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Krieg der Straßen

von

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Der Anfang

Byaku.

Eine normale Stadt.

Groß, mit vielen Einwohnern, vielen Vierteln und......vielen Problemen.

In der Innenstadt von Byaku, der „weißen Stadt“, sieht keiner diese Probleme.

Dort, wo die Reichen und Mächtigen wohnen, wo Straßen und Parks gepflegt sind, der Müll pünktlich abgeholt wird und prächtige, hübsche Häuser stehen, wo Nobelmarken ihre Waren in den schönen Straßen anbieten, gibt es keine Probleme.

Doch die Wirklichkeit sieht anders aus.

Ein korrupter Bürgermeister , Polisten, die entweder bestechlich sind oder in ihrer Ermittlungsarbeit gestört werden, Zeitungen, deren Meinung nicht so frei und eigen ist, wie es sein solle......

In den Vierteln der äußeren Stadt, da, wo der weiße „Ring“ aufhört und die Gebäude ihre hellen Farbe verlieren und wo es keine Gärten mehr gibt, da erkennt man nichts mehr von dem Lügengebilde.
 

In diesen Vierteln herrscht das Gesetz der Straße.

Und niemand kennt es besser als ihre Kinder : Nur der Stärkere überlebt.

Um zu überleben hat man nur eine Chance: sich zusammen zu schließen.

Und so sind die Strassen und Viertel voll mit den Mitglieder unterschiedlichen Banden.

Die stärkste und mächtigsten kontrollieren ihren Bereich, nehmen Schutzzölle und sind die unbeschränkten Herrscher, denen selbst die Polizei nichts anhaben kann.

Gerechtigkeit ist hier ein Fremdwort.

Was zählt, ist das Überleben mit allen Mitteln.

Unter all diesen Gangs gibt es nur wenige, die ein größeres Gebiet als nur eine Straße kontrollieren, wenige, die zu den Stärksten gehören:
 

„die Kinder der Wüste“ deren Anführer Gaara Saakuno wegen seiner Morde an Gegnern gefürchtet ist.
 

„Fire-shadows“ deren Mitglieder nicht gerade zahlreich sind, aber ihre Teamarbeit und ihre Zusammenhalt ist ihre größte Stärke und sie sind erfahren damit, sich durch zu schlagen.
 

„sharks“, deren Anführer Kisame Hoshigaki ein gefürchteter, rachsüchtiger und starker Gegner ist.
 

Die „Red Eyes“, eine Gang, die als Merkmal rote Kontaktlinsen trägt und ihr Boss Itachi Uchiha sich einen Ruf als skrupellos und kampferfahren gemacht hat.
 

„hebi“, die Schlange, eine Gang, die von Sasuke Uchiha, dem jüngeren Bruder Itachis angeführt wird.

Jeder weiß von dem Konflikt zwischen den beiden und ihren Hass.

Es gibt noch weitere solcher starken Gangs, doch keiner von ihnen konnte sich als die Stärkste behaupten, egal, wie viele Kämpfe es untereinander gab.

Ein wackeliges Gleichgewicht, in der jede Gang ihren eigenen Bereich hatte, sorgte für einen trügerischen Frieden.

Doch nun wurde dieser Friede gestört.
 

Es geschah vor 3 Monaten, als sie erschienen.

Zuerst war es nur eine Person, eine Frau.

In einem Viertel legte sie sich mit der herrschenden Gang an und.......vernichtetet sie.

Und schon bald tauchten drei weitere Personen auf, die sich mit ihr verbündeten.

Zu viert machte diese Gruppe alle Banden nieder, die sich in dem südlich gelegene Viertel aufhielten, bis niemand es mehr wagte, sich ihnen in den Weg zu stellen.

Als die „vier Himmelskönige“ wurden sie bekannt und unter ihren begeisterten Anhängern suchten sie sich Mitglieder für ihre Gang aus: „Cross“

Eine Gang, so mächtig, dass sie es innerhalb dieser kurzen Zeit schaffte, den ganzen südlichen Distrikt unter ihrer Kontrolle zu bringen und jeden Feind gnadenlos zu vernichten.

Eine solche Macht gab es bisher noch nie in Byaku und das Gleichgewicht der Gangs war gestört.

Um gegen einen solchen Feind zu bestehen, gibt es nur eine Möglichkeit: sich zu vereinen, um zusammen die Übermacht „Cross“ zu vernichten.

So beginnen die alten Gangs, sich in Allianzen zu vereinen und Vernichtungspläne zu schmieden.

Doch würde „Cross“ so einfach zu schlagen sein?

Ein Bandenkrieg steht bevor und die Gangs rüsten zum Angriff.

Es wird nicht lange dauern und die Straßen werden mit Blut befleckt sein!

Akatsuki

Das Klingeln seines Handys weckte einen jungen Mann aus seinem Schlaf.

Noch müde öffneten sich die fast schwarzen Pupillen, die sonst von roten Kontaktlinsen verdeckt wurden.

„ja“ meldete er sich wortkarg und fasste sich gleich darauf an den Kopf.

Scheiße, hatte er Kopfschmerzen!

Die Nacht gestern war echt wild gewesen. Und, wie er an einen Blick neben sich entdecken konnte, auch ziemlich geil.

Er hörte auf, den nackten Frauenkörper, der neben sich lag und nur notdürftig von einem Laken bedeckt wurde, zu betrachten, stattdessen drehte er sich aus dem Bett und setzte sich auf.

„kisame hier, “ sagte eine dunkle, männliche Stimme.

Sofort wurde der Mann wacher.

„was ist?“ fragte er mit einer Spur von Misstrauen.

„hab ne Nachricht für dich. Das erste offizielle Treffen der neuen Allianz steht heute an. Ich komm in einer Viertelstunde vorbei und hol dich,“ erklärte Kisame.

Der Mann rieb sich ein wenig die Nasenwurzel.

„wann ist das treffen genau, kisame? Hab keine Lust, 2 stunden zu warten, bis der Ernst endlich anfängt.“

„ach, bist du verkatert? So gesprächig bist nur, wenn du deine Ruhe haben willst. Egal, du hast keine Chance, in einer dreiviertel Stunde fängt es an.“

„Ok, ich erwarte dich,“ murmelte der Mann und legte auf.

Ein wenig bedauernd schaute er noch mal zu seiner Nachbarin. Schade, kein Morgenfick heute.

Mit einem Stoß schubste er sie aus dem Bett.

Müde, aber dann mit einem wütenden Blick wachte die Brünette auf und stand auf.

„verdammt, Itachi, was soll das? Was fällt dir ein, mich aus dem Bett zu schubsen?“ fragte sie keifend. Eine solche Stimme war grade Gift für Itachis Kopf.

„halt die Klappe,“ befahl er kühl.

„ich muss gleich aus dem Haus, darum verschwinde. Du hast hier nichts zu suchen,“ erklärte er und stand auf.

Das er nichts anhatte, störte ihn nicht. Er wollte sich auf den Weg zum Badezimmer machen, als die Frau ihn zurück hielt.

Ein wenig erstaunt sah er zu der Hand hin, die ihn festhielt und dann in das Gesicht der zugehörigen Person, die ein wenig gierig seinen Körper betrachtete.

„warte doch, Itachi, so habe ich das nicht gemeint,“ sagte sie schnell.

„wie wärs, wollen wir nicht zusammen duschen gehen? Dein Termin kann dich noch warten,“ fügte sie kokett hinzu und drängte sich an ihn.

So verführerisch die Idee auch sein konnte, damit konnte sie Itachi jetzt nicht beeindrucken.

Obwohl.....kisame könnte bestimmt 10 Minuten auf ihn warten.

Allerdings wären die anderen damit nicht einverstanden.

Itachi befreite sich aus dem Griff der Frau.

„ich geh alleine duschen und wen ich da raus komme, bist du verschwunden, kapiert?“ fragte er mit einem kalten Blick.

Die Frau schluckte und blieb steif stehen, während Itachi in die Dusche ging.

Das warme Wasser entspannte ihn und seine Kopfschmerzen verwandelten sich in ein dumpfes Pochen, das erträglich war.

Trotzdem sollte er sich besser beeilen, schließlich hatte er nur noch 11 Minuten, dann würde Kisame ihn abholen und zu den anderen bringen.

Zu den anderen Bossen der Gangs, die sich mit ihm zu einer neuen Allianz zusammen geschlossen hatten.
 

Itachi Uchia war kein Kerl für gesellige Stunden, wenn man von einem netten Schäferstündchen mal absah. Zu einem One-Nightstand sagte er selten nein.

Als Boss der „red eyes“ kontrollierte er ein Viertel, dass dank seiner Schutzzölle einen Haufen Geld einbrachte. Zudem die ganzen Vergünstigungen in den Bordellen und Kasinos, die Angst und den Respekt, den die Leute vor ihm hatten, ermöglichten Itachi ein gesichertes Leben.

Sicher, es gab Konkurrenz, aber niemand hatte genug Mumm, um gegen ihn persönlich an zu treten.

Zu oft hatten die verschiedenen Gangs mit erlebt, wie Itachi mit seine Gegnern umging, und die kläglichen Überreste von den Glücklichen, die überlebt hatten, spukten jedem in seinem Viertel noch lange im Kopf.

Aber nun war eine ernst zu nehmende Konkurrenz aufgetaucht, die ihm gefährlich werden konnte.

Anfangs fühlte sich Itachi noch sicher, aber als nach 2 Monate die neue Gang „Cross“ bereits 2 Stadtviertel unter den Nagel gerissen hatte, war er vorsichtig geworden und hatte Spione in die betreffenden Vierteln geschickt.

Nur einer war zurück gekehrt.

Kurz bevor an seinen Verletzungen starb, übereichte er Itachi einen versiegelten Brief, auf dem ein Kreuz abgebildet war.

Die Nachricht war kurz, aber deutlich.: „halte dich von unserem Revier fern und du hast nichts zu befürchten. Wenn nicht.......wir scheuen keine Herausforderung. Die vier Himmelskönige.“

Nur deshalb hatte er das Angebot angenommen: eine Allianz mit anderen hochrangigen Bandenbossen und ihren Untergebenen.

Zuerst hatte er sich gesträubt.

Mit jemanden zusammen arbeiten? Never!

Doch die Situation hatte sich nicht verbessert, im Gegenteil.

Und die Argumente waren zu überzeugend gewesen.

Obwohl es itachi gewaltig stinkte, von jemand anderem Befehle entgegen zu nehmen.

Aber Pain hatte sich in einem Kampf als der Stärkerer heraus gestellt und so den Vorsitz der neuen Gang übernommen: „Akatsuki“
 

Itachi verließ die Dusche und zog sich in seinem Zimmer um.

Er vergewisserte sich, dass er den Ring, das neue Markenzeichen von Akatsuki an den Finger hatte und ging in die Küche.

Noch 5 Minuten und Kisame war für seine Pünktlichkeit berühmt.

Da blieb nur noch zeit für einen Müsliriegel und einem Aspirin.

Zu seiner Überraschung war sein weiblicher Gast dort.

Nun aber angekleidet wartete sie ein wenig verlegen auf ihn und gab ihm einen Zettel.

„ruf mich an, ja? Ich finde, dass könnten wir noch mal wiederholen.“

Dann gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und verließ die Wohnung.

Kaum war die Tür zu gefallen, zerriss Itachi auch schon den Zettel und warf die Schnipsel in den Müll.
 

Kisame holte ihn pünktlich ab und gemeinsam fuhren sie zu dem Treffpunkt.

Itachi kannte Kisame schon länger.

Sie waren „Nachbarn“ gewesen, ihre Reviere lagen nebeneinander, allerdings war es selten zu einem gewalttätigen Konflikt gekommen.

Kisame parkte auf einem dem Gelände, dass zu einer alten stillgelegten Gärtnerei gehörte.

„du bist dir sicher.....?“ fraget Itachi ihn zweifelnd.

„Teufel, ja. Zetsu ist unser heutige Gastgeber, da sollte so was niemand wundern,“ antwortete Kisame.

Die beiden gingen zur Hütte hin, die fast unsichtbar hinter dem Gewächshaus stand und von Efeu und anderen Schlingpflanzen überwuchert war.
 

Sie wurden bereits erwartet.

Deidara Sasori, Hidan, Kakuzu und Zetsu saßen in einem notdürftig möblierten Konferenzzimmer: ein rechteckiger Tisch, 10 Stühle, eine Tafel an der wand und Getränke auf den Tisch.

„Na endlich,“ sagte Sasori leise, als die zwei eintraten.

Es war bekannt, dass der Rothaarige es hasste, zu warten.

Auch wenn er überraschend jung aussah, sollte man den ehemaligen Anführer der „scorpions“ nicht unterschätzen.

Sasori tötete wie sein Namenstier: still, leise und präzise.

Jede seiner Waffen war vergiftete und selbst ein oberflächlicher Kratzer konnte ausreichen, um qualvoll zu verrecken.
 

Sein Gegenüber am Tisch war das genaue Gegenteil.

Mit seinen blonden Haaren und der selbstsicheren Klappe war Deidara eine auffällige Person.

Gerüchten zu Folge war er ein verkappter Künstler, den man zu Recht „durchgeknallt“ nennen konnte.

Als mehrere Galerien sich weigerten, seine Werke aus zu stellen, hatte Deidara in Tonfiguren Bomben versteckt, sie in die betreffenden Galerien geschmuggelt und explodieren lassen.

Seitdem hatte er sich einer neuen Kunstrichtung zu gewandt: den Explosionen oder, wie er es so gerne nannte: „Art is a bang.“

Seine Gang war bekannt für ihrer großen Bombenattentate, die man deshalb auch „bombers“ nannte. Und deidara war bekannt dafür, jeden weg zu bomben, der seine Kunst beleidigte oder ihn eine Frau nannte.

Wegen diesem Motto hatte er es schwer mit Sasori, der sich ebenfalls als Künstler verstand, allerdings als einer, dem es um die ewige Schönheit des Menschen ging.

Aus diesem Grund kämpfte sasori auch so gerne mit gift. Die Leichen sahen aus, als würden sie schlafen und wiesen selten große Verletzungen auf, wodurch ihre Schönheit so fragil und ewig erschien, wenn sie später begraben wurden.
 

Hidan, der neben Sasori saß, war einer der seltsamsten Menschen, die Itachi kannte.

Laut, mit großer Klappe, die dauernd fluchte und einer Mordgier ohnegleichen, waren er und seine Anhänger als Sektenmitglieder gefürchtet.
 

Dagegen war Kakuzu, der ihm gegenüber saß, relativer ruhiger.

Der tötete bloß, wenn ihn jemand nervte oder versuchte sein Geld zu stehlen.

Er kümmerte sich lieber um seine Geschäfte auf der Straße. Von Schutzzöllen bis zu illegalen wetten, kakuzu hatte überall seine Finger drin.

Abgesehen von seinen grünen Augen hatte itachi keine Ahnung, wie Kakuzu genau unter seiner Maske aussah.
 

Zetsu dagegen.....tja, nach Itachis Meinung war er DER Kandidat für die größten Macken.

Nicht nur, dass er Pflanzen liebte und Menschen hasste......nein, er stellte gerne Experimente mit seinen „Pflänzchen“ an.

Seien es Fleisch fressende Mutationen oder neue Drogen, Zetsu fiel immer was neues ein.

Dass er öfters mit sich selber stritt, weil er schizophren war, bemerkten die anderen nur noch selten.
 

Kisame und Itachi setzten sich an ihren Platz.

„wie schön, es sind jetzt alle da,“ sagte eine Stimme freundlich.

Aus einer dunklen Ecke kam unbemerkt ein maskierter Mann in schwarzer Kleidung und mit einer orangen Maske rein. Sein Name war Tobi.

Neben ihm stand die einzige Frau in dieser Runde: konan.

Lange blaue Haare, blauer Lidschatten und ein piercing unter ihrer Lippe.

Sie beide galten als Peins größten Vertrauten und Ratgeber, wobei Konan eher selten etwas sagte.

Beide setzten sich rechts und links neben den obersten Suhl, der am ende des Tisches stand.

Die meisten der Akatsuki-mitglieder sahen Tobi missmutig an.

Der Grund: es war Tobi zu „verdanken“, dass sie hier saßen.

Eigentlich hatte keiner von ihnen die Lust, Befehle entgegen zu nehmen oder etwas gegen seinen Willen zu tun.

Ob eine reelle Chance gegen „cross“ oder nicht bestand ,keiner von ihnen wäre es im Traum eingefallen, sich zusammen zu tun.

Bis eines Tages jeder von ihnen Besuch von tobi bekam, der sie auf eine freundliche, naive weise danach fragte.

Nachdem jeder von ihnen ihn dann rausgeschmissen, verprügelt oder beleidigt hatte, war Tobis wahres Gesicht zum Vorschein gekommen.

Durch einen überraschenden , blitzschnellen angriff wurde jeder der Bosse auf den Boden geschmissen und eine Pistole an den Kopf gehalten.

Auf dieser weise gezwungen, ihn zu zuhören, hatten sich später die hier Anwesenden versammelt und ihre alten Gangs aufgegeben, um eine neue zu erschaffen: Akatsuki.

Auf diese weise waren alle ihrer Reviere zusammen gewachsen, alle ihre Untergebenen standen unter einem Befehl und ihr Machtbereich war überwältigend angewachsen.

Der einzige Wermutstropfen war, dass diese Macht vor allem unter einem Befehl stand.

Unter der Person, die gerade den Raum betrat und sich auf den letzten Stuhl setzte.

Pain

Ein Mann mit orangroten Haaren, einer menge Piercings im Gesicht und seltsame verwirrenden Augen.

Sicher, offiziell, hatten Pein und Tobi die andern damit überzeugt, dass sie alle gleich berechtigt waren, aber itachi zweifele daran. Das musste sich erst mal zeigen.

„willkommen“ begrüßte pein sie.

„lasst uns mit der ersten Versammlung der Höchsten von Akatuki beginnen.

Der Tagespunkt lautet: „cross“.

Cross

„Willkommen“ begrüßte pein sie.

„Lasst uns mit der ersten Versammlung der Höchsten von Akatsuki beginnen.

Der Tagespunkt lautet: „cross“.
 

„Na, endlich, ich hab mich schon gefragt, weshalb ich hier bin,“ murmelte Sasori ungeduldig.

„Und? Reden wir jetzt über unsere Angriffspläne? Bis jetzt habe wir nichts gegen „cross“ unternommen und nur deswegen sitze ich hier,“ sagte kisame ungeduldig.

„Ahh, Kisame-san, nun seien Sie nicht so ungeduldig,“ beruhigte ihn Tobi in einer schon fast kindlichen weise.

„Die Frage nach dem „wer ist unser Feind“ können wir alle nur schlecht beantworten,“ sagte Pein ruhig.

„wer? Na, ist doch klar, wer unser Feind ist. Cross und die Himmelskönige,“ sagte Hidan laut.

„und wer sind die Himmelskönige? Aus wie vielen Leuten besteht Cross?“ fragte ihn pein.

Hidan verstummte, darauf konnte er keine Antwort geben.

„das wissen wir nicht,“ sprach Sasori ruhig. „wir haben kaum Informationen.“

„genau, deswegen sind wir heute hier. Um alle unser Wissen zusammen zu tragen. Aber vorher...“ pein schaut zu Tobi und nickte zustimmend.

Sofort stand er auf und hängte eine Grafik an die Tafel.

Sie zeigte einen großen kreis, in dessen inneren ein weißer, kleiner kreis war.

Um ihn herum waren drei farblich abgegrenzte Bereiche dargestellt.

„Was soll denn das zeigen?“ fragte Hidan verständnislos.

„Meine Güte, warst du in der schule auch so dämlich?“ fragte ihn Kakuzu genervt.

„Klappe, Narbenfresse, ich war kaum in der schule,“ keifte Hidan.

„Dann wundert mich gar nichts mehr,“ sagte Kakuzu nur gleichgültig.

„Ruhe!“

Nach diesen genervt klingenden Befehl von Pein verstummten die Streithähne und Tobi begann mit einem Zeigestock auf die Bereiche zu zeigen.

„wie ihr sehen könnt, zeigt diese Grafik den Machtbereich nach der neuen Situation .

Die Stadtviertel sind unter drei Mächten aufgeteilt: im Süden sitzt Cross, Akatsuki beherrscht den gesamten Nord-östlichen Teil und eine dritte Gang kontrolliert den nord-westlichen Bezirk.“

„Ach, meinst du diese Kinderbanden?“ fragte Hidan spöttisch.

„Nur weil die meisten nicht volljährig sind, würde ich sie nicht als Kinder bezeichnen,“ meinte Deidara stirn runzelnd.

„Doch, würde ich. Deidara, du hast kein Ahnung, wie alt ich bin oder Kakuzu. Für uns sind es Kinder,“ sagte Sasori abfällig.

„ach...euer hohes Alter sieht man aber nicht an, Sasori no danna,“ sagte Deidara erstaunt.

Kisame stupste unauffällig seinen Sitznachbarn Hidan an.

„Kein wunder, wenn man sich Botox spritzt,“ flüsterte er.

Hidan grinste, worauf hin ihn Sasori misstrauisch anstarrte.

„Sie haben sich an uns ein Beispiel genommen und sich ebenfalls zusammen geschlossen,“ sagte Itachi. Sein dummer kleiner Bruder musste ihm mal wieder alles nachmachen.
 

„Genau. Fire-shadows, die „Kinder der wüste“ und Hebi haben sich zusammengetan und bilden eine neue Gang namens „Amaya“. Dadurch hat sich dieses seltsame, neue Machtverhältnis aufgebaut,“ erklärte Tobi.

„Nee? Die haben sich echt „Amaya“ genannt?“ fragte Deidara und fing dann an zu lachen.

Auch die anderen konnten sich ein abfälliges Lächeln nicht verkneifen.

“Egal, sollten wir uns nicht lieber auf Cross konzentrieren. Denn ehrlich gesagt, halte ich diese Kinderbande nicht für besonders gefährlich,“ meinte Kisame ungeduldig.

„Da bin ich nicht deiner Meinung, aber es stimmt schon, wir sollten uns erst mal auf eine Gruppe konzentrieren,“ sagte Tobi.

„Abgesehen davon, dass mir meine Spione berichtet haben, dass es noch eine Menge Konflikte innerhalb Amaya gibt. Irgendwie werden sie sich nicht richtig einig und vieles ist noch nicht organisiert. Anders, als bei uns,“ bemerkte Kakuzu mit einem gewissen Stolz in der Stimme.

„Wenn die farbigen Dreiecke die Machtbereiche der Gangs sind, was ist dann der weiße Kreis in der Mitte?“ fragte Hidan verständnislos.

„das? Das ist die Innenstadt, die weiße Stadt, in der die Polizei sich dauernd rum treibt und Donuts isst. Also neutraler Bereich, da hat niemand von uns was zu sagen. Aber das kann sich ja noch ändern,“ deutetet Tobi rätselhaft an.
 

Dann nahm er die Grafik weg und stellte die Tafel auf.

„Also, was wisst ihr über „Cross“? Los, los, wir machen ein Brainstorming,“ sagte er enthusiastisch, worauf ein lautes, genervtes Stöhnen von den anderen kam.

„Fangen wir mit den Anführern an: den Himmelskönigen. Wie viele gibt es?“ fragte Tobi und man sah, wie viel Spaß es ihm machte, sich als Lehrer aus zu geben.

Deidara ging auf das Spiel ein und hob die Hand.

„Vier,“ antwortete er.

„Gut. Was wisst ihr noch?“

„Die erste Person, die von den Himmelskönigen auftauchte, soll eine Frau mit roten Haaren gewesen sein,“ sagte Sasori nachdenklich.

„Ich habe gehört, dass vier starke Frauen die Bosse bilden,“ sagte Hidan. Kisame und Zestu nickten, das hatten sie auch gehört.

„Und schon könnt ihr froh sein, hier zu sein. Sonst würdet ihr immer noch in diesen Irrtum leben,“ sagte Pain. Erstaunt wurde er angesehen, bis Tobi mit der Erklärung raus brach.

„Es sind 2 Frauen und......2 Männer.“

„Echt?“ ein wenig fassungslos und enttäuscht sah ihn Hidan an.

„Was wisst ihr denn noch über sie?“ fragte Itachi und schaute Pain und Tobi scharf an.

„Nun, es gibt nur sehr wenig Informationen über sie. Selbst in ihrer Gang sind sie wegen der seltsamen, fast militärischen Aufteilung kaum bekannt .Und sie tun so geheimnisvoll. Ich denke, ich fange mal an zu erklären,“ meinte Tobi und fing an, die Tafel voll zu schreiben.

„Abgesehen von der rothaarigen Frau weiß niemand wie die anderen aus sehen oder heißen.

Allerdings gibt es bestimmte Titel für sie.

„Benehime“, „Shibahime“, koshi no Yami ,und „koshi no Hikari“ .“
 

Hidan unterbrach Tobi.

„Soll das heißen, niemand hat die anderen drei gesehen? Warum nicht? Ich weiß doch, dass sie in den entscheidenden Bandenkämpfen dabei waren, da muss man sie doch gesehen haben.“

„Und wie? Tote können nicht reden,“ sagte Sasori sarkastisch. „ diejenigen, die sie gesehen haben, sind von ihnen getötet worden.“

„Gibt es nicht einen Überlebenden?“ fragte Kisame.

Sasori fing an zu erzählen.

„Habt ihr mal was von „Tigers“ gehört?“ fragte er zuerst.

Die anderen nickten zögerlich.

„Eine der zahlreichsten Banden in dieser Stadt, die ihr Revier südlich hatten. Sie sahen Cross zu Recht als Bedrohung und wollten sie vernichten, solange sie schwach und mengenmäßig unterlegen sind. Also haben sie die Himmelskönige herausgefordert. Alle sind zu dem bestimmten Platz gegangen, wo man sich treffen wollte. Doch was passierte? Nur 4 Menschen waren dort, nur die 4 Herrscher von Cross und sonst keiner ihrer Mitglieder. Und die Tigers standen da mit ihren Mitgliedern, die alle kampfbereit waren. Trotzdem haben die Himmelskönige es geschafft, alle ihre Gegner zu besiegen.“

Ein kurzes Schlucken war zu hören.“

„Ich hab mich schon gewundert, weshalb diese Bande so spurlos verschwunden war,“ murmelte Deidara, was Sasori aber hörte.

„Verschwunden ist das Richtige Wort, schließlich wurden ihre Leichen verbrannt und ihre Asche vom Wind verweht. Nur die Feiglinge von den Tigers, die nicht kämpfen wollten und sich versteckt hatten, kamen mit dem Leben davon. Einer von ihnen hat mir von dem Gemetzel erzählt, er war aber zu weit entfernt gewesen, um Einzelheiten zu erkennen“ erklärte er.
 

Itachi wechselte das Thema.

„Schön, sie sind alle also stark. Und? Sollte das uns jetzt überraschen? Ich will mehr über die Organisation innerhalb von Cross erfahren,“ wandte er sich an Tobi.

„Nun, wie gesagt, die wenigsten kennen die Herrscher. Dazu gehören die „Generäle“, die ersten Mitglieder von Cross , der innere Kreis, wenn man es so sagen könnte.“

„Was zur Hölle soll das jetzt denn heißen?“ fraget Hidan ungehalten.

Langsam nervte ihn das alles, konnte sich Tobi nicht mal verständlich ausdrücken.

Tobi fing wieder an auf der Tafel zu zeichnen.

„Also, ganz oben stehen die 4 Himmelskönige. Die teilen die Gang unter sich auf und zwar in 4 Bereiche: Feuer, unter der Benehime, Eis, von der Shibahime, Dunkelheit wird von Yami und Licht von Hikari kontrolliert. Jeder der Gangmitglieder hat nicht nur ein geheimes Zeichen, dass zeigt, dass sie von cross kommen, sondern es steht auch irgendwie drauf, unter welchen Herrscher sie genau dienen.“

„Was ist denn ihr Merkmal?“ fragte Deidara.

„Hast du nicht zu gehört, Blondi?“ fragte Kisame. „Er sagte, es ist geheim.“

„So, kommen wir zu den Generälen. Sie waren die ersten Mitglieder von Cross und sind sehr loyal. Sie erhalten die direkten Befehle und führe sie aus. Unter ihnen stehen also die ganzen unteren, niederen Mitgliedern. Es gibt für jeden Herrscher vier Generäle, das macht also insgesamt 16 Generäle. Jeder von ihnen hat seine eigenen, spezielle Gruppe, die unter seinen Kommando steht.“

„Was? So organisiert sind die? Vor allem......wie viele Mitglieder hat denn nun Cross?“ fragte Sasori erstaunt.

„Wir haben keine genauen Zahlen, schätzten aber.......so um die hundert Mitglieder, vielleicht aber mehr.“

„Und wie viele unterstehen Akatski?“ fragte zetsu.

„So um die 200, ich habe jetzt keine genauen zahlen,“ sagte tobi.

„Worauf warten wir denn noch ?“ fragte Kisame fassungslos.“ Wir sind in der Überzahl.“

„Willst du wie die Tigers enden?“ fragte ihn Itachi spöttisch.

Kisame verstummte.

„ es könnte sehr demütigend sein, den Tod seiner eigenen Männer an zu sehen,“ sagte Sasori nachdenklich.
 

„Zudem habe ich noch etwas ungewöhnliches gehört,“ sagte Pein leise.

Die Anwesenden schauten ihn neugierig und erwartungsvoll an.

„Cross nimmt kein Schutzgeld von den Einwohnern. Außerdem haben sie den Drogenhandel in ihrem Bereich verboten und töten jeden Dealer, den sie dort erwischen.“

„Das ist UNMÖGLICH“ schrie Kakuzu ungläubig.

Als die Aufmerksamkeit nun auf ihm lag, fing er an zu erklären.

„Das ist doch das Beste, wenn man die Macht über einen Bereich hat: man kann Geld daraus erzielen. Wenn...wenn man das nicht macht...warum will man der Stärkste in der Gegend sein?“

„Weil Geld vielleicht nicht alles ist;“ sagte Tobi mit einem Schulterzucken.

„was gibt es denn Mächtigeres als Geld?“ fragte ihn Kakuzu ratlos.

„Jashin“ antwortete Hidan prompt.

„Kunst;“ meinte Deidara. Beide sahen sich in die Augen, dann......

„JASHIN IST DER SINN DES LEBENS UND MORD SEIN ZIEL“ schrie Hidan.
 

„KUNST IST DAS WICHTIGSTE UND NICHT; IRGEND EINEN GÖTZEN AN ZU BETEN; DER EH NICHT EXISTIERT“.
 

„WAS? EINE ALBERNE KUNSTSCHNECKE WIE DU HAT MIR NICHTS ZU SAGEN“ schrie ihn Hidan an und schon wollte er Luft holen für einen Schwall Beleidigungen, als ihn ein böser Blick von Pein zum Schweigen brachte.

„Schluss mit solchen Diskussionen. Ihr benehmt euch wie kleine Kinder. Ich denke, ihr seid meiner Meinung, wenn ich sage, dass wir die Himmelskönige aus den Weg räumen müssen“ sagte Pein.

Die anderen nickten.

„Das wird nicht einfach sein. Die Bewohner sind froh, dass sie beschützt werden ohne was zu bezahlen. Dazu die Geheimniskrämerei und die Legenden um sie, so dass sie fast wie Helden wirken. Wie soll man solche Gegner besiegen?“ fragte Itachi.

„Das ist doch einfach.“

Alle schauten zu Tobi hin, der beiläufig mit der Kreide spielte.

„Man muss nur die Helden, die wie Götter wirken, stürzen. Ihre menschliche Seite zeigen mit all ihren Schwächen. Wenn wir mehr über sie erfahren, ihren Namen, ihre Familie, ihre Biographie.......können wir sie stürzen und mit ihnen die ganze Gang von Cross,“ erklärte Tobi.

„Dann ist alles klar.....wir werden erst mal unseren Status weiter ausbauen, aber auch gleichzeitig damit beginnen unsere Feinde aus zu spionieren“ sagte Pein und in seinen Augen funkelte es triumphierend.

„Und dann vernichten wir Cross!“
 


 

Amaya = jap. Nachtregen
 

Benehime: blutrote Prinzessin
 

Shibahime: Eisprinzessin
 

Koshi no Yami: Prinz der Finsternis
 

Koshi no Hikari: Prinz des Lichts

Amaya: Rain in the darkness

Das Klingeln eines Weckers riss einen jungen Mann aus dem Schlaf.

Sofort wurde er ausgeschaltet und dunkle Augen öffneten sich, um in das schwach beleuchtete, karg eingerichtete Zimmer zu sehen.

Super, aufstehen um sich mit ein paar Losern zu treffen.

Der junge Mann konnte sich echt was besseres vorstellen, als diesen Mist heute zu erledigen.

Er richtete sich auf und strich sich ein paar schwarze Strähnen weg, die ihn vor die Augen fielen.

Er wollte gerade aufstehen, als die Tür plötzlich aufgerissen wurde.

„Sasuke, aufstehen, wir kommen sonst zu späht“ trällerte laut eine junge Frau mit einer schwarz eingefassten Brille und langen Haaren.

„Karin, ich bin längst wach,“ sagte Sasuke Uchiha trocken und verließ das Bett.

Karin sah ihn hingerissen an, denn außer seiner Shorts hatte er nichts an.

Sein Körper war schlank, sportlich und muskulös, ohne wie ein übergroßer Muskelprotz zu wirken. Seine Haut war sehr fein und ebenmäßig, ohne Narben und von einer sehr hellen Farbe, die einen starken Kontrast zu seinem schwarzen Haaren und dem schwarzen Tattoo in seinem Nacken bildete.

Sasuke, der die Blicke Karins, die immer noch im Türrahmen stand, merkte, ging zu seinem Schrank und holte sich was raus. Das heutige Treffen war eh nicht besonderes, da musste er nicht groß überlegen. Ein schwarzes T-shirt, schwarze Hose und eine rote Trainingsjacke würden reichen.

Genervt drehte er sich zu karin um, die immer noch da war.

„Hör auf, mich zu begaffen und verzieh dich,“ befahl er.

„Was? Aber Sasuke, ich muss auf doch auf dich aufpassen. Ich gehör doch zu deinen Beschützer,“ sagte Karin unschuldig.

„Du? Dass ich nicht lache. Dafür habe ich Suigetsu und Juugo,“ antwortete Sasuke kühl und zog sich das Shirt über.

„Was ist los? Weshalb hast du mich gerufen?“ fragte schon ein junger Mann, der neben Karin erschien. Seine mittellangen Haare waren von einem hellen Farbton und er war ein drahtiger, großer Kerl mit einem breiten grinsen.

„Ich hab dich nicht gerufen, Suigetsu. Aber da du schon mal hier bist, kannst du gleich Karin mitnehmen,“ befahl Sasuke.

„Mit vergnügen“ antwortete Suigetsu grinsen und ehe Karin sich wehren konnte, wurde sie schon auf seine Schultern gepackt und kreischend weggeschleppt.
 

Frauen, sie waren manchmal echt nervend. Sasuke wusste, dass er gut aussah und er nutze das schamlos aus. Was aber manchmal zu Problemen führte, wenn er seinen One-nights-stands verklickern wollte, dass es nur bei einer einmaligen Nacht bleiben würde. Er war alles andere als der treue Lebensgefährte. Auch wenn Karin ihn öfters versucht hatte zu verführen, hatte er bisher immer widerstanden und so hatte er es auch in Zukunft weiter vor.

Mit Karin würde er nicht mal schlafen, wenn er besoffen wäre und seit 3 Tragen keine Sex mehr gehabt hätte. Schließlich waren Frauen wie sie der Grund, weshalb er auch mit Männer ins Bett ging. Die meckerten wenigstens nicht am nächsten Tag, wenn er sie rauschmies und kuscheln wollte sie auch nicht. Ja, Sasuke war bi, aber wo war das Problem? Er war nicht der einzige, der sein Leben genoss, solange er es noch konnte. Und seitdem seine Eltern tot waren und sein Bruder abgehauen, musste er eh auf niemanden mehr Rücksicht nehmen.
 

Sasuke verließ angezogen sein Zimmer. Auf dem Flur, neben der Tür, wartete auch schon geduldig sein anderer Leibwächter Juugo. Sasuke konnte sich zwar auch sehr gut selber wehren, aber Juugo und Suigetsu waren vor allem dafür da, um ihn bei der Organisation seines Bereichs zu helfen. Als Boss von Hebi, einer der mächtigsten Gangs in der Stadt, gab es ne Menge Arbeit.

„Wenn wir uns nicht beeilen, werden wir nicht pünktlich sein,“ stellte Juugo ruhig fest.

„Das ist egal, sie werden eh auf uns warten,“ meinte Sasuke.

Er bemerkte, dass Juugo ungewöhnlich nachdenklich war.

„Was ist los?“ fragte er. „ Machst du dir deswegen Sorgen?“

„Das wir zu spät kommen? Natürlich nicht. Ich frag mich bloß, ob es richtig war, sich mit den anderen zu verbünden. Mit ihnen zusammen zu arbeiten, stelle ich mir schwierig vor,“ erklärte Juugo.

„Mach dir keine Sorgen, Juugo. Ich habe nicht vor, von ihnen abhängig zu werden oder Schwäche zu zeigen. Diese Allianz wird nach meinen Regeln ablaufen. Und wenn ich Gaara und Neji nicht mehr brauche....“ den Rest des Satzes ließ Sasuke unheilvoll offen.

„Häh? Was ist mit dem Sandfloh und Neji?“ fragte Suigetsu, der plötzlich neben sie auftauchte.

„Nichts. Wo hast du Karin gelassen?“ fragte Juugo leicht besorgt.

„In die Abstellkammer gesperrt. Da gehört so ein Besen wie Karin auch hin,“ antwortete Suigetsu breit grinsend. Kumpelhaft schlang er einen Arm um Sasukes Schulter.

„Ganz ehrlich, Boss, dein Plan mit den anderen sich zu verbünden ist echt fabelhaft. Besonders bei den „Fire-shadows“ gibt es eine Menge heißer Bräute.“

„Suigetsu, nimm den Arm da weg. Außerdem war nicht ich es, der die Idee hatte. Neji kam damit an. Und warum interessiert du dich für die Mitglieder der anderen Gangs? Sag nicht, dass du schon jede Frau von Hebi gefickt hast,“ sagte Sasuke.

„Nicht mit jeder.....ich würde noch nicht mal mit Karin schlafen, wenn du mich dafür bezahlen würdest. Außerdem.....weißt du, wie lange es her ist, dass ein wir ein neues weibliches, hübsches Mitglied bekommen haben? Karin ist so eine eifersüchtige Kuh, dass sie jedes annehmbares Girl in die Flucht schlägt und nur Gorillaweibchen zulässt,“ erzählte Suigetsu schlecht gelaunt.

„Sollten wir Karin nicht mal aus der Abstellkammer lassen, bevor....“ begann Juugo, als ein lauter Knall ihn unterbrach.

„...Bevor sie die Tür eintretet,“ beendete er den Satz.

„Und schon wieder eine Tür weniger. Vielleicht sollten wir uns mal nach einem neuen Wohnort umsehen? Jetzt, da unser Gebiet sich so vergrößert hat haben wie auch eine größere Auswahl,“ sagte Suigetsu.

Sasuke ließ sich diese Wort durch den Kopf gehen. Keine schlechte Idee, jetzt konnte er in nejis oder Gaaras Gebiet sich ein paar neue Fluchtorte suchen, wo er vor Karin sicher war.
 

„Damit das klar ist, ich nehme von niemanden Befehle entgegen.“

Selbstsicher schaute Sasuke die anderen an.

Sie befanden sich in einem Lagerhaus. Abgesehen von ihm selber, Karin, Juugo und Suigetsu, waren die anderen wichtigsten Vertreter der anderen beiden Gangs da.

Gaara, der Anführer der „Kinder der Wüste“ mit seinem beiden Geschwistern Temari und Kankuro und Neji mit seinen Freunden.

„Große Klappe, wie immer, uchiha. Hast du den Ernst unserer Lage immer noch nicht gerafft?“ fragte ihn Gaara, der selten eine Emotion zeigte.

„Sasuke, wir müssen zusammen arbeiten, sonst haben wir weder gegen Akatsuki noch Cross eine Chance,“ meinte Neji ruhig.

„Ich habe keine Lust, jetzt jede Zeit mit euch ab zu hängen. Wenn es zu einem Kampf kommt, werde ich euch unterstützten, aber glaubt bloß nicht, dass ich bei jedes eurer Probleme da bin,“ sagte Sasuke.

„Typisch, Sasuke, immer noch der alte, eingebildete Mistkerl wie früher,“ meinte Kiba laut.

Er und sein ständiger Begleiter Akamaru funkelten ihn wütend an.

„was hast du erwartet? Sasuke wird sich nie ändern. Jedenfalls nicht zu Besseren,“ sagte Sakura.

„Was ist dein Problem, Bitch? Enttäuscht, dass Sasuke nichts von dir will?“ fragte Karin höhnisch.

„Oh, das könnte ich eigentlich eher dich fragen. Im Gegensatz zu dir, weiß ich, wie Sasuke im Bett ist,“ sagte Sakura mit unschuldiger Stimme. „Auch wenn ich heute nicht besonders stolz darauf bin,“ fügte sie hinzu.

Entsetzt schaute Karin sie an.

„Duuuuu.....“ zischte sie und wollte sie schon auf die Rosahaarige stürzen, wurde aber schon vorher von Suigetsu zurück gehalten.

„Sasuke, niemand von uns möchte eigentlich gerne mit dir zusammen halten,“ mischte sich nun Shikamaru ein. Normalerweise schlief er meistens bei solchen Treffen, aber den genialen Taktiker sollte man nicht unterschätzen.

„Aber dummerweise gehörst du zu den stärksten der Straße. Aber....“ er sah Sasuke scharf an.

„...allein hast du keine Chance.“

„solltest du aber irgendwas Linkes machen, werde ich dich mit dem größten Vergnügen zerfleischen,“ knurrte Kiba.

„tse, ausgerechnet du? Bist du immer noch sauer, dass ich euch vor 3 Jahren verlassen habe?“ fragte Sasuke und lächelte höhnisch.

Das verstärkte Knurren von kiba und die bösen und enttäuschten Blicke seiner Freunde sagten alles. Suigetsu und Karin lächelten gehässig.

„Du weißt nicht, wie enttäuscht wir waren“ sagte Sakura leise und senkte traurig den Kopf.

„Wir waren Kumpel,“ sagte Shikamaru.

„ Hast du vergessen, was wir uns damals geschworen haben, als wir noch jünger waren?“ fragte Tenten, Nejis Freundin.

„Wir waren Kinder. Ich habe später gemerkt, dass ich auf diese Weise nicht weiter komme,“ sagte Sasuke kalt.

Das war für Kiba zu viel. Wütend stürmte er auf sasuke zu, aber Juugo, der so etwas schon befürchtet hatte, stoppte ihn.

In seinem festen Griff konnte Kiba nichts mehr tun und Juugo griff immer fester zu.

„ Dumm, Kiba wirklich dumm. Juugo sollte man nicht unterschätzten und so niemals angreifen. Du weißt nie, in was für eine Stimmung er kommen könnte,“ sagte Sasuke spöttisch.

„Sag deinem Muskelprotz, er soll ihn loslassen,“ sagte Neji kühl und sah ihn drohend an.

Auf einer flüchtigen Handbewegung Sasukes, ließ Juugo Kiba los.

„Das wird hier allmählich lächerlich,“ mischte sich Temari ein.

„Ihr benehmt euch wie kleine Kinder, während wir von starken Feinden eingekesselt werden. Auch wenn es für euch schwer ist, wieder zusammen zu arbeiten, hat doch keiner von euch eine andere Wahl. Unser aller Ziel ist es, zu überleben,“ sagte sie.

„Sie hat recht,“ Neji nickte.

Sasuke sagte nichts, aber in seinem Blick lag Verachtung.

„Sollte einer es von euch wagen, mir Befehle zu erteilen, werde ich euch gnadenlos fertig machen und den Oberbefehl von „Amaya“ übernehmen,“ kam es aus ihm heraus.

„Das werden weder ich noch Gaara zulassen,“ sagte Neji. „Gegen uns beide gleichzeitig kannst auch du nichts ausrichten.“

„tse.“ Keinerlei Emotion war auf Sasukes Gesicht erkennbar, als er sich ohne Vorwarnung umdrehte.

„Dann ist ja alles gesagt,“ meinte er nur noch zum Abschied und verließ mit seinen Getreuen die Halle.

„Er ist immer noch ein Arschloch,“ meinte Choji, ein Kumpel von Shikamaru, der sich im Schatten versteckt hatte.

„Ja, aber er sieht noch immer blendend aus,“ sagte ino kichernd.

„Wir brauchen ihn und er braucht uns. Hoffentlich genügt das für die nächste Zeit,“ sagte Shikamaru leise zu Neji. Er nickte, doch sein Blick war besorgt.

„Wenigsten macht uns Gaara nicht so viel Mühe,“ flüsterte Sakura, in deren Augen immer noch ein wenig Trauer lag.

„Ich dachte, du wärst über ihn hinweg,“ fragte Kiba sie erstaunt.

„Bin ich auch,“ sagte sie schnell. „aber er...sein Anblick....hat bloß alte Erinnerungen wach gerüttelt. Aber ich liebe ihn ganz bestimmt nicht mehr.“

„Ist auch besser so,“ kam es von shino, einem ruhigen Kerl, der sonst selten etwas sagte, aber eine exzellente Beobachtungsgabe hatte.

„Wir sollten damit beginnen, unseren Status im neuen Revier zu sichern. Vieles ist noch ungeklärt und ich habe weder über Akatsuki noch Cross viele Informationen,“ sagte Shikamaru.

„tja, es gibt noch eine Menge zu besprechen. Wenn es Sasuke lieber vorzieht, auf Einzelgänger zu machen, ist das sein Problem. Die Besprechung von „Amaya“ ist schließlich immer noch nicht vorbei,“ sagte Neji und schaute Gaara an. Der nickte zustimmend.

Ein geheimnisvoller Blonder

Der nächste Tag war so herrlich wie seit langen nicht mehr. Die sonne schien, der Himmel war azurblau und das Thermometer zeigte angenehme 20 Grad. Man spürte den heran nahenden Sommer. Trotzdem gab es einen Passanten, der keine besonders gute Laune hatte, denn während alle Leute um ihm herum freundlich lächelten, hatte er eine grimmige Miene auf.

//Idioten// dachte er, als er die entspannten Gesichtern um sich herum sah.

// Arbeiten wie blöd und schaffen es trotzdem nicht aus den Vierteln heraus. Trotzdem in die Gegend lächeln, als ob alles in Ordnung wäre. wie blöd kann man da nur sein?//

So ähnlich sahen die sarkastischen Gedanken von Sasuke Uchiha aus, der ohne ein festes ziel durch sein neues Gebiet ging. Dieser Teil gehörte früher zu den „Kinder der Wüste“ und er hätte es damals nur mit Probleme sich ansehen können. Jetzt, dank Amaya und der nervigen Karin, war er hier auf der Suche nach einem weiteren Fluchtversteck. Außerdem war es immer gut, wenn man ein paar geheime Wege kannte, wenn man zum Beispiel auf der Flucht war. Sasuke war bereits seit 2 Stunden unterwegs und nun bemerkte er auch, dass er ein wenig hungrig war. An einer Ecke sah er eine kleine Imbissbude, die reichte ihm.
 

Sasuke setzte sich auf eine Bank hin und aß sein belegtes Brötchen, während er die Straße und die Leute beobachtete. Eine alte Gewohnheit von ihm, sein misstrauen und seine Vorsicht hatten ihm schon paar mal die Haut gerettet.

Er wollte gerade den letzten Bissen verspeisen, als er ein weibliches Kreischen hörte. Sofort drehte er den Kopf zur Lärmquelle.

Ein kleiner Junge rannte seinen Fußball hinterher, der gerade auf die Straße rollte, wo der typische Verkehr herrschte.

Sasuke war vielleicht kein großer Menschenfreund, aber untätig zu zusehen, wie ein Kind überfahren wird wollte er auch nicht. So ein Arschloch war er nicht.

Er rannte los, aber er war immer noch zu weit weg und gerade fuhr mit hoher Geschwindigkeit ein LKW auf das Kind zu, dass stocksteif und mit großen, ängstlichen Augen auf seinen fahrenden Tod schaute.

Dass es trotzdem nicht überfahren wurde, verdankte es einem gelben Blitz, der von der anderen Straßenseite rüber sprang, das Kind in einer Bewegung mit sich riss und rollend auf der anderen Seite landete.

Sasuke rannte zu den beiden hin, genau so wie die Mutter des Kinds

„Kinta, Kinta,“ mit einem erleichterten Gesicht und Tränen in den Augen riss sie das Kind in ihre Arme. Sasuke schaute sich den Retter genauer an.

Es war ein junger Mann, vielleicht so alt wie er selber. Er trug eine orang-blaue Trainingsjacke, Jeans und Turnschuhe. Seine kurzen blonden Haaren wirkte ein wenig zerzaust und die blauen Augen in seinem sonnengebräunten Gesicht schauten ein wenig nachdenklich zu der Mutter und dem Kind hin.

Die Mutter beugte sich zu den Jungen runter und umarmte ihn.

„Danke, danke,“ flüsterte sie tränenerstickt, während der Blonde ein wenig verlegen auf den Boden schaute.

„Ist schon Ok,“ murmelte er und versuchte auf zu stehen. An einer kurzen, schmerzverzerrten Grimasse erkannte Sasuke, dass sich der Junge bei seiner Rettungsaktion wohl was aufgerissen hatte. Trotzdem verschwand dieser Ausdruck sofort wieder und der Blonde beugte sich lächelnd zu dem Kind runter, strich ihm durch die Haare und drehte sich um.

Jetzt erst schien er Sasuke zu bemerken. Die beiden schauten sich in die Augen.

Sasuke musste sich ein anerkennendes Pfeifen verkneifen. Der Blonde sah echt gut aus. Er war groß, allerdings ein wenig kleiner als Sasuke , und gut gebaut. seine Haltung und seine Rettungsaktion bewiesen, dass er fit und sportlich war. Wie er wohl unter seinen Klamotten aussah?

Die blauen Augen strahlten ihn geradezu aus dem leicht gebräunten Gesicht an und verursachten in ihm ein seltsames Kribbeln im Bauch.

Sasuke wollte schon was sagen, als der Blonde ohne ein Kommentar an ihm vorbei ging.

Der Blonde setzte sich auf eine Bank hin und betrachtete die risse in seiner Jeans, die sie durch den Sturz hatte.

„Hey,“ sasuke sprach den Blonden an, der nun aufschaute.

Hhi,“ murmelte der Blonde und konzentrierte sich nun auf seine Schuhe, wo sich der Schnürsenkel gelöst hatte.

Sasuke konnte es nicht fassen.

Ignorierte der Blonde ihn? Normalerweise war ihm die Aufmerksamkeit seines Gegenübers immer sicher, aber dass schien der Kleine nicht zu wissen.

„Deine Reaktion war nicht schlecht,“ sagte er und setzte sich neben ihm auf die Bank.

„Mag sein, aber es war ganz schön knapp. Der Wagen hat mich schon fast berührt,“ sagte der Blonde und lächelte. Sasuke konnte es nicht glauben, dass jemand so ein fröhliches, breites Lächeln haben konnte, dass ihn optimistisch anstrahlte.

„Ich bin Sasuke Uchiha,“ stellte er sich vor.

„Oh, ich bin Naruto Uzumaki,“ sagte der Blonde und hielt Sasuke die Hand hin, die er schüttelte. Als Sasuke die weiche Haut spürte, die schlanken Finger und den festen Handdruck, musterte er den Blonden noch mal unauffällig. Interessant, er hatte einen neuen Favoriten gefunden. Wie lange würde es wohl dauern, bis der Kleine in seinem Bett war?
 

„Sag mal, Naruto...“ sprach ihn Sasuke an und sah durchdringend an.

„Hast du nach diesem Schrecken nicht Lust auf einen Kaffee?“

Naruto überlegte kurz.

„Danke, Sasuke, aber Kaffee ist nicht so mein Ding,“ antwortete er und lächelte entschuldigend.

„Auch nicht zu etwas anderes? Ich lade dich ein,“ sagte Sasuke mit verführerisch angehauchter Stimme. Damit schien er den Blonden überzeugt zu haben, denn er guckte schon nachdenklich und schien zu wanken.

„Na gut,“ sagte Naruto. „aber nur ein kleines Eis, mehr nicht.“
 

Nachdem Sasuke den Blonden 2 Kugeln Schokolade spendiert hatte, spazierten die beiden die Straße runter, während Naruto sein Eis schleckt und ein wenig plauderte.

Aus diesem Grund wusste Sasuke schnell, dass Naruto 16 Jahre alt war, noch zur Schule ging, was ihn aber total nervte, gerne Fußball spielte und Musik hörte und er super gerne Nudelsuppe aß.

„Warum hast du dir kein Eis geholt?“ fragte ihn Naruto.

„Ich steh nicht so auf Süßes,“ antwortete Sasuke und sah leicht fasziniert zu, wie Naruto mit seiner Zunge kunstfertig das Eis schleckte. Verdammt, jetzt tauchten in seinem Kopf schon Bilder auf, wie er und Naruto sich gegenseitig Küssten.

// Wie sich wohl ein Zungenkuss mit ihm anfühlen würde? Sasuke, reiß dich zusammen, was ist denn los mit dir? Muss wohl der Sex-Entzug sein .das letzte mal ist ja auch ne Woche her und dann treff ich plötzlich einen neuen, geilen Typen. Naruto kommt mir wie gerufen.//

„Sag mal, Sasuke.“ Narutos Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

„Wo wohnst du eigentlich?“ frage Naruto unschuldig.

„Ach, ganz in der Nähe habe ich eine Wohnung. Soll ich sie dir zeigen?“ fragte Sasuke mit Hintergedanken. Das wäre perfekt, leichter könnte er Naruto nicht flach legen.

Dummerweise machte ihm der Blonde einen Strich durch die Rechnung, denn er lehnte ab.

„Ich muss gleich los, ich hab noch einen Termin,“ entschuldigte er sich. „aber wir könnten uns ja mal treffen?“

Sasuke zuckte mit den Schultern und versuchte, nicht zu interessiert aus zu sehen.

„Meinetwegen. Und wo und wann?“ fragte er.

„Hm, morgen hätte ich zeit. Wie wärs am Nachmittag in der Spielhalle? Die in der Poststraße?“ fragte Naruto.

Sasuke überlegte.

Die Spielhalle dort war noch im Bereich von Amaya, allerdings nahe an dem Revier von Cross. Er müsste auf jeden Fall dort vorsichtig sein. Da fiel im etwas ein.

Schnell und misstrauisch begutachtete er Naruto, der den Rest Waffel verspeiste. Er konnte kein Zeichen erkennen, dass bewies, dass Naruto zu einer Gang gehörte. Trotzdem sollte er ihn besser mal aushorchen.

„Naruto?“

„Hm?“ mit volle Mund schaute ihn der Blond fragend an.

„Hast du keine Angst, wenn du alleine durch die Straßen gehst? Wegen der vielen Gangs sollte man besser nicht alleine sein,“ gab ihn Sasuke den Rat.

Naruto schaute ihn ein wenig beleidigt an.

„Damit du es weißt, Sasuke, ich kann mich wehren. Außerdem ist es am Tag nicht besonders schlimm, dass ich mich vor Schlägern fürchten müsste. Und du bist doch auch alleine unterwegs, oder?“ antwortete er ein wenig schnippisch.

„Bei mir ist das etwas anderes, mit mir legt sich keiner ungestraft an,“ gab Sasuke überlegen zurück.

Narutos Gesicht verdüsterte sich etwas und er schaute zum Boden.

„So ist das also,“ sagte er leise. Sasuke hörte es und sah ihn fragend an.

„Du gehörst also auch zu einer Gang. Zu welcher?“ fragte er enttäuscht.

„Amaya,“ antwortete Sasuke. Dass er außerdem der Boss von Hebi war, wollte er nicht an die große Glocke hängen.

„Ist wohl besser, wenn wir uns nicht mehr sehen,“ sagte Naruto plötzlich.„ich kann keinen Ärger gebrauchen und will mich nicht mit irgendwelchen Gangs anlegen..“

„Das wäre schade, ich würde dich nämlich gerne wieder sehen,“ hauchte ihn Sasuke ins Ohr. Naruto wurde rot und drehte verdattert den Kopf, nur um direkt in die schwarzen, geheimnisvollen Augen des Uchihas zu sehen. Sasuke nutzte die Chance und senkte seinen Kopf. Seine Lippen berührte die des Blonden, die wegen des Eis noch angenehm kühl waren, doch lange konnte er ihn nicht genießen. Naruto stolperte zurück und brach diesen kurzen Moment ab. Rot wie eine Tomate starrte er den uchiha an und von seinem vorher selbstsicheren Lächeln war nichts mehr zu sehen.

„Du....du hast....mich...“ stotterte er fassungslos und zeigte anklagend auf Sasuke.

„Dich geküsst? Ja, und? Sag nicht, dass es dein erster war,“ fragte Sasuke ruhig und genoss die Verlegenheit des Kleinen.

„Quatsch, du Blödmann, ich habe schon öfters geküsst,“ wehrte sich Naruto und sah den schwarzhaarigen nun wütend an.

„aber es war dein erster Kuss von einem Jungen, oder?“

Ertappt starrte ihn Naruto an und wich zurück.

„Willst du keine Wiederholung?“ flüsterte Sasuke deutlich und ging einen schritt auf naruto zu.

Ein undefinierbarer Ausdruck erschien in den blauen Augen und ohne ein Wort zu sagen, drehte sich Naruto um und rannte weg.

Überrascht starrte ihn Sasuke nach und rannte schnell hinterher. Doch als der Blonden um eine Ecke verschwand, verlor Sasuke seine Spur. Suchend sah er sich um, sah aber den Blondschopf nicht mehr.

„Mist“ murmelte er wütend und strich sich durch die Haare.

Anscheinend war er zu vorschnell gewesen, dabei war das sonst nie ein Problem, wenn er auf so ein unschuldiges Opfer traf. Sasuke war erfahren genug, um jede anfängliche Verlegenheit in pure Lust zu verwandeln.

// tja, sasuke, denk nach. Entweder holst du dir für heute einen anderen Bettgenossen oder.....du suchst Naruto und wartest auf ihn. Allerdings.......Früher oder später werde ich ihn schon finden. Ich bekomme immer, was ich will.//

Und dieses Mal war es eingewisser Blonder mit vorliebe für Ramen. Sasuke hatte schon immer eine Vorliebe für schwierige Fälle gehabt. Das könnte zu einer spannenden Herausforderung werden und ihn für die nächste Zeit die Langeweile vertreiben.
 


 

„Verdammt, verdammt, VERDAMMT“

Wütend schlug Naruto immer wieder in einer Gasse auf die Mauer.

Wie konnte es dieser Blödmann wagen, ihn zu küssen? Er hätte es wissen müssen, aber der Uchiha schien so freundlich und nett zu sein.....und so unvorsichtig. Und dann nutzte er einfach eine Blöße von Naruto aus. Selbst als er noch versucht hatte, den Kopf zu wenden, war es schon zu spät gewesen und ihre Lippen hatten sich berührt. Das war eindeutig ein Kuss gewesen.

„So ein nerviger Volltrottel....Blödmann....eingebildeter Macho.......Perversling,“ schimpfte Naruto leise weiter. Am liebsten würde er diesen dämlichen Auftrag hinschmeißen, aber damit wären die Himmelskönige bestimm nicht einverstanden.

„Ich werde mich trotzdem beschweren,“ murmelte er und machte sich auf den Weg.

Das Spiel beginnt

Nach diesem seltsamen, aber trotzdem interessanten Treffen ging Sasuke zurück zu seinem momentanen Wohnort. In ein paar Stunden würde es soweit sein. Der Einbruch der Nacht und die totale Narrenfreiheit für jede Straßenratte. Dafür musst er sich noch ein wenig vorbereiten.
 

Sasuke war nicht der Einzige, der sich auf den Abend „freute“.

Tälen, eine Spionin von Cross, die dem „Prinz der Finsternis“ unterstand, betrachtete sich gerade im Spiegel und kontrollierte ihr Outfit. Am Spiegel waren einige Fotos angeklebt, die alle einen jungen Mann mit schwarzen, langen Haaren zeigten. Daneben waren einige Notizen, die Tälen sich beiläufig durchlas.

Ihre weißblonden  Haare trug sie offen und glatt, so dass sie bis über ihre Schulter fielen. Ihre türkisen Augen, die sie sonst hinter roten Kontaktlinsen verbarg, zeigte sie nur deswegen, um ein wenig unschuldiger zu wirken. Sie trug einen schwarze Hose und, um ein wenig Haut zu zeigen, eine schwarze Korsage mit roter Spitze. Sie mache sich noch ein schwarzes Samthalsband um und zog sich dann hochhackige Stiefel mit auffälliger breiter und hoher Sohle an und eine kurze schwarze Jacke mit silbernen Knöpfen.
 

Ihr Ziel war die „Asia Lounge“. Dank ihrer Infos wusste sie, dass dieser angesagte Club ein Lieblingsclub ihres „Opfers“ war.  Die Warteschlange, die sie vor dem Eingang sah, senkte sofort ihre Laune, allerdings musste sie weniger lang warten, als gedacht, weil die beiden Gorillas ziemlich schnell aus sortierten. Kein wunder, dass dieser Club als so exklusiv galt. Dieser Itachi hatte garantiert eine Sonderstellung und diese starke Sicherheitsmaßnahmen könnten bedeuten, dass sie Glück mit ihrer ersten Wahl hatte. Sonst hätte sie heute noch ein Dutzend Clubs auf der Suche nach IHM besuchen müssen.

Der erste Gorilla sah sich skeptisch von Kopf bis Fuß an, nickte aber. Sofort kam sein Kollege und strich gefährlich nahe an Tälen mit einem Metalldetektor über sie, die keine Miene verzog.

Weil nichts piepte, nickte auch er zustimmend und sie konnte rein

Tälen konnte sich ein abfälliges lächeln nicht verkneifen. Normalerweise trug sie immer einige Waffen versteckt an ihrem Körper, aber mit so einer Bewachung hatte sie gerechnet und deswegen darauf verzichtet. Was aber nicht heißen sollte, dass sie schutzlos war. In den hohlen Sohlen ihrer Schuhe steckten neben einer Feile, ein kleines Klappmesser und einige Meter Drahtseil ,  auch ein paar Wanzen, die sie heute unbedingt hier anbringen musste.

Gut, dass diese zwei Hirnis nicht darauf geachtete hatten und sich nur auf den Oberkörper konzentriert hatten.
 

Der Flur, der von Papierlaternen beleuchtet wurde, teilte sich in verschiedenen Gängen, in denen Schildern zur leichtern Orientierung angebracht waren. Es gab eine Bar, ein kleines Kino, ein Tanzsaal und noch einige andre luxuriöse Örtchen. Tälen beschloss, erst mal die Bar ab zu checken. Dort könnte sie vielleicht neue Informationen holen, schließlich müssten die Barkeeper ja die Stammgäste am besten kennen.
 

In der rot und schwarz eingerichteten, ruhigen Lounge, wo neben einigen Sessel und Tischecken auch eine große Bar war, setzte sie sich auf einen der Hocker und studierte kurz die Karte. Sie bestellte sich eine "bloody Mary" und sah sich, während der Barkeeper mixte, kurz um.

Einer der Wände war durch eine riesige Glaswand ersetzt worden, so dass man auf die tief liegende Tanzfläche im Nebenraum sehen konnte, ohne allerdings von der Musik gestört zu werden. Außerdem bemerkte sie eine Treppe, die nur für „Privatleute“ war.

Der Barkeeper reichte ihr den drink und sie nutzte den Moment, um ihn zu fragen, wo die Treppe denn genau hinführte.

„dort gibt es einige Zimmer, die vorzeitig gemietet werden können. Manche Stammkunden haben dort ihren privaten Freiraum. Ohne Kontakte kommst du an so was nicht ran,“ erklärte ihr der junge Mann.

Tälen nippte kurz nachdenklich an ihrem Drink.

„hat Itachi uchiha auch so einen Raum?“ fragte sie und setzte einen interessierten und neugierigen Blick auf.

„ja, sogar den größten. Wenn der kommt, muss sofort nicht nur eine Auswahl an den wichtigsten Getränken dort sein, sondern auch die besten Striptease-Tänzerinnen. Der versteht es zu feiern. Heut ist er auch wieder da,“ erzählte er.

Das waren schon mal eine Menge an Infos, dachte sich Tälen zufrieden. Jetzt musste sie nur noch in dieser Lounge ein  paar Wanzen rein schmuggeln.

Mit einem Zug trank sie den Rest aus und stand auf.
 

Misstrauisch sah sie sich kurz um, ehe sie schnell die Treppe hoch ging. Sie verbarg sich im Schatten und dank des schummrigen Lichts und ihrer dunklen Kleidung achtete niemand auf sie. Zu ihrem Glück gab es keine Wachen auf den Fluren, stattdessen eine Menge an Türen.

Vorsichtig horchte sie an einer und arbeitete sich weiter vor.

Schon von weitem hörte sie die Musik und das Grölen, das aus der letzten Tür kam. Die große, massive, rot lackierte Tür mit den goldenen Ornamenten verschaffte auch ohne Leibwächter davor  Respekt dank ihrer furchteinflössenden Aura.

//ok, merke: itachi Uchiha ist ein eingebildetes Machoschwein, dass es liebt, sich selbst zu verherrlichen. Das erkennt man  deutlich, wenn man so eine Tür sieht. Möchte nicht wissen, wie es von innen aussieht.//  

sie kniete sich hin und holte aus der Sohle des rechten Stiefels die Abhörgeräte raus. Eine behielt sie in ihre Hand und steckte die anderen in ihre Jackentasche. Auch wenn es nicht viel bringen würde, sollte sie endlich mal mit ihrer Arbeit beginnen. Sie klebte die Wanze an den Türrahmen.

Dann öffnete sie vorsichtig den Flügel des Tors einen spalt breit und schaute neugierig rein.

Die Lounge musste echt riesig sein. Sie war von einem großen ,aber einzigen Raum ausgegangen. Aber anscheinend gab es mehre, denn sie sah einen sanft erleuchteten Flur, der zu einem großen, rötlich erleuchteten Raum führte, wo sie einige Sesseln erkannte und wo Musik herkam.  Seitlich gab es aber auch mehrer Türen, wo Tälen aber niemand sah. Die Leute befanden sich wahrscheinlich im Hauptraum, wo die ganze Action statt fand. Sollte sie diese Chance nutzen? Warum nicht, wenn sie erwischt würde, könnte sie sich leicht eine Ausrede einfallen lassen. Zum Beispiel ein verliebter Fan von Itachi zu sein. Bei diesem Gedanken könnte Tälen kotzen, ließ es aber sein. Stattdessen drängte sie sich in den Schatten der Wand und schlich zu dem Hauptraum hin. Ab und zu klebte sie eine Wanze an einen unauffälligen Ort. Vorsichtig spähte sie in den Partyraum. Rot und schwarz eingerichtet, in einigen Ecken standen Papierwände, die von innen beleuchtet wurden. Auf diese weise erkannte man die Umrisse von Stripperinnen , die sich dahinter auszogen oder sich zur Musik regelten. Auf den große Sofa saßen ein paar Typen, die die typischen roten Augen der „red eye“ hatten. Dazwischen waren auch noch einige andere, leicht bekleideten Frauen, die gemeinsam mit den Typen ein Glas nach dem anderen kippten. Aber keiner von ihnen ähnelte Itachi Uchiha. Wo war der Kerl? Die Hirnis da drin waren so laut am feiern und mit Saufen und Fummeln beschäftigt, dass sich Tälen ernsthaft überlegte, ob sie nicht einfach reingehen sollte um die Wanzen dort zu verstecken. Allerdings wäre die Qualität der Informationen, die man  von dort erhalten würde, bestimmt eher eklig als nützlich. Trotzdem stellte sich die Frage...wo war ihre Zielperson? Vielleicht in einer der Räume, an denen sie vorbei gegangen war. Aber dort hatte sie nichts gehört außer........ein Stöhnen drang an ihre Ohren. Neugierig ging sie zu der Tür hin, aus der das Geräusch stammte. Vorsichtig öffnete sie sie einen Spalt. Alles, was sie sah, war ein großes Bett im kleinen Raum und eine Frau, die laut stöhnend auf einem Typen ritt, dessen Aussehen sie aber nicht genau sehen konnte. Der Anblick reichte ihr, um sofort zurück zu schnellen. Also da war er. Und was jetzt? Vielleicht hing hier irgendwo seine Jacke, das wäre perfekt um eine Wanze zu verstecken. Aber da hing nichts und so langsam wurde sie nervös. Sie musste von hier weg, bevor sie entdeckt.......der Gedanke war kam zu ende gedacht, als  sie auch schon eine Hand auf ihre Schulter spürte.

„Man guckt nicht, wenn andere Leute Sex haben. Es sei denn, man bezahlt dafür,“ belehrte eine Stimme, die leise, bedrohlich, dunkel und männlich war. Erwischt drehte Tälen den kopf und sah hinter sich einen jungen Mann mit langen schwarzen Haaren und roten Augen bedrohlich über sie stehen. Itachi Uchiha!

Tälen spürte, wie sie langsam nervös wurde, während sie ihn immer noch erschrocken ansah.

Bevor sie was sagen konnte, wurde sie auch schon am Arm gepackt und kraftvoll in ein Nebenzimmer gezogen. Ihre Nervosität wuchs, als sie sah, dass es im Zimmer nur ein großes Bett gab und das Fenster von außen vergittert war. Und die Tür hinter ihr wurde gerade von diesem furchteinflössenden Kerl versperrt. Die Fotos, die sie von ihm hatte, konnten diese machtvolle Ausstrahlung, die einem sofort Respekt verschaffte, nicht wiedergeben. Da war das Original in Natura doppelt so gefährlich.

Sie erhielt einen Schubs in den Rücken, so dass sie in Richtung Bett gedrängt wurde.

Empört drehte sie den Kopf zu ihm hin.

„hinsetzten“ befahl er kalt. Tälen hielt es für besser, erst mal zu gehorchen und setzte sich auf den Rand des Bettes hin. Sie unterdrückte die Nervosität und schaute den Uchiha ungerührt in die Augen. Anstatt aber, wie sie erwartete hatte, verhört zu werden, betrachtete er sie ungeniert von oben nach unten. Dann warf er ihr einen anerkennen Blick zu und ging auf sie zu. Kurz bevor er sie erreichte, hörten beide ein Klopfen von der Tür.
 

„Was?“ fragte Itachi kalt und sah zur Tür hin, die vorsichtig geöffnet wurde. Einer seiner Leute schaute rein.

„Stör ich?“ fragte er nervös, nach einem Blick auf die Anwesenden.

„Wie du siehst....ja,“ sagte Itachi und ging auf ihn zu. „Ich hoffe, es ist wichtig.“
 

Während Itachi mit seinem Untergebenen sprach, nutzte Tälen den Moment, um die letzte Wanze unter das Bett zu kleben. Jetzt hatte sie keine belastenden Beweise bei sich und an allen wichtigen Punkten eine Wanze versteckt. Jetzt musste sie nur noch hier raus.

Itachi beendete sein Gespräch, der Kerl verschwand und die Tür wurde wieder geschlossen. Jetzt hatte sie wieder seine ungeteilte Aufmerksamkeit, was sie jetzt schon bereute, denn Itachi kam auf sie zu. Ein wenig unruhig rutschte Tälen auf dem Bett. Wieso hielt sie sich eigentlich an seinen Befehl? Der Kerl konnte sie mal kreuzweise.

Ein wenig sauer stand sie auf und schaute den Schwarzhaarigen direkt in die Augen.

„Hab ich dir gesagt, dass du aufstehen darfst?“ fragte Itachi sie leise und seine roten Augen sahen sie kalt und emotionslos an.

„Warum sollte ich auf dich hören?“ fragte Tälen zurück.

Itachi tat so, als müsste er überlegen.

„Hm, weil ich dich dabei erwischt habe, wie du in meiner Lounge warst und geschnüffelt hast,“ sagte er.

„Das....ist nicht ganz richtig,“ korrigierte Tälen und suchte fieberhaft nach einer ausrede.

„ich hab mich verlaufen,“ sagte sie.  Etwas besseres fiel ihr gerade nicht ein.

„So?!“ Das spöttische Lächeln von ihm zeigte deutlich, dass er ihr nicht glaubte.

„Sag die Wahrheit, aber plötzlich,“ knurrte er und nun schaute er sie drohend an.

Da half nur Plan 1 und sie hasste sich jetzt schon dafür.

„Ich wollte dich sehen,“ sagte sie und schaute ihn bewundernd an. Dafür brauchte sie ihr ganzes schauspielerisches Talent für das, was jetzt kam.  

„ Ich...bin eine große Bewunderin von dir. Als ich zufällig hörte, dass du dich gerade im Club befindest, wollte ich dich mal von Nahem sehen. Ich war halt neugierig,“ erklärte sie.

„Du bist also einer meiner Fans, von denen ich eigentlich meine Ruhe haben will?“ fragte Itachi leicht fassungslos.

„äh, ja,“ antwortete Tälen mit unschuldigen Blick. Plötzlich wurde sie auf das Bett geworfen, ihre Hände über ihren Kopf zusammen gehalten und  Itachi war über sie.

„ich glaube dir noch immer noch nicht,“ flüsterte er und senkte den Kopf.

Überrascht riss Tälen die Augen auf, als sie den Kuss registrierte.

„Kleine Bestrafung“ murmelte Itachi danach und schob mit der freien Hand ihre Jacke ein wenig zurück, so dass ihr Hals und ihr Schlüsselbein frei wurden. Itachi senkte den Kopf und biss leicht in die helle Haut rein.

Tälen versuchte sich zu wehren, aber Itachi war zu schwer und hielt sie gnadenlos fest, leckte weiter an dieser einer Stelle rum. Dann erst  erhob er sich und betrachtete sein “werk“.

„Ich muss weg, ein Spion von Amaya schnüffelt hier,“ sagte er und drehte sich um.

„Woher willst du wissen, dass ich nicht der Spion bin?“ fragte Tälen und hielt eine Hand an die malträtierte Stelle. Itachi drehte den Kopf und sah sie prüfend an.

„Du trägst kein Zeichen von Amaya, das habe ich gerade überprüft. Kein Tattoo im Nacken wie bei Hebi, kein bestimmter Ohrring und auch kein Stirnband. Das soll nicht heißen, dass ich dir deine Geschichte als Fan glaube. Weshalb warst du wirklich hier?“

„Neugier,“ antwortete Tälen schlicht und das war ja eigentlich auch keine Lüge. Trotzdem sah Itachi sie skeptisch an.

„wie auch immer. Sollte ich dich noch mal erwischen....werde ich mit dem höchsten Vergnügen dich an anderen Stellen küssen,“ drohte er und lächelte gemein, bevor er den Raum verließ. Tälen konnte nicht verhindern, dass sie errötete, teils aus Verlegenheit, teils aus Wut. Was fiel diesem Kerl ein, ihr ein Kussfleck zu verpassen. Dafür würde sich schon noch rächen, aber erst mal musste sie hier weg. Vielleicht sollte sie sich bei den Himmelskönigen beschweren und um die Erlaubnis fragen, dem Uchiha ein Knie in seine empfindlichsten Körperteile zu stoßen, wenn sie ihn das nächste mal traf ?

Ein weiteres Spiel

Es war schon später Morgen ( andere würden auch schon von Nachmittag reden), als Sasuke aufwachte, weil die Sonnenstrahlen durch die halbgeöffneten Rollos direkt in sein Gesicht schienen.

Gähnend streckte er sich, wuschelte sich müde durchs Haar und stand auf.

Die Party gestern ( oder sollte er heute sagen) war nicht schlecht gewesen, aber andauernd hatte er an einen bestimmte Blonden gedacht. Keiner der Gäste ( egal ob Mann oder Frau) hatten ihn von Naruto ablenken können. Woran lag das bloß? An sein Aussehen, seine Ausstrahlung, sein Benehmen? Es juckte ihn in den Fingern, den Blonden zu suchen und.....unanständige Dinge mit ihm zu treiben. Aber zuerst musste er ihn finden.

// Moment, was hatte er gestern gesagt? Er wollte doch am Nachmittag in die Spielhalle gehen.Eigentlich waren wir ja sogar verabredet, aber nach dem stürmischen Aufbruch...hm, das Treffen gilt ja noch, wurde ja nicht abgesagt. Mal sehen , ob er da ist.//

Mit einem leichten Grinsen ging er ins Bad und duschte sich schnell ab.

Er zog sich Jeans, ein weißes T-shirt und eine schwarze Jacke an, warf kurz einen Blick auf sein Handy, dass er ständig bei sich trug und ging dann los.
 

Kurze Zeit später war er auch schon in der betreffenden Spielhalle. Er sah sich ein wenig um, während er an den verschiedenen Automaten vorbei ging, an denen Jugendlichen allen Alters rumhingen. Es war nicht besonders voll, aber viele Games waren trotzdem besetzt. Plötzlich hörte er ein helles Lachen.

Neugierig ging er um die Ecke und sah Naruto vor einem Schießspiel.

Um ihm standen 3 kleine Kinder herum, die ihn lachend anfeuerten.

„los, Naruto, noch 3 Stück, dann hast du deinen Rekord gebrochen,“ rief ein kleiner Junge mit schwarzen Haaren, die unter seiner Mütze durchguckten.

„los,los, los“ sagte das kleine Mädchen neben ihm, das hastig und nervös herum sprang. Ein paar Minuten später kam ein lautes Geballere, eine Triumphmusik, begeistertes Gekreische und ein zufriedener Naruto, der das Plastikspielzeug lässig in der hand hielt.

„tja, Konohamaru“ sagte er und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.“ In diesem spiel schlägt mich keiner. Ich bin der Beste“ selbstbewusst lächelte er seine kleinen Freunde an.

„hier, jetzt versuch du es mal,“ mit diesen Worten gab er Konahamaru das Spielzeug, der sich eifrig daran machte, sein Vorbild zu übertreffen.

„ich sehe mich noch ein wenig um,“ sagte Naruto, aber das schienen die Kids schon nicht mehr zu hören.

Zu Sasukes Glück ging Naruto in seiner Richtung und er hatte ihn noch nicht bemerkt. Aber das würde sich schon schnell ändern.
 

Suchend sah sich Naruto um. Leider gab es kein neues Spiel und die interessantesten waren auch schon besetzt. Er seufzte. Gab es denn keine Herausforderung? Da fiel ihm ein...

Eigentlich hatte er ja vorgehabt, sich mit Sasuke zu treffen. Aber der Uchiha war nicht aufgetaucht und ehrlich gesagt, konnte Naruto auch darauf verzichten. Nach dem Kuss hatte er auf den eingebildeten Macho keinen Bock mehr. Allerdings hatte er sich noch nicht bei seinen Bossen beschwert. Hm, musste er auch noch nachholen. Sehr angenehm würde das nicht werde.

Naruto wurde in seinen Gedanken unterbrochen, als plötzlich eine Hand ihn an der Schulter fasste und ihn wegzog.

Überrascht sah er in schwarze Augen, die ihn von oben betrachteten. Verdammt, der Uchiha. Was machte er denn hier? Und wieso war er einen Kopf größer? Nicht das Naruto komplexe wegen seiner Größe hatte, er war seit einem Jahr massig gewachsen, aber trotzdem...

„wie lange willst du mich noch wie ein verschrecktes Häschen ansehen?“ fragte Sasuke spöttisch.

„Wenn du mich nicht mehr wie eine hungrige Schlange ansiehst,“ konterte Naruto ohne groß nach zu denken.

Sasuke hob überrascht eine Augenbraue hoch.

„Schlange? Eigentlich passend für mich,“ sagte er . ( Hebi = Schlange)

„ja,ja, wie auch immer...was machst du hier?“ fragte Naruto und wich einen Schritt zurück. Er musste ja nicht unbedingt mit seiner Nase an Sasukes Oberkörper kleben, oder?

„was denn? Wir waren für heute verabredet, schon vergessen,“ fragte ihn Sasuke scheinheilig. Naruto fiel darauf nicht rein.

„Da wusste ich noch nicht, was für ein eingebildeter Perversling du bist,“ sagte er.

„Da bist du wahrscheinlich der einzige, der es nicht weißt,“ gab Sasuke zurück und lächelte spöttisch. Wenn Naruto etwas nicht aushalten konnte, dann war es, verarscht zu werden. Er hatte eine Menge Humor, aber so jemanden eingebildetes konnte er auch damit nicht ertragen.

// beruhig dich Naruto. Es würde dir nicht helfen, wenn du ihm einen Tritt ihn den Arsch verpasst...obwohl...wäre schon toll. Ach, ignorieren, das hilft meistens. Der Klügere und Hübschere gibt nach...///

Naruto drehte sich nach dieser Überlegung einfach um und ging weiter. Er konzentrierte seinen Blick auf die Spiele und nicht auf den Schwarzhaarigen hinter sich.

Dummerweise machte Sasuke ihm einen Strich durch die Rechnung.

„Häschen, hast du Lust auf eine Herausforderung oder kneifst du?“ fragte ihn eine dunkle Stimme mit spöttischem Unterton.

Naruto drehte den Kopf zu ihm.

„nenn mich nicht Häschen“ zischte er. „und ich nehme jede Herausforderung an.“

„gut, welches Spiel? Ich mach dich eh fertig,“ sagte Sasuke selbstischer.

„davon träumst du . hm, mal sehen,“ Naruto sah sich in der Halle um und wurde auf einem Fighter-Spiel aufmerksam. Man schlüpfte in die Rolle eines Kämpfers mit besondern Fähigkeiten und kämpfte gegen den Computer oder gegen einen realen Gegner. Es war eins von seinen Lieblingsspielen.

Naruto deutete wortlos darauf und Sasuke nickte zustimmend.

Als sich Naruto hinsetzte, sprach ihn Sasuke davor noch an.

„Was ist der Preis?“ fragt er. Naruto sah ihn ahnungslos an.

„Preis?“

„Na, ohne ein Ziel ist es doch langweilig. Was bekommt der Gewinner?“ fragte Sasuke. In seinen Augen lag ein listiges Funkeln.

Naruto überlegte. Was könnte er von Sasuke verlangen? Er wollte aber nicht ZU unverschämt sein, also nichts großes.

„Wenn ich gewinne, lädst du mich zum Essen meiner Wahl ein,“ bestimmte er. Auf eine große Schüssel Ramen  hatte er jetzt echt Hunger.

„Gut, und wenn ich gewinne,“ sasuke musste eigentlich nicht lange überlegen.

„...bekomme ich noch einen Kuss,“ sagte er grinsend.

„was?! Du spinnst, auf keinen Fall,“ sagte Naruto entrüstet. „denk dir etwas anders aus!“

„Oh, die Dinge, die mir noch einfallen, würden dir aber noch weniger gefallen. Was ist los, Häschen, Angst?“

Naruto sah ihn wütend an. Nein, er wollte nicht kneifen, nie mehr. Das hatte er sich damals geschworen.

„also gut, aber nenn mich nicht mehr Häschen,“ brummte er.

Sasuke setzte sich vor den Bildschirm gegenüber und beide starteten das Spiel.

Sasuke hatte schon lange nicht mehr so was gespielt, nicht mehr, seit er ein Kind gewesen war. Aber er spielte sich schnell wieder ein.

Naruto wurde langsam nervös. Am Anfang hatte er viele Punkte gemacht und seinen Gegner stark verletzte, aber jetzt...begann es härter zu werden. Sasuke begann besser abzuwehren und seine Angriffe wurden auch härter. Es wurde ein Kopf-an-Kopf –rennen und beide hackten  auf die Knöpfen und bewegten den Joystick schneller.

Die Lebensanzeige ihrer Figuren wurde immer niedriger.

Langsam rann ein wenig schweiß an Narutos Stirn runter und während er seine Finger hastig bewegte, biss er sich unbewusst auf die Lippe. Sasuke, der ihn ab und zu  flüchtig ansah, verlor beinahe seine Konzentration bei diesem Anblick. Schnell fasste er sich wieder und sah zum Bildschirm hin. Seine Motivation hatte sich gerade wieder gesteigert.

Narutos Motivation war aber auch nicht niedrig, schließlich hatte er keine Lust den Uchiha zu küssen, aber eine Portion Ramen zu verschlingen.

Freudig sah er, dass Sasuke fast besiegt war, nur noch wenige Schläge an der richtigen Stelle und...plötzlich ertöten ein seltsames Geräusch aus den Boxen, wie es sonst nur bei Spezialattacken vorkam.

„oh schei....“ begann Naruto, als ihm klar wurde, was das bedeutete, aber zu spät. Seine Figur wurde gerade von einem Feuerball gegrillt.

„Looser“ leuchtete vor ihm in einem deprimierenden blau.

„Nun?!“

Naruto guckte zur Seite, wo Sasuke stand und ihn geradezu WIDERLICH triumphierend von oben ansah.

„Mhhma..jaja,“ murmelte der Kleine unverständlich.

Sasuke beugte sich zu ihm runter und strich ihm sanft mit einer Hand die Wange entlang.

„also...ich warte auf meine Belohnung,“ flüsterte er und kam näher.

Naruto konnte nicht flüchten, selbst wenn er es gewollt hätte, denn Sasukes Hand war zum Hinterkopf gewandert und hielt ihn so unbarmherzig fest.

Und schon senkten sich auch die Lippen des Uchihas auf seine eigenen.

Waren sie zuerst sanft, wurden sie immer drängender und plötzlich spürte Naruto etwas feuchtes an seinen Lippen. Er öffnete den Mund ein wenig, wollte Sasuke sagen, dass es genug war, als ES sich in sein mund schlich. Seine Zunge glitt in Narutos Mund und er riss erschrocken die Augen auf, eine Reaktion, die Sasuke nicht entging. Seine Zunge stupste Narutos an und forderte ihn heraus. Und Naruto ging auf die Herausforderung ein und versuchte ihn fort zu drängen, was Sasuke nicht so leicht zuließ. Eine unglaubliche Hitze stieg in Naruto auf. Schließlich mussten die beiden den Zungenkuss beenden um nach Atemluft zu schnappen. Sasuke lächelte ihn an und Naruto konnte nicht anders, als verlegen zu erröten.

Verdammt, er hatte den Kuss sogar erwidert und nicht, wie er es anfangs vorgehabt hatte, nur über sich ergehen lassen. Kein Wunder, dass der Uchiha jetzt was falsches dachte.

Trotzdem...wenn er lächelte, sah er fast noch besser aus als sonst. Narutos Röte steigerte sich.

„und? War es so schlimm?“ fragte Sasuke leise und strich ihm wieder sanft über die Wange.

„hm,“ kam es nur aus Naruto raus. Er wollte nicht lügen, es aber auch nicht zugeben, dass es eigentlich...gut gewesen war.

„wir können das ruhig öfters wiederholen,“ sagte Sasuke und senkte wieder den Kopf.

Diesmal reichte es aber Naruto. So leicht war er nicht zu haben. Er schob die Hand weg, die seinen Wange streichelte und stand auf.

„Damit du es weißt, ich hab es nur getan weil ich verloren habe. Spielschulden sind Ehrenschulden. Aber glaub ja nicht, dass du mich jetzt einfach ohne meine Erlaubnis küssen kannst, wann immer es dir gefällt,“ stellte er klar.

Zuerst sah ihn Sasuke skeptisch und zum Teil sogar überrascht an.

„du bist wirklich etwas besonders, Engelchen,“ sagte er.

„bin ich nicht und wieso nennst du mich Engelchen?“ wollte Naruto mürrisch wissen.

„bei den schönen haaren und Augen...“Grinsend strich ihm Sasuke durch die blonden Haare.

„außerdem darf ich dich doch nicht mehr Häschen nennen.“

„hm, wie auch immer. Ich bin nicht schwul,“ sagte Naruto und wich einen Schritt zurück, um ein wenig Abstand zu gewinnen.

„Dafür hat der Kuss dir aber zu gut gefallen. Du scheinst dir also selber nicht sicher zu sein,“ sagte Sasuke und ging auf diesen Einwand nicht ein.

Plötzlich klingelte sein Handy. Die Anzeige zeigte Juugo an, also musste es schon was dringendes sein. Er ging ran und hörte ihm kurz zu, dann legte er auf.

„Sorry, Naruto, ich muss weg,“ sagte er .

Naruto streckte ihm die Zunge raus. „geh  nur, ich werde dich schon nicht vermissen,“ sagte er.

„Ganz schön frech. Wenn ich bedenke, was diese freche Zunge gerade angestellt hat,“ sinnierte Sasuke und Naruto wurde wieder rot.

„Wie ist deine Adresse und Nummer,“ fragte Sasuke den Blonden.

„Sag ich nicht,“ antwortete Naruto trotzig und verschränkte die Arme.

„komm schon...sags oder ich küss dich,“ drohte Sasuke spielerisch, aber ernst. So hart hatte er sich bis jetzt nie um eine Nummer kümmern müssen.

Naruto wusste nicht, was er davon halten sollte. Einerseits wollte er dem Uchiha nicht zu viel von sich sagen, anderseits wollte er nicht noch mal in der Öffentlichkeit geküsst werden. Und da war noch seine Mission...

Er tastete suchend seien Taschen ab und holte einen Kugelschreiber raus. Er griff nach der Hand von Sasuke und schrieb entlang des Handgelenks und des Arms seine Handynummer drauf.

„Zufrieden?“ murmelte er mürrisch. Sasuke gab ihm noch einen Kuss auf die Wange.

„Sehr“ hauchte er in das Ohr des Blonden, dann  verließ er die Halle.

Naruto schlug sich genervt an den Kopf. Was hatte er da bloß angerichtet? Etwas war ins Rollen gekommen und er konnte es nur schwer aufhalten. Und warum klopfte sein Herz so schnell?

Versammlung

Kaum war Sasuke aus der Halle verschwunden, holte Naruto sein eigenes Handy raus.

Nachdenklich sah er auf das Display. Sollte er der Benehime die gute Nachricht erzählen, dass er einen Kontakt zu Sasuke hatte und er sich anscheinend für ihn interessierte?

Aber anderseits wurmte es den Blonden gewaltig, von dem uchiha verarscht, besiegt und geküsst zu werden.

// Oh mann, das ist wirklich ein Grund um sich zu Beschweren. Die blöde Kuh kann sich auf was gefasst machen. Obwohl...sobald ich ihr meine Meinung gegeigt habe, bringt sie mich um. Ah, ich denke, das mit dem Benachrichtigen kann ich erst mal sein lassen. Dafür ist auch noch später Zeit.//

Naruto wollte gerade sein Handy einstecken, als er ein Sumsen hörte, das Signal für eine SMS.

„Treffen heute, Fire-Cross, 18.00 Uhr, am alten Tigerschlachtfeld,” lautete die Nachricht.

Naruto packte das Handy wieder ein.

Das treffen würde zwar erst in 4 stunden sein, aber abgesehen davon dass er pünktlich sein wollte, musste er sich auch ein wenig darauf vorbereiten. Ob sein Boss schon mal einen Bericht wollte? Aber warum gab es dann ein Treffen von allen Gang-Mitglieder, die der Feuerprinzessin unterstanden? Würden sich die anderen Gruppen von Eis, Licht und Finsternis auch einzeln treffen? Wenn ja, warum ging es?

Er würde die antworten allerdings erst um 18 Uhr erfahren.
 

In seiner kleinen Wohnung war das erste Ziel die winzige, aber trotzdem gut eingerichtete Küche. Dort holte er sich eine Packung Instant-Ramen, die er sich schnell zubereitete.

Naruto Wohnung, die in einem Altbau in Cross-Breich lag, war früher mal eine alte Fabrikhalle aus dem 19. Jahrhundert gewesen, dann aber renoviert und in kleine Wohnungen unterteilt worden. Küche, bad, Schlaf- und Wohnzimmer, mehr Räume gab es nicht, aber da er es alleine bewohnte und schlimmeres gewohnt war, kam es ihm manchmal wie ein Palast vor. Entweder waren die Räume in einem hellen orange-terakotta- Farbton tapeziert oder man erkannte an einigen stellen noch die alten, braunen Backsteinen, die aber die Räume zu etwas Besonderem machten.

Das beste war aber die Feuertreppe am Fenster seins Schlafzimmers. Nicht nur, dass es eine Abkürzung war ( falls er mal abhauen wollte), er gelang mit ihr aufs Dach, wo er einen tollen Ausblick über das Viertel hatte. Und seitdem Cross das Viertel beherrschte, war es auch zunehmend ruhiger geworden. Man musste nicht mehr befürchten, dass in jeder Ecke Schläger auf einen warteten. Dass die Kriminalitätsrate so abgenommen hatte, bewirkte, dass jetzt seltener die Polizei ankam und man  in der Nacht nicht mehr häufig die Sirenen von Krankenwagen hörte.

Falls es wegen Cross doch mal zu einem „Unfall“ kam, schwiegen die Einwohner loyal und hatten „nichts“ gesehen, wenn es zu einer Befragung kam.

Ja, die Anwohner genossen die plötzliche und seltene Ruhe und den Frieden, der in ihren Viertel herrschte. Klar, dass da keiner von ihnen eine Änderung wollte und gegen Cross wiederstand leistete.

Naruto schlürfte die letzte Nudel, dann räumte er schnell den Müll weg und ging in sein Schlafzimmer. Aus einem Schrank holte er einen alten rotbraunen Mantel, der am unteren Ende schon ziemlich zerschließen war. In dunkelrot und schwachem schwarz waren feine Flammen aufgedruckt und ein langer Riss am Ärmel war mit einer Lederschnur geflickt worden und sah dadurch aber ein wenig wie pure Designerabsicht aus.

Für Naruto war dieser Mantel wie ein alter Freund. Er würde ihn nie wegschmeißen, weil viel zu viel Erinnerungen an ihm hängten.

Das alte, aber weiche Leder, das ihn so schön warm hielt...der schwache Geruch von Rauch, der den so oft gewaschenen Mantel immer anhaftete und  wie der dunkle rote Farbton nicht verblasste. Naruto schlüpfte in den Mantel und eine Veränderung trat in seinem Gesicht ein.

Seine Augen wurden ernster, sein Lächeln verschwand und er stellte sich gerade hin, so dass Naruto nicht mehr wie ein harmloser Junge wirkte, sondern wie ein disziplinierter Kämpfer. Es wurde nun deutlich, dass die schlanken, drahtigen Muskeln, die von einer guten Kondition und versteckten stärke zeigten, kein Zufall durch Genen, sondern Ergebnis harten Trainings war.

Naruto wusste, wie er es anstellen musste, dass man diese gefährliche dunkle Art in ihm nicht sah. Nur wenn er zu den Treffen ging, konnte er diesen teil von sich offenbaren. Der Mantel half ihm ein wenig, sich wieder daran zu gewöhnen  und den normalen, gewöhnlichen, schwachen Naruto wie eine Hülle ab zu streifen.

Er strich sich noch kurz durch die Haare, so dass sie ihm weich und ein wenig strubbelig sein Gesicht umrahmten und ihm etwas ungezähmtes anhaftete.

die Benehime hatte ihm mal gesagt, dass der Fuchs sein Schutztier sein musste, denn er war genau so listig, verschlagen und wild wie er.

Naruto lächelte bei dieser Erinnerung. Damals hatte er SIE erst kurz kennen gelernt und SIE hatte ihn bei Cross aufgenommen und trainiert. Der Mantel war ein altes Geschenk von ihrem ersten Treffen, an das er sich manchmal nur ungern erinnerte. Seine Vergangenheit war nicht gerade fröhlich gewesen. Geistesabwesend streichelte er das weiche Leder, als er vor sich die dunkle Gasse und die drei massigen Gestalten vor seinem inneren Auge sah.

Schnell schüttelte er den Kopf. Das war Vergangenheit, Unwichtig. Er musste sich wieder auf das Hier und Jetzt konzentriere.

Er überprüfte kurz, ob er das Merkmal von Cross bei sch hatte: ein silbernes Kruzifix, in dem ein, als Schmuckstein getarnter, Mikrochip versteckt war. E trug das Kreuz an einem Schlüsselbund immer bei sich, während andere Mitglieder es als Kette, Ohranhänger oder anderes Accessoire trugen.

Naruto zog sich noch schnell ein Paar Armstulpen an, die den selben Farbton hatten wie sein Mantel und schaute auf die Uhr. Er hatte noch massig Zeit, da konnte er noch ein wenig auf dem dach chillen, dass jetzt von den Sonnenstrahlen erwärmt war.
 

Kurz vor 18 Uhr befand sich Naruto auf einem alten, öden Platz, ein wenig außerhalb der Stadt, dass nur noch von wenigen Baracken umrahmt war.

Das man es das „Tigerschlachtfeld“ nannte, lag daran, dass hier die Himmelskönige alleine die Gang „Tiger“ besiegt hatte. Es gab noch eine Menge andere geheime Verstecke und Treffpunkte mit verschlüsselten Namen. Naruto kam der sarkastische Gedanke, dass selbst er manchmal den Überblick darüber verlor, wenn zum Beispiel die Rede von „Teufels Hölle“ und „Fischers Magen“ war und man nicht wusste, dass es sich um die alte Schmiede oder Fischfabrik handelte.

Er war nicht der einzige dort, die anderen Mitglieder von Cross, die der Feuerprinzessin unterstanden waren ebenfalls dort. Naruto nickte ein paar bekannte Gesichtern zu und setzten sich dann auf einem Felsbrocken um zu warten.

Die Uhr zeigte punkt 18 Uhr und langsam wurde der Himmel dunkel durch die untergehende Sonne. Trotzdem kam die Hauptperson nicht.

„Wo bleibt sie nur?“ fragte einer.

„Sonst ist sie doch immer pünktlich.“

„Weiß jemand, worum es geht?“ fragte jemand anders.

„Keine Ahnung, hat bestimmt aber was mit den anderen Gangs zu tun,“ kam die Antwort.

„Hm, fast richtig,“ sagte ein Stimme spöttisch.

Naruto und die anderen drehten den Kopf und sahen eine Person auf sich zu kommen.

Eine junge Frau mit langen roten Haaren, die zu einem zopf gebunden waren und goldenen Augen.  Als sie näher kam, konnte man am Gürtel ein Katana hängen sehen, dessen Schwertscheide schwarz lackiert und mit einem filigranen Flammenmuster verziert war.

Die Benehime, die rote Prinzessin,  Himmelskönig und einer der Anführer von Cross mit ihrem geliebten Schwert Kiko  war anwesend.
 

Mit einem fast gelangweilten Ausdruck in den Augen schritt sie durch die Versammelten zu einem größeren Feldbrocken hin, auf den sie sich hinsetzte.

Ihr Schwert lag lässig, aber griffbereit neben ihr.

„Ich bin ein wenig spät...,“ entschuldige sie sich mit einem trügerischen unschuldigen Lächeln.

„...aber ich wurde noch kurz aufgehalten. Egal, ich hab euch versammelt, um mit euch ein ernstes Wörtchen zu reden.“

„Haben wir etwas falsch gemacht? Einen Fehler?“ wurde sie gefragt.

„Nein, bis jetzt noch nicht. Wir wollen euch bloß warnen, nicht zu vorschnell zu sein,“ erklärte sie.
 

Die Benehime fuhr fort:

„ Wie ihr wisst, haben wir zwei Konkurrenten, Amaya und Akatsuki. Nun, wir sind gerade dabei, Informationen über sie zu sammeln. In der Zwischenzeit werdet ihr...gar nichts tun.“

Ein wenig verständnislos wurde sie angeschaut.

„ihr habt richtig gehört. Ich bin sicher, früher oder später kommt es zum Showdown, aber wir müssen es ja nicht vorzeitig dazu bringen. Haltet euch von Amaya und Akatsuki- Mitglieder fern, es sei denn, ihr habt von uns den Auftrag dazu. Und noch etwas...wie wir erfahren haben, wollen unsere Gegner auch  über uns Informationen sammeln. Sie werden bestimmt Spione in unser Gebiet schicken. Seid in nächster Zeit vorsichtig, wenn ihr saufen geht, damit ihr nicht im Vollrausch labert. Und haltet euch von Typen fern, die euch ausfragen wollen.“

„Dürfen wir die Spione ,die wir entdecken, wenigstens verprügeln?“ wurde sie unterbrochen.

Strafend schaute die Benehime ihn an.

„Nein,  ihr dürft sie verwarnen und aus unserem Revier schmeißen, aber keine unnötige Gewalt. Und in nächster Zeit müssen wir darauf verzichten, neue Mitglieder an zu werben. Es könnte sich sonst zu leicht ein Spion einschleusen,“ erklärte sie.

„Auch wenn wir jemand schon lange kennen und ihn voll vertrauen?“ fragte ein Mädchen.

„selbst dann nicht. Das Risiko ist zu groß. Also, habt ihr alles behalten? Ich sage es deshalb persönlich, weil ihr die kampfstärkste Gruppe von Cross seid. Ihr seid alle ein wenig temperamentvoll, stark und ...ihr liebt es „Konflikte“  mit nicht ganz friedlichen mitteln zu lösen. Doch ihr müsst euch zurück halten, bis der entsprechende Befehl kommt. Sollen uns unsere Gegner ruhig unterschätzten,“ sagte sie und in ihrem Augen glomm Kampflust auf.
 

„Also, das war alles. Trainiert in der Zwischenzeit schön,“ verabschiedete sich die Benehime und stand auf.

Als sie Naruto sah, nickte sie ihm kurz zu. Anstatt aber mit ihm zu reden, ging sie an ihm vorbei.

Trotzdem hörte er ihr leises Flüstern: „Streng dich an, kleiner Bruder.“

Vergangenheit

Der nächste Tag verlief für Naruto eigentlich normal. Jedenfalls bis zum Nachmittag, als er plötzlich eine SMS erhielt

„ Wo bist du? S.U.“ lautete sie.

Stirnrunzelnd las der Blonde die Nachricht. Was ging dem Uchiha sein Aufenthaltsort an?

Trotzdem wollte er antworten. Er setzte sich auf eine Parkbank und schrieb zurück.

„Bin gerade im Park. .“

„Pläne für heute?“ gab schnell die Frage.

„no“ simste Naruto zurück. was hatte Sasuke vor?

„Treffen am ´dolce vita´, jetzt,“ kam der Befehl.

Naruto las sich die SMS dreimal durch. Tickte der Kerl noch richtig? Noch nicht mal ein „Bitte“ oder die Frage, ob er mit dem treffen einverstanden war? Stattdessen befahl er einfach. Und jetzt sollte der Blonde wohl kuschen, oder was?

Naruto seufzte. Was für eine Wahl hatte er schon? Er hatte noch keine entsprechende Nachricht bekommen, aber lange würde es nicht dauern und er müsste der Benehime Bericht erstatten. Und wenn er sich bis dahin Stress mit dem uchiha eingehandelt hatte.....würde er Probleme bekommen.

Und ein wenig neugierig war er schon. Was Sasuke wohl wollte?

Er stand von der Parkbank auf und machte sich auf zur Eisdiele „dolce Vita“ die für ihre vielen Eissorten und den hohen Preisen in der Stadt bekannt war.
 

Vor der Eisdiele sah er sich um. Kein Sasuke weit und breit. Seine Laune sank. wo war der Blödmann nur?

„Suchst du jemanden?“ flüsterte plötzlich jemand nahe an seinem Ohr.

Überrascht drehte Naruto den Kopf und sah direkt in das spöttisch lächelnden Gesicht von Sasuke.

„Ja, dich,“ grummelte Naruto. “weshalb hast du mich her bestellt?“

„Hm, so schlechte Laune? Dabei wollte ich dich auf ein Eis einladen,“ sagte Sasuke.

Eis?! Narutos Miene hellte sich sofort auf. Eis von „dolce Vita“ konnte er sich selten leisten und dann bezahlte Sasuke noch dafür. Beeindruckt und mit einem glücklichen Strahlen sah er Sasuke an.

„Wow, wirklich?! Das ist ja total klasse, danke,“ freute er sich.

„Schön, dann komm. Ich hab uns dort hinten einen platz reserviert,“ sagte Sasuke zufrieden und deutete auf einen kleinen Tisch unter einem Sonnenschirm.

Naruto bestellte sich ohne zu Zögern einen großen und teuren Eisbecher, Sasuke gab sich mit einem Kaffee zufrieden.

Während des Essens horchte Sasuke Naruto ein wenig aus. Er stellte  Fragen, die aber zum teil harmlos waren. Naruto vergaß nicht, vorsichtig zu sein, aber zu seinem Glück musste er kaum lügen..

Naruto leckte genüsslich den Löffel ab um das letzte Stückchen eis zu genießen. Sasuke konnte ein schaudern schwer unterrücken, als er die rosa Zunge sah, die gekonnt den Löffel umspielte und jetzt bestimmt angenehm kühl von Eis war.

Eine Melodie riss ihn aus seiner „Trance“. Schnell holte er sein Handy aus der Tasche
 

Naruto sah zu, wie Sasuke den Anruf entgegen nahm. Er konnte nicht viel verstehen und der Uchiha hörte mehr zu, als was zu sagen.

Mit einem unzufriedenen Ausdruck legte Sasuke auf.

„Schlechte Nachrichten?“ fragte Naruto ein wenig neugierig.

„Wie man's nimmt,“ sagte Sasuke rätselhaft und schaute sein Gegenüber nachdenklich an.

Dann fasste er eine Entscheidung.

„Eigentlich hatte ich vor, noch ein wenig Zeit mit dir zu verbringen, aber....ich muss jemanden treffen. Allerdings ist er ganz in unserer Nähe. Wenn du Lust hast, kannst du mit kommen. Es wird nicht lange dauern.“

Naruto überlegte nicht lange. Er musste mehr Zeit mit de Uhciha verbringen. Nicht, dass es eine Qual wäre, allmählich sah er auch ein paar nette Seiten an dem Uchiha, aber er durfte ja auch nicht seine Mission vergessen. Eine Sache interessierte ihn aber doch noch...

„Äh, warum...willst du, dass ich mit komme? Wir könnten uns auch morgen noch sehen,“ fragte er.

Zuerst überrascht, dass wieder gefasst und mit gewohnter kühler Miene und spöttischen Blick schaute Sasuke ihn an.

„Ist das ein versprechen?“

Naruto verstand nicht, worauf er hinwollte und sah ihn fragend an.

„Das wir uns morgen wieder sehen. Aber da du nichts dagegen sagst, abgemacht...wir  treffen uns morgen. Aber...zuerst begleitest du mich. Ich hab nicht vor, unser Date jetzt schon abzubrechen.“

Tomatenrot sah ihn Naruto verlegen und sauer an.

„Das...das ist kein Date“ widersprach er.

Das spöttische Grinsen vergrößerte sich und brach auch nicht ab, als Sasuke bezahlte und aufstand.

Naruto lief ihm hinterher und bemühte sich um Beherrschung. Ha, nette Seiten, wie kam er bloß auf diesen Gedanken?
 

Die beiden gingen um ein paar Blocks und kamen schließlich auf dem Hof einer Plattenbaus an, das anscheinend schon lange leer stand.

Auf den Hof standen ein paar Jugendliche herum, die bei Sasukes Anblick respektvoll den weg frei machten.

Sasuke wandte sich an Naruto.

„ich muss kurz da rein. Warte solange hier draußen, das ist...“ sasuke konnte den Satz nicht beenden, weil lautes Gekläffe ihn unterbrach.

„Ahh, rennt, der Uchiha ist wieder da. Frauen und kleine Hunde zuerst,“ rief Kiba laut mit sarkastischem Unterton.

Sasuke sah ihn eisig an.

„hör auf zu bellen, Hundchen oder ich werf das Stöckchen. Sind Neji und Gaara da?“

Naruto konnte ein Schaudern unterdrücken. So war das also. Er befand sich mitten unter Mitgliedern von Amaya und die beiden anderen Bosse waren auch sogar hier.

„Joh, sie sind drinnen,“ sagte Kiba und deutete hinter sich. „und jetzt geh, bevor Akamaru dich anknabbert.“

Sasuke ging auf die Provokation nicht ein, sondern schritt kühl ins Haus.

Kiba wandte sich nun dem Neuankömmling zu. Zuerst dachte er, es wäre auch ein Speichellecker von Sasuke, ein Mitglied von Hebi. Aber...der Blond kam ihm bekannt vor.

Auch Naruto hatte das Gefühl, den Jungen mit den wuscheligen, braunen Haaren schon mal gesehen zu haben.

Neugierig ging Kiba auf Naruto zu und beide sahen sich an.

„Äh, kennen wir uns?“ fragte Naruto. Kiba stand direkt vor ihm und musterte ihn gründlich.

„Diese blonden Haare....die blauen Augen...hm, der Geruch..“

„Also, jetzt reicht es,“  Naruto wich zurück, nachdem Kiba sich über ihn beugte und an ihm roch. Naruto drückte ihn weg, bemerkte die scharfen Eckzähne und ein altes Lederband am Handgelenk des Fremden. Das kam ihm bekannt vor.

Trotzdem war es Kiba, der ihn zuerst erkannte.

„Naruto? Naruto Uzumaki?“ rief er überrascht auf.

„Kiba?“ fragte auch Naruto laut. Der Junge nickte und fing an breit zu grinsen. Angesteckt lächelte auch Naruto. Wie lange war das schon her?
 

Flashback.

„Hey, schneller Leute, bevor der Laden zumacht“ rief ein kleiner Junge mit Blonden Haaren. Schreiend und gut gelaunt folgten ihm seine Freunde. Jeder von ihnen hatte ein kleines Lederband um, dass sie sich selber geflochten hatten, als Zeichen ihrer „Gang“. Sie alle waren Waisen und hatten sich im selben Waisenhaus kennen gelernt und zusammen geschlossen.

Gemeinsam liefen sie alle zum Spielplatz hin.

Flashback ende.
 

„Das gibt es nicht, das wir uns so wieder sehen. Ich glaube, seit deinem plötzlichern Verschwinden vor 2 Jahren haben wir nichts mehr voneinander gehört,“ sagte Kiba fröhlich und stupste Naruto an der Schulter an. „wenn das die anderen hören.“

„Die anderen? Wer ist noch hier?“ fragte Naruto aufgeregt, aber Kiba hatte sich schon umgedreht und rief laut ins Haus rein.

„SHIKAMARU; AUFSTEHEN.HEY, CHOJI!“

„hm, was denn los?“ mit verschlafenden Blick kam Shikamaru langsam raus. Mit einer Chipstüte bewaffnet folgte ihm Choji.

„da! Naruto ist hier! DER Naruto. Naruto Uzumaki,“ sagte Kiba und deutete auf den Blonden.

Die beiden andren sahen ihn erstaunt und fassungslos an. Dann fingen sie an ihn zu mustern.

„na ja, sieht ihm schon ähnlich,“ meinet choji mampfend.

„Oh, danke, Choji. Du und Shikamaru, ihr habt euch gar nicht verändert. Immer noch am Fressen oder am pennen,“ sagte Naruto sarkastisch.

„jep, das ist definitiv Naruto,“ meinte Shikamaru und fing nun an zu lächeln.

„und weiß du auch noch, wer ich bin?“ fragte eine dunkle Stimme.

Naruto blickte den Sprecher an, der im Schatten einer Wand gelehnt war und so unauffällig war, dass er ihn noch nicht bemerkt hatte. Er trug eine Jacke mit hohem Kragen, dessen Kapuze aufgeschlagen war und dazu eine dunkle Sonnenbrille. Naruto konnte nichts vom Gesicht erkennen. Er legte den Kopf schief und musterte den Jungen gründlich.

„Äh, wer bist du?“ fragte er ahnungslos. Er hatte keine Ahnung, wer das war.

„Komm schon, das müsstest du wissen“ sagte der Junge mürrisch.

Naruto schüttelte den Kopf, während Kiba sich das Lachen nur schwer verkneifen konnte.

„ich geb dir nen Tipp...er hat früher gerne Käfer beobachtet,“ sagte Shikamaru, den das Gerate langsam nervte. Nun fiel der Groschen.

„Shino,“ schrie Naruto fast ungläubig. Der war auch hier? Was war denn das für ein abgefahrener Zufall?!

„Kiba und die anderen hast du sofort erkannt,“ sagte Shino ein wenig beleidigt.

„die haben sich aber auch nicht so verkleidet, dass man ihre Gesichter nicht erkennen kann,“ murmelte Naruto.

„hey,Kiba, wer ist denn das?“ frage ein Mädchen mit pinken Haaren neugierig. Auch ein paar andere Jugendlichen hatten sich auf den Hof versammelt und beobachteten interessiert das Geschehen.

„Das...“ sagte Kiba laut und drehte Naruto zu den Zuschauern. „ ..ist ein alter Kumpel von uns. Naruto, das sind Hinata, Lee, Sakura, Ino, Kankuro, Temari und Tenten. Alles Mitglieder von der Fire-gang, die jetzt Amaya heißt,“ stelte Kiba vor.

"Wir gehören selbstverständlich auch dazu,“ sagte Choji.

„Außerdem noch ein paar andere Personen, die gerade drinnen diskutieren,“ sagte Shino.

„Moment, ihr gehört zu Amaya?“ fragte Narut erstaunt. Damit hatte er nicht gerechnet. Normalerweise ging es ihm auch am  A*** vorbei, was andere Gangs betraf. Hätte er sich besser informiert, hätte er seine alten Kumpels schon früher getroffen. Aber die Benehime hielt ihn auch immer aus den gefährlichsten  Missionen raus, wenn es möglich war. Trotzdem, die Überraschung war groß. Naruto war so glücklich darüber, seine alten Kameraden wieder zu sehen, dass er nur spät bemerkte, dass er eigentlich mitten unter Feinden war.
 

Naruto verbarg seine Nervosität, dass er sich momentan mitten unter der Amaya-gang befand. Stattdessen konzentrierte er sich lieber auf seine alten Freunde aus dem Waisenhaus. Auch wenn sie sich als Kinder gut verstanden hatten...seitdem waren 2 Jahre vergangen und Naruto zweifelte, ob sie ihn immer noch so loyal unterstützen würden wie damals. Vor allem, wenn sie bemerkten, zu wessen gang er gehörte.

Ein kleiner braun-weißer Hund rannte auf Naruto zu, schnüffelte an seinem Bein und kläffte leise.

„Süßer Hund,“ meinte Naruto und streichelte ihn.

„Er heißt akamaru,“ sagte kiba.

„Dann hast du dir deinen Wunsch vom eigenen Hund also erfüllt?“ fragte Naruto und ein schwermütiger Ausdruck erschien in seinen Augen, als er sich an den Tag erinnerte, an dem die Kinder sich ihre Zukunftswünsche erzählten. Kiba nickte.

"Sag mal, was machst du hier überhaupt?“ fragte Shikamaru.

„Er ist mit sasuke gekommen,“ erzählte Sakura.

„Echt? In welcher Beziehung steht ihr? Bist du bei Hebi?“ fragte Shikamaru ein wenig misstrauisch.

Hastig schüttelte Naruto den Kopf.

„Ich bin in keiner Gang. Ich halt mich da lieber raus,“ log er. „sasuke hab ich zufällig kennen gelernt und seitdem lässt er mich nicht in ruhe. Er ist wie ein klebriger Kaugummi,“ scherzte er.

„Na ja, der klebrige Kaugummi spricht gerade mit Gaara und Neji. Ich weiß nicht, aber hier draußen zu stehen ist mir zu anstrengend und ich befürchte von den dreien gleich einen Wutanfall. Lasst uns reingehen,“ sagte Shikamaru und ohne eine Antwort ab zu warten, ging er los.

Kiba legte einen arm um Naruto.

„Du musst mir unbedingt erzählen, was du zur Zeit machst. Wie kommst du zurecht? Und hey, willst du nicht vielleicht bei Amaya mit machen? die Hebi-Typen spinnen alle, aber die anderen sind ok. Und ich glaube, hinata hat ein Auge auf dich geworfen,“ quasselte Kiba und zeigte zwinkernd zu dem hübschen Mädchen, dass Naruto schüchtern beobachtete.

Naruto kam nicht zum antworten und wurde einfach ins Haus mit geschliffen.
 

In der baufälligen Hütte standen ein paar alte Stühle und ein ausgebleichtes Sofa herum, die vom Sperrmüll stammten. Shikamaru setzte sich sofort auf das Sofa, lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen.

„Wir quatschen später noch mal, naruto,“ murmelte er. Ino schüttelte missbilligend den Kopf, setzte sich aber neben ihn. Auch die anderen setzten sich auf die freien Plätze oder auf den Boden.

„Wo sind die drei?“ fragte Kiba .

Lee deutete auf einem geschlossenen Raum, aus dem man leises Stimmgewirr hören konnte.

„Na, hoffentlich lassen sie sich diesmal am Leben ohne unsere Einmischung,“ meinte Tenten sarkastisch.

„Jetzt erzählt noch mal genau: woher kennt ihr euch?“ fragte Temari.

Choji kam erst mal mit einer runde Bier, die er verteilte.

„Erzähl du es, Kiba,“ sagte er und reichte ihm eine Dose.

Kiba nahm einen schluck und fing dann an zu erzählen.

„Also, wir fünf kennen uns aus dem selben Waisenhaus, wo wir ein paar Jahre zusammen gelebt haben. Wir haben uns sogar ein Zimmer geteilt. Es war nicht besonders groß und wir waren kleine Pimpfe, aber die meiste Zeit haben wir eh draußen verbracht. Einige von euch kenne die Situation dort ja...Die Leute dort...waren nicht alle schlecht, aber es war auch nicht immer einfach. Aber wir haben zusammen gehalten, dadurch war es leichter. Als wir 12 waren, fingen bloß die ersten Probleme an. In der Schule oder auf der Straße. Als Waisenkind bist du ein geeignetes Mobbing-Opfer. Wir mussten uns immer prügeln und uns wehren, sonst wäre es nur noch schlimmer geworden. Und nach einer Prügelei wurden wir oft noch ausgeschimpft. Ich will euch nicht erzählen, was man uns an den Kopf geworfen hat, es war nicht besonders ermutigend oder nett. Der Wunsch, abzuhauen, wurde da immer größer. Und einer von uns hat es durch gezogen,“ erzählte Kiba und sah nun bedeutungsvoll zu Naruto hin, der stumm sein Bier trank. „Vor 4 Jahren gab es ein ziemliche Arschloch bei uns. Kabuto hieß er. Den Nachnahmen weiß ich nicht mehr. Jedenfalls war er von der Stadt eingestellt worden, um uns zu „erziehen“. Die Beschwerden über uns hatten dieses Mal jemanden erreicht, der es für eine gute Idee hielt, uns einen persönlichen Aufseher zu schicken. Hah, Sadist trifft es besser. Naruto war ein beliebtes Ziel von ihm. Auch wenn er versuchte, sich zu wehren, gegen den Kerl kam er nicht an. Wir anderen auch nicht. Jeden Tag hatten wir blaue Flecke und das war noch das geringste Problem. Kaum was zu essen, kein kleines Taschengeld mehr...der wollte uns schon fast auf die schiefe Bahn bringen. Die anderen Erzieher haben nichts getan. Ob aus Feigheit oder weil der Kerl höher gestellt war...keine Ahnung. Alles Saftsäcke und Speichellecker gewesen,“ fluchte Kiba leise und nahm  noch einen schluck.

„ Und als Kabuto immer fadenscheinigere Gründe suchte, um uns zu bestrafen, tja...wir hatten echt Schiss. Und dann kam der Tag, als Kabuto richtig miese Laune hatte. Und Naruto sollte es ausbaden, weil er angeblich Essen geklaut hatte, pfff.“

„Das hatte ich wirklich,“ unterbrach ihn naruto ruhig.

„Aa, aber nur, weil der Scheißkerl uns am Tag davor das Mittag- UND Abendessen verboten hatte. Und das essen hast du mit uns geteilt. Außerdem konnte er gar nicht wissen dass du es warst. Du hast schließlich keine Spuren hinterlassen,“ verteidigte Choji ihn.

„hey, kann ich endlich mal meine Story loswerden?“ fragte Kiba missmutig. Nachdem es wieder still war, konnte er fortsetzten.

„Also, er schnappte sich Naruto . Wir andere wollten ihm helfen, aber der Mistkerl hat unser Zimmer von außen abgeschlossen. Bis Shino endlich das Schloss geknackt hatte, dauerte es ein wenig. Plötzlich hörten wir eine Schrei und sind alarmiert in den Keller gerannt. Und was haben wir gesehen...?“

Kiba genoss die erwartungsvolle Stille, als ihn seine Zuhörer gebannt ansahen.

„....fragt mich nicht wie, aber Naruto hatte es geschafft ihn ins Gesicht und in die Eier zu boxen.“

Die meisten fingen an zu grinsen. Kiba setzte einen drauf.

„Gebrochene Nase und Hodenbruch,“ sagte er mit wölfischen Grinsen.

Jetzt konnten sich die Mädchen nicht zurück halten und fingen an zu kichern. Manche sahen Naruto respektvoll an.

„Wie hast es geschafft?“ wollte Ino wissen.

„Ich hatte keine Lust mehr, mich verprügeln zu lassen und mich gewehrt. Er war total überrascht und nach dem Tritt in die Eier...habe ich meine wut rausgelassen und ihn in die Fresse gehauen,“ erzählte Naruto leise, musste aber auch ein wenig lächeln, als er an Kabutos schmerzverzerrtes Gesicht dachte und wie er sich gekrümmt hatte.

„Wir fanden das zuerst auch furchtbar witzig. Aber dann hat uns Shikamaru als erstes wieder in die Realität befördert. Kabuto würde sich rächen, das war uns klar, also mussten wir nach einer Lösung suchen, wie er der Bestrafung entgehen könnte,“ erzählte Choji, der auch mal erzählen wollte.

„Genau, aber Naruto...man in diesem Augenblick habe selbst ich Angst bekommen. Er war total sauer, richtig geladen. Er ist schnell in unser Zimmer gelaufen, hat seine Sachen gepackt und ist aus dem Fenster abgehauen. Die Erzieher haben wegen dem Trubel nichts bemerkt, weil Krankenwagen und Polizei auftauchten und alle total aufgeregt waren,“ mischte sich Kiba ein.

„ Kabuto wollte Naruto polizeilich suchen lassen. Ständig schrie er was von Körperverletzung und Diebstahl. Wir hatten echt Angst, dass Naruto geschnappt wird, aber die Bullen fanden ihn. Das Chaos haben wir später genutzt, um auch abzuhauen. Aber wir fanden Naruto nicht....bis heute,“ beendete Kiba seine Geschichte.

Die anderen sahen Naruto erwartungsvoll an.

„Wie ging es weiter? Was ist passiert, naruto? Wie hast du bis heute überlebt?“ fragte sie neugierig und sprach das aus, was sich auch die anderen fragten.

Selbst Shikamaru öffnete ein Auge, um in das Gesicht des Blonden zu sehen, der ein wenig nachdenklich und wehmütig auf den Boden schaute. Alle hielten angespannt den Atem an, bis sich Naruto entschloß, die Geschichte weiter zu erzählen. Gewisse Punkte musste er ja nicht ausplaudern.

„Kurz nach meiner Flucht bin ich in den Ostblock, Ecke Stadtmuseum gekommen. Ich hab mich in einer Gasse versteckt. Jedes Mal, wenn ich einen  Streifenwagen sah, hab ich mich versteckt. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich jagten. Und dann...hatte ich verdammt Schwein gehabt. Nach zwei Tagen auf offener Straße, wo ich unter Brücken geschlafen habe und in Müll nach Essen suchen musste, hat mich jemand gefunden. Er erwischte mich, als ich seinen Müll durchsuchte. Er war Sozialarbeiter und heißt Iruka. Er hat mich zu sich nach Haus mitgenommen. Von irgendwo wusste er bescheid über mich, aber statt mich zu verraten, hat er mich beschützt. Er ist einer der wenigen Menschen in dieser Stadt, die nicht total verdorben sind. Jedenfalls...durfte ich bei ihm wohnen. Dadurch war ich gerettet,“ erzählte Naruto. Dass er nicht mehr bei Iruka wohnte, weil er entdeckt wurde und dass er kurz danach der Benehime begegnete, ließ er aus.

„Und was ist mit euch? Wie ist es euch ergangen? Und woher kennt ihr euch alle?“ fragte er seine Freunde.

„Ach, da gibt es nicht viel zu erzählen. Wir sind kurz nach unsere Flucht in eine Gang geraten und haben dadurch das Leben auf der Straße näher kennen gelernt. Aber es fühlte sich nicht richtig an. Die Typen sind sich gerne gegenseitig an die Gurgel gesprungen und  wir haben bemerkt, dass wir so nicht weiter kommen. Wir wollten etwas erreichen. Mehr als nur überleben. In der Zwischenzeit hatten wir ein paar interessante Leute getroffen, denen es ähnlich ging. Wir alle waren von der ständigen Gewalt und Abzocke genervt und wollten uns wehren, aber zugleich für einander da sein. So wie die drei Muskeltiere. Und so haben wir eine eigene Gang gegründet,“ sagte Kiba.

„ino zum Beispiel...ihre Eltern besitzen einen kleinen Blumenladen, der ständig von einer Gang erpresst wurde, Schutzgeld. Und als sie einmal nicht bezahlen konnten, wurde der Laden angezündet. Sakura wäre beinahe am helllichten Tag vergewaltigt worden, wenn wir nicht in der Nähe gewesen wären. Tenten hat schon früh Kung-fu gelernt, um sich in ihren Viertel behaupten zu können. Im selben Dojo hat sie auch Lee und Neji kennen gelernt. Hinata ist Nejis Cousin. Beide haben Probleme mit ihrer Familie, aber mehr wollen sie nicht sagen. lee wurde früher oft gehänselt, aber jetzt ist er wieder schon fast nervig selbstbewusst. Na ja, gemeinsam haben wir schnell an Macht gewonnen und unsere Leben verlief ziemlich geordnet. Niemand hat sich mit uns angelegt. Bis Cross auftauchte. Dadurch haben die andere Gangs um ihre Gebiete bekommen und haben sich nach Ausweich-Möglichkeiten umgesehen. Wir mussten wieder kämpfen.  Und um unsere Chancen zu erhöhen, haben wir uns mit Gaara und Sasuke zusammen geschlossen. Das ist ein echter Rückschlag für uns“ erzählte Choji.

„Wieso? fragte Naruto.

„Sasuke...gehörte früher zu unsere Gang, bis er plötzlich abhaute und seine eigenen Bande gründete,“ verriet kiba düster.

„Und manche Leute können so was nicht verzeihen, weil ihre Meinung nach jeder loyal und blind zu ihnen  stehen sollte,“ sagte eine kalte Stimme.

Naruto und die andern drehten sich um. In der Tür standen Sasuke, der rothaarige Gaara und Neji.

„äh, wie lange steht ihr schon da?“ fragte Sakura.

„Etwas seit dem Anfang von Kibas Märchenstunde,“ sagte Neji und ging auf das Sofa zu, wo Ino ihm Platz machte.

„hey, alles was ich erzählt habe, ist wirklich so passiert,“ meinte Kiba, aber er wusste, dass neji es nicht so gemeint hatte.

Gaara sah Naruto mit ausdruckslosen Gesicht, aber fragenden Blick an.

„Du hast dem Kerl wirklich die Eier zertrümmert?“ fragte er. "Nice."

Sasuke sah den Blonden nachdenklich an.

Von so einer harten Kindheit hatte er nichts gewusste, davon hatte ihm Naruto nichts erzählt. Anderseits...so was erzählte man auch nicht einem fast Fremden, egal wie viel Eis er auch spendiert bekam.

„War eurer Besprechung erfolgreich?“ fragte Shikamaru.

Neji wackelte leicht mit den Kopf.

„Wie man’s nimmt. Wir sind uns einige geworden, das wir ein wenig spionieren müssen. Ein paar von uns werden in den nächsten Tagen in den Cross- und akatsuki-bereich sich umsehen,“ erklärte er.

„oh je, freiwillige vor,“ murmelte Choji.

„Ich hab gehört, im Cross-bereich soll es ein tolles Restaurant mit Grillplatte geben,“ lockte Ino, worauf Choji anfing zu überlegen. Das Grillfleisch lockte ihn.

Sasuke hatte keine Lust, sich weiter in dieser Wischiwaschi-Gruppe zu langweilen. Da hatte er besseres vor.

Er flüsterte seinen Namen.

Naruto sah ihn an.

„Es ist schon spät. Wir sollten gehen,“ meinte Sasuke mit einigen Hintergedanken.

Naruto sah auf die Uhr. Die Zeit war wirklich wie im Flug vergangen. Und er musste noch Hausarbeiten machen.

„Mist, ich muss los,“ murmelte er und stand auf.

Kiba griff nach seinem arm.

„Kommst du uns mal besuchen?“ fragte er.

Naruto dachte nach, dann nickte er lächelnd.

Kiba und die anderen nickten zufrieden. Sie fanden Naruto sympathisch. Im Gegensatz zu gewisse andere Eisklötze.
 

Naruto und Sasuke verließen das Haus.

„Wir können noch zu mir gehen,“ schlug Sasuke vor. „ ich wohn ganz in der nähe.“

Naruto schüttelte den Kopf.

„Sorry, sasuke, ich muss nach Hause. Ich bin ein wenig müde. Der Tag war voller Überraschungen,“ sagte er. Sasuke fiel der leichte Schatten unter den blauen Augen auf, die ein wenig betrübt aussahen und nickte, auch wenn er enttäuscht war.

Die beiden verabschiedeten sich und Naruto ging in sein Viertel.

Die Sonne ging langsam unter, allerdings war es noch sehr hell. Leise fing Narutos Magen schon an zu knurren.

Er freute sich richtig auf seine Wohnung, seinen eigenen vier Wände, die ihm gerade wie ein Schutzhafen vorkamen.

Er musste dringen nachdenken.

Unangekündigter Besuch

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Einladung

Als Naruto am nächsten Tag aufwachte, stand er mürrisch auf. Er hatte nicht besonders gut geschlafen, dafür waren seine Träume zu seltsam gewesen. Vielleicht waren Gewissensbisse die Ursache oder der gestrige Besuch seines Bosses, jedenfalls wollte er nicht gerne über die Bedeutung nachdenken. Er versuchte die Bilder zu ignorieren und ging ins Badezimmer, wo er sich unter die kalte Dusche stellte. Zuerst schauderte er, als das kalte Wasser seine Haut traf, aber dann fand er es wunderbar erfrischend. Als ihm aber allmählich zu kalt wurde, verließ er die dusche und zog sich an.

Aus einem Regal in der Küche holte er sich eine Packung Müsli raus und bereite sich sein Frühstück vor. Es war Freitag, also eigentlich Zeit für die Schule.

Naruto beschloss, heute die Grippe zu haben und die Schule für ein verlängertes Wochenende zu vergessen.

„Mal sehen, was mache ich heute mit meiner freien Zeit?“ überlegte er leise.

Was wohl Sasuke gerade machte? Ging er auch noch zur Schule? Naruto schlug sich gegen die Stirn, als ihm gerade auffiel, an wen  er dachte. Wenigstens heute wollte er nicht an seine Mission denken oder an die Menschen, die damit zu tun hatten.

Er beschloss, sich ab zu lenken. Schade, dass er sein Motorrad nicht zur Verfügung hatte. Eine kleine Spritztour hätte ihm sicherlich den Kopf frei geblasen.

Er setzte sich an den Schreibtisch an seinen Zimmer. Direkt vor ihm war ein Fenster, so dass er nach draußen auf den Park sehen konnte. Die grünen Bäume im hellen Sonnenlicht lockten ein zufriedenes Lächeln auf das Gesicht des Blonden.

Beiläufig nahm er einen Stift und fing an, auf das ihm vorliegende Papier zu kritzeln.

So verging etwa eine halbe Stunde, indem er gedankenverloren ein Bild nach dem anderen zeichnetet. Plötzlich stutzte er und sah auf sein letztes Werk.

Obwohl es nicht detailreich war, sah er in die dunklen Augen Sasukes, den er ohne groß nach zu denken, skizzenhaft, aber deutlich gezeichnet hatte.

„Ahh, was habe ich denn da gemacht?“ fragte Naruto laut und zerknüllte das Papier. Er warf es in den Mülleimer neben sich und vergrub den Kopf in seinen Hände. Konnte ihn der Uchiha nicht mal in seinen Gedanken in Ruhe lassen? Und warum dachte er schon wieder an ihn?

Nach einigen Minuten holte er das Papier wieder raus und strich es wieder glatt. Trotzdem war das gewaltsam zerknüllte Papier voller Falten und Risse.

Naruto sah nachdenklich auf das gezeichnete Gesicht und legte die Skizze neben sich. Dann holte er neues Papier und anderes Zeichenmaterial aus einer Schublade raus.

// Das kann ich besser// dachte er und fing wieder an zu zeichnen.
 

Nach 2 Stunden intensives Schaffens lagen auf seinem Schreibtisch verschiedene Kohle-Porträts, die alle Sasuke aus unterschiedlichen Perspektiven zeigten.

Nachdenklich nahm Naruto ein Bild in die Hand, auf das er Sasuke in auffälliger Kleidung gemalt hatte. Er hatte ein wenig seine Fantasie spielen lassen und Sasuke dort längere Haare und schwarze Flügel verpasst, so dass der Uchiha wie ein Dämon oder zumindest wie ein gefallener Engel wirkte.

Es wunderte Naruto selbst, wie viel Mühe er sich gegeben hatte und wie gut er den Uchiha gezeichnet hatte, nur mit seinem Bild vor dem inneren Auge.

// die sind viel schade, um sie weg zu werfen. Und wenn ich bedenke, wie viel Mühe ich mir gemach habe.../ dachte sich Naruto und holte aus einem Regal eine Mappe, in die er die Bilder ordentlich rein tat.

Dann setzte er sich auf den Stuhl und schaute ratlos die Decke an.

// und was mache ich jetzt?//
 

Naruto fing an, sich zu langweilen.

Er lag auf dem Sofa in seinen kleinem Wohnzimmer und starrte die Decke an.

Schulaufgaben zu machen....keine Lust. Deswegen schwänzte er schließlich auch.

Weiter zu malen...keine Inspiration. Er wollte nicht andauernd Sasuke malen und für was anders hatte er keine Idee.

Lernen...war er verrückt?

Im Fernsehen lief zu dieser Zeit nur Schund, seine Wohnung hatte er schon aufgeräumt und sein Kühlschrank war voll, er musste also nicht einkaufen gehen.

Er warf kurz einen Blick auf seine Klamotten. Waschen? Wäre auch mal wieder nötig, aber solange er sauber Sachen im Schrank hatte, war es noch nicht nötig.

Naruto gähnte. Er könnte auch ein wenig trainieren. Seinen Mp3-player nehmen, aufs flache Dach gehen und Übungen absolvieren...

Naruto hatte gerade beschlossen, endlich auf zu stehen, als plötzlich sein Handy klingelte.

Er nahm ab und hörte überrascht die dunkle, wohlklingende Stimme Sasukes.

„Wie geht’s?“

„Sasuke?“ fragte Naruto. Warum rief der Uchiha bei ihm an?

„Nein, der Weihnachtsmann. Ich will mich bei dir beschweren, dass du ein ZU braver Junge warst,“ kam die sarkastische Antwort.

Naruto setzte sich wieder auf Sofa und lächelte. Wenigsten war dieser Anruf eine kleine Abwechslung.

„Was willst du?“ fragte er.

„Ach, schon vergessen? Wir wollten uns heute treffen,“ sagte Sasuke.

„Häh?“ ein wenig erschrocken dachte Naruto nach. Hatten sie ein Date ausgemacht? Er konnte sich kaum erinnern.

„Jedenfalls hast du gestern noch gesagt, dass wir uns bald wieder treffen könnten. Und da heute zufällig eine Party bei Ino abgeht... warum nicht dort?“ schlug Sasuke vor.

„Wann genau? Und wo?“ fragte Naruto.

„Du kommst?“ hakte Sasuke nach.

Naruto hatte eh keinen anderen Termin und so eine Party war eine nützliche Gelegenheit. Allerdings...wenn sie bei Ino war, dann kamen wahrscheinlich auch die andere Mitglieder von  Amaya. Naruto hatte keine Probleme damit, ein paar der Leute von gestern wieder zu sehen, aber er wusste, dass die Gruppe von Hebi nicht mit den anderen zu vergleichen war. Da musste er  aufpassen, dass niemand misstrauisch wurde.

„Ja, warum nicht. Ich hoffe, es gibt was zu essen,“ stimmt Naruto zu.
 

Naruto sah in seinen Kleiderschrank. Bis zum Beginn der Party würde es noch lange dauern, aber Sasuke wollte ihn abholen. Naruto hatte schon seine Wohnung nach ungewöhnlichen und verräterischen Sachen durchsucht und versteckt.

In seinen Schrank hingen ein paar Klamotten, die ihn auch verraten könnten.

So holte er seinen Lieblingsmantel , ein paar t-shirts auf die ein Kreuz abgebildet waren und noch ein paar andere  Dinge raus und versteckte sie hinter einem Geheimfach in einer Wand. Dazu musste er nur ein paar lockere Bausteine entfernen, damit das Loch mit einer Holzkiste sichtbar wurde. Das alte Gemäuer, in dem er wohnte und nur nachlässig renoviert wurde, hatte seine Vorteile.

Weil er Hunger hatte, bereite er sich schnell noch eine Nudelsuppe zu. Danach ging er sich duschen und stand, nur mit einem Handtuch bedeckt, ratlos vor seinem Kleiderschrank.

Was sollte er anziehen?

Abgesehen von Unterwäsche und Socken, die schnell rausgesucht waren, entscheid er sich für Jeans und für ein schwarzes T-shirt. Das T-shirt hatte einen  V- Ausschnitt und war mit einem auffälligen, detaillierten, silbernen Tiger verziert.

Naruto hängte sich noch seine Lieblingskette mit dem hellgrünen Stein um, der manchmal bläulich schimmerte und ein Glücksbringer für ihn war. Der Stein lag kühl auf seine Haut und passte zu den Augen des Blonden.

Naruto sah sich prüfend im Spiegel an, zerstrubbelte noch ein wenig seine Frisur mit Gel und nickte dann zufrieden. Er sah auf die Uhr. Wenn Sasuke pünktlich war, würde er bald ankommen.

Naruto suchte sich noch eine bequeme Jacke raus, als es auch schon an der Tür klingelte.

Als er sie öffnete, stand Sasuke vor ihm.

Die schwarzen Strähnen fielen  vorne lässig vor seine dunkle Augen, die Naruto prüfend ansahen. Die restliche Haare standen wie immer stachelig  von seinem Hinterkopf ab, bloß lagen sie diesmal ein wenig kunstvoller. ( Naruto fragte sich kurz, wie lange er vor dem Spiegel gestanden hatte. Ob da viel Arbeit dahinter steckte?)

Sasuke trug ein weißes Hemd mit einem hell grauen Drachen drauf, dass er ein wenig aufgeknüpft hatte, so dass die helle Haut seiner Brust sichtbar wurde.

Darüber trug er eine weite, lockere schwarze Weste. Wie Naruto hatte er auch Jeans an und trug Turnschuhe.

Naruto musste schlucken. Dieser Blick, dieser Körper...er verstand nur zu gut, warum der Uchiha seinen eigenen Fan-Klub hatte. Er sah wahnsinnig gut aus.

// richtig heiß// dachte Naruto kurz und war selbst von diesem Gedanken überrascht.
 

Sasuke schaute Naruto an und hob anerkennend eine Augenbraue.

Der Blonde sah heiß aus, zum Vernaschen.

Am liebsten würde er der einzige sein, der ihn so sah. Wenn die anderen Mädchen Naruto so sahen, würden sie ausflippen.

„können wir los?“ fragte Naruto und riss Sasuke aus seiner Überlegung.

„wir haben noch ein wenig Zeit. Ich wollte mir mal deine Wohnung ansehen,“ sagte Sasuke und trat neugierig ein.

Naruto hatte so war ja schon befürchtet und schloss die Tür hinter Sasuke.

Sasuke sah sich die kleine, gemütliche Wohnung genau an. Obwohl nur mit billigen Möbeln ausgestattet, hatte Naruto die kahlen Wände mit selbstgemalten Bilder und besondern Gegenständen verziert und  so einen eigene Stil reingebracht. Sasuke sah zum Beispiel eine alte japanische Fuchs- Maske und fragte  kurz, wo Naruto die denn gefunden hatte. Naruto zuckte nur mit den schultern und meinte „ in irgend so einen Antiquitätenladen.“

Besonders interessiert zeigte sich Sasuke für Naruto Schlafzimmer.

Genüsslich sog er den Duft ein. Hier roch alles nach Naruto, aber ganz besonders in diesem zimmer.

Am liebsten hätte er sich zusammen mit Naruto auf das Bett geworfen und endlich seinen Traum der letzten Tage erfüllt...den Kleinen flachgelegt und das nicht nur einmal. Lange konnte er sich nicht mehr beherrschen. Inos Party kam ihm gerade recht. Wenn Naruto einiges getrunken hatte und endlich mal ein wenig lockerer wurde....

Naruto bemerkte das pervers Grinsen auf Sasukes Gesicht, als der sein Bett betrachtete.

// ob es wohl wirklich eine gute Idee war, auf die Party zu gehen?// dachte er zweifelnd.

Er tippte Sasuke an, der sich, in die Gegenwart angekommen, sofort wieder beherrschte und seine gleichgültige Miene aufsetzte.

„Können wir?“ fragte Naruto ungeduldig.

„Aber immer doch,“ sagte Sasuke und grinste ihn wieder vielsagend an.

Naruto sah ihn für einen Moment tief in die Augen und sagte langsam.

„Ich weiß nicht, wovon du redest, aber ich meinte, ob wir jetzt los zur Party fahren könnten.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Zennor
2008-10-23T23:10:11+00:00 24.10.2008 01:10
ich kenne die ff schon aus fanfiktion.de
ist wirklich gelungen, und sehr spannend ;-)
ich bin froh, das sie auch endlich hier oben ist,. so laufe ich nicht gefahr, ein neues kapitel zu verpassen, sollte sie auf dem sleben stand wie in fanfiktion.de sein.
darum ~> *fav*
^^'


Von: abgemeldet
2008-10-16T18:04:48+00:00 16.10.2008 20:04
Wow. hört sich gut an^^
Es ist nur fraglich ob Sasuke sich mit Itachi zu einer Allianz zusammenschließen kann ohne dass die beiden sich zerfleischen.

Freu mich auf mehr^^ bitte schreib schnell weiter

Lg Lokihasser


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