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AaML - Perfect Christmas

Weihnachtsgeschichten Sammlung
von

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Ein Kuss sagt so viel mehr als Worte - von SailorTerra

Das Taxi hielt im verschneiten Alabastia. Vom weiten hatte Misty auf den letzten Metern das Labor von Prof. Eich gesehen und feststellen müssen, dass irgendjemand das ganze Haus mit Lichterketten umrahmt hatte. Ihr persönlich war das etwas zu kitschig, aber deswegen war sie ja auch nicht hier. Sie war hier, um ihn endlich einmal wieder zu sehen.

Die Schneeflocken fielen sanft zu Boden, während sie die Autotür öffnete und in die kalte Winterluft ausstieg. Es wurde langsam dunkel und Morgen würde Heiligabend sein. Eher aus Gewohnheit, als vor Kälte rieb sie sich die Hände. Der Fahrer hievte gerade ihren Koffer aus dem Kofferraum, als die Haustür der Ketchums sich öffnete. Während Misty nach ihrem Geld kramte, merkte sie nicht, wie jemand hinter sie trat. Leider hatte sie nur Scheine mitgenommen, weswegen sie dem Fahrer ein viel zu hohes Trinkgeld gab. Aber es war Weihnachten, man durfte großzügig sein.

Ohne richtig hinzuschauen griff sie nach ihrem Koffer, aber ihr Griff ging ins Leere.

„Ich nehme den.“

Misty schaute auf. Neben ihr stand Ash. Sie hatte nicht mal bemerkt, dass er aus dem Haus gekommen war. Sie sahen sich jetzt das erste mal seit einem halben Jahr und ihr kam nur ein kurzes „hi“ über die Lippen.

„Freut mich dass du da bist.“ Er schenkte ihr ein kurzes Lächeln. Ein Lächeln, das so warm war, dass es sie auftaute.

„Und mich freut es erst“, lächelte sie zurück. Durch den Schnee folgte sie ihm ins Haus. Hier roch es schon nach Weihnachten. Zumindest nach Zimt, Orangen und Tannenbaum.
 

„Misty! Gott, bist du groß geworden!“ Mrs Ketchum begrüßte den Rotschopf mit einer Umarmung, „Ich hoffe die Fahrt war in Ordnung, bei dem Wetter.“

Sie war groß geworden? Hatte sie mal ihren Sohn angesehen? Der war mittlerweile einen halben Kopf größer als Misty. „Ja, ich bin mit Zug und Taxi gekommen. Der Schnee fängt erst kurz vor Alabastia an, deswegen bin ich ganz gut durchgekommen.“

„Das freut mich“, in der Küche hörte man eine Eieruhr klingeln, „Ich muss wieder zum Essen, aber ich wette du und Ash habt euch einiges zu erzählen.“

Misty schaute Delia hinterher. Wieso sollten sie und Ash sich viel zu erzählen haben? Sie hatten doch immer mal wieder telefoniert, zwar bei weitem nicht so oft, wie Misty es sich vielleicht gewünscht hätte, aber man konnte nun mal nicht alles haben. Oder sollte das eine Anspielung auf irgendwas sein?

Sie zuckte mit den Schultern und wandte sich, da Ash noch mit ihrem Koffer verschwunden war, Pikachu zu. Das kleine gelbe Pokémon döste auf der Couch im Wohnzimmer vor sich hin. Vorsichtig kraulte sie ihn am Kopf: „Hi Pikachu.“

Pikachu schaute auf. „Pika?“ Scheinbar erkannte es sie nicht sofort, was vielleicht an der Müdigkeit lag, vielleicht aber auch daran, dass Misty nicht mehr ganz so aussah, wie noch zu der Zeit, als sie mit Ash auf seine Pokémon-Reise war. Sie hatte sich ihre Haare etwas länger wachsen lassen und trug sie nun für gewöhnlich als Pferdeschwanz oder offen.

„Ich bin’s... Misty.“

„Pika!“ Es sprang auf und hupfte auf Mistys Schoß.

„Ja, ich freu mich auch dich zu sehen.“
 

Ash stand unweit entfernt auf dem Flur und beobachtete die beiden.

Sie hatte sich verändert. Nicht innerhalb des letzten halben Jahres, aber seit damals. Es gab keinen schiefen Zopf mehr. Gerade hingen ihre Haare, die ihr mittlerweile bis zum Busen reichten, offen über ihre Schultern. Zwischen den roten Strähnen, sah man immer wieder die nackte Haut ihrer Schultern, da sie einen dunkelgrünen Pullover mit U-Boot-Ausschnitt trug.

Als er an sein Weihnachtsgeschenk für sie dachte, kam das flaue Gefühl im Magen wieder. Irgendetwas in ihm, wollte es nicht tun, aber er hatte eine Entscheidung für sich getroffen und würde jetzt nicht mehr wegrennen.

Der erste Schritt dafür war, zu ihr zu gehen.
 

„Wo hast du den Koffer hingestellt?“, fragte Misty beiläufig, ohne aufzusehen, während Ash sich neben sie setzte.

„Bei mir ins Zimmer, hier brauchen wir ja den Platz.“

Sie nickte zustimmend und stupste Pikachu neckisch gegen die kleine schwarze Nase. Gerade empfand sie es als einfacher Pikachu anzusehen, als Ash. Da sie sich so selten sahen, gab es zwar viel zu erzählen, aber kaum Gesprächsstoff. Sie hätte ihm von den Vorkommnissen der letzte Tage in Azuria erzählen können. Wie ihre Schwestern sie fast verrückt gemacht hatten. Aber das war nichts worüber sie mit ihm reden konnte, sondern etwas, das sie nur erzählte. Also versuchte sie es subtiler: „Was macht deine Mutter eigentlich in der Küche?“

Ash seufzte, so als ob das ein leidiges Thema wäre: „Sie steht schon seit 2 Tagen in der Küche und backt, kocht, brät... ich weiß nicht was die glaubt wie viele Leute hier einfallen.“

„Na ja, wir sind doch“, Misty begann an den Fingern abzuzählen, „mindestens acht, oder?“

„Eigentlich neun“, erwiderte Ash.

„Rocko, Traisy, Lucia, Maike, Max, wir beide und deine Ma“, begann Misty aufzuzählen.

„Lucia kann nicht kommen, dafür aber noch Gary und Prof. Eich.“

Misty schaute ihn verwundert an. Er wollte sich Gary am Heiligabend antun? Ob er sich das gut überlegt hatte? Wahrscheinlich nicht, er überlegte ja selten. Also schwieg sie dazu, was zu einer merkwürdigen Stille führte.

Pikachu schaute etwas fragend von einem zum anderen und beschloss dann, auf die Schulter seines Trainers zu hüpfen. Mit dieser Geste zwang es Misty unbewusst ihn anzusehen.

Das tat sie, wenn auch nur für einen Augenblick. Seine Haaren standen wie eh und je in alle möglichen Richtungen ab. Aber man sah deutlich, dass er sich noch kurz vorher rasiert haben musste. Er hatte noch ein wenig Rasierschaum am Ohr.

„Ähm... Ash.“

„Ja“

„Du hast da am Ohr so ein wenig... sieht nach Rasierschaum aus.“

Peinlich berührt wischte er sich mit dem Ärmel übers Ohr. „Kann passieren“, murmelte er unwirsch vor sich hin.

Der Rothaarigen entlockte das ein Lachen. Auch wenn sie in ihm immer noch den kleinen 10-jährigen Jungen sah, war er doch mittlerweile fast 18.

Mrs Ketchums Stimme drang ins Wohnzimmer: „Das Essen ist fertig!“

Mit einem leicht geröteten Kopf stand Ash auf: „Dann sollten wir wohl essen.“
 

Das Essen war fast unangenehm ruhig verlaufen. Ash war die Sache mit dem Rasierschaum in Mistys Augen fast zu peinlich. Wie konnte man sich nur so anstellen? Es war nichts Schlimmes. Ungefähr genau so, wie wenn einem ein Krümel im Mundwinkel hing. Delia war selbst nach dem Essen nicht aus der Küche zubekommen gewesen und so saßen Ash und Misty kurze Zeit später wieder in stiller Zweisamkeit im Wohnzimmer.

„Ihr könnt ja schon einmal den Baum schmücken“, hörte man die Stimme von Mrs Ketchum aus der Küche. Ash und Misty bewegten sich nicht sofort, beide hatte noch eine Tasse mit heißer Schokolade in der Hand.

„Sag mal“, versuchte Misty die sich immer wieder zwischen beiden ausbreitende Stille zu brechen, „kommen heute eigentlich noch andere Gäste?“ Sie sah das Ash einen kurzen Moment errötete, schob es aber auf die Hitze des Schlucks Trinkschokolade, den er gerade genommen hatte.

„Nein, alle anderen kommen erst Morgen gegen Mittag.“

Misty wandte ihren Blick auf die Tasse. Es war ihr fast unangenehm zu fragen, aber sie musste es wissen. „Warum?“

„Meine Ma meinte, du würdest uns bestimmt gern helfen.“

Es war wie ein Schlag ins Gesicht, doch eigentlich hatte sie nichts anderes erwartet. Er war ein Kind und würde es für immer bleiben, auch wenn er mittlerweile einen halben Kopf größer war als sie.

„Der Baumschmuck ist oben auf dem Dachboden. Ich werde ihn holen.“

Misty nickte nur. Ihr Blick folgte ihm aus dem Raum. Was hatte sie sich eigentlich erhofft? Nur ein schönes Weihnachtsfest mit alten Freunden, rief sie sich wieder den Grund ihrer Reise ins Gedächtnis. Im Grunde war ihr die Einladung sehr gelegen gekommen, da ihre Schwestern eine riesige Feier planten, die alles andere als den geruhsamen Geist der Weihnacht verkörperte. Hier war es viel gemütlicher. Mrs Ketchum stand in der Küche, buk letzte Weihnachtsplätzchen und bereitete das Festessen für morgen vor. Der Tannenbaum stand schon im Wohnzimmer und verströmte diesen angenehmen Duft, der einen in Weihnachtsstimmung versetzte.

„Weihnachten ist doch was tolles, oder Pikachu?“

Das gelbe Pokémon gab nur ein zustimmendes „Pika“ von sich, bevor es sich wieder auf der Couch zusammenrollte.

„Der schläft die ganzen letzten Tage vor sich hin. Kann ich aber verstehen, bei dem Wetter würde ich auch am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen“, kommentierte Ash.

Die Kiste, die er ins Wohnzimmer schleppte war riesig und Misty fragte sich ernsthaft, wie das alles an den Baum passen sollte. „So viel?“

„Mum schmeißt nie was weg, wenn wir alles dran hängen würden, würden wir nichts mehr vom Baum sehen. Oder er würde umfallen, dass ist vor 2 Jahren passiert.“

Die Vorstellung entlockte Misty ein kurzes Lachen. Ja, sie war froh hergekommen zu sein.
 

Es dauerte lange die richtigen zueinander gehörigen Christbaumkugel-Sets zu finden, aber sie schafften es. Auch wenn sie letztendlich zwei benutzen. Und so erstrahlte der Baum eine Stunde später in Rot-Gold.

„Oh, den hätten wir vielleicht zuerst drauf machen sollen.“ Ash zog den Stern für die Spitze aus der Kiste. „Muss ich halt die Leiter holen.“

„Ach Quatsch“, Misty nahm ihm den Stern ab, „Heb mich einfach hoch.“

Erst wollte Ash widersprechen, aber ihm viel schnell genug wieder ein, dass man dieser Frau nicht widersprach. „Okay“, er ging in die Knie, „klettere schon auf meinen Rücken.“

Eigentlich hatte er den ganzen Abend versucht Körperkontakt zu vermeiden. Zwar war sie immer noch seine beste Freundin... aber mittlerweile hatte sie Rundungen und er so etwas wie ein Schamgefühl. Er schloss die Augen und versuchte das Gefühl ihres Busens an seinem Hinterkopf zu verdrängen, während sie sich nach oben streckte und den Stern auf die Spitze des Baums setzte.

Erleichtert atmete er auf, als sie wieder unten war. Hoffentlich war sein Gesicht nicht all zu rot. Aber scheinbar interessiert sie das gar nicht. In diesem Moment hatte sie nur Augen für den Baum und Ash wurde bewusst, dass er vielleicht doch zu schüchtern in der Zeit ihrer Trennung geworden war.

„Hübsch, oder?“, fragte Ash Misty, die sich gerade in einer goldenen Kugel spiegelte.

„Oh ja“, kam es geseufzt von ihren Lippen.

Mrs Ketchum schaute kurz von der Küche ins Wohnzimmer: „Das habt ihr wirklich schön gemacht. Aber da fehlt noch was“, sie zeigte auf den Türrahmen, „Ich hab extra einen neuen geholt.“

Misty schaute Ash fragend an, als seine Mutter schon wieder in der Küche verschwunden war. „Ein Mistelzweig.“

„Das ist nicht dein Ernst. Rocko wollte doch auch kommen.“

„Keine Angst, der wird dich schon nicht küssen“, witzelte Ash vor sich hin und machte sich auf den Mistelzweig zu suchen.

Misty konnte es noch nicht ganz fassen und auch einen aufkeimenden Gedanken nicht ersticken. Sie würde den ganzen morgigen Abend einen riesigen Bogen um dieses dumme Unkraut machen.
 

„Gute Nacht.“

„Gute Nacht“, entgegnete Ash. Er hatte Misty wie ein Gentleman sein Bett überlassen und schlief auf einem Futon. Es erinnerte ihn für einen Moment wieder an seine Reise, die er mit 10 Jahren begonnen hatte. Nur mit einem Schlafsack auf dem Boden. Der Beginn lag nun schon über sieben Jahre zurück.

„Sag mal“, riss sie ihn aus seinen Gedanken, „was schenkst du mir zu Weihnachten?“

„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dir das verrate.“

„Ich seh es ja morgen“, an dem Geräusch der Decke konnte er erahnen, dass sie sich gerade umgedreht hatte.

„Und was schenkst du mir?“

„Reich ich nicht?“

Ash musste einen Moment über die Frage nachdenken. Eigentlich reichte sie vollkommen, aber das zu sagen erschien ihm falsch: „Ich glaub, mein schönstes Geschenk wird sein, meine ganzen Freund wieder zu sehen.“

„Das fass ich mal als ja auf. Träum was Schönes.“

„Du auch.“
 

Der Morgen dämmerte weiß herauf. Draußen war über Nacht noch mehr Schnee gefallen. Misty lag seit mindestens einer Stunde wach. Sie hatte gut geschlafen. Besser als viele der Nächte zuvor. Vielleicht lag es daran, dass sie unweit neben sich Ashs ruhigen gleichmäßigen Atem gehört hatte, der fast hypnotisch wirkte. Vielleicht lag es auch an der Wärme und dem Frieden, den dieses ganze Haus ausstrahlte. Es war ein Gefühl von Heimat obwohl sie nicht zu Hause war.

Leise um ihn nicht zu wecken stand sie auf. Vorsichtig spähte sie durch die Vorhänge. Alles war unter einer weichen Schneedecke verhüllt. „Wundervoll...“

Ash blinzelte verschlafen. Irgendwas hatte ihn geweckt und als er sich zur Seite drehte, wusste er auch was. Misty stand, nur von einem kurzen Nachthemd bekleidet, am Fenster. „Was ist denn da draußen?“

Als sie sich umdrehte, meinte er zu sehen, dass ihre Augen mindestens so schön funkelten wie der frisch gefallene Schnee. „Sieh doch selbst...“

Müde wankte er neben sie zum Fenster. Es war zwar nur Schnee, aber es sah wirklich schön aus und der kleine Junge in ihm, bekam Lust auf eine Schneeballschlacht.
 

Obwohl Misty das Warten auf die Geschenke sonst immer schrecklich lang vorkam, ging der Tag für ihren Geschmack zu schnell rum. Zu schnell waren die anderen Gäste da. Und auch zu schnell saßen sie beim Abendessen, welches ein Festschmaus im wahrsten Sinne des Wortes war. Rocko und Traisy waren als erste eingetroffen, kurz nach ihnen Gary und Prof. Eich. Sogar Maike und Max hatten es noch rechtzeitig geschafft, obwohl sie erzählten ihr Zug hatte wegen des Schnees Probleme gehabt voran zu kommen. Somit war die Runde annähernd vollständig, da Lucia zu Hause feiern wollte.

„Das Essen war wirklich großartig, Delia“, stellte Prof. Eich zutreffender weise fest.

Misty war von Ash fast erstaunt, dass er es geschafft hatte das ganze Essen über nicht mit Gary zu streiten. Sie hatte die beiden immer als Rivalen gesehen, auch wenn sie wusste, dass beide irgendwann mal beste Freunde gewesen waren. Wahrscheinlich zu einer Zeit als sie noch Windeln trugen.

Mrs Ketchum stand auf. An Ash wachsender Anspannung, erkannte Misty dass es bald losgehen musste. „Da wir nun alle gegessen haben, wird es wohl Zeit für die Bescherung.“

Ash war der Erste der aufsprang. Der Rest folgte dem jungen Trainer ins Wohnzimmer. Der Raum quoll über vor Geschenken. Misty hatte es zuvor nicht gesehen, da sie mit Ash die erste war, die die Päckchen unter den Baum gelegt hatte und jetzt erschlug es sie fast. Aber was hatte sie bei neun Leuten erwartet?

Überall hörte man das reißen von Geschenkpapier. Und innerhalb von ein paar Minuten sah das Wohnzimmer aus wie ein Schlachtfeld. Es wurden Pullover und Socken ausgepackt. Tassen, die einem einen Schönen Tag wünschten und allerlei schöne wie doch recht nutzlose Dinge. Trotzdem war die Stimmung gut, was vielleicht daran lag, dass Mrs Ketchum immer ordentlich Eierpunsch und Glühwein verteilte. Misty freute sich am meisten über Traisys Geschenk. Eine Zeichnung eines Jugongs. Über Ashs Geschenk hätte sie sich bestimmt auch gefreut... hätte sie es unter dem Baum gefunden. Flüchtig schaute sie rüber zu ihm. Sie saß nur eine Armlänge von ihm weg, und sah wie er sich gerade noch an ihrem Geschenk zu schaffen machte. Innerlich betete sie, dass es ihm gefiel. Sie hatte Wochen gebraucht um das Richtige für ihn zu finden. Endlich hatte er es auf und schaute einen Moment unschlüssig auf das Cap. Misty hielt den Atem an, bis er es herausnahm und das eigentliche Geschenk entdeckte.

Es brauchte seine Zeit bis er begriff, was er da sah.

Auf dem Zettel stand in großen Buchstaben „Teilnahmegenehmigung“.

Sehr geehrter Mr Ketchum

Sie wurden auserwählt an der nur alle vier Jahre stattfindenden Elektropokémon-Meisterschaft teilzunehmen.

Bitte finden Sie sich für die Eröffnungsveranstaltung am 01. Juni in Safronia City ein.
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Die Kanto-Liga

Ash starrte so lange auf den Brief, dass Misty schon Angst bekam es gefiel ihm nicht, bis er sich mit glasigen Augen zu ihr umdrehte. „Du bist die Beste... Ich werd dich auf keinen Fall enttäuschen.“ Mit den Worten setzte er sich das Schwarz-gelbe Basecap auf, auf dessen Vorderseite „Liga“ stand. Das „L“ war dabei ein stilisierter Blitz. „Hey, Pikachu, wir nehmen dieses Jahr an der Elektropokémon-Meisterschaft teil!“

„Pika?“ Pikachu hatte keine Ahnung, was ihm das sagen sollte, aber sein Trainer freute sich, also tat er es ihm gleich.

„Ach, da fällt mir ein“, Ash hielt kurz inne und kramte in seiner Hosentasche, „ich wollte dein Geschenk nicht unter den Baum legen.“ Etwas zögerlich überreichte er Misty die kleine Schatulle, die er hervorholte. „Ich hatte Angst es könnte unter dem ganzen Papier verloren gehen.“

Misty nahm es entgegen. Eine Schatulle, ging es ihr durch den Kopf. Er hatte ihr tatsächlich Schmuck gekauft. Ihre Finger zitterten, als sie die blaue Schleife aufzog und das Kästchen öffnete. „Wow“, stammelte sie leise. Es war eine silberne filigrane Kette, mit einem silbernen Anhänger in Tropfenform, dessen Lichtspiegelung durch einen sichelförmigen blauen Stein dargestellt wurde. „Die ist wunderschön, Ash... Danke.“

„Darf ich sie dir um machen?“

„Klar“, Misty gab ihm die Schatulle und drehte sich mit dem Rücken zu ihm. Sie errötete nur minimal, als er ihre Haare zur Seite schob und dabei leicht über ihren Nacken strich, um den Verschluss zu machen zu können.

Nicht nur, dass Misty sich in den Anhänger sofort verliebt hatte, da er sie an den Wasserorden erinnerte, die Kette hatte auch eine perfekte Länge. Sie war nicht zu kurz und auch nicht so lang, dass sie unter dem Ausschnitt der dunkelblauen Bluse verschwand, die sie trug.

„Sie steht dir“, bemerkte Ash flüchtig.

Misty zwinkerte ihm zu: „Deswegen hast du sie mir doch auch geschenkt, oder?“
 

Der Abend zog sich in die Länge und wurde mit immer mehr alkoholischen Getränken gefüllt, die Mrs Ketchum immer wieder aufs neue herbeizauberte. Und Misty fragte sich auch irgendwann ob sie nicht wirklich zauberte, denn so viele Flaschen hatte sie in der Küche nicht stehen sehen. Mitten in diesem Gedankengang ließ Ash sich neben sie auf das Sofa fallen.

„Puh“, sie sah, dass Ash seine Tasse abstellte und sich mit dem Basecap Luft zu fächelte. Durch die ganzen Leute und die Kerzen war die Temperatur im Wohnzimmer um ein paar Grad gestiegen.

„Ganz schön warm, oder?“, fragte er halblaut, damit nicht alle ihrem Gespräch lauschten.

Misty legte den Kopf etwas schief: „Wir könnten ein Fenster aufmachen.“

„Oder aber“, er beugte sich etwas zu ihr rüber, „wir könnten auch einfach raus gehen. Ich glaub es hat aufgehört zu schneien.“

Von dieser Idee war er so überzeugt, dass er ihre Antwort nicht mal abwartete, sondern sie einfach hinter sich her zog.

„Wir können doch nicht einfach gehen. Die werden doch merken, dass wir fehlen“, und sonst was denken. Ergänzte sie in Gedanken. Denn auch wenn Ash sich vielleicht nicht all zu viele Gedanken darüber machte, Rocko und Traisy taten es auf jeden Fall. Misty hatte ihnen schon mehr als einmal mit einem äußerst schmerzvollen Tod gedroht, sollten sie versuchen Amor zu spielen.

„Die paar Minuten wird das schon keinen interessieren“, mit den Worten reichte er ihr ihren Mantel.

Als sie die Haustür öffneten umfing Misty gleich die Kälte, aber in diesem Moment war es eher angenehm. Ihre durch den Alkohol vernebelten Sinne wurden wieder etwas schärfer. Es wehte kein Wind und der Himmel war Sternklar. Der Mond spiegelte sich im Schnee und machte, dass es fast hell draußen war.

Ash trat neben sie und steckte die Hände in die Tasche. „Schön, oder?“

Misty stand nur schweigend neben ihm. Ja, sie empfand das genau so, wollte diesen Moment aber nicht durch Worte zerstören. Es war schön... neben ihm zu stehen, in stiller Zweisamkeit. Und auch wieder irgendwie bedrohlich. Sie wollte solche Momente nicht. Nichts an dass sie sich erinnert konnte, wenn sie nachts wach lag. Nichts, dass in ihr die Hoffnung schürte, die es nicht gab. Sie hockte sich hin und machte einen Handabdruck in den Schnee. Es war kalt...

Ashs Herz begann etwas schneller zu klopfen. Hierauf hatte er gewartet, egal wie viel Angst er vor den Folgen hatte. „Misty... ich...“

Ein Schneeball, der ihn am Rücken traf unterbrach ihn. „Hey, was soll das denn?“ Er sah nur, wie Misty schon den nächsten Ball formte und in seine Richtung warf. Er bückte sich und griff in den Schnee: „Na, warte! Das kann ich auch.“
 

Nach einer Weile des im Schneerumtobens ließ Misty sich erschöpft fallen. Wie in Daunen legte sie sich rücklings in den Schnee. Ihr Atem bildete kleine Dampfwölkchen und ihr war klar, dass sie bald wieder ins Haus musste, wenn sie sich nicht erkälten wollte. Von außen war sich vom Schnee und unter ihren Klamotten vom Schweiß nass. Alkohol und Schneeballschlacht war halt doch keine gute Mischung.

„Alles okay mit dir?“ wollte Ash wissen, als er sich neben sie setzte.

„Ja, bin nur total kaputt... und nass.“

Ein paar Sekunden schaute er sie schweigend an. Da war noch etwas, was er ihr sagen wollte, aber dieser Moment schien ihm wieder einmal nicht angebracht genug. Noch dazu waren seine Sinne vom Alkohol vernebelt. Zu vernebelt, denn im nächsten Augenblick zog er den Reißverschluss ihrer Jacke ein Stück auf. „Gegen die Nässe hätte ich ein Mittel.“

Sie sagte nichts, also machte er sich einen Spaß daraus ihn ganz aufzuziehen.

Misty störte das nicht, zumindest nicht wirklich. Ihr war gerade warm genug, als dass es ihr Schaden würde mit offenem Mantel im Schnee zu liegen. „Ash, wenn ich nichts sage, machst du dann weiter?“

Ja... würde ich, hätte er am liebsten geantwortet. Aber er ging nicht davon aus, dass sie das ernst gemeint hatte. „Wir sollten wieder reingehen.“ Er stand auf und reichte ihr eine Hand um ihr aufzuhelfen. „Betrunken im Schnee spielen, war vielleicht doch eine blöde Idee.“

Fand sie nicht, aber trotzdem griff sie nach seiner Hand und ließ sich auf die Beine ziehen. Notdürftig klopfte sie den Schnee von ihren Klamotten und folgte Ash wieder zu den anderen. Eigentlich wollte sie ihn aufhalten, ihm sagen, dass sie gern für immer dort im Schnee mit ihm gelegen hätte... aber der kleine klare Teil in ihrem Kopf sagte ihr, dass er Recht hatte. Betrunken im Schnee spielen, war eine blöde Idee.
 

Als sie das Haus betrat, war es als würde sie durch eine Wand aus warmer Luft gehen. Sie hängten ihre Jacken auf und gingen die paar Schritte bis ins Wohnzimmer. Eigentlich wollte Misty gleich unbemerkt verschwinden, um sich umzuziehen, nur machte ihr Traisy einen Strich durch die Rechnung. Denn mit den Worten „Mistelzweig“ war plötzlich alle Aufmerksamkeit auf die beiden Heimkehrer gerichtet.

„Ihr wisst was das heißt!“, setzte Rocko noch einmal hinterher.

„Ash...“, zischte Misty durch zusammengebissene Zähne.

„Ich hab das Ding hier nicht aufgehängt“, gab er kleinlaut zurück.

Eigentlich war Misty mehr zum weglaufen zumute. Aber sie wollte keine Spielverderberin sein. Und je länger sie zögerte, desto mehr würde in das Kommende hineininterpretiert werden. Also beugte sie sich einfach leicht vor und berührte mit ihren Lippen seine. Misty war sich nicht sicher, ob sie halluzinierte, oder Ash wirklich den sanften Druck ihrer Lippen erwiderte. Niemandem der Umstehenden schien aufzufallen, dass der Kuss, für einen durch einen Mistelzweig herbeigeführten, zu lange dauerte. Vielleicht bildete sie sich das auch nur ein. Als sie wieder von ihm zurückwich, sah sie ihn nicht an, sondern verschwand gleich schweigend. In den nassen Klamotten wollte sie keinen Moment länger bleiben.
 

Sie wusste, dass er ihr folgen würde, da er sich auch bestimmt umziehen musste. Also beeilte sie sich, die Sachen aus ihrem Koffer zu holen und im Badezimmer zu verschwinden. Das Gefühl des Kusses, war immer noch auf ihren Lippen, als sie die Tür hinter sich abschloss. Mit einem schweren Seufzen lehnte sie sich dagegen, „Was hab ich getan?“, und rutschte langsam daran runter, bis sie auf dem Boden saß, wo sie ihr Gesicht in ihren Händen vergrub, „Was hab ich nur getan?“ In ihr trafen gerade so viele Gefühle aufeinander, dass sie sich sicher war, die Welt müsste mindestens gleich untergehen.

Sie saß ein paar Minuten da, bis sie sich wieder in der Lage fühlte aufzustehen. Sich einredend, es wäre doch nichts dabei, zog sie sich um. Sie mochte die blaue Bluse, trotzdem musste sie jetzt dem weißen Pullover weichen. Früher hatte sie immer gelb getragen, obwohl sich diese Farbe eigentlich mit ihren Haaren biss. Man wurde mit dem Alter eben doch weiser.

Ein Klopfen an der Tür ließ sie zusammenzucken.

„Misty, alles in Ordnung? Du bist schon so lang da drin!“

„Ja, alles okay. Bin gleich fertig.“ Mit den Fingern fuhr sie sich durch die feuchten Haare, um sie etwas aufzuschütteln. Leise hörte sie, wie sich Ashs Schritte wieder entfernten

Kurz schloss sie die Augen und atmete ein paar Mal tief durch. Es war nicht sein erster Kuss und auch nicht ihrer, was war also schon dabei? Es war zwar der erste gemeinsame Kuss von ihnen – was dachte sie denn da – es war der einzige Kuss der beiden. Die Wiederholungswahrscheinlichkeit schätze Misty auf 0 %. Er war schließlich ihr bester Freund.
 

Langsam fast schleichend ging sie wieder zu der Festgemeinschaft. Ash war gerade mit Gary am wetteifern, Rocko machte detaillierte Kommentare zu Traisys Joy- und Rocky-Bildern und Max fragte Prof. Eich über neu entdeckte Pokémon aus.

Misty gesellte sich zu Maike und Mrs Ketchum, die gerade am aufräumen waren, in die Küche. Mrs Ketchum hatte zwar hoch und heilig versprochen, dass sie Ash und Misty das aufräumen überließ, da sie ja schon gekocht hatte, aber die Geschirrspülmaschine konnte man ja trotzdem schon mal einräumen.

Das Einräumen ging schneller als Misty es erwartet und gehofft hatte. Delia schickte sich an den Gästen wieder etwas Alkohol anzubieten und somit fanden Maike und Misty sich allein in der Küche wieder.

„Und?“

Misty schaute Maike fragend an: „Was und?“

„Na ja...“ Maike nippte an einem Glas Punsch, „Wie war der Kuss?“

Das war so ziemlich das letzte worüber Misty sich in diesem Moment Gedanken machen wollte. „Das war kein Kuss. Nur eine flüchtige Berührung der Lippen, damit dem Mistelzweig gehuldigt werden kann.“

„Du weißt schon, dass das Ash war?“, setzte Maike nach, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, die Rothaarige hätte das vergessen.

Misty schloss gequält sie Augen. Wie sollte sie vergessen, dass es Ash war? Aber sich selbst verrückt zu machen, brachte nichts. „Und gerade weil er es war, ist es egal.“

Maike suchte in den grün-blauen Augen eine Lüge, aber fand nichts dergleichen. Sie blickten nur warm und ehrlich auf sie nieder. Wie lange hatte dieses Mädchen gebraucht, um ihre Gefühle so zu verstecken, dass sie sich das selbst abkaufte?

„Wenn das so ist, lass uns zu den anderen gehen.“

„Ja, geh schon mal vor. Ich komm gleich nach.“ Maike zuckte mit den Schultern und verließ die Küche.

Mit zitternden Händen griff Misty nach einem Weihnachtsplätzchen auf dem Tisch und ließ sich mit einem schweren Seufzen auf einen der Stühle fallen. Sie ließ ihren Blick über den Tisch schweifen. Selbst wenn das Geschirr schon in der Spülmaschine war, würde Morgen noch ein ganzes Stück Arbeit auf sie warten.

Die Küchentür öffnete sich und Misty schaute auf. Sie sah in die braunen Augen, die sie gerade am liebsten vergessen hätte.

„Hier bist du also.“

„Sieht so aus“, erwiderte sie mit einem Lächeln um gleich darauf ihre Hände zu mustern.

Ash ging um den Tisch herum, zog einen Stuhl vor und setzte sich neben sie: „Die anderen werden wahrscheinlich gleich gehen. Zumindest Gary und Prof. Eich. Die anderen übernachten ja hier.“

„Dann sollten wir uns wohl von ihnen verabschieden“, sagte Misty ohne ihn anzuschauen. Sie stand schon auf, um ins Wohnzimmer zu gehen, als er ihre Hand umfasste.

„Wart noch einen Moment.“

Sie blieb stehen, mit dem Gefühl, das etwas nicht stimmte. Mit dem Gefühl, er würde gleich etwas sagen, dass sie nicht hören wollte – so lange nicht gehört hatte, dass sie es lieber niemals hören wollte. Aber er sagte gar nichts, stand nur auf und sah sie an - viel zu lange - ein Moment in dem sie in seinen Augen versank und plötzlich spürte sie seine Lippen auf ihren. Sie ruhten dort warm und weich und erst als er sich von ihr löste, merkte sie, dass sie den Kuss nicht mal erwidert hatte.

„Was?“, fragte er leicht verunsichert. Er wollte sich schon entschuldigen und in Selbstzweifeln versinken. Misty sah es in seinen Augen und durfte das nicht zulassen – wollte es nicht zulassen.

„Nichts“, antwortete sie flüstern. Leicht neigte sie ihren Kopf und erwiderte den Kuss. Für diesen Moment waren ihr die Folgen egal. Sollte die Welt doch untergehen...

Langsam lösten sie sich voneinander. Eigentlich wollten sie etwas sagen, aber nichts schien angebracht genug für das, was gerade passiert war.

Ursprünglich hatte Ash ihr sagen wollen, dass sie der wichtigste Mensch in seinem Leben war, aber jetzt fehlte ihm der Mut dazu – der Mut sich das anzuhören, was sie vielleicht entgegen konnte. Ja, sie mochte seinen Kuss erwidert haben, aber es war nur ein Kuss und er war sich nicht sicher, wie viel sie getrunken hatte. Also ließ er die langen Liebeserklärungen, die er geprobt hatte: „Wir sollten rüber gehen und die Eichs verabschieden.“

Misty nickte nur stumm und folgte ihm ins Wohnzimmer. Ihre Gedanken überschlugen sich, so dass sie es nicht schaffte sich darüber aufzuregen, dass er sie einfach so geküsst hatte, ohne ein Wort. Sie hatte sich tausendmal vorgestellt, wie es passieren könnte. Wie er ihr sagen würde, dass er sie liebte oder zumindest in sie verliebt war. In ihrer Vorstellung hatte er hunderte blumige Wörter benutzt. Nie, nicht in einer einzigen Fantasie, hatte er sie einfach so geküsst, so als ob Worte unwichtig geworden waren. Vielleicht wusste sie deshalb nicht wie sie reagieren sollte.
 

Misty reichte Gary etwas widerwillig die Hand zum Abschied. Eigentlich hatte sie nie etwas gegen ihn gehabt... außer das er immer mit einer Horde Mädchen unterwegs war und Ash mal damit aufgezogen hatte, dass er ja nur mit einem Hungerhaken durch die Gegend zog. Mittlerweile war der Hungerhaken allerdings eine Arenaleiterin, und Gary irgendwie wieder zu einem Freund von Ash geworden, also stand sie einfach über dieser alten Äußerung. Als er ihr „auf wiedersehen“ sagte, meinte sie einen fragenden Ausdruck in seinen Augen zu sehen, die gleich darauf zu Ash wanderten. Nein, dass konnte nicht sein. Ash hatte Gary davon nichts erzählt... wann auch? Die beiden waren zusammen ins Wohnzimmer gegangen um sich nur wenige Augenblicke später zu verabschieden. Das ließ nur einen Schluss zu: Es war geplant.

Mrs Ketchum wartete schon um die beiden Eichs zur Tür zu geleiten.

Mistys Blick wanderte zu Ash, der ihn aber unverwandt erwiderte. Sie wollte das er etwas sagte, irgendetwas, dass ihr zeigte, dass sie das gerade nicht nur geträumt hatte. Stattdessen lächelte er sie nur an und setzte sich zu Rocko, der gerade eine seiner in die Hose gegangenen Liebschaften betrauerte.
 

Ash hielt es offenbar nicht für nötig mit ihr zu reden. Eine knappe Stunde lang nicht, bis das Wohnzimmer notdürftig aufgeräumt war, damit die anderen mit ihren Schlafsäcken dort nächtigen konnten.

Sie gingen zusammen den Flur zu seinem Zimmer runter. Er merkte, wie ihre Blicke seinen Hinterkopf durchbohrten. Aber was sollte er schon sagen? Und wieso sollte er das auch tun. Es hatte ihn schon genug Mut gekostet, sie zu küssen... und mit Worten war er nie so gut gewesen. Wenn sie etwas sagen wollte, konnte sie es doch tun...

„Ash...“ Ihm fiel plötzlich wieder ein, wieso man vorsichtig mit seinen Gedanken sein sollte.

Misty schloss die Tür hinter ihnen. „Was hat das zu bedeuten?“

Eigentlich hätte er sich jetzt dumm stellen können, aber er wollte sie nicht reizen. Stattdessen gab er die Frage zurück: „Was bedeutet es dir?“

„Du kannst mich doch nicht einfach küssen!“, brach aus ihr das hervor, was sie eigentlich sagen wollte. Es machte sie fast wahnsinnig, dass er so ruhig blieb.

Ash rollte den Futon auf dem Boden aus: „Glaub mal, so einfach war das nicht.“

„Oh, es hat dich also viel Überwindung gekostet, dieses hässliche Wesen zu küssen. Da kann ich aber froh sein, dass der Mr Ketchum so ein großes Herz hat.“

„Misty, ich...“, begann er abwehrend, besann sich dann aber eines besseren, „Du willst mich gerade absichtlich falsch verstehen, oder?“

Mit einem Seufzen setzte sie sich auf Ashs Bett: „Vielleicht ja.“

Genau deswegen hatte er Angst gehabt mit ihr zu reden.

„Ich weiß nicht was ich tun soll. Du bist mein bester Freund. Du kannst mich nicht einfach so küssen, dass hätte alles zerstören können.“

Er meinte fast Tränen in ihren Augen zu sehen: „Hätte es aber auch nur können.“ Ihre Hand nehmend setzte er sich neben sie. „Hat es denn etwas zerstört?“

Wenn sie ehrlich war, fühlte es sich jetzt gerade zum ersten mal seit Jahren wieder „richtig“ an, bei ihm zu sein. „Wer weiß... Was es wenn es nicht klappt? Ich würde es nicht ertragen, dich als Freund zu verlieren.“

„Und das kannst du mir nur sagen, weil ich dein Freund bin. Es gibt kein Gesetz, dass verbieten würde, dass wir Freunde bleiben.“

„Aber angenommen du würdest mich betrügen...“

Er zog eine Augenbraue hoch: „So denkst du also von mir.“

„Nein“, sie sah ihn mit einem gequälten Lächeln an, „ich hab nur Angst.“

Wenn er ehrlich war, hatte er auch Angst, schreckliche Angst, aber sie war die Frau seiner schlaflosen Nächte und wenn er doch schlief, träumte er von diesen Augen... also wovor hatte er Angst? „Ich hab keine Angst. Es reicht mir schon, wenn du in meiner Nähe bist.“

Diese Worte entlockten Misty ein Lächeln, so wie ein Nicken. Ungefähr solche Worte hatte sie sich vorgestellt. Man musste es leben, sonst fraß es einen auf, hatte sie mal irgendwann in einem Buch gelesen. War es dabei wichtig, wie weit man sich schon hatte auffressen lassen?

„Lass uns einfach erstmal einen Nacht drüber schlafen.“ Ash stand auf und ging zu seinem Nachtlager rüber.

In Gedanken versunken nahm sie die Kette ab, die Ash ihr geschenkt hatte. „Was ist das denn?“ Misty beäugte die Rückseite des Kettenanhängers.

Ash hielt mitten in seiner Bewegung unter die Decke zu krabbeln inne. Das hatte er ganz vergessen bei seinem ganzen Herzklopfen...

„Was soll denn A&M bedeuten?“

Jetzt war guter Rat teuer. „Ähm... Allerliebst und Mutig.“, stammelte er vor sich hin.

Sie stand auf und setzte sich neben ihn auf den Boden. Jetzt bekam Ash doch wieder so etwas wie Angst, wohin gegen Mistys verflogen war. Es war keine Kurzschlussreaktion, der Alkohol war nicht schuld... Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Du warst schon immer ein schlechter Lügner... Ich liebe dich auch...“

Thank’s god…It’s Christmas Time - von Kasuchan90

-6 Dezember, in Albastia-
 

“Sie haben eine neue Nachricht!“ >Was? Wer hat mir denn bloß geschrieben.< Dachte sich Satoshi als er sich zu seinem Computer zuwendete. Daraufhin öffnete er den Posteingang seiner E-Mail Adresse. „Was von Kasumi?“ Erstaunt las er die E-Mail. 'Hey Satoshi, na wie geht’s dir denn so? Du weist ja, dieses Jahr bin ich mit unserer Weihnachtsparty dran. Sei einfach am 24 Dezember gegen Mittag da, ich hoffe, dass du auch kommst….Ach ja kurz bevor ich es vergesse, einen schönen Nikolaustag wünsch ich dir. Deine Kasumi'. >Was denkst du denn, natürlich komme ich.< Dachte der junge Mann, als er auf ihre E-Mail antwortete. >Puh, da muss ich mir was einfallen lassen, aber was soll ich ihr schenken, schließlich haben wir uns schon lange nicht mehr gesehen.< Dachte er weiter. Tatsächlich hatten sich die beiden seitdem letzten Weihnachtsfest gesehen, aber trotzdem führten die beiden regelmäßig Kontakt über E-Mails.
 

-23 Dezember, in Azuria-City-
 

Ein Tag früher als geplant, befand sich Satoshi in Azuria-City. >Naja eigentlich, sollte ich morgen erscheinen, aber mir war so langweilig zu Hause, Mom war ja auch über die Feiertage zu Verwandten gereist.< Schon stand er vor der Azuria-City Arena. „Was? Geschlossen?“ Schrie er, als er den Zettel an der Arenatür hängen sah. „Naja ich hab keine Lust hier draußen zu stehen und auf sie zu warten.“ Sagte er zu sich selbst und überlegte, was er nun tun sollte. „Ich hab’s, ich geh einfach zum Azuria-Weihnachtsmarkt, der soll schließlich, einer der größten in ganz Kanto sein.“ Mit diesem Entschluss, machte er sich nun auf den Weg zum Weihnachtsmarkt.
 

Es roch überall nach Zimt und vielen anderen typischen Weihnachtsgerüchen, alle die sich auf dem Weihnachtsmarkt befanden, waren total in Weihnacht’s Stimmung. Kein Wunder es war alles so schön geschmückt und voll von Menschen. Mitten im Getümmel befand sich auch eine gestresste Kasumi, die noch die letzten Weihnachtsgeschenke besorgte. „Oje, es fehlt nur noch Satoshi. Mann was soll ich bloß kaufen?“ Fragte sich Kasumi.
 

Satoshi war bereits am Weihnachtmarkt angekommen, er schaute sich ein wenig um und kaufte sich während seiner Tour durch den Markt, gebratene Mandeln. „Mann die sind super klasse, ich glaube kaum, dass ich sie in der Menschenmasse finden würde.“ Er war gerade am gehen, als er die ‚gesuchte’ Person entdeckte und auf sie zu ging. „Das darf doch nicht wahr sein.“ Hörte er von Kasumi sagen.
 

„Was denn so hysterisch?“ Hörte Kasumi. Er stand nun ganz dicht hinter ihr. „Ich hab kein Geschenk, für die Person die mir sehr viel bedeutet. Was sag ich da? Das geht sie gar nichts an?“ Sagte sie genervt und drehte sich um, um die Person zu erblicken, die ihr diese Frage stellte. „Satoshi?“ Sie blieb stocksteif stehen. >Oh nein warum, kann ich meine Klappe nicht halten.< Dachte sie weiter und wurde rot. Allerdings merkte es Satoshi nicht, da er sie anlächelte und nickte. „Ja, ja das ist nun mal Kasumi wie sie leibt und lebt.“ Sagte er. „Aber was machst du denn hier? Morgen ist doch die Feier.“ Fragte sie nun weiter. „Ja ich weis, aber ich wollte schon früher kommen, bei mir ist keiner zu Hause. Ist das etwa schlimm, wenn ich früher komme?“ Stellte er nun die Gegenfrage. „Ach das ist kein Problem, die anderen kommen morgen.“ Antworte sie. >Oh mein Gott, ich bin heute ganz alleine mit ihm zu Hause, dass kann ja was werden.< Dachte sie weiter. „Du Satoshi, kannst du mir einen Gefallen tun?“ „Klar worum geht’s denn?“ Kasumi schaute ihn verlegen an und gab ihm ihren Hausschlüssel. Fragend schaute er sie an. „Ach ich hab noch was zu erledigen, du kannst ja schon mal nach Hause gehen.“ Bittend schaute sie ihn an. Er verstand und nahm ihren Schlüssel. „Danke ich werde so in einer Stunde kommen.“ Sagte sie. „Ist ok.“ Antwortete er und ging.
 

„So jetzt muss ich was finden.“ Sagte sie während sie noch im Weihnachtmarkt herum irrte und einen kleinen Laden entdeckte. Sie schaute kurz rein. „Das ist es!“ Schrie sie erfreut. Sie war so froh, sodass sie die Blicke der Besucher einfach ignorierte.
 

In dieser Zeit war Satoshi bereits an der Arena und öffnete die Tür. Auch er machte sich so seine Gedanken. >Warum hat sie mich nach Hause geschickt? Hat sich mich etwa gemeint, von wegen Person die mir sehr viel bedeutet?< Fragen über Fragen, die er nicht beantworten kann. „Wow!“ Er war erstaunt, die Arena war total schön geschmückt. Überall hängten Lichterketten und im Wohnzimmer befand sich ein rießiger Weihnachtsbaum. Wie er feststellte hatte sich außerdem nichts geändert, alles war wie früher außer die Weihnachtssachen natürlich. Er ging in Kasumi’s Zimmer um seine Sachen dorthin zu verstauen. Anders als die Arena, hatte sich ihr Zimmer total verändert, er war schließlich schon Jahre nicht mehr hier. Bisher trafen sich alle wie üblich in Alabastia. Überall hangen Bilder an ihrer Zimmerwand. Satoshi betrachte die Bilder sehr aufmerksam. Es waren Bilder von ihren Freunden in Azuria-City, ihre neue Clique. >Ach am liebsten würde ich hier leben, nicht mehr reisen wollen.< Schaute er verträumt auf die Bilder. Satoshi war so vertieft, sodass er nicht einmal merkte, dass Kasumi an ihrer Zimmertür stand und ihn beobachtete. „Na fertig mit gucken?“ Fragte sie nun frech. Satoshi drehte sich erschrocken zu ihr herum. „Du bist schon da?“ Fragte er um sich von sich abzulenken. „Natürlich hab gleich was gefunden?“ Lächelte sie nun. Stille brach zwischen den beiden ein, bis Satoshi sie unterbrach. „Kasumi, hast du irgendetwas zu essen, ich sterbe vor Hunger.“ „Oh Mann, du hast dich keinen Meter verändert, komm mit in die Küche, ich hab heute Plätzchen gebacken.“ Mit diesen Worten ging sie zur Küche, natürlich folgte er ihr. „Willst du noch einen Tee?“ Fragte sie. „Ja bitte.“ Antwortete er und setzte sich an den Tisch. Kasumi schaltete daraufhin den Wasserkocher ein und legte die Plätzchen in einer großen Schüssel. Das Wasser war sehr schnell gekocht und mit Tee und der Plätzchenschüssel setzte sie sich zu Satoshi an den Tisch. Langsam lockerte sich die Stimmung zwischen den beiden und redeten und lachten viel. Die Zeit verging so schnell, dass sich beide entschossen hatten Schlafen zu gehen. Während Satoshi im Bad war, richtete Kasumi ein Gästezimmer für ihn ein. „Danke Kasumi.“ Kasumi bekam einen wohligen Schauer, als sie bemerkte das er ganz nahe bei ihr Stand. Ein bisschen zu nahe, sodass sie merkte, dass sie wieder rot wurde. „Bitteschön, ich hoffe du kannst gut schlafen.“ Sagte sie darauf. „Natürlich.“ „Also dann wünsch ich dir eine gute Nacht.“ Sagte sie und ging in ihr Zimmer. „Wünsch ich dir auch.“ Murmelte er und setzte sich enttäuscht auf sein Bett. >Es ist so anders, wenn wir miteinander reden…..ist es weil wir schon älter sind?< Fragte er sich. Nicht nur ihm ging es in dem Moment so, auch Kasumi konnte einfach nicht einschlafen und machte sich so ihre Gedanken. Satoshi konnte nicht die ganze Zeit wach im Bett liegen und stand auf, er ging in Richtung Fenster, er bekam ein riesiges Grinsen, als er was entdeckte. „KASUMI.“ Schrie er. Sofort kam sie angerannt. „Satoshi ist irgendetwas passiert?“ Besorgt ging sie hinein in sein Zimmer. Jedoch schaute er sie nur an und zeigte mit seinem Finger ans Fenster. Kasumi ging darauf zu ihm ans Fenster und schaute hinaus. „Das ist ja super.“ Sagte sie.

Es fiel Schnee, ja der erste Schnee in diesem Winter. Satoshi beobachtete Kasumi weiter als sie fröhlich aus dem Fenster sah. Er hatte es schon längst eingestehen, er konnte es nicht mehr leugnen, dass er viel mehr für sie empfand als nur Freundschaft. Aber wie sollte er es ihr nur beichten, er wusste nicht genau, was sie für ihn fühlte, einerseits war er sich sicher, dass sie ihn auch sehr mochte, aber sie sahen sich nach und nach immer seltener und er wusste ja auch nicht, was hier bei ihr in Azuria-City passierte. Kasumi merkte, dass sie von seinen Blicken regelrecht durchbohrt wurde und schaute ihn an. „Naja ich sollte dann mal ins Bett, morgen gibt’s viel zu tun, gute Nacht.“ Sagte sie und verließ das Zimmer. >Mann Satoshi, du bist so ein Feigling, morgen muss ich ihr es aber sagen.< Dachte er und schlief darauf ein.
 

-24 Dezember, Azuria-City-
 

Es war mittlerweile elf Uhr morgens, als Kasumi mit dem Vorbereiten im vollem Gange war. Schließlich würden die anderen bald kommen. Satoshi lag noch im Bett. „Morgen Kasumi.“ Er hatte es doch dann geschafft endlich aus der Falle zu entkommen. „Guten Mittag, würd ich eher sagen, hast du gut geschlafen?“ Fragte sie etwas erschöpft. „Ja super, aber du siehst nicht so fit aus.“ Stellte Satoshi fest. „Naja wenn man schon seit sieben Uhr beschäftigt ist.“ Erwiderte sie. „Aber gut, dass du jetzt wach bist, die anderen müssten gleich da sein, aber vorher würd ich mich gerne umziehen.“ Und sah Satoshi bittend an. Er konnte ihren Blick sowieso nicht wiederstehn. „Geh schon.“ Sagte er daraufhin, was Kasumi natürlich auch tat.

Plötzlich klingelte es an der Tür und Satoshi öffnete diese daraufhin. „SATOSHI? Was machst du denn hier?“ Fragte eine erstaunte Gruppe Jugendliche, schließlich Satoshi immer derjenige, der immer zu spät kommt. „Bevor ihr noch weiter fragen stellt kommt doch mal rein.“ Kurzer Zeit später fanden sich alle im Wohnzimmer wieder. Alle waren gekommen.

Während Haruka, Hikari, Shuu und Masato über die geschmückte Arena staunten, kam ein schief blickender Takeshi zu Satoshi und setzte sich neben ihm auf die Couch. Satoshi erzählte ihm daraufhin, warum er schon da war. „Was du hast hier geschlafen?“ Sagte Takeshi lauter als er es eigentlich wollte. Alle schauten Satoshi vielsagend an. >Na das kann ja jetzt was werden< Dachte Satoshi „Also läuft, da jetzt was zwischen euch?“ Fragte ein grinsender Shigeru. „Was aber nein, da versteht ihr was ganz falsches.“ Versuchte Satoshi, die anderen zu überzeugen, was ihm teilweise gelang. Shigeru und Takeshi sahen nicht so überzeugend aus, aber das war ihm egal, denn Kasumi erschien in den Raum. Sie sah so bezaubernd aus, sie hatte ein rotes Kleid an und sie trug ihre Haare offen. Sie begrüßte alle ganz herzlich und setzte sich auf die Eckcouch neben Hikari. >Es ist so toll, dass alle hier waren, ich bin mal gespannt auf Kasumi’s Reaktion auf ihr Geschenk.< Viel war nicht mehr passiert, die Zeit ging sehr schnell vorbei, gegen Abend gab es ein großartiges Weihnachtsessen, Kasumi hatte sich sehr viel mühe gegeben, das sah man auch, denn jedem schmeckte es.

Nun war es soweit die Zeit für die Bescherung war angebrochen. Alle begaben sich zum Weihnachtsbaum im Wohnzimmer und legten sämtliche Geschenke unter dem Baum. „Wow.“ Hörten alle von sich sagen, als diese jeweils die Geschenke auspackten. Kasumi war glücklich, früher hasste sie dieses Fest, aber jetzt mit allen Freunden und der Person, der ihr das wichtigste auf der Welt ist, zu verbringen, war schon das schönste Geschenk auf Erden. Als sie so unter dem Baum nach ihren Geschenken suchte, fiel ihr auf, dass von Satoshi, keines da war. Traurig schaute sie in die Richtung, wo Satoshi saß und gerade beschäftigt war seine Geschenke auszupacken. „Ich muss kurz in die Küche.“ Sagte Kasumi und verließ das Wohnzimmer. Satoshi sah ihr hinterher und folgte ihr. In der Küche befand sich keine Kasumi, was Satoshi sehr wunderte, sie lügt sonst nie, also entschließ er sie zu suchen, er muss ihr auch außerdem sein Geschenk geben. Er fand sie schnell, sie saß am Beckenrand ihrer Arena und schaute stumm aufs Wasser. Er schlich sich sie sehr leise an sie heran und umarmte sie von hinten. Kasumi wusste sofort, wer sie umarmte und drehte sich um. „Kasumi was ist denn mit dir?“ Fragte Satoshi besorgt als er sah, dass sie Tränen in den Augen hatte. „Es ist nichts.“ Murmelte sie. „Ach ja? Ich glaub dir kein Wort.“ Sagte er. Kasumi stand auf und schaute ihn direkt in die Augen, sie wunderte sich warum er sich nicht abwendete, früher hatte er es nie getan. „Kasumi, ich muss dir was sagen.“ Sagte er. „Satoshi es tut mir leid, aber ich kann nicht mehr, ich liebe dich.“ „Was?“ Satoshi’s Augen weiterten sich, hatte er jetzt nicht geträumt? Paar Sekunden war es still. Keiner sagte was. “Kasumi….” Er wollte er ihr gerade antworten, als sie ihn unterbrach. “Ich habe jetzt wohl unsere Freundschaft zerstört, ich geh lieber.“ Aber bevor sie einen Schritt machte umarmte er sie, Kasumi brach in Tränen aus. „Bitte verzeih mir, ich wollte unsere Freundschaft nicht zerstören.“ Sagte Kasumi tränenreich. „Shhht“ Versuchte er sie beruhigen und streichelte sie ganz sanft den Rücken entlang. Er zog sie ein bisschen weg von sich um ihr in die Augen zu schauen. „Warum weinst du, glaubst du mir etwa wirklich, dass ich gestern nur aus langeweile gekommen bin?“ Fragte er sie. „Was ich versteh nicht.“ Antwortete sie ihm. „Kasumi bitte nimm das.“ Sagte er und reichte ihr das Geschenk. Sie verstand trotzdem nicht was das Geschenk mit ihrem Geständniss zu tun hatte, aber sie zögerte nicht lange und öffnete es. „Aber, aber…“ Stotternd starrte sie auf sein Geschenk und zu ihm hin und her. „Und gefällt’s dir?“ Fragte ein bisschen unsicher. „Doch der ist wunderschön.“ Sie hob den Ring hoch und las die Gravur. Sie fing wieder an zu weinen, aber nicht aus Trauer sondern nur aus purem Glück. „Ich werde dich immer lieben Kasumi!!!“ Sagte er bevor er sie küsste.
 

-End-

Wunder gibt's, die gibt's gar nicht- von Lindenlife

so die ff is ma so nebenbei entstanden XD

ja ich weiß, der schluss is zu voreilig *zu SailorTerra und Shona schiel* x)

und die unwichtigen szenen sind eben langweilig xD muhahaaaaa

ich mag die idee trotzdem xD --> eigen lob stinkt x)
 


 

„Ich glaube, dass wird das schlimmste Weihnachten, dass ich je erlebt habe!“ Misty saß verzweifelnd in ihrem Zimmer und schrie diesen Satz weinend in ihr Kissen.

Das war vor 12 Tagen.

Jetzt war es Heiligabend, noch früh am Morgen und Misty war gerade zusammen mit ihrem Azurill aufgewacht.

„Guten morgen, mein Kleines“, begrüßte Misty ihr Azurill freundlich.

Das kleine blaue Pokémon schaute sie lieb an und lächelte. „Du bist wahrscheinlich grad der einzige, mit dem ich vertraut reden kann.“ Azurill blickte sie fragend an, jedoch stand Misty ohne ein weiteres Kommentar auf und machte sich für den Tag fertig.

Sie zog einfachem gemütliche Klamotten an, denn heute hatte sie eh nichts Besonderes vor. Als Misty auffiel, was für ein Tag heute war, kamen ihr wieder die Tränen.

Sie putzte sich die Nase, wischte die Tränen weg und ging runter in die Küche.

Ihre Schwestern wuselten im ganzen Haus und der ganzen Arena herum, denn sie schmückten alles für das bevorstehende Weihnachtsfest heute Abend, wo sie wahrscheinlich ganz Azuria City eingeladen hatten. „Oh guck mal wer da ist, unsere liebe, kleine Schwester“, sagte Viola abfällig zu Misty. Misty schaute sie böse an.

„Nun lass sie doch, es bringt nichts, wenn du noch alles schlimmer machst.“ Daisy war wahrscheinlich die Einzigste normale von ihren Schwestern.

Misty machte sich und ihrem Azurill etwas zu essen und als sie fertig war, ging sie nach oben, packte ihre Tasche mit den Dingen, die sie für unterwegs brauchte ein und ging wieder runter.

Vorher setzte sie ihr Azurill zu den anderen Pokémon und verabschiedete sich von allen mit der Begründung, dass alle zu Weihnachten zusammen sein sollten und es draußen viel zu kalt wäre, vor allem für das kleine Azurill, welches Misty immer auf ihrem Arm trug.

Sie rannte danach regelrecht in den Flur, schnappte sich ihren Anorak und ihren Schal, rief in die Wohnung: „ Frohe Weihnachten“ und verschwand.

Sie hatte keine Ahnung wo sie hingehen sollte.

Sie lief einfach kreuz und quer durch Azuria City. Viele Leute waren im Kaufrausch für die letzten Weihnachtsgeschenke. Misty trug ein bestimmtes Geschenk immer bei sich, jedoch wusste sie genau, dass sie es auch weiterhin bei sich tragen würde.

Sie ging ins Kaufhaus, das hatte wenigstens noch bis 16 Uhr auf, also musste sie nicht die ganze Zeit im kalten sein. Sie setzte sich auf eine Bank neben einem Tannenbaum und schaute traurig auf eine Familie, Mutter, Vater, ein älteres Mädchen und ein jüngeres Mädchen. Wahrscheinlich waren die beiden Mädchen Schwestern.

Auf einmal musste Misty laut lachen. >Was beschwere ich mich? Ich hätte genau das haben können, aber ich muss ja wieder meine Klappe zu weit aufreißen. Ich hätte auch zu Hause bleiben können, aber was soll ich da? Ich wäre eh nur in meinem Zimmer gewesen. <, dachte sie bei sich.

Misty saß noch lange da und beobachte die Leute, bis eine Durchsage kam, dass das Kaufhaus in fünf Minuten schließen würde. Misty machte sich langsam auf den Weg zum Ausgang.

Irgendwann landete sie bei einer Bushaltestelle.

Um nicht im kalten rumzulaufen, setzte sie sich in den nächsten Bus. Sie wusste weder, wo dieser Bus hinfuhr, noch wie lange er überhaupt fuhr. Als sie Azuria City verließen, sah sie, dass es außerhalb der Stadt schon vor längerer Zeit zu schneien begonnen hatte. Sie versank in der traumhaften Schneewelt.

Eine Ewigkeit später, so wie es ihr vorkam, rüttelte jemand unsanft an ihrer Schulter. Sie wusste weder wo sie war, noch wie lange sie unterwegs gewesen war, ob sie geschlafen hatte oder einfach nur die ganze Zeit aus dem Fenster gestarrt hatte.

„Entschuldigen sie, junge Dame, aber hier ist Endstation, auch wenn Weihnachten ist, müssen sie leider aussteigen.“

Misty schaute den Busfahrer erschrocken an und nickte erschrocken. Sie stammelte ein „‘tschuildigung“ und verließ fast fluchtartig den Bus.

>Na toll, ich bin mitten in der Einöde<, dachte Misty. Sie folgte der Straße ein stück, auf der sie gerade neben dem Bus stand und nach ein paar Metern sah sie in der Ferne ein Schild.

Sie rannte regelrecht darauf sie, sie wollte wissen, wo sie jetzt überhaupt war. Wer weiß ob sie jemals wieder nach Hause gelangen würde, obwohl sie nicht wusste, ob sie wirklich wieder dorthin zurück wollte.

Als sie das Schild erreicht hatte, las sie laut vor was darauf stand: „ DIE BESTE KONFEKT WEIT UND BREIT. Noch 500 Meter, dann sind sie da.“ Darunter stand der Name : Dr. Quendt Zettis, ihre süßeste Konditorei.

Sie wusste genau, dass sie diesen Namen schon einmal gesehen hatte. Also beschloss sie, einfach in die angegebene Richtung zu laufen und 500 Meter weiter, stand sie vor einer kleinen Häuserlandschaft, und direkt am Anfang stand ein kleines, hübsches, gelbes Haus, welches festlich geschmückt war.

Und als sie dieses Haus sah, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.

„Das ist doch die Konditorei, wo ich damals mit Ash und seiner Mutter war, das heißt ich muss in…“ Misty schluckte noch einmal „Alabastia sein.“

Misty ging etwas beruhigt weiter, jedoch zitterte sie nun stark , denn auch in Alabastia lag Schnee und es war wesentlich kälter als in Azuria City.

Überall um sich herum nahm sie herrliche Düfte war. Es duftete nach Weihnachten. Sie schaute in einige Häuser und erblickte überall lachende Familien, scheue Kinder, die gerade vor dem Weihnachtsmann ein Gedicht aufsagten und Familien, die gerade beim Essen saßen. Bei diesem Anblick knurrte Mistys Magen laut. Das war kein wunder, denn ein Blick auf die große Turmuhr verriet ihr, dass es schon seit über 9 Stunden nichts mehr gegessen hatte.

Mittlerweile war es auch schon dunkel geworden.

Misty ging im gleichmäßigen Tempo weiter und irgendwann fand sie sich vor Ash’s Haus wieder. Im Schatten des Hauses schlich sie sich ans Wohnzimmerfenster. Als sie näher an das Haus kam, roch sie köstliches Essen, welches wahrscheinlich Mrs. Ketchum zubereitet hatte.

Geduckt schaute sie ins Innere und hoffte, nicht gesehen zu werden. Sie sah viele Leute, die ihr viel bedeuteten. In einer Ecke saßen Maike und Drew und unterhielten sich.

Ash’s Mum saß ihm Hintergrund an einen Tisch und faltete Servietten, Hikari half ihr dabei. Ihr blick wanderte weiter und blieb in der Nähe des Tannenbaumes hängen.

Rocko und Tracy saßen mit am Tisch und unterhielten sich eifrig. Auch Professor Eich und Gary waren da.

Ihr Herz schlug schneller, als sie sah, was sich dort abspielte. Ash saß zusammen mit Melody auf dem Boden und die beiden hatten sichtlich spaß. Misty wurde rasend vor Eifersucht.

„Warum nur Ash?“ Misty kamen die Tränen. >Ok, dass hab ich mir doch alles selber zuzuschreiben<, dachte Misty bei sich. Sie wollte jetzt dort an Melodys Stelle sitzen.

Sie war damals schon eifersüchtig auf Melody gewesen und Melody hatte gesagt, dass sie nichts von Ash will, doch Misty hatte ihr noch nie ganz geglaubt. Seit dem sie Melody damals getroffen hatten, waren mittlerweile sechs Jahre vergangen, aber geändert hatte sich nicht so viel zwischen ihnen. Damit Misty besser sehen konnte, wollte sie sich ein Stück höher ziehen, jedoch rutschte sie am nassen und kalten Fensterbrett ab und stieß dabei einen kleinen Schrei aus.

Misty landete unsanft im Schnee. Sie lauschte und hoffe, ihr Schrei und ihr Aufprall hatte keiner gehört. Als sie sich jedoch langsam hochstemmte, ging die Tür auf und Ash stand im Türrahmen. Er schaute verwirrt in den Schnee hinaus und kurze Zeit später, blickte er genau in Mistys Richtung. Misty konnte nichts erkennen, aber sie spürte seinen Blick förmlich an ihr kleben. Ihr lief es eiskalt den Rücken runter.

Das mochte entweder an Ash’s Blick liegen, oder an ihren Nassen Sachen. „Hey, wer ist da?“, hörte sie Ash in ihre Richtung fragen. Misty antwortete jedoch nicht, die Blöße konnte sie sich nicht geben. „Hallo, ich habe dich was gefragt. Was willst du hier?“ Ash klang leicht angesäuert. Misty erhob sich nun endgültig, machte auf dem Absatz kehrt und rannte los. Sie hörte wie Ash fluchte, irgendetwas ins Haus rief und hörte kurze Zeit später eine Tür schlagen.

„Wer immer du auch bist, bleib stehen!“, rief Ash hinter Misty her. Misty rannte was das zeug hielt, jedoch klebten ihre nassen Sachen an ihrem Körper, was nicht gerade ein angenehmes Gefühl war. Sie wusste, dass Ash sie früher oderspäter einholen würde, also versuchte sie ein Wendemanöver mit scharfer Rechtskurve um ein Haus, jedoch hatte sie nicht bemerkt, dass dort eine Bordsteinkante war und legte sich der Länge nach hin. Misty fluchte leise, denn sie war mit dem Fuß umgeknickt und als sie probierte, aufzustehen, tat ihr rechter Fuß höllisch weh.

Sie konnte nur hoffen, dass Ash in der Dunkelheit nicht gesehen hatte, dass sie um die Ecke gerannt war, jedoch war das bei der Weihnachtsbeleuchtung eher unwahrscheinlich. Wie um ihre Vermutung zu bestätigen, kam in diesem Moment Ash um die Ecke und bremste scharf, als er sah, dass Misty vor ihm auf dem Boden lag.

Jedoch konnte Ash ihr Gesicht noch nicht erkennen, beugte sich zu ihr runter, um sie unsanft am Arm hochzuziehen. Misty stöhnte auf, anscheinend hatte ihr Arm bei dem Sturz auch was abgekommen. „So und nun verrate mir …“ Ash stockte mitten im Satz und seine Augen wurden größer, als er sah, wen er vor sich hatte.

„MISTY! Was in Gottes Namen tust du hier? Und warum rennst du vor mir weg?“ Misty brachte keinen Ton heraus, denn Ash hielt sie immer noch am Arm fest, was immer noch ziemlich weh tat. Sie zischte ihn an: „Lass bitte meinen Arm los.“

Ash ließ erschrocken ihren Arm los und entschuldigte sich kleinlaut. Danach bekam er aber wieder eine feste Stimme und fragte noch einmal: „Was tust du hier?“

„Ich…hab nur geschaut.“ „Ah ja und dafür stehst du an unserem Fenster, machst lärm, dass man dich hört und rennst dann vor mir weg. Dir ist schon bewusst, dass wir uns kennen und du nicht fremd in unserem Haus bist?“ Misty fühlte sich sichtlich unwohl bei diesen Worten. Außerdem war es ihr unheimlich in dieser dunklen Ecke.

Als sie nicht antwortete, sagte Ash zu ihr: „Du zitterst ja. Kein Wunder, man legt sich ja auch nicht in den Schnee.“ Misty sah ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht, jedenfalls vermutete sie es. „Komm, wir gehen zum Haus.“ Ash machte einen Schritt in die Richtung aus der sie gekommen waren und wollte Misty am Arm hinter sich herziehen, jedoch gab Misty einen schmerzlaut von sich und sagte zu ash: „Ash, du tust mir weh.“

Ash ließ Misty wieder erschrocken los und drehte sich zu ihr um. „Was ist?“ „Ich bin wohl nicht gerade geschickt um die Ecke gerannt, wie du sicherlich mitbekommen hast, mein rechter Fuß tut weh und mein Arm auch.“

Ash schaute sie für einige Sekunden an und drehte sich dann um.

Misty dachte, Ash würde einfach nach Hause gehen und sie hier stehen lassen, jedoch hockte er sich vor sie hin, drehte den Kopf leicht nach hinten und sagte: „Komm, sonst stehen wir morgen früh noch hier.“ Misty schaute erschrocken.

„Du…du meinst, ich so…soll auf deinen Rücken?“ „Ja oder willst du hier übernachten?“ Misty schüttelte den Kopf und humpelte einen Schritt auf Ash zu und hievte sich umständlich auf Ash’s Rücken. Schweigend gingen die beiden zurück zum Haus.

Erst jetzt viel Misty auf, dass Ash keinen Anorak anhatte, nicht mal einen Pullover. Er trug nur ein weißes T-Shirt. Misty kam sich irgendwie unwohl vor.

Wegen ihr war Ash in dieser kalten Nacht nur im T-Shirt auf die Straße gerannt. Nach viel zu kurzer Zeit kamen die beiden am Haus von Ash an. Auch wenn Misty es sich niemals eingestehen würde, hatte sie es doch genossen, Ash so nah zu spüren.

Ash setzte Misty ab und holte seinen Schlüssel aus der Hosentasche. Als die Tür offen war, trat Ash hindurch und blickte Misty fragend an, diese schaute fragend zurück.

„Ja du sollst auch rein kommen.“ Ash lächelte ihr lieb zu. Also humpelte Misty hinter Ash her. Die beiden gingen gemeinsam ins Wohnzimmer und Ash sagte laut in die Runde: „Schaut mal wen ich hier habe, einen Überraschungsgast, der eigentlich gar nicht hier sein wollte.“ Misty errötete leicht. Maike sprang als erste auf und umarmte Misty überschwänglich.

„Misty, schön dass du da bist, aber was machst du hier und warum bist du so… nass?“ Maike schaute Misty etwas abschätzend an. „Sie wollte testen, ob Schnee wirklich gefrorenes Wasser ist.“ Asch grinste schäbig. Misty war das alles einfach nur peinlich.

Alle im Raum hatten Misty gegrüßt und ihr gewunken und Ash sagte, er würde erst einmal mit Misty in sein Zimmer gehen, damit sie sich trockene Sachen anziehen konnte. Irgendeiner im Raum pfiff laut und als Ash sich umblickte, erkannte er, dass es Gary gewesen war. Dieses grinste Ash nur an. Ash streckte ihm die Zunge raus und ging zusammen mit Misty in sein Zimmer. „

Bleib kurz hier, ich hole Handtücher.“ Mit diesen Worten verließ Ash das Zimmer und kehrte kurz darauf, mit zwei großen und einem kleinen Handtuch zurück. Er ging an seinen Schrank und fand eine alte Jogginghose von ihm und eines seiner schwarzen T-Shirts die er früher immer angehabt hatte. Außerdem holte er neue Socken für Misty aus seinem Schrank.

Er reichte ihr die Sachen und sagte: „Hier mach dich erst einmal richtig trocken und zieh das hier an, ich warte draußen. Misty wolle jetzt jedoch nicht alleine sein und außerdem dachte sie bei sich, Ash hatte sie schon sooft in Bikini gesehen, also machte das nun keinen großen Unterschied, ob sie im Bikini oder Unterwäsche vor ihm stand. „Ash?“

Ash drehte sich halb im Schritt um und schaute sie fragend an: „Hm?“ „Könntest…kannst du vielleicht im Zimmer bleiben?“ Misty senkte betretend den Kopf und Ash wurde schlagartig rot im Gesicht. „K…kann ich machen.“ Ash setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl, der in Mistys Nähe stand. Misty fühlte sich etwas unwohl, aber trotzdem fing sie an, sich bis auf ihre Unterwäsche auszuziehen. Sie trocknete sich in Ruhe ab und zog danach Ash’s Sachen an. Sie schaute Ash dabei nicht an, merkte jedoch, dass er sie die ganze Zeit beobachtete.

Ash wunderte sich nur, was aus Misty im Gegensatz zu früher geworden war. Als Misty fertig war, hob sie ihre nassen Sachen auf und fragte Ash: „Wo ist eigentlich Pikachu?“ „In der Küche, mit der Schwester meiner Mutter.“

Misty nickte nur und Ash nahm ihr die nassen Sachen aus der Hand und brachte sie ins Bad. Misty stand ziemlich verloren im Zimmer und wartete darauf, dass Ash wieder kommen würde.

Als er kurz darauf wieder kam, sah er, dass Misty zitternd auf seinem Bett saß. Er setzte sich neben sie, nahm seine Tagesdecke von seinem Bett und legte diese um Misty.

Seinen Arm ließ er jedoch auch gleich um ihre Schulter. Misty wollte sich aus seinem Griff befreien, jedoch verstärkte Ash seinen Druck leicht und Misty gab kurz darauf nach. Insgeheim fühlte sie sich richtig wohl.

„So und nun erzählst du mir bitte, was das vor 12 Tagen für eine Aktion war, warum du vor meinem Fenster hockst und nicht reinkommst und du nicht bei deinem Freund bist.“

Misty schluckte noch einmal und fing an zu berichten, dass sie diesen Freund nur erfunden hatte, weil sie gehofft hatte, dass Ash für sie kämpfen würde und er für sie kämpfen würde. Misty wusste nicht, was in sie gefahren war, so eine Lüge zu erzählen, aber sie hatte Angst, von Ash verletzt zu werden.

Dann hatte sie sich auch noch mit ihren Schwestern herzlichst gezofft und war einfach irgendwann hier gelandet, aber sie hatte sich nicht rein getraut, weil ihr das zu peinlich war nach der Aktion.

Als Misty fertig erzählt hatte, sagte Ash erst einmal gar nichts.

>Ich wette, er hasst mich jetzt<, dachte Misty. Jedoch räusperte Ash sich kurz darauf und gestand Misty: „Ich war auch eifersüchtig, aber ich dachte mir, wenn du glücklich bist, dann bin ich es auch. Und der Streit, den wir danach hatten, war mehr als doof.

Das wollte ich nicht und es tut mir sehr leid.“ Misty freute sich innerlich riesig. Sie drehte leicht den Kopf in Ash’s Richtung und ehe sie sich versah, hatte sie Ash’s Lippen auf ihren. I

m ersten Moment war sie zu geschockt, um den Kuss zu erwidern, jedoch tat sie dies dann auch nach ihrem Schockmoment. Nach dem Kuss fielen beide lachend auf Ash’s Bett und grinsten sich an. „Darauf hab ich schon ewig gewartet“, gestand Ash Misty.

„Ich doch auch, jedoch dachte ich, als ich vorhin durchs Fenster geblickt hab, dass du jetzt mit Melody zusammen bist“, gestand Misty Ash. „Das musst du grad sagen, die mir hier am Telefon von ihrem Freund vorschwärmt.“ Ash lächelte sie warm an. Plötzlich setzte sich Misty hin und fragte Ash, ob er ihr ihre Tasche geben könnte. Auch Ash kam nun hoch und holte Mistys Tasche, die an seiner Zimmertürstand.

Misty kramte etwas drin herum und holte ein viereckiges Päckchen raus. Ash schaute überrascht auf Misty und fing an, dass Geschenk auszupacken.

Als das Papier ab war, blickte er auf ein Portrait im Bilderrahmen. Es zeigte Misty und Ash vor ca. drei Jahren auf einer Kirmes.

Daran erinnerte Ash sich noch genau. Misty hatte ihn zu einem Zeichner gezerrt und hatte unbedingt darauf bestanden, dass die beiden sich zusammen zeichnen ließen. Ash hatte sich damals erst geweigert, weil er sowas doof fand, hatte sich dann aber damit abgefunden und sogar gelächelt und Misty in den Arm genommen. Jetzt fand er diese Idee damals jedoch richtig gut und er freute sich, dass Misty ihm dieses Bild schenkte. Es steckte in einem Herzbilderrahmen. Ash drehte ihn um und fand etwas auf die Rückseite geschrieben.

„Ich hoffe, du freust dich über diese Erinnerung. Es war ein schöner Tag. Ich liebe dich über alles.“

Ash strahlte nun Misty an und drückte sie fest an sich. „DAANKE! Das ist echt ein wunderschönes Geschenk.“

Misty freute sich, dass es Ash gefiel und auf einmal sprang er auf, holte etwas aus seinen Schrank raus und reichte es Misty. Es war eine Plüschfigur von Hello Kitty. Diese hatte ein Herz in der Hand auf dem I <3 U stand.

„Ich hatte es geholt, bevor wir miteinander telefoniert hatten, dort dachte ich noch, dass du kommst. Na ja ich hatte gedacht, ich werde es dir nie geben können. Umso mehr freu ich mich, dass ich es jetzt doch konnte.“

Misty strahlte über beide Ohren. „Eigentlich sind wir beide ziemlich doof. Dieser ganze Stress hätte nicht sein müssen. Ok eigentlich bin ich nur schuldig.“

Ash schüttelte den kopf und schaute ihr tief in die Augen. „Wir waren beide nicht offen zueinander. Aber ich würde sagen, wir gehen jetzt lieber wieder runter zu den anderen, die denken sich sicher schon ihren teil.“ „Sollen sie doch“, antwortete Misty frech.

Mistys Bauch fing auf einmal an zu Knurren und sie wurde Rot. „Da hat aber jemand Hunger“, sagte Ash zu ihr. Ash hob sie hoch und sagte: „Ich trag dich mal lieber, sind wir schneller. Ich hoffe deinem Fuß geht es morgen wieder besser, denn morgen bist du dran.“

Misty blickte ihn zornig an, doch kurze Zeit später fingen beide an zu lachen. „Ich liebe dich echt Ash.“ „Ich dich doch auch, meine kleine Zicke.“

„Jetzt ist gut, sonst werde ich wirklich zur Zicke.“ Misty grinste auf Ash hinab und die beiden machten sich auf den Weg zu den anderen, zu dem leckeren Braten, den Misty schon draußen gerochen hatte.

Misty´s Wunsch -DarkDragon

Misty´s Wunsch
 

Weihnachten, schon wieder stand Weihnachten vor der Tür. Schon wieder ein Abend mit Katastrophen. Eigentlich kein Wunder bei den Schwestern. Misty seufzte und schaute zu Daisy, Viola und Lily, welche in der Arena von Arzuria City wild umher rannten, um diese mit Weihnachtsschmuck zu schmücken… Wieder ein seufzen und Misty schaute wieder aus dem Fenster. Schnee, nichts als der weiße Schnee der sich auf den Straßen und Hauserdächern nieder ließ. Wie sehr wünschte sich Misty Weihnachten noch einmal mit Ash zu verbringen, ihrem besten Freund. Doch daraus würde wahrscheinlich abermals nichts werden. Sie erinnerte sich kurz an letztes Jahr zurück, damals war sie so verrückt gewesen an den Weihnachtsmann zu schreiben. Ihr einziger Wunsch war es Ash wieder zu sehen. Doch es hatte nichts genützt. Wie lange hatte sie ihn jetzt nicht gesehen? Zwei, drei Jahre? Eine lange Zeit. Zwar telefonierten sie hin und wieder miteinander, aber seit er allein reiste hatte dies auch abgenommen.
 

Während dessen stapfte unser zukünftiger Pokemonmeister, Ash Ketchum, durch den Schnee auf den weg nach hause, um dort Weihnachten zu verbringen. An seiner Seite war sein stets treues Pikachu, welches auf seiner Schulter hockte. „Mein Gott Pikachu, wir hätten früher losgehen soll. Dieser Schneesturm“ „Pika Pi“, stimmte sein bester Freund ihm zu. „Es ist glaub ich besser wir buddeln uns eine Höhle und warten ab.“ Doch so weit kam es nicht mehr, ein Rossana erschien vor ihnen….
 

„Mistyyyyy!!!!!!“, halte es durch die Arena und Viola und Lily kamen angerannt. „Was-“, weiter kam sie gar nicht. „Du müsstest langsam mal dein Kleid für den Weihnachtsball anziehen, die ersten Gäste kommen gleich.“ „Okay“. Langsam schritt die Wasserpokemontrainerin nach oben in ihr Zimmer. Alle Jahre wieder fand in der Arena ein Weihnachtsball statt, der für alle offen war. Leider auch für Idioten…

Es klopfte an ihrer Tür. „Ja“, rief Misty etwas genervt weil sie dachte es sei eine ihrer Schwestern. Die Tür flog auf und Maike stand in der Tür. „Maike, was für eine Überraschung!“ Freudig umarmte sie ihre Freundin. „Das sollte es auch sein! Mit uns hast du nicht gerechnet“, sagte die Koordinatorin. „Uns?“ Sollte es etwa heißen das er auch da war? „Ja, Rocko, Max und mein Freund Drew“, sagte Maike, „kennst du ihn eigentlich? Er ist auch ein Koordinator.“ „Nein, den muss ich mir mal anschauen“, grinste Misty, doch in Wirklichkeit war sie enttäuscht, das Ash nicht dabei war. Maike musste ihr die Enttäuschung, trotz des Lächelns, angesehen haben, denn sie sagte: „Ash wollte auch kommen, aber er ist wohl in einen Schneesturm geraten, die seit einiger Zeit das Land unsicher machen. Sicherlich wird dein Freund kommen sobald er kann.“ „Er ist nicht mein Freund, er ist mein bester Freund, da liegen Welten zwischen“, fauchte Misty. „Was nicht ist kann ja noch werden“, diesmal war es Maike, die grinste. Diesen Satz hatte Misty schon mal gehört…mein Gott war das viele Jahre her gewesen. Hatte das etwas zu bedeuten?
 

Der Weihnachtsball war voll im Gange, doch von ihrem Pokemontrainer noch nichts zu sehen. Hoffentlich war ihm nichts passiert! Aufgeregt lief sie vor der Tanzfläche auf und ab, auf welcher sich Maike und Drew im tanzen versuchten. Sie beneidete Maike um ihren Freund. Am Anfang soll sie ihn ja auch nicht gemocht haben.

Misty sah ihre Schwestern auf sie zukommen, doch auf die hatte sie immer Moment am wenigsten Lust, schnell flüchtete sie ins Freie.

Es schneite immer noch, Misty hob ihren Kopf leicht an und blickte in die dunklen Schneewolken.

Leichtes Glockengeklingel, durch drang die ansonsten Stille der Nacht. Gefolgt von einem „Hohoho“ Die junge Pokemontrainerin sah einen fliegenden Schlitten auf sie zukommen, gezogen von neun Damhirplex. Sie starrte das Gefährt an und murmelte: „Der Weihnachtsmann…“

Ein Mann, mit rotem Mantel und weißem rausche Bart, sprang aus dem Schlitten, nachdem dieser neben Misty gelandet war. „Hi Misty!“, rief die rote Gestalt ihr zu. Misty hatte den Weihnachtsmann zwar schon mal getroffen, doch warum klang er ihr so vertraut?

„Erkennst mich nicht?“ Misty musterte ihn von oben bis unten. Dieses Gesicht…“Ash?!“

Er zog seinen Bart her runter. „So besser?“ Grinste ihr Ash entgegen. „Aber wieso?“

„Ich erklär es dir später…Komm spring in den Schlitten, ich muss noch zwei Geschenke austragen.“

Immer noch verwirrt, kletterte Misty zu Ash in den Schlitten, der sich in die Lüfte erhob.

Bevor sie auch nur den Mund aufmachen konnte, erzählte ihr Ash was passiert war, während sie Pikachu streichelte, welcher auf ihren Schoß gekrochen war.

„Ich bin in einen Schneesturm geraten und wollte mir gerade eine Höhle graben, als plötzlich ein Rossana auftauchte, du weißt schon, das von damals. Mit der Hilfe von Rudolf“, er deutet auf das Leittier, „brachte es mich zum Weihnachtsmann.“ Als Misty Rudolf anschaute, bemerkte sie, dessen rot leuchtende Nase.

„Naja, der Weihnachtsmann lag krank im Bett und ich sollte ihn vertreten…“ schloss Ash sein Bericht Schulter zuckend.

Warum ausgerechnet er? War der Weihnachtsmann noch ganz bei Trost? Sicher nicht.

Der Schlitten ging langsam tiefer und Ash sprang auf das nächste Dach um durch den Schornstein zu klettern. Kurz darauf erschien er wieder. „Fertig“, vergnügt setzte er sich neben Misty. „Sagtest du nicht eben da wären noch zwei?“, fragte Misty erstaunt. „Tatsächlich?“ Verwundert zog er eine zerknitterte Liste aus seinem Mantel. Ein grinsen huschte, über sein Gesicht. „Ich denke es hat sich schon erledigt. Auch wenn der Wunsch erst ein Jahr später in Erfüllung ging.“ Dabei blickte er Misty sanft in die Augen und lächelte. Ehe sieh etwas erwidern konnte, legte er seinen Mantel um sie. „Du musst frieren.“

„Ash, was soll das? ...Danke.“, das letzte Wort war nur noch ein Gemurmel.

„Mein Wunsch Weihnachten mit mir zu verbringen ist in Erfüllung gegangen“, fügte sie hin zu. „Ich weiß, es war der letzte Wunsch auf meiner Liste… Lass uns die restliche Nacht genießen. Auch mein größter Wunsch ist erfüllt worden.“ Vorsichtig legte sie ihren Kopf an seine Schulter. „Danke Ash… ich liebe dich.“ Der junge Pokemontrainer sah sie ertaunt an, dann lächelte er und küsste sie.

Rodulf zog den Schlitten in weit die Nacht hinaus und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
 

Ende

Christmas Dreams - marcus-ketchum-90

Christmas Dreams

23. Dezember

Alabastia, ein herrlicher Ort vor allem im Winter und es verschneit ist. Genauso denkt auch Ash Ketchum, der seine Sinnoh Reise extra für Weihnachten unterbrochen hatte und nun zuhause bei seiner Mutter auf dem Sofa saß und mit seinen besten Freund Pikachu in den Fernseher schaute, wo gerade die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens lief und Ebenezer Scrooge dem ersten Geist begegnet. Während Pikachu gebannt dem Film folgte war Ash abwesend und dachte an die Weihnachtsfeier die er und seine Mutter in zwei Tagen für all ihre Freunde geben würden. Er freut sich alle mal wieder zu sehen aber an eine Person muss er ganz besonders denken, denn in Sinnoh dachte er fast jeden Tag an Misty und er verspürte dabei immer ein angenehmes kribbeln, wobei er sich lange Zeit nicht im klaren war, was das zu bedeuten hatte. Er erinnerte sich immer wieder an all ihre spannenden und schönen Abenteuer die sie gemeinsam erlebt hatten und irgendwann gestand er sich dann ein, dass Er in Sie verliebt war und deswegen kam er auf die Idee Weihnachten bei seiner Mutter zu verbringen und dort eine Feier mit allen ihren Freunden zu veranstalten.

Dabei hoffte er auch, dass Misty kommen würde, denn er hatte sich vorgenommen es ihr zu sagen, was er für sie empfindet.

Auf dem Sofa entspannt sich Ash nicht nur um an Misty zu denken, sondern auch weil er geschafft war von all den Weihnachtseinkäufen die er heute erledigt hatte. Er dachte wieder an all die Menschenmassen durch die er sich durchdrängeln musste die wie immer kurz vor Weihnachten entstanden. Dann fiel Ihm wieder sein Geschenk an Misty ein, es war einfach wunderschön und es würde Ihm helfen seine Gefühle für sie zu beichten.

Doch auf einmal wurde er durch ein lautes scheppern, welches aus der Küche kam wieder aus seinen Gedanken gerissen. „Mom ist alles in Ordnung bei dir?“ fragte Ash in Richtung Küche denn seine Mutter war seit Gestern in der Küche verschwunden um das Essen für die Feier perfekt vorzubereiten. „Ja Ash. Mir ist nur ein Topf heruntergefallen.“

„Mom ist mal wieder voll in ihrem Element, stimmt’s Pikachu?“ „Pika Pi.“ Entgegnete ihm Pikachu freudestrahlend, denn es wusste das Ash´s Mom wieder viele leckere Speisen zubereitete auf die es sich stürzen konnte. „Ja Ich weiß Pikachu. Ich freu mich auch schon auf das ganze essen.“ Plötzlich klingelte es an der Tür. „Wer kann denn das nur um die Zeit sein?“ „Ash kannst du mal bitte an die Tür gehen, denn Ich hab alle Hände voll zu tun.“

„Ja Mom bin doch schon unterwegs.“ Ash schritt zur Tür und war gespannt wer Ihn dort erwarten würde. Als er die Tür geöffnet hatte verschlug es ihm auf einmal die Sprache denn vor Ihm stand niemand geringeres als die Person an die er schon die ganze Zeit über gedacht hatte, nämlich Misty. Misty die nun sah das Ash doch überrascht war sie hier zu sehen fragte nun „Halo Ash. Überrascht mich hier zu sehen?“ Ash fasste sich nun wieder.

„Hallo M...Misty. Ja ich bin schon überrascht dich hier zu sehen, die Feier ist doch erst in 2 Tagen.“ „Das weiß Ich doch Ash“ sagte sie mit liebevoller Stimme „aber meine Schwestern sind wieder mal nicht da und da Ich nicht alleine Weihnachten feiern will, wollte Ich fragen ob Ich bei euch schon mit feiern darf, wenn es euch nichts ausmacht.“ Die letzten Worte von Ihr wurden immer leiser, denn es kostete sie viel Überwindung diese Frage zu stellen. Ash der trotzdem alles verstanden hatte freute sich innerlich wahnsinnig, dass Misty schon 2 Tage eher gekommen ist und gemeinsam mit ihnen Weihnachten verbringen würde, außerdem könnte er so das Geschenk ihr schon morgen überreichen und sich so die neugierigen Blicke seiner Freunde sparen wenn er sein Geschenk Misty überreicht hätte.

„Natürlich kannst du mit hier feiern Misty, meiner Mom macht das schon nichts aus, die ist sowieso die nächsten Tage noch mit Kochen beschäftigt.“ Sagte er und machte eine Geste, dass sie doch eintreten sollte. „Danke Ash.“ Misty zog nun ihre Wintersachen aus und holte Ihr Azurill aus ihrem Rucksack in den sie es reingetan hatte um es vor der Kälte zu schützen.

„Na mein kleines geht’s dir gut?“ „Azu.“ Erhielt sie sie als Antwort, was soviel bedeutete wie ja. „Na dann lass uns mal ins Wohnzimmer gehen, dort ist auch Pikachu.“ Sagte Ash zu Misty.

So gingen sie ins Wohnzimmer und Pikachu dachte erst es träumt als es Misty sah, doch nach dem es sich einmal über die Augen gewischt hatte und Misty immer noch dastand, wusste es das die echte Misty vor Ihm stand und schon sprang es freudestrahlend in ihre Richtung um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen. „Ich hab dich auch vermisst Pikachu.“ Lächelte Misty dem kleinen Elektro-Pokemon entgegen. „Misty was machst du denn schon hier?“ fragte nun eine überraschte Deliah Ketchum, die aus der Küche gekommen war um Ash zu fragen wer den an der Tür war. „Oh. Hallo Miss Ketchum.“ „Misty hätte morgen Weihnachten alleine feiern müssen, weil ihre Schwestern wieder auf Reise sind und da ist sie hier vorbeigekommen und wollte fragen ob sie morgen schon mit uns feiern könnte und nicht erst in 2 Tagen Mom.“ Setzte Ash so schnell ein, dass Misty gar nicht weiter reden konnte. „Oh natürlich kannst du morgen schon bei uns feiern Misty, da sind wir auch nicht mehr ganz so alleine.“ Freute sich Deliah und verschwand so gleich wieder in die Küche.

„So das wäre geklärt.“ Sagte Ash grinsend und hielt sich die Hand an den Hinterkopf.

„Danke Ash, dass du mir die Frage nochmal erspart hast.“ sagte Misty und setzte sich auf das Sofa, wo schon Ihr Azurill und Pikachu auf sie warteten und sich sogleich an sie ankuschelten. Ash sah dies und verspürte eine angenehme wärme, die sich in ihm ausbreitete als er sich Misty so anguckte und verzaubert von Ihrer Schönheit war. Misty spürte nun seine Blicke und drehte sich in seine Richtung, so dass er in Ihre Azurblauen Augen sah und noch mehr von Ihr verzaubert wurde. „Ist etwas nicht in Ordnung Ash, weil du mich so anguckst?“ konfrontierte Ihn Misty worauf hin er errötete als Ihm klar wurde wie, er sie anstarrte. „Ä…Ähhhh. Nein alles in Ordnung. Ich werde mal hochgehen und dein Bett herrichten. Ich hoffe es stört dich nicht, dass du bei mir schlafen musst, weil meine Mutter alle Geschenke in das Gästezimmer gestellt hat. Sonst kann Ich aber auch unten auf dem Sofa schlafen, wenn es dich stört, dann überlasse Ich dir mein Bett.“ „Nein Ash es macht mir nichts aus und du musst auch nicht extra wegen mir hier unten auf dem Sofa schlafen.“

„Dann ist ja gut. Ich bin dann mal oben falls du mich brauchen solltest.“ Ash machte sich nun auf die Betten herzurichten, während Misty innerlich schmunzelte, denn Ihr war nicht entgangen wie Ash sie angeblickt hatte und wie aufgeregt er war als sie ihn darauf angesprochen hatte, Sie dachte darüber nach ob sich Ash etwa in sie….//Nein, dass kann nicht sein. Ash würde sich doch nicht wirklich nicht in mich…// sie schüttelte wieder den Kopf um auf klare Gedanken zu kommen. Doch es half nichts, denn sie wusste, dass sie Ihn liebte und nun waren ihre Gedanken nur noch bei Ash, doch was sie nicht wusste, war das Ash während er das Bett machte die ganze Zeit nur an sie Denken konnte und an den kleinen Vorfall von gerade eben. // Manno man war das gerade peinlich aber sie war so schön, dass Ich einfach von ihr in den Bann gezogen wurde, wie soll Ich bloß das heute Nacht bloß anstellen, wenn sie noch in meinem Zimmer schläft.//

Der Abend verging dann ohne große Geschehnisse und nach dem Essen wurde noch Fernsehen geschaut bis dann alle von der Müdigkeit übermannt wurden und alle in ihre Zimmer gingen um zu schlafen. Pikachu machte es sich sofort in seinem Schlafkörbchen gemütlich während Ash und Misty gerade erst noch dabei waren zu klären wer sich im Bad zuerst umzieht. Ash der natürlich höflich sein wollte ließ Misty den Vortritt und zog sich schnell in seinem Zimmer um und legte sich in das Gästebett. Misty die nun aus dem Bad kam war etwas überrascht als sie sah, dass Ash nicht in seinem Bett lag. „Äh Ash warum überlässt du mir dein Bett?“ fragte Misty Ihn nun vorsichtig. „Tja du bist doch unser Gast und außerdem musst du doch nicht auf dem etwas unbequemem Bett schlafen.“ Gab Ash als Antwort. //Wie süß er sich doch um mich kümmert.// dachte sich Misty und bekam einen leichten rötlichen Schimmer, den Ash aber nicht durch die Dunkelheit in seinem Zimmer sehen konnte. Beide legten sich nun in ihre Betten und versuchten zu schlafen, was ihnen aber nicht gelang, da jeder an den jeweils anderen denken musste. „Ash schläfst du schon?“ fragte Misty nun leise, da sie bemerkte, dass er sich hin- und her wälzte. „Nein Ich bin noch munter. Was ist denn Misty?“ fragte er sie nun. „Bist du auch schon so aufgeregt auf morgen, sodass du auch nicht schlafen kannst.“ „Ja bin Ich wohl, denn sonst würde Ich wahrscheinlich schon schlafen.“ „Du Ash darf Ich schon wissen was Ich morgen von dir geschenkt bekomme?“ fragte Misty nun mit zärtlicher Stimme die Ash dahin schmelzen ließ und sein Herz deutlich schneller schlagen ließ, wenn er an das Geschenk dachte. „Äh… Äh Ich denke lieber nicht, sonst verdirbt das die Vorfreude.“ Rettete sich Ash noch mit sehr aufgeregter Stimme. „Och komm schon Ash, wenigstens einen kleinen Hinweis könntest du mir doch geben.“ Ash wurde immer nervöser und überlegte doch er konnte Ihr nicht wiederstehen und beschloss ihr einen kleinen Hinweis zu geben. „Na gut du hast gewonnen Ich geb dir aber nur einen Hinweis und der lautet, dass dieses Geschenk dir niemand anderes geben kann.“ // Ich hoffe damit hab Ich ihr nicht zu viel verraten.// dachte sich Ash. „Das hilft mir auch nicht richtig weiter Ash.“ Sagte Misty nun mit etwas schmollender Stimme.

„Ich hab mich an unsere Abmachung gehalten und nun Gute Nacht Misty.“ Sagte noch Ash bevor er sich wieder umdrehte und versuchte einzuschlafen. „Dann bin Ich morgen aber besonders auf dein Geschenk gespannt Ash. Ich wünsch dir auch noch eine Gute Nacht.“ Sagte Misty noch bevor auch sie wieder versuchte einzuschlafen, in ihren Gedanken dachte sie aber noch an den Hinweis an das Geschenk von Ash nach. Nach einiger Zeit besiegte die Beiden dann die Müdigkeit und so schliefen sie ein.
 

24. Dezember

Ash und Misty standen erst sehr spät auf da beide einen eher stark ausgeprägten Hang zum Dauerschläfer haben. Bis hin zum Abend verlief der Tag eher sehr ruhig. Miss Ketchum war wie immer in der Küche beschäftigt und ließ so die beiden ausschlafen. Nachdem Mittagessen machten sich Ash und Misty daran den Weihnachtsbaum ordentlich zu schmücken. Da sie auf die Hilfe ihrer Pokemon verzichteten dauerte das Schmücken etwas länger, was ihnen aber nichts ausmachte, da sie wussten das Heute nichts weiter spannendes geplant war außer der Bescherung natürlich aber diese würde ja erst gegen Abend stattfinden und somit war der Rest des Tages mit Langeweile ausgestattet.

Am Abend wurde dann noch vor der Bescherung gegessen, wobei sich Misty wunderte wie es Miss Ketchum nur schaffte ein normales essen zuzubereiten und auch noch ein Festessen was ja aber erst für morgen vorgesehen war. Nach dem Essen waren Ash, Pikachu und Misty pappe satt und lehnten sich gemütlich in ihre Sitze zurück. Miss Ketchum stand dann als erste vom Tisch auf und sagte „Ich hab noch genug in der Küche zu tun um morgen noch rechtzeitig fertig zu werden, also hab Ich vorhin eure Geschenke schon unter den Baum gelegt. Ich wünsche euch beiden fröhliche Weihnachten.“ „Dankeschön“ antworteten beide gleichzeitig. „Ich bin immer wieder erstaunt von den Kochkünsten deiner Mutter Ash.“

„Tja das ist ihr Gebiet wo sie einfach unschlagbar ist. Undwollen wir gucken, was uns der Weihnachtsmann so an Geschenken gebracht hat?“ fragte Ash nun in die kleine Runde.

„Pika, Pi.“ Sagte Pikachu freudestrahlend, was soviel bedeutete, wie auf jeden Fall.

„Na klar. Ich bin auch schon ganz gespannt.“ Sagte Misty und so standen sie alle auf und gingen in das Wohnzimmer, welches nur durch eine Lampe zur hälfte erhellt war und nur noch durch den Adventskranz an den alle vier Kerzen brannten etwas mehr erleuchtet wurde. „Wow hier sieht es ja total gemütlich aus.“ Brachte Misty erstaunt hervor.

„Ja hier hat sich Mom ja auch viel Mühe gegeben.“ Ergänzte Ash noch, doch während die beiden noch staunend dastanden hatte Pikachu sich schon auf dem Weg zum Weihnachtsbaum gemacht und fiel nun über seine Geschenke her.

„Wir sollten lieber unsere Geschenke schnell aufmachen sonst fällt Pikachu auch noch über die her.“ Sagte Ash zu Misty, welche lachen musste über den Anblick eines Pikachu´s, welches sich über Weihnachtsgeschenke hermachte. Ash und Misty gingen zum Baum und fanden auch sehr schnell ihre Geschenke. Ash bekam von seiner Mutter ein neues Basecape geschenkt und Misty bekam von Miss Ketchum ein schickes blaues Kleid geschenkt.

Pikachu hatte seine Geschenke auch aufgekriegt und jagte seinem neuen Spielball hinterher und hatte dabei seine geschenkte Weihnachtsmütze auf. Misty und Ash mussten einfach lachen, denn Pikachu sah dabei einfach zu ulkig aus, doch ohne, dass es beide bemerkten kamen sie sich nun näher. „Hier Ash ist dein Weihnachtsgeschenk von mir. Fröhliche Weihnachten Ash.“ Misty übergab Ash sichtlich aufgeregt ihr Geschenk. Ash rupfte das Geschenkpapier mit etwas zittrigen Fingern auf und holte einen neuen Misty-Angelköder hervor, einen den er zuvor noch nie gesehen hatte und der auch noch ziemlich neu um nicht zu sagen noch komplett ungenutzt aussah. „D…Danke Misty, der ist wirklich wunderschön. Jetzt hab Ich einen noch schöneren Glücksbringer als zuvor.“ Sagte er und bekam einen leichten rötlichen Schimmer. „Ich hab ihn extra und nur für dich angefertigt.“ Sagte sie sichtlich erleichtert da Ash ihr Geschenk mochte. „Tja Ich schätze mal dann bin Ich jetzt wohl dran die Geschenke zu verteilen.“ Nun stieg die Nervosität bei Ash ins unermessliche, denn jetzt würde er Ihr sagen, dass er mehr für sie empfindet als nur Freundschaft. Er griff nun in seine Jackentasche und holte ein kleines Päckchen hervor und übergab es Ihr.

Nun war es Misty die mit zittrigen Händen das Geschenkpapier entfernte und nun eine kleine Schmuckschatulle in den Händen hält. „Ash das kann Ich doch nicht annehmen, das war doch viel zu teuer.“ „Mach es doch erst mal auf und außerdem kenne Ich keine andere Person der Ich so etwas schenken könnte.“ Misty öffnete vorsichtig die Schatulle und war sprachlos, denn in der Schatulle befand sich eine Kette an deren Ende ein kleines blaues Her hing das mit kleinen Diamanten umrandet war. Doch es befand sich auch noch ein Zettel in dem Geschenk und Misty griff sich nun den Zettel und öffnete ihn langsam.

Auf dem Zettel stand:

Liebe Misty.

Ich schenke dir dieses Weihnachten nicht nur diesen wunderschönen Schmuck. Ich möchte dir etwas geben, was niemand anderes dir Schenken könnte. Dieses Weihnachten schenke Ich dir mein Herz und dieser Anhänger soll dich immer daran erinnern.

Misty Ich Liebe Dich.

Ash schaute nun sehr verlegen in Misty´s Richtung und beobachtete ihre Reaktion.

Zuerst war sie einfach nur sprachlos aber dann war sie einfach nur noch gerührt, Nie hätte sie gedacht, dass Ash ihr gestehen würde, dass er sie liebt. Nun sah sie, dass er sie nervös anguckte und noch auf eine antwortet wartete. „Ash Ich Liebe Dich auch.“ Sagte sie bevor sie auf Ihn zukam und Ihm einen leidenschaftlichen Kuss gab, der Ihn anfangs überraschte, doch nach kurzer Zeit erwiderte er den Kuss. Für die Beiden schien der Kuss endlos lange zu dauern aber genau das Gefiel den zweien. Doch irgendwann konnten sich beide dann doch trennen und beide blickten sich sehr verliebt an. „Frohe Weihnachten Misty.“

„Danke Ash. Das ist mit Abstand das schönste Weihnachtsfest was Ich je hatte.“ „Für mich ist es auch eines der schönsten Weihnachtsfeste. Wollen wir uns noch auf das Sofa setzen und noch eine heiße Schokolade trinken?“ fragte Ash seine Misty. „Oh ja das ist eine gute Idee Ash.“ Und schon war Ash in die Küche verschwunden, während es sich Misty auf dem Sofa gemütlich machte und von Azurill und Pikachu Gesellschaft bekam. Nach einiger Zeit kam Ash mit einer Decke unter den Arm und mit zwei Tassen in der Hand wieder aus der Küche.

Nun kuschelten sich die Beiden unter die Decke und setzten dann Pikachu und Azurill auf sich drauf. „Ich bin mal gespannt wie die anderen morgen auf uns reagieren.“ Sagte Misty.

„Ich denke wir sollten uns morgen einen kleinen Spaß mit ihnen erlauben. Die haben doch schon immer uns mit unserer Liebe aufgezogen, also sollten wir morgen wenn alle da sind uns ohne Grund vor ihnen küssen.“ „Das gefällt mir Ash vor allem der Part mit dem Kuss.“

„Ja den finde Ich auch am besten.“

Ash und Misty kuschelten noch eine Weile und nach einer Weile gaben sich beide der Müdigkeit geschlagen und schliefen auf dem Sofa aneinander gekuschelt ein.

Miss Ketchum die am sehr späten Abend ins Bett ging sah, dass noch Licht in der Stube brannte und so ging sie dahin um das Licht auszumachen und konnte sich dann ein schmunzeln über das eingeschlafene Liebespaar nicht verkneifen.
 

ENDE

Mann sieht sich immer Zwei Mal im Leben?!- SatoshiKasumi

Ein wunderschöner Weihnachtsbaum schmückte ein sehr schönes Schaufenster, dieser wurde allen Seiten beleuchtet. Im Schaufenster selber sah man ein junges hübsches Fräulein, das dabei war die Lichterkette anzuschalten, die sehr schnell ihren natürlichen Glanz bekam. Dieser Glanz passte sehr schön zu dem Weihnachtsbesteck. Viele Fußgänger blieben am Schaufenster stehen, sie sahen den Weihnachtsbaum der strahlte und funkelte, sodass man nicht weiter laufen wollte. Es war ein sehr schöner Abend… nur noch drei Tage bis es endlich Heiligabend war. Das junge hübsche Fräulein sah dabei nur kurz aus Schaufenster und verschwand danach wieder im Laden. Sie sah sehr traurig aus als sie sich an die Kasse stellte und dabei zur Eingangstür sah.

„ Ah“ sagte sie und sah mit ihren Blau-Grünen Augen zum geschmückten Weihnachtsbaum, sie dachte dabei an ihre gescheiterte Beziehung, die sie sehr lange mit einem Liebevollen Menschen hatte. Es wurde in ihr klar, dass nicht alles glänzt was wert war.

Sie legte ihren Kopf auf den Tresen und dachte über das Jahr nach, welches sie erlebt hatte.

Über den großen Streit, den sie gerade noch beim atmen runterschlucken konnte. „ Ach was habe ich bloß falsch gemacht?“ fragte sie sich und seufzte vor sich hin. „ Ach Rotschopf, du hast gar nichts falsch gemacht“ sagte eine Person die auf sie zu lief. „ Es gibt auch noch andere Männer“ sagte eine etwas ältere Frau, die zu ihr schaute. „ Aber keiner der so ist, wie er…“ sagte sie und sah zu der Frau die etwas dunkel rote haare hatte. Ihre Augen waren sehr dunkel grün aber auch sehr warm, sie sah dass die Kirchen ihre Glocken schlagen ließen und blickte dabei wieder zu dem jungen Fräulein. „ Ich vermisse ihn“ sagte sie leise. „ Das erste Jahr ist schwer Misty“ sagte sie und legte ihre Hand auf die ihre. „ Ja aber wenn es nicht so schmerzen würde“ antwortete der Rotschopf ihr und ließ ihre Tränen freien lauf. „ Ich bin so oft ausgegangen“ und sah dabei zu ihr. „ War es nicht gut?“ fragte sie etwas lieb und sah zu Misty. „ Nein keiner ist wie er“ antwortete sie schnell und hob ihren Kopf hoch und stützte sich mit ihren Ellbogen ab. „ Naja Misty vielleicht muss du erst am Ende sein um das Glück zu sehen?“ sagte sie und legte den Schlüssel auf den Tresen und ging dabei zum Ausgang.

„ Lass den Kopf nicht hängen bis Morgen dann“ sagte sie und lief aus der Türe. Sie wusste dass sie am Ende ihrer Kräfte war, sie wollte kein Weihnachten in diesem Jahr, alles erinnerte sie an ihn.

Sie wünschte sie hätte ihn nicht rausgeworfen, das was ihr am meisten leid tat war, das Geschirr welches dran glauben musste. „ Es war so schön“ sagte sie leise und machte sich schnell einen Pferdeschwanz mit ihren langen orangenen Haaren. Sie sah sehr normal aus, doch was andere für normal hielten war für dieses Fräulein anders. Sie schaute zur Kasse und lief dabei um den Tresen. Sie trug einen schwarzen Rock und ein schwarzes kurzes Oberteil, das mit einem weißen Schal überdeckt wurde. Sie sah beim vorbei gehen noch ihre schwarzen Stiefel. „ Ich hätte sie beinah vergessen“ lächelte sie und tauschte diese gegen die Ladenschuhe, und lief hinaus in die Kälte. Sie drehte sich schnell um zog ihren dunklen Mantel an und schloss ihr Modegeschäft zu. Es schneite sehr stark sodass sie ihre Haare etwas weiß aussahen da viele Schneeflocken Platz auf ihren Kopf fanden.
 


 

Sie lief leise an den dunklen Gassen vorbei und sah dabei auf die Straßen,

überall wo sie hinsah sah es Weihnachtlich aus nur in ihr selber nicht.

Genau heute, am 21. Dezember war ihre Beziehung 9 Monate her und sie wusste es und versuchte dagegen anzukämpfen. Sie lief weiter in Gedanken und merkte nicht dass ihr jemand von der anderen Straßenseite entgegen kam. Sie prallten zusammen dabei stürzte sie beinah und riss die andere Person beim Versuch sich festzuhalten mit. „ Ah“ schrie sie. Dieser junge Mann konnte sie gerade noch halten und sah ihr in die Augen. Ihre Blicke trafen sich lange. Plötzlich änderte sich ihr Blick zum Negativen und sie richtete sich wieder auf.

Sie sah den Jungen mit den widerspenstigen Pechschwarzen Haaren an. „ Was soll das?“ fragte sie empört und sah seine schokoladen brauen Augen. „ Was soll was? Du hast mich umgerannt!“ Gab der Junge giftig zurück. „ Such dir eine andere Straßenseite“. „Klar doch Ash Ketchum!!“ schrie sie und lief weiter. „ So nicht“ sagte er und lief hinter ihr her bis er sie einholte. „ Was denkst du eigentlich wer du bist?“ fragte er und zog sie am Arm. „Die eine, die dir einen Teller gegen den Kopf geworfen hat“ sagte sie und riss sich von ihm los. „Ja die eine die ich am liebsten nie wieder gesehen hätte“ sagte er und sah dabei auf das Fräulein, das ihm den Rücken zugedreht hatte. „ Da sind wir uns ja einig“ sagte sie und lief sehr schnell von ihm weg. „ Einig? Wie kann das Misty!“ rief er aus Wut hinter ihr her.

Sie überhörte das Wort, und lief einen etwas anderen Weg. „ Er ist immer noch der selbe wie vor 9 Monaten“ sagte sie und sah dabei in den Himmel. „ Gott sowas habe ich einmal geliebt“ sagte er und sah ebenfalls in den Himmel. „ Ich wünschte das Jahr wäre anders gelaufen“ sagten beide gleichzeitig. Was Sie nicht wusste, war das sie in einem Park stand, der zufällig auch mehrere Wege hatte. Nicht weit von Ihm entfernt.

Sie setzte sich auf eine alte Parkbank und sah sehr verletzt aus. Sie ließ eine Träne fallen.

„ Ich verstehe es nicht“ ihr Kopf senkte sich nach unten.

„ Wieso?“ dachte er und legte sich gegen einen alten Baum. „Sie sah immer noch so wunderschön aus wie vor 9 Monaten“ sagte er und lächelte. Er ließ seine Trauer sehr schnell verschwinden und machte sich auf dem Heimweg. Er versuchte einen Strich unter die Sache zuziehen. Was nicht gerade leicht für ihn war. Denn er merkte, dass er sie immer noch liebte. Auch Misty machte sich auf dem Heimweg und wischte ihre Tränen von ihrer Wange. „ Er ist es nicht Wert“ sagte sie und lief weiter. Sie sah eine Eishalle ohne Dach. Darauf liefen sehr viele Menschen und hatten einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt.

Sie kaufte sich ein paar Schlittschuhe. Nachdem sie diese angezogen hatte begab sie sich aufs Eis.

Als sie die Eisscholle berührte freute sie sich und zog ein Fuß nach dem andern über das Eis. Plötzlich schrie auf und fiel auf den Boden. „ Das jetzt auch noch“ sagte sie etwas lauter und sah dabei in den Himmel. „ Heute geht auch alles schief“ sie versuchte aufzustehen was nicht gerade leicht war. Nach einer halben Stunde war sie am Ziel angekommen. Ash versuchte sich abzulenken und ging wie Misty aufs Eis.

Er versuchte auch ein bisschen zu fahren was problemlos ging. Er schwebte praktisch über das Eis. „ Ach wie schön der Himmel ist“ sagte er und sah dabei nicht nach vorne. Als er zurück war, in der Wirklichkeit fuhr er genau in eine Personen hinein, die gerade stand. „Aua“ sagte er und machte seine Augen wieder auf. Eine Röte schoss sehr schnell in sein Gesicht.

Es handelte sich um Misty, die ebenfalls auf ihn schaute mit einer Rötung im Gesicht. „ Ah“ sagt er und versuchte auf zu stehen, dies gelang ihm nicht da der Boden viel zu glatt war. Misty versuchte es auch und rutschte immer wieder, wenn er aufstehen wollte, zu Boden. Ash versuchte es erneut und es gelang ihm. Bei Misty war es das Gleiche, nach wenigen Minuten standen bei wieder auf dem Eis. Misty sah sehr sauer aus. „ Kannst du nicht aufpassen?“ fragte sie ihn, Ash war sehr erschrocken. „ Ja jetzt anderen Leuten die Schuld in die Schuhe schieben“ sagte er zurück. Viele Leute fuhren um ihn herum in der Mitte, sodass viele zu eng aneinander waren. Ash und Misty wurden immer wieder ausversehen geschuppst. Misty hielt sich krafthaft an Ash fest, der zu ihr runter schaute. „ Achtung!“ schrie ein Junge und schoss knapp an Ash und Misty vorbei. Doch er traf Ash´s Rücken, sodass er plötzlich Mistys Lippen berührte. Misty war erschrocken über diesen unglücklichen Kuss. Beide schauten sich in die Augen und gingen etwas voneinander weg, doch sie konnten nicht lange darüber nach denken, da wurden sie erneut angefahren. „Entschuldigung“ sagte ein Junge im Alter von 10 Jahren und fuhr weiter. Der zweite Kuss war viel länger als der erste und dieses Mal waren bei beiden die Augen geschlossen. Sie fühlten sich so als wären sie alleine auf dem Eisfeld. Ash zog Misty näher an sich heran, und gab ihr einen leidenschaftlichen Zungenkuss, den Misty erwiderte.

Sie legte ihre Hand um seinen Kopf und küsste ihn immer wieder. Ash hingegen hielt Misty am Rücken fest. „ Ich habe dich vermisst“ sagte er und küsste sanft ihren Hals. Misty schloss ihre Augen und genoss es so wie es war.
 

„ Ich dich auch“ sagte sie und zog ihn näher an sich. Sie spürte seinen Herzschlag der sich immer gleichmäßiger anfühlte. Ash zog sie vorsichtig weg und versuchte mit Misty von der Eisfläche zu kommen. Kaum hatte Ash die zwei paar Schuhe weg gebracht zog Misty ihn zu sich und sah ihn nur kurz an. Sie küsste ihn erneut. Ash gefiel dies sehr und genoss den Kuss und strich über ihren Rücken. Misty bemerkte dass es kälter wurde und beschloss mit Ash weiter zu laufen. Was sich aber als etwas problematisch herausstellte, da sie nicht von einander los lassen wollten. Misty unterbrach den Kuss, „ Wir müssen…“ sagte sie und lief weiter „ Wir müssen gar nichts“ sagte Ash und zog sie zurück zu sich. „Das einzige was wir müssen, ist zusammen zu bleiben.“ Bevor Misty etwas sagen konnte küsste Ash sie wieder. Misty fühlte sich dabei sehr wohl, sie hatte fast seine schönen Küsse vergessen und das wollte sie nie wieder.

Zimt&Zucker?- SatoshiKasumi

Na toll kein Weihnachtsschmuck mehr“ sagte die Rothaarige die sich über den Pappkarton beugte, und verzweifelt darin etwas suchte.

„Wo ist die Weihnachtsspitze?“ fragte sie sich ratlos und schaute sich dabei im Wintergarten um. Sie sah eine sehr alte Holzkiste. Misty öffnete diese Kiste und sah einen wunderschönen Weihnachtsschmuck welches genau zu ihrem nicht geschmückten Weihnachtsbaum passte. „Das ist wunderschön“ ihre Blau-Grünen Augen strahlten.

„Ich kenne den schmuck nicht…“ ihre Blicke ließ sie auf den Boden fallen. Sie beschloss aus dem Wintergarten zu laufen. Ihr Haus befand sich vor dem Winterhaus, das sich als sehr klein herausstellte, da Ash es nicht für so wichtig hielt, einen sehr großen Wintergarten zu kaufen. Misty blickte dabei nach oben und sah wie ihr Ehemann dabei war die neue Lichterkette anzubringen.

„ Ash!“ schrie sie sehr laut und blieb stehen.

Ihr Ehemann Ash Ketchum, konnte gerade noch sein Gleichgewicht halten.

„ Ja was ist denn?“ fragte er etwas genervt und ließ seinen Blick etwas nach unten fallen. Plötzlich bemerkte Ash, das er sich nicht mehr halten konnte.

„ Aaaah“ schrie er und versuchte nicht herunter zufallen

„Hat Misty nicht etwas Besseres zutun als hier rum zu schreien?“ fragte er seine Pokemon in einem bitteren Ton. „Ich hoffe, ich komme hier lebend wieder herunter“ bibberte Ash vor sich hin und traute sich keinen Schritt weiter. „ Wieso muss ich eigentlich die Lichterkette um das Haus aufhängen?“ sein blick fiel auf seine Pokemon, die gerade dabei waren Ash die Lichterkette anzugeben. „ Ash, ich habe da etwas gefunden“ sagte sie und sah zu ihm hoch. „ Achja das du lieber unten bist, das hast du erkannt?“ fragte er etwas sauer.

Seine Ehefrau Misty, sah man die Wut fast ins Gesicht geschrieben. „Nein Ketchum“ sagte sie etwas empört. „ Bitte Herr Ketchum, ich bin ja keine Frau, so wie sie Frau Ketchum“ lächelte er fies und versuchte weiter die Lichterkette anzubringen.
 

Seine Frau hingegen sah etwas überrascht aus, aber sie kannte sein Necken schon oft genug.

„Gut Herr von und zu, ich werde mir die Erlaubnis selber erteilen“ sagte sie und zog sich beleidigt in das gemeinsame Haus zurück. „Welche Erlaubnis?“ fragte er etwas verwirrt seine Pokemon. Ash versuchte ihr gleichzeitig zu antworten, was sich als Problematisch herausstellte. Dabei merkte Ash selber nicht, das er auf eine rutschige Stelle stand und dabei war auszurutschen, da es in der letzten Nacht sehr stark geschneit haben muss. Plötzlich schoss er auf einmal in die Tiefe. „ Ahhhhhhhhhhhh“ schrie er vor Angst.

Als Ash seine Augen aufmachte, sah er dass er mit seinem schwarzen Pullover an der Dachrinne hing. „ Puh… noch mal Glück gehabt“ sagte er etwas erleichtert.

„ Ach das ist bestimmt von Delia“ Misty schmückte mit dem Weihnachtsschmuck den Tannenbaum, dabei merkte sie nicht das Ash fast vom Dach geflogen war, da sie laut Weihnachtsmusik hörte.

„ Ach unser erstes Weihnachten… dass alles so gut läuft, hätte ich nicht gedacht“ sagte Misty, die sich dabei in den Wohnzimmerspiegel betrachtete.

Ihr Haar war sehr lang und gut gepflegt, sogar Wellen trug sie heute Abend nur für ihren Schatz, der sich immer noch auf dem Dach befand.

Sie fühlte sich dabei wie ein Weihnachtsengel, da sie bereits den ganzen Tag in Weiß eingekleidet war.
 

Was ihren Ehemann gerade voll kommen egal war wie sie aussah, störte sie nicht sehr viel. Ash merkte es ja erst, wenn es zu spät ist. Er hatte es geschafft hatte die letzten Lichter anzubringen, das war ihm wichtiger als jedes Kleid das Misty trug. „ Aha wir haben es gleich geschafft Leute“ sagte Ash, lachte und sah dabei den ersten Stern am Himmel.

Es wurde langsam Dunkel um das große Haus.

„Ich hoffe die Lichter funktionieren auch“ sagte Ash, kletterte die Leiter hinab und sah dabei in das Wohnzimmerfenster, ein sehr heller Strahl würde so gleich entzündet werden, obwohl es nur einseitig war, das man Ash das nicht so übel nahm wusste fast die ganze Nachtbarschaft. Er selber war nicht gerade der geborene Weihnachtsspezialist und das wollte er auch gar nicht sein.

„ So jetzt schnell rein“ sagt Ash und ging sofort ins Haus, da die Tür schon den ganzen Tag offen war nahm er sich das Recht.
 

Als Ash drin war, sah er kein Licht in den Räumen.

Das Essen war bereits fertig, der Weihnachtsbaum stand schon fertig geschmückt im Wohnzimmer. Es war wie ein verzauberter Moment als Ash das leckere Essen sah,

das Misty selber gekocht hatte. „ Ist es denn auch essbar?“ dachte er sich und sah dabei zum Weihnachtsbaum.

„Bin ich froh, das ich es geschafft habe dich heute noch hinein zubekommen“ Ash sah dabei zum Weihnachtsbaum und wie er es geschafft hatte, den Tannenbaum ins Haus zu bekommen. Dabei überdachte er noch einmal den ganzen Tag, dass sie bis heute Morgen feststellen konnten dass sie keinen Weihnachtsschmuck besaßen. Plötzlich fiel ihm auf,

dass der Weihnachtsbaum Schmuck besaß. Woher hatte Misty den Weihnachtsschmuck? Seine Ideen tappten voll im Dunkeln, doch dann fiel es ihm ein, dass seine Mum ihm das zur Hochzeit geschenkt hatte. Ash lächelte und war heute so richtig stolz auf sich, nicht nur das er es geschafft hatte, sondern das er es für seine Ehefrau so gemacht hatte, wie sie es sich vorgestellt hatte. Er wusste schon immer, dass er nicht ein Mann von Tagen war.

Bei ihm war immer alles auf dem letzten Drücker, das mochte Misty gar nicht gerne.

Seine Gedanken verflogen als ein Weißer Engel vor ihm Stand.

„Ich hoffe du hast es überlebt“ sagte sie und küsste ihn sanft auf seine Lippen. „Ja mein Zuckerengel, obwohl ich fast vom Dach geflogen bin “

antwortete er ihr leise.

„Oh das tut mir leid“ Ihre Blicke sahen in das Wohnzimmer,

welches sehr schön und romantisch dekoriert wurde. Sie faste ihn sanft an seine Hände und zog ihn in das warme Wohnzimmer.

Ash war sehr überrascht, wie das Wohnzimmer aussah,

überall befanden sich Kerzen und andere Dinge, sogar Ash hatte einen eigenen Weihnachtsteller. Sein Name stand auch darauf.

Ash war sehr erfreut das Misty sich so viel Mühe gegeben hat.

„ Du dachtest wohl, ich würde gar nichts machen?“ fragte sie lächelnd.

Ash ließ ihre Hände los. „ Das erste Weihnachten, wo wir beide alleine sind und das als Ehepaar“ sagte Misty und küsste Ash auf die Lippen. „ Du bist heute sehr schön angezogen“ antwortete Ash ihr und unterbrach den Kuss kurz. „ Ja und das nur für dich“ sagte sie.

Mistys Haare waren heute anders, sie trug kleine weiße Perlen in ihren langen gewellten Haaren. Die Ash sehr schnell erblickte. „ Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest“. Mistys Augen waren sehr schön geschminkt, sodass ihre Augen ganz besonders betont wurden. Ash wollte sie am liebsten den ganzen Tag anschauen. „ Ja, das wünsche ich dir auch“ sagte Ash und steckte Misty ein Zimtstern in den Mund.

Sie sah ihn verliebt an und kaute etwas länger darauf, als sie fertig war antwortete sie ihm.

„Das wünsche ich dir auch mein Zimtstern“. Ash setzte sich auf den Boden und sah den Weihnachtsbaum den Misty so schön geschmückt hatte, „ Das ist für dich“ sagte Misty und setze sich auf seinen Schoß. Ash machte das Geschenk ganz vorsichtig auf.

Es war ein Männer Duft, dazu gab es eine neue Hose und einen neuen schwarzen Pullover und einen sehr schönen Schal. Ash gefielen die Sachen sehr gut.

Er legte sie zur Seite und nahm Mistys Geschenk.

„Das ist für dich“ sagte er und küsste sie kurz, Misty war überrascht das sie so ein kleines Geschenk bekam.

„ Ich hoffe du bist nicht böse, aber das kleine war die Arbeit Wert. Es ist sogar die Überstunden Wert die ich bei Samuel Eich gemacht habe“ sagte Ash.

Misty erinnerte sich an den großen Streit, den sie mit Ash gehabt hatte. Die ganzen Monate war er nur selten zuhause gewesen und das gefiel Misty gar nicht, weil es kurz nach der Hochzeit war.

Misty machte es vorsichtig auf und sah eine kleine Schatulle die so weiß zwar wie ihr Kleid das sie an hatte. Die Schatulle passte genau zu ihren Perlen die sie im Haar trug.

Sie öffnete es langsam und sah ein Herz aus Silber auf dessen Rückseite etwas eingraviert war „ Für meinen Zucker Engel“.

Misty sah kurz zu ihrem Ehemann und küsste ihn etwas forsch. „ Danke mein Zimtstern, oder lieber Weihnachtsmann?“ sagte sie, lächelte und sah in seine Schokoladen braunen Augen.

Ein Geständnis der etwas anderen Art

Puh, fertig, endlich xD

Erstmal ne Entschuldigung für meine Verspätung. Hatte bereits mitte Dezember mit dem schreiben des OS begonnen, jedoch hatte ich soviel zu tun von der Schule her dass ich wirklich keine Zeit zum Schreiben hatte, bis vor wenigen Tagen ^^° Der OS ist jedenfalls fertig, und ich am Ende mit meinen Nerven xD

ich hoffe, dass der OS euch gefällt :)
 

Viel vergnügen beim Lesen wünscht

Yumi-san_89
 

Ein Geständnis der etwas anderen Art
 

Es war Heiligabend und Azuria City war dabei in einer dicken Schicht Neuschnee zu versinken, der schon seit Stunden in grossen Flocken vom Himmel fiel. Misty, eingehüllt in eine warme Jacke, Schal und Mütze, stapfte in ihren Winterschuhen durch den frisch gefallenen Schnee. Ihre Gedanken wanderten umher, waren nicht richtig bei der Sache. Denn jene befanden sich im Augenblick eher bei der Tatsache, dass Ash sie im Augenblick ignorierte. Eine Tatsache, der sie nicht wirklich ins Auge sehen wollte und die sie auch nicht wirklich verstehen wollte.
 

Ash sass währenddessen auf dem Bett in einem der Gästezimmer welches für ihn hergerichtet worden war für die drei Tage die er in Azuria sein würde. Er konnte kaum fassen, dass er das wirklich getan hatte. Ash hatte Misty ignoriert, und das den ganzen Tag über. Und er wunderte sich bereits wie er das geschafft hatte. Denn als er sich dies am vorhergehenden Abend vorgenommen hatte war er sich sicher gewesen, dass es niemals übers Herz bringen würde seiner besten Freundin weh zu tun. Doch nun war es geschehen und war nicht mehr rückgängig zu machen.

Ash gab es nicht gerne zu, aber sein Gewissen plagte ihn aufgrund dessen was er heute getan hatte. Doch es war besser. Für sie beide. Die letzten beiden Jahre waren sie wieder miteinander umhergereist. Es war wieder so gewesen wie damals, in den ersten drei Jahren seines Trainerdaseins. Sie war wieder an seiner Seite gewesen, hatte ihn unterstützt. Sich aber auch immer wieder mit ihm gestritten. Und genau das war es was er die Jahre über so lieb gewonnen hatte. Die kleinen Streitigkeiten über die Beide am Schluss nur lachen konnten und sich fragten, weshalb sie sich nun eigentlich gestritten hatten. Selbst diese kleinen Neckereien hatte er die Jahre über vermisst gehabt. Er hatte das alles wieder gehabt, für ganze zwei Jahre lang. Zu lange, wie er feststellen musste. Denn in zwei Tagen würden sie sich wieder trennen müssen. Dieses Mal vielleicht sogar für immer...
 

-
 

Misty hing noch immer ihren Gedanken nach und bemerkte dabei gar nicht, wie sie an der Arena vorbeispazierte. Erst ein gelbes Mauspokémon, welches ihr plötzlich durch die verschneiten Strassen folgte, machte sie darauf aufmerksam.

„Pikachu!!!!!!!“

Verwundert drehte sich Misty um und konnte Ashs Pikachu sehen, dass direkt auf sie zugelaufen kam.

„Pikachu! Du solltest bei dem Wetter nicht raus. Sonst holst du dir noch eine Erkältung.“

Jenes schüttelte nur stur den Kopf.

„Na gut, du kannst mitkommen. Aber du musst brav bei mir bleiben, versprichst du mir das?“

„Pika!“
 

Knapp eine Stunde später war Ash auf dem Weg zu den Pokémon, die sich im Wohnzimmer befanden, wo er geschockt feststellen musste, dass sein Pikachu weg war.

„Daisy, weißt du wo Pikachu steckt?“

„Nein, keine Ahnung.“, Antwortete ihm die älteste der vier Schwestern, die eben ins Wohnzimmer gelaufen kam.

„Weit kann es nicht sein. Immerhin haben wir es nicht nach draussen gelassen. Du wirst Pikachu schon wieder finden.“

Damit begab sich die Blonde wieder zurück in den Hauptteil in die Arena um für eine Aufführung zu proben. Doch hatte sie keine Ahnung, was Ash, auf der Suche nach Pikachu, nur wenige Minuten später feststellen durfte: Die Tür der Arena war einen klitzekleinen Spalt geöffnet. Durch den Pikachu sich mit Leichtigkeit durchzwängen konnte. Und Ash wusste was das zu bedeuten hatte: Pikachu befand sich nicht mehr in der Arena.

Wie von einer Nadel gestochen zog er sich Jacke, Schal und Mütze an, worauf er sogleich die Tür öffnete.

„Ash, wo willst du hin?“ Rocko hatte den Schwarzhaarigen gesehen und sich gewundert, weshalb er plötzlich so gestresst durch die Arena hetzte.

„Pikachu ist weg. Ich muss es suchen. Sofort.“

Damit war er auch schon weg. Rocko blieb zurück und konnte genau beobachten, dass sich die Haupttüre der Arena nicht mehr richtig schloss. Sie blieb einen kleinen Spalt offen und Rocko konnte sich denken was geschehen war.
 

Eilend rannte Ash durch Azuria City. Und die Stadt war grösser als er es sich vorgestellt hatte. Da war ja selbst Vertania kleiner. Und selbst die Nebenstadt kam ihm dabei schon riesig vor. Er konnte nur hoffen, dass niemand Pikachu etwas angetan hatte. Und dass er seinen kleinen Freund schnellstens fand.

„Pikachu?! Pikachu?!“, konnte man den Schwarzhaarigen rufen hören. Doch erhielt er keine Antwort auf seine Rufe. Auch zwei Stunden später war es nicht besser: Es hatte bereits eingedunkelt und die Schneeflocken fielen immer noch unaufhörlich vom Himmel. In diesem Fall hatte Ash keine Chance seinen besten Freund jemals zu finden, geschweige denn ihn überhaupt wieder zu sehen. Ash liess sich in den Schnee fallen. Dass er dabei nass wurde war ihm egal. Er hatte seinen besten Freund verloren, und das nur wegen dieser verdammten Türe und dieser verdammten Situation. Und er wünschte sich, dass er das geschehene Rückgängig machen könnte.
 

„Ash? Was?“

Misty hatte gar keine Zeit zu fragen, was er hier draussen tat und weshalb er im nassen Schnee sass. Denn der Schwarzhaarige rannte sogleich auf sie zu und umarmte sie. Er brauchte sie. Und sie war zur rechten Zeit anwesend. So wie immer wenn er sie brauchte.

„Ash! Was soll das ganze?!“, fauchte sie ihn an. Sogleich löste er sich von ihr.

„Sorry. Ich habe Mist gebaut. Und Pikachu ist weg. Ich finde es einfach nicht. Es konnte aus der Arena abhauen. Ich war immer gut zu ihm. Ich weis nicht weshalb es das tun...“

Ash wusste im Augenblick nicht mehr weiter.

„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“

Erstaunt blickte Ash seine beste Freundin an, welche sicherlich einen halben Kopf kleiner als er war. Und konnte sehen, dass sie etwas Gelbes auf ihrem Arm trug. Was bei der gelben Jacke ja nun wirklich nicht gross auffiel.

„Das gibt’s nicht! Pikachu!“

Das gelbe Mauspokémon war auf Mistys Armen eingeschlafen und war gerade dabei aufzuwachen. Und seinen Trainer so wütend zu sehen war wirklich nicht gerade angenehm.

„Hey! Was haust du mir so einfach ab?! Kannst du mir mal sagen was das soll?!“

Auf diese Fragen bekam Ash nur peinliches grinsen von Pikachu geschenkt, welches sich dabei am Hinterkopf kratzte. Ash gab ein Seufzen von sich.

„Wenn du nächstes Mal mit Misty einen Spaziergang machen willst könntest du mich bitte vorher informieren.“, meinte er leicht sauer und zugleich beleidigt zu dem Pokémon, welches auf seine Schulter sprang während die drei den Rückweg zur Arena antraten.

„Wie kommt es eigentlich dass Pikachu mit dir Unterwegs ist? Ich dachte, du wärst alleine losgegangen.“

„Ja, bin ich eigentlich auch. Ich habe gar nicht bemerkt wie ich an der Arena vorbeigelaufen bin und plötzlich lief Pikachu hinter mir her. Es wollte unbedingt mitkommen.“

„Und du hast es nicht davon überzeugen können in der Arena zu bleiben?“

Misty schüttelte den Kopf.

„Nein. Und eigentlich solltest du als sein Trainer am besten wissen, was für ein Sturkopf Pikachu ist. Und auch dass die Pokémon ihren Trainern von Charakter her mit der Zeit ähnlicher werden.“

„Das war nicht beabsichtigt.“, meinte Ash und setzte dabei ein schiefes grinsen auf. Es war ihm geradezu peinlich dass Pikachu ihm vom Charakter her bereits so ähnlich war. Dass Pikachu einen sturen Kopf hatte wusste er nur zu gut. Dies hatte er an seinem ersten Tag als Pokémontrainer auf eine ziemlich harte Art und Weise erfahren dürfen.
 

-
 

„Wir sind wieder da.“, liess Misty ihre Stimme durch die Arena hallen, die sie nur wenige Minuten später betraten, während sie und Ash ihre Jacken, Mützen und Schals auszogen und diese in der Garderobe aufhängten.

„Da seid ihr ja wieder. Ihr kommt gerade Rechtzeitig, in einer Viertelstunde gibt es Abendessen. Hilfst du mir kurz beim Tischdecken, Misty?“, wurden sie von Daisy begrüsst, die gerade aus dem Wohnzimmer angelaufen kam. Die Rothaarige gab ein Nicken von sich und konnte nur noch beobachten, wie Ash mit Pikachu die Treppe hinauf in den ersten Stock verschwand. Mit getrübtem Blick begab sie sich zu Daisy ins Wohnzimmer, die den Tisch bereits fertig gedeckt hatte.

„Daisy, was soll das?“ Verwirrt blickte sich Misty im Wohnzimmer um und fragte sich, was sie dort sollte wenn der Tisch doch bereits gedeckt war.

„Kannst du mir mal erklären was mit euch beiden los ist? Dass ihr euch einander gegenüber so benehmt ist mir ja noch nie unter die Augen gekommen.“

„Tut mir leid, aber ich weis nicht, was mit ihm los ist. Ich habe keine Ahnung weshalb er mich ignoriert.“ Misty wendete ihren Blick ab.

„Jetzt geh ihm schon hinterher. Ich finde es ist Zeit dass ihr das klärt, und zwar ein für allemal. Und wehe du schnappst dir den Burschen nicht.“, meinte die Blonde zwinkernd.

Misty gab ein Nicken von sich. Daisy hatte Recht. Sie musste das mit Ash klären. Und wenn er nicht den ersten Schritt machen wollte, dann würde sie ihn eben tun.
 

Auf leisen Sohlen und mit schnell klopfendem Herz begab sich Misty die Treppe in den ersten Stock hinauf, wo ihr Zimmer und die Gästezimmer lagen. Wie sie im ersten Stock ankam hatte sie das Gefühl, dass ihr Herz noch schneller klopfen würde als noch einige Sekunden bevor. Und umso näher sie der Tür kam, umso dicker wurde der Kloss in ihrem Hals. Unbemerkt liess Misty ihre Hände zu ihrem Brustkorb wandern und atmete tief ein und aus. Wie sie anklopfen wollte konnte sie Ash’s Stimme aus dem Innern des Zimmers vernehmen.
 

-
 

„Wie soll ich ihr das nur erklären, Pikachu?“

„Pi Pikachu!“

„Ich soll ihr die Wahrheit sagen? Dir ist schon klar, dass ich so gut wie tot bin wenn ich das tue, oder?“

„Pika Pikachu?“

„Ich weis es nicht. Plötzlich hatte ich nur noch vor Augen dass ich sie vielleicht nie mehr wiedersehen werde. Wir sind einfach nicht für einander bestimmt.“

Pikachu schüttelte den Kopf. Wenn sein Trainer so weitermachte würde das nie etwas werden. Und die Entschuldigung für das was er getan hatte könnte er sowieso gleich vergessen. Wenn sie ihm das überhaupt verzeihen würde.

Während Pikachu sich so seine Gedanken um seinen Trainer machte war jener vom Bett aufgestanden, auf dem er soeben noch gesessen hatte und ging nun zur Tür.

„Lass uns nach unten gehen, Pikachu. Es soll doch gleich Abendessen geben.“, meinte der Schwarzhaarige grinsend.
 

-
 

Misty, die von draussen alles gehört hatte, wich einen Schritt von der Tür zurück. Ihre Gedanken drehten sich um das, was Ash soeben gesagt hatte. Sie waren nicht für einander bestimmt. Und dieser Satz wiederholte sich wieder und wieder in ihrem Kopf.

Plötzlich öffnete sich die Tür. Ash und Pikachu, welches sich auf dem Boden befand, standen darin.

„Misty, was...?“

„So ist das also.“

„Du hast mich belauscht?“

„Nein, das hatte ich nicht gewollt. Ich hatte mitgehört ohne es wirklich wissen zu wollen. Vielleicht wäre es besser wenn ich keine Ahnung davon hätte, dass ich dir egal bin!“ Tränen gelangten in ihre Augen. Sie wollte bereits kehrt machen und sich wieder nach unten begeben, doch wurde sie von Ash aufgehalten, denn er hielt sie am Arm fest. Misty versuchte sich loszureissen, doch wurde sie von Ash in eine Umarmung gezogen.

„Bitte bleib.“

„Weshalb sollte ich?“, schluchzte sie nun. Ohne dass sie etwas dagegen tun konnte rannen ihr nun Tränen die Wangen hinunter. Sie weinte.

„Hör bitte auf zu weinen, Misty. Ich kann es nicht ertragen dich weinen zu sehen oder zu hören.“, flüsterte er und zog die Rothaarige noch näher zu sich.

„Bitte lass mich los. Ich glaube, dass ich dir egal bin hast du mir heute den ganzen Tag über nur all zu deutlich gezeigt.“

„Das ist nicht wahr.“

Mistys Schluchzer verstummten.

„Du bist mir nicht egal. Aber ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Wenn ich nur schon daran denke, dass wir wieder getrennte Wege gehen müssen, kommt es mir so vor als ob ich die nie mehr wieder sehen würde. Und das ist das, was mir am meisten Angst macht.“

Misty horchte auf. Ash hatte Angst davor dass sie sich nie wieder sehen würden? Und sie war ihm nicht egal? Das Beides auf einmal zu hören war schon fast zu viel des Guten für sie. Besonders was das zweite betraf, denn den ganzen Tag über kam es ihr wirklich so vor als ob sie ihm egal wäre. Doch dass sie nun hier standen und er sie in seinen Armen hielt zeigte das genaue Gegenteil.
 

Ohne dass Misty es wirklich bemerkte, erwiderte sie Ashs Umarmung. Ganz plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung, so dass Ash um die Nasenspitze leicht rot wurde.

„Ich weis, dass ist nicht der richtige Zeitpunkt, aber, es gibt da etwas über dass ich mit dir reden muss.“, meinte Ash ernst als er sich von Misty löste. Die Rothaarige, auf deren Gesicht noch Tränenspuren zu erkennen waren, gab ein Nicken von sich und folgte Ash ins Gästezimmer. Pikachu hatte sich indes schon längstens nach unten ins Wohnzimmer zu den anderen verzogen. Immerhin wollte es die beiden ja nicht stören ;).
 

Im Gästezimmer liess Misty sich sogleich auf dem Bett nieder. Genau so wie Ash, kaum einen Augenblick später.

„Ich wollte mich bei dir entschuldigen.“

„Wofür?“

„Dafür dass ich dich den ganzen Tag über ignoriert habe. Und das, obwohl du meine beste Freundin bist. Ich hätte das nicht tun sollen. Ich weis, dass ich einen Fehler gemacht habe. Und auch, dass du mir vielleicht nicht verzeihen wirst, da es einfach die grösste Dummheit ist die ich jemals begannen habe.“

Misty schüttelte den Kopf.

„Das war sicherlich nicht die grösste Dummheit die du jemals begannen hast. Wenn, dann war das die allergrösste Dummheit, Ash Ketchum!“, schrie sie ihn nun an und liess ihrer Wut und ihrem Temperament freien lauf.

„Schon gut, schon gut, ich hab’s ja kapiert.“

„Aber um weshalb in aller Welt hast du das getan? Weil du Angst hattest dass wir uns nie wieder sehen würden?“

Der Schwarzhaarige gab ein Nicken von sich.

„Ja. Mir fällt der Abschied jetzt schon schwer. Und ich wollte es dir... oder besser uns nicht schon schwerer machen als es schon ist.“

„Ist dir denn nicht klar dass du genau das getan hast?“

Ash sagte nichts. Es war ihm klar geworden, während den letzten Minuten. Das was er da angerichtet hatte konnte er mit einer einfachen Entschuldigung nicht mehr gut machen.

„Es tut mir leid, Misty. Ich hätte das viel früher einsehen sollen. Sogar Pikachu hat mich ein paar Mal darauf aufmerksam gemacht. Aber ich wollte nicht hören, weil ich Angst hatte, dass ich am Schluss wieder Tränen vergiessen werde, so wie letztes Mal.“

Misty hörte ihm still zu und redete ihm nicht drein.

„Du bist für mich zum wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden. Am Anfang als ich dich kennen gelernt habe, da warst du zickig, stur und hattest andauernd was an mir rumzumeckern. Auch wenn ich dich am Anfang nervig gefunden habe, so bist du für mich mit der Zeit zu einer unersetzbaren Freundin geworden, die ich nicht an meiner Seite missen möchte.“, während er dies sagte strich er der Rothaarigen sanft über die Wange.

„Mir geht es doch genau gleich, Ash.“

Verwundert blickte der Schwarzhaarige seine beste Freundin an.

„Zu Beginn warst du für mich einfach ein 10-jähriger der süchtig nach Pokémon war.“ Ash wollte bereits etwas sagen, Misty jedoch liess ihn nicht zu Wort kommen.

„Aber ich habe dich ziemlich schnell auch von einer anderen Seite kennen gelernt. Habe gesehen dass du nicht einfach der 10-jährige warst, der süchtig nach Pokémon ist, sondern auch jemand, der immer für seine Freunde und seine Pokémon da ist wenn sie ihn brauchen und sie nicht einfach hängen lässt. Und auch, dass du für mich über die Jahre hinweg zu meinem besten Freund geworden bist, den ich nicht an meiner Seite missen will.“

Darauf wusste Ash nichts zu erwidern. Was sollte er denn auch sagen? Sie hatte Recht mit dem was sie sagte.

„Aber eines hat sich immer noch nicht geändert!“

„Und was wäre das?“

„Du bist immer noch der genau gleiche Sturkopf wie früher, Ash.“

„Als ob du in dem Punkt besser wärst. Du bist doch mindestens genau so stur wie ich.“

„Stimmt überhaupt nicht.“

„Stimmt wohl.“
 

Das Wortgefecht zwischen den Beiden wäre wohl noch eine ganze Weile so weitergegangen, wären Daisy, Viola und Lilly nicht ins Gästezimmer eingetreten und hätten sich geräuspert.

„Wie wäre es wenn ihr zwei Turteltauben euren Streit auf Später vertagt? Unten wartet das Abendessen.“

Sogleich wurden Ash und Misty knallrot im Gesicht als sie Daisys Stimme vernehmen konnten.

„Wie kommt ihr auf den Gedanken dass ich mit ihm zusammen wäre?“

„Du musst schon zugeben Misty, vor einer Minute hat das noch ganz anders ausgesehen.“

Tracy war grinsend hinter den drei Frauen aufgetaucht, in seinen Händen einen Skizzenblock und ein Bleistift. Ash lief es kalt den Rücken hinunter, als die drei Frauen Tracys Bild betrachteten.

„Wenn das mal nicht eindeutig ist.“

„Du sagst es, Lilly. Was meinst du dazu, Viola?“

Auch die dritte der Schwestern konnte dem nur zustimmen. Das Bild, das Tracy eben von den Beiden gezeichnet hatte, war einfach zu eindeutig. Von wegen nur Freunde.

„Und auch wenn ihr das ganze abstreitet, wir haben sogar noch einen eindeutigeren Beweis.“

Viola hob einen Taperecorder hoch, der auf „Record“ eingestellt war, und sichtlich noch lief.

„Also, seid ihr nun zusammen oder nicht?“, fragten Mistys Schwestern im Chor, worauf die beiden keine Antwort gaben. Dafür erhob Ash sich vom Bett und schob die Vier aus dem Zimmer.

„Wie wäre es, wenn ihr uns mal einen Augenblick in Ruhe lasst?“

Mit diesen Worten machte er ihnen die Türe vor ihrer Nase zu.

„Na hoppla, haben wir einen Fehler gemacht?“

„Nicht dass ich wüsste, Viola. Daisy?“

Doch auch die Blonde schüttelte nur den Kopf.

„Ihr hättet die beiden lieber nicht darauf angesprochen. Sie können es sowieso nicht leiden wenn sie auf ihre Gefühle gegenüber des jeweils andern angesprochen werden.“, erzählte Tracy grinsend, welchem nur Millisekunden später drei wütende Augenpaare entgegen starrten.

„Ich glaube, ich verschwinde lieber mal von hier.“

Damit rannte der Grünhaarige weg.
 

-
 

„Ash, alles ok?“

„Ja, alles klar. So ein verdammter Mist. Mussten die ausgerechnet reinplatzen?“, regte er sich über die Situation auf während er sich wieder zu Misty begab.

„Jetzt reg dich nicht auf. Bei mir machen die das andauernd.“, meinte Misty mit einem Lächeln, das Ash nur erwidern konnte.

„Aber kannst du mir mal erklären wie die darauf kommen dass ausgerechnet wir zwei ein Liebespaar sind?“

Ash schien verwirrt.

„Ich meine, wir sind Freunde. Wir…“, er wollte weiterfahren, doch legte Misty ihm eine Hand auf den Arm und schüttelte den Kopf, worauf der Schwarzhaarige sie verwundert anblickte.

„Misty…“

„Nein, Ash. Wir sind schon lange nicht mehr nur Freunde. Für mich jedenfalls. Um ehrlich zu sein, bist du für mich viel mehr als nur mein bester Freund. Vielleicht hast du es nicht bemerkt, aber…“, sie stockte „für viele Leute ist es wohl offensichtlich, dass ich in dich verliebt bin.“

Schüchtern wandte Misty ihren Blick ab. Ash hingegen konnte kaum glauben, was ihm seine beste Freundin gerade in jenem Augenblick gestanden hatte. Sie war in ihn verliebt. Sie hatte sich in ihren besten Freund verliebt. Am liebsten hätte er sie gefragt, wie so etwas passieren konnte. Doch tat er es nicht, da er in diesem Bereich selber nicht viel besser war. Immerhin war er derjenige, der sich in seine beste Freundin verliebt hatte.
 

„Wo wir gerade dabei sind…“

Misty schenkte ihm einen verwunderten Blick.

„Du bist nicht die einzige Person hier, die sich in ihren besten Freund beziehungsweise seine beste Freundin verliebt hat.“

Nun war es Ash, der sich mit einem Rotschimmer auf den Wangen abwandte.

„Ash…stimmt das?“

Schüchtern gab er Schwarzhaarige ein Nicken von sich, der Rotschimmer auf seinen Wangen war noch deutlich sichtbar. Und bevor er Misty noch irgendetwas sagen könnte, drückte ihm diese bereits einen sanften Kuss auf die Lippen, den er ohne zu Zögern erwiderte.
 

ENDE



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Kommentare zu dieser Fanfic (38)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lindenlife
2008-12-28T22:35:52+00:00 28.12.2008 23:35
aber was ich noch sagen wollte, tracy hat doch keine grünen haare oder?? xD er hat nen grünes shirt, rotes haarband und schwarze haare xD oder?? D war mir nich so`?^^
Von:  Lindenlife
2008-12-28T22:34:43+00:00 28.12.2008 23:34
ahhh wie toll xD ich find deine ideen klasse
also das ash, aus angst misty für immer zu verlieren und irh eben deswegen nte zu nah kommen möchte, sie ignoriert
aber ich denke er häts auch so oder so nicht lange durchgehalten^^
ash zog sich wie von der nadel gestochen an? xD auch gut xDD mal was neues^^
aber süß das pikachu misty hinterher läuft :) und nicht bei ash bleibt *muhahaha*
was ich auch cool finde is das streitgespräch, das kurze mit dem stimm nicht, stimmt wohl :D ich finds tol^^
ja mistys schwestern platzen immer ins zimmer^^
das tracy das so schnell gezeichnet hat? wie hat ern das geschafft??
das die das aufgezeicnet haben, ist aber auch hart^^
und pika geht ins wohnzimmer, weil es die beidne nicht stören will, ist auch geil xD ich fands lustig^^
aber die idee, dass die ja eig nur jetzt zusammen kommen, weil ihre schwestern da was sagten und ash das nicht verstehen konnte, find ich gut
aber wie gehtsn weiter, wenn ash weggeht?? das möcht ich wissen :D
weil die sind ja grad erst frisch zusammen^^
aber ansonsten süß :)
Von:  Kasuchan
2008-12-28T18:32:36+00:00 28.12.2008 19:32
super storyXD
lg nilay
Von:  SailorTerra
2008-12-28T14:37:31+00:00 28.12.2008 15:37
Wirklich eine gute FF. Sehr schön zu lesen und obendrein fast fehlerfrei ("liess" schreibt man auch nach der Rechtschreibreform mit ß) ^^

Ich find die Szene, wo alle ins Zimmer platzen, allerdings irgendwie zu kurz, möglicherweise auch durch das Zusammenhanglose etwas deplatziert. Es ist ja schon fast spannerhaft, dass Traisy sie schnell mitskizziert (was für mich übrigens keinen Beweis darstellt) und Rocko das Gesagte auf Tonband mitschneidet. Das Mistys ältere Schwestern kein Taktgefühl haben, zeigt die Serie ja, aber Rocko und Traisy... ich weiß nicht.

Eine Frage hab ich allerdings noch. Du schreibst am Anfang Ash würde sich wie von der "Nadel" gestochen anziehen. Gibt es das? Ich kenn nur "Wie von der Tarantel gestochen". Allerdings sind "Sprichwörter" ja sehr gebietsbezogen, deswegen kann es natürlich sein, dass es das gibt und ich es nur nicht kenne, deshalb frag ich auch nur ^^

Ansonsten wie schon oben gesagt, eine gute Geschichte, wenn auch sehr offen. Denn was machen Ash und Misty nun, da sie wissen, dass sie in einander verliebt sind, sich aber doch, so wie du es schreibst, nach Weihachten trennen müssen?
Von:  DarkDragon
2008-12-28T10:36:20+00:00 28.12.2008 11:36
Eine süße Geschichte^^ Tracy wahr wirklich genial.
lg
Von:  SatoshiKasumi
2008-12-28T09:35:43+00:00 28.12.2008 10:35
Nee wa Bombig^^ am besten fand ich Tracy der ist so Hammer Bombig^^
und das Pikachu es ist so süß und klein ich fand die ff sehr Bombig^^
Von:  DarkDragon
2008-12-22T17:27:23+00:00 22.12.2008 18:27
Schon besser^^ Es haben sich zwar noch ein paar Fehler eingeschlichen, aber das passiert jedem mal.
lg
Von:  SailorTerra
2008-12-22T14:28:10+00:00 22.12.2008 15:28
Also... so leid es mir tut... ich hab nach den ersten 15 Zeilen aufgehört zu lesen. Es sind einfach zu viele Fehler. Sag mir mal bescheid, wenn sie gebetat wurde, dann les ich sie ^^
Von:  Yumi-san_89
2008-12-22T11:51:53+00:00 22.12.2008 12:51
Schade, nun sind die Kommis weg >//<
kleiner Tipp: das geht auch ohne das ganze Kapitel zu löschen. Einfach nur den Text ersetzen ;) geht genau so gut ;)

Von:  MioAkiyama
2008-12-20T15:01:44+00:00 20.12.2008 16:01
Mir gefällt die FF, sehr schöne Idee und auch die Umsetzung ist dir gelungen.

Aber ich bezweifle, dass Ash ohne Schäden davon gekommen wäre, wenn Misty ihm einen Teller an den Kopf geworfen hat ^^°
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man daran sterben könnte...xD
Aber nya, das war in der FF ja eher unwichtig, von daher... ;)

Mach weiter so!


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