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Unverhofft kommt oft!

Raito X L
von

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Erdbeertorte und ihre Nebenwirkungen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Erdbeertorte und ihre Nebenwirkungen ( Zensiert )

Hi,

hier ist die zensierte Version vom 1. Kappi!!!

Für alle die sie lesen wollen XPPPP

Viel Spaß!!
 


 

Erdbeertorte und ihre Nebenwirkungen ( Zensiert )
 

Dunkel. Still.

So konnte man den Raum beschreiben, in dem sich Mörder und Detektiv befanden. Vor ihnen flackerten die Monitore, auf denen die verschiedensten Nachrichtensender ihr Programm abhielten. L und Raito waren von diesen jedoch eher gelangweilt, da es bisher keine Neuigkeiten von Kira gab. Irgendwann war der Schwarzhaarige aufgestanden und hatte sich Erdbeertorte aus einem kleinen Kühlschrank am anderen Ende des Zimmers geholt. Den Jüngeren scherte es nicht, was L tat und er betrachtete weiterhin die Monitore.

Plötzlich wurde ihm aber die Sicht verdeckt, von einem rosafarbenen etwas mit Sahne obendrauf, und als Krönung eine rote, pralle Erdbeere. Verwundert weiteten sich seine braunen Augen und er schaute nach oben. Von dort sahen ihn zwei schwarze Augen ausdruckslos an.

„Damit du nicht immer so grimmig auf den Bildschirm starrst. Ab und zu Erdbeeren essen würde dir gut tun.“

Der Ältere von beiden beäugte die Falten zwischen den Augenbraunen des Brünetten. „Ist bestimmt anstrengend.“, murmelte er anschließend. L stellte den Teller vor dem dämonischen Jungen ab und widmete sich seinem eigenen.

Argwöhnisch betrachtete Raito erst seinen Erzfeind, dann das Stück Torte. Von wegen grimmig. So schaute er immer!
 

Normalerweise aß er nicht viel Süßes. Aber L hatte sie ihm gebracht. Würde es nicht irgendwie komisch aussehen, wenn er jetzt nichts davon aß? Womöglich würde sein Verdacht er sei Kira wieder um einige Prozent steigen. Unmerklich seufzend griff der Brünette nach dem Teller und der darauf liegenden Gabel. Er stach in die Erdbeere und besah sie sich eine Weile. Wenn er ehrlich sein sollte, er mochte diese Frucht nicht besonders. Langsam führte er sie zu seinem Mund und nahm die Spitze in diesen. Er umspielte sie ein wenig mit seiner Zunge, nahm ihren Geschmack in sich auf. Eigentlich schmeckte sie doch gar nicht so schlecht. Bis jetzt hatte er sie bloß wohl noch nie so… intensiv probiert. Schließlich biss er sie mit seinen Zähnen zart und langsam ab.

Er warf einen Blick auf seinen Teller mit dem Tortenstück. Etwas von dem Sahnehäufchen auf diesem nahm er auf seine Erdbeere, welche auf seiner Gabel aufgespießt war und führte diese wieder zu seinem Mund. Bevor er sie mit seinen Lippen umschloss leckte er etwas von der Sahne ab. Hinterher saugte er an dieser roten kleinen Frucht und schloss genüsslich die Augen.

Vielleicht hatte L ja Recht. Obwohl… vermutlich lag es an der Art wie er die Erdbeere aß. Im Nachhinein kam er sich dabei schon wirklich vor wie der Schwarzhaarige. Dieser bearbeitete seine Süßigkeiten schließlich auch ausgiebig mit seiner Zunge oder seinem Mund, bevor er sie wirklich aß.

Aus den Augenwinkeln erhaschte der braunäugige einen flüchtigen Blick auf das Süßigkeiten Monster. Zumindest wollte er ihm nur einen kurzen Blick zuwerfen, verharrte dann aber doch länger mit seinen Augen auf der Gestalt neben ihm. L saß auf seinem Stuhl wie immer, aber komischerweise hatte er seine Torte noch nicht angerührt. Teller und Gabel befanden sich in den zierlichen Händen des Detektivs, aber dessen Blick ruhte auf Raito.
 

Was war denn los? War es so komisch, dass er mal etwas fast ungesundes aß? Also bitte! Er nahm den Blick von dem Schwarzhaarigen und beäugte die aufgespießte Erdbeere auf seiner Gabel. Anschließend legte er sie auf seine Zunge und aß sie schließlich. Aus den Augenwinkeln warf Raito wieder einen Blick zu dem anderen.

Dieser hatte anscheinend sein Starren bemerkt, denn er richtete seinen Blick auf den Teller in seiner Hand und begann seine Torte zu essen. Der Brünette tat es ihm gleich und verzehrte sein Stück ziemlich zügig. Aus irgendeinem Grund war ihm komisch zumute, von L so angeschaut worden zu sein. In dessen Blick lag irgendetwas, was er lieber nicht definieren wollte. Auf jeden Fall bescherte es ihm Gänsehaut so eindringlich gemustert zu werden, aus welchem Grund auch immer.

Nachdem er seinen Teller auf den Tisch gestellt hatte und zu dem Älteren rüberschauen wollte, blieb Raito das Herz stehen. Aber nicht lange, nicht, dass er besonders schreckhaft war, aber es war schon eine kleine Überraschung, das Gesicht des anderen nur wenige Zentimeter von seinem zu realisieren. Dessen Blick lag auf seinen Lippen und ehe er sich versah, fuhr er mit seiner Zunge über diese.

Der jüngere erstarrte zu Stein. Seine Lippen kribbelten und wollten nicht mehr aufhören. Sie waren wie elektrisiert. Was zur Hölle…?

L und sein Gesicht trennten nach dieser überraschenden Aktion weiterhin nur wenige Zentimeter. Die schwarzen Augen seines Gegenübers sahen ihn direkt an. Raito erwiderte den intensiven Blick und spürte den heißen Atem des anderen auf seinen befeuchteten Lippen. Ohne groß darüber nachzudenken schloss der braunäugige seine Augen und überwand den minimalen Abstand ihrer Lippen.
 

Der Kuss wurde vorsichtig wie überrascht seitens des Älteren erwidert. Raito war nicht minder überrascht gewesen auf Grund seines Tuns.

Keine halbe Minute verging und ihre Lippen trennten sich, jedoch nicht mehr als einige Millimeter. Es folgte ein kurzer Blickkontakt bevor sich ihre Lippen, diesmal fordernd, auf einander legten.

Sie umspielten sich gegenseitig, bis den Brünetten ein unerklärliches Verlangen überkam den Superdetektiv schmecken zu wollen und dessen unglaublich sanfte Zunge wieder spüren. Nicht gerade vorsichtig strich er mit seiner eigenen fordernd über die Lippen seines Gegenübers und wartete ungeduldig auf Einlass.

Auf welchen er auch nicht lange warten musste. Raito wollte eigentlich sofort in die heiße Mundhöhle des anderen vordringen, doch ließ dieser jenes nicht zu. Sondern forderte den Brünetten zu einem Kampf heraus, welcher immer mehr an Intensität und Leidenschaft zunahm.

Doch der Brünette ließ sich so leicht nicht unterkriegen. Letzten Endes war sein Atem um einiges beschleunigt, als er es doch noch schaffte in den Mund des anderen einzudringen und diesen auszuräubern. L schmeckte einfach… süß. Unglaublich süß. Ein Wunder, das er noch alle Zähne hatte, dachte Raito verwundert und tastete mit seiner Zunge noch einmal jeden Winkel ab. Als er seine Auskundschaftung beendet hatte brach er den Kuss ab. Unkontrolliert atmend sahen sie sich schließlich tief in die Augen. Auf ihren beiden Gesichtern zeichnete sich leichte Röte ab.
 

Der Brünette erhob sich und ging zu den Monitoren. Anschließend betätigte er den Schalter um die Kameras auszuschalten. Er schritt auf den Älteren zu, welcher ihn leicht fragend ansah. Das ignorierend griff er nach dessen Handgelenk und zog ihn auf die Beine, um ihn gleich darauf hinter sich her zuzerren. Er wusste nicht was ihn trieb, aber um ehrlich zu sein war ihm das gerade so was von egal. Er wusste nur, er wollte L berühren. Ihn noch mehr schmecken.

Die Hände vom anderen waren heiß, nicht weniger als seine eigenen.

Er zog den Schwarzhaarigen bis zum Schlafzimmer[*] hinter sich her und verschwand mit ihm in diesem. L dirigierte er zum Bett und schubste diesen rücklings darauf.

Der Brünette schloss die Zimmertür ab und ging wieder zu dem überrumpelten Detektiv, welcher ihn entsprechend ansah. Grinsend krabbelte Raito auf allen Vieren über den älteren. Mit hungrigen Augen schaute er den Schwarzhaarigen an. Der Anblick, L so wehrlos unter ihm liegend zu sehen, erregte den jüngeren ungemein.

Raito nahm die Hände des anderen in seine und verhakte ihre Finger ineinander bevor er diese anschließend ins Bett drückte. So konnte der Schwarzhaarige, falls er vor hatte sich zuwehren, dies nicht mehr mit seinen Händen tun. Anscheinend hatte dieser jenes aber noch nicht mal vor. Denn der Schwarzhaarige setzte sich leicht auf und legte seine Lippen auf die des Jüngeren.
 

Er konnte es wohl auch kaum noch erwarten, was Raito noch mehr grinsen ließ. Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss, jedoch drang er gleich, etwas gewaltsam, in die Mundhöhle des anderen ein.
 

*~*~*~*~*~*~*
 

So und dann: (für die nicht adults) Raito hat XXX und XXX und dann hat er bei L noch XXX und danach XXX
 

*~*~*~*~*~*
 

Dieser zog sich aus dem anderen zurück und kniete, völlig außer Atem, über dem Schwarzhaarigen. Dennoch grinsten sie sich an.

Raito legte seine Lippen kurz auf die des anderen, bevor er sich neben diesen legte und erschöpft seine Augen schloss. Beide versuchten ihren Atem zu regulieren. Nachdem dies geschafft war schauten sie sich an. Die Wangen des Schwarzhaarigen waren immer noch leicht gerötet.

„Na? War doch besser oder?“, fragte Raito schelmisch lächelnd, „Oder wärest du lieber von meinen Fingern befriedigt worden?“ [**]

„Eigentlich nicht. Wäre aber auch eine Möglichkeit gewesen. Nächstes Mal benutz einfach Gleitgel, klar?“, antwortete L und versuchte monoton zu klingen, was ihm aber nur kläglich gelang.

Der Brünette stutzte.

„Nächstes Mal?“ Augenblicklich errötete der Superdetektiv.

„Ich… ich meine ja bloß. Falls du mal wieder solche Geistesblitze hast mich zu verschleppen nur um Sex zu haben.“, murmelte L etwas verschämt.

„Nur?“

Der Schwarzhaarige blieb still und blickte aufs Kopfkissen. Da Raito nicht davon ausging, dass der andere darauf antworten würde, richtete er seinen Blick gen Decke (oben).

Eine Weile hingen beide ihren Gedanken nach und schwiegen. Bis dem braunäugigen etwas einfiel.

„L. Du meintest doch ich sei derjenige, der angefangen habe. Wieso hast du mir eigentlich über die Lippen geleckt?“, ihm machte es nichts aus, das so direkt zu fragen.

„Weil du noch Sahne an den Mundwinkeln hattest.“

„ Aha.“, etwas verträumt antwortete Raito. „Nächstes Mal also… gern.“, meinte der Jüngere eher zu sich als zu dem anderen.

Skeptisch beäugte der ältere ihn. „Vergiss es. Heute gibt es kein „nächstes Mal“ mehr.“, erklärte er, als ob er Raitos Gedanken gelesen hätte. Dieser schaute ihn erst verwundert, dann gespielt schmollend an. „Wir werden sehen.“ Der Brünette sagte dies mit solch einer Bestimmtheit, dass L erschrocken die Augen aufriss.

„Was hast du vor?“, fragte er anschließend mit tiefer, ernster Stimme und zu Schlitzen verengten Augen.

„Spaß haben.“, antwortete Raito ihm nüchtern. Der Brünette bemerkte es nicht, aber der Blick des Schwarzäugigen wurde um ein paar Nuancen trauriger.
 


 

[*]Ich weiß zwar nicht, wie die beiden geschlafen haben, als sie noch zusammen gekettet waren, aber ich denke mal, dass es dort auch ein Schlafzimmer gibt ^.-

[**]Als Raito L geweitet hat war dieser Enttäuscht, als er seine Finger entzog und deshalb der Satz von R.
 

~*~*~*~1. Kapitel Owari~*~*~*~

Candies? Thanks, but no thanks?!

Haaaaaallooohoooo!!!!

Wen's interessiert: Hier ist das zweite Kapitel!!!

Weiterhin viel Spaß beim Lesen!!!
 


 

Kapitel 2 - Candies? Thanks, but no thanks!
 

Der Schwarzhaarige sah dem anderen zu, wie er seine Kleidung wieder richtete und anschließend das Zimmer verließ. Sein Atem ging nach ihrem Tun immer noch unregelmäßig.

Mit einem melancholischen Seufzen richtete L seinen Blick gen Decke und schloss anschließend die Augen.

Seit ihrem ersten Mal waren schon 7 Wochen vergangen. In einer Woche trieben sie es mindestens 2 Mal, es kam ganz auf die Launen des Jüngeren von ihnen beiden an, ob sie es öfters miteinander hatten.

Es war ganz in Ordnung. Um nicht zusagen der Hammer, aber es war nur währenddessen gut. Nach ihrem Geschlechtsverkehr war wieder alles wie vorher. Abgesehen von ihrem ersten Mal, hatten sie nie wieder direkt danach miteinander geredet.

Ein weiterer Seufzer verließ seine Kehle. Nur diesmal war er genervt. Am besten zog er sich schnell an und ging zu Raito zurück.

Dieser saß auf dem Sofa und trank irgendetwas. L setzte sich auf den Sessel und bettete seine Füße ebenfalls auf diesem. Außer dem Atmen herrschte Stille in dem Raum. Der Brünette ignorierte ihn wie gewöhnlich. Nur wenn er etwas Spaß, wie er das so schön das nannte, haben wollte, war der Schwarzhaarige gerade präsent.

Mit dem Blick gen Boden gerichtet seufzte er leise auf.

Überrascht wandte Raito sich ihm mit fragender Miene zu. Im nächsten Moment jedoch lächelte er aufmunternd. „Mach dir keine Sorgen L. Kira lässt bestimmt in den nächsten Tagen etwas von sich hören und wir kommen mit den Ermittlungen weiter!“ L wünschte sich gerade Kira zu sein und den Brünetten umbringen zu können. Von wegen keine Sorgen wegen Kira, dachte der Detektiv, wenn man’s so ausdrücken möchte mache ich mir nur wegen Kira sorgen … Mörder…!

Der schwarzhaarige antwortete nicht. Er war alles andere als gut gelaunt. Einerseits traurig, weil sich Raito so verletzend benahm und andererseits war er wütend auf ihn, weil er sich so benahm, wie er sich eben benahm. Aber was hatte er von einem Massenmörder erwartet? Behutsamkeit? Zärtlichkeit? Liebe?!?!

Um ehrlich zu sein ja. Jedenfalls ein wenig. Doch der Brünette war alles anders als erwünscht. Einfach nur Egoistisch, Gefühlskalt und Arrogant! Hielt sich für Gott. Menschlich war er nicht und ebenso göttlich. Er war eine Ausgeburt des Teufels, wenn nicht dieser höchstpersönlich.

Zumindest wenn es um Gefühle ging, was ja schon ziemlich viel war. Gefühle anderer? Was ist das? Eigene Gefühle? Unnötig.

So schätzte L den Brünetten ein. So benahm sich der Brünette L gegenüber.

Ihr Sex war zwar nicht schlecht, aber der Schwarzhaarige wünschte sich wenigstens, dass er und Raito…. Na ja… dass sie noch fünf Minuten länger im Bett blieben. Er liebte die Nähe Raitos, seine Finger, seine Augen, …

Und vor allem ihn selbst.

Allein für diesen Gedanken könnte der Detektiv sich Ohrfeigen. Wie konnte man diese Kreatur lieben? Er wusste keine Antwort. Aber wenn sie fünf Minuten länger liegen bleiben würden… und… kuschelten…

Das wäre ihm schon genug! Doch der braunäugige schien nicht einmal an so was zu denken.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Gelangweilt betrachtete L die Ameisen, die vor seiner Bank krabbelten auf der er, in einem Park, saß. Es war warm und die Sonnen schien erbarmungslos auf ihn hinab und ließ ihn brutzeln. Der Jüngere von ihnen saß auf der Wiese der Bank gegenüber, an einen Baum gelehnt und tat nichts.

Seine Augen waren geschlossen, als genieße er die Sonne und die leichten Brisen, die ab und zu seine Haare und Haut streiften. So wie er da saß sah er aus wie ein Engel.

Ein Seufzen verließ die Kehle des Superdetektivs. Wie konnte Raito Teufel und Engel in einer Person vereinen?

Verträumt beobachtete L den Brünetten und kaute auf seinen Nägeln herum.

Wenn der braunäugige doch immer so friedlich sein würde.

Leise, beinahe lautlos erhob sich der Schwarzhaarige und hockte sich vor den Engelsteufel. Mit schief gelegtem Kopf betrachtete er die sanften Züge seines Gegenübers. Ihre Gesichter trennten nur noch wenige Zentimeter von einander. Er spürte das tiefe atmen auf seinen Lippen. War Raito etwa eingeschlafen?

Der Schwarzhaarige hob eine Hand und strich eine Strähne von der Stirn des schlafenden. Sein Blick haftete auf dessen Lippen, die leicht feucht, geöffnet aufeinander lagen. Sie waren so weich und warm. Als L sich ihnen nähern wollte öffnete der Besitzer dieser wunderschönen Lippen die Augen.

Der schwarzäugige erschrak so sehr, dass er rücklings zu Boden fiel. Ein leichter Hauch rosa umschmeichelte seine Wangen. Der jüngere stand auf und sah belustigt zu dem am Boden liegenden. Mit einem Lächeln reichte er L die Hand. „Na? Lust auf was Süßes? Ein Eis zum Beispiel?“, fragte Raito während sich auf seinem Gesicht zunehmend ein Grinsen ausbreitete. Der ältere schluckte. Er wusste was das bedeutete. So war es in den letzten Wochen immer gelaufen. Jedes Mal wenn der Brünette ihn fragte ob sie nicht irgendetwas Süßes essen wollten, konnte sich L sicher sein, dass sie es danach trieben.

Langsam hatte er die Nasevoll. Er hatte keine Lust mehr nur mit dem anderen in die Kiste zu hüpfen nur weil dieser gerade Lust drauf hatte. Und was war mit ihm? Und außerdem, missbrauchte er diese ganzen leckeren süßen Köstlichkeiten!

Es mochte vielleicht jetzt wie aus den Fingern gesogen klingen, und ziemlich unvorstellbar sein, doch er konnte Süßigkeiten nicht mehr sehen.

Nicht wenn sie immer mit Sex verbunden waren und das waren sie dank dem jüngeren.

„Also Raito-Kun, wenn ich ehrlich sein soll, nein. Ich möchte jetzt nichts Süßes.“, es fiel dem Schwarzhaarigen schwer das zu sagen, denn am liebsten hätte er jetzt einen ganzen Laster voll Süßigkeiten aufgegessen, aber ihm verging der Appetit wenn er an danach dachte. Mittlerweile fühlte sich der Detektiv schon ziemlich schwach. Er aß außer süßen Sachen nicht viel und da diese jetzt auch wegfielen, aß er praktisch gar nichts mehr. Dazu noch der häufige ermüdende Geschlechtsverkehr und er war halb tot. Dabei brachte es eigentlich nichts die Süßigkeiten zu verweigern. Letztendlich konnte er es ja doch nicht vermeiden.

Eine Augenbraue des Jüngeren schwang in die Höhe. „Nein…“, wiederholte er leicht ungläubig. Mit einem bestätigenden Nicken ergriff er die Hand des Brünetten und ließ sich von diesen auf die Beine ziehen. „Nein…“, murmelte Raito immer wieder vor sich hin. Leise, darauf bedacht, dass der andere ihn nicht hörte seufzte L. Ja, unglaubwürdig. Das wusste er doch selbst, aber musste der andere es deswegen 20zig Mal wiederholen? Das war total überflüssig und würde seine Meinung auch nicht ändern.

„Und du bist dir auch wirklich sicher?“, fragte er noch mal. Dem Detektiv reichte es jetzt.

„Ja! Ich will jetzt keinen Sex mit dir!“, fuhr er ihn wütend an ohne nachgedacht zu haben. Im nächsten Augenblick merkte er nämlich was er gesagt hatte. „Ich meinte… Süßes. Ich will nichts Süßes.“, korrigierte er sich schnell, allerdings mit ernster Miene. Denn eigentlich trafen beide Aussagen zu.

Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen den beiden und nur das Rascheln der Blätter im seichten Wind war zu hören.

Das Gesicht des Jüngeren sah ihn fassungslos an. L verstand ihn. Schließlich hielt der andere sich für das Beste was der Welt jemals passiert war und dann wollte jemand nicht mit ihm schlafen. Großer Schock. Und den hatte er sich verdient. Das kam halt davon, wenn man nicht auf die Gefühle andere achtete.

Der Schwarzhaarige vergrub seine Hände in seine Hosetasche und dreht sich zum Gehen um.

Ob Raito ihm folgte war ihm egal. Er hatte etwas, worüber er nachdenken konnte. Vielleicht war er ja schlau genug um den Grund zu erkennen, warum er ihn nicht mehr wollte. Er hatte es einfach verdient. Irgendjemand musste ihm doch sagen, dass er nicht einfach Gott der Gefühle oder sonst was spielen konnte.

Betrübt senkte er den Blick. Es war unglaublich, aber jetzt fühlte sich L schlecht, weil er den anderen so angefaucht hatte. Es war richtig gewesen, klar, aber aus irgendeinem Grund hatte der Schwarzhaarige jetzt ein schlechtes Gewissen. Ein Seufzer verließ seine Kehle. Er war einfach nur dumm. So hoffnungslos verliebt in einen Mann, den er eigentlich hassen sollte.

Mit dem Blick gen Boden ging er Richtung Ausgang des Parks.

„Ryuuzaki-Kun~!“, schrill klang die Frauenstimme in den Ohren des Schwarzhaarigen wider und ließ ihn einen Schauer über den Rücken laufen. Gerufner blieb stehen und starrte die Frau an, die winkend und lächelnd auf ihn zu rannte.

„Hallo Ryuuzaki-Kun!!! Dich sieht man aber selten draußen, na ja, tut dir bestimmt auch mal gut. Sag mal, weißt du wo Raito-Kun ist?“, fragte sie, sobald sie zum Stehen gekommen war mit großen Augen und klimpernden Wimpern, auf denen eindeutig zuviel Mascara geschminkt war. Unbeeindruckt schaute L sie an und musterte sie. „Das kommt darauf an, was du von ihm willst, Misa-Chan“, antwortete der Schwarzhaarige nüchtern und sah ihr ausdruckslos direkt in die Augen. Etwas überrascht sah das Blonde Mädchen ihn an, bevor sie anfing zu kichern. „Das hört sich ja an, als ob du eifersüchtig wärst oder so! Das solltest du lieber lassen, wenn du keinen falschen Eindruck hinterlassen willst. Glaub mir, ich kenn mich damit aus.“

Das glaub ich gerne, schoss es L unwillkürlich durch den Kopf.

„Ich möchte nur mal wieder etwas Zeit mit ihm verbringen, weißt du?“, verriet sie ihm und errötete ein wenig, „In letzter Zeit musste ich soviel drehen und deswegen hatte ich kaum Zeit für ihn.“, verlegen redete sie weiter.

Der schwarzäugige starrte sie eindringlich an. „Na dann. Ich glaube er wird sich sehr freuen dich jetzt zu sehen. Er braucht ein bisschen Zuneigung.“, erklärte L monoton, „Er ist dahinten im Park. Man sieht sich. Ciao Misa-Chan.“, damit verabschiedete er sich von ihr und ging. Sollte Raito doch sie flachlegen. Sie würde sich freuen und seine Lust wäre gestillt, dachte er verdrießlich.
 

Zurück in der Ermittlungszentrale betrachtete er die Monitore. Doch tat er dies nicht lange, sondern huschte er zu dem kleinen Kühlschrank und schnappte sich eine ganze Schwarzwälderkirschtorte mit ganz viel Sahne, eine große Flasche Kakao und ging ins Schlafzimmer, wo er sich aufs Bett warf und die Augen schloss. Nicht das er schlafen wollte, so was brauchte er nicht, aber er hat jetzt keine Lust irgendwo dumm rum zu sitzen.

Außerdem konnte er jetzt endlich mal ungestört etwas essen. Seufzend setzte er sich wieder auf und stürzte sich auf die Torte.

„Mhh…!“, wie lange war es her, dass er etwas Süßes so richtig genießen konnte ohne an das „danach“ denken zu müssen? Jetzt gab es kein danach und das war schön. Trotzdem. Er fühlte sich schlecht. Sein Magen drehte sich ihm um bei dem Gedanken Raito hätte Misa jetzt in irgendein Hotel gezerrt und besorgte es ihr. Er hatte Misa geradezu dazu angeleitet mit dem Brünetten etwas zu unternehmen. Gut, dass hätte sie auch so getan, aber er hätte ihr ja nicht sagen brauchen wo der jüngere sich befand.

Wieder ein Seufzen. Er wusste nicht ob er sich jetzt die Schuld an dem ganzen geben sollte, Raito hassen oder ihn lieben sollte.

Mit nun vollem Bauch schloss er wieder seine Augen. Und was sollte er jetzt machen? Er hätte jetzt an Misa stelle sein können. Irgendwie war das ja schon ziemlich deprimierend. Ein trauriges Seufzen verließ die Kehle des Schwarzhaarigen, welcher sich auf die Seite legte und seine Füße betrachtete.

Erst wollte er auf keinen Fall mit Raito schlafen und jetzt ärgerte er sich darüber, dass jemand anderes es tat. Wieso musste der Brünette auch unbedingt, mit egal wem, sein Verlangen stillen? Er konnte sich doch auch mal Beherrschen oder?

Der Pandaäugige schob die Unterlippe vor und schmollte.

L wusste nicht wie lange er hier lag, vielleicht 5 bis 10 Minuten oder mehrere Stunden, als die Tür zum Schlafzimmer geöffnet wurde und jemand zum Bett schritt.

„Ich dachte du hättest keine Lust auf Süßes.“, die Stimme Raitos durchschnitt die Stille. Träge hob der Schwarzhaarige seine Augenlieder und sah zu dem Urheber der Stimme. „Und ich dachte du magst Misa-Chan nicht. Hattet ihr auch viel Spaß?“, eigentlich hatte er es nicht beabsichtigt, aber seine Stimme klang einen Hauch sarkastisch.

Ein leichtes Grinsen legte sich auf die Lippen des Jüngeren. „ Bist du etwa…“ Der Brünette beugte sich zu ihm runter, „…eifersüchtig?!“

Röte schlich sich auf die Wangen Ls. Dennoch sah er ihm fest in die Augen. „Worauf? Dass du deine Triebe nicht unter Kontrolle hast?“, erwiderte der Schwarzhaarige fragend.

„Nein. Aber vielleicht der Gedanke daran, dass ich mit jemand anderes schlafe außer dir.“, meinte der Jüngere nüchtern, doch das Grinsen blieb. „Sollte ich?! Mich interessiert nicht mit wem oder was du es tust!“, meinte L bestimmt.

Ein verärgertes Schnauben seitens Raito. „Na wenn das so ist. Ich beschäftige mich jetzt mit Kira. Vielleicht ist es dir entgangen, aber es gab eine neue Reihe Morde, dessen Opfer an Herzversagen starben.“ Daraufhin verließ er den Raum und L schaute ihm schwermütig nach.
 


 


 

~~~~~~~Kapitel 2 Owari~~~~~~~
 


 

Soooo danke für's Lesen...

Allerdings... wenn das hier eh keiner liest.... *seufz*

Na wir werden sehen^.-
 


 

gggggggggggggggggggggggggggggggggggglG m-r-c <3

El Salvador

Halli hallo!!!!!!!!!!

Da sind wir wieder!

Wir können es einfach nicht lassen diese FF zu schreiben und da wir (mind?) einen treuen Fan haben (Danke für die tollen Kommis dobermann-chan!^.-) haben wir entschieden es auch weiter hochzuladen-^^-
 

Viel Spaß beim Lesen!!!!!!!!!!!!!!
 


 

Kapitel 3 El salvador
 


 

Die braunen Augen des Brünetten lagen auf seinem Laptop. Wochen waren nachdem Ereignis im Park vergangen und Raito durfte nicht an den Schwarzhaarigen ran. Jener aß wenn er anwesend war nichts Süßes mehr. Und da er fast immer präsent war aß der andere kaum noch etwas. Raito verstand nicht, wieso der Ältere sich so anstellte. Es war doch nur Sex und diesen wollte der andere doch schließlich zu anfangs auch.

Über den PC guckend beäugte er den Schwarzhaarigen, welcher immer wieder zum Kühlschrank schielte.

Sollte er sich doch endlich etwas daraus nehmen. Der Brünette verstand das ganze Verhalten Ls nicht. Ganz am Anfang war er geil auf ihn, dann hatten sie immer öfter Sex und der braunäugige nutzte eben Süßigkeiten um den Detektiv anzumachen. Daraufhin hatte L jedoch aufgehört Süßigkeiten zu essen. Wozu denn? Wenn er keinen Sex wollte hätte er ihm das auch gleich sagen können, so wie im Park. Auch wenn er ganz und gar nicht verstehen konnte wieso. Er war doch einfach der Hammer im Bett, was also hatte der Schwarzhaarige für ein Problem?

Vielleicht gingen dem Schwarzhaarigen, die Schmerzen auf den Sack. Aber so war das nun mal wenn man den passiven Part übernahm. Und er würde ihn auf gar keinen Fall übernehmen. Wer Spaß haben will musste eben leiden. Seufzend klappte der Jüngere seinen Laptop zu und erhob. Das konnte man doch nicht mehr mit ansehen. Wenn das so weiterging würden dort aus dem Sessel bald nur noch die Knochen des Schwarzhaarigen liegen. Nicht das er sich um die Gesundheit des anderen sorgte. Nein, ihn nervte einfach das Verhalten des Älteren.

Raito wurde leicht fragend von L angeschaut.

„Ich geh Kaffee kaufen.“, bevor der Braunhaarige sich umdrehte um zur Tür zu gehen, merkte er wie sich skeptisch eine Augenbraue des Schwarzhaarigen hob, nachdem dieser zur Küchentheke geschaut hatte. Mehrere, erst frisch gekaufte, Kaffeepackungen lagen auf jener.

Ohne etwas zu sagen verschwand er schließlich und ließ den anderen alleine. Dann gab es halt noch Kaffee. Und, mehr schadete nicht!
 

Nach einer halben Stunde kehrte Raito zurück in den Raum, in welchem L sich befand und sich augenscheinlich noch keinen Zentimeter gerührt hatte. Geradlinig steuerte der braunäugige auf den älteren zu. Seine Einkaufstüten schwangen im Takt seiner Schritte gerade zu hin und her.

Bei dem Detektiv angekommen blieb er stehen und entleerte den Inhalt ganzer zwei Tüten vor ihm. Anschließend setzte er sich ohne auch nur ein Wort zu sagen auf seinen Stuhl vor dem Notebook, schenkte diesem aber keine Beachtung. Der jüngere hatte seinen Stuhl zu L gedreht und starrte ihn an. Beinahe ausdruckslose, aber dennoch fragende Augen starrten eine Weile zurück, bis Raito etwas sagte.

„Ich sitze solange so hier und schaue dich an, bis du alles aufgegessen hast!“, erklärte er im Befehlston. Der schwarzhaarige senkte seinen Blick auf den Tisch vor ihm, Dort hatte sich durch die Aktion des Brünetten ein riesiger Berg Süßigkeiten gestapelt, der nun verzehrt werden sollte. So und nicht anders wollte Raito es haben. Er würde stur bleiben und den Detektiv beobachten, bis wieder das Minimum seiner gewöhnlichen Tagesration an Süßigkeiten, wenn man es so nennen mochte, sich in seinem Magen befand.

„Ich möchte nicht.“, murmelte der Ältere und wand seinen Blick von den dem Berg Köstlichkeiten ab. Anscheinend waren seine Hände viel interessanter, denn jene besah er sich. Der hat vielleicht nerven, dachte sich der Jüngere. Schlimm genug, dass – er wusste selbst, dass es schwer zu glauben war – er seit Ewigkeiten keinen Sex mehr hatte. Jetzt musste er sich auch noch so einen Schwachsinn antun.

Die Zeit verging. Die Suche nach Kira kam seitens Raito nicht weiter, was diesen natürlich keineswegs störte, aber es störte ihn, dass sich sein Partner – in welchem Sinne auch immer er das war - wie ein kleines Kind aufführte. Ein kleines Kind, das sich weigerte seine Lieblingsspeise zu essen. Das ergab doch keinen Sinn.

Ein tiefes Seufzen verließ mental die Kehle des Brünetten. L war von Anfang an, seit der braunäugige ihn kennen gelernt hatte, ein einziges Rätsel gewesen und nun war dieses nur noch kniffliger geworden. Der schwarzhaarige verweigerte unglaublich guten Sex und seinen heiß begehrten Süßkram. Doch was es so schwierig machte L zu verstehen war nun mal, dass er nichts erklärte und sich vor niemandem, vor allem nicht Raito, der es verdient hätte, rechtfertigte.

Ja, der Brünette hatte doch ein Recht darauf zu erfahren, warum seine sexuellen Künste abgelehnt wurden!

Ein genervtes Seufzen entwich der Kehle des Braunäugigen. Musste er dem anderen erst zeigen, dass er keine Hintergedanken hatte, damit dieser aß? Wenn der Schwarzhaarige es nicht freiwillig machte musste er wohl ran. Raito nahm sich eine mundgerechte Köstlichkeit und ließ sie nachdem auspacken zwischen seinen Lippen verschwinden.

Er beugte sich zu dem Detektiv runter und küsste diesen ohne Vorwarnung. Doch war es kein Kuss, so wie der ältere zu glauben schien und erschrocken die Augen aufriss, sondern verfolgte der Brünette das Ziel die Süßigkeit in den Mund seines Gegenübers zu befördern. Der schwarzhaarige machte Anstalten den jüngeren von sich wegzustoßen, da er ja nicht auf so was eingehen wollte, doch kaum dass Raito ihm die Süßigkeit im wahrsten Sinne des Wortes zugeschoben hatte löste er den vermeintlichen Kuss und schaute L an, als wäre nichts gewesen.

Eine Zeit lag herrschte Stille. Der Brünette hatte zwar gerade sein Gegenüber dazu gezwungen etwas zu essen, doch das war nicht der eigentliche Sinn des ganzen gewesen. Beide warteten sie ab was geschehen würde.

Aber es geschah nichts, außer dass sie sich ansahen. L wartete auf die normalerweise Folgenden versuche ihn rumzukriegen, um sie abzuwehren, doch Raito war sich dessen bewusst und wartete darauf, dass der andere endlich die Fähigkeit alleine Essen zu können wiedererlangte.

Nachdem der Jüngere sich wieder hingesetzt hatte, schlug er seine Beine übereinander und griff nach ein paar Süßigkeiten auf dem Tisch, welche er dann anschließend begann zu essen. Normal. So wie man es jeder Mensch tun würde. Der Brünette spürte wie der Detektiv jede seiner Bewegungen ganz genau beobachtete. Doch dies ignorierte er.

Es kam ihm unglaublich dumm vor, dass er dem schwarzhaarigen erst etwas voressen musste, und damit zeigte, dass er die Süßigkeiten nicht als "Anmach-Methode" nutzte, um ihn zum Essen zu bewegen.

Sollte es dem jüngeren doch egal sein, ob der Detektiv neben ihm verhungerte! Dann wäre sein eigentliches Ziel erreicht. L starb und er musste nicht einmal das Death Note dafür benutzen. Total einfach, aber nein, Raito mühte sich ab um L am Leben zu erhalten.

Minuten, Stunden vielleicht sogar schon Tage vergingen, bis der Ältere sich etwas von den Köstlichkeiten in die Hände nahm. Doch essen tat er sie nicht. Er beäugte sie und den Brünetten abwechselnd. Mehr nicht.

War es so schwer es jetzt einfach noch zu essen? Mental seufzte er. Er selbst bediente sich weiter an dem Süßkram.

Am Ende aß der Brünette das Zeug noch alleine und setzte Fett an! Dann wäre hier aber etwas los, da konnte sich der Schwarzhaarige sicher sein. Raito würde 'ihn' zur Verantwortung ziehen, wenn er auch nur ein Gramm zunahm durch diese übermengen an purer Zuckerzufuhr.

Wieder ein mentales Seufzen. Vielleicht gab der Detektiv sich aber auch noch einen Ruck und entwickelte so etwas wie Futterneid oder so ähnlich.

Wieder vergingen etliche Minuten. Mit einem weiteren kleinem Fortschritt. Der Schwarzhaarige hatte sich die Köstlichkeit zur Nase hochgehoben und roch an dieser. Genau, vielleicht hatte er ja irgendetwas mit diesem Zuckerfraß gemacht. Vielleicht Aphrodisiakum reingespritzt. Er schloss die Augen.

Raito vernahm leises Knabbern und als er zu dem Älteren sah, nagte dieser an etwas. Doch hielt jener inne als er den Blick auf sich ruhen merkte.

Jetzt wurde es dem Brünetten aber zu dumm.

„Keine Sorge, es ist nichts drin außer zuviel Zucker. Und ich beiße dich auch nicht, wenn du das Zeug isst, also mach schon. Wenn du ein Problem mit meiner Anwesenheit hast, dann sag es, oder du hast ganz einfach Pech gehabt.", während er sprach sah er dem Schwarzhaarigen tief in die Augen. Sein eiskalter Blick wirkte jedoch nicht sehr anspornend.
 

Nach kurzer Zeit wandte sein Gegenüber den Blick von ihm ab und begann die Süßigkeiten mit wenigen bissen zu verputzen. Natürlich wurde dem Brünetten ab und zu vorsichtig ein analysierender Blick zu geworfen. Natürlich. Als ob er gleich über ihn herfallen würde. Leicht verärgert schnaubte Raito.

Das man ihm so was zutraute war ja wohl...! Einen Moment stockte der braunäugige.

Völlig berechtigt. Na und? Dann war es eben berechtigt! Ist ja wohl auch verständlich, wenn man längere Zeit keinen Geschlechtsverkehr hatte! Doch das wichtige hieran war gerade, dass der Massenmörder gerade nicht mal in der Stimmung dafür wäre, folglich würde er ganz bestimmt nicht über L herfallen.

Aber okay. Schluss mit unnützen Gedanken. Jetzt konnte er, da sein Problem immerhin begann sich ein wenig zu lösen, einer normalen Beschäftigung nachgehen. Arbeiten im Kira-Fall.

Keine 30 Minuten später, als Raito einen kurzen Blick über seinen PC warf, saß der Schwarzhaarige, mit einem leichtem Lächeln, sich die Finger ableckend auf seinem Platz. Unmerklich schüttelte der Jüngere seinen Kopf. Alles weg. Der Inhalt ganzer zwei Tüten, innerhalb von einer halben Stunde im Bauch des anderen verschwunden.

Aber immerhin hatte er es verputzt. Somit war ein Problem gelöst. Das hieß... für heute war es gelöst. Wer wusste, ob er das gleiche nicht morgen noch mal abziehen musste um L zum Essen zu bekommen. Und übermorgen. Und überübermorgen. Und alle darauf folgenden Tage, bis der Schwarzhaarige zu 100% davon überzeugt war, dass er ihn nicht überfallen würde, weil er Süßes aß.

Raito sah die Waage bei ihm zuhause jetzt schon zahlenmäßig in die Höhe schießen.

Die braunen Augen des jungen Mann hatten sich wieder seinem Laptop zugewandt. Stille. Nur das Atmen von ihm und dem Älteren und das Tippen seiner Tastaturtasten zeigten, dass in diesem Raum noch leben weilte.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Es waren nun 3 Tage vergangen seitdem der Schwarzhaarige wieder in seiner Nähe zu essen angefangen hatte. Doch so richtig trauen tat er ihm nicht. Wenn er sich nur eine falsche Bewegung machte, sprich seinen Laptop zuklappte, waren die schwarzen Augen des anderen auf ihn gerichtet. Wer könnte es ihm auch verübeln. Schließlich war er nun mal der Beste, und hatte die dreckigsten Hintergedanken.

Wieder war es zwischen ihnen still. Nur das Knistern von Ls Süßkram, dessen Essgeräusche und das Atem von ihnen waren zu hören. Immer noch nicht wusste Raito wieso der andere nicht mehr mit ihm schlafen wollte. Doch langsam war es Zeit dies herauszufinden. Ein Räuspern entwich seiner Kehle, um die Aufmerksamkeit des anderen zubekommen. Jener sah ihn mit einem Lutscher im Mund, leicht fragend und überrascht, schließlich redeten sie nur über das nötigste, an.

Innerlich holte der Brünette tief Luft um jetzt nicht vorwurfsvoll zu klingen.

"Ryuuzaki. Wieso verweigerst du jegliche Annäherung meinerseits?", er versuchte es uninteressant klingen zu lassen, als ob sie über das Wetter sprächen oder derartiges und es gelang ihm auch.

Die Reaktion darauf ließ nicht lange warten. Beziehungsweise schon, da der Detektiv ihn nur regungslos ansah. Doch in Ls Fall war die Reaktion genug für den jüngeren. Die Luft zwischen ihnen wurde so dick, dass sie hätte zu Boden krachen müssen, wenn das denn möglich gewesen wäre, aber vor allem angespannt. Scheinbar wusste der schwarzhaarige nicht was er darauf erwidern sollte. Raito hingegen wartete geduldig. Irgendetwas würde der andere schon sagen, so glaubte der Brünette nicht, dass L einfach stillschweigend weiter seinen Tätigkeiten nachgehen würde.

Doch Raito hatte sich anscheinend geirrt. Der Schwarzhaarige saß da und lutschte einfach weiter an seinem Lutscher. Wusste er nicht was er sagen sollte und versuchte das gefragte einfach zu ignorieren? Der Brünette wollte gerade wieder zu sprechen beginnen als L ihm zuvorkam.

„Weil…“ Stille. Wieder begnügte der andere sich mit seinem Zucker am Stiel. Was WEIL?! Konnte der andere sich nicht etwas deutlicher ausdrücken?

Okay, dann wiederholte er die Frage eben noch einmal. Vielleicht hatte der schwarzhaarige ja mittlerweile die Frage vergessen! Und damit es nicht zu irgendwelchen Missverständnissen kam sprach er es ganz direkt aus.

„Weshalb willst du keinen Sex mehr mit mir?“, er fragte das mit zutiefst ernster Stimme und hatte wieder das Adjektiv "vorwurfsvoll" aus seiner Tonlage verbannt.

Schwarze Augen starrten ausdruckslos in die seine. Den Lutscher aus dem Mund nehmend begann der Ältere zu sprechen an. „Das“, kurze Pause, „geht dich nichts an.“ Sein Gegenüber versank seinen Lolli wieder in seiner Mundhöhle. Das ging ihn nichts an?! Und ob es ihn was anging, denn schließlich bekam er keinen Sex mehr!

Die Augen Raitos verengten sich zu schlitzen.

"Und ob.", es war mehr ein bösartiges Zischen als ein, wenn auch kleiner, Satz. Er stand auf und ging zu dem älteren. Vor dessen Stuhl blieb er stehen und drehte diesen zu sich. Seine Hände stütze er links und rechts neben ihm auf die Lehnen und beugte sich soweit zu L hinunter, dass ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander trennten. Eiskalt. Durchbohrend. Das war Raitos Blick.

Desinteressiert sah der Ältere zu ihm hoch. Der Braunäugige wusste nicht, ob es ihm schwer fiel, da er ihm ja schon viel zu nahe war, als angenehm für den anderen oder ob dieser wirklich kein Interesse hatte. Aber das war egal, er wollte wissen warum er den anderen nicht mehr anmachte. Und er würde es herausfinden, egal mit welchen Methoden! „Hast du etwa Angst, dass deine sexuellen Künste nachgelassen haben könnten?“, ein kleines Grinsen zierte die Lippen des Schwarzhaarigen. „Dann erleichtere ich es dir ein wenig. Du bist so wieso nicht begabt."

Die Augen des Brünetten schickten stumme Todesblicke zu L. Wie konnte dieser es wagen...?

„So? Na da frage ich mich aber, warum du dich nicht schon früher dagegen gewährt hast, wenn ich so schlecht bin.", fauchte er ihn herausfordernd an.

Ein kurzes Schulterzucken des sitzenden folgte. „Es war gut…beim ersten Mal, schließlich war es neu.“, meinte der Detektiv immer noch desinteressiert, „ Ich wurde neugierig, wollte mehr, doch…deine „Begabung“ reichte nicht mehr aus.“

Raito gab dieser Satz den Rest. Das konnte er nicht einfach so hinnehmen. Niemand wagte es sein Ego unbegründet so hart anzukratzen!

Beinahe brutal überwand er den Abstand zwischen ihren Lippen und nahm sie in beschlag.

Der Lutscher des Schwarzhaarigen war vor Schreck zu Boden gefallen und dessen Augen weit aufgerissen. Auf der Brust Raitos lagen die Hände des Älteren und stemmten sich gegen diese. Doch das hinderte den Brünetten nicht daran brutal in die Mundhöhle des anderen vorzudringen.

Und je intensiver er diese erkundigte umso mehr nahm die Gegenwehr des schwarzhaarigen ab. Von wegen er war nicht gut! Der andere schmolz ja schon wie Butter, wenn er ihn bloß küsste. Elender Lügner, dachte sich Raito wütend und zerrte L an den Handgelenken auf die Beine, jedoch ohne den Kuss zu lösen. Von dort aus dirigierte er ihn zu einem der Sofas in diesem Raum.

Ein überraschtes Keuchen verließ die Kehle des Älteren. Eine Hand Raitos hatte sich unter den weißen Stoff von Ls Pullover verlaufen und umspielte die Brustwarze dessen. Ein leises Stöhnen seitens des untenliegenden. Die Hände Ls die sich die ganze Zeit gegen die Brust des Jüngeren gestemmt hatten, waren jetzt leicht in den Stoff auf dem Rücken dessen gekrallt.

Während der Kuss immer leidenschaftlicher wurde schob sich die freie Hand des Brünetten unter die Hosen des Detektivs und suchte sich ihren Weg zum Hintern des Schwarzhaarigen. Gleichzeitig ließ der oben Liegende von den Lippen des anderen ab und widmete sich dessen Hals. Er würde L schon zeigen, was es bedeutete einen Yagami als unbegabt hinstellen zu wollen.

„Rai…to-kun…nicht…“, flüsterte der andere Luft schnappend und griff nach dem Arm dessen Hand zu seiner Kehrseite gewandert war. Nicht? Er sollte aufhören, weil der andere es wollte? Bekam er jetzt etwa Angst, dass er an ihm seine Wut ablassen wollte? Er hatte es sich eingebrockt und musste dafür auch die Konsequenzen tragen.

„Ich glaube nicht… dass ich dich schon genug überzeugt habe… Du willst doch immer 100% sicher sein, stimmt’s?“, nuschelte er gegen die blasse Haut und fuhr mit seiner Tätigkeit fort, den Hintern des anderen zu massieren. Mit vielen kleinen Küssen besah er den Hals und arbeitete sich hinauf zum Ohr des schwarzhaarigen, welches er anschließend anknabberte. Da er zwischen den Beinen Ls hockte schob er wie neben bei eines seiner Knie gegen dessen Schritt.

Ein leiser Laut des Gefallens drang an sein Ohr. Mit einem Grinsen fuhr er die Ohrmuschel des anderen entlang, bevor er sich im Hals des Schwarzhaarigen festsaugte und diesem ein Mal verpasste. Diese Prozedur wiederholte er an anderen Stellen des Halses. Raitos Lippen legten sich auf die des anderen und massierten diese, während seine Hand über den Eingang Ls strich.

„Raito!“, ein leiser Protestruf seitens des Detektivs, welcher den Kuss löste. Sein Atem ging, wie der Brünette grinsend bemerkte, unregelmäßig schnell. "Es reicht.", brachte der Schwarzhaarige nur schwer hervor, da er noch mit seiner Atemregulation kämpfte, "Du kannst aufhören... Es ist.. genug.." Wollte L etwa nicht, das er weiter machte? Da mussten aber schon schlagkräftigere Argumente her.

„Genug? Ich will aber nicht, dass es "genug" ist. Ich will dass du dir 100%ig sicher bist.", raunte er gegen die Lippen seines Erzfeindes und nahm eine von ihnen zwischen seine eigenen, ließ sie anschließend wieder los und wiederholte das ganze, bis daraus wieder ein richtiger Kuss wurde. L ließ sich sogar dazu hinreißen mitzumachen, allerdings nicht lange. „Ich bin mir sicher! 100%ig hörst du? Du kannst jetzt aufhören!“

Der Brünette schaute in die Augen des untenliegenden. Ein kleines Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Worin bist du dir 100%ig sicher?“ Da war er ja mal gespannt. Auf den Wangen des Schwarzhaarigen hatte sich ein leichter Rotschimmer geschlichen. „Du bist nicht unbegabt okay? Du bist gut im Küssen und… und der Wahnsinn im Bett!“, erklärte L und hatte währenddessen seinen Kopf zur Seite gedreht. Das Gesicht dessen war dunkelrot angelaufen. War es ihm etwa peinlich das zu sagen?

Doch ungeachtet der Tomatenähnlichkeit die der Schwarzhaarige plötzlich aufwies veränderte sich der Gesichtsausdruck Raitos. Er ließ seine Hand aus den Hosen Ls verschwinden und nagelte mit dieser jetzt dessen Arme über dessen Kopf fest. Das Grinsen auf seinen Lippen war verschwunden. Dem Brünetten war es jetzt sehr ernst. Seine freie Hand legte er unter das Kinn des anderen, damit dieser ihn ansah.

„Wenn ich so toll bin, warum verweigerst du dich mir dann?“

Der Schwarzäugige senkte den Blick. „Ich…Es nervt mich nur, dass…dass du gleich danach… wieder an die Arbeit gehst!“, murmelte der Ältere. Was??

Hatte der Brünette sich verhört? L blockte ihn ab, weil er sich danach wieder an die Arbeit machte??? Was sollte er denn sonst tun?

Er konnte ja schlecht einfach nur dumm rumsitzen und nichts tun, natürlich arbeitete er!!

Verständnislos sah er den Schwarzhaarigen an. Er schaffte es nicht eine ordentliche Frage zu formulieren, die das aussagte, was er im Moment fühlte. Er wusste es selbst nicht genau. Sollte er jetzt erleichtert sein, dass es nichts mit seinen Fähigkeiten zu tun hatte, oder sich verarscht fühlen, weil der Grund Ls so sinnlos war?

Der Schwarzhaarige hatte seine Hände aus dem Griff Raitos befreit und stemmte seine Hände gegen die Brust des Jüngeren um diesen von sich wegzudrücken. Anschließend setzte er sich ans Sofa Ende und schaute mit immer noch geröteten Wangen zur Seite.

Der Brünette setzte sich ebenfalls ordentlich hin. Er verstand den Sinn des ganzen nicht. Er sollte danach nicht gleich wieder an seine Arbeit gehen? Was zum Henker sollte er dann tun?
 


 

~~~~~~~~~~~~~Kappi 3 Owari~~~~~~~~~~~~~
 


 

Soooo! Das war's auch schon wieder.

Vielen Dank für's lesen!

Seid doch so nett und hinterlasst nen Kommi, ja? Q_Q *fleh*
 


 

ggggggggggggggggggggggggggggggggggggglG m-r-c <3

Kyo yaku

Huhu^^

Hier ist nun das vierte Kappi von "Unverhofft kommt oft". Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!!!
 


 

4. Kapitel …. (Der Vertrag)
 

L saß mal wieder vor einem Berg von Süßigkeiten, welche nur darauf warteten von ihm verschlungen zu werden. Doch war es nicht der Süßigkeiten Fanatiker, welcher von diesem Zuckerberg aß, sondern der Massenmörder.

L wusste nicht ob er es sich nur einbildete oder nicht, aber es sah so aus, als hätte der Jüngere zugelegt. Ein wenig. Aber sagen sollte er es ihm lieber nicht.

2 Wochen waren nach ihrem Gespräch vergangen und der Brünette hatte bis jetzt keine Anstalten gemachte über ihn herzufallen. Wenn der Schwarzhaarige ihn genauer betrachtete, überlegte der andere.

Aber worüber dachte er nach? Hatte er dem Jüngeren nicht klar und deutlich gesagt, was er wollte? Okay, er wollte noch mehr Dinge, die Raito anbelangten, welche er ihm nicht gesagt hatte. Doch wenigstens diese eine Sache mit dem Kuscheln, nachdem sie „fertig“ waren, musste der braunäugige doch verstehen.

Allerdings… Vielleicht wollte er unter dieser Bedingung nicht mehr mit ihm schlafen, weil er einfach nicht bereit war sie zu akzeptieren.

Betrübt senkte der Meisterdetektiv den Blick von Raito auf seinen PC. Möglicherweise hatte der andere auch begriffen, dass L ihn liebte. Dann wäre wohl alles gelaufen. Wahrscheinlich redete er deswegen nicht mehr mit ihm und versuchte auch nichts mehr.

Leise seufzte Detektiv und tippte auf seiner Tastatur rum. Minuten später spürte er die Hände des anderen auf seinen Schultern. „Finger weg!“ Aus einem Reflex hinaus schlug er diese weg und blickte überrascht wie erschrocken zu dem anderen rauf. Was war los?!

„Ryuuzaki, es reicht mir.“

Fragend schaute der angesprochene in wütende braune Augen. „Tut mir Leid Raito-Kun. Ich weiß nicht wovon du sprichst.“, erwiderte der Schwarzhaarige trocken. Die Augen des anderen verengten sich ein wenig mehr zu Schlitzen. „Genau das ist es ja. Ich weiß nicht wovon du sprichst! Was meintest du mit: Es nervt dich, dass ich danach sofort aufstehe und wieder arbeite? Was soll ich den stattdessen machen? Was soll ich machen, damit du dich flachlegen lässt?!“, platzte es aus dem anderen ungestüm heraus.

Also darüber hatte der Brünette die ganzen Tage nachgedacht. Er wollte wissen was er wollte, damit er wieder mit ihm schlief. Aber wieso wollte er denn unbedingt mit ihm schlafen? Aber egal, wenn der andere sich schon so anbot, wieso nicht ausnutzen? „Also“, damit er hob sich der Schwarzhaarige und setzte sich auf den Boden, nachdem er sich einen Block und Kugelschreiber geholt hatte.

Völlig verwirrt wurde er dabei von Raito beobachtet. Kein Wunder, so einfach nachzuvollziehen waren die Taten des Detektivs nicht. Dieser bedeutete dem jüngeren sich zu ihm auf den Boden zu setzen. Nach kurzem Zögern saß dann schließlich auch der Brünette auf dem Boden.

„Ich hätte da ein paar Bedingungen. Wenn du mir versicherst dich an diese zu halten, darfst du wieder mit mir schlafen!“, eröffnete L.

„Welche Bedingungen?“, die skeptische Frage des jüngeren. Ein kleines katzenartiges Grinsen legte sich auf die Züge des Schwarzhaarigen.

„ ‚Danach’ wird gekuschelt 5-10 Minuten und nicht weniger.“, während er sprach schrieb er mit.

„K…Moment…sagtest du Kuscheln?!“

„Korrekt. Irgendetwas einzuwenden?“

„Ja! Ich meine… wieso…?“

„Weil ich es eben will. Punkt 2.“, überrumpelt setzte der Brünette zu Widersprüchen an, doch L durchschnitt ihm das Wort, „Ich will, dass wir uns küssen, egal zu welchem Zeitpunkt. Und es muss nicht zwingend etwas mit Sex zu tun haben, verstanden? Einfach so zwischendurch zum Beispiel.“

„Bitte?!“, entsetzt starrte Raito den älteren an. Dessen Wangen zierte eine ordentliche Portion rot.

„Warum das denn?! Ich meine, wenn wir keinen Sex haben, gibt es keinen Grund sich zu küssen!“

„Willst du nun mit mir schlafen oder nicht?“ Diese Frage kommentierte der Jüngere nur mit einem Grummeln.

„Geht doch.“

„Aber nicht wenn jemand dabei ist und schon gar nicht in der Öffentlichkeit!!“

„Womit wir bei Punkt 3 angekommen wären.“

„Was soll das denn heißen?“

„Ich will… Dates. Ich will dass wir Dates haben, in der Öffentlichkeit, und natürlich darf dabei nicht Punkt 2 vergessen werden.“

„Ryuuzaki.“

„Raito-Kun?“

„Dates??? Ich soll mit dir ausgehen? Ich will mit dir schlafen und dich nicht wie ein Mädchen versuchen mit allem möglichen Sch**ß rumzukriegen!“

„Oh, na dann.“ Der Schwarzhaarige riss den Zettel aus seinem Block. „War schön mit dir Geschäfte zu machen.“ L erhob sich und ging zum Mülleimer. Doch tat er dies mit sehr, sehr langsamen Schritten.

„Warte!“, binnen einer Sekunde war der Brünette aufgestanden und zu seinem Erzfeind gelaufen. Diesen umarmte er jetzt von hinten um ihn am gehen zu hindern. Feuerrot flammten die Wangen des Detektivs auf, als er Raitos Nähe spürte. Trotzdem. Er musste seine Sache durchziehen.

„Worauf denn?“, versuchte er möglichst emotionslos zu sagen.

„Ist ja gut. Ich akzeptiere es.“, erklang die Stimme des Mörders kleinlaut, „Können wir dann jetzt endlich zur Sache kommen?“, fragte er in gespielt lieblicher Tonlage und presste seinen Körper dichter an Ls.

„Ich bin noch nicht fertig“, damit wand er sich aus der Umarmung des anderen und setzte sich zurück auf den Boden. Raito grummelte vor sich hin. Der Jüngere tat es ihm gleich. Doch der Abstand zwischen ihnen war kleiner.

„Nächster Punkt.“

„…“

„Händchenhalten.“

„…“

„Also? Akzeptiert, oder darf ich das Blatt doch wegschmeißen?“

„A…a… Nein. Davon halte ich nichts. Ehrlich. Eine Mutter hält ihr kleines Kind an der Hand, weil es für sich selbst noch nicht die Verantwortung übernehmen kann. Ich finde es schwachsinnig wenn sich Erwachsene Menschen die Hand halten!“

„Wow. Noch nicht mal eine Minute und du weigerst dich etwas zu tun. Aber mal ehrlich, das ist doch lächerlich. Weißt du überhaupt warum Erwachsene das tun? Weil sie sich mögen.“

„…siehst du!“

„…“ Stumm starrte der schwarzäugige in die seines Gegenübers. Raito war echt ein Arschloch. L wusste zwar schon von Anfang an, dass seine Liebe einseitig war, aber dass der Brünette ihm das auch noch so ins Gesicht sagen musste! Dass er ihn nicht mal mochte! Der Detektiv hätte heulen können, was aber nicht sehr praktisch gewesen wäre. Folglich tat er es nicht, dennoch war er kurz davor den „Vertrag“ seinerseits zu zerreißen.

„Na gut, wie du willst, wir halten Händchen. Aber nur manchmal!“, sagte der braunäugige plötzlich völlig unerwartet, nachdem er überlegt zu haben schien.

Überrascht sah L den anderen an. Wieso auf einmal? Er schaute auf seinen Block um die leichte Röte auf seinen Wangen zu vertuschen. „Können wir jetzt zu wichtigeren Sachen kommen?“ Die Stimme des Jüngeren klang ungeduldig und als L diesen angucken wollte saß dieser direkt vor ihm.

„Wir…sind noch nicht ganz…fer…tig…“

„Was gibt es denn noch? Ich tue doch schon alles, was du willst…“, hauchte er in das Ohr des schwarzhaarigen. Dessen Herzschlag beschleunigte sich. Wieso war der Brünette ihm denn so nah? Er lag ja schon beinahe auf ihm, bloß dass L noch einigermaßen aufrecht – wenn man seine übliche Körperhaltung so überhaupt bezeichnen konnte - saß.

„Ich will... dass du aufhörst meine Süßigkeiten, generell Süßigkeiten, zu Missbrauchen um mich… anzutörnen.“, dass letzte Wort war nur noch schwer verständlich.

„Und was soll ich deiner Meinung nach tun?“

„Das…musst du selber herausfinden.“

„Na gut. Da jetzt alles geklärt ist…“ Der Brünette näherte sich den Lippen Ls, wessen Wangen feuerrot glühten.

„Rai…to-kun…warte, du hast noch…nicht unterschrieben…“

Wortlos ergriff der jüngere den Stift und kritzelte ein Raito Yagami auf das lose Stück Blattpapier, während er es sich nicht nehmen ließ noch gleichzeitig den Kuss mit L zu beginnen. Kaum stand die Unterschrift auf dem Zettel, wurde dieser auch gleich in die nächste Ecke befördert. Jetzt gab es wichtigere Dinge.

Der Brünette lag jetzt komplett auf dem Schwarzhaarigen und bat mit seiner Zunge über die Lippen des anderen streichend um Einlass.

Wohlig aufseufzend gewährte L dem anderen, welcher ihn sofort zu einem Kampf ihrer Zungen herausforderte. Der Schwarzhaarige schlang seine Arme um den Hals Raitos. Ihr Kuss gewann immer mehr an Leidenschaft und Intensität.

Aufgrund akuter Atemnot lösten sie für einen Moment den Kuss und sahen sich in die Augen. In beiden Paaren spiegelte sich die pure Lust wieder. Wenn man eins in ihnen lesen konnte, dann dass sie beide lange auf diese Situation gewartet hatten.
 


 

Kapitel 4 Ende

Tendresse

Sooooo! Nach über ... nem Monat? zwei Monaten? Na ja, jedenfalls haben wir es jetzt geschafft das Kapitel fertig zu schreiben.

Mir gefällt es eher weniger.... Vor allem gegen Ende wird's iwie OOC.

Aber was solls...

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Tendresse
 


 


 

Schwer und unregelmäßig atmend lagen Massenmörder und dessen Detektiv zusammen im Bett. Der ältere hatte den Vertrag ernst gemeint und aufgrund dessen Raito nach ihrem Akt ins Schlafzimmer geschleppt.

Nun lagen sie dicht beieinander stillschweigend da. Der schwarzhaarige hatte sich an den Brünetten geschmiegt, wie eine Katze. Sein Kopf ruhte auf der nackten Brust des anderen, was diesem das Atmen nur noch erschwerte.

Andauernd sah Raito auf die Digitalanzeige des Weckers auf dem Nachttisch.

Ihm bereitete diese Situation Unbehagen. Zudem erwiderte er das kuscheln nicht.

Für ihn bestand nicht die geringste Notwendigkeit darin es zu tun. Dennoch.

Auf seinen Wangen zeichnete sich Röte ab. Er hatte zwar schon des Öfteren mit seinen früheren Freundinnen gekuschelt, aber wirklich etwas empfunden hatte er nicht. Jedoch, nicht das er für L etwas fühlen würde, nein niemals, ließ sich sein erhitztes Gesicht nicht durch irgendwelche anderen Gedanken abkühlen.

Die Hände des älteren legten sich auf seinen rücken und fuhren sanft über diesen. Die röte in Raitos Gesicht verdunkelte sich um einige Nuancen. Wieso zum Geier tat er dies hier? Wegen eines blöden Vertrages. Und wieso hatte er diesen blöden Vertrag unterschrieben?! Um mit dem schwarzhaarigen zu schlafen. Innerlich seufzte der Brünette. Kein normaler Mensch, der bei Verstand war, wäre auf so einen schwachsinnigen Vertrag eingegangen um mit einer Person zu schlafen. Diese Bedingungen waren einfach…ihm fiel kein passendes Wort ein.

Bei alledem musste man jedoch hinzufügen, dass Raito kein normaler Mensch war. Er war der Gott der neuen Welt! Vielleicht war das ja die Nebenwirkung. Wieso sonst hätte er den Vertrag unterschreiben sollen? Er wusste es selbst nicht.

Wieder ein Blick auf die Uhr. Er würde exakt 10 Minuten mit dem Schwarzhaarigen hier so liegen. Keine Minute länger und leider auch keine weniger. Allerdings nur heute! Im Vertrag standen 5-10 Minuten. Er würde dieses mal bloß nicht nach Punkt fünf Minuten gehen, damit L dachte, er würde die Bedingungen wirklich akzeptieren.

Noch 7 Minuten und 30 Sekunden. 29. 28. 27. 26. 25. 24. 23…

Es hatte keinen Sinn die Sekunden zu zählen. Dadurch vergingen sie auch nicht schneller. Vielleicht sollte er mit dem älteren ein Gespräch anfangen, dann kam es ihm nicht so lang vor. Dessen ungeachtet fiel ihm aber nicht ein, worüber sie reden könnten. Sie sprachen nie mehr als nötig. Wollte der Schwarzhaarige aber nicht genau das ändern?

Ein weiterer mentaler Seufzer. Das konnte ja heiter werden.
 

„Ryuuzaki. Ist der Vertrag so eine Art Test?!“

„Test? Was meinst du damit?“ Fragend sah der Ältere ihn an.

„ Willst du mit dem Vertrag herausfinden, ob ich Kira bin?“ Ja, er wusste es selbst. Sehr tolles Gesprächsthema. Aber ihm fiel nichts ein und außerdem würde er schon gerne wissen, was es mit diesem Stück Papier, mit seinem wertvollen Namen, auf sich hatte. Wieso hatte der Ältere das gemacht?

Etwas nachdenklich schauten ihn schwarze Augen an.

„Vielleicht.“, antwortete L und trug ein kleines Katzenhaftes Grinsen auf den Lippen. Super, dachte Raito. Das war jetzt wieder eine dieser Antworten, wo er nicht wusste, welches Verhalten seinerseits ihn verdächtig machen würde und welches nicht. Entweder sank der Prozentsatz, dass er Kira sei, wenn er beim Vertrag mitmachte, weil Kira nicht zu solch emotionalen Tätigkeiten fähig war, oder aber er schoss in die Höhe, wenn er den Vertrag nicht befolgte, gerade weil Kira dazu nicht fähig wäre. Andererseits wäre dieses Verhalten am normalsten für einen Menschen.

Der Brünette seufzte. L machte es ihm aber auch nicht einfach.

Raito warf einen kurzen Blick auf die Uhr und seufzte ein weiteres Mal. Noch 6 Minuten. Stimmte irgendetwas mit der Uhr nicht. Das war doch einfach nicht normal, dass die Zeit im Schneckentempo verstrich. Da war ja sogar ein Goldfisch an Land schneller bei einem Supermarkt, der 2-3km entfernt war vom Ufer. Der Schwarzhaarige hatte bestimmt irgendwo so eine Art Fernbedienung, mit der er die Zeit kontrollieren konnte. Und wie sollte er jetzt noch die restlichen Minuten rumkriegen?

Einfach abwarten und… nichts tun? Da musste er wohl durch. Ziemlich widerstrebend versuchte der braunäugige sich mit der Situation abzufinden und beobachtete die Zimmerdecke. Abgesehen davon, dass L sich immer wieder ein Stück näher, intensiver an ihn kuschelte und der Massenmörder daraufhin ein kleines –hoffentlich unbemerktes - Stück weg von ihm flüchtete passierte in den verbliebenen Minuten nichts Interessantes. Als Raito jedoch kurz davor war vom Bett zu fallen bei seiner Rückzugsaktion sagte ihm die Uhr, dass die 10 Minuten um waren.

Ohne Vorwarnung sprang der Brünette aus dem Bett, zog sich schnell an und verschwand aus dem Zimmer. Das waren die schlimmsten 10 Minuten seines Lebens gewesen. Wie konnte man ihm, dem Gott der neuen Welt, nur so was antun?! Das war die reinste Folter!

Gekuschelt an einen Mann, ganze 10 Minuten lang. Sein Körper fühlte sich jetzt noch komisch an. Der Brünette hatte sich an einen der Laptops gesetzt. Es dauerte keine 5 Minuten, als L mit ausdrucksloser Miene dazu kam und in seiner krummen Haltung in der Tür stand.

„Ich geh eben zum Supermarkt. Willst du nicht mitkommen?“, hörte Raito ihn fragen. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus.

„Nein, ich bleib hier.“

„Okay.“ Kurz darauf war das schließen der Tür zu hören. L war weg. Erleichtert seufzte der braunäugige. Nicht auszudenken, wäre er mitgegangen. Er erinnerte sich ziemlich genau an die „Bedingungen“ und hatte keine Lust Händchen haltend mit dem anderen draußen herumzulaufen.

Wieso hatte er diesen Vertag unterschrieben? Wenn er unbedingt einen Kerl vögeln wollte, dann hätte er sich auch irgendeinen von der Strasse nehmen können. Da liefen genug rum. Und keiner von denen wäre auf so eine bescheuerte Idee gekommen, erst einen Vertrag abzuschließen um den Brünetten seinen Körper zu überlassen. Aber was tat er? Er unterschrieb so einen dämlichen Vertrag, damit er mit L schlafen konnte. Und er wusste immer noch nicht warum. Wieso ausgerechnet L?!

Vielleicht wollte er unbedingt ihn, weil er der einzige Mensch auf der Welt war, der sich auf dem annähernd gleichen Niveau befand wie er selbst. Nicht umsonst hatten sie beide die Aufnahmeprüfung zur Tokio Uni mit 100% bestanden. Ihre Intelligenz war schon ziemlich miteinander zu vergleichen. Doch Raito war einen Tick besser! Schließlich war er Kira!

Aber was hatte das mit Sex zu tun? Dazu brauchte man keinen IQ von 250 oder eine Aufnahmeprüfung mit 100% zu bestehen. Man musste einfach nur körperlich fit sein. Und das war er, L auch und viele andere Kerle auch.

Der Brünette verstand sich selbst nicht. Das war nicht gut. Wie sollte er logisch handeln, wenn er die Situation nicht durchschaute? Und vor allem: L schien zu wissen was los war. Zumindest wirkte es so auf Raito. Der Schwarzhaarige hätte wohl nie einen derartigen Vertrag abgeschlossen, wenn er sich nicht darüber klar war.

Es kam den Brünetten schon beinahe so vor, als wäre er von L abhängig. Was für eine absurde Vorstellung! Er konnte verdammt noch mal jeden haben!!

Und das würde er dem anderen schon beweisen. Er wusste zwar nicht wie, aber irgendwie würde er L schon zeigen, dass er jeden haben konnte und er den anderen nicht brauchte. Interessierte das den schwarzhaarigen überhaupt? Höchstwahrscheinlich nicht.

Solange er den Vertrag einhielt… Und wenn er es nicht tat? Damit könnte er L zeigen, dass er ihn nicht unbedingt brauchte!

Ein kleines Schnauben seitens des braunäugigen. Irgendetwas sagte ihm, dass er den Vertrag nicht brechen würde, gerade weil er L wollte, egal wie die Bedingungen ihm auch eine Gänsehaut bereiteten.

Vorerst musste er sich wohl oder übel damit abfinden, dass er einfach auf den Sex mit dem Detektiv stand.

Raito seufzte und legte seinen Kopf in den Nacken, nachdem er die Augen geschlossen hatte. Über so etwas Sinnloses Nachdenken bereitete ihm Kopfschmerzen. In seinem ganzen Leben hatte er noch nie so über jemand anderes außer sich nachgedacht.

Wenige Minuten später öffnete sich die Tür und der schwarzhaarige kam wieder. Doch der Brünette zeigte kein Interesse und ließ seine Augen geschlossen.

Er hörte das Rascheln der Einkaufstüte. Jetzt traute L sich wieder Süßkram zu essen? Ach ja. Er durfte ihn damit ja nicht mehr scharf machen. Irgendwie schade.

Jetzt war das aufreißen einer Verpackung zu hören. Teilnahmslos hob Raito die Augenlider und senkte den Kopf wieder. Er sah aus den Augenwinkeln, dass der Schwarzhaarige mindestens 10 Tüten Marshmallows auf dem Tisch, neben seinem PC, liegen hatte und nebenbei ab und zu seine Hand in eine Packung schob um sich eine dieser Zuckerbomben einzuverleiben, während er desinteressiert auf den Laptop sah.
 

Darüber konnte Raito immer wieder den Kopf drüber schütteln. Wie verbrannte er das Zeug anschließend? Schließlich hatte L ja einen nicht gerade schlechten Körper. Der braunhaarige widmete sich wieder seiner Arbeit.

Eine halbe Stunde später wurde die Tür ein weiteres Mal geöffnet.

Das Zimmer betraten Matsuda und die anderen Ermittler. Ausgenommen von Soichiro Yagami, der von seiner Frau dazu genötigt wurde sich heute frei zunehmen. Raito war diesem Schicksal nur knapp entkommen.

„Hallo Ryuuzaki und Raito! Na, seid ihr auch schön fleißig am Arbeiten?“, scherzte Matsuda und schlug Raito auf die Schulter.

„Im Gegensatz zu gewissen anderen Personen. Aber das ist schon okay Matsuda-San. So sind Menschen nun mal.“, erwiderte L monoton zu dem jungen Mann. Dieser wollte schon Protest einwenden, aber L hörte ihm gar nicht zu.

Jeder der Neuankömmlinge machte sich an seine Arbeit, was sie aber nicht davon abhielten miteinander zu quatschen. Raito war es lieber mit L alleine zu sein, anstatt mit den anderen. Der schwarzhaarige konzentrierte sich nur auf seine Arbeit, während die anderen eher über ihr Mittagessen redeten, welches sie eh zusammen eingenommen haben.

Und Matsuda war so ein MisaMisa Fanatiker, dass er jedes einzelne Detail ihres letzten Live-Auftrittes lang und breit mit den anderen diskutierte, wobei er eher den Alleinunterhalter spielte.

Innerlich rollte der Brünette mit den Augen. Er hatte keine Lust am Kira-Fall weiter zuarbeiten, wo er doch eh Kira war. Vielleicht sollte er sich eine kleine Auszeit gönnen. Er erhob sich von seinem Stuhl und räusperte sich leise. „Ich geh mir mal kurz etwas beim Chinesen holen. Bin gleich wieder da.“, sagte der Brünette, während er sich seine Jacke überzog und ging.

Nach 30 Minuten kam Raito mit einer kleinen, durchsichtigen Tüte zurück zu den anderen. Stumm setzte er sich, die Beine übereinander geschlagen, auf seinen Platz und begann zu essen. Ente mit Reis. Er bemerkte den Blick Ls auf ihm liegen und hob kurz seinen Blick und sah in die schwarzen Augen des anderen.

Eine Weile sahen sie sich an und braun verlor sich in tiefem Schwarz. Was war denn nun schon wieder los? Hatte er etwas falsch gemacht? Reis war nichts Süßes, womit er den anderen irgendwie anmachen wollte!

Fragend hob der Brünette eine Augenbraue.

Der schwarzhaarige beugte sich ein wenig vor. Was hatte L vor? Der Blick des älteren ruhte kurz auf seinen Mundwinkel. Raito wollte gerade etwas sagen, als der Detektiv ihm über die Lippen leckte und diese anschließend miteinander versiegelte.

Stille. Im ganzen Raum herrschte erschrockene Stille.

Die Augen Raitos waren geweitet. Interpretierte er das Geschehen hier gerade falsch oder küsste L ihn?

. . .

L küsste ihn?! Vor den anderen Anwesenden hier?!

Raito war viel zu irritiert um einen klaren Gedanken zu fassen, deshalb schloss er die Augen und erwiderte den Kuss leidenschaftlich.

Der ältere legte eine Hand in den Nacken Raitos. Die Lippen des schwarzhaarigen schmeckten richtig süß. Das mochte er an jenen ganz besonders. Danach kam die Zunge und die heiße Mundhöhle Ls. Jedenfalls mochte er das im Bereich des Kopfes am meisten.

Den kleinen Hintern des Detektivs mochte er noch viel lieber, aber das tat ja jetzt nichts zur Sache.

Es vergingen ein paar Minuten in denen sie sich bloß küssten, bis der Lippenkontakt von den beiden gelöst wurde. Und genau in dem Moment funktionierte das rationale Denken des Brünetten wieder 100%ig.

Raito sah kurz in die Augen seines Gegenübers, bevor er sich schweigend wieder seinem PC widmete. L tat es ihm gleich.

Bis jetzt hatten die anderen Ermittler nur ungläubig zugesehen, doch Matsuda konnte einfach nicht anders.

„Wow… Das kam… also das war ja echt… unerwartet! Ich fass’ es nicht! Ihr beide! Ich meine… wo Ryuuzaki Raito doch bis jetzt immer verdächtigt hat Kira zu sein…“, er schaffte es nicht richtig seine Verwunderung in Worte zu fassen.

Genau so war es. L hatte ihn immer als Kira verdächtigt und Raito wusste, dass der andere dies immer noch tat, aber sie schliefen miteinander. Vielleicht sollte er sich nicht immer fragen wieso er das tat, was nun mal tat, sondern wieso der schwarzhaarige das überhaupt zuließ. Wieso wollte L einen Vertrag abschließen? Wieso hatte er es überhaupt zu den weiteren Malen kommen lassen?!

Das interessierte ihn gerade brennend, aber… das würde er ihn ganz bestimmt nicht jetzt fragen. Raito würde ihm diesen „öffentlichen“ Kuss niemals verzeihen. In den Augen der Ermittler war er jetzt homosexuell, das hieß seine vorgetäuschte Liebe zu Misa war nicht mehr glaubhaft. Verdammt! Er musste sich zusammenreißen seiner Wut nicht freien Lauf zu lassen. So wie der Brünette L kannte war es von Anfang an Absicht gewesen.
 

„Raito-Kun. Lass uns Tennis spielen.“

Es war am nächsten Tag, als der schwarzhaarige ihn auf diese Idee ansprach. Ein Tag nach dem Kuss, welchen der andere ihm vor den Augen der anderen Ermittler, gegeben hatte. Er selbst konnte nicht abstreiten, dass es ihm gefallen hatte, aber L musste ja jedem zeigen, was sie in der Abwesenheit der anderen immer ‚trieben’!

„Tennis.“, wiederholte Raito nur und sah den anderen nicht an, arbeitete weiter an seinem Laptop. L wollte also mit ihm Tennisspielen, mit raus in die Öffentlichkeit…

Das kam nicht in Frage. Wenn so etwas schon aus dem Mund Ls kam, dann nicht ohne Grund. Der Brünette wusste leider noch zu genau, was in ihrem kleinen Vertrag stand. Beim Verhalten des Schwarzhaarigen wusste morgen die ganze Welt darüber bescheid dass sie… dass sie… ja, was eigentlich? Dass sie schwul waren? Oder gar, dass sie sich wie ein Pärchen benahmen???

Ein Pärchen. Er und L?! Zum Lachen! Und außerdem war er nicht schwul. Er vögelte nur einen Kerl, das war nur eine Phase und würde schnell wieder vorbei gehen. Jeder Junge in seinem Alter musste da durch. Es war also ganz normal. Leise seufzte der Brünette. Aber wieso glaubte er selbst nicht, dass es nur eine Phase war? L war aus dem Alter raus. War L vielleicht wirklich von anderem Ufer? Er hatte ihn noch nie mit einer Frau gesehen. Aber was interessierte es ihn?! Sicher war, dass er nicht schwul war und er nicht ‚Tennisspielen’ gehen würde!

„Raito-Kun? Na los, komm schon, du hast mir versprochen, dass wir mal wieder spielen!“, klagte der ältere und dem braunäugigen wurde bewusst, dass er das wirklich getan hatte. Kein Wunder. Der Detektiv war der einzige, der ihm beim Tennis ebenbürtig war. Natürlich wollte er mal wieder gegen ihn spielen, aber nicht unter diesen Umständen! „Es würde Raito-Kuns Figur auch mal wieder gut tun, sich ein wenig mehr zu bewegen.“, jetzt schmollte L auch noch ein wenig und schob die Unterlippe vor.

Bitte WAS? Irritiert sah Raito ihn an. Das war ja wohl ein Scherz oder? Der Schwarzhaarige hielt ihn für zu dick?!

„Du hast zugenommen.“, meinte L ruhig, als wäre es das normalste auf der Welt, jemanden so was zu sagen. Aber…er hatte WAS?! Zugenommen?! Er nahm nicht zu. Er hatte die perfekte Figur eines Traumtypen. Schließlich war er ja heiß begehrt. „Ich…habe zugenommen?!“ Raito sah den anderen aus seinen Augen, welchen zu bedrohlich kleinen Schlitzen geworden waren, an.

„Ja. Vielleicht solltest du nicht zu viel Süßes essen, das bekommt dir wohl nicht so gut.“, bemerkte der ältere nebenbei und knabberte an seinen Fingernägeln. Die Ader über Raitos linkem Auge bebte gefährlich. Das sagte ihm gerade L? Es war ja wohl nicht zu fassen! Wegen wem hatte er denn das ganze süße Zeug in sich hineinstopfen müssen? Ein Schnauben seitens des Brünetten ertönte, als dieser schließlich seinen PC herunter fuhr und aufstand. „Ryuuzaki, wir spielen jetzt Tennis!“, verkündete er mit versucht monotoner Stimme. Er würde L schon zeigen, was er davon hatte ihn, dick zu nennen!

Raito und der schwarzhaarige verließen die Ermittlungszentrale und machten sich auf den Weg zum Tennisplatz. Sie gingen nebeneinander her. L, wie immer in seiner gebückten Haltung und mit seinen Händen in der Hosentasche vergraben. Und er selbst, so, als würde er ihn alles getrost am Arsch vorbei gehen…was es auch tat. Raito fand es zwar komisch, aber nicht tragisch, dass der andere noch nicht auf die Idee gekommen war, sich seine Hand zu schnappen oder ihn wieder zu küssen.

Kaum hatte Raito das gedacht blieb der andere stehen. Leicht verwirrt tat der Brünette es ihm gleich. Fehler. Das nutzte L nämlich gleich aus, hakte sich bei ihm ein und schmiegte seinen Körper dicht an den des Mörders. Dieser erstarrte. „Ry…Ryuuzaki! Was zum…?“ „Raito-Kun hat es mir versprochen. Er hat es mir sogar im Vertrag unterschrieben.“, murmelte der ältere, sah ihn aber nicht dabei an.

Der Brünette sah den anderen an, auf dessen Wangen lag ein tiefes rot. Seine Wangen hatten nur einen Hauch rosa angenommen. Das gab es doch nicht. Jetzt galt er offiziell als schwul. Was sollte bloß sagen, wenn sie Misa begegnen würden?

Zum Glück wusste er, dass Misa heute ein Fotoshooting hatte, aber trotzdem. All die Mädchen, die sie jetzt sahen. Die würden ihm niemals glauben hetero zu sein.

„Na komm.“, resignierend seufzte der jüngere schließlich. Ihm war zwar unklar, wie sie es schafften, so eng aneinander gepresst zu laufen, aber irgendwie kamen sie dann doch beim Tennisplatz an.

Schnell zog er seinen Arm aus der Umklammerung des älteren. Wehe, das lief auf dem Rückweg genauso. Das war ja nicht zum aushalten, wie der schwarzhaarige an ihm hing. Er war ja schon fast genauso schlimm wie Misa. Bloß, dass ihm das nichts so viel ausmachte wie mit dem anderen. Es war normal, mit einer Frau so ‚vertraut’ durch die Strassen zu laufen, aber mit einem Kerl sah das schon ganz anders aus.

„Ist Raito-Kun bereit?“

L hatte bereits zwei Schläger und einen Ball aus dem Geräteraum geholt und hielt ihm einen Schläger hin. Der Brünette nahm ihn entgegen und machte ein paar Aufwärmübungen, bevor er sich bereit erklärte. „Wir können anfangen!“, damit gab er das okay und in der nächsten Sekunde schlug er den Ball zurück und das Spiel entfachte.

Nach ungefähr 30 Minuten stand es 15:30, für Raito. Er würde gewinnen. Er würde L zeigen, wer hier von ihnen beiden fett war ( Raito natürlich^^). Weitere Minuten vergingen, doch der Spielstand veränderte sich nicht.

Letztendlich stand es 3:3, Unentschieden also. Das passte dem Brünetten überhaupt nicht. Er hasste es zu verlieren. Verschwitzt und außer Atem verließen sie den Court und räumten die Geräte weg. Doch gerade, als Raito die Tür des Gebäudes von außen geschlossen hatte und sich zum gehen umdrehte, spürte er die Lippen Ls auf seinen eigenen.

Jener hatte seine Arme um den Hals des jüngeren geschlungen und drückte seinen Körper gegen diesen. Durch das plötzliche Handeln des schwarzhaarigen, war Raito wenige Schritte nach hinten gestolpert und hatte nun die Tür des Geräteraums im Rücken. Raito erwiderte den Kuss, hier war ja so wieso fast niemand. Der Brünette hörte die Türklinke des Geräteraums und ehe er sich versah, wurde er von L in diesen dirigiert. Der schwarzhaarige schloss die Tür wieder. Das alles tat er ohne den Kuss zu lösen, welchen er jetzt verlangender anging.

Der braunäugige legte seine Hände an die Hüfte des anderen und dirigierte diesen jetzt wieder zur Tür. Jedoch hatte er nicht vor sie zu öffnen, sondern presste er Ls Körper daran und seinen eigenen an den des älteren. Raito wusste zwar nicht seit wann der schwarzhaarige die Initiative ergriff und von sich aus zur Sache ging. Grinsend bat der jüngere um Einlass, welcher ihm sogleich gewährt wurde, während seine Hände unter das Longsleeve des Detektivs wanderten.

Er streichelte dem älteren über den Bauch und über dessen Seiten, bevor er anfing die Knospen des schwarzhaarigen zu verwöhnen. „Mh“ Ein leiser Laut des Gefallens war der Kommentar des älteren. Jener legte seine Hände in den Nacken Raitos und kraulte jenen ein wenig.

Der Brünette stoppte daraufhin seine Hände kurz, jedoch nur um sie an dem Hosenbund Ls wieder zu gebrauchen. Er hatte wenig Mühe die eh schon viel zu weite Jeans nach unten zu ziehen, beziehungsweise sie nach unten fallen zu lassen.

„Hey! Hallo? Ist da jemand drin?“, energisch würde plötzlich gegen die Tür gepocht, „Hallo?!“

Raito und der ältere tauschten kurze Blicke aus. Wenn es nach dem Brünetten gehen würde, würden sie jetzt einfach weitermachen…und genau das würde er jetzt tun. Wen interessierte es, ob jemand vor der Tür stand und den Geräteraum benutzten wollte, der gehörte hetzt ihm. Das hämmern an der Tür ignorierend machte er sich wieder an dem Körper des schwarzhaarigen zu schaffen. Oder eher, hätte er gerne, wenn jener ihn nicht wegdrücken und sich seiner Hose wieder bekleiden würde. „Was machst du da?“, verlangte Raito sofort zu wissen. Der ältere hatte doch nicht wirklich vor, nur wegen irgendwelchen Fremden ihm den Spaß zunehmen. Er hatte einen Vertrag unterschrieben!! „Mich verlangt’s nach Süßem.“, meinte L nur und öffnete die Tür, um den Geräteraum anschließend zu verlassen.

Ungläubig, mit offen stehendem Mund, sah er dem anderen hinterher. Nicht zu fassen! Er wagte es ihn abzuweisen. Schon wieder!! Wozu hatte er diesen dämlichen Fetzen Papier namens Vertrag unterschrieben, wenn er L nicht vögeln konnte wann und wo er wollte???

Den Mann ignorierend, der gerade den Raum betrat um sich einigen der Geräte anzunehmen, schritt er mit erhobenem Haupt aus dem kleinen dunkeln Haus. Verächtlich schnaubte der jüngere als er L unschuldig, in krummer Körperhaltung, die Hände in den Taschen vergraben, ein paar Meter entfernt von sich stehen sah und dieser nur fragend, doch mit ausdruckslosen Augen, den Kopf schief legte.

Heuchler! Wer von ihnen hatte denn angefangen? Wenn es nach ihm gegangen wäre, wären sie friedlich nach zurück zur Zentrale gelaufen und dort hätte man dann weitersehen können. So aber war dem Brünetten nun nach etwas anderem als Süßes. Sich seine Verärgertheit nicht anmerken lassend legte auch Raito augenblicklich eine ausdruckslose Miene auf und trat an seinen Erzfeind heran.

Nebeneinander herlaufend verließen sie den Tennisplatz und gingen kurze Zeit später, immer noch wortlos, durch einen Park. Wie konnte der schwarzhaarige Süßigkeiten anstatt seinen Körpers vorziehen?! Leise fluchte Raito irgendetwas vor sich hin. Zu seiner Verwunderung kamen sie an einem kleinen Café an, ohne das er mit dem anderen hatte Händchenhalten müssen. Sie betraten das Café und setzten sich an einen Tisch. Sofort war die Bedienung zur Stelle und nahm ihre Bestellung auf oder eher die von dem älteren. Mit einem komischen Ausdruck auf dem Gesicht verschwand die Frau wieder, nachdem sie die unzählige Aufzählung Ls überstanden hatte. Na super! L durfte sich voll fressen und was war mit ihm?! Er durfte ihm zusehen und hoffen, dass er heute vielleicht noch mal ran durfte. Bei seinem Pech nicht. Aber dann würde er dem anderen mit der Auflösung des Vertrages drohen!

Das musste helfen. Schließlich gab es diesen Vertrag ja nur, da L anscheinend auch nicht auf den Sex verzichten wollte. Ansonsten hätte er ihn ja gar nicht aufstellen müssen.

Es dauerte wenige Minuten, bis die Bedienung voll beladen an ihren Tisch zurück kam und das gesamte Essen auf dem kleinen Tisch verteilte. Raito bestellte einen Kaffee, bevor sie erleichtert wieder davon stöckelte, auf ihren Schuhen mit viel zu hohen Absätzen. Der schwarzhaarige machte sich sogleich an ein Stück Erdbeertorte und beachtete Raito nicht weiter. Dieser lehnte sich seufzend zurück. Dankend lächelte er kurz, als die Bedienung mit seinem Kaffee wiederkam, anschließend sah er wieder sein Gegenüber an. Zu der Überraschung des braunäugigen wurde er interessiert gemustert. Doch bevor er die Chance hatte nachzufragen ergriff L das Wort. „Warum lächelt Raito-Kun so selten?“

„Wieso sollte ich es tun?“, stellte Gefragter die Gegenfrage. Es gab für ihn keinen Grund zu lächeln. Er hatte wichtigere Dinge zu tun, als mit seiner Mimik zu spielen. Während er einen Schluck von seinem Kaffee trank, legte er seine Augenlider über seine Augen.

„Außerdem. Du lächelst doch auch nie.“

„Stimmt. Aber ich habe auch nicht viele Gründe zum Lächeln. Raito-Kun hat doch aber sicher genug Gründe, oder? Immerhin führt Raito-Kun ein glückliches Leben, wenn man Kira außer Acht lässt.“, erwiderte L mit gesenktem Blick, während ein trauriger Unterton in seiner Stimme mitklang. Der Brünette hatte eigentlich Schlagfertig antworten wollen, doch so wie L sich gerade benahm keimte Mitleid in Raito auf. Man konnte sich denken, obwohl der Detektiv noch nie etwas über seine Vergangenheit erzählt hatte, dass er wohl nicht das schönste und glücklichste Leben geführt haben muss. Der Schwarzhaarige würde sich wohl auch nie darüber beschweren, aber in Momenten wie diesen merkte der jüngere, dass auch L nicht all seine Gefühle verstecken konnte.

„Vielleicht hast du Recht. Aber selbst in wenn man ein gutes Leben führt muss das noch kein Grund zum Lächeln sein, genauso wie man Lächeln kann, selbst wenn es einem nicht so gut geht.“, sagte Raito schließlich mit sanfter Stimme. … Was zur Hölle tat er hier gerade? Er versuchte doch nicht ernsthaft L aufzumuntern oder?! Langsam zweifelte er daran, dass sein Verstand nicht dabei war sich Stück für Stück in Luft aufzulösen.

Kurz wurde Raito vom schwarzhaarige angeschaut, bevor jener dann begann seine Tortenstücke zu verputzen. Während der ältere dies tat beobachtete der Brünette, während er seinen Kaffee trank, jenen.

Die Stille zwischen ihnen war seltsam. Sie war nicht wirklich bedrückend, auch nicht unangenehm oder verlegen, sie sagten bloß nichts.

L legte den leeren Kuchenteller jetzt auf den Tisch, mitsamt der Gabel. Seine schwarzen Augen ruhten auf dem Brünetten.

„Würde Raito-Kun… für mich lächeln?“, er fragte dies mit leiser vorsichtiger Stimme. Raito hielt den Atem an. Er sollte…? Aber wieso zur Hölle? Ziemlich irritiert blickte er fragend sein Gegenüber an.

„Also… Ich kann nicht einfach so lächeln. Das kommt einfach so, wenn die Situation dementsprechend ist. Natürlich könnte ich auch jetzt lächeln, aber das ist nicht das was du sehen willst, nehme ich an.“, erklärte der jüngere zögerlich.

„Was könnte Raito-kun glücklich machen, damit er lächelt?“, leicht fragend und immer noch leise sprechend wurde der Brünette von L angesehen. Wieso wollte der ältere ihn unbedingt lächeln sehen?

„Ich weiß nicht.“, antwortete der braunäugige leicht dahin und zuckte gelassen mit den Schultern. Er hob die Tasse an seinen Mund und trank einen Schluck Kaffee.

Sein gegenüber begann nach kurzer Zeit an einem weiteren Stück Erdbeertorte zu essen und einen seiner vielen Erdbeer-Milchshake`s zu trinken. Keiner von ihnen sagte etwas und so verstrichen die Sekunden und Minuten wortlos.

Wenn es nach Raito gegangen wäre, hätten sie sich schon längst vom Acker gemacht. Hoffentlich war sein Gegenüber zufrieden mit dem hier und stempelte es als Date ab. Dann wäre zumindest eine Vorderung schon mal Bedingungslos erfüllt und das wollte was heißen!

Gelangweilt schaute der Brünette in seine dunkle Brühe namens Kaffee. Er schwenkte sie ab und an hin und her und beobachtete die Flüssigkeit.

So weit war es also schon gekommen. Seufzend stellte er schließlich die Tasse weg und suchte den Blick Ls. L selbst war gerade dabei seine letzten Teller zu leeren, indem er abwechselnd von jedem Teller etwas anderes aß.

„Ryuuzaki. Ich finde wir sollten gehen.“

Von jenem gab es nur ein kleines Nicken, nachdem er seine Teller vollends geleert hatte. Schweigend liefen sie nebeneinander her, nachdem sie das Café verlassen und bezahlt hatten. Der schwarzhaarige hatte seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben.

Irgendwann kamen sie an einem kleinen Park vorbei. Der Brünette hatte es eigentlich auch bei „vorbeilaufen“ belassen wollen, aber L ergriff ohne Umschweife die Hand Raitos und zerrte ihn in den Park. Überrumpelt lief er schließlich mit, das Problem war bloß nicht der Park selbst, sondern, dass der schwarzhaarige seine Hand noch nicht losgelassen hatte, wie er gerade bemerkte.

L hatte doch jetzt nicht vor den ganzen Weg seine Hand festzuhalten oder? Es fühlte sich nämlich mehr als nur unangenehm an, von jemand an der Hand gehalten zu werden. Grund dessen entzog er seine Hand aus der des anderen. Auf keinen Fall würde er Händchenhaltend mit L durch die gegen laufen. Ihr Date oder die Kuschelei waren schon demütigend genug.

„Raito-Kun?“, fragend und vorwurfsvoll sprach der andere seinen Namen aus. Angesprochener verengte seine Augen nur gefährlich funkelnd zu schlitzen. „Ich hab dir etwas zum Händchenhalten gesagt Ryuuzaki. Ich werde es nicht tun.“, knurrte er.

Stille. Eine Weile verging in der L ihn nur musternd anschaute. „Wie du willst.“, eine kurze Pause, „Können wir dann also weitergehen?“ Ungläubig schaute Raito ihn an. Wie er wollte? Wollte er ihm etwa drohen?? Sollte das heißen, dass der Vertrag damit aufgelöst war, weil er sich nicht an die Regeln hielt? Verächtlich schnaubend machte der Brünette sich schließlich auch wieder auf den Weg. Der Detektiv war schon einige Meter voran gelaufen, doch dachte der jüngere nicht daran wieder zu ihm aufzuschließen.

Der schwarzhaarige würde den Vertrag schon nicht auflösen, nur weil sie nicht Händchen gehalten haben. Und wenn schon. Sollte ihm doch egal sein. Dann überlegte er sich halt, wie er ohne diesen Vertrag an das kam was er wollte. Außerdem wollte der schwarzhaarige den Sex genauso wie er selbst. Also dürfte es nicht schwer sein.

Nachdem sie das Sicherheitssystem passiert hatten betraten sie nach einer viertel Stunde die Zentrale. Die anderen Ermittler waren jeder in ihre Arbeiten vertieft. Nur Matsuda bemerkte das Ankommen der beiden. „Raito! Ryuuzaki! Und wie lief’s? Wer hat denn gewonnen?“, fragte mit größtem Interesse.

„Keiner.“, antworteten sie synchron in monotoner Stimmlage. Etwas verwirrt schaute Matsuda sie an, doch die jungen Ermittler interessierte das nicht besonders. L setzte sich sofort vor einen der Notebooks. Raito hingegen begab sich in den Wohnbereich, der ein paar Türen weiter war, und von dort aus in das angrenzende Badezimmer. Er zog sich seine Tenniskleidung aus und sprang erstmal unter die Dusche.

Nachdem er fertig war begab er sich mit einem Handtuch um die Hüfte und eines in der Hand, um seine Haare abzutrocknen, in den Schlafraum. Dort nahm er sich seine Klamotten und ließ sich auf das Bett im Raum nieder. Seine Beine übereinander geschlagen begann er sich gemächlich die Haare zu trocknen.

Beinahe jede Haarsträhne trocknete er einzeln, um sicher zu gehen, dass sie später perfekt saßen. Anschließend trocknete er den Rest seines Körpers und schlüpfte in Boxershorts, eine schwarze Stoffhose und ein weißes Hemd. Bei diesem ließ er jedoch die ersten drei Knöpfe oben am Kragen offen und begab sich in den Raum, in dem auch die anderen saßen. Er ließ sich auf einen Drehstuhl fallen und drückte auf den Anschaltknopf des Laptops. L saß wie immer mit angezogenen Knien und einem krümmen Rücken neben ihm und hatte den Blick auf den Monitor geheftet.

Raito öffnete die nötigen Programme und Dateien und begann anschließend zu arbeiten. Minuten waren vergangen, als der Brünette sich an die Lehne seines Stuhls. Sein Blick ruhte auf dem Bildschirm des Laptops. Seufzend fuhr der Brünette sich durch die Haare, wobei er seine Augenschloss und seinen Kopf leicht zur Seite neigte. Er hatte keine Lust zu arbeiten eher auf die Person welche neben ihm saß. Raito bemerkte nicht wie der schwarzhaarige in bei seinem Tun beobachtet hatte.

Die Stunden zogen sich lang und zäh dahin. Gegen 23:00Uhr verabschieden sich allmählich dann die ersten, weil sie zu ihren Frauen und Kindern mussten. Soichiro Yagami, dessen Kind hier war und dessen Frau und Tochter (noch!) Verständnis zeigten und Tota Matsuda, der weder Frau noch Kinder besaß waren abgesehen von L und Raito die einzigen, die noch da waren.

Der Brünette blieb fast immer bis 2:00Uhr, da er ja unbedingt weiterarbeiten wollte. Zumindest war das der offizielle Grund. Eigentlich blieb er meistens nur hier um mit dem schwarzhaarigen zu schlafen.

„Vater, du solltest nach Hause gehen. Du siehst sehr müde aus.“, bemerkte der Brünette als Yagami Senior zum wiederholten Male tief gähnte und Mühe hatte die Augen offen zu halten. „Und nehmen sie bitte Matsuda-San gleich mit. Der ist sowieso nicht mehr zu gebrauchen.“, fügte L hinzu. Matsuda saß auf dem Sofa, den Kopf im Nacken und schlummerte tief und fest. „Na schön. Vielleicht ist das wirklich das Beste. Raito komm doch auch mit, deine Mutter wird sich freuen dich mal vor 3:00Uhr nachts zu Hause zu haben.“

„Ich muss noch etwas Dringendes erledigen.“ , meinte der Brünette, worauf sein Vater nur seufzte und sich mit einem na gut daran machte sich seine Jacke anzuziehen und den vor sich hinschlummernden Matsuda zu wecken und anschließend, jenen hinter sich herschleifend, die Ermittlungszentrale verließ. Leise seufzte Raito. Sein Blick wanderte zu dem Mann neben ihm, wessen schwarzen Augen auf den Monitor seines Laptops lagen.

Der Brünette erhob sich aus seinem Stuhl und ging in die Küche. Dort holte er sich ein paar Bananen. Mitsamt diesen begab er sich wieder auf seinen Platzt. Grinsend nahm er sich eine und schälte sie ganz langsam. Dann leckte er mit seiner Zunge einmal über die gesamte Länge der Frucht und anschließend über die Spitze. Er bemerkte mit Gefallen, dass er beobachtet wurde. Bananen schmeckten doch einfach klasse.

Raito umschloss die Spitze mit seinen Lippen und begann an jener zu saugen. Seine Augen hatte er genüsslich geschlossen. Seinen Lippen ließen von der Banane ab und er begann wieder mit seiner Zunge die gesamte Länge nach zufahren und an jener leicht zu knabbern.

Er hörte das scharren der Rollen Ls Stuhls, welcher anscheinend aufgestanden war. Doch er störte sich nicht daran, sondern bearbeitete weiterhin die gelbe Frucht. Plötzlich jedoch war diese nicht mehr dort wo sie sein sollte. Fragend öffnete der Brünette die Augen.

Vor ihm stand ein L mit halb geschlossenen Augen, der die Banane auf den Schreibtisch legte. Anschließend postierte der schwarzhaarige seine Knie link und rechts neben den Beinen Raitos auf dem breiten Stuhl. Grinsend sah der jüngere ihn an. Ihre Gesichter trennten nur wenige Millimeter, da L sich zu ihm hinunter gebeugt hatte. Noch immer hatte er diesen verklärten Schleier in den Augen.

„Raito….-kun…“, hauchte der ältere von ihnen und überwand den minimalen Abstand zwischen ihren Lippen. Der Brünette grinste in sich hinein, bevor er den Kuss erwiderte. Ihm gefiel es, wie der schwarzhaarige sich platziert hatte. Raito legte seine Hände an die Hüfte Ls.

Jedoch verblieben sie dort nicht lange. Eine wanderte zum Hintern des schwarzhaarigen, während die andere

sich zu seinen Brustwarzen schlich. Der Brünette wollte so wenig Zeit wie möglich verschwenden. Indessen wurde ihr Kuss immer wilder und leidenschaftlicher.

Es dauerte auch nicht lang bis die ersten Laute der Lust über die Lippen des älteren kam. Die Hand Raitos, die bis gerade eben den Hintern Ls massiert hatte, wanderte zu dessen Schritt. In jenem konnte der Brünette die Erregung eindeutig spüren. Raito erhob sich, darauf bedacht den Kuss nicht zu lösen, und beförderte sich und den anderen auf das Sofa. Dem schwarzhaarigen entwich ein überraschtes Keuchen, durch den plötzlichen Möbelwechsel.

Der jüngere kniete jetzt über ihm. Eh sich L versah hatte der Brünette seine Hand auch schon in seiner Hose verschwinden lassen. Weiteres Stöhnen verließ die Kehle des Detektivs. Seine andere Hand machte sich daran ihm die weite Jeans herunter zu ziehen. Raito spürte wie sich die unbändige Lust in ihm steigerte L endlich zu nehmen. Kaum das die Jeans in der nächsten Ecke des Zimmers gelandet war, öffnete er auch gleich seine eigene Hose.

Die Lippen Raitos legten sich verlangend auf die des anderen. Er befreite ihn schnell von der störenden Boxershorts. Nun lag der ältere mit nacktem Unterkörper, vor Lust verschleierten Augen und mit leicht beschleunigtem Atem unter dem braunäugigen. Raito liebte es, wenn er den älteren so sah. Genau da gehörte jener hin. Unter ihn und bereit für ein Abenteuer der Lust.

„Raito-Kun…“,wie er seinen Namen stöhnte, einfach erregend, „Hör auf.“ Bitte? Abrupt stoppte der Brünette in seinem sämtlichen tun. Hatte er sich verhört? Verständnislos sah er dem älteren in die Augen. „Du hast… gegen den… Vertrag….verstoßen…“ Sollte das ein Witz sein? Der Brünette verstand nicht, wie der schwarzhaarige so einen Müll reden konnte, wo er doch selbst erregt war und einen Steifen hatte, der wie eine eins stand. Mal ganz abgesehen von Raito selbst. Er platzte gleich vor Erregung!

„Und das fällt dir erst jetzt ein?“

Die braunen Augen Raitos verengten sich zu kleinen Schlitzen. Der schwarzhaarige wollte ihn doch auf den Arm nehmen. Verweigerte er ihm jetzt etwa wirklich den Sex mit ihm, nur weil er ein einziges Mal gegen diesen, so wieso beknaterten Vertrag verstoßen hatte? Also echt! L benahm sich ja wie ein zickiges pubertierendes Mädchen. Wie stellte L sich vor, wie der Brünette jetzt sein Problem löste. Er würde sich ganz bestimmt nicht selbst anfassen. Schließlich war er Raito Yagami, der Gott der neuen Welt.

Er bekam was er wollte und das war in diesem Fall L!

„Stell dich nicht so an, du wirst doch jetzt nicht nachtragend sein?“, der Brünette setzte seinen Schlafzimmer Blick ein und ließ seine Stimme so erotisch wie möglich klingen, „Du kannst mir nicht weismachen, dass du das nicht willst.“ Um das gesagte zu unterstreichen wanderte Raitos Hand zum Glied des älteren und umschloss es fest, während sie anschließend auf und ab Bewegungen machte.

"Ah..." Ein unterdrücktes Stöhnen Ls. Es gefiel ihm, so viel stand fest. Was anderes hätte der Brünette auch nicht erwartet. "Und?", wisperte Raito dem älteren ins Ohr und fuhr anschließend mit seiner Zunge über dessen Ohrmuschel. "Raito...-kun... hör auf..." Es war nur ein Flüstern als einer Aufforderung, der jemand nachgehen sollte.

Ein Grinsen schlich sich au Raitos Lippen. Er hatte gewonnen, der Schwarzhaarige war nicht mehr in der Lage sein sich zu wehren. Langsam wanderten seine Finger zum Hintern des anderen und strichen sanft über dessen Eingang. Er wollte gerade anfangen L zu weiten, als er plötzlich zwei Dinge Spürte. Einen Schmerz im Kiefer und einen im Rücken, als er sich rücklings auf dem Sofa liegend wieder fand. Ungläubig waren seine Augen geweitet. L hatte ihn mittels eines Tritts von sich hinunter befördert und sah ihn mit kalten Augen an. „Was zur…“, fing der Brünette an, wurde aber durch ein zischendes Fauchen Ls unterbrochen.

„Ich hab dir gesagt du sollst aufhören.“

Das war doch jetzt ein schlechter Scherz oder? Raito fasste sich an sein schmerzendes Kinn. "Sag mal, spinnst du?!", zischte der Brünette und sah den anderen wütend an. Was fiel diesem Detektiv bloß ein, ihn zu treten?!

Immer noch eiskalt wurde der Brünette angestarrt. "Ich hab dich gewarnt.", damit stand der Superdetektiv auf und suchte sich seine Hosen vom Boden. Nachdem er sich dieser wieder bekleidet hatte setzte er sich auf den Drehstuhl, vor seinem Laptop, als ob nichts gewesen wäre.

In Raito staute sich Wut. Wut gegen diesen infantilen möchte-gern-Detektiv! Wie konnte er es wagen! Am liebsten würde der jüngere einfach zurückschlagen, doch er ließ sich nicht von einer Emotion wie Wut leiten.

Auch er zog sich wieder ordentlich an, setzte sich jedoch nicht vor dem PC, sondern verließ die Ermittlungszentrale. Er brauchte einfach ein wenig frische Luft und musste sich abreagieren.

Das Geschehene gerade eben war so abturnend gewesen, dass er sich jetzt auch nicht mehr um sein Problem kümmern musste. Er hatte gegen den Vertrag verstoßen. Raito welcher gerade durch einen Park schritt, fing lauthals an zu lachen. Die Blicken seiner Mitmenschen ignorierend, hörte er gar nicht mehr auf mit seinem Tun.

Lächerlich! Was sollte er denn jetzt wieder machen, damit er den älteren flachlegen konnte. Einen weiteren Vertrag unterschreiben oder sich vielleicht 1000 und einmal bei ihm entschuldigen für den Vertragsbruch? Niemals! Eins wusste der Brünette jetzt schon, er würde den schwarzhaarigen ins Bett kriegen. Egal mit welchen Mittel, und wenn es so weit war, würde er ihn diesen Tag bereuen lassen! "Hahaha...pwuah...muhaha..." Sein lautes, fieses Lache sorgte dafür, dass die Vögel aus den Bäumen flohen und die anderen Leute aus dem Park.
 


 

Fertig gelesen?

Bitte nicht hauen!! *duck*

Wäre lieb wenn ihr Kommis dalassen würdet!
 

ggggggglG m-r-c <3

Nihao!

Sooo, jetzt geht's endlich weiter mit einem (leider) kürzeren Kapitel.

Viel Spaß beim Lesen.
 

Kapitel 6 - Nihao
 


 

Eisernes Schweigen herrschte in der Ermittlungszentrale. Nur ab und zu richteten Mogi, Aizawa, Ide, Matsuda und Yagami Senior ein paar Fragen an einander. Der Sohn der Yagamis sagte nichts. Nur das allernötigste, wurde besprochen. Der Detektiv hatte ein riesiges Stück Erdbeertorte vor sich stehen und mümmelte es nach und nach weg. Auch er war heute nicht sehr redselig. Allerdings war er das ja sonst auch nicht, also bestand kein Unterschied zu den anderen Tagen. Warum die Ermittler schwiegen, war ihm bekannt, sie waren vertieft in ihre Arbeiten. Weshalb Raito jedoch stumm wie ein Fisch war konnte er mit 100%iger Wahrscheinlichkeit festlegen. Es waren zwei Tage vergangen, seit der Schwarzhaarige den jüngeren von sich getreten hatte und es war nicht dabei geblieben. Zusätzlich hatte L beschlossen dem Brünetten eine Woche lang Verbot zu geben. Hieß also, dass er eine Woche lang nicht mit ihm schlafen durfte. Pech für ihn, doch es war seine eigene Schuld. Der Überzeugung war L und hatte es Raito auch genauso vermittelt.

Dass er jetzt schwieg lag daran, dass er schmollte, da war sich der Detektiv sicher. Vor allem, da der ältere es sich nicht nehmen ließ, trotz des Verbots, welches er Raito verhängt hatte, ihm zwischendurch ab und zu einen Kuss zu stehlen oder ähnliche im Vertrag aufgeführte Dinge weiterhin zu tun.

Aber das war wohl auch die einzige Sache, die ihn störte. L stach mit seiner Gabel in die Torte und führte sie anschließend zu seinem Mund. Dem Brünetten ging es nur darum, dass er selbst Verbot hatte, er, L, aber nicht. Um ihn als Person ging es ihm keineswegs. Wieso auch? Er war schließlich Kiras Feind. Was erwartete er da von Kira, höchstpersönlich?

Die Zeit verstrich und die Uhr zeigte die Mittagszeit an, was bedeutete, dass die Ermittler sich nach und nach daran machten Mittagspause zu machen. Manche verließen die Zentrale während andere sich einfach nur mit einer Tasse Kaffe auf eines der Sofas setzten. Der schwarzhaarige jedoch verübte seine Pause an seinem Arbeitsplatz, mit seinen Kuchenstücken, welche er sich immer wieder aufs Neue holte. Sein braunhaariger, schmollender Freund arbeitete stumm weiter.

Erneut stand der schwarzhaarige auf um sich zum unzähligsten Mal ein Stück Torte zu holen. Er öffnete die Kühlschranktür und… nichts. Da war keine Torte mehr!

Eine Weile blickte L unschlüssig in den leeren Kühlschrank und überlegte, was er jetzt machen sollte. Den Daumen am Mund, knabberte er an seinem Fingernagel.

Irgendwann schloss er die Tür wieder und begab sich zu einer kleinen Kommode. Seine Turnschuhe rausgefischt zog er sie sich an und ging, ohne ein Wort zu verlieren, nach draußen. Es hielt ihn auch niemand auf, wer wagte das schon? Jedoch glaubte er einen eisigen Blick im Nacken gehabt zu haben, seit er sich erhoben hatte um Torte zu holen.

Wer ihn da so ansah war ja nicht gerade schwer zu erraten. L lief wie üblich in seiner gebückten Haltungen und die Hände in den Hosentaschen vergraben, in Richtung Supermarkt. Er könnte ja noch sicherheitshalber ein paar Süßigkeiten holen. Es dauerte nicht lange und er war auch bei gewünschtem Laden angekommen. Jenen betrat er auch sogleich und lief zielstrebig Richtung Bäcker, welcher zum Laden gehörte.
 

Eigentlich war er ja wegen einer Erdbeertorte hergekommen, aber die Schwarzwälderkirschtorte sah auch so verlockend aus. Und wieder stand er unschlüssig da. Erdbeere oder Kirsche? Er überlegte ziemlich lange. Allmählich wurde auch schon die Frau hinter der Theke etwas ungeduldig. L merkte das natürlich nicht, oder schien es nicht zu bemerken wollen. Wieso auch? Der Kunde war schließlich König.

Nach einer weiteren Viertelstunde, die Frau sah schon alle zwei Sekunden auf die Uhr, hatte er sich schließlich entschieden. „Ich möchte eine Erdbeertorte und eine Schwarzwälderkirschtorte.“, teilte er der Frau mit, welche nun, dank der großen schwarzen Augen, die nun auf sie gerichtet waren, ein wenig zögernd die geforderten Torten einpackte. Nachdem der Detektiv bezahlt hatte und seine Ware an sich genommen hatte schlenderte mit einem kurzen „Wiedersehen“ zur Süßigkeiten Abteilung. L bemerkte es nicht, doch die Frau sah ihm erschrocken hinterher und betete wahrscheinlich dafür, dass dieser komische Kauz, mit seinem krummen Rücken und viel zu tiefen Augenringen, nie wieder hierher kommen mochte.
 

Wenig später stand L nun vor den Regalen mit einer Auswahl an Unmengen von Süßkram. Fragte sich nur noch was er kaufen sollte. Unschlüssig stand er da und analysierte die Regale. Seine Augen blieben auf einer Tüte Erdbeerlollis kleben, von jenen nahm er sich gleich zwei. Nach und nach fand der Detektiv immer mehr. Als er glaubte für heute alles zu haben was sein Herz begehrte, fand er etwas, was neu zu sein schien.

Es waren Kaugummizigaretten. Der schwarzhaarige mochte Kaugummis nicht besonders, aber diese hier hatten die Geschmacksrichtung Erdbeere!

Er liebte alles, was mit dieser kleinen roten Frucht zu tun hatte. Aber es war Kaugummi. Eine leicht verformbare, meist süß, manchmal auch sauer schmeckende Masse, auf der man einige Stunden lang kauen könnte, ohne dass sie zerfiel, nicht gerade Ls Favorit, aber sie enthielt 50-60% Zucker. Und es war ja auch Erdbeergeschmack!

Doch! Er würde sie kaufen. Es war eh nur noch eine Packung da, also schienen sie gut zu sein. Zielstrebig griff er sich die kleine Viereckige Packung, die der einer Zigarettenpackung ähneln sollte, mit zwei Fingern.

Gerade als die zwei Finger Ls die Schachtel griffen, hatten sich weitere Finger um diese gelegt. Es waren nicht seine und als er die Hand hinauf zum Gesicht des Besitzers mit seinen rabenschwarzen Augen hochfuhr, blickte er auf zwei gelbliche Brillengläser von einer Pilotenbrille. Aus jener sahen ihn zwei freundlich drein guckende Augen an.

„Tschuldige.“, murmelte der Fremde und ließ die Schachtel los. L musterte ihn. Er hatte rostrote, mittellange Haare, die ihm teilweise über die Fliegerbrille fielen. Figürlich war er sehr schlank und groß, zudem sah er nicht sehr japanisch aus. Auf seinen Lippen trug er ein verschmitztes Lächeln. Ziemlich auffallend war sein dünner, schwarz weißer Streifenpullover. Aus der Hosentasche seiner Jeans lugte ein Nintendo-DS heraus und … in der Hand hatte er einen Blumenstrauß, den der schwarzhaarige besonders zu interessieren schien. Es waren ein Dutzend rote Rosen.

„Kein Problem.“, erwiderte der Detektiv nach einer Weile monoton, immer noch den Blumenstrauß betrachtend.

Nun sahen sie sich beide direkt an. „Kaffee?“, fragte der Fremde den Detektiven. „Mit viel Zucker?“, stellte der Schwarzhaarige die Gegenfrage, worauf sein Gegenüber mit einem kurzem „klar“ antwortete. L machte sich, gefolgt von dem anderem, zur Kasse auf, um die Kaugummizigaretten zu bezahlen. L fragte sich, wieso der Andere mit so einem Blumenstrauß durch die Gegend lief.

Das Interesse an ihm selbst blieb auch dem Rothaarigen nicht verborgen, weshalb er wohl auch die Einladung zu einem Kaffee ausgesprochen hatte. Schweigend schlurften sie zu einem kleinen Cafè in der Nähe, mit Aussenterasse. Erst nachdem sie sich gesetzt und jeder einen Kaffee bestellt hatten begann der Detektiv zu reden.

„Wie heißt du?“, stellte er auch direkt die erste Frage. „Matt.“ Interessant, dachte L. Er hatte keinen Nachnamen genannt, was sehr klug in Zeiten wie diesen war. „Und du?“ „Ryuuzaki.“ Ein Lächeln lag auf des Rothaarigen Lippen. „Du hast eine seltsame Art, weißt du?“ Jetzt erhellte auch Ls Züge ein kleines Lächeln. Sein Gegenüber war ebenso direkt wie er. Er machte nicht den Eindruck auf ihn, als ob er je Lügen würde.

Eine Bedienung kam zu ihnen und brachte den bestellten Kaffee. Nachdem die Frau wieder abgezogen war,

begann L zu sprechen. „Wieso wolltest du die Kaugummis?“ Das war einer der Fragen, die ihn schon die ganze

Zeit beschäftigt hatte. Wenn sein Gegenüber diese letzte Packung haben wollte, hätte er sich doch nicht dafür

Entschuldigt.

Matt antwortete nicht sofort. Erst verließ ein belustigtes Lachen seine Kehle. „Wieso nicht? Du wolltest

sie doch auch! Na ja, aber eigentlich… ich bin kein Fan von solchen süßen Sachen. Aber ich muss mit dem Rauchen aufhören und da wollte ich sie als Ersatz benutzen.“, erklärte er leicht skeptisch. „Du „musst“ mit dem Rauchen aufhören?“, fragte L interessiert.

Die Lippen seines Gegenübers hatten sich zu einem schiefen Grinsen verzogen. „Meinem Freund zur Liebe.“ Nun nahm das Gesicht des Schwarzhaarigen noch mehr an Interesse zu. „Dein Freund?“ Also war seine neue Bekanntschaft homosexuell. Interessant.

„Ja.“, antwortete Matt kurz und knapp. Der Gesichtsausdruck des Detektivs veränderte sich nicht. „Noch mehr Fragen?!“, fragte sein Gegenüber gespielt vorwurfsvoll. L konnte es sich nicht erklären, aber er und Matt verstanden sich auf Anhieb und das kam nur sehr selten vor. Vielleicht war er deshalb so interessiert an ihm. „Beinahe. Eine. Was ist mit dem Rosenstrauch? Ist der für deinen Freund?“

„Das waren zwei.“, meinte der Rothaarige beiläufig, „Nun gut. Eigentlich hatte ich vor ihn ihm zugeben.“, erklärte er dann. Für einen kurzen Moment stutze der Schwarzhaarige. „Eigentlich?“ Wieder legte sich ein schiefes Grinsen auf die Lippen des anderen, bloß diesmal hatte es etwas Verlegendes. „Ich komm mir irgendwie doof vor. Ich meine, ich bin nicht der Typ für so etwas. Einem Mann Blumen zu schenken ist… bei einer Frau ist das halt was Anderes.“ Matt nahm seine Tasse und Trank einen Schluck.

L legte den Kopf schief. „Verstehe. Du hast dich wohl noch nicht richtig damit abgefunden homosexuell zu sein.“, schlussfolgerte er nüchtern und nippte wieder an seiner Kaffee-Zucker-Brühe. Augenblick prustete der rothaarige den gerade getrunkenen Kaffee wieder aus. Mit geweiteten Augen sah er den Detektiv einen Moment lang. Er öffnete den Mund um zu protestieren, schloss ihn aber dann wieder. „Na ja… so in etwa vielleicht…“, murmelte er nachdenklich. Mehr sagte er nicht. Er schien das Thema abschließen zu wollen. „Hier, die kannst du haben. Ich brauch sie nicht mehr.“, damit reichte er plötzlich L die Rosen.

Leicht überrascht sah der Schwarzhaarige auf den Rosenstrauß und dann den Rothaarigen an. Jedoch nahm L ohne umschweife die Blumen an und legte sie neben sich auf den Boden. Die Beiden ignorierten die nun auf ihnen liegenden Blicke. Nun griff er zu der vorhin gekauften Packung und hielt dem anderen diese hin, mit dem Kommentar: "Ich will nicht, dass wegen mir eine Beziehung kaputt geht."

„Äh…“ Ein intelligenter Kommentar seitens Matt. Dann folgte ein schiefes Grinsen. „Danke. Wenn ich aufhöre zu rauchen, brauch ich vielleicht die Blumen auch nicht. Ich hoffe er verzeiht mir, dass ich mich deswegen so mit ihm gezofft habe.“, die letzten Worte murmelte er eher an sich selbst gerichtet, zwinkerte seinem Gegenüber aber trotzdem zu.

Ein Grinsen legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. Er winkte die Bedienung heran und bezahlte bei jener für ihren Kaffee. "Nun, ich muss los." L erhob sich und seine neue Bekanntschaft tat es ihm gleich. Sie verließen das Café.

„Man sieht sich, denke ich mal.“, meinte Matt, als sie den Ausgang hinter sich gelassen hatten, „Aber falls nicht und du wieder meine Beziehung retten willst… hier. Meine Handynummer.“, er drückte L einen kleinen Zettel in die Hand. Dann machte er sich auf den Weg. Der schwarzhaarige steckte den Zettel ein und schlurfte gut gelaunt zur Zentrale. Das war eine eigenartige Begegnung gewesen.

Aber er hatte noch zwei Dinge, auf die er sich freuen konnte. Einerseits seine Süßigkeiten und dann natürlich Raito. Egal wie er ihn behandelte, darüber ihn sehen zu können freute L sich immer heimlich. Als er diesen Gedanken dachte bildete sich leichte Röte auf seinen Wangen, was einen seltsamen Kontrast zu seiner Blässe bildete.

Mit dem Rosenstrauß in einer Hand und in der anderen eine Tüte randvoll mit seinen Süßigkeiten, machte er sich auf den Weg und kam kurze Zeit später in der Ermittlungszentrale an.
 

Raito zeigte keine Regung, arbeitete einfach an seinem Laptop weiter. L ging nun zu der kleinen Küchentheke, lud seine Tüte und Rosen ab und suchte nach einem Gefäß, in das er das Geschenk tun konnte. Etwas Passendes gefunden, füllte er das Gefäß mit Wasser und tat nun die Rosen hinein. Einen Moment sah er sich in dem stillen Raum, in dem man nur das Tippen des 17-Jährigen vernehmen konnte, um. Der Schwarzhaarige schritt auf eines der Sofa zu und platzierte die Vase auf dem in der Mitte stehenden Tisch. Anschließend setzte er sich in seiner gewohnten Position aufs Sofa und blickte auf den Strauß. Er spürte den Blick des Brünetten auf ihn ruhen.

„Für wen sind die Rosen?“, hörte er ihn nach einer Weile fragen. Ganz unbeteiligt klang seine Frage, wie nebenbei. Für ihn war es das wohl auch. „Für mich.“, antwortete er deshalb tonlos. „Du hast dir Rosen gekauft und gleich so viele?“ L war überrascht, wie schnell ihm der nächste Satz über die Lippen kam, vielleicht lag es an dem belustigten Unterton in der Stimme des Brünetten, „Nein, die sind von Matt.“
 

~~Owari~~
 

^-^ Das war's auch schon wieder! *eg*

Bis zum nächsten Kappi!

(Kritik und Lob erwünscht^^)

Kıskançlık - Teil 1

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kıskançlık - Teil 1 (zensiert)

Halli Hallo, ein neues Kappi ist da!!

Wir sind jetzt mit den Abschlussprüfungen (der 10. Klasse) durch und haben euch deshalb eine Freude bereiten wollen -^^-

Leider fahren wir aber am Montag (8.6.09) mit unserer Klasse nach Prag und können nur den ersten Teil des Kapitels onsetzen, da wir in den 2 Tagen (Freitag 5.6. und Samstag 6.6.) nicht mehr geschafft haben. Aber wir möchten euch auch nicht schon wieder so lange warten lassen^.-

In Prag werden wir wohl nicht zum Schreiben kommen aber sobald wir wieder da sind, am 12.6. setzen wir uns vor den PC und schreiben fix weiter ^^
 

So! Genug des Geplappers! Viel Spaß beim lesen!
 

Kıskançlık - Teil 1
 


 


 

Es war ungefähr mittags, als Raito mit dem Schwarzhaarigen, der gerade dabei war ein Stück Torte zu vernichten, allein war, da die anderen Ermittler meinten, sie wollen heute lieber mal irgendwas zusammen übernehmen, und falls sich etwas Aufregendes tut, wären er und der Panda ja noch da. Raito hatte kein Problem damit, wieso sollte er auch? Das Einzige was ihn störte war, nicht zu wissen wer dieser Matt ist.

Aber er würde nie im Leben nachfragen. Dann sähe es ja so aus, als ob er sich dafür interessieren würde, mit wem L verkehrte! … Nein, das tat es nicht! Der einzige Grund dafür, dass er wissen wollte wer dieser Typ war, bestand darin, dass es Raito gegen den Strich ging, dass der Detektiv ihm den Sex mit ihm verbot, aber sich irgendeinem dahergelaufenen Kerl bereitwillig hingab! Der Brünette war sich sicher, dass L „Matt“ erst vor einigen Tagen kennen gelernt hatte, als er die Blumen mitbrachte. Vorher gab es nämlich nicht das geringste Anzeichen für einen anderen Typ. Generell bezweifelte Raito, dass L viel sozialen Kontakt hatte. Zumindest bis jetzt.

Genau jener erhob sich, räumte seine benutzten Sachen weg und schritt zur Tür. „Wo willst du hin?“ Der Brünette sprach desinteressiert. Und er fragte auch nur, weil ihre Arbeit noch nicht beendet war und der andere den Anschein machte, wieder zu einem Supermarkt zu gehen. Wohin auch sonst? „Matt“ Die Antwort des Schwarzhaarigen klang genau so desinteressiert, wie die Frage Raitos zuvor. Kaum hatte L gesprochen, war er aus dem Raum verschwunden.

Eine Sekunde lang starrte der Brünette auf die gerade geschlossene Tür, bevor er sich schnaubend wieder seiner Arbeit zuwendete. Es war ihm egal, was der Schwarzhaarige in seiner, wegen seines Job nicht vorhandenen, Freizeit tat, aber sie wollten immerhin Kira schnappen. Das war das einzige Ziel, das L verfolgte, wieso hatte er dann plötzlich Zeit für so etwas wie Freunde? Und war es ihm plötzlich nicht mehr wichtig seinen Hauptverdächtigten zu Überwachen? Zwar trugen sie keine Handschellen mehr, aber der Detektiv ließ ihn nur selten alleine.

Raito konnte es ja egal sein, ob die Arbeit voran ging, es war sogar zu seinem Vorteil, wenn sie das nicht tat, aber dennoch schmeckte es ihm gar nicht alles alleine machen zu müssen.

Ärgerlich verfolgte der Mörder wie sich die Stunden zäh wie wachs dahin zogen. Beinahe alle 5 Minuten wanderte sein Blick zur Zeitanzeige an seinem PC.

Die Zeit verstrich, ohne, dass der Schwarzhaarige wieder kam. Wieder huschten die Augen des Brünetten auf die Uhranzeige seines Laptops, von jenem nicht bemerkt, als plötzlich die Tür auf ging und der Ältere herein trat. 18:00 Uhr, dachte der Jüngere. L war ganze vier Stunde bei diesem Matt gewesen. „Hat’s Spaß gemacht?“, fragte Raito, wollte wieder so gleichgültig klingen wie vor einigen Stunden, doch irgendwie klang seine Stimme leicht… ja, was? Er wusste es nicht. „Ja.“ Der Schwarzhaarige setzte sich somit auf eines der Sofas, und ging seiner Arbeit nach.

Wut baute sich in dem Brünetten auf. Am liebsten wäre er jetzt zu L gegangen und hätte ihm seine Faust ins Gesicht geschlagen. Woher dieser Reflex kam konnte er sich nicht erklären, aber er hatte den unbändigen Drang ihm nachzugehen. Doch Raito vermochte sich zu beherrschen. Was hatte er für einen Grund sich mit dem Schwarzhaarigen zu prügeln? Ach ja, dass er ihn hatte mit der ganzen Arbeit sitzen lassen, fiel es Raito gleich wieder ein und es fiel ihm immer schwerer nicht auf L loszugehen.

Er ignorierte aber die Aussage des anderen und arbeitete einfach weiter, als wenn er alleine hier war. Dennoch verebbte seine Wut nur langsam, worunter die Tastatur des Laptops nicht wenig zu leiden hatte.
 

Tage vergingen, in denen L immer wieder für einige Stunden verschwand und die Wut Raitos immer mehr anstieg. Wieso traf der Schwarzhaarige regelmäßig diesen Matt? Nicht, dass es den Brünetten interessierte, doch jeden Tag durfte er die Arbeit hier alleine verrichten. Daher auch sein Wut… Es gab keinen anderen Grund. Der Brünette war gerade dabei sich einen Kaffee zumachen, als der Ältere gerade die Ermittlungszentrale verließ. Raito fragte schon nicht mehr wo er hinging. Er wusste es, und es missfiel ihm.

Er könnte L auch direkt darauf ansprechen, dass er keine Lust hatte alleine hier die gesamte Arbeit zu verrichten, aber das erschien ihm kindisch.

Anstatt sich wieder vor den PC zu setzen ging er dieses mal zu den Sofas und ließ sich auf einem nieder. Einmal nippte er an seinem Kaffee, dann setzte er diesen auf dem Tisch ab.

Undurchdringliche Stille herrschte in der Zentrale. Das einzige, das zu hören war, war das Summen der Rechner und das Ticken der Uhr. Eine Weile sah Raito sich in dem leblosen Raum um. Alles war wie immer, die schlichte, aber gemütlich Einrichtung, die kleine Kommode neben der Tür, der Kühlschrank am anderen Ende des Raumes, die Sofaecke und der kleine Wohnzimmertisch, der lange Schreibtisch und die vielen Monitore, die da drüber hangen.

Mit einem lauten Seufzen lehnte der Brünette sich zurück und legte den Kopf in den Nacken.

Wieso machte er sich eigentlich jedes Mal die Mühe sich aufzuregen. Ob er nun alleine arbeitete oder nicht, war ihm doch im Grunde egal, wieso jetzt nicht?

Er starrte an die Decke. Sehr hübsch…

Wieso hatte der Schwarzhaarige sich eigentlich einen anderen gesucht? Hatte er sich verliebt? Ein belustigter Laut kam über die leicht geöffneten Lippen des Brünetten. Bis der Schwarzhaarige sich verlieben würde, wäre die Welt schon vier Mal untergegangen. Aber wie war dieser Matt, dass der Schwarzhaarige sich so für ihn entschied? Netter als er selbst? Zärtlicher? Ohne, dass der Ältere mit ihm einen Vertrag schließen musste? Ein Seufzen kam über das Lippenpaar von Raito. Seine Augenlider senkten sich. Wieso stand L auf so was?

Was hatte er davon, wenn sie noch liegen blieben nach dem Sex? Dann lagen sie dort und taten nichts. Das war doch… unnütz! Nicht das der Brünette es je ausprobiert hatte, wozu auch? Es klang von Grund auf nicht logisch.

Und dass er ihn zwischendurch einfach so küsste? Wozu war das gut?

Aber darum ging es ja auch gerade nicht. Fakt war, dass L drauf stand und Matt diese Sachen wohl bedingungslos Tat. Nicht nur das, Raito sträubten sich die Nackenhaare beim Gedanken daran, dieser Matt schlief auch noch mit L, dessen war er fester Überzeugung. Aber der Detektiv wehrte sich ja auch nicht dagegen! Nein, er bestand dennoch auf den Vertrag und tat so als wenn es keinen Matt gäbe, wenn er ihn ab und zu küsste!

Raito hatte gar nicht gemerkt, wie er schon wieder wütend geworden war. Er war sauer auf L. Was fiel ihm ein so eine… Schlampe zu sein?!

Wie bekam er den Schwarzhaarigen dazu, dass er diesen Matt fallen ließ, und er ihn flachlegen konnte? Wie sah dieser Matt überhaupt aus? Keines Wegs besser als er, das tat niemand. Doch, wenn Matt vielleicht so ein pubertierender Teenager war, wieso gab L sich dann mit so einem ab, wenn er ihn haben konnte? An der Stelle des Schwarzhaarigen hätte er den reiferen genommen, sprich den Brünetten, egal, ob er diesen Vertrag hielt oder nicht!

Und wenn Matt ein vierzig Jahre alter Mann war? Vielleicht stand L auf ältere Männer? Wenn Raito ehrlich war hatte er den Detektiv nicht gefragt, ob er mit ihm schlafen wollte, sondern es einfach getan. Aber es hatte dem Schwarzhaarigen gefallen! L hatte doch sogar noch gebettelt, dass er ihm einen blasen sollte! Selbst wenn der andere also auf alte Männer stand, konnte er jüngeren wohl nicht abgeneigt sein.

Da fiel Raito gerade etwas auf. L war pädophil. Vielleicht störte ihn diese Tatsache… Nein, das war unwahrscheinlich. Es störte den schwarzhaarigen nie, wie irgendjemand über ihn dachte, also würde ihn das auch nicht interessieren.

Was machte Raito denn falsch? Es lag doch nicht wirklich nur daran, dass er den Vertrag so ungenügend einhielt!?

Es gab mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit keinen einzigen Menschen auf der Erde, der solch einen Vertrag aufstellte und wenn der andere ihn nicht einhielt, jenem ganze zwei Wochen Vögelverbot zu geben und währenddessen sich die Zeit mit irgendeinem anderen, den man gerade mal vier Tage kennt, im Bett vertrieb. Der Brünette überlegte. Wie lange war er nun auf Sexentzug? Wochen? Monate, oder schon Jahrzehnte? Egal, aber eins war klar: zu lange! Er wollte den Schwarzhaarigen verdammt noch mal flachlegen! Egal mit welchen unlauteren Mitteln! Doch wie sollte er das am Besten hinbekommen? Sollte er etwa einfach des Öfteren den anderen küssen oder gar etwas mit ihm unternehmen? Pah, als ob das jetzt noch etwas nützen würde…

Aber… einen Versuch könnte er theoretisch wagen. Eventuell ließ sich L doch noch dazu bewegen, nicht mehr zu diesem Matt zu gehen. Der Brünette könnte durch sein einhalten des Vertrages den Detektiv dazu bewegen das Verbot aufzuheben und dann würde er ihn so richtig durchnehmen, um dem Schwarzhaarigen zu zeigen, dass Raito viel besser war als Matt und er ihn nicht brauchte.

Ein weiterer Seufzer verließ die Kehle des Mörders. Sobald L zurückkam würde er die im Vertrag erwähnten Dinge tun. In Gedanken rief er sich die einzelnen Punkte dessen ab. Viel konnte er momentan nicht machen.

Die Zeit verging und der Brünette bewegte sich kein Stück vom Fleck. Irgendwann jedoch, er hatte jegliches Zeitgefühl verloren bei dem ewigen nichts tun, das er schon so lange ausübte, hörte er das Klacken der Tür, welche im Begriff war geöffnet zu werden. Augenblicklich sprang Raito vom Sofa auf, in Richtung Tür. Er hatte mit seiner stillen Vermutung Recht, der Meisterdetektiv betrat den Raum. Aber er war nur wenige Schritte gegangen, als der jüngere sich ihm in den Weg stellte.

„Hallo Ryuuzaki.“, grinste er ihn an und versiegelte im nächsten Moment ihre Lippen. Er hielt mit die Handgelenke Ls fest und drängte dessen Körper anschließend zurück an die Tür hinter ihm. Es dauerte nicht lange, bis der Brünette sich Einlass in die Mundhöhle seines Gegenübers verschaffte. Im Inneren Raitos flammte schon wieder Wut auf, als er daran dachte, dass er nicht der einzige war, der L schmecken durfte.

Nach wenigen Sekunden, die der Schwarzhaarige gebraucht hatte, um die Lage aufzufassen, drehte jener den Kopf zur Seite, um so den Lippen des Brünetten zu entkommen. „Raito… ich hab’ dir…doch gesagt, dass du Verbot hast.“, erinnerte der Ältere den jetzt noch mehr grinsenden. „Ich weiß… aber ich tu doch gar nichts…“, meinte er zwischen Küssen, die er dem anderen sanft auf die Lippen drückte. Danach verweilte sein Lippenpaar auf dem des anderen, um sie einfach nur zu spüren und abzuwarten, ob sein Plan funktionierte.

Eine Weile passierte nichts. Beide verharrten in ihren Positionen, Raito in seiner küssenden und L regte sich einfach, die Augen weit aufgerissen, keinen Millimeter. Bis sich plötzlich Röte auf seine Wangen schlich. Er schloss langsam die Augen und erwiderte den Kuss. Erneut grinste der jüngere und schloss seine, bis jetzt halbgeöffneten, Augen ganz. Es funktionierte. L ließ sich von ihm küssen, was bedeutete, er vertraute ihm in der Hinsicht, dass er nichts Versuchen würde. Um ehrlich zu sein war die Versuchung groß dieses Vertrauen jetzt zu missbrauchen und seine Hände auf Wanderschaft zu schicken. Der Vertrag war Raito aber wichtiger. Damit würde er Matt vertreiben, wenn er jetzt mit ihm schlafen wollte würde er womöglich nur wieder einen Fußtritt ernten.

Es vergingen Minuten in denen sie sich einfach küssten. Ab und zu bewegten sie die Lippen gegeneinander, aber sonst nichts. Irgendwann löste Raito den Kuss.

Der Brünette ließ die Handgelenke des Schwarzhaarigen los, drehte sich um und setzte sich an seinen Laptop, um seine Arbeit, die er vorhin links liegen hatte lassen, zu verrichten. Der Ältere hingegen stand noch kurz dort, und hatte den anderen nur mit leichter Röte hinterher gesehen. Setzte sich nun aber auf eines der Sofas und widmete sich ebenfalls seiner Arbeit. Auf Raitos Lippen lag ein Dauergrinsen. Es würde nicht lange dauern, und er hätte L dort, wo er ihn wollte. Unter ihm. Willenlos. Bettelnd. Stöhnend!
 

Der nächste Tag begann mit einem sehr sonnigen Morgen, als Raito die Zentrale betrat. Der Detektiv saß schon vor seinem Notebook und mümmelte Marshmellows in sich hinein. Der Brünette ging auf das Sofa zu und blieb hinter der Lehne stehen. Er bewegte mit einer Hand, die er unter dem Kinn Ls platzierte, dessen Kopf in den Nacken und beugte sich zu ihm hinunter um ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken. „Guten Morgen Ryuuzaki.“, hauchte er und begab sich anschließend zu dem Schreibtisch auf dem sein PC noch ruhte.

Der Schwarzhaarige betrachtete ihn mit einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck, während ein wenig Röte seine blassen Wangen färbte. Stille herrschte im Raum und nur das Tippen der Tastatur war zu vernehmen. Die Zeit verstrich. Als der Schwarzhaarige sich erhob und den Anschein macht zu gehen, war es gerade Mittag. Raito sah den Älteren an und erhob sich ebenfalls. „Gehst du zum Supermarkt? Gut. Ich komm mit, muss selbst noch etwas besorgen.“ Ohne eine Antwort gesellte er sich zu dem anderen.

Wenn L vorhatte sich mit Matt zu treffen so wurde ihm das nun vereitelt. Er würde ihn ja wohl nicht mitnehmen zu ihrem Treffen. Vielleicht wollte er ihm ja aber auch vor dme Supermarkt sagen, dass er noch etwas anderes vorhatte? Egal was, der Brünette würde L nicht von der Seite weichen. Der Meisterdetektiv wollte Dates? Hier hatte er schon mal einen Vorgeschmack. Apropos Geschmack. Raito könnte ihn doch heute Abend zum Essen einladen. Er schluckte. Das würde etwas werden mit einem Kerl in eines dieser sauteuren Restaurants zu gehen.

Aber das war jetzt nicht das Thema. Gemeinsam machten sie sich, schweigend, auf den Weg zum Supermarkt. Der jüngere wartete nur darauf jede Sekunde eine Aussage von L zu hören, die ihm sagte, dass er sich mit Matt traf. Doch nichts dergleichen geschah. Sie gingen in den Supermarkt und der Schwarzhaarige war fast augenblicklich dabei sich durch die Süßigkeiten Abteilung zu wühlen. Raito kaufte sich eine Flasche Mineralwasser und gezwungener Weise eine Zeitschrift mit der Aufschrift: „Wer ist Kira?! Hunderte behaupten Kira zu sein, doch wer sagt die Wahrheit?“ Daneben kleiner gedruckt: Mehr erfahren sie auf den Seiten …

Er wollte sich nichts zu lesen holen, aber nur Wasser zu kaufen wirkte nicht gerade wie der absolute Grund unbedingt mit in den Supermarkt zu müssen.

Sie bezahlten ihre Sachen und verließen den Markt wieder. Immer noch zeigte L keine Anzeichen irgendwohin zu verschwinden. Schließlich gingen zu beide zurück in die Ermittlungszentrale.

Raito saß wieder an seinem Laptop und malträtierte die dazugehörige Tastatur. Wie hatte L das bloß hinbekommen? Hatte er Matt im Supermarkt getroffen und ihm gesagt, dass es nicht ging, weil er gerade in Begleitung war oder waren sie vorhin irgendwann an Matt vorbei gegangen, und die beiden verstanden sich schon so gut, dass sie mit ihren Blicken kommunizierten? Egal, wie L es geschafft hatte, dass der Brünette seinen Rivalen nicht begegnet war, er würde ihn abschreiben, und täglich nach Sex mit ihm verlangen!

Der Tag zog immer rascher davon und Raito war geradezu besessen von seinem Plan und konnte es nicht erwarten wieder an den Schwarzhaarigen ran zu dürfen. Es war bereits gegen 19:00Uhr als der Brünette es für angemessen hielt L zu sagen, dass er heute gegen 20:00Uhr noch etwas vorhatte. Er stoppte seine Arbeit und stand auf um zu dem schwarzhaarigen zu gehen. „Ryuuzaki, los mach dich fertig, ich hab vor dich zum Essen auszuführen. Wir müssen um 20:00Uhr da sein, also beeil dich.“ Er versuchte die Worte so gelassen und frohgemutes zu sagen, wie er konnte, in Wirklichkeit kam er sich aber ausgesprochen blöd vor einen anderen Mann zum Essen einzuladen.

Verwirrt blickte der Schwarzhaarige den Jüngeren an. „Essengehen?“ Raito stand schon in der Tür und blickte den Älteren an, indem er seinen Kopf leicht zur Seite neigte. „Kommst du.“ Es war keine Frage, eher eine Aufforderung.

Eine Minute später stand L mit seinen üblichen Klamotten und Turnschuhen vor Raito, bereit zu gehen. Der Rotschimmer auf seinen Wangen verblasste nicht um eine Nuance. Einen Moment lang sah der Brünette seinen „Ausgehpartner“ zweifelnd an. Dieser Abend würde ihn von Anfang an Nerven kosten, wenn er sich allein schon seine Kleidung ansah. Er wollte gar nicht daran denken, dass der Detektiv noch durch andere seltsame Angewohnheiten extrem auffallend war. Trotzdem gingen sie los um pünktlich ihre Reservierung – ja Raito bekam auch in solch spontanen Fällen meist was er wollte, ganz egal wie spontan – entgegen zu nehmen.

Schweigend hatten sie den Weg hinter sich gebracht und betraten das Restaurant. Dort kam auch sofort jemand auf sie zu, der fragte, ob sie reserviert hätten. Raito nannte den gewünschten Namen, auf die Reservierung lief und wurden anschließend zu einem abgeschnittenen Raum gebracht.

Der Brünette hatte auch daran gedacht. Er wollte mit L alleine sein. Na ja eigentlich wollte er nicht mal mit ihm im Restaurant essen, aber wenn schon, dann richtig und er hatte gelesen, dass ein kleines gemütliches Hinterzimmer viel romantischer sei. Nicht bedacht hatte er, dass die Angestellten den Raum zu einem Candle-Light-Dinner hergerichtet hatten. Mit vor Schreck geweiteten Augen betrachtete er das „Missverständnis“. Einer kleiner Seitenblick auf den Schwarzhaarigen verriet aber, dass L wohl nichts dagegen hatte. Im Gegenteil, seine Wangen glühten schon wieder und man konnte in seinen, sonst so schwarzen, nichts sagenden, Augen Anzeichen von Vorfreude erkennen. Also schien es ihm zu gefallen.

Raito schlüpfte in die Rolle des Gentlemans und schob einen Stuhl zurück. Deutete dem Schwarzhaarigen sich hinzusetzten, was dieser auch nach wenigen Sekunden auch tat. Der Brünette setzte sich dem Älteren gegenüber und besah sich ihn mit einem Lächeln auf den Lippen.

L sagte nichts, er schien zu verlegen. Langsam kam sich Raito wirklich vor, als würde er mit einem Mädchen essen sein. Ein eindeutiges Zeichen, wer hier der dominante von ihnen war, dachte er in sich hineingrinsend.

Einer der Kellner kam herein und nahm ihre Bestellungen auf. Wie Raito schon befürchtet hatte fiel diesem als erstes die seltsame Sitzhaltung des Detektivs auf. Doch zum Glück sagte er dazu nichts, ebenso wenig, ließ er ein Wort darüber fallen, wie seltsam er es fand zwei Männer bei einem solchen Dinner vorzufinden. Aber die Abneigung stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Raito bestellte für sie beide und schon war der Kellner wieder verschwunden. Wieder legten sich seine Augen auf das Gesicht seines Gegenübers. Jener begann nun zu sprechen. „Rai… Raito-Kun… wieso sind wir hier?“ „Zum Essen. Wieso, gefällt es dir nicht?“ Mit fragendem Blick sah der Brünette ihn an.

Der schwarzhaarige senkte den Blick kurz und sah dann sein Gegenüber wieder an. „Doch.“, antwortete er kurz und knapp. Daraufhin lächelte der jüngere erneut. „Dann ist doch alles in Ordnung.“ Kaum das er zu Ende gesprochen hatte kam der Kellner wieder und brachte ihr Essen.

Der Kellner verzog sich fluchtartig und die Beiden waren wieder allein. Stumm saßen sie sich gegenüber und widmeten sich ihren Tellern. Hingen ihren eigenen Gedanken nach. Raito freute sich innerlich über sein aufgehenden Plan, während der andere nicht wusste, was mit dem Brünetten passiert war.

Langsam wurde die Stille zwischen ihnen aber schon erdrückend. Normalerweise unterhielt man sich ja ganz nett bei so einem romantischen Essen und Kerzenschein, aber Raito war sich nicht sicher, worüber sie hätten reden können. Sie redeten eh nie viel miteinander, außer sie hatten ein Sache zum Thema Kira, oder diskutierten über ihre seltsame… ja, Affäre? Ansonsten hatten sie sich nicht viel zu sagen.

Niemand machte den Anschein etwas zu sagen, und so verging die Zeit wortlos. Raito bezahlte und sie verließen darauf das Restaurant, gefolgt von einigen Blicken. Weiterhin stumm gingen sie durch einen Park.

„Raito-Kun.“, ertönte plötzlich Ls Stimme in die Stille des Abends.

„Hm?“ „Warum machst du das? Du bist doch sonst nicht so…“, begann der ältere, wurde aber von dem Brünetten unterbrochen. „Ich halte mich nur an den Vertrag.“ Daraufhin schwiegen sie wieder eine Weile. „Ach so. Aber du weißt, dass die zwei Wochen noch nicht rum sind und du auch wenn du dich jetzt dran hältst nicht mit mir schlafen darfst!“, stellte L dann in schneidend emotionsloser Stimme klar.

„Ich weiß.“

„Dann versteh’ ich nicht, wieso Raito-Kun sich jetzt an den Vertrag hält.“

„Willst du nicht, dass ich mich daran halte? Ich kann es auch sein lassen. Ich muss meinetwegen keinen Vertrag haben um mit dir zu schlafen.“

„Das kann Raito-Kun vergessen. Ohne Vertrag kein Sex und im Moment sowieso ni-“ weiter kam er nicht. Raito hatte ihn von hinten umarmt und nah an sich gezogen. „Ich darf nicht mit dir schlafen, aber es gibt noch andere Dinge, die man vor dem Sex machen kann. Die kannst du mir nicht verbieten.“, raunte er ihm ins Ohr und glitt mit seiner Hand unter den Pullover Ls.

Streichelte sanft über den Bauch des Schwarzhaarigen, welcher leise seufzte. Der Brünette knabberte am Nacken des Älteren, während eine seiner Hände sich um dessen Knospen kümmerte, und die andere in der Hose Ls verschwand und dort den Schritt des Schwarzäugigen massierte.
 

*ZENSIERT*
 

So lieber leser unter 18!

Der nächste Teil wird ein bisschen *räusper* naja, ihr wisst schon.

Also im schnelldruchlauf:

Raito besorgt es L mit der Hand und kriegt ihn anschließend dazu das Gleiche bei ihm zu machen. Raito ist aber bis jetzt noch nicht gekommen, sondern fragt L (wie zwischendurch auch ein paar mal) ob er _wirklich_ nicht mit ihm schlafen will.

Daraufhin sieht L ihn unentschlossen und mit sich selbst ringend an. ~ENDE~

Das ist vielleicht nicht unbedingt Adult aber da wir ja nach Prag fahren und nicht wissen ob es von den Freischaltern vielleicht doch Adult gemacht wird und nicht so lange warten können um das nachzusehen, da das Kappi möglicherweise erst später ongestellt wird, haben wir es selbst Adult gemacht und eine zensierte Version gleich mit ongesetzt :P
 

[EDIT]

Wichtig! Wir haben vergessen, dass ihr den letzten Satz des unzensierten Kappis kennen müsst um Anschluss ans nächste Kappi zu kriegen von daher:
 

...

Dem Schwarzhaarigen entfuhren bei den Lauten, die der Jüngere von sich gab, erregte Seufzer. Raito bewegte sein Becken die Hand Ls entgegen, während er seine Hand in den Schritt dessen wandern ließ, um grinsend festzustellen, dass der Ältere wieder um einiges erregt war. „Ryuuzaki…“ Raito knabberte an seinem Ohr und wisperte erregt, dunkel: „ Bist du sicher, dass du….ah… mich jetzt nicht spüren…willst, tief in dir?“ Raito sah in den Augen des Schwarzhaarigen, dass er sich seiner Antwort nicht sicher war.
 


 

TBC
 


 

XPPPP Ja, wir wissen es! Es ist gemein gerade an so einer Stelle aufzuhören, aber wir wollen unsere Leserschaft doch wie einen Flitzebogen gespannt haben, damit sie freudig auf unsere Ruckkehr warten und hoffen, dass wir in Prag nicht geklaut werden ;P

Über Kommis zu diesem Teil freuen wir uns trotzdem sehr -^^-
 

glg m-r-c <3

žárlivostí Teil 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Plan

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Date with consequences

Soooo.... nach langer Wartezeit ist hier das nächste Kapitel. Tut uns wirklich Leid, das es so lange gedauert hat, wir hatten ein kleines Kreatief XD

Dieses Kapi ist abgemeldet gewidmet. THX für deinen Kommentare, manchmal konnten wir einfach nciht, als lachen X3

Also viel Spaß!!!
 

[EDIT] Wir haben einen kleinen Fehler gemacht. Deswegen war es auch ein wenig verwirrend. Momo hat einen Teil des Textes am Anfang an das Ende gesetzt, sodass es mittendrin anfing und am Ende noch ein Text stand, der nicht dahingehörte... Ja, so war das, tut uns Leid, und da die Bearbeitungsquota bei über 5% liegt (da der text lang war) muss(te) es leider noch einmal freigeschaltet werden...

Wir entschuldigen uns vielmals dafür >_>

________________________________________________________
 

Kapitel 12 : Date with consequences
 

Die Sonne schien ohne Erbarmen auf die Bewohner Tokios. Obwohl Spätsommer war, war es an diesem Tag mehr als nur heiß. Daher hatte der brünette Schönling die obersten Knöpfe seines Hemdes geöffnet, so hatte man freien Blick auf seine Brust. Zu seinem Leidwesen befand er sich gerade draußen, mitten in dieser schweinischen Hitze. Neben sich lief der Pandamann in seiner gewohnten Haltung.

Einige Tage waren vergangen seitdem das Verbot Raitos offiziell vorbei war und der Schwarzhaarige sich ihm so angeboten hatte. Tja, und seitdem war dieser irgendwie...beleidigt. Sollte er doch, solange er bekam was er wollte.

Sie betraten gerade ein Café und L steuerte auf einen leeren Tisch zu. An einen Zweier. Ohne ein Wort setzte er sich dem Älteren gegenüber. Auch jetzt, wo das Verbot wieder aufgehoben war, ließ Raito ihn nicht alleine raus. Zu interessieren schien es L anscheinend nicht. Jener warf immer wieder Blicke zu einer Uhr im Café. Wartete er etwa auf jemanden? Auf diesen Matt? Da war er ja mal gespannt, was für ein Freak auftauchen würde.

“Hey L!”, lächelnd kam jemand auf sie zu. Eine komisch aussehende Gestalt. L reagierte und begrüßte den Neuankömmling, indem er seine Hand auf Kopfhöhe hob.

Abwertend betrachtete Raito den Kerl, der gerade dabei war sich zu ihnen zu gesellen. Er hatte rotes Haar, trug einen Streifenpulli, als ob er ein Gefängnisinsasse wäre, und zur kompletten Belustigung des Brünetten eine Fliegerbrille auf dem Kopf. Wie lächerlich war diese Gestalt. Und mit so einem traf sich L? Mit diesem Freak schlief er anstatt seiner? Das war einfach lächerlich. Zudem schien er L nicht befriedigen zu können. Ansonsten hätte er sich ihm nie so angeboten, Aphrodisiakum hin oder her, das diente nur zur Verstärkung der Lust. Gehandelt hatte der schwarzhaarige immer noch aus eigenem Willen.

Raito unterbrach seine Gedankengänge, da der Rotschopf sich vorstellte. „Hi, ich bin Matt. Und du bist sicher Raito, oder? Freut mich dich kennen zu lernen! L hat mir so einiges von dir erzählt!“, grinste Matt ihn voller Vorfreude an. Höflich erwiderte der angesprochene natürlich das Lächeln und schüttelte die dargebotene Hand des anderen. „Die Freude ist ganz meinerseits.“, log er in freundlichem Ton. Matt zog sich einen Stuhl vom Nebentisch heran und setzte sich ihnen gegenüber. Raito währenddessen bedachte ihn mit einem mordlustigen Blick.

Was hatte L ihm über ihn erzählt? Wahrscheinlich, wie unbefriedigend es doch war mit ihm zu schlafen und dass er deshalb unbedingt jemand anderen brauchte.

Abfällig schnaubte Raito. Sein Blick wanderte zu dem Detektiv, der schien sich aber nicht darum zu kümmern, dass Matt gerade offenbart hatte, dass er mit dem schwarzhaarigen über den ihn geredet hatte. Er ließ sich selbstverständlich auch nicht die geringste Gefühlsregung anmerken.

Eine Bedienung gesellte sich zu ihnen und nahm ihre Bestellungen auf, welche bis auf die Bestellung des Schwarzhaarigen nicht sehr lange auf sich warten ließen. Mit seinem Kaffee in der Hand beobachtete Raito, wie der Pandamann und dessen Lover miteinander umgingen. Auf den ersten Blick sahen sie aus wie ganz normale Freunde, warfen sich keine verliebten oder lasziven Blicke zu, hielten nicht Händchen, obwohl der Ältere immer darauf beharrte. Und da sollte etwas laufen? Lächerlich.

Nun nahm Raito einen Schluck von der heißen schwarzen Brühe. An ihrem Tisch war es still. Jeder hatte sich der eigenen Bestellung gewidmet. Jetzt wo der Brünette wusste, dass da unmöglich etwas zwischen den beiden laufen konnte, hatte er das Interesse an diesem komischen Vogel verloren. Irgendwann entstand ein Gespräch zwischen dem Schwarzhaarigen und diesem Matt. Thema: Kira.

Eigentlich hätte er sich daran ja beteiligen können, oder sogar müssen, aber ihn langweilten die zig Theorien zur Fassung von Kira mittlerweile und er zog es vor seinen Kaffee im stillen Beobachten zu genießen. Die würden ihn eh nie kriegen. Ls IQ musste ja drastisch gesunken sein, sich mit so einem Typen zu treffen. Und das einzige was sie taten, war über Kira zu spekulieren. Obwohl, vielleicht taten sie das alles ja auch nur, weil er dabei war. Womöglich unterdrückten sie ihre Gelüste, damit er davon nichts mitbekam.

Aber so wirkte es nicht. Sie ignorierten ihn gekonnt, nicht das es ihm etwas ausmachte, und es machte nicht den Anschein, als müssten sie dafür irgendwelche Schauspielkünste aufweisen. L war sowieso ein miserabler Lügner, wenn er das hier spielen würde, würde Raito es merken.

Desinteressiert hörte er den beiden zu und nippte ab und zu an seinem Getränk. Matt gestikulierte ein wenig um seine Aussagen zu unterstreichen, L hörte aufmerksam zu, was für andere Menschen wohl eher gelangweilt wirkte, und klebte mit seinen riesigen schwarzen Augen an den Lippen des anderen, Matt erzählte weiter, L gab seinen Senf dazu, dann kam wieder Matt, der seine Hand auf die des Detektivs legte sie streichelte und ihn anschmachtete, L guckte überrascht, der Rotschopf warf ihm ein dreckiges Grinsen zu….

Moment mal! Was?! Das war doch wohl nicht Realität! Raitos Augen weiteten sich vor Unglaube.

Ohne dass er etwas dagegen tun konnte, baute sich ein seltsames Gefühl in ihm auf, eine Art Zorn. Zorn auf Matt! Er konnte es nicht fassen!

Was sollte das werden? War er etwa eingenickt? Ein Quietschen wies darauf hin, dass Matt sich von seinem Stuhl etwas erhoben hatte. Er beugte sich etwas zu dem Schwarzhaarigen, welcher nichts anderes zu tun hatte, als dem Rotschopf in die Augen zusehen. Ein Hauch von Verwunderung lag in dessen Augen, so als wäre er überrascht darüber von dem Vorhaben Matts. Doch bezweifelte Raito das nun. Da lief etwas und es nun so deutlich zu sehen gefiel dem Brünetten überhaupt nicht. Die Nasenspitzen der beiden berührten sich. Das war zu viel. Niemand wagte es, den Schwarzhaarigen zu berühren. Niemand außer ihm!

Die nächsten Abläufe geschahen innerhalb weniger Sekunden, zu wenig Zeit, das einer von ihnen das Handeln des Brünetten hätte realisieren, geschweige denn verstehen können. Er selbst auch nicht.

Raito war aufgesprungen, hatte L beim Kragen gepackt und ihn zu sich gezogen, dann hatte der jüngere sich das restliche Stück hinunter gebeugt und es getan. In aller Öffentlichkeit. Vor allen Gästen des Cafès. Vor Matt!

Er hatte seine Lippen mit denen des Detektivs verschlossen.

Die Wut in ihm war von jetzt auf gleich von ungefähr 10 auf 180 gestiegen. Dieser Pumuckel-Verschnitt sollte gefälligst seine Finger und erst Recht seine Lippen bei sich behalten. L gehörte Raito! Und nur ihm!

Die Hand des Brünetten übte groben Druck auf den Hinterkopf des Älteren aus, als in dessen Mundhöhle gedrungen wurde. Rücksichtslos spielte er mit der Zunge, saugte an ihr, die unterdrückten Laute des Schmerzes ignorierend. Raito hatte seine Augen nicht geschlossen, blickte in die schwarzen Tiefen des Geküssten. Jener hatte seine Augen weit geöffnet, Verwunderung spiegelte sich in den toten Seelenspiegeln wieder. Im Gegensatz zu Raitos, dessen Wut, Hass und Eifersucht, ein Gefühl, das er sich niemals eingestehen würde, ausströmten. Mit einem schmatzenden Laut trennten sich ihre Lippen. Gelassen, als wäre nichts passiert, nahm er den Blick und die Hand von L, wischte sich den Speichel mit dem seinem Daumen von den Mundwinkeln. Er griff nach seiner Kaffeetasse und trank den Rest seiner heißen Brühe. Hob darauf die Hand und winkte nach der Bedienung, welcher er anordnete die noch nicht verzerrten Speisen des Schwarzhaarigen einzupacken. Anschließend bezahlte er und erhob sich vom Tisch. “Es war schön deine Bekanntschaft gemacht zu haben. Wir müssen jedoch nun gehen.” Mit emotionslosem Blick lagen die Augen Raitos auf denen des Rotschopfes, nur seine Lippen umspielte ein kleines Lächeln. Er beugte sich zu L hinab, der ihn ein wenig verdattert ansah. “Hab’ ich nicht Recht...” Er fuhr mit seiner Zunge über die Ohrmuschel.”...Eru.”

Und es erzielte eine leicht unerwartete Reaktion. Der Detektiv war auf einmal hyperknallrot und schaute beschämt zu Boden. „Sorry Matt.“, hörte Raito ihn nuscheln und dann erhob sich auch der schwarzhaarige. Raito konnte sich zwar weiß Gott nicht ausmalen, weshalb er jetzt plötzlich so rot war, aber das war ihm auch gerade egal. Er wollte das Gesicht dieses penetranten Freaks keine Sekunde länger als nötig anschauen müssen.

Er hasste ihn abgrundtief, seit er L das erste Mal berührt hatte und das war schon viel zu viel gewesen.

Raito griff sich das Handgelenk des älteren schraubstockfest und zog ihn hinter sich her aus dem Cafè. Durch seine Wut nahmen seine Schritte immer mehr an Tempo zu. Weg von diesem Idioten und zwar schnell. Eins hatte der Brünette beschlossen, L würde sich nie wieder mit Matt treffen, und wenn er noch mal so eine Szene machen musste, war ihm das auch egal, er würde verhindern dass…

Raito stockte. Was tat er hier eigentlich? Das war doch nicht mehr er selbst, der diese Dinge tat, oder? Was zur Hölle war denn in ihn gefahren? Sein Hass gegen Matt hatte sich ins Unermessliche gesteigert, weil… dieser versucht hatte ihn zu küssen.

Einen Moment herrschte völlige Leere in seinem Kopf.

Konnte es wirklich sein, dass er eifersüchtig war? Aber das würde bedeuten…!

Das war doch absurd! Er?! Lächerlich! Doch...Er warf unbemerkt einen Blick zu dem anderen, welcher immer noch gerötete Wangen, den Kopf gesenkt hatte und sich willenlos hinter ihm herziehen ließ. In der freien Hand hielt er eine weiße Tüte, mit den Speisen aus dem Café. Schnell hatte Raito ihn von Kopf bis Fuß gemustert und blickte wieder geradlinig. Er musste zugeben. Gut aussehen tat er und auf eine gewisse Weise hatte er sogar etwas Süßes an sich.

Süß hin oder her. Heute würde er ihn so hart dran nehmen, dass er nie wieder auf den Gedanken kam, sich von einem anderen Kerl anfassen zu lassen. Niemand der nicht besser aussah als er, sollte ihn jemals berühren. Niemand der nicht besser im Bett war, als er es war und niemand, der nicht Raito Yagami hieß!

Ruckartig blieb der Brünette stehen. Zu plötzlich für seinen Mitläufer, der sich gerade noch davor bewahren konnte in ihn hineinzulaufen. Raito drehte sich mit todernster Miene zu ihm um. Er wollte jetzt endlich wissen, was da zwischen ihm und Matt war und ihm verbieten ihn jemals wieder zu sehen. „Ryuuzaki was-“, er stoppte. Urplötzlich durchfuhr ihn ein eiskalter Schauer, der ihm Gänsehaut bereitete und ihn erstarren ließ. Als hätte er es geahnt drang plötzlich eine hohe quietschende Stimme zu seinen und auch zu den Ohren des Detektivs durch. „Raitooo!!! Ryuuzaki!!!“ Das durfte doch nicht wahr sein. Was machte die denn hier?

Er musste sich nicht extra umdrehen um zu wissen, dass Misa auf sie zugerannt kam. Schließlich sah er sie, als sich zu ihnen gesellte und sie aus ganzem Herzen freudig anstrahlte, wie eine Sonne. Augenblicklich ließ Raito das Handgelenk des schwarzhaarigen los. Seine Augen hatten ihren Hass verloren, stattdessen konnte man nun absolutes Desinteresse in ihnen lesen. Aber da er sich das ja nicht anmerken lassen durfte schaffte sich ein aufgelegtes Lächeln auf seinen Lippen Platz.

"Was für ein Zufall. Was machst du denn hier?", quietschte die Blondine und hakte sich bei dem Brünetten ein. Bevor jener zum Sprechen kam, malträtierte ihre Stimme wieder die Ohren der zwei Männer. „Ich bin gerade auf dem Weg ins Einkaufcenter. Ich benötige unbedingt wieder neue Klamotten, meine sind doch schon seit gestern wieder out. Würdest du mich begleiten?“ Mit großen Augen sah sie ihn an. Wie er es hasste. Für so was hatte er keine Zeit. Das war pure Zeitverschwendung. Shoppen. Wieder kam der Brünette nicht zu Wort, denn Misa ließ ihre Stimme ein weiteres Mal erklingen, diesmal hatte sie sich aber an den Schwarzhaarigen gewand. Bei jenem glaubte Raito etwas wie Wut in den Augen zu lesen. „Du kannst natürlich auch mitkommen.“ Es klang wie ein Satz, der einfach nur gesagt wurde. dem keine weitere Bedeutung geschenkt werden sollte.

Ein kleines Grinsen legte sich auf die Lippen Raitos. Das traf sich gut. Im Einkaufcenter gab es Unmengen an Möglichkeiten den Schwarzhaarigen flachzulegen. „Natürlich begleiten wir dich Misa-Chan.“

„Aww toll! Dann lasst uns schnell gehen, die Geschäfte machen in 6 Stunden schon wieder zu!“, quietschte sie und machte sich mit ihrem geliebten Raito am Arm auf den Weg. L hatte noch kein Wort verloren, schlenderte aber trotzdem mit seinem typischen nichtssagenden Ausdruck hinter ihnen her. Raito war ja auch nicht begeistert aber irgendwie würden sie Misa schon abschütteln, wenn auch nur kurzweilig. Zur Not würden sie ihr Spielchen mitspielen, so tun als würden sie auch Klamotten suchen, sie anprobieren und dann in einer Umkleidekabine verschwinden. Dort würden sie es schon hinkriegen eine kleine Nummer zu schieben, wenn L sich denn beherrschen konnte und seine betörenden Laute ausnahmsweise für sich behalten. Erwischt werden gehörte nun nicht zu den Dingen, die der Brünette wollte.

Es stellte sich jedoch als deutlich schwieriger heraus mal ungestört zu sein, als er gedacht hatte. Kaum dass Misa mit einem Kleidungsstück in der Kabine verschwunden war, kam sie keine Zehn Sekunden später wieder heraus und fragte ihre beiden männlichen Begleiter nach der Meinung. Sie hatte wohl sowas wie eine Schnell-Umzieh-Technik entwickelt.

Raito wusste nicht genau wie lange sie noch darum standen, bis Misa mit einem Berg von Klamotten aus der Umkleide trat. Doch war der junge Mann sich sicher, dass schon einige Stunden vergangen waren. „Das willst du dir holen? Das ist doch viel zu wenig, willst du dir nicht noch einige Sachen holen und mich damit überraschen? Ryuuzaki und ich schauen uns hier in der Zeit um, ruf’ mich an wenn du fertig bist.“ Auf den Lippen Raitos lag ein Lächeln, welches dem Mädchen die Röte ins Gesicht trieb. „Natürlich…“

Damit war sie in der nächsten Abteilung verschwunden. Grinsend drehte Raito sich um zu dem Detektiv… und musste feststellen, dass dieser gar nicht mehr hinter ihm war. Irritiert schaute der Brünette sich um und entdeckte ihn in der Nähe der Aufzüge in diesem Kaufhaus. Innerhalb weniger Sekunden war Raito bei ihm angelangt und noch bevor L die Chance hatte den Fahrstuhl zu rufen hatte Raito ihn brutal an die Wand genagelt. Aus zornigen Augen wurde er vom Schwarzhaarigen unbeeindruckt angesehen. „Was willst du? Erst beendest du meine Verabredung und dann schleppst du mich hier mit zum Shoppen mit Misa-Chan.“ Bitte?! Jetzt war er sauer? Raito glaubte sich verhört zu haben. Wenn hier einer das Recht hatte wütend zu sein, dann er! Und wie auf’s Stichwort kam auch genau diese Wut von vorhin mit einem Mal wieder auf. „Natürlich habe ich das und es war das Beste, was ich tun konnte. Wer glaubt dieser Matt zu sein?“, fuhr der Brünette sein Gegenüber an. „Wieso, er hat doch nichts getan!“, bekam er zurückgefaucht. Jetzt war Raito auch schon wieder auf 180. Nichts getan?! Nichts getan?!?! Entweder war L naiv oder strohdumm! Da das letzter aber wohl auszuschließen war blieb ja nur noch das erste. „Das nennst du nichts? Ich fasse es nicht! Ich will gar nicht wissen, was ihr sonst so treibt wenn ihr euch trefft, es ist mir aber auch egal! Denn du wirst ihn sowieso nie treffen!“, herrschte er ihn an. So jetzt war es raus. „Ach, seit wann hast du zu bestimmen, mit wem ich mich treffe? Ich wusste ja gar nicht, dass du plötzlich Mutter geworden bist!“ „Keine Sorge von solch Wichtigen Angelegenheiten hättest du schon früh genug erfahren. Ich will einfach nicht, dass du dich weiter mit ihm triffst, dass ist alles!“

Plötzlich herrschte Stille zwischen den beiden Superintelligenten.

Dann breitete sich langsam ein Grinsen auf den Zügen Ls aus. „Bist du etwa eifersüchtig, Raito Yagami?“

Zum Widerspruch bereit hatte der Brünette seinen Mund geöffnet, doch er schloss ihn wieder blieb still. Er hatte Recht, doch würde er es ihm niemals sagen. Unwillkürlich legte sich ein Hauch von Farbe auf seine Wangen. Was fiel diesem Kerl ein, es ihm direkt ins Gesicht zu sagen? Unverständlich grummelte Raito es vor sich hin, bevor er das Handgelenk des Schwarzhaarigen schnappte und diesen mit zur Kasse, neben dieser befand sich eine Tür, die nur vom Personal betreten würden durfte, zog.

„Entschuldigen Sie! Sie können da nicht einfach rein! Der Raum ist nur für Angestellte.“, wurden Sie von dem jungen Kassierer aufgehalten, als sie auf eben diese Tür zusteuerten. Raito wandte ihm den Kopf zu und setzte seinen ganzen Charme, seine gesamte sexyness in seinen Blick. „F… Für Sie machen wir natürlich eine Ausnahme…“, stotterte der junge Mann daraufhin mit einem knallroten Gesicht, verlegen zur Seite schauend.

Das ließ sich der Brünette nicht zweimal sagen, er warf den Kassierer noch einen danksagenden Blick zu und verschwand augenblicklich mit L in dem Raum.

Nun befanden sie sich auf der Personaltoilette. Das ignorierend legte er seine Mund auf die Lippen des Älteren, dirigierte ihn in eine der Kabinen. Diese schloss er wie beiläufig ab. Seine Zunge drängte Ls Lippen auseinander, sodass er sofort in dessen Mundhöhle eindringen konnte, sie ohne Rücksicht ausbeutete. Er saugte an der Zunge, entlockte dem anderen so Laute der Lust. „Du wirst ihn nie wieder sehen…“, raunte er als er den Kuss löste. Direkt sah er in die schwarzen Seelenspiegel. „…Eru. Nie wieder!“

Wieder errötete sein Gegenüber stark. „Hör endlich auf mich Eru zu nennen!“, erwiderte L nur. Raito musste automatisch grinsen. „Wieso, magst du das nicht?“ Ein energisches Kopfschütteln des schwarzhaarigen. „Na gut…“, raunte er und beugte sich zum Ohr des älteren hinunter, „Dann werde ich dich jetzt immer so nennen, wenn wir…“, die Hand Raitos glitt in den Schritt seines Gegenübers, „…allein sind.“
 

Sich die Nasenwurzeln massierend lag Raito im Bett in der Zentrale. Mittlerweile war es mehr als nur spät und der Brünette mehr als nur müde. Er hatte einfach keine Lust gehabt für wenige Stunden nach Hause zu gehen, um gleich wieder zurück in die Zentrale zu müssen. Der Schwarzhaarige saß immer noch vor seinem Laptop, schien wie jede Nacht durcharbeiten zu wollen. Ein langer Seufzer entfloh der Kehle des Schönlings. Was für ein Tag.

Nachdem er und L ihre Aktivitäten beendet hatten, waren sie mehr oder weniger bei Kräften, zurück zu Misa gegangen und hatten den Horror-Trip mit ihr bis zum Ende durchgehalten, aber das war es nicht, was dem Brünetten Kopfschmerzen bereitete. Er hatte sich noch nie so untypisch verhalten wie heute. Er zeigte selten Gefühle in der Öffentlichkeit und dann hatte er sich gerade vor diesem Waschlappen von einem Mann so einen geradezu explodierenden Gefühlsausbruch geleistet. Und warum? Weil er verhindern wollte, dass L von Pumuckel geküsst wurde?

Ein weiterer langer Seufzer verließ die Kehle Raitos. Das war nicht gerade schlaffördernd darüber nachzudenken, wie dumm er sich benommen hatte. Aber es ließ ihn einfach nicht los, was der Detektiv im Kaufhaus zu ihm gesagt hatte.
 

„Bist du etwa eifersüchtig, Raito Yagami?“
 

Nein! Er war nicht eifersüchtig! Welchen Grund sollte es dazu geben?!

Er war noch nie eifersüchtig gewesen. Warum sollte er es dann jetzt sein? Weil Rotschopf L vor hatte zu küssen? Seinen L? Nicht deswegen! Das würde ja sonst heißen, er hegte Gefühle, würde den Schwarzhaarigen in irgendeiner Art mögen. Aber das tat er nicht…Noch ein Seufzer. Was für Gründe gab es, um eifersüchtig zu sein, wenn man alles und jeden hatte den man wollte?

...

Den man wollte? Er wollte L? Ja um ihn... aber wurde man deswegen eifersüchtig? Wenn er L nur deswegen wollte, wäre er nicht eifersüchtig... was er ja auch gar nicht war!! Dennoch... es hatte ihn einfach rasend gemacht, zusehen, das Matt ihn küssen wollte. Allein die Vorstellung daran trieb ihn zur Weißglut. Das war doch nicht mehr normal!

Das Gesicht des Brünetten hatte sich vor Wut verzerrt und die Hände hatte er zu Fäusten geballt. Als er diese unbewusste Reaktion bemerkte atmete er einmal tief durch und richtete sich auf. Mit zitternden Händen massierte er seine Schläfen. Die Luft hier drin bekam ihm nicht gut, es war viel zu warm und stickig hier drin.

Entschlossen erhob sich Raito aus dem Bett und zog sich den provisorischen Pyjama, bestehend aus einem T-Shirt und Shorts aus um sich seine normalen Klamotten wieder anzuziehen. Hier drinnen konnte er nicht bleiben. Am besten ging er ein bisschen an die frische Luft um einen klaren Kopf zu bekommen. Als er in den Hauptraum der Zentrale ging saß L wie erwartet vor seinem PC. Er verlor kein Wort, als der jüngere dabei war seine Jacke anzuziehen. Schließlich erhob dieser das Wort. "Ich gehe ein bisschen spazieren.", meinte er monoton und damit verließ er die Zentrale. Nicht, dass er sich rechtfertigen musste, wo er hinging, aber der Verdacht gegen ihn bestand ja immer noch.

Ob L sauer auf ihn war? Normalerweise beobachtete er ihn wenigstens bei dem was er tat. Jetzt hatte er ihn aber ignoriert. Doch warum sollte L sauer sein? Er hatte nichts getan, was gegen den Vertrag verstieß. Und wenn er wirklich sauer war, weil er ihn ihm Einkaufscenter einfach genommen hatte, dann war das wirklich nur lächerlich. Oder er war sauer, weil Raito seine Verabredung mit Matt verdorben hatte?

Ein abfälliges Schnauben entwich dem Brünetten, der bereits draußen in einem Park angekommen war.

Wenn L deswegen wütend auf ihn war, dann sollte er es doch sein! Der Freak ging ihm am Allerwertesten vorbei.

Wenn es nach dem Brünetten gehen würde, hätte er schon längst sein schwarzes Buch gezogen und den Pumuckel aus der Welt geschafft. Der Nachname war bestimmt nicht schwer herauszubekommen. Die Hände des Schülers waren in seinen Hosentaschen vertieft, sein Blick geradlinig. Wo war er bloß hinein geraten? Ein erneuter Seufzer. „Und alles nur wegen einem Stück Erdbeertorte.“, murmelte er ungläubig und schüttelte das unterstreichend den Kopf. Er lachte kurz auf. Wie er Süßes verabscheute. Es war eindeutig mit zu viel Zucker voll gestopft und geschweige von den Farbstoffen, die darin enthalten waren. Süßes… Seine Gedanken schweiften zu dem Schwarzhaarigen. Dessen Lippen. Sie schmeckten immer so verdammt süß.

Wohl weil er immer nur süße Sachen aß. Unglaublich, dass er noch nicht an einem Zuckerschock gestorben war oder Diabetis bekommen hatte. Ein kleines Grinsen legte sich auf Raitos seine Lippen. Nicht nur seine Lippen waren süß. Wenn er nur daran dachte, wie der schwarzhaarige rot wurde, sobald er ihn unsittlich anfasste. Oder sein verlegender Blick, wenn der Brünette es ihm mit dem Mund besorgte. L war in so vielen Situationen unabsichtlich niedlich...

Das Grinsen auf den Lippen Raitos war immer breiter geworden. Dann fing er sich jedoch wieder. Okay, der Detektiv war... ganz süß, aber... deswegen wurde man nicht eifersüchtig. War er das denn wirklich gewesen? Das war so überhaupt nicht Raito Yagami. Aber...

Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Etwas zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Etwas, dass nur wenige Meter von ihm entfernt von ihm an einer Bushaltestelle stand. Ein gewisser jemand.

Augenblicklich verfinsterten sich die Züge des Brünetten. Was wollte ausgerechnet der hier?

Und genau der schien bemerkt zu haben, dass jemand ihn im Visier hatte, da er nun den Kopf, welcher in eine andere Richtung geneigt gewesen war, zu dem Brünetten drehte. Braun traf auf Fliegerbrille. Die Augen Raitos waren nur minimale Schlitze, mit welchen der Rotschopf bedacht wurde.

Eigentlich hatte Raito keine Lust, irgendwelche Konversationen mit dahergelaufenen Pumuckeln zu führen, doch zu seinem Pech, überquerte jetzt genau dieser die Straße und hielt direkt vor dem Jüngling.

Vielleicht kam es dem Brünetten nur so vor, aber sein Gegenüber sah leicht angesäuert aus.

"Hallo Raito."

"Matt."

Kaum das der Massenmörder zu Ende gesprochen hatte spürte er völlig unvorhergesehen einen pochenden Schmerz im Gesicht. "Argh.." Matt hatte einen ganz schönen Schlag drauf, aber…was zur Hölle sollte der Mist?!

"Das hast du verdient...", knurrte der Rotschopf. Bitte...? "Ach ja? Und wofür, wenn ich fragen darf?", seine Stimme war nicht mehr als ein Fauchen. Eine Augenbraue seines Gegenübers hob sich. "Das fragst du noch? Unglaublich!", Matt verschwendete keine Zeit damit seine Wut zu unterdrücken, "Du hast es immer noch nicht verstanden, oder? Und dabei hat Ryuuzaki sooft erzählt, wie intelligent du bist.", höhnte er. "Was... Was hat Ryuuzaki damit zu tun?", Raito hatte Mühe zu sprechen, seine Nase und seine Lippen schmerzten und er glaubte sogar etwas Blut zu schmecken.

„Viel.“ Der Rothaarige verschränkte die Arme vor der Brust und schien ihn zu mustern. „So was wie dich hat ihn gar nicht verdient!“, schnaubte der Schläger verachtend. Raito verstand nicht. Konnte ihm mal jemand sagen, was hier los war? Erst wurde er aus heiterem Himmel von diesem Rotschopf geschlagen und dann war er noch nicht mal der Ansicht es ihm verständlich zu erklären. „„Wofür soll ich nicht gut genug sein?!“?“ Eine feingeschwungene Augenbraue schwang in die Höhe. Das war doch ein schlechter Scherz. Er, nicht gut genug. Das glaubte das Pumuckelchen doch selbst nicht. Das war ein schlechter Versuch sich den Schwarzhaarigen schnappen zu wollen, oder …wollte er, dass er den Schwarzhaarigen fallen ließ, damit er mit ihm ins Bett ging?

"Tu nicht so scheinheilig! Ich weiß genau, was für eine Beziehung ihr beiden führt. Wie kannst du es wagen ihm das anzutun!? Ihn einfach für deine Gelüste zu missbrauchen! Er ist auch ein Mensch, falls du das noch nicht mitbekommen hast!" Das war ja wohl einfach nur unverschämt. Was erlaubte sich dieser Freak? Natürlich wusste Raito, dass L ein Mensch war, was denn sonst? Woher wusste Matt überhaupt über sie beide bescheid? L war einfach zu ehrlich zu der Welt.

Dennoch wusste er ebenso, dass Matt auch keine anderen Absichten hegte, als seinen Detektiv flachzulegen. Das was er hier abzog war einfach nur lächerlich!

Abfällig schnaubte der Brünette. "Worauf genau willst du hinaus, ich hab nicht ewig Zeit." Der Rotschopf knurrte. "Du willst ihn wohl gleich noch mal nehmen, wenn du zu Hause bist, was?" Das verleitete Raito jetzt doch zu einem kleinen Grinsen. Zu Hause? Was hatte L ihm wohl erzählt, wo sie beide wohnten. War bestimmt nicht leicht zu erklären, dass sie zusammen arbeiteten und gleichzeitig auch zusammen wohnten, ohne die Ermittlungszentrale ins Spiel zu bringen.

Matt achtete aber nicht auf die Reaktion des anderen. "Ich will auf das hinaus, was du einfach nicht verstehen willst! Was meinst du, was das heute Mittag war?"

“Was soll das schon gewesen sein?“ Raito zuckte gleichgültig die Schultern. Er musste dem anderen ja nicht auf die Nase binden, dass er seit dem Geschehen an fast nichts anderes mehr Gedacht hatte. „Eifersucht.“ War die knappe Antwort. Der Brünette schnaubte belustigt. „Eifersucht? Huh, du glaubst doch nicht, dass ich dir das abkaufe. Welchen Grund sollte es bitte schön gegeben haben zu dieser Eifersucht?“ Das war Raito ja mal gespannt, zu mal er es selbst nicht einmal wusste. Woher also dieser Freak? „Der Grund war ich. Du konntest einfach nicht mit ansehen, wie ich ihn anfasste.“, grinste der Rothaarige plötzlich. „Es fällt mir sehr schwer nicht über deinen Witz zu lachen.“

"Dafür siehst du aber ziemlich beherrscht aus mein Lieber. Du kannst mir nichts vormachen! Ich hab genau gesehen, wie sauer du geworden bist, als ich kurz davor war Ryuuzakis sooo weich aussehende Lippen zu küssen...", das Grinsen auf den Lippen des rothaarigen wurde breiter. "Du mieser..." "Ha! Und schon wieder bist du eifersüchtig. Merkst du, wie die Wut dich von innen auffrisst bei dem Gedanken daran, dass ich das tun könnte? Das nennt man Eifersucht! Und du bist sogar sehr eifersüchtig. Soll ich dir auch verraten wieso?" Raito kochte innerlich, sein Gesicht war nur noch eine wutverzerrte Maske. Es fehlte nicht mehr viel, dann würde er sich vergessen und Matt windelweich prügeln, egal, was L, oder sein Vater oder sonst wer denken würde, wenn er dann angezeigt würde, das war ihm so verdammt egal. Seine Stimme war das reinste Grollen, "Nein, Matt, es interessiert mich nicht im Geringsten weshalb ich angeblich-" "Du bist so kindisch, mein Guter. Aber du begreifst es einfach nicht.", der Rotschopf machte eine kleine Pause um dann mit einen verschmitzten Lächeln zu sagen:

"Du liebst ihn."
 

TBC
 

hoffen, das Kapi war das warten wert^^

La segunda cita

Hey^^

Nach sehr langem Warten, melden wir uns auch mal wieder mit einem neuem Kapitel. Wir entschuldigen uns mal wieder dafür, dass es so verdammt lange gedauert hat und das Kapitel nicht relativ lang geworden ist. v_____v

Wir hoffen trotzdessen, dass euch dieses veerspätete und zu kurze Kapitel trotzdem gefällt und wünschen euch somit viel Spaß beim Lesen! =^.^=
 

Und auch wie das Kapitel zu vor, wird dieses ebenfalls einem unserer treuen Leser/Kommischreiber gewidmet.
 

Widmung: [[Black_Kaiito]]

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Kapitel 13: La segunda cita
 


 


 

Sahnige rosafarbene Masse, mit kleinen Erdbeerstücken vermischt, darüber ein lockerer, weicher Tortenboden auf welchem ein rotdurchsichtige Substanz verteilt war, in welcher sich wieder einige kleine Stücke Erdebeeren befanden, zum krönenden Abschluss ein wenig Sahne mit einer großen, roten, prallen Erdbeere auf ihr trohnend. Das alles befand sich als ein riesiges Tortenstück auf dem Teller des schwarzhaarigen Detektivs. Doch jener verspürte keinen Drang dazu, dieses Prachtexemplar in sich aufzunehmen. Lustlos tat er nichts anderes, als mit seiner Gabel darin rumzustochern. Seit dem der Brünette eines Tages mit einem geschwollenen Auge, einer blutigen Nase und einer aufgeplatzten Lippen wieder zurück in die Zentrale kam, war eine Woche vergangen und seit diesem Zeitpunkt, hatten sie kein einziges Mal mehr miteinander geschlafen. Auch mied der Jüngere den Augenkontakt zwischen ihnen, nach und vor einem Kuss, generell blicke er ihm nicht ehr direkt in die Augen.L seufzte. Woran konnte das bloß liegen? Wieso schlief er nicht mehr mit ihm? Hatte er einen anderen, war er nicht mehr gut genug? Traurig schob der Pandamann den Teller zur Seite und begann auf seinem Laptop herum zu tippen.
 

Was hatte das nur zu bedeuten? Seit er mit dem blauen Auge und den Schrammen zurückgekommen war, verhielt der Brünette sich anders. Das war der gleiche Tag gewesen, an dem Raito und Matt sich zum ersten Mal getroffen hatten.

Eine Weile ratterte es im Hirn des Detektivs, dann stellte er eine Theorie auf. Vielleicht war er auf Matt getroffen während seines Spaziergangs und Matt hatte ihm etwas gesagt. Wenn, dann fragte sich natürlich noch, was er ihm gesagt hatte. Aber egal was es war, es hatte zur Folge, dass Raito nicht mehr mit ihm schlafen wollte, und ihn nicht mehr ansah. Wieder überlegte L. Es musste etwas Eindrucksvolles gewesen sein, denn ansonsten würde er Matt nicht glauben, bzw., auf seine Worte eingehen und ihnen folge leisten, falls er das tat. Doch was war eindrucksvoll genug, dass der Brünette die Worte seines rothaarigen Freundes nicht ignorierte?

Der schwarzhaarige zog die Knie noch ein wenig mehr an und begann an seinem Daumennagel zu knabbern. Ihm wollte nichts einfallen, doch dann hatte er einen plötzlichen Gedankenblitz.

Was war das, wovor er sich selbst am meisten fürchtete, dass Raito es erfahren könnte? Nur eines, nämlich seine wahren Gefühle für den Sohn des Polizeichefs. L schluckte.

Jetzt fragte er sich nur noch, ob Matt ihm das antun würde. Nicht, dass L ihm es nicht zutrauen würde, komplett vertraut hatte er noch nie jemandem. Eventuell hielt der Rotschopf dies für eine geeignete Maßnahme, Raito einfach von den Gefühlen des Detektivs zu erzählen, damit sie sich nicht mehr stritten. Und dabei wusste er noch nicht einmal von den letzten Ereignissen, wie dem plötzlichen Überfall in der Angestelltentoilette.
 

Aber das alles waren nur wage Überlegungen, L war sich nicht sicher, was wirklich passiert war. Doch es würde erklären, weshalb sich sein Ermittlungspartner von ihm distanzierte. Raito würde ihn für widerwärtig und abartig halten, dass er, bei dem was er mit dem Schwarzhaarigen tat, ihn trotzdem liebte.

Aber was sollte er denn sonst fühlen? Hass, Ekel? Weil sie beide Männer waren? Durfte man einen anderen Mann etwa nicht lieben? Er konnte doch nichts dafür, dass er mochte, wie der Brünette mit ihm umging, ihn grob behandelte, als wäre er nichts wert. Doch einfach so fallen gelassen zu werden, tat weh. Diese Art von Schmerz wurde ihm noch nie zugefügt.

Ein langer Seufzer nahm die gesamte Zentrale ein, ließ die anwesenden Mitarbeiter kurz von ihrer Arbeit aufschauen. Weiterhin nagte L an seinem Daumennagel, bis er sich unvermittelt erhob und sich seiner Schuhe bekleidete. Alles Grübeln nutzte jetzt nichts, der Einzige, der ihm weiterhelfen konnte, war Matt. Und dessen Nummer tippte der Schwarzhaarige jetzt in sein Handy ein, beorderte seinen Gesprächspartner jetzt und sofort zu ihrem Stammcafé.

Kurz nach seinem Telefonat wurde er plötzlich von Raito an der Schulter angetippt. Als L sich zu ihm umdrehte sah der Brünette direkt an ihm vorbei, nur wenige Zentimeter neben seinem Kopf. "Ryuuzaki, ich will nicht, dass du dich mit Matt triffst. Ich lasse das nicht zu.", flüsterte er bestimmend, damit die anderen Ermittler ihn nicht hörten und zog sich eine Jacke über. Auch während er redete sah Raito ihn nicht an. Allein das ließ die Laune des schwarzhaarigen noch mehr sinken. Mittlerweile überraschte es ihn auch gar nicht mehr, dass sein Partner ihn auf Schritt und tritt begleitete, immerhin wollte er nicht, dass er sich mit Matt traf und bis jetzt war er immer mit ausgegangen, egal wo L hinwollte um das zu überprüfen. Nun war es aber ganz offensichtlich.

"Ich gehe dahin wo ich will.", sagte der Detektiv monoton und verließ die Zentrale. Raito hatte ihm keine Vorschriften zu machen! Wenn er ihn eh nur widerwärtig fand, dann war es doch egal, mit wem er sich traf. Aber nein, der feine Herr wollte wohl sein Sexspielzeug - dass er in letzter Zeit als solches ziemlich vernachlässigte - nicht potenzieller Gefahr aussetzen, man könnte es ihm wegnehmen.

L seufzte. Das war auch das einzige, weshalb Raito Yagami eifersüchtig war.
 

Mittlerweile hatte der Detektiv das Hochhaus verlassen, Raito folgte ihm stumm.

Ohne einen weiteren Wortwechsel betraten sie, nicht viel später, das Café, in welchem sein Aufpasser Matt das erste Mal begegnet war. Jener saß mit einem Lächeln auf dem Gesicht an ihrem Stammplatz und winkte dem Schwarzhaarigen zu. Doch diesem war nicht zum Lachen zumute. Wie sollte er eigentlich mit dem Rothaarigen reden, wenn ihm das Problem auf Schritt und Tritt verfolgte? Ein leises Seufzen. Er würde schon einen Weg finden. Er setzte sich dem anderen gegenüber, sein Begleiter machte es sich neben ihm gemütlich.

Stille. Keiner der drei Anwesenden machte den Anschein, das Wort zu erheben. L war eh gerade anders beschäftigt. Er besah sich das Gesicht des Rothaarigen. Jener trug nicht wie sonst seine Fliegerbrille, so bemerkte er auch, dass das linke Auge von einem bläulichem Farbton umspielt wurde, auch war eine der Wangen leicht angeschwollen. Hatte er sich geprügelt?

Nach einer Weile kam die Bedienung an ihren Tisch heran. Matt bestellte einen Tee, der Brünette bekam einen Kaffee und schließlich entschied sich auch L schlicht für einen Kaffee.

Kaum das er dies der Bedienung gesagt hatte und sie den Tisch verlassen hatte erntete er von Matt einen merkwürdig fragenden Blick, der dann zu Raito über glitt. Raito sah alles andere als glücklich aus hier zu sein, aber da hatte er selbst Schuld dran. Er erwiderte den Blick des Rotschopfs mit einem mörderischen.
 

Daraufhin wand sich Matt an L. "Und Ryuuzaki, wie läuft's? Weswegen hast du mich denn angerufen?", fragte er und ignorierte den Massenmörder komplett.

„Na ja…“ Der Detektiv setzte zum Sprechen an, unterbrach sich jedoch, als sich zwei schlanke Arme um den Rothaarigen legten. Dieser wurde auch sofort in einen innigen Kuss gezogen.

Nach einer kurzen Zeit des Wartens, löste sich der Neuankömmling von Matt und grinste den Schwarzhaarigen, leicht dreckig, an. „Ryuuzaki, wie geht’s? Oh, wer ist denn der Süße da? Ich bin Mello.“ Dem Massenmörder wurde die Hand hingehalten.

L schluckte und beobachtete seinen Sitznachbarn. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Mello auftauchen würde, ihn störte es eigentlich auch nicht, aber bei Raito war er sich da nicht so sicher. Ob es ihm wohl gefiel süß genannt zu werden? Höchstwahrscheinlich nicht.

Er besah die ihm entgegen gestreckte Hand wie ein unbekanntes, kleines Insekt, dass er am liebsten tot trampeln wollte. Stattdessen aber wand er den Blick dem Blonden zu und schüttelte widerwillig, jedoch seinen guten Manieren nachgebend, dessen Hand. "Raito.", fügte er dem schlicht hinzu und ließ die Hand des anderen wieder los. Mello grinste.

"Raito, mit dem Schriftzeichen für Mond? Süß... findest du nicht auch, Matty?", fragte er den Rotschopf und zog diesen im nächsten Moment wieder in einen leidenschaftlichen Kuss. Einen sehr langen leidenschaftlichen Kuss.

L machte das nichts aus, ihn interessierte es nicht großartig und Matt hatte ihm erzählt, dass sie sich durch nichts stören ließen, er sich also eh keine Sorgen machen brauche.

Allerdings sah das bei dem Brünetten neben ihm anscheinend ganz anders aus. Urplötzlich stand Raito auf und stemmte die Hände lautstark auf den Tisch. Seine Miene war nur noch eine wutverzerrte Maske.

„Macht doch was ihr wollt!“, kaum drangen diese Worte an die Ohren der anderen Drei, war dessen Urheber schon aus dem Café verschwunden. Matt und Mello, welche ihren Kuss, ob des plötzlichen Handelns des Brünetten, unterbrochen hatten, wechselten fragende Blicke.

„Huch, was ist denn in den Süßen gefahren?“, Mello. Lässig zuckte der Rothaarige anschließend mit den Schultern. „Wenigstens das Geld für seinen Kaffee hätte er hier lassen können.“, grummelte er, bevor er sich an den Schwarzhaarigen wand. „Also Ryuuzaki, da der Problemverursacher so eben von uns gegangen ist, was ist los?“

er Angesprochene seufzte tief und betrachtete das Muster der Tischdecke. Was war denn nun schon wieder in Raito gefahren? Was hatte dieser gemeint mit seinem Satz „Macht doch was ihr wollt“? L verstand ihn nicht. Normalerweise handelte der Brünette in logisch nachvollziehbarer Art und Weise, aber seit kurzem tat er das nicht mehr und L konnte sich zumindest sicher sein, dass es etwas mit ihm und Matt zu tun hatte.

„Ryuuzaki?“, fragte Matt noch einmal und erst jetzt sah L ihn an. „Was ist denn schon wieder los mit euch beiden? Das letzte Mal war dein Geliebter ja auch dabei, bevor er das Treffen vor lauter Eifersucht abgebrochen hat.”, während er das sagte grinste der Rotschopf. „Seitdem hast du mir nichts mehr erzählt, was los ist wegen ihm. Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass er immer noch keine Rücksicht auf deine Gefühle nimmt.“ Wieder seufzte L, diesmal aber nur kurz und eher genervt. “Natürlich nicht. Er weiß ja auch nicht, wie ich fühle. Aber komischer Weise hat er mich in den letzten Tagen nicht einmal angefasst. Geschweige denn angesehen! Du hast ihm nicht zufällig gesagt, dass ich für ihn mehr fühle als Freundschaft oder dergleichen?”, der Detektiv sah Matt skeptisch an.

Dieser lachte. L war wirklich scharfsinnig.

“Keine Sorge, ich hab kein Wort zu ihm gesagt. Immerhin hab ich ihn auch heute erst das zweite Mal getroffen.”, erklärte er und grinste weiterhin.

Der schwarzhaarige gab sich mit dieser Antwort zufrieden und starrte weiter abwesend auf die Tischdecke. Da erhob Matt wieder das Wort.

“Aber jetzt erzähl doch erstmal genau, was los ist. Ich hab ja keine Ahnung was bei euch wieder alles vorgefallen ist, seit er dich aus dem Cafè geschleppt hat.“

Als er das erwähnte schlich sich ein wenig Röte auf die blassen Wangen Ls. Er erinnerte sich noch zu gut an die Szene im Kaufhaus. Und Raito hatte ihn Eru genannt, nicht wie sonst „Ryuuzaki“. Und es war auch ihr letzter Sex bis jetzt gewesen.

“Also es ist nicht viel passiert, aber dafür wohl etwas entscheidendes, auch wenn ich nicht weiß was. Also-”, begann der Pandaäugige und erzählte Matt alles genau von dem Zeitpunkt an, als Raito ihn aus dem Cafè gezerrt hatte.
 

~*~*~*~*
 

Stille, nachdem L zu Ende erzählt hatte. Der Schwarzhaarige wurde von Matt angesehen. Er sah ihm direkt in die Augen, sagte jedoch nichts. L fragte sich, was in dem Kopf seines Gegenübers vorging. Weiterhin herrschte Schweigen an ihrem Tisch.

“Aha, und?”, kam es plötzlich stumpf über die Lippen Matts.

„AU!!!“, ertönte keine Millisekunde später wieder seine Stimme, „Mello, das hat wehgetan, was sollte da-“

„Du bist so gefühllos Matt!“, fauchte der Schokoladeliebende seinen Freund plötzlich an, nachdem er ihm bewusst und mit voller Härte auf den Fuß getreten war. „Bist du noch zu retten?! Ryuuzaki wird von diesem Kerl ausgenutzt und muss immer mit ihm in die Kiste springen, wenn er es will und du sagst nur aha?!?!“

Irgendwie fühlte L sich gerade komisch dabei von jemand anderem sein derzeitiges Problem so grob analysiert zu haben. Matts Gesichtsausdruck wurde trotzig. „Also wenn du das so sagst, kommt mir das ganz schön bekannt vor…“, murmelte er. Auf Mellos Stirn begann eine Ader zu pochen. „Bitte?!?! Willst du damit sagen ich nutze dich aus und zwinge dich zu irgendwas? Hä?!“

„Das nicht, aber immer wenn du Lust hast, dann muss ich es dir besorgen, egal ob ich will oder ni- Aaarrh!“ Während Matt geredet hatte war der Blonde auf ihn zugegangen, hatte ihm am Kragen gepackt und schüttelte ihn brutal. „Duuuu!!! Was fällt dir ein?? Als ob es dir nicht gefallen würde, wenn ich total notgeil zu dir komme und will das du mich...“, begann Mello ihn anzuschreien.

Ignorierte, dass er durch sein Geschrei die gesamte Aufmerksamkeit des Cafés auf ihren Tisch zog. Der Blonde hatte ein Bein auf die Stuhllehne Matts gestellt.

„… Als ob du ein Problem damit hättest, mich wild und hemmungslos zu nehmen! Willst du etwa sagen, du täuschst deine Lust nur vor, wenn ich dir einen blase, wenn ich dir eine mehr als heiße Show biete?! Willst du das?!”

Der Rotschopf, der bis jetzt noch kein einziges Wort gesagt hatte und sich einfach von seinem Partner hatte durchschütteln lassen, begann nun leicht zu grinsen. “Mello, deine Hose ist heut aber ziemlich eng.”

Dessen Gesichtsausdruck verzog sich zu einer irren Maske, ignorierend, dass seine Wangen heiß wurden. Mit einer kurzen Handbewegung holte der Blonde seine Pistole hervor, die er immer bei sich trug, und hielt sie Matt direkt vor’s Gesicht. „Du Arsch! Ich bring dich um, ich knall dich ab! Was fällt dir ein?! Wenn du noch ein Wort sagst, dann kannst du den Verbrechern Gesellschaft leisten!“, zeterte Mello weiter um seinen Scham zu überspielen. Matt grinste immer noch, wandte sich aber dann an L.

„Ryuuzaki, du kannst dein Problem ganz einfach lösen. Sprich dich endlich mit ihm aus und vor allem: Sag ihm, dass du ihn liebst.“, dann sprach er mit Mello, „So du willst mich umbringen, und wer nimmt dich dann, wenn du’s nötig hast?“
 

Bevor er die gierige und brutale Seite an dem Brünetten entdeckt hatte, sprich, bevor sie angefangen hatten miteinander zu schlafen, hätte er gedacht, dass Raito ihn bei einem Liebesgeständnis wohl tatsählich freundlich angelächelt und ihm mit heiterem bedauern gesagt, dass er nicht auf Männer stand, aber das ja nichts an ihrer bisherigen Freundschaft ändern würde.

So wäre es wahrscheinlich abgelaufen, wenn L inzwischen nicht zwei Dinge herausgefunden hätte.

Erstens: Raito stand sehr wohl auf Männer.

Zweitens: Er war alles andere als freundlich zu ihm, wenn sie nicht gerade in Gesellschaft des restlichen Ermittlungsteams waren. Im Gegenteil, er war geradezu eiskalt zu ihm, egal wie freundlich er tat. Letztendlich war er das nur, damit L ihm den Sex nicht verweigerte.

So viel also zu der erträglichen Variante.

So wie es jetzt aussah, wie der Sohn des Polizeichefs mit ihm umging, ihn benutzte, würde er garantiert anders reagieren.

Er würde ihn wahrscheinlich mit einem arroganten Grinsen ansehen und ihm sagen, dass die ganze Sache mit dem Vertrag ihn wohl zu sentimental gemacht habe und er sich das nur einbilden würde. Und wenn er ihm beteuern würde, dass es keine Einbildung war, sondern er ihn wirklich liebte, konnte L sich gut vorstellen, wie er herablassend lachen würde und ihn anschließend angewidert ansehen würde. Raito war nach außen hin das typische Beispiel, für den perfekten Japaner, und der war nicht sehr tolerant gegenüber homosexueller Liebe. Der Detektiv bezweifelte, dass der Brünette so eine Abnormität in irgendeiner Art gut hieß. Außer, wenn es darum ging Spaß zu haben, eben so, wie er es mit L machte. Er liebte L keineswegs, sondern sah das nur als experimentierfreudige Phase seiner Jugend an und dachte sich nicht viel dabei zum Spaß mit ihm zu schlafen.

So schätzte er Raito ein und L wusste viel über Verhaltenstheorien.

Deshalb erschien es nicht abwegig, dass Raito ihn ab dem Zeitpunkt eines Geständnisses verachten würde.

Wie immer, wenn er an irgendetwas nagte, führte er den Daumen zu seinen Lippen und knabberte an dem Nagel. Was sollte er bloß machen? Es Raito sagen kam auf keinen Fall in Frage... aber, wie sollte er herausfinden was los war? Auf was sollte er den Brünetten ansprechen? Frei heraus fragen, wieso er nicht mehr mit ihm schlief? Nein... wer weiß was sich der Massenmörder dann nur wieder ausdenken würde? Nachher kam er noch auf den Gedanken, zu meinen, der Schwarzhaarige wolle ubedingt mit ihm schlafen. Was bedingt der Wahrheit entsprach.

Was wäre, wenn Raito so gar behaupten würde L stünde auf ihn? Was sollte er dann darauf erwidern?!

Der Schwarzhaarige seufzte. Mit dem IQ des anderen, würde dieser doch sofort darauf schließen, dass er in ihn verknallt war, egal, wie er die Sache angehen würde. Am Ende würde Raito hächstwahrscheinlich trotzdem wissen, wie es um den Detektiv stand. "Hmm."

L beute sich noch etwas nach vorne und zog die Knie an. Was... was, wenn er Raito doch selbst von seinen Gefühlen erzählen würde? Was hatte er zu verlieren? Der Brünette würde ihn am Ende ebenso verachten, wie bei anderen Varianten. Wieso also nicht gleich direkt heraus?

Normalerweise redete er ja auch nicht um den heißen Brei herum. Aber… es war anders als sonst. Er hatte noch nie jemandem die Liebe gestanden. Allerdings war er ja auch nicht wirklich erpicht darauf es Raito zu sagen. Am besten wäre es tatsächlich, wenn er ihn auf sein seltsames Verhalten ansprechen würde und wenn sich dann die Gelegenheit ergab, dann könnte er es ihm sagen. Doch selbst dann wusste er nicht, wie er es anstellen sollte. „Ach ja, übrigens Raito, ich liebe dich.“, klang nicht sehr viel versprechend. Auch wenn er sich eh nichts erhoffte, so nebenbei musste ja auch nicht sein.

Ein Seufzen verließ die Kehle des Detektivs. Gab es nicht doch noch eine andere Möglichkeit? Er könnte Raito auf sein Verhalten ansprechen und das Geständnis weglassen, aber der Brünette würde bestimmt auch darauf kommen, selbst wenn L versuchte es so gut wie möglich zu verbergen in diesem Gespräch. Immerhin wäre es das erste Mal, das sie wirklich über das Sprächen, was sie eigentlich taten und was überhaupt los war. Da war es langsam Zeit, dass sie ihre Standpunkte vertraten, wie unterschiedlich sie auch sein mögen und wie sehr es ihm wehtun würde.

Doch wenn sie nicht miteinander sprachen, sondern weiterhin schwiegen, täte es, wenn er recht darüber nachdachte, umso mehr weh, nicht zu wissen was los war, warum der jüngere sich abweisend verhielt.

Folglich blieb L keine andere Wahl mehr, leider. Danke Matt.
 

____________________________________________________________
 

Ja, und das war's auch gleich schon wieder von uns^^

Wir danken allen Lesern, die uns trotz unserer Lahmheit, treu geblieben sind!!

Über Kommis, Lob oder Kritik ist euch gan überlassen, würden wir uns sehr freuen =^.^=



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Kommentare zu dieser Fanfic (58)
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Von:  Acrobalena-
2010-07-06T17:42:17+00:00 06.07.2010 19:42
hehe
mello ist äähm sehr überrahscned....
aber das kapitel war lustig ;)
warum habt ihr denn aufgehört? schreibt bitte bitte weiter...
die FF ist toll :) ( auch wenn L wirklich OCC ist, so schwach und so... ;) )
glg lena
Von:  Wolfi-sama
2010-01-06T13:07:57+00:00 06.01.2010 14:07
Ein wunderbares Kappi, wirklich xD
Mal ganz ab der Tatsache, dass es so langsam wieder richtig Spannend wird zwischen Raito und L, war es sehr schön mal mitzuerleben, wie die Beziehung zwischen Matt und Mello aussieht x3
Am Anfang mochte ich die beiden nicht und ebenso auch nicht dieses Pairing, aber mit der Zeit habe ich es lieben gelernt und habe mich köstlich über die Unterhaltung der beiden amüsiert xD
Fänds schön, wenn es nicht das letzte Mal wäre, dass sie auftauchen^^

Freu mich auf die Fortsetzung :3

Lg
~Grimmy
Von:  Akira_kun
2010-01-03T00:45:58+00:00 03.01.2010 01:45
Mello lebe hoch! und seine Lederhosen!

Mann mello und matt sind ganz schön auffällig und scheinen ja ein recht aufregendes Sexualleben zu führen, bei den Anschuldigungen! XD

Oh mann, armer L, ich hoffe er fällt in kein Loch und wird depressiv durch Raitos Antwort. Wehe die beiden finden nicht ihr Glück, auch wenn L theoretisch sowiso bald stirbt...

Mach weiter so ich liebe deine FF!!!!

Gruss:

akira_kun
Von:  Lucy_QueenOfDarknezz
2010-01-02T16:29:35+00:00 02.01.2010 17:29
uhhhhhhh entlich kam mello mal vor *schwärm*
der arme l sowas ist echt hart, hoffentlich reagirt raito nicht so wie l es befürchtet!!
ich freu ich schon voll auf das nächste kappi und hoffe es wird genauso toll wie dieses^^
gebt nicht auf *euch anfeuer*
lg Yumi♥
Von:  xX_REBELL_Xx
2010-01-01T13:32:28+00:00 01.01.2010 14:32
oha es geht zur sache~~

xD mello und matt~~
liebeee~ ♥

lg

tsutsu
Von:  Yuki-chama
2009-11-27T23:04:09+00:00 28.11.2009 00:04
sau geil ♥

freu mich scho auf das nächste kapi ^___^
Von:  kleinYugi5000
2009-11-10T19:21:10+00:00 10.11.2009 20:21
absolut geniale story..ich liebe es....*dödödödödö**
vorallendingen die Liebsszenen sind ein tolles schmankel^^
büde schreib gaanz doll schnell weida und sag bescheid wenn es soweit ist

deine Soph-chan
Von:  Puma_Ace
2009-11-06T21:33:40+00:00 06.11.2009 22:33
oh man
das kapitel war heiß
ich fand das echt super
zu mal die FF anscheinend weiter ist als ich mit gucken naya
ich lese morgen dann weiter
Von: abgemeldet
2009-11-01T20:20:21+00:00 01.11.2009 21:20
Hey... Leider konnte ich die 2 Kappi's für Erwachsene nicht lesen, da meine Accountdaten noch auf die Echtheit überprüft werden... Also... Schick mir bitte eine ENS, wenn's weitergeht... =)
Von:  vampire_bride
2009-10-21T22:50:22+00:00 22.10.2009 00:50
<3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3
!!!!!!!!!

sorry, bin zu keinem besseren kommentar fähig.


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