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Trotz Macken..

liebe ich dich!
von

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Erste Begegnung

Hallo alle zusammen!!^^

Diese Ff entsteht in Zusammenarbeit mit Solaire.

Wir sind gespannt, wie euch die Story gefält!!<3
 

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Gedankenverloren lief er schnellen Schrittes durch Tokyo. Er mochte diese Stadt nicht besonders, viel zu groß und laut, wie er fand. Osaka war zwar auch nicht viel besser, aber da wurde er wenigstens nicht ganz so oft erkannt wie in der Hauptstadt. Zumindest wurde er in dieser öfter angesprochen, was ihm ziemlich gegen den Strich ging.
 

Deshalb lief er heute mit Tarnung durch die Gegend.

Seine blonden Haare hatte er unter einer schwarzen Wollmütze komplett versteckt, da es Winter war, fiel das auch nicht weiter auf. Einen weißen Mundschutz trug er ebenfalls und dann hatte er sich auch noch eine dicke Brille zugelegt, die nun auf seiner Nase saß. Mit dieser Tarnung sah er eher aus wie ein Streber, als ein weltbekannter Rockstar.
 

Gerade war er auf dem Weg ins Fernsehstudio, wo sie zusammen mit einer anderen Band ein Doppel-Interview haben sollten. Diese andere Band war noch recht jung, aber dennoch ziemlich erfolgreich. Grade überlegte er wie sie nochmal hieß. //Giru... irgendwas Giru.. Giruamarsch oder so?!// Nein, so ein Schwachsinn, er würde es noch früh genug erfahren, auch wenn es ihm ehrlich gesagt sowas von egal war. seine Laune war heute wiedermal auf dem Tiefpunkt, was vor allem daran lag, dass er verschlafen hatte und die anderen schon ohne ihm zum Studio gefahren waren.
 

Sauer hatte er Kaoru angerufen, der nur gemeint hatte, dass er es satt gehabt hatte auf ihn zu warten und er sich doch ein Taxi holen sollte. Aber darauf hatte er nun auch keine Lust.

So lief er also nun auf der Suche nach dem Fernsehstudio durch die Stadt, achtetet kurz nicht auf die entgegenkommende Menschenmenge und lief auch schon prommt in jemanden hinein. Mit solch einer Wucht, dass sie beide auf dem Boden landeten. Noch während er sich aufrappelte, begann er zu meckern: "Sag mal, hast du keine Augen im Kopf?!"
 

++++
 

Er mochte den Winter.

Er mochte auch Tokyo, denn er hatte in letzter Zeit nicht mehr so oft die Gelegenheit gehabt, seine Lieblingsstadt zu besuchen, denn der steigende Bekanntheitsgrad seiner Band führte zu gehäuften Tourstress.
 

Nun, dieser Tourstress machte ihm direkt wieder Spaß. Heute sollte er in einem Fernsehstudio ein Interview geben. Er als Leader wusste allerdings weniger als sonst, denn er wusste weder, welche Band dort anwesend sein würde, noch wie lange es dauern würde. //Naja, so schlimm wird es schon nich werden ... // redete er sich ein.
 

Er war gut gelaunt, denn der Frost, der an diesem Tag herrschte, führte dazu, dass er auf Hochtouren lief. Er liebte die Kälte und schaute sich in der eisigen Stadt aufgeregt um.
 

Da stieß er mit jemandem zusammen, der doch nich viel größer zu sein schien, als er selbst.

Unsanft landete er auf dem Hintern und sein Handy fiel ihm aus der Tasche in den Schnee.

"Ach man ...", seufte er und sah dann sein Gegenüber an.

"es tut mir sehr leid, ich habe Sie nicht gesehen ... ?!"

Irgendwoher kannte er das Gesicht doch, abeer ihm fiel nicht ein, woher...
 

So, du has mich also nicht gesehen?!", zischte der Blonde nun. "Jetzt hör mal Bürchen, nur weil du ein paar wenige Zentimeterchen größer bist, als ich, kannst du noch lange nicht behaupten, mich nicht gesehen zu haben!!"

Endlich konnte er seiner Wut mal Luft verschaffen.
 

"Ähm ...es tut mir leid ... "

Das Temperament des Kleineren überraschte ihn jetzt doch stark. Was bildete der sich eigentlich ein ... ?

Naja, er war sowieso zu gut gelaunt, um sich aufregen zu wollen.

"Wie gesagt, es tut mir Leid..."
 

"Hrmpf..hoffe ich auch stark ür dich..", grummelte er noch einmal. Aber dann meinte er schon wieder etwas freundlicher: "Du weißt nicht zufällig, wo ich zum CBJ-Fernsehstudio komme??"

Für seine extremen Stimmungsschwankungen war Kyo ja bekannt, aber da er ja jetzt nun getarnt unterwegs war und der Jüngere (der für ihn irgendwie aussah, als würde er ihre Musik hören) ihn nicht erkannt zu haben schien, war dessen überraschter Gesichtsausdruck darauf auch nicht verwunderlich. Leise musste Kyo lachen.
 

Er bemerkte gar nicht, wie sein Handy da im Schnee lag.

"Ähm, ja sicher weiß ich das..."

Er deutete eine Strasse hinunter.

"Da ist es.. man kann es gar nicht verfehlen ..."

Er musterte den Blonden. //Was will der denn da ?//

"Aber ich will da auch hin...", merkte er an.

"Wir könnten da zusammen hingehen !!"
 

Er sah in die Richtung, in die der Jüngere zeigte. "Danke, dann werd ich mal.." Er wandte sich zum gehen, drehte sich dann aber bei der Bemerkung des anderen wieder zu diesem um. "Aha?!" Nun hob er fragend eine Augenbraue. //Was will der denn da?!// "..Ähm..ok.." Drehte sich dann ohne ein weiteres Wort um und ging los.
 

"Das ist die falsche Richtung ... !!"

Er packte den Anderen am Arm und zog ihn mit sich.

//Ich hab genau in die andre Richtung gezeigt und der latscht drauf los ...//

"Folge mir und renn nicht gleich los...", rügte er ihn.

Aber den Blonden schien das recihlich wenig zu kümmern.
 

Dieser starrte nur auf die Hand, mit der der andere immer noch seinen Arm festhielt. "Loslassen!!", zischte er gefährlich.
 

Er zuckte zurück. "Ganz ruhig... Ich wollte dich nur nicht in die Stadt schicken...du hättest dich bestimmt verlaufen..."

Er sah in mittleidig an und musste leicht grinsen.

"Und jetzt komm...ich komme sonst noch zu spät !!"
 

"Ich hab auch alleine bis hier hin gefunden!! Dich brauch ich also nicht zwangsläufig!!", zischte er weiter. Ging dann aber dem Jüngeren hinterher. "Nicht nur du.."
 

Das Letzte, was der Andere sagte, hörte er gar nicht mehr.

Als sie dann das Gebäude vom CBJ-Fernsehstudio in Sichtweite hatten, fingen seine Augen an zu strahlen.

Ja, er verband mit diesem Studio einige tolle Erinnerungen.
 

Endlich war das Gebäude in Sicht. Der Sänger wollte sich gerade verabschieden, da sah er auch schon eine ihm bekannte Person aus dem Gebäude heraustreten.

"Oi, Kyo!! Da bist du ja endlich!! Kaoru tobt schon vor Wut. Ich sollte dich grade schon suchen kommen!!", grinste Die ihnen entgegen.
 

Er blieb stehen.

//Kyo .... ?//

Hatte er einen der bekanntesten Sänger Japans nicht erkannt ...?!

Er sah Die an. Kein Zweifel, vor ihm stand halb Dir en grey.

"Oh..." war alles, was er Kyo anstarrend herausbekam.
 

"Ja, ja..ich komm ja schon!!", murrte er in Dies Richtung. drehte sich dann wieder zu seinem Begleiter um. "Tschüss, Kleiner.. Man sieht sich!!" Dann runzelte er die Stirn, als er das deutlich geschockte Gesicht des anderen sah. Schließlich musste er grinsen und tätchelte dem anderen die Schulter. "Ich weiß, meine Tarnung ist großartig, nicht wahr?!", meinte er noch breiter grinsend und ging dann sofort zu Die. Hob dem andern anschließend nochh einmal die Hand zum Gruß, bevor er mit Die im Gebäude verschwand.

Vor dem Interview

Und nun gehts auch schon weiter!!^^ +smile+

Vielen Dank für die lieben Kommentare, wir freuen uns uber jedes einzelne sehr!!<333
 

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// Kleiner ... ?//

Über vieles musste er sich gerade wundern, nicht nur über die Tatsache, dass er gerade mit Kyo von Dir en grey durch die Strassen Tokyo´s geschlendert war; nein, auch dass er das Interview mit diesen `Menschen´ abhalten musste ...

Und da kam ihm auch schon Satoshi entgegen.

"Man, Ryo !!!", meckerte der nun auch noch.

"Wie wäre es denn mal mit ans Handy gehen ???"

Richtig..er wollte doch anrufen..aber wo war sein Handy...?!
 

Grade war er wieder etwas besser gelaunt gewesen, doch Die wusste dies schnell wieder zu ändern. "War das etwa dein neuer Freund?!", begann Die lachend. "Nein!" "Ihr würdet aber sooo gut zusammen passen!!" "Die!" "Ist ja fast so groß wie du.." "DIE!!! ..Mach so weiter und du machst deinem Namen alle Ehre!!!", brüllte er schließlich.
 

Dann ging er schnell voraus und sah auch schon Kaoru aus der Maske heraustreten, der alles andere als glücklich darüber aussah, dass sein Sänger nun endlich und unversehrt angekommen war. Mehr sah er danach aus, als würde er eben diesen am Liebsten in kleine Stücke reißen.
 

Genervt seufzte er auf, nachdem er Kaorus Standpauke nach (wie ihm schien) einer Ewigkeit hinter sich gebracht hatte. Erst musste er zu Fuß her laufen, dann wurde er auch noch über den Haufen gerannt und zu guter letzt DAS. Seine Laune war mal wieder auf dem Tiefpunkt. Endlich war die Stylistin mit ihm fertig. Schnell erhob er sich und trat in den Gang hinaus, er hatte noch etwas Zeit, bevor die Sendung anfing.
 

"Ryo, verdammt...du wärst fast zu spät gekommen!!", nörgelte Satoshi weiter, der schon fertig für das Interview war.

Skeptisch musterte er Ryo. "Warum hast du eigentlich so lange gebraucht? Hast du dich noch mit `deinem´ Kyo vergnügt, oder was...??" , lachend wand er sich ab.
 

Ryo blieb ruhig. Er wollte sich nicht provozieren lassen, unwissend, dass die Sticheleien im Laufe des Tages noch schlimmer werden sollten.

Ohne ein weiters Wort schritt er an Satoshi vorbei, Richtung Maske, denn auch ein Ryo musste ein bisschen Make-up abbekommen.

Schon von Weitem hörte er ihm bekanntes Gezeter.
 

Der Blonde schlenderte währenddessen etwas durch die Gänge, hatte er doch grade absolut keine Lust auf das Gelaber seiner Bandkollegen. Er war so mies gelaunt, dass er wohl dem Nächsten, der ihm blöd kam, das Maul polieren würde.

Irgendwo hier müsste auch die andere Band ihre Garderobe haben, kam es ihm in den Sinn. Vor sich hingrübelnd lief er weiter durch die Gänge.
 

"Nii, du hast doch nen Komplettschaden!", schallte es aus der Garderobe. //Wie ich das vermisst habe...//, dachte Ryo seufzend.

Na ja, er hatte ja sonst viel Spaß mit seinen Bandkollegen, aber seine vorhin noch so euphorische Stimmung war grad schlagartig gesunken. Er ließ sich so schnell wie möglich von der Visagistin herrichten, zog sich um und zog es dann vor, noch ein bisschen für sich allein zu sein, bevor das Interview anfangen sollte. Er verließ also die girugameh´sche Garderobe und steuerte auf einen Kaffee-Automaten zu.
 

//Wie viele Gänge gibt es hier eigentlich?!// Immer noch lief Kyo durch das Gebäude. Aber mittlerweile suchte er nicht mehr die Garderobe der anderen Band, sondern die seiner eigenen. Er hatte sich allen Anschein nach vollkommen verlaufen.
 

Aber zugeben würde er das niemals nicht mal vor sich selbst.

Auf einmal kam er tatsächlich an der Garderobe der anderen Band vorbei. //Girugamesh heißen sie also..// Hinter der Tür hörte man lautstarke Stimmen. Nein, das brauchte er jetzt wirklich nicht.

Er lief also weiter um die nächste Ecke, wo er eine komplett in schwarz gekleidete Gestalt vor einem der vielen Kaffeeautomaten des Gebäudes stehen sah.
 

Da diese Person ein schwarzes Tuch um den Mund und schwarz umrandete Augen hatte, bemerkte er nicht, dass er dieser Person bereits schon einmal an diesem Tag begegnet war.

Deshalb lief er einfach an dem anderen mit seiner üblichen Warumono-Grimasse vorbei. Direkt vor ihm kam noch so eine schwarze Gestalt den Gang entlang. //Ist hier irgendwo eine Klonmaschine?!?//
 

Gerade werkelte er an dem Automaten herum, der gerade seine Münzen zu fressen schien. "Dämliches Ding...", murmelte er leise, als er merkte, dass er schon wieder Gesellschaft hatte.

Und diesmal erkannte er die Person auf dem Gang - Kyo!

Nachdem er einen kurzen, fast unbemerkten Augenkontakt mit ihm hatte, drehte er sich sofort wieder um und beschäftigte sich weiter mit dem Automaten. Warum wurde er denn plötzlich so nervös?

Ohne zu merken, dass Nii hinter ihm stand, entnahm er den Pappbecher aus dem Automat und drehte sich um.

"!!!!!!!"

Klatsch!!!

Der Inhalt des gesamten Bechers ergoss sich auf den Boden und auf Nii´s Schuhe. "Hast du sie noch alle?!?"
 

//Noch mehr Streithähne..//, dachte Kyo bei sich, als er das Geschehen noch grade so mitbekam, bevor er auch schon um die nächste Ecke verschwand. Ganz unerwartet stand auf einmal Toshiya vor ihm. "Oi, Kyo!!" //Nicht der auch noch!!// Äußerst gereizt verdrehe er die Augen und lief dann schnel weiter. Toshiya folgte ihm naürlich und laberte ihm den ganzen Weg bis zur ihrer Garderobe dabei zu, wie seeeeehr er sich doch auf das Interview freute.
 

Angenervt ließ Nii den armen Ryo einfach stehen.

Jetzt hatte er zwar wieder seine Ruhe, allerdings hatte er ja nicht gewollt, dass einer seiner besten Freunde jetzt sauer auf ihn war. Aber so wie er Nii kannte, würde er sich bald wieder einkriegen.

Er sah auf seine Uhr, da sein Handy ja verschollen war.

Noch 5 Minuten bis zum Interview. Er entschied sich, schon mal zum Interview-Raum zu gehen, um zu sehen, was ihn noch erwartete.
 

Da sie nun endlich alle vollzählig waren, hatte der große Leader-sama namens Kaoru beschlossen, dass sie sich schon mal zum Raum, in dem das Interview stattfinden sollte, begeben sollten. Also saß er jetzt schon seit geschätzten fünfzehn Minuten auf seinem Platz und war kurz davor einzuschlafen. Doch Kaorus stechender Blick hinderte ihn daran. "Wag es bloß nicht, Kyo!!", grummelte der Bärtige ihn schließlich an. "Ja, jaaa..."
 

Gerade wollte er die Klinke der Tür herunterdrücken, als auch der Rest seiner Band auftauchte.

"Na, na Ryo, willst du allein in die Dir en grey´sche Höhle des Löwen...??", stichelte Satoshi.

Dieser winkte ab und bedeutet ShuU, dass er doch als Erster in den Raum gehen sollte. Und so betraten sie diesen dann auch: ShuU, Satoshi, Nii und zu guter Letzt Ryo.

Und allesamt sahen sie sehr gleich aus, was Shinya und Toshiya ein Lächeln entlockte.
 

Kurz starrte der Blonde irritiert zur Tür, als dort plötzlich vier solche schwarze Gestalten standen. Dann drehte er sich zu Die um, der grade so was wie "Schornsteinfeger.." vor sich hinmurmelte. Daraufhin konnte er sich ein Lachen nicht verkneifen, aber schnell beherrschte er sich wieder, um sein Gesicht wieder zur, für ihn typischen, ausdruckslosen Maske zu formen.
 

Er bemerkte das kurze Lachen von Kyo und deutet es wohl eher als `lächerlich' und nicht als 'amüsant', was ja der Fall war.

Die vier setzten sich auf die ihnen zugewiesenen Plätze und dann sollte das Interview auch schon anfangen.

Während sich eine Frau und ein Mann mit ihren Karteikarten vorbereiten, sah Ryo immer wieder zu Kyo herüber.

Satoshi bemerkte das und stieß ihm in die Seite.
 

Kyo bemerkte die Blicke des anderen. Er konnte es absolut nicht leiden so angestarrt zu werden, also konnte er sich ein: "Ist was?!" in die Richtung des Kleinsten der vier, nicht verkneifen.
 

Dieser zuckte zusammen.

Warum war Kyo immer so unfreundlich, so barsch?

Warum konnte er trotzdem die Augen nicht vom ihm lassen?!

"Es ist nichts, was sollte denn sein...??", redete er sich schnell raus und sah in eine andere Richtung.
 

"Glaubst du etwa, dass ich nicht bemerkt habe, wie du mich anstarrst?! Hab ich was im Gesicht oder so?!"

Zufrieden sah er, dass der andere ihm nicht länger in die Augen sehen konnte. grade wollte er noch was hinzufügen, da hörte er auch schon ein "Aus, Kyo!!" von Kaoru. "Fuck..", murmelte er leise vor sich hin, gehorchte aber, da er sich heute lieber nicht noch ein zweites mal mit ihrem Leader anlegen wollte.
 

// ... //

Ryo konnte gerade nichts denken.

Er verstand nicht, was ihn so an Kyo faszinierte, aber jedes Mal, wenn er es nicht merkte, sah er ihn wieder an, schielte zu ihm herüber. Als Ryo allerdings merkte, dass die Interviewer endlich soweit waren, ließ er es doch.

Nach dem Interview

Ha, das Kapi kam dann doch schneller, als erwartet...^^,

Betrachtet es als Neujahrsspezial!!xD
 

Freut uns übrigens riesig, dass euch die FF so gefällt!!<333 Und wir hoffen natürlich, dass das auch so bleibt..!+g+

..Allerdings..das nächste Kapi wird wohl diesmal wirklich etwas auf sich warten lassen...

Na ja, nun erstmal viel Spaß mit diesem Kapi!!!
 

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Endlich war das Interview vorbei. Kyo ließ erstmal seinen Nacken knacken und streckte sich ausgiebig. Wie er es doch hasste immer wieder dieselben Fragen beantworten zu müssen.
 

Grade wollte er gehen, da hielt ihn plötzlich jemand am Arm zurück. "Hey, Kyo, warte doch mal!! Wir wollen noch einen trinken gehen, kommst du mit?!", fragte Die ihn mit seinem Bettelblick. Der Blonde verdrehte daraufhin wieder mal nur die Augen und nickte schließlich. "Okay, wenn es denn sein muss.." "Toll!" Und schon hüpfte Die davon in Richtung Toshiya, um diesen weiter mit seiner Anwesenheit zu beglücken.
 

Kyo sah ihm kopfschüttelnd hinterher. Da hörte er auch schon Kaorus Stimme hinter sich. "Gut. Die anderen kommen übrigens auch mit." Er nickte in die Richtung Girugameshs.

Der Leader hatte sich kurze Zeit vor dem Interview noch mit dem Bassisten der anderen Band unterhalten. So war dieses Unternehmen zu Stande gekommen.
 

Ryo war erleichtert.

noch nie war er während eines Interviews so nervös gewesen. Das bekamen auch seine Bandmember mit und unterstützen ihn so gut es ihnen möglich war; sie beantworteten teilweise sogar die Fragen für ihn.

Er konnte sich seine Nervosität nicht erklären...redete er sich jedenfalls ein.

Eigentlich lag das ja alles an dem Sänger der anderen Band. Aber wissen solltet das lieber niemand.
 

„Saufen.. Das ist doch alles was ihr könnt!!“, schnauzte er seine Bandkollegen an.

„Na, nun hab dich nicht so…“, sagte Nii ruhig.

„Außerdem hast du bei uns jetzt einen Stein im Brett, immerhin haben wir dir so liiiieb geholfen..“, flötete Satoshi und stach ihm mit dem Ellenbogen in die Seite. "Du kommst mit!"
 

Jetzt wurde Toshiya neugierig. "Wobei habt ihr ihm denn geholfen??", grinste er und sah Satoshi erwartungsvoll an. Kaoru drehte sich grade wieder zu ihnen, nachdem er Shinya verabschiedet hatte. Dieser hatte keine Lust einen zu saufen und schon gar keine auf die stickige Luft in der Kneipe.
 

"Wer ist bei euch eigentlich Leader?!", fragte er dann interessiert. Sah dann aus dem Augenwinkel heraus zu Kyo, der sich an die Wand gelehnt hatte und darauf wartete, dass sie endlich losgingen. Ihm ging das Gelaber der anderen Band ziemlich auf den Sack, sagte aber lieber nichts dazu, da er bemerkt hatte, dass ihr Leader ihn im Auge hatte.
 

'Was mischt sich der jetzt ein??', dachte Ryo nur genervt.

„Bei nichts, was dich interessieren sollte.“, antwortete er nur. Am liebsten würde er ja auch nach Hause gehen, aber etwas hinderte ich doch noch.

Gedankenversunken konnte er nicht auf die Frage antworten.
 

Ryo hörte dann nur noch: „...ja, er.…“

„Hä?“, rief er unbeholfen, was Kaoru leise lachen ließ.

„Na ja, du bist also der Leader... Du trägst die Verantwortung für deine Jungs!“, wieder lachte er.

„Ja, und ich krieg das auch gut hin!“, betonte Ryo.

„Na dann, wenn alles geklärt ist...lasst uns gehen! Kyo trampelt schon wieder..“
 

"WAS tu ich?!", fauchte dieser los. "Ich halt mich hier grad zurück..", grummelte er dann noch weiter.
 

Nun sah er Ryo geradeheraus an. So, so, das war also der Leader. Er war ihm bis jetzt eigentlich nur sympathisch, weil er auch der Kleinste in seiner Band war, wenn auch ein paar Zentimeter größer, als er selbst.
 

Irgendwoher kannte er dessen Gesicht, konnte es aber, dank der Schminke, einfach nicht zuordnen. Die Stimme kam ihm auch bekannt vor. Schließlich fragte er Ryo einfach: "Sag mal, haben wir uns schon mal gesehen?"
 

Ryo musste leise lachen. Wieder war Kyo so aufgebracht und wirkte dabei etwas lächerlich.

Plötzlich merkte er, wie Kyo ihn ansah.

„Äh...ich weiß nicht..“, antwortete er kurz.

„Kann sein, auf einem Plakat oder in einer Zeitschrift..“
 

Kyo ignorierte das Lachen des anderen, was auch besser für diesen war. Dann dropte er leicht. "Ich meinte auf der Straße...ich hab das Gefühl, ich hab schonmal mit dir gesprochen, nur komm ich grad nicht drauf..." Er grübelte weiter.
 

Sollte er es ihm sagen...?

„Na ja, ich weiß auch wo..“, begann er langsam.

Er bedeutete ihm etwas Abstand zu den Anderen einzunehmen, die machten sich nämlich schon Weggeh-Fertig.

„Also... Ich …“

Unsanft wurde er von ShuU weggezerrt.

„Mach dich fertig, Kleiner! Reden könnt ihr nachher noch genug!!“
 

Schnell packte Kyo nach ShuUs Arm, warf ihm einen gekonnten Mörder-Blick zu und knurrte: "Ich will aber jetzt mit ihm reden!!"
 

Kaoru war schon längst mit Toshiya im Schlepptau vorausgegangen, weshalb Kyo nun endlich das Warumono rauslassen konnte. ShuU trat schlagartig einen Schritt nach hinten und ließ Ryo los. Schnell schnappte sich nun der Blonde Ryos Arm und zog ihn hinter sich her zur Maske. Immerhin musste sich dieser ja noch abschminken.
 

Ryo sah sich die ganze Szenerie wie geistesabwesend an.

//Was macht er da????//

Er warf ShuU noch einen entschuldigenden Blick zu, bevor er von Kyo aus dem Raum gezerrt wurde. Wie heute wieder alle mit ihm umgingen...
 

„Was war das denn bitte gerade ??“, fragte sich ShuU.

„Tja..“, begann Die. „Das war Kyo, wie er leibt und lebt..“
 

In der Maske setzen sich beide auf einen Stuhl und wurden sofort von Visagisten bearbeitet.
 

Viel hatte die Visagistin nicht mit Kyo zu tun, da sie ihre Visual Kei-Zeiten ja schon lange hinter sich hatten. Schließlich sah er zu Ryo rüber und seine Augen wurden groß.
 

"Ha, jetzt weiß ichs wieder!!", meinte er grinsend. "Du warst das also heute morgen..hab dich so mit Schminke echt nicht erkannt. Hmm..ok..du mich ja auch nicht.." Nun musste er lachen. "Dann sind wir jetzt quitt!", meinte er weiterhin lachend.
 

//Oh Gott...//, dachte er nur //..oh Gott....OH GOTT!!!!!!!//

Kyo hatte ihn tatsächlich angefasst und sein Griff war noch nicht einmal fest gewesen, es schien ihm, als hätte Kyo extra Acht gegeben, ihm nicht wehzutun.
 

Nun da auch eine Erklärung überflüssig war; Kyo wusstet ja jetzt Bescheit, nickte er einfach nur.
 

Nachdem die Visagistin letztes Make-up entfernt hatte, verließen sie zusammen den Raum, während Ryo immer noch die Momentaufnahme in seinem Kopf hatte, als Kyo seinen Arm packte.
 

"Fuck!!", meinte Kyo, als sie feststellten, dass die anderen alle schon gegangen waren. "Wo wollten die nochmal hin?!", wandte er sich nun fragend an Ryo. Endlich bemerkte er dessen abwesenden Blick. "Hey!", er verpasste ihm eine leichte Kopfnuss. "Grübel nicht so viel, komm lieber mit, wir gehen sie jetzt einfach suchen. Werden wohl in einen Club in der Nähe gegangen sein.." Schließlich griff er erneut nach Ryos Arm, als dieser keine Anstalten machte, sich in Bewegung zu setzten.
 

Er rieb sich die schmerzende Stelle am Kopf, denn die Kopfnuss hatte wehgetan.

„Vielleicht hast du Rech...“ Mehr konnte er gar nicht sagen, schon wurde er wieder mit sanfter Gewalt in eine Richtung gezogen.
 

Insgeheim genoss er diesen flüchtigen Körperkontakt mit Kyo, ließ sich aber nichts anmerken, sondern nur wortlos mitziehen.

Auf der Strasse starrte man sie an.
 

„Wo sind die denn...“, murmelte Kyo nur und lief dann mit Ryo im Schlepptau einfach eine Strasse hinunter.
 

Der Blonde hatte vollkommen vergessen seine Tarnung anzuziehen, weshalb es auch nicht lange dauerte, bis er von der Seite einen Schwarm Schulmädchen auf sie zurennen sah. "Kyoooooooooooo-saaaaaan!!!", kreischten sie. Ein erneutes "FUCK!!" kam über die Lippen des Geschrienen. "Lauf!!", rief er Ryo zu und war dann auch schon um die nächste Ecke verschwunden.
 

Er schreckte auf, als er das Gekreische vernahm.

Schnell zog er seinen Schal bis hoch zur Nase und folgte Kyo schnellen Schrittes, rannte ihm aber nicht nach.
 

Er wusste, was für Gerüchte da entstehen könnten. Obwohl er sich diese `Gerüchte´ ja wünsche, folgte er Kyo nur langsam.
 

Plötzlich hatte er ihn aus den Augen verloren.

//Wo...?//

Jemand zog ihn an seinem langen Schal in eine schmale Seitengasse und hielt ihm den Mund zu.

//Kyo?//

Es war das Warumono, was erfolgreich geflüchtet war und nun ausharrte.
 

Nach einiger Zeit lugte er langsam um die Ecke. Links nichts, rechts nichts.. "Ok, ich glaub, die Luft ist rein..", meinte Kyo nun leicht genervt. "Wieso hab ich meine Sachen auch vergessen...", grummelte er dann, mehr zu sich selbst, vor sich hin. Schließlich bemerkte er, dass er Ryo immer noch festhielt, schnell ließ er ihn los. "Gomen..", nuschelte er fast unverständlich und trat dann aus der Seitengasse raus.
 

Als Kyo sich von ihm wegbewegte, wurde er schlagartig knallrot. "...sch ...schon okay!",antwortete er knapp.

Er bemerkte, dass sich Kyo immernoch nervös umsah und überlegte nicht lange.

Ryo legte ihm kurzerhand seinen Schal um die Schultern.

"Ich brauch ihn nicht so dringend wie du...", murmelte er nur. Dann ging er an ihm vorbei und deutete auf eine Bar. Dort drinnen waren wohl die Reste ihrer Bands zu finden.
 

Verwundert sah Kyo auf den Schal, dann sah er Ryo an. "Danke, Kleiner!", meinte er schließlich grinsend und ging in Richtung Bar.
 

//Kleiner...?!?//

Wer war denn von ihnen der kleinere?

Aber Ryo verkniff sich lieber einen Kommentar und war froh, endlich wieder in ein warmes Lokal einzutreten.

Doch der Anblick, der sich ihm bot, ließ ihn sich fast wieder umdrehen und aus der Bar spazieren.
 

In gerade mal einer halben Stunde hatten seine Bandmitglieder mehr Alkohol konsumiert, als er in einem ganzen Jahr...
 

Kyo lief gradewegs in den anderen hinein, als dieser so schnell stehen blieb. "Fuck, was soll der Scheiß?!", meckerte er auch schon wieder los, wurde aber durch Die gebremst.
 

"Oi Kyo..laange nisch meaaah geseeeheeen.." Schwankend kam er auf sie zu. Der Sänger klatschte sich daraufhin nur die Hand an den Kopf. Wie konnte man sich nur so schnell und sinnlos besaufen?!

Er hielt ja nicht wirklich viel von Alkohoö und hatte nur deshalb eingewilligt mitzukommen, weil er wusste, dass ihn Die und Toshiya so lange genervt hätten, bis er mitkam.
 

Ryo schüttelte nur den Kopf, als Kyo ihn anstieß.

So mochte er seine Band ja ganz und gar nicht, aber das lag wohl an der `Erziehung´.

Ryo seuftze nur.
 

Kyo hob eine Augenbraue, als er sah, dass die Mitglieder der anderen Band genauso dicht waren, wie die seiner eigenen. Er knuffte Ryo in die Seite. "Die musste aber noch n bisschen besser erziehen..", meinte er lachend. Dann wandte er sich zu Die und sog diesem zum Klo, wusste genau, dass dieser kurz davor war, sich zu übergeben.
 

Er lächelte.

Leider wieder nur ein kurzer, momentaner Körperkontakt mit Kyo.

"Ja, leider..ich muss mich eben ranhalten, wenn ich was aus ihnen machen will.", meinte er scherzend.
 

Dann setze sich Ryo an die Bar und bestellte sich ein Bier .... und noch ein zweites für Kyo hinzu.

Als dieser dann zu ihm ging, wunderte er sich leicht über dieses Angebot.
 

"Anooo, danke..aber eigentlich trinke ich nicht wirklich.." Um Ryo, der leicht enttäuscht dreinblickte, wieder fröhlich zu stimmen, trank er ein wenig davon.
 

"Ich trinke ja auch nicht so gern, aber was macht man in einer Bar? Trinken..!!", sagte er leicht lächelnd.

Er nahm einen Schluck und sah sich dann um.

Die Bar war nicht sehr voll und die Luft war trotzdem stickig.
 

"Am besten geht man erst gar nicht rein..", meinte er genervt. Immerhin war er es, wieso sollte er sich verstellen?! Gingen ihm seine Bandkollegen doch grade unglaublich auf die Nerven, wie sie sich da gegenseitig zulallten und zwischendurch rumgröhlten. Kyo schüttelte den Kopf.
 

Ryo bemerkte, das ses Kyo hier drin zusehens unbehaglich wurde.

"Ähm...wir können doch auch einfach woanders hingehen...", meinte er dann. "Mir sind doch an niemanden gebunden!"

Ryo bezahlte die beiden kaum angetrunkenen Bier und sah Kyo dann fragend an.
 

Warum wollte der andere unbedingt etwas mit ihm unternehmen?! Den ganzen Tag schon war er nicht besonders freundlich zu Ryo, doch diesen schien das kaum zu interessieren. "..Und wohin??", fragte er nun, während er sich wieder seine jacke anzog, die er beim Betreten des Clubs abgegeben hatte.
 

Stolpernd folgte er Kyo und zog sich seinen Mantel wieder über.

"Ich denke mal überall ist es besser als hier..."

Sie gingen wieder auf die Strasse und ein eisiger Wind pfiff.

Stimmt ja, Ryo hatte dem Anderen ja seinen Schal gegeben.
 

Kyo bemerkte, dass der andere leicht zu zittern begann. "Hier" Er hielt ihm den Schal wieder hin und ging dann einfach drauf los, die Hände in den Taschen seiner Jacke vergraben.
 

Ryo war überrascht.

Er sah Kyo kurz nach bevor er ihm in der Dämmerung nachlief.

"Und was machen wir jetzt?", fragte er dann.
 

Er wusste genau so wenig wie Kyo was jetzt werden sollte.

Er lief neben Kyo und sah ihn an.

Irgendwie sah er ja verdammt niedlich aus, wenn er seine Nase im Jackenkragen vergrub...
 

Fragend drehte sich der Blonde nun zu Ryo um. Schon wieder sah dieser ihn so seltsam an. "Hm..gute Frage..", murmelte er dann nur.
 

"Na ja..", sagte dieser langsam und suchte mit den Augen die Strasse ab.

"Wir konnten uns natürlich ein Café suchen und da dann was warmes trinkne...biete sich ja bei der Witterung an."

An einer Ampel blieben sie stehen.
 

"Hmm..", meinte Kyo nur. Ihm war alles recht, so lange er nur nicht wieder zu seinen Bandidioten zurück in dei Bar musste. Sogar Kaoru war komplett dicht gewesen.
 

Ryo deutete das erfreut als ein Ja und zog ihn am Jackenärmel über die Straase, denn Kyo bekam nicht mit, wie die Ampel auf Grün sprang.

"Dann gehen wir jetzt in das nächst beste Café~...", sagte er dann.
 

Er konnte es absolut nicht leiden so durch die Gegend gezerrt zu werden. Sicher, er tat das immer mit anderen, aber das war ja auch was ganz anderes! Deshalb blieb er augenblicklich stehen und ignorierte das Gehupe der Autofahrer. "Ich sagte bereits heute morgen schon: Lass los!!", zischte er. Ging dann wieder weiter und kümmerte sich nicht um den nun deutlich verwirrten Ryo.
 

Ryo kindliches Lachen verschwand sofort von seinen Lippen.

"Das tut mir leid...", war alles, was er Kyo jetzt entgegenzubringen hatte. Auch er kümmerte sich weder um die aufgebrachten Autofahrer, noch die andren Fußgänger, die beide mehr als skeptisch beäugten.
 

Es tat ihm ja eigentlich im Herzen weh; er war mit Kyo allein und trotzdem strafte dieser ihn mit einer Kälte und Ablehung.

Aber was sollte er denn erwarten?

Kyo kannte ihn ein paar Stunden und das er in ihn verliebt war, wusste ja nur Satoshi und der wusste dieses Wissen auch auszunutzen.

Mit ein wenig Abstand trottete er nun hinter Kyo her.
 

"Komm schon, Kleiner, ich frier mir hier noch den Arsch ab!" Mit diesen Worten öffnete er die Tür zu einem Café und trat in die wohlige Wärme ein.
 

Er war wie schizophren.

Das hatte Ryo sich schon oftmals gedacht.

Mal so mal so.

Natürlich lag das bei weitem an keiner Persönlichkeitsstörung, sondern eher an Kyo´s extremen Launen.

Ryo ging ihm nach und sah sich innen um.

Ein kleines Café, das ihm sofort sympatisch erschien.
 

Kyo pflanzte sich sofort in eine Ecke, wo man sie nicht gleich sehen konnte, wenn man das Café betrat. Schnell schnappte er sich die Karte und begann sie zu studieren.
 

Wortlos setzte sich Ryo neben ihn.

Obwohl es ihn dem Lokal warm war und er seinen Mantel noch trug, wurde ihm plötzlich sehr kalt.

Er begann sogar leicht zu zittern und versuchte, mit seinen Händen noch tiefer in seine Taschen zu gelangen.
 

Verwirrt musterte er den anderen, als er dessen seltsames Verhalten bemerkte. "Hast du irgendwas?" da kam auch schon die Bedienung und er bestellte für sie beide einfach mal eine heiße Schokolade.
 

Ryo schüttelte den Kopf.

Natürlich hatte er was. Er fühlte sich von Kyo einfach nur vor den Kopf gestoßen, das war alles.

Er wollte doch nur Aufmerksamkeit von ihm.
 

Und die bekam er jetzt auch mehr als ihm wohl lieb war, denn Kyo starrte ihn unentwegt an.

"Aha..sieht aber anders aus.."
 

Ryo mekrte, wie die Wärme zurück in seinen Körper kam und seine Wangen wurden leicht rot.

"Es ist...schon nichts... Vielleicht habe ich mich etwas erkältet..", antwortete er nur und genoss doch Kyo´s Blicke auch wenn sie bohrend wurden.
 

"Hmm..gut möglich.. Hast du Fieber? du wirst nämlich grade knallrot.." schon hatte er ihm eine Hand auf die Stirn gelegt. "Hm..du glühst ja!!", stellte er fest.
 

//Oh mein Gott...//

Ryo zuckte zusammen und drehte sich schnell weg.

"Es ist nichts...ich bin immer so warm..."

Was erzählte er denn da für einen absoluten Schwachsinn?

Er sendete ein Stoßgebet gen Himmel, denn gerade kam die Bediehnung mit ihren Getränken angeschlendert.
 

Kyo nahm seine heiße Schokolade entgegen, nippte einmal kurz daran, stellte fest, dass sie noch zu heiß war und beäugte Ryo dann misstrauisch weiter. "Also..ich weiß ja nicht.." Eer verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich nach hinten. "..Hmm..Na gut, du musst es ja wissen.."
 

Ryo war beruhigt, dass Kyo erstmal von ihm abließ.

Ging ihm das doch jetzt etwas zu schnell.

Der wohlduftende Dampf der heißen Schokolade stieg ihm in die Nase und er seuftze beruhigt.

Draußen vor dem Fenster sah er die Schneeflocken fallen.

Er wurde nachdenklich.
 

Das aufkommende Schweigen kam ihm grade recht, hatte er doch eigentlich absolut keine Lust sich zu unterhalten. Er wunderte sich ja noch selbst darüber, dass es ihn wirklich interessiert hatte, wie es dem anderen ging.
 

Irgendwie war ihm der Kleine sympathisch.. Trotzdem wollte er jetzt lieber seine Ruhe, trank die heiße Scholade deshalb schnell aus, legte das Geld auf den Tisch, zog seine Jacke wieder an und verabschiedete sich mit einem gemurmelten: "Man sieht sich, Kleiner!!"
 

Gedankenversunken starrte Ryo schon fast nach draußen, doch sein Blick war absolut leer.

Als Kyo dann aufsprang, hatte er sein Getränk nicht nichtmal angerührt.

"Äh, was...?"

Warum wollte er denn jetzt so schnell gehen?

"Wo willst du denn hin?", fragte er und er merkte, wie seine Stimme etwas dabei zitterte.
 

"Nach Hawaii Hula tanzen....nach Hause, was denkst du denn!?", antwortete er leicht genertvt. Warum war der andere bloß so anhänglich.
 

"Ähm, und was soll ich machen??"

Ryo wollte nicht, das der Andre ging.

Er stand auch auf.
 

"Kannst ja mitkommen." Hatte er das grade wirklich gesagt?! Innerlich raufte er sich die Haare. was sollte der Scheiß, er wollte doch seine Ruhe und nicht diese Klette hinter sich herschleifen.

Ohne ein weiteres Wort verließ er das Café und machte sich auf den Heimweg. Vielleicht hatte er ja Glück und der andere wollte nicht, hatte es gar nicht gehört oder ähnliches.

Blutende Nase und Pizzabestellung

Es geht doch schon weiter...xD

Wir sind fleißig am schreiben und haben schon viele neue Ideen..+g+

Seid gespannt!!
 

Wer Fehler findet, darf sie behalten!!xP
 

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Mitkommen?!

Dieses Wort schallte in seinem Kopf wider.

„Darf ich denn ...?“, fragte Ryo dann.

Schnell kramte er Geld aus seiner Hosentasche, legte es auf den Tisch und ohne seine heiße Schokolade auch nur angerührt zu haben, ging er Kyo nach.
 

"Verdammt..", murmelte er leise, als er die Schritte hinter sich hörte. So schnell wurde er den anderen wohl nicht mehr los.
 

Freudig strahlend lief er neben Kyo her.

Seine Euphorie war nicht zu übersehen.
 

Aus dem Augenwinkel heraus betrachtete Kyo den anderen. Warum freute der sich auf einmal so? //Der ist irgendwie voll seltsam..//

Er bog in die nächste Straße ein. Da Ryo einfach weiter geradeaus laufen wollte, schnappte Kyo nach seinem Arm und zog ihn hinter sich her. "Hier gehts lang, Kleiner!"
 

Da sich der Schnee leise auf die Strassen der Stadt gelegt hatte, bildete sich nach und nach eine Spiegelglatte Oberfläche.
 

Als Ryo dann auch noch plötzlich von Kyo in eine Richtung gezogen wurde, verlor er an wichtiger Bodenhaftung und schlitterte etwas.

Etwas ist untertrieben, er legte sich hin, um genau zu sein.

Und da Kyo ihn festhielt, fiel auch er mit hin.
 

Schnell versuchte er noch mit rudernden Armen sein Gleichgewicht wieder zu finden, doch es war zu spät. Es gab einen dumpfen Knall und er landete direkt neben Ryo auf seinem Allerwertesten. "Fuck!!" Grummelnd setzte er sich wieder auf.
 

Kyo landete wenigstens noch auf dem Hintern, doch Ryo legte sich längs auf die Strasse.

Mit dem Gesicht landete er unsanft im pappigen Schnee.

Schnell setzte er sich wieder auf.
 

Der Sänger sah auf den Jüngeren herunter und musste kurz lachen, als er sah, wie der andere gelandet war. doch, als sich dieser einfa´ch nicht mehr rühren wollte, tippte er ihn mit dem Finger an. "Oi, Kleiner!! Alles ok?!"
 

Leicht stöhnend und gleichzeitig schmerzlich seufzend drehte sich Ryo auf den Rücken.

Am liebsten hätte er ja über dieses Missgeschick gelacht, doch er merkte, wie eine warme klebrige Flüssigkeit über seine Wangen lief.

„Ah, Scheiße!“, rief er und hielt sich die Hände vor die Nase.
 

Kyo, der sich ja bestens mit blutenden Nasen auskannte, bemerkte sofort Ryos Missgeschick und hielt ihm die Hand hin. "Komm..das muss versorgt werden."
 

Ryo stand aus eigener Kraft auf.

Nuschelnd gab er Kyo zu verstehen, dass er ihn nicht auch noch voll schmieren wollte.

Allerdings hatte er kein Taschentuch dabei, sodass seine Mantelärmel hinhalten mussten.
 

Genervt verdrehte er die Augen, als ob er noch nie Blut gesehen hätte.

Erneut griff er nach Ryos Arm und zog ihn hinter sich her. So weit war es nicht mehr. Als sie vor einem der vielen Mehrfamilienhäuser standen, kramte Kyo in seiner Jacke nach dem Schlüssel.
 

Wenig später standen sie auch schon in seiner Übergangswohnung im dritten Stock, die er nur besaß, damit er nicht in eines der verhassten Hotels ziehen musste.
 

Kyo zog sich schnell die Schuhe und die Jacke aus. "Setzt dich ins Wohnzimmer. Das ist gleich da grade aus." Und schon lief er in die Küche, um eine Rolle Küchenpapier zu holen. Diese brachte er Ryo. Danach ging er sofort in sein Badezimmer, um einen nassen Waschlappen zu holen.
 

Schneller als er hätte reagieren können, fand er sich auch schon in der Wohnung von Kyo wieder.

Die ganzen Eindrücke konnte er gar nicht so rapide aufnehmen.

Die Designereinrichtung seiner Wohnung ließ Ryo schon etwas neidisch werden.
 

Er setzte sich ins Wohnzimmer und sah sich weiter um. Das Küchenpapier behutsam gegen seine Nase drückend, bemerkte er Kyo, der ihm einen kalten Waschlappen in den Nacken legte.

Ryo schauderte.

„So..“, begann Kyo, „jetzt beug deinen Kopf nach vorn und halte dir die Nase zu…“

Ryo tat, was ihm gesagt wurde und nach kurzer Zeit hörte sein Nasenbluten auch auf.
 

Kyo hatte sich währenddessen in einen Sessel neben dem schwarzen Ledersofa verzogen und den Kopf in den Nacken gelegt. Hätte er die Augen nun geschlossen, wäre er sicher eingeschlafen.
 

Doch dies tat er nicht, sondern betrachtete stumm Ryo. Schließlich sprach er ihn doch an. "Sag mal.. Was für ein Instrument spielst du eigenlich?" Er hatte wirklich nicht aufgepasst bei dem Interview. Gesagt hatte er auch nicht viel, sonst hätte er wohl auch nur wieder Mist erzählt und dann hätte er es wieder mit Kaoru zu tun bekommen.
 

Ryo war beruhigt, denn oft hatte er es nicht mit Nasenbluten zutun.

Er bemerkte, wie Kyo ihn stumm ansah.

„Ich spiele die Drums..“, antwortete er nur karg.

„Außerdem bin ich der Bandleader, auch wenn man mir das vielleicht nicht ansieht…“
 

Ryo knüllte das blutige Küchenpapier zusammen und sah Kyo an.

„Danke..“, nuschelte er.
 

Leise musste er lachen. "Ja, das mit dem Bandleader wusste ich noch.. Und du hast recht.." Nun lachte er etwas lauter. "Und du bist Drummer??" Da staunte er nicht schlecht, immerhin war Ryo nicht grade der Kräftigste. Obwohl Shinya ja auch nicht grade ein Muskelprotz war. Aber dennoch wunderte es ihn schon.
 

„Warum lachst du denn jetzt??“

Ryo war beleidigt, war Kyo doch selber nicht der Größte und trotzdem ein hervorragender Sänger.

Warum sollte er dann nicht auch Talent besitzen?

Allerdings sprach er ihn lieber nicht darauf an, denn er würde wahrscheinlich wieder die Beherrschung verlieren.

Stattdessen seufzte er nur und beließ es dabei.
 

"Sorry, aber ich hatte grade den Vergleich mit Shinya im Kopf. Ihr seht ja beide nicht grade so..hmm..stark aus.." Er kratzte sich am Kopf. "Was aber nichts heißen muss. Ich habe euch ehrlich gesagt noch nie spielen gehört, von daher kann ich auch schlecht deine Ausdauer beurteilen, die nun mal auch mit der Stärke zusammenhängt bei euch Drummern." Dann betrachtete er den anderen noch etwas, bevor er ihn fragte, ob er was trinken wolle.
 

„Ich will nicht angeben, aber ich hab doch schon einiges drauf...muss ich ja auch..aber du bist ja leider nicht der Einzige, der immer erstmal mit Skepsis an mich herantritt.“, antwortete er nun ruhig und gefasst.

Ein schlichtes Nicken beantwortete die Frage des Anderen.
 

Kyo stand also auf, um in der Küche zu verschwinden. "Kaffe, Wasser, Cola, Milch, Tee?!", rief er fragend aus eben dieser.
 

Schließlich kam er einfach mit zwei Gläsern Cola zurück als Ryo nicht geantwortet hatte. Dann stellte er eines vor diesen auf den Couchtisch und trank einen Schluck aus seinem. "Ich habe nicht bezweifelt, dass du einiges drauf hast, wie gesagt, das kann ich nicht mal beurteilen. Aber du siehst nun mal nicht so aus. Mir wurde auch schonmal öfter unterstellt, dass ich nicht viel Ausdauer hätte, aber das war früher!!" Nun musste er schmunzeln.
 

„Na ja...unsere Band besteh ja noch nicht so lange!“, antwortet der Drummer und bedankte sich nickend für die Cola.

„Meine Ausdauer muss ich eben noch etwas trainieren..“, meinte Ryo dann lachend. Er trank daraufhin einen Schluck seiner Cola und sah Kyo an.
 

"Bist du denn schon in einem Fitnessstudio angemeldet?", fragte er und trank seine eigene Cola dann mit einem Zug aus. "Was ist?" Kyo fühlte sich schon wieder so beobachtet von dem anderen.
 

„Fitness...studio...?“

Er sah an sich herunter.

„Sehe ich etwa so aus??“ Er lachte.

„Nein...nein bisher nicht..“

Schnell sah Ryo in eine andre Richtung. Wieso konnten seine Augen nicht von Kyo lassen? „Ach nichts..“
 

Kyo schüttelte den Kopf. Der andere war echt seltsam, aber trotzdem war er ihm irgendwie sehr sympathisch.

"Solltest du aber besser mal versuchen. Shinya ist ja auch so dürr, hat aber ziemlich viele Muskeln, auch wenn man es ihm nicht gleich ansieht."
 

Beim Gedanken an Shinya musste Ryo in sich hinein lachen, denn wenn er daran dachte, wie dessen Arme bei Drumsolos immer hin - und her schlackerten.

Er fing sich wieder und sagte dann : „Ja, vielleicht überleg ich mir das noch mal...!“
 

Erneut verwirrte der andere ihn, sah dieser doch aus, als fände er Shinya komisch oder so. Aber dann beschloss er nicht weiter darüber nachzudenken und sagte deshalb nichts dazu. "Glaub mir, ist besser so. Alte Kaoru-Weißheit.." Nun musste er lachen.
 

„Kaoru-Weißheit? Das wird dann wohl eure Bandmutter sein, oder?

Bei uns hat sich ShuU dieser Rolle angenommen...du weißt schon, der Große, der immer so pseudoböse guckt..“

Ryo lachte jetzt wie ein kleiner Junge, weil er an ShuU in einer Kittelschürze denken musste.
 

"Hmm..ja..Bandmama, Produzent, Leader, Besserwisser, Workaholic usw..", erwiderte er grinsend. "Was, der ist eure Bandmama?!" Erneut musste er lachen.
 

„Bandmama...ja..“, sagte Ryo immer noch lachend.

„Aber das macht er ja auch gut ..er kümmert sich gut um alles, wenn ich mal nicht da bin!“
 

"Und labert wohl auch das meiste. Bei dem Interview heute, hat er am häufigsten geantwortet.", stellte er belustigt fest.
 

„Normalerweise ist es ja Satoshi der den Alleinunterhalter spielt... Ich habe mich heute auch gewundert, warum er diesmal nicht so mundfaul war wie sonst.…“

Nachdenklich legte Ryo den Kopf schief.
 

"Vielleicht weil der Leader den Mund nicht aufbekommen hat?!" Er musste sich unglaublich zusammenreißen, um nicht lauthals los zulachen.
 

„Der Leader hatte eben was besseres zu tun ...!!“, platzte es aus ihm heraus.

Geschockt von seiner eigenen Aussage schlug er die Hände vor den Mund und hoffte insgeheim, dass Kyo sein 'leises Antworten' nicht gehört hatte.
 

"Ja, stimmt, der musste mir ja dabei zusehen, wie ich fast wieder einpenne.." Er dropte leicht. Außerdem wüsste er sonst keinen Grund, warum der andere ihn so angetarrt hatte. "Das ist wohl ein Leader-hobby, kann das sein? Kaoru hat mich ja auch angestarrt. Ok, der wollte das nur verhindern.." Den letzten Satz grummelte er vor sich hin.
 

„Ähhh....ja, so wird es wohl gewesen sein.“

Schnell wollte Ryo das Thema wechseln, doch Kyo fixierte ihn jetzt mit seinem bohrenden Blick.

Hätte er doch nur mal die Klappe gehalten!
 

Fragend hob dieser eine Augenbraue. "Ich kann es echt nicht ab, wenn man mich so anstarrt..", meinte Kyo dann.
 

Ryo schluckte.

Jetzt wusste er, wie es war, wenn man angestarrt wurde.

„Ähm ...tut mir leid!“, sagte er leise.
 

"Schon gut..", murmelte der Blonde, beugte sich vor und wuschelte dem anderen durchs Haar. Dabei konnte er sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen. "War bestimmt irre interessant, wie ich mich angestrengt hab nicht einzuschlafen, was?!" Nun lachte er etwas verlegen.
 

Hatte der Andere ihm gerade wirklich durch sein Haar gewuschelt ...?

Was bildete der sich denn eigentlich ein ...?

Ryo wandte sich beschämt ab, musste Kyo dann aber gleich wieder ansehen, denn er bemerkte eine Art von Unsicherheit in seiner Stimme.
 

"Interviews sind aber auch zu langweilig..", grummelte er dann mehr zu sich selbst, als zu Ryo.
 

Doch dieser fühlte sich prompt gemeint und sah Kyo argwöhnisch an.

Dann jedoch sagte er : „Sag mal ...weißt du , wo mein Handy ist ...?“
 

"Woher soll ich wissen wo dein Handy ist?? Hä?!?“
 

„Na ja... keine Ahnung..“, antwortete Ryo enttäuscht.

„Ich muss es irgendwo verloren haben…“
 

Kyo überlegte kurz. "Sag mal, hattest du es heute morgen bei unsrem kleinen Zusammenprall noch??", fragte er dann.
 

„Naja... davor hab ich ja noch mal drauf geschaut gehabt...aber danach …“

Er wirkte sehr nachdenklich.

„Oh ich glaub, ich hab es in der Stadt verloren…“
 

"Kann gut sein, dass du es genau da verloren hast. Allerdings weiß ich jetzt auch nicht mehr, wo genau das war und außerdem liegt ja auch noch Schnee." Gab der Vocal zu bedenken.
 

„Ich denke sowieso nicht, dass es jetzt noch Sinn hat, es suchen zu gehen„, gab Ryo seufzend zu.

„Ein Anderer wird sich wohl sehr darüber freuen..“
 

Kyo zuckte mit den Schultern. "Wer weiß.. Aber wahrscheinlich hat du recht.", meinte er nachdenklich. "Es wäre besser, wenn du die Karte sperren lassen würdest."
 

„Daran hab ich noch gar nicht gedacht…“ Er sprang von Sofa.

„Kann ich dein Handy kurz benutzen...??“, fragte er dann.
 

Kurz grübelte er, wo er dieses nochmal hingetan hatte, dann ging er zu seiner Jacke, die am haken der Garderobe hing und griff hinein. Schnell kam er mit seinem Handy wieder zu Ryo und drückte es ihm in die Hand. "Da hast du es!", meinte er grinsend
 

„Danke..“

Schnell verschwand er in der Küche und rief bei seinem Anbieter an, um seine Karte sperren zu lassen.

Nach ein paar Minuten kam er wieder und gab Kyo sein Handy zurück.

„Danke...!“, sagte er erneut mit einem Lächeln auf den Lippen.
 

Kyo nahm das Handy nickend entgegen. "Nichts zu danken.", meinte er, während er Ryo erneut musterte. Dieses Lächeln fand er wieder äußerst merkwürdig. Sah es doch nicht danach aus, als würde er lächeln, weil Kyo ihm das Handy gegeben hatte, sondern als würde er den Sänger direkt anlächeln.
 

Ryo konnte seinen Blick nur schwer vom Anderen lösen.

Irgendwas faszinierte ihn an dem Sänger.
 

"Aaanoooo...ja..", meinte dieser leicht verwirrt und kratzte sich am Kopf. Ging dann in die Küche, weil er langsam Hunger bekam. "Magst du was essen?", rief er aus dieser in Richtung Wohnzimmer.
 

„Was essen...??“

Gerade als er das sagte, knurrte sein Magen.

„Oh...ähm…“

Die Antwort hatte sich somit erledigt...
 

Kyo hörte das Knurren tatsächlich bis in die Küche und musste daraufhin erst einmal lauthals lachen. "Ok, da dein Magen schon für dich geantwortet hat, würde ich nur noch gerne wissen, was du essen möchtest?!"
 

Noch bevor er die Antwort bekam, warf er einen Blick in seinen Kühlschrank, in dem gähnende Leere herrschte. "Wir müssen wohl etwas bestellen, denn ich hab nichts mehr da!!", rief er dann noch schnell hinterher. Warum hatte er nochmal vergessen am Vortag einkaufen zu gehen?
 

Ryo war das unsagbar peinlich.

Es kam ihm nur gerecht, dass Kyo erstmal in der Küche verschwunden war und ihn auslachte.

//Na herrlich...//

Er seufzte.

„Ach, wir können uns doch einfach ne Pizza oder so bestellen ! Wie wäre das...?“
 

"Pizza ist ok.", meinte der Blonde, als er wieder mit einem vollen Glas Cola ins Wohnzimmer trat. "Was möchtest du für eine?", fragte er, während er nach der Nummer des Lieferservices suchte.
 

Kurz dachte Ryo angestrengt nach.

„Pepperoni und Schinken!!“, rief er ihm dann zu.

„Aber ohne Käse bitte..“
 

Kyo sah den anderen entsetzt an. "Ohne Käse?! Bist du sicher?? Das schmeckt doch nicht!!" Leicht schüttelte er sich, wählte aber dann sofort die Nummer des Lieferservices. Den Zettel mit dieser hatte er nach kurzem suchen auf dem Couchtisch wieder gefunden.
 

„Ja, ja...das schmeckt schon!“, bestätigte der Drummer.

Ryo beobachtete den Sänger bedacht unauffällig und musste in sich hineinlächeln.

Kyo wählte die Nummer und führte ein kurzes, aggressives Gespräch mit dem Pizzaboten am Telefon.
 

"Ja, genau OHNE Käse!! ..Nein, nein nicht die mit Salami!! ja, die mit Schinken und Pepperoni soll OHNE Käse!!", brüllte eben dieser ins Telefon und legte nach hinterlassen seiner Adresse schnell wieder auf. "So ein Scheiß..", grummelte er vor sich hin, während er sich wieder auf den Sessel pflanzte.
 

Ryo lachte.

Aber er lachte Kyo nicht aus, er lachte ihn eher an.

Er fand die Situation so lustig, dass er sich bald nicht mehr halten konnte.

Und es war ihm nicht mal peinlich.
 

"Da du das so witzig zu finden scheinst..", begann er mit hochgezogener Augenbraue. "bezahlst du!!", grummelte er dann.

"Ich mag dich.."

Oi!!^^ Es geht wieder weiter!!+g+ ..Ich versuch jetzt jeden Montag was hochzuladen...mal glubschen, ob wir das schaffen..x3 +smile+

Hoffe, die Story gefällt euch weiterhin so gut!!^___^

Wir freun uns über jedes Kommi, vielen Dank dafür!!<333
 

______________________________________________________________
 

Ryo lachte weiter.

Doch fand er auch Zeit, zwischendurch zu Nicken.

Er holte sein Portmonee aus der Hosentasche und legte grob geschätzt 3200 Yen auf den Tisch und sah Kyo an.

"Reicht das?"
 

"Keine Ahnung." Kyo zuckte mit den Schultern und betrachtete Ryo weiterhin mit hochgezogener Augenbraue.
 

"Was guckst du mich so komisch an...??"

Ryo konnte nicht leugnen, dass ihm dieser Blick Angst machen konnte.
 

"Du lachst..und ich nicht.. Folglich find ich das seltsam. Also, wieso lachst du so?!"
 

Ryo schluckte.

Der Sänger schaute beängstigend drein.

"Na ja...ich fand deine Reaktion eben auf den Pizzatypen eben ....lustig..."

Ryo wurde still.

Jetzt kam er sich richtig blöd vor.
 

"Lustig also..aha.. Du lachst also über mich?!" Nun stand Kyo auf und stellte sich mit verschränkten Armen vor Ryo. "Na, findest du mich immer noch lustig?!"
 

Ryo wollte einfach nur verschwinden.

In der Luft verpuffen.

„I...Ich...."

Verdammt, warum wurde er jetzt rot ...??

"Kyo...ich hab doch nicht über dich gelacht …“, tönte es kleinlaut.

"Das würde ich mir nie erlauben..."
 

"Hoffe ich auch für dich..", meinte der Vocal nun wieder besänftigt, sah Ryo aber trotzdem noch finster an. Schließlich fiel ihm was anderes auf. "Und warum wirst du jetzt rot?"
 

Ryo wich seinem Blick nur aus.

Hatte er ihn ertappt ?

Merkte er nicht, was mit ihm war???

"Es ist nichts... "
 

"Aha.." Langsam aber sicher wusste Kyo wirklich nicht mehr, was er von dem anderen halten sollte. Deshalb setzte er sich nun einfach wieder hin und schaltete den Fernseher ein. Er zappte so lange herum bis er an einer Musiksendung hängen blieb. Grade kamen ein paar Videos von amerikanischen Metal-Bands, die er sich interessiert ansah.
 

Ryo atmete erleichtert auf.

Er musste sich wirklich zusammenreißen, um sich nicht am Ende doch noch zu verraten.

Gott sei Dank schien der Andere doch etwas schwerer von Begriff zu sein.
 

Grade wollte er etwas zu Ryo sagen, als ein lauter Schrei aus dem Fernseher ihn unterbrach. Genervt stellte er fest, dass es sich um seine eigene Stimme handelte, da das Video zu Saku lief. Schnell schaltete er auf einen anderen Sender. "Und du bist sicher, dass die Pizza ohne Käse schmeckt?!", meinte er dann beiläufig, während er durch die verschiedenen Kanäle zappte.
 

Gefesselt hatte Ryo auf den Fernsehbildschirm gestarrt, als er sich ebenso wie Kyo erschrak und ihn dann ansah.

"O..ohne Käse ist schon in Ordung...", sagte er dann.

"Du kannst ja gerne mal probieren...wenn du willst..."
 

"Nein danke, lass mal!! ..Wenn man mit Toshiya einen Tourbus geteilt hat, braucht man keine Essensexperimente mehr, wenn man zu Hause ist.." Leicht schüttelte er sich.
 

Ryo verkniff sich diesmal lieber ein Lachen.

Irgendwie wusste er nicht, woran er bei Kyo eigentlich war.

Aber das machte ihn ja so verdammt interessant für ihn...
 

"Oder was hälst du von der Idee Spaghetti mit Schokosoße zu essen?!" Erneut schüttelte er sich bei dem Gedanken daran.
 

"Spaghetti mit was ...??"

Der Drummer war sichtlich schockiert.

Warum durfte er seine Pizza nicht ohne Käse essen ... ?
 

"Ja, mit Schokosoße.. Ich weiß ja auch nicht, wie Toshiya damals auf die Idee gekomme ist. Aber, wenn man Hunger hat, isst man echt alles..", seufzte der Blonde.
 

"Naja, wenn man Hunger hat..."

Just in diesem Moment meldete sich wieder Ryo´s Magen zu Wort.

"A...Aber ich esse prinzipiell nicht gerne Käse..."
 

"Warum denn das?!", fragte er leicht verwirrt. Wer as denn nicht gerne Käse?!
 

"Ähm..mir schmeckt das einfach nicht so gut.

Und ich finde das doch gar nicht schlimm... Löcher mich doch nicht so, nur weil ich keinen Käse esse!", maulte der Drummer nun etwas.
 

"Tja, ich kanns halt nicht nachvollziehen. Aber bitte, wenns dir schmeckt.." Kyo zuckte mit den Schultern und sah dann wieder Richtung Fernseher.
 

Ryo war froh, dass sich Kyo endlich mit der Antwort zufrieden gab und richtete seinen Blick dann auch Richtung Fernseher.

Das es ihm schmeckte, konnte immer niemand so richtig nachvollziehen, nichtsdestotrotz war er ja auch bekannt für einen ausgewählten Gaumen.

"So wirklich interessant ist ja das Fernsehprogramm um die Uhrzeit ja auch nicht..." nörgelte er plötzlich.
 

Kyo seufzte daraufhin leicht gereizt. "Dann such du was aus!" mit diesen Worten warf er ihm die Fernbedienung zu und starrte weiter in die Glotze. Warum hatte er die Nervensäge nochmal mitgenommen?!
 

"Huh??"

Überrascht sah er nur die Fernbedienung auf sich zufliegen, um im selben Moment nicht mehr reagieren zu können und ihm das Kleingerät direkt vor die Stirn knallte.

"Itai.. " quietschte er leicht kindlich und rieb sich die schmerzende Stelle.
 

Kyo konnte über das Gequietsche nur schmunzeln und sah weiterhin zum Fernseher. Wann kam denn endlich diese verdammte Pizza?!
 

Ryo bemerkte Kyo´s Schmunzeln und kommentierte das nur mit einem Murren, denn sich wieder auf einen Zank mit dem Sänger einzulassen; nein, darauf wollte er doch freiwillig verzichten.

Sein Magen machte sich erneut bemerkbar und langsam wurde er richtig hungrig.
 

Nach ein paar weiteren Minuten des Schweigens klingelte es tatsächlich an der Tür. Der Sänger schnappte sich Ryos Geld vom Tisch und ging hin, um dem Pizzaboten zu öffnen. Nachdem er diesen angemault hatte, warum das so lange gedauert und ihm deshalb kein Trinkgeld gegeben hatte, stiefelte er wieder zurück ins Wohnzimmer und knallte Ryos Pizza vor diesen auf den Couchtisch, legte seine daneben und verschwand dann noch einmal in der Küche, um sich einen Pizzaroller zu holen.
 

Diese Dinger waren schon eine feine Sache. Schnell hatte er so seine Pizza in gleichmäßiggroße Stücke geschnitten. Dann legte er das Ding schnell wieder beiseite und begann zu essen, ohne auf Ryo zu warten.
 

Ryo wartete darauf, dass er den Pizzaroller von Kyo bekam, der allerdings beachtete ihn jetzt kaum, und war eher mit essen beschäftigt.

Das enttäuschte Ryo.

Aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, sondern zerteilte auch seine Pizza in 8 gleichgroße Stücke und begann dann zu essen.
 

Zwei Stücke von der Pizza später, blickte der Blonde kurz aus dem Augenwinkel heraus zu Ryo. Dieser zog ein etwas unzufriedene Miene. "Schmeckts dir jetzt doch nicht ohne Käse oder warum guckst du so komisch?"
 

Ryo biss gerade ein Stück seiner Pizza ab, als Kyo ihn direkt ansah.

"Nein, nein, es schmeckt mir sehr gut."

Diese Augen. Er musste aufpassen, dass er sich nicht darin verlor und versuchte sich wieder auf sein Essen zu konzentrieren.

Doch nur eine Sekunde später platzte es aus ihm heraus.

"Kyo, ich muss dir was sagen..."
 

Dieser sah Ryo nun mehr als verwirt an und ließ von dem fünften Stück Pizza ab, dass er sich grade in den Mund schieben wollte. "Ano...und was?!" Fragend musterte er den anderen.
 

Ryo legte sein Essen beiseite und starrte auf den Fernseher.

Dann sah er Kyo an, er lächelte sanft und sagte:

"Kyo, ich mag dich."
 

Mit allem hatte der Sänger nun gerechnet, nur eben nicht damit, weshalb er leicht geschockt zusammenzuckte und Ryo überrascht ansah, beinahe starrte. "Was?!", rief er fast.
 

"Na ja.", quetschte der Drummer weiter heraus.

"Um ehrlich zu sein, ich mag dich sogar sehr.."
 

Nun starrte er ihn erstrecht an und ließ das Stück Pizza fallen, das er noch immer in der Hand gehalten hatte. Mit einem `klatsch´ landete es auf seinem Laminatboden. Doch Kyo bemerkte es nicht, war er doch viel zu sehr damit beschäftigt damit Ryos Worte in sein Gehirn sickern zu lassen und richtig zu erfassen. Doch er glaube sich verhört zu haben. "W-..Was hast du da grade gesagt?!"
 

Ryo stand wie geistesabwesend auf, ging in die Küche und holte einen Lappen.

Er hob das Stück Pizza auf, wischte über die Stelle und setzte sich wieder auf die Couch.

Er sah Kyo jetzt nicht mehr an. Es war ihm zu peinlich, was er da gerade gesagt hatte.

Was hatte ihn eigentlich dazu getrieben ?

"Ich...ich habe gesagt, dass ich dich mag..", musste er wiederholen.
 

"Und wie komm ich zu der Ehre?", fragte Kyo mit hochgezogenen Augenbrauen. Immerhin war er schon den ganzen Tag nicht besonders nett zu Ryo. Dass dieser aber damit eigentlich eher gemeint hatte, dass er in Kyo verliebt war, hatte der Blonde noch nicht verstanden.
 

"Ähm...naja.."

Nun geriet Ryo in Erklärungsnot.

War Kyo doch wirklich nicht sonderlich nett zu dem Drummer gewesen.

"Du bist eben einfach einzigartig...und die Tatsache, dass ich Zeit mit dir verbringen darf, macht mich glücklich..."

Gut, das war jetzt wirklich schon fast ein Geständnis.
 

"Achso.. So von wegen Idol und so.. Sag das doch gleich!" Kyo lachte schon fast erleichtert. Hatte er doch für eine Sekunde fast geglaubt, dass der andere ihm ein Liebesgeständnis machen wollte.
 

"Idol?"

Ryo wusste nicht weiter. Sollte er ihm denn die drei Worte sagen, die ihm so verdammt schwer fielen?

"Kyo, so meine ich das aber nicht. Sicher, du wärst ein Idol für mich, aber so ist es leider nicht..."
 

Kyo zuckte erneut zusammen. "Du meinst.." Nun wirklich geschockt starrte er vor sich auf die Pizza, die langsam kalt wurde. Sein Appetit war ihm plötzlich vergangen. Leise seufzte er und fuhr sich durchs Haar. Ok, er war bi und hatte somit auch etwas für dasselbe Geschlecht übrig. Aber den anderen kannte er grade mal seit einem Tag, weshalb es ihn so fassungslos werden ließ, dass er diesem, allen Anschein nach, schon mehr zu bedeuten schien.
 

"Ich weiß, du kennst mich kaum. Aber ich...sehne mich schon seit Monaten danach, Zeit mit dir zu verbringen. Ich weiß doch auch nicht, was mit mir los ist..."

Seufzend ließ er sich nach hinten fallen. Er fuhr sich mit der linken Hand über die Augen und wünschte sich plötzlich, ganz weit weg zu sein.
 

//Seit Monaten schon?!// Kyo konnte es wirklich nicht fassen. War er eigentlich schon wieder bereit sowas wie Liebe zu zulassen?! Sicher wäre es schön mal wieder jemanden zu haben, der auf einen wartete, wenn man heim kam. Aber das bedeutete auch, dass man dieser Person vertrauen musste und damit hatte er ja so große Probleme. Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und hatte plötzlich nur eine Frage an den Jüngeren. "Meine Art macht dir echt nichts aus?!" Fragend sah er wieder zu ihm.
 

"Deine Art ... "

Ryo musste lachen.

"Kyo, auch wenn du es nicht verstehst, deine Art ist es doch gerade, was dich so interessant macht. Du hebst dich so sehr ab und na ja...ich würde alles ertragen, wenn ich nur in deiner Nähe sein dürfte...."

Ryo fühlte sich schlecht.

Warum sagte er ihm das alles?

//Ich erhoffe mir doch sowieso viel zu viel und außerdem erwarte ich doch fast unmögliches von Kyo..//

Er seufzte leise und war drauf und dran, einfach aufzustehen und zu gehen.
 

"Du magst meine Art?!!?" Das brachte ihn nun schon fast mehr aus der Fassung, als die Tatsache, dass Ryo ihm grade wirklich gestanden hatte, dass er viel mehr als normal für den Sänger empfand. Schließlich stand er einfach auf und wuschelte dem anderen durch das Haar.

"Dann gehörst du jetzt zu einer Hand voll Menschen auf der ganzen Welt!" Nun musste er lachen. Schließlich setzte er sich wieder hin und griff nach einem Pizzastück.

Auf einmal hatte er doch wieder Appetit bekommen. "Fuck, die ist ja schon kalt!!", meckerte er und schmiss das stück wieder in die Schachtel.
 

Ryo erschrak fürchterlich, als Kyo ihm plötzlich durchs Haar wuschelte.

Hatte er doch ganz kurz gedacht, dass er ihn schlagen würde oder ähnliches. Da war er ja unberechenbar.

Ryo war verwirrt. Konnte es sein, dass Kyo ihn nicht ernst nahm ?

Dabei meinte er es doch so verdammt ernst. Ihm war jetzt gehörig der Appetit vergangen und er starrte auf seine noch halbvolle Pizzaschachtel.
 

Kyo hingegen wusste gar nicht genau, wie er auf Ryos `Geständnis´ reagieren sollte. Grübelnd starrte er deshalb auf seine Pizza, bis er doch nochmal zu Ryo blickte. "Du hast ja kaum was gegessen..", stellte er dann fest.
 

Er hörte ihn gar nicht.

Er strafte sich grad in Gedanken selber; was er sich nur einbilde, Kyo damit so zu überfallen.

Dabei hätte der Abend doch noch so schön werden können; nein, Ryo musste die Stimmung vermiesen.

Wieder seufzte er und ließ den Kopf hängen.
 

Der Sänger seufzte leise, als er diese Reaktion Ryos bemerkte. Eigentlich war der andere ja ganz n..n..niedlich und man konnte sich auch normal mit ihm unterhalten, wenn er einen nicht grade anstarrte. Kyo befand ihn zumindest für sympathisch. Und bis jetzt hatten sie sich ja eigentlich auch gut verstanden, obwohl sie sich grade mal einen Tag kannten. Kurz überlegte er noch einmal, bevor er sich neben Ryo setzte. "Lass den Kopf nicht so hängen!", gab er dann knapp.
 

//Ich bin so verdammt naiv.//

Das war das Einzige, was Ryo gerade denken konnte.

Hatte Kyo ihn doch eben noch berührt. Scheinbar wusste er nicht, was er damit in ihm auslöste.

Das sich der Sänger jetzt neben ihn setzte, bemerkte der Drummer allerdings zuerst nicht. Erst als dieser seine Stimme erhob und ihn ansprach, wurde er in die Realität zurückgerufen.

"Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?", fragte er mit leicht verzweifeltem Unterton.
 

"Pass auf, wir kennen uns jetzt grad mal seit nem Tag, ja." Er machte eine kurze Pause und sah in Ryos gequältes Gesicht. "Wie wärs, wenn du mich erstmal besser kennen lernst, bevor du behauptest, dass du wirklich mit meiner Art klar kommst..?!" Er tätschelte seine Schulter und erhob sich dann wieder. "Willst du noch was trinken?!"
 

//...Besser kennen lernen...//

Er wusste nicht, ob er sich über dieses Angebot freuen sollte oder nicht.

Natürlich war es eine Gelegenheit, Zeit mit Kyo zu verbringen.

"Na ja ... " War das Einzige, was er antwortet.

"Ähm, nein... Danke, aber ich will jetzt nichts mehr...denke ich..."
 

"Was soll denn das heißen?? `Na ja´?! Das war ein einmaliges Angebot. Sag zu oder nicht..", grummelte Kyo daraufhin und stampfte in die Küche. Musste er das jetzt verstehen? Erst meinte Ryo, dass er Kyo so toll fand, woraufhin dieser ihm vorschlug seine kostbare Freizeit mit ihm zu verbringen und was sagte der - Na ja!! Das war doch wohl die Höhe! In der Küche angekommen schnappte er sich die Colaflasche und lief mit dieser wieder ins Wohnzimmer, pflanzte sich dann dort wieder auf den Sessel neben der Couch.
 

Als Kyo in der Küche verschwunden war, vergrub Ryo sein Gesicht in seinen Händen.

Das er sich hier gerade total lächerlich machte, sah ja ein Blinder mit einem Krückstock.

Als der Andere zurückkam und bewusst Abstand einnahm, schlussfolgerte Ryo daraus, dass Kyo genervt von ihm war.

Was ihn nicht wunderte. Dennoch sah er ihn an. Er konnte nicht anders, sein Blick haftete nach wie vor an ihm.

//...vielleicht sollte ich einfach gehen...//

Sein Blick schweifte zur Tür.
 

"Jetzt starr nicht so, sondern antworte!", brummte Kyo. "Wie schon gesagt, nochmal schlag ich das nicht vor. Sei froh, dass ich es überhaupt getan hab.." Es wunderte ihn ja schon selbst, wie sehr er Ryo entgegen kam. So war er doch sonst nicht.
 

Er schreckte leicht zusammen.

"Nichts täte ich lieber, als Zeit mit dir zu verbringen ..." murmelte er.

Sein Blick ging zurück zum Sänger. Wenn er ihn so ernst ansah, jagte ihm das einen Schauer über den Rücken.
 

Kyo konnte es nicht fassen. Da wollte doch tatsächlich jemand, der seine Art kannte, Zeit mit ihm verbringen. Irgendwie freute es ihn unglaublich, konnte es aber nicht zeigen, weshalb er nur nickte. "Okay, dann sag mir bescheid, wann."
 

"Wann immer du willst ... !" rief Ryo jetzt laut aus und sein Körper nahm wieder eine gerade Haltung an, hatte er doch lange geknickt dagesessen.

Seine Freude konnte man ihm wahrscheinlich ansehen.

Er war doch noch fast ein kleines Kind mit seinen 21 Jahren.
 

Leicht zuckte der Vocal bei diesem Ausruf zusammen, hatte er damit doch nicht gerechnet. Das Ryo sich darüber so zu freuen schien, fand mehr dann aber einfach nur toll, auch wenn er das ebenfalls nicht zeigte. Dazu war er einfach nicht der Typ, zumindest solange er den anderen nicht besser und länger kannte. Dann zuckte er nur mit den Schultern. "Wir haben nächste Woche wohl frei.."
 

"Nächste...Woche?"

Ryo´s Freude schien schlagartig wieder zu verfliegen.

Hatte er doch nächste Woche fast keine Zeit, denn der Terminplan seiner Band war voll gestopft bis obenhin.

"Da werde ich ganz bestimmt Zeit finden!!" meinte er dann doch enthusiastisch.
 

Irgendwie kam ihm Ryos Verhalten suspekt vor, aber er sagte nichts dazu und sah ihn einfach nur an. "Ok..", gab er dann knapp und nickte.
 

"Gut...!" nickte auch Ryo.

"Ich denke, das wird lustig!"

Jetzt kam wieder der kleine Junge in ihm durch.

"Und was werden wir unternehmen ?"
 

Kyo zuckte mit den Schultern. "Denk dir halt was aus." Er füllte sein Glas wieder mit Cola, trank einen Schluck und sah Ryo dabei an.
 

"Ähm..."

Kyo schaute ihn jetzt schon eine ganze Weile an.

"Ähm ... " weiter kam er nie. ".. ich hab keine Ahnung ..."

Er dachte angestrengt nach.

"Wir könnten doch ins Disneyland fahren !!"
 

Augenblicklich verschluckte sich Kyo an seiner Cola und hustete stark. "Ins..Disneyland?!", brachte er dann keuchend hervor. Er und Disneyland?! Das war doch wohl ein schlechter Witz!
 

"Ja! Das ist doch toll da! Ich war da früher ganz oft!"

Ryo musterte Kyo.

"Alles in Ordnung mit dir?"
 

"Aaanoooo...ja, alles klar..", erwiderte er blinzelnd. "Wenns denn sein muss.. Aber ich zieh keine Mikey Mouse Ohren an!", grummelte der Blonde dann.
 

"Wirklich? Du gehst mit mir dahin???"

Ryo freute sich riesig und lachte Kyo an, um seine Freude mit ihm zu teilen und um ihn auch endlich mal wieder lächeln zu sehen.

Er erhoffte sich durch den Besuch des Disneylandes nämlich nur eines:

Er wollte Kyo´s Lächeln sehen.

Ganz nebenbei könnte er auch Zeit mit ihm verbringen.
 

Kyo war grade absolut nicht nach lächeln zu mute. Wie hatte der andere es jetzt nur geschafft ihn zu überreden?! Er konnte es kaum glauben. Toshiya versuchte schon seit Ewigkeiten ihn dorthinein zu bekommen und er hatte ihn immer abblitzen lassen, sogar regelrecht zusammengestaucht. Und Ryo schaffte es einfach so. Erneut trank er einen Schluck, um nicht antworten zu müssen. Stattdessen nickte er nur.
 

Ryo legte seinen Kopf schief.

Hatte er ihn jetzt vielleicht verärgert ?

Zugegeben, die gesamte Situation schien etwas viel für den Sänger zu sein.

Vielleicht war Ryo einfach nur zu aufdringlich ?
 

Nachdem er sich wieder etwas gesammelt hatte, sah er wieder zu Ryo. "Dann meld dich bei mir, wann du hin willst." Er fuhr sich durchs Haar. //Eine Zigarette wäre jetzt nicht schlecht..// Jetzt brauchte er wirklich eine Zigarette, obwohl er eigentlich damit aufhören wollte. Seufzend fiel ihm wieder ein, dass er seine ja deshalb weggeworfen hatte. "Fuck!", grummelte er vor sich hin.
 

"Dann musst du mir aber deine Handynum-" Er kramte in seinen Taschen.

//Verdammt , ich hab ja mein Handy verloren .//

"...deine Festnetznummer geben, wenn du eine hast..?!"

Er sah zu Kyo und bemerkte, dass er den Drang nach einer Zigarette hatte.

Raucher merkten das untereinander einfach.

Schnell bot er ihm eine von seinen an.
 

Schnell schnappte sich Kyo einen Zettel und einen Stift, um Ryo die Nummer aufzuschreiben. Als dieser ihm plötzlich seine Zigaretten hinhielt sah er verwundert von dem Blatt auf. "Ähm, danke.." Er schnappte sich eine, zündete sie sich mit den Streichhölzern, die zum Glück noch auf dem Tisch lagen, zog einmal daran und bließ den blauen Dunst dann genüsslich aus, bevor er weiter schrieb und Ryo das Blatt dann hinhielt. "Hier!"
 

Ryo beobachtete den Anderen interessiert beim Aufschreiben der Nummer.

Diese schlanken Finger...

Er malte sich aus, wie sie sich wohl auf seiner Haut anfühlen würden....

Kyo hielt ihm das Blatt hin und er zuckte zusammen.

"D...danke schön !"

Daraufhin nahm auch er sich einen Glimmstängel und inhalierte den Rauch tief.
 

"Mann, bist du schreckhaft!", meinte Kyo lachend. Die Zigarette hatte ihn schon entspannter werden lassen, er hatte ja wirklich schon Entzugserscheinungen gehabt.
 

"Gar nicht wahr....", redete sich der Drummer raus.

Zum ersten Mal sah Ryo dann auf die Uhr.

Es war schon fast 11 Uhr.
 

"Oh doch!" erwiderte Kyo ruhig und zog nochmal an der Zigarette.
 

"Nein....", meinte er jetzt unsicher.

Wann wollte er eigentlich gehen ?

Er hatte keine Ahnung, wie lange Kyo ihn noch ertragen wollte.

Oder ob er ihn mal fragen sollte, ob er bei ihm übernachten dürfte ??

//Nein...das wäre zu dreist...//
 

Schließlich warf der Sänger selbst einmal einen Blick auf die Uhr, die an der gegenüberliegenden Wand hing. //Oi, schon 11?!// "Hey Kleiner..", begann er. "Ich will schlafen gehen." Sah Ryo daraufhin auffordernd an.
 

//Verdammt....//

Ryo stand seufzend auf.

"Das heißt ja dann wohl, dass du mich rauswirfst ?"
 

"Der Kandidat hat 100 Punkte und gewinnt..einen kostenlosen Schulterklopfer!" Mit diesen Worten stand Kyo auf, klopfte Ryo tatsächlich auf die Schulter und schob ihn dann Richtung Tür. er hatte nun wirklich keine Lust mehr auf das Gespräch des Jüngeren.
 

"Du wirfst mich wirklich raus?"

Aber er wollte nicht gehen.

Jetzt, wo er ihm seine Liebe gestanden hatte, genahm er sich wie eine Klette, die nicht verschwinden wollte.

"Aber...ich will nicht gehen..."
 

"Das ist mir sowas von Jacke wie Hose, Kleiner!", grummelte Kyo und öffnete die Tür, vor der sie mittlerweile standen.
 

"Aber..."

Gegen Kyo konnte er sich nicht wehren, er drückte ihn tatsächlich Richtung Tür.

"Schick mich nicht weg...", murmelte Ryo nur.
 

"Freundchen, wenn du jetzt nicht gehst, überleg ich mir das mit nächster Woche nochmal!", zischte Kyo gefährlich. Was war das nur für eine Klette?!
 

Ryo ließ den Kopf hängen.

"Okay...", stammelte er nur und trat nach draußen.

Kyo schmiss ihm noch seine Jacke zu und Ryo fing sie nicht, sondern ließ sie gleich fallen.
 

Kaum war Ryos Jacke samt Besitzer draußen, rief Kyo ihm noch schnell "Bai" zu, bevor er die Tür zuknallte und dann auch schon Richtung Schlafzimmer latschte.
 

Ryo stand da wie bedeppert.

Am liebsten hätte er ja losgeheult, aber was brachte ihm das schon.

Stattdessen schleppte er sich Richtung Ausgang und schleifte seine Jacke hinter sich her.

Irgendwann kam er dann auch zu Hause an und ließ sich ins Bett fallen.
 

Nachdem Kyo sich seiner Klamotten, bis auf die Boxershorts, entledigt und sich noch schnell die Zähne geputzt hatte, schmiss er sich auch schon ins Bett. Eine Weile lag er noch grübelnd wach. Was war das nur für ein seltsamer Tag gewesen?!
 

Ryo lag mit seinen Klamotten auf seinem Bett.

//Verdammt...//

Er hatte sich zu viel für den ersten Tag erhofft..

Sie waren ja noch wie Fremde.

Was sollte er da erwarten.

Einige Minuten später war er dann auch schon in unruhigen Schaf gefallen.
 

Über das ganze Grübeln hinweg war Kyo dann doch endlich eingeschlafen. Den Schlaf hatte er auch dringend nötig, da der Rest der Woche ganz schön stressig werden würde.

Disneyland

Und es geht weiter....+g+

Wir hoffen wie immer, das es euch gefällt!^^

Wer Fehler findet, darf sie behalten!;p
 

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Als Ryo am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er sich schlecht.

Er hatte wenig geschlafen und war in der Nacht mehrere Male wach geworden und aufgestanden.

Kyo raubte ihm den Schlaf...
 

Am nächsten Tag erwachte Kyo schon ziemlich früh durch das schrille Klingeln seines Weckers. Am liebsten hätte er diesen an die Wand geworfen, aber da er nur diesen eine hatte, verkniff er es sich lieber. Schlecht gelaunt und ziemlich gereizt stand er also auf, um sich erstmal einen Kaffee zu machen. Nachdem er seine Morgentoilette erledigt und sich fertig angezogen hatte, machte er sich murrend auf den Weg zur Arbeit.

Das Spiel wiederholte sich jeden Tag, bis zum letzten Tag der Woche.
 

Endlich war dieser angebrochen. Kyo freute sich, endlich mal wieder eine ganze Woche frei zu haben. Als er so vor seinem Fernseher saß und versuchte sich zu entspannen, fiel ihm wieder etwas ein. Disneyland! Das hatte er beinahe vergessen. Grummelnd zappte er durch das Programm, bei einer Musiksendung blieb er hängen. Kannte er diese schwarzen Gestalten nicht? Tatsächlich, das war eine Aufzeichnung von einem Interview mit Girugämesh. Interessiert sah er sich dieses an und stellte fest, dass Ryo gar nicht so schüchtern war. Der kam ja richtig aus sich heraus! Nachdem das Interview zu Ende war, lief noch ein Musikvideo von Girugamesh über den Bildschirm. >Volcano< hieß es. Gespannt lauschte er der Musik und war positiv überrascht. Die waren ja richtig gut!
 

Ryo konnte die ganze Woche kaum Konzentration finden.

Er sehnte sich danach, Kyo endlich wieder zusehen und auch wenn er wirklich viel um die Ohren hatte, dachte er fast jede Sekunde an ihn.

Freitag dann, an dem Tag, wo Girugamesh eigentlich ein Interview geben sollten, meldete sich Ryo bei Nii krank.

Er fühlte sich nicht gut, gab er als Grund an.

Von wegen. Er machte einfach blau.

Als der vermeintlich Kranke dann endlich wieder zu Hause ankam, nahm er sein Telefon in die Hand.

Den Zettel mit der krakeligen Handschrift Kyo´s hatte er die ganze Woche bei sich getragen.

Er wählte die Nummer und hörte das Freizeichen.

//Oh Gott...//, dachte er nur.
 

Kaum war das Video zu Ende, klingelte auf einmal sein Festnetztelefon. "Nanu?" Wer sollte das denn nun sein. Schwerfällig erhob er sich und tappste zu dem Telefon, hob langsam den Hörer ab und nuschelte fast unverständlich hinein: "Wer stört?!"
 

"Etooo..", klang es am anderen Ende der Leitung.

"Kyo? Ich bin es, Ryo.."

Er war ein bisschen nervös, nach so langer Zeit seine Stimme wieder zu hören.

"Wie geht es dir denn?"
 

Bei diesem Gestammel wollte er eigentlich schon losbrüllen, als Ryo sich endlich richtig meldete hielt er jedoch inne. "Ach, du bists. Mir gehts gut, hab ja jetzt frei.", gab er knapp. "Wieso rufst du an?"
 

"Ano...wir wollten doch ins Disneyland!"

Ryo klang schon fast etwas traurig, weil Kyo das vergessen zu haben schien.

"Ich hab extra ein Interview sauen lassen!!"

Ups! Das hätte er wohl doch nicht so offen preisgeben sollen...
 

"Jaa...wollten wir.." Er schüttelte sich leicht bei dem Gedanken daran. "Weißt du jetzt wann?", fragte er während er sich am Kopf kratzte. "Du hast was?! Hey,ich dachte, du bist Leader..." Kyo war nun wirklich verwirrt.

"Ich...also ..."
 

Verdammt, konnte er die Klappe nicht halten ?

"Vielleicht morgen schon? Also, mir würde das ja passen.."

//Schööön ablenken....//
 

"Wenns denn sein muss..", erwiderte Kyo monoton. "Ich muss nur grad mal gucken, ob ich da nicht schon was vorhab. Mooment.." Langsam kramte er sein Handy aus der Hosentasche und sah im Kalender nach. "Hmm..ok, hab Zeit. Wie viel Uhr und wo?"
 

"Kann ich vorher nochmal bei dir vorbei kommen oder so? Dann laufen wir nicht aneinander vorbei..."

Er konnte es kaum erwarten, ihn endlich wieder zusehen.

Die Sehnsucht verzehrte ihn schon fast.

"So um 10?"
 

"10?! Da steh ich erst auf..frühestens..", grummelte Kyo. "Stell dich an den Eingang, ich werd dich schon finden. Gegen 12 Uhr bin ich da!", meinte er dann. Die ganze Zeit war er hin und her gelaufen, nun setzte er sich wieder vor den Fernseher.
 

Ryo, der gesessen hatte, war mittlerweile aufgestanden und lief hibbelig in seinem Appartement auf und ab.

"Ja, okay, dann warte ich eben!" Seine Stimme klang wieder freudig.

"Kyo, ich freu mich schon auf dich..."

Hatte er das gerade wirklich gesagt?
 

"Ähm...ja..", war alles, was Kyo darauf erwidern konnte. //Oi, der Kleine ist echt in mich verknallt...// "War das dann alles oder gibts noch was?"
 

"Ich ähm...ja...äh...bis dann!"

Es war ihm so unsagbar peinlich. Er konnte sein Mundwerk wirklich nicht immer beherrschen.
 

"Kay, bis morgen!" Schnell drückte Kyo den Knopf und brachte den Hörer wieder zur Station. //Was hab ich mir da nur aufgehalst?!// Dann schlurfte er wieder lustlos zurück zu seiner Couch und sh weiter fern.
 

Ryo hörte nur noch ein Tuten in der Leitung.

Er legte sein Telefon beiseite und setzte sich auf sein Sofa im Wohnzimmer.

"Morgen~", flötete er leicht kindlich und sein Lächeln, welches er auf den Lippen trug, würde wohl auch so schnell nicht verschwinden.
 

Grummelnd erwachte Kyo am nächsten Tag wieder durch das schrille Klingeln seines Weckers. Warum ging das Teil eigentlich?! Grade wollte er das nervige Ding ausdrücken, um sich wieder umzudrehen und weiter zu schlafen, da fiel es ihm wieder siedendheiß ein. Disneyland! "Aaaargh..", grummelnd vergrub er den Kopf noch einmal im Kissen, bevor er sich dann doch schwerfällig erhob, um duschen zu gehen. Während er also zum Bad tapste, verfluchte er schonmal den Tag. //Was für ne Schnapsidee!!// Als ihm dann auch noch sein Duschgel auf den nackten Fuß fiel und er laut schreiend in der Dusche herumhüpfte, war der tag wohl endgültig für ihn gelaufen. "FUCK!", grummelte er immer wieder vor sich hin. Nachdem er fertig geduscht und sich angezogen hatte, machte er sich dan auch noch mit leeren Magen auf den Weg zu seinem Wagen. er war eh schon eine viertel Stunde zu spät, musste er also im park was essen. Wie immer hatte er sich getarnt. Er trug wieder seine dicke Hornbrille und die schwarze Wollmütze, die seine Haare so schön verdeckte, dann hatte er noch einen schwarzen Schal so um den kopf geschlungen, dass der seinen Mund komplett verdeckte. Kaum war er bei dem Vergnügungspark angekommen, parkte er sein Auto und stiefelte dann schweren Schrittes zum Eingangstor. Dank des vielen Staus hatte er bereits eine dreiviertel Stunde Verspätung. Ob der andere überhaupt so lange gewartet hatte? Suchend sah er sich ein wenig um.
 

Ryo war schon relativ früh wach.

Als er auf die Uhr schaute, war es gerade mal 9 Uhr.

Er stand auf, duschte und vollführte das allmorgendliche Badezimmerritual.

Er trug auch nur minimal Make-up auf und zog eine schlichte schwarze Hose und seinen Mantel von gestern wieder an.

Ryo hatte noch so viel Zeit, dass er noch ausgiebig frühstücken konnte und sich unterwegs im Starbucks noch einen Cappuccino holen konnte.

In der S-Bahn dann sah er aus dem Fenster. Er hatte noch massig Zeit, als er im Disneyland ankam, aber er verließ sich darauf, das Kyo pünktlich kommen würde.

Also wartete er.

Immer wieder schaute er auf die Uhr. Die Zeit schien nicht zu vergehen.

Mittlerweile war es nach 12 und Ryo stand immer noch in der Kälte und wartete.
 

Immer noch stand er auf den Platz und sah sich um. grade als es dem Sänger zu bunt wurde und er grade wieder gehen wollte, entdeckte er einen Mantel, der ihm sehr bekannt vorkam. Er betrachtet sich diese Person genauer. Ja, das war Ryo, kein Zweifel. Schließlich kam er auf die Idee den anderen noch ein Wenig zu ärgern, weshalb er sich ca. 3 Meter von diesem wegstellte und tat, als würde er eine Sms schreiben. Würde der andere ihn dieses mal trotz Tarnung erkennen?!
 

Ryo begann langsam zu frieren.

Hatte der Sänger ihn etwa versetzt?

Er sah sich um und versuchte, den Anderen ausfindig zu machen.

Sein Cappuccino war mittlerweile auch kalt geworden und er fluchte leise.

Plötzlich fiel ihm jemand auf, der ihm ungewöhnlich nah stand.

Er musterte Genannten und erkannte ihn sofort.

"Kyo!!", rief er dann freudig.

"Hast du mich nicht gesehen ?"
 

Kyo drehte sich hastig zu ihm um. "Gehts noch lauter?!", fauchte er. Er hatte wirklich keine Lust von einem Fan erkannt zu werden. "Doch hab ich, ich wollte mal sehen, ob du mich diesmal erkennst..", meinte er dann mit den Schultern zuckend und steckte das Handy wieder in die Tasche.
 

Ryo schlug sich die Hände vor den Mund.

"Tut mir leid!" murmelte er.

Das hatte er völlig vergessen. Aber er freute sich doch so sehr, ihn wieder zusehen.

Am liebsten hätte er ihn ja umarmt oder so etwas, aber das traute er sich dann doch nicht.
 

"Besser so.", nickte Kyo ihm zu. "Wie viel kostet der `Spaß´ eigentlich?"
 

"Mh..ich weiß es nicht..", gab der Drummer zu.

"Ich war ja lange nicht mehr hier..."

Er sah sich suchend um und entdeckte schließlich eine Preistafel.
 

"Achso?! Na, ich hoff mal, es ist nicht all zu teuer..", murrte Kyo daraufhin. er besaß zwar genug Geld, das war also nicht das Problem, aber er hatte einfach keine Lust für so etwas mehr Geld als nötig zu verschwenden.
 

"Und wenn...ich würde es dir auch gern auslegen!" meinte Ryo und kramte seinen Geldbeutel heraus.

Sie standen vor der Tafel und Ryo war schockiert :

6500 Yen für einen Erwachsenen!
 

"Ach was, darum gehts nicht!" erwiderte Kyo und starrte dann selbst auf den Preis. "Das ist ja Wucher!!", schrie er dann fast und sah zu Ryo.
 

"Ja, da hast du schon recht....Disneyland eben!" erwiderte er seufzend.

"Was solls, man gönnt sich ja sonst nichts!"

Mit diesen Worten zog er Kyo am Ärmel zu den Kassen und sagte zu der Kassiererin: "Zwei Erwachsene, bitte!" Daraufhin bezahlte er für sie beide und ging durch das Drehkreuz.
 

"Ähm...", verdattert starrte er Ryo nach. //Warum hat der denn jetzt für mich mitbezahlt?!// Kurz blickte er zur Kassiererin, die ihn genauso perplex anstarrte. Dann zuckte er nur mit den Schultern und folgte dem anderen, war ja immerhin noch dessen Geld und er konnte damit machen, was er wollte. Als er neben Ryo stand sah er sich erstmal suchen um. er hatte auf einmal unglaublichen Hunger bekommen. Kein Wunder, er hatte ja auch nichts gefrühstückt.
 

"Soooooooooooooooo..", machte Ryo.

"Was machen wir als erstes?" Er sah auf die Uhr. Vielleicht sollten sie erstmal zu Mittag essen, denn Kyo sah nicht so fit aus.

"Wollen wir erstmal etwas essen gehen?" fragte er schließlich.
 

Leicht zuckte Kyo daraufhin zusammen. Konnte der andere etwa Gedanken lesen?! "Ähm..ja..okay..", stimmte er dann zu.
 

"Okay. Wo gehen wir hin? Ich sehe da hinten zwar ein McDonalds.." Er schauderte bei dem Gedanken, dort essen zu müssen. "..aber ich richte mich da ganz nach dir!"
 

"Ist mir rille..ich will nur was zu spachteln!", grummelte Kyo und ging dann einfach auf das Fast Food-Restaurant zu.
 

"Ähm...ja...."

Ryo wurde schon schlecht, wenn er nur an den Fras dort dachte. Aber nachgiebig wie er eben war, trottete er Kyo hinterher.
 

Dort angekommen, stellte er sich auch erstmal schön brav an der langen Schlange an. "Fuck..das dauert ja ewig!", begann er schon nach kurzer Zeit zu meckern und wippte von einem Bein auf das andere.
 

"Ich such uns schonmal einen Platz...", sagte Ryo nur und setzte sich in Sichtweite an einen winzigen Tisch.

Platz war hier drin wirklich kaum, überall kleine Kinder und Schulmädchen.
 

Und genau diese Schulmädchen musterten Kyo nach seinem kleinen Wutausbruch etwas misstrauisch. Sofort stand er stumm da und wartete brav weiter. Aus dem Augenwinkel heraus sah er immer wieder zu ihnen und hoffte inständig nicht erkannt zu werden. Er war so darin vertieft, dass er gar nicht merkte, wie die Schlange weiter nach vorne rückte und er dann auch schon dran war. //Oh, das ging ja schnell..// Hastig bestellte er sich mehrere Burger und stiefelte dann mit dem Tablett zu Ryo.
 

Dieser hatte sich umgesehen und die Situation auch sofort erfasst. Kyo lebte gefährlich, wenn Fangirlies in der Nähe wären.

Als Jener wieder an den Tisch trat, musterte Ryo sein Tablett skeptisch. Das wollte er jetzt alles essen? Wirklich Nahrhaft sah das ja alles nicht aus.
 

"Kannst dir ruhig auch holen!", meinte der Blonde dann. Irgendwie wollte er sich revanchieren, aber er musste ihm ja nicht gleich auf die Nase binden, dass er nur selten sein Essen freiwillig teilte. Schnell schnappte er sich einen Burger und begann dann auch schon zu essen.
 

"Nein....nein danke..." Leicht angeekelt wand er sich ab, Er konnte sich partout nicht mit diesem Essen anfreunden.

"Iss du mal allein..."

Während Kyo so aß, hatte er wenigstens Zeit, ihn zu beobachten; unauffällig, versteht sich.
 

Leise grummelte er vor sich hin. Das war mal wieder typisch! Kaum bot er was freiwillig an, wollte keiner was. Stumm as er seine restlichen drei Burger auch noch auf und rieb sich dann den Magen, piekte in eine imaginäre Speckrolle. "Wieder trainieren..", murmelte er vor sich hin.
 

Was machte der Sänger denn da?

Als er ihn mal wieder interessiert anstarrte, bemerkte er, wie ein Getuschel laut wurde.

//Och nee ...//

"Du...Kyo", flüsterte er. "ich glaub, wir sollten langsam hier verschwinden..."
 

"Wie? Wer? Wo? Was?! Hä??", fragte Kyo verwirrt, war er doch eben noch vollkommen in Gedanken gewesen. "Wieso verschwinden?"
 

"Psst!!", rief Ryo.

Aber da war es auch schon passiert. Er hörte von Weitem das Gekreische von Fangirlies.

"DAS meinte ich.."

Schnell stand Ryo auf und zog Kyo ohne Rücksicht einfach hinter sich her aus dem McDonalds.

Das wäre ja gelacht, wenn er `seinen´ Kyo jetzt auch noch teilen müsste.

Solche Hals-über-Kopf-Entscheidungen waren eigentlich untypisch für den Drummer.
 

"Oh..das..", murmelte Kyo, dem das Ganze erst so langsam ins Gehirn sickerte und ließ sich mitziehen. "Fuck, die sind auch überall..", grummelte er dann, als sie draußen neben dem Restaurant standen. Auf den Schreck brauchte er nun erstmal wieder eine Zigarette. Er kramte in seinen Taschen danach und wurde auch schnell fündig. Während er so vor sich hinrauchte, betrachtete er Ryo aus dem Augenwinkel. //Ich hab mich echt von dem da mitziehen lassen?!//
 

Ryo sah sich noch immer um. Waren diese Fangirls doch so dumm , wie er sich hat erzählen lassen. Jedenfalls war er froh, dass die Lage entschärft war.

Kyo rauchte schon wieder. Zugegebenermaßen brauchte er jetzt auch eine Zigarette. Er steckte sich ebenfalls einen Glimmstängel an und bemerkte schließlich Kyo´s Blick.

"Ähhm....?"
 

"Hey, Gerechtigkeit für alle!", erwiderte Kyo daraufhin und trat die Zigarette dann auch schon wieder am Boden aus. Ja, jetzt ging es ihm schon besser. Seine sucht war gestillt, satt war er auch, fehlte nur noch, dass er nicht wieder erkannt wurde.
 

"Gerechtigkeit?" Ryo verstand nicht, was er damit meinte.

Er war im Gegensatz zu Kyo auch noch mit seiner Zigarette beschäftigt. Auch wusste er nicht, was sie als nächstes tun sollten.
 

"Na, wenn du mich anstarrst, starr ich zurück. Ganz einfach!", grinste Kyo nun. dann sah er sich wieder um. "Und jetzt?"
 

Kyo grinste?

Und das viel zu selten, wie Ryo sofort dachte. Allerdings fühlte er sich gleichzeitig auch ertappt.

"Ich weiß nicht...es war vielleicht doch keine so gute Idee, herzukommen..." gab er niedergeschlagen zu.
 

"Warum denn das jetzt?!" Der Blonde musterte den Jüngeren mit hochgezogener Augenbraue. "hör mal Freundchen, ich hab mich jetzt von dir hier herschleifen lassen, obwohl ich nicht wirklich der Fan von sowas bin. du bist ja nicht der Erste, der versucht hat mich hier her zu bekommen.. wenn Toshiya mich hier erwischt, kann ich mir ganz schön was anhören..!", meckerte er. "So ein Scheiß!", grummelte er dann und ging einfach los.
 

//Was ist denn jetzt los ?//

"Hey..ähm..warte mal!!!" Er musste sich beherrschen, seinen Namen nicht quer durch den Park zu brüllen. Warum war er denn jetzt so sauer?

Ryo lief hinter Kyo her , erwischte seinen Jackenärmel und verscuhte ihn zum stehen zu bewegen.

"Jetzt bleib halt stehen!!!" Immer fester zog er ihn der Jacke des Andren.
 

Kyo blieb tatsächlich stehen, atmete einmal tief durch, drehte sich dann langsam um und meinte in gefährlich ruhigem Ton: "Pfoten weg..!"
 

"Es....tut mir leid " nuschelte Ryo nur kleinlaut.

"Aber ich wollte einen schönen Tag mit dir verbringen...und bis jetzt scheinst du dich ja noch nicht gefreut zu haben..."
 

"Weil ich bis eben auch noch Hunger hatte.", gab Kyo knapp. "Aber jetzt ist doch alles in Butter. Deshalb frag ich mich auch, warum du plötzlich heim willst?!" Er piekste ihm in die Seite. "Na komm..wenn wir schon mal da sind.. Wo ist denn hier ne Geisterbahn?"
 

Ryo gab sich damit vorerst zufrieden.

"Geisterbahn? Ich glaube, die ist dahinten irgendwo ..."

Perplex sah er in die besagte Richtung. Hatte Kyo ihn eben in die Seite gepiekst?
 

Ohne noch etwas darauf zu sagen, lief er in die angegebene Richtung und wartete dann einfach darauf, dass Ryo ihm folgte.
 

Und wieder einmal musste er Kyo nachlaufen. Nicht, dass er er nicht gerne tun würde, aber er sollte doch schon etwas Rücksicht auf ihn nehmen.

Als sie dann vor der Geisterbahn standen, murmelte Ryo: "Eigentlich mag ich sowas ja gar nicht..."
 

Kyo war grade in seine eigenen Gedanken vertieft und hörte deshalb Ryos Worte nicht. Warum war er nochmal hier?! Wieso verdammt nochmal hatte er sich auch noch beschwert, als der andere schon gehen wollte?! er könnte sich die Haare raufen!! Dass sie schon wieder an einer Schlange stehen mussten, machte die Sache auch nicht grade besser.
 

Schlange stehen bewahrte ihn wenigstens vorerst vor einer Fahrt. Satoshi hatte ihn mal in eine Geisterbahn mitgeschleppt und ihn damals einen solchen Schrecken eingejagt, dass es ihm jetzt jedes mal graute, sah er eine solche nur von außen.
 

"Fuck..die einzige Fahrt, die mich interessiert..und dann so eine Riesenschlange..", grummelte er in sein winziges Bärtchen.
 

"Na ja...so lange wird es bestimmt nicht dauern!"

//Hoffentlich dauert es ihm zu lange und er hat keine Lust mehr...//
 

Der Blonde tapste schon wieder mit einem Fuß auf den anderen. Nun hatten sie schon so lange gewartet, da würde er seinen Platz sicher nicht einfach so aufgeben! langsam ging es auch voran. Bei der nächsten Fahrt waren sie dabei.
 

Ryo stand jetzt mit dem Andren ganz vorn und in den nächsten Wagen dürften sie dann `endlich´ einsteigen. Ryo konnte seine Freude kaum in Worte ausdrücken, als der Wagen dann heranrollte und vor ihnen stehen blieb. Kyo sprang hinein und widerwillig setzte er sich neben ihn.
 

Kyo war schon äußerst gespannt auf die Fahrt. Nightmare before Christmas war nun zwar nicht unbedingt seins, aber Hauptsache, es war dunkel und kein Fan war in Sicht. Wenn Ryo nicht neben ihm sitzen würde, würde er wohl sofort einschlafen.
 

Ryo war nicht wohl bei der Sache. Als er Jack und Sally schon sah, wurde ihm richtig unwohl.

Aber das musste er jetzt über sich ergehen lassen. Zuckelrd setzet sich der Metallwagen in Bewegung und beiden fuhren in einen dunklen Tunnel.
 

Gespannt wartete Kyo darauf `erschreckt´ zu werden. Doch irgendwie fand er die Fahrt einfach nur enttäuschend. Und dafür hatte er so lange angestanden?!
 

Ryo fand das alles ganz und gar nicht langweilig. Überall waren irgendwelche Fallen und Schreckmomente und alles war stockdunkel. Als es dann ganz plötzlich um eine linke Ecke ging und ein überdimensionalgroßer Jack vor ihnen auftauchte, erschreckte sich Ryo so sehr, dass er sich an das Nächstbeste klammerte, was er fand.

Und das war nunmal Kyo.
 

Dieser zuckte daraufhin etwas zusammen, weil er nicht damit gerechnet hatte, dass Ryo so schreckhaft war. Ließ ihn dann aber einfach mal gewähren und sagte nichts dazu. Er konnte ihn ja später noch damit aufziehen.
 

ER realisierte er gar nicht wirklich, was da gerade passierte. Sein Kopf wurde nach und nach wieder klarer aber er ließ Kyo nicht los. Er wollte diesen Augenblick genießen.

Er hatte seinen schlanken Oberkörper umklammert und seinen Kopf in Kyo´s warmen Mantel gedrückt.

Er fühlte sich gerade unglaublich wohl und verdrängte den Gedanken, dass Kyo sich wohl revanchieren würde für diesen Überfall.
 

Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten, als die Fahrt endete und er dem Jüngeren eine Kopfnuss verpasste. "Loslassen und aussteigen!", grummelte er dann.
 

Zu gerne hätte Ryo diesen Moment eingefroren. Doch just in diesem Augenblick holte ihn Kyo schmerzlich in die Realität zurück. Das es ihm peinlich war, erkannte man deutlich an seinem Verhalten, denn schnell stand er auf und verließ den Wagen. Betreten stand er nun da und wusste nichts zu sagen.
 

Kyo ging dem anderen schnell nach und musterte ihn dann forschend. "Hey, jetzt sei nicht eingeschnappt. Du bist es selbst schuld, wenn du ohne Aufforderung nicht loslässt!"
 

"Nein, das ist es ja nicht..."

Wieder hatte er sich verplappert. Noch immer erhoffte sich Ryo zu viel von den ersten paar Tagen.

Nervös wippte er hin und her.
 

"Was dann?!" Kyo musterte ihn weiterhin und war schon wieder drauf und dran eine zu rauchen. Wollte er nicht eigentlich aufhören?
 

"Na ja..nein, schon gut, Kyo.."

Er wollte es nicht noch einmal aussprechen müssen. Kyo müsste doch wissen, warum er ihn nicht loslassen wollte.
 

"Boah, dich muss man echt nicht verstehen, was?! Du hättest ja keine Kopfnuss bekommen, wenn du mich beim Ausgang direkt losgelassen hättest. Also bist du selbst schuld, dass du eine bekommen hast.", murrte er weiter. Ja, es hatte ihm tatsächlich nichts ausgemacht, dass sich Ryo an ihn geklammert hatte. Normalerweise hasste er sowas ja, also schien er Ryo wohl wirklich irgendwie zu mögen. Nur, dass der andere ihn beim Ausgang immer noch nicht losgelassen hatte, konnte er nicht ab. Das musste ja nicht gleich jeder sehen. Genervt sah er sich um und ging dann einfach mal auf eine Parkbank zu, wo er sich hinsetzte und sich wieder eine Kippe anzündete.
 

Ryo gemerkte, wie sich Kyo die dritte Zigarette anzündete. Gut für seine Gesundheit war das ja wahrlich nicht.

"Ja, dann bin ich eben selber schuld..." meinte er nur resigniert. Was ja so auch eigentlich stimmte, denn er hatte den Moment versucht bis zum letzten auszureizen, was ihm zwar gelang, was aber auch schmerzhaft für ihn endete.

So stand er vor Kyo , der sich umsah und rauchte. Was sollte er jetzt tun?
 

Als Kyo wieder zu Ryo blickte bemerkte er, dass dieser ihn schon wieder anstarrte. "Wasn jetzt schon wieder?", grummelte er. "Setz dich doch!" Er klopfte mit der Hand neben sich auf die Bank.
 

Er tat, wie ihm aufgetragen. Seit der Umarmung eben traute er sich kaum noch, Kyo nahe zu kommen. Hatte es ihn abgestoßen? Ihn verschreckt?

Das wusste er ja alles nicht. Zögerlich nahm auch er sich noch eine weitere Zigarette.
 

Der Sänger bemerkte Ryos verwirrten Gesichtsausdruck, drehte sich ganz zu diesem um und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Guck nicht so. Immerhin hast du NUR eine Kopfnuss bekommen. Toshiya hätte ich wohl den Arm abgebissen!", meinte er dann und stand schließlich wieder auf, nachdem er den Zigarettenstummel ausgetreten hatte. "Und wohin jetzt?"
 

"Gebissen?" Wieso hätte er Toshiya gebissen?

War es wirklich so, dass Ryo eine Sonderbehandlung genoss?

Gerde hatte er auch seine Zigarette ausgedrückt, da satnd Kyo auf.

"Na ja.. Ich weiß nicht.."

Während Ryo so in den Himmel schaute, fing es wieder an, leise zu schneien.
 

Kyo erwiderte auf Ryos Frage nichts und sah sich stattdessen weiter um. Als es erneut anfing zu schneien, sah er wieder zu Ryo. "gehen wir irgendwohin, wo es wärmer ist..", beschloss Kyo dann.
 

Ryo fand den Schnee wunderschön. Er liebte den Winter ja sowieso.

Gedankenversunken sah er hinauf in die Wolken und hörte Kyo nicht zu.
 

Der Vocal bekam das natürlich mit. "Oi, Kleiner! Hör mir gefäligst zu, wenn ich mit dir rede!", maulte er dann auch schon sofort und verpasste dem anderen einen Klaps auf den Hinterkopf.
 

"Nani?" Schon schlug ihn Kyo das zweite Mal heute. Ryo wuschelte sein Haar zurecht und sah den Anderen dann fragend an. Was hatte er gesagt ? Er hatte gar nicht bemerkt, dass er geredet hatte.
 

"Hrmpf..", gab der Vocal daraufhin nur mürrisch von sich. Wenn der andere ihm nicht zuhören wollte, hatte er eben Pech gehabt. Widerholen würde er sich nicht! Schließlich vergrub er seine Hände in seinen Taschen und stampfte einfach davon in Richtung eines geschlossenen Fahrgeschäftes - dem Riesenrad.
 

Schon wieder war Kyo so...zickig. Trotzdem konnte ihm das Ryo nicht als negative Eigenschaft anrechnen, es ging einfach nicht. Als er sah, wo der Andere hinwollte, ging er ihm nach. Schnell bemerkte er, dass sich das Riesenrad auf Grund der Kälte heute nicht so schnell drehte. Damit war ein herrlicher Blick über die Winterlandschaft wohl garantiert.
 

Kaum hatten sie sich gesetzt, fuhr das Rad auch schon langsam weiter. Kyo hatte seinen Kopf in seine Hand gestützt und starrte aus dem Fenster.
 

Ryo fand das alles faszinierend.

Aber als er dann realisierte, dass er sich mit Kyo GANZ allein in einer der Gondeln befand, wurde ihm mulmig zumute.

Er hatte sich neben Kyo gesetzt und sah ihn von der Seite an.

"Gefällt es dir?", fragte er lächelnd.
 

"Ja, ist schön..", antwortete der Vocal leise und sah weiter in die Ferne. Nach einer Weile drehte er sich dann doch wieder zu Ryo um und betrachtete ihn kurz. Eigentlich war der Jüngere ja auch ganz hübsch, musste Kyo feststellen. Außerdem mochte er irgendwie die nervige Art von diesem, obwohl er Toshiya dafür fast jedes mal am liebsten erschlagen würde.
 

"Nicht wahr..?"

Ryo streckte sich neben ihm. "Ich liebe es, weit schauen zu können. Dann wirkt man selbst so wahnsinnig winzig auf dieser großen Welt..."

Es war wie in einem Traum. Die Schneeflocken legten sich hell auf das gläserne Dach der Gondel und tanzten luftig draußen herum. Ryo´s Augen begannen bei diesem Anblick zu leuchten.
 

Dazu erwiderte Kyo mal lieber nichts. Es ging ihm doch auch so schon die ganze Zeit auf den Zeiger, dass Ryo drei Zentimeter größer war als er selbst. Dann sah er einfach wieder aus dem Fenster vor sich und schwieg.
 

"Ich finde, man denkt viel zu wenig über die Welt nach." Was erzählte er da?

"Die Menschen belagern diesen Planeten regelrecht. Irgendwann wir er sich wohl dafür revanchieren..." Ryo wurde nachdenklich. Warum er jetzt dieses Thema aufgriff, wusste er nicht. Mit diesen Gedanken fiel es ihm schwer m den Ausblick weiterhin völlig zu genießen.
 

Er seufzte. wie recht der Jüngere doch hatte. "Tja, die Menschen sind eben dumm und egoistisch." er zuckte mit den Schultern.
 

"Leider. Aber weißt du, dass sind bei weitem nicht alle."

Er meinte damit wohl sich selber, sonst hätte er es nicht gesagt.
 

"Doch, jeder ist irgendwo egoistisch..", erwiderte Kyo nur und starrte weiter aus dem Fenster. Plötzlich hatte er einen Geistesblitz und kramte hastig in seinen Manteltaschen nach dem kleinen schwarzen Notizblock, den er immer mit sich rum trug. Schnell kritzelte er seine Gedanken auf eines der freien Blätter und verstaute den Block dann wieder in seiner Manteltasche.
 

"Vielleicht hast du Recht. Aber unter dem Egoismus der Menschen haben sehr viele zu leiden."

Er hatte den Sänger beobachtet, wie er etwas notierte.

Diese Stimmung, die gerade in der Luft lag, lud schier dazu ein in Worten festgehalten zu werden.

Doch Ryo genoss es lieber, mit Kyo allein sein zu dürfen.
 

Plötzlich drehte Kyo sich zu Ryo um und wuschelte ihm durchs Haar. "Danke Kleiner, dank dir wird Kaoru mir nicht den Kopf abreißen!", meinte er grinsend.
 

"Äh was?"

Was meinte er denn jetzt damit? Hatte er ihn durch sein Gerede etwa zu etwas inspiriert?

Warum wuschelte er ihm immer durchs Haar? Das konnte er doch eigentlich auch gar nicht leiden..
 

"Na, das wirst du dann schon sehen..", gab er geheimnisvoll. In der Tat hatte ihn Ryo zu einem Liedtext inspiriert, was er dem Jüngeren aber noch nicht auf die Nase binden wollte.
 

"Also, wenn du meinst.."

Ryo sah wieder aus dem Fenster. Insgeheim hoffte er, dass der Tag niemals enden würde. Aber just in diesem Moment kam die Gondel auch schon wieder zum Stehen, denn sie waren wieder am Boden angelangt.
 

Kyo fackelte auch nicht lange, stieg aus und zog Ryo mit sich. "Hm..und jetzt?!", fragte er, als sie wieder auf sicherem Boden standen.
 

Als Kyo seinen Arm vorerst nicht losließ, sah er ihn an. Nichts wollte er mehr, als mit ihm zusammen zu sein.

"Naja. Ich weiß nicht so recht. Es ist ja schon ziemlich kalt geworden.."
 

"Gehen wir in ein Café!", beschloss Kyo. "Ich brauch nen Kaffee, ich leide ja schon fast unter Coffeinmangel.."
 

Ryo nickte schlicht. Einen Kaffee konnte er jetzt auch gebrauchen.

Als Kyo seinen Arm losließ, war es fast, als würde ihm schlagartig kalt.
 

Also ging Kyo wieder voraus und sah auch schon bald ein Café, in das er schnell hineinging und sich an die Fensterseite setzte.
 

Ryo setzte sch in besagtem Café neben ihn und studierte die Karte. Jetzt erst merkte er, wie kalt ihm eigentlich war, denn seine Finger begannen leicht zu zittern.
 

Kyo bemerkte das Zittern. "Sag bloß, du hast immer noch kalt?" Er sah ihn fragend an, wandte dann aber seinen Blick wieder ab, um selbst die Karte zu studieren. Als die Bedienung kam, bestellte er sich einen Latte Macciato, auch wenn er das nicht wirklich gut aussprechen konnte.
 

"Schon etwas..", quetschte er heraus. Schließlich bestellte er sich einen Darjeeling mit Milch, das war wohl jetzt meilenweit besser als ein Kaffee.

Die Bedienung war nicht sonderlich freundlich und Ryo war froh, als diese wieder ging.
 

Schweigend saßen sie sich gegenüber. Kyo wusste absolut nicht, was er sagen sollte und starrte deshalb aus dem Fenster, bis die Bedienung wieder mit ihren Getränken kam.
 

"Kyo, ich glaub, ich muss dich da mal was fragen."

Schon den ganzen Tag brannte diese Frage Ryo unter den Nägeln. Als die Bedienung ihnen ihr Bestelltes präsentiert hatte und wieder abzog, wartete er auf eine Reaktion des Andren.
 

Dieser hob nur eine Augenbraue und sah Ryo fragend an. Was hatte der andere denn jetzt schon wieder?!
 

Okay. Das reichte ihm, er wusste, dass Kyo ihm zuhörte.

"Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich dich neulich nicht so überfahren wollte... ich denke, du weißt, was ich meine..."

Ryo wandte seinen Blick ab.

"Ich wollte eben nur mal wissen..na ja, was du von mir hälst.."
 

Bei dieser Frage musste Kyo schmunzeln, winkelte die Arem an, stellte die Ellenbogen auf den Tisch und legte dann den Kopf in seine gefalteten Hände. "Ich sags mal so..du wurdest noch nicht von mir zusammengeschrien oder so.. Also siehts gut für dich aus.“ Nun grinste er. Ja, irgendwie mochte er den Jüngeren wirklich.
 

Es sah für ihn gut aus?

Was meinte er denn damit? Kyo musste doch klar sein, dass er mehr wollte, als nur eine einfach Freundschaft.

"Und was genau bedeutet das jetzt?" Ryo verstand wirklich nicht, was der Sänger damit meinte. Aber sein Grinsen brachte ihn irgendwie aus der Fassung. So konnte er sich nicht konzentrieren.
 

Kyo grinste einfach nur weiter und sagte nichts mehr dazu. Er musste ja selbst erstmal wissen, ob er mehr für Ryo empfand, als nur einfache Freundschaft. Aber dazu kannte er den anderen einfach noch nicht lange genug.
 

Was bedeutete sein Grinsen? Ryo konnte sich absolut gar nichts darunter vorstellen. Aber Kyo sagte ja auch nichts.

Langsam nippte er an seinem Tee. Er hoffte, sich danach wieder etwas besser zu fühlen. Mehr jedoch hoffte er, dass er heute wieder zu Kyo nach Hause durfte - und das ohne blöden Zwischenfall.
 

Der Sänger ließ seinen Nacken knacken. Er war mal wieder unglaublich verspannt und das alles nur wegen dem ganzen Stress der letzten Woche. Zum Glück hatte er die Woche darauf frei, bis auf zwei kleine Termine und die Woche darauf würden sie wieder nach Osaka fliegen. Stimmt, das hatte er Ryo ja noch gar nicht gesagt. "Ich bin übrigens nur noch nächste Woche in Tokyo, danach fliegen wir wieder nach Osaka."
 

Ryo, der bis eben von Kyo´s Lippen gefesselt gewesen war, horchte plötzlich auf. "Osaka?!"

Osaka war so weit weg. Wie sollte er ihn dann sehen können?

"Und wann hast du da mal Zeit oder so?" Mittlerweile bemerkte er schon selber, wie er klettete. Doch das war ihm jetzt egal.
 

"Kaum.", gestand er. "Da sind wieder jede Menge Pressetermine etc..", grummelte er. "Und dann ist ja bald noch die Tour. Aber da sind wir dann wieder zweimal in Tokyo.." //Der Kleine ist ja echt vernarrt in mich..// Während er sprach, musterte er den anderen wieder.
 

"Mmh.. Na ja, das kenne ich ja auch.", gab er zu. Er sah enttäuscht aus, aber als er hörte, das auch Toyko nicht ausgelassen werden sollte, hob er seinen Kopf wieder.

"Wenn du da vielleicht Zeit hast..aber nur vielleicht..ich meine, ich will dich ja nicht nerven oder so…könnten wir was unternehmen..vielleicht…“
 

"Du kannst ja zum Konzert kommen.. Viel Zeit werde ich da nämlich nicht haben. Außerdem bin ich dann zu gestresst, um noch was anderes zu machen.", stellte er fest.
 

Das Konzert wäre wohl die einzige Möglichkeit, die Ryo jetzt blieb. Er stimmte zu. Aber er wusste auch, dass sie dann nicht allein wären.

"Sag mal, Kyo. Kann ich heute Abend zu dir kommen..?"
 

Der Drummer wurde ja wirklich immer anhänglicher. "Wenns denn sein muss..", gab er dann knapp, sich dessen bewusst, dass es nicht grade erfreut klang.
 

"Aber wenn du dann deine Ruhe haben willst.." Ryo wusste, dass er dem Sänger wohl insgeheim auf die Nerven ging. Aber sein Glück musste er ja trotzdem mal ausreizen. Und als Kyo zustimmte, freute er sich wirklich.
 

"Nein, ist schon ok.. Aber nur unter einer Bedingung.." Er machte eine kurze Pause. "Du gehst diesmal freiwillig, bevor ich dich rausschmeißen muss."
 

Angespannt nickte Ryo. Es war ihm letztens schon peinlich gewesen, dass er sich verhalten hatte wie eine verdammte Klette.

"Ja...natürlich.", ergänzte er sich selbst.
 

"Gut, so ists brav.." Schließlich trank Kyo seinen Kaffe aus, winkte die Bedienung heran und bezahlte für sie beide. Danach blickte er wieder aus dem Fenster.
 

Hatte er gerade für ihn mitgezahlt?

Kurz überlegte er, wie es für die Anderen im Café wohl aussah, wie die beiden Musiker so gegenübersaßen und wie sich Ryo einfach nur anstellte. Er wüsste zu gern, wie sie auf sie wirkten. Es war mehr als nur offensichtlich, dass Ryo komplett in Kyo verschossen war. Die Tatsache, dass er kaum klar denken konnte, wenn er ihn ansah; ja anlächelte, sprach für sich. Leider machte er sich zu viele Gedanken. Damit verbunden waren eventuell auch die falschen Hoffnungen. Aber Ryo verdrängte diesen Gedanken und zog es vor, seinen Tee auszutrinken. Wohlige Wärme breitete sich über seinen Körper aus, aber er war sich nicht sicher, ob das alles nur an dem Tee lag.
 

Es dauerte nicht lange, da spürte er schon wieder die Blicke des anderen auf sich. "Sag mal..was ist so interessant an mir, dass du mich andauernd anstarrst?", fragte er dann seufzend.
 

"Ich starre dich nicht an.", redete sich der Andere raus.

Die gesamte Situation war einfach etwas zu viel für Ryo. Er durfte einen ganzen Tag allein mit Kyo verbringen und dann auch noch mit ihm nach Hause gehen.

Was erwartete Kyo?
 

Dieser fragte sich schon die ganze Zeit, ob er den anderen wirklich mehr als nur sympathisch fand. Er musste zugeben, dass er den anderen schon sehr ins Herz geschlossen hatte, obwohl sie sich grade mal 2 Tage kannten. Es war ja schon faszinierend, dass die nervige Art Ryos ihn nicht zur Weißglut trieb. Nein, viel mehr mochte er sie, auch wenn er das wohl nie offen zugeben würde. Und eigentlich sah der Drummer ja nicht mal schlecht aus, passte sogar in sein Beuteschema, allerdings entsprach Ryos Alter nicht diesem. Er war jünger. Fast zu jung. Das hatte Kyo bei dem Fernsehinterview erfahren. Ryo war grade mal 21 und das hieß, dass er genau 10 Jahre jünger war als er. Das konnte doch nicht gut gehen, falls er sich drauf einlassen sollte, oder?! Das alles ging dem Vocal durch den Kopf, als er Ryo stumm musterte und dann wieder aus dem Fenster sah.
 

"Jetzt starrst du mich aber an!", bemerkte der Drummer dann.

Nicht, dass es ihn gestört hätte, keineswegs. Irgendwie wusste Ryo, dass der Sänger wohl angestrengt über ihn nachdachte. Er konnte sich nicht erklären, warum aber er konnte es sich lebhaft vorstellen. Allein Kyo´s Kommentar auf seine Frage, was er denn eigentlich von ihm hielt.

Natürlich hatte sich auch Ryo schon des Öfteren Gedanken über ihren enormen Altersunterschied gemacht. Es war ihm zwar sozusagen fast egal, dass Kyo so viele Jahre älter war, als er aber noch mehr beschäftigte ihn der Gedanke, ob er ihm wohl genug sein könnte. Ob er seine Ansprüche auch alle erfüllen konnte.

Nichts unterbrach jetzt die Stille zwischen ihnen. Es war so still, es wirkte wie ein gespanntes Band, dass gleich zu reißen drohte, wenn jemand etwas sagte.
 

Kyo zuckte nur mit den Schultern, als Ryo sprach und blickte weiter aus dem Fenster. Es schneite immer mehr und heftiger, fast so, als wollten die Wolken nie wieder aufhören, das weiße kalte Zeug auszuschütten. Nach einer Weile drehte er den Kopf wieder zu Ryo. "Erzähl mal was von dir." Immerhin wusste er ja so gut wie nichts über den anderen, da war diese Frage berechtigt.
 

Ryo hatte den Schnee auch beobachtet. Würde er nicht so frieren, würde er jetzt unglaublich gern einen Spaziergang in dem unschuldigen Weiß machen.

"Was erzählen...?" Ryo wusste nichts von sich preiszugeben.

"Also…Girugamesh, ne? Ich bin da schon von Anfang an dabei..", erzählte er.

Aber er wollte gar nicht über sich reden...
 

Der Vocal nickte. "Hmm..wer schreibt bei euch eigentlich die Texte und wer komponiert?" Er hatte bei ihrem gemeinsamen Interview wirklich nicht zugehört.
 

"Also na ja. Da teilen sich Satoshi und ich eigentlich die meiste Arbeit.." Er streckte sich kurz.

"Aber ich komponiere die Großzahl unserer Stücke. Das macht mir einfach Spaß ..."
 

Nun staunte Kyo nicht schlecht. "Wirklich? Respekt, Volcano gefällt mir schon mal..", gab er dann grinsend.
 

"Ja, das ist gut.." Ryo schien beruhigt.

"Weißt du, es gab da einige Probleme bei uns in der Band...natürlich hoffen wir, dass sich das jetzt gelegt hat."
 

"Apropos…seit wann kennst du Volcano?"

Er hatte es eben gar nicht so richtig mitbekommen, dass der Sänger etwas von ihnen kannte. Das wunderte ihn jetzt und machte ihn gleichzeitig stolz.
 

"Ja, Probleme in der Band sind immer schlecht...", meinte er nickend. "Hm?" Er sah Ryo fragend an. "Achso..hab ich dir ja nicht erzählt..bevor du gestern angerufen hast, kam ein Interview von euch im Fernsehen und danach halt Volcano." Der Vocal zuckte mit den Schultern, sollte Ryo jetzt denken, was er wollte. Es hatte ihn halt interessiert.
 

"Ein Interview?" Das hatte er schon fast wieder vergessen.

"Um noch mal zu den `Problemen´ zu kommen. Du kennst ja unser aktuelles Line-Up. Aber unser erster Sänger war Cyrien. Vielleicht kennst du ihn. Er nennt sich jetzt Tora und singt bei Sel'm. Auch unser Gitarrist Nii war nicht immer dabei. Vor ihm hatten wir Hotaru. Aber irgendwie ..." Ryo stoppte kurz, als wollte er es nicht sagen, "gab es dann Streitigkeiten innerhalb der Band."
 

"Hmm..ja, solche Memberwechsel sind immer mies.. Wenn ich da an eine gewisse Person denke.." Er schüttelte sich. Nein, er wollte jetzt wirklich nicht über Kisaki nachdenken.
 

"Ja und das gleich am Anfang... Aber vielleicht war es ja auch besser, dass Hotaru die Band verlassen hat." Ein Seufzer folgte diese Aussage.

War Hotaru doch in Ryo verliebt gewesen. Das war der springende Punkt, der Problemherd. Er war freiwillig gegangen und Cyrien mit ihm.
 

Kyo spürte, dass Ryo das Ganze irgendwie unangenehm war, weshalb er sich über den Tisch beugte und em anderen auf die Schulter klopfte. "Komm, lass uns wo anders hingehen."
 

Die Berührung Kyo´s tat ihm gerade wahnsinnig gut.

Brauchte er doch körperliche Nähe momentan so sehr.

Nach einem Nicken stand er auf und ging mit Kyo aus dem Café.
 

Draußen angekommen standen sie wieder vor dem altbekannten Problem. Wohin sollten sie jetzt als nächstes gehen? Kyo sah sich wieder um, bevor er sich an Ryo wand und ihn fragend ansah.
 

"Ich weiß, was du wissen willst…aber ich weiß auch nicht, was wir jetzt machen können..", gab Ryo bedrückt zu. War es wirklich seine Idee gewesen, hierher zukommen?

Langsam zweifelte er daran, ob es so eine 'gute' Idee war.
 

Kyo hauchte sich währenddessen in die Hände. Durch den fallenden Schnee war es wirklich kalt geworden - noch kälter, als es eh schon war. Noch einmal sah er sich um. "Hmm.." Er überlegte kurz. "Solln wir gehen?"
 

Ryo merkte, dass der Andrer sichtlich fror.

"Na okay. Dann gehen wir eben. Du als Sänger kannst dir keine Erkältung leisten!"

Das schöne Geld!! Jetzt hatte Ryo so einen Haufen Kohle geblecht und jetzt gingen sie doch wieder so früh. Aber irgendwie war es ihm das ja doch wert gewesen.
 

"Hmm..ja..aber du hast so viel bezahlt.. Ich geb dir das Geld!" Schnell kramte er nach seiner Geldbörse und reichte ihm dann das Geld. "Ich versteh sowieso nicht, warum du für mich mitbezahlt hast. Glaub mir, ich verdiene genug!" Er kratzte sich am Kopf und wartete darauf, dass Ryo das Geld annahm.
 

Der Drummer war etwas überrascht. Ablehnend hob er dann die Hände. "Nein, ich hab dich eingeladen..."

Er wollte das Geld von Kyo nicht haben. Warum kam er auf die Idee, ihm es wiedergeben zu müssen ?
 

"Hör mal, Kleiner. Ich bin eben nur ungern jemandem was schuldig, also nimm es schon! Außerdem ist das echt viel Geld.." Schließlich ging er näher auf den anderen zu, steckte das Geld diesem in die Manteltasche, verstaute dann seinen eigenen Geldbeutel in der Tasche und drehte sich schließlich um, um zum Ausgang zu gehen.
 

Ryo stand da, wie angewurzelt, als der Andere ihm plötzlich so nah kam. Perplex ließ er zu, was Kyo vorhatte.

Und wieder ließ er ihn stehen und lief allein vor.

Wortlos ging er hm nach, war er es ja schon fast gewohnt.
 

Am Ausgang angekommen blieb der Vocal stehen und wartete auf Ryo.
 

Ryo war ihm zwar nachgegangen , hatte sich aber nebenbei auch umgeschaut.

Ob ihm die Fangirlies wohl auch irgendwann mal so hinterherlaufen würden ? Hotaru hatte ja mal so etwas von ihm behauptet; er wäre ein Magnet für kleine Mädchen, weil er selber so `knuffig´ aussehen würde.
 

Als Ryo endlich bei ihm ankam, sah ihn Kyo fragend an. Irgendwas hatte der andere doch. "Na, worüber grübelst du nach?"
 

"Ich muss immerzu an einen alten.. Freund von mir denken..irgendwie sehe ich ihn immer wieder vor mir."

Dabei wollte er das gar nicht. Er wollte Hotaru einfach vergessen. Die Zeit mit ihm vergessen.
 

"Aha.." Kyo sah ihn noch eine Sekunde weiter fragend an, zuckte dann aber mit den Schultern, drehte sich um und verließ den Park. Draußen angekommen, wartete er wieder auf den anderen.
 

Er ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Er war damals mehr als nur einmal im Disneyland gewesen. Aber jetzt für den Moment versuchte er der Gedanken an ihn einfach zu verdrängen.

Er verließ den Park auch endlich und sah Kyo an.
 

"Na, auch schon da?! Lässt mich hier ja ganz schön alt werden.." Schon wieder zwang ihn seine Sucht dazu sich eine neue Zigarette anzuzünden, deren Rauch er genießend wieder in die Luft blies.
 

"Ja, tut mir Leid."

Er überlegte gerade, ob er ihm nicht von Hotaru erzählen sollte. Vielleicht konnte Kyo ihm sagen ob er damals richtig gehandelt hatte, denn er befand sich ja gerade in einer ähnlichen Situation.
 

"Was trödelst du auch die ganze Zeit so?!", nörgelte Kyo ungerührt weiter.
 

"Es tut mir leid..." tönte es nur kleinlaut. Kyo konnte nicht verstehen, dass seine ganzen Erinnerungen gerade wieder hochkamen. Aber ob das alles Positive waren, konnte er kaum sagen.
 

Kyo seufzte leicht genervt auf. "Ist ja schon gut..", grummrlte er dann. "Bist du mit dem Auto da?"
 

"Mit dem Auto ?"

Der Jüngere hatte noch nicht einmal einen Führerschein.

"Nein, tut mir leid, ich hab die S-Bahn genommen." Ryo sah ihn an. War Kyo jetzt irgendwie sauer auf ihn?
 

"Gut.. Da gehts lang!", meinte Kyo nur und zeigte in die Richtung, in der sein Auto stand. Dann ging er auch schon wieder los und schmiss seine Kippe im vorbeigehen in einen Mülleimer. Irgendwas hatte der andere doch, aber wenn er nicht darüber reden wollte, würde er ihn auch nicht danach fragen.

"Wie , ich kann bei dir mitfahren?" Sie hatten doch sowieso vor, wieder zu Kyo zu fahren. Das allerdings hatte Ryo schon fast vergessen, obwohl er ihn ja danach gefragt hatte.
 

"Nein, ich überfahr ich mit dem Auto.. Ja, kannst du!" Kyo verdrehte die Augen. Das war ja fast nicht mehr auszuhalten! Aber er würde den Jüngeren schon noch zum reden bringen..
 

Erst war Ryo geschockt, doch dann war er doch beruhigt, dass Kyo ihn mitnahm. Er fror mittlerweile nämlich auch und so war er nicht allein und konnte sich ablenken.

"Danke, Kyo…" sagte er leise.
 

"Wieso bedankst du dich jetzt?!", fragte Kyo etwas verwirrt und öffnete die Fahrertür zu seinem Auto, bei dem sie mittlerweile angekommen waren.
 

Er stieg langsam in Kyo´s Auto.

"Für die schönen Stunden heute..."

Das Erste, was ihm auffiel, war der übervolle Aschenbecher. So viele Dinge erinnerten ihn an Hotaru. Vielleicht sollte er ihm doch von der Geschichte erzählen. So wartete er, bis der Andere auch im Auto saß.

Hotaru

Wuahahahar, es geht weiter!!!^^

Allerdings könnte es sein, dass das nächste Kapi erst in ein paar Wochen kommt, da wir grade in einem Krea-Tief stecken...^^,

Deshalb hoffen wir mal, dass euch dieses Kapi fürs erste zufrieden stellt...denn es lauern einige Überraschungen auf euch...x3 +g+
 

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Kyo schnallte sich grade an, da hielt er auch schon wieder inne. "Dafür musst du dich doch nicht bedanken!", stellte Kyo mit hochgezogener Augenbraue fest.
 

"Doch doch, musste ich..."

Ryo empfand sich ja selbst manchmal als Nervensäge, da wusste er nicht, ob Kyo genau so dachte.

Während er sich auch anschnallte, dachte er kurz nach.

"Kyo, hör mal...ich glaube, ich muss dich mal was fragen."
 

Der Angesprochene startete erst den Wagen, parkte aus und drehte sich erst dann kurz zu Ryo um, bevor er wieder auf die Straße sah. "Ja?"
 

Ryo spielte an seinem Jackensaum, als er langsam anfing zu erzählen.

"Ich hatte doch mal erwähnt, dass wie innerhalb der Band einige Probleme hatten. Und mittlerweile denke ich, dass ich daran Schuld gewesen bin. Denn da ist etwas vorgefallen... Na ja, vorgefallen kann man nicht sagen..."

Nach Worten suchend machte er eine Pause. Interessierte das den Sänger überhaupt ?
 

Dieser war damit beschäftigt sich auf die Straße zu konzentrieren, nickte aber zum Zeichen, dass er zuhörte. "Wieso bist du der Meinung?", fragte er. Irgendwie interessierte es ihn schon. "Ey, du Arsch!!", brüllte er dann plötzlich los, als ihm jemand die Vorfahrt nahm.
 

Ryo musste ja zugeben, dass auch Kyo´s Fahrweise nicht der STvO von Japan gleichkam.

Er holte Luft und setze seine Erklärung fort.

"Hotaru...", sagte er mit seufzendem Unterton. "Hotaru war ja unser erster Gitarrist. Der Gitarrist der Bandgründung eben. Ich mochte ihn sehr und wir waren ein gutes Team. Aber dann hat er die Band verlassen...weil ich..."

Wieder stoppte er. Warum erzählte Ryo das dem Anderen? Er hatte wirklich das Gefühl, Kyo würde ihn verstehen.
 

Immer wieder stieß Kyo irgendwelche Flüche aus und fuhr dabei selbst ziemlich rasant. Schließlich nickte er wieder nur, damit Ryo wusste, dass er ihm zuhörte. Er wusste auch gar nicht, was er sagen sollte.
 

Erneut atmete Ryo tief durch. Es schien ihn sichtlich schwer zu fallen, davon zu erzählen.

"Hotaru...", er wiederholte den Namen jetzt schon zum dritten Mal, " er war in mich verliebt. Aber ich habe ihn abgewiesen. Ich hatte mit ShuU gerade die Band gegründet und konnte das alles gar nicht realisieren. Und dann hat er mich täglich damit bedrängt. Wie ich sagte, ich habe ihn abgewiesen, mehr als einmal. Und dann hat er die Band verlassen. Er sagte, er wolle nicht mit jemandem zusammen Musik machen, den er so begehrte, wie mich. Er könne das nicht ertragen. Und Cyrien hat er auch noch mitgenommen... Bin ich Schuld, das er gegangen ist?!"

Ryo war fertig mit den Nerven.
 

"Wenn du ihn nicht geliebt hast, hast du ihn eben nicht geliebt.", stellte Kyo fest. "Und wenn er bei dir solche Gefühle erzwingen wollte, finde ich, dass er es auch gar nicht verdient hatte! So etwas finde ich echt erbärmlich, man kann jemanden einfach nicht dazu zwingen, dass er sich in einen verliebt, auch wenn mans noch so möchte. Wo nichts ist, kann schließlich auch nichts werden.", sprach er dann weiter, während er an einer roten Ampel halten musste. Deshalb drehte er sich auch noch einmal kurz zu Ryo um. "Ich bin der Meinung, dass er es selbst schuld ist und nicht du!" Schnell drehte er sich wieder um, als die Ampel auch schon wieder auf Grün sprang.
 

"Die Band wäre aber daran fast kaputtgegangen. Und das nach ein paar monatelangem Bestehen. Vor allem Cyrien hat mir danach die Schuld in die Schuhe geschoben. Und na ja.. Eine Zeitlang nach ihren Aussteigen hab ich Hotaru auch noch regelmäßig gesehen. Er hat auch immer noch bei mir angerufen. Er wollte mich trotzdem nicht in Ruhe lassen. Und ich hatte eben das Gefühl, dass ich einen Fehler gemacht hatte."

Ryo senkte den Kopf. Langsam kam er in Erklärungsnöte, war ihm doch wirklich so nach und nach klar geworden, dass er nicht dran Schuld war. Dennoch plagten in nach wie vor stechende Schuldgefühle.
 

"Mensch Ryo, ich hab doch grade gesagt, dass wenn du ihn nicht geliebt hast, du eben nichts dafür konntest!" grummelte Kyo nun, sich dessen bewusst, dass er Ryo zum ersten mal bei seinem Namen genannt hatte.
 

Wie in Zeitlupe drehtet er sich zu dem Sänger hin.

Er hatte tatsächlich seinen Namen gesagt. Und es klang so ganz anders, als würden es ShuU oder Hotaru sagen. Seine Gedanken konnte er jetzt beim besten Willen nicht mehr ordnen. So wenig wie er Hotaru damals geliebt hatte, so sehr schien er dies jetzt bei Kyo zu tun.
 

Grade kamen sie bei dem Hochhaus an, indem auch seine Wohnung lag. Schnell parkte er davor. Glücklicherweise war grade ein anderes Auto weggefahren. Nun drehte er sich wieder zu Ryo um. "Ist was?", meinte er verwirrt, als er Ryos Gesichtsausdruck bemerkte.
 

Zweifel und Freude mischten sich gerade in Ryo´s Kopf.

Er freute sich, dass Kyo ihm beim Namen genannt hatte, aber musste jetzt auch wieder an ihren alten Gitarristen denken.

'Glühwürmchen' - das war er bei Weitem nicht.

"Nein..es ist nichts weiter." Ryo konnte nicht geheim halten, dass er sich immer noch Gedanken machte.
 

"Aha.." Kyo sah ihn noch einen Moment weiter fragend an, bevor er aus dem Auto stieg und darauf wartete, dass Ryo es ihm gleich tat.
 

Nur behände stieg er auch aus dem Auto aus. Obgleich dem Gedanken, dass er jetzt wieder ganz allein mit Kyo war, war ihm nicht mehr so gut. Irgendwie fühlte er sich schwach und ausgelaugt. Vielleicht hatte er einfach eine Erkältung?
 

Nachdem er das Auto abgesperrt hatte, aber Ryo noch immer keine Anstalten gemacht hatte, sich in Bewegung zu setzen, zog er ihn einfach wieder am Arm hinter sich her. "Du wolltest doch zu mir, dann komm auch.."
 

"J...ja, das wollte ich..." Stolpernd fand er seinen Weg hinter Kyo her. Sie betraten das warme Treppenhaus, aber was wollten sie denn dann machen?

Wie Kyo ihn so hinter sich her schleifte, sah Ryo ihm dabei zu, wie er seinen Hausschlüssel am Schlüsselbund und suchte und wieder leise dabei fluchte.
 

Als er diesen endlich fand und die Wohnungstür geöffnet hatte, zog er Ryo auch schon wieder mit sich hinein. Während er die Schuhe auszog, fiel ihm ein, dass er schon wieder nichts zu essen da hatte. Woraufhin ein lauteres "Fuck!" zu hören war.
 

Ryo tat es dem Andren gleich und zo sich jedoch bedacht vor der Tür die nassen Schuhe aus.

"Was ist?", kommentierte er dann Kyo´s Ausruf.

"Aber diesmal...wirst du mich nicht wieder so willkürlich raus, ja?"
 

"Wie ich dir im Park schon sagte.. Diesmal gehst du freiwillig..", grummelte Kyo daraufhin nur. "Ich hab schon wieder nichts zu essen da, das ist!", maulte er weiter, während er in der Küche verschwand, um doch noch mal einen blick in den Kühlschrank zu werfen.
 

"Na gut." sagte Ryo resigniert. Er sah Kyo an, während er ziellos im Kühlschrank wühlte. Sollten sie sich schon wieder etwas bestellen müssen? Er mochte doch den Fertigfras ( bis auf Pizza) nicht.
 

Grummelnd stellte Kyo fest, dass wirklich nicht mehr viel vorhanden war - schon gar nicht für 2 Personen. Also knallte er die Kühlschranktür wieder zu. Er hatte wirklich Hunger, alo blieb ihm nur noch eine Wahl. "Pizza?!"
 

Ryo musste jetzt laut auflachen. er hatte doch schon sowas geahnt. "Gerne...vielleicht schaffe ich heute auch mehr von meiner Pizza!", hatte er ja bei letzten Mal schon nach ein paar Stücken kapituliert.
 

"Lach nicht!", grummelte Kyo. "Ja, das wäre vielleicht besser..ich musste den Rest nämlich wegwerfen, weil Pizza ohne Käse wirklich nicht schmeckt!" Ein kleiner Schauer durchlief seinen Körper als er an den einen winzigen Bissen zurückdachte und musste sich deshalb schütteln.
 

"Oh...das tut mir Leid. Ich werde sie auch diesmal mit Käse bestellen, damit du sie wieder aufessen kannst!"

Ryo hatte sein Lachen wieder. Er konnte sich wieder freuen. Und das lag alles nur an Kyo.
 

"Ich dachte du isst keinen Käse?!" Fragend legte er den Kopf schief. "Du bist echt seltsam, Ryo.", meinte er dann, während er sich umdrehte, um nach seinem Telefon und dem Flyer des Lieferservices zu suchen.
 

"Na ja...ich kann es ja mal versuchen. Dann bleibt mehr für dich...", lachte er weiter. Nein, wirklich; Käse mochte er nicht, aber er wollte versuchen, eine Ausnahme zu machen.

"Ich nehm dann eine Schinken-Brokkoli-Pizza ..." meinte er nur.
 

Augenblicklich fiel Kyo daraufhin der Flyer aus der Hand. Er versuchte zwar noch danach zu angeln, aber vergeblich, der Flyer landete auf dem Boden und nun musste er sich doch danach bücken. Kopfschüttelnd drehte er sich dann wieder zu Ryo um. "Kleiner, du hast ne Geschmacksstörung!", schmunzelte er schließlich, bevor er die Nummer des Lieferservices zu wählen begann.
 

Ryo hatte sich grade eine bequeme Position auf der Couch gesucht, als er zu Kyo sah.

Nein, er starrte ihm jetzt nicht auf dem Arsch.

//Nein, Ryo, aus!// tönte es in seinem Kopf. Was dachte er sich dabei?

"N...na ja, wenn du meinst...", lenkte er ab.
 

Kyo antwortete nicht mehr darauf, da der Typ vom Lieferservice (es schien derselbe wie beim letzten mal zu sein) grade abgenommen hatte und Kyo seine Bestellung aufgab. "Verdammt ja, Brokkoli!! Ich weiß dass das sich seltsam anhört, ist aber nicht für mich! Jetzt hören sie schon auf zu lästern und machen sie hinne, ich hab Hunger!", fauchte er ins Telefon. Nachdem der Typ am anderen Ende der Leitung nun endlich wieder seinem Job nachging oder wohl grade zu geschockt war, um noch was zu sagen, hinterließ Kyo wieder seine Adresse und pflanzte sich dann grummelnd neben Ryo.
 

Ryo musste sich jetzt wieder ein Lachen verkneifen.

Es war zu toll mitanzusehen, wie er den armen Pizzaboten am Telefon so fertig machte. Der traute sich bestimmt kaum zu seiner Tür zum Abliefern.

Als sich Kyo neben ihn setzte, zog Ryo die Knie unters Kinn und sagte: " Danke. Es ist nett, das du mich verteidigt hast..."

Seine Aussage unterlegte er mich einem Grinsen.
 

"Ich hab dich nicht verteidigt, sondern lediglich mich selbst..", gab er zurück und streckte Ryo dabei die Zunge raus. Musste dann leise Lachen, als er dessen schmollendes Gesicht sah.
 

Ryo wandte sich leicht beleidigt ab. Dem Andern schien es Spaß zu machen, ihn so aufzuziehen. Und offenbar zog es jedes Mal wieder.
 

Nun lachte Kyo erstrecht los und wuschelte Ryo durchs Haar. "Du bist lustig, Kleiner!"
 

"Nenn mich nicht immer so...", schmollte er ihn an. So viel kleiner war er doch gar nicht, eigentlich war er ja sogar 3 Zentimeter größer als der Blonde und dennoch erdreistete sich der Ältere solche Sprüche. Aber Ryo ließ in trotzdem gewähren. Nahm er es ja eigentlich gar nicht so ernst.
 

"Dir ist schon klar, dass ich es jetzt erstrecht machen werde, oder KLEINER?!", meinte er fies grinsend.
 

"Hör doch auf..!"

Langsam fing Ryo an zu Zicken. Er wurde tatsächlich endlich mal lockerer und zeigte Kyo auch langsam seine andern Seiten.
 

"Boah, du kannst ja widersprechen!", stellte Kyo belustigt fest. Dann stand er wieder auf. "Willst du was trinken?"
 

Ryo schmollte weiter. Kyo war ein verdammter, kleiner Sadist.

Aber das mochte er ja auch an ihm.

Er seufzte. "Ja gern. Hast du vielleicht einfach ein Wasser für mich?" Seine Stimme wurde wieder ruhig.
 

//Verdammt niedlich, wenn er so schmollt.. Moment mal, ich finde ihn niedlich?!//, dachte Kyo während er wieder in der Küche verschwand und ein Glas mit Wasser füllte. Seines füllte er wieder mit Cola und ging dann mit beiden Gläsern wieder zu Ryo. Er heilt ihm das Glas hin und trank dann selbst einen Schluck von seinem, während er sich setzte. Was wohl keine gute Idee war, da sich Kyo zu schnell fallen ließ und er deshalb die halbe Cola auf seinem Pulli verschüttete. "Fuck!" Schnell sprang er auf und rieb sich über den Pulli. "Sou ein Scheiß..", grummelte er, zog den Pulli dann kurzerhand aus und stampfte mit freiem Oberkörper in sein Schlafzimmer, um sich einen neuen Pulli anzuziehen.
 

"Danke.",sagte er dann schlicht als Kyo ihm das Glas reichte. Sofort trank er einen Schluck. Er hatte nicht gemerkt, was er für einen Durst hatte.

Er sah Kyo zu, wie er sich selbst setzte und als ihm Das Malheur passierte, erschreckte sich Ryo zwar, musste aber im selben Moment so sehr loslachen, dass es sich an dem Wasser verschluckte und nach Luft ran. Als Kyo dann aufsprang, konnte er sich kaum mehr halten. dann jedoch, als er seinen Pullover auszog, hafteten seine Augen unwillkürlich an seinem Körper. Wie durchtrainiert er doch war. Er hatte sein Lachen wieder unter Kontrolle, denn er musste sich darauf konzentrieren, Kyo anzustarren.
 

Kyo drehte sich noch einmal vor der Schlafzimmertür zu Ryo rum, als er ihn so lachen hörte. "Lach du nur.. Irgendwann werde ich mich rächen..", schnaubte er. "Was glotzt du so? Noch nie ein Eightpack gesehen?!", meinte er dann fies lachend, während er sich endlich in sein Schlafzimmer verzog.
 

//Wie macht der das eigentlich ? Der frisst doch den ganzen Tag...//

"Ich glotze nicht..", Ryo´s kleine Zicke kam wieder durch.

"Du musst eben besser aufpassen...", meinte er dann nur mitleidig.
 

Als Kyo wieder mit einem grauen Pulli zurückkam und sich diesen im Türrahmen anzog, meinte er: "Bist ja nur neidisch!" Dann grinste er und sah kurz auf die Uhr. Wenn der Pizzatypi wieder so lange brauchen würde wie beim letzten mal, würde er die Pizza nicht bezahlen, so viel stand fest.
 

"Neidisch...meinst du das?!", lachte Ryo.

Natürlich war er neidisch, warum fragte der Sänger ihn das überhaupt? Das war ja wohl keine Frage wert.
 

"Ja, das mein ich!", grinste er und setzte sich wieder neben Ryo.
 

Er wendete sich wieder leicht ab.

"Ich weiß nicht, wie du darauf kommst." , winkte er schließlich auch ab. Aber Hunger, den bekam er jetzt auch langsam. Sollte der Pizzabote sich doch mal beeilen.
 

Grade wollte Kyo ihm noch eine kleine Gemeinheit an en Kopf werfen, da klopfte es auch schon an der Tür. Schnell sprang er auf, um die Pizza in Empfang zu nehmen. Diesmal meckerte er den Pizzatypen nicht an, aber konnte sich ein Grummeln nicht verkneifen. Als er den Liefertyp genauer betrachtete, stellte er fest, dass es derselbe war, wie schon vor wenigen Tagen. Allerdings starrte ihn dieser nun total überrascht an. "Glotz nicht so!", zischte Kyo, drehte sich dann um, um zu Ryo zu rufen. "Oi Ryo, komm deine Pizza mal bezahlen!!"
 

Ryo wartete geduldig im Wohnzimmer, als Kyo dann allerdings nach ihm rief, erhob er sich und fand den Weg zur Tür.

Als er dann den Pizzaboten sah, wusste er nicht, ob er sich wieder umdrehen sollte oder nicht. Er wäre am liebsten im Boden versunken, doch er starrte ihn einfach nur wie perplex an. Sein Portmonee fiel auf den Boden und die runden Münzen mit dem Loch rollten auf dem Boden umher.

"Ryo....?!", fragte der Pizzabote dann ungläubig.
 

Kyo zuckte fast unmerklich zusammen, als Ryos Geldbeutel zu Boden fiel, doch er fing sich schnell wieder und sah dann zwischen den beiden hin und her. "Ihr kennt euch?" Dann schnappte er sich schnell die Pizzaschachteln aus der Hand des Pizzaboten, damit diese nicht auch noch zu Boden fielen.
 

"Kennen ist nicht das richtige Wort.", meinte Besagter nur und fügte an, "Was machst du hier, Ryo ? Was machst du bei diesem Typen ???"

Ryo starrte jetzt auf den Boden. Was machte er hier ?? Was wollte er denn immernoch von ihm. Langsam ging er ein paar Schritte zurück; bedacht, auch die Tür zu schließen.

"Lass mich doch endlich in Ruhe ... Was willst du, Hotaru ??"
 

"Ey, `dieser Typ´ bezahlt gleich nicht!!", knurrte Kyo, drehte sich dann aber wieder zu Ryo um und sah ihn besorgt an. Der Jüngere sah gar nicht gut aus. //Hotaru?! War das nicht, der von dem er mir im Auto erzählt hat?!//
 

Ryo schob die Haustür Stück für Stück zu. Er konnte sein Gesicht nicht mehr sehen; er wollte einfach, das er aus seinem Leben verschwindet.

"Ich versteh das nicht. Ryo. Warum bist du nie zu Hause, wenn ich anrufe??" Hotaru ging zwei Schritte in Kyo´s Wohnung hinein. Ryo ließ die Tür los und wich weiter zurück.
 

"Hey, Freundchen, jetzt gehts aber los hier!!", fauchte Kyo, packte Hotaru am Kragen und verfrachtete ihn kurzerhand wieder vor die Tür. "Da stehen bleiben, sonst garantier ich für nichts!" Er schickte ihm sein berühmtes Deahtglare zu und blieb mit verschränkten Armen im Türrahmen stehen.
 

Scheu wich Ryo mehr und mehr zurück, bis er sich schließlich hinter Kyo `versteckte´.

Hotaru jedoch versuchte sich zwar gegen Kyo´s Kraft zu wehren, allerdings gelang ihm das nicht.

"Wieso verteidigt der dich, Ryo ?!" Hotaru sah ihn an. Sein Blick war voller Enttäuschung und Wut.

"Warum bist du nicht zu mir gekommen?"

Ryo fasste jetzt auch endlich wieder das Wort und sagte mt bebender Stimme : "Hotaru...ich liebe dich nicht...lass mich doch endlich in Ruhe…"
 

Kyo zog nur eine Augenbraue nach oben und beobachtete die Szene mit Missbilligung. "Du hast ihn gehört. Also verzieh dich jetzt!", knurrte der Vocal und war drauf und dran die Tür zu schließen.
 

Hotaru wollte sich so aber nicht abspeisen lassen.

"Ich bin noch lange nicht fertig, Kleiner. Also lass mich gefälligst mit Ryo reden ..."

Dieser aber wandte sich ab. Er sollte endlich abhauen. Warum gönnte er ihm denn sein neues Glück nicht?
 

"Kleiner?!? Jetzt hör mal Freundchen, noch ein Wort und du wirst dir wünschen nie geboren worden zu sein!!", brüllte er Hotaru mit voller Stimmgewalt entgegen. Er sah kurz zu Ryo, diesem war die Situation wohl ziemlich unangenehm. Der Jüngere tat ihm leid, weshalb er auf eine ziemlich absurde Idee kam. Diese würde er aber erst in die Tat umsetzen, wenn der Störenfried nun immer noch nicht gewillt war zu gehen. Beschützend blieb er vor Ryo stehen und funkelte Hotaru weiter böse an.
 

Unangenehm war wohl nicht das richtige Wort. Ryo wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken. Hotaru fesselte ihn mit seinem Blick und er konnte sich kaum rühren.

Als sich Kyo dann vor ihn stellte - er , der noch nicht mal größer war, als er selbst - wurde ihm warm ums Herz. Er wusste dass er hier richtig war. Hier bei ihm.

Hotaru währenddessen machte keine Anstalten, sich auch nur in geringsten Maße fortzubewegen.

"Ach, und du meinst, dass du mich einschüchtern kannst ??", rief er nur süffisant.
 

"Ja....kann ich..wenn ich will.. Sieh mich mal genau an..ich bin sicher, dass du mich schonmal gesehen hast.. Und die Geschichten über mich sind alle wahr..!", zischte er Hotaru nun eiskalt zu und spannte dabei seine Muskeln an. "Glaub mir, ich bin stärker als du..!!"
 

Ryo fühlte sich bei Kyo wirklich sicher. Er würde ihn verteidigen, wenn Hotaru ihm gegenüber wieder Handgreiflich werden würde..

"Hotaru. Geh endlich. Es ist sinnlos."

Doch dieser ließ sich nicht beirren. Hartnäckig war er ja, aber eben auch arrogant und überheblich.

"Du denkst also wirklich, dass ich Angst vor dir habe??"
 

"Solltest du lieber..", zischte Kyo weiter, packte den etwas Größeren am Kragen und schubste ihn kurzerhand gegen die Wand. "Glaub mir, ich werd mit Die locker fertig und mit Kaoru allemal, du bist für mich nur ein Pausensnack!" Kyo konnte solche hochnäsigen Typen absolut nicht ausstehen.
 

Ryo erschrak, als Kyo plötzlich handgreiflich wurde.

"Lass mich gefälligst los, du Zwerg!!"

Hotaru schaffte es, sich aus seinem Griff zu befreien.

"Glaub aber nicht, dass ich das letzte Mal dach dir gesucht habe, Ryo ... ich bekomme schon, was ich will. Das verspreche ich dir ... !"

Und so suchte er das Weite. Ryo atmete auf und sank an der Wand des Flures auf den Boden.
 

Nun wurde es Kyo zu bunt und brüllte deshalb noch einmal durch das Treppenhaus. "Lass deine Wixgriffel von meinem Freund!" In der Hoffnung, dass er Ryo dadurch in Ruhe lassen würde. Dann knallte er die Tür hinter sich zu und atmete einmal tief durch, blickte dann hinunter zu Ryo. "Er ist weg.", stellte er fest.
 

Ryo beruhigte sich langsam. Endlich war er weg. Er hatte insgeheim gehofft, ihn nie wieder zu sehen.

Als er dann jedoch hörte , was Kyo Hotaru nachgebrüllt hatte, schoss ihm schlagartig das Blut in den Kopf.

//Von meinem Freund??//

Er wagte kaum, seinen Kopf anzuheben.
 

Kyo betrachtete Ryo währenddessen weiter. "Ist was?!", fragte er verwirrt und lief dann einfach an ihm vorbei schnappte sich die Pizzen und verschwand im Wohnzimmer. Schließlich hatte er immer noch Hunger und zu seinem Glück, war die Pizza auch noch lauwarm.
 

Ryo erhob sich langsam und ging Kyo nach. Er dachte kurz nach und fragte dann kurz und prägnant :

"Warum hast du das gesagt?"

Kyo musste wissen, was er meinte. Doch er wollte es außerordentlich deutlich machen.

"Warum hast du gesagt, ich wäre dein Freund ?"
 

Der Vocal sah daraufhin von seiner Pizza auf. Mit vollem Mund nuschelte er: "Damit er disch in Ruhe läscht.." und zuckte mit den Schultern. Schließlich as er ungerührt weiter.
 

"Mh ..."

Ryo musste sich wohl damit zufrieden geben. Aber Kyo konnte sich gar nicht vorstellen, was das eben in dem Drummer ausgelöst hatte. Nur langsam fand er dann den Weg zurück zur Couch.

"Du kannst meine Pizza auch haben…".
 

"Brokkoli-Schinken?! Nein danke, die kannst du schön mit nach Hause nehmen, wenn du sie jetzt nicht magst!", grummelte er und schüttelte sich leicht. Der Jüngere hatte wirklich einen seltsamen Geschmack für sein Verständnis.
 

Widerwillig bis er dann doch wieder an einem Stück Pizza an. Er konnte nicht, wie Kyo offenbar, das Erlebnis mit Hotaru eben so schnell vergessen oder verdrängen. Offenbar verzehrte sich der ehemalige Gitarrist seiner Band immer noch nach ihm. Und das machte ihm Angst. Er hatte Angst vor erneuten Übergriffen von Hotaru. Kyo schien von seiner Furcht allerdings weniger mitzubekommen. Ryo war darüber schon sehr enttäuscht.
 

Dass der Drummer Kyo vollkommen falsch einschätzte, wuste dieser ja nicht. Der Vocal wartete nämlich darauf, dass Ryo von sich aus mit ihm sprach, da das aber nach etwa einer viertel Stunde immer noch nicht der Fall war, wurde es Kyo schließlich zu bunt. Er knallte den Pizzakarton zu und fixierte Ryo mit seinem Blick. "Also gut, erzähl schon! Was genau meinte dieser Kerl damit, dass er dich wieder suchen würde?! Hat er das etwa schonmal gemacht?!"
 

Ryo hatte die ganze Zeit dagesessen und sich seine Pizza reingewürgt. Hatte er doch jetzt mal wieder absolut keinen Hunger. Als Kyo dann plötzlich die Initiative ergriff, sah er ihn erschrocken an.

"Schon mal ist gut ...", erwiderte er dann zögerlich. "Ich weiß nicht, ob ich es so nennen kann, aber das grenzte teilweise schon fast an Stalking...." Ryo seufzte tief.
 

"Also hat er zwischendurch schon mal damit aufgehört..oder bist du einfach umgezogen und er hat dich nicht mehr gefunden? Oder wie?" Ja, jetzt verstand er Ryos Reaktion. Kannte er Stalker doch nur zu gut und hasste sie wie die Pest. //Manche Menschen haben wirklich kein eigenes Leben..//, dachte er kopfschüttelnd.
 

"Er hat mich immer wieder gefunden. Erst seit ungefähr.. Na ja, 4,5 Wochen hab ich jetzt mal Ruhe vor ihm gehabt. Aber ich weiß nicht, ob er jetzt weiß, wo ich wohne ..."

Ryo nahm eine unbequeme Position ein, weil er sich gerade wieder wahnsinnig unwohl fühlte.
 

Kyo verdrehte die Augen als er das hörte. "Falls er dich wieder findet, sag mir einfach bescheit..", meinte er dann fies grinsend und seine Augen funkelten gefährlich, während er seine Hände knacken ließ.
 

Ryo lächelte ihn zögerlich an. "Wenn du meinst ... weißt du, ich habe wirklich Angst vor diesem Kerl. So wie er sich eben benommen hat, war ja noch relativ ruhig..."
 

"Ach was...wenn du vor jemandem Angst haben musst, dann vor mir..", meinte er lachend. "Der Kerl mag zwar groß sein, aber stark ist er nicht grade.." Kyo zuckte mit den Schultern und schnappte sich die Pizzaschachtel. Dann sah er wieder zu Ryo. "Bist du fertig?" Er deutete auf die Pizza.
 

"Das meine ich ja nicht..ich habe auch nicht vor seiner großen Klappe Angst oder vor seiner Körpergröße..."

Ryo zog die Knie wieder unter sein Kinn. Er konnte dem Andren doch nicht einfach all seine Vergangenheitserlebnisse auf die Nase binden.

"Ja, doch...ich will nichts mehr..."
 

Daraufhin griff er sich auch Ryos Pizzaschachtel und brachte beide Schachteln in die Küche, fuhr sich dort einmal durchs Haar und atmete tief durch. Dann ging er wieder zu Ryo und setzte sich direkt neben ihm. Eine Weile sah er ihn einfach nur an. Sollte er ihn umarmen? Trösten? Kyo konnte so etwas nicht wirklich. Aber zuhören konnte er, also falls der andere reden wollte, würde er ihm zuhören. Nur sollte Ryo von sich aus anfangen.
 

Als Kyo sich direkt neben ihn setzte, spürte er seine Wärme. Und das tat ihm gut. Er brauchte jetzt wirklich Zuneigung und das Gefühl, dass er nicht allein war. Sollte er ihm einfach alles erzählen? Würde er es überhaupt hören wollen?

Ryo seufzte leise. "Kyo...ich weiß nicht, ob es dich alles wirklich interessiert.."

Er holte tief Luft und begann dann zu erzählen.

"Er war mir von Anfang an nicht wirklich geheuer. Ich weiß nicht, was Cyrien da für einen Typen angeschleppt hatte aber ich versuchte mich mit ihm anzufreunden. Ich meine, bandintern muss es ja harmonisch zugehen und ich als Bandleader muss ja auch in gewisser Weise dafür sorgen. Wie auch immer. Wir freundeten uns innerhalb kürzester Zeit an. Nach und nach wurde unser Verhältnis auch immer vertrauter. Und dann, eines Abends, als wir bei ihm waren, hat er mich geküsst...und meinte, er würde mich lieben und wolle nicht mehr ohne mich leben. Ich habe ihm gesagt, dass es mir wahnsinnig Leid täte, aber ich würde ihn nicht lieben. Und dann ist er ausgerastet…"

Ryo brach ab. Es war, als wollte er sich nicht an das Folgende erinnern.
 

Kyo hörte stumm zu, bis Ryo endete. Dann hob er fragend eine Augenbraue. "Wie meinst du das...`ausgerastet´..?!", fragte er dann und legte den Kopf schief. War dieser Trottel etwa handgreiflich geworden?! Wenn es so wäre, könnte dieser etwas erleben, wenn er Ryo wieder zu nahe kommen sollte, soviel stand fest.
 

Ryo sah kurz zu dem Sänger und richtete dann seinen Blick wieder starr nach vorn.

"Ausgerastet eben ... er hat mich geschlagen und meinte, wie ich es mir erlauben könne, so etwas zu sagen...und dann wäre er auch beinahe noch weitergegangen, aber Cyrien tauchte plötzlich vor meiner Haustür auf und hielt ihn ab..."
 

Sofort ballte der Sänger die Fäuste. //Also doch..na, der kann was erleben!!// Dann atmete er einmal tief durch. "Der Kerl gehört echt in die Klapse.."
 

"Er hat mich so seltsam dabei angesehen...als wäre es ihm völlig egal, wie es mir dabei geht. Er wollte nur das Eine..."

Jetzt konnte Ryo partout nicht mehr weiterreden. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Obwohl er es Kyo jetzt erzählt hatte, machte es ihn nicht freier.
 

Nun hatte Kyo auf einmal das Verlangen den anderen in den Arm zu nehmen und ihn vor allem zu beschützen. Zuerst gab er diesem drang nicht nach, doch je länger er den anderen ansah und nicht wusste, was er sagen sollte, wurde der Drang immer stärker. Schließlich gab er ihm doch nach und legte vorsichtig seine Arme um den Jüngeren.
 

Ryo, der sich wieder fast in seinen Gedanken verloren hatte, spürte plötzlich die Arme des Älteren, die sich behutsam um seinen Körper legten.

Erst durchströmte ihn ein ängstliches Kribbeln, aber das wandelte sich schnell in ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Er wusste, dass er ihn Kyo´s Armen keine Angst zu haben brauchte.

Nur langsam hob er auch seine Arme und drückte sich enger an den Sänger.
 

Dieser strich Ryo nun sanft die Haare aus dem Gesicht. "Sag bescheid, wenn er dir wieder auf die Pelle rückt.. Ich kümmere mich dann um ihn..!!", meinte er mit einem Funkeln in den Augen und ließ den anderen wieder los.
 

"Danke.."

Aber Ryo ließ den Anderen jetzt nicht los. Er bemerkte zwar, wie Kyo die Umarmung löste, er jedoch dachte erst gar nicht daran. "Nein, Kyo bitte ... nur noch einen Moment..."

Und so klammerte sich der Jüngere weiter an ihn.
 

Kyo seufzte. "Na gut..aber nur weil du es bist.." Leicht verdrehte er wieder die Augen. Der andere war wirklich eine Klette! Aber irgendwie mochte er das. Schließlich legte er eine Arme wieder um Ryo.
 

Ryo wurde schließlich doch langsam Rot ihm Gesicht. Hoffentlich sah das der Andere nicht. Aber das war ihm jetzt eigentlich völlig egal. Er war so unendlich froh, Kyo so nah sein zu dürfen. Um nichts in der Welt würde er diesen Moment enden lassen wollen.
 

"Ok..jetzt aber.. Loslassen..!", grummelte Kyo. Ihm war das langsam zu viel Nähe. Normalerweise ließ er Niemanden so nah an sich heran. Außer natürlich, er war mit dieser Person zusammen. Aber dass er eine Beziehung gehabt hatte, war auch schon eine Zeit lang her, weshalb er wirkliche Probleme hatte, jemanden so nah an sich heran zu lassen. Es wunderte ihn selbst, warum es ihm bei Ryo kaum was ausmachte.
 

Ryo wollte ihn aber nicht loslassen. Er hatte sich schon beherrschen müssen, ihm nicht 'noch etwas' zu sagen. Das hätte Kyo wohl verärgert, so dachte er. Also ließ er ihn langsam und widerwillig doch wieder los. Da merkte er, dass sich eine einsame Träne seinen Weg über seine rechte Wange gebahnt hatte. Ryo hatte nicht gemerkt, dass er geweint hatte, als er von Hotaru erzählt hatte.
 

Als Ryo sich von ihm löste und Kyo daraufhin die Träne bemerkte, musste er einmal schlucken. der Jüngere tat ihm wirklich leid. Er wusste wirklich nicht, was er zu ihm sagen sollte, weshalb er nur nach einer Packung Taschentücher griff, die auf dem Couchtisch lag und sie Ryo hinhielt.
 

Dankend nahm Ryo die Taschentücher an. Es war ihm wahnsinnig peinlich, dass Kyo ihn weinen sehen musste.

Er wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Er hatte ebenso wenig eine Ahnung wie spät es jetzt war. Ryo stand auf.

Sollte er vielleicht gehen? Kyo hatte ja gemeint, er wollte ihn nicht wieder rauswerfen müssen.

Er konnte sowieso im Moment keinen klaren Gedanken fassen.
 

Kyo sah den anderen fragend an, als dieser sich so plötzlich erhob. Wolte Ryo schon gehen? Von selbst?! Sollte er ihn aufhalten? Während er so überlegte, beobachtete er jede von Ryos Bewegungen.
 

Als Kyo ihn nicht aufhielt, ging er wankenden Schrittes Richtung Garderobe und griff schnell nach seinem Mantel.

Dabei wollte er das alles gar nicht, er wollte nicht gehen. Er wollte hier bleiben. Bei Kyo. Bei dem Menschen, den er liebte und der ihn beschützen wollte.

Stoisch griff er nun auch nach der Türklinke.
 

Schließlich stand Kyo doch auf und ging Ryo nach. An der Tür angekommen meinte er: "Man verabschiedet sich, bevor man geht!"
 

Betreten stand Ryo da. Seinen Mantel hatte er nicht angezogen und Kyo ansehen konnte er auch nicht.

"Ja...aber ich", stotterte er nur.

//Ich will nicht gehen. Darf ich heute Nacht hier bleiben??// Oh, wie leicht diese Worte in seinem Kopf doch klangen.
 

Der Vocal seufzte leicht genervt auf und verdrehte die Augen. "Was hab ich nochmal zum Thema `heimgehen´ gesagt..?!"
 

Ryo seufzte nun enttäuscht. Warum hatte er ihn dann vorhin umarmt, wenn er ihn jetzt doch wieder raus warf.

"Kyo, hör mir zu. Das vorhin hat mir sehr viel bedeutet..." Erneut konnte er ihn nicht ansehen.
 

"Mag ja sein..", begann Kyo. "..ändert aber nichts daran, dass du mir versprochen hast zu gehen, ohne dass ich dich rausschmeißen muss.. Also.."
 

"Wieso muss ich jetzt gehen..?!" Seine Stimme zitterte merklich. War es Verzweiflung oder die Angst das Hotaru hier noch irgendwo steckte?
 

Kyo fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und massierte dann seine Schläfen. "Weil mir das grade zu viel wird, Kleiner. Ich will jetzt meine Ruhe!", grummelte er.
 

"Mh…" Warum konnte sich Kyo eigentlich nicht denken, dass er immer noch panische Angst hatte ?

"Aber..vielleicht ist Hotaru ja noch hier..."

Seine Stimme bebte. "Kyo...ich habe Angst...ohne dich..."
 

Daran hatte Kyo gar nicht gedacht. Der Jüngere hatte recht. er wollte ihn sicher nicht mit diesem Irren allein lassen. "Also gut..bleib hier..", meinte er dann schulterzuckend, während er sich umdrehte und ins Bad ging. "Setzt dich halt auf die Couch. Ich geh jetzt jedenfalls duschen!" Und schon hatte er die Tür hinter sich verschlossen.
 

Ryo stand da. Eigentlich hatte er auf eine Standpauke von Kyo gewartet, dass er doch endlich nach Hause gehen sollte und er ihn eben einfach wieder so unkonventionell rauswerfen würde wie beim letzten Mal.

Aber das trat eben nicht ein. Ryo raffte erst gar nicht, dass er ihm gerade tatsächlich erlaubt hatte, bei ihm zu bleiben.

Wortlos und immer noch von der Situation überwältigt schlurfte er zur Couch und setzte sich.

Erleichtert atmete er laut aus und lächelte in sich hinein.
 

Kaum lief das warme Wasser über seinen Körper, fragte er sich auch schon wieder, warum er das zugelassen hatte. Was war an dem Anderen so besonders, dass er ihm einfach nichts abschlagen konnte?! Er verstand es nicht.
 

Ryo saß allein auf der Couch und ließ die Beine baumeln. Dann fiel ihm nichts besseres ein und er zappte erstmal durch die Fernsehprogramme. Irgendwann blieb er dann bei einem Bericht über die Tokyo´ter fashion-week hängen.

Er durfte bei Kyo übernachten...
 

Nachdem er sich endlich von seiner Grübelei losgerissen und sich endlich fertig geduscht hatte, stellte er das Wasser ab, trat aus der Dusche und schnappte sich dann schnell ein mittelgroßes Handtuch, dass er sich um die Hüften wickelte. Dann nahm er sich noch ein kleines Handtuch, um kurz durch seine Haare zu wuscheln. Da er sich keine frischen Sachen mitgenommen hatte, musste er wohl so an Ryo vorbei in sein Schlafzimmer laufen, was er dann auch tat. Wortlos ging er nur mit dem Handtuch bekleidet an Ryo vorbei, der eh in das Fernsehprogramm vertieft zu sein schien.
 

Ryo war wirklich in das Fernsehprogramm vertieft - Mode interessierten den Leader eigentlich sonst nie.

Als Kyo jedoch einen Schritt aus dem Bad machte, musste er sich regelrecht zwingen, ihn nicht anzustarren.

"Danke, Kyo...", murmelte er stattdessen und sah aus dem Augenwinkel zu ihm hn.
 

Kyo tat, als hätte er es nicht gehört und verschwand in seinem Schlafzimmer. Dort angekommen, zog er sich eine frische Boxershorts und eine seiner bequemen Jogginganzughosen an. Er wollte schon fast oben ohne wieder ins Wohnzimmer gehen, als ihm einfiel, dass Ryo ihn auch so schon oft genug anstarrte. Also zog er sich schließlich doch noch ein Muskelshirt über und ging dann wieder ins Wohnzimmer, wo er sich auch gleich in seinen Sessel schmiss und die Beine über der Lehen baumeln ließ.
 

Ryo hatte dem Anderen noch kurz nachgeschaut und hatte sich dann wieder dem Fernseher gewidmet. Er wurde leicht nervös, denn er wusste nicht, was er jetzt mit Kyo reden sollte - und so eine `Patt-Situation´ wollte er nicht schon wieder heraufbeschwören.

Er sah zu Kyo, als dieser sich auf dem Sessel pflanzte.
 

Da Kyo grade nicht nach reden war, störte es ihn auch nicht, dass der andere ebenfalls schwieg. Nun sah er sich selbst die ganzen Models an, die dort in der Flimmerkiste über den Laufsteg liefen.
 

Diese Stille ertrug Ryo nicht lange. Aber was sollte er denn sagen? Sollte er sich noch einmal bedanken? Nein, dann überlegte er sich der Sänger am Ende noch anders. So schwieg auch er weiter.
 

Nach einer Weile griff der Vocal grummelnd nach der Fernbedienung. Das war ja nicht zum aushalten. Das Fernsehprogramm war ja beinahe genauso schlimm wie eine Shoppingtour mit Toshiya. Schnell schaltete er um und zappte etwas, bis es ihm zu blöd wurde und er die Fernbedienung wieder auf den Tisch schmiss. Dann stand er auf, ging wieder in sein Schlafzimmer, um eine Decke und ein Kissen zu holen. Mit diesen Sachen kam er schließlich wieder zu Ryo zurück und schmiss sie ihm entgegen. Dann drehte er sich wieder auf dem Absatz um und verzog sich endgültig. "Nacht, Kleiner!", rief er Ryo noch zu bevor er die Tür schloss und sich dann in sein Bett schmiss.
 

Ryo starrte ihn einfach nur an. Er hatte er kurz die Befürchtung, Kyo würde ihn jetzt packen und vor die Tür setzen. Als er dann aber fast von einer Decke und einem Kissen fast begraben wurde, hatte er wieder einen klaren Kopf.

Hätte er eventuell mehr mit dem Älteren reden sollen?

Wie spät war es eigentlich ? Aber das interessierte Ryo jetzt eigentlich weniger.

"Ähm... Gute Nacht Kyo...", versuchte er ihm noch nachzurufen.

"Und vielen Dank...", nuschelte er dann noch einmal vor sich hin, bevor er sich in die Decke einwickelte und sich auf der Couch zusammenrollte.

Kyo am Morgen bringt Kummer und Sorgen..

Das Krea-Tief wurde schneller überwunden als gedacht..wuahahaahr!!X3

Lasst euch überraschen..+g+
 

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Am nächsten Tag erwachte er schon ungewohnt früh. Als er sich wieder umdrehen wollte, um weiter zu schlafen, war er jedoch schon zu wach dazu und es gelang ihm deshalb nicht. Also stand er nach wenigen Minuten murrend auf und schlurfte erstmal ins Bad. Nachdem er dort dann endlich vollkommen wach geworden war, fiel ihm wieder ein, dass Ryo ja bei ihm übernachtet hatte. Aber auf der Couch hatte er ihn nicht gesehen. War der Drummer schon gegangen?!
 

Ryo konnte sehr schlecht auf der Couch schlafen. Er konnte auch nicht behaupten, dass er überhaupt richtig schlafen konnte. Die ganze Nacht musste er eigentlich darauf Acht geben, nicht runter zufallen.

Am nächsten Morgen jedoch lag er auf dem Boden zwischen Couchtisch und Couch und schien seelenruhig zu schlafen.
 

Als Kyo nach einer Weile dann wieder aus dem Bad trat, blieb er kurz im Türrahmen stehen und fuhr sich durchs Haar. Sollte der andere wirklich einfach so gegangen sein, wo er doch so gequengelt hatte, dass er bleiben durfte. Sein Blick wanderte im Zimmer umher. Da entdeckte er den anderen plötzlich und musste schmunzeln. Wie der andere so schlafen konnte, war ihm ein Rätsel. Aber es sah einfach zu niedlich aus. Die Haare hingen dem Jüngeren im Gesicht und auf dem Mund zeichnete sich ein kleines Lächeln ab. Bei diesem Anblick konnte auch Kyo nicht anders, als ein wenig zu lächeln. Schweigend stand er eine Zeit lange einfach nur da und betrachtete den anderen. Was für ein friedliches Bild das war.
 

Dann aber wurde Ryo auch langsam wach. Im taten alle Knoch en in seinem Körper weh und er streckte sich leicht. Noch fühlte er sich unbeobachtet. Er setze sich auf und stieß natürlich erstmal mit voller Wucht gegen die Couchtischplatte.

"Verdammte scheiße...", murmelte er dann nur und rieb sich den Hinterkopf.
 

Erst sah Kyo den Jüngeren besorgt an, als sich dieser den Kopf stieß, doch dann gewann der Sadist in ihm die Oberhand und er brach in schallendes Gelächter aus, hielt sich den Bauch schon mit der Hand fest. Das bedepperte Gesicht Ryos sah aber auch zu komisch aus.
 

"Ey! Lach nicht so dreckig!!", maulte der Jüngere plötzlich relativ herrisch, sodass er selber erschrak. So redete er doch sonst nur mit Satoshi.

Ryo setzte sich auf die Couch und zog die Decke mit sich eine Etage nach oben. Er hatte in seinen Klamotten geschlafen und fror jetzt dementsprechend. Eine heiße Dusche würde ihm jetzt bestimmt gut tun.
 

Kyo hörte daraufhin erstmal kurzzeitig auf zu lachen und sah Ryo nur verdutzt an. Leicht blinzelte er und konnte nicht glauben, dass das grade, von dem sonst so schüchternen Ryo gekommen war. Doch dann brach er erneut los. Mit einer Hand hielt er sich am Türrahmen fest, um nicht umzukippen. Nachdem er sich dann, nach Luft japsent, endlich wieder beruhigt hatte, schlenderte er noch einmal leise kichernd in die Küche. "Kaffee??"
 

Ryo bemerkte den Blick des Anderen. Aber trotzdem kam er sic gerade völlig lächerlich vor.

Er stand auf und sagte dann : "Ja, aber kann ich erst duschen gehen?"

Die Frage wiederum war ebenfalls so lächerlich betont gestellt worden, dass er sie am liebsten gar nicht gefragt hätte.
 

"Mach ruhig!", kam es daraufhin nur aus der Küche von Kyo, der grade einen Filter in die Kaffeemaschine packte.
 

"Ähm...da gibt es nur ein klitzekleines Problem.", fiel Ryo dann auf. Er visualisierte Kyo sein Problem, indem er an seinen eigenen Klamotten zog. "Ich hab nichts anderes zum Anziehen...."
 

Kyo seufzte leicht genervt und sah Ryo kopfschüttelnd an. "Das heißt: Oh großer Kyo, leihst du mir was?!", meinte er dann schmunzelnd. Während die Kaffeemaschine zu brodeln begann, ging er in sein Schlafzimmer und suchte ein paar Sachen aus, die er nicht so häufig anzog. Damit ging er dann wieder zu Ryo zurück und drückte sie ihm wortlos in die Hand. Schnell drehte er sich um, ging zu seiner Jacke, die an der Garderobe hing und zog seine Zigaretten und sein Feuerzeug daraus hervor.
 

Leicht zögerlich nahm Ryo die Kleidungsstücke an. "D...danke..."

Damit hatte er ja jetzt gar nicht gerechnet. Allerdings beließ er es dabei und verzog sich ins Bad.

Als er endlich unter dem erfrischenden Nass stand, konnte er die letzten Stunden endlich einmal Revue passieren lassen. Ryo konnte er kaum fassen, wo er hier war. Er konnte kaum fassen, dass Kyo das alles zu ließ.
 

Genauso fassungslos stand Kyo in seinem Wohnzimmer und sah aus dem Fenster, während er an seiner Zigarette zog. Er könnte sich die Haare raufen. Warum tat er das alles, obwohl er den anderen nur wenige Tage kannte?!
 

Ryo ließ das heiße Wasser lange über seinen Körper laufen. Es füllte ihn mit neuer Kraft und ließ ihn auch seine Schmerzen von der schlaflosen Nacht vergessen.

Nach einer Weile verließ er dann das finnische Dampfbad, was er erzeugt hatte, und ging in die Küche. Die Klamotten von Kyo passten ihm wirklich wie angegossen.
 

Kyo saß währenddessen mit einer Tasse Kaffee vor sich in der Küche und blätterte in der Zeitung. Er bemerkte gar nicht, wie Ryo hereinkam.
 

"So...", begann der Jüngere, "jetzt erstmal einen schönen guten Morgen!" Er setzte sich Kyo gegenüber und nahm sich die noch leere Tasse, die vor ihm stand , um sie mit Kaffee zu füllen.
 

Der Angesprochene blickte nur kurz von seiner Zeitung auf. "Morgen.." Dann las er auch schon weiter. Er war einfach nicht der Mensch, der am Morgen viel redete, weshalb es ihn selbst erstaunt hatte, dass er schon einen richtigen Lachanfall hinter sich hatte.
 

Ryo ließ es allerdings nicht dabei bleiben. Nachdem er eine Schluck des heißen Trunkes herunter gestürzt hatte, fing er wieder an zu reden.

"Ich muss dir wirklich danken, Kyo...deine Gastfreundschaft und die Tasache, dass ich Kleidung von dir tragen darf ... ist schon fast etwas zu viel des Guten..."

Es hatte Ryo wahnsinnig 'geschockt' , als er ihm die Klamotten entgegen geworfen hatte.
 

Kyo zuckte daraufhin nur mit den Schultern und nuschelte etwas vor sich hin, was mit viel Fantasie nach `Nichts zu danken..´ klang.
 

Ryo kam sich nicht beachtet vor. Trotzdem sagte er nun auch nicht weiter, sondern nippte weiter an seiner Kaffeetasse und machte sich Gedanken, wie das alles weitergehen sollte.

Wie sollte es zwischen den Beiden weitergehen?
 

Der Vocal trank einfach seinen Kaffee weiter und vertiefte sich wieder in die Schriftzeichen der Zeitung. Er hatte keine Lust schon wieder über den anderen nachzudenken.
 

Langsam wurde es aber auch dem Anderen zu blöd. Schön und gut, er war geduldig, aber auch sein Geduldsfaden war irgendwann gespannt.

Also beugte sich der Jüngere über den kleinen Tisch und fuchtelte mit seine Hand vor dem Gesicht des Sängers herum.
 

Dieser sah sofort auf und Ryo verwirrt an. "Is was?!"
 

"Warum redest du denn nicht mehr mit mir ?"

Der Drummer klang ziemlich enttäuscht, hatte er sich doch, naiv wie er war, auf ein gemeinsames Frühstück gefreut.
 

"Ich rede morgens einfach nicht..obwohl..für mich ist es eigentlich noch mitten in der Nacht..ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal an einem freien Tag so früh wach war..", brummte Kyo, verdrehte etwas die Augen, als er Ryos Gesichtsausdruck sah und trank dann den letzten Schluck seines Kaffees. Er war meistens erst nach der zweiten Tasse wirklich ansprechbar, weshalb er sich auch schnell seine Tasse wieder mit dem braunen Gesöff füllte.
 

"Mh...wenn du meinst..."

Ryo lehnte sich wieder zurück. Was sollte er denn jetzt machen? Sollte er sich dann nach dem Frühstück aus dem Staub machen? Er hatte absolut keine Ahnung; denn obwohl er sich gewünscht hatte, bei Kyo zu übernachten, wusste er nicht, wie er jetzt mit ihm reden sollte - geschweige denn, was.
 

"Ja, mein ich.", erwiderte Kyo trocken und sah dann wieder auf seine Zeitung. doch nach kurzer Zeit packte er diese dann auch schon wieder weg. "Steht eh nichts interessantes drin..", sagte er mehr zu sich selbst.
 

Ryo war immer noch in seinen Gedanken versunken, als Kyo die Zeitung weglegte. Wahrscheinlich machte er sich einfach zu viele Gedanken.
 

"Also kommst du dann zu unserem Konzert in drei Wochen?", fragte der Vocal schließlich. "Deine Bandkollegen können auch ruhig mitkommen."
 

"Mh? Ja...Ja, klar gerne!" Obwohl Ryo nicht so überzeugt war, dass die andren Drei das Konzert auch so gern besuchen wollten, wie er.
 

"Klingt irgendwie nicht so erfreut..", stellte Kyo mit hochgezogener Augenbraue fest und verschränkte die Arme vor der Brust. Irgendwie hatte er erwartet, dass Ryo laut wurde und anfing rumzuzappeln.
 

"Ich komme da ja echt gern hin!!!!", rief Ryo dann energisch.

"Aber weißt du. Bei Satoshi und den Anderen beiden bin ich mir da nicht so sicher."

Er wusste ja noch nicht mal, ob sie de Dir en grey´sche Musik mochten.
 

Schon hielt er sich das linke Ohr. //Warum hab ich nur was gesagt?!// "Nicht so laut..", murrte er, bevor er fragend den Kopf schief legte. "Ach ja??"
 

"Oh, tut mir leid !" Er senkte den Kopf leicht , um sich zu entschuldigen. "Ich meine, ich glaube zumindest, dass Satoshi eurer Musik nicht so zusagen kann. So gewisse Songs aber nur..."

Was erzählte er da? Jetzt machte er seinen Sänger total schlecht!
 

Kyo kratzte sich am Kopf. Das konnte er sich grade gar nicht vorstellen. Nach dem bisschen, was er bis jetzt von Girugamesh gehört hatte, gehörte die Musik ihrer beiden Bands doch ziemlich demselben Genre an. "Hm..dann soll er einfach mal kommen und sich von uns überzeugen lassen.." Grinsend zwinkerte er Ryo zu.
 

"Ich..ich versuch ihn einfach mal zu überzeugen...", meinte Ryo, nicht auf Kyo´s Zwinkern reagierend.

Freuen tat er sich ja schon.

"Aber einen Backstage-Pass kannst du mir doch beschaffen, oder ?"
 

Erst betrachtete er den anderen stumm und schüttelte nur den Kopf, doch dann begann er zu lachen. "Mensch, ihr seid doch auch nicht grade unbekannt, ihr werdet da auch so reinkommen. Und nur für den Fall sag ich Nakahara-san bescheit..", meinte er als er sich endlich wieder beruhigt hatte. Der andere war einfach so lustig. So oft lachte er sonst nie! Würden seine Bandkollegen ihn so sehen, würden sie ihn wohl glatt zum Arzt schicken.
 

"Ähm, na ja. So viel Erfahrung hab ich da ja nun auch noch nicht !", meinte der andre dann abwehrend. Aber recht hatte der Sänger ja und insgeheim hoffte Ryo, dass ihn doch nicht so viele Fans erkennen würden. Denn er wollte ja einen eher ruhigen Abend verbringen.
 

"Ach, das kommt schon noch!", erwiderte Kyo grinsend. "Geht einfach zum Hintereingang, dann dürfte es da keine Probleme geben.."
 

"Na, ich vertrau dir da jetzt einfach mal", erwiderte Ryo da.

"Am Hintereingang, also...da komm ich mir ja dann vor wie ein Groupie !!, lachte er dann.
 

Kyo sah Ryo einmal von oben bis unten an, bevor er antwortete. "Also dafür müsstest du dich dann auch ein bisschen mehr in Schale werfen..", meinte er dann fies kichernd.
 

"In Schale werfen??", sagte Ryo beleidigt. "Das sagst du jetzt auch nur, weil ich schrecklich aussehe, weil ich ungeschminkt bin und nicht so supertolle Kleidung trage..."

Okay, das Letzte hätte er sich dann wohl sparen sollen!
 

Kyo lachte wieder nur. "Nein, ich meinte, wenn du als Groupie durchgehen willst.. Die immer mit ihren Strapsen..und was weiß ich nicht noch.." Unbewusst schüttelte er sich. Wie er diese Weiber doch hasste, die waren wirklich nur zum Druckabbauen gut und zu sonst nichts.
 

"Ich...ich werde bestimmt keine Strapse tragen !", sagte Ryo schaudernd. "Ich bin doch nicht einer von diesen Gazettos...", meinte er weiter relativ abwertend. Nein, er würde sich wohl ganz normal kleiden, oder aber er stylte sich mal wieder so richtig auf. Das musste er sich noch überlegen.
 

Daraufhin legte Kyo nur grinsend den Kopf schief. "Aber ein Groupie willst du trotzdem sein..oder wie darf ich das verstehen??" Kaum hatte er diese Worte gesagt, lachte er auch schon wieder.
 

"Na ja. Ich war ja auch schon früher Groupie von andren Bands... aber eben nicht so ein Extremer, verstehst du..." Er versuchte sich zu rechtfertigen.
 

Langsam fragte er sich, ob sie dasselbe Verständnis von einem Groupie hatten. Ein Groupie war bei ihm immer noch ein Fangirly, dass auch mal mit einem oder mehreren der Bandmember schlief..

Fragend sah er Ryo an. "Definiere mir mal das Wort Groupie..."
 

"Na ja, ein Groupie reist seiner Lieblingsband hinterher, macht den Membern auch Geschenke und so....und natürlich gibt es da auch die Rubrik, die mit den verschiedenen Membern auch rummachen will..."

Beschämt schaute er jetzt zur Seite.
 

"Sag bloß, du gehörtest..oder gehörst zu letzterer Sorte...?!" Mit großen Augen sah er Ryo an. Tat der andere etwa nur so unschuldig? Mit so etwas hätte er nie bei dem so schüchtern wirkenden Drummer gerechnet. Obwohl er ja schon in diesem einen Interview die leidenschaftliche Seite Ryos gesehen hatte.
 

"Ah...was , wo denkst du denn hin!" Trotzdem konnte er dem Blick von Kyo nicht standhalten. Ja, er musste zugeben, da gab es mal eine Band, von dem er den Drummer vergötterte, aber das war auch schon alles. Wirklich mit dem Gedanken gespielt hatte er ja nie, was mit ihm anfangen zu wollen.
 

"Wirklich nicht?" Weiterhin blickte er ihm fragend in die Augen. Sollte er nun etwa enttäuscht sein? Immerhin war er ja Sänger und wenn Ryo behauptete, dass er in ihn verliebt war, müsste er doch auch mit ihm schlafen wollen und würde so wieder als Groupie gelten. //Arrrgh, worüber denk ich hier nach?!//
 

"Das...das geht dich jetzt aber nichts an!" Er sah ihn nicht an.

Ha, jetzt hatte sich Klein-Ryo aber selber verraten. Dabei musste Kyo doch wissen, dass es momentan doch nur eine einzige Person gab, die er wirklich begehrte.
 

"Meinst du?", gab Kyo grinsend zurück, während er mit den Schultern zuckte. Hatte er es doch gewusst. Nur wie sah das mit ihm aus? fand er den Jüngeren anziehen? Er besah ihn noch einmal von oben bis unten. Also hässlich war der andere wirklich nicht. Wenn er jetzt nur noch wüsste, was er für diesen empfand..
 

"Was starrst du mich jetzt so an?"

Ryo wurde das langsam unbehaglich. Aber irgendwie genoss er auch die Blicke des Anderen.
 

"Tja...dann weißt du ja jetzt mal, wie sich das anfühlt..", gab er schulterzuckend zurück.
 

"Ja..ähm, nein. Ich starre nicht!", gab Ryo peinlich berührt.
 

"Ach wirklich nicht?! Dann bild ich mir das also nur ein?", schmunzelte er und fixierte Ryo weiterhin mit seinem Blick.
 

"Ja...das tust du!", erwiderte der Andre dann mit leicht zitternder Stimme und wandte sich wieder ab. War er wirklich so aufdringlich gewesen mit seinen Blicken ? Das war ihm bisher nie aufgefallen.
 

"Willst du behaupten, dass ich paranoid bin?!", grummelte Kyo, während er aufstand um seine leere Kaffeetasse in die Spüle u stellen. Dann drehte er sich wieder zu Ryo um und begann diesen wieder zu mustern.
 

//Paranoid? Oh jaaaaa..//, dachte Ryo nur und sah kurz zu Kyo auf.

Verdammt, er sah sogar noch besser aus, als vorhin. Die Tasse Kaffee hatte Wunder bewirkt. Schnell trank er auch seine Tasse aus und stand dann auf.
 

"Ey, antworte gefälligst!", grummelte er und verpasste Ryo einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf, als dieser in Reichweite war.
 

"Itaiii!!", quietschte der nur und ließ vor Schreck die Tasse fallen.

"Nein, du bist auf gar keinem Fall Paranoid....", sagte Ryo dann ironisch, kniete sich hin und hob die Scherben vom Küchenboden auf.
 

"Du könntest mein Kücheninventar ruhig ganz lassen..so viel hab ich hier nämlich nicht..", brummte er und verdrehte die Augen. "Ich schmeiß dich gleich wieder raus..", zischte er dann, als er die Ironie in Ryos Stimme bemerkte.
 

"Ähm, tut mir leid!!", sagte Ryo resigniert und schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen, als er die Scherben alle entsorgt hatte. "Ich kann dir auch ein neues Service schenken oder so...wenn du welches brauchst vielleicht..." Er sah ihn an. Er wollte nicht rausgeschmissen werden und er wollte auch nicht gehen, aber er wusste, dass er es bald musste.
 

"Ach was, zu Hause hab ich genug davon!", winkte er ab. Mit zu Hause meinte er natürlich seine Wohnung in Osaka. "Ich hab nur hier so wenige Tassen, deshalb sollten die auch eigentlich nicht kaputt gehen.." Er wollte keine neuen Tassen, viel besser fand er es, dass er das Ryo jetzt immer wieder vorwerfen konnte.
 

"Okay, wenn du meinst. Aber mir geht es da ja ähnlich. Ich habe auch noch das alte Tassenservice von meiner Mutter; davon kann ich mich auch nicht trennen!"

Konnte er wohl , aber musste das Gespräch irgendwie aufrecht erhalten, ansonsten kam Kyo wieder auf die Idee, ihn raus zuwerfen.
 

Verwirrt betrachtete er den anderen. "Darum ging es doch grade gar nicht...?!"
 

"Äh, was ?"

Hatte er dem Andren jetzt etwa nicht richtig zugehört ? Spätestens jetzt musste er sich eingestehen, dass er ihn wirklich immer anstandslos anstarrte.
 

Kyo klatschte sich mit der flachen Hand an den Kopf und schüttelte diesen dann. Dazu konnte er grade nichts erwidern, wollte nichts erwidern. Stumm ging er dann einfach in sein Wohnzimmer.
 

"Kyo?", fragte Ryo jetzt eher rhetorisch als ernst gemeint.

Als er nicht weiter wusste, folgte er Kyo ins Wohnzimmer und stellte sich neben die Couch.
 

Dieser reagierte einfach nicht, saß nur auf der Couch und starrte vor sich hin. Warum hatte er den anderen nochmal bei sich schlafen lassen?!
 

"Hör mal... ich weiß, ich geh dir auf die Nerven ... aber ich muss dir doch noch was sagen...und dann werde ich gehen und dich erstmal in Ruhe lassen!"

Ryo hatte sich neben ihn gesetzt, bedacht mit einigem Abstand.
 

Kyo legte nur den Kopf schief, während er den anderen fragend und auffordernd zugleich ansah.
 

"Kyo...ich muss dir wirklich nochmal von Herzen danken. Dafür, dass du mich vor Hotaru bewahrt hast. Dafür, dass ich hier schlafen konnte und dafür, dass ich einen wirklich schönen Tag mit dir verbringen durfte. Das hat mir alles unendlich viel bedeutet." Gegen Ende wurde seine Stimme immer leiser, bis es kaum mehr als ein Flüstern war. Mit traurigen Augen sah er den Andren an.

"Kyo...Ich liebe dich!"
 

Äußerlich zeigte er auf diese Worte keine Gefühlsregung, doch innerlich war er absolut fassungslos. Er sah den anderen nur weiter an, nicht dazu in der Lage etwas dazu zu sagen.
 

Ryo erwartete nichts als Antwort.

"Ich weiß, dir geht es ganz und gar nicht so. Aber ich konnte es einfach nicht mehr ertragen; ich musste es dir sagen..."

Mit diesen Worten erhob er sich langsam, ohne Kyo noch einmal anzusehen. Es tat ihm weh, ihn jetzt erstmal verlassen zu müssen, aber er hatte keine andere Wahl.

"Obwohl ich gerne gewusst hätte, wie es dir dabei geht...", sagte er noch auf dem Weg zur Tür.
 

Kyo konnte wieder nichts sagen, sah dem anderen nicht mal nach, als dieser zur Tür ging. Der Sänger war n diesem Moment einfach nur überfordert mit der Situation. Auch wenn es ihn irgendwie freute, dass er geliebt wurde...
 

Wortlos zog Ryo seinen Mantel an; er trug noch immer Kyo´s Kleidung auf dem Leib und fühlte sich grad ganz und gar nicht wohl. Er prüfte, ob er alles wichtige bei sich hatte und öffnete dann langsam die Wohnungstür.

"Ich ruf dich an...", waren seine Worte gewesen, als er den ersten Schritt raus trat.
 

Doch der Sänger wandte den Kopf immer noch nicht zu Ryo um. Nur ein leises "Baibai" war von ihm zu hören.
 

Seufzend trat er nun ganz aus der ihm doch so lieb gewonnenen Wohnung heraus. "Wir sehen uns...", war das Letzte, was Kyo erstmal eine längere Zeit vom dem Drummer hören sollte.

Auf dem Weg zum Treppen haus konnte Ryo kaum seine Gedanken sammeln. Er war fertig mit den Nerven und hoffte nur noch, heil nach Hause in sein Bett zu kommen.

Gummibärchen

Wuha, es geht jetzt schon weiter!!\w/>_<\w/ <3

Bedankt euch dafür bei -Yukimi- oder eher bei ihrem kaputt gegangegen Laptop...<_<, xD

..Nja..jedenfalls geht es..hmmm..interessant weiter.. Und vor allem dramatisch..+hust+

Die Dramaqueens alias das >Dreamteam Taki und Saki< haben zugeschlagen!!xD +rofl+

..Ach ja..nicht wundern..ich hab mich hier an einer Stelle von einem Video inspirieren lassen, das aber schon länger zurück liegt. Da ich es aber an dieser Stelle sehr passend fand, wurden eben mal die Zeit über den haufen geschmissen.^^,

...Ach, ist doch eh nur Fiction!!+lach+

Was den Titel angeht: Guckt euch mal das Coverbild dieser FF genau an...+g+

Nun wünschen wir euch wieder viel Spaß!!<3
 

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Mies gelaunt saß er in dem etwas unbequemen Sitz in der Firstclass ihres Flugzeugs nach Osaka. Eigentlich sollte man meinen, dass es in der Firstclass bessere Sitze gab. Schweigen starrte er aus dem Fenster und versuchte seine Bandmitglieder zu ignorieren, die ständig um ihn herum wuselten und ab und an versuchten mit ihm zu reden. Doch immer wieder ließ er sie eiskalt abblitzen. Alles, an was er dachte war Ryo. Der Jüngere ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Seitdem dieser ihm seine Liebe gestanden hatte, hatten sie sich wirklich nicht mehr gesehen und der Jüngere hatte auch nicht mehr angerufen.

Nun würden sie sich noch zwei Wochen länger nicht sehen oder zumindest sprechen können, da Ryo nur seine Festnetznummer in Tokyo hatte und er keine einzige Nummer des anderen. Warum dachte er eigentlich so oft an diesen?? Warum war er seitdem er nichts mehr von dem Drummer gehört hatte, nur so schlecht gelaunt - noch schlechter als sonst!?

Immer wieder schweiften seine Gedanken zu Ryo ab, selbst wenn er krampfhaft versuchte an etwas anderes zu denken. Schließlich verließ ein kleines leises seufzen seine Lippen.

Doch Toshiya, der zwei Sitze weiter saß, hatte es trotzdem vernommen und blickte Kyo daraufhin eine Weile lang fragend an, traute sich aber nicht diesen nach seinem Problem zu fragen, da er nicht schon wieder angefaucht werden wollte.

In Osaka angekommen, lief Kyo schnell zum Kofferband, um sich noch vor den anderen seinen Koffer zu sichern. Er wollte nur noch nach Hause in seine gewohnte Umgebung. Doch wurde er daran gehindert, als ihm ein kleines Kind vor die Füße lief, stolperte und schließlich auf seinem rechten Knie landete. Kyo konnte gar nicht reagieren, so schnell war es gegangen. Er wollte schon weiter gehen - da er absolut nicht mit Kindern umgehen konnte - als der Kleine plötzlich zu wimmern anfing. Schnell drehte sich Kyo wieder zu dem Kind um und kniete sich vor den Jungen. Wie er ihn so betrachtet, spürte er einen kleinen Stich in seinem Herz - der Kleine sah tatsächlich aus wie Ryo! Und dann auch noch mit diesem Gesicht, den Tränen nahe. Er musste sich beherrschen, um das fremde Kind nicht zu umarmen und an sich zu drücken. Stattdessen fragte er nur: "Geht es dir gut?" Noch bevor das Kind antworten konnte, kam auch schon eine Frau mittleren Alters angerannt, packte das Kind bei der Hand und zog es von ihm weg. Grummelnd starrte er der Frau nach, bis er zur Seite sah und dort seine Bandmitglieder bemerkte, die ihn fassungslos musterten. Anscheinend konnten sie das eben gesehene einfach nicht glauben. Kyo zuckte nur mit den Schultern, schnappte sich seinen Koffer und verließ schnellen Schrittes die Halle. Die anderen starrten ihm nur fragend und teilweise kopfschüttelnd nach. Die folgenden zwei Wochen war er wegen der Tour so beschäftigt, dass er kaum Zeit hatte, an Ryo zu denken. Außer natürlich, er war allein in seinem Hotelzimmer, denn dort suchten ihn dann alle möglichen Erinnerungen an die kurze Zeit, de er Ryo kannte heim.

In diesen zwei Wochen bekam er deshalb kaum Schlaf, weshalb er nochmal so mürrisch war. Andauernd schlief er an den unmöglichsten Plätzen ein. Einmal war er sogar auf dem Toilettenboden in einer der Konzerthallen eingeschlafen. Doch immer, wenn die anderen versuchten ihn auf seine Probleme, die er allen Anschein nach hatte, anzusprechen, blockte er komplett ab. Auch Kaoru versuchte es einmal nach Laedermanier, aber selbst das brachte nichts. Kyo zog sich immer mehr zurück.

Bis zu dem Tag, an dem sie endlich wieder in Tokyo ankamen. Dort war er dann auf einmal richtig aufgedreht, hüpfte fast durch die Gänge des Budokan und lachte auch endlich mal wieder. Toshiya meinte, als er das sah zu Shinya: "Wie Dr. Jekyll und Mr. Hide.." "So war Kyo doch schon immer..", antwortete Shinya schulterzuckend. "Ja, aber so extrem war es noch nie!" "Da hast du recht..." Nun waren es nur noch wenige Stunden vor Konzertbeginn. Kyo stand grade in einem der Gänge und trank aus einer Wasserflasche, während er einem der Rowdies zuhörte.
 

Ryo wollte sich kaum an die letzten beiden Wochen erinnern. Jetzt saß er zu Hause, es war 23:54 und morgen würde er zum Dir en grey-Konzert gehen.

Auch er konnte die letzten Nächte keinen Schlaf finden. Auch seine Bandkollegen bemerkten dies, aber sie fragten ihn jedoch, was los sei. Vor allem Satoshi sorgte sich um dem Leader. Selbst bei den Bandproben, wo er sonst immer aufgeblüht war, konnte er sich nicht richtig konzentrieren und schaffte es sogar, einen Drumstick kaputtzuschlagen.

Er war mit seinen Gedanken einfach stets und ständig bei Kyo. Und Satoshi wusste das. Er wusste, dass der Kleine an verdammtem Liebeskummer und Sehnsucht litt. Aber er konnte ihm nicht helfen - was hätte er auch tun können? Ihm gut zuzureden würde seiner Meinung nach so lange nicht bringen, bis Ryo Gewissheit über die Gefühlslage vom Anderen hatte. Und dann kam erschwerend noch Ryo´s Erkältung dazu, die ihm zusätzlich zu schaffen machte. Fast drei Tage lang musste er laut Order des Arztes im Bett liegen und hatte indessen viel Zeit, um mit Satoshi zu reden. Dieser hatte ihm an einem Abend nur auf die Schulter geklopft und gemeint: "Ryo.. Es wird alles gut. Mach dir doch nicht solche Gedanken!"

Er wusste selber, dass er log, aber er konnte seinen Drummer nicht länger so traurig und zurückgezogen ertragen. Je näher das Konzert dann rückte, desto nervöser wurde auch Ryo. Würde sich Kyo überhaupt auf sein Erscheinen freuen? Wie würde der Abend dann eigentlich ablaufen?

Und dann kam der Tag X für den Leader Girugamesh´s. Er traf sich um kurz vor fünf mit seiner Band und diese waren wieder einmal verwundert. Zwar wussten sie, dass Ryo als Roadie auftauchen wollte, aber so hatten sie ihn lange nicht mehr gesehen. Es hatte sich stylingtechnisch richtig Mühe gegeben, sodass er auch perfekt zu den anderen Elite-Dir en grey-Fans passte.

Da er den Hintereingang benutzen sollte, schickte er die anderen Drei schon mal vorne rein - sie sollten sich unter die Gäste mischen - und machte sich auf zur Hintertür. Dort sah er schon eine Horde Roadies lauern. Wie sollte er Kyo hier in dem Chaos nur finden?

Als ihm nichts besseres einfiel, stellte er sich einfach mit einigem Abstand zu den ihm unbekannten Japanern. Als die Tür dann aufging, schlüpfte er einfach mit hinein in das Gebäude.
 

Kyo hörte weiterhin, an die Wand gelehnt, den Worten des Roadies zu, bis Shinya kam und meinte, dass Kaoru ihn sprechen wollte. Er hatte grade nicht wirklich Lust sich mit dem Leader zu unterhalten, hatte er doch Angst nicht mehr vor dem Konzert mit demjenigen, der für seinen Schlafmangel verantwortlich war, reden zu können - Ryo! Schwermütig schlurfte er also Shinya nach, bis sie an einer Gruppe Roadies vorbeiliefen, die ihn erfreut grüßten. Doch darauf achtete er gar nicht, bis er eine ihm bekanntes Gesicht in der Menge bemerkte. Seine Augen wurden groß, als er Ryos Outfit sah. Der Jüngere sah ja richtig heiß aus! Dabei mochte er solche aufgestylten Typen doch eigentlich gar nicht..
 

Ryo stand immer noch da, sah sich um und sah nur andere Gesichter, die er nicht kannte. Augen, die ihn abfällig anstarrten, ignorierte er lieber. Wo war denn Kyo?!

Aber Ryo konnte es sich ja nicht erdreisten, einfach überall in den Gängen rum zu rennen. Sicher, er stammte auch von einer erfolgreichen Band, aber soviel Trubel hatte er lange nicht mehr erlebt. Und so stand er einfach weiter da und wartete.
 

Als ihn Ryo nicht zu bemerken schien, räusperte er sich erst kurz und rief dann über das Stimmengwirr hinweg: "Oi, Kleiner!!" und sah ihn erwartungsvoll an.
 

Ryo wollte schon seufzen, als er eine bekannte Stimme hörte. Eine ihm sehr bekannte Stimme: "Kyo!"

Sofort schossen ihn Endorphine durch den Körper, als er sich in Kyo´s Richtung drehte.

Mit ein paar Schritten hatte er die Distanz zu Kyo überwunden und stand dann direkt vor ihm.

Verdammt, er hatte sich so danach gesehnt, ihn wieder zu sehen. Und dann sah er auch noch so gut aus heute Abend. Sollte er ihn umarmen? Durfte er das eigentlich?

Etwas betreten stand er jetzt da.
 

Kyo konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Ryo so hektisch auf ihn zukam. Nocheinmal sah er ihn von oben bis unten an und versuchte sein so plötzlich wildschlagendes Herz zu ignoreren. "Schick!", meinte er schließlich.
 

"D...Danke!", antwortete Ryo dann peinlich berührt.

"Du...du siehst heute auch wieder gut aus..!" Hatte er wirklich 'wieder' gesagt? Und hatte er es auch noch betont?

Ryo war etwas sehr aufgeregt, um klare Sätze zu bilden.

"Wann...fängt es denn an?", fragte er schließlich, um die Stille zu brechen.
 

"Ääähm.." Nun war er tatsächlich etwas verlegen. Wie schaffte das der Jüngere nur?! Schon wieder betrachtete er ihn, blieb an den Lippen des anderen hängen. Urplötzlich hatte er das Verlangen Ryo zu küssen. Schnell schüttelte er einmal den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Da fiel ihm ein, dass er ja eigentlich zu Kaoru kommen sollte. "Ich..glaube in etwa anderthalb Stunden..oder so.." Er hatte es tatsächlich vergessen..oder verdrängt. "Kommst du grade mit, ich muss zu Kaoru?!" Ohne die Antwort abzuwarten stiefelte er mit glühende Wangen los. Irrte er sich oder war er wirklich etwas rot um die Nase geworden?!
 

Ryo hing regelrecht an den Lippen des Anderen. Er konnte nicht anders, in Gedanken malte er sich aus, wie es wohl wäre, sie zu küssen. Aber das hatte er schon im Disneyland gedacht. Und so oft in den letzten zwei Wochen.

"Ähm, ja sicher.", antwortete er nur knapp und hatte Mühe, Kyo in dem Gedränge folgen zu können. Als er an eine offene Tür kam, trat er ein, denn er erkannte Kyo´s Rückseite und auch Kaoru erkannte er leicht.
 

Der Leader Dir en greys wollte Kyo eigentlich nur noch einmal daraufhin weisen, dass er sich diesmal gefälligst mehr konzentrieren sollte. Hatte es bei den letzten Auftritten doch immer wieder kleine Patzer seitens des Vocals gegeben. "Ja, Mama..", erwiderte Kyo nur murrend. Grade wollte kaoru seinen Sänger anblöken, warum dieser schon wieder so missmutig war, als er Ryo bemerkte. "Zutritt verboten-", maulte er den Jüngeren dann auch schon an. Doch Kyo fiel ihm auch schnell ins Wort. "Lass ihn, ich hab ihm gesagt, dass er mitkommen kann. Du kennst ihn doch noch oder? Ryo von Girugämesh, die Band, mit der wir dieses Doppelinterview hatten." "Ach ja, richtig!", entfuhr es Kaoru dann auch schon wieder milde gestimmt. "Bist du gekommen, um dir die Konkurrenz anzusehen?", fragte er dann grinsend und mit einem Zwinkern.
 

Ryo erschrak kurz, denn den herrischen Ton war er sonst nur von Kyo gewohnt. "Als Konkurrenz sehe ich euch gar nichts...", gab Ryo nach kurzen Überlegen zurück. "Eher als Vorbilder!", meinte er dann lächelnd und er merkte, dass sich dann Kaoru auch damit zufrieden geben wollte. Er sah Kaoru wirklich als eine Art Vorbild, denn er hatte seine Band schon sehr im Griff - und das sollte Ryo wohl auch noch mehr üben.

Jetze da er wusste, dass der Auftritt unmittelbar bevorstand, fing er leicht an zu zittern. Er konnte es kaum mehr erwarten, Kyo endlich auf der Bühne performen zu sehen.
 

Grade wollte Kaoru noch etwas zu Ryo sagen, da kam auch schon Toshiya in den Raum gestürmt, der irgendein Problem mit seinem Bass zu haben schien. Schwer seufzend erhob sich Kaoru. "Bis später, Ryo. Ich hoffe, dass dir unsere Show gefallen wird.", warf der Leader ihm noch im vorbeigehen zu. Und schon waren der Vocal und der Drummer wieder alleine.
 

"Ja; ja, das wird sie bestimmt!", antwortete Ryo noch, aber Kaoru hörte das schon gar nicht mehr, denn er war zu sehr mit Zetern auf dem Gang beschäftigt.

Er sah Kyo an und wusste nichts zu sagen. "Ich wünsche dir viel Spaß für euren Auftritt!", meinte er dann. "Ich muss dann mal den Rest von mir suchen!" , ergänzter er gequält lächelnd.
 

"Warte..." Eigentlich wollte er ihn am Arm packen und zu sich ziehen, um ihn dann zu küssen, ließ es aber lieber. "Es dauert doch noch ein bisschen...du kannst ruhig hier bleiben.." Jedoch konnte er es nicht lassen, sich Ryo noch etwas weiter zu nähern.
 

"Ähm...ja okay..", sagte Ryo und merkte, wie ihm das Herz plötzlich bis zum Hals schlug. Er war allein Mit Kyo. Endlich war er es wieder. Auch er hätte nichts lieber getan, als ihn zu umarmen oder zu küssen. Stattdessen blieb er wie angewurzelt stehen und sah auf seine Füße.
 

Kyo schlich sich immer näher, bis er direkt vor Ryo stand. Da der andere ihn immer noch nicht zu bemerken schien, schob er Mittel- und Zeigefinger unter dessen Kinn, um dieses anzuheben. Als er ihm dann endlich wieder in die Augen sah, konnte er sich nicht beherrschen, überwand die kurze Distanz und legte seine Lippen auf Ryos. Sofort erfüllte ein Kribbeln seinen ganzen Körper und sein Herz begann wie nach einem Marathon zu rasen. Ryos Lippen fühlten sich unglaublich gut an. Beinahe vergas er alles um sich herum.
 

Ryo merkte gar nicht, wie ihm geschah. Kurz hatte er das Gefühl, sein Herz würde stehen bleiben. Doch dann breitere sich eine wohlige Wärme rasend schnell über seine Haut aus und er fühlte sich Kyo jetzt gerade unglaublich nah.

Vorsichtig trat er einen Schritt auf Kyo zu, um ihm noch näher sein zu können und schmiegte seinen Körper an den seines Gegenübers.

Das, was er sich seit Wochen erträumt hatte, war nun endlich eingetreten. Doch er wusste nicht, wie weit er jetzt gehen konnte. Behutsam stupste er mit seiner Zunge gegen Kyo´s Llippen und bettelte schon fast um Einlass.
 

Nach kurzem Zögern gewährte der Vocal diesen und nahm sofort Ryos Mundhöhle in besitz, führ die Zahnreihen entlang und forderte dann Ryos Zunge zu einem kleinen Kampf heraus.
 

Ryo war übermannt von seinen Gefühlen und erwiderte den Kuss doch jetzt nur zögerlich, dafür aber zärtlich und gefühlvoll. Er wollte den anderen schmecken! Und er liebte es, so verbunden mit ihm zu sein.
 

In Kyos Bauch schien ein Schwarm Bienen sich sein Nest gebaut zu haben, so sehr kribbelte es. Er wollte den Kuss am liebsten nie wieder lösen, so gut fühlte es sich an. Und vor allem fühlte es sich richtig an!
 

Ryo schloss die Augen, er würde am liebsten die Uhr anhalten, um den Moment ewig genießen zu können. Er wollte Kyo für sich ganz allein haben. Niemand dürfte ihn mehr anfassen oder für sich beanspruchen.

Ryo dachte wirklich, dass er jetzt eine schwere Hürde genommen hatte.
 

Kyo dachte in etwa dasselbe. Niemals würde er wieder jemanden an den Jüngeren ranlassen! Nur stellte sich ihm im ungünstigsten Moment die Frage, ob er Ryo nun auch liebte. Doch schnell verdrängte er den Gedanken lieber. Er wollte diesen Kuss genießen so lange er dauerte. Und das sollte nicht mehr all zu lange sein, denn kurze Zeit darauf betrat Kaoru wieder den Raum. "Kyo, wir müssen da-..WAS?!" Ruckartig hatte der Vocal den Kopf zur Tür gedreht als er Kaorus Stimme hörte und somit auch den Kuss gelöst. "I-ich komm ja schon!" Schnellen Schrittes ging er auf Kaoru zu und dann an diesem vorbei aus der Tür, Ryo ließ er einfach stehen. Kaoru sah erst kopfschüttelnd seinem Sänger nach und wandte sich dann noch einmal Ryo zu, um diesen zu mustern. Wortlos drehte er sich dann wieder um und ging auch in Richtung Bühne.
 

Als Kaoru in den Raum platzte, war es, als würde er die ganze Atmosphäre zerreißen. Als sich dann Kyo auch noch so plötzlich vom ihm löste und ihn einfach stehen ließ, wusste er nicht mehr, was er denken sollte. Der mitleidige Blick von Kaoru tat da sein übriges. Aber er sah den Leader der anderen Band nicht an, vielmehr sah er durch ihn hindurch, als starrte er in die ewige Leere, die Kyo gerade hinterlassen hatte.

Nun war er wieder allein. Das Konzert sollte in Kürze beginnen, aber Ryo war jede Lust vergangen. Am liebsten wollte er jetzt nur weg. Er dachte an Satoshi und dass es das Beste wäre, ihn erstmal zu suchen.

Umherirrend machte er sich also auf die Suche nach seinem besten Freund, immer noch wie in Trance, aber mit einem stechenden Schmerz in der Brust.
 

Der Vocal wartete währenddessen darauf, dass das Intro an die Stelle kam, bei der er auf die Bühne musste. Langsamen Schrittes ging er dann auf diese und sie begannen auch schon sofort loszulegen. Ja, alles hinausschreien! Was tat das doch gut. Doch immer wieder schweiften seine Gedanken zu Ryo ab. Was wäre gewesen, wenn Kaoru nicht hineingeplatzt wäre? Und warum verdammt noch mal hatte er ihn einfach so stehen lassen?! Dafür könnte er sich grade selbst in den Arsch treten. Das tat er dann auch in sofern, dass er wieder seine Rasierklinge zog und sie über die Haut unter seiner linken Brustwarze gleiten ließ. Und wieder schrie er alles hinaus. Kyo sang so gut wie schon lange nicht mehr, trotzdem fand er sich schlecht, er kam sich so verdammt mies vor. Was dachte der Jüngere jetzt wohl von ihm?!
 

Das der Auftritt von Dir en grey schon begonnen hatte, bekam Ryo fast gar nicht mit. Was er allerdings bemerkte war, dass ihm diese Unmengen von Fans die Suche nach Satoshi noch einmal schwerer machten.

"Ryo!", hörte er dann diffus heraus. Es waren ShuU und Satoshi, die er dann sah. Und beide schauten ihn seltsam an. Sogleich griff ShuU nach Ryo´s Arm und zog ihn erstmal raus aus dem Getümmel.

"Verdammt, Ryo! Was ist denn mit dir?" fragte Satoshi dann besorgt. Das Make-up des Kleinen war durch das Wischen mit den Händen durch die Augen fast vollständig weggewischt.

"Kyo...er...", weiter kam er nicht, denn ShuU zeigte plötzlich mit den Finger auf die Bühne. "Was zum Teufel macht er da?!", entfuhr es ihm. Ryo´s Blick ging langsam zur Bühne und als er sah, was Kyo da seinem Körper antat, stockte ihm fast der Atem.
 

Kyo machte währenddessen mit seiner `Show´ weiter. Er blickte zwar in die Menge, sah aber keines der Gesichter wirklich, alle verschmolzen zu einem verwirrenden Mischmasch. Er war schon fast vollkommen ausgepowert, als noch das letzte Lied an der Reihe war. Welcher Idiot hatte eigentlich >Zakuro< auf die Liste getan?! Immer wieder Schrie er: "Aishiteru, aishiteru..!!" Bis er das Mikrofon von sich warf, noch kurze Zeit weiter schrie und schließlich schwer atmend auf dem Boden zusammensackte. Er war vollkommen fertig, so wohl physisch als auch psychisch.
 

Ryo sah sich die ganze "Aufführung" wie abwesend an. Dass sich in seinen Augen Tränen gebildet hatten und sie ihm heiß über die Wangen liefen, bekam er gar nicht mit. Zu sehr musste er Kyo anstarren und bei dem Wort "Aishiteru" fühlte er sein Herz schon fast zerspringen. Warum hatte der Jüngere nicht gemerkt, was für einen Schmerz Kyo eigentlich zu ertragen hatte? Taumelnd ging er Richtung Bühne und versuchte sich seinen Weg durch die kreischende Menschenmenge zu bahnen, doch Satoshi hielt ihn fest. "Ryo! Was ist mit dir??", schrie er ihn jetzt fast an.

"Kyo...er.. Ich muss zu ihm!!!", rief er mit tränenerstickter Stimme. So aufgelöst hatte der Vocal seinen Drummer noch nie erlebt. //Was ist da nur vorgefallen?//
 

In der Zwischenzeit waren ein paar Roadies zu Kyo gestürmt, um ihm auf zu helfen. Er war zwar schon aufgestanden, musste sich aber halb auf die Roadies stützen, um nicht wieder zusammen zu sacken. Er hatte es mal wieder übertrieben, das merkte er nun deutlich. Kaoru sah ihm kopfschüttelnd nach, während er sein Plek ins Publikum beförderte und dann auch von der Bühne ging. Kyo hatte sich derweil auf eine der Bänke hinter der Bühne gesetzt und en Kopf an die Wand gelehnt. Mit halb geschlossenen Augen sah er zu einem Leader. "Kyo, was ist los?!", kam es dann besorgt von diesem.
 

"Verdammt, Satoshi! Lass mich los!!" Schon war Ryo in Richtung Backstage gerannt. Der Vocal warf einen kurzen Blick zu ShuU und Nii, der gerade auftauchte und nach einem Nicken folgte er seinem eigenen Leader hinter die Bühne.

Ryo sah eine Traube aus Roadies, die sogleich von Kaoru und Toshiya verscheucht wurden und dann sah er auch Kyo. Und was er sah, ließ ihn fast selber einen Nervenzusammenbruch erleiden. "Kyo..", entwich es ihm heiser und er konnte ein Wimmern nicht unterdrücken. Satoshi stand einfach nur neben ihm. Plötzlich sank Ryo auf die Knie und schlug die Hände vors Gesicht.
 

Der Vocal schüttelte nur den Kopf. "Es geht schon wieder...du kennst mich doch..", erwiderte dieser nur auf den fragenden Blick seines Leaders. "Erzähl das wem anders, aber nicht mir!", antwortete Kaoru aufgebracht und fixierte Kyo mit seinem Blick. Dieser stand daraufhin nur schwankend auf, schüttelte nur den Kopf und ging langsam in Richtung ihrer Garderobe. Er wollte jetzt einfach seine Ruhe haben.
 

Satoshi hatte sich neben seinen Drummer gehockt und sprach ihm leise tröstende Worte zu. Kurz beobachtet er den Dialog zwischen Kyo und Kaoru, als er ruckartig aufsprang und Kyo hinterherhetzte. Ryo sah verwirrt auf und in das ahnungslose Gesicht des Dir en grey´schen Leaders.

Der Sänger von Girugamesh währenddessen hatte Kyo eingeholt und konnte ihn nur wenige Meter vor der Garderobe am Arm packen. "So Freundchen ...", rief er wütend, "Und jetzt sagst du mir verdammt nochmal was du mit Ryo gemacht hast! Der Kleine ist wie ausgewechselt, seitdem ihr euch trefft...und vorhin kam er mir verheult entgegen...!"

Er drückte Kyo gegen die Korridorwand. "Was hast du mit ihm gemacht?! Raus mit der Sprache!!!"
 

Kyo war so überrumpelt, dass er sich vorerst nicht wehrte und Satoshi nur mit großen Augen ansah. "Ich hab nichts gemacht.", meinte er dann trocken. "Und jetzt lass mich los!!"
 

"Einen Teufel werde ich tun!" Satoshis Stimme wurde immer lauter. "Sieh ihn dir doch an, verdammt! Er ist ein Schatten seiner Selbst!!", beiläufig deutete er auf Ryo, der noch immer auf dem Boden kniete. "Das nennst du nichts??"

Satoshi griff nach Kyo´s Kragen und drückte ihn weiter an die Wand.
 

Doch Kyo ließ sich nicht beirren und packte Satoshis Hand, mit der er ihm am Kragen gepackt hatte und drückte ein wenig zu. "Du.sollt.mich.loslassen!!", zischte er ihm dann mit dem finstersten Blick, den er auf Lager hatte, zu. Schnell befreite er sich danach aus Satoshis Griff und stampfte davon.
 

Satoshi ließ sich nur kurz von den Allüren des Älteren beeindrucken. "Hör mal, Kleiner..", er holte tief Luft, um Kyo gehörig anzubrüllen, doch Ryo war hinzugekommen.

"Nein, Satoshi...lass ihn.", war alles, was er dazu zu sagen hatte. "Ich danke dir, aber bitte lass ihn..."
 

Das `Kleiner´ hatte Kyo zu Satoshis Glück einfach überhört, war zu ihrer Garderobe gestampft, hatte dort dann die Tür von dieser hinter sich zugeknallt und sich dort auf einen Stuhl gesetzt. Seufzend hielt er sich dir rechte Hand vor die Augen. Er wusste nicht mehr wo hin mit seinen Gefühlen. Konnte er sich Ryo wirklich öffnen? Irgendwie hatte er Angst davor, unglaubliche Angst. Deshalb reagierte er lieber wütend, wie ein in die Ecke gedrängter Wolf.
 

"Satoshi...lass uns bitte gehen...", sagte Ryo nur monoton und zog den Vocal schlapp am Ärmel hinter sich hinterher.

"Hey!", tönte es dann. Es war Kaoru, der sich den Beiden plötzlich in den Weg stellte: "Wäre es möglich, wenn mir die Szene hier grad mal wer erklären könnte?"

"Sehen wir so aus, als hätten wir jetzt Lust, etwas auszudiskutieren???", antwortete Satoshi hitzig und war drauf und dran einfach weiter zugehen, als er merkte , dass Ryo stehenblieb und sich nicht bewegte.
 

Kaoru ließ sich jedoch nicht beirren und versuchte die beiden weite rauszufragen. "Kyo ist schon seit Tourbeginn so seltsam drauf..aber heute war es definitiv am Schlimmsten.. Also..falls ihr etwas wisst, verlange ich, dass ihr es mir sagt!" Mit verschränkten Armen baute er sich vor den Jüngeren auf.
 

"I-Ich..", stotterte Ryo nur. "Kaoru, lass ihn doch. Und wenn du wissen willst, was hier los ist, dann frag ihn da drin!", fuhr Satoshi für den Kleineren fort und deutete mit dem Daumen auf die Garderobentür. "Ich kann dir nichts sagen, obwohl ich mehr weiß als du...", sagte Satoshi leicht überheblich, ließ den Tonfall aber dann, als er Ryo´s trauriges Gesicht sah.
 

Verächtlich schnaubte der Ältere. "Kyo redet mit niemandem, dazu ist er zu verschlossen..", gab er dann nachdenklich. Doch dann schnellte sein Kopf wieder zu Satoshi. "Danke für die Kooperation!" Noch einmal schnaubte Kaoru, ging dann aber Tatsächlich kurz in die Garderobe und trat wenige Minuten später auch schon wieder seufzend heraus. Wortlos schritt er an den anderen vorbei und gesellte sich zu seinen Bandkollegen, die ihn fragend ansahen.
 

"Ryo...", seufzte Satoshi nur. Er strich ihm durchs Haar und bedeutete ihm dann, sich mit ihm auf dem Boden zu setzen.

"Hör mal, Kleiner... ich hätte nie gedacht, dass die Sache noch so ernst wird... und jetzt erzählst du deinem Kumpel Sato erstmal was passiert ist!"

Satoshi´s Stimme war wieder ruhig und diese Sanftheit beruhigte Ryo auch. "Vorhin...also, vor dem Konzert da... waren wir allein in der Garderobe..und da hat mich Kyo geküsst..."

Ryo´s Blick wanderte noch weiter nach unten. "Und dann ist er einfach gegangen, weil Kaoru reingeplatzt kam..."

Satoshi stand auf. "Was hast du vor?", fragte Ryo unsicher.

"Keine Sorge. Ich werde nochmal versuchen, mit ihm zu reden... Ich sehe doch, dass du in seiner Nähe glücklich bist..."

Mit einem Augenzwinkern verschwand Satoshi in Kyo´s Garderobe.
 

Kyo saß immer noch auf dem Stuhl und starrte vor sich hin. Er fragte sich, wie er sich Ryo gegenüber nun verhalten sollte. Mochte er ihn oder liebte er ihn sogar? Die Schmetterlinge, die während dem Kuss in seinem bauch geflogen waren, konnte er nicht leugnen. Doch war er schon wieder bereit jemandem zu vertrauen, wirklich zu vertrauen?! Er war einfach schon zu oft enttäuscht worden, um das mit Sicherheit sagen zu können. Während er so vor sich hingrübelte, hörte er, wie sich die Tür schon wieder öffnete. Daraufhin rollte er mit den Augen., Sollte das etwa schon wieder Kaoru sein? Hatte es ihm noch nicht gereicht, dass er ihn nur angeschwiegen hatte? Kyo sah nicht zur Tür, deshalb sah er auch nicht, das Satoshi statt Kaoru den Raum betrat und ihn musterte.
 

Satoshi stellte sich direkt mit dem Rücken an die Tür und sah den Sänger skeptisch an. Seine Hände und sein Oberkörper waren blutverschmiert, aber er schien trotzdem keine Schmerzen zu haben. "Kyo...ich glaube, wir haben noch einiges zu bereden. Ich weiß, unser Aufeinandertreffen eben war vielleicht nicht so glücklich und dafür entschuldige ich mich auch..."

Er wartete nun auf eine Reaktion des Anderen.
 

Dieser starrte jedoch nur weiter vor sich hin. Doch nach ein paar Sekunden nickte er fast unmerklich mit dem Kopf. Er würde dem anderen zuhören, wenn dieser reden wollte. Aber selbst würde er sich nicht öffnen.
 

"Na ja...und jetzt hör mir genau zu, denn ich werde es nur ein einziges Mal sagen. Ich war der Sache mit auch da von Anfang an nicht positiv gesinnt. Denn ich scheine der Einzige zu sein, der von Ryo´s Schwärmerei überhaupt was wusste...", meinte Satoshi kopfschüttelnd, fuhr aber dann fort : "Lass ihn nicht länger leiden, verdammt. Ich kann mir vorstellen, was für eine schwere Zeit du gerade durchmachst, aber versetzt dich doch mal in Ryo! Und dann machst du ihm mit dem Kuss auch noch falsche Hoffnungen. Also - sag ihm endlich, was Sache ist. Insofern du das überhaupt selber weißt. Aber quäl ihn nicht mehr. Mach dem ganzen ein Ende, egal wie...denn lange wird er das nicht mehr ertragen..."

Mit diesen Worten wandte sich der Vocal Girugameshs um und ging wieder zur Tür hinaus.
 

Schweigend hatte er dem anderen Vocal zugehört und er musste zugeben, dass der andere recht hatte. Noch bevor Satoshi komplett aus der Tür war drehte er sich ruckartig zu ihm um. "Warte!"
 

"Mh?"

Satoshi stand schon fast auf dem Flur, als er erst Ryo, der immer noch auf dem Boden kauerte und denn den anderen Sänger, ansah. Kurzerhand ging er wieder in die Garderobe zurück. "Was ist denn noch?"
 

Kurz hielt Kyo inne und räusperte sich. "Du..hast ja recht..", gab er schließlich leise zu. "Mir fällt es nun mal unglaublich schwer mich zu öffnen..und selbst mit meinen Gefühlen klar zu kommen.." Er machte eine kurze Pause und fuhr sich durchs Haar. "Ich möchte mich bei Ryo entschuldigen.. Weißt du was seine Lieblingssüßigkeiten sind?" Seine Stimme war zwar leise, aber dennoch fest. Er würde Satoshi jedoch sicher nicht sagen, mit welcher Absicht er sich bei Ryo entschuldigen wollte. Denn er fand, dass das nur sie beide was anging.
 

Satoshi wusste nicht was er sagen sollte. Wie war das doch gleich? Kyo redete sonst mit niemandem? Gab er tatsächlich zu, dass ER Recht hatte?!

"Gummibärchen...", sagte er dann nur und sah Kyo noch immer entgeistert an. Trotzdem hatte Satoshi plötzlich das Gefühl, dass das alles gar nicht so falsch war, worauf sich Ryo da fixiert hatte. Mittlerweile wünschte er ihm sogar richtig Glück, obgleich er am Anfang selber nicht an dieses 'Glück' glauben wollte.
 

"Guck nicht so fassungslos!!", zischte Kyo ihm dann auch schon wieder zu. "Ist ja nicht so, dass ich keine Gefühle hätte..", grummelte er dann weiter, während er zielsicher au Toshiyas Tasche zusteuerte. Hatte dieser sich doch am Vormittag noch eine niegel-nagel-neue Packung Gummibären gekauft. Er wühlte ein wenig in der Tasche herum und wurde nach kurzer Zeit auch schon fündig. "Ha!" Triumphierend grinsend, wandte er sich dann wieder zur Tür, doch als er bemerkte, dass Satoshi immer noch dort stand, setzte er auch schon wieder seine übliche Miene auf und räusperte sich erneut. "..Okay..wo ist er..?"
 

Aber Satoshi war fassungslos. Dieses Wort beschrieb es wohl genau, was er gerade dachte. Wie wenig kannten eigentlich alle diesen paranoiden Sänger von Dir en grey? Wusste überhaupt jemand aus seiner Band, dass er so umsichtig sein konnte?

"Er ist immer noch da draußen..", meinte Satoshi und deutete auf dem Flur.
 

Kyo nickte. Dann wollte er schon zur Tür gehen, als ihm einfiel, dass er sich wohl besser etwas anziehen sollte. Er schnappte sich ein Handtuch, um sich den Schweiß und die Blutreste abzuwischen, die die Rowdies vergessen hatten. Dann schnappte er sich das frische Hemd aus seiner Tasche und zog es sich über. Noch einmal atmete er tief durch und ging dann zur Tür. Während er die Hand auf der Klinge liegen hatte, fragte er sich, was er eigentlich zu Ryo sagen sollte. Aber schließlich beschloss er spontan zu entscheiden. Mit ernster Miene und den Gummibärchen hinter dem Rücken versteckt, ging er schließlich auf Ryo zu. "Kann ich..mit dir reden..?? Allein?!"
 

Satoshi musterte den Anderen noch kurz und machte ihm dann Platz. Bedacht lugte er aus der Tür, um sich das Szenario auch anzusehen.

Ryo, der noch immer wie abwesend auf dem kalten Boden saß, schaute auf, als Kyo vor ihm auftauchte. Er wagte es kaum, ihn überhaupt anzusehen, antwortete aber mit kaum hörbarer Stimme: "...Ja." Dann sah er noch kurz an Kyo vorbei , hinüber zu Satoshi, der im Türrahmen stand und ihm nur zunickte. Langsam erhob sich also Ryo und wischte sich noch einmal mit den starren Händen durch die Augen.
 

Kyo zerbrach es fast das Herz dne Jüngeren so zu sehen. Aber gleich würde es diesem - und ihm selbst auch - besser gehen, da war er sich sicher. Schnell schritt er voran und kam schließlich an einer leeren Garderobe an, in die er Ryo hineindirigierte.
 

Nur langsam folgte ihm Ryo und mehr als einmal hatte er den blick zurück zu Satoshi schweifen lassen, der ihn mit seinem Blicken Schritt für Schritt vorantrieb. Als er dann nach unendlich lang erscheinendem Weg endlich in dem Raum war, sah er Kyo an. Das erste Mal seit dem er ihn auf der Bühne gesehen hatte.
 

Der Vocal zog die Tür hinter ihnen zu und trat dann in die Mitte des Raumes, wo er sich zu Ryo umdrehte und diesen dann wieder betrachtet. Wie gerne würde er den anderen jetzt einfach küssen. er seufzte. Schließlich fielen ihm wieder die Gummibärchen ein, die er Ryo schnell hinhielt. "Satoshi meinte, dass du die magst.." Kyo wollte sich wirklich entschuldigen und dem Drummer alles erklären, aber ihm fiel einfach kein guter Anfang ein.
 

Ja, Kyo hatte Recht. Er mochte Gummibärchen. Aber momentan fühlte er sich einfach nicht im Stande, die auch nur über irgendwas zu freuen. Emotionslos nahm er die Tüte entgegen und konfrontierte ihn mit der Frage, die ihn fast wahnsinnig machte.

"Warum hast du das auf der Bühne gemacht, Kyo?"
 

"Was gemacht?" Nun war er etwas überfragt. Was meinte Ryo? Es war doch eine `Show´ wie immer gewesen. Fragend legte er den Kopf schief.
 

"Das ist wohl eine Frage, die du nicht beantworten kannst.. Ich konnte es nie verstehen, warum du dir immer Schmerzen zufügen musst...", Ryo´s Stimme zitterte merklich. Es zerriss ihm fast das Herz, wenn er Kyo ansah. Die Gummibärchentüte raschelte laut in seinen Händen.
 

Kyo seufzte und ging schließlich einfach auf den anderen zu und nahm in den Arm. "Gib mir Zeit, dann werde ich es dir irgendwann versuchen zu erklären..", hauchte er ihm dann ins Ohr.
 

Ryo´s Herz zersprang tatsächlich fast, als Kyo ihn plötzlich umarmte. Sein Herzschlag wurde schneller und obwohl er sich genau das gewünscht hatte, waren seine Gedanken noch immer bei dem Auftritt. Ihm ging >Zakuro< nicht mehr aus dem Kopf.

"Kyo...was hat >Zakuro< für eine Bedeutung für dich?", fragte er dann nuschelnd.
 

Er legte seinen Kopf auf die Schulter des Jüngeren. "Ich..war einmal verlobt...", gestand er leise. "Und..in diesem Lied..na ja..so verarbeite ich das Ganze.." Er seufzte erneut. Leicht fiel ihm dieses Geständnis sicher nicht. "Frag mich nicht weiter." Es war kein Befehl, lediglich eine Bitte. Es schmerzte ihn zu sehr davon zu sprechen.
 

Endlich ließ Ryo die Tüte Gummibärchen fallen und legte seine Arme um den Anderen. "Du musst mir nichts erzählen, was du nicht willst...", meinte er mit ruhiger Stimme. Vorsichtig strich er Kyo dann durchs Haar. "Es ist okay...."
 

Der Ältere nickte und ließ Ryo kurzzeitig los. "Ich..würde dir noch gerne etwas sagen..eber ich bin nicht gut darin..also..." Schnell zog er den anderen wieder an sich und schnappte nach dessen Lippen, zog ihn in einen verlangenden Kuss. Fest drückte er Ryo dabei an sich. Ja, das war es. auf einmal war all sein Schmerz vergessen, nur dieser Kuss zählte!
 

Kurz konnte Ryo ihn noch ansehen, bevor er wieder diese Wärme spüren durfte. Es war, als würden sie zum Einem verschmelzen. Als Ryo die Augen schloss, konnte er wieder in die Traumwelt eintauchen, die er sich schon seit Wochen ausgemalt hatte.

Aber trotzdem holten ihn seine eigenen Gedanken wieder zurück in die Realität und er zwang Kyo sich von ihm zu lösen.

Er biss sich auf die Unterlippe und sah auf den Boden.

"Sag es...", flüsterte er nur.
 

Kurz sah Kyo den anderen verwirrt an, bevor er schluckte. Es fiel ihm doch so verdammt schwer seine Gefühle auszudrücken..

Schließlich überwand er sich doch, beugte sich wieder zu Ryos Ohr und hauchte in dieses: "Ich mag dich sehr, Ryo.." Für die berühmten drei Wörter reichte es noch nicht, dazu müsste er erstmal länger mit Ryo zusammen sein. Ja, zusammen sein, er wollte Ryos Freund sein.
 

Als er das hörte, drückte er ihn an sich. Er konnte sich vorstellen, dass Kyo das alles nicht leicht viel. Er wollte alles tun, dass es ihm besser ging und er glücklich war.

"Kyo...ich will versuchen, dich glücklich zu machen ... Meinst du, ich kann das schaffen?", wisperte Ryo.
 

Kyo umschlang de anderen nun ebenfalls wieder mit seinen Armen und wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen. "Du bist schon auf dem besten Weg dazu..", flüsterte er leise., während er Ryo noch einen kleinen Kuss auf die Wange hauchte.
 

Ryo war dem Anderen gerade unglaublich dankbar. Er hatte das Gefühl, dass er ihm wirklich viel bedeutete; ein Gefühl, dass er lange nicht mehr gespürt hatte.

Und so ergriff Ryo die Initiative und benetze Kyo´s Lippen mit einem scheuen Kuss.
 

Den der Ältere sofort erwiderte und dann noch intensivierte. Es fühlte sich so großartig an, nach all der Zeit mal wieder geliebt zu werden. Nach einer Weile ließ er jedoch wieder von den verführerischen Lippen des anderen ab. Zwar unfreiwillig, aber einer von ihnen musste ja mal den Vernünftigen spielen..

"Komm..wir gehen besser zu den anderen, dein Sänger macht sich sicher schon Sorgen.."
 

Unweigerlich musste Ryo leise kichern. Er fühlte sich wahnsinnig gut und alle Strapazen der letzten Tage waren fast vergessen. Er griff nach der Hand des Älteren und zog ihn Richtung Tür.

"Wahrscheinlich hast du Recht..." meinte er lächelnd.
 

Für gewöhnlich hätte Kyo jetzt etwas in der Art wie `Loslassen´ geknurrt, doch nun ließ er sich einfach mitziehen, denn Ryo hatte jetzt so eine Art Sondergenehmigung dazu. "Ich hab immer recht!" Er knuffte den Jüngeren in die Seite und grinste.
 

Dass Ryo sein Lächeln wieder gefunden hatte, konnte auch Satoshi erkennen, den sie draußen auf dem Gang trafen. Es war merklich leerer geworden in den ganzen Räumlichkeiten. Es war regelrecht erholsam leer. Und auch Ryo fühlte sich überraschend frei an Kyo´s Seite.
 

Dieser ließ nun Ryos Hand los. "Sorry, ich muss mal zu Kao..", murmelte er und ging dann auch schon weg. Er sollte sich wirklich mal bei seinem besten Freund entschuldigen, der es doch nur gut mit ihm gemeint hatte.
 

Ryo sah Kyo nur noch um eine Ecke verschwinden. Es seufzte leise, aber er wusste, dass der Andere gleich wieder bei ihm sein würde.

"Na, Ryo...", tönte es von Satoshi. "Warst du erfolgreich??"

Warum musste der jetzt wieder sticheln?

"Satoshi, sei doch still...", kam nur zurück und Ryo wurde rot. Der Vocal klopfte seinem Leader auf die Schulter und grinste ihn nur an.

Mein Freund das Fangirl..

Es geht weiter.... Ist diesmal aber mehr so ne Art Zwischenkapi... Auch wenns nicht so aussieht..<_< ^^,
 

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Nachdem sie noch eine Weile in der Konzerthalle verbracht hatten und endlich alle zum Aufbruch bereit waren, kam Kaoru noch einmal zu seinem Vocal.

Nach ihrem kleinen Gespräch, freute sich der Leader sehr für die beiden und es freute ihn auch, dass Kyo nun endlich mal jemanden hatte, dem er sich öffnen konnte. "Hey, Kyo. Kommst du noch mit einen trinken?!", grinste er dem Jüngeren schließlich zu. "Nein, vergiss es, dazu bin ich zu müde. Ich fahr gleich in meine Wohnung und hau mich aufs Ohr!"

Wie zur Demonstration gähnte er kurz. "Schade..", gab Kaoru leicht enttäuscht, zuckte dann aber mit den Schultern und gesellte sich wieder zum Rest der Band. Kyo zog sich währenddessen seine Jacke über und ging vor die Tür.
 

Ryo hatte sich währenddessen erstmal seine Tüte Gummibärchen noch vom Boden der Garderobe geklaubt und hatte dann mit Satoshi den Rest seiner Band gesucht.

Sicher, auch Satoshi freute sich über den Status Quo seines Drummers, dennoch stand er Kyo immer noch etwas skeptisch gegenüber. Aber das musste er seinem Leader ja nicht auf die Nase binden. Eher wollte er noch abwarten und die Beiden `machen lassen´. Gegen 12 Uhr fragte ShuU dann: "Leute, was machen wir jetzt noch?" "Die Jungs von Diru wollten noch was trinken gehen...", kommentierte Nii.

Da sah Ryo den Vocal von besagter Band gerade aus der Konzerthalle spazieren und entschied sich, zu ihm hinzugehen.
 

Dieser zog grade sein Handy aus der Tasche, um sich ein Taxi zu bestellen, da sie mit dem kleinen Van da waren und er ja nicht mit den anderen fahren wollte. Als die Tür hinter ihm aufging drehte er sich schnell zu dieser um. Wenn das wieder einer seiner Bandmember war, der ihn doch noch überreden wollte, würde er ihn ohne zu zögern anschnauzen. Doch stattdessen stand Ryo nun vor ihm.
 

"Willst du schon gehen?"

Ryo sah auf die Uhr - spät genug war es ja schon. Nur kurz hatte er sich von seiner Band verabschiedet, aber das mussten sie jetzt einfach verstehen.

"Wir haben...konnten uns ja gar nicht verabschieden..."
 

"Ja, ich bin verdammt müde.. Ich währ schon noch mal rein gekommen, keine Sorge. Wollt mir nur grade ein Taxi bestellen. Nur hört man da drin ja fast sein eigenes Wort nicht mehr..", gab er seufzend und fuhr sich durchs Haar. Er könnte fast auf der Stelle einschlafen, so müde war er.
 

Eigentlich wollte sich der Drummer jetzt nicht von Kyo trennen, aber ihm blieb wohl nichts anderes übrig. Aber wie er diese Verabschiedung bewerkstelligen sollte, das wusste er ganz und gar nicht. Er wusste und sah aber, dass der Ältere verdammt fertig war.
 

Ohne etwas tun zu können gähnte Kyo dann auch schon wieder. Es nervte ihn, dass er schon wieder so müde war, aber der Schlafmangel der letzten Tage und die Anstrengung des vergangenen Konzertes, machten sich nun doch deutlich bemerkbar. Langsam ging er auf Ryo zu, umarmte diesen, legte seinen Kopf wieder auf dessen Schulter ab, schloss kurz die Augen und fiel tatsächlich in einen kurzen Sekundenschlaf.
 

Ryo fühlte erneut die Wärme, die er vorhin gespürt hatte und legte seine Arme um Kyo. Dann jedoch bemerkte er, dass der Andere die Augen geschlossen hatte und drauf und dran war, einzuschlafen.

"Ehm...Kyo?", flüsterte er dem Schlafenden leise ins Ohr.
 

Dieser schreckte sofort wieder auf und sah sich kurz etwas verpeilt um. "Oh..", war alles, was ihm dazu einfiel. Schließlich löste er sich wieder von Ryo, setzte sich einfach auf den Boden und wählte die Nummer eines Taxiunternehmens.
 

Ryo hockte sich vor den Anderen.

"Ist alles okay? Soll ich dich vielleicht nach Hause bringen? Ich meine, nicht, dass du im Taxi einpennst oder so..."

Er sah den Sänger besorgt an.
 

Grade wollte er den grünen Knopf betätigen, als Ryo ihn ansprach. "Ich dachte, du hast kein Auto?" Fragend legte er den Kopf schief, wobei seine Augen immer wieder zufielen.
 

"Na ja...hab ich auch nicht. Aber ich könnte ja mit im Taxi fahren und auf dich Acht geben oder so...", beschämt sah Ryo an ihm vorbei in den sternenklaren Himmel.
 

Kyo sah in weiterhin fragend an. "Aber, ist das nicht ein zu großer Umweg für dich? Du musst das nicht machen.." Bei anderen war er nicht so rücksichtsvoll, ein weiteres Indiz dafür, dass er Ryo mehr als nur mochte.
 

"Das stört mich nicht...ich würde mir sonst einfach zu große Sorgen um dich machen...", sagte Ryo, während seine Wangen einen leicht roten Farbton annahmen. Er sah den Vocal an und lächelte nur. "Außerdem mach ich das gern...für dich..."
 

"Danke..", flüsterte Kyo leise, wobei sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen stahl. Dann tippte er erneut die Nummer ein und bestellte das Taxi, während er aufstand und etwas umherlief, um sich wach zu halten.
 

Ryo ging ihm nach. Der Tag heute war zu viel für den Vocal gewesen. Und er war auch zu viel für ihn selber gewesen, denn bei ihm machte sich schlagartig eine betäubende Müdigkeit breit, die seine Muskeln zu lähmen schien. Also ging er erneut in die Hocke und versuchte sich so zu erholen.
 

Leise grummelnd beendete Kyo das Telefonat. "In fünfzehn Minuten dürfte das Taxi da sein..", murmelte er dann, während er sich zu Ryo umdrehte. "Oi Kleiner, wer ist hier jetzt müde?" Leise lachte er kurz, bevor er sich an die Wand der Konzerthalle lehnte und die Augen etwas schloss.
 

Ryo erhob sich leicht schwankend und fand seinen Weg zu dem Älteren. Jede noch so kleine Entfernung zwischen ihnen war fast wie Gift für den Drummer. Ohne Vorwarnung schob er seine Hände zwischen Kyo´s Rücken und der sich dahinter befindlichen Wand und zog den Anderen in eine sanfte Umarmung.

"Du solltest öfter lächeln..das steht dir unglaublich gut...!“, murmelte Ryo dann.
 

Kyo zuckte leicht zusammen, als er plötzlich Ryos Arme um sich spürte, doch dann schlang er seine Arme ebenfalls um den anderen. "Das hat noch nie jemand zu mir gesagt..", meinte er dann schmunzelnd. "Die findens alle immer nur unheimlich.." Nun musste er leise lachen. Ja, er machte den Leuten damit meistens mehr Angst, als mit seinem Todesblick.
 

"Ach...mir eben nicht..." Und wieder lagen ihm die drei berühmten Worte auf der Zunge, aber er wollte nicht noch eine Niederlage hinnehmen müssen und hielt deshalb lieber den Mund und genoss den Augenblick. Er hoffte, Kyo jetzt für sich haben zu können. Für sich ganz allein.
 

Kyo hatte den Drang den anderen dafür zu küssen. Schnell gab er diesem dann auch nach und versiegelte Ryos Lippen mit seinen.
 

Gerade, als Ryo den Kuss erwidern wollte, fuhr das Taxi vor und ein genervter Fahrer hupte zweimal. //Verdammt...//, dachte Ryo nur und löste sich wieder komplett von Kyo.
 

Kyo knurrte, als er das Hupen hörte, war aber jedoch zu müde, um den Fahrer anzuschnauzen, was das sollte. Deshalb ging er einfach zu dem Taxi, stieg ein und lehnte sich im Sitz zurück. Wenn er jetzt die Augen schließen würde, würde er sofort tief und fest einschlafen.
 

Ryo ging um das Taxi herum und stieg auf der anderen Seite ein. Er setzte sich merklich weit in die Mitte, um Kyo nach zu sein. Unbewusst tastete er dann auch nach der Hand des Vocals und war froh, als er seine kalten Finger in der Dunkelheit fand.
 

Der Vocal war schon fast weggedöst, verhakte aber trotzdem noch seine Finger mit Ryos.
 

Dieser gab dem Taxifahrer nun klare Anweisungen, wo er hingefahren werden wollte. Dieser grummelte nur weiterhin genervt und sein Fahrzeug setzte sich in Bewegung.

Währenddessen beugte sich Ryo zu dem Sänger und flüsterte ihm ins Ohr: "Wir fahren jetzt zu mir, okay? Das ist näher..."
 

"Hmmm.." Dem Vocal war alles recht, so lange er nur schlafen konnte. Langsam driftete er immer weiter ins Traumland ab.
 

Ryo strich dem Anderen sanft über den Kopf.

Der war wirklich fertig mit den Nerven!

Als sie dann nach 15-minütiger Fahrt an ihrem Ziel ankamen, bezahlte Ryo die Taxe und dirigierte Kyo aus dem Auto nach oben zu seinem Appartement. Als sie vor seiner Tür standen, lösten sich ihre Hände und der Drummer schloss die Wohnungstür auf.
 

Kyo stolperte dem Jüngeren einfach nur nach, war dann noch grade so höflich sich seine Schuhe und die Jacke auszuziehen, bevor er einfach losging, das Wohnzimmer dann auch schnell fand, sich dort auf die Couch schmiss die Augen schloss und augenblicklich tief und fest schlief.
 

"Äh...Kyo?"

Er sah den Vocal dann nur noch auf die Couch plumpsen, die Gott sei Dank gerade richtig stand, um ihn auch aufzufangen.

Schnell suchte er ihm noch eine weiche Decke und legte sie ihm über den geschundenen Körper. Bevor Ryo dann selber ins Bett ging, hauchte er dem Sänger noch einen Kuss auf die Lippen.

"Schlaf gut, Kyo!" Er hoffte für ihn, dass er sich wenigstens im Schlaf erholen konnte.
 

Kyo schlief wie ein Stein, bis er gegen morgen doch erwachte. Verschlafen sah er sich um und wusste im ersten Moment nicht, wo er war. Doch dann fiel es ihm wieder ein. er war bei Ryo. Langsam, schob er die Decke bei Seite, von der er sich noch kurz fragte, wie sie dahin gekommen war, stand dann auf und schlich leise durch die kleine Wohnung auf der Suche nach der Toilette.

An der ersten Tür angekommen, öffnete er diese leise und lugte vorsichtig in das Zimmer. Okay, das war nicht die Toilette, sondern Ryos Schlafzimmer. Süß sah der Jüngere aus, wie er da mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen lag und sein Kissen umklammert hielt.

..Moment mal, das war gar kein Kissen..

Kyo trat ein kleines bisschen näher ans Bett, um das Ding etwas näher in Augenschein nehmen zu können. Doch dann schüttelte er ungläubig den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein. Er war sicher im falschen Film! Ryo lag doch tatsächlich da und hielt ein kleines Püppchen mitblonden Haaren fest umklammert. Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen stand auf dem kleinen T-Shirt der Puppe auch noch ein bekanntes Schriftzeichen - seins! Ryo hatte tatsächlich ein Kyo-Püppchen.

Kopfschüttelnd verließ er das Zimmer schnell wieder. Hoffentlich war das keine Voodoo-Puppe.. Nachdem Kyo das Bad dann doch noch gefunden hatte, legte er sich wieder schlafen, vorher sah er allerdings noch einmal auf die Uhr. Fünf Uhr morgens und das an einem Samstag! Leise vor sich hingrummelnd driftete er dann wieder ins Land der Träume ab und versuchte zu verdängen, was er wenige Minuten zuvor gesehen hatte.
 

Ein paar Stunden später erwachte Ryo. Kurz rieb er sich die Augen und sah sich schlaftrunken um. Ach ja, sie waren ja zu ihm nach Hause gefahren, nachdem ihn der Taxifahrer noch gehörig abgezockt hatte.

Gähnend stand er auf und öffnete leise die Tür seines Schafzimmers. Plüsch-Kyo hatte er vorher wieder fein säuberlich auf die Armatur seines Bettes gestellt. Als Ryo ins Wohnzimmer sah, konnte er den `echten´ Kyo ruhig schlafend auf der Couch entdecken. Dann ging er in die Küche und setzte erstmal einen Kaffee auf, denn munter war er selbst auch noch nicht. Die Uhr zeigte mit dem großen Zeiger schon fast auf die 11.

"Oh, doch schon so spät...", murmelte Ryo, während er Kaffeepulver in die Filtertüte löffelte. Nach einem kurzen Besuch im Bad öffnete er die Balkontür seines Wohnzimmers und ließ frische Luft hineinströmen. Und er konnte den Blick wieder nicht von Kyo lassen. Er sah friedlich aus, wie er so dalag und schließ. Dem Drummer wurde warm ums Herz und er wollte ihn gar nicht erst aufwecken.

Als er jedoch das erste Pärchen Toast aus dem Toaster schnippen hörte, entschied er sich doch anders. Er kniete sich vor den schlafenden Vocal und rief leise seinen Namen. Dann berührte er vorsichtig sein Gesicht, um ihn wach zustreicheln. Wieder Fehlanzeige!

//Wie Dornröschen...//, dachte Ryo nur. Dann beugte er sich langsam vor zu Kyo und legte seine Lippen auf die des Anderen. //Wie Dornröschen will ich dich wach küssen...// ging es ihm durch den Kopf.
 

Friedlich schlummerte der Vocal, bis er plötzlich weiche Lippen auf seinen spürte. im ersten Moment fragte er sich, wer den Nerv dazu hatte, ihn zu küssen. Doch noch rechtzeitig fielen ihm wieder die Ereignisse vom Vortag ein. Díe weichen, vollen Lippen Ryos fühlten sich verführerisch auf seinen an, dennoch war er nicht gewillt seinen Schlaf so schnell aufzugeben. Doch als Ryos Lippen mit Nachdruck gegen seine drückten, grummelte er erst leise und ging dann auf den Kuss ein, behielt die Augen weiterhin geschlossen.
 

Ryo musste leise in sich hinein kichern, als er merkte, dass seine Weckmethode endlich fruchtet. Den Vocal so zu wecken, war doch auch für ihn die komfortabelste Möglichkeit gewesen. Daraufhin strich er ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und raunte nach kurzer Zeit: "Wollen wir nicht erstmal frühstücken?"
 

Kyo hatte die Augen immer noch nicht geöffnet, da er absolut keine Lust zum aufstehen hatte. Wortlos drehte er sich auf dem Sofa um, um weiter zu schlafen.
 

Aber damit wollte sich Ryo nicht zufrieden geben. Erst zog er dem Anderen die Decke Stück für Stück weg und dann begann er ihn wieder leise zu rufen.

"Kyo...es ist jetzt Zeit zum Aufstehen!"
 

"Vergiss es, Kleiner. Ich will schlafen!" Er war nun mal ein Morgenmuffel und Langschläfer dazu.
 

Das er das war, merkte der Drummer gerade. Seufzend machte er sich auf der Couch etwas Platz und setzte sich zu Kyo. "Aber ich hab dir schon Kaffee gemacht. Und Toast auch!"
 

Der Vocal hörte den Schmollmund geradezu aus Ryos Stimme heraus. Und da er den anderen einfach nicht enttäuschen wollte, überwand er sich dann doch und richtete sich auf. Kurz blinzelte er und schlug die Augen endlich ganz auf. "Bin ja schon wach..", nuschelte er dann vor sich hin.
 

"Schön!", flötete Ryo gleich daraufhin und zeigte ihm freudig den Weg zur Küche. Er hatte bereits aufgedeckt und jedem Teller und Tasse hingestellt. "Aber wenn du erst ins Bad willst...das ist da drüben!"
 

Bei diesen Worten wurde Kyo schlagartig an das Püppchen erinnert, das er bis zu diesem Moment so schön verdrängt hatte. "Ähm..ja..ich weiß...", meinte er dann nur, ging Richtung Küche und versuchte den Gedanken an das vermeintliche Voodoo-Püppchen wieder zu verdrängen.
 

"Du weißt...? Woher denn?", fragte Ryo aus der Küche lugend und nebenbei ein Toast schmierend.
 

In der Küche angekommen, setzte er sich auf einen der Stühle und stütze seinen Kopf in die Hand. "Hmm..da musst ich letzte Nacht mal hin..", murmelte er. Krampfhaft unterdrückte er die Frage nach dem Püppchen.
 

Schnell schob er dem Sänger ein Toast unter die Nase, was mit dunkelroter Himbeermarmelade beschmiert war. "Mh...iss jetzt erstmal etwas. Du musst doch Hunger haben!"
 

Etwas angeekelt starrte er auf die Marmelade(*). "Ist das Himbeere?!" Er hatte Himbeermarmelade noch nie gemocht. "Gib mir lieber ne Tasse Kaffee.." Er sah sich kurz in der Küche um. Diese war ziemlich spärlich eingerichtet, aber erfüllte ihren Zweck. Die ganze Wohnung war nicht sonderlich groß und auch nicht großartig voll gestellt mit irgendwelchen Sachen. Aber irgendwie gefiel grade das dem Sänger.
 

"Ja, schon...aber ich hab die sogar selber gemacht. Nur ist sie eeeeeeetwas zu süß geworden...", murmelte Ryo, als er selber an dem Toastbrot anbiss und Kyo eine Tasse mit der aufputschenden Flüssigkeit hinschob.

"Ich kann mir übrigens vorstellen, was du denkst...meine Wohnung ist relativ klein, nicht wahr?"
 

Kyo zuckte mit den Schultern und nahm die Tasse dankend entgegen. Hastig trank er einen Schluck der braunen Flüssigkeit. "Hmm..ja..aber jeder fängt mal klein an.." Er trank noch einen Schluck. Dann versuchte er das Thema doch mal auf die Puppe zu lenken. "Sag mal.. Magst du eigentlich Puppen..?", fragte er also für Ryo wohl zusammenhangslos.
 

"Ich mags lieber, wenn es klein und gemütlich ist. Auf so ein großes Designer-Loft wie Mana oder Gackt hätte ich eh nie Lust..."

Nun trank auch er einen Schluck Kaffee und verschluckte sich bei Kyos Frage fast. "W...wieso?"

Warum fragte er ihn das jetzt? Er hatte sein Plüsch-Kyo doch in seinem Schlafzimmer versteckt gehalten.
 

Woher willst du wissen wie die Wohnungen von den beiden Diven aussehen?!", schmunzelte er. "Na ja.....also..ich hab die Nacht das Bad nicht direkt gefunden...", setzte er schließlich erneut an und trank seinen Kaffee weiter.
 

"Man sieht ja dann doch so Einiges im Internet und im Fernsehen ...", versuchte Ryo dann abzulenken. Doch dann horchte er auf. "Wie , du hast das Bad nicht gleich gefunden?"

War Kyo etwa in seinem Schlafzimmer gewesen?
 

"Aha.. Zum Glück hab ich noch nie so ne Fernsehfutzi in meine Wohnung gelassen..", grummelte er vor sich hin. Forschend sah er dann den Jüngeren an. Sollte er es ihm wirklich sagen? Aber der Gedanke ließ ihn einfach nicht los. "Nun ja...ich war zuerst in deinem Schlafzimmer.." Er räusperte sich etwas. "Und ich hab die Puppe gesehen....." Nun kam er sich schon wieder vor wie im falschen Film.
 

"Du....hast was?"

Jetzt wäre Ryo am liebsten im Boden versunken. Warum hatte er sie denn überhaupt gesehen? Ach ja, er hatte sie ja zum Kuscheln mit ins Bett genommen. "Also...ich ähm...kann dir das erklären..." Er räusperte sich einmal, zweimal und wandte sich dann doch errötend ab.
 

Nun lachte Kyo laut auf. Dieser Anblick war aber auch zu süß. "Ist ja gut..so lang es keine Voodoo-Puppe ist...", meinte er dann teils scherzeshalber.
 

"Auf gar keinem Fall!!!", entfuhr er dann Ryo plötzlich. Sich immer noch nicht zu dem Vocal hinwendend, meinte er dann nur noch: "Die Puppe hat schon einen wichtigen Verwendungszweck...aber eben nicht gerade Voodoo..."
 

"Und der wäre?" Fragend legte er den Kopf schief. Wollte er es überhaupt wissen? Wer wusste schon, was Ryo so mit der Puppe machte. Schnell schüttelte er den Kopf und blickte dann Ryo weiter fragend an.
 

"Was denkst du eigentlich von mir? Ich habe halt was gebraucht...das mich an dich erinnert...und eben auch was zum Kuscheln...du warst ja nicht da...", meinte er nur kleinlaut. Dass er sich mal wieder völlig lächerlich machte, war ihm auch klar. Aber trotzdem musste er sich ja rechtfertigen.
 

Na das fand der Vocal ja noch süßer! Deshalb musste er auch gleich grinsen. Dann stand er urplötzlich auf, ging schnellen Schrittes um den Tisch rum, sah ihm kurz tief in die Augen und gab Ryo schließlich einen verlangenden Kuss.
 

Ryo war mit der Situation gerade etwas überfordert. Kyo war wirklich unberechenbar. Schnell konntet sich der Drummer aber wieder fassen, ließ sich auf den Kuss ein und zog Kyo an seinem T-Shirt dann noch näher an sich.
 

Dieser grinste in den Kuss hinein, als er bemerkte, wie überrumpelt der andere von seiner Aktion war. Doch dann schlang er schnell seine Arme um den Jüngeren und stupste dessen Zunge mit seiner an.
 

Ryo konnte nicht anders, er musste leicht in den Kuss hineinseufzen. Aber dann war sein Verlangen stärker als sein unterschwelliger Zweifel und er erforschte scheu die Mundhöhle des Anderen, bedacht, keinen Winkel auszulassen.
 

Kyo freute sich, dass Ryo endlich auf den Kuss einging, massierte daraufhin dessen Zunge mit seiner, saugte leicht an ihr und knabberte dann an der Unterlippe des Jüngeren.
 

Kyo schien es merklich besser zu gehen, als gestern. So zog der Drummer ihn auf seinen Schoß und schlang die Arme um dessen Hals. "Kyo...ich liebe dich..", säuselte er dann leise, ließ aber keine Antwort zu und versieglte die Lippen des Älteren wieder mit einem Kuss.
 

Der Vocal mochte es eigentlich gar nicht, wenn er auf einem Schoß sitzen sollte, doch bei Ryo machte er dann mal eine Ausnahme, als ihn dieser ihn von sich aus küsste. Doch nach einer Weile löste er den Kuss und sich sanft aus Ryos Umarmung, stand auf und setzte sich schließlich wieder auf seinen Stuhl, wo er seinen ,nun lauwarmen, Kaffee austrank. "Hast du die Klamotten noch, die ich dir geliehen hatte?", fragte er dann. Schließlich brauchte er was zum wechseln.
 

Als Kyo ihn dann doch wieder 'verließ', hatte er das Gefühl von plötzlich aufkommender Kälte. Das schienen wohl die ersten Anzeichen zu sein, dass der Kleine Kyo wirklich verfallen war. Trotzdem verstand er seine Reaktionen nicht. Erst war er so einfühlsam und zärtlich, dass es Ryo fast überkam und dann lenket er völlig ab und redet von anderen Dingen. Damit müsste sich der Drummer wohl noch anfreunden.

"Ja ... die sind gewaschen und gebügelt...", antwortete er mit leicht enttäuschtem Unterton in der Stimme.
 

"Okay und wo?" Kyo stand wieder auf und wuschelte dem anderen grinsend durchs Haar.
 

Jede Berührung Kyo´s ließen Glücksgefühle Ryo´s Körper fluten. Aber jede dieser Berührungen war kurz. Zu kurz.

"Ich hol sie dir...", antwortete er daraufhin und ging ins Schlafzimmer an seinen Schrank.
 

Kyo folgte ihm unauffällig und starrte dann erneut wie paralysiert auf die Puppe, die zu allem Überfluss auch noch auf dem Bett thronte.
 

Ryo wurde fast von Klamottenmassen erschlagen, denn er hatte es nicht so mit Ordnung in seinem Schrank. Die einzigen fein säuberlich gefalteten Kleidungsstücke waren die von Kyo.

Gerade wollte er diesem seine geliehen Sachen wiedergeben, als er merkte, wo bzw. an was sein Blick klebte.
 

Immer noch starrte Kyo die Puppe an und diese schien fast zurück zu starren.
 

"Ähm…Kyo? Deine Sachen!!", etwas ungeduldig hielt er dem Vocal den Stapel hin. Aber der war wie hypnotisiert seinem Plüsch-Pendant.
 

Doch nun erwachte er aus seiner Starre und nahm kopfschüttelnd die Sachen entgegen. Nun zog er sich einfach seinen Pulli über den Kopf und dann den frischen Pulli an. Die frische Hose brachte er dann zu seiner Jacke und legte sie dort auf die Kommode.
 

Ryo beobachtete das Schauspiel und plötzlich brannte ihm eine Frage unter den Nägeln. Eigentlich wollte er den Vocal gestern schon diese Frage stellen.

Er war dem Anderen langsam gefolgt und stellte sich ihm jetzt in den Weg. "Du ... ähm...sag mal..." Wie sollte er es formulieren, dass es nicht zu plump klang?

"Sind wir jetzt eigentlich zusammen...?"
 

Kyo drehte sich zu ihm um, legte den Kopf schief und verschränkte die Arme vor der Brust. "Nur wenn du die Puppe entsorgst!", meinte er dann grinsend.
 

Ryo war geschockt! Er sollte sein geliebtes Plüsch-Kyo einfach wegwerfen? "Aber nur...wenn du mir dann als Ersatz dienst....", murmelte der Drummer weiter.
 

"Das meinte ich eigentlich damit! ..Aber wenn dir die Puppe lieber ist, als das Original, bitte.." Kyo zuckte gespielt beleidigt, dennoch überzeugend mit den Schultern und drehte sich zur Tür um.
 

"Ähm...halt, warte!!" Ryo setzte dem Sänger nach und umarmte ihn fest von hinten. Er schlang seine Arme um den Hals des Anderen und flüsterte: "Mir geht nichts und niemand über dich!"
 

Lachend drehte er sich in der Umarmung um und schlang seine Arme ebenfalls um Ryo. "Das war nur Spaß, Kleiner! Ich wollte gar nicht gehen." Dann tippte er mit dem Zeigefinger gegen dessen Stirn. "Nimm nicht alles so ernst.." Er beugte sich nach vorne und verschloss Ryos Lippen wieder mit seinen.
 

"Ich will, dass du nie wieder gehst...", konnte er noch sagen. Er wollte für immer bei ihm bleiben. Diese Denkweise war zwar naiv, aber das war Ryo egal. Er wusste, dass Kyo der Richtige war. Der Vocal war auch der Erste, den er aufrichtig liebte.
 

Nach kurzer Zeit löste er seine Lippen wieder von denen des anderen. "Ich würd ja jetzt gern sagen, dass ich bleibe... Aber..ab Montag bin ich wieder in Osaka...", gab Kyo mit einem seufzen.
 

"Osaka....", wiederholte Ryo. Nein, das wollte er ganz und gar nicht. Er wollte ihn nicht jetzt schon wieder missen müssen. So drückte er sich enger an den Vocal. "Gibt es denn da keine Möglichkeit...das wir uns sehen können?"
 

"Nein, glaub nicht.. Da sind wieder jede Menge Pressetermine und so.. Aber du weißt ja, wie das ist." Ihm gefiel die Sache genauso wenig wie Ryo, Und diesmal nicht nur, weil er diese ganzen Termine hasste, sondern vor allem, weil er natürlich viel lieber bei Ryo bleiben wollte. "Aber..in zwei Wochen ist ja Weihnachten.. Da haben wir wieder Urlaub.."
 

"Ich möchte Weihnachten mit dir verbringen...", nuschelte Ryo und drückte sich wieder enger an den Älteren. Aber dazu müsste er es erstmal zwei Wochen ohne ihn aushalten. "Obwohl ich ja eigentlich auch einiges zutun habe...aber ich will dich trotzdem nicht zwei Wochen nicht sehen oder sprechen können..."

Da erinnerte er sich daran, dass er ja sein Handy verloren hatte. "Ich geh mir jetzt ein neues Handy kaufen!!", rief er plötzlich enthusiastisch.
 

Kyo lächelte sanft, als er diese Worte von dem Jüngeren hörte. Wie lange war es her, dass das jemand zu ihm gesagt hatte, jemand, der ihn liebte? Nun drückte er diesen auch enger an sich und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Als Ryo plötzlich laut wurde, löste er sich schlagartig wieder von dem anderen und hielt sich wieder sein linkes Ohr. "Aah, nicht so laut!!", fauchte er.
 

"Gomen nasai!!!", sagte der Andere darauf entschuldigend. "Aber ich will doch erreichbar für dich sein. Und dann kann ich dich auch erreichen..."

Bei dem Gedanken daran atmete Ryo erleichtert auf. "Und Weihnachten sind wir dann hundertprozentig zusammen, ja?"
 

Er zuckte mit den Schultern und rieb sich weiter sein Ohr. "Nicht mehr so nah in mein Ohr brüllen, ich hatte schon nen Hörsturz.." Da es dem anderen wirklich leid zu tun schien, seufzte er nur noch einmal und meinte dann: "Ja, warum denn nicht?!"
 

"Das ist ein Ja, oder ?", freute sich der Drummer. Er hatte schreckliche Erinnerungen an das letzte Weihnachten, jenes, das er noch mit Hotaru verbracht hatte. "Kommst du mit? Ich muss nur schnell in das Elektronik-Geschäft um die Ecke..."
 

"Nein, ich bleib hier und röste die Puppe..", meinte er sarkastisch. "Ja, ich komm mit."
 

Also griff Ryo nach der Hand des Anderen und zog ihn bestimmend zur Tür. Dort warf er sich seine Jacke über und zog sich noch schnell seine Schuhe an.
 

Der Vocal zog sich ebenfalls noch Schuhe und Jacke an und wartete dann darauf, dass Ryo vorausging, da er ja nicht mal wusste, wo genau er eigentlich war.
 

Wieder griff Ryo nach seiner Hand und verließ mit ihm das Appartement. "Du hast ja gestern gar nicht mehr gesehen, wo wir hier überhaupt hingefahren sind.."

Draußen angekommen kitzelten ihn die sanften Strahlen der Sonne leicht im Gesicht. Es war zwar kalt und sein Atem kristallisierte beim Ausatmen sofort, aber der Himmel war nahezu wolkenlos. "Es ist nicht weit...", meinte er abwesend.
 

Kyo hingegen mochte es nicht, wenn man ihn immer an der Hand nahm, weshalb er Ryos schnell wieder los ließ und seine hand in der Jackentasche verstaute. Außerdem würde es einen riesigen Skandal geben, falls er erkannt wurde. Und das war nicht ganz abwegig, da er ja an diesem Tag nichts zur Tarnung mitgenommen hatte. "Lauf einfach vor, ich lauf dir nach. ich glaub, ich war hier noch nie.." Er sah sich etwas um, entdeckte aber nichts, was ihm bekannt vorkam.
 

"Ich laufe ganz bestimmt nicht vor...", antwortete Ryo, bemerkte aber dann doch, was Kyo damit bezwecken wollte. So nahm er seufzend einigen Abstand zu dem Sänger ein und lotste ihn so durch sie Strassen. Nach keinen fünf Minuten standen sie schon vor dem Geschäft. "Wartest du hier?"
 

Er zuckte mit den Schultern, griff dann aber schon gleich nach seiner Zigarettenschachtel und zündete sich eine der Glimmstängel an.
 

Also ging Ryo allein in den Laden. Schnell hatte er sich ein funktionstüchtiges Handy gekauft. Es war nicht besonders billig gewesen, aber das war ihm jetzt momentan egal.

Nach zehn Minuten trat er wieder aus der Tür und sah Kyo an.
 

Dieser stand an eine Laterne gelehnt da und starrte in den Himmel, als Ryo endlich wieder den Laden verließ. Wie er warten doch hasste. "Na, was gefunden?"
 

"Na ja...ja.", entgegnete er knapp. "Es wird wohl für meine Zwecke reichen!", ergänzte er lächelnd. Wie kalt es doch eigentlich war, bemerkte Ryo erst jetzt. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken.
 

Kyo fröstelte schon die ganze Zeit, doch das wollte er dem anderen nicht zeigen. "Für deine Zwecke..?!" Das hörte sich irgendwie seltsam für ihn an. Ryo hatte doch wohl nicht vor ihn mit anrufen zu terrorisieren, oder?!
 

"Na, die Kamera hat eine relativ gute Qualität und so...", meinte Ryo dann nur. Was dachte der Andere denn, was er damit vorhatte? "Aber sag mal, hast du keinen Hunger?"
 

Irgendwie ahnte er, dass der Jüngere ihn damit noch fotografieren wollte. "Hm..ja..langsam schon..", nuschelte er und sah sich um, ob irgendein Restaurant oder etwas ähnliches in der Nähe war.
 

"Wir können ja in mein Stamm-Lokal gehen...da hab ich auch immer mit Freunden gefrühstückt!", schlug Ryo vor, denn auch er hatte Hunger; hatte er auch fast nicht gegesssen.
 

„Okay." Kyo nickte. "Dann mal los!"
 

"Wir... müssen aber da lang...", meinte Ryo kichernd und schob den Vocal in die richtige Richtung, weil der schon wieder losgestapft war.

"Es ist da auch schön klein... also keine Sorge wegen Paparazzi oder Fangirls..."
 

"Hoff ich doch..", brummte der Vocal und ging Ryo wieder hinterher. Schweigend liefen sie nebeneinander her. Er wollte gerne etwas sagen, aber ihm fiel einfach nichts ein, also ließ er es.
 

Ryo dachte währenddessen daran, dass Kyo ihn heute Abend spätestens wieder verlassen müsste und er dann eine ganze Weile allein wäre. Leise seufzte er, aber dann waren sie schon bei dem Restaurant angekommen. Der Drummer hielt dem Anderen die Tür auf und überließ ihm die Tischwahl.
 

Kyo steuerte sofort auf eine Tischreihe zu, die man von der Tür aus nicht sehen konnte und ließ sich dort in einer Nische nieder. "Hm, was gibt es hier denn so? ist das Essen gut?"
 

"Also...ich kann dir eigentlich fast alles empfehlen...außer das Omlett...das hat sehr viele Kalorien...", meinte Ryo und sah an sich herunter. Fand er sich zu dick?
 

"Du willst mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass du jedes Kalorienschen zählst, oder?!" Kyo fixierte den anderen mit seinem Blick. Als die Bedienung die Karte brachte sah er trotzdem noch einmal hinein. "Ich nehme...das Hühnchen süß-sauer..und ein Wasser.", meinte er dann zu dieser. Danach sah er wieder zu Ryo.
 

"Nein.. nein, ach was..", winkte der Andere nur ab. Nachdem Ryo nur einen sehr kurzen Blick in die Karte, die er fast auswendig kannte, geworfen hatte, bestellte er sich einen Meeresfrüchtesalat und Chop Suey. "Und bitte auch ein Wasser!", rief er der Kellnerin noch hinterher.
 

"Aha...", murmelte Kyo und musterte Ryo kurz weiter. Dann lehnte er sich auf dem Stuhl zurück und sah sich einmal kurz in dem kleinen Lokal um. In der Tat war es ziemlich klein, aber durchaus gemütlich. Er fragte sich nur, warum die Bedienung ihn so seltsam angesehen hatte.
 

"Was ist denn?", fragte der Drummer weiter.

Dann zog Ryo erstmal seinen Mantel aus, denn allmählich wurde ihm warm. Er zupfte sich daraufhin seine Haare wieder zurecht und sah zu Kyo herüber. "Ist dir noch kalt?"
 

"Hm? ..Nein, mir ist nicht kalt.", erwiderte er. "Gib mir mal deine neue Nummer." Er zog schonmal sein Handy aus der Tasche und sah Ryo abwartend an.
 

"Ähm...meine Nummer...", er kramte in seiner Hosentaschen." Da steht sie drauf, denke ich...", meinte er noch schulterzuckend.
 

Er nahm das Blatt entgegen und tippte die Nummer ab, speicherte sie, gab Ryo das Blatt wieder und verstaute sein Handy dann wieder in seiner Tasche. Danach stützte er seinen Kopf in seine linke Hand und sah sich wieder ein wenig um.
 

"Okay...die muss ich dann auch erstmal an die Anderen weitergeben...", sagte er dann lächelnd. Aber freuen konnte er sich eigentlich ganz und gar nicht. Die ganze Zeit musste er an die Trennung von Kyo denken
 

Kyo sah dies dem anderen an der Nasenspitze an. "Mensch Ryo, noch bin ich da, also guck nicht so.." Leicht genervt seufzte er. "Ich muss auch erst Montag morgens zum Flughafen.."
 

"Montag erst ? Dann haben wir ja noch fast zwei Tage...!", sagte der Jüngere jetzt weit weniger geknickt. Außerdem liebte er es, wenn Kyo seinen Namen sagte. Er wusste nicht, warum; aber es erinnerte ihn auch an den Tag, an dem der Vocal ihn das erste Mal beim Namen genannt hatte.
 

Er freute sich, dass Ryo sich über seine Gesellschaft so zu freuen schien. "Ja, siehst du mal." Er beugte sich über den Tisch hinweg, um Ryo wieder durch das Haar zu wuscheln und grinste dabei.
 

Ryo dachte einen kurzen Moment lang, der Sänger würde ihn küssen wollen. Als er ihm dann aber nur durchs Haar wuschelte, war er zwar enttäuscht, aber er wusste, dass sich Kyo so etwas in der Öffentlichkeit nicht erlauben durfte.
 

Womit Ryo vollkommen recht hatte. Unglaublich gerne hätte er Ryo nun geküsst, aber Kaoru würde ihn wohl erwürgen, wenn das an die Öffentlichkeit geraten würde. Stattdessen strich er ihm nur eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte ihn kurz aber sanft an. Dann kam auch schon die Bedienung mit ihren Getränken wieder und er zog schnell den Arm zurück.
 

Ryos Haut kribbelte, als die Berührung so plötzlich beendet wurde. Stattdessen ließen sie die Kellnerin die Getränke auftischen und waren froh, als diese dann auch schon wieder von dannen zog. Trotzdem wuchs das Verlangen nach den Lippen Kyos von Sekunde zu Sekunde immer mehr an. Aber Ryo musste sich jetzt zusammenreißen.
 

Gierig trank der Vocal währenddessen einen Schluck seines Wassers, während seien Augen weiter auf Ryo ruhten.
 

Dieser rührte sein Getränk vorerst nicht an. Zu sehr kreisten seine Gedanken jetzt um den Kuss von heute morgen. Zu gern wollte er das wiederholen und zwar genau jetzt !
 

Als er das Glas wieder abgestellt hatte, legte er den Kopf leicht schief und blickte Ryo fragend an. "Ist was? Du guckst so komisch.. Hab ich was im Gesicht??"
 

Ryo wandte sich daraufhin schnell ab. Der Drang nach diesem einen Kuss war stark. Zu stark. Aber er durfte nicht. Das war einfach zu gefährlich.
 

Kyo grummelte leise. Ryo, red mit mir!", maulte er dann.
 

"Kyo...ich..", er konnte ihn nicht ansehen. Er konnte es nicht riskieren, gesehen zu werden. Obgleich sie in einem kleinen, abgelegenen Lokal waren.
 

"Ich knutsch dich nachher auch in Grund und Boden, wenn du jetzt endlich den Mund aufmachst!" Wie er es hasste, wenn er jemandem alles aus der Nase ziehen musste, dabei war er doch normalerweise selbst so.
 

"Ich will dich jetzt...küssen! Mir vergeht sogar grad der Appetit...", gab Ryo kleinlaut zu.
 

"Ryooo.." Er seufzte. "Das geht nicht. Leider.."
 

"Ich weiß...", sagte Ryo gequält. Er war dem Vocal völlig verfallen. Das müsste dieser jetzt auch endlich geschnallt haben.
 

"Jetzt sei nicht so traurig darüber.." Er fuhr sich durchs Haar. "Ich hols nachher auch nach."
 

"Nachher...", seufzte Ryo. "Entschuldige mich kurz..."

Ryo stand einfach auf und ging Richtung Toiletten. Jetzt musste er sich erstmal abkühlen! Er machte den Wasserhahn an und schöpfte sich das kühle Nass mit beiden Händen ins Gesicht.
 

Kyo hingegen gefiel Ryos Verhalten gar nicht, weshalb er such schon leichte Sorgen machte. Deshalb ging er dem anderen einfach nach und fand ihn schließlich vor dem Waschbecken. Als er feststellte, dass niemand sonst in dem Toilettenraum war, packte er nach Ryos Schultern, pinnte ihn mit dem Rücken an die nächste Wand und küsste ihn schließlich verlangend.
 

Es kam ihm vor, wie eine Erlösung, als er endlich die Lippen des Anderen wieder spüren durfte, auch wenn dessen Aktion ihn doch sehr überraschte. Eng schlang er seine Arme um den Körper des Vocals und es war ihm, als würde alles um ihm herum zu einem Ganzen verlaufen, denn nur de Kuss zählte jetzt.
 

Mit aller Leidenschaft küsste er Ryo, bis er wegen Luftmangel von ihm ablassen musste. "Und jetzt guck nicht mehr so traurig, meinte er dann und strich Ryo über die Wange. Dann drehte er sich einfach auf dem Absatz um und ging wieder zu ihrem Platz zurück.
 

Ryo nickte einfach nur. Er konnte seine Enttäuschung kaum unterdrücken, dass Kyo ihn eben wieder nach nur so kurzer gemeinsamer Zeit verlassen würde. Andererseits freute er sich, dass sie noch ein paar Stunden zusammen hatte. Also folgte er dem Vocal zu ihren Tisch zurück. Dort standen bereits ihre Gerichte, aber von der Bedienung war nichts mehr zu sehen.
 

Kyo war tatsächlich so höflich gewesen mit dem essen zu warten, bis Ryo wieder an ihrem Tisch saß. Dann machte er sich auch schon über seinen Teller her. er hatte wirklich Hunger.
 

Ryo setzte sich und auch er nahm sofort die Stäbchen in die Finger und begann zu essen. Aber irgendwie kam es ihm seltsam vor, dass weder die Kellnerin noch die Bardame zu sehen waren. Das Lokal schien wie ausgestorben.
 

Der Vocal hingegen achtete nicht darauf, war es ihm doch nur recht, dass sie nicht mehr gestört wurden.
 

Auch der Drummer dachte sich nichts weiter dabei, auch wenn es ihm nach wie vor Spanisch vorkam, dass hier um die Mittagszeit nichts los war. Allerdings ließ auch er sein Essen nicht kalt werden, sondern in seinen Magen wandern.
 

Bis sie aufgegessen hatten, sahen sie tatsächlich kein Lebenszeichen von der Bedienung mehr. Doch als es dann ans bezahlen ging und Kyo einmal durch den Laden nach dieser gerufen hatte, kam sie auch sofort und sah den Vocal wieder so merkwürdig an.
 

Wenn es ums Geld ging, dann waren sie alle immer da. Und jetzt musterte Ryo die Frau argwöhnisch. Da stimmte doch was nicht, das spürte der Drummer. Aber er ging diesem Gefühl nicht länger nach - vielleicht ein Fehler?
 

Nachdem sie bezahlt und den Laden verlassen hatten, drehte er sich fragend zu Ryo um. "Sag mal...guckt die Bedienung da immer so komisch?!"
 

Ryo wunderte sich zwar kurz, dass Kyo so bereitwillig für ihn gezahlt hatte, aber wahrscheinlich musste er sich einfach noch an die neue Situation gewöhnen. Das brachte ihm zum Schmunzeln.

"Ähm, nein. Eigentlich nicht. Sie war heute wirklich sehr seltsam...sonst redet sie wie ein Wasserfall !", stellte der Drummer fest.
 

Skeptisch hob Kyo eine Augenbraue. "Sicher? Die kam mir nicht so vor. Außerdem hat sie mich die ganze Zeit so dämlich angestarrt.. Ich habs tatsächlich geschafft sie zu ignorieren!" Kyo war stolz auf sich und musste im nächsten Moment schmunzeln. Änderte er sich etwa schon und das nur wegen Ryo?!
 

"Na ja…doch. Weil ICH ja sonst mit ihr rede. Aber heute hatte sie nur Augen für dich...", säuselte Ryo. "Vielleicht hat sie ja ein Auge auf dich geworfen...!" lachte er dann.
 

"Eifersüchtig?!", gab er nur grinsend zurück. "Nein, das wars nicht..die hat mich so seltsam gemustert.." Kyo hatte das Gefühl, dass diese Bedienung ihn so gemustert hatte, weil sie irgendetwas wusste. Nur was, das war die Frage.
 

"Hab ich denn eine Grund dazu ?", gab er nun ebenfalls grinsend zurück. "Trotzdem hast du Recht ... kann es vielleicht sein, dass sie dich erkannt hat?"
 

"Tja, ich bin eben begehrenswert.." Nun lachte er. "Nein, hast du nicht.", meinte er dann. "Du hast recht, das könnte sein.." Aber nun wollte er sich nicht weiter mit der Bedienung beschäftigen. Kurz sah er sich um. "Hm..und nun?"
 

"Da hast du allerdings Recht ...", meinte Ryo zu dem zuerst Gesagten von Kyo. "Da kann ich mich ja doppelt glücklich schätzen!", ergänzte er dann lächelnd.

"Na...ich schlag vor, wir gehen wieder zu mir und machen uns einen schönen Tag?"
 

Kyo erwiderte nichts zu der Sache mit dem >glücklich schätzen<, sondern lächelte nur zurück. Dann zuckte er mit den Schultern. "Wie du willst.."
 

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(*)Wer muss bei dieser Stelle noch an das Lied >Berry< denken?!xD

Mein Freund das Fangirl2 oder Kyos Libido

Sorry für die Verspätung, aber es war Karneval...
 

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Ryo war froh, dass der Vocal nichts einzuwenden hatte und war doppelt froh, als er sein `Schritte-zählen-bis-zum-Appartement´ endlich beenden konnte. Er schloss die Tür auf und ließ Kyo hinein gehen.
 

Dieser zog sich schnell Schuhe und Jacke aus und setzte sich dann einfach wieder im Wohnzimmer auf die Couch.
 

Ryo währenddessen, ging in die Küche und goss sich ein Glas Cola ein. Rufend fragte er den Vocal, ob er auch noch etwas wollte. Nebenbei räumte er das Geschirr vom Frühstück weg.
 

"Ja!", rief der Vocal zurück und schaltete dann einfach mal die Glotze ein.
 

Als Ryo so in der Küche rumhantierte, ließ er die letzten paar Tage kurz Revue passieren. Eigentlich konnte er noch kaum glauben, dass er jetzt mit Kyo zusammen war. Wirklich zusammen war!

Dann kam er mit zwei vollen Gläsern ins Wohnzimmer zurück und gesellte sich zu dem Vocal.
 

Dieser zappte mal wieder durch die verschiedenen Programme und stellte wie immer fest, dass nichts interessantes lief. Dennoch wandte er sich nicht um, als sich Ryo neben ihn setzte.
 

Also stellte der Drummer ihm sein Getränk einfach auf den Tisch. Hatte Kyo ihm nicht vorhin im Restaurant auch etwas versprochen? Er wirkte jetzt außerdem wieder so abweisend; ganz anders eben. Vielleicht war er ja doch leicht paranoid?
 

Kyo schnappte nach dem Glas, trank einen Schluck und stellte es dann wieder zurück auf den Tisch, ohne Ryo auch nur einmal anzusehen.
 

"Ähm...Kyo?"

Jetzt wurde es dem Jüngeren aber langsam wirklich zu bunt. Wenigstens ansehen könnte er ihn oder sich bedanken. Aber gerade fühlte er sich neben dem Sänger wieder unwohl, denn er erschien ihm plötzlich so fremd und kalt wie vor einigen Wochen.
 

Er drehte sich um und hob eine Augenbraue fragend an. "Ja? Was ist denn?"
 

"Was ist denn plötzlich mit dir?", sollte er ihm sagen, dass er sich seinen versprochenen Kuss abholen wollte? Doch das tat Ryo nicht, sondern zog nur die Knie unter sein Kinn und murmelte: "Wieso bist du so...du beachtest mich gar nicht."
 

"Hm? Was sol mit mir sein?" Kyo wusste absolut nicht, worauf Ryo hinauswollte. Doch als er sah, wie dieser seine Glieder an sich zog, konnte er nicht anders als den Jüngeren zu sich zu ziehen und ihn zu umarmen. "Besser?!", fragte er dann schmunzelnd.
 

"Du bist manchmal echt seltsam...", musste Ryo gestehen, konnte aber nicht anders, als seine Arme auch um den Vocal zu legen und seinen Kopf an die Brust des Anderen zu drücken. "Heute Abend..schläfst du da wieder bei mir?"
 

"Vielen Dank..", brummte Kyo. Er strich dem Jüngern durchs Haar. "Hmm..aber eigentlich müsste ich in meine Wohnung und die Koffer wieder packen.."
 

"Ja...ich weiß. Aber wann musst du denn genau los am Montag?" Es war offensichtlich, dass er Kyo nicht gehen lassen wollte.
 

"Ich glaub der Flug geht um 10 Uhr rum.." Grübelnd legte er seine Stirn in Falten.
 

"Doch so früh...dann gehst du morgen schon, richtig?", während der Drummer diese Worte formulierte, drückte er sich enger an den Vocal.
 

Kyo besah sich den anderen. Unweigerlich schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. Irgendwie fand er es toll, dass der Andere so an ihm hing. "Na ja...eigentlich muss ich ja nur morgen wieder in meiner Wohnung sein.."
 

"Ja, aber das heißt ja, dass du nicht mehr bei mir bist...", meinte er schmollend. "Kyo... Wenn du heute bei mir schläfst...dann musst du nicht wieder mit der Couch Vorlieb nehmen, okay?"
 

"Kleiner...das meinte ich grade damit.." Leise kicherte er. "Hm..ich soll bei dir schlafen?"
 

"Ja....aber nur , wenn du willst...", räusperte sich Ryo daraufhin.
 

"Nein, ich tu nur so..", erwiderte er ironisch und drückte Ryo enger an sich. "Aber nur unter einer Bedingung..."
 

"Was für eine Bedingung? Wenn du willst, dass ich das Plüschie wegtue...", meinte Ryo lachend.
 

"Genau das!" Er piekste Ryo in die Seite. "Mach das weg und dann schlaf ich auch bei dir."
 

„Nicht das..ihn!!", meckerte Ryo leicht beleidigt. "Immerhin hab ich das ein halbe Ewigkeit daran gesessen..." Er seufzte. "Aber gut...ich tu ihn weg."
 

"Oh mein Gott.. Mein Freund ist ein Fangirl!" Theatralisch hielt er sich eine Hand an den Kopf und seufzte schwer.
 

"Ich bin gar kein Fangirl!!", sagte Ryo angefressen und versuchte sich vor Kyo aufzubauen. Aber insgeheim hatte er auf das Wort "Freund" gerade sehr empfindsam reagiert und eine Gänsehaut bekommen.
 

"Neeeiiin, aaabsoooluuut nicht!", schmunzelte Kyo und grinste dabei leicht fies.
 

"Würde ein Fangirl das hier machen?"

Mit diesen Worten hatte sich Ryo zu dem Vocal gebeugt und ihm einen Kuss aufgedrückt.
 

"Also..die würden es wohl gern..", nuschelte er gegen Ryos Lippen. "Aber die würdens nicht überleben.." Schnell beschlagnahmte er Ryos Lippen ganz für sich und drang mit seiner Zunge in dessen Mund ein, wo er die zweite Zunge mit seiner zu massieren begann.
 

Aber diesmal wollte Ryo das ganze mal "steuern". Zwar ging er auf den Kuss völlig ein, drückte er den Anderen aber gleichzeitig mit dem Rücken auf die Couch und war so über ihm. Zärtlich biss er Kyo auf die Unterlippe und grinste ihn an.
 

Etwas überrascht registrierte er, dass Ryo ihn zu dominieren versuchte, was ihm gar nicht gefiel. Weshalb er sich schnell mit Ryo umdrehte und nun über ihm war. Immer leidenschaftlicher wurde der Kuss, bis sie sich wegen Atemnot voneinadner trennen mussten. Nun grinste Kyo den Jüngeren an.
 

"Das...das ist gemein...", meinte der Drummer gekünstelt schmollend. Gefiel es ihm ja insgeheim. "Aber...ich hab ne Idee für heute Nachmittag...sprich für nachher. Wir könnten uns doch zusammen eine DVD ansehen..."
 

"Tu nicht so, als hätts dir nicht gefallen..", erwiderte Kyo breit grinsend. "Ja, warum nicht?" Er strich ihm über die Wange und stand dann auf. "Was hast du denn alles?" Ohne eine Antwort abzuwarten ging er zu Ryos kleinem DVD-Regal und besah sich den Bestand. Dann zog er schnell eine heraus und drehte sich langsam zu Ryo um. "Ähm.. Ryo....", begann er und starrte auf die DVD. "Sag mir jetzt nicht, dass du auch noch bei `A Knot´ bist..." Mit fast verzweifeltem Blick deutete er auf die `A Knot´-DVD und sah zu dem Jüngeren.
 

"Na ja..doch. Ich bin vor 2 Jahren A Knot-Member gewesen. Es war halt so in meiner Clique damals. Außerdem war ich da noch jung und wusste nichts mit Geld anzufangen...", meinte er lachend. "Jetzt weiß ich, dass ich für einen Fanclub keinen Geld mehr auszugeben brauche, da ich das Original ja bei mir zu Hase habe!" So stand Ryo auf, kniete sich neben den Vocal und nahm ihm die DVD aus der Hand. "Trotzdem sind diese DVD´s sehr wertvoll für mich..." Er stellte sie wieder zurück. "Oder willst du dir Auftritte von dir selber ansehen?"
 

Stumm hörte er Ryo zu und schüttelte schließlich den Kopf. "Bestimmt nicht..es hat mich halt interessiert.." Er zuckte mit den Schultern. Doch dann grinste er auch schon wieder. "Und du bist doch ein Fangirl!" Er lachte, es machte ihm einfach zu viel Spaß den Jüngeren zu ärgern.
 

"Dann bin ich eben ein Fangirl.. Aber wenn, dann bin ich dein spezielles Fangirl!", sagte er dann und umarmte Kyo´s Hals von hinten und lugte ihm über die Schulter. "Was willst du denn sehen?", fragte er schließlich.
 

"Das macht ja gar keinen Spaß, wenn du dich nicht ärgerst..", schmollte er gespielt. Dann zuckte er mit den Schultern. "Such du was aus.."
 

"Ach Kyo...", hauchte ihm der Andere ins Ohr. "Jetzt schmoll doch nicht...und entscheidungsfreudig bist du auch nicht..", stellte Ryo fest und langte gezielt nach einer DVD. Auf ihr war der Titel "Moon Child" abgedruckt. "Irgendwie will ich jetzt lachen...", meinte der Drummer schon grinsend.
 

Kyo sprang wie von der Tarantel gestochen auf, als er den Titel las. "Willst du, dass ich kotze?!", fauchte er. "Sag bloß, du stehst auf diesen arroganten Kotzbrocken?!"
 

"Bist du wahnsinnig? Ich habe diesen "Film" mal von meiner Mutter geschenkt bekommen, weil die Gackt so mag...", Ryo schauderte bei diesen Worten und stellte die DVD zurück ins Regal , um sie mit einer anderen auszutauschen. "Wie wäre es mit...ähm..ah ! Uzumaki?"
 

Kyo atmete erleichtert aus und setzte sich wieder auf die Couch. "Hast du auch Ichi - the killer?! ..Ansonsten wär Uzumaki okay.."
 

"...Meine Takashi Miike-Sammlung ist zur Zeit leider nicht vollständig. Satoshi hat den Film, also musst du doch mit dem kranken Stück hier Vorlieb nehmen!"

Ryo schmiss seinen DVD-Player an und legte die DVD ein. Dann setzte er sich wieder neben den Vocal.
 

"Schade..", brummte dieser leise, handelte es sich doch um seinen Lieblingsfilm. Nur halb interessiert starrte er auf den Bildschirm der Flimmerkiste.
 

"Jetzt sei nichts so enttäuscht...", meinte Ryo und kuschelte sich an seinen Freund. "Ich wusste ja nicht, dass du den Film so magst..."
 

"Hmm..ja..", erwiderte der Vocal nur und besah sich weiter das Geschehen auf dem Bildschirm.
 

Ryo bemerkte das Desinteresse der Vocals. Aber nicht nur der Film schien ihn nicht zu interessieren, sondern er auch nicht. Seufzend nahm er wieder etwas Abstand zu dem Sänger ein. Es tat dem Kleinen im Herzen weh, wenn Kyo so war.
 

Dass der Jüngere von ihm wegrückte, bekam Kyo nicht einmal mit, zu sehr war er in seine Gedanken vertieft.
 

Ryo sah es nicht ein, immer Derjenige zu sein, der anhänglich war. Der Vocal sollte ihm auch mal zeigen, dass er ihn liebte oder dass er ihm wenigstens wichtig war. So steckte er sich wortlos eine Zigarette an und rückte noch ein Stückchen von Kyo weg.
 

Als er das schnipsende Geräusch des Feuerzeuges hörte drehte er seinen Kopf doch zu Ryo um. Da fiel ihm zum ersten mal auf, dass er an diesem Tag weniger als gewöhnlich geraucht hatte. Aber nun hatte er wieder Lust bekommen, den blauen Dunst einzuatmen. Wortlos stand er also auf, ging zu seiner Jacke, holte sich seine Zigaretten und das Feuerzeug, zündete sich eine an und ging schließlich wieder zur Couch zurück, wo er sich auf den selben Platz wie kurz zuvor fallen ließ. Aus dem Augenwinkel blickte er zu Ryo und musterte diesen.
 

Ryo machte sich nichts aus den Blicken des Anderen. Jedenfalls versuchte er so zu tun, denn noch immer lief ihm jedes mal ein Schauer über den Rücken, wenn der Vocal ihn so aus dem Augenwinkel ansah.
 

Kyo seufzte. "Du kannst ruhig wieder näher kommen, ich beiße nicht..." Dass er Ryos Nähe schon vermisste, würde er so schnell nicht zugeben.
 

Mit gesenktem Kopf verringerte er die Distanz zwischen ihnen, beseitigte sie aber nicht völlig. "Warum beachtest du mich dann nicht immer?", kam es dann von dem Jüngeren.
 

Ihm missfiel der Abstand zwischen ihnen immer noch, weshalb er Ryo einfach am Arm packte und zu sich zog. Dann zog er noch einmal an seine Zigarette und zuckte mit den Schultern. "Ich bin halt so.."
 

"Ja, ich weiß...", seufzte der Andere und konnte dann doch nicht anders, als seine Arme um den schlanken Oberkörper des Vocals zu legen. Jetzt achtete auch Ryo nicht mehr auf den Film. "Du sollst eben wissen, dass du mir unendlich viel bedeutest..."
 

"Tu ich das..?" Irgendwie konnte Kyo das immer noch nicht wirklich glauben. Es war schon selten genug, dass ihn jemand wirklich mochte, der ihn Privat kannte. Wie sollte er da realisieren können, dass ihn jemand wirklich zu lieben schien?! Er drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus, der auf dem Tisch stand und wandte sich dann wieder Ryo zu, sah ihn einfach nur an.
 

"Ja, das tust du...und langsam bekomme ich so das Gefühl, dass ich noch so viel tun kann, du es mir aber nicht glauben kannst oder willst..." Ryo seufzte tief und machte damit seiner Enttäuschung klaren Ausdruck. "Es ist ernüchternd..." Langsam zog er wieder an seiner Zigarette, die kein Ende zu nehmen schien.
 

Der Vocal sah ihn daraufhin mit großen Augen an. Er hatte noch gar nicht darüber nachgedacht, was er Ryo damit zumutete..

Dieser wollte ihn doch nur lieben und er verhielt sich immer noch so abweisend. Leise seufzte er und strich sich mit der Hand durchs Haar. "Es tut mir leid, Ryo..", flüsterte er schließlich.
 

"Mh...", machte der Drummer nur. "Vielleicht erwarte ich auch einfach ein bisschen zu viel von dir...", gab er dann schließlich zu. "Ich will dich damit keinesfalls bedrängen, weißt du? Aber es tut weh, wenn man sagt, dass man jemanden liebt, dieser das aber nicht erwidert und trotzdem mit einem zusammen ist..."

Ryo suchte sich eine neue Sitzposition auf der Couch. Das alles zu sagen, kostete ihn viel Überwindung.
 

Stumm hörte er Ryos Worten zu, doch als dieser geendet hatte, schüttelte er mit dem Kopf. "Ryo, ich hab dir doh gesagt, dass ich dich sehr mag...", begann er, doch geriet auch schon kurz darauf ins stocken. "Ich..es ist nur.. Es ist einfach noch zu früh, okay? Und wenn ich mit jemandem zusammensein wollte, der mich liebt, der mir aber absolut nichts bedeutet, könnte ich mir auch einfach beim nächsten Konzert jemanden herauspicken.. Du siehst also, so wie du denkst, ist es nicht.." Schließlich beendete er seufzend seinen kleinen Monolog. "Gib mir einfach noch ein wenig Zeit.."
 

"Ja, genau. Das könntest du. Und ich weiß nicht, ob das auch irgendwann mal passieren wird." Ryo war etwas wütend geworden. Nichts wünschte er sich abei doch sehnlicher, als das Kyo ihm sagte, dass er ihn liebte. Wäre er sonst mit ihm zusammen? Ihm war es nun mal wichtig, dass er ihm so beweiß, dass er für ihn besonders war. Sonst hatte er ihm das ja noch auf keine Weise gezeigt.
 

"Wenn du so denkst, können wir es auch gleich lassen..", erwiderte Kyo trocken, ließ sich nicht anmerken, dass ihn Ryos Worte doch ziemlich getroffen hatten. Schwungvoll erhob er sich und ging ohne ein weiteres Wort zur Tür, um sich seine Schuhe anzuziehen.
 

"Es lassen...? Denkst du wirklich so darüber? Das Einzige , was ich von dir verlange, ist Zuneigung, Kyo... Alles das, was Hotaru mir nicht gegeben hat...und bei dir wollte ich alles..wirklich ALLES besser machen...", mittlerweile war der Drummer aufgestanden. "Bemüh dich doch bitte wenigstens etwas...und bitte...bleib bei mir...".

Gegen Ende seiner Antwort war seine Stimme leise und zittrig geworden, als bereute er sein Gesagtes sofort.
 

Augenblicklich drehte sich Kyo wieder zu dem Jüngeren um und stürmte hastig auf ihn zu, zog ihn in seine Arme. Fest drückte er ihn an sich. "..Dann musst du mir auch die Zeit lassen..und ich versuche mich zu bessern, okay? ..Ich bin nunmal nicht der Typ, der andauernd kuschelt oder so.. Aber ich hab dir ja gleich gesagt, dass du erstmal mit meiner Art klar kommen musst, bevor du von Liebe sprichst.."
 

Aber von Liebe sprach der Drummer schon die ganze Zeit. Es war Liebe, hieb- und stichfeste Liebe. Jedenfalls von seiner Seite aus. Aber wenn Kyo schon zugab, dass er sich eventuell für ihn ändern würde, dann musste das Band, welches sie verband, ein besonders starkes und intensives sein. Eines das nicht nur einseitig gespannt ist.

Vielleicht hatte Ryo es mit seinen zynischen Bemerkungen etwas übertrieben, aber hatte es am Ende doch gefruchtet. Kyo würde ihn diese Nacht nicht allein lassen. Das Einzige, was ihm jetzt noch über die Lippen kam, war ein leises "Okay..."
 

Zufrieden mit dieser Antwort strich der Vocal Ryo über das Haar und sagte nichts mehr. Er genoss diese Umarmung, er genoss es Ryo in den Armen zu halten. Nein, er würde Ryo sicher nicht enttäuschen, denn er konnte den Jüngeren einfach nicht traurig sehen.
 

Und da fühlte sich der Drummer wieder bestätigt. Zwar wusste er, dass er einige Hürden mit dem Vocal zu meistern hatte, aber er wusste genauso gut, dass es sich lohnen würde, das zu überstehen. Ryo drückte sich an den Anderen und gab ein leises, erleichtertes Seufzten von sich.
 

Nach einer Weile ließ er den anderen dann doch wieder los. "Lass uns den Film weiter sehen..", nuschelte er und begab sich wieder zur Couch.
 

Wortlos antwortete Ryo mit einem Nicken und folgte dem Sänger. Er ließ sich neben ihm nieder und dachte daran, wie gern er doch heute Nacht mit ihm in einem Bett schlafen wollte. Immerhin hatte er ja gemeint, er wollte der "Ersatz" für die Plüschpuppe sein. Aber wie er ihm das klarmachen sollte, wusste der Drummer wiederum nicht.
 

Schweigen zog er Ryo an sich. Er wollte sich wirklich für den Jüngeren ändern und ihm tat Ryos Nähe ja auch gut.
 

Er war überrascht von Kyo´s plötzlich aufkeimendem Enthusiasmus und fühlte sich dadurch natürlich auch angespornt. "Du...ähm ... du musst heute nicht auf der Couch schlafen, wenn du nicht willst...", begann er dann zaghaft.
 

"Das hatten wir doch schon geklärt, Ryo.. Du musst nur die dämliche Puppe entsorgen!", meinte er fast wie beiläufig, wärend sein Blick wieder auf den Fernseher gerichtet war.
 

"Die ist ja schon weg...", maulte der Drummer. "Also ja?!", fügte er hinzu und sah Kyo an.
 

"Ach wirklich?! Wann hast du die denn weggeräumt? Na?!" er piekste Ryo in die Seite und fixierte ihn mit seinem Blick. Auf Ryos Frage antwortete er vorerst noch nicht.
 

"Ähm....vorhin eben...aber ich glaube, ich muss mal schnell nachsehen, ob ich auch was für dich zum Schlafen hab, was du dann anziehen kannst...", meinte Ryo, stand schnell auf und verschwand im Schlafzimmer.
 

"Na ja...eigentlich penn ich meistens eh nur in meiner Boxershort..", rief er Ryo nach. //Er hat sie also doch noch nicht weggeräumt..//, stellte er gedanklich fest, weil Ryo so schnell weggerannt war.
 

Doch das hörte Ryo schon gar nicht mehr. Fieberhaft grübelte er, wo er das Plüschpüppchen nur verstecken sollte. Am Ende entschied er sich für die hinterste Ecke seines Schrankes; da, wo sie Kyo nicht finden konnte. Nach getaner Arbeit gesellte er sich wieder zu dem Vocal. "Am besten, du suchst dir dann selber was...", meinte er rechtfertigend.
 

"Na, wo hast die Puppe gerade versteckt?!", meinte der nur grinsend. "Hab doch grade gesagt, dass ich meistens nur in meinen Boxershorts schlafe.. Wenns dich nicht stört.." Fragend sah er Ryo an und legte den Kopf leicht schief.
 

"Äh...ich weiß nicht, wovon du redest...", wich Ryo ihm aus. "N...Nein. Das stört mich nicht...ich hab ja meistens auch nur Shorts und ein T-Shirt an...", meinte der Drummer weiter und sah Kyo an.

Dann merkte er plötzlich, wie er rot wurde. Er und Kyo in einem Bett. Und sie würden nur einige Bahnen Stoff trennen...
 

Kyo grinste. Ryo wurde tatsächlich rot. Nein, was war das süß! "Na ja..ich schlaf dan ohne T-Shirt.. Aber du kannst mir ja eins leihen.."
 

"Ja...sicher...das kann ich dann tun..."

Gerade wurde Ryo etwas mulmig bei dem Gedanken, dem Vocal so nah zu sein. Er malte sich aus, was wohl heute Nacht schon passieren könnte. Dabei bekam er eine leichte Gänsehaut.
 

Der Jüngere wollte ihn nicht ohne T-Shirt sehen?! Also irgendwie war Kyo grade enttäuscht, war er doch immer so stolz auf sein Eightpack.
 

"Also schlafen wir heute...zusammen.", ließ Ryo Revue passieren und legte seinen Kopf auf die Schulter des Älteren.
 

Der Vocal nickte nur und strich Ryo wieder über das Haar. Er hatte schon ewig nicht mehr neben jemandem geschlafen, hoffentlich verschreckte er Ryo nicht mit irgendeiner seltsamen Angewohnheit.
 

Auch für Ryo war es ungewohnt, das Bett wieder mit jemandem zu teilen. Aber er freute sich darauf, neben dem Sänger einzuschlafen und auch wieder neben ihm aufzuwachen.
 

Schweigend sahen sie sich den Film bis zum Ende an, während Kyo dem Jüngeren die ganze Zeit durchs Haar strich. Als der Film endlich endete drehte Kyo seinen Kopf wieder zu Ryo um. "Ich hab Hunger!", war sein trockener Kommentar.
 

"Ähm...ich kann dir schnell noch was machen...", war seine Antwort darauf. "Was möchtest du denn haben?", fragte Ryo fürsorglich und lächelte den Anderen an.
 

"Du musst mir nichts machen.. Sag einfach, was du da hast.. Oder wir bestellen uns was?!" Doch kaum hatte er das gesagt, bereute er es auch schon wieder. Er wollte Ryo doch gar nicht an diesen Hotaru erinnern.
 

"Mir wäre es lieber, wenn ich uns schnell was mache..."

Mit "wir" betonte er, dass er auch hungrig war und mit dem Rest, dass er Hotaru nicht wieder über den Weg laufen wollte.

"Ich mache gute Omletts...wie wärs?"
 

Kyo zuckte mit den Schultern. "Wie du willst..wollte dir nur keine Arbeit aufhalsen." Dann streckte er sich einmal. Irgendwie war er schon wieder müde.
 

"Ach was...", sagte Ryo und war schon aufgesprungen. "für dich doch immer gerne...", ergänzte er und hatte Kyo gerade noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen gehaucht, bevor er in die Küche verschwand.
 

Blinzelnd sah er Ryo nach. "Ähm...danke..", murmelte er, als er dem Jüngeren nachging und sich schließlich in der Küche angekommen in den Türrahmen lehnte, um den anderen zu beobachten.
 

Ryo machte sich sofort daran, gequirlte Eier in eine Pfanne zu geben. Er würzte es mit Pfeffer und Salz und fügte etwas Schinkspeck hinzu. Nach einer Weile konnte er die goldbraune, duftende Seite des Omlettes nach oben drehen und die andere Seite braten. Geschickt ging er mit der Pfanne und dem Wender um, nicht bemerkend, dass Kyo ihn beobachtete.
 

Dieser stand weiterhin mit verschränkten Armen im Türrahmen und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Irgendwann wanderte sei Blick über Ryos Körper und blieb kurz an dessen Allerwertesten hängen. Der Jüngere hatte ja wirklich einen Knackarsch!

Unbewusst leckte er sich über die Lippen und versuchte dabei die schmutzigen Gedanken zu verdrängen, die sich in dem Moment in seinen Kopf zu schleichen versuchten. Dann sah er Ryo weiter beim kochen zu.
 

Plötzlich drehte sich Ryo zu ihm um und hatte einen Teller mit einem großen, goldgelben Omlette in der Hand. "Der dürfte für uns Beide reichen!", meinte er stolz und sah den Vocal an. Er bemerkte sein süffisantes Grinsen, was er auf den Lippen trug und musste leicht zusammenzucken. So hatte er ihn noch nie angesehen. Kurz darauf ließ ihm ein Schauer über den Rücken, den er kaum zuordnen konnte. Doch dann merkte er, dass sich sein Körper nach dem Anderen sehnte.
 

Der Vocal grinste weiterhin, während er sich an den Tisch setzt und dann hungrig auf den Teller starrte. Er versuchte die aufkommenden Bilder von unanständigen Sachen immer wieder zu verdrängen. "Dann bedien mich mal!", meinte er lachend und versuchte sich damit abzulenken.
 

Schweigend setze sich Ryo dem Vocal gegenüber und ließ ihm auch gern den Vortritt. An Essen war jetzt nicht zu denken, denn seine Gedanken kreisten um die kommende Nacht. Er dachte an ihren Altersunterschied und an die menschlichen Triebe, die sie ja beide inne hatten.
 

Leise seufzend nahm sich Kyo einen Teller und dann ein wenig von den Omlett. "Hey, das schmeckt gut!" Schnell as er weiter.
 

Ryo zog es vor, jetzt doch nichts mehr zu essen und entschied sich, doch nur etwas zu trinken. Er ging also wieder kurz an den Kühlschrank und suchte sich dort etwas passendes heraus.
 

Leise grummelte Kyo als er das sah. "Jetzt iss schon was!", maulte er.
 

"Ja, ich schau doch schon..."

Mit einem Joghurt in der Hand setzte er sich dann wieder zu dem Vocal.
 

"Ryo, jetzt hast du schon gekocht, dann kannst du es auch essen!", meckerte er weiter und fixierte den anderen mit einem Blick, der die Vorstufe zu seinem berühmten Deathglare war.
 

"Iss das ruhig allein. Es ist vielleicht doch etwas wenig für uns beide...", meinte dieser daruafhin ausweichend.
 

"Ist es nicht!" Langsam wurde der Vocal wirklich böse. Der Jüngere hatte sich im Restaurant schon so seltsam verhalten, als ob er wirklich jede Kalorien zählen würde, was Kyo gar nicht passte. Ryo war schließlich gut so wie er war.
 

"Aber du hast doch jetzt sowieso schon fast alles aufgegessen...", antwortete Ryo schnell und deutete auf den kläglichen Rest des Omlettes. "Und jetzt sei nicht gleich wieder so sauer..",fuhr er leise fort.
 

Nun warf er Ryo doch eines dieser Deathglare zu, erhob sich schnaubend und stampfte zum Herd. Wortlos begann er selbst noch ein Omlett zu zubereiten.
 

"Was machst du denn jetzt?"

Ryo sah dem Andren gebannt zu und erhob sich dann schnell, als der Vocal an den Knöpfen des Herdes herumwerkelte.

Langsam nahm er ihm dann die Pfanne aus der Hand. "Es ist doch okay, Kyo...setz dich hin und iss auf!"
 

"Sag mir nicht, was ich tun soll..", zischte er kalt. "Du isst jetzt was und basta!" Schnell schnappte er sich wieder die Pfanne und fuhr mit seiner Arbeit fort.
 

"Lass meinen Kücheninventar heile...! Und zisch mich nicht so an...", meinte Ryo abwehrend und hielt die Pfanne weiter fest. "Ich esse was, wenn ich Hunger habe."
 

Genervt verdrehte er die Augen. Wortlos drehte er sich um und stampfte ins Wohnzimmer. Er wollte mit Ryo keinen richtigen Streit anfangen, aber das würde er, wenn er nun etwas gesagt oder getan hätte. Deshalb sagte er lieber nichts und verließ den Raum. Im Wohnzimmer angekommen, zündete er sich sofort wieder eine seiner heiß geliebten Kippen an. Das mit dem >aufhören< musste er wohl auf nächsten Monat verschieben.
 

Ryo seufzte und betrachtete das Schachtfeld, was Kyo übrig gelassen hatte. Was wäre wohl passiert, wenn er versucht hätte, den Kochlöffel zu schwingen?

Wortlos räumte er das Geschirr weg, welches er vorher noch säuberte und folgte dem Vocal dann mit Zeitverzögerung auch ins Wohnzimmer. Dort bemerkte er den frischen Zigarettenrauch und setze sich wieder neben Kyo. War er jetzt etwa sauer auf ihn?
 

Aus dem Augenwinkel heraus musterte er den Jüngeren, als sich dieser neben ihn setzte. Er war immer noch etwas beleidigt, dass der andere ihn nicht hatte kochen lassen und dass er nichts gegessen hatte. Manchmal war er eben doch noch etwas kindisch, auch wenn er das nie zugeben würde.
 

Auch Ryo steckte sich jetzt einen seiner geliebten Glimmstängel an und bließ den Rauch genüsslich in den Raum. Nebenbei sah er auf die Uhr und bemerkte die fortgeschrittene Stunde.
 

Kyo streckte sich währenddessen einmal ausgiebig. Er lehnte sich auf der Couch zurück, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Auf der Stelle könnte er so einschlafen.
 

Der Andre sah zu ihm herüber und sagte: "Also...wenn du müde bist oder so...du weißt ja jetzt, wo das Schlafzimmer ist. Du kannst ruhig schon schlafen gehen..."
 

Daraufhin sah der Vocal mit halb geschlossenen Augen kurz zu ihm herüber. "Hm..okay.." Er zuckte mit den Schultern, stand auf und ging Richtung Schlafzimmer. Dort angekommen, stellte er zufrieden fest, dass die Kyo-Puppe wirklich nicht mehr auf dem Bett thronte. Schnell zog er sich bis auf die Boxershorts aus und legte sich ins Bett. Er schloss zwar die Augen, schlief aber noch nicht ein.
 

Ryo war eigentlich auch relativ müde, also folgte er dem Vocal, nachdem er den Aschenbecher noch gewohnheitsmäßig ausgeleert hatte und trat ins Schlafzimmer- Dort sah er Kyo vermeintlich schlafend im Bett. Der Drummer suchte sich dann noch ein Shirt aus dem Schrank, zog sich um und legte sich dann auch ins Bett.
 

Doch kaum lag der andere neben ihm, schlug Kyo wieder die Augen auf. "Bist wohl auch müde, hm?", murmelte er.
 

"Ja, schon irgendwie...", sagte Angesprochener und unterdrückte seinen Schreck. Er war davon ausgegangen, Kyo wäre sofort eingeschlafen.
 

Der Vocal brummte noch etwas unverständliches und schloss dann wieder die Augen.
 

Wie Kyo so dalag, mit geschlossenen Lidern, kam er Ryo wirklich wahnsinnig unschuldig vor.

//Unschuldig ist wohl doch nicht das richtige Wort...//, dachts und kicherte leise. Aber dennoch - der Sänger hatte etwas fesselndes, etwas unglaublich anziehendes. Ryo konnte nicht anders; er beugte sich über den Ruhenden und legte die Lippen auf seine.
 

Schlagartig öffnete Kyo erneut die Augen und sah den anderen verwundert an, vorerst ohne auf den Kuss einzugehen. War er doch in diesem Moment etwas überrascht, dass der Jüngere einmal die Initiative ergriff. Doch schnell hatte er sich wieder gefangen und erwiderte den Kuss.
 

Ryo versuchte sich jetzt schon das zweite Mal in einer dominanten Rolle und scheinbar schien es auch diesmal anfänglich zu funktionieren.

Sanft drückte er den Vocal ins Kissen und bat mit seiner Zunge um Einlass.
 

Doch das ließ sich Kyo nicht all zu lange gefallen, weshalb er den Jüngeren an sich zog, dessen Zunge in empfang nahm und diese mit seiner leidenschaftlich umspielte.
 

Ryo schloss die Augen, drückte seinen eigenen Körper gegen den des Anderen und verwickelte die Zunge des Vocals in einen kleinen Kampf, aus dem er sich wohl nicht so schnell zurückziehen konnte.
 

Nur zu gern ging Kyo auf diesen Kampf ein und dominierte ihn schließlich auch. Ryos Lippen waren so verführerisch für ihn, dass er sich am Liebsten nie wieder von ihnen trennen wollte.
 

Der Drummer gingen 10.000 Dinge durch den Kopf, als er sich kurz von ihm lösen musste, um tief Luft zuholen. Ihm war plötzlich warm, sehr warm sogar. Und das lag nicht an seiner wenigen Kleidung oder der Temperatur im Raum - es lag an Kyo.
 

Dieser fuhr nun mit den Händen Ryos Rücken entlang, während er seine Lippen auf dessen Hals legte. Sanft küsste er diesen.
 

Ein leichtes Keuchen entfuhr dem Drummer, waren Kyo´s Hände doch so wunderbar kalt. Noch immer war er über dem Sänger und er genoss diesen Moment des Triumphes.
 

Aber dieser sollte nicht lange andauern, denn nun drückte Kyo den anderen mit Leichtigkeit auf dessen Rücken und bedeckte den Hals desselben weiter mit kleinen Küssen. Viel lieber war er oben und hatte die Kontrolle über alles.
 

//Kontrollfreak...//,dachte Ryo nur amüsiert.

Er hatte insgeheim gewusst und gehofft, Kyo so nah sein zu können und jetzt wurde es auch noch wahr. Es gefiel dem Drummer offensichtlich, was der Ältere da mit ihm anstellte.
 

Nun begann der Vocal von Ryos Hals zu dessen Ohrläppchen mit seiner Zunge eine unsichtbare Linie entlang zu fahren und dann an diesem zu knabbern. Mit der linken Hand fuhr er unterdessen über Ryos Brust und kurz darauf auch unter dessen Shirt, um dort den flachen Bauch zu streicheln.
 

Sofort stellten sich Ryo´s Nackenhärchen auf und ein Schauer lief ihm über den Rücken. Die Berührungen Kyos waren so sanft, dass er ein Seufzen unterdrücken musste und sah sein Gegenüber stattdessen an. Der kurzen Kälte folgte ein weiterer Wärmeschwall, der seinen gesamten Körper überflutete.
 

Kyo musste grinsen, als er die feine Gänsehaut auf Ryos Haut bemerkte. "Da ist aber jemand empfindlich..", hauchte er ihm ins Ohr.
 

"...Hör doch auf...", wisperte er nur, denn er war wirklich sehr empfindlich. Vor allem was seinen Hals und seinen Bauch anging.
 

Der Ältere kicherte nur auf diese Bemerkung hin und biss sanft in den Hals des Jüngeren.
 

Mittlerweile wurde dem Drummer wirklich richtig warm. Er lag unter Kyo und konnte sich kaum bewegen, so nervös war er. War das ja alles neu für ihn.
 

Auch dem Sänger wurde es ziemlich warm. Glücklicherweise war er ja bereits bis auf die Boxershorts entkleidet, sonst würde er wohl wirklich ins Schwitzen geraten.
 

Ryo spürte den Körper des Anderen so nah an sich, wie er sich nie hätte erträumen können. Zärtlich und nur mit den Fingerspitzen strich er über den nackten Rücken des Vocals.
 

Kyo musste wegen der zaghaften Berührungen schmunzeln. "Nicht so schüchtern..", säuselte er und küsste sich weiter Ryos Hals entlang.
 

"Was erwartest du denn...", säuselte der Kleine und reckte sich dem Vocal entgegen, als dieser in liebkoste.
 

"Ich mein ja nur..", nuschelte er gegen die Haut des anderen.
 

"Es ist alles so unwirklich...", murmelte der Andere weiter und strich weiter über Kyo´s Rücken , bis er zu dessen unteren Teil angelangt war und stoppte dort.
 

Kyo musste erneut schmunzeln. "Du bist süß, Ryo..", murmelte er leise, nahm dabei eine Hand von Ryo und führte sie zu seinem Bauch, ließ sie über die einzelnen Segmente seines muskulösen Bauches streichen.
 

"...Ich bin nicht süß...", flüsterte der Drummer nur und ließ seine Hand von der anderen führen. Kyo´s Vorderseite war wesentlich interessanter als sein Rücken. Wahnsinnig durchtrainierte Muskeln und eine wahnsinnig weiche Haut. Eine Haut, die Ryo einfach spüren wollte.
 

Nun ließ der Vocal Ryos Hand wieder los und legte diese wieder auf den Rücken des anderen, ließ sie immer weiter runter fahren, stoppte aber nicht wie Ryo, sondern legte eine Hand auf dessen Hintern ab und fuhr über den weichen Stoff der Boxershorts.
 

Nun wusste Ryo, unbeholfen wie er in solchen Situationen eben war, nicht wohin mit seinen Händen. Er nutze sie dazu, sich noch näher an den Vocal pressen zu können, indem er ihn noch enger an sich zog. Als dieser dann seinen Hintern berührte, seuftze er leise auf und sah Kyo an.

Wie weit würde er wohl heute noch gehen?
 

Der Vocal registrierte dies mit einem breiten Grinsen, kniff Ryo dann leicht in seine Allerwetesten und zog ihn schließlich wieder in einen verlangend Kuss. Müde war er nun gar nicht mehr, dafür konnte er aber nicht leugnen, dass ihn ihr tun sehr erregte.
 

Bevor Ryo auf das Grinsen eingehen und es hätte kommentieren können, sah er sich schon wieder "gezwungen", den Kuss zu erwidern.

Dass sich auch langsam der Blutkreislauf seines Körpers auf eine bestimmte Körpergegend konzentrierte, konnte er wiederum langsam nicht mehr verbergen.
 

Kyo bekam davon vorerst noch nichts mit, war er doch zu sehr mit seiner eigenen Beherrschung beschäftigt. Schließlich wollte er den Jüngeren nicht einfach so überfallen. Voller Verlangen küsste er ihn und wollte am liebsten nie wieder von diesen verführerischen Lippen ablassen.
 

Obwohl Ryo mit der Situation im Allgemeinen noch etwas überfordert war, bemerkte er ganz deutlich, dass sich der Sänger wirklich zurücknahm.

Irgendwie zeigte ihm gerade dieses Verhalten, dass er ihm wirklich wichtig war, und dass er ihn wohl auch wirklich liebte. Deshalb würde er auch warten können, bis der Vocal die Kraft dazu hatte, diese drei bestimmten Worte auszusprechen. Was das anging, würde Ryo wohl auch ewig warten können.
 

Nach einer Weile mussten sie den Kuss dann aber doch lösen, um nach Luft zu schnappen. "Und ob du süß ist..zumindest schmeckst du so..", seuselte Kyo leise.
 

"...Wenn du das sagst...dann bin ich es nur für dich!", hauchte ihm Ryo ins Ohr und lächelte den Anderen an. Nie wieder wollte er ihn wieder loslassen müssen.
 

"Selbst wenn du es jetzt wieder verneint hättest..ich hab immer recht..!", gab er grinsend zurück und fuhr dabei mit seiner Hand, die vorher noch auf Ryos Hintern geruht hatte, in dessen Boxershorts, um sie dort auf die warme Haut des anderen zu legen und sanft darüber zu streichen.
 

Jetzt entwich Ryo´s Lippen ein tiefes, aber leises Stöhnen. Wie lange hatte ihn niemand mehr so zärtlich berührt?

Hatte ihn überhaupt schonmal jemand so zärtlich berührt?

Ryo bekam gerade das Gefühl von wahrer Liebe. Es flutete seinen Körper mit Endorphinen und verstärkte leider auch die Durchblutung einiger Körperteile.
 

Nur zum Teil, war Kyo mit diesem laut zufrieden, er wollte Ryo lauter stöhnen hören, denn scho dieses leise Stöhnen, hatte bei ihm eine leichte Gänsehaut verursacht.
 

Mit leicht zittrigen Händen strich Ryo dem Anderen mit den Fingern über die Wange. Dieser brachte den Drummer nämlich mit seinen Berührungen jetzt schon fast um den Verstand.
 

Nun hielt Kyo es langsam nicht mehr aus und hauchte dem anderen deshalb: "Ryo..ich wil dich.." ins Ohr. Er musste sich wirklich schon unglaublich beherrschen, um icht über den anderen her zu fallen.
 

Ryo´s Augen wurden groß und das Blut seines gesamten Körpers schien jetzt wieder in seinen Kopf zu wollen. Aber jetzt sah er Kyo einfach nur wortlos an. Er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte.
 

Fragend beobachtete er Ryos Reaktion. Was hatte der andere denn plötzlich?
 

"Du...ich...ích will es auch...", stotterte er dann leise nach einer kurzen Pause. Beriet dazu fühlte er sich eigentlich noch nicht, aber er wollte den Vocal nicht enttäuschen.
 

Doch Kyo sah ihn weiterhin fragend an, auch wenn er nun nichts lieber getan hätte, als den anderen zu spüren. "Das hört sich nicht sehr überzeugen an..", stellte er fest.
 

"Kyo...das ist alles noch so neu...ich weiß nicht, was ich tun soll...." gab er peinlich berührt zu und drehte seinen Kopf zur Seite.
 

"Ano.." Nun sah er den Drummer mehr verwirrt als fragend an. "Ryo...", begann er etwas zögernd. "Bist du etwa noch Jungfrau..?" Innerlich hoffte er, dass dem nicht so war, denn wenn es so war, würde er Ryo sicher nicht bedrängen wollen, aber das würde nichts an dem schon ziemlich erregten Glied in seiner Hose ändern.
 

"Ich...etooo..."

Nun brauchte er wohl nicht mehr zu antworten. Seine sexuellen Erfahrungen hatten sich bisher immer nur auf Frauen beschränkt; bevor er sich eingestehen musste, dass ihn das selber Geschlecht einfach mehr anzog. Ja, er war, was das anging, wirklich noch Jungfrau.
 

Nun wusste Kyo was er wissen musste und fuhr sich seufzend durchs Haar. "Okay..", begann er. "Ich will dich nicht bedrängen, also wenn du noch nicht willst, verstehe ich das..." Er wollte dem Jüngeren wirklich nicht weh tun, was wohl wieder ein Zeichen dafür war, dass der andere ihm unglaublich viel bedeutete.
 

"Ich ..." , stotterte der Kleine weiter, denn er war ihm gerade ziemlich peinlich, denn sein Körper hatte schon mit klaren Zeichen auf das vermeintlich Kommende reagiert.

Er sah Kyo einfach nur an.
 

Der Vocal strich dem anderen nur über den Rücken und sagte nichts mehr dazu, versuchte dabei die Gedanken an seine Errektion zu verdrängen.
 

"Kyo, ich habe Angst, dass es wehtut...", flüsterte er, seine Gedanken schweiften dabei wieder zurück zu Hotaru.

Er war damals drauf und dran gewesen, ihn zu vergewaltigen, dementsprechend war seine Angst auch begründet
 

"Ich würde dir niemals wehtun..", hauchte er Ryo leise ins Ohr. "Aber wie gesagt..ich möchte dich wirklich nicht bedrängen.."
 

Aber Ryo würde diese extreme körperliche Nähe wohl nicht mehr lange `aushalten´. Er hatte eigentlich nur zwei Optionen: Entweder würde er mit Kyo schlafen und eventuellen Schmerz in Kauf nehmen oder er wurde es lassen und Kyo damit vielleicht doch verärgern.
 

Doch Kyo wartete erst gar nicht auf eine Antwort, sondern löste sich aus Ryos Armen und drehte sich um, so dass er Ryo nun den Rücken zugedreht hatte. "Gute Nacht", murmelte er nur noch.
 

Es war, als wich schlagartig jedes Gefühl, das Ryo eben noch verspürt hatte, aus jeder Faser seines Körpers. In gewisser Weise hatte er schon auf eine solche Reaktion von Kyo gewartet.

Ja, natürlich. Er war sauer auf ihn. Mehr als eben nur verärgert.

Ryo hätte sich selbst ohrfeigen können.

Selbst seine Lippen blieben jetzt verschlossen. Er konnte den Gute Nacht-Wunsch nicht erwidern.
 

Kyo war kurz darauf auch schon eingeschlafen, so wie immer wenn er einfach nur noch schlafen wollte. So brauchte er auch nicht weiter über das fast geschehene nach zudenken. Allerdings hatte er auch so nicht daran gedacht, was er Ryo mit seinem Verhalten antat..
 

Ryo fühlte sich schrecklich. Leise stand er auf und ging zum Fenster. Er konnte jetzt nicht schlafen, alles nur nicht schlafen.

Der Drummer setzte sich also auf das Fensterbrett und sah hinaus in das stille Tokyo.
 

Am nächsten Morgen erwachte Kyo von dem vibrieren seines Handys, das neben ihm auf dem Bett lag. Leise grummelnd hob er ab, als er sah, dass es sich um Kaoru handelte.

Dieser sagte ihm, dass sie schon viel früher als gedacht nach Osaka zurück mussten und die Maschine in zwei Stunden gehen würde.

Nachdem Kyo aufgelegt hatte, seufzte er leise und sah in Ryos friedlich schlafendes Gesicht. //Es tut mir leid, Ryo...//

Da er den anderen nicht wecken wollte und er Abschiede sowieso hasste, stand er leise auf und machte sich fertig. Als er grade das Apartment verlassen wollte, fiel ihm ein, dass er Ryo wohl besser eine Nachricht hinterlassen sollte. Schnell schriebe er noch einen kleinen Brief an ihn.

>Morgen, Kleiner! Tut mir leid, dass ich schon weg bin, ohne dir was zu sagen, aber ich wollte dich nicht wecken. Wir müssen schon früher nach Osaka zurück. Wenn du das hier liest, bin ich wahrscheinlich schon wieder in meiner Wohnung dort. Wir sehen uns dann Weihnachten wieder.<

Darunter schrieb er noch die Festnetznummer seiner Wohnung in Osaka und seine Handynummer, da Ryo diese beiden Nummern noch nicht hatte.

Zum Schluss krakelte er noch sein Schriftzeichen auf das weiße Blatt. Als er fertig war, legte er den Brief neben Ryo auf das Kopfkissen und gab dem Schlafenden noch einen kleinen Kuss auf die Wange. "Bis in zwei Wochen,..Schatz..", flüsterte er leise, verließ dann eben so leise die Wohnung und machte sich schweren Herzens zu seiner auf, um dort noch schnell seine Sachen zu holen.
 

Noch bevor Ryo am nächsten Morgen kurz nach dem wach werden die Augen aufschlug, merkte er, dass irgendetwas nichts stimmte. Zwar hatte er sich mitten in der Nacht wieder ins Bett geschleppt, jedoch war er nur in einen leichten, unruhigen Schlaf gefallen.

Als er jetzt langsam wach wurde, hörte er kein Atmen neben sich. Keine Geräusche. Überhaupt keine, nicht mal aus den anderen Räumen seiner Wohnung.

//Das kann nicht sein...//

Schlagartig saß Ryo im Bett. Kein Kyo.

Er konnte seine Gedanken nicht ordnen.

Nach ein paar Minuten, in denen er tatenlos im Bett aufrecht saß, stand Ryo auf und ging schnurstracks in die Küche. Alle Dinge, die Kyo hier hatte, waren mitgenommen.

Er war einfach so abgehauen.

Der Drummer konnte es nicht fassen. War der Vocal so sauer auf ihn, weil er nicht mit ihm schlafen wollte?

Kraftlos ließ er sich in der Küche auf einen Stuhl fallen.

//Warum....?//

Wieder vergingen einige Minuten, ehe sich Ryo aus seiner Starre befreien konnte und niedergeschlagen zurück ins Schlafzimmer trottete, um sich etwas anzuziehen. Er fror erbärmlich, denn er trug noch immer nur seine Klamotten von der Nacht.

Dort entdeckte er dann etwas auf seinem Kopfkissen. Warum war ihm das eben noch nicht aufgefallen?

Schnell riss er das Kuvert auf, zog das Blatt Papier heraus und las hastig die Zeilen. Wieder und wieder flogen seine Augen über die Worte, doch er ließ dann zitternd den Brief sinken.

"Warum...?!", wisperte er nur und wischte sich mit dem Handrücken durch die Augen. Wie abwesend ließ er dann die Seite des Briefes fallen und starrte durch das Fenster nach draußen.

Er fühlte sich verlassen und er fühlte sich schuldig.

"Ich geh jetzt pennen.."

Da sind wir wieder!!x3
 

Zu aller erst möchte ich mich hiermit einmal beiSolaire bedanken, ohne die ich niemals eine sooo tolle FF schreiben könnte!!^^

Dein Ryo, Hotaru, Tora und der Rest von Giru sind echt genial geworden!!!+smile+

Weiter so, Süße!!<333
 

Wir hoffen wie immer, das euch das Kapitel gefällt und wer Fehler findet, darf sie in die Mülltonne schmeißen!+g+
 

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Kaum war der Flieger in Tokyo gelandet und die Brücke ausgefahren, stürmte Kyo auch schon in Richtung Kofferband.

Er hatte es unglaublich eilig wieder in seine Wohnung zu kommen, da Ryo dann zu ihm kommen würde.

Kyo hatte den Jüngeren wirklich vermisst und da sie in den beiden letzten Wochen kaum Kontakt gehabt hatten, freute er sich nun umso mehr den anderen wieder in die Arme schließen zu können.

Irgendwie war Ryo bei ihrem letzten Gespräch am Telefon sehr seltsam gewesen. Der Vocal hoffte, dass der andere es ihm nicht übel nahm, dass er einfach gegangen war. Doch nun schüttelte er den Kopf, denn daran wollte er im Moment nicht denken. Viel mehr regte es ihn auf, dass sein Koffer einfach nicht kommen wollte, obwohl sich die Menschenmasse am Band nach und nach verflüchtigte.
 

Ryo hatte seitdem Kyo so unverhofft verschwunden war, die Tage gezählt. Er brachte es nicht fertig, ihn nochmal anzurufen.

Er hatte ihm zur Feier des Tages etwas gekauft, ein Geschenk für ihn, den er doch so sehr liebte und bei dem er sch auch gleichzeitig entschuldigen wollte.

Er hatte das kleine Päckchen fest in den Händen, als er die Wohnung Kyo´s in Osaka ansteuerte. Er hatte außerdem nur eine kleine Tasche dabei, denn er hatte nicht vor, länger zu bleiben. Zu groß war seine Angst, dass Kyo noch immer 'sauer' war.

Das ihm eine Person, die er sehr gut kannte, folgte, bemerkte er nicht.

An seinem Appartement angekommen, ging er durch die offene Eingangstür und stieg die Treppen nach oben.

//Er dürfte ja längst da sein...hoffentlich störe ich nicht...//

Kurz bevor er jedoch das Ende der letzten Treppe vor Kyo´s Wohnung erreicht hatte, hörte er Schritte hinter sich. Verwirrt drehte sich der Drummer herum; dachte erst, es wäre vielleicht Kyo. Aber er irrte sich.

"Hallo Ryo.", sagte Hotaru trocken.

"Was willst du denn hier?", antwortete Ryo grantig, wurde aber sofort von Hotaru´s Gestalt eingeschüchtert. Jetzt war er allein, kein Kyo, keine Hilfe.

Sein ehemaliger Bandkollege ging festen Schritte s auf ihn zu. "Was hast du da?", fragte er mit eifersüchtigem Unterton und griff unverhofft nach der kleinen Schachtel in Ryo´s Händen. "Das geht dich nichts an...", blaffte er zurück und nahm wieder einigen Abstand zu Hotaru ein. Dieser ließ sich nicht beirren und erhielt die Nähe zwischen ihnen stets aufrecht, indem er ihm folgte.

"Ryo...wollen wir nicht Weihnachten miteinander verbringen? Ich weiß, ich habe einige Fehler gemacht...aber lass mich das wieder gut machen...", meinte er mit offenen Armen und ging auf Ryo zu.

"Nein, Hotaru. Sieh es doch endlich ein. Ich bin mit Kyo zusammen.. Und ich liebe ihn. Mehr als ich je einen Menschen geliebt habe!"

Hotaru griff plötzlich nach Ryo´s Arm und zog ihn zu sich. "Du weißt doch gar nicht, was es heißt zu lieben..." Seinen Arm fest umklammernd schnappte er sich auch gleich die Schatulle und hielt sie hoch.

"Ein Geschenk? Für diesen Versager von Sänger?"

Just in diesem Moment ließ er Ryo los und er taumelte nach hinten in Richtung Treppenaufgang.

"Verdammt, Hotaru! Gib das wieder her!!", rief Ryo und streckte seinen Arm in Richtung des Päckchens für Kyo. Doch dieses lag schon zerrissen und zerfetzt am Boden und Hotaru hielt sie silbern glänzende Kette mit dem kleinen Anhänger schon in der Hand und beäugte sie.

"R Y O... wie kannst du ihm nur deinen Namen als Anhänger schenken?" - "Hotaru!!! Gib sie wieder her!!", ein letztes Mal versuchte Ryo , sein Geschenk wiederzubekommen. Doch er scheiterte wieder, erhielt von Hotaru nur einen schmerzhaften Stoß und rutschte mit dem Absatz an der Treppenstufe ab.

Das Letzte, was er sah, war der Boden der nächsten Etage, der wahnsinnig schnell näher kam.

Hotaru sah sich das mit an. Kurz zuckte er erschrocken zusammen, als er den dumpfen Aufprall hörte. Dann jedoch ließ er unachtsam die Kette fallen und zertrat mit seinen schweren Stiefeln den Anhänger.

Die Blutlache um Ryo´s Kopf währenddessen breitete sich immer weiter aus.
 

Endlich war er an seinem Wohnhaus angekommen, war ihm die Fahrt doch schon fast wie eine Ewigkeit erschienen. Schnell bezahlte er den Fahrer, schnappte sich seinen Koffer aus dem Kofferraum und stiefelte ein Liedchen pfeifend zu seiner Wohnung. Da es keinen Fahrstuhl in diesem Gebäude gab, musste er eben seinen Koffer bis in die dritte Etage schleppe.

Als er dann die zweite Etage erreicht hatte, blieb er schlagartig stehen, da er vor dem nächsten Treppenabsatz jemanden liegen sah - Ryo! Weit riss er die Augen auf, als er das viele Blut sah, dass sich um den leblos erscheinenden Körper gesammelt hatte.

Er war wie versteinert und konnte sich somit nicht rühren. Sein Blick schweifte über Ryos Körper, dich neben diesem lag eine kleine Schachtel mit etwas zerrissenem Geschenkpapier daneben. Sie war leer.

Kyo schüttelte den Kopf und versuchte klar zu denken. Hastig ließ er seinen Koffer fallen und stürmte auf Ryo zu. "Ryo! Ryo!!", rief er, während er dem Anderen vorsichtig über die Wange strich. "Wach auf!"

Das konnte nicht sein. Das träumte er doch bloß! Ryo konnte nicht tot sein.

Da, sein Brustkorb hatte sich doch grade bewegt! Es war zwar nur eine schwache Atmung, aber immerhin!

Ohne weiter nachzudenken, kramte er schnell sein Handy aus der Tasche und rief einen Krankenwagen, währenddessen wanderte sein Blick die Treppe, die Ryo heruntergefallen war, rauf. Als er dort eine Gestalt erblickte formten sich seine Augen zu zwei kleinen Schlitzen und seine freie Hand ballte sich zu einer Faust. Nachdem ihm also versichert wurde, dass der Krankenwagen bald vor Ort sein würde, wandte er sich dieser Person zu und stampfte mit wenigen Schritten die Treppe hinauf, um wenige Sekunden später vor dieser Gestalt zu stehen - Hotaru! "DU!!", schrie er noch grade, bevor der Hass ihn übermannte.

Schon traf der erste Schlag Hotarus Gesicht, der nächste dessen Bauch. Danach schlug Kyo einfach nur noch wie besessen auf diesen ein, ohne zu bemerken, dass er auch ein paar mal getroffen wurde.
 

Hotaru hatte noch aufgelacht, als er Kyo auf sich zukommen sah. Der Sänger war Einiges kleiner als er selber und er dachte, er hätte leichtes Spiel.

Wenn er Ryo nicht bekommen konnte, dann niemand....

Doch da landete Kyo´s Faust schon an seinem Kinn und er sah kurz Sternchen, bevor er einen harten Schlag in seinen Magen spürte. Zwar konnte er sich anfangs nach zu Wehr setzen und auch dem Vocal einige Blessuren zufügen, dann jedoch sank er auf die Knie und hielt sich die blutende Nase. Sein gesamtes Gesicht war blutüberströmt als er bewusstlos auf die Seite kippte. Wie in Trance griff er mit seiner blutigen Hand nach Kyo, erreichte sein Ziel allerdings nicht mehr und schlug mit dem Kopf auf de Boden auf.
 

Kyo bemerkte nicht, dass der Andere sich nicht mehr werte, immer wieder schlug er auf den anderen ein, bis dieser plötzlich zu Boden ging. Erst in diesem Moment begriff er, dass er kurz davor war Hotaru zu töten oder es bereits sogar getan hatte. Doch er schnaubte nur noch einmal verächtlich, während er auf den bewegungslosen Körper vor sich blickte.

Dann war er auch wieder auf dem Weg zu seinem Freund. Doch kaum stand er vor diesem, hörte er wie die Eingangstür aufgerissen wurde und ein paar Menschen die Treppe hoch stürmten. Geistesgegenwärtig griff er nach seinem Koffer und lief schleunigst in den nächsten Stock, um von dort aus mit anzusehen, wie sie Ryo erste Hilfe leisteten und ihn auf eine Barre luden.

Wenige Augenblicke später entdeckte einer der Sanitäter doch noch die zweite verletzte Person und so wurde auch Hotaru versorgt und mit dem Krankenwagen zum Krankenhaus gebracht.

Noch ein paar Minuten wartete Kyo, bevor er die Treppe hinunterging, um sich aus dem Haus zu schleichen.

Die Polizei würde sicher auch nicht lange auf sich warten lassen, denn einer der Sanitäter hatte diese gerufen. Kyo starrte mit Tränen in den Augen auf Ryos schon fast getrocknetes Blut, das noch an der Treppe und auf dem Boden verteilt war. "Ryo...", flüsterte er.

Schnell lief er die Treppe hinab und versteckte sich draußen in einer Seitengasse, als er die Polizeisirene hörte, die immer näher kam.

Mit zittrigen Fingern wählte er Satoshis Nummer - die er einmal von Ryo bekommen hatte - während er dem Krankenwagen nach sah, der mit schriller Sirene und Blaulicht davon fuhr.

Kaum hatte dieser abgenommen, sprach Kyo auch schon mit erstickter Stimme: "Kannst du mich ins Krankenhaus fahren? Ich stehe an dieser einen Bushaltestelle in der Nähe von meiner Wohnung.." Schnell legte er wieder auf und machte sich auf den Weg zu dieser. Hoffend, dass Satoshi auch kommen würde, hatte er diesen doch gar nicht erst zu Wort kommen lassen.
 

Satoshi wusste im ersten Moment gar nicht, wer ihn da angerufen hatte. Als der Unbekannte dann allerdings aufgelegt hatte, wurde ihm klar, dass das nur Kyo sein konnte. Seine Stimme klang zwar wahnsinnig verzerrt, aber es musste etwas dringendes sein. Sonst hätte der andre Vocal ihn ja nicht erst kontaktiert. Ohne auch nur eine Ahnung zu haben, was vorgefallen war, ging er zu seinem Auto, stieg ein und fuhr zu dem vereinbarten Platz.

Dort angekommen parkte er kurz seinen Wagen, ließ allerdings den Motor laufen und sah sich um.

//Was will er denn im Krankenhaus?// Ungeduldig trommelte Satoshi auf dem Lenkrad herum, denn Kyo war nirgends zu sehen. Hatte sich der Sänger etwa einen dummen Scherz mit ihm erlaubt?
 

Als er Satoshis Wagen kommen sah, kam er schnell aus seinem Versteck hervor, packte seinen Koffer in den Kofferraum und stieg auf der Beifahrerseite des Wagens ein. Immer noch hatte er nicht bemerkt dass er ein blaues Auge hatte und seine Unterlippe ein kleines Stück weit aufgeplatzt war, zu sehr sorgte er sich um Ryo. Stumm wartete er darauf, dass Satoshi endlich losfuhr.
 

Als plötzlich seine Beifahrertür aufgemacht wurde, sah er Kyo wie perplex an. "Was zum Henker ist denn mit dir passiert ?"

Er öffnete das Handschuhfach und gab den Anderen eine Packung Taschentücherpreis. Dann besann er sich wieder und startete den Motor. "Kyo, was ist denn passiert? Warum bist du noch nicht im Krankenhaus? Ich meine, dein Zustand..."

An einer Kreuzung angekommen musste Satoshi warten, denn die Ampel stand auf Rot. Mittlerweile war ein kleines Rinnsaal Blut Kyo´s Wange hinab gelaufen und tropfte stetig auf seine Hose.
 

Doch Kyo war es egal, wie fasziniert sah er jedem einzelnen Tropfen nach. "Ryo..Blut..Hotaru..Krankenhaus...", murmelte er dann endlich nach einer Weile und vergrub sein Gesicht dabei in den Händen. Warum war er nur nicht früher zu Hause gewesen? Wieso hatte er es nicht verhindern können?! Lebte Ryo überhaupt noch? Immer wieder schossen ihm diese Fragen durch den Kopf. "Ryo..", flüsterte er leise.
 

"Ryo...??? Blut?"

Satoshi fiel es schwer, sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Was war nur passiert und was hatte Hotaru damit zu tun? Hatte er den Kleinen etwa angegriffen?

Nach einigen unendlichen Minuten waren sie endlich am Krankenhaus angekommen. Auch Satoshi stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Er versuchte ruhig zu bleiben und lotste Kyo aus dem Auto in Richtung Unfallchirurgie. Bevor sie rein gingen, bedeutete er ihm noch, sich einmal das Blut aus dem Gesicht zu wischen. Dann drückte Satoshi langsam die Tür des Hospitals auf.
 

Kyo realisierte kaum, was um ihn herum geschah, dennoch schaffte er es sich das Gesicht sauber zu wischen. Schweren Schrittes trottete er Satoshi nach.
 

Dieser war schnell zur Rezeption gelaufen und fragte nach einen jungen Mann, der gerade eingeliefert sein worden musste. Er fragte auch nach seinen Namen, denn da Ryo seinen Ausweis dabei hatte, konnte die Identifizierung schnell erfolgen. Er bekam Zimmernummer mitgeteilt und gesagt, dass momentan noch eine Untersuchung stattfände.

Mit diesen Informationen ging er zurück zu Kyo.
 

Der stand nur da und starrte auf seine Füße. Er hatte unglaubliche Angst davor zu erfahren, was mit Ryo los war, denn wenn dieser nicht mehr leben sollte, wüsste er nicht, was er tun würde.
 

Satoshi legte dem Anderen eine Hand auf die Schulter.

"Es wird wieder alles gut, Kyo. Dem Kleinen geht es bestimmt bald besser. Ich hab seine Zimmernummer, lass uns einfach erstmal zu ihm gehen... Außerdem weiß ich noch gar nicht, was passiert ist. Ich hol uns jetzt einen Kaffee und dann erzählst du mir, was los war."

Als er dann kurz darauf mit zwei Kaffee-Bechern wiederkam, konnte auch er seine Nervosität und Angst nicht mehr verbergen.
 

Als der andere Vocal mit den zwei Kaffeebechern wieder kam, sah er diesen mit großen Augen an. "Er..er lebt noch?!" Er war unglaublich erleichtert und wollte nur noch zu ihm. "Wo liegt er?!"
 

"Ja, ich hab eben auch nicht so viel erfahren. Aber du musst jetzt unbedingt ruhig bleiben, Kyo."

Nachdem er ihn mehr oder weniger gezwungen hatte, einen Schluck Kaffee zu trinken, sagte er nur: "Folge mir..."

Sie gingen durch einige Gänge und Korridore des Krankenhauses, bis sie bei Zimmer CH 2 / 034 ankommen waren.
 

Kaum standen sie vor der Zimmertür blieb Kyo stocksteif stehen. Was würde ihn erwarten? Wie schlimm hatte es Ryo erwischt? Schwer atmete er noch einmal durch, ging auf die Tür zu und Griff nach der Klinke. Doch kaum lag diese in seiner Hand, ließ er sie auch schon wieder los, als hätte er sich an ihr verbrannt.

Wie gebannt starrte er auf die Tür.
 

"Ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst.", meinte Satoshi dann. "Ich weiß doch auch nicht, was mit dem Kleinen überhaupt passiert ist. Als du angerufen hast, kam mir sofort Ryo in den Kopf, aber ich habe gehofft, dass es nicht so ist." Er sah den anderen Vocal an. Er war fertig mit den Nerven. "Los...wir gehen jetzt rein."

Nun klopfte Satoshi an, wartete das "Herein!" ab und öffnete die Tür. Allerdings ließ er Kyo den Vortritt.
 

Dieser schritt nun ganz langsam in das Zimmer und traute sich kaum aufzusehen. Die vielen Schläuche sahen so schrecklich aus. Er erinnerte sich noch gut an seinen letzten Aufenthalt im Krankenhaus, wünschte sich aber es verdrängen zu können. Als er nur wenige Schritte von seinem Freund entfernt stand, flüsterte er leise: "Ryo.." Sein Gesicht sprach Bände, obwohl er sonst ja immer so um sein Pokerface bemüht war.
 

Satoshi folgte ihm und schluckte hart bei Ryo´s Anblick.

Monoton plätscherte der Tropf und hastig notierte die Schwester etwas in der Krankenakte.

"Sind sie Angehörige? Freunde?"

Satoshi nickte stoisch und die Schwester redete weiter. "Ihm geht es gut. Machen Sie sich keine Sorgen, momentan ist er nur bewusstlos. Er hat sich eine Rippe angebrochen und hat eine Gehirnerschütterung. Die plastische Chirurgie hat auch mit seiner Kopfverletzung gute Arbeit geleistet!"

Sie deutete auf die Narbe, die ein paar Finger breit über seinem linken Augen prangerte.
 

Als Kyo diese Worte hörte, schluckte er schwer und sah dann noch grade der Schwester nach, die sich nach kurzer Zeit verabschiedete und meinte, das sie nicht all zu lange belieben sollten, da Ryo nun Ruhe bräuchte. Danach knickten ihm die Beine ein und er sank auf den Boden, wo er mit der Faust auf diesen schlug. "Verdammt!"
 

Satoshi hatte sich noch kurz mit der Schwester unterhalten, bevor diese ging. Dann wandte er sich wieder um zu Kyo, dch er sah diesen nur auf den Boden sacken. "Kyo?!"

Er kniete sich zu ihm und fragte mit ernster Stimme: "Jetzt sag endlich, was ist da vorgefallen? Was ist mit Ryo passiert? Was ist mit dir passiert??"
 

Noch eine Weile starrte er vor sich hin, bevor er sich wieder aufrichtete und sich dann direkt neben Ryo stellte, seinen Blick über diesen schweifen ließ. "Ich..ich weiß es selbst nicht genau..", begann er leise. "Als ich nach Hause kam und dann im zweiten Stock war, lag er dort auf dem Treppenabsatz.. Blutüberströmt.. Ich dachte wirklich schon er wäre tot." Er fuhr sich seufzend durchs Haar, während seine Augen weiterhin auf dem Schlafenden ruhten. "Dann habe ich die Treppen hinauf gesehen..und dort stand ER..Hotaru..", verächtlich schnaubend nannte er diesen Namen. "Bei mir ist eine Sicherung durchgebrannt..und ja..ich scheine ihm ziemlich zugestezt zu haben.. Und er wurde auch ins Krankenhaus gefahren.."
 

Satoshi hatte sich ans große Fenster gestellt und raus gesehen. Als er jedoch den Namen Hotaru´s hörte, seufzte er tief und drehte sich zu Kyo um. "Ich wusste es...ich wusste, dass es irgendwann mal so kommen musste. Weißt du, ich hab schon vor einiger Zeit gemerkt, dass Hotaru von Ryo besessen zu sein scheint. Und er teilt eben nicht gern...", bei den letzten Worten ballte er die Fäuste. "Ich hoffe für dich, dass du ihn nicht umgebracht hast...", sagte er leise und Kyo wusste sofort, was er damit meinte. "Hör zu, Ryo wird wieder. Er kommt wieder auf die Beine..." Besorgt sah er dem Kleinen ins Gesicht.
 

Kyo nickte. "Ich hoffe es..." Mit traurigen Augen sah er wieder zu seinem Freund, nachdem er auch kurz aus dem Fenster gesehen hatte. Vorsichtig nahm er Ryos Hand und drückte sie leicht. Dann sah er wieder zu Satoshi. "Es tut mir leid, dass ich ihn nicht beschützen konnte..", murmelte er.
 

Satoshi wunderte sich über Kyo´s Art. So hatte er ihn noch nie erlebt, denn sonst war er immer gereizt und aufbrausend.

"Ich konnte ihn auch nicht schützen. Mach dir bitte keine Vorwürfe! Das konnte ja niemand ahnen..."

Der Gedanke an Hotaru machte ihn wütend, und insgeheim wünschtet er sich, dass Kyo ihn vielleicht doch umgebracht hatte.
 

Der Blonde seufzte schwer. "Doch..irgendwie schon... Denn..ich war schon mal dabei, als er auf Ryo losgehen wollte.. Er hat gewusst, wo ich wohne, weil er uns damals die Pizza geliefert hat.." Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. "Ich hätte beser aufpassen müssen.."
 

"Wenn ich den das nächste Mal in die Finger kriege, ist dieses kleine Stück Dreck dran...", Satoshi hatte sich wieder zum Fenster gewandt. Er konnte es noch immer nicht fassen, dass Hotaru kurz davor stand, Ryo umzubringen. "Ich habe auch meine Pflichten als Freund vernachlässigt, denn ich wusste schon länger davon als du..."
 

"Bis der wieder hier rauskommt, kann es dauern...hoff ich zumindest..", brummte Kyo. Wenn nicht würde er wieder persönlich dafür sorgen, dass Hotaru hier bleiben musste.

"Ja, aber..." Kyo wollte erst widersprechen, ließ es dann allerdings, da das nun auch nichts mehr an der Situation ändern würde. Erneut seufzte er.
 

"Wir können jetzt nichts weiter tun, als hoffen, dass es dem Kleinen bald wieder besser geht...", sagte Satoshi und es war deutlich an seiner Stimme zu hören, dass er sich zu diesen Worten zwingen musste.
 

Kyo nickte nur noch und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. //Es tut mir so leid, Ryo..// Ganz sanft strich er mit de Daumen über den Handrücken seines Freundes.
 

"Die Schwester hat doch gesagt, dass er jetzt viel Ruhe braucht. Vielleicht sollten wir morgen noch mal her kommen... Es kann ja sein, dass es währenddessen wach wird.", meinte Satoshi dann nach einer Weile und ging Richtung Tür. Es fiel ihm schwer, Ryo überhaupt anzusehen.
 

Doch Kyo hingegen, konnte seinen Blick nicht von dem Jüngeren abwenden. Er wollte ihn nicht allein lassen. Schweigend blieb er stehen, wo er war und hielt immer noch Ryos Hand.
 

"Kyo...", sagte Satoshi dann mit Nachdruck. "Wir müssen ihm jetzt seine Ruhe lassen. "Hinterlass am Besten bei den Schwestern deine Handynummer, dann können sie dich auf dem Laufenden halten... Ich sag erstmal den Anderen bescheit..."
 

Grummelnd warf er Satoshi einen finsteren Blick zu. Aber da dieser ja zugegebener Maßen recht hatte, löste er sich schweren Herzens doch von Ryo, strich ihm jedoch noch einmal sanft über die Wange und wandte sich dann zum gehen zu Satoshi um.
 

"Guck mich nicht so an, du weißt, dass ich Recht habe.", meinte Satoshi dann nur Schultern zuckend und wandte sich zum Gehen. Er öffnete just in dem Moment die Tür, als auf der Gegenseite des Flures ebenfalls eine Tür aufgerissen wurde. Ein wütender, blutverschmierter Mann stürmte aus dem Zimmer und rannte fast in Satoshi´s Arme. Er stieß ihn zurück und sagte kalt: "Sieh an. Tora. Warst du hier um deinem Kumpel Hotaru einen Besuch abzustatten?"
 

Kyo beobachtete die Szene verwundert. //Tora..Tora...der Name sagt mir was.. Aber ich komm nicht drauf..// Aber eines war ihm klar, dass sich auf der gegenüber liegenden Seite Hoatru befand..
 

"Tze.", machte Tora nur arrogant. "Ich hab niemanden halb ins Koma geprügelt...", dann sah er auch endlich Kyo, "aber der kleine Schläger da hinter dir...", wieder warf er einen abfälligen Blick zu Kyo, "Hat Hotaru fast umgebracht. Dank ihm liegt er jetzt im Koma..."

Satoshi hörte ihm nur wortlos zu. "Geschieht ihm ja auch Recht..."
 

"Ich hab also doch nicht hart genug zugeschlagen..", stellte Kyo trocken fest. "Vielleicht hätte ich noch ein paar Ringe mehr anziehen sollen.." Er setzte sein berühmtes Deathglare auf und sah damit verächtlich zu Tora. Dieser war ja beinahe genauso ein Ekel wie Hotaru.
 

"Spiel dich nicht so auf!", rief Tora aufgeregt. Oh ja, er war wahnsinnig aggressiv, aber Satoshi wollte um jeden Preis eine Eskalation verhindern, obwohl er seine eigene Wut unterrücken musste. Am liebsten wäre er jetzt auf Tora losgegangen. "Verschwinde einfach... Mach dich ja vom Acker!", zischte er dem ehemaligen Vocal seiner Band an.
 

Kyo erwiderte nichts mehr auf Toras Bemerkung, ging nur an Satoshi vorbei und würdigte den anderen keines Blickes mehr. Als er vor dem Fahrstuhl stand rief er zu Satoshi: "Na komm schon, ich will nach Hause!"
 

Satoshi sah Tora nur an und schüttelte abwertend den Kopf. "Euch kann man doch beiden nicht mehr helfen. Ich will dir zum Abschied nur noch den Grund nennen, warum er...", dabei deutete er auf den davon stampfenden Kyo, "deinen lieben Kumpel so fertig gemacht hat: Hotaru hat Ryo mir einer saublöden Aktion fast umgebracht. Und um mich zu wiederholen; Hotaru geschieht das alles Recht!" Damit folgte er Kyo zum Aufzug.
 

"Mach mal hinne!", maulte Kyo. Er wollte nur noch von dem anderen weg, sonst würde er wohl noch mit diesem da weiter machen, wo er bei Hotaru aufgehört hatte.
 

"Reg dich nicht auf. Sei lieber froh, dass ich mich jetzt beherrschen konnte...", sagte Satoshi und ein Zittern lag in seiner Stimme. Er hatte Tora einfach stehen gelassen, denn er rechnete nicht mit weiteren Konsequenzen seinerseits.
 

"DU konntest dich also beherrschen?! ..Sei lieber froh, dass ICH es konnte..", zischte Kyo als er den Fahrstuhl betrat, dessen Türen endlich aufgesprungen waren.
 

"Hör zu, mein Freundchen...", sagte Satoshi, als sie in den Lift einstiegen. "Ich würde ihm wohl genau so gern die Fresse polieren, wie du... Aber Sinn hätte es nicht..."

Er lehnte sich tief ausatmend an die verspiegelten Wänder des Fahrstuhls.
 

"Nenn mich nicht Freundchen..", erwiderte Kyo gefährlich ruhig, während er an die Decke des Fahrstuhls starrte.
 

"Wohl oder übel werden wir wohl ins nächster Zeit mehr miteinander zu tun haben...", sagte Satoshi daraufhin. "Also sollten wir miteinander auskommen...und wenn es nur Ryo zu Liebe ist..."
 

"Ich hab auch kein Problem damit.. Ich wollte dich lediglich daraufhin weisen, dass du mich nicht so nennen solltest.." Er zuckte mit den Schultern. In diesem Moment spranegnd ann auch schon wieder die Fahrstuhltüren auf und er trat auf den Gang hinaus.
 

Noch immer war Satoshi etwas in Sorge über die eventuelle Reaktion Tora´s , die noch folgen könnte. Immerhin wusste er jetzt über die unglücklichen Umstände bescheit. Aber er hatte sich da damals im Streit von Ryo getrennt und war Hotaru aus der Band gefolgt. Nachdenkend folgte er also Kyo einfach und antwortete nicht. Zu sehr hingen seine Gedanken an dem, was heute alles passiert war.
 

Auch der Blonde war in seine Gedanken vertieft. er machte sich unglaubliche Sorgen um Ryo. So schnell wie möglich wollte er wieder zu ihm. Am Liebten würde er ja erst gar nicht gehen, aber die Besuchszeit neigte sich dem Ende zu.
 

Brüderlich legte Satoshi dem Kleineren eine Hand auf die Schulter. "Mach dir keine Vorwürfe, Kyo.", war das Einzige, was er ihm jetzt noch zu sagen hatte. Er konnte sich vorstellen, wie er dem anderen Vocal gehen musste; er selbst befand sich noch nie in einer solchen Situation.
 

Wortlos blickte er Satoshi an, als er dessen Hand auf seiner Schulter spürte. "Fahr mich nach Hause.." War das Einzige was er noch sagte. Dass er dann wieder an Ryos getrocknetem Blut vorbei musste, hatte er bis jetzt erfolgreich verdrängt.
 

Seufzend senkte Satoshi die Hand und ging vor zum Auto. Die gesamte Situation war wohl zu viel für sie Beide. Der Vocal mochte sich gar nicht ausmalen, wie ShuU und Nii darauf reagieren würden.

Also er den Motor starten wollte, merkte er, dass seine Hände zitterten wie Espenlaub. "Fuck...", wisperte er nur.
 

"Lass den Wagen besser stehen.. Wir nehmen uns ein Taxi..", meinte Kyo, als er Satoshis Zittern bemerkte.
 

"Nein, das ist okay...", meinte der Andere daraufhin nur abwehrend. Er fuhr sich kurz mit beiden Händen durchs Haar und ließ dann den Motor an.

"Fährst du morgen wieder her?", fragte Satoshi dann wie abwesend, als sie die ersten Strassen passierten, weg vom Krankenhaus.
 

Bis die Frage bei Kyo ankam, dauerte es eine Weile, da er zu sehr damit beschäftigt war sich nicht zu übergeben. Satoshis Fahrstil war ja schlimmer als sein eigener. Doch dann meinte er schließlich: "Natürlich!! Ich würde mich selbst verachten, wenn ich ihn nicht jeden tag besuchen würde.."
 

Still nahm Satoshi diese Antwort zur Kenntnis. Vielleicht hatte er Kyo ja ganz falsch eingeschätzt. Vielleicht war sein kleiner Ryo bei ihm wirklich in guten Händen.

Aber trotzdem versuchte er sich mehr auf die Strasse zu konzentrieren, denn zu allem Überfluss fing es wieder an zu schneien.
 

Kyo hielt sich derweil schon heimlich am Sitz fest, denn trotz des Schneefalls, fuhr Satoshi nicht langsamer. Aus dem Augenwinkel heraus musterte er diesen. Er würde doch nicht zugeben, dass ihm ein wenig mulmig wurde. Dabei war er einen solchen Fahrstil doch schon von Die gewohnt.
 

"Soll ich dich dann wieder zu ihm fahren? Ich werde ihn morgen auch wieder besuchen...", sagte er seltsam leise und langsam. Dem Vocal von Girugamesh schien das Ganze auch ganz schön mitzunehmen. Wahrscheinlich war er dabei zu realisieren, was passiert war.
 

"Nein, ist schon gut.. Ich wäre gern mal kurz mit ihm alleine..", meinte er leise seufzend. "Wenn du nichts dagegen hast.."
 

"Nein...nein, das geht schon in Ordnung. Aber halt dich bitte an die Anweisungen der Schwestern...", sagte Satoshi und bog gerade in die Strasse ein, wo Kyo wohnte. "Wir sind da...", sagte er sinnloserweise.
 

"Ja, ja..", murrte er auf Satoshis Bemerkung. Als könnte er sich nicht benehmen. "Hm..ja..danke fürs Fahren..", nuschelte er, stieg schnell aus und stampfte dann auch schon Richtung Eingang.

Während er die Treppen hoch stampfte, gingen ihm die letzten paar Stunden noch einmal durch den Kopf. "Ryo..", flüsterte er in die Stille des Treppenhauses. Als er um die Ecke zur Treppe des dritten Stocks bog, blieb er schlagartig stehen - Ryos Blut war immer noch auf der ganzen Treppe verteilt. Mit Tränen in den Augen starrte er auf die Stelle.
 

Satoshi wurde schlagartig der Situation bewusst. Wie sollte er das nur den beiden Anderen sagen, ohne dass diese dann gleich das Krankenhaus stürmten? Außerdem hatte er Angst davor, sich beim nächsten Aufeinandertreffen mit Tora wirklich nicht beherrschen zu können. Er brauchte einen Verantwortlichen für Ryo´s Lage, dieser Jemand war aber leider unerreichbar für ihn. Noch. Der würde was erleben, wenn er das Krankenhaus wieder verlassen würde.

Gedankenverloren fuhr Satoshi also in seine Wohnung und unterrichtete ShuU und Nii von den Geschehnissen.
 

Währenddessen hatte sich Kyo an der Stelle vorbeigequält - nachdem er mehrere Minuten wie versteinert darauf gestarrt hatte - und sich dann in seine Wohnung begeben, wo er sich auf die Couch fallen ließ. Mit leerem Blick starrte er an die Wand und war auch schon bald darauf eingeschlafen, war der Tag doch zu anstrengend gewesen.
 

Nur langsam schaffte es Ryo, seine Augenlider zu öffnen. Wie verklebt wirken sie, als er es schaffte, sie einen Spalt aufzubekommen. Aber wo war er?

Er konnte sich nicht umsehen, dazu fehlte ihm die Kraft und der Schmerz und die Übelkeit raubten ihm die letzten Energiereserven. Alles war so wahnsinnig grell und weiß.

Er musste in einem Krankenhaus sein. Aber was war passiert? Hotaru hatte ihn gestoßen und dann wurde alles schwarz.

Leise lief ihm eine Träne über das geschundene Gesicht und er fiel wieder in die ungewisse Dunkelheit, die er Schlaf nannte.
 

Am nächsten Tag erwachte Kyo dadurch, dass er von der Couch fiel da er ziemlich nahe an der Kante gelegen hatte. Grummelnd rieb er sich den Kopf. Wie Ryo da weiter schlafen konnte, würde ihm wohl ewig ein Rätsel bleiben.

Er musste schmunzeln, als er sich an diesen Morgen erinnerte. Da fiel es ihm wieder schlagartig ein. "Ryo!", rief er aus.

Hastig stand er auf und blickte auf die Uhr. Es war grade einmal halb sieben, aber dennoch wollte er einfach nur noch zu dem Jüngeren. da er sich am Vortag nicht ausgezogen hatte, verließ er die Wohnung schnellen Schrittes wieder, ohne sich frisch zu machen oder zu frühstücken.

Schnell fuhr er mit seinem Wagen ins Krankenhaus und schaffte es tatsächlich an den ganzen Schwestern vorbei zu Ryos Zimmer zu schleichen.

Dort angekommen, sah er dasselbe Bild wie am Tag zuvor, als wäre die Zeit stehen geblieben. Leise seufzend setzte er sich auf den Stuhl der neben Ryos Bett stand und betrachte den Anderen, wachte über dessen friedlichen Schlaf.
 

Mittlerweile war es kurz vor sieben und die Morgenvisite stand auf dem Tagesplan. Ryo schlief, um im Gegensatz zu gestern, ruhig und tief. Plötzlich kamen zwei Schwestern und der Oberarzt der Station in das Zimmer gestürmt und sahen Kyo seltsam von der Seite an. Da die eine Schwester den frühen Gast aber wieder erkannte, ließ sie davon ab, ihn hochkant raus zuwerfen. Der Doktor begann mit seiner Untersuchung und Bat Kyo einzig, nicht im Weg zu stehen.

Daraufhin überprüfte er Puls, Temperatur und Blutdruck; alle Werte schienen im grünen Bereich zu liegen. Dann legte der Arzt allerdings sie Blessuren an Ryo´s Oberkörper bloß; ein hässlicher dunkelroter Bluterguss oberhalb des Sonar plexus.
 

Als der Arzt mit den Schwestern so plötzlich herein kam, zuckte Kyo erschrocken zusammen, hatte er damit doch nicht gerechnet. War dann aber froh, dass die Schwester ihn nicht rauswarf, die ihn schon mit einem merkwürdigen Blick bedacht hatte. Schweigend besah er sich das Ganze und versuchte nicht zu stören.
 

Der Doktor notierte noch beiläufig etwas auf das Krankenbrett und meinte nur leise: "Der Kleine hat eigentlich Glück gehabt." Dann wandte er sich halb zu Kyo um, "es hätte auch schlimmer kommen können. Vielleicht wissen Sie, was passiert, wenn man bewusstlos ist und die Atmung aussetzt...."

Er ließ das im Raum stehen und ging wieder. "Er sollte heute wieder aufwachen...", sagte er bei Rausgehen.
 

Kaum war der Arzt samt Gefolge wieder aus dem Zimmer, setzte er sich wieder auf den Stuhl und seufzte schwer. //Ach, Ryo..//

Geschockt war gar kein Ausdruck. Kyo war entsetzt! Am liebsten würde er Ryo nur noch an sich drücken und nie wieder loslassen. Doch dazu müsste der Jüngere erst einmal wieder aufwachen.
 

Doch Ryo machte keine Anstalten, aufzuwachen. Einige Minuten vergingen.

Dann regte sich der Kleine endlich. Er drehte seinen Kopf leicht zur Seite und öffnete zum zweiten Mal nach seiner Ohnmacht die Augen.
 

Aber ausgerechnet in diesem Moment hatte Kyo aufgehört den anderen zu betrachten und starrte nun auf seine Hände, die wie Espenlaub zitterten, auch wenn der Rest seines Körpers vollkommen ruhig erschien.
 

Der Drummer wollte etwas sagen, aber er vermochte nichts aussprechen zu können, zu trocken waren seine Lippen und seine Zunge. Auch bewegungstechnisch war er sehr eingeschränkt.

Unter großer Anstrengung schaffte er es jedoch, ein leises "...Kyo..." zu bilden.
 

Wie vom Blitz getroffen fuhr Kyos Kopf herum, als er das hörte. "Ryo!", rief er aus. Er konnte nicht in Worte fassen, wie glücklich er in diesem Moment war. Ein erneutes "Ryo.." verließ seine Lippen, doch dieses mal flüsterte er es nur und sah diesen mit sanftem Blick an.
 

Auch Ryo versuchte zu Lächeln, aber Schmerzen in seinem Kopf ließen das nur bedingt zu. Trotzdem zwang er sich, unbeholfen seine Mundwinkel anzuheben und verzerrt zu grinsen.
 

Kyo schüttelte sofort den Koppf. "Überanstrenge dich bitte nicht!" Zärtlich strich er ihm über die Wange.
 

Doch Ryo winkte ab, er wollte jetzt mit Kyo reden; auch wenn es für ihn bedeutete, die stärker werdenden Kopfschmerzen auszuhalten. "Wie....geht es dir.... ?", fragte er langsam und mit wirklich leisem Flüsterton, mehr war ihm jetzt nicht möglich.
 

"Du bist wach..", gab er lächelnd zurück. "Das ist die Hauptsache." Mehr war ihm momentan nicht wichtig, außer natürlich, dass Ryo sich schnellstmöglich wieder erholte.
 

Der Drummer versuchte nach der Hand des Anderen zu greifen. Tränen sammelten sich in seinen Augenwinkeln und rannen schwer seine Wangen hinab. "Du...bist bei...mir...", wisperte er.
 

Kyo strich ihm die Tränen sofort von den Wangen. "Natürlich..", flüsterte er, bevor er Ryos Lippen mit seinen verschloss und ignorierte dabei den Schmerz, der sich auf seiner aufgeplatzten Lippe ausbreitete. //Sonst hört der ja nie auf zu reden..//
 

Ryo konnte sich nicht bewegen, es tat zu sehr weh und vor allem zog es in seinem Brustkorb. Aber er konnte diesen Schmerz kurz vergessen, als er die warmen Lippen von Kyo auf seinen spürte.
 

Er begann seine Lippen etwas fester gegen Ryos zu drücken und dann mit siner Zunge stumm um Einlass zu fordern.
 

Doch Ryo drehte seinen Kopf plötzlich weg und brach den Kuss ab. "Nein ...", murmelte er, "nicht jetzt..."
 

"Sorry..", murmelte er leise und setzte sich wieder auf den Stuhl zurück.
 

Ryo folgte dem Vocal mit seinen Blicken, sofort bereuend, dass er nicht auf den Kuss eingegangen war.

Aber er dachte noch immer, Kyo wäre sauer auf ihn; wegen dem, was vor knapp zwei Wochen eben nicht passiert war.
 

Kyo wiederum, wusste nun nicht wo er hinsehen sollte, also starrte er wieder auf seine Hände. Das Zittern hatte schon etwas nachgelassen, war aber immer noch vorhanden.
 

Jetzt hatte Ryo Zeit, sich die Blessuren des Älteren einmal anzusehen. Es sah so aus, als hätte er sich mit jemandem geprügelt und als wäre er nicht sonderlich gut dabei weggekommen.

Dann ließ Ryo seinen Kopf wieder in das viel zu weiche Kissen fallen. Die Medikation führte jedes Mal dazu, setze er sich auf oder versuchte es, dass ihm schwindelig würde und sich alles um ihn herum drehte.
 

Der Vocal atmete noch einmal tief durch und drehte seinen Kopf dann wieder zu dem Jüngern. Schweigend betrachtete er ihn.
 

Von einer Sekunde auf die andere hatte Ryo das Gefühl, er müsse sich übergeben. Sein Magen krampfte sich zusammen und er versuchte sich auf der Seite zusammenzurollen. Doch das linderte seinen Schmerz nur wenig.
 

Besorgt beobachtete er das Ganze. "Ryo, soll ich einen Arzt holen?!"
 

Angesprochener schüttelte nur schnell den Kopf und brachte sich wieder in eine bequemere Position. Es dauerte noch einige Sekunden, bis die Übelkeit verschwand. Tief durchatmend sah er wieder Kyo an. "Tut...mir leid..."
 

"Wenn es wieder schlimmer wird, werde ich aber einen holen gehen.", erwiderte er grummelnd. Dann horchte er auf. "Wieso tut es dir leid? Was überhaupt?" Verwirrt sah er den Anderen an.
 

"Dass ich dir solche Sorgen mache...", sagte er darauf und merkte, dass seine Stimme schon viel besser mitspielte, als noch vor ein paar Minuten.
 

"Ach was!", winkte er sofort ab. "Das ist doch selbstverständlich, Schatz!" Ihm war gar nicht bewusst, dass er ihn zum ersten Mal so nannte.

Als Ryo geschlafen hatte, hatte das ja nicht gezählt.
 

Ryo horchte bei dem einen Wort besonders auf. Und so wie er eben war, hinterfragte er es sofort: "Bin ich denn dein...Schatz..?"

Er merkte, wie es wirklich anstrengend war, nach einer Ohnmacht wieder klar zu denken.
 

Erneut sah er Ryo verwirrt an. "Darf ich dich nicht so nennen?" Kyo war verwirrt. Worauf wollte Ryo hinaus?
 

"Doch...doch, das darfst du...", sagte er und sah errötend an ihm vorbei. Er meinte es wohl wirklich ernst damit. Konnte er da wirklich noch angesäuert sein wegen der Nacht, die sie zusammen verbracht hatten?
 

"Wieso fragst du dann? Ryo, du verwirrst mich." Er fuhr sich durchs Haar. "Soll ich dir eigentlich noch ein paar Sachen bringe? Du hast ja nichts hier.."
 

"Ich...ähm...frage nur so..."

Ryo sah sich um. Kyo hatte Recht, er hatte nur die Klamotten vom Vortag hier und die waren nicht mehr zu tragen. "Ja...bitte tu das. Ich bin es jetzt schon leid, in diesen Stofffetzen rumzuliegen..."

Ryo schlug die Decke leicht um und gab sein hellgrünes OP-Hemd preis.
 

"Okay, dann brauch ich aber deinen Wohnungsschlüssel.." Wieder stand er auf, um näher an Ryo heran zutreten.
 

Der Drummer stütze sich auf seine Ellenbogen und richtete sich erneut etwas auf. "Der müsste in meiner Hosentasche sein...", er deutete auf einen blutverkrusteten Kleidungsstapel in seinem halboffenen Schrank. Die Schwester hatte vergessen, die Tür richtig zu schließen.
 

Kyo nickte. "Streng dich nicht so an..", murmelte er, während er langsam zu dem Schrank ging und das Schlüsselbund aus der engen Hosentasche zu ziehen versuchte.
 

Er nickte und bettete seinen Kopf wieder in dem Kissen. Er seufzte daraufhin und starrte an die Decke. Wusste Kyo, wie schlimm es hätte kommen können? Wollte das Ryo überhaupt wissen?
 

Als es ihm endlich gelungen war, drehte er sich wieder zu Ryo um. Leise seufzte er, als er seinen Freund betrachtete. Augenblicklich wurde er wieder unglaublich sauer auf den Verursacher des Ganzen.
 

"Kyo, ich habe Angst...", war das Einzige, was Ryo jetzt hervorbringen konnte.
 

Aus seinen Gedanken herausgerissen, schüttelte er erst kurz den Kopf. "Hm, was?? Wieso hast du Angst??" Fragend legte er den Kopf schief.
 

"...Ich hab Angst, dass so etwas nochmal passiert...", murmelte der Jüngere dann und knüllte das Laken unter seinen Händen zusammen.
 

"Glaub mir...so schnell wird dir der Typ nichts mehr tun.." Schnell räusperte er sich und sah aus dem Fenster. Hoffte, dass Ryo nicht weiter darauf eingehen würde.
 

"Warum nicht? Was macht dich da so sicher...?"

Ryo seufzte und fuhr fort: "Er ist schon immer hartnäckig gewesen..."
 

"Na jaaa...", begann Kyo und kratzte sich am Kopf. "Wer im Koma liegt, kann eben nichts tun.." Erneut räusperte er sich und traute sich für den Moment nicht Ryo anzusehen.
 

"Koma? Kyo, bist du wahnsinnig?!"

Ryo hatte sich vor Schreck aufgesetzt und war sogleich wieder nach hinten gekippt. Er konnte es nicht glauben, der Vocal hatte Hotaru ins Koma geprügelt. "Du weißt, was das für Konsequenzen nach sich ziehen wird... Warum hast du das getan?!"
 

Seufzend drehte er sich wieder zu Ryo um. "Ich hab eben Schwarz gesehen und konnte mich nicht beherrschen...", murmelte er.
 

"Ach Kyo...", meinte der Andere dann nur. "Na ja...wahrscheinlich hätte ich genauso reagiert..aber du kommst ja nie in solche Situationen... Ich hab auch dich damit in Gefahr gebracht..."
 

"Als ob du was dafür könntest.." Langsamen Schrittes ging er um das Bett herum, stellte sich direkt vor Ryo, ging in die Knie und legte seinen Kopf auf der Matratze ab.
 

Wie in Zeitlupe hob Ryo seine rechte Hand und legte sie auf den Kopf des Vocals, um sanft darüber zustreichen.

"Ich hätte vorsichtiger sein müssen...", er seuftze.
 

Ein Schauer lief ihm bei Ryos Berührung über den Rücken. "Nein, ich hätte schneller zu Hause sein müssen.."
 

"Na, aber dafür konntest du ja nichts...", meinte der Drummer leise und strich Kyo weiter durchs Haar. "Du hast aber auch einiges ab bekommen...lass dich mal durchchecken..."
 

"Nein, vergiss es!", maulte er sofort. Wie er Ärzte doch hasste.
 

"Sssch...", machte Ryo nur leise und fuhr mit seinen Streicheleinheiten fort. "Ich will hier schnellstmöglich wieder raus...", sagte er dann.
 

"Kann ich verstehen..aber werd du erst wieder richtig gesund..!", murmelte er und sah Ryo nun endlich wieder durch seine Ponyfransen hindurch an.
 

"Ich hasse Krankenhäuser... Aber ich bin glücklich, dass du mich besuchst. Dadurch kann ich das alles besser ertragen...", meinte er lächelnd. Allerdings würde das so schnell wohl alles nicht gehen. Ryo´s Gesicht war zerschunden, die Narbe über seinem Auge dick einbandagiert. Auch die andre Verletzungen waren mehr oder weniger offensichtlich.
 

"Ist doch selbstverständlich!" Er verschränkte die Arme vor sich auf der Matratze und setzte sich wieder etwas aufrecht hin. "Satoshi kommt später auch noch vorbei.."
 

Ryo nickte nur stumm und sah den Vocal weiterhin an. Er sah fertig aus. Als hätte er wenig oder gar nicht geschlafen. Seine Kleidung war völlig zerknittert, ebenso wie sein Gesicht.

"Satoshi auch? Das ist schön..."
 

"Ja...ich weiß aber nicht, ob er es den Anderen schon gesagt hat.. Also eventuell kommen die auch mit.."
 

"Mh...ich weiß ganz genau, wie sie reagieren werden...", Ryo seufzte. "Ich bin in ihren Augen der Kleine, der beschützt werden muss. Und offenbar bin ich das wirklich..."
 

"Und ich dachte, du bist ihr Leader?!", schmunzelte er. "Sorry, der war schlecht.." Er kratzte sich verlegen am Kopf, bevor er sich nach vorne beugte und Ryo noch einen kleinen Kuss auf die lippen hauchte. "Ich beschütz dich gerne.."
 

"Ja, das bin ich ja auch....", seufzte der Jüngere.

Als Kyo ihn küsste und ihm sagte, dass er ihn beschützen wolle, würde er leicht rot. "Das würdest du tun? Aber du bringst dich dadurch nur selbst in brenzlige Situationen..."
 

"Ach was..", gab er grinsend zurück, während er ihm eine Strähne aus dem schönen Gesicht strich.
 

"Und was ist dann das?", sagte er und berührte Kyos ramponierte Lippe. "Ich kann mir bildlich vorstellen, dass Hotaru nicht wehrlos war..."
 

Leicht zuckte er auf die Berührung hin zusammen und drehte den Kopf etwas weg. "Ja, aber es war mir egal.."
 

Ryo richtete sich leicht auf und beugte sich zu dem Vocal. Er legte ihm beide Hände auf die Wangen und seufzte nur. "Ach Kyo..." Er beugte sich noch weiter zu ihm und küsste ihn vorsichtig. "Ich liebe dich..."
 

Der Vocal musste unweigerlich lächeln, als er das hörte. "Weißt du was?!" Er sah Ryo fragend an.
 

Der Drummer schaute ihn verdutzt an. "Was weiß ich denn?"
 

Kyo grinste breit. "Ich liebe dich auch!" Sofort hauchte er dem perplexen Ryo noch einen Kuss auf die vollen Lippen.
 

Ryo´s Augen weiteten sich, als er das hörte. Sein Herzschlag wurde schneller und seine Wangen nahmen endlich wieder eine gesunde, rote Farbe an.
 

"Jetzt seihst du schon viel besser aus..", meinte der Vocal schmunzelnd.
 

"Woran das wohl liegt..?", säuselte Ryo und lächelte nur. "Weißt du eigentlich , wie spät es ist?", fragte er dann.
 

"Gefühlt so um acht Uhr rum..wieso?"
 

"Naaa..ich frag nur so... Wie lange wolltest du denn hier bleiben?"
 

"Ich hab Urlaub..so viel dazu..", brummte Kyo nur, während er seinen Kopf wieder auf die Matratze sinken ließ. Irgendwie war er unglaublich müde geworden.
 

"Also kannst du länger bleiben?", freute sich Ryo.

Er legte dem Vocal eine Hand auf die Wange und strich sanft darüber.
 

"Nein, ich tu nur so..", gab Kyo ironisch zurück. Ihm fielen schon fast wieder die Augen zu. Wenn er weiter so da `liegen´ würde, würde er wohl einschlafen, weshalb er sich schnell wieder aufrichtete.
 

"Du siehst müde aus...", sagte Ryo besorgt.

Die Kanüle in seinem Arm schränkte seine Bewegungsfreiheit so sehr ein, dass er sie sich am Liebsten rausreißen würde. Das ließ er aber lieber bleiben.
 

"Bin ich auch.." Wie auf Kommando musste er gähnen und hielt sich höflicherweise die Hand vor den Mund.
 

Ryo musste lächeln, als er den Vocal so müde sah, aber das kannte er ja schon von ihm.

"Ich weiß nicht, wann ich das erste Mal aufstehen darf...", merkte er dann an.
 

"Hm? Wie kommst du jetzt darauf?" Kyo war zu müde, um bei Ryos Gedankensprüngen mit zukommen.
 

"Weil dich umarmen will...", meinte er kleinlaut. "Und das geht so so schlecht..."
 

"Achso..." Der Vocal stand wieder auf und legte seine Arme vorsichtig um den Jüngeren. "Dann eben so..", flüsterte er.
 

Ryo konnte seine Arme kaum richtig hochheben und genoss so einfach die Umarmung des Anderen. "Sorry...", meinte er nur lachend, "Sobald es mir besser geht, lass ich dich nicht wieder los."
 

"Werd erst wieder gesund.", brummte Kyo müde und legte seinen Kopf vorsichtig auf Ryos Schulter ab. "Ich glaub, ich brauch langsam mal einen Kaffee.."
 

"Uhm...soll ich ehrlich sein, Kyo?"

Er sah dem Vocal direkt ins Gesicht und wirkte sehr besorgt.

"Leg dich bitte erstmal schlafen.. Das kannst du auch bei mir machen...aber so ist es ja kein Zustand..."
 

"Das geht schon.." Der Vocal richtete sich wieder auf und streckte sich einmal ausgiebig.
 

"Nein...", sagte Ryo dann mit fester Stimme. "Ruh dich bitte aus...ich will mir nicht auch noch Sorgen machen müssen...."
 

Damit hatte der Jüngere den richtigen Nerv getroffen. Schwer seufzte er. "Okay..dann fahr ich eben zu deiner Wohnung, pack deine Sachen, penn kurz da und komm dann wieder.."
 

"Nein...", seufzte der Andere wieder. "Du schläfst da gefälligst länger als nur kurz... Bitte!"

Ryo sah den Vocal flehend an.
 

"Du weißt nicht, was >kurz< bei mir heißt, Ryo..", gab der Vocal zu bedenken.
 

"Hnn... nein, das weiß ich nicht...", sagte der Drummer und legte den Kopf leicht schief. "Hauptsache, du schläfst dich aus, okay?"
 

"Siehst du.. Lang Schlafen würde bei mir heißen, das ich heute nicht mehr herkomme..", meinte er schmunzelnd. "Ja, werd ich schon machen, Mama..", grummelte er dann. Konnte er es doch gar nicht leiden so umsorgt zu werden.
 

"Na dann...", sagte der Jüngere triumphierend. "Morgen kommst du dann aber mit meinen Klamotten wieder her, ja?"
 

"Nein, aber ich komme heute Abend wieder!"
 

"Wirklich? Das wäre toll... Und kannst du mir auch vielleicht was zu Essen herschmuggeln? Denn ich bekomme bestimmt nichts...", meinte er und hielt sich den Bauch. "Dabei hab ich so einen Hunger..."
 

"Das mit dem Essen überleg ich mir nochmal..aber ja, ich komme dann wieder." Wie zur Bekräftigung nickte er. "Überanstrenge dich bitte nicht so sehr.."
 

"Mh...dann frag ich eben nachher Satoshi..."

Wie zur Unterstützung rumorte plötzlich sein Magen.
 

"Wenn du hier nichts bekommst, bekommst du von Satoshi sicher auch nichts..", stellte er trocken fest. Bei diesen Worten fiel ihm wieder dessen besorgtes Gesicht ein, schnell versuchte er es wieder zu vertreiben.
 

Ryo winkte den Vocal zu sich heran.

"Aber ich bin doch so hungrig...", meinte er. "Undas das ehrlich gesagt nicht nur nach Essen...", wisperte er weiter.

Ihm ging es zwar unglaublich schlecht, aber Kyo ließ ihn das alles vergessen.
 

Doch Kyo tat unwissend. "Ach..und nach was dann?"
 

"Ich weiß, dass ich nicht darf... Und ich kann eigentlich auch nicht..." Er versuchte nach dem Arm des Vocals zu greifen, war erfolgreich und zog ihn näher an sich heran.

"Küss mich... Bitte!"
 

"Ryo..ich wil dir aber nicht weh tun!", quengelte der Vocal.
 

"Verdammt...das ist mir jetzt egal.... Bitte tu es..."
 

Seufzend gab er Ryo nach und legte seine Lippen vorsichtig auf die des Jüngeren.
 

Doch der Drummer zog ihn ungeduldig in einen innigen Kuss und öffnete verlangend seinen Mund. Das es wirklich wehtat, war ihm tatsächlich völlig egal.
 

Nur zaghaft ließ Kyo seine Zunge in Ryos Mund gleiten, um dessen Zunge anzustupsen.
 

Ryo riss sich jetzt zusammen, den er wusste, dass Kyo auch Schmerzen haben musste und zog ihn noch enger an sich, um seine Zunge zu einem kleinen Kampf herauszufordern.
 

Auf diesen Kyo wie immer nur zu gerne einging, doch nach kurzer Zeit ließ er auch schon wieder von Ryo ab.

"Sorry, aber ich geh besser.." Wenn er bleiben würde, könnte er sich sicher nicht zusammenreißen, würde den Jüngeren richtig küssen und ihm so erstrecht Schmerzen bereiten. Aber das wollte er ja nicht.
 

Ryo ließ den Kopf schnell sinken, als der Vocal sich von ihm löste. "Okay...", sagte er schlicht. Er konnte Kyo wohl nicht länger aufhalten und das wollte auch gar nicht. Er sollte sich einfach ausschlafen gehen, das war jetzt das Wichtigste.
 

Kyo gefiel dieser Blick gar nicht. "Hey Kleiner, jetzt guck nicht so traurig!", meinte er deshalb und versuchte zu grinsen.
 

"Aber ich bin traurig, Kyo. Traurig ist nicht das passende Wort; ich bin frustriert... Die ganze Situation ist doch scheiße...", sagte der Drummer kopfschüttelnd.
 

"Das mag zwar sein.. Okay, es ist so.. Aber trotzdem! ..Bitte sei nicht all zu traurig.. Ich mag es nicht, wenn du so guckst.."
 

"Mhjaa...", gab Ryo geknickt nach und sah aus dem Fenster. "Fahr aber bitte vorsichtig, bei dem Wetter kann es gefährlich werden..."
 

"Ich fahr doch immer vorsichtig!" Das war zwar eine komplette Lüge, aber Kyo war es ernst. "Okay..dann werd ich mal.." Schweren Herzens ging er zur Tür.
 

"Mh...", wiederholte Ryo daraufhin und sah dem Älteren hinterher. "Bis heute Abend dann...", sagte er gequält lächelnd und hob leicht die Hand zum Abschied.
 

Kyo seufzte, ging noch einmal zu Ryo zurück und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. "Bis heute Abend..", nuschelte er gegen die warme, weiche Haut.
 

Ryo schloss seine Augen und genoss den kurzen Körperkontakt.

"Ja, bis heute Abend... und danke, dass du hier warst...", sagte der Jüngere leise.
 

"Nichts zu danken, Kleiner!" Er wuschelte ihm noch einmal sanft durchs Haar. "Okay, ich geh jetzt pennen!" Mit diesen Worten öffnete er die Tür. "Bis heute Abend!" Und schon war er durch diese verschwunden.

Vorwürfe

Oi! Als so eine Art `Osterspecial´ hier das neue Kapi..^^,

FROHE OSTERN!!!
 

Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich stand echt eine ganze Zeit lang unter Stress..+drop+

..Ach ja...es gibt noch eine schlechte Nachricht..

Dies hier wird wohl vorerst das letzte Kapi sein. Nicht weil die FF zu Ende ist, nein, das hat einen anderen Grund, den ich hier aber nicht breittreten möchte..

Na ja, ich hoffe, das Kapi gefällt euch trotzdem!!^^
 

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Als der Andere ihn dann wieder vorerst verlassen hatte, ließ er sich wieder zurück in sein Bett fallen und starrte an die Decke.

//Er..hat gesagt, dass er mich liebt...//

Bei dem Gedanken daran wurde Ryo rot und lächelte.

"Er hat gesagt, dass er mich liebt...", wiederholte er noch einmal laut und sein Grinsen wurde breiter.
 

Kaum war der Sänger in Ryos Wohnung angekommen, entledigte er sich schnell seiner Sachen und begann die Tasche für Ryo zu packen. Als er so in dessen Kleiderschrank herumkramte, entdeckte er auch nach kurzer Zeit etwas, was eigentlich nicht mehr da sein sollte - die Kyo-Puppe!

Verächtlich grummelte er. //Was findet er nur an dem Teil?!//

Doch dann dachte er sich, da Ryo das Ding ja so zu mögen schien, konnte er es ihm ja auch einpacken; was er dann auch tat.

Nachdem er mit der kleinen Tasche fertig war, ignorierte er seinen grummelnden Magen, zog sich nur noch bis auf die Boxershorts aus und verzog sich in das Bett seines Freundes, in dem er dann auch gleich einschlief und erst am Abend gegen 18 Uhr wieder aufwachte.

Grade wollte er sich wieder umdrehen und weiterschlafen, als ihm einfiel, dass er ja noch zu Ryo wollte. Schnell stand er auf, zog sich an und ging noch einmal ins Bad, um sich zu erleichtern. Beim Blick in den Spiegel erschrak er fast vor seinem eigenen Spiegelbild. Trotz Schlaf hatte er riesige Augenringe, da er sich nicht rasiert hatte, prangte der Ansatz eines Dreitagebartes in seinem Gesicht und seine Haare waren zerzaust, als hätte er jede Menge Haarspray verwendet.

Nein, so sollte ihn Ryo lieber nicht zu Gesicht bekommen. Also sprang er lieber noch einmal unter die Dusche, rasierte sich und leih sich einfach mal ein paar frische Klamotten von Ryo, da seine eigenen schon etwas müffelten.

Nachdem er auch noch seine Haare geföhnt hatte, wollte er sich eigentlich auf den Weg zurück ins Krankenhaus machen, doch sein Magen erinnerte ihn daran, dass er noch nichts gegessen hatte., also ging er erst noch einmal in die Küche und as dort eine Kleinigkeit.

Endlich war er startklar und machte sich auf den Weg zu Ryo.

Im Krankenhaus angekommen, kaufte er in der Cafeteria noch eine kleine Tüte Gummibärchen für Ryo und machte sich dann auf zu dessen Zimmer. Dort angekommen, ging er ohne anzuklopfen hinein. "Oi, da bin ich wieder!"
 

Ryo zog es dann vor, auch noch ein wenig zu schlafen. Das würde ihm gut tun, so dachte er jedenfalls.

Nachdem ein paar Stunden vergangnen waren, erwachte er wieder, denn die Schwester, die wohl schon einige Zeit im Zimmer zu sein schien, machte sich an seinem Tropf zu schaffen.

"Ah, Sie sind wach. Das ist gut, sonst hätte ich Sie aufwecken müssen...!", meinte sie grinsend und half dem Patienten, sich aufzusetzen. "Jetzt entferne ich erstmal die Kanüle, wenn es Ihnen Recht ist. Sie benötigen jetzt in nächster Zeit zwar noch Schonkost, aber intravenöse Ernährung ist nicht mehr von Nöten...", brabbelte die Schwester weiter und Ryo hörte ihr gar nicht zu.

Mit einem Ruck entfernte sie das Pflaster von seinem Arm und warnte ihn kurz vor, es würde gleich wehtun. Ryo kniff ein Auge zusammen, als die Frau ihm den kleinen Plastikschlauch aus dem Arm zog und sofort ein Watttepad darauf drückte.

"Heute Abend bekommen Sie noch nichts, aber morgen können Sie sich auf ein Frühstück freuen...", meinte die Schwester dann noch und verließ den Drummer dann auch schon wieder.

Ryo wollte einfach nur Kyo wiedersehen.

Als dann aber die Tür wieder aufging und plötzlich seine Bandkollegen in das Zimmer traten, freute er sich auch.

"Man, Ryo!!!!", maulte ShuU sofort, "Musst du uns denn so einen Schrecken einjagen?"

"Wir haben uns verdammte Sorgen gemacht, als Satoshi uns gestern Abend noch angerufen hat..."

Sie unterhielten sich eine Weile, und Ryo musste gefühlte 20 Mal erklären, was wann wo und wie passiert war.

Danach hatten alle eine schreckliche Wut auf Hotaru und schmiedeten mehr oder weniger erfüllbare Mordpläne.

Sie ließen ihn zurück mit dem Versprechen, morgen Abend wiederzukommen und mit der Warnung, dass das alles schnell Publik werden könne, passe er nicht auf.

Daran hatte Ryo noch gar nicht gedacht. Was wäre, wenn die Presse davon Wind bekam ? All zulange konnte er allerdings nicht mehr daran denken, denn schon flog die Tür erneut auf und Kyo trat in das Zimmer.

"Hey...schön, dich wieder zusehen!"
 

Kyo lachte. "Jetzt bin ich auch wieder etwas ansehnlich.. Ich musste mir ein paar Sachen von dir leihen, ich hoffe das macht nichts?!" Während er den Koffer auspackte und die Klamotten nach und nach in dem Schrank verteilte, fiel ihm das Püppchen wieder ein, dass er Ryo dann auf die Decke warf. "Wolltest du es nicht wegwerfen?!", meinte er dann mit hochgezogener Augenbraue und verschränkten Armen.
 

"Naja... du bist immer ansehnlich... aber schau mich an..."

Ryo wollte endlich die zimmereigene Dusche benutzen und das würde er später wohl auch noch tun.

Als Kyo ihm dann jedoch das Püppchen hinwarf, schluckte er leicht. "Wo hast du ihn denn her?", meinte Ryo geschockt und fügte noch hinzu: "Ich hab nie behauptet, dass ich ihn wegwerfen werde..."
 

"Ich bitte dich, du hattest auch.." Er brach schnell ab. "Aber jetzt sehe ich zumindest nicht mehr so k.o. aus..das war ja schrecklich.." Verlegen kratzte er sich am Kopf. "Das Ding lag in deinem Schrank. Ich habs gefunden, als ich die Tasche gepackt hab.. Aber ich meinte, dass du DAS wegwerfen sollst.."
 

"Mh... ich werde das nicht wegwerfen... Es hat mich endlos Nerven gekostet, dich auch so detailgetreu zu treffen!", sagte der Drummer daraufhin nur schmollend.
 

Der Vocal sah ihn nur sprachlos an. Wenn er eine Mangafigur wäre, hätte er wohl nun einen riesengroßen Wassertropfen über dem Kopf schweben. Nun fuhr er sich mit dem Zeigefinger und Daumen über den Nasenrücken und schüttelte dabei langsam den Kopf. "Ich glaub das nicht, ich glaub das nicht..", murmelte er leise.
 

"Was glaubst du denn nicht? Es war schwer, dich überhaupt erkennbar zu gestalten...", erwiderte der Andere weiterhin schmollend. "Freu dich doch lieber, dass ich das Ding losgeworden bin...", sagte er dann, hob seinen Arm hoch und legte den blau umrandeten Einstich der Kanüle frei. "Die können aber auch gar nichts..."
 

"Ich glaub es immer noch nicht, dass du tatsächlich eine Puppe von mir gebastelt hast.." Noch einmal schüttelte er den Kopf. "Ok, ich freu mich...aber trotzdem komm ich nicht drüber weg.." Wieder setzte er sich auf den Stuhl neben Ryos Bett.
 

"Freu dich doch. DAS zeigt dir doch, wie sehr ich dir schon seit einiger Zeit hinterherlaufe...", sagte der Jüngere seufzend. "Die Anderen waren vorhin auch hier... die schmieden allesamt Pläne, was sie Hotaru antun können, wacht er dann irgendwann mal wieder auf..."

Ryo betonte den letzten Satz seltsam. Er hatte Angst, dass die Polizei die Sache aufklären könnte.
 

"Das erinnert mich aber wirklich zu sehr an ein Fangirl!!", gab Kyo seufzend, während er seinen Nacken rieb. Dann sah er wieder auf. "Die schmieden Pläne?! ..Sowas macht man spontan..", erwiderte Kyo dann trocken.
 

"Mh, ja....dann bin ich eben ein Fangirl...", gab Ryo schließlich nach. Er wusste, dass es so war und konnte es wohl auch nicht länger leugen.

"Ja, ich meine ... ShuU kannte Hotaru und Tora ja auch schon länger. Und war wie ich mit ihnen befreundet. Und dann kommt eben sowas...", sagte er dann noch und sah zu Kyo.
 

"Ich will aber kein Fangirl zum Freund...", murrte Kyo weiter. Wie er schon einmal zu dem Jüngeren gesagt hatte - wenn er das wollte, könnte er sich auch beim nächsten Konzert das erst beste schnappen.

Während er sich auf dem Stuhl wieder zurücklehnte und kurz an die Decke starrte, ließ er einmal seinen Nacken knacken.

"Hm...das versteh ich.. Da du unsere Band Geschichte so in etwa kennen dürftest, kannst du dir vorstellen, dass wir schon mal ein so ähnliches Problem hatten..." Schon klar, dass er auf einen gewissen Steuerhinterzieher anspielte.
 

"Ja, ich weiß. Du könntest dir bei jedem Konzert wen raussuchen, den du mit nach Hause nimmst... Ich weiß schon...", seufzte Ryo. "Ich hoffe, es kommt nie so weit..."
 

Kyo tat als würde er überlegen. "Hmm..es könnte passieren...", meinte er dann. "Wenn da so jemand mit schwarzen Haaren und nem geilen Knackarsch stehen würde.." Er versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen. "Und mich dann noch so anguckt wie jetzt grade..." Nun lachte er los.
 

Ryo sah ihn nur an. "Mit nem... geilen ... WAS?!"

Jetzt wurde er rot und wandte seinen Blick schnell von dem Anderen ab. "Lach nicht...", quengelte er noch kleinlaut.
 

"Ich hab vergessen: `der total niedlich aussieht, wenn er rot anläuft..´ und ob ich lache, dein Gesicht grade war zu geil!" Er hielt sich schon den Bauch. Soviel wie in den paar Wochen, die er Ryo nun kannte, hatte er schon seit Jahren nicht mehr gelacht.
 

"Hör auf mich auszulachen....", sagte er mit starren Blick auf seine Bettdecke. "Du bist gemein, Kyo...", tönte es jetzt. Der Jüngere fühlte sich wirklich beleidigt, gleichzeitig jedoch auch geschmeichelt.
 

"Ich lach dich nicht aus, ich lache mit dir!", kicherte er. Doch dann sah er Ryos betrübtes Gesicht. "Sorry Schatz.", murmelte er deshalb und küsste den anderen auf die Wange.
 

"Ich hör mich aber gar nicht lachen...", meinte der Andre nur trocken, konnte es dem Vocal aber nicht länger übel nehmen und griff einfach nach seiner Hand. "Ich bin froh, dass du für mich da bist...", wisperte er leise. "Tut mir leid, dass ich dir Weihnachten so verderbe..."
 

"Mal ehrlich, ich mochte diesen seltsamen europäischen Brauch noch nie. Also, was solls?!" Er zuckte mit den Schultern, während er Ryos Hand leicht drückte.
 

"...Na aber trotzem. Ich hab mich so darauf gefreut. Und jetzt weiß ich doch noch nicht mal, wann ich entlassen werde..."

Ryo seufze tief und sah dann Kyo an. "Ich wollte so gern Weihnachten mit dir verbringen..."
 

"Ryooo.." Er seufzte. "Ich bin doch hier oder nicht? ..Machen wir halt das beste draus.."

"Ja, sicher. Aber was ist das denn für eine verdammte Atmosphäre? Gegenüber liegt Hotaru, falls du das vergessen hast. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich ihm über den Weg laufe..."
 

"Also über den Weg `laufen´ wird er dir schon nicht... Dazu müsste er ja erstmal aufwachen.." Der Vocal räusperte sich wieder.
 

"Schon. Irgendwie hoffe ich ja für dich, dass er wieder aufwacht....andererseits...er würde dann sein Maul nicht halten können. Und dann wärst du auch dran...", Ryo kratze sich beiläufig am Kopf. "Das ist alles so kompliziert."
 

"Ist mir egal...das wars wert..", nuschelte er vor sich hin und sah dabei an die gegenüber liegende Wand, als würde es dort etwas höchst interessantes geben.
 

Ryo aber strich ihm über die Wange und drehte sein Gesicht zu ihm hin. "Wenn du das sagst...", meinte er dann traurig und hauchte dem Vocal einen Kuss auf die Lippen.
 

"Ja, sag ich..", nuschelte er gegen die weichen Lippen Ryos, bevor er seine mit Nachdruck gegen dessen drückte.
 

Kurz löste er sich noch von ihm: "Dann hast du wohl recht...", um dann wieder auf den Kuss einzugehen.

Er bekam immer mehr das Gefühl, dass Kyo wirklich der Richtige für ihn war. Und das, obwohl er anfangs nicht für möglich gehalten hätte, dass er für ihn auch sowas wie Liebe empfinden könnte.
 

Vorsichtig legte er seine Arme um den Anderen und genoss es dessen Lippen auf seinen zu spüren. Niemals hätte er gedacht, dass er noch einmal verlieben würde und erstrecht nicht in so kurzer Zeit. Ryo musste wirklich etwas besonderes sein!
 

Sie mussten gerade ein höchst seltsames Bild abgeben. Kyo mit seinen Blessuren im Gesicht und Ryo, der einen dicken Verband um den Kopf trug. Doch jegliche Schmerzen schien dieser genau in diesem Moment vergessen. Zu schön war es doch, Kyo endlich wieder so nah spüren zu können.
 

Sanft löste er seine Lippen wieder von Ryos und strich diesem sanft über die Wange.
 

Der Drummer rutschte näher an den Anderen heran und umarmte ihn. "Ich bin hier bald wieder raus.. versprochen..."
 

"Beweg dich nicht so viel, du tust dir nur selbst weh..", murrte Kyo, konnte aber nicht leugnen, dass es ihm gefiel, Ryo so nahe zu sein.
 

"Und wenn schon...", flüsterte der Andere nur gleichgültig. "Gleich nachher werde ich die Ärzte mal nach meinem Befinden fragen..."
 

"Lieber nicht... Sonst bekomm ich noch Ärger, weil ich dir Gummibärchen mitgebracht hab.." Schmunzelnd zeigte er auf den Nachttisch, wo er sie unbemerkt hingelegt hatte.
 

"Du hast mir doch was mitgebracht..!", rief Ryo aus wie ein kleiner Junge , der gerade ein Überraschungsei bekommen hatte. "Danke...! Ich bekomme nämlich erst morgen Frühstück..."
 

"Okay, aber die hast du nicht von mir, wenn jemand fragt.." Er musste lachen. Es war einfach zu süß, wie Ryo sich über eine Kleinigkeit so freuen konnte.
 

Ryo freute sich wirklich, dass der Vocal an ihn gedacht hatte. Aber wahrscheinlich würde er die Gummibärchen eh nicht essen, denn sie waren ja schließlich von Kyo. "Nein nein .. die kamen durchs Fenster hinein geflogen...", kicherte er leise.
 

"Ja, genau, ich habs gesehen!", gab er grinsend zurück und wuschelte Ryo dabei durchs Haar. "Schön, wenn du wieder lachst.."
 

Ryo lächelte und umarmte den Vocal dann wieder. "Du musst aber dann auch wieder gehen oder?", der enttäuschte Unterton war wie immer nicht zu überhören.
 

"Soweit ich weiß, ist die Besuchszeit noch nicht vorbei oder irre ich mich da?" Verwundert legte er den Kopf schief.
 

"Natürlich nicht!", rechtfertigte sich Ryo schnell. "Aber die Schwestern sehen das nicht so gern, wenn Jemand den halben Tag Besuch auf dem Zimmer hat..."
 

"Sollen sie doch versuchen mich hier raus zu bekommen..", brummte Kyo daraufhin nur und schnaubte verächtlich.
 

"Ja, hör mal Süßer... auch du musst dich an die Regeln in einem Krankenhaus halten...", meinte Ryo nur lachend und legte seinen Kopf auf Kyos Schulter.
 

"Süßer?!", stieß er aus. Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete er Ryo. Wie er es hasste so genannt zu werden. "Nenn mich nicht so!"
 

"Uhm... tut mir leid. Das war keine Absicht...?" Warum reagierte er darauf so empfindlich? Außerdem hatte das Ryo doch nur gesagt, um seiner Aussage besonderen Ausdruck zu verleihen.
 

"Ich mag das einfach nicht." Nun stand der Vocal auf und ging zum Fenster, sah kurz hinaus. "Das schneit ja schon wieder.."
 

Ryo kam sich grad verlassen vor. Das Kyo bei diesem einen Wort so überreagierte, konnte er ja nicht ahnen.
 

Nachdem er eine Weile einfach in den Himmel gestarrt und den einzelnen Schneeflocken nachgesehen hatte, ging er schließlich wieder zu Ryo ud setzte sich wieder auf den Stuhl. "Wieso warst du eigentlich schon so früh bei meiner Wohnung..?", fragte er dann plötzlich in die Stille hinein.
 

"Ich... hatte Sehnsucht nach dir..", sagte Ryo , nachdem er eine Weile nachgedacht zu haben schien. "Ich konnte er kaum noch ohne dich aushalten...", gab er dann zu.
 

"Wärst du doch nur später da gewesen..", nuschelte er unverständlich vor sich hin. Dann umarmte er ihn einfach wieder und beugte sich zu seinem rechten Ohr vor.. "Ich hab dich auch vermisst.."
 

"Ich hätte dich wohl schon am Flughafen abholen müssen... dann wäre das alles nicht passiert...", murmelte der Drummer dann schuldig und sah betroffen zu Seite. War es am Ende wieder seine eigene schuld gewesen?
 

"Das konnte doch niemand wissen, Ryo!" Seufzend drückte er ihn ein wenig mehr an sich, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
 

"Aber... ich bin so unvorsichtig gewesen... ich hätte er eigentlich ahnen müssen...", wisperte er weiter. Er wies sich wieder die gesamte Schuld zu und sah nicht, dass Hotaru das Problem war, nicht er.
 

"Ryo....", kam es geknurrt von Kyo. "Halt die Klappe! Du konntest nichts dafür und basta!"
 

Da schwieg der Drummer. Ihm kam die Ernsthaftigkeit seiner Situation wieder in den Sinn und dachte daran, dass er jetzt auch hätte tot sein können. Hotaru hätte ihn umbringen können.
 

Kyo schwieg ebenfalls, da er sich selbst immer noch die größten Vorwürfe machte. Wieso war er auch nicht früher in seiner Wohnug gewesen?!
 

Ryo schmiegte sich an den Vocal. "Ich hab immer noch Angst davor, dass noch mal passieren kann..", meinte er dann leise.
 

Daraufhin seufzte Kyo und fuhr dem anderen über das Haar. "Das werd ich nicht zulassen.."
 

"Danke... ich bin dir wirklich dankbar Kyo...", murmelte der Drummer. Endlich hatte er das Gefühl von völliger Sicherheit.
 

"Aber dafür musst du mir doch nicht danken." Für den Vocal war das selbstverständlich, immerhin liebte er Ryo, was er diesem und sich selbst ja endlich eingestanden hatte.
 

"Doch, dass muss ich...", redete sich Ryo ein. Er löste sich aus der Umarmung des Älteren und sah ich direkt in die Augen. "Ohne dich... ohne deine Nähe...wäre ich jetzt nicht das, was vor dir sitzt..."
 

Kyos linke Augenbraue wanderte nach oben. "So?", fragte er verwundert. Wie meinte Ryo denn das nun wieder.
 

"Na ja... ich weiß nicht genau. Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, hättest du mich abgewiesen...verstehst du ?" Der Jüngere seufzte. "Du hättest mir wohl mehr als nur das Herz gebrochen…“
 

"Hab ich aber nicht.", kam es trocken von Kyo. So war es eben und deshalb wollte er sich erst gar keine Gedanken über das `was wäre gewesen, wenn..´ machen.
 

"Ja....ich weiß...aber es hätte passieren können... ich mein, was findest du denn an mir eigentlich so toll?", fragte Ryo und legte seinen Kopf leicht schief.
 

"Hmm..." Er küsste Ryo auf die Wange. "Zu aller erst finde ich es toll, dass du nicht aufgegeben hast, obwohl ich zugegebener Maßen, nicht grade nett zu dir war.." Dann knabberte er kurz an dem Ohr des Jüngeren. "Ich finds toll, wie du dich über Kleinigkeiten freust.." Er deutet auf die - noch immer unangerührten - Gummibärchen. "Dann hast du noch nen wirklich geilen Arsch.." Ein breites Grinsen trat auf seine Lippen. "Und das wichtigste zum Schluss: Du hast es innerhalb kurzer Zeit geschafft, dass ich mich in dich verliebe.." Nun lächelte er sanft und hauchte Ryo einen Kuss auf die Lippen.
 

Ryo wurde langsam rot und als der Vocal dann weiterredete, bekam er eine Gänsehaut. Das der Andere so viel an ihm liebte, hatte er gar nicht gewusst.
 

Kyo war sein Geständnis etwas peinlich, was er sich aber nicht anmerken lassen wollte, weshalb er schnell aufstand und um das Bett rum zu Ryos Nachttisch ging. "Wenn du keine essen willst, esse ich jetzt welche!" Schnell schnappte er sich die Tüte Gummibären.
 

"Hey...HEY !!!", rief Ryo dann. "Das sind doch meine...du kannst welche abhaben, aber nicht alle alleine essen..."
 

"Ich hab sie dir aber mitgebracht.. Außerdem wollte ich ja nicht alle essen..", brummte er vor sich hin, während er die Tüte öffnete und dann sofort eins in seinen Mund schob.
 

"Jetzt will ich aber auch eins...", maulte der Drummer, obwohl er gar nicht wusste, ob er etwas essen durfte. Also streckte er seinen Arm nach der Tüte aus.
 

"Warum war mir das jetzt klar?", schmunzelte der Vocal und hielt Ryo die Tüte hin. "Aber nur ein paar, verstanden?!"
 

"Weil du mich eben kennst...?", meinte der Andre ebenfalls lächelnd und fischte sich einige der Gummibärchen aus der Tüte.
 

"Hmm...oder ganz einfach, weil du Gummibärchen liebst.", lachte er. Er legte die Tüte wieder so auf den Nachttisch, dass die Gummibärchen nicht herausfallen konnten. Dann setzte er sich wieder zurück auf den Stuhl.
 

"Oder eben, weil du mich kennst...", beteuerte Ryo mit einem Lächeln. Danach winkte er Kyo etwas näher zu sich heran und schwang seine schlanken Beine aus dem Bett.
 

"Du sollst dich doch nicht so viel bewegen!!", meckerte Kyo, kam aber näher auf den Anderen zu.
 

"Das ist mir doch jetzt egal...", sagte Ryo gleichgültig und zog den Vocal in eine innige Umarmung. Das war es, was er vermisst hatte. Das war es, was er jetzt brauchte.
 

"Mir aber nicht!", meckerte Kyo weiter, ließ sich die Umarmung aber gefallen.
 

"Mir geht es doch gut...", meinte der Drummer entschuldigend. "Wenn du da bist, geht es mir immer gut..."
 

"Deinem Körper aber nicht, Schatz.." Er seufzte. Warum wollte der andere nicht verstehen, dass er sich doch nur Sorgen machte.
 

"Aber ich hab dir versprochen, dass ich, wenn es mir wieder besser geht, dich richtig umarmen will...ich will dich bei mir spüren, Kyo...", wisperte Ryo nur Erklärungen suchend.
 

Nachgebend drückte er den Jüngeren an sich. "Trotzdem solltest du dich schonen.."
 

"Ich schone mich doch auch...", meinte der Drummer grinsend und drückte dem Anderen einen sanften Kuss auf die Lippen.
 

"Das hoff ich...", nuschelte der Vocal daraufhin gegen die verführerischen Lippen des Jüngeren, wollte aber nicht all zu schnell nachgeben.
 

"Wenn du da bist, genese ich bestimmt schneller...", prophezeite Ryo und knabberte leicht an der Unterlippe des Älteren.
 

"Meinst du?", grinste Kyo nur und drückte den anderen noch etwas enger an sich.
 

"Ich weiß es...", erwiderte der Drummer da nur und legte seinen Kopf auf die Schulter Kyo´s.
 

"Okay, dann komm ich auch jeden Tag.." Das würde er zwar sowieso tun, aber es passte doch grade so schön.
 

"Danke...", flüsterte ihm der Jüngere ins Ohr und verursachte so bei ihm eine Gänsehaut.
 

"Nichts zu danken.", hauchte Kyo zurück und gab dem Jüngeren einen kleinen Kuss auf den schlanken Hals.
 

Dieser bekam dabei auch eine leichte Gänsehaut. Er liebte es, wenn der Vocal ihn dort berührte.
 

Das blieb dem Vocal natürlich nicht unbemerkt, weshalb er ihn erneut dort küsste und grinsen musste.
 

Auch Ryo musste lächeln, wusste der Ältere doch schon genau, wie er ihn wo nur anfassen musste, damit er darauf so reagierte.
 

Grade wollte Kyo wieder nach Ryos Lippen schnappen, als die Tür schwungvoll aufgerissen wurde.

Geistesgegenwärtig setzte er sich schnell auf seinen Stuhl zurück, nur um kurz darauf von einem älteren Modell einer Krankenschwester hinaus dirigiert zu werden, da die Besuchszeit bereits vorbei war. Grummelnd ging er zur Tür. "Tschüss, Kleiner! Bis morgen!!"
 

Ryo musterte die Schwester argwöhnisch. Musste die einfach so reinplatzen? Aber bevor er auch nur zu einem zynischen Kommentar ansetzen konnte, war der Vocal auch schon auf dem Weg zur Tür. "Ja... okay...bis morgen...", klang es enttäuscht von dem Jüngeren. Aber als ihn die Frau dann wieder so seltsam ansah, fasste er sich und hob zum Abschied die Hand.
 

Kyo musste sich unglaublich zurück halten, die Frau nicht in Grund und Boden zu meckern. Aber er wollte Ryo ja weiterhin besuchen können, also benahm er sich ausnahmsweise einmal. Auch er hob noch einmal die Hand zum Gruß, bevor er das Zimmer verließ und sich auf den Heimweg machte.

In seinem Wohnhaus angekommen, schlenderte er nur langsam die Treppen hoch, hielt seinen Blick am Boden des Geländers, damit er nicht schon wieder ewig auf Ryos "Unfallstelle" starrte.

Da fiel ihm plötzlich etwas ins Auge; etwas silbernes hing zwischen den Stäben fest. Schnell bückte er sich danach und besah sich den Gegenstand - eine Kette - genauer. Es war ein kleines Schloss, auf das allem Anschein nach, jemand getreten hatte.

Als er den Anhänger umdrehte, stockte ihm fast der Atem - auf der Vorderseite war Ryos Name in verschnörkelter Schrift eingraviert.

Ryo hatte tatsächlich ein kleines Weihnachtsgeschenk für ihn gehabt.. Nun wusste er also auch endlich, was es mit der kleinen Schachtel auf sich hatte. Hotaru musste vor Eifersucht die Kette zerstört haben.

Trotz der Tatsache, dass die Kette nicht mehr tragbar war, nahm er sie mit in seine Wohnung, wo er sie auf die Kommode legte und noch eine Weile betrachtete, bevor er sich versuchte auf andere Gedanken zu bringen, indem er sich auf seine Couch verzog und etwas Fern sah.

Der Schlüssel

Endlich gehts weiter!!^^

Fehler dürft ihr behalten und euch davon ein Eis kaufen.
 

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Ryo verbrachte noch einige Tage im Krankenhaus, regelmässig wurde er von seinen Bandmitgliedern besucht und auch seine Eltern ließen sich mal bei ihm blicken.

Diese hatten den Kontakt zu ihrem Sohn eigentlich abgebrochen, weil sie es nicht ertragen konnten, dass er sich als Drummer bei einer Band verwirklichen wollte, mit dessen Musik sie sich nicht anfreunden wollten.

Schlussendlich waren sie geschätzte 15 Minuten mit in dem Raum und bombardierten ihn nicht mit mehr als mit Vorhaltungen, dass das nicht hätte passieren müssen.

Satoshi wurde es dann nach einiger Zeit zu viel und beförderte diese zwei ihm so unsympatischen Menschen einfach aus dem Raum.

Das war das Beste, was er seit Tages fabriziert hätte, meinte Nii dann scherzhaft, bevor sich auch Ryo´s drei Freunde von ihm verabschieden mussten und wieder gingen.

Die nächsten Tage wollten nicht vergehen. Es standen jeden Tag die Routineuntersuchungen an, die Ryo schon im Schlaf beherrschte.

Auf die Frage, wann er denn endlich das Krankenhaus verlassen dürfe, wollte ihm vorerst keiner der Ärtze antworten.

Eines Tages, es war der Tag vor Weihnachten, fasste er dann einen Entschluss - er würde das Krankenhaus einfach verlassen. Er war sowieso den halben Tag allein, sodass sein Verschwinden erstmal nicht auffallen würde, würde er sich geschickt anstellen.

So packte er seine Tasche, wusch sich und zog sich saubere Klamotten an.

Dann schlich er sich langsam aus dem Zimmer und sah sich auf dem Korridor um.

"Gut, es ist niemand da..."

Kurz bevor er um die nächste Ecke bog, hielt er inne. Hatte er nicht eben aus dem Augenwinkel eine Tür aufgehen sehen?

Er versteckte sich hinter der Ecke und lugte herum.

Seine Sinne hatten sich nicht getäuscht, eine Tür war aufgegangen. Und zwar die, die sich gegenüber seines Zimmer befand. Cyrien trat mehr als verstört aus dem Raum und stürmte an dem Kleinen vorbei.

Ryo hätte schwören können, dass er ihn einfach hätte sehen müssen!

Aber Cyrien schritt unbeirrt weiter und verschwandt in Aufzug.

Auch Ryo musste sich nun sputen und keinen Gedanken mehr an Cyrien und Hotaru und wen auch immer verschwenden.
 

Eine knappe Stunde später erklomm er erschöpft die letzten Stufen, die ihn zu Kyo´s Appartement führen sollten.
 

Kyo war unter der Woche immer mal wieder bei Ryo gewesen, so wie es die Krankenschwester zu ließ. Diese hatte irgendie ein Auge auf ihn geworfen und zwar kein besonders gutes.

Also verging die Woche auch für den kleinen blonden Sänger nicht besonders schnell, auch wenn er sich das natürlich wünschte.

Nur zu gerne hätte er seinen Freund an Weihnachten bei sich, auch wenn er dieses Fest wirklich nicht mochte, aber noch hatte der Arzt kein O.k. zur Entlassung gegeben, weshalb Kyo auch gar nicht mehr damit rechnete.

Auch wenn er das Fest nicht mochte, wollte er Ryo trotzdem etwas schenken. Deshalb stand er zwei Tage vor Weihnachten bei einem Schlüsseldienst und ließ sich seinen Wohnungsschlüssel nachmachen, den er dann Ryo schenken wollte. So als Zeichen, dass dieser immer bei ihm willkommen war. Mit dem kleinen rotgefärbten Schlüssel in der Tasche machte er noch ein paar Besorgungen.

Am nächsten Tag saß er einfach in seiner Wohnung und langweilte sich fast zu Tode.

Erst in ein paar Stunden konnte er Ryo wieder besuchen. Diese schienen sich ewig dahin zu ziehen.
 

Als Ryo endlich auf dem letzten Treppenabsatz angekommen war, atmete er tief durch und sah sich nochmal um.

Hier war es also vor ein paar Wochen geschehen, Hotaru hatte ihn fast umgebracht. Und auch Hotaru wärer hier fast gestorben.

Jedoch wusste er nicht, wie es um seinen Ex-Freund stand, er wollte es gar nicht wissen.

Gleichgültig war er ihm geworden; der Mensch, der ihn damals vergewaltigen wollte und der ihn beherrschen wollte.

Schnell drehte er sich um und schlurfte zu der Tür, hinter der sich Kyo´s Wohnng befand. Wie lange war er hier nicht mehr gewesen. Alles wirkte fast befremdlich.

Zitternd legte er den Finger auf den Klingelknopf und hoffte, Kyo würde die Tür öffnen.
 

Der Sänger fiel fast von der Couch, auf der er die ganze Zeit gelegen und vor sich hingestarrt hatte. Das laute Geräusch hatte ihn ziemlich erschreckt.

Grummelnd stand er auf. Wer war das denn nun? Etwa schon wieder Satoshi?! Dieser nervte ihn wirklich schon mit seinen fast täglichen Besuchen.

Deshalb öffnete er nun genervt die Tür. "Sag mal hab ich dir-", wollte er grade losmeckern. Doch er stockte, als er Ryo vor sich sah. "Ryo?!"
 

Die Zeit, die Ryo warten musste, bis sich die Tür endlich öffnete, schien nicht vorüber zugehen. Fast eine halbe Ewigkeit musste er laut eigenem Empfinden an der Tür warten.

Doch dann hörte er Kyo schon in seiner Wohnung zetern. Unerwartet schlug sein Herz schneller und als dann die Tür aufging, war es wie eine Erlösung.

"Hi...", brachte er dann nur heraus. Kurz zögerte Ryo noch, dann ließ er alles fallen und fiel dem Vocal überschwenglich um den Hals.
 

Verdutzt war schon gar kein Ausdruck mehr. Der Vocal war eher schockiert. Nur langsam legte er ebenfalls die Arme um den anderen. "Was... was machst du denn hier??"
 

"Ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten...", wisperte der Drummer und er konnte auch sein Wimmern nicht mehr unterdrücken. "Ich wollte endlich wieder zu dir..."

Fest drückte er sich an Kyo und ignorierte seine Schmerzen.
 

"Aber Ryo.." Er musste schlucken. "Sag jetzt nicht, dass du dich einfach weggeschlichen hast.."

Seufzend legte er einen Arm um Ryos Rücken und den anderen dann in dessen Kniekehlen, um ihn scließlich Hoch zuheben und dann zu seiner Couch zu tragen, wo er ihn einfach hinlegte.

Der Drummer schien ziemlich viel abgenommen zu haben, so leicht wie er war. Seufzend wandte er sich noch einmal von seinem Freund ab, um dessen Koffer in seine Wohnung zu tragen und dann die Tür zu schließen.

Danach kniete er sich sofort wieder vor die Couch. "Ich wäre dich doch nachher wieder besuchen gekommen.."
 

"Ich... ich hab mich ganz bestimmmt nicht fortgeschlichen!!!", beteuerte Ryo, wusste aber, dass Kyo seine Lüge sofort durchschaute.

Ein Schrecken durchfuhr seinen Körper, als der Vocal ihn plötzlich hochhob und auf die Couch trug.

Doch er wehrte sich nicht, denn selbst das kurze Stück von der U-Bahnhaltestelle bis zu Kyo´s Wohnung hatte den Drummer sehr erschöpft.

"Ja, ich weiß... aber ich musste da einfach raus. Ich konnte nicht mehr. Und vorhin hab ich auch noch Cyrien gesehen...", Ryo seuftze tief.
 

Kyo legte derweil die Arme neben Ryo auf die Couch und besah sich diesen genau. "Ich glaub dir kein Wort, Schatz.", stellte er fest. "Ich lass nicht zu, dass du dich einfach rausschleichts, wenn es dir noch nicht sonderlich besser geht. Ich seh doch, wie kaputt du bist.

Und selbst wenn dieser... Typ da ist, der wird dir schon nichts tun.", meckerte Kyo, machte er sich doch wirklich unglaubliche Sorgen um den Gesundheitszutand seines Freundes.
 

"Wenn du meinst... reden wir jetzt nicht über ihn, ja?" Scheinbar machte sich Ryo einfach nur Gedanken über den Zustand von Hotaru, denn sollte dieser wirklich aufwachen und schwerwiegendere Schäden davongetragen haben, könnte Kyo in Schwierigkeiten geraten.

Doch jetzt wolltee Ryo nur noch eines im Kopf haben - seinen Freund. Er setzte sich auf und zog Kyo zu sich heran.

"Ich liebe dich...", hauchte er und küsste sanft die Lippen des Anderen.
 

Grade wollte Kyo seine kleine Standpauke weiterführen, da verschloss Ryo auch schon seine Lippen mit den eigenen.

Daraufhin konnte er nicht anders als sacht die Arme um seinen Freund zu legen und den Kuss sanft zu erwidern.
 

Ryo rutschte auf dem Sofa ein Stück nach vorn und intensivierte den Kuss. Fordernd stupste er Kyo´s Lippen mit seiner Zunge an und bettelte um Einlass.
 

Den ihm der Blonde nur zu gerne gewähren würde, aber ein kleines Stimmchen in seinem Kopf bewegte ihn dazu den Kuss zu lösen und Ryo durchdringend anzusehen.

"Du sollst doch nicht überanstrengen."
 

"Das tue ich nicht...", seuftze der Jüngere nur und verlangte weiter, dass Kyo auf den Kuss einging. Er strich dem Vocal durchs Haar und sah ihm direkt in die Augen.
 

"Wie du meinst..", murmelte Kyo hob den Anderen wieder an und trug ihn diesmal ins Schlafzimmer, wo er ihn sacht auf sein Bett legte. "So hast du es bequemer..", murmelte der Blonde und setzte sich enebn seinen Freund auf die andere Seite des Bettes.

Er war zwar schon froh Ryo bei sich zu haben, machte sich auf der anderen Seite aber auch wirklich große Sorgen.
 

"Was ist los mit dir, Kyo?", meinte Ryo und deutete damit auf den Abstand hin, den Kyo zu ihm eingenommen hatte.

Das Einzige, was Ryo aber wirklich nicht verstand, war, dass er so wahnsinnig großes Verlangen nach Kyo hatte.

Nach ihm und seinem Körper. Er würde dafür sogar seine Erschöpfung und Kraftlosigkeit missachten.
 

"Ich will dir nur nicht noch mehr weh tun.. Da bleib ich lieber auf Abstand...", murmelte der Sänger und sah Ryo dabei nicht an, kostete es ihn doch auch ziemliche Beherrschung, nicht übber den Anderen Her zufallen, jetzt wo er so dicht bei ihm lag.
 

"Jeglicher Schmerz kompensiert sich durch die Tatsache, dass ich bei dir sein kann ... ", flüsterte der Jüngere daraufhin nur, in der Hoffnung, Kyo würde von sich die Distanz verringern.
 

"Das mag ja sein... Aber dennoch bist du schwer verletzt.", erwiderte Kyo, rutschte aber tatsächlich etwas dichter an Ryo heran.
 

Unverhofft griff Ryo dann nach Kyo´s Hand und zog ihn noch etwas näher an sich heran. "Keine Sorge ... Mir geht es doch schon wieder viel besser!"
 

Leise seufzend strich Kyo mit dem Daumen über den Handrücken seines Freundes, verflocht ihre Finger dabei. "Ich hoffs.."
 

"Ja... ", hauchte Ryo nur noch und drückte dem Vocal wieder einen verlangenden Kuss auf.
 

Den dieser nur zu gerne erwiderte, sich Ryo aber trotzdem nicht näherte, hatte er doch Angst dem anderen weh zu tun.
 

Ryo konnte nicht länger warten und zog dem Älteren an dessen Oberteil einfach ruckartig zu sich hin und versuchte das zweit Mal sein Glück. Langsam leckte er dem Vocal über die Unterlippe und sah ihn dabei von leicht unten an.
 

Da der Vocal nicht damit gerechnet hatte, erschrak er leicht.

Ryo ging ja auf einmal richtig ran. Es freute ihn schon, kam aber auch sehr überraschend.

Doch schnell fing er sich wieder und öffnete seine Lippen, ließ seine Zunge heraus schnellen, um Ryos Mundhöhle mit dieser zu erkunden.
 

Sofort ging Ryo darauf ein und war froh, seinem Freund endlich wieder Liebe schenken zu können.

Er biss sich etwas in Kyo´s Oberlippe fest, als sein Handy losbrüllte - ja, er hatte einen Bandeigenen Song als Klingelton - nichts geringeres als >stupid<.

Er seufzte und versuchte es zu ignorieren.
 

Doch Kyo konnte nicht anders und wandte den Kopf sofort zu dem Unruhestifter. "Hm..geh lieber ran.. Deine Freunde machen sich sicher Sorgen.", meinte er dann ernst, drückte Ryo aber noch einen kleinen Kuss auf die Lippen.

Normalerweiese wäre er bei so einer Störung ausgerastet, hätte das Handy weggeworfen oder es einfach ignoriert und weiter klingeln lassen.

Aber da Ryo wohl einfach aus dem Krankenhaus geflüchtet war, waren es bestimmt Satoshi und die anderen, die sich nun große Sorgen machten und diese wollte er nicht warten lassen.

Außerdem musste ja auch mal jemand den Vernünftigen spielen. Und da er nunmal der Ältere war...
 

Ryo seufzte und krabbelte gezwungernermassen aus dem Bett. Schließlich griff er nach seinem Handy und erkannte, dass Satoshi ihn versuchte, anzurufen.

Nur zögernd nahm er ab und bereuhte das auch gleich danach fast wieder. "RYOOOOOOOOO!! VERDAMMT, WO BIST DUU ??!!"

Beinahe hatte er das Gefühl, zu ertauben, doch dann fiel ihm ein, dass Satoshi und die Anderen ihn ja heute auch noch besuchen wollten und nun wohl vor einem leeren Bett stehen mussten.

"Äh, tut mir leid. Ich bin bei Kyo ..."

"DU BIST AUSGERISSEN? BIST DU WAHNSINNIG? DAS IST GEFÄHRLICH!!!!!" Ryo schluckte hart und sagte dann: "Satoshi, beruhig dich. Mir geht es gut. Ich kann ja morgen mal bei dir vorbei kommen, dann kannst du dich davon überzeugen..."

Am anderen Ende der Leitung konnte er ein Seufzen vernehmen. "Ryo, ich mach mir doch nur Sorgen um dich... Aber gut, ich nehm das mal so hin. Wie ShuU allerdings morgen reagieren wird, kannst du dir ausrechnen ... also bis dann, Kleiner ..."

Ryo legte auf, verstaute sein Handy in seiner Hosentasche und setzte sich auf die Bettkante. "Es war Satoshi ... er war bestimmt nicht zu überhören... ", meinte er verkrampft lächelnd.
 

"Nein..", erwiderte der Sänger knapp und strich Ryo über den Rücken. "Aber du hast auch wirklich Mist gebaut, Kleiner.", meinte er dann und stimmte Satoshi so mal ausnahmsweise wieder zu.

"Du hättest wirklich besser im Krankenhaus bleiben sollen.." Als er jedoch merkte, wie Ryo bei diesen Worten immer trauriger wurde, erhob er sich etwas und setzte sich hinter ihn, umarmte ihn dann von hinten.

"Und sowas schimpft sich Leader..", konnte er sich dann allerdings nicht verkeifen.
 

"Na ja, ich kann mir ja vorstellen, dass Satoshi sich auch nur Sorgen um mich macht ... trotzdem ist das doch noch lange kein Grund, mir das Ohr so abzubrüllen...", seuftze der Drummer, schmiegte sich aber doch an den warmen Körper das Vocals und schloss die Augen.

"Ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten. Ich wollte Weihnachten doch nicht in einem Krankenhaus verbringen...", sagte er müde und fügte noch hinzu : " ... ich bin ein guter Leader..."

Da war Ryo auch schon eingeschlafen.
 

"Ich hätte dich auch angeschrien..", murmelte Kyo noch, nachdem er bemerkt hatte, dass Ryo eingeschlafen war.

Vorsichtig rutschte er nach hinten ins Bett zurück und zog dann die Decke über sie beide. Eine Zeit lang beobachtete er Ryo noch, bis auch er einfach einschlief.
 

Als Ryo dann am nächsten Morgen aufwachte, hatte er wahnsinnige Kopfschmerzen. Ach ja, er konnte ja gestern seine Medikamente nicht mehr nehmen, weil er getürmt war.

Aber er wollte sich vor Kyo nichts anmerken lassen, denn dieser würde ihn schnurstracks wieder ins Krankenhaus schicken. Also drehte er seinen Kopf leicht nach hinten und flüsterte :"Kyo ...."
 

Doch dieser schlief seelenruhig mit einem leichten Lächeln auf den Lippen weiter und umklammerte das vermeidliche Kissen aka Ryo weiter.
 

Leicht keuchend atmete dieser aus, denn Kyo´s Klammergriff kam dem eines wilden Tentoxas gleich.

Ryo entwirrte sich aus den Fangarmen des Vocals, drehte sich nun ganz herum und hauchte ihm eine Kuss auf die lächelnden Lippen. "Kyo, wach auf !"
 

Nur langsam fing der Vocal an sich zu räckeln, wachte jedoch immer noch nicht ganz auf. Der Schlaf war ihm viel zu kostbar, als dass er ihn kampflos hergeben würde.
 

"Schatz ...", wisperte Ryo weiter, in der Hoffnung, Kyo würde doch endlich die Augen aufschlagen. Jedoch war der Drummer nicht sonderlich gut darin, Leute zu wecken.

Langsam fuhr er dem Älteren mit seinen doch erschreckend kalten Händen unter sein Oberrteil und strich ihm sanft über die Brust.
 

Durch die kalten Hände auf seiner Brust, wurde Kyo dann doch seines wohlverdienten Schlafs beraubt, weshalb er schlagartig die Augen aufschlug und Ryo schon böse anblinzelte.

Doch lange konnte er seinem freund nicht böse sein, weshalb er nur schmunzelnd meinte: "So früh am morgen und du betatschst mich schon?"
 

"Irgendwie muss ich dich ja wachbekommen ...", sagte Ryo nur unschuldig und ließ seine Hände auf der Brust des Anderen liegen. "Bist du jetzt wach ?", säuselte er dann nur.
 

"Und du betatschst mich doch..", murmelte er noch, bevor er Ryo einen kleinen Kuss auf die Stirn hauchte. "Morgen, Süßer.."

Danach legte er seinen Kopf wieder zurück ins Kissen und schloss die Augen erneut etwas.
 

"Darf ich dich denn nicht anfassen...?", sagte Ryo dann und legte sich mit seinem gesamten Körpergewicht auf den Sänger.

"Ich mein, ich hab dich ja nur hier angefasst...", meinte er dann und strich wie zur Bestätigung noch einmal über seine Brust. Dann wurde er waghalsig und ließ seine Hand kurz in Kyo´s Schritt wandern,

"Ich hatte dich auch hier anfassen können..."
 

Kurz riss er die Augen auf und keuchte sofort bei dieser Berührung. Was war mit seinem schüchternen, zurückhaltenden Freund passiert?!

"Ich hab nicht gesagt, dass du das nicht darfst... Du solltest es nur lieber nicht amchen.."

`Weil ich sonst noch über die herfall..´, verkniff er sich gekonnt. Noch immer spürte er Ryos Hand dort unten.

Nicht gut... Gar nicht gut! Schnell nahm er Ryos hand dort weg und führte sie zu seinem Mund, hauchte eienn Kuss darauf.
 

"Aber wieso darf ich denn nicht? Kyo, ich weiß, dass es das ist, was du willst ...", meinte er und strich ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Mit der Anderen konnte er allerdings Kyo´s durchtrainierten Bauch genauer erkunden und strich auch seine Beine entlang.
 

Uii, der ging aber plötzlich ran! Nicht, dass es ihm missfiel, aber wundern tat es ihn schon.

"Vor ein paar Wohen wolltest du aber nicht..", stellte er fest und versuchte Ryos Berührungen so gut es ging zu ignorieren, damit Klein-Kyo sich nicht zu rühren begann.
 

"Kyo, das war vor ein paar Wochen ...ich hab dich schon viel zu lange warten lassen... es is ja nicht so, dass ich nicht will..."

Und ob er nicht wollte.

Er sträubte sich eigentlich davor. Aber er dachte , Kyo wäre noch immer sauer auf ihn und wollte ihn damit versuchen, zu besänftigen. Man merkte doch, dass Ryo doch noch ein kleiner naiver Junge war.
 

"Ryo...du lagst im Krankenhaus.. Und deshalb werd ich jetzt auch ganz bestimmt nicht in dich eindirgen und dir noch mehr weh tun.", erklärte der Sänger sachlich.

"Und darum solltest du deine Finger auch lieber wieder da wegnehmen..sonst fällt es mir noch schwerer mich zu beherrschen.."
 

Ryo seuftze. War der Vocal überhaut sauer oder machte er sich grad zum Depp des Tages?

Sofort verschwaden seine Hände wieder vom Körper Kyo´s und er legte sich neben ihn. Erst drehte er sich weg doch dann blickte er ihn wieder an und fragte ernst:

"Kyo, willst du mit mir schlafen?"
 

"Ja.", erwiderte Kyo. "Aber nicht in nächster Zeit." Wollte der andere einfah nicht verstehen, dass er ihm nicht weh tun wollte?!
 

"Okay... das ist in Ordnung. Aber ich bin bereit dazu, Kyo. Ich will es doch.", meinte der Jüngere jetzt fast flehend. Warum lehnte er ihn denn jetzt ab? Irgendwas musste doch sein.
 

"Hmm.." Sanft strich er seinem Freund über die Wange. "Lass uns frühstücken.", murmelte er dann. Wollte nicht weiter auf das Thema eingehen.
 

"Na gut ... ", seuftze er nur. Kyo wich aus oder bildete sich Ryo das nur ein? Schnell stand der Drummer vom Bett auf und verschwand ersteinmal kurz im Bad.
 

Leise seufzend sah er seinem Freund nach und stand dann selbst auf. Kaum stand er, fiel ihm auf, dass sie zum ersten mal zusammen in seinem Bett geschlafen hatten.

Sofort hatte er ein leichtes Grinsen auf den Lippen, mit dem er in die Küche ging und erstmal Kaffe kochte.
 

Im Badezimmer lehnte Ryo dann seinen Kopf gegen die kalte Schiegelscheibe.

Worauf hatte er sich da gerade einlassen wollen? Schnell machte er sich frisch, putze sich die Zähne und wusch sich das Gesicht mit eiskalten Wasser.

Dann fasste er den Mut zu Kyo in die Küche zu gehen.
 

Dieser saß bereits auf einnem der Stühle und trank genüsslich seinen Kaffee, während er in der neuen Zeitung las.
 

Wortlos setzte sich der Jüngere Kyo gegenüber an den Tisch. Vor ihm stand eine frische Tasse Kaffee und ein dampfender Toast lag auf seinem Teller. auf
 

Ebenfalls wortlos las der Sänger weiter und trank ab und an von seinem Kaffee.
 

Ryo konnte dem Vocal nicht in die Augen sehen.

Irgendwie war ihm das von eben peinlich, aber er hatte gemerkt, wie es seinem Freund in gewisser Weise auch gefallen hatte. Deshalb gedachte er diesem weiterhin nachzzugehen.
 

Kyo, der mit der Seite fertig war, blätterte nun um und besah sich den Wetterbericht der nächsten Tage. "Noch mehr Schnee..", murmelte er.
 

"Kyo... ?", fragte der Drummer und lugte durch seine Haare hindurch, um ihn anzusehen. Sein Essen und seinen Kaffee wollte er jetzt nicht anrühren.

Er wollte endlich wissen, was los war.
 

"Hmm, ja?" Fragend lugte er nach kurzem weiterlesen über den Rand seiner Zeitung. "Was ist denn? Hast du keinen Hunger?", meinte er dann, als er sah, dass Ryo sein Essen noch nicht einmal angerührt hatte.
 

"Was ist mit dir los.. ?", fragte der Kleine dann, nich gewillt, sein Toast anzubeißen. "Bist du mir böse ?"
 

"Was soll mit mir los sein?" Verwirrt blinzelte er den Anderen an. Dieser müsste doch langsam seine Launen gewohnt sein. "Nein, bin ich nicht. Wie kommst du darauf?"
 

"Ich weiß nicht...", druckste der Anderer daaruf herum. "Ich meine ... du hast mich abgelehnt... ich versteh nicht, warum du plötzlich so viel Rücksicht auf mich nimmst.", meinte Ryo dann und fügte hinzu:

"Deshalb dachte ich, du wärst sauer ..."
 

"Ganz einfach; ich will dir nicht noch mehr weh tun, das ist alles. Hab ich aber eben schon gesagt.."

Wieder nahm er einen Schluck von seinem Kaffee und las dann weiter in der Zeitung. Für ihn war das Thema damit erledigt.
 

Doch Ryo stand auf und ging um den Tisch zu seinem Freund.

Dort fackelte er nicht lange und nahm ihm Zeitung und Tasse gleichzeitig aus den Händen, um sich auf dessen Schoß zu plazieren. Kurz darauf schlang er seine Arme um den Hals des Vocals.

"Du würdest mir nicht wehtun ..."
 

Verdutzt sah er den sachen nach und wollte sich grade beschweren, als sich der Jüngere auch scon auf seinen Achoß setzte.

Da konnte er nicht anders und schlang seine Arme ebenfalls um Ryo. "Momentan schon.. Werd erst wieder gesund, Schatz." Nur ganz sacht strich er ihm über den Rücken.
 

Der Jüngere drückte seinen schlanken, vom Krankenhaus relativ abgemagerten Körper an den Kyo´s. "Ich bin gesund. Deswegen bin ich doch auch hier..."

Sagts und drückte Kyo einen Kuss auf die Lippen, dem er jetzt nicht so schnell entkommen konnte.
 

"Neein, du bist abgehauen, das ist-" Und da wurde er auch scon von Ryos Kuss unterbrochen, dem er aber nichts entgegen zu setzen hatte und ihn deshalb sanft erwiderte.
 

"Ich wollte zu dir ...", hauchte Ryo leise in den Kuss, ohne ihn auch nur abbrechen zu müssen. Sanft stubste seine Zunge an die des Vocals und forderte sie zu einem kleinen Kampf heraus.
 

Auf den der Vocal natürlich nur zu gerne einging, um ihn dann auch schon zu dominieren.

Sanft strich er währenddessen weiter über Ryos Rücken. Er konnte ja später noch einmal mit Ryo über diese Sache sprechen, aber nun zählte nur dieser Kuss.
 

Kurz ließ der Drummer dann von ihm ab und sah ihn sich aus seiner leicht erhöhten Position an.

"Ich hab dich wahnsinnig vermisst... ich hab das hier vermisst...", meinte er und küsste ihn erneut. Seine Hände waren mittlerweile warm geworden und fanden ihren weg unter Kyo´s T-Shirt.
 

Doch Kyo löste den Kuss sofort, als er Ryos Hände erneut dot spürte.

"Schatz..ich hab dich auch vermisst..aber bitte lass das..." Langsam fiel es ihm wirklich immer schwerer sich zu beherrschen.
 

"Warum....?!", wisperte der Jüngere jetzt voller Verlangen. Er war fast von seiner Stimme selbst erschrocken, ließ aber nicht von Kyo ab.
 

Ryos leicht erregt klingende Stimme ließ ihn schon schwer schlucken, doch er blieb hart - im übertragenen Sinne, versteht sich.

"Weil ich dir eben nicht weh tun will...wenn ich über dich her falle.."

Die letzten Worte nuschelte er nur noch und da er eh immer schon etwas nuschelte, waren diese Worte wohl ziemlich schwer zu verstehen.
 

Ryo bohrte nach; er hatte genau verstanden, was der Vocal gesagt hatte. "Was wirst du sonst...?, fragte er und leckte Kyo über die Lippen.

Seine Hände, die sich noch immer unter seinen Shirt befanden, tasteten sich nun langsm nach unten.
 

"Über dich herfallen.. Aber das will ich nicht Ryo..also lass das...bitte.", versuchte er es auf die nette Tour.
 

"Warum nicht ... ", wiederholte er seine Frage von eben. Da ihn Kyo nicht aufhielt, fanden seine Hände schließlich ihr Ziel und glitten langsam in die Hose des Sängers.
 

Doch nun war es genug mit der netten Tour.

Schnell packte er Ryos Hände und zog sie aus seiner Hose und unter seinem Hemd hervor. "Ich sagte, dass du es lassen sollt..", meinte er dann bestimmt.
 

Ryo saß auf dem Schoß von Kyo und sah in an. Doch was sollte dieser Blick nur aussagen?

War es Enttäuschung, was in den Augen des Jüngeren still vor sich hin funkelte oder war es der Ehrgeiz, der ihn noch immer gepackt hatte und nicht losließ?
 

Kyo sah stur zurück.

Auch wenn ihn Ryo allein schon durch seine leicht erregte Stimme ziemlich angemacht hatte, blieb er dabei. Er wollte dem anderen nunmal wirklich nicht weh tun.

Und er wusste, wie es beim ersten mal schmerzen konnte, wusste er es doch nur zu gut...
 

Der Drummer blieb stumm. Aber er hielt Kyo festen Blick stand und brachte es fertig, sich in aller Dreistigkeit seinem Gesicht auch nich etwas zu nähern, als würde er ihn küssen wollen.

Ryo ging aufs Ganze, das war klar.
 

Doch bei Kyo stieß er damit auf Granit. Sein Blick wurde nur etwas finsterer.

Natürlich würde er Ryo gerne küssen, aber er sah nicht ein, dass er zuerst nachgeben solte.
 

Der Jüngere wusste zwar, dass es nicht die beste Möglichkeit war, jedoch agierte er aus dem Bauch heraus und küsste den Vocal. Er küsste ihn hauchzart auf die Lippen, ganz ohne Erwartungen.
 

Was auch gut so war. Denn, wer nichts erwartete, konnte auch nicht entäuscht werden.

Der Vocal reagierte nämlich nicht darauf, zuckte nicht einmal mit der Wimper, stierte Ryo nur weiter an.
 

Daraufhin stand Ryo auf, warf nochmal einen Blick zu dem Sänger, der wieder alles hätte aussagen können, und ging zurück ins Schlafzimmer. Dort legte er sich rücklings auf das Bett und seufzte.
 

Sein Blick blieb so, bis Ryo aus dem Zimmer war.

Sofort seufzte er leise und bereute sein Verhalten. Aber der andere hatte ja nicht auf ihn hören wollen.

Vielleicht sollte er Ryo sein Geschenk jetzt schon geben, so als Aufmunterung?

Grübelnd ging er ins Wohnzimmer und kramte in einer Schublade nach dem kleinen Päckchen, in dem der rote Schlüssel lag.

Eigentlich wollte er es ihm erst am Abend geben. Aber besondere Situationen erfordern nunmal beondere Maßnahmen. Also steckte er sich das kleine Päckchen auf den Rücken zwischen Hose und T-Shirt und ging zu Ryo ins Schlafzimmer.

In der Tür blieb er stehen und lehnte sich mit verschränkten Armen in den Türrahmen. Stumm betrachtete er den anderen.
 

Ryo lag unruhig auf dem weichen Bett, in dem es noch gestern Abend recht pikant zuging.

Jetzt überlegte er sich, dass er gar kein Geschenk für Kyo hatte. Nein, das war ja kaputt gegangen.

Kyo würde nie sein Geschenk bekommen, der kleine Drummer hatte auch nie eine Gelegenheit gehabt, ein neues zu kaufen. Er hatte deswegen schon fast wieder ein schlechtes Gewissen.

Da bemerkte er, wie Kyo in der Tür stand und ihn betrachtete. Er tat erst so, als hätte er ihn nicht bemerkt, dann drehte er sich halb herum und sah ihm direkt in die Augen.
 

Als Ryo ihn endlich bemerkte, ging der Sänger langsam auf das Bett zu und setzte sich schließlich darauf, zog während dem setzen noch die Schachtel, um sie Ryo dann einfach hin zu halten.

Er war nunmal nicht der Typ für große Worte. Singen und reden sind numal zwei verschiedene Dinge.
 

Ryo schüttelte den Kopf. "Nein ... ich kann das nicht annehmen ...", sagte er schlicht und stand schon wieder auf.

Er konnte es nicht. Er hatte doch nichts für den Menschen, den er über alles in der Welt liebte.

Er verließ das Schlafzimmer wieder und erspähte auf der Flurkommode etwas. Etwas was ihm sehr bekannt vorkam.

Es waren die kläglichen Überreste von Ryo´s Geschenk, welches auf schreckliche Art und Weise von Hotaru zerstört worden war.

"Du ... du hast sie gefunden... ?" ,stotterte Ryo nur.
 

Leise grummelte er etwas vor sich hin, als Ryo sein Geschenk nicht annahm.

Da hatte er einmal seit Ewigkeiten enldich mal wieder ein Geschenk für eine geliebte Person und dann das!

Weiterhin grummelnd, ging er Ryo nach, bis er fast in diesen hineinlief, weil der Drummer einfach stehen geblieben war.

Als er endlich wusste, warum er das tat, schlang er nur von hinten die Arme um Ryo und legte seinen Kopf auf dessen rechter Schulter ab, nickte.
 

Dass Ryo weinte, konnte der Vocal nicht sehen. Heiß rannen ihm die Tränen über die Wangen und er musste wieder an diesen einen Tag denken.

Die Erinnrung war noch zu frisch und jetzt sah er alle Bilder nocheinmal, wie eine bizarre Diashow spielte sich alles vor seinem inneren Auge ab.

Mit zitterden Händen griff er nach der Kette und dem zerstörten Anhäger.
 

Kyo sah zwar die Tränen zuerst nicht, aber Ryos zitternde Hände sah er sehr wohl. "Schatz?", fragte er verwirrt. "Alles ok?"

Der Sänger dachte im Moment nicht daran, was alles mit dieser Kette verbunden war, obwohl er sonst an kaun was anderes denken konnte, wenn er diese betrachtete.
 

Ryo versuchte tief durchzuatmen, aber auch das ließ das Kino in seinem Kopf nicht abreißen.

"Es ist nur ...", wimmerte er, "... ich wollte dir die Kette doch schenken. Und jetzt ist sie kaputt... und ich hab nichts anderes..."

Er versuchte sich rauszureden, nur um nicht mehr an Hotaru und die Szenerie denken zu müssen.
 

"Ich wil auch gar nichts von dir. Du musst mir nichts schenken, Ryo."

Sacht hauchte er einen Kuss auf dessen Wange und wiegte ihn in seinen Armen leicht hin und her.

"Willst du mein Geschenk nicht doch annehmen?? Ist auch nichts großartiges..oder so.. ich wollte dir einfach nur was schenken."
 

Kyo schien immernoch nicht zu verstehen, was Ryo damit zu vertuschen versuchte.

Aber er wollte es dabei belassen, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und drehte sich in den Armen des Vocals herum. "Doch schon...", meinte er geknickt.
 

Erneut seufzte dieser leise. "Ryo.." Doch anstatt weiter zu sprechen, drückte er dem anderen einfach das Päckchen in die Hand.

"Ich werd jetzt meinen Kaffee weiter trinken.." Mit diesen Worten hatte er sich auch schon umgedreht und machte sich auf den Weg in die Küche.
 

Ein bisschen verloren stand Ryo nun im Flur und betrachtete durch einen dünnen Tränenschleier das kleine, filigran eingepackte Päckchen.

Jetzt wurde ihm wieder bewusst, dass Weihnachten war und er diesen Heiligen Abend mit dem Mensch verbringen durfte, den er am meisten liebte.

Langsam öffnete er die Schachtel und wusste sofort, was sich darin befand.
 

Kyo trank derweilen in Ruhe seinen Kaffee weiter und widmete sich wieder seiner Zeitung.
 

Ryo betrachtet den Schlüssel lange, länger als normalerweise.

Das war eine Kopie des Haustürschlüssels, die ihm die Pforte zu diesem Appartement öffnen würde.

Das hatte er nicht verdient! Unsicher klappte er die Schachtel zu und konnte sie gerade noch auf der Kommode ablegen, bevor ihm die Beine versagten und er einfach umkippte.

Voneinander lernen, miteinander umzugehen...

Oi!^^ Es geht mal wieder weiter.+g+

Viel Spaß beim lesen!
 

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Als er nach ein paar Minuten immer noch nichts von Ryo gehört hatte, begann er sich leichte Sorgen zu machen, weshalb er seinen Freund suchen ging und im Flur dann stocksteif stehen blieb, als er ihn dort am Boden liegen sah.

Schnell hastete er nach wenigen Sekunden der Starre zu ihm. "Schatz?" Er kniete sich neben ihn. "Schatz?!", rief er erneut und hob dessen Kopf auf seine Knie. "Ryo?! Kleiner?!" Er wurde immer verzweifelter. Kurz horschte er nach dem Atem des Jüngeren. Dieser war ziemlich flach. Ohne weiter nachzudenken, begann er mit einer Mund zu Mund-Beatmung und hoffte, dass diese etwas brachte.
 

Dass in diesem Fall eine Mund-zu-Mund-Beatmung absolut sinnlos war, schien Kyo egal zu sein. Sie brachte nichts, weil Ryo einfach nur ohnmächtig geworden war.

Es war einfach alles ein bisschen viel für den geschundenen Körper das jungen Mannes - der Unfall, der Krankenhausaufenthalt und dann noch das Geschenk, was ihm der Vocal gemacht hatte.
 

Zitternd stellte auch Kyo bald fest, dass es nichts brachte.

Geistesgegenwärtig, schaffte er es noch grade so den anderen ins Wohnzimmer zu tragen und dort vorsichtig auf die Couch zu legen. Danach hastete er sofort zu seinem Telefon, um einen Krankenwagen zu alamieren. Ryo konnte nicht hier bleiben. Er hätte es am Vortag schon tun sollen. Der Drummer war noch nicht wieder ganz auf den Beinen und er hatte es gewusst, hatte trotzdem nichts unternommen.

Er gab sich die gesamte Schuld an Ryos Zusammenbruch.

Nachdem der Krankenwagen verständigt war, ging er wieder zu seinem Freund und sank vor der Couch auf die Knie.

Tränen liefen über seien Wangen.
 

Ryo währenddessen sank immer tiefer in ein schier bodenloses Loch, aus dem er wohl allein nicht mehr herauskommen würde.

Er bewegte sich kaum noch und er reagierte auch nicht im Geringsten auf Berühtungen und akustische Reize. Wenn er dann wieder wach würde, müsste er alles viel viel langsamer angehen.
 

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der Notarzt samt Krankenwagen ankam.

Kyo verfolgte das Ganze wie in Trance, war nicht fähig irgendwas zu tun. Auch als der Arzt ihn zutextete, wie er so verantwortungslos handeln und Ryo nicht gleich wieder ins Krankenhaus bringen konnte, blieb er still und starrte nur vor sich hin. Erst als der Krankenwagen nicht mehr zu hören war, erwachte er etwas auas seiner Starre.

Fast wie von selbst wanderete seine Hand zum Telefon und wählte Satoshis Nummer, währen ihm unaufhörlich die Tränen über die Wangen liefen, doch er bemerkte dies nicht.
 

Satoshi saß zu Hause und sah sich gerade gelangweilt eine dieser eintönigen Talkshows an, als sein Handy klingelte. Er kannte die Nummer, den Kyo rief ihn ja nicht zum ersten Mal an. Und Kyos Anrufe waren bisher immer mit etwas tragischem verbunden.

Nervös nahm Satoshi also ab.
 

Als Satoshi abnahm, brachte er nur leise: "Ryo..Krankenhaus.." heraus, unterdrückte dabei ein Schluchzen.
 

"Was.. ist mit.. Ryo ?!?", stotterte Satoshi. Das konnte doch nicht wahr sein.

Waren Kyo´s Anrufe denn immer ein schlechtes Omen? "Wa.... warte! Ich bin sofort bei dir!", rief er noch schnell, bevor er sich eine Jacke überwarf und fast vergas, aufzulegen.
 

Kyo hatte derweil einfach den Hörer fallen lassen.

Immer noch stand er regungslos da, zuckte kaum mit den Wimpern, doch die Tränen liefen immer weiter. "Ryo..", flüsterte er leise in den stillen großen Raum hinein.
 

Satoshi rannte fast zu seinem Auto. Es war schon das zweite Mal und sein Instinkt sagte ihm, dass es dieses Mal noch schlimmer sein wollte. Er übersah einige rote Ampeln und klingelte bei Kyo Sturm.

Er hatte weniger als 10 Minuten gebraucht
 

Doch bis Kyo die Klingel bemerkte, dauerte es eine ganze Weile. nur langsam und mit leerem Blick, begab er sich zru Tür und öffnete diese dann mit ztternden Händen.
 

Satoshi sah Kyo nicht lange an, sondern griff sofort nach seinem T-Shirtkragen und zog ihn aus der Wohnung. "Warum passiert mit Ryo immer was, wenn du dabei bist? Warum hast du immer mit seinem Leid zutun ??"
 

Diese Worte waren ein Messerstich mitten ins Herz. Geschockt sah er Satoshi an.

Ja, warum passierte Ryo eigentlich immer etwas, wenn er dabei war? ...Wäre es besser, wenn er sich von dem Jüngeren fernhalten würde?! Schweigend stolperte er dem Sänger einfach hinterher.
 

"Warum sagst du nichts dazu??? Was ist mit Ryo, verdammt???", auch Satoshi musste jetzt seine Tränen unterdrücken. "Du hast doch sonst immer so eine große Fresse ...Also, was ist los??!
 

"ICH WEISS ES NICHT, VERDAMMT NOCHMAL!!", schrie Kyo schließlich mit voller Stimme los, als er endlich aus seinem tranceartigen Zustand erwachte. "Er ist einfach so umgekippt.."
 

Satoshi blieb nicht stehen. Wortlos ging er einfach weiter zu seinem Auto zurück. "Setz dich endlich... wie lange willst du denn noch brauchen?"
 

"Kommandier mich nicht rum!", zischte Kyo gefährlich, ging jedoch trotzdem zu Satoshis Auto und stieg langsam ein.
 

"Dann bleib eben hier und sie zu, wie du hinkommst... motz mich noch einmal an und du kannst hier bleiben. Dann fahr ICH ALLEIN zu Ryo ...", sagte er und unterdrückte seinen Zorn merklich.

Auch seine fehlende Konzentration machte sich durch seine Fahrweise bemerkbar.
 

"Wär bestimmt auch besser für ihn. Ich mach ihn doch eh nur kaputt..", nuschelte der Blonde, während er sich mit der rechten Hand über das Gesicht rieb.
 

Satoshi seufzte. "Jetzt werd nich immer gleich so theatralisch ... ", meinte er und schüttelte den Kopf. "Wir müssen erstmal wissen, was er hat ... dann reden WIR zwei nochmal..."
 

"Ich werd nicht theatralisch; das ist mein Erst!", finster sah er Satoshi an, doch seine glänzenden Augen verrieten, dass es ihm nicht leicht fiel, so etwas zu sagen.
 

"Mh ...", machte Satoshi gleichgültg. Er mochte Kyo nicht, er hatte Kyo von Anfang an nicht gemocht. So wie er Ryo zu Beginn ihrer 'Beziehung' behandelte hatte, missfiel ihm mehr, als er es in Worte fassen konnte. Nebenbei bog er in die Strasse zum Krankenhaus, parke schief in eine Parklücke ein und stieg aus dem Auto.
 

Satoshis Gleichgültigkeit war für ihn die Bestätigung. Es wäre wohl wirklich besser mit Ryo Schluss zu machn, um den Kleinen zu schützen..vor sich.

Auch wenn es ihm unglaublich schwer fallen würde, würde er es dennoch durchziehen.
 

Satoshi wartet ungeduldig, bis sich Kyo endlich mal aus seinem Wagen bequemte. Warum hatte er ihn eigentlich überhaupt mitgenommen?

Per Fernbedienung schloss er sein Auto ab und stürmte vor ins das Krankenhaus, ohne auf den anderen Vocal zu warten.
 

Dieser ging Satoshi auch nur langsam nach, schlich schon eher durch die Gänge. Immer wieder seufzte er leise. Wie sollte er das bloß antellen?!
 

Kurz vor Ryo´s Zimmer wurde Satoshi von einem Arzt aufgehalten. Sein ganzer Körper schien sich zu verkrampfen, als er hörte, was der Doktor zu ihm sagte...
 

Unterdessen kam auch Kyo endlich an Ryos Krankenzimmer an, hörte jedoch die Wote des Arztes nicht mehr.

Langsam ließ er sich auf einer Bank, direkt neben Ryos Zimmertür nieder und stützte den Kopf in seine Hände.
 

Die Tür war nicht richtig zugefallen und Satoshi merkte das auch nicht.

Ryo war mehr als nur ohnmächtig geworden. Er hatte eine Synkope gehabt. Sein Kreislauf war seit den Unfalls sowieso schon angeschagen und dann hatte er in Kyo´s Wohnung komplett gestreikt. Der Arzt gab zwar Entwarnung, aber das war nicht das erste Mal gewesen; das wusste Satoshi.
 

Verzweifelt starrte der Ältere auf den Boden vor sich, als könne das schwarz-weiße Muster all seine Probleme lösen und seine Gedanekn wieder ordnen.
 

Der Vocal Girugamesh´s fing sich wieder, ging zu Ryo´s Bett und sah auf den Kleinen herunter. Er wirkte sehr erschöpft, auch wenn er jetzt schlief. Seufzend senke er den Kopf. Hatte auch er nicht genügend auf ihn Acht gegeben?
 

Erst nach einer ganzen Weile, erhob sich der Blonde wieder und folgte dem anderen Sänger langsam in Ryos Zimmer, schloss die tür hinter sich. Als er seinen Freund wieder so dort liegen sah, schluckte er schwer.
 

"K.. keine Sorge...", sagte Satoshi und konnte seine Stimme nicht ruhig und gefasst klingen lassen. "Der Kleine kommt wieder auf die Beine ..."

Das auch ihn Schuldgefühe plagten, musste er Kyo ja nicht auf die Nase binden.
 

Kyo schwieg, ging einfach nur auf Ryo zu und betrachtete ihn, musste ein schluchzen schon fast krampfhaft unterdrücken. Zaghaft hob er seine Hand, wagte jedoch nicht Ryo zu berühren.
 

Satoshi atmete tief durch und schloss die Augen. "Er ist einfach überfordert. Mit allem." Er verschränkte die Arme und wippte mit dem rechten Fuss auf und ab.

Dann ging er nervös zum Fenster, immer die wieder geöffneten Augen an Ryo geheftet.
 

Der Blonde jedoch, schien Satoshi gar nicht zu hören oder eher; wollte ihn nicht hören. "Ryo..", kam es nach einer gefühlten Ewigkeit leise über seine Lippen.
 

"Es hat keinen Sinn, hier jetzt rumzuheulen...", sagte Satoshi und fuhr sich durchs Haar. "Das hilft ihm auch Nicht..."
 

"Das WEISS ich...", zischte Kyo leise. Wie er es doch hasste belehrt zu werden.
 

"Fauch mich nicht so an ...", herrschte Satoshi den kleineren Vocal an. "Vielleicht sollten wir unsere Differenzen ja draußen klären ..."
 

"Ich fauche, wann ich will.", gab der Blonde nur leise und kühl, sah dabei imemr noch in Ryos schlafendes Gesicht. Er sah so unschuldig aus, so unverdorben. Wie hatte er nur denken könne, dass der Kleine es mit ihm aushalten könnte?!
 

"Ich sag es dir nur ein einziges Mal... fruste dich ja nicht an mir aus, sonst wird das für dich seine Konsequenzen nach sich ziehen...!", versuchte Satoshi möglischt gefasst zu sagen.
 

"Soll ich jetzt etwa Angst haben?", schmunzelte Kyo. Doch schnell war sein Gesicht wieder zur traurigen Maske geworden.
 

Satoshi drehte sich von dem Anderen weg. "Möglicherweise hättest du das schon die ganze Zeit haben sollen..."

Er konnte es nicht fassen, dass sich Kyo tatsächlich auf den Konfrontationskurs einließ.
 

"Ich hab vor niemandem Angst.. Du hast gesehen, was ich anstellen kann, wenn ich mich nicht mehr beherrrschen kann..." Mit einer Kopfbewegung deutete er in die Richtung von Hotarus Zimmer.
 

"Tze... hättest du ihn umgebracht, dann hättest du jetzt einen Prozess wegen Totschlages am Hals, du Vollidiot...", sagte Satoshi nur kopfschüttelnd und versuchte sich zu beherrschen.
 

"Und weiter?! ...Hätte ich ihn da weitermachen lassen sollen, wo er weitermachen wollte?!", funkelte Kyo finster zurück.
 

Jetzt reichte es Satoshi. "Hör mir mal genau zu... Wenn du Stress willst, dann folge mir einfach raus. Ansonsten halt endlich dein großes Maul ... Ryo hatte einen Kreislaufkollaps, verdammt! DU bist daran nicht unschuldig!!"
 

"Ich werde mein Maul - wie du es formulierst - sicher nicht halten...", gab Kyo kühl zurück. "Und ich weiß es sehrwohl, also lass mich endlich in Ruhe." Langsam musste er sich wirklich zusammenreißen. Auf Satoshi wollte er sicher nicht losgehen, auch wenn dieser ihn in diesem Moment wirklich aufs äußerste reizte. "Besser, ich gehe wieder.", murmelte er dann plötzlich, warf noch einen letzten Blick auf Ryo und stürmte dann aus dem Krankenzimmer.
 

"Das war sowas von klar ...", murrte Satoshi, bevor er noch einige entschuldigende Worte zu Ryo murmelte und dem Vocal Diru´s dann folgte.

"Hey, halt ...", rief er nur, als er einige Meter vom Zimmer entfernt war.
 

Doch Kyo lief einfach weiter, hatte er doch keien Lust sich weiter mit Satoshi zu unterhalten oder viel mehr zu streiten.

Er legte etwas an Tempo zu und war dann auch schon um die nächste Ecke verschwunden.
 

Satoshi gab es auf. Warum sollte er dem Zwerg nachlaufen? Am Ende konnte er sich womöglich nicht mehr beherrschen. Er zog es vor, zurück zu Ryo zu gehen.

Am Zimmer angekommen, öffnete sich eine weitere Tür.

"Sieh einer an... Tora."
 

Kyo lief derweil einfach nach draußen, lief dann noch etwas weiter und ließ sich dann vor dem Krankenhaus auf einer der Bänke nieder, wo er sich mit zitternden Händen eine Kippe anzündete. Fast gelang es ihm nicht, das Feuerzeug überhaupt zu betätigen, doch anch mehreerne Versuchen, konnte er doch den blauen Dunst inhalieren. "Ryo.. Scheiße..", kam es ihm über die Lippen.
 

Satoshi verschränkte die Arme und wartete auf eine Reaktion von seinem Vorgänger. "Was willst du denn?!", kam nur vorlaut von Tora. "Nichts nichts...", antwortete Satoshi ebenso mampig. "Darf ich denn keinen Freund besuchen, der halbtot geprügelt wurde und jetzt im Koma liegt???"
 

Der Blonde Vocal saß währenddessen einfach weiter auf der Bank, rührte sich kein Stück. Wieso hatte er sich nur auf Ryo eingelassen? Er liebte den Jüngeren, keine Frage. Aber er hatte gewusst, dass er dem anderen sicher nicht gut bekommen würde. "Fuck!", rief er nun laut, so dass er von einigen Leuten mit einem irritierten Blick bedacht wurde.
 

Leicht genervt, aber gleichzeitig aggressiv drommelte Satoshi auf den Unterarmen herum. "Ich verbiete dir keine deiner Freizeitbeschäftigungen...!", meinte er bissig, besann sich dann aber wieder, seufzte und sah Tora nur an.
 

Nach einiger Zeit, stand Kyo dann doch wieder auf.

Er musste einfach wieder zu Ryo! Auch wenn dieser nicht wach war, wollte er trotzdem bei ihm sein. Langsam ging er also zurück.

Als er in dem Gnag ankam, indem Ryos Zimemr lag, vernahm er lautstarke Stimmen. Sofort erkannte er Satoshis Stimme, doch die zweite kannte er nicht.

Unhöflicherweise blieb er einfach in einiger Entfernung stehen und hörte zu. Die beiden schienen ihn sowieso nicht zu bemerken.
 

Doch Tora dachte nicht daran, seine Aggressionen wieder einzustellen: "Du bist so dumm wie früher, kann das sein? Hotaru hätte sterben können! Du weißt, dass das mit Ryo nur ein Unfall war..." - "Und warum gehst du nicht vor Gericht? Offenbar weißt du ja, wer >das< war ...", unterbrach ihn Satoshi. Auch seine Stimme flammte wieder auf.
 

Bei den Beleidigungen des Fremden verzog Kyo die Augenbrauen. Er mochte Satoshi zwar nicht besonders, aber dennoch missfiel es ihm, dass er so behandelt wurde.

Als das Gespräch dann indirekt auf ihn selbst fiel, lauschte er noch gespannter. Langsam ließ er sich an der Wand hinabgleiten, saß dann mit verschränkten Armen auf dem Boden und schloss die Augen zur Hälfte. Kaoru würde ihn umbringen, wenn das vor Gericht käme.
 

Die beiden Streitsüchtigen bemerkten Kyo noch immer nicht. "Wir werden vor Gericht gehen! Der kommt hinter Gitter, vielleicht lebenslänglich... ", lachte Tora nun. "Das hat er davon, der Vollidiot...!!!" - "Halt dein Maul, Tora...", sagte Satoshi nun ruhig. "Es gibt keine Augenzeugen, hast du das vergessen...? Und wer weiß... ob... Hotaru jemals wieder die Augen aufmachen wird... "
 

Kyo hörte einfach weiter zu.

Solange die beiden nicht handgreiflich wurden, würde er sich wohl nicht einmischen. Doch als er Satoshis letzte Worte hörte, hob er den Kopf. Eiegentlich wäre das ja die beste Lösung? ..Aber würde er damit leben können, ein Leben so zusagen ausgelöscht zu haben?

Sagen konnte man viel, denken konnte man auch viel, was denn wäre wenn...

Aber sollte dieser Fall wirklich eintreffen, dass Hotaru nicht mehr aufwachen würde, wusste er ja nicht, was er dann deken würde.
 

Tora wusste keine Antwort darauf.

Pure Wut stieg in ihm auf und Satoshi hätte das wohl nicht sagen dürfen. "Dieses Arschloch hat Hotaru ... ", versagte ihm seine Stimme. Hektisch sah er sich um und entdeckte Kyo am Ende des Ganges sitzend auf dem Boden. "Du....!", rief er und rannte fast blind vor Wut auf ihn zu.
 

Mit schiefgelegtem Kopf betrachtete er den Fremden, der ziemlich wütend auf ihn zu sein schien. Wusste dieser etwa, dass er für Hotarus jetzigen Zustand verantwortlich war?! "Du, was?!"
 

"Ich weiß, dass du es warst, der das Hotaru angetan hat!", schrie er den Kleineren an und zerrte ihn nach oben zu sich. Satoshi war sehr überrascht, geschockt fast: "Wo...her ?!"
 

Kyo sah Tora nur mit zusammengekniffenen Augen und finsterem Blick an. "Loslassen..", zischte er, packte dabei mit seiner rechten hand nach einem der Arme, die auf seinen Schultern lagen und drückte zu. Er mochte zwar klein sein, aber seien Kraft war dagegen enorm.
 

Satoshi war Tora hinterhergehetzt und zerrte Tora ebenso rabiat wieder von dem anderen Vocal weg. "Ja, klar ... kloppt euch doch gleich beide die Birne kaputt!", schnitt er Beiden jegliche Worte ab. "Du hast gelauscht, stimmts?"
 

"Ich mach doch gar nichts.", erwiderte Kyo nur und deutete dabei ein Zucken mit den Schultern an.
 

"Aber ich kenne dich...", zischte Satoshi nur und wandt sich dann wieder Tora zu. "Du hast gelauscht?! Was fällt dir eigentlich ein?" - "Ich kann ja nichts dafür, wenn ich das zufällig gehört habe...", meinte er nur süffisant und strich sich seine Kleidung wieder glatt. "Wir sehen uns vor Gericht...!", keifte er nur zum Abschied.
 

"Viel Spaß mit meinen AnwältEN!", zischte er Tora nach, ließ dann seinen Nacken knacken und streckte sich. Doch als der andere, um die Ecke war, drehte er sich nur schuldbewusst um. "Oh mann..", murmelte er leise, als er in die Richtung von Ryos Zimmertür ging.
 

"Du weißt schon, dass du keine guten Chancen vor Gericht haben wirst, oder?", fragte Satoshi bedächtig. "Ich gönne es Hotaru ja nicht mal .... aber ich hoffe für Ryo, dass er nie wieder aufwacht..."
 

"Hm..", war alles, was Kyo dazu zu sagen hatte, während er mit den Schultern zuckte. Dann setzte er sich einfach wieder auf die Bank direkt neben Ryos Tür und schloss die Augen.
 

Satoshi folgte ihm und stellte sich neben die Bank. "Unser Kleiner kommt bald wieder raus. In zwei Tagen, hat der Arzt gesagt ..."
 

Sofort schoß sein Kopf in die Höhe und er sah den anderen Sänger ungläubig an. "Wirklich?!"
 

"Ja... aber er soll sich schonen. Ich glaube, Ryo trifft es sehr, dass er dir dein Weihnachten verdorben hat. Darüber macht er sich am meisten Sorgen...", seuftze Satoshi.
 

"Ich tu ihm einfach nicht gut.." Er seufzte. "Es...es wäre..wohl besser.wenn ich mich von ihm trennen würde..."

Schwer musste er schlucken. Allein bei dem Gedanken daran wurde ihm schon schlecht, aber er sah einfach keinen anderen Auweg, um Ryo zu schützen.
 

Satoshi lachte. "Wenn du dich jetzt von ihm trennst, dann nimmt er sich das Leben .. oder das , was noch davon übrig ist. Allein um ihm einen Gefallen zu tun bleibst du mit ihm zusammen ...", meinte er dann doch ernst.
 

"Ist ja gut. Ich wills ja auch gar nicht.. Aber bis jetzt hat er nur gelitten, seitdem wir zusammen sind.." Seufzend vergrub er sein Gesicht in den Händen und fuhr sich dann durchs Haar, sah schließlich auf den Boden.
 

"Nein, das stimmt so nicht... ich hab ihn lange nicht mehr so fröhlich erlebt...", meinte Satoshi. "Ich geb es ungern zu, aber ... ich konnte ihn nie so glücklich machen... er hat es gut bei dir ...!"
 

"Meinst du das im Ernst?" Fragend legte er den Kopf schief. Er konnte Satoshi kaum glauben. "Und warum wollte er dann mein Geschenk nicht annehmen..?!" Das hatte er immer noch nicht verstanden.
 

Der Vocal von Girugamesh streckte sich und sah dann zu Kyo. "Ich weiß ja nicht, was du ihm geschenkt hast ... aber er hat es eben nervlich nicht verkraftet...!"
 

"Was ist an einem Wohnungsschlüssel denn nicht zu verkraften?!" Kyo verstand es immer noch nicht.
 

Satoshi fasste sich an den Kopf. "Kennst du Ryo? Kennst du ihn und seine Seele? Er war einfach überwältigt von seinen Gefühlen und konnte dem nicht mehr standhalten...!"
 

"Dann sind wir ja schon zwei..", seufzte der Vocal leise. Immerhin hatte ihn Ryo praktisch mit einer Welle von Gefühlen überrollt.
 

"Gerade jetzt solltest du bei ihm sein.. er braucht dich . Mehr als er mich braucht ...", Satoshi seufzte wieder. "Es ist auch schwer für mich ... erst gebe ich ihn schweren Herzens in deine Hände und dann passiert ihm auch noch so viel..."
 

"Eben deshalb ja..", gab Kyo leise. Noch kurz blieb er sitzen, bevor er sich erhob und sich kurz streckte.

Wortlos ging er dann an Satoshi vorbei, um wieder Ryo Zimmer zu betreten. Dort angekomemn, setzte er sich - wie die Tage zuvor schon - auf den Stuhl neben Ryos Bett und strich dem Jüngeren dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
 

Satoshi folgte ihm nicht. Er ließ die Beiden jetzt lieber allein, denn seit Ryo mit dem andren Vocal zusammen war, kam er sich immer überflüssig vor.

Wortlos und ohne nochmal in Ryo´s Zimmer hinneinzuschauen, begann er seinen Nachhauseweg.
 

Dem Blonden kam das natürlich nur recht, nicht mehr von Satoshi gestört zu werden.

Stumm betrachtet er seinen Freund. Wie hatte er auch nur denken könenn, diesen zu verklassen?! Das würde er doch sowieso niemals über sein Herz bringen, das sowieso schon ziemlich viel gelitten hatte.

Rückschlag?

Da sind wir wieder!

Viel Spaß beim lesen.
 

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Ryo wurde nicht wach, als Kyo wieder zu ihm kam.

Erst am nächsten Morgen, schon lange nachdem jemand anderes als eine Schwester in dem Zimmer waren, wachte der Drummer auf.

Er sah sich um und merkte, dass er überraschend ausgeruht war - scheinbar hatte er sich doch erholen können.

Ohne großartig nachzudenken griff er nach dem Telefon neben seinem Bett und wählte Kyo´s Nummer aus dem Gedächtnis.
 

Kyo, der derweil erst vor etwa zwei Stunden eineschlafen war, da ihm das ganze Grübeln den Schlaf geraubt hatte, wollte das penetrante Klingeln, das von seinem Nachttisch kam, erst ignorieren.

Doch da es immer weiter läutete, ging er schließlich dran - ohne vorher nach zusehen, wer genau anrief - und maulte verschlafen: "Wer will sterben?!" hinein.
 

Nervös klammerte sich Ryo an den weißen Telefonhörer.

"Kyo, ich bin es...", quetschte der Kleine heraus, der schon ein bisschen eingeschüchtert war von Kyo´s liebevoller Begrüßung.
 

Sofort saß der Vocal hellwach im Bett, als er dise bekannte und geliebte Stimme vernahm. "RYO! ..Wie gehts dir?!"
 

"Nicht ... nicht so laut, bitte..", meinte der Jüngere und rieb sich das Ohr. "Mir geht es gut..."
 

"Ähm... sorry.", murmelte er leicht verlegen.

Manchmal vergas er schon, was für ein Stimmvolumen er besas. "Sicher?!", gab er dann auf die weiteren Worte seufzend. Ob er es ihm diesmal glauben konnte?
 

"Mir geht es wirklich besser... und ich hoffe, ich kann bald wieder zu dir...", murmelte er weiter.
 

"Hmm...das hast du mir gestern aber auch schon gesagt..und dann bist du zusammengeklappt.."

Mit einem erneuten Seufzen auf den Lippen, fuhr er sich durchs Haar, während er an die Decke starrte.
 

"Es ist aber wirklich so... glaub mir doch bitte...", sagte Ryo leise. Er ließ seinen Kopf in das weiche Kissen fallen und schloss die Augen.
 

"Na gut...wie du meinst.. Aber ich werd mich eh später noch selbst davon überzeugen."

Eigentlich wollte er ihn auch noch fragen, ob er den Schlüssel nun annahm oder nicht. Aber das würde er dann wohl doch besser im Krankenhaus tun.
 

"Du kommst heute noch vorbei?", fragte er aufgeregt. Ryo wusste nichtmal, wie lange er geschlafen hatte. Aber als Kyo das sagte, fühlte er sich schlagartig noch besser.
 

"Ich bin doch bis jetzt jeden Tag gekommen.", erwiderte der Blonde leicht verwirrt.

"Aber jetzt lass mich erst nochmal schlafen... ist doch erst kurz nach sechs..", murmelte er dann, schon wieder kurz davor einzudösen.
 

"Ja... aber ich freu mich doch einfach, dich zu sehen...", meinte Ryo verteidigend und sah beiläufig auf die Uhr.

"Oh... tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken... komm vorbei, wenn du willst. Ich komm hier ja nicht weg ..."
 

"Hmm...was meinst du, warum ich eben so rumgeschnauzt hab..", murmelte Kyo immer leiser werdend. "Bis später!" Und schon hatte er aufgelegt, um kurz darauf auch schon wieder weiter zu schlafen.
 

"Bis dann...", wisperte Ryo und das 'Ich liebe dich' lag ihm regelrecht auf der Zunge, aber er sprach es nicht aus.

Seufzend kuschele auch er sich nochmal in seine Decke und schlief weiter.
 

Als Kyo nach weiteren acht Stunden erneut erwachte, wollte er sich erst wieder umdrehen, doch als er kurz auf seinen Wecker geblickt hatte, saß er auch schon wieder steil im Bett.

Schnell sprang er auf, um sich fertig zu machen.

Nachdem er also frisch geduscht, rasiert und umgezogen war, begab er sich noch kurz in die Küche, um dort halbherzig auf einem Toast herum zukauen. Sein Kaffee musste wohl bis zur Cafeteria im Krankenhaus auf sich warten lassen.

Langsam schlurfte er danch zur Tür, war er doch immer noch nicht ganz wach. Als er an der Kommode vorbeikam, entdeckte er wieder die kleine rote Schachtel mut dem Schlüssel darin. Hastig griff er sich diese, steckte sie in die Jackentasche und verließ nach dem anziehen seiner Schuhe endlich seine Wohnung.

Mit leicht erhöhter Geschwindigkeit fuhr er schließlich zum Krankenhaus.
 

Ryo wurde unsanft von einer Schwester geweckt, die ihn um gefühlt 4 Uhr aus dem Bett zwang, um es frisch zu beziehen. "Heute werden sie entlassen ...", meinte sie dann noch beiläufig in einem mehr als unfreundlichen Ton und verließ dann das Zimmer wieder.

Ryo sah keinn Sinn mehr, noch weiterzuschlafen und zog sich stattdessen die Klamotten an, die ihm ShuU vorbeigebracht hatte. Dann setzte er sich auf sein Bett und wartete.
 

Nachdem sich Kyo wirklich einen Kaffee in der Cafeteria geholt hatet, machte er sich in wesentlich langsameren Tempo auf zu Ryos Zimmer.

Irgendwie bereitete der Gedanke, dem anderen bald wieder gegenüber zu stehen, ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, das er sich nicht erklären konnte.

An der Tür angekommen trank er zuerst noch seinen Kaffe aus und warf den Becher dann in einen der Mülleimer auf dem Flur.

Danach klopfte er ganz untypisch für ihn an die Tür. Sein Herz pochte wie wild. Er freute sich und zu gleich war ihm fast schlecht.
 

Ryo war auf und ab gegangen und hatte sichschließlich auf die Fensterbank gesetzt und sah nach draußen.

Er hatte Weihnachten verpasst, das Fest der Liebe.

Als er das Klopfen hörte, wandt er den Kopf zur Tür und sagte müde "Ja bitte?"

Kyo klopfte nie an, er konnte es also nicht sein.
 

Doch ebn diesr trat nun in den Raum. "Du solltest dich besser hinlegen, wenn du noch so müde bist, wie du klingst.", murmelte er.
 

"Kyo...!", klang es überrascht von dem Jüngeren und so schnell wie er nur konnte, war er auf den Anderen zugegangen und hatte sich ihm an den Hals geworfen. "Ich bin nicht müde... ich bin nur froh, dass du endlich da bist..."
 

"Warum so überrascht?!", fragte er leicht verwirrt, bevor er ebenfalls die Arme um den Jüngeren legte. "Hmm.." Wann war wohl der beste Zeitpunkt, um Ryo auf sein Geschenk anzusprechen?!
 

"Na ja, sonst klopfst du nicht an... deswegen war ich etwas... ja, überrascht..." Ryo legte seinen Kopf auf die Schulter des Andren und seufzte.
 

"Achso.. Na ja...weiß auch nicht, warum ich diesmal geklopft habe.", erwiderte er und strich Ryo dabei sanft über den Rücken.

"Sag mal..." Er wusste einfach nicht, wie er beginnen sollte.
 

"Setzen wir uns doch erstmal... wir müssen hier nicht rumstehen.", meinte Ryo dann und zog den Vocal Dir en Grey´s zum Bett, worauf sie sich dann Beide setzten.

"Was ist ... ?", fragte der Kleine dann lächelnd.
 

Seufzend setzte Kyo sich also und verschränte dabei kurz seine Arme im Nacken. Dann fragte er einfach grade heraus, ohne Ryo anzusehen: "Warum willst du mein Geschenk nicht annehmen?!"
 

Ryo sah den Älteren die ganze Zeit an. Als er die Frage hörte, traf es ihn wie ein Baseball am Kopf. "Aber ... ich...", stotterte er. "Ich will es doch annehmen... aber ich hab ja nichts für dich...."
 

"Das ist alles, worums dir geht?!" Kyo musste leise lachen.

"Schatz! Wenn du wieder gesund bist, reicht mir das völlig!" Sanft stupste er mit dem Zeigefinger gegn Ryos Stirn und grinste.
 

"Als wäre das so ne Kleinigkeit...", druckste dieser dann herum und wurde rot. Dann seuftzeer und sah Kyo direkt in die Augen.

"Meinst du ...?", fragte er ungläubig und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
 

"Ja, mein ich!", erwiderte der Blonde sofort, wuschelte seinem Freund dabei durch die Haare und konnte sich ein erneutes leises Lachen nicht verkneifen.
 

Ryo konnte sich nicht mehr zurückhalten und küsste den Andren auf den Mund. Wie sehr hatte er das nur verisst.
 

Da Kyo damit nicht gerechnet hatte, war er zuerst etwas überrumpelt, weshalb es einen kurzen Moment dauerte, bis er den Kuss erwiderte.

Doch dann drückte er seine Lippen fordernd gegen die Ryos.
 

Ryo schloss die Augen und öffnete leicht seinen Mund. Verlangend stupste seine Zunge an die Unterlippe des Älteren und wartete auf Antwort.
 

Die sollte der andere auch schnell bekommen, indem Kyo mit seiner Zunge gegen Ryos stupste, sie so zu einem kleinen Kampf herausforderte. Währenddessen wanderte Kyos rechte Hand in den Nacken des Jüngeren, kraulte ihn dort.
 

Der Jüngere ließ sich einfach nach hinten fallen und zog Kyo damit mit. Er ließ sich auf den Kampf ein und überließ es allerdings Kyo. Ryo liebte es, wenn er ihn so küsste.
 

Sofort stützte er seine Hände neben Ryos Kopf auf der Matratze ab. Kurz darauf löste er sich von Ryos Lippen und sah dem anderen einfach nur in die Augen.

"Ich lass dich nicht mehr aus den Augen..", hauchte er.
 

"Tust du das...?", lächelte Ryo einfach nur. Dann zog er ihn in seine Arme und es war ihm dabei auch egal, dass Kyo mit seinem ganzen - wenn auch leichten - Körpergewicht auf ihm lag.
 

"Ja, tu ich.. Dir wird nichts mehr passieren. das verspreche ich!", hauchte der Vocal mit fester Stimme.
 

"Ich danke dir, dass du für mich da bist...", antwortet der Andere nur knapp.
 

"Aber, das ist doch normal so." Zufrieden atmetet er den Geruch des anderen ein. "Hmm..ich glaub, ich muss dann leider bald wieder gehen... Du weißt schon.. diese eine Krankenschwester ist nicht gut auf mich zu sprechen.."
 

"Ach, die mag hier eh niemand... und naja. Vielleicht kann ich sogar schon mit dir mitgehen ...", lächelte Ryo und schloss die Augen. "Ich liebe dich ..", wisperte er dann.
 

"Mitgehen?! Ryo..du willst dich doch nicht etwa schon wieder hier rausschleichen?!" Er seufzte.

Dann fiel ihm das Päckchen in seienr Jackentahsce wieder ein. Schnell nahm er es heraus und drückte es Ryo in die Hand. "Und ich dich..", hachte er zurück.
 

"Ja, ich werde heut entlassen ...freust du dich etwa nicht darüber?", meinte Ryo enttäuscht, als er von Kyo den Schlüssel in die Hand gedrückt gekam. "Was ist das?"
 

"Wirklich?!" Ungläubig betrachtete er dan anderen. "Doch, das ist toll!" Er nickte.

Doch als Ryo dann nachfragte, musste er stutzen. "Na, mein Geschenk, du hast es doch schon gesehen.."
 

"Ja... jedenfalls wurde mir das gestern so gesagt. Und jetzt warte ich auf den Oberarzt, der sein Okay gibt ...", meinte Ryo und betrachtete nebenbei die Schachtel.

"Ach ja ... stimmt, ich erinnere mich..."
 

"Na, da wart ich doch gerne mit!" Er freute sich wirklich, das Ryo endlich aus diesem weißen Gefängnis wie er es heimlich getauft hatte, entlassen wurde.

"Also..nimmst du ihn nun an?"
 

"Was...?", fragte Ryo und legte den Kopf schief. "Ach so... ja, natürlich...!", sagte er dann schnell und wurde etwas rot um die Wangen.
 

Das fand Kyo einfahc nur zu süß, weshalb er den anderen sanft küsste. "Schön."
 

"Ja...", nickte der Kleine und schloss wieder die Augen, als sich ihre Lippen berührten.
 

Kurz strich er dem anderen noch über die Wange, als auch schon der Oberarzt das Zimmer betrat. Aufmerksam hörte er diesem zu.
 

Ser Arzt räusperte sich, als er die Beiden sah und meinte dann nach langen Drumherum, dass Ryo, wenn er sich schon fit genug fühte, das Krankenhaus verlassen dürfte.

Dann zeichnete er noch die Krankenakte ab und verließ das Zimmer wieder.
 

Kaum war der Arzt aus dem Zimmer, musterte er seinen Freund forschend.

"Ryo, bist du sicher, dass es dir wieder gut geht?"
 

"Ja, ich bin mir sicher...", verteidigte sich Ryo, sah den Älteren an und lächelte. "Ich bin mir mehr als sicher..."
 

"Na, dann freu ich mich. ...Aber packen darfst du diesmal selbst!" frech grinsend streckte er ihm die Zunge heraus.
 

Jetzt schmollte Ryo übertrieben. "Gut, okay ...", sagte er und rutschte vom Bett.

"Dann mach ich das eben selber...", machte den Schrank auf und stopfte alle Klamotten wahllos in die Tasche.
 

Kyo entdeckte derweil das Kyo-püppchen, schnappte es sich heimlich und steckte es sich in die Jackentasche in der Innenseite. Dann sah er Ryo belustigt zu.
 

"Was guckst du denn so?", meinte Ryo dann schnippisch.

"Du könntest mir ruhig mal helfen, ich bin immerhin nicht ganz gesund!", sagte es und untermalte es mit einem gekünstelten Husten.
 

"Ach jaa..auf einmaal..", schmunzelte Kyo. "Vielleicht solltest du dann lieber doch noch etwas hier bleiben, wenn es dier noch nicht ganz so gut geht..."

Langsam schritt er mit diesen Worten auf den aderen zu, auf seinem Mund zeichnette sich ein leichtes Grinsen ab.
 

Ryo besann sich. "Vielleicht ist es ja doch nicht so schlimm....", änderte er seine Meinung plötzlich und zog mit einem Ruck den Reißverschluss seiner Tasche zu.
 

Kyo grinste unbeirt weiter.

Der Jüngere war aber auch zu süß, wie er sich mit allen Mitteln vor dem Krabkenhaus zu drücken versuchte.

Zugegebenermaßen... er würde es nicht anders machen.
 

Ryo hob die Tasche auf das Bett und es fiel ihm immernoch sichtlich schwer, war er doch noch nicht wieder fit genung.

Nichtsdestotrotz freute er sich, Kyo wieder nah sein zu dürfen.
 

"Komm, ich schlepp dir Tasche." Schnell nahm er sich diese, bevor Ryo noch etwas erwidern konnte und ging damit schonmal zur Tür.
 

"O..okay ... ", stimmte der Drummer noch stutzig zu und folgte Kyo dann langsam.
 

Als Kyo aus der Tür herausgetretetn war, öffnete sich genau in diesem Moment de gegnüberliegende Zimmertür, hinter der sich Hotaru befand. Missbilligend nahm er dies zur Kenntnis, sagte aber nichts, stattdessen drehte er sich zu Ryo um und wartet darauf, dass er ihmm folgte.
 

Und gerade als Ryo seinem Freund folgte, öffnete sich eben diese Tür und ein Oberarzt kam mit einer Schwester heraus. Ihnen beiden folgend verließ auch Tora das Zimmer.

Der Sänger sah schrecklich aus, es sah sogar so aus, als hätte er geweint. Als er dann Ryo sah, wischte er sich schnell mit dem Jackenärmel durchs Gesicht und fauchte den Kleinen an :

"Was glotzt du so blöd?!"
 

Kyo zog mit verschränkten Armen eine Augenbraue nach oben, als er das hörte und stellte sich dabei etwas vor Ryo, sagte jedoch nichts.
 

"Ich... ich gucke nicht blöd...", sagte er, war jedoch trotzdem irgendwie neugierig.

"Was ist passiert...?", fragte er und versuchte seine Stimme möglichst ruhig zu halten.
 

Tora drehte sich von ihm weg. "... Hotaru ist wieder aufgewacht..."
 

Irgendwie hatte der blonde Vocal schon so eine Ahnung, dass das dennoch nichts Gutes bedeutete... zumindest nicht für Tora.

Schweigend beobachtete er die Szene.
 

"Ja, ja...", lachte Tora, "ich sehe die Angst in deinen Augen, Ryo..."

Daraufhin wandte sich der Drummer ertappt ab und sah dennoch aus dem Augenwinkle weiter zu Tora.

"Er ist wieder wach... aber er erinnert sich an nichts.. verstehst du? NICHTS ! GAR NICHTS!", schrie Tora nun Kyo an. "Niemand weiß, was wirklich mit ihm passiert is... nicht mal er selbst ..." flüsterte Tora dann kopfschütteln.
 

"Schrei mich nicht an.", sagte Kyo kühl. Ihm kam es so ja nur recht. Schließlich hieß es auch, dass Hotaru nun seinen Ryo in Frieden lassen würde.
 

"Er erinnert sich an nichts mehr...?", sagte Ryo dann überraschend ruhig und sah Tora wieder an. "Nein. Nicht an mich, nicht an dich... er weiß nichtmal, wer er ist.. wie er heißt...", da brach Tora ab.

Er war am Boden zerstört.
 

Äußerlich verzog der Sänger Dir en greys zwar keine Miene, jedoch sah es innerlich anders aus.

So sehr hatte er dem anderen also zugesetzt.

Beschützend legte er einen Arm um Ryo, falls Tora doch noch handgreiflich werden sollte.
 

Doch das würde Tora jetzt wohl sowieso nicht fertigbringen können. Er konnte nicht mehr klar denken. Sein bester Freund war fast gestorben und jetzt hatte er ihn auch noch vergessen.

Das würde er Kyo niemals verzeihen können.

"Ryo ...", sagte er dann mit brüchiger Stimme und der Drummer sah ihn erwartungsvoll an. "Ich weiß, Hotaru hätte das nicht tun dürfen... aber hat er das denn verdient?"
 

Kyo wusste daraufhin wirklich nicht mehr, was er sagen sollte, weshalb er beschloss einfach zu gehen. "Ich bring deine Sachen schonmal zum Auto..", murmelte er und stiefelte dann den Flur entlang.
 

Dass Kyo jetzt einfach das Weite suchte, missfiel Ryo ziemlich, aber er ließ ihn mit einem Kopfnicken fortgehen.

"Nein, das hat niemand verdient... nichtmal er. Aber gibst du jetzt wenigstens zu, dass er zu weit gegangen ist?", fragte er Tora ernst.

"Kyo ist zu weit gegangen ...", rerdete er sich raus und musste wieder stocken. Er konnte dem Vocal Dir en Grey´s nicht die Alleinschuld an der Sache geben.
 

"Ryo, was soll ich jetzt machen ?", seine Stimme klang fast flehend. "Es tut mir leid... ich kann dir ncht mehr helfen...", antwortet der Kleine gefasst, drehte sich um und ging.

Als er am Ende des Flures ankam, sah er nocheinmal zurück und erblickte Tora, der auf die Knie gefallen war und sein Gesicht in seinen Händen vergrub.
 

Kyo war derweil am Auto angekommen und hatte die Sachen darin verstaut. Mit hängendem Kopf stand er nun darangelehnt und wartet auf seinen Freund.

Warum musste immer so ein Mist geschehen?!
 

Ryo schluckte hart, als er Tora auf dem Boden sah, fasste sich aber und ging dann zu Kyo´s Auto. ´Warum...', war das einzige, was er jetzt noch denken konnte
 

Immer dann, wenn es in seinem Leben besser wurde, geschah so ein Rüchschlag.

Als ob er es nicht verdient hätte glücklich zu sein.

Schwer seufzte er, als Ryo endlich in Sicht kam.
 

Was Tora jetzt wohl machte? Wie es in seinem Leben wohl weitergehen würde? Und was würde Hotaru jetzt wohl machen?

Er hatte ja immmerhin keine Identität mehr, hatte sein Leben überhaupt noch einen Sinn?

Ryo machte sich um den Menschen Gedanken, der ihn fast umgebracht hatte...
 

Kyo wusste nun nicht, wie er sich Ryo geegnüber verhalten sollte. Er war noch nie ein guter Tröster gewesen. Aber half es hier eigentlich noch zu trösten? Er wusste es nicht.

Deshalb blieb er einfach stehen, wo er war und sah zu seinem Freund hinüber, der förmlich zu schleichen schien.
 

Warum er soviel über Hotaru nachdachte, wusste Ryo selber nicht. Eigentlich hätte er sich ja für Kyo freuen können, dass das mit Hotaru eben nie ans Tageslicht kommen würde.

Aber er dachte auch daran, dass er ihn fast getötet hätte. Ryo wollte sich das alles gar nicht vorstellen.
 

Kyo kam es vor wie eine Ewigkeit bis Ryo endlich vor ihm stand. Nun wusste er erstrecht nichst zu sagen.

Schweiegnd öffnete er die Beifahrertür und bedeutet Ryo sich zu setzen.
 

Was Ryo auch ebenso schweigend tat.

Als sie dann eine Weile gefahren waren, brach Ryo die Stille. "Wolltest du ihn umbringen? War das Absicht...?"
 

Leicht zuckte der Vocal zusammen, als Ryo so plötzlkich in die Stille hineinsprach und dann auch noch diese Frage stellte. "... Ich weiß es nicht..."

Das war die Wahrheit. "ich habe schwarz gesehen... Ich war so unglaublich sauer... Niemals würde ich einen Menschen töten wollen. Aber ich weiß nicht, wozu ich fähig bin, wenn ich ausraste..."

Sein Blick war stur auf die Straße gerichtet, er wagte es nicht Ryo auch nur aus dem Augenwinkel zu betrachten.
 

Ryo sah ihn an und erwartet eigentlich auch, dass er ihn ansehen würde. Er musste schon die letzten Tage immer an diese Frage denken - dass er sie jetzt so direkt gestellt hatte, glaubte er selbst kaum.

"Ja, irgendwie versteh ich dich ja auch ... aber ...", dann stockte Ryo und biss sich auf die Unterlippe.
 

"Aber?" Als er an einer der vielen Amplen halten musste, warf er doch einen kurzen Blick zu Ryo.
 

"... Ich wüsste nicht, wie ich reagiert hätte, wenn er tot wäre...", musste Ryo stockend zugeben.

Er hätte nie mit einem Mörder zusammenbleiben können. Er war froh, dass Kyo so davon kommen würde, aber irgendwas stieß ihm immernoch sauer auf.
 

Kyo schluckte. "Ich auch nicht..." Dann sah er wieder auf die Straße und fuhr schließlich weiter.
 

"Eigentlich kannst du ja über seine Amnesie froh sein ...", sagte Ryo monoton. Ihm tat ja an sich nur Tora leid, Hotaru war ihm egal. Trotzdem fühlte er sich nicht wohl.
 

Daraufhin wusste Kyo nichts zu antworten, weshalb er nur stumm nickte.

Nach weiteren Minuten des Schweigens, kamen sie dann auch schon an dem Wohnhaus an, indem seine Wohnung lag.

Glücklicherweise hatte er einen Privatparkplatz, sonst häte er wohl nun wieder ewig suchen müssen. Kaum hatte er dann also geparkt und schließlich den Motor ausgestellt, hängte er sich über das Lenkrad und schloss die Augen.
 

Ryo war auch wortlos geblieben, während sie weiterfuhren.

Er malte sich verschiedenste Szenarien aus, wie alles hääte verlaufen können. Hotaru hätte Kyo angezeigt wegen versuchten Mord und dann wäre er in den Knast gewandert. Für Jahre, vielleicht sogar lebenslang.

Dann schüttelte er den Kopf und redete sich ein, dass diese unerwartete Wenung die beste gewesen sei und sah hinüber zu Kyo.
 

Dieser lag weiterhin über seinem Lenkrad mit geschlossenen Augen und fragte sich erneut, warum in seinem Leben immer so viel schief gehen musste und ober wirklich immer alles falsch machte.
 

"Kyo... ?", fragte der Drummer vorsichtig.

Er konnte sich eigentlich kaum vorstellen, wie der Andere sich jetzt wohl fühlen musste. Sanft strich er ihm über den Rücken und seufzte.
 

Doch Kyo krümmte seinen Rücken durch, wollte diese Berührung nun nicht fühlen. Er versteifte sich vollkommen und stieg schließlich einfach aus dem Wagen, nachdem er den Schlüssel abgezogen hatte.

Draußen angekommen, ging er ein paar Schritte, nur um sich kurz darauf an eine Hauswand zu lehnen und erneut die Augen zu schließen.

Warum hatte er es überhaupt zugelassen, dass er sich in Rypo verliebte?! Dann wäre das alles sicher nicht passiert.
 

Ryo schreckte zurück und ließ vorsichtshalber auch von Kyo ab, als er aus dem Auto stieg. Nur langsmam erhob auch er sich und erhob sich von dem Befahrersitz.
 

Dann ging er um das Auto halb herum, immer den Vocal im Blick, der stark über etwas nachzugrübeln schien und öffnete die Kofferraumklappe, um sein Gepäck herauszuwuchten. dann zerrte er es hinter sich her, rüber zu Kyo.
 

Dieser schloss das Auto nur noch per Knopfdruck, nachdem Ryo fertig war und lief einfach voraus, wolte nun nicht mit dem anderen reden.
 

Ryo wunderte sich sehr über Kyo´s Verhalten und mühte sich mit seinem Koffer wirklich ab.

Nur langsam konnte er dem Andren durch die Eingangshalle folgen.
 

Als er Ryos Bemühungen hinter sich hörte, ging er doch auf diesen zu, nahm ihm den Koffer ab und ging dann wieder voraus. Schnell schritt er die ganze Treppen hinauf.
 

"Kyo...?", sagte er zu sich selbst in Gedanken. Er konnte nicht verstehen, warum der Vocal jetzt so war. Wortlos folgte er ihm denooch zu seiner Wohnung und schloss mit seinem eigenen Schlüssel auf.

Drinnen angekommen drehte er sich zu dem Älteren und sagte: "Was soll das denn?"
 

Doch der Vocal antwortete immer noch nicht, stellte nur den Koffer im Wohnzimmer ab und begab sich ins Bad.

Die Tür schloss er hinter sich ab und fuhr sich dann vor dem Spiegel durch die Haare. Missbilligend betrachtet er sich darin. In diesem Moment hasste er sich einfach selbst.
 

"Ähm... hallo?...", rief ihm Ryo noch nach, doch der Andere schien ihn gar nicht zu beachten. Was ihn wohl so anfras? War es die Sache mit Hotaru, die ihn so belastete?

Natürlich, das musste es einfach sein.

Aber bedeutete das, auch ihn so zu misachten?
 

Noch eine ganze Weile sah er sich nur im Spiegel an, bevor er sich auszog und sich unter die Dusche stellte.

Als das Wasser lief, strich er mit seinen Händen über seine Brust, lngsam begann er sich zu kratzen. Er brauchte Ablenkung und so beschaffte er sie sich am besten.
 

Ryo gab auf. Er fühlte sich schlecht, denn Kyo wollte mit ihm nicht über seine Probleme reden.

Noch immer hatte er den Schlüssel in der Hand und drehte ihn hin und her. Dann ging er in die Küche und suchte ein stück Papier auf das er schrieb:

"Wenn ich dir nicht gut genug bin, dass du nichtmal mit mir redest ..."

Und legte ihn gut sichtbar in den Flur. Dann ging er alle Treppen hoch und öffnete die Tür, die aufs Dach führte.
 

Nachdem er fertig geduscht hatte, trat er mit verräterisch roten Spuren auf der Brust und einem Handtusch um den Hüften endlich wieder aus dem Bad heraus.

Endlich hatte er sich wieder gefasst, weshalb er sich suchend nach Ryo umsah. "Ryo?!"

Doch nirgends fand er diesen. Erst als er schon zweimal an dem Blattpapier in der Küche vorbeigelaufen war, bemerkte er es.

Seine Augen wurden groß. Was sollte das heißen?! Schnell griff er sein Handy und wählte Ryos Nummer.
 

Ryo kramte seine Handy hervor und sagte müde :"Ja...?"

Er hatte sich auf das Deckkies des Daches gelegt und sah in den Himmel. Die Kälte konnte er gekonnt ignorieren, weil er die ganze Zeit mit den Gedanken bei Kyo war. "Wenn du mich suchst, dann komm doch einfach her..."
 

"Wo bist du?!", hastete er in den Hörer. Er machte sich wirklich scon Sorgen. Nicht, dass Ryo schon wieder etwas passierte,
 

"Ich...?", fragte er. "Ich liege auf dem Dach ...", meinte er dann nur gleichgültig und legte auf.
 

"Verdammt!", entfuhr es Kyo, bevor auch er auflegte, sich boch scnell eine Boxershort und eine seiner Jogginghosen anzog und dann sogar Barfuß zum Dach hinauf flitzte.

Dass er frieren würde, war ihm egal. Auf dem Dach angekommen, sah er sich suchend nach seinem freund um. "Ryo?!"
 

"Was ist...", klang es monoton von der Mitte des Daches.

"Du musst nicht so tun, als würdest du dir jetzt Sorgen machen ...", meinte Ryo traurig und für seine eigenen Ohren waren diese Worte Gift; nie hätte er gedacht, sowas mal sagen zu können.
 

Schnell ging er in die Richtung, aus der die Stimme kam, baute sich dort vor Ryo mit verschränkten Armen - auf denne sich schon eine ziemliche Gänsehaut dank der Kälte abzeichnete - auf und funkelte ihn finster an.

"Hast du ne Ahnung..!", zischte er.
 

Ryo schluckte leicht, als der Vocal so schnell bei ihm war und bereute, was er eben gesagt hatte.

Und plötzlich fror auch er, ihm fiel wieder ein, dass es ja eigentlich tiefster Winter war und er auch nicht gerade wetterfeste Kleidung trug.

"Da... dann sag mir doch, w... was das eben sollte...", sagte er und zitterte schon.
 

Kyo ignorierte die Kälte, so gut es eben ging, doch das Zittern seines Körpers konnte er nicht abstellen.

"Ich hab halt mal kurz nen Moment für mich gebraucht, ist das zuviel verlangt?! ...Außerdem hab ich dir schon ein paar mal gesagt, dass du mit meiner Art nunmal klarkommen musst."

Langsam begann er von einem Fuß auf den anderen zu treten, wurde es doch ziemlich kalt so ohne Schuhe auf Schnee zu stehen.
 

"Ach ... b...bin ich jetzt daran sch ....schuld, wie du bist?", fragte Ryo weiter und sah nicht ein, einzulenken. Er stand nun endlich auf und weil er so lange auf dem Schnee gelegen hatte, war seine Kleidung eiskalt und er war nass bis auf die Haut.
 

"Nein. Ich hab dir nur von vornherein gesagt, dass du damit klar kommen solltest, wenn du sagst, dass du mich liebst.", sagte der Vocal kühl, drehte sich schließlich um und ging wieder Richtung Tür. Kurz davor blieb er jedeoch stehen.

"Komm rein, es ist kalt.", meinte er dann noch ohne sich umzudrehen.
 

"Nein, das werde ich nicht... ich werde nicht immer nur nach deiner Nase tanzen!", meinte er mit fester Stimme und blieb da stehen, wo sein Körper schon eine Art Weihnachtsengel im Schnee hinterlassen hatte. "J...ja, verdammt. Ich liebe dich m...mehr als ich jemanden jemals zuvor geliebt habe... aber du scheinst das einfach nicht zu honorieren ..."
 

Da drehte sich Kyo dann doch zu dem anderen um, stampfte schließlich auf ihn zu und sah ihm fest in die Augen. "Doch, verdammt!! Ich steh hier nicht umsonst halbt nackt auf dem Dach und hab mir Sorgen gemacht!" Langsam aber sicher wurde er wütend.
 

"J...ja, genau! Und deswegen schreist d... du mich auch immer gleich so a...an!!", versuchte Ryo hervorzubringen, zitterte aber mittlweile so sehr, dass es ihm selbst schon fast lächerlich erschien.
 

Kyo verdrehte erst leicht die Augen, griff dann nach Ryos Hand und zog ihn hinter sich her. Praktisch, dass er stärker war als der andere, denn dieser werte sich ziemlich. Doch er ließ ihn erst wieder los, als sie sich wieder im etwas wärmeren Gebäude befanden. "Ja, denn wenn ich nicht schreie, glaubst du mir ja nicht."
 

Ryo konnte sich gegen den Vocal gar nicht wehren auch wenn er es gewollt hätte. "Ja und du meinst, dass du nicht normal auf mich einreden kannst?", sagte er dann eingeschnappt, als sie sich wieder in dem Treppenhaus befanden.
 

"Ich bin kein Mensch, der sich gerne widerholt..", gab der Vocal schon leicht genervt.
 

Der kleine Drummer wurde langsam zickig. Sicher, Kyo hatte ihm ein wahnsinnig tolles Geschenk gemacht und er machte auch emotional gerade viel durch, aber das war noch lange kein Grund, ihn immer so anzumotzen.
 

Kyo seufzte erneut. "Lass uns wieder reingehen." Eigentlich wollte er sich doch gar nicht streiten, weshalb er sich fragte, wieso sie nun hier standen.
 

Ryo sah betreten zur Seite. Auch er fragte sich, warum sie eigentlich stritten. Sie hatten keinen Grund. "Ja, okay...", sagte er schließlich.
 

Wortlos griff er einfach nach der Hand seines Freundes und drückte sie leicht, bevor er ihn mit sich zog.
 

Der Kleine war wahnsinnig froh über diese Geste und drückte auch die Hand seines Gegenüber fest. "Kyo... es tut mir leid. Das war dumm von mir..."
 

Der Angesprochene nickte nur. "Dito." Er war eben nicht der Typ für große Worte - so lang es nicht um einen Songtext ging - vor allem Entschuldigungen fielen ihm immer unglaublich schwer.

Wieder zurück in der Wohnung, verzog er sich erstmal ins Schlafzimmer, um sich richtig anzuziehen, denn nun fror er doch ziemlich.
 

Ryo murrte über die Antwort, hielt aber lieber die Klappe und ging so weiteren Konflikten aus dem Weg, denn er wusste, dass er bei Streit immer den kürzeren ziehen würde.

Wieder in der Wohnung angekommen folgte er dem Vocal und sah ihn an. "Es tut mir wirklich leid...", meinte er nach kurzer Zeit. "Ich mach dir nur Schwierigkeiten.."
 

"Hmm.." Mit einem flauschigen roten Pulli drehte er sich wieder zu Ryo um und legte den Kopf leicht scief. "Nun hör schon auf dich andauernd zu entschuldigen." Schnell kramte er noch nach einem Paar warmer Socken.
 

"Ja, sorry...", meinte er rügend. Aber auch er fror immernoch und sein Zittern hatte wenig nachgelassen.

Vielleicht hätte er nicht so überstürtzt handeln dürfen - natürlich hätte er so nicht handeln dürfen.
 

Während er sich die Socken anzog, musterte er Ryo. "Geh erstmal duschen, sonst erkältest du dich noch."
 

"Meinst du?", fragte er ungläubig. "Eigentlich soll man das ja nicht machen, wenn man friert...", gab er mütterliche Weißheiten zum Besten.

Aber nach Kyo´s Blick entschied er sich um und verschwand erstmal für ein paar Minuten im Bad.
 

Grade wollte Kyo dem etwas entgegensetzen, da hörte Ryo doch schon auf ihn, weshalb er sich in die Küche verzog, um einen Tee zu kochen. Den würden sie nun beide gut gebrauchen können.
 

Das warme, fast zu heiße Wasser tat Ryo und vor allem seinem Körper gut und nach dem Duschen atmete er erstmal kurz durch, denn er hatte aus dem doch geräumigen Badezimmer eine Art Finnische Sauna fabriziert. Mit nassen Haaren und einem Handtuch um den schlanken Hüften huschte er ins Schlafzimmer, denn er hatte frische Klamotten vergessen mitzunehmen.
 

Kyo saß derweil in der Küche und starrte auf den Wasserkocher, als gäbe es nichts interesanteres. Den Kopf hatte er auf seinen verschränkten Arme auf den Tisch gelegt.
 

Ryo suchte sich den dicksten Pulli heraus, den er finden konnte, denn noch immer lebte er ja aus dem Koffer. Schließlich fand er einen schwarzen und zog ihn an. Schnell trocknete er sich dann noch die Haare mit dem Handtuch ab und ging zu Kyo in die Küche.
 

Dieser lag noch immer so da, denn irgendwie schien der Wasserkocher nicht das zu tun, was er sollte - kochen!
 

"Kyo...?", rief der Kleine jetzt. Warum er so dalag, konnte er nicht nachvollziehen. Also setzte Ryo sich ihm gegenüber an den Tisch und sah ihn einfach nur an.
 

"Hm?" Fragend sah er zu Ryo hinüber. "Das Ding will nicht kochen..", brummte er dann und zeigte auf den Wasserkocher.
 

"Ach... das wird schon.", meinte er versöhnlich. "Kyo...kann ich dich bitte mal was fragen ...", fuhr er dann unsicher fort.
 

"Ich hoffs...aber ich hab das Ding schon ewig nicht mehr benutzt.. Hm??" Fragend sah er nach seinem kleinen Monolog, der mehr sich selbst galt zu Ryo. "Ja, sicher, was denn?"
 

"Ähm... ich zieh ja jetzt bei dir ein... können wir dann morgen vielleicht schon meine Sachen holen oder so? Ich kann ja nicht ewig von dem Leben, was ich mit im Krankenhaus hatte...", druckste er herum.
 

Kyo sah ihn kurz verwirrt an. Von zusamemnziehen hatte er zwar nie etwas gesagt, aber die Idee hatte was, wesahlb er schließlich nur meinte: "Wie du willst." und zuckte leicht mit den Schultern.
 

Ryo lächelte matt, denn Kyo schien ganz und gar nicht begeistert von der Idee zu sein. Wollte er es jetzt einfach überstürzten? Vielleicht bedeutete der Schlüssel ja gar kien Zusammenziehen und er interpretierte das jetzt wieder völlig falsch.

Ryo war deprimiert. Und er fühlte sich auch etwas unwohl, weil ihm der Vocal einfach keine Beachtung schenken wollte.
 

"Hey, was hast du denn?", fragte dieser nun. "Ich sagte doch, wie du willst. Sag mir morgen einfach bescheid, dann können wir die Sachen holen gehen." Dann wanderte sein Blick wieder zum Wasserkocher. Schnell satnd er auf grumemlte das Ding sn, bis ihm etwas auffiel.

Wortlos steckte er den Stecker ein und räusperte sich. Ja, so konnte das auch nicht funktionieren.
 

Doch Ryo bekam sein Missgeschick erst gar nicht mit. " wie du willst' ...", wiederholte er. "Du musst mir nur sagen, wenn du mich nicht hier haben willst...", sagte er traurig und mit enttäuschtem Unterton und verzog sich ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich auf das Sofa und zog die Knie an.
 

Verwirrt sah er seinem Freund nach, bevor er ihm folte. Im Wonzimer angekommen, legte er dannd ie Arme von hinten um ihn. "Ryo..ich weiß nicht, wie du schon wieder darauf kommst, aber so meinte ich das sicher nicht."
 

Ryo ließ den Kopf hängen und antwortete nicht. Was sollte er denn auch sagen? Dass es ihm leid täte, dass er immer alles falsch verstand? Dass er immer alles falsch interpretierte?
 

Dass Ryo nicht reagierte, veranlasste Kyo dazu, dem anderen noch etwas entgegen zukommen indem er ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. "Hey.."
 

Ryo bekam leichte Gänsehaut und sagte dann: "Weißt du. Ich liebe dich so sehr, dass es manchmal weh tut. Tief in mir drin, verstehst du? Ich kann mir das selbst nicht erklären. Es ist wie ein sanfter Stich in meinem Herzen, der mir sagt, dass ich dich wirklich über alles liebe ..."
 

Als Kyo das hörte, wurde ihm warm ums Herz. "Du bist süß, Ryo.", grinste er, bevor er sich dessen Ohr noch mehr näherte. "Und ich liebe dich auch..", hauchte er dann in dieses drückte ihn dabei noch etwas enger an sich.
 

"Ich bin nicht süß...", wehrte er ab, fühlte sich aber plötzlich nicht mehr so elend wie vorhin noch. Vielleicht war das ja alles doch nicht so falsch, wie er lange Zeit doch noch gedacht hatte. So langsam bestärkte sich sein Gefühl, Kyo wirklich zu lieben.
 

"Uuuuund ob du das bist!", schmunzelte Kyo. "Vor allem, wenn du so sprichst wie grade." Langsam ging er um die Couch herum und wollte ich grade neben dem Jüngeren niederlassen, als er den Wasserkocher brodeln hörte. "Ah, endlich!" Schnell hastete er in die Küche, um den Tee anzurichten.
 

"Nein ... hör auf das zu sagen....", negierte der kleine Drummer weiter. Er hatte gerade wahnsinniges Verlangen, Kyo endlich wieder küssen zu dürfen, als dieser wieder aufsprang.
 

Mit zwei Tassen Tee kam der Vocal dann wieder ins Wohnzimmer zurück und stellte diese auf dem Couchtisch ab. "Muss noch drei Minuten ziehen."

Dann setzte er sich neben Ryo und sccaltete den Fernseher ein.
 

"Ja...", nickte Ryo eigentlich völlig sinn- und belanglos. Er sah aus dem Augenwinkel zu seinem Freund, der schon wieder sehr viel Platz zwischen sich und ihn gebracht hatte.
 

Kurz sah der Vocal auf die Uhr und wandte sich dann an Ryo. "Magst du auch noch was essen?"
 

"Nein...", an Essen war doch jetzt nicht zu denken und Ryo sollte ja eigentlich auch hungrig sein - war es aber nicht. Er wollte und konnte jetzt nichts essen.
 

"Sicher?" Sacht zog er Ryo an sich. "Aber du musst doch was essen... nicht, dass du mir wider zusammenklappst.." Ja, er machte sich wirklich Sorgen um seinen Freund.
 

Dieser schloss einfach nur die Augen. "Nein, ich will nichts.", sagte er sicher und drückte sich an Kyo. Er wollte nicht, dass er sich Sorgen machte, denn er hatte ihm in den vergangenen Tagen schon genug davon bereitet.
 

"Trotzdem solltest du etwas essen..", murmelte dieser noch und strich Ryo dabei über den Kopf.
 

"Vielleicht später...", war alles, was der Drummer noch antwortete, bevor er einschlief.

Das Bild

Ein weiters Kapi und immer noch etwas vom Ende entfernt... Aber all zu lange wird es nicht mehr dauern...

Was meint ihr, was wohl noch alles passiert?!+g+
 

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Die ganze Woche lang unternahmen sie immer mal wieder etwas zusammen, doch Kyo blieb immer etwas auf Abstand, um doch nicht über Ryo herzufallen.

Immerhin war er auch nur ein Mann und das letzte Mal war schon etwas länger her. Doch er hatte Ryo ja gesagt, dass er ihn icht bedrängen wollte. Also blieb es nur bei kleinen Knutschereien.

An diesem Tag war also Silvester.

Ryo hatte sich schon die ganze Woche darauf gefreut, Kyo hingegen war dieser Tag auch relativ egal, fast so wie Weihnachten.

Er mochte eigentlich nur das Fuerwerk, aber er freute sich nicht so wie ein kleines Kind darauf, wie sein Freund es tat.

Nun standen sie also kurz vor Miternacht auf der ziemlich überfüllten Plattform des Tokyo Towers und warteten auf eben dieses Feuerwerk.
 

Ryo hatte sich nach seinem unfreiwilligen Krankenhausaufenthalt wieder erholt und freute sich wie ein kleines Kind auf den letzten Tag des Jahres. Es war sicher albern, aber Ryo war das ziemlich egal, konnte er doch die ganze Zeit zusammen mit Kyo genießen.
 

Durch die Enge auf der kleinen Plattform musste sich der Drummer sehr an den Älteren drücken, um nicht von den Menschenmassen zerquetscht zu werden. Dies war allerdings auch ganz in seiner Absicht und er lächelte Kyo einfach nur an, während um sie herum schon die Sekunden des Countdowns gezählt wurden.
 

Auch Kyo gefiel es, seinem Freund so nahe sein zu können, ohne das Verdacht geschöpft wurde. Auch er lächelte etwas, während der Countdown immer weiter zum Ende schritt.
 

>San...<

>Ni...<

>Ichi ... !!!!<

Mit lautem Getöse brach das Feuerwerk los und tausende von Feuerblumen wurden in den Himmel geschossen und ließen die ganze Stadt in Millionen von Farben erstrahlen.
 

Die verschiedenen Farben spiegekten sich leicht in Kyos und Ryos Augen wieder.

Fasziniert sahen sie beide dem Feuerwerk zu.

Kyo gefiel das Feuerwerk sehr, doch die vielen Menschen, die sich nun nur noch enger um sie drängten und immer lauter wurden missfielen ihm. Er hasste solche Menschenaufläufe und war eigentlich nur mitgegangen, um Ryo einen Gefallen zu tun.

Langsam beugte er sich nun zu dessem Ohr vor. "Fohes neues."
 

Ryo bekam fast nichts mehr um sich herum mit. Seine Augen glänzten und er war glücklich, wie noch nie zuvor. Dazu kam, dass er das Feuerwerk das erste Mal vom Tokyo Tower aus betrachtet und er hätte niemals gedacht, dass das so schön sein würde.

Doch dann merkte er doch, wie sich Kyo ihm noch ein Stückchen näherte und er legte seine Arme um dessen Hals. "Frohes neues Jahr!", rief er die Menge übertönend und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
 

In diesem Moment waren ihm die Menschen um ihn herum schlagartig egal.

Auch er schlang die Arme um den Hals seines Freundes. Sanft erwiderte er den Kuss.

da sie so vertieft waren, merkten sie nicht, wie sie beobachtet wurden und diese Person einen kleinen Apparat aus ihrer Tasche zog...
 

Auch Ryo vergas die Szenerie um sie herum völlig und bemerkte noch nichtmal die ihn erdrückende Enge, die immer schlimmeerr wurde. Er hörte nicht die andren verliebten Päärchen, die sich ein frohes neues Jahr wünschten, nicht die besoffenen Jugendlichen und auch bemerkte er nicht den Möchtegern-Paparazzo, der gerade dabei war, ihn und Kyo zu knipsen.
 

Selbst das Blitzlicht blieb von beiden unbemerkt, es zählte nur dieser Kuss, den Kyo so schnell nicht zu lösen gedachte.
 

Der kleine Drummer musste blinzeln, denn das Blitzlicht wurde sehr aufdringlich, hatte er doch gedacht, es käme vom Feuerwerk.

Doch dann merkte er, dass es von einer Objektivkamera kam und hatte das Gefühl, dass hier etwas gehörig nicht stimmte.

Sofort löste er sich komplett von Kyo´s Lippen und so weit es ihm möglich war, auch aus seiner Umarmung.
 

Kyo sah ihn erst verwirrt an, doch dann bemerkte auch er das Blitzlicht, dass nicht vom Fuerwerk zu stammen schien und direkt auf sie gerichtet war. kaum hatte er die Person mit der Kamera erblickt, war diese auch schon davon gelaufen.

Der Vocal versuchte ihr schnell zu folgen und ihr die Kamera abzunehmen, doch er kam einfach nicht durch die Menschenmasse durch.

Erfolglos ging er deshalb zurück zu Ryo. "Scheiße..", murmelte er.
 

Ryo sah sich etwas unsicher um, aber niemand sonst achtete auf ihn. Als Kyo zurückkam, fragte er ihn ungläubig: "War das ein Paparazzo..?"
 

"Hm..weiß ich nicht..jedenfalsl hat sie nun ein Kussbild von uns.. Aber sie kam mir bekannt vor.." Mit einer Hand fuhr er sich über das Geischt. "Kao wird mich umbringen...", gab er seufzend.
 

"Mh, das ist wirklich schlecht... ich seh uns morgen schon auf den Zeitschriften prangen ... oh Gott, was werden nur meine Eltern denken, wenn die das sehen...?", sagte der Drummer niedergeschlagen.
 

Über die machte sich der Vocal am wenigsten Sorgen.

Kaoru würde ausrasten, wenn das rauskam und ihn sicher nicht länger in Tokyo lassen...
 

"Was meintest du eigentlich mit 'Kao wird mich umbrigen' ?!", der Kleine machte sich nun doch Sorgen um das, was Kyo gesagt hatte.
 

"Na, denk mal nach.. Wenn rauskommt, dass ich ne Beziehung habe und dann auch noch mit einem Mann.. das is keine gute Publicity.." Er fuhr sich durchs Haar.

"Ist mir persönlich eigentlich relativ egal, auch wenns um mein Privatleben geht, was keinen zu interessieren hat. Aber wir stehen nunmal ziemlich unter Dtruck beim Management. Nicht mal Kao ist offiziell verheiratet..." Das war doch einfach nicht zu fassen, wer rechnet denn auch mit sowas?! "Scheiße!", entfuhr es ihm wieder.
 

"Mh...", machte Ryo noch immer niedergeschlagen. "Also hast du Angst, dass dein Privatleben publik wird, ja? ...Irgendwie kann ich das alles nicht so wirklich nachvollziehen. Ich mein, ich hab es 'meiner' Band gleich gesagt und du hast mich bisher immer verleugnet. Ich mein... ich weiß nicht...", sagte Ryo und drehte sich etwas weg.
 

"Ich hab dich nicht verleugnet, Ryo. Die wisen schon lange von dir. Die interessierts einfach nicht so, was ich mit wem anstelle. Genauso wenig, wie ich von Dies Geschichten wissen will. Es geht einfach darum, dass das sonst niemanden etwas angeht." Langsam schritt er wieder auf Ryo zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
 

"Ja, aber so klingt das nunmal nicht. Es ist doch dein Leben und langsam sollte das auch Kaoru mal lernen. Er meint doch nicht, dass er dir noch ewig alles vorschreiben kann? Er ist nicht deine Mutter... und selbst von der lässt du dir ja nichts sagen.", murrte Ryo weiter und konnte einfach Kyo´s Problem nicht verstehen.

Er befand sich doch immerhin in genau der selben Zwickmühle wie er auch. Bisher war er noch nie mit einem Mann zusammengewesen und wer weiß, wie das Management darauf reagieren wird.
 

"Ryo, versteh doch... diese Geschichte könnte deine Karriere gefähren..", versuchte er es dem anderen endlich zu erklären.
 

Ryo lachte leise. "Als wüsste ich das nicht. Glaubst du , ich hätte mir da noch keine Gedanken drüber gemacht...?", seufzte er und griff nach Kyo´s Hand. "Lass uns bitte gehen... ich hab keine Lust mehr auf Menschenmassen..."
 

"Okay.." Langsam und so gut es ihm möglich war, folgte er seinem Freund durch die dichte Masse.

Im wesentlich weniger belegten Fahrstuhl sah er Ryo dann wieder an. "Trotzdem kam mir diese Tussi total bekannt vor..." Immer noch grübelte er darüber.

Er hatte sie schon öfter gesehen, da war er sich sicher.
 

"Ich hab keine Ahnung, wer das gewesen sein soll...", meinte Ryo schulternzuckend. "Ich hab sie ja noch nichtmal richtig sehen können...", sagte er dann noch verteidigend und atmete tief durch.
 

"Die sah fast aus wie die eine Bedienung aus dem Lokal, indem wir schon öfter waren...", gab er dann nach weiterem kurzen Nachdenken. "Nein, ich glaub sogar bestimmt, dass sie es war; so wie die mich immer angestarrt hat!"
 

"Bist du dir sicher...?", fragte der Drummer nun unsicher.

Langsam wurde ihm unwohl bei dem Gedanken, fotographiert worden zu sein. Als hätten sie nicht schon genug Sorgen, machte es ihnen jetzt ein Freizeitpaparazzo noch schwerer.
 

"Ziemlich sicher sogar.", nickt er. "Ich wusste doch, das es nichts gutes heißt, dass sie imer so auffällig verschwunden ist, als wir gekommen sind.."
 

Ryo legte dem Vocal seine Arme um den Hals. "Mach dir bitte nicht so viele Gedanken. Vielleicht irrst du dich ja auch...", aber insgeheim hoffte Ryo umsonst.
 

Kyo seufzte leise. "Du solltest nicht zu optimistisch sein, Ryo.", gab er dann weiterhin leise mit traurigem Blick. "Die Presse wird sich um diese Bilder reißen..."
 

Der Drummer gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und der Aufzug war unten angekommen. "Ich weiß... aber wir sollten erstmal abwarten. Vielleicht sind die Bilder ja auch nicht verwertbar...!"
 

"Hoffen wirs.." Schließlich folgte er Ryo einfach schweigend zu seinem Auto und stieg ein.
 

Am nächsten Morgen stand Ryo relativ früh auf, um das Frühstück zu machen. Er hatte die ganze Nacht nicht richtig schlafen können, musste er doch die ganze Zeit an die Sache mit dem Paparazzifoto denken.
 

Kyo schlief derweil noch.

Nur selten brachte ihn etwas dermaßen um den Schlaf, dass er wirklich kein Auge zutat. Doch da er erst spät eingeschalfen war, brauchte er nun noch eine Weile, um aufzuwachen.

Deshalb bemerkte er auch nicht, wie Ryo aufstand und aus dem Zimmer ging.
 

Der Kaffee brodelte gerade in der Kaffeemaschine, während Ryo zum Briefkasten ging. Er betete zu Gott, dass er von keinem Bild gleich auf der Titelseite erschlagen werden würde, doch seine Befürchtungen trafen ein...
 

Der blonde Vocal sollte davon jedoch immer noch nichts mitbekommen. Träumte er doch grade so süß von einem riesigen Eisbecher, der nur für ihn war.
 

Ryo rannte fast die Tür zum Schlafzimmer ein. "Kyo!", rief er. "Scheiße...."

Er knüllte das Papier in seinen Händen zusammen. "Warum...?", wisperte er nur.
 

"Hm, Wer? Wo? Eis? Scheiße? ..Schmeckt doch nicht..", schreckte Kyo hoch, nur um sich dann verschlaen am Kopf zu kratzen und sich dan wieder hinlegen zu wollen.
 

"D...Du kannst doch jetzt nicht schlafen !", rief Ryo energisch und hielt dem Sänger die Zeitung unter die Nase. "Sieh´ doch selbst...."
 

Dieser warf erst einen kurzen Blick darauf, bevor er Ryo das Papier aus der Hand riss. "FUCK!!"
 

"Was machen wir denn jetzt?", fragte Ryo nur kleinlaut. Das Bild war ihm unglaublich peinlich.
 

"Ich...weiß es nicht..", erwiderte Kyo.

Keine drei Sekunden später machte sich das Handy des Vocals auf dem nachttisch bemerkbar. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend griff er danach.

Nach einem kurzen Blick sah er auch schon warum - Kaoru rief an.

Schweigend aber mit ziemlich ernster Miene erhob er sich aus dem Bett, um für das Telefonat den Raum zu verlassen. Im Wohnzimmer angekomemn, atmtete er erst nocheinmal tief durch, bevor er das Telefonat annahm. Das Handy hatte die ganze Zeit unermüdlich weitergeklingelt und wollte anscheinend gar nicht mehr dasmit aufhören.

Er wollte nicht mit Kaoru reden, doch er musste. Der Leader war sicher mehr als sauer.

Kaum hatte er abgenommen, kam ihm auch schon Kaorus kalt klingende Stimem entgegen.

"Wie oft hab ich dir gesagt, dass du aufpassen sollst, hm? Meinst du, ich sag das aus Spaß?! Du kennst doch die Paparazzis oder Möchtegerns." "Aber Kao-" "Nichts aber Kao. Du kommst sofort wieder hier her, bis sich die Sache gelegt hat."

"WAS? Warum sollte ich?!" Kyo wollte es natürlich nicht einsehen. Wutentbrannt rannte er im Wohnzimmer immer wieder von einer Wand zur anderen.

"Weil wir sowieso ein Album aufzunehemn haben und ich nicht zulasse, dass da noch mehr rauskommt. Und es ist mir egal, was du jetzt denkst, aber mit deinem Verhalten gefährdest du die Band, also bloß keine Widerrede! Es reicht schon, dass ich mir wegen dir eine Standpauke vom Manager anhören musste." Doch Kyo wollte es immer noch nicht einsehen, sagte jedoch erstmal nichts dagegen.

"Kyo, jetzt sei bitte vernünftig.", versuchte es Kaoru schließlich milder, auch wenn er selbst mehr als gereizt war, doch er wusste auch, dass er genau damit bei Kyo auf Granit stoßen würde. "Also gut.", gab der Vocal schließlich, fuhr sich dabei seufzend durchs Haar. "Und wie lange gedenkst du, dass ich dableiben muss, bis sich alles gelegt hat?"

"Zwei Monate bestimmt."

Kyo schluckte hörbar. So lange sollte er Ryo nicht mehr sehen dürfen?!

Kurz klärte er noch mit dem Leader ab, welchen Flug er nehemn wollte und legte dann schließlich auf, setze sich danach zum durchatmen auf den Boden. "Scheiße..",entkam es ihm leise.
 

Ryo war ihm langsam gefolgt und blieb allerdings in der Tür zum Wohnzimmer stehen. Auch von hier aus konnte er das eher einseitige Gespräch gut mitverfolgend enn Kaoru schrie wirklich ziemlich laut - ein Phänomen, was der kleine Drummer niemals von dem stoischen Gitarristen erwartet hätte.

Er wusstet, dass es keine gutes Ende haben würde; direkt Angst stieg in ihm auf, dass mit diesem Foto schon das Ende der noch so frischen Beziehung besiegelt sein sollte.

Als Kaoru schließlich ansprach, dass es so nicht weiterghen konnte und Kyo Abstand zu derm Drummer einnehmen sollte, hatte Ryo das Gefühl, die Zeit würde still stehen.

Hatte er richtig verstanden ? Kaoru wollte sie gewaltsam trennen?

Langsam drehte er sich um und wie in Trance wanderte seine linke Hand vor seinen Mund. Nein, das konnte Kaoru nicht ernst meinen. Noch unfassbarer war für den Jüngeren, dass das Kyo auch einfach so hinzunehmen schien.

Er verstand die Welt nicht mehr. Seine Hand begann zu zittern und auch er sank auf den Boden, jedoch außerhalb von Kyo´s Sichtfeld. Ryo war verzweifelt.
 

Der Blonde hingegen nahm es nicht einfach so hin, viel mehr zwang ihn seine Vernunft dazu, auch wenn er das nicht akzeptieren wollte.

Vor Wut schlug er mit aller Kraft auf den Boden. Immer und immer wieder. Er wolte den Schmerz mit anderem Schmerz betäuben. Warum lief eigentlich immer alles schief, wenn er dachte, dass auch er endlich mal Glück hatte?!
 

Aber Ryo bekam nichmal mit, wie der Vocal offenbar das halbe Wohnungsinventar zerstörte. Er hörte nichts mehr.

In seinen Ohren war ein seltsames Rauschen, er konnte damit fast ein gestörtes Fernsehsignal assoziieren.

Langsam und zäh kroch ihm eine Träne über die Wange, bis hinunter zu seiner Hand, die immernoch auf seinem Mund lag, um ein Schluchzen zu unterdrücken.
 

Erst als seine Hand wie betäubt schien, hörte Kyo auf auf den Boden einzudreschen, stand dann wortlos auf, um Richtung Schlafzimmer zu gehen und seine Sachen zu packen. Er war wie in Trance, bemerkte Ryo deshalb nicht, nicht einmal, als er direkt an ihm vorbeiging.
 

Der Drummer saß weiterhin mit dem Rücken am Türrahmen gelehnt. Auch er bemerkte Kyo nicht. Erst als er anfing, aus dem Schrank wahllos Kleidung herrauszuziehen, wachte er wieder auf. "Kyo... also verlässt du mich.", sagte er tonlos.
 

Sofort hielt dieser in der Bewegung inne und schien endlich wieder aus seiner Trance zu erwachen, denn nun begann auch seine Hand höllisch zu schmerzen, doch er ignorierte es.

Ganz langsam drehte er sich zu Ryo um. "Für zwei Monate, ja..."
 

"Warum...?!", entfuhr es Ryo. "Weil es Kaoru zu dir gesagt hat oder was? Und was ist mit mir...? Was soll ich denn in den zwei Monaten machen ?? Alleine hier wohnen ??"

Er war aufgestanden und versuchte wütend zu klingen. Dabei versagte er allerdings kläglich und er hörte sich an wie ein kleins Kind, dass seinen Willen nicht bekommen hatte.
 

"Nicht wegen Kaoru..viel mehr wegen der Plattenfirma... Sie wollen, dass ich erstmal nach Osaka zurkkömme, bis sich die ganze Aufregung wieder gelegt hat." Er seufzte und ging schließlich auf Ryo zu, legte vorher noch den Pulli, den er grade in der Hand gehalten hatte, auf dem Bett ab. Vorsichtig legte er die Arme um dne Jüngeren. Wir können immer noch telefonieren.."
 

"...Telefonieren.", wiederholte er ebenso monoton wie vorhin schon. "Telefonieren...!", rief er aus und schlug Kyo´s Hand regelrecht weg.

Dann schüttelte er energisch den Kopf und fuhr seinerseits sich einmal durchs Haar, um sich dann mit schnellen Schritten aus dem Zimmer zu bewegen.
 

"Ryo?" Er blinjzelte verwirrt. "RYO!" Schnell hastete er dem anderen anch und packte ihn an der Schulter. "Jetzt bleib doch da."
 

Ryo´s Augen waren glasig, als er Kyo damit ansah. Es wäre ein leichtes für ihn gewesen, jetzt einen plötzlichen Fieberanfall vorzutäuschen, denn es ging ihm hundeelend. "...Was ist denn noch?", fragte er ihn dann nach einigen Sekunden.
 

"Sag bloß, du willst jetzt einfach abhauen?! Wir haben nur noch wenige Stunden!" Schnell drückte er Ryo einfach an sich. Er wollte ihn nun auf keinen Fall gehen lassen.
 

"...Ich frage mich grade, wer abhauen will. Dein Leader sagt was und du springst sofort...", meinte er nur enttäuscht und entwandt sich schnell aus Kyo´s Armen. "Was soll das...", meinte er und ging Richtung Balkontür und öffnete diese schließlich auch.
 

"Ich hab nen Job zu verliren. Einen, der mir wahnsinnig viel bedeutet. warum verstehst du ds nicht?!"
 

"Ich habe genauso viel zu verlieren wie du, verdammt ! Siehtst du das denn nicht???", rief Ryo nur noch, als er auf den Balkon nach draußen ging und in seiner Hosentasche nach Zigaretten suchte.
 

Kyo ging ihm schnell nach.

"Das weiß ich doch." Er stellte sich erneut dicht nebn Ryo. "Das schaffen wir schon.", meinte er dann., versuchte so überzeugend wie möglich zu klingen.
 

"...Ich hab dich noch nie so optimistisch erlebt...! Sonst hat du mich doch auch nicht unterstützt.", seufzte der kleine Drummer dann.

"Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll... ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Wir werden uns 2 Monate nicht sehen. Wer weiß, ob Kaoru dir Telefonate überhaupt erlauben wird..."
 

"Also DAS lass ich mir nun sicher nicht von ihm verbeiten!", meckerte Kyo daraufhin. Wo würden sie denn da hinkommen, wenn Kaoru auch noch über seine Telefonate bestimmte?!
 

"Wer weiß das schon. Du bist ihn ja auch vorhin schon gefolgt wie ein handzahmes Hündchen... wieso tust du dir den Stress eigentlich noch an?", murmelte Ryo dann. "Ich bereite dir nach wie vor Schwierigkeiten..."
 

Anstatt zu antworten, zog er Ryo einbfach in einen leidenschaftlichen Kuss, den er nicht so schnell zu lösen gedachte, vielleicht hörte sein Liebling dann endlich mal auf ihm ein noch schlechteres Gewissen zu machen.
 

Doch Ryo schaffte er irgendwie, sich aus dem Kuss zu befreien.

Er wollte jetzt nicht. Er konnte jetzt nicht.

Er war beleidigt, verletzt und fühlte sich allein gelassen.

Und zudem wusste er nichteinmall über die Reaktion seiner Eltern und seinen Bandmitgliedern bescheit.
 

Verwirrt sah er Ryo an.

Dessen nun sehr abweisende Art kränkte ihn ziemlich. Wenn er schonmal von sich aus zärtlich war, wollte er natürlich, dass das auch gewürdigt wurde.
 

"Über was willst du denn jetzt eigentlich hinwegtäuschen?", fragte Ryo dann nur. "Um es nochmal zu wiederholen,ich weiß nicht, was ich in den nächsten paar Monaten tun werde...!"
 

"Dann geh doch einfach, wenn du die letzten paar Stunden nicht mit mir verbringen willst..", sagte der Vocal monoton und drehte sich schließlich zur Tür um, um kurz darauf wieder sein Wohnzimmer zu betreten.

Abschied

Es geht schon weeeiiiteer!!^-^
 

_____________________________________________________________________________
 

Ryo traf diese Gleichgültigeit mitten in sein Herz. Aber war er vorhin nicht genauso gewesen...?

Daraufhin kramte er sein Handy aus seiner Hosentasche und wählte Satoshi´s Nummer.
 

Kyo setzte sich derweil auf die Couch und starrte traurig vor sich hin.

Am liebsten würde er schreien, was er dann auch einfach tat, um all seinen Schmerz hinaus zu lassen.
 

"Satoshi...?", doch weiter kam der Kleine dann auch schon gar nicht mehr, denn der Vocal hatte schon losgebrüllt. "Hab ich das in der Zeitung richtig gesehen?!"

Ryo hielt das Telefon weit von sich weg."Hab ich dir nicht oft genug gesagt, ihr sollt aufpassen?!?"
 

Derweil erhob sich Kyo von der Couch, um ins Schlafzimmer zu gehen und schonmal seine Sachen zu packen.

Er hätte eh bald wieder für eine Weile weggemusst, wegen Proben, Konzerten und Aufnahmen. Aber das hier war etwas ganz anderes.

Ihm war schlecht, so sehr, das er das Gefühl hatte, sein Magen wäre kurz davor zu explodieren.
 

"Aber... Satoshi!", versuchte der Drummer seinen Vocal zu beruhigen. "Ich kann doch nichts dafür..."

- "Erzähl mir das nicht! Ich hab dir nicht umsonst wieder und wieder gepredigt, ihr sollt in der Öffentlichkeit nicht rummachen..."

Satoshi seufzte hörbar und redete dann weiter. "Was wirst du jetzt deswegen machen?" - "Erwartest du, dass ich aus einem Foto Konsequenzen ziehe???", rief Ryo dann sichtlich erbost.
 

Schwer seufzend schloss Kyo den Koffer wieder, als er fertig war. Dann ließ er sich vor dem Bett auf den Boden sinken, lehnte sich daran. Schnell fanden seine Hände sie Zigarettenschachtel in seriner Hosentasche und zündeten eine der geliebten Glimmstängel an, bevor er den Rauch tief inhalierte.

Er versuchte an nichts zu denken, um nicht gleich loszuheulen.
 

Satoshi faltete den Kleinen währenddessen am Handy gehörig zusammen. "Satoshi... bitte.. es tut mir doch leid... aber.." - "Was aber??", antwortete der Vocal dann nur schnippisch, er war hörbar beleidigt. "Darf ich denn nicht auch einmal in meinem Leben wirklich glücklich sein...? Gönnst du mir das denn nicht auch?"

Ryo´s Stimme war leise und brüchig geworden. Auch Satoshi sagte nichts mehr.
 

Warum hatte er nicht besser aufgepasst, dann wäre es sicher nicht so weit gekommen.

Er machte sich selbst dafür fertig, dass sie sich nun für so lange Zeit trennen mussten.
 

Satoshi wollte dazu nichts mehr sagen und legte einfach auf. Ryo verstaute seuftzend sein Handy wieder in seiner Hosentasche und ging zu Kyo. Er stellte sich in die Tür und sah ihn an.
 

Doch dieser bemerkte den Anderen nicht, starrte er doch die ganze Zeit auf den Boden.
 

"Satoshi´s Reaktion... sie war genau so, wie ich sie erwartet habe...", sagte Ryo dann nach einiger Zet, fast beiläufig sprach er es aus. "Kyo, ich will nicht, dass du gehst..."
 

Da Kyo so in seine Gedanken vertieft war, dauerte es eine Weile, bis Ryos Worte richtig bei ihm ankamen. "Ich auch nicht...", sagte er schließlich leise.
 

Ryo kniete sich vor Kyo auf den Boden. "Ich weiß, dass du keine andere Wahl hast... dann bleibt uns nur zu hoffen, das die Zeit schnell vorrüber geht..."
 

Der Vocal nickte nur und sah Ryo dann endlich an, hatte er doch die ganze Zeit noch weiter auf den Boden gestarrt. "Ich hoffe es.. Aber ich hasse es zu warten."
 

"... Ich hasse es ja auch. Aber uns bleibt nichts anderes übrig, verstehst du?"

Ryo sah den Vocal an und lächelte verkrampft.

"Das wird schon... Ich glaub dran... Aus den Augen ist ja nicht aus dem Sinn."
 

"Es gibt ja immer noch das Telefon..." Kyo seufzte leise.

Eigentlich hasste er es ja zu telefonieren, weil er da die Person am anderen Ende nicht sehen konnte, aber für Ryo würde er auch das in Kauf nehmen.
 

"Ja...", lachte Ryo leicht. "Das stimmt...", sagte er müde und legte Kyo beide Hände auf die Schultern. Er wollte ihn nicht gehen lassen, aber vielleicht war es ja doch gut so...
 

Matt lächelte er, als Ryo ihn so fest hielt. Scht strich er ihm dann eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Wir schaffen das schon.. irgendwie..."
 

Langsam näherte er sich dem Andren. Auch er lächelte und sah dem Vocal direkt in die Augen. "... ja, irgendwie.."

Als würde er seine Worte bestärken wollen, versiegelte Ryo die Lippen des Älteren mit einem Kuss.
 

Auf den Kyo nach kurze zögern nur zu gerne einging. Wer wusste schon, wann sie wieder die Gelegenheit dazu hatten?!
 

Kurz löste sich der Drummer von ihm, um ein "Ich liebe dich..." zu hauchen und die Lippen des Anderen dann sofort wieder zu verschließen.

Wollte er denn gar keine Antwort von ihm...?
 

Als Kyo grade zu eben dieser ansetzen wollte, spürte er schon wieder die weichen Lippen des Drummers auf den seinen.

Nur langsam legte auch er die Arme um den Anderen.
 

Ryo schloss die Augen und rückte auf dem Boden so weit an den Anderen heran, wie es ihm nur möglich war. Es war schon seltsam, dass der kleine Drummer nie auf eine Antwort von Kyo abwartete.
 

Das war dem Vocal auch schon aufgefallen, sagte jedoch nie etwas dazu.

In diesem Moment zählte auch nur, dass er Ryo nahe sein konnte, weshalb er diesen noch enger an sich drückte.
 

"Kyo...", wisperte der Drummer dann und versuchte ihn mit sich hochzuziehen. Dann lenkte er ihn zum Bett und drückte ihn da wieder nach unten.
 

Leicht irritiert ließ der Blonde sich mitziehen und verfolgte jede von Ryos Bewegungen. Was sollte das denn nun?
 

Dann setzte er sich breitbeinig auf Kyo´s Knie und drückte ihm einen weiteren Kuss auf. Er hatte sich doch so lange nach ihm geseht, warum musste er unbedingt jetzt abreisen müssen?
 

Ganz langsam bekam Kyo so eine Ahnung, was Ryo damit bezweckte.

Doch konnte er ihm nun geben, was der Andere wollte?
 

Mit leichter Kraft drückte Ryo den Vocal nun komplett auf das Bett. Jetzt lag er unter ihm, aber wusste er mit der Situation auch gekonnt umzugehen?

Er beugte sich schlicht nach unten und küsste Kyo wieder.
 

Innerlich kämpfte Kyo mt sich nicht über Ryo herzufallen, auch wenn dieser das allem Anschein nach wollte. er konnte es sich auch nicht so recht erklären, warum er sich nun dagegen sträubte. Er lag einfach nur stocksteif da und rührte sich nicht.
 

Ryo lag nun halb auf Kyo und legte dennoch den Kopf schief.

"Kyo...", hauchte er dann und strich dem Andren sanft über den Bauch. Was war los mit ihm?
 

"Ryo.." Mit sanfter Gewalt drehte er sich so mit dem Anderen um, dass er nun auf ihm lag. "Ich will nicht, dass wir es tun, nur weil wir uns zwei Monate nicht sehen werden..", murmelte er schließlich. "Dein erstes Mal soltle doch etwas besonderes sein... findest du nicht?"
 

Ryo war überrascht, aber er hätte sich auch denken können, das Kyo das ganze mal wieder lenken wollte. Auf seine Frage wusste er keine Antwort und drehte nur den Kopf zur Seite. Irgendwie war es ihm peinlich, aber irgendwie wollte er es auch. Jetzt.
 

Leise seufzte der Blonde und rollte sich schließlich seitlich nebn Ryo, strich ihm durchs Haar. "In zwei Monaten, okay?"
 

Was blieb ihm denn jetzt noch anderes übrig, als zu nicken? Sollte er stur sein und es jetzt verlangen? Nein, das konnte er nicht...
 

Sanft drückte er den Jüngeren nach dessen Nicken wieder an sich. "Ich liebe dich.", hauchte er ihm schließlich ins Ohr.
 

Plötzlich bekam Ryo eine wahnsinnige Gänsehaut. Die Worte des Anderen hatten eine wirklich eindeutige Wirkung auf ihn.
 

Nun musste Kyo lächeln.

Er lächelte normalerweise sehr selten, aber bei Ryo war es fast schon natürlich.
 

"...Weißt du , Kyo... oder besser.. kennst du das Gefühl, wenn man etwas unbedingt will, es sich aber nicht traut zu tun...?", mehr konnte er nicht mehr sagen, zu sehr hatte er gegen seine Gänsehaut zu kämpfen.
 

"Hm? ..Ich denke schon..", erwiderte er, streich Ryo dabei weiter durchs Haar und sah ihm in die Augen.
 

"... Und so geht es mir jetzt...", sagte er errötend und fing an, etwas schneller zu atmen.

Ein klares Anzeichen für Nervosität....
 

Erneut musste Kyo lächeln. "Schatz..." Er küsste ihn auf die Wange. "Ich bin mir sicher, das du dich in zwei Monaten traust.."
 

"... Ich will aber keine zwei Monate mehr warten...", Ryo, der bis eben noch an die Decke gestarrt hatte, sah jetzt wieder zu Kyo. "Ich will es jetzt...."
 

Verblüfft sah Kyo ihn bei der Direktheit in Ryos Stimme an. "Aber...wenn du doch noch Angst davor hast.."
 

Ryo antwortet nicht, sondern streckte sich hastig zu Kyo und küsste ihn. Angst muss man überwinden können, sonst kommt man im Leben nicht weit. "Ich weiß... aber das ist egal.."
 

"Mir aber nicht..." Dennoch ließ er sich den Kuss gefallen und schang sogar wieder die Arme um Ryo.
 

In einer kurzen Atempause wanderten Ryo´s wahnsinnig warme Hände zum zweiten Mal zu Kyo´s Bauch, diesmal jedoch darunter.
 

So langsam aber sicher, erregte ihn Ryos Bestimmtheit doch sehr, weshalb er sich wieder ganz über den anderen beugte. "Also gut..", raunte er.
 

Diese Worte ließen seine Haut kribbeln. Das was er sich gewünscht hatte, traf nun also ein.

Mit einer Mischung aus Aufregung und Spannung in den Augen sah er Kyo an.
 

Schnell schnappte er wieder nach den Lippen seines Freundes, zog ihn in einen atemberaubenden Kuss.

Währenddessen begann er über Ryos Seiten und seine Brust zu streichen.
 

Tief seufzte er in den Kuss hinein und erwiderte ihn schließlich. Seine Händer wanderten über den Körper des Älteren und massenweise Adrenalin wurde in ihm ausgeschüttet.
 

Immer weiter erkundete Kyo mit den Händen den Körper seines Freundes. An dessen Hntern angekommen, legte er die Hände darauf ab und begann ih leicht zu kneten.
 

Ryo zog den Anderen noch enger an sich, so eng, dass er schon fast keine Luft mehr bekam. Aber das war ihm egal. Er wollte ihn jetzt. "Kyo...", raunte er leise.
 

Doch der Vocal antwortete nicht, widmete sich stattdessen dem Hals des Jüngeren, um immer wieder daran zu knabbern und ihn zu küssen.
 

"Kyo...", stöhnte der Kleine weiter und seine Stimme wurde immer exstatischer.

Seine Erregung konnte er nicht mehr verbergen, aber auch das war ihm mitlerweile egal.
 

Auch Kyo war schon ziemlich erregt.

Langsam ließ er von Ryos Hintern ab, um seinen Freund endlich auszuziehen. Doch kaum hatte er die Hände gehoben, machte sich sein Handy durch ein penetrantes Klingeln bemerkbar.

Zu dumm, dass er den Wecker gestellt hatte. Genau in einer Stunde würde sein Flug gehen und bis zum Flughafen brauchte er auch schon knapp eine dreiviertel Stunde.

Seufzend richtet er sich auf und sah Ryo traurig an.
 

Dieser wusste nichts zu entgegnen. Ja, er hatte einen eindeutigen Ständer und jetzt war ihm das auch langsam peinlich. Er drehte sich von Kyo weg und murmelte so etwas wie "....Es tut mir leid..."
 

"Nein, mir tut es leid..." Kurz sah er nochmal auf die Uhr. Noch hatte er etwas Zeit.

Und die würde er nutzen, um Ryo noch einen kleinen Gefallen zu tun.

Leicht schmunzelnd zog er diesem einfach die Hose aus, strich dann über den Stoff seiner Boxershort, unter der er die deutliche Errektion seines Freundes fühlen konnte. Unterdessen, beobachtete er Ryo genau. Grinsend leckte er sich über die Lippen, als er Ryo die Boxershort von den Hüften zog und sich dann nach unten beugte.

Für einen Blowjob hatte er grade noch Zeit genug und die würde er voll nutzen.

Schnell leckte er einaml die komplette Länge seines Liebsten ab und sah dabei, durch seine Ponyfransen hindurch, zu ihm auf.
 

Ryo wollte sich gerade damit abfinden, dass er den Vocal jetzt wohl für längere Zeit nicht mehr sehen und nicht mehr nah sein zu können, aber genau das Gegenteil war der Fall.

Er sah Kyo schon fast perplex dabei zu, wie er ihm die Kleidung vom Körper zog und dann spürte er auch schon die warme, nasse Zunge das Älteren.

'Oh mein...G...', war das Einzige, was Ryo jetzt in den Kopf schoß, denn sein gesamtes Blut staute sich ein paar Etagen tiefer.
 

Kyo grinste nur weiter, währed er immer wieder mit seiner talentierten Zunge über Ryos Eichel leckte und schließlich daran knabberte.
 

Ryo krallte sich mit beiden Händen in das unschuldige Bettlaken und stöhnte tief, während er seinem Freund den Unterleib weiter entgegenstreckte. Lange würde er das wohl nicht mehr aushalten können...
 

Doch Kyo drückte Ryos Hüften einfach wieder auf das Laken zurück, damit dieser ja nicht ins einen Mnd stoßen konnte.

Schließlich nahm er ihn ganz in den Mund une begann hart an ihm zu saugen.
 

Kyo´s dominante Art erregte Ryo noch mehr und scharf sog er die Luft ein, als der Vocal dann tatsächlich Ernst machte. "...Kyo...", keuchte er nach kurzer Zeit und wandt sich unter ihm.
 

Innerlich schmunzelte der Vocal darüber, hörte jedoch nicht damit auf, seinen Freund um den Verstand zu bringen. Er freute sich, dass es Ryo so gut gefiel.
 

"K...Kyo!", stöhnte er laut und war überrascht und gleichzeitig peinlich berührt über die Lautstärke seiner Stimme.

Ryo dachte, dass das was er gerade fühlte, wohl am ehesten mit dem Wort >geil< beschrieben werden konnte, aber er benutzte es nie. Nichtsdestotrotz erreichte er bald seine Klimax, was sich an seinem Keuchen bemerkbar machen musste.
 

Kyo lachte in sich hinein. Er wollte den Anderen endlich schmecken, weshalb er nochmal alles gab und schließlich leise zu summen, begann, damit sein Mund etwas vibrierte.
 

Klare Gedanken zu fassen, war Ryo jetzt schon lange nicht mehr möglich. Sein ganzer Körper begann zu Kribbeln und es war ihm, als würde sein Gehirn kurz aussetzen.

"...Kyo... ich...k...komme...", stöhnte er und versuchte seine Stimme zu zügeln.
 

Als Ryo daraufhin wirklich kam, schluckte er alles brav, entließ ihn dann aus seinem Mund, aber nicht ohne vorher noch einmal über Ryos Spitze zu lecken und leckte sich dann selbst über die Lippen.

"Das soll gut sein... für den Hals..", grinste er.
 

Es war wie eine Erleichterung, wortwörtlich war ein großer Druck von ihm genommen worden, als er sozusagen 'in' Kyo gekommen war. Er atmete tief ein und ließ sich fallen, denn die ganze Zeit war er angespannt gewesen.
 

Lächelnd beobachtete er seinen Liebling, bevor er ihn ganz sauber wischte und ihn dann wieder anzog.

Kurz betrachtet er ihn noch stumm, bevor er die Stille durchbrechen musste. "Ich muss jetzt wirklich los...", sagte er leise und äußerst unwillig.
 

Für Ryo war es immernoch unwirklich. Hatte Kyo ihn eben wirklich so schnell zum Höhenpunkt getrieben? Und jetzt musste er ihn auch noch allein lassen...
 

"Es tut mir leid.." sanft strich er seinem Freund über die Wange, bevor er sich ganz erhob.

Traurig griff er nach seinem Koffer und sah dann noch einmal zu Ryo, bevor er das Zimmer verließ und in den Flur ging.

"Bis in zwei Monaten.."

Er hasste es sich zu verabschieden, deshalb wollte er es so schnell wie möglich hinter sich bringen. Nachdem er seine Schuhe und Jacke angezogen hatte, sah er sich ein letzets Mal um und seufzte schwer.
 

"Kyo...", rief der Drummer erschrocken und hastete dem Anderen hinterher.

Er musste seine Hose festhalten, weil die ihm schon wieder in die Kniekehlen zu rutschen drohte. Er war ihm bis in den Flur gefolgt und blieb dort dann schließlich stehen.
 

Grade hatte der Angesprochene die Türklinke in der Hand und diese schon nach unten gedrückt. "..Ja?"
 

"... Geh bitte nicht...", murmelte Ryo dann nur, wusste aber insgeheim, dass er den Vocal damit nicht aufhalten würde.
 

Kyo sah den anderen nur traurig an, konnte nichts erwidern.

Er musste aber gehen und das wussten sie beide.
 

Doch der Drummer sah nicht nocheinmal auf. Was sollte er denn noch sagen? Kyo konnte nicht auf ihn hören.

Dann sollte er doch einfach gehen...
 

Und genau das hatte der Vocal vor...

Kurz beugte er sich noch einaml zu Ryo, um ihn auf die Stirn zu küssen, schnappte dann wieder seinen Koffer und verließ die Wohnung schließlich, ohne noch einmal hinter sich zu blicken.

Wie er Abschiede doch hasste.

Immer noch konnte er Ryo schmecken, weshalb ihm ein leises Seufzen entkam.

Auf der Fahrt zum Flughafen, begang er den Fehler Radio zu hören.

Andauernd berichteten sie über den >neuesten Skandal der Musikszene<.

//Was hat das bitte mit unserer Musik zu tun?!// Langsam wurde er wieder sauer. Ziemlich sauer. Hoffentlich waren keine Paparazzis am Flughafen, die würden es nicht überleben.
 

Ryo realisierte den Kuss kaum noch. Er tat ihm viel zu sehr weh; Kyo hätte doch einfach gehen sollen.

Satoshi hatte wohl schon irgendwie Recht gehabt, dass es nicht einfach werden würde und er verstände auch nicht, warum sich sein kleiner Drummer sowas überhaupt antat.

Nur Freundschaft?

Muahahah, es geht endlich weiter!x3

Und es ist doch noch nicht zu ende... so wie es eigentlich geplant war..^^, +zu Taiyaki schielt+ Wir können uns wohl einfach nicht von dieser Story trennen.+sich am Kopf kratzt.

Ach ja, was ich noch sagen wollte (ich vergess es nur immer wieder):

Ryo ist NICHT der Leader von Girugamesh; das ist ShuU! ...Es passte nur irgendwie besser so rum..xD

Na ja, egal jetzt...

Viel Spaß beim wirklich vorletzten Kapitel!!^-^
 

________________________________________________________________________
 

Nur wenige Tage waren vergangen, seitdem Kyo wieder in Osaka angekommen war.

Nun hatten sie wieder einiges zu tun, vor allem damit die ganzen Gerüchte um das Foto zu dementieren. Kaoru hatte es öffentlich als Gag unter Freunden verkauft, was aber nur teilweise geglaubt wurde.

In diesem Moment saßen sie grade bei einem Live-Interview zu ihrer neuen Single bei irgendeinem Musiksender und ignorierten sämtliche Fragen zu dem Thema.

Kyo saß gelangweilt auf seinem Stuhl und starrte einfach Löcher in die Luft, reagierte gar nicht, wenn eine Frage an ihn gerichtet wurde.
 

Auch Ryo hatte mit Anschuldigungen und Geürchten zu kämpfen.

Vor allem seine Eltern wollten das Ganze ganz und gar nicht guheißen.

Gelangweilt saß er in seinem Appartement und zappte durch die Kanäle, bis er an etwas hängen blieb.

Warum hatte ihm Kyo nicht von dem anstehenden Interview erzählt?

Gespannt sah er auf den Bildschirm und konnte seinen Blick kaum noch von dem Vocal lösen, der so abwesend schien.
 

Dieser hatte seinem Freund nur nichts davon erzählt, da er es selbst vergessen hatte.

Gelangweilt malte er mit seinem rechten Zeigefinger kleine Kreise auf seinen Oberschenkel.
 

Der Drummer beobachtet den Vocal weiter und rutschte auf seinem Sofa hin und her.

Wann würde er wohl endlich wiederkommen? Wann würde er ihn endlich wieder küssen können?

Während er so darüber nachdachte, stellte der Moderator weitere Fragen, die Kyo partout nicht beantworten wollte.
 

Immer wieder schüttelte dieser den Kopf, anstatt auch nur ein Wort zu verlieren.

Kurz darauf kündigte der Moderator auch schon das neue Video von Dir en grey an. Anscheinend hatte er es aufgegeben aus Kyo etwas herauszubekommen. Kaum lief das Video über den Bildschirm, wandte sich Kaoru an Kyo, um ihm eine kleine Predigt zu halten, der Kyo natürlich nicht wirklich seine Aufmerksamkeit schenkte.
 

Das Video interessierte Ryo dann allerdings nicht sonderlich, viel eher machte er sich Gedanken über Kyo´s Interviewverhalten.

Er hatte Recht gehabt, das Foto würde nur Schwierigkeiten machen und vor allem den Vocal in die Breduille bringen.
 

Nachdem das Video zu Ende war, kam noch kurz Werbung und danach ging das Interview noch für wenige Minuten weiter.

Kaum war dieses vorbei, verzog sich der Vocal auch schon in den Backstagebereich, wo er tief durchatmete.
 

Ryo grübelte weiter, hielt sich aber nicht lange an schuldgefühlen auf. Das hatte jetzt auch keinen Sinn mehr, er sollte sich lieber überlegen, wie er sowas in Zukunft verhindern könnte.

Nachdem die Sendnung vorbei war, atmete auch Ryo tief durch.

Da hatte er dem Vocal ja ganz schön was eingebrockt.
 

Leise seufzend stand Kyo an die Wand gelehnt da und starrte an die Decke, achtete nicht auf die ganzen Menschen um sich hereum. nach einer Weile zog er sein Handy aus der Hosentasche und begann anch kurzem überlegen eine Sms an Ryo zu tippen.

Immer wieder las er die wenigen Worte, bevor er sich dazu durchringen konnte, die Nachricht abzuschicken.

Sie war äußerst untypisch für ihn, aber berechenbar war er ja noch nie gewesen.

<Ich vermisse dich.>
 

Ryo schaltete den Fernseher wieder aus und ging in seine kleine Küche. Dort stand ein Becher Kaffee, der mittlerweile erkaltet war, da ihn das Interview ins Wohnzimmer gelockt hatte.

Seufzend schüttete er den Umtrunk also in den Ausguss, als seine Handy in seiner Hosentasche vibrierte. Eine SMS?

Kurzerhand las er sich und setzte sich daraufhin.

// ... er vermisst mich... //

Er öffnete eine neue SMS und antwortete sofort.

<Ich vermisse dich auch.>
 

Kyo hatte gar nicht so schnell mit einer Antwort gerechnet, weshalb er etwas erschrak, als seine Jackentasche plötzlich vibrierte.

Grade war er auf dem Weg nach draußen gewesen.

Schnell zog er sei Handy erneut aus der Tasche hervor und las leicht lächelnd die Antwort durch.

Danach machte er sich mit den anderen auf den Weg zum nächsten Interview.
 

Danach verfluchte sich Ryo, dass er nur so kurz geantwortet hatte.

Sollte er noch eine SMS hinterherschicken? Nein, das sollte er wohl lassen, da die Band sich wahrscheinlich gerade unter Stress befand. Da würde das nur stören.

Er musste wohl abwarten....
 

Sechs Wochen, nachdem sie sich zum letzten mal gesehen hatten, hatte Kyo nicht einmal mehr Zeit, um mit Ryo zu telefonieren, zu sehr wurde er von Kaoru in irgendwelche Interviews oder sonstige Arbeiten eingespannt.

Jedoch hatte sich der Trubel um das Bild schon ziemlich gelegt, weshalb er damit nur noch selten konfrontiert wurde.

Ryo fehlte ihm von Tag zu Tag mehr. Die Zeit mit Ryo kam ihm schon fast vor wie ein Traum, ein schöner Traum, der nun vorbei war.

Aber es war doch real gewesen... Oder?!
 

Ryo hatte die wenigen Male, dass sie telefoniert hatten, immer genossen, als hätte er eine Vorahnung gehabt.

Mit einem Mal hörte das nämlich auf und Ryo stürtze sich Hals über Kopf in Arbeit, nur um nicht immer an Kyo denken zu müssen.

Doch das war leichter gesagt, als getan.

Immerzu erinnerte ihn die Musik an Kyo, und dann arbeitete er noch intensiver, noch länger.

Seine Bandkollegen konnten sich das nicht lange mitansehen, doch Ryo ließ sich nicht beirren. Er arbeitete und arbeitete.

Eines Abends war er so müde, dass er über seinem Schlagzeug einschlief.
 

Dem Sänger ging es nicht viel anders, jedes mal, wenn er sang, dachte er an die glücklichen Stunden mit Ryo.

Eines Abends, als Kaoru ihn dazu verdonnert hatte, sich mal wieder an neue Lyriks zu setzen, wollte ihm einfach nichst einfallen, bis er wieder an Ryo denken musste und schon schrieb sich der neue Text wie von selbst.
 

"Ryo. Wie lange willst du denn noch im Tonstudio bleiben?", ermahnte ihn die Stimme von ShuU am Handy.

Ohne Begrüßung hatte der kleine Drummer abgenommen und schon fing Satoshi an zu reden. "Es hat keinen Sinn, wenn du tagelang am Schlagzeug sitzt und dir den Frust wegtrommelst."

"Aber was soll ich denn sonst machen....", antwortete Ryo tonlos. "Ich will wenigstens produktiv sein." - "Ryo, ich weiß genau, dass das nicht so ist... warte, ich komm einfach vorbei... bleib da."

Damit hatte er aufgelegt. Ryo saß hinter seinem Drumset und seufzte.
 

Kaum war der Text fertig, las Kyo ihn sich nochmal durch.

Er war perfekt.

Zwar nichts für Dir en grey, aber er war perfekt für Ryo.

Deshalb würde er ihm diesen auch widmen. Wo er schon eienn Text hatte, beschloss er auch gleich noch eine Melodie dazu zu schreiben.

Das tat er zwar eher selten, aber mit viel Inspiration konnte er das auch und Ispiration hatte er in diesem Moment mehr als genug.
 

Wenige Minuten später machte Satoshi seine Drohung auch war.

Er erschien allein im Tonstudio und setzte sich prompt neben Ryo auf den Boden. Aus der Tasche holte er eine Dose Asahi-Bier und gab sie dem Drummer.

Dieser sah ihn ungläubig an, nahm dann jedoch das Asahi und trank davon. "Wir machen uns alle Sorgen um dich...", sagte Satoshi dann nachddenklich.
 

"Warum denn?", fragte Ryo. "Mit mir ist doch alles in Ordnung...", sagte er dann noch und sah Satoshi erwartungsvoll an.
 

"Aber Ryo.." Satoshi fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und schüttelte leicht den Kopf. Dass Ryo aber auch immer alles überspielen musste.

"Du kannst dich doch nicht die ganze Zeit hier vor der Welt verstecken! Komm doch mit zu mir oder lass uns ins Kino gehen."
 

"Ich... verstecke mich doch nicht! Bevor ich heulend zu Hause rumsitze, will ich wenigstens meinem Job nachgehen..."

Dass das lächerlich klang, wusste Ryo ganz genau.

Dann seufzte er und stand endlich auf.
 

"Deshalb sag ich ja, dass du mit zu mir kommen sollst!" Schnell stand auch Satoshi auf. "Wir könnten mal wieder Games zocken, haben wir schon ewig nicht mehr gemacht!"
 

"Games...", wiederholte Ryo.

Vielleicht war das keine schlechte Idee, mal weder was mit einem seiner besten Kumpel zu unternehmen; hatte er sie alle drei in letzer Zeit ziemlich vernachlässigt. "Okay... überredet..."
 

"Yes!" Grinsend streckte Satoshi einen Arm in die Luft, die Hand zur Faust geballt.

"Na, dann los!" Schnell griff er nach Ryos Hand und zog ihn an dieser mit sich.

Früher hatten sie öfters mal Händchen gehalten, nur um die Blicke der Leute auf der Straße zu sehen, aber auch öfters, weil es einfach gut tat jemanden an seiner Seite zu wissen.
 

Als Satoshi nach seiner Hand griff, fühlte sich Ryo ganz kurz an früher erinnert. Die Zeit, als die Beiden noch jeden Scheiß gemacht haben, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Er erinnerte sich in letzter Zeit nicht wirklich oft daran und war Satoshi plötzlich sehr dankbar, dass er da war.

Prompt blieb er stehen und bewegte so auch den Vocal, nicht weiterzugehen. Er senkte den Kopf und murmelte so etwas wie "Danke..."
 

"Hm?" Verwirrt drehte er sich zu Ryo um, als dieser einfach so stehen blieb.

Bei dessen Worten war er noch verwirrter, was man deutlich an seinem Gesichtsausdruck sehen konnte. "..Ähm.. Wofür denn?"
 

"Eigentlich sollte ich mich eher bei dir... nein, bei euch allen entschuldigen. Wir hatten nicht viel Zeit in letzter Zeit zusammen... und daran war immer ich Schuld...", seuftze Ryo.

Nachdem er dann noch kurz nachdachte, sah er lächelnd zu Satoshi auf und sagte :"Lass uns heute einfach zusammen Spaß haben!"
 

Nickend hörte Satoshi dem Kleineren zu, bis dieser endete.

"Da hast du recht, das ist wirklich schade. Ich hab dich schon etwas vermisst..."

Den letzten Satz murmelte er nur vor sich hin, mit einem leichten Rotschimmer über der Nase. Deshalb drehte er den Kopf schnell etwas weg. Doch bei Ryos letzten Worten, drehte er den Kopf schnell wieder zu diesem. "Oh ja!" Er freute sich wirklich darauf.
 

Ryo drückte die Hand des Vocals fester, es war ein tolles Gefühl zu wissen, dass seine Freunde immernoch so sehr zu ihm hielten.

Er hatte sehr wohl gehört, was Satoshi eigentlich mehr zu sich selber sagen wollte, wusste aber nicht, wie er das verstehen sollte. Er war doch nicht etwa eifersüchtig?

"Okay , dann lass uns mal los!"
 

Und wie der Vocal eifersüchtig war, aber zugeben würde er das vor Ryo mit Sicherhit niemals! Er hate seine Chance vertan und sich damit abgefunden, wohl eher arrangiert, aber natürlich gönnte er Ryo sin Glück mit Kyo, auch wenn dieses grade sehr unter der Trennung litt.

Ryo würde immer zu ihm kommen können, wenn dieser jemanden brauchte. Und wenn er nur als billiger Ersatz diente, so war es ihm auch recht, so lange Ryo nur zu ihm kam.
 

"Satoshi? Was ist denn noch?", fragte Ryo noch ein paar Sekunden, denn der Andere schien plötzlich in Gedanken versunken.

Irgendwie genoss er wohl die Zeit, die er mit ihm verbringen konnte.
 

Der Sänger wurde abprupt aus seinen Gedanken gerissen. "Ähm, wie? Was? ..Ach ja.. Komme!" Schnell schloss er die paar Schritte zu Ryo auf.
 

Ryo musste lächeln. Er fand es immerwieder amüsant, wie idiotisch sich Satoshi in seiner Gegenwart benahm.

Er hatte das Gefühl, als würde der Vocal für ihn mehr als nur Freundschaft empfinden. Aber nur deshalb würde er es nicht scheuen, Zeit mit ihm zu verbringen.
 

Und Satoshi war dankbar dafür, dass er immer noch so ungezwungen mit dem Kleineren umgehen konnte, wie es immer schon war. Ohne den Anderen konnte er schon gar nicht mehr, so sehr hing er an ihm.
 

"Man, Sato...", maulte der Kleine dann plötzlich.

"Beeil dich doch mal, ich merke grade, dass ich Hunger habe...", meinte Ryo auf seinen Magen deutend und griff wieder nach der Hand des Vocals, um ihn entgültig aus dem Tonstudio zu ziehen.
 

"Ja, doch, jetzt mecker doch nicht so..", murrte er, freute sich aber wirklich darüber, dass Ryo wieder Appetit zu haben schien.
 

"Ich mecker nicht...!", sagte Ryo gespielt eingeschnappt und musste dann doch lachen.
 

Auch Satoshi lachte, während er mit Ryo zu seinem Auto lief. "So mag ich dch lieber.", meinte er, nachdem sie sich wieder beruhigt hatten.
 

"Ja, so mag ich mich selber ja auch lieber...", meinte Ryo nachdenkIich, nachdem er sich ins Auto gesetzt hatte.

"Ich versuche mich zu bessern, ja?".
 

"Das wäre schön. Immer nur alles in sich reinzufressen, tut auf Dauer gar nicht gut und macht auch nicht satt." Satoshi schnallte sich derweil an und drehte den Schlüssel, um den Motor zu starten.
 

"Jaaaaa, Mama, das weiß ich ja jetzt auch...!", quengelte Ryo wieder, während auch er sich anschnallte und dann nach draußen sah.

Wie lange hätte er wohl heute wieder sinnlos im Probenraum verbracht, wenn Satoshi nicht erschienen wäre?
 

"Hey, wenns chon dann Papa, du vorlautes Balg.", gab Satoshi schmunzelnd, während er aus dem Parkhaus der Plattenfirma fuhr.
 

"...Vorlautes... Balg?!", rief Ryo echauffiert.

"Was erlaubst du dir eigentlich? Jetzt lädst du mich zur Entschädigung aber zum Essen ein, Freundchen...", erwiderte der Drummer lachend.
 

"Sag ich doch, vorlautes Balg eben." Er schmunzelte. "Was darf es denn sein?"
 

"Ja, ja...", grinste Ryo weiter. "Ach ich weiß nicht so genau... lass uns doch mal ganz traditionell essen gehen!", meinte der Drummer dann.
 

"Ja, ja heißt leck mich am Arsch; das ist dir schon bewusst, oder?", meckerte Satoshi und zoge einen kleinen Schmollmund.

"Hmm... Sushi?!" Oh ja, das würde ihm gefallen.
 

"Ach was...", winkte Ryo lachend ab. "Das würde ich dir schon direkt sagen, wenn ich das wollte...!"

"Ja, ich hab lang kein gutes Sushi mehr gegessen... Immer dieses tiefgekühlte ist ja auch nicht wirklich lecker... und da du mich eh einlädst, kann es ruhig teuer werden...", Ryo zog ein breites Grinsen.
 

"Boooah, du! Sei froh, dass ich beide Hände am Steuer haebn muss...", gab Satoshi gespielt böse.

Dass Ryo wieder so frech wie früher war, freute ihn ungemein.
 

"...Soooonst?", flöhtete der Drummer und konnte sein Lachen jetzt nicht mehr unterdrücken. "Fahr schneller, ich hab Hunger, Satooo!!!"
 

"Sonst würd ich dich so lange mit deinen Drumsticks poken, bis du lauter blaue Flecken hast!" Nun musste er selsbt lachen, die Vorstellung war aber auch zu komisch.
 

"PÖH! Die müsstest du mir aber auch erstmal abluchsen, Freundchen!!!", lachte Ryo und wieß Satoshi dann doch darauf hin, dass er lieber auf die Straße achten sollte, als so mit ihm rumzuflachsen.
 

"Ach was... Zur Not kauf ich mir selbst welche..", schmunzelte er., bevor er seine Aufmerksamkeit endlich wieder der Straße widmete.
 

"Ja, jaaa...", wiederholte Ryo gelassen, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Endlich konnte er mal wieder etwas ausspannen, das war wirklich nötig gewesen.
 

Satoshi ging gar nicht mehr darauf ein, sondern fuhr zielstrebig zu ihrem früheren Stammlokal und parkte schließlich dort.
 

Als sie hielten, sah Ryo aus dem Fenster und erkannte das Restaurant sofort wieder, denn früher waren sie oft dort gewesen und hatten auch oftmals die Nächte durchzecht.
 

Ein paar Stunden später saßen sie bei Satoshi zu Hause vor dessen Fernseher und bekriegten sich gegenseitig bei Soul Calibur. "Ich mach dich platt!", rief Satoshi.
 

"Vergiss es!", rief Ryo energisch, während er seinen Voldo herumwirbeln ließ und einige Spezialattacken anwand.
 

"Oh doch!" Und Satoshi hielt mit Taki dagegen. Auf keienn Fall wollte er verlieren.
 

"Ich hab es drauf, Sato... Du kannst gar nicht gewinnen!!!", gab Ryo siegessicher.

Er hatte den Lebensbalken von Taki schon fast auf Null reduziert und wurde langsam überheblich.
 

"NEEEIIIIIN!", schrie Satoshi - fast wie bei kowareteiku sekai - als Taki auf dem Boden landete und sich nicht mehr rühren wollte.

"Ich hasse dich..", meinte er dann schmollend zu Ryo.
 

"Jaaaa, gewonnen!!!", rief Ryo aus und riss beide Arme in die Höhe, ließ diese aber sofort wieder sinken.

"Du... du hasst mich, Satoshi?" Er sah ihn ernst an. "Aber das war doch nur ein Spiel... da kannst du doch nicht sagen, dass... du mich hasst..."

Entäuscht wandte er sich ab und legte seinen Controler auf den Boden.
 

Sofort umarmte der Vocal den anderen.

"Das war doch nur Spaß! ..Entschuldige..." Natürlich hasste er Ryo nicht. Wie konnte er denn?!
 

"HAHAAAA!", lachte Ryo. "Ich hab dich nur verarscht!", rief der Drummer und piekte Satoshi in den Bauch.
 

"Ich hasse dich!", widerholte Satoshi nochmal, zog einen Schmollmund und rieb sich den Bauch.
 

"Ach Satoooo...", Ryo zog auch einen Schmollmund. "Hass müch nücht, okay?", meinte er und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
 

VERDAMMT! Warum war Ryo bloß so niedlich?! Da konnte er dem anderen doch gar nicht mehr böse sein.

"Ach menno..", murrte er deshalb, bevor er Ryo gegen die Schulter knuffte.
 

"Nicht murren!", lächelte Ryo und legte den Kopf schief. "Wir sind doch heute hier, um zusammen ein bisschen Spaß zu haben!", sagte Ryo dann und legte auch seine freie Hand auf die andere Schulter des Sängers.
 

Leicht grinsend nickte er. "Da hast du recht!" Doch er musste aufpassen, um nicht rot zu werden, da Ryos Nähe sein Herz immer höher schlagen ließ.
 

"Schön!", lächelte Ryo weiter und ließ Satoshi vorerst nicht los. Er fühlte sich so wahnsinnig wohl in der Nähe seines alten Freundes. Er wusste nicht, ob das dem Sänger überhaupt klar war.
 

Doch Satoshi wurde diese Nähe langsam unangenehm, da der Drang danach Ryo zu küssen immer stärker wurde.
 

"Sooo...", stieß Ryo plötzlich aus und ließ sich zurück auf das weiche Sofa fallen. "Was machen wir jetzt? Los, unterhalte mich, Vocal!!!"
 

Erleichtert atmete er aus, als sich Ryo von ihm enfernte. "Ähm... wie meinen?!" Satoshi legte den Kopf schief.

Sollte er sich jetzt zum Affen machen oder was? Das tat er doch schon zur genüge, wen eine Kamera in der Nähe war.
 

Mit einem Ruck setze er sich wieder auf. "Man, du weißt schon... oder wollen wir uns jetzt den ganzen Abend lang anstarren?", sagte Ryo skeptisch und rückte wieder näher an Satoshi heran, um ihn anzustarren.
 

"Wie jetuzt? Hä?" In Wirklichkeit war Satoshi gar nicht so aufgedreht, wie er vor der Kamera immer wieder gerne tat.

Eigentlich war er eine sehr ernste Person.
 

"Staring Contest?!", lachte Ryo kurz, um dann allerdings auch wieder eine sehr ernste Miene aufsetzte und Satoshi noch ein Stückchen näher kam.
 

"Ähm...okay..." Also begann Satoshi zurückzustarren, merkte dabei gar nicht, wie nah er Ryo eigentlich war.
 

Ryo verkniff sich ein Grinsen nur mit Mühen.

Er fandt das alles unglaublich amüsant und hatte keine Ahnung davon, wie Satoshi sich in der Situation eigentlich fühlte. Nach ein paar Sekunden zog er eine Augenbraue nach oben. "Na?!"
 

"Was, na?!" Satoshi legte den Kopf leicht schief, hörte jedoch nicht auf, Ryo anzustarren.
 

"Gibst du auf?", sagte Ryo, als wäre das ein richtiger Wettkampf, den er auch unbedingt gewinnen wollte.
 

"Niemals, Kleiner...", sagte Satoshi bestimmt. Ryo hatte ihn schon bei Soul Calbur besiegt, diesen Wettstreit würde er nun sicher nicht verlieren!
 

Innerlich lachte Ryo auf, allerdings dürfte wohl sein Pokerface darunter nicht leiden dürfen, also versuchte er, weiterhin eisern zu bleiben und Satoshi´s Augen zu fixieren.

Was für eine schöne Augenfarbe der Sänger eigentlich hatte, bemerkte er erst jetzt,
 

Auch Satoshi fiel es immer schwerer sein Pokerface aufrecht zu erhalten, konnte er doch schon wieder in Ryos wunderschönen Augen versinken.
 

Sollte Ryo schummeln? Lange würde er es wohl nicht mehr aushalten, emotionslos in Satoshi´s Gesicht zu blicken.

Er ließ den Kopf kurz sinken und hob ihn dann mit einem Lächeln auf den Lippen wieder an.

"Okay, du hast gewonnen..."
 

"YES!!" Satoshi streckte breit grinsend die Arme in die Luft. "L-l-l-l-looser!"
 

Ryo verschränkte die Arme. "Ich hab dich gewinnen lassen... sonst hättest du wieder verloren und so gemein bin ICH nicht...", betonte er und drehte sich ein bisschen weg.

Dass Satoshi diesen Sieg so auskosten würde, hätte er nicht erwartet.
 

"Gar nicht wahr..", zog Satoshi wieder eine Schnute.
 

"Wohl war...", sagte Ryo und lugte über seine Schulter. "Und das weißt du genauso gut wie ich!"
 

"Menno..", schmollte Satoshi nur weiter.
 

"Tja...", meinte Ryo nur. "Wenn du weiterschmollen willst, bitte..."

So stand er auf, ging zu seiner Jacke und holte sich seine Schachtel Zigaretten aus der Tasche.
 

Sofort war Satoshi wieder munter und sprang auf. "Du willst doch jetzt nicht etwa meine Bude zuqualmen?!" Immerhin war er überzeugter Nichtraucher.
 

Ryo atmete genervt laut aus.

"Nein. Das würde ich nie machen.", sagte er, während er auf die Balkontür zuging und sie öffnete.

Er stellte sich gern in die Kälte, weil er ja wusste, dass Satoshi den Zigarettenrauch nicht mochte.
 

"Dann ist ja gut." Erleichtert atmete Satoshi aus, bevor er sich vor die Balkontür stellte, um sich immer noch mit Ryo unterhalten zu können.
 

Es war wirklich sehr kalt an diesem Februarabend.

Geschneit hatte es seit einiger Zeit zwar nicht mehr, dafür waren die Nächte um so eisiger.

Mit zitternden Lippen zog Ryo mehrere Male an seiner Zigarette und starrte ziellos in den klaren Sternenhimmel.
 

"Komm lieber schnell wieder rein. Es ist ziemlich kühl.", meinte Satoshi, während er sich selbst über die Arme rieb, trug er doch nur ein T-Shirt.
 

Ryo drückte seine Zigarette schließlich aus, bevor er noch einmal kräftig daran gezogen hatte und betrat dann bibbernd wieder das Wohnzimmer.
 

Aus Reflex legte Satoshi sofort die Arme um Ryo, um diesen zu wärmen.

Er dachte gar nicht daran, dass das seltsam auf Ryo wirken könnte.
 

Beinahe abrupt hörte Ryo aus zu zittern, empfand er diese Barührungen doch noch als freundschaftlich und dachte sich nichts weiter dabei.
 

Satoshi dachte gar nicht mehr daran, Ryo loszulassen, fühlte sich dessen Nähe doch so gut an.
 

Als Ryo dann auch noch seine Arme um Satoshis Oberkörper legte, lächelte er in sich hinnein. Ja, es war tatsächlich irgendwie wie früher... aber irgendetwas war doch anders. War es wirklich richtig, Satoshi so herzlich zu umarmen?
 

Satoshi wollte Ryo wirklich nicht mehr loslassen, näherte sich sogar unbewusst immer weiter dem Gesicht des Drummers.

Nur noch wenige Zentimeter trennten seine Lippen von denen des anderen.
 

Ryo sah den Vocal an. Ups, was passierte da gerade? Hatte Satoshi etwa etwas im Kopf? Wäre es besser, ihn jetzt loszulassen?
 

Nur ganz kurz, bevor sich ihre Lippen tatsächlich berührten, erwachte Satoshi aus seinem tranceartigen Zustand, riss die Augen weit auf und drehte sich sofort um.

"Es tut mit leid!", brachte er noch grade so hervor, bevor er ins Bad stürmte und sich dort einschloss.

Was hatte er nur getan? Was hatte er sich dabei gedacht?

Beinahe hatte er Ryo geküsst!

Natürlich hatte er da nichts gedacht.. Nur, wie sehr er den Anderen doch liebte.
 

"Sa.... äääh... Satoshi!!", rief der Drummer dem Andren noch nach, während ihm die Situation langsam klar wurde.

Er wurde eben fast vom Sänger seiner Band geküsst. Und hatte nochnichteinmal gemerkt, wie sich das angebant hatte. // ...oh scheiße... //, dachte er nur, während er sich nervös durchs Haar fuhr und zur Badezimmertür ging. Hatte er einen Fehler gemacht?
 

Satoshi hatte sich derweil auf den Wannenrand gesetzt. // Ich kann da nicht mehr rausgehen!!! // Verzweifelt fuhr er sich durchs Haar und über das Gesicht.
 

Innerlich musste Ryo fast lächeln, er hätte das eigentlich merken müssen.

"Satoshi.", sagte er nach einer Weile mit fester Stimme. "Komm bitte wieder raus, wir können doch ...über alles reden..."
 

Doch der Sänger wollte nun bestimmt nicht reden - vor allem nicht mit Ryo!

Langsam kamen ihm die Tränen. Warum war der Andere nicht sauer auf ihn?
 

"H...Hey!", rief der Drummer weiter. "Ich weiß doch, dass das ein Versehen war..."

Ach, wusste er das wirklich?

Hatte Satoshi schon länger Gefühle für ihn oder überkam es ihn eben einfach? So viele Fragen wollten beantwortet werden....
 

Aber der Jüngere sollte diese nicht bekommen, zumindest nicht in diesem Moment.

Satoshi hatte einfach beschlossen duschen zu gehen, damit er den Anderen nicht mehr hören konnte.

Stumm weinte er unter dem warmen Wasserstrahl weiter. Wieso konnte Ryo nicht einfach nach Hause gehen?!
 

// Was macht er denn jetzt da drinnen?! //, fragte sich Ryo perplex , als er plötzlich Wasserrauschen hörte. Satoshi ignorierte ihn doch jetzt nicht allen ernstes?

"Na umso besser...", rief Ryo genervt. "Dann reden wir eben nichts darüber... kann auch genauso gut gehen!"

Ryo interpretierte da irgendetwas falsch, er war sauer auf Satoshi.

Schnell schnappte er sich alle seine Habsehligkeiten und verließ schnellen Schrittes Satoshi's Wohnung.
 

Da Ryo lautstark die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, atmete Satoshi erleichtert durch. Endlich war er wieder allein.

Wie er es doch hasste! Aber so war es besser...
 

Kopfschüttelnd ging Ryo die Treppen herunter.

Was sollte die Szene denn eben? Sollte er Kyo davon erzählen? Nein, der würde nur ausrasten und er konnte ja seinen besten Freund nicht einfach verraten...

Laut seufzte er, als er nach draußen trat. Es war sehr spät geworden, Ryo hatte keine Ahnung, wie spät.

Jetzt wollte er einfach nur noch nach Hause.

Geburtstag

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Kommentare zu dieser Fanfic (135)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  myamemo
2015-05-23T18:27:59+00:00 23.05.2015 20:27
Nach ein paar 'Jährchen' habe ich die FF erneut durchgelesen (da sie noch auf meiner Favoliste war und ich nicht mehr genau wusste worum es genau ging xD") und deswegen lasse ich auch mal ein Kommi da ^^"
Am Anfang war das Pairing ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber zu Ende hin war es echt toll ^^
Hat echt Spaß gemacht zu lesen ^-^

lg mya
Von:  Hine-Himeko
2015-03-05T19:37:20+00:00 05.03.2015 20:37
Ist ja süß der Kleine! ^^
Von:  -Shinji-
2010-03-15T20:57:14+00:00 15.03.2010 21:57
wann schreibst du den weiter?
ich will wissen wie es weiter geht ~o~
Von:  totchi_1312
2010-02-13T21:25:53+00:00 13.02.2010 22:25
wahhhh *___* schnell weiter...ich bin gespannt wie es weiter geht^^
Von:  almightywarumono
2009-11-26T15:09:35+00:00 26.11.2009 16:09
aaah ich liebe es ! *___*

bitte bitte bitte schreib schnell weiter ja ?? >.<
Von:  Hine-Himeko
2009-11-16T19:51:07+00:00 16.11.2009 20:51
Die Einleitung zum Kapitel ist gut geworden. Auch wie sich die Sache zwischen Ryo und Satoshi entwickelt liest sich echt interessent.

Bin gespannt auf die Fortsetzung!
Von:  MYM
2009-11-16T11:45:10+00:00 16.11.2009 12:45
die können sich doch jetzt nich wegen so was streiten Q____Q
und dass Kyo und Ryo sich vermissen kann ich mir sehr gut vorstellen.. die haben das auch echt nich leicht...

freu mich auf den nächsten Teil :D
LG MYM
Von:  Gedankenchaotin
2009-11-15T21:07:04+00:00 15.11.2009 22:07
ich finds auch süß, dass er den song für ryo geschrieben hat.
die beiden werden darüber reden.. auch wenn ich noch damit rechne, das es.. das kyo noch davon erfährt und es dann ärger gibt. o.O

mata ne
rebel
Von:  Ivory-Snake
2009-11-15T19:43:01+00:00 15.11.2009 20:43
ich find das niedlich das kyo nen song für ryo geschrieben hat, hoffentlich sehen die beiden sich bald wieder
sato is also wirklich in ryo verliebt... bin ja mal gespannt ob die beiden es schaffen da doch noch drüber zu reden oder ob sato jetz immer die flucht ergreift, bzw. ob ryo jetz sehr sauer auf ihn is...
ich freu mich schon aufs nächste kappi ^-^
Von: abgemeldet
2009-11-15T14:33:28+00:00 15.11.2009 15:33
oh man, dass sato sich jetzt im bad eingeschlossen hat find ich ja mal sowas von bescheuert von ihm. hätte er kurz mit ihm geredet. meine güte. ryo hat sich doch sogar mühe gegeben ihn rauszulocken.
die von girugämesh benehmen sich alle zunehmend wie kleine kinder xD
wenigstens macht kyo noch einen auf erwachsen.
bin sehr gespannt wie es weiterget.
jetzt ist auch voll verstädnlich warum sato kyo nicht ausstehen kommt.
tolle ff ^.^



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