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Der Informant

zusammen auf der Suche
von

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Wissen ist Macht oder doch nicht?

Er ist es...er kann es nur sein, aber was macht er hier? Was hat er nur vor?, Ai saß verängstigt in ihrem Zimmer. Sie wusste nicht weiter und versuchte auch nicht darüber nach zu denken, was schwer fiel. Jeder Gedanken, welchen sie verschwendete, handelte von ihm. So wie er agierte, konnte dies nur einen Schluss zu lassen. Unsicher, was sie nun tun sollte, verschanzte sie sich in ihrem Zimmer und wartete darauf, dass Conan es auch endlich erkannte, was sie schon wusste.

Subaru Okiya war ein Mitglied der Organisation und dazu kein schlechtes. Er war schon seit Jahren bei ihnen gewesen, hatte sich hoch gearbeitet und hatte viel zu sagen. Er war genau wie Gin gewesen, auch wenn er nun ein anderes Aussehen übernommen hatte. Ai war nicht gerade wohl bei dem Gedanken gewesen, sie fragte sich auch, warum er seinen Namen geändert hatte, wenn es nur wenige gab, die ihn richtig kannten.

„Geh weg, geh weg“, murmelte Haibara immer und immer wieder. Sie wollte nicht, dass er hier war, nicht in ihrer Nähe und schon gar nicht in der, ihrer Freunde. Dummerweise kamen diese alle mit dem Mann zurecht, was die Situation nur noch erschwerte und was war mit Conan? Selbst Conan schien angetan zu sein, von dem Organisationsmitglied und hörte ihr kaum zu, wenn es um ihn ging.
 

Ai wusste noch genau, wie es gewesen war, als sie Okiya zum ersten Mal traf. Schon damals hatte sie das Gefühl gehabt, als würde der Mann nicht mit offenen Karten spielen, außerdem war da dieses Gefühl, das Gefühl, welches Ai sagte, dass er zur Organisation gehörte. Ein Gefühl, dem man lieber vertrauen schenken sollte, da sie sich bisweilen nie dabei irrte. Sie hatte Angst und versuchte sich irritiert vor ihm zu verstecken und vor seinem Blick, einem Blick, den man eigentlich nicht sehen konnte, da seine Augen zu Schlitzen geformt waren, aber trotzdem wusste sie, dass er sie sehen konnte.

Und dann passierte es, auf einmal war das Gefühl verschwunden, es war schon fast so, als konnte er dafür Sorgen, dass sie ihn wahr nahm und dann wieder verschwinden. Aber gab es wirklich Jemanden, der sie so sehr verwirren konnte? Damals hatte sie nie das Gefühl gehabt, dass er nicht zur Organisation gehören würde, aber nun kam es ab und an, nun dachte sie manchmal daran, dass er ein ganz normaler Mensch sei, einer ohne Mitarbeit in der Organisation. Doch es gab Tage, die genau das Gegenteil beweisten.

Zuerst war da die Tatsache, welches seine Lieblingsfarbe gewesen war. Schwarz, eine Farbe, die er mochte, weil sie so viel verdeckte, so wenig von einem Preis gab, aber auch eine Farbe, die man hasste, weil sie das 'Böse' symbolisierte. Auch wenn er es nicht so offenkundig zu gab, aber dies waren seine Beweggründe gewesen, die Farbe zu mögen, aber auch zu hassen.

Schwarz. Dunkelheit. Seine Haare. Die Organisation.

Es gab einfach keine andere Erklärung als diese, da konnte auch Conan machen was er wollte. Sie verstand sowieso nicht, warum sich Conan wegen Subaru keine Sorgen machte. Immer noch konnte sie nur seufzen, wenn sie daran dachte, was er ihr sagte.

'Ein Holmes Fan kann kein schlechter Mensch sein.'

Was war das für eine Erklärung? Nur weil man Holmes las, ihn mochte und kurz eine Stelle aus zitierte, hieß es nicht, dass man ein guter Mensch war.

Für Ai war das unvorstellbar gewesen, warum sich Conan nun so komisch benahm, aber wahrscheinlich war es auch nur die Tatsache, dass er sonst keinen hatte, der Holmes genau so mochte, wie er selber.

„Idiot.“ Ja, er war ein Idiot. Conan war und das meinte Ai nun ernst, ein Idiot geworden. Sie konnte es ja verstehen, wenn er sich so benehmen würde, würde es um Ran gehen, aber Subaru war ein ganz anderer Mensch, der Feind.

Sie war sich ganz sicher gewesen, nachdem sie nach dem Fall mit den Detective Boys seine Augen sah. Zuerst war alles ruhig gewesen, sie konnte nur kaum die Anwesenheit von ihm spüren, aber als dann Ayumi in Gefahr kam und er sie gerettet hatte, konnte sie einen kurzen Blick auf die Augen werfen.

Giftgrüne Augen.

Augen vor denen man Angst haben mussten, wenn sie einen ansahen.

Wenn sie nur daran denke, packte sie das blanke Schaudern. Ai zog ihre Beine zu sich heran, sie zitterte leicht und blickte zum Fenster. Innerlich hoffte sie, dass er nicht her kommen würde.

Sie hatte Angst und war sich sicher, dass er ihre Identität kannte. Er musste sie kennen, immerhin waren sie früher auch ein wenig 'befreundet'. Damals, als er in die Organisation kam, strahlte er etwas Komisches aus, sie wusste nicht, was es war, aber es war da gewesen. Danach infiltrierte er sich langsam immer mehr und immer tiefer in die Gruppe hinein, bis er auch auf die junge Wissenschaftlerin traf. Meistens machten sie vieles zu dritt.
 

Er. Shiho. Und Akemi.

An vielen Tagen aber unternahmen er und Akemi auch viel alleine, sie machte sich nur selten Sorgen um ihre Schwester, da sie Dai gut genug kannte um zu wissen, dass dieser aufpassen würde. Damals war noch alles Anders gewesen. Sie vertraute ihm und er gehörte in die gleiche Gruppierung wie sie.

Doch mit der Zeit wurde alles Anders. Akemi war auf einmal alleine gewesen, sie sprach nicht mehr über Dai und sobald das Gespräch auf ihn fiel, sein Name nur genannt wurde, brach sie in Tränen aus. Shiho erinnerte sich nur, wie gesagt worden war, dass er sich am Abend mit höheren Mitgliedern treffen wollte und nahm an, dass er nun selber auch aufgestiegen war und Akemi nicht mehr brauchte.

Zu diesem Zeitpunkt war ihr bewusst geworden, dass sie Dai hasste, sie hasste ihn abgrundtief und wollte, dass er von der Bildfläche verschwinden sollte, nur damit es Akemi irgendwann besser gehen konnte. Das er nach dem damaligen Treffen nicht verstarb bemerkte sie, da Akemi immer darauf sprach, ob sie ihn bald wieder sehen würde. Leider war dies nicht der Fall.

Aber das war nicht der Hauptgrund warum sie ihn noch immer hasste, es gab einen weiteren.

Er war Schuld, dass Akemi ermordet wurde, Shiho wusste es ganz genau. Er war einer der höheren Mitglieder, er hätte ihre Ermordung verhindern können, doch stattdessen tat er nichts, er tat gar nichts. Wahrscheinlich sah er auch noch einfach zu, war da gewesen, als sie starb und ließ es Geschehen. Deswegen war sie wütend auf ihn, sie konnte ihm das nicht verzeihen, vor allem nicht mit ihrem Wissen, dass Akemi ihn noch immer liebte, sie sehnte sich so lange nach ihm und dann das.
 

Doch änderte es irgendwas?

Nein, es änderte gar nichts. Er konnte weiter leben, konnte sich weiter hoch arbeiten und wilde Pläne schmieden, er konnte sich an all den kleinen Dingen im Leben erfreuen, er konnte alles, was Akemi nicht mehr konnte.

Und nun war er noch bei ihren Freunden beliebt gewesen. Dai war, in ihren Augen, eine große Gefahr, nicht nur für sie und ihre Freunde, sondern auch für die gesamte Menschheit. Er passte perfekt zu Gin, weswegen die beiden als Partner nur Zerstörung und Verzweiflung bringen konnten. Dass er nun nicht mehr mit Gin zusammen arbeitete, war ihr unverständlich gewesen und damals gab Gin auch keine Antwort, was sie zum Schluss kommen ließ, dass der Langhaarige sauer gewesen war, dass Dai so schnell aufstieg.
 

Seit geraumer Zeit schon verschanzte sich das Mädchen in ihrem Zimmer, sie war es Leid gewesen raus zu kommen mit dem Wissen, dass auch er in der Nähe gewesen war und gar noch nebenan wohnte. Schlimmer konnte es wirklich nicht kommen. Zum Glück hatte er auch noch nicht gehandelt und was komisch war, die Organisation kam nicht her. Eigentlich hätte er ihnen alles sagen können, doch nichts tat er. Das junge Mädchen hatte die Befürchtung, dass er es bis zum Ende hin weg schieben würde, solange um sie weiter zu quälen, ihr das Gefühl zu geben, es zu wissen und trotzdem nichts zu tun und am Ende dann der große letzte Schlag.
 

„Subaru? Sind Sie hier?“, rief Conan, der in seiner Villa gewesen war. Er wollte unbedingt mit dem jungen Mann sprechen, es war dringend und duldete keinerlei Aufschub. Conan runzelte die Stirn, als keiner geantwortet hatte. Neugierig warf er den Blick nach rechts, dann nach links und schaute immer wieder umher. Er konnte sagen, dass keiner in der Villa war, was die ganze Sache nur viel zu sehr erschwerte.

„Verdammt...“, murmelte er, leicht wütend über sich selbst, weil er den falschen Zeitpunkt wählte.

„Kleiner Kinder sollten nicht fluchen“, hörte Conan hinter sich. Sofort bekam er eine Gänsehaut. Er hatte nicht aufgepasst, nicht gehört, wie die Tür von hinten aufging und sich der junge Mann an ihn schlich. Nun stand er genau hinter dem Jungen und Conan erstarrte vor Schreck.

„Müssen Sie mir immer so einen Schrecken einjagen?“, wollte der Kleine wissen, nachdem er sich umdrehte und wieder aufatmen konnte.

„Ich dachte mir mal, ich zeig dir, wie das so ist, wenn man in die Enge gedrängt wird. Du bist zwar gut, aber trotzdem noch ein Kind und so siehst du, wie weit es voneinander entfernt ist zu siegen, aber auch alles zu verlieren, wenn man ein einziges Mal nicht aufpasst“, entgegnete der junge Mann.

„Ja...ich weiß. Und gleich sagen Sie mir sicherlich auch, dass ich mich nicht in die ganze Sache einmischen sollte, es sicherer für mich sei und ich lieber den Schutz des FBI's annehmen sollte...“, murmelte Conan.

„Da du es ja weißt, muss ich es nicht noch extra wiederholen“, kam es dann von Subaru. „Und nun sag mir doch einmal, warum du hier bist“, forderte er den Jungen auf.

„ES geht um Ai“, seufzte der Kleine. „Sie haben es doch auch bemerkt, sie ist seit einiger Zeit total verschlossen und kommt nur noch selten aus ihrem Zimmer heraus. Da wir Ferien haben, fällt es auch nicht auch, aber trotzdem...irgendwas bedrückt sie“, fügte er hinzu.

„Ich denke, sie hat sie gesehen“, meinte Okiya darauf nur.

„Bitte?“

„Meine Augen, ich hatte kurz die Augen geöffnet, da sah ich sie...“

„Na super. Dann ist es das, wovor sie die ganze Zeit so große Angst hat“, murmelte Conan. „Was meinen Sie? Wird es nicht langsam Zeit, dass...“

„...das rotbraunhaarige Mädchen mich endlich zu Gesicht bekommt?“, beendete Subaru Conans Satz. „Daran hab ich auch schon gedacht“, nickte er.

„Dann kommen Sie, wir sollten es sogleich machen, ansonsten überlegen Sie es sich noch Anders“, zwinkerte der Kleine.

„Mach dir mal keine Sorgen, so schnell überleg ichs mir schon nicht Anders“, warf er kopfschüttelnd ein. „Komm.“
 

„Oh Hallo“, begrüßte der Professor seine beiden Gäste, nachdem er ihnen die Tür öffnete und Beide rein ließ.

„Hallo, Professor. Wir müssen sofort zu Ai nach oben, es wird nicht lange dauern. Ich erzähl Ihnen nachher was los war“, sagte Conan und zog Subaru einfach hinter sich mit.

„Ist gut“, nickte Agasa leicht verwirrt, als er einfach los ging. Er selber dachte sich nichts dabei und war sich sicher, dass Shinichi schon wissen würde, was er tat.

„Ai?“, rief Conan leise. Er stand nun an ihrem Zimmer und klopfte an. Natürlich wartete er mit dem reingehen, bis sie ihn dazu auffordern würde.
 

„Shinichi...“, murmelte Haibara leise. Sie stand vom Bett auf, wischte ihre, nun aufkommenden Tränen weg und ging an die Tür. Sie öffnete diese und erblickte Subaru. Sofort wollte sie die Tür wieder verschließen, spürte aber, wie sich nun jeweils ein Bein von Conan und eines von Okiya gegen die kalte Tür drängten.

„Nein...geht weg“, sagte Ai leise und versuchte die Tür weiter zu zu drücken.

„Du musst keine Angst haben, Ai. Subaru ist auf unserer Seite, er ist unser Freund“, warf Conan ein und stemmte die Tür auf. Normalerweise, das wusste er, hätte Subaru mit einem Mal die Tür aufkriegen können, doch er tat es nicht. Wahrscheinlich wollte er Shiho bei der Wucht und seiner Stärke nicht verletzen und ließ es deswegen.

„Das stimmt nicht, er gehört zur Organisation“, wimmerte Ai leise. Egal was sie machte, die Beiden waren, durch ihre Überzahl, viel zu stark gewesen. Als die Tür aufging und sie sah, wie Subaru zuerst rein ging, gefolgt von Conan, suchte sie eine Möglichkeit zu entkommen, doch es gab keine. Als einzige Wahl hatte sie das Bett gehabt, aber auch da konnte sie nicht mehr machen, als einfach auf diesem zu sitzen.

„Hab keine Angst, Ai“, sagte Conan. Er ging nun zu dem Mädchen und setzte sich einfach neben sie. „Er ist ein Freund.“

„Nein“, sie schüttelte den Kopf. Es war vehement gewesen und Ai wollte gar nicht weiter daran denken, wer hier war. Sie versuchte es zu vergessen, zu verdrängen, doch wie konnte man jemanden vergessen, der im selben Raum war?
 

„Warum hast du so eine große Abneigung ihm gegenüber?“, fragte Conan nach. Natürlich konnte er es sich denken, allerdings sollte es Ai selber sagen, um zu sehen, wie absurd es war.

„Warum? Du fragst mich wirklich, warum ich so eine Abneigung gegen ihn habe?“, wiederholte Haibara leicht gereizt. „Warum wohl? Denk doch nach und hör auf, daran zu denken, dass er ein Fan von Holmes ist. Subaru Okiya ist nicht der, für den er sich ausgibt. Er ist kein einfacher Medizinstudent, er gehört zur Organisation und ich bin mir sicher, dass Subaru Okiya auch nicht sein richtiger Name ist. Hab ich nicht Recht, Dai Moroboshi?“, wollte Ai von ihm wissen.

„Teilweise“, sprach der Angesprochene. Er stand einfach in der Mitte des Raumes und blickte auf das Mädchen. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass wir uns unter anderen Umständen wieder sehen würden, aber scheinbar kann ich es dir nicht mehr verheimlichen“, meinte er darauf nur.

„Du, Ai? Ich würde dich gerne was fragen. Wie kommt es, dass du spüren kannst, dass er zur Organisation gehört? Hat er noch immer diesen Geruch, selbst wenn er schon so lange, nicht mehr bei ihnen ist?“

„Natürlich kann ich ihn riechen, was ist das für eine Frage?“, empörte sich das Mädchen und sah Conan mit großen, geweiteten Augen an. „Was meinst du damit, er sei schon lange nicht mehr bei ihnen?“

„Naja...“, murmelte der Kleine. „Vielleicht sollte er es dir selber erklären“, schlug Conan vor und blickte auf Subaru. „Finden Sie nicht auch?“

„Keine Sorge, das hatte ich vor“, nickte der Angesprochene. Auch wenn es, in seinen Augen, noch nicht der richtige Zeitpunkt gewesen war, war es sicherlich am Besten, heute die Maske fallen zu lassen. Subaru legte die Hände an das Gesicht und zog die Maske ab, sie war eine Konstruktion Yukikos gewesen, die in den ganzen Plan eingeweiht war. Die Maske, die Shuichi trug, war so dünn, aber so hart, dass sie optimal auf sein Gesicht passte, alle markanten Stellen, die auf ihn schlossen, verdeckte und so sehr zu seiner eigenen Haut passte, dass man gar nicht mehr unterscheiden konnte, was echt war und was nicht. Die Maske passte wie angegossen und hielt sämtlichen Tritten stand, die kamen, sie verrutschte kein einziges Mal und wenn doch, dann war es einfach nur Pech gewesen. Der junge Mann hatte wirklich Glück gehabt, dass Shinichis Mutter so eine gute Maskenbildnerin war und alles perfekt passte.

„Ich wusste, dass du es bist“, sprach Ai leise aus. Natürlich hatte sie das alles schon gewusst, aber dennoch fragte sie sich, warum er nun die Maske fallen ließ.

„Das weiß ich“, nickte der Mann. Nun zog er sich noch die Perücke vom Kopf und zeigte seine glatten, schwarzen Haare. Als Subaru hatte er es nicht gemocht, seine Haare einfach so zu zeigen, ihm fehlte ein Stück und sobald die falschen Haare weg waren, setzte er sich seine schwarze Strickmütze auf.

„Hör mal zu, Ai, alles was wir dir nun sagen, muss unter uns bleiben. Hast du das verstanden?“, wollte Conan von dem Mädchen wissen.

„Ja, doch, aber warum? Nun hör mal auf, ich werde sicher keinen aus der Organisation decken, das hab ich früher schon oft genug getan“, warf Haibara wütend ein.

„Darum geht es doch nicht und nun beruhige dich, dann wird er dir alles erklären“, meinte der Kleine. Ihm war nicht wirklich wohl bei der ganzen Sache gewesen, immerhin war Ai noch tierisch aufgebracht und er hoffte, dass sie alles verstehen würde.

„Dann bin ich mal Ohr“, knurrte das Mädchen. Eigentlich wollte sie nicht reden, warum auch? Ihre Entscheidung stand fest und keiner würde sie davon abbringen, genau so wenig ein Mitglied der Organisation. „Also sprich, Dai“, forderte sie ihn auf.
 

„Wie du meinst, aber es wird viele Sachen geben, die dir nicht gefallen werden“, fing Akai an. Erst einmal wollte er die Sache mit seiner wahren Identität klären, dann auf die anderen Punkte übergehen.

„Da fallen mir spontan schon so einige auf“, seufzte das Mädchen. Jetzt war es komisch gewesen, er war hier, hier in ihrem Zimmer und sie spürte nichts. Es gab kein Anzeichen mehr, dass er zur Organisation gehörte, der Geruch war weg gewesen. Sie verstand es nicht und konnte sich auch nicht erklären, warum ihre 'Alarmanlage' bei ihm nicht funktionierte.

„Zu aller erst, solltest du mich aufhören, Dai zu nennen, das war früher nur mein Deckname“, meinte er. „Mein richtiger ist Shuichi Akai.“

Ai erschrak als sie den Namen hörte und sah auf Conan. „Das...aber...er..wie...du...“, stammelte sie vor sich her.

„Hör ihm einfach zu, er wird dir alles erklären“, nickte der Kleine. Natürlich war sie überrascht gewesen, damals wollte sie den jungen Agenten kennen lernen, aber nun sah sie, wer er wirklich war.

„Nein“, schrie Ai. „Ich will nichts hören, ich will nichts von ihm hören, er soll ruhig sein und seinen Mund halten“, fügte das Mädchen hinzu. Sie verschränkte die Arme vor dem Gesicht und hielt sich die Ohren zu. Den Tränen war sie auch schon nahe gewesen.

„Aber Ai“, murmelte Conan und sah auf Shuichi.

„Ich kann sie verstehen“, seufzte der Agent. Dennoch blickte er sie an, damit versuchte er sie dazu zu bewegen, ihm doch zu zu hören. Es gab keine andere Möglichkeit, sie mussten diese Sache klären, ob sie wollten oder nicht.

„Sei still...“, zischte Haibara erneut. Sie hörte zwar nicht wirklich, was er sagte, aber er sagte etwas. Dies war Anlass genug gewesen, irgendwas zu sagen. „Du hast sie nicht retten können...warum hast du sie nicht retten können...sie hat dich geliebt“, murmelte Ai leise.

„Aber Ai...“, kam es nun von Conan. Das gleiche hatte sie ihm auch damals vorgeworfen und auch er konnte nichts daran ändern, dass Akemi ihr Leben gab. Nun aber fand sie in Akai den Schuldigen und wollte nichts von ihm hören. Der kleine Junge hätte sie am liebsten in den Arm genommen, sie getröstet und irgendwie versucht zu erklären, dass Akai es hätte auch nicht verhindern können. „Hör mal, Ai“, sagte er erneut. Diesmal nahm er ihr die Hände von den Ohren, er lächelte leicht und sah sie an. „Du solltest dir anhören, was er dir zu erzählen hat, vielleicht verstehst du dann alles besser.“

Shuichi hingegen hatte gewartet, solange bis sie bereit gewesen war, ihm zu zu hören. Zwingen, das würde er definitiv nicht machen.
 

„Also...also gut...rede...weiter“, sprach Ai so leise wie es nur ging und trotzdem konnte man sie hören.

„Wie du wahrscheinlich schon weißt, arbeite ich lange für das FBI, so auch in den letzten paar Jahren“, fing er erneut an. Natürlich wusste sie es, oder zumindest, dass er nun zum FBI gehörte. „Damals, als ich zu euch in die Organisation kam, arbeitete ich auch schon für das FBI. Die Organisation war mein Auftrag und um zu euch rein zu kommen, musste ich mich an ein Mitglied hängen.

Akemi, deine Schwester, war nicht wie jedes andere Mitglied. Sie war ruhig und passte nicht zu ihnen, das wussten auch wir, als wir sie fanden und ein wenig bespitzelten. Ich fand es damals auch gut, sich an deine Schwester zu hängen und über sie, an euch alle ran zu kommen“, erzählte er.

„Du hast sie einfach so benutzt. Sie hat dich geliebt, aber dir war das alles egal gewesen“, warf Haibara ihm nun vor. Sie hatte einen Ausdruck in den Augen, das sogar Conan anfing zu schaudern.

„Ich weiß...einen Tag, bevor ich bei der Organisation aufflog, hab ich mich mit ihr getroffen. Ich hab ihr die Wahrheit über mich gesagt, allerdings...sie wusste, wer ich war und was mein Beruf war“, meinte Shuichi. Er schloss die Augen und erinnerte sich noch genau an damals. „Ich weiß nicht woher sie es wusste, aber sie wusste es und sie verriet mich nicht. Ich hab ihr das damals wirklich sehr hoch angerechnet und ihr den Vorschlag gemacht, sie aus der Organisation raus zu holen. Du kannst dir sicher denken, wie sie sich entschieden hat“, sagte Akai.

„Nein...das kann nicht...sie hat nicht...du lügst“, meinte Ai. Sie wollte nicht einmal daran denken, dass ihre Schwester die Chance bekam aus der Organisation heraus zu kommen. Sie hätte glücklich sein können, sie hätte Leben können, wäre sie doch nur mit gegangen, aber sie hatte sich anders entschieden und warum? Auch das konnte sich das Mädchen denken, natürlich war sie der Grund gewesen, wegen ihr blieb Akemi und fand dann ihr Ende.

„Ich lüge nicht, das weißt du auch, wenn du es dir selber eingestehst. Ich hab es ihr angeboten, aber sie hat abgelehnt“, wiederholte Shuichi. „Danach wurdet ihr von der Organisation in Sicherheit gebracht, ganz weit weg, damit ich auch ja nicht wieder versuchen würde, irgendwie mit euch in Kontakt zu kommen. Allerdings denke ich, wussten sie, dass Akemi mich liebte und hatten Angst, dass sie mit mir Kontakt aufnehmen würde und mich irgendwann um Hilfe bitten würde, weswegen sie euch weg brachten. Lange Zeit hab ich dann nichts mehr von ihr gehört und dann...“, er seufzte und sah Ai an.

„Was dann? Sag schon, was war dann?“, wollte Haibara von ihm wissen. Sie hielt diese Spannung nicht mehr aus.

„Kurz vor ihrem Tod, bekam ich eine Kurzmitteilung. Ich hatte mir schon denken können, dass sie sich in Gefahr begab, aber ich konnte ihr nicht helfen. In der Nachricht bat sie mich, auf dich aufzupassen, was ich seit dem Tag, als ich von ihrem angeblichen Selbstmord erfuhr, auch getan habe. Ich hab mich in der Nachbarschaft einquartiert, als ich dich hier als Kind fand und immer wieder auf dich aufgepasst...“, erzählte er.

„Akemi hat...sie hat dich geliebt“, kam es von Haibara leise. Sie kam noch immer nicht darüber hinweg, dass er ihre Schwester nur benutzt hatte, benutzt für das FBI.

„Ich weiß und ich hab sie auch geliebt, auch wenn ich das viel zu spät begriffen hatte und es ihr nicht mehr sagen konnte“, seufzte Shuichi auf. Für ihn war es noch immer schwer gewesen, sich daran zu gewöhnen, dass sie nicht mehr da war, dass er nicht mehr ihr Lächeln sehen würde, ihren Geruch wahr nehmen konnte, das sie einfach nicht mehr da war. „Wahrscheinlich hat sie auch nie meine SMS gelesen.“

„Sie haben ihr eine SMS geschickt?“, fragte Conan nach.

„Ja, natürlich, immerhin hatte sie mich in ihrer etwas Gefragt und ich hab nur darauf geantwortet. Allerdings zwei Stunden später, wodurch ich mir sicher bin, dass sie es nicht mehr gelesen hat“, meinte er.

„Das tut mir Leid für Sie“, murmelte der Kleine.

„Wie kam es eigentlich dazu, dass du dich als Subaru ausgabst?“, wollte Ai einfach so wissen. Sie selber war nicht gerade in der Stimmung gewesen, genauer darauf einzugehen, wie es Shuichi ging, zumal das Thema sie selber sehr mitnahm.

„Hat der Kleine dir nie erzählt, dass ich eigentlich von der Organisation umgebracht wurde?“, fragte Akai nach. Dabei legte sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen. „So wie du gerade ausschaust, hat er es dir nicht gesagt“, fügte er hinzu.

„Ich hatte noch keine Zeit gehabt, es ihr zu sagen“, meinte Conan. „Außerdem war es besser, wenn sie es nicht wusste, sonst hätte sie wieder gesagt, dass ich alle ins Grab bringe“, er schaute leicht gekränkt zu dem Mädchen.

„Das stimmt doch auch, wo du bist, ist ein Fall nicht weit. Und wenn noch nichts passiert ist, dann passiert es erst dann“, warf Haibara ein und zuckte mit den Schultern.

„Und es war doch nett von mir, meinen Tod zu inszenieren, so kann ich unbemerkt in ihrem Revier recherchieren und sie irgendwann hoch gehen lassen. Eigentlich hab ich gehofft, dass sie sich wieder auf euch konzentrieren würde, so wie gesagt, aber bisher blieben sie ruhig, dennoch blieb ich sicherheitshalber in eurer Nähe“, meinte Akai.

„Und wenn sie angegriffen hätten, hättest du die Maske fallen gelassen?“, wollte Haibara wissen.

„Natürlich, es hätte mir nichts gebracht, hätte ich es nicht getan, außerdem ist es mein Versprechen, deiner Schwester gegenüber und das werd ich solange einhalten, bis ich wirklich sterbe oder die Organisation dich in Ruhe lässt, wobei das Zeugenschutzprogramm da besser wäre“, entgegnete Akai.

„Ich hab schon deiner Kollegin gesagt, dass ich nicht ins Zeugenschutzprogramm gehen werde. Ich will nicht wieder meine Identität wechseln müssen, mit meiner jetzigen bin ich glücklich und scheinbar wissen sie noch nicht, dass ich ein Kind bin. Ich hätte gedacht, sie würden es eher heraus finden, aber unter diesen jetzigen Umständen, mach ich mir da weniger Sorgen“, sagte Ai.

„Und das ausgerechnet von dir?“, Conan hob fragen die Augenbraue hoch.

„Eine Meinung kann sich doch auch ändern und vor allem dann, wenn sie uns fürs erste in Ruhe lassen“, warf sie ein.

„Das würde ich an deiner Stelle nicht sagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie aufhören dich zu suchen“, schüttelte Shuichi den Kopf. „Dich in Sicherheit zu bringen oder zu fangen ist für alle höchste Priorität, je nachdem auf welcher Seite man steht.“

„Wie beruhigend“, kam es dann noch von Ai.

„Du solltest das alles nicht so locker sehen, das ist doch gar nicht deine Art“, meinte der Kleine einfach darauf nur.

„Ich muss doch nicht immer Angst haben, ich will mich auch gar nicht mehr verstecken, ich will ein ganz normales Leben leben, wie jeder Andere, versteht ihr das denn nicht?“, wollte sie wissen.

„Du musst aber bedenken, dass du kein normales Mädchen bist und das macht die Sache schwieriger“, warf Shuichi ein. „Deswegen brauchst du auch mehr Schutz als alle Anderen.“

„Ich will aber nicht“, sprach Shiho aus.

„Nun hör aber auf und nimm die Hilfe endlich an, er will dir doch nichts Böses“, ward Conan ein.

„Und wenn schon, ich hab es satt mich immer wieder verstecken zu müssen und auf der Hut zu sein. Sollen sie doch kommen, ich hab keine Lust mehr...“ Natürlich war es nicht wirklich so gewesen.

Ai hatte schon Angst, wenn es um die Organisation ging, doch diese Angst konnte sie, wenn jemand bei ihr war, schon gut verbergen. Sie versuchte stark zu sein, genau wie ihre Schwester, die auch vor einer Konfrontation mit ihnen keine Angst hatte. Egal was Ai bisher tat, immer musste sie aufpassen nicht gesehen zu werden, immer war sie es, die sich verstecken musste und das wollte sie nicht mehr. Ihr sehnlichster Wunsch war es, wie alle anderen Menschen zu leben, normal, ohne Probleme, ohne Gefahren und einfach nur glücklich zu sein.

„Du weißt doch, dass das nicht so einfach gehen wird“, seufzte Conan.

„Natürlich weiß ich das, aber ich darf es mir doch dennoch wünschen oder nicht?“, wollte sie von ihm wissen. Sie war den Tränen nahe gewesen, hielt sich aber zurück um nicht vor den Beiden ihre Schwäche zu zeigen.

„Weine ruhig“, sprach Akai und blickte sie an.

„Ich will aber nicht weinen“, schüttelte sie den Kopf.

„Du kannst es nicht für immer zurück halten, irgendwann bricht es aus dir heraus“, warf er ein.

„Und wenn schon, es geht dich nichts an“, zischte Ai, dennoch war sie noch ruhig. „Tut mir Leid, wechseln wir doch einfach das Thema...was hast du jetzt vor?“
 

„Fürs erste weiter auf dich aufpassen und die Organisation jagen“, meinte Shuichi.

„Und du, Conan?“

„Ich denke, ich mach es genau wie Akai, nur dass ich noch mehr auf dich aufpassen werde, als schon zuvor“, antwortete er.

„Danke“, murmelte Haibara leise. Sie wusste, dass es nichts bringen würde, nun zu widersprechen, Beide hatten ihre eigene Meinung gehabt und nicht einmal Ai konnte sie davon abbringen.

„Am besten du tust so, als wäre alles normal. Sollte dich die Organisation beobachten und du verhältst dich mir gegenüber Anders als sonst, kommen sie auf meine Schliche, also sei ein wenig reservierender zu mir, so wie vorher“, entgegnete Akai.

„Das weiß ich auch und du solltest dir deswegen keine Sorgen machen. Ich weiß schon, wie ich mich benehmen muss“, seufzte sie. „Aber sie beobachten uns nicht, ich würde sie spüren können.“

„Du bist dir sicher, dass deine 'Alarmanlage' richtig geht?“, wollte Conan wissen.

„Aber natürlich, warum sollte sie nicht gehen?“, fragte Ai nun.

„Nun bei Akai hat sie doch auch versagt, du hieltst ihn für ein Mitglied der Organisation, obwohl er keines ist und sich nur einschlich, um sie hoch zu nehmen. Selbst als er sich als Subaru ausgab hast du es noch gespürt. Vielleicht geht es bei dir doch nicht mehr so gut, wie du denkst“, warf der Kleine ein.

„Haha, das findest du sicherlich witzig“, murmelte Haibara. Sie verdrehte die Augen und sah den kleinen Detektiv weiter an. „Falls du es vergessen hast, ich kannte ihn als Organisationsmitglied, deswegen spürte ich es immer noch, selbst wenn er nicht mehr bei ihnen ist. Und soweit ich es dir schon einmal erklärt hab, er muss nur einmal in der Organisation gewesen sein und ich spür es immer noch, nur wird es mit der Zeit leicht schwächer“, fügte sie hinzu.

„Das ist wirklich interessant, allerdings kann ich es verstehen. Seit meiner Zeit in der Organisation spüre ich auch, wenn eines ihrer Mitglieder in der Nähe ist, anders als bei dir, rieche ich sie nicht, es ist viel mehr mein sechster Sinn, der sie für mich ausfindig macht“, sprach Akai.

„Auf einen Sinn würde ich mich nicht verlassen, das ist viel zu menschlich. Ein Geruch aber bleibt für immer“, meinte Ai.

„Da muss ich dir widersprechen. Bisher hat mich mein Sinn nie im Stich gelassen und wird es auch nicht tun, aber was deinen Geruch angeht, hast du doch schon selber gesagt, dass es mit der Zeit abnimmt, wenn man ausgestiegen ist oder lange nicht mehr mit der Organisation zu tun hatte. Auf deinen 'Instinkt' ist auch nicht gerade zu einhundert Prozent verlass“, warf Shuichi ein.

„Aber auf deinen?“, kam von Haibara eine patzige Antwort.

„Nun hört doch auf, streitet euch nicht“, meinte Conan seufzend.

„Wir streiten nicht“, entgegnete alle Beiden zusammen. Sie blickten sich an und Shuichi ließ seinen Blick auf dem Mädchen ruhen, während Ai zur Seite blickte.

„Gut zu wissen“, murmelte Conan. Er lächelte ein wenig und blickte zwischen den Beiden hin und her.
 

„Und was habt ihr heute noch vor oder steht ihr den ganzen Tag hier?“, wollte Haibara wissen.

„Naja eigentlich hab ich ihn gebeten, die Maske vor dir fallen zu lassen, damit du nicht mehr so viel Angst haben musst“, sagte Conan.

„Macht was ihr wollt, ich geh wieder rüber und arbeite weiter“, sprach Akai. Er streckte sich kurz und sah zu den Beiden. Natürlich merkte er, dass Haibara ihn nicht gerne hier haben wollte, deswegen beschloss er, zu gehen.

„Ist gut, ich bleib noch ein wenig bei Ai und erzählt ihr ein wenig mehr, was passiert ist und wie genau wir Ihren Tod eingefädelt hatten“, meinte der Kleine.

„Wir sehen uns ja“, sprach Shu. Nun nahm er wieder die Maske, sowie die Perücke, die er zuvor auf den Boden geworfen hatte und legte sich alles an. Er hatte es schon so oft gemacht, dass er wusste, wie die beiden Sachen richtig lagen, ohne aufzufallen.

„Man sieht sich“, sagte er und ging durch die Tür nach draußen.

„Bis bald“, nickte Conan.
 

Der Kleine blickte wieder auf Ai. Er lächelte und ging ans Fenster. „Du musst wirklich keine Angst haben, er ist auf unserer Seite“, sprach er ruhig.

„Es fällt mir schwer, ihm zu vertrauen. Ich kann es versuchen, aber wenn es nicht klappt, dann kann ich nichts dafür“, meinte sie und zuckte mit den Schultern.

„Meinst du nicht, dass du ihm irgendwann verzeihen kannst?“

„Woher weißt du, dass es mir darum geht?“, sie wirkte leicht erschrocken und sah ihn an.

„Schon vergessen? Ich bin Detektiv, mir fällt so was auf“, grinste der Kleine.

„Es ist schwer, Akemi hat ihn geliebt, er war die Liebe ihres Lebens und als er weg war, ging es ihr so schlecht. Ich dachte immer, er wäre aufgestiegen und hätte sie einfach so abserviert und wenn ich Akemi nach ihm gefragt habe, hat sie abgeblockt. Ich glaube, sie wollte mich nicht in Gefahr bringen, wenn ich erfahren würde, wer er wirklich war. Gin und die Anderen haben mir auch nie gesagt, was aus ihm geworden ist. Jetzt weiß ich wenigstens warum, aber ich kann es ihm nicht verzeihen. Er brachte so viel Leid und Unglück, ich kann nicht von heute auf morgen so tun, als wäre dies nie geschehen.“

„Das verlangt auch keiner von dir. Ich will doch nur, dass du ihm gegenüber nicht mehr so reserviert bist, wie sonst. Er ist ein Freund und ein gefährlicher Feind für die Organisation, vielleicht versuchst du einfach nun mit ihm klar zu kommen und am Ende kannst du wieder die Alte sein, ihn beschimpfen und wütend sein“, schlug er vor.

„Das würde nichts bringen“, seufzte sie.

„Ich weiß doch, aber auf Dauer musst du irgendwie mit ihm klar kommen. Egal wie, aber es ist wichtig und außerdem werden wir seine Hilfe brauchen, er hat gute Kontakte zum FBI und wenn irgendwas schief geht, können wir auf Hilfe rechnen“, warf Conan ein.

„Das weiß ich, das musst du mir nicht immer und immer wieder sagen.“

„Und was sagst du dazu?“, fragte er nach.

Ai seufzte erneut auf, sie legte sich nach hinten und blickte an die weiße Decke. „Gut, du hast deinen Willen. Ich werde mich ihm gegenüber anders Verhalten und versuchen damit klar zu kommen“, sagte sie nach einigen Minuten der Wartezeit.

„Gut, sehr gut sogar, dann kann ja gegen eine gute Zusammenarbeit nichts mehr sprechen“, lächelte Conan.

„Wir werden sehen“, nickte das Mädchen und schloss die Augen. Wieder dachte sie an alte Zeiten, ein kleines Lächeln umspielte ihre ganzen Gesichtszüge, aber auch wurde sie danach traurig, weil sie nicht mehr solche Zeiten erleben würde, es sei denn, die Organisation wäre vernichtet.

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„Na dann, wir sehen uns sicher noch in den Ferien“, sprach Conan. Schnell verabschiedete er sich von seinen Freunden und machte sich auf den Weg. Er lief und lief. Eigentlich wollte er nur seinen Freunden entkommen, damit er etwas Erledigen konnte. Dabei musste er alleine sein, immerhin war es ihm wichtig gewesen, so schnell wie möglich in die Villa zu kommen.

„Komisch“, murmelte Genta, als er Conan nach sah. Er blickte zu den Anderen aus der Gruppe und sah dann Ai an. „Weißt du, was er hat?“

„Nein, keine Ahnung“, sprach sie. Sie zuckte mit den Schultern und blickte ihn an. „Ich mach mich jetzt auch auf den Weg, viel Spaß in den Ferien, wir sehen uns sicherlich“, sagte sie sporadisch. Danach aber ging sie auch los.

Es waren bislang drei Wochen vergangen, seit sie die wahre Identität von Subaru erfahren hatte und sie hatte nichts gesagt, auch hatte sie ihn so normal wie möglich behandelt. Heute aber spürte Ai, dass irgendwas mit Conan los gewesen war. Sie musste unbedingt wissen, was los war. Deswegen folgte sie ihm unauffällig, wobei sie sich schon denken konnte, wohin er ging. Es gab nur zwei Orte, entweder das Haus vom Professor oder seine eigene Villa.
 

Als Conan ankam, ging er in die Villa rein. Er sah sich um und ging dann nach unten in die Bibliothek. „Hier sind Sie also“, sagte er lächelnd.

„Du bist ja ziemlich früh hier, ich dachte, ihr hättet noch zwei Stunden.“

„Die sind ausgefallen. Deswegen bin ich jetzt schon hier“, meinte Conan ruhig.

„Sehr schön“, nickte Shuichi alias Subaru Okiya.

„Und weswegen wollten Sie mich heute sprechen?“, fragte Conan nach. Er hatte erst am Abend zuvor von Shuichi eine Nachricht bekommen, dass er sich mit ihm treffen wolle.

„Ich habe einen Hinweis auf die Organisation gefunden. Ein Mann in Gunma behauptet, dass er zwei Männer in schwarz gesehen hätte. Einer war groß, hatte einen Hut und rauchte die ganze Zeit über, der andere war dicklicher gewesen und stand einfach nur da. Außerdem soll ein schwarzer Porsche auch noch da gewesen sein“, entgegnete Akai.

„Gin und Wodka“, murmelte Conan leise. „Sie sind also in Gunma.“

„Scheint so, ich wollte morgen früh da hin fahren und mich selber von allem überzeugen.“

„Und Sie denken, dass er mit Ihnen darüber sprechen wird?“, wollte der Kleine wissen. Es kam ihm komisch vor, dass ein Mann einfach so davon sprach, jemanden aus der Organisation gesehen zu haben.

„Kann schon sein, zumindest hab ich mit ihm für morgen Abend einen Termin vereinbart und dann erzählt er mir alles“, erzählte Akai. „Und dann werden wir mal sehen, ob er die Wahrheit sprach oder sich irgendwas eingebildet hat.“

„Meinen Sie denn, dass es sich dabei um die Organisation handelt?“

„Ich glaub nicht, aber wir könnten einfach mal nach schauen fahren. Wenn es sich wirklich um die Organisation handelt, dann haben wir Glück, wenn nicht, dann suchen wir weiter nach ihnen“, sprach er. „Und möchtest du mit kommen?“

„Natürlich will ich mit kommen“, nickte Conan. Dies ließ er sich natürlich nicht entgehen.

„Ich komme auch mit“, kam es noch von einer weiteren Person.

In diesem Moment sahen sich Conan und Subaru um. Sie blickten nach hinten und entdeckten Ai.

„Ai? Was machst du hier?“, fragte Conan nach. Er schluckte.

„Ich steh hier einfach nur in der Gegend rum, das siehst du doch“, murmelte das Mädchen. „Du hast dich heute so auffällig benommen, da bin ich dir einfach hinter her gelaufen und hier gelandet“, erklärte sie.

„Und warum willst du unbedingt mitkommen? Du hast doch Angst vor der Organisation und wenn sie vor Ort sind, dann wird es sicher nicht leicht“, warf er ein.

„Ich hab aber mit der ganzen Sache genau so viel zu tun, wie ihr zwei. Deswegen komme ich mit und aufhalten könnt ihr mich sowieso nicht.“

„Stur wie immer, aber wie ich dich kenne, können wir es dir nicht mehr ausreden“, seufzte Conan. Und wenn er es versuchen würde, würde sie vielleicht sogar darauf anspringen, doch dann bei der Fahrt wäre sie einfach im Wagen und würde mit kommen. „Aber wenn du jemanden von unseren 'Freunden' siehst, dann bleib in unserer Nähe und Verhalte dich nicht auffällig. Hast du verstanden?“, wollte der Kleine wissen.

„Ja ja, ich bin doch kein Kind. Ich weiß schon, wie ich mich zu Verhalten habe“, gab sie zurück und sah zu Okiya. „Und was sagst du dazu?“

„Ich würde es lieber sehen, wenn du hier bleiben würdest, aber so wie ich dich einschätze, bist du so stur, dass wir dich nicht dazu bekommen werden, hier zu warten“, antwortete er.

„Sehr gut erkannt“, grinste das Mädchen leicht. „Im Übrigen, hast du schon Ran gefragt?“, wollte sie von Conan wissen.

„Bisher noch nicht“, meinte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Na komm, ich fahr euch zur Detektei, dann kannst du sie fragen und ich rede auch ein wenig gut zu.“

„Also schön“, nickte Conan. Das konnte ja noch heiter werden, wenn sie Ran fragen würden, dabei stellte sich Conan schon vor, was Ran machen würde. Er musste leicht grinsen, wusste aber, dass es nicht einfach sein würde, sie zu überreden.
 

„Ran? Ich bin wieder da“, rief Conan, als er mit der Gruppe in der Detektei ankam. Er blickte sich ein wenig um und sah, wie es sich Kogoro auf dem Stuhl gemütlich machte und seine Pferderennen ansah. Ran hingegen war in der kleinen Küche und machte ihrem Vater gerade einen Kaffee, anstatt ihm Sake zu bringen, wie es dieser gewollt hatte.

„In der Küche“, kam es von dem Mädchen zurück.

„Los geh aus dem Weg, du siehst doch, dass hinter dir ein neuer Klient steht“, maulte Kogoro herum. Sofort schmiss er alles von seinem Tisch nach hinten, damit es wenigstens Ordentlich aussah. „Wie kann ich Ihnen helfen?“

„So ist das nicht, ich bin zusammen mit Conan und Ai hier. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Subaru Okiya“, stellte er sich vor. Wie sehr er dies doch hasste, aber was sein musste, musste sein.

„Hier Paps“, sagte Ran. Sie stellte ihm den Kaffee hin und sah dann an die Tür. „Subaru? Was machen Sie denn hier?“

„Du kennst ihn?“, fragte Mori nach.

„Ja, er wohnt jetzt in der Villa von Shinichi“, murmelte sie leise.

„Ach der ist das...“, kam von Kogoro. Er beäugte den jungen Mann ziemlich streng und seufzte dann. „Dann hoffe ich, Sie sind nicht auch so, wie dieser Möchtegern Detektiv.“

Wer ist hier der Möchtegern Detektiv?, sagte sich Conan. Am liebsten hätte er nun irgendwas gesagt, doch wie immer hielt er sich zurück.

„Sei doch nicht so unhöflich“, warf Ran seufzend an und wandte sich wieder an Subaru. „Es tut mir Leid, er meint es nicht so“, entschuldigte sie sich bei ihm.

„Das macht doch nichts“, nickte Okiya und sah nach unten zu Conan. „Eigentlich bin ich auch hier wegen was Anderem. Ich werde morgen früh nach Gunma fahren und Ai mit nehmen. Desweiteren würde ich mich auch freuen, wenn du erlauben würdest, dass Conan mit darf“, sprach er.

„Conan soll mit nach Gunma?“, murmelte Ran nachdenklich und sah den Kleinen an.

„Bitte, Ran, Bitttttttttttteeeeeeeee“, bettelte dieser schon.

„Du solltest ja sagen, dann haben wir einen Tag Ruhe vor ihm“, grinste Mori. Er sah es schon vor sich und freute sich auch auf diese Zeit.

„Um genau zu sein, würde ich gerne einen oder zwei Tage dort bleiben. Natürlich pass ich auf die beiden Kinder auf“, ergänzte Subaru.

„Zwei Tage Ruhe?“, für Kogoro war es fast wie ein Traum gewesen. Er sah zu Ran. „Nun gib dir einen Ruck, Mausebeinchen.“

„Also schön. Du darfst fahren“, nickte Ran anschließend. Für sie war es schwer gewesen einmal paar Tage ohne Conan auszukommen, er war doch so was wie ein Bruder für sie und verlieren wollte sie den Kleinen nicht, nicht nachdem sie damals Shinichi 'verlor'.

„Jippiii“, freute sich Conan, er sprang in die Luft und lächelte.
 

„Bitte passen Sie auch auf ihn auf“, bat Ran leise. Es fiel ihr schwer, sich am nächsten Morgen von Conan zu verabschieden, auch wenn es nur für kurz gewesen war.

„Mach dir keine Sorgen, ich lass ihn nicht aus den Augen“, grinste Subaru und warf ihm einen Blick zu.

„Gut, ich hab euch noch was für die Reise gemacht“, sprach das Mädchen und reichte Conan eine Büchse mit Frühstück. „Ich hoffe, es wird euch schmecken.“

„Danke, Ran, es ist bestimmt gaaaaaaaanz lecker“, übertrieb er leicht.

„Und benimm dich gut“, lächelte sie.

„Das tu ich doch immer“, nickte er und stieg dann in den Wagen ein.

„Ich wünsch dir viel Spaß, Ai“, lächelte Agasa. Auch er verabschiedete sich von dem Mädchen, wobei sie sowieso auf seinem Grundstück gewesen waren. Es war dort einfach sicherer und auch wenn er in alles eingeweiht gewesen war, musste er so tun, als wäre er ein sich sorgender alter Mann.

„Danke“, nickte Haibara.

„Pass auf dich auf und ärger Conan nicht so sehr“, grinste der Alte.

„Aufpassen werde ich, was das Ärgern aber angeht, das werden wir noch sehen“, grinste das Mädchen. Auch sie setzte sich nun in den Wagen, natürlich wie Conan, nach hinten.

„Und viel Erfolg euch“, murmelte er leise.

„Also dann, bis bald“, lächelte Okiya. Er setzte sich nach vorne in seinen Käfer und startete den Motor. Langsam tuckerte die Gruppe los, angepasst an die Geschwindigkeitsbegrenzung und mit ein wenig Musik, damit auch alles nach einem Ausflug aussah.

Na super, seufzte Subaru. Dem jungen FBI Agenten passte es gar nicht mit so einem Wagen zu fahren und schon gar nicht, sich an die gesetzlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. Am liebsten wäre er schnell gefahren, aber genau dann würde er noch zu sehr auffallen.
 

Als sie eine Weile unterwegs gewesen war, beschleunigte der junge Mann, während Conan langsam nach vorne auf den Beifahrersitz geklettert war und sich die ganze Gegend ansah. Er hoffte, dass die Organisation noch in Gunma war und dass sie diese bald finden würden. Leicht grinsend blickte Akai aus dem Fenster, als sie soweit entfernt waren, dass es nicht mehr auffiel, trat er auf das Gaspedal und fuhr so schnell, wie es nur ging.

Auf Grund dessen und weil er, in seinen Augen, so ein guter Fahrer war, kamen sie zeitig in Gunma an. Akai hatte in einem kleinem Hotel zwei Zimmer reserviert und hielt nun vor genau diesem an. Es sah von außen recht klein aus, aber wie sagte man doch immer, klein und putzig. In seinen Augen würde die Organisation nie darauf kommen, dass er sich wirklich hier niederlassen würde und genau dies nutzte er auch aus. Mit seinem Informanten wollte er sich ebenfalls hier treffen, zumal dieser das Hotel selber vorschlug. Weil der Mann nicht wusste, wie Subaru oder Akai aussahen, konnte dieser schon eher her kommen und sich umsehen und wer würde schon denken, dass ein Mann mit zwei Kindern irgendwelche Informationen haben wollen würde?
 

„Hier ist es also“, murmelte Conan. Er sah sich ein wenig um und überlegte. „Ein netter kleiner Ort.“

„Ich weiß, deswegen hat der Informant wahrscheinlich auch diesen Ort ausgesucht“, nickte der Fahrer. Er stieg aus und streckte sich. So ein kleines Auto tat es wirklich dem Rücken an.

„Ich hätte gedacht, du hättest für uns was anderes gemietet“, meinte Ai darauf nur. Sie war noch nicht sicher gewesen, ob sie dem Agenten auch wirklich vertrauen konnte, immerhin war schon so viel geschehen.

„Tut mir ja Leid, aber diesmal nicht“, gab er zurück und sah auf den Kleinen. „Los kommt, wir gehen rein“, meinte er.

„Wann treffen wir uns mit dem Informanten?“, wollte Conan wissen.

„Zum Mittagessen“, entgegnete er.

„Dann ist es ja soweit“, irgendwie freute sich Conan schon. Dies lag aber daran, weil er wusste, dass sie vielleicht bald die Organisation haben würden, es dauerte nicht mehr lange und da wäre alles möglicherweise vorbei.

Zusammen mit Subaru und Ai ging er ins Hotel, sofort wurde die kleine Gruppe vom Personal freundlich empfangen und an die Rezeption gebracht.

„Subaru Okiya, ich habe zwei Zimmer reserviert“, sprach er.

„Okiya...Okiya...ach da ist es ja“, nickte die junge Frau an der Rezeption. „Sie haben Zimmer 013“, sagte sie.

„Wir haben aber zwei Zimmer reserviert“, warf Conan ein.

„Das sind auch zwei Zimmer. Zimmer 013 ist ein großes, aber mit einer Wand abgetrennt, wir dachten uns, für einen jungen Vater und seine Kinder wäre es das bessere Zimmer, als zwei zu nehmen“, meinte die Frau.

„Ach so“, nickte Conan und sah zu Subaru. Dann sah er wieder auf die Frau. „Das ist nicht unser Vater“, meinte er noch.

„Oh...tut mir Leid“, murmelte sie.

„Das macht nichts, wir lassen das mit dem Zimmer so“, entgegnete Subaru und sah auf die Kinder. „Oder habt ihr was dagegen?“

„Nein“, schüttelte Conan den Kopf. Es war sogar gut gewesen, dass sie zusammen mit ihm ein Zimmer hatten oder zumindest schnell in dieses gehen konnten, wenn sie etwas zu Besprechen hatten.

„Es ist gut, wie es ist“, nickte Okiya. „Ach sagen Sie, hat ein gewisser Herr Misamaki eine Nachricht für mich hinterlegt oder ist er schon da?“

„Herr Misamaki? Doch, er lässt Ihnen ausrichten, dass er es zum Mittagessen nicht schafft, aber zum Abendessen im Hotelrestaurant da sein wird“, nickte die Frau.

„Verstehe. Danke“, sagte Subaru und ging mit den Kindern abseits.

„Und was machen wir jetzt?“, wollte Conan wissen.

„Na was wohl? Wir gehen auf unser Zimmer und warten“, meinte Okiya. Allerdings wollte er sich auch noch das Hotel ein wenig genauer anschauen, aber zuerst ging es auf das Zimmer, welches sie bekamen.
 

Die kleine Gruppe langweilte sich nicht, auch wenn noch so viel Zeit gewesen war, ehe sie sich mit dem Mann treffen würde, dennoch konnten sie sich gerade in der Zeit das ganze Hotel ziemlich gut ansehen, aber auch Pläne schmieden, was sie tun würden, würde das Treffen positiv verlaufen. Während dieser Zeit ließ sich Subaru von keinem beirren und schon gar nicht von den jungen Frauen, denen gegenüber er charmant und aufgeschlossen sein musste. Manchmal ging ihm so ein Leben gehörig auf die Nerven, schließlich wurde er nicht FBI Agent um sich becircen zu lassen, er war FBI Agent, um den Menschen zu helfen.

„Kommt“, sagte er. Es war schon Zeit gewesen und so langsam sollten sie sich auch nach unten begeben, wenn sie den Informanten nicht verpassen wollten.

Unten angekommen, sahen sie sich im kleinen Restaurant des Hotels um. Klein war gar kein Ausdruck gewesen, es war winzig, aber wahrscheinlich konnte man sich genau deswegen heimisch fühlen. Von allen Plätzen waren bisher nur vier belegt, doch der Informant war es nicht. Jeweils zwei Menschen saßen zusammen und aßen genüsslich, ohne irgendwas zu ahnen.

„Er ist noch nicht da“, murmelte Conan. „Naja, dann setzen wir uns schon mal“, meinte er dann und suchte sich einen freien Platz in einer der hinteren Ecken.

„Denkt ihr wirklich, dieser Informant kommt noch, wenn er schon einmal absagte?“, fragte Haibara nach. Sie wirkte leicht gelangweilt und gähnte.

„Wir werden sehen, aber wenn wir es nicht versuchen, wissen wir nicht, ob es uns je was gebracht hätte“, warf Subaru ein.

Natürlich hatte er damit recht gehabt, doch das Warten brachte einfach nichts. Der Informant kam einfach nicht. Sie warteten und warteten bis sie irgendwann keine Lust mehr hatten und fanden, dass genug Zeit vergangen war.

„Ich habs doch geahnt“, sagte das Mädchen ruhig. Sie stand auf und streckte sich.

„Noch geben wir nicht auf“, meinte Okiya. Zusammen mit Conan, der mit kommen wollte, ging er wieder an die Rezeption. Es war wieder die gleiche junge Dame dort gewesen, die schon vorhin da war.

„Entschuldigung? Ich war mit Herrn Misamaki verabredet, er erschien nicht. Könnten Sie mir bitte seine Zimmernummer nennen, dann gehe ich ihn selber aufsuchen“, sagte Subaru höflich und charmant, das die Rezeptionistin gar nicht 'Nein' sagen konnte.

„Er hat Zimmer...024...“, sprach sie.

„Zimmer 024?“, fragte Subaru nach. Eigentlich hätten sie sich das warten auch sparen können, das Zimmer lag nur wenige Schritte von seinem eigentlichen Zimmer entfernt.

„Ja“, nickte sie.

„Danke“, murmelte Okiya und sah dann zu Conan. „Zimmer 024“, sprach er.

Sofort machten sich die drei auf den Weg in das Zimmer. Subaru ging an die Tür und klopfte an. Er wartete, aber es öffnete keiner, erneut klopfte er. Danach rief er rein, wer er sei und dass die Türe bitte geöffnet werden sollte.

Aber es kam keine Reaktion.

„Heben Sie mich hoch“, bat Conan. Über der Zimmertür war ein kleines Fenster gewesen, es war zwar leicht beschlagen, wie es hier der Fall war, damit man nicht rein spähen konnte, doch Umrisse würde der Kleine schon erkennen.

„Gut“, nickte der Mann und nahm Conan auf seine Schulter hoch. Er hielt seine Beine fest und wartete dann ab, bis der Kleine etwas Sah. „Und siehst du was?“, fragte er nach.

„Er liegt am Boden“, sagte Conan. Seine Augen weiteten sich, ein schlechtes Gefühl überkam ihn und er blickte sich um. Auch Ai entging das nicht und sie dachte das Selbe, wie der Kleine. Konnte es das Werk der Organisation gewesen sein? Sie blickte sich panisch um, ehe sie von Conan beruhigt wurde.

Subaru hingegen lief mehrfach gegen die Tür, bis er diese aufbrechen konnte. Es war schon ein Stückchen Arbeit, da sie abgeschlossen war, aber als sie offen war, konnten sie sehen, was geschehen war. Herr Misamaki lag regungslos auf dem Boden. Um ihm herum war nichts, nichts außer einem Glas mit Wasser, welches den Boden durch nässt hatte.

Okiya machte sich auf den Weg zu dem Mann, er legte die Finger an seinen Hals und fühlte den Puls, danach schüttelte er aber nur den Kopf. „Das können wir vergessen“, murmelte er und sah dann wieder zu den Kindern. „Er ist nicht mehr am Leben...“

„Er wurde ermordet“, schlussfolgerte Conan.

„Die Organisation“, murmelte Ai leise. Die Angst überkam sie gerade wieder, als einige Gäste vorbei kamen.

„Was ist hier denn passiert?“, fragte eine Frau.

„Rufen Sie bitte die Polizei, hier wurde ein Mann ermordet“, sprach Subaru. Er stand auf und begab sich nun wieder aus dem Zimmer. Dabei sah er aber ganz genau zu, wie die Polizei von Gunma gerufen wurde. Ihm war nicht wirklich wohl dabei, aber was sein musste, das musste sein.

Ein unschönes Ende

„Sieh einer an, wen haben wir den da?“, lächelte Inspektor Yamamura, als er den kleinen Conan erblickte. Sofort schien sein Herz Luftsprünge zu machen und trotz des Ereignisses war er gut drauf gewesen. „Du bist doch der Kleine von Herrn Mori, das heißt also....“

„Nein, auf den müssen Sie heute verzichten. Er ist nicht da“, warf Ai ein. Sie rollte mit den Augen und blickte zu dem Inspektor nach oben. Hätte dieser auch nur einmal die Augen geöffnet, hätte er es auch gesehen.

„Nicht? Schade, dabei hab ich mich schon gefreut ihn wieder in Aktion sehen zu dürfen“, sagte Yamamura und sah die Truppe an. „Da kann man nichts machen, dann werde ich eben diesen Fall lösen.“ Dies nahm er sich sogar wirklich vor und hoffte auch, dass Conan im Anschluss Mori davon erzählen würde. Er freute sich sogar jetzt schon, vor allem wenn er vielleicht genau so spektakulär einen Fall lösen könnte.

Nachdem er dies gesagt hatte, fing er auch schon mit allem an, er sah sich im Raum um, hörte die Zeugenaussagen, befragte jede Person nach einem Alibi und ging erneut in den Raum zurück. Dann grinste der junge Inspektor. „Also was wissen wir. Der Raum war verschlossen, das heißt der Mörder kann durch Wände gehen und tötet dann seine Opfer, natürlich wird er nicht gesehen und hinterlässt auch keine Beweise und wen er mit dem Mord fertig ist, geht er wieder durch die Wand und verschwindet“, meinte er.

Yamamura hatte Glück gehabt, wäre er nicht der Inspektor, der auch noch in diesem Fall ermitteln würde, hätte man ihn schon längst ausgelacht für diese...Theorie.
 

Subaru rollte mit den Augen und blickte den Inspektor ungläubig an. Danach kniete er sich zu Conan. „Ist der immer so...so...“, er suchte nach dem richtigen Wort, welches den jungen Inspektor am besten beschrieb. „...einfältig?“

„Ja, immer. Ich hab mich auch schon gefragt, wie er es zum Inspektor geschafft hat“, nickte Conan leicht grinsend. Und das war erst der Anfang, wenn man den Inspektor schon länger in 'Action' gesehen hatte, wusste man, wie er agierte und was er immer mal wieder machte.

„Das sind ja wirklich schöne Aussichten“, seufzte Okiya.

„Uns wird leider nichts Anderes übrig bleiben, als selber den Fall zu lösen“, sagte Conan.

„Dann wünsch ich euch mal viel Spaß dabei“, kam es von Haibara.

„Hey Moment mal...willst du etwa gehen und uns hier allein lassen?“, fragte Conan nach.

„Warum nicht? Ihr schafft das schon alleine und diesen Fall werdet ihr doch sicherlich auch noch lösen können, oder nicht? Und die Theorien des Möchtegern Inspektors muss ich mir nicht noch länger anhören. Wenn ihr mich sucht, ich bin auf unserem Zimmer“, sprach sie und machte sich einfach auf den Weg.

„Sagen Sie mal...war Haibara schon immer so?“, wollte der Kleine wissen. Natürlich vergass er nicht, dass Akai und Shiho sich noch von früher kannten.

„Oh ja und sie hat sich kein Stück verändert...ich frag mich noch immer, warum sie mich trotzdem noch damit überraschen kann“, meinte er und schüttelte den Kopf. Danach richtete er wieder seinen Blick auf Yamamura, der damit beschäftigt war, sich zu überlegen, wer der Täter sein könnte.
 

„Also gut...“, murmelte der Inspektor nachdenklich und sah in die Gruppe. Danach sah er zur Rezeptionistin. „Sagen Sie, wer hat die Leiche entdeckt?“

„Das war dieser junge Mann dort...er hatte mehrfach nach dem Mann gefragt und wollte dann am Ende ins Zimmer gehen“, sprach die Frau und wies auf Subaru.

„Aha....jetzt ist mir alles klar. Nur Sie können der Mörder sein“, danach zeigte er mit den Finger auf Subaru und grinste. „Es passt alles zusammen. Ein Mörder kehrt immer an den Ort des Verbrechens zurück und da Sie den Mann kannten, konnten nur Sie es gewesen sein. Außerdem war es so offensichtlich, Sie taten die ganze Zeit über so, als würden Sie sich mit ihm treffen wollen, brachten ihn um und warteten weiten, somit hatten Sie das perfekte Alibi“, fügte er hinzu.

„Und auf Grund dieser Tatsache machen Sie mich zum Mörder? Sind Sie sich sicher, dass Sie überhaupt ein Inspektor sind?“, wollte Okiya wissen. Das würde jetzt noch heiter werden können, da war ja sogar noch Kogoro Mori ein viel besserer Inspektor, als der richtige.

„Er kann es gar nicht gewesen sein“, warf Conan ein.

„Ach? Und warum nicht?“, wollte Yamamura wissen. Er hatte sich zu Conan runter gebeugt und lächelte den Kleinen an.

„Weil er mir und Ai zu keinem Zeitpunkt von der Seite gewichen ist. Wir waren die ganze Zeit zusammen und haben uns das Hotel angesehen. Er kann es unmöglich gewesen sein“, sagte der Kleine.

„Da hören Sie's“, murmelte Okiya.

„Aber wer weiß, vielleicht besitzen Sie ja übersinnliche Kräfte!“

„Jetzt reicht es aber, sie reden hier so einen Unsinn. Das was Sie behaupten, gibt es gar nicht“, warf Subaru ein.

Das kann ja noch heiter werden, sagte sich Conan, vor allem wenn Subaru im Visier des Inspektors landete.

„Na gut, wir werden ja sehen“, meinte Yamamura darauf nur. Dennoch ließ er Okiya kein einziges Mal aus den Augen. Nun schaute er zu den Anderen, die im Hotel waren. Es gab nicht viele, einmal die Rezeptionistin Reiko Tamaki, die zwei Angestellten Ryuichi Minzaburo und Isamu Naroki, welche beim Abendessen an einem der Tische saßen, sowie die zwei Gäste Aiko Katsumi und ihr Verlobter Saburo Wakashi. Alle anderen Gäste waren seit dem Frühstück wandern gewesen und bisher noch nicht wieder zurück. Aus diesem Grund, schloss er diese aus. „Gut, wir haben also noch fünf Personen, wovon drei auf jeden Fall als Täter nicht in Frage kommen und das sind die Rezeptionistin und die zwei Angestellten, die gerade ihre Pause machten“, fügte er hinzu.

„Haben Sie da nicht irgendwen vergessen?“, wollte Conan wissen.

„Ach stimmt ja, die zwei Kinder kommen auch nicht in Frage“, nickte er. „Danke, dass du mich daran erinnert hast.“

„Na super“, murmelte Subaru. Er konnte schon sehen, wie es laufen würde, wenn er der Verdächtige war. Nun wusste er, wie sich damals Camel fühlte, als er versehentlich in den Fall hinein gezogen wurde.

„Also was haben wir...nach der Autopsie muss der Todeszeitpunkt zwischen 17:30 und 18:15 Uhr gewesen sein“, entgegnete Yamamura. „Wo waren Sie alle in der Zeit?“, fragte er nach.

„Ich war mit meinem Verlobten hier Essen, wir kamen so gegen 17:15 Uhr hier her“, sprach Aiko. „Ich hab nur einmal kurz die Toilette aufgesucht und bin dabei gegen die Rezeptionisitin gestoßen, danach aber sofort wieder hier her gekommen“, fügte sie hinzu.

„Ich selber war die ganze Zeit im Raum gewesen, ich denke, das können auch alle Anderen bezeugen“, meinte Saburo.

„Und was ist mit Ihnen?“, wandte sich der Inspektor wieder an Subaru.

„Wie schon gesagt, ich war die ganze Zeit mit Conan und Ai zusammen gewesen. Gegen 18 Uhr kamen wir hier nach unten und warteten, wir dachten zuerst, dass sich Herr Misamaki verspäten würde und dachten uns nichts dabei. Als er aber nicht her kam, suchten wir sein Zimmer auf und fanden ihn dort.“

„Ich verstehe. Nun während des Ganges auf die Toilette kann man keinen Menschen umbringen und in diesen wenigen Minuten schon gar nicht die Tür verschließen, dass es nach nichts ausschaut“, murmelte der Inspektor.

„Außerdem bin ich mit der jungen Dame zusammen gestoßen als sie von der Toilette wieder zurück ging und danach ist sie gleich wieder in das Esszimmer gegangen“, sagte die Rezeptionistin.

„Sie sind zusammen gestoßen?“

„Ja, ich hab nicht aufgepasst und dann passierte es, aber wir konnten uns noch festhalten und vom Getränk nichts verschütten“, nickte Aiko.

„Welches Getränk?“, fragte Yamamura.

„Der Tote hatte ein Glas Wasser bestellt und weil wir ein wenig Personalmangel hatten, hab ichs ihm persönlich gebracht“, sagte sie.

„Um wie viel Uhr war es?“, wollte Conan wissen.

„So etwa gegen 17:25 Uhr“, überlegte sie laut.

„Dann hat er um diese Uhrzeit also nicht gelebt“, schlussfolgerte der Inspektor daraus und sah die Beteiligten Personen an.
 

„Das nützt und soweit noch nichts“, kam es von Yamamura. Er dachte angestrengt nach und überlegte, was Kogoro an seiner Stelle tun würde. „Gut, ich denke, wir können Sie erst einmals ausschließen, was die anderen angeht, wir werden die Untersuchungen noch zu Ende führen. Für heute können Sie Ihre Zimmer auf suchen, aber seien Sie dazu bereit, wenn wir Sie befragen wollen“, fügte er hinzu.

„Gut“, nickten die Anwesenden.
 

Conan sah zu Subaru und Subaru sah zu Conan. Beide runzelten die Stirn und waren von der Arbeit des Inspektors...verblüfft...negativ gesehen. Sie konnten nicht glauben, dass dieser wirklich der Meinung war, dass Subaru es war, aber auch, dass die Person irgendwelche übersinnliche Kräfte haben musste.

„Das darf doch alles nicht wahr sein“, seufzte Subaru während er auf dem Weg in sein Zimmer war.

„Sehen Sie es nicht so schwarz. Der Inspektor tendiert immer dazu solche Theorien aufzustellen, sein Vorbild ist Kogoro...Ich bin mir sicher, wir werden bald ihre Unschuld beweisen“, sagte er.

„Bei dem Typen sind das ja nette Aussichten“, er rollte mit den Augen und ging weiter.

„Da müssen Sie leider durch“, meinte Conan und öffnete die Tür des Zimmers.
 

„Na, haben die beiden Herren den Fall schon gelöst?“, fragte Haibara als sie die Beiden ins Zimmer kommen sah.

„Leider nicht, der Inspektor hat es auf Subaru abgesehen und treibt ihn so richtig in den Wahnsinn“, seufzte Conan und überlegte, wie es der Täter geschafft haben konnte. Es gab keine Beweise und auch keine Motive, keiner der Gäste oder des Personals hatte je mit dem Mann irgendwas zu tun. Die Organisation aber schied auch aus, da diese nicht so schlampig arbeiten würde.

„Nun ja, über vergossene Milch soll man nicht meckern“, meinte Ai darauf nur.

„Vergossene....“, brachten Subaru und Conan heraus. Sie sahen einander an und grinsten leicht.

„Denken Sie gerade das Gleiche wie ich?“, fragte Conan nach.

„Auf jeden Fall, aber wir müssen erst überprüfen, ob es auch wirklich stimmt“, warf Subaru ein.

„Gut, dann wollen wir mal“, nickte der Kleine und lief zur Rezeptionisitin.

„Kann mich einer mal aufklären?“, bat Ai, aber ehe sie es gesagt hatte, lief auch schon Okiya nach draußen. „Na super...“
 

„Entschuldigen Sie“, murmelte Conan leise. Er sprang leicht auf den Tresen und sah die junge Frau an.

„Ja?“

„Dürfte ich Sie was fragen?“, wollte er wissen.

„Aber natürlich. Was möchtest du wissen?“, fragte sie nach.

„Als Sie mit Aiko zusammen stießen, hat sie zufällig das Glas festgehalten, damit Sie das Wasser nicht verschütten?“

„Ja, das hat sie“, nickte Reiko.

„Ich verstehe“, grinste der Kleine und sah dann zu Subaru, der nun auch hier her kam. „Unsere Vermutung stimmt soweit, aber wir haben noch keine Beweise“, seufzte er.

„Wenn sie es dabei hätte, hat sie es schon lange entsorgt“, warf er ein.

„Dann geh ich mich ein wenig in ihrem Zimmer umschauen und Sie holen den Inspektor“, nickte Conan und lief los. Aus der ersten Befragung wusste er schon, wo welcher der Gäste hausierte und konnte deswegen ganz einfach dahin kommen.
 

„Also Sie behaupten, Sie hätten diesen Mord gelöst?“, fragte Yamamura nach. Er blickte Subaru an und konnte irgendwie nicht glauben, dass dieser den Fall gelöst haben wollte.

„Ganz genau, es war eigentlich ganz einfach“, nickte Conan. „Und ohne Subaru hätten wir diesen Fall sicher nicht gelöst“, fügte er hinzu. Natürlich versuchte er so auch den Ruf des jungen Mannes ein wenig wieder herzustellen, obwohl er noch nicht zerstört war, doch beim Inspektor konnte man nie wissen.

„Dann erzählen Sie mal. Was meinen Sie, wie es abgelaufen ist und wer der Täter ist?“, fragte er nach.

„Es war ganz einfach. Herr Misamaki bestellte sich was zu trinken, so wie er es immer tat. Falls Sie uns nicht glauben, fragen Sie doch nach, Ihnen wird sicher bestätigt, dass er immer gegen 17:30 Uhr was zu trinken haben wollte. Wahrscheinlich musste er irgendwelche Medikamente schlucken und brauchte deswegen das Glas mit dem Wasser und wenn er im Hotel war, rief er immer wieder an und ließ sich es aufs Zimmer bringen. Aus irgendeinen Grund wusste es Aiko Katsumi. Zu der Zeit, wo sie merkte, dass das Glas hin gebracht wurde, ging sie auf die Toilette und stieß direkt danach mit der Rezeptionistin zusammen. Uns wurde bestätigt, dass Frau Katsumi ziemlich stark das Glas mit dem Wasser festhielt und es im Anschluss erst weiter gab. In der Zeit, wo das Glas in Ihren Händen war, schütteten Sie ein kleines Medikament rein und gingen zurück. Danach hatten Sie das perfekte Alibi, da Sie schließlich nur kurz weg waren“, erklärte Subaru.

„Moment mal, Sie können nicht einfach Behauptungen aufstellen, ohne Beweise zu haben. Wahrscheinlich waren Sie es selber und versuchen nun alles zu vertuschen, in dem Sie nun mich beschuldigen“, mischte sich Aiko ein. Sie war aufgebracht und sah den jungen Mann an. Dann blickte sie zum Inspektor. „Sagen Sie doch auch was.“

„Sie hat Recht“, stammelte Yamamura und sah ihn an. „Haben Sie Beweise?“

„Die haben wir“, nickte Conan und zog ein Foto aus seiner Hosentasche heraus. „Als ich die Gäste nach unten holte, klebte ich etwas Kaugummi an den Türrahmen und als alle aus dem Zimmer draußen waren, hab ich mich dort umgeschaut. Und das hab ich gefunden, aber nicht nur das Foto, auch eine kleine Flasche mit irgendwelchen Pillen.“

„Pillen?“, fragte der Inspektor.

„Das ist nur die Pille...Sie wissen schon wovor“, warf die Frau ein.

„Aber warum waren Sie in einem kleinen Täschchen wo auch das Foto war?“, wollte Conan wissen.

„Ähm...das war Zufall.“

„Aiko? Was geht hier vor?“, fragte ihr Verlobter nach. Er hob die Augenbraue und entfernte sich einige Zentimeter von ihr.

„Ich bin mir sicher, wenn die Blutuntersuchung abgeschlossen ist, finden wir heraus, welches Medikament ihn umbrachte und wenn wir Ihres untersuchen lassen, kommt bestimmt das Gleiche heraus. Sie wussten, dass das in Ihrem Fläschchen mit seinem so reagierte, dass es ihn umbringen würde und deswegen taten Sie es“, warf Subaru ein. „Kommen Sie schon, es ist vorbei, alles spricht gegen Sie“, fügte er hinzu.

„Ja...ich wars...der Mistkerl hat mich nur belogen und seine Spielchen mit mir getrieben, ich wollte ihn nicht umbringen, er sollte nur sehen, wie es war, wenn ich nicht auf ihn aufpassen würde und an seine Medizin dachte“, sagte Aiko. „Ich wollte ihn doch nicht umbringen, es sollte nur eine Rache sein.“

„Und trotzdem haben Sie mit einem Menschenleben gespielt und es ausgelöscht, dafür gibt es keine Entschuldigung, egal wie sehr Sie es bereuen“, sprach Okiya und sah nun den Inspektor an. „Ich an Ihrer Stelle würde sie nun verhaften.“

„Natürlich“, nickte Yamamura und ließ ihr Handschellen anlegen. „Ich habe Ihnen unrecht getan. Danke, für die Hilfe bei diesem Fall“, sprach er und führte die junge Frau ab.
 

„Hilfe?“, Subaru hob die Augenbraue und sah zu Conan.

„Ignorieren Sie das, seien Sie lieber froh, dass er sich bedankt hatte. Sein Idol wird wohl auf immer Kogoro bleiben und das ändert keiner. Nicht einmal Sie“, grinste der Kleine leicht.

„Das passt auch zu ihm, wenigstens hat er mich nicht mehr auf der Liste seiner Verdächtigen“, meinte Okiya und sah wieder nach vorne. „Ich hätte nicht gedacht, dass es in Gunma so einfältige Inspektoren gibt. Hier wäre der perfekte Ort, für die Organisation“, murmelte er.

„Apropos Organisation. Was machen wir wegen der?“, fragte Conan nach.

„Da der Informant nicht mehr am Leben ist, können wir nichts machen. Wir fahren morgen früh zurück nach Tokyo und versuchen dort heraus zu finden, was ihr nächster Schritt sein wird“, meinte er.

„Eine andere Wahl haben wir auch nicht.“
 

„Da seid ihr ja endlich“, seufzte Haibara, als die Beiden wieder in das Zimmer kamen. Sie seufzte und sah die zwei an. „Beim nächsten Mal sagt doch Bescheid, wenn ihr einfach raus lauft.“

„Tut uns ja Leid, aber ehe der Täter noch entkommen würde oder gar die Beweise vernichten konnte, mussten wir ihn uns schnappen“, warf Conan ein. Sie hatten wirklich Glück gehabt, dass die Frau alles noch da hatte und nicht schon lange entsorgt.

„Aha...und steht Subaru immer noch auf der Liste des Inspektors?“

„Nein, zum Glück nicht mehr, aber diese Aiko Katsumi versuchte sich heraus zu reden, in dem sie Subaru als Täter beschuldigte und du kannst dir vorstellen, wie Yamamura darauf reagierte“, seufzte Conan.

„Nur zu gut, aber wie ich euch kenne, habt ihr dann die Beweise auf den Tisch geknallt und die Sache abgeschlossen. Wenn das nun vorbei ist, können wir ja wieder nach Hause, außer ihr habt hier noch etwas Wichtiges zu tun, was ich bezweifel“, sprach das Mädchen.

„Aber was ist mit der Organisation...“, warf Conan nun ein und sah sie an. Gut, er wusste, dass diese ihr nicht so wichtig war, wie ihm, aber trotzdem waren sie deswegen hier gewesen.

„Sie hat Recht. Wenn der Mann tatsächlich Informationen über die Organisation hätte, hätte diese ihn schon umgebracht und nicht so lange gewartet“, nickte Subaru.

„Dann sind wir umsonst hier her gekommen“, seufzte der Kleine und sah auf den Boden.

„Nicht ganz, wir können uns eigentlich sicher sein, dass der Mann nichts mit der Organisation zu tun hatte, da diese sonst hier her gekommen wäre und das erledigt hätte“, sagte Ai.

„Da wäre ich mir nicht so sicher. Sie machen sich ihre Hände nicht selber schmutzig, wenn sie es wussten, dann haben sie alle Spuren beseitigt und nicht einmal wir können sie nun finden“, entgegnete Okiya.

„Das wird schwer sein“, murmelte Conan nachdenklich. „Sie halten sich sicher hier nicht mehr auf.“

„Ganz bestimmt nicht, das wäre viel zu riskant.“

„Aber wenn sie hier waren, dann haben Sie sie vielleicht gesehen und wissen, dass Sie am Leben sind“, meinte der Kleine.

„Das kann sein, wenn sie mich gesehen haben, ist es zu spät, dagegen noch etwas zu machen“, sprach Subaru. „In den nächsten Tagen werde ich sehen, ob sie mir wieder auf der Spur sind oder nicht.“

„Ich hoffe, dass sie es nicht sind“, sagte Conan ruhig.

„Das hoff ich auch, aber wenn sie es versuchen wollen, dann sollen sie nur kommen. Ich bin auf alles bereit und leicht werden sie es mit mir schon gar nicht haben“, ein Grinsen legte sich auf Subarus Lippen. Der junge Mann, der junge Agent wusste ganz genau was er tat und würde sich, wenn er wieder zurück in Tokyo war, auf diese Begegnung so gut vorbereiten, dass sie zu seinen Gunsten laufen würde, daran war kein Zweifel gewesen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  SnoopFroggyFrog
2008-12-28T11:00:14+00:00 28.12.2008 12:00
DAS nenn ich klasse^^ hut ab!
und bevor ich hier noch endlos weitermache mit den Lobhudeleien: die FF hat mir gefallen ,weiter so!^-^
Von:  CelestialRayna
2008-12-27T20:49:34+00:00 27.12.2008 21:49
Hi!!!
So, habe nun auch den dritten und letzten Kappi dieser FF gelesen und ich bin... begeistert. xD Du hast es echt klasse beschrieben und lustig war es auch. xD Das mit den übersinnlichen Kräften finde ich immer wieder lustig, aber diese Szene fand ich auch lustig:
>„Haben Sie da nicht irgendwenn vergessen?“, wollte Conan wissen.
„Ach stimmt ja, die zwei Kinder kommen auch nicht in Frage“, nickte er. „Danke, dass du mich daran erinnert hast.“
„Na super“, murmelte Subaru.<
xD Das fand ich so lustig. Ich glaube, Conan meinte da eher schon Subaru, aber Yamamura muss ja immer alles falsch verstehen. xD Da habe ich mir echt einen abgelacht. xD Das war einfach zu genial gewesen.
Und das mit der Verblüffung von Conan und Subaru (im Negativen Sinne), das hätte ich echt zu gerne gesehen. *g* Die beiden können einem echt Leid tun, aber Subaru müsste man eigentlich mehr Leid tun, als Verdächtigter gesehen, das geht doch nicht. *g*
Und den Fall hast du wirklich gut gemacht. Stimmt, so könnte man einen Mord begehen im verschlossenem Raum und ist wirklich ziemlich einfach. warum ich nicht darauf gekommen bin? Aber das mit dem Glas lag ich richtig, dass es mit der Lösung zum Fall etwas auf sich hatte.
Und diese Szene hier: >„Hilfe?“, Subaru hob die Augenbraue und sah zu Conan.< Da kann Subaru wirklich froh sein, dass sich Yamamura sich überhauot bedankt hatte. Ist doch besser als in den Mond geschaut. xD Und immerhin hat er Subaru nicht mehr auf der Liste der Verdächtigten. xD
Auf jeden Fall dieser Kappi war auch wieder super gewesen. Nur hin und wieder habe ich einige Rechtschreibfehler bemerkt, aber bei so einem langen Text passiert sowas schnell. :3
Auf jeden Fall nochmals vielen vielen Dank für diese FF, sie war echt der Oberhammer!!! ^0^/ Und dazu noch so eine lange, der Wahnsinn!!! Die Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt. Eine tolle FF. ^______^
Von:  CelestialRayna
2008-12-26T10:54:40+00:00 26.12.2008 11:54
Hi!!!
So, jetzt hinterlasse ich dir endlich einen Kommi zu deinem 2. Kapitel. Gleich vorne weg, der Kappi war echt super cool!!! ^0^ Ich habe echt auf deinen Kappi gewartet und als es freigeschaltet war: sofort gelesen. xD
Du hast es auf jeden Fall echt super beschrieben, genauso wie ich es mir vorgestellt habe.
Meine persönliche Lieblingsstelle war die, als die drei zu der Detektei Mori gefahren sind. Da wo Mori von Conan meinte, er solle da weg gehen, weil da schon ein Klient auf ihn warten würde. xD Also bräuchte Subaru/Shuichi Kogoros Hilfe. xD Das löst er locker alleine. xD
Tja Shuichi, immer schön charamant bleiben, wenn deine Deckung nicht auffliegen soll. xD
Aber besonders lustig fand ich die Szene als man sagte, dass so ein Zimmer für einen jungen Vater mit zwei Kindern dafür bestens geeignet ist. xD Da musste ich voll lachen. Was Subaru wohl dazu dachte? xD Und Conan dann: das ist nicht unser Vater. xD
Auf jeden Fall, dieser Kappi ist dir genauso gut gelungen wie das andere. Und natürlich freue ich mich schon tierisch auf die Fortsetzung und wie du das mit dem Mord gemacht hast. Bin echt schon gespannt und ob dieses Glas mit Wasser was zu bedeuten hatte? Ich bin echt gespannt, hach, ich kann es kaum noch abwarten!!! ^0^ Nochmals: super genialer Kappi!!! ^0^/
Von:  CelestialRayna
2008-12-24T13:07:13+00:00 24.12.2008 14:07
Hi!!!
Also erst mal... mir fehlen die Worte... habe ich dir schon mal gesagt, dass ich deine FFs liebe? xD Du bist echt ein Goldschatz, danke, danke, danke für diese FF, ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut!!!! ^0^ Und die Story waren wirklich genial gewesen, sie gefällt mir wirklich sehr gut.
Kann es sein, dass da noch ein zweiter Kapitel kommt, oder? Der FF Titel traf bislang im 1. Kapitel ja noch nicht zu. xD
Aber nun zum Kapitel, du hast es wirklich schön beschrieben. Man konnte Ais Gefühle meiner Meinung nach gut nachempfinden und ist verständlich, dass sie Shuichi nicht von heute auf morgen verzeihen kann, aber sie wird ihn wohl jetzt mit anderen Augen sehen. :)
Ich fand die Stelle lustig als Conan in sein Haus ging und Subaru sich klammheimlich an ihn rangeschlichen hatte und ihn ne Predigt hielt. xD Das war echt cool gewesen. Das war persönlich einer meiner liebsten Stellen. *g*
Die Stelle als Ai wieder die Tür zu schlagen wollte und Conan und Subaru das verhinderten, das hätte ich schon gerne gesehen, obwohl... es gibt viele Stellen die ich gerne gesehen hätte. XD Wie zum Beispiel auch, als Ai ihn mit Dai ansprach und Shuichi seine Maske ablegte. Aber ich hätte schon gerne Ais Gesicht gesehen als sie erfuhr, dass er dieser „Shuichi Akai“ war, den sie gerne mal treffen wollte.
Die Erzählung von Shuichi hast du wirklich gut gemacht und es war alles auch wirklich gut begründet gewesen. Aber bei diesem Satz musste ich voll lachen: „Du bist dir sicher, dass deine 'Alarmanlage' richtig geht?“ Ob sie richtig geht, einfach nur genial. xD
Aber die Szene, wo Ai und Shuichi zu Conan sagten, sie würden sich nicht streiten, die war auch knuffig gewesen. Die Gesichter von Shuichi und Ai hätte ich schon gerne gesehen. xD
Als Conan und Subaru in Agasas Haus gingen sagten sie doch zu Agasa, dass es nur kurz sein wird. Wenn Agasa gesehen hat, wann Subaru erst wieder das Haus verlassen hat, dachte Agasa vielleicht: „Was verstehen die beiden denn unter „kurz“? xD
Also nochmals vielen vielen Dank für diese FF, sie ist cool, genial super... einfach alles. xD Ich habe zwar schon mal eine FF von jemanden geschenkt bekommen, aber nicht so eine lange. Der Wahnsinn.... *sprachlos ist* xD
Natürlich habe ich diese FF auch gleich in meine Favos gepackt... ist Pflicht. XD
Noch mal, danke, danke, danke!!! *dich ganz fest durchknuddel* Sie gefällt mir echt gut, so wie deine anderen FFs auch. :D
Bis dann!
Deine Ranma ^0^ *knuddel*


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