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Zeig mir, dass du mich liebst

Kleine und große Hindernisse führen am Ende doch zum Ziel...
von

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Glückszahl: Nr.1!

Prolog - Glückszahl: Nr.1!
 

"SAKUUUUURA!!! Wach auf!"

"..... Nur noch 10 minuten..." Sakura war immer noch hundemüde, doch ihre Mutter ließ nicht locker. "Du musst zur Schule! Also wach jetzt auf!" rief sie so laut, dass Sakura es nicht überhören konnte.

"Ist ja gut ich wache schon auf." Sakura rieb sich müde die Augen.

"Ich mache schon mal frühstück." verkündete ihre Mutter und verließ das Zimmer. Sakura holte ihre Alltagskleidung aus dem Schrank und schlurfte ins Badezimmer. Danach nam sie erst mal eine kalte Dusche, so wie jeden Morgen. Als sie fertig war, fühlte sie sich schon viel wacher und ging in die Küche, wo ihre Eltern schon auf sie warteten.

"Bekommt ihr heute nicht die Deutscharbeiten wieder?" fragte die Mutter als Sakura sich hingesetzt hatte.

"Ach ja." erinnerte sich Sakura mit wenig interesse am Gespräch. Sie konnte gerade nur an eines denken, oder eher gesagt an einen: Sasuke! Schon seit einem halben Jahr schwärmte sie heimlich für ihn. Immer wieder wieder hatte sie daran gedacht es ihm zu sagen, hatte den Gedanken aber doch wieder verworfen.

"Sakura!... SAKURA!" Mrs.Haruno hatte die Hände in die Hüften gestemmt und schaute ihre Tochter vowurfsvoll an.

"Ähh ja was ist?"

"Du musst zur Schule! Warum bist du immer so verträumt? Naja wie auch immer, los, ab in die Schule!" befahl Sakuras Mutter.

Sakura beeilte sich aus dem Haus zu kommen, um nicht weiter das Gerede ihrer Mutter aushalten zu müssen. Auf dem Weg zur Schule traf sie Ino, ihre beste Freundin und selbsternannte "Liebesexpertin". Sie mischt sich gerne in Sakuras Privatangelegenheiten ein, was Sakura sehr missfiel. Sie redeten den ganzen Weg über dies und das, aber am meisten über Sasuke. Eher gesagt Ino heckte immer wieder neue Pläne aus, wie Sie ihn mit Sakura verkuppeln könnte, doch die scheiterten immer daran, dass Sakura immer irgendwelche Einwände hatte. Sie wollte nicht, dass Ino sich in ihr Leben einmischte. Doch die Blondine ließ sich nicht unterkriegen und hatte wieder eine geniale Idee:

"Wir könnten ihn ja..." fing sie voller Elan an.

"Vergiss es." unterbrach Sakura auch schon. Sie war es langsam leid, dass Ino immer versuchte sich einzumischen.

"Na gut dann eben nicht..." Ino machte ein Schmollgesicht. Bevor Sakura etwas entgegnen konnte, waren sie schon an der Schule angekommen, also sagte sie nichts mehr.
 

*Im Klassenraum*

Sakura saß neben Ino und Naruto, Sasukes bestem Freund. Naruto war ein ganz netter Kerl fand Sakura, doch war er immer etwas zu aufgedreht.

Sensei Kurenai betrat den Raum. Alle wurden still. Sie hatte die Arbeitshefte dabei. "So Kinder, ich habe die Arbeiten dabei, wie ihr seht. Es gibt zwei Einsen."

"Wer hat denn die Einsen?" fragte ein Schüler.

"Die Einsen haben... das sage ich nach der Besprechung."

Die Schüler seuftzten.

"Also, fangen wir an mit Aufgabe 1. Wer liest die Aufgabenstellung vor?"

Einige Schüler meldeten sich. Aber Kurenai interssierte nur die stillen Leute, die sich nicht meldeten. Also nahm sie Hinata dran. "Lies bitte die Aufgabenstellung vor."

"...Lies den Text gründlich d- durch u- und markiere d- die Schlüsselworter..." stotterte Hinata. Sie war ein sehr stilles und schüchternes Mädchen.

"...Okay. Wer markiert? ...Niemand außer Sakura? Ach kommt, ihr könnt das auch!" rief Kurenai empört, als sich nur Sakura meldete. "...Also gut, Sakura, markier bitte die Schlüsselwörter..." Gab sich Kurenai geschlagen. Sakura kam nach vorne zum Over-head Projektor und markierte die Schlüsselwörter.

"Danke. Aufgabe 2: Fasse den Inhalt kurz zusammen! Wer macht das?" Kurenai schaute sich in der Klasse um. Eine Person meldete sich: Sakura.

"Also wirklich, ihr könnt Sakura doch nicht die ganze Arbeit alleine machen lassen!" Streng schaute sie ihre Schüler an. Langsam gingen einige Hände nach oben.

"Aha! Kiba, fass bitte zusammen." rief Kurenai zufrieden. Kiba fasste zusammen.

"Schön, danke. Aufgabe 3: Was fällt dir zu der Aussage: „Wasser wird nicht verbraucht, sondern gebraucht.” ein? Begründe deine Meinung! Wer antwortet?"

Diesmal meldete sich niemand. >Nichtmal Sakura meldet sich? ...Was soll aus dieser Klasse nur werden?< dachte Kurenai enttäuscht. "Ok, ich sehe, mit euch wird das nichts. Ihr kriegt die Arbeiten jetzt wieder. "Die Einsen haben... Sakura Haruno und Sasuke Uchiha."

"JUHUUUUU!!!!" Sakura freute sich riesig, während Sasuke nichts von sich hören ließ. Ihm war es anscheinend ziemlich egal.

"Ach ja" Die Lehrerin nahm wieder das Wort an sich, "Ihr beiden werdet an einem Wettbewerb zu dem Thema der Arbeit teilnehmen. Die Gewinner bekommen eine Klassenfahrt spendiert, also gewinnt!"

Die Klasse fing an zu jubeln. Sie hatten schon lange auf eine Klassenfahrt gewartet. Nun mussten Sasuke und Sakura nur noch gewinnen.

Nach dem Unterricht bat Kurenai Sasuke und Sakura zu sich. "So, ihr beiden bekommt ab Heute Kurzurlaub von der Schule. Ihr werdet jeden Tag zusammen mit Sensei Kakashi für den Wettbewerb lernen."

Sakuras Herz machte einen Sprung. > Eine Woche zusammen mit Sasuke!!!< Dachte sie fröhlich. Sie malte sich schon die schönsten Sachen aus...

Der Unterricht beginnt

Kapitel 1 - Der Unterricht beginnt
 

Am nächsten Morgen wachte Sakura schon um 7 Uhr auf. Sie hatte noch 2 Stunden bis zum Spezialtraining mit Sensei Kakashi, also war genug Zeit fürs fertigmachen drin. Sakura stand auf uns schlurfte zu ihrem überfüllten Kleiderschrank. "Man... ich sollte echt mal schauen, ob ich die ganzen Klamotten wirklich brauche..." Sie suchte sich einen Jeansrock und ein rosanes Top aus dem Gewül heraus, und ging damit ins Badezimmer. Dort zog sie sich um. Nachdem sie sich das Gesicht gewaschen hatte, wurde sie von ihrer Mutter zum Frühstück gerufen: "Sakura! Komm, runter, das Frühstück ist fertig!" "Jaja, ich komm ja schon..." murmelte Sakura vor sich hin und bewegte sich auf die Treppe zu. Unten angekommen setzte sie sich auf den letzten freien Platz. "Jetzt erzähl mal! Was ist das für ein Wettbewerb?" Sakuras Mutter war wie immer neugierig. "Das ist ein Wettbewerb über das Thema Wasser, das Thema, was wir auch in der Arbeit hatten. Die Gewinner berkommen eine Fahrt nach Mallorca für die ganze Klasse." erklärte Sakura. "Achso... dann denk ich mal, dass ihr gewinnen wollt!" überlegte Mrs.Haruno. "Narürlich wollen wir gewinnen! ...Ich bin fertig." Sakura stand auf und ging hoch in ihr Zimmer. "Also... es ist jetzt halb acht. In einer Stunde muss ich los." Da sie nicht wusste, was sie in der Zeit noch machen sollte, machte sie den Fernsehr an und schaltete durch die Kanäle. "Alles langweilig... Nachrichten hier, Dokumentationen da.." Sakura fand einfach nichts interessantes. Seufzend schaltete Sakura den Fernseher aus. Sie bekam gerade noch mit wie ihre Eltern das Haus verließen, um zur Arbeit zu gehen. "Jetzt bin ich alleine und hab immernoch eine halbe Stunde bis ich los muss..." Sakura ließ sich auf ihr Bett fallen und dachte über den Wettbewerb in einer Woche nach. <Ob wir gut genug für den Wettbewerb sein werden? Immerhin gibt es viele andere Teams, die antreten werden... Warum mach ich mir eigentlich schon solche Gedanken? Der Wettbewerb ist erst in einer Woche, bis dahin haben wir noch viel Zeit zum vorbereiten!< Sakura stand auf und lief im Zimmer auf und ab. 5 Minuten, ...10 Minuten,...

Genau um halb 9 klingelte es plötzlich an der Tür. Abrupt blieb Sakura stehen. "Wer könnte das nur sein?" Schnell lief sie die Treppen runter und öffnete die Tür. Mit großen Augen starrte sie ihren Gast an: Es war Sasuke!

"Hi Sakura, bin grad hier vorbeigekommen und da hab ich mir gedacht dass wir zusammen könnten, weil wir ja zu diesem Training mit Sensei Kakashi sollen." Ein kleines, fast unmerkbares lächeln huschte über Sasukes Lippen. Sakuras Herz raste. Es war zwar nur ein kurzer Augenblick, in dem er gelächelt hatte, aber für Sakura reichte es vollkommen aus, um glücklich zu sein. Ein schöner Augenblick...

"Sakura? Hallo!" Sasuke wedelte mit seiner Hand vor Sakuras Gesicht herum. "Ähh... ja... gerne! Ich hol noch schnell meine Tasche!" Sakura lief schnell die Treppen hoch, um ihre Tasche zu holen. Währenddessen betrat Sasuke das Wohnzimmer und nahm auf dem Sofa Platz.
 

<Was war das denn für eine Aktion? Er denkt doch jetzt, dass ich ein Tagträumender Volldepp bin!< Sakura war oben angekommen. Ihr war die Sache gerade ziemlich peinlich. >Aber das er gelächelt hat... wenn auch nur so kurz und undeutlich... hach...< Sie nahm schnell ihre Tasche und lief zurück nach unten. "Ok, wir können los!" rief Sakura Sasuke zu. Dieser stand auf und zusammen gingen sie dann los. Den Großteil der Zeit herrschte Stille. Sakura schielte manchmal zu Sasuke rüber, doch dieser reagierte nicht darauf. >Schade, er interessiert sich nicht für mich...<

Eine Zeit lang ging es so weiter, bis Sasuke plötzlich etwas sagte: "Sakura..." "Ja?" Sakuras Herz fing an, wie Wild zu klopfen. >Was er mir wohl sagen will? Oh man...< "Wegen diesem Wettbewerb... ich kann den Stoff nicht." erklärte Sasuke. "Wie? Du hattest doch auch eine 1 oder?" Sakura war verwirrt. "Ja... ich kanns trotzdem nicht. Ich hatte wohl nur Glück." Sasuke schielte zu Sakura rüber. "Hmm..." "Naja... und ich wollte dich fragen, ob du die Fragen alleine beantworten könntest..." >Das war es also was er wollte... *seufz*< "Ja, klar! Du haust auf den Boutton und ich beanworte die Frage!" Sakura lächelte und ließ sich ihre Trauer nicht anmerken. "Gut, ok!" Sasuke grinste. >Er ist sooo süß...< Sakura senkte ihren Blick zu Boden. >Ich komm mir von ihm aber irgendwie ausgenutzt vor...< Sakura seufzte innerlich. Der Weg ging weiter wie vorhin, ruhig und ohne Gespräch.

Sie kamen auch bald in der Schule an. Sie mussten zu Raum 13. "Wo ist dieser komische Raum 13? Ich kenn den nicht." meinte Sasuke und schaute sich in den Gängen um. "Hier die zweite Tür auf der rechten Seite." Sakura zeigte auf eine Tür mit der Nummer 13. Sie gingen hin und betraten den Raum. Dort setzten sie sich an einen Tisch und warteten auf Sensei Kakashi.

>...Wo bleibt Sensei Kakashi nur...? Hier so rum zu sitzen und nichts tun ist langweilig...< Gelangweilt wickelte Sakura ihre Haare um ihren Finger, um sie dann wieder auszuwickeln. Das wiederholte sie einige Male, bis sie keine Lust mehr hatte. "Oh man... Es ist schon viertel nach 9..." bemerkte Sakura schon genervt. "Na und? Wenn er nicht kommt, dann müssen wir nicht lernen!" Gab Sasuke nun von sich. "... Aber dann gewinnen wir den Wettbewerb nicht!" protesierte Sakura. "......" Sasuke murmelte etwas unverständliches, dann herrschte wieder Stille.

Zehn Minuten später ging die Tür auf und Kakashi trat ein. "Warum sind sie zu spät?" Sakura hatte die Hände in die Hüften gestemmt und schaute ihren Sensei sauer an. "Ich habe mich auf dem Weg des Lebens verirrt!" meinte Kakashi nur lächelnd. "Oh man..." Kopfschüttelnd setzte sich Sakura wieder an ihren Platz. Nun konnte der Unterricht endlich beginnen. "Gut... jetzt sagt mir mal aus was Wasser besteht." stellte Kakashi die erste Frage. Sakura hob sofort die Hand. "Sakura bitte." "Wasser besteht aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom, deshalb heißt es auch H²O. H für Wasserstoff und O für Sauerstoff." erklärte Sakura. "Gut. Perfekt. Nächste Frage: Wie viele Länder leiden unter Wassermangel?" Wieder schoß Sakuras Arm in die Höhe. >Komisch... warum meldet sich Sasuke nicht? Er hat doch auch eine 1 in der Arbeit soweit ich weiß...< Kakashi zuckte mit den Schultern und nahm Sakura dran. "Ungefähr 80 Länder leiden unter Wassermangel." Beantwortete Sakura. "Ja. Zur nächsten Frage..." Kakashi stellte einige Fragen, die alle von Sakura beantwortet wurden. So ging das die ganze Zeit. Bis...

"Sasuke, beantworte bitte die Frage." Kakashi grinste. "Hm?" Sasuke hatte nicht aufgepasst, da er den Unterricht total langweilig fand und er die Fragen sowieso nicht beantworten konnte. "Also, was ist?" fragte Kakashi immernoch grinsend nach. ".............."

>Mist! Wenn Sasuke die Frage nicht beantworten kann, dann wird er bestimmt nicht am Wettbewerb teilnehmen können! Dann könnte ich keine Zeit mehr mit ihm verbringen...< Sakura beschloß, Sasuke zu helfen. Leise flüsterte sie ihm die Antwort zu. Sasuke beantwortete die Frage und damit war die Sache gegessen. Nun ging es weiter wie vorhin: Kakashi fragt, Sakura antwortet, Kakashi fragt, Sakura antwortet...
 


 

Nachdem der Unterricht geendet hatte, verließen Sakura und Sasuke Raum 13. >Soll ich Sasuke fragen, ob wir zusammen nach Hause gehen? ...< Sakura dachte angestrengt nach. Sie entschied zu fragen. "Sasuke... sollen wir zusammen nach Hause gehen?" Sakuras Herz schlug unregelmäßig schnell. >Hoffentlich sagt er ja...<

"... Von mir aus..." War Sasukes Antwort. >Ja!< "Schön..." Sakura lächelte. Zusammen machten sie sich auf den Weg.

Niemand da?

Kapitel 2 - Niemand da?
 

Sakura lag wie so oft auf ihrem Bett und dachte mal wieder an Sasuke. >Was er wohl von mir hält? Hach, ich wüsste es soooo gerne...< Sakura hatte sich mal wieder so richtig reingehängt. >Was wenn er - < Drriiingg!!! Drrriiinggg!!!

Das teuflische Gerät Namens Telefon hatte zugeschlagen.

>Ja ja... Ich komme ja schon...<

"Hallo? Hier ist Sakura Haruno."

"Hi. Und, wie lief es beim Training?" Es war Ino. Das Gespräch konnte also länger dauern...

"Bis auf die Tatsache, das ich alle Fragen beantworten durfte, lief alles Prima."

Ino verstand nicht ganz.

"Hä? Wieso denn? Sasuke ist doch auch da gewesen oder?"

"Ja, aber er konnte es nicht" erklärte Sakura.

"Was? Aber er hatte bei der Deutscharbeit doch ne eins geschrieben oder? Warum kann er's dann nicht?" Ino war jetzt total verwirrt.

"Er hat gesagt, dass er nur Glück hatte. Deshalb hat er mich auch heute morgen abgeholt, um es mir zu sagen."

"Ach so!" jetzt hatte Ino verstanden. Sie redeten noch eine Weile, bis Inos Mutter sauer wurde, da sie selber auch noch ein Telefonat zu absolvieren hatte. Also beendeten die beiden Mädchen schnell ihr Gespräch, bevor Ino sich etwas von ihrer Mutter anhören musste...

Da es eh schon spät war, ging Sakura schlafen.
 

*Am nächsten Morgen*

"SAKKUUURRAA!!! Wach auf!!! Du musst zur Schule!!"

"Ja, ja, ich wach ja schon auf!" >Das geht echt jeden Tag so... Irgendwie total nervig...<

Nach dem morgendlichen Ritual machte sie sich auf den Weg zur Schule. Dieses Mal holte sie niemand ab.

"Ich wusste doch, dass er mich nur abgeholt hat, um mir diese Sache zu sagen..." Sakura wurde traurig. >Ach, ist doch jetzt auch egal! Ich gebe nicht auf, irgendwann werde ich es schaffen!< Munterte sie sich selbst wieder auf. Entschloßerner als vorhin, setzte sie ihren Weg fort.

In der Schule angekommen, ging sie zu Raum 13. Sie nahm nochmal tief Luft und öffnete dann die Tür...

Doch als sie in den Raum sah, war niemand da. Komisch. Dass Sensei Kakashi nicht da war, war nicht verwunderlich, aber Sasuke? >..., Wo sind sie nur? Ok, Sensei Kakashi, das kann ich noch verstehen, aber wo wohl Sasuke ist? Ach, er kommt bestimmt noch...<

Sie setzte sich hin und lernte im Deutschbuch.

>... Das ist total langweilig... Da mach ich ja lieber garnichts!< Sie packte das Buch wieder weg und wartete.

>Das kann doch nicht sein! Wo bleiben die nur?!< Langsam wurde Sakura ungeduldig. Sie wartete jetzt schon eine halbe Stunde! Die rosahaarige beschloß, im Lehrerzimmer nachzufragen. Sie machte sich auf den Weg.

Dort angekommen, klopfte sie an.

"Ja, herein!" hörte sie eine Stimme aus dem Zimmer. Sakura trat ein. In dem Zimmer saßen einige Lehrer an einem Tisch und unterhielten sich.

"Ähhmm... ich wollte fragen, wo Sasuke und Kakashi sind, wir sollten eigenlich für den Wettbewerb üben, aber sie sind nicht da." Ein kleines Gemurmel entstand.

"Sasuke liegt krank zu Hause im Bett und Kakashi hat einen wichtigen Termin." bekam sie als Antwort.

"Sasuke ist krank? Ist es schlimm?" Sakura machte sich sofort große Sorgen.

"Wir wissen nichts genaues, aber seine Mutter hat gesagt, dass er wohl einige Tage zu Hause bleiben muss..."

"Ok, danke." Sakura schloß die Tür des Lehrerzimmers wieder und machte sich auf den Weg nach Hause. Ihr schwirrten die verschiedensten Gedanken durch den Kopf: Was hatte Sasuke für eine Krankheit? Wie war es dazu gekommen? Würde er wieder Gesund werden? Sie machte sich Sorgen, riesige Sorgen.

>Hoffentlich wird er wieder Gesund...<

Zuhause angekommen, musste sie ihren Eltern natürlich erzählen, warum sie schon wieder da war.

"Ach der arme Junge! Du könntest ihn doch besuchen und ihm einer meiner Kuchen mitbringen." Sakuras Mutter war wieder zu Höchstform angelaufen. Sakura fand die Idee mit dem Besuchen zwar ganz gut, aber die Idee mit dem Kuchen gefiel ihr überhaupt nicht.

"Mutter! Ich kann doch nicht mit einem Kuchen bei ihm antanzen!"

"Warum denn nicht? Also, in meiner Zeit, da war es selbstverständlich, mit einem Kuchen zu kommen! So habe ich zu deinem Vater gefunden..." Mr. und Mrs.Haruno lächelten sich verliebt an. Sakura verdrehte nur die Augen.

"Wir sind jetzt aber nicht mehr in den 90ern, sondern im 21. Jahrhundert!" Protestierte sie.

"Ach Kindchen, das macht doch keinen Unterschied! Er wird ihn bestimmt lecker finden, da bin ich mir Sicher!"

"Mag ja sein, aber..." Sakura wusste nicht genau, was sie sagen sollte.

"Siehst du? Warte kurz, ich bring dir schell einen..." Sakuras Mutter verschwand in der Küche. Sakura schlug sich nur auf die Stirn und ließ sich dann aufs Sofa fallen.

"So, bin wieder da!" Mrs.Haruno kam mit einem in Silberfolie verpacktem Kuchenstück aus der Küche zurück.

"Hier, das ist der leckterste, den ich je gemacht habe!"

"Wie super..." Sakura nahm den Kuchen und verließ das Haus.

>Wie gut, dass ich weiß, wo Sasuke wohnt! Hoffentlich ist er nicht so krank, dass ich ihn garnicht besuchen kann...< hoffte sie und setzte ihren Weg fort.
 

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Ich hoffe euch gefällt meine erste FF...

Würd mich über ein paar Kommis freuen :)

Der Besuch

Kapitel 3 - Der Besuch
 

Nach einer viertelstunde Fußweg war Sakura endlich vor der Haustür der Uchihas angekommen.

>Oder soll ich doch nicht...?< Sollte sie doch noch kneifen?

>Ach was, ich pack das schon! Cha!< Sie gab sich einen Ruck und klingelte. Sie hörte immer Näher kommende Schritte, bis schließlich die Tür aufging.

"Guten Tag!"sagte sie mit einem lächen." Eine hübsche, schwarzhaarige Frau mit ebenso schwarzen Augen lächelte sie freundlich an.

"Guten Tag Mrs.Uchiha, ich habe gehört das Sasuke krank ist, also wollte ich ihn besuchen." "Oh, ja, ich bin mir sicher, dass Sasuke Gesellschaft gut gebrauchen könnte! Komm rein." Sasukes Mutter machte für Sakura platz, sodass diese in den großen Flur eintreten konnte.

"Sein Zimmer ist gleich um die Ecke." Mrs.Uchiha zeigte auf eine Tür am Ende des Flures.

"Ok, danke!" Sakura machte sich auf den Weg zu Sasukes Zimmer. Sie war sehr aufgeregt. >Hoffentlich störe oder nerve ich ihn nicht...<

Sie war nun vor der Tür angekommen. Ihr Herz schlug Purzelbäume und sie konnte sich vor Aufregung garnichtmehr konzentrieren. >Ich schaff das, ich schaff das, ich schaff das!!!<

Entschloßen klopfte Sakura an.

"Ja?" kam es aus dem Zimmer. Es hörte sich erschöpft an.

>Ok, Sakura, du schaffst das! Sag was, los!<

"Ich bins, Sakura!" Sakuras Stimme war nicht so selbstsicher, wie sie es sich gewünscht hatte, aber wenigstens hatte sie etwas gesagt...

"Kannst reinkommen."

Sakuras Herz machte einen Sprung. Sie durfte rein! Mit klopfendem Herzen trat sie ins Zimmer ein. Sasuke lag in seinem Bett. Er sah sehr erschöpft aus.

"...Ich...habe dir etwas mitgebracht." Sakura holte den Kuchen ihrer Mutter aus der Frischhaltefolie. Sasuke sah Sakura an, dann den Kuchen.

>Oh Gott, er schaut so... er denkt bestimmt, dass ich einen an der Waffel habe oder so...!<

Unsicher stand Sakura mit dem Kuchen da. Was sollte sie nun machen?

"Ähm..." Sakura wollte gerade anfangen sich herauszureden, als Sasuke den Kuchen nahm und ihn sofort aufaß.

"Öh...." Sakura schaute Sasuke baff an. Doch dann hellte sich ihre Miene auf:

>Es scheint ihm zu schmecken... ein Glück!<

Sakura freute sich riesig. Als Sasuke fertig war murmelte er ein leises: "Danke..." und legte sich wieder hin. Sakura setzte sich auf einen Stuhl und schaute ihn eine Weile an. Es herrschte Stille.

>Es ist so still... Ich sollte ihn in ein Gespräch verwickeln...<

"Wann wirst du denn wieder Gesund sein?" fragte Sakura schließlich, um ein Gespräch anzufangen.

"Keine Ahnung." Sasukes Antwort war kurz und knapp.

"Oh. OK."

>Er will nicht mit mir reden... *seuftz*<

"Aber bis zum Wettbewerb werd ich wohl wieder Gesund sein." Fügte Sasuke plötzlich hinzu.

"Das ist schön!" Sakura war fröhlicher gerworden, da Sasuke wohl anscheinend doch mit ihr reden wollte.

"...Solltest du nicht eigentlich im Unterricht sein? Wir haben erst 11.00 Uhr."

"Sensei Kakashi hat eine wichtige Mission und konnte deshalb nicht kommen."

"Hm... *hust hust* " Sasuke bekam einen kurzen Hustanfall.

"Sasuke, geht es dir nicht gut? Soll ich deine Mutter holen?" fragte Sakura besorgt.

"Ne, das geht schon..."

"Bist du dir sicher?" Sakura hatte Zweifel.

"Ja, es geht schon."

"Ok... Wie bist du überhaupt krank gerworden, gestern warst du doch noch gesund?"

"Keine Ahnung... hab mich wohl bei jemandem angesteckt..."

"Hoffentlich wirst du schnell wieder gesund..."

"Mhm..."

Plötzlich klopfte es an der Tür. Sasuke wollte die Person die anklopfte, gerade hereinbitten, doch diese kam einfachso rein.

"Hey Sasuke!! Hab gehört dass du krank bist! Wollt dich mal besuchen!" Es war Naruto.

"Ich wusste das du es bist! Du bist der einzige der sich nie darüm kümmert ob ich Besuch haben will oder nicht!"sagte Sasuke grinsend.

"Tja, ich bin halt ne besondere Person!" Naruto lachte. Dann erst bemerkte er Sakura.

"Oh, Hallo Sakura!" Er nahm einen Stuhl und setzte sich hin.

"Und wie gehts dir so?" fragte er an Sasuke gewandt.

"Mir gehts bestens, deshalb liege ich auch hier rum, weil ich nichts besseres zu zun habe!"

"Ok, gut."

"Das war Ironisch gemeint, Dumpfbacke!"

"Achso! Sag das doch!"

"Oh man..." Sasuke schüttelte nur den Kopf. Sakura musste kichern.

"Was ist denn?" fragte Naruto nun.

"Ihr seit so witzig..."

"Ja, ich weiß, Sasuke veranstaltet immer einen Zirkus..." Dafür kassierte Naruto einen Schlag.

"Aua!"

"Hör auf so 'nen Quatsch zu labern!"

"Ok, ok..." Naruto rieb sich den schmerzenden Kopf.

"Ihr seit echt witzig, Jungs! Naja, ich muss jetzt gehen. Tschüss!"

"Tschüss!" verabschiedeten sich die zwei Jungs. Als Sakura weg war, fragte Naruto: "Wie findest du sie?"

"Ganz ok."

"Mmmhh..." Naruto schien zu überlegen.

"Also ich finde sie nett. Ja, echt jetzt. Viel Glück noch!" Naruto stand auf und wollte gerade gehen, doch Sasuke hielt ihn auf: "Was meinst du mit: Viel Glück noch?!"

"Na du weißt schon!" Naruto zuckte mit den Augenbrauen und verschwand dann.

>Ich weiß echt nicht, was in seinem hohlen Kopf vorgeht...<
 


 

Sakura hatte es sich wieder auf ihrem Bett gemütlich gemacht und hatte wieder einmal ihren Sasuke-Träumen nachgehangen. Die beruhigende Ruhe im Zimmer, die sie so liebte blieb leider nicht für lange erhalten:

"SAAAKKKUURAA!!! Komm runter es gibt Essen!!"

"Ja ich komme schon!! Immer das selbe!" Genervt stieg Sakura aus ihrem kuscheligen Bett und schlurfte in die Küche.

"Und wie war der Besuch?" Sakuras Mutter konnte es sich nicht verkneifen zu Fragen.

"Ganz ok."

"Na, erzähl mal etwas! Wie kam der Kuchen an?"

"Ganz gut."

"Du bist ja nicht seht gesprächig..."

"Ich habe keinen Hunger, kann ich jetzt wieder hoch?"

"...Geh ruhig, aus dir kriegt man ja eh nichts raus..."

Sakura lief wieder hoch in ihr Zimmer. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und träumte wieder von Sasuke...
 

*Am nächsten Morgen*

Sakura war auf dem Weg zur Schule. Sasuke war zwar immer noch krank, aber Kakashi war wieder da, also ging der Unterricht weiter. In Raum 13 angekommen, durfte sie wieder eine Ewigkeit auf Sensei Kakashi warten. Als er endlich da war, konnte es losgehen.
 

Nach dem Unterricht traf sich Sakura mit Ino.

"Also Sakura! Los gehts! Wie war das Training?"

"Langweilig. Achja wusstest du schon, dass Sasuke krank ist? Das heißt, ich habe mit Kakashi alleine gelernt."

"Oh, schade. Naja, dann erzähl mal: Wie läufts so mit Sasuke und dir?"

"Garnichts läuft! Wir sind nur Schulkameraden, mehr nicht!"

>Leider...<

"Na gut..." Ino gab sich geschlagen.

"Wir sehen uns morgen wieder, okay? Ich möchte grad irgendwie alleine sein."

"Wenn du meinst.."

Sakura machte sich auf den Weg nach Hause.

Der große Wettbewerb

Kapitel 4 - Der große Wettbewerb
 

Die nächste Woche verging wie im Flug. Sasuke war inzwischen wieder Gesund, genau rechtzeitig zum Wettbewerb, der heute stattfand. Alle Schüler der Akademien hatten sich in einem großen Raum versammelt. Neben der Akademie aus Konoha machten auch die Akademien aus Suna Gakure, Taki Gakure und die Akademie aus Kiri Gakure mit. Genug Konkurrenz für Sasuke und Sakura.

Die beiden befanden sich gerade in einem Aufenthaltsraum, der ihnen für die Pausen zugeteilt worden war.

"Oh man, ich bin so aufgeregt..."

Sakura wippte auf ihrem Stuhl nervös hin und her. "Die Schüler aus den anderen Akademien sind alle bestimmt viel schlauer als ich..." murmelte sie.

Sasuke lehnte gelassen an einer Wand und hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben. "Bleib locker, Sakura! In der Ruhe liegt die Kraft." philosophierte er grinsend.

"Ich kann nicht ruhig bleiben ... Ich muss da vor einer Schar von Schülern irgendwelche Fragen beantworten! Ich kriege bestimmt den totalen Blackout ... " entgegnete Sakura, immernoch am herumhampeln. Sie konnte einfach nicht still sitzen und stand schließlich von ihrem Stuhl auf.

"Wenn du an dich glaubst, dann kannst du das auch schaffen. Man muss nur positiv denken, dann klappt auch alles. Versuch´s mal." riet Sasuke. Die rosahaarige überlegte kurz. Sie wollte gerade etwas erwiedern, als schon ein Klingeln ertönte, dass den Beginn der Show signalisierte. Sasuke verließ den Aufenthaltraum.

"Kann der nicht auf mich warten?!" grummelte Sakura und verließ ebenfalls den Raum.

Einige Minuten später betrat sie den Saal, in dem die Show stattfand. Sie schaute sich kurz um, bis sie Sasuke in den Mengen der Zuschauer ausmachen konnte und bahnte sich ihren Weg zu ihm.

"Warum bist du einfach so weggegangen und hast nicht auf mich gewartet?" fragte sie den Uchiha, während sie neben ihm Platz nahm. Sasuke legte seinen Blick auf sie. "Keine Ahnung." lieferte er als Antwort. Dann wendete er sich wieder der Bühne zu, auf der sich gerade der Moderator befand.

<Er weiß es nicht... Ist ja ganz toll! Sein Verhältnis zu mir scheint ja nicht gerade prickelnd zu sein...> dachte die rosahaarige und seuftzte innerlich. Sie schenkte der Bühne nun auch ihre Aufmerksamkeit.

"Hallo und herzlich Willkommen zu dem großen Intelligenzwettbewerb! Hier treten die klügsten Köpfe aus verschiedenen Highschools gegeneinander an, um den großen Preis - eine Klassenfahrt nach Mallorca - zu gewinnen!!!

Okay, ich werde jetzt die Teilnehmer auf die Bühne bitten: Temari und Gaara Sabakuno aus Suna-Gakure! Takuya Tsukiyama und Hikari Hayami aus Taki-Gakure! Sakura Haruno und Sasuke Uchiha aus Konoha-Gakure! Und zu guter letzt Yukari Fukushima und Hiroyuki Toriyama aus Kiri-Gakure! Einen großen Applaus für die Teilnehmer!"

Die Zuschauer applaudierten.

"Okay, dann lasst uns anfangen! Die erste Paarung lautet: Konoha-Gakure gegen Kiri-Gakure! Los, setzt euch hin, wir beginnen sofort!" rief der Moderator.

Sakura atmete auf dem Weg zu ihrem Platz tief durch. "Ich schaffe das, ich schaffe das, ich schaffe das!" sprach sie sich Mut zu. Sie wandte sich Sasuke zu, der neben ihr her ging. "Also, wir machen es wie abgemacht, oder?" fragte sie ihn. Sasuke nickte stumm. Die beiden setzen sich an ihre Plätze.

Der Moderator fing auch schon sofort an. "Gut, die erste Frage: Wie lautet die Formel für Wasser?" stellte er die Frage und schaute die Teilnehmer erwartungsvoll an. Sasuke stürzte sich regelrecht auf den Boutton und schaffte es, ihn vor dem anderen Team zu betätigen.

"Konoha!" rief der Moderator und wendete sich Sasuke und Sakura zu.

"H2O!" sprudelte es aus Sakuras Mund.

"Richtig! Ein Punkt für Konoha!"

Sasuke grinste Sakura an. "Ich wusste, dass du´s drauf hast!" flüsterte er ihr zu. Die Haruno wurde daraufhin knallrot. Verlegen lächelte sie. Sie öffnete den Mund, um etwas zu erwiedern, doch der Moderator machte dies zu Nichte.

"Nächste Frage!" rief er aufgedreht.
 

Das Battle zwischen Konoha und Kiri ging 8:2 für Konoha aus. Sakura war in top Form und Sasuke war recht geschickt dabei, den Boutton zu betätigen. Sie waren ein eingespieltes Team. Fragte sich nur, ob das im Finale gegen Suna auch so bleiben würde...

Sakura und Sasuke hatten es nämlich bis ins Finale geschafft, genauso wie Temari und Gaara aus Suna-Gakure. Die beiden hatten sich in den Battles mindestens genauso gut geschlagen wie Sakura und Sasuke.

"Temari und Gaara sind echt gut! Ich weiß nicht, ob ich das schaffe..." murmelte Sakura, die sich mit Sasuke gerade im Aufenthaltraum aufhielt.

"Bist du schon wieder am Zweifeln oder was?! Ich hab dir doch schon gesagt, dass du an dich glauben musst, wenn du es wirklich schaffen willst!" erinnerte Sasuke die rosahaarige an das Gespräch vor der Show.

"Ja, ich weiß ... Ja, du hast Recht! Ich muss daran glauben, dass ich es schaffe! Tut mir Leid, dass du dich die ganze Zeit mit mir und meinen Depressionen rumschlagen musst ..." Sakura ließ ihren Blick zu Boden sinken. Sie hörte Sasuke kurz lachen. "Wenn ich es als Qual empfände, hier mit dir zu sitzen, dann wäre ich schon längst abgehauen, das kannst du mir glauben!" entgegnete er. Sakura schaute auf. "Du ... findest mich nicht nervig oder so?" hakte sie nocheinmal nach.

"Ich hätte es dich wissen lassen." antwortete Sasuke. "Kommst du? Die fangen gleich an."

"Ähm ... ja." Nachdenklich erhob Sakura sich von ihrem Platz und fogte dem schwarzhaarigen auf die Bühne.

Dort stand auch schon der Moderator. "Okay Leute! Die Siegerakademie wird hier und jetzt ermittelt! Das FINALE!!! Suna-Gakure vs. Konoha-Gakure beginnt - JETZT!!!"

Der junge Moderator war schon fast am ausflippen, so sehr hatte er sich in seinen Job hineingesteigert. "Okay, beginnen wir! Die erste Frage: ... "

Der Moderator stellte seine Fragen.
 

"Okay, Halbzeit! Es steht 5:0 für die atemberaubenden Schüler der Suna-High!"

Sakura und Sasuke hatten sich schon in ihrem Aufenthaltsraum verkrümelt, während der Moderator die Zuschauer vollredete.

"Wir haben verloren ... " murmelte Sakura betrübt. Sie hatte die Hoffnung auf einen Sieg aufgegeben.

"Du hast dein Urteil wohl schon gefällt." stellte Sasuke fest.

"Es ist doch schon alles klar, oder nicht?!"

Sakuras Ton war etwas unfreundlich ausfallen, was sie auch sofort bereute. Sasuke schien Sakuras Tonfall aber nicht sonderlich zu stören. "Wir könnten noch alles drehen, wenn DU an dich glauben würdest! Du darfst bei einem kleinen Problemchen den Kopf nicht sofort in den Sand setzten!" rief der Uchiha.

Sakura wurde Nachdenklich. " ... Entschuldige. Ich habe einfach nicht genug Selbstbewusstsein. Sorry, dass du dich mit mir rumschlagen musst." sagte sie mit Reue in ihren Worten.

"Du brauchst dich bei mir nicht zu entschuldigen. Entschuldige dich bei deinem Gewissen!" meinte Sasuke nur. Dann herrschte Stille.

"Ist alles wieder klar?" fragte der schwarzhaarige nach einer Weile. Sakura nickte eifrig mit dem Kopf. "Ja, ich bin mit mir völlig im Reinen! Wir schaffen das!" rief sie voller Tatendrang. Sasuke entlockte dies ein zufriedenes Grinsen. "Na dann, los gehts!"
 

*Eine Stunde später*

"Es steht gerade 10:10! Die letzte Frage, wer wird gewinnen?"

Der Moderator hüpfte aufgeregt durch die Bühne. "Nach der Pause geht es weiter!" Er musste es natürlich spannend machen, damit die Zuschauer etwas zu sehen hatten.

Sakura und Sasuke waren wieder im Aufenthaltsraum.

"Na also, geht doch!" Sasuke grinste.

"Nur noch ein Punkt, dann haben wir es!" Sakura konnte es kaum fassen. Sie strahlte über das ganze Gesicht. Sasuke lächelte bei dem Anblick der glücklichen Sakura. Er hatte auf einmal ein komisches Gefühl. Er fühlte sich irgendwie wohl in Sakuras Nähe...

Sasuke musste seine Gedanken vertagen, denn der Moderator wollte weitermachen. Nun ging es um die alles entscheidende Frage...

Der Moderator hatte seine Frage gestellt. Sasuke und Gaara stürzten sich sofort auf den Boutton. Alles schien wie in Zeitlupe zu vergehen. Der Moderator schaute gebannt zu Sasuke, dann zu Gaara. Auch er wusste nicht, wer schneller sein würde.

BIEP!

"Ok", der Moderator hatte das Wort an sich genommen. "Die Gruppe von Suna war schneller!" verkündete er aufgedreht, wie immer.

Sakuras Blick sank zu Boden. Hatte sie sich den ganzen Mut umsonst zugesprochen? Das konnte sie nicht glauben. Die rosahaarige wagte einen Blick zu Sasuke zu werfen.

"Sorry, ich war nicht schnell genug." hörte sie den Uchiha sagen.

Sakura war überrascht. Sasuke hatte sich bei ihr entschuldigt?

"Ach was. Du kanst doch nichts dafür." versuchte Sakura so gelassen wie möglich zu sagen.

Der Moderator hatte die Antwort der Sunas inzwischen schon bekommen,

"Diese Antwort ist..." der Moderator ließ seinen Blick einmal über den ganzen Raum schweifen. "Die Antwort ist .... leider falsch!" rief er aus.

Sasuke und Sakura schauten überrascht auf. Auf dem Gesicht des Uchihas bildete sich ein Grinsen. während Sakura über beide Wangen strahlte. "Wir haben noch eine Chanche!" rief sie aufgeheitert.

"Jetzt hat Konoha noch die Chance die richtige Antwort zu geben!" sprach der Moderator auch schon weiter. Er wendete sich den beiden Schülern der Konoha-High zu. Sakura gab ihre Antwort.

"Ok, Sakura Haruno hat ihre Antwort gegeben. Ob dies auch richtig ist? Ich schau mal auf meinem Blättchen nach!" rief der Moderator. Er schaute auf ein kleines, rechteckiges Blättchen und schaute dann wieder zu den Zuschauern auf. "Diese Antwort ist ... RICHTIG!!!" jubelte der Moderator und hampelte ausgelassen auf der Bühne herum.

"JUHHHUUU!!!" Sakura sprang von ihrem Platz auf. "Wir haben gewonnen!" rief sie glücklich und fiel Sasuke um den Hals. "Wir haben es geschafft!" die rosahaarige schenkte Sasuke ein wunderschönes Lächeln. Der Uchiha war noch ziemlich überrumpelt, genoss aber den Moment, in dem Sakura ihn umarmte.

Die ganze Klasse jubelte. Sie hatten sich den Titel UND die Klassenfahrt gesichert! Alle waren außer Rand und Band.
 

*Draußen*

Sakura war gerade auf dem Weg nach Hause. Sie war immernoch unheimlich fröhlich und hüpfte auf dem Asphalt herum.

"Hey... Sakura!"

Die Haruno drehte sich um und blickte in die wunderschönen schwarzen Augen Sasukes.

"Ja?" Sakuras Herz begann, wieder Purzelbäume zu schlagen. Sie konnte sich von diesen Augen einfach nicht befreien.

"Weil du ja bei dem Wettbewerb sozusagen alles alleine gemacht hast, wollte ich dich... zum Eis essen einladen." Sasuke schaute etwas verlegen zur Seite, tat aber natürlich auf Mr. Cool, um sich nichst anmerken zu lassen. Sakura hingegen musste aufpassen, dass sie nicht ohnmächtig umfiel. Sie musste erstmal tief ein und ausatmen um eine Antwort geben zu können.

"Ja, gerne!"

Sakura konnte auf Sasukes Gesicht ein kurzes Lächeln aufblitzen sehen. "Na dann, komm mit!" meinte er und nahm Sakura an die Hand. Die rosahaarige konnte ihr Glück garnicht fassen. Heute musste wohl ihr Glückstag sein ...

Freunde zu haben ist sehr wichtig

Kapitel 5 - Freunde zu haben ist sehr wichtig
 

Sakura und Sasuke waren gerade in der Eisdiele. Das Wetter war superschön und die Vögel zwitscherten ihnen zu.

<Wäre ein guter Augenblick es ihm zu sagen.> dachte Sakura. <Aber nein, lieber doch nicht ... > ihre Zweifel behielten die Oberhand.

"Wohin wird die Klassenfahrt eigentlich gehen?" fragte Sasuke in die Stille hinein.

"Wir werden nach Mallorca an den Strand fahren. Ich freue mich schon total darauf!" sagte Sakura. Ihre grünen Augen leuchteten. Man sah ihr an, dass sie sich darauf freute.

Sasuke lächelte innerlich. <Sie ist echt okay> überlegte er sich.

"Das Eis ist echt lecker! Hat aber auch bestimmt total viele Kalorien ... " meinte die rosahaarige. Sie schaute an sich herunter. "Hoffentlich werd ich nicht dick ... " murmelte sie eher zu sich als zu Sasuke.

"DU wirst bestimmt nicht dick!" grinste der schwarzhaarige. Sakura fühlte sich ertappt. "Ähm ... hehe ... " Sie lächelte verlegen.

Die beiden aßen ihr Eis auf und verabschiedeten sich dann voneinander. Beide gingen ihren Weg nach Hause. Als Sakura dort angekommen war,wartete unerwarteter Besuch auf sie.

"Hey Sakura! Wo warst du denn?" Es war Ino.

"Was machst du denn hier?" fragte Sakura etwas verwirrt.

"Hast mich aber nett begrüßt!" Ino zog ihr berühmtes Schmollgesicht.

"Tut mir Leid Ino, aber ich bin nur überrascht das du hier bist." versuchte Sakura ihre Freundin zu beruhigen.

"Ja, ja schon gut. Also, wo warst du jetzt?" Ino hatte sich schon wieder abgeregt und wollte natürich wieder alles wissen.

"Ich war mit Sasuke Eis essen!" erzählte Sakura fröhlich.

"Aha! Und hast du's ihm gesagt?" wollte die Blondine wissen und blickte Sakura gespannt an.

"Nein." antwortete Sakura nur.

"Warum den nicht?" fragte Ino empört. "Vielleicht wär es was geworden!!"

"Nein, es ist noch zu früh." war Sakuras entschluss.
 

*Bei Sasuke*

Sasuke schmiss sich auf sein Bett und überlegte.

"Was sind das für komische Gefühle,wenn Sakura in der Nähe ist?" stellte er die ungelöste Frage in den Raum.

Plötzlichwurde die Tür augerissen. Sasuke schreckte auf und wurde somit aus seinen Gedanken gerissen, während er zur Krönung noch vom Bett fiel. Sasuke wendete seinen Blick der Tür zu, um die Person indentifizieren zu können, die ihn in diese missliche Lage befördert hat. Der Uchiha konnte einen Blondschopf mit einem breiten Grinsen im Gesicht ausmachen.

"HEEEEY SAAASUUKEEE! Was geht ab, alter?" rief Naruto und grinste Sasuke breit an.

"WAS SCHREIST DU HIER SO RUM?" fragte Sasuke sauer. Mühsam erhob er sich vom Boden und setzte sich auf sein Bett. "Wegen dir bin ich aus dem Bett gefallen!" beschuldigte er den Uzumaki.

"Du bis vom Bett gefallen?" Naruto konnte sich ein lautes Loslachen nicht verkneifen.

"Hör auf zu lachen!" befahl der schwarzhaarige genervt.

"Tut mir Leid. Aber das hat sich so lustig angehört!" verteidigte sich der Blonde, immernoch grinsend.

"Dann sei das nächste Mal einfach leise bevor du hier reinkommst, kapiert? Dann passiert sowas auch nicht mehr." grummelte Sasuke nur.

"Okay!" meinte Naruto. "Erzähl mal,wo warst du denn so?"

"Ich war Eis essen."

"Alleine?"

"Nein, du Dummkopf!"

"Mit wem denn?" Naruto hob fragend eine Augenbraue. "Warte! Darf ich raten? Mit Sakura, stimmt´s?" der Blonde grinste und zuckte mit den Augenbrauen.

"Und, was dagegen?" fragte Sasuke.

"Neeee. Du magst sie ganz gerne, oder?" der Uzumaki hatte immernoch ein breites Grinsen im Gesicht.

"Worauf willst du hinaus?"

"Du willst doch was von ihr hab ich Recht?" Narutos Grinsen wurde immer breiter.

"SCHNAUZE DU SPINNER! ICH WILL NICHTS VON DER!"

Und schon hatte der Blonde eine Beule. "Aua, das war nicht nett!" Naruto rieb sich die immernoch schmerzende Beule.

"Dann pass das nächste Mal auf was du sagst!" engegnete Sasuke und grinste.

"Oh man, ich wollte doch nur spaß machen ... " schmollte der Blonde. "Naja vielleicht wird ja trotzdem mal was aus euch!" meinte er dann und hatte schon wieder ein Grinsen im Gesicht. Auf Sasukes Gesicht bildeten sich strenge Faltenzüge, die nichst gutes bedeuten konnten.

"Naja ich geh dann mal!" Der Uzumaki grinste den schwazhaarigen an und machte sich schnell aus dem Staub.

"NARUTO! DAS WIRST DU BEREUEN, DU ... !"

Sasuke schmiss sich wieder auf sein Bett. "Dope!" beschimpfte er den Blonden.

"Ich und Sakura ... tss."

Alle da? Die Klassenfahrt beginnt!

Kapitel 6 - Alle da? Die Klassenfahrt beginnt!
 

Endlich ging es los! Morgen war die Klassenfahrt und Sakura war schon fleißig am packen. Sie freute sich schon riesig. Sonne, Sand und Strand, was wollte man mehr?

<Das wird bestimmt total lustig in Mallorca!> überlegte sie. <Hoffentlich schaffe ich es dort, Sasuke näher zu kommen ... >

Am Abend legte sich Sakura schlafen, war aber vor lauter Aufregung noch lange wach.

Am nächsten Morgen war sie in so einem tiefschlaf, dass sie den Wecker überhörte, außerdem waren ihre Eltern nicht da. Sie hatten sich schon am gestrigen Abend von ihr verabschiedet. Unglücklicherweise wachte sie erst um 9:00Uhr auf, obwohl sie um 9:30 am Bahnhof sein musste.

"Oh,kacke!" Sakura zog sich schnell um, stopfte sich ein Brot in den Mund, schluckte es schnell runter und lief dann ins Badezimmer um sich die Zähne zu putzen.

Sie hatte jetzt noch 15 minuten.

"Oh man, ich muss mich beeilen!" Sie lief aus dem Haus und machte sich auf den Weg zum Bahnhof, der 20 minuten von ihrem Zuhause entfernt war.
 

*Am Bahnhof*

9:20

"Sind alle da? In zehn minuten kommt der Bus."

Kurenai schaute die Meute der Schüler an und versuchte herauszufinden, ob jemand fehlte.

"Sakura fehlt!" rief jemand ins Gerede der Klasse rein.

"Gut, dann sollte sie in den nächsten zehn minuten da sein, sonst kommt sie nicht mit." verkündete Kurenai und zählte die Kinder ab.

"Wo bleibt sie nur?" fragte sich Ino. Sie hatten abgemacht, dass sie sich mit Hinata und Tenten ein Zimmer teilten. Doch wenn sie nicht käme, dann wäre es nur halb so lustig. Ino schaute sich um. Keine Sakura in Sicht.

<Hm ... sie hat es mir doch versprochen! Naja, ich geh mal ein bisschen rumfragen.>

Die Blondine ging rüber zu den Jungs, genasuer gesagt zu Sasuke. Sie erhoffte sich von ihm einige Infos.

"Hey, Sasuke! Weißt du was mit Sakura ist? Ihr habt euch doch gestern getroffen. Vielleicht sie dir ja was erzählt, was sie mir nicht erzählt hat." sagte Ino. Sasuke schaute die Yamanaka an.

"Sie hat hat mir nichts erzählt." antwortete er wie immer kurz und bündig.

"Na super." meinte Ino daraufhin und verschränkte die Arme.

"Sie hat mir nur erzählt, dass sie sich auf die Fahrt freut, wird dir aber wenig helfen, oder?" Der Uchiha drehte sich um und ging mit Naruto weg. Ino stand nun da wie ein begossener Pudel.

"Ach, Jungs!" meckerte sie und schaute sich weiter nach Sakura um.
 

9:30

"So, der Bus ist da! Sakura wird dann wohl zu Hause bleiben."

Kurenai stellte sich vor den Bus und wollte die Schüler einzelnd reinlassen.

"NEEINN!" schrie Ino. "Warten sie noch fünf minuten, bitte!" bat sie die Lehrerin. Diese ließ sich aber nicht begnadigen. "Nein, es ist zu spät!"

Auf einmal kam Sasuke nach vorne. "Sie hat sich so sehr auf die Fahrt gefreut, sie können sie doch jetzt nicht einfach hier lassen!" meldete er sich zu Wort. "Außerdem hat sie uns die Fahrt überhaupt erst ermöglicht. Ohne sie hätten wir nie gewonnen!" fuhr er fort. Kurenai schien zu überlegen. "Du hast Recht. Gut, du hast mich überredet, wir warten."

Ino war überrascht. Sasuke hatte sich für Sakura eingesetzt? Verschwieg sie ihr doch etwas? Sie würde es herausfinden!!
 

9:35

Sakura kam völlig aus der Puste an dem Bahnhof an. "Es tut mir furchtbar leid, Sensei." entschuldigte sie sich sofort. "Ich habe verschlafen."

"Ist nicht so schlimm. Aber beim nächsten Mal wird es niemand schaffen mich zum warten zu überreden!" dabei schaute sie Sasuke an. Sakura war verwirrt. Sie verstadn im Moment nur Bahnhof. <Ach egal, Ino wird mir schon alles erzählen>

"Okay, alle einsteigen!" rief Kurenai. "Und nicht drängeln!" befahl sie.

Nun ging die Fahrt nach Mallorca endlich los!

Die Busfahrt und die Ankunft

Kapitel 8 Die Busfahrt und die Ankunft
 

Als alle ihren Platz eingenommen hatten, ging die Fahrt endlich los.

"Ähhm.. Ino?"

"Ja, Sakura?"

Ino und Sakura hatten sich nebeneinander gesetzt, sodass sie sich ungestört unterhalten konnten.

"Ich wollt dich fragen, wer denn darum gebeten hat zu warten und es auch noch geschafft hat, Kurenai zu überzeugen?" fragte Sakura. Diese Sache interessierte sie brennend.

"Ach, ja. Das war Sasuke. Der hat gesagt, dass wir nur wegen dir diese Reise gewonnen haben und dass du dann auch unbedingt dabei sein solltest, weil es ja sonst echt unfaoir wäre."

"Sasuke hat das gemacht?" Sakura war sehr überrascht. "Aber warum... ?"

"Keine Ahnung." Ino zuckte die Schultern. Sie runzelte die Stirn. "Hey, Sakura!", rief sie plötzlich. "Jetzt weiß ich, wie du mit ihm zusammenkommen kannst!!" das Gesicht der Blonden strahlte.

"Oh nein, nicht schon wieder..." murmelte Sakura gelangweilt, unterbrach Ino aber nicht.

"Also... du bedankst dich bei ihm mit einem Kuss und er wird hin und Weg sein!" erzählte Ino ihren grandiosen Plan. Sie fand ihre Idee wie immer super.

"Nein!" rief Sakura etwas barsch.

"Na gut, dann nicht." schmollte Ino beleidigt. "Aber du verpasst eine große Chanche!" warnte sie die rosahaarige.

"Ich will nicht und Basta! Ich sage jetzt nichts mehr zu dem Thema!" Sakura verschränkte eingeschnappt die Arme und beendete damit das Gespräch.

Die Klasse hatte noch genau 8 Stunden Fahrt vor sich. Die meisten Leute langweilten sich, Sasuke war aber regelrecht genervt. Die Ursache dafür war Naruto. Der Blonde Hitzkopf ging Sasuke ziemlich auf den Geist. Der fragte nämlich immer was jetzt mit ihm und Sakura sei. Er hatte natürlich auch mitbekommen, dass Sasuke Kurenai überredet hatte. Naruto machte die ganze Zeit irgendwelche Anspielungen, die Sasuke unheimlich nervten.

"Kannst du mal endlich aufhören? Sakura ist nur so was wie ein Kumpel für mich, kapiert? Und jetzt Klappe halten!" grummelte Sasuke. Er hatte genug von Narutos Fragen.

"Ah, ok." murmelte Naruto und blieb still.

Überrascht drehte Sasuke sich zu dem Blonden um. <Will der mich nicht weiter nerven? Komisch... Irgendwas ist da im Busch, ich spüre es...>

"Jetzt weiß ich´s! Du bist heimlich mit Sakura zusammen, weil ihre Eltern Sakura nicht erlauben, einen Freund zu haben! Deshalb müsst ihr eure Beziehung geheim halten! Jajaja Sasuke... Aber mir konntest du es doch erzählten, echt jetzt!" rief Naruto und strahlte über das ganze Gesicht. Er freute sich, die angebliche Lösung gefunden zu haben.

Sasuke war inzwischen ganz rot vor Wut geworden. "DOPE! ICH HABE DIR SCHON EINTAUSEND MAL GESAGT, DAS DA NICHTS IST UND WENN ICH DAS GESAGT HABE, DANN IST DAS AUCH SO, KLAR?!"

Erschrocken zuckte der Uzumaki zusammen. "Das hättest du vielleicht auch etwas leiser sagen können..." murmelte er und schaute den schwarzhaarigen verschreckt an. Auch die anderen Leute im Bus hatten ihre erschrockenen Blicke auf Sasuke gerichtet.

"Glotzt nicht so!" maulte Sasuke genervt und die Menge beeilte sich, Sasukes Rat zu befolgen.
 

*8 Stunden später*

"So, Kinder wir sind da! Alle aussteigen!" rief Kurenai durch den Bus. Mühsam erhoben sich die Schüler aus ihren Sitzen und schlenderten zur Tür hinaus. Kurenai zählte die aussteigenden Personen ab und befahl ihnen, ihre Koffer aus dem Gepäckraum zu holen.

"Man, bin ich aufgeregt!" rief Ino, während sie sich auf ihren Koffer setzte und darauf wartete, dass es bald losgehen würde.

"Ja, ich auch." Sakura hatte sich ebenfalls ihren Koffer als Sitzgelegenheit ausgeguckt und hibbelte ungeduldig hin und her.

"Ich frage mich, wer in den Zimmern neben uns sein wird! Vielleicht Sasukes Gruppe?" überlegte Ino und grinste Sakura an.

"Man Ino, lass das mal!" empörte sich die rosahaarige und verdrehte die Augen. "Das nervt echt total."

"Okay, okay, reg dich ab!" versuchte Ino Sakura zu beschwichtigen. "War ja nur Spaß."

Nachdem der letzte Schüler aus dem Bus gestiegen war, zeigte Kurenai auf ein riesiges Haus. "Das ist die Jugendherberge." erklärte sie. "Wir gehen jetzt alle in den Versammlungsraum um die Zimmereinteilung festzulegen." entschied sie und ging auf die Jugendherberge zu, gefolgt von den Schülern.

Als alle Schüler in besagtem Versammlungsraum waren, wurde die Zimmereinteilung festgelegt.

Sakura und Ino waren mit Hinata und Tenten zusammen in einem Zimmer. Sasuke und Naruto waren mit Neji und Shikamaru in einem Zimmer.

"Unsere Zimmernummer ist 004." las Sakura von dem Schlüssel ab, den sie gerade von Kurenai bekommen hatte. Ino hob überrascht eine Augenbraue. "Ich hab grad vom Tisch nebenan gehört, dass Sasuke und co. die Zimmernummer 005 haben!"

"Na super, bist du jetzt glücklich?"

Beleidigt verschränkte Ino die Arme. "Ts."

Sakura bemerkte, dass sie sich etwas im Ton vergriffen hatte und versuchte, Ino zu beschwichitgen. "Sorry, ich habs nicht so gemeint, Ino."

"Jaja, schon gut."

Eine positive Eigenschaft Inos war, dass sie nie lange auf Sakura sauer war. Das beruhte aber auf Gegenseitigkeit.

Nachdem Kurenai alle Zimmerschlüssel verteilt hatte, bat sie um Ruhe. "Ich möchte euch unseren Tagesablauf für heute vorstellen: Wir werden heute den Tag am Strand verbringen. Aber vorher wird noch Mittag gegessen. Also treffen wir uns um 1 am Strand. Alles klar?"

Die Schüler redeten wild durcheinander, was Kurenai als ein "Ja" interpretierte. Da es erst in einer Stunde essen gab, hatten die Schüler noch ein wenig Freizeit.

Sakura schaute sich ein bisschen in der Jugendherberge um, Ino, Tenten und Hinata gingen auf ihr Zimmer.

Die Jugendherberge hatte mehrere Stockwerke. Sakura und ihre Klasse bewohnten den 2ten Stock. Da Sakura nicht auf die anderen Etagen durfte, gab es nicht viel zu sehen. Die rosahaarige beschloss, draußen ein wenigen Luft zu Schnappen. Mit dem Blick auf dem Boden, trat sie aus dem Haus und knallte prompt mit jemandem zusammen. Und wie es der Zufall wollte, war es natürlich Sasuke.

"Oh... Sorry... " Sakura war das Ganze ziemlich peinlich, ausgerechnet gegen ihren Schwarm zu laufen.

"Kein Problem." erwiderte Sasuke und wollte schon weiter gehen, doch er hielt inne, als Sakura sich kurz räusperte.

"Ähm... Ich... wollte... mich bei dir bedanken." Sakura sprach so leise, dass es nur ein Flüstern war.

Sasuke hob eine Augenbraue. "Wofür?" fragte er ein wenig verwirrt.

"Also.. du hast Kurenai doch überredet auf mich zu warten... weil ich zu spät war."erklärte Sakura verlegen.

"Achso. Kein Problem." erwiderte Sasuke.

Sakuras Wangen färbten sich rosa. "Wir könnten doch zusammen weiter gehen, oder?" fragte sie zögerlich.

"Ja, klar." antwortete Sasuke und Sakura lief glücklich die paar Meter zu ihm hin.

Am Strand

Kapitel 9 Am Strand
 

Die Wärme der Sonne prallte auf Sakura und Sasuke herunter. Es war unerträglich heiß, was in Mallorca aber nicht sehr verwunderlich war.

Sakura veruschte, die Hitze ohne ein Wort über sich ergehen zu lassen. Sie wollte sich vor Sasuke nicht lächerlich machen.

Nach einem kleinen Marsch kamen sie in die Nähe des Strandes. Nicht weit von ihnen entfernt spielten einige Jungs Fußball auf dem Sand. Die Jungs waren braungebrannt und waren nur mit Badehosen bekleidet.

Ein anderer Junge stand außerhalb und hatte eine Pfeife in der Hand. Sakura vermutete, dass er der Schiedsrichter war. Der Junge nahm die Pfeife an die Lippen und blies kräftig hinein.

"PAUSE!" rief er.

Die Jungs stoppten ihr Spiel und nahmen auf ihren Badetüchern Platz. Ein Junge bemerkte Sasuke und Sakura. Er erhob sich wieder und ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, während er auf die beiden zuging.

"Hey, du. Bist du hier Urlaubsgast in Mallorca? Ich könnte dich ein wenig rumführen, wenn du möchtest." Der Junge lächelte Sakura charmant an.

Sakura sah den Typen verwirrt an. <Warum kommt der extra hierhin und fragt mich? Sehe ich so unorientiert aus? Außerdem ist Sasuke doch bei mir...<

"Verpiss dich."

Erschrocken wandte sich Sakura zu Sasuke um.

"Sie hat kein Interesse!" knurrte Sasuke den Jungen weiter an, ohne auf Sakuras erschrockenen Gesichtsausdruck zu achten.

"Ach ja, woher willst du das den wissen?" fragte der Junge gereizt. Er war wohl bereit, jeden Kampf aufzunehmen.

"Ich sehe es ihr an."

"Ha, das ich nicht lache!" Der Junge wandte sich wieder Sakura zu. "Und was ist jetzt? Ich könnte dir auch das Surfen beibringen!" schlug er vor und lächelte.

Sakura wusste nicht was sie sagen sollte. Sie bekam nur ein "Ähm..." heraus.

"Ist das ein ja?" hakte der Junge nach und in seinen Augen flammte ein Glitzern auf.

"Nein... äh ich meine..." Sakura rang nach Wörtern, fand aber keine.

"Soll ich ihn wegschlagen?" flüsterte Sasuke ihr zu.

<Er will ihn für mich wegschlagen?>

Sakuras Wangen färbten sich rosa, dennoch hatte sie Zweifel an Sasukes Idee. "Äh... ich weiß nicht ob... " fing sie an, doch Sasuke hatte Sasuke hatte den Jungen schon in der Mangel. Er winselte um Gnade und Sasuke ließ ihn laufen.

"Der wird nicht so schnell wiederkommen!" triumphierte Sasuke.

"Danke." murmelte Sakura, immer noch rosa auf den Wangen. <Ich frage mich, was ihn wohl dazu bewegt hat, das für mich zu tun...>

Sasuke war inzwischen auch in seine Gedanken verunken.

<Warum tue ich das?> fragte er sich immer und immer wieder, bis er sich eine angemessene Antwort zusammengereimt hatte: Er war mit Sakura befreundet und unter Freunden half man sich. Ende.

Etwas anderes kam für den stolzen Sasuke nicht in Frage...

Während die beiden ihren Weg fortsetzten, herrschte Stille. Sakura machte diese Stille ziemlich nervös. Sie schaute zwischen den Läden hin und her, von denen es unzählige in der Stadt gab, in der sie sich gerade aufhielten.

Nach einer Weile stach Sakura eine Eisdiele in die Augen. Sie packte in ihre Tasche und tastete sie nach einem Portmonaie ab. Sie musste nicht lange suchen, bis sie den rosafarbenen Beutel in den Händen hielt.

"Ich hab Geld dabei, sollen wir uns ein Eis holen?" platzte sie auch sofort mit ihrer Frage heraus.

"Von mir aus." Sasuke versuchte so gelassen und kühl wie möglich zu wirken, damit Sakura wegen der vorigen Aktion ja nichts falsches dachte.

"Okay, dann lass uns rein gehen!" Sakura ging auf die Eisdiele zu und Sasuke folgte ihr. Die beiden kauften sich ein Eis und setzten sich an einen freien Tisch. Einige Minuten herrschte wieder Stille. Sakura ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Ihr Blick blieb an der Uhr hängen. Der lange Zeiger lag auf der zwölf und der kurze Zeiger auf der eins. Sakura schaute noch einmal genauer hin und erschrak: Es war schon ein Uhr! Genau jetzt begann das Mittagessen in der Kantine...

"Ähm, Sasuke... "

"Ja?"

"Es ist schon ein Uhr!"

"Was?"

"Wir müssten eigentlich schon in der Kantine sein!" rief Sakura panisch. "Kurenai wird uns dem Boden gleich machen..."

"Hey, keine Panik! Los, wenn wir uns beeilen, dann verspäten wir uns nicht so sehr!" Sasuke nahm Sakura ohne auf eine Antwort zu warten und ohne weiteres zu sagen an die Hand und lief so schnell es ging in Richtung Jugendherberge.

Zehn Minuten später waren sie angekommen und total aus der Puste.

"Darf ich Fragen, warum ihr zwei so spät kommt?" Verärgert stand Kurenai mit verschränkten Armen an der Tür der Kantine.

"Entschuldigung, Sensei. Wir haben nicht auf die Uhr geguckt." erklärte Sakura, immer noch schwer atmend.

"Ach und wo wart ihr zwei Hübschen denn?" hakte Kurenai nach. Sie war mit Sakuras Antwort offentsichtlich nicht zufrieden.

"Wir haben uns in der Jugendherberge umgesehen." log Sasuke.

"Hmm." Kurenai sah sie immer noch skeptisch aus. "Das nächste mal gibt es eine Strafe!" warnte sie und ließ die beiden dann in Ruhe. Ino, Hinata und Tenten hatten für Sakura einen Platz freigehalten.

"Wo warst du denn mit Sasuke?" fragten alle interessiert. Sie hatten das Gespräch mit Kurenai nicht mitbekommen.

"Wir sind ein bisschen Draußen gewesen." Sakura wollte nicht allzu viel erzählen.

Nach dem Essen gingen alle auf ihre Zimmer. Sakura war glücklich. Sie hatte einen tollen Vormittag mit Sasuke gehabt, von dem sie wohl heute Nacht träumen würde.

"Los Leute, Sensei Kurenai hat gesagt, dass wir nach dem Essen zum Strand sollen, also los!!" Ino war mal wieder dabei, die Kommandantin zu spielen. Die Mädchen machten sich fertig und beeilten sich, so schnell wie möglich zum Strand zu kommen. Als alle da waren, bat Kurenai um Ruhe.

"Nun, ich muss noch etwas mit Asuma besprechen, also macht solange was ihr wollt." verkündete sie und war dann auch schon bei ihrem Freund.

Die Mädchen machten sich sofort daran, ihre Freizeit auszukosten. Nur Sakura blieb unschlüssig stehen und schaute sich um. Sie sie suchte Sasuke, denn sie auch schon bald gefunden hatte.

Er saß auf seinem Badetuch. Sein Körper stach Sakura sofort ins Auge. <Hat der einen tollen Körper...>

Zögerlich tappte sie einige Schritte näher. Als sie nur noch einige Meter von seinen Tuch entfernt war, nahm sie all ihren Mut zusammen und fragte schüchtern: "Kann ich mich zu dir setzen?"

Sakuke sah zu ihr hoch. "Klar." sagte er dann und senkte seinen Blick wieder. Glücklich und erleichtert, keinen Korb bekommen zu haben, breitete sie ihr Tuch aus und setzte sich zu ihm. So saßen sie eine Weile da, ohne etwas zu sagen. Es war keine unangenehme Stille, dieses Mal war es eine entspannende Stille.

Beide fühlten sich wohl. Sakura verspürte den Drang, ihren Kopf auf Sasukes Schulter zu lehnen. Das wohlige Gefühl gab ihr die Kraft, es zu versuchen. Langsam ließ sie ihren Kopf auf Sasukes Schulter nieder.

Sasuke ließ es zu und schloss die Augen. Sakura war ihm trotz seiner sonst so kühlen Art an's Herz gewachsen.

So saßen die beiden da und verstanden sich ohne jeglichen Worte.

Rettungsübungen?

Kapitel 10 Rettungsübungen?
 

Kurenai war leider schon bald mit ihrer Besprechung fertig. "So, fangen wir an!" rief sie laut, sodass sie alle hören konnten.

Sakura wollte noch ein wenig Zeit haben. Sie wollte nicht gerade jetzt, in diesem schönen Moment, alles abbrechen. Sie wollte mit Sasuke am Strand sitzen, ihren Kopf an seine Schulter lehnen und ihn ohne Worte verstehen. Doch Pflicht war Pflicht. Das galt leider auch für Sakura.

"Gut Kinder! Findet euch bitte in Zweiergruppen zusammen." befahl Kurenai auch schon.

Sakura suchte den Strand nach Ino ab. Sie fand ihre Freundin schnell und wollte gerade auf sie zugehen, als sie sah, dass diese schon Shikamaru als ihren Partner gewählt hatte.

"Hä? Seit wann macht Ino denn mit 'nem Jungen zusammen?" Sakura blinzelte; sie traute ihren Augen kaum.

<Na gut> dachte sie, <Dann mache ich eben mit Tenten.> Rasch suchte Sakura den Strand ab und fand das Mädchen mit den Pandazöpfen neben Neji stehen.

"Wie? ie macht mit Neji?" Verwirrt starrte Sakura die beiden an. <Dann werde ich eben mit Hinata machen.> dachte sie sich, immer noch den Kopf schüttelnd. Doch auch daraus wurde für die rosahaarige nichts...

"WAS?! Hinata macht mit NARUTO?! Was geht den hier ab?!" Sakura fielen fast die Augen aus. Sie musste wohl im falschen Film sein.

"Was ist denn mit meinen Freundinnen los? Okay, ganz ruhig..." versuchte sie, sich selbst zu beruhigen. "Mit wem mache ich denn jetzt nur?" Sakura war am Verzweifeln. Hektisch schaute sie sich um und musste panisch feststellen, dass schon fast alle ihre Mitschüler einen Partner gefunden hatten.

<Ahhh! Ich krieg die Krise!>

Plötzlich wurde sie von hinten angetippt. Erschrocken wirbelte sie herum und starrte in zwei schwarze Augenpaare.

"Oh... Sasuke... " murmelte die rosahaarige und atmete erleichtert aus. "Was gibt's?" fragte sie und versuchte so gelassen wie möglich zu klingen.

"Naja, alle meine Freunde machen mit einer von deinen Freundinnen... Ich finde das komisch." erklärte Sasuke schulternzuckend.

"Ich auch." erwiderte Sakura und seufzte.

"Und mit wem willst du jetzt machen?"

"Ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung."

"Ich glaube, wir sind die einzigen, die noch keinen Partner heben" bemerkte der Sasuke lässig.

"Wirklich?" Im Schnelldurchlauf schaute Sakura sich um. "Oh..." War alles, was sie rausbekam.

"Also... Sind wir Partner?"

"Ja!" antwortete Sakura etwas zu schell und begeistert. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch schlugen Purzelbäume.

Kurenai bat wieder einmal um Ruhe.

"Gut, wenn alle einen Partner haben, können wir loslegen!"

Als Sakura sich ein weiteres Mal am Strand umsah, fiel ihr auf, dass sie und ihre Freundinnen die einzigen waren, deren Partner ein Junge war. Ihr wurde etwas mulmig zumute.

Kurenai sprach weiter:

"Also, wir machen Rettungsübungen! Eine Person ist der Retter und die andere Person ist das Opfer. Das Opfer wird im Meer versinken, aber der Retter wird das Opfer natürlich retten. Verstanden?"

Die Menge ließ ein "Ja" von sich hören. Kurenai überließ Asuma die Entscheidung darüber, wer Opfer und wer Retter war. Asuma wählte clever aus und so war es unvermeidlich, dass Sasuke der Retter und Sakura das Opfer war.

"Okay, dann lass uns loslegen."

"Äh...ja." Sakura blickte Sasuke kurz an und ließ sich dann ins Wasser fallen. Sasuke wartete eine Weile, dann sprang er ins Wasser, um Sakura zu "retten". Er tauchte unter und suchte die Unterwasserumgebung ab. Doch irgendwie konnte er Sakura nicht ausmachen.

<Was ist los? Hat sie sich versteckt? Wenn ja, dann sollte sie so schnell wie möglich wieder aus dem Versteck rauskommen, sonst werde ich ungemütlich...>

Sasuke wurde grummelig. Er hatte keine Lust auf blöde Versteckspiele. Genervt tauchte er ein wenig weiter.

Zu seinem und Sakuras Glück wurde er fündig: Er fand Sakura in einer Alge verfangen vor, aus der sie sich erfolglos zu befreien versuchte. Schnell und ohne weiter nachzudenken kam Sasuke ihr zur Hilfe. Er nahm die erschöpfte Sakura an die Hand und schwomm schnell zum Ufer zurück. Als er wieder auftauchte trug er Sakura aus dem Wasser.

Kurenai war sofort zur Stelle. "Ach Gottchen! Was ist passiert?" fragte sie aufgedreht und voller Sorge.

"Sakura hat sich in einer Alge verfangen." erklärte Sasuke. "Ich glaube, wir sollten hier lieber keine Rettungsübungen machen..."

"Zum Glück ist nichts schlimmes passiert. Okay, wir stoppen die Übungen und gehen wieder zur Jugendherberge!" befahl Kurenai. Die Schüler machten sich auf den Weg zu den Kabinen.

"Sasuke, hier ist ein Handtuch. Decke Sakura bitte damit ein. Und kannst du sie, nachdem du dich umgezogen hast, bitte tragen? Sie sieht sehr erschöpft aus." Kurenai lächelte den schwarzhaarigen an.

"Jaja..." murmelte dieser nur und nahm das Handtuch entgegen.

Zurück in der Jugendherberge

Kapitel 11: Zurück in der Jugendherberge
 

Als Sakura die Augen öffnete, schaute sie direkt in das schönste Paar schwarzer Augen, dass sie je gesehen hatte. Sprachlos starrte sie Sasuke an. <Ich kriege schon Halluzinationen. Ich glaube, ich werd krank...> dachte sie, während sie immer noch in Sasukes Augen schaute.

"Bist ja auch endlich wach", meinte Sasuke und Sakura glaubte, den Anflug eines Grinsens auf seinem Gesicht entdeckt zu haben.

<Die Halluzination redet auch noch!> Sakura schüttelte sich kurz. Sie warf einen Blick auf den Boden und bemerkte erst jetzt, warum Sasukes Augen von oben auf sie herabgestarrt hatten: Sie wurde von ihm getragen.

<Dann kann es ja nur eine Halluzination sein!>

" ... Sakura, alles in Ordnung?" Die wunderschöne Halluzination von zwei schwarzen Augenpaaren schaute besorgt auf sie herab.

"Ähm...", brachte Sakura nur heraus, während sie schon wieder in den schwarzen Augen zu versinken drohte.

"Sensei Kurenai, ich glaube sie steht unter Schock...", meinte Sasuke plötzlich zu Lehrerin Kurenai.

"Hä?", rief Sakura verwirrt und versuchte, sich aufzurichten. "Ich stehe nicht unter Schock!"

"Echt? Sah grad irgendwie so aus. Naja, ist mir ja auch egal." Sasuke hatte wieder seine kühle Fassade aufgebaut und verteidigte sie perfekt.

"Kann du mich runterlassen?", fragte Sakura leise und vermied es, in Sasukes Augen zu schauen. Sonst würde er ja wieder denken, dass sie noch unter Schock stünde.

Ohne ein Wort setzte Sasuke Sakura auf dem Boden ab.

Sakura starrte gebannt zu Boden, während sie schnell einen Fuß vor den anderen setzte, um mit Sasuke schritt halten zu können.

"Ähm... Danke", flüsterte sie dann leise.

"Wofür?", fragte Sasuke und drehte sich zur rosahaarigen. "Dass ich dich abgesetzt habe?" fragte er spöttisch.

"Nein... Dafür, dass du mich mal wieder gerettet hast..." Sakura blickte vorsichtig zu dem schwarzhaarigen auf. Unmerklich kam sie ihm ein wenig näher. Sie schloss die Augen und legte ihre Lippen sanft auf seine Wange. Ihr Herz raste und ihre Wangen glühten bei der Berührung. Sie hatte nicht gewusst, dass dieser einfache Kuss so viele Emotionen in ihr auslösen würde.

Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie gerade Sasuke Uchiha, ihren Schwarm geküsst hatte. Sie zwang sich, von ihm abzulassen, was sie dann auch tat. "S-Sorry...", murmelte sie und starrte mit hochrotem Kopf zu Boden.

Ino war ihre Rettung; sie kam auf die beiden zu und nahm Sakura an die Hand. "Sorry Sasuke, ich muss Sakura kurz entführen", sagte sie und zog die rosahaarige weg.

Sasuke starrte den beiden Mädchen verwirrt nach. Hatte Sakura ihn gerade wirklich geküsst? Und hatte dieser Kuss wirklich dieses Rumoren in seinem Magen ausgelöst?
 

*Bei Sakura und Ino*

"Hey, weißt du was ich grad gesehen habe???", fragte Ino grinsend und zuckte unaufhörlich mit den Augenbrauen.

Sakura wich ihrem Blick aus und murmelte ein: "Nein, hab ich nicht..."

"Du hast Sasuke geküsst! Seid ihr zusammen? Seid ihr's??" Ino strahlte über das ganze Gesicht. Man könnte meinen das nicht Sakura, sondern sie gerade ihren Schwarm geküsst hatte.

"Nein, wir sind nicht zusammen, ich habe mich nur bei ihm bedankt!"

"Aber, mit einem KUSS! Und das muss was heißen!", meinte Ino und ließ wieder ihre "Liebesexpertin"-Seite raushängen. "Du musst herausfinden, was er für dich fühlt! Soll ich ihn fragen?"

"NEIN!" rief Sakura aufgebracht. Sie wollte nicht mehr über die ganze Sache reden, geschweige denn sie noch mehr zu verschlimmern. Sie hoffte nur inständig, dass sie durch die Aktion nicht ihre Freundschaft zu Sasuke zerstört hatte...
 

*Zurück in der Jugendherberge*

Sakura saß mit ihren Freundinnen am Küchentisch. "Okay, jetzt erzählt mir mal, wieso ihr alle Jungs als Partner hattet", meinte sie und schaute fragend in die Runde.

Hinata stieg sofort die Röte ins Gesicht, während Ino das Wort an sich nahm: "Wir wollten, dass du mit Sasuke machst und außerdem sind die Jungs doch schön ganz süß, oder?" Die Blondine grinste.

"Also habt ihr die Jungs gefragt, nicht die euch? Und..." Sakuras Blick fiel auf Hinata.

"Ich muss ganz dringend auf die Toilette!", rief diese nur und war schon aus der Küche verschwunden.

"Jepp, wir haben gefragt. Ich hab aber für Hinata gefragt, weil sie so schüchtern ist, du kennst sie ja", erzählte Ino.

"Oh, achso. Ihr hättet mich aber trotzdem fragen können, ob ich wirklich mit Sasuke zusammen machen wollte!"

"Wir wussten schon, dass du es wolltest", grinste Ino.

Sakura seufzte. "Ich bin müde, ich gehe ins Bett", meinte sie dann und verschwand in ihrem Zimmer.

In der Nacht lag sie noch lange wach. Sie musste immer daran denken, was auf dem Rückweg zur Jugendherberge geschehen war. Was würde Sasuke jetzt von ihr denken? Würde sie ihm je wieder unter die Augen treten können? Viele Fragen geisterten in ihrem Kopf herum. Aber die wichtigste Frage war: Würde sie auf ihre Fragen je eine Antwort bekommen?
 

*Am nächsten Morgen*

Es schliefen noch alle, außer Ino. Sie war Frühaufsteherin und weckte oft und gerne auch das ganze Zimmer. Und heute gab es für die anderen Mädchen auch keine Ausnahme: Ino brüllte das ganze Zimmer zusammen, sodass alle binnen 2 Minuten wach waren.

"Musst du uns eigentlich immer aufwecken?!", murrte Sakura noch verschlafen. Sie erwartete keine Antwort, weil sie sie schon wusste: Ja.

Da sie sowieso keine andere Wahl hatten, zogen sich die Mädchen um und machten sich auf den Weg zum Frühstück.

Die Jungs waren schon da und es sah so aus, als ob sie für die Mädchen Plätze freigehalten hätten, die die Mädchen dankend annahmen.

Sakura blieb nichts anderes überig, als sich neben Sasuke zu setzen. "Morgen", murmelte sie matt und vermied es, den schwarzhaarigen anzusehen.

"Morgen."

Kurenai stand vorne und bat die Schüler um Ruhe. "Heute Abend machen wir eine Nachtwanderung!", verkündete sie dann stolz. "Nehmt alles mit was dafür nötig ist. Um zehn Uhr treffen wir uns wieder hier. Dann geht es los! Aber ihr müsst damit rechnen, dass ihr dreckig werdet!"

Die Schüler jubelten und übertönten Kurenais weiteres Geschwafel. Die gab es dann auch auf und ließ die Schüler weiterjubeln.

Die Nachtwanderung

Kapitel 12: Die Nachtwanderung
 

Am Abend machten sich alle für die Nachtwanderung fertig. Sakura stopfte Taschenlampe, Ersatzkleidung, Proviant und sonstiges in ihre Tasche, während sie in Gedanken wieder mal bei Sasuke war.

<Wie konnte ich nur so blöd sein und ihn einfach küssen? Ich habe die Freundschaft, die sich zwischen uns angebahnt hat, total zerstört! Er wird bestimmt denken, ich bin auch nur so ein Fangirlie, dass sich an ihn rangeschmissen hat, um beliebt zu werden... Ich bin wirklich dumm...>

Um kurz vor zehn waren Sakura und die anderen Mädchen fertig. Sie machten sich zusammen auf den Weg zum Speisesaal.

Die meisten Schüler waren schon da und auch Asuma und Kurenai waren schon anwesend. Kurenai begann, die Schüler durchzuzählen. Nachdem sie insgesamt drei mal gezählt hatte und auch wirklich sicher war, dass alle Schüler anwesend waren, konnte es losgehen.

"So, wir gehen los!", verkündete sie.

Draußen bat Kurenai noch einmal um Ruhe. "Also, Kinder, hört mal zu: Ich möchte, dass ihr euch in Vierergruppen aufteilt. Wir bleiben in der Klasse zwar zusammen, aber so ist es sicherer. Vierergruppe hinter Vierergruppe. Okay? Ihr habt jetzt noch 5 Minuten, die Gruppen zu bilden, dann geht es los."

"Hey, Sakura!" Ino zog Sakura leicht am Ärmel. "Ich hab' eine gute Idee! Bin gleich wieder da, ja?"

Sakura konnte sich zwar nicht vorstellen, dass Inos "gute Idee" auch für sie gut sein würde, aber sie wollte Ino nicht beleidigen, also willigte sie ein. "Gut. Ich warte hier."

Ino grinste verschwörerisch und verschwand dann in der Schülergruppe. Trotz ihrer Skepsis war Sakura schon ein wenig darauf gespannt, was Ino vor hatte.

Sakura musste nicht lange warten, denn es dauerte kaum mehr als eine Minute, bis Ino wiederkam. Doch sie kam nicht alleine, sondern in Begleitung von Sasuke und Shikamaru.

"Also, die beiden wollen mit uns eine Gruppe bilden!", verkündete Ino stolz.

Sakura starrte Ino wütend an. Warum hatte sie Sasuke mitgebracht? Sie wusste doch ganz genau, dass sie ihm nach der Sache mit dem Kuss lieber aus dem Weg gehen wollte!

"Gut, ich sag dann mal Sensei Kurenai bescheid!" Ino verschwand wieder in der Menschenmenge und ließ Sakura, Sasuke und Shikamaru allein zurück.

<Na super... Wie soll ich ihm denn da noch aus dem Weg gehen?!> Sakura seufzte leise. Sie warf vorsichtig einen Blick auf Sasuke.

Der schwarzhaarige hatte die Hosen in die Jackentaschen gesteckt und schaute unschlüssig in die Gegend. Sein Blick wanderte über die Grüppchen, die sich gebildet hatten. Als er mit seinem Blick fast bei Sakura angelangt war, hielt er inne und schaute dann zu Boden.

<Na toll. Er will mich nicht mehr sehen…> Sakura senkte enttäuscht ihren Blick ebenfalls zu Boden.

Einige Minuten herrschte Stille. Bedrückende Stille. Wie sollte sie das hier bloß aushalten? Ino hatte ihr mal wieder eine tolle Bescherung verpasst. Warum konnte sie sich nicht einfach mal aus den Angelegenheiten raushalten, die sie nichts angingen? Aber das konnte man von Ino ja nicht verlangen.

Die Blondine kam gerade strahlend auf uns zu. „Alles gebongt!“, verkündete sie stolz. Sakura verdrehte genervt die Augen.

Inzwischen hatten sich alle Vierergruppen zusammengefunden. Kurenai legte die Reihenfolge fest, in der die Gruppen gehen würden. Die Gruppe von Sakura war ganz hinten.

<Wunderbar, jetzt müssen wir auch noch ganz am Schluss gehen… Abgeschnitten von dem Rest der Klasse… Ob Ino das auch organisiert hat?!>

Sakura verschränkte die Arme und warf Ino einen skeptischen Blick zu. Diese bemerkte gar nichts davon, da sie damit beschäftigt war, Shikamaru mit ihrem Gesülze zu belästigen. Sakura seufzte lautlos und ließ ihren Blick gelangweilt über die nachtschwarzen Tannen und Bäume schweifen. Das ganze dauerte ja „nur noch“ eine Stunde.
 

*15 Minuten später*

Sakura atmete scharf die kalte Nachtluft ein und stieß sie sofort wieder aus. Ihre Laune war im Keller und ihr war eiskalt. Im Gegensatz zu Ino, die sich prächtig mit Shikamaru amüsierte, obwohl es fraglich war, ob sich Shikamaru auch amüsierte. Auf jeden Fall hatte Ino ihren Spaß an den Sache, während Sakura vor Langeweile fast einschlief.

Der Kies knirschte unter Sakuras Füßen, während ihr Blick irgendwo im Himmel hing. Die schwarze, kühle Nachtluft umrahmte den knallgelben Mond, der auf Sakura hinableuchtete. Sakura verlangsamte ihren Schritt, ohne es wirklich zu merken. Ihre Aufmerksamkeit galt dem Mond, der langsam hinter einigen Wolken zu verschwinden begann. Sakura beobachtete, wie aus dem Vollmond ein Halbmond wurde. Ihr Blick war so auf dem Mond verfestigt, dass sie einen großen Stein auf dem Boden nicht sah und darüber stolperte. Sie kam aus dem Gleichgewicht und fiel hin. „Aua! Scheiße…“, fluchte sie leise.

Als sie sich aufrappeln wollte, bemerkte sie, dass jemand vor ihr stand.

„Hast du dir wehgetan?“, fragte eine nur allzu bekannte Stimme. Sakura wäre in diesem Moment am liebtsten im Erdboden versunken. Sasuke hatte gesehen, wie sie über einen kleinen Stein gestolpert und dabei auch noch hingefallen war! Ziemlich peinlich.

„Nein… alles in Ordnung…“, murmelte Sakura leise.

Sasuke streckte seine Hand aus, um Sakura hochzuhelfen. Sakura zögerte eine Weile, bevor sie mit klopfendem Herzen Sasukes Hand nahm und er sie hochzog.

Sakura wagte einen Blick in Sasukes Augen. Ihr Blick wurde erwidert. Sasukes tiefschwarze Augen sahen in Sakuras smaragdgrüne Augen. Nur wenige Zentimeter trennte die beiden voneinander. Unbewusst kamen sie sich näher…

Sakura blickte immer noch wie hypnotisiert in Sasukes Augen. Ihr Herz begann zu rasen, als sie bemerkte, dass Sasuke ihr näher kam. Würde jetzt der heiß ersehnte Moment sein, in dem ihr Schwarm sie küsste? Hier, in einem Wald in völliger Dunkelheit?

Plötzlich machten Sakuras Füße einen Rückzieher. „Ähm… danke, dass du mir geholfen hast…“, murmelte sie schnell.

„Öh, ja, kein Problem…“, antwortete Sasuke und rieb sich nervös den Hals. Sein Blick war auf den Boden gerichtet.

Sakura hätte sich in diesem Moment am liebsten geohrfeigt. Warum war sie einen Schritt zurückgetreten? Es hätte alles so schön sein können, wenn sie stehen geblieben wäre… Sasuke hätte sie geküsst! Sie konnte sich einfach nicht erklären, was in sie gefahren war. Vielleicht war sie noch nicht bereit dazu? Sie wusste es nicht. <Einfach nicht mehr drüber nachdenken….>, dachte sich die Rosahaarige.

Sie schaute sich um, auf der Suche nach der Klasse. „Wo sind denn die anderen?“, fragte sie, als ihre Suche erfolglos war.

Sasuke schaute sich ebenfalls um. „Keine Ahnung“, sagte er dann. „Die sind wohl schon weitergegangen…“

„Was? Oh nein… Wir müssen sie wiederfinden!“, rief Sakura aufgebracht.

„Keine Sorge, wir werden die schon wiederfinden. Lass‘ uns einfach geradeaus gehen“, schlug Sasuke vor.

„Okay… Dann lass‘ uns mal losgehen.“ Sakura ging los, direkt auf die Dunkelheit zu. Sasuke holte sie ein und ging neben ihr her.

Einige Minuten herrschte Stille zwischen den beiden. Niemand wusste, was er sagen oder tun sollte. Sakura überlegte, ob sie Sasuke auf den Kuss bei der Rückkehr zur Jugendherberge ansprechen sollte, wegen dem sie ihm eigentlich nicht mehr unter die Augen treten wollte. Vielleicht sollte sie die Sache aus der Welt schaffen, damit es nicht die aufgebaute Freundschaft zwischen Sasuke und ihr wieder zerstörte. Sakura entschied, dass es besser wäre, mit Sasuke darüber zu sprechen. Sie holte tief Luft und sprach Sasuke dann nach einigem Zögern an:

„Sasuke… können wir mal kurz sprechen?“

„Klar. Was gibt’s?“

„Also… wegen der Sache auf dem Rückweg zur Jugendherberge, der… Kuss auf die Wange… Ähm, ich wollte nur sagen, dass das nichts zu bedeuten hatte. Vergiss‘ einfach, dass es passiert, ist okay?“ Sakura lächelte Sasuke nervös an.

„Hatte es nicht? … Ähm, ich meinte: Ja klar, schon vergessen.“

„Okay, dann wäre das ja geklärt. Ich will nicht, dass diese Sache zwischen uns steht…“

„Das tut es nicht. Es gibt ja auch gar keinen Grund dazu, oder?“

„Ja, du sagst es…“ Sakura ließ ihren Blick ein wenig enttäuscht über den Kies schweifen. Für Sasuke gab es keinen Grund, dass der Kuss zwischen ihnen stand, weil er „natürlich“ überhaupt nichts zu bedeuten hatte. Für Sakura war der Kuss aber nicht einfach nur ein „Ausrutscher“, es war völlig beabsichtigt gewesen, jedenfalls mehr oder weniger. Sakura seufzte leise. Warum machte sie sich diese Gedanken eigentlich? Es war doch völlig klar, dass Sasuke nichts für sie empfand. Und sie hatte ja selbst gesagt, dass der Kuss nichts zu bedeuten hatte, also war es ihre eigene Schuld, dass Sasuke der Meinung war, dass es nichts besonderes gewesen war. Sakura hakte das Thema ab und dachte nicht mehr darüber nach.

Nach einer halben Stunde pausenlosem Marsch hatte Sakura die Nase voll. Weder ihre Kameraden, noch die Jugendherberge waren in Sicht. „Wir werden sie nie finden… außerdem tun meine Füße weh, es ist stockdunkel und zu allem Überfluss haben wir uns auch noch verlaufen!“ Sakura blieb stehen und verschränkte die Arme.

„Rumnörgeln hilft auch nicht, Sakura“, entgegnete Sasuke, der ebenfalls stehen blieb. „Wir sollten warten, bis es hell wird.“

„Und wo sollen wir übernachten? In einer Höhle vielleicht?!“, fragte Sakura in einem ungewollt schnippischen Ton. Sie fühlte sich in dieser Situation überhaupt nicht wohl. Sie wollte einfach nur wieder zurück in die Jugendherberge.

„Die Höhle wäre gar keine so schlechte Option“, erwiderte Sasuke kühl. Er deutete auf einen Höhleneingang. „Wir müssen auch gar nicht so lange laufen, da werden deine armen Füße nicht so sehr stapaziert“, fügte er sarkastisch hinzu.

Sakura fiel auf, dass Sasuke durch irgendetwas gekränkt worden war. Seine kühle Art stach wieder klar heraus. Hatte ihr schnippischer Ton ihn etwa so gekränkt?

„Sasuke… es tut mir Leid, dass ich gerade so schnippisch reagiert habe… aber ich habe einfach Angst, dass wir nicht mehr wieder in die Jugendherberge zurückfinden, weißt du? Sei nicht beleidigt, ja?“

„Hm.“

„Komm, wir gehen in die Höhle. Da ist es bestimmt nicht so kalt wie hier.“ Sakura nahm Sasuke an die Hand und machte sich auf den Weg zur Höhle. Sasuke zog seine Hand nicht zurück und ging mit Sakura mit.

In der Höhle schalteten die beiden ihre Taschenlampen an, damit es ein wenig heller wurde.

„Ich habe immer noch Angst…“, sagte Sakura. „Wir sitzen in dieser Höhle, irgendwo im nichts…“

„Morgen sind wir wieder in der Jungendherberge. Dafür werde ich schon sorgen“, erwiderte Sasuke selbstsicher.

„Ich hoffe, dass du Recht hast…“ Sakura gähnte müde und legte ihren Kopf leicht an Sasukes Schulter. Sasuke unternahm nichts und ließ es einfach geschehen.

„Gute Nacht…“, murmelte Sakura und schlief kurz darauf ein. Sasuke sah in ihr friedliches Gesicht und musste unwillkürlich lächeln. Vorsichtig legte er einen Arm um Sakuras Schulter.

„Gute Nacht“, flüsterte er und war kurz darauf ebenfalls ins Land der Träume abgerauscht. In dieser Nacht handelten seine Träume von einer ganz bestimmen Person: Sakura.

Habe ich mich verliebt? Nein, das will ich nicht glauben. Aber ich muss mir eingestehen, dass ich mich in ihrer Nähe wohl fühle. Trotzdem, es nicht mehr als Freundschaft… oder doch?
 

*Am nächsten Morgen*

Als Sasuke aufwachte, schlief Sakura noch. Ihr Kopf war immer noch an seine Schulter gelehnt und ihr friedlicher Gesichtsausdruck war immer noch erhalten. Sasuke betrachtete ihr Gesicht und dachte dabei nochmal über den gestrigen Abend nach.

… Wegen der Sache auf dem Rückweg zur Jugendherberge … Wollte nur sagen, dass das nichts zu bedeuten hatte… Vergiss‘ einfach, dass es passiert ist, okay?

Hatte es wirklich nichts zu bedeuten? Warum hatte sie es dann getan? Auf diese Frage hätte Sasuke zu gerne eine Antwort gehabt. Außerdem spuckte noch eine weitere Frage in seinem Kopf: Was hatte dieser Kuss für ihn zu bedeuten? Warum hatte er so ein Kribbeln im Bauch, wenn er Sakura sah? Und was hatte der Traum zu bedeuten, den er gehabt hatte? Der Traum, in dem er sich selbst die entscheidende Frage gestellt hatte. Viele Fragen, wenige Antworten. Und das nur wegen diesem Mädchen, das an seiner Schulter schlief. Ein Mädchen hatte es geschafft, seine Gefühle auf den Kopf zu stellen, wobei er sich doch noch nie für ein Mädchen interessiert hatte. Was war bei ihr anders?

Diese Frage würde er nicht beantworten können, zumindest nicht jetzt. Sakura war nämlich aufgewacht. Sie blinzelte müde in das hineinscheinende Sonnenlicht und rieb sich danach kräftig die Augen.

„Guten Morgen“, grüßte Sasuke das Mädchen. Seine Tonlage war viel wärmer und netter als sonst. Sakura war für einige Sekunden verwirrt, doch dann formten sich ihre Lippen zu einem Lächeln. „Guten Morgen, Sasuke-kun!“

„Bist du bereit, loszugehen?“, fragte Sasuke und deutete nach draußen. „Es ist schon hell draußen.“

„Klar, lass‘ uns aufbrechen“, antwortete Sakura. Ihre gute Laune war kaum zu überhören. Voller Tatendrang lief sie aus der Höhle und schaute sich gespannt um. Zwischen vielen Bäumen konnte sie von weitem die große Jugendherberge erkennen.

„Sieh‘ mal! Da ist sie!“, rief Sakura Sasuke zu, der gerade aus der Höhle kam.

„Dann lass uns keine Zeit verlieren!“, erwiderte Sasuke. Sakura nickte und folgte Sasuke in Richtung Jugendherberge. Nach einer halben Stunde konnten sie die Eingangstür sehen.

„Was für ein Glück!“ Sakura lief erleichtert auf die Tür zu. Sasuke folgte ihr die letzten Schritte und trat zusammen mit der Rosahaarigen in das Gebäude ein.

Die ganze Klasse stand in der Eingangshalle und begann wild durcheinander zu reden, als die beiden zu ihnen stießen.

„Sakura! Man, hast du uns einen Schrecken eingejagt!“ Ino, Tenten und Hinata liefen erleichtert auf Sakura zu und umarmten sie stürmisch.

„Wo seid ihr gewesen? Und vor allem: Was fällt euch ein, einfach so abzuhauen??“

Die anderen Schüler hatten sich inzwischen ebenfalls um die beiden versammelt und stellte ähnliche Fragen. Sakura fasste den gestrigen Abend für die neugierigen Mitschüler zusammen, ließ aber die privaten Sachen aus. Ino zog sie nach der Erklärung weg.

„Das war doch nicht alles, oder?“ Sie grinste Sakura wissend an.

„Wie? Natürlich war das alles“, versuchte Sakura Ino abzuwimmelt, aber ohne Erfolg.

„Ich sehe es doch in deinen Augen!“

„Ino, hat das nicht Zeit? Ich will auf’s Zimmer und mich ein wenig ausruhen.“

„Okay, aber ich werde noch drauf zurückkommen!“

„Jaja, mach das.“ Sakura schob sich durch die Schülermassen und verschwand in ihrem Zimmer. Sasuke hatte sich ebenfalls in seinem Zimmer verkrochen, um unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen. Doch ganz geschützt vor unangenehmen Fragen war er noch lange nicht: Naruto setzte sich zu Sasuke an den Tisch, an dem er saß und grinste ihn ununterbrochen an. Sasuke ignorierte sein Grinsen. Er las einfach sein Buch weiter. Als er einige Minuten später zu Naruto schielte, grinste dieser ihn immer noch an.

Sasuke verdrehte die Augen und legte das Buch genervt weg. „Was willst du?“

„Was ist gestern Abend noch so passiert?“

„Nichts, wie ich schon gesagt habe!“

„Nö, das glaube ich dir nicht. Sag‘ schon, echt jetzt!“

„Vergiss es“

„HA! Da war was! Du hast ‚Vergiss es‘ gesagt, das heißt, dass da doch was war, was du mir nur nicht sagen willst!“

Sasuke hielt es nicht für nötig, Naruto zu antworten und ignorierte seine Erkenntnis einfach.

„Ich werd’s noch herausfinden, das verpreche ich dir, echt jetzt!“ Mit dieser ‚Drohung‘ verlies Naruto das Zimmer, um in der Kantine seine Ramen zu verdrücken.
 

Sakura hatte sich in ihrem Zimmer auf ihr Bett geschmissen und dachte über den vergangenen Abend nach. Sasuke hätte sie fast geküsst… oder war es nur eine Halluzination gewesen? Vielleicht hatte sie sich das ganze ja nur eingebildet und Sasuke war ihr gar nicht so nahe gewesen, wie sie es in Erinnerung hatte. Aber warum waren ihre Gefühle dann so durcheinander gewesen? Vielleicht war doch nicht alles geklärt, so wie sie gedacht hatte. Die rosahaarige nahm sich vor, herauszufinden was das zwischen ihr und Sasuke wirklich war. Waren sie nur Freunde oder erwiderte Sasuke ihre Gefühle doch…?

Der Discoabend

Kapitel 13 - Der Discoabend
 

Zur Mittagszeit hatten sich alle Schüler und Lehrer im Speisesaal versammelt. Inmitten von Klirrenden Gläsern, kratzenden Gabeln, Schmatzgeräuschen und schwappendem Tee versuchte Kurenai, die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich zu ziehen. Sie klopfte ein paar Mal mit ihrer Gabel gegen ein Glas, was einen hellen, nervtötenden Ton verursachte. Als es einigermaßen ruhiger war, erklärte Kurenai ihr Anliegen. „Also, liebe Kinder, heute Abend habe ich etwas ganz besonderes für euch vorbereitet. Es wird nämlich eine Disco geben!“

Die Schülerschaft jubelte und kreischte wild herum. Sakura, die mit Ino, Tenten und Hinata an einem Vierertisch saß, drückte sich genervt die Ohren zu.

„Das wird bestimmt lustig!“, brüllte ihr Ino breit grinsend ins Gesicht. Sakura konnte sich schon denken, was worauf sie anspielte, doch sie ging nicht darauf ein. Sie hatte keine Lust, mit Ino über Sasuke zu sprechen. „Mhm“, antwortete sie deshalb teilnahmslos.

Kurenai erklärte noch einige Dinge und schickte die Kinder dann auf ihre Zimmer. Sakura verkroch sich sofort unter ihre Decke, da sie sich sicher war, dass Ino sie wieder ansprechen würde. Und kaum das Ino im Zimmer war, wurde Sakura die Decke schon wieder vom Kopf gerissen. „So, Fräulein, jetzt erzähl mal!“, befahl sie und stemmte die Hände in die Hüfte.

Sakura verdrehte die Augen und schlug die Decke zurück. Sie setzte sich im Schneidersitz auf das Bett und starrte Ino schweigend an. Ino setzte sich neben sie und guckte erwartungsvoll zurück.

„Also gut“, erwiderte Sakura schließlich seufzend. „Als ich über diesen Stein gestolpert und auf den hintern geplumpst bin, hat Sasuke mir aufgeholfen. Und naja… ich hatte das Gefühl, dass er mich küssen wollte. Ich bin aber einen Schritt zurückgewichen, irgendwie aus Reflex oder so. Keine Ahnung, jedenfalls war’s eine ziemlich unangenehme Situation.“

„WAAAS?! Hast du sie noch alle??!!“ Ino starrte Sakura entsetzt an. „Wie konntest du nur???“ Sie krallte ihre Finger in ihre Schultern und rüttelte einige Male an ihr.

Sakura verdrehte die Augen und seufzte wieder. „Ich wusste, dass es eine schlechte Idee ist, es ihr zu erzählen…“

„OH. MEIN. GOTT!“ Ino, immer noch völlig fassungslos, fasste sich mit beiden Händen an den Kopf. „Wie konntest du nur… wie?!“

„Ja. Ist gut, ich hab‘ verstanden, dass das blöd war! Jetzt halt endlich die Klappe!“ Sakura stand auf und ging ans Fenster. Draußen standen ein paar Schüler und spielten auf der Wiese Fußball. Sasuke und Naruto waren auch dabei. Sie spielten in derselben Mannschaft und schienen das Spiel auch gut ohne die anderen meistern zu können. Sakura versuchte, Sasuke keine große Beachtung zu schenken, um sich nicht wieder mit ihren verwirrenden Gedanken auseinandersetzen zu müssen. Stattdessen betrachtete sie die Mädchen, die einige Meter weiter ein Picknick machten. Sie schauten gelegentlich zu den Jungs rüber und tuschelten und lachten.

„Aber Sakura“, hörte das rosahaarige Mädchen ihre Freundin neben sich sagen. Sakura warf einen genervten Blick zu Ino, die sich zu ihr ans Fenster gesellt hatte. „Meinst du denn, er ist in dich verliebt?“

„Keine Ahnung! Jetzt lass mich in Ruhe damit!“, erwiderte Sakura zischend. Sie verließ das Zimmer und ließ Ino alleine am Fenster stehen.

Der Flur war leer und ruhig. Sakura schlenderte den Gang entlang und genoss die Stille. Damit Ino ihr nicht hinterherkommen konnte, verließ sie das Gebäude und suchte sich ein ruhiges Plätzchen unter einem großen, Schatten spendenden Baum. Sie ließ sich auf dem Boden nieder und lehnte sich gegen die Baumrinde. Der Wind wehte sanft durch ihr Haar und kitzelte dabei ihren Nacken. Sakura schloss die Augen.
 

„Sakura…“

„Ja?“

Wunderschöne, tiefschwarze Augen sehen auf mich herab, während ich lautes Herzklopfen habe und hoffe, dass er es nicht hört.

„Du bist das schönste Mädchen, dass ich je gesehen habe.“

„Oh… danke.“

Die schwarzen Augen werden sanft und strahlen eine liebevolle, angenehme Aura aus. Ich schmelze dahin.

„Ich wollte dir schon immer sagen… ich liebe dich.“

Meine Wangen glühen, mein Verstand schaltet sich aus und meine Hormone spielen verrückt. Ich fühle mich wundervoll.

„Ich liebe dich auch!“

Die wunderschönen, schwarzen Augen nähern sich meinem Gesicht. Ich schließe die Augen, warte…. Und warte vergebens.
 

„Sakura! Wach auf!“, brüllte eine laute und vor allem genervte Stimme.

Sakura öffnete langsam die Augen und blickte verschlafen in Inos nicht sehr freundlich aussehendes Gesicht.

„Ich versuche seit 10 Minuten, dich zu wecken, aber anscheinend warst du zu sehr in deinen Traum vertieft! Weißt du wie lange du weg warst?!“ Ino verschränkte die Arme und sah ihre Freundin tadelnd an.

Sakura rieb sich die Augen und gähnte. „Is‘ ja gut…“, murmelte sie und stand auf. „Wie viel Uhr haben wir überhaupt?“

„Nach 5!“

„Oh… wow. Dann lass uns mal wieder ins Zimmer gehen.“ Sakura ging auf die Jugendherberge zu. Ino lief ihr hinterher. „Hör mal! Du kannst doch nicht den halben Nachmittag verschlafen!“

„Wie du siehst schon. Außerdem hat’s gut getan, mal nicht von dir vollgequatscht zu werden.“ Sakura wusste, dass das gemein war, aber sie wusste auch, dass Ino nicht lange nachtragend war. Sie würde schon verstehen, dass es nicht ernst gemeint war.

„Wie bitte?! Na wenn das so ist dann bitteschön, werde ich halt nicht mehr mit dir reden!“ Ino stampfte beleidigt davon. Sie schlug die Tür zu ihrem Zimmer so hart zu, dass im Flur das laute Geräusch widerhallte. Sakura biss sich leicht auf die Lippen. Vielleicht hatte es Ino diesmal doch ernster genommen als sie gewollt hatte. „Na super“, murrte Sakura, bevor sie die Zimmertür vorsichtig wieder öffnete und eintrat. Sie entdeckte Hinata und Tenten, die neben Ino auf ihrem Bett saßen. Ino hatte die Arme verschränkt und starrte stur geradeaus, Hinata und Tenten hatten einen hilflosen Ausdruck auf dem Gesicht.

„Geht mal bitte kurz ihr zwei, ja?“

Hinata und Tenten zuckten mit den Schultern und verließen das Zimmer. Sakura setzte sich zu Ino ans Bett und sah sie stumm an. Inos Gesichtsmuskeln bewegten sich keinen Zentimeter.

„Also gut“, seufzte Sakura. „Hör zu, Ino. Ich hab’s nicht so gemeint. Du weißt doch, wie mich die Sache mit Sasuke verwirrt und wie gereizt ich auf dieses Thema reagiere… Ich weiß, es ist falsch, es an dir auszulassen, aber ich kann es nicht kontrollieren. Es tut mir leid!“ Sie setzte ihren Hundeblick auf, um ihrer Entschuldigung das i-Tüpfelchen aufzusetzen.

Ino schaute zu Sakura, ihr Gesichtsausdruck unverändert. Dann plötzlich grinste sie und umarmte ihre Freundin stürmisch. „Ich weiß doch, dass du es nicht ernst meinst!“, erwiderte sie lachend. „Ich wollte nur mal testen, ob du auch ein schlechtes Gewissen hast, wenn ich sauer wäre!“

„Hätte ich mir denken können…“, murmelte Sakura, leicht angenervt.

Der Rest des Nachmittags verging wie im Flug. Gegen Abend suchten die Mädchen ihre Klamotten zusammen, schminkten sich und machten sich anderweitig für die Party fertig. Um Punkt 8 Uhr waren sie unten im Partykeller. Sakura in einem schwarzen, enganliegenden Kleid mit silbernem Taillengürtel und passenden silbernen Ohrringern, Ino in einem kurzen Jeansrock und einem rosafarbenen schulterfreien Top, bestickt mit silbernen Pailletten, Hinata in einer engen weißen Hose und einem dazu passenden weißen Top mit tiefem Ausschnitt (was ihr ziemlich peinlich war) und Tenten in einem langen, schulterlosen dunkelblauen Kleid.

Fast alle Schüler waren schon da und auch Kurenai und Asuma waren anwesend. Asuma betätigte sich als DJ und Kurenai war für die Bar zuständig. Die Musik lief schon und einige Schüler versuchten sich als Tänzer auf der Tanzfläche. Sakura, Ino und co. setzten sich an die Bar und ließen sich von Kurenai Drinks zubereiten.

„Sieht doch alles schon ganz nett aus“, meinte Ino und schlürfte an ihrer Limo.

„Ja, ich find‘s echt toll!“, stimmte Tenten begeistert zu.

„Und ich fühle mich unwohl…“, klagte Hinata und zog ihren Ausschnitt höher, was nicht half, da er sofort wieder runterrutschte.

Sakura lächelte ihr aufmunternd zu. „Das sieht gut aus, mach dir nicht so viele Sorgen! Es gibt viele Mädchen hier, die haben einen noch tieferen Ausschnitt als du, als mach dich nicht verrückt.“

„Okay…“, murmelte Hinata, nicht wirklich aufgeheitert. Ihre Laune änderte sich schlagartig, als Naruto auf die vier zukam. Sie wurde zunehmend nervöser und drohte, in Ohnmacht zu fallen.

„Alles in Ordnung?“, fragte Sakura stirnrunzelnd.

„J-J-Ja…“ Hinata atmete tief ein und langsam wieder aus.

„Hey, Hinata!“, grüßte Naruto sie grinsend.

„H…Ha…Hallo…“, stotterte sie ungeschickt und lächelte unsicher.

„Hübsch siehst du aus! Wollen wir tanzen?“

„Oh… mein Gott…“

Beim Anblick von Hinata fürchtete Sakura, dass sie jeden Moment zusammenklappte. Sie war rot wie eine Tomate und rang nach Luft, die ihr anscheinend einfach nicht zukommen wollte.

„Hinata…? Alles in Ordnung…?“, fragte Naruto, ebenfalls ein wenig besorgt.

Hinata nickte. Ihre Atmung schien sich zu normalisieren und auch ihr Gesicht nahm wieder ihre ursprüngliche Farbe an.

„Was ist denn jetzt? Willst du?“

„J-Ja…“

„Cool!“ Naruto grinste und nahm Hinata an die Hand. Die beiden verschwanden auf der Tanzfläche.

„Man, hat die sich angestellt!“ Ino lachte. „Als ob er ihr einen Heiratsantrag gemacht hätte!“

„Sie ist halt schüchtern“, erwiderte Tenten. „Nicht jeder ist so selbstbewusst wie du.“

„Ja, stimmt schon“, sah Ino ein. „Naja, ich bin dann mal bei Shikamaru, bis dann Mädels!“ Ino stand auf und verschwand ebenfalls in der Menge. Sakura blieb mit Tenten alleine an der Bar.

„Na, willst du nicht auch zu deinem Neji gehen?“, fragte Sakura mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Tenten lachte. „Nein. Das soll er schön selbst machen!“, erwiderte sie grinsend.

„Oh. Ach so, na dann!“ Sakura grinste ebenfalls.

Tenten musste nicht lange warten. Kaum 5 Minuten später erschien Neji auf der Bildfläche und forderte sie zum Tanz auf. Tenten verabschiedete sich von Sakura und war kurz darauf auch weg. Sakura war mit ihrem Drink alleine an der Bar. Sie nahm einen großen Schluck von ihrer Cola. „Alle haben jemanden, mit dem sie den Abend verbringen können… nur ich nicht“, murmelte sie betrübt. Sasuke würde ganz bestimmt nicht in aller Öffentlichkeit zu ihr kommen oder sie gar nach einem Tanz fragen. Er war dazu einfach zu verschlossen und in sich gekehrt. Und was wäre, wenn sie den ersten Schritt machte…? Würde es ihm unangenehm sein? Bestimmt. Sie beschloss, es sein zu lassen und den Abend über an der Bar rumzuhängen. Doch daran wollte sie anscheinend jemand hindern, denn plötzlich wurde sie von hinten angetippt. Für einen kurzen Moment hatte sie die Hoffnung, dass es er sein könnte, doch diese Hoffnung wurde sofort zerstört, als sie sich umdrehte. Und zwar in Form von Lee, der sie breit grinsend ansah. „Wollen wir tanzen?“, fragte er und zeigte mit seinem Lächeln eine Reihe perfekter, weißer Zähne.

Sakura suchte nach Worten, mit denen sie Lee behutsam abblitzen lassen konnte, doch ihr wollte nichts einfallen. Ihr Mund blieb offen stehen.

Lee blinzelte einige Male und lächelte sie weiter an. „Bitte?“

Sakura seufzte. Was hatte sie schon zu verlieren. „Also gut.“

„Danke, liebe Sakura!“ Lee sprang freudig einige Male auf der Stelle herum, bevor er Sakura an die Hand nahm und sie auf die Tanzfläche führte. Mit einer Hand umschloss er ihre fester und die andere Hand legte er behutsam auf ihre Taille. Sakura fühlte sich ein wenig unwohl, als sie ihre freie Hand auf Lees Schulter positionierte. Langsam setzten sie sich in Bewegung. Sakura musste zugeben, dass Lee die Führung beherrschte, doch trotzdem fühlte sie sich unwohl. Nicht, weil Lee ein schlechter Tänzer war, im Gegenteil, er stellte sich sehr gut an, doch es war einfach die Tatsache, dass es Lee war, die sie so störte. Er war kein schlechter Mensch, aber er war nicht ihr Typ. Seine aalglatten, schwarzen Haare, die zu einem Topfschnitt frisiert waren und diese extrem dicken Augenbrauen waren nicht besonders attraktiv.

Lee lächelte Sakura die ganze Zeit über sanft an. Sakura versuchte, seinem Blick so oft wie möglich auszuweichen. Als das Lied vorbei war, löste sich Sakura von Lee. „Naja… ich bin dann mal wieder weg. Bis dann, Lee!“ Sakura drehte sich um und wollte schnell wieder an die Bar, doch ein gut gebauter Oberkörper verhinderte das. Sakura stieß gegen die Brust der Person, die vor ihr stand. Als Sakura aufschaute, schoss ihr das Blut in die Wangen. „H-Hey… Sasuke.“

„Hey, Sakura.“ Ein Lächeln huschte über Sasukes Gesicht.

„Sakura, warte doch mal!“ Lee drängte sich zwischen Sasuke und Sakura. „Ich wollte noch was sagen!“

Sakura unterdrückte das Bedürfnis, die Augen zu verschränken. „Was denn?“, fragte sie mit einem leicht genervten Unterton in der Stimme. Sasuke, der hinter Lee stand, starrte ihn mit einem unfreundlichen Blick an.

„Also: Ich hab in drei Tagen Geburtstag und du bist zur Party in meinem Zimmer eingeladen!“, verkündete Lee strahlend.

„Oh…“ Sakura wusste nicht recht, wie sie darauf reagieren sollte. Eine Geburtstagsfeier von Lee? Der Gedanke daran, alleine unter Lees Freunden in seinem Zimmer eine Party zu feiern, machte ihr angst. „Darf Sasuke auch kommen?“, fragte Sakura in ihrer Verzweiflung ohne nachzudenken.

Lee blieb der Mund offen stehen und Sasuke hob fragend eine Augenbraue.

„Warum DER?!“ Er drehte sich zu Sasuke um und starrte ihn feindselig an. Sasuke grinste ihn überheblich an.

„Weil… wenn du mich magst, sagst du ja!“, erwiderte Sakura, zweifelnd die Augenbrauen zusammengezogen.

Lee seufzte und sah zurück zu Sakura. „Na gut. Aber nur, weil ich dich mag! Naja, ich muss andere Leute einladen, tschüss!“ Lee verabschiedete sich und verschwand in der Menge. Sakura atmete erleichtert aus.

„Da hast du dich ja nochmal gerettet, was?“, grinste Sasuke, Lee nachschauend.

„Ja“, erwiderte Sakura und lächelte leicht. „Es ist doch nicht schlimm, dass ich dich sozusagen auch eingeladen habe, oder?“

„Wen’s dir dann nicht mehr so viel ausmacht, auf Lees Party zu gehen, begleite ich dich gerne.“

„Danke!“ Sakura lächelte Sasuke dankbar an.

Sasuke schaute sich kurz in der Menge um. „Sieht so aus, als wären alle am tanzen. Wie sieht’s mit dir aus?“ Er streckte ihr seine Hand entgegen. „Hast du noch genug Kraft dafür?“, fragt er grinsend.

Sakura, die wieder spürte, wie ihre Wangen wärmer wurden, legte strahlend ihre Hand in seine. „Natürlich!“

Sasuke lächelte und führte sie auf die Tanzfläche. Als er seine Hand an ihre Taille legte, wurde ihr wieder ziemlich heiß und ihr Herz beschleunigte seinen Schlag. Trotzdem fühlte Sakura sich gut. Es war das genaue Gegenteil vom Tanz mit Lee. Sie fühlte sich wohl und wünschte sich, dass dieser Moment nie aufhörte. Sie wollte Sasuke hinreißendes Lächeln den ganzen Abend vor sich sehen und seine Wärme spüren. Der Abend sollte nie wieder aufhören.

Lees Geburtstagsparty

Kapitel 14 - Lees Geburtstagsparty
 

Drei Tage nach dem unvergesslichen Abend konnte Sakura immer noch nur an Sasuke und sein wunderschönes, charmantes Lächeln während ihres gemeinsamen Tanzes denken. Zwar hatten sie sich während den drei Tagen nicht so oft gesehen und auch wenig miteinander gesprochen, doch Sakura spürte, dass sich ihre Beziehung zu Sasuke in eine besondere Richtung entwickelte. Sie konnte nicht sagen, ob er in sie verliebt war oder nicht, aber sie hoffte es inständig. Mit jedem Tag, den sie hier in der Jugendherberge verbrachte, mit der Minute, die sie alleine mit Sasuke verbringen durfte, wünschte sie sich, dass er ihre Gefühle erwiderte. Seit dem Tanz hatte sie einige Male mit dem Gedanken gespielt, Sasuke über ihre Gefühle aufzuklären. Doch dann waren ihr wieder die Zweifel gekommen, die sie immer davonn abhielten, es ihm endlich zu sagen. Was, wenn er sie nicht liebte? Was, wenn er nur Freundschaft für sie empfand und sie dann alles zerstörte? Es war wie ein Teufelskreis. Sakura wollte ausbrechen, doch sie hatte nicht den Mut dazu.

Sakura schob ihre Gedanken beiseite und erinnerte sich daran, was für ein Tag heute war. Es war Lees Geburtstag. Und sie war eingeladen worden. Sie schüttelte verständnislos den Kopf über sich selbst. Warum hatte sie Lee gesagt, dass sie kommen würde? Wieso hatte sie sich darauf eingelassen? Sie hätte sich tausende andere Dinge vorstellen können, die besser waren als das. Nur die Erinnerung daran, dass Sasuke auch dabei sein würde, konnte ihre Laune noch aufhellen. Träge erhob sich Sakura von ihrem Bett, von dem sie sich den ganzen Nachmittag über nicht hatte trennen wollen. Während Ino, Hinata und Tenten draußen die Landschaft erkundeten und mit einem Eis die schöne Stadt bewunderten, saß sie auf ihrem Bett und dachte nach. Dachte nach und kam auf kein Ergebnis. Damit war jetzt jedoch auch schluss, da sie sich auf Lees Geburtstag vorbereiten musste. Was sollte sie anziehen? Irgendetwas schlichtes. Es war nur Lee, da musste sie nicht unbedingt ihr bestes Kleid anziehen.

Sakura öffnete ihren Schrank, inspizierte kurz die Kleidung, die sich darin befand und fischte dann wahllos irgendetwas heraus. Damit schlurfte sie lustlos ins Bad, um sich umzuziehen und zu schminken. Sie beschloss, sich nur dezent zu schminken, damit sie später nicht so viel Arbeit mit dem Abwaschen hatte. Mit dem wassefesten Mascara war es immer wieder eine Qual, da die schwarzen Flecken einfach nicht aus dem Gesicht verschwinden wollten. Trotz Gesichtspflegeprodukte und sonstigem Krimskrams, den Ino mitgeschleppt hatte und großzügig für alle frei zugänglich im Bad aufgestellt hatte.

Um kurz vor 15 Uhr war Sakura fertig. Genau richtig, um schnell zu Sasukes Zimmer zu sprinten, ihn abzuholen und dann zu Lees Party zu gehen. Während sie die Tür hinter sich schloss, entfuhr ihr ein kleiner Seufzer. Sie hoffte, dass dieser Abend wenigstens nicht ganz im Eimer war und die Party vielleicht ein bisschen unterhaltsam war. Mit Sasuke an ihrer Seite würde es auf jeden Fall besser zu bewältigen sein, als wenn sie alleine gegangen wäre.

Als sie vor Sasukes Zimmertür stand, atmete sie noch einmal tief durch und klopfte dann kurz. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Tür endlich geöffnet wurde - undzwar von Naruto. Sakura lächelte ihn freundlich an. "Hallo, Naruto. Ist Sasuke vielleicht da?", fragte sie und lugte währenddessen schon neugierig ins Zimmer.

"Ja, der ist da. Was macht ihr denn schönes?" Naruto grinste Sakura frech an. Er schien zu denken, dass sie und Sasuke etwas alleine unternahmen. Sakura war froh, ihn in diesem Punkt enttäuschen zu müssen, da sie es überhaupt nicht leiden konnte, irgendwelche dummen Kommentare von ihm hören zu müssen. Naruto war ein wirklich netter Typ, da bestand kein Zweifel, doch manchmal war er einfach zu neugierig und kindisch. Er war ein Chaot, aber ein liebenswürdiger, was auch erklärte, warum Hinata so hoffnungslos in ihn verliebt war.

"Weißt du, Naruto", antwortete ich ihm nett lächelnd, "wir machen nichts besonderes. Wir gehen auf Lees Geburtstagsparty. Willst du mitkommen? Ich glaube, Lee freut sich über jede Gesellschaft.

Naruto verzog augenblicklich das Gesicht. "Nein, danke, Sakura-chan... Ich bleibe lieber in meinem Zimmer. Naja, ich hole mal den Dope!" Grinsend verschwand er wieder im Zimmer.

Sakura wartete eine Weile, bis Sasuke endlich im Türrahmen erschien. "Hallo, Sakura."

"Hey, Sasuke...", murmelte Sakura ein wenig verlegen. Sie musste wieder an den Disco-Abend denken und an den schönen Tanz, den sie erlebt hatten. Sie verdrängte diesen Gedanken jedoch schnell wieder, da jetzt etwas anderes anstand. "Wollen wir los? Wir sind schon ein wenig spät dran."

"Na gut, dann lass uns mal da hingehen. Aber ich sag's dir gleich: Ich habe kein Geschenk für den Kerl."

Sakura lächelte zustimmend. "Das beruhigt mich, ich nämlich auch nicht."

"Dann ist ja gut", erwiderte Sasuke und lächelte kurz zurück.

Sie gingen den Flur entlang und gelangten nach einem kurzen Fußmarsch zu Lees Zimmer. Die Tür war schon geöffnet und es drang laute Musik aus dem Zimmer. Als Sakura einen Blick ins Zimmer warf, bemerkte sie, dass kein einziges weiteres Mädchen anwesend war. Das Zimmer war voll von Jungs aus ihrer Klasse, die um einen Tisch standen, auf dem sich anscheinend Alkohol-Flaschen befanden. Die Jungs tranken begeistert aus der Flasche und reichten sie dann weiter. Neben dem Tisch befanden sich die Betten, auf denen ebenfalls einige Jungs saßen. Diese jedoch spielten Karten. Unter ihnen befand sich auch Lee, der einen kleinen, bunt getreiften Hut trug. Die Beleuchtung wurde nicht von der Lampe an der Wand gespendet, sondern von einer Taschenlampe, die auf dem Nachttisch stand und an die Wand leuchtete. Es schaffte eine gewisse unheimliche Atmosphäre, die den Jungs anscheinend zu gefallen schien.

Sakura sträubte sich, das Zimmer zu betreten. Sie überlegte, einfach abzuhauen und sich mit Sasuke woanders einen schönen Abend zu machen. Was kümmerte sie es schon, wenn Lee auf sie wartete und dann niedergeschlagen feststellen musste, dass sie ihn versetzt hatte? ... Nein, dass konnte sie ihm nicht antun. Auch wenn er nicht gerade der Typ Mann war, den sie anziehend fand, konnte sie ihn nicht einfach so auflaufen lassen. Sie hatte versprochen, zu kommen und sie würde dann auch kommen. "Los, lass uns reingehen", sagte sie zu Sasuke gewandt, nahm in an die Hand und schritt in das Zimmer.

Lee bemerkte endlich die Besucher und kam erfreut angelaufen. Seine Freude bekam einen schlagartigen Dämpfer, als er Sakuras Hand verschlungen in Sasukes vorfand. Er blieb wie angewurzelt vor den beiden stehen und starrte ihre Hände an.

"Hey, Lee, hier ist mein Gesicht!", versuchte Sakura zu scherzen. Sie lächelte zaghaft; dass Lee etwas gesehen hatte, was ihm gar nicht gefiel, bemerkte sie noch nicht.

Sasuke jedoch hatte sehr wohl bemerkt, womit Lee ein Problem hatte. Ein arrogantes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, als Lee ihn verstört ansah. "Na, Lee, wie geht's?", fragte er und tat auf unschuldig.

Lee verzog wütend das Gesicht. "Was bedeutet das?!", wollte er empört von Sakura wissen.

Verwirrt folgte Sakura Lees Blick. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie immer noch fest Sasukes Hand hielt. Schnell zog sie ihre Hand zurück, sah kurz verlegen zu Sasuke und dann wieder zu Lee. "Ähm... ich wollte nur, dass er mit ins Zimmer kommt... er hat sich nämlich ein wenig gesträubt, stimmt's, Sasuke?" Sakura lachte ein wenig nervös, während sie wieder zu Sasuke schaute.

Lee warf Sasuke einen feindseligen Blick zu. Im nächsten Moment änderte sich seine Laune jedoch schlagartig. "Naja, schön, dass du da bist, Sakura-chan!", begrüßte er Sakura mit einem breiten Lächeln im Gesicht. "Was willst du machen? Karten spielen? Mit mir tanzen?" Sein Lächeln wurde noch breiter und entblößten eine Reihe perfekter, weißer Zähne.

Sakura verzog leicht das Gesicht. Was sollte sie ihm antworten? Sie wollte ihn an seinem Geburtstag nicht kränken, jedoch hatte sie auch wenig Lust, irgendetwas mit ihm zu unternehmen. Sakura hätte sich in diesem Moment am liebsten selbst geohrfeigt. Warum war sie Lees Einladung auch gefolgt? Dann wäre sie jetzt nicht in dieser Situatuon.

"Lee, wir wärs, wenn du wieder zu deinen Freunden gehst und weiter deine Spielchen spielst? Du siehst doch, Sakura sieht nicht sehr angetan von deinen Vorschlägen aus." Sasuke verschränkte seine Arme und grinste Lee überheblich an. Es schien ihm Spaß zu machen, Lee zu provozieren. Es lag vielleicht daran, dass sich Lee so gut provozieren ließ. Er sprang sofort auf Sasukes Aussage an und zischte wütend zurück: "Halt du da raus, du Möchtegern-Macho! Ich wette, Sakura wäre viel lieber alleine mit mir, als mit dir, du... Blödmann!"

"Hah, du bist ja hart, Lee. Blödmann ist so eine schwere Beleidigung, das hat mich echt getroffen!", spottete Sasuke, angestachelt durch Lees Versuch, sich zu wehren.

Sakura blickte hilflos zwischen den beiden Jungs hin und her. Was war gerade los? Warum stritten sich die beiden plötzlich? Es war ihr unangenehm, der Grund eines Streits zu sein. Sie musste versuchen, die beiden irgendwie zu beruhigen. Sie zog zaghaft an Sasukes T-Shirt. Als er ihr sein Gesicht zuwandte, durchbohrte sie ihn mit einem vorwurfsvollen Blick. Sasuke schien ihre Botschaft verstanden zu haben, denn als er sich wieder an Lee wendete, murmelte er widerwillig: "Lee, vergiss, was ich gerade gesagt habe. Ich... wollte dich nicht beleidigen...hm." Verstimmt starrte er den Boden an. Man sah ihm an, dass es ihm unangenehm war, sich bei Lee zu entschuldigen. Doch er hatte es trotzdem gemacht. Es freute Sakura, dass er für sie über seinen Schatten gesprungen war und sich bei Lee mehr oder weniger entschuldigt hatte.

Lee war zum Glück nicht mehr lange sauer. Er lächelte versöhnlich und sah dann wieder strahlend zu Sakura. "Also, was ist?"

"Naja... ich würde erst Mal gerne irgendetwas trinken... Hast du eine Limo oder so?" Sakura hoffte, dass ihr Ablenkungsmanöver wirkte. Sie hoffte, dass Lee keine Limonade hatte und losziehen würde, um ihr eine zu besorgen. Zutrauen würde sie es ihm jedenfalls.

"Hm... ich schau mal nach, ja?" Lee schenkte Sakura noch ein letztes Lächeln, bevor er sich eifrig auf den Weg machte, eine Limo für sie aufzutreiben.

Erleichtert atmete Sakura aus. Sie ließ sich auf einen nahe gelegenen Stuhl fallen; Sasuke stellte einen weiteren dazu und setzte sich ebenfalls hin. "Ziemlich lahme Party", sagte er, während er die Jungs betrachtete, die sich immer noch voll laufen ließen, obwohl sie schon stockbetrunken waren.

"Naja... Wir müssen ja nicht unbedingt lange bleiben. In einer Stunde oder so sage ich, dass ich Bauchschmerzen habe und dann verziehen wir uns, ja?"

"Klingt gut."

Sakura und Sasuke saßen eine Weile gelangweilt auf den Stühlen herum, unterhielten sich über belanglose Dinge und schüttelten die Köpfe über ihre Mitschüler, die mittlerweile ein kleines Nickerchen auf dem Boden machten. Die Party war wirklich ein Reinfall und Sakura war heilfroh, Sasuke an bei sich zu haben. Sasuke... wann würde er merken, dass sie ihn liebte? Wann würde er ihr sein Herz öffnen und ihr sagen, was er fühlte? Gedankenversunken biss sich Sakura auf die Lippe. Würde er jemals verstehen, dass sie ihn liebte? Und wie würde reagieren? Fragen über Fragen. Und sie konnte nicht eine einzige beantworten.

"Ist was?", fragte Sasuke plötzlich und riss sie somit aus ihren Gedanken. Ein wenig sorgevoll betrachtete er sie.

Sakura setzte ein Lächeln auf. "Nein, nein, alles in Ordnung..."

Schweigend besah Sasuke sie mit einem zweifelnden Gesichtsaudruck. Was er wohl gerade dachte? Sakura wich seinem Blick aus, da sie sein prüfender Blick nervös machte. Es war nicht leicht, ihm in die Augen zu sehen und ihm vorzugaukeln, es wäre alles in Ordnung. Denn das war es ganz und gar nicht. Es war etwas zwischen ihnen. Das Problem dabei war jedoch, dass Sasuke es nicht merkte. Oder vielleicht gar nicht merken wollte. Ein leiser Seufzer entschlüpfte ihr, ohne dass sie ihn rechtzeitig zurückhalten konnte.

Sasukes Zweifel verstärkte sich. "Los. Erzähl schon. Du weißt, du kannst mir alles sagen."

"Und wenn du es nicht hören willst?", fragte Sakura unglücklich nach. Sie war sich sicher, dass es ihre Freundschaft zerstören würde.

"Ich will es hören. Egal was es ist", beteuerte Sasuke. Sein intensiver Blick verriet, dass er es ernst meinte. Es war keine Floskel, mit der man versuchte, die Freunde zu beruhigen. Es war ein Versprechen. Sakura wusste nun, was zu tun war. Es würde keine bessere Gelegenheit geben, als diese. Sie musste es sagen. Jetzt.

"Sakuuuuuura-chan!", brüllte plötzlich jemand durch den ganzen Raum. Sakura zuckte zusammen und hielt sich reflexartig die Hände an die Ohren, als die kratzige, nervige Stimme von Lee ertönte. Als der erste Schock vorüber war, nahm sie die Hände von den Ohren und sah entnervt zu Lee auf. "Musst du so brüllen?", fragte sie vorwurfsvoll.

Lee machte große Augen und schob seine untere Lippe vor, sodass ein Schmollmund entstand. "Saku-chan", wimmerte er traurig.

Sakura zwang sich zu einem entschuldigenden Lächeln. "Sorry, Lee, das war nicht so gemeint", erwiderte sie. Sie schielte ganz kurz zu Sasuke rüber und sah, dass er Lee mit einem feindseligen Blick fixierte. Sie wandte sich schnell wieder Lee zu und versuchte, ein nettes Lächeln auf die Reihe zu bekommen. "Was ist denn?"

"Ich habe deine Limo!" Strahlend hob er seine Hand, in der er eine Limo-Dose hielt. Er reichte sie Sakura und sah sie erfreut und erwartungsvoll an.

"Oh... danke, Lee...", murmelte Sakura, während sie die Dose betrachtete. Sie öffnete sie und nahm einen kurzen Schluck. Es war sehr süß und schmeckte ausgesprochen gut. "Schmeckt super. Danke nochmal." Während sie die Dose in ihren Händen hin und her drehte, wartete sie darauf, dass Lee wieder ging. Der schien jedoch nicht daran zu denken, denn er blieb wie festgewachsen auf der Stelle stehen, immer noch mit demselben erwartungsvollen Blick in den Augen.

"Ist noch was?"

Lee nickte schweigend, während sich ein Lächeln auf seinem Gesicht bildete.

"Was denn...?"

Lee nahm Sakuras Hand und legte eine kleine Schachtel in die Handfläche. "Mach auf!", forderte er sie auf.

Sakura betrachtete die Schachtel ein wenig irritiert. Was sollte das sein? Sie hatte doch nicht Geburtstag, sondern er. Warum schenkte er ihr dann etwas? Sakura warf einen ratlosen Blick in Sasukes Richtung, der die Schachtel ebenso irritiert betrachtete. Sakura entschloss sich, Lee eine Freude zu machen und das Geschenk zu öffnen. Sie nahm den Deckel der Schachtel ab und entdeckte - einen Ring. Leicht entsetzt starrte sie zu Lee, der ihr ein breites Lächeln schenkte.

"Lee... was wird das?", fragte Sakura ängstlich. Sie wollte die Antwort eigentlich gar nicht wissen.

"Ein Geschenk", erwiderte Lee seelenruhig.

"Ja... aber... das ist kein gewöhnliches Geschenk...!", versuchte Sakura ihm zu erklären. Stellte er sich nur so dumm an oder war er wirklich so naiv?

"Ich weiß." Lees Miene wurde augenblicklich ernst. "Sakura... ich liebe dich!"

"Oh Gott!", rutschte es Sakura heraus. Sie hielt sich die Hand den Mund, sah Lee entschuldigend an und versuchte, sich irgendwie wieder zu ordnen. Die Situation war ihr ziemlich unangenehm, vor allem, weil sie Lees Gefühle nicht erwidern konnte. Und es ihm auch noch beibringen musste.

Sasuke hatte sich währenddessen ein genaues Bild von der Situation gemacht und alles durchblickt. Er grinste Lee wissend an, doch Lee konnte sein Grinsen noch nicht deuten. Als er dann jedoch einen Blick auf Sakura warf, merkte er, dass sie ihm irgendetwas sagen wollte. Etwas, das ihn wahrscheinlich nicht erfreuen würde.

"Lee... hör zu, ich liebe einen anderen." Sakura kniff die Augen zusammen, um nicht sehen zu müssen, wie Lee reagierte. Sie wollte sein trauriges Gesicht nicht sehen, seine großen Augen, in der die maßlose Enttäuschung zu sehen war... es würde ihr nur ein schlechtes Gewissen bereiten.

" ...okay. Ich akzeptiere das", hörte sie Lee niedergeschlagen sagen. Mit schweren Schritten entfernte er sich langsam.

Sakura öffnete ihre Augen wieder und sah bedrückt zu Boden. Es war gemein von ihr gewesen, ihn an seinem Geburtstag so vor den Kopf zu stoßen. Doch sie hatte keine andere Wahl gehabt. Sie hoffte, dass er sich nicht allzu viel aus dem Korb machen würde und einfach nach anderen netten Mädchen Auschau halten würde. Lee war ein netter Typ, fehlte nur noch ein Mädchen, dass mit seiner ungewöhnlichen Art leben konnte oder diese sogar mochte. Sie, Sakura, war jedenfalls nicht die Richtige dafür.

"Du liebst einen anderen?", fragte Sasuke plötzlich.

Erschrocken sah Sakura ihn an. Ihr Mund blieb offen stehen, ohne dass Wörter herauskamen. Es war so plötzlich gekommen, dass Sakura nicht wusste, was sie sagen sollte oder wie sie reagieren sollte.

Auf Sasukes Gesicht bildete sich ein leichtes Lächeln. "Darf ich hoffen, dass ich diese Person bin?"

"W-Wa...?" Schwindelerregend schnell erhöhte sich Sakuras Herzschlag, bis sie nur noch ihr laut pochendes Herz und Sasukes Worte im Ohr hatte.

Liebesglück?

Kapitel 15 – Liebesglück?
 

Hatte er das wirklich gesagt? Sie musste sich verhört haben. Er konnte gar nicht das gesagt haben, was sie da verstanden hatte. Oder doch?

Sakuras Atem ging so schnell, dass sie fürchtete, Sasuke bemerkte ihre Aufregung. Was sollte sie jetzt sagen? Was sollte sie machen?

Sasuke lächelte immer noch. Er hob langsam eine Hand und strich Sakura sanft über die Wange. Dann hob er auch die zweite Hand und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Sakura war wie gelähmt; sie konnte nichts anderes tun, als ihn mit offenem Mund und schnell pochendem Herzen anzustarren. War das hier real? Zu viele Gedanken schwirrten in Sakuras Kopf, als Sasuke sich zu ihr vorbeugte und seine Lippen mit ihren verschloss.

Als seine Lippen ihre berührten, vergaß Sakura alles um sich herum. Alle Gedanken und Bedenken waren verschwunden. Es gab nur noch sie und Sasuke. Sein Kuss war sanft und behutsam. Sakura fühlte sich so wohl und geborgen wie schon lange nicht mehr.

Als Sasuke seine Lippen von ihren löste, war Sakura ein klein wenig enttäuscht. Sie hätte diesen Moment viel lieber noch länger erlebt. Er war zu schön, um wahr zu sein.

„Sasuke… was bedeutet das alles?“, fragte Sakura. Sie wolle endlich Gewissheit und nicht nur eine vage Vorstellung von Sasukes Gefühlen.

Sasuke ließ ein weiteres Lächeln über sein Gesicht huschen. „Na, nach was sieht es denn aus, Sakura?“

Sakura spürte, wie ihr glühend heiß wurde, als Sasuke ihren Namen aussprach, während dieses Lächeln auf seinem Gesicht lag. Ihr Atem beschleunigte sich ein weiteres Mal. „Heißt das…“

„Ich liebe dich. Das heißt es.“ Sasuke sah ihr direkt in die Augen, während er die drei schönsten Worte aussprach, die Sakura kannte.

Vor lauter Freude schossen Sakura Tränen in die Augen. „I-Ich dich auch!“, schluchzte sie und warf sich in Sasukes Arme. Sasuke strich ihr behutsam übers Haar. „Hey, jetzt heul doch nicht! Ist doch alles gut…“, murmelte er.

„Deshalb heule ich ja“, erwiderte Sakura und lachte, während ihr vereinzelte Tränen über die Wange liefen.
 

Lee beobachtete, wie Sasuke Sakura küsste. Er schäumte vor Wut, doch er konnte sich noch so weit beherrschen, nicht einzugreifen und wie ein Wilder auf Sasuke loszugehen. Er riss seinen Blick von den beiden los und lehnte sich gegen die Wand.

„Ich… werde ihn umbringen…“, flüsterte er leise und bedrohlich zu sich selbst. Voller Entschlossenheit und Tatendrang stapfte er davon.
 

~~
 

Sasuke und Sakura hatten sich schnellstmöglich von Lees Geburtstagsparty verdrückt. Sie wollten ihr junges Liebesglück in Ruhe und gebührend feiern, ohne nervigen Lee oder andere störende Menschen. Sasuke hatte vorgeschlagen, in eine Eisdiele zu gehen und Sakura hatte erfreut zugestimmt. Sie hatten sich einen Platz ganz weit hinten in der Diele gesucht, um möglichst weit von den anderen Menschen entfernt zu sein.

Sakura sah Sasuke über den Tisch hinweg lächelnd an. „Ich bin so glücklich, das kannst du dir gar nicht vorstellen!“, sagte sie.

„Ich glaube, ich kann es mir schon vorstellen“, erwiderte Sasuke grinsend. „Ich bin nämlich mindestens genauso glücklich. Ich hab‘ echt lange gebraucht, um zu checken, dass ich in dich verliebt bin, Sakura.“

„Du weißt bestimmt, dass ich schon immer in dich verliebt war“, erwiderte Sakura und kicherte ein wenig verlegen. „Ich habe mich nie getraut, in deine Nähe zu kommen, weil du immer so cool und abweisend zu jedem warst. Aber dann kam dieser Wettbewerb…“

„Schon komisch, dass dieser Wettbewerb besiegelt hat, dass wir zusammen kommen“, überlegte Sasuke, während er mit dem Löffel in seinem Eis herumbohrte.

„Ja. Aber wenn es diesen Wettbewerb nicht gegeben hätte… meinst du, wir wären auf einem anderen Weg zusammen gekommen?“ Nachdenklich schob sich Sakura den mit Eis gefüllten Löffel in den Mund.

Sasuke lächelte. „Davon bin ich überzeugt.“
 

Ein wenig später machte Sasuke alleine einen kleinen Spaziergang um die Jugendherberge. Nach dem Eis essen hatte er Sakura in ihr Zimmer gebracht und dann beschlossen, draußen noch ein wenig frische Luft zu schnappen. Sie würde ihm helfen, ein bisschen Klarheit in seine Gedanken zu bringen. Seit er Sakura seine Gefühle gestanden hatte, waren seine Gedanken das reinste Chaos gewesen. Die verschiedensten Emotionen brachen über ihn herein und das in einer Intensität, die vorher noch nie dagewesen war. Er füllte sich überfüllt von Gefühlen, die jetzt in der nächsten Stunde irgendwie drosseln wollte. Er war sehr glücklich mit Sakura, aber diese ganzen Gefühle waren eine neue Erfahrung für ihn, die er langsam angehen wollte.

Nachdem er einige Minuten langsam vor sich her getrottet war, fühlte er sich ein wenig befreiter. Er ließ sich auf eine Bank fallen und legte den Kopf in den Nacken. Er schloss die Augen und genoss den Wind, der ihm durch das Haar wehte.

„He, Uchiha!“, riss ihn plötzlich eine nervige Stimme aus der Idylle, die ihn umgeben hatte. Sasuke öffnete genervt die Augen und entdeckte Lee, welcher wutschnaubend die Brauen zusammenzog.

„Du… hast mir Sakura gestohlen!“, rief er zornig und zeigte mit dem Finger auf Sasuke.

Sasuke runzelte verständnislos die Stirn. „Lee… hat Sakura dir nicht gesagt, dass sie dich nicht liebt?“, erinnerte er ihn. „Ich kann sie dir also nicht ‚gestohlen‘ haben, klar? Und jetzt lass mich bitte ihn Ruhe.“ Er wollte gerade wieder die Augen schließen, als Lee geräuschvoll einen Schritt auf ihn zu machte.

„Hey! Sie hat das sicher nicht so gemeint! Sie hat das nur gesagt, weil du sie manipuliert hast!“ Wütend zog Lee scharf die Luft ein. „Lass sie frei!“, forderte er.

Sasuke verdrehte die Augen. „Bist du eigentlich hohl oder tust du nur so?“, fragte er. „Ich habe sie nicht manipuliert oder was auch immer. Sieh es ein, sie liebt mich und nicht dich.“

Lee presste die Lippen so fest aufeinander, dass sie zu einem schmalen Strich verschmolzen. Man konnte hören, wie er wütend nach Atem schnaubte. „Ich… ich fordere dich zu einem Duell auf! Mann gegen Mann! Der Gewinner darf mit Sakura zusammen sein!“

„Lee.“ Sasuke glitt langsam von der Bank und baute sich vor dem schwarzhaarigen mit den kugelrunden Augen auf. „Vergiss es. Ich werde keinen hirnverbrannten Kampf mit dir ausfechten, nur weil du frustriert bist, dass deine Traumfrau einen anderen liebt.“ Er wollte an Lee vorbeigehen, um zum Hotel zurückzukehren, doch Lee packte ihn ziemlich fest am Arm und hielt ihn so zurück. Sasuke blickte Lee mit verengten Augen an. „Was soll das?“, fragte er in strengem Ton.

„Ich will diesen Kampf!“, antwortete Lee in ebenso strengem und ernstem Tonfall.

„Du willst also wirklich eine Niederlage gegen mich einstecken?“, fragte Sasuke schmunzelnd.

Lee zog wütend die Brauen zusammen. „Ich werde nicht verlieren!“, erwiderte er entschlossen.

„Nun gut“, willigte Sasuke schließlich ein. „Du kannst deinen Kampf haben. Aber wenn ich gewinne, lässt du Sakura gefälligst in Ruhe.“

„Und wenn ich gewinne“, entgegnete Lee in leisem und drängendem Ton, „machst du mit Sakura Schluss, damit ich mit ihr zusammen sein kann.“

Sasuke entzog Lee seinen Arm. „Einverstanden.“

Lees verzweifelte Versuche

Kapitel 16: Lees verzweifelte Versuche
 

Sakura hatte sich in ihr Kissen gekuschelt und träumte mit geschlossenen Augen und einem Dauerlächeln im Gesicht von Sasuke. Ihrem Sasuke. Sie konnte es immer noch kaum glauben, dass er ausgerechnet in sie verliebt war und dass sie das Mädchen war, das mit ihm zusammen sein durfte.

Glücklich seufzend drehte sie sich in ihrem Bett, sodass sie auf dem Rücken lag. Sie umschlang das Kissen mit beiden Armen und ließ es auf ihrem Bauch ruhen. Sie fiel in einen leichten Halbschlaf, der jedoch nicht sehr lange andauerte. Als die Zimmertür geräuschvoll aufgerissen wurde, zuckte Sakura erschrocken zusammen und öffnete die Augen. „Wer ist da?“, brummte sie leicht gereizt.

„Na, wer wohl!“, erwiderte eine laute, dominante Mädchenstimme. Natürlich war es Ino – wer sonst würde so unsensibel in ein Zimmer stürmen?

Sakura setzte sich auf und legte das Kissen beiseite. „Musst du so einen Krach machen? Ich hab grad ein bisschen gepennt…“

„Geträumt hast du! Von deinem tollen Sasuke!“, grinste Ino. „Komm mal ein wenig raus, statt hier den Tag zu verdösen! Du kannst später noch davon träumen, wie ihr euch den ganzen Tag bei Sonnenuntergang knutscht oder so!“

Sakura rollte mit den Augen, stand aber auf. „Du bist echt der sensibelste Mensch, den ich kenne, Ino“, entgegnete sie mit dem Anflug eines Grinsens im Gesicht.

„Ach, komm, tu nicht so gefühlsduselig! Jetzt wird erst mal PARTY gemacht!“ Ino packte Sakura übermütig am Arm und zerrte sie mit nach draußen.

Draußen herrschte immer noch eine angenehme Wärme, obwohl sich der Tag dem Ende neigte. Die Sonne trat langsam aber sicher den Rückzug an.

„Lass uns irgendwo ein Eis holen und nach süßen Typen am Strand suchen – nach süßen Typen für mich, meine ich, du bist ja jetzt vergeben!“ Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf Inos Gesicht aus. „Hach, ich liebe es einfach, dich aufzuziehen!“, sagte sie, als sie Sakuras genervten Blick auffing. Immer noch grinsend legte sie einen Arm um Sakura. „Sei mir nicht böse, ich find’s toll, dass ihr endlich zusammen seid. War ja auch immer schon mein Ziel, nicht wahr? Nur, dass du’s jetzt irgendwie alleine geschafft hast.“

„Wann fängst du eigentlich an, einen Freund für dich zu suchen, meine Liebe?“ Sakuras Lippen verzogen sich nun auch zu einem Grinsen. „Du bist doch selbsternannte Liebesexpertin, die sollte doch schon längst einen Freund haben!“

Jetzt war es an Inos Reihe, das Gesicht gereizt zu verziehen. „Pf. Ich, meine Liebe, warte noch auf den Richtigen.“

„Ach, so ist das“, erwiderte Sakura, die sich das Grinsen nicht verkneifen konnte.

Ino ignorierte den Ausdruck auf Sakuras Gesicht und schaute sich stattdessen nach einer Eisdiele um. „Guck mal, lass uns da ein Eis zum Mitnehmen holen und dann ab an den Strand!“

„Ja!“, erwiderte Sakura zustimmend.

Nachdem beide ihr Eis in den Händen hielten, machten sie sich auf den Weg zum Strand, der in eine harmonische Abendröte getaucht war. Die Sonne spendete die letzten warmen Strahlen des Tages, während sie sich langsam immer weiter hinter dem Meer versteckte.

„Wow! Der Sonnenuntergang!“, schwärmte Ino, während sie die untergehende Sonne begeistert betrachtete und gleichzeitig an ihrem Eis leckte.

„Es ist echt schön hier“, pflichtete Sakura ihr bei. Sie setzte sich in den weichen Sand und zog leicht an Inos Arm, sodass auch sie sich in den Sand sinken ließ. Gemeinsam betrachteten sie, an ihrem Eis schleckend, die untergehende Abendsonne.
 

Sasuke und Lee bemerkten nichts von dem schönen Sonnenuntergang. Sie hatten sich in eine ruhige Ecke am Strand verkrochen, um ihren Kampf auszufechten.

„Du hast keine Chance gegen mich“, prahlte Lee, während er einen Arm austreckte und die Hand ausgestreckt gegen Sasuke zeigte. „Ich wird’s dir schon zeigen.“

„Will ich sehen“, erwiderte Sasuke. Er glitt mit einer Hand in das kleine Täschchen, dass an seinem Oberschenkel befestigt war und eine große Auswahl an Kunais und Shuriken bot. Mit einer schnellen Bewegung verschwand er und tauchte kurz darauf hinter Lee auf. Blitzschnell zog er einen Kunai aus seiner Tasche und hielt in an Lees Kehle. „Versuch doch, gegen mich zu gewinnen. Ich bezweifle, dass du auch nur die geringste Chance hast“, flüsterte er ihm bedrohlich ins Ohr.

Lee duckte sich, streckte sein Bein aus und ließ es mit viel Schwung gegen Sasukes Kniehöhlen krachen. Sasuke knickte ein und verlor das Gleichgewicht, doch bevor er auf dem Boden aufkam, streckte er die Arme aus und stützte sich mit den Händen am Boden ab. Mit einem kleinen Satz kam er wieder auf die Beine – Lee jedoch hatte sich in der Zwischenzeit aus dem Staub gemacht. Doch kaum dass Sasuke sich umgeschaut hatte, kam Lee mit einer immensen Geschwindigkeit auf ihn zugestürmt. Sasuke hielt schützend die Hände vor seinen Körper, während er versuchte, eine Feuerkugel zu produzieren, um Lee aufzuhalten. Sasuke stieß einen Schwall Feuer aus seinem Mund aus, genau in dem Moment, als Lee in die Luft sprang und sich so schnell drehte, dass ein kleiner Wirbelsturm aufkam. Das Feuer verrauchte und Sasuke wurde in den Wirbelsturm gesogen. Bevor er wusste, wie ihm geschah, hatte Lee Sasuke gepackt. Er schlang seine Arme um ihn, während sie in dem Wirbelsturm rotierten. Ein plötzlicher Windzug schleuderte die beiden mit dem Kopf in Richtung des Bodens. Sekunden später krachte Sasuke auf dem Boden auf; von Lee war nichts mehr zu sehen.

Als Sasuke sich langsam aufrichtete, fasste er sich an seinen Kopf, der vor Schmerz pochte. Er war ein wenig wackelig auf den Beinen, konnte sich jedoch trotz der Schmerzen wieder aufrecht hinstellen. „Verdammt…“, murmelte er, während er sich nach Lee umsah, aber vor lauter Staubwolken, die durch den Aufprall aufgewirbelt wurden, nichts sah. „Er ist stärker als ich dachte…“ Er zog einen Kunai aus seiner Tasche. „Ich werde ihn trotzdem kriegen…“

Lee kam ganz plötzlich wieder auf ihn zugeschossen. Er war noch schneller geworden, woraus Sasuke schloss, dass er seine Gewichte abgenommen hatte, die er sonst immer an seinen Beinen trug. Anscheinend wollte er ernst machen und es beenden. Sasuke konnte es nur recht sein. Er sammelte sein Chakra, um Lee mit seinem nächsten Angriff vernichtend zu schlagen. Er schloss die Augen, holte tief Luft und konzentrierte sein gesamtes Chakra auf die riesige Feuerkugel, die aus seinem Mund schoss. Die Power, die er entfacht hatte, hatte automatisch sein Sharingan aktiviert, sodass er, als er die Augen wieder öffnete, gerade rechtzeitig erkennen konnte, wie Lee der Kugel zum Teil ausweichen und einen Kunai nach ihm werfen konnte, der mit unglaublicher Geschwindigkeit auf ihn zu schoss. Sasuke hatte den Kunai jedoch zu spät bemerkt – er traf ihn scharf seitlich an seinem Bauch. Sasuke knickte ein und fiel verletzt zu Boden. Bevor seine Sicht verschwamm, sah er noch, wie Lee ebenfalls, trotz seiner Ausweichtaktik, schwer verletzt zu Boden sank.
 

Nachdem die Sonne untergegangen war, hatten Sakura und Ino beschlossen, noch ein wenig am Strand entlangzulaufen. Der weiche Sand unter ihren Flip-Flops fühlte sich angenehm an und die kühle Abendluft erfrischte die beiden nach einem heißen Sommertag.

„Man, solche Ferien würde ich mir öfters wünschen!“ Ino atmete einmal tief ein und dann wieder aus. „Es ist so wunderschön hier!“

„Ja, da hast du recht!“, erwiderte Sakura, die sich mindestens genauso wohl fühlte wie Ino. „Und wenn ich so überlege, dass ich die nächste schönen Tage hier mit Sasuke verbringen kann…“ Sie verstummte und dachte sich den Rest in ihren Gedanken, wobei sich ein Lächeln auf ihre Lippen legte.

„Ja, ja, ich weiß, wie glücklich du mit deinem Sasuke bist!“, gab Ino in gespielter Empörung zurück. „Du musst auch mal an was anderes denken!“

Sakura blickte lächelnd zu Ino rüber. „Geht nicht.“

Ino verdrehte grinsend die Augen. Sie wollte etwas erwidern, doch als ihr aus dem Augenwinkel zwei auf dem Boden liegende Gestalten auffielen, sagte sie nichts. Stattdessen sah sie genauer hin und musste mit wachsender Besorgnis erkennen, dass eine der Personen Sasuke sein musste. „Sakura…“, murmelte sie und zeigte mit dem Finger in Richtung der beiden Gestalten.

Sakura, die bis zu dem Zeitpunkt immer noch gelächelt hatte, erstarrte im nächsten Moment. Das Lächeln war ihr wie aus dem Gesicht gewischt; stattdessen machte sich Entsetzen in ihrem Gesicht breit. Urplötzlich lief sie los. Ino folgte ihr mit kleiner Verspätung.

„Sasuke!“, rief Sakura mit zittriger Stimme. Als sie bei ihm angekommen war, fiel sie vor ihm auf die Knie. Tränen schossen ihr ins Gesicht, als sie die Wunde an seinem Bauch sah. Daneben lag ein blutbeschmierter Kunai. „Sasuke!“, flüsterte sie wieder und fasste sanft an seine Wange. Sie strich ihm durch die Haare und forderte ihn im Flüsterton immer wieder auf, aufzuwachen. Als seine Augenlider zuckten und sein Arm sich kurz bewegte, verstummte sie. Sasuke öffnete langsam seine Augen.

„Sasuke!“, flüsterte Sakura wieder, diesmal in erleichtertem Ton. „Ich muss deine Wunde sofort verarzten!“, fiel ihr plötzlich ein. Sie kramte in ihrer Tasche herum und legte sofort los, ihn mit Verbänden zu verarzten.

„Sa- kura…“

„Psst!“

Als Sakura fertig war, setzte sich Sasuke vorsichtig auf.

„Was soll das hier?“, fragte Sakura vorwurfsvoll. „Was ist hier passiert?“ Erst jetzt sah sie zu der anderen Gestalt rüber, die einige Meter weiter lag und zu der Ino gelaufen war. Erschrocken weiteten sich Sakuras Augen, als sie Lee erkannte. Wütend drehte sie sich wieder zu Sasuke. „Was soll das?! Wieso hast du dich mit Lee geprügelt?!“

„Es… war seine Idee…“, murmelte Sasuke noch ein wenig benommen. Er strich sich kurz über den Kopf und legte ihn dann in den Nacken. Er schloss die Augen. „Er… wollte dich ‚erobern‘. Ich wollte ihm nur klar machen, dass er das nie schaffen wird…“

Sakura seufzte leise auf. „Du Dummkopf. Du musst doch nicht gegen ihn kämpfen, um ihm das zu beweisen! Es reicht, wenn ich ihm sage, dass er nie eine Chance haben wird.“ Sie nahm Sasukes Hand. „Dass du dich wegen so was in Gefahr bringst…“, murmelte sie.

„Er brauchte einfach mal ‘ne Abreibung…“, erwiderte Sasuke.

Sakura schüttelte lächelnd den Kopf. „Mach das nie wieder, ja? Versprichst du mir das?“

Sasuke öffnete die Augen und sah ihr tief in die Augen. „Versprochen.“

Sakura beugte sich vor und küsste Sasuke sanft auf die Wange. „Danke.“
 

Zurück in der Jugendherberge verkrümelten sich Sasuke und Sakura in Sakuras Zimmer. Ihre Zimmergenossinnen waren allesamt bei den anderen Jungs in Sasukes Zimmer, um den beiden ihre Zweisamkeit zu gönnen. Die beiden saßen auf Sakuras Bett und hatten sich eng aneinander gekuschelt.

„Vielleicht solltest du wegen der Verletzung zum Arzt gehen“, bemerkte Sakura besorgt, als ihr Blick auf den Verband fiel, den sie als erste Hilfe angebracht hatte. „Immerhin wurde da noch nichts dran gemacht; ich hab es ja nur verbunden.“

Sasuke drückte sie enger an sich. „Ich akzeptiere keinen anderen Arzt als dich“, erwiderte er lächelnd.

Sakura konnte nicht anders, als sein Lächeln zu erwidern. „Du bist süß.“

„Ich weiß.“

In Einklang mit Sakuras Kichern klopfte er an der Tür. Stirnrunzelnd hüpfte Sakura vom Bett, um den abendlichen Besucher zu empfangen. „Wer das wohl sein kann?“, murmelte sie eher zu sich, als zu Sasuke. Als sie die Tür öffnete, wandelte sich ihre nachdenkliche Miene in eine genervte. „Lee…“, presste sie zwischen ihren Lippen hervor. „Was ist denn?“, fragte sie freundlich, wie es ihr möglich war.

Lee stand unschlüssig und ein wenig verlegen in der Tür. „Ich muss dir etwas sagen, Sakura…“, sagte er und legte ein Lächeln auf.

Sakura runzelte wieder die Stirn. „Ja… und was bitte?“

„ICH LIEBE DICH! Ich kann ohne dich nicht leben, Sakura!“, brach es aus Lee aus. Seine Augen glitzerten voller Überzeugung und Enthusiasmus. Er machte einen Schritt auf sie zu, doch Sakura wich entsetzt zurück.

„Was… Lee, ich bin mit Sasuke zusammen, schon vergessen?“, erinnerte sie den schwarzhaarigen Jungen im grünen Ganzkörperanzug.

„Allerdings“, ertönte eine tiefe, gereizte Stimme hinter ihr. Sasuke legte besitzergreifend die Arme um sie. „Und jetzt verpiss dich, sonst polier ich dir die Fresse!“

„Dich fragt keiner!“, zischte Lee wütend. Dann wandte er sich wieder Sakura zu und damit wechselte sein Gesichtsausdruck wieder in einen fröhlichen. „Ich werde dich nicht aufgeben, Sakura! Wir gehören zusammen, das weißt du!“

„Lee… ich sage es noch einmal: Ich liebe nicht dich, sondern Sasuke!“ Sakura sprach die Worte langsam und eindringlich aus, in der Hoffnung, Lee würde sie so einfacher akzeptieren. Anscheinend tat er das nicht, denn er setzte einen bittenden Ausdruck in sein Gesicht.

„Verdammt noch mal, verschwinde!“, fauchte Sasuke, der allmählich die Geduld verlor. Ohne ein weiteres Wort knallte er die Tür vor Lees Nase zu. „Verdammter Vollidiot“, schimpfte er.

Sakura stand verwirrt und unfähig, etwas zu sagen, vor der geschlossenen Tür.

„Keine Sorge, Sakura. Ich werde dich vor diesem Psycho beschützen“, sagte Sasuke, der plötzlich wieder eine sanfte Stimme hatte, was Sakura ein Lächeln entlockte. „Will ich auch hoffen!“, erwiderte sie grinsend und küsste ihn erleichtert.

Happy End

Kapitel 17 - Happy End
 

Später am Abend war Sasuke wieder zurück in seinem Zimmer und Sakuras Zimmergenossinnen wieder da. Sakura saß nachdenklich auf ihrem Bett, während sich die anderen Mädchen bereits zum Schlafengehen bereit machten. Hinata und Tenten putzten sich im Badeizimmer die Zähne, während Ino sich im Schlafzimmer umzog. Sie griff gerade nach ihrem Nachthemd, um es sich überzuziehen.

„Sakura, warum so nachdenklich?“

Sakura schreckte aus ihren Gedanken auf und sah zu Ino rüber. Sie lächelte automatisch, um ihr das Gefühl zu vermitteln, dass alles in Ordnung war. „Ach, es ist nichts.“

Ino zerrte ihr Nachthemd über ihren Körper und setzte sich dann zu Sakura auf das Bett. Mit ernster Miene starrte sie ihre Freundin an. „Denk nicht mal dran, mich anzuflunkern!“

Sakura seufzte ergeben. „Also gut. Es… ist wegen Lee.“

„Lee?“, wiederholte Ino mit gerunzelter Stirn. „Macht er Ärger? Hat ihm die Sache heute am Strand nicht gereicht?“

„Naja… er ist heute noch mal hier aufgetaucht. Und… er hat mir seine Liebe gestanden.“ Sakura warf Ino einen gequälten Blick zu. Es war ihr unangenehm, darüber zu sprechen, doch Ino war ihre beste Freundin und vielleicht konnte sie ihr ja sogar bei ihrem Problem mit Lee helfen.

„Oh Gott, dieser Vollidiot!“ Ino klatschte sich mit der flachen Handfläche gegen die Stirn und schüttelte den Kopf. „Du hast ihm doch hoffentlich klar gemacht, dass er keine Chance bei dir hat?“

Sakura wendete den Blick von ihrer Freundin ab und starrte stattdessen auf ihre Hände, die auf ihrem Schoß lagen. „Naja, schon… aber ich glaube, er hat es nicht wirklich verstanden und akzeptiert. Er wird mich wieder belästigen, das sehe ich voraus…“

„Hm…“ Ino legte nachdenklich ihren Zeigefinger über die Lippen. „Vielleicht solltest du noch mal von dir selbst aus zu ihm gehen und ihm klipp und klar sagen, dass er dich in Ruhe lassen soll. Mit einer klaren Ansage wird er vielleicht besser klar kommen als mit einer Abfuhr!“

„Meinst du, das hilft?“, fragte Sakura ein wenig zweifelnd.

Ino nicke eifrig. „Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.“

Sakura lächelte sie dankbar an. „Ich werde es versuchen. Danke, Ino.“ Sie umarmte ihre Freundin kurz.

„Ach, ist doch selbstverständlich!“, erwiderte Ino und lächelte zurück.
 

Am nächsten Morgen beschloss Sakura, das Gespräch mit Lee hinter sich zu bringen. Nach dem gemeinsamen Frühstück in der Cafeteria machte sie sich schnurstracks auf den Weg zu Lees Zimmer. Sie war ein wenig aufgeregt, weil sie nicht wusste, wie er reagieren würde und ob er ihre Worte überhaupt ernst nehmen würde. Doch trotz ihrer Zweifel war Sakura entschlossen, dieses Gespräch mit Lee zu führen und ihm klar zu machen, dass sie ihre Zukunft mit Sasuke verbringen wollte und mit keinen anderen sonst.

Vor der Tür zu Lees Zimmer zögerte Sakura einige Sekunden und überlegte sogar, ob sie nicht doch wieder gehen sollte. Doch sie riss sich zusammen und zwang sich, die Sache durchzuziehen. Also klopfte sie, ein wenig zaghaft, an. Die Tür wurde ein spaltweit geöffnet, sodass Sakura nur ahnen konnte, dass sich hinter den dunklen, großen Augen und den schwarzen Haaren, die sie umrahmten, Lee verbarg. Doch als die Sekunden später urplötzlich aufgerissen wurde, hatte sie Gewissheit.

„Sakura! Ist dir endlich klar geworden, dass wir zusammen gehören?“ Lee strahlte über das ganze Gesicht und stürzte auf Sakura zu.

Nur ganz knapp konnte Sakura es vermeiden, dass Lee sich auf sie stürzte, in dem sie in letzter Sekunde einen großen Schritt zurück wich. „Nein!“, sagte sie laut und bestimmt.

Lee stoppte in seiner Bewegung und blickte mit großen Augen zu Sakura. „W-Wie…?“

Sakura atmete tief ein und versuchte, ihrer Stimme einen neutralen und distanzierten Ton zu verleihen. „Lee, hör zu. Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass du es nie schaffen wirst, mich zu ‚erobern‘ oder sonst was. Ich liebe Sasuke und das wird sich nicht ändern. Vor allem nicht durch dich. Hast du das verstanden?“

Lee starrte sie immer noch an, doch sein Blick war dieses Mal voller Enttäuschung und Trauer. „A-Aber… ich liebe dich!“

„Ich dich aber nicht.“

Für einen Moment schien es so, als würde Lee wütend werden, doch dann entspannten sich seine Gesichtszüge. Er legte ein resignierendes Lächeln auf seine Lippen, das Sakura ein wenig gekünstelt vorkam. „Okay. Wenn es dein Wunsch ist, dann werde ich dich in Ruhe lassen“, sagte er mit übertriebener Freundlichkeit.

Obwohl Sakura ein mulmiges Gefühl im Bauch hinsichtlich auf Lee hatte, zwang sie sich zu einem Lächeln. „Danke, Lee. Ich… mache mich dann mal auf den Weg. Wir sehen uns!“ Sakura hob zum Gruß kurz die Hand. Nachdem sich Lee mit einem überzogenen Lächeln von ihr verabschiedet hatte, verschwand sie so schnell, wie es ihr möglich war.

Sie ging nicht sofort wieder zurück in ihr Zimmer. Vorher schaute sie noch im Zimmer von Sasuke und seinen Freunden rein, um Sasuke von dem Gespräch mit Lee zu erzählen.

Sasuke reagierte mit großen Zweifeln. „Der Kerl lügt doch bestimmt.“

„Ich hoffe, dass er die Wahrheit gesagt hat und uns wirklich in Ruhe lässt“, erwiderte Sakura und versteckte ihre eigenen Zweifel hinter einem Lächeln.

Sasuke nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. „Das will ich auch für ihn hoffen. Ansonsten… kann ich für nichts garantieren.“
 

Die nächsten Tage herrschte tatsächlich Ruhe. Lee ließ sich nicht mehr bei Sasuke und Sakura blicken und falls sich ihre Wege zufällig kreuzten, ging Lee ihnen aus dem Weg. Alles schien perfekt zu sein.

Als der Urlaub auf Mallorca sich langsam dem Ende neigte, hatten Sasuke und Sakura die Ereignisse mit Lee bereits vergessen. Es schien, als hätte auch Lee mit Sakura abgeschlossen. So konnten sie sorglos einige Tage später nach Hause fliegen.

Am Flughafen von Konoha trennten sich die Wege der Schüler und die meisten gingen sofort nach Hause. Es bildeten sich jedoch auch einige kleinere Grüppchen, die sich gemeinsam auf den Weg in die Stadt machten, um dort die Rückkehr nach Konoha zu feiern.

Sasuke und Sakura hatten beschlossen, erst nach Hause zu gehen, um ihr Gepäck loszuwerden und ihre Eltern begrüßen zu können. Sie hatten vereinbart, dass Sasuke am Nachmittag zu Sakura nach Hause kommen sollte.

Zuhause wurde Sakura herzlichst von ihren Eltern begrüßt. Ihre Mutter hatte ein riesiges Festessen vorbereitet, um die Rückkehr ihrer Tochter gebührend zu feiern.

„Mein Schatz, wie war es denn?“, fragte Sakuras Mutter freudestrahlend und kniff ihr leicht in die Wange. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist!“

Sakura lächelte. „Ja… ich auch. Obwohl es wirklich schön war, jeden Tag am Strand zu liegen und in der Sonne zu entspannen… Wir müssen nächsten Sommer unbedingt mal Urlaub auf Mallorca machen!“

„Das machen wir ganz sicher“, versprach ihre Mutter lächelnd. „So, jetzt iss‘ etwas, du hast sicher Hunger!“

Sakura sah auf den Teller herab, den ihre Mutter bis an den Rand gefüllt hatte. Sie nahm die Gabel in die Hand und begann, zu essen. Während sie auf einer Kartoffel herumkaute, überlegte sie, wie sie ihrer Mutter von Sasuke erzählen sollte. Er würde in 2 Stunden kommen und wenn ihre Mutter da noch nichts von ihm wusste, würde die Situation ein wenig merkwürdig werden, daher musste Sakura ihr jetzt schon von ihm erzählen.

„Du, Mama…?“, begann sie vorsichtig.

„Ja, mein Schatz?“ Ihre Mutter blickte sie erwartungsvoll und mit einem Lächeln im Gesicht an. „Was hast du denn?“

„Ähm...“ Sakura stocherte ein wenig nervös in ihrem Essen herum. „Ich muss dir da etwas erzählen. In zwei Stunden kommt mein Freund zu Besuch.“

Die lächelnde Miene schwand dahin und machte einer Überraschten platz. Sakuras Mutter zog die Brauen hoch, während sie zwei Mal schnell hintereinander blinzelte. „Freund? Das ist mir allerdings neu.“

„Ich weiß... es ist ja erst seit der Klassenfahrt“, erzählte Sakura ein wenig zögernd. Sie wusste nicht, wie ihre Mutter dazu stand, dass sie einen Freund hatte. Vielleicht würde es sie nicht stören, doch es konnte auch sein, dass sie es gar nicht gutheißen würde, dass sie sich mit einem Jungen traf. Sie hoffte auf Ersteres.

„Ach, so ist das. Na dann, will ich den jungen Herren mal schön unter die Lupe nehmen.“ Sakuras Mutter setzte ein beruhigendes Lächeln auf ihre Lippen, doch Sakura konnte sehen, dass sie ein wenig misstrauisch war. Trotzdem war sie über die Reaktion ihrer Mutter erleichtert; es hätte auch schlimmer kommen können. Und wenn sie Sasuke kennenlernte, würde sie merken, dass es keinen Grund für sie gab, misstrauisch zu sein oder ihm nicht zu vertrauen.

„Okay, aber wenn du mit deiner, ähm, Untersuchung fertig bist, gehen wir in mein Zimmer.“

Das Lächeln im Gesichter ihrer Mutter wurde ein wenig breiter. „Selbstverständlich mein Schatz.“
 

Als es an der Tür klingelte, war Sakura ziemlich aufgeregt. Sie hoffte, dass ihre Eltern keine unangenehmen Fragen stellen würden oder Sasuke sonst wie in Verlegenheit bringen würden. Sie war aber zuversichtlich, dass dies nicht geschehen würde.

Sakura öffnete die Tür und lächelte Sasuke fröhlich an. „Hallo. Wir müssen uns ein bisschen mit meinen Eltern unterhalten, bevor wir in mein Zimmer können“, warnte sie ihn vor.

„Oh. Okay…“, erwiderte Sasuke ein wenig verunsichert. Doch dann lächelte er und gab Sakura einen Kuss. „Dann will ich mal hoffen, dass sie mich leiden können.“

„Ja, das hoffe ich auch. Komm rein.“ Sakura trat einen Schritt zur Seite, sodass Sasuke in das Haus eintreten konnte.

Kaum dass er einen Fuß in das Wohnzimmer gesetzt hatte, waren Sakuras Eltern auch schon zur Stelle.

„Guten Tag, junger Mann. Freut mich dich kennenzulernen“, nahm Sakuras Mutter als erste das Wort an sich. Sie reichte Sasuke die Hand, welche dieser höflich annahm. Danach stellte sich Sakuras Vater, ein wenig misstrauischer als seine Frau, vor.

Sie stellten einige harmlose Fragen, zum Beispiel welchem Beruf seine Eltern nachgingen, welche Pläne er für seine spätere Laufbahn hatte, und andere ähnliche Dinge. Sakura war erleichtert, dass sie keine persönlichen Dinge fragten, die Sasuke in Verlegenheit hätten bringen können.

Schon bald darauf durften sich Sakura und Sasuke in Sakuras Zimmer verkrümeln.

„Deine Eltern sind nett“, sagte Sasuke freundlich.

„Ich bin froh, dass sie keine peinlichen Sachen gefragt haben“, erwiderte Sakura grinsend. „Sonst wär’s komisch geworden.“

„Das stimmt.“ Sasuke drückte Sakura näher an sich heran. „Bald wirst du auch meine Eltern kennenlernen müssen. Aber das hat noch ein bisschen Zeit, oder?“

„Ja, das kann noch eine Weile warten!“ Sakura kuschelte sich an Sasuke und umschlang ihn mit den Armen. „Aber lass uns jetzt nicht über Eltern reden. Jetzt haben wir ganz viel Zeit für uns.“

„Ja, das haben wir.“ Sasuke strich Sakura sanft durch die Haare. „Du… bist wunderschön. Ich liebe dich.“

Sakura lächelte glücklich in sich hinein. „Ich liebe dich auch. Für immer und ewig! Versprichst du mir, dass du mich auch für immer und ewig lieben wirst?“

„Ich werde dich für immer lieben. Ich verspreche es dir.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (36)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KarasuTsubasa
2013-11-24T01:04:47+00:00 24.11.2013 02:04
Eine echt Süße FF^^
Von:  Sakura-Jeanne
2012-01-16T12:11:30+00:00 16.01.2012 13:11
hammer kapitel freue mich wenn es weiter geht
Von:  Sakura-Jeanne
2011-07-28T11:03:08+00:00 28.07.2011 13:03
hammer kapitel
Von:  Katalina
2011-07-28T01:06:40+00:00 28.07.2011 03:06
Eine sehr gute Ff und ein sehr gutes kappi..
mach weiter so ;D
lg
Keiko_
Von:  Sakura-Jeanne
2011-07-18T17:14:13+00:00 18.07.2011 19:14
hammer kapitel
Von:  Sakura-Jeanne
2011-02-21T09:21:54+00:00 21.02.2011 10:21
bin ma gespannt wie es weiter ghet
Von:  Ice_Alessia
2011-02-21T06:01:59+00:00 21.02.2011 07:01
omg klasse kapi.....*daumen hoch*
du hast einen super schreibstil....ECHT JETZT!!!
ich frag mich wie saku auf das was sasu gesagt
hat reagiert?....freu mich schon wenn's weiter
geht, omg ich kann es kaum noch erwarten.....*grins*

lg Hikari95
Von:  Ice_Alessia
2010-12-15T14:27:17+00:00 15.12.2010 15:27
super kapitel! *daumen hoch*
freu mich wenn's weiter geht! xD *grins*

lg Hikari95
Von:  Sakura-Jeanne
2010-12-14T21:27:32+00:00 14.12.2010 22:27
hammer kapitel
Von:  Sakura-Jeanne
2010-08-18T12:35:12+00:00 18.08.2010 14:35
hammer kapitel

freue mich wenn es weiter geht


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