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Ein neues Leben...

WB "Organisation XIII vs. Turks"
von

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Der Job

Alle hatten sie gedacht, dass er aufgeben würde... Dass er nach kurzer Zeit das Handtuch werfen würde... Doch der rothaarige Gossenjunge hatte sie alle überrascht.

Und sie hätten nicht gedacht, dass er so schnell lernen würde... Normalerweise brauchte ein Turk mindesten 1 Jahr, eher noch länger, bis er voll einsatzfähig war.

Reno hatte es in einem halben Jahr geschafft.

Es war nicht einmal besonderer Ehrgeiz gewesen. Er hatte es nur allen recht machen wollen...

Verdot und die anderen Turks hatten ihn gedrillt, ihm die verschiedensten Dinge beigebracht, unterstützt... Und gequält... Aber der Rotschopf hatte sich niemals unterkriegen lassen. Er wusste, dass er es schaffen MUSSTE...

Einfach weil er keine andere Wahl hatte. Wo sollte er auch sonst hin?
 

Nun hatte er seine Abschlussprüfung mit Bravour bestanden und nach dieser Party, wo er das erste Mal in diese grauen Augen gesehen hatte, die ihn so gefangen genommen hatten, stand nun die erste Mission an.

Reno fuhr in seinem halsbrecherischen Fahrstil an ihren Einsatzort und sah nicht zum Beifahrersitz hinüber, wo Tseng saß, dieser Wutai Boy, der Besitzer dieser Augen.

Wieso sollte er ausgerechnet mit diesem Eisklotz auf Mission gehen? Das war ungerecht! Aber Reno wusste, dass er keine Wahl hatte... Also fügte er sich in sein Schicksal.

Der Job war auch nichts Besonderes… Sie sollten einen Verräter zum Schweigen bringen, für immer.

Niemand verkaufte ungestraft die Geheimnisse ShinRas. Und es würde hässlich werden, denn diese Mission war eine Warnung.
 

Sie stiegen aus dem Wagen und Tseng sah Reno an: „Ich rede und du übernimmst die Ehefrau?“

Ein wenig Unsicherheit schwang in der Stimme des Wutainesen mit.

Reno grinste jungenhaft. „So dacht ich mia die Arbeitsteilung eig'ntlich.“

Tseng zuckte leicht zusammen ob dieser Vergewaltigung der Sprache. Er kannte den SUBPLATE-SLANG, hätte aber nie gedacht, ihn hier zu hören, von einem Turk.

Dann stimmte doch, was er über diesen Ausnahmeturk gehört hatte. Und er war neugierig, neugierig auf diesen unangepassten Typen, der sich selten an Regeln hielt, aussah als käme er frisch aus dem Bett und der sich anhörte wie einer der Schläger mancher Möchtegern-Paten des SubPlates.

Aber er hatte auch gehört, dass es keinen Besseren gab, wenn es darum ging, schwierige Jobs zu erledigen. Und das obwohl er ein absoluter Rookie war.

Diese Tatsache hatte dem Rotschopf nicht nur Freunde eingebracht. Das hatte auch Tseng bemerkt. Manche Senior-Turks kamen damit nicht klar, dass ein Neuling ihnen den Rang ablief. Und wenn der Wutainese den Rotschopf richtig einschätzte, war der sich dessen gar nicht bewusst.

Tseng hatte schon gesehen, wie der Rotschopf ein Mädchen auf der Straße abwesend anlächelte und diese fast in Ohnmacht fiel. Und der Urheber dieses Zustandes dies gar nicht bemerkte...
 

Langsam näherten sie sich dem Haus in dem die Zielperson wohnte. Ein typisches Vorstadt-Reihenhaus... 'Wahrscheinlich haben sie sogar einen Hund.', dachte Reno kurz.

Dann standen sie vor dem Haus und Tseng klingelte. Es musste ja nicht gleich wie ein Überfall aussehen.

Völlig überrascht öffnete der Hausherr... Und wurde blass, stolperte rückwärts, als er die zwei Turks erkannte.

„Ich...Es...Ich...“, stotterte er, unfähig, einen ganzen Satz heraus zu bekommen.

„Die Daten?“, fragte Tseng kalt.

Im Hintergrund begann die Ehefrau zu kreischen. Reno stöhnte innerlich, ging zu ihr und sorgte dafür, dass sie still war. Mit riesigen ängstlichen Augen sah sie den Rothaarigen an.

Der tat so, als würde er sie gar nicht bemerken.

Er blickte zu Tseng und dem Mann.

Der sah den Wutainesen beinahe herausfordernd an.

„Das... das sage ich Ihnen nicht.“, sagte er mit zitternder Stimme.

Tseng nickte Reno nur zu und im Handgelenk der Frau knirschte es hässlich und sie schrie schon wieder los, diesmal vor Schmerz.

Weiß wie ein Laken sah der Mann Tseng wieder an. „Bitte, tun Sie ihr nichts... Sie sind auf einer Disc im Arbeitszimmer. Es gibt noch keine Kopien... Es tut mir so leid...“, stammelte er. Der Schwarzhaarige ging ins Arbeitszimmer und fand die Disc, steckte sie ein.

Dann ein kurzer Blick zu Reno und die Frau war Geschichte.

Zitternd vor Wut sah der Mann den Turk an und wollte sich auf ihn stürzen, doch ein Schuss aus Renos Pistole stoppte ihn und er ging vor Schmerz schreiend zu Boden. Die Kugel war in seinem Oberschenkelknochen stecken geblieben.

Auch die nächste Kugel saß... Die beiden würden bald gefunden werden und es würde jedem klar sein, wer hier ein Exempel statuiert hatte.
 

Als die beiden Turks wieder im Wagen saßen, sah der Rotschopf seinen Partner an.

„Ch hab Hunger, de auch?“, fragte er.

Der Schwarzhaarige sah Reno mit diesen grauen, endlos tief scheinenden Augen an.

„Ich habe auch schrecklichen Hunger. Weißt du was, ich lade dich ein.“

„Wooot? De lädst mich ein? Wow, jetze bin ich beeindruckt. Was gibbet denn Schönes?“

„Wutai-Futter.“, kam die lapidare Antwort.

„Yay!“ Reno freute sich. Er mochte dieses Essen, auch wenn er immer noch nicht mit den Stäbchen klar kam.

Der Mann neben ihm zog nur eine Augenbraue hoch, musste seine Meinung über den wilden Rotschopf schon wieder revidieren.

Arbeitsessen?

Sie fuhren in eine ruhige Ecke Midgars und hielten vor einem kleinen Restaurant, an dem Reno wahrscheinlich vorbeigelaufen wäre, weil es eher unscheinbar war.

Als sie eintraten, wurde Tseng überschwänglich begrüßt. Der Rotschopf mit seinen eher rudimentären Wutai-Kenntnissen verstand nur, dass Tseng ein Stammgast war und sehr gern gesehen. Sie wurden zu einer durch Grünpflanzen abgeteilten Sitzgruppe geführt, in der sie vor neugierigen Blicken geschützt waren.

Reno sah sich um. „Echt schick hia...“, murmelte er anerkennend und grinste breit. Tseng lächelte dünn und meinte: „Die Preise sind dem angemessen. Aber lass dich von ihnen nicht abschrecken.“

Als Reno dann die Karte aufschlug, stöhnte er gequält auf... Alles in Wutai und er verstand nur die Hälfte der Ausdrücke.

„Was möchtest Du denn gern essen?“, erkundigte sich Tseng hilfreich.

„Hm, irgendwas mit viel Fleisch und scharf. Es darf auch gerne etwas Exotischeres sein.“

„Dass du Fleisch nimmst, überrascht mich nicht. Aber dass du gleich was ‚Exotisches’ willst, ist schon... anders. Die meisten Nicht-Wutais halten sich an harmlosere Essen.“

Reno grinste frech. „Nun, ich steh halt auf Exotisches.“

Dass er durch ein paar seiner ‚Liebschaften’ ein wenig über Wutainesen im Allgemeinen und deren Essgewohnheiten im Besonderen erfahren hatte, würde er Tseng sicher nicht auf die Nase binden.

Als die Bedienung kam, bestellte Tseng für sich etwas Vegetarisches und für Reno ein Green Curry mit viel Fleisch. Die Frau kicherte und sagte etwas für Reno vollkommen Unverständliches, woraufhin der Wutainese nur zweideutig grinste.

Auf den fragenden Blick des Ausnahmeturks hin übersetzte er: „Sie sagte, du wärst wohl sehr hungrig. Und das nicht nur auf Fleisch...“

Der Rotschopf wurde leicht rot und sah sehr interessiert seine kunstvoll gefaltete Serviette an.

Dann kamen die Getränke und Reno trank gierig einen Schluck des leckeren Saftes, sah den Schwarzhaarigen über den Rand seines Glases hinweg an.

Und er entdeckte Spuren eines Kampfes… Ein fast verheiltes Veilchen zierte das linke Auge und ein paar Kratzspuren zogen sich über den schlanken Hals.

„Has’ dich wieda mal gekloppt.“, stellte er trocken fest.

Tseng sah ihn kühl an. „Ich glaube, das geht dich nichts an.“

„Ich denk doch!“, widersprach Reno gespielt ruhig. „Immerhin hab ch mia wegen dia n paar gebrochene Rippn un nen ausgeschlagenen Zahn geholt.“

Der Wutainese sah Reno ruhig an. Nur in seinen Augen konnte man die Überraschung sehen.

Der Rotschopf tat, als hätte er das nicht bemerkt. „Du weißt schon, vor nem halbn Jahr. Diese Typen, die meintn, dich fertig machn ze müssn. Sie hattn noch drei Kumpane, die ch dabei überrascht hab, wie sie diese ‚Aktion’ planten. Ch wollt dich warnen... Naja, dumm, dass ch mich hab erwischn lassn. Einen Freitagnachmittag verbringt man nich gerne auf der Toilette.“

„Du bist dümmer, als ich gedacht habe.“, war die Antwort Tsengs. „Und du solltest dich nicht mit mir abgeben. Ich bin nur n Wutai...“

„...ach halt doch die Klappe.“, fuhr ihm Reno dazwischen. „De bis’ nich’ nur n Wutai! Du bis’ Tseng... Der perfektionistischste und bestaussehende Kerl, der im Department rumläuft. Was denkste, wie viele Weiber n Anfall von Herzchenaug’n bekomm’n, wenn se nur dein’n Nam’n hörn? Klar könn’n dich manche Typen nich ab. Das is aba nua, weil se eifersüchtig sin’. Die komm’n damit nich klar, dass de ihnen den Rang abläufst.“

„Genau dasselbe könnt ich auch über dich sagen. Im Gegensatz zu dir bin ich aber nicht interessiert an irgendwelchen Weibern.“ Dann sah er Reno lauernd an.

„Und was ist mit dir? Bekommst du etwa auch einen Anfall von Herzchenaugen? Wundern würde es mich nicht, bei deinen Ruf.“ Der Wutainese wusste nicht genau, warum er das fragte. Vielleicht war er einfach nur neugierig.

Reno sah Tseng in die Augen. „Und wenn? Würd das was ändern?“

Tseng lächelte nur dünn. „Nicht, wenn du es nicht willst.“, meinte er dann kryptisch und da kam auch schon das Essen.

Der Rotschopf schnupperte. „Mh, das riecht lecka...“

Und er sah zufrieden auf seinen Teller. Dann blickte er zu Tseng und grinste, der Schwarzhaarige nickte ihm zu und sie beide begannen zu essen.

„Yummie.“, nuschelte Reno mit vollem Mund, vertilgte glücklich sein Essen.
 

Gerade war der Rotschopf zufrieden mit sich und der Welt... Der Job war bestens gelaufen, es gab was Ordentliches zu Mampfen, er hatte nette Unterhaltung, fehlte nur noch was Richtiges zu Trinken... Aber das wurde schweren Herzens auf den Abend verschoben. Es gab noch einen Bericht zu schreiben…

//Shit!!!// Er korrigierte sich, es gab zwei zu schreiben. Verdot würde toben. Den Bericht über die Aktion am Reaktor hatte der eigentlich schon gestern früh sehen wollen. Reno zuckte nur mit den Schultern... Auch das würde er überleben. Er hatte schon oft einen Anpfiff von Verdot bekommen, das war er also gewohnt.

Sie aßen schweigend und als sie fertig waren, bestellte Tseng noch zwei Kaffee. Reno grinste, der Wutainese schien ihn schon gut genug zu kennen und zu wissen, dass er Kaffee immer und überall trinken konnte.

Der Schwarzhaarige sah Reno eingehend an, wodurch dieser schon wieder ganz hibbelig wurde.

„Was guckstn so?“, fragte Reno eher gleichmütig klingend. Normalerweise war das bei ihm ein Warnzeichen, kurz bevor er ungemütlich wurde. Diesmal strafte sein Grinsen jedoch seine Worte Lügen.

„Ich hab noch nie so seltsame Augen gesehen. Fast wie Mako-Blau, aber mit einem leichten Grünstich.“, sinnierte der Wutainese…

„Has’ gar nich so unrecht mit m Mako. Hab aber nur ne Mini-Dosis abbekommen.“

Wie er dazu gekommen war mochte er lieber nicht erzählen. War nicht besonders witzig die Geschichte.

Das Leben unter der Platte an sich war meistens eher nicht lustig gewesen. Und Reno war froh, dass er von dort weg war, auch wenn es immer noch Leute gab, die ihn kannten und mit denen er reden konnte.

Dann kam die Bedienung mit den Kaffee und Tseng fragte gleichzeitig nach der Rechnung, irgendwann mussten sie ja wieder im Tower aufschlagen.

Als er den dampfenden Kaffee vor sich stehen hatte, sah Reno in die schwarze Flüssigkeit und fragte leise: „Haste heut Abend schon was vor?“

Tseng wusste, was der Ausnahmeturk fragen würde und war versucht, vorzuschieben, dass er noch was lernen musste. Ihm lag dieses soziale Miteinander nicht sonderlich.

Doch dann sah der Rotschopf ihn mit diesen seltsamen Augen hoffnungsvoll an und Tseng meinte: „Bis jetzt nicht, wieso?“

„Wia wolltn mal wieder einen trinkn gehen. Rude und ich und Cissnei. Willste mitkommen?“

Der Schwarzhaarige überlegte kurz... Cissnei war ganz in Ordnung, mit der konnte man reden und Rude... Der schwieg von Hause aus, mit dem hatte Tseng bis jetzt nichts zu tun gehabt. Das konnte interessant werden. Wo er doch genau wusste, welchen Ruf er hatte. Eisblock oder Mr.-Stock-im-Arsch waren noch die netteren Spitznamen.

„Na gut. Ich komm mit.“

Reno strahlte regelrecht. „Toll! Da freu ch mich drauf!“ Der Abend würde ein würdiger Abschluss dieses tollen Tages werden, da war sich Reno sicher.

Nachdem Tseng die Rechnung beglichen hatten, fuhren sie wieder zum Tower und Reno ging schon mal im Geiste durch, wie er Rude davon überzeugen konnte, dass es eine gute Idee war, den Wutainesen mitzunehmen. Cissnei war da unkomplizierter, sie würde einfach sagen: „Okay, aber Du bist nächstes Mal besonders lieb zu mir...“

Kein Problem... Dann würde er sie einfach ausführen, bevor sie Spaß miteinander hatten.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von: abgemeldet
2009-07-21T20:28:02+00:00 21.07.2009 22:28
*gg*
ah, fortsetzung gefunden ^________^
aber es gibt eine sache die mir ein wenig spanisch vorkommt...in der anderen fic kam er mir rüber wie elf, zwölf...und hier steht, für die ausbildung braucht er ein halbes jahr! O_Ö
soll das heißen, er ist noch so ein kleiner Hüpfer? Ö.ö''
Tseng ist doch bestimmt etwa gleichalt, oder nicht? irgendwie ist die vorstellung ein wenig komisch wenn ich ehrlich bin! XD
aber sonst ist das kapitel guuuut ~
und das fast freundschaftliche Verhältnis zwischen den beiden ist auch mal eine angenehme abwechslung ^.^~
Von: kiki004
2008-09-29T13:28:10+00:00 29.09.2008 15:28
Also Tseng sieht schon gut aus und ist der Inbegriff an Perfektion und so
Aber wegen ihm gleich Herzchenaugen kriegen?
Dafür ist doch Reno da xD
und ich will gar nicht wissen was für Exsotische Sachen Reno schon so alles ausprobiert hat
Da würde Tseng wohl richtig gucken
Ist irgendwie ganz toll geschrieben
Mach weiter so Nii-san ^-^
Von:  -Nara-Fenris
2008-09-12T21:01:46+00:00 12.09.2008 23:01
Sehr süß
X3
Ach renolein du geiles schwein
*sing*
*keks dalass*
Weiter machen Nii-san
hdl
Von: Calafinwe
2008-09-10T11:11:44+00:00 10.09.2008 13:11
la^^ bin auch durch...
zum glück kommt da noch ne fortsetzung *kiki pieks*

aber...
reno spricht plattdeutsch? O____________________________O'
hach ja, reno der frauenschwarm... *grusel* hoffentlich guckt er mich nicht mal anzüglich an^^

feiiin^^
Von: kiki004
2008-09-09T21:00:47+00:00 09.09.2008 23:00
Erste
Okay ein sehr schöner One-Shot nur gefällt mir irgendwie nicht Renos Slang xD

hast du gut gemacht nii-san
*kekse und Kartoffelchips geb*


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