sich Michiru’s Umarmung und starrte die beiden mit geweiteten Augen an.
 

„Bunny…“
 

Ihre Freundinnen traten an ihre Seite, wollten sie ebenfalls in den Arm nehmen. Doch Bunny wich zurück.
 

„Aber… das kann nicht sein…! Was ist mit unserer Zukunft?! Was wird aus… Chibi-Usa…?“ Beinahe sank sie zu Boden, doch Makoto reagierte schnell und hielt sie fest. Wie ein Sturzbach flossen die Tränen über ihr Gesicht. „Ich will keine Zukunft ohne sie… ich will keine Zukunft ohne Mamoru und Chibi-Usa…!“
 

Nun meldete sich auch Setsuna zu Wort. „Bunny… die Zukunft bewahrt uns alle nicht vor dem Tod, wie wir nun feststellen konnten.“ Das war das einzige, was ihr einfiel. Sie schämte sich beinahe schon dafür, keine Worte zu finden, die Bunny trösten konnten.
 

Bunny schwieg einige Augenblicke. „Wo ist er…?“ fragte sie schließlich mit heiserer Stimme.
 

Michiru senkte ihren Blick. „Auf der… auf der Intensivstation.“
 


 

Mamoru hatte keine Schmerzen – zumindest spürte er sie nicht. Hätten die Ärzte ihn nicht mit sämtlichen Medikamenten vollgepumpt, würde er seine Schmerzen wohl nun durch jede Faser seines Körpers spüren. Doch so spürte er nur die Schmerzen seines Herzens. Kein Medikament der Welt könnte diese noch lindern.
 

Der Raum war groß, leer und… kalt. Das ewige Piepen der medizinischen Geräte machte ihn bald wahnsinnig. Es erinnerte ihn stets daran, dass es nun zu spät war. Dass bald alles vorbei sein würde… sehr bald.
 

Die Tür öffnete sich. Als Mamoru aufschauen wollte, spürte er doch einen stechenden Schmerz in seinem Nacken – doch das hinderte ihn nicht daran, zu sehen, wer das Zimmer betrat.
 

Sein Gesicht erhellte sich, und doch fühlte sich sein Herz an, als würde es zerspringen. „Bunny…“
 

Als sie ihn erblickte, stockte ihr sofort der Atem. Ihn so zu sehen, wie er an sämtlichen Geräten und einer Infusion hing… sie konnte ihn kaum anblicken, andererseits konnte sie allerdings auch nicht den Blick von ihm wenden. Ihr Herz pochte schmerzvoll gegen ihre Brust, sie begann zu zittern. Leise schloss sie die Tür und trat ans Bett.
 

Mamoru zwang sich ein Lächeln auf. Bunny’s Augen waren total gerötet, und ihre Wangen schimmerten noch der Tränen wegen. Er streckte seine Hand nach ihr aus – Bunny zögerte, aus Angst, selbst die kleinste Berührung könnte ihm Schmerzen bereiten. Doch dann ergriff sie vorsichtig seine Hand. Kaum hatte sie die Hand berührt, drückte sie sie. Er zog sie näher ans Bett und bedeutete ihr, sich zu setzen. Zaghaft nahm Bunny auf dem Bett Platz. Ihr Blick haftete auf seiner Hand, die in der ihren lag.
 

Einige Augenblicke war nichts zu hören, außer dem ständigen Piepen der Geräte und das leise Schluchzen von Bunny.
 

Mamoru räusperte sich, doch das gab seiner Stimme nicht den festen Klang, den er sich gewünscht hätte. „Was soll ich sagen… c’est la vie.“
 

Bunny blinzelte und schaute ihn aus tieftraurigen Augen ratlos an.
 

Er könnte weinen und lachen zugleich. Nach oben blickend, um zu verhindern, dass ihm tatsächlich Tränen in die Augen stiegen, sprach er weiter. „Ein französisches Sprichwort… heißt so viel wie: So läuft das Leben.“
 

Bunny verstand und senkte wieder ihren Blick. Ihr Griff um seine Hand festigte sich etwas. „Mamoru… ich…“ Ihre Hand umklammerte die seine nun regelrecht, und einige Tränen tropften auf beider Hände hinab. Bunny’s Stimme versagte. „Warum lässt du mich alleine…?“
 

Mamoru senkte seinen Blick. „Bunny… du musst mir etwas versprechen. Es ist wichtig. Hör mir zu…“ Er umfasste ihre Hand, bedeutete ihr somit, dass sie ihn anblicken sollte. Was sie auch aus tränenerfüllten Augen tat. Mamoru schluckte mit aller Kraft den Kloß in seinem Hals hinunter. „Finde jemanden, der dich genauso liebt wie ich es getan habe… und immer tun werde, auch über den Tod hinaus. Finde jemanden, den du so lieben kannst wie mich… bitte.“
 

Bunny weitete schockiert ihre Augen. Langsam schüttelte sie den Kopf. „Das kann ich nicht…!“
 

Nun rannen auch ihm die Tränen über’s Gesicht. „Versprich es mir.“ Er umfasste nun mit beiden Händen die ihre. „Versprich es…!“
 

Bunny hielt inne. Niemals würde sie jemanden finden, den sie genauso lieben konnte wie Mamoru. Ihren geliebten Mamoru… Langsam wandte sie ihren Blick ab. Sie sollte sich neu verlieben…? Wie konnte er das nur von ihr verlangen?! Ihre Lippen formten ein fast lautloses „Nein“… doch man konnte es deutlich hören.
 

Mamoru jedoch… hörte es nicht mehr.

Broken Promise

Vielen Dank für die Kommentare!

²mieze-katze; Oh, I'm sorry xD +Tempo rüberschieb+

²MangaMaus85; Mhm, ja, noch ;D
 

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Broken Promise
 

„… So haben wir uns nun heute hier versammelt, um Abschied von einem geliebten Menschen zu nehmen. Ein Mensch, der immer für uns da war wenn wir ihn gebracht haben, der Licht, Freude und Liebe in unser Leben brachte. Wir haben uns hier versammelt, um uns von Mamoru Chiba zu verabschieden. …“
 

Erbarmungslos strömte der Regen auf die Gruppe hinab, die sich um den Pfarrer und das offene Grab versammelt hatten. Bunny stand unmittelbar hinter dem Pfarrer, ihr Blick haftete auf dem Loch und sie fang nur Wortfetzen der Grabrede auf, so sehr war sie in ihrer Trauer versunken. Ihre Freundinnen standen dicht hinter ihr, strichen ihr hin und wieder tröstend über die Schulter, doch sie nahm es gar nicht erst wahr. Neben ihr standen Haruka und Michiru, dahinter Motoki und Unazuki. Setsuna stand etwas abseits mit Hotaru unter einem großen, schwarzen Regenschirm.
 

„Ein Leben ist zu Ende gegangen. Und wir verstehen es nicht. Mit unserer Trauer und mit unserem Schmerz stehen wir hier, einsam und verlassen fühlen wir uns.“
 

Bunny schluckte.
 

„Und es soll nicht zu Ende gegangen sein, ohne dass wir alle, die wir heute hier zum Abschied zusammen gekommen sind, auf dieses Leben blicken.“
 

Ein großer, schwerer Kloß bildete sich in ihrem Hals.
 

„Erinnern wollen wir uns an das, was er gesagt und getan hat. Erinnern wollen wir uns an all das, was er für jeden von uns bedeutet hat. Erinnern wollen wir uns an das, was wir mit ihm auch unwiederbringlich verloren haben. Dieses Erinnern ist vielleicht schmerzlich, jetzt und hier, angesichts des Todes, aber es fallen bestimmt jedem hier auch die vielen guten Momente ein, die einander verbinden, verbunden haben.“
 

Bunny schloss für einen kurzen Moment die Augen. Stumme Tränen liefen ihre Wangen hinab.
 

„Wenn wir nun Abschied nehmen von Mamoru Chiba, dann wollen wir das im Sinn dieses Bibelwortes tun. Wir wollen nicht nur das Äußere sehen – den Sarg, der uns vor Augen steht und unsere eigene Trauer, den Schmerz und die Trostlosigkeit.“
 

„Liebst du mich?“
 

„Ja.“ Mamoru brauchte keine Sekunde, ehe er ihr antwortete. Natürlich liebte er sie – über alles auf der Welt. Und das wusste sie auch.
 

Und dennoch… „Wirklich…?“
 

Leicht schmunzelnd nickte er. „Ja…!“
 

Sie erwiderte sein Lächeln, hielt dann jedoch inne und schmiegte sich wieder an ihn, ohne ihren Blick von ihm zu wenden. Das Rosa auf ihren Wangen wurde einen Tick intensiver. „Und… wie sehr?“
 

In Gedanken musste Mamoru seufzen. Er galt immer als so romantisch. Und ja, das war er ja auch. Aber… ganz so leicht fiel es ihm nicht, seine Gefühle in Worten auszudrücken. Außerdem… warum Worte? Auch ohne Worte war dieser Moment einfach… perfekt. „Warum willst du das jetzt wissen?“
 

Entrüstet runzelte sie die Stirn. In ihrer Stimme war deutlich zu hören, wie ungeduldig und gespannt sie war. „Sag schon…!“
 

Seufzend legte Mamoru ein Lächeln auf seine Lippen. „So sehr, dass…“ Er brach ab und wandte seinen Blick von ihr ab. Er könnte schwören, dass das Rosa seiner Wangen nun viel intensiver war als bei ihr. „… ich dich niemals mehr…“ Langsam schaute er wieder zu ihr und begegnete einem erwartungsvollen, leuchteten Augenpaar. „… alleine lassen werde, Bunny.“
 

„Ein Kirchenvater hat es einmal so ausgedrückt: Wir wollen nicht nur trauern, dass wir ihn verloren haben - wir wollen auch dankbar sein, dass wir ihn gehabt haben. Das einzige, was bleibt, ist die Erinnerung an den Menschen Mamoru Chiba, die sie in ihren Herzen tragen. Und dieser Erinnerung entspringt ein kleiner Funke Hoffnung - unsere Dankbarkeit für die uns geschenkte Zeit.“
 

„Was…?!“ Verzweifelt packte Bunny nach den Armen der jungen Frau und hielt sich an ihr fest. „Bitte, sagt es mir endlich…! Ich habe schon viel zu lange gewartet, ich halte das nicht mehr aus!“
 

Haruka nickte mitfühlend und fuhr langsam fort. „Er… er wird es nicht schaffen, Bunny.“
 

„Wir Menschen können fest darauf vertrauen, dass der Auferstandene, der Herr über Leben und Tod, Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit, Mamoru Chiba in seinen Frieden aufgenommen hat. Amen.“ Der Pfarrer beendete die Grabrede, indem er drei Handvoll Erde in das Grab schüttete und sich dann zurück zog.
 

Nun traten Ami, Rei, Makoto und Minako vor und taten es ihm nach. Nach ihnen taten es Motoki und Unazuki. Haruka und Michiru folgten, anschließend Setsuna und Hotaru. Ihre Blicke wandten sich Bunny zu, doch diese stand immer noch wie versteinert auf ihrer Position und blickte mit tränenerfüllten Augen zu dem Grab.
 

Rei zog ihre Freundinnen mit sich. „Lassen wir sie noch einen Augenblick alleine…“ Ihre Stimme war heiser. Sie alle hatten Mamoru geliebt, auf eine andere Art und Weise zwar – aber sie hatten ihn alle geliebt. Und jetzt… jetzt war er weg. Und das für immer.
 

Wenige Augenblicke später stand Bunny vollkommen allein vor dem Grab. Rücksichtslos prasselte der kalte Regen auf sie nieder. Langsam trat nun auch sie an Mamoru’s Grab heran und blickte hinunter. Ein riesiger, roter Rosenstrauß befand sich auf dem Sarg, der größtenteils bereits von der Erde bedeckt wurde. Zögernd griff Bunny nach der Erde, um ebenfalls das Ritual zu vollziehen, doch sie hielt abrupt inne. Ehe sie sich versah, landete sie mit ihren Knien in der nassen Erde. Sie umfasste ihren zierlichen Körper und wurde von einem schrecklichen Heulkrampf übermannt. In Anwesenheit der anderen konnte sie sich gerade noch so zusammen reißen, doch jetzt, als sie mit… seinem Grab alleine war, brach sie vollends zusammen.
 

Ihre Hände fuhren durch den schlammigen Boden unter ihr, und sie begann laut zu schluchzen. „Warum lässt du mich alleine, Mamo-chan…?! Du hast doch versprochen, mich nie mehr alleine zu lassen! Du hast es versprochen…!“ Sie wiederholte sich immer und immer wieder, ihre Stimme wurde dabei immer lauter und verzweifelter. Doch irgendwann verließ sie all ihre Kraft, sie brach neben dem Grab zusammen und brachte nicht mehr als ein Flüstern über die Lippen.
 

„Du hast es versprochen… du hast es versprochen.“
 


 

Verzweifelt lief Setsuna in ihrer Wohnung auf und ab. Auch wenn sie wusste, dass Mamoru bald sterben würde, kam dessen Tod nun doch unerwartet und traf sie bitter. Was sie jedoch auch beschäftigte, war, was nun aus Bunny werden soll… und Crystal Tokyo. Mamoru hatte es nicht mehr geschafft, mit Bunny zu reden… und nun war Setsuna die Einzige, die wusste, was passieren musste um die Zukunft zu retten. Aber wie zur Hölle sollte sie das anstellen…?
 

Seufzend ließ sie sich in ihren Sessel sinken und stützte ihre Stirn in ihrer Handfläche ab. Sie brauchte eine Lösung, und zwar schnell. Von alleine würde Bunny niemals auf die Idee kommen, sich in jemanden zu verlieben. Sie brauchte jemanden, der in sie verliebt war – jemanden, der auch fähig war, an ihrer Seite zu sein wenn sie über ein Königreich herrschte. Doch wer kam da bitte in Frage…?!
 

„Das ist so… irreführend!“ Setsuna sprang auf und lief erneut im Zimmer auf und ab. Bevor sie jedoch weiter in Gedanken versinken konnte, spürte sie plötzlich eine mächtige Anwesenheit in dem Raum. Entgeistert wandte sie sich um, als auch schon ein helles Licht vor ihr erschien und sie sich den Arm vor’s Gesicht zu halten, um nicht geblendet zu werden. Alarmiert griff sie schon nach ihrem Verwandlungsfüller, als das Licht verblasste und bloß einen Schimmer zurück ließ. Setsuna hielt inne. Der Schimmer hatte die Gestalt von Endymion.
 

„Hoheit…!“ Sie verneigte sich sofort. „Was führt Euch zu mir?“
 

„Setsuna, Mamoru hat es nicht mehr geschafft, mit Bunny zu reden“, entgegnete Enymion. „Das heißt, wir müssen nun handeln. Verwandelt Euch und kommt mit mir.“
 

„Natürlich.“ Setsuna zückte ihren Verwandlungsfüller. „Darf ich denn auch erfahren, wo es hingeht?“
 

Er schenkte ihr ein kurzes Lächeln. „Ja. Wir reisen durch mehrere Lichtjahre zu einem Planeten, der sich Kinmoku nennt.“

Laugh, Live and… Love

Wieder vielen Dank an MangaMaus85 & mieze-katze! <3

Diesmal ohne lange Rede ;D
 

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Laugh, Live and… Love
 

Das helle Licht um sie herum löste sich auf, und plötzlich befand sich Sailor Pluto an der Seite von Endymion’s Geist auf einem langen Weg aus dunklem Stein, der zu einem riesigen, ebenso dunklen Palast führte. Unwillkürlich umfasste Sailor Pluto ihren Stab – obwohl sie keinerlei böse Aura spürte, schreckte sie diese Dunkelheit etwas ab. Doch das Leuchten der Sterne dicht über ihnen verpasste dem ganzen dann doch eine friedliche Atmosphäre, und dann erst bemerkte Sailor Pluto all die Menschen, die den Weg zum Palast säumten. Ihre lächelnden Gesichter strahlten so viel Wärme aus, dass Sailor Pluto sich sofort sicher war, in Sicherheit zu sein.
 

Endymion schenkte ihr ein freundliches Lächeln und schritt Richtung Palast. Sailor Pluto folgte ihm, und augenblick verneigte sich jeder, an denen sie gerade vorbei traten. Verwundert schaute Sailor Pluto in die einzelnen Gesichter und wandte sich dann an Endymion. „Werden wir etwa erwartet…?“ fragte sie flüsternd.
 

Endymion nickte.
 

Sailor Pluto blinzelte und ließ ihren Blick erneut durch die Gegend schweifen. Verwundert stellte sie fest, dass hier und dort große Trümmer lagen. Als sie den Palast erreicht hatten, schaute sie auf und entdeckte Prinzessin Kakyuu am Ende der Treppe stehen. „Prinzessin…“ entfuhr es ihr.
 

Endymion und Sailor Pluto schritten die Treppe hinauf und verneigten sich dann beide vor Prinzessin Kakyuu.
 

„Prinzessin“, sprach Endymion. „Ich bin Euch sehr dankbar, für Euren überaus freundlichen Empfang.“
 

Kakyuu lächelte und wandte sich dann an Sailor Pluto. „Es freut mich sehr, Euch wohlauf zu sehen, Sailor Pluto. Ich hoffe, euch allen auf der Erde geht es gut – abgesehen von dem harten Schicksalsschlag, den wir alle bedauern.“
 

Sailor Pluto hielt einen kurzen Moment inne – aber eigentlich war ja zu erwarten, dass sie bereits über alles in Kenntnis gesetzt wurde.
 

„Folgt mir.“ Kakyuu wandte sich um und betrat den Palast, gefolgt von Endymion und Sailor Pluto. Sie befanden sich nun in einer großen Halle, und hier drinnen sah es schon viel heller und freundlicher als draußen aus. Die hohe, gewölbte Decke bestand aus blauem, dicken Glas, was die Halle in ein mystisches Licht tauchte. Gründe Marmorsäulen säumten die Halle, der Boden dagegen war aus Anthrazit. Ein breiter, roter Teppich-Läufer führte zu einem Podest, auf dem Kakyuu’s Thron stand. Doch sie hatte nicht vor, darauf Platz zu nehmen, sondern blieb mitten in der Halle stehen und wandte sich wieder zu Endymion und Sailor Pluto.
 

„Verzeiht bitte das Chaos, welches draußen noch herrscht“, sprach sie ruhig. „Es hat euch sicherlich abgeschreckt. Nur ist es so, dass wir bisher nur den Palast vollends herrichten konnten – von außen scheint er zwar auch noch recht dunkel, aber sobald alles wieder aufgebaut ist, erstrahlt der Palast wieder in seinem vollen Glanz.“ Sie senkte ihren Blick und wandte sich wieder ab. „Der Aufbau ist in vollem Gange, aber… wisst ihr, eure Prinzessin liegt mir sehr am Herzen. Von daher habe ich keine Sekunde gezögert, als Ihr, Endymion, mir berichtet habt, was zu tun ist um ihre Zukunft zu sichern. Außerdem… ist auch Fighter nicht mehr die, die sie einmal war. Ach…“ Sie schüttelte den Kopf. „Sie war ja schon immer recht… maskulin, doch mittlerweile denkt sie stets mit dem Herzen eines Mannes. Dem Herzen von Seiya Kou. Sie ist… unglücklich.“
 

„Dann lag ich wohl gar nicht so falsch, dass Seiya womöglich der Einzige ist, der Bunny noch retten kann“, entgegnete Endymion. „Ich meine, wir tun damit ja nicht nur ihr einen Gefallen, sondern auch ihm. Sehe ich das richtig?“
 

Kakyuu nickte. „So ist es. Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, sie zur Erde zurück zu schicken… doch sie hätte mich nicht alleine gelassen, schließlich… schaut euch nur um, es liegt noch so vieles in Trümmern. Und außerdem hätte sie es nicht ertragen können, Bunny stets an der Seite von Mamoru zu sehen.“
 

„Hm.“ Endymion nickte. „Aber jetzt… ist er tot.“
 

„Was natürlich kein Anlass zur Freude ist“, ergänzte Kakyuu. „Doch vielleicht ein Neubeginn.“
 

„Genau darum geht es“, nickte Endymion.
 

Sailor Pluto verfolgte das Gespräch aufmerksam. Nun hatte sie komplett verstanden, weshalb sie hier waren. Seiya war derjenige, der Bunny so sehr liebte wie Mamoru es tat – oder noch mehr. Auf jeden Fall war nur er in der Lage, sie aus ihrem Loch zu holen. Sailor Pluto schluckte. Zögernd meldete sich zu Wort. „Wo ist er?“
 


 

Einige Etagen höher, unmittelbar in der Nähe der Empfangshalle, saß Sailor Star Fighter auf der Brüstung ihres großen Balkons und blickte hinauf in den klaren Sternenhimmel. Sie… nein. Er liebte die Sterne, doch war der Glanz jedes Sternes in seinen Augen längst verblasst – seit er ein Augenpaar gesehen hatte, welches noch viel heller strahlte als das gesamte Firmament. Dieses Augenpaar gehörte dem Mädchen, welches er wohl nie wieder vergessen würde, obwohl er doch wüsste, dass es sonst keine andere Wahl gab.
 

Seufzend wandte er den Blick ab und blickte stattdessen hinunter in den großen Garten des Palastes. Hier sah alles so friedlich aus, und abseits der hohen Mauern lagen immer noch überall die Trümmer der letzten Schlacht. Letztendlich hatten doch mehr überlebt, als sie vermutet hatten – gemeinsam bauten sie zuerst den Palast wieder auf, denn ohne ihn wäre der restliche Planet nicht fähig, neu zu erblühen.
 

Apropos Erblühen – das Gras im Garten war bereits gewachsen, und auch Wasser floss aus dem großen versilberten Brunnen. In rasendem Tempo – innerhalb weniger Tage – waren auch die kirschblütenähnlichen Bäume hoch gewachsen. Fighter könnte den Anblick genießen, wenn er nicht wissen würde, dass er nie wieder glücklich sein könnte. Das klang vielleicht übertrieben, aber so empfand er nun einmal. Das einzige, was ihn tröstete, war die Tatsache, dass Bunny glücklich war. Zwar nicht an seiner Seite, aber… sie war glücklich.
 

Er war so sehr in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte, wie sich ihm langsame Schritte näherten. Zögernd hielten sie im gläsernen Türrahmen an.
 

Und dann erst spürte Fighter die Anwesenheit einer fremden Person. Augenblicklich sprang er von der Brüstung, fuhr herum – und hielt inne. Das konnte doch nicht sein. Er erkannte die Sailor-Kriegerin sofort, auch wenn er nicht allzu viel mit ihr zu tun hatte. Doch er würde jeden Menschen, der mit Bunny zu tun hatte, auch unter tausenden wieder erkennen. „Was, du…?“
 

„Sailor Star Fighter“, sprach Sailor Pluto in einem achtungsvollen, und doch schwermütigen, Tonfall. Langsam trat sie auf Fighter zu. Trotz ihrer weiblichen Gestalt sah auch Sailor Pluto stets den Mann in ihr… in ihm. Um nicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen, fragte sie fast beiläufig: „Wie… geht es dir?“
 

Doch er, natürlich, wollte sofort den Grund ihres Besuches wissen. Einfach so wäre sie sicher nicht nach Kinmoku gekommen… „Warum bist du hier? Was ist passiert…?!“
 

Sailor Pluto senkte ihren Blick. Sie hätte ahnen können, dass Smalltalk jetzt nicht angebracht war. „Es ist tatsächlich etwas passiert. Allerdings… keine Bedrohung oder ähnliches. Es geht um… um Mamoru.“
 

Fighter hielt inne. „Was, Mamoru…?“ Und deswegen war sie hier? Was interessierte es ihn denn, was mit Mamoru ist? Er hatte doch absolut nichts mit ihm zu tun.
 

„Ja.“ Sailor Pluto atmete tief durch und fuhr fort. „Hör zu, Seiya. Bunny braucht dich. Mehr als jeden anderen. Du bist der Einzige, der sie so sehr liebt wie Mamoru es getan hatte, und nur du kannst sie aus ihrem Loch hinaus holen.“
 

Fighter starrte sie irritiert an. Sollte es nicht um Mamoru gehen…? Und jetzt sprach sie nur von Bunny. Er hob ratlos eine Augenbraue. „Ich verstehe nicht ganz.“
 

Sie nickte und sprach langsam weiter. „Mamoru hatte einen Unfall.“
 

Langsam dämmerte es Fighter, doch er starrte sie stets ratlos an.
 

„Einen tödlichen Unfall.“
 


 

Mit einem mulmigen Gefühl im Magen folgte Seiya Sailor Pluto zurück in die Empfangshalle. Er erblickte seine Prinzessin vor dem Thron stehen, und daneben… daneben eine geistliche Gestalt. Je näher sie kamen, desto mehr erkannte Seiya Mamoru in dieser Gestalt. Moment…
 

Ein Geist…?
 

„Prinzessin…“ entfuhr es ihm, als sie bei ihnen ankamen.
 

Sie lächelte ihn ermutigend an, und dann übernahm Mamoru das Wort.
 

„Seiya, Sailor Pluto hat Euch schon aufgeklärt, nehme ich an?“
 

Seiya nickte zögernd. „Ja.“
 

„So wisst Ihr also, was ich von euch erwarte – oder, anders ausgesdrückt… worum ich Euch bitten muss“, sprach Mamoru. „Ich bin König Endymion, oder eher gesagt, sein Geist. Ich kann nicht in Frieden ruhen, ehe die Zukunft gesichert und Bunny glücklich ist. Verstehst du, worauf ich hinaus will?“
 

„Ja…“
 

„Gut. Ich weiß, wie sehr du Bunny liebst.“ Er hielt einen kurzen Moment inne – es fiel ihm nicht leicht, mit dem zu sprechen, dem von jetzt ab das Herz seiner Geliebten gehören soll. „Durch Mamoru’s… durch meinen Tod ist Bunny in ein tiefes Loch gefallen, und nur du kannst sie wieder dort heraus holen. Sie soll wieder lachen, leben – und vor allem lieben. Bitte, Seiya – ich bitte dich aus tiefstem Herzen. Kehre zur Erde zurück, und mach sie glücklich.“
 

Aufmerksam hatte Seiya ihm zugehört, und nun erhellte sich sein Gesicht augenblicklich. Sein Herz machte große Sprünge – er dürfte sie wieder sehen? Er… er dürfte sie lieben? Nach all dem Kummer, den hoffnungslosen Gedanken, den schönen Erinnerungen – die nunmal der Vergangenheit angehörten –, dürfte er wirklich zurück zur Erde? Er konnte sein Glück kaum fassen. Doch etwas hinderte ihn nun doch daran… Mit großen Augen wandte er sich an Kakyuu. „Prinzessin! Der Planet…“
 

„… ist noch nicht ganz aufgebaut, ich weiß“, unterbrach sie ihn. „Jedoch liegt mir nichts mehr am Herzen, als das Glück meiner Leibwächterinnen. Gehe, Fighter, kehre zur Erde zurück und mach die Prinzessin und dich selbst glücklich.“
 

Seiya wollte gerade etwas erwidern, als…
 

„Genau.“
 

„Sie hat Recht, Seiya. Gehe zur Erde zurück.“
 

Seiya wandte sich um und erblickte Healer und Maker an einer der Säulen lehnen. Aufheiternd blickten sie lächelnd zu ihm.
 

„Wir bekommen den Rest hier auch ohne dich hin“, versicherte Maker.
 

Healer nickte. „Und, wer weiß? Vielleicht folgen wir dir ja, nachdem die Arbeit hier erledigt ist.“
 

Verwundert wandte Seiya sich wieder Kakyuu zu, doch diese blickte nur stets lächelnd zu Healer und Maker. Er schaute zu Endymion – und dessen hoffnungsvoller, und auch tieftrauriger, Blick traf ihn wie ein Schlag. Was musste es ihn bloß für Überwindung kosten, hier aufzutauchen um jemand anderen an die Seite seiner über alles geliebten Prinzessin – oder Königin – zu holen… Seiya empfand plötzlich mächtig viel Respekt vor Mamoru. Er verneigte sich vor dem König und seiner Prinzessin. „Ich werde gehen.“
 

Ein erleichtertes Aufatmen kam von allen Seiten. Kakyuu trat vor und nahm ihre ehemalige Leibwächterin fest in die Arme.
 

Seiya erwiderte die Umarmung liebevoll. Ein trauriges Lächeln fuhr über seine Lippen, als er fest entschlossen sagte: „Ich werde ihr ihr Lächeln zurückgeben.“

Ocean of Memories

Vielen Dank für dein Kommentar, mieze-katze (:
 

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Ocean of Memories
 

Ungeduldig und mit klopfendem Herzen lief Seiya vor der Tür auf und ab. Sein Blick schweifte hin und wieder über das Meer, das sich unmittelbar am Haus befand – bloß niedrige Klippen und ein nicht allzu großer Strand befanden sich zwischen Haus und Meer. Ein wundervoller Ausblick. Direkt neben dem Haus führte zwischen den Bäumen ein schmaler Weg hinab zum Ufer. Der Strand war größtenteils mit Kieselsteinen statt Sand bedeckt, und streckte sich noch endlos hinaus – ein wunderschöner Weg zum spazieren, fand er.
 

Doch jetzt war keine Zeit zum Träumen. Da drinnen, in diesem Haus, wurde gerade entschieden, wo er die nächsten Wochen unterkommen sollte. Ob es wirklich hier sein würde, bezweifelte er… schließlich war es das Haus von Haruka und Michiru.
 

Michiru hatte das große Haus von ihren wohlhabenden Großeltern geerbt – trotz dessen, dass es schon recht alt war, sah es schon von außen recht modern aus. Kein Wunder, Michiru war Künstlerin und hatte sicher auch ein Händchen für Wohneinrichtungen.
 

Haruka… Sie wäre die Letzte, die ihn mit offenen Armen begrüßen würde. Die Auseinandersetzungen mit Michiru und Setsuna gab es ja nur, als die wahre Identität der Three Lights ans Licht kam. Doch das war mittlerweile alles Schnee von gestern – aber Haruka… sie konnte ihn auch so nicht ausstehen. Wie sie wohl reagierte, als Setsuna ihr sagte, Seiya soll künftig an Bunny’s Seite sein…? Für immer? Sie würde es zwar akzeptieren, schließlich war es auch Endymion’s Wunsch und Bitte. Doch wie sie damit umgehen würde, das könnte Seiya noch Schwierigkeiten bereiten.
 

Er schrak auf, als sich plötzlich die Haustür öffnete und Setsuna hervor trat. Endlich. Mit großen Augen starrte er sie an, forderte sie wortlos dazu auf, zu sprechen.
 

„Geh rein“, sprach Setsuna. „Sie warten auf dich.“
 

Irritiert runzelte Seiya die Stirn. „Was ist mit dir?“
 

Sie lächelte ihn sanft an. „Meine Arbeit ist getan, nun liegt es an dir. Du weißt schon, was du tust. Ich…“ Sie senkte kurz ihren Blick. „Ich kenne dich zwar nicht allzu gut, das gebe ich zu. Aber ich vertraue meinem König – meinem ehemaligen König… – und wenn ich ehrlich bin… vertraue ich auch dir.“
 

Das waren ihre letzten Worte, ehe sie sich von ihm abwandte und aus dem Hof trat.
 

Verwundert blickte Seiya ihr hinterher, und auch ihm fuhr nun ein leichtes Lächeln über die Lippen. Doch dann schluckte er. Auf geht’s in die Höhle des Löwen… Zaghaft betrat er das Haus und erkannte sofort, dass er mit seiner Vermutung über Michiru’s Kreativität richtig lag. Der Flur war mit einem dunkelroten Teppich auf den grauen, glänzenden Fließen ausgelegt. Die dunkle, antike Kommode zu seiner Rechten deutete daraufhin, dass sie wahrscheinlich schon seit Jahrzehnten dort stand und noch von Michiru’s Großeltern stammte. Gegenüber der Kommode an der Wand hing ein großer Spiegel, darunter stand ein kleiner Tisch aus Glas, auf dem eine Vase mit roten Rosen stand. Neben dem Spiegel befand sich eine breite, offene Tür – dahinter flackerte Licht. Seiya nahm an, dass dort ein Feuer im Kamin brannte – und dass sich Haruka und Michiru dort befinden würden.
 

Er schluckte erneut, räusperte sich und trat langsam ins, wie er dann feststellte, große Wohnzimmer. Der Boden war aus altem, dunklen Holz – das war jedoch das einzige, was hier daran erinnerte, wie alt das Haus war. In der Mitte des Raumes lag ein großer, weißer Teppich – oh Gott, da musste er aufpassen. Darauf stand ein großes, dunkelrotes Ecksofa um einen Glastisch herum. Gegenüber dem Sofa an der Wand hing ein breiter Fernseher, links daneben bestand der Rest der Wand aus Glas; an einer Stelle war eine Tür angebracht, die raus zur Terrasse führte. An der Wand rechts des Fernsehers befand sich der Kamin, in dem, wie vermutet, ein Feuer brannte.
 

Michiru musste wirklich verdammt viel Geld haben.
 

Na gut, Haruka lebte auch hier, aber…
 

„Setz dich“, forderte ihn nun die junge Frau mit den sandblonden Haaren auf.
 

Seiya nickte und ging auf das Sofa zu, um Platz zu nehmen. Michiru saß am anderen Ende, Haruka stand hinter ihr und stützte sich mit den Händen auf der Lehne ab. Seiya wagte es kaum, den beiden in die Augen zu blicken – er war damals auch nicht gerade allzu freundlich zu ihnen, und nun saß er hier mit der Bitte, sie… bei sich aufzunehmen. Gut, es war Setsuna’s Idee, aber dennoch fühlte sich Seiya recht unangenehm.
 

Haruka atmete tief durch. „Hör zu. Du kannst bleiben. Aber damit eins klar ist…“
 

In dem Moment, als Haruka ihm sagte, er könne bleiben, schaute er abrupt mit einem überraschten Blick zu ihr auf. Was auch immer sie von ihm nun forderte, er würde sich daran halten. Wahrscheinlich kamen jetzt sowieso bloß die üblichen Regeln im Haushalt oder Ähnliches.
 

„… Du bist hier wegen Bunny, und nur wegen ihr, verstanden?! Es werden keine lästigen Groupies ins Haus geschleppt, und…“ Sie hob drohend ihren Zeigefinger. „… von Michiru lässt du gefälligst auch die Finger, klar?!“
 

Überrascht, und doch amüsiert, warf Michiru ihrer Freundin einen Blick zu.
 

Seiya erstarrte. Wie kam Haruka denn auf solch schwachsinnige Gedanken…? Okay, zugegeben – damals kam es vielleicht so rüber, als wäre Seiya wirklich der Typ, der was mit sämtlichen Mädchen anfängt. Aber für ihn gab es mittlerweile nur noch eine. Nur sie – nur sein Schätzchen, Bunny, Usagi Tsukino.
 

Michiru musste plötzlich aufgrund seines entsetzten Gesichtsausdrucks lachen. „Haruka, hör doch auf. Ich bin mir sicher, Seiya wird ein recht umgänglicher Mitbewohner. Habe ich recht, Seiya?“
 

„Ähm…“ Er nickte langsam. „Wenn du es so ausdrücken magst… klar.“
 

Haruka verdrehte die Augen und wandte sich ab. „Schön. Und noch was – bloß, weil wir nun vorübergehend unter einem Dach leben, heißt das noch lange nicht, dass wir jetzt die besten Freunde werden. Kapiert? Das sind wir nicht, und glaub mir, wir werden es nie sein.“ Mit diesen Worten verließ sie das Wohnzimmer und ging nach oben.
 

Seiya schaute ihr hinterher und konnte sich dabei ein amüsiertes Schmunzeln nicht unterdrücken. Das konnte was werden…
 


 

Die Sonne ging unter und tauchte die Straßen in ein orangenes Licht. Es war Zeit, nach Hause zu gehen – doch Ami, Rei, Makoto und Minako rührten sich nicht vom Fleck. Schon eine Weile standen sie hier, vor dem Hause Tsukino, und blickten zu dem Zimmer ihrer Freundin hinauf.
 

„Sie will mit niemandem sprechen“, wiederholte Ami ruhig die Worte ihrer Mutter.
 

Makoto nickte und senkte ihren Blick. „Ich kann sie sehr gut verstehen. Wir sollten sie einfach ein paar Tage in Ruhe lassen, und es dann noch einmal versuchen.“
 

„Aber wir sind doch ihre Freunde…?“ Minako sprach eher zu sich selbst, als zu den anderen. Sie wusste, dass Makoto Recht hatte – nur verletzte es sie sehr, dass sie ihrer Freundin nicht helfen konnte.
 

„Mamoru war aber nicht nur ein Freund“, entgegnete Rei mit gesenktem Blick. „Er war die Liebe ihres Lebens, das vergisst sie nicht einfach in ein paar Tagen.“
 

„Natürlich nicht“, sagte Makoto. „Aber vielleicht kommen wir dann wieder an sie ran und können ihr helfen, langsam darüber hinweg zu kommen.“
 

„Wir müssen gemeinsam darüber hinweg kommen“, fügte Minako hinzu. „Schließlich lässt uns die Sache doch auch nicht kalt. Im Gegenteil…“
 

Die Freundinnen nickten.
 

„Lasst uns gehen, hier werden wir im Moment nicht gebraucht“, sprach Ami leise.
 

Wieder nickten die Mädchen und wandten sich schließlich von dem Haus ab.
 


 

Währenddessen hinter dem Fenster, zu welchem die Freundinnen die ganze Zeit aufgeblickt hatten…
 

Luna senkte langsam ihren Blick, als sie die Freundinnen weggehen sah. Hinter ihr wurde es langsam leiser – Bunny hörte langsam auf zu weinen und fiel in einen Schlaf, der mit wunderschönen Träumen über Mamoru erfüllt war. Doch sobald sie aufwachte, würde sie wieder anfangen zu weinen. Ihr würde es mit einem Schlag bewusst werden, dass Mamoru nicht mehr da war. Und nie wieder da sein würde.
 

Langsam sprang Luna von der Fensterbank und ging um Bunny herum, die in seitlicher Lage mit dem Rücken zum Fenster auf dem Bett lag. Sie hatte ihre Augen geschlossen, in ihrer Hand lag der rosane Bilderrahmen mit dem gemeinsamen Foto von ihr und Mamoru. Sie würde es wohl so schnell nicht mehr auf seinen ursprünglichen Platz stellen…
 

Ihre eigenen Tränen unterdrückend suchte Luna sich einen Platz in Bunny’s angewinkelten Beinen, schmiegte sich an ihren Schützling und schlief ebenfalls ein.
 


 

Seiya nahm den letzten Stapel Klamotten aus dem Koffer und verstaute ihn im Schrank. Es waren immer noch all die Klamotten, die er damals schon auf der Erde besorgt hatte – kein Wunder, bevor er damals überhaupt hierher kam, war er stets eine Frau. Physisch zumindest. Sein vorübergehendes Zimmer befand sich auf dem Dachboden – hier sah man nun wirklich, wie alt das Haus war. Boden sowie Wände waren aus altem Holz, das Bett jedoch war aus dunklem Metall. Es gehörte Michiru, bevor sie bei ihren Eltern aus- und in dieses Haus einzog. Außer dem Bett befand sich noch ein moderner Kleiderschrank aus hellem Holz im Zimmer, ansonsten befand sich – abgesehen von einem großen, dunkelroten Teppich – nichts in dem nicht allzu großen Raum.
 

Doch das machte nichts. Seiya war Michiru und auch Haruka überaus dankbar, dass sie ihn überhaupt vorübergehend bei sich aufnahmen.
 

Etwas fehlte jedoch noch. Seiya ging zu seinem Koffer, wühlte darin rum und zog schließlich ein eingerahmtes Foto von sich, Yaten und Taiki hervor – ein „Three Lights“-Foto. Lächelnd dachte er an die alten Zeiten zurück und stellte das Bild neben dem Bett auf den Boden. Ein Nachttisch fehlte noch, aber allzu wichtig war ihm das nun auch nicht.
 

„Seiya…?“ Michiru rief nach ihm.
 

Er schaute auf. „Komme…!“ Er erhob sich und ging die Wendeltreppe hinunter, die sich in der Ecke des Raumes befand. Michiru war jedoch ganz unten, also eilte Seiya den Flur entlang zur Treppe, die schließlich ins Erdgeschoss führte. Er lugte ins Wohnzimmer, doch es war leer. „Wo bist du?“
 

„Küche“, antwortete sie.
 

Seiya wandte sich um und ging zur Küche, die sich direkt neben dem Wohnzimmer befand. Haruka und Michiru saßen an dem großen Tisch, auf dem drei Tassen Tee standen. Seiya verstand und setzte sich zu ihnen. Es vergingen einige Momente des Schweigens.
 

Haruka, die stets mit grimmigen Blick auf ihre Tasse hinunter blickte, ergriff schließlich das Wort. „Wir wollten reden… über Bunny.“
 

Bei dem Namen seines Schätzchens schaute Seiya sofort auf. Sein Gesicht erhellte sich einen kurzen Moment – ehe er sich daran erinnerte, was eigentlich passiert war. Mamoru war gestorben. Bunny musste am Boden zerstört sein… „Ja…?“
 

Haruka blickte kurz zu Michiru, ehe sie weiter sprach. „Wir haben entschieden, dass es am Besten wäre, wenn du erstmal einfach nur für sie da bist. Als Freund, nicht mehr. Verstanden?“
 

Seiya runzelte die Stirn. Normalerweise würde er sie anfahren und fragen, wie sie einfach ohne ihn irgendetwas ‚entscheiden‘ konnten. Doch die beiden hatten Recht. Und unter diesen Umständen wäre es wirklich nicht angebracht, sich über irgendetwas aufzuregen. Er nickte langsam.
 

„Ich weiß, dass das schwer ist“, sprach Haruka nach langem Zögern. Schnell wandte sie ihren Blick von ihm ab – es war nunmal nicht ihr Ding, solche sentimentalen Sprüche zu klopfen. „Aber erst einmal muss Bunny wieder richtig zu sich kommen, ehe sie sich überhaupt verlieben kann.“
 

Seiya musste lächeln, als er erkannte, wie viel Mühe sich Haruka gab, ihn etwas zu ermutigen. Gerade Haruka. Ausgerechnet sie. Doch sein Lächeln schwand sofort, als er wieder an sein Schätzchen denken musste. „Natürlich. Ich habe beschlossen, ihr ihr Lächeln zurück zu geben – und das ist vorerst das einzige Ziel, was ich vor Augen habe. Alles andere kommt später.“
 

Michiru lächelte. „Siehst du, Haruka?“
 

Haruka warf ihr einen verärgerten Blick zu. Dann hielt sie ihm seufzend ihre Hand entgegen. „Unter diesem Dach habe ich keine Lust auf Stress. Also… Frieden?!“ Das letzte Wort brachte sie nicht ohne genervten Unterton über die Lippen.
 

Seiya lachte kurz, hielt aber sofort inne, um sie nicht zu verärgern. Stattdessen hob er seine Hand und schlug ein. „Frieden.“
 

„Das wäre also geklärt“, bemerkte Michiru. „Jetzt lebst du dich erstmal hier ein, bevor du dich Bunny widmest.“

Sore Reunion

Wieder vielen Dank an MangaMaus85 + mieze-katze! Freut mich, dass ihr immer dabei seid. (:
 

Oh und - euch natürlich auch, nachträglich, frohe Ostern! ^.^

__________
 

Sore Reunion
 

Ein stolzes, aber auch trauriges Lächeln huschte Seiya über die Lippen, als er einen der vielen Leserbriefe einer Jugendzeitschrift las. Er hatte sie sich aus Neugier diesen Morgen am Kiosk besorgt, da er wissen wollte, ob denn nach all der Zeit noch über sie berichtet wurde. Das einzige, was er jedoch fand, war dieser Leserbrief. Doch allein das rührte ihn schon. Es war der Brief eines 13-jährigen Mädchens, welche in dem Brief andere Fans der ‚ehemaligen‘ Pop-Gruppe Three Lights kontaktieren wollte, um sich mit ihnen auszutauschen. Ihr Name war Kichi.
 

Kichi, dachte Seiya. Ich danke dir.
 

Gerade wollte er zur nächsten Seite blättern, als…
 

„Oh Gott, ist das dein Ernst?!“
 

Haruka betrat das Wohnzimmer und warf sich schräg Seiya gegenüber auf das Sofa. Sie griff nach der Fernbedienung.
 

Seiya blickte wieder auf die Zeitschrift und zuckte mit den Achseln. „Ich war halt… neugierig.“
 

„Wenn du das so nennen willst“, entgegnete Haruka leicht amüsiert, leicht anspielerisch. „Ich nenne es eher ‚selbstverliebt‘. Sieh endlich ein, dass ihr out seid – keiner redet mehr von euch. So schnell, wie ihr auf der Bildfläche erschienen seid, seid ihr auch wieder verschwunden. Ein Geschenk Gottes für unsere Ohren.“
 

Er ignorierte ihre Bemerkung und blätterte wieder zu Kichi’s Leserbrief. „Das stimmt nicht, wir haben auch treue Fans. Schau, hier – eine Kichi schreibt: Hallo, Leser von Seventeen. Sicher erinnern sich viele von euch noch an die Boyband Three…
 

Haruka prustete los. Entgeistert schaute Seiya auf.
 

„Was denn?!“
 

„Boyband…!“ Die Fernbedienung, welche immer noch nicht zum Einsatz kam, glitt ihr aus der Hand und knallte mit einem dumpfen Laut auf dem Teppich. „Ich kann nicht mehr, das war zu viel!“
 

Seiya verengte die Augen zu bedrohlichen Schlitzen, rollte die Zeitung zusammen und verpasste Haruka damit einen Schlag auf dem Oberarm. „Halt die Klappe – die Hauptsache ist, dass sie uns noch immer treu ist.“
 

„Oh ja.“ Haruka wischte sich die Lachtränen aus den Augen. „Ein wahrer Fan.“ Sie beugte sich hinunter, um die Fernbedienung aufzuheben und schaltete den Fernseher an.
 

Seiya schüttelte den Kopf. Er musste grinsen – okay, Boyband war nun wahrhaftig nicht die richtige Bezeichnung seiner ehemaligen Band. Eigentlich müsste er empört sein, und vor allem – wütend auf Haruka. Aber er hatte gar keinen Nerv, wegen solchen Peanuts wütend zu werden. Nein, im Gegenteil, er fand es doch selbst recht amüsant.
 

Die Haustür öffnete sich, und wenige Augenblicke später betrat Michiru mit zwei vollen Einkaufstüten das Wohnzimmer. „Hey, ich… Habe ich was verpasst?“ Ihr entging natürlich nicht das errötete Gesicht Haruka’s, auf welchem stets ein amüsiertes Schmunzeln lag.
 

Seiya schüttelte eifrig den Kopf. „Nein, nichts.“
 

Michiru hob irritiert eine Augenbraue. „Ich hoffe doch, ich muss nicht misstrauisch werden?“
 

Haruka erstarrte, ihr eben noch so amüsierter Gesichtsausdruck schwand sofort. „Wie bitte, was?! Du denkst… Spinnst du etwa?!“
 

Nun musste Michiru lachen. „Schon gut, Haruka. Kommt und helft mir lieber beim Einräumen.“
 

Gesagt, getan. Um nicht weiter auf diese nun doch recht unangenehme Situation rumzureiten, sprangen Haruka und Seiya beinahe zeitgleich auf und folgten Michiru in die Küche.
 

„Sag mal…“ begann Michiru, als sie die Tüten auf dem Tisch abstellte. „Seiya… du bist jetzt seit knapp zwei Wochen hier. Ich denke, langsam solltest du…“
 

„Ja“, unterbrach Seiya sie und nickte. „Darüber habe ich heute auch nachgedacht. Außerdem… ich halte das nicht mehr länger aus. Nun bin ich ihr so nahe, und habe sie in all den Tagen kein einziges Mal gesehen. Sie weiß nicht mal, dass ich hier bin.“ Es wunderte ihn mittlerweile nicht mehr, dass er vor den beiden so offen über seine Gefühle sprach. Schließlich… auch, wenn sie nicht die besten Freunde werden würden – sie lebten nun schon sei zwei Wochen unter einem Dach, da lockern sich die Verhältnisse eben von selbst. Oder verschlimmern sich, doch das war zum Glück nicht der Fall.
 

Haruka schnaubte. „Du redest so, als würdest du direkt über sie herfallen, wenn du sie siehst. Du weißt genau, dass…“
 

„Verkauf mich nicht für blöd“, entgegnete Seiya. „Ich würde nie über sie ‚herfallen‘. Jedenfalls nicht jetzt. Ich bin nicht bescheuert, Haruka.“
 

„Hm.“ Die Frau mit den sandblonden Haaren griff nach den Milchpackungen und trat zum Kühlschrank. „Den letzten Satz ignorieren wir jetzt mal ganz dezent.“ Bevor Seiya etwas sagen konnte, fuhr sie schnell fort. „Es wäre allerdings wirklich an der Zeit, dass du zu ihr gehst. Michiru?“
 

Michiru nickte. „Ich habe heute mit Rei gesprochen. Bunny hat seit der Beerdigung nicht mehr die Schule besucht, geschweige denn das Haus verlassen. Und auch mit ihren Freundinnen hat sie seitdem nicht mehr gesprochen…“
 

Seiya schluckte. Er hatte sich all die Tage Sorgen um sie gemacht, klar. Und es verging keine Minute, keine Sekunde, in der er nicht wenigstens unterbewusst an sein geliebtes Schätzchen dachte. Doch jetzt, nachdem er das hörte, begann er wieder mit ihr zu leiden. Er hatte öfter darüber nachgedacht. Bunny liebte Mamoru über alles – tat es auch jetzt noch… – und sie musste das Gefühl haben, man hätte ihr ihr Herz entrissen. Ein Teil von ihr war mit Mamoru gestorben, da war sie sich sicher.
 

Doch es war seine Aufgabe, diesen Teil wiederzubeleben.
 

Eine Hand legte sich um seinen Arm. „Alles in Ordnung?“ Michiru schaute ihn besorgt an.
 

Nur beiläufig fing Seiya den eifersüchtigen Blick Haruka’s ein, und fast musste er lachen. Doch da es in dieser Situation äußerst unangebracht war, zu lachen, und weil er sowieso selbst nicht lachen konnte, nickte er bloß. „Klar. Ich meine… nein, eigentlich nicht. Aber das steht wohl außer Frage.“ Ein kruzes Lächeln huschte über seine Lippen.
 

Michiru nickte verständnisvoll und wandte sich wieder von ihm ab. „Gehst du morgen zu ihr?“ Eigentlich war es keine Frage. Sie wollte, dass er endlich zu ihr geht. Es war genug Zeit verstrichen – Zeit, die sie beide, Seiya und Bunny, brauchten. Aber nun war es genug.
 

Seiya nickte zögernd, doch er war fest entschlossen. Er würde zu ihr gehen. „Ja.“
 

„Da gibt es nur ein Problem“, bemerkte Haruka. „Ihre Eltern lassen niemanden ins Haus, der zu ihr will… weil sie eben niemanden sehen will. Etwas leichtsinnig, finde ich, aber egal – das ist ein Problem. Ich meine, wenn sie nicht mal ihre Freundinnen ins Haus lassen, dann erst Recht keine Person, die sie nicht kennen. Und erst Recht keine männliche Person…“
 

Michiru runzelte die Stirn. „Ist morgen nicht Samstag?“
 

„Ja“, antwortete Haruka.
 

„Wenn ich mich recht erinnere, fahren sie doch samstags immer einkaufen… richtig?“
 

Haruka hielt kurz inne. „Kann sein, ich glaube schon.“
 

Michiru zuckte mit den Achseln. „Na also. Dann hätten wir das Problem doch beseitigt.“ Sie wandte sich an Seiya. „Du verstehst?“
 

Er schmunzelte über ihren fast schon kriminellen Plan. „Verstanden.“
 


 

Die Morgensonne schien in ihr Zimmer, der für den Herbst recht warme Wind spielte mit den Vorhängen. Es war ein wunderschöner Samstagmorgen – doch Bunny konnte ihn nicht genießen. Nein, sie konnte weder die Sonne, noch die warme Temperatur genießen. Sie konnte gar nichts genießen. Ohne Mamoru war es das alles doch nicht wert…
 

Mit angezogenen Beinen saß Bunny am Boden an ihr Bett gelehnt. Ihr Blick war aus dem Fenster gen leicht bewölkten Himmel gerichtet – ihr leerer Blick. Es war so ein toller Tag. So ein toller Tag, den sie mit ihren Freundinnen im Crown verbringen könnte. Sich von Ami den Stoff der letzten Wochen erklären lassen, sich spielerisch mit Rei zanken, sich einen Kuchen von Makoto backen lassen, sich den neusten Klatsch und Tratsch von Minako anhören… all das waren die alltäglichen Dinge, die sie unendlich vermisste – und doch nicht haben wollte. Nein, etwas hielt sie davon ab, sich mit ihren Freundinnen zu treffen. Hielt sie davon ab, raus zu gehen. Das Wetter zu genießen. Zu leben.
 

Es klopfte an der Tür. Ikuko’s Stimme drang in das, für Bunny, leere Zimmer. Es war zwar stets möbiliert, aber was war ein möbiliertes Zimmer ohne Leben…? Genau, leer.
 

„Bunny…? Wir fahren einkaufen, okay? Brauchst du irgendetwas?“
 

„Nein.“ Ihre Stimme war kratzig und monoton. Sie sprach zu wenig. Nur das Nötigste eben, wie gerade jetzt eben auch. Sie sehnte sich so sehr danach, endlich wieder all ihren Gedanken freien Lauf zu lassen und alle zutexten zu können, doch… es ging nicht.
 

„Okay… bis spätestens heute Nachmittag dann, ja…? Ruf sofort an, wenn was ist!“
 

Es verstrichen ein paar Augenblicke, ehe sich Ikuko’s langsamen Schritte von der Tür entfernten. Noch ein paar mehr Augenblicke und das Auto sprang an, um davon zu fahren. Noch lange hörte Bunny den Motor. Auch, als es längst verstummte…
 

Nach einer halben Ewigkeit, die sie da regungslos auf dem Boden verbrachte, beschloss Bunny, duschen zu gehen. Sie vernachlässigte solche Dinge viel zu sehr, ekelte sich sogar vor sich selbst – doch… sie konnte nichts tun. Langsam stand sie auf. Alles tat ihr weh – sie bewegte sich kaum noch, aß nicht wirklich viel, tat… nichts. Ihren Gelenken, sowie ihrer gesamten Gesundheit, tat das natürlich nicht gut. Das wusste sie. Und dennoch… es war doch sowieso alles sinnlos.
 

Gleichgültig griff sie in ihrer Schublade nach frischer, sauberer Unterwäsche und ging zum Bad.
 


 

Seiya sprang schnell zur Seite, als er sah, wie sich die Haustür öffnete. Er hörte, wie sich Bunny’s Mutter mit gesenkter, tieftrauriger Stimme mit ihrem Mann unterhielt – es ging um Bunny, da war er sich sicher. Mehr als ein paar Wortfetzen konnte er allerdings nicht einfangen. Nachdem die Eltern und Bunny’s jüngerer Bruder ins Auto gestiegen waren, fuhr der Wagen bereits aus der Einfahrt und die Straße runter – vorbei an Seiya, der so tat, als sei er ein einfacher Passant, der gerade die Straße entlang lief. Sobald der Wagen jedoch um die Ecke verschwand, sprang Seiya in den Hof und eilte zur Tür.
 

Da war er nun. Er hatte es sich nach seiner Rückkehr auf Kinmoku so sehr gewünscht, sich noch einmal in dieser Situation zu befinden. Vor dem Hause Tsukino, um Bunny einen Besuch abzustatten. Dass es sehr bald dazu kam, hätte er nie für möglich gehalten. Doch dass es unter solchen Umständen sein würde, hätte er sich erst recht niemals vorstellen können… Es war nun wirklich kein Anlass zur Freude. Und doch machte sein Herz mehrere Sätze, bei dem Gedanken, dass er sie nun endlich wieder sehen würde. Sie... Schätzchen.
 

Zaghaft hob Seiya seine Hand, um zu klingeln. Doch… Nein. Sie würde ihm doch sowieso nicht öffnen, beziehungsweise – sie würde nicht einmal an die Tür kommen. Da Seiya es besser wusste, drückte er die Türklinke nach unten und schob die Haustür auf. Wie erwartet, nicht abgeschlossen.
 

Schnell, damit es nicht allzu verdächtig erschien, betrat er das Haus und schloss die Tür leise hinter sich zu. Es war ruhig im Haus. Zu ruhig, wenn man bedenkt, dass jemand hier war. Jemand, der normalerweise vor Lebensfreude nur so strahlte… Zögernd warf er einen Blick in Küche und Wohnzimmer, die, wie er dann feststellte, beide leer waren. Er trat zur Treppe und ging langsam nach oben.
 

Bunny’s Zimmertür war angelehnt und nur einen kleinen Spalt weit geöffnet. Seiya schluckte. Augenblick der Wahrheit. Er ging vorsichtig zur Tür, wollte sie sanft aufschieben – doch hielt inne. Er räusperte sich leise und legte sich die Worte zurecht, die er ihr mitteilen wollte. Schließlich… oh Gott, sie war die Liebe seines Lebens, verdammt!
 

Hey, Schätzchen… Nein. Bunny. Du wirst ziemlich überrascht sein, mich zu sehen, nicht wahr? Ich… verdammt.“ Er fuhr sich nervös durch die schwarzen Haare und atmete tief durch. „Bunny. Ich… es ist so lange her, und… Verflucht, nochmal! Hey, Bunny! Wie geht’s denn so…?
 

Fast schrie Seiya vor Schreck auf, als sich hinter ihm im Gang plötzlich eine Tür öffnete. Blitzartig fuhr er herum.
 

„Ich habe euch reden hören. Habt ihr was vergessen?“
 

Seiya hielt inne. Ihm stockte der Atem. Bunny trat, nur in ein blaues Handtuch gewickelt, aus dem Badezimmer – frisch geduscht, ihre langen, goldblonden Haare waren noch nass. Doch es war kein schöner Anblick… schließlich sah Seiya nicht nur ihr bezauberndes Äußeres, sondern auch ihr zerstörtes Inneres. Sie hatte ihren Blick gesenkt, ihre Haut war blass – blasser, als ohnehin schon… ungesund einfach. Und ihre Stimme… sie war so… emotionslos. Traurig. Kalt…
 

Bunny ging auf ihn zu, hielt den Blick stets gesenkt. Erst nach wenigen Schritten stoppte sie. Seiya konnte sehen, wie sie zusammen zuckte. Dabei sah sie ihn doch noch gar nicht – woran konnte es also liegen, dass sie anscheinend merkte, dass keiner ihrer Familie vor ihr stand…?
 

Augenblicklich schaute sie zu ihm auf. Ihre Augen, die zu seinem Entsetzen keinerlei Strahlen enthielten, weiteten sich.
 

Seiya schluckte. Er war unfähig, sich zu bewegen – oder zu sprechen. Er hatte mit allem gerechnet, aber das… zeriss ihm das Herz.
 

Als sie nach wenigen Momenten des entsetzten Schweigens die Stimme ergriff, war diese nicht mehr als ein heiseres Flüstern. „Du…?!“

Comfort Me

Dankeschööön wieder an MangaMaus85 & mieze-katze (:

Und ja - tut mir Leid XD Aber das ist so ein Hobby von mir, an spannenden Stellen aufzuhören und so.. ;D Sorry!
 

Und es geht ja schon weiter (:
 

__________
 

Comfort Me
 

Bunny stockte der Atem.
 

Als sie Stimmen – oder eher, eine Stimme hörte, dachte sie zunächst wirklich, ihre Familie wäre wieder da. Obwohl diese Stimme Gefühle in ihr auslöste, die sie glaubte, nie wieder empfinden zu können. In dem Glauben war sie seit dem Moment, in dem sie an Mamoru’s Sterbebett saß.
 

Aber das war doch unmöglich. Also hatte sie sich auch bloß ein Handtuch um ihren dünnen, blassen Körper gewickelt und trat damit hinaus auf den Flur, um sich wieder in ihr Zimmer zurück zu ziehen. Doch dann nahmen diese Gefühle plötzlich zu. Die Gefühle, dass es jemanden gab, der sie vor allem Unheil dieser Welt schützen konnte. Ein Jemand, dem sie voll und ganz vertrauen konnte. Ein Jemand, der vielleicht sogar mehr bedeuten würde, als Mamoru ihr jemals bedeutete…
 

Letzterer Gedanke befand sich noch tief in ihrem Unterbewusstsein. Sehr tief. Noch.
 

Plötzlich übermannten sie diese, teils unterbewussten, Gefühle und trafen sie wie ein Schlag ins Gesicht. Sie erhob abrupt ihren Blick und erblickte ihn. Seiya.
 

„Du…?!“
 

Seiya schluckte. Er zwang sich ein schwaches Lächeln auf die Lippen, konnte den Ausdruck des Entsetzens damit jedoch nicht aus seinem Gesicht vertreiben. „Hey…“
 

Die Momente verstrichen, und keiner sprach auch nur ein Wort. Sie standen einfach nur da und sahen sich fassungslos an. Bunny fassungslos darüber, dass er so plötzlich vor ihr stand – und Seiya fassungslos darüber, wie sie vor ihm stand. Damit meinte er nicht ihre (nicht vorhandene) Bekleidung, sondern… sie selbst. Ihre gesamte Ausstrahlung war wie ausgelöscht. Nicht nur ihr menschliches, natürliches Strahlen war verschwunden – sondern auch das einer Sailor-Kriegerin. Einer Prinzessin. Nichts davon war zu spüren. Nicht einmal ihre Anwesenheit konnte man spüren…
 

Außer ihm, natürlich. Er liebte sie, sie war alles für ihn – natürlich spürte er, wenn sie in seiner Nähe war. Doch davon mal abgesehen hatte er das Gefühl, sich in einem leeren Haus zu befinden. Er konnte es sich selbst kaum erklären.
 

Bunny trat auf ihn zu und schaute mit stets geweiteten Augen zu ihm auf. Ein Hoffnungsblitz durchfuhr ihn, als er ein Glitzern in ihren Augen ausmachen konnte – wie er jedoch schnell feststellte, handelte sich dabei um Tränen. Sein Herz schmerzte bei dieser Erkenntnis.
 

Schnell flossen die Tränen über ihr Gesicht, und sie warf sich mit einem kurzen, heiseren Aufschrei in seine Arme. Erschrocken legte er seine Arme um sie – sie lebte. Jetzt, wo sie so in seinen Armen lag, konnte er es deutlich spüren. Aber etwas in ihm sagte, dass sie erst in diesem Augenblick wirklich zu leben begann… und es nicht an der plötzlichen Nähe lag, dass er dies bemerkte.
 

Was er allerdings bemerkte, war, dass ihr Handtuch drohte, herunter zu fallen. Erschrocken hielt er inne.
 

Bunny dagegen bemerkte dies gar nicht und hielt sich hilfesuchend an ihm fest. Innerhalb weniger Sekunden brach sie vollends in Tränen aus.
 

Seiya entschied, sie in ihr Zimmer zu bringen und dort zu beruhigen. Nur mit Worten, natürlich – aber das versteht sich von selbst. „Hey, ich… Komm.“ Als sie nicht reagierte, fuhr er mit der Hand ihren noch nassen Körper entlang, zog das Handtuch endlich zurecht und trug sie in ihr Zimmer. Er wollte sie auf dem Bett absetzen, doch sie machte keine Anstalten, sich von ihm zu lösen. Also setzte er sich mit ihr auf’s Bett.
 

Die nächsten Augenblickte verbrachte er damit, ihr tröstlich über Haar und Rücken zu streichen.
 

Es dauerte nicht allzu lange, und Bunny beruhigte sich etwas. Mit tränenverschleiertem Blick schaute sie langsam zu ihm auf. Ihre Augen waren gerötet, und aufgrund ihrer blassen Haut sah dies schlimmer als ohnehin schon aus. „Warum… warum…“ Ihre Stimme war stets schwach, aufgrund des kleinen Zusammenbruchs. Naja… und das war wahrscheinlich nicht der einzige Faktor. Erst nach mehreren Anläufen schaffte sie es, ihren Satz zu vollenden. „Warum bist du hier…?“
 

Sie schaute ihn mit so großen, traurigen Augen an, dass Seiya dem Blick nicht lange standhalten konnte – sonst würden auch die seinen sich mit Tränen füllen. Er brauchte nicht lange nachdenken. „Weil du mich brauchst.“
 

Bunny hielt inne. Und wenn Seiya es sich nicht einbildete, erschien für einen winzig kleinen Moment das Strahlen in ihren Augen, das man von ihr kannte. Das Strahlen ihres Lebens. Es verschwand zwar genauso schnell, wie es auftauchte – doch Seiya musste unwillkürlich und unglaublich berührt lächeln. So tief war das Loch nicht, in welches sie gefallen war.
 

Oder aber auch hatte er es in diesen wenigen Augenblicken bereits geschafft, sie ein ganzes Stück heraus zu ziehen.
 

„Danke“, flüsterte sie. Sie legte den Kopf an seine Schulter und schloss ihre Augen.
 

Seiya nickte langsam. Seine Hose und sein Shirt waren nun durch sie leicht nass, doch das störte ihn nicht. Im Grunde genommen achtete er gar nicht darauf. Worauf er allerdings achtete, war, dass Bunny immer noch nur in ihrem Handtuch eingewickelt war. „Willst du dir nicht lieber was überziehen…?“
 

Erschrocken schaute sie an sich herunter und hielt inne. Es schien, als sei sie hin und her gerissen – war es ihr nun gleichgültig, dass er sie so sah, oder sollte sie sich schämen…? Ehe sie zu einer Antwort kam, erschien ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen. Vorsichtig kletterte sie von Seiya’s Schoß hinunter, zog das Handtuch fester zusammen und ging, ohne es loszulassen, zu ihrem Kleiderschrank.
 

Als sie sich wieder zu ihm umwandte, waren ihre Wangen wieder so blass wie zuvor, und auch der leicht beschämte Ausdruck auf ihrem Gesicht war wieder verschwunden und hatte dem Ausdruck der Gleichgültigkeit Platz gemacht.
 

„Ich komme gleich wieder.“
 

Seiya nickte und blickte ihr stirnrunzelnd hinterher. Er war unentschlossen, aber er deprimiert sein sollte, da das Leben in ihr so schnell wieder erlosch – oder ob er sich darüber freuen sollte, dass er überhaupt das Leben in ihr erwecken konnte, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Er entschied sich für Letzteres. Ein sanftes, bedrücktes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst, wie nahe er seinem Schätzchen endlich wieder war.
 

Doch… nein. Aufgrund ihres psychischen Zustandes lag noch eine riesige Kluft zwischen ihnen – es lag eine Kluft zwischen Bunny und dem Rest der Welt. Doch Seiya hatte das Gefühl, er hatte die Kluft bereits einen winzig kleinen Spalt schließen können.
 

Nach nur wenigen Augenblicken kehrte Bunny lautlos ins Zimmer zurück. Sie trug hellblaue Homewear und hatte sich die offenen Haare nochmal durchgekämmt. Schweigend und mit gesenktem Blick setzte sie sich wieder zu Seiya auf ihr Bett, dieses Mal jedoch neben ihn.
 

Seiya warf ihr hin und wieder einen Blick zu. Sie sah nun genauso aus wie in dem Moment, als er sie aus dem Bad kommen sah. Er zögerte einen Moment, ehe er das Wort ergriff. „Bunny, ich… ich will für dich da sein. Und das bin ich, immer. Immer, wenn du mich brauchst.“ Er wollte ihr nicht sein Beileid aussprechen. Das würde ihr nicht helfen, und er wollte sie nicht direkt an das erinnern, was passiert ist. Sie hatte es doch ohnehin schon die ganze Zeit im Kopf, da musste er nicht nochmal einen drauf setzen. „Okay?“
 

Zaghaft warf sie ihm einen kurzen Blick zu. Ihre Mundwinkel zuckten einen kurzen Moment. Sie nickte. „Danke…“
 

Seiya lächelte kurz. „Sag mal… wollen wir nicht irgendwohin? Hast du nicht Lust, ein Eis essen zu gehen oder sowas?“
 

Bunny schüttelte den Kopf. „Nein…! Ich… ich kann hier nicht raus.“
 

„Aber hey, es ist doch schönes Wetter!“ Seiya deutete zum Fenster. „Lange wird es solche sonnigen Tage nicht mehr geben, meinst du nicht, das sollten wir ausnutzen?“
 

Sie blickte ihn aus tieftraurigen Augen an und schüttelte erneut den Kopf. „Versteh doch, ich kann nicht…!“ Sie war erneut den Tränen nahe.
 

Seiya handelte schnell und griff nach ihrer Hand. In Gedanken verpasste er sich eine Ohrfeige – der Versuch ging daneben… „Okay. Ich verstehe das, wirklich. Aber… wann glaubst du, können wir uns wieder treffen?“
 

Irritiert weitete sie einen kurzen Moment die Augen. „Oh... daran habe ich nicht gedacht.“
 

Seiya nickte. „Dein Vater wird mich niemals reinlassen. Hm… und du weißt nicht, wann du bereit bist, wieder das Haus zu verlassen?“
 

Sie schüttelte langsam, mit einem entschuldigenden Blick, den Kopf.
 

„Ist okay.“ Er lächelte kurz, dachte jedoch angestrengt nach. Es musste eine Lösung geben… daran durfte es doch nun wirklich nicht scheitern. Bunny würde nich eher aus dem Haus gehen, ehe sie über Mamoru’s Tod hinweg gekommen ist. Und Seiya musste ihr dabei helfen. Aber ging schlecht, wenn er nicht ins Haus zu ihr konnte… Am liebsten würde er doch rund um die Uhr für sie da sein. Dann war da nicht nur das Hindernis, überhaupt ins Haus zu kommen – nein, Michiru’s Haus stand fast abseits der Stadt, und es brauchte per Bus schon eine Weile, ehe er hier her kam.
 

Moment. Das Haus von Michiru…
 

„Schätzchen…? Ich habe eine Idee.“
 

Es war das erste Mal, dass er sie ‚Schätzchen‘ nannte. Es war unbeabsichtigt, schließlich könnte es sie… überfordern. Doch im Gegenteil, erneut kam für einen kurzen Moment wieder das Strahlen ihrer Augen zurück. Ein Hoffnungsschimmer lag in diesen, als sie zu ihm aufschaute. „Welche?“
 

„Ich wohne momentan… du wirst es nicht glauben“, lachte er kurz. „Ich wohne momentan bei Haruka und Michiru.“
 

Erstaunt hob sie die Augenbrauen. Doch dann runzelte sie ratlos die Stirn. „Und?“
 

„Es ist noch genug Platz.“

One Step Closer To Life

Danke für dein Kommentar, mieze-katze! <3
 

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One Step Closer To Life
 

Ungläubig weitete Bunny die Augen. „Was…? Meinst du etwa, ich soll…“
 

Seiya nickte eifrig. „Ja! Ich meine… vielleicht würde dir etwas Abstand zu deiner gewohnten Umgebung mal ganz gut tun.“ Auch, wenn er vor allem an ihr Wohl dachte, konnte er sich die Freude darüber, sie rund um die Uhr in seiner Nähe zu haben, nicht unterdrücken. Vorausgesetzt natürlich, sie willigt ein. Und dann wären da noch Haruka und Michiru…
 

Bunny senkte langsam ihren Blick und schien tatsächlich über seinen Vorschlag nachzudenken.
 

Nervös starrte er sie gespannt an. Doch wahrscheinlich… würde sie ablehnen. Gut, die Idee kam spontan und war vielleicht doch etwas zu überstürzt. Das wurde ihm erst jetzt richtig bewusst, und er könnte sich dafür in den Arsch treten. Seufzend fuhr er sich durch die Haare. „Okay, das war…“
 

„Ich mach’s.“
 

„Was?!“ Erschrocken blickte er zu ihr. Was hatte sie gerade gesagt…?
 

Zaghaft schaute sie zu ihm auf. „Ich komme mit.“
 


 

Langsam öffnete Seiya die Haustür und trat hinein. Er hörte den Fernseher und machte sich direkt auf den Weg ins Wohnzimmer, nachdem er die Tür leise ins Schloss warf. Dort angekommen fand er Haruka und Michiru aneinander gekuschelt auf dem Sofa wieder.
 

Als sie ihn bemerkten, schalteten sie sofort den Fernseher aus und wandten sich zu ihm.
 

„Und?!“ fragte Haruka.
 

Seiya spielte nervös mit dem Schlüssel in seiner Hand rum. „Nun… also, es lief ganz okay eigentlich. Sie ist halt noch… ja, ihr geht’s eben richtig scheiße.“
 

Haruka senkte ihren Blick und zuckte dann kurz mit den Achseln. „Ja… das war zu erwarten. Und was hast du jetzt vor?“
 

„Das ist es ja…“ Seiya fuhr sich unruhig durch die Haare. „Ich... puh, wie soll ich sagen?“
 

„Setz dich doch erstmal“, schlug Michiru vor.
 

Er schüttelte den Kopf. „Nee, ist schon okay. Ähm…“ Seufzend biss er sich auf die Lippe. Wenn er so weiter machen würde, würde Haruka aufspringen und ihm an den Hals springen. Das verriet zumindest ihr Blick. Er atmete tief durch und fiel mit der Tür ins Haus. „Ich habe ihr vorgeschlagen, vorübergehend hier einzuziehen.“ Schnell blickte er auf seinen Schlüssel hinab, als wäre er ein Gegenstand, den er noch nie in seinem Leben gesehen hatte und deswegen von allen Seiten beäugen musste.
 

Einen Moment lang herrschte Stille, ehe Haruka und Michiru zeitgleich das Wort ergriffen.
 

„Kommt gar nicht in Frage…!“ – „Die Idee ist gar nicht mal so schlecht.“
 

Haruka wandte sich entsetzt um. „Michiru…!“
 

„Was denn?“ Michiru zuckte mit den Achseln. „Seiya wird seine Gründe haben, weswegen…“
 

„Oh ja“, unterbrach Haruka sie. „Lass mich raten, vielleicht bist du sogar dafür, dass sie sich ein Bett teilen.“
 

Seiya stöhnte auf und fasste sich an die Stirn. „Haruka, bitte…!“
 

„Was für Gründe hast du denn sonst?!“
 

„Ganz einfach – sie will das Haus nicht verlassen, sie will nicht in ihren normalen Alltag zurück… und ins Haus komm ich auch nicht.“ Seiya seufzte und zuckte mit den Achseln. „Die Idee, dass sie zu uns kommen soll, ist mir spontan rausgerutscht. Ich war selbst total überrascht, dass sie sich dann darauf eingelassen hat.“
 

Haruka hob skeptisch eine Augenbraue und hielt einen langen Moment inne. „Du schläfst auf dem Dachboden.“
 

Irritiert runzelte er die Stirn. „Ja…? Das weiß ich, Haruka. Seit zwei Wochen schon.“
 

Sie nickte. „Du schläfst auf dem Dachboden. Und sie… sie schläft im ersten Stock. Klar?!“
 

Seiya stockte der Atem. Er brauchte einen Moment, ehe er verstand, worauf sie hinaus wollte. „Das heißt… das geht in Ordnung?!“
 

Michiru seufzte und lächelte. „Was fragst du denn so blöd? Uns allen geht es einzig und allein um ihr Wohl. Und wenn es das Beste für sie ist, hier her zu kommen – dann holen wir sie eben hier her.“
 

Er nickte lächelnd. „Ja. Vielen Dank, trotzdem.“
 

„Du hast doch sowieso nichts davon – ich sag doch, du schläfst auf dem…“
 

„Ja ja, ist ja gut!“ unterbrach er Haruka. „Also… ich habe ihr versprochen, dass ihr morgen mit ihren Eltern redet.“
 

„Versprochen?“ Michiru hob eine Augenbraue. „Ohne zu wissen, ob wir einverstanden sind?“
 

„Ähm…“ Seiya zuckte nervös lächelnd mit den Achseln. „Oh hey, ich muss mal ganz dringend für kleine Starlights.“
 

Er stürmte aus dem Zimmer und ließ Haruka und Michiru irritiert zurück.
 


 

Haruka hob entnervt seufzend die Hand und drückte auf die Türklingel. Es vergingen kaum zwei Sekunden, als die Tür sich bereits öffnete und Ikuko Tsukino vor ihnen in der Tür stand. Trotz ihres freundlichen Gesichts war die Bedrückung in ihren Augen deutlich zu erkennen. Lächelnd jedoch trat sie zur Seite. „Kommt doch bitte rein.“
 

Haruka und Michiru nickten freundlich und betraten das Haus. Bunny war nirgends zu sehen – wahrscheinlich war sie oben. Aber zu ihr wollten sie ja gar nicht – noch nicht.
 

„Vielen Dank“, sagte Haruka und deutete auf Michiru. „Das ist Michiru Kaioh, und ich bin Haruka Tenoh.“
 

Ikuko nickte und reichte beiden die Hand. „Freut mich wirklich, Sie beide kennen zu lernen. Bisher hatten wir ja noch nicht wirklich die Gelegenheit. – Gehen wir ins Wohnzimmer?“ Sie führte sie in besagten Raum. Auf dem Tisch standen bereits drei Tassen Tee für das kommende Gespräch.
 

Nachdem alle Platz genommen hatten, bedankte Michiru sich für die Gastfreundlichkeit und den Tee.
 

Ikuko huschte erneut ein trauriges Lächeln über die Lippen. „Wissen Sie… ich bin so dankbar dafür, dass Bunny’s Freunde sich so sehr um sie sorgen. Bunny… weiß nicht, dass Sie beide hier sind. Sie will keinen Besuch haben…“
 

„Ja“, nickte Haruka. „Das haben ihre Freundinnen uns auch schon erzählt. Es ist eine wirklich schwere Zeit für sie.“
 

Ikuko nickte. „Mhm. Ich… Mein Mann und ich, wir wissen nicht, was wir noch für sie tun können… Sie kommt nicht aus ihrem Zimmer, auch zur Schule geht sie nicht.“ Sie zuckte verzweifelt mit den Achseln. „Ich weiß nicht, wie lange das noch so weiter kann – ich habe das Gefühl, wir können gar nichts für sie tun…!“
 

Haruka und Michiru tauschten einen kurzen Blick.
 

„Genau deswegen sind wir hier“, sprach Michiru sanft.
 

Irritiert schaute Ikuko zu ihr. „Wie meinen Sie das…?“
 

„Also…“ Haruka suchte nach den richtigen Worten. Sie hatte sich schon eine kleine Geschichte ausgedacht, wie sie das alles glaubwürdig rüber bringen könnten. „Ich habe, wie gesagt, mit ihren Freundinnen gesprochen. Wissen Sie, Michiru und ich leben in einem großen Haus am Meer, etwas abseits der Stadt. Ihre Freundinnen baten uns um den Gefallen, Bunny… nun ja, sie für ein Weile bei uns aufzunehmen. Der Abstand und die Luft am Meer könnte ihr vielleicht ganz gut tun.“
 

Ikuko weitete die Augen und wandte ihren Blick ab. Es schien so, als würde sie jeden Moment aufspringen und die beiden fragen, wie sie auf solch eine schwachsinnige Idee kommen konnten und ihr Kind einfach so zu sich nehmen wollten. Doch dann… Zögernd nickte Bunny’s Mutter. „Das klingt recht vernünftig…“
 

Haruka und Michiru blinzelten. Sie konnten sich ein überraschtes Lächeln nicht unterdrücken, wurden jedoch sofort wieder ernst.
 

„Wirklich…?“ Haruka fuhr sich durch die kurzen, sandblonden Haare. „Okay! Ähm… wann meinen Sie, sollten wir mit ihr sprechen?“
 

Ikuko schaute auf. „Wann hattet ihr denn vor, sie zu euch zu nehmen?“ Unbewusst ging sie zum ‚Du‘ über. Doch warum auch nicht? Die beiden waren schließlich Freunde ihrer Tochter. Und sie wollten ihr helfen. Dafür war Ikuko sehr, sehr dankbar…
 

Michiru schaute zwischen Haruka und Ikuko hin und her. „Naja, also… das liegt ganz an Ihnen. Von uns aus wäre es kein Problem, sie heute schon zu uns zu holen.“
 

„Hm.“ Ikuko erhob sich langsam. „Ich… ich gehe hoch und rede mit ihr.“ Schon wandte sie sich um und verschwand nach oben.
 

Haruka seufzte erleichtert. „Ich bin überrascht.“
 

Michiru nickte. „Ja… aber hoffen wir, dass auch weiterhin alles so glatt läuft.“
 

Ihre Freundin legte die Stirn nachdenklich in Falten.
 


 

Es vergingen einige Augenblicke, als Schritte auf der Treppe ertönten. Haruka und Michiru schauten auf und warteten, bis Ikuko den Raum betrat.
 

Als ein Schatten in den Raum fiel, ergriff Haruka das Wort. „Und…?!“
 

Doch es war nicht Ikuko, die das Wohnzimmer betrat.
 

Erschrocken sprangen Haruka und Michiru auf.
 

Zögernd blickte Bunny zu ihnen. „Hallo…“
 

„Mondgesicht…!“ Haruka starrte sie an. Ihre Haut war so unendlich blass, und sie selbst sah einfach nur… fertig aus. Allerdings – was sie jedoch nicht wissen konnte – war ihr Blick nicht mehr ganz so leer wie am vorigen Tag. Als Haruka sich aus ihrer Starre löste, ging sie sofort auf Bunny zu und legte ihr ihre Hände auf die Schultern. „Alles… in Ordnung? Ich meine, ob du… also, willst du mit?“
 

Bunny senkte ihren Blick und nickte.
 

Haruka fuhr ein Lächeln über die Lippen. Sachte strich sie kurz über ihr langes, blondes Haar, welches sie zum ersten Mal seit langen wieder zu zwei Zöpfen band. „Wir schaffen das, Mondgesicht.“
 

Das ‚Mondgesicht‘ schaute nun mit einem traurigen, jedoch mit Hoffnung bedachten Blick zu ihr auf. Vielleicht hatte Haruka recht. Schließlich... war der erste Schritt nun gemacht.

Tomorrow May Not Be

MangaMaus85; mieze-katze & -Liliana- - daaanke (:

²mieze-katze; an Kenji habe ich damals, offen gestanden, gar nicht gedacht +drop+ Hoffe, das ist nicht allzu schlimm :/

²-Liliana-; klar, kein Problem! (;
 

__________
 

Tomorrow May Not Be
 

Aufgeregt eilte Seiya die Wendeltreppe hinunter. Bunny war hier. Es hatte tatsächlich funktioniert. Vor etwa fünf Minuten kamen Haruka und Michiru mit ihr zurück, länger konnte Seiya einfach nicht auf dem Dachboden verharren. Er wollte zu ihr – ihr zeigen, dass er da war. Wirklich da. Für sie.
 

Doch als er in den Gang sprang, sah er, wie Michiru gerade aus Bunny’s vorübergehendes Zimmer trat und die Tür schloss. Das Zimmer befand sich am anderen Gangende – weit entfernt also von der Wendeltreppe, die zu ihm nach oben führte.
 

Michiru hob die Augenbrauen, als sie ihn erblickte. „Da bist du ja.“
 

Seiya kam ihr entgegen. „Und…?“
 

„Naja, ich habe ihr gesagt, sie kann sich ja erstmal ein wenig das Zimmer einrichten“, antwortete Michiru leise. „Ihre Koffer auspacken und all sowas.“
 

„Okay.“ Seiya nickte. „Dann lassen wir sie also besser in Ruhe?“
 

„Ja. Wir haben den ersten Schritt getan, nun muss sie uns entgegen kommen. Und das wird sie auch, gib ihr nur etwas Zeit.“
 

„Klar!“ Erneut nickte erneut. Sehnsüchtig blickte er auf die geschlossene Zimmertür und wandte sich schließlich um, um mit Michiru hinunter zu gehen. „Sag mal… dass das Zimmer am anderen Gangende liegt, war nicht zufällig Haruka’s Idee?“
 

Michiru musste unwillkürlich lachen. „Es war sonst keins mehr frei, überall steht irgendwelches Gerümpel rum. In dem Zimmer jedoch stand bloß noch ein alter Kleiderschrank, also konnten wir es für Bunny herrichten.“
 

„Herrichten?“ wiederholte Seiya. „Soll das heißen, ihr habt euch mit ihrem Zimmer mehr Mühe gegeben, als mit meinem?“ Natürlich war es nur Spaß. Und natürlich war ihm sein Zimmer egal, solange sich Bunny in ihrem wohl fühlte.
 

„Na, hör mal“, entgegnete Michiru. „Wir haben dir in dem ganzen Gerümpel doch auch noch einen Nachttisch rausgesucht, also was willst du?“
 

„Gibt’s Probleme?!“ ertönte Haruka’s Stimme aus der Küche.
 

„Nein!“ antworteten Seiya und Michiru im Chor.
 


 

Nachdem Michiru gegangen war, ließ sich Bunny mit gesenktem Blick auf dem Bett nieder – welches nicht allzu groß und schon recht alt war, doch das machte ihr nichts. Für sie war es gut genug. Bestimmt hatten sie das Bett für sie aus dem Keller oder dem Dachboden holen müssen – Bunny wusste ja, wie viel Gerümpel im ganzen Haus verteilt war, was noch von Michiru’s Großeltern stammte. Doch Bunny mochte altmodische Möbel, also fühlte sie sich in dem Zimmer pudelwohl.
 

Das Zimmer war nicht zu klein und nicht zu groß – gegenüber dem Bett an der Wand stand ein Kleiderschrank aus altem, hellen Holz; daneben stand ein Schreibtisch mit einem Stuhl. Ein Stück dahinter stand der kleine Nachttisch, welcher, logischerweise, am Bett stand. Und an der Wand zwischen Schreib- und Nachttisch befand sich ein großes Fenster, welches einen Blick auf’s Meer freigab.
 

Hier gefiel es Bunny. Sehr gut sogar. Und das lag nicht nur an dem Zimmer…
 

Zaghaft stand Bunny auf und ging zu ihrem Koffer. Sie hatte nur einen dabei – sollte sie noch etwas brauchen, wäre es ja kein Problem, dies zu besorgen. Sie begann, ihre Klamotten in den Schrank zu räumen. Als sie nach bereits wenigen Augenblicken damit fertig war, räumte sie noch die paar Comics aus – die sie ihn letzter Zeit zwar nicht angerührt hatte, aber vielleicht würde sich das ja in nächster Zeit ändern? Anschließend griff sie ein letztes Mal in den Koffer, um ein eingerahmtes Foto hervor zu ziehen.
 

Ihre dünnen Finger fuhren über das Foto. Über die Person, die darauf zu sehen war.
 

„Mamoru…“
 

Ein dicker Kloß bildete sich in ihrem Hals, ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen. Bunny stand auf und schritt zum Bett, um das Foto auf den Nachttisch zu stellen. Sie war so lange alleine, doch das musste endlich vorbei sein. Schnell wischte sie sich die Tränen aus den Augen und ging zur Tür. Doch noch bevor sie die Tür öffnete, hielt sie plötzlich inne. Sie zögerte kurz, ehe sie sich wieder umwandte und zum Nachttisch zurück ging. Sie nahm das Foto und setzte sich auf’s Bett.
 

Aus traurigen Augen blickte sie auf das Bild hinab. Sie hing, fröhlich lachend, am Arm ihres geliebten Mamoru’s, der bloß lächelnd in die Kamera blickte. Dieses Mal war es nicht Mamoru, den sie auf dem Foto so lange anstarrte. Nein, dieses Mal blickte sie sich selbst an.
 

Wann war sie das letzte Mal so glücklich? Wann hatte sie das letzte Mal so sehr gelacht…? Sie konnte sich nicht erinnern, und das… verletzte sie. Ein Funken Hoffnung und Entschlossenheit erschien in ihren Augen. „Mamoru… ich will wieder leben. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, wenn ich…“ Sie stoppte und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
 

Ich will wieder leben.
 

Einen Moment lang zögerte Bunny noch, doch dann riss sie blitzschnell die Schublade auf, warf das Bild hinein und knallte das Fach wieder zu. Sie sprang auf und starrte den Nachtschrank entsetzt an. Sie war von sich selbst überwältigt. Sie fühlte sich teilweise so, als würde sie ihn… hintergehen. Doch andererseits fühlte sie sich unglaublich erleichtert und wie von einer Last befreit.
 

„Es tut mir Leid…“ flüsterte sie. „Ich liebe dich, Mamoru. Für immer. Ohne dich ist mein Leben so leer und einsam, aber… ich muss…“ Sie wankte einen Schritt zurück und griff nach hinten zur Türklinke. „… leben.“ Blitzschnell wandte sie sich um und eilte fluchtartig aus dem Zimmer.
 


 

„Hallo Kleiner, hallo Süße!“ Der fremde Mann setzte sich einfach zu dem Jungen und dem Mädchen auf die Treppe. Amüsiert blickte er zu der Puppe in den Armen des Mädchens. „Hallo Puppe!“
 

Empört starrte der Junge ihn an. „Wer bist du? Was willst du hier?!“
 

„Oh, entschuldige“, entgegnete der Mann. „Ich bin Aman – Hallo.“ Er reichte dem Jungen die Hand, der diese jedoch bloß skeptisch beäugte.
 

„Mama sagt, wir… wir…“ Das Mädchen ergriff das Wort. „Wir dürfen mit fremden Pennern nicht reden…!“
 

Irritiert runzelte Aman die Stirn.
 

„Sie meint nicht ‚fremde Penner‘, sondern ‚fremde Männer‘“, korrigierte der Junge.
 

„Achso“, lächelte Aman belustigt. „Gott sei Dank bin ich kein Fremder – ich wohn nämlich gleich gegenüber von euch.“
 

„Quatsch“, entgegnete der Junge. „Da wohnt nämlich der komische Onkel Chadda!“
 

Aman nickte. „Ich weiß das.“ Augenblicklich hielt er inne und blickte den Jungen vorwurfsvoll an. „Das ist mein Onkel.“
 

„Da hast du dich verplappert!“ sang das Mädchen schadenfroh.
 

„Ja, da hat er sich verplappert“, nickte Aman. „Schon gut. Ich weiß ja, dass er komisch ist. Außerdem hab ich gehört…“ Er senkte seine Stimme, als ginge es hier um etwas streng Vertrauliches. „… dass sich Onkel Chadda unheimlich verknallt haben soll – in eine verrückte Alte.“ Er lachte vergnügt.
 

Der Junge stemmte seine Hände in die Hüften.
 

Aman lachte noch immer. „Wahnsinn.“
 

„Das ist unsere Oma…!“ bemerkte der Junge.
 

„Oops…! Jetzt hab ich mich auch…“
 

„… verplappert!“ unterbrach das Mädchen.
 

Aman nickte. „Jetzt sind wir quit.“ …
 


 

Gelangweilt, jedoch innerlich total unruhig, saß Seiya auf dem Sofa und schaute mit Haruka und Michiru, die schräg daneben saßen, TV. Michiru bestimmte das Programm – Seiya hatte zwar keine Ahnung, was das für ein Film sein sollte, aber er langweilte ihn. Die entnervten Seufzer, die Haruka desöfteren von sich gab, deuteten daraufhin, dass die beiden ausnahmsweise einer Meinung waren.
 

Doch so richtig war Seiya sowieso mit dem Gedanken nicht beim Film. Er dachte die ganze Zeit daran, ob Bunny bald endlich hinunter kommen würde… Am liebsten würde er ja einfach zu ihr hoch gehen, doch Michiru hatte recht. Sie sollten ihr nun den nächsten Schritt überlassen. Bereit dazu war sie ja – sonst hätte sie sich nicht so leicht darauf eingelassen, überhaupt hier her zu kommen. Seiya war so unendlich glücklich darüber, dass sie es tat. Dass sie hier war. Dass er für sie da sein konnte.
 

Haruka gähnte.
 

„Fang gar nicht erst damit an“, mahnte Michiru.
 

„Schon gut“, murmelte ihre Freundin und zog sie noch dichter zu sich, um wenigstens das zu genießen. Den Film konnte man ihrer Meinung nach in die Tonne klopfen…
 

Zaghafte Schritte ertönten im Flur. Seiya wandte sich direkt um – und schon trat sie um die Ecke. Ohne einen von ihnen anzublicken kam Bunny sachte auf das Sofa zu und setzte sich zu Seiya. Sie hielt ihren Blick gesenkt und legte die Hände auf ihre Knie.
 

Blinzelnd schauten Haruka und Michiru zu ihr. Es überraschte sie, dass Bunny nun doch so schnell aus dem Zimmer kam. Doch natürlich freute es sie.
 

Doch vielleicht waren sie unerwünscht. Michiru strich ihrer Freundin kurz über’s Bein, ehe sie die Decke, unter der sie lagen, zur Seite warf und aufstand. „Komm, Haruka – wir bereiten das Abendessen vor.“
 

Haruka blickte verwirrt zu ihr hoch – verstand jedoch schnell. Erleichtert, dass sie sich den Film nicht mehr antun musste, stand sie also ebenfalls auf und folgte ihrer Freundin in die Küche.
 

Mit dankbarem Blick schaute Seiya ihnen hinterher. Nun waren sie alleine. Er warf einen kurzen Blick zu ihr – sie schien nicht mehr allzu angespannt wie am vorigen Tag zu sein. Und auch nicht… so leer. So leblos. Man spürte zwar noch deutlich, wie unendlich traurig sie war – doch nun war da noch etwas anderes. Seiya konnte es in ihren Augen sehen – hin und wieder erschien dort ein kleiner Funken, der Hoffnung und Entschlossenheit ausstrahlten. Ein berührtes Lächeln fuhr ihm über die Lippen. Er wollte etwas sagen, ein Gespräch mit ihr führen, irgendwas – doch er war von ihrem plötzlichen Wandel so überwältigt, dass ihm die richtigen Worte einfach nicht einfielen.
 

„Danke…“ hauchte sie.
 

Er blinzelte. Ehe er irgendetwas sagen konnte, schaute sie endlich zu ihm auf. Und bei ihrem Anblick stockte ihm der Atem – sein Herz machte einen Satz, und unwillkürlich bildeten sich ein paar winzig kleine Tränen in seinen Augen.
 

Ihre Lippen zierte ein schwaches Lächeln, das zwar etwas verkrampft – jedoch aufrichtig und ehrlich war. Was jedoch noch von viel mehr Bedeutung war, war das schwache Leuchten in ihren Augen. Schwach, aber es war da. Das Strahlen.
 

Seiya musste lächeln und schüttelte den Kopf. „Du musst dich nicht bedanken, Schätzchen.“
 

Bei diesem kleinen und doch so bedeutenden Wort wurde Bunny’s Lächeln ein klein wenig breiter. Sie senkte wieder ihren Blick, als ihr ein paar Tränen über die Wangen rannen.
 


 

„Und ich verrate dir auch…“
 

„Ssht!“ unterbrach er die junge Frau.
 

Irritiert hielt sie inne. Was denn?!“
 

„Was ist dein Problem?“ fragte er.
 

Sie runzelte die Stirn. „Problem…?!“
 

„Ja.“ Er nickte. „Weil du das Gefühl hast, dass alle Probleme dieser Welt nur auf deinen Schultern lasten. Warum ist das so?“
 

Empört schnappte sie nach Luft und hob drohend ihren Zeigefinger.
 

„Ssht, unterbrich mich jetzt nicht!“ sagte er, als sie ihren Mund öffnete.
 

Widerwillig hielt sie inne.
 

„Warum betest du denn jeden Abend, wenn du dein Leben sowieso nur hasst, Naina?“
 

„Das ist meine Sache“, antwortete sie. „Was weißt du denn schon von meinem Leben?!“
 

„Nicht sehr viel“, gab er zu. „Aber eins weiß ich genau – wenn man dein Leben mal von außen betrachtet, dann müsstest du unwahrscheinlich glücklich sein… weil du sehr viel besitzt.“
 

„Das muss ich mir nicht anhören.“ Entnervt wandte sie sich von ihm ab.
 

„Warte doch…“ Er zog sie zurück. „Ich will dir noch etwas sagen – lächel mal, lebe und… denke nicht an morgen.“
 


 

Bunny hielt inne.

Revolutionary Road

Hallou! (:

Daaanke für eure Kommentare, mieze-katze & -Liliana-!
 

²mieze-katze; xD Das war schon absichtlich so, dass es zunächst verwirren soll ;D Aber trotzdem, danke für den Hinweis!
 

__________
 

Revolutionary Road
 

Die folgenden Tage verliefen besser als erwartet. Statt sich ständig in ihrem Zimmer zurück zu ziehen, verbrachte Bunny viel Zeit mit den anderen in Wohnzimmer und Küche – zwar schwieg sie die meiste Zeit, jedoch war allein das gesellige Beisammensein bereits ein großer Schritt für sie. Seiya war überglücklich, dass Bunny auf sie – oder auf ihn...? – zuging, und versuchte desöfteren, ein Gespräch mit ihr aufzubauen. Ein paar Wörter wechselten sie, doch dann war das Gespräch wieder beendet. Doch es war okay. Es besserte sich langsam.
 

Es war gegen Mittag, als die beiden in der Küche waren und das Geschirr vom Mittagessen zusammen abspülten. Haruka musste zum Training für ihr kommendes Motocross-Rennen, dem sie sich nach dem großen Kampf mit Galaxia wieder voll und ganz widmen konnte, und Michiru musste zur Kunstschule. Somit hatten Seiya und Bunny den restlichen Nachmittag das Haus nur für sich.
 

Bunny half übrigens freiwillig beim Abspülen. Als fast alles abgetrocknet war, legte sie jedoch das Geschirrtuch beiseite. „Ist es okay, wenn du den Rest alleine machst?“ Sie schaute ihn nicht an. Ihre Stimme war immer noch sehr schwach – jedoch nicht mehr allzu niedergeschlagen.
 

Seiya blickte zu ihr und nickte. „Ja, klar! Danke, dass du mir überhaupt geholfen hast.“ Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen.
 

Auch über Bunny’s Lippen fuhr ein kleines Lächeln, ehe sie sich umwandte. „Ich bin dann oben.“ Und sie verschwand.
 

Seufzend blickte Seiya ihr hinterher. Einen Moment lang blieb er so stehen, ehe er nochmals seufzend das Geschirrtuch ebenfalls zur Seite warf und sich durch die Haare fuhr. Auch, wenn Bunny auf dem richtigen Weg war, machte es ihm doch jedes Mal Sorgen, wenn sie dann doch wieder in ihrem Zimmer verschwand. Wobei das ja eigentlich normal war. Jeder braucht mal etwas Ruhe, vor allem Bunny momentan – gerade deswegen, weil sie so viel Zeit mit ihnen verbrachte. Da war es wirklich okay, dass sie auch mal alleine sein möchte. Und trotzdem machte Seiya sich Gedanken – und das würde er immer tun, egal, wie oft man ihm sagte, dass es okay ist. Er wusste es doch. Aber trotzdem...
 

Seiya räumte das trockene Geschirr in Schränke und Schubladen, ließ den Rest stehen und ging durch das Wohnzimmer hinaus zur Terasse. Das sanfte Tosen des Meeres beruhigte ihn etwas – vor allem beruhigte ihn aber der Gedanke, dass Bunny das Meer auch hören konnte und es sie somit auch beruhigte. Vielleicht stand sie sogar am Fenster und schaute ebenfalls zum Meer? Seiya blickte zaghaft nach oben, doch Bunny war nicht zu sehen. Seufzend senkte er seinen Blick. Er sollte aufhören, sich unnötig Gedanken zu machen.
 

Seit knapp einer Woche lief das jetzt so – und es lief... gut. Jedoch könnten sie doch langsam vielleicht... vielleicht einen Schritt weiter gehen? Doch wie? Was könnte er tun? Seiya wandte sich um und ging zurück ins Wohnzimmer. Langsam wurde es doch recht frisch draußen. Er zog die Terassentür zu, warf sich auf’s Sofa und griff nach der Fernsehzeitung. Vielleicht könnten sie einen Film zusammen gucken? Gut, das war nichts, was sie nicht schon getan hätten. Um weiter zu kommen, musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Seiya blätterte, obwohl er die Idee mit dem gemeinsamen Fernsehen bereits verworfen hatte, weiter durch die Zeitung, als er am Kinoprogramm hängen blieb.
 

Er wollte die Zeitung gerade wieder zur Seite legen, als ihm plötzlich eine Idee kam...
 


 

Bunny nahm den kleinen Stapel Comics vom Schreibtisch und warf sich damit auf’s Bett. Früher hatten ihre Comics sie immer abgelenkt – früher... Dieses „früher“ war gar nicht allzu lange her. Und doch kam es ihr vor wie eine Ewigkeit. Sie schüttelte den Kopf, um den Gedanken daran abzuwerfen, und widmete sich dem ersten Heft.
 

Der Klang der tosenden Wellen draußen beruhigte sie. Und irgendwie bekam sie das Gefühl, dass Seiya da draußen war... irgendwo. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie ans Fenster gehen und nachschauen sollte – doch bevor sie das tun konnte, verschwand dieses Gefühl bereits. Vielleicht war es bloß Einbildung.
 

Bunny machte es sich etwas bequemer und begann, den Comic zu lesen. Vor wenigen Tagen hatte sie es einmal versucht, doch schnell wurde diese Stille um sie herum so bedrückend, dass sie schnell wieder zu den anderen ging. Auf einmal war Stille für sie eine Qual, obwohl sie so lange alleine war...
 

Dieses Mal schien der Comic seine Pflichten jedoch zu erfüllen. Bunny begann sogar, über die ein oder andere Stelle zu schmunzeln – zwar lachte sie nicht, aber allein das Schmunzeln auf ihren Lippen brachte sie wieder dem Leben nahe, welches sie wieder haben wollte.
 

Und sie würde es wieder haben.
 

Kaum war sie richtig in diesem Comic, den sie sowieso schon in- und auswendig kannte, vertieft, klopfte es plötzlich an der Tür. Bunny reagierte erst, als sich die Tür langsam aufschob und Seiya’s aufgeregte, jedoch zögernde, Stimme ertönte.
 

„Ähm, Schätzchen...?“
 

Erschrocken schaute sie auf. „Ja?“ Sie legte das Heft beiseite und schaute erwartungsvoll zu ihm auf.
 

Was sie nicht wusste, aber was Seiya sofort auffiel, war, dass ihre Augen schon beinahe wieder den Glanz hatten, den man von ihnen kannte. Doch als Seiya das ansprach, weswegen er hier war, schwand dieser Glanz wieder ein wenig – zu Seiya’s Entsetzen. „Ich wollte dich fragen, ob du... naja, hast du nicht Lust, mal etwas raus zu gehen...? In die Stadt? Wie wäre es mit Kino?“
 

Bunny blinzelte und senkte ihren Blick. In die Stadt? Jetzt...? Plötzlich übermannte sie ein Gefühl von Panik.
 

Seiya erschrak, als der Glanz in ihren Augen, über den er sich doch so sehr freute, langsam schwand. War er zu weit gegangen...? War der Schritt zu groß?! Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare, suchte nach einer Lösung, wie er die Sache sachte canceln konnte.
 

Bevor er jedoch zu Wort kam, schaute sie bereits wieder zu ihm auf. Ihre Worte kamen zögernd und sehr, sehr unsicher. „Welcher Film...?“
 

Seiya hielt inne. Er sah Bunny an – und hörte es auch aus ihrer Stimme – dass sie eigentlich nicht gehen wollte, sich jedoch dazu zwang. Doch das war auch nicht das, was Seiya wollte. „Schätzchen, das war nur so eine Idee, wir können doch auch hier...“ Als ihre Augen plötzlich aufleuchteten, hielt er erneut inne.
 

Trotz der Angst, die Bunny davor hatte, hinaus zu gehen, schüttelte sie langsam den Kopf. „Nein, ich... Die Idee ist okay. Also, ich meine...“ Sie senkte wieder ihren Blick und zuckte mit den Achseln. „Wann willst du denn los...?“
 

Seiya runzelte skeptisch die Stirn. Gut, sie könnten es versuchen. Wenn Bunny wirklich bereit war... ja, sie würden es versuchen. „Wann du möchtest.“
 

Bunny nickte. „Ich zieh mich um.“
 


 

Langsam kam das gelbe Auto zum Stehen. Haruka würde Seiya umbringen, wenn sie erfuhr, dass er sich ohne Erlaubnis ihr Auto auslieh. Aber was soll’s... außerdem diente es einem guten Zweck. Er stieg aus dem Wagen und wollte um das Auto herum gehen, um Bunny die Tür zu öffnen – doch sie stieg bereits alleine aus. Mit gerunzelter Stirn beobachtete Seiya, wie sie die Tür zuschlug, die Arme überkreuzte und den Blick senkte. Er schluckte und ging dann zu ihr. „Bunny, wenn du... das nicht möchtest, fahren wir sofort zurück.“
 

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ist schon in Ordnung.“ Sie schaute zu ihm auf und lächelte sogar. Es war kein abwinkendes Lächeln, sondern... ein richtiges Lächeln.
 

Seiya blinzelte überrascht und erwiderte ihr Lächeln dann. Er war so überglücklich, dass sie anscheinend wirklich bereit war für all das. Für Kino, für die Stadt, für... das Leben. Seiya nickte und bot ihr, bereits wieder grinsend, seinen Arm an.
 

Bunny’s Lächeln schwand und sie weitete für einen kurzen Moment schockiert die Augen – doch schnell war dieser Ausdruck wieder aus ihrem Gesicht verschwunden und sie hakte sich lächelnd bei ihm ein. Eine freundschaftliche Geste, nichts weiter. Dachte sie.
 

Und so war es auch. Seiya ließ sich Zeit. Erst einmal musste sie über... Mamoru’s Tod hinweg kommen, ehe sie sich einer neuen Liebe widmen konnte. Und so weit war sie nunmal noch nicht. Leider...
 

Das „Paar“ ging Richtung Kino.
 

„Was willst du denn überhaupt gucken?“ fragte Bunny. Seit sie ihn das bereits in ihrem Zimmer gefragt hatte, bekam sie darauf noch keine Antwort.
 

Seiya zuckte mit den Achseln. „Es läuft eine Komödie... Lust drauf?“
 

Bunny zuckte ebenfalls mit den Achseln. „Denke schon...“
 

Als sie am Kino ankamen, blieben sie vor den Filmplakaten stehen. Es schien, dass eine Menge guter Filme liefen – doch mussten sie erst einmal gucken, welcher denn überhaupt lief. Seiya erkundigte sich an der Kasse, während Bunny dem Duft von Popcorn folgte. Das war, was sie am Kino am meisten liebte – neben den Filmen natürlich. Was an erster Stelle steht, bleibt einfach mal offen. Sie beschloss, schon mal das Popcorn und die Getränke zu besorgen und stellte sich in die lange Reihe.
 

Seiya wandte sich von der Kasse ab. „Vielen Dank! – Schätzchen, hast du geh...“ Erschrocken hielt er inne und schaute sich um. „Schätzchen...?! Bunny?“ Sie war verschwunden. Alarmiert wollte er gerade aus dem Gebäude eilen, als er sie dann doch entdeckte – und ihm ein breites Grinsen über die Lippen fuhr. Was hätte er auch anderes erwarten können? Kopfschüttelnd ging er zu ihr. „Schätzchen?“
 

Sie wandte sich um. „Seiya! Und?“
 

Ihm stockte der Atem. Bildete er sich das ein, oder... verhielt sich Bunny... „normal“? Sie verhielt sich beinahe so, wie... wie immer. „Ähm...“ Er schüttelte leicht den Kopf, um wieder klare Gedanken zu fassen. „Also, wir haben zwei Filme zur Auswahl. ‚Zeiten des Aufruhrs’ und ‚Bedtime Stories’ – ich wäre für Letzteres.“ Seiya war sich sicher, dass auch Bunny für diesen Film war – schließlich war es eine Komödie, und nachdem, was Seiya bereits gehört und gelesen hatte, soll der Film wirklich amüsant sein.
 

„Hm...“ Bunny’s Blick schweifte über die Filmplakate. „Bedtime Stories“ klang ja ganz nett, aber... in dem anderen Film spielt Leonardo DiCaprio mit. Das sagt so ziemlich alles. „Ich nicht.“
 

Seiya blinzelte. „Was, du nicht?“
 

„Ich will den anderen Film gucken“, antwortete sie entschlossen.
 

Stirnrunzelnd schaute Seiya zum Filmplakat von „Zeiten des Aufruhrs“. Schien ein etwas ernsterer Film zu sein... und um ein Liebespaar ging es wohl auch. Abgesehen davon, dass er solche Filme nicht leiden konnte, machte er sich auch Gedanken um Bunny – eine Komödie wäre momentan wirklich besser geeignet für sie. Zwar gab es heutzutage kaum noch Filme, in denen nicht mindestens ein Liebespaar erschien, jedoch war es dann doch ein Unterschied, ob es ein ernster oder lustiger Film war. „Ich weiß ja nicht...“
 

„Ich aber“, entgegnete sie belustigt.
 

Seiya seufzte. Moment... belustigt...? Leicht erschrocken musterte er sie, und tatsächlich – in ihrem Gesicht war deutlich eine Spur von Amüsanz zu sehen. Ein riesiger Stein fiel Seiya vom Herzen – und er konnte nicht anders, als zu nicken. „Okay, geht klar. Holst du mir eine Coke?“
 

Bunny, die nun fast an der Reihe war, nickte lächelnd.
 

„Danke.“ Seiya lächelte ebenfalls und wandte sich um. „Ich hol die Karten.“
 


 

Seiya und Bunny ließen sich auf ihren Plätzen im Kinosaal nieder. Sie hatten Glück – obwohl der Saal fast voll war und sie die Karten erst kurz vor der Vorstellung kauften, bekamen sie doch recht gute Plätze. Sie waren ziemlich weit oben, nicht allzu weit vom Ausgang entfernt.
 

„Das war knapp“, bemerkte Seiya, als die Lichter bereits erloschen und die Vorhänge vor der Leinwand geöffnet wurden.
 

Bunny nickte und griff in den Popcorn-Eimer. War eigentlich klar, dass sie direkt die größte Menge nahm... dabei waren sie nur zwei Personen. Doch Bunny konnte locker noch eine zweite oder auch dritte Person dazu nehmen... zumindest wenn es um Essen ging.
 

Auch, wenn Bunny sich recht... fröhlich verhielt, machte sich Seiya immer noch Gedanken über den Film. Als dieser jedoch anfing, verflogen seine Sorgen und er widmete sich dem Geschehen auf der Leinwand. Anfangs warf er Bunny noch hin und wieder einen Blick zu, doch sie schien immer noch recht gut gelaunt und war voll und ganz in dem Film vertieft.
 

Innerlich erleichtert seufzend rutschte Seiya etwas tiefer in den Sitz hinein und widmete sich nun auch voll und ganz dem Film. Und er entschied, dass die Wahl doch gar nicht allzu schlecht war. Auch, wenn Seiya seine unnötigen Sorgen wenigstens den Film über abschalten wollte, konnte er nicht anders als bei jeder Liebesszene – und wenn es nur ein kurzer Kuss war – Bunny einen Blick zuzuwerfen. Doch sie schien das alles recht gelassen hinzunehmen. Schien zumindest so...
 

In Wirklichkeit jedoch wusste Bunny, dass Seiya sich um sie sorgte. Und natürlich bemerkte sie auch, dass er ihr desöfteren einen Blick zuwarf. Allein deswegen beherrschte sie sich um einen gelassenen Gesichtsausdruck. Der Film mochte keine schlechte Wahl gewesen sein, im Gegenteil – und zu Hause, also bei Haruka und Michiru, hatten sie auch desöfteren irgendwelche Liebesfilme angesehen. Jedoch hier im Kino... hier war nichts, mit dem sie sich ablenken konnte, wenn ihr eine Szene zu nahe ging. Hier konnte sie nicht einfach nach der Zeitung greifen und darin rumblättern. Oder aus dem Fenster schauen. Oder mal aus dem Zimmer gehen. Hier war sie voll und ganz dem Geschehen ausgeliefert, und das machte ihr Angst.
 

Auf der Leinwand bahnte sich eine weitere Liebesszene an – und dann war es zu viel für Bunny. Sie sprang auf und eilte aus dem Kinosaal.
 

Erschrocken blickte Seiya ihr hinterher – und zögerte keinen Augenblick, ehe er ihr folgte. Verflucht, er hätte wissen müssen, dass das mit dem Film keine gute Idee war. Oder... er wusste es doch auch. Aber sie schien so... entschlossen, so... glücklich. Seiya sah gerade noch, wie Bunny auf der Damentoilette verschwand. Seufzend fuhr er sich durch die Haare und ging auf die Tür zu, um davor auf sie zu warten.
 

Die Zeit schien endlos zu sein.
 


 

Ein lautes Schluchzen unterdrückend eilte Bunny an den zwei Frauen vorbei, die sich gerade die Hände wuschen, und sperrte sich in einer Kabine ein. Unaufhaltsam rannen ihr die Tränen über’s Gesicht, und doch... auch, wenn sie gerade am Boden zerstört war, bereute sie es keineswegs, diesen Schritt getan zu haben. Sie bereute es nicht, dass sie mit Seiya ins Kino ging – bloß war ihre Wahl, was den Film betrifft, dann doch etwas unüberlegt. Sie hätte auf Seiya hören sollen. Aber jetzt noch den Film zu wechseln würde nichts bringen... außerdem mussten sie ihretwegen nun wirklich nicht Seiya’s Geldbeutel leeren.
 

Als sie hörte, wie die beiden Frauen die Toilette verließen, trat auch sie zaghaft wieder aus der Kabine hinaus. Sie ging zu den Waschbecken und betrachtete sich im Spiegel. Irritiert runzelte sie die Stirn. Ihre schimmernden, geröteten Wangen und die glänzenden Augen waren die einzigen Anzeichen, dass sie geweint und mit den Nerven am Ende war. Ansonsten jedoch schien sie keineswegs unglücklich zu sein – jedenfalls nicht so sehr, wie noch vor einigen Tagen. Sie war weder blass, noch hatte sie das Gefühl, dass ihre Augen... leer waren.
 

Die Erkenntnis darüber beruhigte Bunny langsam. Sie wusch sich das Gesicht, trocknete es und atmete tief durch, ehe sie die Toilette verließ.
 

Sie erschrak leicht, als sie Seiya erblickte, der an der Wand lehnte und sofort zu ihr aufschaute. Einen Moment lang schaute er sie bloß mitfühlend an, ehe er sanft lächelnd das Wort ergriff. „Hunger?“
 

Bunny runzelte irritiert die Stirn, ehe sie verstand. Sie nickte und erwiderte sein Lächeln schwach.
 


 

Kurz darauf saßen sie in einem Schnellrestaurant und aßen zu Abend. Bunny war der Appetit zwar größtenteils vergangen, jedoch bestellte sie sich zwei Sandwiches. Seiya dagegen gab sich mit nur einem zufrieden.
 

Nach Momenten des Schweigens, in denen Bunny kein einziges Mal aufschaute, ergriff Seiya zögernd das Wort. „Es... hat mich wirklich gefreut, dass du überhaupt mitgekommen bist.“
 

Kaum hatte er angefangen, zu sprechen, schaute Bunny zu ihm auf.
 

„Wirklich“, fügte er lächelnd hinzu.
 

Sie schluckte und nickte. „Das... tut mir Leid, wegen dem...“
 

„Nein“, unterbrach er. „Ist doch okay. Wirklich. Aber...“ Er hob den Zeigefinger. „Das nächste Mal entscheide ich, was wir gucken – klar?“
 

Ein Lächeln fuhr über Bunny’s Lippen, und sie nickte. „Einverstanden.“ Sie senkte wieder ihren Blick und biss in ihr Sandwich.
 

„Gut“, grinste er. Doch dann... wahrscheinlich würde er einen Riesenfehler machen, wenn er sie das fragte, was er sich selbst stets fragte. Doch das leichte Strahlen ihrer Augen trieb ihn an – es zeigte, dass sie wirklich auf dem Weg zurück ins Leben war. Und dennoch – es wäre einfach unpassend und taktlos, wenn er diese Frage nun stellen würde. Seiya war sich nicht sicher, ob sie bereit war, ihm diese Frage zu beantworten. Geschweige denn darüber nachzudenken...
 

„Bunny?“
 

Sie schaute auf. „Ja?“
 

Seiya senkte für einen kurzen Moment seinen Blick und schluckte. Sollte er? Sollte er nicht...? Ohne weiter darüber nachzudenken, tat er es einfach.
 

„Wirst du dich jemals wieder in einen anderen verlieben können?“
 

Bunny hielt inne. Einen Augenblick lang starrte sie ihn bloß wortlos an, ehe sie langsam wieder ihren Blick senkte.
 

Seiya legte besorgt die Stirn in Falten. Vielleicht war es doch keine gute Idee, sie danach zu fragen.
 

Bunny machte jedoch nicht den Eindruck, dass sie diese Frage belastete.
 

Aber sie sagte nichts.
 

Und das sagte alles.

Declarations of Love

Hey! ^.^

Zuerst, wie immer, vielen Dank für eure Kommentare! Angel_no_hikari; MangaMaus85 & mine-89!

Es freut mich, dass auch neue Leser dazu kommen! (:
 

__________
 

Declarations of Love
 

Kaum hatten sie das Haus betreten, verschwand Bunny ohne ein weiteres Wort nach oben. Bedrückt blickte Seiya ihr hinterher. Er war mit dieser Frage wohl doch zu weit gegangen… aber das hätte er vorher wissen sollen. Er hoffte nur, dass er Bunny nicht wieder in ihre verschlossene Phase zurück geschoben hatte – denn das würde er sich niemals verzeihen. Er zweifelte, ob er sich überhaupt verzeihen konnte, dass er ihr diese unsensible Frage gestellt hatte. Gut, an sich war die Frage nicht taktlos – doch unter diesen Umständen…
 

Seufzend warf er die Tür ins Schloss und ging zur Küche. Auf dem Weg dorthin kam ihm Haruka entgegen, die ihn mit hochgezogener Augenbraue musterte und gerade das Wort ergreifen wollte – doch Seiya warf er bloß ihren Autoschlüssel entgegen und trat an ihr vorbei.
 

Erschrocken fing Haruka den Gegenstand, den er ihr achtlos zuwarf, auf und musterte ihn irritiert. Schnell erkannte sie ihre Autoschlüssel und zählte 1 und 1 zusammen. Moment mal. Der hat doch nicht etwa… Haruka weitete alarmiert die Augen und wandte sich um, um ihm in die Küche zu folgen. „Sag mal, hast du sie noch alle?!“
 

Seiya nahm sich ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Wasser, ohne auf sie zu achten.
 

„Ich rede mit dir, du Penner! Kannst du mir mal sagen, wann ich dir erlaubt habe, meinen – MEINEN – Wagen auszuleihen?!“
 

„Gar nicht“, murmelte Seiya.
 

Haruka nickte eifrig. „Ganz genau! Sind deine letzten Gehirnzellen nun völlig durchgebrannt oder was soll das?!“
 

Entnervt schüttelte Seiya den Kopf.
 

„Ich hoffe doch, es sind keine Kratzer drin“, bemerkte Haruka. „Oder sonst irgendwelche Schäden. Dir traue ich alles zu. Wenn auch nur ein…“
 

„Kannst du mal kurz den Rand halten?!“ unterbrach Seiya sie aufgebracht.
 

Haruka hielt augenblicklich inne.
 

Innerlich seufzend bereitete sich Seiya schon auf ihre kommende Explosion vor, doch…
 

Sie griff nach der Wasserflasche und lehnte sich an den Tisch. „Was ist passiert?“
 

Seiya starrte sie nur einen Moment lang irritiert an, ehe er seufzte und sich durch die Haare fuhr. „Ich… bin ein Idiot.“
 

Haruka lachte kurz auf. „Ja… aber ich wollte wissen, was passiert ist – und nicht, dass du mir Dinge erzählst, die mir schon früher aufgefallen sind als dir. Also?“ Sie nahm einen Schluck aus der Flasche und schaute ihn erwartungsvoll an.
 

Er warf ihr einen gereizten Blick zu, ehe er ihr antwortete. „Naja, wir… sind ins Kino gefahren. Bis dahin lief auch alles ganz gut, abgesehen davon, dass sie unbedingt in ein Drama gehen wollte… der sie etwas mitgenommen hat.“ Er zuckte mit den Achseln. „Ich war ja für eine Komödie, aber sie…“
 

„Blah blah, überspringen wir das und kommen zum Punkt.“
 

Seiya warf ihr erneut einen wütenden Blick zu. Unsanft stellte er sein Glas auf dem Tisch ab und begann, in der Küche auf und ab zu laufen. „Ich habe sie gefragt, ob sie sich jemals wieder verlieben kann, verdammte Scheiße.“
 

Haruka blinzelte und schwieg einen Moment. Kopfschüttelnd nahm sie einen weiteren Schluck aus der Flasche. „Weißt du was?“
 

Er blickte mit hochgezogener Augenbraue zu ihr.
 

„Du bist kein Idiot“, fuhr Haruka fort. „Du bist ein verdammt kühles, unsensibles und respektloses Arschloch.“
 

Entgeistert weitete Seiya die Augen. Sein Herz machte einen schmerzhaften Satz – denn irgendwie… hatte Haruka recht.
 

Oder?
 

„Wenn du das nicht wieder hinbekommst, bist du die längste Zeit unser Mitbewohner gewesen, Freund.“ Mit diesen Worten kehrte sie ihm den Rücken zu und verließ die Küche.
 

Schuldbewusst senkte Seiya seinen Blick und biss sich auf die Lippen.
 


 

Bunny schloss die Tür hinter sich und lehnte sich mit geschlossenen Augen dagegen. Wiederholt hallte Seiya’s Frage durch ihren Kopf. Wie kam er dazu, sie so etwas zu fragen…? Warum gerade er?! Und warum jetzt…? Glaubt er etwa, nur weil sie sich wieder dem Leben zuwendet, hätte sie Mamoru vergessen?!
 

Einen kurzen Moment lang hielt sie inne. Vor einigen Tagen noch dachte sie, wenn sie wieder ‚leben‘ würde, würde sie Mamoru hintergehen. Jetzt war sie zumindest schon einmal so weit, dass sie wusste, wie schwachsinnig dieser Gedanke doch war. Aber… wie könnte sie sich denn in jemand anderen verlieben? Wie?!
 

Finde jemanden, der dich genauso liebt wie ich es getan habe… und immer tun werde, auch über den Tod hinaus. Finde jemanden, den du so lieben kannst wie mich… bitte.
 

Bunny öffnete schlagartig ihre Augen. Es war, als hätte sie Mamoru’s Worte gerade noch einmal gehört. Ja, es waren seine Worte – es war sein… sein letzter Wunsch. Bunny hielt erneut inne. Wie könnte sie ihm, ihrem geliebten Mamoru, den letzten Wunsch nicht gewähren?! Und doch, andererseits… wie könnte sie sich denn jemals in jemand anderen verlieben…?
 

Mittlerweile war sie zwar nicht mehr so verzweifelt wie noch vor zwei Wochen. Auch, wenn sie sich das nicht wirklich eingestehen wollte. Sie war noch lange nicht bereit, sich neu zu verlieben… aber vielleicht war sie bereit, ihre neue Liebe bereits zu finden.
 

… jemanden, der dich genauso liebt wie ich es getan habe…
 

… genauso liebt…
 

Bunny blinzelte.
 

„Bitte fühl dich nicht verunsichert, weil ich dich liebe“, sprach Seiya.
 

Und mit einem Schlag wurde es ihr bewusst.
 

„Seiya…“
 


 

Nach dem Vorfall in der Küche ging Haruka nach oben, wo auch Michiru bereits war. So befand sich Seiya nun alleine im Erdgeschoss und überlegte, was er mit dem restlichen späten Abend noch anfangen könnte. Schlafen könnte er jetzt sowieso nicht…
 

Einfallslos spazierte er ins Wohnzimmer. Sein Blick glitt durch die Terassentür auf die sanft tosenden Wellen des Meeres – und schon wusste er, wie er seine Gedanken ein wenig ordnen könnte. Er war noch angezogen, also schnappte er sich bloß schnell die Schlüssel und machte sich auf den Weg ans Ufer. Nur das Mondlicht und die Sterne beleuchteten diesen und ließen das Meer an vereinzelten Stellen wunderschön glitzern. Seiya könnte diesen Anblick ja genießen, würde er sich nicht ständig Vorwürfe machen…
 

Du bist ein verdammt kühles, unsensibles und respektloses Arschloch.
 

Haruka’s Worte hallten in seinen Gedanken wider, und er fragte sich, ob Bunny nun genauso von ihm dachte. Wenn ja, dann… dann war wirklich alles verloren. Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare und schüttelte den Kopf. Verloren vielleicht – aber das hieß nicht, dass er es wieder gewinnen konnte. Nur würde dies noch mehr Zeit beanspruchen, und so viel Zeit haben sie nun einmal nicht. Er durfte nicht zulassen, dass Bunny ewig in diesem Loch verschwindet – aus dem sie ja fast schon wieder draußen war. Doch jetzt…? Wo war sie jetzt? War sie wieder in dieses Loch hinein gefallen, oder blieb sie oben? Wo war sie…?
 

„Seiya…?“
 

Sie war hier.
 

Erschrocken fuhr Seiya herum, und tatsächlich – er bildete es sich nicht ein. Da stand sie, umfasste ihren zierlichen Körper und schaute zaghaft zu ihm auf. Ihre Haare wehten sanft um ihre Schultern. „Bunny…!“
 

Sie senkte ihren Blick und ging zögernd auf ihn zu. „Können wir…“ Sie schluckte.
 

Aufmerksam blickte Seiya zu ihr hinunter. Vor allem aber war er überrascht – entsprach all das, was er sich vorwarf, nun doch nicht der Wahrheit? Sie hielt ihn nicht für ein kühles, unsensibles und respektloses Arschloch? Sie fiel nicht in ihr Loch zurück?
 

„Gehen wir ein Stück?“ Sie schaute aus großen, erwartungsvollen Augen zu ihm auf.
 

Seiya’s Mundwinkel zuckten leicht, und er nickte. „Klar…!“
 

Bunny nickte zufrieden und senkte wieder ihren Blick, ehe sie langsam neben ihm das Ufer entlang spazierte. Eine Weile schwiegen sie beide und waren in ihren Gedanken versunken. Ihr Blick schweifte desöfteren über das weite Meer, das mehr als nur eine beruhigende Auswirkung auf sie hatte.
 

„Seiya…“
 

„Bunny…“
 

Irritiert tauschten sie einen Blick, ehe sie kurz lachen mussten. „Du zuerst.“ Das Spiel wiederholte sich, ehe Bunny nickte und zögernd das Wort ergriff.
 

„Es tut mir Leid.“
 

„Was?!“ Entgeistert starrte er sie an. „Mir tut es Leid! Es gibt für dich doch gar keinen Grund, sich zu entschuldigen.“
 

„Hm…“ Bunny zuckte mit den Achseln. „Doch, finde ich schon. Weißt du… ich habe nachgedacht. Nicht lange zwar… aber mir erscheinen viele Dinge plötzlich nun viel… klarer.“
 

„Inwiefern…?“ Seiya war sichtlich erstaunt, wie… fest Bunny’s Stimme klang. Sie schien komplett anders als die letzten Tage zu sein… so offen, und doch so ernst.
 

„Mamoru…“ Sie stoppte kurz, ehe ihr ein schwaches Lächeln über die Lippen fuhr. „Er hatte eine Bitte an mich, bevor er…“ Sie brach ab.
 

Seiya runzelte besorgt die Stirn und nickte. „Ja, ich verstehe.“
 

Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und lächelte ihn dankbar an, als sie wieder ernst wurde. „Ich… musste ihm versprechen, dass ich wieder… glücklich werde, und mich neu… verliebe.“ Das letzte Wort war bloß ein leises Flüstern.
 

Doch trotz der sanften Wellen neben ihnen konnte Seiya es hören. Einen Augenblick lang schwieg er. „Und… hast du es getan…?“
 

Bunny schüttelte den Kopf und senkte ihren Blick. „Nein… aber“, sie blieb stehen, „ich kann doch nicht so weiter machen. Und vor allem kann ich ihm seinen letzten Wunsch nicht einfach so… abschlagen.“
 

Seiya blieb ebenfalls stehen und ging um sie herum, um ihr gegenüber zu stehen. Er nickte und fuhr sich, wie so oft, durch die Haare. „Aber vor allem wollte… will er, dass du das für dich tust – nicht für ihn. Das weißt du.“
 

Sie nickte. „Ja, das weiß ich. Nur bis vor wenigen Tagen glaubte ich noch, ich würde ihn… hintergehen. Verstehst du?“
 

„Ich versteh das“, antwortete er. „Aber das tust du doch nicht…“
 

„Ja, ich weiß“, unterbrach sie. „Ich weiß… Aber es ist so schwer, ihn zu vergessen.“ Gerade noch klang ihre Stimme so stark, doch dann schluchzte sie leise und ein paar Tränen rannen über ihre Wangen.
 

Seiya reagierte schnell und zog sie zu sich – sofort warf sie sich in seine Arme und weinte leise. Sie weinte nur, und brach nicht wieder zusammen – ein Fortschritt. „Niemand verlangt, dass du ihn vergisst, Schätzchen…“
 

Bei dem Wort, oder eher Kosenamen, öffnete Bunny schlagartig ihre Augen. Ohne etwas dagegen tun zu können, füllte sich ihr Herz plötzlich mit Wärme und auch ihre Knie wurden weich.
 

„Aber du musst… oder solltest über ihn hinweg kommen“, fuhr er fort. „Über seinen… Tod. Nur dann kannst du wirklich wieder leben, und dich vielleicht sogar neu verlieben.“ In Gedanken ersetzte er das ‚vielleicht‘ durch ein ‚hoffentlich‘.
 

Bunny nickte zögernd. Und dann schlich sich ihr eine Frage auf die Lippen, die sie selbst niemals zu stellen gewagt hätte. „Liebst du mich?“
 

Seiya erstarrte. Das bildete er sich ein. Die Frage konnte sie ihn nicht gestellt haben. Irritiert blickte er zu ihr hinunter – sie löste sich von ihm und schaute aus großen, glänzenden Augen zu ihm hoch. Ihr Blick verriet, dass er es sich nicht eingebildet hat. „Was…?“
 

Bunny krallte sich in sein Shirt. „Antworte…!“
 

Überfordert ließ Seiya seinen Blick über das Meer schweifen. Vielleicht war Bunny doch noch nicht so weit, wie er eben noch dachte, und dies hier war ein nahender Zusammenbruch. „Bunny, ich…“
 

Sie krallte sich noch fester. „Sag schon!“
 

Seiya schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete tief durch. Er nickte langsam. „Ja.“
 

Bunny blinzelte. Es brauchte einen Moment, ehe seine Antwort zu ihr durchdrang. „Ich glaube dir nicht.“
 

Entgeistert starrte er sie an. „Was…?“
 

Sie lächelte traurig und schüttelte den Kopf. „Ich glaube, Yaten und Taiki hatten damals recht. Du hast in mir stets deine Prinzessin gesehen – allein das ist oder war der Grund für deine Zuneigung.“ Sie wollte sich von ihm abwenden.
 

Doch er hielt sie zurück. „Nein, das stimmt nicht…!“
 

„Doch“, entgegnete sie.
 

So verblieben sie für diesen Moment. Seiya ließ sie langsam los, und zu seiner Erleichterung wandte sie sich nicht von ihm ab. Bevor sie dies jedoch doch noch tun konnte, ergriff er schnell das Wort. „Wie kann ich dir beweisen, dass ich dich wirklich liebe?“
 

Irritiert schaute sie zu ihm auf und lachte kurz. „Ich…“ Sie überlegte einen kurzen Moment und erinnerte sich an eine Situation zurück, in der sie in etwa das gleiche gefragt hatte. „Sag mir… wie sehr du mich liebst.“
 

Seiya nickte langsam und senkte seinen Blick. Was sollte er ihr nun antworten? Er konnte seine Gefühle nicht in Worte fassen. Als sein Blick sich jedoch den Sternen widmete, fiel ihm etwas ein. „Schau hoch in den Himmel.“
 

„Lenk nicht vom Thema ab“, entgegnete sie gekränkt.
 

„Tu’s einfach.“
 

Bunny weigerte sich einen kurzen Moment, tat dann jedoch wie gesagt und blickte in den Sternenhimmel hinauf. „Und jetzt…?!“
 

Er lächelte. „Sag mir, wie viele Sterne sich dort oben in der Galaxie befinden.“
 

Fassungslos darüber, wie er ihr jetzt solch eine Frage stellen konnte, starrte sie ihn an. Allerdings war sie auch fassungslos darüber, dass er ihr eine Frage stellte, die doch keiner beantworten konnte. „Das ist unmöglich…!“
 

„Mhm.“ Seiya nickte. „Genauso unmöglich ist es, meine Liebe für dich in Worte zu fassen.“

Unexpected

*__* Vielen Dank für eure Kommentare! Das sind bisher die meisten für ein Kapitel <3

Das freut mich wirklich sehr (: Also Dankeschön an mine-89; Angel_no_hikari; mieze-katze & MangaMaus85!
 

Die FF neigt sich dem Ende zu, aber wenn Interesse bestehen sollte, kann ich auch den (durchaus längeren) 2. Teil on stellen (bzw. die eigentliche FF, das hier ist ja 'nur' die Vorgeschichte ^.^)
 

__________
 

Unexpected
 

Erschüttert, jedoch unglaublich berührt, starrte Bunny ihn an. Sein Blick ließ jegliche Zweifel daran, ob er es ernst meinte, schwinden und trieb ihr Tränen in die Augen – Tränen der Rührung. Und irgendwie war all das nun doch etwas zu viel für sie. Sie wandte sich um, wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht und machte sich auf den Weg zurück zum Haus.
 

Blinzelnd schaute Seiya ihr nach. Sie hatte ihm nicht auf seine Liebeserklärung geantwortet – kam sie denn nun bei ihr an…? Oder glaubte sie ihm immer noch nicht? Er wollte schon verzweifelt nach ihr rufen, doch zu seiner Erleichterung blieb sie stehen und wandte sich zu ihm um.
 

„Kommst du?“
 

Seiya brauchte einen kurzen Moment, ehe er lächelnd nickte und sie einholte. So gingen sie also schweigend zusammen zurück zum Haus, und auch ohne Worte merkte Seiya, dass die Botschaft ankam. Bunny hatte sie verstanden. Nur weiter… kam sie noch nicht. Aber das war okay.
 

Sie betraten leise das Haus – Haruka und Michiru schliefen sicher bereits – und schlossen ebenso leise die Tür. Eine Weile lang standen sie stets schweigend im Flur. Mal schauten sie sich an, mal nicht. Seiya spielte abwesend mit dem Schlüssel in seiner Hand, und Bunny umfasste immer noch ihren Körper.
 

„Kakao…?“ Zögernd brach Seiya die langsam bedrückende Stille.
 

Bunny schaute zu ihm auf. Ein schwaches, jedoch erfreutes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und sie nickte. „Gerne.“
 

Seiya erwiderte ihr Lächeln und ging mit ihr zur Küche. Als sie diese betraten, musste er unwillkürlich an die Situation mit Haruka denken. Jetzt konnte er schon wieder darüber lachen. Wie hatte sie ihn doch gleich genannt? Ein verdammt kühles, unsensibles und respektloses Arschloch. Unglaublich. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf und nahm eine Tasse aus dem Schrank.
 

„Warum lachst du?“
 

Seiya wandte sich leicht irritiert zu ihr. Sie saß am Tisch und blickte zu ihm – er hätte nicht gedacht, dass sie ihn die ganze Zeit anschauen würde… Stets schmunzelnd schüttelte er erneut den Kopf. „Nicht so wichtig, ich musste nur an was denken. – Mit Sahne?“
 

Einen kurzen Moment blickte sie ihn nur ratlos an, ehe sie leicht grinsen musste. „Was für eine blöde Frage…“
 

Nun verwandelte sich sein Schmunzeln in ein breites Grinsen, als er ihr den Kakao mit einem riesigen Sahneberg auf den Tisch stellte. „Bitte sehr.“
 

„Danke“, entgegnete sie mit einem amüsierten Lächeln.
 

Seiya setzte sich ebenfalls an den Tisch und musterte sie, wie sie mit dem Löffel den Berg in Angriff nahm. Wenn ihn nicht alles täuschte, kam Bunny an diesem Tag mehr als nur einen Schritt weiter. Darüber war er mehr als nur glücklich. Nun war Bunny fast schon wieder die, wie er sie damals kennen gelernt hatte – zumindest oberflächlich betrachtet. Ihre Haare glänzten, ihre Haut nahm wieder gesunde Farben an, und – was für Seiya am Wichtigsten war – ihre Augen strahlten. Zwar immer noch etwas schwach, aber sie strahlten. Sie lebten. Bunny lebte.
 

Bunny legte den Löffel beiseite und nippte an dem noch heißen Getränk – was Spuren in Form eines weißen Bartes aus Sahne über ihren Oberlippen hinterließ.
 

Unwillkürlich musste Seiya lachen.
 

Sie warf ihm einen irritierten Blick zu. „Was ist?“
 

„Nichts, du hast…“ Er hielt kurz inne und zögerte einen Moment.
 

Doch dann hob er seine Hand, näherte sich ihrem Gesicht und strich ihr behutsam mit dem Finger die Sahne aus dem Gesicht.
 

Leicht erschrocken schaute sie zu ihm auf, ehe sie verlegen ihren Blick senkte.
 

„Was…?“ fragte Bunny.
 

Seiya schüttelte heftig den Kopf. „Ähm, du… du hast Sahne im Gesicht.“ Er lächelte sie flüchtig an und reichte ihr schnell ein Taschentuch.
 

Immer noch irritiert blickte sie ihn an, ignorierte das Taschentuch und entfernte den ‚Bart‘ mit ihrer Zunge.
 

Innerlich seufzend wandte Seiya den Blick von ihr ab. Langsam sollte er ins Bett, es war viel zu spät. Nun begann er auch noch, zu halluzinieren… nicht gut.
 

„Ist etwas nicht in Ordnung…?“ fragte Bunny vorsichtig, und auch besorgt.
 

„Nein!“ Er schaute wieder zu ihr und lächelte sie beruhigend an. „Ich meine, es ist alles okay. Nur… ich bin langsam etwas müde…“
 

Bunny nickte. „Ja, ich auch… nach dem Kakao werde ich auch nach oben gehen.“ Sie senkte wieder ihren Blick und nahm einen Schluck des süßen Getränks.
 

Bei diesem Anblick bekam auch Seiya plötzlich Lust auf Kakao. Aber nicht aus der Tasse… Erschrocken über sich selbst fuhr er sich durch die Haare und betete, dass Bunny die Tasse schnell leer getrunken hatte. Er wollte auf sie warten, auch wenn er am liebsten direkt verschwinden würde… bevor er noch auf dumme Gedanken kommt.
 

Gott jedoch meinte es gut mit ihm, und bereits nach wenigen Augenblicken schob Bunny die Tasse von sich und stand auf.
 

Seiya tat es ihr gleich, schaltete das Licht der Küche aus und ging mit ihr nach oben. Im Flur trennten sich dann ihre Wege.
 

„Gute Nacht“, flüsterte Seiya. „Und… träum was Schönes.“
 

Selbst im Halbdunkeln konnte er ihr Lächeln erkennen. „Danke, du auch.“ Mit diesen Worten wandte sie sich um und verschwand in ihr Zimmer.
 

Oh ja, das würde er ganz sicher.
 


 

Zögernd kamen die Freundinnen vor dem Haus zum Stehen.
 

„Seid ihr sicher, dass es ihr mittlerweile besser geht…?“ fragte Makoto zögernd.
 

„Aber natürlich“, entgegnete Minako und bemühte sich dabei, überzeugend und optimistisch zu klingen. „Mittlerweile ist wieder über eine Woche vergangen, ich bin mir sicher, dass sie sich in der Zeit erholt hat.“
 

„Hoffen wir, dass du recht hast“, murmelte Rei. „Wenn man bedenkt, dass insgesamt bereits etwa ein Monat vergangen ist… und du hast nach jeder Woche dasselbe behauptet.“
 

Bevor Minako etwas sagen konnte, ergriff Ami das Wort. „Wenn wir hier rumstehen, erfahren wir gar nichts. Also kommt schon, versuchen wir es.“
 

Die Mädchen nickten zögernd und betraten die Einfahrt. An der Haustür angekommen betätigte Rei die Klingel.
 

Es dauerte nur wenige Augenblicke, und die Tür öffnete sich. Ikuko erschien vor ihnen und schaute sie überrascht an. „Oh, hallo…! Was wollt ihr denn hier?“
 

Sie tauschten einen etwas irritierten Blick, ehe sie wieder ihre fröhliche Miene aufsetzten.
 

„Hallo, Mrs. Tsukino! Wir wollten mal schauen, wie es Bunny geht!“ antwortete Minako. „Und ob sie vielleicht Lust hat, wieder etwas mit uns zu unternehmen?“
 

Ikuko blickte die Mädchen irritiert an.
 

„Ich habe ihr einen Kuchen gebacken“, bemerkte Makoto und hob eine kleine, rosane Schachtel hoch.
 

„Und ich habe all das versäumte Schulmaterial für sie zusammen gefasst – so wird es leichter für sie sein, sich wieder rein zu finden“, sagte Ami.
 

Es war so ziemlich dasselbe Programm, das sie auch bei all den letzten gescheiterten Versuchen durchgezogen haben. Und jedes Mal erklärte Ikuko ihnen dann bekümmert, dass Bunny niemanden sehen und auch nicht raus will.
 

„Das ist ja alles sehr lieb von euch, aber…“
 

Die Mädchen senkten den Blick, und all ihre Hoffnung schwand mit einem Mal.
 

„… aber sie ist doch gar nicht hier…“
 

„Was…?“ Rei schaute auf und runzelte die Stirn. „Was soll das heißen?“
 

Noch irritierte als zuvor runzelte nun auch Ikuko die Stirn. „Aber… es war doch eure Idee, sie zu… Moment, wie hießen sie doch gleich?“
 

Ungeduldig und verdammt neugierig blickten die Mädchen die Mutter ihrer besten Freundin an.
 

„Ah, ja…! Haruka und Michiru“, fuhr Ikuko fort. „Genau. War es denn nicht eure Idee, sie für ein paar Tage zu ihnen zu schicken…?“
 

„Unsere Idee?!“ entgegnete Minako. „Völlig ausgeschlossen, wir haben nie auch nur…“
 

Ein heftiger Stoß in ihre Rippen, der von Rei kam, ließ sie kurz aufschreien und somit verstummen.
 

„Achsooo! Sie ist also doch länger geblieben?!“ lachte Rei auf. „Typisch, vor ein paar Tagen noch hatte Haruka mir erzählt, Bunny will wieder nach Hause – da hat sie ihre Meinung wohl wieder so schnell geändert wie ihr Lieblingsessen. Entschuldigen Sie, dass wir sie unnötig belästigt haben, auf Wiedersehen…!“ Mit diesen Worten zog sie die anderen mit sich aus der Einfahrt.
 

Ikuko blickte ihnen kopfschüttelnd hinterher und verschwand wieder im Haus. Merkwürdig. Sehr merkwürdig…
 

„Spinnst du, das hat weh getan!“ schrie Minako entsetzt, als sie weit genug vom Hause Tsukino entfernt waren.
 

„Sei still!“ entgegnete Rei, die nun wieder eine todernste Miene aufgesetzt hatte – so wie sie alle. „Leute, da stimmt was nicht.“
 

„Wir hatten nie die Idee, sie zu Haruka und Michiru zu schicken“, bemerkte Makoto skeptisch. „Warum auch…?“
 

„Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, wäre das aber gar keine schlechte Idee gewesen“, entgegnete Ami. „Die beiden haben doch ein Haus am Meer, und die Luft dort würde Bunny sicher gut tun.“
 

„Tut es wahrscheinlich auch, denn so wie ihre Mutter es gesagt hat, ist sie ja auch dort“, ergänzte Minako, die sich immer noch mit schmerzverzerrtem Gesicht den Rücken rieb.
 

„Das ist ja alles schö und gut – aber es war trotzdem nicht unsere Idee“, murmelte Rei. „Da ist was faul. Ich schlage vor, wir machen uns sofort auf den Weg zu Haruka und Michiru. Einverstanden?“
 

Ohne lange zu Zögern, nickten ihre Freundinnen entschlossen. „Ja!“
 


 

„Und sie ist nicht wieder so deprimiert wie vorher?“ hakte Haruka zum wiederholten Male nach.
 

Seiya seufzte. „Nein…! Im Gegenteil.“ Ein glückliches und zufriedenes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er an den Strandspaziergang zurück dachte. Wie… offen Bunny endlich über ihre Gefühle reden konnte. Und dass sie eingesehen hat, dass es so nicht weiter gehen kann.
 

„Da hast du ja nochmal Glück gehabt.“ Haruka griff nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein, ohne weiter auf ihren Lieblingsmitbewohner zu achten.
 

Seiya zuckte amüsiert mit den Achseln und verließ das Wohnzimmer, um sich in der Küche etwas warm zu machen. Die Töpfe vom Mittagessen standen noch auf dem Tisch – das hatte er nämlich verpennt.
 

„Morgen…“
 

Nicht nur er.
 

Seiya blickte zur Tür und entdeckte Bunny, die in ihrem rosanen Morgenmantel und mit zerzausten Haaren an seine Seite trat und auf die Töpfe blickte.
 

„Machst du mir einen Teller mit?“ fragte sie gähnend.
 

Unwillkürlich musste Seiya lachen. Nicht nur, weil ihr Anblick einfach göttlich war – im Gegenteil, er fand sie sogar niedlich. Vor allem aber musste er auch lachen, weil er so unendlich glücklich darüber war, dass sie sich so… normal verhielt. In Situationen wie diesen weiß man die kleinen, alltäglichen Dinge eben einfach zu schätzen. Bevor sie ihn wieder irritiert fragte, wieso er lachte, antwortete er ihr. „Klar, mach ich.“
 

„Dankeschön“, gähnte sie erneut und warf sich auf einen Stuhl. Sie schaute Seiya dabei zu, wie er zwei Teller aus dem Schrank nahm und sie füllte. „Es gibt Nudeln?“
 

„Gab es, ja“, entgegnete er amüsiert. „Ich glaube, wir waren gestern etwas zu lange wach.“ Was jedoch weder er, noch Bunny bereute.
 

Bunny blickte zur Uhr und weitete die Augen. Es war bereits halb fünf nachmittags… Doch das war im Grunde genommen sowieso nicht wirklich ungewöhnlich für sie.
 

Gerade, als Seiya ihren Teller in die Mikrowelle schieben wollte, klingelte es an der Tür. „Haruka, gehst du?“ rief er Richtung Flur.
 

Doch es kam keine Antwort.
 

„Sie ist oben“, bemerkte Bunny.
 

Seiya seufzte. „Schon gut, ich gehe. Machst du schnell den Rest…?“
 

Bunny nickte und erhob sich.
 

Er lächelte sie dankbar an und eilte zur Haustür, um diese zu öffnen – und als er sah, wer ihn von seinem gemeinsamen ‚Mittag’essen mit Bunny abhielt, stockte ihm der Atem. „Was, ihr…?!“
 

„SEIYA?!“

Friends, Emotions… Love

Hey!

Danke für euer Feedback (:
 

²mine-89; danke! Okay .. wahrscheinlich poste ich sie dann auch (:

²MangaMaus85; xDDD Ja. ^^ Die eigtl FF ist dann aber auch was länger .. hm, 70 Kapitel etwa XD
 

So, vorletztes Kapitel (;
 

__________
 

Friends, Emotions… Love
 

Bunny ließ beinahe den Teller fallen – nicht nur, weil er zu heiß war, sondern vor allem, weil sie bei der ihr vertrauten Stimme, die gerade durch das Haus hallte, zusammenschrak. Das war doch…
 

„Was zur Hölle machst du denn hier?!“ fragte Minako entgeistert, und auch irgendwie etwas entzückt. „Ist Ya… Sind die anderen auch hier?“
 

Seiya runzelte irritiert die Stirn und schüttelte den Kopf. Überfordert fuhr er sich durch die Haare. „Nein, ich… bin alleine hier. Also, ich bin hier bei Haruka und Michiru…“
 

„… und Bunny“, endete Ami.
 

Er blickte sie kurz an und nickte schließlich. „Ja, und Bunny.“
 

„Aber wieso?!“ Rei fasste sich an die Stirn. „Ich… woah. Gott, ich weiß gar nicht, was ich zuerst fragen soll?! Was tust du hier? Seit wann bist du hier? Und wieso ausgerechnet bei Haruka und Michiru…?!“
 

„Das passt ja mal vorne und hinten nicht“, bestätigte Makoto, die nicht minder irritiert war wie ihre Freundinnen.
 

Seiya seufzte. „Kommt doch erstmal rein.“
 

Die Mädchen nickten und betraten das Haus. Seiya warf die Tür ins Schloss und ging Richtung Wohnzimmer – Bunny hatte die Mädchen sicher schon gehört, und wenn sie wollte, könnte sie ja dazu kommen. Doch noch bevor er das Wohnzimmer auch nur betreten konnte, kam ihm Bunny aus der Küche entgegen. Er blinzelte sie an. „Hey…!“
 

„Bunny…!“ entfuhr es ihren Freundinnen im Chor. Nun war es knapp einen Monat her, als sie sie zum letzten Mal gesehen hatte. Immer hatte sie ihre Besuche und Telefonate verweigert. Doch jetzt, als sie nun endlich wieder vor ihr standen… Gott, wie sehr hatte sie sie vermisst.
 

„Ami, Rei…“ Ein schwaches, jedoch erfreutes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. „Makoto, Minako…!“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie warf sich in Rei’s Arme, die ihr von den Mädchen am nächsten stand.
 

„Oh, Bunny…!“ sprach Rei sanft und strich ihrer Freundin beruhigend über die langen, offenen Haare.
 

Keinen Augenblick später fielen auch die anderen drei in die Umarmung mit ein.
 

Seiya musste unwillkürlich lächeln. Bunny weinte, doch er wusste, dass es Freudentränen waren. Und das machte ihn glücklich. Als die Freundinnen ihre Zeremonie beendet hatten, ergriff er wieder das Wort. „Tee…?“
 


 

Kurz darauf saßen Seiya und die Mädchen im Wohnzimmer. Bunny hatte sich inzwischen umgezogen und ihre Haare schnell zu einem lockeren Zopf zusammen gebunden – sie konnte nicht schnell genug wieder in Gesellschaft ihrer Freundinnen sein. Ihrer Freunde – schließlich zählte auch Seiya dazu. Vielleicht war er sogar mehr als das?
 

„Sag, wie… geht es dir?“ fragte Minako nun.
 

Bunny warf ihr einen Blick zu und lächelte sanft. „Besser. Dank…“ Sie blickte zu Seiya und lächelte erneut – länger und strahlender, als beabsichtigt. „… Seiya.“
 

Er erwiderte ihr Lächeln glücklich und nickte langsam. „Ich bin froh, dass du das so siehst. Dass ich dir wirklich helfen konnte…“
 

„Jetzt können wir dir hoffentlich ein wenig Arbeit abnehmen“, lachte Minako. „Bunny! Motoki hat letzte Woche die neusten Videospiele reinbekommen, du musst uuunbedingt kommen und sie durchspielen!“
 

„Motoko wird sich sicher freuen, dich wieder zu sehen“, nickte Makoto.
 

„Hm…“ Bunny senkte ihren Blick und beobachtete den Dampf, der von der Tasse Tee in ihren Händen aufstieg. „Wie… wie geht es ihm denn?“ Als ihr niemand antwortete, schaute sie auf in die bedrückten Gesichter ihrer Freundinnen. „Was…?“
 

„Naja, natürlich… ist er noch nicht ganz darüber hinweg“, antwortete Ami nun zögernd. „Aber… wir gehen alle weiter, verstehst du…?“
 

Rei wollte gerade das Wort ergreifen und Ami’s Worte etwas anders uminterpretieren, als Bunny zu ihrer Überraschung nickte.
 

„Ja… das ist doch auch gut so.“
 

Die Mädchen blinzelten überrascht, während sich auf Seiya’s Lippen ein zufriedenes Lächeln schlich.
 

Mit vor Tränen schimmernden Augen schaute Bunny lächelnd in die Gesichter ihrer Freundinnen. Bei Minako blieb ihr Blick hängen. „Sag mal, was sind das denn für Spiele…?“
 

Minako tat es weh, zu sehen, dass sich Bunny’s Augen mit Tränen füllten. Als sie ihr jedoch diese Frage stellte, brauchte sie einen Moment, ehe sie wieder klar denken konnte. „Äh… das… du kommst mit?!“
 

Bunny zuckte mit den Achseln.
 

Mit einem strahlenden Lächeln sprang Minako auf. „Wie wäre es mit morgen…?! Oh, Bunny, bitte! Ich sehne mich so danach, endlich wieder mit euch ins Crown zu gehen…! Mit euch allen!“ Damit meinte sie nicht Seiya, sondern nur Bunny.
 

Diese verstand und zögerte einen Moment. „Ich weiß ni… Okay. Morgen.“
 

Ihre Freundinnen starrten sie ungläubig an, ehe ihnen vor Freude ein Lachen entwich.
 

„Ich freue mich so, dass du wieder bereit bist, mit uns etwas zu unternehmen“, lächelte Rei. Im nächsten Moment sprang sie auf und fiel ihrer Freundin um den Hals. „Ich habe dich so vermisst, du Weichbirne…!“
 

„Wenn das jetzt wieder anfängt, überlege ich es mir anders“, entgegnete Bunny verärgert, konnte sich aber ein Lachen nicht unterdrücken.
 

Seiya blickte nach oben, um zu verhindern, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. Es ging ihm einfach unheimlich nahe, zu sehen, wie es Bunny von Tag zu Tag – von Augenblick zu Augenblick – immer besser ging.
 

„Aber…“ Makoto ergriff das Wort und wandte sich an Seiya. „Kommen wir jetzt endlich zu dir!“
 

Seiya schluckte. Er setzte ein scheinheiliges Lächeln auf und fuhr sich durch die Haare. „Ähm…“
 

„Zum dritten Mal, was tust du hier?!“ fragte Rei neugierig.
 

Bunny blickte zu ihm. Sie selbst hatte ihn noch gar nicht darauf angesprochen, was ihr erst jetzt wirklich bewusst wurde.
 

„Naja… also gut. Ich hatte einfach Sehnsucht, nach… euch allen“, log er. „Das Leben auf der Erde gefiel mir – uns allen – einfach so gut, dass wir… also, ich zumindest, zurück wollten.“
 

„Aber was ist mit Kinmoku?!“ fragte Ami. „Und eurer Prinzessin…?“
 

„Es ist alles okay. Alles geklärt.“ Das war zumindest nicht gelogen.
 

Die Mädchen waren sichtlich irritiert, gingen jedoch nicht weiter darauf ein.
 

„Aber was ist mit Yaten?“ fragte nun Minako.
 

Makoto nickte. „Und Taiki?“
 

„Die… kommen nach“, antwortete Seiya und erinnerte sich an ihre Worte, als sie ihn dazu ermutigt haben, wieder zur Erde zurück zu kehren.
 

„Und, wer weiß? Vielleicht folgen wir dir ja, nachdem die Arbeit hier erledigt ist.“
 

Er schmunzelte.
 

„Waaas?!“ Minako sprang auf. „Ist das wirklich wahr? Wann?!“
 

Seiya blinzelte. „Äh, keine Ahnung. Sie haben… noch ein paar Dinge zu erledigen.“
 

„Jetzt aber mal was anderes“, bemerkte Rei. „Du wohnst bei Haruka und Michiru…? Haruka und Michiru?!“
 

„Ich dachte, ihr hasst euch soo sehr“, fügte Makoto skeptisch hinzu.
 

„Ach…“ Seiya winkte ab. „Hat sich so ergeben.“
 

Bevor die Mädchen weiter bohren konnten, kamen genau die beiden hinzu.
 

„Oh, Besuch…?“ bemerkte Michiru entzückt.
 

„Schön, euch zu sehen!“ lächelte Haruka.
 

Die Mädchen blickten zu ihnen und erwiderten ihr Lächeln.
 

Rei wollte gerade wieder das Thema „Seiya“ ansprechen, doch… was soll’s. Im Moment war ihr nur wichtig, dass es Bunny endlich wieder besser ging – und sie freute sich unheimlich auf das kommende Treffen im Crown.
 


 

Bunny begutachtete sich im Flur im Spiegel – sie trug ein rosanes Shirt mit einer weißen Jacke darüber, hatte ihre Haare wie gewöhnlich zu zwei Zöpfen gebunden und benutzte etwas Puder, da ihre Haut noch immer etwas… blass war. Aber so konnte sie sich sehen lassen.
 

Schritte polterten die Treppe hinunter. Bunny wusste, wem diese gehörten und wandte sich um. „Kann ich so gehen?“
 

Kaum hatte sie den Satz beendet, erschien Seiya am Treppenabsatz und blinzelte. „Natürlich.“ Er lächelte. „Sieht süß aus.“ Das hatte er eigentlich nicht sagen wollen, aber gut, zu spät.
 

Bunny hielt inne, ehe sie errötete und leicht lachte. „Danke…“
 

Verlegen grinsend lehnte sich Seiya ans Treppengeländer. „Soll ich dich bringen…?“
 

„Ach was“, entgegnete Bunny und griff nach ihrer Handtasche. „Es fährt gleich ein Bus in die Stadt. Aber… könntest du mich vielleicht später abholen? Ich weiß nicht, wie lange wir weg sind, und…“
 

„Kein Problem“, unterbrach er sie und griff in seine Hosentasche. „Hast du ein Handy? Ich schreib dir meine Nummer auf.“
 

Bunny blinzelte. „Ich habe kein… Handy…“
 

Verwirrt schaute er zu ihr auf. „Du hast kein…? Ähm… naja, dann ruf von einer Telefonzelle aus an, okay?“ Er gab ihr den Zettel mit der Nummer.
 

Sie nickte verlegen und nahm ihm den Zettel ab. Für den kurzen Moment, in der sich ihrer Finger berührten, schraken beide leicht zusammen und blickten sich mit geweiteten Augen an, ehe sie beide erröteten. Bunny war irritiert. Diese Gefühle kannte sie. Aber… sie waren so anders, und…
 

„Viel Spaß“, sagte Seiya lächelnd.
 

Bunny taumelte zur Tür. „Danke…“ Sie erwiderte sein Lächeln kurz, ehe sie die Tür aufriss und verschwand.
 

Kopfschüttelnd, aber lächelnd, blickte Seiya ihr hinterher.
 


 

„Bunny…?!“
 

Wie verabredet trafen sich die Mädchen vor dem Crown. Kaum trat Bunny in ihr Blickfeld, rief Rei bereits überrascht nach ihr.
 

Als Bunny ihre Freundinnen erreicht hatte, fuhr Rei mit hochgezogenen Augenbrauen fort. „Du bist pünktlich?!“
 

Bunny schmunzelte. „Halt die Klappe.“
 

Die Mädchen mussten lachen.
 

„Was ist, gehen wir rein?!“ fragte Minako aufgeregt.
 

Bunny nickte, und so betraten sie gut gelaunt das Game Center Crown. Sie war schon so lange nicht mehr hier, und sofort fühlte sie sich wohl. Auch, wenn etwas fehlte…
 

„Ich glaub’s nicht.“
 

Die Mädchen schauten auf.
 

„Ich kann es nicht fassen…“ Motoki trat auf sie zu und blieb vor Bunny stehen. „Was für eine Überraschung…! Da tauchst du nach Jahren endlich wieder hier auf, und lachst dazu auch noch.“
 

Bunny runzelte besorgt die Stirn, und ihr Herz machte einen schmerzhaften Sprung. Wie meinte Motoki das…? War er etwa sauer?! War es ein Vorwurf, wie sie so kurz nach Mamoru’s Tod so gut gelaunt ins Game Center spazieren konnte…? Beinahe kamen ihr die Tränen, doch da zog Motoki sie schon in seine Arme und drückte sie fest.
 

„Was bin ich glücklich, dich zu sehen, Kleine…!“
 

Bunny lächelte in die Umarmung hinein und schluckte den Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, hinunter. „Ich auch… also, ich meine, ich bin glücklich, dich zu sehen… nicht mich, also, verstehst…“
 

„Ja, ja, ja!“, unterbrach Motoki sie lachend und löste sich wieder von ihr. „Ich verstehe schon. Du siehst… gut aus. Wie geht es dir?“
 

Sie lächelte erneut und nickte langsam. „Besser. Und… dir?“
 

„Mhm, dito.“ Sein Lächeln schwand ein wenig, doch er überspielte dies locker. „Bereit, ein paar neue Spiele auszuprobieren?“
 

Bunny lachte kurz. „Minako hat mir schon erzählt, dass du neue Spiele hier hast.“
 

„Aah, das ist es also!“ lachte Motoki und marschierte Richtung Spielgeräte. „Kaum hörst du also von neuen Spielen, lässt du dich sofort wieder blicken, ja? Das merke ich mir, danke!“
 

Die Mädchen fielen in sein Gelächter mit ein und folgten ihm zu den Geräten. Die nächsten zwei, drei Stunden verbrachten sie durchgehend mit sämtlichen Videospielen – und zum ersten Mal versuchte Ami ihre Freundinnen nicht davon abzuhalten, sondern spielte sogar mit. Zwar konnte keiner gegen sie gewinnen, aber sie hatten trotzdem alle eine Menge Spaß.
 

„Also… langsam bin ich wirklich kaputt“, murmelte Bunny nach einiger Zeit.
 

„Das Gerät ist bald kaputt, wenn du nochmal aus Frust dagegen schlägst“, nickte Makoto.
 

Bunny warf ihr ein müdes Lächeln zu. „Das auch, ja. Wollen wir nicht was essen gehen…?“
 

„Was sonst“, lachte Rei. „Aber gut, ich bekomme selbst auch so langsam Hunger…“
 

Die Mädchen gingen zur Theke, um ihre Getränke zu bezahlen und schließlich nach oben ins Fruits Parlor zu gehen.
 

„Ich hoffe, ihr hattet euren Spaß“, bemerkte Motoki, doch vor allem war seine Frage an Bunny gerichtet.
 

Sie lächelte und wollte ihm gerade antworten, als sie etwas entdeckte und inne hielt.
 

Ihre Freundinnen und Motoki folgten ihrem Blick und weiteten die Augen.
 

„Ach, das…“ Motoki seufzte und nickte.
 

Hinter der Theke auf dem Regal stand ein Foto von Mamoru, eingerahmt in einem schwarzen Bilderrahmen.
 

„Ich finde… er hat es verdient, einen Platz dort zu haben“, murmelte Motoki überzeugt, jedoch vorsichtig.
 

Bunny nickte langsam. „Das ist schön… also, dass du ihn dort…“ Sie brach ab und lächelte. „Ist schon okay, mir geht’s gut“, antwortete sie die ungestellte Frage, die sie in den Augen der anderen lesen konnte.
 


 

Kurz darauf saßen sie oben im Café und aßen eine Kleinigkeit. Bunny hatte sich schnell wieder beruhigt und schaffte es sogar, nicht wieder zu weinen. Das machte sie unglaublich glücklich, und sie konnte es kaum abwarten, Seiya davon zu erzählen.
 

Seiya… wie kam sie nun auf Seiya…?
 

„Sag mal…“ ergriff Rei zögernd das Wort. „Wie läuft es denn eigentlich mit Seiya…?“
 

Wenn man vom Teufel spricht. Oder halt an ihn denkt, wie auch immer.
 

Bunny runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“
 

„Naja…“ murmelte Minako. „Meinst du… es ist wirklich gut, wenn ihr beide… zusammen wohnt?“
 

Ein unbehagliches Gefühl machte sich in Bunny breit. „Wovon redet ihr…?“
 

Ami seufzte. „Naja… er war doch damals so sehr in dich verliebt…“
 

Bunny stockte der Atem. „Ja… und weiter?“
 

„Es ist so, wir machen uns einfach nur Sorgen um dich“, versuchte Makoto ihr beruhigend mitzuteilen.
 

Was jedoch fehlschlug. Bunny starrte sie entsetzt an.
 

„Und wir befürchten einfach, dass er dir jetzt… zu nahe kommen kann“, fuhr Rei fort. „Ich meine, gerade jetzt ist der Zeitpunkt doch wirklich… unpassend. Auch, wenn ich Seiya nicht so einschätze… ich will nicht, dass er die Situation ausnutzt.“ Bei den letzten Worten nahmen ihre Worte einen düsteren Klang an.
 

Genauso wie bei Bunny. „Die Situation ausnutzen…?!“
 

Die Mädchen senkten ihren Blick und nickten.
 

Das war genug. Mit der Faust schlug Bunny hart auf den Tisch, sodass nicht nur ihre Freundinnen, sondern auch der Rest des Café’s erschrocken zu ihr aufblickte. „Wie könnt ihr so etwas sagen…?! Wie könnt ihr so etwas auch nur denken?!“ Sie sprang auf und stützte sich am Tisch ab. Dass ihre Freundinnen so etwas derart gemeines über Seiya sagten, traf sie tief.
 

Erschrocken weiteten ihre Freundinnen die Augen. „Aber…“
 

„Nein!“ schrie Bunny verzweifelt. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie fortfuhr. „Selbst wenn er mich immer noch lieben würde, selbst wenn er mir nahe kommen würde, was wäre so falsch daran…?!“ Ohne ein weiteres Wort wandte sie sich von ihnen ab und rannte aus dem Café.
 

Entgeistert starrten ihre Freundinnen, sowie auch alle anderen Zeugen, ihr hinterher.
 

„Was zum…“ setzte Rei an.
 

Minako sprang auf. „Kommt mit…!“
 

Ohne zu Zögern knallten sie ein paar Geldscheine auf den Tisch und rannten ihrer Freundin hinterher. Sie waren unglaublich erleichtert, als sie Bunny direkt vor dem Café auffanden – doch ihr Anblick war alles andere als erleichternd… Sie saß an der Wand gelehnt auf dem Boden und weinte, hatte ihre Beine angezogen und vergrub ihr Gesicht in den Händen.
 

„Oh, Bunny…!“ Minako ging neben ihr in die Hocke und zog ihre Freundin tröstend in ihre Arme.
 

Bunny ließ die Umarmung zu und beruhigte sich auch schnell wieder. „Es tut mir Leid, ich habe überreagiert…“
 

„Hör auf“, entgegnete Makoto. „Uns tut es Leid… wir wissen, der Gedanke war schwachsinnig und völlig unbegründet.“
 

Rei warf ihr einen Blick zu und nickte zögernd.
 

Als Bunny sich beruhigt hatte, löste sie sich aus Minako’s Armen, blieb jedoch am Boden sitzen.
 

Es vergingen einige Augenblicke, und Rei ergriff vorsichtig das Wort. „Bunny?“
 

Angesprochene schaute zu ihr auf. „Ja?“
 

Rei zögerte einen kurzen Moment, ehe sie sanft lächelte. „Du liebst Seiya, oder?“

Ready for Life

Hey!

So, das letzte Kapitel vor dem Epilog. Ich bin mir noch unsicher, ob ich die Fortsetzung auch posten soll, aber .. denk schon; mal schauen. Nur scheinen ja nicht so viele zu lesen, und das ist schon schade .. :/

Vielen Dank auf jeden Fall an mine-89 & MangaMaus85 für die Kommentare! <3
 

Endspurt (;
 

__________
 

Ready for Life
 

Bunny erstarrte. Ihr Blick haftete auf einem der Schaufenster eines Ladens auf der anderen Straßenseite. Es war schon langsam dunkel, und von allen Seiten leuchteten ihr bunte Lichter entgegen. Es war ziemlich viel Verkehr.
 

„Bunny…?!“
 

Sie schaute auf und erwiderte Rei’s besorgten, fragenden und auch ungeduldigen Blick. Langsam wandte sie ihren Blick ab und nuschelte: „Hat einer von euch ein Handy…?“
 

Die Mädchen tauschten einen ratlosen Blick.
 

„Ja, ich.“ Minako zog das kleine Gerät aus ihrer Handtasche und reichte es ihr.
 

„Danke…“ Bunny durchwühlte ihre Jackentasche nach dem kleinen Zettel, auf dem Seiya’s Nummer stand.
 

„Antwortest du mir bitte?“ bemerkte Rei beunruhigt.
 

„Darf ich kurz damit telefonieren…?“
 

Minako zögerte. „Ja, klar…“
 

Doch noch bevor Bunny auch nur wählen konnte, riss ihr jemand den Gegenstand unsanft aus der Hand.
 

„Verdammt, rede doch endlich!“ Rei starrte ihre Freundin wütend und verzweifelt an. Verzweifelt, weil sie sich einfach Gedanken um sie machte.
 

Bunny wusste das. Deswegen konnte sie ihr auch nicht sauer sein. Sie senkte wieder ihren Blick und strich sich mit den Händen zaghaft über die Beine.
 

„Es ist doch nichts Schlimmes“, murmelte Ami, nicht wirklich von sich selbst überzeugt.
 

Makoto nickte zögernd. „Ja… genau. Es ist doch schön, wenn du… weiter gehst, Bunny. Nein, nicht nur schön, es ist… Es war die ganze Zeit unser Wunsch, verstehst du?“
 

„Genau“, stimmte Minako ihr zu. „Auch, wenn das alles ein wenig schnell geht… hauptsache, du bist glücklich. Dann sind wir es nämlich auch!“ Sie lachte, doch genauso wie die anderen war auch sie nicht ganz davon überzeugt.
 

Rei warf ihnen einen entsetzten Blick zu, ehe sie einsah, dass sie recht hatten. Auch, wenn sie selbst noch nicht so wirklich daran glaubten.
 

Bunny runzelte irritiert die Stirn und schaute auf. „Wer sagt denn überhaupt, dass ich ihn liebe?!“
 

„Deine Augen“, entgegnete Rei sanft lächelnd.
 

Die Mädchen sowie auch Bunny hielten inne.
 

Es verstrichen einige Augenblicke, ehe Bunny zaghaft Minako’s Handy aus Rei’s Händen zog und Seiya’s Nummer wählte. Es dauerte nicht lange, und er hob ab. „Hi, ich bin’s… Kannst du mich bitte am Crown abholen…? – Ja? Danke dir.“ Sie legte auf und gab Minako das Handy zurück. „Nochmal, danke…“
 

„Kein Problem“, entgegnete Minako schwach lächelnd. „Wer… Wen hast du…“
 

Makoto blickte kurz zu ihr, ehe sie sich wieder Bunny zuwandte. „Seiya…?“
 

Bunny schaute zu ihr auf. „Nein! Also, ich…“ Sie umfasste ihren Körper und seufzte. Ein Lächeln zierte ihre Lippen, als sie ihren Blick senkte und nickte. Warum sie das allerdings tat, war ihr in diesen Momenten noch lange nicht bewusst.
 

Rei streckte die Hand nach ihrer Freundin aus – zögerte kurz, legte sie ihr jedoch dann sanft auf die Schulter.
 

Aus großen Augen blickte Bunny zu ihr.
 

„Es ist okay“, hauchte die Schwarzhaarige.
 

Bunny nickte langsam, obwohl ihr nicht klar war, worauf die Situation hinaus lief. „Mhm…“
 


 

Es vergingen kaum zehn Minuten, als vor dem Crown bereits ein gelbes Auto anhielt.
 

Die halbe Fahrt über blickte Bunny nachdenklich aus dem Fenster. Sie hatte ein merkwürdiges Gefühl, nach dieser ganzen Sache, die sich im und vor dem Crown abgespielt hat, Seiya wieder so nahe zu sein. Dabei saßen sie doch nur zusammen im Auto…
 

„Weiß Haruka, dass du ihr Auto hast?“ sprach sie leise.
 

Seiya lachte kurz. „Ja, es ist alles okay.“ Jetzt, wo Bunny den ersten Schritt getan hat, konnte er problemlos den nächsten setzen. Irgendetwas stimmte nicht, und er wollte wissen, was es war. Wollte ihr helfen. „Wie war’s denn so…?“
 

„Hm.“ Bunny dachte an die ganzen Videospiele, die sie gespielt hatten und wie viel Spaß es ihr gemacht hatte. „Ganz gut eigentlich… hat Spaß gemacht.“
 

„Ehrlich? Das freut mich, wirklich“, lächelte Seiya sie kurz an. „Und, ähm… wie… geht’s dir?“
 

Bunny warf ihm einen Blick zu und zuckte mit den Achseln. „Was meinst du?“
 

„Naja… die Mädchen haben mir einen ziemlich komischen Blick zugeworfen, als ich dich vorhin abgeholt habe“, bemerkte er. „Ist denn irgendetwas… passiert?“
 

Sie senkte ihren Blick. Irgendwie… wollte sie mit ihm über die Sache reden. Aber doch nicht hier. Sie musste in Ruhe mit ihm reden – jetzt. Sie hatten bald das Haus erreicht, doch… „Bieg bei der nächsten Kurve nach links ab.“
 

Seiya warf ihr einen irritierten Blick zu, fragte jedoch nicht nach und tat wie gesagt. Sie fuhren einen Weg hinauf, und kurz darauf fuhren sie durch den Wald. Nun wurde er doch etwas skeptisch. „Sag mal…“
 

„Fahr einfach weiter, es geht nur geradeaus“, unterbrach sie ihn tonlos.
 

Er nickte zögernd. Als sie dann nach wenigen Augenblicken ein Plateau erreichten, verstand er. Aber warum wollte sie mit ihm hierher fahren…? Was hatte sie vor?! Die Aussicht, die sich ihm bot, ließ ihn jedoch seine Gedanken für einen kurzen Moment abschalten. Vor ihnen lag Tokyo – die ganzen, hellen bunten Lichter glitzerten ihnen empor und verschafften dem ganzen eine magische Atmosphäre. Magisch, und… und…
 

Seiya schaltete den Motor aus und hielt seinen Blick weiterhin auf die Stadt. Es war Bunny’s Idee, sie hatte etwas vor, so musste auch sie den ersten Schritt machen.
 

„Seiya…?“
 

Genau so. Er blickte zu ihr und lächelte sie warm an.
 

Sie senkte seinen Blick. „Ich muss… Ich will mit dir reden.“
 

„Okay.“ Er schnallte sich ab und lehnte sich zurück.
 

Bunny warf ihm ein dankbares Lächeln zu und wandte ihren Blick dann Tokyo zu. „Ich… glaube, die Mädchen wissen etwas, was ich selbst nicht weiß… obwohl es um mich geht. Oder… meine Gefühle… dir gegenüber.“
 

Seiya runzelte die Stirn.
 

Sie atmete tief durch und versuchte, sich auf die glitzernden Lichter Tokyo’s zu konzentrieren, damit ihre Stimme nicht versagte. „Sie denken, ich… Seiya, wie kann ich Mamoru los lassen…?!“
 

Er blinzelte und fuhr sich durch die Haare. „Wie… meinst du das? In welcher Hinsicht?“
 

„In jeglicher Hinsicht.“ Sie schaute seitlich zu ihm auf.
 

„Hm…“ Er nickte und versuchte, zu lächeln. Sie war noch lange nicht bereit, sich neu zu verlieben. So richtig. Aber er war sich sicher, dass sie nun bereit war, die Wahrheit zu hören… „Bunny?“
 

„Ja?“
 

„Ich… muss dir etwas sagen“, begann er zögernd.
 

Bunny blickte ihn ratlos, und auch neugierig, an.
 

„Der wahre Grund, weswegen ich hier bin... bist du. Aber das weißt du sicher.“
 

Sie legte den Kopf schief. „Worauf willst du hinaus, Seiya…?“
 

Er nickte und fuhr fort. „Okay. Setsuna, nein, Sailor Pluto hat mich geholt… sie kam nach Kinmoku.“
 

Bunny erstarrte. „Was…?!“
 

„Aber sie war nicht in ihrem eigenen Auftrag dort“, sprach Seiya. „Sie hat jemanden begleitet… und zwar war das Endymion.“
 

Gefühle von Trauer, Schock, Überraschung und Ungläubigkeit übermannten Bunny, und ihr stiegen Tränen in die Augen. „Mamoru…?!“
 

„Ja…“ Seiya zögerte kurz, griff jedoch dann nach ihrer Hand und drückte sie sanft.
 

Erschrocken blickte Bunny hinunter. Auf irgendeine Art und Weise beruhigte seine Berührung sie.
 

„Allerdings war es bloß sein… Geist“, fuhr Seiya fort. „Und er hatte einen Wunsch… eine Bitte an mich. Bunny, du weißt, dass er mich nicht hätte darum bitten müssen und ich auch so, allein von mir aus, sofort für dich da gewesen wäre… wenn ich vorher von alldem gewusst hätte.“
 

„Welche Bitte…?!“
 

Er atmete tief durch. „Er will, dass du wieder glücklich wirst… und dich neu verliebst. Irgendwann…“
 

Bunny senkte ihren Blick. Ja. Das wollte Mamoru wirklich, er hatte es ihr selbst gesagt. Und aus dem Grund schickte er Seiya zurück zur Erde…?! Nur, um für sie da zu sein? Sie glücklich zu machen? Sie zu lieben…?
 

Lieben… Jetzt verstand sie. Alles.
 

Immer noch war sie von all ihren Gefühlen überwältigt, jedoch war sie nun viel zu schwach und müde, um zu weinen. Jedoch neigte sie sich zur Seite, lehnte sich an Seiya’s Schulter und schloss ihre Augen. Nein, noch war sie nicht bereit, seine Liebe zu erwidern. Doch schon jetzt fühlte sie sich so wohl bei ihm, wie sie es nur bei Mamoru tat.
 

Genau. Tat.
 

Doch jetzt war es an der Zeit, Dinge zu tun. Das hatte Bunny nun eingesehen. Das einzige, wofür sie jetzt bereit war, war, wieder nach vorne zu sehen. Und das tat sie.
 

Und warum jetzt verlieben?
 

Sie hatte alle Zeit der Welt – schließlich begann sie just in diesem Augenblick wieder zu leben.

Epilog

Hey!

Vielen, lieben Dank für eure Kommentare! +knuff+

mieze-katze; Danke! Ooh .. DAS wirkt! XD Gut, es WIRD die Fortsetzung auf Animexx geben ;D Mache ich ^^

mine-89; Oh, dankeschön! (:

MangaMaus85; Ich danke dir <3 Ja, ich stelle sie ja on (:

Usako_; Vielen Dank! <3

ShalBren; Dir auch, dankeschööön! Ich beantworte dir die Frage im GB, da du das hier ja wahrscheinlich erst später liest ^^
 

So .. folgt jetzt nur noch der kurze Epilog, und die FF ist beendet. (:

Hiermit also ein großes Danke an alle, die die FF gelesen haben - und ein 100x größeres Danke geht natürlich an die, die die FF auch kommentiert haben! DANKESCHÖN! <3
 

Ich werd dann auch sofort die Fortsetzung ("Let's Fall in Love!") hochladen. Mal sehen, was schneller ist ;D
 

__________
 

Epilog
 

„Kaffee…?“
 

Seiya schaute auf. „Ja, bitte.“ Er erwiderte Michiru’s Lächeln und schob seine Musik-Zeitschrift beiseite. „Danke.“
 

„Morgen“, murmelte Haruka, die in diesem Moment dazu kam und sich zu ihnen an den Tisch setzte. Sofort griff sie nach ihrer bereits gefüllten Tasse Kaffee und nahm einen großen Schluck daraus. „Hast du mit Motoki geredet?“
 

Seiya blickte zu ihr und nickte. „Ja.“
 

Haruka hob eine Augenbraue und starrte ihn erwartungsvoll an. „Muss ich dir jetzt alles aus der Nase ziehen, oder was?“
 

Er seufzte und verdrehte die Augen, ehe sich ein stolzes Lächeln auf seinen Lippen bildete. „Hat geklappt.“
 

„Was, ehrlich?“ Michiru stellte den Korb frischer Brötchen auf dem Tisch ab und setzte sich nun ebenfalls. „Das ist doch super!“
 

„Gut“, nickte Haruka. „Schließlich musst du ja irgendwie deine Miete hier abzahlen.“
 

„Haruka…!“ mahnte Michiru. „Es ist doch genug Platz.“
 

Haruka wollte gerade etwas dagegen sagen, als die morgendliche Idylle von einem lauten, hysterischen Schrei gebrochen wurde.
 

„Ich habe verschlafen, ich komme zu spät…!“
 

Haruka, Michiru und Seiya seufzten. Keine halbe Sekunde später raste ein blondes Etwas an der Küchentür vorbei.
 

„Bis später!“
 

Und schon fiel die Tür ins Schloss.
 


 

Nun waren knapp sechs Wochen vergangen. Haruka und Michiru boten Seiya an, auch künftig bei ihnen wohnen zu bleiben – dass Haruka sich dazu erst überreden lassen musste, muss wohl nicht erwähnt werden. Jetzt, wo er sich keine Gedanken mehr um Bunny machen musste, beschloss er, etwas zu tun – und etwas Geld ins Haus zu bringen.
 

Nächste Woche ist sein erster Arbeitstag im Crown.
 

Was Bunny betrifft… ihr ging es gut. Und es wurde von Tag zu Tag besser. Natürlich zweifelte keiner daran, dass sie tief in ihrem Herzen immer noch trauerte – doch versteckte sie es nicht vor den anderen, sondern lernte einfach, damit umzugehen. Sie war nun schon so weit, dass sie wieder zur Schule ging, und dank Ami hatte sie keine Probleme, sich wieder in den Unterricht hinein zu finden. Ihre Leistungen waren zwar nicht besser als früher, aber sie kam gut durch. Bald würde sie wieder nach Hause gehen – ihre Eltern konnten es kaum abwarten, ihre ‚alte‘ Bunny wieder unter sich zu haben. Und auch Bunny sehnte sich nach ihr altes Leben zurück. Auch, wenn vieles nun anders und vielleicht sogar besser war.
 

Ami, Rei, Makoto und Minako sprachen das Thema Seiya nie wieder an – weder in Bunny’s Gegenwart, noch unter sich. Es war Zeit, den Dingen ihren Lauf zu lassen, ohne sich an die Zukunft zu lehnen… oder, noch wichtiger, an die Vergangenheit.
 

Es war Zeit, nach vorne zu blicken – und das taten sie alle.
 

Bunny, Seiya, Haruka, Michiru, Ami, Rei, Makoto, Minako… sowie auch zwei Personen, die schon bald in Tokyo erschienen würden, um genauso wie alle anderen ein neues, altes Leben zu beginnen.
 

THE END

… is only the beginning



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Kommentare zu dieser Fanfic (63)
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Von:  Revani
2011-02-14T21:12:19+00:00 14.02.2011 22:12
Hey bin gerade über deine Ff gestolpert und hab sie im einen rutsch gelesen und ich war begeistert von ihr sie is so spannend und mitfühlend an manchen stellen kamen mir sogar die tränen bin selten so gefesselt von Gesichten wie bei deiner haste echt toll geschieben

Lg Rin_chan
Von: abgemeldet
2010-08-11T14:02:47+00:00 11.08.2010 16:02
Hab deine FF grade mal gelesen und finde sie phantastisch ^.^
Hast einen interessanten, ausführlichen Schreibstil. Gefällt mir :) Und ich scheine ja nicht die einzige zu sein, die diese FF mag =)
Weiter so ^,~
Von:  Schmusemaus
2009-08-13T20:25:45+00:00 13.08.2009 22:25
Hab deine FF eben grade gelesen. Echt super. War mal komplett was anderes als man sonst so kennt. War echt spannend. Hat sich super gut gelesen. Schade dass die Fortsetzung noch nicht fertig ist :(
Von: abgemeldet
2009-08-03T22:21:03+00:00 04.08.2009 00:21
ich finde deine ff wundervoll...zuerst hatte ich den trailer gesehen und war echt gerührt deswegen musste ich mir diese geschichte einfach durchlesen ;)
deinen schreibstil find ich ganz toll und ich fands auch super wie du die szenen von ,,Lebe und denke nicht an Morgen´´ mit eingebracht hast =) alles in allem einfach eine topstory und ab jetzt eine meiner lieblingsff´s xD
lg
Von: abgemeldet
2009-07-08T14:43:22+00:00 08.07.2009 16:43
Der Epilog hat mir auch sehr gut gefallen. Es ist schön zu lesen, dass zumindest einigermaßen alles wieder in Ordnung ist, wobei Bunny wohl so schnell nicht über Mamoru hinwegkommen wird, verständlicherweise. ^^

Trotzdem, ihr gehts es verhältnismäßig gut, Seiya gehr arbeiten und auch die Mädchen haben ihre Bedenken beiseite geschoben und lassen den Dingen ihren Lauf.

Eine wirklich sehr schöne FF und ich werde gleich mit der Fortsetzung anfangen. Bin schon sehr darauf gespannt.

Liebe Grüße,
Phoenix
Von: abgemeldet
2009-07-08T14:38:46+00:00 08.07.2009 16:38
Das letzte Kapitel fand ich wirklich toll. Es ist zwar wieder etwas kitschig, aber das hat sehr gut gepasst. Vor allem fand ich es schön, dass die Beiden (noch) nicht zusammen gekommen sind. Das wäre vermutlich wirklich viel zu früh gewesen. Aber immerhin geht es ihr wieder besser und sie sieht nach vorne. Alles andere wäre unrealistisch gewesen, so ist es einfach perfekt.

Sehr schönes Kapitel, das mich wirklich berührt hat. Ich hoffe, der Epilog ist ähnlich gut und ich bin schon gespannt, ihn zu lesen. Und ich finde es wirklich übel, dass ich deine ganze FF nur an einem Tag gelesen habe. oO

Liebe Grüße,
Phoenix
Von: abgemeldet
2009-07-08T14:29:00+00:00 08.07.2009 16:29
Hey,

so, das vorletzte Kapitel hat mir auch sehr gut gefallen. Vor allem, dass Bunny nun auch etwas mit ihren Freunden unternimmt, hat mich wieder versönlich gestimmt XD Ist doch schön, dass sie sich so gut verstehen.

Ich kann die Reaktion der Mädchen verstehen. Ich denke, ich hätte ähnlich reagiert. Immerhin machen sie sich auch nur Sorgen um Bunny.
Ich bin schon sehr gespannt, wie sie auf Reis Frage reagieren wird. Ob sie überhaupt darauf antwortet? Naja, ich werde es ja gleich lesen können. Das letzte Kapitel und den Epilog lese ich jetzt auch noch XD

Liebe Grüße,
Phoenix
Von: abgemeldet
2009-07-08T14:11:42+00:00 08.07.2009 16:11
Oh, gleich habe ich deine FF durch. Das ist mir irgendwie erst jetzt aufgefallen. oO Naja, auch nicht schlecht, dann kann mich mich der Haupt-FF widmen, die du ja, so wie ich das gesehen habe, doch hoch geladen hast. ^^

Dieses Kapitel fand ich ziemlich süß, vor allem aber fand ich die Szene lustig, in der Minako sich verplappert hat und Rei die ganze Sache doch noch geschmissen hat. Typisch für die Beiden. Du hast die Charas wirklich gut getroffen.

Ich will mir gar nicht vorstellen, wie blöd die Mädchen geschaut haben als Seiya ihen die Tür geöffnet hat. Wobei ich an der Stelle der Mädchen doch ein wenig sauer wäre, aber hauptsache, es geht Bunny besser.

Liebe Grüße,
Phoenix
Von: abgemeldet
2009-07-08T13:50:22+00:00 08.07.2009 15:50
Hehe, ich fand die Szene lustig, als sich Haruka wegen dem geklauten Wagen aufgeregt hat. Typisch für sie, aber doch recht amüsant zu lesen. Ich finde ihre Art irgendwie toll. ^^''

Der Rest des Kapitels war einfach nur süß und romantsich. Wobei ich den Schluss etwas kitschig fand, aber ich glaube, das braucht die FF einfach. Sailor Moon an sich war ja teilweise auch kitschig, deshalb stört es mich auch nicht.

Mir ist eine Kleinigkeit aufgefallen. Zahlen von eins bis zwölf schreibt man aus, da war aber ein kurzer Satz, da hast du statt eins eben 1 geschreiben. Ist mir nur aufgefallen. ;)

Ansonsten wieder ein sehr schönes Kapitel und ich bin gespannt, wie Bunny darauf reagieren wird.

Liebe Grüße,
Phoenix
Von: abgemeldet
2009-07-08T13:34:29+00:00 08.07.2009 15:34
Puh, und wieder ein Kapitel mehr verschlungen. Sehr interessant, wie sich Bunny langsam aber sicher erholt. Das freut mich für sie. Die Arme tut mir immer noch extrem leid. Und das nur, weil irgendein böser Autor den armen Mamoru sterben ließ XD Ne, scherz.

Hätte Seiya diese Frage lieber bleiben lassen. Kein Wunder, dass sie darauf nicht geantwortet hat. Hätte ich an ihrer Stelle vermutlich auch nicht. Trotzdem tut mir der arme Kerl leid, er gibt sich wirklich Mühe, ihr zu Helfen.

Bin schon sehr gespannt, wie es zwischen den Beiden weiter geht. Achja, ich habe mir vorhin übrigens das Video auf Youtube dazu angesehen und fand es wirklich sehr gut gemacht. Mir hat es gefallen. ;)

Liebe Grüße,
Phoenix


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