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Break the ice

much as i love them, i have to choose [SasuSaku / NaruSaku]
von

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Fullmoon

Kapitel 1: Full moon
 

„Hey, Sakura-chan! Ist was?“, fragte Naruto und drückte Sakura’s Hand sanft. Diese erschrak leicht und schüttelte ihren Kopf, um die ganzen Unfug aus ihren Gedanken zu vertreiben. Oh man, sie hatte tatsächlich ein Date mit Naruto, und trotzdem schwirrten ihr die ganze Zeit andere Dinge im Kopf herum. Zum Beispiel ob sie das Licht in ihrem Zimmer ausgemacht hatte, oder ob sie sich mit Hinata morgen um drei oder um zwei treffen wollte… Das durfte doch wohl nicht wahr sein!

„Ähm, nein. Ist schon OK!“, murmelte Sakura und lächelte. Das brachte Naruto dazu über sein ganzes Gesicht zu grinsen und er zog sie weiter.

„Los! Jetzt gehen wir Nudelsuppe essen, ja?“, rief er eifrig und Sakura musste lachte. Schon das dritte mal Ramen in dieser Woche und es war erst Mittwoch… Sakura sah den blonden Ninja vor sich an, wie er in seinen orange-schwarzen Klamotten Sakura an der Hand festhielt und zum Ramenstand begleitete. Also genau genommen mitzog, aber es war eine lieb gemeinte Geste. Er hatte seit den letzten Tagen unheimlich gute Laune gehabt, seitdem sich Sakura endlich überwunden hatte und ihn nach einem Date gefragt hatte. Natürlich waren die beiden schon öfters zusammen essen gegangen und sonst was, aber heute wollten Sakura und Naruto den ganzen Tag miteinander verbringen. Ein Date halt.

Als Naruto ihr gegenüber saß, musste sie seufzen. Bei aller Liebe, er aß ungefähr genauso schlimm wie ein Schwein…

„Lass uns spazieren gehen, ja? Ich hab ein superschönes Plätzchen entdeckt!“, schlug Naruto nach zwei Nudelsuppen vor. Sakura nickte begeistert, betrachtete aber weniger begeistert die leeren Nudelsuppenschüsseln vor ihr. Naruto hatte sie tatsächlich dazu gebracht ebenfalls zwei zu essen. Er war schuld, wenn sie fett wurde! Wie viel wog sie noch mal? Gestern Abend hatte sie sich doch noch mal auf die Waage geste- Waaa!!! Schon wieder versank sie in irgendwelchen völlig unpassenden Themen!

„Los komm schon!“, riss Naruto sie aus ihren Gedanken.
 

„Scheiße!!“, fluchte Sasuke und erhöhte sein Tempo. Ja, das war das perfekte Wort. Scheiße. Er steckte in der Scheiße. Tief in der Scheiße…

Und jetzt? Wenn er sich nichts einfallen ließ, würden die beiden von der Akatsuki ihn noch einholen…

Es half alles nichts, Sasuke stoppte nahe einem Fluss und fasste sich mit der rechten Hand an die Stirn. Glühend heiß… Der Uchiha war kein Arzt, aber er wusste selber, dass er dieses Tempo nicht mehr lange aushalten würde. Die Wunde an seinem Arm pochte unangenehm und Blut tropfte auf den feuchten Boden.

Also, irgendjemand da oben hatte wohl was gegen ihn. Sasuke hatte den Entschluss gefasst, Orochimaru zu töten. Der Sannin konnte ihm nichts mehr beibringen und eigentlich brauchte Sasuke seinen Körper noch.

Nach einem anstrengenden Kampf, in den sich auch einige Oto-nin gemischt hatten, tauchten zu allem Unglück auch noch die zwei Akatsuki-Mitglieder auf und wollten ihn mitnehmen.

Okay, positiv gesehen, hatte Sasuke noch Glück gehabt. Kisame und Deidara waren die beiden Akatsuki gewesen. Wenn Itachi gekommen wäre, hatte er jetzt ein noch viel größeres Problem. Er gab es ja nicht gerne zu, aber Itachi war stark. Und wahrscheinlich momentan noch stärker als er selbst.

Na ja, jedenfalls war die Akatsuki hinter Sasuke’s Sharingan her.

Fragte sich nur, wieso? Er das würde schon noch früh genug erfahren.

Während Sasuke noch nachdachte, wusch er sich hektisch das Blut aus dem Gesicht. Da tropfte ihn etwas auf den Kopf. Sasuke schnaubte genervt. Regen.

„Klasse. Mir bleibt auch nichts erspart.“, knurrte der Schwarzhaarige und kramte einen Verband aus seiner Tasche. Hektisch wickelte er diesen um seine Wunden um zumindest die Blutung zu stoppen. Ohne eine weitere Sekunde zu verlieren, machte sich Sasuke weiter auf den Weg. Genauer genommen, eher Flucht.

Mit jedem Schritt wurde ihm schwindliger und seine Wunden schmerzten. Das war doch nicht zu fassen. Wenn nicht bald ein Dorf kam, wäre das wohl Sasuke’s Ende. Wie jämmerlich…

Seine Sicht wurde vom Blutverlust langsam verschwommener und er wusste schon lange nicht mehr, wohin er eigentlich lief. Egal, hauptsache weg von Oto und weg von Akatsuki.
 

Eine Stunde später konnte Sasuke kaum noch laufen, und musste wieder stehen bleiben. Er stützte sich mit einer Hand an einem Baum. Inzwischen hatte es endlich aufgehört zu regnen. Der Schwarzhaarige schaute genervt auf seine Wunde. Den völlig vollgebluteten Verband hatte er vorhin schon entfernen müssen. Wenn er jetzt Spuren hinterließ war das auch schon egal. Er war am Ende, er bemerkte nicht mal die beiden Shinobi, die ungefähr 10 Meter vor ihm waren. Ein plötzliches Kratzen in seinem Hals ließ ihn inne halten. Ein Hustanfall folgte und der Boden färbte sich rot. Dem Uchiha wurde langsam schwarz vor den Augen und er kippte langsam bewusstlos nach vorne…
 

„Hier!“, rief Naruto und deutete auf einen See. Bevor Sakura etwas sagen konnte, packte Naruto sie an der Taille und hob sich auch einen großen flachen Stein.

„Wow, das ist wunderschön!“, staunte die Kunoichi. „Wie hast du diesen See entdeckt? Ich wusste gar nicht dass es ihn gibt.“

Naruto grinste und erklärte: „Na ja ich hab doch letztens Shino’s Insektenglas zerbrochen… ich wollte das wieder gutmachen, indem ich ihn auf Insektensuche begleite. Er war nicht besonders begeistert, hat mich aber trotzdem hierhin mitgenommen. Hier soll es besonders viele seltene Insekten in den Büschen geben.“

Okay, merken: Nicht in die Nähe der Büsche. Sakura schaute sich grinsend um. Es war ungefähr fünf Minuten vom Dorf entfernt. Dass Sakura den See noch nie bemerkt hatte…

Es war übrigens ein sehr kleiner See, man konnte ihn auch ziemlich große Pfütze nennen. Vielleicht war er deshalb nicht auf Tsunade’s Landkarten eingezeichnet. Auf der einen Seite war es eher steinig. Es gab große Felsen, viele bunte Steine und Sand. Dort befanden sich Sakura und Naruto. Dann, wenn man langsam am Rand entlang ging, gab es Büsche und eine Menge wilder Pflanzen. Sakura konnte später noch mal wieder kommen und nach Heilpflanzen für das Krankenhaus gucken… Gegenüber gab es jedenfalls eine Wiese, mit viele Blumen und hohem Gras. Es war toll und irgendwie auch romantisch…

Inzwischen war es dunkel geworden und der Mond stand direkt über dem See, sodass dieser fast schon zu glitzern schien. Im See spiegelte sich klar und deutlich der Vollmond… Vollmond?

„Ist heute Vollmond?“

Naruto schaute sie verwirrt an, guckte dann hoch und nickte langsam.

„Ähm, wenn der Mond bei Vollmond ein runder, großer Kreis ist, dann würde ich sagen: Ja. Ist alles OK, Saku-chan?“

Sakura nickte. „Ja, es ist nur, in letzter Zeit ist Vollmond immer etwas passiert. Also etwas besonderes, ich dachte erst, dass wäre Zufall. Weißt du noch? Als Hinata von diesen Typen entführt worden ist, weil die das Byakugan haben wollten? Dass war Vollmond. Das ist schon etwas länger her, aber als…Sasuke damals gegangen ist, war es auch Vollmond gewesen…“

Sakura schaute traurig auf den See. Eine bedrückende Stimmung machte sich breit. Wie jedes mal, wenn die beiden von ihrem Teamkameraden sprachen.

Als Sakura Naruto’s niedergeschlagenes Gesicht erblickte, fuhr sie schnell fort: „Und als wir beide Chu-nin geworden sind? Wieder Vollmond! Als wir Orochimaru bei einer Mission getroffen haben? Vollmond! Und damals…“

„Okay, okay! Ich glaub dir ja!“, rief Naruto grinsend und versuchte ebenfalls seine Gedanken von Sasuke wegzubekommen. Über den Uchiha nachzudenken brachte wie jedes Mal nur trübe Stimmung. „Und was ist heute passiert?“

„Nichts... Das ist doch das Komische!“

Naruto grinste, als er Sakura’s nachdenkliches Gesicht sah. „Es kann ja noch was passieren! Der Tag ist schließlich noch nicht vorbei…“

Also Naruto dann den Arm um Sakura legte, wurde die Kunoichi rot. Wollte Naruto etwa damit sagen…? Sakura wusste nicht genau, was sie tun sollte. Eigentlich war Naruto immer nett zu ihr gewesen, er hatte sie immer beschützt, immer aufgemuntert. Die Haruno wusste, dass der blonde Ninja noch was für sie empfand. Über ihre eigenen Gefühle war Sakura sich aber überhaupt nicht im Klaren. Vielleicht war sie ja auch in ihn verliebt?

Sakura schaute Naruto kurz an. Als dieser ihren Blick bemerkte, grinste er freundlich. Sakura lächelte zurück. Ja, vielleicht war sie es wirklich. Aber, wieso fühlte es sich so… komisch an? Anders als bei ihrer ersten Liebe. Anders als bei…

„Was war das?“, flüsterte Sakura erschrocken. Naruto nahm seinen Arm von Sakura’s Schultern und schloss ein Fingerzeichen. Dann ließ er eine kleine Flamme über seiner Handfläche erscheinen.

„Komm mit! Aber leise…“, flüsterte er zurück und die beiden schlichen in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Komisch… Sakura hatte davor schon leise Geräusche wahrgenommen, allerdings war jetzt nichts mehr zu hören. War etwa jemand auf Naruto und sie aufmerksam geworden und geflüchtet?

Langsam gingen die beiden weiter und schauten hinter allen Büschen. Plötzlich entdeckte Sakura eine Person.

„Da!“, flüsterte sie und deutete mit dem Finger in eine Richtung.

Ein Shinobi lag anscheinend ohnmächtig auf dem Boden. Und er war verletzt. Also wenn das ein Shinobi aus Konoha oder irgendein Verbündeter war, dann mussten Sakura und Naruto schnell was tun. Er schien schon eine Weile dort zu liegen.

Eine klaffende Wunde war auf seinem Rücken zu sehen. Direkt neben der Stelle, wo sich auf seinem weißen T-Shirt ein… Fächer befand. Nicht irgendein Fächer. Ein rot-weißer Fächer.

„D-d-das i-ist doch…“, stammelte Naruto von der Rolle, als er die Flamme über den Shinobi hielt und Sakura ihn vorsichtig auf den Rücken drehte. Bei Sakura setzte sich nun ebenfalls der Verstand aus.

Das war eindeutig einer der Zufälle, die jeder Mensch für unmöglich hielt. Solche, die man nur in Büchern oder sonst wo las. Solche, die eine Chance von eins zu eine Millionen hatten. Wenn nicht sogar zwei Millionen…

Sakura und Naruto starrten den bewusstlosen Shinobi an und keiner sagte etwas. Sakura streckte vorsichtig ihre Hand aus und berührte die kalte Wange. Es war keine Gen-Jutsu. Dann musste es auf jeden Fall Sasuke sein. Sakura hätte ihn unter tausenden erkannt. Wie auch nicht? Er hatte sich im Wesentlichen kaum verändert. Seine Haare trug er noch genau wie früher und seine Gesichtszüge hatten sich auch kaum verändert. Er sah bloß erwachsener aus als damals. Und muskulöser. Kein Wunder. Es war ja auch schon 3 Jahre her, seitdem sie sich das letzte Mal gesehen hatten.

Plötzlich zuckte Sasuke zusammen und spuckte Blut. Sofort reagierten die beiden Anderen. Während Sakura sofort Sasuke's T-Shirt mit einem Kunai zerschnitt und seine Wunden untersuchte, stand Naruto auf und suchte Feuerholz, um ein kleines Feuer zu machen.

„Wird er durchkommen?“, fragte Naruto schließlich beunruhigt, nachdem er ein kleines Feuer neben Sasuke gemacht hatte und Sakura eine Weile beobachtet hatte. Sakura war eine zuverlässige Medic-Nin, dass wusste Naruto. Sie hatte schließlich ihre Kräfte und ihr Wissen von Tsunade persönlich überliefert bekommen und schmökerte außer ihrem Training noch ständig in Tsunade’s Bücherei herum. Immer wenn Naruto Sakura mal bei ihrer Arbeit beobachtet hatte, sah sie ruhig, gelassen und geübt aus. Heute war es irgendwie anders. Aber vielleicht lag das auch daran, dass Sakura ihre Patienten nicht persönlich kannte, oder dass Naruto… noch nie bei einer Notaufnahme dabei war…

„I-ich weiß nicht…“, antwortete ihm Sakura beunruhigt. Sie schluckte kurz. Es war komisch seinen Namen auszusprechen. „Sa… Sasuke hat einige Schwertverletzungen, sie haben womöglich einige Organe getroffen… Wenn es bloß die Wunden wären, wäre das alles nicht ganz so schlimm…. Er hat allerdings hohes Fieber und ich befürchte er hat sich vorher völlig überanstrengt. Wir müssen ihn zu Tsunade bringen, ich schaffe das nicht allein und ohne Hilfsmittel!“

Naruto nickte hektisch und schulterte den Schwarzhaarigen sofort. Dann machten sich Beide sofort auf den Weg nach Konoha. Mindestens war der Schwarzhaarige ohnmächtig. Er hätte ihnen höchstwahrscheinlich die Kehle durchgeschnitten, wenn Naruto versucht hätte, ihn im wachen Zustand zu tragen.

„Sakura, kann ich dich was fragen?“, sprach Naruto die etwas verstimmte Kunoichi nach einer Weile an.

Sakura erschrak, versuchte dann aber ein kleines Lächeln, was ziemlich misslang. „Natürlich, was ist denn?“

„Also… ähm, warum glaubst du ist er hier?“, fragte Naruto und schaute Sasuke an, dessen Kopf schwer auf Naruto’s Schulter lag.

Sakura überlegte. Dann fiel ihr etwas ein. „Diese komische Technik von Orochimaru. Also ich meine die mit dem Körperübernehmen… War das nicht so, dass er diese Technik bloß alle drei Jahre anwenden konnte? Es ist doch fast genau drei Jahre her. Vielleicht hat es etwas damit zutun…“

Naruto leuchtete das ein und er nickte nachdenklich. Den Rest des Weges schwiegen beide und waren ganz in Gedanken versunken.
 

„WAS?! Bringt mich sofort in die Notaufnahme!!“, brüllte Tsunade mit weit aufgerissenen Augen. Sofort sprang die Hokage auf. Wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, hätte Sakura wohl einen Lachkrampf bekommen.

„Was ist passiert?!“

Sakura zuckte ihre Schultern und führte ihre Meisterin hektisch zu Sasuke. „Ich weiß es nicht. Wir haben ihn verletzt im Wald gefunden…“

Tsunade nickte und blieb vor der großen Tür zur Notaufnahme stehen. Sie streifte sich schnell Handschuhe über und wollte herein gehen.

Als Tsunade sah, wie Sakura dabei war, ihr zu folgen stoppte sie. „Willst du etwa helfen?“, fragte Tsunade ihre Schülerin skeptisch und musterte sie.

„Natürlich!! Soll ich etwa tatenlos rumstehen?“, fragte Sakura empört und sie dachte an Sasuke's blasses Gesicht.

„Du bist doch völlig durch den Wind und außerdem hast du vorhin die Notmaßnahmen ergriffen, oder? Da dürfte dein Chakra schon etwas angeschlagen sein und diese OP könnte sich sehr in die Länge ziehen, da kannst du nicht helfen.“

„Aber…“, protestierte die Rosahaarige.

„Sakura-chan, mach dir keine Sorgen! Wir tun alles, was können, Okay?“, sagte Shizune beruhigend und zog Tsunade schnell in den Raum.

Sakura konnte den beiden bloß hoffnungsvoll hinterher sehen und blieb noch mindesten 5 Minuten regungslos stehen.

Sie bemerkte den daneben stehenden Naruto erst, als dieser sie an die Hand nahm und aufmunternd anschaute. Allerdings sah Sakura sofort, dass Naruto sich ebenfalls höllische Sorgen machte.

„Naruto… ich gehe kurz raus, ja?“, flüsterte Sakura und machte sich ohne eine Antwort abzuwarten sofort auf den Weg zum Ausgang. Sie hatte noch nicht mal gute Argumente, um sich selbst zu beruhigen.

Draußen war es kühl und ein erfrischender Wind wehte durch die Straßen Konohas. Sakura setzte sich auf eine kleine Bank neben dem Konoha Krankenhaus. Sie schlang ihre Arme um ihre Beine und blieb eine Weile dort sitzen. Eigentlich war ihr kalt, es war auch schon fast Mitternacht und sie hätte während der OP noch nach Hause rennen können um einen Pulli oder so etwas zu holen. Sakura blieb trotzdem sitzen und fror vor sich hin. Dann blickte sie nach oben und entdeckte den Vollmond.

Naruto hatte Recht!, dachte Sakura und vergrub ihr Gesicht in den Armen. Heute ist tatsächlich noch was passiert. Fragt sich nur, ob es gut oder schlecht ausgeht… Noch, hatte sie überhaupt nicht richtig realisiert, dass es Sasuke war, den sie gerade nach Konoha gebracht hatten.

Es war einfach so unwirklich. Von einer Sekunde auf die nächste.

Wieso war er, ihre erste große Liebe, bloß wieder da?
 

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Da ist sie, meine 2 ff. Ich dachte, weil es ja jetzt eher nach NaruSaku aussieht schreib ich mal so ne Fanfic... wo das pair zwischen NaruSaku und SasuSaku hin und her schwingt… was es am Ende nun wird, weiß ich noch nicht, Planung war noch nie mein Ding :P

glG

Can't you see my real me?

Kapitel 2: Can’t you see my real me?
 

„Wenn du die ganze Zeit in den Sachen hier draußen bleibst, holst du dir noch eine Erkältung!”, sagte auf einmal eine sanfte Stimme hinter Sakura und jemand legte ihr eine Jacke um die Schultern.

Sakura drehte sich langsam um und entdeckte Naruto, der sich neben die Kunoichi setzte und schief grinste. Selbst er bekam nach diesem… na ja, Schock, kein ganzen Lächeln mehr hin.

Sakura kuschelte sich in die warme Jacke und murmelte leise: „Arigatou.“

„Schon OK.“

Dann schwiegen beide.

Plötzlich nach einer geschlagenen Stunde, schreckte Shizune die zwei auf. „Sakura!! Da bist du ja, ich fürchte Tsunade kommt ohne dich doch nicht zurecht. Es ist schlimmer als wir gedacht haben und die anderen Krankenschwestern und Ärzte auf diesem Gebiet sind nicht zu errei…“

Bevor die erschöpfte Shizune ausreden konnte, sprang Sakura auf und rannte sofort zum OP-Saal, indem Sasuke lag. Naruto’s Jacke war ihr in der Hast von den Schultern gefallen und Naruto stand nun auf um sie langsam aufzuheben. Dann schaute der blonde Ninja Shizune fragend an und murmelte dann: „Ist es… ähm, sehr schlimm?“

Die Angesprochene wischte sich den Schweiß von der Stirn und nickte zögernd. „Vertrau auf Sakura!“, versuchte Shizune den betrübten Naruto zu beruhigen. „Sie ist nicht umsonst Tsunade’s beste Schülerin und außerdem gibt es ja bekanntlich immer eine Hoffnung!“
 

Tsunade seufzte erleichtert, als sie ihre Schülerin entdeckte und erklärte Sakura sofort die Lage.

Während die Rosahaarige Kunoichi zuhörte, sah sie sich in dem Raum um. Sasuke lag auf dem Boden. Um ihn herum hatte man mit Blut einige Schriftzeichen geschrieben und Sasuke war mit vielen Schläuchen an Geräte verbunden. In einer Viereck-Form saßen vier Ärzte und konzentrierten sich angestrengt auf Sasuke. Tsunade, die neben dem Uchiha stand und Sakura die Lage erklärte, versuchte mit ihrem feinen Chakra-Skalpell einige wichtige Organe zu heilen. Es war eine aufwendige Operation…

Sakura nahm ihre Kraft zusammen und löste dann ihre Meisterin ab, die sichtlich erschöpft war.
 

Langsam schlug er die Augen auf.

…Was war passiert? Hatten ihn die Akatsuki? Wohl kaum, wenn das so wäre, dann würde er schon längst nicht mehr leben, geschweige denn sehen… Dann vielleicht in Oto? Nein, weshalb denn? Alle Gefangenen von Orochimaru hatte er frei gelassen und die engsten Verbündeten des Sannin hatte er getötet. Und die anderen Freaks hatten kaum was mitbekommen…

Aber wo war er dann? Sasuke wollte seinen Kopf drehen um mehr zu sehen, da durchzuckte ihn ein Schmerz im Hals. Als er dann aus Reflex mit seiner Hand an seinen Hals fassen wollte, bemerkte er weiße Verbände, einen um seine Hand und sein Handgelenk und einen von seinem Ellebogen bis zu seinem Oberarm. Sasuke führte die Bewegung trotz des Stechens im Arm fort und spürte einen weiteren Verband um seinen Hals. Dann war er wohl in einem Krankenhaus gelandet. Na prima! Ärzte nervten… Die meisten kapierten einfach nicht, dass Sasuke’s Selbstheilungskräfte besser waren als alles andere.

Langsam versuchte Sasuke sich aufzurichten. Scheiße, auch trotz Selbstheilungskräfte, tat ihm jeder Muskel weh.

Als er dann an sich herunterguckte, blinzelte er erstaunt. Sasuke hatte statt seinen Sachen ein schwarzes T-Shirt an und eine kurze schwarze Hose. …Moment! Als er sich die Sachen genauer ansah, entdeckte er an den Ärmeln ein kleines abgebildetes Zeichen. Einen rot-weißen Fächer… das Uchiha-Wappen!? Woher kamen diese Anziehsachen?

Ihm schwante Schlimmes. Langsam sah Sasuke sich in dem Raum um und seine Vermutung bestätigte sich, als er das schlafende Mädchen neben ihm sah. Sie hatte schulterlange rosa Haare, die etwas strubbelig waren. Ihr Gesicht hatte sie in den Armen vergraben und lag mit dem Oberkörper auf Sasuke's Bett. Als Sasuke sein Blick auf Sakura’s Arme wandern ließ, entdeckte er Verbände, die ihre Hände und ihren ganzen Unterarm verdeckten. Was sie wohl gemacht hatte? Wieso fragte er sich das überhaupt? Das war komplett irrelevant.

Dann fiel Sasuke etwas ein. Genauer gesagt jemand. Wenn Sakura hier war, war Naruto sicher nicht weit… Tatsächlich, er saß schlafend auf der anderen Seite von Sasuke. Er verzog das Gesicht.

Warum? WARUM?? Er hätte an mindestens hundert anderen Orten landen können. Es gab ungefähr 360 andere Wege, die er hätte rennen können. Warum? Warum landete er ausgerechnet in Konoha? Das war das Problem, wenn man durch einen Wald floh. Alle Bäume sahen in der Eile gleich aus.

Sasuke rutschte vorsichtig zur Bettkante, um keinen der beiden zu wecken und versuchte aufzustehen.

„Na super…“, knurrte er, als er sein eingegipstes Bein sah und griff seufzend zur Krücke, die neben dem Bett stand. Obwohl sein ganzer Körper schmerzte und er sich fühlte, als sei eine Horde Elefanten über ihn getrampelt, machte er einige langsame Schritte. Leise verließ er Zimmer.

Nachdem er die Tür vorsichtig geschlossen hatte, spürte er zwei schwache Chakren auf ihn zukommen. Vielleicht Krankenschwestern oder so. Er schloss schnell ein Fingerzeichen (was mit den verbundenen Fingern etwas schwieriger wurde) und verschwand im nächsten Moment. Kurz darauf gingen zwei Krankenschwestern kichernd den Gang herunter und unterhielten sich halblaut.

Draußen, vor dem Krankenhaus, tauchte Sasuke wieder auf. Allerdings landete er schmerzhaft auf seinem Fuß und stöhnte genervt. Konnte eigentlich noch mehr schief gehen? Reichte das nicht, dass er schon wieder in diesem Dorf war? Sasuke setzte sich einfach auf eine Bank und atmete tief ein.

…Und jetzt?
 

Sakura riss die Augen auf, als sie zwei Krankenschwestern lachen hörte. Dass waren sicher die beiden neuen, die noch nicht gelernt hatten, dass man in einem Krankenhaus vor allem in der Nacht die Klappe halten sollte… Sakura seufzte genervt und schaute sich langsam um. Es war schon wieder dunkel, sie war wohl wieder eingeschlafen… Sasuke schlief schon seit zwei Tagen. Natürlich hoffte Sakura, dass er bald aufwachte, aber irgendwie hatte sie auch Angst davor. Würde er wieder weggehen? Würde er Naruto und sie wieder verlassen? Seufzend guckte Sakura zu ihm. Das hieß, sie wollte zu ihm gucken, entdeckte dann aber erschrocken, dass er überhaupt nicht mehr dort lag. War er schon aufgewacht?! Oder hatte Tsunade ihn noch mal mitgenommen, um ihn zu untersuchen? Nein, dann hätte sie was bemerkt, schließlich war Tsunade nicht die Leiseste. Also musste Sasuke schon wach sein…

Leise stand Sakura auch, um den schlafenden Naruto nicht zu wecken, und wollte das Zimmer verlassen. Da fiel ihr auf, dass die Krücken nicht mehr dastanden. Sie war sich sicher, dass sie welche neben Sasuke's Bett gestellt hatte…

Schleichend durchsuchte Sakura fast das ganze Krankenhaus. Vorsichtig öffnete sie fast jede Tür, die man öffnen konnte und guckte auch in die Kantine und die OP-Saale. Nichts. Alle schliefen, selbst die Nachtwache. Wenn ihre Meisterin das erfuhr…

Sakura ging leise weiter. Dann sah sie nach draußen und entdeckte jemanden vor dem Krankenhaus. Eine Person saß auf der Bank, auf der Sakura und Naruto gesessen hatten. Da Sakura schon das ganze Krankenhaus abgesucht hatte, schaute sie einfach mal, wer da saß. Schließlich war es schon 3 Uhr und normalerweise war keine Menschenseele draußen.

„Sakura?“, fragte eine Stimme und die Kunoichi erschrak. Sasuke! Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals und sie wollte schon fast weglaufen. Nein! Auf keinen Fall weglaufen. Dann musste Sasuke sie ja entweder für total blöde oder verfolgungswahnsinnig halten…

Als Sakura sich endlich überwand und langsam ein paar Schritte auf die Bank machte, schaute sie Sasuke verblüfft an. Er saß mit geschlossen Augen da, und schien fast so, als würde er schlafen. „Woher…?“

„Dein Chakra.“, meinte Sasuke ruhig und öffnete langsam seine Augen. Chakra? Man musste unheimlich lange trainieren um Chakra anderer so genau spüren zu können. War er so gut geworden? Sakura sah ihn bewundernd an. Aber was sollte er sonst gemacht haben, wenn nicht trainiert…

Sasuke drehte den Kopf und sah sie direkt an. Sakura starrte einen Moment verblüfft zurück. Seine schwarzen Augen wirkten so …kalt. Emotionslos würde es auch treffen. Es war komisch, früher hatte sie seine Augen gemocht. Sie waren schön gewesen, cool und manchmal auch einen Hauch von warm. Jetzt waren sie aber kalt. Als ob Sasuke überhaupt nichts fühlen würde.

Nach der ersten Schrecksekunde sagte Sakura hektisch: „Du kannst doch nicht mit deinen Verletzungen herumspazieren.“

Sasuke schaute sie genervt an und knurrte: „Ist wohl meine Sache oder?“

Sakura schwieg kurz. Der Satz hatte sie schon fast erschreckt. Dann nahm Sakura ihren Mut zusammen und sagte leise: „Ich vermute mal, du willst ziemlich schnell hier raus oder? Wenn deine Wunden aufplatzen oder sonst was, dann musst du…“

„Du nervst immer noch, weißt du?“, meinte Sasuke und stand auf.

Bevor Sakura den Satz überhaupt erst verdaut hatte, knurrte Sasuke: „Außerdem kannst du mir nicht helfen, also kümmere dich besser um deine Arme. Was hast du überhaupt gemacht, dass-… ach vergiss es.“

Als Sakura verblüfft schaute, drehte sich Sasuke schnell um und ließ sie einfach stehen. Als er verschwunden war, fiel Sakura’s falsches Lächeln in sich zusammen. Sie schaute traurig auf die Tür, die Sasuke hinter sich zufallen gelassen hatte. Er war anders. Und das war schon völlig untertrieben. Früher war er etwas kühler gewesen als andere Jungs, daran erinnerte Sakura sich noch genau. Sie konnte es ihm auch nicht übel nehmen. Sakura hatte von der Geschichte des Uchiha-Clans gehört. Aber Sasuke war nie… so gewesen. Sakura starrte ihm immer noch hinterher. Was war passiert? Lag das bloß daran, dass er bei Orochimaru trainiert hatte?
 

Sasuke biss sich auf die Lippe. Sein letzter Satz hatte sogar ihn selbst überrascht. Was interessierte es ihn, was Sakura mit ihren Armen gemacht hatte? Er sollte Abstand zu ihr halten. Wenn Sakura sich wieder in ihn verliebte, war sie bloß wieder ein Klotz am Bein. Er brauchte keine Klette. Sasuke seufzte und überlegte, was er nun machen sollte. Woanders konnte er jetzt sowieso nicht hin. Hier war es genau genommen immer noch am sichersten…

Plötzlich spürte Sasuke wieder die beiden Chakren von vorhin. Schon wieder die? Genervt sammelte Sasuke sein Chakra in den Füßen und ging langsam die Wände hoch. An der Decke duckte er sich und wartete bis die beiden Krankenschwestern vorbei gegangen waren. Plötzlich blieben sie stehen und setzten sich auf die Bank.

Klasse, wenn die beiden ihn entdeckten, nervten sie ihn wieder von wegen, Chakramangel nach der OP und Wunden aufplatzen, wie Sakura. Er schwieg einfach und hörte sich die Unterhaltung der beiden unwillig an.

Die Braunhaarige kicherte und sagte: „Wie heißt der aus Zimmer 104 noch mal? Der sah ja wirklich gut aus!“

104? War das nicht…?

„Stimmt! Er ist ein Uchiha oder?“, die Blonde schien zu überlegen.

Grr, wenn das schon wieder so losging wie vor drei Jahren, sollte er vielleicht doch besser wo anders hingehen…

„Weshalb war er noch mal hier?“

Die Braunhaarige schüttelte ihren Kopf. „Ich habe gehört Sakura-sama hat ihn im Wald gefunden. Schätze mal er ist schon vergeben.“

Verwirrt schaute Sasuke auf die beiden herab. Was sollte das denn heißen? Und Sakura-SAMA?

Die Braunhaarige wiederum nickte enttäuscht: „Hast du gesehen, wie Sakura-sama ihn geheilt hat? Obwohl ihre ganzen Arme völlig zerkratzt und blutig waren und obwohl Tsunade-sama ihr befohlen hatte aufzuhören, hat sie weitergemacht!“

Die Blonde nickte darauf begeistert: „Ich glaube sonst hätte es noch kaum Hoffnung gegeben, oder? Aber mit den Armen kann sie doch jetzt bestimmt zwei Wochen nicht mehr heilen, oder? Die Arme…“

„Waaa, Shizu! Ayame! Wo seit ihr denn jetzt schon wieder?!“, brüllte eine Stimme völlig genervt und weckte fast das ganze Krankenhaus auf.

Die beiden Krankenschwestern sprangen sofort auf und riefen hektisch: „Wir kommen sofort, Tsunade-sama!“

Einen Moment blieb der Schwarzhaarige noch an der Decke stehen und schien zu überlegen. Er hatte Sakura wohl falsch eingeschätzt. Vielleicht war sie doch etwas besser geworden, als er gedacht hatte. Obwohl man ihm das eigentlich nicht übel nehmen konnte, fand er. Sakura war damals genau so schlimm gewesen wie diese Ino und der ganze Rest. Hätte sie sich nicht zu viel Zeit für Gefühle, ihr Aussehen oder auf was Mädchen sonst noch achten, verschwendet, wäre sie sicher eine bessere Kunoichi geworden. Sasuke ging die Wand wieder runter und verschwand in sein Zimmer.
 

Sie nervte ihn also immer noch. Sakura starrte auf ihre bandagierten Arme und setzte sich auf die Bank vor ihr. Sie hatte gehofft, er würde endlich mal seine Meinung ändern. Deshalb hatte Sakura auch Tsunade gebeten, sie als Schülerin anzunehmen.

Hatte es überhaupt nichts gebracht?

Nicht entmutigen lassen! Ich pack das! Ich pack das!, rief Sakura’s innere Stimme energisch.

Bestimmt hatte Sasuke noch das Vorurteil über sie, was sie ihm ehrlich gesagt nicht ganz so übel nehmen konnte. Sie war wirklich nervig gewesen…
 

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Danke für die motivierenden kommentare!
 

Wer eine ENS möchte, wenn ich ein neues Kapitel fertig habe, schreibt mir's bitte. Ich setz euch dann auf die ENS-Liste.
 

eure ninchan

Nothing changed... except this girl

Kapitel 3: Nothing changed... except that girl
 

Sakura öffnete vorsichtig und leise die Tür zu Raum 104. Der Raum war dunkel. Hatte sich Sasuke etwa wieder schlafen gelegt? Nein. Er saß auf der Fensterbank und starrte aus dem Fenster, als würde er auf die Sonne warten, die frühestens in einer Stunde aufgehen würde.

Sakura verkniff sich eine Bemerkung. Sie wollte sich schließlich nicht unbeliebter machen als nötig und außerdem waren sie ja nur im Erdgeschoß. Etwas Schlimmeres als einen blauen Fleck würde sich Sasuke nicht holen.

Naruto schlief währenddessen immer noch seelenruhig. Er schnarchte heute ausnahmsweise nicht und die blonden ungeordneten Haare hingen ihm teils ins Gesicht.

Irgendwie süß, dachte Sakura grinsend.

In diesem Moment erschien Tsunade.

„Gut, wie ich sehe bist du aufgewacht.“, stellte die Hokage fest und machte Licht.

Sasuke blieb bewegungslos auf der Fensterbank sitzen. Nach einigen Sekunden seufzte er und drehte sich langsam zu den Konoha-Nin.

Durch das Licht wurde Naruto geweckt.

„Nanu? Was isn… SASUKE!!!“, gab der Blonde von sich und sprang auf. Sasuke verdrehte die Augen und drehte sich wieder zum Fenster.

Sakura sah ihn verwirrt an. Was gab es da zu gucken, dass er wie hypnotisiert heraus starrte?

„Ich habe gehört, dass die Akatsuki hinter deinem Sharingan her sind. Warst du deshalb verletzt?“, fragte Tsunade.

AKATSUKI?, schoss es Sakura durch den Kopf. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Das war doch die Organisation, zu der Sasuke’s Bruder gehörte. Vor einiger Zeit waren Naruto und sie auf zwei Akatsuki-Mitglieder gestoßen. Das war die Mission in Suna gewesen, als Gaara entführt worden war. Ach du Scheiße, wenn sie jetzt auch noch hinter Sasuke her waren, dann…

„Sasuke? Ich rede mit dir!“, knurrte Tsunade etwas gereizt.

Der Schwarzhaarige antworte nicht und blickte stur aus dem Fenster.

Naruto, sah den Schwarzhaarigen an und wusste nicht genau was er sagen sollte. Seit drei Jahren hatte Naruto nun schon auf diesen Moment gewartet, Sasuke endlich zur Rede stellen zu können. Aber die hunderten von Fragen, die sich in ihm aufgetürmt hatten, schienen wie weggeblasen. „Sasuke, ich…“

„Sakura-chan? Ich hab gehört Sasu- OH MEIN GOTT! Es stimmt ja!!!“, ertönte plötzlich eine grelle Stimme durch das Zimmer.

„Ino! Das ist ein Krankenhaus…“, seufzte Sakura genervt.

Ihre blonde Freundin stand im Türrahmen und hielt einen Blumenstrauß in der Hand. Neugierig und ziemlich auffällig musterte Ino den Uchiha und strich sich kurz mit der Hand durch die Haare. Hinter ihr erschien Hinata und lächelte zögernd.

Sie sagte leise, aber freundlich: „Entschuldigung. Wir wollten nur schauen, wie es dir geht, Sasuke. Schön dass du wach bist…“

Sasuke seufzte genervt von den vielen Menschen. Schlimmer konnte es ja nicht mehr kommen…

In diesem Moment wurde die Tür ein weiteres Mal aufgestoßen und die beiden neuen Krankenschwestern erschienen im Zimmer.

„Siehst du? Ich hab’s doch gesagt!“, tuschelte eine der beiden.

Die Andere kicherte albern und sagte zu Tsunade: „Entschuldigung, Tsunade-sama. Wir kommen um die Verbände zu wechseln…“

Sasuke verdrehte genervt die Augen. Sakura musste grinsen. Klar, von zwei nervig kichernden Anfänger-Medic-Nin würde sich Sakura auch nicht gerne bandagieren lassen… Die Rosahaarige zog ihre Meisterin zur Seite und meinte leise:

„Ähm, Tsunade-sama? Ich glaube Sasu-…“

„ERSTER!!!!!“

Erschrocken fuhren alle Shinobi in dem Raum herum und erblickten Sensei Gai.

Kurz nach dem Aufschrei erschien eine weitere Person.

„Sasuke Uchiha!!! Du bist ja wirklich wieder da! Ich dachte Ino hätte wieder mal bloß ein dummes Gerücht aufgeschnappt!“

Mit diesen Worten stürzte der schwarzhaarige Junge herein.

„Lee?“, fragte Naruto überrascht.

Ino wurde rot und fauchte: „Ich hab noch NIE ein dummes Gerücht aufgeschnappt!!“

Sakura verdrehte entnervt die Augen. Okay, eine sehr störende Eigenschaft Konoha’s Bevölkerung war, dass sich Gerüchte unheimlich schnell herum sprachen. Besonders, weil Leute wie Ino existierten.

Mit Sicherheit würde im Laufe das Tages das gesamte Dorf vorbeikommen, um sich zu überzeugen, dass Sasuke Uchiha wirklich wieder da war. Sakura musterte den Besagten stirnrunzelnd. Es war komisch, eigentlich müsste er sich vor Schmerzen, trotz des Schmerzmittels, kaum bewegen können. Seine Selbstheilungskräfte waren anscheinend ausgezeichnet. Aber trotzdem. Schwerverletzter bleib Schwerverletzter.

Als Sakura die Truppe darauf ansprechen wollte, tadelte Gai seinen Schüler: „Lee! Du bist bloß der Zweite! Du musst mehr trainieren!! Außerdem beleidigt man keine Frauen!!“

„Es tut mir so Leid, Sensei Gai!!“

„Entschuldige dich sofort bei Ino-chan!!“

„Verzeih’ mir Ino-san!“

Ino wollte zu einer schnippischen Antwort ansetzten, da rief Sensei Gai motiviert: „Sehr gut! Aber das macht nichts, Lee!! Ich werde dir helfen den Gipfel zu erstürmen!!“

„Jawohl, Sensei!!!“

„100 Runden um das Krankenhaus! Oh, die Jugend ist so wunderbar! Lass dein Blut brennen, Lee!!“

„Verstanden!“

„Auf geht’s!!!!“

„Jawohl!!“

Mit einem lauten Knallen verließen die beiden das Zimmer.

Mit einem verdatterten Gesichtsausdruck sah Sasuke den beiden hinterher. Heilige scheiße, warum waren sie alle exakt so durchgeknallt wie vor drei Jahren? Dann doch eher gegen die Akatsuki kämpfen, als sich mit den Gestalten hier abzugeben…

Bevor jemand nach dem Auftritt von Lee und Gai etwas sagen konnte, wurde die Tür ein weiteres Mal aufgestoßen.

„Habt ihr Lee und Gai gesehen? Ich habe die beiden eindeutig hier gehört!“, fragte Tenten hektisch ohne zu registrieren, wer sich in dem Raum befand. Einen kurzen Moment schaute die verdatterte Kunoichi ins Zimmer.

Dann fragte sie mit großen Augen: „Nanu, Sakura? Hinata? Ino? Was ist denn hier für eine Versammlung?“

„HIER IST GAR KEINE VERSAMMLUNG!!! ALLE VERSCHWINDEN SOFORT VON HIER!!!!!“, brüllte Tsunade völlig am Ende ihrer Beherrschung und deutete wütend auf die Tür.

Erschrocken und errötend verschwand Hinata als erste, die beiden Krankenschwestern schlossen sich ihr an. Dann ließen sich auch Ino und Tenten vertreiben. Sasuke hätte sich liebend gern angeschlossen, aber er blieb wo er war.

„Also gut.“, schnaufte Tsunade und wandte sich an ihn: „Was ist jetzt? Wieso bist du hier?“

In dem Zimmer befanden sich nun nur noch Sakura, Naruto, Tsunade und der stur schweigende Sasuke.

Sakura starrte den Schwarzhaarigen an. Verdammt. Sein kühles, desinteressiertes Gesicht brachte Sakura langsam, aber sicher auf die Palme. Wieso antwortete er nicht?

Der leicht müde Naruto saß wieder auf seinem Hocker und starrte ebenfalls den Schwarzhaarigen an.

„Jetzt rede endlich! Wie lange willst du noch wie hypnotisiert aus dem Fenster starren?“, maulte er schließlich und fing sich eine unsanfte Kopfnuss von Sakura ein.

„Baka, wenn du nicht die Klappe hältst, kannst du raus gehen!“, knurrte Sakura. Eine gewisse, schweigende Person nervte sie im Moment schon genug, dass sie gleich an die Decke gehen könnte. Naruto brauchte da nicht mitbeitragen…

Sasuke sagte währenddessen immer noch nichts und starrte weiter. Er wusste gar nicht, was er eigentlich erwartete, dass er so angespannt aus dem Fenster sah. Die Sonne würde bald aufgehen und der Himmel hatte sich schon stark erhellt. Draußen waren wenige Leute schon auf den Beinen und bereiteten entweder ihren Laden für die Öffnung, oder sich selbst auf einen Auftrag vor. Ein paar Vögel zwitscherten fröhlich und immer mehr Rollladen wurden hoch gezogen und die Fenster geöffnet.

Sollte er wirklich hier bleiben? Die Fröhlichkeit, die dieses Dorf irgendwie ausstrahlte nervte extrem. Außerdem galt Sasuke eigentlich als Nuke-nin seit der Sache mit Orochimaru und als er davor mit Naruto gekämpft hatte… Aber wo sollte er sonst hin?

„Ich will jetzt endlich wissen, was passiert ist. Bist du auf Mitglieder der Akatsuki getroffen?“

Sakura und Naruto wussten genau, dass Tsunade eigentlich nur ein bestimmtes Mitglied meinte, diesen aber nicht direkt ansprechen wollte.

Sasuke reagierte immer noch nicht. Er konnte Tsunade reden hören, aber er hörte nicht genau hin. Also eigentlich blieb ihm sonst nur die Flucht Richtung Suna, obwohl ihm zu Ohren gekommen war, dass Gaara inzwischen Kazekage geworden sei. Den kannte er ja und sich dort einzuschmuggeln würde so nicht besonders einfach werden. Besonders, weil in Suna gute und qualifizierte Ninja lebten. Andererseits würde es dann für die Akatsuki schwieriger dort einzubrechen.

Zumindest bis seine Verletzungen ausgeheilt waren, musste er also noch hier bleiben…

„SASUKE?!?!“, brüllte Sakura plötzlich und unterbrach seinen Gedankenfluss. Genervt und langsam drehte er seinen Kopf in Richtung der Kunoichi und fragte entnervt: „Was?!“

Erschrocken von der plötzlichen Reaktion, die Sasuke nach pausenlosen Schweigen gemacht hatte, platzte aus Naruto die Frage: „Was ist jetzt mit Itachi?“

Itachi… Plötzlich kam Sasuke ein Bild in den Kopf. Verschiedenes schwirrte ihm durch die Gedanken. Sein Kopf pochte heftig und er kniff die Augen zusammen. Schon wieder dieses Fieber? Scheiße!! Plötzlich fielen ihm wieder diese komischen Worte ein. Worte, die ihm schon seit seiner Flucht von Oto zu schaffen gemacht hatten. Was sollte das Ganze bedeuten? Plötzliche Kopfschmerzen überfielen ihn und ihm wurde schwarz vor den Augen…

„Sasuke Uchiha?“, fragte Kisame und musterte ihn. „Ich rate dir mitzukommen. Du wirst sowieso nicht weit fliehen können.“

„Ach ja? Hältst du mich echt für so bescheuert?“, knurrte Sasuke und wich einer Explosion aus.

„Dieser Kerl ist nicht schlecht. Er ist wohl tatsächlich Itachi’s Bruder…“, grinste der andere Akatsuki und holte eine eigenartige Masse aus seiner Tasche.

Ton? Das war wohl seine Technik. Sasuke hielt kampfbereit sein Katana mit der linken Hand vor sich. Mit der rechtens Hand hielt er sich krampfhaft seinen Bauch. Unter seiner Handfläche befand sich eine klaffende Stichwunde von Orochimaru. Es sah gar nicht gut aus. Vielleicht sollte er doch fliehen… In diesem Moment entdeckte der Uchiha eine eigenartige Spinne hinter sich. Mit einer schnellen Bewegung schüttelte er sie ab und sprang aus Reflex zurück. Die Spinne explodierte und schleuderte ihn gegen eine Wand. Deidara schien nicht locker zu lassen und ließ immer mehr Bomben auf den Schwarzhaarigen los.

„Hör auf zu spielen und mach den Kerl fertig, Deidara. Wir müssen los!“, knurrte Kisame und verdrehte die Augen.

„Halts Maul. Ich mach was ich will!“

„Was wollt ihr eigentlich von mir?“, knurrte Sasuke genervt und wischte sich langsam Blut aus dem Mundwinkel.

„Wir wollen nur dein Sharingan, Itachi’s Bruder.“, meinte Kisame.

„Ich habe einen Namen. Und erwähn’ mich nie wieder im Zusammenhang mit diesem Bastard!!“, brüllte Sasuke zornig und wich einer weiteren Explosion aus.

Deidara hielt kurz inne und grinste. „Du glaubst wirklich alles über deinen Bruder zu wissen, was? Dabei weißt du überhaupt nichts.“

Der Uchiha riss seine Augen auf und zischte gereizt: „Wieso soll ich etwas über diesen Kerl wissen wollen? Er hat meine Familie getötet, dass ist alles, was ich weiß und dafür werde ich ihn umbringen!“

Deidara lachte und sagte belustigt: „Ach ja? Ich glaube das Wichtigste weißt du überhaupt nicht und…“

Der Akatsuki sah Sasuke direkt an: „…glaubst du, der Baka hat deine Familie einfach nur so umgebracht? So blöde ist noch nicht mal der.“

Sasuke schaute Deidara fassungslos an. Wie bitte? Was sollte das heißen? Er bildete schnell Handzeichen und biss sich hektisch auf den Finger. „Kuchiyose-No-Jutsu!“

Eine riesige Schlange tauchte mit einem Knallen auf und befand sich genau zwischen Sasuke und den beiden Akatsuki.

„Denkst du echt, du kannst uns mit dem lahmen Vieh erledigen?“, grinste Deidara. Der Blonde Akatsuki bekam keine Antwort. „Hey, Uchiha?“

„Scheiße, er ist abgehauen!“, fluchte Kisame.

„Ach was, ehrlich? Blitzmerker!“
 

Sasuke rannte. Was war das für ein Unsinn, den die Typen gelabert haben? Die wollten ihn sicher nur verunsichern. Woher sollte dieser Deidara Itachi’s Gründe überhaupt kennen? Itachi hat wohl kaum bei einem Akatsuki-Kaffeklatsch mal eben von seiner Vergangenheit erzählt und ihnen seine Gründe für das Massaker mit Kaffee und Sahne serviert.

Zumindest waren die beiden Typen für kurze Zeit beschäftigt. Manda, Orochimaru’s Lieblingsschlange, ließ sich nicht gerne verarschen und griff auch Unschuldige in solchen Momenten an…

Sasuke rannte weiter…
 

„Sasuke? Sasuke?!“, ertönte plötzlich eine laute Stimme und irgendjemand rüttelte ihn heftig. Verschwommen entdeckte er einen Umriss. Diese wurden langsam klarer und er entdeckte Sakura, Naruto und Tsunade über sich, die ihn mit erschrockenen Gesichtern anstarrten.

Er stützte sich mit einer Hand und setzte sich. Ein Schmerz durchfuhr seinen Arm. Scheiße, tat das weh. Sasuke zuckte kurz, versuchte sich darauf allerdings zu erheben.

„Was ist mit dir?“, fragte Sakura besorgt und wollte mit ihrer Hand seine Temperatur fühlen. Wieso war er plötzlich ohnmächtig geworden? Sakura musterte den Schwarzhaarigen besorgt. Als sie ihm die Hand auf die Stirn gelegt hatte, erschrak sie. Heiß, das waren mindestens 40° Fieber. Wenn nicht sogar mehr, wo hatte er sich das denn eingefangen?

Sasuke zuckte kurz und schlug ihre Hand genervt von seiner Stirn. „Halt die Klappe, es ist nichts.“

Naruto und Tsunade sahen unruhig zu der Rosahaarigen Kunoichi. Das sah gar nicht gut aus. Sakura senkte ihre Blick und die Haare verdeckten ihr Gesicht, sodass man den Gesichtsausdruck nicht erkenne konnte.

„Sasuke Uchiha!“, knurrte Sakura endgültig am Rande der Beherrschung. „Jetzt hör mal gut zu…“

Als der Angesprochene bloß gleichgültig guckte platzte ihr der Kragen und sie schrie los: „SAG MAL GEHT’S DIR EIGENTLICH NOCH GUT?! DAS SIND MINDESTENS 40° FIEBER UND DAS IST ALLES ANDERE ALS NICHTS!!!! AUßERDEM RATE ICH DIR ENDLICH MAL ETWAS INFORMATIVES VON DIR ZU GEBEN, DU BIST IMMERHIN EIN NUKE-NIN UND WENN WIR NICHTS GENAUERES ÜBER DEINE VERFOLGER ERFAHREN, LASSEN WIR DICH EINSPERREN UND DEN GANZEN TAG VON DER ANBU BEWACHEN!! IST DAS KLAR?!?!“

Sasuke schien ein bisschen überrascht und knurrte schließlich: „Woher willst du wissen das ich Verfolger habe?“

Während Sakura zu einem neuen Schreianfall ansetzte, erwiderte Naruto schnell: „Du hast gerade irgendwas über Akatsuki, Sharingan und… ähm Itachi gemurmelt…“

Als Sasuke ihn leicht fassungslos anstarrte, seufzte Tsunade und erklärte schließlich: „Ich schätze wir müssen dich so oder so überwachen lassen. Allerdings gibt es einige Probleme außerhalb Konohas und deshalb stehen uns wenig ANBU zu Verfügung… Ich glaube, ich muss dich wohl oder übel…“

Während Naruto ahnungslos die 5. Hokage anschaute, rissen Sakura und Sasuke Böses ahnend ihre Augen auf. Ein Paar erschrockene grüne Augen und ein Paar entsetzte schwarze Augen starrten sie an.

Nein!! Nie im Leben…

Tsunade musste leicht grinsen und beendete den Satz: „… bei Sakura einquartieren.“

Is it so hard to say sorry?

Kapitel 4: Is it so hard to say sorry?
 

„Ich glaube, ich muss dich wohl oder übel… bei Sakura einquartieren.“
 

„Wie bitte?“, entfuhr es Sasuke und er fixierte die Hokage finster.

Es sah schon fast so aus, als wolle er sie mit seinen schwarzen Augen durchbohren.

Sakura wendete sich ebenfalls sofort an ihre Meisterin und protestierte: „Aber ich kann ihn doch nicht die ganze Zeit überwachen! Kann er nicht hier bleiben? Außerdem, was ist mit der Arbeit im Krankenhaus? Ich kann doch nicht einfach…“

„Sicher kannst du das. Mit deinen Armen kannst du die nächsten zwei Wochen ohnehin nicht richtig heilen, also gebe ich dir frei. Übrigens Naruto, hilf ihr ein bisschen mit einkaufen oder so, wenn du keine Missionen hast.“

Naruto schien das alles nicht sonderlich schlimm zu finden und nickte leicht abwesend. Sakura funkelte ihn wütend an, wie konnte er nur so ruhig bleiben?!

„Okay, Tsunade-baa-chan.“, murmelte der Uzumaki und war wohl völlig in Gedanken.

Tsunade wollte etwas Genervtes erwidern, da knurrte Sasuke: „Ich werde ganz bestimmt nicht bei Sakura“ dabei schaute er die Rosahaarige abwertend an „wohnen und mit ihr, Naruto und ihren nervenden Eltern heile Familie spielen!“

Erschrocken fuhren die Köpfe von Naruto und Tsunade zu Sakura, die schweigend den Uchiha anstarrte.

Oh, oh… gleich wird Saku-chan in die Luft gehen…, dachte Naruto und wollte schon hinter Tsunade in Deckung gehen. Er kannte seine Freundin nur zu gut, um diese Situation einzuschätzen…

Allerdings hatte Naruto sich geschnitten und Tsunade die gerade ihre Ohren zuhalten wollte, sah die Kunoichi erstaunt an.

Die Rosahaarige flüsterte so leise, dass Sasuke und die Anderen sie gerade so noch hören konnten: „Das wirst du nicht, also halt deine Klappe. Du bist echt der letzte Arsch, weißt du das…?“

Mit diesen Worten stürmte sie mit gesenktem Blick aus dem Zimmer. Sakura schlug mit einem Knall die Tür auf und rannte heraus. Sie rempelte ihre erstaunte Freundin Ino an, die vor der Tür gelauscht hatte und überrascht flog die Blonde in die Arme von Tenten.

Natürlich hatte Ino, unbemerkt von Sakura und Tsunade, das gesamte Gespräch mitbekommen und es fast wortwörtlich an Hinata und Tenten auf dem Flur weitergegeben, die nicht gelauscht hatten.

„Hey, Saku-chan? Bleib hier!“, rief Ino ihr hinterher und wollte ihrer Freundin folgen. Allerdings hielt Tenten sie am Arm fest und deutete auf Naruto, der Sakura hinterher hastete. Ino verstand und blieb stehen.

Einen Moment schauten Ino, Tenten und Hinata den beiden hinterher. Dann stürmte Ino gefolgt von den anderen Beiden ins Zimmer. Dort fanden sie eine leicht verstörte Tsunade und einen Augen verdrehenden Sasuke.

„Sag mal, geht’s dir eigentlich noch gut, Uchiha?“, keifte Ino und starrte ihn böse an.

Dieser schaute genervt. Warum ließ er sich eigentlich von ihr und Sakura so anschnauzen?

„Wie bitte? Woher sollte ich denn wissen, dass sie wegen so einer kleinen Bemerkung so ausflippt?“, fragte Sasuke gekonnt unbeteiligt und setzte sich wieder auf die Fensterbank.

Hinata seufzte und erklärte leise: „Sakura hat vor zwei Jahren ihre Eltern verloren. Die Armen wurden von Oto-nin brutal getötet, während Sakura eine Mission in der Nähe von Suna hatte. Als sie wieder zu Hause war, hat sie ihre toten Eltern im Haus gefunden… Ich dachte, ähm…wegen Oto und Orochimaru… Wusstest du das nicht?“

Sasuke’s Kopf drehte sich ruckartig zu Hinata, während die Blauhaarige erklärt hatte und starrte sie etwas ungläubig an.

„Orochimaru hat niemals nur ein Wort darüber verloren und er hatte mit mir abgemacht, dass er mich über seine Taten in Konoha informiert…“, murmelte Sasuke.

Tsunade wollte etwas erwidern, aber im nächsten Moment verschwand Sasuke mit einer Rauchwolke.

„Was hat der Kerl jetzt schon wieder vor?“
 

„Saku-chan!! Warte doch!“, keuchte Naruto und rannte seiner Rosahaarigen Freundin hinterher.

Er streckte seine Hand aus und packte sie sanft am Arm. So kamen die beiden langsam zum Stehen.

Als Sakura sich umsah, erkannte sie den alten Trainingsplatz Konohas auf dem sie, das damalige Team 7 und Kakashi früher oft gewesen waren. Sie stand auf der Lichtung und schwieg.

„Hey, ist alles klar?“, fragte Naruto schließlich vorsichtig.

„ALLES KLAR?“, schimpfte Sakura wütend. „Dieser Kerl hat sich KEIN BISSCHEN verändert!!!“

Die Kunoichi holte aus und schlug mit ihrer geballten Faust auf den Boden. Naruto wurde blass, als die Erde unter den beiden unnatürliche Geräusche machte und im nächsten Moment in tausende von Brocken zersplitterte.

„Hey, hey!“, versuchte Naruto seine aufgebrachte Freundin zu beruhigen. Und gerade dachte Naruto noch, Sakura könnte Trost gebrauchen… aus ihr wurde er wohl nie schlau…

Bevor die beiden von den Erdbrocken vergraben wurden, packte Naruto Sakura sanft an der Hüfte und sprang mit ihr zu einer Stelle, wo der Boden erstaunlicherweise noch normal aussah.

„Es tut mir echt Leid mit deinen Eltern, also…“

„Naruto, dass du mich trösten willst ist lieb, aber das haut nicht besonders hin, weißt du?“, seufzte Sakura. „Geh schon mal zurück, ich komme gleich…“

Naruto schaute verblüfft, dann kratzte er sich verlegen am Kopf und grinste.

„Wenn du in 10 Minuten nicht kommst, schau ich noch mal nach dir, ja?“

Sakura grinste ebenfalls und gab ihm einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. „Arigatou…“

Kaum war der rotwerdende Blonde verschwunden, packte Sakura nach einem Stein und schleuderte diesen direkt gegen ein Baum, der Sekunden darauf umstürzte. Es half nichts, Sakura konnte die Trauer nicht mit Wut vertreiben…

„So ein blöder Mist!“, grummelte Sakura genervt. Sie bekam einfach diese Bilder von damals nicht mehr aus ihrem Kopf. Von damals vor weniger als zwei Jahren…
 

Freudig schloss Sakura die Türe auf und rief: „Ich bin wieder da! Ich habe euch was aus Suna mitge-…“

Plötzlich stockte die Kunoichi und entdeckte das Blut auf dem Boden. Es waren nur ein Paar Tropfen. Sie mussten schon länger dort gewesen sein, da sie fast eingetrocknet waren. Trotzdem, die dunkelroten Bluttropfen auf dem hellbraunen Holzboden beunruhigten sie.

Was war passiert? Verwirrt schloss Sakura die Tür hinter sich und machte einige Schritte in das Wohnzimmer. Erschrocken entdeckte sie einen blutigen Kunai und die große Blumenvase auf dem Esstisch war umgefallen. Der Tisch war in der Mitte durchgebrochen und ein Stuhl war umgefallen. Sakura ließ das kleine Paket, das sie für ihre Eltern mitgebracht hatte, vor Schreck aus ihren Händen fallen.

„Was zum…?“

Sakura schwante Schlimmes und sie rannte hektisch in die Küche. Niemand da. Sakura erschrak, als sie die ganzen zerbrochenen Teller und Schüsseln sah und das Meer aus Scherben, dass den Boden verdeckte. Unter den bunten mit Blut besprenkelten Scherben lagen Kunai und Shuriken.

Es waren keine Konoha-Waffen, vom Stil her wirkten sie wie von…

„Otogakure…“, flüsterte Sakura und musste sofort an Sasuke denken. Nein! Er war es bestimmt nicht gewesen… Der war doch sicherlich immer noch versessen von seiner Rache und würde freiwillig keinen Schritt in Konoha setzen. Außerdem, wieso sollte er das tun? Hatte sie ihm was getan? Was war eigentlich mit…?

Sofort rannte Sakura ins Schlafzimmer. Sie bemerkte die auf dem Boden liegenden Kunai nicht, als sie über den Flur rannte und sich die Füße aufschürfte.

Sofort riss sie die Schlafzimmertür ihrer Eltern auf. „Mutter?! Vater?!“

Das Gesicht der Kunoichi wurde schlagartig blass und sie schlug sich die Hände vor den Mund. Ein Aufschluchzen folgte einem unterdrückten Schrei. Sakura sprang über ein Loch im Boden, welches vermutlich von einer Explosion ausgelöst wurde, und rannte sofort zu dem Bett. Dort lagen zwei blutüberströmte Leichen.

„Mutter!!! Sag doch was!“, schrie Sakura und baute sofort ihr Chakra auf. Sakura wusste sogar als Medic-Nin Anfängerin, dass es zu spät war, aber sie wollte es einfach nicht glauben. Sie konnte es nicht glauben. Als Sakura ihr Chakra verstärkte, schoss nur noch mehr Blut aus den Wunden und das war eindeutig ein Zeichen dafür, dass…

„Nein…“ Dann drehte sie sich mit einem winzigen Hoffnungsschimmer zu dem Anderen der regungslos auf dem Bett lag…

„Vater? Bitte…“

Nein…

Blut, ihre Hände, ihre Arme, alles…

Alles voller Blut…

Das Blut ihrer Eltern…

Wieso?

Sie starrte ihre Hände und schluchzte.

Wieso?!

Langsam spürte sie ein Schwindelgefühl und ihre Sicht wurde verschwommener. Bitte, lass es ein Albtraum gewesen sein. Bitte, bitte!!

Völlig neben sich, bemerkte Sakura eine panische Stimme, die sich verdammt nach Temari anhörte.

„Sakura? Sakura?! Oh Gott, was ist denn hier passiert? Sakura…?“


 

Die Kunoichi seufzte laut auf und als sie sich gerade setzen wollte, um sich abzulenken, sah sie einen Schatten. Jemand schien hinter ihr zu stehen... Der Schatten formte eine große Gestalt, vielleicht war es Naruto. Waren etwa schon 10 Minuten vorbei?

Bevor Sakura sich umdrehen konnte, hörte sie eine kühle Stimme hinter sich: „Ich wusste das mit deinen Eltern nicht. War… unüberlegt und talktlos von mir.“

Verblüfft blieb Sakura einen Moment lang stehen. Als sie ein leises Geräusch vernahm, drehte sie sich sofort um. Alles was sie sah, war eine kleine Rauchwolke… der Schatten und die dazugehörige Gestalt waren verschwunden.

Was war das…? Sakura blinzelte und stand verwirrt auf. Sie hatte die Stimme eigentlich nur einer Person zuordnen können…

War das… Sasuke gewesen?! Unmöglich, oder? Er würde so etwas doch nie im Leben sagen!

Als Sakura sich wieder zurück drehte, stand plötzlich Sasuke vor ihr und sie fiel vor Schreck nach hinten unsanft auf ihren Hintern.

„Sasuke?! Hast du nichts Besseres zutun, als mir aufzulauern, eine Entschuldigung zu leiern und mich zu Tode zu erschrecken?“

Sasuke verzog das Gesicht und murrte: „Ich habe nur gesagt, dass ich die Sache mit deinen Eltern nicht wusste.“

„Sag ich doch!“

„Nein, eigentlich nicht.“

„Natürlich!!“

„Nein, du hast gefragt wieso ich eine ‚Entschuldigung geleiert’ habe.“

„Ja und?!“

„Das war keine.“

„Ach ja?!?!“

Sakura’s Gesicht färbte sich während des Gespräches immer röter und das bestimmt nicht vor Scham sondern eher vor Wut, aber Sasuke ließ sich nicht irritieren und sagte kühl: „Ja.“

„Willst du sonst noch was loswerden?!“

„Nein.“

„Schön!!“

„Du brauchst nicht so schreien. Ich bin nicht schwerhörig…“

Sakura schaute den Schwarzhaarigen wütend an. OK, sollte er sie doch als nervig bezeichnen, das war ihr inzwischen egal. Sasuke konnte das nicht beurteilen! Aber das ließ sie sich doch nicht gefallen! Da wühlte er schön ihre Gedanken durcheinander und dann fiel ihm nichts Besseres ein, als sie auch noch zu beleidigen.

Sakura holte aus und wollte ihm eine scheuern, aber er sah den Schlag voraus und wich gekonnt aus. Allerdings ließ sich Sakura davon nicht verunsichern und die Rosahaarige nutzte den Schwung, um ihr Bein zu heben und um nach Sasuke zu treten.

Dieser wollte nur überrascht ausweichen, aber er war anscheinend falsch mit dem Fuß aufgekommen und ein stechender Schmerz durchfuhr sein ganzes bandagiertes Bein, sodass er zu spät reagierte.

Sakura begriff erst ihm letzten Augenblick, dass sie einen Schwerverletzten angriff und konnte den Tritt einigermaßen abbremsen. Sie traf ihn trotzdem hart im Gesicht und Sasuke wurde ein paar Meter weit weg geschleudert.

Dort blieb er liegen.

„Oh, scheiße!“, fluchte die Kunoichi und rannte zu dem Uchiha.

„Sasuke? Sasuke-kun?!“

Sakura seufzte, so ohnmächtig sah der Uchiha eigentlich ganz friedlich und harmlos aus. Dann verzog sie ihre Lippen zu einem kleinen Grinsen und strich dem Schwarzhaarigen eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Wenn das gerade eine Entschuldigung sein sollte, oder zu mindest ein Ansatz, hätte der Idiot das sagen sollen…
 

„Sakura? Was ist passiert?“, fragte Naruto verblüfft, als Sakura Sekunden später mit Sasuke wiederkam.

„Das willst du gar nicht wissen…“, meinte Sakura, immerhin etwas besser gelaunt als vorhin. Sie legte den Schwarzhaarigen auf das Krankenbett.

Ino und Tenten grinsten und fragten nicht weiter.

„Dann bring ihn besser zu dir, bevor er aufwacht und wieder Terror macht…“, schmunzelte Tsunade und machte eine hektische Handbewegung. Sakura seufzte laut.
 

„Leg ihn aufs Bett!“, meinte Sakura und deutete mit der Hand in Richtung Schlafzimmer.

Naruto nickte und verschwand in die von ihr gezeigte Richtung.

„Sag schon, was ist passiert?“, platzte es Ino heraus. Tenten und Hinata musterten sie gespannt.

Die Rosahaarige sah ihre Freunde verwirrt an. „Hä?“

„Tu nicht so, Saku! Nachdem Hina Sasuke…“ Ino wedelte mit ihren Händen, um die Sache nicht noch einmal ansprechen zu müssen „diese Sache erklärt hat, ist er sofort verschwunden. Da muss er ja bei dir gewesen sein, oder?“

Sakura zuckte ihre Schultern und meinte: „Wer weiß, vielleicht musste er mal?“

„Klar und ich bin ein dreibeiniges Huhn mit einer Blinddarmentzündung.“

Tenten musste lachen und fragte schließlich: „Was hat er jetzt gesagt?“

Sakura verdrehte ihre Augen und murmelte: „Eigentlich nur Unverschämtheiten, nichts besonderes.“

„Wie langweilig.“, murrten Tenten und Ino.

Hinata lächelte mitfühlend. „Hat er mindestens einen Ansatz von Reue gezeigt?“

Sakura grinste und zuckte dann ihre Schultern.

„Wie man’s sieht…“

In diesem Moment tauchte Naruto wieder auf.

„Schlafend ist er eigentlich ganz erträglich.“, war sein Kommentar und die Kunoichi lachten leise.

„Wollt ihr was essen, oder so?“, fragte Sakura darauf und ging zum Kühlschrank.

Ino winkte ab und stand auf. „Ich hab ’ne Mission mit Tenten, bin frühestens wieder in 2 Tagen da.“

Tenten nickte bestätigend und umarmte Sakura freundschaftlich zum Abschied. „Mach’s gut!“, sagte sie und grinste.

„Und bring ihn nicht gleich um…“, war Ino’s Kommentar, bevor auch sie ihre Rosahaarige Freundin zum Abschied kurz umarmte.

„Und wenn doch, lass ihn vorher sein Testament schreiben, dass Uchiha-Erbe soll gewaltig sein!“

Sakura grinste und boxte Ino grinsend.

„Ja, dass ist natürlich deine einigste Sorge.“

Hinata lächelte und meinte: „Viel Glück bei eurer Mission!“

Als die beiden Kunoichi verschwunden waren, seufzte Sakura und ging zu dem Schrank. Sie öffnete eine Schranktür und holte einen Kessel hervor, den sie kurz darauf mit Wasser voll laufen ließ.

Dann zog sie eine Schachtel mit Teebeuteln hervor und fragte Naruto und Hinata: „Wollt ihr auch einen Tee?“

Naruto schüttelte seinen Kopf. „Nee, danke, Saku-chan. Ich geh Ramen essen! Kommst du mit?“

„Wir waren doch letztens erst Ramen essen…“

„Na und?“

Sakura verdrehte ihre Augen und wendete sich dann grinsend an Hinata, die neben dem blonden Chaos-Ninja saß und einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen hatte.

„Hinata geht sicher mit dir, du hast doch vorhin gesagt, dass du Hunger hast, oder Hina-chan?“, meinte Sakura und zwinkerte der Blauhaarigen zu.

Diese wurde rot und sagte leise: „Wenn es keine Umstände macht, Naruto-kun.“

Naruto schien etwas enttäuscht, was Hinata glücklicherweise nicht mitbekam, meinte dann aber enthusiastisch: „Okay, komm, Hinata-chan!“

Sakura sah zu, wie die beiden ebenfalls verschwanden und sie zurück in ihrem Haus blieb. Endlich, ruhe…

Sakura machte sich kurzerhand einen Tee und setzte sich dann an den kleinen Esstisch. Sie winkelte ihre Beine an und nahm einen kleinen Schluck Tee.

Seit der Sache von damals, war Sakura in ein kleines zweistöckiges Haus in der Nähe des Krankenhauses gezogen.

Eigentlich hätte man ihr Elternhaus noch renovieren und die zerstörte Zimmerdecke des Schlafzimmers der Eltern reparieren können, aber Sakura wollte es nicht. Sie hat das Haus verkaufen lassen und mit dem Geld hatte sie dieses Haus gekauft. Die Erinnerungen, die in dem Anderen lagen schmerzten sie nur und halfen ihr nicht dabei, endlich zu vergessen.

Sakura seufzte und nahm einen großen Schluck von dem heißen Tee. Sasuke schien noch tief zu schlafen. Das würden sicher noch ereignisreiche Tage werden…
 

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Es tut echt total leid! Ich habe mich erst mal an die andre FF gesetzt und sie fertig geschrieben, da kam diese leider etwas zu kurz… Aber ich habe ja grade Ferien, vielleicht schaffe ich noch was! ;)
 

Schon wieder ein Flashback, dieses mal mit Sakura. Macht doch nix oder? Ich mag Flashbacks irgendwie, es macht Spaß sie zu schrieben!
 

Hoffe euch hat’s gefallen und danke für die netten Kommis, freu mich natürlich immer über welche, ich lieb euch alle!!!<3

Conversation(s) between friends

Kapitel 5: Conversation(s) between friends
 

„Sakura?”, ertönte plötzlich eine Stimme von draußen. Die Kunoichi stand erstaunt auf und stellte ihre Tee-Tasse auf den Küchentisch. Dann lief sie zur Haustür und öffnete sie.

„Tsunade-sama? Was ist los?“, fragte Sakura erstaunt, als sie die Blonde vor ihrer Haustür sah.

„Du sollst das –sama doch weglassen…“, murmelte Tsunade und verzog das Gesicht, während sie sich an Sakura vorbei drängelte und das Wohnzimmer betrat.

„Ich wollte kurz mit dir reden… schläft Sasuke?“

Sakura nickte kurz und schloss hinter sich die Tür

„Möchten sie auch einen Tee?“

Tsunade schaute sich unwillig in der Küche um. „Hast du vielleicht ein Fläschchen Sake irgendwo hier?“

Als Sakura mahnend ihren Kopf hob, seufzte die Hokage und maulte: „OK, OK dann einen Tee, bitte.“

Na bitte, geht doch! Sakura hatte auch besseres zutun, als gleich eine betrunkene Tsunade aus ihrem Haus zu schleppen.

Sakura wendete sich zufrieden grinsend zu dem Wasserkessel und fragte während sie etwas Wasser in die Tasse schüttete: „Worüber wollten sie jetzt reden?“

„Es geht um Sasuke. Und um die Akatsuki und Orochimaru.“

Sakura nickte kurz, als Zeichen dafür, dass sie verstanden hatte. Während sie einen Teebeutel in das Wasser tunkte und das Glas dann vor ihrer Meisterin hinstellte, erklärte Tsunade weiter: „Ich muss jetzt wissen, ob Orochimaru noch lebt oder tot ist und was es mit dem Sharingan und den Akatsuki auf sich hat. Davon hat Sasuke schließlich gemurmelt, als er vorhin ohnmächtig geworden ist. Wenn er wirklich von den Akatsuki verfolgt wird, müssen wir die Wachen an den Toren zu Konoha verstärken.“

Sakura nickte. Sie ging wieder zu ihren Stuhl und setzte sich. „Stimmt. Aber wieso erzählen sie mir das?“

„Ach Sakura, hör auf mich zu siezen. Ich fühl mich so alt…“, seufzte die Hokage und schaute vorwurfsvoll.

„Sie sind doch auch alt!“, sagte Sakura darauf lachend.

Als Tsunade sie wütend anschaute, verbesserte Sakura sich grinsend: „Okay: du bist doch auch alt!“

Tsunade seufzte geschlagen und nahm auch einen Schluck von dem Tee.

„Also könntest du, wenn du eine gute Situation siehst, Sasuke vorsichtig und freundlich darauf Ansprechen?“

Sakura verschluckte sich heftig am Tee und keuchte: „Sonst noch ein Wunsch? Sie haben doch gesehen, wie Sasuke und ich uns verstehen, mir wird er es bestimmt als letztes erzählen…“

Bei diesen Worten kamen in Sakura etwas gemischte Gefühle auf. Komisch, was war mit ihr los? Sie strich sich mit einer Hand über den Verband an ihrem Arm und erinnerte sich wieder an Sasuke’s Satz. Du bist immer noch nervig, weißt du? OK, damals als er es ihr zum ersten Mal gesagt hatte, war sie völlig enttäuscht gewesen, aber es war bloß eine blöde Schwärmerei gewesen! Inzwischen war es ihr egal, was Sasuke von ihr hielt. Oder?

Tsunade seufzte ein weiteres Mal und sagte: „Ich weiß doch, aber es ist sehr wichtig und meine Lieblingsschülerin wird das schon hinkriegen!“

„Die Schmeicheltaktik klappt vielleicht bei Jiraya, aber nicht bei mir, Tsunade!“, meinte Sakura darauf grinsend.

Nun lächelte auch die Hokage und stand auf.

„Das war eigentlich auch schon alles, ich muss zurück bevor Shizune mir den Sake zum Frühstück wegkippt! Und Sakura?“

Die Blonde drehte sich ihm Türrahmen noch einmal um und sah ihre Schülerin durch dringlich an.

„Ja?“

„Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, ob wir ihm vertrauen können… Pass auf ihn auf! Und auf dich natürlich auch.“

Sakura nickte und meinte zuversichtlich: „Das schaff ich schon.“

Irgendwie, fügte sie in Gedanken noch hinzu.
 

-~- Währendessen bei Hinata und Naruto -~-
 

„Ähm, Naruto-kun?“, fragte Hinata schüchtern und stupste den Blonden mit ihrem Ellebogen sanft an.

Er reagierte nicht.

„Naruto-kun?!“

„Ja? Sorry, hab nicht zugehört, was ist?“, fragte Naruto aus den Gedanken gerissen. Er blinzelte ein paar Mal und schaute dann Hinata an.

„Deine Ramen werden kalt!“, meinte Hinata lächelnd und deutete auf die Schüssel vor dem Uzumaki, die seit 5 Minuten schon aufgehört hatte zu dampfen. Dabei kannte Hinata Naruto gut genug um zu wissen, dass der Blonde seine Nudelsuppe schon verschlungen hatte, bevor andere Leute gerade mal ihre Einweg-Stäbchen auseinander gebrochen hatten.

„Uups, war wohl ein bisschen in Gedanken…“ Naruto kratzte sich am Kopf und fing darauf an zu essen.

Hinata musste leise lachen. Dann sah sie den nachdenklichen Blonden wieder an. Was er wohl hatte? Eigentlich konnte sie es sich vorstellen.

Hinata seufzte leise, legte ihre Stäbchen hin und sagte: „Du denkst an Sasuke, oder?“

Überrascht hob Naruto den Kopf und blinzelte die Blauhaarige an. „Wie kommst du darauf?“, meinte Naruto gespielt fröhlich, aber es gelang ihm nicht, dies überzeugend rüber zu bringen…

„Ach komm, Naruto-kun.“, meinte Hinata lächelnd. Naruto schaute sie erstaunt an. Sie holte noch einmal tief Luft und sagte mit einer etwas festeren Stimme: „Das ist doch eigentlich auch verständlich! Schließlich seid ihr Freunde und ihr habt euch fast drei Jahre nicht mehr gesehen, oder? Erzähl ruhig, worüber grübelst du, dass du sogar das Essen vergisst?“

Naruto kratzte sich wieder verlegen am Kopf und stellte verlegen eine Gegenfrage: „Ist das so offensichtlich?“

Hinata lachte leise. „Mir kannst du es ruhig erzählen. Vielleicht… kann ich dir ja helfen…“

Nun wurde die Blauhaarige doch etwas rot, aber es fiel Naruto nicht auf, da dieser auf seine Nudelsuppe starrte.

„Du hast Recht, ich hab über Sasuke nachgedacht. Glaubst du wirklich, dass wir Freunde sind? Ich finde schon irgendwie, aber ich hab mich schon oft gefragt, wie Sasuke das sieht. Damals, als er gegangen ist, hat er gesagt, ich wäre sein bester Freund und gerade deshalb lohnt es sich, mich zu töten, was ist irgendwie nicht kapiert habe. Aber er hat es nicht getan, ich hab keine Ahnung was ich davon halten soll… Außerdem… ich weiß auch nicht, er ist so komisch geworden. So… kalt. Er hat noch nie so mit Sakura geredet und das begeistert mich auch nicht besonders…“

Naruto verstummte. Hinata hatte dem Blonden aufmerksam zu gehört und geschwiegen. Als Naruto sie schließlich unsicher ansah, lächelte sie und legte ihre blasse Hand auf seine.

„Ich glaube, dass euch beide mehr verbindet, als ihr denkt. Sasuke ist verletzt, er kapselt sich deshalb von allen anderen Menschen ab, weil er denkt, er könnte alleine den Schmerz überwinden. Aber diese Verletzung heilt nicht allein und auch nicht durch –ähm- Rache. Es gibt bestimmt einen Grund, warum Sasuke dich nicht… umgebracht hat. Ich finde das mit euch beiden ist eine besondere Freundschaft und ich bin mir sicher, du und Sakura, ihr als seine Kameraden und Freunde, könnt Sasuke von seiner Einsamkeit befreien…“

Naruto hatte Hinata die ganze Zeit über mit großen Augen angestarrt und kein Wort gesagt. Unsicher schaute die Kunoichi zurück und schwieg verlegen. Ihre Hand ruhte immer noch auf seiner und sie unterdrückte den Reflex ihre sofort zurück zu ziehen.

„Ähm… war das vielleicht… irgendwie k-komisch ausgedrückt?“

Naruto schüttelte heftig seinen Kopf und sagte sofort: „Nein, nein, gar nicht, Hinata-chan! Das war, toll! Ehrlich! Ich glaube du hast Recht!“

Seit wann war Hinata so direkt? Naruto kannte sie nur mit einem knallroten Gesicht, oder ohnmächtig. Aber so hatte er sie noch nie erlebt. Jedenfalls fühlte er sich besser.

Hinata bekam währenddessen einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen und sie lächelte schüchtern.

„Arigatou, Naruto-kun.“

„Unsinn, ich muss dir danken, Hinata-chan! Du hast mir echt weiter geholfen!“

Hinata senkte ihren Blick und aß ihre Ramen weiter. Einen Moment lang schwiegen die beiden, auf einmal legte Hinata wieder ihre Stäbchen weg und holte tief Luft.

„Ähm… N-Naruto-kun? I-ich wollte fragen… das mit dir… und Sakura, ähm…“ Sie schien krampfhaft nach passenden Worten zu suchen. „bist du in… sie v-verliebt?“

Hinata senkte ihren Blick wieder und zog nun ihre Hand schüchtern wieder zurück. Naruto sah sie erstaunt an.

Nicht ohnmächtig werden, Hinata!, feuerte sie sich selbst an. Und wenn, dann warte erst seine Antwort ab!

Naruto kratzte sich währenddessen verlegen am Kopf.

„Ähm, nun ja, Sakura ist eigentlich… ganz süß und so, ich glaube schon.“

Hinata sah ihn einen kurzen Moment an, dann senkte sie enttäuscht ihren Kopf. Aber was hatte sie anderes erwartet? Naruto und Sakura waren oft zusammen gewesen, dass hatte sie bemerkt, obwohl Sakura nie davon sprach. Zumindest wenn sie dabei gewesen war. Es war eigentlich nur nett gemeint von Sakura, aber selbst wenn Hinata es wüsste, würde es nichts an Naruto’s Gefühlen ändern können.

„Achso.“, war Hinata’s einsilbige Antwort.

„Bitte erzähl es nicht weiter, ja? Ist mir ein bisschen peinlich… ich hoffe sie kann mich auch gut leiden…“, murmelte Naruto verlegen. Als er keine Antwort von Hinata bekam, schaute er hoch und sah die Blauhaarige überrascht an. „Ähm, ist was?“

„Nein, ich sag’s nicht weiter.“, murmelte sie schnell. „Sakura… sie mag dich bestimmt auch… sehr gern! Du bist wirklich ein …wunderbarer Mensch, vielleicht… hat sie es… auch erkannt…“

Mit diesen Worten stand Hinata langsam auf und stürmte mit einem kurzem, gemurmelten ‚Bis später, Naruto-kun’ aus dem Ramenstand. Naruto war aufgesprungen, bezahlte schnell und wollte ihr verblüfft folgen. Als er ebenfalls das Geschäft verlassen hatte, war sie allerdings schon verschwunden.

Verwirrt blieb Naruto vor dem Ichiraku stehen und sah sich noch mal um. Wieso war sie so schnell gegangen? Hatte er was Falsches gesagt?
 

-~- Sakura’s Haus -~-
 

Nachdem Tsunade verschwunden war, ging Sakura ins Badezimmer. Sie stand barfuß auf den kalten Fliesen und starrte in den Spiegel. Eine erschöpfte, Rosahaarige Kunoichi starrte ihr entgegen und sie seufzte. Seit gestern hatte sie nicht besonders viel Schlaf bekommen, vielleicht sollte sie sich einen Moment hinlegen. Sakura zupfte kurz ihre Haare in die richtige Position, und kämmte diese einmal durch.

Schöner Mist, Sasuke hatte bereits ihr Bett belagert. Dann musste sie vorerst wohl oder übel mit einer Matratze Vorlieb nehmen… Hätte sie doch bloß ein Gästezimmer bauen lassen! Aber dafür war das Haus etwas zu klein. Und wenn mal eine Freundin bei ihr schlief, konnten sie in ihrem Bett schlafen. Da war locker Platz für zwei. Aber nicht für zwei, die Sasuke und Sakura hießen.

Als Sakura die Badezimmertür wieder öffnete und ihre Matratze vom Dachboden holen wollte, wäre sie fast in einen Widerstand rein gerannt. Im letzten Moment stoppte sie.

„Sasuke? Bist du schon wach?“

„Wie sieht’s denn aus? Oder hast du auch noch ein Augenproblem?“, sagte dieser kühl und drängelte sich an ihr vorbei ins Badezimmer.

Musste er so unglaublich unfreundlich sein? Sie hatte doch bloß versucht nett zu sein. Was war bloß mit ihm los? Früher war er nicht so gewesen…
 

Ach, erst verpasste sie ihm eine und dann macht sie auf nett. Danke, darauf konnte Sasuke getrost verzichten. Er musste noch sehen, wie er Itachi fand. Diese verdammten Verletzungen und diese Hokage erst. Wie kam sie auf die Idee ihn hier mit Sakura in ein Haus zu stecken. Zugegeben, sie sah jetzt viel erwachsener aus, was eigentlich auch kein Wunder war. Immerhin war sie schon 15. Aber sie nervte genau wie früher. Konnte Sakura ihn nicht einfach in Ruhe lassen?

Vielleicht war er mit seiner Bemerkung über Sakura’s Eltern etwas zu weit gegangen, aber woher hätte er denn wissen sollen, dass Sakura’s Eltern tot waren? Sasuke guckte genervt ihn den Spiegel.

Soweit der Schwarzhaarige wusste war Itachi irgendwo in der Nähe von Suna gesehen worden… Aber bis diese Wunden geheilt waren, war er sicher schon woanders.

Sasuke wusch sich kurz das Gesicht und entdeckte einige Handtücher, die unbenutzt an einem Haken hingen. Kurzerhand schnappte er sich eines der hellgelben Tücher und trocknete sich das Gesicht.

Kurz darauf schloss er die Badezimmertür hinter sich und schaute sich kurz in den Zimmern um. Bisher hatte er nur das Schlafzimmer und das Bad gesehen. Auf dieser Etage gab es sonst nur noch ein Arbeitszimmer mit einem großen Bücherregal und mehreren Kisten und Kartons.

Die Tür zum Dachboden bekam Sasuke schon gar nicht richtig auf, der war mit allen möglichen Sachen voll gestopft…

Knapp eine viertel Stunde später ging er runter in das Wohnzimmer, das nicht von einer Wand von der Küche getrennt wurde. So sah Sasuke von der Treppe aus Sakura an dem Herd stehen.

„Du solltest was essen, so wie deine Werte aussahen, hast du schon länger nichts mehr Richtiges zu dir genommen, oder?“, fragte Sakura ohne sich umzudrehen.

Sasuke brummte nur etwas Unverständliches und setzte sich ohne viele Worte an kleinen Esstisch.

Schon wieder, musste sie sich dauernd um ihn Sorgen? Er hatte die letzten Jahre auch ohne einen Babysitter überlebt und das könnte auch so weitergehen.

Genervt sah Sasuke sich um. In dieser Etage schien bloß das Wohnzimmer, die Küche und ein kleines Klo zu sein. Sonst konnte Sasuke keine Türen sehen, die zu anderen Räumen führten.

Die ganze Einrichtung wirkte sehr hell und fröhlich und neben den praktischen Gegenständen gab es auch einige Staubfänger.

Blumen, Bilderrahmen, kleine Lampen, bunt bemalte Tongefäße…

Einige Minuten später stellte Sakura einen Teller und eine Schüssel vor Sasuke’s Nase. Das Fleisch roch gut und das gebratene Gemüse daneben sah gar nicht mal so schlecht aus.

Außerdem hatte Sakura ihm dazu noch eine kleine Salatschüssel gemacht.

Sasuke blickte das Essen mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an.

Wartete diese Rosahaarige Nervensäge darauf, dass er sich auf das Essen stürzen würde? Er wartete ab. Mal sehen, was sie tun würde.

„Du hast noch Fieber, oder? Hier sind ein paar Tabletten.“ Mit diesen Worten stellte Sakura ein Glas und zwei kleine Tabletten neben den Teller.
 

Die Rosahaarige seufzte innerlich tief. Das war doch jetzt wohl ein eindeutiges Friedensangebot ihrerseits, oder? Sasuke’s Werte heute Morgen sahen wirklich schlecht aus und er sollte unbedingt essen. Wenigsten den Salat…

Sie schaute Sasuke unsicher an. Wieso aß er nichts? So schlecht sah das Essen doch nicht aus. Vielleicht mochte er es einfach nicht? Oder dachte er sie wolle ihn vergiften? Sollte sie vorkosten, oder was? Als Sasuke sie nur emotionslos anstarrte, versuchte sie etwas verkrampft zu lächeln.

„Leg dich nachher besser noch mal hin, ja? Wo das Schlafzimmer ist, weißt du ja. Iss etwas, dann geht’s dir besser!“

„Mir würde es besser gehen, wenn mir nicht eine gewisse Person dauernd die Ohren voll labern, mich anbrüllen oder mich k.o. schlagen würde.“, kam es trocken von dem Schwarzhaarigen.

Sakura riss ihre grünen Augen auf. Was hatte er da gerade gesagt? Sie hatte sich wohl verhört! Sie hatte ihm extra was zu Essen gemacht und wollte das Kriegsbeil gegraben, da beleidigte er sie?

Und diese kalte, emotionslose Stimme. Was zum Teufel hatte sie ihm getan? War er zu jedem so?

Sakura schaute ihre alten Teamkameraden an. Eine Mischung von Schock, Trauer, Wut und Fassungslosigkeit spiegelten sich in ihren Augen wieder. Dann drehte sie sich um und verschwand. Kurz bevor sie die Tür verließ, konnte man ein ‚Baka!’ von ihr erraten. Dann knallte sie die Tür zu und verschwand sofort um die nächste Straßenecke.

Was für ein Idiot! Sakura rannte kopflos durch die Straßen um sich irgendwie ab zu reagieren. Heulen, würde sie auf keinen Fall! Sie war nicht mehr das dumme Mädchen von früher!

Aber sie konnte nicht jedes Mal ihren Trainingsplatz demolieren oder irgendwelche Bäume umhauen. So viele gab es in der Nähe überhaupt nicht…

Sakura hatte so ein Tempo drauf, dass sie die anderen Menschen gar nicht richtig bemerkte. Bis jetzt ging das noch gut und einige wichen ihr aus, bis jetzt…

„Hey!! Was soll da-… Sakura-chan?“

Überrascht guckte Sakura hoch und entdeckte die Kunoichi, die ebenfalls auf ihrem Hintern auf dem Boden saß. Sie stand auf und wischte sich den Staub von dem schwarzen Kimono.

„Temari? Seit wann bist du wieder hier?“, fragte die Rosahaarige ihre Freundin verblüfft.

„Ich bin grade erst angekommen. Gaara hat mir eine wichtige Schriftrolle mitgegeben… Sag mal, wieso rennst du eigentlich hier rum? Ist was passiert?“

Sakura seufzte. Und ob etwas passiert war.

Die beiden Kunoichi gingen in ein kleines Café am Straßenrand und setzten sich an einen Tisch.

Temari war zwar gerade erst in Konoha angekommen und müsste sich eigentlich erst bei der Hokage melden, aber dies verschob sie auf später. Im Moment interessierte sie viel mehr, was mit Sakura los war, es schien ziemlich wichtig zu sein…

Die beiden hatten sich seit zwei Jahren angefreundet. Früher, als sie sich bei der Chu-nin Prüfung das erste Mal gesehen hatten, hätte Sakura nie gedacht, dass sie sich einmal so gut verstehen würden.

Wenn man bedachte, dass Temari eine verdammt gute und fast brutale Kämpferin war und Sakura sich nur für Sasuke interessiert hatte…

Nachdem Sakura dann ihre toten Eltern gefunden hatte, ohnmächtig geworden war und Temari Hilfe geholt hatte, hat Sakura eine Menge Trost gebraucht.

Als der Kellner kam, bestellte Temari für Sakura und sich einen warmen Kakao. Wie immer, wenn es Stress gab, vertrug Sakura Kakao am besten, dass wusste ihre blonde Freundin.

Nachdem zwei dampfende Tassen vor den Mädchen standen, packte Sakura mit ihrem Problem aus, welches in diesem Moment endlich essend in ihrem Haus saß.
 

„Sasuke Uchiha ist zurück und wohnt bei dir? Und wie ist er so? Er sieht bestimmt noch so gut wie damals aus, oder?“, fragte Temari und grinste.

Sakura musste schmunzeln und antwortete: „Er sieht sogar noch besser aus, ehrlich gesagt. Aber er ist ein totaler Idiot…“

„Wieso denn das?“

„Wir streiten uns eigentlich nur die ganze Zeit, er ist unhöflich, beleidigend, kühl und muss mich dauernd als nervig bezeichnen…“

Temari nickte verstehend.

„Was ist mit Orochimaru und seinem Bruder…ähm… Itachi?“

„Wissen wir noch nicht. Tsunade meinte ich solle ihn vorsichtig mal darauf ansprechen. Er hat einmal etwas im Schlaf gemurmelt, als muss was passiert sein. Aber mir sagt er’s bestimmt nicht.“

Temari grinste. „Sieh doch nicht alles so negativ. Ich komm später mal mit Shikamaru vorbei und leiste dir Gesellschaft, ja?“

Nachdem Sakura begeistert genickt hatte. Stutzte sie kurz. Mit Shikamaru? Temari war Botschafterin von Suna und wohnte fast in Konoha. Sie wohnte genauso genommen bei diesem faulen Nara und angeblich waren beide nur beste Freunde. Sakura grinste.

„Und wie läuft’s bei dir und Shikamaru?“

Temari verschluckte sich bei diesem Satz an ihrem Kakao und schaute ihre Rosahaarige Freundin an.

„Was soll da laufen? Wir sind bloß Freunde! Sonst nichts.“

„Und deshalb wirst du rot, wenn wir über ihn sprechen?“, fragte Sakura darauf lachend. Sie stellte ihre Tasse kurz auf den Tisch und schaute Temari abwartend an.

„Der ist mir zu unreif ehrlich! Als fester Freund taugt er bestimmt nichts… außerdem bin ich 2 Jahre älter als er.“

„Na und? Was hat das Alter mit der Liebe zutun?“, warf Sakura ein und nippte wieder an ihrer Tasse.

„Komm schon, gib’s doch zu!“

Temari seufzte. „Ehrlich Saku, wir sind nur Freunde, er ist ganz nett und schlau. Er ist der einige Kerl, mit dem man richtig reden und Schach spielen kann. Und man kann sich bei einer Mission gut auf ihn verlassen, aber…“

Sakura grinste und wartete ab, was Temari noch zu sagen hatte.

„Aber?“, half sie ihr auf die Sprünge. „Klingt doch alles nach einem Traumtyp!“

Temari seufzte noch mal und warf ein: „Stell ihn dir doch mal bei einem romantischen Essen oder so vor.“

„Oh, stimmt. Du hast recht, vergessen wir’s…“

Die Beiden lachten und stießen dabei fast ihre Kakaotassen um.

„Und was machst du bezüglich Sasuke?“, sprach Temari wieder das Hauptproblem an.

„Keine Ahnung.“

Als Sakura dann zufällig einen Blick auf die Uhr warf, erschrak sie. So ein Mist! Schon sieben Uhr abends! Sie musste noch schnell einige Sachen für morgen kaufen gehen, ihr Kühlschrank war so ziemlich leer und wenn sie für Naruto und Sasuke noch kochte…

„Du, Temari? Ich muss noch schnell einkaufen, sorry. Das Geld gebe ich dir später, ja?“, rief sie hektisch und stand auf.

Sakura drückte die hektische Blonde noch mal kurz freundschaftlich an sich und verschwand hastig aus dem Café.
 

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Nur mal so als unverbindliche Frage: Welche Pairings mögt ihr eigentlich so, also als Nebenpairing?

ShikaTema schreib ich auf jeden fall noch ein Kapitel, die beiden sind einfach nur toll zusammen! :)
 

lG Ninchan

I don't know how to feel

Kapitel 6: I don’t know how to feel
 

Sakura hetzte mit einer prall gefüllten Einkaufstasche durch die Straßen. In zehn Minuten würde die Bäckerei zumachen und dann müsste Sakura morgen früh noch mal dort hin. Und der blöde Bäcker war auch noch so weit von ihr entfernt… Darauf hatte sie überhaupt keine Lust, also spurtete sie sich jetzt lieber. Eigentlich war es etwas dumm, abends kurz vor Ladenschluss Brötchen zu holen, diese waren entweder steinhart, oder verkrüppelt…

Ein kurzer Blick auf die Uhr. Sieben nach neun.

Unterwegs kam sie an dem Park vorbei. Dort warf sie einen kurzen Blick auf die Bänke, die am Rand standen.

Eigentlich waren um diese Uhrzeit nur ein paar Träumer und verliebte Pärchen im Park, da konnte Sakura ihren kurzen Kontrollblick nach Bekannten eigentlich auch einstellen.

Als sie in diesem Moment ihren Blick abwenden wollte, entdeckte sie erstaunt Hinata, die mit angewinkelten Beinen einsam auf einer Bank saß. Sie schaute auf die Straße und sah irgendwie… traurig aus.

„Hey, Hinata-chan?“, meinte Sakura außer Atem und blieb vor ihr stehen. „Was ist denn mit dir los?“

Hinata schaute langsam auf. Als sie Sakura entdeckte, wischte sie sich schnell übers Gesicht.

„Nichts!“, sagte sie schnell und gespielt fröhlich.

Hatte sie geweint?

„Hey, was ist passiert? Ich sehe doch, dass du was hast.“

Sakura setzte sich mit diesen Worten neben ihre blauhaarige Freundin und schaute sie fragend an.

„Willst du es mir erzählen? Und wie war’s eigentlich mit Naruto? Ihr wart doch Ramen essen, oder?“

Hinata nickte zögernd.

„Und?“

Schulternzucken.

„Was soll sein?“, fragte Hinata zurück. Ihre Augen wurden langsam wieder feucht.

Sakura seufzte und legte einen Arm um ihre Schultern. „Über was habt ihr geredet? Bist du wegen Naruto so bedrückt?“

Hinata zuckte noch einmal ihre Schultern. „Tut mir Leid, Sakura-chan.“, murmelte sie leise. „Ich hab… Naruto versprochen, dass ich es nicht weitersage…“

Sakura schaute erstaunt. Dann hatte sie eine klitzekleine Ahnung. Und diese gefiel ihr überhaupt nicht.

„G-Geht es vielleicht… um mich?“, fragte sie zögernd.

Hinata schaute endlich zu Sakura und als sie einen Moment lang geschwiegen hatte, nickte sie leicht und wurde etwas rot.

Sakura hatte schon geahnt, dass das hier irgendwann kommen würde. Sie wusste über Hinata’s Gefühle Bescheit. Eigentlich wusste fast jeder, der Hinata und Naruto kannte, über ihre Gefühle Bescheid. Alle, außer Naruto. Der Kerl hatte irgendwie überhaupt keine Peilung davon, wieso Hinata immer rot wurde und herum stammelte, wenn er dabei war.

Sogar Shikamaru, der faule Kerl, hatte das bemerkt, als die ganze Truppe sich einmal zum Ramen-Essen getroffen hatte. Er hatte Sakura später sogar danach gefragt.

Aber Naruto war nicht in sie verliebt. Sakura hatte ihn mal kurz auf Hinata angesprochen und er hatte nur erstaunt geguckt. Für ihn war sie bloß eine gute Freundin, hatte er geantwortet.

Außerdem, so wie das vor drei Tagen bei Sakura’s und Naruto’s Date aussah, war er… in Sakura verliebt…

Und sie? Sakura überlegte kurz. Naruto war nett. Sehr nett sogar. Er verstand sie, er war lustig und er war stark. Vielleicht war sie auch in ihn verliebt… vielleicht, wohlgemerkt!

Aber was sollte sie Hinata jetzt sagen? Sakura wollte Hinata nicht traurig machen, aber sie wollte auch irgendwie Naruto nicht traurig machen. Bei ihrem Date vor drei Tagen war Naruto ja kurz davor, es ihr zu sagen. Er würde es bestimmt noch mal versuchen. Was sollte Sakura dann darauf antworten?

„Hinata-chan, du solltest Naruto vielleicht über deine Gefühle aufklären. Vielleicht mag er dich auch und denkt er könnte bei dir nicht landen…“

Hinata schaute wieder auf die Straße. Dann fragte sie leise und unsicher: „U-und du? B-bist du denn… in N-Naruto-kun… verliebt?“

Sakura schaute Hinata lange an. Diese Frage hatte die Kunoichi, gleich nach dem Thema Naruto und sie, befürchtet. Sie musste sich irgendwie entscheiden.

„Ähm… ich weiß nicht genau. Er ist schon lieb und man kann gut mit ihm reden…“ Sakura musste Hinata irgendwie trösten! Irgendwie, sie konnte doch jetzt nicht sagen, dass… „Aber ich glaube… ich glaube ich bin nicht in ihn verliebt…“

Hinata schaute Sakura einen Moment lang an.

„Ehrlich? Ich dachte immer…“

„Dachte ich auch. Aber ich glaube das mit uns ist nur Freundschaft…“, sagte Sakura schnell und wich Hinata’s Blick aus

Jetzt bloß nicht angucken, Sakura’s Freundin kannte sie zu gut und bemerkte es vielleicht, wenn sie schwindelte…

Hinata nickte schließlich.

Okay, jetzt hatte Sakura Hinata getröstet und vielleicht auch beruhigt, allerdings musste sie sich über ihre wirklichen Gefühle noch klar waren. Aber später, nicht jetzt!

„Mist! Sorry, Hinata-chan ich muss noch Brötchen holen! Hab ich total vergessen… Geht es dir besser?“

Hinata lächelte wieder und stand nun auch auf.

„Ist schon OK. Danke, Sakura!“

Sakura nickte zufrieden und verschwand winkend in Richtung Bäckerei. Blöder Mist! Jetzt war es schon lange nach halb zehn! Trotzdem versuchte Sakura ihr Glück. Die Bäckerei war nur zwei Minuten vom Park entfernt. Einen so großen Umweg würde sie also nicht machen.
 

Sakura ging mit der Einkauftüte und einer kleinen Brötchentüte, mit verkrüppelten Brötchen wieder die Straßen zurück. Ein Glück, hatte die Bäckerin noch einen Durchputz durch die ganze Bäckerei gemacht und war um kurz vor zehn noch dort gewesen. Egal, dann bekam Sasuke morgen halt kalte, kleine, verkrüppelte Brötchen zu Essen.

Plötzlich fiel ihr siedend heiß etwas ein. Die Pinkhaarige hielt sofort an, stellte ihre Tüten zur Not auf eine Fensterbank und suchte hektisch in ihren Taschen nach ihrem Schlüssel. Den hatte sie bei ihrer Eile vorhin total vergessen!

Einen Ersatzschlüssel versteckte sie nie, da sie noch kein einziges Mal ihren Schlüssel vergessen hatte. Aber sie hatte bis jetzt auch noch nie ihr Haus so hektisch und kopflos verlassen.

Blöder Uchiha! Dass er sich dauernd für was Besseres halten muss. Das war alles nur seine Schuld! Jetzt musste sie auch noch anschellen…

Wahrscheinlich machte sich der Kerl noch nicht mal die Mühe aufzumachen und sie durfte die Nacht woanders verbringen.

Sakura lief trotzdem zu sich nach Hause. Inzwischen war es fast elf. Als sie vor ihrem kleinen Haus stand, gab sie die Hoffnung auf ein offenes Fenster auf. Wenn zumindest die Tür nur angelehnt wäre…

Aber eigentlich unmöglich, sie hatte schließlich die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fallen gelassen als sie rausgestürmt war. Alles nur Sasuke’s Schuld!, dachte sie ein weiteres Mal genervt.

Plötzlich bemerkt Sakura verblüfft, dass die Tür tatsächlich nur angelehnt war. Aber das konnte kein Zufall oder Versehen gewesen sein! Oder? Sakura’s Blick fiel auf den Boden.

Zwischen der Tür und dem Türrahmen lag ein Kunai. Anscheinend sollte dieser verhindern, dass die Tür vom Wind versehentlich geschlossen wurde.

Nein, es war nicht irgendein Kunai, es war jedenfalls nicht ihrer, es war einer mit einem Haken, solche besaß Sakura nicht. Jedenfalls nicht mit dieser Art von Haken.

Dann war es… Sasuke’s?

Sakura hob die Waffe verblüfft auf und betrat die Wohnung. Plötzlich hörte sie ein leises Zischen von rechts. Reflexartig drehte sie sich in diese Richtung und hob ihre Arme. Das Zischen kannte sie, das musste ein Explosionssiegel oder so was sein!

Allerdings kam das erwartete Knallen nicht. Das Siegel brannte bloß harmlos bis zum Ende ab.

Etwas Asche fiel zu Boden.

Jetzt verstand Sakura die Situation. Sasuke hatte die Tür offen gelassen, weil er gemerkt hatte, dass die Kunoichi ihren Schlüssel vergessen hatte. Gegen Einbrecher hatte er das Siegel an die den Türrahmen geheftet. Dieses reagierte auf Chakra, aber anscheinend nur auf Chakra, das nicht von ihr stammt.

Wow, Sakura hätte alles erwartet, aber das entsprach irgendwie nicht ihren Vorstellungen… Völlig perplex stand sie immer noch in der Tür. Dann hob sie ihre Einkaufstüte und ihre Brötchentüte vom Boden auf und ging in ihre Wohnung.

Licht war auch schon an. Ob das ebenfalls etwas gegen Einbrecher war, oder hatte Sasuke das Licht für sie angelassen? Und die Aktion mit der Haustür? Sakura schüttelte ihren Kopf. Blödsinn!

Weshalb sollte er das tun? Sicher hatte er sich schlafen gelegt und wollte nicht durch ihr Klingeln geweckt werden!

Sakura verstaute schnell die eingekauften Sachen im Kühlschrank und in den Wandschränken und ging erschöpft nach oben. Sie wäre vor vier Stunden schon gerne schlafen gegangen, aber jetzt war sie völlig erschöpft und müde. Das alles war einfach zu viel für einen Tag. Besonders, weil sie seit drei Uhr morgens schon wach war…

Nachdem Sakura kurz im Badezimmer gewesen war, ging sie auf ihren Dachboden und zerrte ihre Matratze unter vielen Kisten hervor. Dabei nahm sie sich vor unbedingt in nächster Zeit hier Ordnung zu schaffen. Eigentlich brauchte Sakura die meisten Sachen nicht besonders und dafür fehlte es ihr an Platz. Aus ihrem Arbeitszimmer platzten ja auch schon fast die ganzen Schriftrollen, Bücher, Atlanten und was sie sonst noch so alles besaß, heraus. Als sie hinter den Töpfen mit Kräutern auch noch eine weiche Decke gefunden hatte, ging sie wieder herunter.

Vorsichtig und leise, öffnete sie ihre Schlafzimmertür. Es war dunkel, die Vorhänge waren zugezogen und das Licht gelöscht. Sakura blieb in der Tür stehen und ihre Augen mussten sich erst an das Dunkel gewöhnen.

Sekunden später erkannte sie Sasuke, der auf ihrem Bett lag und seelenruhig schlief.

Wie kann ein so unerträglicher Mensch nur so harmlos im Schlaf aussehen?, fragte sich Sakura schmunzelnd, als sie näher an das Bett heran trat. Dann machte sie sich rasch ihren Schlafplatz zurecht. Sie schlüpfte schnell aus ihren Sachen in ein weites weißes T-Shirt und schwarze Hotpants.

Als die Kunoichi sich eins von den vielen Kissen auf ihrem Bett nahm, fiel ihr Blick wieder auf Sasuke’s schwach beleuchtetes Gesicht.

Er sah eigentlich ganz gut aus, das konnte Sakura nicht bestreiten…

Seine schwarzen Haare waren etwas durcheinander und einige Strähnen hingen ihm im Gesicht. Seine Augen waren, natürlich, er schlief ja, geschlossen und sein Mund leicht geöffnet. Er atmete ruhig ein und aus und dabei hob und senkte sich sein Brustkorb.

Völlig im Unterbewusstsein hob Sakura langsam ihre Hand und führte sie zu Sasuke’s Wange, auf der ein riesiger Kratzer zu sehen war. Blöd, dass sie nicht heilen konnte, diese Wunde verunzierte das makellose Gesicht schon fast…

Sakura riss vor Schreck ihre Augen auf und taumelte zurück. Was hatte sie da gerade gedacht?!

War sie von allen guten Geistern verlassen?!

Ein Glück war Sasuke nicht aufgewacht. Wie peinlich wäre das denn gewesen?

Die Pinkhaarige schüttelte sich kurz und ging sofort zu ihrer Matratze. Dort zerrte sie die dicke Decke über ihren Kopf.

Nein!! Sie durfte nicht! Sie durfte sich auf keinen Fall noch einmal in Sasuke verlieben!!!

Sie war nicht mehr das naive, dumme Mädchen, das sie einmal gewesen war! Sasuke war sowieso völlig unten durch bei ihr. Noch nicht mal, wenn sie versuchte ihm einen Gefallen zu tun, konnte er aufhören so gemein zu ihr zu sein.

Das fehlte ihrem bekloppten Leben noch, sich in einen gefühlslosen, kalten, auf Rache versessenen Nuke-nin zu verlieben. Der nebenbei verdammt gut aussie- NEIN!

Sakura verpasste sich innerlich eine Kopfnuss für diesen Gedanken.

Auf keinen Fall!! Ich brauch ihn nicht! Ich pack das!!, brüllte Sakura’s innere Stimme plötzlich.

Was? Du bist auch noch da?, seufzte die echte Sakura.

Klar! Und ich pack das!

Na wenn sie meinte…
 

Ein plötzliches Stöhnen riss Sakura aus ihrem tiefen Schlaf. Erst dachte sie es sei bloß eine Halluzination gewesen, aber als sie ein weiteres Stöhnen vernahm, richtete sich die Kunoichi müde auf und schaute verwirrt zu ihrem Bett. Das kam deutlich aus dieser Richtung, war das Sasuke gewesen? Sie blinzelte kurz und krabbelte vorsichtig zu ihrem Bett.

Sasuke schien nicht gut zu schlafen, er wälzte sich anscheinend dauernd herum… Sakura konnte ihn nicht sehen, sie krabbelte auf allen vieren zum Bett. Kurz warf sie einen Blick auf ihren Digitalwecker, der auf ihrem Nachtisch stand.

Kurz nach zwei… Mensch, so spät?

Wieder stöhnte Sasuke. Was hatte er bloß? Vielleicht Albträume? Oder hatte er Schmerzen?

Langsam wurde Sakura unruhig, sie stand auf und machte ihre kleine Nachtischlampe an.

„Oh Gott, Sasuke-kun? Was ist mit dir?“, fragte sie erschrocken. Sasuke war ganz rot im Gesicht und er schwitzte wie verrückt. Sein ganzer Körper war verkrampft und er rang schon fast nach Atem. Immer wieder spannte er sein Muskeln an und ließ kurz darauf mit einem schmerzerfüllten Stöhnen wieder locker. Seine Finger krallten sich in das Bettlaken.

„Sasuke-kun?“

Sofort machte Sakura Licht. Das Zimmer erhellte sich schlagartig und jetzt fiel Sakura auf, dass es draußen stockdunkel war. Sie rannte sofort wieder zu Sasuke’s Bett. Vielleicht hatte er Fieber? Ihr fiel die Szene im Krankenhaus wieder ein, da hatte Sasuke mindestens 40° Fieber gehabt, als er ohnmächtig geworden war.

Sakura legte ihm die Hand auf die verschwitzte Stirn und zuckte im gleichen Moment zurück.

Der Schwarzhaarige war glühend heiß. Das war doch kein normales Fieber, oder? Sakura schätzte es momentan sogar weit über 40° und das hatte sie noch nie erlebt… 40° war schon verdammt starkes Fieber, dass die meisten ihrer Patienten bereits außer Gefecht setzen konnte, aber noch höheres Fieber…

Sakura hetzte ins Bad und holte eine Schüssel kaltes Wasser und ein Tuch. Sie musste seinen Körper kühlen.

Verdammter Mist! Sakura starrte wütend ihre Arme an. Mit diesen Armen konnte sie das Fieber nicht senken! Dass sie es auch immer übertreiben musste… allerdings wäre Sasuke sonst vielleicht… Sie musste Tsunade anrufen!

Sakura legte Sasuke zuerst einen kalten Lappen auf die Stirn. Täuschte sich die Pinkhaarige, oder dampfte der Lappen tatsächlich? Als sie das blaue Tuch vorsichtig hoch nahm, was es tatsächlich wieder warm. Sofort tunkte Sakura es in das kalte Wasser und legte es wieder auf Sasuke’s verschwitzte Stirn.

Sasuke stöhnte ein weiteres Mal.

Was jetzt? Mit einem Schlag waren fast alle Sachen, die sie über Fieber gelernt hatte aus ihrem Gehirn gelöscht. Sie saß bloß bewegungslos da und sah sich panisch zu Sasuke.

Dann fiel ihr ein, dass sie Tsunade anrufen wollte.

Kurzerhand deckte sie Sasuke mit ihrer Decke zu.

Er musste schwitzen! Genau. Und trotzdem kühl bleiben.

Sakura rannte sofort in die Küche und holte einen Eisbeutel aus dem Kühlfach, wenn Sasuke den jetzt zum Schmelzen bracht, dann wusste sie auch nicht weiter…

Unterweg schnappte sie sich das Telefon und wählte noch während sie zurück in ihr Schlafzimmer rannte hastig Naruto’s Nummer. Es war die einzige die ihr im Moment einfiel.

„Ja…?“, kam eine verpennte Stimme kurz darauf aus dem Hörer.

„Naruto?!“

„Saku-chan? Was isn…“

„Bitte, komm sofort hier hin, Sasuke hat irgendwas!!“

„Aber…“

„Bitte!! Es geht ihm überhaupt nicht gut!!!“, schrie Sakura ihn schon fast panisch an.

„Okay, warte, ich bin sofort da!“

Sakura legte ohne ein weiteres Wort auf und schmiss das Telefon zur Seite. Dann kniete sie sich zu Sasuke.

Er schwitzte immer noch unheimlich und keuchte kurz auf.

„Sasuke-kun… was hast du nur?“

Sakura wischte ihm den Schweiß mit einem kalten Tuch aus dem Gesicht. Dann fuhr sie langsam über seinen Hals.

Sein T-Shirt war völlig durchnässt, sie musste es ihm ausziehen…

Bei dem Gedanken wurde sie schlagartig rot. Dann hob sie ihre Arme und zog dem Schwarzhaarigen sein ebenso schwarzes T-Shirt aus. Langsam und vorsichtig richtete sie Sasuke’s Oberkörper auf und hob seine Arme leicht an um das T-Shirt auszuziehen. Ein muskulöser Oberkörper kam zum Vorschein.

Einen Moment lang starrte Sakura ihn an. Diese sanfte Haut, die gerade zu danach schrie berührt zu werden und die Muskeln… Wow…

SAKURA?! GEHT’S NOCH?!

Du bist total pervers!! Weißt du das?

Sakura schüttelte ihren pinkhaarigen Kopf und fing damit an den Schweiß von Sasuke’s Oberkörper zu wischen.

Dabei fiel ihr Blick wieder auf den durch trainierten Körper. Man konnte deutlich die Bauchmuskeln erkennen… Waaa!!!

Jetzt hör schon auf!

„Sakura-chan?“, kam es in diesem Moment von hinten.

Sakura drehte sich erleichtert um und entdeckte den aufgewühlten Naruto im Schlafanzug.

„Was ist passiert? Was ist mit Sasuke?“, drängelte der Blonde, als er Sasuke sah. Erschrocken kam er auf das Bett zu und kniete sich neben Sakura.

„Weiß ich nicht! Sein Fieber von gestern ist wieder gestiegen…“

„Ich hab Shizune getroffen, sie holt gleich Tsunade-baa-chan.“, meinte Naruto erleichtert.

„Arigatou, ein Glück bist du jetzt da… kannst du eben kaltes Wasser holen?“

Sakura und Naruto wirkten völlig durcheinander und gar nicht mehr verschlafen. Der Uzumaki nickte und stolperte augenblicklich in Richtung Badezimmer.

Sakura durchstöberte ihr Gehirn währenddessen nach irgendwelchen Hinweisen. Dieses Fieber ist eindeutig nicht normal. Hatte er das öfters? Also, normale Menschen können so eine hohe Temperatur nicht überleben, aber normalerweise konnte der Körper gar nicht auf so eine hohe Temperatur gebracht werden…

Es sei denn, er wird in kochendes Wasser geworfen oder so, aber dann würde man ja sofort sterben.

Naruto riss die Tür auf und stürmte wieder rein.

„Hier, Saku-chan!! Das Wasser!“, rief er und reichte ihr die Schüssel. Klasse, die Hälfte hatte er wahrscheinlich bei seiner Hektik verloren…

„Wir müssen seinen Körper etwas kühlen… Mach das Fenster auf!“, meinte Sakura und gab Naruto noch einige Anweisungen. Denen schien der aufgewühlte Blonde gar nicht zu zuhören.

„Ich hab ’ne bessere Idee!“, meinte er und bevor Sakura etwas unternehmen konnte, kippte Naruto die gesamte Schüssel mit dem kalten Wasser über Sasuke.

„BAKA!! GEHT ES DIR NOCH GUT?!“, schrie Sakura entsetzt.

Naruto kratzte sich am Kopf und meinte: „Sollte ich ihn nicht kühlen? Jetzt ist er doch kühl!“

„Doch nicht so, du Volltrottel!! Besitzt du eigentlich so was wie ein Gehirn?! Wie bist du eigentlich rein gekommen? Ich dachte ich hab abgeschlossen…“, seufzte Sakura. Also wenn dieser Kerl Arzt werden würde, sie wäre die letzte, die bei ihm auftauchen würde…

Ein Klingeln riss die beiden Konoha-nin aus ihrem Gespräch.

Sofort sprang Sakura auf und rannte zur Tür.

„Tsunade-sama? Ein Glück, bitte kommen sie mit!“
 

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Danke, für die Kommentare! Ich habe mich echt gefreut, dass euch das letzte Kappi gut gefallen hat.
 

Liebe Grüße, Ninchan

Flashback "Sasuke vs Orochimaru"

Kapitel 7: Flashback „Sasuke vs. Orochimaru”
 

„Mhm, ich kann es ehrlich nicht genau sagen, es gibt unterschiedliche Möglichkeiten…“, murmelte die Hokage und schaute Sasuke nachdenklich an. Dieser hatte sich wieder beruhigt und lag mit geschlossenen Augen auf Sakura’s Bett.

Shizune hielt inzwischen ihre vor Chakra grün leuchtenden Hände über Sasuke’s Stirn und ließ ihr Chakra vorsichtig und langsam sein Fieber senken und die Schmerzen verblassen.

Die Hokage hatte gute Vorarbeit geleistet und lehnte nun an der Wand während sie in einem dicken Buch von Sakura’s Dachboden blätterte. Also war der Kram doch zu etwas gut…

„Und das heißt?“, fragte Sakura etwas unruhig und saß neben Naruto auf der Matratze. Auf dem Gebiet Fieber war Sakura sowieso nicht besonders gut und momentan hätte sie noch nicht einmal das Alphabet richtig aufsagen können…

Beunruhigt starrte sie zu ihrer Meisterin und dann zu Sasuke.

Übrigens hatte sie herausgefunden, wie Naruto rein gekommen war. Spätestens, als sie ihre schöne Tür auf dem Fußboden gesehen hatte, hatte sie es kapiert. Anscheinend hatte Sakura in ihrer Panik vorhin Naruto’s Klingeln und Klopfen nicht mitbekommen…

„Nun ja, da wir nichts Genaueres über das erfahren haben, was Sasuke getan hat, bevor er hier aufgetaucht ist, können wir keine Möglichkeiten für dieses hohe Fieber ausschließen. Es könnte einerseits ‚bloß’ ein schlimmer Virus sein, den Sasuke sich während seines Zustandes vor drei Tagen eingefangen hat. Andererseits gibt es auch Jutsus, die Fieber hervorrufen können, das wäre schon um einiges schlimmer. Solche Jutsus halten länger an und können noch andere Schmerzen hervorrufen. Es gibt dann noch die Möglichkeit… ähm, also das ist eher unwahrscheinlich… Es sei denn, Orochimaru hat was damit zutun. Aber wir wissen ja nicht, ob er noch lebt oder schon tot ist…“

„Er ist tot.“

Erschrocken sahen die vier zu Sasuke, der seine Augen geöffnet hatte und kurz Shizune ansah, die immer noch mit der Heilung beschäftigt war. Ihm schien es einigermaßen besser zu gehen.

„Wie hoch ist sei Fieber, Shizune?“, fragte Tsunade, als sie sah, wie die schwarzhaarige Medic-nin kurz schwankte und die Chakra-Kugel leicht flackerte.

„Nur noch 38,2°, Tsunade-sama.“, murmelte diese.

„Ist schon besser, das reicht, danke Shizune. So eine Fieberheilung ist eigentlich nicht gut… Besonders nicht so viel.“

„Okay.“

„Kannst du uns erzählen, was vor drei Tagen los war?“, fragte Tsunade schließlich den Uchiha und schaute ihn forschend an. Dieser seufzte und schwieg kurz.

„Jetzt rück endlich raus mit der Sprache. Wenn wir nichts wissen, können wir dir nicht helfen!“, fügte Naruto ungeduldig hinzu.

„Klappe, Dobe. Du redest zu laut.“, knurrte Sasuke nur genervt und schloss noch mal die Augen. Dann öffnete er sie und richtete sich mehr schlecht als recht auf. Tsunade und Shizune wollten etwas sagen, wurden aber von einem warnenden Blick seitens Sasuke zum Schweigen gebracht.

Er schaute sich kurz prüfend um. Als Sasuke nur Sakura, Naruto, Tsunade und Shizune entdeckte, formte er ein Fingerzeichen und schloss kurz die Augen. Sakura sah erstaunt Sasuke’s immer noch bandagierte Finger an. Trotz der Verbände gelang es ihm anscheinend, ein für sie unbekanntes Fingerzeichen zu schließen.

„Was tust du?“, fragte Naruto verwirrt.

„Ich prüfe das Chakra in der Gegend. Es muss nicht unbedingt jeder die Sache erfahren.“

Einen Moment darauf öffnete er wieder seine schwarzen Augen. Er hatte wohl nichts entdeckt.

Langsam wurde auch Sakura ungeduldig. „Was ist jetzt?“

Der Uchiha ignorierte die Frage gekonnt und begann…
 

-~- irgendwo in einem düsteren Gebäude -~-
 

„Sasuke-kun? Was führt dich zu mir?“, fragte die finstere Gestalt am anderen Ende des Ganges. Dieser wurde bloß von einigen Fackeln mit eigenartig verzierten Mustern beleuchtet. Eine düstere Stimmung wurde auch durch die kahlen Wände verursacht, die an manchen Stellen sehr rissig und rau waren.

„Du wolltest mir noch was beibringen.“, erwiderte der Uchiha schließlich und schaute kalt auf die Gefangenen, die zusammengekauert in einer Zelle saßen.

„Tut mir Leid, ich habe keine Zeit…“, sagte Orochimaru bedauernd.

„Keine Zeit oder keine neue Technik?“

Die Stimme von Sasuke war emotionslos, schien aber alles zu durchschauen. Der schwarzhaarige Sannin musterte seinen Schüler und fragte schließlich misstrauisch: „Was soll das bedeuten?“

Eine Zehntelsekunde darauf tauchte Sasuke direkt vor seinem Meister auf und während er sein scharfes Schwert langsam aus der Scheide zog, erwiderte er: „Du hast mir anscheinend nichts mehr zu lehren, Orochimaru. Deine Techniken beherrsche ich in- und auswendig, deine Trainingseinheiten und diese Oto-Nins sind einfach nur jämmerlich…“

Er holte aus.

Im allerletzten Augenblick zog Orochimaru ein eigenes Schwert und wehrte den Angriff ab. Einen Moment verharrten die beiden Kämpfer in dieser Position. Dann sprang Orochimaru einige Meter zurück um auf Abstand zu gehen.

„Was soll das heißen?!“, fragte der Sannin mit schneidender Stimme. Seinen Augen schienen Sasuke durchbohren zu wollen, doch dieser ließ sich davon keineswegs beeindrucken.

„Wie willst du mir etwas beibringen, wenn ich jetzt schon besser bin als du…?“

Sasuke zog die Verbände von seinen Unterarmen. Schwarze Male kamen darunter hervor. Als er kurz mit seinen Fingern über eines der Male fuhr, tauchte mit einer kleinen Rauchwolke ein Kunai auf. Das war ein eindeutiges Zeichen für seinen Meister, die Situation nicht zu unterschätzen.

Diesen Fehler hatten schon Hunderte begangen und es hatte tödlich für sie geendet.

„Du willst kämpfen?“, lächelte Orochimaru. „Wie dumm von dir. Obwohl es nun genau drei Jahre her ist. Das Timing ist perfekt...“

Mit diesen Worten stürzte sich Orochimaru auf den unbeeindruckten Uchiha. Sofort reagierte dieser und schleuderte den Kunai auf seinen Meister und griff ihn dann direkt im Anschluss darauf mit seinem Katana an.

Orochimaru wehrte den Kunai mit seiner Klinge ab und ein kurzes Gefecht entfachte. Sasuke hatte keine großen Probleme damit, die Angriffe seines Meisters abzuwehren. Dass er ein ausgezeichnetes Talent für den Schwertkampf hatte, hatten sie vor zwei Jahren schon erkannt. Seit dem war er kaum noch ohne sein Katana nach draußen gegangen und kombinierte einige Techniken mit seinem Schwert.

Sasuke wehrte einige Angriffe Orochimaru’s mit kurzen und schnellen Bewegungen ab.

„Nicht schlecht, du bist nicht umsonst mein Schüler.“

Mit einer kurzen Bewegung über ein Mal hatte Sasuke ein Windschatten-Shuriken in der Hand.

Er ging kurz auf Abstand und schleuderte es schließlich mit einer hohen Geschwindigkeit auf seinen Gegner. Kurz darauf schloss er in Sekundenschnelle einige Fingerzeichen und der riesige Shuriken verdreifachte sich.

„Wohin zielst du denn?“, fragte Orochimaru belustigt, als er allen mit einer kurzen Bewegung auswich. Dann erstarrte er.

Auf Sasuke’s Gesicht war ein winziger Ansatz eines Lächelns.

Orochimaru’s Augen weiteten sich, als er die vielen Fäden in Sasuke’s Händen entdeckte.

Der Schwarzhaarige zog mit einem Ruck einige Drahtseile nach hinten. Einige Zacken der Shuriken lösten sich von den Shuriken ab und flogen in verschiedene Richtungen.

Die Fäden, die immer noch an den Zacken befestigt waren, schnürten sich wie geplant um Orochimaru’s Körper.

Als der Sannin seinen Blick hektisch zu Sasuke wendete, hatte dieser einige der Drahtseile zwischen den Zähnen und schloss gerade einige Fingerzeichen.

„Tzz, du hast schon sooft Shuriken und Drahtseile miteinander kombiniert, glaubst du ich falle immer wieder drauf rein? Auch wenn’s dieses Mal zugegeben raffinierter war...“

In Sekundenschnell schossen Schlangen an den Fäden entlang, die sich auf Sasuke stürzten und ihn bevor er reagieren konnte mit ihren spitzen Zähnen tief ins Fleisch bissen.

Als Sasuke’s Schmerzschrei verstummte, ertönte plötzlich eine kalte Stimme hinter Orochimaru.

„Du unterschätzt mich.“

Orochimaru fuhr herum und starrte fassungslos den Schwarzhaarigen an, der unversehrt hinter ihm stand und gerade mit seinem Katana ausholte.

Ein kurzer reflexartiger Ruck zur Seite rettete den Sannin und Sasuke verfehlte zwar das Herz, durchbohrte aber die Schulter seines Meisters. Das Blut tropfte auf der anderen Seite der Klinge herunter und Orochimaru ließ einen wütenden Schrei von sich.

„Du wagst es…!!!“

Mit einem Ruck riss Orochimaru sich von den Fäden los und packte Sasuke’s Schwert an der Klinge. Sasuke schaute ein wenig überrascht, als Orochimaru das Schwert aus seiner Schulter zog, aber dann sprang er ebenfalls nach hinten.

„Du meinst es also ernst.“, stellte Orochimaru fest.

„Sehe ich aus, als würde ich scherzen?“

Ohne eine Antwort auf die rhetorische Frage abzuwarten stürmte Sasuke wieder auf Orochimaru zu.

„Suiton, yoma-nami(Wasserversteck, Meeres-Dämon)“, rief Orochimaru darauf und eine riesige Wasserflutwelle tauchte aus dem Nichts auf.

Sasuke wurde unsanft gegen eine Wand befördert und im nächsten Moment erschien Orochimaru mit einer unheimlich hohen Geschwindigkeit vor ihm. Mit einer Hand packte er sofort Sasuke’s Hals, während er mit der anderen einen Kunai umklammerte und ihn in Sasuke’s Brust rammen wollten.

Bei der Suiton-Attacke hatte Sasuke sein Schwert aus den Händen verloren und so musste er notfalls den Angriff mit seinem linken Arm abwehren.

Die Klinge des Kunais bohrte sich tief in seinen Unterarm rein und er stöhnte kurz auf. Sein Meister lächelte, als er den Druck auf dem Kunai verstärke und die Klinge schließlich langsam in der Wunde herumdrehte.

Sasuke hielt den Druck nicht stand und sein Arm wurde gegen seinen Körper gedrückt. Die Spitze die auf der anderen Seite seines Armes herausragte bohrte sich in seine Brust.

Sasuke verbiss sich ein Schreien und ein unterdrücktes schmerzerfülltes Stöhnen hallte den Gang herunter.

Orochimaru grinste und säuselte: „Wie dumm von dir.“

„Nein… das Suiton war dumm von… dir.“, erwiderte Sasuke darauf.

Orochimaru riss die Augen auf und bevor er begriff was geschah, sagte Sasuke ohne weitere Erklärungen:

„Chidori Nagashi!“

Der ganze Raum füllte sich mit Blitzen die durch das Wasser noch an Elektrizität bekamen und durchfuhr den Körper des schwarzhaarigen Sannin.

Er schrie ein weiteres Mal auf und ließ von Sasuke ab.

Dieser zog sich mit einem Ruck den Kunai aus dem Unterarm. Das Blut floss sofort in Strömen hinaus und mischte sich auf dem Boden mit dem elektrisch geladenen Wasser.

Orochimaru erhob sich und gab geschwächt zu: „Stimmt, das war ein Fehler, aber du hast ebenfalls einen Fehler begangen.“

Was sollte das denn jetzt heißen? Sasuke zog seine Augenbrauen hoch. „Ach ja?“

Plötzlich spürte Sasuke einen Schlag an Schulter und kurz darauf schmerzte sein ganzer Arm und sein Brustkörper zog sich krampfhaft zusammen. Schreiend ging der Schwarzhaarige in die Knie.

„Du hast nicht alle starken Verbündeten Orochimaru’s getötet, Sasuke-kun.“, sagte eine Stimme besserwisserisch.

Kabuto... Verdammt.

„Doch, habe ich.“, erwiderte Sasuke genervt. „Du bist bloß ein kleiner, schwacher Arschkriecher mit einer hässlichen Hackfresse… aber wenn du unbedingt sterben willst.“

Sasuke stand mit einem Mal hinter Kabuto. Schnell reagierte dieser und stieß Sasuke einen Kunai ins Bein.

Sasuke zuckte kaum mit der Wimper und jagte er dem Oto-nin sein Chidori gnadenlos durch die Brust. Das Blut spritzte nur so umher und färbte die Wände und den Boden rot.

Anscheinend hatte Kabuto, wie auch die anderen dummen Oto-Nins nicht bemerkt, dass Sasuke sein wahres Können nie beim Training gezeigt hatte. Genau das war sein Vorteil gewesen, als er vorhin die ganzen Typen getötet hatte.

Sasuke stieß Kabuto von sich und sah sich nach Orochimaru um.

Verdammte scheiße! Er hatte diese Schlange aus dem Augen verloren…

Sasuke fuhr sofort herum, aber es war zu spät, Orochimaru rammte Sasuke ein Kunai in den Rücken.

Der Schmerz durchfuhr seinen gesamten Körper und er konnte einen kurzen Aufschrei nicht mehr unterdrücken. Anschließend spürte er einen Atem in seinem Nacken und eine raue Stimme sagte:

„Jetzt gib mir deinen…meinen Körper… Sasuke …“
 

Kurz darauf verschwamm die gesamte Umgebung und Sasuke fand sich in einem eigenartigen Raum wieder. Also eigentlich konnte er nicht sagen, ob dies ein Raum war. Wände waren weit und breit keine zu sehen. Es war dunkel und Sasuke erkannte nur Orochimaru, des kurz vor ihm stand.

„Wo sind wir?“, fragte er kühl und misstrauisch.

„Wir?“ Orochimaru lachte laut auf. „Erkennst du es nicht? Wir sind… in dir drin…“
 

„WAS?! Was soll das denn bitte bedeuten?“, fragte Naruto verwirrt und plapperte somit aus Versehen dazwischen.

Sasuke schaute ihn genervt an.

„Sag mal bist du so dumm, oder tust du nur so? Ich denk du hast dich auch schon öfters mit Kyubi ‚in dir drin’ unterhalten. Stell dir das Gleiche mit mir und einem bescheuerten Schlangenpsychopathen vor.“

„Entschuldigung, aber wer hat denn den Schlangenfreak uns vorgezogen?“, antwortete Naruto zynisch.

Sasuke verdrehte wieder die Augen.

Ein Schmunzeln zierte Sakura’s Gesicht und sie fragte: „Und was war dann?“

Der Schwarzhaarige seufzte, wieso erzählte er das eigentlich?

Sakura und Tsunade schienen diese Redefreundlichkeit ziemlich auszunutzen, sie hörten aufmerksam zu.

Sasuke setzte wieder an: „Orochimaru hatte seine Seele von seinem Körper getrennt und war in mein Unterbewusstsein gelangt. Er hatte vor meinen Körper in diesem Moment zu übernehmen, allerdings…“
 

Orochimaru riss seine Augen auf. Die Schlangen, die aus dem steinernen Boden kamen und Sasuke fesselten wurden von einer unsichtbaren Kraft zerstückelt und fielen zu Boden.

Sasuke schaute kalt zu seinem Meister.

„Das war’s wohl für dich.“

Langsam entstanden pechschwarze Flammen um Orochimaru und machte ihn bewegungslos. Sie vermehrten sich wie aus dem Nichts. Das stockdunkle Feuer verschlang den Sannin langsam aber sicher, während Sasuke wortlos Unmengen von Fingerzeichen innerhalb von Sekunden schloss.

„W-Was t-tust du da??“, fragte Orochimaru fassungslos.

„Denkst du echt, ich habe mir keine Gedanken gemacht, bevor ich dich angegriffen habe?“

Die Flammen hatten Orochimaru fast ganz überzogen und bloß Stücke seines fassungslosen Gesichtes war noch zu sehen.

„Mei hebi-kaji, Fuin! (dunkles Schlangen-Feuer, Versiegelung!)“, sprach Sasuke kalt und schlug mit der flachen Hand auf die Stelle, wo ungefähr Orochimaru’s Brust sein müsste. Diese wurde von den schwarzen Flammen vollständig verdeckt.

Ein letzter Schrei verhallte in dem endlosen Raum und zurück blieb eine erstarrte Statue, die schwarz verbrannt war und große Ähnlichkeit mit Orochimaru hatte.
 

Sasuke schlug langsam die Augen auf. Er erblickte Orochimaru’s leblose Leiche vor sich, direkt neben seinem Kabuto.

Die Gefangenen in den Zellen zitterten am ganzen Leibe. Sasuke schaute kurz emotionslos zu ihnen. Als er einige Kinder zwischen den Frauen und Männern entdeckte, seufzte er tief. Schließlich setzte er sich in Bewegung und zerstörte das rostige Gitter mit einer Handbewegung.

„Jetzt haut schon ab, oder findet ihr es hier gemütlich?“, knurrte Sasuke leise und genervt.

Die Gefangenen blieben noch einen Moment lang zusammen gekauert sitzen. Dann erhoben sie sich zögernd. Als sie sich langsam sicher waren, dass von Sasuke keine Gefahr ausging, stürmten sie nach draußen.

„Wir danken ihnen, Uchiha-sama!!“

„Vielen Dank, Uchiha-sama!“

Sasuke verdrehte bloß leicht die Augen, als ein plötzlicher und lauter Knall ihn aus den Gedanken riss.

In einem riesigen Loch in der Wand standen zwei Gestalten.

Einer mit einem riesigen Schwert und einem eigenartigem, bläulichem Gesicht. Der anderen mit langen blonden Haaren.

Sie trugen beiden schwarze Mäntel mit roten Wolken darauf…
 

„Waren es Akatsuki?! Wieso erzählst du nicht weiter?!“, fragte Tsunade erstaunt.

Sasuke antwortete bloß: „Das reicht jetzt, mehr braucht ihr nicht wissen.“

„Bitte?!“

Sakura sprang auf und versuchte ihre Sensei vorsichtig zu beruhigen.

Immerhin war Sasuke heute gesprächiger als damals im Krankenhaus. Was es mit den beiden Typen auf sich hat, konnte sie auch später noch versuchen herauszufinden.

„Also ist Orochimaru jetzt in dir versiegelt?“, fasste Naruto ungläubig zusammen.

„Bravo, Dobe. Hundert Punkte. Somit erreichst du das Hörverständnis eines Sechsjährigen“, murrte Sasuke ironisch und schaute den beleidigten Blonden genervt an.

Sakura guckt nachdenklich zu dem Schwarzhaarigen. Das würde ja bedeuten, Orochimaru lebte theoretisch noch nur war er in Sasuke’s Körper versiegelt. Sowie Kyubi in Naruto.

„Kann ich das Siegel sehen?“, fragte Tsunade.

Sasuke drehte sich widerwillig um und deutete auf das Juin. Ein schwarzes, kreisförmiges Zeichen befand sich darum und wirkte wie Flammen, die die Haut zu verschlucken schienen.

Das Juin rief in Sakura undefinierbare Gefühle auf. Einige Erinnerungen von damals, als alles sich verändert hatte.

„Wie ich mir gedacht habe.“, sagte Tsunade stirnrunzelnd.

Sakura riss sich von ihren Gedanken los und fragte: „Was denn?“

„Orochimaru ist zwar in einem künstlichen Schlaf, aber die Belastung hält dein Körper nicht aus, Sasuke. Daher das Fieber. Es kommt und geht, nicht wahr?“

Ein kurzes Nicken von Sasuke.

„Hier Sakura, brau diese Medizin für ihn, sie wird hilfreicher sein, als eine Chakra-Behandlung. Sollte er wieder Fieber kriegen, gib es ihm, Okay?“

Sakura nickte und nahm das aufgeschlagene Lexikon in ihre Hände. Auf der Doppelseite waren verschiedene Abbildungen von solchen Siegel und ein langes kompliziertes Rezept mit genauen Anweisungen. Na wenn man sonst keine Hobbys hatte…

„Verstanden.“

„Danke, für die Information, Sasuke. Sag Bescheid, falls irgendwas mit dem Juin oder dem Siegel sein sollte.“

Mit diesen Worten verschwanden die Hokage und Shizune aus dem Schlafzimmer. Naruto erhob sich ebenfalls.

„Soll ich gehen, oder brauchst du noch was, Saku-chan?“, fragte er die Rosahaarige, die noch die Seiten studierte.

Sakura lächelte und schüttelte dankend ihren Kopf.

„Schon OK, Naruto! Du kannst dich ruhig wieder schlafen legen. Danke für deine Hilfe!“

Naruto grinste Sakura und Sasuke kurz zu, dann verschwand auch er aus dem Raum. Eine Stille entstand, bis Sakura sich langsam von der Matratze erhob.

„Ich mach das Licht aus, ja?“

„Hn.“

Sakura seufzte und löschte schließlich das Licht. Klasse nach diesem Trouble war sie nicht mehr das kleinste Bisschen müde. Eine kurze Weile blieb sie einfach so liegen.

„Sasuke-kun?“

„Hm?“

„Du hast doch die Tür offen und das Licht angelassen, oder?“

Keine Ahnung, wie sie jetzt darauf kam, aber die Antwort interessierte sie schon sehr. Na ja, wer sollte es denn sonst gewesen sein?

„Hn.“ Klang bestätigend…

„Danke.“

„Hn.“

Sakura seufzte. Mehr Worte würde sie wohl nicht mehr bekommen. Na ja, das war immer noch besser, als wenn er sie wieder beleidigen würde…

„Sakura?“

Überrascht schreckte die Rosahaarige aus ihren Gedanken.

„Ja?!“

„…Nimm’s als Entschuldigung für die Bemerkung über deine Eltern.“

Sakura riss ihre Augen auf. Was hatte er da gesagt? Hatte sie sich etwa verhört?! Hatte er sich dieses Mal wirklich entschuldigt?! Nicht, dass das ganze wieder in einem Streit enden würde, wie letztes Mal auf dem Trainingsplatz…

„Schon okay, Sasuke-kun! Danke.“

„Hn.“

I can't take my eyes off of you..

Kapitel 8: I can’t take my eyes off of you…
 

Langsam schlug Sakura ihre Augen auf. Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster in ihr Zimmer und ließen sie vermuten, dass es inzwischen schon etwas später war.

Sie wollte eigentlich auf ihren Wecker schauen, der normalerweise rechts von ihr auf dem Nachtisch stand, aber das dumme Ding stand nicht dort. Genau genommen stand noch nicht mal der Nachtisch da.

Erst als Sakura sich genauer umsah, begriff sie, dass sie auf ihrer Matratze saß, weil Sasuke ja ihren eigentlichen Schlafplatz beschlagnahmt hatte.

Sie drehte sich kurz zu ihrem Bett und entdeckte den schlafenden Schwarzhaarigen.

Ein herzhaftes Gähnen kam von der Rosahaarigen, dann tapste sie leise zu dem Bett und schaute auf den Wecker.

9.40 Uhr zeigte das Display an.

Nach dem gestrigen Durcheinander war es ein Wunder, dass sie nicht bis Mittag geschlafen hatte.

Sakura blieb plötzlich wieder an Sasuke’s schlafendes Gesicht hängen. Sie konnte es einfach nicht lassen. Langsam und vorsichtig kniete sie sich vor ihr Bett und betrachtete den Uchiha einen Moment. Kostete ja nichts.

Die leicht blasse Haut, das schwarze Haar, das wohlgeformte Gesicht, die leicht geöffneten Lippen…

Was war los mit ihr? Er zog sie ungewollt in seinen Bann.

Sasuke-kun… Leise, ganz leise sprach sie seinen Namen aus. Die letzten Jahre hatte das Wort immer einen unangenehmen Beigeschmack gehabt…

Aber nun konnte Sakura ihren Blick nicht mehr von seinem Gesicht wenden.

Er, der sie immer mit Worten verletzt hatte. Er, der sie nur als Klotz am Bein betrachtet hatte. Er, der ihr Herz mit seinem Verlassen gebrochen hatte.

Er, Sasuke Uchiha, zog sie in seinen Bann.

Wie gerne würde sie das schlafende Gesicht berühren.

Nein!, dachte Sakura entsetzt. Bitte, alles nur nicht das! Sofort sprang die Kunoichi auf und ging aus dem Zimmer ins Bad.

Eine verwuschelte, durcheinander gewühlte Sakura starrte aus dem Spiegel zurück. Ihre schulterlangen Haare standen in unmöglichen Richtungen und an ihrer rechten Wange war ein zarter Abdruck ihres Kissens.

Sie drehte den Wasserhahn auf und formte ihre Hände zu einer Schüssel. Dort ließ sie Wasser rein laufen und wusch sie das Gesicht.

Sasuke tat es schon wieder. Völlig unbewusst. Sie wusste, dass sie ihm nicht widerstehen konnte. Sie konnte es einfach nicht. Damals schon nicht und jetzt auch nicht. Sakura beschloss, von nun an ihr Schlafzimmer zu meiden, wenn Sasuke darin schlief. Dieses friedliche, schlafende Gesicht raubte ihr noch den Verstand! Mist! Sakura war weder ein dummes, kleines Mädchen, noch eine hormongesteuerte, pubertierende Zicke!

Die Rosahaarige seufzte, sie war einfach zu naiv… ließ sich von seinem Aussehen täuschen, wie dumm konnte ein Mensch nur sein? Es lag doch nur an seinem Aussehen, oder?

Einen Moment später verließ Sakura das Bad wieder und machte sich an das Rezept von Tsunade.
 

Müde richtete Sasuke sich auf. Mhm, Sakura war wohl schon wach. Hoffentlich hatte sie Frühstück gemacht. Obwohl, nach der Dankbarkeit, die Sasuke bei dem gestrigen Mittagessen gezeigt hatte, konnte er sich das wohl streichen.

Der Schwarzhaarige schnappte sich die Krücke neben dem Bett.

Wie erbärmlich, er, Sasuke Uchiha, wohnte bei einer Rosahaarigen Nervensäge, hoffte dass sie für ihn kochte und lief dauernd mit der Krücke durch die Gegend. Dabei taten seine Beine kaum noch weh. Er könnte die Krücke auch weglassen… Vielleicht wirkte die schnelle Heilkraft von Orochimaru auch auf seinen Körper?

Na ja, egal. Hauptsache er war bald wieder fit und konnte sich auf den Weg machen. Wollte er das eigentlich?

Sasuke riss seine Augen auf. Was hatte er das gerade gedacht?! Um Himmelswillen, wurde er jetzt auch noch von so was wie einem schlechten Gewissen geplagt?!

Eigentlich tat Sasuke allen hier in Konoha einen Gefallen, wenn er ihnen nicht weiter zur Last fiel, oder?

Mit langsamen Schritten tapste der Schwarzhaarige in die Küche. Er entdeckte niemanden. Mhm, Sakura’s Chakra war auf dem Dachboden. Was sie wohl da machte?

Sasuke schnappte sich kurzerhand einen Apfel und biss herzhaft rein. Das Leben konnte schon ganz entspannend sein, wenn man nicht jeden Tag irgendwelche unnütze Missionen für Orochimaru erledigen musste…
 

„Fertig!“, seufzte Sakura. Sie verschloss die Medizinflasche mit dem Deckel und schüttelte sie kurz.

Mhm, sie hatte alles getan, was im Buch stand. Aber irgendwie sah das Zeug überhaupt nicht genießbar aus.

Egal, Sakura musste es ja nicht trinken, sondern Sasuke.

Als sie die Treppe herunterkam und einen kurzen Blick ins Schlafzimmer warf, sah die Rosahaarige das leere Bett.

Anscheinend war Sasuke schon aufgestanden…

Die Kunoichi entdeckte ihn später im Wohnzimmer, wo er auf der Couch saß und eine Schriftrolle studierte.

„Guten Morgen! Ich hab dir die Medizin gegen das Fieber gemacht, Sasuke-kun!“, meinte Sakura und stellte die Flasche vor ihm auf den Couchtisch.

„Wenn das Fläschchen leer ist, kannst du ja immer nachfüllen.“

Sasuke sah kurz hoch und entdeckte ein kleines Fläschchen, das neben dem riesigen Pott stand.

„Hn.“

„Willst du was essen?“

„Hn.“

Klasse, wieder das ‚Hn’-Spiel… Bedeutete das jetzt ‚ja’ oder ‚nein’? Sakura seufzte.

„Du nervst, kannst du nicht woanders hingehen?“

„BITTE?!“, platzte es aus dem Rosahaarigen.

Das war ja wohl die Höhe, immerhin war das hier ihr Haus und sie konnte tun und lassen, was sie wollte!

Er lebte in ihrem Haus, schlief in ihrem Schlafzimmer, in ihrem Bett, betrat ihre Zimmer, also ging es ja wohl nach ihren Regeln!

„Du hast mich schon verstanden.“

Sakura’s Augenbrauen zuckten gefährlich und wäre da dieses Klingeln nicht gewesen, wäre Sakura dem Schwarzhaarigen wahrscheinlich an die Gurgel gesprungen…

Mit einem finsteren Blick ging Sakura zur Haustür und nahm diese aus dem Rahmen. Wortwörtlich, Naruto hatte sie ja gestern wohl eingeschlagen…

Davor standen Temari und Shikamaru und starrten die Haruno verblüfft an. Bevor Temari wegen der Tür fragen konnte, meinte Sakura erfreut: „Temari-chan, Shikamaru, kommt ruhig rein!“

Temari umarmte ihre Freundin kurz zur Begrüßung und als sie Sasuke entdeckte zwinkerte sie der Rosahaarigen zu.

Shikamaru reagierte allerdings nicht so keck.

„Auch wieder im Dorf, Uchiha?“

Shikamaru warf dem Angesprochenen einen finsteren Blick zu.

„Was dagegen?“, war die knappe Antwort.

„Um ehrlich zu sein…?“

Sofort ging Temari dazwischen und knurrte Shikamaru genervt an: „Hör auf damit, Shika. Ich hab’s doch gesagt, er hat ’ne Aufenthaltsgenehmigung!“

„Heißt nicht, dass er sie auch verdient hat.“

Sakura warf dem leicht verärgerten Jo-nin einen verwunderten Blick zu. Normalerweise ging er doch dem Ärger schon vom Weiten aus dem Weg. Aber heute schien er eine Auseinandersetzung zu suchen… Misstraute er Sasuke so sehr? Eigentlich hatte sich Sakura bis jetzt noch nicht die Frage gestellt, ob sie ihm eigentlich traute. Es war für die Kunoichi schon selbstverständlich. Temari schien auch so zu denken, obwohl sie, als Suna-nin, nicht viel von dem Thema ‚Sasuke’ mitbekommen hatte. Sie war erst vor zwei Jahren zur Botschafterin von Suna ernannt worden und hatte nur von Sakura’s Erzählungen Sasuke genauer kennen gelernt.

„Habt ihr schon gefrühstückt? Ich mach uns was, OK?“, schlug Sakura schnell vor.

Temari nickte und zog Shikamaru zu dem Stuhl am kleinen Küchentisch. „Setz dich, Shika. Ich helfe Sakura-chan!“

Shikamaru blickte kurz zu Sasuke, aber als Temari seinen Kopf mit einer brutalen Handbewegung zu ihr und Sakura drehte, ließ er die finsteren Blicke bleiben. Sakura musste leicht kichern, als sie die beiden sah. Na, wenn die eine Beziehung anfingen, dann hatte wohl eindeutig Temari die Hosen an.

Die Blonde gesellte sich zu Sakura, die darauf fragte: „Kannst du eigentlich kochen?“

„Temari kocht fantastisch, glaub mir, Sakura! Wenn sie da ist, überlegt meine Mutter, das Kochen aufzugeben.“, antwortete Shikamaru grinsend.

Temari und Kochen? Sakura musste Lachen. Das war wirklich schwer vorstellbar…

„Was soll man machen, wenn man zwei verfressende, koch-unfähige Brüder hat?“, meinte Temari darauf schulternzuckend.
 

Nach einem ausgezeichneten Frühstück spülten Sakura und Temari bereitwillig das Geschirr ab. Die beiden Jungs gingen währenddessen ihren Beschäftigungen nach. Sasuke las immer noch in der Schriftrolle, die er in den Kartons aus Sakura’s Arbeitszimmer hatte. Shikamaru schaute entspannt aus dem Fenster, wo er seine flauschigen, heißgeliebten Wolken sah.

Während des Spülens redeten Sakura und Temari über Hinata. Die Rosahaarige erzählte ihrer Freundin von dem Gespräch, dass sie am Abend zuvor mit Hinata gehabt hatte. Temari schien Sakura’s Situation gut zu verstehen und gab ihr einige Tipps, für die Sakura ziemlich dankbar war.

Beide redeten extra etwas leiser, aber natürlich bekamen Shikamaru und Sasuke jedes einzelne Wort mit. Auch wenn sie nicht genau hinhörten.

„Was finden Frauen bloß an diesem Liebeschaos so furchtbar interessant?“, stöhnte Shikamaru nach eine halben Stunde.

Temari warf Sakura einen bedeutenden Blick zu und meinte schließlich schnippisch: „Niemand zwingt dich hier zu bleiben.“

„Doch, meine Mutter will dass ich auf dich aufpasse… Nicht, dass unserer Privatköchin noch was zustößt…“

„Ach, ich bin zwei Jahre älter als du und werde mich schon nicht hier verirren oder mich vom großen, bösen Mann mitnehmen lassen!“

„Nee, du wirst ihm wahrscheinlich das Genick brechen oder die Schädeldecke einschlagen und erst hinterher feststellen, dass der arme Mann nur nach der Uhrzeit fragen wollte.“, stöhnte Shikamaru und Sakura kicherte leise.

„Was soll das heißen, Nara?“

„Nichts.“

Shikamaru verdrehte genervt die Augen.

„Unglaublich wie Frauen nerven können.“

Bevor Temari etwas erwidern konnte, kam Sasuke ihr zuvor und meinte zu Shikamaru: „Ignorieren hilft am besten.“

„Oder eine Krankheit vortäuschen.“, fügte der Nara hinzu.

„Ich bevorzuge auch im richtigen Moment zu verschwinden.“

„Hab ich dir schon mal gesagt, dass du in Ordnung bist?“

Sasuke grinste schief und schlug ein, als der andere Schwarzhaarige ihm die Hand zum Abschlagen hinhielt.

Sakura und Temari warfen sich entsetzte Blicke zu.

Entweder waren Jungs wirklich so einfach gestrickt, oder sie litten an schwerem Gedächtnisschwund.

Waren das wirklich die beiden, die sich vor 5 Minuten noch gegenseitig mit ihren Blicken hätten aufspießen können?!

Die Kunoichi waren über den plötzlichen Sinneswandel so überrascht, dass sie völlig vergaßen ihr Geschlecht zu verteidigen, und schwiegen.

„Ach ja, Tsunade hat mir noch aufgetragen dir etwas mitzuteilen. Wir gehen davon aus, dass deine Fähigkeiten schon weit über das Chu-Nin Level reichen. Die Chu-Nin Prüfung hat schon angefangen, aber wenn du möchtest, kannst du Temari und mich ebenfalls von deinem Können überzeugen. Wir sind zuständig für die Chu-nin Prüfung und ich nehme an, du willst nicht ewig Ge-nin bleiben, oder? Außerdem sind alle unseres Jahrgangs bereits Chu-Nin.“

Sasuke zog seine Augenbraue hoch.

„Echt? Was ist mit Hyuga, Gaara und der Gai-Kopie?“

Shikamaru musste grinsen. „Neji, Gaara, Kankuro, Temari hier und ich sind Jo-nin. Sieht aus, als würden es dieses Mal auch Shino und Lee schaffen. Die genaue Entscheidung wird, wie bei der Chu-nin Prüfung, erst bei der dritten Runde getroffen.“

„Du bist Jo-nin?“, fragte Sasuke. Seine Mundwinkel zogen sich dabei leicht nach oben.

„Ich weiß, wir waren auch entsetzt.“, antwortete Temari frech grinsend und ließ sich neben Shikamaru auf die Couch fallen.

Sie schien sich schneller gefasst zu haben als Sakura.

Sasuke und Shikamaru waren Sakura immer noch unheimlich. Das ausgerechnet die beiden sich gut verstanden. Na ja, was sollte man machen? Besser als wenn die beiden sich gegenseitig umbringen würden…

„Lass uns gehen, Shika. Die Ge-nin warten wahrscheinlich schon auf dich…“, meinte Temari kurz darauf.

„Du meinst wohl auf uns.“

„Nö, du bist der zweite Prüfer, schon vergessen?“

„Mist, wie nerv-“

„Wehe, du beendest diesen Satz!“

„…“

Temari grinste zufrieden und verabschiedete sich schnell von Sasuke und Sakura. Mit einem Sprung aus dem geöffneten Fenster verschwanden sie und der nörgelnde Nara.

Nach dem ganzen Geplapper von Temari und Sakura erschien die Stimmung jetzt ziemlich ruhig.

Schließlich unterbrach Sasuke sie und fragte: „Du und Naruto seid auch Chu-nin?“

Sakura nickte und antwortete mit einem kleinen bisschen Stolz in der Stimme: „Jupp, Naruto…“

Genau auf Kommando klopfte es an der Tür. Diese fiel mit einem lauten Knallen um.

„Hat man denn in deinem Haus nie Ruhe?“, stöhnte Sasuke genervt.

„Musst dich wohl oder übel daran gewöhnen…“

„Hey, Leute! Ich bin’s!“, meinte Naruto gut gelaunt und kam mit einer großen Tüte ins Haus.

„Hab einige Klamotten für dich, Sasuke! Hoffe sie passen auch.“

Sakura lächelte dankbar. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. Sasuke hatte bis jetzt immer die Sachen getragen, die er auch im Krankenhaus angehabt hatte. Die mussten dringen in die Wäsche…

Der Uchiha legte wortlos die Schriftrolle zur Seite und warf einen kurzen Blick in die Tüte. Einen Moment darauf zog er ein Knalloranges T-Shirt heraus.

„Willst du mich verarschen, Dobe?“

Naruto grinste und Sakura lachte laut. Sasuke in Naruto-Style, mal was Neues…

Einen Moment darauf kamen allerdings einige Anziehsachen, die Sasuke sicher gefallen würden. Hauptsächlich Schwarz und Blau, einige T-Shirts waren auch weiß. Weiß musste Sasuke auch gefallen, schließlich hatte der Uchiha bei seiner Ankunft auch ein weises, wenn auch ziemlich zerissenes Oberteil getragen.

„Danke, Dobe.“

Naruto schaute kurz verblüfft, dann grinste er.

„Kein Problem.“

Sasuke verschwand kurz mit der Tüte und tauchte kurze Zeit darauf neu gekleidet in einem schlichten schwarzen T-Shirt und einer schwarzen Hose wieder auf.

Wortlos setzte er sich auf das Sofa.

Einen Moment herrschte wieder Schweigen. Sakura merkte die leichte Spannung zwischen den beiden Jungs. Sie wusste sehr wohl, dass Naruto eine Menge Fragen auf der Seele hatte, also stand sie auf und meinte: „Ich hab noch was zutun, wenn du Hunger hast kannst du dir ruhig irgendwas aus dem Kühlschrank nehmen, Naruto-kun.“

Als der Blonde seinen Mund öffnete um etwas zu sagen, unterbrach Sakura ihn gleich: „Und: Nein, ich habe keine Nudelsuppe da. Bis später, ihr beiden!“

Naruto grinste und zwinkerte Sakura dankbar an. Diese lächelte zurück. Dieses Mal dachte Sakura an einen Schlüssel und verschwand gleich darauf aus ihrem Haus.

„Wieso will Sakura uns alleine lassen?“, fragte der Schwarzhaarige sogleich und durchbohrte Naruto mit seinem Blick.

Naruto seufzte. Musste Sasuke eigentlich immer alles durchschauen? War ja schon fast unheimlich…

„Wie kommst du darauf? Ist doch klasse, dann können wir mal ein bisschen unter uns sein…“

„Was willst du?“

Ein weiteres Seufzen von Naruto.

„Sag mal, willst du jetzt eigentlich hier bleiben?“, fragte der Blonde vorsichtig und setzte sich auf die Couch gegenüber von dem Uchiha.

„Hn.“

„Hä?“

„Vielleicht. Sonst noch was?“, kam es jetzt etwas schroff von Sasuke. Konnte der Baka nicht einfach sagen, was er wollte?

„Ähm…“ Naruto schien nach Worten zu suchen.

„Ich hab nicht ewig Zeit!“

„Okay, okay… damals, als du gegangen bist. Warum…“

Sasuke zog erstaunt seine Augenbrauen hoch. „Was?“

„…warum, hast du mich… nicht getötet?“

Sasuke schwieg kurz und wich Naruto’s fragendem Blick aus. Er hatte keine Ahnung wie er antworten sollte. Die Stille schien Naruto zu nerven, er wollte eine Antwort, das sah Sasuke.

Plötzlich, als der Blonde aufsah, war Sasuke verschwunden. Naruto sprang auf und wollte den Uchiha suchen, aber da spürte er eine Hand auf seiner Schulter.

„Es gibt Sachen, die man besser nicht wissen will…“, sagte die kühle Stimme hinter ihm. Einen Moment zögerte Sasuke, dann fügte er noch zwei Wörter hinzu:

„…mein… Freund.“

Naruto fuhr sofort herum, aber Sasuke war wieder verschwunden.

Mann, dieser Baka! Wie konnte der Kerl diese Worte jetzt so im Raum stehen lassen? Blödmann… Und wieso konnte er sich eigentlich so schnell bewegen? Wenn man bedachte, dass er immer noch verletzt war…

Naruto stoppt in seinem Selbstgespräch und musste unwillkürlich grinsen. Mein Freund… Irgendwie tat das gut. Obwohl Sasuke kühl und abweisend klang. Die Bedeutung der Worte glich es aus.

Und es war ganz anders, als Sasuke es zum ersten Mal gesagt hatte. Er hatte damals gesagt, dass ihre Freundschaft ein Grund wäre Naruto zu töten. Dieses Mal hatte es nicht den eigenartigen Nachgeschmack. Es fühlte sich gut an!

Pfeifend verschwand Naruto aus der Wohnung.

Team 7... but where is our Sensei?

Kapitel 9: Team 7... but where is our Sensei?
 

Die Sonne strahlte herrlich vom Himmel und kaum eine Regenwolke war zu sehen. Die Wärme tat, nach den regnerischen Tagen, richtig gut auf der Haut.

Sakura schlenderte die Straßen herunter und warf manchmal einen Blick in die Geschäfte. Den Weg zu den teuren Boutiquen sparte sie sich, da Ino immer noch mit Tenten auf Mission war und Sakura sonst niemanden kannte, der in solchen Läden einkaufte.

Inzwischen war es gegen Mittagszeit und die Cafes, Straßenrestaurants und Imbissbuden waren voll von hungrigen Ninja und Nicht-Ninja. Der Geruch von gutem Essen und auch weniger gutem Essen stieg Sakura in die Nase, während sie an den Geschäften und Läden vorbei ging. Manche Köche und Verkäufer riefen ihr auch Angebote des Tages zu und winkten freundlich.

Als Sakura am Ramenstand vorbei kam, hörte sie ein bekanntes Geräusch. Lautes, genussvolles Schmatzen und Schlürfen von Ramen. Und bei diesem Wort konnten alle Konoha-nin nur an eine Person denken.

„Naruto?! Ich dachte du und Sasuke wärt noch bei mir zu Hause!“, rief Sakura erstaunt, als sie den Ramenstand betrat.

Naruto schaute auf und rief erfreut: „Saku-chan!! Ähm, waren wir bis grade, aber er hat sich aus dem Staub gemacht…“

Sakura grinste und setzte sich zu ihrem blonden Kumpel.

„Er ist fast wie früher, stimmt’s?“

Naruto nickte sofort. „Stimmt! Aber irgendwie ist er etwas netter… keine Ahnung. Was hast du mit ihm gemacht?“

Sakura lachte. „Ich? Sag mal, hast du ihn fragen können? Also die Sache von damals an diesem Tal…?“

Erwartungsvoll schaute die Rosahaarige zu Naruto.

Dieser nickte und schlürfte seine Nudelsuppe weiter.

„Und?“

„Hat er mir nicht gesagt… aber…“

Naruto legte seine Stäbchen zur Seite und verkündete stolz: „Wir sind Freunde!! Hat er selbst gesagt!“

Sakura kicherte über die etwas kindische Freude. Zumindest etwas. Alles wäre besser, als wenn Sakura noch einmal erleben müsste, wie sich die beiden bekämpfen. Dabei musste Sakura an den Kampf auf dem Krankenhausdach denken und das war bloß eine klitzekleine Auseinandersetzung, wenn man sich den Kampf anschaute, den sich die beiden an dem Tal geliefert hatten…

„Uups, gomen, Saku-chan. Willst du auch was essen?“

Sakura schüttelte dankend ihren Kopf. „Nee, danke. Hab vorhin schon mit Sasuke gegessen.“

„Hey, sag mal!“, meinte Naruto dann und legte seine Stäbchen schon wieder zur Seite. „Glaubst du wir können Tsunade-baa-chan davon überzeugen Sasuke in Team Kakashi zu stecken? Dann wäre ja alles wie früher und wir können zusammen Missionen erledigen.“

Sakura schaute den enthusiastischen Blonden nachdenklich an. Ob Tsunade wirklich einem S-Rang Nuke-nin Aufträge geben würde? Na ja es handelte sich zwar um Sasuke, aber trotzdem. Wieder Aufträge mit dem vollständigen Team 7 auszuführen, davon hatten Sakura und Naruto so lange geträumt…

„Fragen kostet nix, ich frag sie das nächste Mal. Aber dazu müsste Kakashi Sensei erst einmal wieder kommen. Wollte der nicht schon vor ein paar Tagen zurück von der Informationssuche kommen?“

Naruto nickte grinsend. „Eigentlich schon… aber du kennst ihn ja. Und ähm… hast du Lust später noch was zu unternehmen? Letztens war es doch ganz lustig, oder?“

Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Sakura’s Wangen und sie nickte zögernd. „Ja, finde ich auch…“

„Sakura? Ich… ähm… ich wollte… also wir beide…“

Sakura schaute Naruto fragend an. Was er wohl sagen wollte? Oh nein!! Er wollte doch nicht etwa…? Sakura geriet in Panik. Was jetzt? Was sollte sie antworten? Sakura mochte Naruto. Sehr sogar, aber eine Beziehung? Sie hatte den Gedanken nach dem Gespräch mit Hinata völlig verdrängt…

„Oh, gomen, Naruto!! I-Ich muss doch auf S-Sasuke-kun a-aufpassen, weißt du? Er ist ja noch verletzt und so… Ähm, ich geh ihn mal schnell suchen!!“, stotterte Sakura durchgewühlt und sprang von dem Stuhl.

Mit einem Knall fiel dieser um und Sakura verschwand mit einem hochroten Kopf aus dem Ramenstand.

Zurück blieb ein perplexer Naruto. „Äh... Sakura?“
 

In den nächsten Tagen passierte nicht viel.

Sakura ging Situationen aus dem Weg, in denen sie mit Naruto allein sein musste und so hatte dieser auch keine Chance, sie etwas zu fragen, was nicht für jedermanns Ohren war. Über ihre Gefühle war Sakura sich immer noch nicht im Klaren und deshalb beschloss sie Naruto auch weiterhin möglichst zu meiden…

Die einige Person, die Sasuke von früher kannte und die noch nicht gekommen war, um ihn zu besuchen war Kakashi. Dieser schien sich wohl noch um einige Tage verspäten zu wollen und Naruto und Sakura gaben es auf, Tsunade mit Fragen zu belästigen.

Sasuke währenddessen hatte sich wieder in die schweigsame Phase gesetzt und redet nur das Nötigste mit Sakura. Allerdings ließ er auch mal blöde Bemerkungen ab, welche die Rosahaarige so sehr aufregten, dass sie beim Training mehrere Bäume ummetzelte.

Temari, die meistens Sakura’s Wutanfälle zusehen musste, konnte dieses nur belächeln. Gerade sie, wo sie ebenfalls ausrasten konnte, wenn der Nara, bei dem sie wohnte wieder einmal seinen heißgeliebten Satz loslassen musste. Viel passierte also nicht, so verging eine Woche.

Übrigens waren Sakura’s Arme schneller verheilt als gedacht und da Sasuke durch Orochimaru’s Heilkräfte auch wieder fit war, sollte das Team 7 bald eine neue Mission erhalten. Allerdings…
 

-~- in Sakura’s Haus -~-
 

„Deine Wunden sind alle gut verheilt, aber trotzdem solltest du deinen linken Arm und dein linkes Bein etwas schonen. Die Knochen waren fast gänzlich zersplittert, war ziemlich kompliziert dich wieder zusammenzuflicken, also pass auf dich auf.“, meinte Sakura und löste auch den letzten Verband um Sasuke’s linken Oberarm.

„Ja, ja.“

„Saku-chan!!! Teme!!!“, brüllte jemand in einer unüberhörbaren Lautstärke, die nur auf Naruto schließen ließ.

„NARUTO?!“

Das Sakura’s Tür immer noch nicht erneuert war, war ein großer Vorteil für den blonden Shinobi, denn dieser kam so ohne große Probleme zu seinen Freunden. Eigentlich ziemlich unvorsichtig, aber die Tür sah ganz normal aus, wenn man sie in den Rahmen stellte und nicht allzu feste klopfte.

„Wir haben eine Mission!!!“, verkündete Naruto lautstark.

„Baka.“, war der einige Kommentar Sasuke’s.

„Klasse, ist Kakashi Sensei zurück? Hab ihn noch gar nicht gesehen.“, erkundigte sich Sakura neugierig.

„Keine Ahnung. Tsunade hat mich nur damit beauftragt euch Bescheid zu geben. Wir sollen alle drei sofort zu ihrem Büro!“

Bevor Sakura was erwidern konnte, war der aufgeregte Blonde wieder verschwunden.

„Hat der zu viel Energie oder was?“, seufzte Sasuke.
 

-~- im Hokage-Büro -~-
 

„Also, erst mal gibt es einige formelle Neuigkeiten.“, begann Tsunade und richtete ihren Blick gezielt zu Sasuke. Dieser stand rechts neben Sakura. Auf der anderen Seite stand Naruto.

„Die Dorfältesten haben nun endgültig zu deiner Aufenthaltsgenehmigung zugesagt. Aber, und sie betonen das ‚aber’, sollte auch nur irgendein Vorfall passieren, der ihnen nicht passt, fällst du sofort in den S-Rang Nuke-nin Status, verstanden? Und dann wären sie bereit dich sofort töten zu lassen. Außerdem werden Sakura und Naruto weiterhin in deiner Nähe weilen. Ich weiß, ich kann die Dorfältesten auch nicht leiden, aber diese Entscheidungen kann ich nicht ändern.“

Sasuke schaute bloß gelassen und nickte kurz.

„Also gut, dass nehme ich einfach als Einverständnis, etwas anderes bleibt dir sowieso nicht übrig.“

Sakura schaute kurz zu dem Schwarzhaarigen und registrierte ein kurzes genervtes Brummen. Konnte der Kerl nicht einmal so etwas wie höflich sein?

„Ach ja und ich habe zwei Prüfer, die für die Chu-nin Auswahlprüfung zuständig sind, für in zehn Tagen damit beauftragt deine Fähigkeiten zu prüfen.“

„Welche zwei?“, mischte sich nun Sakura neugierig ein.

„Shikamaru Nara und Temari Sabakuno. Die beiden haben sich freiwillig bereit erklärt. Ah, und hier ist noch was…“

Tsunade öffnete mit einer Handbewegung die Schublade in ihrem Tisch und zog ein Konoha-Stirnband heraus.

„Ich dachte mir schwarz würde dir gefallen.“, kommentierte Tsunade die Farbe kurz und drückte dem überraschten Schwarzhaarigen das Stirnband in die Hand.

„Hn.“

Mister Uchiha hatte wohl die Existenz des Wortes ‚Danke’ vergessen. Sakura seufzte und warf einen kurzen Blick zu Sasuke, der sich kurzerhand das Stirnband anlegte. Mit dem Stirnband sah er fast aus wie früher. Nur erwachsener. Und…- nein diesen Gedanken führte Sakura besser nicht weiter…

„Was ist jetzt mit der Mission, Tsunade-baa-chan?!“, platzte es schließlich aus Naruto heraus.

„Klappe!“, zischte Sakura und Sasuke verdrehte seine Augen.

Allerdings schien Tsunade die Bemerkung freundlicherweise zu ignorieren und atmete langsam aus.

„Wie ihr wisst ist Kakashi vor einigen Wochen auf Informationssuche über die Akatsuki gegangen.“

Als Sakura und Naruto nickten, zog Sasuke erstaunt seine Augenbrauen hoch.

„Wir müssen befürchten, dass ihn ein Mitglied der Organisation gefangen genommen hat…“

Erschrocken starrten Sakura und Naruto Tsunade an, während Sasuke immer noch keine Miene verzog.

Die Hokage fuhr fort: „Allerdings sind wir uns nicht hundertprozentig sicher. Ihr kennt Kakashi’s Verspätungen und wisst, dass er sich dauernd ‚auf dem Weg des Lebens verirrt’. Also um es kurz zu machen, eure Mission ist es, Kakashi zu suchen. Er müsste in einem Versteck in der Nähe von Oto sein, falls er tatsächlich gefangen genommen wurde.“

Tsunade stoppt kurz und holte eine Landkarte hervor. Dann deutete sie mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle.

Sasuke warf einen kurzen Blick darauf und nickte.

„Also falls er wirklich in Gefangenschaft ist, unternehmt nichts, was ihr bereuen werdet! Akatsuki hat eine Menge schwächerer Untergebenen, die bei kleinerer Zahl keine großen Probleme bereiten werden. Darunter können geflüchtete Oto-nin sein. Sollte einer der Wurzel-Mitglieder Kakashi bewachen, kehrt ihr unverzüglich nach Konoha zurück, verstanden?“

„Ja, ja.“, murrte Naruto, da Tsunade diesen Satz anscheinend direkt gegen ihn gerichtet hatte.

„Und das gilt auch für ein ganz bestimmtes Mitglied.“, fuhr Tsunade fort und hier warnender Blick schwenkt nun zu Sasuke.

Dieser knurrte nur was Unverständliches.

„Für diese Mission wird Sakura euer Teamleader sein.“

„Wieso ausgerechnet Sakura?“, fragte Sasuke leicht genervt.

Sakura warf ihm einen trotzigen Blick zu. Mister Uchiha will natürlich das Sagen haben…

„Weil ich ihren taktischen Fähigkeiten hundertprozentig vertraue, während ich von deinen noch kein genaues Bild habe und Naruto… das kannst du dir denken, oder?“

„Hey!!“

„Und jetzt macht euch auf den Weg!“
 

-~- nach 5 Stunden, irgendwo in den Wäldern Konoha’s -~-
 

„Glaubt ihr, es geht Kakashi Sensei gut?“, fragte Sakura etwas besorgt und durchbrach so die Stille. Immerhin waren die Akatsuki-Mitglieder alle sehr stark, dass hatte Sakura bei ihrem Kampf gegen Sasori deutlich zu spüren bekommen. Und andere wie Itachi waren noch weitaus stärker.

„Unsinn, Kakashi Sensei lässt sich von nichts unterkriegen. Bestimmt nicht!“, meinte Naruto enthusiastisch und sprang neben seinen Teamkameraden von Ast zu Ast.

„Was glaubst du Sasuke?“

Als Naruto und Sakura zu Sasuke schauten, der in der Mitte der beiden lief, bemerkten sie erstaunt, dass ihr Teamkamerad seine Augen geschlossen hatte. Wie er dabei weiterhin in einer hohen Geschwindkeit weiter springen konnte, war beiden ein Rätsel.

„Sasuke-kun?“ Ab und zu rutschte das ‚–kun’ einfach hinterher. Die Kunoichi biss sich auf die Lippen.

Mit einem Mal stoppte Sasuke. Sakura und Naruto blieben ebenfalls stehen und Naruto fragte verwirrt: „Was ist los?“

„Feindliche Shinobi, direkt vor uns.“, erklärt der Schwarzhaarige kurz und schloss ein weiteres Mal die Augen.

„Bist du sicher?“, kam es von Naruto.

„Ja, es sind Oto-nin.“

„Wie viele?“

„Ungefähr 20.“

„21.“

Sasuke zog die Augenbrauen hoch und musterte Sakura, die ihn verbessert hatte. Sakura grinste innerlich, als sie Sasuke’s leicht überraschten Gesichtsausdruck sah. Ja, sie, die kleine, nervige Sakura konnte auch Chakra spüren. Das gehörte nun mal zur Medic-nin Ausbildung und hatte sie mehr als 6 Monate durchgehendes Training gekostet. Aber trotzdem beherrschte sie es einigermaßen.

„Macht der eine Kerl was aus?“

„Was ist wenn gerade der Kerl stark ist?“

„Was ist wenn nicht?“

„Ist doch egal, oder?“, warf Naruto ein und zog angriffslustig einen Kunai hervor. „Hauptsache wir erledigen sie!“

„Einen Kampf können wir wohl nicht vermeiden und besser wir töten sie jetzt, als wenn sie uns später noch in die Quere kommen.“

Wenige Sekunden darauf waren sie von 20… nein Entschuldigung, 21 Oto-nin umzingelt. Sakura, Sasuke und Naruto standen mit den Rücken zueinander in Kampfposition.

Einen Moment standen die drei da und starrten die Oto-nin berechnend an. Stark sahen sie nicht aus. Jedenfalls nicht alle.

Moment! Sakura spürte eindeutig 21 fremde Chakren, aber sie sah bloß 20…

„Pass auf, du Idiot!“, hörte sie Sasuke rufen. Im nächsten Augenblick schrie Naruto auf und taumelte zurück gegen Sakura’s Rücken.

„Naruto? Alles klar?!“, fragte diese erschrocken und stützte den Blonden. Der Oto-nin, der Naruto angegriffen hatte lachte hämisch und stellte sich vor dem Team 7 auf.

„So, so, du beherrschst also Kagebunshin. Dazu noch so viele? Nicht schlecht.“

Bevor Naruto etwas erwidern konnte, hatte der Oto-nin kurzerhand Fingerzeichen gebildet und augenblicklich tauchten tausende von Kagebunshin vor Sasuke, Sakura und dem wütenden Naruto auf.

„Na warte!“, knurrte der Blonde. „Gegen Kagebunshin helfen nur Kagebunshin!“

Sofort schloss er die nötigen Fingerzeichen und mit einem Knall erschienen ebenfalls tausend Doppelgänger von Naruto.

Also es sollten tausend Doppelgänger von Naruto erscheinen...

Alles, was seine Teamkameraden erblickten, war eine einzige zusammengesackte, farblose Kopie von Naruto.

„Was wird das Baka?!“, schrie Sakura und verpasste Naruto eine Kopfnuss. Wenn das jetzt wieder ein Scherz war…

Der Oto-nin, welcher Naruto zuvor angegriffen hatte, lachte laut auf. „Das ist meine Technik. Ich klaue meinen Gegnern eine Technik und das Chakra um diese einmalig einsetzen zu können.“

Mit diesen Worten stürzten sich die Kagebunshin auf die drei Konoha-nin.

Sakura sprang auf und ballte kampfbereit ihre Fäuste, aber Sasuke hielt sie zurück und meinte knapp: „Ich mach das.“

Bevor Sakura was antworten konnte, stürmte Sasuke in einer hohen Geschwindigkeit davon und augenblicklich hörten Naruto und Sakura nur noch einzelne, schnell hinter einander folgende Knalle.

Sakura riss überrascht ihre Augen auf. Wenige Sekunden später stand Sasuke wieder neben Naruto und ihr und hatte keine einzige Wunde. Er war bloß ein klein wenig außer Puste und steckte sein Schwert wieder weg. Mist, das kommt davon, wenn man fast zwei Wochen ohne Training mit einer rosa Nervensäge in einem Haus saß… Na ja, er würde schon wieder in Übung kommen.

Bewundernd schaute Sakura, die sich zu Naruto gekniet hatte, zu Sasuke hoch, während Naruto schmollte.

Sasuke schaute auf die beiden herab und kommentierte kurz: „Nicht schlecht, deine Kagebunshin, Dobe. Aber die sind nicht besonders standfest.“

Grinsend rappelte der Blonde sich und auf seine Beine. Die Oto-nin starrte Sasuke immer noch perplex an, dann murmelte der Oto-nin, welcher die Technik Naruto’s geklaut hatte: „Also hast du beim Training wirklich nie deine wahren Kräfte gezeigt, Sasuke Uchiha.“

„Stimmt, ihr wart unvorsichtig.“

Als Sasuke die Gegner genau visierte, seufzte er und flüsterte, sodass es nur Sakura und Naruto verstanden: „Drei von denen sind gar nicht so schlecht, ich glaube ich krieg die nicht alleine unter einen Hut.“

Sakura zog ihre Augenbrauen hoch, sowie es Sasuke immer tat. Oh, der große Sasuke gibt doch tatsächlich zu, dass er unterlegen ist? Hat mal jemand ein Tonbandgerät oder eine Kamera? Diesen Moment müsste man in allen Geschichtsbüchern festhalten!

„Hey, was glaubst du wieso wir zu dritt losgezogen sind? Damit Naruto und ich dir beim Kämpfen zusehen?!“

Sasuke warf der Kunoichi einen erstaunten Blick zu. Klar, dass Sakura sich geändert hatte, hatte selbst er bereit mitbekommen, aber war überhaupt noch das kleinste bisschen von der früheren Sakura übrig? OK, sie nervte manchmal, aber es war besser als früher.

Sasuke unterbrach seinen Gedankenfluss und nickte Naruto und Sakura kurz zu. Die beiden nickten zurück und sofort griffen die drei an.

Sakura sprang hoch und zog sich im Sprung schnell ihre schwarzen Handschuhe an. Als sie vor einigen Oto-nin landete, schlug sie auf den Boden und zerspaltete ihn somit.

„Hey, Saku-chan! Pass doch auf!“, maulte Naruto, der fast abgerutscht und in den Spalt gefallen wäre.

Sakura musste grinsen. „Gomen!“

Mit einem Satz nach vorne versuchte Sakura dem feindlichen Ninja die Kehle durchzuschneiden.

Er ist schnell!, schoss es ihr durch den Kopf, als dieser zurückwich. Sofort setzte sie nach und warf einen Shuriken nach ihm. Er bohrte sich knapp unter seinem Hals in die Brust. Bevor Sakura sich abermals auf den Oto-nin stürzen konnte, kamen andere auf sie zu. Sie duckte sich und zog einem der 3, die um sie herum standen, die Beine weg. Schnell rammte sie ihm einen Kunai in die Brust, als er zu Boden fiel.

Mit letzter Kraft verpasste dieser der überraschten Sakura einen Schlag ins Gesicht und sie wurde gegen einen Baum geschleudert. Vor ihr tauchte ein großer, dunkelhaariger Oto-nin auf. Knapp schlug er an ihrem Gesicht vorbei in den Baumstamm, der krachend umfiel. Sakura tauchte blitzschnell hinter ihm auf, bevor sie allerdings was machen konnte, stand einer neben ihr. Gerade noch rechtzeitig duckte sie sich und der Oto-nin schlug ins Leere.

Einige Zeit ging das so. Auch Sasuke und Naruto hatten einpaar Probleme. Nachdem gleich zehn der 20 Oto-nin sich auf Sasuke gestürzt hatten und ihn mit Gift-Nadeln getroffen hatten, hatte Sasuke deutlich mehr Probleme, sich zu verteidigen.

Die deutlich rote Färbung um die Einstiche ließ auf nichts Gutes hindeuten.

Naruto hatte kaum noch Chakra und so waren seine Schläge nicht mehr besonders hart. Auch seine Schnelligkeit wurde durch den Chakramangel stark gesenkt.

„Plan B!!“, brüllte Naruto und wich einem Schlag aus.

„Und der wäre?“, schrie Sakura zurück. Ein riesiger Oto-nin stürmte direkt auf sie zu. Sie wich zurück. „Naruto?!“

„Moment, ich erklär’s euch!“

„Vor allen Gegner? Das ist sogar für dich ziemlich dumm!!“, meinte Sasuke und stöhnte kurz, als er einen heftigen Schlag gegen die Schulter einsteckte.

„Ist doch egal, oder? Was ist jetzt Plan B?“, brüllte Sakura genervt.

Naruto holte tief Luft und schrie: „Lauft!!!“

„Toller plan…“

Sakura musste seufzen. Dann sprang sie sofort hoch auf die Äste um ihren Kumpels zu folgen.

Klasse, bei dem Tempo würden sie in hundert Jahren noch nicht in der Nähe Oto’s sein. Aber sie würden nicht aufgeben!

Kakashi Sensei, wir kommen!

What hurts the most

Kapitel 10: What hurts the most
 

Sakura seufzte erleichtert auf, als sie die Chakren der Oto-nin überhaupt nicht mehr spüren konnte. Also mussten diese demnach ziemlich weit entfernt sein.

Schon bald holte die Rosahaarige zu ihren Kumpels auf und fragte besorgt: „Ist mit euch alles klar?“

„Bei mir ist alles OK!“, gab Naruto kurz zurück.

„Hn.“

Sakura warf einen kurzen Blick zu Naruto und Sasuke. Sie kannte ihre sturen Kameraden. Eher würden sie draufgehen, als Sakura um Hilfe zu bitten…

„Lasst uns Rast machen, wir sollten weiteres Vorgehen bespre…“

Bevor Sakura weitersprechen konnte, sah sie Sasuke langsamer werden und urplötzlich in die Tiefe stürzen. Und die drei bewegten sich gerade ungefähr 20 Meter über dem Erdboden…

Sofort machte Sakura auf dem Absatz kehrt und stürzte zu dem fallenden Schwarzhaarigen. Sie packten ihn am Kragen und versuchte mit der anderen Hand an irgendeinem Ast halt zu kriegen. Panisch bündelte sie ihr Chakra in den Händen.

„Scheiße!“, zischte sie. Sasuke war zu schwer! Sakura sah den Boden immer näher kommen…

„Auuu!!!“

Doch der Sturz war sanfter als gedacht. Als Sakura ihre Augen langsam öffnete, entdeckte sie einen blonden Haarschopf unter sich.

„Naruto!“ Während Sakura versucht hatte sie irgendwo festzuhalten, hatte der Blonde wohl ungewohnt geistreich gehandelt und auf dem Boden schon mal einen Kagebunshin(für mehr reichte sein Chakra eh nicht) vorbereitet. Zu zweit hatten sie Sakura und Sasuke wohl aufgefangen.

„Ihr seid schwer, wisst ihr?“, murrte Naruto.

„Sag mal, geht es dir eigentlich noch gut? Warum sagst du nichts, wenn irgendwas nicht stimmt? Wir sind schließlich ein Team oder?!“, schrie Sakura Sasuke an, ohne sich vorher bei Naruto zu bedanken.

„Sasuke?! Scheiße, er ist ohnmächtig!!“, fluchte Sakura.

Naruto grinste beruhigend und meinte langsam: „Hey, es hätte ja schlimmer kommen können…“

Genau in diesem Moment spürten die beiden einige Tropfen auf ihrem Kopf und Sekunden später setzte Regen ein.

Sakura schaute Naruto ironisch an und fragte: „Was hast du gerade gesagt?“
 

Wenige Minuten später saß Team 7 in einer kleinen Höhle, die Sakura gefunden hatte. Naruto hatte es nach ganzen 7 Versuchen endlich geschafft ein kleines Lagerfeuer zu machen und nun saßen der Blonde und die Rosahaarige am warmen Feuer und wärmten sich auf. Zum Glück waren ihren Sachen in den Rucksäcken kaum nass geworden. Eine Erkältung würde ihnen gerade noch fehlen.

Als Naruto ihr Lager fertig gemacht und einige Fallen draußen aufgestellt hatte, kam er wieder herein. Frierend setzte er sich ans Lagerfeuer zu Sakura und sein Blick auf den immer noch ohnmächtigen Sasuke. Er verzog er sein Gesicht.

„Komisch, was wohl mit ihm ist? Er ist doch nicht so schwach, dass er sich von den Typen ausknocken lässt, oder?“

Sakura rührte in einem Topf mit Fertignudeln, ratet mal wer diese mitgebracht hatte.

Sie schaute ebenfalls nachdenklich zu dem Schwarzhaarigen. Stimmt, Naruto hatte eigentlich Recht. Sasuke hatte schon einiges an Ansehen bei ihr geweckt, als er nahezu problemlos, die kopierten Kagebunshin von Naruto erledigt hatte. Sollte er etwa so eine schlechte Ausdauer haben?

„Na ja, obwohl, eigentlich sind ja sofort mehr als die Hälfte von diesen Oto-Typen, mit den bescheuerten Nadeln auf ihn losgegangen...“

„Was für Nadeln?“, fragte Sakura alarmiert.

Naruto verzog überrascht sein Gesicht. „Was? Haben sie dich nicht mit den Teilen angegriffen? Die Kerle sind auf mich und Sasuke damit losgegangen. Ganz dünne, lange Teile waren das, kann eigentlich kaum wehgetan haben, also…“

Wenn Naruto dachte er würde Sakura so etwas beruhigen können, dann lag er verdammt daneben. Sakura flippt auf diese Worte erstrecht aus und schrie wütend: „WIESO HAST DU DAS NICHT GLEICH GESAGT, DU BAKA?!“

Sofort sprang sie auf und kniete sich vor Sasuke hin.

Sakura riss die Decke weg und zog Sasuke sofort das T-Shirt aus. Es war etwas nass gewesen, aber Naruto wäre wohl einen Kopf kürzer gewesen, wenn er Sasuke sein T-Shirt gewechselt hätte.

„Scheiße!! Das sieht schlecht aus…“

Nun schaute Naruto über Sakura’s Schulter und kapierte ihre Unruhe. Sasuke hatte einige kleine Einstiche, allerdings hatte die Haut darum sich eindeutig rot gefärbte und war etwas angeschwollen.

„Gift.“, sagte Sakura fast tonlos. „Was glaubst du wieso diese Nadeln so dünn waren? Mit solchen, unvergifteten Nadel hättest du einen Shinobi wie Sasuke höchstens zu Tode kitzeln können! Haben sie dich etwa auch erwischt?!“

Sakura fuhr dabei wieder zurück und stieß mit ihrer Stirn gegen Naruto’s Kopf. Sie kamen sich fast so nah wie bei ihrem Date, aber ihre Lippen berührten sich wie damals nicht.

„Uups, Gomen!“, stammelte Sakura verlegen. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen und auch Naruto wurde nun leicht rot.

„S-Schon OK… Nein haben sie nicht, sie hatten fast alle solche Teile in der Hand, aber sie haben mich nicht angegriffen… Willst du damit sagen, dass das Gift…“

„… speziell für Sasuke war? Ja ich fürchte schon.“, sprach Sakura Naruto’s Sorge aus. Das war verdammt schlecht. Dieses Zeug schwirrte schon fast eine halbe Stunde in Sasuke’s Körper rum. Wer wusste was es mit ihm anstellte. Diese verdammten… Oto-nins? In dem Zusammenhang fiel ihr nur Orochimaru ein und dann das… Juin!

Sakura drehte Sasuke sofort auf die Seite um das Juin genauer zu betrachten. Er hatte sich kaum verändert. Vielleicht doch falscher Alarm? Egal sie musste das Gift rauskriegen.

„Naruto, bitte hol meinen Rucksack, ich brauche die Blutreserven und hol gleich noch eine Schüssel mit Wasser.“

Kurz darauf saßen beide vor ihren Teamkameraden.

„Gut, du hältst ihn fest. Erschaff bitte einen Doppelgänger, wenn ich jetzt sage, wirst du sofort diesen Beutel öffnen, sodass ich drankomme, verstanden? Es dürfen keine unnötigen Bakterien ans Blut.“

Der Blonde vor ihr nickte etwas nervös, aber dann lächelte er aufmunternd.

„Kapiert! Los, wir schaffen das.“

Sakura grinste zurück. Während sie ausgiebig ihre Hände wusch, erschaffte Naruto einen Kagebunshin.

„Los geht’s.“
 

Schwarz. Alles war schwarz.

Dunkelheit schrie ihm entgegen und… Stille.

War er etwa tot? Was war passiert?

Ach ja diese Oto-nins… Wie jämmerlich, Sasuke hatte sich doch nicht etwas von den Kerlen fertig machen lassen? Nein, er war ja noch mit Sakura und Naruto geflohen, da war er sich sicher.

Und dann?

Plötzlich hörte Sasuke Stimmen von weit her.

Sie klangen unruhig. Was war los?

Er hörte die Stimmen wie von der Ferne. Sie schienen zu ihm zu reden und doch an ihm vorbei. Dann wurde es wieder still.

Sasuke öffnete langsam die Augen und fand sich in diesem Raum wieder, in dem er mit Orochimaru gewesen war. Der Raum, den Orochimaru als Sasuke’s ‚Ich’ bezeichnet hatte.

„Sasuke-kun?“ Sasuke schaute hoch. Was war das?

„Du hörst mich. Tu nicht so, als hörest du mich nicht, Sasuke-kun. Hast du mich schon vergessen?“

Sasuke sah sich langsam um. Dann erkannte er den erstarrten Orochimaru.

„Was willst du?“, fragte der Uchiha kalt.

Der Mund bewegte sich nicht, aber es war Orochimaru’s Stimme zu hören. „Nein, die Frage ist, was willst du? …Uchiha Itachi.“

Sasuke fuhr auf und seine Augen wurden zu Schlitzen.

„Was?!“

„Uchiha Itachi. Ein starker Mann, glaubst du, bei deinen lächerlichen Freunden kannst du so stark werden, um Itachi zu besiegen? Diese Konoha-Trottel werden dir noch nicht mal die Chance geben, Itachi zu suchen!“

Sasuke beruhigte sich krampfhaft und sagte: „Ach ja? Und wieso bin ich gerade auf einer Mission, bei der ich unweigerlich auf Akatsuki treffen werde?“

„Das ist doch bloß eine Ausrede. Eine Lüge. Das weißt du genau so gut wie ich. Glaubst du Tsunade-hime lässt dich einen Mordanschlag auf deinen eigenen Bruder verüben?!“

Orochimaru lachte laut auf. „Sie werden versuchen dir deine Rache auszureden! Willst du wetten?“

Sasuke zuckte gefährlich mit seinen Augenbrauen, aber sein ehemaliger Meister ließ sich davon nicht beeindrucken.

„Du fühlst dich bei deinen Freunden wohl, nicht war? Eigentlich willst du bei den Schwächlingen bleiben, nicht wahr? Erinnere dich, was Itachi getan hat.“

Sasuke riss seine Augen auf. Er sah einen nur zu bekannten Korridor. Sein Füße bewegten sich wie von selbst.

Er öffnete die Tür.

Vater… Mutter… NEIN!!

„Was?! Das ist doch nicht möglich, wie?!“, stammelte Sasuke fassungslos. Er konnte seinen Blick nicht fort wenden.

„Doch, es ist sehr wohl möglich. Ich bin in deinem Unterbewusstsein, Sasuke. Meine treuen Gefolgsleute haben dir also das Mittel verabreicht.“

Sasuke starrte seine Eltern an. Sie sahen ihn mit schmerzverzerrten Gesichtern an. Dann lächelte seine Mutter unter dem ganzen Blut. „Sasuke-chan…“

In dem Moment fuhr ein Schwert auf sie herab und Itachi tauchte hinter ihr auf. Er stach brutal auf Sasuke’s Eltern ein und starrte Sasuke emotionslos an.

„Erinnere dich, Sasuke-kun. Erinnere dich, an das, was du willst. Was du dir vom Herzen wünscht…“

Sasuke zitterte am ganzen Körper. Immer wieder lief er den Korridor entlang, öffnete die Tür und ging hinein, sah seine Eltern. Und seinen Bruder.

Immer die gleiche Szene… immer… und immer wieder.

„Du bist schwach Sasuke. Du bist so widerlich schwach.“

„Erinnere dich!“

„Ich habe den netten Bruder gespielt um dein Potenzial testen zu können.“

„Erinnere dich…“
 

Verdammt! Sakura fluchte leise vor sich hin. Sasuke würde es nicht länger aushalten. Dieses Gift stellte irgendwas mit ihm an…

„Scheiße!! Dann halt ohne Chakra!“ Sakura setzte ihre Lippen an der Wunde und saugte vorsichtig das Gift aus Sasuke’s Körper.

Naruto machte große Augen, erwiderte aber nichts und drückte Sasuke’s Oberkörper und seine Arme nach unten.

Sakura spuckte sobald sie das in dem Blut vermischte Gift im Mund hatte, zur Seite und saugte weiter.

Ganz langsam beruhigte sich Sasuke und Naruto konnte die Handgelenke des Schwarzhaarigen loslassen.

Der Uchiha öffnete langsam seine dunklen Augen.

„Ein Glück…“, seufzte Sakura erschöpft. Naruto wischte sich ebenfalls den Schweiß von der Stirn.

„was… was ist los?“, fragte Sasuke leise. Sakura schaute ihn mit einem besorgten Gesichtsausdruck an.

„Ich weiß auch nicht genau, Sasuke-k...“ Die Kunoichi biss sich kurz auf die Lippen. Verfluchtes ‚-kun’!!!

„Du warst vergiftet, ich weiß nicht von was für einem Gift, aber du hast vor zwei Stunden angefangen zu schreien…“

Sasuke guckte sie kurz an und gab keine Antwort.

„Geht es dir besser? Vielleicht sollten wir zurück…“, meinte Sakura vorsichtig. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn. Was Sasuke die zwei Stunden wohl durchmachen musste?

„Wieso sollten wir?“

Sasuke’s Stimme klang genervt.

„Du bist verletzt?“, fragte Sakura etwas lauter zurück. Wenn Sasuke sich selbst gesehen hätte, würde er ihre Sorge verstehen.

„Halt deine Klappe, dass geht dich einen Dreck an.“, erwiderte Sasuke kalt. Dann stand er auf und ging zum Höhlenausgang. „Hey, geht’s noch? Sie hat dein Leben gerettet, weißt du?!“, schnauzte Naruto ärgerlich zurück und hielt Sasuke an der Schulter fest.

„Fass mich nicht an!!“, brüllte Sasuke mit einem Mal, schlug Naruto’s Hand brutal weg und wich funkelnd einige Schritte zurück.

Mit hasserfüllten Augen starrte er den Blonden an.

Sakura zuckte vor Schreck zusammen und riss ihre Augen weit auf. Beunruhigt schaute sie erst zu Sasuke dann zu Naruto.

Sekundenlang herrschte Stille. Was war in ihn gefahren? Wieso war Sasuke plötzlich so aggressiv?

Naruto war von Sasuke’s Reaktion genauso erschrocken wie Sakura. Er starrte Sasuke bloß an.

Dieser schaute einen Moment emotionslos zurück.

„Wann kapierst du endlich, dass wir uns Sorgen um dich machen, Sasuke?“, fragte Naruto leise. Ein klitzekleiner Hauch von Trauer lag in seiner Stimme.

Naruto-kun...

„Tz.“, machte Sasuke unbeeindruckt. „Ich kapier’s ja, aber es nervt. Ihr nervt.“

Sasuke’s Stimme klang eiskalt. Keine einzige Regung war in seinem Gesicht zu sehen.

Naruto’s Augenbrauen zuckten kurz, dann fragte er: „Wieso bist du zurück gekommen?“

Sasuke machte keine Anstalten zu Antworten. Dann drehte er sich um und verschwand.

Zurück blieben Sakura und Naruto.

„Hey…“, macht Sakura vorsichtig. „Der kriegt sich schon wieder ein, Naruto-kun. Komm, lass uns essen…“

Sakura glaubte allerdings kaum daran und versuchte sich mit den Worten auch selbst zu beruhigen. Es waren doch bloß leere Worte, oder? Sasuke sah ganz und gar nicht danach aus, als würde er sich wieder beruhigen… Was war das bloß für ein Gift? Ob Sasuke deshalb so komisch war?

Naruto seufzte. „Gomen, ich geh raus, brauch ein bisschen Luft… Ich check die Fallen oder so… Ich geh nicht weit weg, schlaf ruhig.“

Sakura nickte, dann stand sie ebenfalls auf und drückte dem Blonden einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Mach nichts Blödes und lass Sasuke ein bisschen allein, ja?“

Naruto grinste schwach und nickte widerwillig.

Als auch der Blonde verschwand, blieb die Kunoichi alleine zurück.

Sakura erinnerte sich an das Gespräch, welches sie mit Sasuke direkt nach seiner Ankunft gehabt hatte. Er hatte noch kälter als damals geklungen. Seit Sasuke’s Rückkehr war die Kälte etwas zurückgegangen. Er hatte sich langsam verändert, die paar Tage.

Zwar kühl, aber nicht hasserfüllt. Zwar unfreundlich, aber nicht mehr allzu verletzend. Zwar nicht der Beste in Teamwork, aber hilfsbereit.

Und jetzt? Was war los mit ihm?? In ihrem Kopf hörte sie eine leise Melodie und erinnerte sich an ein Lied. Es hatte ihr als kleines Kind sehr gefallen, besonders der Text und nun passte es ja auch irgendwie…
 

You left? Why can’t you stay?!

Why don’t you speak to me like yesterday?

This deepest darkness you fell into,

The deepest loneliness that is in you.

I thought I pulled you out.

But now I could scream out loud,

and you don’t even look at me.

I don’t get it, if I don’t see,

what is the reason for your pain,

but I’ll wait for the rain...
 

Verdammt! Jetzt drehte Sakura wohl endgültig durch! Das war der schlechteste Moment um vollständig im Blues zu versinken, morgen würden sie weiter müssen. So ein Unsinn!!

Bei dem Stress hatte sie fast ihre Mission vergessen.

Sie mussten schließlich Kakashi Sensei finden!

Die Rosahaarige legte sich unter ihre Decke, neben den beiden leeren Betten und versuchte zu schlafen. Morgen würde sicher ein anstrengender Tag werden und Naruto hatte ja gesagt, er bliebe in der Nähe.

Ihrer erste Mission und schon so ein Chaos…

Sasuke, Naruto…. Ich bin doch nicht so stark geworden um zu zusehen, wie unser Team ein weiteres Mal zerbricht…
 

Mitten in der Nacht schreckte Sakura aus einem Albtraum auf. Sie hatte ihre Eltern gesehen, sie waren glücklich gewesen und dann… Sakura kniff ihre Augen zusammen und massierte sich kurz beruhigend die Schläfen. Ein Traum. Nur… ein… Traum…

Sakura linste kurz auf ihre Uhr. Fast drei.

„Naruto-kun?“

Sakura’s Blick fiel auf die immer noch leeren Betten.

„Naruto?! Sasuke?!“, rief sie alarmiert. Wo waren die beiden?

Waren sie vielleicht draußen eingeschlafen, oder…? Nein, egal was war, Sakura musste vorsichtig sein. Sie konnte die Chakren ihrer Teampartner kaum spüren.

Nervös sprang die Kunoichi auf und packte soweit es ging ihr Gepäck wieder ein.

Die Rucksäcke verstaute sie tief in der Höhle unter einigen Steinchen in einem Loch. Wie sie die Spalte gemacht hat, braucht wohl keiner zu Fragen.

Das einigste was Sakura außer einigen Erste-Hilfe-Sachen, Kunai und Shuriken noch mitnahm, war Sasuke’s Katana, die Karte von der Umgebung und eine Blutreserve. Wer wusste schon, was passieren würde…
 

Mit einem Satz landete Sakura auf einem hohen Ast und konzentrierte sich auf die Umgebung. Mist, sie spürte kein Chakra… Entweder, Sasuke und Naruto waren Kilometer von ihr entfernt, oder sie unterdrückten ihr Chakra stark. Na ja im Chakra unterdrücken war Naruto eher etwas duselig um ehrlich zu sein und Sakura spürte ihn trotzdem, wenn auch nur schwach.

Sakura preschte mit einem Affenzahn durch den Wald. Urplötzlich spürte sie Chakra. Naruto?! Scheiße was war los? Wieso war das Chakra so schwach? War er etwa verletzt? Wer waren die anderen? Kakashi Sensei?! Und wer noch?

Sakura warf einen flüchtigen Blick auf die Karte. Was? Das konnte nicht sein. Bis zu dem Versteck, in dem Kakashi Sensei sein sollte, war es mindestens noch ein Tag Fußmarsch. Aber sollte sie sich irren? Nein, eindeutig!

Naruto’s und Kakashi’s Chakra waren hier irgendwo.

Nach einer knappen halben Stunde landete Sakura hinter einem Busch und entdeckte ein Lager.

Naruto-kun!!! Kakashi Sensei!!

Die beiden saßen gefesselt in der Mitte des Platzes und schienen ohnmächtig zu sein. Oder sie schliefen. Aber was war mit Sasuke? Er war sicherlich besser im Chakra unterdrücken und wenn er nicht gefunden werden sollte, wurde er wohl auch nicht gefunden…

Sakura Blick schweifte über das Lager. In insgesamt drei Zelten schliefen ungefähr ein dutzend, als 12 Personen. Ob das diese idiotischen Oto-nin waren? Mhm, anscheinend hatten Sakura und die anderen immerhin neun von ihnen erledigt. Drei, wie Sasuke erwähnt hatte, besaßen ein Juin, also würde Sakura nicht einfach reinstürmen können.

Moment!! Zwei von den Chakren unterschieden sich stark von den anderen. Sie waren viel… stärker und Angsterregender. Eins lag in einem der Zelte und schien zu schlafen. Das andere….

Sakura fuhr herum. Ihre Augen waren weit aufgerissen und sie musste sich vor Schreck vom Boden abstützen. Ihre Hände zitterten unkontrolliert und sie starrte die Person hinter sich an.

Einen Moment herrschte Stille.

Sakura konnte es nicht fassen. Das war er also? Das war er?

Die Kunoichi öffnete ihren Mund und sagt leise:
 

„Uchiha Itachi…“
 

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Sorry! Ich wollte eigentlich jede Woche ein neues Kapitel on bringen, aber ich hatte eine winzige Schreibblockade und das nächstes Kapitel wird sich wohl auch etwas verspäten… Vielleicht schaffe ich es am 22.11.08 …. Ich streng mich an!

Bonuskapitel: Answers & Who goes with Sakura??

Kapitel 11: Answers & Who goes with Sakura??
 

das Sonderkapitel ist für alle meine lieben Leser und besonders für meine fleißigen Kommi-schreiber!!x3(ende genau lesen)
 

„Wir müssen reden!!“, ertönte eine laute weibliche Stimme und eine Pinkhaarige tauchte auf. Dicht gefolgt von einer Horde anderer Charakteren. Ich riss meine Augen auf und fiel fast vom Stuhl vor Schreck. Was war denn jetzt los? Fing ich schon an zu halluzinieren?

„Äh, ja? W-Was ist …Sakura?“, fragte ich schließlich leicht stotternd und starrte dabei in etliche, wütende Gesichter.

„So geht das nicht!“, zeterte die Kunoichi los. Mit ihren Händen machte sie dabei wilde Gestiken. „Wieso hatten die Oto-nin, die mich angegriffen haben, keine Nadeln gehabt?“

Während sie sprach knallte sie mir ein dickes Buch vor die Nase und deutete auf eine Textstelle. Oh, das Script. Ich grübelte krampfhaft.

„Also, äh… sie haben dich halt unterschätzt!!“

„Wieso haben mich die Oto-nin bitte unterschätzt?!?!“

„…vielleicht weil du so süß aussiehst?“

Gut aus der Affäre gezogen! :P

„Und wo ist der Akt indem ich Itachi kille?“, ertönte eine Stimme.

„Sasuke?!“, hauche ich, förmlich mit Herzaugen auf und sehe ihn mit einem bescheuert dümmlichen Gesichtsausdruck an. Vielleicht sollte Sakura doch Naruto nehmen? Sasuke würde ich natürlich mit offenen Armen entfangen! ;D

„Ich hab irgendwie Angst vor der Autorin…“, murmelte Hinata.

„Wieso hat mir niemand gesagt, dass wir eine Psychopathin als Autorin haben? Das nächste Mal bleib ich zu Hause…-.-“, murmelte Sasuke.

„Na ja, an dem Schwachsinn den sie immer ihren fanfiction verzapft hätte man’s ja auch merken können.“, warf Temari ein. „Und wir müssen alles ausbaden…“

Ich sprang sofort empört auf. „Klappe, oder ich lass dich im nächsten Kapitel jämmerlich an dreiunddreißig Gummifischen in der Luftröhre krepieren!“

„Genau das meinen wir!“, seufzte Sakura kopfschüttelnd.

Nun zog Hinata mich schüchtern am T-Shirt-Ärmel und fragte leise: „Ähm, also… ich wollte… also mag mich Naruto eigentlich?“

Ich zog überrascht meine Augenbrauen hoch. Bevor ich antworten konnte, brüllte Naruto dazwischen: „Klar mag ich dich! Du bist doch echt nett, Hinata-chan!“

Die Angesprochene starrte Naruto an und im nächsten Moment knallte sie nach hinten über und war ohnmächtig.

„Oh, Gott! Alles klar, Hina?“, fragte Tenten erschrocken.

„Du kennst Hinata doch, Dobe.“

„Was? Was habe ich jetzt schon wieder gemacht, Teme?!“

„Ich schreib dir ’ne Liste.“ Sasuke verdrehte seine Augen. „Und die Szene wo Itachi jämmerlich von mir getötet wird?“

„Wann darf ich Hokage werden?!“, fragte Naruto aufgeregt.

Bevor ich antworten konnte, kamen auch schon Ino und Lee angerannt.

Ino kreischte sofort: „Du willst mich doch nicht etwa mit dem Kerl verkuppeln, oder??“

Mit den Worten deutete sie gequält auf Lee.

„NEINN!!!“, brüllte ich entsetzt und knallte mit meinem Stuhl nach hinten. Stöhnend rieb ich mir den Hinterkopf. Wie kamen sie denn auf diese absurde Idee?! Das war wie… Aschenputtel und der böse, schwarze Wolf… Nee, moment, die kamen aus unterschiedlichen Märchen, oder?

Lee zog mich sofort mit einem Ruck auf die Beine und rief: „Geht es dir gut, holde Schönheit?“

„Bitte?!“ Ich starrte Lee entsetzt an. Langsam wurde mir das echt zu hoch. „Was willst du denn?!“

Lee grinste selbstbewusst und rief: „Ich habe einen Wunsch, ich möchte bitte bei ‚Popstars- Just for Girls’ mitmachen!!“

„Und mit dem wolltest du mich verkuppeln?“, heulte Ino.

„Schau, ich hab geübt!“, sagte Lee motiviert und trällerte schon los: „Zehn nackte Neger… vom Stamm der Hosenträger!!! Der Häuptling war ein Weißer… von Stamm der Hosenscheiißeeeer!!!“

„Ich dachte du verkuppelst mich mit dem?“, meinte Gaara nun und blätterte verwirrt im Dialogbuch.

„Wer hat das denn gesa-…?!“

„Waaaas?! Und deshalb mache ich mir Sorgen?! Du bist Schuld, wenn ich in der nächsten Szene Sorgenfältchen habe!“, kreischte Ino weiter und zog panisch einen Handspiegel hervor um ihr Gesicht gründlich zu betrachten.

„Und die Itachi-kill-Szene? Ich hab nicht ewig Zeit.“, unterbrach Sasuke sie.

„Äh, wenn ich eine hab, dann erfährst du es als erster, okay?“

„Du willst mich umbringen?“, zischte Itachi hinter mir. „Du wagst du nicht. Mangekyo Sharingan!!“

Nichts passierte.

Itachi zuckte kurz mit den Augenbrauen. Dann meinte er etwas lauter: „MANGEKYO SHARINGAN!“

„Sorry, die Spezialeffekte für das Jutsu sind alle. Wie wär’s mit neunundneunzig Luftballons und ein rosa Schweinchen?“

„So kann ich nicht arbeiten!“ Zeternd verschwand Itachi.

„…“

„Und wann werde ich Hokage?“

„Maaan, Naruto!!“, brüllten alle im Chor.

„Tschuldigung…“

„Wann kommen ich und Shika eigentlich noch mal vor?“, fragte Temari schließlich und schaute mich fragend an.

Shikamaru verdrehte seine Augen. „Boa, willst du etwa wieder so bescheuerte Streitgespräche auswendig lernen?“

„Du bist einfach nur zu faul zum Texte lernen!!“

„Bloß weil ich nicht so übertrieben viel Energie habe…“

„Was hast du gesagt?“

„Nichts…“

„Das will ich für dich hoffen.“

„Die streiten doch auch so.“, murmelte ich genervt.

„SCHNAUZE!!“, ertönte ein einstimmiger Chor der beiden.

Ein Mädchen schaute mich an und fragte: „ Und wann kommen ich und Ayame noch mal vor?“

„Der Esel nennt sich immer zuerst.“, kommentiert Sakura.

„Hä?“

„Ich sag’s ja.“

Die beiden Mädchen starrten Sakura bedröpelt an.

„Wer seid ihr?“, fragte ich fast ängstlich und mit der Situation deutlich überfordert. Irgendwie hätte ich doch nicht so viele Charaktere einbauen sollen, das wurde immer verwirrender.

„Bitte?! Du hast uns erfunden!! Wir sind die Krankenschwestern aus Kapitel 3!!“, zickte Shizu empört.

„SASUUUUKE-KUUUN!!!“, kreischte Ayame plötzlich. „Da ist er!! Warte auf uns!!!“

Im nächsten Moment waren Sasuke und die Krankenschwestern verschwunden.

Stille… Na ja, bis auf…

„Zehn nackte Neger, vom Stamm der Hosenträääägeeer!!!“

„SEI SOFORT STILL!!“, brüllte Sakura.

Als auch Lee die Klappe hielt, setzte Naruto wieder an: „Egal, kommen wir zu der Frage aller Fragen. Die, die wir alle uns schon gestellt haben, während du deinen Nachbarn mit Mandarinen Schale abgeworfen und dich dann versteckt hast…“

„Ohh, die Mandarinen von ALDI sind sooo lecker, so fruchtig und süß…“, schwärmte ich.

„Nicht vom Thema abkommen, Ninchan! Die Frage, Naruto.“, befahl Shikamaru genervt.

„Genau! Also… WER KOMMT MIT SAKURA ZUSAMMEN!?“

Erwartungsvoll starrten mich alle Charas an.

„I-Ich weiß noch n-nicht…“, stotterte ich unsicher.

„Ich habe noch ’ne Chance!!“, brüllte Naruto begeistert.

Hinata flüsterte mir leise zu: „Ich… ähm… kann ich mit Naruto z-zusammen kommen?“

„Sakura-chan passt zu Sasuke!“, rief Temari. „Sagt blackangel94 auch und die schreibt voll nette Kommis!!“

„RasenganxD ist viel cooler. Sakura und ich, echt jetzt!!“

Sakura meinte nun: „Also, von Arajuna kommen auch liebe Kommis, die für Sasuke sind… Und Saku_ra geht sogar den Mist ein, den du nach den Kapiteln schreibst. Die ist voll in Ordnung!“

Nun mischte sich Ino mit ein: „Schau dir doch mal die Kommentare von sweetitachi an! Die sind lang und logisch!!“

„Du und Logik? Zwei Welten treffen aufeinander! Hast du dir mal den Gegenkommentar von Kreatiefhelferin durchgelesen?! Die hat’s auch so voll drauf! Und die geht auch auf Ninchan’s idiotische Kommentare ein“, rief Temari triumphierend. „Shika, sag doch auch mal was!“

„Ähm… XxGirlyxX schreibt auch total liebe Kommis und die ist glaub ich für Sasuke und Sakura…“, meinte Shikamaru.

„Hey, Leute?“, machte ich schüchtern.

„Siehst du Sasuke und Sakura sind DAS Traumpaar!“

Temari schien Feuer und Flamme.

„Nee“, mischte sich Tenten nun ein. „Naruto kämpft schon viiiel länger um sie, Nemo2002 hat da voll Recht!!“

„Na und? dannysahne hat sogar SasuSaku-Fähnchen! Und liebst du nicht Sahne, Ninchan? Denk nur mal an Erdbeeren mit Sahne, heißer Kakao mit Sahne…“, meinte Kakashi ruhig und blätterte eine Seit in seinem Buch um.

„BOA! Nur wegen Sahne wollt ihr mich mit Sasuke verkuppeln?“, kreischte Sakura und wurde rot.

„Kannst du nicht für raxx mich mit Sakura zusammen kommen lassen? Die Kommis waren doch echt nett!“, bettelte Naruto nun.

„Also Plekky_baka und The-Sunn schreiben dir auch total oft… frag die doch mal.“, meinte Shikamaru und versuchte das Gespräch langsam zu beenden.

„Die sind für Sasuke und Sakura!“, rief Temari sofort.

„Woher willst du das denn jetzt wissen?!?!“, zickte Ino.

„Auf’s Maul?!“

„RUHE!!!!“, kreischte ich und hielt mir die Ohren zu.

„Ich weiß es noch nicht, okay?! Ich schau später mal, also Schluss jetzt!“

„Ich sag ja, die hat ’ne Schraube locker.“, murmelte Sakura enttäuscht.

„Also, da dieses Thema jetzt beendet ist, kommen wir auf ‚Popstars- Just for girls’ zurück, ich kann auch was andres singen…“

Bevor Sakura Lee wieder anschreien konnte, trällerte er los: „Ein belegtes Brot mit Schinken…“

„FRESSE!!!!!“
 

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann kloppen Ninchan und die Charas sich noch heute…

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Ein BISSCHEN humor muss ja sein^.-

Ich weiß ich bin schon bescheuert. xD Das kommt halt raus, wenn Ninchan sich total über eine so große Menge Kommis freuen durfte. Danke noch mal! ich hab am ende übrigens nur die erwähnt, die mir die meisten Kommis gemacht haben, sonst wäre es etwas langweilig gewesen, wenn ich wirklich jeden erwähnt hätte.
 

glg Nin-chan

Even my best is not enough

Kapitel 12: Even my best is not enough
 

„Uchiha Itachi…“
 

Sakura starrte die Person mit dem schwarzen Mantel an. Er war es also wirklich. Der Uchiha, der den gesamten Clan kaltblütig ermordet hatte. Der, der Sasuke vor drei Jahren so zugerichtet hatte. Der, wegen dem Sasuke das Dorf verlassen hatte.

Uchiha Itachi.

Die Brüder sahen sich ähnlich. Itachi sah aus wie eine ältere Version von Sasuke. Seine Gesichtszüge, seine Haare. Von vorne jedenfalls. Aus Tsunade’s Unterlagen wusste sie, dass Itachi im Gegensatz zu Sasuke einen Zopf trug. Naruto und Kakashi Sensei hatte sie auch über Itachi ausgefragt, schließlich war sie die einzige aus Team 7, die noch kein >Treffen< mit ihm hatte. Na ja, bis jetzt…

„Mhm, du kennst mich, Kleine?“, fragte er etwas erstaunt. Seine Stimme drang tief in ihren Kopf ein. Sie klang kalt, emotionslos, sie klang …wie Sasuke’s.

Sakura fasste ihren Mut zusammen und zischte: „Natürlich kenne ich dich, du bist der Verräter, der den gesamten Uchiha-Clan ausgelöscht hat! Raus mit der Sprache, was habt ihr Akatsuki mit Naruto und Sensei Kakashi vor?! Es ist noch einer von Akatsuki hier oder?“

Itachi verzog keine Miene und antwortete gelassen: „Richtig, nicht schlecht. Du siehst nicht so aus, als könntest du Chakra spüren.“

Sakura zuckte kurz zurück, als sie in die bedrohlichen Sharingan sah. Allerdings hatte sie sich im nächsten Moment gefasst und sagte bissig: „Beantworte meine Frage!! Was wollt ihr mit Naruto und Kakashi?“

Itachi verzog zog seine Augenbrauen leicht hoch. Diesen Gesichtsausdruck hatte Sakura eindeutig schon einmal bei Sasuke gesehen! Sasuke würde es sicher nicht gefallen, wenn er wüsste, dass Sakura Itachi nun schon mindestens hundert Ähnlichkeiten zwischen ihm und Itachi nennen könnte.

„Wieso sollte ich dir das sagen, Kleine?“

Sakura musste das Zittern unterdrücken.

Was jetzt?! Gegen Itachi würde sie doch niemals ankommen! Kakashi, Kurenai und Asuma hatten es ja noch nicht mal gegen den Nuke-nin aufnehmen können. Was hatte Sensei Kakashi gesagt? Nicht in die Augen sehen. Ja genau, wegen dem Mangekyo Sharingan… Sakura ging hektisch in Gedanken ihre Waffen durch. Außer 4 Kunai und 6 Shuriken besaß Sakura bloß Sasuke’s Schwert und mit diesem konnte sie sicher nicht umgehen. Jedenfalls hatte sie es noch nie probiert. Ach scheiße verdammt!

Naruto… Sensei Kakashi…… Sasuke…

„Ihr wollte das Kyubi, richtig? Was ist mit Kakashi? Er hat bloß ein Sharingan, mit ihm könnt ihr eure dreckigen Versuche nicht machen!!“, sprach Sakura und versuchte dadurch krampfhaft Zeit zu schinden.

Itachi schaute sie leicht verwundert an. „Du weißt ja eine ganze Menge, Kleine. Da hat mein Bruder wohl zu viel geredet…“

Sakura stutzte. „Was?! Wo ist er? Habt ihr euch getroffen!?“

„Nein. Ich habe ihn gesehen, aber er mich nicht.“

Nun war Sakura verwirrt. „Also ich will dir ja keine Vorschriften machen, so lebensmüde bin ich nicht. Aber wieso hast du ihn nicht mitgenommen? Ich denke ihr braucht ihn! Wäre das nicht der perfekte Zeitpunkt?!“

„So viele Fragen.“, seufzte der Uchiha. „Es ist noch nicht an der Zeit. Ich bekomme schon, was ich will.“

Sakura zog verwirrt ihre Augenbrauen hoch.

Was sollte das denn jetzt bedeuten? Die richtige Zeit? Dieser Kerl war ihr verdammt unheimlich und das verhieß nichts Gutes.

Mit einem Mal spürte Sakura einen Luftzug hinter sich. Scheiße!! Die Kunoichi sprang aus Reflex zur Seite und knapp drei Zentimeter vor ihrer Nase flog ein riesiges Schwert vorbei.

Der andere Akatsuki! Die Rosahaarige versuchte sich krampfhaft an die Akten zu erinnern. Dieses bläuliche Gesicht, das riesige Schwert und die große Statur. Es musste wohl Kisame Hoshigaki, der meistens mit Itachi unterwegs war, sein.

Sakura versuchte sich zu erinnern.

Er beherrschte eine Menge Suiton-Jutsus, außerdem soll er ziemlich schnell und gut mit seinem Schwert umgehen können.

„Los, wir bringen den Kyubi-Bengel und Kakashi weg.“, sagte Itachi kühl und durchbohrte Sakura mit seinen blutroten Sharingan.

Die Kunoichi musste sich anstrengen nicht zu zittern. Angst war das letzte, was man dem Feind gegenüber zeigen durfte! Das hatte Temari irgendwann einmal zu ihr gesagt.

Sakura schluckte unmerklich und starrte Itachi bissig an.

Als Kisame sich erhob, schrie sie: „Halt!! Keinen Schritt weiter!!“

Sakura machte einpaar Schritte rückwärts und blieb mit dem Rücken zu dem, gefesselten Naruto und Kakashi stehen.

Die Beiden schienen ohnmächtig zu sein. Plötzlich wurde ein Zelt geöffnet und ein Shinobi schaute Sakura direkt an.

„Was macht die denn hier? Aufwachen, Leute!“

„Drecksscheiße!“, fluchte Sakura leise. Als ihr nichts Besseres einfiel, schloss sie hektisch einige Fingerzeichen und errichtete eine Gen-jutsu. Es war dieselbe, die damals bei der 3. Chu-nin Prüfung benutzt wurde, um alle einzuschläfern.

Unmengen von weißer Feder fielen vom Himmel auf die Lichtung herab.

Um nicht selber in die Gen-jutsu zu verfallen bildeten Sakura, Itachi und Kisame ein Fingerzeichen. „Kai!“

Die noch schlafenden Shinobi verfielen in einen noch tieferen Schlaf und die bereits aufgewachten sackten zusammen.

Kisame grinste und wollte einen Schritt auf Sakura machen.

„Lass deine Pfoten von Naruto du hässliche Fischfresse!! Und du bleibst stehen!! Wollt ihr etwa weglaufen?!“

Sakura wurde bewusst, dass sie es vielleicht ein kleines bisschen mit dem >Keine-Angst-zeigen< übertrieb, schließlich sollte sie die beiden besser nicht zu sehr provozieren.

„Lass uns gehen, Itachi.“, meinte Kisame verächtlich.

Nun musste Sakura doch kurz zucken, als sie in die Augen von Sasuke’s Bruder sah. Sie starrten Sakura durch dringlich an.

„Du hast Sasori also getötet.“, sagte Itachi dann.

„Deshalb kamst du mir so bekannt vor, Haruno Sakura.“

Kisame zog erstaunt seine Augenbrauen hoch. „Dieses Rosahaarige Biest hat echt Sasori umgelegt? Willst du mich verarschen?!“

Sakura spürte, wie Wut in ihr aufkam. Wie kam dieses blaue Etwas nur dazu, sie so zu unterschätzen? Als sie sah, dass Kisame auf sie zugehen wollte, zückte sie sofort einen Kunai und schrie wütend: „Bleib sofort stehen!!“

Itachi seufzte. Dann hob er seine Hände und schloss in sekundenschnelle einige Fingerzeichen. Sakura erkannte an den ersten bereits, um welches Jutsu es sich handelte. Sie hatte es bei Sasuke schon oft gesehen.

Die Rosahaarige fuhr herum, packte Naruto und Kakashi und sprang sofort hoch in die Luft.

„Katon: Gokakyu-no-Jutsu.“

Die Rosahaarige spürte eine ungeheure Hitze unter sich und blickte hektisch nach unten. Mist! Kakashi und Naruto waren zu schwer! Sie würden in die Flammen fallen! Okay, alles auf eine Karte. Sakura warf Naruto und Kakashi hoch, bildete in Windeseile Fingerzeichen und rief: „Kagebunshin-no-Jutsu!“

Ein Glück hatte Naruto ihr diese Technik beigebracht, auch wenn sie verboten war… Es tauchten 5 weitere Sakura’s auf. Zwei schnappten sich jeweils Naruto und Kakashi Sensei und sprangen von den Rücken einer anderen ab, um außerhalb des Feuers zu landen. Währenddessen stellte Sakura ein eigenartiges Band um Naruto’s und Kakashi Sensei’s Handgelenke fest.

Als Sakura landete und die Doppelgänger verschwanden, fuhr sie herum und stellte sich mit dem Rücken zu ihrem Team auf.

Sakura sah entsetzt, wie bloß einige verkokelten Leichen übrig blieben. Von den Oto-nin war sonst kaum was übrig geblieben.

Kisame seufzte.

„Klasse, gleich fackelt der ganze Wald ab… Suiton: Baku Suishoha.“

Sakura sah, wie eine etwas kleine Welle aus dem Mund des Akatsuki kam und die Flammen löschte.

Dann gingen die beiden in den schwarzen Mänteln verhüllten Nuke-nin auf Sakura zu.

„Übergib uns die beiden und wir tun dir nichts.“, versicherte Kisame und hob dabei seine Hand.

„Wieso?!“, schrie Sakura und blickte dabei auf die restlichen Leichen, die nicht von der Flutwelle mitgerissen wurden. „Sie waren doch auf eurer Seite!! Wieso hast du sie getötet? Sie haben euch doch unterstützt!!“

„Na und?“, sagte Itachi und schaute Sakura gleichgültig an.

Die Kunoichi wurde wütend und rannte auf Itachi zu.

Sie versuchte ihn mit einem Kunai zu erwischen, doch er wich zur Seite und fing auch ihrer Faust mit Leichtigkeit fest.

Er ist schnell!!, musste Sakura feststellen, ließ sich aber nicht irritieren und versuchte es mit einem Tritt. Auch diesen wehrte Itachi ab.

„Verdammt!!“, mit einem Schrei schlug Sakura mit ihrer ganzen Kraft auf den Boden. Die Erde zerfiel in eine Menge kleinere Broken und verschlang die vier fast in sich.

Sakura verlor die Sicht auf die beiden Akatsuki, sie sprang hoch und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen.

Wo sind sie?!

„Hinter dir.“

Sakura fuhr herum und aus Erfahrung wusste sie, dass Feinde es unheimlich toll fanden sich hinter sie zu schleichen und sie so zu erschrecken. Von daher schleuderte sie noch in der Luft, während sie sich nach hinten umdrehte, ihre Faust mit.

Der Schlag wurde unsanft abgeblockt und Sakura bekam einen kurzen Blick auf Itachi’s Sharingan, bevor er die Rosahaarige mit einem Tritt in den Nacken auf den Boden schlug.

Ein kleines Stöhnen entwich ihrer Kehle, bevor sie sich sofort aufrappelte und zwei Shuriken gezielt auf Itachi warf.

Dieser duckte sich mit Leichtigkeit unter diesen weg und tauchte vor der Kunoichi wieder auf. Er rammte ihr die Faust in den Magen und verpasste ihr einige heftige Schläge ins Gesicht. Sakura spürte eine Faust in ihrem Rücken und bevor sie zu Boden ging, packte er in ihren rosa Haarschopf.

„Na? Hast du genug, Kleine?“

„VERDAMMT!!! NENN MICH NIE WIEDER KLEINE!!“, brüllte Sakura wütend und zielte mit einem Schlag auf Itachi’s Gesicht.

Allerdings ging auch diese Attacke ins Leere. Er war zu schnell.

Wieso?

Wieso konnte sie nichts gegen ihn ausrichten?

War das ganze Training umsonst? Wieso schaffte sie es einfach nicht die beiden zu beschützen? Naruto und Kakashi hatten sie immer beschützt. Sie waren immer da gewesen, wenn Sakura Hilfe brauchte, und jetzt? Jetzt brauchten die beiden Mal Hilfe und Sakura konnte nichts für sie tun.

Sakura holte aus und versuchte Itachi mit ihrem Kunai zu treffen. Allerdings fing dieser ihren Schlag ab und lenkte ihn auf ihr Bein. Sakura schrie auf, als sie die kalte Klinge in ihr Fleisch bohrte.

Itachi schaute sie bloß emotionslos an, als sie langsam zu Boden ging. Mit einem hatte er aber überhaupt nicht gerechnet: Die Kunoichi richtete sich langsam auf, knickte aber ein und knallte unsanft auf den Boden zurück. Bissig starrte sie Itachi an.

In dem Moment spürten Sakura und Itachi gleichzeitig ein Chakra in einer schnellen Geschwindigkeit auf sie zukommen. Mhm? Das war doch… Sakura stutzte und versuchte das Chakra zu erkennen. Es war Sasuke!

„Ich muss los. Kümmere du dich um sie.“

Mit den Worten löste sich der Uchiha in eine Menge schwarzer Raben auf und verschwand.

Was?! Sakura schaute dem Uchiha schwach hinterher.

Wollte Itachi Sasuke nicht treffen? Wieso ging er einem Treffen mit seinem Bruder aus dem Weg? Hatte das eine Bedeutung? Vielleicht war da irgendein Ereignis, von welchen Sakura nichts wusste.

„Mhm, was mach ich jetzt mit dir?“, fragte Kisame und ging grinsend auf Sakura zu. Sie stemmte sich mit aller Kraft vom Boden ab und versuchte aufzustehen. Der Schmerz in ihrem linken Oberschenkel verhinderte dies.

Als Sakura zu dem Nuke-nin hochschaute, verpasste er ihr einen Tritt ins Gesicht. Sie prallte gegen einen Baum und kam unglücklich mit dem Kopf gegen den Stamm. Ihr wurde langsam schwindelig.

Mit einem Mal spürte Sakura einen Ruck an ihrer Seite. Sie fühlte mit ihrer Hand kurz nach und bemerkte, dass Sasuke’s Schwert, welches sie die ganze Zeit um die Hüfte getragen hatte, verschwunden war. Dann sah sie langsam nach vorne und entdeckte den Schwarzhaarigen.

„S-Sasuke.“, brachte Sakura heraus und die Erleichterung war kaum zu überhören.

Dann wurde ihr übergangslos schwarz vor den Augen…
 

Als Sakura ein eigenartiges Flackern vernahm, schlug sie ganz langsam ihre Augen auf. Es dunkel und kalt. Wo waren die Akatsuki? Sakura erinnerte sich genau an den Rücken, den sie als letztes gesehen hatte.

Sakura wollte aufstehen, aber ihr ganzer Körper schmerzte unangenehm. „Ach, das ist doch scheiße.“, stöhnte sie leise.

Sie legte ihre Hand auf ihren Oberschenkel, allerdings spürte sie einem… Verband? Auch um ihrer Stirn befand sich einer. Zwar ziemlich schlicht verbunden, aber immerhin. Sakura heilte mit etwas von ihrem restlichen Chakra ihr Handgelenk und ihr Bein.

Dann versuchte sie es noch einmal und saß mehr schlecht als recht.

Mhm? Eine Höhle! Sakura sah ein Lagerfeuer vor sich und wenn sie aus dem Höhleneingang sah, entdeckte sie einen wunderschönen Sternenhimmel. Moment, das war aber nicht die Höhle, in der Sakura und die Anderen vorher gewesen waren.

„Auch schon wach?“

Sakura drehte sich verwirrt zur Seite. Neben ihr lag der ohnmächtige Naruto. Daneben Kakashi Sensei. Dann entdeckte sie Sasuke, der an der Wand gelehnt saß und einen Verband um seinen Arm wickelte.

„Lass mich das machen!“, sagte Sakura sofort bereitwillig und sprang auf. Ein stechender Schmerz fuhr durch ihr Bein.

„Au…“

Sasuke schaute sie bloß spöttisch an und schwieg. Was hatte der denn jetzt für Probleme?!

Während Sakura auf ihn zu krabbelte, fiel ihr die Szene vor einiger Zeit wieder ein. Ob er sich wieder eingekriegt hatte? Na ja schien ja eigentlich nicht ganz so…

Sakura saß schweigend neben dem Schwarzhaarigen und wickelte professionell den Verband um sein blutendes Handgelenk.

„Was ist passiert?“, fragte die Kunoichi schließlich leise. „Was ist mit Naruto und Sensei Kakashi?“

„Weiß ich doch nicht. Ich hatte da so eine Ahnung und ich bin einfach dem durchnässten Waldboden und den verkokelten Leichen gefolgt. Als ich gekommen bin, habt ihr alle ohnmächtig am Boden gelegen und vor dir stand dieser Kisame. Hast du dich etwa von diesem Kerl fast umlegen lassen?“

„Nein, hab’ ich nicht!! Der war ja nicht alleine, da war…“, zischte Sakura wütend, hielt aber sofort inne.

„Was?“, hakte Sasuke nach und zog misstrauisch seine Augenbrauen hoch.

„Äh, da war noch ein Anderer von den Akatsuki. Ich wusste nicht wie er heißt, aber er war wirklich stark!“

Sasuke schien es darauf belassen zu wollen und sagte nichts.

„Hast du Kisame getötet?“, kam es nun von Sakura.

„Nein. Er ist abgehauen, als er gesehen hat, dass er keine Chance hatte. Sag, mal, was war diese Band eigentlich, mit dem die Dobe gefesselt haben?“

Sakura zog ihre Augenbrauen hoch. „Mhm?“

„Bevor dieser Fischkopf abgehauen ist, hat er sich irgendein Band geschnappt. Ich glaube mit dem Teil war Dobe gefesselt.“

„Ich hab keine Ahnung. Ich bin mitten in der Nacht aufgewacht und hab mir Sorgen gemacht, weil ihr beide immer noch nicht zurück wart. Da bin ich losgegangen und hab dieses Lager mit diesen Oto-nin gefunden. Naruto und Kakashi waren da schon ohnmächtig.“

Sasuke nickte kurz, als Zeichen dafür, dass er verstanden hatte.

Sakura versorgte darauf gleich Kakashi Sensei und Naruto notdürftig mit ihrem Erste-Hilfe-Set. Sie waren nicht sonderlich schwer verletzt. Bloß ein paar Schlürfwunden und Verstauchungen. Und sie hatten einen akuten Chakramangel. Allerdings reichte ihr Chakra nicht, als beließ die Kunoichi es bei einem Verband und ein bisschen Schlaf würde den Chakramangel auch gut tun.

„Äh, wie spät haben wir? Und wie lange hab ich geschlafen?“, erkundigte sich Sakura nach einem kurzen Schweigen.

„Mhm, wir haben gleich zwei und du warst fast einen Tag weg.“

Sakura nickte. „Lass uns noch ein bisschen ausruhen und bei Sonnenaufgang zurück nach Konoha.“

„Hn.“

Sakura sah verwirrt zu Sasuke. Er drehte langsam seinen Kopf zu ihr und sah direkt in ihre Augen. Die Kälte schlug ihr regelrecht entgegen. Was war mit ihm? Wusste er etwa, dass sie auf Itachi getroffen war? Sakura wich seinem Blick aus und schaute dann den ohnmächtigen Naruto an.

Ihr fiel der Kampf wieder ein. Verdammt. Sie hatte nichts tun können. Wieso? Sie war immer noch ein Klotz am Bein. Noch nicht mal dazu fähig, die Menschen zu retten die sie liebte. Sasuke hatte sie wieder retten müssen. Wie jämmerlich sie war.

Noch nicht einmal das harte Training bei Tsunade hatte geholfen.

‚Du bist echt stark geworden, Sakura-chan!’, hatte Naruto ihr einmal gesagt. Sie war stolz gewesen, aber…

Was nutzt mir Kraft, wenn ich nicht schnell genug bin? Was nützten mir Freunde, wenn ich sie nicht beschützen kann?

Wie hilflos sie gegen Itachi gewesen war…

Eine Welle von Müdigkeit und Erschöpfung überrollte Sakura. Langsam sackte sich zur Seite, aber sie spürte statt dem erwarteten, kalten Boden, einen warmen Widerstand und eine Hand…
 

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Jetzt ist ja schon wieder Sasuke der Held xD! Ich wollte eigentlich auch mal Naruto den Held spielen lassen, außerdem ist mir jetzt erst aufgefallen, dass ich ziemlich wenig NaruSaku-Szenen hab… na ja, was nicht ist kommt ja bekanntlich noch.
 

Die nächsten 14 tage sind leider etwas verplant mit Klassenarbeiten, Tag der offenen Tür inner schule und sowas, jedenfalls hab ich mir erstmal bis zum 13.12.08 frei genommen, da kommt aber ein neues Kappi!

It's troublesome but I love you

Kapitel 13: It’s troublesome but I love you(ShikaTema)
 

-~- im Hokage-Büro in Konoha -~-
 

„Kommst du jetzt?“

„Hör auf zu hetzen, ich bin doch schon da!“

„Warum sind Frauen eigentlich so anstrengend?“

„Sei still, Nara!!“

„Verzeihung, Sabakuno.“

Tsunade seufzte tief. Als die braune Holztür zu ihren Büro geöffnet wurde, empfing sie die beiden Jo-nin genervt: „Euch hört man den ganzen Gang runter, wisst ihr das?“

„An wem das wohl liegt?“, murmelte der Nara leise und genervt.

„WIE BITTE?!?!“

„Wieso müssen ausgerechnet die beiden das beste Strategie-Team Konoha’s, das gerade erreichbar ist, sein?“, stöhnte Tsunade auf und vergrub genervt ihr Gesicht in ihren Armen.

Shizune lächelte mitleidig.

„Worum geht es Tsunade-sama?“, fragte Temari schließlich interessiert und würdigte Shikamaru keines weiteren Blickes. Selbst wenn die beiden sich eigentlich(die Betonung lag auf >eigentlich<) gut verstanden, zofften sie sich doch hin und wieder. Meistens, wenn Shikamaru für seine Verhältnisse zu wenig Zeit zum >Wolken anglotzen< und Temari >mal wieder hyperaktiv< war.

„Also, ich hab vor einigen Tagen Sakura, Sasuke und Naruto losgeschickt und Kakashi zu suchen.“, erklärte die Hokage.

„Sie sollten lediglich auskundschaften, ob Kakashi tatsächlich von der Akatsuki gefangen genommen wurde oder nicht, und auf jeden Fall Kämpfe vermeiden…“

„Ist doch klar, dass die 3 nicht auf sie hören. Sie kennen Naruto doch und soweit ich Sasuke einschätzen kann, wird selbst Sakura keinen Kampf verhindern können.“, warf Shikamaru ein.

„Ja, ja. War vielleicht ein bisschen unvorsichtig von mir.“, gab die genervte Hokage zu und nahm einen Schluck Sake.

„Ein bisschen? Definitionssache. Ich meine, hallo? Akatsuki?“

„Ich hab’s kapiert Temari! Jedenfalls sind die drei immer noch nicht zurück. Kurz gesagt: geht ihnen nach und schaut, was da solange dauert, verstanden?“

Tsunade kramte eine Karte der Umgebung ab und markierte die ungefähre Stelle, an der das Team 7 sein müsste. Temari nahm die Karte an sich, bemerkte aber die Blicke, die ihr Partner ihr zuwarf sofort.

Sie versuchte ihn zu ignorieren und machte sich auf den Weg.

So ging es eine Weile. Immer wenn Temari einen Blick auf sich spürte und sich zu Shikamaru drehte, wand er sofort seinen Blick wieder ab.

Abends kamen die beiden an eine Höhle. Sie beschlossen dort Rast zu machen und schlugen ihr Lager auf. Allerdings wurde es Temari beim ‚Abendessen’ zu bunt.

„Sag mal, was starrst du mich so an, hab ich was im Gesicht?“

Shikamaru schüttelte seinen Kopf. „Ähm…Ich dachte nur… machst du dir eigentlich keine Sorgen um Sakura? Also, wir wissen beide genau, dass diese Akatsuki stark sind und seitdem Sakura einen ausgeschaltet hat, steht sie nicht gerade auf deren Freundschaftsliste.“

Temari nickte. „Ich weiß.“

„Und du machst dir keine Sorgen? Ino oder Tenten wären jetzt…“

„Gefühle sind von Unnütz, sie behindern dich bloß. Es ist einfacher gegen einen Shinobi zu kämpfen, der sich durch seine Gefühle Blößen gibt und schwach wird. Während des Auftrages ist ein Shinobi eine Spielfigur, die nur an die Erfüllung der Mission denkt. Nie darf er Emotionen zeigen. Sie können den Tod bedeuten. Erst nach seiner Mission ist der Shinobi ein Mensch. Doch nach der Mission ist gleich, während der Mission.“

Shikamaru hatte genau zugehört und wollte was sagen, aber Temari redete lächelnd weiter: „Im Gegensatz zu Konoha werden in Suna die Ninja-Regeln stark beachtet. Dieser Spruch wurde mir von klein auf immer wieder gesagt, weißt du? Irgendwann kann man auch den letzten Mist auswendig und glaubt sogar daran.“

„Selbst wenn man daran glaubt kann man immer noch des besseren belehrt werden, oder?“, fragte Shikamaru darauf.

Temari grinste. „Ja, irgendwann vielleicht. Außerdem weiß ich, dass Sakura stark ist. Naruto und Sasuke sind es auch. Sakura gehört zu den wenigen Menschen deren Fähigkeiten ich vertrauen kann.“

„Gibt es nicht auch eine Regel wie ‚Vertraue niemandem’?“, meinte der Schwarzhaarige und grinste nun auch.

„’Selbst wenn dein Feind mal Freund wird, schenke ihm nie dein Vertrauen. Denn jeder wird sich freuen, genauso wie jeder es missbrauchen wird. Ebenso Shinobi, die von Anfang an hinter dir standen und dir Kunai reichten, werden sie gegen dich verwenden. Vertrauen kannst du nur dir selbst.’ Das ist die Suna-Version!“

„Na dann… wie viele Regeln hast du eigentlich in deinen Kopf?“

„Viele.“

Shikamaru lachte. „Dann darf ich davon ausgehen, dass du mir auch nicht vertraust?“

Temari lächelte und beugte sich vor: „Du bist auch einer, dem ich voll und ganz vertrauen kann… Das kann ich doch, oder?“

Shikamaru starrte Temari überrascht an. Die Blonde lächelte. Ihre Nasenspitzen waren wenige Zentimeter voneinander entfernt und Shikamaru konnte den Atem von Temari spüren.

Er wurde leicht rot um die Nase, aber Temari bemerkte dies nicht, da sie sich schon wieder zurückgesetzt hatte und weiteraß.
 

Genervt wälzte sich Shikamaru herum. Man, was war denn jetzt? Nun bekam Shikamaru endlich mal eine Schlafpause und dann konnte er nicht schlafen… Wie nervig. Dabei sollte er mindestens noch ein zwei Stunden schlafen, denn es wurde bald hell und dann müssten sie so schnell es ging weiter.

Der Schwarzhaarige richtete sich auf und sein Blick fiel auf das schlafende Gesicht von Temari. OK, zugegeben, sie sah ja ganz süß aus, aber war das ein Grund für Schlaflosigkeit?

Wie oft hatte der Nara denn schon neben seiner Teampartnerin geschlafen? Ziemlich oft, wenn er richtig überlegte.

Ein paar Mal ging Shikamaru in der Höhle auf und ab und versuchte müder zu werden. Dann legte er sich hin und wollte weiterschlafen. Da entdeckte ein plötzlich eine eigenartige Stelle im Boden. Irritiert stoppte stand er auf und ging tiefer in die Höhle hinein. Der Boden war eigentlich überall ziemlich eben, aber an dieser einen Stelle befanden sich einige kleine Steine.

Als ob ein Loch zugeschüttet worden sei…

„Shikamaru? Was machst du?“, gähnte eine müde Stimme und Temari erschien hinter ihm.

„Ähm, ich konnte nicht richtig schlafen. Dann ist mir plötzlich dieses Loch aufgefallen.“

„Nicht schlafen? Du? Na ja, kein Wunder, wenn du den ganzen Tag pennst, wie kannst du dann auch noch nachts schlafen?“

„Ja, ja. Hilf mir mal… Hab ich dich mit dem Buddeln geweckt?“

„Nö, ich war schon wach, als du durch die halbe Höhle spaziert bist.“, meinte die Blonde darauf und strich sich grinsend durch das offene Haar. Das blonde samtweiche Haar stach Shikamaru ins Auge. Er bekam nicht oft zu sehen, dass seine Partnerin ohne ihre üblichen vier Zöpfe vor ihm saß. Also eigentlich meist nur kurz bevor und während sie schlief. Wenn überhaupt. Obwohl er eigentlich nichts dagegen hatte. Ihr stand eigentlich alles… Waaa!! Scheiß Hormone!

Temari, die seine Stimmungsschwankungen beobachtet hatte, grinste schief und half dem Schwarzhaarigen beim Buddeln.

„Rucksäcke.“, stellte Temari nach einer Weile erstaunt fest und zog gleich drei große Exemplare aus dem Loch.

„Scheint wohl jemand hier verstaut zu haben.“

„Hey, diese Handschuhe. Das sind Sakura’s! Dann sind diese…“

Temari wühlte in den anderen Taschen.

Als sie eine halbgeöffnete Packung Fertignudeln hervorzog seufzte sie: „Ja, dass sind Naruto’s und Sasuke’s Rucksäcke.“

„Mhm, dann müssten die irgendwo hier in der Nähe sein.“

Temari warf einen kurzen Blick nach draußen, dann schlug sie vor: „Wenn du eh nicht schlafen kannst, dann lass uns los, ich bin jetzt auch wach und es ist schon hell.“
 

Erst nach 3 Stunden laufen hatten sie eine Spur und Shikamaru stoppte. Er bückte sich und strich kurz über den feuchten und durchweichten Boden. Die Spur kam aus Norden. Anscheinend hatte es einen Kampf gegeben. Temari und Shikamaru folgten sofort dem Wasser und kamen an eine große Lichtung. Es sah dort etwas eigenartig aus.

„Na lecker.“ Shikamaru schaute auf einige Leichen herab.

Temari verzog angewidert ihr Gesicht.

„Verbrannt, dann durchnässt.“, schätzte sie.

„Also erst eine starke Katon, dann Suiton.“

„Zum Löschen?“

„Anscheinend. Starke Katon, da fällt mir bloß Uchiha ein.“

Temari nickte. Sie und Shikamaru arbeiteten schon seit ungefähr eineinhalb Jahren zusammen und kamen am besten miteinander klar. Temari war die einigste Strategin, die bereits nach wenigen Worten kapierte, wovon Shikamaru redete und ihm helfen konnte, während andere eine einigermaßen ausführliche Erklärung gebraucht hätten. Shikamaru hatte zuvor öfter mit anderen Jo-nin und guten Chu-nin zusammengearbeitet, aber seitdem einmal Temari mit ihm losgeschickt wurde, arbeiteten die beiden fast nur noch zusammen.

Jedenfalls konnte sich Shikamaru und Temari ausgezeichnet mit wenigen Worten verständigen und selber Pläne schmieden.

„Blut.“, meinte Shikamaru knapp und deutete auf kleinere Flächen. Es waren keine großen Pfützen oder so, es waren kleinere Stellen, aber es waren viele.

Temari ging zielstrebig auf die Stelle zu und wollte das Blut untersuchen. Allerdings fuhr sie im nächsten Moment herum und öffnete in einer Zehntelsekunde ihren Fächer, um drei Kunai abzuwehren, die auf sie zugeflogen kamen.

Mit einem kurzen Blick zu ihrem Partner, stellte sie schnell fest, dass dieser ebenfalls drei Kunai entkommen war.

„Raus mit euch, oder soll ich den Wald ummetzeln?“, zischte die Sabakuno gefährlich und hielt ihren Fächer kampfbereit vor sich.

Shikamaru konnte ein Grinsen nicht unterdrücken und hielt einen Kunai in seiner rechten Hand.

Zwei Shinobi erschienen aus den Büschen.

„Oto-nin.“, stellte Shikamaru genervt fest.

„Schon wieder Konoha-Idioten?“, fragte einer und grinste.

„Also seid ihr schon mal auf welche getroffen?“

„Wenn du’s genau wissen willst: ja. So ein schwarzhaariger Arsch hat drei andere Typen an uns vorbei geschleppt.“

„So schnell können die ja nicht sein, wenn die sogar jemanden entwischen lassen, der noch drei andere schleppt.“, meinte Temari und klappte ihren Fächer auf.

„Werd nicht frech, Blondi, mach du doch mal ’nen Uchiha fertig!“, verteidigte der sich.

„Was?! Sie waren hier?“

„Ihr kennt sie also? Dann können wir euch leider nicht weiterlassen.“

Temari lachte ironisch. „Euch ist schon klar, dass ihr beiden jämmerliche Trottel nichts gegen uns ausrichten könnt?“

Der Rothaarige knurrte gereizt: „Ach ja? Glaubst du?“

„Takuto, mach keinen Scheiß man!“, fuhr der andere ihn an.

„Schnauze Ryo!! Jetzt mach!“

Ryo, war eindeutig der kleinere der beiden und er nickte widerwillig. Dann schloss er einige Fingerzeichen und spuckte Wasserbälle auf Shikamaru.

Der Nara war kurz darauf mit dem Oto-nin im Schlepptau verschwunden.

„Na klasse.“, fluchte Temari. Mit einem Mal tauchte Takuto vor ihr auf und schlug mit seiner Faust auf sie ein. Die Blonde fing den Schlag mit einer Hand ab, während sie mit ihrer freien Hand ihren Fächer packte und auf den Rothaarigen Oto-nin zielte.

Er wich knapp unter ihrem Schlag weg und versuchte es mit einem Tritt. Auch diesen blockte Temari. So ging es eine Weile. In Tai-jutsu schienen die beiden auf gleicher Höhe zu sein.

Das kapierten sie ziemlich schnell und nach einem kurzen Handgemenge, sprangen beide nach hinten um auf Abstand zu gehen. Takuto zog eine Flöte hervor. Flöte? Temari stutzte.

„Du hast nicht zufällig vor mich mit dem Ding in solche behinderten Gen-jutsu zu locken oder vertraute Geister zu beschwören?“

Der Oto-nin hielt inne und verzog sein Gesicht. „Was?!“

Temari überlegte angestrengt. Wie hieß dieses Oto-Mädchen, gegen welches Temari und Shikamaru vor ungefähr 3 Jahren kämpfen mussten noch mal?

„Tayuya…“

Takuto riss seine Augen auf und starrte Temari fassungslos an. „Tayuya? Du kanntest meine Schwester? Dann hast du sie getötet, nicht war?! Niemand ist ihrem Flötenspiel zuvor entkommen!!“

Temari erinnerte sich wieder. Shikamaru hatte irgendwas erzählt. Damals hatten Temari die Flötenklänge von Tayuya mit ihrem Wind abgewehrt. Was damals geklappt hat, klappt sicher wieder.

Plötzlich erschrak Temari, als sie eine unheimliche Aura spürte. Sie fuhr auf und starrte den Oto-nin vor sich an.

Er setzte seine Flöte an und begann. Die Töne bildeten eine komplizierte Melodie. Temari reagierte sofort.

„Dai-Kamaitachi-No-Jutsu!!“

Plötzlich hielt sie inne. Die Blonde ließ ihren Fächer fallen und hielt sich den schmerzenden Kopf. „Was?!“

Takuto spielte unbeirrt weiter. Einen kurzen Moment stoppte er und zischte bedrohlich: „Jetzt stirbst du…“
 

-~- irgendwo etwas weiter weg bei Shikamaru -~-
 

Na ja… so stark war der Suiton-Kerl ja nicht gewesen… Der hatte sicher nicht den durchnässten Boden verursacht… Aber wer dann? Dieser Oto-nin sagte, dass sie zuvor gegen Sasuke gekämpft hatte. Von ihm könnte das Katon sein, und die anderen drei? Sakura, Naruto und Kakashi dann wohl…

Shikamaru vernahm plötzlich einen Schrei und stürzte in die Richtung. Es ist doch nicht etwa etwas passiert?!

„Temari?!“

Shikamaru’s Augen weiteten sich geschockt, als er die Blonde am Boden knien sah. Sofort rannte er auf sie zu ihr. Er nahm sie in die Arme und sagte mit einer für ihn ungewöhnlich beunruhigten Stimme: „Temari?! Alles klar? Was ist passiert?!“

„Du m-musst weg von hier, er i-ist Tayuya’s Bruder…“, stieß Temari hervor. Als sie Takuto sah, biss sie die Zähne zusammen, packte Shikamaru und ihren Fächer hektisch und verschwand.

Shikamaru zog verwirrt seine Augenbrauen hoch.

„Temari, warte! Tayuya?“

„Die Flötentussi, aber dieser Kerl ist stärker! Wir brauchen einen Plan du Genie, mein Wind bringt nichts…“

So aufgeregt hatte Shikamaru sie noch nie erlebt. Demnach musste dieser Takuto wirklich stark sein…

„Die Flötentöne verwickeln dich in Gen-jutsu und außerdem kann er Chakra in seine Melodie einfließen lassen, diese überträgt er durch die Luft in deinen Körper. Also halt dir so gut es geht deine Ohren zu…“, erklärte Temari.

Plötzlich knickte sie mitten im Laufen ein und wäre hingeknallt, wenn Shikamaru sie nicht rechtzeitig aufgefangen hätte.

„Sorry…“, murmelte sie kleinlaut.

„Ich hab ein Zeug dabei, das angeblich gegen Gen-jutsu helfen soll. Mein Vater sollte Tsunade einige Zutaten dafür bringen und da hat sie mir gleich eine Testportion gegeben. Nimm du es, dir scheint es ja nicht grade gut zu gehen…“

„Idiot, ich werd’s schon aushalten.“

„Ja? Wirst du das?“, hörten die beiden eine Stimme hämisch lachen. In dem Moment erschien Takuto auf einem Ast ungefähr fünf Meter über ihnen und setzte seine Flöte an.

Shikamaru probierte probeweise sein Kagemane-No-Jutsu, aber komischer Weise prallte es vor dem Oto-nin ab.

„Klasse, seine Flöte absorbiert mein Chakra…“, musste der Nara feststellen. Bevor er allerdings reagieren konnte, ertönten die erste Tönte der Flöte Takuto’s.

„Genießt das Stück, es wird das letzte sein.“, zischte Takuto. Shikamaru fiel die unheimliche Ähnlichkeit von Takuto und Tayuya, wenn sie in Status 2 waren, auf. Dass ihm das nicht schon eher bewusst war. Im nächsten Augenblick fand der Schwarzhaarige sich in einem dunklen Raum wieder.

Seine Arme und Beine waren gefesselt. Scheiße, Gen-jutsu…

Eine unglaubliche Hitze wurde freigesetzt. Die Schmerzen fühlten sich an, als würde das Blut in seinen Adern anfangen zu kochen.

Es war ihm, als fingen seine Arme Feuer, welche in zu verschlingen drohte…

„Kai!!“

Shikamaru schlug seine Augen auf und er war übergangslos wieder aus der Gen-jutsu gezerrt. Temari kippte nach vorne.

Hatte sie ihm geholfen?

Shikamaru sprang mit ihr im Arm auf und warf eine Rauchbombe nach Takuto. Dann verschwand er hinter einem Baum und öffnete hektisch die kleine Brusttasche an seiner grünen Weste.

„Schluck das!!“, sagte er ungeduldig und hielt der geschwächten Temari ein kleines Fläschchen hin.

„Nein! Ich…“, beschwerte sich Temari, aber im nächsten Moment zuckte sie zusammen und hustete stark. Sie spuckte einen Schwall Blut.

„Schluck das jetzt!!“, brüllte Shikamaru die Blonde an. „Mach, ich höre schon die nächste Gen-jutsu…“

Tatsächlich. Die Melodie dran bis zu dem Platz hin, an dem sich die beiden Konoha-nin befanden. Dieses Mal war es keine Gen-jutsu sondern diese angreifenden Chakra-Töne, die Temari bereits erwähnt hatte.

Shikamaru wollte sich erst aus Reflex die Ohren zuhalten, aber sein Blick fiel auf das blonde Mädchen in seinen Armen. Fluchend hielt er ihr die Ohren zu und drückte sie mit sanfter Gewalt an sich. Die Töne drangen in Shikamaru’s Kopf ein und schienen seinen ganzen Körper zerreißen zu wollen.

Er schrie ungewollt auf. Die Schmerzen waren unerträglich. Sie zerrissen in innerlich, aber er ließ nicht von Temari ab und schützte sie verzweifelt.

Wie nach einer Ewigkeit verstummte die Melodie und der Schwarzhaarige kippte vorne über.

„Shika?“, murmelte Temari und sah langsam auf.

Shikamaru stöhnte, dann flüsterte er: „Schluck das jetzt… bitte.“

Shikamaru öffnete das Fläschchen und setzte es an Temari’s Mund an. Seine Sicht wurde verschwommener, aber als er sah, dass Temari’s Lippen sich öffneten, seufzte er zufrieden.

Was dann passierte, konnte er nicht fassen.

Temari sammelte ihre letzte Kraft, drückte Shikamaru’s Hände zur Seite und nahm sein Gesicht zwischen ihre blutverschmierten Hände. Shikamaru schmerzte jeder Muskel und er wehrte sich nicht gegen den Griff.

Da drückte Temari mit geschlossenen Augen ihre Lippen auf seine. Sie hob ihren schmerzenden Arm und hielt Shikamaru die Nase zu. Als dieser aus Reflex seinen Mund öffnete, schmeckte er eine eigenartige Flüssigkeit. Aus Reflex schluckte er das Bittere hinunter und verstand erst später dass es sich um die Medizin handeln musste. Verständnislos sah er sie an. Warum?

Temari öffnete langsam ihre Augen und schaute sanft in seine. Sie ließ von ihm ab, dann umarmte sie ihn sanft und flüsterte: „Viele lange Töne benötigen eine Menge Atem… Er macht kurze Pausen, statt die Töne kürzer zu spielen. Greif ihn mit Tai-jutsu an, wenn er Luft holt...“

Dann sank sie langsam zusammen und ihr Kopf lehnte an seiner Brust. Ihre Augen waren geschlossen.

„Hab ich dich!!“, brüllte eine Stimme direkt hinter Shikamaru. Er fuhr herum. Scheiße!!

Takuto hatte seine Flöte wieder angesetzt. Er spielte eine weitere Variation seines Stückes. Shikamaru fand sich wieder in einem schwarzen Raum wieder. Dieses Mal war er erstarrt. Zu Eis.

Aber die Gen-jutsu löste sich langsam, ganz langsam auf und verschwamm.

Das waren also diese Wirkungen, von denen Tsunade gesprochen hatte. Shikamaru tat, als wäre er immer noch in der Gen-jutsu gefangen und schien ruhig. Innerlich kochte er. Der Schwarzhaarige hatte noch nie zuvor eine solche Wut verspürt.

Takuto ahnte von dem, was in Shikamaru vorging nichts. Als der Schwarzhaarige zusammensackte, grinste Takuto. Langsam setzte er seine Holzflöte wieder ab.

„Für dich, Tayuya Nee-chan.“

Mit einem Mal tauchte Shikamaru in ungekannter Schnelligkeit hinter dem Oto-nin auf. Ohne den Rothaarigen irgendwie reagieren zu lassen, rammte Shikamaru ihm seine Faust ins Gesicht.

„Mistkerl!!“, zischte er und setzte gleich nach. Tritte und Schläge prasselten auf Takuto ein und er wurde weggeschleudert.

Immer wieder gab es unschöne Geräusche und der Oto-nin spürte, wie seine Knochen brachen. Erst nach unzähligen Treffern konnte er einem Schlag entkommen und ging sofort auf Abstand.

Shikamaru schloss in einer Höllengeschwindigkeit Fingerzeichen und rief wütend: „Ninpo: Kage-nui!“

Der Schatten des Nara verlängerte sich schlagartig und teilte sich in vielen einzelnen schlangenartigen Schatten auf. Dieser erhoben sie von dem Boden und durchbohrten den Oto-nin. Widerliche Geräusche hallten über die Lichtung. Blut spritzte. Takuto fiel tot zu Boden.

„Temari?“, fragte Shikamaru. Seine Wut verdampfte, da ihm langsam sein Chakra ausging. Er ging zu der Suna-Nin.

„Komm, ich bin fertig. Wir gehen.“

Erst rüttelte er sie sanft an der Schulter. Dann nahm der Schwarzhaarige sie in die Arme und murmelte: „Bitte, lass uns gehen. Komm schon.“

Das Gesicht der Blonden blieb regungslos. Shikamaru starrte sie an. Er strich vorsichtig über ihre Wange.

„Temari?“

Sie war kalt… Was war los? Temari war doch nicht etwa…? Nein, das konnte nicht sein! Temari war stark, sie ließ sich nicht… einfach… töten…. Shikamaru sah ihr lächelndes Gesicht vor sich. Er hörte, wie sie ihn Shika nannte.

„Du… kannst doch jetzt nicht…“

Ihm stiegen tatsächlich die Tränen in die Augen. Ihm! Er hatte die letzten Jahre kein einziges Mal geheult. Verdammt, was…? Shikamaru drückte das blonde Mädchen sanft an sich. Es tat weh. Der Gedanke sie nie wieder zu sehen. Es tat weh…

„…bitte, Temari. Ich… ich liebe dich doch…“

Sollte er sie nie wieder lächeln sehen? Shikamaru spürte noch, wie sie ihm über die Wange strich… Moment! Temari hatte ihm noch nie über die Wange gestrichen, wie konnte er sich dann an so was erinnern? Das…

Shikamaru schlug perplex seine Augen auf und starrte in ein sanft lächelndes Gesicht. Er riss seine Augen weit auf und wischte sich die einzelne Träne im Augenwinkel weg.

„W-was d-du…?!“

Shikamaru konnte es nicht fassen. Temari saß putzmunter vor ihm und grinste. OK, vielleicht nicht putzmunter. Sie war natürlich angeschlagen von dem Kampf. Aber dafür, dass sie gerade ganz schön tot aussah, war sie jetzt ziemlich fit. Shikamaru beobachtete fassungslos, wie die Blonde sich ihre Wunde so gut es ging heilte und einige Tabletten schluckte. Dann stand sie vorsichtig und langsam auf.

„Temari?“

„Jaaa?“, fragte sie zurück und guckte gespielt naiv.

Shikamaru biss sich auf die Lippe und wurde knallrot.

Temari kicherte innerlich, machte äußerlich große Augen.

„Was denn Shika?“

„Ich….ähm… warst du … die ganze Zeit wach?“

„Ja.“

Shikamaru lief noch röter an, als zuvor. Temari musste nun doch grinsen. Mit dieser Gesichtsfarbe machte er ja Hinata sogar schon Konkurrenz.

„Also das was ich gesagt habe… du weißt schon…ähm...“

„Was?“, fragte Temari scheinheilig.

Bei der Gesichtsfarbe die Shikamaru dann annahm platzte sie dann doch raus und lachte.

Shikamaru verdrehte seine Augen und murmelte: „Wie nervig…“

Augenblicklich kippte Temari nach vorne. Shikamaru fing sie reflexartig auf. „Sorry.“, murmelte sie. Ein Déjà-vu…

„Schon gut.“ Shikamaru trug sie auf dem Rücken und machte sich auf den Weg. Temari schwieg. Wieso sagte sie nichts? Wollte sie dazu jetzt nichts sagen? Immerhin hatte er ihr gerade seine Liebe gestanden… Shikamaru ging weiter, mit Temari auf dem Rücken und ihren Rucksäcken an einem Arm hängend.

„Shika?“, fragte Temari dann.

„Mhm?“, machte der Nara. Er schaute kurz über seine Schulter und sah in ihr grinsendes Gesicht.

„Wegen vorhin, also…“ Temari drückte Shikamaru sanft an sich.
 

„Ich liebe dich auch!“
 

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Eigentlich wollte ich ja eine Pause machen wegen dem ganzen Zeug, was die letzten Tage anstand, aber da kamen plötzlich so süße Ermutigungen (ich glaub die Angesprochenen wissen wen ich meine, danke! :D) und ich hab mich dann doch mal rangesetzt.
 

Wie hat’s euch gefallen? Ich dachte mir irgendwann im Nachhinein, dass es verdammt unvorsichtig von Tsunade war Team 7 allein loszuschicken… da hab ich einfach noch die Shika und Tema los gegeschickt und wenn schon, dann konnte ich ja gleich das versprochene shikatema Kapitel daraus machen. ;)

Back in Konoha

Kapitel 14: Back in Konoha
 

Nach einigen Stunden laufen, stießen Shikamaru und Temari auf Sasuke und den ohnmächtigen Rest des Team 7. Sasuke gab ungern zu, dass die beiden Konoha-nin seine Rettung waren, denn sein Fieber war ausgerechnet in diesem Moment gestiegen, nicht nur das von Orochimaru. Tja, man sollte halt vermeiden nachts draußen ohne Decke und in kurzen Sachen zu schlafen... Sakura’s Medizinflasche war in seinem Rucksack gewesen und dieser lag in der Höhle. Temari biss die Zähne zusammen und mit Shikamaru und Sasuke schleppte sie Kakashi, Sakura, Naruto und die Rucksäcke natürlich zurück nach Konoha.
 

Sasuke war ziemlich schweigsam. Er und Shikamaru berichteten Tsunade das Geschehen. Nachdem Team 7 diese Nacht auseinander gegangen waren, war Sasuke an irgendeinem Ort eingeschlafen. Einige Stunden darauf war er plötzlich wach geworden und zurück zur Höhle gegangen. Sakura war bereits gegangen und er folgte ihren Spuren. Nachdem er sein Team eingesammelt hatte, traf er auf Oto-nin. Sasuke hatte Mühe zu kämpfen und gleichzeitig die anderen zu verteidigen und ließ dabei zwei Oto-nin entkommen. Takuto und Ryo halt.
 

Die anderen vier wurden nach ihrer Ankunft sofort behandelt. Bei Temari und Sakura gab es keine großen Probleme. Sakura brauchte bloß ein bisschen Schlaf und Temari war nach einer kurzen Spezial-Genjutsu Behandlung auch OK.

Die Akatsuki hatte Kakashi und Naruto zum Glück noch nichts Schlimmes angetan. Sie waren zwar noch ohnmächtig hatte ein paar Knochenbrüche, aber sonst ging es ihnen gut.

Es stellte sich heraus, dass dieses Chakraband um Naruto’s Handgelenk dazu diente, ihm Chakra zu entziehen. Wenn Naruto geschwächt war, konnte Kyubi hervortreten. So könnten die Akatsuki einfacher an das Fuchsungeheuer herankommen.

Eine Folge gab es trotzdem. Da Naruto’s Chakra bei ihrer Ankunft sehr nahe dem Nullpunkt war, würde es sich in nächster Zeit nicht regenerieren können. Jedenfalls nicht von selbst. Sakura bekam also nun noch den Auftrag, neben Sasuke’s Bewachung noch auf Naruto aufzupassen und sein Chakra regelmäßig aufzufüllen.

‚Langsam füllt sich mein Haus…’, kommentierte Sakura nur, aber sie hatte kein Problem damit.
 

Sakura schlief ungefähr zwei Tage. Kakashi einen. Naruto war immer noch ohnmächtig. Als Sakura erwachte, wollte sie gleich den Blonden sehen. Tsunade gab nach und so machte sie sich sofort mit Temari und ihrer Meisterin auf den Weg zu Naruto’s Zimmer.

Er schlief tief und fest.

Tsunade lächelte. „Soll ich Naruto wecken? Ich glaube an Schlaf reicht es langsam…“

Sakura nickte. „Ich mach das!“

Die Kunoichi legte vorsichtig ihre Hände auf Naruto’s Stirn und leitete ihr Chakra, welches durch den verdienten Schlaf der letzten zwei Tage vollständig aufgeladen war in Naruto’s Körper. Währenddessen sah sie das blasse Gesicht des Blonden an. Ohne sein Stirnband sah er irgendwie besser aus…

Sakura musste grinsen. Wenn Naruto ihren Gedanken gehört hätte, wäre er wahrscheinlich sauer gewesen… Schließlich war Naruto ziemlich stolz auf sein Stirnband…

„S…Sakura?“

„NARUTO!!“, brüllte Sakura. Schlagartig verrutschte ihr Lächeln und sie blickte Naruto böse an. „BAKA!! WO UM DREI TEUFELS NAMEN WARST DU?! WIESO HABT IHR IDIOTEN MICH ALLEIN GELASSEN?! ICH BIN FAST GESTORBEN VOR SORGE, ALS IHR KNALLERBSEN NACH MITTERNACHT NOCH NICHT ZURÜCK WART!!!“

Naruto zuckte zusammen, hielt sich den Kopf und als er Sakura sah, sprang er auf und umarmte sie hektisch.

Sakura wurde mit einem Schlag rot im Gesicht und unterbrach ihren Schreianfall. Perplex sah sie ihn an.

„Saku-chan! Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Wo sind wir? Haben sie dir was angetan?!“

Nun war die Kunoichi verwirrt. Sie hob vorsichtig ihre Arme und drückte den besorgten Blonden an sich. „Wir sind alle in Konoha. Alles ist wieder OK… Meinst du Itachi und Kisame?“

Naruto nickte. „Und Sasuke?! Wo ist er?“

„Hey, ganz ruhig. Ich sagte doch wir sind alle zurück.“
 

Einige Zeit hatte Naruto auch von dem Ausgang des Kampfes erfahren. Naruto war soweit fit und Tsunade entließ ihn und Sakura aus dem Krankenhaus. So konnten die beiden endlich nach Hause und hatten noch eine Woche frei.

Temari ging mit den beiden und so folgte auch Shikamaru grummelnd.
 

Sakura wollte ihre Haustür aufschließen und endlich in ihr wohlersehntes Zuhause eintreten. Da fiel ihr eine Sache ein. Mit einem bösen Seitenblick zu Naruto, hob Sakura die Tür aus den Angeln und ließ die anderen herein.

Während Sakura rasch einen aufbauenden Kräutertee kochte, sprach die Sabakuno auch gleich die Mission an: „Eins verstehe ich nicht. Kakashi hat mir erzählt, wer von den Akatsuki da war und was er wusste. Jetzt mal ganz ehrlich, ich zweifele nicht an deinen und Sasuke’s Fähigkeiten, Sakura-chan. Aber Itachi Uchiha und Kisame Hoshigaki wären wahrscheinlich gegen euch beide angekommen. Ich meine Naruto und Kakashi sind auch keine Schwächlinge und wurden von denen besiegt. Aber wieso sind die Akatsuki-Typen dann geflohen?“

Sakura zuckte ihre Schultern. Dann grübelte sie kurz: „Es gibt noch eine Sache. Ihr wisst ja was Itachi damals getan hat, nicht war? Jedenfalls, als Sasuke uns näher gekommen ist, hat Itachi sich aus dem Staub gemacht.“

Temari schaute verwirrt. „Wieso denn das?“

Auch Naruto und Shikamaru horchten auf.

„Keine Ahnung, das verwirrt mich ja. Aber bitte sagt ihm nicht, dass ich auf seinen Bruder gestoßen bin…“, bat Sakura.

Temari nickte selbstverständlich. Auch Naruto und Shikamaru verstanden die Pinkhaarige und schwiegen.

Sakura schüttete den Tee sachte in vier Tassen. Dann kam sie zum Esstisch, wo die anderen drei saßen und verteilte die Tassen. Sakura hatte an ihrem Esstisch bloß vier Stühle, aber einer fehlte, also rutschte Naruto ein Stück. Sakura setzte sich dankbar neben ihn.

Temari, die das ganze beobachtet hatte, musste grinsen. „Und? Läuft da jetzt was zwischen euch beiden? Oder ist dir jetzt doch Sasuke lieber?“

„Waaas? Wie kommst du jetzt darauf?“, fragte Sakura und wurde rot. Sie und Sasuke? Was für eine Absurde Idee!!

„Na ja hör mal, was soll man den denken, wenn man euch beide sieht? Obwohl Naruto auch ganz gut zu dir passt…“

Naruto wurde nun rot. „Das geht euch gar nichts an!!“

Temari guckte zu Shikamaru und tat, als würde sie überlegen: „Was glaubst du? Obwohl das gelb und das pink sich ein bisschen beißt, aber das macht ja nix. Orange und rot, also die Anziehsachen… Passt schon irgendwie, nicht war Saku?“

Bevor Sakura und Naruto etwas erwidern konnten, ertönte eine schrille Stimme dazwischen.

„SAKU-CHAN!!!!“

Die angelehnte Tür(Naruto hatte sie noch immer nicht ersetzt, deshalb kann man sie rein und raus heben) wurde aus den Angeln geschlagen und eine Kunoichi raste stürmisch rein und umarmte die Genannte hektisch. Perplex starrte Sakura ihre blonde Freundin an und gleich kam auch schon eine weitere Kunoichi nach. Und noch eine.

„Ino? Tenten? Hina-chan? Was…?“, fragte Sakura überrascht.

„Ist alles klar? Wie geht’s dir?“, fragte Ino besorgt und drückte die überraschte Pinkhaarige an sich.

Hinata lächelte schüchtern mit einem Seitenblick zu Naruto und sagte: „Ich war ein paar mal da, aber ihr wart beide ohnmächtig.“

„Wir sind gerade von der Mission zurück, da hat uns Hinata erzählt, was passiert ist… Geht es Kakashi Sensei auch gut? Und Sasuke?“, kam es von Tenten.

Sakura nickte. „Ja, ist alles OK.“

„Hey, hey, wisst ihr schon das Neuste…?!“, kam es aufgeregt von Ino, die sich nur halb für die Mission interessiert. Wenn es allen gut ging und sie spannende Neuigkeiten hatte, war ihre Welt in Ordnung. So war sie nun mal.

Shikamaru verdrehte bei diesen Worten schon seine Augen. Er warf einen Blick zu Temari, welche eigentlich ganz interessiert zu hörte. Dann sah er zu Naruto.

„Hey, lass uns abhauen, bevor die wieder von Schminke und dem neusten Trend plappern.“, flüsterte der Nara.

Aber dummerweise zu laut, Temari warf ihm einen strafenden Blick zu und fragte: „Was war das, Nara?“

„Nichts, nichts.“

„Idiot!“

„Nervensäge.“

„Was?! Du mieser, fauler…“

Shikamaru nahm ihre Hand und zog die Sabakuno zu sich. Temari landete überrascht in Shikamaru’s Armen, welcher sie sanft an sich drückte. Oho, was ging denn jetzt ab?

Im nächsten Augenblick legte er seine Lippen auf ihre.

Unter den tellergroßen Augen der Anwesenden. Sekundenlange Stille, während die beiden anscheinend ihr Umfeld nicht mehr wahrnahmen. Temari’s Arme schlangen sich um den Hals des Schwarzhaarigen…

Dann kreischte Ino als Erste los und schreckte Temari und Shikamaru aus ihrem Kuss: „Waaa?! Ihr seid ein Paar? Wann hattet ihr vor uns das zu sagen?!?! Das ist ja toll!!“

„Ich dachte du stehst nicht auf Jüngere, Tema?“, neckte Sakura ihre rotwerdende Freundin.

Tenten triumphierte: „Wir haben es ja immer gesagt! Du wolltest ja nie auf uns hören. Sag, wie seid ihr zusammen gekommen?“

Hinata lächelte und sagte um Tonlagen leiser als ihre Vorgänger: „Ich freue mich für euch, ihr seid ein schönes Paar.“

Shikamaru machte sich mit Naruto und einem Satz heißer Ohren aus dem Staub, während Temari nur so mit Fragen überhäuft wurde.

Mit einem leichten Rotschimmer auf ihren Wangen, erzählte sie ihren neugierigen Freundinnen die Story.

„Also dann ist ja klar, mit wem du zum Kirschblütenfest gehst, nicht war?“, fragte Tenten lächelnd.

Erstaunt sahen Sakura und Temari die Kunoichi an.

„Ach ja, das Kirschblütenfest...“ Das hatte Sakura bei dem Stress der letzten Tage ja total vergessen… „Hoffentlich gibt uns Tsunade keine Mission, wie letztes Jahr.“

„Wird sie nicht, die hat euch doch eine Woche Sonderurlaub gegeben, oder?“, kam es von Temari.

Die Pinkhaarige nickte. „Wisst ihr schon, mit wem ihr hingeht?“

Ino seufzte begeistert: „Klar, ich denke seit Wochen an nichts Anderes…“

Mit hochgezogenen Augenbrauen, warf Tenten ein: „Aber du hattest doch auch total vergessen, dass das Fest übermorgen ist, bis ich dich daran erinnert habe, oder?“

„Ja, ja, aber in meinem Unterbewusstsein, habe ich nur daran gedacht…“

„Hast du etwa ein Fremdwörterbuch gefressen? Seit wann benutzt du so gebildete Begriffe?“, fragte Sakura grinsend.

„Menno, ihr tut immer so, als wäre ich hoffnungslos bescheuert!“, beschwerte die Blonde sich und sah Hinata anklagend an.

„Nein, nein.“, beteuerte diese natürlich sofort. „So hoffnungslos ist es gar nicht…“

Als die Mädchen lachten, musste Ino auch schief grinsen.

„Na ja, auf jeden Fall habe ich so einen Typen getroffen, der ist goldig! Ehrlich!! Weißt du noch dieser Kerl, der eigentlich als Ersatz für Sasuke in euer Team sollte, Saku?“

Ach ne, etwa dieser unfreundlich, nervende Schwarzhaarige, mit dem komischen Lächeln?

„Dieser gutaussehende, nette Schwarzhaarige, der immer so süß lächelt!“, fügte Ino hinzu, als die Andern kurz schwiegen und sich ihren Teil dachten.

Ja, so konnte man Sai auch beschreiben…

„Er ist super süß! Wir wurden in letzter Zeit manchmal mit ihm auf Mission geschickt. Und er hat… also er hat tatsächlich- OK sooo besonders ist das nicht, es haben mich schon mehrere gefragt, aber egal. Na ja also er hat wirklich, ganz im ernst- ich dachte erst ich träume, aber er-“

„Er hat sie gefragt, ob sie mich ihm zum Kirschblütenfest möchte.“, unterbrach Tenten diese genervt. „Ich finde ihn nervig, aber ich werde dauernd mit diesem Sai, meinem Team und Ino auf Missionen geschickt…“

Sakura grinste. „Und mit wem gehst du Tenten?“

Die Braunhaarige stockte und wurde rot.

„Mit Neji!“, sagte Ino und war beleidigt, da Tenten ihr die Spannung weggenommen hatte. Neji? Mhm... Tenten hatte öfter gesagt, dass sie den kühlen Hyuga mochte. Er war Sasuke sehr ähnlich. Beide eher still, abweisend und stark. Wie Tenten Neji wohl rumgekriegt hatte? Oder hatte der etwa gefragt?

Temari schien etwas einzufallen. „Ah ja, Sasuke ist übrigens Chu-nin. Na ja eigentlich müsste er Jo-nin sein, mit diesen Fähigkeiten…“

Sakura horchte auf. „Echt, wann hat er denn die Prüfung gemacht?“

„Als du und Naruto noch ohnmächtig wart. Er meinte, er wolle es möglichst schnell hinter sich bringen und Shikamaru und ich haben ihn halt eben geprüft.“

„Menno, ich wollte sehen wie er sich macht. Ich glaub, ich hab ihn noch nie ernsthaft kämpfen sehen…“, meinte Sakura. „Wie war er denn so?“

Temari grinste. „Tsunade hat es ganz und gar nicht gefallen… Shika und ich haben ihn gegen Lee kämpfen lassen und dieser hat Sasuke dermaßen aufgeregt, dass er fast den ganzen Wald mit Katon abgekokelt hätte. Ähm und wenn du irgendwo in Zukunft Chidori-Löcher in Größe von fünf Elefanten siehst, wundere dich nicht…“

Sakura und die Anderen lachten. Na ja, Lee war ja auch ganz schön nervig. Und wenn man bedachte das Lee Sasuke vor drei Jahren vor der Chu-nin-Prüfung mit Tai-jutsu ganz schön eins gegeben hatte… Na ja, noch ein Grund mehr den Tai-jutsu Experten eine auf die Mütze zu geben…

„Na ja, jedenfalls hat Sai mich auch gefragt, ob ich einen Freund habe, also theoretisch…“, fing Ino wieder an zu quatschen.

„Theoretisch? Was ist denn heute mit Ino los?“, fragte Temari ironisch und Sakura grinste.

„Vielleicht steht Sai auf kluge Mädchen?“, interpretierte Tenten Ino’s Ausdrucksweise.

„Da hast du noch eine Menge zutun, Ino-chan…“, neckte Sakura ihre Freundin.

„Ja, ja, ich bin das dumme Blondchen, schon klar. Mit wem geht ihr denn jetzt? Hast du Naruto gefragt, Hina-chan?“

„Wann denn, Blondi? Wenn du dich erinnerst war er die letzten Tage auf dieser Mission, weißt du noch?“, warf Temari ein.

Sakura lächelte, als sie sah, wie rot Hinata wurde.

„Ähm, ich geh nicht mit Naruto… weil, Kiba-kun hat mich gefragt und… ähm. Ich weiß nicht, ich wollte nicht ‚Nein’ sagen, und eigentlich ist er ja ganz nett.“, gab Hinata zu und bekam einen roten Flush.

„Stimmt, Kiba ist eigentlich ganz nett. Akamaru ist süß!“, meinte Tenten dazu.

„Mit wem gehst du Sakura?“, wandte Hinata sich nun zu der Pinkhaarigen und guckte interessiert.

Sakura runzelte ihre Stirn. „Ähm… kein Plan.“

Sollte sie sagen, dass sie eigentlich vorhatte mit Naruto zu gehen? Hinata gegenüber wäre es eigentlich etwas gemein, oder? Schließlich hatte Sakura behauptet, sie würde Naruto nicht lieben. Tat sie ja auch nicht. Oder? Na ja und das Kirschblütenfest, mhm es gingen doch nur Pärchen zusammen hin und wenn Naruto fragen würde… Sakura würde nicht ‚Nein’ sagen.

Auf einmal sah Sakura Sasuke vor ihrem inneren Auge. Mit wem er wohl hingehen würde? Wieso fragte sie sich das eigentlich? Sakura würde er sicher nicht fragen, wahrscheinlich würde er trainieren. Oder sonst was. Konnte ihr ja egal sein.

Hinata sah Sakura unsicher an. „Ähm, wenn du… ähm, also mir macht es nichts… aus. Also wenn du mit Naruto gehen willst, dann s-sag das ruhig. Es ist OK.“

Sakura lächelte unsicher. „Mhm... na ja, allein wäre das Kirschblütenfest langweilig und wen soll ich sonst fragen?“

Und wie erwartet kam der Name.

Im Chor flöteten Sakura’s Freundinnen: „SASUKE, NATÜRLICH!“
 

Nach einigen anderen typischen Frauenthemen um kurz vor 12, gingen die Kunoichi wieder. Zufällig kamen in dem Moment Shikamaru und Naruto von einer Schüssel Nudelsuppe zurück. Shikamaru begrüßte seine Freundin mit einem Kuss, während die anderen sich mit einem breiten Grinsen nach Hause machten. Also Naruto und Sakura gingen ins Wohnzimmer zurück.

„Hast du schon gegessen?“, fragte Sakura und schaute zu dem Blonden rüber.

„Ja, ich komme gerade vom Ichiraku. Hab’ dir übrigens was mitgebracht!“, meinte Naruto und stellte eine verpackte Schüssel Nudelsuppe auf den Couchtisch.

Außerdem hatte er noch einen Rucksack mit einer Luftmatratze und einigen Klamotten dabei, für die kommenden Tage.

Als Sakura die dampfende Schüssel sah, verdrehte sie die Augen. Jeden Tag Nudelsuppe? Das war doch eindeutig nicht mehr normal… Sakura musste unbedingt was gegen diese… man könnte es schon als Sucht bezeichnen, oder? Dagegen sollte Naruto sich behandeln lassen…

„Wir haben doch auf der Mission auch nur Nudelsuppe gegessen. Wie kannst du das Zeug jetzt noch essen?“, stöhnte Sakura.

Aber da sie keine Lust auf kochen hatte, setzte sie sich zu dem Uzumaki und aß ein paar Nudeln.

„Ach, Nudelsuppe geht immer. Sag mal, wo ist eigentlich Sasuke? Hast du ihn schon gesehen?“, erkundigte sich Naruto.

Sakura schüttelte ihren Kopf. „Nein, hab ich nicht. Tsunade hat gesagt, dass Sasuke…. Na ja etwas schweigsam war und sich sofort verzogen hat, nachdem er berichtet hatte, was auf der Mission passiert war. Also wenn man das ‚berichten’ nennen könnte. Ich glaube Tsunade musste ihm jeden Wurm einzeln aus der Nase ziehen…“

Naruto grinste. „Klar, das passt zu ihm.“

„Und weißt du schon das neuste?“

„Nee, aber lass mich raten: Ino hat es dir erzählt.“

Sakura musste lachen und schüttelte ihren pinkhaarigen Kopf. „Nein, dieses Mal nicht: Neji und Tenten gehen zusammen zum Kirschblütenfest!“

Naruto machte große Augen und stoppte in der Bewegung, sodass seine Stäbchen mit den Nudeln in der Luft hingen.

„Echt jetzt? DER Neji? Mit… Tenten?“

Sakura nickte lachend. „Hat Tenten heute erzählt. Ich konnte es auch kaum glauben. Aber nach dem Eiertanz die letzten Monate wurde das ja auch langsam Zeit. Irgendwann kommen die noch zusammen. Vielleicht sogar schon beim Kirschblütenfest…“

Naruto schaute zu Sakura rüber. „Sag mal, Saku. Gehst du eigentlichen zum Fest?“

Sakura zuckte ihre Schultern und stellte die halbvolle Schüssel Nudelsuppe auf ihren Holztisch.

„Also, es hat mich noch niemand gefragt und allein…“

„Sollen wir zusammen hin?“, schlug Naruto darauf hin vor und schaute unsicher zu Sakura.

„Klar, können wir machen.“, antwortete sie daraufhin sofort.

Naruto lächelte. Dann beugte er sich langsam vor und sein Gesicht kam Sakura’s immer näher. Sie spürte seinen warmen Atem, als er vor ihr kurz stoppte.

„Dann, ähm…“

Sakura machte große Augen. Naruto verstummte wieder. Er nahm Sakura’s Hand vorsichtig in seine und platzierte die andere an Sakura’s Hüfte. Ihre Lippen kamen sich immer näher.

Wollte Naruto etwa…?

Das leise Türkschließen erschreckte die Beiden und sofort fuhren sie auseinander. Wer war das? Sakura strich sich nervös durch die kurzen Haare. Dieser Jemand hatte doch nicht etwas mitgekriegt, dass Naruto fast…

„Sasuke?“

„Hn.“, kam es knapp von ihm und er trat herein. Zögernd stoppte er vor dem Couchtisch. Der Schwarzhaarige legte ein Paar schwarze Handschuhe auf den Tisch vor Sakura.

„Temari.“, war sein kurzer Kommentar.

Dann sah er zu Naruto. Der Blonde sah zögerlich zurück.

„Ähm… Hast du schon was gegessen, Teme?“, fragte Naruto schließlich. Es klang ein bisschen unsicher. Wahrscheinlich wegen dieser einen Nacht. Naruto klang, als wollte er testen, wie Sasuke gerade drauf war. Auch Sakura sah Sasuke unsicher an.

Fass mich nicht an!!, hallte es noch durch ihren Kopf. Aber er war zurückgekommen um sie zu retten. Ein gutes Zeichen, oder? Immerhin hätte Sasuke sich einfach auf nimmer Wiedersehen aus dem Staub machen können. Sicher war er nur wegen dem diesem einen Gift so aggressiv gewesen…

Sasuke nickte kurz. „Ja, Dobe. Ich geh schlafen.“

Naruto atmete entspannt aus und schien zu übersehen, dass Sasuke ihn ‚Dobe’ genannt hatte...

„Ich auch, kommst du mit Naruto?“, sprach Sakura und stand auf. Mit einer schnellen Handbewegung schnappte sie ihre Handschuhe und folgte mit Naruto Sasuke zum Schlafzimmer.
 

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!!!INFO!!!

Ich hab eine neue ff on, es wäre echt klasse, wenn ihr mal reinschaut und ein kurzes feedback gebt. Ich weiß nämlich noch nicht, ob das was wird… das pairing steht aber schon fest, aber das Thema ist mal was anderes. Schaut einfach mal rein!
 

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/394518/210979/

Don't wanna decide: Is it love?

Kapitel 15: Don’t wanna to decide: Is it love?
 

„WAAASS? Das ist doch jetzt nicht ihr ernst, oder?!“

Naruto konnte es nicht fassen. Was sollte das? Schon WIEDER eine Mission am Tag des Kirschblütenfestes?

Auch die anderen, also Temari, Shikamaru, Hinata, Kiba, Ino und Tenten, waren total empört und regten sich auch angemessen auf. Tsunade konnte sich von den Verwünschungen und Flüchen kaum retten und versteckte sich regelrecht hinter ihrem Schreibtisch. Bloß vor Sai und Neji brauchte die Hokage nicht in Deckung gehen. Die beiden Schwarzhaarigen schienen die Sache mit der Mission zu akzeptieren. Oder sie taten zumindest so. Neji mit seinen Kühlschrank-Blick und Sai mit seinem Dauer-grinsen…

„Ich dachte, wir hätten Urlaub, Tsunade No-baa-chan!“, beschwerte Naruto sich wütend.

„Ja! Was soll das? Und wieso haben jetzt Sakura und Sasuke frei und wir nicht?“, fragte Temari genauso gereizt. Shikamaru nickte bekräftigend, allerdings schien ihm eine Mission bloß zu mühsam zu sein.

„Tut mir Leid, aber wir brauchen euch nun mal für die Mission… Sakura und Sasuke sind nicht unbedingt wichtig. Ehrlich, aber die Mission ist auch nicht sooo schwer, das könnt ihr auch so nebenbei machen! Ist gerade mal B-Rang geworden, aber sie hätte auch C-Rang sein können…“, versuchte Tsunade alles etwas ansehnlicher zu gestalten.

„Toll, und wo bleiben die Ge-nin Zwerge, die die Mission erledigen?!“, schnauzte Temari schlecht gelaunt.

„Worum geht’s denn, Tsunade?“, seufzte Sakura. Innerlich grinste sie schadenfroh. Tja, man musste einfach nur die richtigen Verbindungen haben! Oder, in Sasuke’s Fall, den richtigen genervten Blick. Sakura zwinkerte Tsunade unauffällig zu und diese lächelte gequält.

Tsunade fing dann an zu erklären: „Also, da ist ein gesuchter Nuke-nin. Aber nicht der Rede wert, es ist nur, dass der Kerl sein Chakra perfekt unterdrücken kann und gut in Verwandlungskünsten ist. Also besteht die Mission nur darin, den Kerl zu suchen und ins Gefängnis zu bringen. Das heißt ihr verteilt euch möglichst und versucht auffällige Typen während des Abends festzunehmen. OK, ihr könnte gehen.“

Perplex standen die Chu-nin und Jo-nin Sekunden später mit einem Nuke-nin Steckbrief und der Missionsschriftrolle vor der Tür des Büros.

„Wunderbar, das wird sicher ein tolles Fest.“, maulte Tenten.

„Seht es doch nicht so negativ, Leute!“, versuchte Sakura die Stimmung zu heben. „Hey, schaut mal, ihr kesselt eben diesen Möchtegern-Nuke-nin ein und dann machen wir uns ein schönes Fest. Wo ist das Problem? Außerdem hab ich von diesem Kerl noch nie was gehört, so stark wird er schon nicht sein.“

„Du hast gut reden, du hast ja frei…“, maulte Ino und warf auch Sasuke einen neidischen Blick zu.

„Ach, Saku hat Recht. Lasst uns einfach den Abend genießen und so nebenbei den Kerl suchen.“, stimmte Naruto Sakura zu und grinste in die Runde. Die anderen nickten und akzeptierten dies wohl oder übel.

„Gut dann sehen wir uns beim Fest wieder.“
 

Sakura zupfte an ihrem Kimono. Sie hatte ihn von ihrem Dachboden geholt, er gehörte früher ihrer Mutter. Mit 15 hatte diese ihn auch getragen, jetzt trug ihn Sakura.

Die Farbe und die Form waren nur so für die Pinkhaarige gemacht. Der zarte Rosa Ton des Kimonos harmonierte mit ihren Haaren und die Kirschblüten, von denen einige unten am Ende des Kimonos und oben auf Sakura Schulter saßen, passten perfekt ins Bild. Sakura hatte ihre Haare vorher kurz mit Kirsch-Shampoo gewaschen und ihre Fingernägel ebenfalls in einem sanften rosa lackiert. Kirschblüte durch und durch.

Sakura seufzte. In einer halben Stunde würde Naruto kommen…

Es klingelte plötzlich. Erschrocken zuckte die Pinkhaarige zusammen. Wer das wohl war? Sasuke war vor einer Stunde los und wollte trainieren. Also ging er wohl nicht zum Fest. Sakura musste grinsen. Seitdem Team 7 von der Mission zurück war, standen täglich Unmengen von Mädchen vor Sakura’s Tür und wollten Sasuke sprechen. Aber immer wen Sakura gelauscht hatte, hatten die Mädchen einen Korb bekommen…

Den ersten 10 hatte Sasuke es noch einigermaßen schonend beigebracht, aber irgendwann hatte Sasuke ihnen nur noch die Tür vor der Nase zugeknallt, wenn sie nur das Wort ‚Kirschblütenfest’ aussprachen…

Na ja, außerdem hatte der Uchiha einen Schlüssel von Sakura bekommen. Er könnte es schon mal nicht sein. Naruto auch. Eigentlich war das unsinnig, dass Naruto Sakura abholte. Sie wohnten schließlich zusammen, aber Ino hatte darauf bestanden. Es sei romantischer, und so.

Aber wer war das dann? Vielleicht doch Naruto? Nee, der kam, wenn überhaupt immer zu spät…

„Hey, Sakura! Lass uns mal rein.“, begrüßte Ino ihre überraschte Freundin.

„Hä? Wer ist ‚wir’?“, meinte Sakura verwirrt, während Ino sich mit einer riesigen Tasche an Sakura vorbeidrängelte.

„Wir.“, antwortete Temari genervt und zog Tenten und Hinata hinter sich her.

„Ino hat uns gezwungen mitzukommen. Sie meinte es wäre besser, wenn wir uns alle zusammen fertig machen und die Jungs kommen uns dann von hier abholen.“, erklärte Tenten ebenfalls leicht genervt.

Hinata seufzte: „Sie hat sogar einen Zeitplan gemacht. Um 6 kommt Kiba-kun. Um 6.10 Uhr kommt Neji. Dann um 6.20 kommt Shikamaru. Um halb sieben kommt Sai. Zehn Minuten später kommt dann Naruto. Also um 6.40 Uhr. Weil du ja als einzige einen Schlüssel hast.“

Bei ‚Naruto’ hielt Hinata kurz inne, sprach aber tapfer weiter. Sie tat Sakura irgendwie total leid. Vielleicht hätte Sakura sich doch nicht mit Naruto verabreden sollen?

„Den Jungs hat sie auch schon Bescheid gesagt. Die waren eigentlich gerade dabei sich auf den Weg zu uns zu machen…“, fügte Temari noch hinzu.

Sakura musste lachen. „Und wozu das ganze? Eigentlich wollten Naruto und ich uns schon um halb sechs treffen…“

„So willst du gehen, Schätzchen?“, fragte Ino skeptisch.

„Wieso nicht? Der Kimono ist echt süß.“, sagte Hinata und wurde dabei leicht verlegen.

Sakura lächelte dankbar.

„Hey, wir wissen alle, dass du auch ohne Schminke eine wunderschöne Kirschblüte bist, Saku. Aber ein BISSCHEN kann nie schaden!“
 

- 6.00 Uhr bei Sakura und den anderen -

Es klingelte. Hinata sprang aufgeregt in ihrem hellblauen Kimono auf und ging zur Tür. Kurz, bevor sie diese aus den Angeln hob, drehte sie sich noch mal um.

„Drückt mir die Daumen, dass ich nicht ohnmächtig werde…“, formten ihre Lippen mit Ino’s Lipgloss, welches perfekt mit den Rosen auf Hinata’s Kimono übereinstimmte.

Na ja, bei den 45 verschiedenen Farbrichtungen von Ino’s Lipgloss- und Lippenstift-Sammlung war dies kein Wunder…

„Hey, Hina! Ino meinte ich…“, Kiba verstummte perplex und starte die Hyuga überrascht an. „Der Kimono steht dir super! Du siehst toll aus, Hina-chan.“

Hinata wurde leicht rot und bedankte sich leise.

Die anderen Kunoichi, die nun hinter der Tür standen, grinsten und drückten Hinata die Daumen.

„Lass uns gehen, ja?“, fragte Kiba freundlich.

Hinata nickte und versuchte sich locker zu machen.

‚GO, HINATA!’, feuerten die anderen ihre Freundin stumm an.

Hinata musste lachen. Erstaunt sah der Braunhaarige vor ihr sie an, zuckte aber seine Schultern und die beiden gingen los.
 

- 6.10 Uhr bei Sakura und den anderen -

Es klingelte ein weiteres Mal.

„Verdammt, Ino! Jetzt hau mit diesem Lidschatten ab!“, fauchte Tenten leise und wedelte mit ihren Händen vor ihrem Gesicht herum.

„Es reicht wirklich, Ino-chan! Tenten sieht schon zum Anbeißen aus, wer weiß, wie lange Neji sich beherrschen kann.“, grinste Temari und stieß Sakura leicht an.

Diese musste kurz lachen.

„Los geh schon, Julia. Dein Romeo wartet!“

Ein weiteres Klingeln ertönte.

„Hey, Neji-kun!“, begrüßte Tenten den Schwarzhaarigen erfreut und lehnte die Tür an die Wand. Wieder tauchten die anderen Kunoichi hinter der Tür auf, wo Neji sie nicht sehen konnte und lauschten gespannt.

„Da bist du ja Tenten. Was sollte diese Aktion von Ino eigentlich?“, fragte Neji verwirrt.

„Weiß nicht. Es soll die Romantik steigern. Keine Ahnung.“

Neji grinste. „Na dann… Und… ähm… der Kimono steht die wirklich gut.“

Tenten sah ihren Teamkameraden erstaunt an und schaute dann an sich herunter. Der samtrote Kimono betonte ihre Figur perfekt und ihr Kimono besaß ebenfalls schöne weiße Rosen. Die Schärpe war in einem etwas frechen lila.

Ihre Haare hatte sie heute mal zu zwei Zöpfen gebunden und die braunen Strähnen hingen ihr bis zur Schulter.

„Und ihr braucht euch nicht verstecken, ich sehe euch.“, sprach der Hyuga dann.

Tenten musste lachen und die anderen kicherten ebenfalls los.

„Jetzt geht schon!“, forderte Ino die beiden auf. „Neji ist schon wild darauf mit dir allein zu sein, Tenten!“
 

– 6.20 Uhr bei Sakura und den anderen -

Ein Geräusch ertönte. Die Klingel. Temari stand auf, packte aber vorher ihren riesigen Eisenfächer und steckte ihn hinten in die Schärpe.

Ino starrte die Blonde entsetzt an. „Bist du verrückt? Jetzt haben wir dich schon wunderschön und unschuldig aufgestylt, da willst du diese Ding mitnehmen und aussehen wie… wie… wie…“

„…wie eine Kunoichi?“, half Temari ihr weiter und Sakura und sie grinsten.

„Falls du es vergessen hast, Ino: Wir haben immer noch diese Mission. Und ohne Fächer klappt bei mir gar nichts.“

Wieder ein Moment, indem Sakura ihre gute Beziehung zu Tsunade genoss.

„Ja, ja, aber das können doch auch schön die Jungs machen. Wir haben doch extra alles so organisiert, dass wir in Zweiergruppen auf dem gesamten Fest rumlaufen und den Typen suchen.“

Es klingelte ein weiteres Mal.

Temari grinste. „Ach, du glaubst doch nicht echt, dass Shika den Nuke-nin fertig macht, wenn ich nicht halbtot am Boden liege?“

Es klingelte ein weiteres Mal und dieses Mal um einige Sekunden länger. Shikamaru schien ungeduldig zu werden. Das jemand zuhause war, war sicher bis draußen zu hören.

Sakura musste lachen. „Jetzt geh schon Tema. Dein Schatz wartet. Und denk immer dran. Wenn es eng wird: stell dich tot.“

Ino und Temari mussten lachen und die Sabakuno ging schließlich zur Tür.

„Man hört euch bis draußen gackern, dass wisst ihr, oder…?“, begann Shikamaru, aber er verstummte und starrte Temari an.

Diese musste grinsen, als die den anerkennenden Blick ihres Freundes sah und drehte sich einmal um ihre eigene Achse.

„Na? Gefalle ich dir?“

Normalerweise trug Temari immer einen Kimono, also war es eigentlich nicht sooo etwas Besonderes. Aber dieser Kimono war aus einem hellen lila Stoff mit kleinen Kirschblüten. An den Rändern waren goldene und silberne Verzierungen eingestickt und der Kimono schwang elegant Temari’s Körper hinunter.

Den Seidenkimono hatte Gaara ihr aus Suna geschickt und ein Geschenk des Kazekagen, na ja, man konnte sich vorstellen, wie kostbar und teuer der aussah…

Temari’s Haare hatte sie heute ausnahmsweise offen gelassen und Ino hatte darauf bestanden diese zu glätten. Nun hingen die sonst blonden Locken glatt herunter und flossen gerade zu an Temari’s Körper herunter.

„Mund zu, Fliegen kommen rein.“, neckte Temari Shikamaru, dessen Kinnladen nach längerem Betrachten auf dem Boden hing.

Shikamaru musste sich zusammenreißen, grinste dann aber.

Er begrüßte Temari nachträglich mit einem Kuss und die beiden gingen ebenfalls los.
 

- 6.30 Uhr bei Sakura und Ino -

„Sai-kun kommt gleich!“, murmelte Ino aufgeregt und zupfte noch mal an ihrer Hochsteckfrisur herum.

„Ganz ruhig, Ino. Du siehst toll aus. Wie immer! Und: Nein, dieses Mal ist es nicht zu viel Schminke. Ich war ja dabei.“, beruhigte Sakura ihre Freundin und lächelte aufmunternd.

Da klingelte es kurz und leise.

„SAI!!“, kreischte Ino und sprang auf. Sakura musste kichern.

„Ino-chan… Wow, du siehst gut aus!“, sagte Sai erstaunt und lächelte. „Also das tust du eigentlich immer.“

Ino wurde knallrot und bedankte sich.

Ihr Kimono war in einem dunkelen lila, so ungefähr, wie ihre anderen Anziehsachen, die Ino sonst immer trug. Unten am Ende waren einzelne Lilien in einem hellen Lila reingestickt.

Ino’s komplizierte Hochsteckfrisur war beim Anfertigen vorhin ungefähr 100 Mal zusammen gefallen. Erst nachdem alle zusammen Ino’s Haare gebändigt und kunstvoll mit ungefähr 30 kleinen Haarklammern zusammen gesteckt hatten, hielt ihre Frisur. Wie sie kämpfen wollte, war den anderen unklar.

Sai lächelte immer noch.

Irgendwie mochte Sakura das Lächeln von Sai nicht. Es wirkte etwas… gestellt. Na ja, wenn Ino es toll fand… Vielleicht lächelte Sai ja auch mal anders, wenn er mit Ino allein war.

„Lass uns gehen, Ino-chan. Das wird sicher ein schöner Abend.“

Ino nickte. „Ja, bis später Saku!“

Als Sai seinen Arm um die Blonde legte, wurde sie abermals rot.

Sakura grinste und stellte die Tür wieder in den Rahmen zurück.
 

- 6.40 Uhr bei Sakura -

- 6.50 Uhr bei Sakura -

- 7.00 Uhr bei Sakura -

- 7.10 Uhr bei Sakura -

Endlich klingelte es. Kurz und ein paar Mal hintereinander.

Sakura seufzte und ging an die Tür.

„Du bist zu spät.“, informierte die Pinkhaarige Naruto, welcher außer Atem vor ihrer Tür stand und entschuldigend grinste.

„Gomen, Saku! Ich hab irgendwie etwas durcheinander gebracht. Ino stand plötzlich vor meiner Tür und hat mich zugeredet. Ich solle erst später kommen, das würde die Romantik steigern und irgendwas mit Horoskop und so. Dann ist sie etwas vom Thema abgekommen und hat mir was von Sai und seinem Lächeln oder so erzählt und eine halbe Stunde später meinte sie, ich soll also 10 Minuten nach Sai kommen und ist verschwunden, aber ich hatte keine Ahnung, wann der Kerl denn nun kam und…“

„Schon gut.“, sagte Sakura und lachte. Klar, zwei Dumme planten etwas. Das konnte nur nach hinten losgehen…

„Wow.“, entfuhr es dann Naruto, als dieser die Haruno genauer betrachtete. „Der Kimono steht dir super! Ich würde mich nicht wundern, wenn man dich zu Kirschblütenprinzessin küren würde…“

Sakura grinste. „Na ja ich hab nicht vor bei der Wahl mitzumachen, du etwa?“

„Zur Kirschblütenprinzessin? Nee, danke.“

Sakura und Naruto lachten.

„Gehen wir?“

„Okay.“
 

Eine Menge Menschen tummelten sich auf der sonst leereren Wiese im Park. Die Kirschblüten sahen fantastisch aus und es schien fast, als würde sanfter, hellrosa Schnee zu fallen, wenn ein Wind durch die Äste der Bäume wehte.

Die meisten Leute hatten sich schon auf einer Matte eingefunden und es wäre unmöglich, ohne Vorbestellung noch eine Matte zu ergattern, auf der man eine schöne Aussicht hatte.

Wie gesagt ohne Vorbestellung. Tsunade hatte jedem Pärchen von ihnen eine Matte vorbestellt, sodass sie alle so ziemlich auf der ganzen Wiese verteilt waren. Sakura entdeckte schließlich die Matte, wie dem kleinen Schildchen mit der Aufschrift: ‚Reserviert für: Sakura Haruno & Naruto Uzumaki’.

Sie ließen sich nieder und saßen Schulter an Schulter gelehnt nah beieinander. Sakura sah sich verträumt die Kirschblüten an.

„Wow, das sieht alles super aus!“

Naruto lächelte. „Mhm… Hast du Hunger? Ich hole uns was, ja?“

Sakura nickte darauf begeistert. „Gern, aber bitte, keine Nudelsuppe, ja? Ich kann das wirklich nicht mehr ab…“

„Schade…“, murmelte Naruto und Sakura musste lachen.

Dann schloss Naruto ein Fingerzeichen und verschwand in einer kleinen Rauchwolke. Sakura schüttelte grinsend ihren Kopf und wand sich wieder der Aussicht zu.

Wieso konnte das Leben nicht immer so schön entspannend sein? Der Anblick von den Blüten, denen Sakura ihren Namen zu verdanken hatte, war einfach toll.

Was Sasuke wohl gerade machte? Waa!! Schon wieder! Verdammt konnte es ihr nicht einfach egal sein? Wahrscheinlich trainierte er wieder eine Stunde auf dem alten Trainingsplatz, lief dann eine Stunde durch den Wald für seine Kondition und kam dann nach Hause um zu duschen, was zu trinken und… Warum kannte Sakura Sasuke’s Zeitplan auswendig?!

Sakura schüttelte ihren Kopf und starrte verbissen die Kirschblüten an.

„Saku-chan! Ich hab ein paar Okonomiyaki und Süßigkeiten mitgebracht!“, ertönte eine Stimme hinter der Kunoichi.

Sie drehte sich um und lächelte.

„Arigatou, Naruto-kun.“
 

Das Fest verlief zunächst ruhig und entspannend. Sakura und Naruto unterhielten sich, lachten und warfen manchmal einen Blick auf die Umgebung und suchten nach dem Möchtegern-Nuke-nin. Über ein kleines Funkegerät könnten sie immer noch mit den anderen in Kontakt treten, aber es regte sich nirgendwo etwas und sonst gab es nichts Verdächtiges.

„Tenten an Sakura: Alles klar bei dir und Naruto?“

Wieso hatte Sakura sich noch mal gefreut, als einzige nicht an der Mission teilnehmen zu müssen? Na ja was tat man nicht alles für seine lieben Freunde…

Naruto wühlte in der Tasche und zog schließlich das kleine Gerät hervor. Er gab es der Pinkhaarigen, welche sofort antwortete: „Sakura an Tenten: Ja, bei euch auch? Wie ist’s bei euch Hinata, Temari und Ino?“

„Hinata an alle: Bei uns ist nichts!“

„Temari an alle: Bei uns auch nicht.“

„…“

„Sakura an Ino: Alles klar?!“

„…“

„Was ist da los?“, fragte Naruto verwirrt.

Sakura zuckte ihre Schultern.

„INO AN ALLE: DER KERL LÄUFT RICHTUNG OSTEN!!“, kreischte es plötzlich aus dem Hörer, als Naruto ihn gerade nah ans Ohr hielt.

Erschrocken knallte dieser nach hinten.

„Ach mist. Komm, schnapp dir Kerl, der soll uns nicht den Abend versauen. Gleich geht das Feuerwerk los…“, sagte Sakura.

Naruto nickte. „Ich bin gleich wieder da.“

Die Pinkhaarige nickte. „Klar.“

Plötzlich kam Naruto ihr näher. Was? Schon wieder? Er wollte sie doch nicht etwa jetzt küssen oder? Sakura hatte den Gedanken gestern krampfhaft verdrückt. Wieso eigentlich? Naruto war lieb. Vielleicht war sie einfach nicht soweit?

Na ja das war nicht gerade der richtige Zeitpunkt um zu überlegen, ob Sakura Naruto nun liebte oder nicht…

Sie lächelte entschuldigend und murmelte: „Bis gleich, ich warte hier.“

Naruto schaute sie überrascht an, dann nickte er.

Sakura sah sein leicht enttäuschtes Gesicht.

Was soll’s, dachte sie schließlich und legte eine Hand auf seine Schulter, während sie ihm einen sanften Kuss auf die Wange drückte.

„Bis später!“
 

„Neji an Sakura: Wieso meldet Naruto sich nicht?“

„Sakura an Neji: Der Baka hat sein Funkgerät hier vergessen.“ Aber er geht zur großen Linde in der Parkmitte, wie du sagtest.“

„Neji an Sakura: Achso, Danke.“

Sakura grinste und steckte ihr kleines Funkgerät wieder ein.

Dann ließ sie ihren Blick über die Wiese mit den Menschen streifen. Die Matten waren nah aneinander verteilt und so konnte die Pinkhaarige die Gespräche anderer Leute mithören.

„Mami?“, fragte plötzlich ein kleines Mädchen neben ihr.

„Mhm?“

„Warum ist der Kirschblütenbaum eigentlich so böse?“

Die Mutter schaute verwundert und fragte: „Was meinst du?“

„Na ja, der Baum hat jedes Jahr die wunderschönen Blüten, aber irgendwann schüttelt er sie einfach ab und später lässt er neue wachsen, ohne einen Gedanken an die abgeschüttelten Kirschblüten zu denken, die dann am Boden zertreten werden…“

Sakura’s Augen wurden größer. Wieso kam ihr diese Situation so bekannt vor? Sakura schloss ihre Augen.

Ja, stimmt. Als ihre Eltern noch gelebt hatten, hatte Sakura sie das auch einmal gefragt. Was hatte ihre Mutter noch einmal geantwortet?

„Das Ende eines Lebens kann sehr traurig sein. Aber manchmal ist es nötig, sich vom Alten zu trennen und einen Neuanfang zu starten.“

Sakura riss ihre Augen auf. In der fremden Frau und dem Mädchen erkannte die Kunoichi sich selbst und ihre Mutter wieder…

Sakura’s gute Laune wandelte sich um in Trauer. Sie stand auf, stellte eben das kleine Schildchen mit der Reservierung zurück und ging. Erst langsam. Als sie die Wiese mit den ganzen Menschen verlassen hatte und es um sie herum leiser wurde, rannte sie.
 

Vor einem riesigen See kam Sakura wieder zum Stehen. Er war groß und das Wasser klar. Sakura stand etwas unentschlossen auf der Straße.

Am Rand gab es einen kleinen Steg. Dort setzte sich Sakura hin und warf Steinchen ins Wasser. Wirkte idyllischer… und harmloser. Jedenfalls harmloser, als wenn Sakura jetzt anfangen würde ein bisschen auf dem Wasser Rumzulaufen und ihre perfekte Chakrabeherrschung demonstrieren würde oder wenn sie auf irgendwas einprügeln würde… Vielleicht traf sie ja auf diesen Nuke-nin?

Plopp. Sakura versenkte einen weiteren Stein, der am Rand lag. Langsam schloss sie ihre Augen und lauschte dem Wind. Er wehte über den See und zog das Wasser in seine Richtung.

Frischer Wind strich Sakura durch die pinken Haare.

Wieso konnte sie nicht loslassen? Ihre Eltern waren tot, das konnte sie nicht ändern. Also wieso konnte sie nicht einfach loslassen? Sie vermisste ihre Mutter. Ja und sie vermisste ihren Vater. Auch wenn es öfter Streit gegeben hatte…
 

„Was machst du hier?“
 

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Or... you and me?

Kapitel 16: Or... you and me?
 

„Was machst du hier?“
 

Erschrocken riss Sakura ihre Augen auf und starrte in pechschwarze Augen, die auf sie von oben herab anschauten. Sakura blinzelte kurz und betrachtete dann noch einmal die Gestalt über ihr. Sasuke stand dort und schaute sie fragend an. Was macht der denn hier? Wie peinlich und Sakura lag mit geschlossenen Augen auf dem Steg. Hoffentlich war ihr Kimono nicht eingesaut… Daran hatte sie gar nicht mehr gedacht.

Ein kurzer Blick auf Sakura’s Rückseite ließ sie erleichtert seufzen. Ein Glück, der Steg war sauber.

„Weiß nicht. Ich wollte ein bisschen allein sein.“, antwortete sie verlegen. Wollte Sasuke nicht trainieren?

„Soll ich gehen?“

Was? Seit wann war er bloß so verständnisvoll?

Normalerweise konnte Sakura die wahre Person hinter einer Fassade sehen, aber aus Sasuke wurde sie wahrscheinlich nie schlau. Mal war er einfach nur zum kotzen, mal war er eigentlich… eigentlich ganz nett. Auf seine weise…

Sofort beteuerte Sakura: „Nein, nein, bleib ruhig. Wieso bist du denn hier?“

Der Schwarzhaarige setzte sich langsam und mit einem gewissen Abstand neben Sakura. „Ich wollte ein bisschen nachdenken. Da ist mir dieser Platz eingefallen. Früher war ich oft hier.“

Sakura runzelte ihre Stirn. War das jetzt echt Sasuke?

In ihren Fingern juckte es nur so, ihn mal kurz zu berühren und zu prüfen, ob er echt war. Nur kurz, einmal die makellose Haut berühren… Nein!! Sakura setzte sich prompt auf ihre Finger um den Reflex zu unterdrücken.

Sasuke war so redefreudig... Sachen gab’s.

Aber es tat gut. Seine Stimme war zwar kühl, aber irgendwie hatte sie etwas Beruhigendes an sich. Vielleicht weil der Klang einfach entspannend war. Oder weil von ihm sonst nur knappe und unfreundliche Antworten gewöhnt war und er jetzt endlich mal normal mit ihr redete.

Sakura antwortete etwas gedankenversunken: „Mhm, ich weiß.“

Erstaunt drehte sich Sasuke zu Sakura und fragte: „Woher?“

„Oh… Also“, machte Sakura unsicher. „I-ich habe dich einmal mit deinem… V-Vater gesehen und danach ein paar Mal…“

Das Wort ‚Vater’ sprach Sakura sehr zögernd aus.

Sasuke zuckte kurz, hatte sich aber relativ schnell wieder gefasst und nickte. Puh, er schien es locker zu nehmen.

„Und… willst du mir sagen, wieso du alleine sein wolltest?“, fragte Sasuke schließlich.

Entsetzt starrte Sakura den Uchiha an und sie platzte heraus: „Hast du jetzt Fieber, oder zwingt dich jemand, dass zu fragen?!“

Verblüfft wandte Sasuke seinen Blick von dem See und sah belustigt zu Sakura.

„Wieso?“

Nun musste Sakura lachen. „Na ja, ich kann nicht wirklich glauben, dass da vor mir Sasuke Uchiha sitzt und mich tatsächlich aus eigenem Interesse nach meinem Befinden fragt…“

„Ich kann dich auch beleidigen, wenn du willst.“

„Nee, danke. Ich wünsche mir nur, dass du immer so sein könntest. Dann geht’s meinen Nerven echt besser.“

Täuschte Sakura sich jetzt, oder grinste Sasuke leicht?

Nein, im nächsten Moment hatte der ernste Gesichtsausdruck wieder die Oberhand gewonnen und Sasuke schaute auf den See.

„Und?“

„Was und?“, fragte Sakura verwirrt.

„Wieso wolltest du allein sein?“

„Ach…“, die Pinkhaarige seufzte tief. „Die anderen suchen gerade diesen Nuke-nin und ich musste plötzlich an meine Eltern denken. Da bin ich einfach mal drauflosgegangen, die werden mich hier wahrscheinlich nicht suchen…“

Sasuke nickte verstehend. „Du verschließt dich.“

„Hä?“, machte Sakura verwirrt.

„Glaubst du nicht, es wäre besser mit jemanden zu reden, als jedes Mal den Wald abzuholzen, wenn du irgendein Problem hast? Mit wem, das ignorieren wir jetzt mal.“

Sakura blinzelte überrascht und wurde rot. „Woher…“

„Sieht man einfach wenn du zurückkommst.“

Sakura seufzte. War das so offensichtlich? Wie peinlich. Jetzt hielt Sasuke sie sicher nicht mehr für ein naives, schwaches Mädchen. Eher für einen hyperaktiven, überreagierenden Terminator… Moment!

„Ich verschließe mich?! Das sagt der Richtige! Hast du jemals mit jemanden über deine Probleme geredet? So gesehnen bis du genau wie ich.“

„Hn.“ Eine längere Antwort würde Sakura heute wohl nicht mehr kriegen. Na ja, aber immer war er heute gesprächiger.

„Worüber wolltest du nachdenken?“, fragte Sakura nun.

Sasuke antwortete ohne Sakura anzusehen: „Eigentlich gab es da eine Sache über die ich nachdenken wollte. Aber jetzt grübele ich, wieso ich heute so komisch drauf bin, dass ich normal mit dir reden kann.“

„Wieso, ist das schlimm?“, fragte Sakura und legte ihren Kopf schief.

„Hauptsache du erwartest nicht, dass ich jeden Tag so viel rede. Das wäre mir zu nervend.“

„Ach, halt die Klappe, der Abend ist gerade so schön, also mach mich nicht wütend.“, knurrte Sakura und sah auf den See. Eine Weile später schaute sie den schweigenden Sasuke an.

Er lächelte schief…

WAS?!?!

Halt, stopp!! Er WAS?! Er lächelte schief?

Moment, das musste man noch mal im ganzen Satz aussprechen. Also denken: Sasuke Uchiha lächelte(schief aber trotzdem). Sasuke lächelte…

Es war zwar ein kleines, ganz kleines und schiefes, aber es war ein, echtes, ein Lächeln?

Und war dies nicht schon ein Weltwunder, da sah dieses Lächeln auch noch ehrlich aus.

„Warte, ich ertränke mich mal eben im See, ich träume wohl…“, murmelte Sakura trocken. Sasuke schaute sie belustigt an.

In dem Moment rauschte es in ihrem Funkgerät.

Musste das gerade jetzt sein? Sasuke hob erstaunt seine Augenbrauen.

„Wieso habe ich mich eigentlich gefreut, nicht bei der Mission mitmachen zu müssen?“, fragte Sakura genervt und holte seufzend das Funkgerät aus ihrem Kimono.

„Naruto an Alle: ich hab den Kerl, echt jetzt!!“

„Neji an Naruto: Bist du sicher? Wehe, das ist nur ’ne Kopie.“

„Naruto an Neji: Baka, so blöde bin ich nun auch nicht.“

„*kichern* Temari an Naruto: Guter Witz.“

„Neji an Naruto: Ich dachte du hast dein Funkgerät vergessen.“

„Naruto an Neji: Ja, ich bin grade bei Hina-chan und Kiba.“

Sasuke zupfte Sakura das Funkgerät grinsend aus der Hand und sprach rein: „Sakura und Sasuke an Alle: Wie wär’s mit einem kleinen Nach-Kirschblütenfest, am See? Das Feuerwerk geht gleich los, beeilt euch.“

Kurzes, völlig verblüfftes und verwirrtes Schweigen.

Dann…

„TEME? WEHE, DU WARTEST NICHT!! WIR KOMMEN!“

„Super, wir sind sofort da!!“

„Wir bringen was zu essen mit!!“

„Wehe ihr wartet nicht auf uns!“

Sakura sah Sasuke überrascht an. Das war jetzt wirklich das letzte, was die Pinkhaarige erwartet hätte. Hatte Sasuke irgendwas genommen?!

Vielleicht war er doch nicht so kalt und unerträglich…?
 

„Mensch Naruto, du Quarkkopf, du hast ja fast kein Chakra mehr…“, sagte Sakura kopfschüttelnd und legte dem Blonden ihre Hände auf den Rücken.

„Man, Saku-chan… Ich wollte nun mal den dummen Kerl finden, damit du warten musstest. Und dann hab ich ein paar Kagebunshin gemacht…“

„Wie viele sind ‚ein paar’?“

„Na ja, ein paar, halt…. OK, OK ein paar hundert.“

„Ich sag’s doch: Quarkkopf.“

„Woher hast du eigentlich solche Beleidigungen?“

„Fallen mir sofort ein, wenn ich dich sehe.“, antwortete Sakura und grinste schief, während Sasuke schweigend auf dem Bett saß und etwas uninteressiert dem Gespräch zuhörte.

Das Kirschblütenfest war für die normalen Verhältnisse ruhig ausgegangen. Nachdem alle am See zusammengekommen waren, sahen sie sich das Feuerwerk an, lachten, quatschten und spaßten zusammen. Es war alles in allem ein entspannender Abend. Kurz nach Mitternacht brachte jeder seine Lady nach Hause, bzw. Team 7 machte sich zu Sakura’s Haus. Kurz vor eins kamen sie an, aber keineswegs erschöpft. Also saßen sie nun zu dritt in Sakura’s kleinem Schlafzimmer.

Das Zimmer war ja so schon sehr klein gewesen, aber jetzt, mit dem Bett und den beiden Luftmatratzen… Na ja der Boden war jedenfalls nicht zu sehen, aber so kam es mindestens, das keiner zusammen mit jemand anderem auf einer Matratze schlafen musste.

„Ich habe auch nicht unendlich Chakra, also halt dich ein bisschen zurück, ja?“, mahnte die Pinkhaarige.

„Ja, Mami.“

Sakura musste lachen.

„Ich hab gehört du bist Chu-nin geworden?“, wandte sich Naruto dann zu Sasuke und grinste.

Sasuke nickte unbeteiligt. „Hn.“

Sakura ging auf Naruto ein und fragte grinsend: „Temari hat gesagt, dass du gegen Lee kämpfen musstest…?“

Naruto wurde darauf hellhörig. „Echt jetzt?“

Sasuke seufzte. „Sagen wir’s so, es war ein Recht kurzer Kampf, mit etwas mehr Nin-jutsu meinerseits. Aber so schlecht ist Lee nicht. Nur ein bisschen.“

Sakura musste lachen.

Verwirrt schaute Naruto zwischen Sasuke und Sakura hin und her. Er schien auch an Sasuke’s Bewusstsein zu zweifeln. Sakura zuckte ihre Schultern als sie den völlig irritierten Blick des Blonden bemerkte.

Da fiel Naruto noch eine Sache ein. „Sagt mal, nächsten Monat ist die Jo-nin Prüfung. Glaubt ihr, Tsunade lässt uns gehen?“

Sakura überlegte kurz. Jo-nin Prüfung… Die Pinkhaarige hatte auch schon darüber nachgedacht. „Die ist in Suna. Ich glaube kaum, dass Tsunade uns nach DER Mission letztens aus dem Dorf lässt. Die Akatsuki wartet doch nur so darauf… Na ja, ich dürfte vielleicht gehen, aber so ganz allein…“

Sasuke mischte sich ein: „Aber gerade bei der Jo-nin Prüfung sind doch viele Shinobi, vielleicht ist nur der Weg dorthin gefährlich.“

Naruto nickte. „Mhm… vielleicht können wir Tsunade davon überzeugen uns gehen zu lassen, wenn wir ein paar andere zusammentrommeln können. “
 

Die Leute, die Team 7 dann zusammentrommelte, bildete eher eine weniger überzeugende Truppe. Also eigentlich war Naruto der einigste von Team 7, der ziemlich engagiert war und versuchte jeden Chu-nin zu überreden. Sasuke und Sakura schauten bloß kopfschüttelnd zu wie sich die Leute langsam stapelten. Genauer genommen handelten es sich um folgende:

Ino, OK Sakura musste sich wohl auf einige mehr oder weniger verrückte Pläne vorbereiten.

Hinata, also halb so wild. Mit ihr ließ sich das Chaos bändigen auch wenn sie bei Naruto’s Anwesenheit eher zu nichts gebrauchen war...

Lee, er würde Ino wahrscheinlich unterstützten und mit ihr verrückte Pläne schmieden.

Tenten, na immer hin. Noch eine Zivilisierte.

Temari, die hatte beschlossen auch mit zu kommen um ihren Brüdern mal einen Besuch abzustatten. Mit ihr konnte nix schief gehen.

Shikamaru. OK, er würde alles bemäkeln, was nicht nach Wolken oder Temari aussah, aber das würde die Sabakuno schon hinkriegen.

Sai, aber solange Sakura ihn nicht ansah, würde sein beklopptes Lächeln nicht nerven. Nur sein Mundwerk.
 

Die 8 Chu-nin und die beiden Jo-nin standen vor dem Büro der Hokage und berieten noch mal ihre Vorgehensweise. Einen Plan hatten sie auch geschmiedet. Also einer von ihnen. Genauer gesagt eine von ihnen: Ino, wer sonst?

Eigentlich hatten die anderen schon sicher die Genehmigung in der Tasche. Vielleicht bis auf Temari und Shikamaru, die ja eigentlich keinen Grund für den Ausflug hatten. Das ließ sich sicher hinbekommen. Aber bei Naruto und Sasuke war dies zu bezweifeln und ohne einen Teamkameraden wollte Sakura nicht mit.

Und ohne Sakura hatte Temari ehrlich gesagt auch keine Lust. Shikamaru hatte ohne Temari auch keinen Grund für den Suna-Ausflug. Ohne die Truppe würde Hinata sich wohl nicht trauen. Ino und Tenten würden ohne ihre Freundinnen auch zögern.

Und Sai war klug genug um zu wissen, dass er allein mit Lee bestimmt nicht ging.

Also war dies schon mal klar gestellt.

„Also gut, alles nach Plan.“
 

Es klopfte zaghaft an der Tür.

„Herein?“

Temari grinste den anderen noch einmal kurz zu setzte in der nächsten Sekunde ein deprimiertes Gesicht auf.

„Temari? Was führt dich zu mir?“, fragte die Tsunade erstaunt und schaute von ihrem Schreibtisch auf.

Temari meinte ‚bedrückt’: „Ähm, ich vermisse Suna, wissen sie? Meine Brüder würde ich auch gerne wieder sehen. Und ich wollte fragen, ob ich vielleicht nächste Woche Gaara und Kankuro einen Besuch abstatten könnte. So etwa 10 Tage… oder so?“

Tsunade hob erstaunt ihre Augenbrauen. „Mhm… die Missionen stehen momentan sowieso nicht gerade Schlange. Also wenn du wirklich dringend möchtest…“

„Darf ich nach Suna?“, fragte Temari erfreut. Sie stellte eine Flasche Sake auf den Tisch der Hokage. Tsunade bekam große Augen, während sie die Genehmigung abstempelte.

„Ich danke ihnen! Oh, ich freue mich schon auf Suna.“

Völlig untypisch für Temari Sabakuno, dass schien auch Tsunade zu merken. Bevor die Hokage etwas erwidern konnte, ging die Tür auf und Shikamaru ging herein.

„Was? Du gehst nach Suna?! Wie kannst du mich allein hier lassen?“, fragte er gequält. Allerdings eher, weil er das Theaterspiel für bescheuert hielt…

Sakura und die anderen, die lauschend an der Tür standen, grinsten. Tja, Shika. Bedank dich bei Ino!

Temari sah übertrieben verzweifelt zwischen Shikamaru und der Genehmigung hin und her. Sie schien den Plan von Ino auch für nicht besonders klug zu halten, aber sie machte ihre Sache überzeugender als ihr Freund.

„Ich weiß nicht… Ich kann mich doch nicht 10 elendlange Tage von dir trennen! Ich liebe dich doch so sehr!“, rief Temari dramatisch und warf sich Shikamaru in die Arme. Und nur mal so nebenbei: Ino hatte ebenfalls die Dialoge geplant…

Die anderen, die an der Tür standen und lauschten bekamen einen halben Lachkrampf und hielten sie die Bäuche.

„Tsunade-sama darf ich mit Temari gehen? Der Weg nach Suna ist wirklich weit… und sie…“, bat der Nara nun und deutete Temari, die sich ihr Herz hielt, als bekäme sie gleich einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt.

Sakura, die durch das Schlüsselloch sah, kicherte leise.

Tsunade bekam von alle dem nichts mit und seufzte. „Nur wegen dem Sake, verstanden?“

Grinsend sahen die beiden der Hokage zu, wie sie die beiden Zettel ausfüllte und unterschrieb. Die Zettel, mit den 10 Tagen extra Urlaub. Shikamaru seufzte jetzt schon entspannt.

„Jetzt, Ino-chan!“, wisperte Sakura.

Ino, Tenten, Sai, Hinata und Lee klopften vorsichtig und traten herein.

Lee trällerte eindeutig zwei Oktaven zu hoch und verdammt unüberzeugend: „Oh, ihr beide geht auch nach Suna? So ein Zufall! Wir wollten zu der Jo-nin Prüfung nächste Woche!“

Tsunade guckte die Truppe misstrauisch an. Ob sie was ahnte?

„Das geht doch in Ordnung, oder Tsunade-sama?“, wand sich Ino an die schweigende Hokage.

Dann stupste die Ino Hinata an. Diese wurde rot und stammelte mit einem Engelslächeln: „Bitte, wir wissen die Anmeldung kommt etwas spät, aber ich möchte wirklich gern…“

„OK, OK.“, Tsunade gab sich geschlagen. Hinata konnte man einfach nichts abschlagen.

Innerlich lobte Ino ihre Freundin Sakura für die Idee, bereits ausgefüllte Anmeldungen mit zu bringen. Das machte die ganze Sache unkomplizierte.

Auf Kommando klopfte Sakura an der Tür.

„Oh, Gott! Wer ist das jetzt schon wieder?!“, stöhnte Tsunade.

„Tsunade! Ich bin nur vorbeigekommen, um dir deinen Haufen Krankenhaus Papiere mitzubringen. Ich habe gestern fast die ganze Nacht da dran gesessen.“, sagte Sakura mit Nachdruck und stellte den Stapel Blätter fertig abgestempelt, bzw. ausgefüllt auf dem Tisch ihrer Meisterin ab.

Ja, es stimmte sogar. Fast. Nur hatte Sakura ‚etwas’ Hilfe von anderen gehabt, sodass die Truppe nach eine halben Stunde damit fertig war.

Shizune, sie war jemand, der sich zu einfach überreden ließ.

Ino, die ebenfalls Medic-nin war, musste helfen. Es war ja immer noch ihr Plan.

Und Ayame und Shizu die beiden Sasuke-süchtigen Krankenschwestern ließen sich mit einen Handtuch original von Sasuke Uchiha benutzt(!) auch ganz einfach bestechen.

Tsunade, die davon natürlich keine Ahnung hatte, lächelte dankbar.

Sakura grinste. Angebissen! Der Blick der Pinkhaarigen fiel über den Arbeitstisch und erstaunt sagte sie: „Oh, Jo-nin Prüfung? Die ist ja in Suna, nicht war? Sagen sie Tsunade-sama, darf ich vielleicht mit?“

Tsunade stieß ein genervtes Stöhnen aus. „Ohne ‚–sama’ bitte.“

„Tsunade.“, verbesserte Sakura sich gehorsam.

„Meinetwegen. Solange-…“

Die Tür wurde aufgeschlagen.

„Dobe, du Volltrottel! Was sollte das?“

„Was?! Das ist ja wohl eindeutig deine Schuld, Teme! Ich habe nichts damit zu tun!!“

„Ja, klar!! Du hast sie ja wohl nicht mehr alle. Du-…“

„Ich?! Ich?! Spinnst du jetzt total? Das ist ja wohl total klar, dass das alles deine Schuld, ist oder?“

„Ach ja? Was Besseres fällt dir nicht ein, als alles auf mich zu schieben. Nicht war?!“

„Wenn es doch deine Schul-…“

„RUHE!“, brüllte Tsunade. „WAS IST LOS, VERDAMMT!?“

Sasuke und Naruto sahen sich wütend an.

„Er hat…“, setzte Naruto an. „Was!? Die Jo-nin Prüfung? Ihr geht da alle hin? Ich will auch mitgehen! Tsunade No-baa-chan?“

Sakura sagte leise, aber dennoch bedacht dass Tsunade sie hörte: „Oh man, ihr beide seid einfach unmöglich. Was würde ich dafür geben, wenn ich zwei Wochen Ruhe vor euch hätte?“

Tsunade schien bei den Worten aufzuhorchen. Dann seufzte sie tief und sagte mit einer Grabesstimme: „Was soll das?“

Unschuldig sahen die anderen die Hokage an.

„Was?“, fragte Sakura unwissend.

„Ihr wisst, dass ich Sasuke und Naruto nicht aus dem Dorf lassen kann. Nicht bei dem was…“

Naruto unterbrach die Blonde wie geplant: „Hey, Teme? Lee? Seit ihr schon mal von den Hokage-Köpfen gesprungen? Bungeejumping, mach echt Laune! Aber bei Tsunade’s Kopf müsst ihr aufpassen dass ihr euch den Kopf nicht an der Nase aufschlagt. Ein Glück wurde die Oberweite nicht eingemeißelt, sonst hätte ich mir mein Genick schon 100-mal gebrochen…“

Sakura unterdrückte ihr Lachen während Tsunade puterrot anlief.

„Wohl bemerkt gibt es in Suna ungeheuer starke Shinobi und es wird das Gleiche sein, wie hier. Akatsuki können überall einbrechen…“, sagte Sakura mal eben so nebenbei.

Sasuke räusperte sich. „Ich hab irgendwie grade Lust mein Katon zu üben… Glaubt ihr es stört jemanden, wenn ich ein bisschen im Wald trainiere? Bäume brennen so schnell, aber das macht ja nichts, oder?“, fragte Sasuke unschuldig.
 

Es war also beschlossene Sache. Tsunade versprach nach einem Wutanfall, der sich gewaschen hatte, mit den Dorfältesten die Sache aus zu diskutieren. Natürlich hatte die Hokage gemerkt, dass dies ein weiterer Plan von Ino war.

Aber Tsunade ließ der Yamanaka die Illusion, dass sie gute Pläne schmieden konnte. Vielleicht kam es ja tatsächlich mal dazu.

Die Besprechung zog sich etwas in die Länge und Sakura hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben. Sie wusste genau, wie stur die Dorfältesten waren.

Aber die Blonde hatte Erfolg. Sasuke und Naruto hatten die Genehmigung in der Tasche und Tsunade freute sich auf zwei entspannende Wochen.
 

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DANKE!! Ich habe mich so sehr gefreut über die ganzen Kommentare!! <3
 

Eine kleine UMFRAGE: ich möchte nur wissen, ob SasuSaku oder NaruSaku am beliebtesten ist. Am Anfang dachte ich SasuSaku aber jetzt… manche haben mir nämlich noch nicht gesagt, was sie besser finden.
 

lg

Everybody wants tp be a Jo-nin!

Kapitel 17: Everybody wants to be a Jo-nin!
 

„Sie wissen wie unheimlich groß das Risiko ist, oder Tsunade-sama?“

„Bitte? Du hast doch selber mitgemacht! Wie war das? >Oh, ihr geht zur Jo-nin Prüfung? Darf ich mitgehen, Tsunade-sama?< Oder irre ich mich etwa?“, fragte die Blonde amüsiert und guckte ihre Schülerin an.

Sakura grinste. „Ja, weil Ino mich sonst umgebracht hätte. Aber ich mache mir Sorgen um Naruto und Sasuke.“

Tsunade hob erstaunt ihre Augenbrauen.

Sakura seufzte bei dem überraschten Blick ihrer Meisterin tief.

„Sasuke? Ich dachte er geht dir auf den Wecker? Oder sagst du das jetzt aus Loyalität? Und Naruto? Bahnt sich da was an?“

„Ach, sie wissen genau, dass mir beide auf ihre eigene Weise was bedeuten. Genau wie bei ihnen… Jiraya und Orochimaru. Ich habe jetzt schon gegen drei Akatsuki-Mitglieder gekämpft. Sasori kam mir schon sehr, sehr stark vor. Oma Chiyo und ich haben ihn nur mit Mühe erledigen können. Und jetzt, wo ich die Kräfte von Itachi und Kisame gesehen habe, obwohl beide nicht mal ernst gekämpft haben…“

Tsunade lächelte. „Das habe ich von Anfang an auch gesagt. Aber ich glaube du hattest Recht. Das es in Suna das Gleiche ist wie hier. Die Akatsuki kann überall hin. Und du solltest mehr auf Naruto’s und Sasuke’s Fähigkeiten vertrauen.“

„Tue ich ja. Vielleicht sogar zu sehr.“, sagte Sakura ehrlich. „Ich mache mir nur Gedanken um meine Fähigkeiten. Nach den ganzen Jahren Training mit dir, stehe ich immer noch tief in Sasuke’s und Naruto’s Schatten…“

„Unsinn!“, protestierte Tsunade sofort. „Ein bisschen mehr Selbstvertrauen, ja? Du siehst das alles viel zu streng. Du hast kein Sharingan, du hast kein Kyubi in dir, aber du hast…“

„…die unnachgiebigen Geist meiner Meisterin.“, beendete Sakura den Satz und lächelte.

Tsunade nickte zufrieden. „Außerdem glaube ich, Naruto oder vielleicht Sasuke können dir etwas beibringen. So wie du ihnen.“

„Sasuke?“, fragte Sakura nun zweifelnd.

„Wieso nicht? Er hat sogar bei eurem Theaterspielchen mitgemacht, vielleicht taut er ja grade auf.“

„Das merke ich selber. Ich meinte, was ich den beiden beibringen könnte.“

„Erinnere dich an doch an dein Training und überleg’ was sie nicht können.“

„Mir fällt nicht viel ein.“, erwiderte Sakura trocken.

„Aber das wenige ist auch entscheidend. Und Tenten und Lee waren schon mal bei der Prüfung, das könnt ihr als Vorteil nutzen. Und Temari und Shikamaru haben die Prüfung sogar schon bestanden, die geben euch sicher Tipps. Auch wenn’s eigentlich verboten ist…“, sagte Tsunade und zwinkerte.
 

„Also, was machen wir jetzt?“, fragte Lee enthusiastisch und sprang auf um ein paar Mal in die Luft zu treten.

Als ob Ino nicht schon viel zu viel geplant hatte in letzter Zeit, musste sie auch noch heute so was wie eine Pyjama-Party organisieren. Und das bei Sakura’s winzigem Haus, indem es allein für sie, Sasuke und Naruto schon etwas eng war.

Während die Kunoichi: Sakura, Hinata, Temari, Tenten und Ino auf dem Bett saßen wie Hühner auf der Stange, hockten die Jungs: Sasuke, Naruto, Shikamaru, Lee und Sai auf den beiden Matratzen. Wie alle in dem Haus schlafen sollten, war Sakura noch unklar.

10 Leute, zwei konnten sich auf Sakura’s Bett quetschen. Zwei auf Sakura’s Matratze und noch mal zwei auf Naruto’s Matratze. Das Sofa, da würde nur einer hinpassen. Die anderen drei würden wohl mit dem Teppich im Wohnzimmer Vorlieb nehmen müssen…

„Setz dich hin, Lee! Wehe, du triffst irgendwas in diesem Haus, dann zeig ich dir wie deine Prüfung nicht verläuft!“, knurrte Sakura genervt und hob drohend ihre geballte Faust.

Lee setzte sich gehorsam zu den anderen Jungs, ohne Sakura vorher ein Lächeln a la Gai-Sensei schenken.

Sakura musste grinsen.

„Also, wie läuft das jetzt?“, meldete Naruto sich wieder zu Wort und wandte sich an Temari, Shikamaru, Tenten und Lee.

„Wenn ich richtig informiert bin, dann haben Temari und Shikamaru die Prüfung vor zwei Jahren bestanden, Tenten und Lee kamen bis zum zweiten Teil. Richtig?“, erkundigte sich Sai und lächelte. Also wenn man das als Lächeln bezeichnen konnte…

Ino hing natürlich wieder total an seinen Lippen und freute sich mehr auffällig als unauffällig über das Dauergrinsen.

„Stimmt.“, bestätigte Lee wild nickend.

Tenten seufzte darauf. „Wir beiden haben die Prüfung letztes Jahr mitgemacht. Aber über den dritten Teil wissen wir nichts.“ Ihr Team, also Lee, Neji und sie hatten die letzte Prüfung mitgemacht. Nur Neji hatte sie bestanden.

Alle sahen erwartungsvoll Temari und Shikamaru an.

Das heißt sie wollten zu Temari sehen, aber ihr Platz auf der Matratze war leer und die Decke war leicht zerknüllt.

Stattdessen saß die Blonde auf dem Schoß von Shikamaru.

Temari zog den Schwarzhaarigen gerade zu sich herunter und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund. Der Nara strich ihr sanft über die gerötete Wange und vergrub seine andere Hand in ihren Haaren…

„Ja, lasst euch nicht stören.“, sagte Sakura sarkastisch.

„Maaan!! Könnt ihr irgendwann mal NICHT rumknutschen? Ihr verbringt ja fast den ganzen Tag beieinander! Wir besprechen hier äußerst wichtige Themen!“, kreischte Ino. „Und ihr…“

„… macht da seelenruhig irgendwelche nicht jugendfreie, perverse Dinge!“, beendete Naruto den Satz aufgebracht.

Temari grinste schief, rutschte von dem Schoß des Schwarzhaarigen und fragte unschuldig: „Sorry, worum ging’s?“

„Die Prüfung.“, sagte Tenten und seufzte.

Sakura kicherte leise. Sie konnte es ihrer Freundin nicht wirklich übel nehmen. Frisch Verliebte eben. Na ja fast frisch Verliebte…

Shikamaru seufzte und fing an zu auszupacken: „OK, OK. Also, die Jo-nin-Prüfung wird erstmal nicht als Team bestritten. Es gibt erstmal eine Ausscheidungsrunde, ganz am Anfang. Um die Könner von den… Nicht-Könner zu unterscheiden. Die einzelnen Prüfungen sind hart, deshalb wollen die Prüfer die Schwächlinge aussortieren und ihnen schlimmeres ersparen.

Ihr führt einfach eine besondere Kunst auf. Bei Temari hat beispielsweise schon ein Dai-Kamaitachi-No-Jutsu gereicht um den halben Prüfungssaal zu zerstören. Auf ihren vertrauten Geist konnten die Prüfer verzichten…“

Die Mädchen lachten leise, bei der Vorstellung.

„Ich weiß nicht, ob’s so bleibt, oder ob ihr vielleicht dieses Jahr eine Überraschung erlebt...“

Temari warf noch ein: „Wenn nicht: Achtet auf das Klima in Suna! Der Wind treibt Feuer gut an, Katons sind besonders beeindruckend.“

Sasuke brummte zufrieden. Ja, wenn man eine große Auswahl an Katons hatte, dann war das ziemlich beruhigend. Sakura seufzte, außer Medic-Jutsu und Tai-jutsu hatten sie doch nicht viel zu bieten…

Temari bemerkt den Blick Sakura’s natürlich und sie fügte lächelnd hinzu: „Für Medic-nin gibt’s natürlich auch einen Extra-Prüfer. Der hat eine Menge Ahnung von Medic-Jutsus. Und“ mit einem Seitenblick zu Lee. „Es wurden auch schon Ausnahmen gemacht, wenn die Prüfer besondere Tai-jutsu zu sehen bekamen.“

Sakura atmete erleichtert aus. Temari wusste wie man sie beruhigte. Vielleicht sollte sie Sasuke trotzdem nach einem Katon fragen? Als hätte Sasuke ihren Gedanken gehört, lächelte er etwas unsicher zurück.

Er hatte sich wirklich verändert. Aber des guten natürlich.

Shikamaru fuhr fort: „Gut, der richtige erste Teil beginnt mit Strategie…“

„Eine schriftliche Prüfung?!“, kam es entsetzt von Naruto.

„Nein, ein Strategie-Teil bei dem du dein strategisches Denken unter Beweis stellen musst…… schriftlich.“

„Eine schriftliche Prüfung.“, sagte Sakura trocken.

„Eine schriftliche Prüfung!“, stöhnte Naruto verzweifelt.

„Nein, es ist so ähnlich. Du musst bloß dein logisches Denken beweisen.“

„Eine schriftliche Prüfung!!“, wiederholte Naruto.

„Es – ist – keine – schriftliche – Prüfung!“, sagte Shikamaru langsam, als spräche er mit einem Hirnkranken. Was in dem Fall gar nicht so verkehrt war.

Naruto jammerte unbeirrt weiter: „Eine schrift-…“

„JA, ES IST EINE SCHRIFTLICHE PRÜFUNG, JETZT HALT ENDLICH DEIN MAUL!!“, brüllte Temari genervt.

„Also wir dürfen eigentlich nicht so viel dazu sagen. Hauptsächlich kommt erst Strategie, Erfahrung und am Ende Kampf.“, fasste Shikamaru zusammen. „So ähnlich wie bei der Chu-nin Prüfung, aber hier ist alles viel schwieriger. Ihr müsste genau nachdenken, bevor ihr irgendeinen Schritt wagt.“

„Toller Tipp.“, maulte Sakura.

„Besser als nichts.“
 

Zum Glück der Anwesenden ließ Ino dies für den Rest des Abends gut sein. Sie war zufrieden damit, dass sie die Jungs überzeugt hatte zu bleiben. Der Abend verlief sehr ruhig, dafür dass man Sakura und Sai bzw. Lee und Ino in einen Raum gesperrt hatte. Nach dem Pizza-Essen gab es noch einige mehr oder weniger wichtige Gespräche. Temari klärte alle gut und genau über das Klima und die Umgebung in Suna auf. Worauf man achten musste, welche Jutsus effektiv und weniger effektiv waren.

Das würde allen einen klaren Vorteil verschaffen und höchstwahrscheinlich mindestens durch die zweite Runde bringen.

Kurz nach 12 bestand Sakura darauf, dass alle schliefen, wegen dem Schlafmangel und keiner schien was dagegen einzuwenden wollen. Temari und Shikamaru besetzten sofort Sakura’s Bett. Bevor Sakura in ihrem eigenen Haus noch auf dem Boden schlafen musste, sprang sie auf ihre Matratze. Die beiden Matratzen hatten sie zusammen geschoben, es würden 5 drauf passen.

Irgendwie kam es dann dazu, dass Sakura zwischen Sasuke und Naruto lag, neben Naruto lag Hinata, daneben Tenten.

Ino und Sai quetschten sich irgendwie auf Sakura’s Sofa und Lee schlief bereitwillig auf dem Teppich neben dem Sofa. Wieder irgendeine Selbstaufgestellte Regel…

Sakura lag erst unruhig auf dem Rücken.

Dann drehte sie sich kurz zu Naruto. Dieser grinste sie schief. Sakura lächelte zurück. Man, war es kalt. Klar, Ino wollte auf keinen Fall die Heizung anstellen, weil angeblich ihre Haut von der Heizungsluft so komisch wird und Decken, das wollte Sakura gar nicht erst ansprechen. Ino hatte allen Bescheid gesagt, dass sie bei Sakura schlafen würden, aber nichts von einer Decke erzählt. Jetzt lag die Haruno hier mit einer Hauchdünnen Decke und fror. Sakura zog die Decke weiter über ihre Schulter.

„Ist dir kalt?“, flüsterte Naruto.

Sakura wurde leicht rot und nickte zögernd. Nicht das Naruto ihr jetzt seine Decke anbot oder so. Dann fror er ja…

Als er das tatsächlich tat, schüttelte Sakura entschieden ihren Kopf. Danke, formten ihre Lippen.

Naruto grinste. Dann nahm er Sakura’s kühle Hand und umschloss sie mit seinen warmen Händen.

Oh man, wie peinlich… Moment, lag Hinata nicht auf der anderen Seite von Naruto? Sakura seufzte innerlich. Das käme bestimmt nicht gut bei der Hyuga.

Einen Moment ließ Sakura ihre Hand in Naruto’s Händen. Dann zog sie ihre vorsichtig zurück, lächelte dankbar und drehte sich auf die andere Seite.

Sasuke hatte ihr von vorne rein den Rücken zu gedreht, aber mindestens hatte nichts dagegen eingewendet, dass er neben Sakura lag. Ein Fortschritt.

Das schwarze T-Shirt spannte sich etwas über den durchtrainierten Rücken Sasuke’s und seine ebenso schwarzen Haare waren leicht verstrubbelt. Sasuke schien zu schlafen. Ob er sich gar keine Gedanken wegen der Jo-nin Prüfung machte? Eine Weile lang starrte Sakura schlaflos vor sich hin.

„Ist mein Rücken so interessant?“

Sakura erschrak. Hatte Sasuke eigentlich Augen im Hinterkopf? Nach der ersten Schrecksekunde, hatte sie sich wieder gefangen und streckte ihm die Zunge raus. „Blödmann.“

Naruto meldete sich: „Was ist? Könnt ihr nicht schlafen? Temari und Shika schlafen schon tief und fest. Hinata und Tenten auch.“

„Du scheinst ja auch noch nicht besonders müde zu sein.“, murmelte Sakura und zurück drehte sich zu dem Blonden.

„Mhm. Ich mache mir ein bisschen Gedanken wegen der Akatsuki…“

„Was? Machst du dir wegen den Kerlen in die Hose?“, kam es spöttisch von Sasuke.

Naruto knurrte darauf beleidigt: „Na ja eigentlich hab ich mir ja mehr Gedanken gemacht, dass wir wegen den Typen aufgehalten werden und dann zu spät zur Prüfung kommen.“

Sakura sah den Blonden erstaunt an. „Das ist deine einzige Sorge?“

„Mhm… da ist noch was. Gibt es in Suna eigentlich Nudelsuppe?“

„Idiot!“, kicherte die Haruno und zog die Decke weiter über ihre Schultern.

Naruto grinste zuverlässig. „Ach, wieso sollte ich mir denn sonst Sorgen machen? Das klappt schon! Nicht war, Teme?“

Sasuke brummte irgendwas Unverständliches.

„Das deute ich mal als: ‚Natürlich Naruto, du bist äußerst intelligent.“
 

Die Truppe machte sich am übernächsten Tag auf den Weg nach Suna. Erst ging es zwei Tage durch einen Wald. Dieser Weg war ziemlich einfach hinter sich zu bringen, sie sprangen auf den Ästen von Baum zu Baum und kamen schnell voran. Dann kam noch ein Tag Fußmarsch durch die Wüste. Ein Glück kam Temari mit, aber aus einem unerklärlichen Grund verloren sie plötzlich die Hälfte ihrer Truppe(um genau zu sein Ino, Sai und Lee) und das Zusammenfinden dauerte noch einen halben Tag. Aber da sie etwas mehr Zeit eingeplant hatten, würden sie dennoch pünktlich zur Auswahlprüfung erscheinen.

Sonst passierte nichts Unplanmäßiges. Für Sakura war es immer etwas Besonderes andere Länder zu besuchen. Sie waren nicht nur vom Klima sondern auch von dem Aufbau und den Menschen sehr verschieden. Das Dorf wirkte auf dem ersten Blick etwas braun in braun und noch mal braun. Die Häuser und Straßen sahen… Na ja sandig aus. Nicht anders zu erwarten von Suna, oder?

„Temari Nee-san!“, ertönte eine tiefe Stimme.

Sakura riss sich von dem Anblick los und entdeckte Kankuro und Gaara. Ersterer winkend. Letzterer etwas teilnahmelos schauend. Seitdem Sakura und die Anderen geholfen hatten, den Kazekagen aus den Fängen der Akatsuki zu befreien, hatte Sakura die beiden nicht mehr gesehen. Das war eine Zeit her, aber sie sahen nicht sonderlich verändert aus.

„Gaara-chan! Kankuro-chan!“, rief Temari. Sie sprang zu den beiden und warf diese fast um, als sie die verblüfften Suna-nin umarmte. Gaara blinzelte überrascht und man merkte, dass er nicht mit einer solchen Geste seiner älteren Schwester gerechnet hatte.

„Was habt ihr denn mit meiner Schwester gemacht?“, fragte Kankuro verblüfft. „Früher hätte sie mir ihren Fächer zur Begrüßung auf den Kopf geknallt…“

„Blödmann!“, murrte Temari und ließ von den beiden ab. „Ich hab euch halt vermisst. Und wie läuft’s so Bruderherz?“

Gaara kratzte sich leicht verlegen am Kopf. „Och nichts Besonderes. Willkommen in Suna.“

Das letzte richtete Gaara auch an die anderen Konoha-nin und brachte sogar ein freundliches Lächeln zu Stande.

Naruto grinste zurück. „Super, dass es dir gut geht… Kazekage-sama!“

Als Kankuro Shikamaru entdeckte, stupste er Gaara mit seinem Ellebogen an und nickte in Richtung Shikamaru. Gaara, der sofort reagierte, und Kankuro tauchten augenblicklich vor dem Nara auf. Erschrocken stolperte Shikamaru ein paar Schritte zurück und schaute verwirrt die Beiden an.

Sakura lachte leise, als sie die Gesichtsausdrücke von Temari’s Brüdern sah. Was ging denn jetzt ab?

Die zwei Sabakuno wirkten etwas furchteinflössend. Auf ihre Art.

„Schon mal getrunken?“, kam es in einem drohenden und in einem misstrauischen Ton von Kankuro.

Shikamaru guckte verwirrt. „Ähm… nein? Wieso-…“

„Glücksspiele? Schöne Frauen?“

„Was? Nein!“

„Schon mal im Knast gewesen?“, fragte Gaara mit einer Grabsteinstimme und machte den Anwesenden schon fast Angst.

„So weit ich weiß nicht…“

„Schon mal verheiratet gewesen?“

„Ich bin 16…“

„Schon mal ’ne Freundin gehabt außer Temari?“

„Nein-…“

„Jungfrau?“

„Bitte?!“

„JUNGS!!“, brüllte Temari, zog ihre Brüder brutal am Kragen und zerrte sie von Shikamaru weg. „SAGT MAL GEHT’S NOCH?!“

„So kennen wir sie…“, sagte Kankuro und grinste. „OK, der Kerl scheint sauber zu sein.“

Während Temari fast die Ohren abfielen mussten Sakura, Ino, Hinata und Tenten sich festhalten um nicht vor lachen umzukippen. Das war eindeutig zu viel des Guten…

„Ich kenne euch nicht…“, murmelte Temari leise und seufzte.

„Wollen die alle bei der Jo-nin Prüfung teilnehmen?“, erkundigte Gaara freundlich und ignorierte seine wütende Schwester geschickt.

Naruto nickte wie wild. „Klar! Sag mal Gaara, gibt’s hier eigentlichen einen guten Nudelsuppenstand? Ich hab Hunger…“
 

Die Ankunft verlief ziemlich entspannt. Temari schnappte sich gleich Shikamaru und bevor ihre Brüder noch irgendwelche Dinge aus dem Schwarzhaarigen quetschen konnten, waren sie verschwunden.

Gaara ließ die Konoha-nin bei sich wohnen, da sein Haus noch eine Menge Gästezimmer besaß. Sie erholten sich etwas von der Reise, Naruto bekam seine Nudelsuppe und am nächsten Tag ging es auch schon zu den Prüfungshallen.

Sakura hatte einige Lebenswichtige Dinge eingepackt, wie Kunai, Shuriken, etwas Verband und so. Aufgeregt war sie kaum, aber das kam noch, das wusste die Pinkhaarige.

Gemeinsam betraten sie die riesige Halle. Was sie dort drin erwartete haute sie alle um. Bis auf Lee und Tenten vielleicht. Die hatten schon mal die Menschenmassen der ganzen Chu-nin gesehen. Unmengen von Shinobi und Kunoichi tummelten sich in der Halle, manchmal gab es einige kleine Streitereien, aber nichts Aufsehen erregendes.

„Wow!“, entfuhr es Ino.

Auch Hinata schaute sich erstaunt um.

„Das… sind viele.“, murmelte Sasuke bloß schultern zuckend.

Verblüfft schaute Sakura sich um. Bekannte Gesichter entdeckte sie außer in ihrer eigenen Truppe nicht. Die Chu-nin trugen alle Stirnbänder vor Suna, Konoha und alles Mögliche an verschiedenen Dörfern. Hauptsächlich Suna und Konoha, aber das war ja klar, es gab schließlich mehr Shinobi in den Dörfern.

Naruto rief Sakura plötzlich aufgeregt ins Ohr: „Kommst du Saku? Wir müssen die Anmeldung abgeben…“

Sakura riss sich von dem Anblick los und sie drängelte sich mit Sasuke, Naruto und den anderen durch die Menschen bis zu einem Pult.

Unterwegs bekam die genervte Sakura bestimmt fünf Ellebögen in die Seite gerammt und mindestens zehnmal wurde sie weggeschubst, aber sie teilte mindestens doppelt so viel aus. Sakura grinste innerlich.

„Tragt euch hier ein!“, sagte ein Suna-nin und deutete auf eine lange Schriftrolle, die auf dem hölzernen Tisch lag. Sakura stöhnte, als sie die ganzen Namen auf der Schriftrolle sah. Indem Moment verschwand ein Name und ein Shinobi kam aus dem Prüfungsraum. Er guckte leicht verärgert und tauchte schließlich in der Masse unter. Na toll, das würde ja noch hundert Jahre dauern…

Als Naruto als erster den Stift nehmen wollte, um sich einzutragen, meinte der Shinobi hinter dem Pult vorsichtig: „Entschuldigung, ist es richtig, dass ihr Freunde von Temari-sama seit? Ihr seit aus Konoha, richtig?“

Naruto hielt inne und fragte verblüfft: „Temari-sama?“

„Ja, das stimmt. Ich bin Sakura Haruno, Temari’s Freundin. Wir sind mit ihr zusammen hier her gekommen, wieso?“, erkundigte Sakura sich. Temari-sama? Klang komisch.

„Ja richtig… Temari-sama bat uns, euch möglichst oben auf die Liste zu setzen. Sie legt anscheinend Wert auf eure Teilnahme, auch wenn ihr etwas spät dran seit…“

Sakura warf Naruto einen Blick zu, der die ganze Truppe mit seinem Nudelsuppe-Essen aufgehalten hatte. Mindestens hatten sie alle nun was im Magen.

Der Suna-nin schloss ein Fingerzeichen und berührte oben an der Schriftrolle eine Stelle des Papiers. Es gab eine kleine Rauchwolke und dann war dort etwas Platz, wo sie ihre Namen eintragen konnten. Naruto machte große Augen, schrieb dann aber seinen Namen hin.
 

Es ging schneller, als gedacht. Sakura war ihrer Freundin eindeutig was schuldig! Nach 5 Minuten wurde Naruto bereits aufgerufen. Grinsend verschwand er und kam nach wenigen Minuten wieder.

„Ich hab’s geschafft.“, sagte der Blonde und schaute Sakura selbstsicher an. Diese lächelte zurück.

„Sei stolz.“, sagte Sasuke ironisch. „Was hast du denen gezeigt?“

„Ich glaub ihnen haben meine zweihundert Kagebunshin schon gereicht, die Halle war zu klein für mehr. Vielleicht war das mit dem Sexy-No-Jutsu zu viel….“

Sakura’s Lächeln verrutschte und sie verpasste wütend Naruto eine Kopfnuss. „Hättest du nicht einfach einen Frosch oder so beschwören können? Nein, du musst dich natürlich wieder peinlich machen…“

„Sasuke Uchiha aus Konoha, bitte.“

Bei dem Namen ‚Uchiha’ drehten einige sich erstaunt zu dem Schwarzhaarigen und gafften ihn an. Die Mädchen mehr oder weniger mit herzförmigen Augen, könnte man schon fast sagen…

Sasuke ließ sich nicht stören und ging wortlos und kühl an allen vorbei und verschwand in der Prüfungshalle. Es gab ein unheimliches, lautes Knallen, der Boden zitterte kurz und eine weibliche Stimme fluchte lauthals. Dann gab ertönten einigen unzudeutbahre Geräusche und kurz darauf schlug Sasuke die Tür auf und ging grinsend zu den anderen. Zufrieden. Natürlich hatte er bestanden.

Sakura grinste schief. Als er sich neben sie stellte, fragten sie und Ino sofort neugierig: „Was hast du denn gemacht?“

„Ach, nichts besonderes.“

„Komm, sag schon!“, rief Naruto ebenfalls neugierig.

Sasuke seufzte und erklärte grinsend: „Mhm, ich dachte, dass vielleicht etwas mehr Leute von dem Vorteil der Katon-Jutsus wissen, deshalb habe ich mich für eine Beschwörung entschlossen. Vielleicht war die Halle doch etwas zu klein für Manda, und diese nervende Schlange hat sich so aufgeregt, weil ich ihn gestört habe und wollte die Prüfer auffressen. Allein für die Rettungsaktion wäre ich schon weitergekommen…“

Sakura lachte dabei leise in sich hinein. Natürlich war Manda, die lila Riesenschlange von Orochimaru kein Haustier. Tsunade hatte mal gesagt, das manche auf beschworene Tier Opfer, zum Teil Menschenopfer verlangen. Anscheinend war Manda eins von ihnen. „Na dann… Glaubt ihr wenn ich eine Schnecke beschwöre und die Prüfer rette fällt das auf?“

„Du beschwörst Schnecken?“, kam es mit einem Hauch von Interesse von Sasuke.

„Total ekelig!“, kommentierte Ino.

„Blödsinn! Sei bloß still, Ino. Oder willst du Bekanntschaft mit ihnen machen?“

Ino blieb ihr eine Antwort schuldig, denn im nächsten Moment ertönte eine Stimme: „Sakura Haruno aus Konoha, bitte.“
 

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Oh, 20 Kommis für 1 Kapitel? Rekord! Ich freu mich total, als ich die gesehen hab, musste ich sofort weiter schreiben!
 

Wegen der umfrage übrigens: SasuSaku-fans(bis jetzt: 12), NaruSaku(bis jetzt:7)
 

Ich freue mich übrigens total, dass manche meine eigenartigen Einfälle lustig finden! Die kommen meistens etwas blitzartig, wenn ich vorm pc sitz. Und zu der Sache mit den Rechtschreibfehlern: ja ich bin wirklich eine niete in Rechtschreibung! Bei mir kommt einfach jede Rettung zu spät, ich versuche die Kapitel nach dem schreiben gründlich durchzulesen..
 

‚Break the ice’ gilt übrigens nicht nur für unsren lieben Sasuke, sondern auch etwas für Sakura, weil sie sich in Beziehungen total unwohl fühlt und sich selber erstmal überwinden muss, aber das kommt erst noch.
 

So, ich hoffe mal, alle wichtigen Sachen sind jetzt beantwortet^^ Das nächste Kapitel lässt leider auf sich warten, ich habe die nächsten zwei Wochen ein Praktikum, da bin ich fast jeden tag bis 18 Uhr beim Kinderarzt=)
 

voraussichtlich kommt kapitel18 am: Mittwoch, 21.1.09

Didn’t noticed, but I like you more than I ever suppose to

Kapitel 18: Didn’t noticed, but I like you more than I ever suppose to
 

„Sakura Haruno aus Konoha, bitte.“
 

Sakura lächelte den anderen noch mal kurz zu und stieß sich mit Schwung von der Wand ab.

„Viel Glück, Saku-chan!“, sagte Naruto sofort und zeigte ihr ein Daumen-hoch.

Hinata lächelte schüchtern, aber dennoch unterstützend zurück.

Bevor das große Abschiedsritual noch losging, machte Sakura sich schnell davon und trat unsicher durch die Tür.

Ein großer Raum strahlte ihr fast entgegen. Es gab kein Dach und hier war viel bessere Luft als in dem stickigen Raum mit den hunderten von Chu-nin. Sakura entdeckte einen länglichen Tisch, an dem mehrere Leute saßen. Es schienen Jo-nin zu sein und auch einige etwas ältere Leute. Aber genau betrachtete sie diese nicht. Unsicher ging Sakura auf den Tisch zu und stellte sich davor.

„Gut, wer bist du? Woher kommst du? Wann bist du Chu-nin geworden und was willst du vorführen?“, fragte eine Jo-nin freundlich. Sie schien eine Engelsgeduld zu haben, denn soweit Sakura es auf der Liste gesehen hatte, waren bereits mehr als 100 Chu-nin hier drin gewesen…

„Ich bin Sakura Haruno, eine Medic-nin aus Konoha. Ich bin mit 14 Chu-nin geworden und möchte eine Medic-Jutsu vorführ-…“

„Bestanden.“

Perplex hielt Sakura inne und blinzelte ein paar Mal. Bestanden. Bestanden?! Also entweder hatte Sakura jetzt einen Hörschaden, oder Sprechen galt bei denen hier in Suna als besondere Begabung…

„Ähm, wie bitte?“, fragte sie noch einmal und schaute verwirrt auf. Die Prüfer waren ebenfalls verblüfft und starrten den an, der grade gesprochen hatte.

„Ebizu-sama? Was-…“, setzte die freundliche Kunoichi an, aber der ältere Man lächelte.

Moment! Das war doch… war das nicht der Bruder von Oma Chiyo? Sakura schaute erstaunt.

„Das ist die Kleine, die Chiyo so sehr gelobt hat. Die beiden haben Sasori umgebracht und Chiyo Nee-san hat vorher nie jemanden der Jugendlichen gelobt. Vielleicht außer Tsunade, damals. Also bestanden.“, erklärte der Ältere und lächelte.

Die Prüfer schauten nachdenklich. Dann nickten sie.

„Stimmt. OK, bestanden.“

„Aber-…“, warf Sakura überrumpelt ein.

„Was?“

„Ähm, schon OK. Danke schön!“

Völlig verwirrt und etwas ungläubig, stand Sakura Sekunden später wieder vor der Tür und schloss diese langsam hinter sich. Ihrem Gesichtsausdruck war anscheinend nichts Gutes abzulesen, dann einige flüsterten: „Die hat’s wohl nicht geschafft…“

Als Naruto auf sie zusprang, fragte er direkt: „Und?“

„Bestanden!“

Nun runzelte Naruto seine Stirn und auch Ino und die anderen, die nun kamen waren verwirrt.

„Wieso siehst du dann so verpeilt aus? Was hast du vorgeführt?“, hakte Tenten nach.

„Nichts.“

„Haha, witzig…“

„Nein im ernst.“

„Hä?“, kam es jetzt etwas blöde von Ino. „Wieso bestehst du, obwohl du nix vorgeführt hast?“

„Weil Ebizu-sama, der Bruder von Oma Chiyo unter den Prüfern war. Der hat sich daran erinnert, dass ich bei der Mission letztens dabei war. Obwohl, Naruto, du warst doch auch da… Und Tenten und Lee auch, oder?“

„Ach ist doch egal, hauptsche wir sind alle durch.“, sagte Naruto motiviert.

„Na ja, so schwer war das ja nicht.“, warf Sasuke ein.

„Stimmt. Dann kommen ja bestimmt auch total die Luschen hier durch!“, maulte Ino. Sofort quittierte sie missbillige Blicke einiger anderen Chu-nin. „Bitte, ich muss hier raus. Ich krieg noch einen Anfall! Schaut euch die Fältchen auf meiner Stirn an…!“

Und da keiner schrecklichen Fältchen auf Ino’s Stirn verantworten wollte, machte sich die Truppe aus dem stickigen Raum.

In zwei Stunden, wenn die Chu-nin alle drangekommen waren, würde die erste richtige Prüfung anfangen. Übrigens hatten die anderen natürlich nicht so ein Glück wie Sakura gehabt und mussten etwas aufführen. Eigentlich kein Drama, sie führten bloß einige ihrer Standartjutsus vor.

Hinata führte zum Beispiel eine simple Jutsu mit ihren Byakugan auf.

Die Braunhaarige Waffenexpertin zeigte den Prüfern wie letztes Mal ihre aufsteigenden Zwillingsdrachen, wobei sie die ganzen Waffen, die nach dem Jutsu verstreut im Raum lagen, innerhalb von wenigen Sekunden einsammelte.

Ino demonstrierte ihr Shintenshin no Jutsu an einer Prüferin, wobei sie sich natürlich die mit der besten Figur aussuchte...

Lee zeigte seine Schnelligkeit bei einer 1A Tai-jutsu Vorstellung.

Sai’s Choju Giga beeindruckte die Prüfer auch sehr. Aber die Tinte, die die 5 Löwen hinterließen, ließ sich schlecht aus dem Boden entfernen…
 

-~- vor der Prüfungshalle -~-
 

„OK, also ich hab jetzt Lust auf Nudelsuppe!“, sagte Naruto und schaute die anderen erwartungsvoll an.

„Oh, Sai-kun? Ich hab ganz viele tolle Läden gesehen, lass uns mal reinschauen, ja?“, meinte Ino aufgeregt, hakte sich bei dem Schwarzhaarigen ein und ignorierte Naruto einfach.

„Mhm, wenn du willst, Ino… gern.“

Lee sprang motiviert auf. „Komm, Tenten! Da drüben ist ein super Platz zum trainieren! Etwas viel Sand, aber das macht nichts! Los, wir werden das Ziel erreichen!! Mitten in der Blüte-…“

„Halt die Klappe und ich komm mit.“, meinte Tenten seufzend.

„Ähm… Ich komm auch mit.“, sagte Hinata zögernd.

Bevor Sakura den drei Trainierenden folgen konnte, wandte Naruto sich an sich und fragte: „Aber du kommst mit, oder?“

Sakura ließ einen tiefen Seufzer von sich hören.

„Du und deine Nudelsuppe.“

Naruto schien das Seufzen als ‚ja’ zu deuten und grinste zufrieden. Dann wand er sich herum und fragte: „Teme, kommst du auch-… hä? Wo is’n der jetzt hin?“

Sakura grinste. Na ja, um ehrlich zu sein, war der Uchiha beim Wort ‚Nudelsuppe’ schon verschwunden. Seit Tagen gab es nichts anderes, denn jetzt wo Naruto auch bei Sakura wohnte… Sasuke konnte wohl auf Ramen im Suna-Stil verzichten. Schade…… was? Okay, das war jetzt verrückt. Sakura tat jetzt einfach mal so, als würde sie das gerade nicht gedacht haben…

Naruto bekam von Sakura’s Überlegungen nicht viel mit. Der Blonde steuerte den Ramen-Stand an.

Der Stand war genauso klein wie in Konoha und da dort bereits einige Gäste saßen, bestellte Naruto für sich und Sakura Nudelsuppe zum Mitnehmen. Die beiden ließen sich auf einer Bank, etwas abgelegener von der Stadtmitte nieder.

„Du, Naruto-kun?“

„Ja?“, machte Naruto und grinste über sein ganzes Gesicht.

„Ist irgendwas?“, fragte Sakura, durch das Grinsen etwas aus dem Konzept geworfen.

„Nö, ist nur lange her, das du mich Naruto-kun genannt hast.“, erklärte der Blonde und schlürfte munter die Nudeln.

Erstaunt hob Sakura ihre Augenbrauen.

„Liegt das eigentlich an Sasuke? Du nennst mich immer nur Naruto, wenn er da ist.“, gab Naruto zögernd zu denken.

Sakura war verwirrt. Tat sie das? Ihr war das gar nicht aufgefallen. Die Kunoichi grübelte. Ja, das könnte stimmen. Seitdem Sakura und Naruto sich vor einigen Monaten näher gekommen waren, hatte Sakura angefangen ihn ‚Naruto-kun’ zu nennen. Er hatte sie ja schon immer ‚Sakura-chan’ genannt. Stimmt. Könnte wirklich sein, dass sie ihn seit Sasuke’s Rückkehr fast nur noch ohne das ‚-kun’ ansprach.

Sasuke sprach sie sowieso nicht mit dem ‚-kun’ an. Sasuke-kun. Das erinnerte sie bloß an früher und somit auch an Sasuke’s Verrat. Und an ihre Schwäche und Naivität. Aber ‚Naruto-kun’ war OK. Keine fiesen Erinnerungen, nur Naruto. Mit ‚-kun’ halt.

Als Zeichen für ihre Freundschaft, oder was auch immer da war. Aber wieso nannte Sakura ihn nicht in Sasuke’s Gegenwart so?

Sakura musste ziemlich dämlich vor sich hin gestarrt haben, als sie so überlegte. Erst jetzt bemerkte sie Naruto’s fragenden Blick.

„Was ist denn?“, fragte Sakura.

„Ähm, nun ja, du, irgendwie… ähm. Ich…“, stotterte Naruto vor sich hin und hatte in dem Moment gewisse Ähnlichkeit mit Hinata.

Erstaunt hob Sakura ihre Augenbrauen.

„Also, ich… du weißt, das ich dich mag, Sakura-chan. Sehr mag.“

Perplex schwieg Sakura, nickte dann zögerlich.

„Hm-mhm.“

„Ich frage jetzt einfach mal so… weil, in letzter Zeit sind wir echt selten allein und… na ja die anderen sollen’s nicht grade hören.“, fuhr Naruto fort.

Das sah dem Blonden überhaupt nicht ähnlich. So um den heißen Brei zu reden. Sakura ahnte allerdings schon, worum es gehen würde…

„… na ja. Du warst ja in Sasuke verliebt.“

„War ja nicht schwer zu übersehen, damals.“, murmelte Sakura sarkastisch. Für ihre naive Schwärmerei könnte sie sich umbringen. Das war einfach nur daneben gewesen, wahrscheinlich hätte sie sich selbst auch genervt. Aber Sakura hatte sich verändert. Und das war auch gut so.

„Na ja, jetzt… immer noch?“

Ja, das war die Frage die nicht hätte kommen sollte. Aber bei Sakura’s Glück. Sie hatte eigentlich gedacht, sie würde Naruto lieben. So einigermaßen, na ja, halt das, was aus einer Freundschaft werden könnte. Also das ging bis zu Sasuke’s Rückkehr so, aber Sasuke und lieben? Er war anders als früher, das musste man einfach zugeben.

„Immer noch, könnte man nicht sagen.“, murmelte Sakura und unterbrach die Stille, die entstanden war. „Er ist ganz anders als früher. Er hat sich verändert, zum Teil auch positiv. Er ist erwachsener. Wie ich, und du.“

Naruto nickte verstehend. „Du weißt nicht, was du fühlen sollst, oder?“

„Mhm. Wenn du es so ausdrücken willst.“, meinte Sakura und zuckte ihre Schultern. Dabei hatte Naruto genau ins Schwarze getroffen. Seit wann hatte Naruto denn so einen Durchblick?

„Ist es OK, wenn ich dir sage, dass ich dich liebe. Sehr liebe?“, fragte Naruto zögerlich. Dann nahm er Sakura’s Hand.

Sakura spürte wie ihr die Röte ins Gesicht schoss.

„I-ich mag dich auch sehr.“, flüsterte sie leise.

Naruto’s fragender Blick vermittelte Sakura auch die unausgesprochene Frage. ‚Du magst mich, oder du liebst mich?’

„Bitte, Naruto-kun. Ich weiß es nicht. Ehrlich. Du bedeutest mir viel. Wenn du nicht da gewesen währst, wüsste ich nicht, was ich nach Sasuke’s Verlassen getan hätte. Du hast mir geholfen darüber hinwegzukommen und ihn zu vergessen. Aber ich weiß einfach nicht, ich…“

Naruto schien zu verstehen.

„Ich will dich nicht bedrängen.“, sagte er schnell und lächelte. „Es ist OK, denk einfach darüber nach. Du sollst nur wissen dass ich dich liebe. Und dass ich immer warten werde. So lange, bis du dir sicher bist, OK?“

Sakura nickte zögerlich. „Danke, Naruto. Danke für alles. Du bist immer so lieb zu mir, dabei hab ich das gar nicht verdient.“

Naruto schaute verwundert. „Was meinst du?“

„Schon gut.“

Das Sakura ihre Freundin Hinata mit dem dauernden hin und her mit Naruto nur wehtat, musste sie ihm jetzt nicht unbedingt unter die Nase halten…

Sakura schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter und stand auf. „Los komm, die Prüfung beginnt gleich!“, rief sie enthusiastisch, wie Naruto es nicht hätte besser machen können.

Einen Moment lang war der Blonde verblüfft. Dann sprang er ebenfalls auf. „Klar, los geht’s!“
 

Vor dem großen Gebäude warteten schon die anderen von ihrer Truppe. Ino hing Sai am Arm und plauderte fröhlich. Sai grinste nur. Lee machte irgendwelche wilde Aufwärmübungen, während Tenten daneben stand und ihren Kopf schüttelte. Sasuke lehnte an der Wand und ignorierte die gaffenden Suna-Kunoichi und Hinata stand lächelnd daneben. Sie war die einzige der Kunoichi, die fand, dass Ino und Sai ein schönes Pärchen ergaben. Aber das lag daran, dass die Hyuga alle Pärchen mochte, sobald zwei Menschen glücklich waren… Die gute Seele halt.

Temari und Shikamaru standen ebenfalls Händchen haltend dort, um ihren Freunden Glück zu wünschen.

Sakura und Naruto kamen gerade noch rechtzeitig, denn in dem Moment kam auch schon ein Suna-nin heraus und winkte die restlichen wartenden Chu-nin von draußen rein.

„Was kam jetzt noch mal?“, fragte Lee etwas unorientiert.

„Die schriftliche Prüfung…“, jammerte Naruto und seine gute Laune verging wieder. Die andern grinsten schief.

„Hey, keine Sorge!“, meinte Tenten. „Ich wette, die Prüfung wird so ähnlich wie bei der Chu-nin-Prüfung. Also das nur eine Frage am ende zählt, war bei der letzten Jo-nin Prüfung in Konoha auch so…“

Temari, die mit den Anderen wartete, bis die Chu-nin alle drin waren um nicht zertrampelt zu werden, schaute überrascht und kratzte sich verlegen am Kopf.

„Uups. Hatte ich euch das nicht gesagt?“

Entsetzt lagen alle Blicke auf der Sabakuno.

„Was?“, fragte Sakura misstrauisch.

„Na ja, dass es den Suna-nin auch sehr um Wissen geht und deshalb alle Fragen der ersten Prüfung zählen werden und außerdem höchst wahrscheinlich keiner spicken kann, egal ob mit Sharingan, Byakugan oder sonst was…“

Stille.

„WAAAAAS?“ Das war Naruto.

„Wieso sagst du uns das jetzt erst…?“

Ein Suna-nin tauchte auf und sofort verstummten sie alle. „Kommt ihr bitte? Die Prüfung geht gleich los.“

Die Konoha-nin nickten stumm und gingen sofort rein.

Der Saal hatte sich bereits gelehrt und die Konoha-nin machten sich sofort zu der großen Tür… Moment! Wieso waren da denn jetzt zwei Türen?! Fragend wandte Sakura sich an den Suna-nin, der die Konoha-Truppe herein gebracht hatte, welcher direkt antwortete: „Für die Kunoichi rechts, für die Shinobi links.“

Verblüfft schaute Sakura zu den andern.

„Hä? Wozu soll das gut sein?“, kam es verwirrt von Naruto.

„Weil in der zweiten Prüfung Teams aus je einem Shinobi und Kunoichi gebildet werden und nach dieser Prüfung sollen insgesamt 80 bestehen. Also 40 Kunoichi und 40 Shinobi.“

80? Aus dem ganzen Haufen Chu-nin? Das war mindesten 250, also sollten noch 170 aussortiert werden?! Das war hart…

Sakura warf einen ungläubigen Blick zu den anderen, die ebenfalls etwas verblüfft über die Antwort waren.

„Los, schnell! Die Prüfer treffen bald ein.“, drängelte der Suna-nin und gab Naruto, der ihm am nächsten stand, einen leichten Schubs.

Sakura seufzte und machte sich mit Tenten, Ino und Hinata auf in den Raum für die Kunoichi. Lee, Naruto und Sai wünschten ihnen sofort viel Glück und verschwanden in ihrem Raum. Aber als Sakura an Sasuke vorbei kam, könnte sie schwören, das Sasuke ihr ein ‚Du packst das’ zuhauchte.

Der Spruch erinnerte Sakura stark an ihre innere Stimme, die sich erstaunlicherweise in letzter Zeit auch kaum meldete.

Verblüfft wollte Sakura sich zu dem Schwarzhaarigen drehen, aber da war er schon durch die Tür verschwunden. Kopfschüttelnd machte Sakura sich auf in den Raum. Die Konoha-Kunoichi blieben kurz in der Tür stehen und ließen einen Blick durch den Raum schweifen.

„Die sehen nicht besonders stark aus. Jedenfalls die meisten. Wir werden schon durchkommen.“, sagte Tenten zufrieden.

Ino sah sich um und nickte. „Stimmt. Das schaffen wir locker.“

Bevor Sakura etwas einwenden konnte, murmelte Hinata unsicher: „Na ja, es gibt schon manche die nicht schlecht aussehen. Außerdem sollte man ja nicht nach dem Äußerem beurteilen, oder?“

„Ich finde Hina-chan hat Recht.“, stimmte Sakura der Hyuga zu.

„Noch mehr Konoha-nin?“, kam es höhnisch von einer Kunoichi links von ihnen. Sakura drehte sich in die Richtung und entdeckte eine kleinere Gruppe Kunoichi. Sie trugen Stirnbänder von Iwa.

„Was dagegen?“, fragte Ino bissig.

„Nö, ihr werdet ja eh nicht durchkommen, da kann mir das scheißegal sein.“, sagte eine Kunoichi.

Sakura beurteilte Menschen wirklich so gut wie nie nach dem Aussehen, aber diese Kunoichi war eine Ausnahme. Sie hatte langes, schwarzes Haar. Hinten war es etwas kürzer und stand eigenartig ab. Ob das extra sein sollte, wusste wohl keiner. Sakura hatte nichts gegen Brillenträgerinnen, aber die, passte nicht wirklich zu der Kunoichi und auch die Klamotten nicht unbedingt. Sie trug ein weißes langärmeliges Oberteil, aber es besaß einen Schlitz, so dass man ihren Bauchnabel sehen konnte, dazu schwarze Hotpants. Sah ehrlich gesagt etwas billig aus…

„Ach, und du glaubst, du kommst weiter? Wo von träumste nachts?“, fragte Sakura verächtlich.

Die Kunoichi sprang auf und stellte sich dicht vor Sakura auf. Natürlich wich die Pinkhaarige nicht zurück. Wo kämen sie denn dahin, wenn sie Angst vor so einer überheblichen Kuh hatte?

„Ich freu mich schon, wenn ich die fertig machen kann. In einem fairen Kampf würdest du voll ablosen.“, zischte die Schwarzhaarige und grinste.

Sakura lachte ironisch: „Ein Kampf? Tut mir Leid, für so ’ne hässliche Zicke hab ich keine Zeit. Such mal jemanden auf deinem Niveau, der Kindergarten ist gleich nebenan.“

Ino mischte sich ein: „Kindergarten? Die machen die doch fertig!“

Sakura grinste.

„Wie heißt du, Pinkie?“, fauchte die Iwa-nin.

„Du zuerst.“ Sakura verzichtete auf Beleidigungen. Bei dieser Kunoichi konnte man sich nicht auf ein Schimpfwort beschränken.

„Karin. Du?“

„Sakura.“

In dem Moment wurde das Gespräch von einem Knall unterbrochen. Während diese Karin sich erschrocken umdrehte, wand sich Sakura langsam und gelassen herum und sie entdeckten die Prüfer, die in einer Rauchwolke erschienen.

„Bitte setzen, Ladies.“, sprach ein großer, stämmiger Mann.

Sakura schaute erstaunt. Kein Kärtchen ziehen, kein getrenntes sitzen? Sakura wand sich wortlos von Karin ab und ging mit ihren Freundinnen zu den Tischen. Sakura setzte sich zögernd und mit einem fragenden Blick zwischen Hinata und Ino. Die beiden zuckten ihre Schultern. Tenten, setzte sich auf die andere Seite neben Ino.

Mhm? Wieso waren die Plätze so weit von einander entfernt? Damit man nicht spicken konnte? Zwischen ihrem und Ino’s Einzeltisch war zum Beispiel bestimmt ein Meter Platz…

„OK, wie ihr wisst, ist dies die erste Prüfung. Es geht um euer strategisches Denken, aber auch um euer sonstiges Wissen über Allgemeines im Shinobi oder in dem Fall Kunoichi-Fachbereich.“

Allgemeines Gebrummel. Sakura grinste und blickte aufmunternd zu Hinata und Ino, neben ihr. Tenten zeigte sie ein Daumen-Hoch-Zeichen, welches die Brauhaarige sofort zurückzeigte.

„Also gut, gleichzeitig werden wir euer Verhalten in Stress- beziehungsweise in Not-Situationen prüfen. Ihr werdet in Gen-jutsu verwickelt und müsst dabei euren Prüfungsbogen ausfüllen. Wenn ihr freiwillig aufgebt, dann solltet ihr dies laut und deutlich sagen. Wir werden die Gen-jutsu dann auflösen und ihr fallt durch. Sobald jemand ohnmächtig oder unfähig weiter zuschreiben ist, fallt ihr ebenfalls durch. Wir machen solange weiter, bis 40 einen ausgefüllten Bogen haben, von dem mindestens 75% der Fragen richtig sind. Die Gen-jutsu betrifft übrigens euren größten Ängsten und Befürchtungen, also… möchte jemand aufgeben?“

Noch meldete sich niemand, aber das schien der Prüfer erwartet zu haben. Wäre auch dumm, wieso sollten die Chu-nin extra nach Suna kommen und ohne es zu versuchen aufgeben?

Sakura’s Griff um ihren Bleistift wurde leicht fester. Das Blatt vor ihr lag umgedreht auf der Rückseite, aber sie wusste, dass es insgesamt zwei einseitigbeschriebene Blätter waren.

„Gut, dann… fangt an!“
 

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Ja, ich hab’s tatsächlich schneller geschafft, als gedacht! Ich dachte ja, wegen meinem Praktikum könnte ich nicht weiter schreiben, aber falsch gedacht. Als ich fast jeden tag total fertig nach hause gekommen bin, ließ sich alles noch viel besser schreiben! xD

Gen-jutsu, Karin & other terrible things

Kapitel 19: Gen-jutsu, Karin & other terrible things
 

Sakura drehte mit einer hektischen Bewegung das Blatt um und betrachtete die erste Seite. In dem Moment verschwamm ihr Umfeld und alles nahm einen eigenartigen lila-schwarzen Ton an. Der Raum verschwand und es wirkte, als würde Sakura auf ihrem Stuhl und ihr Tisch schweben.

Ah, die Gen-jutsu also. Sakura sah sich die erste Frage an. Es ging um eine Jutsu, die man Analysieren sollte und die Schwäche anhand der Beschreibung herausfinden sollte. Nicht sehr schwer. Wenn Naruto sich anstrengte, würde er die Antworten auch wissen. Und er ließ sich normalerweise wenig von Gen-jutsu beeinflussen. Falls bei den Jungs ebenfalls Gen-jutsu eingesetzt wurde… Jedenfalls würde keiner der Anderen Probleme haben, wenn alle Fragen auf diesem Niveau waren. Hoffte Sakura…

Da tauchte vor ihr Hinata auf. Perplex blickte Sakura auf. Die Blauhaarige hatte einige Tränen in den Augen und wimmerte leise: „Wieso? Ich dachte wir wären Freundinnen. Du hast gesagt du liebst ihn nicht! Wieso nimmst du mir Naruto-kun weg? Er war der einigste, den ich brauche…“

Sakura sah erschrocken auf. Nein! Sie wusste dass dies eine Gen-jutsu war. Es war nicht real. Bloß eine Täuschung.

Währen Sakura leise „Hina-chan…“ murmelte, kritzelte sie ihre Antwort auf das Blatt. Ihre Hand zitterte dabei leicht.

Nur eine Gen-jutsu! Hina-chan geht’s gut. Sie schreibt auch ihren Test.

Da rannte Hinata weg und vor Sakura erschienen Temari und Shikamaru. Die beiden schienen Sakura nicht zu bemerken und während Temari in Shikamaru’s Armen lag, sagte sie leise: „Sakura fängt echt an zu nerven. Denkt die echt, wir merken nicht, dass sie zwischen Naruto und Sasuke hin und her gerissen ist?“

Verwirrt stoppte Sakura und sah auf.

Shikamaru nickte darauf. „Sie merkt gar nicht, dass sie Hina-chan verletzt, dadurch, dass sie sich einfach nicht entscheiden kann. Außerdem tut sie Naruto genauso weh.“

Temari seufzte. „Ja, denkt sie echt, Naruto merkt nicht, dass sie ihm aus dem Weg geht? Naiv. Einfach nur Naiv.“

„Mhm, ich dachte sie hätte sich durch das Training mit Tsunade verändert aber nichts. Genau wie früher, vergiss sie Tema-chan.“

Sakura starrte verbissen auf ihr Blatt. Tatsächlich wurden durch die Gen-jutsu ihre Ängste gezeigt, sogar die, die tief in ihrem Unterbewusstsein schlummerten. Aber Sakura konnte sich beherrschen. Natürlich würde es Sakura verletzten, wenn die beiden so über sie sprechen würden. Aber da war nur eine schlechte Gen-jutsu. Alles nicht echt.

Danach kamen noch einige andere Szenen. Zum Beispiel die, in dem Sakura bei ihrer Arbeit im Krankenhaus ihr Augenlicht verliert. Auch die Szene, als Sakura damals ihre Eltern tot aufgefunden hatte. Aber es war nicht ganz so schlimm, wie Sakura befürchtet hatte.

Die Haruno hatte gelernt mit Gen-jutsu umzugehen. Als Sakura allerdings bei der vorletzten Frage angelangt war, stockte sie.

Vor ihr tauchten Naruto und Sasuke auf.

„W-was?!“, entfuhr es ihr. Scheiße, na ja okay, wäre auch zu schön gewesen, wenn die Prüfer ausgerechnet Naruto und Sasuke aus dieser Gen-jutsu rauslassen würde… Gut, konzentrieren und weiter schreiben!

„Bitte… Du musst dich entscheiden.“, hauchte Naruto leise und bittend. „Wir möchten nicht, dass du ewig zwischen uns beiden stehst. Ich spüre das du Sasuke magst, Sakura.“

Ohne das ‚-chan’ klang ihr Name aus dem Mund des Blonden ernst… Sehr ernst.

„N-nein, ich…“, flüsterte Sakura, aber sofort wandte sie sich verbissen zu ihren Aufgaben.

„Naruto hat Recht. Entscheide dich endlich.“

Scheiße, scheiße, scheiße!! Sasuke’s Stimme brachte sie dazu aufzusehen. Er klang kühl. Vielleicht fast so, wie damals als er zurückgekehrt war…

Wie sollte Sakura die Reichweite in der Höhe eines Kunai mit der Geschwindigkeit von 80 km/h und der Erdanziehungskraft 9,81 m/s hoch zwei mit der Kraft 150 Newton errechnen, wenn Naruto und Sasuke ihr vor dem Gesicht rumschwirrten?!

„Wenn du mich nicht willst, gehe ich. Es ist besser für alle. Die Akatsuki will mich und wenn sie mich haben, werden sie Konoha in Ruhe lassen…“, flüsterte Naruto.

Sakura schreckte auf und starrte den Blonden entsetzt an.

Nein!! Weiterschreiben!

Sakura linste dennoch hoch und sah, wie Naruto ihr langsam den Rücken kehrte. Ein trauriges Lächeln ließ er ihr noch, dann ging er… langsam. Er entfernte sie von ihr. Sakura wagte einen zaghaften Blick zu Sasuke und bereute dies sofort. Sie sah, wie das Juin mit den Flammen aufglühte und urplötzlich schwarzes Feuer hervor schoss. Es fraß den Schwarzhaarigen langsam auf. Vielleicht sollte es die Dunkelheit symbolisieren. Dass Sakura’s Ängste sogar Symbolisch Logik besitzen….

Sofort schaute Sakura ihr Blatt an. Ihre Hand zitterte leicht beim schreiben…

„Du kannst nur einen von uns beiden wählen, dass weißt du…“

Es tat weh die beiden so zu sehen…

Sakura versuchte krampfhaft ihr Umfeld zu ignorieren. Die letzte Frage! Die Ninja-Regel 25? Sollte das jetzt ein Scherz sein? Wenn ja, dann war der nicht besonders lustig… Sakura schmierte die Regel blitzschnell auf das Papier.

„Fertig!“, stieß sie hervor.

In dem Moment verwandelte sich ihr Umfeld auch schon zurück und sie fand sich in dem Prüfungssaal wieder.

Ein Prüfer, der vor ihr stand streckte seine Hand nach den beiden Zetteln aus. Sakura reichte ihm diese wortlos und atmete tief durch. Mensch ’ne lahme Gen-jutsu, wieso lässt du dich so davon aus der Rolle bringen?!

Als Sakura wieder einigermaßen beruhigt war, ging sie nach vorne und ließ sie ihren Blick langsam durch den Raum schweifen. Sie war tatsächlich einer der ersten. Dort vorne standen erst zwei Kunoichi, etwas älter. Eine aus Suna und eine ebenfalls aus Konoha. Wahrscheinlich hatten sie die Prüfung schon mal gemacht…

Vorne angekommen, stellte sie sich neben die beiden. Der Prüfer warf einen Blick über ihren Prüfungsbogen und sagte ohne lange zu überlegen: „Sehr gut, 98%. Bestanden.“

Okay… das war jetzt unheimlich. Entweder hatte der ein fotografisches Gedächtnis, oder er hatte sich die Prozentzahl ausgedacht...

Sakura lächelte kurz und ließ ihren Blick weiter im Raum herum wandern. Da fiel ihr erst auf, dass mindestens ein Drittel der Plätze frei geworden waren. Eigenartig. Waren so viele wegen der Gen-jutsu schon durchgefallen?! Oder hatten sie bei den Fragen versagt? Obwohl diese ja nicht sonderlich schwer gewesen waren…

Sakura entdeckte ihre schreibenden Freundinnen. Ino zuckte ein paar Mal kurz, Hinata schien nasse Augen zu bekommen und Tenten biss sich manchmal auf die Lippe. Aber keine schien gleich zu kollabieren und Probleme mit den Fragen schienen sie auch nicht zu haben.

Zu Sakura’s Unglück schrieb diese Karin ebenfalls. Die Schwarzhaarige saß fast direkt vor Sakura. So konnte Sakura zumindest einen Bruchteil vom verstehen, was diese Karin vor sich hinmurmelte.

Sasuke-kun….

Was?! Perplex sah Sakura auf und blickte in das ätzende Gesicht Karins. Hatte sie gerade ‚Sasuke-kun’ geflüstert? Nein musste wohl ein Hörschaden gewesen sein. Sakura beachtete diese nicht weiter.

„Fertig!“

Hinata stand erleichtert seufzend auf und ging nach vorne. Sakura grinste gleich aufmunternd.

Der Prüfer ließ währenddessen einen blick über Hinata’s Prüfungsbogen schweifen. Sakura warf ihm einen unauffälligen Blick über die Schulter und sah Hinata’s ordentliche und kleine Schrift, die das Blatt bedeckte. Der Prüfer nickte zufrieden und sagte: „Sehr schön, 92%. Bestanden!“

Hinata seufzte erleichtert.

„Wow, wir sind eine der ersten!“, flüsterte Hinata beeindruckt von sich und warf wie Sakura gerade einen Blick auf die noch besetzten Plätze.

Einige Minuten später beendete auch Tenten ihre Prüfung und bestand mit genau 90%. Ino kurz darauf mit 84%. Dafür dass die Blonde zu faul zum lernen war, nicht schlecht…
 

Als die 40 Kunoichi zusammengefunden hatten, hielt der Prüfer eine kurze, lobende Rede und schickte die Mädchen schließlich in den nächsten Saal. Er war etwas kleiner als der andere Saal, aber auch hell und schlicht eingerichtet. Einen Moment sollten die Kunoichi noch auf die Jungs warten, und so plauderten sie ausgelassen und entspannt.

Sakura fragte die anderen nicht, was sie in ihren Gen-jutsu gesehen hatten, vielleicht war es ihnen ja peinlich oder unangenehm und Sakura stocherte nicht gern. Ino stellte ebenfalls keine Fragen und redete nur über den Fragebogen.

Währenddessen ließ Sakura ihren Blick durch den halbvollen Saal schweifen. Mhm... hauptsächlich waren es Suna-Kunoichi und Konoha-Kunoichi, die den Test bestanden hatten. Auch diese verdammte Karin und ihre Zicken waren weitergekommen und starrten giftig zurück, als Sakura diese genervt betrachtete. Hoffentlich fiel sie mindestens in der nächsten Prüfung durch… Obwohl Sakura gern mal gegen die Tussi kämpfen würde und ihr zeigen würde, dass man auch Pinkhaarige nicht unterschätzen sollte.

In dem Moment öffnete sich eine Tür und die Jungs kamen herein. Augenblicklich wurde es lauter und manche freuten sich, Bekannte wieder zusehen. Natürlich hatten die anderen aus Konoha die Prüfung ebenfalls bestanden und Naruto stürmte gleich auf Sakura zu.

„Super, du hast bestanden!“, freute dieser sich. Dann grinste er auch kurz den anderen Kunoichi zu während Sasuke und Sai ebenfalls schweigend kamen.

„Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Aber im Gegensatz zu dir ist mein Gehirn etwas größer als ein Jackenknopf. Sag schon, wie viel Prozent!“, erwiderte Sakura und grinste frech.

Naruto schmollte, rief darauf aber stolz: „Du glaubst es nicht: 75%!! Und dabei hab ich bei der Hälfte nur geraten!!“

Ino schüttelte lachend ihren Kopf: „Na ja ein blindes Huhn findet ja auch mal ein Korn.“

„So eine Weisheit von dir?“, fragte Tenten und die anderen kicherten. Ino schmollte beleidigt.

„Wie war’s bei euch?“, erkundigte Hinata sich bei den anderen drei Jungs.

Lee rief darauf sofort: „86%! Aber bei den Kämpfen mach ich locker alles fit!“ Wieder mal folgten Lufttritte und einige Aufwärmübungen. Sakura verdrehte ihre Augen.

„Und bei dir Sai-kun?“, fragte Ino ohne Lee zu beachten.

Sai setzte wieder sein Dauergrinsen auf und antwortete: „90%, Ino-chan.“

Als Sakura Sasuke einen fragenden Blick zuwarf, meinte dieser teilnahmslos: „98%.“

„Ich auch.“, sagte Sakura darauf und grinste. „Schon Scheiße, wenn man sein Sharingan nicht benutzen kann um zu spicken…“

„Klappe.“, murrte Sasuke genervt.

„Wieso sollte ich?“, flötete Sakura nur.

„Weil du nervst.“

„Gleichfalls.“

Während die anderen bloß leicht grinsten schauten und danach weiterdiskutierten und ihre Fragen verglichen, fiel Sakura’s Blick auf Sasuke’s Hände und an seiner linken Handfläche bemerkte sie deutliche blutige Abdrücke seiner Fingernägel. Er musste seine Faust wirklich fest geballt haben.

Zögernd ging Sakura auf den Schwarzhaarigen zu und nahm seine Hand. Sasuke’s Gesichtzüge schienen fast zu entgleisen, aber er hatte sich schnell gefasst, besah Sakura dennoch mit einem schiefen Blick. Bevor er etwas erwidern konnte, heilte Sakura die Wunden vorsichtig und fragte: „Was hast du gesehen?“

„Nichts.“

„Bitte sag’s mir.“, bat Sakura und schaute Sasuke direkt an.

Erstaunt über ihre Wortwahl und den Blick zog Sasuke seine Hand zurück. Dann seufzte er und flüsterte: „Später.“

Sakura sah erstaunt auf, nickte dann widerwillig. Früher oder später war jetzt auch egal… Obwohl die Frage von Sakura ziemlich unsensibel war. Sie wusste ja eigentlich, wovor Sasuke sich ‚fürchtete’ wenn man es so bezeichnen könnte.

Der Schwarzhaarige schaute kurz im Raum umher. Sakura kam es vor, als erschräke er. Sie schaute in die Richtung, in die der Uchiha guckte. Karin? Kannte er die etwa…?

Bevor Sakura der Sache genauer nachgehen konnte, gab es einen Knall.

„Gut meine lieben Chu-nin!“, ertönte eine weibliche Stimme.

Eine blonde Kunoichi erschien und musterte die Anwesenden genau. „OK, willkommen zur 1. Prüfung…“

„Das ist die 2.“, erwiderte einer der Suna-Chu-nin trocken.

„Ähm, Uups! Genau, die zweite. Ja, also…“

Sakura verzog ihr Gesicht und schaute zu ihren Freunden, die ebenfalls keinen Kommentar über die Prüferin abließen.

„Nun gut.“, sagte diese schnell und grinste. Irgendwie leicht verpeilt. „Gut ähm, ihr seit also die 60, die die erste Prüfung bestanden haben…“

„80.“, war der knappe Kommentar eines anderen Prüfers.

„Ja, ja. Meinte ich ja auch!“, die Blonde räusperte sich kurz und fuhr dann fort: „Also ist ja auch egal! In dieser Prüfung geht es um eure Fähigkeiten eine Mission zu erledigen. Es geht also um Zuverlässigkeit, Zusammenarbeit mit anderen, Genauigkeit, Regeleinhaltung, Zügigkeit, schnelle Auffassungsgabe, Verantwortungsbewusstsein, Ausdauer und die Arbeit unter Druck…“

„Und das alles in EINER Prüfung?“, fragte Naruto perplex, während die anderen der Prüferin erstaunt zu gehört hatten. Einen dermaßen langen und logischen Satz aus dem verpeilten Mund der Jo-nin? Erstaunlich…

Die Blonde grinste und nickte. „Jupp! Wir werden euch in Zweierteams einteilen. Das bedeutet dass ihr mit dem zusammenarbeiten müsst, den ihr als Partner habt. Nur um es nicht völlig schwer tu machen, werdet ihr mit einem aus eurem Dorf zusammenarbeiten. Eine Kunoichi ein Shinobi. Dann werdet ihr eine Mission bekommen die euch durch das gesamte Land führt. Das ist die Ausdauerprüfung. Ihr bekommt eine Schriftrolle…“

„Schon wieder?“, kam ein Zwischenruf. Die Prüferin grinste schief. „Ja, schon wieder. Aber dieses Mal werdet ihr diese Schriftrolle mit Informationen füllen. Wir haben verschiedene Standorte ausgesucht, an denen sich eine weitere etwas größere Schriftrolle befindet. Wenn die Schriftrollen sich berühren, ist die Information gespeichert. Allerdings müsst ihr jeden Tag mindestens eine Schriftrolle finden, denn sonst zerstört sich eure Schriftrolle von selbst und ihr könnt sehen, wo ihr eine neue herbekommt.“

Die anderen hörten der Prüferin aufmerksam zu.

„Das ist der Druck und die Zügigkeit.“

Einige kurze Diskussionen brachen aus.

„RUHEE!!!“

Erschrocken verstummten die Stimmen und alle Chu-nin starrten die verpeilte Prüferin an, die ein ziemlich gutes Schrei-Organ zu besitzen schien. Diese grinste wieder als wäre nichts gewesen und erklärte weiter: „Versucht gar nicht erst die großen Schriftrollen mit den Informationen zu zerstören um andere Teams ausscheiden zu lassen. Es gibt insgesamt 95 Schriftrollen und jedes Team braucht 5. Aber natürlich ist es nicht dem Zufall überlassen welche. Ihr bekommt eine Karte mit den Standorten eurer 5. Sonst noch fragen?“

„Heißt dass, das nach 5 Tagen die Prüfung beendet ist?“, fragte eine, Sakura unbekannte, Konoha-nin.

„Nein.“

Naruto schaute verwirrt und fragte Sakura: „Hä? Meinte die nicht, dass die Schriftrollen sich zerstören wenn man einen Tag lang keine findet? Dann muss man doch jeden Tage eine finden…“

Die Prüferin grinste, als sie Naruto’s laute Stimme hörte und sagte darauf: „Habt ihr nicht zugehört? Der, dessen Schriftrolle sich zerstört, muss selber sehen, wie er eine neue Schriftrolle auftreibt. Teams ohne Schriftrolle scheiden aus. Egal ob sie sich selbst zerstört hat, zerstört wurde oder geklaut. Nach 10 Tagen wird die Prüfung beendet…“

10 Tage? Na dann.

„Also wollen sie uns gegeneinander aufscheuchen, damit weniger die Prüfung bestehen und sie weniger Arbeit haben die Überflüssigen später noch auszusortieren.“, erwiderte Sasuke trocken.

Ertappt guckte die Prüferin zu dem Uchiha rüber.

„Na ja, so kann man’s auch sehen…“

Sakura und ihre Freunde grinsten. Gespannt ließ Sakura den Blick ein weiteres Mal durch die Halle schweifen. Außer ihrer Truppe waren noch einige Konoha-nin da. Aber Sakura kannte sie höchstens vom Sehen. Am praktischsten wäre ja, wenn Sakura mit Naruto zusammen in ein Team käme. Schließlich war sie an seinen Kampfstil gewohnt und er kannte ebenfalls ihre Stärken. Solange ihr Partner nicht der hyperaktive Lee oder der nervende Sai waren…

Die Prüferin holte einige Kästen hervor und rief nach einander einige Namen auf. Erst kamen die anderen kleinen Länder. Nach einer Weile auch Iwa-gakure. Sakura beobachtete Sasuke’s Regungen genau, als Karin’s Name mit einem anderen Iwa-Shinobi aufgerufen wurde und diese zusammen aus dem Raum gingen. Mhm... nichts. Hatte Sakura sich das vorhin nur eingebildet? Komisch…

„Hinata Hyuga und Rock Lee aus Konoha.“

Die Blauhaarige schaute unsicher zu dem Energie geladenen Lee und lächelte. Lee grinste breit und sprang auf.

„Viel Glück euch!“, flüsterte Sakura und grinste ihrer blauhaarigen Freundin kurz zu. Diese nickte und ging mit Lee im Schlepptau durch die Tür.

„Glaubt ihr die schaffen das? Immerhin kennen die sich kaum…“, fragte Naruto und sah den beiden hinterher.

„Ach, das klappt schon! Die beiden sind stark und kommen sicher miteinander klar!“, kam es von Tenten.

Sakura nickte. „Denke ich auch.“

In dem Moment wurden Tenten und Sai aufgerufen. Tenten stöhnte innerlich. Das heißt sie wollte innerlich stöhnen, aber es rutschte ihr laut heraus. Sai grinste nur sein bescheuertes Dauergrinsen und die beiden verschwanden ebenfalls.

Ino, Sakura, Sasuke und Naruto blieben zurück.

„Naruto Uzumaki…“, setzte der Prüfer an.

Der Blonde sprang bereits enthusiastisch auf und machte sich bereit. Sakura grübelte. Mhm... sah so aus, als würde sie entweder mit Sasuke oder Naruto in ein Team gesteckt werden. Schließlich sind sonst alle Konoha-jungs weg.

„…und Ino Yamanaka aus Konoha.“

Mhm, Okay, Sakura würde also mit Sasuke in ein Team. Unsicher sah Sakura den Schwarzhaarigen an. Dieser guckte bloß zurück. Dann seufzte er und stand auf.

Gerade wollte Sakura beleidigt schauen, da grummelte der Uchiha: „Gehen wir?“

Perplex stand Sakura ebenfalls auf, grinste dann aber und nickte. „Klar, los geht’s!“
 

Als Sakura und Sasuke in den Raum traten, begrüßten sie Temari. Sie hatte sich bereit erklärt, den weitergekommenen Chu-nin die Schriftrolle zu geben.

„Hey, Saku-chan! Ich wusste du bestehst!“, freute die Blonde sich und umarmte die Haruno freudig. Dann hielt sie inne und lugte zu Sasuke. Als sie ihn entdeckte machte sie große Augen, grinste dann allerdings breit.

„Okay, ihr beiden“, sprach die Sabakuno dann breit lächelnd. Sakura verdrehte ihre Augen. „Hier ist eure Schriftrolle und eure Karte. Übrigens solltet ihr nicht so verrückt sein wie manche andere und auch nachts durchlaufen. Manche Chu-nin denken, sie hätten das nötig und fallen dann am nächsten Tag um... Übrigens muss ich die dann wieder einsammeln.“

Sakura grinste und nickte. „Ich hatte eigentlich nicht vor nachts durch die Gegend zu rennen und eine überdimensionierte Schriftrolle zu suchen.“

„Nee, du hast ja auch was Besseres zu tun, nicht war?“, neckte Temari ihre Freundin und schaute mehr auffällig als unauffällig zu Sasuke herüber. Der Uchiha ignorierte die Beiden.

„Sag mal, denkst du Ino und Naruto kommen klar?“

Sakura zuckte ihre Schultern. „Will ich mal für die beiden hoffen…“

Indem Moment kamen das nächste Team durch die Tür. Temari winkte ihrer pinkhaarigen Freundin noch mal zu und wendete sich an die anderen Beiden.

„Viel Glück, euch beiden!“, rief Temari noch.

„Danke!“
 

-~- währenddessen in unmittelbarer Nähe Suna’s -~-
 

„Ich verstehe deine Pläne einfach nicht.“, murmelte ein großer, verhüllter Shinobi mit rötlichen Haaren und schüttelte seinen Kopf. Der lange Mantel wehte im Wind. Alle Anwesenden trugen denselben Mantel und man konnte diese Menschen nicht genau erkennen, aber jeder hätte sagen können, wer sie waren. Der Rothaarige schien das Wort zu haben, er schaute immer noch zu dem Schwarzhaarigen. Die Frau neben ihm schwieg, aber ihr Blick sprach Bände. Sie schien ebenfalls nicht begeistert zu sein.

„Du willst mir unbedingt die Sharingan und Kyubi bringen, aber dann vermasselst du uns den Auftrag. Das ist doch sonst nicht deine Art.“

Die beiden Shinobi musterten den verhüllten Mann, der emotionslos auf den Boden starrte. Seine langen, zu einem Zopf gebundenen Haare wehten im Wind, seine Augen schauten starr zu Boden.

„Das ist eine Sache zwischen mir und meinem…. Bruder. Ihr bekommt schon, was ihr wollt.“, sprach der Schwarzhaarige schließlich. Sein groß gebauter Partner neben ihm starrte ihn ebenfalls an. Er würde zu gerne wissen, was in dem Kopf dieses Schwarzhaarigen vorging. Er teilte keinen einzigen Gedanken mit seinem Partner, obwohl dies ziemlich schlecht für einen Auftrag war. Den letzten Auftrag hatten sie bereits vermasselt. Sie hatten Kyubi gehabt. Sogar diesen Kopierninja Kakashi. Aber dann war erst diese Pinkhaarige aufgetaucht und schließlich der kleine Uchiha-Bengel. Komisch, wirklich eigenartig. Sein Partner schien seinem Bruder aus dem Weg zu gehen…

„Also, erledigst du das jetzt?“, fragte der Rothaarige abermals ungeduldig.

Der Schwarzhaarige nickte langsam. „Meinetwegen.“

Nun mischte sich die blauhaarige Frau ein, die zuvor das gesamte Gespräch lang geschwiegen hatte: „Warte einen Moment. Sag mir, planst du etwas, dass du dein Brüderchen für dich selbst nutzen willst? Du lässt ihn doch nicht etwa extra entkommen?“

„Wieso sollte ich das tun?“, kam die Gegenfrage.

„War nur ein Gedanke. Gut, dann geh.“

Der Schwarzhaarige nickte.

„Bring uns Sasuke Uchiha!“
 

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Am Ende war nun ziemlich klar, WER da geredet hat, oder? ;)
 

Übrigens wurde ich einpaar Mal wegen Karin gefragt, also wieso die nicht aus Oto kommt. Das ist so: Das kann ich noch nicht sagen.. xD Aber auf jeden fall is das beabsichtigt!
 

Herzlichen dank für die ganzen Kommis!!! Wir sind ja tatsächlich schon bei 200 <3

Meet old friends

Kapitel 20: Meet old friends
 

Nach dem ersten Prüfungstag…
 

-~- bei Sakura und Sasuke -~-
 

„Klasse.“, murrte Sasuke während er einen Blick auf die Karte warf. „Was für eine bescheuerte Prüfung…“

Sakura starrte ebenfalls mürrisch die markierten Punkte auf der Karte an. „Okay, die Prüferin sagte ja schon, dass die Standorte im ganzen Land verteilt sind, aber das…“

Genervt verstummte die Pinkhaarige.

Zwei Punkte waren entlang der nördlichen Suna-Grenze. Einen hatten sie gerade entdeckt. Dann ging es nach Ame-gakure und die letzten beiden Punkte waren auf dem Weg nach Suna höchst wahrscheinlich in irgendeiner Wüste eher südlich von Suna… Also eigentlich hatte Sakura nichts gegen Suna und auch nichts gegen Sand, aber davon war hier eindeutig zu viel… Bescheuerte Prüfung.

„Man kann es ja auch übertreiben…“, grummelte Sasuke.

Sakura grinste, während sie die Informationen von der überdimensionierten Schriftrolle auf ihre kleine übertrug. Zumindest eine Schriftrolle hatten sie. Fehlten ‚nur’ noch 4. „Hey, immerhin ist es eine Jo-nin Prüfung und du hast ja die ganzen Leute vorhin gesehen. Ein paar müssen auf jeden fall aussortiert werden.“, versuchte Sakura darauf alles positiv zu sehen.

Sasuke nickte unwirsch. „Ja, ja. Gut, lass uns die nächste suchen. Wir haben noch 24 Stunden…“

„…Moment, da ist irgendwas.“, zischte Sakura, als sie urplötzlichen Chakren wahrnahm und hielt Sasuke am Arm fest. Durch die Berührung zuckten gleich beide erschrocken zusammen. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Sakura’s Wangen, wofür sie sich verfluchte. Es gab nun mal nicht so viele Moment, in denen er sie nicht abschüttelte. Einen Moment darauf riss sich Sakura zusammen und erinnerte sich selbst wieder an die Situation. Unsicher fragte sie: „Shinobi?“

Sasuke nickte. „Ich denke schon…“
 

-~- bei Naruto und Ino -~-
 

„Ich kaaaaann nicht meeehrr!!!“

„Man, dann blöke mir doch nicht so ins Ohr, Ino!“

„Ich blöke, wenn es mir passt…. Ehy, ich ’blöke’ überhaupt nicht!! Was soll das überhaupt heißen, du Trottel?!“

„’Blöken’!! Sag bloß du weißt nicht was ’blöken’ ist?!“

„Man Baka, das Wort gibt’s überhaupt nicht!!! Zeig’s mir mal in einem Duden!!“

„Hast du einen?!“

„Klar, immer dabei!!“

„Was ist eigentlich ein Duden?“

„Du glaubst ’blöken’ ist ein Wort, aber weißt nicht was ein Duden ist?!“

„Ach und du weißt das, Ino?!“

„Klar! Ein Duden ist…… öhm…“

„Siehst du?!! Und ’blöken’ ist doch ein Wort!!“

„Nein, genau so wenig wie deine Fertig-Nudeln genießbar sind…“

„Was?! Du…“

„Warte mal kurz!“, zischte Ino augenblicklich. Naruto blieb stehen, aber nicht weil Ino es ihm befohlen hatte, sondern weil er ebenfalls etwas bemerkt hatte…
 

-~- währenddessen bei Hinata und Lee -~-
 

„Auf geht’s, Hinata-san!“, rief Lee enthusiastisch und sprang in einer hohen Geschwindigkeit von Ast zu Ast.

Die Blauhaarige hastete hinter ihm her und rief unsicher: „Bist du sicher, es geht hier lang, Lee?“

„Natürlich! Los komm, Hinata-san!! Lasse dein Energie heraus! Sei nicht so verkrampft, das kommt nicht gut bei einem ernsten Kampf!!“, belehrte der Schwarzhaarige sie.

„Lee?“

„Und du darfst auf keinen Fall unsicher sein! Immer deinen Weg gehen!“

„Lee?“

„Das ist das wichtigste. Weil du manchmal etwas unsicher bist, weißt du Hinata-san?“

„Lee?“

„Du musst es mal einfach so herauslassen!“

„LEE!?!“

Erschrocken zuckte der Schwarzhaarige zusammen und drehte sich überrascht zu Hinata, die auf der Stelle rot wurde.

„Ja, das war perfekt!“, lobte er sie sofort und wollte schon weiter reden. Er redete schon fast den ganzen Tag lang, während Hinata kaum zu Wort kam.

Sofort unterbrach die Hyuga ihn: „Nein, halt! Warte doch mal! Spürst du nichts? Ist da nicht was?“

Lee und Hinata blieben stehen und sahen sich misstrauisch um…
 

-~- bei Tenten und Sai -~-
 

„Gut. Wo ist die nächste Rolle?“

Seit einem Tag war Tenten bereits mit Sai unterwegs und er machte sie fast wahnsinnig. Es war ja nicht so, als wäre Sai schwach oder langsam. Nein, er nervte einfach. Wie konnte Ino nur was an diesem Vollidioten finden?!

Der Schwarzhaarige zog die Karte hervor und deutete lächelnd auf eins der restlichen vier roten Kreuze.

„Verdammt!!! Jetzt kriege ich wirklich zu viel!! HÖR – AUF – ZU – GRINSEN!!!!“, schrie Tenten am Rande der Fassung.

„Tschuldigung.“, murmelte sie dann aber leise und als Sai darauf bloß grinste, sagte sie ruhiger: „Hör mal, die beknackte Sache mit dem Lächeln klappt nicht immer, weißt du? Und mich nervt es mehr, als deine dummen Sprüche, also hör bitte auf, Okay?“

Sai wollte grade etwas erwidern, da wurden beide schlagartig ernst. Sie hörten etwas…
 

-~- wieder bei Sasuke und Sakura -~-
 

„Was wollt ihr, Oto-nin?“, zischte Sasuke. Seine Augen wurden zu Schlitzen und die roten Sharingan aktivierten sich sofort. Sakura wurde ebenfalls ernst und ihre Hand fuhr zu ihrem Kunai, der an ihrem Bein befestigt war.

Sie ortete 4 Chakren in unmittelbarer Nähe. Aber diese waren eher schwach… Ob das wirklich Oto-nin waren? Aber Sasuke musste dies ja eigentlich wissen.

„Wir sind keine Oto-nin mehr.“, sagte einer der Kerle besserwisserisch und die 4 gaben ihr Versteck auf. Sie traten großkotzig aus ihrem Versteck und grinsten. „Wir sind jetzt Akatsuki-Mitglieder!“

Bei dem Wort ‚Akatsuki’ krampfte sich der Magen von Sakura zusammen. Ihr Griff um Sasuke’s Arm wurde ungewollt fester und ihre Fingernägel gruben sich in sein Fleisch. Der Uchiha sagte nichts, obwohl bereits ein Blutstriemen über seinen Arm lief. Sakura zog Sasuke aus Reflex näher an sich.

Der Schwarzhaarige verzog keine Miene und brummte: „Akatsuki-Mitglieder? Das ich nicht lache! Als ob die Akatsuki euch aufnehmen würde. Die benutzen euch höchstens. Aber keine Sorge, wir machen euch fertig, noch bevor eurer ’Kollegen’ kommen.“

Während er sich vorsichtig von Sakura’s Fingernagel-Griff befreite, bewegte er seine andere Hand zu seinem Schwert.

„Tschuldigung.“, murmelte die Pinkhaarige und ließ sofort von Sasuke’s blutigen Arm ab. Sakura versucht sich zu beruhigen. Sasuke musste sie ja für total dämlich und schwach halten.

Der Schwarzhaarige fasste mit einer Hand an sein Katana, jeden Moment bereit um es hervor zu ziehen und die Oto-nin abzuschlachten.

„Ach ja? Du und wer? Das kleine Mädchen? Jetzt hab’ ich Angst!“, lachte einer der 4 überheblich. Das war zu viel! In Sakura brodelte Wut auf. ‚Das kleine Mädchen’? Was dachten sich diese Quadratlatschenträger eigentlich? Sogar solche Schwächlinge sollten zumindest spüren, dass sie gar keine Chance gegen Sakura und Sasuke hatten, oder?

Die 4 Oto-nin betrachteten die beiden immer noch arrogant und Sasuke wollte gerade auf sie losgehen.

Da lächelte Sakura freundlich und hielt den Uchiha zurück.

„Nein, er macht nichts!“, flötete sie in einem heiteren Ton und warf Sasuke einen flüchtigen Blick zu. Dieser verstand und blieb stehen. Sakura verscheuchte ihre Gedanken über die Akatsuki aus ihrem Kopf. Sie sollte sich lieber nützlich machen, als ständig vor Sorge über die Wolken-Freaks zu vergehen…

„Was wäre den Herrschaften denn lieber? Zerstückelt oder durchlöchert?“, fragte Sakura und zog seelenruhig ihre schwarzen Handschuhe hervor um sie langsam überzustreifen.

Sasuke grinste während der Vorstellung, die Sakura lieferte.

Die Oto-nin verstanden kein Wort. „Was will die Kleine?“

Sakura hatte sich ihre Handschuhe übergestreift und seufzte gespielt: „Na ja erstens…“

Mit einem Mal stand sie hinter dem ersten. Die Oto-nin hatten keine Zeit herumzufahren, da hatte Sakura in einer Hand Sasuke’s Schwert und durchbohrte den Oto-nin mit einem schnellen Handgriff. Ein widerliches Geräusch ertönte.

„… ich hasse es, wenn jemand MICH ‚KLEINES MÄDCHEN’ NENNT!!“

Dann holte Sakura aus und schlug dem Zweiten mit voller Wucht in den Nacken und brach ihm somit sofort das Genick.

„Zweitens, HASSE ich die Akatsuki!!“

Der Dritte reagierte einigermaßen schneller als seine Kameraden, konnte aber gerade mal zwei Schwerthieben von Sakura ausweichen und mit dem dritten, trennte Sakura den Oberkörper sauber von der unteren Hälfte.

„Und drittens, HASSE ich solche hässliche Wichtel, die nichts draufhaben und meinen sie wären was Besseres!!“

Mit diesen Worten stand Sakura hinter dem letzten Oto-nin und hielt ihm das Schwert an die Kehle. „Ich hoffe ihr habt eine Antwort, denn jetzt bin ich dran mit fragen. Was wollt ihr?“, zischte sie in sein Ohr.

„D-die Akatsuki h-hat uns a-aufgetragen Sasuke und K-kyubi zu bringen.“, stotterte der Übriggebliebene. Der Spott war aus seiner Stimme gänzlich verschwunden.

„Ach, und die dachten, ihr Weicheier könntet die beiden einfach mal so mitbringen?“, fragt Sakura ironisch und drückte das Schwert näher an die Kehle ihres Vordermannes.

Sasuke schaute anerkennend. Sakura hatte wohl doch mehr gelernt, als bloß Medic-Jutsus und Tai-jutsu…

„N-nein s-sie sagten, s-sie kommen n-nach und h-helfen uns dann, w-wenn es brenzlig wird…“

„Sie sind unterwegs?!“, entfuhr es Sakura und die Kunoichi wirkte nicht mehr so beherrscht und überlegen wie vorhin.

Der Oto-nin merkte dies wohl und versuchte Sakura von sich zu schubsen. Aber die Pinkhaarige reagierte schnell. Sofort hatte sie ihn mit einer schnellen Handbewegung getötet. Wortlos zog sie Sasuke’s Katana aus dem Körper des Toten.

„Wir müssen hier weg.“, murmelte Sakura leise.

„Hey, alles klar? Du bist so blass.“, fragte Sasuke.

Sakura’s Augen weiteten sich. „Alles klar? Bist du verrückt? Dir ist bewusst, das die Akatsuki hinter dir her ist?!“

„Ja, das hat der Kerl ja grade gesagt, ich bin nicht taub.“

„Und trotzdem bist du so ruhig?!“, fragte Sakura entsetzt.

Sasuke zuckte seine Schultern. „Keine Panik, ich spüre keine starken Präsenzen, sie werden schon nicht in der Nähe sein. Hauen wir ab. Keine große Sache.“

„Und wenn Itachi hier ist?“

Der Satz war Sakura nur rausgerutscht, eigentlich hatte sie ihn gar nicht aussprechen wollen. Aber die Panik die sich in ihr breit machte, half nicht gerade dabei ruhig zu bleiben.

Sasuke verkrampfte sich. Einige Sekunden später hatte er sich allerdings wieder gefasst und atmete langsam aus.

„Das würde ich spüren.“, erwiderte der Schwarzhaarige nur. „Los komm, wir gehen.“

Die beiden rannten eine Weile.

Um die Stille zu unterbrechen fragte Sasuke zögernd: „Sag mal, seit wann kannst du so gut mit einem Katana umgehen?“

Sakura zuckte ihre Schultern und lächelte. „Tsunade wollte, dass ich in brenzligen Situationen mit allem umgehen kann, was ich habe. Na ja, eigentlich bin ich mit im Umgang mit einem Katana gar nicht so gut…“

Sasuke zog seine Augenbrauen hob und erwiderte kopfschüttelnd: „Das ist jetzt eindeutig der Zeitpunkt, an dem ich Angst vor dir bekommen sollte…“
 

-~- in Kazekage-Büro bei Temari, Shikamaru, Kankuro und Gaara -~-
 

„Und vor ein paar Tagen hab’ ich euch noch vermisst…“, seufzte Temari und warf ihren Brüdern einen bösen Blick zu. Gaara versteckte sich hinter seinem Kazekage-Tisch, während Kankuro nicht so einfach davon kam, denn er saß seiner Schwester gegenüber. Die drei Sabakuno-Geschwister und Shikamaru befanden sich in Gaara’s Büro, da sie eigentlich Akten sortieren wollten, aber die Arbeit kam nicht wirklich voran. Was vielleicht, wegen Wiedersehensfreude und der Erzähllust lag. Schließlich hatte Temari ihre Brüder lange nicht mehr gesehen.

„Ist ja gut, wir wollten doch nur sehen, wie dein Shika so ist… Sei doch nicht sauer…“, schmollte Kankuro. Gaara grinste hinter seinem Ordner.

Temari währenddessen runzelte ihre Stirn. „Sauer? Sauer war ich, als du damals mit Gaara zum Spielplatz gegangen bist, und ein falsches Kind wieder mitgebracht hast, weil du damit beschäftigt warst, mir hinterher zuspionieren.“

Während Shikamaru nun auch grinste und Gaara bei der Erinnerung seine Augen verdrehte, schob Kankuro gespielt seine Unterlippe hervor.

„Ja, ist ja gut… Das ist schon ein paar Jahre her! Jeder kann sich mal irren, oder?“

Temari machte große Augen. „Du hast ein Mädchen mitgebracht!“

Nun musste Shikamaru lachen und kippte fast von dem Stuhl.

„Das ist nicht witzig!“, beschwerte sich Temari darauf und gab ihrem Freund einen ‚leichten’ Schubs.

Kankuro grinste. „Doch, irgendwie schon.“

Gaara versuchte die drei zu ignorieren und sortierte seine Unterlagen. Also die Truppe war keine große Hilfe und als Kazekage konnte er eigentlich eine Menge Hilfe gebrauchen. Papierkram war noch nie seins gewesen…

„Nein! Ich musste den halben Spielplatz nach unseren lieben Gaara-chan absuchen um zu kapieren, dass er längst in einem Cafe saß und sich mit leckerem Kuchen voll stopfte!“, knurrte Temari.

„Wo ist dein Humor abgeblieben?“, neckte Shikamaru sie darauf und zog sie zu sich auf seinen Schoß.

Temari grinste nun doch und während sie den Schwarzhaarigen zu sich runter zog, murmelte sie: „Immerhin liebe ich dich. Reicht dir das nicht an Humor…?“

„Bitte nicht! Ich bin total allergisch auf Kitsch!!“, rief Kankuro gespielt und hielt sich die Augen zu.

Prompt bekam er einen Ordner gegen den Kopf geknallt und musste sich hinter Gaara verstecken um nicht von den folgenden Heftern und Mappen getroffen zu werden.

„Kazekage-sama?!“, ertönte eine Stimme und ein Suna-ANBU tauchte in dem Büro auf. Das Lachen verstummte und Gaara fragte geschäftlich: „Ja? Was gibt es?“

Der ANBU war völlig außer Atem und klang überhaupt nicht entspannt: „Wir müssen befürchten, dass die Akatsuki sich in diese Prüfung einmischen wird…“

Gaara hob seine Augenbrauen und fragte darauf ernst: „Wieso kommt ihr zu dieser Annahme?“

„Weil Oto-nin in den Prüfungsgebieten gesichtet wurden…“

Temari horchte auf. „Welchen Ranges?“

„Ihre Fähigkeiten sind höchstens Chu-nin und ihre Jutsus ungefähr C-Rang und wenige B-Rang. Es gibt auch wenige Begabtere.“

„Also kurz: Luschen.“, fasste Shikamaru darauf kurzbündig zusammen.

„Ja, aber dennoch müsste jedes der 40 Teams auf wenige Oto-nin getroffen sein.“

„Wieso?“

Der ANBU zuckte ratlos seine Schultern. „Anscheinend sind wirklich viele Oto-nin auf der Seite der Akatsuki gewechselt. Wir verstehen nicht was das soll, aber sie greifen unsere Teams an. Nur unsere Teams. Und verschwinden wieder. Bis her wurden ungefähr 9 Teams verletzt im Krankenhaus eingeliefert und ausgeschieden, aber nicht getötet worden.“

„Mit anderen Worten, die Akatsuki will ganz bestimmte Shinobi, die an der Prüfung teilnehmen.“, sagte Temari.

Shikamaru kombinierte weiter: „Also höchst wahrscheinlich werden das Naruto und Sasuke sein. Sie haben wohl die Informationen irgendwo herbekommen, dass Sasuke und Naruto hier mitmachen.“

„Also könnten sie auch bloß die Informationen prüfen wollen.“, erwiderte Temari.

Shikamaru nickte. „Außerdem denke ich, sie planen irgendwas. Also was Größeres. Wir sollten die Prüfung abbrechen.“

„Nein, nicht gut. Wir können nicht alle Teams zurücktrommeln, dass würde ihnen auffallen.“, murmelte Temari.

Shikamaru nickte. „Richtig. Und außerdem würde die Akatsuki ihren Plan so oder so durchziehen. Bodyguards oder so würden auch auffallen.“

Temari überlegte darauf laut: „Mhm. Außer einige Teams treffen zufällig aufeinander und können kooperieren.“

„Und da nur Freunde bei einer Prüfung kooperieren würden…“

„… müssen wir unsere Freunde alle zu einem Punkt kriegen und sie dazu bringen, zusammen weiter zu machen.“

„Ohne dass die Akatsuki das mitkriegt.“, fügte Shikamaru hinzu.

„Und da die dritte Prüfung eh hier in Suna stattfindet, passt es ja am besten.“

Shikamaru nickte. „Okay, so machen wir’s.“

Kankuro, Gaara und der ANBU hatten mit großen Augen zugehört und schauten sich an.

„Ähm…“, machte der Kazekage zögernd und räusperte sich. „Tschuldigung? Darf ich auch mal was sagen?“

Temari und Shikamaru grinsten sich an. „Nö!“

Kankuro lachte. „Läuft das Denken bei euch immer so?“

„Ich glaub, du willst das gar nicht wissen…“, murmelte Gaara beleidigt.

Temari sah zu dem verwirrten ANBU. „Na los! Was stehst du da noch? Jetzt verändere schon die Standorte! Unsere lieben Freunde werden die Prüfung eh bestehen, ob sie nun zu acht sind oder nicht!“
 

-~- bei Sakura und Sasuke -~-
 

„Fandest du das nicht irgendwie zu leicht?“, fragte Sakura nach einer Weile zögernd, als die beiden eine kurze Pause machten.

Der Schwarzhaarige zuckte seine Schultern. „Ich kapier’ die Aktion auch nicht ganz. Was sollte das? Waren diese Oto-nin lebensmüde oder wollte uns da jemand von der Akatsuki ärgern?“

Sasuke nahm einen Schluck aus der Trinkflasche und schloss kurz die Augen.

Sakura überlegte ebenfalls. Das ergab überhaupt keinen Sinn. Wieso tauchten urplötzlich Oto-nin auf, behaupteten zu den Akatsuki zu gehören und wollten Sasuke und Naruto mitnehmen? Ob Naruto auch auf welche getroffen war? Was für eine blöde Aktion… Sicher hatte die Akatsuki etwas geplant. Aber dann war das bestimmt noch nicht alles was da auf beiden wartete.

„Sakura.“

Die Angesprochene sah auf. „Was?“

„Schau mal.“, murmelte Sasuke stirnrunzelnd und deutete auf ihre Karte. Sakura warf dem Schwarzhaarigen einen Blick über die Schulter und riss überrascht ihre Augen auf. Die restlichen vier roten Kreuze, die die Standorte der restlichen Schriftrollen markierten, wanderten urplötzlich weiter. Sie veränderten langsam ihre Position, bis sie auf der geraden Linie nach Suna positioniert waren.

„Hä? Was soll das denn jetzt?!“, entfuhr es Sakura verwirrt.

Sasuke zuckte seine Schultern. „Ich weiß nicht, aber soll mir recht sein, dieser Weg ist viel kürzer…“

„Vielleicht haben die Prüfer unsere Karte irgendwie falsch hergestellt und korrigiert?“

Sasuke schüttelte seinen Kopf. „Denke ich nicht. Vielleicht haben Gaara und die anderen Wind von der Sache mit den Oto-nin bekommen und wollen uns auf dem schnellsten und sichersten Weg nach Suna bringen.“

Sakura zuckte ihre Schultern. Klang ganz logisch… Jetzt wo die Oto-nin mit den Akatsuki zusammenarbeiteten, klingelten wohl bei dem Kazekage alle Alarmglöckchen. Eigentlich auch ganz verständlich, immerhin wurde Gaara vor einigen Monaten von diesen Freaks gefangen genommen und er wusste selber, wie stark diese waren.

„Denkst du die anderen sind auch auf Oto-nin getroffen?“, fragte Sakura schließlich besorgt und musste an Naruto, Ino und alle anderen denken.

„Keine Ahnung…“, meinte Sasuke schultern zuckend, aber er bemerkte die Sorge in Sakura’s Stimme. „Ihnen wird sicher nichts passiert sein. Du hast doch selber bemerkt wie schwach manche Oto-nin sind. Lass uns weiter.“

Sakura nickte. Sasuke hatte sicher Recht, sie machte sich bloß unnötige Sorgen wie sonst immer. Hoffentlich.

Die beiden Konoha-nin vernahmen plötzlich ein Chakra in unmittelbarer Nähe wahr und stoppten in ihren Bewegungen. Moment, es waren zwei Chakren. Vielleicht ein Team aus der Jo-nin Prüfung?

Sakura versucht sich zu konzentrieren um sie zu orten. In dem Moment tauchten vor Sasuke und Sakura zwei Shinobi auf. Genauer gesagt ein Shinobi und eine Sakura bekannte Kunoichi.

Sie trugen beide ein Stirnband mit dem Zeichen von Iwa-gakure.

Sakura’s Augen verengten sich zu Schlitzen. Was wollte diese hohle Nuss hier? Die Iwa-nin schien begeistert zu sein, der Iwa-nin eher etwas abwesend und musterte Sakura und Sasuke bloß kurz.

„Sasuke-kun!“, rief die Schwarzhaarige.

Also hatte sich Sakura bei der ersten Prüfung doch nicht verhört. Woher kannten sich die beiden? Bevor Sakura etwas sagen konnte, hörte sie die kühle Stimme von Sasuke antworten:
 

„Was willst du hier, Karin?“
 

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Hallo! Übrigens verschicke ich ab jetzt wieder ENS,) also wer eine will, sagt mir bescheid, ja?
 

Hoffe ihr fandet es gut, die Team-Aufteilung ist durch zufall entstanden! Ehrlich, ich hab sie ausgelost. xD

Now, I can understand your way of thinking about revenge

Kapitel 21: Now, I can understand your way of thinking about revenge
 

„Was willst du hier, Karin?“
 

Sakura sah immer noch verwirrt zwischen Sasuke und dieser Karin hin und her. „Kennt ihr euch?“

Sasuke nickte unwirsch. „Leider. Sie hat früher für Orochimaru gearbeitet.“

Orochimaru? Dann war sie doch eine Oto-nin oder? Aber wieso trug sie dann ein anderes Stirnband?

Karin sah Sasuke darauf mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck und rief mit ihrer nervigen Stimme: „Was soll das heißen?! Ich habe überall nach dir gesucht!“

„Ach, und von wem weißt du, dass ich hier bin? Sag mir den Namen, ich erledige es ganz schnell.“, knurrte Sasuke genervt.

„Sei nicht immer so gemein, Sasuke-kun!“, maulte Karin.

„Wieso trägst du ein Iwa-Stirnband?“, fragte Sasuke darauf nur und ignorierte den anderen Iwa-nin.

„Nachdem du Orochimaru erledigt hast, sind die meisten Oto-nin zu den Akatsuki geflüchtet und haben sich ihnen angeschlossen. Wenige, wie ich haben sich einfach eine Geschichte ausgedacht und sind zu anderen Dörfern geflohen. Seitdem habe ich versucht dich zu finden. Konnte ja nicht wissen, dass du ausgerechnet in dein altes Dorf zurückkehrst. Und dann hatte ich noch das hier. Die Nin-ken von meinem Partner haben dich damit aufgespürt…“

Karin schaute beleidigt und zog ein Stirnband hervor. Sakura runzelte ihre Stirn. Nein, es war nicht irgendein Stirnband. Es war… ein Konoha-Stirnband.

Moment!

Sakura stockte der Atem.

Ein Konoha-Stirnband, bei dem ein Kratzer mitten durch das Konoha-Symbol ging. Ein tiefer Kratzer. Es war Sasuke’s, oder?

Aber…

„Woher hast du das?“, flüsterte Sakura mit bebender Stimme.

Sasuke, Karin und der andere Iwa-nin hielten inne und sahen erstaunt zu Sakura. Diese hatte zuvor die ganze Zeit geschwiegen und ihre Stimme wirkte so plötzlich schneidend. Ein fragender Blick bildete sich auf Sasuke’s Gesicht.

Karin reagierte arrogant und sagte lässig: „Kann dir doch wohl egal sein, oder? Es ist von Sasuke-kun, wieso-…“

„Woher hast du das?!“, schrie Sakura wütend und hob ihre geballte Faust. An ihrem Chakra hatte sich etwas verändert. Das bemerkte zumindest Sasuke sofort. Die Aura um Sakura wurde zunehmend aggressiver. Eigentlich völlig unnatürlich für die Haruno…

Karin zuckte leicht überrascht zurück, sie spürte die Veränderung auch, aber schien nicht zu kapieren, dass es besser an der Zeit war, Sakura ernst zu nehmen. Die schwarzhaarige Kunoichi wollte schon zu einer schnippischen Antwort ansetzen, da fragte Sasuke ruhig: „Karin, woher hast du mein altes Stirnband?“

Karin antwortete (natürlich) bereitwillig: „Ich habe es bei einer Mission aus Konoha mitgenommen. Damals sollte ich ein Attentat auf zwei Konoha-Bewohner ausführen. Waren bloß normale Leute, keine Shinobi. Ich habe dein Chakra auf dem Stirnband gespürt und es aus dieser Wohnung mitgenommen, nach dem ich die beiden Schwächlinge, von Dorfbewohnern da erledigt habe…“

„WAS HAST DU DA GESAGT DU, VERDAMMTES MISTSTÜCK?!?!“, schrie Sakura außer sich vor Wut. Ehe irgendjemand etwas sagen, geschweige denn tun konnte, stürzte sich Sakura auf die Schwarzhaarige. Sofort schlug sie der Iwa-, nein Oto-nin ins Gesicht. Karins Kopf fuhr herum und sie knallte hart gegen einen Baum ungefähr drei Meter weiter. Ohne eine Sekunde zu verlieren stürzte Sakura sich mit einem wutentbrannten Schrei auf die Brillenträgerin. Unkontrollierte, brutale Schläge prasselten auf Karin nieder, und diese hatte keine Chance, sich zu verteidigen.

Erst nach Unmengen von Schlägen, entdeckte die hilflose Schwarzhaarige eine Lücke in Sakura’s Verteidigung, holte zu einem verzweifelten Schlag aus. Sie traf Sakura in den Bauch, aber die Pinkhaarige schien den Schlag nicht zu spüren. Obwohl ihr das Blut aus dem Mund lief.

Sakura schlug mit aller Kraft und mit ihrer geballten Faust auf den Boden. Sofort zersprang er in hunderte von Brocken und Sasuke, der verwirrte Iwa-nin, Karin und sie mussten sich von der Schlucht retten, indem sie weiter weg sprangen. Als Karin gerade wieder Boden unter ihren Füßen bekommen hatte, wurde sie mit einem brutalen Kinnhaken zu Boden geschlagen. Sakura’s wutverzerrtes Gesicht tauchte über der Schwarzhaarigen auf und immer wieder schlug Sakura auf die Schwarzhaarige ein.

Die Haruno nahm nichts mehr wahr. Nur das verzweifelte Gesicht der Schwarzhaarigen. Vielleicht ein paar Schreie, die leise zu Sakura durchdrangen.

Es war fast wie ein Blutrausch.

Sie spürte nichts mehr. Nicht einmal, wie ihre Faust immer wieder auf Karin einschlug.

Es war so, als stünde sie neben sich. Sakura konnte nicht stoppen. Sie verspürte nur den Drang dieser missratenden Tussi ihr dummes, arrogantes Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen. Die Wut nahm fast ihre ganzen Gedanken ein, bis…

„Sakura, HÖR AUF!!!“

Die klare und laute Stimme riss sie aus ihrer Raserei. Zwei starke Arme packten sie und rissen sie von Karin weg. Karin blieb kraftlos liegen und blinzelte schwach.

„LASS MICH LOS!!“, schrie Sakura wie wild und versuchte sich loszureißen. Sasuke stand hinter ihr und hatte ihre Arme fest im Griff. Normalerweise hätte so ein Griff sie zum Schreien gebracht, denn Sasuke verübte einen wirklich großen Druck auf ihre Handgelenke, aber nun merkte sie dies kaum. Woher hatte die Rosahaarige plötzlich diese Kraft?? Karin war nicht normalerweise nicht schlecht. Nicht gut. Aber nicht schlecht. Sie hatte schon einige Jutsus zur Verfügung auch wenn ihre Schnelligkeit eher mies war…

„Was ist los mit dir, Sakura? Was hast du?!“, fragte Sasuke knurrend und hatte Mühe, seine wilde Kameradin festzuhalten. Sie kratzte, schlug, trat, biss, schrie.

Und wie sie schrie: „LASS MICH SOFORT LOS!! ICH BRINGE DIESES MISTSTÜCK UM, ICH REIßE IHR DIE AUGEN RAUS, ICH ZERSTÜCKELE SIE EIGENHÄNDIG, DARAUF KANNST DU DICH VERLASSEN!!!“

Sasuke’s Augen weiteten sich kurz. Diese Ausdrucksweise war Sakura normalerweise nicht zugeschrieben… Der Schwarzhaarige ließ nicht locker und Sakura gelang es so nicht, sich loszureißen. Sasuke war stärker als sie. Aber die Rosahaarige schien das in ihrer Raserei nicht akzeptieren zu wollen.

„SIE HAT MEINE ELTERN GETÖTET, SASUKE!!! ICH HATTE DAS STIRNBAND AUFBEWAHRT, SIE WAR BEI MIR ZUHAUSE UND HAT MEINE ELTERN GETÖTET!!!“

„Karin, verschwinde.“, zischte Sasuke und ignorierte Sakura.

„Aber-…“

„VERSCHWINDE, ODER WILLST DU STERBEN?!“, schrie Sasuke nun wütend. Karin kam nicht gegen Sakura an, und schon gar nicht in dieser Verfassung.

Der andere Iwa-nin schien etwas schlauer zu sein als Karin und packte diese am Arm. Sie ließ nach und humpelte ihrem Partner hinterher. Sie schien stark angeschlagen zu sein und war kaum in der Lage gerade aus zu Laufen. Sie stierte Sasuke nach und war kurz darauf mit ihrem Partner verschwunden.

Fassungslos starrte Sakura den beiden hinterher und dann den Uchiha an.

„Lass mich SOFORT LOS, UCHIHA!! Ich bringe diese SCHLAMPE UM!!!“, kreischte Sakura und schlug weiter um sich.

„Sakura, beruhige dich…“, sagte Sasuke genervt.

„NEIN, ICH MACHE GAR NICHTS, ICH…“

„Du nervst, jetzt halt still!!“

„ICH NERVE?! DU HAST GUT REDEN, DU-…“

Mit einem Schlag verstummte die Pinkhaarige. Der Uchiha presste seine heißen Lippen auf ihre. Ihr Atem stockte vor Entsetzen. Was tat er da? WAS TAT ER DA?!

… Er war so warm. Die Kunoichi wollte es nicht zugeben, aber seine Lippen waren warm. Schön.

Sakura’s Oberarm berührten seine durchtrainierte Brust.

Einen Moment lang spürte sie nur die Wärme. Seine Wärme. Die Berührung ließ beide von der Außenwelt abdriften.

Sakura verlor sich völlig in dem Kuss… In dem Kuss… KUSS?!

„Was machst du da?“, platzte es erschrocken aus der Haruno und sie schubste Sasuke von sich.

Ihre Wangen waren gerötet und ihr Atem ging schnell. Die Erschöpfung war ihr nun anzusehen.

Sasuke, der ebenfalls atemlos vor ihr stand, murmelte leise und entschuldigend: „Tschuldigung, das…“

„Hey, Sakura-chan? Sasuke!“, ertönte eine laute, ihnen wohl bekannte Stimme. Erst jetzt bemerkten die beiden zwei Chakren, die in unmittelbarer Nähe waren. Naruto und Ino tauchten auf und schauten überrascht.

„Na?“, machte Ino freudig und ging zu Sakura, der das Blut ins Gesicht schoss. „Was habt ihr so getrieben, bis jetzt?“

Bei dem Wort ‚getrieben’ legte sich auch ein ganz blasser, roter Schimmer auf Sasuke’s Wangen.

„Halt die Klappe, Ino.“, knurrte Sakura.

„Hey, wieso so zickig?“, erwiderte diese verwirrt.

Sasuke und Sakura schwiegen.
 

Kurze Zeit darauf saßen die vier am Lagerfeuer und erzählten ihre Geschichte. Also Sakura erzählt ihre Geschichte und ließ absichtlich den Karin-Teil aus. Sasuke fügte auch nichts hinzu und schwieg. Sakura hatte sich innerlich zusammengerissen und ihre Gefühle allesamt heruntergeschluckt.

Als die Haruno endete erklärte auch Naruto was passiert war…

„Na ja, wir waren eigentlich auch normal unterwegs, aber plötzlich waren da so Oto-nin und die haben uns angegriffen. Ziemlich großmäulig waren die, dafür, dass sie verdammt schwach waren.“, meinte Naruto stirnrunzelnd. „Jedenfalls haben wir sie ruckzuck erledigt und sind weiter gelaufen. Dann haben wir irgendwann bemerkt, dass die Standorte unserer Schriftrollen sich berändert haben und wird mussten die Route treffen. Dann sind wir auf euch getroffen. Sagt mal, war da jemand bei euch, bevor wir da waren? Ich war mir sicher, ich hätte jemanden schreien oder kreischen gehört.“

„Und ich war mir sicher, diese schreiende Person wäre jeden Moment auf mich losgegangen bzw. sie hätte mir jeden Moment die Augen ausgekratzt. Es war Sakura.“, erwiderte Sasuke.

Sakura schaute ihn böse an. „Blödmann.“

Aber als sich beide in die Augen schauten, errötete Sakura abermals und wich sofort wieder aus. Verdammt, so machte sie ja schon Hinata große Konkurrenz…

Erstaunt sahen sich Ino und Naruto an. „Wieso hast du denn geschrieen? Was war denn los?“

„Ähm…“, machte Sakura ausweichend.

Sasuke unterbrach die Pinkhaarige: „Ach, da war ein Team aus der Prüfung und die haben Sakura etwas gereizt. Jedenfalls sind die Typen wieder verschwunden und kurz darauf kamt ihr.“

„Ach so.“, machte Ino.

„Und ihr ward euch sicher, dass euch Oto-nin angegriffen haben?“, fragte Sasuke dann schnell und Sakura hätte schwören können, dass dieser dies nur tat um abzulenken.

Ino und Naruto schienen nichts davon zu bemerken und nickten.

„Ja, ganz sicher. Wieso?“

Sakura antwortete, bevor der Uchiha ihr zuvorkommen konnte: „Weil wahrscheinlich die Akatsuki bemerkt hat, dass ihr, Naruto und Sasuke, hier mitmacht. Womöglich waren die Oto-nin nur Köder um zu überprüfen, dass ihr wirklich hier seid. Ich glaube Gaara hat von der Aktion mitbekommen und versucht zumindest uns bis zum Ende dieser Prüfung beisammen zu halten, damit wir uns besser wehren können.“

Bei Ino und Naruto gingen zwei Glühbirnen auf und Naruto guckte finster. „Wieso helfen diese Idioten von Oto-nin eigentlich der Akatsuki? Außerdem dachte ich, du, Teme, hast schon viele von ihnen abgeschlachtet, als du gegangen bist.“

Sasuke seufzte. „Dobe, ich verrate dir etwas, aber sag es bloß nicht weiter!“, sagte er gespielt verschwörerisch und ironisch. Sakura musste leicht grinsen. „Orochimaru hat so um die 3000 Untertanen gehabt, wenn man die Schwachen dazu zählt. Und stell dir vor! Ich hatte leider keine Zeit mehr mich mit den restlichen zu beschäftigen, nachdem ich Orochimaru getötet habe, mit einem Loch in der Lunge geatmet habe und mir zwei Akatsuki-Affen auf den Fersen waren.“

Naruto schaute eingeschnappt. „Entschuldige, aber woher soll ich das denn wissen? War ich der, der eine psychisch gestörte Schlange als Sensei hatte?“

„Nein, du warst der, der einen perversen Porno-Schriftsteller als Sensei hatte.“, erwiderte Sasuke trocken.

Sakura und Ino kicherten leise.

„Okay, ich werde jetzt nicht sagen, dass eine psychisch gestörte Schlange schlimmer ist, weil wir uns sonst nur Weiterstreiten würden.“, beschwichtigte Naruto und grinste. „Wie viele Stunden bleiben euch noch bis zur nächsten Rolle?“

„18.“, antwortete Sakura nun. „Und bei euch?“

„17. Aber nur weil Uzumaki nichts Besseres zutun hatte, als seine bescheuerte Kette zu verlieren und wir den Fluss durchsuchten mussten.“, meinte Ino stichelnd und warf dem Blonden einen bösen Blick zu.

„Kette? Doch nicht etwa…“, machte Sakura.

„Doch.“ Naruto grinste und zog mit einer schnellen Bewegung das schwarze Band hoch um es ihr zu zeigen. Ein kleiner Stein war daran befestigt. Er schimmerte rot auf. So rot, wie das Chakra von Kyubi.

Und Sakura wurde rot. „Du hast das olle Ding immer noch?“

Naruto nickte lächelnd. „Klar. Wieso nicht?“

Sakura lächelte unsicher, aber ihr Blick huschte dabei zu Sasuke, welcher Teilnahmelos auf das Lagerfeuer sah.

Ino grinste über beide Backen und ihr standen ihre Gedanken förmlich auf der Stirn geschrieben: ‚Gib’s zu Saku! Die Kette ist von dir!’

„Na ja, wir sollen uns ausruhen und morgen weiter. Wir haben ja noch 17 stunden und ich jedenfalls bin ziemlich kaputt.“, meinte Sakura.
 


 

Wenige Minuten später hatten sie das Lagerfeuer gelöscht und legten sich schlafen. Sakura lag eine Weile dort und starrte die Wand vor ihr an. Es war zum verzweifeln. Sakura musste an den Tag denken. Wieso hatte sie bloß diesen Ausbruch gehabt? Es war nicht so, als wäre Sakura darüber im Klaren gewesen, was sie da tat. Die Wut hatte sie überrannt. Es war wie ein Rausch gewesen, den man einfach nicht stoppen konnte. Sakura trank nie Alkohol, aber ungefähr so stellte sie es sich vor, wenn man stark betrunken war…

Aber mal ein anderes Thema, es war also Karin gewesen.

Sie hatte Sakura’s Eltern getötet.

Bei dem Gedanken bekam Sakura’s Gesicht den verbitterten Zug. Sie stand vorsichtig auf, darauf bedacht niemanden zu wecken und ging aus der Höhle. Die Höhle befand sich in unmittelbarer Nähe einer, der wenigen Seen in Suna und es war schön, endlich mal keine trockene Sandluft atmen zu müssen. Sakura ließ ihre Beine ins Wasser baumeln und sah auf das Wasser heraus.

Wieso? Wieso hatte diese Karin ihre Eltern getötet? Es musste demnach im Willen Orochimaru’s gewesen sein. Aber wieso? Wieso??

Diese verdammte hohle Nuss!! Sakura hatte nach dem sie ihre Eltern gefunden hatte, eine Zeit lang sehr viel und hart trainiert. Dann kam eine Phase, in der sie nach jedem Hinweis gesucht hatte, der sie zum Mörder führen konnte. Dann hatte sie die Sache vollständig verdrängt. Hatte trainiert, sich mit ihren Freunden getroffen.

Aber Karin. Wieso Karin? Auch ohne dass diese Tussi Schuld an dem Tod der beiden war, hatte Sakura genug Gründe, die Oto-nin zu hassen.

Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte nach dem Miststück gesucht.

Als Sakura’s Blick auf ihr Spiegelbild im Wasser fiel, erschrak sie fast. Ihr Gesichtsausdruck… Dieser Blick. Er erinnerte die Kunoichi an… Sasuke. Dieser reine Hass, wenn sie an Karin dachte. An den Menschen, der ihr zwei wertvolle Menschen genommen hatte. Die Sakura die sie aus dem Wasser anguckte, hatte fast gar nichts mehr mit der 12-jährigen Sakura gemeinsam. Vielleicht die rosa Haare und die grünen Augen. Aber der Ausdruck war ganz anders… Plötzlich tauchte eine weitere Person hinter Sakura in dem Spiegelbild auf.

„Hey.“

Überrascht drehte sich Sakura leicht um und sah über ihre Schulter.

„Sasuke? Was-…“

„Kann ich mich setzen?“

„… Klar.“

Einen Moment schwiegen die beiden. Es war kein bedrücktes Schweigen. Sasuke schien nicht vorzuhaben was zu sagen und Sakura störte die Stille auch nicht.

Mhm, ein Déjà-vu. Sakura erinnerte sich noch daran, wie sie einmal mit Sasuke an dem See in Konoha nebeneinander gesessen hatte und er das wahrscheinlich erste Mal einfach nur offen und nett gewesen war. Das war an dem Tag des Kirschblütenfestes gewesen…

„Ich verstehe dich jetzt.“, murmelte Sakura leise.

„Mhm? Wie meinst du das?“, fragte Sasuke mit hochgezogenen Augenbrauen und schaute sie interessiert an.

Sakura seufzte. „Ich habe dich nie verstanden, wieso du unbedingt Itachi umbringen wolltest. Ich habe nicht im Geringsten verstanden was es bedeutet hat alles zu verlieren. Ich habe meine Eltern verloren. Aber mir blieben meine Freunde. Ich hatte noch Menschen denen ich vertrauen konnte, während du ausnahmslos jeden verloren hast. Und obwohl ich nur einen Teil deines Schmerzes kennen gelernt habe, hatte ich so eine riesige Wut. Ich will Karin umbringen. So wie du Itachi. Und es tut mir Leid. Ich hätte dich nicht aufhalten sollen mit meiner bescheuerten, nutzlosen Liebe und alldem…“

„Nein.“

Sakura hatte sich fast schon in etwas reingeredet und Sasuke’s plötzliche Unterbrechung, ließ die Rosahaarige stoppen.

Erschrocken drehte Sakura sich zu dem Schwarzhaarigen und wollte was sagen, aber er fuhr fort: „Es war schon Okay. Ich weiß, dass ich stur und verbissen war. Und vielleicht auch noch so bin. Es ist okay.“

Sakura nickte zögernd.

„Wieso willst du Karin nicht suchen?“, erkundigte sich Sasuke schließlich.

„Ich will schon. Sehr sogar, um ihr gehörig ihre missratene Fresse zu verunstalten… Aber ich will nicht einfach so gehen. Ich weiß auch nicht genau wieso. Vielleicht, weil ich nicht denselben Fehler machen will und völlig die Kontrolle verliere wie vorhin.“

In dem Moment fiel beiden der Kuss wieder ein und Sakura wurde auf Anhieb leicht rot.

„….Sasuke?“

„Mhm?“

„Wieso….ähm….“, begann Sakura unsicher und suchte nach Worten. Wieso hatte er sie geküsst? Es war… Na ja. Auf jeden Fall waren Karin und ein Kuss von Sasuke(!!) zu viel für einen Tag. Das war mehr, als Sakura verkraften konnte. Aber wenn schon, denn schon. Sie musste es wissen.

Was bedeutete der Kuss? Bedeutete er überhaupt was? Oder war er nur dazu da gewesen, um sie zu beruhigen?

„Wieso… hast du… mich geküsst?“

Sasuke starrte einen Moment auf den See. Die Worte, die Sakura zögernd zu einer Frage gebildet hatte, schwebten in der Luft.

Sasuke’s Gesicht spiegelte kaum Emotionen wieder, aber dies war Sakura ja schon gewohnt. Sie spürte wie ihre Wangen rot wurden und ihr langsam aber sicher heiß wurde. Langsam öffneten sich Sasuke’s Lippen und der Schwarzhaarige wollte etwas sagen, aber er hielt inne.

„Nächstes Mal.“, erwiderte er kurzbündig und bevor Sakura etwas erwidern konnte, war er in einer kleinen Rauchwolke verschwunden. Erst sah sich Sakura perplex um, dann fluchte sie leise. Ein Rascheln ließ sie aufschrecken und sie sah hektisch auf.

„Sakura-chan?!“, keuchte Naruto entsetzt, als er im allerletzten Moment einem Kunai seitens Sakura ausgewichen war, welches ihm fast seine Kehle durchgeschnitten hätte.

„Ah, Naruto?! Meine Güte, das tut mir Leid, ich dachte…!“, stammelte Sakura sofort entschuldigend und wollte aufspringen. Da saß der Blonde schon neben ihr auf dem Steg und grinste.

„Kein Problem. Ist ja nichts passiert. Sag mal, hast du grade mit jemanden geredet?“

Sakura schüttelte sofort ihren Kopf. Ach, deshalb war Sasuke verschwunden. Idiot, der Kerl hätte auch was sagen können!

„Kannst du nicht schlafen?“, erkundigte sich Naruto und sah die Rosahaarige an.

Sakura schüttelte ihren Kopf. „Nein… es ist zu viel passiert.“

„Was denn?“

„Ich… bitte, Naruto-kun. Ich will nicht darüber reden. Es…“

„Geht es um Sasuke?“ Die Frage kam eine Spur schärfer, dass Sakura erstaunt aufsah und ihre Stirn runzelte.

„Was sollte Sasuke denn gemacht haben?“

Dass sie so gut lügen konnte, wusste Sakura selber nicht. Eigentlich kam die Antwort reflexartig. Was Sasuke da gemacht hatte, konnte sie wohl selber noch nicht wirklich fassen.

„Oh nichts, ich dachte nur, weil du so durcheinander warst.“, sagte Naruto schnell und grinste. Als Sakura ihn ansah, fiel ihr die rote Kette ein und sie fragte mit roten Wangen: „Wieso hast du eigentlich noch die Kette? Das Ding ist schrecklich…“

Naruto lächelte unschuldig und meinte überzeugend: „Quatsch, du hast sie gemacht und mir gefällt sie! Außerdem ist sie ein Symbol, schon vergessen?“

Sakura nickte lachend. „Stimmt.“

Einen Moment schwiegen beide. Es war schön kühl hier draußen und Sakura atmete tief ein und dann wieder aus.

„Sakura-chan?“

„Mhm?“

Naruto betrachtete sie kurz aus seinen strahlend blauen Augen. Sakura sah unsicher zurück und spürte, wie ihr Gesicht leicht rot wurde. Naruto’s warme Hand legte sich auf Sakura’s Hand und der Blonde näherte sich ganz langsam.

Ganz langsam und vorsichtig legten sich die Lippen des Blonden auf Sakura’s Lippen. Stocksteif und völlig vor den Kopf geschlagen erstarrte Sakura. Das… war nicht… gut. Doch es war gut, aber nicht im übertragenden Sinne. Es war schön, aber… Naruto’s Lippen waren so warm und weich. Er war zurückhaltend. Genau genommen, fast ein Gegenteil von Sasuke. Aber es war beides… schön gewesen… Moment! Scheiße, das war zu viel. Das…

„Warte, bitte!! Ich-…“

Sakura sprang auf, nachdem sie Naruto vor ihr einen kleinen Schubs versetzt hatte.

Naruto wurde rot und er sagte sofort bestürzt: „Tschuldigung!! Ich wollte nicht… ich, es tut mir Leid, das-…“

Indem Moment rutschte Sakura ab und knallte auf den Blonden.

„Sakura-chan? Was… hey?“

Okay… Sie war ohnmächtig. Das war keine normale Reaktion oder? Naruto musste leicht lächeln. Vorsichtig stand er auf und trug die Ohnmächtige in die Höhle zurück.
 

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Man, das hat wieder gedauert, Sorry! Ich hab im moment echt total viel am Hut (schon wieder?xD) Danke für die Kommentare, irgendwann schaff ich die 300 vielleicht auch noch! x3
 

Ich überlege, ob ich nächstes mal ein kleines Sonderkapitel an den Anfang setze, also die Story über die rote Halskette von Naruto! Für SasuSaku-Fans dann noch eine kleine Story von den beidem, als sie klein waren… Aber wenn ihr die hauptstory weiter lesen wollt, sagt es. Mir ist es egal.
 

lg

I will never let them get you

Kapitel 22: I will never let them get you
 

-~- am nächsten Morgen -~-
 

Naruto wälzte sich von einer Seite auf die andere. Dann sah er zu Sasuke. Was wohl passiert war, bevor er auf Sakura und Sasuke getroffen war? Der Blonde konnte die Neugier nicht unterdrücken. Okay, zugegeben er war nicht besonders helle… Mhm er war vielleicht unter dem Durchschnitt. Okay, er war schon ziemlich dumm. Aber das irgendwas vorgefallen ist, ist nicht schwer zu erraten gewesen…

„Sasuke?“

„…“

„Sasuke?!“

„…“

„SASUKE?!?!?“

„…“

„SAAAASUKEEE?!“

„Weißt du, wenn Menschen nicht antworten und mit geschlossenen Augen still daliegen, dann könnte man sich doch denken, dass sie schlafen, oder? Baka.“

„Aber du redest doch jetzt.“

„Nein tu ich nicht.“

„Ach so…“

Schweigen.

„Hä?!“

Sasuke seufzte und setzte sich. Er sah Naruto kurz an. „Komm mit. Ich glaube du solltest etwas wissen…“
 

Als Sakura am nächsten Morgen erwachte, war sie immer noch müde. Sie sah sich kurz um. Ino schlief tief und fest. Aber Naruto und Sasuke waren verschwunden. Wo waren die beiden wohl? Sakura setzte sich langsam auf und lehnte sich mit dem Rücken an einen kalten, großen Stein.

Wie Filmausschnitte kamen ihr die Szenen von gestern wieder in den Kopf.

Der Ausraster.

Der Kuss.

Wie war sie noch mal eingeschlafen?? Ach ja…

Der andere Kuss.

Ach, das war doch alles zu viel für einen Menschen… Sakura wusste noch nicht mal, worüber sie sich erst den Kopf zerbrechen sollte. Über das Thema ‚Karin’ oder das Thema ‚Sasuke oder Naruto’. Das waren ihre ersten beiden Küsse gewesen… Und sie waren beide auf ihre Art… schön gewesen. Konnte es sein, dass Sakura doch irgendwo tief in ihrem Herzen in beide, Naruto und Sasuke, verliebt war? Das war nicht normal oder?

Konnte man zwei Menschen lieben?

Und wenn Sakura sich doch täuschte?

Man konnte die beiden Jungs nicht vergleichen. Naruto war nett, etwas dumm manchmal, aber nett und gutherzig. In seiner Nähe musste man sich Wohlfühlen. Aber Sasuke hatte etwas an sich, dass Sakura’s Herz auf irgendeine unheimlich Weise höher schlagen ließ. Schon damals … Und jetzt wohl immer noch.

Das durfte doch alles nicht war sein!! Sakura hätte am liebsten ihren Kopf ein paar Mal gegen die Wand gehauen.

Obwohl, wahrscheinlich wäre die Wand zerbrochen und sie wollte Ino ungern wecken…

„Saku?“, machte eine müde Stimme und Sakura sah, wie ihre blonde Freundin sich erhob.

Ein ohrenbetäubender Schrei schreckte die beiden auf. Sofort sprang Sakura auf, packte ihr Kunai-Tasche und während sie hinaus rannte, schnallte sie sich diese um die Hüfte. Hinter sich hörte sie, wie Ino ihr schnellen Schrittes folgte.

„Wie viele?“, fragte die Blonde und sah sich etwas unorientiert um.

„6… Nee 5…. Jetzt 3. Ähm…. Okay, 2.“, meinte Sakura darauf stirnrunzelnd und ortete die Chakren schnell. Sie seufzte erleichtert, als sie ebenfalls ausgemacht hatte, um wen es sich da handelte.

„Naruto, Sasuke, was war los?“, fragte Ino, als die beiden Kunoichi an der kleinen Lichtung ankamen. Sie betrachtete die Leichen angeekelt. „Schon wieder Oto-nin?“

Naruto nickte genervt. „Ich krieg zu viel von denen…“

„Wieso habt ihr uns nicht geweckt?“, erkundigte sich Sakura.

„Du hast so tief geschlafen, wir wollten dich etwas ausruhen lassen…“

Sakura sah überrascht zu Naruto. Als sie den bedeutungsvollen Ausdruck in seinem Gesicht sah, sah sie misstrauisch zu Sasuke. Dieser zuckte seine Schultern. Klasse, wusste Naruto jetzt auch von ihrem ‚Wutausbruch’?? Mhm, irgendwann hätte sie dem Blonden auch was von Karin erzählt, aber eigentlich nicht jetzt. Egal.

Die Haruno verbat sich, an die Küsse zu denken.

„Wir sollten weiter.“, meinte Ino stirnrunzelnd.

Naruto nickte. „Die nächste Schriftrolle ist gar nicht mehr so weit weg und ich hab genug von Wüste und Wald…“
 

Etwas weiter weg von den vier Konoha-Nin befanden sich zwei in schwarze Mäntel gehüllte Gestalten. Obwohl sie ihr Chakra perfekt unterdrückten, wirkte ihre Aura unheimlich. Der Eine der Beiden hatte blonde Haare und diese zum Teil hochgebunden. Er hockte auf einem Ast und spielte mit etwas schneeweißen Ton.

Der andere war von der Statur her eher stämmig. Seine Haut ging eher in einem Blauton über und auch seine Haare waren dunkelblau.

„Pff, die ahnen nichts, un!“, murmelte der Blondhaarige amüsiert. Der andere Blauhaarige lachte darauf leise und sah leicht gelangweilt zu den Konoha-Nin herüber. Eine Weile verging.

„Zu blöd, dass wir sie nicht verstehen. Was die da wohl zu bereden haben?“, seufzte Deidara schließlich.

„Mhm… Vielleicht haben sie uns bemerkt.“

„Wie kommst du darauf?“

„Siehst du die kleine Pinkie?“, sprach Kisame leise. „Sie sieht zwar locker aus, aber ihre Faust ist geballt…“

„UCHIHA DU ARSCH!“, schrie die Pinkhaarige plötzlich und schlug mit der flachen Hand dem Genannten ins Gesicht. Ein lautes Knallen ertönte und Sasuke’s Kopf wurde zur Seite gerissen. Ein dunkelroter Abdruck erschien auf Sasuke’s Wange, genau da, wo Sakura zugelangt hatte. Dann verschwand die Pinkhaarige überstürzt.

„Ähm…“, machte Deidara darauf amüsiert. „Ich glaub eher nicht. Folgen wir ihr, un?“

Kisame schüttelte seinen Kopf. „Schau, die Blondine folgt Pinkie. Passt doch alles super, schnappen wir uns Kyubi und Itachis Brüderchen.“
 

„Sakura?! Warte! Was ist los?! Was meinte Sasuke?!“, schnaufte Ino und hatte Mühe, mit der aufgebrachten Haruno mitzuhalten.

„Jetzt bleib doch mal stehen!!“

Sakura ignorierte ihre Blonde Freundin und rannte kopflos weiter. In ihrem Kopf lief alles Karussell. Scheiße, Verdammt!!
 

„Was sollte der dumme Spruch, Teme??“, fuhr Naruto den Schwarzhaarigen wütend an.

Sasuke schwieg genervt und wich dem Blick des Uzumaki aus.

Dieser fuhr fort: „>Wir sollten weiter, oder willst du vorher noch mal ausrasten oder Naruto abkutschen?< Hast du sie noch alle?? Hast du nicht selber gesagt, wir sollten Sakura Zeit zum Ausruhen geben, damit sie das ganze von gestern verarbeitet?!“

„Im Angesicht der Tatsachen gilt das nicht mehr.“, erklärte Sasuke darauf und seufzte.

„Was soll das denn heißen??“, keifte Naruto wütend und packte Sasuke grob am Kragen seines weißen T-Shirts. „Du Vollidiot, ich dachte…“

„Naruto!!“, knurrte der schwarzhaarige Uchiha kurz und leise.

„Nichts >Naruto<!! Du kannst nicht einfach so auf Gefühlen Anderer herumtrampeln, besonders nicht auf Sakura’s…“

Sasuke stöhnte genervt auf, als wäre ihm alles zu anstrengend, aber gerade die Gleichgültigkeit machte Naruto nur noch wütender. Sasuke spürte Naruto’s Chakra stärker werden. Toll, auch das noch…

„Hör zu Dobe, wenn du mir das heimzahlen willst, dann folg mir.“

Naruto’s Augen weiteten sich und bevor er etwas erwidern konnte, war Sasuke verschwunden. Naruto überlegte nicht lange und folgte ihm, wie gesagt.

Was sollte das denn jetzt? Die Bäume rauschten an den Beiden vorbei, so schnell rannten sie. Naruto kapierte überhaupt nichts mehr. Was war jetzt eigentlich los? Und wo waren Sakura und Ino??

Eine kurze Weile rannten beide, bis sie aus dem Wald in eine Wüstenlandschaft kamen. Was sollte das ganze?? Wollte Sasuke etwa in dem Sand mit Naruto kämpfen?

„Teme, jetzt warte doch mal!“, motzte Naruto gereizt.

Eigentlich hatte er sich nicht gedacht, dass der Uchiha darauf hören würde, aber Sasuke hielt tatsächlich an. Mitten auf einem Sandhügel. Daneben floss ein kleiner Fluss. Er grinste leicht.

„Was gibt es da zu grinsen??“, zischte Naruto.

„Na ja, dass könnte noch ein interessanter Kampf werden.“, murmelte Sasuke zufrieden.

Entsetzt starrte Naruto ihn an. Wie bitte?

„Aber Sakura und Ino… wir können doch jetzt nicht gegeneinander…“

„Nicht wir beide du Trottel.“, seufzte Sasuke darauf.

In dem Moment tauchten zwei dunkele Gestalten auf. Beide in einem schwarzen Mantel, mit einigen roten Wolken, gehüllt. Einer der Beiden grinste und strich sich eine große blonde Strähne aus dem Gesicht. Der Andere musterte beide belustigt.

Sofort gingen Sasuke und Naruto in Kampfposition.

„Ach, dann sind wir wohl aufgeflogen?“, fragte Kisame amüsiert. „So trifft man sich wieder, was Sasuke?“

„Diese schwarzen Mäntel mit den roten Wolken… Sind die von den Akatsuki?“, fragte Naruto langsam und versuchte Ruhe zu bewahren…

„Nee, das sind der Osterhase und ein Hängebauchschwein.“, erwiderte Sasuke darauf genervt. Musste Naruto eigentlich immer bescheuerte Fragen stellen, wenn die Situation klar war?

„Wieso musst du dich eigentlich immer über mich lustig machen, Teme?“

„Jeder Mensch hat seine Hobbys, Dobe…“

„Moment mal.“, unterbrach Deidara das Gestreite. „Bin ich der Osterhase oder das Hängebauchschwein, hm?“

Sofort warf Kisame seinem Partner einen strafenden Blick zu.

Deidara hob beleidigt seine Schultern und meinte gespielt beleidigt: „Hey, so was ist für mich nun mal wichtig!“

„Deshalb hasse ich es mit dir zusammen zu arbeiten.“, knurrte Kisame genervt und zog langsam sein Schwert hervor.

„Danke, ich dich auch.“

Naruto und Sasuke schauten sich verwirrt an. Okay, unter ernstzunehmende und furchteinflößende Akatsuki-Mitglieder versteht man eigentlich etwas anderes... Na ja, auch man sollte sie nicht unterschätzen. Sasuke und Naruto hatten schließlich schon alle beide einmal getroffen und festgestellt dass sie stark waren. Also relativ.

„Wenn ihr euren Ehekrach kurz unterbrechen könntet, würdet ihr uns sagen, was zur Hölle ihr von uns wollt?“, erkundigte sich Naruto angesäuert. „Und das nächste Mal wäre es wirklich außerordentlich nett, wenn du mich vorher warnen könntest, wenn du wieder so ein dummes Theaterspiel vorführen willst.“

Das letzte war an Sasuke gewandt und klang ebenfalls beleidigt.

„Ich dachte du meintest das ernst…“

Sasuke grinste. „Was kann ich dafür, dass du spät schaltest? Glaubst du echt, ich lasse mich von Sakura schlagen? Wenn sie ernst gemacht hätte, läge mein Kopf wahrscheinlich mit zertrümmerte Schädeldecke irgendwo 10 Kilometer weiter.“

„Ja, Verzeihung! Daran hab ich nicht gedacht. Ich hab erst kapiert, als du aus dem Wald gelaufen bist.“

Deidara zog seine Augenbrauen hoch. „Dann habt ihr uns schon vorher bemerkt? Wieso lassen Pinkie und die Blondine euch dann allein, hm?“

„Das tun sie doch gar nicht!“, ertönte eine Stimme. Deidara und Kisame fuhren herum und rissen ihre Augen auf. Sakura erschien aus dem Nichts und ballte ihre Faust. Im letzten Moment wichen die beiden Akatsuki aus und sprangen zur Seite. Sakura schlug mit aller Kraft auf den Boden und der Sandboden vibrierte stark. Einige Sandwellen warfen de beiden verblüfften Akatsuki um. Ino beendete in diesem Moment ihr Shintenshin-no-Jutsu und richtete diese direkt an den stämmigen Kisame.

„Mach, Ino!!“

„Jaa!“, knurrte Ino und im nächsten Moment fing Sakura Ino’s zusammensackende Körper.

Deidara währenddessen drehte sich perplex zu seinem Teamkameraden, der ehe beide wieder auf die Beine gekommen waren, auf ihn zustürzte. Deidara wurde von dem Hoshigaki in den Fluss geworfen. „Geht’s dir noch gut, du Affenfresse??“

Bevor Deidara sich triefend nass aus dem Wasser erheben konnte, sprangen 6 Kagebunshin von Naruto zu ihm und packten ihn und Kisame.

Sakura schaute besorgt zu Ino’s Körper, der im nächsten Moment zuckte und die Blondine hustete. Sie war zurück! Das Startzeichen für Sasuke. Er sprang ins Wasser und ohne Fingerzeichen zu schließen begann er ein Jutsu.

„Chidori Nagashi!!“

Blaue Blitze flammten auf und man hörte Geräusche, die die verschwindenden Kagebunshin von Naruto erzeugten. Das Wasser übertrug die Elektrizität noch mehr. Die blauen Chidori-Blitze wurden durch den gesamten Fluss gejagt. Erst Sekunden später verstummten die zischenden Geräusche, die tausenden von Vögeln ähnelten. Sasuke sprang mit einem kurzen Sprung zu seinen Freunden und schaute mit einem minimal beschleunigten Atem auf den Fluss.

„Wow, du hast nicht zu viel versprochen.“, staunte Ino und auch die anderen beiden nickten Sasuke beeindruckt zu.

„Mhm, ich befürchte aber, die beiden Freaks sind da irgendwie raus gekommen.“, seufzte der Schwarzhaarige.

Sakura seufzte ebenfalls. „Schade, aber wäre auch zu einfach gewe-…“ Da hielt sie inne und sah, wie Sasuke’s Sharingan aufblitzten. Seine Augen wurden zu Schlitzen.

„Naruto.“, zischte er.

„Ich weiß!“, kam es zurück.

In einem Bruchteil einer Sekunde packten die beiden Jungs, also genauer, Naruto schnappte Ino am Arm und Sakura wurde von Sasuke umschlungen und mit gerissen. Im ersten Moment verstand Sakura überhaupt nichts. Den Sturz spürte sie kaum, aber sie glaubte zu fallen und auf dem Boden aufzukommen.

Eine kurze Zeit verlor Sakura den Orientierungssinn und hätte wahrscheinlich nicht mal sagen können, wo oben und unten gewesen wäre.

Dann, nach einem ohrenbetäubend lauten Knallen, wurde eine Menge Staub und Sand aufgewirbelt. Sakura kapierte langsam, dass sie auf dem Rücken lag und eine andere Person sich über sie gebeugt hatte…

„Hä? Was ist los…?“

Erst da machte Sakura schwarze Haare aus und während sich der Staub lichtete, erkannte sie Sasuke. Dieser hustete leicht und fragte kurz gebunden: „Alles klar?“

„Ähm, ja. Was-…?“

„Der Blonde heißt Deidara und seine Nin-Jutsu beschränken sich auf Explosionen, Kisame beherrscht nicht nur Suitons sondern geht ebenfalls gut mit seinem Schwert um.“

Sakura blinzelte und nickte langsam. Sasuke blickte sich mit seinen Sharingan um und erhob sich schließlich. Er zog Sakura mit Schwung auf die Beine und zog sein Schwert heraus.

Da tauchten auch Ino und Naruto hinter ihnen auf, ebenfalls in Kampfstellung.

Sofort musterte Sakura Naruto, aber keine Anzeichen von Kyubi. Eigentlich wirkte er insgesamt sehr ruhig. Im Gegensatz zu Ino…

Die Blonde war noch nie auf die Akatsuki getroffen, aber aus Erzählungen erfuhr sie genug.

„Was ist passiert? Wo sind die? Was sollen wir jetzt machen? Wie-…?“

„Halt mal die Luft an, Ino-chan!“, unterbrach Sakura sie und atmete tief ein. Ruhig bleiben! Selbstkontrolle ist das Wichtigste… Sakura wandte sich an die Jungs, da Ino sowieso im Moment unfähig war, eine anständige Strategie zu entwickeln. Okay, sie war eigentlich immer unfähig, aber egal.

„Hat jemand einen Plan?“, erkundigte sie sich langsam.

Sasuke’s Augen zuckten kurz, dann zischte er: „Ausweichen!!“

Sakura riss ihre Augen auf und sprang der Aufforderung zufolge nach hinten. Ino, Sasuke und Naruto taten es ihr nach. Eine weitere Bombe explodierte an der Stelle, an der sie gestanden hatten.

Sakura wartete aufmerksam bis der Staub sich verzog. Das war ja eine klasse Stelle zum kämpfen. Sasuke hatte mit seinem Sharingan vielleicht keine Probleme, aber Sakura sah durch den ganzen Staub nichts und das war sicher nicht die letzte Bombe…

In dem Moment hörte sie die klare Stimme von Sasuke: „Naruto und ich kümmern uns um den Bomben-Typ, der ist ein Fernstreckenkämpfer, da kommen wir nur mit Nin-Jutsu durch. Ihr, Sakura und Ino versucht den Anderen abzulenken. Was anderes bleibt uns nicht übrig.“

„Verstanden.“

Der Staub lichtete sich und sofort stürzten Naruto und Sasuke sich auf Deidara. Der Blonde kam nicht dazu, eine neue Bombe herzustellen, als Naruto gleich schon 4 Kagebunshin auf ihn hetzte. „Klar, schon mal was von >Zwei gegen einen ist unfair< gehört?“, murrte der Blonde und griff in seine Tasche.

Naruto grinste. „Schon mal was von >Wer nervt, stirbt< gehört?“

Sasuke musste darauf unwillkürlich lächeln. „Mach weiter so, Dobe. Vielleicht verlierst du ja wirklich irgendwann deinen Idioten-Status.“

„Halt die Klappe, Teme!!“

Sakura währenddessen rannte schnellen Schrittes neben Ino her und direkt auf Kisame zu. Das nötige Chakra sammelte Sakura blitzschnell in ihrer Faust. Dann schlug sie mit aller Kraft zu.

Kisame wehrte den Schlag mit seinem Schwert ab, welches nicht mal einen Riss aufzuweisen ließ, obwohl Sakura eine Menge Kraft in den Schlag gelegt hatte. Sakura riss ihre Augen auf.

„Beschissenes Schwert!!“, grummelte sie. Hinter Kisame tauchte Ino auf und warf probeweise ein paar Kunai auf ihn.

Verdammt. Innerlich verflucht Sakura den dummen Plan.

Okay, nicht, dass Ino schwach wäre, aber sie war besser im Heilen und Spionage und nicht im Kampf. Und zu heilen gab es hier nichts… Ihr Shintenshin-no-Jutsu war ebenfalls nur ein Vorteil in Spionage. Selbst wenn Ino den Fischfreak erwischte, würde Sakura ihn nicht schlagen können, da Ino’s Körper in dem Fall ebenfalls getroffen würde…

„Suiton: Suikodan no Jutsu!“

Ja klasse, jetzt wurde der Fluss für sie zum Nachteil. Kisame erschuf aus dem bisschen Wasser einen riesigen, überwältigenden Wasserhai, welcher auf die beiden Kunoichi zuraste. Das Wasser spritze umher und im letzten Moment wichen beide nach links bzw. rechts auf. Der Hai machte urplötzlich kehrt und zielte auf Ino.

„Scheiße!“, zischte Ino genervt und sprang zur Seite.

Kisame grinste. „Nicht schlecht… Suiton: Baku Suishoha!“

Sakura kannte dieses Jutsu und fluchte lautstark. Dann packte sie ihre blonde Freundin und sprang hoch.

Kisame spie wenige Sekunden darauf Unmengen von Wasser aus, die die gesamte Landschaft unter Wasser setzte. Sakura hörte Naruto und Sasuke ebenfalls fluchen.

„Kunst ist…. eine EXPLOSION!!!“

Ein weiterer ohrenbetäubender Knall ertönte. Er übertönte alle anderen vorherigen Explosionen. Das Wasser schoss in die Höhe, so hoch, dass es einen Moment lang trocken am Boden war. Sakura wurde in die Höhe geschleudert. Sie und Ino umschlangen sich schnell um einander nicht zu verlieren und suchten irgendwo halt.

„Saku-chan!!“, brüllte Ino ihr ins Gehör. Trotzdem war es nicht allzu laut. Das Wasser machte so einen Lärm, dass die Blonde ihn zu übertönen versuchte, es aber nur zum Teil klappte. Sakura klammerte sich an Ino und schrie zurück: „Was ist, Ino??“

„MEINE HAARE!!!!“

„Ich denke wir haben momentan andere Probleme oder??“

Sakura kam nicht dazu zu seufzen denn in diesem Moment kam der Boden näher. Dann passierte alles ganz schnell. Jemand fasste Ino am Arm und sie ließ vor Schreck Sakura los. Da wurde sie sanft zu Boden getragen. Sakura wurde ebenfalls aufgefangen und dachte im ersten Moment, es sei Naruto oder Sasuke gewesen. Aber da täuschte sie sich und dass bemerkte sie auch, als sie ein bekanntes Rot sah. Und dieses lag auf den Wangenknochen einer ihr zu bekannten Kunoichi.

„Sakura? Alles klar?“, fragte Hinata und lächelte unsicher. Sakura saß verblüfft auf dem Boden und sah die Blauhaarige an. „Ja… ähm…“

„DAIKAMAITACHI-NO-JUTSU!!!“

Sakura drehte sich in Richtung Schrei. Ein Sturm wirbelte auf und pustete das gesamte Wasser einfach weg. Hinter den beiden tauchte Sai mit Ino auf dem Arm auf und Sasuke, Naruto, Lee und Tenten erschienen ebenfalls. Aber von wem kam das Jutsu? Na ja eigentlich konnte sie sich das denken.

Auf einem Sandhügel entdeckten sie Temari, Kankuro und Shikamaru.

„Hey, verpisst euch aus Suna und lasst den Sand gefälligst da wo er ist!“, fauchte Temari gereizt und rammte ihren Fächer in den Boden. „Ach ja, und von unseren Freunden lasst ihr besser eure Finger!!“

Dabei sah die Sabakuno nach oben. Sakura folgte dem Blick und sah, wie Kisame und Deidara auf einem großen Vogelähnlichen weißen Tongebilde standen. Kisame unversehrt, Deidara mit einem Kratzer an der Wange.

„Mhm, das werden mir langsam zu viele.“, seufzte Deidara und musterte alle. „Wieso haben die beiden eigentlich so viele Freunde, hm? Ich meine man bedenke, dass der eine ein Jinchuriki ist und der andere ein unterkühlter Uchiha…“

Kisame murrte genervt: „Tz, lass uns verschwinden. Ich hab keinen Bock auf die anderen Typen.“

Deidara nickte unwillig. „Ja, wir kriegen schon, was wir wollen…“

Mit einem Knall verschwand der weiße Vogel und mit ihm die beiden Akatsuki-Mitglieder. Sakura atmete langsam auf und musterte ihre Freunde genau. „Jemand verletzt?“

Naruto antwortete postwendend: „Nee, alles klar! Bei euch?“

Sakura wollte gerade bestätigen, da kreischte Ino. „In Ordnung??? Nichts ist in Ordnung!! SIEH DIR MAL MEINE HAARE AN!!!“

„INO!!!“, schallte es im Chor.

„Was kann ich dafür, dass mir mein Aussehen wichtig ist??“, murrte die Blonde und schüttelte ihre Kopf, dass ihr Zopf hin und her schwang. Temari, Shikamaru und Kankuro, die sich zu den Konoha-Nin gesellten lachten leise.

Temari wand sich sofort an Sasuke und Naruto: „Alles klar? Gaara wollte euch zurück rufen lassen, aber das hätten die Akatsuki mitbekommen. Als wir gesehen haben, dass ihr sowieso die eine Hälfte gerade an einem Fleck ist und die andere Hälfte unterwegs ist, meinte Gaara, wir sollten helfen kommen.“

„Mhm.“

„Wir sollten zurück nach Suna, und zwar schnell!!“, rief Ino unruhig und biss sich auf die Lippe.

Sakura sah überrascht zu ihrer Freundin. „Wieso? Machst du dir Sorgen wegen Akatsuki?“

„Nein, was interessieren mich die Freaks? Wenn die kommen, machen wir die fertig, die sind kein Problem. Aber sieh dir doch mal meine Haare-…“

„INO!!“
 

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Es tut mir Leid, es tut mir Leid, es tut mir Leid!!! Die letzten tage bin ich überhaupt nicht zum Schreiben gekommen… Oh man, so lange habe ich lange nicht mehr für ein Kapitel gebraucht und dabei habt ihr mir sooo viele Kommis gemacht…
 

Danke dafür übrigens!! ^o^ 22 Kommis für ein Kapitel, das ist ein Rekord x3
 

glG Nin-chan

Tell me somethin' I need to know

Kapitel 23: Tell me somthin’ I need to know
 

-~- wenige Tage später in Sunagakure -~-
 

„Ich beglückwünsche die anwesenden Chu-nin zur Bestehung des 2. Teiles der Jo-nin-Prüfung. Insgesamt sind von 40 Teams 11 weiter gekommen, trotz der Oto-Nin und Akatsuki-Angriffe. Das macht 22 Chu-nin. Wir kommen nun zur dritten Runde, dem Zweikampf.“, verkündete Gaara.

Sakura seufzte. Na ja, sie würde schon durchkommen. Während Temari’s Bruder weiter erzählte, schweifte der Blick der Haruno durch die riesige Halle. Es befanden sich weniger Zuschauer da, als bei der Chu-nin Auswahlprüfung. Eine Menge Prüfer saßen am Rand mit Blöcken in den Händen. Und dann halt noch ungefähr 200 Gäste. Unter ihnen auch Temari und Shikamaru. Erstere aufmunternd grinsend.

Sakura’s Blick ging über zu den, die durch die Prüfungen gekommen waren. Natürlich waren ihre 4 Teams aus Konoha nicht ausgeschieden. Außer ihnen hatte noch 4 Teams aus Suna, eins aus Amegakure und… zwei aus Iwa-gakure. Darunter auch das Team von… Karin.

Sakura ballte unwillkürlich ihre Faust, dass Adern hervortraten und knirschte mit ihren Zähnen. Diese Wut kam wieder in ihr auf. Am liebsten würde sich Sakura gleich auf diese… okay, dieses Schimpfwort war sicherlich nicht jugendfrei. Sakura seufzte tief und versuchte sich zu beruhigen.

Naruto bemerkt dies sofort und drehte sich halb zu ihr um. Sakura spürte seine Hand auf ihrer und er lächelte sie aufmunternd an. „Hey, es ist doch viel besser in einem fairen Kampf gegen sie zu gewinnen. Bleib cool!“

Sakura nickte. Dann musste sie doch grinsen und flüsterte zurück: „Cool bleiben? Das sagt der Richtige…“

Naruto lachte leise und drehte sich wieder nach vorn zu dem Kazekagen.

„… ihr könnt natürlich jede Art von Nin-Jutsu einsetzen und jede Kampftechnik benutzten die ihr kennt. Der Kampf sollte dennoch nur in dieser Arena stattfinden und möglichst keine Zuschauer treffen…“

Allgemeines Gemurmel setzte wieder ein.

Gaara fuhr darauf fort: „Okay, das bedeutet wir machen jetzt die erste K.O.-Runde. Wir haben die Gegner bereits eingeteilt…“ Der Kazekage räusperte sich kurz.

Nichts passierte. Verwirrt sahen die Chu-nin sich an.

Gaara seufzte und räusperte sich ein weiteres Mal.

„Mein Einsatz? Uups, Sorry!!“

Die blonde Prüferin der zweiten Prüfung tauchte auf und kratzte sich am Kopf. „Tschuldigung, Kazekage-sama…“, murmelte sie und grinste.

Sakura und ihre Freunde seufzten leise, als sie die Prüferin sahen. Die Gäste ebenfalls. Also war die Blonde schon berüchtigt für ihre Verpeiltheit…

„Also gut, ihr kennt mich ja schon, ich bin Rena Takashi. Fangen wir an. Die Nichtbeteiligten würde ich bitten sich aus dem Kampffeld begeben. Den ersten Kampf beschreiten… Taki aus Suna und Sakura Haruno aus Konoha!“

Was? Auch noch als Erste? Sakura seufzte leise und blieb auf der riesigen Kampfarena stehen. Naruto klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter und auch Sasuke nickte ihr kurz zu.

„Lass das Feld stehen!“, rief Ino und brachte Sakura dazu zu schmunzeln. Als alle anderen Chu-nin sich oben auf den Ballkonen befanden und herunter schauten, spürte Sakura die Blicke aller auf ihrem Rücken. Eigentlich hasste sie es, vor Publikum zu kämpfen. Natürlich konnte man demonstrieren, was man draufhatte, aber es war einfach ungewohnt…

Taki, ihr Gegner stand vor der Pinkhaarigen und sah die Haruno ebenfalls an. Der Kerl war relativ groß gebaut und hatte dunkelblonde Haare. An seiner Hüfte trug er ein Schwert. Schwertkampf… Nicht grade Sakura’s Stärke.

Sie zog ihre schwarzen Handschuhe hervor und streifte diese über. Der Suna-nin vor ihr zog sein Schwert hervor und ließ die Klinge einmal kurz aufblitzen.

„Du bist ein Mädchen, ich denke ich werde etwas vorsichtiger sein können, keine Sorge.“, sagte Taki abschätzend und schien wohl tatsächlich zu denken Sakura damit einen Gefallen zutun.

Die Haruno grinste leicht und nickte locker. „Danke, ich denke ich werde ebenfalls vorsichtiger mit dir umgehen können.“

Taki hob erstaunt seine Augenbrauen und lächelte unsicher. „Ähm… Okay, schön.“

Na wenn der wüsste… Als Sakura’s Blick durch die Arena ging und kurz die Balkone mit den anderen Chu-nin betrachtete, stach ihr jemand in die Augen.

Karin…

Sakura riss sich von dem arroganten Blick los. Nachdem alle Chu-nin zurückgekehrt waren, hatte jeder für diese Prüfung eine Behandlung bekommen und so waren von den Blessuren, die Sakura der ehemaligen Oto-nin zugefügt hatte kaum was übrig geblieben. Langsam atmete die Pinkhaarige aus.

Ganz ruhig… es würde sich schon noch die Gelegenheit bieten, gegen die Schwarzhaarige zu kämpfen.

Die Prüferin stand währenddessen als einzige mit den beiden in dem Kampffeld und sah die beiden abwechselnd prüfend an.

„Kann es losgehen?“, fragte sie lächelnd.

Sakura nickte entschlossen.

Taki auch.

„Los!“

Sakura zog probeweise einpaar Kunai hervor und warf diese gezielt in die Richtung des Suna-nin. Der Blonde wehrte die Shuriken mit seinem Schwert ab und schien leicht überrascht, über die Schnelligkeit. Sakura rannte schnell auf ihn zu und zog ein Messer hervor.

Damit blockte sie den Schwerthieb von Taki geschickt. Allerdings beließ der Suna-nin es nicht dabei und holte ein weiteres Mal aus. Sakura wich nach unten aus und versucht dem Blonden die Beine weg zu ziehen. Taki wich zurück und wieder musste Sakura dem Schwert ausweichen. Knapp einen halben Zentimeter an ihrer Wange vorbei, schwang das Schwert und schnitt ihr eine kleine Haarsträhne ab. Ohne darauf zu achten holte die Haruno aus und zielte auf sein Gesicht. Allerdings hielt sie sofort inne und zog ihre Faust zurück, denn Taki hätte ihr fast den Arm abgeschnitten.

Beschissenes Schwert…

„Nicht schlecht. Wie von einem Suna-nin zu erwarten, nicht wahr?“, gab Sakura grinsend zu.

Auch Taki grinste gentleman-like. „Für eine Konoha-Kunoichi ziemlich gut, zugegeben.“

„Kämpfst du nur mit dem Schwert? Du bist ziemlich gut damit.“

Taki schaute überrascht, nickte dann. „Ja, ich brauche keine anderen Waffen.“

Sakura grinste. „Okay.“

„Los Saku-chan!!“, hörte sie plötzlich Ino’s und Naruto’s Stimmen rufen. Sakura sah zu ihnen hinauf und grinste kurz. Dann schloss sie ihre Augen.

„Du bist gut, aber wir beenden es besser hier. Nimm’s mir nicht übel, Suna-Nin sind nicht nachtragend oder?“, fragte Sakura zwinkernd. Taki sah verwirrt auf.

Ohne eine Antwort abzuwarten schloss Sakura Fingerzeichen. Sasuke erkannte auch ohne Sharingan, um welche es sich handelte und blickte die Pinkhaarige etwas überrascht an. Was hatte sie vor?

Schwein, Hund, Hahn, Affe, Schaf.

Sakura beherrschte doch nicht etwa…?

„Kuchiyose-No-Jutsu!“

Ein Knall ertönte und wirbelte den Sand auf. Dieses Mal nutzte Sakura diesen Vorteil, irgendwofür musste der bekloppte Sand ja gut sein.

Schnell rannte sie um ihren Gegner herum und warf ein paar Kunai während des Rennens auf ihn. Er wehrte sie ab. Taki schien Erfahrung mit Kämpfen ohne Sehen zu haben und hörte das Surren der Kunai aus dem Krach heraus.

Allerdings kapierte er zu spät, dass diese bloß eine Falle waren und Sakura hörte ihn erschrocken aufschreien. Ein kurzes Handgemenge folgte und die Anwesenden sahen nichts als einen Staubwirbel.

„Was passiert denn da?“, quengelte Ino und beugte sich über das Gelände. Tenten und Hinata sahen ebenfalls aufgeregt auf die Arena herunter.

„Seit wann beherrscht Sakura-san Kuchiyose?“, erkundigte sich Sai und nahm Sasuke die Frage aus dem Mund.

Naruto lächelte leicht. „Na ja, Tsunade ist eine strenge Lehrerin.“

In dem Moment zischte etwas aus dem Staubwirbel und schlug in der Wand ein. Das Schwert von dem Suna-Nin steckte tief in der Steinwand und eine ‚kleine’ Nacktschnecke hockte darauf.

„Schnecken?“, fragte Sasuke. Seine Stimme klang unbeeindruckt aber innerlich war er leicht überrascht. Nacktschnecken… Früher hätte sich Sakura eher vor den Tieren geekelt.

Langsam verzog sich der Staub und gewährte den Zuschauern freie Sicht.

Sakura saß auf dem Rücken des am Bodenliegenden Taki und hielt mit einer Hand seine Arme auf den Rücken gedreht, mit der anderen Hand hielt sie ihm einen Kunai an den Hals. Auf den Beinen des Suna-Nin hockte eine weitere Nacktschnecke, ebenfalls in der Größe eines Hundes und schien seine Beine entweder zu lähmen, oder ihm Energie auszusaugen.

Sakura grinste leicht und sagte entschuldigend: „Ich zapfe mir ein bisschen Chakra, hoffe, dass ist Okay. Und du solltest dich geschlagen geben, nur ein kleiner Rat.“

Taki schloss langsam die Augen. Dann grinste er auch. „Geschlagen von einem Mädchen… Auch dass noch.“

Rena, die Prüferin hob ihre Hand und sagte laut: „Hier wird der Kampf unterbrochen. Die Gewinnerin ist Sakura Haruno aus Konoha!“

Die Zuschauer klatschten, leicht enttäuscht von dem kurzen Kampf, waren dennoch recht beeindruckt von der Pinkhaarigen.

Sakura ging zufrieden zurück zu den Anderen auf den Balkon der Konoha-Nin. Naruto und Ino empfingen sie begeistert.

„Super! Das war echt cool!“, rief Ino enthusiastisch und schlug Sakura fest auf die Schulter.

Die Haruno meinte schulternzuckend: „Und das war leicht.“
 

Wieder ertönte Klatschen und enttäuschtes Gemurmel. Nach Sakura’s kurzem Kampf hatten sich zwei Suna-Nin gegenseitig ausgeknockt. Die Jo-nin Prüfungen waren lange nicht mehr so langweilig gewesen…

„Ein Doppel-K.O. Somit scheiden beide Teilnehmer aus und es geht weiter zum nächsten Kampf: Hidan aus Ame-gakure gegen Naruto Uzumaki!“

Naruto sprang enthusiastisch auf und zwinkerte Sakura kurz zu. „Wünsch mir Glück!“

„Brauchst du nicht.“, erwiderte Sakura ebenfalls zwinkernd. Mit einem Mal fiel ihr der Kuss wieder ein und sie hob aus Reflex ihre Hand um ihre Lippen kurz zu berühren. Sasuke schien dies aufzufallen, aber er sagt nichts. Sakura’s Kopf musste schon dampfen, so heiß wurden ihre Wangen…

„Saku? Ist was?“, ertönte eine überraschte Stimme von hinten und die Genannte erkannte Temari dort. Shikamaru wurde von ihr mitgezogen und schaute leicht genervt.

„Eh? Tema? Du darfst hier doch gar nicht hin oder?“, machte Sakura überrascht und vertrieb die Röte aus ihrem Gesicht.

Temari antwortete schulternzuckend: „Ach, Gaara-chan kann mich mal. Na? Alles klar?“

„Gaara hat euch übrigens gesehen.“, sagte Sasuke darauf teilnahmslos und deutete in Richtung des Kazekagen, der auf einer Anhöhe saß und finster zu dem Balkon der Konoha-Nin sah.

Temari hob ihre Hand und winkte mit einem breiten Grinsen. Shikamaru tat, als hätte er nichts gesehen.

Gaara schüttelte genervt seinen Kopf und winkte mit einem gezwungenen Lächeln zurück. Das war der Nachteil, wenn man als Kazekage nicht einfach aufstehen konnte, um die ältere Schwester anzumeckern.

Sakura setzte sich auf das Gelände ganz außerhalb der anderen und schaltete kurz ab. Ino’s laute Rufe hörte man von da aus leiser und Sakura tankte kurz Kräfte. Ihr Blick schweifte dann zu den beiden Rivalen unten in der Arena.

Naruto und dieser Hidan standen sich gegenüber.

„Scheint spannend zu werden.“

Erschrocken fuhr die Haruno herum und klammerte sich am Geländer fest um nicht zu fallen. Sasuke stand hinter ihr und sah unbeteiligt aufs Kampffeld.

Sakura drehte sich zu ihm um und musterte ihn kurz. Dann sah sie wieder zum Kampffeld.
 

„He du, du wirst verlieren!“, rief Hidan und sah Naruto abschätzend an. Naruto verzog sein Gesicht und grinste dann kurz darauf. „Genau dasselbe wollte ich dir grade erzählen.“

„Pff. Halt deine Fresse und zeig was du drauf hast!“

Naruto grinste nur.

Gerade dies reizte den Silberhaarigen und er stürzte sich mit einem Schrei auf seinen Gegner. Naruto wich knapp unter der riesigen Sense aus und kam kaum dazu einen Kunai herauszuziehen, da teilte Hidan einen weiteren Schlag aus. Naruto wich ein weiteres Mal aus und erzeugte zwei Kagebunshin.

Wieso hatte dieser Hidan eigentlich so eine riesige Waffe? Sie war doch verdammt unhandlich und schwer oder?

Er war gut, dass musste Naruto zu geben. Und schnell. Plötzlich erwischte Hidan Naruto knapp an der Wange und die Angriffe stoppten.

Naruto sah seinen Gegner irritiert an, während dieser das bisschen Blut von der Klinge leckte…
 

„Ist jetzt schon später?“, erkundigte sich Sakura und sah den Uchiha dabei nicht an. Sie blickte zu den Kämpfenden, aber das nur, weil sie wahrscheinlich wieder eine rote Rübe kriegen würde, wenn sie Sasuke ansah. Was Naruto und Hidan da unten taten, bekam sie nur am Rande mit.

Sasuke schaute fragend.

Seufzend half Sakura ihm auf die Sprünge: „Du hast gesagt, dass du mir später erzählst, warum du… Du weißt schon. Der Kuss…“

„Ist das wirklich so wichtig?“, fragte Sasuke aufweichend.

Dies versetzte Sakura einen Stich. Sollte das heißen, es war ihm nicht wichtig, oder er wollte es einfach nicht sagen? Hatte er sie etwas nur einfach so geküsst? Nur um sie zum Schweigen zu bringen??

„Ja, es ist wichtig. Für mich zu mindest!“

„Wieso fragst du dann nicht nach Naruto’s Grund?“

Sakura fuhr herum und starrte den Uchiha mit einem knallroten Gesicht an. „Verdammt jetzt weich nicht aus! Ich weiß seinen Grund, jetzt will ich deinen wissen!“

Sasuke seufzte und wollte etwas sagen.
 

In dem Moment ertönte ein Schrei. Sofort wandte Sakura ihren Blick von Sasuke zu Naruto. Oh Gott, was war denn jetzt mit Naruto’s Gegner? Seine Haut hatte sich schwarz gefärbt. Auf dem Boden war ein Symbol mit Blut gemalt. Eine Art Kreis auf dem Hidan stand. Er hatte sich selbst einen Speer in den rechten Oberschenkel gestoßen. Naruto lag davor und hielt sich stöhnend sein Bein. Genau an der Stelle, an der Hidan sich verletzt hatte.

Sakura durchschaute diese eigenartige Technik. So etwas hatte sie noch nie gesehen, was für ein Jutsu war das?

„Naruto!! Steh auf!!“, schrie sie erschrocken und sah den sadistischen Gesichtsausdruck Hidan’s. Irgendwie kam ihr sein Gesicht leicht bekannt vor… Sakura hätte schwören können, ihn auf irgendeinen von Tsunade’s Unterlagen gesehen zu haben. Doch nicht etwa bei den Nuke-nin?

Täuschte sie sich vielleicht?

„Du musst ihn von dem Symbol wegkriegen, Dobe.“, hörte Sakura plötzlich Sasuke hinter sich laut sagen.

Naruto sah zu ihnen hinauf.

Hidan lachte nur laut auf. „Tz, vorher bist du einen Kopf kürzer, Arschloch!“

Plötzlich erschienen zwei Kagebunshin von Naruto hinter Hidan. Während einer dem Grauhaarigen den Speer aus der Hand riss, zog der andere ihn mit einem Ruck von dem Symbol.

Naruto setzte sofort nach und schlug Hidan mit der Faust ins Gesicht. Er spürte wie die Nase unter seiner Faust brach, aber seine blieb heil.

„Danke, Teme!!“, rief Naruto ohne hoch zu schauen.

Sakura wandte sich überrascht zu dem Uchiha: „Woher wusstest du das denn jetzt?“

„Keine Ahnung, war geraten.“

Sakura grinste leicht.

„Verfickter Bastard!“, brüllte Hidan währenddessen, als er weitere Schläge seitens Naruto einsteckte. Schließlich sprang Hidan über den Kopf des Blonden und versetzte dem ersten Kagebunshin einen Tritt gegen den Hinterkopf das dieser verschwand. Naruto hatte währenddessen sein Rasengan vorbereitet und griff Hidan an. Das Rasengan traf ihn voller Wucht gegen die Schulter und er wurde zurück geschleudert.

Als Hidan auf dem Boden aufkam, richtete er sich allerdings grinsend wieder auf. Naruto schaute irritiert.

Dann weiteten sich die Augen des Blonden.

„Hahaha!! Hast wohl was vergessen, du Arsch!“

das Rasengan hatte Hidan wieder auf sein Symbol geschleudert. In seiner Hand hatte er einen Kunai, den er Naruto aus der Tasche gezogen hatte. Er hob es und hielt kurz inne um Naruto belustigt zu betrachten, wie der Blonde auf ihn zu rannte. In dem Moment stieß er sich den Kunai in den Bauch und Blut spritzte hervor. Naruto hielt mitten beim Laufen inne und knallte hart auf den Boden.

Sakura sprang auf und schrie auf: „NARUTO!!!“

Plötzlich ertönte ein ohrenbetäubender Knall außerhalb der Halle. Alarmiert fuhr Sakura’s Blick in Richtung des Knalles. Ein weißer Vogel machte seine Kreise über der Arena und ein ihnen bekannter Blonder stand auf dem Tier.

Es folgten weitere laute Explosionen und viele Shinobi sprangen über die Wände der Arena um sofort die Anwesenden zu attackieren. Kunai und Shuriken flogen durch die Luft.

„Was ist los??“, entfuhr es Ino erschrocken.

Hinata rannte zu Sakura und Sasuke. Ihre Stimme klang nicht wie gewohnt ruhig sonder verdammt hektisch. „Akatsuki, oder?!“

Temari tauchte ebenfalls rannte ebenfalls zu ihnen. Der gelangweilte Ausdruck auf Shikamaru’s Gesicht fehlte gänzlich.

„Ich hab’s gewusst!“, zischte er. „Los!! Abwehr B, Naruto!“

Sakura schaltete sofort und sprang mit einem Salto nach unten in die Arena. Abwehr B, bedeutete dass sich die Hälfte der Truppe sofort den Genannten, also Naruto beschützten und die andere Hälfte Stellung übernahm. In diesem Fall so viele Gegner wie möglich erledigten und wenn möglich zu dem Kazekagen durchdrangen um einen Plan zu befassen.

Sakura landete auf dem Boden und rannte sofort zu Naruto. Neben ihr rannten rechts Sasuke, links Temari und hinter ihr Shikamaru.

„Vorsicht!“, brüllte Sasuke urplötzlich.

Sakura sprang reflexartig nach rechts, wich einer Explosion aus und rannte ohne Zwischenstopp weiter. Ein Oto-nin stellte sich ihr in den Weg, doch dies hielt sie nicht lange auf.
 

Naruto keuchte auf und hielt sich seinen Bauch. Unter seiner Hand quoll Blut hervor und die Schmerzen durchzuckten seinen ganzen Körper. Dieser Hidan hatte irgendeine Stelle getroffen, die verdammt stark blutete. Anscheinend war er geübt darin, kritische Stellen zu treffen. Naruto Blick fuhr hektisch zu Hidan, der keine Anstalten dazu machte, den Kampf zu unterbrechen und nur seine beschissene Lache fortsetzte.

„Du bist so was von erledigt!!“

Indem Moment hielt er inne und bewegte sich nicht mehr.

Naruto sah verwirrt zu ihm. Als sich der erste Staub lichtete entdeckte der Uzumaki Shikamaru. Hinata und Lee standen rechts und links von ihm in Kampfstellung.

„Kagemane-No-Jutsu erfolgreich.“

Neben Naruto erschien Sakura und sah ihn besorgt an. Temari erschien ebenfalls und stellte sich schützend vor die beiden mit aufgeklapptem Fächer. Bedrohlich sah sie die Oto-Nin an, die sie umzingelt hatten.

Sakura beugte sich zu Naruto herunter.

„Geht es?“, fragte sie unruhig.

Naruto nickte langsam, was eigentlich genau dem Gegenteil entsprach. Seine Sicht wurde langsam verschwommener und er hatte Mühe Kyubi jetzt zu unterdrücken. Naruto konnte nicht kontrollieren wen er angriff, wenn er die Kontrolle verlor. Er durfte die Kraft des Neunschwänzigen jetzt nicht benutzten!

Die 7 Oto-nin um sie herum stürzten sich plötzlich auf die drei, während Shikamaru Mühe hatte, Hidan von dem Symbol herunter zu bringen. Lee und Hinata verteidigten ihn vor den Angreifenden. Fassungslos sah der Nara, wie es dem Grauhaarigen fast gelang sich zu befreien. Das war doch nicht möglich! Fluchend musste er zugeben, dass die Mitglieder Akatsuki wirklich nicht zu unterschätzen waren.

„Tema!!“

„Ich hab zu tun, Schatz!!“, kam es zurück. Shikamaru stöhnte.

„Sakura!!“

„Tut mir Leid, ich hab grade LEIDER keine Zeit!!“

In dem Moment erschien Sasuke und stieß mit beiden Händen sein Schwert in den Boden. Dieser spaltete sich kurz darauf und die Stelle, wo das Symbol sich befand zerbrach in mehrere Erdbrocken.

„Endlich…“, murrte Shikamaru und sein Schatten zog sich zurück.

„Ein Danke hätte auch gereicht.“, erwiderte Sasuke.

„Vielen Dank.“, sagte Shikamaru sarkastisch.

Sasuke grinste leicht. Dann verschwand er und tauchte bei Sakura und Naruto wieder auf.

„Alles klar?“

Sakura stöhnte auf. „Das fragst du noch?? Naruto verliert zu schnell Blut, wir müssen ihn hier wegbringen!!“

Verdammt diese Oto-nin waren um Längen stärker als die anderen, auf die sie während der zweiten Prüfung gestoßen waren. Die hier waren mindesten Chu-nin Rang, die meisten sogar Jo-nin.

Ein Oto-nin tauchte urplötzlich vor der Oto-nin auf und stieß ihr einen Kunai in die Schulter. Sakura biss sich auf die Lippe um nicht zu schreien und schlug dem Shinobi ins Gesicht. Er taumelte zurück und bekam Sasuke’s Schwert in den Rücken mitten ins Herz gestoßen.

Temari stellte sich schützend vor sie und hielt ihre Waffe kampfbereit vor sich.

„Sakura. Verschwinde von hier. Nimm die beiden mit, du musst sie nach Konoha bringen. Tsunade-sama ist verständigt, sie schickt Verstärkung und euch werden ANBU aus Konoha abfangen die euch dann zurückbringen. Hinata und Lee halten euch den Rücken frei. Beeilt euch!!“

Sakura’s Augen weiteten sich. „Was?! Spinn’ nicht rum, Tema! Ich bleibe hier und kämpfe!! Ich kann doch nicht…“

„Wer spinnt hier?“, stöhnte Temari und sah Sakura direkt in die Augen. Sakura sah, dass ihre blonde Freundin dies ernst meinte. „Du weißt, dass die Typen Sasuke und Naruto wollen. Wir müssen sie hier wegbringen! Es ist zu gefährlich. Ich weiß, dass ihr drei stark seid, aber es sind die Anweisungen von Gaara-chan und Tsunade und außerdem…“

Temari sah sie beschwörend an: „Wir Suna-Nin sind keine Gefühlstrottel wie ihr, wir kriegen schon ein paar Akatsuki unter den Hut, okay? Bring lieber deine beiden Idioten von hier weg, bevor euch jemand verfolgt!“

Sakura musste unwillkürlich grinsen.

„Gut, aber pass auf dich auf.“, flüsterte Sakura. Sasuke hatte das Gespräch verflogt und schulterte den ohnmächtigen Naruto.

Schnell sprang das ehemalige Team 7 über die Arena-Absperrung und flüchtete schnellen Schrittes in Richtung Konoha.
 

Shikamaru sah zu Temari und hielt ihr den Rücken frei. Diese erzeugte einen weiteren Wirbelsturm und wich der Sense von Hidan aus. Nur knapp verfehlte der Grauhaarige die Sabakuno. Aufgeben tat er trotzdem nicht. Shikamaru riss die Blonde im letzten Moment zur Seite und die Sense schlug hart in den Boden.

„Glaubst du, sie schaffen das?“, fragte Shikamaru zögernd.

Temari sah besorgt in die Richtung, in die die drei verschwunden waren. „Ich weiß nicht, aber der Flucht ist für sie weitaus sicherer, als wenn sie hier bleiben.“

„Glaubst du?“, kam es von Hidan und dieser lachte lauthals.

Temari riss ihre Augen auf. „Was soll das heißen!?“

„Wer sagt, dass niemand ihnen auf ihrem Weg nach Konoha begegnet?“
 

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Uff, verdammt, school sucks, kann ich nur sagen… Tschuldigung, 16 tage! Dabei wollte ich schneller sein. Na ja, ich hoffe es macht nix, ich habe ja nächste Woche Ferien, da schaff ich bestimmt was und das nächste Kapitel hab ich schon seit Wochen geplant, das geht sicher schneller (oho du hast geplant?) ;)
 

liebe grüße an euch alle^o^

Do you hurt me, just to hear me screaming?

Kapitel 23: Do you hurt me, just to hear me screaming?
 

-~- nicht weit von den Grenzen zu Suna -~-
 

„Katon: Gokakyu-No-Jutsu!“

Die zwei angreifenden Oto-nin wurden von einem relativ großen Feuerball seitens Sasuke verbrannt. Sakura und er mit Naruto auf dem Rücken, sprangen über die verkohlten Leichen hinweg, gefolgt von Hinata und Lee. Die Beiden lenkten durch die Gegend fliegende Shuriken von ihrer Flugbahn ab, um Team 7 den Rücken freizuhalten, während diese sich den Weg vorne freimachten. Die Truppe wurde immer noch ein Dutzend Oto-nin, die sie seit der Arena verfolgten und einfach nicht locker ließen, verfolgt.

„Sakura!“, rief Hinata ohne nach vorne zu sehen und schnitt, während sie rückwärts lief, einem Oto-nin die Kehle mit einem sauberen Schnitt durch.

„Ja?“, kam es auch sofort zurück.

„Lauft in Richtung Konoha! Lee und ich schneiden allen Oto-nin hier den Weg zu euch ab. Bitte passt trotzdem auf.“

Die Hyuga sah dabei kurz besorgt zu ihrer pinkhaarigen Freundin. Lee zeigte ihr das Daumen-hoch-Zeichen. „Die ANBU-Einheiten sind sicher unterwegs. Wenn ihr durchrennt braucht ihr ca. 28 Stunden. Da die ANBU euch entgegen kommt, solltet ihr in 14 Stunden auf sie treffen.“, informierte Hinata sie und Sasuke mit den Informationen, die sie von dem Kazekagen erhalten hatte.

Sakura seufzte und sah pessimistisch zu Sasuke, der unzufrieden drein schaute.

Ja, 28 Stunden brauchte man, wenn man mit Chakra-Konzentration in den Füßen und ohne Zwischenstopp durchlief. Sakura sah sich dabei auf die verletzte Schulter, die sie mit einem Verband notdürftig versorgt hatte. Sie durfte jetzt kein Chakra verschwenden, allein für die Reise nicht. Und Kämpfe würden sich nicht vermeiden lassen.

Sakura hatte die ganze Zeit schon ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Wieso verfolgte sie eigentlich keiner der Akatsuki? Die Truppe Oto-Nin, die zwar kein Klacks waren, da mindestens 5 von ihnen Jo-nin waren und von Hinata und Lee beschäftigt wurden, waren dennoch etwas mager um Sasuke und Naruto zu besiegen und zu entführen.

Na ja, Temari hatte schon Recht damit, dass sie fliehen sollten. Aber es war riskant. Sakura brachte die beiden zwar aus dem Minenfeld, aber wer wusste, ob es nicht doch eine hinterlistige Falle war?

„Sakura.“, unterbrach Sasuke plötzlich ihren Gedankenfluss und sie blieb neben ihm auf einem Ast stehen. Erstaunt prüfte Sakura die Chakren in ihrem Umfeld. Sie nahm keine feindlichen Oto-Nin war und atmete erleichtert auf.

„Kannst du ihn heilen? Dein Chakra ist schon relativ gesenkt oder?“, sprach Sasuke sie an und sah zu dem ohnmächtigen Naruto auf seinem Rücken. Sein Gesicht hatte etwas an Farbe verloren, er sah verdammt blass aus…

„Mhm… ich kann ihn nicht vollständig heilen, aber mindestens die Blutung muss ich stoppen. Hältst du mir solange den Rücken frei?“

Dabei deutete sie in die Richtung, aus der sie drei einzelne Chakren auf sie zukommen spürte. Sasuke nickte.

„Und verbrauch nicht zu viel Chakra. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns und ich trag dich nicht!“

„Ja, ja. Schon klar. Da gleiche gilt für dich, überanstreng’ dich nicht.“

Bevor Sakura geantwortet hatte, sprangen drei Oto-nin aus einem Gebüsch und griffen sie an. Sasuke zog sein Schwert aus der Hülle und wehrte die Angriffe ab.

Sakura ließ sich nicht ablenken, sie vertraute einfach mal darauf, dass Sasuke sie vor den Angriffen schützte. Ihr Blick ging über Naruto’s Körper. Die Blutungen waren glücklicherweise gestoppt und sie verband seine Beine und die Wunde am Bauch.

Gott sei dank, hatte dieser Hidan ihm nicht schlimmere Wunden zugefügt. Das hätte fies ausgehen können… Natürlich war Naruto stark und hatte durchaus eine Chance, aber dennoch waren diese Wunden relativ schlimm. Sakura hätte nicht mit Sicherheit sagen können, dass er gegen Hidan gewonnen hätte…

Mit einem erstickten Schrei landeten die drei Oto-Nin auf dem Boden und blieben leblos liegen. Sasuke jagte ihnen trotzdem sein Schwert in die Brust, genau ins Herz.

Dann sah er zu Sakura und Naruto.

„Wie geht es ihm? Wird er den Weg schaffen?“

Der Schwarzhaarige ließ seine Stimme uninteressiert klingen.

Sakura war dennoch erstaunt und fragte zurück: „Du machst dir doch nicht etwa Sorgen?“

Nachdem sie einen genervten Blick geerntet hatte, antwortete sie leicht grinsend: „Ich denke er wird es schaffen. Wahrscheinlich kommt er auch bald schon wieder zu Bewusstsein, aber er wird, wenn überhaupt, nicht schnell laufen können.“

Dabei deutete sie auch die verbundenen Beine des Blonden.

„Hn.“, machte Sasuke schlicht und hob Naruto wieder auf seinen Rücken. „Dann lass uns weiter gehen.“
 

-~- einige Stunden später -~-
 

„Geht es, Sasuke?“, erkundigte sich Sakura. Inzwischen waren sie auf einige Oto-Nin getroffen und Sakura war ziemlich außer Puste, obwohl sie niemanden zu tragen hatten.

Sasuke hatte Naruto die gesamte Zeit über wortlos genommen.

„Ist schon okay. Dir kann ich ihn wohl kaum anvertrauen, ohne das du dich mit ihm auf die Fresse legst.“

Sakura verzog ärgerlich ihr Gesicht. „Ich hab mir nur Sorgen gemacht, aber wenn das so ist…“

„….Tut mir Leid, ich bin etwas nervös.“

Erstaunt sah Sakura zu ihm. „Nervös, wieso?“

„Etwas unglaubwürdig, dass die Akatsuki in Suna einfällt und uns einfach so fliehen lässt. Ich meine, die paar Oto-Nin von vorhin sind ja nicht gerade geeignete Typen gewesen, um uns zu entführen. Höchstens um und ein paar kleine Stolpersteine in den Weg zu legen.“

„Darüber hab’ ich auch schon nachgedacht…“, gab Sakura zu. „Uns bleibt nichts anderes übrig als im Plan zu bleiben und auf dem schnellsten Weg nach Konoha zu fliehen.“

Sasuke sah nachdenklich aus. „Mhm…“
 

-~- in Sunagakure -~-
 

„Temari?“

Shikamaru duckte sich unter einigen Tritten und Schlägen hinweg und suchte nach seiner blonden Freundin.

Diese tauchte schnell neben ihm auf und verpasste einem Oto-Nin einen Tritt in den Nacken.

„Ja?“

„Was sollen wir wegen Sakura, Sasuke und Naruto machen?“

Temari verzog besorgt ihr Gesicht. „Ich befürchte wir können gar nichts machen. Wenn es wirklich eine Falle ist, wie dieser Hidan gesagt hat, dann werden wir zu spät kommen. Sie sind doch schon längst weg. Wir können nur hoffen, dass sie sich daraus hauen…“
 

-~- bei Team 7 viele Stunden später -~-
 

Augenblicklich blieb Sasuke stehen. Sakura sah erstaunt aus, aber ihr passte dies ganz gut, da ihr die Puste langsam aus ging und sie mindestens eine kleine Pause brauchte.

Sie hockte sich zu Sasuke, der gerade Naruto zu Boden legte.

„Was ist los? Alles okay?“, murmelte sie unsicher.

Sasuke hatte bis jetzt die meisten Oto-Nin erledigt, Naruto getragen und den richtigen Weg nach Konoha geortet und war dennoch nicht so erschöpft wie Sakura.

„Ja, ja. Alles okay.“, knurrte er leise und sah etwas hektisch aus.

„Wie heilt man?“

Sakura riss ihre Augen auf und sah perplex zu dem Uchiha.

„Wie bitte? Wozu willst du das denn jetzt wissen?“

Sasuke seufzte stark genervt und sagte mit gereizter Stimme: „Ist egal, wie geht das??“

Sakura zögerte und erklärte schließlich reichlich verwirrt und zögerlich: „Kommt drauf an was für Wunden. Jede wird anders behandelt-...“

„Was ist mit beispielsweise Naruto’s Wunden?“

Sakura verstand immer noch nicht, worauf Sasuke hinaus wollte. „Man bündelt vorsichtig das Chakra in seinen Händen. Aber nicht zu schnell und fest. Dann leitet man es in die Wunde, aber natürlich nicht alles, sondern nur das, was sich auch zum Heilen eignet. Dann versucht man die Zellen zu stärken, dass sie sich wieder herstellen und neu regenerieren und-…“

Sakura hielt inne und sah fassungslos zu Sasuke. Dieser legte seine Hände über die Wunden an Naruto’s Beinen und bündelte sein Chakra, wie Sakura es gesagt hatte in seinen Händen. Sein Gesicht sah angestrengt aus und er versuchte sich zu konzentrieren.

„W….was tust du da?? Bist du wahnsinnig? Du kannst doch nicht…. Du hast kaum noch Chakra, und du bist kein geübter Medic-Nin, wieso kannst du überhaupt-…?“

„Bei Orochimaru musste ich anfangs öfter geheilt werden und habe mir dabei ein bisschen abgeguckt.“

„A-Aber du kannst nicht…!! Du verbrauchst dein ganzes Chakra, wieso-? Warum, was ist los??“, fuhr Sakura ihn an und kapierte nur noch Bahnhof. Sie hatten es doch fast geschafft. Nach ihren Berechnungen müssten sie in knapp einer Stunde auf die ANBU-Einheiten treffen… wieso tat er das plötzlich?

Das Chakra von Sasuke flackerte kurz.

„Hör auf, Dummkopf!! Du schadest dir damit nur selbst, wie willst du dich gleich verteidigen, wenn wir angegriffen werden…?“

„Sakura.“, knurrte er so ziemlich mit den Nerven am Ende. „Du nervst.“

Es war nicht so, als wäre Sakura noch genau so verletzlich und naiv wie vor drei Jahren, aber diese Worte lösten eine Art Déjà-vu Schmerzen aus. Sakura starrte den Uchiha stumm an.

Dieser sah nun auf und direkt in ihre Augen.

Naruto währenddessen blinzelte langsam und öffnete seine Augen. Er wirkte etwas erschöpft aber trotzdem recht wach. Allerdings wurde er von keinem der beiden beachtet.

Sasuke fuhr schließlich, weiterhin ohne auf den Uzumaki zu achten, an Sakura gewand fort: „Kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen und dich nicht dauernd einmischen?“

„Aber-…?“

„Du wolltest wissen wieso ich dich geküsst habe, oder?“

Sakura nickte langsam und sah ihn an. Sie realisierte die Situation immer noch nicht wirklich, während Naruto bei den Worten aufhorchte und abwechselnd beide ansah.

Anscheinend hatte Sasuke ihm die Sache mit dem Kuss verschwiegen.

„Was dachtest du denn? Das ich dich liebe? Ich habe es nur getan damit du deine Klappe hältst. Ich hasse es, wenn du so rumkreischst.“, erwiderte Sasuke kühl. „War es das was du hören wolltest? Ich denke nicht, oder?“

Erst sagte Sakura nichts.

In ihrem Kopf arbeitete es. Dann platzte die Wut heraus und Sakura schoss in die Höhe. Sie holte aus und wollte dem Uchiha ins Gesicht schlagen, aber dieser hielt ihre Faust blitzschnell mit einer Hand fest, bevor diese das Ziel traf. Mit seinen Finger umschloss er ihre Faust unsanft und sah sie herausfordernd an. Sakura’s Augen blitzten auf vor Wut.

„Du kannst ja noch nicht mal richtig zu schlagen.“

Zu viel. Das war zu viel. DAS WAR EINFACH ZU VIEL!!

Sakura sprang wie eine Furie auf und schrie mit einer ohrenbetäubend lauten Stimme: „DU KANNST MICH MAL, UCHIHA!!!“

Dann fuhr sie herum und rannte. Und wie sie rannte. Mit einem Sprung landete sie auf einem Ast und sprang sofort in einer hohen Geschwindigkeit weiter. Die Erschöpfung hatte sie vergessen, so groß war ihre Wut.

Dieser verdammte, arrogante, idiotische Möchtegern-Uchiha!

Wie konnte er nur so etwas sagen? Wie konnte er nur so mit ihr reden? Sakura war so wütend, sie merkte nicht mal, dass eine einzige Träne aus ihrem Augenwinkel ihre Wange herunter lief.
 

Naruto starrte Sakura hinterher. Dann fuhr sein Blick zu Sasuke, der bloß kühl in die Richtung sah, in die Sakura verschwunden war. „Du bist ein verdammter Bastard, Sasuke Uchiha!“, brüllte Naruto, dann hastete er Sakura hinter her.

Sasuke blieb kurz sitzen. Dann stand er seufzend auf und folgte seinen beiden Teamkameraden.
 

„Sakura-chan!“, rief Naruto besorgt und versuchte die wütende Kunoichi einzuholen. „Verdammt jetzt warte doch mal.“

Sie hatte ein solches Tempo drauf, dass Naruto jetzt schon seit mindestens 10 Minuten durchrannte und versuchte sie zum anhalten zu bringen. Was war bloß los gewesen, seit dem er ohnmächtig geworden war?

„Warte, bitte!!“

„Ist Sasuke da?“

Naruto warf einen Blick über seine Schulter und sah Sasuke hinter ihm herlaufen. „Ja, aber…“

„Dann vergiss es!!“

Irgendwas machte Naruto stutzig. Nun gut, Sasuke war keiner der großen Worte, aber so was sah ihm nicht ähnlich. Und außerdem, wieso holte er sie nicht ein? Natürlich liefen die drei in Höchstgeschwindigkeit, aber Naruto hatte schon bemerkt, dass Sasuke sehr viel schneller geworden war innerhalb der drei Jahre und er könnte sie eigentlich einholen, oder?

Naruto konzentrierte sein Chakra und machte einen großen Satz nach vorn. Er schnappt Sakura sofort am Arm, dass diese ebenfalls zum Stehen kam.

„Lass mich los.“, knurrte sie gefährlich.

Naruto schüttelte entschlossen seinen Kopf und zog sie zu sich in die Arme. „Jetzt beruhig dich doch mal. Ich hab zwar keine Ahnung was hier los ist, aber…“

Indem Moment landete Sasuke ebenfalls wenige Meter vor ihnen auf den Boden. Sakura verkrampfte sich sofort und wollte sich losreißen. Aber Naruto war schneller. Er ließ sie los und stellte sich vor ihr auf.

Wütend sah er Sasuke an.

„Was – soll – das?“, sprach der Uzumaki langsam.

Sasuke schwieg.

„Ich habe dich etwas gefragt.“

Langsam versuchte Sakura sich zu beruhigen. Ruhig bleiben…

Sie wollte sich von Naruto wegreißen, der sie hinter seinem Rücken hielt, aber er hielt sie eisern fest.

Sakura schloss ihre Augen, verschwand und tauchte direkt vor dem Schwarzhaarigen wieder auf. Dieser schwieg immer noch.

„Wieso läufst du uns eigentlich hinter her?“, zischte sie. „Ich denke wir haben alles geklärt oder?“

Sasuke sah zu Boden. Dann schloss er langsam seine Augen.

Einen Moment lang schwiegen alle drei und man hörte nur ihren Atem.

Sasuke sah nicht auf, als er leise sagte: „Verzeiht mir. Lauft.“

Dann gab es einen leisen Knall und der Uchiha verschwand.

Stille.

In Sakura’s und Naruto’s Köpfen arbeitete es.

„Kagebunshin?“, fragte Naruto unsicher.

Sakura nickte in Trance. Dann konzentrierte sie sich. Sie spürte die Bäume um sie herum, kleinere Insekten, wilde Tiere, Pflanzen, einen Fluss. Sie konzentrierte sich angestrengt. Immer weiter weg. Sie musste es spüren. Sie musste sein Chakra spüren… Wo war er??

Einen Moment darauf fuhr sie erschrocken zusammen und schlug sich eine Hand vor den Mund. Ihre Augen waren vor Schreck und Entsetzen geweitet.

„Dieser hirnlose VOLLIDIOT!!!“, stieß Sakura hervor. Sofort sprang sie auf einen Ast hoch und rannte oberhalb des Bodens auf den Ästen weiter. Sie hatte gedacht, dass sie vorhin schon schnell gerannt war, aber dieses Tempo jetzt übertraf sogar das vorherige. Bäume zischten an ihr vorbei.

Naruto hastete ihr sofort hinterher und rief irritiert: „Was ist jetzt schon wieder??“

„Wir müssen zurück!!“, keuchte Sakura außer Atem. „Wir müssen sofort zurück. Verdammt, wieso hat dieser Trottel das getan??“

„Was denn??“

Sakura sah zu Naruto. Ihre Miene verhieß nichts Gutes. Völlig auf gebracht und panisch versuchte sie sich zu beruhigen, aber es brachte nichts. „Er wollte dass wir weglaufen!! Er wollte es!!“

„Aber wieso?“

Sakura setzte zu einer Antwort an.
 

-~- an der Stelle, die sie vor kurzen verlassen hatten -~-
 

„Ach wie süß. Der Held rettet seine Freunde indem er sie verletzt. Aber wer rettet dich?“, fragte Kisame der inzwischen unmittelbar neben Sasuke stand. Der Uchiha hatte sein Schwert hervor gezogen und hielt es mit einem Arm dem Hoshigaki an den Hals.

Dieser machte allerdings keine Anstalten dazu auszuweichen.

Ungefähr 5 Meter hinter den Beiden stand eine weitere Gestalt.

Die dunklen, langen Haare, die zu einem Zopf gebunden waren, wurden vom Wind leicht zur Seite geweht.

Sasuke hatte seine Augen geschlossen und seinen Kopf gesenkt.

„Was willst du?“

Sasuke’s Stimme klang völlig kalt und schneidend.

Der andere erwiderte nichts darauf. Diese Stille war erdrückend und ließ Kisame seufzen. „Ich weiß ja das ihr Uchihas nicht viel redet, aber ein bisschen Wiedersehensfreude wäre schon angebracht oder?“

Itachi sah ihn mit einem strafenden Blick an. „Pass lieber auf, dass niemand uns stört… ich habe etwas zu erledigen…“
 

-~- bei Sakura und Naruto -~-
 

„Itachi…“, stammelte Sakura mit brüchiger Stimme an Naruto gewandt. Dessen Atem stockte und er sah entsetzt zu der Haruno.

„Bist du sicher?!“

„Ja, verdammt. Deshalb hat er deine Beine geheilt, damit du mir folgen kannst! Damit wir nicht verletzt werden! Dieser idiotische Mistkerl!! Er kann nicht gegen seinen Bruder kämpfen!! Er hat kein Chakra mehr, er hat durch die Heilung fast sein letztes Chakra verbraucht, SCHEIßE!!!“

Sakura erhöhte ihr Tempo. Verdammt, sie hatten ihn vor knapp 10 Minuten verlassen, der weg zurück brauchte wahrscheinlich noch mal 10 Minuten.

„Bitte lass uns rechtzeitig kommen!!“, flehte Sakura und rannte, als ginge es um ihr Leben…
 

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So das ging jetzt mal etwas schneller. Aber es ist dafür auch etwas kürzer… ich musste einfach hier den Schnitt machen. Hier hast du dein Kapitel SandengeL und ich freu mich immer wieder über dein Lob und deine Kommentare, hoffe du überstehst deine OP ohne trauma! xD
 

Und dann noch einen dank an alle anderen, die mir kommis gemacht haben(vom letzten kappi):

- Dreamergirl

- miss_manga

- The-Sunn

- Bad_Nightmare

- animefanNana

- Tai_Minamoto

- XlaramoonX

- Sakura-Jeanne

- --Akemi--

- XxGirlyxX

- Honey07
 

lg eure little_Ninchan

If you disclose this secret, it’ll give you more questions, so don’t try

Kapitel 25: If you disclose this secret, it’ll give you more questions, so don’t try
 

Sakura erhöhte ihr Tempo. Verdammt, sie hatten ihn vor knapp 10 Minuten verlassen, der weg zurück brauchte wahrscheinlich noch mal 10 Minuten.

„Bitte lass uns rechtzeitig kommen!!“, flehte Sakura und rannte, als ginge es um ihr Leben…
 

„Du kannst nicht gewinnen, das ist dir klar, oder?“, fragte Itachi.

In seiner Stimme klang etwas mit, das leicht amüsiert anhörte.

„Worauf willst du hinaus?“, zischte Sasuke.

„Darauf, dass deine Freunde innerhalb von 12 Minuten wieder hier eintreffen werden, weil sie gerade bemerkt haben, dass du einen Doppelgänger mitgeschickt hast, und ich denke, dass du nicht willst, dass ich sie umbringe.“

Sasuke fuhr auf und sah seinen Bruder mit hasserfüllten Augen an. „Und weiter?“, zischte er. Verdammt, was wollte dieser Bastard?? Die letzten 3 Jahre, die Sasuke bei Orochimaru und in Konoha verbracht hatte, hatte er sich ein Treffen mit seinem Bruder erhofft. Er hatte nur an diesen einen Kampf gedacht. An seine Rache, aber was sollte er jetzt tun? Sein Chakra war am Ende und was war mit Sakura und Naruto?

„Verdammt.“, fluchte Sasuke leise. Wieso kamen sie zurück?? Er hätte bei der Heilung etwas mehr Chakra für den Kagebunshin übrig lassen sollen, dann wären ihnen vielleicht nicht aufgefallen, dass es nur ein Bunshin war und sie wären auf die ANBU getroffen und heil nach Konoha gebracht worden.

Verdammt, Sakura…

Itachi beobachtete den Jüngeren. „Kisame kümmert sich um deine beiden Teamkameraden. Du hast jetzt genau zwei Möglichkeiten.“, erwiderte er. „Ich habe, wie schon gesagt, nicht viel Zeit. Entweder du hältst schön still und bringst es schnell hinter dich, oder ich muss gewalttätig werden.“

„Lassen wir’s drauf ankommen. Wobei ich immer noch keine Ahnung habe, was du von mir willst.“

„Das wirst du noch früh genug sehen.“

Sasuke schnaubte genervt. „Tu nicht so cool, oder ist dein Ziel mich zu Tode zu zuquatschen?“

Itachi verzog keine Miene und stürmte auf Sasuke zu…
 

Es kam Sakura wie eine Unendlichkeit vor, bis sie das Chakra der beiden Uchihas stärker spürte. Nein! Nicht stärker. Das von Itachi schon, aber das Chakra von Sasuke… es wurde immer schwächer.

Verzweifelt biss sie sich auf die Lippe. Sie waren noch ungefähr 5 Minuten von den beiden entfernt. Elende 5 Minuten. Bitte lass es noch nicht zu spät sein…

„Hier muss ich euch leider stoppen.“

Sakura fuhr hoch und blieb ruckartig stehen. Auch Naruto landete neben ihr auf dem Baumstamm und starrte Kisame, der vor ihnen aufgetaucht war, wütend an. Sein Chakra nahm unheimliche Formen an. Sakura sah besorgt zu ihm.

„Bitte, raste nicht aus.“, flüsterte sie leise obwohl sie selber kurz davor war, ihren Verstand zu verlieren. „Bitte, Sasuke braucht uns jetzt. Dich und mich… nicht Kyubi…“

Naruto verzog sein Gesicht. Er schloss langsam die Augen und atmete einmal tief durch. „Ich hab mich unter Kontrolle.“, sagte er leicht gequält, aber das Kyubi-Chakra ging wirklich zurück.

Sakura nickte. Aber erleichtert war sie nicht.

Wütend funkelte sie Kisame an. „Was habt ihr verdammt noch mal vor?? Wenn du mich jetzt nicht sofort vorbeilässt, dann…“

„Dein Freund hat euch doch so heldenhaft gerettet, wieso kommt ihr wieder? Konoha-Nin sind einfach zu gefühlsduselig…“

Naruto’s Blick wurde wütender.

„Wag es ja nicht, noch mal schlecht über Konoha-Nin zu reden!! Und jetzt lass uns vorbei!!!“
 

„Kiba? Wie weit noch?“

Der Braunhaarige konzentrierte sich kurz und versuchte den Geruch von einem von Team 7 aufzuspüren. „Es ist komisch, ich glaube sie haben sich getrennt…“, murmelte der Inuzuka.

Kakashi sah ihn verwundert an. „Wer ist allein?“

„Sakura und Naruto sind zusammen und ein paar Kilometer weiter müsste das Sasuke’s Geruch sein. Aber…“

„Was denn?“, fragte Neji.

„Es riecht nach Blut…“
 

Sasuke hatte selbst mit seinem Sharingan unheimlich viele Probleme damit, die Attacken seines Bruders vorherzusehen. Diese Schnelligkeit war fast schon übermenschlich. Er wich im allerletzten Moment unter einem Schlag weg, aber der Tritt, der darauf folgte, traf ihn hart in den Bauch und er wurde nach hinten geschleudert. Unsanft schlitterte er über den Boden, bis er mit dem Rücken gegen einen Baum knallte.

„Schwächling.“, sprach Itachi langsam.

„Pff.“ Sasuke erhob sich langsam und sah zu seinem Bruder. Sein Atem ging etwas schneller. „Sagt der Richtige. Musstest du erst warten, bis ich geschwächt bin, um mir gegenüber zu treten?“

Itachi hob seine Augenbrauen. „Was soll das heißen?“

„Letztens bist du abgehauen, als ich gekommen bin, oder?“

„Das hast du bemerkt? Oder hat das Mädchen dir das gesagt?“

Sasuke lachte ironisch. „Niemand hat mir was gesagt. Ich spüre dein Chakra 10 Kilometer gegen den Wind… Feigling.“

Der Ältere sah ihn an und Sasuke spürte sofort, dass dieser leicht gereizt war. Ihn noch mehr zu reizten war wahrscheinlich der größte Fehler, den Sasuke momentan machen konnte, aber sein Stolz konnte es einfach nicht lassen.

„Du solltest darauf aufpassen, was du sagst. Das Leben ist vergänglich. Ich hätte dich schon viel eher töten können, Sasuke.“

Der Schwarzhaarige antwortete voller Verachtung und Hass, wie schon lange nicht mehr: „Du bist armselig.“

Gleich nachdem er die Worte ausgesprochen hatte, wusste er, dass dies ein Fehler war. Der kurze Satz brachte das Fass zum Überlaufen und ehe Sasuke sich versah, stand sein Bruder direkt vor ihm und jagte ihm die geballte Faust ins Gesicht.

Gleich darauf folgte ein Schlag in seine Magengrube. Sasuke krümmte sich vor Schmerz und das Knie von Itachi traf ihn gegen die Rippen.

Etwas brach. Eine Rippe, vielleicht auch zwei, ihm blieb keine Zeit dies auszumachen, da wurde er gegen den Baum geschleudert und der Stamm brach durch die Wucht in der Mitte.

„Du willst also sterben?“

Itachi zog drei Kunai hervor. Leise stöhnend erhob sich Sasuke und zog sein Schwert hervor. Den ersten Kunai konnte er gerade noch abwehren und den zweiten schnitt er mit einem sauberen Schwerthieb in der Mitte durch, aber er hatte seinen Bruder aus den Augen verloren und spürte im nächsten Moment einen reißenden Schmerz in seiner linken Schulter.

Itachi stand hinter ihm und stieß ihm hemmungslos den Kunai weiter in die Schulter. Der Schmerz entlockte ihm einen kurzen Schrei.
 

„Kagebunshin-No-Jutsu!!“

Sakura mischte sich unter die Kagebunshin und versetzte Kisame einen heftigen Schlag, jedenfalls so heftig, wie es ihr knappes Chakra noch zuließ. Kisame stolperte zurück und murrte genervt: „Wieso bin ich eigentlich immer der, der jemanden ablenken muss?“

„Vielleicht weil du aussiehst wie ein Bimbo?“

Naruto und Sakura schienen kurz davor ihre Nerven zu verlieren.

Verdammt, sie mussten zu Sasuke…

Augenblicklich stürzten sich gleich 10 Kagebunshin auf Kisame und die beiden Konoha-Nin hasteten achtlos an ihm vorbei…
 

Itachi packte seinen Bruder am Hinterkopf und stieß ihn mit der Stirn gegen einen Baum. Sasuke sackte langsam stöhnend zu Boden und Blut lief ihm über sein Gesicht, dass seine Sicht verschwommener wurde.

Er versuchte sich zu erheben, aber Itachi trat ihm gnadenlos auf sein Bein und es brach mit einem unangenehmen Geräusch.

„Bastard!“, schnaufte der Jüngere keuchend und darauf folgte ein Hustanfall. Sasuke presste sich die Hand auf den Mund und darunter quoll Blut hervor. Itachi ließ ihm keine Zeit zu Luftholen.

Er packte seinen Bruder.

Gleich darauf landete dieser unsanft in einem Busch und die Äste schnitten in sein Fleisch. Itachi ging langsam zu ihm und zerrte ihn an den Haaren hoch…
 

„SASUKE!!!“

Der Schrei hallte über die Lichtung. Der Anblick der sich den Neuankömmlingen bot war alles andere als schön. Sasuke blutete fast am gesamten Körper, an seiner Stirn waren eine riesige Platzwunde, aus der Blut quoll und sich den Weg über sein Gesicht bahnte. Seine Arme hingen schlaff herunter. Sakura sah geschockt zu den beiden Uchihas und war für einen Moment unfähig sich zu bewegen. Naruto, der neben ihr auftauchte hielt ebenfalls inne und erstarrte und sah entsetzt zu den beiden.

Urplötzlich tauchte Kisame hinter ihnen auf und ehe sie reagieren konnte, rief er: „Suiton: Suiro-No-Jutsu!!“

Sakura spürte Nässe, die sie augenblicklich umgab und reflexartig holte sie Luft, bevor sie sich gänzlich in der Wasserkugel befand. „Scheiße!!“, fluchte Naruto neben ihr.

„Hatte ich nicht gesagt, du sollst die beiden weg von hier halten?“, fragte Itachi leicht wütend.

„Entschuldige, aber wenn du mich auch in deinen restlichen Plan einweihen würdest, würde ich wissen, wieso ich diesen Scheiß mache!“, konterte Kisame genervt.

Itachi ignorierte ihn und wandte sich Sasuke zu, der nicht einmal die Kraft hatte, sich aus dem Griff des Älteren zu befreien.

„Lass ihn los!!“, schrie Sakura wütend. Das heißt sie wollte wütend klingen, aber es schwang etwas Verzweifeltes mit.

Itachi beachtete sie nicht und packte Sasuke’s Schwert. Er drückte die Hände des Jüngeren an einen Baum über seinen Kopf und jagte ihm sein eigenes Schwert durch die Handflächen, sodass dieser bewegungslos an dem Baum hing.

Ein Schmerzenslaut verließ die Kehle Sasuke’s.

„Hör auf!!“, brüllte Naruto.

Die beiden Konoha-Nin versuchten sich aus den Wassergefängnissen zu befreien, aber vergeblich. Kisame leistete ganze Arbeit. Sakura merkte kaum, dass Tränen sich mit dem Wasser des Wassergefängnisses mischten.

Sasuke war kurz davor das Bewusstsein zu verlieren.

Nicht darauf achtend, schloss Itachi schnell und kaum erkennbar unzählige Fingerzeichen. Sasuke hatte keine Kraft mehr, sein Sharingan zu aktivieren um die Fingerzeichen zu identifizieren.

Plötzlich war er auch schon fertig und hob seine linke Hand, die vor Chakra schwarz leuchtete.

Sakura’s Augen weiteten sich. „Nein!!! Hör auf, nicht, SASUKE!!!“

Itachi schlug mit der Handfläche in Sasuke’s Nacken. Im nächsten Augenblick war es still.

Unglaubliche Schmerzen explodierten in Sasuke’s Körper. Einen Moment blieb ihm der Atem weg, aber dann schrie er grell und schmerzerfüllt auf. Scheiße, solche Schmerzen hatte er noch nie gehabt. Es war, als jagte Itachi ihm kochendes Benzin durch die Adern. Der Schrei verstummte und Sasuke verlor übergangslos das Bewusstsein. Itachi zog das Schwert aus dem Baum und seinen Händen, dass sein Körper zu Boden knallte.

„Wieso tust du so was?? Er ist doch dein Bruder!“, schrie Sakura verzweifelt und blickte auf das bewusstlose, blutbesudelte Gesicht Sasuke’s. Sein weißes T-Shirt mit dem Uchiha-Symbol war in seinem Blut getränkt.

Itachi sah kühl zu ihr. Sein Gesicht zeichnete noch weniger Emotionen ab, als das seines Bruders, auch wenn Sakura immer gedacht hatte, dass dies gar nicht möglich sei.

„Wenn du dieses Geheimnis aufdeckst, wirst du nur noch mehr Fragen haben, also versuch es lieber nicht.“

Was sollte das denn jetzt heißen?? Sakura sammelte ihre gesamte Kraft, aber viel war davon nicht übrig geblieben, dann….

„Bis hier hin und nicht weiter.“

Überrascht sah Sakura auf. Kakashi stand zwischen den beiden Uchihas und hielt Itachi einen Kunai an den Hals. Hinter ihm standen Kurenai und Asuma, die jeweils einen Arm gepackt hatten und diesen nach hinten au den Rücken gedreht hatten und dort festhielten.

Sakura spürte, wie das Wassergefängnis sich auflöste und sie zu Boden fiel. Hustend drehte sie sich nach hinten und entdeckte dort Kiba, Neji, Shizune, Tsunade und Gai, wobei Letzteres Kisame einen Tritt gegen die Schläfe verpasst hatte und dieser die Wassergefängnisse aufgelöst hatte.

„Kakashi? So sieht man sich wieder.“. erwiderte Itachi und schien keineswegs beunruhigt zu sein.

Der Angesprochen warf einen besorgten Blick über seine Schulter. Das sah nicht gut aus. „Eigentlich hätte ich auf ein Wiedersehen verzichten können.“, erwiderte der Kopier-Ninja.

„Tja, nur leider bin ich grade knapp an der Zeit. Man sieht sich.“

Ehe irgendjemand der Konoha-Nin reagieren konnte, verschwanden beide Akatsuki in einer Rauchwolke. Sakura stolperte sofort hastig zu Sasuke. Sie zitterte am ganzen Körper und konnte kaum laufen. Als sie bei ihm war, übermahnte sie die Erschöpfung und ihr wurde schwarz vor den Augen…
 

„Was sollen wir denn jetzt machen!?“

„Woher soll ich das denn wissen? Schlafen.“

„Maaan, Nara, ich meine es ernst!“

„Was sollen wir machen, Sabakuno? Bist du zufällig Medic-Nin?“

„Nein bin ich nicht!“

„Dann schlaf eine Runde.“

„Verdammt, du mit deinem ‚schlafen’, bleib doch mal ernst!!“

„Ich meinte das ernst. Ich bin jedenfalls müde.“

„Das ist kein wunder, du bist immer müde.“

Sakura wurde von lauten Geplärre geweckt. Sie fuhr hoch und sah sich erschrocken um. Es war hell. Wo war sie denn jetzt?

„Wo bin ich?“, murmelte die Kunoichi unorientiert und machte Temari und Shikamaru neben ihr aus. Sie lag in einem Bett…

„Du bist in Konoha.“, antwortete Kakashi, der neben ihr and er Wand lehnte. Was er in seiner Hand hatte, musste sie nicht extra erwähnen, oder?

Sakura’s Blick ging im Zimmer umher und sie entdeckte noch Hinata und Lee.

„Was? Wo sind die anderen? Wie kommt ihr plötzlich hier her?“, fragte Sakura und als ihr die Sachen mit Sasuke wieder einfiel, schreckte sie auf und fragte alarmiert: „Wo ist Sasuke?? Und wo ist Naruto plötzlich? Was ist los??“

„Ganz ruhig, Saku-chan.“, sprach Temari und klang leicht niedergeschlagen. Gerade dies machte Sakura noch unruhiger.

„Wir kommen gerade aus Suna. Die Akatsuki ist abgezogen.“

„A-Aber…?“

Hinata setzte sich nun zu der Haruno und lächelte zögernd. „Niemanden ist etwas bei dem Suna-Angriff passiert. Ino, Sai und Tenten werden in den nächsten Tagen kommen. Die anderen Konoha-ANBU und Ninja helfen die zerstörten Gebäude wieder zu richten und werden auch kommen…“

Sakura fuhr dazwischen: „Was ist mit Sasuke und Naruto??“

Temari antwortete langsam: „Naruto geht es gut. Er ist nur etwas geschwächt und schläft sich aus. Du hast übrigens fast einen Tag geschlafen. Nachdem ihr gegangen seid, sind Shikamaru und ich auch irgendwann aufgebrochen um euch zu unterstützen. Wir sind etwas zu spät gekommen… Aber ist ja noch alles gut gegangen.“

„Was ist mit Sasuke?!“, schrie Sakura schon fast.

Hinata zögerte. „Reg dich bitte nicht auf, aber er ist noch nicht… über den Berg.“

„Was?! Ich denke, das alles ist einen Tag her?“, entfuhr es Sakura erschrocken.

„Nun ja, seit dem versuchen Tsunade und die anderen auch, Sasuke’s Lage zu verbessern.“, murmelte Hinata.

Schockiert musterte Sakura alle, die währenddessen ihrem Blick auswichen und zur Seite sahen.

Sie schlug wortlos die Decke zur Seite und sprang auf. Indem Bett neben ihr, entdeckte sie Naruto, der ruhig schlief und durch die Gespräche nicht geweckt wurde. Sakura sah auf den ersten Blick, dass dem Blonden anscheinend nichts fehlte und wollte weiter gehen, aber Temari packte sie am Arm und hielt sie zurück.

„Darf man fragen wohin es geht?“

„Das fragst du noch?!“, stöhnte Sakura.

In diesem Moment öffnete Tsunade die Tür. „Halt, stopp!! Bleib genau wo du bist und hör mir zu!“

Bevor Sakura etwas gesagt hatte, schloss Tsunade sie in die Arme und sprach weiter: „Du glaubst nicht, was für Sorgen ich mir gemacht habe! Und bevor du meinen perfekt auswendig gelernten Text unterbrichst: Sasuke liegt in der Intensivstation und ist fürs erste stabil, wir können momentan nicht mehr für ihn machen.“

Sakura öffnete ihren Mund, aber Tsunade redete einfach weiter: „Wehe du bringst dich noch mal so in Gefahr, ich habe doch gewusst, dass die Jo-nin-Prüfung gefährlich wird, verdammt. Ich dachte ich bekäme einen Herzinfarkt, als Gaara die Nachricht gesendet hat, dass sie Verstärkung gegen Akatsuki brauchen. Mir war klar, dass du dich nicht raushalten würdest, wenn sie Naruto und Sasuke holen wollen.“

Sakura öffnete ein weiteres Mal protestierend ihren Mund, aber Tsunade murmelte lächelnd: „Sich leichtsinnig einmischen hast du schließlich von mir. Jedenfalls bist du meinen Nerven mindestens drei Flaschen Sake schuldig.“

Als die Hokage nichts mehr sagte, murmelte Sakura grinsend: „Ich freue mich auch dich wieder zu sehen!“

Tsunade lachte leise. Dann sah sie Sakura langsam an und fragte zögernd: „Willst du zu ihm?“

„Ja… Bitte.“
 

Das Piepen der Maschinen drang bis zu dem Raum durch, in dem Sakura stand und zu Sasuke in der Intensivstation sah. Keiner war bei ihr, alle hielten es für besser, die Haruno etwas für sich zu lassen. Dabei hätte sie jetzt eine Schulter zum Anlehnen gebraucht…

„Saku-chan?“

Die vertraute Stimme riss Sakura aus ihren Gedanken und sie sah zu Naruto, der ebenfalls in den Raum eintrat.

„Du bist wach?“

„Ja, so sieht’s aus. Wie geht es Sasuke?“

Sakura sah durch das große Fenster in den Raum und seufzte. „Siehst du den großen Apparat da? Künstliche Beatmung. Und das an der Wand? Chakraversorgung. Der Ständer? Blut. Willst du noch mehr hören?“

Naruto schüttelte langsam den Kopf. „Sieht schlimm aus.“

„Glaub mir, es ist schlimm.“

Naruto und Sakura schwiegen einen Moment. Während jeder seinen Gedanken nachhing.

„Sakura? Was denkst du ist, wenn er aufwacht? Glaubst du… er geht?“

„Ich hoffe er bleibt. Aber… Er ist schon einmal wegen Itachi gegangen. Ich weiß nicht. …Würdest du gegen ihn kämpfen, wenn er wieder gehen würde?“

Naruto zuckte seine Schultern.

Die Gedanken an den kleinen Kampf auf dem Krankenhausdach ließ Sakura erschaudern. Dabei war das noch nicht mal mit dem Kampf danach in dem Tal zu vergleichen gewesen. Dazu war der kleine Kampf auf dem Krankenhausdach, den Kakashi unterbrochen hatte nichts. Und noch nicht mal da, hatte Sakura die beiden auseinander bringen können…

„Ich hasse es, wenn ihr gegeneinander kämpft, weil ich nicht weiß, für wen ich jetzt hoffen soll. Und weil ich nicht dazwischen gehen kann.“, murmelte Sakura gerade heraus.

Naruto nickte langsam. Er schien sich zu überwinden und fragte vorsichtig: „Also ich weiß, dass das hier ein dummer Zeitpunkt ist, aber kann es sein, …ähm… Sasuke hat dich während der Prüfung auch g-geküsst, oder?“

Sakura spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. „W-Wieso, fragst du? Ja, das stimmt, aber…“

„War es denn okay? Ich meine…“

Sakura biss sich auf die Lippe. „Ja, ist alles okay, danke.“

Naruto nickte und stand auf. „Ich hol was zu Essen, ja?“

Sakura nickte lächelnd. „Danke, Naruto-kun.“

Der Genannte winkte ohne sich um zu drehen und ging hinaus.

Sakura sah zu Sasuke und schwieg kurz. Dann schloss sie langsam ihre Augen und sagte laut: „Du brauchst dich nicht zu verstecken, komm raus.“

Augenblicklich tauchte eine blonde Kunoichi vor ihr auf und kratzte sich an ihrem Kopf. „Sorry.“, meinte sie entschuldigend lächelnd.

Sakura sagte nichts und lehnte sich auf der Bank zurück.

Temari sah sie überrascht an. Eigentlich hätte sie mindestens etwas Schimpfen erwartet. „Kann ich mich setzen?“

Sakura nickte abwesend.

Temari zuckte ihre Schultern, legte erst ihren Fächer auf eine Seite und setzte sich dann zu Sakura. „Ich wollte nicht lauschen, aber als ihr angefangen habt zu reden, da konnte ich nicht einfach rauskommen…“

Sakura lächelte gequält. „Ist okay, sagte ich doch. Ich hätte es dir eh erzählt.“

„Naruto meinte ‚auch’. Hat er dich auch…?“

„Mh-mhm.“, machte Sakura bestätigend.

Temari sah sie überrascht an. Dann lächelte sie, als sie Sakura’s Gesichtsausdruck sah. „Du magst sie beide, oder?“

Sakura sah perplex zu ihrer Freundin und stammelte mit roten Wangen: „W-Was? Woher weißt du d-das?“

Temari lächelte. „Dummchen. Hältst du mich für dumm oder für eine schlechte Freundin? Dass du Naruto magst habe ich schon längst bemerkt und das mit Sasuke… war klar.“, erklärte Temari und zwinkerte.

Sakura lehnte sich zurück. „Ich bin einfach nur noch fertig.“, murmelte sie und es kümmerte sie nicht, dass sie leicht jammerte. Temari nahm sie vorsichtig in den Arm und strich ihr über die Haare. „Hey, das ist doch nicht Sakura, die hier sitzt, oder?“, neckte sie die Haruno leise. „Du findest schon den richtigen Weg.“

Sakura nickte langsam. „Es ist verrückt.“, murmelte sie. „Ninja leben ohne Gefühle, aber ich werde täglich mit Gefühlen konfrontiert und es geht bergauf und bergab.“

Temari grinste. „Ach, so ohne Gefühle ist es doch langweilig. Nur solltest du dir deinen Gefühlen bewusst sein.“

Sakura nickte und lehnte sich an ihre Freundin. „Ich war mir nicht sicher. Aber anscheinend weiß man erst, wenn man denkt, dass man jemanden verlieren könnte, wie wichtig dieser jemand für einen ist. Und ich bin mir jetzt eines verdammt bewusst…“

Sakura biss sich auf die Lippe.

„… auch wenn das total bescheuert ist. Ich glaube, ich bin in beide verliebt. In …Sasuke… und Naruto…“
 

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Soo das ging jetzt aber schnell! Danke für die kommis!
 

Wir kommen langsam dem Ende nahe… Nee, eigentlich nicht xD Ich denke mal ich schreibe noch so ca. 4 Kapitel. Oder so.
 

glG

If miracles don’t happen, this can’t be true

Kapitel 26: If miracles don’t happen, this can’t be true
 

Als Naruto die Tür hinter sich schloss, blieb er stehen und lehnte sich an die Wand. Mit geschlossenen Augen atmete er tief durch.

Schon wieder.

Schon wieder hatte er nur zusehen können. Es war wie damals vor drei Jahren, als Itachi und Kisame plötzlich aufgetaucht waren. Er hatte nichts für Sasuke tun können… Gar nichts. Wieso war das bloß so? Naruto seufzte tief.

„Darf ich raten worum es geht?“, fragte eine Stimme unmittelbar neben ihm. Er riss seine Augen auf und entdeckte Shikamaru, der neben ihm an der Wand lehnte und seinen Augen ebenfalls geschlossen hatte. Nun öffnete er sie und grinste Naruto schief an.

Da war es wieder! Naruto konnte noch nicht mal anständig Chakra aufspüren. Also eigentlich war das ja auch was Besonderes und nur Sakura, wegen der Ausbildung bei Tsunade und Sasuke konnten das. Aber trotzdem. Es ging um das Prinzip. Wenn er noch nicht mal seine beiden besten Freunde verteidigen konnte, wie würde es werden, wenn er Hokage wäre? Wie sollte er dann ein gesamtes Dorf verteidigen?

„Was ist los?“

Naruto schreckte auf, da er vergessen hatte, dass Shikamaru immer noch neben ihm lehnte.

„Ähm, nix. Ich… wollte eben was essen und… keine Ahnung. Was machst du hier?“

Shikamaru seufzte. „Ich suche Temari… Anstrengend.“

Naruto hob seine Augenbrauen und grinste dann. „Ich hätte echt nie gedacht, dass gerade du Faulpelz als Erster von uns Jungs eine Freundin kriegst. Und das vor sogar vor Neji, der mit Tenten immer noch nicht in die Potte gekommen ist.“

Shikamaru grinste leichte. „Und du?“

„Eh? Was soll mit mir sein?“

„Keine Ahnung, hast du Hunger? Lust auf Kakerlaken-Zählen? Eine Sechs in Hauswirtschaftslehre? Ich meine ob du auch mal >in die Potte kommst<. Mendokuse.“

Naruto seufzte leise. „Tschuldigung, bin grade etwas verpeilt.“

Shikamaru nickte darauf nur bestätigend.

Schweigen.

„Was ist jetzt mit dir?“, kam es von dem Nara.

Naruto sah auf. „Was? Hä?“

„Okay, vergiss es. Und ich gebe dir Recht, du bist heute echt verpeilt.“
 

Sakura und Temari blieben noch einen Moment schweigend auf der Bank sitzen und starrten durch die Scheibe zu Sasuke in die Intensivstation. Er lag regungslos auf dem Bett. Nur sein Brustkorb hob sich langsam und regelmäßig.

„Mhm, ich weiß nicht, ob die Frage jetzt total blöd kommt, aber du bist ja die Medic-Nin. Willst du über seinen Zustand wissen?“, erkundigte sich die Blonde zögernd.

Sakura warf einen kurzen Blick auf eine Kopie der Krankenakte an der Halterung neben der Glasscheibe. Dann, nachdem sie die erste Seite kurz betrachtet hatte, sah sie die Geräte an.

„Mhm. Ich denke mal, eine mittelschwere Gehirnerschütterung, innere Blutungen, Knochenbrüche, unter anderem sein linkes Bein, zwei…. nee, drei Rippen, die bei dem Bruch auch die Lunge verletzt haben, Platzwunden am Kopf und…“

„Okay, ist gut! Ich weiß auch so, dass du superschlau bist. Ich meinte was anderes…“

Erstaunt sah Sakura ihre blonde Freundin an. „Was denn?“

Temari zögerte kurz. Dann nahm sie die Krankenakte von der Klemme und blätterte kurz darin herum. An einer Seite stoppte sie und hielt Sakura ein Foto unter die Nase.

„Hä?“, machte Sakura. Darauf war Sasuke’s Nacken zu sehen. Bis auf Kratzer und Schlürfwunden war eigentlich nichts… Moment. Nichts? Itachi hatte Sasuke mit seinem mysteriösen Jutsu im Nacken getroffen und… Es fiel der Haruno wie Schuppen von den Augen.

„Das… Juin ist… verschwunden.“
 


 

Das Rätsel mit dem Juin wurde immer noch nicht gelöst, als einige Tage vergangen waren. Tsunade ließ Jutsu-Experten befragen, Sakura und Naruto konnte sich aber an keine Fingerzeichen erinnern, da Itachi zu schnell gewesen war und ungefähr 10 Meter weiter weg gestanden hatte. Kakashi half mit seinen Jutsu-Kenntnissen, aber es gab einfach zu viele Möglichkeiten, von denen man kaum welche ausschließen konnte.
 

Sasuke währenddessen wachte einfach nicht auf und die Lage war etwas kritisch. Er war unstabil und jeden Moment könnten Schmerzen einen Herzstillstand verursachen. Deshalb blieben Sakura und Naruto die ganzen Tage bei ihm, obwohl der Uchiha ja genau genommen keinen Besuch bekommen durfte. Tsunade wusste allerdings auch, dass die seine beiden Teamkameraden eine andere Möglichkeit finden würden, zu Sasuke zu kommen und bevor Naruto das Krankenhaus mit Rasengan oder so etwas zerstörte, ließ sie sie lieber freiwillig rein.

Dazu kamen Temari und Hinata, die sich auch teils nicht nur Sorgen um Sasuke sondern auch um Sakura und Naruto machten und Shikamaru, der eigentlich überall war, wo Temari auch war.

Hinata kümmerte sich vorsorglich um alle. Die Hyuga sorgte dafür, dass jeder richtige Mahlzeiten zu sich nahm, legte den anderen eine Decke um die Schultern, wenn sie kurz einnickten und sorgte für Luftzufuhr, Licht und all so was. Sie wusste, dass Naruto und Sakura nicht essen und trinken würden, wenn niemand auf die beiden achtete.

Das Schlimmste war allerdings, dass Naruto und Sakura diese Zeit kaum ansprechbar waren. Naruto beschwerte sich noch nicht mal, wenn Hinata ihm eine Salatschüssel vor die Nase hielt und keine einzige Portion Ramen besorgte, weil Naruto Gesundes zu sich nehmen musste. Er lächelte nur, nahm, was sie ihm gab und aß es still.

Sakura saß auf einem Hocker und hatte die Arme die meiste Zeit um ihre Beine geschlungen. Sie antwortete zwar, wenn man sie was fragte, aber meistens nur mit ‚Ja’ und ‚Nein’ oder nur ‚Mhm…’ und sie klang abwesend.
 

Eine unheimliche Dunkelheit umhüllte sie. Sakura sah sich langsam um. Wo sie wohl war? Kalt. Dunkelheit führte meistens Kälte mit sich. Von weit her hörte sie einen leisen Schrei. Wer war das? Brauchte jemand ihre Hilfe?? Ihre Eltern hatten auch Hilfe gebraucht und sie war nicht da gewesen. Das durfte nicht noch einmal passieren! Sie erinnerte sich noch an die Nächte, an denen sie sich dies immer wieder gesagt hatte. Menschen die für sie da waren. Diese zu verlieren…

Sie wollte die Menschen beschützen können, die sie liebte!

Sakura rannte. Dann hielt sie inne und erbleichte. Bilder rannen ihr ins Gedächtnis. Blut.

„Sasuke…“

Sie erblickte sein Gesicht. Es war schmerzverzerrt. Ein Schrei folgte dem nächsten und sein Atem ging nur noch stoßweise.

Wieso? Wieso konnte Sakura sie nicht beschützen? Sie, die Menschen die sie liebte…
 

Die Kunoichi schreckte auf. Es war mitten in der Nacht und alle schienen zu schlafen. Alle? Sakura spürte eine Hand auf ihrer Schulter und fuhr mit erhobenen Fäusten herum.

Hinata blickte sie erschrocken an und flüsterte mitfühlend: „Ein Albtraum? Es ist alles okay, Sakura…“

Sakura nickte langsam und versuchte es mit einem beruhigenden Lächeln, was ziemlich misslang. „Tut mir Leid, wenn ich dich erschreckt habe…“

Hinata schüttelte ihren Kopf. „Ist schon Okay, geht es dir gut?“

„Hm-mhm.“, machte Sakura bestätigend und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Plötzlich zuckten beide Kunoichi zusammen. Sie spürten beide die Chakra-Schwankungen. Sofort sprang Sakura auf und ging hastig zu Sasuke’s Bett. Durch den Lärm wurden die anderen auch aufweckt.

„Was ist los, Saku-chan?“, fragte Temari erschrocken und sprang ebenfalls auf. Die versammelten sich um das Bett herum und sahen die Medic-Nin fragend an.

Das Piepen der Maschine, die Sasuke’s Herzfrequenz angab, wurde schneller.

Sakura schlug vorsichtig die Decke hoch und betrachtete hektisch Sasuke’s Körper. In diesem Moment wurde die Tür aufgeschlagen und Shizune und Tsunade hasteten herein.

„Was ist los?“ Tsunade wandte sich dabei an Sakura.

Die Rosahaarige aktivierte ihr Chakra in einer kugelähnlichen Form und ließ es langsam in Sasuke’s Körper hinein. „Krampf in der linken Schulter. Es verursacht eine innere Blutung am Oberarm. Ich mache das.“

Alle seufzten erleichtert, da Sakura relativ ruhig klang und es demnach nicht dermaßen schlimm sein dürfte.

Sasuke verzog kurz sein Gesicht.

„Wieso heilt man ihn eigentlich nicht ganz?“, murrte Naruto nun leise und ließ sich auf einem Stuhl nieder. So was war in den letzten Tagen ein paar Mal passiert und hatte bei allen fast immer einen Herzinfarkt verursacht…

Bevor Sakura erklären konnte, sagte plötzlich Hinata: „Weil sein Körper nich völlig von Heilungen abhängig werden darf. Sie haben sicher schon alles getan, was sie tun konnten und jetzt muss die Heilungskraft von Sasuke’s Körper den Rest erledigen. Nur im Notfall, sollte eingegriffen werden… Oder?“

Nun wandte sie sich unsicher an Sakura. Diese nickte bestätigend.

„Ich hoffe Sasuke wacht bald auf. Sieht eigentlich ganz gut aus, seine Selbstheilungskräfte sind auch ohne Juin erstaunlich.“

Naruto nickte langsam.

Da fiel Tsunade eine Sache ein und sie sah zu Sakura, die bereits die Heilung abgeschlossen hatte und einen prüfenden Blick auf die Monitore warf. „Sakura. Du hast übrigens Besuch von zwei… mhm merkwürdige Gäste.“

Die Angesprochene nickte abwesend. „Ja, ja. Lasst sie rein…“

„Bist du sicher? Der eine meinte, dass du nicht unbedingt erfreut über den Besuch sein wirst-…“

„Ja, ja lasst sie rein.“

„Wirklich?“, hakte die Fünfte nach. „Ich weiß ja nicht, aber du wirkst leicht übermüdet und leicht reizbar…“

„Von wem sie das wohl hat…“, murmelte Shikamaru in diesem Moment gähnend zu Temari. Er fing sich sofort einen bösen Blick der Hokage ein.

Sakura fuhr gestresst damit fort, sich zu wiederholen: „Ja, ja, lasst sie rein.“

Shizune zuckte darauf ihre Schultern und öffnete die Krankenzimmertür. Ein schwarzhaariges Mädchen und ein männlicher Begleiter traten in das Zimmer ein.

Das Chakra fühlte sich bekannt an und Sakura sah langsam auf. Was sie sah, ließ ihre Augen bedrohlich auffunkeln. Wie konnte es dieses verdammte Miststück wagen hier hinzukommen??

Sakura versuchte sich zu beherrschen, was ihr einigermaßen gelang. Sie stürzte sich zwar nicht gleich auf die beiden ‚Gäste’ aber dennoch loderte ihr Chakra auf. Temari griff ihren Arm um sie zurückzuhalten und sah verwirrt zwischen Sakura und den beiden Neuankömmlingen hin und her.

Sakura knirschte mit ihren Zähnen und fragte gezwungen leise: „Was, willst du hier, Karin?“

Die Schwarzhaarige spürte die unheimliche Aura, die Sakura umgab ebenfalls und erinnerte sich ungern an ihr letztes Zusammentreffen zurück. Das war nicht gerade schön gewesen, von daher wäre es wohl besser auf Abstand zu gehen...

„Hey, hey!“, machte die Schwarzhaarige schnell und hob abwehrend ihre Hände. „Ich komme in guten Absichten, ehrlich!“

Sakura hob ihre Augenbrauen. „Ach ja…?“

Nun mischte sich Naruto ein: „Moment mal! Worum geht’s jetzt? Und dürfen wir erfahren wer du bist?“

Temari’s Griff um Sakura’s Handgelenk lockerte sich leicht, aber dennoch hielt sie ihre Freundin mahnend fest.

Karin sah sich in dem Raum um und entdeckte Sasuke. Sie sah bestürzt aus, auch wenn es für Sakura nur verdammt gespielt und übertrieben aussah. Die Schwarzhaarige wollte zu ihm gehen, aber dann hielt sie inne und sah zu Sakura. Die Haruno sah nur giftig zurück. „Wenn du mir jetzt keinen anständigen Grund für dein Erscheinen gibst, dann kannst du dich auf etwas gefasst machen.“

„Hey, ich komme nicht in bösen Absichten. Denn wenn, wäre es dumm von mir nur diesen Idioten mitzubringen.“

Dabei deutete sie auf den Shinobi neben ihr.

Sakura war sichtlich genervt und knurrte: „Sagst du uns jetzt, wieso du hier bist??“

Karin nickte langsam. Dann deutete sie auf Sasuke. „Wie geht es ihm?“

„Das hat dich eigentlich nicht zu interessieren. Wieso bist du hier?“

Tsunade musterte ihre Schülerin erstaunt. So unfreundlich war die Haruno selten. Diese Karin musste was wirklich Schlimmes ausgefressen haben… Vorsichtig wandte sich die Fünfte an ihre Schülerin: „Wieso bist du so aggressiv? Ist etwas zwischen euch vorgefallen?“

Sakura gab ein angsteinflössendes Geräusch von sich. Nun erinnerte sich Naruto wieder daran, was Sasuke ihm während der Prüfung erklärt hatte und verstand.

„Sie war es?“, fragte er sanft und sah Sakura an.

Diese nickte wieder langsam.

„Was war sie?“, fragte Temari mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Sie… hat Sakura’s Eltern…“

Temari riss ihre Augen auf. „Wie bitte?!“, zischte sie und ihre Augen nahmen einen gefährlichen Glanz an. Ihre Hand fuhr nach hinten und packte ihren Fächer.

Bei Shikamaru läuteten alle Alarmglöckchen und er versuchte seine blonde Freundin festzuhalten. Bevor diese zu einem Schlag ausholen konnte, hatte er sie am Handgelenk gepackt und sagte leise: „Lass sie erst mal erzählen, was sie weiß. Ich denke die Informationen sind nicht unwichtig.“

Temari schnaubte nur, aber sie hielt sich zurück. Nur weil sie sah, das Sakura ebenfalls keine Anstalten machte sich auf diese Karin zu stürzen. Auffordernd sah die Sabakuno sie an.

„Es geht um Sasuke und Itachi Uchiha.“

Naruto zog seine Augenbrauen hoch. „Was weißt du denn?“

Karin seufzte. „Erinnert ihr euch an den Angriff vor einiger Zeit? Ich glaube, ihr seid damals euren Sensei suchen gegangen und seid dabei auf einige Oto-Nin getroffen, die nun auf der Seite der Akatsuki sind (siehe Kapitel 9).“

Sakura wollte die Schwarzhaarige gereizt unterbrechen, aber Naruto hielt sie auf und antwortete bereitwillig: „Das stimmt. Die Typen haben Sasuke irgendein Mittel verabreicht.“

Karin nickte. „Das Siegel sollte brechen, also das was Sasuke-kun errichtet hat um Orochimaru in sich machtlos zu machen.“

Sasuke-kun. Wie sich das anhörte. Wie Karin den Namen aussprach… Sakura atmete langsam verächtlich aus und fragte schließlich in einem etwas gezwungen, freundlicherem Ton: „Und was soll das bitte heißen?“

„Dass Orochimaru Sasuke-kuns Seele von innen heraus geschwächt hat. Orochimaru hat dies bereits geplant, für den Fall, dass Sasuke-kun ihn verraten würde. Er dachte, ich wäre auf seiner Seite und hat mich wie 5 Andere in den Plan eingeweiht.“

In Sakura’s Kopf setzten sich die Puzzle-Teile langsam zusammen. Es ergab alles einen Sinn. Deshalb haben die Oto-Nin Sasuke damals das Mittel verabreicht. Natürlich! Es war dumm von ihr zu glauben, dass diese Spritze eine einmalige Wirkung auslösen würde und keine Folgen besaß. Sasuke war furchtbar aggressiv gewesen, kurz nachdem Sakura und Naruto das Gift aus seinem Körper befördert hatten. Vielleicht hatte es Schlimmste erspart aber nicht alles.

Moment… Das würde ja dann heißen…

„Was wäre passiert, wenn Sasuke… das Juin noch hätte?“, fragte Sakura misstrauisch und ging davon aus, dass Karin ihnen die Wahrheit auftischte.

Es hörte sich ziemlich logisch an und Orochimaru war schließlich nicht dumm. Er hatte sicher vorhergesehen, dass Sasuke ihn verraten würde. Sakura sah kurz zu den anderen. Sie schienen Karin ebenfalls zu glauben.

Die Schwarzhaarige fuhr zögernd fort: „Wenn man in nächster Zeit nicht dagegen gemacht hätte, hätte Orochimaru möglicherweise die Oberhand gewonnen.“

Geschockte Stille. Die Augen der Anwesenden weiteten sich. Naruto atmete langsam aus und versuchte sich zu beruhigen.

Wie konnte das sein? Wieso hatte Sasuke nichts gesagt? Er war völlig normal gewesen. Wie konnte das sein?

Naruto murmelte skeptisch: „Dann haben wir doch Glück, dass das Juin verschwunden ist. Damit ist auch automatisch Orochimaru… verschwunden… oder?“

Nun mischte sich Shikamaru ein, der schweigend zugehört hatte: „Aber soweit ich die Situation einschätzte und die Tatsache dass du“ Er sah dabei zu Karin. „… extra vorbeigekommen bist, bedeutet, dass es kein Zufall ist, dass das Juin gerade in diesem Moment verschwunden ist, nicht wahr?“

Temari sah den Nara an und grübelte kurz. Dann fiel ihr eine bedeutende Sache ein. „Was ist mit Itachi’s Jutsu?“

Nun stockte Sakura. „Moment!“, fuhr sie dazwischen. Der folgende Satz, den sie dachte, machte keinen Sinn. Aber sie sprach es trotzdem aus: „Bedeutet das Itachi hat… Sasuke …gerettet?“

„Das… kann doch nicht… sein. Oder?“, murmelte Naruto von der Rolle. Das war doch unmöglich. Nein, Itachi hat doch nicht…

Was sollte das denn bringen? Was erhoffte sich Itachi daraus? Er war Konoha’s Feind. Er war ein Nuke-Nin. Er hatte Sasuke in das schwarze Loch gestoßen. Er hatte ihn verletzt. Wieso rettete der Uchiha seinen Bruder?

Wieso? Steckte doch viel mehr hinter der tragischen Geschichte des Uchiha-Clans? Wenn Sakura so überlegte, wusste sie eigentlich überhaupt nichts über die Uchiha’s.

„Ich kann’s nicht glauben…“, murmelte Sakura langsam.

Tsunade meldete sich nun ebenfalls zu Wort. „Dann hat Itachi mit seinem Jutsu wohl Orochimaru getötet. Ich schätze es war eine Art von Zeit-Raum-Jutsu. So wie ähnlich wie man bei Kuchiyose jemanden herbei ruft, nur das Itachi seine Seele eine Zeit lang in Sasuke hineingeschleust hat und den zu gewinnen drohenden Orochimaru getötet hat. Einige Jutsu-Experten hatten diese Möglichkeit gestern bereits angesprochen.“

Temari meinte nachdenklich. „Dann hat Itachi dies aber bereits länger geplant gehabt.“

„Hä, wieso?“, fragte Naruto verwirrt.

Temari seufzte. „Weil man nicht einfach so, ein solches Jutsu beherrscht. Das wird kein Zufall sein, auch für einen begabten Shinobi wie Itachi Uchiha, ist es nicht einfach eine zwanzig-Minuten-Übung. So etwas muss man mindestens einige Tage trainieren.“

Sakura hörte nur mit einem halben Ohr zu.

Temari sah ihr an, dass sie etwas dachte, woran sie eigentlich nicht denken sollte. Bevor die Sabakuno etwas sagen konnte oder irgendwie reagieren konnte, schloss Sakura ein Fingerzeichen und verschwand in einer Rauchwolke.

„Was?? Verdammt, wo will sie hin?“

Shikamaru seufzte. „Könnt ihr euch das nicht denken? Die Geschichte des Uchiha-Clans in den verbotenen Akten suchen…“
 

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Oh man… ich mag das kappi nicht so, es ist na ja… es passiert so wenig, aber nächstes kappi lasse ich sasuke aufwachen, so viel verrate ich schon mal ;D
 

übrigens habe ich ein fan-art zu der ff:
 

http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/output/?fa=1503138&sort=zeichner&ordner=-1

What did happen, what was the reason? So many questions…

Kapitel 27: What did happen, what was the reason? So many questions…
 

Eigenartige Geräusche aus den Räumen, die um diese Uhrzeit eigentlich leer waren, müssten eigentlich jemanden aufmerksam machen. Allerdings war niemand in der Nähe der verbotenen Akten um die Kunoichi hören zu können, die dort herumkramte. Shikamaru hatte recht damit gehabt, dass Sakura nun endgültig ihr Interesse an der Geschichte des Uchiha-Clans dazu gebracht hatte. Tsunade würde nichts sagen und die Ältesten mussten es ja nicht mitbekommen…

Die Abschlachtung des Uchiha-Clans dürfte eigentlich nicht so schwer zu finden sein, schließlich war es mit Abstand ein großes Ereignis und an dem Tag haben bestimmt nicht viele 13-jährige ihren gesamten Clan ermordet…

Sakura packte einen weiteren dicken Ordner und blätterte ihn mit schnellen Handbewegungen durch.

Nichts. Da war doch verrückt. Als ein kleiner Windhauch durch das offene Fenster geweht wurde, drehte Sakura ihren Kopf in die Richtung und sah nach draußen in den Sternenhimmel. Zwar war das Chakra nur minimal zu spüren, aber die trainierte Kunoichi bemerkte die andere sofort.

„Komm raus, ich hab dich bemerkt.“, sagte sie kühl.

Eine Stimme fluchte leise und dann trat der Neuankömmling ein.

Es war Karin. Was wollte die denn schon wieder? Sakura war das ganze ein Rätsel.

Wozu war die Schwarzhaarige eigentlich aufgetaucht? Sakura war es herzlich egal, aber Karin brachte sich in Gefahr, wenn sie ihnen half, oder? Wollte sie nur Sasuke helfen?

Sakura war zu erschöpft, um sich auf die Schwarzhaarige zu stürzen. Die Medic-Nin blieb auf dem Boden, an ein Regal gelehnt sitzen und blätterte weiter in der Mappe.

Karin räusperte sich kurz. „Ähm, Entschuldigung?“

„Was?!“, zischte Sakura schroff und ihr Kopf schoss mit einer einzigen Bewegung hoch, dass Karin ein paar Schritte zurück zuckte. Sie seufzte. „Hör mal, ich weiß dass du mich nicht sonderlich leiden kannst…“

„>Nicht sonderlich<? Das ist ja wohl verdammt untertrieben.“

„… jetzt hör doch mal zu! Es tut mir Leid das mit deinen Eltern, okay? Es tut mir Leid! Ich wusste nicht, wieso Orochimaru mir das aufgetragen hatte. Ich hatte keine Ahnung, damals war das die Prüfung, die darüber entschied ob ich bei ihm bleiben durfte. Ich hätte zurück in mein Dorf gemusst, wenn ich die Prüfung nicht geschafft hätte.“

„Mir kommen die Tränen.“, sagte Sakura sarkastisch.

„Verdammt, ich wollte dir doch nur was sagen!!“

„Mach doch.“, war der knappe Kommentar.

Karin seufzte. „Ich habe meine Eltern verloren, nachdem ich zwei Wochen nicht mit ihnen gesprochen hatte. Ich hätte gerne ihre letzten Worte gehört. Deshalb habe ich ein Versprechen gegeben. Nämlich dir die letzten Worte deiner Mutter zu überbringen.“

Wie bitte, was?

Sakura starrte die Schwarzhaarige an. Das meinte die ehemalige Oto-Nin doch jetzt nicht ernst, oder? War das jetzt wirklich Karin, die da vor ihr stand, oder was?? Vielleicht spielte ihr da jemand mit einem Verwandlungsjutsu einen Streich? Sakura hätte ihr alles, wirklich alles zugetraut, aber das… nicht. Überhaupt, das Karin gekommen war, um sie über Sasuke, dem Juin, Orochimaru und Itachi zu informieren, war schon erstaunlich. Sakura blinzelte. Mhm, das eben scheint wohl wirklich passiert zu sein.

„Was… hat… sie denn ….“ Sakura zögerte „…gesagt?“

Karin lächelte und rückte ihre Brille zurecht. „Bitte richte Sakura aus, dass sie ein wunderbares Mädchen ist. Auch wenn wir uns nicht immer gut verstanden haben und kein besonderes Band besaßen, bedeutet sie mir sehr viel… Und“ Karin räusperte sich kurz. „Sie wünscht dir, dass du denjenigen zurückbringen kannst, der dich verließ… und glücklich wirst.“

Sakura lächelte unwillkürlich.

Sie erinnerte sich zurück und stellte sich vor, wie ihre Mutter diese Worte mit letzten Kräften gehaucht hatte. Es tat so weh. Der Gedanke sie nie wieder zu sehen. Auch wenn es schon fast 3 Jahre her war und Sakura gelernt hatte, damit zu leben. Es tat immer noch weh.

Sakura seufzte. Dann sah sie zu Karin auf, die sie anschaute. Ihr Blick war nicht wie immer. Er war freundlicher.

„Weißt du, ich kann dich immer noch nicht leiden, Karin. Ich hasse deinen Charakter, dein Verhalten, deine Tat. Aber trotzdem: … danke.“

Die Angesprochene sah überrascht aus.

„Danke, dass du mir das gesagt hast. Und danke dafür, dass du gekommen bist, um uns von der Sache mit dem Juin und so zu erzählen.“

Die Schwarzhaarige nickte. „Schon Okay. Ich denke, es war das Mindeste. Ich… werde nun gehen.“

Anscheinend war dies ein Zeichen, denn Karins Begleiter tauchte in diesem Moment auf und stand neben ihr. Er sah sich mit einem uninteressierten Blick um.

Sakura fragte leicht überrascht: „ Willst du nicht warten, bis Sasuke wach ist?“

Karin schüttelte ihren Kopf. „Nein. Ich werde jetzt gehen. Ich bin schließlich eine Nuke-Nin und habe mich schon viel zu lange hier rum getrieben. Richte ihm schöne Grüße aus… ist das Okay?“

Sakura grinste. „Klar. Und ein >ich liebe dich über alles, Sasuke-kun<?“

Karin schnaubte. „Ich hab schon kapiert, dass ich keine Chance habe!“

Sakura nickte leicht ironisch. „Okay, dann… Mach’s gut.“

Karin nickte. „Wenn wir uns das nächste Mal sehen, bin ich bereit.“

„Ich auch.“

Nach diesen Worten war die Schwarzhaarige verschwunden. Sakura sah leicht verblüfft auf die Stelle, an der die beiden ehemaligen Oto-Nin eben noch gestanden hatten und dachte nach. War das eben echt passiert? So schlimm war Karin eigentlich gar nicht… Doch sie war schlimm. Aber sie konnte auch ganz in Ordnung sein.
 

„Er ist wach!!“, brüllte Naruto urplötzlich.

Ein Medic-nin kam angerannt und wedelte erst vorsichtig mit seinen Händen vor Sasuke’s Nase herum. Alle anderen, die noch in dem Raum waren versammelten sich hektisch um das Krankenbett herum. Dann sagte der Medic-Nin langsam und deutlich: „Wie – geht – es – dir?“

Sasuke’s Blick war ausdruckslos. Einen Moment starrte er die Anwesenden langsam an. Dann öffnete er seinen Mund und flüsterte ironisch: „Mal abgesehen davon dass mir jeder Muskel weh tut und ich nicht irgendwie total bescheuert oder taub bin, ging’s mir nie besser, danke der Nachfrage.“
 

„Sakura? Bist du noch da?“, erkundigte sich eine Stimme. Der dunkele Klang ließ Sakura davon ausgehen, dass es sich um einen Mann handelte. Als sie dann auch das Chakra anständig ausgemacht hatte, sagte sie mit genervter Stimme: „Ja, Shikamaru, ich bin hier! Was ist denn?“

Der Nara seufzte und ging auf die Rosahaarige zu, um sich neben ihr auf dem Boden zwischen Unmengen von Büchern nieder zu lassen. Die Haruno fuhr sich durch die Haare.

„Was gefunden?“, fragte der Schwarzhaarige unschuldig.

Sakura schnaubte. „Sehe ich so aus? Das ist wie verhext! Das wonach ich suche ist nicht irgendwie ein Ladendiebstahl oder ein kleiner Unfall auf der Fußgängerzone. Es ist eins der größten Ereignisse überhaupt, aber ich finde nichts! Absolut nichts! Das kann doch nicht wahr sein! Ich habe nur einige unwichtige Dinge über den Uchiha-Clan gefunden. Also der gesamte Stammbaum oder Abzeichen, Verfassungen all so was. Über diesen Tag gibt es nur einen kurzen Text. Und da steht nicht mehr drin, als ich eh schon wusste. Ich glaube ich werde verrückt!“

Shikamaru seufzte und schloss seine Augen.

„Denk’ mal weiter, Süße.“

„Süße?!“

„Oh, Sorry. Reflex. Temari beruhigt so was immer.“

Sakura musste trotz des Stresses und der Genervtheit grinsen. „Okay, dann denk mal für mich weiter.“

„Könnte es sein, dass da jemand nicht will, dass die Geschichte aufgedeckt wird?“

„Darauf wäre ich auch gekommen.“, grummelte Sakura. Innerlich war sie froh, dass Shikamaru da war. Wieso war eigentlich ausgerechnet er da? Es war ja nicht so, als würde Sakura ihn nicht mögen, er war ein guter Freund. Aber Leute wie Naruto oder Temari war es nicht zu mühsam oder nervig, nach ihr zu sehen.

Shikamaru schien die Frage von ihrem Gesichtsausdruck zu lesen und erwiderte leicht genervt: „Sagen wir es so: die meisten anderen hatten Angst vor deiner Laune, da Karin gerade da gewesen ist und ich könnte die Sache genauer erklären, zum Beispiel, dass wir Lee verboten haben hier her zu kommen und dich noch mehr zu reizen. Aber zusammengefasst: Ich habe beim Strohhalm Ziehen verloren…“

Sakura lächelte stumm.

„Okay, weiter. Zugang zu solchen Daten haben nur der Hokage, die Ältesten und wenige Andere. Na ja und begabte Einbrecher.“

Sakura nickte aufmerksam und hörte zu.

„Die gesamte Sache lässt sich nicht verheimlichen. Schließlich kann man kaum eine Ausrede finden, wieso plötzlich ein gesamter Clan verschwunden ist. Also waren es die Dorfältesten nicht. Die kümmern sich nur um das Ansehen und die Sicherheit Konoha’s. Damals war der 3. Hokage an der Spitze. Er legte viel Wert darauf, Dinge festzuhalten und kümmerte sich oft um diese Daten, außerdem…“

Sakura stöhnte leise. „Kannst du mir bitte sagen, wer es nach deiner Meinung war?? Ich habe grade keinen Nerv dafür… tut mir leid…“

Shikamaru grinste. „Okay, ich denke es war Itachi.“

Nun machte Sakura große Augen. „Eh? Wieso?“

„Weiß ich doch nicht. Aber das bedeutet automatisch, dass hinter der ganzen Sache viel mehr steckt, als wir alle und Sasuke von ihm wissen. Ach ja, ich soll dir übrigens noch was sagen.“

Sakura legte das letzte Buch weg und fragte neugierig: „Was?“

„Sasuke ist wach-...“

„WAAASS?! Und du sitzt hier seelenruhig und hältst mit mir Smalltalk?? Wieso hast du das denn nicht gleich gesagt?“

Der Nara gähnte. „Vergessen.“
 

Sakura öffnete sofort die Tür. In dem Raum befanden sich nur noch Naruto und Tsunade. Shikamaru hatte die schlafende Temari aus dem Raum getragen, Hinata und Shizune waren dabei sich um etwas zu essen für den Rest zu kümmern.

Die Stille wirkte bedrückend. Sasuke saß aufrecht auf dem Krankenbett und starrte an die Gegenüberliegende Wand.

Sakura fielen fast die Augen aus dem Kopf.

Sie wusste, dass Sasuke es hasste, wenn man sich Sorgen um seinen Zustand machte, aber sie konnte es dennoch nicht lassen und fragte Tsunade entsetzt: „Wieso zur Hölle sitzt er??“

Tsunade sah zu ihrer Schülerin und zuckte mit gerunzelter Stirn ihre Schultern. „Ich verstehe es nicht, Sakura. Er dürfte sich kaum bewegen können… Das habe ich noch nie bei solchen Verletzungen erlebt.“

Langsam sickerte die Nachricht, dass Sasuke wach war endgültig zu Sakura durch. Sie würde sich nicht auf ihn stürzen und ihn stürmisch umarmen, nein! Nicht wie früher. Sie trat langsam in den Raum.

„Hast du Schmerzen?“, fragte sie, bedacht ihre Stimme nicht zu besorgt klingen zu lassen.

Sasuke blieb eine Weile unbewegt. Dann sagte er mit derselben emotionslosen, kühlen Stimme wie selten zuvor: „Geht.“

Bei anderen Patienten konnte man das durchgehen lassen. Bei Sasuke war ein ‚Geht’ das gleiche wie ein ‚Ja’ nur dass er es nicht zugab. Was sollte sie jetzt nur tun? Als Sakura ihn ansah, wurde ihr wie ein Blitz der Anblick von ihm, blutüberströmt und mit einem schmerzverzerrten Gesicht, wieder ins Gedächtnis gerufen…

„Ich denke wir lassen dich in Ruhe, okay?“, sagte Tsunade schnell, da sie an den Mienen der anderen erkannte, dass sie vielleicht störte und verließ das Zimmer. Zurück blieb das ehemalige Team 7… Naruto konnte nicht lange schweigen, dass wusste Sakura. Besonders in so einer Situation nicht. Schließlich erhob er als erster wieder seine Stimme und fragte mit einem traurigen Unterton: „Wieso hast du das getan?“

Sasuke schwieg wieder einen Moment, bis er langsam antwortete: „Ich… wollte nicht… dass euch etwas… geschieht.“ Sasuke’s Gesichtsausdruck veränderte sich dabei kaum. Sakura biss sich auf die Lippe. Sie sah zu Naruto, der ihren Blick richtig deutete. Sollen sie ihm die Sache mit dem Juin sagen? Was würde er tun, wenn er es wüsste?

Sasuke sah erst zu Sakura, dann zu Naruto und sagte schließlich: „Falls ihr überlegt, ob ihr mir was sagen wollte: ich weiß dass das Juin verschwunden ist.“

Naruto sah verwirrt zu seinem Teamkameraden und fragte: „Wie-…“

„Ich habe euch gehört.“

„Du warst wach??“

„Nein.“ Verwirrt schauten sich Sakura und Naruto an. „Was soll das heißen?“

Sasuke seufzte. „Erstens, hat Orochimaru damals mit mir so ein eigenartiges, geheimes Ritual durchgeführt und meine Selbstheilungskräfte drastisch gesteigert. Wenn ich ohnmächtig bin, bekomme ich trotzdem einige Dinge in meinem Umfeld mit. Zweitens… habe ich Itachi gesehen in meinem Unterbewusstsein, da wo ich Orochimaru versiegelt habe.“

Was war mit ihm los? Sakura erstaunte die Tatsache mit den Selbstheilungskräften weniger, mehr dass er so viel redete machte sie fast sprachlos. Er war nach dem letzten Zusammentreffen mit Itachi völlig schweigsam und unfreundlich gewesen. Wieso war es diese mal anders?

Ob er schon den Grund von seinem Bruder wusste, wieso dieser ihn ‚gerettet’ hatte. Immerhin hatte er Sasuke brutal zusammengeschlagen und töten können, wenn sie ihn nicht rechtzeitig behandelt hätten. Aber das ging trotzdem als ‚gerettet’ durch.

„Ich gehe… nach Hause.“, sagte der Uchiha bestimmend.

Sakura’s Kinnladen fielen zu Boden. Wie bitte, was?? Das war doch nicht sein ernst, oder? „Warte, du kannst-…“

Sasuke ignorierte die beiden völlig und riss sich von der Nadel los, die ihm Blut spendete. Ein paar Bluttropfen fielen auf das weiße Bettlaken, aber dies interessierte momentan ziemlich wenig. Er schnappte sich die Stützen und stand langsam auf. Dann humpelte der Schwarzhaarige aus dem Raum. Fassungslos starrten sich Sakura und Naruto an. Letzteres fragte nach einer Weile: „Er ist doch jetzt nicht echt aufgestanden oder?“

Die beiden sprangen sofort auf und rannten dem Uchiha hinterher. „Sasuke, warte! Warum willst du nach Hause? Was ist wenn etwas passiert? Hier können wir dich sofort behandeln…“

„Mir geht es gut.“, war der knappe Kommentar.

„Aber zu mir ist es weit…“

„Ich will nicht zu dir nach Hause, sondern zu mir.“

„Das ist ja noch weiter weg!“

„Nein, Nein, ich will zum Uchiha-Anwesen. Bitte lasst mich allein hin gehen, okay?“

„Aber-…“

Sasuke drehte sich zu der Pinkhaarigen und schaute ihr in die Augen. Also mit einem Auge, dass andere war mit einem Verband verdeckt, der auch um Sasuke’s Stirn gebunden war. Itachi hatte ihn ein paar Mal hart am linken Auge getroffen.

Sakura konnte ihm nicht ins Gesicht sehen. Nicht, wenn sie sah, was für Wunden er erlitten hatte, die in dem einem oder anderem Sinne ihre Schuld waren… Dennoch versuchte sie ihm in die rabenschwarzen Augen zu sehen und ihm zu verdeutlichen, dass sie sich Sorgen macht.

Ausgesprochene Sorgen, würden ihn nerven.

„Bitte.“, sprach er zu ihr. „Ich komme sofort wieder.“

Sakura seufzte und sah zu Boden. Dann nickte sie langsam. „Wenn du in einer dreiviertel Stunde nicht wieder da bist, dann suche ich dich.“

Sasuke’s Mund verzog sich zu einem Ansatz eines Lächelns und er nickte. „Okay.“
 

-~- irgendwo, weit entfernt von Konoha -~-
 

„Was sollte das denn jetzt, bitte schön?“, zischte eine dunkele Stimme wütend. Zwei dunkele Gestalten, die in einer Höhle saßen, stritten sich lauthals. Also genau genommen stritt sich der eine, mit der bläulichen Tönung auf der Haut. Der andere Schwarzhaarige schien ihn hauptsächlich zu ignorieren.

„Itachi! Ich rede mit dir! Das gibt Ärger vom Boss, das weißt du, oder? Das war doch die Chance, du hättest ihm schlicht den Hals durchschneiden können und den Kopf mitnehmen können. Meinetwegen hättest du ihn einfach ohnmächtig schlagen können, oder schlafen schicken können. Das war wieder eine vergeigte Chance.“

Während der Hoshigaki den Uchiha zuredete und wütend musterte, schärfte er sein riesiges Schwert. Itachi sagte nichts. „Verdammt, und was war das für ein Jutsu? Hast du ihn umgebracht?“

„Nein.“

Kisame war mehr als verwirrt. „Wieso nicht?“

„Das geht dich nichts an.“
 

-~- Uchiha-Anwesen -~-
 

Ein Glück war es spät in der Nacht. Keine Horden von Leuten, die sich während des Weges auf Sasuke gestürzt hatten und aufgefragt hatten oder ähnliches. Der schwarzhaarige Uchiha stand in einem dunklen Raum, der nur von Kerzen erhellt wurde. Es war kühl und still in diesem Raum. Schon lange war niemand hier gewesen. Sasuke war das letzte Mal vor 3 Jahren hier hinunter gestiegen. Nun ein weiteres Mal. Sein Blick war starr auf eine Schriftrolle gerichtet.

Endlich hatte Sasuke verstanden, wie man diese verdammte Schriftrolle las. Aber war dort stand... ergab keinen Sinn. Oder doch?

Es war der Anfang der Geschichte des Uchiha-Clans, aber sie war nicht vollständig. Der Hauptteil fehlte. Das Wichtigste also.

Sasuke hatte einen Entschluss gefasst. Jetzt war er vielleicht nicht in der Verfassung, aber er würde nicht länger warten, als bis de Wunden verheilt waren.
 

Er musste Konoha verlassen. Er musste Itachi finden… seinen Bruder.
 

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Oke, meine Planung ist miserabel wie gesagt! Ich denke mal, ich werden mindestens noch bis Kapitel 30 weiter machen und Sasuke’s Entschluss ist übrigens noch nicht sicher… oder doch… wer weiß? xD lasst euch überraschen, ich strenge mich an und versuch schnell weiter zumachen.
 

glG, eure little_Ninchan

Get caught in a trap of my heart

Kapitel 28: Get caught in a trap of my heart
 

Sakura saß seit 15 Minuten auf einem Ast und sah auf ihren alten Trainingsplatz herab, der mit den Jahren ziemlich mitgenommen aussah. Das lag hauptsächlich daran, dass sie ihre Wut immer hier herausgelassen hatte und Sasuke und Naruto ebenfalls hauptsächlich hier trainiert hatten.

Sie strich sich durch die rosa Haare und gab einen leisen Seufzer von sich. Es war noch früh morgens. Was hatte Sasuke bloß vor? Hoffentlich machte er nichts Dummes. Na ja er wollte ja bloß zum Uchiha-Anwesen. Vielleicht wollte er etwas nachschauen, oder so.

Sakura vertraute ihm, dass er wirklich nichts Dummes tat. Und… wenn er… wirklich gehen wollte, dann bestimmt nicht jetzt, es sei denn er hatte vor mit Krücken aus Konoha zu humpeln.

Dabei dachte sie unwillkürlich wieder an den Kuss, den sie bis jetzt erfolgreich verdrängt hatte und so auch an den von Naruto. Verrückt. Gleich in beide verliebt zu sein, dass kann doch nicht sein oder? Vielleicht bildete sie sich was ein?

„Naruto?“, rief die Haruno, als sie ein bekanntes Chakra spürte und drehte sich zur Seite. Dort erschien der Blonde und grinste.

„Guck mal, Saku-chan! Hinata hat uns Lunchpakete gemacht. Eigentlich hatte sie ja mit Shizune gekocht, als sie gehört hat, dass Teme aufgewacht ist und wir alle in 4 Himmelsrichtungen vom Krankenhaus verschwunden haben, hat sie gesagt, dass ich mindestens dir was mitbringen soll. Shikamaru und die anderen holen sich schon was.“

Sakura lächelte dankbar und nahm das Packet mit dem warmen Reis.

Hinata… Was sie wohl über Sakura’s Gefühle dachte? Sakura hatte sie verleugnet. Ob Hinata ihr geglaubt hatte?

„Wie findest du eigentlich Hinata, Naruto-kun?“

Der Angesprochene schaute erstaunt auf. „Du glaubst es nicht, aber Kiba hat mir vorhin genau dieselbe Frage gestellt!“, antwortete er schließlich und kratzte sich am Kopf.

Sakura grinste schief. Dass der Inuzuka auf die Hyuga ein Auge geworfen hatte, war wohl seit dem Kirschblütenfest nicht zu übersehen gewesen. „Was hast du denn geantwortet?“, erkundigte Sakura sich.

Naruto zuckte seine Schultern. „Ich hab gefragt, ob er vielleicht auf sie steht und er ist mit roten Ohren abgehauen.“

Sakura musste leise lachen.

„Hinata ist ja eigentlich ein tolles Mädchen. Ich mag sie, auch wenn sie manchmal etwas komisch ist.“, murmelte Naruto und kratzte sich nachdenklich am Kopf. Sakura klatschte sich innerlich die Hand vor die Stirn. „Aber…“ Naruto bückte sich zu der Haruno herunter und nahm eine ihrer rosa Haarsträhnen. Er flüsterte leise: „… mein Herz gehört einer Anderen.“

Sakura wurde leicht rot und drehte ihren Kopf etwas zur Seite.

„Bitte, ich… du weißt doch…“

„Naruto? Sakura?“, ertönte eine Stimme von unten. Es hörte sich nach Sasuke an und die beiden fuhren zusammen. Dieser stand unter dem Ast und sah hoch. Dann schloss er probeweise ein Fingerzeichen und erschien neben seinen beiden Freunden. Was er dabei nicht bedacht hatte war, dass er nicht ganz wieder auf den Beinen war. Ein kurzer, stechender Schmerz fuhr durch sein Bein und Sasuke rutschte ab. Sakura war zu erschrocken um irgendwas zu tun und starrte den Uchiha entsetzt an.

Naruto reagierte sofort und hielt ihn am Arm fest. Als der Uchiha sich wieder gefangen hatte, schaute er erstaunt, dann verzog er seinen Mund zu einem kleinen Lächeln.

„Danke, Baka.“

„Arrgh, Teme! Ich hab dich gerettet und du…!“

„Richtig, und ich hab mich bedankt, Dobe.“

Sakura grinste. Dann fiel ihr eine Sache ein und sie fragte den schwarzhaarigen Uchiha: „Verrätst du uns, was du gemacht hast?“

Sasuke schwieg. Er schien zu denken, sein Gesichtsausdruck wurde ernst. „Mhm… es hat mit der Geschichte… meiner Familie zutun.“

Sakura sagte wie aus der Pistole geschossen: „In den verbotenen Akten von Tsunade ist absolut nichts, hast du im Uchiha-Anwesen was gefunden??“

Als sie die erstaunten Gesichtsausdrücke ihrer beiden Teamkameraden sah, hielt sie inne und grinste verlegen. „Ich hab vielleicht ein bisschen… nachgestöbert.“

„Eigentlich habe ich auch nichts Wichtiges gefunden…“, antwortete Sasuke ausweichend.

„Und uneigentlich?“

Der Schwarzhaarige seufzte. Sakura hatte ihn durchschaut. „Es ist nichts. Jedenfalls nichts Entschiedenes…“

‚…oder nichts was dich angeht.’ fügte Sakura in ihrem Kopf hinzu. Sie kannte den Schwarzhaarigen gut genug, um sofort zu sehen, was er dachte. Grummelnd lehnte sie sich an den Stamm. Zum Glück war der Ast, auf dem sie sich gesetzt hatte dick und stabil genug für die drei.

„Hey, Teme!“, kam es von Naruto. „Darf ich dich etwas fragen?“

„Heute so höflich? Mach doch.“

Naruto zögerte kurz. Sakura und Sasuke sahen zu ihm rüber und warteten auf die Frage. Der Blonde atmete tief durch und erkundigte sich: „Willst du… ähm… gehen? Also um deinen Bruder zu suchen…? Wie…“

„… wie letztes Mal?“, beendete Sakura wohlwissend die Frage und biss sich auf die Lippe. Fragend sahen die beiden nun zu dem schweigenden Uchiha. Was er wohl grade dachte? Sakura hoffte innig, dass er die Frage mit ‚Nein.’ beantwortete, aber Antwort musste wohl warten, denn in diesem Moment hörten alle drei ein lautes Rufen und Kreischen und im nächstens Moment wurde Sakura fast vom Ast geworfen. Panisch hielt sie sich am Baumstamm fest und verdankte nur ihren antrainierten Reflexen, dass sie nicht vom meterhohen Ast gefallen war.

„INO!!! Geht’s dir noch gut?! Ich hab keinen Bock mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus zu landen. Da war ich lange genug in letzter Zeit, Danke.“

„Jaaah, ich hab davon gehört, Sasuke-kun? Geht’s dir besser??“

Ehe der Schwarzhaarige die Frage beantworten konnte, fuhr Ino, während Hinata und Tenten ebenfalls auftauchten, fort: „Du siehst gar nicht so schlimm aus, also das ist nicht böse gemeint. Du siehst geil aus, wie immer…“ Da hielt sie inne und merkte, dass ihr Mundwerk mal wieder schneller als ihr Kopf gewesen war. „Ich meine, Tsunade hat sich total aufgeregt, dass ihr drei verschwunden seid und so. Etwas übertrieben schließlich kannst du stehen und gehen, oder?? Sakura, tut mir total Leid, dass ich nicht eher kommen konnte, ich fand es dreist, einfach zurück nach Konoha zu reisen, ohne den Suna-Nin und Gaara beim Wiederaufbau zu helfen…!“

„Als ob du sonst darauf achtest, was dreist wäre.“, neckte Sakura ihre blonde Freundin lachend und sah zu den anderen beiden Kunoichi, die kopfschüttelnd daneben standen.

„Ino hat einen Plan…“, warnte Tenten die drei vom Team 7.

„Worum geht’s denn?“, fragte Naruto leise stöhnend. Kaum war alles einigermaßen wieder im Konoha-Alltag, da begann auch das Chaos wieder… Aber was sollte man machen?

„Mann, Ten! Nichts verraten, es geht ja um die drei!“, mischte sich Ino schnell ein und schaute warnend. Tenten lachte nur leise und zwinkerte Sakura zu. Hinata lächelte leicht gequält. „Dann lasst es uns hinter uns bringen.“

„Das klappt auf jeden Fall!“, erklärte Ino und zog Sakura, bevor diese etwas sagen konnte, auf ihre Beine. „Los, los, schnell, die anderen warten bei Ichiraku mit Ramen auf euch, gleich sind die kalt!“

„Ramen!!“, rief Naruto begeistert und sprang auf. Hinata lachte und ließ sich von dem begeisterten Uzumaki mit ziehen. Sakura wollte auch hinterher, da fiel ihr eine wichtige Sache ein und sie hielt inne.

„Moment, nicht so schnell! Sasuke kann doch nicht…“

Ino grinste breit. „Dafür habe ich auch gesorgt!“ Sie schnipste und mit einem Knall und in einer kleinen Rauchwolke tauchte ein Bekannter auf. Lee, der mit dem Daumenhoch-Zeichen vor Sasuke stand. Der Uchiha musterte Ino und Lee misstrauisch. Als Lee sich um drehte und sich leicht bückte, riss Sasuke seine Augen auf und schnaubte: „Geht’s noch?? Eher krieche ich den ganzen Weg, als mich vom dem da tragen zu lassen.“

Von unten kam Naruto’s ungeduldiges Rufen: „Kommt schon, die Ramen werden kalt!!“

„Wie willst du sonst so schnell zu Ichiraku kommen?“, fragte Ino unschuldig.

Sasuke seufzte und nahm die Krücke unter einen Arm, während er mit seinen Händen ein Fingerzeichen schloss und im nächsten Moment ertönte ein leiser Knall und er war verschwunden. Ino seufzte beleidigt. Die anderen gingen nun ebenfalls los und nur noch Ino und Sakura standen auf dem Ast. Sakura schüttelte grinsend ihren Kopf und sah zu Ino rüber: „Raus damit, was ist das für ein Plan?“

Ino kratzte sich am Kopf. „Na ja, Tsunade-sama hat uns alles erzählt und na ja… Sasuke-kun ist ja vor drei Jahren abgehauen, nach dem er auf seinen Bruder getroffen ist… Ist das nicht ein Omen? Wir dachten-…“

Sakura hob skeptisch ihre Augenbrauen. Ino seufzte und verbesserte sich: „Okay, ich dachte, vielleicht können wir ihn so beschäftigen, dass er nicht mehr ans Abhauen denkt und vielleicht, dass er so viel Spaß hat und nicht gehen will. Auch wenn wir Missionen haben in den nächsten Tagen, einer kann bestimmt immer bei ihm bleiben und mit ihm was unternehmen…“

Sakura musste unwillkürlich lachen und umarmte die verblüffte Ino. „Das ist süß von dir, aber ich glaube ehrlich gesagt, dass es nichts bringt, Süße!“ Ino schmollte leicht. „Heißt das jetzt, ich darf den Plan durchführen?“

„Du würdest es doch eh tun, egal ob ich damit einverstanden bin, außerdem ist es ja deine Sache. Wenn du deine gesamte Zeit dazu verschwenden willst, Sasuke zu beschäftigen… dann tu, was du nicht lassen kannst.“

Ino sprang begeistert auf und zerrte Sakura am Arm. „Los, dann komm, Nudelsuppe-Essen ist nur der Anfang…“
 

Und die Blonde hatte dies anscheinend echt ernst gemeint. Direkt nach dem die ganze Truppe eine Schüssel, bzw. Naruto 3 Schüsseln, verschlungen hatten, wurden alle von Ino zum Einkaufen gezwungen. Alle, das hieß: Sakura, Naruto, Sasuke, Hinata, Temari, Shikamaru, Tenten, Lee, Sai und Ino.

Der Grund? Nachdem sie nach Konoha zurückgekehrt waren, hatte keiner daran gedacht ihren Kühlschrank aufzufüllen, und bei Sakura war flaute, was die Nahrungsmittel anging. Also standen die 10 Shinobi eine kurze Zeit darauf alle im Supermarkt und plünderten die Lebensmittelabteilung.

Dann gab es noch, was sich ‚zufällig’ ergab, eine kleine, klitzekleine Shoppingtour durch die Anziehsachengeschäfte.

Die Warnung, dass es vielleicht zu viel für Sasuke sein könnte, ignorierte Ino schlicht und brachte alle anderen dazu ihre Schlafsachen zu holen und wie vor der Jo-nin Prüfung bei Sakura zu übernachten. Es war zwar schön, mal was ohne Kämpfen mit ihren Freunden zu unternehmen, aber Sakura machte sich Gedanken. Diese Sache mit der Geschichte der Uchihas ließ ihr keine Ruhe. Wenn Sasuke nichts Wichtiges gefunden hatte, hätte er ihr doch einfach verraten können, was er gefunden hatte, oder?

Während alle ihre Sachen holten, durfte Team 7 einen Moment in Sakura’s Wohnung verschnaufen. Naruto und Sasuke ließen sich sofort, nachdem Sakura die Tür geöffnet hatte, auf ihrer Couch nieder und atmeten langsam aus.

Sasuke knurrte genervt: „Was will Ino eigentlich? Hat sie vor uns zu Tode zu foltern mit ihren Ideen?“

Naruto brummte zustimmend.

„Ach, sie meint es nur gut. Und irgendwie ist es ja ganz lustig.“, murmelte Sakura, aber der genervte und erschöpfte Klang ihrer Stimme, ließ eher auf das Gegenteil deuten. Sie kramte ein paar Teebeutelchen heraus und setzte Wasser auf. Einen Moment war es still und Sakura hörte Atem. Moment, einer der beiden anderen hatte einen unregelmäßigeren Atem. Die Medic-Nin sah zu Sasuke und erkundigte sich etwas besorgt: „Geht es dir gut? Vielleicht sollte ich Ino sagen, dass…“

„Es geht. Hauptsache du greifst ein, wenn Ino mit Fallschirmen oder Sauerstoffflaschen kommt.“

Sakura musste grinsen und nickte. „Klar.“

Dann ließ sie es sich nicht nehmen, den Uchiha kurz zu untersuchen. Unter Protesten Sasuke’s führte Sakura kurzerhand eine kleine Chakra-Behandlung durch und prüfte alle Verbände genau. Naruto erklärte sich bereit Betten und Schlafplätze für die anderen bereit zu machen und verschwand währenddessen in die obere Etage. Sakura ließ sich nicht stören und fuhr fort, den Oberkörper des Schwarzhaarigen abzutasten.

„Ich fass es einfach nicht…“, murmelte Sakura dabei leise.

Schmunzelnd erwiderte Sasuke: „Was meinst du?“

„Wenn deine Wunden in diesem Tempo weiterheilen, bist du in spätestens zwei Wochen wieder voll einsatzbereit. Normalerweise würde ein Heilverfahren bei solchen Verletzungen mehrere Monate dauern…“

Schulternzuckend ließ Sasuke sich wieder in Verbänden einwickeln… Sakura seufzte. „Okay, ich glaube du spürst Ino’s vor Energie übersprudelndes Chakra ebenfalls und ich bitte dich, mindestens so lange dieses Spiel mitzuspielen, bis ihr langweilig wird. Sie meint es wirklich nur gut… denke ich.“

„Ach, dann weißt du was sie vorhat?“

„Öööhm… nöööö, keine Ahnung!“

Misstrauisch wurde Sakura gemustert, aber sie grinste nur und zuckte noch mal betonend ihre Schultern. Dann fiel ihr ein, dass die anderen ja auch kamen und sie seufzte. Schnell wechselte sie das Thema: „Oh man, das wird wieder eng. Als die Vermieter mir sagten, dass das hier eine höchstens Zwei-Mann-Wohnung sei, haben sie das wohl auch ernst gemeint.“

Sasuke überlegte kurz und meinte schließlich langsam: „Wenn du willst kannst du auch bei mir wohnen. Ich meine, da ist ja jetzt niemand.“

„Deine Wohnung wurde vor zwei Jahren von Oto-Nin…“

„Nein, ich meine das Uchiha-Anwesen. Eigentlich hättet ihr es auch schon lange abreißen und neu bebauen können.“

Sakura warf ihm einen verwunderten Blick zu, während ihre Hände seine Rippen abtasteten. „Es ist ja jetzt zur Hälfte dein Eigentum, wobei Itachi Nuke-Nin ist, also…“

„… also kann ich es abreißen und jederzeit neu bebauen lassen.“, erklärte der Uchiha lächelnd.

Sakura sah verblüfft aus. „Das würdest du machen?“

„Wieso nicht?“, fragte er zurück. „Du hast mich schließlich auch bei dir wohnen lassen und dich um mich gekümmert obwohl ich… nicht grade freundlich gewesen bin.“

Sakura wurde rot, als Sasuke dies sagte und sie dabei mit einem Blick ansah, der ihr fast die Stimme verschlug. Sie konnte nicht glauben, dass sie diesen Mensch einmal als Kalt und gefühllos bezeichnet hatte, wenn sie ihn so hier sah. Als Sakura das Chakra von Ino näher kommen spürte, seufzte sie und erwiderte wieder gefasst lächelnd: „Ich komme darauf zurück, wenn Ino mit ihrem Plan fertig ist…“

„Huhu, Saku! Ich hab einen Film dabei!!“
 

„Wer wollte den Film noch mal sehen?“, flüsterte Naruto leise lachend zu Sakura und beide sahen zu ihren Freunden, die allesamt schlafend auf Sakura’s Couch und auf der Matratze zu ihren Füßen saßen beziehungsweise lagen. Temari und Shikamaru konnten wie immer nicht die Finger von sich lassen und lagen eingekuschelt in einer Decke dicht beieinander auf dem kleinen Sessel. Hinata, Naruto, Sakura und Sasuke saßen in dieser Reihenfolge auf der Couch und zu ihren Füßen auf der Matratze hatten es sich Tenten, Neji, Sai, Ino und Kiba gemütlich gemacht.

Die blonde Yamanaka hatte Neji und Kiba ebenfalls dazu gebracht zu kommen und Tenten hatte sich über die Anwesenheit des Ersteren ziemlich gefreut. Die beiden lagen nebeneinander und Schulter an Schulter.

Ja, Sakura saß zwischen Naruto und Sasuke. Eigentlich hatte sie gedacht, sie würde pausenlos rot werden oder ihr Puls würde sich verdoppeln, aber es war eine gelassene, locker Stimmung gewesen und sie hatten alle Spaß, obwohl oder vielleicht grade weil sie, als Shinobi und Kunoichi, selten Filme zusammen sahen.

Sakura fischte nach der Fernbedienung und schaltete ihren Fernseher leiser, da alle anderen außer sie und Naruto schliefen.

„So raus damit, was hat Ino vor?“, flüsterte Naruto leise und sah Sakura neugierig an.

Die Pinkhaarige zuckte unwissend ihre Schultern. „Woher soll ich das denn wissen?“

„Saku…“, gab der Uzumaki skeptisch zurück. Sakura kicherte leise und legte sich einen Finger auf den Mund. „Pscht, das ist höchstens geheim.“

Naruto schaute verwirrt und grinste. „Nja, bei mir brauchst du keine Angst zu haben, ich komme eh nicht drauf, aber Sasuke wird wahrscheinlich dahinter kommen…“

Sakura nickte grinsend. „Noch habe ich die Hoffnung, dass er dahinter kommt und Ino den Plan auf sich ruhen lässt. Aber bei ihr garantiere ich für nichts…“

Da unterbrach Sakura sich um kurz zu gähnen. „Schlaf ein bisschen, die Tage waren anstrengend.“, murmelte Naruto und legte einen Arm um ihre Schulter. Sie war zu müde um zu protestieren und so schloss sie die Augen.

Naruto… er war so lieb. Was sollte sie jetzt bloß tun?

Ob es ihn verletzte, dass sie ihn hinhielt? Nur weil sie sich einfach nicht entscheiden konnte? Was wohl mehr schmerzte, abgewiesen zu werden oder hingehalten zu werden?
 

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Hallo :D

Also gut, ich verspreche am besten gar nichts mehr! Schon wieder so lange gebraucht und es ist wieder etwas kurz… tut mir leid >.<
 

übrigens danke für die kommis, sind plötzlich weniger geworden,… hab ich was falsch gemacht?

Watashi nari ni „ai saretai“…

Kapitel 29: Watashi nari ni „ai saretai“…
 

Wichtig, bitte lesen!

Okee guten Tag alle zusammen :D also, auf Grund einer Idee eines Kommi-Schreibers werde ich jetzt sozusagen zwei Enden schreiben. Ich kann mich einfach nicht entscheiden und so bekommt wohl jeder was er will. Der Titel bedeutet übersetzt: >obwohl ich auf meiner art sage, „ich möchte geliebt werden“…<
 

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Die Tage vergingen und Ino zog ihren Plan tatsächlich durch. Natürlich bekamen die Konoha-Nin nun einige Missionen mehr, da der Angriff auf Suna, ihnen einige Shinobi gekostet und vor allem viele Schäden beschert hatte. So wurden die meisten mit Missionen in der Nähe von Suna beschäftigt. Trotzdem bekam es Ino irgendwie hin, das ständig einer in der Nähe des schwarzhaarigen Uchiha war. Sakura konnte dies nur kopfschüttelnd mit ansehen. Ein paar Tage vergingen in denen eigentlich nichts ungewöhnliches passierte. Chaos war schließlich schon Alltag. Außerdem ließ Sasuke das Uchiha-Anwesen wie gesagt abreißen, allerdings war er zuvor kurz dort gewesen und hatte etwas getan. Sakura fragte sich was, aber als er zurück kehrte hatte er nichts dabei. Vielleicht hatte er etwas zerstört?

Na ja, auf jeden Fall blieb es bei der Wohngemeinschaft von Team 7, das sich daran gewöhnt hatte. Eigentlich hätte Naruto auch zu sich nachhause gehen können, aber Sakura bot ihm an bei ihnen zu bleiben. Insgeheim hatte sie etwas Angst vor dem Alleinsein mit Sasuke. Wer weiß was sie für Gedanken und Gefühle überkamen… Obwohl gerade mit Naruto das Ganze noch schwieriger war.
 

-~- abends, kurz vor den Toren Konoha’s -~-
 

„Hey, hey, wer hat Lust auf Nudelsuppe?“, rief Naruto, als er, Sakura, Temari und Shikamaru von der Mission zurückgekommen waren und gerade durch das Tor in Konoha eintraten.

Weder Temari noch Shikamaru konnten etwas sagen, da sprang Sakura auf das Dach eines Hauses und rief von dort oben: „Ich geh mal eben was holen… wartet doch schon mal dort auf mich!“

Als die Haruno mit großen Sprüngen in die Richtung ihrer Wohnung verschwunden war, schmunzelte Temari. Shikamaru wandte sich an die Sabakuno und fragte stirnrunzelnd: „Hat sie Angst, dass er verschwindet?“

Temari warf einen schnellen Blick zu Naruto und nickte schließlich.

„Ja…“
 

Sasuke lag auf der Couch und las etwas abwesend in einem dicken Buch von Sakura’s Dachboden. Es war erstaunlich was sie für Bücher und Lexiken besaß. Solange er weniger trainieren sollte, wollte er zumindest sein Wissen etwas erweitern.

Sasuke schaute auf, da er ein ihm sehr bekanntes Chakra spürte und im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und Sakura stolperte hinein. Die Pinkhaarige sah ihn an, ging schließlich hinein und schloss die Tür. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich von hektisch innerhalb einer Sekunde zu zufrieden. „Guten Abend! Wie war dein Tag?“

Sasuke musterte die Kunoichi verwirrt. „Du kommst schon seit Tagen jedes Mal außer Atem zurück und bist plötzlich total erleichtert, wenn du hier im Haus bist. Was ist los?“

Sakura’s Wangen färbten sich leicht rot und sie murmelte, als sie einen kurzen Blick auf Sasuke’s nackten Oberkörper warf: „Ähm… nichts. Ich bin grade mit den anderen von der Mission gekommen. Willst du auch Nudelsuppe? Naruto wollte…“

„Okay, dann sag es mir nicht.“, unterbrach Sasuke sie und grinste schief. „Moment, ich komm mit.“

Sakura nickte erleichtert. Zum Glück ließ er das Thema auf sich beruhen. Natürlich hatten Temari und Shikamaru, die beiden Stalker, es längst richtig erkannt. Als Sasuke sich mit dem Rücken zu ihr ein schwarzes T-Shirt überzog, wurde ihr Gesicht für einen Moment sorgenvoll.

Er würde nicht gehen, sagte sie sich. Er würde nicht gehen?

Als Sasuke sich wieder umdrehte, setzte Sakura sofort wieder ihr Lächeln auf. „Komm, lass uns gehen, die anderen warten bestimmt!“
 

„Naruto, Kiba, lasst es lieber, bevor ihr hier alles voll kotzt!“

Sakura musterte Naruto und Kiba grinsend, welche ein Nudelsuppenwettessen hielten. Temari musste ebenfalls lachen, während Shikamaru zu überlegen schien, ab wie viel Schüsseln der menschliche Körper anfing zu rebellieren und sich seinen Mageninhalt entleerte.

In diesem Moment wurde Kiba grün im Gesicht und wäre fast nach hinten gekippt, als Sasuke, auf der anderen Seite neben ihn, den Inuzuka rechtzeitig augenverdrehend auffing.

„Gewonnen!!“, jubelte Naruto, welcher ebenfalls einen leichten Grünstich um der Nase hatte und den Bissen, den er im Mund hatte herunterwürgte. „Du bezahlst alles!!“

Kiba stöhnte leise, während die Anderen grinsend aufsprangen und sich aus dem Staub machten, ehe Kiba versuchte sie zu überreden ihren Teil doch selbst zu bezahlen. Shino seufzte und bot an seinen Teamkameraden nach Hause zu bringen.

„Los, lasst uns noch etwas spazieren gehen!“, schlug darauf Ino vor und zwinkerte Sakura ‚unauffällig’ zu. Diese grinste und wich dem misstrauischen Blick Sasuke’s aus.

„Naruto-kun? Sollte ich dich nicht besser nach Hause bringen? Du siehst etwas… ähm… grün aus?“, erkundigte sich Hinata und musste unwillkürlich grinsen. Der Angesprochene grinste entschuldigend zurück. „Mhm, wäre nett, Hinata! Mir ist echt nicht so gut…“

Als die beiden verschwanden dirigierte Ino die restliche Truppe, bestehend aus ihr selbst, Sakura, Sasuke, Temari, Shikamaru und Sai in eine Richtung.

Am Anfang liefen Ino, eingehakt bei Sai und bestimmten die Richtung, gefolgt von Temari und Shikamaru, Hand in Hand mit verträumten Blicken und Sakura und Sasuke bildeten das Schlusslicht. Sasuke lief etwas langsam und brachte die Haruno dazu, sich seinem Tempo anzupassen, sodass die beiden außer Hörweite der anderen waren.

Sasuke schaute Sakura etwas finster an. „Du weißt also doch von Ino’s Plan, nicht wahr?“

Sakura lachte leise. „Mhm…. Vielleicht? Was hast du denn heute so erlebt?“

„Nun ja, das Lee mit mir trainieren wollte war vom Prinzip her nichts negatives, aber es grenzt an Folter, wenn er jemanden zwingt seine 50-Kilo-Gewichte anzuziehen und mit ihm Tai-jutsu zu üben, während er natürlich die Gewichte ablassen darf und mein Sharingan hat er natürlich auch verboten.“

Das brachte die Haruno leicht zum kichern, bis sie ihn dann etwas vorwurfsvoll ansah: „Du bist noch nicht ganz fit, das weißt du doch.“

„Verzeihung, aber Lee’s Alternativvorschlag war Aerobic mit Gai, also…“

„Ach so, okay. Alles klar.“

Sasuke grinste leicht. „Mhm, und dann war da noch die wundervolle Idee von Ino, doch in ihrem Blumengeschäft auszuhelfen und schließlich durfte ich mit Shino einige Insekten in irgendeinem abgelegenen Plätzchen sammeln… bevor du gekommen bist, bin ich grade Choji losgeworden. Sag mal, haben die alle keine Missionen?“

Mhm, das könnte zufälligerweise daran liegen, dass Ino Tsunade bequatscht hatte, einigen von ihnen an bestimmten Tagen frei zu geben….
 

-~- bei Hinata und Naruto auf dem Weg nach Hause -~-
 

„Ähm, geht es? Soll ich dir vielleicht einen Verdauungstee brauen?“, fragte Hinata vorsichtig. Naruto grinste und winkte ab: „Ach, mein Magen hält viel aus!“

„Sicher?“

„Nja, ein Tee wäre doch nicht schlecht.“, gab der Uzumaki schließlich zu, als sein Magen eigenartige Geräusche machte. Hinata kicherte leise und half dem Blonden in Sakura’s Wohnung. Sie wusste, dass Team 7 zusammen wohnten und ihr machte es weniger aus, als sie gedacht hatte. Sakura hatte ihr tatsächlich während einer Mission in den letzten Tagen angeboten, doch zu ihnen zu ziehen, aber sie hatte sich nicht getraut. Außerdem war sie sich nicht sicher, ob ihr Vater was dagegen hatte, obwohl zuhause sie eh niemand vermissen würde.

„Woran denkst du?“, erkundigte sich Naruto nebenbei.

Hinata zuckte leicht zusammen. Dann hatte sie sich gefangen und mit einem etwas verbitterten Ton antwortete sie: „An meinen Vater…“

Naruto runzelte seine Stirn. „Ist bei dir zuhause alles okay?“

Hinata sah verwundert zu dem Uzumaki und antwortete zögernd: „Ähm, geht. Ich hab etwas Stress mit meinem Vater… Ist nichts Wichtiges, also wir haben uns halt etwas an die Haare gekriegt.“

Naruto zögerte erst kurz, dann fragte er mitfühlend: „Willst du dann vielleicht bei Saku, Sasuke und mir schlafen? Ich meine, es macht den Andren bestimmt nichts aus…“

Hinata sah etwas verblüfft zu dem Blonden. „Ähm, ich…“

„Okay, komm, ich mach dir einen Schlafplatz fertig!“

„Eh? Moment, ich…“

„Hey, wir sind Freunde, oder? Und Freunde helfen sich!“

Hinata’s Augen wurden groß und sie ließ sich von Naruto mitziehen, obwohl dieser von den ganzen Nudelsuppen etwas beim gehen schwankte. Die Hyuga betrachtete den Rücken des Blonden, wie schon oft. Nur dieses Mal hielt er ihre Hand. Und noch etwas war anders, er bemerkte sie. Hinata lächelte. „Arigatou.“
 

-~- am See -~-
 

Inzwischen hatte Ino die restlichen Anderen zum See dirigiert. Der an dem Sasuke früher oft gewesen war und der, da wo Sakura auf ihn beim Kirschblütenfest getroffen war.

Shikamaru und Temari setzten sich ins Gras auf die Schräge, während Ino und Sai sich genau auf der entgegengesetzten Seite des Sees ins Gras legten. Da Sasuke geradewegs auf den Steg zusteuerte und sich dort niederließ, folgte Sakura, weil sie die Pärchen nicht stören wollte und Sasuke nicht alleine rum sitzen lassen wollte.

Sakura betrachtete das ruhige Wasser. Von der Mission war sie eigentlich nicht sonderlich erschöpft, aber sie hatte dennoch Naruto und Kiba heilen müssen, welche beide „etwas“ übertrieben hatte und vorhin war Ino ohne Ziel und mit einem relativ schnellen Tempo durch halb Konoha gerannt. Es kam ihr ganz gut, mal ein bisschen ruhig…

„Uuaahh!! Saku!!“, kreischte plötzlich eine Stimme. Sakura erkannte in sekundenschnelle, dass es Ino’s war, welche geschrieen hatte und diese saß links von ihr. Die Pinkhaarige sprang auf und blickte in die Richtung. Sasuke war ebenfalls aufgesprungen und Sakura wollte ihn fragen, was los sei. Sie kam nicht dazu, da sie plötzlich etwas an ihrem Fuß spürte, was sie hinunter zerrte. Wohin runter eigentlich?

Erst als Sakura bis zum Bauch im Wasser war, fiel ihr ein, dass unter ihr ja der See gewesen war und sie schnappte schnell nach Luft, bevor sie in die Tiefe gezerrt wurde.

„Sakura?! Was macht der Kerl?“, rief Temari wütend und erschien auf dem Steg. Bruchsekunden später, Shikamaru und Sai und schließlich auch Ino. Sasuke erwiderte nichts und im nächsten Moment war er ebenfalls im Wasser verschwunden.

Er hörte nur die Stimmen der anderen, die unter der Wasseroberfläche dumpf klangen: „Sasuke?! Warte!“
 

Sakura spürte wie ihr langsam die Luft ausging. Natürlich konnte sie länger die Luft anhalten als normale Menschen, aber irgendwann erreichte auch sie ihr Limit. Sakura hatte immer noch nicht herausfinden können, was sie da herunter zerrte. Es fühlt sich an ihren Fußgelenk an, wie eine raue Hand. Sie hätte wirklich schwören können, dass sie eine rote Wolke auf schwarzen Stoff gesehen hatte, also musste es ein Akatsuki sein, der die Pinkhaarige da festhielt. Sie versuchte sich zu konzentrieren. Nicht einfach, ihr Verstand war leicht benebelt durch den Luftmangel. Sakura schloss hektisch ein Fingerzeichen und stieß Chakra aus ihrem Fuß. Die Hand zuckte zurück. Sakura merkte, wie alles immer mehr verschwomm, da sah sie jemanden vor sich, der immer näher schwamm… Wer war das?

Sasuke. Er kam sie retten. Sakura lächelte leicht, dann wurde alles herum schwarz und sie konnte sein Gesicht nicht mehr erkennen.
 

Ein heftiger Schlag auf den Rücken riss sie wieder ins Bewusstsein und Sakura hustete stark. Ihre Kehle kratzte und schmerzte, aber sie hustete weiter und spuckte Wasser. Unkoordiniert sah sie sich um und entdeckte Temari neben sich, welche ihr wohl auf den Rücken geschlagen hatte.

„Alles klar?“, fragte die Blondhaarige. Sakura nickte und schluckte langsam. Es schmerzte etwas. „Was ist mit Sasuke?!“, fragte Sakura, nicht darauf achtend und ihre Stimme hörte sich etwas eigenartig an.

Temari zeigte mit dem Finger auf einen Punkt hinter ihr. Sakura drehte sich schnell um. Sasuke stand mit dem Rücken zu ihnen und vergewisserte sich mit einem Blick über die Schulter, dass Sakura wach war. Er sah ihr kurz in die Augen, bis er sich wieder umdrehte und Sakura’s Angreifer wütend mit seinen Blicken durchbohrte.

„Kisame Hoshigaki?“, fragte Sakura und hustete noch mal kurz.

Der Angesprochene seufzte, als er Sasuke’s wütende Miene sah. „Ich glaube, ich sollte verschwinden…“

Mit diesen Worten schloss er kurzerhand ein paar Fingerzeichen und im nächsten Moment löste sein Körper auf und wurde zu Wasser. „Was war das denn jetzt für eine behinderte Aktion?“, fragte Temari verwirrt. Sasuke fluchte unterdrückt und setzte sich schließlich zu Sakura.

„Alles klar?“

Sakura nickte langsam, aber sie spürte nun die Müdigkeit, die ihren Körper schwer werden ließ. Temari sah dies und sagte zu Sasuke leise: „Sie ist ziemlich erschöpft. Wir bringen sie besser zurück zu ihr nachhause. Shikamaru, Sai und Ino haben den anderen vielleicht erwischt. Sollten wir ihnen Hilfe schicken?“

Sakura hörte Sasuke’s Antwort nicht mehr, da war sie schon weg…
 

Sakura hörte Stimmen reden. Nur leise und unterdrückt. Jemand schien angeregt zu erzählen, von was auch immer. Sakura versuchte genauer hinzuhören. Als Naruto dann aufschrie, erschrak sie und wachte gänzlich auf.

„Seid ihr euch sicher??“, fragte Naruto nach dem Aufschrei und bemerkte erst nicht, dass Sakura aufgewacht war. Dann fiel sein Blick auf die Pinkhaarige und er fragte erfreut: „Sakura?“

Die Genannte grinste und blickte sich kurz um. Temari, Shikamaru, Tsunade, Naruto und Sasuke befanden sich in dem Raum. Letzteres schien zudenken und sah etwas unbeteiligt aus dem Fenster. Das machte sie irgendwie unruhig…

Sakura erkundigte sich bei Naruto: „Worüber habt ihr grade gesprochen?“

„Geht es dir besser?“, fragte Naruto und ignorierte die Frage erst.

Sakura nickte und fragte ein weiteres Mal und etwas ungeduldiger: „Worüber habt ihr geredet?“ Die Frage schienen die anderen wohl erwartet zu haben, aber erst antwortete keiner.

Tsunade seufzte schließlich. „Die anderen haben mir gerade berichtet, was passiert ist. Kisame hat wohl einen Doppelgänger geschickt um euch aufzumischen…“

„Wen haben die andern eigentlich verfolgt, als wir mit Kisame’s Doppelgänger zu tun hatten? Einen weiteren Doppelgänger?“, fragte Sakura da.

„Ähm ja… Es war auch ein Doppelgänger. Aber…“ Shikamaru zögerte an dieser Stelle und sah zu Sasuke. „Es war ein Doppelgänger von Itachi Uchiha.“
 

Einige Zeit später machte sich Team 7 schweigend auf den Weg zurück nach Hause. Nein, eigentlich nicht Team 7. Team 7 und Hinata. Sakura beruhigte die Sache, dass Sasuke nichts sagte und nur in der Gegend herum sah. Trotzdem erkundigte sich Sakura erst bei Hinata und Naruto: „Kommst du nun auch zu unsere tollen Wohngemeinschaft?“ Dabei zwinkerte die Haruno Hinata zu.

Die Blauhaarige wollte antworten, da fiel Naruto ihr ins Wort: „Ich hab ihr angeboten zu uns zu kommen. Das ist doch Okay, oder?“

Sakura nickte sofort. „Klar. Oder Sasuke?“

Der Schwarzhaarige reagierte nicht. „Sasuke?“

Naruto seufzte. Dann erschien er plötzlich direkt vor Sasuke und rief laut: „SASUKEEE!!“

Der Schwarzhaarige zuckte zusammen, da er aber gerade beim Laufen war, stoppte er zu spät und rannte in Naruto hinein. Dieser verlor sein Gleichgewicht und kippte nach hinten über. Sasuke gleich hinter her und beide knallten aufeinander zu Boden.

Hinata und Sakura platzten raus und lachten. Insgeheim konnte Sakura allerdings nicht aus vollkommen locker lachen.

Sie machte sich Sorgen… Äußerlich lachte sie. Ihre Gedanken waren woanders. Was sollte nun werden? Sakura wusste an was Sasuke gerade denken musste.

Man sollte bekanntlich loslassen. Aber konnte sie es? Sasuke einfach gehen lassen und mit Naruto hier bleiben?
 

Es war spät in der Nacht. Die Straßen Konohas waren mit wenigen Laternen beleuchtet, aber die Straßen, die aus dem Dorf führten waren unbeleuchtet. Eine Kunoichi saß mit angewinkelten Beinen auf einem der Äste der Bäume, unmittelbar über der Bank, die ihr nur allzu bekannt war. Ihr Blick wanderte auf dem Boden umher, es war dunkel, aber sie konnte trotzdem noch das Wichtigste sehen. So wie sie alle Geräusche hören konnte. So hörte sie auch die Schritte, die auf sie zukamen. Dann stoppten diese. Sakura seufzte leise und gedehnt.

Einen Moment lang war es auf der gesamten Straße still. Dann durchbrach Sakura die Stille, indem sie mit fester Stimme bestimmt sagte: „Sasuke.“

Der Angesprochene sah auf und entdeckte sie nun auch. Nicht, dass er ihr Chakra nicht gespürt hatte, aber sie hatte es so gut unterdrückt, dass er ihren Standort nicht sofort ausgemacht hatte. Er antwortete knapp: „Sakura.“

Dann fügte er hinzu: „Warum treibst du mitten in der Nacht hier draußen herum?“

Sakura stöhnte, antwortete dann aber mit einem sarkastischen Unterton: „Wenn man aus dem Dorf will, muss man an dieser Stelle vorbei. Quatsch beiseite. Du weißt was ich denke und ich weiß was du vorhast.“

Sasuke blickte lange zu ihr hinüber, bis er ihrem Blick nicht mehr standhielt und auswich, indem er zur Seite blickte. Sakura sprang leichtfüßig von dem Ast herunter und kam hinter Sasuke auf ihren Füßen auf. Beide standen Rücken an Rücken nur etwa einen halben Meter voneinander entfernt.

Sakura blickte zur Seite, als sie flüsterte: „Geh nicht.“

Dann, nach kurzen zögern, fragte Sakura noch vorsichtig: „Kannst du es nicht vergessen?“

Sasuke überlegte lange bis er antwortete und Sakura merkte, dass er seine Worte genau wählte. Ob er versuchte es richtig auszudrücken? Es dauerte, bis er etwas sagte. „Ich kann nicht, Sakura. Ich muss es wissen. Verstehst du nicht? Es könnte sein, dass ich mich die letzten Jahre völlig geirrt habe. Das ich falsch damit lag, ihn zu verabscheuen. Andererseits könnte ich völlig im Recht gelegen haben ihn zu hassen. Ich muss es wissen, es ist mir wichtig. Er hat mir damals so viel bedeutet…“

Sakura zögerte. Für Sasuke war es nicht normal eine solche ‚Rede’ zu halten. Vor allem nicht, wenn es mit seinem Bruder zutun hatte. Und überhaupt nicht, wenn es um ihn und seine Gedanken ging. Die Haruno biss sich auf die Lippe, bevor sie antwortete: „Ich weiß. Und es ist deine Entscheidung, dein Leben. Deshalb darf ich dich nicht zurückhalten… Man muss loslassen können, nicht wahr?“

Sie hielt kurz inne und schluckte. Dann fuhr sie fort und ihre Stimme klang nicht mehr so ruhig. „Es ist dein Wunsch. Ich verstehe dich ja, er ist dein Bruder. Ich darf dich nicht zurückhalten. Ich weiß es… ich weiß es! Ich weiß es, verdammt!! Aber trotzdem will dich nicht gehen lassen...“ Die Haruno spürte wie ihre Augen feucht wurden. Nicht heulen!! Nicht auch noch mehr Schwäche zeigen. Der Uchiha schwieg und Sakura hätte sich gern umgedreht, um sein Gesicht zu sehen, aber sie versteckte ihre nassen Augen. Sie fuhr langsam fort: „Wieso müssen sich unsere Wege immer trennen? Ist das Schicksal? Ich will dich nicht anflehen. Ich weiß, wie du dich entscheiden würdest, wenn ich dich vor die Wahl stellen würde…“

„Weißt du das?“ Die Haruno hielt inne, als sie seine tiefe Stimme hinter sich hörte. Er klang ruhig, als er weiter sprach: „Ich glaube nicht, aber ich bin froh, dass du mich nicht vor die Entscheidung stellst.“

Sakura schluckte. Sie versuchte die Tränen wegzublinzeln. Es klappte nicht. Wie konnte man ruhig bleiben, wenn man wusste, dass man kurz davor war, möglicherweise einen wichtigen Menschen zu verlieren?

„Was soll ich tun? Ich will dich anschreien, dich flehen zu bleiben, aber ich kann nicht! Ich will, dass du glücklich bist! Irgendwas in mir, erlaubt mir nicht, dich zurückzuhalten, aber ich brauche dich. Wieso brauche ich dich so sehr?“

Sakura’s Stimmklang erreichte schon fast einen verzweifelten Klang. Sasuke schluckte nun auch. Sakura war überrascht, als sie seine Stimme hörte, die nicht mit der üblichen Gelassenheit, sondern mit einem Hauch von Wärme umhüllt war: „Du bist stark. Ich konnte meinen Augen kaum trauen. Weißt du noch? Naruto und du habt mich gefunden, im Wald. Was ich dir nie gesagt habe ist, dass ich einen kurzen Moment bei Bewusstsein war. Ich habe dich gesehen. Und ich hatte seit langem einen kurzen Moment den Wunsch gehabt, wieder nachhause zu können. Als ich wieder wach war, hatte ich es wieder völlig vergessen oder vielleicht auch verdrängt… aber mir ist es kürzlich wieder eingefallen. Deshalb bin ich nicht einfach abgehauen, als ihr nicht aufgepasst habt. Es wäre nicht schwierig gewesen, aber irgendwas ließ mich nicht gehen. Und ich habe gesehen, wie sehr du dich verändert hast und doch bist du die Sakura geblieben, die du warst. Als ich vor 3 Stunden den Entschluss gefasst habe, habe ich versucht mir zuzusprechen, dass du stark genug bist, mich zu vergessen.“

Sakura konnte sich nicht mehr halten, ohne ein Geräusch von sich zu geben, zitterte sie. Die Versuche sich zu kontrollieren klappten nicht. Eine einzelne Träne rollte über ihre rechte Wange. Diese blieb einen Moment noch an ihrem Kinn hängen, bis sie zu Boden fiel.

„Ich bin nicht stark.“

Sakura schluckte, ehe sie weiter redete. Sasuke musste an ihrer brüchigen Stimme erkannt haben, dass sie weinte und er drehte sich ruckartig zu ihr herum, während sie ihm immer noch den Rücken zugedreht hatte. „Wieso merkst du das nicht? Ich bin nicht stark!! Ich kann Menschen töten, wenn sie mich angreifen! Ich kann Menschen anschreien, wenn sie mir drohen. Ich kann Menschen verletzten, wenn sie versuchen mich zu verletzen, aber ich bin nicht stark! Merkst du das nicht?! “

Nun drehte sie sich um. Sasuke sah sie an und in diesem Moment hätte Sakura schwören können, dass sie noch nie eine solche Bestürzung auf Sasuke’s Gesicht gesehen hatte. Der Schwarzhaarige schien wirklich erschrocken über Reaktion zu sein. Was hatte er erwartet? Dass sie ihm das Tor aufhielt und mit einem Taschentuch hinterher winkte? Sakura wollte sich wieder um drehen, aber Sasuke reagierte schneller. Erst spürte Sakura seine warme Hand an ihrem Handgelenk und im nächsten Moment wurde sie an in gedrückt. Ihre Wange lag auf seiner Brust, dass sie seinen Herzschlag hörte und das war auch das einzige, was man in diesem Moment hörte. Sie verweilten eine Zeit lang in dieser Haltung. Sakura versuchte ihre Tränen krampfhaft versiegen zu lassen.

„Sakura, ich weiß nicht, was du mit mir gemacht hast.“, sagte Sasuke mit rauer Stimme und schob sie leicht von sich um in ihre Augen sehen zu können. „Aber du hast mich tatsächlich dazu gebracht deine Sturheit, deine Stärke, dein Selbstbewusstsein, deinen ganzen Charakter, deine Seele… dich zu lieben.“

Er hatte es gesagt. Er hatte es wirklich gesagt. Träumte sie etwa? Es konnte doch nicht tatsächlich Sasuke sein, der das gerade gesagt hatte, oder? Es war so viel passiert in den letzten Wochen und Monaten. Hatte es gereicht ihn so sehr zu verändern?

Sakura legt ihm zögernd eine Hand auf de Wange. Traum oder Realität. Sie musste es gestehen. Und dabei gestand sie es nicht nur Sasuke sondern auch ihr selbst. „Was hast du mit mir gemacht? Nachdem du weg warst, habe ich es geschafft eine Barriere um mich zu bauen. Was glaubst du, wieso aus Naruto und mir in den letzten Jahren kein Paar geworden ist? Ich konnte die Barriere nicht fallen lassen. Das Eis. Aber du hast es gebrochen. Gerade du. Ausgerechnet. Du hast mich dazu gebracht, dich wieder, wieder verdammt, wieder so sehr zu lieben…“

Sasuke schien keine bessere Antwort zu kennen, als zu schweigen und seine Lippe vorsichtig auf Sakura’s zu legen. Er war so sanft, als schien er Angst zu haben, sie würde zerbrechen, wenn er sie zu grob berührte. Dieser Kuss unterschied sich völlig von ihrem ersten. Er war sanft und dennoch spürte Sakura diese Intensität. Nach atemlosen Sekunden unterbrachen sie ihn.

Sakura schloss ihre Augen um die letzte Träne fallen zu lassen. Sasuke wischte die Spuren vorsichtig mit dem Daumen weg. Als Sakura ihre Augen wieder öffnete, war ihr Blick entschlossen. Sie sah Sasuke direkt in die Augen, während sie fest sprach: „Nimm mich mit. Ich werde dich begleiten.“

Sasuke schloss nun seine Augen und ehe Sakura irgendwas sagen konnte, erwiderte er ruhig: „Wenn ich dir jetzt sage, dass ich dich nicht in Gefahr bringen möchte, sagst du mir, dass es dir egal ist. Wenn ich dir sage, dass ich mit Itachi allein reden möchte, sagst du mir, dass du Abstand halten wirst. Wenn ich dir sage, dass ich dich hier haben möchte, sagst du mir, dass du mich ebenfalls hier haben möchtest. Nicht wahr?“

Sakura wollte zu einer bestätigenden Antwort ansetzen. Da legte Sasuke ihr einen Finger auf die Lippen und fuhr lächelnd fort: „Was ist, wenn ich dir sage, dass du mit der Möglichkeit spielst vielleicht Nuke-Nin zu werden. Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass wir ohne jeglichen Anhaltspunkt nach jemanden suchen, der sich unauffindbar machen kann. Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass du mit mir egoistischen Idioten reisen müsstest?“

Sakura musste nun auch lächeln und antwortete keck: „Dann würde ich dich fragen, wann wir endlich losgehen?“

Sasuke verzog amüsiert seinen Mund. Zögernd fragte er ein letztes Mal: „Du bist dir sicher? Du willst wirklich das Dorf verlassen? Willst du alle verlassen? Temari, Shikamaru, Hinata, Ino, Tsunade… Naruto?“
 

-~- mitten in der Nacht in einem anderen Haus -~-
 

Die blonde Kunoichi schmiegte sich vorsichtig an den Schwarzhaarigen, welcher lächelte und den Haarschopf seiner Freundin sanft küsste. Temari lächelte ebenfalls und murmelte: „Was hält dich wach?“

Shikamaru antwortete schlicht: „Du.“

Temari lachte leise. Dann hielt sie inne. Sie sah sich überrascht um und während sie sich aufrichtete, fragte sie überrascht: „Was ist los, Sakura-chan?“ Diese trat durch das offene Fenster ein und lächelte, als sie das verschlafende Paar im Bett liegen sah. Sie kam ans Bett und reichte der Sabakuno einen Briefumschlag. Sasuke kam ebenfalls durchs Fenster, aber er blieb dort stehen und wartete. Shikamaru und Temari schienen zu erahnen, was die beiden vorhatten. Dennoch schwiegen beide und warteten, was die anderen zu sagen hatten.

Sakura begann vorsichtig: „Ähm, Tema… Ich habe beschlossen… das Dorf zu verlassen.“

Temari verzog ihr Gesicht kurz und setzte sich an den Bettrand, während sie ihrer Freundin genau ins Gesicht sah. Dann seufzte sie. „Ich kenn dich und ich kann dich nicht zum Bleiben überreden, oder?“

Sakura schüttelte lächelnd ihren Kopf. Temari nickte dann langsam. „Ihr geht beide zusammen, nicht wahr?“

Sakura nickte und wurde rot als Temari wissend grinste. „Ihr seid ein Paar?“

Nun drehte sich Sakura kurz zu Sasuke um und dann antwortete sie: „Ja.“

„Versprich mir, dass du wiederkommst. Wir sorgen schon dafür, dass ihr keine Nuke-Nin werdet, wenn ihr nichts verbrecht.“, versprach Temari und wuschelte ihrer Freundin kurz durch die pinken Haare. Sakura lachte leise und versprach: „Wir kommen wieder. Irgendwann.“

Dann drückte sie der Blonden den Umschlag in die Hand und murmelte bedrückt: „Gibst du Naruto diesen Brief? Sag ihm, dass es mir Leid tut. Und das ich ihn sehr gern hab. Aber er soll nicht auf mich warten.“

Shikamaru seufzte leise und nun mischte er sich ein: „Er wird euch suchen.“

„Ich weiß.“

Sakura warf ein weiteres Mal einen kurzen Blick zu Sasuke, der etwas ungeduldig schaute. Die Haruno seufzte und drehte sich wieder zu Temari um ihre Freundin zu umarmen. „Tut mir Leid, Temari. Ich werde dich vermissen…“, nuschelte Sakura.

Temari lachte leise. „Ich werde dich auch vermissen. Vergiss nicht, ich warte! Wenn ich noch so wäre wie früher würde ich noch sagen: Pass auf das du nicht stirbst. Aber wir sind wohl beide anders geworden.“

Sakura kicherte. „Ja…“

„Du willst wirklich nicht ein letztes Mal zu Naruto?“

Sakura nickte. „Wenn ich ihn sehe, könnte ich meinen Entschluss bereuen, ich weiß es. Er bedeutet mir viel. Es ist schon viel zu schwer, mich von dir zu verabschieden…“

Temari biss sich auf die Lippe. „Jetzt bring mich nicht zum heulen, Mädel! Wir sehen uns doch wieder.“

Sakura ließ langsam von Temari ab und nickte. „Ja. Bis dann. Danke für alles, Tema. Bis dann Shika! Und nervt euch nicht so!“

Sasuke grinste und ließ nun auch von sich hören: „Wir sehen uns dann, Nara.“

„Bis dann, Uchiha.“

Dann verschwanden beide durch das Fenster und liefen auf dem direkten Weg aus dem Dorf hinaus. Ohne sich einmal noch umzudrehen. Temari und Shikamaru standen nun am Fenster. Temari lehnte sich vorsichtig an den Schwarzhaarigen und fragte langsam: „Sie schaffen es, nicht wahr?“

Shikamaru überlegte nicht lange, als er antwortete: „Klar, sie schaffen es. Sasuke wird die wahre Geschichte schon herausfinden.“
 

Sakura blieb erst stehen, als die beiden etwa 5 Minuten durchgelaufen waren und schon etwas weiter vom Dorf entfernt waren. Sie drehte sich einmal um und sah zurück. Sasuke nahm ihre Hand und flüsterte: „Du bist dir wirklich sicher?“

Sakura nickte. „Ja, ich will mit dir gehen.“

Der Uchiha umarmte sie. „Dann lass uns gehen.“

„Ja… Versprich mir, dass du mich nie zurücklässt.“, verlangte Sakura.
 

„Verspochen.“
 

„Ich vertraue dir.“
 

„Ich dir auch.“
 

Sakura lächelte. „Ich liebe dich.“
 

Der Uchiha verzog seinen Mund zu einem warmen Lächeln. „Ich dich auch.“

Omotteta yo nende darou?

Kapitel 30: Omotteta yo nende darou?
 

Wow, das andere Ende ist länger geworden, als ich vorhatte es zu schreiben… Dieses mal bedeutet der Titel: >wann sehen wir uns wohl das nächste mal?<
 

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Die Tage vergingen und Ino zog ihren Plan tatsächlich durch. Natürlich bekamen die Konoha-Nin nun einige Missionen mehr, da der Angriff auf Suna, ihnen einige Shinobi gekostet und vor allem viele Schäden beschert hatte. So wurden die meisten mit Missionen in der Nähe von Suna beschäftigt. Trotzdem bekam es die Blonde irgendwie hin, dass ständig einer in der Nähe des schwarzhaarigen Uchiha war. Sakura konnte dies nur kopfschüttelnd mit ansehen. Ein paar Tage vergingen in denen eigentlich nichts ungewöhnliches passierte. Chaos war schließlich schon Alltag. Naruto wohnte immer noch bei Sakura und Sasuke, obwohl er auch in seine eigene Wohnung hätte gehen können. Allerdings hatte Sakura ihn gebeten bei ihr zu bleiben, weil seine Wohnung… nun ja, kein Paradies für Ordnungsfreaks war.

Was er nicht wusste war, dass sie ihn lieber bei sich hatte.

Und er war lieber bei ihr. Was beide natürlich verschwiegen. Und so freuten sie sich auch insgeheim, dass sie ständig Missionen in den nächsten Tagen zusammen bekamen.
 

-~- in einem Wald weit von Konoha entfernt -~-
 

Sakura sprang über die Köpfe zwei ihrer Gegner hinweg und warf noch im Fall zwei Kunai, welche die Banditen in den Nacken trafen. Während Sakura sich den nächsten Gegnern widmete, packte Naruto die Kunai von Sakura, drehte sie grob in der Wunde herum und verpasste den zwei einen festen Tritt, sodass sie gegen einen Baum geschleudert wurden und tot zusammensackten.

„Leute?“, hörten Sakura und Naruto im nächsten Moment Temari’s Stimme. „Das ist eine Falle, Akatsuki ist hier!!“

Sakura warf einen erschrockenen Blick zu Naruto. Dieser brüllte zu der Sabakuno rüber: „Wie viele und welche?“

„Der Grauhaarige!! Kümmert euch um den, wir haben hier einige Probleme…“, antwortete nun Shikamaru und im nächsten Moment spürte Sakura, wie Temari, Shikamaru und Kiba, ihre Teammitglieder für diese Mission entfernten. Dafür näherte sich ein anderes Chakra. Es fühlte sich bekannt an…

„Hey, das ist dieser Hidan, oder?“, zischte die Kunoichi zu Naruto rüber und ihr Blick wurde ernst. Der Uzumaki nickte. Er atmete gezwungen ruhig und winkte Sakura zu sich.

Diese kam und stellte sich zu ihm, dass die beiden nun Rücken an Rücken standen. „Hör zu, seine Technik hast du gesehen, nicht wahr? Du darfst dich nicht verletzten lassen. Wenn er auch nur einen Tropfen Blut von dir hat, hast du ein Problem. Okay?“

Sakura nickte. Soweit sie sich erinnern konnte, war dieser Typ in der Lage, seine Verletzungen auf die Person zu übertragen, dessen Blut er ergattert hatte. Hidan. Naruto war während der Jo-nin Prüfung auf diesen getroffen. Hidan war stark. Aber jetzt wo sie seine Technik kannten, hatten sie einen kleinen Vorteil.

„Hast du einen Plan?“, erkundigte sich Sakura zweifelnd.

Naruto grinste, für sie nicht sichtbar und erwiderte: „Du kennst mich doch.“

„Also hast du keinen?“

„Nee, woher denn?“

Sakura musste trotz der Situation lächeln. „Okay, dann sollten wir uns was einfallen lassen…“

In diesem Moment zischte eine Person von oben herab und die Klingen seiner Sense näherten sich den Beiden. Sakura und Naruto sprangen jeweils zu beiden Seiten hinweg, als die Waffe sich im Boden versengte und diesen spaltete.

Hidan sah grinsend zu den beiden und rief zu Naruto rüber: „So sieht man sich also wieder!“

Naruto grinste zurück. Dann fragte er direkt: „Was willst du hier?“

Hidan antwortete nicht, sondern riss seine Sense aus dem Boden um sich auf Naruto zu stürzen. Sakura schenkte er dabei kaum Beachtung. Die Rosahaarige würde leicht wütend und sprang hinter den beiden Kämpfenden her. Naruto wich nur den Hieben aus, während Hidan ihn immer weiter nach hinten drängte. Da mischte Sakura mit und versuchte es mit einem einfachen Schlag aus dem Hinterhalt.

Hidan fuhr herum und hob seine Waffe so, dass Sakura gegen die Sense schlug. Dann holte er aus. „Mist!“, fluchte Sakura leise und duckte sich unter dem Hieb weg. Naruto versetzte dem Grauhaarigen einen Hieb von hinten und zog Sakura auf ihre Beine, während Hidan ein paar Schritte vor taumelte.

Dann begannen die beiden Konoha-Nin weiter, den Grauhaarigen zu attackieren. Sakura zog einen Kunai. Als Hidan mit Naruto abgelenkt war, stieß sie es ihm in den Arm, dass er die Sense fallen ließ. Statt sein Gesicht zu verziehen, lachte Hidan auf.

„So leicht geht das nicht, Schätzchen!“

Sakura knurrte wütend: „Fresse halten, deine Lache regt auf.“

Hidan ignorierte sie und packte mit dem verletzten Arm die Sense um Naruto weiter anzugreifen.

Einige Minuten ging das hin und her weiter. Sakura und Naruto schafften es dem Grauhaarigen einige Wunden zu zufügen, aber es schien ihm überhaupt nicht zu schaden. Naruto merkte wie er langsam erschöpfter wurde und Sakura war ebenfalls aus der Puste. „Wir müssen was machen!!“, dachte Sakura ungeduldig. Wenn sie kein Chakra mehr besaßen, war es zu spät.

Aber da geschah es auch schon: Naruto rutschte auf einem Stein ab, da er einen Moment nicht aufgepasst hatte und die Klinge drohte ihn zu streifen. Sakura presste in sekundenschnelle ihr Chakra in die Füße und sprang.

Glück oder nicht? Das wurde knapp. Sakura sah Naruto’s erschrockenes Gesicht. Mit einem blitzschnellen Griff, holte Sakura eine Gasbombe hervor und schmiss sie Hidan vor die Füße. Dann warf sie sich über Naruto und zerrte diesen weg von dem Akatsuki.

Gerade als sie ihn am Arm packe, spürte sie ein leichtes Stechen am Bein. Der Schmerz hielt sich in Grenzen, aber sie ahnte was es war und noch in dem Moment, indem sie Naruto wegzog, hatte sie einen Plan. Jetzt musste nur noch Naruto mitspielen.

Sakura hatte allerdings nicht die Landung bedacht und so schlitterten beide ein paar Meter über den Boden. Immerhin hatte der Akatsuki Naruto nicht getroffen. Ein Glück …Hidan wartete bis der Rauch sich verzog. Naruto wollte was sagen und nach Sakura tasten, da spürte er Sakura’s Finger an seiner Wange. Genau genommen spürte er, wie diese mit einem Finger über seine Wange strich.

„Was-…?“

„Scheiße!! Naruto, du blutest, er hat dich erwischt!“, schrie die Pinkhaarige im nächsten Moment erschrocken. Ihr Blick war erschrocken und panisch, aber irgendwas stimmte nicht. Naruto fiel es sofort auf.

Hidan grinste hinterlistig, er schien nichts zu merken. „So ein Pech aber auch.“, sagte er und musterte Naruto, der total verwirrt zu Sakura sah.

Die Haruno durchbohrte den Uzumaki mit ihrem Blick und sagte: „Da, du blutest an der Wange…“

Naruto ging ein Licht auf und er stammelte: „Was? Verdammt…!!“

Da hatte Hidan seine Technik auch schon vorbereitet. Er warf Naruto noch einen Blick zu ehe er seine Sense hob. Sakura sprang sofort auf den Grauhaarigen zu und packte die Sense. Er war im ersten Moment zu überrascht und ließ los. Sakura landete mit der Sense mehrere Meter weiter weg von ihm. Da zog der Akatsuki eine weitere schwarze Waffe hervor und grinste herausfordernd. „Dann wollen wir mal wieder etwas Spaß haben, nicht wahr Arschloch?“

„NEIN!! Naruto!!“, schrie Sakura erschrocken. Naruto’s Augen weiteten sich, als Hidan sich den spitzen Stock an den Bauch hielt. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht stieß Hidan zu.

Alles ging furchtbar schnell. Naruto’s Augen waren aufgerissen. Dann kippte er mit einem leisen Keuchen nach vorne über. „Narutoo!!“

Hidan betrachtete den Blonden grinsend, dann drehte er sich zu Sakura. Seine schwarze Haut färbte sich zurück und das Jutsu war aufgelöst. „Nun zu dir.“ Als er sie musterte, wurden seine Augen größer und der zufriedene Ausdruck verschwand.

Sakura’s rotes Oberteil färbte sich langsam dunkelrot. Blut? Sie hielt sich den Bauch und hustete leise. „Was…-??“

In diesem Moment brüllte eine Stimme: „Rasengan!!“

Der Grauhaarige spürte noch einen Luftzug hinter sich, da traf ihn die Kraft von Naruto’s Rasengan hart in den Nacken. Die Kraft, die Naruto in die Technik legte war gewaltig. Sie durchbohrte Hidan mit Leichtigkeit und der Wind schleuderte einige… Stücke(?) seines Körpers fort. Der Kopf fiel hart zu Boden und dann sackte auch der Körper hinunter. Naruto stand keuchend da. Sein Arm, mit dem er angegriffen hatte war in Blut getränkt.

„Sakura…“, flüsterte er. „Sakura-chan!“

Er machte Schritte auf die Genannte zu und ging vor ihr langsam auf die Knie. „Wieso hast du das getan? Ich wusste nicht…“

Sakura sah langsam auf und lächelte gequält. „Wir brauchten einen Plan oder nicht? Du hast nichts von einem guten Plan gesagt…“

Naruto stöhnte auf und nahm die Pinkhaarige in den Arm. „Tut mir Leid, hätte ich gewusst, dass es dein Blut gewesen war, dann hätte ich nicht mitgemacht… Man, du bist verrückt. Ich dachte du hättest vielleicht das Blut von irgendeinem Bandit oder so…“

Sakura lächelte, obwohl ihr Blick langsam verschwommen wurde. „Hey, darauf hättest du… auch… eher…“ Naruto erschrak, als er sie husten hörte. Er schob sie langsam von sich, um sich die Wunde ansehen zu können. Sakura flüsterte: „Warte… Temari und die anderen… sind gleich da… bleib hier… bei mir…“

Dann wurde alles schwarz…
 

Sakura hörte Stimmen reden. Nur leise und unterdrückt. Jemand schien angeregt zu erzählen, von was auch immer. Sakura versuchte genauer hinzuhören. Als Naruto dann aufschrie, erschrak sie und wachte gänzlich auf. Die Haruno versuchte sich stöhnend aufzurichten. Da entdeckte sie Temari, Tsunade, Shikamaru und Naruto um ihrem Bett herum stehen.

„Wieso schreist du so rum?“, fragte Sakura stöhnend und hielt sich ihrem Bauch. Die Wunde war wohl geheilt worden, sie war nicht besonders schlimm gewesen. Die Organe waren alle heil geblieben. Glück gehabt.

Temari schaute bestürzt zu Naruto und dann zu ihr, während Shikamaru ihrem Blick auswich so wie Tsunade. Naruto schaute geschockt auf die Decke. Sein Gesicht war blass.

„Nein… das hat er nicht…“, stammelte der Blonde.

Sakura sah verwirrt von dem einen zum anderen und fragte verwirrt: „Was hat wer nicht?“

Naruto öffnete seinen Mund da fuhr Temari dazwischen: „Naruto halt die Klappe, Sakura braucht Ruhe…“

Sakura sah den panischen Gesichtsausdruck und da wurde sie ebenfalls nervös und wandte sich an Tsunade: „Sensei, was ist los? Was verheimlicht ihr mir?“

Tsunade seufzte einmal lang und tief. „Sakura, möchtest du nicht zuerst etwas essen und trinken, wir haben die Wunde vollständig ge-…“

„NEIN!! Ich will wissen was los ist!!“

Tsunade sah zu Shikamaru. Dieser nickte langsam und antwortete: „Sakura, reg dich bitte nicht auf… Aber…“

Temari unterbrach den Nara und flüsterte: „Sasuke ist gegangen.“

Fassungslose Stille trat ein und Sakura versuchet die Worte zu verarbeiten, die ihre blonde Freundin da ausgesprochen hatte. Was sollte das bedeuten? Sasuke. War. Gegangen. Er ist einfach abgehauen, als sie nicht dagewesen waren? Wie konnte er es tun?? Sasuke. Wie konnte er es wieder nach allem was passiert war tun?
 

-~- Flashback: im Hokage-Büro -~-
 

„Du willst also wirklich…?“, fragte die 5. Hokage noch einmal und sah den Schwarzhaarigen durch dringlich an.

Sasuke seufzte erst kurz und nickte fest. „Ja, und diese Frage habe ich ihnen bereits mindestens 7 Mal beantwortet. Ich weiß dass sie nicht davon überzeugt sind, aber sie können mich nicht mit ANBU im Dorf festhalten und ich bin nur hier um ihnen zu sagen, dass ich zurückkommen werde, falls ich es darf.“

„Ich weiß. Solange du nichts außerhalb des Rahmens der Gesetze machst, wirst du kein Nuke-Nin.“

Sasuke nickte. „Ich weiß.“

Tsunade seufzte. „Ich… mache mir nur Sorgen um Sakura.“

Sasuke warf einen Blick aus dem Fenster und flüsterte: „Sie ist stark. Und… sie wird ohne mich zurechtkommen.“

„Glaubst du?“, fragte Tsunade zweifelnd.

Sasuke nickte, für einen kurzen Moment wurde sein Blick weich. „Es wäre nett, wenn sie etwas ausrichten könnten…“
 

Als Sasuke mit einem gepackten Rucksack einige Zeit später am Tor ankam, entdeckte er eine kleinere Person. Sie stand mit dem Rücken zu ihm. An den dunkelblauen, langen Haaren erkannte er Sakura’s Freundin und fragte etwas desinteressiert: „Wartest du auf jemanden, Hinata?“

Die Hyuga fuhr herum und als sie Sasuke entdeckte, stammelte sie erschrocken: „Ja, ähm… auf dich. Ich habe dein Gespräch mit Hokage-sama mitgehört…“

Sasuke seufzte: „Also wenn du mir sagen willst, dass ich wegen Sakura und Naruto nicht…“

„Nein! Ich… ähm…“ Hinata unterbrach sich und schluckte. „Nimm mich mit.“

Verblüfft hielt der Uchiha inne und starrte die Hyuga an. Er entdeckte einen Rucksack, der zu den Füßen von Hinata stand. Dann hatte er sich wieder gefasst und antwortete zögernd: „Hinata, ganz ehrlich…“

„Ich weiß, du hältst mich für einen Klotz am Bein? Aber ich bin Medic-Nin, zwar nicht so gut wie Sakura, aber ich bin gut. Und ich habe das Byakugan, wie du weißt. Es hilft sehr bei einer Suche. Ich kann heilen, wenn es sein muss und ich kann mich verteidigen. Du brauchst nicht zu denken, dass ich eine Last bin… bitte!“

Sasuke schaute sie prüfend an. So entschlossen hatte er sie eigentlich noch nie erlebt. Er hatte sich zwar bei der Chu-nin Prüfung vor drei Jahren erzählen lassen, welche Kämpfe er so verpasst hatte und hatte auch von Hinata’s Kampf gehört. Aber sie wirkte immer so schüchtern, er hätte ihr nicht zugetraut, eine solche Bitte zu stellen.

„Was ist mit Naruto?“

Hinata biss sich auf die Lippe und murmelte nach einer Weile: „Ich glaube der Traum war genauso hoffnungslos wie die Sache zu versuchen stärker als Neji zu werden. Ich will, dass er glücklich wird und dass wird er auch ohne mich. Ich will stark werden und…“

Hinata stupste, wie aus Angewohnheit, ihre beiden Zeigefinger aneinander und fuhr langsam fort: „… und ich will dich begleiten.“

Sasuke seufzte. Sie schien es also ernst zu meinen. „Gut.“

Dann ging er mit langsamen Schritten in die Richtung des Weges, der aus dem Dorf führte. Er ging auch an Hinata vorbei. Diese wollte etwas sagen, aber Sasuke blieb wenige Meter mit dem Rücken zu ihr stehen. Ohne sich vorher umzudrehen, fragte er lässig: „Kommst du dann? Ich will los.“

Hinata war zu überrascht um direkt zu antworten, aber dann hatte sie sich wieder gefangen und lächelte. Sie hatte nicht gedacht, dass Sasuke Uchiha so schnell nachgeben würde. Er war doch netter, als er nach außen hin wirkte. „Okay, ich komme.“
 

-~- Flashback Ende -~-
 

Die Stille war erdrückender als jede andere, die Temari und Shikamaru je erlebt hatten. Sie sahen unsicher zu ihren beiden Freunden, welche nun mit einem trüben Blick auf die Bettdecke starrten. Tsunade endete mit ihren Erzählungen, als sie sagte, dass Hinata ebenfalls am selben Tag mit einem einzigen Brief gegangen war. Dieser bestand bloß aus drei einzelnen Sätzen, die sie schwungvoll in ihrer sauberen Schrift auf ein Blatt geschrieben hatte. Sie sagte ihrem Vater, dass dieser sie nicht mehr ertragen müsse und entschuldigte sich bei Naruto und bei Sakura...

„Sie hat lediglich geschrieben, dass ihr Vater froh sein soll, ein unfähiges Kind wie sie losgeworden zu sein und dass es ihr Leid tut, Sakura. Sie war sehr glücklich, dass du ihr beigestanden hast.“

Sakura reagierte nicht. Die Worte drangen tief in ihren Kopf. Naruto versuchte sich zu beruhigen. Nicht ausrasten. Er wollte es so. Sasuke würde zurückkommen. Würde er? „Ist… er… jetzt ein Nuke-Nin?“

Tsunade schüttelte ihren Kopf zur Erleichterung der anderen. „Nein, er ist auf >Trainingsreise<. Ich weiß was ihr mit mir machen würdet, wenn ich ihn als Nuke-Nin eintragen lassen würde. Und… Sakura. Sasuke will, dass ich dir etwas ausrichte.“

Die Pinkhaarige hob langsam ihren Kopf. In ihr spielte alles verrückt.

„Er möchte, dass du dir keine Vorwürfe oder so machst. So wie er dich kennt, würdest du versuchen den Fehler auf deine Schultern zu nehmen und das möchte er nicht. Sasuke hat diesen Zeitpunkt gewählt, als du nicht da warst, weil er weiß, dass er es dann nicht übers Herz gebracht hätte zu gehen. Wenn du ihm gegenüber gestanden hättest, hätte er dich nicht verlassen können.“

Sakura sprang auf. Das war zu viel. Ohne auf ihre Erschöpfung oder die leichten Schmerzen zu achten rutschte sich an die Kante des Bettes und sprang auf die Beine. Sie stürzte aus dem Zimmer.

Ihre Beine trugen sie irgendwo hin. Sie rannte erst aus dem Krankenhaus, dann durch die Straßen, aber sie war zu ungeduldig, sprang auf die Dächer und rannte dort oben weiter. Als sie sich einigermaßen wieder beruhigt hatte, saß sie an einem See. Nein, nicht irgendein See, sondern der See. Sakura setzte sich an den Steg. Wohin sonst?

Naruto kam kurz darauf ebenfalls dort an und blieb einige Meter hinter ihr stehen. Er war ihr gefolgt. Wie immer.

„Wieso tust du das?“, fragte Sakura.

„Was?“

„Du kommst zu mir. Du empfängst mich immer mit offenen Armen. Ich habe dich sooft abgewiesen, aber du wartest immer auf mich. Du folgst mir, du tröstest mich. Wieso tust du das alles für mich?“

Bis zum Ende hin war sie immer lauter und verzweifelter geworden. Naruto ging zu ihr und setzte sich neben ihr auf den Steg. Sie sah ihr etwas überrascht an, als er zum Himmel schaute und lächelnd antwortete: „Weißt du doch, weil ich dich liebe.“

„Wie kann man einen Menschen wie mich lieben? Ich konnte mich nicht entscheiden, ich Idiotin. Jetzt ist Sasuke weg. Alle verlassen mich…“

Naruto schüttelte seinen Kopf. „Du weißt genau, dass das nicht stimmt. Sasuke ist dumm. Es wurde von dir geliebt und wieder verlässt er uns. Aber ich warte mit dir auf ihn. Okay? Wir beiden schaffen das!“

Sakura biss sich auf die Lippe und eine einzelne Träne rollte über ihre Wange. Verdammt, wieso konnte sie Menschen nicht aufhalten, die sie liebte? Wieso gingen alle von ihr? „Naruto…“

Der Blonde nahm ihre Hand und lächelte aufmunternd.

Sakura sah ihn. Sie sah ihn, wie er vor 3 Jahren ausgesehen hatte und jetzt. Große Unterschiede waren nicht zu sehen. Dennoch war er sehr verändert.

„Naruto. Du bist so lieb zu mir.“

Naruto lachte. „Das sagst du mir bestimmt schon zum 100-mal und jetzt habe auch ich Idiot es schon verstanden. Also hör auf zu weinen! Sasuke kommt wieder…“

„Ja. Danke.“

Ehe Naruto etwas tun konnte, legte Sakura eine Hand auf seine Schulter und zog ihn näher zu sich. Als ihre Lippen kurz voreinander waren, flüsterte Sakura: „Als ich dich am Boden liegen sehen habe, Hidan über dir mit der Klinge, wusste ich es. Es hat mir das Herz gebrochen, der Gedanke dich vielleicht zu verlieren, weil du immer da warst.“

Naruto sah erstaunt aus, aber sein Lächeln versprühte Wärme, dass Sakura sich sofort wieder geborgen fühlte. „Ich habe eine Barriere um mich gebaut, nachdem Sasuke weg war… Hast du es gemerkt?“

Naruto nickte. „Ja… Du hast niemanden an dich rangelassen. Temari hat dir helfen können und ich habe es versucht. Als deine Eltern gestorben sind, wurde die Wand nur härter. Du hast gelebt wie immer, aber wenn jemand dir zu nahe wollte, hast du sie sanft abgestoßen.“

Sakura riss überrascht und perplex ihre Augen auf. Dann sickerte zu ihr durch, dass Naruto vollkommen Recht hatte. „Ja, ich habe gehofft jemand bricht das Eis um mich. Aber es tat keiner. Du hast es sanft zum Schmelzen gebracht, Naruto. Danke.“

Naruto lächelte. „Du bedankst dich? Das Mädchen, was mir immer geholfen hat, mir zur Seite stand?“

Sakura lachte leise. „Ich liebe dich.“

Einen Moment war es still und Naruto’s Gesichtsausdruck verrutschte. Er sah sie dermaßen überwältigt an, dass sie fast laut gelacht hatte. Aber sie lächelte nur und küsste ihn. Erst schien er es kaum fassen zu können, aber dann umarmte er sie fest.

„Ich dich auch.“

So war es besser. So war es richtig. Ob sie Sasuke je wieder sehen würde? Bestimmt. Sie liebte ihn. Freundschaftlich. Deshalb würde sie warten. Mit Naruto an ihrer Seite. Ihn liebte sie über alles. „Wann werden wir ihn wohl wieder sehen?“, sprach Naruto in diesem Moment frei heraus. Sakura lehnte sich an den Blonden.

„Ich weiß nicht. Aber mit dir werde ich für immer warten können.“

„Für immer?“

„Für immer.“
 

-----------------~~~~~~~~~~~~~~~~~~-----------------

Nun ist die ff wohl vorbei, ich denke es wird noch einen epilog schreiben, aber nur wenn ihr brav kommis schreibt… scherz! ich schau mal wann ich einen hinbekomme, okay? Dann muss ich aber zwei stück schreiben… für jedes ende(kann ich nicht gut rechnen?;D)
 

übrigens wird es bald eine neue ff von mir geben, ich habe schon eine idee und versuche mich grade am 1. kapitel^^ ich kann euch ENS mit dem link schicken, wenn ich sie on hab, oke?
 

glG & (vllt) bis zum epilog <3

Wondering if we meet again... // What we dreamed of... may be this

Epilog (Kapitel 29): Wondering if we meet again…
 

Hallöchen, zum letzten Mal von dieser ff… :) Zu Anfang will ich nur noch mal den Tipp geben, dass der erste Epilog zum SasuSaku-Ende ist und der zweite (ab der fettgedruckten Schrift) zum NaruSaku. Viel spaß!
 

-~- nach 12 Monaten in Konoha -~-
 

Hinata ging auf leisen Schritten an die Haustür um Naruto nicht zu wecken. Dieser war gestern noch bis spät in die Nacht auf Mission gewesen. Sie wollte ihn schlafen lassen und hatte seine Sachen weggeräumt. Ja, beide wohnten immer noch beieinander.

Sie blieb hier, weil sie es einfach nicht mehr zuhause ertrug. Es wurde immer schlimmer mit ihrem Vater. Einmal, einmal hatte Hinata versucht, sich mit ihrem Vater zu versöhnen. Sie war zurückgegangen und wollte reden. Aber das war nur ein Versuch und dieser endete in einem noch größeren Streit.

Und Naruto… mhm, Hinata wusste nicht genau, wieso er hier blieb. Vielleicht wollte er sie nicht allein lassen. Vielleicht wartete er genau hier darauf, dass… dass Sakura und Sasuke zurückkamen. Es hatte ihn sehr verletzt, dass gleich beide ihn verlassen hatten. Er hatte tagelang in seinem Zimmer verbracht, was man gar nicht von ihm kannte. Hinata hatte sich überwunden und versucht ihm zu helfen.

Beide kamen nach der schwierigen Zeit gut miteinander klar. Ein Paar waren sie nicht, auch wenn Ino und die Anderen sie gerne damit neckten, schließlich wohnten sie jetzt ein ganzes Jahr zusammen in einer Wohnung. Sie waren Freunde. Wirklich. Und es erstaunte Hinata, dass es ihr reichte. Für Naruto da zu sein und dass beide sich gut verstanden machte sie am meisten glücklich.

Die Blauhaarige öffnete die Tür und nahm erstaunt einen Brief entgegen. Es war ein schlichter weißer Umschlag mit einer Marke drauf, ihrer Anschrift und keinem Absender… Hinata wollte wieder ins Haus, da stand plötzlich Naruto da und schaute erstaunt auf den Umschlag. „Was ist das denn?“

Die Angesprochene zuckte ihre Schultern. „Ich weiß nicht… Der Postbote hat ihn uns gerade gebracht.“

Naruto wurde neugieriger. „Mach ihn auf!“

Hinata tat wie geheißen und riss ihn vorsichtig auf. Darin lagen ein weißes, beschriebenes Blatt… eine Kirschblüte… und eine Kette mit einem roten Anhänger. Naruto machte große Augen, als er die etwas zerdrückte Blüte und die Kette hervor zog. Hinata nahm sie das Blatt und las mit ruhiger Stimme vor:
 

Hallo Naruto, Hinata!
 

Verzeiht mir bitte, dass ich mich nicht von euch verabschiedet

habe. Sasuke und ich hoffen, dass es euch gut geht und dass ihr

uns beide nicht dafür hasst, was wir getan haben. Es tut mir sehr

Leid, Naruto. Hoffentlich hast du den Brief von Temari bekommen.

Wie geht es euch? Ihr habt bei der letzten Jo-nin-Prüfung

mitgemacht, nicht wahr? Wir haben während der 3. Runde kurz

vorbeigeschaut und dich gesehen, Hinata. Ich habe sehr mich

gefreut dich wohlauf und fit zu sehen. Du hast toll gekämpft! Aber

ich hielt es nicht für schlau, mit dir zu reden. Das ist nicht böse

gemeint, aber hätte ich dich wieder getroffen, wäre es so schwer

gewesen, euch wieder zu verlassen… Deshalb wollte ich es nicht

noch schlimmer machen. Habt ihr bestanden? Ich hoffe es! :)
 

Sasuke und ich sind zurzeit sehr beschäftigt. Unsere Reise hat uns

durch viele verschiedene Orte geführt, es ist schön, auch wenn wir

gern bei euch wären. Richte Tsunade-sama bitte unsere Grüße aus

und ich muss mich auch bei ihr für alles entschuldigen. Wir haben

und angestrengt keine Konoha-Nin zu verletzen, aber da waren ein

paar Idioten, die uns ansprechen mussten und uns genervt haben.

Sasuke hat irgendwann die Geduld verloren… na ja auf jeden fall

leben Kerle noch. xP
 

Voraussichtlich wissen wir nicht, wann wir zurückkehren werden.

Es gibt noch viele Ungereimtheiten, aber wir sind bereits auf einige

der Akatsuki getroffen. Bitte passt auf euch auf, besonders du,

Naruto! Wir haben in Erfahrung gebracht, dass Akatsuki etwas

plant und möglicherweise hat es mit dir und Kyubi zutun.

Woher ich das weiß und wo wir sind darf ich nicht sagen, Sasuke

steht direkt hinter mir und außerdem wollen wir euch mit

unnötigen Informationen nicht in Schwierigkeiten bringen…

Ich mache mir Sorgen…
 

He, Dobe, lass dich bloß nicht erwischen, klar? Du bist mir noch

einen Kampf schuldig und wenn du dich von der Akatsuki

fangen lässt, dann verzeih’ ich dir das nicht!
 

Sorry, das war Sasuke, aber dasselbe gilt auch für mich! ;)

Gut, wir werden nun Richtung Norden reisen und ich wollte

eigentlich nur sagen, dass es uns gut geht. Macht euch bitte

keine Gedanken oder so, wir lassen uns nicht unterkriegen.
 

Ich bin sehr glücklich. Ich hoffe ihr seid es auch.
 

Bis dann.
 

Sakura & Sasuke
 

-~- einen Tag zuvor -~-
 

Sakura setzte den Stift ab und betrachtete das Blatt. Sasuke, der ihr über die Schulter gesehen hatte, lächelte. Es war immer öfter vorgekommen, dass Sasuke in den Stunden, in denen sie allein gewesen waren, lächelte. Sakura lehnte sich zurück an den Schwarzhaarigen und schloss ihre Augen. „Ich hoffe wirklich, dass es ihnen gut geht…“

Sasuke legte seine Arme um sie und nickte. „Ich doch auch. Aber sie sind alle stark. Sie werden sich nicht umbringen lassen. Die Akatsuki wird Naruto nicht kriegen.“

Sakura fiel eine Sache ein. Sie befreite sich kurz aus der Umarmung Sie steckte den Zettel in den Umschlag und wühlte in ihrer Tasche. Als sie gefunden hatte, was sie suchte, zog sie ein schwarzes Band mit einem roten Stein hervor. Sasuke erinnerte sich an die Kette. Sie war von Naruto. Sakura hatte ihm nie die Geschichte von dem Ding erzählt. Er hatte auch nie gefragt…

„Sie ist von Naruto, oder?“, fragte Sasuke.

Sakura nickte. „Er hat mir sein Herz damit geschenkt. Jedenfalls sagte er mir dies. Der süße Spinner.“ Die Haruno lachte leise und kurz. Dann wurde sie ernst. „Ich will es ihm zurückgeben…“

„Hoffentlich versteht der diese Nachricht auch.“

Sakura lächelte. „Ich hoffe, er wird glücklich.“

„Ja… Er hat es verdient.“

Sakura legte die Kette in den Umschlag und klebte ihn langsam zu. „Ist dir mal aufgefallen, wie verkorkst unser Team eigentlich ist? Erst warst du fast drei Jahre weg und jetzt sind wir beide weg. Das ist sicher anstrengend dauernd neue Teams zusammenstellen zu müssen…“

„Ach, das ist deine einzige Sorge?“

„Nein, ich mein’s ernst, überlegt doch mal. Der eine hat Kyubi in sich versiegelt, dann ist da noch ein selbstsüchtiger, nerviger, schlecht küssender Uchiha und eine wunderhübsche, talentierte Kunoichi!“

Sasuke grinste und küsste sanft Sakura’s Nacken. „Das nimmst du zurück.“, hauchte er und verteilte weitere Küsse auf Sakura’s Hals. Seine weichen, schwarzen Haare kitzelten sie. Die Haruno seufzte zufrieden und murmelte: „Okay, das >schlecht küssen< war gelogen.“

Sasuke lächelte dann stoppte er kurz. „Also bereust du es nicht, mit mir gegangen zu sein?“

Sakura drehte sich abrupt zu Sasuke um und sah ihm direkt in seine Augen. „Ich glaub ich spinne. Hör mal gut zu, Uchiha! Das ganze letzte Jahr, in dem ich mit dir zusammen war, habe ich jede Sekunde genossen und nie bereut mit dir gegangen zu sein. Jeder Moment ist eine wunderschöne Erinnerung und nicht mal im Traum würde ich darauf verzichten und ohne dich nach Konoha zurückgehen, kapiert? Also stell nie wieder so eine dumme Frage!“

Sasuke lächelte stumm und legte wieder seine Arme um die Pinkhaarige. „Habe ich dir schon mal gesagt, dass ich dich liebe?“

„Jaaa, immer wenn du etwas von mir wolltest, aber du darfst es auch so noch mal sagen!“

„Ich liebe dich… machst du mir eben was zu essen? Ich hab Hunger.“

Sakura musste lachen und stand auf. „Meinetwegen… Was machen wir jetzt eigentlich wegen deinem Bruder? Bist du sicher, dass wir nördlich von Kiri-gakure suchen sollten?“

Sasuke legte sich entspannt auf das Sofa des Gaststättenzimmers, von dem er Sakura betrachten konnte und während er ihr beim Kochen zuschaute, erwiderte er: „Keine Ahnung.“

Sakura musste grinsen und sagte tadelnd: „Deine Vorgehensweise ist etwas unkoordiniert und ungeplant, findest du nicht? Was wäre denn, wenn du allein wärst? Ich würde dir glatt zutrauen, dass du immer da suchst, wo er nicht ist.“

„Nein, wenn ich allein wäre, würde ich mich nur auf die Suche konzentrieren, aber jetzt wo du da bist, ist meine Aufmerksamkeit gezweiteilt.“, erklärte Sasuke schlicht und warf Sakura ein verschmitztes Grinsen zu. „Außerdem haben wir Zeit.“

Sakura nickte und seufzte zufrieden, während sie ihn liebevoll betrachtete. „Ja… wir haben Zeit.“
 


 

Epilog: What we dreamed of… may be this.
 

-~- nach 5 Jahren in Konoha -~-
 

Die Tür wurde geöffnete, welche in früherer Zeit schon ziemlich oft aus dem Rahmen gerissen wurde. In dem Haus war es still, ungewöhnlich. Als ein blonder Shinobi vorsichtig seinen Kopf herein steckte, ertönte wie erwartet ein lautes Kreischen.

„Papiii!!! Du bist da!“ Die laute Stimme kam immer näher, bis schließlich ein blondes Mädchen mit zwei Zöpfen vor ihm erschien und sich dem Uzumaki in die Arme warf. Sakura kam einen kurzen Moment später ebenfalls und lächelte, als sie Vater und Tochter in einer überstürzten Umarmung sah.

„Mission beendet?“

„Ja, wie geht es euch, meine Süßen?“, fragte Naruto und drückte die Kleine Blonde. Ihre grünen Augen strahlten. Sie liebte ihren Vater und hasste seine Missionen. Dafür war es für sie immer schön, wenn er zurückkam. Fast genau so schön wie für Sakura.

„Super!“, antwortete Naomi und die 3-Jährige, fast 4-Jährige, befreite sich ungeschickt aus der Umarmung. Sie rief vorwurfsvoll: „Papi! Mami lässt mich nicht Ramen essen! Ich will Ramen!“

Naruto sah ebenso vorwurfsvoll zu Sakura. „Mami, wieso lässt du Naomi-chan keine Ramen essen?“

„Ja! Mami, ich will Ramen!“

Naruto sprang mit ein und quengelte: „Ja, Mami! Wir wollen Ramen!“

Sakura musste lachen und während sie Naruto seine ANBU-Maske abnahm und die Waffentaschen für ihn abmachte, antwortete sie: „Ich kann es echt nicht fassen, du hast Naomi-chan wirklich damit angesteckt. Meinetwegen, dann gehen wir halt, mal wieder, Ramen essen. Du warst auch fast eine Woche weg, nicht dass wegen dir Ichiraku pleite geht.“

„Deinen Sarkasmus habe ich am meisten vermisst!“, lachte Naruto und gab Sakura einen hingebungsvollen Kuss. Sakura lächelte glücklich. Sie hatte ihn die Tage ziemlich vermisst… Die beiden versanken fast in ihre eigene Welt, als Naomis Stimme dazwischen rief: „Hast du Mamis Sackmuus mehr vermisst als mich, Papi?“

Die beiden Älteren mussten auf die Frage lachen und Naruto erklärte, während er ihr durch die Haare wuschelte: „Nein, nein. Dich hab ich natürlich mehr vermisst. Du kommst vor Mamis übertriebenen Sarkasmus.“

„Danke, ich liebe euch beide auch!“, warf die Pinkhaarige dazwischen ein.

„Du machst meine Haare durcheinander!“, beschwerte Naomi sich und nahm Naruto’s Hand von ihrem Kopf, die ihr die Haare verwuschelte. „Was soll Ren Nara-kun von mir denken?“

Ren Nara war übrigens der kleine Sohn von Shikamaru und Temari. Und er hatte zum Glück nicht seine Faulheit von seinem Vater geerbt, sondern nur seine Intelligenz und ist für seine 4 Jahre auch sehr lebensfroh. Eine Mischung aus Temari und Shikamaru halt.

Naruto sah Naomi überrascht an und blickte dann zu Sakura.

Die blonde Kleine fuhr fort: „Mami hat nämlich gesagt, dass Männer oberflächliche Idi… Idi… Idioten sind! Und deshalb muss man immer gut aussehen, wenn man was von ihnen haben will.“

„Schön zu wissen, worüber ihr Frauen immer redet!“, kommentierte Naruto die Aussage und lachte.
 

Als die kleine Familie wieder zuhause ankam, nachdem sie bei Ichiraku Ramen gegessen hatten, trug Naruto die schlafende Naomi leise nach oben in ihr Zimmer. Die drei lebten noch immer in Sakura’s Haus. Nur war dieses etwas anders eingerichtet und der unordentliche Dachboden war nun Sakura’s und Naruto’s Schlafzimmer. Inzwischen war der Uzumaki bei ANBU eingetreten und auch wenn Sakura sich Gedanken machte, hatte Naruto wenig Probleme mit seinen Missionen und kam steht’s wohlbehalten zurück.

Sakura war nach Naomis Geburt einige Monate zuhause gewesen, aber sie hatte sich dazu durchgesetzt nun, während Naomi im Kindergarten war, im Krankenhaus zu arbeiten und auch manchmal einige Missionen zu übernehmen um nicht aus der Form zu kommen.

Die letzte und jüngste im Hause Uzumaki, Naomi ging wie gesagt zum Kindergarten und schien genauso laut und direkt wie Naruto als Kind zu sein. Von ihrer Mutter hatte sie in diesem Sinne nicht viel, aber Eignungstests ergaben, dass sie gut in Chakrabeherrschung sein würde. Sie könnte also, wie Sakura Medic-Nin werden, wenn die Kleine in Zukunft wollte.

Sakura setzte Tee auf und wartete bis Naruto zurück nach unten kam. „Hey…“, machte er und umarmte die Pinkhaarige von hinten. Sein Kinn ließ er vorsichtig auf ihrer Schulter nieder und verharrte in dieser Pose. „Na? Wie war’s so?“

„Die letzten Tage? Ohne dich? Willst du gar nicht wissen. Naomi hat jeden Tag nach dir gefragt.“, erwiderte Sakura lächelnd.

„Ach, sie fragt auch dauernd nach dir, wenn du auf Mission bist.“

„Mhm…“ Sakura lächelte. Ihre Tochter hing wirklich an ihnen. Ihre Tochter… Es war erstaunlich, dass ausgerechnet sie diese beiden Worte mal sagen würde. Aber so war es nun mal. Nun war Sakura dran, die Erwachsene zu sein.

„Und…“, begann Naruto langsam. „Gibt es sonst noch was Neues?“

„Nein. Wenn du was Neues von ihnen meinst.“, gab Sakura langsam zurück.

„Mhm… Glaubst du es geht ihnen gut?“

„Ich glaube es nicht, ich weiß es. Und du solltest es auch wissen, Naruto-kun. Sie sind beide doch so stark. Sie werden sich nicht umbringen lassen und ich glaube fest daran dass sie wieder kommen.“

Naruto schwieg kurz. „Ja… Aber immerhin sind sie nun schon 5 Jahre fort. Wir haben nichts, außer einer kurzen Nachricht, die uns Hinata-chan geschickt hat, welche allerdings aus genau drei Sätzen besteht. Hokage-sama, bitte schickt nicht ein weiteres Mal Konoha-ANBU auf der Suche nach uns. Wir haben Pläne, in denen wir euch allerdings nicht schaden möchten. Danke.

Sakura nickte langsam. „Glaubst du, die beiden… ähm, du weißt schon… Immerhin reisen sie seit 5 Jahre zusammen.“

Naruto lachte. „Sasuke und… Hinata? Ich glaube kaum…“

„Stimmt, wie komme ich jetzt darauf?“, gab Sakura zu und kicherte ebenfalls. Aber irgendwo hatte sie doch noch Hoffnung, dass die beiden irgendwie glücklich wurden. Als Freunde oder was auch immer.

„Hat dir Tsunade-sama eigentlich endlich mal wieder Urlaub gegeben?“, erkundigte sich Sakura schließlich und drehte sie zu Naruto um. Er nickte grinsend. „Ja, zwei Wochen, nur du und ich…“, hauchte und küsste Sakura sanft.

Seine Hand schob ihr T-Shirt leicht hoch und streichelte ihren Bauch… „Nur du und ich?“, fragte Sakura zweifelnd. Das perfekte Timing bewies ihre Tochter wieder mal, als sie plötzlich auftauchte und laut jubelte: „Und ich natürlich!!“

Naruto und Sakura lachten. „Ja, nur wir drei. Ich liebe euch.“

Mit den Worten hob er Naomi hoch und drückte sie und Sakura an sich. „Ich euch auch.“, fügte Sakura hinzu.

Naomi lachte glücklich. „Ich euch auch!“
 


 

-----------------~~~~~~~~~~~~~~~~~~-----------------
 

puuuhh, ich kann’s kaum fassen, ich bin fertig. FERTIG! Ein bisschen traurig finde ich es schon, schließlich lagen mir alle ziemlich am herzen… wie klinge ich denn jetzt schon wieder?? xD Ich weiß noch wie ich angefangen habe, mit der FF und ich habe geplant mindestens 20 kappis zu schreiben, also das hat ja geklappt! Ich freu mich, dass so viele mitgelesen haben und auch meine Kapitel kommentiert haben, noch mal danke! Ohne euch hätte ich die hier wohl nie beendet xD
 

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glG & bis bald!



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Von:  Hina09
2011-10-02T13:21:50+00:00 02.10.2011 15:21
Eine tolle ff ^^
Hab sie neulich entdeckt und sofort durch gelesen ;)
Ich bin begeistert vor allem vom, SasuSaku Ende.

Lg Hina09
Von:  Kaori_Nezumi
2010-02-02T17:12:33+00:00 02.02.2010 18:12
Wooooh *-*
Was für ein ende *schnüff*
klasse :D
aber dennoch bin ich auch auf das andere ende gespannt.. ^^
glg Kaori_Nezumi
Von:  Kaori_Nezumi
2010-01-28T19:06:30+00:00 28.01.2010 20:06
Toller Anfang :D
da muss ich ja mal gleich weiterlesen^^
toller Stil übrigens, gefällt mir :D
lg x3
Von:  Freakie
2009-09-16T15:20:45+00:00 16.09.2009 17:20
DiE GESCHiCHTE WAR GEiL (:
EiNER DER BESTEN FF'S DIE ICH GELESEN HABE ^^
ABER EINS VERSTEH ICH NICHT
SASUKE UND SAKURA SIND JA VERREIST UM ITACHI
ZU SUCHEN
WIESO STEHT DANN ZUM SCHLUSS
DAS HINATA & SASUKE VERREIST SIND ?
& DAS NARUTO URPLÖTZLICH EIN KIND HAT MIT SAKURA ZUSAMMEN
VERSTEHH ICH NICHT
KANN MIR DAS JEMAND MAL ERKLÄREN ? PLS
Von: abgemeldet
2009-08-21T14:07:29+00:00 21.08.2009 16:07
soo, das ist also das ende >meiner< :b ff... voll schade, das es schon so weit ist TT.TT die story, hat mir(eigentlich) super-spitzen-klasse-gut gefallen!! nur iwie hast du naruto(meiner meinung nach) viiel zu dämlich dargestellt, so ist der gar nich' >_> xD und lee(rock, wa? :'D) wirkt au voll blöde, so schlimm ist der gar nicht & ino au nich'.. und mein aller-liebster lieblings-gaara kommt au nich' unbedingt gut weg..xD und ich hatte iwie das gefühl, du has' dir beim sasuxsaku-ende mehr mühe gegeben *grummel*, aber war ja klar bei dir ehxD soo, nachdem ich alle meine freunde jetz mal schön verteidigt hab', kann ich nochmal auf die story zurück kommenxD die war echt super spannend, konnte oft gar nicht auf hören zu lesen, super geschrieben!! aber trotzdem kamen die gefühle nicht zu kurz, sehr schön!! action war auch drin, bisschen brutal, aber ok, du haltxD und dass du alle charaktere so gut berücksichtigt hast und unter einen hut gebracht hast, kompliment! :) bin zwar manchmal etwas durcheinander gekommen, aber ok, ich haltxDDD was du dir alles aus dem manga gemerkt hastOo, so aufmerksam les' ich iwie nie..xD noch ne frage am rande.. wieviel zeit ist denn in deiner geschichte so vergangen??? weil naru und saku am ende schon ein kind... ich dachte es wäre nicht so viel zeit vergangen.., dann wären die beiden aber ziemlich eilig gewesenxD obwohl, ich merk nie, wieviel zeit schon immer rum ist..^^' und wegen deinem ständigen generve, mein lieblings-pairing ist shikaxtema♥, so süß:D obwohl, vllt auch nur in deiner geschichte, da bekommen die ja auch am meisten beachtung.. dachte sonst immer shikaxino wär ein ganz gutes paar^^ (obwohl, dann wär mein lieblings-bildchen nie entstandenxD), aber für saku, naru, sasu bin ich auf jeden fall nich', egal wie, die sollen besser freunde bleiben:) voll schlimm, dass sasuxsaku in ihrem ende, naruto einfach so allein' gelassen haben, fand ich schrecklich..!
naja, zusammenfassend kann ich nur sagen.. ich bin super stolz so eine tolle ff gewidmet bekommen zu haben!! naja, eig bin ich auf alles was du machst stolz und wenn das dann auch noch für mich ist.. ohnmachtsanfall wegen zu großer menge glück, du kennst mich..^^
nochmals, ein riesen daaaaaanke süße♥♥♥
Von: abgemeldet
2009-06-25T09:26:45+00:00 25.06.2009 11:26
Nun ist also Ende,hm? Traurig, dass deine wundertolle Geschichte nun zuende ist .. aber ich muss sagen, das Ende war wirklich toll :)
Vielleicht ein wenig kurz, aber trotzdem gut.
Wirklich Ninchan, das gefällt mir wirklich sehr :)
Beide Enden :D (nungut, das zweite mehr aber naja^^)
Schön von dir, wirklich zwei zu schreiben, damit niemand enttäuscht ist. Dankeschön! Und entschuldige bitte meine immer widerkehrenden Fragen bezüglich dieses Themas :)
Ich jedenfalls werd nun mal einen Blick auf deine neue Fanfic werfen ;)
also bis dann!
Anni

Von: abgemeldet
2009-06-24T23:59:46+00:00 25.06.2009 01:59
Goldiger Schluss..... hat die Story nomma perfekt abgerundet...*~*
Von:  Sakura-Chan94
2009-06-20T20:21:25+00:00 20.06.2009 22:21
Hey
ich liebe diese ff und da ich ein totaler sasusaku freak bin fand ich das ende mit den beiden am besten^^
ich finde es schade das die ff schon zu ende ist immer hin gib es noch ein paar fargen zu beantworten
finden sie itachi?was passiert mit sasu und saku krigen die irgend wann mal ein kind??
naja mach weiter so und ich wäre einer fortsetzung nicht abgeneigt^^

lg Sakura-Chan94
Von:  Sakura-Chan94
2009-06-20T20:02:34+00:00 20.06.2009 22:02
hey
ich bin auch deine meinung das dass sasusaku kappi besser war na ja ich bin wieso ein sasusaku freak ^^
ich liebe die ff^^
Von:  dannysahne
2009-06-15T13:13:36+00:00 15.06.2009 15:13
Der SasuSaku-Epilog hat mir am besten gefallen *aber natürlich bin ich auch voreingenommen weil ich kein NaruSaku mag*
Ein wirklich schöner Abschluss kann ich nur sagen!
Weiter so!

LG


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