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Es geschah bei Vollmond

Fenrir Greyback & Remus Lupin
von

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Wie alles begann

Es geschah bei Vollmond
 

Pairing: Fenrir Greyback & Remus Lupin
 

~Prolog~
 

Völlig außer Atem schreckte er aus seinen Schlaf. Verstört sah sich der kleine Junge in seinem Zimmer um, doch konnte er nichts entdecken. War da nicht jemand gewesen? Verstohlen flog sein Blick zwischen Tür und Fenster hin und her. Doch da war wirklich nichts. Nur sein Zimmer. Das Bett in dem er saß, der Schreibtisch gegenüber, mit dem hölzernen Stuhl. Daneben das kleine Bücherregal.
 

Tief atmete Remus durch, ehe er sich langsam aus dem Bett schälte und doch einmal nachsah. Das er nur schlecht geträumt hatte, darauf kam er nicht. Seine Knie zitterten als er sich dem Fenster näherte, dahinter lauerte die Dunkelheit. Aber es war nicht ganz dunkel, nein es war Vollmond. Seit ein paar Monaten mochte er den Anblick nicht mehr.
 

Er warf einen Blick aus dem Fenster, als er endlich dort angekommen war. Konnte aber nichts sehen. Zumindest nichts was verdächtig erschien. Draußen herrschte absolute Stille. Die Äste der alten Bäume wiegten leicht im Wind, das Gartentor knarrte ein wenig und seine Schaukel schwang in dem leichten Sturm hin und her. Und obwohl er nichts sah, glaubte er beobachtet zu werden.
 

“Vater hat recht, ich bilde mir das nur ein.” Sprach er sich selbst Mut zu. Unbehaglich schlang er seine Arme um sich und warf noch einmal einen Blick aus dem Fenster ehe er wider ins Bett ging. Es dauerte nicht lang bis er wider eingeschlafen war, kaum das er sich hingelegt hatte. Er spürte nicht den heißen Atem über seinem Gesicht oder gar die funkelnden Augen die Ihn gierig ansahen.
 

Er hatte Ihn beobachtet, schon so lang und doch war es noch nicht soweit. Erst beim nächsten Vollmond würde er sein Mahl tragen. Es war Zufall gewesen, auf einem seiner Streifzüge wo er unschuldige Muggel und Zauberer nieder gemetzelt hatte. Er hatte in seinen Unterschlupf zurück kehren wollen, als Ihm der sinnliche Geruch dieses Kindes in die Nase gestiegen war. Wie alt mochte er wohl sein? Fünf oder Sechs oder doch schon Älter? Es war schwer zu sagen. Doch wollte er ihn haben.
 

Lautlos stahl er sich aus dem Zimmer und dem Haus. Ein Schatten huschte durch den Garten und kurz darauf war ein lang gezogenes Heulen zu hören gewesen. Doch interessierte sich niemand dafür. Die Lupins lebten etwas außerhalb der Zauberersiedlung. Sie fanden es hier ruhiger. Besonders Gregor Lupin, Remus Vater, zog diese Abgeschiedenheit vor allem anderen vor. Es war perfekt um zu arbeiten und da sein Sohn die Natur über alles liebte, gab es nichts besseres. Das er sich so das Verderben ins Haus geholt hatte oder zumindest angelockt ahnte er nicht.
 

“Guten Morgen Remus, Zeit zum aufstehen.” Die fröhliche Stimme seiner Mutter riss Ihn aus einem schönen Traum. Grummelnd öffnete er die Augen und lächelte sofort als er Ihr Gesicht sah. “Morgen Mama.” Nuschelte er noch etwas verschlafen. Er streckte ihr seine Arme entgegen und ließ sich aufsetzen. “Wie hast du geschlafen mein Schatz?” Ihr besorgter Blick behagte Ihm gar nicht. “Es ging so, ich hatte wider diesen Traum.” Er gab es ungern zu, aber eine Mutter wusste immer wenn man Ihnen etwas verschwieg. Traurig strich sie Ihm durchs Haar und wiegte Remus leicht hin und her. Sie wusste was für einen Traum er meinte. Der selbe Traum wie seit einem halben Jahr. Gelbe Augen die Ihn verfolgten und das Heulen eines Wolfes, welches seinen Namen zu rufen schien.
 

“Komm steh auf, geh dich waschen und zieh dich an. Das Frühstück ist fertig und dein Papa wartet schon.” Sagte sie sanft und hauchte Ihm einen Kuss auf die Wange. “Jaaaaa Papaaaaaaaaa” Mit einem Satz war er aus dem Bett und rannte schreiend durchs Haus bis er das Bad erreicht hatte und dort sein Übermut erst einmal gebremst wurde.
 

Der Monat verging wie jeder Andere davor auch. Die Albträume blieben aus. In dem Tagespropheten hieß es ein Werwolf würde sein Unwesen treiben. Seine Mutter hatte darauf bestanden das er in der Nähe des Hauses bleiben würde und er hatte es versprochen. Doch wie Kinder eben waren, erinnerte er sich nicht mehr daran als seine Freunde ihn fragten ob er mit in dem Wald kam um in ihrer Räuberhöhle zu spielen.
 

Das hatte er schon sehr lange nicht mehr getan und es brannte Ihm unter den Nägeln dies wider zu tun. Ihr Lachen war weit in den Wald hinein zu hören und auch Fenrir konnte es deutlich vernehmen. Es war soweit, nur noch ein paar Stunden. Der Tag schritt voran und keiner von ihnen bemerkte wie es dunkel wurde. Aus einem unbestimmten Gefühl heraus sah Remus auf. “Wir sollten besser gehen.” hauchte er leise und erntete nur Gelächter von seinen Freunden.
 

“Hast du etwa Angst?” Grinsend stieß Ihm der blonde Junge in die Seite. “Nein, aber es ist dunkel und unsere Eltern suchen Uns sicher schon.” Für sein Alter war er schon sehr vernünftig. “Na gut.” Nur widerwillig gaben Sie sich geschlagen und machten sich zusammen mit Ihm auf den Heimweg. Aber wohl nur weil Sie Angst hatten den Po voll zu bekommen. Was sie so oder so bekommen würden, eine Strafe war unvermeidbar.
 

Sie hatten schon fast den Waldrand erreicht, als ein Heulen die Stille durchbrach. Remus blieb wie angewurzelt stehen und traute sich kaum sich umzudrehen. Er kannte dieses Heulen, er hatte es so oft in seinen Träumen gehört. Doch diesmal träumte er nicht. Gerade als Sie weiter gehen wollten, krachten vor Ihnen einige Zweige und kurz darauf stand Er vor Ihnen. Panisches Schreien war zu hören und die Geräusche von hastigen Schritten.
 

Doch der Silbergraue, fast weiße Werwolf hatte nur Augen für eines der Kinder. Remus starrte ihn mit offenen Mund an. Ihm kam nicht in den Sinn davon zu laufen. Viel zu sehr war er gefangen von dessen Anblick. Hoch aufgerichtet, auf zwei Beinen, mit riesigen Pranken und Zähnen die wohl alles mögliche zermalmen konnten. Ihm schauderte als der Werwolf die Luft lautstark einzog. Er roch seine Angst, sehr deutlich und schien sich daran zu laben.
 

Jetzt endlich konnte er sich aus seiner Starre befreien. Seine Freunde hatten schon einen gehörigen Vorsprung. Ohne auch nur noch einmal zurück zu sehen rannte er so schnell wie Ihn seine kleinen Beine tragen konnten. Er hörte die Schreie seiner Freunde, das seltsam abgehackte Röcheln und dann diese schreckliche Stille. Er musste weiter laufen. Nur nicht umdrehen. Er wusste, würde er dies tun, würde er Dinge sehen die nicht gut für Ihn waren.
 

“MAMA …. PAPA ….” Panisch begann er zu schreien als er das Haus seiner Eltern sah. Es brannte Licht und im Garten schien jemand zu sein. Er hörte aufgeregte Stimmen und immer wider die Namen seiner Freunde und seinen eigenen erklingen. Der Wald hatte die Stimmen im Todeskampf erstickt und würde diese auch niemals wider hergeben. Remus stolperte aus dem Gestrüpp am Rand des Waldes und hastete weiter.
 

“Da ist er.” konnte er hören, doch wusste er nicht wer dies gesagt hatte. Nur noch ein kleines Stück, dann war er in Sicherheit. Mit schreckgeweiteten Augen und stumm aufgerissenen Lippen spürte er den harten Aufprall in seinem Rücken und kurz darauf den harten Boden. Das Knurren an seinem Ohr ließ Ihn erstarren. Er hatte schreckliche Angst und seine Blase würde dem nicht mehr länger stand halten.
 

Grob wurde er herum gerissen, wobei die scharfen Krallen seine Arme und Teile seines Brustkorbes aufschnitten. Tränen liefen seine Wangen hinab und sein Blut rauschte in den Ohren. Es sah nichts außer dem Werwolf über Ihn und hörte nichts anderes als sein Knurren. “Bitte …. Bitte tu mir nichts ….. Ich hab doch nichts getan ….” Flehte er Ihn mit erstickter Stimme an.
 

Fenrir musste an sich halten um den Kleinen nicht noch näher zu kommen, als er es schon war. Sein kindlicher Körper reizte Ihn keineswegs, aber seine Angst und das Betteln um sein Leben. Fast hatte es den Anschein als würde er den Jungen angrinsen. “Du wirst mir gehören, jedes Mal bei Vollmond und später für immer.” Seine Worte waren für Remus nur unverständliches Knurren. Sein tränenfeuchtes Gesicht glänzte im Mondlicht.
 

“REMUS … NIMM DEINE DRECKIGEN FINGER VON MEINEM SOHN.” Gregor Lupin rannte wie von Sinnen auf das Monster zu, welches über seinen Sohn gebeugt war. Er hörte seine Schreie und sein Wimmern. Es brach Ihm fast das Herz, warum musste das nur geschehen. Fassungslos musste er mit ansehen wie Fenrir sich wider über den kleinen Körper seines Jungen lehnte. Seine Zauber verfehlten den Werwolf immer nur knapp, er konnte es nicht riskieren genauer zu Zielen, sonst würde er Remus treffen.
 

Kurz hatte er geglaubt er würde Ihn verschonen, aber dem war nicht so. Als er sich wider über Ihn beugte, rissen seine Krallen erneut tiefe Wunden in seinen Körper. Seine Arme, Beine und seine Brust waren übersäht von unzähligen Kratzern, die aussahen als hätte ein Bär Ihm die Haut abziehen wollen. Hilflos schlurzte er auf. “Bitte …. Bitte nicht ….” Seine Stimme war kaum mehr als ein Wispern.
 

Fast schon sanft leckte Fenrir über die schmale Schulter, die sehr bald seinen Biss tragen würde. Das Zittern was den jungen Körper ergriff, jagte wohlige Schauer durch seine Blutbahn. Die Zauber die an Ihm vorbei flogen interessierten ihn nicht. Jetzt war der perfekte Zeitpunkt dafür. Mehrere Schreie hallten durch die Nacht als er seine Zähne tief in das zarte Fleisch grub. Genussvoll verdrehte er die Augen. “Ja du wirst mir gehören.” Schoss es Ihm durch den Kopf.
 

Remus hatte leer in den Himmel gestarrt, er würde sterben. Erst das Lecken an seiner Schulter hatte Ihn wider aus seiner Lethargie befreit, nur um Ihn kurz danach in ein Grauen zu stürzen, was er nicht überleben wollte. Sein Schrei war ohrenbetäubend, herzerweichend und verzweifelt zugleich. Eine lautstarke Anschuldigung, warum Ihm niemand half. Der Schrei seines Vaters ging fast gänzlich darin unter.
 

Jeglicher Glanz verschwand aus seinen Augen, bevor sein Kopf kraftlos zur Seite fiel. Er spürte nicht mehr wie die Zähne und kurz darauf der Werwolf verschwanden. Ebenso wenig wie er die starken Arme seines Vaters spürte, der Ihn hochhob und zurück ins Haus trug. Die Anderen Erwachsenen verfolgten Fenrir, doch vergebens. Der Anblick ihrer zerfetzten Kinder, hatte sie Ihr Vorhaben abbrechen lassen.
 

Der Heiler hatte die ganze Nacht an seinem Bett gesessen und versucht sein Leben zu retten. In dem Moment dachte niemand daran ob es gut war. Sie wollten nur ihren Jungen am Leben wissen. Fenrir unterdessen war ziellos durch die Nacht gestreift und hatte teuflisch in sich hinein gegrinst. Er hatte es getan, wie so oft. Doch diesmal war es für Ihn anders. Dieser Junge würde kein Teil seines Rudels sein, er würde sein persönlicher kleiner Köter werden, wenn es soweit war. Auch wenn er nicht gerade für seine Geduld bekannt war.
 

Remus stand die ganze Zeit unter Beobachtung, man hatte Ihm nicht gesagt was mit den Anderen passiert war. Doch da sie nicht hier waren, wusste er zu genau was geschehen war. Immer wider weinte er leise und versuchte doch stark zu sein. Der Biss schmerzte höllisch und je weiter der Monat voran schritt umso schlimmer wurde es. Seine Mutter saß jeden Tag an seinem Bett und laß Ihm etwas vor, bis spät in die Nacht. Auch an diesem Verhängnisvollen Abend.
 

Sie hatten verdrängt was bei Vollmond geschah. Kurz nach Sonnenuntergang krümmte sich Remus vor schmerzen. Unfähig etwas zu sagen oder klar zu denken. Die Verwandlung bekam er nicht mit, er spürte nur den Schmerz der durch seinen Körper schoss und zeigte das seine Knochen sich veränderten. Das verzweifelte Flehen seiner Mutter drang nicht an seine Ohren, ebenso wenig wie das Fluchen seines Vaters.
 

Fenrir saß nicht weit von dem haus, auf einer kleinen Anhöhe und starrte in die Dunkelheit. Selbst hier konnte er das sanfte heulen des kleinen Welpen hören der so eben erwacht war. Mächtig und Ehrfurcht gebietend schallte das seinige durch die Nacht. Gleichzeitig stürzte sich ein kleiner braun gescheckter Werwolf auf seine entsetzt dreinschauenden Eltern.
 

~TBC~

Exil

~Kapitel 1: Exil~
 

Mit einem leisen Aufschrei schreckte er aus seinem Schlaf. Schweißgebadet sah er sich in seinem Schlafzimmer um. Er war allein, wie jede Nacht. Seufzend fuhr er sich durchs Haar und ließ sich wider zurück in die Kissen fallen. Warum musste er ausgerechnet davon Träumen? Das war schon ewig nicht mehr vorgekommen.
 

Seine Eltern waren damals geschockt darüber gewesen, was passiert war. Das schlimmste hatte man verhindern können. Sie hatten versucht Ihn vor den Ministerium geheim zu halten, doch war Ihnen das nicht gelungen. Offiziell war er eine Gefahr. Nach dieser Sache hatten sie aus dem kleinen Dorf wegziehen müssen. Die Eltern seiner toten Freunde hatten sich verändert. Ihm gegenüber verändert. Hasserfüllte Blicke, Angst die er nicht verstehen konnte.
 

Er hatte seine Freunde doch nicht umgebracht, aber so wie sie Ihn ansahen schien dem so gewesen zu sein. Auch seine Eltern sahen ihn nicht mehr so an wie früher. In ihrem Blick lag Vorsicht und auch so etwas wie misstrauen. Sie wussten nicht wie Sie damit umgehen sollten.
 

Fassungslos griff er sich an die Wange. Er hatte angefangen zu weinen. Manchmal hasste er sein Leben. Was hatte dieser Kerl nur von Ihm gewollt? Schon früh hatte er angefangen Nachforschungen anzustellen, sobald er gewusst hatte Wer Ihn gebissen hatte. Fenrir Greyback. Wenn er diesen Namen hörte bekam er Wutanfälle und würde am liebsten alles zerschlagen.
 

Er hatte heraus gefunden wie dieser Kerl in seiner menschlichen Gestalt aussah und trug absurder weise immer ein Foto von ihm mit sich herum. Er redete sich ein das er dies tat um nicht zu vergessen wie er aussah. Innerlich wusste er das er es nie vergessen würde, ebenso wenig seinen Geruch.
 

So animalisch und mehr als männlich. Frustriert knurrte er auf und schüttelte heftig den Kopf. Dieser Mann hatte sein Leben zerstört. Er hatte Angst gehabt nach Hogwarts zu kommen, doch hatte er schneller Freunde gefunden als er geglaubt hatte. Und eben diese Freunde hatten Ihm irgendwann auch bei seinen Verwandlungen bei gestanden. Nun fehlten Sie Ihm sehr. Er fühlte sich einsam bei jeder Vollmondnacht.
 

Kurz schoss Ihm die Erinnerung an die Nacht in der heulenden Hütte in den Kopf. Noch heute tat es Ihm leid was passiert war. Er hätte Severus töten können und dies hatte er Ihn all die letzten Jahre auch spüren lassen. Alle Versuche sich bei Ihm dafür zu entschuldigen, waren zum Scheitern verurteilt. Es sollte wohl einfach nicht sein. Aber, mein Gott, sie waren doch erwachsen. Konnte man da solche Kindereien nicht aus dem Weg schaffen? Anscheinend nicht.
 

Lily war Schwanger und James überglücklich. Ebenso wie Sirius und Peter. Das sie sich immer noch mit Severus traf, passte James ganz und gar nicht. Er hatte versucht zu vermitteln. Aber vergebens. Vorurteile waren festgefahren und es war ein offenes Geheimnis das der Schwarzhaarige sich dem dunklen Lord zugewandt hatte. James Sorge konnte er daher gut verstehen.
 

Sirius hatte schon immer zu gut ausgesehen um wahrlich ein Mensch sein zu können. Doch war dem so. Neben Ihm, kam sich wohl selbst eine Veela wie eine graue Maus vor. Geschweige denn er. Er kurvte immer mit seinem schrecklichen Motorrad durch die Gegend und ließ keine Hexe anbrennen, wenn sie Ihm einen Augenaufschlag zuwarf.
 

Und Peter? Er war und würde wohl immer ein Unscheinbares Licht bleiben. Wirklich wahr genommen würde er von Fremden nie, besonders nicht wenn er zusammen mit seinen Freunden auftauchte. Meist drehte sich dann alles um James oder Sirius. Remus hatte damit zu Leben gelernt. Sie waren seine Freunde und im tiefsten Herzen gute Menschen. Würden sie Ihn sonst akzeptieren?
 

Seufzend rollte er sich herum und zog die Decke bis zum Kinn. Ein fremdes Bett und eine fremde Zimmerdecke. Er hasste es. Seit er Hogwarts verlassen hatte lebte er sozusagen im Exil. Tigerte durch das Land wie ein Heimatloser. Aber war er das nicht? Er hatte nie gewusst was genau er werden wollte und so hatte er sich entschieden sich einfach die Welt anzusehen. Anfangs war es ganz toll gewesen. Er hatte es geschafft Haufen magische Wesen zu sehen und manche zu fangen. Die er zu seinen Eltern nach Hause schickte.
 

Er spürte immer noch ihre Liebe, auch wenn sie nicht bei Ihm sein konnten. Sie hatten gelernt Ihn so zu lieben wie er war und dank dem Trank den er in Hogwarts immer bekommen hatte, war er weniger gefährlich. Auch jetzt trug er etwas davon mit sich herum. Er hatte sich das Rezept haar genau aufgeschrieben, doch war er nie so gut in Tränke gewesen um diesen komplizierten Trank hinzubekommen. So war er gezwungen zu Vollmond menschenleere Gegenden aufzusuchen.
 

Eigentlich hatte er sich selbst ins Exil verbannt. Wer würde schon einen Werwolf einstellen? Auf seiner Reise schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch und lernte dadurch viel. Des öfteren benutzte er dafür auch einen falschen Namen, das war einfach sicherer. Er sollte sich einmal wieder bei seinen Freunden melden, sicher machten sie sich Sorgen.
 

Seufzend drückte er die Decke an sich. Ihm war kalt, er fühlte sich einsam. Keinen von Ihnen hatte er gesagt das er Männer bevorzugte. Auch wenn er schon das ein oder andere mal mit einer Frau im Bett gelandet war. Wirkliche Erfüllung hatte es Ihm nie gebracht. Mittlerweile war sein Körper, von seinen Abenteuern, so sehr mit Narben verziert, das ihn eh nie wider eine Frau anfassen würde. Zum Glück konnte er da nur sagen.
 

Es gab immer die typische Ausrede, wenn James und Sirius fragten. Wer wollte schon etwas mit einem Werwolf zu tun haben? Und damit, gaben sie sich meist zufrieden. Fenrir verbreitete zu viel Angst und Schrecken, das er einfach keine Wahl hatte. Es blieb Ihm nichts übrig als allein zu sein. Obwohl er das nicht wollte. Er sehnte sich nach starken Armen die Ihm halt gaben. Die Ihm Liebe versprachen und Geborgenheit. Die Ihm zeigten das er kein Monster war.
 

Aber er sah sich selbst als Monster, wie sollte ein Anderer da das Gegenteil sehen können? Er wusste es nicht. Unbewusst war er der Spur des Werwolfs gefolgt, der sein Leben kaputt gemacht hatte. Fenrirs eigentliches Rudel hatte er noch nicht getroffen. Falls er überhaupt eines hatte. Er war in Spanien gewesen, Frankreich, Deutschland. Jetzt gerade in dem Augenblick lag er in einem knarrenden Bett, in einer kleinen Gasthütte am Rande von Lettlands Grenzen. Seine Spur hatte er bis hier her verfolgen können. Schon bei Sonnenaufgang würde er diese Hütte verlassen haben und auf den Weg nach Russland sein.
 

Sein Innerstes schrie schon nach der Weite der Wälder und der Wildnis der Natur. Dort würde er zu Vollmondnächten seinem Trieb freien lauf lassen können. Doch hatte er das auch so getan. Es war knapp einen Monat her als er einen anderen Werwolf getroffen hatte. Schmutzig graues Fell und ziemlich zerrupft. Aber sein Geruch war unwiderstehlich gewesen. Wie jedes Mal dachte er nicht über die Konsequenzen nach und gab sich Ihm einfach hin. Es war eine neue Narbe an seinem Schenkel dazu gekommen.
 

Jeder seiner werwölfischen Liebhaber für die Vollmondnächte, hatte Ihm eine Signatur hinterlassen. Und auch wenn er sich jedes Mal danach kalt und leer fühlte, bereute er es nicht. Seine Unschuld hatte er an einen Zauberer verloren und auch danach ein paar mal mit anderen geschlafen, doch den wirklich Höhepunkt hatte er erlebt als er mehr durch Zufall mit einem seiner Art geschlafen hatte. Sie waren Beide jung und unerfahren gewesen. Dementsprechend wild war es von statten gegangen, aber er würde es nie vergessen. Damals hatte er seine Unschuld wirklich verloren.
 

Erneut knurrte er frustriert und setzte sich auf. Schlaf würde er in dieser Nacht nicht mehr bekommen. Am besten er zog sich an und würde dann einfach weiter ziehen. Die Decke förmlich von sich werfend erhob er sich vom Bett und trat ein paar Schritte in den Raum. Mittlerweile hatte er erkannt und sich damit abgefunden, das er nur mit einem anderen Werwolf wohl wirklich glücklich werden könnte. Doch die Angst vor einer Bindung war größer.
 

Keines der Rudel das er getroffen hatte, hatte Ihn haben wollen. Obwohl sich einige für Ihn sexuell Interessiert hatten. Schweigend stellte er sich vor den kleinen Spiegel und betrachtete sein Gesicht darin. Mit Sirius Schönheit oder James angeborener Eleganz würde er nie mithalten können. Sein Haar war einfach nur braun, ebenso wie seine Augen. Blasse Haut und sein Körper zeigte auch nicht grad viel her. Zumindest in seinen Augen.
 

Er dachte einfach zu viel nach und das war nicht gut für Ihn. Nur kurz hatte er sich den Schlaf aus dem Gesicht gewaschen und sich dann rasch angezogen. Die Rechnung hatte er schon bezahlt. Remus vergewisserte sich daran das er alles eingepackt hatte und verließ das Zimmer. Lautlos schritt er die Treppen hinunter. Kurz stutzte er in der Bewegung. Er hatte das Gefühl beobachtet zu werden. Beim näheren umsehen tat er dies als Einbildung ab. Hier unten war niemand mehr.
 

Rasch lief er durch den großen Raum. Seine Hand zitterte als er die Türklinke herunter drückte und in die Finsternis der Nacht eintauchte. Fröstelnd zog er seinen Umhang fester um seine Schultern und beschleunigte seine Schritte. Vielleicht würde die Kälte verschwinden, wenn er sich schneller bewegte. Doch funktionierte das nicht. Er brauchte dringend passende Kleidung. Wie er daran kommen sollte, wusste er noch nicht. Immer wider warf er einen Blick zurück als würde er verfolgt werden. Aber auch das bildete er sich sicher nur ein.
 

Ohne das es Ihm wirklich bewusst wurde, tauchte er wider in seine Gedanken ein. Er rief sich all seine verflossenen Bekanntschaften ins Gedächtnis. Die Zauberer waren meist größer als er und hatten helles Haar. Warum er das bevorzugte, konnte er nicht sagen. Die menschliche Gestalt der Werwölfe hingegen, kannte er in den seltensten Fällen. Aber ihr Fell war meist Grau. Er liebte graues Fell. Zumindest suchte er sich immer bewusst einen mit grauem Fell aus, wenn er auf eine Gruppe traf.
 

Sein Blick wurde finster und seine Finger krallten sich förmlich um den Kragen seines Umhanges. Er wollte nur den Einen, den Einen mit den silbernen Fell. Den Werwolf nach dem er sich sehnte und den er gleichzeitig so sehr hasste. Fest kniff er die Augen zusammen um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. “Hör auf nachzudenken!” rief er sich in Gedanken immer wider zu. Doch half das alles nichts. Fenrir saß zu fest in seinem Kopf.
 

Panik ergriff Ihn und er begann zu laufen. Immer schneller und einfach gerade aus. Irgendwo würde er schon ankommen. Würde ihn Jemand sehen, würde man sich fragen was Ihn so hetzte. Er hatte Angst vor sich und seinen Gefühlen. Vor Gefühlen die nicht direkt von Ihm, sondern dem Monster in seinem Inneren kamen. Doch würde er davor davon laufen können? Wohl eher nicht.
 

Aber das war Ihm in dem Moment egal, er wollte nur weg. Die kalte Nachtluft schlug Ihm erbarmungslos ins Gesicht und vertrieb die letzten Reste der Müdigkeit sehr schnell. Tränen liefen seine Wangen hinab, die kleine Salzspuren auf der Haut hinterließen. Er war allein, so schrecklich allein. Mit jedem Tag, mit jedem Schritt würde er immer einsamer werden. Fern von Familie und Freunden. Leise wimmerte er auf und stolperte einfach weiter.
 

~TBC~

Begegnung im Schnee

Ich danke allen Kommischreibern herzlichst, ihr helft mir diese FF weiter zu schreiben.
 


 

~Kapitel 2: Begegnung im Schnee~
 

Er war gerannt und gerannt, so weit in seine Füße tragen konnten. Gegen Morgengrauen gaben seine Beine ihren Dienst auf. Er war erschöpft und sein Atem klirrte in der Luft. Anstatt das es Wärmer würde, war Ihm immer Kälter geworden. Seine Finger und Zehen spürte er schon lange nicht mehr. Zitternd sackte er auf die Knie. Sein Atem ging stoßweise. Fenrir verfolgte Ihn wie einen Schatten.
 

Gehetzt sah Remus sich um und sah doch nichts außer rötlich gefärbten Schnee. Die aufgehende Sonne zauberte ein herrliches Farbspiel auf die weiße Landschaft. Die dunklen Tannen ragten bedrohlich am Rande des Horizontes auf und versprachen doch so etwas wie Geborgenheit. Sehnsuchtsvoll sah er auf die Bäume, die noch so fern waren.
 

Die Kälte des Schnees an seinen Händen spürte er nicht. Dazu waren sie schon zu lange taub. Tief atmete er durch um seinen Atem zu beruhigen und kämpfte sich nach einigen Minuten wider auf die Beine. Er schlang die Arme um sich und lief weiter. Das er Russlands Grenzen bereits überschritten hatte, wusste er nicht. Aber er ahnte es, denn weit davon entfernt war er nicht mehr gewesen und auch als Mensch konnte er einige Werwolfeigenschaften gut nutzen.
 

~
 

Genervt fuhr er sich durchs Haar und brummte unverständlich. Diese räudigen Weiber machten Ihn krank. Läufig wie Hündinnen und wenig befriedigend. Dennoch trieb er es mit der einen oder Anderen. Immerhin musste er den Druck los werden. Es war bald soweit. Sein kleiner Schokowolf würde bald zu ihm kommen. Das spürte er mit jedem verstreichenden Monat. Er kam Näher.
 

Zufrieden grinste er. Vielleicht war es nun an Ihn dessen Spur zu verfolgen und Ihm entgegen zu kommen. Einige Eulen hatten ihn Nachrichten zu kommen lassen, das ein junger brünetter Mann auf der suche nach Ihm war. Er wusste wer dieser Mann war, es konnte nur der eine sein. Das Opfer das er sich bewusst ausgesucht hatte und nicht nur um die Todesangst in seinen Augen sehen zu können.
 

Die Frauen die sich um seine Aufmerksamkeit regelrecht prügelten, ignorierte er gekonnt. Sie hatten nicht annähernd den Reiz wie dieser kleine Jüngling. In den letzten Jahren hatte er nicht die Zeit gehabt um Ihn im Auge zu behalten und darauf zu achten das er Jungfrau bleiben würde. Aber wer wollte schon mit einem Werwolf schlafen, außer ein anderer Werwolf?
 

Leise lachte er in sich hinein, ehe er sich erhob. Schweigend verließ er die Hütte und zog tief die angenehm kühle Luft ein. Das es in den Hütten immer so warm sein musste. Seine eigene, stand versteckt tief im Wald und gab Ihm ein perfektes Domizil in dieser Zeit. Hier suchte ihn niemand und er konnte sich austoben ohne das es groß auffiel. Die kleinen verstreuten Dörfer, waren keinerlei Beachtung wert. Perfekt um sie systematisch auszurotten und teilweise sein Rudel zu vergrößern.
 

Er zog den Mantel fester um sich und stapfte in den hohen Schnee. Er liebte Schnee. Er war kalt und unwirklich, sie wie er. Wenn er sich seinen kleinen Schokowolf vorstellte, wie dieser sich in dem kühlen Weiß wälzte oder nackt vor seinem Kamin lag, wurde Ihm ganz anders. Er konnte es kaum noch erwarten. Seine Schritte wurden schneller, bis er irgendwann nur noch am rennen war.
 

Tief in den Wald und weg von den Menschen. Er kannte den Weg blind und brauchte nicht lange um seine Hütte vor sich auftauchen zu sehen. Meilenweit war nicht das geringste Geräusch zu vernehmen. Nicht einmal das Heulen von Wölfen. Aber die gingen Ihm aus dem Weg. Sie waren auch nur Futter für Ihn, wie die Menschen. Lange hatte er kein Kind mehr zwischen den Zähnen gehabt. Zu lange wie er fand. Aber sein Ziel war nun gerade ein anderes.
 

~
 

Er wusste nicht wie er es geschafft hatte sich zu der Baumgruppe zu schleppen. Hier pfiff der Wind nicht mehr so stark, aber es war immer noch kalt. “Ich werde erfrieren wenn ich nicht bald ein Dorf finde.” Sein Hirn stand auf Stillstand durch die Kälte. Die Lippen blau, raffte er sich wider auf. Mehr stolpernd als wirklich gehend lief er durch den Schnee.
 

Sein Zauberstab drückte unangenehm an seine Seite. Er war vor wenigen Tagen beschädigt worden. Zum zaubern nicht zu gebrauchen. Also musste er es auf die Muggelart schaffen. Aber das war schwerer als gedacht. Er hätte nicht so unvorsichtig bei dem Duell sein sollen. Auch wenn er es gewonnen hatte. Sein Zauberstab hatte ein Blockierzauber getroffen und seit dem sprühte er unkontrolliert funken wenn er Ihn einsetzen wollte. Daher ließ er es lieber bleiben.
 

Seine Wangen waren Tomatenrot und schmerzten wie Hölle. Als würde kaltes Feuer darüber züngeln. In seinen Wimpern klebte Schnee, was Ihm das sehen schwer machte. “Ich bin so weit gekommen … so ein bisschen … niemals …” Stammelte er unkontrolliert und fiel erneut hin. Seine Knie waren schon ganz Dick durch das ständige drauf fallen. Er hatte was weiß ich nicht alles überlebt und nun sollte Schnee und Eis Ihn dahin raffen? Nur wegen einem kaputten Zauberstab? Das war doch ungerecht.
 

Schwer atmend lehnte er sich an den Stamm einer Tanne. Nur eine kurze Pause, mehr brauchte er nicht. Sein Magen knurrte lautstark und rebellierte heftig. Doch das würde Ihm nichts bringen. Er hatte nichts mehr. Die letzten Bissen hatte er vor wenigen Stunden zu sich genommen. Es kostete Ihn viel Kraft um sich wider dazu zu bewegen weiter zu laufen. Würde er stehen bleiben, war es endgültig vorbei.
 

~
 

Dick eingepackt, mit einem kleinen Sack voll Proviant auf den Rücken hatte er seine Hütte verlassen und war in die Richtung gegangen wo er vermutete das Remus dort sein würde. Er folgte eher seiner Intuition, wie er es immer getan hatte. Diese Intuition, die Ihm den süßen Knaben direkt vor die Nase gesetzt hatte. Lachend verschwand er zwischen den Tannen.
 

Der Wald hier war groß und unbezähmbar. Genau so wie er es mochte. Manchmal begegnete Ihm ein Luchs oder sogar ein Tiger, doch waren das mehr Schatten im Augenwinkel als wirkliche Begegnungen. Er liebte das Gefühl von Macht. Er war stark und unbesiegbar. Der schrecklichste und mächtigste Werwolf aller Zeiten.
 

Sein Ego hatte wahrlich keine Probleme sich aufzubauen. Ein paar Mal hatte er sich mit dem dunklen Lord in Verbindung gesetzt und sich dessen Pläne angehört. Was er Ihm versprach klang wundervoll. Eine Welt wo seines gleichen nicht gehasst und verachtet werden würden. Wo sie gleichberechtigt mit den Anderen waren. Eine Welt wo er tun und lassen konnte was er wollte. Fast schon zu Traumhaft um wahr zu sein. Er wusste das er nur mit Versprechungen gelockt wurde. Aber warum sollte er nicht darauf eingehen?
 

Man schaffte Ihm unliebsame Hindernisse aus dem Weg und gab Ihm einen Freifahrtschein auf Muggel. Das war doch immerhin ein Anfang. Abrupt blieb er am Rande der Waldlichtung stehen und hängte die Nase in den Wind. Der Ihm genau ins Gesicht blies. Diesen Geruch kannte er doch. War er schon so nahe? Suchend sah er sich um. Sein Blick huschte über Bäume, fliehende Rehe die zu appetitlich aussahen um ignoriert zu werden. Vor Ihm nichts als freie Fläche und Schnee. Doch dann sah er Ihn.
 

Ein brauner Haarschopf tauchte auf und schwankte seltsam hin und her. Beim genaueren hinsehen, stellte er fest das dieser rannte und ziemlich Probleme mit den tiefen Schneewehen hatte. Trug er denn keine Schneeschuhe? Anscheinend nicht. Nicht einmal passende Kleidung trug er. “Wegen mir musst Du nicht einmal etwas anhaben.” hauchte er leise.
 

Obwohl alles in Ihm danach schrie Ihm entgegen zu laufen, blieb er wo er war. Sie waren doch hier nicht in einem Kitschroman. Remus wurde immer deutlicher und er konnte nun auch schon perfekt seine schön geschwungenen Lippen sehen. Lippen die so unheimlich blau waren, das es Ihn sorgte. Kurz stutzte er. Sorge? Das war etwas was er nicht kannte und nicht empfinden konnte. Ebenso wie Liebe. Er liebte nicht, er nahm sich was er haben wollte und tötete es wenn er das Interesse verloren hatte. Sein Schokowolf sollte sich also bemühen Ihn bei Laune zu halten.
 

~
 

Er konnte nicht mehr. Es ging einfach nicht. Hilflos sah er zu der Baumgruppe die nicht mehr all zu weit von ihm entfernt war. Der Wind zerrte unbarmherzig an seinen Sachen. Wider einmal saß er in der weißen Pracht und konnte diesmal doch nichts mehr bewegen. Seine Beine streikten. Mit klammen Fingern fischte er nach seinen Zauberstab. Zweifelnd sah er diesen an und murmelte einen Spruch. Er musste das Risiko einfach eingehen. Doch geschah nichts. Ein frustrierter Schrei blieb in seiner Kehle stecken.
 

Sein Blick war verzweifelt und er schluchzte jämmerlich auf. Er wollte nicht sterben. Er konnte noch nicht sterben. Sein Zauberstab fiel zu Boden und glimmte leicht vor sich hin. Warum tat er Ihm das nur an? Warum ließ er Ihn im Stich? Der Brünette spürte wie die Kälte nach seinem Herzen griff und Ihn erbarmungslos in eine Dunkelheit zerren wollte, aus der es kein entkommen gab. Heftig wehrte er sich dagegen. Nicht jetzt, noch nicht. Die Tränen die seine Wangen hinab liefen brannten auf der eiskalten Haut. Als würde flüssiges Metall darüber laufen.
 

Er hatte den Blick gesenkt und hörte nicht die Schritte, die die Person verursachte welche auf Ihn zu kam. Erst als sich dunkle Stiefelspitzen in sein Blickfeld schoben sah er auf. Sein Herz schlug wie wild. Ein Mensch, hier stand ein Mensch vor Ihm. Er war gerettet. Hoffnungsvoll sah er auf und erstarrte als er das Gesicht des Mannes erkannte. Er war in der Hölle.
 

~
 

Eigentlich hatte er warten wollen bis Ihm der junge Werwolf in die Arme lief. Doch hatte dieser sich dann einfach in den Schnee gesetzt und angefangen zu weinen. Der Wind trug seine verzweifelt klingende Stimme hart an sein Ohr. Innerlich zog sich alles in Ihm zusammen. Etwas was Ihm bis dahin unbekannt war. Als Kind hatte er dies das letzte Mal empfunden und es im laufe der Jahre vergessen.
 

Langsam löste er sich von der geschützten Stelle wo er gestanden hatte und kam auf Ihn zu. Seine Schritte knirschten leise auf den leicht gepappten Weiß und doch schien er Ihn nicht zu hören. Erst als er vor Ihm stand, erkannte er ein Zeichen des Bemerkens.
 

Eisern war sein Blick auf Ihn gerichtet, während Remus langsam aufsah. Er sah die Hoffnung in seinen Augen und dann das Entsetzen. Die Erkenntnis Wen er vor sich hatte und das Erschrecken darüber das er sich nicht wehren konnte. Doch das könnte er auch so nicht. Es tat weh von Ihm so angesehen zu werden, doch wischte er das Gefühl sofort wider bei Seite.
 

Noch ehe er Ihn ansprechen konnte, war der Brünette vor Ihm zusammen gesackt und lag bewusstlos im Schnee. Verwirrt blinzelte er. “Jetzt hast du mich gefunden und kippst einfach um.” sagte er vorwurfsvoll, ehe er Ihn sanft auf seine Arme hob. Verwundert darüber wie leicht er doch war. Er war vollkommen unterkühlt. Im Schutz der Tannen zog er seinen Mantel aus und wickelte Remus darin ein.
 

Bis zu seiner Hütte war es noch ein Stück und er wollte nicht das er erfror. Der eisige Wind fuhr Ihm in die Kleidung und veranlasste Ihn dazu schneller zu laufen. Seinen Schokowolf fest an sich gedrückt. Er sah schrecklich aus. Blass unter dem ganzen Schmutz im Gesicht. Zerzaustes fettiges Haar und viel zu dünn. Das einzige was er gerade an Ihm riechen konnte war kalt gewordener Schweiß. Kein sehr angenehmer Geruch und doch, selbst das erregte Ihn an Ihm.
 

Kopfschüttelnd beschleunigte er seine Schritte. Er musste sich beeilen, wenn er von seinem Spielzeug noch etwas haben wollte. Dieses kuschelte sich wohl eher unbewusst Schutzsuchend an Ihn. Was eine Seite in ihm zum Klingen brachte. Sein Welpe war Heim gekehrt. Zu Ihm, wo sein rechtmäßiger Platz war und immer sein würde.
 

~TBC~

Bleib mir fern

Vielen lieben Dank an alle Kommischreiber. es freut mich das Euch das Pairing so gefällt ^^
 

Ich hoffe ich bin mit dem Kapitel euren Erwartungen gerecht geworden. Auf eventuelle Wünsche gehe ich gern ein ^^
 

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~Kapitel 3: Bleib mir fern~
 

Mit grimmigen Gesicht öffnete er etwas umständlich die Tür und trat diese mit seinem Stiefel wider zu. Draußen rutschte durch den Knall etwas Schnee vom Dach und landete mit einem dumpfen laut auf der kalten Schicht. Er bibberte und seine Hände fühlten sich klamm an. Auf die Idee einen zweiten Mantel mitzunehmen, war er nicht gekommen. Warum auch? Er hatte nicht damit gerechnet Remus zu treffen und dann auch noch halb erfroren. Wie lange hatte sein Kleiner wohl nach Ihm gesucht?
 

Finster verzog er die Mundwinkel, jetzt sprach er schon von seinem Kleinen. Er wurde Alt, er wurde weich. Seufzend legte er den zusammen gekauerten brünetten Mann auf dem Bett ab. Dieser schien ja fabelhaft schlafen zu können. Mit einem Seufzen ging er hinüber zum Feuer und legte einen Holzscheit nach. Es war doch ein wenig Kühl hier drin geworden.
 

In einem kleinen Nebenzimmer befand sich ein Bad. Nicht besonders Luxuriös, aber es war dennoch alles drin was man brauchte. Ein Waschbecken, ein Spiegel und einen riesigen im Boden eingelassenen Waschzuber, der die Wanne ersetzte. Für solche Dinger hatte er einfach einen Faible. Nur kurz warf er einen Blick zu Remus. Schweigend begab er sich in den Nebenraum.
 

Dort zückte er seinen Zauberstab und bereitete den Waschzuber vor. Zaubern war manchmal doch sehr angenehm. So musste sein kleiner Schokowolf nicht zu lange auf das wärmende Bad warten. Ein fieses Grinsen schlich sich auf seine Züge. Ob er mit Ihm baden sollte? Was würde er da wohl sagen?
 

Fünf Minuten später kam er wider heraus und ging schnurstracks auf den schlafenden Remus zu. Er musste wirklich erschöpft sein, das er immer noch so ruhig sein konnte. Er schälte Ihn aus seinen Mantel und hob Ihn wider hoch. Vorsichtig und darauf bedacht, diesen nicht zu wecken. Mit dem Süssen auf den Arm, war es wirklich nicht leicht die Tür aufzumachen. Aber diesmal hatte er mitgedacht und die Tür nur angelehnt.
 

Im Bad setzte er Remus auf die Toilette und ließ es sich nicht nehmen, Ihn selbst auszuziehen. Mit dem Zauberstab wäre es schneller gegangen. Aber wo blieb denn da der Spaß? Remus Mantel, war das erste was fiel. Danach folgten seine Stiefel und sein Pullover. Darunter kam noch einer und ein Hemd zum Vorschein. Da hatte aber Jemand fiel angezogen. Stirn runzelnd sah er sich die Narben an dessen Armen an. So etwas hatte er schon einmal gesehen.
 

Misstrauisch musterte er seinen Körper, während er sehr langsam das Unterhemd über dessen Kopf zog. Was er sah, gefiel Ihm ganz und gar nicht. Sein eigener Biss war sehr deutlich zu sehen. Er hatte auch nichts anderes erwartet. Der erste Biss war immer am deutlichsten zu sehen. Alle die danach kamen blieben zartrosa und nicht so kreideweiß. Von der Halsbeuge an, glitt sein Blick tiefer. Von einer Schulter zur Anderen und langsam über seine Brust.
 

Wut stieg in Ihm auf. Wut, die er sonst mit einem Amoklauf in einem Dorf kurierte. In der nächsten Zeit würden wohl mehr Muggel verschwinden als geplant. Die kleinen Kratzer von Krallen und blassen Bissspuren, zeugten davon was genau sein Welpe getan hatte. Er musste sich vergewissern ob noch mehr davon auf seinem Körper waren. Der Gürtel schwand recht schnell und auch die Hose und Shorts, hegten kaum widerstand. Die Socken, hatte er mit den Stiefeln schon vorher ausgezogen. Funkelnd sah er Ihn an. Wäre er in seiner Wolfsform würde er hecheln.
 

Sein Schokowolf, so blass und zitternd vor Ihm. So hilflos wirkend. Er verfluchte sich dafür das er nicht aufgepasst hatte. Das lange warten, alles umsonst. Die Narben an seinen Beinen und sogar auf seinem Po, sprachen eine eindeutige Sprache. Sein Welpe hatte dem Drang in sich gespürt. Den Drang seines Wolfes, deswegen hatte er Ihn gesucht. Und diese räudigen Köter hatten sein Werben angenommen, obwohl deutlich war Wem er gehörte. Er würde Ihnen im wahrsten Sinne des Wortes die Eier abreißen und in den Rachen stopfen. Darauf freute er sich schon jetzt.
 

Hauchzart strich er mit den Fingerspitzen über dessen Innenschenkel. Grinsend bemerkte er das leichte Zucken der Beine und das unwillige Knurren. Sanft, fast schon väterlich hob er Remus wider hoch und ließ Ihn vorsichtig in den Waschzuber gleiten. Das leise Seufzen sagte Ihm das sein Schokowolf bald aufwachen würde. Was Ihm nur recht war. Nur kurz löste er sich von dessen Seite um einen Schwamm und Seife aus dem Regal zu holen. Sein Blick glitt hungrig über den jungen Körper, während er Ihn von dem Schmutz der Wanderung und den Gerüchen der anderen Männer befreite.
 

Es war umständlich an manche Stellen heran zu kommen, weswegen er sich dann doch auszog und zu Ihm ins Wasser stieg. Er hätte sich nach Ihm eh waschen müssen. Besitz ergreifend schlang er seine Arme um dessen Taille und drückte sich an Ihn. Leise stöhnend vergrub er seine Nase in dessen Halsbeuge. Die Haut war so weich wie er es erwartet hatte. Angeekelt verzog er das Gesicht. Er roch immer noch viel zu sehr nach den Anderen. Wie viele es waren konnte er nicht sagen, doch roch er mindestens sechs verschiedene Personen an Ihm.
 

War der Kleine so süchtig nach Nähe? Fühlte er sich so einsam? Er selbst kannte dieses Gefühl nicht. Einsamkeit war etwas, das schon immer zu Ihm gehört hatte. Er war das Produkt einer Werwolfvergewaltigung. Seine Mutter hatte mehrmals versucht Ihn los zu werden, auch schon vor der Geburt. Aber was sich einmal fest gesetzt hatte, ging nicht wider. Nach dem er auf der Welt war, hatte sie wirklich etwas wie Muttergefühle für Ihn gehabt. Wohl weil er als Mensch auf die Welt gekommen war. Wäre er zu Vollmond geboren, hätte das anders ausgesehen.
 

Er war drei Jahre Alt gewesen, als er in einer Vollmondnacht seinem ersten Blutrausch erlegen war. Klein und schmächtig, schmutzig. Gehalten wie ein Tier. Nach seiner ersten Verwandlung hatte seine Mutter Ihn nur noch hassen können. Ihre Schmach und Pein hatte sie an ihm ausgelebt. Bis zu jener Nacht. Er hatte seit Tagen nichts zu essen bekommen, nur einmal am Tag Wasser. Er war am Ende und der Wolf in ihm aggresiev und in Todesangst. Der Instinkt zu überleben in dieser Nacht übermächtig.
 

Die Frau, die sich Mutter nannte, hatte er gerissen wie ein Lamm. Als man Sie fand war nichts mehr von Ihr erkennbar. Der Torso aufgerissen und ausgeweidet. Arme und Beine im Haus verstreut. Teilweise bis auf den Knochen abgenagt. Der Kopf, mit den aufgerissenen Augen und dem stumm schreienden Mund lag unter einem Stuhl. Er selbst kauerte mit gelben Augen knurrend unter dem Bett. Auroren hatten Ihn hervor gezerrt und unsanft behandelt. Er hatte nicht verstanden was passiert war und warum man so gemein zu Ihm war.
 

Fenrir war in ein Waisenhaus gekommen. Die Kinder fürchteten ihn vom ersten Tag an. Zu recht, wie er später Begriff. Er wurde Älter und sein Wolf stärker. Mit Dreizehn hatte er das Waisenhaus dem Erdboden gleich gemacht. Sein Zauberstab hatte Ihm dabei nicht viel von Nutzen sein können. Viel lieber lebte er seinen Blutrausch aus. Die Leichen waren nicht mehr identifizierbar gewesen. Niemand hatte gewusst das er lebte.
 

Gewohnt auf sich allein gestellt zu sein, hatte er danach ganz Groß Britannien unsicher gemacht. Er hatte ein Rudel erschaffen, war stärker geworden und hatte sich einen Namen geschaffen bei dessen Klang jeder erzitterte. Dabei hatte er niemanden an seiner Seite gebraucht. Doch jetzt. Was war jetzt anders?
 

Sein Rudel war groß, aber unbedeutend. Die Weiber waren teils gut fürs Bett und zum zeugen von Nachwuchs, mehr nicht. Seltsamerweise mochte er kleine Werwölfe sehr. Die Welpen ließen sein Herz aufgehen, falls er denn eins hatte. Das waren die einzigen Kinder für die er sich erwärmen konnte. Zauberer und Muggelkinder waren nur Futter oder Spielzeug für die Welpen.
 

Man hasste Ihn von Geburt an, für das was er war. Er kannte nichts anderes als Hass und Angst. Auch Remus hasste Ihn, das wusste er. Aber dessen Gefühle spielten keine Rolle. Er gehörte Ihm und würde Ihm zu Willen sein, ob er wollte oder nicht. Das regen des zarten Körpers in seinen Armen schreckte ihn aus seinen Gedanken.
 

~
 

Es war dunkel gewesen und kalt. Doch jetzt war es warm und diese wärme ging nicht. Der Wolf in Ihm war zum ersten mal ruhig und sogar richtig entspannt. Etwas was er nicht kannte. Sein zweites Ich kannte er nur unruhig und winselnd. Als würde Ihm etwas fehlen. Doch hatte er nie verstanden was dies war. Umso verwirrter war er, das er nun keinen Mucks von sich gab. War er tot? Erfroren in den tiefen Wäldern Russlands?
 

Berührungen sickerten in sein Unterbewusstsein. Etwas weiches, das über seine Arme, seine Schultern, die Brust, Bauch und Rücken strich. Fingerspitzen die seine Waden entlang fuhren, seine Innenschenkel kitzelten und sich frech an seinem Glied zu schaffen machten. Leise stöhnte er auf und kniff die Augen fester zusammen. Seufzend vergrub er den Kopf in die nahe liegende Halsbeuge.
 

Das anzügliche Grinsen sah er nicht, hörte aber das leise Lachen nahe an seinem Ohr. Die Streicheleinheiten wollten nicht aufhören, doch irgendwie störte es Ihn gar nicht. Er fühlte sich wohl und seltsam geborgen. Leicht zog er die Luft ein und erstarrte. Dieser Geruch, herb und wild. Der Geruch eines unberechenbaren Tieres. Er kannte Ihn, er kannte Ihn nur zu gut. Niemals würde er diesen Geruch vergessen. Dafür war er Ihm damals viel zu nahe gewesen, viel zu Schmerzhaft die Erinnerung.

Bilder tauchten vor seinem geistigen Auge auf. Schreiende Kinder, zerrissene Körper, wütende Eltern und die Fratze des Wolfes der Ihn zerfleischen wollte. Ruckartig riss er die Augen auf und stieß Fenrir von sich. Dieser stieß unsanft mit dem Rücken gegen die Holzwand des Waschzubers. Entsetzt starrte er in die hellen Augen seines Gegenübers, welche Ihn amüsiert musterten.
 

Wie ein erschrockenes Reh sah er sich panisch um. Gab es denn keinen Fluchtweg? Doch da, eine Tür. Sofort rappelte er sich auf und wollte sich aus den Zuber befreien. Doch war Fenrir schneller. So schnell würde Ihm sein Welpe nicht entkommen. “AAAAAh NEIN LASS MICH LOS.” Schrie dieser in seiner Panik laut auf. Die Arme um seiner Hüfte machten Ihm Angst. Noch mehr der nackte Körper an seinem Rücken.
 

~
 

Er hatte recht schnell durchschaut was Remus vor hatte. Sofort war er wider auf den Beinen und hatte seine Arme fest um dessen Hüfte geschlossen. Sein Schrei ließ seine Ohren klingeln. Von einem erwachsenen Mann hatte er etwas anderes erwartet. Aber so wie er sich aufführte, war er noch gar nicht richtig hier. “Oh nein Schätzchen, ganz sicher nicht.” hauchte er lüstern. Sein Griff verstärkte sich, das schmerzhafte Aufkeuchen sagte Ihm das Remus nun still halten würde.
 

Grob schloss sich seine Hand um dessen Kinn und zwang Ihn dazu sich zu versteifen und ruhig zu halten. Was dieser dann auch brav tat. Provokant drückte er seinen Schritt an dessen Po. Er genoss das ängstliche Zittern der schmalen Hüften. Es war doch ängstlich? Er konnte es nicht genau sagen. Er spürte in seinem Inneren, wie sein Wolf aufbegehrte. Knurrend und heulend warf er sich gegen die unsichtbaren Ketten.
 

Er spürte das es nicht nur seinem Wolf so ging. Die Luft schien zu sirren von dem leisen heulen des Wolfes der in dem jungen Mann steckte. Dieses wehklagen und flehen. Warum musste er sich gleich noch mal beherrschen? Was hielt Ihn davon ab, Remus sofort zu nehmen?
 

~
 

Tränen liefen seine Wangen hinab. Fenrirs Atem im Nacken, machte Ihn Nervös. Der feste Griff der Ihm sagte, das er ihm ohne große Mühe das Genick brechen konnte war beunruhigend. Was wollte er von Ihm? Hatte er Ihn Schätzchen genannt?
 

Nur langsam wurde er ruhiger. Die Erinnerung an seine Kindheit verblasste und machte der Gegenwart platz. Er war kein Kind mehr, er war wider ein Mann. Ein nackter Mann in den Armen eines Irren, aber ein Mann. Seine Augen weiteten sich geschockt als er das Heulen von Wölfen hörte. Waren hier in der Nähe welche? Es dauerte eine Zeit lang, bis er Begriff das diese Laute von ihm und Fenrir kamen.
 

Nein, das durfte nicht wahr sein. Aber es war nun einmal Wahr. Sein Wolf hatte Ihn hier her geführt. Ihn immer wider weiter getrieben, wenn er nicht wusste wo er hin sollte. Wo er nach ihm suchen sollte. “Was willst Du von mir?” Fragte er Ihn leise, als er den anfänglichen Schock hinter sich gelassen und seine Stimme wider gefunden hatte. Erneut drang ein leises Lachen an sein Ohr. Dessen Stimme war tief und seltsam rau, von Whisky geprägt. “Du bist doch zu mir gekommen mein Schätzchen. Du bist mir in die Arme gefallen.” das war nicht einmal gelogen, denn es war wirklich passiert. Doch erinnerte er sich nicht mehr daran. Das einzige was er noch wusste, war das er Ihn vor sich gesehen hatte und dann war alles Schwarz und Kalt.
 

“Das ist nicht wahr.” Protestierte er sofort und begehrte gegen seinen Griff auf. Zu seiner Überraschung ließ Fenrir Ihn wirklich los. Panisch kletterte er aus dem Waschzuber und schnappte sich ein Handtuch. Dieses um sich gewickelt drückte er sich an die Wand. Er hatte Ihn angefasst, er konnte seine Hände immer noch spüren. Misstrauisch beobachtete er jeden Schritt von Ihm.
 

Fenrir lachte leise und stieg mehr als langsam aus dem Zuber. Ihm war bewusst das Remus Ihn ansah und er sollte genügend Zeit haben um sich einzuprägen was er bald genauer spüren würde. Die roten Wangen ließen Ihn zufrieden Grinsen. Er konnte Ihm nicht entkommen, auch wenn er das jetzt noch glaubte. Remus war verwirrt als er keine Antwort bekam. Als Ihm bewusst wurde, wie er den Älteren anstarrte wand er verlegen den Blick ab.
 

~
 

Ruhig trat er direkt vor den Brünetten und hatte kein Problem damit Ihm seine Erektion direkt ins Gesicht zu halten. Der Kleine machte Ihn einfach scharf. “Wie viele waren es?” Fragte er ohne jegliche Vorwarnung nach. Das verwirrte Gesicht machte Ihn wütend. “Was?” Remus war irritiert und verstand nicht was genau er nun eigentlich wissen wollte.
 

Das Heulen seines Wolfes machte Ihn verrückt und er konnte sich kaum konzentrieren. Mit stechendem Blick sah er auf seinen Schokowolf hinunter, der vor Ihm kauerte wie eine Jungfrau vor einem Drachen. “Von wie vielen hast Du dich Ficken lassen?” kalt und emotionslos.
 

Der junge Mann kämpfte sich langsam auf die Beine. Immer noch drückte er sich gegen die Wand, eine Hand krampfhaft um das Handtuch geschlossen um es oben zu halten. Sein Körper hatte leicht auf dessen Nähe reagiert und so wie er vor Ihm stand, spürte er das beängstigend starke Verlangen nach Ihm. Seine Frage konnte Ihn nicht härter Treffen als ein Schlag.
 

“Das geht dich jawohl einen Scheiss an. Ich frag ja auch nicht wen du alles schon gevögelt hast.” Überrascht hob Fenrir eine Augenbraue. So viel Temperament hatte er seinem Schocki gar nicht zugetraut. “Ich hab nicht mitgezählt.” meinte er knapp und völlig gelangweilt. Das fassungslose Gesicht ließ Ihn schmunzeln. Noch ehe Remus reagieren konnte, packte er Ihn und zerrte Ihn aus dem Bad.
 

~
 

Diese unverschämte Frage hatte Ihn völlig überrumpelt. Woher wusste er das er mit Jemanden geschlafen hatte und obendrein mit mehreren? Konnte man das etwa an Ihm riechen? Wenn er wüsste das dem wirklich so war, würde er nicht darüber nachdenken. Erschrocken quietschte er auf als er so grob am Handgelenk gepackt wurde. Fenrir zerrte Ihn unsanft hinter sich her. Das Handtuch fiel dabei zu Boden. Seine Augen weiteten sich, als er das große Bett sah und sich kurz darauf mit den Bauch voran auf diesem wider fand.
 

“Wag es ja nicht mich anzufassen.” grollte er sauer. Die Stellen wo er seine Hände gespürt hatte, prickelten immer noch. Er war so verwirrt. Was ging hier nur vor? Er hasste diesen Mann vom ganzen Herzen und doch sehnte er sich nach Ihm. Das konnte doch nicht stimmen.
 

“Und wenn doch, was willst du dann tun?” Fragte der größere Höhnisch und warf sich gleichzeitig auf Ihn. Leise schrie Remus auf, als er dessen Glied an seinem Po spürte. Er sollte es ja nicht wagen. “Ich wird Dir die Kehle aufschlitzen, elender Bastard.” Fluchte er aufgebracht. Er nahm ihn nicht ernst und das machte Ihn rasend. “Ohne deinen Zauberstab, der nicht einmal funktioniert?” Erklang die amüsierte Frage, dicht an seinem Ohr.
 

“Den brauche ich nicht. Meine bloßen Hände reichen.” Er hatte ganz vergessen das sein Zauberstab defekt war. “Gott bist Du süß wenn du dich aufregst.” hauchte der Ältere und lachte erneut. Der Brünette versteifte sich als Fenrir sich fester an Ihn drückte und seine Wange an die seine schmiegte. Angewidert verzog er das Gesicht. Seine Finger krallten sich fest in die Bettdecke unter Ihm.
 

Was er gesagt hatte, hatte Ihn ganz aus der Bahn geworfen. Von Ihm, hatte er solche Worte nicht erwartet. “Was willst du von mir?” hauchte er weinerlich seine Frage. Ihm war gerade alles zu viel. Dessen Nähe ließ Ihm schwindlig werden. Sein Innerstes war zerrissen. Sein Wolf wollte unbedingt zu Ihm, doch der Mensch in Ihm wollte nur weg. Weit weg von diesem Ungeheuer.
 

~
 

Der Widerstand den sein Kleiner leistete erregte Ihn nur noch mehr und das ließ er Ihn auch spüren. Das Zittern, welches teilweise ängstlich und erwartungsvoll war, gefiel Ihm sehr. Amüsiert sah er zu wie sein Aufbegehren langsam nachließ. Hätte ein anderer Remus gebissen, hätte er sich gegen Ihn viel besser verteidigen können. Doch er war sein Schöpfer, sein Mentor und er wusste das. Auch wenn es unbewusst geschah, konnte er sich Ihm nur ergeben.
 

Er löste sich etwas von Ihm und erhob sich ein Stück. Mit einem Ruck drehte er Remus auf den Rücken. Das er dadurch die Decke halb über sich zog, störte Ihn nicht. Das meiste konnte man ja immer noch sehen. Der unsichere Blick aus diesen himmlischen unschuldigen Augen ging ihm durch und durch. Seine Frage kam für Ihn nicht überraschend.
 

“Ich will Dich.” hauchte er anzüglich. Seine Hände strichen über dessen schlanke Arme, hinauf zu seinen Handgelenken. Kurz verweilte er dort, ehe er zu seinen Händen hinauf wanderte und seine Finger mit den eigenen verschränkte. Das sich Remus Finger um seine schlossen, damit hatte er nicht gerechnet. Doch ließ er sich davon nichts anmerken.

“Ich gehöre Dir nicht.” kam es leise von diesem. Das er Remus mit seiner ganzen Art verunsicherte war Ihm bewusst. Doch erkannte er sich selbst nicht wider. “Doch Du gehörst mir. Ich habe Dich zu dem gemacht was Du bist. Die Anderen hatten nicht das recht dich anzufassen. Deine Unschuld gehörte mir.” Fuhr er rasend vor Wut auf.
 

Ruckartig löste er sich von dem Jüngeren und zerrte dessen Hände in die Höhe. Kurz darauf schmiegte sich gepolstertes Leder um die zarten Handgelenke. Kurze Ketten waren an diesen befestigt und hielten die Arme über den Kopf, am Bettgestell gefangen. Oh ja welch herrlicher Anblick. Nun musste er nur noch die Beine spreizen.
 

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Er war verletzt über seine Worte. Was genau er erwartet hatte, konnte er nicht sagen. Doch tat es weh, zu Hören das er nur seinen Hintern von Ihm wollte. Es war demütigend. Verwirrt blinzelte er, als er sich von ihm löste und seine Hände so schmerzhaft nach oben gezerrt wurden.
 

Irritiert legte er den Kopf in den Nacken und starrte fassungslos auf die Fesseln. In dieser Position, seinen hungrigen Blick auf sich. Was hatte er nur verbrochen? Beschämt drehte er den Kopf zur Seite und biss sich auf die Unterlippe. Er durfte nicht weinen. Nicht vor Ihm.
 

“Ja du hast mich zu dem gemacht was ich bin …. Zu einem Monster …. Du perverses Schwein hast mein Leben versaut.” brüllte er Ihm schonungslos ins Gesicht. Kurz darauf war ein lautes Klatschen zu vernehmen und dann nur noch stille. Sein Kopf war bei dem heftigen Schlag zur Seite geflogen und seine Lippe aufgeplatzt. Er hatte Ihn geschlagen und das nicht gerade sanft.
 

~
 

Aus zusammen gekniffenen Augen sah er Remus an. Er wagte es Ihm so etwas ins Gesicht zu sagen? Wütend schlug er Ihm ins Gesicht. Mit Genugtuung sah er wie der Kopf zur Seite flog und kleine Blutspritzer auf dem Kopfkissen landeten. “Du Wurm wagst es?” Knurrte er sauer auf.
 

Die Tränen die nun doch über dessen Wangen liefen, ignorierte er. “Du hast keine Wahl, du gehörst mir. Du wirst deine Beine nur für mich breit machen. Du wirst nur meinen Schwanz im Mund haben und nur meinen Namen schreien.” Zischte er Ihm boshaft zu. Seine Hand umklammerte Remus Kinn schmerzhaft und zwang Ihn so Ihn anzusehen.
 

Mit Genugtuung beobachtete er wie seine Pupillen sich weiteten und jeglicher Farbe aus seinem Gesicht wich. Er würde Ihn so lange nehmen bis sein Hintern wund war, so lange bis sein Körper nur noch nach Ihm roch, so lange bis er flehte das er doch weiter machen sollte. Er würde Ihn schon noch dazu bekommen. Er wäre nicht der Erste der sich sträubte und dann seine Füße küsste. Und bei Ihm würde er es besonders genießen.
 

Er drückte seinen Körper fest an den zitternden unter sich und leckte provokant über die längst verheilte Bisswunde, die er Ihm einst zugefügt hatte. Ihm gefiel das leise und entsetzte Keuchen, das winselnde Heulen seines Wolfes und das stumme Flehen in seinem Blick, das er doch die Finger von Ihm nehmen sollte. Er würde sich besonders viel Zeit lassen, das hier wollte er bis zum letzten auskosten.
 

~
 

Stumm liefen die Tränen haltlos über seine Wangen. Womit hatte er verdient, so behandelt zu werden? Warum musste er ausgerechnet seinen Hintern haben? Es gab doch zig Andere die um Welten besser aussahen als seiner. Ängstlich weiteten sich seine Augen bei jedem weiteren Wort, welches dessen Mund verließ.
 

Der Griff an seinem Kinn tat weh und er hatte das Gefühl das er Ihm den Kiefer brechen wollte. Er erschauderte als er dessen Zunge auf der alten Bisswunde spürte. Heiße und kalte Schauer der Lust und des Ekels rasten durch seine Blutbahn. Als er bemerkte das sein Blick flehend wurde, kniff er die Augen zusammen.
 

Er zuckte zusammen als Fenrir sich von ihm löste und machte sich auf das schlimmste gefasst. Fest presste er die Beine aneinander. Niemals würde er sich freiwillig von ihm nehmen lassen. Sein wölfisches Ich jaulte auf, als der Ältere ging. Aber er selbst war erleichtert zu sehen, das dieser sich anzog.
 

Fenrir sah Ihn nur noch einmal kurz an, aber so Intensiv das Ihm das Blut in den Adern gefror. Er hatte die Stirn verwirrt gerunzelt als der Silberwolf gegangen war. Warum haute er denn jetzt ab? Sollte er hier nackt und angekettet liegen bleiben? Anscheinend ja, denn er wartete vergebens eine geschlagene Stunde darauf das sein Alptraum auf zwei Beinen zurück kehrte.
 

~TBC~

[Weihnachtsspecial - Spoiler Gefahr] Ein besonderes Geschenk

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ängste und verwirrende Fragen

Es tut mir leid, das dieses Kapitel so lange gedauert hat. Aus privaten und unkreativen Gründen. Das nächste wird auch etwas auf sich warten lassen, da ich auch bei meinen anderen FF´s weiterschreiben möchte und sollte. Ich danke euch im voraus für eure Geduld.
 


 

~Kapitel 4: Ängste und verwirrende Fragen~
 

Lange hatte Remus an die Decke gestarrt und vergeblich versucht sich zu befreien. Seine Handgelenke fühlten sich wund an, durch das Scheuern der Lederriemen. Der leichte Geruch von Blut kitzelte in der Nase. Er hatte Ihn gesucht, ja, aber er hätte sich nicht Träumen lassen, das er nun hier angekettet liegen würde und darauf wartete das sein Besitzer zurück kam. Remus fühlte sich wie ein Hund an der Kette. Ein demütigendes Gefühl. Warum tat er ihm das nur an?
 

Leise seufzend schmiegte er sein Gesicht gegen seinen Arm und gab sich leise Wimmernd, den neu aufkommenden Tränen hin. Fenrir war so ein Scheusal und doch verlangte sein Körper nach Ihm. Deutlich spürte er die Ungeduld seines Wolfes, der sich gegen seine inneren Ketten warf, um endlich frei zu sein. Aber bis zum nächsten Vollmond war noch etwas Zeit. Was würde dann Geschehen?
 

Sein Blick war weit in die Ferne gerichtet, niemand würde Ihn suchen. Was würde zu Vollmond passieren? Würde er Ihn berühren, seinen Wolf zur Unterwürfigkeit zwingen? Im Grunde wollte er es gar nicht wissen. Der Gedanke hier Wochenlang zu liegen, so entblößt und hilflos behagte Ihm gar nicht. “Warum tust du mir das an?” hauchte er leise seine Frage in das leere Zimmer. Niemand würde Ihm antworten. Schluchzend gab er sich seiner Verzweiflung hin.
 

~
 

Wutentbrannt rannte Fenrir durch den Kniehohen Schnee. Er kam nur langsam voran, doch sein Atem ging so heftig, als hätte er bereits dutzende von Kilometern hinter sich. Dabei war er gerade einmal eine halbe Stunde unterwegs. Dieser kleine Wurm wagte es Ihm solche Dinge an den Kopf zu werfen. Er war sein Alphawolf, er hatte das sagen. Aber anscheinend musste er es Ihm noch einmal einbläuen.
 

Frustriert knurrte er auf und stapfte weiter. Es war alles nicht so einfach. Er hatte gewusst das er irgendwann zu Ihm kommen würde, er hatte sich nach diesem Tag gesehnt und nun lief alles so aus dem Ruder. Sein Glied zuckte aufgebracht in seine Hose. Er musste nur an Remus denken und sah nur dieses eine Bild vor Augen. Lustgetränkte Augen, ein sich hingebungsvoll räkelnder Körper unter ihm und diese sinnliche Stimme die seinen Namen rief.
 

Heftig schüttelte er den Kopf und raufte sich die Haare. Am liebsten würde er umkehren und sich auf sein gefesseltes Wölfchen stürzen. Er würde Ihm seine Manneskraft beweisen. Aber leider ging das nicht so, wie er sich das wünschte. Auch wenn der kleine Fenrir in seiner Hose stark protestierte. So schwer es Ihm fiel, Remus war noch nicht soweit. Bis zum nächsten Vollmond musste er seinen Körper an sich gebunden haben.
 

Fragte sich nur, wie er das anstellen sollte. Grottentief seufzend ging er weiter, die Wut war aus seinem Schritt verraucht. Viel mehr schleppte er sich nun voran. Das Verlangen nach Ihm war übermächtig und es würde schwer werden, seine eigene Lust nicht an Ihm zu stillen. Remus konnte dankbar sein, das einige aus seinem Rudel hier in der Nähe waren und die Frauen alles dafür tun würden um die Beine für Ihn breit machen zu können. So würde seine Unschuld noch etwas Ruhe vor Ihm haben. Dabei war er ja nicht einmal mehr Jungfrau. Ein Umstand, der Ihn rasend machte. Aber warum zweifelte er überhaupt an sich? Er war immerhin Fenrir Greyback, der größte werwölfische Stecher aller Zeiten. Und das würde er seinem Schokowolf schon noch zeigen.
 

~
 

Irgendwann war er über seine Tränen eingeschlafen. Sein Körper zitterte leicht. Die Decke lag halb über seinen Lenden und das Feuer im Kamin drohte auszugehen. Fenrir war schon seid Stunden weg, draußen wurde es mittlerweile dunkel. In seinem Traum fand er sich auf einer Wiese wider.
 

Ausgelassen tobte er durch die Sonnenstrahlen und genoss den Wind in seinen Haaren. Das war etwas, was er noch heute sehr gern tat. Von weitem konnte er seine Freunde sehen. Lachend rannte er auf Sie zu. Ihm kam es nicht komisch vor, das Sirius und James da waren, ebenso wenig seine Freunde aus Kindertagen. Freunde die vor seinen Augen den Tot gefunden hatten.
 

Immer näher kam er Ihnen, die Sonne blendete Ihn leicht. Nur noch ein paar Meter und er konnte Sie berühren. Plötzlich zerriss ein markerschütterndes Heulen die Stille und die Sonne verschwand. Es wurde Dunkel um Ihn. Panisch sah er sich um. Seine Freunde waren verschwunden, nur ihre Schreie konnte er hören. Suchend glitt sein Blick durch die Dunkelheit, doch konnte er nichts erkennen.
 

Schier endlos schien die Zeit zu sein, bis die Dunkelheit sich ein Stück lichtete. Irritiert starrte er auf seine Blutverschmierten Hände. Zitternd hob er den Blick. Um Ihn herum lagen Sirius und James, völlig zerfetzt und atemlos in ihren Blutlachen. Er hatte doch nicht? Nein, das würde er nicht tun … niemals. Sie waren doch seine Freunde. Er würde Ihnen niemals weh tun.
 

Ein Schrei lenkte seine Aufmerksamkeit in die Richtung aus der er gekommen war. Entsetzt riss er die Augen auf. Unzählige von Toten lagen auf der einst so grünen Wiese und tränkten diese mit ihren Blut. Inmitten der Leichenberge, ein silberner Wolf, hinter Ihm der bedrohliche Schatten des dunklen Lords. Wie gelähmt starrte er auf das schaurige Szenario.
 

Der Werwolf kam langsam auf Ihn zu und umrundete Ihn lauernd. Er konnte den Blick nicht von Ihm wenden. “Remus …. Dies ist deine Schuld …. Nur deinetwegen müssen so viele sterben …. Mein Remus, warum weißt du mich von Dir?” Irritiert runzelte er die Stirn. Woher kam die Stimme? Wieso war es seine Schuld? “Ich versteh nicht.” hauchte er leise und atemlos. Seine Panik drohte Ihn zu überrennen.
 

“Nur du kannst mein Herz erreichen, nur Du kannst dies verhindern …. Werde Eins mit mir in der Nacht wo alles beginnt und alles enden wird.” Er verstand nicht das geringste von dem was man Ihm sagen wollte. Als er seine Augen wider öffnete, die er während die Stimme zu ihm sprach, fest zusammen gekniffen hatte. Tauchte vor Ihm das weit aufgerissene Maul des silbernen Wolfes auf, der sich gierig auf seine entblößte Kehle stürzte.
 

Mit einem hysterischen Schrei schreckte er aus seinem Traum. Ruckartig setzte er sich halb auf und wurde durch die Fesseln unsanft wider zurück gerissen. Er zitterte so heftig, das selbst das Bett ein wenig wackelte. Tränen liefen seine Wangen hinab und sein Blick war leer an die Decke gerichtet.
 

~
 

Fenrir hatte Stunden damit verbracht seinen Frust in Alkohol zu ertränken und seine angestaute Lust an den Frauen auszuleben. Welche nach seinem Akt völlig zerrupft und mitgenommen aussahen. Doch befriedigt war er dennoch nicht. Er konnte nur einen vor sich sehen und es machte Ihn wahnsinnig.
 

Seufzend bezahlte er seinen Alkohol und verschwand aus der Schenke. In der Zwischenzeit war es dunkel geworden, als er sich auf den Heimweg machte. Er hatte die Dorfgrenze noch nicht einmal erreicht, als ein Kapuzenträger vor Ihm auftauchte. Mies gelaunt knurrte er Ihn an. “Was willst du?” Fragte er barsch und wollte sich an Ihm vorbei schieben. Doch ließ der Todesser es nicht zu. “Der dunkle Lord wartet auf eine Antwort.” meinte dieser nur ruhig.
 

Fenrir verdrehte genervt die Augen. “Ich habe mich noch nicht entschieden, ich will das für und wider abwägen.” Murrte er leicht. Ein festes Mitglied war er noch nicht, weswegen er das Zeichen von Voldemort noch nicht trug, aber das war nur eine Frage der Zeit. Hin und wider erledigte er ein paar Aufträge für Ihn, das war es dann aber schon. “Er wird nicht ewig warten.” meinte der Mann unter der Kapuze und verschwand, noch ehe Fenrir seine Wut an Ihm auslassen konnte.
 

Dieser starrte nur sauer auf den Platz, wo die Person eben noch gewesen war und ging dann stur weiter. In seinem inneren tobte eine unbestimmte Unruhe, die Ihn dazu brachte seine langsamen Schritte zu beschleunigen und schlussendlich gehetzt durch die Gegend zu rennen. Der Schnee schien Ihn nicht zu behindern, aber er wusste sehr wohl wie sehr dieser Ihm gerade im Weg war.
 

Atemlos kam er vor der kleinen Hütte an, welche vollkommen im Dunkel lag. Er griff gerade nach der Türklinke, als er den markerschütternden Schrei hörte. Sofort riss er die Tür auf und sah sich bedrohlich knurrend um. Doch konnte er niemanden entdecken. Einzig Remus der zitternd auf dem Bett lag. Verwirrt sah er Ihn an und schloss leise die Tür.
 

Er zog seine Stiefel aus, ehe er in jeder Ecke nachsah, ob auch wirklich niemand hier gewesen war. Sogar unter dem Bett schaute er nach. Lautlos zog er sich die Jacke aus und löste die Lederriemen an den Handgelenken des Brünetten. Sanft rutschte er zu Ihm aufs Bett und schlang eher unbewusst seine Arme um den zitternden Leib.
 

~
 

Remus hatte nicht bemerkt wie die Tür aufgerissen wurde, ebenso wenig, das Fenrir wider zurück war. Einzig sein Wolf schien dies bemerkt zu haben und wurde langsam ein wenig ruhiger. Der Traum hatte auch diesen sehr unruhig werden lassen, was seine Panik nur noch mehr gesteigert hatte. Er spürte nicht wie die Fesseln von seinen Handgelenken verschwanden. Einzig das er seine Arme an den Körper ziehen konnte, drang zu Ihm durch.
 

Ängstlich zuckte er zusammen, als sich starke Arme um Ihn schlangen und an eine breite Brust drückten. Sein Blick war immer noch leer und in die Ferne gerichtet. Wie er diesen Traum hasste, dabei hatte er Ihn so lange nicht mehr gehabt. Und immer noch verstand er nicht, was man Ihm sagen wollte. Er verstand es einfach nicht.
 

Seine Finger gruben sich halt suchend in Fenrirs Hemd, während er sein Gesicht in dessen Halsbeuge verbarg. Haltlos begann er zu weinen. Sämtliche Dämme schienen erneut gebrochen zu sein. Hatte er Anfangs aus Hilflosigkeit und Verzweiflung geweint, war es nun aus purer Todesangst und Einsamkeit. Sein Gesicht verzog sich leicht angewidert, als er den Geruch von billigem Parfüm und Alkohol wahrnahm.
 

~
 

Der weit aus ältere Mann starrte vollkommen verwirrt und überfordert auf den braunen Haarschopf, der sich so zitternd an Ihn klammerte. Mit so einer Reaktion hatte er nicht gerechnet. Er schien geschlafen zu haben, das schloss er zumindest aus seinem zerzausten und verschlafenem Anblick. Doch wirklich sicher war er sich nicht.
 

Er konnte nicht glauben, das ein Traum einem so aus der Bahn werfen konnte. Beruhigend strich er Ihm über den Rücken und wiegte sich leicht mit Ihm hin und her. Zumindest wurde der Wolf in Ihm ruhiger und schlief schlussendlich ein. Sein eigener hatte den Blick wachend über Ihn gelegt. Er würde Ihn keine Sekunde aus den Augen lassen.
 

“Was tue ich hier eigentlich?” Fragte er sich selbst und seufzte. Seit wann tröstete er Jemanden und seit wann, hatte er das Gefühl Schuldig zu sein? Was machte dieser Gnom nur mit Ihm? Deutlich spürte er den Zug durch dessen Finger, die sich in seiner Kleidung verhackt hatten und das immer noch anhaltende Zittern seines Körpers. Nachdenklich sah er auf Remus Haarschopf und runzelte leicht die Stirn dabei.
 

Konnte es sein, das nicht er es war, der den Jungen an sich binden wollte. Sondern das Remus Ihn bereits an sich gebunden hatte? Nein das war vollkommen unmöglich. Sie hatten sich Jahrelang nicht gesehen. Aber war es nicht genau diese Sehnsucht nach Ihm, die Ihn bald hatte umkommen lassen? Er war kurz davor gewesen, Ihn einfach zu sich zu holen. Keinen Tag länger hätte er es ausgehalten und nun lag er in seinen Armen und weinte.
 

Seufzend drückte er Ihn leicht von sich und schob zwei Finger unter dessen Kinn, damit er Ihn ansehen musste. Sanft drückte er seinen Kopf in den Nacken. Der Vorwurfsvolle Blick, der Ihn streifte, traf Ihn vollkommen unvorbereitet.
 

~
 

Widerwillig hatte er den Blick gehoben und Ihn mehr als vorwurfsvoll angesehen. Das war wie immer alles seine Schuld. “Was siehst du mich so an?” Hörte er die leise und fast spöttische Frage, die ihn innerlich toben ließ. Sein Blick wurde dunkler, aber durch das schniefen welches immer wider zu hören war. Sah er mehr niedlich aus, als gefährlich. “Das ist alles deine Schuld du Blödmann.” warf er Ihm weinerlich an den Kopf.
 

Fenrir sah vollkommen überrascht drein und fragte sich ob Remus Ihn überhaupt erkannte. Seinem Blick nach zu urteilen, war dies schwer zu sagen. “Du bindest mich hier an, lässt mich halb erfrieren und treibst es dann Stundenlang mit Weibern und besäufst dich.” Seine Stimme überschlug sich fast, so hysterisch war er selbst gerade.
 

Das verständnislose Gesicht mit dem der Ältere Ihn ansah, machte ihn nur noch wütender. “Was bildest du dir eigentlich ein?” Empört sah er Ihn an und ehe Fenrir sich versah, hatte er bereits eine schallende Ohrfeige bekommen. Wütende und dennoch wunderschöne Augen funkelten Ihn an, die es Ihm schwer machten dazu überhaupt etwas zu sagen.
 

Keiner von Ihnen hatte wohl damit gerechnet, das Remus so ausrasten würde. Beinahe wie eine eifersüchtige Ehefrau. Oder war es doch mehr die Angst vor diesem Traum?
 

~
 

Fassungslos rieb der Ältere sich die Wange und starrte Remus schweigend an. Dieser hatte den Blick gesenkt und weinte stumm. Er hatte also bemerkt, das er sich anderweitig vergnügt hatte. Was Ihn doch überrascht hatte. Er hatte eine bessere Nase als er gedacht hatte.
 

“Wäre es Dir lieber ich würde es mit Dir treiben?” Fragte er frech nach und blinzelte verwirrt, als sich der Dunkelhaarige wider an seine Brust schmiegte. War er etwa Krank? So eben hatte er ihn noch geohrfeigt, vor wenigen Stunden sogar noch mit bunten Ausdrücken betitelt und nun hing er schmusebedürftig an Ihm. Das war doch nicht mehr normal.
 

“Sag das nicht so unromantisch.” Nuschelte der Kleinere und seufzte leise. “Ich will nicht mit Dir schlafen, aber musst Du mich hier anketten? Ich bin doch eh deinetwegen hier, ich will mich nicht wie ein Hund an der Leine fühlen.” Raunte er leise und wurde immer wider von heftigen schluchzen unterbrochen. Über soviel Offenheit war Fenrir mehr als platt. Er selbst war natürlich direkt und besaß eine sehr vulgäre Aussprache, aber so etwas … das war doch zuviel für ihn.
 

“Ach du bist meinetwegen hier? Hat dich mein heißer Anblick vor Sehnsucht so vergehen lassen?” Immerhin hatte er Ihn das letzte Mal als Kind gesehen und das nur als Werwolf. “Träum weiter, so ein Hengst bist du nicht.” Nuschelte Remus leise, was Fenrirs Selbstbewusstsein doch stark ankratzte. Aber das ließ er sich nicht anmerken.
 

“Du wolltest doch das ich her komme … du rufst doch nach Mir. In meinen Träumen, am Tag … jede Stunde …. Was willst du von mir?” Deutlich hörte man die Verzweiflung heraus, die Remus die Luft zum Atmen nahm. Hatte er wirklich so eine Angst vor Ihm, das es eine Qual war, hier zu sein?
 

~TBC~

Ich ändere mich nie

~Kapitel 5: Ich ändere mich nie~
 

Der kurze Anfall von Schwäche den er an diesem Tag zur Schau getragen hatte, schien wie weggeblasen zu sein, als er den Brünetten grob von sich stieß. Remus landete keuchend in den Kissen, sein Blick lag teils verständnislos teils ängstlich auf Ihm und das zu recht. Sein Grinsen war Eckel erregend und erinnerte an den Abend als er in sein Leben getreten war.
 

“Ganz richtig, ich habe dich gerufen. Du gehörst mir und je eher du das begreifst umso besser.” Zischte er Ihm leise zu und streifte sich das Hemd vom Körper. Große rehbraune Augen starrten Ihn fassungslos an, während der dazugehörige Körper soweit wie möglich rückwärts kroch. Weit kam er allerdings nicht. Seine Unterlippe zitterte leicht. Er würde doch nicht? Doch er würde, das sah er Ihm an. Diese Gier in den gelben Iriden, welche mehr einem Tier glichen als einem menschlichen Augenpaar. Stück für Stück kam Fenrir näher, wobei seine Kleidung förmlich von Ihm abfiel. Remus trug ja ohnehin keine Kleidung, nicht einmal mehr die Decke schützte Ihn.
 

Nach einer Fluchtmöglichkeit suchend schwenkte der Brünette mit dem Kopf hin und her, vergas aber nicht den Grund seiner Angst. Das dieser Geruch den Älteren nur noch mehr erregte hätte er wissen müssen, doch selbst wenn, er konnte dieses Gefühl eh nicht unterdrücken. Fenrir hob seine Hand und griff nach dessen Fuß, als seine Finger auch schon ins leere gingen. Irritiert blinzelte er. Remus hatte seine Chance genutzt, als der Andere abgelenkt zu sein schien und war aus dem Bett gesprungen. Mit weichen Knien hastete er davon. Er hätte Ihm eben nicht die Handfesseln abnehmen sollen. Vielleicht schaffte er es ja doch Ihm zu entkommen, wäre da nicht sein Wolf der vehement gegen Ihn arbeitete.
 

Sein innerstes heulte auf, als er sich von Fenrir entfernte, der nur kurz verdutzt auf dem Bett sitzen blieb und Ihm dann quer und auf allen Vieren durch die Hütte verfolgte. Er war zur Tür gestürzt, doch war diese wider einmal verschlossen und bis er eines der Fenster auf hatte, war er längst wider in dessen Fängen. “Lass mich in Ruhe.” Schrie er Ihn empört an und schlug immer wider Hacken um ihn zu entkommen. Doch ließ seine Kraft rapide nach. Er hatte einfach zu wenig gegessen und an körperlicher Kraft war er dem Älteren ohnehin unterlegen. Ohne seinen Zauberstab, der sowieso kaputt war konnte er sich kaum verteidigen.
 

“Niemals, du bist mein.” keifte der Andere ebenso zurück. Noch einmal setzte er zum Sprung an und streckte Remus vor dem Kamin nieder. Zusammen landeten sie unsanft auf einem Werwolffell. Der Brünette keuchte schwer, kurze Benommenheit hatte von ihm Besitz ergriffen. Der harte Aufprall war doch ein wenig zu viel gewesen, für seinen instabilen Kreislauf. Ruckartig wurde er umgedreht und fand sich in den Klauen des Mannes wider den er so fürchtete und den er einerseits auch begehrte. Von Liebe war nicht zu sprechen, aber auch nicht von Hass. Es war alles viel komplizierter. Zu kompliziert für seinen Geschmack.
 

Siegessicher grinste Fenrir Ihn an und leckte sich süffisant über die Lippen. “Eigentlich wollte ich bis Vollmond warten, aber das ist jetzt hinfällig. Dafür bin ich viel zu geil auf Dich und ich habe zu lange gewartet.” Eigentlich schon Jahre und für was? Das irgend so ein daher gelaufener seinem Welpen die Unschuld raubte, die eigentlich Ihm gehörte. Starkes Zittern hatte von dem schmächtigen Körper besitz ergriffen, noch immer versuchte er sich von Ihm zu befreien, doch war alles vergebens. Der Silberhaarige saß auf seinem Schoss und hatte sich bedrohlich aufgerichtet. Bei seinen Worten griff er sich unterstützend ungeniert zwischen die Beine, was Remus Tellergroße Augen bekommen und Ihn wie eine Tomate anlaufen ließ. Nur Um wenige Sekunden danach wider aschfahl zu werden.
 

“Was? Nein, das kannst du nicht tun.” Stammelte er unsicher und versuchte einen unschuldigen Blick aufzusetzen, der den Anderen doch noch weich kochen könnte. Aber auch das war umsonst. “Kann ich nicht? Ich bin schon dabei mein kleiner Welpe und du wirst herrlich Jaulen dabei.” raunte er zuckersüß. Doch würde er erst Jaulen wenn sie es in der Vollmondnacht miteinander tun würden. In dieser Nacht würde er Ihm dann endlich ganz gehören. Sollte er sein Herz nie bekommen, würde er eben auf ewig an Ketten neben Ihm leben müssen. Aber das Herz war eh unwichtig, sein Körper zählte.
 

Ängstlich schrie er auf, als seine Beine brutal auseinander gerissen wurden. Das Zittern war nur noch stärker geworden, Tränen liefen ungehindert seine Wangen hinab. “Bitte ….. Hör auf …. Ich will nicht.” Aber das spielte keine Rolle. “Ich will aber.” Knurrte er sauer und schlug Ihm unsanft ins Gesicht. Sein Gejammer ging Ihm auf den Keks, was er Ihm nun auch deutlich gezeigt hatte. Von dem heftigen Schlag benommen, war er kurz verstummt. Er schaffte es nicht einmal sich zu regen, als er spürte wie seine Hüfte hoch gezerrt wurde. Erst als er den reißenden Schmerz vernahm, der sich wie züngelnde Flammen seine Wirbelsäule hinauf schlängelte, kam endlich wider Leben in Ihm.
 

Gellend hallte sein Schrei durch die Hütte und war sicher auch außerhalb deutlich zu hören gewesen, wenn jemand da wäre der ihn hören konnte. Fenrir hatte sich mit seiner wachsenden Ungeduld mit einem gezielten Stoß hart in Ihm versenkt. Seinen Schrei genießend, lag sein Kopf weit im Nacken. Das Stöhnen was über seine Lippen gekommen war, war gänzlich unter gegangen. Die Fingernägel die sich fest in Remus Hüfte gebohrt hatten, schienen gar keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Unaufhaltsam schossen Tränen aus seinen Augen hervor und setzten sein Gesicht schon sehr bald völlig unter Wasser.
 

“Geh raus …. Du tust mir weh …. Hör auf …. Ich will nicht ….” Schrie er verzweifelt und hatte sich in seiner Angst und seinem Schmerz vollkommen verspannt, wodurch er den Älteren nur noch intensiver in sich spürte. Doch dieser hörte sein Flehen gar nicht. Es interessierte Ihn schlicht weg nicht. Drohend hob er seine Hand, was den Jüngeren sofort alarmiert zusammen zucken ließ. “Halt die klappe und beweg dich lieber.” Wurde Ihm entgegen geknurrt. All seinen Mut zusammen nehmend schüttelte er den Kopf. “Ich will nicht.” hauchte er noch einmal leise.
 

Sein Kopf flog hart zur Seite, als ein erneuter Schlag seine Wange traf. “Wag es nicht mir zu widersprechen.” das mochte er gar nicht und das war das erste was er Ihm beibringen würde. “Du hast die Beine breit zu machen wenn ich es will und es hat dir zu gefallen.” Das es das gerade nicht einmal im Entferntesten tat, war Ihm so was von egal. Schluchzend schloss Remus seine Augen. Was hatte er nur verbrochen, das er Ihn so quälte? Er hatte doch nichts getan. Er war immer ein friedliebender und sanfter Mensch gewesen, hatte niemanden gequält. Ab und an machte man Scherze auf Kosten von Anderen und es tat Ihm auch leid, manchmal zu weit gegangen zu sein. Doch sie waren Kinder gewesen, Kinder taten so etwas. Auch jetzt war er noch ein halbes Kind, im Körper eines Mannes.
 

Zitternd drückte er den Rücken durch und schrie leidend auf. Fenrir hatte begonnen sich schnell und fordernd in Ihm zu bewegen. Immer wider glitt er fast ganz aus Ihm heraus, nur um sich bei jedem eindringen wider so tief wie möglich in ihm zu versenken. Das es Schmerzhaft war unvorbereitet genommen und auch seine Prostata es nicht gerade begrüßte so ruppig gestreift zu werden, wurde gekonnt ignoriert. Ebenso wie die Tränen, der Geruch der Angst und die Schmach die er in seinen Augen sehen konnte. Wenn der Brünette diese doch einmal öffnete.
 

“Sieh mich gefälligst an, wenn ich dich ficke.” Knurrte er sauer, seine Hand schnellte nach vorn und umfasste grob das Kinn des jungen Mannes unter Ihm. So war Remus gezwungen zumindest sein Gesicht Ihm zuzuwenden. Doch dieser dunkel funkelnde Blick machte es Ihm unmöglich seine Augen wider zu schließen. Dazu hatte er viel zu große Angst das er Ihn noch einmal schlagen würde. Sein Griff war schon schmerzhaft genug. So konnte er nicht einmal schreien, weswegen ihm nur ein winseln und wimmern bei jedem Stoß entwich. Diese schienen immer fester zu werden, so fern er das einschätzen konnte. Erregt war er nicht, auch wenn sein Wolf in Ihm fast umkam vor Lust.
 

Er selbst empfand nichts dabei, nur Schmerz und Demütigung. Hilflosigkeit über die Situation. Hass auf sich selbst, weil er sich nicht wehren konnte und unglaublichen Zorn auf den Mann der Ihm das antat und er wusste das es nicht das letzte Mal sein würde. In den gelben Iriden konnte er die unbändige Lust sehen, den unstillbaren Trieb der in ihm tobte und Ihn leitete. Wie erregt er war, erfuhr er ja am eigenen Leib.

Fenrir hatte alle seine Vorsätze die er vor wenigen Stunden noch gehabt hatte, über Bord geworfen. Er würde sich so schnell nicht ändern. Das hätte er selbst am besten wissen müssen. Soviel Leid in den rehbraunen Augen zu sehen, traf Ihn innerlich. Aber selbst wenn er wollte, konnte er nicht aufhören.
 

Den Kopf weit in den Nacken gelegt, wurden seine Stöße immer abgehackter und schneller. Wild aufjaulend ergoss er sich schluss endlich in den zitternden schmächtigen Leib. So frühzeitig war er seid Jahren nicht mehr gekommen. Irritiert starrte er an die Decke der Hütte und atmete schwer. Doch gönnte er seinem Welpen keine Auszeit. Ruckartig zog er sich aus Ihm zurück und warf Ihn auf den Bauch, nur um wider genauso hart wie vorher in Ihn einzudringen. Noch immer drang Wimmern aus Remus Kehle, doch war sein Unterleib bereits so taub, das er den Schmerz nicht mehr bewusst wahr nahm. Nur die Bewegungen, die Ihn immer wider in das Fell drückten. Fenrirs Hände sorgten dafür das er sich mitbewegte. Er könnte schlafen, er würde es wohl nicht einmal merken. Sein Gesicht schluchzend in seinen Armen vergraben, versuchte er etwas die Heftigkeit der Stöße abzufangen, in dem er sich Ihm entgegen bockte.
 

Noch nie war er so genommen worden. Noch nie hatte es so weh getan und das obwohl der Sex mit einem Werwolf ohnehin kein Zuckerschlecken war. Ängstlich zuckte er zusammen, als er den rauen Atem des Silberhaarigen an seinem Ohr spürte. Eine vorwitzige Zunge fuhr darüber und kurz machte es den Anschein, als wolle er das es Ihm auch gefiel. Doch verblasste dieser Gedanke, als Ihm ins Ohr gebissen wurde. Was Ihm einen erstickten Schrei entlockte. “Lass los.” Fuhr er Ihn mit schmerzerfüllter Stimme an. Fenrir hörte aber nicht, er verstärkte seinen Biss und ließ erst los, als er genug Blut auf den Lippen schmecken konnte. Was er sich erregt von den samtenen Polstern leckte.
 

Blut klebte auch an seinen Schenkeln, verursacht durch die Fingernägel des Älteren, der diese so fest in seine Haut gedrückt hatte, das er glaubte sie schon im Knochen zu spüren. Auch zwischen seinen Beinen klebte Blut und Sperma. Was er so gut es ging ignorierte, auch wenn er das nicht ewig konnte. Seine eigenen Finger hatten sich halt suchend in das Fell gegraben, welches Ihm aber auch nicht helfen konnte. “Hör auf …. Bitte …. So hör doch auf.” Wiederholte er es wie ein Mantra. Ein Mantra welches wie sein Flehen zuvor ungehört blieb.
 

Leicht schüttelte er den Kopf um die aufkommende Schwärze vor seinen Augen zu vertreiben, was Ihm nicht immer gelang. Auch sein Wolf empfand keine Lust mehr, der Schmerz war bis zu Ihm vorgedrungen und er jaulte jämmerlich in seinem Inneren. Als würde man Ihn mit einem glühenden Schürhacken verprügeln. Eckelhaft drang das Stöhnen seines Peinigers an sein Ohr, welcher vollkommen die Beherrschung verloren zu haben schien. Seine Stöße trieben Ihn selbst immer wider schwungvoll in das Fell, wobei er sich schon mehr als einmal das Kinn angeschlagen hatte.
 

Die Gedanken des Brünetten rasten panisch durch seinen Kopf und versuchten einen Weg zu finden, dieser Folter zu entgehen. Vielleicht wenn er noch einmal kam, vielleicht hörte er dann auf. Von der Verzweiflung und dem Wunsch nach Erlösung getrieben, stemmte er seine Beine zitternd gegen ihn und versuchte sich Ihm entgegen zu bewegen. Er biss sich fest auf die Unterlippe, bis er Blut schmecken konnte. Hätte er gewusst das es nur noch schmerzhafter war, wenn er seinen Stößen entgegen kam, hätte er es nicht getan. Doch blieb ihm nur dieser Weg.
 

“Ich wusste, das dir kleinen Schlampe das gefällt.” Drang die widerlich rau klingende Stimme des Silberhaarigen an sein Ohr. Nein es gefiel Ihm nicht, doch nun etwas zu sagen war zwecklos. Er hatte ja auf sein Flehen vorher auch nicht reagiert, weswegen sollte er es nun tun? Sich weiterhin fest auf die Unterlippe beißend, schloss er seine Augen welche in seinen Tränen zu schwimmen schienen. Er spannte zitternd seinen Po mehrmals an und zuckte jedes Mal unter Schmerzen. Warum brannte es nur so schrecklich? Weil er viel zu groß für seinen zarten Hintern war, genau deswegen.
 

Leicht drehte Remus seinen Kopf, um Fenrir halbwegs ansehen zu können. Aber was er sah glich immer mehr einem Tier, als einem Menschen der ein wenig Verstand besaß. Er sah aus wie ein tollwütiger Wolf und so benahm er sich auch. “Du widerst mich an …. Du bist ein egoistischer Arsch und der schlechteste Liebhaber den ich je hatte ……ICH HASSE DICH.” Mit jedem Wort das Ihm so viel Kraft kostete und doch aus seiner Kehle kam, nahm der Schmerz in Ihm zu.
 

Fenrir hörte Ihn sehr wohl, doch drang das gesagte nur halb zu Ihm durch. Viel mehr konzentrierte er sich auf dessen süssen Hintern, der Ihm solche Lust bereitete und Ihn wie im Rausch in Ihn stoßen ließ. Der Blutgeruch um Ihn herum steigerte seine Lust nur noch mehr. Mit verklärten Blick sah er in das verweinte Gesicht seines Welpen, der Ihm Dinge an den Kopf warf, die sein Ego stark ankratzen würden. Hassen konnte er Ihn, aber er war kein schlechter Liebhaber, nur brutal. Das rhythmische Verengen um seinen Schaft gab Ihm ebenso schnell den Rest, wie er vorher schon so zeitig gekommen war. Tief über Ihn gebeugt, biss er hart in dessen Schulter. Die selbe Stelle, wo er Ihn schon einmal gebissen hatte.
 

Fassungslos riss Remus seine Augen auf und sein gellender Schrei blieb halb erstickt in seiner Kehle hängen. Er musste zu Ihr gehen, er konnte der wohligen Schwärze nicht länger entkommen. Fenrirs Höhepunkt in Ihm, spürte er nicht mehr. Ebenso wenig wie das Lösen seiner Zähne oder Fingernägel aus seiner Haut. Kraftlos sackte er ins Fell. Der Silberhaarige ließ sich rücklings auf dieses fallen und rutschte dabei aus Ihm heraus. Den Kopf in den Nacken gelegt, seufzte er wohlig. Ja das hatte er gebraucht. Diese dreckigen Weiber hatten es Ihm nicht richtig besorgen können, aber sein Welpe schon. Er hatte nichts anderes erwartet.
 

Schwer atmend ließ er seinen Blick zu seinem Süßen gleiten und runzelte nachdenklich die Stirn, als er seinen Zustand war nahm. Blass und wie erschlagen, lag er in seinem eigenen Blut, welches die Hälfte seines Körpers bedeckte. Das Sperma zwischen seinen Beinen ging unter der Menge von Rot, beinahe unter. Das Salz der Tränen war ebenso deutlich zu riechen, wie der starke Kupfergeruch, sowie die nachwehen der Angst und der Lust. Was hatte er getan? Hatte er Ihn nicht langsam an sich binden wollen? In vier Tagen wäre Vollmond gewesen, mit ein wenig umgarnen und sanften Streicheleinheiten, hätte er Ihn schnell soweit bringen können sich Ihm hinzugeben.
 

Aber er hatte nicht warten können. Warum nicht? Weil er einmal so war. Triebgesteuert, darauf aus immer das zu bekommen was er wollte, notfalls mit Gewalt und nun hatte er auch Remus genommen, so wie er es immer tat. Zutiefst hatte er es genossen und er wusste das es wider geschehen würde, sobald sein Welpe seine Augen öffnete und Ihn mit diesen schokobraunen Seelenspiegeln ansah, die tief in Ihm etwas berührten was sie nicht sollten. “Hass mich.” raunte er Ihm bitter zu. Wenn er Ihn hasste, war der Schmerz des Todes nur noch eine willkommene Wohltat.
 

~TBC~
 

Es tut mir leid, das die neuen Kapitel etwas dauern. Aber ich möchte euch auch was gutes liefern und nichts halbherziges Hingeklatschtes. Und nein, ich breche keine FF ab, es dauert einfach nur etwas.
 

Da sich einige beschwert haben das Fenrir zu sanft zu seinem Remus ist, hoffe ich das Ihr nun zufrieden seid. Ihr habt mich dazu getrieben xD nein gar nicht wahr. ich denke dieses Kapitel zeigt gut auf, wie zerrissen Fenrir in seinem inneren ist, ohne es wirklich zu wissen.
 

Ich wünsche euch ein Frohes Osterfest!

Missglückte Flucht

~Kapitel 6: Missglückte Flucht~
 

Sein Blick war leer und sein Körper unfähig sich zu bewegen. Auch wenn er Fenrir nicht bewusst sehen konnte oder besser wollte, waren die Umrisse die er zu erkennen glaubte eindeutig. Es konnte nur der Weißhaarige sein, das Monster das Ihm dies angetan hatte. Diesen Schmerz der sein Innerstes zu zerreißen drohte. Wie lange er noch so auf den Boden gelegen hatte, in seinem Blut, das konnte er nicht sagen. Irgendwann hatte eine rettende Ohnmacht von Ihm besitz ergriffen und Ihn in eine erlösende Dunkelheit gezogen.
 

Fenrir hatte schweigend zwischen seinen Beinen gehockt und fuhr mit den Fingerspitzen immer wider hauchzart über dessen Bauch und Schenkel. Das Remus nicht ansprechbar war, hatte er schon gesehen und doch weckte es nicht wirklich Schuldgefühle in Ihm. Sein Wolf war ruhig und voll auf befriedigt und auch er selbst, war endlich wider entspannt. Er hatte sich genommen, was er wollte und es war nichts neues, das er dabei sehr Rücksichtslos vor ging. Erst als das Blut langsam zu trocknen schien, erhob er sich und hob seinen kleinen Welpen vorsichtig auf seine Arme.
 

Er trug Ihn in das angrenzende Badezimmer und legte Ihn vorsichtig in den Badezuber. Ehe er in diesen Wasser einlaufen ließ. Zum Glück war dieses auch schon angewärmt, wenn nicht hätte er da auch etwas mit Zaubern nachhelfen können. Wozu hatte man denn sonst einen Zauberstab. Mit ungeahnter Zärtlichkeit wusch er Remus die Spuren seines Attentates auf Ihn von seinen Körper. Selbst in Gedanken versunken, bemerkte er erst wie lange sie hier eigentlich schon saßen, als er leicht zu frösteln begann.
 

Umständlich kletterte er mit dem Brünetten aus dem Zuber, trocknete diesen ausgiebig ab, ehe er sich diesmal sogar dazu durchrang Ihm Kleidung zu verpassen. Zwar wäre er Ihm nackt lieber gewesen, hatte er so doch etwas zu schauen, aber er wollte den Bogen nicht noch weiter überspannen. Ein Wolf der in die Ecke gedrängt wurde, konnte sehr gefährlich werden und Remus stand mit dem Rücken bereits an der Wand.
 

Mit einem Seufzen legte er seinen Schokowolf wider in das Bett und deckte Ihn ausgiebig zu. Noch einmal strich er Ihm durchs Haar und hauchte Ihm einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich erhob und die restlichen Spuren ihres kleinen Abenteuers beseitigte. Nachdenklich betrachtete er dabei den Zauberstab von Remus, dieser hatte bisher noch nicht versucht Ihn wider zu kommen. Was wohl auch verständlich war, wenn man bedachte, das er ständig angekettet war. Doch sollte er sich darüber keine weiteren Gedanken machen.
 

Während er die Hütte wider auf Fordermann brachte und dafür sorgte das noch ein paar wärmende Felle und Holzscheite dazu kamen, begann sein Magen verräterisch zu knurren. Er sollte wohl dafür sorgen, das sie etwas zwischen die Zähne bekamen. Zwar würde Remus Kleinkind nicht vorziehen, aber vielleicht erwischte er ja doch ein Reh oder eines der Nutztiere der Bauern. Aber das musste er erst einmal sehen. Seine feine Nase sagte Ihm schon jetzt, das sehr bald ein Schneesturm aufziehen würde. Besser er machte sich sofort auf den Weg, denn direkt in diesen geraten wollte er nicht.
 

Unüberlegt hatte er Remus Zauberstab auf den Nachttisch gelegt, als er noch einmal nach Ihm gesehen hatte. Ehe er sich seinen dicken Wintermantel überzog und seine Hose in die dichten Stiefel stopfte, ehe er sich in die Kälte hinaus wagte. Pfeifend schoss der Wind in die Hütte, als die Tür geöffnet wurde und kurz flackerte das Feuer im Kamin. Doch hatte Fenrir die Tür schneller wider geschlossen, als es dem eisigen Wind lieb gewesen wäre. Der Brünette hatte sich durch das pfeifende Geräusch nur noch mehr zusammen gerollt und unter den Decken und Fellen versteckt.
 

Die Nacht war bereits herein gebrochen, als er endlich aus der Ohnmacht erwachte. Verschlafen öffnete er seine Augen und saß kurz darauf aufrecht im Bett. Mit panischen Blick sah er sich um. Doch fand er die Ursache seiner Angst nicht. Das magische Feuer im Kamin prasselte fröhlich vor sich hin und hielt innerhalb der Hütte eine konstante Temperatur. Misstrauisch ließ er seinen Blick schweifen und doch konnte er Fenrir nicht ausmachen. Überhaupt war es verdächtig still in der Hütte.
 

Nur sehr langsam konnte er sein heftig schlagendes Herz beruhigen und sich auf andere Dinge konzentrieren. Schweigend sah er an sich herab und entdeckte mit erstaunen das er angezogen war. Selbst Unterwäsche hatte man Ihm gegönnt. Das Wissen das der Weißhaarige Ihn angezogen hatte, ließ seine Wangen doch glühend rot leuchten. Nur gut das er Ohnmächtig gewesen war. Freiwillig still gehalten hätte er sicher nicht. Zaghaft rutschte er aus dem Bett und erhob sich zögernd. Seine Beine fühlten sich immer noch an, als wären sie aus Wackelpudding, während sein Hintern höllisch schmerzte.
 

Tränen sammelten sich in seinen Augenwinkeln, als er sich fest auf die Unterlippe biss, um sich mühevoll ins Badezimmer zu schleppen. Er schien eine gefühlte Ewigkeit zu brauchen, bis er endlich dort angekommen war und seinen natürlichen Bedürfnissen nachgehen konnte. Er hatte sogar eine Zahnbürste und das dazu gehörige Utensil gefunden. Sofort hatte er sich die Zähne geputzt und das so rabiat, das sein Zahnfleisch stark blutete. Doch zumindest hatte er nun dessen Geschmack aus dem Mund verbannt. Wie er Ihn doch hasste, wie er hatte er das nur tun können? Wie konnte man an soviel Schmerz und Demütigung nur Lust empfinden? Er verstand es einfach nicht und darüber nachdenken wollte er nun auch nicht, er wollte nur weg.
 

Mühselig schleppte er sich wider aus dem Badezimmer und robbte förmlich wider auf das Bett zu. Er wusste nicht genau wieso, aber irgend etwas war da. Etwas was er sich aneignen sollte. Das sagte Ihm zumindest sein Instinkt. Er hatte sich das viel zu große Hemd in die Hose gestopft und den Gürtel der Hose fester zugezogen. Sehr erotisch sah er nicht gerade aus, aber das wollte er auch gar nicht. Ihm war kalt, trotz der angenehmen Wärme im Raum. Seufzend ließ er seinen Blick schweifen und erstarrte förmlich, als sein Blick an dem kleinen Nachttisch hängen blieb.
 

Konnte das sein? War er es wirklich? Zitternd streckte er seine Hand nach dem zierlichen Stab aus und nahm diesen sehr zögernd auf. Andächtig strich er mit den Fingerspitzen über das leicht spröde gewordene Holz. Er war es wirklich, sein Zauberstab. Wie er Ihm doch gefehlt hatte. Zwar war er nicht ganz intakt und müsste eigentlich dringend repariert werden, doch würde er nicht scheuen Ihn einzusetzen. Besser als wenn er vollkommen schutzlos Fenrir ausgeliefert war. Rein von der Körperkraft her, war er Ihm nicht gewachsen. Doch wenn sie sich mit Zauberstäben messen würden, würde er sicher um einiges bessere Chancen haben. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen, welches erlosch als er hinter sich das aufschlagen der Tür vernahm. Der Alptraum kehrte zurück.
 

Fenrir hatte kein wirkliches Glück in der Jagd gehabt. Kein Reh hatte sich zwischen seine Fänge verirrt und keine Kuh, Ziege oder Schaf wollte sich von Ihm fressen lassen. Das Nutzvieh wurde auch immer wählerischer und die Bauern langsam wirklich frech. Bibbernd hatte er die Arme um sich geschlungen und stolperte fluchend in die Hütte. Der Schneesturm hatte Ihn doch zum Teil erwischt und legte gerade um einiges an Intensität zu. Da war er dann doch lieber in einer warmen Hütte, mit seinem kleinen Wolf. Er schloss die Tür hinter sich und klopfte sich den Schnee von der Kleidung. Als er aufsah fiel sein Blick fast automatisch auf Remus, der Ihm halb den Rücken zugewandt hatte.
 

Ein leichtes Grinsen lag auf seinen Lippen und er wollte gerade einen lockeren Spruch von sich geben, als er das Funkeln in dessen Augen bemerkte. Was war denn nun los? Hatte er sich etwa entschieden, sich gegen seinen Alpha aufzulehnen? “Überleg Dir was du tust, du gehörst mir.” Knurrte er drohend und kam langsam auf Ihn zu. Remus hatte seinen Zauberstab hinter seinen Rücken versteckt und kam ebenso langsam um das Bett herum. “Ich bin nicht dein Eigentum, ich bin kein Ding.” Kam es nicht weniger aufgebracht von Ihm selbst. “Was bildest du dir eigentlich ein, du alte verrottete abgenutzte Fellbürste?”
 

Fenrir blinzelte verwirrt als er den farbenfrohen Ausdruck vernahm. Sah er etwa aus wie eine Fellbürste? “Unverschämtes Balg.” Das konnte er sich doch nicht einfach gefallen lassen. Mit finsterem Gesicht hatte er sehr rasch, das bisschen an Abstand zwischen ihnen überwunden, doch noch ehe seine Hände Remus erreichen konnten, bekam er einen Schockzauber verpasst, der sich gewaschen hatte. Mit kühlem Gesicht trat Remus Ihm unsanft in die Rippen. “Wenn du glaubst das ich mir alles gefallen lasse, dann hast du dich geschnitten. Wage es nie wider mich anzufassen, räudiger Bettvorleger.” Es war wohl eindeutig das Remus nicht ganz er selbst war. Der Schock der Vergewaltigung saß tief und sein eigener Wolf war erzürnt und verstört. Fühlte dieser sich doch durchaus zu seinem Alpha hingezogen und dieser hatte Ihm dann so weh getan.
 

In seiner Wut sprach also auch zum Teil sein Wolf aus Ihm. Die Chance nutzend, die sich Ihm geboten hatte, eilte er so schnell wie sein geschundener Körper es möglich machte, zur Tür und riss diese Sperrangelweit auf. Keuchend taumelte er zurück, als er tosende Schneesturm Ihm unsanft ins Gesicht schlug. Doch konnte er darauf nicht länger Rücksicht nehmen. Fenrir würde nicht mehr lange bewegungslos auf den Boden liegen und er wusste, das Ihm nichts erfreuliches Blühen würde, wenn dieser Ihn erwischte. Tief durchatmend zog er seinen Kragen höher und stürzte sich in das tobende Weiß, welches die Nacht nur noch dunkler zu machen schien. Der Ältere glaubte seinen Ohren nicht zu trauen, als er erneut so beschimpft wurde und wenige Minuten danach der pfeifende Wind an sein empfindliches Organ drang.
 

Das konnte er doch nicht tun, er konnte sich doch nicht in den Schneesturm wagen, nur um von Ihm weg zu kommen. Als die Starre endlich aufhörte und er mühsam seine Knochen wider bewegen konnte, war der Brünette längst verschwunden. Dieses kleine Ass hatte doch tatsächlich einen Zauber gegen Ihn verwendet. Das würde er noch bereuen. Knurrend rappelte er sich auf und folgte Ihm ohne nachzudenken. Nicht einmal die Tür schloss er hinter sich. Er musste Remus finden, ehe dieser als Schneemann endete. Hasste er Ihn so sehr, das er lieber so einen qualvollen Tod starb, als bei Ihm zu sein? Doch konnte er sich diese Frage eigentlich selbst beantworten. Er hatte sich seines Körpers auf schreckliche Art und Weise bemächtigt. Hatte sich an seiner Angst und Verzweiflung gelabt und sich immer wider schonungslos in Ihn getrieben.
 

Auf seine Sinne konnte er sich nicht verlassen, seine Ohren waren taub von dem Lärm, den der Sturm verursachte und seine Nase schon ganz steif gefroren, von der Kälte. Suchend, die Arme weit von sich gestreckt, tastete er sich Blind voran. Er würde Ihn nie finden. Das Weiß um Ihn herum, schien immer dichter zu werden. Mit Schneeblindheit geschlagen, stürzte er nach wenigen Metern des voran Tastens, über ein unbekanntes Hindernis. Mürrisch warf er einen Blick zurück, während er sich umständlich aufrichtete. Als sein Blick auf etwas Brünetten hängen blieb. Es mochte Zufall sein, das er direkt über sein Wölfchen gefallen war. Dieser zitterte heftig und atmete schwer.
 

Es kostete Ihn kraft Remus aus dem Schnee zu hieven und auf die Beine zu bekommen. Dieser hing mehr leblos in seinen Armen als alles andere. “Remus?” Hauchte er leise, doch kamen seine Worte gar nicht bei Ihm an. Panisch ließ er den Blick schweifen und stolperte weiter voran. Seinen Schokowolf fest an sich gedrückt, suchte er einen sicheren Unterschlupf. Den er sehr bald auch gefunden hatte. Der riesige Baum war zu einem Teil innen Hohl, doch würde diese kleine Ausbuchtung für sie beide vollkommen ausreichen. Er stieß Remus voran, ehe er Ihm folgte. Mit etwas Schnee, den er vor dem kleinen Eingang aufhäufte, schützte er sie vor dem kalten Wind und eindringenden Schneeflocken. Prüfend warf er einen Blick nach oben, doch war der Baum groß genug, das sich nur wenige Flocken bis hier unten verirrten.
 

Ebenso war es auch ein wenig warm hier drin, was wohl eher daran lag das der zerrende Wind an ihrer Kleidung fehlte. Er öffnete seinen Mantel und zog den Brünetten einfach in seine Arme. Den dicken Stoff um diesen geschlungen, versuchte er Ihn mit seiner Körperwärme wider auf den Weg der Lebenden zu bringen. Das starke Zittern was von dem dünnen Leib ausging, hielt noch sehr lange an. Doch irgendwann ließ auch dies nach. Was Ihn selbst unglaublich beruhigte. Nun sollte er sich daran machen seinen Welpen wach zu bekommen. Allerdings haderte er schon seid einigen Minuten mit dieser Idee. Immerhin hatte dieser ja die Flucht vor Ihm ergriffen. Er tastete Ihn ab und fand auch sehr bald den Zauberstab, mit dem er Ihn attackiert hatte. Vorsichtshalber nahm er ihm diesen wider ab.
 

“Remus ….. Wach auf ….. Remus.” Sprach er immer wider eindringlich auf Ihn und auch mit leichten Schütteln an der Schulter, schien er nicht wach zu bekommen zu sein. Fenrir sollte sich jedoch irren. Er wollte seine Weckversuche schon aufgeben, als der Brünette endlich seine Rehbraunen Augen aufschlug und leise seufzte. Remus litt an einer kurzen Amnesie und Orientierungslosigkeit. Er spürte nur die Wärme, die Ihn umgab und den wohlbekannten Geruch, nach dem er sich so sehnte. Doch als Ihm bewusst wurde, zu wem dieser Geruch gehörte, ruckte sein Kopf stark in den Nacken. Mit entsetzten Blick starrte er dem Weißhaarigen ins Gesicht. Welches abgespannt wirkte und ziemlich besorgt. Sofort stemmte er seine Hände gegen dessen Brust und versuchte seinem festen Griff zu entkommen. “Nein …. Geh weh …. Lass mich los …. Untier ….” Schrie er sofort verzweifelt los, das Fenrir die Ohren klingelten. Dennoch lockerte er seinen Griff nicht einmal ansatzweise, viel mehr verstärkte er diesen noch. “Du sollst mich los lassen …. Ich hasse dich ….. Ich habe dich so satt ….. Lass mich los du billiger Abklatsch eines Straßenköters.” Ja wenn er wütend war, dann kannte er schon den ein oder anderen Ausdruck, was man Ihm gar nicht einmal so zutrauen würde.
 

Knurrend löste Fenrir eine Hand von dessen Körper und legte Ihm diese unsanft auf den Mund. “Bist du jetzt endlich mal still, bist ja schlimmer wie eine Frau.” Murrte er aufgebracht. Wie Ihm doch die Ohren klingelten. Es zerriss Ihm das kalte Herz, als er in die braunen Augen sah, welche Angst und Leid ausdrückten. Geschmückt von zart glitzernden Tränen in den Augenwinkeln. Scharf zog er die Luft ein, als er Zähne in seinem Fleisch spürte. Hatte dieses Miststück Ihn doch tatsächlich gebissen. Mit grimmigen Gesicht zog er seine Hand von seinem Mund zurück und besah sich die stark blutende Wunde. “Sag mal geht’s noch? Das tut weh verdammt.” Ihn einfach so zu beißen so eine Unverschämtheit.
 

“Das du mir weh getan hast, hat dich auch nicht interessiert. Also was stellst du dich jetzt so an?” Kam es trotzig und deutlich verletzt von dem jungen Mann in seinen Armen. “Na hör mal das ist doch nicht das selbe.” Kam es schmollend von Ihm. Kurz darauf war das harte Klatschen einer Ohrfeige zu hören, die sich gewaschen hatte. “Elender Drecksack …. Wie würde es dir gefallen, wenn ich das mal mit dir mache.” Natürlich würde es nie soweit kommen, aber man konnte diese Option ja ruhig einmal erwähnen. “Was habe ich dir getan, das du mich so quälst? Bist du so krank, das du nur so einen hoch bekommst oder wie? Dann fick doch einen deiner Todesserliebchen, die stehen doch auf solche beschissenen Psychospielchen.”
 

Schweigend sah er seinen völlig außer sich geratenen Welpen an. Das dieser wirklich den Mut aufbringen würde und Ihm so etwas an den Kopf warf, hätte er nicht gedacht. Aber vielleicht war es auch nur der zunehmende Mond, der seinen Mut ein wenig anwachsen ließ. Hatte er Ihn doch eigentlich als schüchternes und zartes Wesen in Erinnerung. Oder war es seine Schuld, das er nun so war? Sicher trug er einen großen Teil dazu bei.
 

~TBC~
 

Tut mir leid das es so lange gedauert hat. Aber nun ist das neue Kapitel ja on und ich hoffe es gefällt euch ^^ ich gebe mir Mühe die Zwei nicht all zu OOC wirken zu lassen.

Eine klare Winternacht bei Vollmond

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Fenrirs Gespür für Schnee

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 10: Wälder und ihre Tücken

Hallöchen meine lieben Leser,

ich hoffe das mir einige treue Seelen erhalten geblieben sind.

Sehr lange habe ich nichts von mir hören lassen, was verschiedene Gründe hatte.
 

Aber nun da ich meine Umschulung beendet habe, meinen Führerschein erfolgreich beim ersten Mal bestanden und privaten Ballast abgestoßen habe, denk ich kann es weiter gehen.
 

***********************************
 

~Kapitel 9: Wälder und ihre Tücken~
 

Ein schweres Seufzen enfleuchte seiner Kehle und sein heißer Atem ließ die Scheibe ein kleines Stück beschlagen. Draußen war es noch immer eisig kalt und der Schnee türmte sich außerhalb des dichten Waldes. Der Blick der goldgelben Iriden fiel auf das Bett, wo der Jüngere dick in Decken eingepackt schlief und seine Erkältung auskurierte. Natürlich war absehbar gewesen, wenn er ihn im Schnee vernaschte, das er dies nicht ohne einen Schnupfen überstehen würde. Das Remus allerdings von einer schweren Grippe befallen worden war, gefiel ihm da weniger. Hier gab es keine Hexen oder Zauberer die sich mit Heilkunde auskannten. Hier gab es nur so genannte Kräuterweiber, die einem mehr Angst einjagen konnten, als Voldemort selbst. Zumindest sah er das so und seine Meinung teilten viele Wölfe hier sicher.
 

Fenrir lehnte sich in den gemütlichen Ledersessel vor dem Fenster zurück und warf wieder einen Blick hinaus. Zwei Wochen war es nun her, das sie hier angekommen waren und es war nun schon eine Woche die sein Liebling im Bett verbrachte. Aber seine Temperatur war zurück gegangen und auch der Husten hatte endlich nachgelassen. Noch immer nagten Schuldgefühle an ihm, die Reise war beschwerlich gewesen und er hatte keine Rücksicht auf Remus genommen, dazu noch der hitzige Akt in der Kälte. Es war also kein Wunder das sein geschwächter Körper sehr anfällig gewesen war. Und er hatte Furcht gehabt das er den kleinen Welpen verlieren könnte durch seinen Egoismus. Denn das eigentliche Ziel ihrer Reise war ja der Schutz von Remus gewesen.
 

Die ersten Nächte hatte es für ihn keinen Schlaf gegeben, als die ersten Symptome sichtbar geworden waren. Würde wohl niemand glauben das dieser brutale Wolf, von Sorge gebeutelt am Bett wachte und den Krankenpfleger spielte. Aber genau das hatte er getan und er würde es jederzeit wieder tun. Es gab niemanden der ihm wichtig war, niemanden den er beschützen wollte … nur Remus. Unwillig knurrend schüttelte er heftig den Kopf, um diese Gedanken aus ihm zu vertreiben und sich anderen Dingen zu widmen. Denn da war nicht nur die Grippe des Brünetten, die ihm zu schaffen machte. Sondern auch diese lauernden Aasgeier von flohverseuchten Wölfen, die vor seiner Tür lungerten und nur darauf warteten das er sein Täubchen alleine ließ. Aber das konnte ihnen so passen.
 

Seine spitzen Fingernägel gruben sich in das weiche Polster der Armlehne und rissen dieses leicht auf, zeugte es doch deutlich von dem Unmut in seinem Inneren. Wie er vermutet hatte, waren sie nicht unbeobachtet geblieben als er Remus im Schnee geliebt hatte und kaum das sie den Eingang passiert hatten, waren sie umzingelt gewesen.
 

~*~*~
 

Nachdem sich Beide vergewissert hatten, das ihre Kleider wieder ordentlich saßen und die Kälte ausgesperrt wurde, schulterte Fenrir wieder Rucksack und Taschen. Bevor er dem Jüngeren half auch seinen Rucksack wieder aufzusetzen. Sein Blick glitt kurz noch einmal prüfend über den schlanken Leib und die rosigen Wangen, ehe er ihn an der Hand nahm und einfach mit sich zerrte. Er hatte ihm den Eingang in den Wolfswald gezeigt und darauf hielten sie nun auch zu. Je näher die beiden Männer diesem kamen, umso deutlicher wurde das Flimmern und schließlich nur wenige Schritte von entfernt, konnte man dahinter ein dichtes dunkles Blattwerk erkennen, welches so aussah als würde es den Schnee komplett aussperren. Aber dem war natürlich nicht so, denn bei genauerem hinsehen erkannte man das es sich um Nadelbäume handelte und auch hier der Boden teils dicht mit Schnee bedeckt war. So magisch der Wald auch sein sollte, er war den Regeln der Natur unterworfen, ebenso wie jeder andere Wald auch.
 

Der Silberhaarige passierte den Eingang ohne großes Zögern, doch taumelte er sehr bald zurück als er einen heftigen Zug am Arm spürte. Einen fragenden Blick zurück werfend, wurde ihm bald bewusst was die Ursache war. Remus stand noch immer vor dem Eingang und schien sich nicht bewegen zu wollen und der Ältere musste ihm mehr Kraft zugestehen, als er geglaubt hatte. Unwillig schnaubte er auf, bevor er das Wort ergriff. „Remus nun komm schon, wir sind fast da.“, sagte er bemüht ruhig. Doch sein Blick zeugte deutlich von seiner Ungeduld und das der Brünette sich besser bewegen sollte. „Ich … ich kann nicht … ich habe Angst.“, gestand dieser ungemein freigiebig. „Vor was denn?“, erntete er die überraschte Antwort oder besser Gegenfrage. Der Jüngere schüttelte Hilflos den Kopf und wusste nicht Recht wie er ihm antworten sollte. „Ich weiß es nicht … dieser Wald fühlt sich gefährlich an.“, hauchte er leise.
 

Fenrir rollte genervt mit den Augen und entschied sich für die schnellste Lösung. Er hatte keine Lust auf eine lange Diskussion und so blieb ihm eben nur eines, wenn er nicht willig war so brauchte er Gewalt. Hart umfasste er das Handgelenk des Jüngeren und mit einem herrischen Ruck stolperte dieser durch den Eingang und augenblicklich in seine Arme, was ihn zufrieden grinsen ließ. „Nicht so stürmisch.“, raunte er dunkel nahe seines Ohres. Und er glaubte zu sehen wie sich die feinen Nackenhärchen dabei aufstellten. Er konnte die Spannung in dem schmalen Leib spüren und rechnete damit das er ihn von sich stoßen würde, aber statt dessen presste dieser sich kurz darauf Schutzsuchend an ihn. Und noch ehe er seine Frage stellen konnte, verriet ihm seine Nase, warum er dies tat.
 

Der Eingang zum Wald war verschwunden, als Remus diesen durchschritten hatte. Als hätte er nur darauf gewartet das die Beiden nach Hause kommen würden und nun waren sie umgeben von dicht bei einander stehenden riesigen Bäumen, in deren Rinde unheimliche Fratzen gewachsen waren. Und obwohl die Anzahl der Nadelbäume doch gering war, so herrschte ein schwaches Zwielicht hier unten am Boden, das man kaum die Hand vor Augen erkennen konnte. Dicht an dicht drängten sich Bäume, Sträucher und Farne. Letztere ungemein widerstandsfähig, wenn man die Temperaturen beachtete. Oh ja dieser Wald hatte etwas bedrohliches an sich und ihm schlotterten die Knie, denn der verbotene Wald in Hogwarts war ein Witz gegen das hier.
 

Der Ältere ließ den Blick schweifen, denn seine Nase trog ihn nur selten und er erkannte auch schon bald den ersten Rivalen, der hinter einem Baum hervor kam. Der Schnee knirschte unter den schweren Stiefeln, so das auch Remus den Kopf drehte. „Sieh an, sieh an wer nach Hause gekommen ist. Lange nicht gesehen … Bruder.“, raunte der große Mann mit einem Grinsen, bei dem einen übel werden konnte. Natürlich waren sie nicht miteinander verwandt, war es normal das die Leitwölfe sich so unter einander ansprachen. Vor wenigen Minuten hatten sie noch über so einen gesprochen und nun stand er schon vor ihnen, das musste wahrlich ein Alptraum sein. Abschätzig musterte Fenrir seinen Gegenüber, bevor auch seine Lippen ein breites Grinsen zierte. „Ich kann aber nicht sagen das du räudige Missgeburt besser aussiehst, nach all den Jahren.“, raunte Greyback selbstverliebt wie eh und je.
 

Dunkles Lachen erscholl aus der Kehle desjenigen der eben so beleidigt worden war und es dennoch nicht ernst zu nehmen schien. „Charmant wie eh und je, hast du deine Fähe auch so herum bekommen?“, fragte er schmunzelnd nach und trat näher. Seine Aufmerksamkeit lag auf dem jungen Burschen in dessen Armen, dem das Herz in die Hose gerutscht sein musste. Und wenn er ihn so ansah, rutschte ihm auch einiges in die Hose. Seine unkeuschen Gedanken waren ihm anzusehen, was ein warnendes Knurren seitens Fenrir zur Folge hatte. Hörbar sog der Fremde die Luft in seine Nasenlöscher und schien sich diese wie guten Wein auf der Zunge zergehen zu lassen. „Von dir geht also dieser Geruch aus.“, flüsterte er mehr zu sich selbst, als das er einen der Anderen damit meinte. Remus hatte wirklich einen verlockenden Geruch an sich, konnte er diesen aber unter dem alten Schweiß und Dreck nicht genauer definieren.
 

Aber diese großen Rehbraunen Augen, die konnten es einem schon antun. Die Hand nach ihm ausstreckend, hielt er nur wenige Zentimeter vor Remus Gesicht inne, noch ehe Fenrir ihm die Hand abbeißen konnte. Aber nicht weil er darum fürchtete, sondern weil weitere Geräusche und Gerüche seine Aufmerksamkeit erforderten. Greyback schloss genervt seine Augen und als er diese wieder öffnete, standen drei weitere Wölfe in ihrer unmittelbaren Nähe. Da waren Soltair, der dunkelhaarige Fremde der sich schon zu intensiv für seinen Geschmack mit Remus beschäftigt hatte und der ihm ernsthaft gefährlich werden konnte. Denn an Verschlagenheit und Brutalität nahmen sie sich nichts, aber Soltair besaß ein unheimliches Geschick darin anderen ihre Liebchen auszuspannen und ihnen Honig ums Maul zu schmieren. Und dazu sah der Scheisskerl leider nicht so abgrundtief häßlich aus, wie Fenrir es gern hätte. Denn auch ihn hatte der Ältere einst sehr gereizt.
 

Die verunsicherten Augen des Brünetten hafteten an dem Größeren, ehe er seine Aufmerksamkeit einem der anderen galt. Etwas weiter abseits stand ein junger Bursche, nicht viel Älter als Remus selbst, oder sogar Jünger. Ließ sich das Alter eines Werwolfes nur schwer schätzen. Dessen strahlend Blaugelben Augen waren unheimlich faszinierend und sein lockiges blondes Haar blitzte vorwitzig unter seiner Mütze hervor. Als sich ihre Blicke trafen, schenkte er ihm ein anziehendes Lächeln, welches Remus nur erwidern konnte. Ohne das er es bewusst wahr nahm. Aber auch diesmal konnte er sich nicht lange mit ihm beschäftigen, denn da waren ja noch zwei Andere. Ein bäriger Kerl, wo er auch eher glaubte das es ein Werbär war und kein Wolf, fixierte ihn mit stechendem Blick das es ihm eiskalt den Rücken runter lief und dann noch ein bärtiger Kauz mit rabenschwarzen Haar, doch aus seiner Miene war nichts zu ergründen.
 

Früher hätte es ihm wohl nichts ausgemacht das man sein Liebchen so begaffte und sich die Finger nach ihm leckte. Aber mittlerweile war das Anders und Remus war anders, das hallte auch immer wieder in seinem Hinterkopf wieder. Knurrend durchstieß Fenrir die eingetretene Stille und zerrte den Jüngeren einfach mit sich, nachdem er Soltair unsanft aus dem Weg gestoßen hatte. Im Glauben man würde ihnen folgen kannte er keine Gnade und zerrte ihn einfach mit sich, ohne darauf zu achten das Remus mehrmals stolperte und wirklich Schwierigkeiten hatte ihm zu folgen. Der Jüngere warf durchaus einmal einen Blick zurück und bemerkte das sie wieder allein waren. „Wer waren diese Männer?“, fragte er neugierig nach und schürte damit den Unmut seines Leitwolfs. „Der Kerl der dich begrabschen wollte ist Soltair, er ist der Leitwolfs eines recht großen Rudels. Er ist immer auf der Suche nach neuen Liebchen für seinen Privatharem.“, brummte er verstimmt und musste leider wieder einmal erkennen, wie ähnlich sie sich da waren. „Der blonde Schönling, dem du schöne Augen gemacht hast nennt sich Nicolaides … als ich ihn das letzte Mal sah war er noch ein halbes Kind. Über die beiden Anderen kann ich dir nichts sagen, ich kenne sie nicht.“, und er wollte sie auch nicht kennen. Aber er hatte das unbestimmte Gefühl das es sich nicht vermeiden lassen würde.
 

Empört blieb der Brünette stehen und stemmte sich gegen den Griff, der ihn die ganze Zeit gefangen hielt. „Ich habe niemanden schöne Augen gemacht.“, verteidigte er sich lautstark. Mit funkelnden Blick, erwiderte er den gefährlichen des Älteren, der ihn wohl einschüchtern sollte. Und ein leises Keuchen quittierte den harten Griff an seinem Kinn. „Das will ich dir auch geraten haben.“, wehte es ihm leise aber bedrohlicher denn je entgegen.
 

~*~*~
 

Noch immer stieg ihm die Galle hoch wenn er daran dachte. Remus hatte ihn danach angesehen als hätte sich rein gar nichts zwischen ihnen verändert. Dieser hasserfüllte Blick hatte sein Herz durchstoßen, das er den Schmerz noch jetzt fühlen konnte. Dabei war er sich sicher gewesen, das sie sich wenigstens etwas näher gekommen waren, denn die rehbraunen Augen waren sanfter gewesen, wenn sie angesehen hatten. Und mit diesem einen Augenblick war alles dahin gewesen. Als sie endlich eine der Siedlungen erreicht hatten, hatte er feststellen müssen das sich viel geändert hatte. Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte man in Tippies gelebt und nun standen hier Hütten inmitten der Bäume und schienen teils mit diesen sogar verwachsen zu sein. Und so war auch ihre Hütte an einen Baum integriert worden, der das Wohnzimmer teilte und an dessen Stamm die Treppe angebracht worden war, die in den zweiten Stock führte. Ein kleines bescheidenes Heim, mit einem großen Wohn- und Kochbereich, einem Schlafzimmer und Bad. Aber mehr brauchte man ja eigentlich auch nicht.
 

Ihn erinnerte dies an seine Zeit in Kanada, wenn er im Gebirge eine Weile streunte und des Nachts in den Jagdhütten verweilt hatte. Waren das noch Zeiten gewesen, denn da hatte er sich nicht mit Nebenbuhlern beschäftigen müssen. Ruckartig erhob er sich, nur um im Schlafzimmer wie ein Tiger auf und ab zu gehen und sich am Ende doch wieder in den Sessel sinken zu lassen. Was sollte er denn nur tun? Sie waren noch keinen Monat hier und schon begann er Remus zu verlieren. Dieser elende Nicolaides schlug nicht umsonst fast jeden Tag hier auf und brachte Geschenke mit. Und obwohl er diesen nicht zu seinem Welpen lassen wollte, hatte er sich am Ende dem Willen des Jüngeren gefügt. Er sei ihm sympathisch hatte er gesagt, er fühle sich ihm freundschaftlich verbunden hatte er gesagt und er brauchte hier dringend einen Freund, wenn er ihn schon entführte … hatte er gesagt.
 

Mörderisch glühte sein Blick als er sich abermals erhob und auf das Bett zu schritt, in dem Remus friedlich schlief. Mit einem leisen Knurren stützte er sich neben dessen Kopf auf dem Kissen ab und starrte in das vom Fieber erhitzte Gesicht. Was hatte er eigentlich tun wollen? Er wusste es nicht mehr, denn sobald er ihn ansah schien alle Wut verflogen zu sein. Sein Atem streifte die Haut des Schlafenden und sorgte somit dafür das dieser schließlich erwachte. Der kleine kränkliche Welpe sah aus halb geschlossenen Augen zu seinem Leitwolf auf, der über ihn gebeugt war und dem der Gram ins Gesicht geschrieben stand. In letzter Zeit sah Fenrir ihn öfter so an und es berührte sein Herz. Er wusste das er an seinem Bette geweilt hatte, als die ersten Nächte das Fieber so schwer gewesen war. Trotz verstopfter Nase und allem was dazu gehörte, hatte er seine Nähe gespürt und seinen Geruch wahr genommen. Aber vor allem dessen tiefe Stimme die im Traume zu ihm sprach und Dinge sagte, die ihm die Knie weich werden ließen.
 

Die Decke bis zum Kinn gezogen, war er zur Bewegungslosigkeit verdammt. Denn Fenrir verstand es einen zu einzupacken, das man allein gar nicht mehr aus dem Bett kam. „Remus ...“, drang es leise an seine Ohren und entlockte ihm ein zärtliches Lächeln. „...hey...“, brachte er schwach als Antwort heraus. Flüchtig streiften rauhe Finge seine Wange und mit einem leisen Seufzen schmiegte er sich kaum merklich gegen diese. Er musste nichts sagen, denn der Silberhaarige wickelte ihn von allein aus der Decke und hob ihn hoch, um ihn Richtung Bad zu tragen. Wollte er seinem kränklichen Welpen keinen Nachttopf zu muten oder das er alleine die Stufen hinab ging. Wärmesuchend lehnte er sich an die breite Schulter und sog den bekannten Geruch in sich auf. Seine Nase war schon viel freier und auch sein Geist wieder wesentlich klarer, schien er das gröbste überstanden zu haben.
 

An der Tür hielten sie inne und fragend sah er auf, als er auch schon spröde Lippen zu spüren bekam. Wie ein Kaninchen vor der Schlange war er erstarrt und es dauerte einen Moment, bis wieder Leben in ihn kam. „Aaaaah … Fen du sollst mich nicht küssen wenn ich krank bin … du steckst dich noch an.“, protestierte er mit brüchiger aber dennoch recht lauter Stimme. Wie oft sollte er es diesem alten lüsternen Kauz denn noch sagen?
 

***********************************
 

So das war es erstmal wieder von mir. Ich weiß das Kapitel ist nicht sonderlich lang, aber ich bin froh überhaupt wieder was geschrieben zu haben, dazu noch mit meiner chronischen Sehnenscheidenentzündung.
 

Ich hoffe der kleine Einblick in ihre Ankunft hat euch gefallen und die zwei benehmen sich nicht zu OOC. Aber wenn man sich erst einmal eingestanden hat was man fühlt, verhält man sich meist wesentlich anders.
 

LG

BloodyAugust



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Kommentare zu dieser Fanfic (66)
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Von:  ultraFlowerbeard
2016-10-23T15:43:01+00:00 23.10.2016 17:43
Ich finde du bringst die Charaktere gut rüber, nur schade das du ned weiter schreibst. Ich mag die Geschichte sehr und würde mich auch sehr freuen wenn du doch noch weiter schreibst.
Lg Flower
Antwort von:  BloodyAugust
25.10.2016 19:28
Hallöchen,
ich habe schon vor weiterzuschreiben. Nur leider durch Arbeit und Familienzuwachs leider erst einmal nicht die zeit und Muse. Aber ich hoffe natürlich das sich dies wieder ändert. Leider kommt bei mir auch eine chronische Sehnenscheidenentzündung dazu, die mich dann auch länger ausschaltet und für längeres Schreiben wirklich ungeeignet ist.
Antwort von:  ultraFlowerbeard
25.10.2016 19:39
Finde ich toll das du vor hast nach so einer langen Pause noch weiter zu schreiben. Viele brechen ja die Geschichte dann einfach ab. Du solltest aber natürlich auf deine Gesundheit achten. Ich freu mich auf jedenfall, wenn es weiter geht.
lg Flower
Von:  Vampire-Hero
2012-05-31T16:57:26+00:00 31.05.2012 18:57
hey, hey, hey,

ist dir wieder super gelungen, vorallem wie Fenrir den Wolf raushängen lässt und sehr offensichtlich Eifersüchtig ist ^^ außerdem denkt er über seine Beziehung mit Remus nach und macht nur deutlich, dass er mehr als ein Tier ist... nein, einfach knuffig die beiden und bin mal gespannt, wie sie sich dort einleben werden.

Danke das es weitergeht, es macht riesen Spaß,
deine Geschichte mitzuverfolgen :)

LG
Vampire
Von:  Silverdarshan
2012-05-27T20:23:06+00:00 27.05.2012 22:23
freut mich sehr, dass es weiter geht :)
auf remus scheint ja einiges zuzukommen... soltair ist mir unheimlich und nicolaides ist sicher auch nicht von schlechten eltern... ich bin gespannt, welche hürden du dem armen fenrir noch zumutest *sich dennoch drauf freut* ^^

LG Silverdarshan
Von:  mathi
2012-05-26T14:52:00+00:00 26.05.2012 16:52
huhu,
das kapitel war super :)
dass sich wohl einige für remus interessieren, war wohl abzusehen, was?^^ mal sehen wie fen und remus damit umgehen werden, wenn es letzterem wieder besser geht.
Ob noch etwas in diesem bezug passiert? eine entführung, oder das abwerben.
mal sehen :)
freu mich schon aufs nächste kapitel
mathi
Von:  Vampire-Hero
2010-01-07T08:21:37+00:00 07.01.2010 09:21
oho ^^

mal wieder ein gelungenes Chap zu den beiden, zumal die Stimmung einfach
stimmt bei ihnen ^^ Es geht heißt her und Fenrir verwöhnt seinen kleinen
Schokowolf, wo er es nur kann ^^ Wirklich süß, da im Gegensatz zum
Anfanf, Remus sich nun mehr auf ihn einlässt. Doch so harmonisch es
auch aussieht und man glauben mag, dass die beiden sich nach einiger
Zeit doch näher kommen können, wird ihre nun frische Beziehung auf die
Probe gestellt. Was wird sie im Wald erwarten? Und in wie weit kann
Fenrir seinen Schokowolf bei sich halten ^^ Bin mal gespannt und freue
mich aufs neue Chap :-)

LG
Vampire
Von:  Silverdarshan
2009-12-24T12:20:10+00:00 24.12.2009 13:20
beeindruckend!
ich bin wirklich unglaublich gespannt, wie die anderen rudelführer remus den hof machen werden.. und darüber hinaus auch, wie fenrir reagieren wird. es bleibt also spannend und klingt sehr vielversprechend! dieser wald gefällt mir jetzt schon ^^
ich wünsche dir ein besinnliches weihnachtsfest und einen guten rutsch ins neue jahr, der dir hoffentlich wieder deine vermisst geglaubte kreativität zurückbringt ;D

LG
Silverdarshan
Von:  mathi
2009-12-24T00:26:26+00:00 24.12.2009 01:26
huhu,
das kapitel war klasse!
schreib bald weiter
mathi
Von:  Toastviech
2009-12-23T21:17:40+00:00 23.12.2009 22:17
HI^^

Das Kapi wa geil~
Im wahrsten Sinne des Wortes.
Dieses ff hat eine super Geschichte und verdammt viel Erotik.
Wirklich einmalig~

lg Toasty
Von:  mathi
2009-10-04T22:46:04+00:00 05.10.2009 00:46
hey,
diese ff ist einfach klasse^^
ich bin sehr gespannt wie fenrir den sex betitelt :D
schreib bald weiter
mathi
ps: kannst du mir eine ens schicken? würde mich echt freuen
Von:  Vampire-Hero
2009-10-03T09:48:55+00:00 03.10.2009 11:48
Also erst einmal, wieder ein tolles und langes Chap geworden, Dankeschön ^__^ So und ja, hier wird uns auch mal eine andere Seite präsentiert, wo Fenrir von seinem Schokowolf kuscht und ihm seinen Wunsch erfüllt. Ich denke, um hier an sein Ziel zu kommen, hätte er zu allem ja und amen gesagt. Bin mal gespannt was folgt und wie es mit den beiden weitergeht. Soweit hat sich Remus ja nun an ihn gewöhnt und etwas ausgesprochen haben sie sich auch noch **schwärm** war wirklich süß die Gedankengänge der beiden mitzuverfolgen und wie Remus Fenrir immer wieder zum nachdenken anregt. Übrigens fand ich es toll, dass du noch einmal die Kindheit aufgegriffen hast und erklärt wurde, wieso Remus sein Partner ist ^^ alles in allem passen sie gut zusammen und freue mich auf mehr von ihnen :-)

LG
Vampire


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