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Sonntage

J Rocker unter sich
von

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Bananenduell

Teil 1: Bananenduell
 

Laut erklangen die Töne der Mundharmonika aus Reitas Hifi-Anlage, während man auf einem riesigen TFT-Bildschirm einen namenlosen Mann sah, der das Instrument spielend auf einem Pferd ritt, hinter sich eine Leiche auf dem Sattel.

„Haben wir es endlich geschafft?“, ertönte auch sofort Rukis Stimme, als der Abspann begann, und auch die anderen schienen sich zu freuen, bis auf Reita, der etwas irritiert drein schaute.

„Der Film ist Kult – der war doch einfach nur genial.“

„Genial? Langatmig würde es eher treffen, selbst unser hyperaktives Eichhörnchen hat es nicht ausgehalten.“ Mit einem breiten Grinsen deutete Kai auf den schlafenden Miyavi.

„Wenigstens ist er so ruhig gestellt und wir können einen schönen Abend verbringen“, konterte der Bassist nur geknickt. Wann würden seine Kollegen endlich lernen, Filme so zu genießen, wie er es tat? Es war immerhin eine Form von Kunst und sie als Musiker waren auch Künstler.

„Solange wir den Fernseher aus lassen, besteht jetzt wirklich noch die Chance.“

„Du meinst, wenn du dir noch genug Alk hinter die Binde gekippt hast, Uruha?“

Schon im Voraus, um irgendwelche blöden Kommentare, bzw. schlechte Wortspiele, über seine Nasenbinde abzublocken, verdrehte Reita die Augen bei Aois Kommentar und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Immerhin trug er sie daheim nie, wieso ärgerten sie ihn also immer? Er war es ja nicht, der sich in Strapsen ablichten oder von Miyavi einen Kuss aufdrücken ließ.

Manchmal fragte er sich immer noch, was Uruha dazu bewegt hatte, sich so ein Bühnenoutfit zu designen. Aber angeblich war es bequem. Man musste es nicht verstehen.

„Anders hält man es mit euch doch nicht aus.“ Mit diesen Worten trank der Leadgitarrist sein erstes Glas Wodka und schenkte auch direkt nach. Wenn man ihn sonst bei öffentlichen Auftritten sah, war es schwer zu glauben, wie viel er vertragen konnte. Aber was erwartete man schon von einer Transe, die von sich selbst als „ore“ sprach. Irgendetwas musste da falsch geschaltet sein.

„Das nächste Mal verbringen wir den freien Sonntag einfach wieder bei mir und zocken eine Runde Need for Speed oder so.“ Ruki schien begeisterter von seiner Idee zu sein als der Rest.

„Klar, damit du wenigstens in irgendetwas gegen den Rest von uns gewinnen kannst, Kleiner?“ Es kam Reita so vor, als würde Aoi noch etwas sagen wollen, doch wurde es von einem lauten „Nenn mich nicht Kleiner“- Kampfschrei erstickt und schon stürzte sich Ruki auf den lachenden Gitarristen.

Die anderen drei, die das bereits kannten, zuckten nur mit den Schultern, bis Uruha eine entsetzliche Entdeckung machte.

„Es erwacht....“ Blass um die Nase sahen Uruha und Reita zu Miyavi, der sich nun gähnend streckte, wodurch sein pinkes Shirt nach oben rutschte und einige, für Reitas Geschmack zu tiefe, Einblicke gewährte, und Ruki und Aoi giftige Blicke zuwarf. Nur Kai schien ernsthaft erfreut zu sein, dass der Freak aufwachte. Aber die beiden hatten sich während der PSC Tour vor ein paar Jahren wirklich angefreundet.

„Wieso seid ihr beiden so laut?“, fragte Miyavi nur etwas knatschig. „Der Film war so schön einschläfernd.“

„Der Film war nicht einschläfernd!“ Reita blähte beleidigt seine Wangen auf. Diese Kunstbanausen, aber was erwartete man schon von einem Künstler, der seinen Stil nach einer Theaterart benannte?.

„Der war langweiliger als dein Sexualleben, Reita“, schoss es schon beleidigt zurück und Reita spürte, wie die Wut in ihm hochstieg, während Uruha und Kai vorsichtshalber Abstand nahmen.

„Immerhin habe ich eines.“ Ein überhebliches Grinsen zierte die Züge des Bassisten. „Denn mich nimmt man wenigstens als Mann und sexuelles Wesen wahr und nicht als wandelndes ADHS.“

Das hatte gesessen. Denn mit einem „Attacke“ und dem Griff zu der Obstschale wagte Miyavi den Angriff. Den beiden Äpfeln, die auf ihn zuzischten, entging Reita geschickt, doch als er sich einer Banane gegenübersah, die auf seine Stirn zielte, war er hilflos.

„Jetzt bist du dran.“ Mit einem diabolischen Grinsen begann Miyavi auf die Hinterseite des Obstes zu drücken. Erst als der Bassist spürte, wie Uruha ihm auch eine in die Hand drückte, wagte Reita wieder zu atmen.

„Wage es, und du bist selbst hinüber, Schurke.“ Nun richtete er auch die seine auf die Kehle des Solisten. Es schienen Stunden zu vergehen, während sie sich in die Augen blickten. Jeder darauf bedacht, einen Moment des Zögerns beim anderen zu entdecken. Die Luft zwischen ihnen schien zu knistern und selbst Ruki und Aoi hatten sich nun den beiden zugewandt. Schweißtropfen bildeten sich auf Reitas Stirn und auch Miyavi stand unter höchster Anspannung.

Keiner wollte als Verlierer dastehen und so dehnte sich das Schweigen immer weiter aus, bis Kais Stimme die Konzentration der beiden unterbrach.

„Soweit mir bekannt ist, funktioniert das 'ich drücke hinten auf eine Banane und vorne schießt sie heraus' nur in Filmen.“

Mit einem synchronen „Oh!“ unterließen sie ihr kleines Duell und setzen sich wieder um den Couchtisch herum. Es dauerte jedoch nicht lange, und der zu groß geratene Sänger wurde unruhig.

„Spielen?“

„Hasch mich?“ Bei Uruhas sarkastischen Worten war Miyavi laut quietschend aufgesprungen und rannte schon los, in der Hoffnung, irgendjemand würde versuchen, ihn zu fangen.

„Tun wir ihm den Gefallen...“ Mit einem schiefen Grinsen huschte Kai dem Solisten hinterher, während Reita Angst um seine Einrichtung hatte, Ruki und Aoi sich gegenseitig ärgerten und Uruha fröhlich weiter vor sich hin trank.

Alles in allem also ein gewöhnlicher aber lustiger Sonntagabend.

Schokonippel vs Dispar

A/N: hihi, danke Hadess ^^ - ich wusste gar nicht, dass du diese GEschichte liest ^^
 

Teil 2: Schokonippel vs. Dispar
 

Irgendwo in Japan, in einem doch recht großen Haus mit seltsamen Umbaumaßnahmen, bewohnt von einer Katze, einem Dackel und einem recht egozentrischen Perfektionisten, saß eben jener Perfektionist an seinem Schreibtisch. Und auch wenn es sein freier Sonntag war, tat er das, was er immer tat: arbeiten.

Eingegraben in einige Bücher saß er vor Unmengen von Zetteln und eine gewisse Verzweiflung lag auf seinen sonst recht unbeweglichen Zügen. Wenn man ihm genau zuhörte konnte man auch einige leise Flüche hören, die er vor sich hinmurmelte, während er in einem der Bücher wild blätterte. Nur um es kurze Zeit später in die nächste Ecke zu pfeffern.

"Das kann doch nicht wahr sein! Wieso finde ich kein passendes Wort?"

Er hatte das gesamte Wochenende an diesem einen Lied gebastelt und es wollte einfach nicht so wie er. Es war schier zum verzweifeln, wenn man sich so etwas wie Verzweiflung denn gestattete.

Mit einem Seufzen stapelte er die Blätter und beschloss, jemanden um Hilfe zu bitten, der vielleicht etwas mehr Ahnung von Englisch als Sprache hatte, als er. Also schnappte er sich ein Handy und ließ es bei der gewünschten Nummer anklingeln. Jetzt galt es nur zu hoffen, dass der, den er anrief, ihn nicht köpfte, weil es für ihn mitten in der Nacht war. Es dauerte auch nicht lange und eine vertraute Stimme meldete sich am anderen Ende der Leitung.

"Welcher fucking Idiot gönnt mir nicht einmal einen freien fucking Sonntagabend, wenn ich so fucking spät heimgekommen bin?"

Oh, da hatte einer aber prächtige Laune.

"Ja, ich freue mich auch von dir zu hören, Yoshiki", antwortete er also nur trocken.

"Camui?" Nun war sein Gesprächspartner plötzlich wesentlich freundlicher. "Was willst du denn von mir? Und wer hat schon wieder ausgeplaudert, dass ich seit Freitag in Japan bin?"

"Du bist hier? Das ist ja noch besser." Ausnahmsweise gestattete der Sänger sich ein kleines Grinsen. "Ich wusste davon nichts, aber um ehrlich zu sein: ich brauche deine Hilfe."

Vor seinem inneren Auge konnte er sehen, wie der Pianist, Schlagzeuger und Komponist ungläubig schaute. Es war schon untypisch genug zuzugeben, dass er Hilfe brauchte, dann aber auch noch spät Abends einfach so deswegen anzurufen war noch ungewöhnlicher für Gackt.

"Bei was denn?"

"Englisch..." Es war ihm mehr als peinlich, das zuzugeben, aber was sollte er tun. Er kam einfach nicht weiter. "Bekommst auch die Schokolade, die mir die Fans mal wieder zugeschickt haben."

Am anderen Ende der Leitung war ein Lachen zu hören.

"Ich helfe dir auch ohne Bestechung. Wenn du magst, mache ich mich direkt auf den Weg."

"Gerne."
 

Kurz später war die Verbindung unterbrochen und der Sänger machte sich daran einen Tee zu kochen und die Schokolade heraus zu kramen. Meistens waren das Fangeschenke aus Übersee. Die japanischen Fans wussten ja, wie er zu Süßem stand.

Er fragte sich wieder einmal insgeheim, wie Yoshiki es schaffte, seine Figur zu halten. Immerhin war er ein paar Jahre älter und hatte eine absolute Leidenschaft für den süßen Dickmacher. Man könnte fast neidisch werden.

Einige Zeit später klingelte es dann auch schon und Gackt ließ den anderen Musiker eintreten. Nach einer kurzen Begrüßung, Ausschenken des Tees und der ersten halben Tafel Schokolade, die den Weg in Yoshikis Magen gefunden hatte, erklärte Gackt worum es ging.

"Ich versuche einige meiner Songs zu übersetzen. Und bei dem einen komm ich einfach nicht weiter."

"Dann zeig mal her."

Und schon hatte er dem anderen einen Zettel unter die Nase gehalten, den dieser auch direkt eingehend studierte. Es gab schon einen etwas merkwürdigen Anblick ab, wie Yoshiki da saß, sich immer wieder die Brille auf die Nase schob und nebenher immer wieder ein Stück Schokolade in den Mund schob. So ruhig kannte man ihn sonst nur, wenn er am Klavier saß.

"Deine Übersetzung ist doch ganz gut bisher... aber... 'nectar of the gods'? Meinst du nicht, das klingt etwas... lächerlich?"

Und schon waren sie in eine hitzige Diskussion über diverse Worte vertieft, die zu eskalieren drohte, als Gackt einen unverzeihlichen Fehler beging.

"Du darfst dich bei deinen Texten doch gar nicht beschweren, auch wenn du ja nicht einmal offiziell zugibst, dass sie von dir sind, Prinzesschen.""Prinzesschen? Du wagst es mich fucking Prinzesschen zu nennen? Wer hat dir den fucking Unsinn in dein fucking Hirn gesetzt? Nenn mich noch einmal so fucking bescheuert, und ich sorge dafür, dass du das fucking Katzenoufit beim nächsten fucking Auftritt unserer fucking Band tragen wirst. Fuck!"

Nur ein kurzes Zucken in Gackts Gesicht, verriet, wie sehr ihn diese Vorstellung verschreckte und er war daher direkt bereit einzulenken und Yoshiki erst einmal Recht zu geben. Mit einem wütenden Hime-sama sollte man vorsichtig umgehen und so ließ er diesen einfach in seinem Arbeitszimmer auf und ab laufen, während er dessen Vorschlägen für andere Lieder zuhörte und fleißig Notizen machte. Einige Stunden und viel Tee und Schokolade später waren sie auch so gut wie fertig. Eine Sache jedoch störte den Sänger noch ein wenig:

"Meinst du nicht, wir haben ein wenig sehr oft das Wort 'Fuck' benutzt?"

"Findest du? Ist mir jetzt nicht aufgefallen. Ich mag das Wort", rechtfertigte sich der ältere geknickt.

"Ja, das merkt man."

"Aber bei deinen Texten... wieso singst du nicht auch einmal über etwas weniger schlüpfriges, wie Schokonippel" zum Beispiel?

Gackt wollte nicht glauben was er da hörte. Er wusste ja, dass der andere nach dem Zeug süchtig war... aber so sehr?

"Das ist nicht dein ernst, oder?", fragte er daher sicherheitshalber nach und tat sein möglichstes, seine Züge unter Kontrolle zu halten. Auch wenn es schon schwer wurde, sich das Lachen zu verkneifen.

"Doch natürlich", erklärte der Gefragte gerade ernsthaft und er lächelte unsicher. "Da würde ich sogar bei einem Mann schwach werden und meinen Heiratswunsch hintenanstellen." Ein schwärmerischer Ausdruck legte sich auf Yoshikis Züge. "Stell dir das einfach einmal vor... zartbitter Schokonippel mit mit Honig glasierten Haselnüssen oder sogar Erdbeeren dazu. Das wäre ein echter Traum."

Auch wenn Gackt ein Meister der Selbstbeherrschung war, diese Erklärung schaffte es sie zu überlisten. Nach Luft schnappend rutschte er lachend von seinem Stuhl und wischte sich einige Tränen aus den Augen. Diese Vorstellung war in etwa so absurd wie Miyavi, der in einem pinken Spitzenhöschen auf einem Bein zwischen einigen Flamingos stand und diese am Kopf kraulte.

Wie er jetzt ausgerechnet auf dieses seltsame Bild kam, konnte er sich nicht erklären, aber es führte dazu, dass er sehr schnell wieder ernst wurde. Er wollte ja keinen Hirnschaden davontragen. Yoshiki hatte sich derweil an Gackts Flügel gesetzt und spielte ein wenig drauf los. Als er jedoch merkte, dass Gackt wieder ruhig war, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Sänger zu.

"Nun genug gelacht?" Seine Stimme hatten einen leicht angepissten Klang, andererseits grinste der Schlagzeuger etwas unsicher. Ihm war wohl klar, dass er etwas übertrieben hatte. "Dann lass uns uns noch einmal 'Dispar' widmen."

Und wieder machten sie sich auf die Suche nach einem passenden Wort. Die Zeiger der Uhr rückten unaufhörlich voran, bis Yoshiki plötzlich aufsprang.

"Ambrosia!", rief er und klopfte sich selbst auf die Schulter.

"Das ist es!"

So schafften sie es dann doch die Übersetzungen abzuschließen. Keine sonderlich schöne Beschäftigung für einen Sonntagabend, aber wenn man Perfektionist und Arbeitstier war, war es für einen normal.

Brainfuck oder auch Aftershowparty

Teil 3: Brainfuck
 

Die Erfindung der Dusche war eine der wirklich guten Errungenschaften der Technik, fand zumindest Heath, als er nach dem Auftritt auf dem Hide Memorial Summit unter eben jener stand. Das Konzert hatte ich unglaublich angefühlt und, als sie X mit allen anderen gespielt hatten, war es ihm für einen Augenblick wirklich so vorgekommen, als wäre ihr ehemaliger Gitarrist wirklich unter ihnen. Es war ein wundervolles Gefühl gewesen.

Und jetzt freute er sich schon auf den Ausklang des Abends, wenn sie sich alle zu der Aftershowparty trafen. Um hide zu ehren, war es eine Kostümfete geworden. Wer auch immer auf diese Idee gekommen war, gehörte zwar gesteinigt, aber was tat man nicht alles für seine Mitmusiker. Außerdem war hide selbst immer ein wenig außergewöhnlich gewesen, was sein Styling betraf, also war es vielleicht keine so schlechte Idee.

Nach der wohltuenden Dusche und einem entspannenden Eincremen zwängte Heath sich dann auch schon in sein Kostüm:

Schwarze Overknees, schwarze Hotpants, schwarzes, bauchfreies Top und dazu eine schicke Reitgerte. Als nächstes würde er seine Stylistin aufsuchen und sie würde ihm noch mit den Haaren und dem Make-up helfen.
 

Eine knappe halbe Stunde später stöckelte Heath in den hochhackigen Schuhen in Richtung des großen Aufenthaltsraumes, in dem die Party stattfinden sollte. Er hatte etwas Übung gebraucht, um sich sicher bewegen zu können, aber im Endeffekt klappte es doch ohne größere Schwierigkeiten. Er war schon gespannt, was sich seine Bandkollegen hatten einfallen lassen.

„Hey, heiß siehst du aus“, wurde er auch direkt von Toshi begrüßt, der sich einfach nur in einen sehr bunten Kimono gepackt hatte. Yoshiki, der neben ihm stand, trug den gleichen, nur farblich war er das Negativ zu Toshis. Nach einer kurzen Begrüßung ließ er dann den Blick durch den Raum schweifen. Die Zwergenriege, sprich Kyo, Haido, Keiyuu und Ruki, standen zusammen mit Tetsu und Gackt an einem der Tische. Es hatte schon etwas, diese beiden doch recht hochgewachsenen Musiker mit den ganzen Kleinen zu sehen. Aber keiner von ihnen trug ein wirklich herausragendes Kostüm, außer vielleicht Haido, den irgendwer in ein regenbogenfarbenes Hasenkostüm gesteckt hatte. Tja, scheinbar war Visual Kei doch nicht mehr das, was es einmal war. So lustig Gackts Anblick als Katze war, man kannte es halt schon.

Dann jedoch stockte ihm bei Patas Anblick der Atem:

Der Gitarrist hatte sich in ein gelbes Kostüm mit roten Herzen gezwängt, das verdammt viel Ähnlichkeit mit einer gewissen Gitarre hatte, die Yoshiki vor wenigen Stunden noch auf der Bühne gespielt hatte.

„Wenn es eine Ehrung für hide ist...“, meinte Pata nur lachend und Heath konnte nicht anders, als einzustimmen. „Außerdem haben sie hier genug Whiskey, dass ich die Peinlichkeit verdrängen kann.“

„Alter Schluckspecht!“ Mit einem freundschaftlichen Schulterklopfen wollte Heath sich verabschieden, um sich auch etwas zu trinken zu besorgen, als ihn ein Blick zur Tür innehalten ließ. Er wollte nicht glauben, was er da sah:

Herein trat Sugizo, in genau dem gleichen Outfit, das er selbst auch trug. Nur dass es an Sugizo irgendwie... heißer wirkte. Fand zumindest Heath.

„Das gibt’s nicht“, lachte der Gitarrist, als er den Bassisten entdeckte. „Zwei Verrückte, ein Gedanke, würde ich behaupten. Aber vielleicht sollte ich dich für deine Dreistigkeit auch bestrafen.“

Daraufhin erhob er seine Peitsche und machte einige Schritte auf Heath zu, der lieber zurückwich. Bei Sugizo wusste man nie, was einem so blühte.

Jedoch blieb er plötzlich stehen und Heath bemerkte erst jetzt, dass der andere noch eine lange Kette hinter sich herzog. Sie war scheinbar an irgendetwas hinter der Tür befestigt, denn sie spannte sich auf Schulterhöhe. Ein leises Knurren erklang aus der Kehle des Gitarristen, ehe er sich umdrehte.

„Jetzt komm endlich rein. Du weißt, was dir blüht, wenn du draußen bleibst“, brüllte er etwas ungehalten, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf Heath richtete. „Die heutigen Sklaven sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren.“

„Du hast deinen eigenen Sklaven mitgebracht?“

„Natürlich, sonst ist das Kostüm nicht glaubhaft.“

Durch das Brüllen Sugizos war es still in dem Raum geworden und alles hatte sich der Tür zugewandt, von wo man nun ein seltsames Platschen hören konnte. Heath wunderte sich noch, wer, und vor allem was, dieses Geräusch verursachte, als der Grund um die Ecke trat, mit hochrotem Kopf, versteht sich.

...

...

...

Totenstille herrschte im Raum, selbst in des Bassisten Gedanken war gähnende Leere.

...

...

...

Das konnte doch nicht wahr sein!

...

...

...

Erst als es hinter ihm laut polterte, war sein Gehirn fähig, das, was seine Augen ihm zeigten, zu verarbeiten. Später, als er sich dann erkundigte, was das Poltern verursacht hatte, erfuhr er, dass Gackt in Ohnmacht gefallen war. Die meisten Umstehenden versuchten natürlich, ihn direkt wieder auf die Beine zu bekommen, sodass der Anblick schnell zweitrangig geworden war. Jedoch nicht für den Bassisten.

Dort in der Tür stand eindeutig Miyavi, doch das Kostüm war dezent... wahnsinnig:

Er trug nicht viel mehr als eine pinke Hotpants am Körper, dazu waren seine Hände auf den Rücken gefesselt und die Kette, die Sugizo hinter sich herzog, war an einem Halsband befestigt. Die Genialität Sugizos zeigte sich aber in einem anderen kleinen Accessoire: Der Solist trug einen Knebel und – was Heath verwirrte – Schwimmflossen.

„Wie hast du das geschafft?“, fragte er.

„Ich habe seinen Kater entführt und ihm gedroht, ihn Kyo zu schenken, wenn er die Sachen nicht anzieht. Die Schwimmflossen waren aber seine Idee, damit er, falls er irgendwann freikommt, als Taucher durchgehen kann.“

Diese Logik konnte nur von Miyavi kommen.

„Seine Katze?“ Heath wollte immer noch nicht so ganz akzeptieren, was er da sah. „Aber du bist doch tierlieb und im Tier- und Umweltschutz engagiert.“

„Ja natürlich“, gab der andere mit einem breiten Grinsen zu, während Miyavi versuchte, ihn mit Blicken zu erdolchen. „Das hatte unser Freund hier aber vergessen. Als es ihm wieder einfiel, war er schon gefesselt. Den Knebel anzubringen war dann relativ leicht.“

Derweil hatten sich Pata und Ryuichi zu ihnen gesellt und gratulierten Sugizo zu dessen gelungenem Auftritt, während Heath noch immer versuchte, das alles zu verarbeiten.
 

Währenddessen saßen die zwei anderen, nicht geknebelten, Mitglieder der Band S.K.I.N. zusammen auf einer Couch und Gackt ließ sich sogar freiwillig einen Wodka von Yoshiki geben.

„Ich glaube, diesmal betrinke ich mich wirklich“, stöhnte er leise.

„Pass auf, dass du dann nicht anfängst zu lachen oder zu weinen.“ Der Ältere der beiden gluckste leise und sah wieder einmal auf Miyavi. Vielleicht sollten sie ihn bald von dieser Folter befreien. Andererseits war es einmal etwas neues, den Künstler nur zu sehen und nicht auch zu hören. „Wieso bist du überhaupt umgekippt?“

„Reizüberflutung würde ich sagen.“ Gackt war seinem Blick gefolgt und in seinem Gesicht zuckte es wieder gefährlich. „Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, außerdem versuchte ich, gegen den Drang beides zu tun anzukämpfen. Das war wohl zu viel...“

„Dazu muss ich jetzt nichts sagen, oder? Es ist ja keine Presse hier, was hätte es also geschadet, wenn du einmal wie ein normaler Mensch reagiert hättest?“ Das Lachen in Yoshikis Stimme war deutlich herauszuhören.

„Das ist alles eine Frage des Images. Aber lass uns jetzt feiern und irgendwann den „armen““, ein spöttischer Blick seitens Gackt, „Miyavi befreien.“

„Einverstanden. Auf hide.“

„Auf hide, seine skurrilen Kostüme und unsere fast genauso skurrilen Bandmember.“
 


 

~~~*~~~

A/N: Das Hasenkostüm stammt aus B-chans Ausflug nach Japan - oder doch nicht ^^

Grillparty à la Miyavi

Teil 4: Grillparty à la Miyavi
 

Die Mittagssonne knallte ihm zwar gerade auf seinen Kopf und er wäre am liebsten geflohen, aber trotz allem freute sich Reita darauf, dass heute einmal jemand anderes für das Essen zuständig war und nicht Kai. Auch wenn er etwas Angst hatte, was dabei herauskommen würde, wenn Miyavi zu einer Grillparty einlud. Irgendwie hatte seine Intuition angeschlagen und in seiner Nase kribbelte es bedrohlich. Da er jedoch seine Nasenbinde nicht einsauen wollte, versuchte er ein Niesen zu unterdrücken.

„Reita, alles in Ordnung?“ Kai sah ihn schief von der Seite her an. „Du zuckst seltsam.“

„Mein Miyavi-Alarm hat angeschlagen.“

„Alarm? Das ist aber nicht sehr nett von dir“, lachte Kai nur und schüttelte den Kopf. „Wir sind übrigens da.“ Mit diesen Worten führte Kai „seine“ vier Musiker durch ein kleines Tor in einen hübschen, zugewucherten Garten. Der Rasen war zwar vor kurzem gemäht worden, aber die Büsche und Bäume hatten wohl noch nie eine Astschere oder Ähnliches gesehen. Es machte dadurch einen etwas chaotischen aber lebhaften Eindruck, der ja auch gut zu dem Solisten passte, den sie besuchen wollten.
 

„Schön, dass ihr da seid“, wurden sie auch direkt begrüßt, als sie sich dem kleinen, schicken Haus näherten und es hüpfte ihnen auch schon ein aufgeregter Miyavi in viel zu weiter Hose und ohne Oberteil entgegen. „Welchen Film schauen wir heute?“

„Nachdem die anderen leichtere Kost als das letzte Mal und einen Animationsfilm wollten, habe ich „Ab durch die Hecke“ mitgebracht.“ Reita schoss noch einmal ein paar giftige Blicke in die Runde, derweil er die DVD aus seinem Rucksack zog.

„Wieso nicht Monster AG, wie wir besprochen hatten?“ Das war nun Uruha, der ein wenig angepisst klang.

„Weil Gackt für den Film Werbung gemacht hat“, knurrte der Bassist zurück.

„Achso...“ Aus Miyavis Stimme war deutlich herauszuhören, dass er keine Ahnung hatte, was das für eine Begründung sein sollte, aber wer Reita kannte, wusste, dass man keine weitere Erklärung erwarten durfte. Also setzten sie sich erstmal gemütlich in das kühle Wohnzimmer des durchgeknallten Musikers und schauten sich den Film an.
 

„Hammie erinnert mich irgendwie an jemanden“, murmelte Ruki nach dem Ende des Films lautstark vor sich hin und, ohne dass irgendjemand etwas dazu sagte, richteten sich alle Blicke auf Miyavi, der etwas verwirrt hin und her schaute.

„Wieso soll ich irgendeine Ähnlichkeit mit diesem verrückten Eichhörnchen haben?“, fragte er etwas verwirrt.

„Eben weil es hyperaktiv und verrückt ist.“ Uruhas Stimme klang völlig gelassen, doch ein breites Grinsen zierte sein Gesicht.

„Ich bin NICHT hyperaktiv!“

„Wer soll dir das bitte glauben? Das wäre genauso, als würde man davon ausgehen, dass Kyo in einem Interview kein einziges Mal lügt.“

Mit einem gutmütigen Schnauben schüttelte Miyavi nur den Kopf, ehe ihm etwas einfiel.

„Hey, wie wär's mit 'ner Runde Schwimmen und dann die Wassermelone Köpfen, die im Kühlschrank wartet?“

Ein Vorschlag, den alle einstimmig toll fanden, und keine fünf Minuten später waren die sechs Musiker schon im kühlen Wasser. Nur Ruki stand noch etwas unschlüssig daneben.

„Sicher, dass es nicht zu kalt ist?“

„Sei kein Frosch und komm rein.“ Mit diesen Worten war Miyavi wieder aus dem Wasser geklettert und versuchte nun den Sänger zu erwischen, der laut quiekend davonrannte. Es war wohl unter seiner Würde, ausgerechnet von Miyavi ins Wasser geworfen zu werden, was Reita gut nachvollziehen konnte. Er würde das auch nicht mit sich machen lassen wollen. Im Endeffekt lief es darauf hinaus, dass Ruki freiwillig ins Wasser sprang und, als sich die Kälte um ihn schloss, einen spitzen Schrei ausstieß.

„Das könnte man sicher mal gut in einem Song einbauen“, sinnierte Aoi breit grinsend und wurde erst einmal von einem frustrierten Ruki getunkt. Vorsorglich schwamm Reita ein wenig an den Rand, um der daraus entstehenden Kabbelei zu entgehen, und beobachtete lieber, wie jetzt auch Miyavi und Uruha mit herumalberten. Nur Kai schien kein Interesse daran zu haben und gesellte sich zu dem verdrießlich dreinschauenden Bassisten.

„Der Film diesmal war wesentlich besser gewählt. Vor allem, wenn man bedenkt, wer mitschaute.“ Der Blick, den die beiden dem hyperaktiven Eichhörnchen zuwarfen, konnte nur als gequält bezeichnet werden. „Ich mein', ich mag ihn wirklich gerne, aber selbst mir ist er manchmal zu anstrengend.“

„Mama Kai hat nicht genug Geduld für den kleinen Miyavi?“ Reita konnte sich nicht zurückhalten und fing sich daher direkt auch eine Kopfnuss ein, doch mussten sie beide lachen.
 

„Na, ihr scheint ja ziemlich viel Spaß zu haben“, erklang genau in diesem Moment eine vertraute Stimme hinter Reita und Kai, die sich mit einem Grinsen herumdrehten.

„Keiyuu, schön dich zu sehen“, begrüßten sie auch direkt den Sänger, der aus seinen Schuhen schlüpfte und die Füße ins Wasser tauchte. Aber er war nicht der einzige Neuankömmling. Den Kra-Sänger begleitete ein ihnen doch recht bekannter Gitarrist, der sie kurz angrinste, bevor er eben jenen Sänger zu den anderen ins Wasser schubste.

„Sugizo du Ratte!“, beschwerte sich auch direkt ein völlig durchweichter Keiyuu und machte sich unter allgemeinem Gelächter auf den Weg aus dem Pool. Währenddessen hatte sich ein gefährlich grinsender Aoi an Sugizo herangeschlichen, doch bevor er eine Chance hatte, den Älteren ins Wasser zu stoßen, war dieser schon zur Seite gewichen und Aoi flog in einem wesentlich höheren Bogen als zuvor Keiyuu zurück ins Becken. So ging es dann noch eine Weile weiter.
 

„Ich hole mal die Wassermelone“, mit dieser Ankündigung war Miyavi kichernd aus dem Pool gehüpft, schnappte sich ein Handtuch und tänzelte ins Haus. „Außerdem bringe ich dir was zum Anziehen mit, Keiyuu.“

Die zweifelnden Blicke, die ihm hinterher geworfen wurden, sah er schon nicht mehr.

Nicht viel später, die anderen hatten sich gerade wieder fertig angezogen und Keiyuu saß in ein dickes Handtuch gepackt auf einem der Gartenstühle, hoppelte der Gitarrist auch schon wieder zu den anderen. In seinen Händen trug er ein Tablett mit den Melonenschiffchen und über seinem Arm hingen wohl die versprochenen Klamotten.

„Du hättest dir ruhig auch etwas anziehen können...“

„Ach, ich wollte, dass Gackt wenigstens in Gedanken bei uns ist, wenn er schon seinen blöden Film drehen muss.“

Es fehlte nicht viel, und Reita würde ihn erwürgen. Nicht, dass er etwas gegen Gackt hatte, zumindest nichts, was wirkte, aber ein nackter Miyavi war definitiv nicht nach seinem Geschmack. Dazu fehlten einfach gewisse Rundungen. Scheinbar hatte sein finsterer Blick und der einiger anderer Anwesender, beziehungsweise Sugizos Gelächter doch eine gewisse Wirkung, denn während sich Keiyuu mit den Klamotten abmühte, zog sich auch Miyavi etwas an.

„Miyavi... hast du nichts mehr aus früherer Zeit?“ Etwas hilflos blickte der kleine Sänger aus den fremden Sachen heraus, in die er ohne große Schwierigkeiten dreimal hineingepasst hätte. „Ich seh' aus wie ein Kind, das an den Schrank seines großen Bruders gegangen ist.“

„Oder die Freundin, die sich in die Sachen ihres Liebsten gestürzt hat.“ Reita zog nur eine Augenbraue hoch bei Rukis Kommentar und der andere Sänger verdrehte die Augen.

„Du sähest in Myvs Zeug noch lächerlicher aus als ich, also sei bloß still.“

„Tja, so etwas steht nun mal nur mir selbst.“

Allgemeines Kopfschütteln war die lapidare Antwort, jeder nahm sich ein Stück Melone und sie ließen sich auf den Gartenstühlen nieder. Es gab einfach Dinge, die man nicht zu kommentieren brauchte, da es sowieso offensichtlich war, dass Miyavi manchmal in seiner eigenen Welt lebte. Dieser schien sich in Reitas Augen auch nicht daran zu stören, sondern biss herzhaft in das Obst. Erschreckenderweise brachte ihn das wohl auf eine Idee, denn der Solokünstler sprang auf und wuselte um alle herum.

„Los, lasst uns Kernweitspucken machen!“

Was tut man nicht alles, um seinen Gastgeber glücklich zu machen... Reita grinste in sich hinein und machte freiwillig den Schiedsrichter. Er wartete, bis sich alle mit einem Stück Melone bewaffnet in einer Reihe aufgestellt hatten, und hob dann den Arm.

„Auf drei... eins, zwei... drei.“ Er war gerade schnell genug, um den Kernen zu entgehen, und überraschenderweise stand der Gewinner klar fest: „Ruki... du hast mit Abstand am weitesten gespuckt.“

„Es kommt nicht auf die Größe an, sondern auf die Technik.“

„Technik? Ich dachte, man spuckt einfach.“ Das übertrieben hibbelige Eichhörnchen stellte sich dann auch direkt vor den Sänger und musterte ihn neugierig.

„Du musst nur die Zunge richtig rollen.“ Mehr wollte er erstmal nicht erklären, aber wenn ein bettelnder Miyavi und ein treudoof schauender Keiyuu vor einem standen so konnte auch Ruki nicht hart bleiben. „Also, zuerst klemmst du deine Zunge hinter die oberen Schneidezähne und schiebst den Kern in die Mitte. Dann holst du tief Luft und beim Ausatmen schnickst du die Zunge nach vorne und rollst dabei die Seiten nach oben.“ Nach dieser Erklärung beobachtete Reita, wie der Rest seiner Band, Keiyuu, Miyavi und auch Sugizo, erfolglos versuchten nachzuahmen, was Ruki ihnen immer wieder demonstrierte.

Nach einiger Zeit gaben sie dann auf und setzen sich wieder gemütlich zusammen, um sich ein wenig zu unterhalten und damit Miyavi Zeit hatte, den Grill und das Grillgut vorzubereiten.
 

Eine kühlende Brise kam auf, als Miyavi wieder aus seiner Küche zu den anderen in den Garten getippelt kam.

„Seid ihr so lieb und befeuert schon mal den Grill? Ich bin dann gleich soweit.“ Mit einem Stirnrunzeln bemerkte Reita, dass die Stimme des Solisten etwas unsicher klang, doch konnte er sich keinen Reim darauf machen, wieso. „Kohle, Anzünder und Streichhölzer stehen daneben.“ Dann war er auch schon wieder verschwunden.

Diesmal hatte Reita keine Lust etwas zu tun, also lehnte er sich zurück, nippte an dem Bier, das er Miyavi aus dem Kühlschrank entführt hatte, und beobachtete, wie sich Sugizo und Uruha mit den Anzündern abmühten. Kai und Aoi waren derweil in die Küche gegangen, um Miyavi zu unterstützen.

„Hat jemand einen Fächer dabei?“ Fragend sah der Älteste in die Runde und erntete nur ein allgemeines Kopfschütteln.

„Vermutlich hat aber Miyavi sowas rumfliegen.“ Mit der Überlegung machte sich Ruki auf die Suche nach dem Gegenstand. Es dauerte nicht lange und er kam, sich den Bauch vor Lachen haltend, wieder heraus, übergab aber dem verwirrt schauenden Uruha einen Fächer. „Ihr werdet es nicht glauben, was Miyavi für auf den Grill hat... das ist...“ Weiter kam er nicht, denn ihm ging die Luft aus und Tränen rannen seine Wangen hinab. Eine Tatsache, die Reita mehr als nur beunruhigte. Was hatte Miyavi nun schon wieder angestellt?

Die Frage wurde auch schnell beantwortet, als eben jener zusammen mit Kai und Aoi ein Tablett heraustrug. Darauf stand das Grillgut, sofern man es als solches bezeichnen konnte.

„Miyavi... was ist das?“ Reita schnappte nach Luft und versuchte seinem Gehirn gut zuzureden. Das nächste Mal würde er wieder Kai kochen lassen.

„Das sind Hähnchen auf Bierdosen. Nur leider muss man immer einen Schluck vorher abtrinken.“

„Du willst mir nicht ernsthaft sagen, dass du von diesen acht Bierdosen je einen Schluck getrunken hast und die dann den Hähnchen in den Arsch geschoben hast?“ Immerhin wusste er jetzt, wieso die Stimme etwas unsicher geklungen hatte, Miyavi vertrug bekanntlich ja auch keinen Alkohol.

„Nein, nur von sechs... Kai und Aoi wollten es auch einmal ausprobieren.“

„Ist ganz schön schwierig... sie rutschen einem immer wieder weg...“

Innerlich verdrehte Reita die Augen bei dem Bild, das sich in seinem Kopf bildete und hoffte, dass er morgen mit keiner Lebensmittelvergiftung daheim liegen würde. Es war wieder einmal so typisch, aber auch lustig.

Blinde Kuh

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sweet Dreams

nfo am Rande: Es wird immer wieder neue Sonntage geben, wenn mir etwas einfällt... und es wird auch noch eine Auflösung zu Teil 5 geben ^^
 

Sonntag 6: Sweet dreams
 

Heiße Küsse wurden auf seiner Haut verteilt, was Yoshiki genüsslich seufzen ließ. Das tat einfach nur gut, befand er und beschloss daher, demnächst wieder öfter einmal ein Fangirl abzuschleppen. Angebote hatte er ja genug. Im Moment genoss er einfach, wie sich der Fremde Mund an seinem Hals zu schaffen machte, als plötzlich die Tür zur Maske aufgerissen wurde.

„Was fällt dir eigentlich ein?“, schnarrte eine vertraute Stimme, die Yoshiki panisch die Augen aufreißen ließ. Das konnte nicht sein! Entsetzt starrte er zur Tür, auf den Gitarristen, der dort stand. Die Haare wie immer in einem leuchtenden Pink und die Kleidung so grell, dass es einem in den Augen schmerzte. Er hatte sich kein bisschen verändert! „Willst du mir endlich antworten?“

„Ich...“ Der Schlagzeuger wusste nichts zu sagen.

„Nicht du, er!“

„Er?“

Verwirrt sah er zu dem Fangirl, das ihn breit angrinste. Yoshiki fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er erkannte, mit wem er gerade zu Gange gewesen war. Doch Miyavi schien das nicht im Geringsten zu stören. Der erhob sich nämlich nur und sah den Gitarristen in der Tür gelassen an.

„Was stellst du dich so an?“, fragte er grinsend. „Darf ich nicht ein bisschen Spaß mit meinem Leader haben?“

„Natürlich nicht! Er gehört mir!“

„Ach ja? Deine Ansprüche hast du doch schon vor einigen Jahren verloren. Außerdem spiele ich viel besser als du. Du hast also nichts mehr zu melden.“

„Scheißegal, wie gut du spielst! Er gehört mir! Er ist meine Prinzessin! Wir sind jawohl nicht umsonst seit Mitte der Achziger befreundet. Außerdem wirst du nie den Ruhm erreichen, der mein ist!“

„Klar, weil ich auch nicht vorhabe zu verrecken. Außerdem, wer will schon was mit nem alten Sack wie dir haben, der schon halb vergammelt unter der Erde liegt, wenn er was Knackiges, Junges wie mich haben kann? Sieh es ein: Du bist Vergangenheit und ich Zukunft!“

„Du und Zukunft? Na herzallerliebst... die japanische Musikkultur war auch einmal anspruchsvoller. Und wie du deutlich siehst, bin ich nicht vergammelt! Gegen diese innigen Bande, die Yoshiki und mich verbinden, kommst du nie an.“

Bei diesen Worten posierte hide mit einem verruchten Augenaufschlag und Miyavi schnaubte nur spöttisch.

„Wie wäre es, wenn ihr...“, setzte der Schlagzeuger an, um ein wenig Ruhe in diesen Streit zu bringen.

„Halt du dich da raus“, fauchten sie beide gleichzeitig, ehe sie auch körperlich aufeinander losgingen. Staub wirbelte auf, sodass die beiden nicht mehr wirklich zu erkennen waren. Nur ab und an sah man eine Faust oder einen Fuß am Rand der Wolke erscheinen.

„NENN MICH GEFUCKINGFÄLLIGST NICHT PRINZESSIN“, blökte er noch, ehe er wie ein aufgescheuchtes Huhn um die beiden Streithähne herumwuselte und sie immer wieder zur Ruhe aufforderte, bis ihn plötzlich ein Tritt in den Hintern durch den Raum katapultierte. Und somit zurück auf den Boden der Tatsachen.
 

„Geht es Ihnen gut?“, fragte der junge Stylist, der sich über ihn beugte.

„Bitte?“

„Sie sind eingeschlafen und vom Stuhl gerutscht.“

Deswegen tat sein Hintern also weh. Erleichtert atmete der Pianist auf, als er feststellte, dass er den Humbug eben wohl nur geträumt hatte. Wäre ja auch zu seltsam... Außerdem war Miyavi ja erst sechzehn gewesen, als hide starb. Es versetzte ihn einen kleinen Stich, als er an seinen besten Freund dachte. Aber dies schob er mit der langjährigen Übung, die er hatte, beiseite und grübelte lieber nach, wieso er homoerotische Träume von Miyavi hatte.

Obwohl... das war auch keine so gute Idee. Wer träumte das schon gerne? Er auf jeden Fall nicht!

„Soll ich Sie dann für den Auftritt vorbereiten?“

„Auftritt?“

„Sie sollten in einer Stunde mit S.K.I.N. doch auf der Bühne stehen.“

„Was? So spät schon? Aber es ist doch noch ein Photoshoot für davor angesetzt. Genau genommen jetzt!“ Panisch sprang er in seine Klamotten und trieb dann den armen, unschuldigen Stylisten zur Eile an.
 

„Du sieht heute irgendwie verkrampft aus“, meinte Gackt, als sie sich für den Auftritt dehnten. „Hast dich wohl zu sehr beeilt?“

„Ich war immerhin nur 40 Minuten zu spät“, rechtfertigte der Beschuldigte sich, konnte aber nicht ganz verhindern, dass er leicht errötete.

„Das ist bei dir ja neuer Rekord“, spottete Sugizo, während er sich seine Gitarre umhängte. „So wenig Verspätung hattest du noch nie, oder?“

„Jaja, lästert nur...“ Grummelnd stürmte er voran auf die Bühne.
 

Der Auftritt war genial! Er spürte das Adrenalin durch seine Adern rauschen. Er wollte wieder auf der Bühne sein! Er wollte wieder öfter performen! Er musste dringend mit Toshi reden! Würde er auch, sobald sie sich das nächste Mal trafen, was ja immerhin morgen war. Darüber hatten sie letztens erst telefoniert.

Gerade hoppelte Miyavi zu Gackt und knutschte ihn kurz vor den Fans, die hysterisch zu kreischen begannen. Etwas, das ihm einen kleinen Stich der Eifersucht versetzte. Er wollte hier bei sich auch wieder jemanden haben, an den er sich ankuscheln konnte. Leider war man an Schlagzeug und Klavier so unmobil. Außerdem fehlte ihnen das nötige Fingerspitzengefühl, um seine Bedürfnisse so zu erkennen, wie Toshi oder hide das konnten.

„Und ich wunder mich über homoerotische Träume“, murmelte Yoshiki entsetzt, während er auf sein Schlagzeug einprügelte. „Für diese Gedankengänge sollte man mir den „Vorsicht untervögelte Schwuppe“ - Stempel auf die Stirn pappen.“ Zu seinem Glück hatte er kein Mikro, sodass ihn niemand hörte. Innerlich kam er zu dem Schluss, dass er das wohl besser nicht in seinem Blog veröffentlichte, aber wohl, dass er unbedingt wieder auf die Bühne wollte!
 

„Euer Auftritt war umwerfend!“

„Toshi...?“ Irritiert sah Yoshiki seinen Sandkastenfreund an. „Wieso bist du hier?“

„Ich dachte mir, ich fliege einfach zwei Tage früher und schaue mir den Auftritt an.“ Dann wurde Yoshiki auch schon in eine warme Umarmung gezogen, die ihn zufrieden Lächeln ließ.

„Schön dich zu sehen, Toshi“, begrüßte nun auch Sugizo den Sänger, dicht gefolgt von Gackt und Miyavi. „Und danke für das Kompliment.“

„Gern geschehen. Nur denkt bei eurem Fanservice das nächste Mal daran, euren lieben Leader nicht außen vor zu lassen. Er braucht auch seine Schmuseeinheiten.“

Knurrend wurde Toshi von eben jenem in die Seite geknufft.

„Seht ihr, sonst passiert so was. Oder er fährt einfach heim.“

Allgemeines Gelächter war die Antwort, und das Versprechen der anderen, beim nächsten Auftritt Yoshiki nicht zu vergessen. Der brummte nur vor sich hin, nur um im nächsten Moment seine Wasserflasche über dem Sänger zu entleeren.

„Ärger mich nicht immer! Der Tag war so schon schlimm genug.“

„Wieso denn?“

„Ich habe beschissen geträumt und bin deswegen zu spät gewesen.“

Jetzt horchten auch die anderen drei interessiert auf.

„Aber nicht, wie damals vor dem ersten Konzert der Dahlia Tour, oder?“

„Nein...“

„Gott sei Dank... die Vorstellung eines schwangeren Patas, der eine Katze zur Welt bringt ist auch irgendwie...“

Erneut lachte alles und Yoshiki errötete brav, nur um sich im nächsten Moment sehr unwohl dank Sugizos diabolischem Grinsen zu fühlen.

„Das erinnert mich an das Extasy Summit '92“, überlegte der Gitarrist laut. „Hattest du da vorher nicht geträumt...“

„Ruhe!“

Nun war Yoshiki kreidebleich geworden. Es gab Dinge, an die er nicht erinnert werden wollte. Erst Recht so peinliche Dinge nicht.

„Ach, ich fand die Vorstellung, dass du hide heiratest ganz nett. Außerdem hätte ich ihn zu gerne in dem Brautkleid gesehen, dass du beschrieben hast.“

Mit knallrotem Gesicht und unter heftigem Gelächter stapfte der Schlagzeuger unter die Dusche.
 

Mit je einer Tasse Kaffee saßen Yoshiki und Toshi am nächsten Morgen zusammen auf der Terrasse des ersteren.

„Du siehst erschlagen aus“, stellte der Sänger mit leicht tadelndem Blick fest. „Hast du nicht geschlafen?“

„Kaum, mir ging zuviel durch den Kopf.“ Yoshiki nickte ergeben und grinste etwas entschuldigend. „Durch den Traum, das Konzert... Toshi, wir müssen reden.“

„Aber du weißt, dass ich schon verheiratet bin...“

„Dussel!“, knurrte der Geneckte nur, ehe er wieder ernst wurde. „Ich will, dass du es singst!“

„Was?“

„Without you. Du bist der Einzige, der es singen kann. Der die Stimme dazu hat. Ich... ich will das endlich abschließen.“ Ernst sah er Toshi an, der scheinbar direkt verstanden hatte, worum es ging.

„Was hast du geträumt?“

Zuerst etwas zurückhaltend, doch bald flüssig, begann er zu erzählen. Dabei nickte Toshi immer wieder kurz und hörte sehr aufmerksam zu. Als Yoshiki geendet hatte, war es einige Minuten lang still.

„Ich werde es singen“, durchbrach Toshi irgendwann die Ruhe. Ein nachdenklicher Ausdruck lag auf seinem Gesicht. „Aber...“ Er sah Yoshiki direkt in die Augen, ehe er sich aus seinem Stuhl erhob und dem Schlagzeuger um den Hals warf. „Du gehörst doch mir!“

BF deluxe

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen
 

Sonntag 7: Brainfuck deluxe!
 

Wieso hatte er sich darauf nur eingelassen?

Der Sänger seufzte, als er in den hochhackigen Schuhe durch die Straßen stöckelte. Er hätte niemals mit Ju-Ken wetten sollen! Aber irgendwann musste er doch auch einmal gewinnen! Nicht nur bei so einfachen Sachen wie "Rhythmus-Klopfen". Er hatte aber wieder verloren und musste nun in diesem gruseligen Outfit durch Kyoto stapfen. Immerhin war Eneru bei ihm, sodass er sich nicht ganz alleine fühlte.

Irgendwann war der Tag seiner Rache aber da! Das schwor sich Gackt, während er über die Wiese stöckelte und die Pfennigabsätze verfluchte, die ständig einsanken. Wenigstens hatte sein Hündchen Spaß und er war nicht mehr weit von dem Treffpunkt mit den anderen entfernt. Immerhin wollten sie heute Abend gemütlich essen gehen und er musste diese gruselige Kombination tragen.

Obwohl, die Perücke stand ihm unheimlich gut, fand er. Er mochte die roten Locken, die sich um sein geschminktes Gesicht ringelten. Aber den knallpinken Lippenstift und die fetten falschen Wimpern fand er einfach furchtbar.

"Du wirst die Mutter meiner Söhne", brüllte ihm plötzlich eine nicht ganz unbekannte Stimme entgegen und verschreckt blieb Gackt stehen. Mit einem Blick wie ein Reh im Scheinwerferlicht sah er sich um, als auch schon das Grauen auf ihn zugerannt kam, in viel zu engem String und hässlichen Stiefeln. "Wie hübsch du doch bist."

"Haado Gei...", murmelte er und zupfte etwas unwohl an seiner hautengen, pinken Glanzleggins mit Schlangenmotiv herum. Die Schlangen hatten übrigens die gleiche Farbe wie der viel zu weite Pulli den er darüber trug.

"Du kennst mich auch noch, meine Süße", säuselte Gackts schlimmster Alptraum, während er sich näher zu dem Sänger beugte. "Ich hab dich hier ja noch nie gesehen, dabei wäre mir sowas Hübsches wie du doch bestimmt schon längst aufgefallen."

Mit einem erschrockenem Quieken, als er die nassen Lippen Haado Geis auf seinen spürte, sprang Gackt nach hinten, sodass die riesigen Ohrringe klimperten. Aus den Augenwinkeln sah er bereits seine Supportmusiker, die sich halb tot lachten.

"Wüstling!", brüllte er, um nicht ganz aus seiner Rolle zu fallen, ehe er mit seiner Leopardenfelltasche auf den anderen einzuprügeln begann. "Das ist ja wirklich die Höhe! Was fällt Ihnen überhaupt ein!"

Der andere hatte sich schon wimmernd zusammengekrümt, als endlich jemand eingriff.

"G-chan! Es reicht." You, hielt ihn fest und grinste breit, während Haado Gei die Flucht ergriff, dicht gefolgt von einem Kameramann, der bei Gackts wütendem Funkeln erstarrte.

"Nie wieder ein solcher Fummel", schwor sich der Solist, während er das Gelächter seiner Leute ignorierte.

"Und das alles ist im Fernsehen."

"Was drehen die überhaupt heute in Kyoto? Verdammt!"

Grummelnd stöckelte Gackt, seinen Hintern gemütlich hin und her schwingend, auf das Restaurant zu, während er sich schwor nie wieder Sonntags eine Wettschuld einzulösen.

Könnten Sie mit helfen, Dr Gackt?

Könnten Sie mit helfen, Dr Gackt?
 

„Wir sehen uns dann demnächst, damit wir endlich die letzten Aufnahmen machen können“, verabschiedete sich Miyavi von Sugizo, der ihn noch einmal umarmte und sich dann auf den Weg nach Hause machte. Es war mittlerweile dunkel geworden, sie hatten alle ein wenig über den Durst getrunken und sich die gegrillten Hühnchen schmecken lassen, die erstaunlich gut gewesen waren.

Als erstes hatte Kai seine Musiker heim geschickt, da am nächsten Tag einige Termine anstanden und jetzt war nur noch Keiyuu da, der noch wartete, dass seine Kleindung trocken wurde. In Miyavis Sachen konnte er unmöglich heim.

„Sugi-chan ist jetzt auch weg, soll ich nach schauen, wie lange der Trockner noch braucht?“, bot der Solist an.

„Gerne, aber ich habe Zeit, wir haben morgen frei.“ Keiyuu winkte ab und nahm noch einen Schluck Orangensaft. „Hättest sie aber nicht noch extra waschen müssen.“

„Naja, aber wegen dem Chlor war das schon besser. Außerdem hab ich dafür ja eine Waschmaschine.“

Dann machte sich Miyavi auch schon auf den Weg um nach besagter Kleidung zu schauen. Eine halbe Stunde noch, dann wäre alles trocken. Schade irgendwie, wenn der Kleine dann schon ging. Aber er konnte das natürlich auch verhindern. Mit einem breiten Grinsen schnappte er sich ein paar Utensilien, die er brauchen würde und verstaute sie in den viel zu großen Taschen seiner Hose.

„... Keiyuu...?“

Irritiert sah er auf den Stuhl, auf dem zuvor der andere noch gesessen hatte, ehe er ihn etwas entfernt sah, vor den zwei Flamingostatuen, die sein Beet schmückten.

„Wo hast du den Kitsch denn her?“

„Fangeschenk... ich fand sie toll.“

Lachend schüttelte der Sänger den Kopf.

„War so klar...“

„Hast du was dagegen?“

„Nein... es ist trotzdem typisch für dich.“

Mit einem breiten Grinsen zuckte Miyavi nur mit den Schultern.

„Deine Wäsche ist in einer halbe Stunde fertig, was wollen wir in der Zeit noch machen?“

Der Sänger wirkte nicht so, als hätte er einen guten Vorschlag. Außerdem wich er Miyavis Blick ständig aus. Der konnte sich natürlich denken woran das lag und das Grinsen auf seinen Zügen intensivierte sich.

„Ich hätte da so eine Idee...“, begann er also gedehnt. „Komm mit.“

Bei diesen Worten hatte er Keiyuu am Handgelenk gepackt und mit sich in den Wintergarten geschleift. Der war erstmal zu verblüfft um sich zu wehren, doch als er auf das Sofa dort gedrückt wurde und ein Schnappen hörte riss er erschrocken die Augen auf.

„Miyavi?“, fragte er verwirrt und rüttelte an den Handschellen, die seine Handgelenke zusammen hielten. „Was wird das?“

„Ausgleichende Gerechtigkeit“, flötete der andere nur und grinste breit, als er den geschockten Gesichtsausdruck des anderen sah. „Du hast es nicht besser verdient, oder?“

„Würdest du mir bitte erklären, was du meinst?“

„Ach komm schon Keiyuu“, lachte Miyavi und wuschelte durch die Haare den Kleineren. „Du weißt sehr wohl, was ich meine. Immerhin warst du bei der Aktion genauso dabei wie ich.“

„Welche Aktion?“ So etwas wie Panik war in die Augen Keiyuus getreten und Miyavi war sich sicher, dass der andere ganz genau wusste, wovon er redete. Vermutlich hatte der jetzt Herzrasen und wollte nur noch weg, ihm am besten nie wieder unter die Augen treten, aber das würde der Solist nicht zulassen

„Stell dich nicht dümmer als du bist.“ Noch immer zerrte Keiyuu an den Handschellen, doch er hatte natürlich keine Chance frei zu kommen. „Auch wenn ich ich mich an mein Versprechen gehalten habe und die Augen geschlossen ließ, es gab genug, was dich verraten hat.“

Nun war die Panik mehr als deutlich und eine ungesunde Blässe machte sich auf den Zügen breit.

„A...ber...“

„Nichts 'Aber' – und weißt du was das Beste daran ist?“ Wieder ein Grinsen seitens Miyavis. Es hatte etwas wölfisches an sich. „Du bist mir jetzt genauso ausgeliefert, wie ich es dir war. Also, was soll ich nun mit dir machen? Oh, und versuche gar nicht erst weg zu rennen, die Türen sind zugesperrt.“

„Sag mal, hast du zuviel Zeit mit Gackt verbracht, oder was ist los?“

„Hä?“

„Seit wann machst du einen auf Sadist?“

„Achso... naja, Rache ist süß.“

„Du willst dich rächen?“

„Klar, so ein Erlebnis vergisst man nicht so schnell, also will ich damit für mich abschließen.“

Nun wurde der andere wieder still, biss sich auf die Lippe und senkte den Kopf, was den Solisten zum Schmunzeln brachte. Oh ja, so langsam war er sich recht sicher darüber, warum der andere diese Aktion bei der Fete gestartet hatte....
 

Todmüde stackste der Solist durch sein Haus, nicht einmal Eneru und Mai Beauchtung schenkend, die schier um seine Aufmerksamkeit wetteiferten. Er war einfach nur noch erledigt!

Dafür ging es Ju-ken, der hinter ihm her trottete und dann in das Gästezimmer abbog nicht besser. Wie You, Chacha und Jun-ji heimgefunden hatten wollte er gar nicht wissen. Er wollte nur noch schlafen. Erstens war er wieder einmal seit drei Tagen wach, doch das wesentlich schlimmere war das Paintballspiel heute gewesen. Er und You gegen die anderen drei. Sie hatten gewonnen, wenn auch nur knapp, und auch nur, weil Chacha sich irgendwann in einer Ecke verschanzt hatte und die Welt verfluchte, da wohl etwas Farbe durch die Schutzkleidung gedrungen war und dann in dessen Haaren gehangen hatte. Beim anschließenden Duschen hingen sie dann zu viert hinter dem Gitarristen und versuchten das Zeug aus den Strähnen zu bekommen, solange bis Chacha sie angebrüllt hatte – etwas völlig abnormales für diesen – und dann aus der Dusche gestürmt war.

„Endlich bist du da!“, krähte ihm eine vertraute Stimme entgegen, als er sein Schlafzimmer betrat und bevor Gackt überhaupt reagieren konnte klebte Miyavi an seiner Backe. Sein Gehirn verweigerte die Aufnahme der bunten Fetzen, die das Outfit des anderen darstellten, und so schaute er lieber auf die langen Zotteln, die sich an seiner Brust vergraben hatten. Wie schaffte es Miyavi, der eigentlich größer war als er, bequem so zu stehen? Das sah ja sogar für seine Beweglichkeit ungemütlich aus. Und vor allem: Was machte Miyavi in seinem Schlafzimmer? „Ich hab dich so vermisst!“

„Was tust du hier?“ Ganz konnte er die Müdigkeit aus seiner Stimme nicht verbannen, doch das störten den anderen natürlich nicht im geringsten. Wieso auch – das war immerhin Miyavi.

„Tröste mich!“, plärrte es auch schon los und fing an sein Shirt voll zu rotzen. Herzallerliebst, befand Gackt, während er den anderen von sich drückte und ihn kritisch musterte. Die Wimperntusche war verlaufen und die Augen vom flennen gerötet.

„Weswegen denn?“, verlange er müde zu wissen. Immernoch sehnte sich alles in ihm nach seinem Bett, auf das er jetzt auch, mit dem Jüngeren an sich hängend, zusteuerte.

„Keiyuu... er hat... er hat...“, stammelte es und plärrte direkt wieder los. Konnte der nicht in vernünftigen Sätzen sprechen, wenn Gackt sowieso nur mit der Hälfte seiner sonstigen geistigen Kapazitäten arbeitete.

„Miyavi, ich bin den ganzen Tag und noch dreiviertel der Nacht durch irgendwelche Schützengräben geroppt in der Hoffnung ausnahmsweise einmal gegen meinen Bassisten zu gewinnen. Bitte rede in ganzen Sätzen mit mir.“

„Keiyuu war heute bei mir.... und ich wollte... er hatte... hide memorial...“ Wieder flennte der Größere los, umklammerte Gackt so sehr, dass dieser sich fragte, wie ein normaler Mensch noch Luft bekommen sollte.

„Bei dir? Miyavi... du wohnst gute vier Stunden von mir entfernt...“

„Ja... aber ich brauch Trost! Und hime ist in LA....“

„Dann nerv doch Sugizo...“

„Der war aber gemein zu mir! Und du küsst immer so toll.“

Ein wenig schief lächelte er über das Kompliment, wusste aber immer noch nicht so recht, was er mit dem heulenden Bündel Musiker in seinem Arm machen sollte.

„Also Myavi, was hat Keiyuu gemacht, und wieso bist du deswegen ausgerechnet zu mir?“ Er war furchtbar stolz auf sich, dass er trotz des akuten Schlafmangels noch so klar sprechen konnte.

„Er hat mich gefickt.“

Hier spricht der automatische Anrufbeantworter des Gehirns von Herrn Gackt Camui, wenn sie eine Nachricht hinterlassen wollen, sprechen sie bitte, wenn das Bluten aus den Augen und den Ohren aufgehört hat. Vielen herzlichen Dank.

„Ich brauch Urlaub!“

„Was hat das mit meinem Problem zu tun?“

„Darüber will ich nicht nachdenken!“

„Aber... Aber...“ Wieder flennte der andere hemmungslos, was fast so etwas wie Mitleid in Gackt heraufbeschwor. Außerdem, wie sollte er mit dem anderen arbeiten, wenn der so fertig war. Sie wollten innerhalb des nächsten Jahres ja auch noch ein Album veröffentlichen.

„Also gut, Miyavi – du bist von Keiyuu vergewaltigt worden.“

„NEIN!“

„Du hast da freiwillig...“

Er sollte dringend mit jemandem reden, dass er das Bildanzeige Programm in seinem Kopf deinstalliert wurde.

„Naja... irgendwie schon...“

„Was ist also das Problem...“

„Das war beim hide memorial... und offiziell wusste ich nicht, wer er war... aber...“

Miyavi willig mit verbundenen Augen...

Selbst die Miniaturansicht war schon zuviel!

„Und was ist dein Problem jetzt? Ich meine, du klingst ja jetzt nicht so, als hätte es dir... keinen... Spaß gemacht.“

Wie sollte er jetzt mit diesen Bildern im Kopf schlafen können? Eine Peepshow von Miyavi... war er schon so tief gesunken? Gackt wollte schreien.

„Naja... heute... habe ich ihn flach gelegt...“

Gehirn, AUS! Nein, du stellst dir jetzt nicht vor, wie es ist, sich stöhnend unter Miyavi zu winden! Nein! NEIN! JAAAA!

Er spürte, wie sich seine Wangen dunkler färbten.

„Und wieso bist du dann hier?“

„Weil ich danach weggerannt bin.“

„WAS?“

„Naja... er sagte... er liebt mich...“

„Freiwillig... er muss wirklich verrückt sein.“

„Na danke... Auf jeden Fall... damit habe ich nicht gerechnet... und... ich weiß nicht...“

„Gut, und was willst du von mir?“

Innerlich spannte er sich schon an, seine gesamten Alarmglocken klingelten Sturm.

„Schlaf mit mir! Ich will wissen, ob das, was ich ihm entgegenbringe normal ist.“


 

Am nächsten Morgen schaute Ju-ken ziemlich erstaunt aus der Wäsche, als ein verdammt fröhlich gelaunter Miyavi durch das Haus hüpfte und etwas von „Ich liebe ihn auch, ich liebe ihn wirklich“ vor sich hin trällerte. Dabei könnte er ein paar Töne mehr treffen, fand der Bassist, dachte aber nicht weiter darüber nach, sondern machte sich auf den Weg um Gackt aus dem Bett zu werfen. Immerhin hatten sie heute ein paar Aufnahmen zu erledigen.

Was ihn in dessen Schlafzimmer erwartete schockte ihn jedoch:

Auf dem Bett saß sein Leader, in einen pinken Schlafanzug gepackt, am ganzen Körper zitternd, mit weit aufgerissenen Augen, einem blinkenden Schnuller im Mund und an einen überdimensionalen Teddy gekuschelt.

„Gackt...?“, fragte er leise, als sich die Augen, die fast nur aus weiß bestanden auf ihn richteten. Der Schnuller fiel herunter.

„Er hat es wirklich getan...“, wimmerte der sonst so kühle Sänger.

„Wer? Was?“

„Er hat mich danach sogar in die Dusche getragen und ins Bett gebracht... Er hat wirklich...“

Damit brach der Solist in Tränen aus und ein panischer Ju-ken rief sofort bei You an, da er hoffnungslos überfordert war.

Wie bekomme ich einen Kyo wach

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Photoshoot mit Baby

Photoshoot mit Baby
 

„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“ Shou sah seinen Akkutikgitarristen aus großen Augen an.

„Doch, unser nächster Photoshoot wird dieses Thema sein.“ Tora strahlte den anderen an. „Ich habe schon alles mit dem Management geklärt. Stell dir doch einfach vor, so ein kleines Baby auf deiner Brust liegen zu haben, wie dessen Herz ruhig schlägt... die Fans werden begeistert sein. Und das Management ist es auch.“

„Na, immerhin haben wir unser Mittagessen dann direkt da“, klinkte sich Hiroto in die Unterhaltung ein. „Ich bringe den Grill mit, wer die Soßen?“

„Pon!“ Nao funkelte den Jüngsten an, sodass dieser zwar ruhig war, aber an den funkelnden Augen erkannte man deutlich, dass die Rüge seine Laune nicht nicht drücken konnte.

„Was denn?“ Die großen Augen hatten verdächtige Ähnlichkeit mit Sagas Hund, wenn dieser etwas zu Essen wollte.

„Sei lieb zu den kleinen!“

„Natürlich... Ich habe sie doch zum Fressen gern.“

Alle vier anderen Musiker schlugen sich synchron die Hand vor die Stirn. Pon war einfach unmöglich! Dabei war er doch der Jüngste der Runde! Nicht einmal Saga mit seinem Schlappmaul, brachte solche Sprüche.

„Wann ist denn das Shooting?“, erkundigte sich eben jener auch gerade.

„Nächsten Sonntag für die Arena“, gab Nao zur Auskunft.

„Sonntags? Haben wir nicht wenigstens mal einen Tag frei?“ Shou schien alles andere, als begeistert zu sein, so wie er die Arme vor der Brust verschränkt hatte.

„Im Moment? Nein. Wir haben ein neues Album unter die Leute zu bringen.“ Nao strahlte den Sänger an, der nur etwas grummelte. Wie immer halt.

„Wir können ja danach einen saufen gehen“, schlug Saga dem Schlagzeuger und dem Sänger vor, die direkt zustimmten.

„Kling gut... aber erst einmal müssen wir das hinter uns bringen.“
 

„So?“, erkundigte sich Shou, der auf dem weichen Bett lag, mit dem fünf Monate alten Mädchen auf dem Bauch, das ihn aus großen Augen ansah und ihn anstrahlte. Die Kleine war wirklich niedlich und ihre Mutter bewachte sie mit Argusaugen.

„Kannst du sie bitte noch ein wenig höher ziehen?“, bat der Fotograph, der die Szene kritisch betrachtete. „Dann bekomme ich den Gesichtsausdruck von ihr besser mit drauf.“

Die Mutter lief derweil so, dass das Kleine sie sehen konnte und grinste ihr Baby an, dass das Lächeln erwiderte, bis Shou plötzlich aufschrie, das Kind packte, der Mutter in die Arme drückte und in Richtung der Toiletten rannte. Alles starrte ihm völlig entsetzt hinterher, während das Mädchen in Ruhe zu Ende pinkelte.

„Wir hätten ihr doch eine Windel anlassen sollen“, seufzte Nao nur.

„Aber das ist ja das Foto, dass von dir entstehen soll“, widersprach der Fotograph freundlich. „Glücklicherweise scheine ich schon ein paar ganz gute Aufnahmen zu haben.“

„Wunderbar – was jetzt?“ Nao sah auf den Plan und grinste.

„Saga, du darfst die Kleine baden.“

Völlig fertig sah Saga von seinem Buch über Babyerziehung auf und stiefelte mit wackeligen Knien zu der Mutter, die ihn anlächelte.

„Kommen Sie, Saga-san, ich zeige ihnen, wie man sie hält.“

„Also...“ Saga stand etwas hilflos neben der kleinen Wanne und sah völlig hilflos drein.

„Kräftigen Sie ihren Rücken, damit sie sitzen kann und schöpfen Sie mit der anderen Hand etwas Wasser über ihren Bauch.“

Der Fotograph schien auch beeindruckt, und knippste wild darauf los, als sich Saga mit einem leichten Lächeln daran machte, die Anweisungen der jungen Frau auszuführen. Später auf den Fotos würde man nicht mehr sehen, wie sehr seine Hände zitterten.

„Man könnte meinen, Saga, du hättest noch nie ein Baby in den Händen gehabt“, lachte Nao nur, während Sage ihn kurz anfunkelte. Offensichtlich hatte der Schlagzeuger ins Schwarze getroffen.

„Du kommst auch noch dran...“, knurrte Saga.

„Ja, aber erst einmal, darf Hiroto die Süße abtrocknen.“

„Hat der es gut!“, brummte Shou, der gerade wieder gekommen war, und sich in seine normale Kleidung geworfen hatte. „Das Outfit muss erst gereinigt werden, bevor ich das wieder anziehe!“

„Dein Outfit bestand nur aus einer Jeans, Shou!“ Nao starrte den Sänger sprachlos an.

„Ja, und die ist jetzt von der Kleinen zugepisst worden.“

„Warst nicht schnell genug?“ Hiroto lachte. „Aber du weißt ja – es trifft immer die Richtigen.“

„Hmpf!“ Mehr kam von Shou die nächsten Stunden nicht mehr, während er mit verschränkten Armen am Rand saß und alles mit kritischem Blick beobachtete.
 

„Wie macht er das nur?“, wunderte sich Saga, der gerade Hiroto dabei zusah, wie der liebevoll das Baby abtrocknete, und immer wieder ein wenig mit ihr spielte, sodass sie ihn richtig gehend anlachte und die Hände nach ihm ausstreckte.

„Vielleicht hat Pon doch noch ein paar Talente mehr, als nur...“ Nao stockte, als die Kleine vor Begeisterung quietschte, da Hiroto sie gerade kitzelte und dann auf ihren Bauch pustete. „Sehe ich das richtig? Zwickt mich mal einer! AUA! SAGA!“

„Du wolltest doch“, konterte der Bassist trocken.

„Immerhin weiß er jetzt, dass er nicht träumt.“ Tora grinste nur. Sein Part war ganz am Schluss. Er sollte die Kleine dann anziehen, nachdem Nao sie gewickelt hatte.

„Sie ist jetzt trocken. Nao, du kannst... hier ist die Creme, die vor dem Wundwerden schützt.“ Hiroto trug das Baby zur aufgebauten Wickelkommode und grinste, als er sah, wie sein Leader blass wurde. „Na auf, du schaffst das schon. Du hast es doch vorhin gezeigt bekommen.“

Völlig hilflos stand der daraufhin vor der Kleinen, die ihn neugierig anblinzelte und wusste offensichtlich nicht, was er tun sollte. Gut, immerhin schaffte er es, ihren Hintern einzucremen, aber als er dann die Windel in den Händen hielt, war klar, dass er nichts mehr wusste.

„Sie kann auch bestimmt nicht kaputt gehen?“

„Nao, so ein Baby ist robust!“, versuchte Tora seinen Leader zu beruhigen, der alles andere als sicher war. Immerhin schien der Fotograph begeistert, denn der knipste ohne Pause. Irgendwann jedoch wurde es Tora einfach zuviel, sodass er zu Nao ging und ihm noch einmal zeigte, wie das alles funktionierte. Dass dabei die besten Fotos des Tages geschossen wurden, konnte in dem Moment noch keiner ahnen. Aber zwei Männer, die sich mit einer Windel herumschlugen, war einfach ein herzerweichendes Bild.

„Siehst du, jetzt trägt sie das Ding.“

„Stimmt.“ Nao strahlte Tora an, als wären sie beide die stolzen Eltern. Etwas irritierte ihn jedoch: Hiroto hielt sich den Bauch vor lachen.

„Tora, ich dachte, du hättest das bei deiner Cousine auch schon gemacht“, kicherte der kleine Gitarrist.

„Hab ich auch, Pon.“ Tora war offensichtlich völlig verwirrt.

„Und warum trägt sie die Windel dann falsch herum?“

Alles starrte auf Tora, der nur ein wenig errötete, aber nicht mehr in der Lage war, auch nur einen Ton heraus zu bekommen, bis Hiroto dazwischen ging, die Windel entfernte, eine neue nahm und sie der Kleinen fachgerecht anzog.

„Siehst du, so einfach geht das?“, lachte er Tora an.

„Diese Fotos werden einfach der Wahnsinn sein!“

„Ach, Sie sind ja auch noch da...“ Völlig perplex wurde der Fotograph von den Musikern angesehen, die sich jedoch alle recht schnell wieder Hiroto zuwandten.

„Woher kannst du das so gut?“, wollte Nao wissen.

„Genau, es wirkt fast so, als hättest du Übung...“, stimmte Tora mit ein, was von Saga kräftig benickt wurde, während Shou nur von seinem Stuhl her brummte. Dessen Ego hatte es wohl immer noch nicht verkraftet, dass er angepinkelt worden war.

„Ach was... Naturtalent?“

„Das glaubt dir hier keiner!“

„Wie ihr meint.“

Lachend überließen sie nun Tora die Aufgabe, die Kleine anzuziehen. Überraschenderweise stellte er sich dabei auch wirklich nicht schlecht an, sodass sie bald in einem hübschen weißen Kleidchen auf Toras Armen saß und in die Runde schaute. Der strahlte so stolz, als wäre sie seine eigene Tochter und konnte nicht ablehnen, als die Mutter ihm eine Flasche in die Hand drückte, damit die Kleine gefüttert werden konnte.

Zu ihrer aller Überraschung war Shou jedoch aufgestanden und bat um die Flasche und das Baby, sodass er die Kleine auf den Arm bekam und sie nun fütterte. Es war nicht zu verkennen, dass der Sänger Babys wohl doch liebte, so, wie er die Kleine anhimmelte. Die anderen verteilten sich schnell um ihn, sodass der Fotograph noch ein paar Gruppenfotos schießen konnte, wovon zumindest Shou nicht viel mitbekam.

„Shou wird einmal die perfekte Mutter“, überlegte Saga laut, womit der Shoot eigentlich beendet war, denn nun hielt es niemanden mehr. Sie alle mussten bei der Vorstellung lachen.

„Die Fotos werden bombastisch“, schwärmte der Fotograph, während die Mutter ihr Kind zurück auf ihren Arm hob.

„Gibst du sie mir noch einmal?“, bat Hiroto leise und strahlte, als er die Kleine an sich drücken konnte und ihr einen Kuss auf die Wange hauchte.

„Hey, du sollst sie doch nicht auffressen“, rügte Nao ihn.

„Das wird er sich bei seiner eigenen Tochter kaum wagen“, lächelte die Mutter nur, nahm ihr Kind wieder an sich und gab ihm vor aller Augen einen leichten Kuss auf die Lippen, bevor sie sich mit einer Verbeugung verabschiedete. „Bis heute Abend, Pon.“

Peinliche Stille breitete sich zwischen ihnen aus, sodass sich auch der Fotograph lieber etwas zurückzog. Jeder war immer noch geschockt von der Aussage, bis auf Hiroto, der offensichtlich nach dem Loch zum Verstecken suchte.

Es war schließlich Shou, der sich als erster fing.

„DEINE Tochter hat mich angestrullt?“, begann er und ging auf den Gitarristen zu, der lieber ein paar Schritte zurückwich.

„Ähm...“

Auch wenn es eigentlich nicht der Stil des jungen Mannes war, in vollem Styling auf die Straße zu rennen, suchte er jetzt sein Heil lieber in der Flucht.

„Der kann was erleben, wenn er morgen zur Probe auftaucht“, knurrte Saga.

„Ja! Ich will alle Details!“, stimmte Nao zu, woraufhin er von dem Bassisten und dem verbliebenen Gitarristen perplex angesehen wurde.

„Altes Klatschweib“, lachte Tora schließlich und machte sich auf den Weg zu den Duschen, gefolgt von Saga, der noch immer leise vor sich hin schimpfte. Nao hingegen suchte lieber ihren Sänger, um diesen ein wenig zu beruhigen. Es wäre nicht gut, würde der sich zu sehr hineinsteigern.

Schließlich fand er ihn auch.

„Shou, würdest du dich bitte wieder beruhigen und Hiroto in Ruhe lassen, damit er von dem Laternenmast wieder herunter klettern kann? Das gibt keine gute Publicity...“

Die Büchse der Pandora

Die Büchse der Pandora
 

„Sind wir wirklich schon wieder dran?“ Gequält sah Kai zu Nao von Kagrra, der ihm strahlend eine Kiste überreichte.

„Ja, dieses Quartal seid ihr wieder einmal an der Reihe“, bestätigte jener erfreut. „Zumindest hat Reita das letzte Wettsaufen gegen Tora verloren, also könnt ihr euch nicht mehr drücken.“

„Reita hat... verloren?“

Alle vier anderen GazettE Musiker drehten sich wütend zu besagtem Bassisten rum, der nur brummend in seinem Stuhl versank.

„Tora hat bestimmt geschummelt“, behauptete er.

„Das bezweifle ich, du hast nur zu wenig Training gehabt die letzte Zeit, während er ständig mit Saga weg war, deren neues Album feiern.“ Nao lachte ihn aus.

„Pah – was kann ich dafür, wenn Kai uns keine freie Zeit mehr gönnt.“

„Sonst können wir unsere Termine doch nie einhalten – ihr braucht immer ewig, bis ihr die neuen Songs soweit drauf habt, dass sie vernünftig klingen.“ Kai schüttelte nur den Kopf und verabschiedete Nao, der fröhlich pfeifend davon stolzierte. „So, dann wollen wir doch einmal schauen, was diesmal darin ist... Ruki... wer von uns ist diesmal dran?“

„Ausnahmsweise habe ich keine Wette verloren“, freute sich der kleine Sänger, der zu Kai ging und sich neben ihn kniete um mit diesem zusammen den Karton zu durchwühlen. „Uh, weiße Spitze... ich habe da so eine Idee...“

„Vergiss es!“

„Och Rei-chan...“

„Vergiss es...“

„Bitteeeeee.“ Aus großen, treudoofen Augen sah er den anderen an, der nur aufschrie und aus dem Raum stürmte, nur um kurz später gegen einen anderen Körper zu prallen. Bevor er überhaupt schauen konnte, wen er da umgerannt hatte, verriet es seine zuckende Nase.

„Miyavi? Hast du nichts besseres zu tun, als im Weg zu stehen?“

„Ich wollte gerade zu Kra... kommst du mit?“

„Gerne... Immer noch besser, als in Rukis Fänge zu geraten.“ Er grummelte ein wenig weiter, während er neben Miyavi daherging, der fröhlich vor sich hin pfiff.

„Was ist überhaupt los?“, fragte der Größere mitfühlend.

„Ach, nicht so wichtig... hast du nicht eine Woche frei?“

„Schon, aber ich wollte zu Keiyuu...“

„Den hast du doch erst gestern auf der Grillparty gesehen... Die Hühnchen waren übrigens wirklich lecker.“

„Danke... Ah, hier sind sie.“
 

Reita folgte dem anderen durch die Tür in den Raum, indem die vier Musiker gerade über ihre geplante Fanclubtour sprachen. Als Keiyuu jedoch Miyavi sah, wurde es sofort still. Ein schüchternes Lächeln breitete sich auf den Zügen aus, das in ein Strahlen überging, als Miyavi sich ihm an den Hals schmiss und vor aller Augen besinnungslos knutschte.

„Ich dich auch!“, erklärte der Solist stolz und drückte den anderen, eng an sich.

„Dann hat es sich ja gelohnt, dass du heute nicht sitzen kannst“, lachte Yuura nur, während Mai den Kopf schüttelte und Yasuno sich an die Stirn schlug.

„Er kann nicht sitzen?“, fragte Reita, dem das Ganze unheimlich war.

„Solange ich ein Kissen habe, geht es“, erklärte der kleine Sänger glücklich. „Miyavi muss halt noch viel lernen.“

„Ich glaube, das will ich nicht wissen.“ Mit schreckensgeweiteten Augen überlegte Reita, ob er nicht besser flüchten sollte, nur wohin? Die Leute von alice nine. würden ihn sofort an Ruki ausliefern. Laut lachend! Kra würde ihn verstecken, das wusste er. Aber andererseits – wollte er wirklich zuschauen, wie Keiyuu und Miyavi sich gegenseitig halb besinnungslos knutschten? Eigentlich nicht!

Es klopfte! Die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Mit einem „Ich war niemals hier!“, verkroch er sich hinter einem Sofa, ängstlich zitternd, während Yuura verwirrt öffnete.

„Ruki, was können wir für dich tun?“, fragte Mai überrascht und strahlte den Sänger an.

„Ich suche unseren Bassisten“, erklärte Ruki knapp.

„Wieso das denn?“ Auch Yasuno klinkte sich in das Gespräch ein.

„Wir haben die Kiste... und er ist Schuld! Er hat das Wettsaufen gegen Tora verloren.“

„Ihr habt sie?“ Miyavi schrie auf und rannte, mit Keiyuu an der Hand, los um sich direkt auf jenes Utensil, das soviel Grauen verbreitete, zu stürzen.

„Er liebt die Kiste wirklich, oder?“, fragte Ruki nur, der kopfschüttelnd hinter her ging.

„Ja, offensichtlich“, keuchte Keiyuu, der verzweifelt versuchte wieder Luft zu bekommen.

„Sie ist doch auch toll!“, fand der Solist, der strahlend vor der uralten Truhe, mit dicken Beschlägen und wirklich schön gearbeitet, saß und diverse Stoffe aus ihr hervorzog und in der Hand drehte. „Endlich wieder einmal. Wieso bekommt ihr sie immer? Das letzte Mal hatte ich sie vor meiner Tour. Das ist so gemein! Dabei hätte ich sie in Paris so gerne gehabt... aber nein – ich hatte nur Rukis blöden Leoparden Anzug dabei für den Catwalk.“

„Sodass jeder sehen konnte, dass er dir zu kurz ist?“

„Ach was, die haben ihn für mich umgearbeitet... nicht jeder trickst so lächerlich wie Shou.“

„Ihm stand die goldene Hose viel besser, als mir. Zum Glück muss ich das verfluchte Ding nie wieder anziehen. Ich hätte ihn knutschen können, als er mir gebeichtet hat, dass er sie zerrissen hat. Aber das der Fellanzug noch einmal zum Zuge kommt... immerhin hat ihn irgendwer Gackt abgeschwätzt.“

„Ach deswegen war er so leicht wieder zu ändern und länger zu machen, den hatten sie für dich einfach umgeschlagen und nicht gekürzt.“

„Ja...“

„Ach, das beste war immer noch Yasunos Schwangerschaftsdress“, lachte Uruha, der von Miyavi eine Hotpants an den Kopf geworfen bekam.

„Pass auf was du sagst“, drohte Keiyuu, bereit seinen besten Freund zu verteidigen. „Sonst darfst du demnächst wieder mit Lila Strapsen auf die Bühne, oder gleich mit einem rosa Shirt!“

„Bitte nicht... ich bin ja schon still...“

Dass Reita sich hinterher geschlichen hatte und dem lauschte, fiel erst einmal niemandem auf.
 

Derweil in einem anderen Studio:

„Ich bin so froh, dass wir die Kiste so selten übernehmen müssen“, seufzte Isshi gemütlich.

„Dafür haben wir die Kagrra no su Sachen am Hals. Da machen wir uns auch oft genug lächerlich“, brummte Shin leise.

„Es gibt schlimmeres“, fand Akiya hingegen. „Schau dir die Leute von Kra an. So würde ich nicht rumrennen wollen.“

„Du meinst Yasunos Schwangerschaftsdress auf der PSC Tour?“ Nao lachte.

„Nicht nur den... auch Keiyuus Röckchen über der zweifarbigen Hose... er sah aus wie ein Hofnarr.“

„Dafür wurde jetzt schon ausgelost, wer beim PSC Geburtstag im Januar die Kiste bekommt...“ Ihr Leader verschränkte die Arme vor der Brust und sah jeden einzelnen eindringlich an.

„Wer denn?“, wollte Nao wissen.

„Die Band, die beim alljährlichen Billiardturnier den letzten Platz belegt hatte.“

„Aber...“ Dem Bassisten fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er das hörte „Das können sie doch nicht machen, oder?“

„Sie können – du weißt, was passiert, wenn man sich weigert.“

„Jaja... weniger Gage und Prozente. Schon klar... wieso ist das nur so?“

„Weil unsere Chefs Sadisten sind – und weil man mit bescheuertem Aussehen Aufmerksamkeit auf sich zieht.“ Izumi lächelte gewinnend. „Was haltet ihr von bunten Kimonos, die einfach nur bis zu den Knien reichen?“

Alle Anwesenden seufzten synchron auf, das konnte noch wirklich heiter werden. Es gab wohl keinen Musiker, wenn man von Miyavi absah, der die Kiste der Pandora der Modesünden, nicht hasste.

Diätplan

Diätplan
 

„Es ist vollbracht“, murmelte Yoshiki zu sich selbst, während Heath vor Lachen von seinem Stuhl rutschte.

„Ist dir eigentlich klar, wie pathetisch du gerade klingst?“, gluckste der Bassist heiter.

„Es ist immerhin unser erster gemeinsamer Song, nach zehn Jahren“, entgegnete Toshi, der sehr zufrieden wirkte.

Einzig Pata zeigte kaum eine Regung, sondern lächelte nur still vor sich hin. Er war einfach glücklich.

„Wir fliegen dann übermorgen wieder zurück.“ Heath grinste weiter. Er fühlte sich wie neu geboren. Nun, in gewisser Weise, war er das ja auch. Endlich wieder mit X JAPAN Musik zu machen, war einfach wundervoll für ihn.

„Ihr ja“, meinte Yoshiki, und sah dann Toshi an. „Aber unser Sängerlein noch nicht. Wir haben noch zwei Wochen, bis das PV gedreht wird. Bis dahin muss er noch gut zehn Kilo abspecken!“

Wieder brach Heath vor Lachen zusammen und auch Pata kämpfte sehr um Selbstbeherrschung, aber Toshis Gesichtsausdruck war auch zu herrlich:

Aus großen Augen starrte er Yoshiki an, als wären diesem zwei Hörner gewachsen.

„Stimmt schon“, kicherte der Bassist. „Im Moment siehst du eher aus wie ein Teddy, denn wie ein Rocksänger.“

„Er hat drei Haare auf der Brust... er ist ein Bär...“ Pata machte natürlich mit, was aber – wie immer – auf ihn zurück fallen sollten.

„Ne, die Haare hast du... nur bist du für einen Bären viel zu... ruhig, lieb und kuschelig.“

„Kuschelig? Yoshiki, du nennst Pata kuschelig?!“

„Natürlich... wer war es denn, der sich bei der Dahlia Tour bei mir beschwerte, weil gewisse Personen sich immer an ihn geschmiegt hatten?“

Heath wurde unwillkürlich rot und schwieg, während Pata ihn mit hochgezogenen Augenbrauen ansah.

„Aha, so ist das also...“

„Entschuldige, Pata... aber irgendwie war das manchmal etwas warm.“

„Ach, das schadet dir nicht... so unterkühlt, wie du manchmal bist.“

„Danke...“ Heath seufzte und schmollte Pata an, der ihm versöhnlich durch die Haare wuschelte. „Aber wie willst du Toshi abspecken lassen...?“

„Na, in meinem Fitness... wo ist er hin?“

Alle drei Musiker sahen sich um, nur um festzustellen, dass Toshi sich wohl klammheimlich davon geschlichen hatte.

„Damit ist die Jagd auf unseren Teddybären eröffnet.“
 

Es ging über Bänke und Tische, unter Klavieren durch und an Schlagzeugen vorbei. Immer wieder sahen sie einen Zipfel seines Hemdes, wenn er erneut flüchtete und sich wieder versteckte. Doch der Jagdinstinkt der anderen war geweckt.

Gut zwei Stunden später hatten sie ihn endlich in die Ecke getrieben und gestellt. Mit panisch klopfendem Herzen stand er zwischen ein paar alten Keyboards und sah hektisch von einem zum anderen.

„Bitte... Heath... Pata... lasst mich nicht mit dem Sklaventreiber alleine“, wimmerte Toshi nur, woraufhin wieder einmal jeder nur lachte. Dieser mitleiderregende Blick war herrlich!

„Stell dich nicht so an, To-chi. Ich mach auch mit. Ein wenig Sport und gesundes Essen schadet mir auch nicht.“

„Vergiss es, Yo-kun! Du bist schon viel zu dürr.“

„Ach was – und jetzt begluck mich nicht, sondern komm mit. Wir stellen einen Trainingsplan für dich auf, dass deine Pfunde nur so dahin schmelzen.“ Lächelnd ergriff Yoshiki Toshis Arm und zog ihn gnadenlos mit sich in sein Büro, wo er sich Stift und Zettel nahm und zu schreiben begann. Heath, der ihm über die Schulter guckte grinste von Sekunde zu Sekunde breiter, bis Pata ihn weg zerrte.

„Pass auf, sonst hast du morgen Muskelkater in deinen Wangen.“

„Ach... mir tut Toshi nur fast Leid.“

„Das hat er doch irgendwie verdient. Wenn er sich so gehen lässt.“ Pata zuckte mit den Schultern.

„Aber Kaori kocht wirklich gut...“
 

„Das ist nicht dein Ernst!“ Kreidebleich starrte Toshi auf die Liste, die Yoshiki ihm reichte. „Wie soll ich von Gurke, Spargel und Blumenkohl satt werden?“

„Dazu gibt es alle zwei Tage Reis.“ Yoshiki lächelte wohlwollend.

„Und Kaffee? Da steht nur was von Wasser...“

„Kaffee ist zu ungesund!“

„Aber... ich brauche meinen Kaffee...“ Toshi begann zu winseln, leider erfolglos. Hatte sich Yoshiki etwas in den Kopf gesetzt, zog er es gnadenlos durch, wenn man von dem Kühlschrank und der Mikrowelle auf der Bühne absah. Manches ging dann doch zu weit.
 

„Nein...“ Heath und Pata hatten synchron gesprochen, als sie zusammen in Yoshikis Villa getreten waren und das Ausmaß des Grauens verstanden: Toshi und Yoshiki strampelten nebeneinander auf einem Ergometer, in pinken Hochglanzleggins mit weißen Stulpen, weißem Stirnband und einem silbernem Hochglanzboddy. Dazu klang Boy George aus den Lautsprechern.

Während Heath noch kreidebleich war, hatte Pata sich als erstes gefasst:

„Über gewisse Dimensionen wollte ich nie aufgeklärt werden“, murmelte der Gitarrist, der in die Küche tappte und das Abendessen vorbereitete.
 

Zwei Wochen später:

„Endlich vorbei“, jappste ein dünnerer Toshi, der sich aus den nassen Klamotten schälte.

„Das Video ist im Kasten. Jetzt können wir mit deinem Aufbauprogramm für die Konzerte beginnen.“ Yoshiki strahlte, während Pata und Heath ihrem rennenden Sänger nur verständnisvoll nachsahen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ruha_Chan
2009-06-20T11:04:11+00:00 20.06.2009 13:04
Eigentlich hat dein Miyavi Recht: Seine sachen stehen echt nur ihm! Jeden anderen würde ich dafür steinigen! Aber Keiyuu in den Sachen ist zu lustig!
Das Ding mit den Dosen in den Hühnchen kenn ich sogar... Aber bitte nicht bei Miyavi!
Ich nehm die Story auf meine Favo-Liste, ich lach mich hier weg!
Von:  Ruha_Chan
2009-06-20T10:54:55+00:00 20.06.2009 12:54
Ich will auch einen eigenen Sklaven!
irgendwie hab ich bei der Kombi "Küstumparty" und "Zwergenriege" die besagten Jungs in Kostümen von den sieben Zwergen gesehen... arg!
Seltsam, bin einer Meinung mit Gackt - ich wäre wohl auch einfach in Ohnmacht gefallen (auch, wenn ich mir das schreckliche katzenkostüm verkniffen hätte!)
Von:  Ruha_Chan
2009-06-20T10:49:13+00:00 20.06.2009 12:49
Erstens: Nein, Strapsen sind NICHT bequem.
Zweitens: Ja, Miyavi ist ein wandelndes ADHS!
Drittens: *Prust*
Von: abgemeldet
2008-10-31T19:15:15+00:00 31.10.2008 20:15
*gg* also nun das Bananenduell auch hier! Schön zu lesen... dann werd ich mal ganz sachte mit meinem erneuten Lachanfall den ersten Kommi posten ;-P Sorry, dasser nich kreativer ist...


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