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Neuneinhalb

von

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Prolog

Eines Abends sah Axel Roxas tief in die Augen, als dieser das Schloss zu verlassen schien.

„Bist du völlig übergeschnappt?“, schrie er ihn mit traurigem Tonfall an. Roxas sah Axel an. Er hatte Tränen in den Augen. Noch nie zuvor hatte Roxas gesehen, wie Axel geweint hatte. Die Tränen kullerten wie kleine durchsichtige Perlen Axels Wange herunter.

„Ich muss gehen... es... hier ist kein Platz für mich!“, sagte Roxas und wendete den Blick ab. Er wolle ein neues Leben in einer entfernten Welt beginnen, hatte er gesagt. Axel war damit nicht einverstanden. Er stellte sich vor ihn und stemmte aufgeregt die Arme in die Hüfte. So sah er noch viel größer aus als sonst. Roxas betrachtete ihn nicht. Er wollte vorbei laufen. Axel aber blieb hartnäckig.

„Wenn du jetzt gehst, kannst du nie mehr zurück.“, sagte er traurig.

„Ich weiß. Und?! Wer würde mich denn überhaupt vermissen? KEINER!!!“, sagte Roxas wütend. Er ging an Axel vorbei.

„Das stimmt nicht. Ich schon.“ , sagte der Rothaarige leise, packte Roxas am Arm und zog ihn an sich heran. Liebevoll drückte er den Kleinen an sich. Küsste sanft seinen Kopf, strich über seinen Arm. „Vergiss mich nicht.“, sagte er und ließ ihn los. Roxas sah ihn mit roten Wangen an. Er war verwirrt. Wusste nicht was er sagen sollte, drehte sich um und ging. Axel stand alleingelassen an der Tür die aus dem Schloss führte. Weinend vergrub er sein Gesicht in seinen Händen und hockte sich auf den Boden. Er würde ihn vermissen, sehr sogar.

Eins

Es war knapp ein Monat vergangen, seit Roxas die Organisation verlassen hatte. Axel begann langsam sich Sorgen zu machen. Er meldete sich nicht. Roxas war wie vom Erdboden verschluckt. Axel ging jeden Tag zum Briefkasten um nach zu sehen, ob Post drinnen war. Er öffnet die Tür, schaut hinein. Nichts. Nie war auch nur ein einziger Brief darin vorhanden, nur Werbung, bunte, grässliche Webung. Eines Morgens allerdings öffnete er den kleinen Kasten vor dem Schloss. Das was er im Briefkasten fand zauberte sogleich ein Lächeln auf seine Lippen. Ein kleiner weißer Umschlag. Als Empfänger war Axel angegeben. Die Handschrift erkennte er sofort. Roxas. Dieser Brief wurde eindeutig von Roxas geschrieben. Er ging ins Schloss, zurück auf sein Zimmer, legte sich in sein Bett und begann zu lesen.

12.09.1992

Liebster Axel,

entschuldige bitte, dass ich Dir erst jetzt schreiben kann. Ich habe einen Platz gefunden, an dem ich nun wohnen kann. Es ist wunderschön hier. Die Stadt heißt Twighlight Town. Ich gehe zur Schule, wie ein normaler Mensch! Es ist unglaublich! Du müsstest hier sein. Es würde Dir auf jeden fall sehr gefallen.

Mein Zimmer ist recht klein, aber erst mal besser als keines. Ich bin bei einer netten Familie untergekommen, die noch einen Raum zu vermieten hatten. Ich bezahle nicht sehr viel. Das Geld für die Miete bekomme ich durch kleine Jobs, die hier den Bewohnern der Stadt angeboten werden. Gestern erst habe ich gut 50 Taler durch das Austragen der Post verdient.

Axel, ich weiß nicht, was ich tun soll. Es ist merkwürdig. Wir haben immer alles gemeinsam gemacht. Du bist mein bester Freund, aber Du küsst mich zum Abschied. Axel... wie soll ich das verstehen? Es ist schwer Deine Gedanken erraten zu wollen. Das merke ich. Aber bitte sage mir wie Du das gemeint hast. „Ich schon.“... wir sind Niemande. Wir können niemanden vermissen. Wir haben keine Gefühle!

Was denkst Du grade?

Wie geht es Dir?

Ich mache mir sorgen. Und das ist komisch, denn ich mache mir ja sonst nie sorgen... Ich habe aber das Gefühl, dass es Dir nicht gut geht.

Bitte schreib mir. Meine Adresse steht auf der Rückseite.

Sei umarmt,

Roxas

Axel legte den Brief zur Seite. Er setzte sich an den Tisch, versuchte etwas zuschreiben. Ungefähr zwanzig Blätter musste er nun schon weggeworfen haben. Es war spät geworden. Axel legte alles beiseite, nur den Brief tat er neben sein Kopfkissen und schlief ruhig ein.
 

~
 

20.09.1992

Roxas,

was bin ich froh endlich von Dir gehört zu haben! Ich habe mir solche sorgen gemacht, dachte, Dir sei etwas passiert. Ich bin hier fast schon gestorben.

Es ist hier so ruhig ohne Dich. Keiner mehr da, mit dem man lachen kann, mit dem man reden kann oder Larxenes Shampoo mit schwarzer Farbe versehen kann. Wir haben hier nichts mehr zu lachen. Demyx macht irgendwie keine Musik mehr. Und auch Zexion wirkt deprimierter als sonst. Es ist komisch einsam ohne Dich. Bitte komm doch bald wieder.

Roxas... es ist für mich wirklich schwer ohne Dich. Jeden Tag sitze ich hier und denke an Dich. Ich vermisse Dich so sehr.

Auch wenn wir Niemande sind, können wir nicht trotzdem Zuneigung für andere empfinden? Warum sollten wir ohne Gefühle sein? Warum sollten wir keinerlei Empfindungen für wesen haben, die wir mögen?

Ich weiß, dass es Dir unmöglich erscheint, aber ich mag dich sehr, mein lieber Roxas. Das zu schreiben ist nicht einfach, auch die richtigen Worte zu finden fällt mir schwer.

Was, wenn ich dich wirklich mag? Was, wenn ich nicht mit einer Freundschaft einverstanden bin? Was, wenn ich Dich umarmen will, Dich liebkosen will, Deine warmen, roten Lippen küssen will?

Roxas, was ich versuche Dir zu sagen, ist:

Ich liebe Dich.

Sei zärtlich geküsst,

Axel

Roxas tat den Brief auf seinen Schreibtisch. Was er da gelesen hatte, konnte er nicht fassen. Axel war sein bester Freund. Was sollte er jetzt tun?

Wann auch immer er nun in sein Zimmer kam, sah er den Brief auf dem Schreibtisch, der zu sagen schien: „Beantworte mich!“ Doch Roxas tat nichts dergleichen. Lange noch lag der Brief unbeantwortet da.
 

~
 

Axel sah immer und immer wieder in den Briefkasten. Nichts. Er war jedes Mal leer. Und mit jedem mal wurde die Vermutung stärker, er hätte etwas falsches geschrieben. Jeden tag tat er das selbe. Er stand auf, machte Kaffee für alle, aß alleine etwas in der Küche, während die anderen noch schliefen, ging nach draußen und setzte sich in den Park einer anderen Welt. Nur Twighlight Town hatte er noch nicht finden können. Im Park waren immer viele Menschen. Väter und Mütter spielten mit ihren Kindern fangen, die Kinder spielten mit anderen Kindern verstecken und Hunde tobten über die Wiesen. Axel setzte sich meist auf eine Bank und sah dem Geschehen zu. Eines sommerlichen Tages kam eine junge Frau. Sie fragte ob neben ihm noch platz sei, und er nickte höflich. Sie setzte sich neben ihn und schlug eine Zeitung auf. Die junge Dame war allem Anschein nach Studentin. Axel machte diese Vermutung hauptsächlich an den vielen Büchern in ihrer Tasche fest, die sie neben sich stehen hatte. Sie hatte lange blonde Haare und blaue Augen, war ziemlich klein und zierlich gebaut. Dadurch erinnerte sie Axel an Roxas. Ja. Roxas. Sie war ihm ähnlich. Rein vom Äußeren. Er betrachtete sie eine ganze Weile.

„Wenn Sie mich weiter so anstarren werde ich noch rot.“, sagte sie verlegen. Axel sah sie an und musste lachen. „Entschuldigen Sie, aber Sie erinnern mich sehr an jemanden.“, sagte er. Die junge Frau musterte ihn.

„Erinnere ich Sie etwa an Ihre Freundin aus der Highschool, in die Sie immer verliebt waren, sich aber nie getraut haben sie anzusprechen? Wenn das so ist, dann sollte ich besser gehen, denn dann war es keine gute Idee von mir.“, sagte sie.

„Welche gute Idee?“

„Dass ich mich endlich entschlossen habe mich neben Sie zu setzen.“, meinte sie. Axel sah sie fragend an. Sie erklärte ihm, dass sie seit über zwei Monaten in dieser Stadt wohnte und jeden Tag in diesen Park ginge um sich auf einer Bank auszuruhen. Seit knapp einer Woche sitze er nun ebenfalls in diesem Park und er wäre ihr aufgefallen. Sie gab zu, dass sie gefallen an seinem sehnsüchtigen Blick gefunden habe. Axel sah der jungen Frau gebannt auf die Lippen. Sie sprach ähnlich wie Roxas. Auch der Akzent war fast identisch.

„Mein Name ist Axel.“, unterbrach er sie und reichte seine Hand.

„Roxana! Ich heiße Roxana.“, lächelte sie und nahm erfreut seine Hand. Sie entschuldigte sich mehrmals, dass sie soviel rede, aber sie würde hier in der Stadt kaum jemanden kennen. Axel hörte ihr zu und lächelte. Sie verabredeten sich nun für den nächsten Tag. Und auch am darauffolgenden sahen sie sich wieder. Er war gebannt von ihren Worten, die denen von Roxas so ähnlich waren. Die nächste Woche ging schnell vorüber.
 

~
 

Roxas ging jeden Tag zur Schule und traf sich danach mit seinen Freunden in ihrem kleinen Unterschlupf. Durch sein Aussehen und seine Größe hätte man ihn leicht für einen Mittelschüler halten können, aber ging bereits in die dritte Klasse der Highschool. Wenn er Abends nach Hause ging dachte er bei der Abenddämmerung an Axel, da die Sonne eine ähnliche Färbung bekam, wie dessen Haare. Er musste lächeln und ging in sein Zimmer.

Zwei

10.10.1992

Axel,

ich muss schon sagen, dass Dein Brief mir wirklich Kopfzerbrechen bereitet. Was soll ich nur darauf antworten? Du bist dort und ich bin hier. Wir sind so weit entfernt voneinander.

Jeden Tag, wenn ich nach Hause gehe und der Abenddämmerung entgegenlaufe muss ich an Dich denken. Weißt Du? Die Sonne hier sieht so aus, wie Dein Haar. Wirklich verdammt rot. Dann bin ich in meinem Zimmer und muss lächeln, doch wenn ich zu meinem Schreibtisch Blicke und Deinen Brief sehe, grüble ich wieder über uns.

Es ist nicht leicht. Du bist mein bester Freund. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Jedes mal, wenn ich den Brief lese und antworten will, bringe ich keine Worte hervor. Nun endlich habe ich begonnen etwas zu schreiben und weiß nicht wie. Ich ... wir sind Jungs... stört Dich das nicht? Vergiss das letzte bitte. Was ich sagen will ist, ob es nicht schwierig ist. Ich meine wenn man mit einem Jungen zusammen ist, wird man dann nicht verurteilt? Haben nicht gerade Menschen Vorurteile? Manchmal so viele, dass man glauben könnte, sie hätten sie selbst erfunden.

Heute erst haben wir in der Schule über Homosexualität gesprochen. Viele Jungen haben sich gleich vor Ekel geschüttelt. Einige haben gemeint wenn sich ein Freund outen würde, würden sie nichts mehr mit ihm zutun haben wollen, weil sie Angst hätten, dass er sie angraben würde. Vorurteile haben sie auch genug geäußert: Schwule sind Tunten, Schwuchteln, ziehen sich mit rosanen Sachen an, beginnen wie Frauen zu denken... all so was.

Das ist etwas, was mir Angst bereitet. Ich mag Dich sehr, Axel, aber ich weiß nicht ob es Liebe ist... ich will Dich nicht verletzen, bitte verzeih.

Sei umarmt,

Roxas

Axel saß wieder auf der selben Bank, im selben Park und hatte gerade den Brief zuende gelesen, als Roxana sich neben ihn setzte. Er faltete ihn zusammen und steckte ihn in seine Tasche.

„Von Ihrer Freundin?“, fragte Roxana. Axel lächelte und sagte, dass es von einem Freund wäre, den er seit knapp drei Monaten nicht mehr gesehen hatte. Roxana lächelte und gab ihm einen Becher in dem sich Kaffee befand. Axel bedankte sich und trank vorsichtig einen Schluck. An diesem Tag waren keine Eltern mit ihren Kindern da, denn es war ein Schultag, nur Roxana hatte heute erst am späten Nachmittag eine Vorlesung. Den Vormittag verbrachten die Beiden zusammen. Die Bäume hatten von einem Tag auf den anderen ihr einst so grünes Blätterkleid in ein schimmernd rotes mit unterschiedlichen Farbnuancen ausgetauscht. Auch der Himmel war nicht mehr so blau, denn immer wieder zogen dunkle Wolken an ihm auf und die Tage wurden kälter. Die Anzeichen, dass es Herbst wurde, wurden immer stärker.

Roxana betrachtete Axel. Dieser schien mit seinen Gedanken wiedereinmal ganz wo anders zu sein. Sie musterte ihn ganz genau und sagte schließlich: „Mir ist kalt.“ Axel wurde dadurch aus seinen Gedanken gerissen und sah sie nun an. „Dann sollten wir in ein Café gehen. Ich lade Sie zu einem warmen Stückchen Apfelkuchen ein.“, lächelte er. Die beiden standen auf und gingen in ein kleines Café.

Drinnen roch es nach allerlei Gebäck und der Raum war erfüllt von dem Geplapper der Gäste. Sie setzten sich an einen Tisch nahe der Bar. Axel bestellte zwei warme Stückchen Apfelkuchen und Tee. Als sie gemeinsam warteten begann Roxana Axel über einige Dinge auszufragen.

„Dieser Brief... der war sicher nicht von Ihrer Freundin? Denn wenn doch, dann sollte ich mich lieber nicht mehr mit Ihnen treffen.“

„Nein, Roxana. Der Brief ist nicht von meiner Freundin. Und wissen Sie warum nicht? Weil ich keine habe.“, lächelte Axel.

„Oh, wirklich?“, strahlte Roxana. Axel nickte nur. Der Kellner brachte ihnen ihren Apfelkuchen und den Tee. Roxana bedankte sich und begann wieder zu erzählen. Sie studierte Geschichte im dritten Semester und es mache ihr viel Spaß, allerdings sei sie Abends immer alleine, da sie ja niemanden kenne.

„Darf ich Sie dann morgen Abend zum Essen einladen? Ich kenne hier ein kleines italienisches Restaurant, in dem es sehr Gemütlich ist.“, lächelte er. Roxana fand die Idee großartig und stimmte zu.
 

~
 

Roxas schaute in seinen Briefkasten und sah, dass genau ein Brief darin lag, diesmal war es keine Rechnung, sondern der lang erwartete Brief eines Freundes.
 

20.10.1992

Roxas,

Dein Brief macht mich froh, aber auch traurig. Froh bin ich, weil ich weiß, dass es Dir gut geht. Traurig, weil Du wegen mir nur noch grübelst.

Mach dir bitte nicht so viele Gedanken über deine Antwort. Das hat Zeit. Ich wollte es nur endlich loswerden. Seid einem Jahr habe ich diese Gefühle nun mit mir herumgetragen und zerbreche fast daran. Nun, da Du weg bist, wird es etwas schlimmer. Ich vermisse dich unendlich doll.

Was Freunde über Homosexualität denken, ist mir egal. Ich habe meinen eigenen Weg gewählt. Und damit müssen meine Freunde klar kommen. Ich glaube außerdem kaum, dass irgendeiner Dich oder mich oder einen anderen Freund, der schwul ist verstoßen würde. So etwas sagen die meisten nur, weil sie „cool“ sein wollen. Vermutlich sind gerade die, die so etwas sagen selbst nicht „normal“.

Mach Dir über so was keinen Kopf! Das wird nur bluff sein. (smile)

Bei uns wird der Herbst immer mehr spürbar. Es wird kalt, die Blätter werden rot und der Himmel wird immer grauer. Tristes Wetter haben wir. Es regnet oft und der Wind peitscht einem immer um die Ohren. Ich sitze fast jeden Tag in einem Park und unterhalte mich mit einer jungen Frau namens Roxana, sie ist blond und blauäugig. Ich weiß gar nicht warum ich Dir das erzähle. Wahrscheinlich, weil ich einfach sonst keinem zum reden habe. Jeden Tag erzählt sie mir von ihrer Uni, sie studiert Geschichte im dritten Semester.

Sie ist wirklich sehr nett und es ist interessant ihr zuzuhören.

Ich muss langsam wieder mal mein Zimmer aufräumen. Es sieht aus, wie im Saustall.

Sei geküsst,

Axel

Roxas lächelte als er den Brief zu Ende gelesen hatte.
 

~
 

Die Tage wurden kürzer und die Nächte länger. Einmal in der Woche gingen Axel und Roxana in das kleine italienische Restaurant etwas essen. Immer teilten sie sich die Rechnung. Immer brachte Axel Roxana bis nach Hause. Vor ihrer Eingangstür blieben sie stehen. Diesmal trafen sich ihre Blicke. Axels Gesicht näherte sich dem von Roxana. Sie schloss ihre Augen und Axel hielt vor ihren Lippen inne. Er entschuldigte sich und wünschte ihr einen schönen Abend. Dann ging er die Treppen nach unten und verschwand in der Dunkelheit der Nacht.

Drei

Es war kurz vor Null Uhr und alle im Park zählten die Minuten bis zum neuen Jahr. Axel und Roxana standen gemeinsam in der Menge und erwarteten das Jahr 1993 in grausamer Spannung. Es waren nur noch 20 Sekunden, 10 Sekunden, 5 Sekunden, 1 Sekunde. Das neue Jahr begann für Beide mit einem tosenden Applaus der Menge und einem Kuss, der so innig war, wie Axel ihn noch nie hatte. Beide sahen sich nach diesem Kuss an und waren nun rot geworden. Als der Park nach dem 10 Minuten langem Feuerwerk leerer wurde, gingen die Beiden schweigend in ein kleines Café. Sie setzten sich und tranken einen Kaffee. Endlich brach Roxana das Schweigen.

„Es war ein schönes Feuerwerk.“

„Ja.“, sagte Axel.

„War dir der Kuss unangenehm?“, fragte sie.

„Nein und das ist nicht gut.“, sagte Axel.

„Wieso ist das nicht gut?“, entgegnete Roxana etwas aufgebracht.

„Weil ich eigentlich nichts für Frauen übrig habe.“ Roxana sah ihn mit großen Augen an. Was er eben gesagt hatte konnte – nein, wollte – sie nicht begreifen. Sie stand auf und verließ das Café.

Seit einer Woche versuchte Axel sie nun zu erreichen. Doch sie ging nicht an ihr Telefon. Der Briefasten verhungerte schon fast. Bis endlich ein Brief darin lag.
 

05.01.1993

Axel,

entschuldige, dass ich mich solange nicht gemeldet habe. Aber wir hatten in der Schule Prüfungsstress. Ich bin kaum mit dem lernen hinterher gekommen, dann mussten wir noch in den Herbstferien eine große Arbeit schreiben um unseren Durchschnitt zu verbessern. Wenigstens habe ich alles bestanden und kann nun ins zweite Halbjahr starten! (jubel)

Ach ja!

Frohes neues Jahr wünsche ich Dir! Ich hoffe Du bist gut hineingerutscht!

Du hast also jemanden kennengelernt? Blond und blauäugig? Magst das wohl? Und? Wie ist sie sonst so? Erzähl mir alles! Ich will Einzelheiten! Aber bitte keine Schmutzigen Details, ich bin noch nicht 18... aber bald~ (grinst)

Denkst Du, Du magst sie? Wie oft habt Ihr euch schon getroffen? Weiß sie, dass du... nicht an Frauen interessiert bist?

Eine Freundin von mir hat mir letzten ihre Liebe gestanden... jetzt bin ich verwirrt. Einerseits mag ich sie ja, weiß aber nicht ob es mit uns klappen würde, weil sie... nun ja... nicht mein Typ ist. Sie ist eben nicht... egal...

Ich muss leider wieder an die Arbeit. Seit den Ferien Arbeite ich in einem Café als Kellner. Es ist wirklich stressig. Hab Dir mal ein Foto von mir in dem Kellneroutfit beigelegt.

Pass auf Dich auf und schreib mir bitte,

Roxas

Da Axel nun Roxana nicht erreichte, schrieb er noch nicht zurück. Er ging nach draußen und begab sich zu Roxanas Wohnung. Er klingelte und die Tür ging auf. Oben angekommen klopfte er an ihrer Tür. Sie stand, die Arme in die Seite gestemmt vor ihm. Sie sah ihn wütend an.

„Ich habe gesagt, ich würde mich EIGENTLICH nicht für Frauen interessieren.“, sagte er.

„Und?“, meinte sie säuerlich.

„Und bei dir ist es anders. Und das verwirrt mich. Ich hatte noch nie zuvor solche Gefühle für eine Frau. Und was das schlimmste ist, ich bin in meinen besten Freund verliebt und der will allem Anschein nach nichts von mir! Roxana. Es ist schwierig für mich jetzt meine Gefühle zu ordnen, noch dazu sollte ich eigentlich keine Gefühle haben!“, sagte er, nahm ihre Hand und führte sie zu seiner Brust. „Ich bin ein Niemand, ich habe eigentlich keine Gefühle, kein Herz.“, meinte er ruhig. Roxana verstand die Welt nicht mehr. Wie könnte jemand ohne Herz leben? Wie sollte das gehen? Sie sah ihn verwirrt an und zog ihre Hand zurück.

„Wie...“, stammelte sie.

„Ich weiß es nicht! Ich weiß nicht wie es geht, dass ich hier bin, dass ich etwas fühle, dass es mich zerreißt, wenn ich dich oder ihn nicht sehen kann! Ich weiß es nicht!“, sagte er. Sie nahm ihn in die Arme und schmiegte sich an ihn. Sie strich sanft über seinen Rücken und sagte die Worte, vor denen sich Axel so sehr fürchtete: „Ich liebe dich, Axel.“ Sie zog ihn zu sich in die Wohnung.
 

~
 

Roxas ging nun jeden Abend kellnern. So verdiente er eine ganze Menge Geld. Er war tagsüber mit seinen Freunden unterwegs und lachte mit ihnen. Nachts aber lag er in seinem Bett und weinte. Irgendetwas fehlte ihm. Sehr sogar. Nur wusste er nicht ganz, was es war.
 

~
 

Axel wachte am nächsten Morgen auf. Neben ihm lag Roxana. Er war nicht in seinem sondern in ihrem Zimmer. Verwundert und verzweifelt zugleich fasste er sich an den Kopf. Roxana wachte langsam auf. Sie stand auf, sah Axel an, ging in die Küche und kochte Kaffee.

Axel stand auf und wollte nur noch gehen. Er wollte nicht mehr hier sein, sie nicht mehr ansehen. Was sie die Nacht getan hatten, wollte er nur mit einer einzigen Person tun. Mit Roxas. Mit niemandem sonst. Er zog sich an und verließ ihre Wohnung. Roxana war wieder alleine.
 

~
 

09.01.1993

Roxas,

ich habe etwas getan, worauf ich nicht stolz bin. Ich habe es nicht verdient von Dir Glückwünsche entgegenzunehmen.

In das neue Jahr habe ich mit Roxana gefeiert. Ich habe sie um punkt Null Uhr geküsst. Das hätte ich nicht tun sollen. Sie weiß, dass ich nicht an Frauen interessiert bin, aber sie will nicht aufgeben. Nachdem sie eine Woche nicht mit mir geredet hatte, bin ich zu ihr gegangen. Ich stand da. Ich habe Dinge gesagt, die ich bestimmt nicht so gemeint habe, wie sie es verstanden hat. Sie hat mir gesagt, sie liebt mich. Ich habe ihr aber vorher erklärt, dass ich eigentlich keine Gefühle habe. Dann hat sie mich in ihre Wohnung gezogen.

Ich habe etwas furchtbaren getan. Ich wollte DAS nicht mit ihr tun. Sondern mit DIR!!! Es war mein sehnlichster Wunsch. Sie hat sich vor meinen Augen die Haare abgeschnitten. Ich habe mit ihr geschlafen, aber habe nicht eine Sekunde an sie gedacht. Ich... ich bin furchtbar. Ich fühle mich schmutzig. Nein – ich bin schmutzig!

Roxas, was habe ich getan?

Es ist grausam. Je länger ich Dich nicht sehe, desto mehr habe ich das Gefühl, ich würde jeden Moment wieder so etwas tun. Ich denke immerzu an Dich!

Es tut mir leid! Ich habe einen Fehler begangen. Ich liebe sie nicht einmal. Ich liebe doch Dich!

Bitte verzeih mir,

Axel

Roxas hatte Tränen in den Augen. Warum? Warum musste er weinen? Er wusste es nicht. Roxas war am Ende seiner Kräfte. Auf dem Dach des Schulgebäudes ging er unter Tränen auf die Knie. Eine ganze Weile saß er so da. Still und weinend. Und mit einem mal brach es aus ihm heraus. Er schrie sich die Seele vom leib. Er schrie, als ob er Axel fragen wollte, warum er das getan hatte. Seine Freunde fanden ihn auf dem Dach, weinend und völlig verzweifelt. Warum war er so wütend auf Axel? Sie waren doch nicht zusammen. Roxas verstand sich selbst nicht mehr. Letztendlich brach er in den Armen eines Freundes zusammen.
 

~
 

Axel hatte nun seit über einem Monat nichts mehr von Roxas gehört. Im Park saß er – im tiefsten Winter – allein auf der kalten Bank. Roxana brachte ihm einen Becher heißen Kaffee. Er trank einen Schluck. Sie erkannte ihn kaum wieder. Er hatte in nur einem Monat knapp 10 Kilo abgenommen. Er war blass und seine Augen waren leer. Er war dünner geworden. Fast zu dünn, wie sie fand. Roxana wusste genau, dass sie ihn nicht hätte verführen dürfen.

Axel sah sie nicht mehr an. Er starrte ins leere. Sie war froh, dass er überhaupt wieder mit ihr rauskam. Vor einer Woche hatte sie ihn endlich erreicht und ihn überzeugen können, dass etwas frische Luft ihm gut täte. Axel aß kaum noch etwas. Seine Kraft wurde immer weniger und Roxana machte sich sorgen.
 

~
 

14.02.1993

Roxas,

mein Name ist Roxana, ich denke Axel hat Dir schon von mir erzählt. Es geht ihm nicht gut. Ich habe große Angst um ihn. Vielleicht sollte ich Dir nicht schreiben, aber bitte melde Dich bei ihm. Er hat in den letzten vier Wochen gut 10 Kilo abgenommen, ist sehr blass und sein Blick... er ist nicht mehr er selbst.

Ich flehe Dich an, schreib ihm! Roxas, ich kenne Dich nicht, aber ich kenne Axel und er ist völlig anders.

Bitte melde dich bei Axel,

Roxana

Roxas zerknüllte den Brief und warf ihn in den Mülleimer.

Vier

Roxas saß alleine in seinem Zimmer. Es war schon Ende Februar und Axels Brief lag unbeantwortet in seiner Schublade. Am liebsten hätte Roxas den Brief verbrannt, den Inhalt vergessen und einfach weiter schöne Erlebnisse mit Axel gehabt. Doch der Brief war zu viel für den kleinen blonden Highschoolschüler. Er schlief kaum noch, seine Noten wurden schlechter und sein Blick war von Hass erfüllt. Endlich fasste er den Mut um Axel zurückzuschreiben.
 

~
 

25.02.1993

Axel,

ich weiß nicht was ich schreiben soll. Ich bin leer, meine Augen tun mir weh. Keiner da mit dem ich reden kann.

Du hast mir wehgetan! Sehr dolle weh getan! Warum hast Du mir das geschrieben? Hättest Du es nicht getan, dann hätte ich nie davon erfahren. Dann wäre alles wie früher! Ich weiß nicht was ich jetzt noch denken oder tun soll.

Ich zerspringe fast vor Wut! Axel, ich bin so wütend! Du kannst dir nicht vorstellen, was ich hier durchmache! Ich schlafe nicht mehr, ich kann mich nicht mehr konzentrieren! Ich weiß nichts mehr! Ich bin einfach nur wütend!

Ich weiß ja nicht einmal warum ich wütend bin. Ich weiß nicht warum. Warum habe ich nur solchen Hass in mir! Er betrifft dich. Ich hätte niemals gedacht, dass ich soviel Hass und Wut gegen Dich entwickeln kann. Es tut weh! Ich kann nicht mehr! Ich bin am Ende meiner Kräfte!

Bitte verzeih! Aber ich kann nicht mehr!

Roxas

Axel las den Brief bereits zum fünften mal. Roxana sah ihn an. Sie merkte, dass Axel verzweifelt nach etwas positiven suchte, es jedoch nicht fand.

„Axel...“, sagte sie leise, doch er reagierte nicht. Immer und immer wieder las er den Brief. Tränen stiegen in ihm auf. Er konnte sie nicht mehr zurückhalten und sie brachen aus ihm heraus. Er ließ den Brief fallen und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Er war verzweifelt. Hasste sich selbst dafür, dass er so etwas getan hatte, dass er es ihm geschrieben hatte. Aber er war zu ehrlich. Hätte er es nicht geschrieben, dann hätte es ihn von innen zerstört. Axel lag auf dem Bett und Roxana saß neben ihm und strich sanft über seine Haare.

„Verschwinde!“, sagte Axel.

„W-was?“, entgegnet sie.

„Ich will dich nicht mehr sehen!“, meinte er mit rauer Stimme. „Hau ab und komm nie wieder!“ Roxana verließ sein Zimmer und noch ehe sie die Tür schloss, sah sie ihn noch einmal an.

„Ich kann nur betonen, wie leid es mir tut!“, sagte sie und ging. Axel rollte sich in seinem Bett zusammen und vergrub sich unter seiner Decke.

Eine Woche verging und Axel kam nur selten aus seinem Zimmer. Seine Kollegen machten sich sorgen um ihn und Demyx war der Erste, der die Tür zu seinem Zimmer wieder öffnete.

„Du kannst dich nicht ewig verstecken!“, sagte er und schob die Decke etwas zur Seite. Axels Gesicht war blass geworden. Er schien auch sonst nicht gesund zu sein. Er hatte große, dunkle Augenringe. Sein Gesicht schien von Tag zu Tag schmaler zu werden.

„Und warum nicht?“, fragte Axel.

„Weil davon nichts besser wird. Dadurch kannst du auch nichts ungeschehen machen. Es wird nur schlimmer. Sieh dich doch mal an! Das bist nicht mehr du.“, sagte Demyx. Axel richtete sich langsam auf. Er war krank, und das nicht nur vor Kummer. Er versuchte aufzustehen, jedoch hatte er die Kraft dazu verloren. Es bereitete ihm schon Schmerzen, wenn er nur versuchte ordentlich zu sitzen. Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Körper, als er endlich richtig saß. Er schaute Demyx an, der ihn sehr besorgt stützte. Axel gestand sich ein, dass er endlich etwas essen musste, er musste endlich mal wieder raus, endlich auf andere Gedanken kommen. Die Kraft dazu hatte er allerdings nicht. Alleine würde er es nicht schaffen können.

„Ich helfe dir. Bleib erst mal liegen, das ist denke ich besser.“, lächelte Demyx besorgt, aber er erkannte, dass Axel den Willen hatte etwas an seinem Zustand zu ändern. Demyx stand auf und ging aus dem Zimmer. Als er wieder hereinkam, brachte er etwas zuessen mit. Er stellte es auf dem Schreibtisch ab, nahm ein Kissen von der Couch und half Axel, sich etwas aufzurichten. Er tat das Kissen hinter Axels rücken, damit er es weich hatte, setzte sich neben ihn und reichte ihm das Essen. Es war nur eine magere Hühnersuppe und ein kleines Stück Brot. Aber von allem anderen hätte Axel nichts essen können, da sein Körper das nicht verkraftet hätte. Axel aß. Und er versucht sogar alles zu essen, auch wenn er es nicht ganz schaffte. Demyx lächelte zufrieden.

Nach knapp einer Woche hatte Axel endlich wieder etwas Farbe im Gesicht. Demyx kümmerte sich jeden Tag um ihn, liebevoll, einer Mutter gleich. Axel konnte sich richtig hinsetzen und schrieb wieder einen Brief an Roxas.
 

~
 

15.03.1993

Roxas,

ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Am liebsten würde ich den Brief, den ich Dir geschrieben habe sofort zerreißen. Aber es geht nicht, da alles bereits passiert ist. Was geschehen ist, kann man nicht ändern.

Ich habe einen Fehler begangen es Dir erzählt zu haben. Vielleicht hätte ich das nicht tun dürfen, aber ich fand, dass Du es erfahren solltest. Was ich Dir schrieb ist wahr. Ich liebe Dich, nur Dich allein, keinen anderen!

Roxana ist weg. Ich habe ihr gesagt, ich will sie nicht mehr sehen! Sie wird nicht wiederkommen. Niemals! Roxas. Ich will Dir so gern sagen, dass es mir gut geht, aber das tut es nicht. Es geht mir nicht gut. Seit zwei Wochen hüte ich das Bett und bin dankbar über jede Gesellschaft. Demyx hilft mir hier sehr. Er macht mir Essen und hilft mir, mich endlich wieder zu bewegen. Vor einer Woche hat noch alles geschmerzt, als ich mich bewegen wollte.

Mir macht das alles sehr zu schaffen. Ich möchte Dich gerne sehen, Dir persönlich sagen, wie Leid es mir tut! Aber das geht zur Zeit nicht.

Wenn es mir besser geht, werde ich versuchen Dich zu erreichen. Bitte verzeih mir, Roxas!

Sei umarmt,

Axel

Seit ein paar Tagen übernachtete er schon bei einem Freund. Jede Nacht schliefen sie miteinander. Jede Nacht brach er danach in Tränen aus. Sein Partner konnte ihn nicht verstehen, wollte nur seinen Spaß. Aber Roxas tat nicht, wonach er verlangte. Zu groß waren die Schmerzen, die er in sich spürte, wenn er mal wieder an Axel dachte.

„Du liebst ihn, Kleines!“, sagte Satoshi gefühlskalt und zündete sich seine Zigarette an.

„Was? Nein! Ganz bestimmt nicht!“, meinte Roxas patzig.

„Und warum sehe ich dann, wenn du an ihn denkst? Seid einer Woche schlafen wir nun jede Nacht miteinander. Seid einer Woche bist du mit deinen Gedanken wo anders! Und wo solltest du sein, wenn nicht bei ihm?“, grinste er. Roxas sah ihn verblüfft an. War er so leicht zu durchschauen?

„Er hat mir sehr wehgetan.“, sagte Roxas kleinlaut.

„Und trotzdem kannst du nicht aufhören an ihn zu denken? Ich bitte dich! Er hat mit ner Frau geschlafen, die er nicht liebt. Kannst du mir sagen, was wir hier machen? Zusammen sind wir ja nun wirklich nicht, ne?!“, zog Satoshi genüsslich an seiner Zigarette. Roxas nahm ihm seine Zigarette weg und drückte sie im Aschenbecher aus.

„Ich hasse das! Wenn du rauchst. Es ist ungesund und riecht ekelhaft.“, sagte er. Satoshi seufzte laut, stand auf und ging zum großen Fenster. Von dort aus konnte man gut zu Roxas’ Haus schauen.

„Du hast Post bekommen.“, sagte Satoshi.

„Was?“

„Ja. Der Briefträger hat gerade etwas in den Briefkasten gesteckt.“, noch ehe Satoshi den Satz zuende gesprochen hatte, war Roxas dabei sie anzuziehen.

„Entschuldige. Ich muss nach Hause. Die Blumen haben lange kein Wasser mehr gesehen.“, meinte er küsste Satoshi auf die Wange und verschwand. „Und du liebst ihn doch.“, lächelte Satoshi ihm hinterher.

Roxas öffnete den Briefkasten, entnahm den Brief, ging hach oben und setzte sich auf sein Bett. Er hielt den Briefumschlag in den Händen und starrte darauf. Er traute sich nicht ihn zu öffnen. Nach fast einer Stunde tat er es endlich. Er riss das weiße Papier des Umschlages auf und entnahm das Blatt. Es roch noch nach Axel. Roxas las den Brief. Er musste weinen, weil er dem, was darin stand zustimmen musste. Er wusste, dass Axel es nicht gewollt hatte, dass Axel ihn liebte. Roxas saß noch bis zum Abend auf seinem Bett und las den Brief immer und immer wieder. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er las, dass Axel ihn besuchen wolle. Es klingelte an der Tür. Roxas stand auf, legte den Brief beiseite. Er ging zur Tür und öffnete diese.

Es war Satoshi, der vorbeigekommen war um zu sehen, wie es dem Kleinen ging. Als er sah, dass Roxas lächelte, ging er hinein. Er setzte sich auf den Stuhl und sah ihn an.

„Kannst du den Brief schon auswendig?“, grinste er. Roxas antwortete darauf nicht.

„Was schreibt er denn, dein Axel?“, fragte Satoshi.

„Ich weiß nicht was dich das angehen sollte. Wir sind ja nicht zusammen oder so.“, sagte Roxas. Er musste wieder lächeln.

„Er will mich besuchen! Er mich wirklich besuchen kommen. Allerdings geht es ihm sehr schlecht. Er ist krank... wegen mir...“, das letztere sagte er mit einer traurigen Miene.

„Aber er will dich besuchen!“, lächelte Satoshi.

„Ja!“, grinste Roxas zurück.

Fünf

20.03.1993

Axel,

es tut mir leid, dass es Dir schlecht geht, wegen mir. Ich mache mir deswegen Sorgen. Was hast Du getan? Was hast Du getan, dass mir sogar Roxana geschrieben hat? Ihr Brief ist zwar schon eine Weile her, aber sie hat sich Sorgen um Dich gemacht. Warum ist sie weg? Warum hast Du sie weggeschickt? Sie war doch bestimmt immer lieb zu Dir?! Ich denke, sie hat Dich wirklich geliebt. Ich weiß nicht ob ich solche Gefühle für Dich entwickeln kann und das tut weh.

Wie gerne würde ich die Zeit zurückdrehen und alles wieder auf Anfang stellen. Wie sehr wünschte ich, wir würden zusammen im Schloss darüber reden können. Aber auch meine Kräfte sind am Ende. Ich bin froh, dass ich etwas rauskomme. Eine Woche lang habe ich bei Satoshi (ein Freund) übernachtet. Er hat mir geholfen. Aber wohl ehr in anderer Hinsicht, als Demyx Dir.

Wie geht es ihm eigentlich? Und dem Rest?

Ich würde Dich so gerne wiedersehen. Einfach um Dir in die Augen zu sehen und das wundervolle Glänzen darin zu sehen... Warum schreibe ich das? Keine Ahnung.

Axel, ich... ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Ich bin verzweifelt,

Roxas

Demyx brachte Axel den kleinen gelbbraunen Briefumschlag. Axel sah ihn sich lange an, ohne ihn zu öffnen. Er starrte auf die Handschrift, die er so gerne las. Dann schaute er Demyx an. Dieser nickte freundlich, als wolle er ihm bedeuten, den Brief zu lesen.

„Bleibst du bitte hier?“, fragte Axel etwas zittrig. Und wieder nickte Demyx, setzte sich auf den Stuhl und lächelte. Als Axels Augen die Zeilen überflogen, war sein Blick leer. An den letzten Sätzen saugte sich sein Blick allerdings fest.

„Ich würde Dich so gerne wiedersehen. Einfach um Dir in die Augen zu sehen und das wundervolle Glänzen darin zu sehen... Warum schreibe ich das? Keine Ahnung.“

Axel lächelte etwas. Demyx sprang auf, sah ihn an.

„Ist das wirklich ein Lächeln?“, sagte er erfreut. Axels Augen füllten sich mit Tränen, es waren aber keine Tränen der Trauer, sondern Tränen der Freude.

„Ja!“, lächelte er Demyx an.

In den nächsten paar Wochen ging es Axel zusehends besser. Sein Gesicht wurde wieder mit Frische erfüllt, seine Augenringe verschwanden langsam und auch aufstehen konnte er wieder. Jeden Tag las er den Brief von Roxas. Jeden Tag ging er nun wieder in den Park. Er beobachtete die Vögel, denn langsam wurde es Frühling. Der April brachte die Menschen wieder auf die Wiesen, Kinder spielten wieder im Park und Decken für Picknicks wurden ausgebreitet. Die Vögel in den Bäumen bauten ihre Nester, die letzten Tiere erwachten aus ihrem Winterschlaf. Die grünen Wiesen füllten sich mit bunten Blumen. Krokusse, Tulpen, Gänseblümchen. Wunderschön war der April. Ein Neuanfang für die Tiere und Pflanzen. Vielleicht sogar für Axel.
 

~
 

Auch nachdem Roxas den Brief geschrieben hatte, traf er sich weiterhin mit Satoshi. Dieser wollte am liebsten täglich mit ihm schlafen. Als er begann ihn zu küssen und als er seine Zunge in seinen Mund schieben wollte, wandte Roxas sein Gesicht ab. Satoshi ließ sich davon aber nicht abhalten. Er entkleidete den Blonden und fuhr mit der Zunge über dessen Brustkorb.

„Lass das! Ich will nicht!“, stieß Roxas ihn weg. Satoshi sah ihn verwundert an. Sonst zierte er sich doch auch nicht so.

„Was ist denn mit dir los?“, fragte er.

„Es ist nichts! Ich will nur nicht.“, meinte Roxas. Satoshi gab auf, lehnte sich zurück, nahm sich eine Zigarette und zündete sie an.

„Dann lass mich wenigstens eine rauchen.“, sagte er. Roxas sah ihn nicht an. Zu rot waren seine Wangen. Das wollte er Satoshi nicht zeigen. Er nahm sich das Hemd seiner Schuluniform und legte es sich über die Schultern. Dann stand er auf und ging zum Fenster. Er drückte seinen Kopf gegen die Scheibe und die Sonne schien auf sein Gesicht. Sie war warm. Und die Wärme tat gut. Roxas schloss die Augen und lächelte.

„Er hat mir geschrieben.“, sagte er, den Blick auf seinen Briefkasten gerichtet. Der Briefträger hatte gerade einen blauen Briefumschlag eingesteckt. Roxas wandte den Blick weg vom Fenster. Er sah Satoshi an.

„Geh! Du bleibst doch eh nicht hier.“, sagte dieser etwas eingeschnappt. Roxas zog sich an, lächelte Satoshi an.

„Danke! Für alles!“, sagte er und verschwand aus der Tür.

10.04.1993

Roxas,

ich will Dir keine Sorgen bereiten. Es geht mir besser. Nach Deinem Brief konnte ich schon wieder aufstehen. Ich sitze grade im Park und beobachte die Menschen, wie sie auf den Wiesen sitzen. Wie sie mit ihren Kindern spielen. Es ist ein herrlicher Anblick. Das Gras ist so grün, die Blumen so bunt, der Himmel so blau und die Vögel so laut. Kein Witz. Diese blöden Viecher machen mich noch ganz kirre.

Demyx geht es gut. Den anderen auch. Ich soll Dir von ihnen einen schönen Gruß bestellen.

Ich habe Roxana weggeschickt, weil ich sie nicht mehr ansehen kann, ohne Dich zu sehen. Ihre kurzen Haare sind ähnlich wie Deine. Sie spricht fast wie Du. Das macht mich wahnsinnig. Ich kann und will sie einfach nicht mehr sehen.

Ist Satoshi Dein Freund? Entschuldige, dass ich so mit der Tür ins Haus falle, aber es scheint so, als sei er... na ja... als würde er Dir etwas bedeuten. Wenn er Dein Freund ist, hat er unglaubliches Glück, denn jemanden wie Dich gibt es nicht noch einmal!

Ich hoffe es geht Dir besser. Bitte mach Dir keine Sorgen.

Sei zärtlich umarmt,

Axel

Roxas lächelte. Er wusste nicht ob er gleich antworten sollte, deswegen tat er es vorerst nicht. Knapp zwei Wochen später kam ein Päckchen. Es war von Axel.

25.04.1993

Alles Liebe zu deinem 18. Geburtstag, mein lieber Roxas!

18 ist ne tolle Zahl! Jetzt kannst du Dir einiges kaufen, was vorher nicht drin war! (grins)

Viel Spaß mit Deinem Geschenk!

Sauf nicht zu viel!

Liebe Grüße,

Axel.

Roxas lächelte. Seine Freunde wollten wissen, was denn in diesem Päckchen drinnen war. Er packte es aus und seine Augen füllten sich mit Tränen. Axel hatte eine Kette gekauft, an der ein Medallion hing. In diesem befand sich ein Bild von ihm mit Axel. Auf der Rückseite war eine Gravur: „Lass unsere Flügel gemeinsam schlagen. Axel“ Roxas legte die Kette sofort um.

Satoshi lächelte. Er ahnte schon, dass Roxas diese Nacht nicht bei ihm verbringen wollte. Er reichte allen etwas zu Trinken. Der Alkohol floss an diesem Abend reichlich. Roxas konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und seine Freunde legte ihn in Satoshis Bett. Sie verabschiedeten sich und verschwanden. Satoshi sah den Kleinen an. Er schien so friedlich zu schlafen. Er beugte sich über ihn und küsste sanft seine Lippen. Roxas wachte davon auf, sah ihn an und stieß ihn weg.

„Lass das!“, lallte er. Doch Satoshi wusste, dass Roxas keine Kraft hatte um sich zu wehren. Und er drückte ihm wieder einen Kuss auf. Diesmal hielt er Roxas’ Hände fest, damit dieser nicht auch nur die geringste Chance hatte um ihn aufzuhalten. Jetzt bemerkte Roxas, wie viel Kraft Satoshi hatte. Er konnte aber nichts machen, es war, als sei sein Körper mit Ketten gefesselt. Satoshi zog das kleine Geburtstagskind aus. Er stopfte ihm ein Stück Stoff in den Mund, damit er nicht schreien konnte. Nun drang er gewaltsam in ihn ein und vergnügte sich auf Roxas’ Kosten. Immer und immer wieder versuchte Roxas zu schreien und es gelang ihm sogar, den Stofffetzen aus dem Mund zu bekommen. Als er dies geschafft hatte stöhnte er allerdings lustvoll auf, den Satoshi bewegte sich heftig in ihm. Seine Hände massierten Roxas’ Glied mit unglaublichem Feingefühl. Roxas keuchte und stöhnte zugleich. Das wollte er nicht. Doch Satoshi hörte nicht auf. Immer heftiger stieß er in Roxas und dieser hatte Tränen in den Augen. Diese konnten allerdings nicht sein von Lust erfülltes Gesicht schikanieren. Satoshi quälte ihn fast die ganze Nacht. Immer und immer wieder kam Roxas. Bei jedem Mal wurde sein Stöhnen lustvoller als zuvor. Roxas krallte sich in Satoshis Rücken fest. Seine Fingernägel hinterließen tiefe Wunden, doch Satoshi machte weiter. Erst zur Morgendämmerung lies er endlich von ihm ab.

„Wenn du dich bei ihm melden solltest und ich merke das, dann können wir das hier gerne jede Nacht wiederholen!“, sagte Satoshi in Rage. Roxas weinte. Das hatte er nie gewollt. Einige Tage vor seinem Geburtstag hatte er sich von Satoshi getrennt, und das musste die Rache sein. Unter Tränen wurde er zur Morgendämmerung ohnmächtig.

Sechs

Axel hatte lange nichts mehr von Roxas gehört. Er saß in einem kleinen Café und redete mit einem Kellner. Er kam oft hierher, da er früher immer mit Roxas hier war. Auch der Kellner kannte Roxas gut.

„Es ist merkwürdig, dass er sich nicht mehr meldet. Sonst hat er doch wenigstens einmal im Monat geschrieben, oder?“, fragte er Axel.

„Ja. Vielleicht habe ich auch was falsches geschrieben, oder das Geschenk... vielleicht hätte ich ihm etwas anderes schenken sollen?“, seufzte Axel. Michael, der Kellner, hatte gerade eine Pause und in dem Café war sowieso nicht viel los. Er sah Axel an.

„Nun mach nicht so ein besorgtes Gesicht!“, lächelte Michael.

„Und wenn ihm was passiert ist?“, meinte Axel leise.

„Du darfst nicht mal daran denken! Er wird dir schon schreiben, irgendwann!“, erwiderte er. Axel sah ihn an, lächelte, bezahlte seine Rechnung und ging nach Hause. Sein Apartment war groß und geräumig. Auch er war nun aus dem Schloss ausgezogen. Er wohnte in einem viktorianischen Haus in der Ebbys Street. Seine Wohnung war direkt unter dem Dach und er hatte in seinem Schlafzimmer ein riesiges Fenster, von dem aus er einen guten Blick auf den Park hatte. In Mitten des großen Raumes stand ein Bett. Es war sehr groß und gemütlich. Er schloss die Tür auf und ging ins Schlafzimmer. Er legte seine Jacke auf das Sofa in der Ecke ab, schaltete den Fernseher ein und legte sich auf sein Bett.
 

~
 

Roxas wurde nun seit über einem Monat von seinem Exfreund erpresst. Wenn er sich bei Axel melden sollte, dann würde er ihn wieder so schlimm rannehmen, wie an seinem Geburtstag. Er hatte keinerlei Möglichkeit sich bei Axel für die Kette zu bedanken. Satoshis Eifersucht war erdrückend. Immer und immer wieder sah er Roxas mit diesem irren Blick an. Roxas lief es dann immer eiskalt den Rücken herunter. Allerdings hatte sich Satoshi nicht wieder an ihm vergriffen. Aber das würde sicherlich nicht ewig so bleiben. Eines frühen Morgens traf er sich mit Olette – einer guten Freundin – auf dem Dach der Schule. Er bat sie an seinen besten Freund einen Brief zu senden. Aber niemandem sollte sie etwas erzählen. Sie steckte den Brief ein und noch am selben Tag wurde der Brief verschickt.
 

~
 

28.05.1993

Axel,

ich habe leider kaum noch Zeit um mich zu melden.

Es geht mir aber gut, also mach Dir keine Sorgen. Vielen Dank für die Kette, die Du mir zum Geburtstag geschenkt hast. Ich habe mich sehr darüber gefreut und trage sie jeden Tag.

Ich werde mich wohl nicht mehr so oft bei Dir melden können, da wir bald wieder Prüfungen haben.

Bitte verzeih!

Ich vermisse Dich,

Roxas

Axel las den Brief und war verwundert. Sonst schrieb er doch viel mehr. Er setzte sich noch am selben Tag an seinen Schreibtisch und beantwortete den Brief.
 

~
 

Wie hatte er es herausgefunden? Woher wusste er davon? Wer hat es ihm verraten? All das waren Fragen, die Roxas durch den Kopf schossen, als Satoshi sich an ihm vergriff.

„Ich habe dir gesagt, du sollst den Kontakt abbrechen!“, schrie er ihn an. Roxas stiegen wieder Tränen in die Augen. Satoshi saß vor ihm.

„Ich habe mich doch nur für sein Geschenk bedankt!“, sagte er weinend. Doch Satoshi schien ihm nicht zuzuhören. Er presste seine Lippen auf Roxas’. Er schob mit furchtbarer Gewalt seine Zunge in dessen Mund. Roxas nutzte die Gelegenheit und biss zu. Sofort schreckte Satoshi vor Schmerz zurück. Er blutete, sah Roxas hasserfüllt an. Er stellte die Handschellen noch fester, sodass sie an Roxas’ Handgelenken scheuerten. Blut lief dem Kleinen den Arm herunter. Auch seine Beine waren brutal gefesselt. Er sah Satoshi mit traurigem Blick an. Dieser allerdings beachtete ihn nicht weiter. Er setzte sich auf ihn und begann Roxas’ Hose auszuziehen. Er war auf den Bauch gedreht. Konnte sich nicht wehren. Mit genüsslicher Lust leckte Satoshi über Roxas’ schmalen Rücken. Seine Finger glitten bedrohlich über seinen After. Als Satoshis Zunge seinem Becken immer näher kam, bekam Roxas Gänsehaut. Die Finger wanderten zu Roxas’ Lendengegend. Sanft strich er über dessen Glied und seine Zunge näherte sich der hinteren Öffnung immer mehr. Als Satoshi mit seiner Zunge in ihn eindrang quiekte Roxas vor Ekel auf. Er fand es widerlich. Er wollte nicht von Satoshi dort berührt werden. Niemals. In dessen Händen allerdings versteifte sich Roxas’ Glied und Satoshi grinste. Er nahm die Zunge weg und steckte einen seiner Finger in ihn. Vor Schmerzen stöhnte Roxas laut auf. Nachdem sich sein Finger etwas in ihm bewegt hatte, nahm er den zweiten hinzu. Danach den Dritten. Roxas weinte vor Schmerzen, vor Ekel, vor Angst. Dann plötzlich entfernte Satoshi seine Finger und drang mit seinem Glied in Roxas. Dieser verkrampfte sich total, da es mehr wehtat als jemals zuvor. Roxas stöhnte laut. Satoshi begann sich in ihm heftig zu bewegen. Roxas konnte nicht mehr. Satoshis Hand glitt weiterhin über sein Glied. Immer heftiger rieb er daran, immer heftiger wurde der Ekel, der in Roxas aufstieg. Nach einigen schlimmen Minuten kamen die Beiden endlich. Satoshi stoß noch ein paar mal in ihn, und entfernte sich dann.

Roxas war am Ende. Er konnte kaum noch etwas sehen, so schwer waren seine Augenlider geworden. Er wurde vor Schmerzen ohnmächtig.
 

~
 

Axel saß in dem Café und sah jemanden hereinkommen. Es war Roxana. Er hatte sie seit einigen Monaten nicht mehr gesehen. Sie sah ihn an. Überlegte kurz. Axel winkte sie heran und bedeutete ihr sich zu setzen.

Die beiden unterhielten sich eine Weile. Und dann gingen sie wieder getrennte Wege.
 

~
 

30.05.1993

Roxas,

ich mache mir Sorgen um Dich! Du schreibst sonst nie so wenig. Ist bei Dir auch wirklich alles in Ordnung?

Deine Handschrift sieht auch anders aus. Sie wirkt so zitterig. So ganz und gar ängstlich.

Bitte melde Dich.

Ich habe jetzt ein Telefon, die Nummer schreibe ich auf die Rückseite.

Sei zärtlich geküsst,

Axel

Roxas las den Brief auf seinem Bett. Unter den strengen Augen von Satoshi sollte er ihn zerreißen. Er wollte es nicht. Tat es aber, weil er nicht schon wieder von diesem Monster gequält werden wollte.

Sieben

Roxas sah Satoshi an. Sein Blick war leer. Im Schein des Mondlichts blitzte Satoshis Pistole. Er sah aus dem Fenster, kaute mit den Zähnen auf seinem Daumen herum. Roxas sah ihn mit angsterfülltem Blick an. Die Waffe nun auf ihn gerichtet, stand Satoshi vom Fensterbrett auf und lief mit langsamen Schritt auf den gefesselten und geknebelten Jungen zu. Er sah ihm in die Augen. Hielt den Lauf der Waffe unter sein Kinn. Grinste.

„Wenn ich dich nicht bekomme, soll dich keiner kriegen...“, sagte er mit einem Lächeln. Satoshi küsste Roxas auf die Wange. Löste langsam die Hand- und Fußfesseln. Roxas sah ihn furchtbar ängstlich an. Sein Gesicht war von Tränen erfüllt. Satoshi setzte sich auf ihn.

„Ich seh es schon in den Schlagzeilen: »17-jähriger Junge erschießt sich und seinen Freund«, klingt das ist unglaublich romantisch?!“, lachte er. Roxas war in keinster Weise zum lachen zu mute. Die Pistole wurde ihm nun gegen die Schläfe gedrückt. Er keuchte leicht auf, als Satoshis Hand in seine Hose griff.

„Hab dich nicht so!“, grinste er. Er nahm ihn auf die Arme. Trug ihn zum Bett. Begann brutal an ihm herumzuspielen. Und Roxas’ Blick wurde leer. Als Satoshi seinen Exfreund bereits zum 5. Mal diese Nacht vergewaltigt hatte, wehrte sich Roxas nicht mehr. Er sah ihn an.

„Erschieß mich endlich!“, sagte Roxas.

„Wie bitte?“

„Du sollst mich erschießen. Dann ist das ganze wenigstens vorbei!“, sagte Roxas. Die Waffe schnellte auf ihn zu und ein lauter Knall folgte. Um Roxas wurde alles schwarz und Still.
 

~

Axel vermisste die langen Briefe von Roxas. Seit über einer Woche hatte er nichts von ihm gehört. Fand aber dennoch einen Brief in seinem Briefkasten. Die Handschrift kannte er nicht. Und auch der Name war ihm nicht bekannt.

17.06.1993

Axel,

mein Name ist Olette. Wir kennen uns nicht, aber wir beide kennen Roxas. Es geht ihm nicht gut. Er wurde heute ins Krankenhaus gebracht. Sein Exfreund Satoshi hat ihn brutal vergewaltigt, mehrfach. Danach hat er ihn zusammengeschlagen und sich selbst erschossen.

Roxas hatte schwere innere Blutungen, als man ihn fand. Er war ohnmächtig. Als er zu sich kam, war das erste Wort, was er sagte Dein Name.

Deswegen schreibe ich Dir. Er wird wieder auf die Beine kommen. Und ich denke es geht noch schneller, wenn er einen Brief von Dir bekommen würde. Er hat immer so gestrahlt, wenn er Post von Dir hatte.

Bitte schreib schnell. Meine Adresse steht auf der Rückseite.

Mit lieben Grüßen,

Olette

Axel konnte nicht glauben was er dort las. Roxas wurde vergewaltigt? Von seinem Exfreund? Warum tut jemand so etwas? Er setzte sich in das Café und schrieb einen Brief. Axel schrieb den Brief diesmal mit Tränen in den Augen. Seine Sorge um Roxas wurde von Wort zu Wort, von Zeile zu Zeile größer. Er hatte Angst um ihn, hoffte, dass er schnell wieder gesund würde, dass er alles vergessen könne, was natürlich nicht ging.

Axel arbeitete bereits den ganzen Tag im Restaurant, als er zu seinem Chef gerufen wurde.

„Wir werden ein neues Restaurant eröffnen, und ich möchte, dass du dort Filialleiter wirst.“, sagte der Chef. Axel sah ihn mit großen Augen an. Er strahlte vor Freude und willigte ein.
 

~
 

Roxas lag in seinem Krankenhausbett. Das ewige piepen der Maschinen zehrte an seinen Nerven. Er wünschte, dass es endlich aufhörte, dass er endlich gehen konnte. Er wollte hier weg, wollte nach Hause, wollte zu Axel. Olette klopfte an seiner Tür und trat ein.

„Hallo, Roxas!“, lächelte sie. In der Hand hatte sie einen großen Blumenstrauß und einen Briefumschlag.

„Dir hat jemand diese Blumen zu mir geschickt! Du wirst dich sehr freuen! Ich hole schnell eine Vase, dann kannst du den Brief in Ruhe lesen.“, sagte sie und ging raus.

Roxas sah ihr hinterher. Er nahm den Brief, öffnete den Umschlag und las diese lieben Zeilen.

20.06.1993

Mein lieber Roxas,

ich habe gehört, Du liegst im Krankenhaus. Ach Mensch. Da bin ich nicht da und kann nicht auf Dich aufpassen. Bitte erhole Dich gut, ja? (smile)

Ich hoffe, die Blumen gefallen Dir. Du sagtest mal, es gäbe keine schöneren Blumen als Lilien. Und ich muss Dir zustimmen. Sie sind wunderschön.

Deine Freundin war so nett mir zu schreiben, wo Du bist. Es wird alles wieder gut. Wenn ich Zeit hätte würde ich zu Dir kommen, ich würde Dich besuchen und versuchen Dir ein Lächeln auf deine Lippen zu zaubern. Aber ich arbeite jeden Tag. Ich habe kaum noch eine freie Minute. Im Restaurant ist es jeden Abend voll. Es ist fast schon ein 24 Stunden Job. Ach ja, ich bin jetzt Kellner. Mir wurde eine Stelle als Filialleiter in einer anderen Stadt angeboten. Ich habe angenommen. Das heißt also, dass ich bald wegziehen werde.

Roxas, ich vermisse Dich. Ich vermisse Deine strahlend blauen Augen, Deine süßen roten Lippen, Deine kleinen zarten Hände, Deine glockengleiche Stimme. Ich vermisse einfach alles an Dir. Du fehlst mir so sehr. Mir fehlt Deine Nähe, Dein Lachen, das immer den leeren Raum erfüllt hat. Was mir am meisten fehlt sind die Gespräche, die wir führten. Manchmal haben wir über so banale Dinge geredet, auf die sonst keiner gekommen ist.

Ohne Dich fühle ich mich leer. Ich fühle mich einsam. Ich bin nichts, wenn Du nicht bei mir bist. Meine Lippen reden nicht mehr viel, mein Gesicht lacht nicht mehr so oft. Ich habe das Gefühl, dass ich Dich immer mehr verlieren würde.

Roxas, ich liebe Dich noch immer. Du bist seit fast einem Jahr weg und ich bin nicht mehr ich selbst. Mein Lächeln ist erzwungen, meine Worte leer und ohne jede Bedeutung. Nur wenn ich Dir schreibe, öffnet sich mein Herz und ich kann alles herauslassen.

Etwas fehlt hier. Was hier in meiner großen Dachgeschosswohnung fehlt bist Du! Hier ist es einsam und verlassen.

Du fehlst mir sehr, Roxas! Werde schnell wieder gesund.

In Liebe,

Axel

Roxas lächelte und strahlte richtig, als er den Brief zu Ende gelesen hatte. Olette stellte den Strauß Lilien ab und setzte sich neben Roxas.

„Du strahlst ja, Roxas!“, sagte sie glücklich. Roxas nickte und legte den Brief zu Seite. Heute würde er nicht mehr antworten können. Der Abend hielt Einzug in Twighlight Town und bald schon wurde es Nacht.

Acht

Axel packte seit fast einer Woche seine Umzugskartons zusammen. Die neue Filiale sollte bald eröffnet werden und seine neue Wohnung befand sich direkt über dem kleinen Café. Sein Chef hatte gesagt, dass die Wohnung groß genug sei, um mindestens zwei bis drei Leute unterbringen zu können. Viele große Fenster ließen die Wohnung noch viel größer erscheinen. Die Lichtverhältnisse in den Räumen wären wundervoll. Wenn man die Wohnung betritt, so habe man vor sich einen ellenlangen Flur, der sich durch die ganze Wohnung zieht. Zur allen Seiten erstrecken sich viele Türen, die in die anderen Räumlichkeiten führten. Auf der linken Seite gelange man durch Türen in die Küche und das Bad. Durch die Türen auf der rechten Seite käme man zum Schlafzimmer, Arbeitszimmer und das Wohnzimmer. Am Ende des Flures befände sich eine große Balkontür, die zu einer Treppe führte. Von dort aus gelange man auf die große Dachterrasse. Man solle dort gut Frühstücken können, da man über die ganze Stadt blicken könne, bis hin zum Bahnhof.

Irgendwie freute sich Axel auf den Umzug, allerdings ging er die Sache mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend an. Er würde Zeit brauchen sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Bräuchte Zeit, um von allem anderen Abschied zu nehmen. Von Demyx, von der Wohnung. Und auch von Roxana.

Ja. Roxana. Axel fragte sich, was sie wohl täte. Sie haben sich lange nicht mehr gesehen. Und so nahm er all seinen Mut zusammen und ging in den Park in der Hoffnung, sie wäre auch da.
 

~
 

Roxas lag in seinem Krankenhauszimmer und hörte das nervige piepsen der Geräte nicht mehr. Sie waren weggenommen worden. Bald schon sollte er entlassen werden. Und es freute ihn mehr als alles andere je zuvor, endlich wieder nach Hause zu können.
 

~
 

Im Park angekommen, hörte Axel das vertraute zwitschern der Vögel. Die Strahlen der Sonne fielen durch das grüne Blattwerk der Bäume. Auf dem Erdboden konnte man ein Siel der vielen Farben beobachten. Die Sonne brachte wieder Wärme in die ehemals so kalte Zeit und die Luft war erfüllt vom Geruch frischem Grases. Auf einer Bank inmitten des Parks saß eine junge Frau mit mittellangen kurzen Haaren. Axel ging auf sie zu. Sie sah in an, lächelte und bat ihn, sich neben sie zu setzen. Er setzte sich.

„Es ist schön dich mal wiederzusehen.“, sagte Roxana. „Was kann ich denn für dich tun?“

„Ich möchte mich verabschieden.“, meinte Axel. Roxana sah ihn verwundert an. „Ich werde wegziehen. Mein Chef eröffnet bald ein neues Restaurant und ich soll Filialleiter werden. Es ist ein hübsches kleines Café. Ich hab es schon auf Bildern gesehen. Noch nicht ganz fertig eingerichtet, aber das werde ich schon meistern. Jedenfalls wollte ich nicht gehen, eh ich mich nicht von dir verabschiedet habe.“

„Das sagst du erst jetzt? Ich frage mich die ganze Zeit über, ob ich dich noch mal wiedersehen werde. Und jetzt sagst du, dass wir uns jetzt zum letzten mal sehen?“

„Das habe ich nicht gesagt. Ich will mich nur verabschieden.“, lächelte Axel.

„Und indirekt sagst du, dass wir uns nicht wiedersehen können.“, meinte Roxana gekränkt. Axel sah ihr in die Augen, lächelte und sagte, dass sie ihn gerne besuchen könne, wenn sie ihr Studium beendet habe. Roxana begann zu weinen. Sie wollte nicht den verlieren, dem sie ihr Herz von der ersten Sekunde an geschenkt hatte. Aber sie wusste auch, das Axels Gedanken sich nur um Roxas drehten.

„Das ist ein guter Zeitpunkt einen Schlussstrich zu ziehen, nicht wahr, Axel?!“. Er nickte.

Langsam ging auch dieser Tag dem ende entgegen und Axel und Roxana verabschiedeten sich von einander. Axel kehrte in seine Wohnung zurück und fand im Briefkasten einen kleinen Umschlag.

30.06.1993

Axel,

es ist wundervoll. Deine Blumen haben mich sehr gefreut und auch deinen Brief fand ich klasse! Ich habe mich so sehr gefreut. Ich bin so... glücklich, dass Du mir geschrieben hast.

Wie geht es Dir? Mir jedenfalls viel besser. Ich werde voraussichtlich morgen entlassen, ist das nicht toll?

Das ist eine tolle Neuigkeit mit der Stelle. Es freut mich, dass Du soviel Erfolg im Job hast! Aber irgendwie macht es mich auch traurig.

Ich hatte mir vorgenommen zurückzukommen und wieder mit dir alles Mögliche zu unternehmen. Schade eigentlich.

Ach Mann! Axel, ich vermisse dich so sehr! Ich halte es hier kaum noch aus! Ich sehne mich so nach Dir! Meine Lippen dürsten nach Deinen. Ich will in Deinen starken Armen versinken, darin liegen und einschlafen! Ich will endlich zu Dir kommen und deine schönen Lippen.

Ich liebe Dich, Axel. Schon die ganze Zeit über. Ich war zu blind es zu sehen. Ich wollte es mir anscheinend nicht eingestehen, aber ich liebe Dich! Über alles! Ich werde hier verrückt!

Schreib mir bitte, wenn Du Zeit hast!

Sei liebevoll geküsst,

Roxas

Axel las den Brief. Ihm wurde mit jeder Zeile heißer. Sein Puls stieg in die Höhe und als er die drei Worte las, nach denen er sich so sehr sehnte, blieb ihm kurz die Luft weg. „Ich liebe Dich.“, die Worte die er nicht mehr erhofft hatte zu lesen. Die Worte, die alles verändern sollten. Die Worte, die noch ewig in seinem Kopf wiederhallten.

Als er sich wieder gefangen hatte, packte er die letzten Kisten zusammen, setzte sich an seinen Tisch und schrieb Roxas eine Antwort.

Neuneinhalb

Roxas war wieder völlig gesund. Er ging zur Schule und schrieb die letzten Prüfungen. Als er seinen Briefkasten eine Woche später öffnete, lag ein Umschlag darin. Er nahm ihn heraus. Es war ein Brief von seiner Schule. Ungeduldig ging er in sein Zimmer, öffnete den Briefumschlag und las den Brief. Er hatte bestanden. Er hatte tatsächlich alle Prüfungen bestanden. Roxas war so froh, dass er am liebsten Axel umarmt hätte. Doch er war nicht da. Er setzte sich auf sein Bett und blickte bedrückt zu Boden. Plötzlich klingelte es an der Tür. Er stand auf, und öffnete. Es war der Briefträger, der versehentlich einen Brief vergessen hatte einzuwerfen. Roxas bedankte sich und nahm den Brief an sich. Dieser war von Axel.

Er las ihn.

03.07.1993

Roxas,

weißt Du was ich gerade durchgemacht habe? Zwischen Umzugskartons und Chaos habe ich alles stehen und liegengelassen, als ich Deinen Brief las. Ich... ich bin völlig außer mir! Was soll ich dazu noch sagen? Roxas! Ich liebe Dich! Ich werde Dich immer lieben!

Wir müssen uns unbedingt wiedersehen! Ich will Dich küssen, will Dir alles geben, was Du brauchst. Ich will endlich Deine Hände in meine nehmen und Dir ins Gesicht sagen, wie sehr ich Dich liebe!

Meine Freude lässt sich kaum in Worte fassen!

Ich liebe Dich!

Ich danke Dir! Du bist das Beste, was mir überhaupt passieren konnte! Ich werde mich melden, wenn ich in meiner neuen Wohnung bin.

Sei ewig umarmt,

Axel

Roxas musste weinen. Axel hatte den Brief von seiner alten Adresse aus geschrieben und seine neue nicht angeführt! Am liebsten hätte er ihn jetzt umarmt. Er nahm also den Brief und drückte ihn an seine Brust. Er war überglücklich, diese Antwort von Axel erhalten zuhaben.

Einige Wochen waren nun schon vergangen und noch immer hatte Axel sich nicht gemeldet. Roxas machte sich ein wenig sorgen. hatte er sich vielleicht zu viele Hoffnungen gemacht? Hatte er sich zu früh gefreut? Hatte Axel ihn vielleicht durch seine Arbeit vergessen? Roxas jobbte nun als Briefträger und hoffte immer, dass er doch von einem seiner Kollegen einen Brief für sich zugesteckt bekäme. Doch vergebens. Es kam kein Brief. Langsam verzweifelte Roxas. Seine Freunde versuchten zwar immer ihm aufzumuntern, jedoch gelang es ihnen nur sehr selten.

„Er wird sich schon noch melden!“, sagte Hayner.

„Schau nicht so traurig!“, meinte Pence.

„Genau! Vielleicht hat er einfach zu viel zu tun?“, lächelte Olette. Roxas quälte sich ein Lächeln hervor und sah die anderen an.

„Und wenn doch alles umsonst war?“, fragte er.

„Er hat doch geschrieben, dass er dich liebt, oder?“, lächelte Olette. Roxas nickte, wusste aber nicht ob er sich wirklich freuen konnte, da es keine Antwort gab.

Er ging am Abend nach Hause und schlief unruhig ein.

Roxas sah auf den Kalender. Da stand es. Mit dickem roten Stift geschrieben. „Axel Geb. 21“. Axel hatte in drei Tagen Geburtstag und Roxas wusste nicht wo er wohnte. Er wollte ihm doch ein Paket schicken, wollte ihm einen langen Brief schreiben. Aber wie sollte er das anstellen?

Er ging nach draußen und kaufte einige kleine Dinge, die er Axel schenken wollte. Ein kleines rotes Plüschherz, eine unechte rote Rose und er holte eine Kette mit der Gravur „21“ vom Juwelier ab. Er ging nach Hause. Und schrieb wieder einen Brief.

20.07.1993

Axel,

Du hast Geburtstag und ich kann Dir nicht mal gratulieren. Den Brief werde ich an Demyx schicken, damit er ihn Dir zustellen kann.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe zum Geburtstag.

Wie sehr ich dich doch vermisse.

Ein klingeln riss Roxas aus seinen Gedanken, die er grade zu Papier brachte. Er stand auf und ging an die Tür. Er nahm den Hörer der Sprechanlage ab und fragte wer dort sei.

„Mach auf. Ich hab etwas für dich!“, hörte er Hayner sagen. Mit einem surren öffnete sich die Eingangstür. Als Roxas seine Tür öffnete, traute er seinen Augen nicht. der, der dort die Treppe hinter Hayner hochkam. Es war nicht Olette, nicht Pence. Es war Axel.

Roxas stürmte an Hayner vorbei, ging auf Axel zu und umarmte ihn. Axel lächelte überglücklich. Roxas schossen Tränen in seine blauen Augen. Er sah Axel an.

„Was machst du hier?! Ich dachte, du musst arbeiten.“, sagte er unter Tränen.

„Ich hab die nicht gesagt, wo das neue Café ist, nicht wahr?! Was wäre denn, wenn es nun hier in Twighlight Town wäre?“, grinste Axel. Roxas schlang seine Arme um Axels Nacken um ihn zu küssen. Dieser Kuss war leidenschaftlicher und liebevoller als alle Küsse jemals zu vor. Und die Jahre, die sie sich so küssen würden, sollten niemals Enden.
 

ENDE ? ? ?



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Kommentare zu dieser Fanfic (28)
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Von:  Hana_no_Kon
2008-12-08T21:37:33+00:00 08.12.2008 22:37
Oh *_*
Ein wunderschönes Ende, endlich sind sie wieder vereint!!! Das ist schön!!! ^^
Hassu sowat von supi gemacht!
Genial! Geil! Kawai! x33

-DLS grüßt- ^^
Von:  Saki-hime
2008-12-08T04:49:18+00:00 08.12.2008 05:49
*////*~
Ohnein endlich ist alles gut x333~
Hat ya auch lang genug gedauert >o<
Und Aku quält ihn ya zum schluss auch noch irgendwie xDD
...und es ist jetzt echt zu ende? ;_;
Aber watum stehen dann Fragezeichen dahinter? |D
Fragen über fragen (naya n icht wirklich xD)

Saki-hime *fluddel*
Von:  Vava
2008-12-07T22:01:01+00:00 07.12.2008 23:01
ich weine *~*
weil es soooooooooooo schön ist *schnief*
endlich haben die beiden sich gekriegt *freu*
super schön *träne aus auge wisch*
schade das sie jetzt zu ende ist :(

aber wenn du was neues zu den beiden süßen schreibst darfst du dich gerne bei mir melden ^^

byby murky
Von:  Hana_no_Kon
2008-11-13T19:47:59+00:00 13.11.2008 20:47
Oh, ist das wieder schön!
Juhu! Endlich hat Rox kapiert, dass er Axel liebt! x33
Das ist so toll! Freu mich auf das nächste Pitel ^^

-DLS grüßt dich- ^^
Von:  Saki-hime
2008-11-12T21:04:47+00:00 12.11.2008 22:04
Yaaaaaaaaaa~ endlich hat Roxy es kapiert! *_*
Ich freu mich so für Axel und weiß gar nicht was ich schreiben soll |D
...mach schnell weiter^^
freu mich aufs nächste Pittelchen :3

Saki-hime *flausch*
Von:  Vava
2008-11-12T20:35:02+00:00 12.11.2008 21:35
ahhhhh ist das süüüüüüüüüüüüüüüüüüß <3
und rox hat es endlich geschafft seine gefühle zu axel zu endecken <3
rox du warts ganz schön blind *drop*
aber immerhin hat er es bemerkt ^^
besser al gar nicht XD
mal wieder ein sehr tolles kappi ^
freu mich schon wieder auf das nächste XD

byby murky
Von:  Hana_no_Kon
2008-11-05T18:30:11+00:00 05.11.2008 19:30
Juhu!!! Endlich ist das miese Arsch weg!!!
Und hoffentlich erholt sich Roxy auch wieder schnell ...
Kann Axel verstehen, erst beim schreiben kann man all seine Gefühle freien Lauf lassen! ^^
Filialleiter in ener anderen Stadt ... irgendwie kann ich mir schon denken, wo! xDDD Aber ich halt mal erstma die Klappe, wer weiß, ob ich recht hab! ^^
Prima!

-DLS grüßt- ^^
Von:  Vava
2008-11-04T21:24:13+00:00 04.11.2008 22:24
*herzkasper*
*schock*
*von stuhl kipp*
*wieder hochkletter und kommi schreib*
jetzt bin ich echt schockiert
satoshi ist ja nen richtiger psycho "gewesen"
wie kann er roxas nur so etwas antun *schnief*
aber tolles kappi ^^
ich lieb ja dram und action.. und einfach deine ganze ff XD
freu mich auf das nächste kappi ^^
bin mal gespannt in welcher stadt axel filialleiter wird XDDD

byby murky
Von:  Saki-hime
2008-11-04T21:20:56+00:00 04.11.2008 22:20
Q/////////////////q
...
*von schock erholt*
Roku~... OMG der Arme ;__;
Aber der Brief! *____*~
Der heitert echt auf x33~
Achje schreib schnell weiter >___<
Das ist so toll >o<

Saki-hime *knuddl*
Von:  Hana_no_Kon
2008-11-04T17:45:27+00:00 04.11.2008 18:45
Roxy-chan ... Satoshi!!! Ich hasse dich!!! >___<
Axel merkt sofort, dass was net stimmt ... oh, am besten sollte sofort zu Rox kommen!!! Aber halt, dafür muss er ja erstmal wissen, wo er wohnt! Mann!!! TToTT

Aber eins wüsst ich gerne ... wer hat Roxas verpetzt?
Hm ... schreib weiter, dann wissen wir mehr!

-DLS grüßt- ^^

P.S. Kannst dir ruhig Zeit lassen, keine Eile ... auch wenn ich gerne wissen würde, wie's weitergeht ^^°


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