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Valentine Is Done

von

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Then the door was open..

Diese Fanfiction baut zum größten Teil auf einen Spoiler zur ersten Folge der vierten Staffel, der im Netz zu finden ist, auf. Also sind auch Hinweise auf das Ende der dritten Staffel zu finden.

Wer also diese Staffel noch nicht gesehen hat und sich die Spannung nicht verderben will, sollte lieber mit dem Lesen warten, bis er die Serie soweit gesehen hat.

Zusätzlich ist das Verhältnis zwischen Dean und Sam ein etwas anderes als in der Serie, denn hier lehne ich mich an die FF „Echte Kerle“ von moko-chan an. Also sind auch gewisse Aspekte ihrer Beziehung zueinander dort entnommen.
 

Wer den klitzekleinen Hinweis auf „Fight the good fight“ von Irrce und Serendipitiy findet, liest eindeutig zuviel FF.. ;-)
 

Dies ist keine HappyEnd-FF, und eigentlich habe ich sie auch nur geschrieben, um Moko ein bißchen zu ärgern.

Die Idee entstammt einem sehr albernen Gespräch im icq, das man in meinem Weblog finden kann. Also bitte nicht zu wütend werden, es ist nur ein Scherz unter Freundinnen.

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Das klirrende Geräusch der Türglocke ließ ihn hochschrecken. Er hatte wieder mit den Gedanken in der Vergangenheit verweilt und seine Umgebung völlig vergessen. Ein hutzeliger alter Mann in einem grauen Parker stahl sich von der Tür ins Ladeninnere, huschte zwischen die Regale und war nur noch auf dem Überwachungsvideo zu sehen. Er stand etwas ratlos zwischen den dunklen Schatten der Deko und besah sich die Auswahl an Videos.

Dean beobachtete ihn, zog eine Augenbraue hoch und murmelte „Das hätte ich jetzt nicht gedacht.“ als der Mann schließlich nach einer DVD griff und sie sich unter die Jacke schob. Mit einem Seufzen, das mehr Traurigkeit in sich hatte als Skepsis, rief Dean durch den Raum :

„Die Hüllen sind leer! Wenn sie unbedingt Gaylien gucken wollen, müssen sie den schon bei mir ausleihen.“

Alter Idiot, dachte er noch bei sich, und amüsierte sich nur geringfügig darüber, dass der Mann zusammenschrak. Als ob niemand wüsste, welche Art von Filmen in einer Videothek für Gayporn zu finden seien. Dean hatte mit seinem feinen Sinn für Taktik und Zurückhaltung persönlich für die Schaufenstergestaltung gesorgt. Er war dafür zwar gerügt worden, aber sein LAG, wie er sich neuerdings betitelte, hatte dabei auf seine ihm typische Art und Weise den Mundwinkel nach oben gezogen. Und dann den beiden Figuren im Schaufenster die gleichen Frisuren verpasst, wie er und Dean sie trugen.

„Nein, nein, ich will den gar nicht..ich bin hier im falschen Laden..ich wollte Blumen kaufen..für meine Frau..Ich bin verheiratet!“ und zur Sicherheit betonte der alte Mann noch einmal:“ Mit einer Frau!“

Er ließ die DVD-Hülle fallen und flüchtete aus dem Dunklen. Die Glocke überschlug sich ob der Heftigkeit, mit der die Türe aufgerissen wurde.

Dean beschloß, den Laden für den Nachmittag dicht zu machen. Der meiste Verkehr..Kundenverkehr..ach, egal, das meiste war eh immer erst abends los, wenn die Mädels hinten im Club ihre Show abzogen.

Mädels.

Nun gut, nicht wirklich. Aber ihre Show war wirklich gut.

Er kramte die Schlüssel aus seinen engen Jeans und trat hinter dem Tresen hervor. Dabei stieß er gegen einen Stapel Zeitschriften, der unachtsam unter die Tischplatte gestopft worden war. Die Magazine stoben geradezu zu Boden, flatterten um seine Füsse herum, aber er sah nur einen rosafarbenen, wie passend!, Zettel der geradezu schicksalsbehaftet langsam vor seine Nase segelte und dann zu Boden sank.

Er sah nur diesen Zettel und den Namen, der in Großbuchstaben auf ihm geschrieben stand.

Sam.

Sam hatte angerufen.
 

Nachdem er aus der Hölle wiedergekehrt war, war sein Dean nicht mehr der alte gewesen. Es schien mit dem Mal zu tun zu haben, dass sich nun an Deans Schulter zeigte. Jedesmal wenn Sam ihm zu nahe gekommen war, nicht nur körperlich, sondern auch emotional, war von diesem Mal eine Hitze ausgegangen, die für Sam unerträglich gewesen war, und die Deans Gesicht in unsagbare Schmerzen verzerrt hatte.

Sam hatte gebraucht, bis er das darauffolgende Mitleid soweit unterdrücken konnte, dass er Dean nicht noch mehr Schmerzen bereitete.

Auch in anderer Hinsicht hatte sich Dean und somit auch ihr Verhältnis zueinander geändert. Dean war nicht mehr in der Lage, gegen das Böse zu kämpfen. Es schien nicht so zu sein, dass er es nicht wollte, er konnte es einfach nicht mehr. Als hätte sich eine unsichtbare Barriere zwischen ihn und die Jagd gestellt. Er wurde bewegungsunfähig, wann immer seine Hilfe irgendwo benötigt wurde.

Selbst so simple Dinge wie jemandem die Tür aufhalten, waren unmöglich geworden.

Nicht, dass Dean so etwas zuvor oft getan hätte, aber hin und wieder hatte er doch Anzeichen von Höflichkeit gezeigt.

Dadurch war ihre Zusammenarbeit eingeschränkt worden. Dean hatte ihm nicht einmal bei der Recherche helfen können.

Ja, er hatte ihn nicht einmal an einen Ort fahren können, in dem ihre Hilfe benötigt wurde. Sam hatte in den letzten Wochen öfter am Steuer des Impalas gesessen, als in all den Jahren seitdem Dean ihn zur Jagd geholt hatte.

Sam war ein einsamer Kämpfer geworden. Und er war härter geworden.

Ihm fehlte die Zuneigung, die Dean ihm geschenkt hatte.

Ihm fehlten die Nächte, aneinandergeschmiegt, verschwitzt, verklebt.

Ihm fehlten die Neckereien, die Sprüche, die Liebesschwüre.

Ihm fehlte der stets kauende Dean, der niemals aufhören konnte ans Essen zu denken.

All diese Dinge waren verloren gegangen. Er hatte nur noch ein zurückhaltendes, zerstörtes, verstörendes Wesen, das Dean ähnlich sah. Seine Gesellschaft, wenn man diese so nennen konnte, war eine Last geworden. Er schleppte ihn nur noch mit sich.

Dean sass bei jedem neuen Fall in ihrem Motelzimmer, starrte an die Wand, grübelte. Er sperrte sich regelrecht ein.

Sam hatte versucht, ihn wenigstens abzulenken. Er hatte stets Zimmer mit Fernsehapparat bestellt, doch Dean hatte die Apparate immer wieder entfernen lassen. Auch die Radios wurden entfernt. Selbst Sams Laptop konnte nicht im Zimmer bleiben.

Dean klagte über Geräusche, er hatte Wahnvorstellungen. Er schrie des Nachts, er jammerte, er heulte wie ein kleines Kind. Und Sam konnte ihn nicht trösten, denn das Mal entflammte jedes Mal und verschlimmerte Deans Zustand zusehends.

Sam hatte den alten Dean geliebt, mehr als er es jemals für möglich gehalten hatte. Er hätte alles für ihn getan, er hätte sein Leben für ihn gegeben. So wie der alte Dean es für ihn getan hatte.

Doch dieser neue Dean.

Er hatte nichts mehr gemein mit dem alten.

Er verdorrte, innerlich wie auch äußerlich.
 

Dean war im Dunklen erwacht. Er hatte geschrien. Die Luft um ihn herum war weniger geworden. Er hatte die Erde über sich gespürt.

Seine Lungen hatten geschmerzt, sein Hals, bis er endlich gemerkt hatte, dass er immer noch schrie.

Er hatte sich freigekämpft, nach oben an die Luft. Seine Hände waren blutig. Splitter steckten tief in seiner Haut.

Was war passiert?

Er war orientierungslos, er hatte alles vergessen. Nur die Schmerzen konnte er nicht vergessen. Die Qualen, die er durchlitten hatte.

Er lag zwischen den Erdbrocken, durch die er durchgebrochen war, er lag am Boden und zog scharf die Luft ein, die in seinen Lungen brannte.

Wie lange hatte er nicht mehr geatmet?

Jede Bewegung fiel ihm schwer, alles an ihm loderte, gefror, wehte hinfort und drückte ihn zusammen. Seine Augen tränten, das Blut floß aus seinen Händen, seiner Nase, den Wunden auf seiner Brust, die sich durch die Anstrengung geöffnet hatten. Das Licht brannte in seinen Augen, die Dunkelheit ließ ihn panisch werden.

Er konnte nicht feststellen, wo er war, welche Tageszeit es war, wer er war.

Eine Ewigkeit oder auch nur einen Augenblick lang lag er so am Boden, jammerte, schrie, keuchte und stammelte vor sich hin, bis seine Lippen ein Wort formten:

SAM.
 

Drei Monate lang hatte Sam sich bei Bobby vergraben.

Er hatte geleugnet, er hatte geflucht, er hatte Bobby angeschrien, sich in seinen Armen heulend wiedergefunden, er hatte den Verlust nicht ertragen können.

Bobby hatte alles in seiner Macht stehende getan, um seine Trauer zu erleichtern, doch nichts hatte geholfen. Er hatte versucht, Sam wieder zur Jagd zu bewegen, er hatte versucht, Lilith aufzuspüren und Sam dazu zu bringen, Dean zu rächen.

Nichts hatte funktioniert.

Sam hatte apathisch auf dem Schrottplatz gestanden, Tag für Tag, er hatte Nacht für Nacht aus dem Fenster gestarrt und darauf gewartet, dass Dean, sein Dean wieder zu ihm zurückfand.

Dann hatte Bobby Pamela kennen gelernt. Das heißt, sie hatte ihn aufgesucht, sie hatte von seiner Suche erfahren. Sie konnte nicht Lilith finden, aber sie konnte Azazeal beschwören. Er hatte sie und Sam miteinandern bekannt gemacht, und es hatte gewirkt.

Nun war Sam alleine auf der Jagd. Und Bobby hatte seitdem nichts mehr von ihm gehört.
 

Danach fingen die Bilder an. Rasend, zusammenhanglos, zerstückelt formten sie sich in seinem Kopf.

Er sah Sam, er sah Ruby, er sah das Haus, das kleine Mädchen und seine Mutter im Bett.

Er sah Sam, er sah die Tür, er sah Ruby, er sah die Höllenhund.

Er sah Schmerz.

Er hatte nicht gewusst, dass man Schmerz sehen konnte, aber er hatte ihn gesehen. Ewigkeiten hatte er den Schmerz gesehen, gehört, geschmeckt, gerochen, gespürt. Mit all seinen Sinnen erlebte er die unvorstellbarsten Qualen. Er hatte gedacht, schlimmer könnte es nicht mehr kommen.

Und dann war er gestorben.

Es war, als würde er wieder sterben. Er lag am Boden, er erinnerte sich. Und er wollte fliehen.

Mühsam quälte er sich auf die Beine, er stolperte die ersten paar Schritte, er fasste Fuss, er rannte, als wären sie wieder hinter ihm her.
 

Es war schon ihre dritte Schicht hintereinander. Sie brauchte das Geld und es gab schlimmeres als durchwachte Nächte hinter einer Supermarktkasse.

Ploppend ließ sie ihren Kaugummi platzen, feilte sich die Nägel und beobachtete hin und wieder die Jugendlichen, die sich bei den Spirituosen rumtrieben. Aber es war ihr egal, ob die was mitgehen ließen, sie selbst hatte oft genug mal zugelangt.

Dann sah sie ihn.

Er rannte über den Parkplatz, seine Kleidung, sein Gesicht, seine Hände waren blutüberströmt.

Sie schrie, die Jugendlichen wurden aufmerksam, sahen ihn auch. Der größte von ihnen stürmte raus, rief den anderen noch zu, einen Krankenwagen zu rufen, da wurde er auch schon niedergestreckt. Der Fremde hatte ihn mit einem Schlag zu Boden geworfen.

Er sah wahnsinnig aus.

„Ihr! Niemand telefoniert! Ich brauche keine Hilfe!“

Er drehte sich zu ihr um: „ Ich brauch Wasser. Das ist alles was ich brauche, dann bin ich auch schon wieder weg.“

Schnell gab sie ihm ein paar Flaschen. Er flößte ihr Angst ein. Sein Blick fiel auf die Zeitungen und Zeitschriften.

„Vier Monate? Ich war nur vier Monate weg?“
 

Er hatte sich in einem Motel verschanzt. Sam, sein Sammy hatte ihn in weiser Voraussicht oder in der irrsinnigen Hoffnung, er würde zurückkehren mit Pass und Kreditkarte ... beerdigen lassen.

Ihm wurde immer noch übel, wenn er an die Kühle und die schale Luft dachte.

Er hatte festgestellt, dass er sich verändert hatte. Er war schmaler geworden, seine Wangen eingefallen, seine Haut fahl. Und er hatte ein Mal an der Schulter.

Er hatte versucht, es wegzuwaschen.

Er hatte versucht, es rauszuschneiden.

Aber es hatte sich erneuert, die Wunde war verheilt, ohne Narben.

Er hatte Angst vor diesem Mal.

Und jedes Mal, wenn er an seinen Sammy dachte, spürte er es.

Es glühte.

Als würde der Gedanke an Sam eine Wut in ihm entfachen.

Dann hatte der Fernseher sich eingeschaltet. Er war in einem Laden gewesen, hatte sich etwas zu essen und zu lesen..nun ja, ein Magazin geschnappt. Und als er sich an der Kasse bedient hatte, hörte er plötzlich ein Geräusch. Ein Fernsehapparat hatte sich eingeschaltet, er hatte ihn wieder ausgeschaltet.

Dann hatte sich ein Radio eingeschaltet. Er war so schnell wie möglich wieder ins Motel gegangen, hatte die Fenster mit Salz versiegelt.

Und dann hatte er das Geräusch gehört.

Die Scheiben waren zersprungen.
 

Sam war seit einem Monat unterwegs. Er war Hinweisen nachgegangen. Er hatte gesucht, er hatte gekämpft. Aber Lilith hatte er immer noch nicht gefunden.

Er hatte Rituale durchgeführt, in der Hoffnung, sie brächten ihm Dean wieder. Er hatte mit Dämonen gefeilscht, hatte Hexen konsultiert. Er hatte die widerlichsten Dinge getan.

Nichts hatte geholfen.

Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor.

Dann kam der Anruf.

„Sein Grab ist offen. Sam, er ist weg.“

Sofort hatte er sich auf den Heimweg gemacht. Dean war weg. Dean war wieder da. Er war irgendwo da draußen. Sam konnte es nicht spüren. Aber es musste einfach so sein.

Niemand hatte gewusst, wo sie ihn beerdigt hatten. Er hatte als Duquette unter der Erde gelegen. Niemand hätte einen Grund gehabt, ihn da rauszuholen.

Als er und Bobby beim Grab ankamen, bestätigte sich sein Verdacht.

„Er muss sich den ganzen Weg rausgegraben haben. Mit seinen Händen.“

„Oh Gott, Bobby. Er war da unten. Lebendig begraben. Was haben wir nur getan? Wir hätten ihn in eine Gruft legen lassen sollen. Er muss sich die Hände blutig gegraben haben. Wir hätten ihm irgendwas in den Sarg legen sollen. Was muss er jetzt von mir denken? Ich hab ihn im Stich gelassen, Bobby. Ich hab ihm das angetan!“

Sam fuhr sich durch die Haare. Panik zeigte sich in seinen Augen. Er hatte Dean aufgegeben. Dean musste das so empfinden. Er hatte ihn beerdigen lassen.

Und jetzt war Dean irgendwo da draußen, hilflos, ohne Geld, ohne Hilfe, ohne..ohne Geld?

„Bobby! Die Kreditkarte! Er hat sie bestimmt schon benutzt! So können wir ihn finden.“ Sam stürmte zum Impala.

Bobby blickte etwas zweifelnd auf die aufgeworfene Erde: „Hoffentlich ist er soweit beisammen. Wer weiß, was da zurückgekommen ist..“
 

Dean wachte auf. Irgendetwas stimmte nicht. Irgendetwas hatte seine Ruhe gestört.

Der Schmerz.

Der Schmerz war wieder da.

Das Mal brannte.

Er quälte sich aus dem Bett, blickte wütend um sich. Dieser Schmerz, er war nicht zu ertragen.

Dean schnappte sich eine Wasserflasche, öffnete sie, schüttete den Inhalt über seine Schulter.

Dann hörte er ein Türenknallen.

Nein, er hörte das Türenknallen.

„Mein Mädchen.“

Dean sprang zum Fenster, rieß die Gardinen beiseite. Er sah den Impala. Er sah Sam.

Er schrie, brach zusammen, das Mal brannte, schwelte sich durch seine Haut, durch seinen Körper, er wand sich am Boden.

The curtains flew then he appeared...

Hallo!
 

Moko wird jetzt mal kurz gemarsriegelt..weil sie schon wieder den ersten Kommi geschrieben hat, aber sich WEIGERT meine FF zu lesen..

Zum Glück gehen Schokoflecken leicht wieder raus, also dürfte sie das nicht allzu schlimm finden.
 

Danke, dass ich doch tatsächlich auf 3 Favolisten zu finden bin (Moko zählt nicht, die ist in der Pflicht), und nochmals Danke an Zoso für deinen Kommi.
 

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

„Hey Süsser, was ist los? Du stehst ja da wie vom Blitz gerührt.“

Dean schreckte hoch.

„Ach Carol, du bist's. Es ist nichts. Mir ist nur gerade die Vergangenheit begegnet.“

Die schlanke Brünette blickte ihn über ihre Brille hinweg an: „Glaub mir, Süsser, die Vergangenheit ist niemals nichts.“, dann ging sie mit gewagtem Hüftschwung durch den dunklen Samtvorhang in den hinteren Bereich des Ladens. Um ihren Hals klirrten und klimperten Hunderte von Ketten, ihr aufgetürmtes Haar schwankte furchterregend auf ihrem Kopf.

Dean rief ihr hinterher: “Carol, du solltest dir wirklich noch mal Gedanken über deine Haare machen. Die Kunden haben schon Angst vor dem Ding!“

Sie steckte noch einmal den Kopf durch den Vorhang: „Süsser, die Perücke hat mich 150 gekostet. Auf keinen Fall werde ich mir das überlegen. Meine Haare sind Glamour!“ und verschwand wieder.

Dean grinste.

Und dann hob er den Zettel vom Boden auf.
 

„Dean, Dean, was ist los? Alter, sag was. Bobby, er stirbt. Hilf mir doch, wir müssen ihn auf's Bett schaffen.“

Dean spürte nicht, wie er emporgehoben wurde, er spürte nicht die weiche Matratze, auf die er gelegt wurde. Er spürte nur das Brennen, nur den Schmerz. Er spürte nicht das feuchte, kalte Handtuch, das ihm auf die Stirn gelegt wurde, er spürte nicht, wie er entkleidet wurde, er spürte nicht, wie der Arzt ihn untersuchte. Er spürte nur die Flammen, die Qualen, und er schrie, er jammerte, er fluchte.

Bis plötzlich der Schmerz aufhörte. Sein Atem wurde ruhiger, sein Blick klarer, sein Körper nahm wieder seine Umgebung wahr.

Bobby saß an seiner Seite, sein besorgter Gesichtsausdruck sprach Bände. „Dean, hörst du mich? Wie geht es dir?“

Dean schluckte, sein Hals schmerzte von der Überanstrengung. „Bobby. Wie kommst du hierher? Was machst du hier? Ist Sa..aaah, dieser Schmerz!“ Dean krümmte sich wieder und hielt sich die Schulter.

„Junge, du hast ein Teufelsmal an deiner Schulter. Zumindest glaube ich das. Jedesmal, wenn Sam sich dir genähert hat, wurde es heiß und du hast nur noch mehr geschrien. Ich habe ihn weggeschickt. Anders wusste ich mir nicht zu helfen. Glaub mir, es war hart für ihn, zu gehen, er wollte bleiben.“

Dean beruhigte sich wieder: „Schon gut. Ich nehm ihm das nicht übel. Bobby, was ist passiert? Ich mein, ich war tot, ich bin beerdigt worden, warum bin ich jetzt wieder hier?“

Bobby seufzte.

„Es war Sam. Er hat den letzten Monat damit zugebracht, eine Methode zu finden, dich wiederzuerwecken. Ich weiß nicht, was er alles ausprobiert hat, und er meint, er wüsste selbst nicht, welche Sache dann letztendlich zum Erfolg geführt hat. Ich bin bei deinem Grab geblieben, habe es täglich kontrolliert. Es tut mir Leid, dass wir dir das angetan haben, wir hätten wissen sollen, dass du in deinem alten Körper wiederkommst. Wir hätten dich oberirdisch beerdigen sollen. Es tut mir so Leid, Junge, wirklich. Wenn ich das gewusst hätte..“ Bobby war kurz davor, in Tränen auszubrechen. Doch diesen Anblick konnte Dean jetzt nicht ertragen.

„Bobby, du konntest es nicht wissen. Mach dir darüber mal keine Gedanken. Hey! Ich bin wieder da! Ich atme, ich bin lebendig. Mir geht’s gut, ehrlich.“ Dean machte sein zuversichtliches Gesicht, doch Bobby wusste, dass er nur spielte.
 

Sam saß im Impala. Er fuhr durch die Gegend. Seine Gedanken kreisten immer wieder um die eine Sache: Dean.

Wie hatte er es geschafft?

Wie hatte er ihn wiedererweckt?

Und warum tat seine Anwesenheit ihm weh?

Und warum konnte Sam Deans Präsenz nicht mehr spüren?

Es war, als wäre ein anderer Dean in diesem Körper. Ein Dean voller Schmerzen. Ein Dean ohne Seele. Sam kämpfte mit den Tränen. Er wollte ihm nahe sein, wollte ihn halten, wollte alles wieder gut machen.

Er wollte, dass es wieder so war wie früher.
 

Bobby hatte das Zimmer verlassen, um etwas zu Essen zu besorgen. Und wahrscheinlich auch, um Sam anzurufen und ihm zu sagen, dass es Dean wieder besser ging.

Dean stand im Badezimmer, blickte in den Spiegel und erkannte sich immer noch nicht. Jedes Mal erschrak er vor seinem eigenen Anblick.

3 Tage war es erst her, dass er ... wiedergekommen war.

Aus dem Motel, in dem die Fensterscheiben zersprungen waren, hatte er flüchten können. In diesem nun hatte er wieder versucht, die Fenster mit Salz zu versiegeln. Noch während er es beim ersten Fenster verstreut hatte, hatte er wieder dieses Geräusch gehört. Ohne nachzudenken hatte er reagiert, das Salz wieder von der Fensterbank gefegt.

Das Geräusch hatte aufgehört.

Irgendetwas, irgendjemand womöglich, wollte die Kontrolle über ihn behalten. Er starrte das Mal an seiner Schulter an.

Warum war er markiert worden?

Bobby betrat das Zimmer.

„Dean? Wo bist du?“

Dean seufzte.

„Hier! Ich musste was trinken. Wir haben kein Wasser mehr.“

Er ging zurück ins Zimmer, erblickte Bobby, überladen mit braunen Papiertüten.

„In welchem Laden warst du? Und haben die da überhaupt noch was, das sie verkaufen können? Du musst denen die Regale leer geräumt haben.“

„In etwa,“ antwortete Bobby, während er die Tüten auf den kleinen Tisch neben der Tür fallen ließ. „Ich hab alles geholt, was du laut Sam gerne isst..also alles.“ Dean grinste.

Auch wenn der Gedanke an S.. diesen Riesen mit dem Wuschelhaar ihm jedes Mal ein Stechen in der Schulter bescherrte, hinterließ er auch ein warmes Gefühl. Er hatte ihn nicht vergessen. Er hatte gekämpft, um ihn zu befreien. Sein Sa... er zuckte zusammen.

„Deine Schulter?“

Dean nickte.

„Schon, wenn ich nur an ihn denke. Bobby, irgendetwas stimmt da nicht. Und es hängt mit ihm zusammen,“ presste Dean zwischen den Zähnen hervor. Bobby runzelte besorgt die Stirn.

„Vielleicht weil er.. nein, das ist zu weit hergeholt.“

„Weil er mich zurückgebracht hat. Daran habe ich auch schon gedacht. Und es ist gar nicht mal so abwegig, Bobby. Wir haben schon Verrückteres erlebt.“ Dean wühlte in den Tüten, er erspähte Mikrowellenburritos, Chips, Sandwichs, doch nichts davon weckte seinen Appetit. Geradezu gelangweilt ließ er von den Tüten ab und sich auf das Bett fallen.

„Was ist, keinen Hunger?“

„Nein,“ winkte Dean ab: „Irgendwie nicht.“

Bobbys Sorgenfalten gruben sich ins Unermessliche.

I can't do nothing! Death goes.

Hi!

Und es melden sich mehr Leute zu Wort. Danke für eure Kommentare!

Weiter geht's mit meinen, wie ich gemerkt habe, doch recht kurzen Kapiteln (wenn man das mal mit Moko vergleicht..)

Viel Spaß beim Lesen!
 

Fast 10 Jahre hatte er Sam nicht mehr gesehen. Dean hatte ein neues Leben begonnen, hatte hart gearbeitet, sich eine neue Existenz geschaffen.

Er hatte den Laden eröffnet, 7 Jahre war das nun her.

Er hatte einen neuen Partner, wenn auch nicht mehr im gleichen Gewerbe. Es war nicht wie mit Sam, das würde es nie sein. Aber es reichte, um nicht alleine sein zu müssen.

Seine Nächte wurden immer noch von Albträumen bestimmt, tagsüber hielt er sich nur mit Unmengen Kaffee am Leben. Jeden Tag hatte er an Sam gedacht, jeden Tag war es leichter gefallen. Er hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, irgendwann wieder mit ihm zusammensein zu können.

Und Sam schien das gespürt zu haben. Er hatte sich wieder gemeldet.

„Entschuldigen sie. Ich suche einen Film. Er ist etwas delikat. Also..ich..“ der Mann ihm gegenüber hatte sich angeschlichen, dessen war Dean sich sicher. Er ließ den Zettel in seiner Hosentasche verschwinden.

„Sie sind in einem Pornstore. Wir haben NUR delikate Filme.“ schnauzte Dean ihn gereizt an.

Der Mann wirkte verdutzt, fasste sich dann aber wieder, grinste und sagte: „Ja, stimmt. Verzeihen sie. Ich war noch nie in solch einem Laden.“

Natürlich nicht, dachte Dean. „Also, welchen Film wollen sie denn? Analdin und die wunde Schlampe? Das Wunder im Bernd ? Independence Gay?“

„Nein, nein,“ winkte der Mann ab: „ Ich suche „Tatsächlich... Lesben“, der soll sehr gut sein.“

Dean verdrehte genervt die Augen: „Ach, so einer sind sie. Die Absurditäten liegen da hinten. Wissen sie, wir haben normalerweise nur männlich orientierte Kundschaft...“
 

2 Monate war es her, dass sie Dean gefunden hatten. Bobby hatte herausgefunden, welches Ritual ihn wiedererweckt hatte, und infolgedessen auch, mit welchem Mittel sie Sams Gegenwart für Dean erträglich machen konnten.

Das Mal und die Schmerzen hatten tatsächlich damit zu tun, es war die Bedingung, unter der er wieder unter den Lebenden weilen konnte.

Hätte Bobby nicht dieses Amulett ausfindig machen können, hätte Dean nie wieder mit dem Menschen zusammensein können, der ihn mehr liebte als alles andere auf der Welt.

Sams Liebe zu ihm hatte die lodernden Schmerzen verursacht. Doch das Amulett hatte es nicht vollkommen im Griff. Wenn Sam versuchte, ihm nahe zu sein, krümmte Dean sich wieder auf dem Boden, er brach zusammen, er wurde zum Wrack. Also mussten sie getrennt schlafen, in sehr heiklen Situationen sogar in getrennten Zimmern.

Sam durfte ihn nicht berühren, durfte kein Mitgefühl zeigen. Er musste sich Dean gegenüber kühl verhalten.

Und Dean hatte noch andere Nebenwirkungen des Mals festgestellt. Er konnte nicht mehr gegen das Böse kämpfen. Schlimmer noch, er konnte nichts Gutes mehr tun. Selbst so simple Dinge, wie jemandem die Tür aufhalten, waren zur Unmöglichkeit für ihn geworden.

Nicht, dass ihn das sonderlich störte, er war nie gerne höflich gewesen, immer nur Sam zuliebe.

Aber ihm fehlte der Kampf. Ihm fehlte die Jagd. Jedes Mal, wenn er etwas unternehmen wollte, war es, als wäre er gelähmt.

Er hatte tatenlos ansehen müssen, wie Sam von einem Golem zusammengeschlagen worden war und hatte danach nicht einmal einen Krankenwagen rufen oder einen Passanten um Hilfe bitten können.

Er hatte einfach nur dagestanden, bewegungsunfähig, verzweifelt. Sam hatte ihm das übel genommen. Er hatte behauptet, ihm zu glauben, aber in seinen Augen hatte Dean sehen können, dass dem nicht so war.

Dean litt.

Er litt leise und still vor sich hin, er blieb in den Motelzimmern, er grübelte. Und er verfiel zusehends.

Aber er konnte nichts dagegen unternehmen.

Der Schmerz in Sams Nähe nahm langsam ab, oder vielleicht gewöhnte er sich auch nur daran. Und so fuhren sie weiter, von einer Stadt zur nächste.

Sam fuhr, Sam kämpfte, Sam recherchiert, Sam machte alles und schleppte ihn mit.

Manchmal kam es Dean so vor, als würde Sam ihn loswerden wollen. Die Annäherungsversuche der ersten Zeit hatten nachgelassen, selbst Gespräche kamen nicht mehr zustande.

Je länger sie unterwegs waren, desto mehr verschloß sich auch Sam ihm gegenüber.

Dean spürte eine Wut in Sam, er wusste, dass es nicht lange gut gehen würde. Er musste eine Möglichkeit finden, dieses Mal loszuwerden, doch immer wenn er versuchte, mehr über das Ritual, das ihn wiedererweckt hatte, herauszufinden, war er nicht in der Lage dazu.

Auch dieses zählte zu den guten Taten, er wollte, dass Sam nicht mehr unter seinen Schmerzen litt.
 

Sam schlug dem Miststück die Zähne aus. Diese abgehalfterte Schabracke hatte einigen Menschen mit einer Sichel den Kopf abgetrennt.

Sie war wohl schon seit Jahrhunderten in der Gegend aktiv, jedenfalls hatte Sam in den Stadtarchiven immer wieder Berichte von seltsamen Todesfällen entdeckt.

Ihre schwarzen Haare wirbelten um sie herum, dass es Sam beinahe unmöglich wurde, einen Treffer zu landen.

Aber wenigstens wusste er jetzt wie sie aussah.

Ein weiteres markantes Merkmal waren ihre Pferdefüsse, etwas, das ihm bisher noch nie begegnet war.

Sam kämpfte weiter gegen die wirbelnde Alte mit ihrer Sichel. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, die Sonne brannte unerträglich heiß. Bobby ließ lange auf sich warten. Sam hatte ihn zur Verstärkung angefordert, alleine kam er mit dieser Sache einfach nicht zurecht.

Er hatte mit den ältesten Bürgern der Stadt gesprochen, hatte Bücher gewälzt, doch hatte er nichts finden können.

Er hatte nur festgestellt, dass die ersten Siedler Slawen gewesen waren, ein Volk aus dem Osten Europas.

Und dann war er auf sie gestossen, hatte sie beobachtet, wie sie am hellichten Tag zur Mittagszeit einigen Bauarbeitern, die noch mit Strassenarbeiten beschäftigt gewesen waren, die Köpfe abgeschlagen hatte. Es war so schnell gegangen. Er hatte sie nicht einmal verfolgen können, weil sie einfach verschwunden war.

Jetzt hatte sie ihn angegriffen.

Er war gerade damit beschäftigt gewesen, einige Einkäufe in den Impala zu packen, da hatte er gespürt, wie über ihm die Luft zischte, als er sich bückte. Das alte Weib hatte doch tatsächlich mit seiner Sichel nach seinem Kopf gezielt!

Reflexartig hatte er nach der erstbesten Waffe gegriffen, leider war es nur der Baseballschläger, den Dean aus unerfindlichen Gründen seit Jahren mit sich herumschleppte. Er hatte die Alte in der Magengegend erwischt, doch hatte sie sich davon gänzlich unbeeindruckt gezeigt.

Dann hatte er während des Kampfes Bobby verständigt, dass er ihm schnell zu Hilfe kommen musste. Nun schlug er sich also mit diesem Weib, und sie schien unverwundbar zu sein.

„Sam! Du musst ihr von der Flachsverarbeitung erzählen!“

Bobby war endlich zu seiner Rettu...

„Wovon?“ Sam konnte seinen Ohren nicht glauben.

„Von der Flachsverarbeitung!“ gellte es wieder. „Sie ist die Mittagsfrau, eine Hilfsgöttin aus der slawischen Mythologie. Sie tritt an die Leute heran, die anstatt Mittagspause zu machen, weiterarbeiten. Man kann sich nur vor ihr schützen, indem man ihr eine Stunde von der Flachsverarbeitung erzählt!“

Als ob er davon Ahnung hätte.

„Bobby, ich weiß nichts von der Flachsverarbeitung!“

Da war er ja in eine schöne Bredouille geraten. Vor ihm hackte eine wildgewordene Alte mit einer Sichel auf ihn ein, hinter ihm stand Bobby mit einem Buch in der Hand und wollte von ihm, dass er über mittelalterliche Materialverarbeitung Bescheid wusste.

„Bobby, wie soll ich das machen, ich hab keine Ahnung von dem Kram!“ schrie Sam, während er wieder eine Sichelattacke abwehrte.

„Ach verdammt. Hör zu!“ und dann erzählte ihm Bobby alles, was er über Flachsverarbeitung hatte finden können und Sam wiederholte es, Wort für Wort.

I'm not the one to tell you..

Haha, Seren! So hast du dir das nicht vorgestellt, gelle? Aber kommt bestimmt noch.

Ich bin zur Zeit etwas im Stress, dieses Kapitel ist noch ein Dienstagskapitel, aber für das nächste kann ich nicht garantieren..das könnte auch eventuell erst in 2 Wochen kommen. Muss arbeiten, kann nicht weiterschreiben.
 

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Nach der Show saß Dean noch lange im Laden und sortierte die Neuerscheinungen.

Er brachte es nicht fertig, nach oben in die Wohnung zu gehen und sich neben einen Menschen zu legen, der nicht Sam war.

Er brachte es nicht fertig, seinen Kopf auf ein Kissen zu betten und zur Ruhe zu kommen, so lange der Gedanke an Sam um ihn herumschwirrte, ihn bedrängte und ihm zuflüsterte: „Ruf ihn an. Mach schon. Ich weiß, dass du den Zettel gefunden hast. Es macht mich wahnsinnig, wie du schon den ganzen Tag hier rumhängst und nur an diesen Kerl denkst.“

„Jess! Nein. Nein, tu ich gar nicht. Hör mal, das ist nicht so..es ist wirklich nicht so, wie du denkst. Ich..Ich weiß nicht..Ich würd nur gerne wissen, was er wollte.“

Dean schluckte schwer. Es war mehr als das, er wusste das, und Jess wusste es auch. Aber wenn er das jetzt zugeben würde, gäbe es kein Zurück mehr für ihn.

Also schwieg er.

Und Jess sah ihn mit diesem wütenden, tiefverletzten Blick an, der ihm mitteilte, dass er ihn wieder über alle Maße enttäuscht hatte, wie damals, als er kurze Zeit wieder Kontakt zu Sam hatte.
 

Sam hatte ihn verlassen. Er war einfach abgehauen, mit SEINEM Auto.

Dean war erwacht, nach einer unruhigen Nacht. Doch war diese Nacht besser gewesen als jede zuvor. Er hatte geträumt, von Sam, von früher.

Wie sie glücklich waren.

Und er war nicht vor Schmerzen schreiend aufgeschreckt. Dennoch hatte er sich herumgewälzt, als hätte er gespürt, dass etwas nicht stimmte. Wahrscheinlich hatte er gespürt, dass Sam ihn verließ.

Nun stand er wieder vor dem Spiegel, betrachtete sich und verstand nicht, was passiert war.

Er hatte Bobby angerufen, er hatte wissen wollen, wo Sam war. Die einzige Antwort, die er bekommen hatte: „Lass ihn, Dean. Er kommt damit nicht zurecht. Du weißt, wie empfindlich er ist. Er kann das einfach nicht mehr.“

Dean wollte verzweifeln, stattdessen fühlte er nur eine Leere.

Natürlich hatte Sam das nicht mehr aushalten können. Aber Dean hatte gehofft, es würde besser werden.

Die Schmerzen waren immer weniger geworden, je länger sie unterwegs gewesen waren.

Er hatte Hoffung für sie beide gehabt.

Und nun war Sam verschwunden.
 

„Sean, du verstehst das nicht.“

„Ach komm, Sam, nur er kann uns helfen.“ Sean sah Sam geradezu bettelnd an. „Du weißt, wie sehr sie aneinander hängen, er ist vielleicht der einzige, der sie finden kann.“

„Sean, ich kann nicht. Ich weiß nicht, wo er ist. Und um ehrlich zu sein, ich will es auch gar nicht wissen.“

Seitdem Sam Dean verlassen hatte, war dieser untergetaucht. Er hatte sich nicht bei Bobby gemeldet, und auch nicht bei seiner Familie.

Dies hatte schwere Konsequenzen gehabt.

Hannah war zu einem schwierigen Kind geworden. Sie hatte immer häufiger Stress in der Schule bekommen, hatte sich die falschen Freunde ausgesucht.

Und nun hatte sie sich davon gemacht.

„Sam, sie ist gerade mal 13! In dem Alter weiß sie doch noch gar nichts von der Welt. Und mit der Verwandschaft ist sie zusätzlich auch für die übernatürliche Welt ein Leckerbissen. Wir müssen was machen!“ Sean raufte sich vor Verzweiflung die Haare und biß auf seiner Unterlippe rum.

Er und Danny hatten schon seit Wochen versucht, Hannah ausfindig zu machen.

Sie hatten sich mit den unterschiedlichsten Leuten rumgeprügelt, ganz normalen Zuhältern, Drogendealern und Junkies, als auch Vampiren, Dämonen und anderen Monstern.

Hannah war unauffindbar geblieben.

Aber jeder hatte irgendwie Bescheid gewusst, dass sie weg war. Sean und Danny waren verhöhnt worden, aber sie hatten aus niemandem ein Wort herausbringen können.

Letztendlich hatten sie Bobby verständigt, in der Hoffnung, dieser könnte Dean dazubringen, Hannah zu suchen.

Aber Bobby hatte nur gewusst, wo Sam war. Und selbst dieser hatte sich schon seit Monaten nicht mehr bei den Lawless's gemeldet.

Nun war er zu ihrer Hilfe gekommen, vielleicht um der alten Zeiten willen. Denn da die Familie Lawless nicht seine eigene war, hatte er sich seit Dean's Verschwinden immer seltener bei ihnen gemeldet und sich größtenteils aus den Familienangelegenheiten rausgehalten.

Nun, da Hannah vermisst wurde, war er jedoch wiedergekommen. Er wusste selbst nicht warum, er hatte mit diesem Teil seines Lebens abschließen wollen.

Aber wie Sean schon gesagt hatte, sie war erst 13. Selbst sein vernarbtes Herz konnte sich dem nicht verschließen. Außerdem verstand er die Kleine irgendwie.

„Sean, ich bin hier um euch zu helfen. Ich werde mein Bestes tun. Aber ich kann euch nicht dabei helfen, Dean ausfindig zu machen. Ich weiß einfach nicht, wo er ist, wirklich nicht. Ihr müsst mit mir vorlieb nehmen.“

„Sam, so war das nicht gemeint. Du bist der Beste von uns. Ich habe nur gedacht..Sie hat sich doch erst verändert, als er weg war. Vielleicht..“

Sam seufzte. Den Gedanken hatte er auch schon oft gehabt. Vielleicht wurde er wieder der alte, wenn Dean wieder da wäre..aber da Dean nicht mehr der alte war, hatte er diesen Gedanken schnell verworfen.

So, nach etwa 2-3 Jahren.
 

Wie sollte er ohne Sam zurecht kommen? Er war doch das Gehirn ihres Duos. Er war derjenige mit der Sozialkompetenz. Er war.. sein Rückhalt, seine Stärke, sein Selbstvertrauen, die Liebe seines Lebens.

Doch dann hatte er zu seiner Scheißegal-Haltung zurückgefunden, zu seiner „Ich-bin-ein-harter-Kerl“-Attitüde. Er hatte sich zusammengerissen, seinen Kram gepackt und sich im wahrsten Sinne auf die Socken gemacht.

Gut, Sam konnte also nicht mehr mit ihm zusammensein. Aber dass er deswegen auch seinen Impala hatte mitgehen lassen, machte Dean rasend vor Wut.

Er würde den Mistkerl irgendwann dafür zur Rechenschaft ziehen. Dafür, und dafür dass er sich seiner Verantwortung ihm gegenüber entzogen hatte ohne mit ihm darüber zu sprechen, dass es nicht mehr ging.

Vielleicht hätten sie es doch wieder hinbiegen können. Vielleicht hätten sie wieder zueinanderfinden können.

Der Schmerz war schließlich weniger geworden.

Ach was! Er brauchte den Typen nicht. Er kam alleine zurecht. Er war ein harter Hund, nicht angewiesen auf ein Herrchen.

Er war.

Er war.

Nichts ohne Sam.

Total verloren.

Und einsam.
 

Ein kleiner dreckiger Laden, in irgendeiner Seitenstrasse von Oakland. Schmutziggrün verputzt. Und im Schaufenster standen 2 seltsam verrenkte Figuren, bei der die eine der anderen die Hand in den... So hatte sie sich das nicht vorgestellt.
 


 

Bevor mich jetzt eine anschimpft, weil ich ihm Jess ans Bein gebunden habe..ich bin nicht nur ein DeanGirl, ich bin auch ein JessGirl..Ich mag die bösen Jungs ;-) Und hab die jetzt nur zu meinem Vergnügen zusammengebracht.

She had become like they are.

Hi!
 

Da der Plotter euch offensichtlich mag und meinen Vater hasst, gibt es heute doch noch ein Kapitel. Anstatt in den letzten 3 Stunden zu arbeiten, konnte ich nämlich weiterschreiben.
 

Herzliches Willkommen an die neuen Favolister.

Und vielen Dank für die neuen Kommentare!

Und nein, ich habe die neue Folge immer noch nicht sehen können, und wahrscheinlich wird das auch bis zum Wochenende nichts mehr..
 

*seufz*
 

Viel Spaß beim Lesen!
 


 


 

„Lass uns nicht lang diskutieren..du willst ihn anrufen, mach es. Wenn ich Pech hab, will er dich wieder und ich muss mir was neues zum Schlafen suchen.“

Jess versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie groß seine Angst vor dieser Situation gewesen war. Er konnte es jetzt nicht mehr ändern, also versuchte er wenigstens Dean das Ganze zu erleichtern.

„Was wird er schon nach all der Zeit wollen? Vielleicht ist die Kurze wieder abgehauen. Oder sie heiratet.“

„Jess, sie ist gerade mal 17. Ich glaube nicht, dass sie da schon heiratet.“ Dean stutzte kurz. Vielleicht war das doch nicht so unwahrscheinlich. Sehr frühreif war sie ja schon immer gewesen.
 

„Hey Kleine, raus hier. Du hast hier definitiv nichts zu suchen. Beeil dich, ich will keinen Ärger mit deiner Mami.“

Der Typ, der sie angesprochen hatte, ragte hoch über den Tresen, seine schmierigen, schwarzen Haare türmten sich in einer unglaublichen Schmalzlocke über seiner Stirn auf. Auch seine Kleidung schrie lauthals „Ich steh auf James Dean! Ich wäre gerne genauso cool wie er!“

Hannah blickt ihn an abschätzend an. Er stutzte.

„Kenn ich dich? Irgendwas an dir..“

„Ich such diesen Kerl. Dean Winchester, falls dir das was sagt,“ zischte sie ihn an, während sie ihm ein Foto unter die Nase hielt. „Der links.“

Der Schmierlappen grinste anzüglich. „Wusste ich doch, dass mir was an dir bekannt vorkommt. Bist du seine Tochter, oder was?“

„Das geht dich nen feuchten Dreck an, Arschloch! Wo ist er?“

Hannah's Augen funkelten ihn wütend an. „Ich hab nicht ewig..“

„Jess, was ist hier los, ich versuch zu schlafen, verdammt, ich hab dir Vollidiot doch gesagt, du sollst für..“

„DEAN!“
 

Dean hatte zuerst Bobby aufgesucht. Aber schon als er sah, dass der Impala nicht auf dem Hof stand, hatte er die Hoffnung aufgegeben.

„Ich hab dir doch gesagt, lass gut sein. Vielleicht kriegt er sich wieder ein, vielleicht auch nicht. Wenn er soweit ist, wird er sich schon melden. Guck mich nicht so an. Ich kann dir nicht sagen, wo er ist. Er hat sich zurückgezogen. Akzeptier das!“

„Ich will das nicht akzeptieren, Bobby! Er kann mich doch nicht einfach so im Sti..er kann doch nicht einfach so mein Auto klauen! Soll ich überall zu Fuß hinlaufen, oder was? Das ist MEIN Auto!“

„Dean, du warst tot. Es ist Sams Auto. Alles rechtens. Du kannst da nichts machen. Ich kann dir ne Karre besorgen. Aber der Impala wird’s natürlich nicht sein.“

Dean knurrte vor sich hin. Sein heißgeliebter Sam war mit seinem heißgeliebtem Auto auf und davon. Und wahrscheinlich hörte er seine komische Musik auch noch dadrin.

„Bobby, was mach ich jetzt? Ich bin total nutzlos geworden. Ich kann nicht jagen gehen, weißt du das? Ich hab keine Rücklagen, keinen Job. Ich hab doch nichts gelernt.“

Bisher war ihm nicht bewusst gewesen, wie schlecht er dastand. Aber nun. Er hatte tatsächlich nichts, auf das er zurückgreifen konnte. Er hatte sich die letzten Wochen darauf verlassen, dass Sam sich um ihn kümmern würde, aber nun, da dieser weg war..

„Dean, das wird schon. Ich hab etwas Geld für dich. Nimm es, geh zu deiner Familie. Die nehmen dich bestimmt mit Freuden auf.“

„Bobby! Ich kann doch nicht dein Geld..“

„Es ist von Sam. Gut, ein Teil auch von mir. Wir haben zwar nicht damit gerechnet, dass das nötig werden würde, aber leider..“

Dean nickte. Und seufzte. Manchmal glaubte er, es sei besser gewesen, noch tot zu sein.
 

Sam war unterwegs. Er war einfach nur unterwegs.

Nach seiner kurzen Stippvisite bei Bobby hatte er sich in den Wagen gesetzt und war losgefahren.

Und er hatte nicht vor, anzuhalten, bevor sein Kopf wieder klar war.
 

„Siehst du, ich hab dir gesagt, ich besorg dir ne Karre. Und es ist ein Klassiker.“

„Bobby. Das ist ein Mustang. Und dann auch noch in diesem cremegelb. Das kann doch nicht dein Ernst sein!“

Dean schritt zweifelnd um seinen neuen hoffentlich fahrbaren Untersatz herum.

„Komm, setz dich doch mal rein. Die Sitze sind butterweich.“

Dean schloß für einen kurzen Moment die Augen und atmete tief ein.

„Wie ist die Anlage?“

Bobby gab keine Antwort. Dean ahnte Schlimmes.

„Bobby, sag mir nicht, er hat keine Anlage!“

Als er die Augen wieder öffnete, sah er einen zusammengesunkenen Bobby, das personifizierte schlechte Gewissen.

„Bobby!“

„Tut mir Leid, aber das Radio wurde geklaut. Vielleicht hab ich irgenwo noch eins, ich muss mal suchen.“ Und schon sprang er behende aus dem Wagen und rannte geradezu ins Haus.

Dean betrachtete den Wagen. Cremegelb. Nicht zu fassen. Es hätten nur noch Leopardenfellbezüge gefehlt.

Sein Verdacht, besser tot geblieben zu sein, erhärtete sich.
 

Lang hielt sie ihn umschlungen und drückte sich mit einer Kraft an ihn, die ihm sagte, dass sie definitiv zur Familie gehörte.

„Hannah? Bist du Hannah? Das kann doch nicht möglich sein, wie hast du mich gefunden? Ist Sa..Sean bei dir?“

Hannah nuschelte etwas gegen seine Bauchmuskeln. Dann kicherte sie, was irgendwie fehlplatziert wirkte. Und dann nuschelte sie weiter, hob endlich den Kopf und sagt: „..aber das ist nicht wahr, oder??

„Ich habe kein Wort verstanden, Kleine.“

„Ich auch nicht!“

Und damit verwirrte sie ihn endgültig.
 

Jess saß mit einem Buch in der Hand auf der Fensterbank und tat so, als würde er gar nicht hinhören.

Als wäre er gar nicht da.

Als würde ihn das überhaupt nicht interessieren.

Aber seine Ohren brannten vor Wut.

„Bobby hat damals angerufen und gesagt, du würdest zu uns kommen und bräuchtest ne Bleibe. Sean ist extra zu Danny gezogen, damit du Platz hast. Du hättest direkt neben mir gewohnt. Ich hab mich so darauf gefreut. Und dann bist du nicht gekommen. Warum bist du nicht gekommen?“

Dean wollte zu einer Antwort ansetzen...

„Und dann haben wir Sam versucht zu erreichen, aber er hat seine Handynummer gewechselt. Und dann haben wir wieder Bobby angerufen und gefragt, wo du bleibst, und er sagte, du seist schon vor 2 Wochen losgefahren und solltest schon längst..aber du bist nicht gekommen. Warum bist du nicht gekommen?“

Dean holte wieder Luft...

„Und dann hat er uns Sams neue Nummer gegeben und wir haben ihn angerufen. Und er sagte, wenn du nicht kämst, würdest du halt nicht wollen. Und das war fies von ihm. Und dann hat er noch gemeint, wir könnten ihn jederzeit anrufen, wenn wir Hilfe bräuchten, aber er hat sich sehr zurückgezogen. Nicht mal zu Weihnachten ist er gekommen. Er mag uns nicht mehr. Ich glaube, es ist wegen Sean, weil er aussieht wie du. Und dann hab ich versucht, herauszufinden wo du bist. Aber ich war noch zu klein, und niemand hat auf mich hören wollen. Und dann hab ich diese Leute kennen gelernt, die waren etwas älter als ich, aber kannten sich mit Dämonen und so aus. Die haben sich dann um mich gekümmert. Ich hab ziemlich Mist gebaut, glaub ich. Bin nicht mehr zur Schule gegangen. Aber ich hab kämpfen gelernt. Wenn du willst, können wir jetzt gemeinsam zur Jagd gehen. Du und ich und..Sam..wenn du willst. Willst du?“

Dean überlegte kurz, ob er jetzt auch endlich mal was sagen durfte, und da Hannah ihn mit großen Augen anschaute, war das wohl der Fall.

„ Hannah. Das ist alles..ein bißchen kompliziert. Ich.. weißt du.. Ich kann nicht mehr jagen. Und ich weiß nicht, ob ich mit Sam zusammen jagen gehen könnte, könnte ich jagen gehen. Seine Anwesenheit bereitet mir Schmerzen. Das klingt seltsam, ich weiß, aber es ist.. eine Art Fluch. Und ich habe bisher nicht herausfinden können, wie ich ihn brechen kann.“

Redefine happiness.

Da bin ich wieder!

Hat mich irgendwer vermisst?

Ich hoffe, doch!
 

Also, nachdem ich jetzt den blöden, fiesen Job hinter mir hatte, letzte Woche ein für mich sehr wichtiges Vorstellungsgespräch absolviert habe, und immer noch mit meiner Schreibblockade kämpfe, habe ich es endlich geschafft, doch noch etwas über 1000 Wörter für das nächste Kapitel zusammenzukratzen.

Man merkt es ihm auch an.

Man merkt der Geschichte insgesamt auch immer mehr an, dass sie unbedingt eine "Echte Kerle"-Fanfiction werden will.

Und wer bin ich, dass ich da widerspreche..
 

Werde mir mehr Mühe geben, mehr schreiben zu können, und vor allem auch etwas besser.

Nicht, dass sich nachher noch einer langweilt.
 

Danke für eure Geduld, Danke für eure Aufmerksamkeit, Danke für eure Kommis.

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

„Liebes, wenn du nicht sofort ehrlich zu ihm bist, wird das noch in einer Katastrophe enden. Der arme Kerl weiß ja gar nicht, worauf er sich da einlässt. Das ist einfach nicht fair, ihm gegenüber.“

„Aber es ist doch gar nicht so wichtig. Ich mag ihn, er mag mich, wir verstehen uns prächtig, alles ist fabelhaft!“

„Du redest dir das wieder schöner, als es ist, wetten.“

„Denk doch nur daran, was für einen Schock der Süsse kriegt, wenn er die Wahrheit erfährt!“

„Lasst sie doch, sie wird schon wissen, was sie tut.“

Das Getratsche war so laut, dass es durch den Vorhang drang. Die Kundschaft wurde schon nervös..also, der eine schlaksige Typ, der sich in den hinteren Reihen rumdrückte und mit fahrigen Bewegungen durch die zu verkaufenden DVDs wühlte, schien etwas verwirrt zu sein.

Dean seufzte, überlegte, ob er mal nachfragen sollte, beschloß dann, dass ihn das überhaupt nichts anging, solange das Geld nur reinkam.Also hämmerte er weiter auf die Kasse ein, die sich aus irgendeinem Grund am Morgen verklemmt hatte..

„Du willst das einfach nicht verstehen! Er ist ein Mann! Ein Mann, der sich auf eine bestimmte Vorstellung eingelassen hat. Und du entsprichst dieser Vorstellung einfach nicht. Du machst mich langsam wirklich wütend!“

„Du musst doch nicht gleich laut werden. Sie meint das bestimmt nicht böse. Sie ist doch nur verliebt.“

„Och, naja, verliebt in dem Sinne bin ich jetzt eigentlich nicht. Es macht halt Spaß mit ihm auszugehen.“

„Wie bitte?! Ich fasse es nicht! Ich hätte nie gedacht, dass du so eine bist. Du bist doch immer so lieb.“

„Kleines, die einzig Liebe hier, bist du.“

„Hey! Das stimmt gar nicht!“

„DU meckerst immer nur. Und die da hat den Teufel in sich.“

Dean horchte auf.

„Nicht den Teufel. Tenfel. Der Kerl heißt Tenfel. Ich weiß, das ist ein seltsamer Name. Er kommt aus dem Ausland.“

Er hätte sowieso nichts tun können.
 

„Diese Scheißkarre! Dieses beschissene abgefuckte Mistding! Ich mach dich fertig, hörst du, ich schlag dich zusammen, du abgewracktes Stück Dreck!“

„Dean, ich schwöre dir, der Wagen lief. Du musst doch nicht gleich auf mich losgehen!“

Dean stutzte.

„Bobby, ich red mit der Karre. Dass du mir niemals einen Wagen gegeben hättest, der nicht fährt, weiß ich doch. Aber ich hab den Mustang..verloren..und dann musste ich mir was neues..organisieren. Und das Teil ist jetzt schon zum dritten Mal liegen geblieben. So komm ich nie nach..Topeka.“

Dean war vor 3 Tagen losgefahren, und nachdem ihm der Mustang nach nicht mal 10 Kilometern geklaut worden war - Er war an einem Diner vorbeigekommen, der ein großes Schild „All Pie you can eat“ an der Strasse stehen gehabt hatte - hatte er den nächstbesten Wagen aufgebrochen, der ihm aufgefallen war. Und exakt diese Karre brach ihm unter dem Arsch zusammen.

Es war wie verhext.

„Ich hab den Wagen jetzt schon von vorne bis hinten durchgesehen, aber ich kann einfach nicht herausfinden, woran es liegt. Es ist weder ein technisches Problem, noch ein übernatürliches.“

„Vielleicht hängt es ja nicht mit dem Wagen, sondern mit der Gegend zusammen. Sag mir, wo du bist, ich werd versuchen, was herauszufinden.“

Dean sagte einen Augenblick nichts.

„Ich glaube, das mache ich besser selber. Im nächsten Ort gibt es bestimmt ein Archiv oder so, ich krieg das schon alleine hin. Also, ich meld mich wieder, wenn ich angekommen bin.“

Dean legte auf.

Mit einem sorgenvollen Blick verstaute er das Handy in seiner Hosentasche. Dann seufzte er, holte es wieder hervor und warf es auf den Asphalt. Es zersplitterte mit einem hellen Geräusch noch während er wieder in den Wagen stieg.

Er ließ den Motor an. Er versuchte den Motor anzulassen. Dann schlug er wutentbrannt und verzweifelt mit der linken Hand auf das Lenkrad und stieg wieder aus.
 

Er wischte sich die Hände an seinem Shirt ab.

„So, das wäre das gewesen. Ihr hättet mich dafür eigentlich gar nicht gebraucht. Inzwischen habt ihr genügend Erfahrung, um selbst mit so etwas fertig zu werden.“

Sam blickte Sean und Danny skeptisch an. Beide schauten ihn wie die Unschuldsengel an.

„Das hatte doch irgendeinen anderen Grund, oder nicht?“

Beide schauten noch viel unschuldiger drein.

„Nein, überhaupt nicht. Wir hatten wirklich Probleme mit denen. Das war verflucht schwer. Ohne dich hätten wir das nie geschafft.“

Sam runzelte die Stirn.

„Jeder Anfänger hätte das hingekriegt.“

Sean und Danny schüttelten synchron die Köpfe.

„Ihr wollt mir wirklich weiß machen, dass ihr ohne mich nie im Leben Muffins für Hannahs Geburtstagsparty hättet backen können?

Sean und Danny grinsten.
 

Bobby wusste genau, dass Dean sich nicht alleine um Übernatürliches kümmern konnte. Dean wusste, dass Bobby das wusste. Und er wusste immer noch nicht, warum der Wagen nicht lief. Da er das Handy zerstört hatte, konnte er jetzt auch keinen Abschleppdienst rufen. Mal abgesehen davon, dass der Wagen sowieso geklaut war, er also in Teufels Küche kommen würde..schon wieder.

Also machte sich Dean zu Fuß auf den Weg. Ein paar Kilometer laufen, würden ihm nicht schaden. Und dann musste er einen neuen fahrbaren Untersatz finden. Der ihn dann irgendwohin bringen würde. Zu den Lawless's konnte er nicht.

Nicht in seinem Zustand.

Er schulterte seine Tasche und lief los.
 

Er hörte wie etwas gegen einen Müllcontainer geschleudert wurde. Etwas sehr großes, schweres.

Er hörte Stöhnen, Beschimpfungen. Definitiv Kampfgeräusche. Jemand oder Etwas wurde von Jemandem oder Etwas zusammengeschlagen.

Warum Etwas?

Komischer Gedanke.

Schnell rannte er in die dunkle Gasse.

An und für sich eine blöde Idee, aber er hatte Glück, die beiden Gestalten, die in einem Moment noch auf etwas eintraten, das am Boden lag, ergriffen bei seinem doch etwas ängstlichem „Hey, verschwindet!“ die Flucht.

Das Stöhnen am Boden verwandelte sich in ein Spucken und Fluchen. Dann bewegte sich das Bündel am Boden, versuchte, sich hochzuhieven und fiel wieder in den Müll.

„Warte, ich helfe dir. Die haben dir ja ziemlich zugesetzt, Kleiner. Warum hast du nicht um Hilfe gerufen..“ Doch als er näher kam, sah er, dass es sich nicht um einen schmächtigen Jugendlichen handelte, wie er zuerst im Schatten angenommen hatte, sondern um einen ziemlich großen und zusätzlich muskulösen jungen Mann Ende 20.

„Ey Scheiße, warum hast du dich nicht gewehrt? Die hättest du doch locker fertig gemacht.“

„Lass mich in Ruhe,“ grummelte der, wie er jetzt feststellte, recht attraktive Typ, während er wieder versuchte, aufzustehen. „Kümmer dich um deinen eigenen Dre...“

Jess konnte ihn gerade noch rechtzeitig auffangen.

Der Kerl hatte doch glatt das Bewusstsein verloren.

„Ich muss total verrückt sein. Zuerst bring ich mich in Gefahr wegen nem wildfremden Menschen..und jetzt werde ich mich um dich kümmern, obwohl ich dich gar nicht kenne und du mir wahrscheinlich die Kehle durchschneiden wirst, sobald du wieder wach bist.“

Er versuchte, den doch etwas schweren Typen zu schultern und schleifte ihn aus der Gasse heraus. Zum Glück wohnte er nicht weit..

„Du musst zum Arzt.“

Und er war sich nicht sicher, wen er damit eigentlich meinte.

Came the last night of sadness

Hallo, du Liebe!
 

Offensichtlich ist Moko die Einzige, die "Valentine Is Done" noch liest...Aber da meine Motivation gerade langsam wieder ansteigt, wird sich das bald hoffentlich ändern.
 

Weiß jetzt nicht, ob ich's schon erwähnt hab: Sowohl die Geschichte, als auch die Kapiteltitel habe ich nach Blue Öyster Cult-Texten umbenannt. Weil, wenn Moko Filmtitel nimmt, kann ich jawohl auch Liedtexte nehmen :)
 

Viel Spaß beim Lesen, Moko!

Und den anderen, die so lieb sind, mir Aufmerksamkeit zu schenken, auch!
 


 

„According to all sources, the street's the place to go

Cause tonight for the first time

Just about ha..“

„Stopp, Stopp, Stopp! So nicht! Sooo nicht! Carol, deine Haare schwanken! Sie schwanken! Die Leute in der ersten Reihe werden Angst haben, davon erschlagen zu werden!“

Dean war für die Unterbrechung ganz dankbar..allerdings störte noch eine Kleinigkeit.

„Mädels, könnt ihr nicht die..Musik..leiser machen, wenn ihr probt? Mir dröhnt der Schädel von dem..Lärm.“

Alle 5 aufgerüschten „Damen“ schauten ihn entrüstet an.

„Lärm? Hast du gerade „Lärm“ gesagt??“ Fussy spuckte geradezu vor Zorn. „Wir proben hier eines der wohl bekanntesten und großartigsten Stücke, die man in unserem Beruf, in unserer Berufung! auf der Bühne präsentieren kann! Duuhuu hast ja ü-ber-haupt keine Ahnung, welchem Genie du hier beiwohnen kannst!“

„Jetzt wird sie wieder pathetisch. Süsse, beruhige dich, er zahlt schließlich unsere Miete.“

„WIR zahlen seine Miete! Ohne uns würde der Laden nur halb so gut laufen!“

„Jetzt übertreibt sie wieder..“

„Deine Haare! Mach was dagegen!“

„Meine Haare sind Glamour!“

„Deine Haare werden noch jemanden umbringen!“

„JEDER würde glücklich sein, von Glamour erschlagen zu werden!“

„Mädels! Ruhe! Und macht die Musik einfach leiser, ich versuch die Buchhaltung zu machen!“.

Was bedeutete, dass er versuchte, die Kassenzettel wiederzufinden.

Und Sams Nummer.
 

„Wie habt ihr euch eigentlich kennen gelernt?“

Jess horchte auf. Würde er jetzt endlich mal Anerkennung von diesem Rauhbein, das er da aus der Gosse gezogen hatte, bekommen? Oder würde der wieder nur abwinken und so etwas sagen wie „Wie man sich halt kennen lernt..“
 

Sie stand wieder am Fenster und suchte die Strasse ab. Es brach ihm das Herz, wie sie so dastand.

„Ich bin wirklich alleine gekommen. Dean ist noch bei Bobby und erholt sich. Du weißt ja, es ging ihm die letzten Monate nicht gut.“

„Weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass er tot war, auch wenn es mir keiner sagen wollte.“

Sam war geschockt. Sie drehte sich zu ihm um, Tränen liefen über ihre Wangen.

„Du..du..woher?“ stotterte Sam.

„Ich bin kein kleines Kind mehr! Ich bin schon 7! Und ich bin nicht dumm..Mama und Papa und Sean haben zwar gesagt, er sei nur krank und sie würden ihn besuchen, aber warum durfte ich dann nicht mit? Und dann kommen sie wieder und geben mir Batzmaru zurück. Niemals hätte Dean ihn wieder hergegeben. Ich habe ihn ihm doch geschenkt!“

Sam wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Er starrte dieses kleine zitternde Wesen an, das gleichzeitig so eine Stärke ausstrahlte.

„Hannah, es tut mir Leid.“ Wie abgedroschen. Aber es tat ihm wirklich Leid. „Wir dachten, es würde dir viel zu weh tun und haben dir deshalb gesagt, er sei nur krank. Außerdem wollte ich nicht glauben, wollte niemand glauben, dass es so bleiben würde. Ich habe versucht, ihn zurückzuholen.“

„Und jetzt hast du es geschafft,“ sie schniefte: „Und er ist trotzdem nicht da. Warum seid ihr nicht zusammen hergekommen? Ihr gehört doch zusammen!“

Trotzig biss sie sich auf die Unterlippe und zog die Nase hoch.

„Er fehlt mir so.“

Sie drückte Batzmaru, der inzwischen schon sehr speckig und abgewetzt war, fest an sich.

„Ich muss ihm doch Batzmaru wiedergeben.“

Sie drehte sich wieder zum Fenster.

„Ich muss ihm doch Batzmaru wiedergeben.“ hörte Sam sie leise murmeln.
 

„Gnzzlnnguhm...“

„Ganz ruhig. Du bist hier sicher. Ich hab dich vor diesen Typen gerettet, erinnerst du dich? Du bist umgekippt, also hab ich dich zu mir nach Hause geschleppt. Der Arzt war hier, du hast ein paar angeknackste Rippen, er musste dir die Lippe nähen und noch ein paar andere Sachen..“

Jess versuchte den Fremden zu beruhigen. Dieser hatte tagelang geschlafen, war immer nur kurz zu Bewusstsein gekommen, doch hatte er nie auf irgendetwas reagiert. Jess hatte diese Rede jetzt wohl schon an die Hundert Male aufgesagt. Und immer war der dunkelblonde Kopf wieder ins Kissen gesunken ohne Anzeichen eines Verständnisses.

„Was? Wo? Was? Was soll das?“

Na sowas, was Neues. Jess war so überrascht, dass er nicht sofort reagierte.

Der Fremde setzte sich auf und funkelte ihn misstrauisch an. Dann merkte er die angebrochenen Rippen, verzog das Gesicht vor Schmerzen und legte sich langsam wieder hin.

Jess spulte noch einmal seinen Text ab, diesmal allerdings nicht mehr so locker, da er aus unglaublichen grünen Augen angestarrt wurde. Der Fremde schien sich etwas zu beruhigen.

„Und was bist du für einer? Machst du das öfter, wildfremde Leute von der Strasse zu dir nach Hause schleppen?“

Jess grinste.

„Nein. Aber ich hätte dich ja schlecht im Müll liegen lassen können. Oder wolltest du das etwa?“

Jetzt grinste der Fremde.

„Ich bin Jess. Und das hier ist mein bescheidenes Domizil. Der Geruch kommt von unten, da ist ein Chinamann. Aber es schmeckt besser als es riecht.“

Die linke Augenbraue des Fremden erhob sich interessiert in die Höhe.

„Soll ich was holen?“

„Alles, wenn's geht. Ich hab das Gefühl, ich hätte seit Tagen nichts mehr gegessen.“

Jess erhob sich, fuhr sich mit der rechten Hand durch sein dichtes schwarzes Haar und grinste wieder.

„Hast du auch nicht.“

Dann wandte er sich der Tür zu, ging ein paar Schritte und mit der Türklinke in der Hand drehte er sich wieder zu dem Fremden um und sagte: „Für wen hole ich eigentlich was zu essen.“

Der Fremde stutzte kurz. Dann runzelte er die Stirn.

„Hast du nicht meine Taschen durchsucht? Mein Ausweis..“

„Tut mir Leid, aber du hattest nichts bei dir.“

„Shit. Verdammt.“ Er verdrehte die Augen und biss sich auf die Unterlippe: „Meine Kreditkarten... Ach egal. Ich bin Dean.“

Jess nickte: „Schön, dich bei mir zu haben.“
 

„Ihr müsst euch um ihn kümmern, ich weiß nicht, was ich noch für ihn tun kann.Seitdem Sam abgehauen ist, ist er richtiggehend verstockt. Ich komme einfach nicht mehr an ihn ran. Und ihr seid doch seine Familie.“

Sean nickte enthusiastisch, dann fiel ihm ein, dass Bobby ihn ja nicht sehen konnte.

„Machen wir, Bobby, mach dir keine Sorgen. Wenn er hier ist, werden wir ihn schon aufmuntern. Und Hannah bringt eh jeden zum Reden.“

„Was mache ich?“

Die Kleine hörte einfach alles. Besonders die Sachen, die sie nicht hören sollte.

„Nichts, du Nervensäge! Habe ich dir nicht gesagt, du sollst mich nicht belauschen, wenn ich telefoniere?!“

„Jaja, ich weiß schon. Damit ich den Schweinkram nicht höre, den du Danny erzählst. Aber Danny sitzt im Garten, also telefoniert ihr nicht. Wer ist dran?“

Sean war wieder mal baff. Seine kleine Schwester nahm Sachen mit einer Selbstverständlichkeit hin, die einfach weit jenseits ihrer Jahre war. Leider war sie nicht reif genug, diese Sachen auch für sich zu behalten. Er hoffte, sie hatte keines seiner Telefongespräche mit Danny seiner Mutter erzählt. Denn dann käme er in Teufels Küche.

„Bobby ist dran. Dean ist gerade bei ihm losgefahren und kommt uns besuchen.“

Ein strahlend glückliches Grinsen breitete sich auf Hannahs Gesicht aus.

„Jaaaaaaa! Endlich. Batzmaru hörst du, Dean kommt wieder.“
 

„Ach, weißt du,“ begann Dean: „Wie man sich halt so kennen lernt.“

„DEAN!“

It's easy to talk about change, ain't easy followin' through

Hi!

Ausnahmsweise habe ich mein Kapitel schon fertig. Normalerweise würde ich jetzt hier sitzen, mir die Haare raufen und mich verzweifelt fragen, was ich schreiben soll...Ich liebe es, wenn's Schreiben leicht fällt. Macht viel mehr Spaß als ne Schreibblockade.

Und der Plan für's nächste Kapitel steht auch schon, also werde ich es wohl schon nächste Woche online stellen können.

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Dean starrte auf den Zettel, den er endlich gefunden hatte. Sam hatte nicht noch einmal angerufen, also konnte es nicht so dringend sein. Er hatte auch keine Nachricht hinterlassen. Er hatte nur angerufen und Jess hatte die Nummer aufgeschrieben, die angezeigt worden war.

Nun sass Dean da und wusste nicht, ob er ihn zurückrufen sollte, oder nicht. Was hatte Sam gewollt?

War er vielleicht in der Stadt?

Wollte er ihn sehen?

Oder war wieder etwas mit Hannah?

Oder den Lawlesses?

Im Hintergrund hörte er Jess die Treppe runterpoltern. Dann fiel irgendetwas sperriges die Stufen runter und Jess fluchte.

Dean steckte schnell den Zettel in die rechte Gesässtasche und drehte sich um.

„Was machst du denn da? Und was ist das für Kram?“

Auf dem Boden verteilt lagen kleine Haufen von Kleidung, Zetteln, Büchern und einigen undefinierbaren Dingen. Jess stand auf der vorletzten Stufe und wurde langsam rot.

„Ach nichts, ein paar Sachen nur, altes Zeug, lag irgendwo ganz hinten im Schrank. Ich brauch das nicht mehr, wollte es wegwerfen.“

Dean nickte erst, doch dann bemerkte er, dass Jess Lieblingsjacke zwischen den Kleidungsstücken lag.

„Nur alte Sachen, hm?“ meinte er, während er sich nach der Jacke bückte.

„Dean. Ich. Weißt du, ich. Also.“ Jess seufzte: „Seit Tagen denke ich schon darüber nach. Seitdem Sam angerufen hat. Seitdem du den Zettel gefunden hast. Ich glaube einfach, es ist besser, wenn ich gehe, bevor du mich verlässt.“

Der Zettel brannte in der Tasche. So hatte Dean das nicht gewollt.
 

Sam sass in Bobbys Küche und blätterte einen dicken Wälzer nach dem anderen durch. Nebenbei machte er sich Notizen, trank Kaffee mit viel Milch und streichelte ab und zu McLane.

Bobby betrat die Küche und stellte einen großen Karton auf die Bücherstapel.

„Jetzt verrat mir noch mal, warum wir für die beiden Deppen die ganze Recherche übernehmen müssen? Gibt’s da keine Bibliothek? Haben die kein Internet?“

Sam grinste. Genau das hatte er die letzten Monate vermisst: Recherche betreiben und Bobbys Versuche, nicht zu zeigen, wie sehr er Sean und Danny mochte. Die beiden hatten sich für Bobby zu einem, wenn auch nur gering tröstlichen Dean-Ersatz gemausert. Wieder wurde Sam etwas schwermütig. Auch wenn er sich physisch von Dean getrennt hatte, die Gefühle für ihn waren nach wie vor da und meldeten sich hin und wieder in solchen Momenten. Aber selbst wenn er sich jetzt umentscheiden und wieder zu ihm zurückkehren wollte, Dean war verschwunden. Er hatte seine Sachen gepackt, von Bobby einen recht schäbigen Mustang zur Verfügung gestellt bekommen und war dann zu den Lawlesses aufgebrochen.

Nur war er dort nie angekommen.

Bobby meinte, das letzte Mal hatte er etwas von ihm gehört, als dieser sich über ein geklautes Auto beschwert hatte. Und seitdem war Funkstille.

Besonders für Hannah war Deans Verschwinden ein Schock gewesen.

Er hatte selbst erlebt, wie die Kleine Tag für Tag, und manchmal auch Nacht für Nacht am Fenster gestanden und nach ihrem heißgeliebten Cousin Ausschau gehalten hatte. Auch hatte sie dabei Seans Handy in der Hand gehabt und immer wieder Deans Nummer gewählt, auch wenn sie stets nur die Ansage bekam, dass diese Nummer nicht erreichbar sei.

Er hatte ihr nicht helfen können, nichts hatte sie trösten können. Nichts hatte ihr Mut gemacht.

Schließlich hatte er fahren müssen, auch wenn die Lawlesses verzweifelt versucht hatten, ihn bei sich zu behalten. Sie hatten gehofft, er würde wie ein Magnet wirken und Dean doch noch zu ihnen ziehen. Doch er hatte wieder einen Fall übernehmen müssen.

Sonst wäre er wahnsinnig geworden.

Seit ein paar Monaten allerdings war er nicht mehr auf der Jagd gewesen. Er hatte Ruhe gebraucht. Die ganze Sache hatte ihn doch mehr mitgenommen, als er sich das selbst eingestehen wollte.

Doch als Sean und Danny sich mit diesem Fall gemeldet hatten, hatte er nicht anders gekonnt und ihnen seine Hilfe angeboten. Diese Sache war auch zu seltsam.

„Worum geht es denn eigentlich?“ riß ihn Bobby aus seinen Gedanken.

„Hm? Ach so, ja. Also, eine Highschoolfreundin von Danny ist vor ein paar Jahren nach Washington gezogen, in eine Stadt namens..“ und hier musste er in seinen Aufzeichnungen blättern: “Olympia. Die beiden telefonieren noch regelmäßig, und bei ihrem letzten Gespräch hat sie erwähnt, dass in ihrer Stadt urplötzlich vermehrt Fälle von ungeklärter Blindheit auftreten. Auffällig dabei ist, dass es sich ausnahmslos um junge Männer zwischen 15 und 25 handelt, alle Single.“

Bobby lachte. Sam schaute ihn skeptisch an.

„Plötzliche Blindheit? Die haben sich wohl ein bißchen zu sehr mit sich selbst beschäftigt?“

Diesen unreifen Humor hatte er nicht von Bobby erwartet. Deshalb schaute er ihn weiterhin nur skeptisch an, bis Bobbys Lachen langsam und peinlich angerührt versiegte.

„Ächäm, ja also, und die beiden sind jetzt in Olympia und versuchen herauszufinden, was Sache ist?“

Sam nickte.

„Nur sind die beiden nicht sonderlich gut darin, an die Opfer heranzukommen und mit ihnen zu reden. Ihnen fehlt einfach noch die Erfahrung in sowas. Bisher haben sie sich nur mit einem 17jährigen unterhalten können, der..und das widerlegt deine Theorie..ziemlich beliebt bei den Mädchen ist und meinte, eine von denen hätte ihm was in seinen Drink gemischt. Allerdings weiß er nicht mehr, welche es war, weil er einfach mal die Übersicht verloren hat.“

Bobby grinste. Und beneidete den Jungen trotz seiner Blindheit.

„Und wonach suchst du jetzt?“ fragte er ihn, während er weitere Bücher aus dem Karton packte.

„Wonach WIR suchen, sind irgendwelche Hinweise in der Geschichte der Stadt. Bisher habe ich herausgefunden, dass die Stadt nach dem Mount Olympus benannt worden ist..“

„Der in Griechenland? Ist das nicht ein bißchen weit weg?“ unterbrach ihn Bobby.

Sam blickte ihn etwas erbost an. „Nein, der in Washington. Die haben da eine Gebirgskette, die Olympic Mountains, ein gewisser John Meares hat sie so benannt, weil er sie majestätisch fand. Zusätzlich scheint er griechische Vorfahren zu haben oder zumindest ein Faible für's Griechische..“

Wieder lachte Bobby anstössig.

„..weil er seinen Kindern griechische Namen gegeben, und auch so ziemlich alles, was er entdeckte, griechisch benannt hat. Du solltest dringend mal ausgehen und dir ne Frau suchen, dreckiger, alter Mann.“

Bobby verschluckte sich. Sam grinste. Beide wusste, dass er recht hatte.

Wieder räusperte sich Bobby: „Und weiter?“

„Nichts weiter. Aber weil mir nichts besseres einfällt, durchforste ich jetzt die griechische Mythologie nach Blindheit. Und du informierst dich über die Stadtgeschichte.“

Bobby nickte und griff sich eines der Bücher.

„Geschichte Olympias..bißchen dünnes Buch.“
 

„Hey, halt dich fest! Der Chinamann macht dicht!“ bepackt mit den Einkäufen für's Wochenende stürmte Jess in die kleine Einzimmerwohnung. Dean runzelte die Stirn und schaltete den Fernseher aus.

„Warum das denn? Die machen das beste Schweinefleisch Sichuan, das ich jemals gegessen habe! Die können mir doch nicht zumachen!“ Dean war ehrlich entrüstet. Jess warf sich neben ihn auf die Schlafcouch und packte ihn beim Arm.

„Verstehst du nicht? Der Ladenraum wird frei! Du hattest doch überlegt, einen eigenen Laden aufzumachen. Um was zu tun zu haben. Und das wäre perfekt, direkt unter der Wohnung. Und es ist ziemlich viel Platz da unten.“ Jess war aufgeregt wie ein kleines Schulmädchen an seinem ersten Tag.

Dean biß sich auf die Lippe, was Jess wieder mal klarmachte, dass er seinem neuen Mitbewohner doch etwas zugeneigter war, als es gut für ihn war. Dieser starke, maskuline Typ würde ihm mit Sicherheit den Kopf abreißen, würde er ihm gestehen, dass er sich in ihn verguckt hatte.

„Nun ja. Praktisch wäre es schon. Aber mein Schweinefleisch Sichuan?“

Jess grinste: „Hey, wenn dich das glücklich macht, frag ich sie nach dem Rezept und koche es dir jeden Abend.“

Ups, da hatte er wohl ein klein wenig zuviel gesagt, so wie Dean ihn jetzt anschaute.

You're not the one (I was looking for)

Hallo ihr Lieben!

Gemäß der Maxime: "Morgen ist erst, wenn ich geschlafen habe!" ist jetzt noch DEANSTAG. Und wehe, eine widerspricht mir. Ich konnte nicht eher posten, ich war auf der Jagd...
 

Früher waren Weihnachtsgeschenke doch etwas leichter zu besorgen.
 

Freut mich, dass meine Geschichte Anklang findet. Ich werd mir mehr Mühe geben, regelmäßiger zu schreiben. Wobei ich mich ja schon ganz gut bei "Alle 2 Wochen" eingependelt habe..
 

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Der Abend hatte ihn zum Nachdenken gebracht.

Jess hatte seine Sachen gepackt und war erst einmal ausgezogen.

„Damit du nachdenken kannst.“

Jetzt fühlte er sich einsam. Die Wohnung wirkte unglaublich groß. Seit 8 Jahren wohnte er hier auf engstem Raum mit diesem Kerl zusammen und hatte nie gemerkt, wie sehr er diese Wohnung ausgefüllt hatte. Mal ganz abgesehen davon, dass sämtliche Regale leergeräumt waren. Auch wenn Jess gemeint hatte, es sei nur vorübergehend, bis Dean sich klar sei, was er eigentlich wollte, hatte Jess sämtliche Bücher mitgenommen.

„Mach dir darüber keine Sorgen, Süsser, er kann nur nicht ohne seine Babys.“ hatte Carol versucht ihn zu beruhigen.

Aber er konnte sich nicht helfen, er hatte das Gefühl, dass es endgültig war. Zu seiner Überraschung hatte er feststellen müssen, dass ihm dieses Gefühl nicht gefiel.

„Dean, bist du da drin? Ich weiß, du hast gerade andere Probleme, aber Dallas hat die Kasse übernommen und jetzt streitet sie sich mit einem Kunden. Du solltest da wirklich eingreifen, sie ist kurz davor, ihr ernstes Gesicht aufzusetzen.“

Dean seufzte. Einmal in seinem Leben wäre es schön gewesen, wenn alles auch ohne ihn gelaufen wäre.

„Ich komme schon,“ antwortete er Fussy, schaute sich noch einmal kurz um, zog sich das Shirt, das er die letzten 30 Minuten festgehalten hatte, über während er aufstand und machte sich auf den Weg, seinen Laden vor größerem Schaden zu bewahren.
 

„Bobby, ich glaube, wir müssen den beiden zu Hilfe kommen.“

Sam betrat Bobbys Wohnzimmer, einen dicken Wälzer über griechische Mythologie in den Händen. Bobby blickte ihn fragend an.

„Die beiden haben einfach zu wenig Erfahrung. Sean hat eben noch mal angerufen, sie haben gerade mal herausgefunden, dass in Olympia schon 3 Mal ähnliche Situationen aufgetreten sind. 1949, 1965 und zuletzt 2001. Aber meinst du, sie hätten das mit den Erdbeben in Verbindung gebracht? Ich muss den beiden unbedingt beibringen, wie man richtig recherchiert.“

Sam setzte sich neben Bobby auf die Couch, womit er McClane von seinem Platz vertrieb, der gerade mal kurz brummelte, bevor er begriff, dass dieser dunkelblonde Riese nicht mitbekam, dass er sich beinahe auf ihn draufsetzte. Bobby schaute seinem Hund nach, der beleidigt das Haus verließ. Die Hundeklappe war eine gute Idee gewesen, sonst hätte er jetzt aufstehen müssen. Wegen der Tölle bekam er plötzlich viel mehr Bewegung als ihm lieb war.

Sam bemerkte nichts davon. Er blätterte seelenruhig in seinem Buch. Bobby wandte sich ihm zu: „Und von Erdbeben wird man blind?“

„Hm? Nein, natürlich nicht. Aber..Ich habe herausgefunden, hier sieh mal,“ Sam hielt Bobby das Buch unter die Nase, die aufgeschlagene Seite zeigte ein Bild einer jungen Frau, die an einem Bach oder Teich saß und einem jungen Mann, der seinen Kopf in ihren Schoß gelegt hatte, die Augen verschloß.

„Diese Sage könnte am ehesten auf diesen Fall zutreffen. Es gibt eine Sorte Nymphen, die Najaden, entweder Töchter des Zeus oder des Okeanos. Eine dieser Najaden, Nomia hatte einen Liebhaber namens Daphnis, der ihr untreu war. Daraufhin strafte sie ihn mit Blindheit.“

Bobby nickte. Diese Sache schien zu passen.

„Aber was hat das mit den Erdbeben zu tun?“

„Ja, dazu wollte ich jetzt kommen. Die Gegend um Olympia hat viele unterirdische Quellen. Ich denke, dass die Erdbeben diese Quellen aufbrechen lassen und dann neue Bachläufe entstehen. Und ein neuer Bach braucht eine neue Nymphe, bzw. Najade.Und die macht sich dann wahrscheinlich an die jungen Männer ran und blendet sie, wenn diese sich nach anderen Mädels umsehen.“ Sam blickte Bobby an, als erwartete er etwas von ihm.

„Ja, ja, klingt..plausibel.“

Sam lächelte zufrieden.

„Also stimmst du mit mir überein, dass wir nach Olympia müssen.“

Sam stand auf, klappte das Buch zu und nickte Bobby zu.

„Ich brauch 10 Minuten, dann hab ich alles gepackt. Die Fahrt dürfte 2 Tage in Anspruch nehmen, wir beeilen uns besser.“

Bobby stutzte. Er hatte doch gar nichts davon gesagt, dass er nach Olympia wollte. Er war doch gerade erst wieder nach Hause gekommen.
 

Die Eröffnungsfeier war ziemlich lahm. Aber das wunderte ihn nicht. Der Laden lag in einer ziemlich stillen Gegend, Publikumsverkehr fand hier selten statt. Die wenigen Neugierigen, die gekommen waren, waren Bekannte von Jess, ehemalige Arbeitskollegen und ein paar Männer, die wohl ihre Anzeige in einem der Untergrundmagazine entdeckt hatten. Was schon ein Kunststück war, 2 kleine Zeilen inmitten von etlichen Anzeigen, die weitaus interessanter waren als „Neueröffnung. Erotische Filme für echte Männer. Freitag abend.“ und die Adresse.

Er hatte Pornos schreiben wollen, aber Jess hatte gemeint, das sei zu direkt.

Jetzt schaute er sich um und wunderte sich, welche Art von Kunden er demnächst begrüßen würde. Zuerst hatte er daran gedacht, eine Werkstatt zu eröffnen. Mit Autos kannte er sich aus. Doch das Ladenlokal hatte sich dafür nicht geeignet. Außerdem fehlte ihm die passende Ausbildung, und die hätte er gebraucht, um die Zulassung zu kriegen.

Dann hatte er versucht, sich wieder seiner alten Berufung zu nähern, aber eine Schule für Jäger war in Jess Augen nicht ganz das richtige. Außerdem hatte sich sein Mal schon bei der Idee wieder gemeldet. Er sollte nichts mehr mit dem Jagen zu tun haben.

Zuletzt hatte Jess nur im Spaß gemeint, sie könnten ja Pornos verleihen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Dean darauf einsteigen würde. Aber mit anderen Sachen kannte er sich nun mal nicht aus. Außerdem gefiel ihm der Gedanke, wie Sam reagieren würde, würde er jemals herausfinden, womit Dean jetzt sein Geld verdiente.

Deans Aufmerksamkeit wurde jäh auf die Eingangstür gezogen, als diese mit einem Schwung aufgestossen wurde und eine Wucht an Tüll durch sie hindurchwallte.

„MÄDELS, ich SAG euch, HIER sind wir RICHTIG. SCHAUT euch nur DIESE AtmosPHÄRE an!“

Ihm stand der Mund sperrangelweit offen. Der Laden wurde von 5 stark aufgemotzten DragQueens gestürmt, die sich sofort heimisch fühlten.

Eine große Blonde in einem schwarzen Glitzerfummel warf ihre langen Haare einem der arglosen Kunden ins Gesicht und blickte ihn dann arrogant an, als habe der sich in ihre Haare geworfen. Der junge Mann war sofort hin und weg und fragte sie, ob er ihr etwas zu trinken oder zu essen oder eine Sitzgelegenheit besorgen sollte.

Eine kleine Blonde, die auf Dean einen geradezu lieben Eindruck machte, verwickelte eine kleine Gruppe in der Abteilung für Gruppensex in ein Gespräch über monogame Beziehungen, und gerade als sie alle davon überzeugt hatte, dass nur diese Form der Beziehung die einzig erstrebenswerte war, merkte sie kurz an: „Aber hin und wieder ein bißchen Abwechslung kann ja auch nicht schaden“.

Eine Dunkelblonde in einem roten Fransenkleid durchsuchte regelrecht den gesamten Laden und warf sogar einen Blick in den Besenschrank. Jess konnte sie gerade so zurückhalten, als sie fragte: „Und was ist da oben“ und schon halb die Treppe hinauf war. Danach belästigte sie Dean hinter dem Verkaufstresen. „Ich darf doch mal kurz einen Blick in eure Schränke werfen oder? Das macht dir doch nichts aus.“ Diese machte Dean Angst.

Die anderen beiden Dragqueens quasselten sich ihren Weg zu Dean. Beide waren brünett, die eine etwas schlanker als die andere. Offensichtlich hatten diese beiden etwas übrig für einen großen Auftritt. Die schlankere trug ein Monstrum von einer Perücke, das mit Perlen und Brillianten behangen war. Die andere war die Wucht an Tüll.

„Meine Damen!“ erhob Dean die Stimme. „Ich bitte sie, sie können doch nicht so einfach..und sie gehen gefälligst wieder vor die Theke, das hier ist mein Bereich! Ich meine, womit verdiene ich diese..Ehre?“

„REIZENDES Kerlchen,“ säuselte die Wucht. „Erkennt ECHTE Damen, wenn er sie SIEHT.“

„Ts.“ schnaubte die unverschämt neugierige Rotgefranste. „Ich finde ihn unhöflich. Aber er hat einen Knackarsch, kann ich euch sagen.“

Dean wurde rot. Jess bekam sich vor Lachen nicht ein.

„Da..Danke schön.“ stammelte Dean. „Nun, womit kann ich ihnen dienen?“

Die Wucht musterte ihn von oben bis unten. Offensichtlich war sie hier die Anführerin.

„LIEBchen, die FRAGE lautet vielmehr, wofür DU uns DANKEN kannst. WIR sind DEINE neue ATTRAKTION.“

There must be something - there must be something that remains

Oh Mann, ich hatte inzwischen schon vollkommen vergessen, was ich zuletzt geschrieben hatte..und alles nur wegen der blöden Weihnachts-FF, die ich auch nicht zu Ende bekommen habe. Irgendwie wird bei mir alles länger als es soll. Dafür bin ich jetzt so "ungeduldig" und poste das neue Kapitel schon am Montag..Wird eh erst am Deanstag online sein, so wie ich das "Animess" kenne..

Dann mal sehen, wie ich hier jetzt weitermache...

Ha! Super Inspiration! Sister Act I...wenn die Kostüme zu Anfang mal keine Ideen aufwerfen..
 

(Mir)Viel Spaß beim Schreiben!

Und euch beim Lesen!
 

„I love him, I love him, I love him..And where he goes, I follow, I follow, I follow!“

Die Mädels gaben mal wieder ihr Bestes während der Show. Dean lehnte gegen die Bar und hielt sein Bier fest. Normalerweise stand Jess an dieser Stelle und erstattete ihm spätnachts betrunken Bericht.

Er hatte ihn dafür immer aus dem Schlaf gekitzelt, mit ihm rumgebalgt und letztendlich...Dean seufzte. Er hätte nicht gedacht, dass ihm diese schmollende Schmalzlocke mal fehlen würde. Seit 2 Wochen hatte er nichts mehr von ihm gehört.

Allerdings hatte er sich auch nicht gemeldet.

Weil Jess recht gehabt hatte.

Dean wusste nicht, was er wollte.

Jennifer Van Cartier warf ihren lilafarbenen Nerz um ihre Schultern und flirtete hemmungslos mit einem großen, gutgebauten Schweden im Publikum.

„SÜSSER, du wirst HEUTE ABEND mein ganz PERRRRRRRRsönlicher LIEBLING sein!“ Sie zwinkerte ihm zu, drehte sich um, stöckelte mit gewagtem Hüftschwunk in die Mitte der Bühne und warf ihm dann einen verführerischen Blick zu.

„NICHT zu VERGESSEN: Meine BETTDECKE heute NACHT!! Und mein KOPFKISSEN!!! Ich FRRRRREU mich auf DICH!!!!“

Der Schwede lief knallrot an und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

„FREUT ihr euch JETZT auf unsere EINFACH UM-WERF-ENDE CARRRRRRROL COCKS!!!!!“

Ihre Auftrittsstimme hallte noch stundenlang in Deans Ohren. Mit dieser Stimme hatte sie ihn damals dazu überredet, das Lager im hinteren Bereich des Gebäudes in einen kleinen Club umzubauen. Letztendlich hatten sie noch einen Teil des Gebäudes hinter diesem anmieten und anfügen müssen.

Sie hatte damit recht gehabt, dass sie und ihre Freundinnen seine Attraktion werden würden. Der Videoverleih war nur noch ein Nebeneinkommen.

Dean schmunzelte, als Carol mit einer ihrer unglaublichen Perücken auf die Bühne kam. Diesmal bestand das Monstrum aus einer wehenden Unmenge an weißen und hellblauen feinen Haaren, die am Oberkopf wie Wellen frisiert waren, in deren Mitte ein Einhorn auf die Hinterbeine gegangen war.

Ihre Spezialität waren Songs aus Fantasy- und Science Fiction-Filmen. Und anhand ihrer Frisur und des schlichten weißblauen Kleides wusste Dean noch vor den ersten zarten Tönen, dass sie heute ein Songmedley aus „Das letzte Einhorn“ zum Besten geben würde.

Letzte Woche hatte ihm besser gefallen.

Ihre Interpretation der Titelmelodie aus Enterprise war einfach unglaublich gewesen.

Und ihre Haare erst..
 

Wieder einmal staksten sie durch den Sumpf. Sam spürte wie das Wasser in seinen Gummistiefeln quatschte.

So hatte er sich das nicht gedacht.

Wirklich nicht.

Vor ihm liefen Sean und Danny durch den Matsch als wäre es weißer Sand. Sie hielten Händchen.

Händchen!

Wie in den Flitterwochen.

Ihm fehlte Dean.

Schon lange hatte er nicht mehr an Dean denken müssen. Er hatte sich zuerst in Arbeit vergraben. Dann hatte er versucht, weiterzustudieren. Von der Jagd wegzukommen. Doch dann war die Sache mit Bobby gewesen, der monatelang verschwunden gewesen war.

Sam wusste immer noch nicht, wohin es Bobby eigentlich verschlagen hatte.

Jedenfalls hatte Sam urplötzlich von Sean und Danny zu hören bekommen, dass Bobby mal einfach so auf seinen Anrufbeantworter die Nachricht hinterlassen hatte, dass man sich bei Problemen doch bitte an Sam wenden sollte.

Und er war wieder im Geschäft gewesen.

Hatte zuerst seine sieben Sachen gepackt und war zu Bobby gefahren, in der Hoffnung, dort einen Hinweis zu finden, wo er den alten Sack finden und zurechtstutzen konnte. Er hatte ihm eigentlich klar gemacht, dass er seine Ruhe brauchte.

Aber Bobby war wohl der Meinung gewesen, dass es Sam gar nicht gut tat, nicht zu jagen.

Letztendlich war Sam ihm dafür dankbar, wie er jetzt festgestellt hatte.

Er war ein Jäger, er würde es immer bleiben.

Es war genauso in seinem Blut wie die andere Seite es war.

„Jungs! Nicht so schnell da vorne. Ich..“ Beinahe hätte Bobby zugegeben, dass er nicht mehr so schnell mitkam. „..glaube, da drüben ist es!“ und er wedelte in eine unbestimmte Richtung rechts von ihnen.

Sean und Danny drehten sich synchron um, grinsten Sam an und riefen dann genauso synchron: „Das kann wohl sein. Wir gehen nur einen kleinen Umweg, weil da rechts nen ziemlich fieses Sumpfloch sein soll.“

Sam hatte gedacht, sie würden mitten durch das Sumpfloch durchgehen.

Er seufzte, schulterte die Schaufel, die er aus welchem Grund auch immer – Nostalgie?- mitgenommen hatte und machte den nächsten Schritt.

Ohne seinen Stiefel.

„Uuuuäääh! Widerlich!“ schrie er auf, als er spürte, wie das Sumpfwasser durch seinen Socken drang.

„Was ist, Sam?“ fragte Bobby, der inzwischen aufgeholt hatte.

„Ich hab..,“ genervt flotschte er den Fuß wieder aus dem Schlamm und schüttelte das Wasser ab: „..keinen Nerv mehr für sowas.“

Bobby nickte, rückte seine Kappe zurecht und sagte im Weitergehen: „Das kenne ich. Man wird langsam..“ beinahe hätte er „alt“ gesagt: „..gemütlicher.“

Während Sam noch angewidert auf die nun braune Socke starrte und sich wunderte, dass er tatsächlich noch kältere Füße kriegen konnte als er bisher gehabt hatte, drehte Bobby sich um und machte die vollkommen unnötige Bemerkung: „Übrigens, du hast deinen Schuh verloren.“
 

Jess stürmte in die Wohnung und jagte Dean einen riesen Schrecken ein. Er hatte gerade Bobby angerufen, ein schwacher Moment, wie er jetzt merkte. Doch bei Bobby war nur der Anrufbeantwortet dran gegangen. Bevor Bobbys Stimme ihm Sams neue Handynummer durchsagen konnte, hatte er aufgelegt.

Im gleichen Moment war Jess hereingestürmt. Jetzt wusste Dean nicht mehr, ob er auch von alleine aufgelegt hätte, oder Jess' Überraschungsmoment Schuld daran gewesen war.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte er Jess an, der wie wild im Schrank rumwühlte.

„Wo ist denn nur, irgendwo hier war er doch, verdammt, dass der Kerl nie Ordnung halten kann..“ murmelte Jess, während er halb im Schrank lag und ziemlich sexy mit dem Arsch wackelte.

Hatte er gerade wirklich „ziemlich sexy“ gedacht?

„Was für einen Kerl meinst du denn?“

Jess stieß sich den Kopf an einem Karton, in dem es laut rappelte.

„Du bist hier?“ fragte er atemlos, während er sich umdrehte und sich den Schädel rieb. „Ich dachte, du wärst beim Amt, wegen der Genehmigung.“

Dean bemerkte Jess' Blick auf das Telefon und seine Nähe dazu. Er versuchte möglichst unauffällig einen Schritt zurück zu machen und sich lässig an den Küchentisch zu lehnen.

Dummerweise rutschte dieser weg und Dean musste mit wedelnden Armen erst eimal das Gleichgewicht wiederfinden.

„Ich hab angerufen, meine zuständige Beamte ist im Urlaub. Man sollte meinen, die hätten dann einen Vertreter, aber naja.“ gewann er etwas an Land.

„Jess, was suchst du in unserem Wandschrank?“

Jess lief rot an.

„Den Karton mit den alten Klamotten, den du hier reingestopft hast.“

Dean hob fragend eine Augenbraue.

„Fussy will neue Kostüme nähen, aber wir haben kein Geld für Stoff. Ist verdammt teuer das Zeug. Und ich dachte, da du die Sachen nicht haben willst, vielleicht lässt sich ja was verwerten...“ Jess wirkte wirklich verlegen. Dean grinste.

„Ist okay. Dann sind sie wenigstens zu was nütze. Aber ich hab den Karton auf den Zwischenboden gepackt.“

Ein freudiges Strahlen stahl sich auf Jess' Gesicht. Er hatte Angst gehabt, dass sein Lieblingsmitbewohner sauer auf ihn werden würde, wenn er bemerken würde, dass er an seine Sachen gegangen war.

In den vielen Monaten, die er und Dean nun zusammen verbracht hatten, hatte er sich immer mehr in Dean verliebt. Seine zuweilen mürrische und grüblerische Ader machte ihn wahnsinnig, auf eine gute Art und Weise.

Und inzwischen glaubte er, dass Dean ähnlich für ihn empfand.

Erst letzte Nacht war er davon wach geworden, dass Dean sich an ihn gekuschelt hatte. Still war er liegengeblieben und hatte diesen warmen, muskulösen Körper an seinem Rücken genossen. Dann hatte er gespürt, dass Dean langsam erwacht war, hatte sich schlafen gestellt und musste sich stark zusammenreißen, als Dean ihn im ersten Moment an sich gedrückt hatte.

Doch Dean schien sich erschrocken zu haben.

Mit einem Ruck hatte er sich von ihm gelöst.

Jess fragte sich immer noch, was das zu bedeuten hatte.

„Danke. Fussy wird sich nen Loch in den Bauch freuen!“

Eilig holte er die Trittleiter aus dem Wandschrank, klappte sie auf und kletterte auf die oberste Stufe. Die Klapptür zum Zwischenboden war in der Decke des Schrankes. Der Karton stand gleich als erstes am Rand.

Als Jess ihn auf den Küchentisch stellte, setzte sich Dean auf einen der Stühle und starrte auf den Boden.

Er wollte die Sachen nicht sehen.

Er hatte Angst, dass es ihm wehtun könnte.

„Dean! Warum willst du diese geile Lederjacke loswerden? Die ist ja Oberhammer! Sowas such ich schon seit Ewigkeiten!“

Dean runzelte die Stirn. Oberhammer?

„Du kannst sie behalten, wenn du willst.“

Beinahe hätte Jess ihn umarmt und abgeknutscht.
 

Hm..Keine 5 Minuten. Ich fühle mich verarxxxt...

And she had no fear..and she ran to him

Ich schöööme mich in Grund und Boden.
 

Zuerst töne ich rum, dass ich mich so schön auf alle 2 Wochen eingependelt habe..und dann hör ich auf zu schreiben.
 

Aber ich habe eine Entschuldigung. Hatte letztens in Düsseldorf ein Vorstellungsgespräch, das leider in die Hose gegangen ist, obwohl ich nen gutes Gefühl gehabt hatte und die Leute auch richtig toll fand und sehr gerne da gearbeitet hätte. Habe mich dafür vorbereitet.

Und jetzt bin ich eigentlich schon wieder dabei, mich auf ein Gespräch vorzubereiten. Diesmal in München. Bis jetzt wirkt der junge Mann, der da für seine Forschungsgruppe sucht, sehr sympathisch. Aber meistens fallen einem ja genau die in den Rücken..
 

Dann wollen wir mal sehen, wo mich meine Geschichte hintreibt. Ich warne schon mal vor: ZEITSPRUNG.

Muss mich ja langsam mal wieder um Hannah kümmern...
 

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Jess stand draußen vor dem Laden. Eigentlich stand er schräg gegenüber in einem dunklen Hauseingang und beobachtete Dean, wie er Kartons aus einem Truck hievte. Normalerweise hatte er sich immer um die Getränkelieferungen gekümmert.

Wenn er es recht bedachte, hatte er sich um alles gekümmert. Die Show, die Kasse, die Anlieferungen, die Buchhaltung.

Er hatte gedacht, er sei unersetzlich, aber offensichtlich bekam Dean das auch alles alleine hin.

„Hey Sweetheart. Glaub ja nicht, das wir dich nicht sehen würden.“

Jess erschrak.

„Ach komm, wir tun dir doch nichts. Und keine Sorge, wir werden ihm auch nicht sagen, dass du schon seit einer Woche hier stehst und ihn beobachtest.“

Diese Mädels waren wirklich unglaublich.

„Hi Fussy. Dallas. Wie geht’s euch denn so?“ murmelte Jess leise zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Geradezu schüchtern scharrte er mit dem Fuß im Dreck.

Fussy blickte ihn mitleidig an. Dallas trat einen Schritt näher und strich ihm über den Arm. Auch das noch! Er wollte nicht, dass sie ihn bemitleideten.

„Du fehlst uns. Die Show ist einfach nicht das Gleiche ohne dein Organisationstalent.“

Jess grinste gequält. Er wusste ganz genau, dass Fussy die Organisation ganz alleine im Griff hatte. Er hatte ihr in den letzten 7 Jahren immer nur als Handlanger dienen dürfen.

Dallas lächelte ihn liebevoll an.

„Du fehlst uns wirklich,“ bestätigte sie die Aussage ihrer Freundin. „Uns allen.“

Bevor Jess diese Bemerkung noch ganz kapiert hatte, waren die beiden schon wieder weitergegangen.

Nachdenklich blickte er ihnen nach, wie sie Dean an der Ladentür abfingen und hineindrängten.

Vielleicht sollte er sich doch mal wieder bei ihm melden.
 

Ihre Nasenspitze wackelte und sie zog eine Schnute. Dann hob sie die Hand, senkte sie wieder, machte eine Faust, runzelte die Stirn. Schließlich warf sie ihm einen forschenden Blick zu und griff sich dann den Springer.

„Schach!“ triumphierte sie.

Jess stützte sein Kinn in seine Rechte, blickte erst sie nachdenklich, dann das Spielbrett zweifelnd an.

„Bist du dir sicher?“ fragte er seine breit grinsende Gegnerin.

„Ja, absolut. Dein König hat keine Deckung, du kannst keine Figur davorziehen und er kann nirgendwohin. Er ist in der Falle! Und du kannst meinen Springer nicht schlagen. Ha! Von wegen, ich sei zu dumm für Schach!“

Hannahs Augen glänzten.

„Du hast recht. Du hast mich geschlagen.“

Jess hätte ihr beinahe durch die Haare gewuschelt. Aber da er das selbst nicht leiden konnte, ließ er es lieber bleiben. Sie war schließlich schon 13 und Deans kleine Cousine, wahrscheinlich hätte sie ihm die Hand abgerissen.

Hannah sprang auf und stürmte zur Garderobe.

„Du schuldest mir nen Burger. Beweg deinen Arsch, bevor es anfängt zu regnen. Außerdem bin ich am Verhungern.“

Jess konnte es nicht fassen. Hannah hatte in den 2 Wochen, die sie jetzt bei ihnen war, verstärkt Deans Art der..Verständigung angenommen.

Jetzt hatte er zwei Rauhbeine in seiner kleinen Wohnung.
 

„Natürlich kannst du hier so lange bleiben, wie du willst. Solange deine Eltern Bescheid wissen.“

Jess fasste es nicht. Hatte dieser Kerl gerade diese Göre dazu eingeladen, bei ihnen zu wohnen? Zu Zweit war es schon unfassbar eng, Dean und er hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit gehabt, weil kein zweites Bett in die Wohnung passte, es also nicht anders ging, als dass sie beide auf seiner Couch schliefen. Dean hatte in den ersten Nächten noch versucht, auf dem Boden zu schlafen, aber letztendlich hatten sie sich darauf geeinigt, dass jeder seine eigene Decke hatte und keiner dem anderen zu nahe kommen sollte.

Dass Dean sich an diese Abmachung nicht gehalten hatte, hatte Jess sich nicht anmerken lassen.

Obwohl es ihn gefreut hatte.

Mit diesem Balg in der Wohnung war nicht mehr daran zu denken, nachts davon wach zu werden, dass Dean seinen Körper an sich drückte.

„Dean, wo schläft Jess denn eigentlich? Im Laden?“

Als hätte sie seine Gedanken gelesen. Dieses Kind war einfach unfassbar!

„Ähm..äh..ja. Also, ja. Ich denke schon. Sollte gehen.“

Dieser Kerl war einfach unfassbar!

„Bin ich Aschenputtel? Das hier ist meine Wohnung! Ich schlaf auf meiner Couch, wo ich immer geschlafen habe!“

Hannah starrte ihn mit großen, entsetzten Augen an.

„Ich dachte, Dean schläft auf der Couch! Er hat doch vorhin auch hier geschlafen. Wo schläfst du denn sonst, Dean?“

Dean lief knallrot an. Verlegen kratzte er sich am Kopf und sein Blick huschte vom Boden, an die Decke, zur Tür, vermied dabei auf's Peinlichste berührt, Hannah anzusehen.

„Ähm...äh..also, tja...ähm..ich schlaf eigentlich..also, das darfst du jetzt nicht..äh..falsch verstehen..Es ist nur so wenig Platz hier..“

Hannahs Gesichtszüge entgleisten immer mehr.

Jess fand es geradezu amüsant, zu sehen, wie sehr sie die Vorstellung abstieß, dass ihr heißgeliebter Cousin bei einem Mann schlief.

„Du schläfst im gleichen Bett mit dieser Schmalzlocke?!?“

Hey!

„Und was ist mit Sam?“

Wer?

„Wie kannst du ihm das nur antun, ihr gehört doch zusammen! Er ist die Liebe deines Lebens!“

Gnn?

„Ich fasse es nicht! Ich bin so enttäuscht von dir, Dean!“

Aufgebracht sprang sie auf und stürmte aus der Wohnung.

„Hannah! Warte!“ schrie Dean ihr hinterher, während er sich in seine Schuhe zwängte. Dann stürmte auch er aus der Wohnung, hinter ihr her.

Zurück blieb ein völlig verdatterter Jess.

„Er hat einen Freund?“

Das erklärte natürlich einiges.
 

Sie hatten die Quelle gefunden.

Und auch prompt die Najade.

Die jetzt versuchte, Danny um den Finger zu wickeln.

„Du hast die schönsten Augen, die ich jemals gesehen habe. Sie leuchten wie die Schuppen der silbernen kleinen Fischchen in meinem Bach.“

„Die silbernen kleinen Fischchen in deinem Bach? Soll das was Unanständiges sein? Meinst du, du bist gepierct an deiner..“

„Danny!“

Auch wenn Sean genau wusste, dass da nichts laufen konnte, wurde er doch ein klein wenig eifersüchtig, wenn sein Danny mit der Najade flirtete.

„Hör mal zu Mädel, ich glaube, an mir beißt du dir die Zähne aus.“

Die Najade stutzte und kräuselte ihre Nase.

„Wie meinst du das, mein junger Gott? Ich habe doch gar nicht versucht, dich zu beißen.“

„Noch nicht.“ schnaufte Sean schmollend.

Sam, Bobby und Sean saßen in einem Gebüsch in der Nähe und beobachteten Danny dabei, wie er versuchte, die Najade von ihrer Quelle wegzulocken.

Dass Sean dabei hin und wieder halblaute Kommentare von sich gab, war nicht gerade hilfreich. Sam ärgerte sich schon, dass er sich darauf eingelassen hatte, Streichhölzer zu ziehen. Er hätte von Anfang an sagen sollen, dass er sich um das Ablenkungsmanöver kümmern würde.

Bobby war sauer, dass er beim Streichhölzerziehen nicht hatte mitmachen dürfen.

Nun saßen sie in diesem Busch und warteten. Sobald Danny die Najade von ihrer Quelle entfernt hatte, konnten sie die Quelle zuschütten. Laut Bobby war das die einzige Möglichkeit, die Najade aufzuhalten.

„Leute, juckt euch eigentlich auch so das Fell?“

Sam riß die Augen auf.

„Bobby, sag nicht, wir haben uns in Giftefeu gesetzt..“
 

„Sean holst du bitte deine Schwester zum Essen? Sie hat gesagt, sie wolle im Park spazieren gehen.“

„Mom, das war vor 4 Stunden. Sie ist bestimmt schon wieder da.“

„Nein, ist sie nicht. Ich hab sie schon drei Mal gerufen, wir hätten also alle ihr entnervtes „Was denn, Mohoom?“ gehört.“

William betrat das Esszimmer.

„Schatz, hast du dir Geld aus meiner Tasche genommen? Mir fehlen 200 Dollar.“

„Nein, Liebling, habe ich nicht. Ich hätte dich auch..Sean, wo willst du denn hin?“ Verwundert blickte Jane hinter ihrem Ältesten hinterher.

William zuckte mit den Schultern.

„Dann habe ich das Geld wohl woanders hinge..“

„SIE IST WEG!“ Sean brüllte durch das ganze Haus. Jane ließ einen ihrer guten Teller fallen.

„Was meinst du mit „Sie ist weg“?“ brüllte William seinen Sohn an, der schon wieder in der Zimmertür auftauchte, einen Zettel in der Hand hin und her schwenkend.

„Sie hat einen Brief dagelassen. Sie hat dein Geld genommen und entschuldigt sich dafür.“

„Mein Gott,“ rief Jane aus: „Dieses Kind treibt mich noch in den Wahnsinn. Wir müssen sofort die Polizei alarmieren!“

„Hat sie gesagt, wohin sie gegangen ist?“ fragte William besorgt, während seine Frau wie wild auf die Telefontastatur einhieb.

„Sie sucht Dean.“

..like a lady's dress ... in it's Sunday best.

Jetzt bin ich mal gespannt, wozu mich „Fackeln im Sturm“ im Hintergrund verleiten... Oh, ihr habt Glück gehabt, es ist zu Ende.
 

Der sympathische junge Mann in München war auch genau das, sympathisch und jung. Und er ist mir in den Rücken gefallen. Gespräch ist 3 Wochen her, er hat sich immer noch nicht gemeldet. Langsam hab ich keine Lust mehr.
 

Dann schalte ich jetzt mal auf GG um und schreib das Kapitel zu Ende.
 

Oh, gut. Ich hab's noch geschafft, noch ist Deanstag. Ich hatte schon Angst, es wird nix mehr.
 

Dann begrüß ich mal meine neuen Leser und grüße meine treue Kommischreiberin..die eine, einzig wahre..Hallo Moko!
 

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Dean starrte auf das Telefon.

Er frimmelte den Zettel aus seiner Jeans, der inzwischen schon arg mitgenommen aussah.

Seit Wochen stand er immer wieder am Telefon und frimmelte den Zettel aus der Jeans. Er hatte schon Risse und ein leichtes Graublau angenommen.

Dean strich mit dem Daumen über das weichgewordene Papier. Die Nummer war kaum noch erkennbar, aber er wusste sie eh auswendig, so oft, wie er sie sich angesehen hatte.

Mit seiner Linken griff er nach dem Telefonhörer. Leise zischend ließ er die Luft, die er unbewusst angehalten hatte entweichen. Langsam schloß er die Augen.

Er hatte Angst.

Er hatte eine SCHEISSANGST.

Dabei wollte er doch nur telefonieren.

Er hatte doch schon Schlimmeres erlebt.

Verdammt, er war gestorben, hatte 40 Jahre in der Hölle zugebracht, war wiedergekommen und hatte sich selbst aus seinem Grab buddeln müssen.

Da sollte Telefonieren doch kein Problem sein.

War es auch nicht!

Basta!

Seine Hand zitterte.

Noch einmal atmete er tief ein und schrie dann laut auf, als das Telefon klingelte.

Beinahe hätte er einen Sprung zurück getan.

Lächerlich!

Es war doch nur das Telefon.

Dean schüttelte den Kopf und hob den Hörer ab.

„Die Videothek für echte Männer, was dir dein Liebster nicht geben kann, kriegst du bei uns, was kann ich für dich tun?“

„Dean? Bist du das?“

Herzstillstand.
 


 

Sam saß auf der Motorhaube des Impalas und schaute seelenruhig zu, wie der Schuppen abbrannte. Aus irgendeinem Grund war dieser Job anders gewesen.

„Meinst du nicht, dass wir so langsam mal fahren können?“ Bobby schlug trotz der Hitze, die von den Flammen ausging, seine Jacke enger um sich. Schließlich lag Schnee. Und er hatte nur ein dünnes Hemd an. Er fror nicht, weil er alt war, überhaupt nicht. Außerdem hatte er doch eben noch bewiesen, wie jung und agil er noch war.

„Ähm, ja, eigentlich schon. Ich wollt nur sicher gehen, dass auch keiner entkommen ist, irgendwas war seltsam an..Ach, ich weiß nicht.“ Sam schüttelte den Kopf und rutschte langsam vom Wagen.

„Bobby, hattest du auch das Gefühl, irgendwas sei seltsam gewesen?“

Bobby schüttelte den Kopf.

„Nein, ein ganz normales Vampirnest. Vielleicht nen paar zuviel in dem Rudel, aber ansonsten..“

Bobby schlug sich die Asche von der Kappe, die diese magisch anzuziehen schien.

Sam runzelte die Stirn.

Nein, Bobby hatte Unrecht. Irgendwas war seltsam gewesen. Als wären mehr Schatten dagewesen, als würde über allem noch eine andere..eine andere Realität liegen.

Ja, genau, das war es gewesen.

Er hatte Bilder gesehen.

Einen Käfig.

Eine Arena oder sowas.

Und am Boden hatte etwas gelegen.

Oder jemand.

Bobby klopfte ihm auf die Schulter.

„Komm, Sam, lass uns gehen. Mach dir keine Gedanken mehr darum. Der Schuppen brennt, die Bösen sind tot, war wieder eine erfolgreiche Jagd.“

Bobby hatte Recht.

Aber trotzdem wurde Sam dieses Gefühl nicht los.

Als wäre das Leben, dass er führe, nicht das wirkliche.

Er stieg in den Impala ein und ließ den Motor aufröhren.

Irgendwann würde er dieses Gefühl schon noch loswerden.
 


 

„Was hälst du davon, Süsse? Sieht es nicht atemberaubend aus?“

Hannah blickte skeptisch auf das Kostüm, dass Fussy gerade um Kitty drapiert hatte. Das unfreiwillige Modell verdrehte seit ungefähr 15 Minuten die Augen und litt offensichtlich wahre Höllenqualen unter der Emsigkeit ihrer Schwester.

„Ähm..also, ich bin nicht gerade...weißt du..vielleicht etwas zu grün?“ stammelte Hannah, während sie verzweifelt nach Dean Ausschau hielt, der ihr versprochen hatte, sie nicht allzu lange bei diesen Weibern zu lassen. Insgesamt waren sie ihr nämlich unheimlich. Viel zu laut und viel zu schrill. Hannah mochte es lieber in Ruhe gelassen zu werden.

Das hatte sich mit den Jahren so entwickelt.

Kitty stöhnte.

„Fussy, ich kann nicht mehr! Ich stehe hier jetzt schon eine ganze Ära herum. Bitte erlöse mich doch endlich!“

Fussy's Augen verschmälerten sich zu missbilligenden Schlitzen.

„Stell dich nicht so an! Du hast mindestens 2 Meter lange Beine, die kannst du dir ruhig mal ein bißchen in den Bauch stehen.“

„Ich vergehe vor Schmerzen. Mein Rücken! Ich habe Migräne!“

„Die hast du immer! Außerdem glaube ich dir das nicht mehr. Du brauchst ein neues Kostüm, und ich lass dich erst gehen, wenn es fertig ist.“

„Aber Hannah hat recht, es ist zu grün.“

„Dadurch strahlen deine Augen aber so.“

„Das bildest du dir nur ein.“

Hannah beschloß, die beiden sich selbst zu überlassen und schlich möglichst unauffällig aus der Garderobe.

Vielleicht war Dean ja vorne in der Videothek durch einen Kunden aufgehalten worden.

Als sie den Samtvorhang zur Seite schieben wollte, hörte sie schon seine Stimme. Er schien mit jemandem zu reden.

„Hör zu, ich weiß, dass ihr euch Sorgen gemacht habt. Ich hätte mich auch bestimmt noch gemeldet. Nein, hätte ich wirklich. Ich habe die Nummer ihrer Eltern schließlich.“

Hannah hielt in der Bewegung inne und versteifte sich. Offensichtlich ging es um sie.

„Ich schicke sie zurück, sobald wie möglich, versprochen. Ich weiß, sie ist zu jung. Und das ist hier auch nicht wirklich die richtige Umgebung für sie.“

Hannah spürte die Wut in sich aufsteigen. Sie fühlte sich von ihrem Lieblingscousin verraten.

„Nein, ja doch, ja, ich weiß, du musst mich nicht anbrüllen! Hör auf so mit mir zu reden! Ich hab ihr nicht gesagt, dass sie herkommen soll, ich habe damit nichts zu tun! Sie stand plötzlich vor der Tür, ihre Familie hat nicht richtig aufgepasst!“

Das auch noch. Er wollte sie gar nicht hier haben. Und offensichtlich sah er sich nicht als Teil ihrer Familie.

Hannah kämpfte mit den Tränen, die in ihren Augen brannten.

Sie hatte gedacht, Dean hätte sie gerne bei sich.

Sie hatte gedacht, sie könne bei ihm bleiben, von ihm lernen.

Sie hatte gehofft, dass vielleicht irgendwann auch Sam wieder dazugehören würde.

„Nein, jetzt noch nicht. Sie ist meine Kleine, ich hätte sie gerne noch eine Weile hier. Sag Jane und William, dass es ihr gut geht, dass sie absolut nicht in Schwierigkeiten ist. Ich kümmere mich gut um sie, das weißt du. Du weißt, wie sehr ich sie liebe.“

Jetzt kämpfte sie nicht mehr mit Wuttränen, sondern mit Rührungstränen. Sie hatte gewusst, er meinte es gar nicht so. Er hatte sie lieb. Und vielleicht konnte sie doch noch viel länger bleiben, als er das jetzt andeutete.

„Ja, ich sorg dafür, dass sie zuhause anruft. Wird zwar ein kleiner Kampf, aber ich schaff das schon.“

Oh ja, das würde ein Kampf werden. Mit ihren Eltern wollte sie auf gar keinen Fall sprechen.

„Ja. Ist gut. Nein, ich werde nicht anrufen. Nein, es geht einfach nicht. Nein. Ich...lass mich bitte einfach in Ruhe. Du weißt doch..“ Dean seufzte.

Hannah fragte sich, warum er so niedergeschlagen wirkte.

„Ja, ist gut. Pass auf dich auf.“

Sie lugte durch den Vorhang.

Dean hatte den traurigsten Gesichtsausdruck, den sie jemals bei ihm gesehen hatte. Er hielt den Hörer etwas von sich entfernt. Sein Gesprächspartner schien schon aufgelegt zu haben.

Dean hielt den Hörer wieder näher an sein Ohr und flüsterte kaum hörbar: „Du fehlst mir..“ dann legte er den Hörer endlich auf. Doch seine Hand ließ er noch eine Weile auf dem Telefon liegen.

„Sam.“
 


 

„Sie sind endlich weg.“ flüsterte Sean: „Wehe, wenn die Schlampe versucht, sich an meinen Danny zu vergehen. Ich bring sie um.“

„Sowas ähnliches hatten wir jetzt ja auch vor,“ brummelte Bobby, während er versuchte, sich mit der Schaufel den Rücken zu kratzen.

Sam unterdrückte ein Lachen und hörte dann auf, sich an dem Baum zu schubbern.

„Dann lasst uns mal die Quelle zuschütten.“

This ain't the summer of love

Nach langer, langer Zeit wieder ein neues Kapitel, allerdings ein kurzes. Eigentlich fehlt da der Schluß, aber ich muss leider gestehen, dass mir die Arbeit, so sehr ich sie auch mag, sehr die Kreativität und die Lust zum Schreiben nimmt. Ich quäle mich richtig. Also wird hiernach die Geschichte wieder eine Weile ruhen. Tut mir Leid.
 

Jaja, ist ja schon gut, ich korrigiere..das zeigt mal wieder, dass man nicht unmotiviert (und im Halbschlaf) schreiben sollte..
 


 

„Sean, jetzt beruhig dich doch bitte, ich versteh kaum ein Wort.“

Dean's Cousin stammelte und stotterte und verdrehte die Worte in seiner Aufregung. Außerdem hatte Dean eine Weile mit Konzentrationsproblemen zu kämpfen gehabt, da er im ersten Moment gedacht hatte, Sam hätte ihn wieder angerufen.

So durch die Leitung und die Entfernung und mit der leicht heiseren Stimme hatte Sean doch ein bißchen wie Sam geklungen.

„Jetzt noch mal langsam und geordnet. Du hast gesagt, William ist im Krankenhaus. Warum ist William im Krankenhaus?“

Sein Onkel hatte einen Herzinfarkt gehabt. Und jetzt lag er auf dem Operationstisch und bekam einen doppelten Bypass.

In Dean's Brust stach es, als hätte er selbst in diesem Moment einen Herzinfarkt.

Auch wenn er von seiner Familie seit Jahren nur noch zu Weihnachten und zu seinem Geburtstag eine kleine Email auf die von Hannah eingerichtete Adresse bekommen hatte, war sie doch immer noch seine Familie. William war sowas wie eine Art Vater gewesen. Fast so sehr wie Bobby damals.
 

Hannah saß mürrisch dreinblickend im Bus. Sie schenkte ihrem verräterischen Cousin kein bißchen Aufmerksamkeit. Sie hatte ihm nicht Auf Wiedersehen gesagt und weigerte sich eh seit 3 Tagen, seitdem er mit dem Busticket nach Hause gekommen war, mit ihm zu reden.

Jess hatte die Sache natürlich lustig gefunden. Außerdem hatte er sich ganz offensichtlich darüber gefreut, Dean wieder nur für sich haben zu können.

Dean musste zugeben, ihm hatten die Nächte mit Jess auch gefehlt.

Es hatte gut getan, morgens aufzuwachen und nicht alleine zu sein.

Außerdem hatten sich seine Albträume reduziert.
 

„Jungs, ich bin stolz auf euch! Das habt ihr einfach mal so richtig..gut gemacht.“

Bobby stieß auf seine Schützlinge an. Auch wenn er wusste, dass sie schon lange nicht mehr auf seinen „Schutz“ angewiesen waren, sah er sie doch immer noch so.

Sie waren seine Jungs und würden das auch immer bleiben.

Auch wenn sie ihn alle um mindestens einen Kopf überragten und Schultern wie Fuhrochsen hatten.

Dass Dean in der Gruppe fehlte, schmerzte ihn natürlich.

„Bobby,“ lallte Danny: „Ohne dich hätten wir das niemals hingekriegt.“

Sean klopfte seinem Liebsten auf die Schulter und stimmte ihm zu: „Exakt! Bobby! Du bist mein Held! Bobby! Mein Held!“ Schwankend kämpfte Sean sich hoch und schmiss seine langen Arme um seinen Helden. „Bobby,“ schluchzte er: „Ich liebe dich, Mann! Du bist der Größte!“

Bobby lief rot an, so peinlich war ihm das.

„Lasst den alten Mann doch mal in Ruhe.“ rettete Sam ihn. „Und das war's für euch, kein Bier mehr. Ihr vertragt ja gar nichts!“

Sean und Danny buhten ihn aus.

Unfassbar.

„Spielverderber! Wir sind schon erwachsen, du hast uns gar nichts zu sagen!“

„Ich nicht, aber wenn ich Jane jetzt anrufe, erzählt sie euch bestimmt ne Menge...“

Sean blickte ihn erschrocken an.

„Nicht Mom! Ruf ja nicht Mom an, die bringt mich um.“

Er schien schlagartig nüchtern zu sein.

„So erwachsen also, dass du immer noch Angst vor Mommy hast?“

Bobby stand immer noch wie angewurzelt da und hielt sein Glas erhoben.
 

Er seufzte. Die Hitze in seinem Rücken machte ihn wahnsinnig. Wenn er doch nur ansatzweise wagen dürfte, sich umzudrehen und Dean zurück zu umarmen. Ihn genauso feste an sich zu drücken, wie Dean sich jetzt an ihn drückte.

Vorsichtig umschloß er mit seinen schlanken Fingern Deans rechte Hand, die sich gegen seinen Brustkorb presste. Er konnte nicht anders, auch wenn er anders wollte, er musste sich aus diesem Griff lösen oder er würde für nichts mehr garantieren können.

Dean würde ihn umbringen, würde er erfahren, wie sehr ihm die Situation gefiel.

Wie sehr es ihm gefiel, dass Dean sich Nacht für Nacht an ihn schmiegte. Wie sehr er sich wünschte, Dean würde seine Gefühle erwidern.

Langsam löste er einen Finger nach dem anderen von seiner Haut.

„Nicht.“

Jess hielt vor Schrecken inne. Sein Herz raste allerdings wie wild.

„Ich..wenn dir das unangenehm ist..lass ich es natürlich..aber ich..ich..schlafe das erste Mal seit Monaten..wieder ruhig..wenn ich dich spüre.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (55)
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Von:  bufera
2014-02-02T22:00:10+00:00 02.02.2014 23:00
Ich bin doch gar nicht abgemeldet! Frechheit, sowas.

*Bufera*
Von:  moko-chan
2009-08-09T14:29:52+00:00 09.08.2009 16:29
Zunächst mal das Geschäftliche:
a) dreinblickend - nicht dreinblicken
b) stieß - nicht stoß
c) schmiss - nicht schmieß

Und nun zum Kommi: Hääärrlich! Auch wenn es natürlich nach wie vor falsch und igittipfui und böse ist, dass du Dean mit Jess zusammengeschrieben hast, war das Kapitel, wenn auch kurz, doch mal wieder ganz wunderbärchen!

Ich hab zwar keine Ahnung, wie du dich hier rausschreiben willst, ohne dass es in Mord und Totschlag - von meiner Seite - endet, aber ich bin doch sehr gespannt, wie's weiter geht!
Von:  moko-chan
2009-08-09T14:22:15+00:00 09.08.2009 16:22
ERSTÖÖÖ!!!
Von:  moko-chan
2009-03-04T15:29:09+00:00 04.03.2009 16:29
Oho, ich werde ge- und begrüßt UND als einzig Wahre tituliert!
Da sag ich doch ganz brav: Dangööö!

Ich liiiebe den ersten Absatz! Ich liebe ihn so sehr, ich möchte ihn heiraten! Vom Fleck weg, ganz ohne Ehevertrag!

Nahezu unmöglich aber wahr: Den zweiten Absatz liebe ich noch viel mehr!
Ich will sie beide heiraten. Ich finde, mir steht auch total ein Harem zu.
Muss ich jetzt bei dir um ihre ... äh ... Hände anhalten?

Oh, diese Gefühlsaufwallungen im dritten Absatz! Dieses Hin und Her!
... Kommt mir bekannt vor.
Arme Hannah, putziger Dean ... fabelhaft.

Der letzte Absatz ist auch schön. Wenn auch ein wenig kurz.

So.

Liebste Grüße!!!

*winke winke*
Von:  moko-chan
2009-03-04T15:14:39+00:00 04.03.2009 16:14
Gott sei Dank:

ERSTÖÖÖ!!!
Von:  moko-chan
2009-02-03T17:34:11+00:00 03.02.2009 18:34
Und dein Vorwort ist bedrückend. Wieso tuuust du das?

Aber ich verzeihe dir. Du lässt Dean schwere Sachen tragen. Wer ist Dallas? ... Ach, Isi natürlich, ich Dummerle ...

Hannah würde Jess niemals nicht die Hand abreißen! AbBeißen vielleicht ...

Oh, ich liiiebe Hannah. Kann mir gaaar nicht vorstellen, woher das kommen mag.

Habe gerade aus vollem Hals über den schmollenden Bobby gelacht. Ob ich jetzt vom Blitz erschlagen werde?

Dieses Kind hat eindeutig viel zu viel Unternehmungsgeist.
Von:  moko-chan
2009-02-03T17:20:19+00:00 03.02.2009 18:20
ERSTÖÖÖ!!!

Du Nöltante!
Von:  moko-chan
2009-01-06T11:34:07+00:00 06.01.2009 12:34
Er schenkt Jess seine Lederjacke.

Ich glaub, ich zieh mich mal eben wohin zurück, um zu sterben ...
Von:  moko-chan
2009-01-06T11:32:05+00:00 06.01.2009 12:32
Muhahahaha!

(Und jetzt rate mal, worauf sich DAS bezieht!)
Von:  moko-chan
2009-01-06T11:30:39+00:00 06.01.2009 12:30
Wirst do wohl Bobby nicht einen alten Sack nennen!

Frevel!!!


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