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Alles hier ist scheiße

nur du bist geil
von

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1. Schock

Es war doch alles der reinste Abfuck!

Vor ein paar Tagen erfährt man von seinen Eltern, dass man umziehen darf. Danke auch.

Und nun wurde man von seiner Familie im Auto gequält.

Am Steuer saß ein genervter Vater, der nicht wusste, wohin es gehen sollte, daneben eine Mutter die eine Karte falsch rum hielt, aber dennoch versuchte, ihrem Mann Anweisungen zu geben, und neben mir saß meine kleine 6-jährige Schwester, die grad pennte, wobei sie schnarchte.

Nervig.

Und das schlimmste war, das ich meine heiß geliebte Großstadt Berlin verlassen musste. Und noch dazu meine ganzen Freunde.

Und nun das ich in diesem fuck Auto und durfte in irgendeine Gegend fahren, die anscheinend noch nicht einmal auf der Landkarte verzeichnet war.

Toll, damit gingen wohl wieder hundert Punkte an mich. Oder?

„Okay, da rechts rein und schon sind wir da“, Mutter gab Vater die letzte Anweisung. Was? Wir waren da? Ein Wunder…

„Jaaaa, endlich!!!“, oh nein. Das Monster neben mir war wach geworden. Schrecklich.

„Ahhh! Da ist es! Ich sehe es!“, Mutter freute sich. Wie toll… -.-

Das Auto hielt an und Mutter sprang raus. Die Transporter, die unser ganzes Zeug hier her gefahren hatten, waren auch schon da.

Auch meine Schwester, Natascha hieß sie, hielt es keine Sekunde länger mehr im stickigen Auto aus.

Ich seufzte, schaltete meinen MP aus und stieg ebenfalls aus. Sofort kam mir eine frische Prise um die Nase, was echt gut tat.

Ich drehte mich um und überschaute die Gegend. Das Haus stand an einer Spielstraße und die ganze Straße schien aus Einfamilienhäusern zu bestehen, noch dazu wirkte es sehr ruhig. Kein Wunder, so abgelegen wie das hier war… Pampa!

Und ich hasste solche Gegenden!

„Schatz, komm doch mal her!“, Mutter rief mich. Nervend. Warum musste sie mich immer Schatz nennen? Ich hatte auch einen Namen! Joshua! Aber das interessierte hier wohl keinen.

War ja klar.

Ich seufzte und ging zu meiner Mutter: „Was denn?“

„Wie gefällt dir die Gegend? Ist doch viel schöner als diese laute Stadt“, Mutter hatte schon immer was gegen die Großstadt. Keine Ahnung warum. Ich fand sie toll!

„Is scheiße langweilig hier“, hoffentlich reichte ihr das als Antwort.

„Jo…“, ich hasste meinen Namen, deswegen nannten mich alle Jo, „… du kannst dir doch mit deiner Schwester die Gegend ansehen, während wir hier die Stellung halten“

Ich stimmte zu. Das war mir immer noch lieber, als hier dumm in der Gegend rum zustehen. Außerdem mochte ich meine Kleine irgendwie, auch wenn sie nerven konnte. Aber trotzdem war sie süß.

„Duuu? Ich finds hier doof...“, süß. Ich musste grinsen. Damit hatte meine Kleine schon mal die gleiche Ansicht wie ich.

„Ich auch…“, ich stimmte ihr zu. Ich beobachtete, wie sie schon mal voraus rannte und dann wild auf einer Stelle umher hüpfte. Den Sinn dieser Aktivität musste ich zwar nicht begreifen, aber das war ja erstmals zweitens.

Aber echt! Hier sah doch ein Haus wie das nächste aus. Mich würde es nicht wundern, wenn ich eines Tages vor einem anderen Haus stehe und versuche, die Tür aufzuschließen, das aber nicht geht, weil es das falsche Haus war. So verpeilt wie ich manchmal war, konnte das gut möglich sein…

„AH! Pass doch auf!“, eine männliche Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich blickte nach von. Bei meiner Schwester stand irgend so ein Typ, der sie nicht gerade freundlich ansah…, typisch meine Kleine. Gleich am ersten Tag Stress machen. Aber was bildete sch eigentlich der Typ ein? Obwohl, süß war er ja irgendwo.

Ich gesellte mich zu den beiden: „Gibs ein Problem?“

Der Junge sah mich an: „Gehört die zu dir?“

„Ja“

„Schön, die hat mich jedenfalls fast umgerannt!“, er fuhr mich an. Na danke auch.

„Natascha, komm, sag Entschuldigung“, ich sah zu meiner Kleinen Schwester, die mich eingeschüchtert ansah.

„`Tschuldigung“, nuschelte sie dann doch. Ich bestand nicht darauf, dass sie sich jetzt ganz höflich entschuldigte. Der Typ hätte ja auch mal aufpassen können, wohin er rennt.

„Schon okay, Kleine“, er lächelte meine Schwester mit einem unglaublich süßem Lächeln an.

Also irgendwo hatte er ja was, und damit meinte ich nicht nur seinen Style.

„Seid ihr neu hier?“, er sah uns beide im Wechsel an.

Ich seufzte: „Leider…“

„Warum? Das ist doch eine schöne Gegend“, er sah mich ein wenig unverständlich an. Irgendwo süß der Blick. Ey, Moment mal, was denke ich hier eigentlich?!

„Die Gegend ist dooooooof“, damit hätte meine Schwester die Frage beantwortet. Danke Kleine, da ich mir im Moment nicht sicher war, ob ich noch ein Wort raus brachte.

„Wieso? Besser als die lauten Städte…“, super! Da hätte er meine Mum gleich die Hand reichen können! Was hatten die bloß gegen Großstädte? Die waren doch so toll…, da könnt ich den ganzen tag von schwärmen.

„Ansichtsache“, nuschelte ich. Oh man. Was war nur mit mir los? Ich kenn den Kerl seit ein paar Minuten und schon bin ich total anders. Das nervt doch!

„Hm, kann sein! Ich bin jedenfalls Leon, oder lieber Leo. Wir werden uns sicher noch öfters sehen. Im Übrigen, dein Style gefällt mir“, er lächelte mich an. Oh man. Ich glaub, ich kipp gleich um…

„Ich bin Joshua…, lieber Jo. Danke…, mir deiner auch“

„Also dann, bis irgendwann mal!“, er lächelte mich kurz an, dann fuhr er auf seinem Skateboard davon. Dieser Kerl…, ein Traum. Ich MUSS ihn wieder sehen!

„Und ich bin Natascha…, aber das fragt hier scheinbar keiner…“, meiner Schwester schmollte. Wie süß.

„Hat man davon wenn man so klein ist, da wird man gern mal übersehen…“, obwohl ich sie mochte, ärgerte ich sie gerne mal.

„Du bist böse!“, sie versuchte mich zu kitzeln, da ich eigentlich auch sehr kitzlig bin, aber irgendwie konnte sie es nicht, im Gegenteil, das tat mit der Zeit weh.

„Ist ja gut Nati, wir sollen langsam mal zurück gehen…“, mir persönlich war Natascha zu lang, also war sie bei mir einfach nur Nati.

„Okay…“, langsam gingen wir wieder nach Hause. Es war schon nach um 6 und immer noch sau heiß. Wer kam bloß auf die blöde Idee, in den Sommerferien umzuziehen?

Das einzig positive an dieser Gegend hier, ich hatte Leo kennen gelernt. Aber ob wir uns noch mal wieder sehen würden? Süß war er immerhin, außerdem schien er mir recht sympathisch.
 

„Ahh, ihr seid wieder da! Wie schön…, die Möbel stehen schon soweit, morgen muss bloß noch eingeräumt werden“, Mutter begrüßte uns gleich mal, als wir ins Haus rein kamen. Wir mussten bloß noch ein paar Möbel mitbringen, da einiges, wie zum Beispiel die Küche noch von den Vormietern stand. Was sehr praktisch war.

„Mama…, ich will mein Zimmer sehen!“, während Mum Nati schon mal im Haus verschwand, ging ich selbst los, um mir das ganze mal genauer anzusehen. Das konnte ja was werden.

Irgendwann kam ich dann vor einer Tür an, auf der „Jo“ stand. Musste wohl mein Zimmer sein. Skeptisch trat ich ein und war positiv überrascht.

Hier ließ es sich schon mal aushalten. Na wenigstens was.

„Jo????? Abendbrot“, na ganz toll. Ich wollte mich gerade Mal in meinem Bett nieder lassen, schon wurde ich gerufen. Nervig!
 

Abfuck! Ich lag abends in meinem Bett und starrte an die Decke und die Musik meines MP`s schwirrte mir im Kopf rum.

Ich wusste was ich wollte, und das war ganz schnell zurück nach Berlin! Aber nein, stattdessen bin ich irgendwo in der Pampa von Sachsen gefangen. Ich glaub, Lausitz heißt die Gegend. Also so ziemlich im Nirgendwo!

Und die Schule konnte ja auch toll werden. Immerhin ging es in 1 Woche wieder in die Schule. Das war voll unfair! Ich hatte eine Woche eher wieder Schule! Und warum? Weil wir in Berlin ne Woche später angefangen haben, als hier.

Ich bestehe auf meine 6. Ferienwoche!

Und noch dazu kannte ich hier keinen, außer diesen Leon, nur ob ich den wieder sehen würde, bezweifelte ich irgendwie.

Ach man. Ich vermisste meine Freunde schon irgendwie. Mit denen war wenigstens was los und nun? Jetzt lieg ich um 10 im Bett und fluche über diese Gegend!

1. Gespräch

Thx for the 4 favourites, luv yu XD

Achja, und Rexi hat auch ihren Steckbrief ^^

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Ich war angepisst.

Einfach nur angepisst.

Morgen begann der erste Schultag und bis jetzt wusste ich von dieser Gegend genau so viel wie am Anfang! Nämlich gar nichts! Und Leo hatte ich auch nicht wieder gesehen. Na danke auch. Spinner! Erst sagen wir sehen uns wieder, und mich dann so hängen lassen.

Begeisterung. Pure Begeisterung.

„Jooooooo, komm, lass uns was spielen!“, meine kleine Schwester riss mich aus meinen Gedanken. Ich richtete meinen Blick vom Fenster und sah in die bettelnden Augen meiner Kleinen. Na ganz prima.

Ich seufzte genervt auf: „Und was?“

„Hm… Barbieeeee“, ne oder? Es war doch eindeutig von Nachteil, eine Barbie-Süchtige Schwester im Haushalt zu haben. Und hiermit setzte ich mich für die Verbrennung dieser Teile ein. Thaha, Ironie!

„Gibs auch was anderes?“, ich sah sie wenig begeistert an.

„Lass uns mit Rexi rausgehen!“, ach stimmt ja. Den Köter gabs auch noch. Meine Schwester wollte unbedingt einen Hund. Ja, und meine Eltern hatten nichts Besseres vor, als ihr den Wunsch zu erfüllen. Und wann bekam ich meine Katze? Die ich mir schon seit 5 Jahren wünschte?!

Ich seufzte und stand widerwillig vom Fensterbrett auf: „Na gut…“

„Jaaa, hab dich lieb Bruder!“, sie knuffte mich kurz, dann war sie auch schon aus meinem Zimmer verschwunden.

Hm, na das konnte ja was werden.
 

„Rexi! Zieh nich sooo“, Nati nörgelte rum. Tha. Warum wollte sie auch unbedingt einen großen Hund? Ein kleiner Dackel hätte es auch getan…, aber nein….
 

-Rückblick-

„Schatz, du musst sagen, wenn dir einer gefällt, ja?“, meine Mutter lächelte Nati an, als wir in dem Teil vom Tierheim kamen, wo die Hunde waren. Zwei Tage nach der Ankunft gleich einen Hund kaufen. Wo war die Logik? Richtig, es gab keine!

Nati war schon mal voraus gegangen. Auch ich schaute mir die Hunde an, allerdings nicht so hastig. Und irgendwie taten sie mir Leid. Diese traurigen Blicke oder wenn man sah, wie ängstlich die Hunde waren. Die einen bellten sich die Seele aus dem Leib, weil sie Aufmerksamkeit wollen, die anderen wimmerten und sahen einen mit einem unwiderstehlichen Blick an. Oh man. Da wurde selbst ich weich, was aber immer so war, wenn es um Tiere ging. Und sie dann in solchen Zuständen zu sehen. Schrecklich. Sicher wurden sie hier versorgt, aber dennoch fehlte ihnen etwas ganz entscheidendes und das war Liebe von einem Menschen. Konnten wir nicht alle mitnehmen?

„Mamaaa“, Nati kam wieder auf uns zu gerannt.

„Was ist Schatz?“

„Ich hab einen gefunden! Den will ich!“, okay…, was sollte das für einer sein? Einer, der einem Wischmob ähnelte oder einer, der gleich die Zähne fletschte und einen auf Kampfhund machte?! Bei meiner Schwester war alles möglich! Und damit meinte ich alles!

„Na dann zeig ihn uns mal“, wir ließen uns zu dem Hund führen und ich war positiv überrascht. Treue, und dennoch ängstliche Augen sahen uns an. Ich sah auf das Schild. Rexi, ca.1 Jahr, Border Collie Mischling. Gespannt sah sie uns an und legte ihren Kopf schief. Wie süß.

„Rexi, ein sehr ängstliches Tier. Ihre Besitzer hatten sie erst vor ein paar Wochen ausgesetzt und ein Passant hatte sie gefunden und uns angerufen. Aber sie ist eine ganz liebe und kinderfreundliche Hundedame “, der Mitarbeiter vom Tierheim schloss den Käfig auf und wir durften zu ihr rein. Meine Schwester viel ihr selbstverständlich freudestrahlend um den Hals. Und zur allgemeinen Verwunderung wich sie nicht mal zurück. Im Gegenteil. Ihr Schwanz hob sich und wedelte aufgeregt hin und her. Ich glaub, das hieß, dass sie sich freute.

„Okay, wir nehmen sie“, mit diesen Worten von Vater war es um Rexi geschehen und sie gehörte nun zu uns.

-Ende Rückblick-
 

„Ahhh! Rexiii!“, meine Schwester hatte die Leine verloren. Na ganz toll. Eigentlich hatte ich ja darauf bestanden, den Hund zu führen, aber meine Schwester wollte ja unbedingt. Und nun hatten wir die Scheiße.

Wir rannten Rexi hinterher, doch die empfand es wohl eher als Spiel und rannte vor uns weg. Ab und zu blieb sie mal stehen und schaute zu uns, ob wir ihr auch folgten.

Ah fuck, ey! Scheiß Köter.

„Rexi!“, Nati blieb stehen und schmollte. Obwohl ich es für sinnvoller hielt, dem Hund hinterher zu rennen, blieb ich stehen und seufzte: „Du wolltest sie ja unbedingt nehmen!“

„Ist ja auch meine!“

„Na und? Du bist zu jung dafür!“

„Bin ich gar nicht! Das wird ja mal passieren dürfen!“, jetzt wurde es mir zu doof. Ich sagte gar nichts mehr drauf und seufzte bloß.

„Rexi!“, meine Schwester quietschte los und ich drehte mich um. Was…

„Gehört die euch?“, Leo! Er hatte Rexi an die Leine genommen. Peinlich. Bestimmt hielt er mich gerade für den blödesten Loser den es gab.

„Ja! Du bist doch der von neulich, oder?“, meine Schwester strahlte Leo und Rexi im Wechsel an. Leo übergab ihr grinsend die Hundedame.

Hatte ich schon mal erwähnt, wie peinlich mir das gerade war? Keine Ahnung warum, aber es war peinlich! Verdammt peinlich!

„Hab schon gedacht, ich seh dich gar nicht mehr…“, er sah mich grinsend an. Bitte nicht!

„Ehm…, hatte viel zu tun…“, das war eine Lüge. Oh man. Ich hasste mich gerade.

„Gar nicht wahr! Du hast gepennt, gefressen und mit deinen Freunden aus Berlin geschrieben!“, Nati, halt die Fresse! Sie erntete einen bösen Blick von mir. Ich erwürge sie, wenn ich mal Zeit dazu hab.

Leo musste lachen, na danke auch.

„Stimmt, sind voll wichtige Sachen, die du tun musst“

„Und wo hätte ich dich bitteschön antreffen sollen?!“, das war wohl eine der vielen Fragen, die ich mir in letzter Zeit stellte.

„Hab ich dir nicht meine Handynummer gegeben?“

Schweigen…

„Nein“, was hatte der bitteschön für ein Gedächtnis? Sorry, aber da war ja selbst meines besser. Viel besser!

„Au fuck! Da kann ich ja lange auf ne SMS oder nen Anruf warten“, ach ne. Clever der Kleine.

Ich grinste ihn bloß an.

„Ach man, ich bin immer so verpeilt…, sorry“, er kratzte sich verlegen am Hinterkopf, dabei lächelte er total süß.

„Nicht schlimm…“, und das in einer äußerst unbekannten Tonlage. So ruhig und freundlich. Ist man eigentlich gar nicht von mir gewohnt. Meine Schwester sah mich fragend an. Innerlich betete ich, das sie jetzt nichts sagen würde, aber selbstverständlich konnte sie mir den Gefallen nicht tun: „Jo? Du klingst so komisch…“

Erst schaute Leo zu Nati, dann grinsend zu mir. Ahhhhhhhhhhhh!!!

Ich spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss. Peinlich! Und ich will hier weg!

„Tu ich gar nicht…“, ich schaute verlegen zu Boden. Man, ich machte alles selbst nur noch schlimmer! Was sollte Leo bloß von mir denken?

Er lachte. Na danke auch.

„Jo, du bist echt lustig! Hier, meine Nummer“, er reichte mir einen Zettel.

„Danke“, ich steckte ihn mir gleich weg.

„Jooo, ich will nach Hause!“, danke Kleine. Ich will hier auch weg!

„Na dann, man sieht sich“, ich lächelte Leo an.

„Na halt! Ich kann noch mitkommen! Da weiß ich gleich wo du wohnst“, bitte nicht! Ich blamiere mich doch, bis ich tot bin.

Nati strahlte ihn an: „Oh ja! Ich wette, Jo würde das freuen“

Musste sie so schrecklich direkt sein? Für eine 6-jährige viel zu direkt. Vor allem wusste sie sicherlich nicht, wie sie mich damit blamierte.

„Denke ich auch“, er grinste mich an. Habt ihr mich jetzt alle auf dem Kicker?! Ich drehte mich um und ging schon mal voraus.

„Ehm Jo…, geht es nicht hier lang?“, Klappe Schwester! Ich werd schon wissen, wo`s lang geht.

Natascha und Leo kamen angerannt. Nati zu meiner linken, und Leo zu meiner rechten. Na ganz toll.

„Wo wohnt ihr?“, Leo sah uns skeptisch an.

„Blumenstraße 7“, nuschelte ich.

Leo blieb stehen: „Ehm…, es geht wirklich in die andere Richtung…“

„Hab ich doch gesagt!“, Nati sah mich besserwisserisch an.

„Maaaaaan….“, ich stöhnte genervt auf. Es war peinlich. Sehr peinlich und Leo fand es äußerst amüsant. Also drehten wir uns alle um und gingen in die andere Richtung.

„Da kannst du ja Jo`s neuer Freund werden…“, wir gingen eine Weile, bis Nati diesen gottverdammten Satz raus haute. Das Weib hatte mich definitiv auf dem Kicker.

„Warum?“, Leo grinste mich an, dann sah er Nati fragend an.

„Na der hat ja keine Freundinnen…, der hat nur Freunde“

„Ach, du meinst, die, mit denen man jeden Tag was unternimmt?! Keine Sorge, Jo is schon ein Freund von mir“, hm? Meinte Nati etwa auch das harmlosere? Obwohl, sie wusste eigentlich, das ich früher auch mit Girls befreundet war. Ich war bis jetzt nur mit Boys zusammen, aber man soll bekanntlich nie die Hoffnung aufgeben, nicht doch bi zu sein. Und ich find manche Girls wirklich niedlich.

„Neeeeeiiiin, die meinte ich nicht! Ich meinte solche, mit denen er rumknutscht!“, waaaaahhh! Nati! Halt die fresse! Das ist ja mega peinlich!

Ich lief knallrot an und schaute zu Boden. Musste das wirklich sein? Ich wollte doch nichts von Leo…!

Leo räusperte sich, dann musste er leise lachen. Lachte dieser Kunde wirklich über alles oder was?!

„Tut mir Leid Jo, ich steh nicht auf Boys“, Leo hatte mir einen Knutscher auf die Wange gedrückt. Was sollte das. Geschockt blickte ich ihn an: „Denkst du, ich will was von dir?!“

„Warum sollte deine Schwester sonst darauf kommen?“

Schweigen…

„Weil sie doof ist“, ich hoffte nur, das Nati das nicht gehört hatte, aber leider Gottes hatte sie es gehört!

„Du bist hier doof! Wer hat mir denn die letzten Tag die Ohren voll gejammert, das er Leo nicht mehr gesehen hat?!“, Nati…, bitte sei so lieb und halt die Fresse.

„Hab ich gar nicht!“, ich versuchte mich so gut es noch ging zu retten. Was wohl eher in die Hose ging.

Leo lachte schon wieder. Ich musste ihn eindeutig nicht verstehen.

„Wir sind da“, Nati rannte schon mal zur Tür und klingelte wie eine Blöde. Arme Mum.

Die Tür ging auf und Nati umarmte Mum kurz, dann verschwand sie mit Rexi im Haus.

„Na dann, rufst du mich mal an?“, er lächelte mich an.

„Hm… klar…“, ich schaute zu Boden. Ich wusste nicht, wann ich mich schon mal so blamiert hatte. Das war sicher Ewigkeiten her.

„Okay, also bis morgen“

„Morgen?“, ich sah ihn fragend an.

„Du gehst doch in die Schule hier?“

„Ja“

„Na dann, ich auch“, er sah mich grinsend an.

„Aso…“, hm, ich war eindeutig wieder zu doof.

„Also bis morgen“

„Ja“

Leo stieg auf sein Skateboard und rollte davon. Ich fand es immer voll süß, wenn er mich von unten anguckte, immerhin war ich ganze 5cm größer.

„Kommst du?“, Mutter sah mich lächelnd an.

„Jo…“

1. Schultag... öh... oder wohl eher 1. Schulstunde

Tausend Dank für die 10 Favo`s und 5 Kommi`s *__________*

Lieb euch gaaaaaaanz dolle XD

Und zusammen mit Nati_94 setzten wir uns für die Verbrennung von Barbie-Puppen ein, und die Organisation heißt „Kill the Bitch!“ XDDD

Wer macht mir??????

(aber alles ist mit seeeehr viel Ironie gewürtzt)

Und sorry wenn so lang nichts kam -.- hab bisschen Stress zu hause, wodurch ich net immer on kommen kann und auch net so viel Zeit zum schreiben finde…

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„Morgen“, Leo lächelte mich an, als ich aus dem Haus kam. Wir hatten gestern per SMS vereinbart, das er mich doch lieber abholen sollte, da es sonst schwierig werden könnte, den Weg zur Schule zu finden.

„Morgen“, nuschelte ich verschlafen und ging an ihm vorbei. Man muss wissen, ich bin ein totaler Morgenmuffel, und da ich nur 5 Wochen Ferien hatte, war ich heute noch schlechter gelaunt.

„Morgenmuffel, hm?“, er ging neben mir und grinste mich an. Altha? Konnte der auch mal was anderes außer lächeln, grinsen oder lachen? Ich hasste Typen, die das den ganzen Tag machten. Die und ihre ekelhaft gute Laune. Zum kotzen!

Ich zuckte mit den Schultern. Wir schwiegen eine ganze Zeit, was mir recht war, und dennoch schaute ich nach ein paar Minuten zu ihm.

Er lächelte, schaute dem Sonnenaufgang entgegen und seine Haare wehten leicht im Wind, dann dieser beruhigende Ausdruck in seinen Augen. Ich musste mir schon gestehen, dass er unglaublich schön war.

„Was ist?“, er hatte meinen Blick bemerkt und grinste mich an.

Schnell senkte ich meinen Kopf: „Nichts“

„Aha“, er grinste immer noch. Meine Güte, gab`s irgendwie Tabletten, die man sich kaufen konnte um den ganzen Tag so drauf zu sein?!
 

„Willkommen in der Hölle“, Leo grinste mich an, als wir vor dem großen Gebäude standen.

„Wieso?“

„Emo`s werden hier gehasst…“, er musste in wenig schmunzeln. Na ganz toll. Eine intolerante Schule. Es gab nichts, was ich mehr hasste, aber manche schienen es nötig zu haben, über die herzuziehen, die „anders“ sind.

„Na und? Denkst du, das interessiert mich? Wenn die mir zu nahe kommen, werden die schon sehen, was sie davon haben“, die einen oder anderen Arschlöcher hatten schon Bekanntschaft mit meiner Faust gemacht, und danach hielten sie es für besser, künftig nichts mehr zu sagen.

„Oho…, muss ich Angst haben?“, er grinste mich noch immer an. Man, konnte der auch mal was anderes machen?

„Ne…“, ich seufzte.

„Da bin ich froh“, jetzt lachte er. Ehm, hatte ich heute irgendwie Hasenzähne und ne Karotte in der Pfote, oder weshalb lachte der grade so? Ich kam mir echt verarscht vor, aber das war doch wohl verständlich!
 

„Hm, bist ja leider ne Klasse über mir, also viel Spaß und bis später“, er ließ mich vor dem Klassenzimmer stehen. Na danke auch. Sich erst über einen lustig machen, obwohl es keinen Grund gab und dann einfach abhauen, boah, wie ich so was liebte!

Seufzend betrat ich das Klassenzimmer, worauf sich alle Blicke auf mich richteten. Na ganz klasse. Hatte ich schon mal erwähnt, wie sehr ich so was liebte?

„Fuck Emo! Geh dich ritzen du Schwuchtel!“, Hopper. Ey, gab`s noch was Schlimmeres als diese ausgehöhlten Kokosnüsse?

„Woher weißt du, dass ich schwul bin?“, ich tat so, als ob ich überrascht sei und sah ihn grinsend an.

Erst verstand er die Welt nicht mehr, dann grinste er: „Is doch üblich bei euch“

„Hm…, in deiner Welt möchte ich leben“, ich lächelte verträumt vor mich hin und setzte mich. Scheiße, selbst die Argumente waren mir ausgegangen. Heute war doch beim besten Willen nicht mein Tag.

„So, begrüßt unseren neuen Mitschüler Joshua“, ich HASSTE diesen Namen. Genervt blickte ich in die Klasse. Die sollten mich bloß in Ruhe lassen. Aber wenn ich das Gegrinse dieser Weiber sah, war mir klar, dass ich meine Ruhe wohl nicht bekommen würde. Im Gegenteil, ich würde wahrscheinlich mit Liebesbriefen zugeschüttet werden. Na ganz prima.

Dann fing die komische Kuh dort vorn an, irgendwelchen Scheiß über Gleichungen zu labern. Am ersten Schultag gleich in der ersten Stunde mit Mathe gefoltert zu werden, war doch echt zu fies. Und wenn ich an Chris, Mo, Amy und den Rest der Gruppe dachte, kam ich mir noch verarschter vor. Die dürfen in Berlin noch eine Woche die Beine hochlegen und ich darf schon wieder die Schulbank drücken. Na danke auch.

Gelangweilt spielte ich mit meinem linken Lippenpiercing und quälte mich, vor zu schauen, sollte ja wenigstens so aussehen, als ob ich mitdenken würde. Jedoch viel mir selbst das vorgucken schwer, da ich hundemüde war und jetzt einfach nur in mein Bett wollte…, am liebsten mit Leo…

Ah! Moment, was für`n Scheiß denk ich gerade?! Das war ja ne ganz falsche Gedankengasse. Leo und ich in einem Bett? Ne, ich mochte ihn zwar, aber das war dann doch nicht mein Fall.

„Joshua, könntest du uns das bitte erklären?“, och nö. Das hatte ja wirklich noch gefehlt!

Ich überschaute die Tafel und musste feststellen, dass ich im ersten Moment nur Bahnhof verstand. Mein Teil vom Gehirn für die Schule war halt noch nicht aktiviert worden. Was konnte ich denn dafür?

„Joshua? Kommst du bitte vor?!“, man, gab die mir noch nicht mal die Zeit, es wenigstens zu versuchen, es zu kapieren?

Widerwillig stand ich auf und bewegte meinen Arsch nach vorne.

Die gute Frau steckte mir die Kreide in die Hand und ließ mich blöd vor der Tafel stehen. OMG! Und jetzt bloß nicht umdrehen. Ich wollte nicht wissen, wie die Blicke an mir hafteten.

Fuck ey.

Nur das Zahlengewirr verstand ich immer noch nicht.

„Joshua? Gibs ein Problem?“

Ich holte ganz tief Luft: „Ja“

Was für eine Aussage! Man, ich war so stolz auf mich!

„Hast du nicht aufgepasst? Du sollst noch bloß den Unterrichtstoff zusammenfassen“, man, die legte es wirklich drauf an, mich zu ärgern.

„Ja, und wenn man demzufolge nicht aufgepasst hat, kann man es nicht erklären“, wow. Was für eine Aussage und es waren immerhin 13 Wörter…, und bloß nicht das freundliche Lächeln vergessen.

„Joshua, pass besser auf!“, sie sah mich wenig begeistert an. Okay, bei der hatte ich mich schon mal nicht beliebt gemacht, oder? Na egal, schlimmer konnte es eh nicht mehr werden, also sagte ich, was mir schon lange auf den Sack ging: „Das heißt Jo, nicht Joshua“

Gott. Die hat mich entgeistert angeguckt. Darf man denn nicht einmal seinen Namen verbessern? Außerdem sollte sie sich freuen, da Jo viel kürzer war und sie somit nicht so viel reden musste. Ich wollte doch nur gutes für die Lehrer. Okay, der letzte Satz war gelogen.

„Du hast mir gar nicht zu sagen, wie ich dich nenne, verstanden?!“, okay. Sie gehörte schon mal zu den Lehrern, die gern schnell an die Decke gingen.

Ich seufzte: „Nö“

Ohoh. Das hätte ich jetzt nicht sagen dürfen. Die Alte killt mich ihrem Blick zu folge gleich.

„Setzt dich“, oh man. Was für ne Zicke!

Mein Blick viel wieder in die Klasse. Man, was sollten diese Blicke?! Die machten einen ja Angst! Sah ich wirklich so komisch aus????

Ich ging zurück zu meinen Platz und die gute Frau holte irgendein Mädchen vor. Die stand allerdings vorn, sah irgendwie ständig zu mir, lief knallrot an und stotterte nur.

Boah…, wenn die was von mir will, beißt die bei mir auf Granit.

Bevor die Lehrerin dem Mädchen, Emilia hieß sie glaub, irgendwelche Fragen stellen konnte, klingelte es. Erlösung! Endlich!

Ich stand auf und packte mein Zeug zusammen. Ich musste Leo finden, irgendwie. Ich musste mal ganz dringend mit normalen Menschen reden…
 

Es war mittlerweile die 6.Tür die ich aufriss, in der Hoffnung, es würde sich Leo darin befinden.

„Tagchen…“, ich schaute in die Klasse, die alle skeptisch zu mir sahen. Irgendwelche ganz kleinen Kiddi`s…, vielleicht 5. Klasse.

„Ich wollt nur mal Hallo sagen, da ich neu bin“, ich lächelte sie an und ging wieder. Das hatte ich bei jeder Klasse gesagt. Und glücklicherweise stellte niemand doofe Fragen.

Ich seufzte. Jetzt blieb nur noch das 3. Stockwerk. Da musste er sein.

Ich ging die Treppen hoch und der Gesuchte kam mir schon entgegen.

„Jo? Was machst du hier?“, er sah mich verwundert an.

„Ich krepiere hier…“, ich klang wirklich sehr gequält.

Er musste lachen…, was auch sonst?!

„Oh mein Gott, und das schon nach der ersten Stunde?“, er grinste mich an.

„Ja, man…“

„Dann geh nach Hause!“

„Kommst du mit?“, allein würde ich hier sicher nicht abhauen, das war mir dann irgendwo doch zu doof.

„Wenn`s sein muss“, er sah mich genervt an. Wow! Mal kein lächeln, grinsen oder lachen. Wunder gibt es anscheinend doch noch…

„Bitteeee“, seit wann bettelte ich jemanden an? Öhm…, wohl seit jetzt.

„Na gut…, geh deine Tasche holen, wir treffen uns am Haupteingang…“

„Die hab ich doch schon dabei…“, ich sah ihn leicht unverständlich an.

„Oh... sorry, warte hier“, er seufzte und verschwand dann in einem Zimmer. Hm, war er nicht der Typ, der einfach ging, wenn`s ihm zu blöd wurde? Anscheinend nicht. Egal, das würde ich dem schon noch beibringen.

Er kam wieder und wir verließen die Hölle.
 

„War`s wirklich so schlimm?“, er sah mich skeptisch an. Wir hatten uns in einem Park nieder gelassen.

„Ja“

„Warum? Wegen Mister Oberhopper?“, ui. Hatte sich das Arschloch etwa schon einen Namen gemacht?

„Wenn du damit diesen Fettsack meinst, dann ja“

„Meinte ich, was hat er gemacht?“

„Nichts weiter, die Folter war wohl eher die Lehrerin, bei der ich mich auch nicht gerade beliebt gemacht hatte“, ich grinste. Ich wusste noch nicht mal wie diese Frau hieß, aber bestimmt war es so was wie Fr. Ziegenstall oder Fr. Oberzicke.

Er musste lachen: „Meine Güte! Frau Haase ist noch eine der nettesten Lehrer. Ey, wenn du mit der noch nicht mal klar kommst, dann krepierst du wirklich bei den anderen“

WAS?! Die und nett?!

Ich sah ihn ungläubig an: „Das war wohl ein Witz“

„Ne“, er grinste mich an. Na ganz toll.

Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich zurück nach Berlin wollte?! Heuil…

„Manno…, ich will zurück…“

„Geh doch…“

„Danke…, etwas mehr Mitleid würde ich nicht schlecht finden“, ich blickte schmollend zu ihm, der mich dann bloß in die Arme zog und durchknuddelte.

„Du bist mir einer! Aber sag mal, was magst du so? Außer Großstädte?“

„Wie kommst du darauf?!“, häh? Wie konnte er so schnell das Thema wechseln?

„Na guck mal, wir kennen uns kaum und ich will dich kennen lernen! Und ich weiß noch nicht mal, was du magst!“

„Was mag ich so…, hm… Manga`s sind ganz toll…, am liebsten Yaoi“, ich grinste. Wenn ich an meine Sammlung dachte, lief mir regelrecht das Wasser im Mund zusammen.

„Boah…, so`n Mangafreak…, und sonst so?“

„Musik…“, was für eine Aussage. Wow!

„Hm…, sehr spektakulär…“, auch er musste grinsen, dann stand er auf und zog mich mit auf die Beine.

„Lass uns zu mir gehen, ja?“, er grinste mich an und zog mich schon mal hinter sich her.

„Eh…, okay“, ich stimmte zu. Was konnte schon schlimmes passieren?

1. Erektion

Thx für die Kommi`s *knuff*

Und für die 11 Favo`s *knuff*

Trotz Krea-Tief habe ich weiter geschrieben... und das is dabei rausgekommen…

Achtung! Diese FF mutiert zu einer Anti-Barbie-FF!

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Na das konnte ja was werden…

Leo zog mich hinter sich her, und das in einem Tempo…
 

„So, wir sind da“, er stand vor einem Haus und grinste mich an.

„Was sagen deine Eltern dazu, das du schon so zeitig nach hause kommst?“, ich glaub, meine würden ausflippen, obwohl sie es schon von mir gewohnt waren.

„Die sind arbeiten, also merken die nix“, er grinste mich immer noch an, zog mich dann aber mit ins Haus.

Hm…, wirkte recht gemütlich.

„Geh doch schon mal auf mein Zimmer, ich komm gleich“

„Und wo ist das?“

„Oh…, eh Treppe hoch, erste Tür auf der rechten Seite“, und schon war er im Bad verschwunden. Und da sollte ich mich finden? Okay, jeder durchschnittliche Mensch würde das, aber ich bin noch nicht durchschnittlich! Orientierungssinn gleich null!

Okay, was hatte er gesagt? Treppe hoch…, okay.

Ich ging die Treppe hoch und betrat das erste rechte Zimmer.

Ne…! Das konnte doch unmöglich sein Zimmer sein! Ungläubig starrte ich in das Zimmer.

Pink`ne Wände? Barbie-Bettwäsche??? Hello-Kitty-Stuhl??? Wo war ich hier bitteschön gelandet? Bzw. was hatte der Typ für einen Geschmack?!

„Wha! Haaalt“, etwas polterte die Treppen hoch und Leo stand kurz darauf in seinem Zimmer.

Etwas sehr irritiert sah ich ihn, worüber er lachen musste: „Sorry, ich verwechsele gern rechts mit links“

Boah…, und mir so nen Schock einjagen…

„Altha…“, ich stöhnte erleichtert auf, dann ließ ich mich auf das Bett fallen, wo ich erst kurze Zeit später bemerkte, auf was für einem Bett ich saß, „Iiiih! Barbie!“

Ich sprang angewidert auf und rannte aus dem Zimmer in den normal aussehenden Flur. Leo lachte sich selbstverständlich schlapp. Ich fand das nicht lustig! Immerhin war ich jetzt mit Barbie infiziert!

Was hatte Leo gesagt? Links? Ich drehte mich um und ging in das Zimmer und ich war positiv überrascht. Genau nach meinem Geschmack eingerichtet.

„Du hast es toll hier“

„Ich weiß“, er kam ebenfalls in sein Zimmer und grinste mich noch immer an. Was war so lustig?

„Hab halt auch so ne kleine Schwester, aber deine mag ich mehr“, er grinste mich immer noch an. Oh man. Musste er gerade DAS ansprechen.

„Die blamiert dich wohl immer, hm?“, warum fragte er dann noch, wenn er es eh schon wusste? Manche Menschen würde ich wohl nie verstehen…

„Ja…, vor allem bei…“, ehm..., diesen Satz hätte ich unmöglich zu Ende reden können! Und bitte Leo, frag nicht nach!

„Bei wem?“, ein skeptischer Blick seinerseits traf mich. Oh scheiße. Ich muss mir ganz schnell was einfallen lassen! Noch dazu spürte ich, wie mir das Blut in den Kopf schoss. Was sollte ich nur tun?

„Ehm…, bei denen, die ich neu kennen lerne…“, tha! Gut gerettet! Und irgendwo stimmte es auch. Unsicher sah ich ihn an. Er musste es mir einfach abnehmen!

„Aso…, und ich dachte schon, du meintest bei denen, die du geil findest…“, genau die meinte ich eigentlich! Aber bloß nichts anmerken lassen! Alles wird gut…

„Und nun?“, er sah mich fragend an.

Ich zuckte mit den Schultern.

„Ach man, einfallsreich wie immer“, er grinste mich an, dann stand er auf, „Skaten?“

„Ich hab das noch nie gemacht“

„Egal, komm!“, er grinste mich an, und zog mich wieder auf die Beine. Oh man. Sollte ich mich heute nur blamieren oder was sollte das hier werden? Und noch dazu würde ich auf die Fresse fliegen…, aua…
 

„Siehst du? Ist gar nicht so schwer!“, wir sind raus gegangen, und er wohnte, genau wie ich, auf einer Spielstraße. Von daher konnten wir gleich hier fahren…

Er fuhr gerade vor mir herum und ich schaute ihm zu. Er konnte das wirklich verdammt gut.

„Ab auf die Beine!“; er zog mich aus dem Gras. Ach man, und es war gerade so richtig gemütlich.

„Lach mich aber nich aus…“, obwohl ich das bezweifelte.

„Kann ich dir nicht versprechen…, aber wenn dann würde ich mir erstmal Sorgen machen, und dann lachen“, ach ne. Wie nett…, reizend…

„So…, und so stellst du dich drauf“, Leo zeigte mir alles am Boden, was ich auf dem Brett nachmachen musste. Ganz schön wackelige Angelegenheit…, die mir nicht geheuer war.

„Und dann stößt du dich mit dem Bein ab, verstanden?“, dieser optimistische Blick. Wenn nur halb so optimistisch wäre…, ich stehe nicht sonderlich auf Schmerzen!

Leo rannte ca. 20 m von mir weg und rief mir zu: „Na los…, beweg deinen Arsch!“

Ich kam mir vor wie ein Baby, das gerade die ersten Gehversuche machte und zu seiner Mama laufen musste. Fies!

Nur wenn ich mich weigern würde, würde ich als vollkommenes Weichei da stehen.

Nur irgendwie war es auch peinlich, loszurollen. Alles peinlich!

Wer kam bitte auf diese doofe Idee?!

Oder ich rollte einfach schnell los, so schwierig konnte das ja nicht sein…, und vielleicht konnte ich dann ja Pluspunkte sammeln, wenn ich schnell war…

Gute Idee... oder?

Egal! Nicht so viel Nachdenken, sonder einfach machen! Wird schon schief gehen…

Ich schluckte, dann stieß ich mich vom Boden ab. Peinlich!!!

„Wha! Nicht so schnell!“, Leo sah leicht panisch aus, als ich auf ihn zuraste. Peinlich!!!!

Und dann…, ein Aufprall und alles war schwarz.

Kurze zeit später öffnete ich meine Augen wieder, in der Hoffnung, es ist nicht das passiert, wonach es aussah.

Oh nein…, ich lief knallrot an, als ich in das irritierte Gesicht von Leo saß. Ich hatte ihn doch gleich mit umgenietet und nun lag ich auf ihm, und zwischen seinen Beinen! Peinlich!

„Bist du weich gelandet?“, er sah mich grinsend an.

„Sorry“, mehr brachte ich nun wirklich nicht raus.

„Ich will ja nichts sagen, aber könntest du bitte aufstehen…“, nebenbei drückte er mir immer wieder seinen Unterleib entgegen. Ah fuck!

„Eh j-ja…“, ich stand von ihm auf und ließ mich dann gleich wieder ins Gras sinken. Jetzt durfte bloß nicht zu viel Blut in die untere Region schießen.

„Was ist? Tut dir was weh?“, Leo stand vor mir und schaute mich besorgt an.

„Ne“, ich seufzte.

„Na dann kann`s ja weiter gehen!“

„Ne du, lass mal…, skaten is nichts für mich…“

„Schade…“, er wollte ich mich wieder auf die Beine ziehen, „Lass uns einen Film schauen, ja?“

„Hm…, ne…“, er ließ mich jedoch nicht los und wir landeten beide im Gras. Oh nein! Nur jetzt lag er auf mir! Warum hatte der mich nicht losgelassen?! So ein Arsch!

Oh man, und musste er gerade so gegen meinen Unterleib drücken?!

„Och…, wenn du nicht willst, bleiben wir halt hier liegen“, er grinste mich provokativ an.

„Geh runter von mir…“, ohoh… und da war ja noch mein kleiner Freund.

Scheiße…, warum musste er bloß so geil sein???

„Hm? Sorry…“, er grinste mich an, „…hatte ja vergessen, das du schwul bist!“

Er hatte es gemerkt. Na ganz toll. Er stand von mir auf. Endlich!

„Bin nicht schwul! Ich bin bi! Und ich kann nichts dafür, wenn du auf mir rum liegst!“, was für eine Antwort. Wie stolz ich doch war…, diese Antwort war für den Arsch!

„Findest mich also geil, hm?“

„Nein!“

„Sicher?!“, dieser Blick. Was wollte der?!

„Nein! Eh, ja!“, boah…, er machte mich noch total wuschig!

„Na okay…, willst du da nach Hause?“, er richtete sich auf. Widerwillig stand ich mit auf.

„Wäre vielleicht besser…“

„Findest du dich?“

„Ja…, ganz so doof bin ich ja nun auch nicht“

„Okay, und mach was dagegen“, er grinste mich an und piekste mich in den Schritt. Altha! Legte er es wirklich drauf an, oder was?

„Leo!“

„Sorry, ich mag es Schwule, eh, bisexuelle zu ärgern…“, dieses Gegrinse. Der sollte lieber aufpassen, dass ich nicht gleich hier und jetzt über ihn herfalle!

„Sorry“, er grinste mich an.
 

Meine Güte war das peinlich! Manche Leute haben echt doof auf mich, oder wohl eher meinen Schritt geguckt!

Dieser Arsch! Meint es wirklich auf die Spitze treiben zu müssen!

Hätte der nicht einmal im Leben nachdenken können?!

Sauer schlang ich mein Mittagessen runter. Wäre ich lieber in der Schule geblieben…

1. Überraschung

Danke für die 10 Kommi`s und 15 Favo`s *_____*

Lieb euch gaaaanz dolle XD

Da morgen diese wunderschöne Schule *mit Ironie rumschmeiß* wieder losgeht, dürfte ich nicht mehr so oft zum schreiben kommen. Ich werde mich aber trotzdem bemühen…, da ich diese FF erst zu Ende bringe, bis ich an der „Geschwisterliebe“ weiter schreibe… -.-

Ich hoffe, ihr mögt das Kapi irgendwie, auch wenn es unter einem Krea-Tief und schlechte Laune (morgen+schule= abfuck!) geschrieben ist….

Und ich wünsch euch viel Glück, das ihr da draußen *raus zeig* nicht abfriert….

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Boah! Selbst das Essen schmeckte nicht! Leo hatte mir doch tatsächlich den Tag verdorben. Und noch dazu ließ mich das Gefühl nicht los, das er das ganze absichtlich gemacht hatte. Wollte er vielleicht raus finden, ob ich auf ihn stehe? Hm…, tu ich aber nicht!
 

„Jo? Schon da?“, Mutter stand auf einmal in der Küche. Na ganz toll. Ich seufzte, und schaffte den Teller in die Spülmaschine, ehe ich ihr antwortete: „Siehst du doch“

„Du hast doch nicht geschwänzt, oder?“, sie sah mich skeptisch an. Ich seufzte. Ich freute mich schon tierisch über ihren Vortrag, dass ich nicht schwänzen sollte. Man, es ist doch die Mittelschule!

„Hab ich…“

„Joshua!“, sie sah mich sauer an. Na ganz prima.

„Ich besteh halt auf meine 6. Ferienwoche!“

„Joshua! Soll das hier auch wieder so losgehen? Du weißt genau, dass es kein gutes Licht auf dich wirft! Hör auf damit! Diesmal werde ich dir noch eine Entschuldigung schreiben, aber in Zukunft nicht mehr!“, na danke, Mutter!

Ich nickte bloß, dann verließ ich die Küche. Ich hatte nun absolut keinen Bock mich mit der rum zu streiten.

Ich setzte mich an meinen PC und fuhr ihn hoch.

Vielleicht war ja jemand Nettes on, mit dem man schreiben konnte.

Das Bild von meinem Ex erschien auf dem Hintergrund. Jaja, mein Ex. Er sah aber auch einfach zu geil aus und der Sex mit ihm…

Das icq öffnete sich automatisch. Nebenbei öffnete ich schon mal die Internetseite.

Nanu? Eine Nachricht?

Ich klickte auf den blinkenden Brief.
 

X.blue.eye.X (12:23):

Huhu;)

Ich hab gedacht ich schreib dir mal…

Bist aber leider off …

lass mal was von dir hören!
 

Mein Ex. Wie nett! Ich bin froh, dass wir noch so gut befreundet sind. Aber er hatte Recht! In letzter Zeit, oder besser gesagt, seit ich hier bin, hab ich nichts mehr von mir hören lassen. Na gut, außer mit Alex hatte ich noch ein bisschen Kontakt, aber zu dem Rest überhaupt nicht!
 

x.PaRaNoId.x (14:02):

Heeey *knuff*

Sorry das ich mich in letzter Zeit nicht mehr gemeldet hab… T.T

War wenig am PC

Na dann, man schreibt sich
 

Ich hatte das Gefühl, das ich irgendwo verflucht war. Jetzt, wo ich mal seit Jahren, na gut, vielleicht seit ca. 1 Woche, on war, waren alle off! Was machten die bitteschön? Bestimmt in der Stadt rumhängen, shoppen, fressen und Spaß haben!

Und ich? Ich sitz allein hier rum und trauere Berlin nach! Man! Ich will nicht mehr hier bleiben! Und Leo kann ich auch nicht mehr sehen! Bestimmt denkt der, ich wäre voll geil auf ihn. Obwohl…, zu einem One-Night-Stand würde ich mich überreden lassen…
 

„Joooooo!“, nicht schon wieder! Ich lag noch nicht lange faul in meinem Bett und schon musste Mutter wieder rufen! Hatte man nicht einmal Zeit, in Ruhe einen Yaoi-Manga und Musik zu hören??? Anscheinend nicht!

„Du hast Besuch!“, Mutter stand auf einmal in der Tür.

„Wer denn?“, obwohl ich im Nachhinein feststellen musste, das ich mir die Frage hätte sparen können. Es konnte ja bloß einer sein!

„Ein sehr gut aussehender Typ…“, sie grinste. Meine Mutter wusste, dass ich schwul war, Nati und mein Vater nicht. Vater würde eh ausflippen.

„Leo…“, ich stöhnte genervt auf, „…der kann hoch kommen…“

„Okay“, Mutter verschwand aus dem Zimmer und kurze Zeit später strahlte Leo in mein Zimmer. Fröhlich wie immer!

„Na? Alles fit im Schritt?“, hatte er diese Frage jetzt provokativ gestellt?

„Ja…, was willst du?“

„Was mit dir machen!“

„Hast du keine Freunde?“

„Außer dich, nein“

„Such dir welche!“

„Nein!“

Boah. Und ich durfte dann dafür herhalten was?

Genervt richtete ich mich auf: „Wollte aber meine Ruhe! Außerdem haben wir heut schon was zusammen gemacht!“

Er sah mich mit enttäuschten Augen an und verschränkte seine Arme vor seinem Körper.

Noch bevor ich was sagen konnte, kam dieses komische Geräusch, das mir sagte, dass mir jemand geschrieben hatte.

Ich huschte zu meinem PC und schaltete den Monitor an.
 

X.blue.eye.X (14:46):

Ah! Du lebst ja auch noch!

Was machst so schönes?
 

Ich grinste. Endlich erwischten wir uns mal.
 

x.PaRaNoId.x (14:47):

faulenzen…, hab heut geschwänzt.

Hm? Gar nicht unterwegs?
 

X.blue.eye.X (14:47):

also jo! du kannst es nich wohl nicht lassen xDD

ne…, darf net raus...
 

Der Arme. Ich musste schmunzeln. Seine Eltern gaben ihm wirklich bei jedem kleinen bisschen gleich Hausarrest!

„Jo? Soll ich gehen?“, ach stimmt ja, den hatte ich total vergessen. Ich seufzte und drehte mich zu ihm um. Dieser Blick! Ich hasste es, wenn jemand diesen Blick drauf hatte, der so viel sagte wie `mach was ich will, sonst heul ich`! Diesem Blick konnte ich nicht widerstehen!

„Na gut, warte kurz…“, ich seufzte und drehte mich wieder zum PC.
 

x.PaRaNoId.x (14:49):

du, sorry, muss off. hab grad besuch…, der sich nicht wegschicken lässt

na dann, man schreibt sich

bai, hab dich lieb
 

Ich schaltete das icq gleich aus, nicht das er mich noch irgendwie festhielt, dann widmete ich mich zu Leo: „Und nun?“

„Komm mit! Ich will dir was zeigen!“, er grinste mich an und schnappte nach meiner Hand. War das bei dem Jungen irgendwie ein Tick, ständig die Hände von anderen, oder wohl eher von mir, zu nehmen?

„Ist es auch ungefährlich?“, ich sah ihn unsicher an. Man wusste schließlich nie, wie verrückt solche Leute wie er sein konnten…

„Also das dir da was passiert, ist sehr unwahrscheinlich!“, er grinste mich aber nicht gerade vertrauenswürdig an.

„Na wenn du meinst…“, meinte er!

Er war mit dem Fahrrad hergekommen und somit musste ich mir meins schnappen, obwohl ich nicht sonderlich der Fan davon war, mitten im Sommer Fahrrad zu fahren, wo es noch dazu sehr heiß war.

Erst jetzt war mir aufgefallen, dass er einen Rucksack dabei hatte. Was da wohl drin war? Okay, ich sollte nicht so neugierig sein!

„Sei nicht so lahm!“, er raste schon voraus! Na danke! Hatte der keine Zeit oder was…

Wo das wohl hin ging….

1. Kuss

So, seht es als Abschieds-Kapi XDD

Weiß ja nich, ob ich die Woche zum schreiben komme XD

Allerdings ist das Kapi diesmal jemandem gewidmet:

*trommelwürbel* für dich, -hidari- *knuff* ein Hochzeitsgeschenk *___*

Und das hier sollte ein etwas emotionaleres Kapitel werden…. Es sollte werden… XD obs geworden ist, weiß ich nich…, müsst ihr entscheiden XD

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Ah! Wo waren wir! Irgendwo in nem Wald, oder Park. Jedenfalls wo, wo ganz viele Bäume standen.

„Ich würd jetzt lieber absteigen“, Leo sah zu mir herauf.

„O-Okay…“ ich stieg ab und sah Leo gespannt an, „Und nun?“

„Komm mit“, er grinste mich an.

Na das konnte ja was werden. Hoffentlich hatte er nicht so was vor, wie Hochseilklettern, oder was anderes der Art.
 

Ich staunte nicht schlecht. Ein See.

„Wir sind hier ganz allein“, er lächelte zufrieden. Oh man. So was gab`s in Berlin nicht und es war echt schön. So ganz dezent verspürte ich die Lust, baden zu gehen, nur ich hatte ja keine Badeklamotten dabei. Fuck ey!

„Hättest du mir eher was gesagt, hätte ich baden gehen können…“, ich schmollte ihn ein wenig an.

„Hatte ich auch vor…“, er grinste mich an. Häh? Das kapierte ich jetzt irgendwo nicht.

„Entweder du gehst ohne Boxershorts in Wasser und kannst sie danach anziehen, oder du gehst mit Boxershorts ins Wasser und musst dann draußen warten bis sie trocken sind“, ey, das war jetzt nicht sein Ernst, oder?

„Das war`n Witz…“

„Ne“, er lachte, „das nennt man spontan sein. Wir haben das früher oft gemacht“

Er setzte sich ins Gras und ich setzte mich neben ihm: „Ihr?“

Leo lächelte traurig, dann nickte er leicht. So hatte ich ihn noch nie gesehen.

„Ja, Alex und ich…“

„Und wer ist dieser Alex?“

„Er war mein bester Freund“, Leo senkte seinen Kopf und schaute auf das Gras. Hatte ich etwa eine empfindliche Stelle bei ihm getroffen? Ich wusste nicht, was ich sagen sollte…, doch Leo fuhr fort: „Aber…, jetzt ist er nicht mehr hier…“

„Ist er weggezogen?“, meine Stimme klang zögerlich.

„Nein…, er hat sich... umgebracht…“, was? Ich sah, wie sich bei Leo eine Träne löste, die er schnell wegwischte. Das er weinte…, wo er doch sonst nur lachte?

„Das…, tut mir Leid“, mehr brachte ich nicht raus, und es war sicher nicht das, was er hören wollte.

„Ist schon okay“, er hob seinen Kopf und sah mich an. Er versuchte ein Lächeln auf die Lippen zu bringen. Es war eben nicht okay!

Ich seufzte, dann nahm ich ihn in den Arm: „Du musst deine Gefühle vor mir nicht verstecken“

Er erwiderte meine Umarmung und vergrub sein Gesicht in meine Halsbeuge. Er weinte und ich kam mir ziemlich hilflos vor. Ich wusste nicht was ich machen, oder sagen sollte. Schließlich befand ich mich nicht in so einer Situation, und ich weiß nicht, wie es sich anfühlt.

Ich strich ihm über den Rücken und graulte mit der einen Hand seinen Nacken.

„Wie lang ist es schon her?“, hoffentlich war es nicht falsch diese Frage zu stellen.

„Ca. 2 Monate…“, was? Vor zwei Monaten? Das ist ja noch so, als wäre es gestern. Ach scheiße.

Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte. Ich hielt lieber gleich meine Klappe.

Ich wusste nicht mehr wie lange wir einfach so da saßen. Es war aber sicherlich sehr lange, da die Sonne bereits hinter den hohen Bäumen fast verschwunden war. Ich tippte darauf, dass es ca. um fünf war.
 

„Ach egal! Wir wollten doch baden gehen!“, Leo löste sich von mir und lächelte mich an.

Ich seufzte und nickte. Baden würde sicher gut tun.

„Ich geh ohne Boxershorts baden, also bitte bekomm keinen Schreianfall“, also wenn ich irgendwas bekommen sollte, dann sicher keinen Schreianfall.

Ich nickte. Am besten ich machte es auch so, auch wenn es peinlich war, aber da wir unter uns waren, würde das schon gehen.

„Und hier kommen wirklich keine Leute?“, lieber noch mal nachfragen.

„Ne, obwohl der See sauber ist. Keine Ahnung…, aber die gehen wohl lieber ins Freibad“, er grinste mich an, und zog dann seine Boxershorts aus. Ah! Nicht hingucken! Nicht hingucken! Tha…, leichter gesagt, als getan.

„Ich habs nichts, was du nichts hast…“, ah! Fuck! Er hatte meinen Blick bemerkt. War ja klar.

Ich nickte bloß und zog mich ebenfalls aus, während er schon mal in Richtung Wasser verschwand.

„Komm endlich!“, Leo rief mir vom Wasser aus zu.

Okay, Hose runter! Das ist überhaupt nicht peinlich…

Ich schluckte, dann viel meine Boxershorts zu Boden und das Blut schoss in meinen Kopf. Okay, jetzt schnell ins Wasser,

.Wha! Das ist peinlich! Vor allem seine Blicke und dieses Gegrinse.

Ich ging erstmal bis zum Bauch in Wasser, das musste reichen.

„Man, ich bin doch eh nicht schwul!“, er lachte. Na danke! Und mir ist es trotzdem peinlich!

Ich spritzte Wasser in seine Richtung, worauf aber sofort Wasser zurückkam und ich nun von oben bis unten nass war. Man, mein Make-up und meine Frisur!

„Na warte!“, ich sah ihn strafend an.

„Du hast mich doch auch ruiniert, und außerdem siehst du lustig aus“, er musste lachen. Sollte er froh sein, das er 2m von mir entfernt war, sonst wäre ich ihm gleich an die Gurgel gesprungen.

„Ich und lustig?!“, thaha! Und was war er dann? Süß? Oh ja…

„Ja“, okay, so wie Leo gerade lachte, würde er wohl selbst unter Wasser weiter lachen. Es soll ja Menschen geben, die so was tun…

„Halt die Fresse“; ich spritzte ihm Wasser entgegen und grinste. Er guckte mich erst irritiert an, dann lachte er wieder. Na ganz prima.

Sah ich wirklich so bescheuert aus??

Ich ging auf ihn zu und sah ihn fragend an: „Alles okay?“

Er nickte: „Geht schon wieder…“

Jedoch grinste er noch immer. Ja klar. Geht wieder, das glaub ich gleich!

„Weißt du, eigentlich könntest du in diesem Zustand als attraktiv gelten…“, er lächelte mich an. Hatte er das etwa gerade gesagt???

Unglaublich schaute ich ihn an: „Wirklich?“

„Ja, aber nicht für mich“, er grinste frech und streckte mir die Zunge raus. Was für ein…!

„Du bist doof!“, ich stürzte mich auf ihn und drückte ihn unter Wasser. Er wehrte sich, und ich ließ ihn los. Ich wollte ihn ja nicht umbringen. Dann würde was fehlen…

„Pha! Wer ist hier der Trottel!“, er stürzte sich auf mich. Dabei kam er mit seinem Unterleib gegen meinen. OMG! Was für ein geiles Gefühl! Ich lief knallrot an. Leo hatte mich jedoch gleich wieder losgelassen und wich einen Schritt zurück.

„Sorry…“, nuschelte er kaum hörbar und schaute auf das Wasser.

Ich nickte bloß, dann ging ich auf ihn zu: „Tut mir Leid…“

Erst sah er mich fragend an, ich grinste bloß und drückte meine Lippen auf seine…, hoffentlich konnte er gut küssen! Ich musste es einfach wissen…

1. Streit

So meine Süßen… *alle knuff* tausend dank für die 5 Kommi`s und 21 Favo`s…

Dieses Kapi ist mal wieder an euch alle gewidmet XD

… *traurig gucks*… die Überschrift dieses Kapi`s sagt ja wohl alles… (wird aber nicht sooo schlimm XDD)

Egal (ich laber eindeutig zu viel), viel Spaß mit dem Kapi ;)

Egal, noch eine Frage: Wollt ihr ein Zusatzkapi, in dem steht, wie es dazu kam, wie sich Leo`s bester Freund umgebracht hat?

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Seine Lippen…, ein Traum. So weich…

Ich spürte einen Druck auf den Schultern und keine Sekunde später trennten sich meine Lippen von seinen.

Ich sah in sein entgeistertes Gesicht. Ich hatte einen Fehler gemacht…, das war mir spätestens jetzt klar. Na ganz prima…, hundert Punkte gingen somit auf mein Konto! Man, und ich wollte ihn doch nur küssen!

Ich verstand diese Hetero´s nicht…

„Was fällt dir ein?!“, das war das erste, was Leo raus brachte. Na danke auch.

Ich seufzte: „Ich wollte doch nur…“

Er ließ mich nicht zu Ende reden: „Schwuchtel!“

Mehr bekam ich nicht mehr zu hören. Fast schon panisch verließ er das Wasser und zog sich an. Was sollte ich denn jetzt davon halten? `Schwuchtel`…, danke…

Ich verstand ihn nicht! Das war noch nur ein lächerlicher Kuss!

„Leo!“, ich begab mich ebenfalls aus dem Wasser. Hoffentlich würde er mir zuhören. Ach man, er musste einfach!

„Verschwinde! Lass mich in Ruhe!“, er sah mich sauer an. Selbst die Tatsache, dass ich nackt vor ihm stand, interessierte mich herzlichst wenig. Leo durfte einfach nicht sauer sein! Was sollte ich denn allein in diese fuck Gegend?!

„Lass es mich doch erklären!“

„Nein! Und trockne dich ab! Das Handtuch kannst du mir zu Hause abgeben. Mutter ist ab um 5 zu Hause“, er warf mir ein Handtuch entgegen.

Ich tat was er sagte und trocknete mich ab. Warum war er noch da?

Irgendwann sah ich fragend zu ihm: „Auf was wartest du?“

„Auf das Handtuch! Hab keinen Bock drauf, das meine Alte dich kennen lernt…, knutscht sie dann wohl auch ab, was?“, was sollte das denn jetzt? War ich gerade im falschen Film oder was? Und ich hatte gedacht, dass er solch ein Kindergartenniveau nicht nötig hatte…

„Hier“, ich warf es ihm zu und seufzte, „Lass es mich doch wenigstens erklären!“

„Nein!“, er stieg auf sein Bike und weg war er. Na danke! Zicke! Sollte der doch machen was er wollte!

Oder doch nicht? Ach man! Ich will mich nicht mit ihm streiten, aber darf man sich nicht einmal rechtfertigen???

Ich zog mich an und stieg ebenfalls auf mein Fahrrad. Am besten ich würde morgen mit ihm reden. In aller Ruhe.
 

Moment mal?! Da lag jemand…

Das war… Leo…!

Ich trat in die Pedale und näherte mich ihm. War er gestürzt? Sah so aus…

„Leo?“, fragte ich ihn vorsichtig, da er sich gerade wieder aufrappelte.

Er hob seinen Kopf und sah mich immer noch sauer an: „Verschwinde!“

Er war gestürzt…, sein schönes Gesicht war mit Schrammen übersäht. Oh man…, was machte dieser Junge bloß?!

„Man! Hör auf mit der Zickerei und lass es mich wenigstens erklären!“, ich half ihm hoch, jedoch drückte mich gleich wieder von sich.

„Nein!“, er schnappte sich sein Fahrrad und wollte wieder aufsteigen, doch ich hielt ihn fest: „Willst du dich jetzt mit mir streiten?!“

„Nach der Aktion, ja!“

„Leo! Es war doch nur ein Kuss!“, meine Güte! Wie konnte man wegen einem Kuss nur so austicken!

„Nur ein Kuss?! Was kommt morgen? Fickst du mich da, oder was?!“, okay. Jetzt wurde es wirklich lächerlich!

„Leo! Werd wieder normal, man! Es war bloß ein Kuss und ich hab keine Gefühle für dich!“, hatte ich wirklich nicht…, oder? Ich für den? Neeee!

„Dir glaub ich nichts mehr!“, mit diesen Worten ließ er mich stehen und raste davon.

Na danke auch. Aber vielleicht brauchte er wirklich ein bisschen Zeit um sich wieder zu beruhigen. Ach man, morgen wird ich noch mal mit ihm reden…
 

„Bin wieder da…“, ich kam ins Haus, wo mir gleich meine Schwester entgegen gerannt kam. Wie schon gesagt, nichts gegen Nati, aber manchmal nervte sie! Und das war zum Beispiel jetzt!

„Jooooo“, sie klammerte sich regelrecht an mir fest. Konnte mal jemand das Teil da wegnehmen?

Anscheinend nicht…

„Kommt ihr zum Essen?“, Mutter stand auf einmal auch im Flur. War es wirklich schon wieder Zeit für`s Abendessen? Ich hatte ehrlich gesagt noch gar keinen Hunger…

„Jaaaa“, Nati rannte an unsrer Mutter vorbei und verschwand in der Küche.

„Und du?“

„Ne danke…, keinen Hunger“

„Wo wart ihr?“, warum musste Mutter von Leo wissen? Würde ja wirklich gut kommen, wenn ich ihr sage, das wir uns gestritten hatten…, aber bestimmt denkt die, das zwischen uns was läuft…, so wie die mich heute Nachmittag angeguckt hat, als Leo vor der Tür stand…

„Baden…“

„War`s schön?“

„Ja…“, okay, langsam nervte es! Konnte die nicht aufhören mit ihren dämlichen Fragen?!

Ehe sie noch irgendwelche dummen Fragen stellen konnte, verschwand ich auf meinem Zimmer.
 

Oh man…, dieser Tag war doch echt der letzte Mist…, außer das Baden…, das war schön…, unglaublich schön!

Hoffentlich nahm Leo meine Entschuldigung morgen an…, sonst wäre ich so tot… toter würde es nicht gehen…

Ach man, warum konnte nicht alles wie früher sein? Jeden Tag gemeinsam mit den Freunden die Schulbank drücken, nachmittags ab in die Stadt und die anderen treffen…, man! Ich will wieder nach Berlin zurück! Wieder zu meinen Freunden…, aber nein! Ich musste ja in dieser fuck Pampa festsitzen! Und nun hatte ich mich auch noch mit der Person in den Haaren, die ich hier am meisten mochte! Na ganz toll!

Bitte Leo… vergibt mir…

1. Zusatzkapitel: Warum?

So…, ich hab das Zusatzkapi geschrieben, auch wenn nur Nati_94 gesagt hat, das ich es schreiben soll… XD

Und somit widme ich es auch gleich ihr, da sie mich ja auch immer so toll unterstützt…*knuffs*

Ehm, zum Kapi: Es steht drüber aus wessen Sicht das gerade geschrieben ist…

Und für die, die gar nicht mehr kapieren, worum es in dem Kapi geht: Es ist aus der Vergangenheit, zu dem Zeitpunkt als sich Alex (Leo`s bester Freund) umgebracht hatte…

Und sorry, falls das Kapi depressiv rüberkommen sollte >.< (aber ich lieb`s trotzdem *___*)

Und sorry, ich weiß nicht mehr wie MySpace-Nachrichten aussehn…, war da ne Ewigkeit nich mehr -.-

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Leo:

Was hatte er nur? Er war heut definitiv nicht er selbst!

Ich saß neben meinem besten Freund, der gerade eine rauchte. Er war so seltsam still…

„Was guckst du mich so an?“, er hatte meinen Blick gemerkt und sah mich selbst irritiert an.

„Ehm…, nichts…, aber… alles okay?“

„Ja“

Schweigen…

Ich glaubte es ihm nicht, denn dazu kannten wir uns schon viel zu lange. Nur warum wollte er es mir nicht sagen? Wir sagten uns doch immer alles!

„Es ist wirklich nichts!“, er unterbrach die Stille. Ich schaute wieder zu ihm. Ich würde es ihm trotzdem nicht glauben.

Ich seufzte und senkte meinen Kopf wieder. Ihn bedrückte doch schon länger etwas…, das wusste ich. Nur warum redete er nicht mit mir darüber? Meinte er etwa ernsthaft, ich würde es nicht merken?

Ich hob meinen Kopf und sah in den Himmel. Es war zwar Ende Mai, aber dennoch schien keine Sonne. Im Gegenteil. Es war grau und auch nicht recht warm. Für mich viel zu ungemütlich hier draußen, aber Alex bestand darauf, das wir in den Park gehen…

„Leo?“

Ich richtete meinen Kopf wieder fragend zu ihm.

„Leo…, mach dir keine Sorgen, ja?“, tse. Wie konnte er das von mir verlangen? Er war immerhin mein bester Freund und ich wusste, das mit ihm was nicht stimmte!

Ich sagte nichts dazu. Was denn auch? Ich seufzte bloß und senkte meinen Kopf wieder. Man Alex! Rede gefälligst mit mir! Er tat doch damit sich keinen Gefallen und mir auch nicht…

„Naja…, bist sehr gesprächig heute…, ich muss dann mal…“, Alex stand von der Bank auf, jedoch hielt ich ihn am Arm fest.

Er sah mich fragend an: „Was ist?“

„Bleib bitte…“

„Warum?“

„Bleib einfach da…“, ich hatte Angst. Ich wollte ihn nicht gehen lassen, auch wenn ich nicht wusste weshalb. Irgendwie machte sich ein mulmiges Gefühl in mir breit.

„Leo, ich muss wirklich gehen! Mein Alter killt mich sonst!“, er sah mich bittend an. Man, was sollte ich nur tun? Ich wollte nicht, dass er ging!

Ich seufzte und ließ seinen Arm los.

„Mach dir keine Sorgen, ja? Es ist alles okay!“, er setzte ein Grinsen auf, aber ich war mir sicher, das es ein Gespieltes war. Alex…

Ich sah ihn ungläubig an: „Man! Verdammt! Was ist los?! Rede mit mir!“

„Es ist nichts…, ja? Nicht wichtiges…“

„Doch! Man, ich mach mir Sorgen!“

„Brauchst du nicht…“, und warum versuchte er dann gerade seinen traurigen Blick mit einem Lächeln zu überspielen?

Ich sah ihn verzweifelt an: „Alex…“

Er zog mich in seine Arme und drückte mich fest an sich. Man, verdammt! Warum hatte ich so ein scheiß Gefühl bei der ganzen Sache? Es machte mich wahnsinnig!

Alex legte seine Stirn an meine und schaute mich in die Augen: „Ich komm klar, ja?“

„Alex! Du bist mein bester Freund! Du kannst mit mir reden!“

„Es ist echt nichts wichtiges, ja? Und ich muss jetzt wirklich los…“, er löste die Umarmung und gab mir dann noch einen Kuss auf die Wange, „tschüs…, hab dich lieb“.

Mehr als nicken konnte ich nicht. Warum erzählte er mir nichts?

Alex verschwand und ich stand allein im Park. Ich verstand die Welt nicht mehr. Er hatte mir bis jetzt noch nie etwas verheimlicht! Egal wie unwichtig es auch schien…

Ich ließ mich wieder auf die Bank fallen…

Verdammt Alex...

Mach keinen Scheiß!
 

Alex:

Leo konnte man nichts vormachen. Das war mir klar! Aber ich wollte ihm nicht zur Last fallen…

Ich hatte keinen Bock mehr. Absolut keinen Bock. Und es tat schrecklich weh, meinen Kleinen im Park sitzen zu lassen, und ihm nichts zu erzählen, aber ich wollte ihn da nicht mit reinziehen. Und womöglich würde er mich davon abhalten, und ich würde mich weiter quälen.

Nur ich will einfach nicht mehr…

Egal wohin ich ging, ich fühlte mich nirgends wohl. Meine Familie war längst keine Familie mehr. Mutter hatte sich umgebracht, als ich 7 Jahre war und nun lebte ich mit meinem Vater allein. Doch der säuft auch nur, und lässt dann alles an mir aus.

In der Schule wurde ich von allen wie ein mieses Stück Dreck behandelt, außer von Leo.

Früher hatte ich mich bei ihm auch noch wohl gefühlt, aber jetzt…? Es hat sich so unglaublich viel geändert zwischen uns. Zumindest, aus meiner Sicht.

Ach man. Es tat verdammt weh, vor allem zu wissen, dass man einen Menschen verlässt und dieser unglaublich traurig sein wird. Leo hatte doch auch niemanden, außer mich.

Eigentlich hatten wir gesagt, dass wir niemals aufgeben, egal was ist. Doch, ich kann nicht mehr! Ich hatte nun mal nicht so eine Kraft wie er…

Ich seufzte und schloss die Tür zu unserem Haus auf.

Leo…, es tut mir so Leid!

Ich wollte mich unbemerkt auf mein Zimmer schleichen, doch es ging nicht. Mein Vater stand im Flur: „Schön, das du auch mal nach Hause kommst!“

Er hatte gesoffen, so wie der stank, auch nicht gerade wenig.

Ich sah ihn unsicher an, wodurch ich gleich ein fettes Grinsen von ihm bekam: „Meine Güte Junge…, du erinnerst mich von Tag zu Tag mehr an deine Mutter. Das gleiche Gesicht und genau so zierlich…, nahezu zerbrechlich…, und weißt du was?“

Ich hatte Angst. Würde er mich wieder schlagen? Oder gar noch schlimmer? Ich verstand Mutter, weshalb sie sich das Leben nahm…, doch, warum musste sie mich zurücklassen? Hatte sie etwa nicht mehr an mich gedacht? Oder brachte sie es einfach nicht übers Herz, mich ebenfalls zu töten?

Ich wusste noch genau, wie ich damals im Flur stand…

Mit ängstlichen Augen hatte ich meine Mama angeschaut, die gerade weinte. Sie war im Flur zusammen gebrochen und konnte sich nicht mehr beruhigen. Mich hatte sie erst viel zu spät bemerkt. Ich hatte ein paar Schritte auf sie zu gemacht und streichelte ihr tröstend über ihre Haare. Daraufhin hatte sie mich in ihre Arme gezogen und mich ganz fest gedrückt. Ich verstand damals die Welt nicht mehr. Ich hatte mich immer wieder gefragt, was mit meiner Mama war. Doch eine Antwort fand ich nicht. Ich hatte Angst. Irgendwann hatte sie sich wieder von mir gelöst und glitt mit ihrer Hand über meine Wange: „Es tut mir so Leid, mein Schatz…“.

In dem Moment verstand ich nicht, was sie meinte. Ich sah sie immer noch mit fragenden Augen an, doch sie lächelte bloß. Ihre letzten Worte waren „Ich liebe dich, mein Kleiner…, vergiss das nicht“

Danach verstand ich erst recht nichts mehr. Mutter hatte auf einmal eine Pistole in der Hand. Damals wusste ich noch nicht einmal, was das war…, doch ich sollte es sehr schnell erfahren. Meine Mutter hielt sie an die Schläfe und drückte ab. Ein lauter Knall, der mich in Panik versetzte. Ich schrie. Meine Mama sollte kommen und mich beruhigen…, doch sie kam nicht. Sie lag am Boden und rührte sich nicht. Ich wusste nicht was los war. Als ich mich mehr oder weniger wegen des Knall`s beruhigt hatte, krabbelte ich zu meiner Mama und rüttelte sie. Doch sie bewegte sich nicht. Blut lief an ihrem Kopf herunter.

„Mama! Du darfst jetzt nicht schlafen!“, einige Tränen perlten über meine Wange und vielen dann auf ihren leblosen Körper…

Danach hatten sie mich in eine Psychiatrie geschafft und später kam ich zu meinem Vater.

Ich sah Vater fragend an. Was hatte er mit mir vor? Er war so verdammt unberechenbar…

„Weißt du…, ich habe deine Mutter dafür gehasst, das sie mich allein gelassen hat!“, er drückte mich gegen die Wand.

„Bist doch selbst dran Schuld“, schlimmer konnte es eh nicht mehr werden. Vater sah mich sauer an, und schon spürte ich seine Faust in meinem Bauch. Es tat so weh wie immer. Vater…, wie erbärmlich ist es, deinen eigenen Sohn zu schlagen?

Ich sackte zu Boden, doch er ließ nicht locker. Immer wieder trat er auch mich ein, auch ins Gesicht. Meine Nase blutete bereits.

Irgendwann ließ er von mir ab, spuckte mich vorher noch an, und verließ dann das Haus.

Zitternd saß ich am Boden. Mir tat alles weh. Verdammt…

Ich rappelte mich mühsam auf und ging in mein Zimmer, wo ich mich gleich an den PC setzte.

Ich wollte wirklich nicht mehr.

Ich klickte mich zu MySpace rein, auch wenn ich drohte, jeden Moment wegzukippen.

Ich musste Leo wenigstens noch eine Mail schreiben…
 

Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Ich wollte wirklich nicht mehr…, es tut mir Leid Leo…, wirklich…

Ich griff zu der Klinge in meinen Nachttisch.

Seufzend betrachtete ich sie. Würde ich es wirklich übers Herz bringen, Leo allein zu lassen?

Ich setzte die Klinge an.

Es tut mir Leid…

Die Klinge ritzte meine Haut auf, doch ich drückte sie noch tiefer rein. Das Blut floss über meine Arme auf mein Bett. Langsam hatte ich kein Gefühl mehr in meiner Hand, und mir wurde etwas kälter.

Das Blut färbte meine Decke rot und mir wurde schwindlig. Immer weniger Gefühl hatte ich in dem Arm und die Kälte zog sich durch meinen gesamten Körper.

„Leo..., es tut mir Leid…“, dann wurde mir schwarz vor Augen…
 

Leo:

Hoffentlich war er bei MySpace! Ich fuhr meinen PC hoch. Er musste einfach on sein! Komm mach schon, du scheiß Ding! Immer wenn es dringend war, brauchte dieses Teil Stunden…

Endlich! Ich klickte mich auf MySpace durch.

Scheiße! Er war nicht on. Moment mal, eine neue Nachricht??

Ich klickte auf mein Postfach. Scheiße! Ich hatte ein mulmiges Gefühl, als ich sah, dass sie von Alex stammt… und der Betreff machte es nicht gerade besser.

Ich zitterte leicht. Irgendwie hatte ich Angst diese Mail zu lesen, doch ich musste es tun!

Zögerlich klickte ich auf die Mail.
 

xX.[eMo].X.x

28.5.08 16.04Uhr

Betreff: Leo, es tut mir Leid!

Hey <3

Leo…, wenn du diese Mail liest, wird es wohl schon zu spät sein.

Du hast gemerkt, das mit mir was nicht stimmte.

Ich wollte dich da nicht mit reinziehen, und am Ende hättest du mich aufgehalten.

Leo…, es tut mir Leid! Aber ich kann nicht mehr! Wir hatten zwar gesagt, dass wir kämpfen, aber ich kann nicht mehr. Es tut mir so Leid.

Ich wollte nicht mehr leben, und wenn du diese Mail liest, wird es schon zu spät sein.

Nur in letzter Zeit war noch etwas anderes, was mich bedrückte hat, unmöglich hätte ich mit dir darüber reden können…

Ich liebe dich!

Und da du nicht auf Typen stehst, standen meine Chancen gleich null.

Es tut mir so Leid, Kleiner…

Ich wünsche mir für dich, das du dein Glück findest… und… manchmal ist es egal, wie das Glück aussieht…

Leo, glaub mir, es war das Beste für mich…, auch wenn es für dich schwer wird.

Bitte Kleiner…, mach dir keine Vorwürfe…

Dein Alex <3
 

Mit jedem Wort, zitterte ich mehr. Es fühlte sich an, als würde mein Herz gleich stehen bleiben…

Verdammt! Warum machst du nur so eine Scheiße! Alex! Mir trieb es die Tränen in die Augen, die dann über meine Wange rollten. Verdammt!

Bitte, sei nicht tot! Was soll ich denn ohne dich machen?

Verzweifelt schloss ich die Mail.

Verdammt! Du Arsch! Was fällt dir ein? Du kannst doch nicht einfach so aufgeben! Man muss kämpfen…, und du hattest mich an deiner Seite…

Verdammt! Ich konnte nicht mehr klar denken. Alles war so verwirrt. Das konnte doch nur ein schlechter Traum sein! Es musste einfach einer sein!

„Verdammt!“, kurzerhand flog das Porzellanpferd gegen die Wand und zersprang in tausend Stücke…, so wie meine Seele…

1. Brief

Thx für die Kommi`s und Favo`s

Lieb euch XD

Und wundert euch bitte nicht, wenn es hier in Zukunft was schneller weiter geht…, ich will diese FF schnell zu Ende bringen und mich ganz auf andere Projekte konzentrieren…
 

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Hatte ich schon mal erwähnt, wie angepisst ich gerade war?

Nicht nur, das ich mich auf den Weg in die Schule befand, nein, Leo hatte sich gestern nicht mehr gemeldet, und da hab ich ihm extra eine SMS geschrieben…

Da will ich mich schon mal mit jemanden versöhnen und dann das!

Meine Güte…, so was Zickiges war mir ja noch nie untergekommen, aber ohne ihn bin ich hier verloren!

Ich kickte einen Stein vor mir her. Irgendwie fehlte gerade dieses gut gelaunte Ding, was immer vor sich hin grinste…

Boah…, verdammt! Der soll sich nicht so haben! Es war doch nur ein Kuss!

Also echt…, diesen Jungen zu verstehen ist eine Kunst für sich!
 

„Emoooooooooooooo!“, schlimm. Ich wusste genau, wann ich auf den Schulhof kam. Nur eins verstand ich noch immer nicht. Was bringt es dieses Hirni`s mir `Emoooo` hinterher zu rufen? Wenn die wenigstens einen Satz formulieren würden…, aber nein, dazu sind diese Herren von Hip Hop anscheinend zu doof.

Vielleicht sollte ich ihnen mal eine Pumpe zum Geburtstag schenken? Ich stell es mir lustig vor, wenn sie jeden Morgen erstmal ihr Minihirn aufpumpen müssen…

Ich ignorierte für`s weitere diese Arschgeigen, da ich einfach zu faul war, auch nur ansatzweise was zu sagen.

Kaum betrat ich das Schulgebäude, richteten sich alle Blicke auf mich. Und wieder einmal hatte ich die ungeteilte Aufmerksamkeit der Schüler…, klasse! Mittlerweile kannte mich wohl hier jeder…, und das nach nur einer Stunde Unterricht an dieser fuck Schule…, da konnte man doch von Ruhm sprechen, oder?

„Morgen…“, ich grinste alle an und bewegte meinen Arsch in Richtung Klassenzimmer. Die sollten ja nicht denken, dass ich unfreundlich war...
 

„Joshua! Wo warst du gestern?“, meine Klassenlehrerin kam mir aufgeregt entgegen gewackelt.

Wenn man schon so fett wie die war, sollte man sich nicht die engsten Klamotten anziehen…, sah ja abartig aus. Bei der wackelte wirklich alles…, igitt!

Wo war die nächste Kotzschüssel??

„Nicht da…“, was für eine Antwort! Ich liebe mich…

„Joshua! So geht das aber nicht! Du bist hier zwar neu, aber auch du hast dich an die Regeln zu halten!“, jetzt wieder so ne scheiß Predigt. Langsam schien ich mir ernsthafte Sorgen um die Hobbys von Erwachsenen zu machen…, den ganzen Tag Predigten halten…, meine Güte, hatten solche Leute keine Hobbys?

„Das heißt Jo…, wie oft soll ich das noch sagen?!“

Die kleine Frau sah mich entgeistert an und da ich mit der ja eh auf Kriegsfuß war, war mir das scheiß egal.

Der einzige Grund, weshalb ich heute hier war ist, dass ich Leo suchen musste! Und das ganz dringend!

„Joshua, also…“, ich unterbrach sie. Ich war halt doch nicht sooooo freundlich…

„Tut mir Leid, hab keine Zeit“, ich ließ sie stehen und ging zu den Vertretungsplänen. An jeder normalen Schule gab es dort auch rein theoretisch einen Plan, wo man sehen konnte, was die anderen Klassen gerade für Unterricht hatten und wo sie sich befanden.

Und wirklich…, selbst diese Schule hatte so was…, Wahnsinn!

Okay, jetzt müsste ich bloß noch wissen, in welcher Klasse Leo war…

Also auf jeden Fall in einer der beiden 9. …

Die a hatte jetzt Chemie, die b Deutsch…, wo sollte ich zuerst gucken?

Chemie!
 

„Ehm, gibt es hier einen Leo?“, ich stand in der Tür zu dem Chemiezimmer und sah fragend in die Klasse. Worauf ich leicht verpeilte Blicke zurückbekam, selbst von der Lehrerin, die gerade irgendwelches Zeug aufbaute.

„Ne, der ist in der Para…“, danke du liebes Mädchen. Ich dachte schon, ich bekam gar keine Antwort mehr!

„Danke“, ich seufzte und ging durch die Gänge. Am Plan stand Zimmer 11…, nur wo war das?

Genau in diesen Moment klingelte es. Fuck, ey!

Ach egal…, ich suchte weiter nach dem Zimmer. Und so viele Gänge konnte diese Schule nicht haben…

Zimmer 8, Zimmer 9, …Zimmer 10… und da! Zimmer 11!

„T`schuldigung das ich zu spät komme…“, mit diesen Worten betrat ich das Zimmer. Worauf mich alle doof anschauten. Sorry, es ist halt meine Taktik einen auf blöd zu machen…

„Oh…, falsches Zimmer… sorry!“, ich durchschaute die Klasse, nichts mit Leo…

„Schon okay…, ich weiß ja, das du neu bist, da kann das schon mal passieren“, die Lehrerin lächelte mich freundlich an. Ach? Hatte es sich schon rum gesprochen, dass ich neu war? Wow… ich mutierte zur Berühmtheit…

„Ehm…, ist hier nicht normalerweise ein Leo?“, ich sah die Lehrerin irritiert an. Wenn ich schon mal hier war, konnte ich der Sache gleich auf den Grund gehen…

„Ja, aber er ist heute krank geschrieben…“, WAS?????? Und warum such ich mich hier tot?!

„Achso, sorry für die Störung“, ich verließ das Zimmer und seufzte.

Meine Fresse…, der war krank…, oder hatte es was mit mir zu tun?
 

Schule? Neeee, ich doch nicht!

Ich befand mich gerade auf den Weg zu Leo. Hoffentlich war er zu Hause…

Ich klingelte…, nichts passierte…, doch dann polterte etwas in Richtung Tür. War diese Person zu doof zum laufen oder was?!

„Ja?“, eine Frau, zierlich und klein, öffnete die Tür und sah mich freundlich an.

„Ehm…, Leo ist doch krank…“

„Ja, ich habe mir extra frei genommen! Du bist sicher ein Freund, komm doch rein!“, ich tat was sie sagte und trat erstmal ein.

„Leo schläft sicherlich…, aber du kannst ja mal gucken gehen…“, sie lächelte mich wieder an und verschwand irgendwo im Haus. Kurze Zeit später schepperte es.

„VERFLUCHTE SCHEIßE!“, oha…, mit der möchte ich mich nicht streiten…

Ich ging die Treppen zu Leo`s Zimmer hoch.

„Und jetzt dürfen sie die Braut knutschen…“, häh??? Ich schaute nach rechts, in diesen pink`nen Alptraum…, Leo`s kleine Schwester spielte gerade mit ihren Puppen…

Hatte ich nicht mal erwähnt, dass diese Dinger verbrannt werden sollen?!
 

Ich klopfte an die Tür an. Keine Reaktion. Leise schob ich sie auf und machte sie hinter mir wieder zu.

Wie süüüüüüß!

Leo pennte wirklich.

Ich hockte mich neben ihn hin. Er war eindeutig zu süß für diese Welt…

Ich strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, jedoch drehte dieser sich dann um.

Na danke auch…, was sollte ich denn jetzt davon halten?

Ich seufzte. Was sollte ich jetzt nur tun? Da war ich extra hier her gekommen und der Herr pennte…, und wecken wollte ich ihn nicht.

Mein Blick viel durch das Zimmer, aber dann blieb er an dem Schreibtisch hängen.

Ich könnte ihm einen Brief schreiben…
 

Hey Leo <3

Hab dich heut wie`n Blöder in der Schule gesucht…, bis ich dann erfahren hab, das du krank bist.

Und nun bin ich hier und du pennst!

Ich wollte dir die ganze Sache wegen gestern erklären…

In der Hoffnung, das du mich reden lassen würdest…

Es tut mir wirklich Leid wegen gestern…

Bitte komm heute Abend zu mir…, dann können wir das klären…

LG Jo

Hab düsch lüb


 

Ich seufzte. Er musste einfach kommen!

Den Brief legte ich ihm auf sein Bett.

Und was machte ich nun?

Erstmal Leo in Ruhe lassen. Ich verließ das Zimmer, wodurch ich sofort in das Zimmer seiner kleinen Schwester sehen konnte

Keine Ahnung weshalb sie die Tür auf hatte…

„Jaaaa, und noch mal… hopp!“, mittlerweile hatte sie zu ihren Barbie-Pferden gewechselt. Und die armen Viecher mussten über Hindernisse wie einen Rollstuhl springen…

Notiz an mich… Plastikpferde können fliegen!

Ich grinste bloß und verließ lieber schnell das Obergeschoss.

„Gehst du schon wieder?“, unten fing mich seine Mum ab.

„Ja…, er pennt…“, ich lächelte sie bloß an und ging.
 

Entweder ich ging zurück in die Schule, oder ich langweilte mich zu Hause rum…

Vielleicht wäre Schule mal angebracht…

1. Verspätung

Ich danke ganz doll denen, die sich die Mühe machen und mir einen Kommi schreiben

*___*

Und danke für die neuen Favo`s

Und sry wenn es doch was länger dauert…. Ein Freund von mir hält mich immer vom schreiben ab *zu ihm glubsch*

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Wann hatte ich das letzte Mal erwähnt, wie scheiße langweilig Schule ist? Ich glaube, das war gestern… oder heute? Ach, keine Ahnung!

Jedenfalls quälte ich mich gerade durch Biologie, echt öde, aber dann hatte ich es auch geschafft. Hinter mir lagen bereits zwei grauvolle Stunden Physik und eine Stunde Englisch…

„Joshua…, könntest du bitte nach vorn kommen und alles sagen, was du zu dem Thema Nervenzellen weißt“, scheiß Wiederholung! Das Thema hatten wir in der achten Klasse und jetzt war ich in der Zehnten! Woher sollte ich das noch wissen?! War ich Mister Allwissend?

Ich seufzte und gab mein Bestes und hatte es, man staune, auf eine 1- geschafft…, ist halt scheiße, wenn man als Lehrer denkt „Der wird eh nichts wissen…, da nehme ich den dran“ ist bei mir nicht so…, ich bin gut in der Schule. Wenn ich nicht sogar sagen darf, das ich sehr gut bin. Hab halt nur null Bock auf die Schule. Warum hingehen, wenn man mit der Hälfte der vorgeschriebenen Unterrichtsstunden auch auskommt?
 

Boah…! Leon musste einfach kommen…, ich geh hier krachen!

Ich saß auf meinem Bett und checkte die neuen Mails durch. Aber dennoch wollte mir dieses kleine Sonnenscheinchen nicht aus dem Sinn gehen….

Der sollte gefälligst seinen Arsch hier her bewegen… ich krepiere sonst!

Es war gerade kurz nach um drei, und ich Idiot hatte geschrieben, das er Abends kommen sollte.

Was hatte ich mir dabei gedacht?!

„JOOOO!“, die Tür flog auf und meine Schwester sprang mich kreischend an. Na ganz prima.

„Du kannst mich auch wieder loslassen…“, nach fünf Minuten wurde es mir echt zu doof. Ich war nun mal nicht kuschelbedürftig, außer vielleicht bei Leo…, aber das war ja was anderes!

„Duuu, kommst du mit?“, sie sah mich mit ihren blauen Augen an. Was hatte sie denn nun wieder geplant? Mit Barbie Hand in Hand durch die Stadt laufen?

Ich seufzte, klappte meinen Laptop zu und sah sie fragend an: „Wohin denn?“

„In den Zoo! Mama meinte, dass wir dann losfahren! Und ich soll dich fragen, ob du mitkommst!“, ich seufzte. Ich mochte Tiere wirklich und früher hatte ich sie geliebt. Nur irgendwie hatte ich absolut keinen Bock!

„Bitteeee“, Nati sah mich nahezu flehend an.

Och man, ey!

„Ja…, wann soll`s losgehen?“, warum gab ich jetzt nach? Langeweile!

„Supaaaa! Ich frag Mama!“, und schon war sie aus dem Zimmer gerannt und die Tür knallte laut zu. Vielleicht sollte ich ihr bei Gelegenheit erklären, dass eine Tür auf Gefühle hat…

Ich stand gähnend auf und ging schon mal zum Kleiderschrank.

Vielleicht wurde es ja nicht so schlimm…

„Schön dass du mitkommst!“, die Tür ging auf und meine Mum stand in meinem Zimmer.

„Bist du in einer halben Stunde fertig?“, ich nickte nur und sie verschwand wieder.

Auf was hatte ich mich eingelassen?? Den größten Fehler meines Lebens? Na gut, ich brauchte es ja nicht dramatischer machen, als es war.
 

Im Auto war es einfach nur stickig! Ekelhaft und ich hasste es! Am Ende bekam ich bloß wieder Kopfschmerzen!

„Ob die Pferde haben???“, meine Schwester stellte uns mal wieder tausend Fragen und mehr. Wo war das Paketklebeband???

Das Auto rollte auf einem Parkplatz und kam dann zum stehen.

Endlich raus!
 


 

Der Tag wurde sogar recht schön. Der Zoobesuch war richtig schön, da sie wirklich eine Menge Tiere hatten. Aber am meisten hatten es mir die Nasenbären angetan, die fast durch den ganzen Zoo hüpften. Man hatte uns erklärt, das die eh nicht abhauen, und wenn, dann kommen sie spätestens zum Abendessen wieder.

Wir befanden uns gerade auf den Weg zu einer Eisdiele. Draußen waren die Temperaturen runter gegangen und somit war es auch angenehm ihm Auto.

Und jetzt lecker Eis…
 

„Was nimmst du?“, meine Mum sah mich fragend an, als wir in der Eisdiele saßen und die Karten durchstöberten.

„Wohl den Kirsch-Erdbeer-Becher…“, Kirschen und Erdbeeren waren nun mal meine Lieblingsfrüchte… und beides in einem Eisbecher…, ein Traum!

Wir gaben unsere Bestellungen ab.

„Was haltet ihr davon, wenn wir dann noch in ein Kino gehen…, vielleicht ist ja noch ein Film frei…“, Mum sah uns grinsend an. Was sollte das hier werden? Ein Familientag? Na ganz prima.

„Jaaa, Barbie!!!“, was? Waren diese Dinger noch immer nicht verbrannt?? Ich schaute meine Schwester skeptisch an. Das war doch hoffentlich nicht ihr Ernst…, oder?

„Wir schauen mal, ob es einen gibt, ja?“, Mum? Wie gut warst du über die Filme informiert???

Egal. Es würde keinen Barbie-Film geben, also keine Gefahr!

Ich grinste bei der Vorstellung, wie meine Schwester heulen würde.

Als gerade unsere Eisbecher kamen, vibrierte es ihn meiner Hose…

Ich zock das Handy hervor.

Ach du Scheiße! Leo rief mich an! Den hatte ich ja total vergessen!

„Ja?“, zögerlich nahm ich ab.

„Ich steh vor eurem Haus…“

„Tut mir Leid, wir sind nicht da…“

„So viel habe ich auch schon mitbekommen! Da kommt man extra vorbei und dann bist du nicht erreichbar!“, er war sauer. Oh mein Gott. Aber ich glaube, das wäre ich auch!

„Es tut mir Leid…, wirklich! Kann ich nicht später zu dir kommen?“

„Okay…, aber komm!“, dann tutete es. Na ganz prima. Das waren ja schon mal gute Aussichten, sich mit ihm zu versöhnen.

Ich schluckte: „Ich komm dann nicht mit ins Kino…“

„Warum?“, meine Mum sah mich ein wenig traurig an.

„Ich muss was mit Leo klären…“, ich seufzte und steckte mir erstmal einen Löffel Eis in den Mund.

„Jo und Leo verliefen sich im Wald, und…“, ich hielt meiner Schwester den Mund zu.

„Klappe, Schwesterherz…“

„Läuft zwischen euch was?“, mein Vater sah mich skeptisch an. Er war immer recht ruhig, doch er war jedes Mal auf`s neue skeptisch, wenn ich sagt, dass ich wieder mit einem Typen zusammen war. Anscheinend hoffte er, dass ich ihm irgendwann sagen würde, das ich was mit einem Mädel habe…

„Nein…“, leider.
 

Vater sagte dazu nichts mehr. Alle aßen bloß schweigend ihren Eisbecher.

Ich wollte zu Leo…, nichts weiter als zu Leo!

Wir bezahlten schnell, dann verschwanden wir auch schon aus der Eisdiele. Meine Eltern würden mich gleich zu Leo fahren.

Na wenigstens was!
 

„Viel Spaß!“, hörte ich noch meine Mum sagen, als ich aus dem Auto stieg. Ja, vor allem Spaß.

Ich war ziemlich nervös, als ich auf die Klingel drückte.

Bitte Leo… vergib mir!

1. Hörprobe einer faszinierenden Stimme

Nach langer Wartezeit geht es weiter ^^

Eigentlich wollte ich diese FF mit diesem Kapi beenden, aber ich habe es nicht übers Herz gebracht XD

Tausend Dank für die 27 Kommis und 38 Favos ^^

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Nervös stand ich vor dem Haus, nachdem ich die Klingel betätigt hatte.

Oh scheiße, scheiße, scheiße! Wehe dieser Arsch würde mir jetzt nicht verzeihen!
 

„Bin schon daaaahaaaaaa!“, die Tür wurde aufgerissen, und seine etwas…, ehm flippige Mutter stand wieder einmal vor mir.

„Hi…“, konnte es sein, das die von mal zu mal schräger wurde, oder täuschte das? Oder es lag einfach daran, dass ich sie bis jetzt nur zweimal gesehen hatte?

„Oh, der von gestern, nicht wahr? Du bist wohl ein enger Freund von Leo?! Der Arme hat es ja auch schwer mit Freunden, seit die Sache mit Alex war. Ich weiß ja nicht, ob er dir schon davon erzählt hat, aber das mit Alex tut mir auch furchtbar Leid“, sie redete wirklich viel. Aber war das bei Frauen nicht normal? Ich glaubte schon.

„Ja, hatte er. Ehm…, ist Leo da?“, seine Mutter war mir zwar irgendwo sympathisch, aber eine Stunde wollte ich mit der nun auch nicht reden!

Sie nickte bloß und ließ mich erstmal ins Haus.

„Er ist oben in seinem Zimmer“, ich nickte bloß und ging hoch.
 

„Leo?“, ich schob die Tür auf, worauf mich sofort Leo`s Augen erfassten.

„Jo…“, er ließ seine Zeitschrift auf das Bett fallen und schaute weg. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass er mich hysterisch anschrie und mir womöglich einen Stuhl um die Ohren warf, aber das war zumindest jetzt noch nicht der Fall.

„Ehm…, also das wegen dem Kuss…, also ich habe-“, weiter kam ich nicht. Leo unterbrach mich: „Ist egal was du wolltest oder warum, wieso, weshalb! Es ist halt passiert und man kann es auch nicht rückgängig machen! Vergessen wir das einfach!“

Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet.

Noch völlig überrumpelt von der ganzen Sache nickte ich bloß schnell.

„Okay…, gut. Wollen wir bisschen zocken?“, er grinste mich sofort wieder an und deutet so nebenbei auf seine Konsole.

Wieder nickte ich bloß und Leo baute irgendwas an seiner Konsole rum.

Ich verstand die Welt nicht mehr. Er war doch immer so ausgeflippt und jetzt spielte er das einfach so runter. Diesen Jungen musste ich wohl nicht verstehen.

„Was willst du eigentlich spielen? Ich habe auch Singstar“, grinsend sah er mich

an und deutete auf die zwei Mikrofone, die im Schrank lagen.

Ich schluckte: „Ich kann aber nicht singen…“

„Denkst du ich?“, er musste lachen, „Also? Wollen wir?“

Was sollte schon groß passieren. Mehr als mich total blamieren konnte ja wirklich nicht passieren!

„Na okay…, aber wehe du lachst mich aus!“, ich grinste ihn drohend an.

„Das gilt aber auch für dich!“, er grinste ebenfalls und steckte die beiden Mikrofone an die Konsole.

Nachdem wir uns auch noch für eine CD entschieden hatten, konnte der Spaß ja losgehen.

Worauf um Himmels Willen hatte ich mich hier eingelassen?! Ich ahnte nichts Gutes und auch mein Bauch machte sich mit einem mulmigen Gefühl bemerkbar.

„Duett oder Duell?“, Leo sah mich fragend an und setzte sich neben mich auf sein Bett.

„Wo ist der Unterschied?“, ich hatte zwar schon im Fernsehen die Singstarwerbung gesehen, aber das Spiel hatte ich noch nie gespielt.

„Also, beim Duett singen wir im Wechsel. Es wird angezeigt, wer singen muss, sprich, wenn du dran bist, ist unten wo der Text steht ein blaues Schild und wenn du singst, werden die Balken blau, bei mir ist es so mit rot. Und wir müssen gemeinsam eine Punktzahl erträllern. Wenn wir im Duell singen, dann singen wir gleichzeitig und singen praktisch gegeneinander und jeder erträllert sich seine Punkte selbst. Kapiert?“

Wuha! So viele Informationen auf einem Haufen. Ich verstand im ersten Moment nur die Hälfte, aber ich hoffte mal, das sich das beim spielen ändern würde.

„Ehm…“, noch etwas unverständlich blickte ich ihn an.

„Haste nicht kapiert, oder? Tut mir Leid, bin schlecht im erklären. Entscheid dich für was, den Rest wirst du dann im Spiel kapieren“, er grinste mich ein wenig an. Was für eine Ermutigung!

„Ehm…, dann Duett…“, so wie ich das mitbekommen hatte, singen wir da im Wechsel, was hieß, ich musste nur die Hälfte singen, was mir ganz Recht war.

„Okay…, welches Lied?“

„Hm… weiß nicht…, sag du was, aber nur was, das ich auch kenne!“

„Hm… Tokio Hotel mit `Durch den Monsun`?“, er sah mich grinsend an. Ich konnte die Band nicht leiden, auch wenn ich zugeben musste, das einige Texte von denen was haben und für den Anfang würde das Lied schon gehen. Das kannte ich wenigstens in und auswendig!

„Hm… okay…“, daraufhin drückte er mir das Mikro in die Hand.

Gott war das peinlich…, und ich bereute es von Sekunde zu Sekunde mehr, zugesagt zu haben!

„Du fängst an“, er grinste mich an. Na ganz klasse.

Das Video von durch den Monsun erschien und leider auch der Text und diese Balken. Scheiße…

„Das Fenster öffnet sich nicht mehr…“, widerwillig fing ich an zu singen und ich sah, dass Leo seinen Spaß daran hatte, mich singen zu hören, zumindest grinste er munter vor sich hin.

„Ich warte schon `ne Ewigkeit…“, nun war Leo dran. Gespannt lauschte ich ihm und musste feststellen, dass er im Gegensatz zu mir verdammt geil singen konnte.

„Mamaaa! Leo singt wieder!“, ich hörte von draußen seine kleine Schwester durch die Wohnung schreien.

„Scheiße…“, Leo unterbrach sich selbst und sah leicht genervt aus.

„Wieso?“

„Sie lieben es, wenn ich singe! Und dabei kann ich gar nicht singen!“, er seufzte.

Hatte dieser Junge Komplexe? Er sang fantastisch!

„Du singst aber total toll!“

„Fang du nicht auch noch an“, er grinste mich leicht an, und kurz darauf flog die Tür auf.

„Schatz! Sing doch mal für uns!“, seine Mum schaute ihn leicht verliebt an.

„Sing!“, auch seine kleine Schwester bestand darauf.

Leo sah die beiden genervt an: „Und dann?“

„Ach komm schon Schatz! Du kannst so wundervoll singen…, bitte, nur ein Lied!“, seine Mum blickte ihn mit dem Dackelblick an. So eine Mutter möchte ich auch haben…

„Boah…, aber dann lasst ihr mich in Ruhe?!“, Leo stand schon mal auf und griff nach seiner Akustikgitarre.

„Ja…, und du, mach mal Platz!“, seine Mum schob mich grinsend ein wenig näher zu Leo, damit sie auch auf dem Bett Platz hatte.

„Was wollte ihr hören?“, Leo sah gespannt ihn die Runde.

„Das schöne Lied von der Engländerin! Du weißt doch, was ich meine…, ich kann mir das nie merken!“, während seine Mum ihn mit glänzenden Augen ansah, verdrehte er seine bloß genervt. Anscheinend musste er das Lied wohl immer spielen.

„`Almost Lover` von A fine Frenzy?”, er sah seine Mum ein wenig gequält an.

„Genau das“, doch sie schien auf dieses Lied zu bestehen. Pech für Leo.

Dieser sah mich bloß mit einem bitte-rette-mich-Blick an, doch als Antwort bekam er von mir bloß ein Grinsen, das so viel sagte wie, das er es vergessen konnte und schön brav singen sollte.

Er seufzte noch mal, doch dann strichen seine Finger über die Saiten und eine harmonische Melodie entstand, kurz darauf fing er an mit singen: „Your fingertips across my skin the palm trees swaying in the wind…“

Es klang einfach wunderbar. Er sang mit so viel Gefühl und traf auch jeden Ton. Größtenteils hatte er seine Augen geschlossen, um sich besser auf den Song konzentrieren zu können, doch manchmal blickte er auch mich kurz an und lächelte.

Es sah einfach fantastisch aus und mindestens genau so fantastisch hörte es sich an. Ich würde ihn wohl demnächst überreden müssen, zu einem DSDS-Casting zu gehen. Chancen hatte er damit auf jeden Fall!

„..almost lovers always do…“, der Endsatz klang so zerbrechlich und dennoch gefühlvoll.

Ich hatte das Gefühl, das er jedes Wort das er sang, auch genau so meinte, wie es dastand.

„So, zufrieden?“, er sah uns genervt an.

„Es war wunderbar, mein Schatz!“, seine Mutter flog ihm kurzerhand um den Hals und küsste ihn auf die Stirn.

„Du solltest ins Fernsehen kommen!“, da war ich ganz der Meinung seiner kleinen Schwester. DSDS, du kannst dich auf ihn gefasst machen, auch wenn ich ihn dort hin schleifen muss!

Die beiden verschwanden dann aus dem Zimmer und Leo stellte seine Gitarre weg.

„Wie hat es dir gefallen?“, er klang überhaupt nicht mehr genervt, ganz im Gegenteil. Es schien ihn zu interessieren, was ich davon hielt.

„Weißt du, es war total scheiße!“, kurz darauf sah er mich total geschockt an und ich musste lachen.

„War doch nur ein Scherz! Du singst einfach fantastisch, vor allem, das Gefühl, das du wirklich in jedes Wort reinlegst haut mich um!“, ich strahlte ihn förmlich an. Er könnte mir jetzt ruhig den ganzen Abend schöne, traurige Lieder vorsingen.

„Und ich dachte schon…, aber schön das es dir gefallen hat…“, er lächelte mich ein wenig an.

„Kommst du morgen wieder in die Schule?“

„Hm…, mal sehen. Eigentlich gelte ich ja als krank“, er grinste mich ein wenig an.

„Na toll…, und mich willst du wieder in dieser Chaotenschule allein lassen?“, ein wenig enttäuscht sah ich ihn an. Ich wollte echt nicht wissen, wie er es vorher als einziger an dieser Schule ausgehalten hatte. Ständig irgendwelche blöden Kommentare und so. Das ging einen mit der zeit echt auf den Nerv!

„Tut mir Leid…, aber du schwänzt doch sonst so gerne. Lass uns doch heute einfach eine Pyjamaparty zu zweit machen“, er grinste mich an, musste aber kurz darauf ein wenig lachen, als er meinen skeptischen Blick mitbekam.

„Sonst hast du aber keine Probleme, oder?“, noch immer war ich von der Idee nicht ganz so überzeugt.

„Nö! Aber das wäre doch mal eine gute Idee. Meine Mum wird da mal `ne Ausnahme machen können, immerhin musste ich ihr gerade vorsingen! Und bei deiner, ist dir doch sonst auch egal, was sie sagt“, das war definitiv ein gutes Argument. Ein leider viel zu Gutes.

Geschlagen seufzte ich: „Okay…“

„Wir haben auch noch alles hier, was du brauchst. Sprich Zahnputzzeug oder so. Und an Klamotten kannst du dir was von mir leihen“, er strahlte mich an. Er schien die Sache mit dem Kuss echt total vergessen zu haben, oder er schien wirklich damit abgeschlossen zu haben. Gott sei Dank.

Da konnte ja die Pyjamaparty kommen…

1. gemeinsamme Nacht

Thx für die 5 neuen Kommis und 42 Favos ^.^

Und es tut mir Leid, wenn ich nicht jedem persönlich danken kann.

Sonst hätte ich jetzt noch 2 kleine Sachen anzumerken…

1.: Wie ihr sicher mit diesem Kapi merkt, neigt sich die ganze Story langsam dem Ende zu, von daher hab ich auch schon eine neue Idee und hab schon los geschrieben. Sobald die FF hier zu Ende ist, hab ich „Kirmesfun- or Kirmeslove?“ am Start. Vllt. ist die neue Story was für euch ^^

2.: Nun noch was für die, die gern zu den Stiften greifen. Ich habe einen FA- Wettbewerb am laufen und es wäre echt toll, wenn sich der eine oder andere die ganze Sache mal anschaut: http://animexx.onlinewelten.com/wettbewerbe/wettbewerb.php?id=32920

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„Hi Mum, ich wollt nur sagen, das ich heute bei Leo penne…“, ob ich nun wollte oder nicht, musste ich meiner Mutter Bescheid geben. Auch wenn es dieser wohl gar nich gefallen würde.

Ich saß mit Leo auf seinem Bett und lauschte meiner Mum, die gerade einen Anfall bekam und mir eine Standpauke hielt und alles nur, weil ich nicht bei ihm übernachten sollte, immerhin wäre ja morgen Schule.

„Mum…, wir gehen morgen früh von ihm aus zur Schule!“, die ganze Wahrheit von dem Plan musste sie ja nicht wissen, aber trotzdem ließ sie leider Gottes nicht locker.

„Wie willst du das machen? Du hast deine Schulsachen hier! Oder willst du sie etwa morgen früh holen?!“, boah. Musste meiner Mutter mal wieder an alles denken?

Leicht säuerlich zischte ich zurück: „Wäre ja nicht das erste Mal, das ich ohne Schulsachen in die Schule gegangen wäre…“

„Aber trotzdem! Während der Woche schläfst du nicht bei Freunden! Und jetzt komm heim!“

„Nö, und tschüss!“, ich legte auf und klappte mein Handy wieder zu.

Leo sah mich ein wenig gespannt an: „Was ist nun?“

Ich grinste bloß und ließ mich in das Bett sinken: „Sie hat es verboten, was mir egal ist…“

„Maaaan! Du bist schlimm!“, aber selbst Leo konnte bloß lachen, „Nur solang uns nicht die Bullen in der Nacht die Tür einrennen…“

Dazu wäre meine Mutter eh nicht in der Lage, von daher brauchte ich mir da keine Sorgen machen.

Lässig winkte ich Leo ab: „Würde meine Mutter eh nicht machen“

„Na dann ist ja gut…“, er atmete erleichtert auf und ging zu seinem Schrank.

Grinsend schaute ich ihm hinterher, wobei mein Blick allerdings auf seinem Arsch hängen blieb. Sexy der Kleine…

„Was guckst du so?“, Leo hatte meinen Blick bemerkt und schaute mich leicht fragend an.

„Nichts, Nichts…“, wieder lenkte ich bloß ab. Ich wollte lieber nicht irgendetwas Falsches sagen, womöglich würde sonst bloß irgendwas geflogen kommen und ich dürfte die Nacht wirklich noch zu Hause pennen.

„Na okay…“, seufzend drehte er sich wieder um und wühlte in seinem Schrank rum, „Was willst du zum schlafen anziehen?“

„Ich penn bloß in Boxershorts…“, daraufhin sah Leo mich ein wenig unverständlich an. Hatte ich was Falsches gesagt?

„Jo…, dir ist schon klar, das wir uns mein Bett teilen müssen…, und da willst du ernsthaft in Boxershorts pennen?“

„Joa…“, ich verstand nicht ganz, wo das Problem an der Sache lag. Immerhin waren wir beide Jungs und mehr, als das einer `nen Ständer bekam, konnte nun wirklich nicht passieren. Aber stand Leo überhaupt auf Kerle? Darüber hatten wir doch noch nie gesprochen…, oder?

„Jo!“, noch immer sah er mich leicht schockiert an, „Zieh dir bitte irgendetwas an!“

Ich richtete mich auf und sah ihn gespannt an: „Stehst du auf Typen?“

Direkter konnte ich ihn nun wirklich nicht mehr fragen.

Leo lief rot an und senkte bloß seinen Blick: „Ich weiß es nicht…“

„Was macht dich da so unsicher?“, und warum fragte ich ihn über ein Thema aus, was ihm überhaupt nicht gefiel? Ach scheiße…

Leo schwieg.

„Tut mir Leid, ich hätte nicht fragen sollen…“, ich seufzte und stand auf. Ich sollte ihm wohl lieber den Gefallen tun, und mir was anziehen.

Das ich im Schrank rumwühlte, schien ihn schon mal nicht zu stören.

„Jo…, ehm…, also…, ach, vergiss es…“, Leo seufzte und verschwand aus dem Zimmer.

Ein wenig ratlos blieb ich zurück. Was wollte er denn jetzt?

Es wäre wohl das Beste, wenn ich das jetzt einfach vergesse.

Ich widmete mich wieder dem Schrank und fand auch bald was Passendes. Es war zwar pink, aber wenigstens passte es anständig. Gar nicht so leicht, wenn man sich Klamotten von einem Kleineren leihen soll.

„Du kannst jetzt ins Bad gehen…“, Leo schlich sich an mir vorbei und verschwand im Bett.

Ich seufzte. Ob es wohl die richtige Entscheidung war, hier zu übernachten?
 

„Kannst du bitte rutschen…“, ich stand vor Leo`s Bett. Kurz darauf rührte sich etwas und rutschte näher an die Wand.

Ich legte mich neben ihn und huschte mit unter die warme Decke.

„Leo…?“

„Hmh…“, ich bekam die Bestätigung das er noch wach war.

„Ehm…, wegen vorhin…, was wolltest du?“, eigentlich wollte ich es ja vergessen, aber ich konnte es nicht! Irgendwas sagte mir, das es wichtig war, das zu erfahren.

„Ehm…, naja…, kann man von einem Kuss schwul werden?“, diese Frage verschlug mir die Sprache.

Hatte er das gerade wirklich gefragt? Meinte er mit dem Kuss den von mir? Steht er etwa auf mich?

Eindeutig zu viele Fragen schossen mir im Moment durch den Kopf.

„Leo…, ehm…, also…“, jetzt war wohl ich derjenige, der keine Worte mehr fand.

Ich hatte ganz dringend Klärungsbedarf!

„Jo…, ja, ich meinte unseren Kuss! Ich war so sauer, weil ich Angst hatte. Es hat mir gefallen…, aber ich will nicht schwul sein oder werden…, ach scheiße man…“, er klang verzweifelt, aber dennoch freute ich mich über seine Worte. War ja schon mal was, dass es ihm gefallen hatte! Und ich persönlich hätte auch nichts dagegen, wenn er schwul werden würde…

„Aber du kannst es dir nun mal nicht aussuchen…“, ich seufzte. Wie Recht ich doch damit hatte.

„Ich will aber nicht schwul sein…“, nuschelte er mehr oder weniger in das Kissen. Ich musste grinsen. Gut das er es nicht sah, da es dunkel war.

„Ach scheiße…“, er drehte sich um und schien schlafen zu wollen.

„Wenn du wirklich schwul wirst, wäre das auch nicht so schlimm“, ich legte meinen Arm um ihn, er zuckte jedoch ein wenig zusammen.

Leo schlug meinen Arm weg und drehte sich wieder zu mir um: „Schön wenn du das so siehst! Ich sehe das nicht so!“

Bitte nicht schon wieder Zickerei…

Ich stöhnte genervt auf: „Mach nich so`n Drama draus…“

„Was?“, Leo richtete sich wieder auf und ich konnte bloß vermuten, dass er mich böse ansah, „Kein Drama? Ist dir klar, das ich grad dabei bin, mich Hals über Kopf in dich zu verlieben?!“

Ein Grinsen huschte über mein Gesicht, während ich mit meiner Hand nach dem Schalter der Nachttischlampe suchte.

„Klick“, helles Licht erstrahlte den dunklen Raum.

Mein Blick viel auf Leo, der immer noch saß und mich ansah.

Wieder musste ich grinsen, da er ziemlich rot angelaufen war. Kein Wunder, bei dem, was er gerade gesagt hatte…

Wir schwiegen eine Zeit, doch dann unterbrach ich die Stille: „Kann es sein, das du sehr direkt bist? Ich meine, ich hätte niemandem gesagt, das ich dabei bin, mich in ihn zu verlieben…“

Eine extra Ladung Blut schoss den Kleineren in den Kopf.

„Ach! Du weißt gar nichts!“, er versuchte aus dem Bett zu krabbeln, doch er hatte sie Rechnung ohne meine Beine gemacht.

Weniger sanft landete er auf dem Fußboden.

Ich konnte bloß ein genervtes „Autsch“ vernehmen, ehe ich lachen musste.

Es war nicht nett, jetzt zu lachen, aber es sah zu göttlich aus.

„Lach nicht!“, sauer hatte er sich aufgerappelt und schaute mich böse an.

„Sorry…“, ich strich mir eine Lachträne weg und schaute zu ihm hoch, „…aber im Ernst…, warum machst du so`ne Panik wegen dem Schwulsein, oder Bisein?“

„Du hast doch selbst gemerkt, dass Leute die anders aussehen oder anders sind, blöd behandelt werden! Mich kotzt es ja schon genug an, das alle was gegen das haben, was ich bin. Wenn ich jetzt noch schwul wäre, würde ich ja das Klischee wieder perfekt erfüllen!“, seine zickige Stimme war wieder verschwunden und er klang eher verzweifelt.

Ich seufzte und setzte mich an die Bettkante. Leo zog ich etwas näher zu mir, so dass er zwischen meinen Beinen stand.

Ich blickte zu ihm hoch: „Und? Was die anderen denken oder sagen, kann dir doch egal sein! Angenommen, du wirst komplett schwul. Willst du, nur um nicht ein Klischee zu erfüllen, mit einem Weib zusammen ein? Außerdem kannst du auch bi sein!“

Leo seufzte nur und schien Spaß daran gefunden zu haben, mit meinen Fingern zu spielen.

Wieder trat Schweigen ein.

Ich fand es unglaublich süß, wie er auf unsere Hände schaute und ganz in seinen Gedanken versunken zu sein schien.

Am liebsten wäre ich jetzt aufgestanden und hätte ihn geküsst, nur ich war mir nicht sicher was Leo machen würde. Und die nächsten Tage mit einem blauen Auge rumlaufen, empfand ich auch nicht als prickelnd, von daher würde ich das lieber lassen.

Ich seufzte und wollte irgendetwas sagen, um das Schweigen zu unterbrechen, doch irgendwie viel mir nichts ein. Mein Mund schien wie zugeklebt. Selbst wenn ich etwas sagen wollte, ich würde es nicht über die Lippen bringen.

Leo löste sich von meinen Händen und ging zum Fenster und machte es auf. Die frische Sommerluft, die sofort das Zimmer durchströmte, tat richtig gut.

Ich liebte den Geruch des Sommers. Er war viel besser als der des Winters.

„Du hast doch nichts gegen frische Luft…?“, Leo unterbrach das Schweigen mit einer simplen Frage.

Ich schüttelte mit dem Kopf: „Nein“

Er lächelte bloß und setzte sich neben mich. Sofort fing er wieder an, mit meinen Fingern zu spielen. Diesen Tick hatte er vorher nicht, doch irgendwo war dieser Tick unglaublich süß.

„Duuuhuuuu…“, er legte seinen Kopf schief und sah mich mit seinen Hundeaugen an. Wenn das so schon anfing…, also irgendwas wollte er…

„Hm?“, fragend blickte ich den Kleinen an.

Wieder hatte sich ein Rotschimmer auf seinen Wangen gelegt: „Ehm…, darf ich dich mal küssen…?“

Leo hatte seinen Blick wieder von mir angewendet und sah wieder auf unsere Finger.

Ein Grinsen hatte sich wieder auf meine Lippen gelegt. Wie konnte man nur so doof sein, und so etwas fragen?! Nach so etwas fragte man nicht! Man machte es einfach!

„Ach man…, du bist so süß…, nur nach so etwas fragt man nicht! Lass das in Zukunft lieber…“, Leo hatte seinen Kopf wieder gehoben und sah mich unsicher an.

Viel zu süß…

Warum musste dieser Typ einfach nur so verdammt süß sein?

Wie sollte man ihm da noch widerstehen, vor allem, wenn man sich in diesen Typen verknallt hatte?

Ich zog ihn näher zu mir heran.

Leo sah mich verträumt an und ich spürte seinen Atem auf meiner Haut. Ich zog den Kleineren noch näher zu mir ran und er drückte mich aufs Bett.

Leo lag über mir uns grinste mich verführerisch an. Meine Hand wanderte zu seinem Hinterkopf und ich zog ihn näher zu mir runter.

Sein Atem strich meine Haut, bevor er seine Lippen auf meine legte. Im ersten Moment blieb mein Atem stehen. Seine Lippen waren scheinbar noch weicher und wärmer als bei unserem ersten Kuss.

Ich bewegte leicht meine Lippen gegen seine. Leos Hand wanderte unter mein Shirt und schob es ein wenig hoch. Er ließ seine Hand über meinen Bauch bis hin zu meinen Brustwarzen gleiten.

Alles in mir kribbelte und das Blut schoss quer durch meinen Körper. Ich ließ meine Arme um Leo gleiten und drückte ihn noch näher an mich heran.

Leos Zunge stupste gegen meine Lippen. Eigentlich wollte ich ihn jetzt wegstoßen, da es mir selbst ein wenig zu weit ging, und ich Angst hatte, das mein kleiner Freund sich sonst noch bemerkbar machen würde, doch es ging nicht.

Mein Körper schien meinem Verstand nicht mehr zu folgen und machte sein eigenes Ding.

Ich öffnete meine Lippen und ließ ihn rein. Unsere Zungen stupsten gegen einander, was alles in mir nur noch mehr zum kribbeln brachte.

Jetzt wollte ich mehr, viel mehr.

Ich drückte meinen Unterlieb verlangend gegen seinen, doch Leo löste den Kuss und ging von mir runter.

War ich zu weit gegangen? Anscheinend schon. Scheiße!

„Tu-Tut mir Leid…, das geht zu weit…“, er sah mich bittend an. Sein Gesicht war mindestens genau so rot wie meins. Auch er atmete ein wenig schwer.

„Nein… tut mir Leid…, ich wusste, dass du nicht begeistert davon sein würdest…, aber ich konnte nicht anders. Tut mir Leid…“, ich sah Leo immer noch ein wenig verträumt an. Wie gern würde ich ihn jetzt…, stopp! Ganz falsche Gedanken!

„Der Kuss war zu heiß…“, Leo senkte seinen Blick, jedoch viel sein Blick gleich wieder auf eine Körperregion von mir.

Ich folgte seinem Blick…

Scheiße!

Wieder schoss mir Blut in den Kopf. Das war jetzt schon das zweite Mal, das mir das wegen Leo passiert war!

Dieses Teil sollte sich in Zukunft besser unter Kontrolle haben!

„Scheiße…, ich geh schnell ins Bad“, Leo nickte bloß und ich verschwand in Richtung Bad. Eine kalte Dusche rief nach mir…
 

Ich schob die Zimmertür wieder auf. Das Licht der Tischlampe war noch an, doch Leo lag bereits im Bett und schien auf mir gewartet zu haben.

„Geht’s wieder?“, er sah mich grinsend an, als ich mit zum ihm unter die Bettdecke huschte.

Ich nickte bloß. Blöde Frage.

„Du bist ja kalt…“, Leo hatte sich ein wenig an mich gekuschelt, „Sag nicht, du hast kalt geduscht…“

„Doch“

„Dann muss ich dich halt wieder aufwärmen…“, er grinste mich verführerisch an.

Grinsend schüttelte ich mit dem Kopf: „Du hast deinen Spaß wohl gefunden, was?!“

Daraufhin musste Leo bloß kichern: „Hab ich…“

Er kam mir wieder verdächtig nähe und leckte über mein Ohr.

„Hey!“, ich musste lachen und stieß ihn ein wenig von mir weg, „Das kitzelt!“

„Soll ich das dann lieber lassen?“

„Ja! Und lass deine Zunge heute Nacht bei dir…, sonst kann ich für nichts garantieren…“, daraufhin grinste mich der Kleine bloß wieder an.

„Mal sehen…, wir sollten aber langsam schlafen, es ist immerhin schon nach zwei Uhr…“, passend dazu gähnte Leo und ließ sich in sein Kissen sinken.

„Schon? Hm..., morgen schwänzen?“

„Jo…“

„Gut…, schlaf gut“, ich machte das Licht aus und kuschelte mich wieder unter die Decke.

„Hmh…, du auch…, hab dich lieb…“

„Ich dich auch…“

Leo kuschelte sich dann an mich und schien auch schnell weggepennt zu sein.

Ich lag noch eine ganze Weile wach.

Noch war mir nicht so richtig klar, was passiert war.

Leo war auf einmal so kuschelbedürftig…, dabei war er vorher noch die Zicke in Person…

Dieser Junge war mir schlichtweg ein Rätsel..., aber ein wunderschönes Rätsel.

Ich strich ihn sanft durch die Haare, bevor mich dann die Müdigkeit doch einholte.

Hoffentlich war alles bloß kein Traum…

1. Frühstück

Tausend Dank für die Kommüs…

Dieses Kapi wird wohl eines, der letzten Kapis sein…

Wie schnell ich weiter schreibe, liegt an euch XD

Ich hab zu Chris (ihr werdet schon merken, wer das ist) auch einen Stecki gemacht, da er in diesem Kapi eine Rolle spielt. Vllt. schaut ihr euch den mal an.

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„Aufstehen du Schlafmütze!“, etwas rüttelte an mir herum, „Los! Aufstehen!“.

Welcher Arsch war das jetzt?

Weniger begeistert schlug ich meine Augen auf, doch als mir helles Licht entgegen strahlte, beschloss ich dann doch, die Augen wieder zu schließen.

„Aufstehen!“, Leos Stimme drang wieder in mein Ohr und er rüttelte mich weiter.

„Was zum fuck…“, ich gab mich geschlagen und richtete mich auf.

„Auch mal wach?“, ich blickte in ein breit grinsendes Gesicht. Der und seine ekelhaft gute Laune… schrecklich!

Genervt blickte ich den Kleineren an, der bereits gestylt war: „Was` denn los…?“

„Nichts…“, noch immer strahlte er mich an.

„Schön!“, zufrieden ließ ich mich wieder in die Kissen sinken und drehte mich um. Wenn nichts war, konnte ich ja weiter schlafen.

„Du blöder Idiot…“, Leo rüttelte wieder an mir herum, „Nicht pennen!“

Meine Güte. Er benahm sich heute ja wirklich kindisch…

Kein Wunder das der keine Freunde hatte…

Okay… und ich war heute wieder nett. Verdammt nett…, aber ich war nun mal ein Morgenmuffel…

„Lass mich!“, nuschelte ich ihm bloß entgegen, ehe ich mich unter der Decke versteckte.

„Komm schon… lass uns was machen! Mir ist langweilig!“, ich merkte, wie er sich mit auf das Bett setzte.

Bestimmt sah er mich gerade mit Dackelblick und Schmollmund an…

„Und dein Handy hat geklingelt…, falls es dich interessiert“

„Was?“, ich schlug die Decke bei Seite, „Mein Handy hat geklingelt?“

„Ja…“, Leo sah mich ein wenig verwundert an, jedoch musste er dann lachen.

Was war denn so lustig? Leicht fragend blickte ich ihn an, aber dann viel mir ein, das mein Schatz ja geklingelt hatte. Schnell griff ich nach meinem Handy und klappte es auf.

Einen Anruf von Chris, meinen Ex.

„Was war?“, Leo sah mich gespannt von der Seite an.

„Ein Anruf von Chris“

„Einer deiner Freunde?“

„Ja“, ich musste grinsen. Immer wenn ich an ihn dachte, musste ich grinsen. Keine Ahnung weshalb. Oder es lag einfach daran, dass unsere Zeit so wunderschön war. Er war sozusagen auch mein erster richtiger Freund. Es gab zwar auch kurze Beziehungen, aber nichts Ernstes. Da war das mit Chris schon was anderes. Da passte einfach alles und mit ihm hatte ich auch mein erstes Mal. Traumhaft…

Aber dennoch war unsere Beziehung in die Brüche gegangen. Schade eigentlich. Sogar sehr schade. Ich mochte die Zeit mit ihm wirklich.

Es kribbelte auch noch heute, wenn ich an die vielen Zärtlichkeiten dachte, die wir uns ausgetauscht hatten.

„Macht es dich glücklich, dass er bei dir angerufen hatte?“, Leo unterbrach meine Gedanken.

„Klar…“

„War er dein bester Freund?“, Leo schien sich für meine Vergangenheit zu interessieren. Da waren wir uns ähnlich.

„Viel mehr“, innerlich geriet ich wieder ins schwärmen.

„Wie? Ihr seid zusammen?“, Leo sah mich geschockt an. Sei Grinsen war von einem Schlag auf den nächsten verschwunden.

Ich hatte Leo damit jetzt getroffen, so viel war mir klar.

Ich schwieg eine Zeit lang: „Nein…, nicht mehr“

„U-Und… würdest du wieder mit ihm zusammen kommen wollen?“, er sah mich ein wenig ängstlich an. Total süß…, und ich bewunderte ihn dafür, das er so direkt war…

Ich seufzte: „Nein…, wir sind nur noch gute Freunde. Und außerdem, er wohnt in Berlin. Noch dazu bin ich ein Mensch, der auch körperliche Nähe braucht, von daher ginge das gar nicht!“

„Aber wenn er hier her ziehen würde, dann würdest du ihn haben wollen…?“, ich blickte wieder zu Leo. Worauf wollte her hinaus? Wollte er wissen, ob ich ihn liebe? Anscheinend schon.

Ich musste ein wenig grinsen: „Du hast Ideen. Chris würde niemals in so ein Kaff ziehen!“

Die Vorstellung, dass Chris auch hier wäre, war irgendwo lustig. Er achtete nun mal sehr auf sein Äußeres, also schaute er in jede Scheibe oder in jeden Spiegel. Nur davon gab es in Berlin wesentlich mehr. Und Chris konnte echt zickig werden, wenn er nicht das bekam was er wollte. Vor allem wenn es um Klamotten ging. Hier auf dem Land würde er wohl abrecken. Die halbwegs guten Läden waren auch recht weit weg.

Aber die schlimmste Katastrophe wäre wohl, dass Chris hier kein Mecces finden würde.

Also Chris und Land ging echt nicht.

Ich blickte wieder zu Leo. Er sah mich ein wenig enttäuscht an. Kein Wunder. Ich hatte ihm seine eigentliche Frage nicht beantwortet.

„Aber wenn er hier her müsste, dann bleibt ihm ja nichts anderes übrig!“, ich musste ein wenig lachen. Leo gab echt nicht auf.

„Na und?“

„Wie na und?“

„Ich würde ihn trotzdem nicht nehmen! Ich hab doch dich!“, kurz darauf sah ich, wie Leos Augen anfingen zu leuchten.

„Mei-Meinst du das ernst?“, aber dennoch sah er mich ungläubig an.

„Und wie…“, ich beugte mich zu ihm und gab ihm ein kleines Küsschen auf die Wange.

Grinsend stand ich auf: „Ich geh jetzt ins Bad“

„Okay…“, Leo strahlte mich überglücklich an.
 

„Kommst du? Ich hab Frühstück gemacht“, Leo stand auf einmal im Bad und grinste mich von oben bis unten an.

Ich kam gerade aus der Dusche und hatte mich bloß schnell ein Handtuch um die Hüfte gewickelt.

„Okay…, gleich. Ich zieh mir nur schnell was an“

„Brauchst du nicht“, Leo bekam sein Grinsen wirklich nicht mehr aus dem Gesicht, „Mutter ist arbeiten, Vater ebenso, die kleine Nervensäge ist im Kindergarten und die große Nervensäge in der Schule“

„Tse…, dir gefällt doch nur, was du siehst…“, auch ich musste ihn angrinsen. Leo war wirklich so schrecklich direkt, aber auch so schrecklich süß.

„Und was wenn es so wäre?“, er kam ins Bad und stellte sich grinsend vor mich.

Er hob seine Hand und strich über meine Brust bis hin zur Hüfte, wo er sie dann liegen ließ. Seine andere Hand landete auch auf meine Hüfte.

Wusste der eigentlich, dass es mich doch ein bisschen anmachte?

„Hm…, dann muss ich aufpassen. Nicht das du über mich herfällst…“, ich grinste ihn an.

„Du bist göttlich!“, Leo musste ein wenig lachen, stellte sich dann aber auf die Zehenspitzen und legte seine Lippen an mein Ohr: „Und selbst wenn…, du hättest doch nichts dagegen…, ganz im Gegenteil…, es wäre doch ganz nach deinem Wunsch…“

Wie Recht er doch hatte.

„Hm… kann schon sein…, außerdem machst du mich grad ein wenig an…“

„Na dann komm!“, Leo nahm wieder Abstand und zog mich mit in die Küche.
 

„Sag mal, wer ist eigentlich die große Nervensäge?“, ich biss gerade von meiner Semmel ab.

Leo stöhnte genervt auf: „Mrs Oberzicke. Meine große Schwester. Sie ist ein Jahr älter als ich und hält sich somit für die Beste. Was man auch an ihrem Style merkt“

Interessiert hob ich eine Augenbraue: „Wie darf man sich das vorstellen?“

„Den Style?“

Daraufhin nickte ich bloß und kaute weiter an der Nutellasemmel rum.

Leo verdrehte bloß genervt die Augen: „So wie eine große, versaute Barbie…“

Ich verschluckte mich an dem Cappuccino, den ich gerade in dem Mund hatte.

Leo klopfte mir ein wenig auf den Rücken: „Richtige Einstellung!“

Nach dem es wieder etwas ging, sah ich Leo weiterhin fragen an: „Spielt die auch noch mit Barbie?“

„Ne, das nicht. Aber weißt du, die Mädchen machen da so zwei Phasen durch. In der ersten geht es nur um Barbie und dann mit ca. 12 Jahren wechseln sie auf Playboy und gucken sich dann dementsprechendes an“, Leo verzog ein wenig angewidert sein Gesicht.

„Woher weißt du das?“

„Frag nicht“, mittlerweile hatte ich Angst, dass er gleich kotzte. War es denn wirklich so abartig?

„Okay… guck mich nicht so an, ich sags ja schon“, Leo gab sich dann doch geschlagen und fuhr nach einem Seufzen fort, „Alles geschah an einem ganz gewöhnlichem Samstag. Mutter und Vater waren wie immer arbeiten, die kleine Nervensäge war bei Oma. Achja, und ich war damals 13 Jahre, sie war also 14. Ja…, ehm…, ich wollte aus irgendeinem Grund was von ihr, also war ich zu ihr ins Zimmer gegangen. Und ja…, ich sollte den größten Schock meines Lebens erfahren. Sie saß mit ihren Freundinnen bei sich auf dem Bett und die hatten sich einen Porno angesehen. Sämtliche Zeitschriften mit nackten Frauen lagen auf dem Boden. Und vor Schock konnte ich da so schnell nicht weg. Glaub mir…, danach habe ich gekotzt.“

Zuerst sah ich ihn ein wenig skeptisch an, dann musste ich jedoch lachen.

Dieser Vorstellung war zu göttlich.

„Man! Ich fand das nicht lustig!“, Leo sah mich ein wenig beleidigt an, jedoch musste er dann auch mitlachen.

„Und wie kommt die überhaupt an das Zeug?“

Leo verzog wieder bloß angewidert das Gesicht: „Vater. Du müsstest mal den einen Teil des Kellers sehen. Dort hat er alles der Art gelagert. Er hat den Raum zwar abgeschlossen, aber jeder Trottel weiß wo der Schlüssel liegt.

„Ui…, das werd ich mir merken…“, ich meinte es selbstverständlich ironisch. Ich hielt nichts davon, wenn nackte Weiber in Zeitschriften waren. Ich fand so was einfach nur billig und lieber schaute ich mir Mädels in echt an. Da waren sie viel schöner und natürlicher, nicht so wie in den Zeitschriften, in denen alles perfekt per Computergrafik gemacht wurde.
 

„Und nun?“, wir hatten gerade das Frühstück weggeräumt.

„Ich geh mich erstmal fertig machen“, was auch besser wäre, da ich noch immer nur mit einem Badetuch bekleidet durch die Wohnung hüpfte.

„Und danach?“

„Weiß nicht…, lass dir was einfallen“, ich grinste ihn bloß an, worauf ich nur einen böses Blick seinerseits bekam.

„Toll…“

Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft

Sou meine Lieben…

Mit diesem (sehr) kurzen Kapi endet diese Story auch ^^

Wie bereits schon angekündigt, habe ich nach dieser FF eine Neue am Start.

Bei „Kirmesfun- or Kirmeslove?“ sind bereits 2 von 5 Kapiteln fertig ^^

Vielleicht sieht man sich dort ja wieder

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/247523/220686/

Und ich bedanke mich nochmals für die tollen Kommi`s und 48 Favs ^^

*Schokokeckse hinstell*

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Breit grinsend lag ich auf der Liege im Garten, neben mir mein Freund.

Ein Monat war schon seit unserem Zusammenkommen vergangen. Eine wundervolle Zeit, wie ich empfand.

„Ich geh mal was zu trinken holen. Du auch?“, mein Liebster stand auf und sah grinsend auf mich runter.

Ich nickte bloß zufrieden, woraufhin er mir noch schnell durch die Haare wuschelte.

Es war mittlerweile schon Spätsommer, aber immer noch warm. Da konnte man schon noch in knielangen Badehosen im Garten herumliegen und sich die letzten Sonnenstrahlen auf den Körper scheinen lassen.
 

In dem letzten Monat war einiges passiert.

Leos Mutter war ganz aus dem Häuschen, als sie erfuhr, dass wir beide nun zusammen waren. Sie freute sich richtig und seitdem bin ich ihr zweiter Sohn. Sein Vater musste es erdulden, auch wenn er davon nicht so begeistert war.

Meinen Eltern erging es nicht anders. Mein Vater hatte die letzte Hoffnung aufgegeben, dass ich doch noch hetero wurde. Ma hingegen hatte damit kein größeres Problem.

Wir zeigten unsere Beziehung jedoch auch offen in der Schule, womit wir dann die offiziellen „Emoschwuchteln“ wurden.

Was andere sagten, war uns eh schon immer egal. Hauptsache wir waren glücklich!

Wir verbrachten so ziemlich jede freie Minute mit einander.
 

„Nicht träumen, Schatz!“, Leo stellte mir das kalte Glas auf den nackten Bauch, was mich zusammenzucken ließ.

Ruckartig riss ich die Augen auf: „Kalt!“

„Ach ne…“, Leo gab mir dann grinsend das Glas in die Hand und legte sich dann wieder auf seine Liege.

Mein Blick viel zu Leo, der gerade den Strohhalm zwischen den Lippen hatte und damit ein wenig rumspielte: „So könnte es immer sein…“

„Klar…, ich das Hausmütterchen und du der Hausherr…“, er sagte es ziemlich trocken.

Ich musste lachen: „Na was hast du denn gedacht?“

Leo schwieg eine Weile, schaute mich dann jedoch verführerisch an: „Das du mich ein bisschen verwöhnst!“

Wollte er etwa schon wieder darauf hinaus? Schlimm.

Auch ich musste grinsen.

Seit wir das erste Mal miteinander geschlafen haben, wollte er ständig. Ständig hieß so viel wie mehrmals in der Woche. Zwar nicht jeden Tag, aber dennoch oft.

„Wirst du doch schon“, gab ich ihm grinsend als Antwort.

„Werde ich das?“

Daraufhin beugte ich mich zu Leo rüber und küsste ihn kurz: „Wirst du“

„Toll…“, er lächelte mich süß an.

Ich ließ mich zurück in die Liege sinken.

Dieser Tag war schlichtweg perfekt!
 

So langsam hatte ich mich auch an dieses Landleben gewöhnt und festgestellt, dass diese Stille auch von Vorteil sein konnte.

Aber dennoch vermisste ich die Stadt und meine ganzen Freunde. Ich würde wohl niemals ein Landei werden. Meine Liebe würde wohl immer der Stadt gehören.

Aber momentan freute ich mich auf die bald anstehenden Herbstferien! Da würde ich, mit Leo im Gepäck, nach Berlin fahren und bei Chris mit Leo übernachten.

Er hatte mich eh schon ausgequetscht, was unsere Liebesgeschichte betraf. Er wollte Leo unbedingt persönlich kennen lernen, da wir drei bis jetzt nur gecamt hatten.

Es stand also schon mal Berlin auf unserem Plan. Und sonst wollten wir einfach nur möglichst viel Zeit miteinander verbringen und selbstverständlich weiterhin zusammen bleiben.

So viel war sicher.
 

„Schläfst du?“, nach einer Weile riss Leo mich aus meinen Gedanken. Ein wenig verpeilt blickte ich ihn an: „Ne, hab bloß nachgedacht“

„Über was?“

„Über uns“

„Warum?“

„Weil ich wieder einmal festgestellt habe, wie scheiße doch die Zeit mit dir ist“, ich meinte es jedoch ironisch und musste grinsen.

„Arsch!“, Leo sprang von seiner Liege auf und setzte sich prompt auf mich. Zu meinem Leid wurde ich durchgekitzelt.

Ich wusste nicht mehr ob ich schreien, lachen oder heulen sollte. Alles überrollte mich, bis mein Liebster dann doch erbarmen hatte und aufhörte.

Ich wischte mir gerade eine Lachträne weg und wurde nebenbei von Leo befummelt.

Er konnte es auch nicht lassen!

Er beugte sich zu mir runter und küsste mich kurz: „Schatz… ich möchte…“

Um seine Meinung zu unterstreichen, drückte er seinen Unterleib gegen meinen.

„Du kleiner Lustmolch…“, ich grinste ihn bloß an.

Wie sollte man so jemandem auch widerstehen?

Prompt wurde ich auf die Beine und auf sein Zimmer gezogen…



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Von:  Loona_Strange
2012-02-21T21:16:47+00:00 21.02.2012 22:16
eine sehr gelungene ff
aber leider zu kurz :(
nein sie ist echt der wahnsinn :))


glg lost_angel
Von: abgemeldet
2009-11-12T13:08:28+00:00 12.11.2009 14:08
Toll!
Ich mag die Story!
Leider schon zu ende T_T
aber egal! Die kommt auf jeden fall auf meine favo-liste
Von: abgemeldet
2009-11-12T13:01:23+00:00 12.11.2009 14:01
Wuha,
toll, toll, ich liebe dieses kapitel!
Von: abgemeldet
2009-11-12T12:52:15+00:00 12.11.2009 13:52
supi, das kapitel ist supertoll
Von: abgemeldet
2009-11-12T12:31:16+00:00 12.11.2009 13:31
toll, toll, toll, ich les gleich weiter!
Von: abgemeldet
2009-11-11T20:38:47+00:00 11.11.2009 21:38
toll, auch wenn es nicht so viel inhalt hat
Von: abgemeldet
2009-11-11T20:34:12+00:00 11.11.2009 21:34
Zum Glück bin ich nicht in so ner schule, meine akzeptiert alle iwi, is lustig dort.
hoffentlich verzeiht er ihm, leo, komm schon!
Von: abgemeldet
2009-11-11T20:27:19+00:00 11.11.2009 21:27
schei*e das ist voll hart, beschissen,
ich hab mir aber sowas schon gedacht das er sich umgebracht hatwegen leo, schon beim letzen kapitel habe ich mir das am ende gedacht...
ich hatte recht.
das ist so traurig
Von: abgemeldet
2009-11-11T20:17:20+00:00 11.11.2009 21:17
oh oh
Von: abgemeldet
2009-11-11T20:14:15+00:00 11.11.2009 21:14
armer leo...
aber das ende, wie er wohl reagiert?


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