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Venedig bei Nacht

Snarry - für den Zirkel "Das Experiment"
von

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Ich warne noch einmal vor all den Dingen, an denen man bei dieser Story anstoß nehmen kann: Fluff, Kitsch, OOCness, Klischees, unrecherchierte Aussagen über mir unbekannte Städte, und habe ich den Kitsch erwähnt?XD

Wenn ihr also Lust auf sowas habt, wünsch ich euch viel Spaß mit
 

VENEDIG BEI NACHT
 

Als das Feuer in seinem Büro grün aufloderte und ein sich rasend schnell drehender Kopf langsam in den Flammen sichtbar wurde, sah Harry Potter von den Unterlagen auf, an denen er gerade gearbeitet hatte, und direkt in das Gesicht, von dem er nie erwartet hatte, es so häufig zu sehen – oder sich so über den Anblick der übergroßen Hakennase und der zusammengekniffenen Lippen zu freuen.
 

Nicht, dass er sich diese Freude anmerken ließ.

„Snape. Was kann ich für Sie tun?“
 

Der Angesprochene hob einen Mundwinkel in der Parodie eines freundlichen Lächelns und erwiderte: „Mich von dieser Farce erlösen. Wirklich, Potter, ich brauche keinen Babysitter; als könnten Sie mich davon abhalten, wieder den Dunklen Künsten zu verfallen, wenn ich es darauf anlegte.“
 

Harry seufzte; er fand diese Regelung genauso albern wie Snape, zog aber einen freien, von allen Anklagen freigesprochenen Snape einem in Askaban schmorenden vor, selbst, wenn besagter freier Snape seinem Sachbearbeiter, was seit über fünf Jahren Harry war, über alle Veränderungen seiner Lebenssituation Bericht erstatten musste.
 

„Was gibt es denn Neues?“, fragte Harry dann; Snape würde ihn nie kontaktieren, wenn er ihm nicht etwas mitzuteilen hätte, das in die Auflagen des Zaubergamots fiel.
 

„Ich wurde eingeladen auf einen Kongress. Die Creme de la Creme der Tränkemeister trifft sich in Venedig und man wünscht meine Anwesenheit sowie einen Vortrag über meine Fortschritte in der Weiterentwicklung des Neurorekonstruktionstrankes.“ Obwohl Harry sie nicht sehen konnte, hatte er das Gefühl, Snapes Schultern würden plötzlich ganz steif. „Es ist mir nicht erlaubt, ohne schriftliche Genehmigung meines rechtlichen Vormundes-“ Snape machte ein Gesicht, als würde ihm dieses Wort körperlich wehtun. „-ohne Ihre Erlaubnis das Land zu verlassen.“

Irgendwie schaffte Snape es, diesen Satz wie eine Frage und einen Befehl gleichzeitig klingen zu lassen.
 

Harry wusste, dass Snape diese ganze Sache so unangenehm war wie ihm selbst, also zog er ohne weiteres Geplänkel ein Formular heran und trug Snapes Namen und Wohnort sowie das Ziel seiner Reise ein.
 

„Wann ist diese Konferenz, Snape?“, fragte er schließlich.

„Es handelt sich um ein mehrtägiges Kolloquium; ich werde am Donnerstagabend abreisen und in der Nacht von Sonntag auf Montag zurückkehren.“, informierte ihn Snape.
 

Als er die Daten auf dem Pergament eintrug, stutzte Harry.

„Aber… Samstag ist Valentinstag. Sie verbringen den Valentinstag auf einer langweiligen Tagung?“
 

Snape bleckte die Zähne – nie ein gutes Zeichen, wie Harry wusste – und setzte zu einer wie erwartet unfreundlichen, übertrieben direkten und reichlich beleidigenden Erläuterung an, was genau er von dieser dämlichen Frage und dem noch dämlicheren, von der Süßwarenindustrie erfundenen Feiertag hielt.
 

Harry hörte nur mit einem halben Ohr hin, während er das Formular zu Ende ausfüllte und unterzeichnete. Dann nutzte er eine kurze Atempause, um Snapes Tirade zu unterbrechen.
 

„Gibt es denn niemanden, mit dem Sie den Tag gerne verbringen würden?“

Die Frage nahm Snape anscheinend den Wind aus den Segeln, und er starrte Harry einige Augenblicke lang nur an. War das lediglich Harrys Wunschdenken, oder schienen diese dunklen Augen ihm wirklich „Mit dir!“ entgegenzurufen?
 

Schließlich fing Snape sich und antwortete, viel ruhiger als eben noch: „Sie kennen mein Leben fast besser als ich, Potter. Ich denke, Sie wissen, dass einige anspruchsvolle Diskussionen mit hochrangigen Braumeistern alles sind, was ich vom Valentinstag erwarten kann.“
 

Harry hätte Mitleid empfinden müssen, dass Snape immer noch allein war, oder seinem Vater und Patenonkel alle Ehre machen und schadenfroh sein, doch das war nicht der Fall. Stattdessen hatte er dieses fürchterliche besitzergreifende Gefühl, das er in Bezug auf Snape einfach nicht abschalten konnte, und eine vage, hoffnungsvolle Freude, dass Snape doch noch ihm gehören könnte.
 

Harry hasste sich und seine vollkommen wahnsinnigen Gefühle. Bei Merlin, es ging um Snape! Dieser Mann – so alt wie seine Eltern, sein ehemaliger Lehrer, fetthaariger, hakennasiger, sarkastischer Bastard – hätte nicht einen solchen Effekt auf Harry haben dürfen. Und doch… „Es ist, was es ist.“, fuhr es Harry durch den Kopf, den er daraufhin am liebsten auf die Schreibtischplatte hätte knallen lassen.
 

Seinen inneren Aufruhr verbarg Harry so geschickt wie möglich hinter professioneller Distanziertheit und seinem über die Jahre perfektionierten Presse-Lächeln.
 

„Ich gebe Ihre Genehmigung sofort im Büro für die Steuerung des internationalen Floh-Verkehrs ab. Sollten Sie noch Fragen haben, bin ich selbstverständlich immer für Sie zu erreichen. Gut, dann… wünsche ich Ihnen einen angenehmen Kongress, Snape.“
 

Snape warf ihm noch einen abfälligen Blick zu, der suggerierte, dass der Mann Harrys gespielte Professionalität als vorgetäuscht erkannt hatte, ehe er ohne ein weiteres Wort die Flohverbindung unterbrach.
 

Harry seufzte und starrte in die nun wieder orange-roten Flammen.

Schließlich drehte er sich resolut um, um Snapes Erlaubnis, das Land zu verlassen, im zugehörigen Büro abzugeben, und verbannte den Mann selbst ebenso resolut aus seinen Gedanken, genau wie Snapes elegante Finger, seine samtene Stimme, seine faszinierenden Augen… Harry stöhnte. Es war zwecklos. Er war unwiderruflich, unsterblich, hoffnungslos in Snape verliebt.
 

xXx
 

Noch nie war Harry so nervös gewesen. Seine Handflächen waren schwitzig, er atmete zu schnell und war sich so oft mit den Händen durch die Haare gefahren, dass sie in noch unmöglicheren Winkeln als sonst von seinem Kopf abstanden.

Was tat er nur hier? Er hätte niemals nach Venedig kommen sollen.

Was er mit diesem Besuch bezweckte, wusste er selbst nicht so genau.
 

Er hatte sich vor ein paar Stunden gemütlich mit einer Quidditch-Zeitschrift aufs Sofa legen wollen, hatte aber einfach nicht zur Ruhe kommen können und war wie ein Tiger im Käfig auf- und abgelaufen, bis ihm aufging, was falsch war. Vorhin, in seinem Wohnzimmer, war es ihm klar wie Veritaserum vorgekommen, dass er zu Snape musste. Jetzt, als er vor der Hotelzimmertür des Mannes stand, war er sich nicht mehr so sicher, ob das eine gute Idee war.
 

Schluss damit!, dachte Harry und schüttelte ausgiebig seinen Kopf, um seine im Kreis springenden Gedanken zu vertreiben.
 

Jedes bisschen seines berühmt-berüchtigten Gryffindormutes zusammenkratzend hob er schließlich eine Faust und klopfte entschieden an die Tür.
 

Einige Augenblicke lang passierte gar nicht, und Harry dachte schon mit einem Gemisch aus Erleichterung und Enttäuschung, Snape sei nicht da.
 

Dann wurde die Tür geöffnet und Harry bekam einen Anblick zu sehen, den er im Leben nicht erwartet hatte.
 

Snape, in dessen Gesicht für einige Sekunden unverhohlene Verwirrung zu erkennen war, trug eine lockere schwarze Leinenhose und ein weißes Unterhemd, das auf der einen Seite nicht ganz heruntergezogen war und einen Streifen heller Haut zeigte. Seine langen schwarzen Haare waren nass und ungekämmt, und Snape schob sie mit einer ungeduldigen Geste aus seinem Gesicht. Das Detail, das Harrys Blick fesselte, waren Snapes Füße. Sie waren nackt, die Haut noch heller als die an seiner Hüfte, die Zehen lang und elegant wie seine Finger. Harry lief der Speichel im Mund zusammen.
 

„Potter.“

Ertappt zuckte Harry zusammen und zwang sich, Snape in die Augen zu sehen, was er sogleich wieder bereute; der Blick, der ihn durchbohrte, war anklagend, wütend und enttäuscht.
 

„Halten Sie es wirklich für notwendig, mir auf einer dreitägigen Tagung einen Kontrollbesuch abzustatten? Ich dachte, Sie hätten etwas mehr Vertrauen in mein Wort, nichts zu tun, was Sie als Aufpasser in Schwierigkeiten bringen würde. Aber was kann man schon erwarten von einem Auroren?

Ich habe für vierzehn Stunden des heutigen Tages Zeugen, die mein Alibi bestätigen können. Brauchen Sie ihre Namen, um meine Aussage zu prüfen?“
 

Als er fertig gesprochen hatte, hob Snape seinen Kopf, um an seiner Nase entlang auf Harry herunterzublicken und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust.
 

Harry konnte nicht umhin, zu bemerken, dass Snapes Bewegung das Hemd noch weiter hochrutschen ließ und damit mehr der blassen Haut entblößte. Er wurde rot und riss seinen Blick von der verlockenden Stelle milchweißer Haut los.
 

„Ich… ich bin nicht geschäftlich hier.“

Snape hob die rechte Augenbraue und fragte in seinem kaum erträglichen Tonfall perfekten Sarkasmus’: „Sie waren also gerade in der Nähe und dachten, Sie schauen mal vorbei? Dachten, Sie könnten ein Bierchen mit mir trinken und ein wenig plaudern?“
 

Die linke Augenbraue gesellte sich zu ihrer Schwester, als Snape auf Harrys Antwort wartete.
 

Harry atmete tief durch, ehe er gestand: „In der Nähe war ich ganz und gar nicht. Aber der Rest stimmt so ungefähr.“
 

Demonstrativ schaute er Snape ohne zu blinzeln in die Augen, um ihm zu vermitteln, dass er es ernst meinte.
 

„Oh.“ Wie immer war Snape von der einfachen Wahrheit irritiert, ganz so, als erwartete er ausgefeilte Lügen oder mit Puderzucker verhüllte Manipulationen.

Erst starrte er Harry nur an, dann sagte er völlig unvermittelt: „Wein.“
 

„Was?“, fragte Harry verwirrt.
 

Snape schien sich langsam zu fangen. „Ich habe kein Bier im Haus, aber einen Wein könnten Sie bekommen.“
 

Jetzt war Harry an der Reihe, erstaunt zu starren. Snape trat zur Seite und sah ihn auffordernd an, und Harry ging, noch immer verdutzt, an ihm vorbei in das Hotelzimmer. Das Klicken der schließenden Tür war unnatürlich laut in der Stille des dunklen Raumes.
 

Harry nahm das Zimmer kaum wahr, da er direkt auf das geöffnete Fenster zugegangen war, vor dem sich ihm ein atemberaubender Anblick bot: das Hotelzimmer war hoch genug gelegen, dass man einen Blick über die Dächer der wunderschönen Stadt hatte. In der tiefblauen Nacht funkelten tausende von Fenstern wie Sterne, und in den Kanälen, die wie Straßen zwischen den Häusern verliefen, fuhren hunderte laternenbeleuchteter Gondeln auf und ab.
 

Eine Bewegung neben ihm verriet Harry, dass Snape sich zu ihm gesellt hatte. Ein Glas Rotwein wurde ihm hingehalten, und der Geruch von Kirschen und etwas Schwerem, Holzigem stiegen ihm in die Nase.
 

Als er das Glas in die Hand nahm und einen Schluck trank, stellte er fest, dass der Wein lieblich und vollmundig war, mit einem eindeutig kirschigen Nachgeschmack.
 

Nachdem sie einige Minuten still nebeneinander gestanden und aus dem Fenster die Stadt betrachtet hatten, fragte Snape: „Potter, warum sind sie hier?“
 

Er klang nicht wütend, bemerkte Harry erleichtert, nur neugierig.
 

„Ich dachte… weil Sie gesagt haben, dass Sie mit niemandem feiern… da dachte ich mir, niemand sollte am Valentinstag allein sein…“
 

Harry zuckte innerlich zusammen ob seines Gestammels. Nicht nur würde es damit wohl schwer werden, diesen hochintelligenten Mann von sich als ernstzunehmendem Erwachsenen zu überzeugen, seine Worte waren auch noch reichlich missverständlich gewesen. Wenn Harry Pech hatte, würde Snape denken, er hätte Mitl-
 

„Ich brauche Ihr Mitleid nicht, Potter.“ Snapes Stimme war hart und tat weh, wie sie es schon damals im Unterricht immer vermocht hatte. „Ich bin lieber allein, als Ihre gute Tat des Tages zu sein.“
 

Hektisch nach den richtigen Worten suchend drehte Harry sich zu Snape um und gestikulierte wild mit den Händen.
 

„Nein, das kam falsch rüber, also, ich meine…“
 

„Gibt es denn niemanden, mit dem Sie den Valentinstag verbringen möchten?“, unterbrach Snape ihn.
 

Harry schloss den Mund mit einem schnappenden Geräusch und drehte sich wieder dem Fenster zu. Er zwang sich zur Ruhe. Wenn er es richtig anstellte, könnte das seine Chance sein, Snape zu gestehen, wie er fühlte. So beängstigend der Gedanke auch war, sein Herz bloßzulegen vor diesem Mann, der es mit ein paar wohlgewählten Worten in Fetzen würde reißen können, so hatte Harry doch das Gefühl, er müsste es Snape endlich sagen.
 

„Doch,“, antwortete er also, „den gibt es.“
 

Er konnte Snapes Blick spüren, der sich in die Seite seines Gesichts brannte.

„Warum tun Sie es dann nicht?“
 

„Tu ich doch.“ Harry hielt den Atem an. Er hatte es gesagt, mehr oder weniger.

Nun war Snape dran.
 

„Ah.“, kam nach einigen Augenblicken aus Snapes Richtung, und Harry fühlte lächerlicherweise die Kälte, als Snape den Blick von ihm abwandte.
 

Ah? Das war alles? Harry wusste partout nicht, was er von dieser Reaktion halten sollte. Sicher, wenn Snape angeekelt gewesen wäre, würde er nicht noch hier neben Harry stehen, so nah, dass sich ihre Arme fast berührten. Aber erwiderte er die Gefühle, oder tolerierte er sie nur? Vielleicht hatte Snape ja auch nicht verstanden, was Harry gemeint hatte.
 

„Snape,“, setzte er zur Erklärung an, „das sollte heißen, dass ich den Abend mit Ihnen verbringen-“
 

„Das hatte ich schon begriffen.“, unterbrach Snape ihn mit amüsiert klingender Stimme.
 

Oh nein, dachte Harry. Bitte, alles, aber er soll mich nicht auslachen.
 

Als Snape sich zu ihm umdrehte und leicht an seinem Arm zog, hatte Harry keine andere Wahl, als sich Snape gegenüberzustellen und hinzunehmen, welche Gemeinheit auch immer der Mann ihm an den Kopf werfen wollte.
 

Er wartete einige Sekunden, in denen er konzentriert seine vor seinem Körper verknoteten Hände beobachtete. Als sich ein langer, kühler Finger unter sein Kinn schob und ihn mit sanftem Druck zwang, nach oben zu schauen, versuchte sein Magen, einen Rückwärtssalto zu vollführen. Hieß das etwa-
 

„Frohen Valentinstag, Harry.“
 

Völlig perplex riss Harry die Augen auf. Einen Moment lang war er so geschockt, dass es nicht einmal richtig in seinem Gehirn ankam: Snape duzte ihn, lächelte ihn an, sein Gesicht kam Harrys immer näher und dann—
 

Zart wie Schmetterlingsflügel legten sich weiche, schmale Lippen auf seine, und Harry zitterte, als tausende elektrischer Stromstöße von den Punkten, an denen er und Snape sich berührten, durch seinen Körper schossen und seine Zehen und Finger kribbeln ließen.
 

Es war berauschend, atemberaubend und nicht mal annähernd genug.
 

Harry stieß einen ungeduldigen Laut aus, umfasste Snapes Gesicht fest mit beiden Händen und presste seine Lippen hart auf Snapes leicht geöffnete. Ungestüm wie ein ausgezehrtes Tier stillte er seinen Hunger an wilden, ungeschliffenen Küssen, schob seine Zunge in Snapes Mund und markierte sein Territorium, saugte und knabberte an Snapes Unterlippe bis der Mann stöhnte.
 

Als sie ihre Münder schließlich voneinander losreißen mussten, um schwer atmend etwas Sauerstoff in ihre protestierenden Lungen zu pumpen, schlang Harry seine Arme besitzergreifend um Snape, legte die Hände auf die weiche Haut unter Snapes Unterhemd und zog, bis ihre Körper sich an so vielen Stellen wie in ihrer Position möglich berührten.
 

Dann murmelte er, den Kopf in Snapes nach Zitrusfrüchten duftendem Haar vergraben: „Das wollte ich schon seit Ewigkeiten tun.“
 

Snape drehte den Kopf und legte seine Lippen auf Harrys Stirn, ehe er antwortete: „Geht mir genauso.“
 

Harry zog die Stirn kraus und drehte seinen Kopf so, dass er Snape – vermutlich sollte er anfangen, den Mann Severus zu nennen, dachte Harry, immerhin hatte er seine Zunge in Sn-Severus’ Hals gesteckt – in die Augen sehen konnte. „Warum hast du nie was gesagt?“
 

Severus hob eine Augenbraue und verzog einen Mundwinkel zu einem abfälligen Halblächeln.
 

„Ich bin mir sowohl meines Alters als auch meines alles andere als guten Aussehens sehr bewusst. Ich hätte mir nie erträumt, dass du ähnliche… Gelüste verspürst wie ich. Auch jetzt weiß ich nicht, was dich dazu bewegt, mich so zu küssen, aber… ich werde es genießen, solange es währt.“
 

Während seines letzten Satzes hatte Severus zu lächeln begonnen, und Harry konnte nicht anders, als eine Hand in Severus’ Nacken zu legen und seinen Kopf für einen weiteren langen Kuss zu sich herunterzuziehen.
 

Er wollte Severus beruhigen, ihm versichern, dass er auch morgen noch so für ihn empfinden würde, ihn bitten, immer bei ihm zu bleiben – doch Harry hatte nicht das Gefühl, dass Severus seinen Worten heute viel Bedeutung beimessen würde.
 

Statt sie zu formulieren ließ Harry also seine Emotionen so gut es ging in seine Lippen fließen und hoffte inständig, Severus würde sie spüren können. Wenn der unerwartet hohe, verletzliche Laut, der aus Severus’ tiefster Seele zu kommen schien, etwas zu sagen hatte, war Harry ziemlich erfolgreich.
 

Als sie nach einer kleinen Ewigkeit ihre Münder wieder voneinander lösten, als Harry seine Stirn an Severus’ lehnte und seinen Atem auf dem Gesicht fühlen konnte, als Severus die Augen öffnete, die ihm während des Kusses zugefallen waren, und Harry ansah, als wäre er etwas Besonderes, Wundervolles, ein Geschenk – da wusste Harry, dass er noch Zeit und Gelegenheit genug haben würde, Severus von all seinen Gefühlen zu erzählen.
 

Im Moment gab es nichts zu sagen, außer vielleicht einer Kleinigkeit.
 

„Frohen Valentinstag, Severus.“, wisperte er gegen die nur Millimeter von seinen entfernten Lippen und spürte, wie diese ein sanftes Lächeln formten, das Severus’ Augen wie die Gondeln in den Kanälen von Venedig funkeln und Harrys Herz vor Glück überquellen ließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  Rose-de-Noire
2009-03-14T15:43:45+00:00 14.03.2009 16:43
Toll, einfach nur wundervolll und zum träumen.
*Story in die Favs scheuch*
Greets Rose
Von: abgemeldet
2009-03-13T22:57:40+00:00 13.03.2009 23:57
das ist eine der wunderschönsten geschichten, die ich je gelesen hab, ganz ehrlich...
eigentlich mag ich harry und sev nicht als pairing, aber wenn ich das so lese... könnte ich's mir doch anders überlegen :)
Von:  Attika
2009-03-12T16:11:53+00:00 12.03.2009 17:11
*seufz*
hach war des schöööööön*grins*
echt ne tolle geschichte..kannste mir mehr von geben^^
Von: abgemeldet
2009-03-09T21:13:47+00:00 09.03.2009 22:13
Super süße Story <3
Ich liebe sie :>

LG 1412
Von:  xuxu713
2009-03-09T15:45:59+00:00 09.03.2009 16:45
Kitsch ist Auslegungssache. Ich fand diesen OS sehr gelungen und deine 'Lustlosigkeit' oder auch die wenige Zeit, die du dafür aufbringen wolltest/konntest, zeigt sich lediglich in der Länge der Story. Die Dialoge und die Idee jedenfalls waren klasse und sehr lesenswert. So OOC fand ich die Charaktere auch nicht und die Reaktionen des Einen auf die Handlungen des Anderen (besonders als Severus Harry die Tür öffnete) ein wahres Vergnügen.

Schade, das du so wenig Zeit (und Lust) hast zu schreiben, denn ich bin von deinen Schreibstil und Ideen sehr angetan. Vielleicht hast du irgendwann mal wieder die Muse ...
Von:  AlbusPotter
2009-03-09T06:29:33+00:00 09.03.2009 07:29
Hallo.
Ich fand den OS toll! Ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie Harry vor dem Hotelzimmer auf- und abwandert und nicht den Mut dazu findet, anzuklopfen - Herrlich.
Schön fand ich auch, dass du keine großartigen Liebeserklärungen eingebaut hast, sondern die Gefühle durch einen Kuss mitgeteilt hast.
Es war einfach schön.

LG, Albus
Von:  Kayla-Chan
2009-03-08T17:18:54+00:00 08.03.2009 18:18
joa...fluffy war es wirklich *g*
Ich fand´s jedenfalls schön (snarry an die macht)
Von:  MerleShinata
2009-03-06T22:08:02+00:00 06.03.2009 23:08
Sarkasmus - ich liebe Sarkasmus ^^

Erstmal stimmt deine OOCness nur zum Teil. Du hast Severus nämlich echt gut dargestellt: sarkastisch, launisch (unglaublich hinreißend^^) und gemein und Harry ist eigentlich auch ganz gut getroffen ... wirklich nice was dz da fabriziert hast

Die Idee find ich klasse und das Ende fand ich zum schmelzen. Ich weiß ja nicht wo dein Standart liegt , aber für mich war diese OneShot wirklich gut.

Dein Stil mit Ajektiven umzugehen sieht auf den ersten Blick vielleicht etwas viel aus, aber beim Lesen rieselt es nur so an Definitionen, Beschreibungen und Deteils die einfach zusammen passen und auch zusammen gehören. ^^ Ich mag deinen Stil sehr.

Da du eines meiner Lieblingspairings genommen - ich bin wirklich begeistert. Und dafür dass du von Veneig nix weißt haste es aber toll beschreiben^^

Alles in Allem: Ich habe gelacht, geschmnunzelt, gerinst, geschwärmt und "wai" gerufen (<- sehr gutes zeichen) Es war süß, was bei Valentinstag einfach sein muss ^^

Es hat mich gefreut das lesen zu dürfen^^

LG Merle
Von:  Lacci
2009-03-06T18:52:55+00:00 06.03.2009 19:52
Ich steh echt auf Deine Verwendung von Adjektiven! Total cool! ^^

Bestimmt gibt es ein Hotel in Venedig, von dem aus man die stinken... äh schöne Stadt sehen kann.

Süße Idee, dass Harry sein Bewährungshelfer ist. *kicher*

Ich mag das Pairing eigentlich gar nicht, aber in dieser Story lässt sichs ertragen. Vielen Dank, dass Harry dabei Erwachsen ist und den beiden klar ist, dass ihr Alter nicht sonderlich gut zusammen passt. Das macht es ein bisschen einfacher.

Hat echt Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Ob das Deinem üblichen Talent entspricht, kann ich meines Wissens nach nicht beurteilen. Ich fands gut. Erwähnte ich schon, dass ich Deinen Satzbau, speziell die Adjektive mag? Großartig! Aber auch unabhängig davon gefällt mir Dein Satzbau. Und ja, tatsächlich achte ich auf sowas seltsames. ^^

Freu mich schon, wenn irgendwann mal wieder das Thema FF kommt und ich einen Erguss Deiner Feder bewundern darf. ^^
Von:  NinaPopina
2009-03-06T18:32:37+00:00 06.03.2009 19:32
Ich liebe dich Sarah! <3<3<3<3<3<3<3


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