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New Life, New Chance!

Ja, es gibt ein Leben nach dem Tod, auch wenn der Tod oft anders ist als man denkt.
von

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Veränderung

Hallo ihr lieben! Und wieder hab ich mich auf eine FF gestürzt und ich muss zugeben ich bin *schäm schäm* richtig Feuer und Flamme! Man! Endlich habe ich mich getraut! So lange juckte es mir jetzt schon in den Finger, dass ich diese FF schreibe und nun! Ist sie da! Die ging mir so was von leicht von der Hand! Ich hoffe ihr habt soviel Spaß daran wie ich ^___^ enjoy reading!
 

Meru-chan
 

und los geht’s mit:
 

New Life, New Chance!
 


 

1. Kapitel

Veränderung
 

„Scheiße ich hau ab, verreck doch einfach!“
 


 

Das waren die letzten Worte die ich sagte. Die letzten Worte die ich zu meinem Vater sagte, danach bin ich davon gestürmt. Jetzt war ich hier und wusste nicht wo ich hin sollte, doch ich wusste, zurück war keine Option. Niemals. Ich hatte Glück, oder auch Pech das war in dieser Situation Ansichtssache. Wir hatten Winterferien, Yugi, Thea und Tristan waren im Moment außer Landes und die Schule war für ein paar Wochen zu, aber es war eben Winter. Das heißt soviel wie arschkalt, ich hatte echt keine Ahnung was ich machen sollte.
 

Ich strich mir meine blonden Haare zurück und seufzte kurz. Mir tat alles weh, mein Vater hatte wie so oft hervorragende Arbeit geleistet, es fühlte sich an als wäre jeder Knochen gebrochen. Mein Gesicht schien in Flammen zu stehen, die geschwollene Wange, das Veilchen, meine blutende Nase und Lippen, sogar meine beiden Ohren blutenden. Teils waren sie eingerissen und teils von den Piercing die mir mein Vater machen wollte. Eine nette Methode, er stieß Nägel durch meine Ohren. Warum ich so einfach darüber denken konnte, wunderte mich selbst.
 

Ich hielt an und sah mich um, ich fand mich in einer dunklen Gasse wieder. Eine zentimeterdicke Schneeschicht bedeckte den Boden und ich fror. Ich fror wahnsinnig und ich merkte, dass ich zitterte wie Espenlaub. Wenn man mich jetzt sehen könnte, würde man mich wohl nicht erkennen. Meine Haare waren starr und rostrot, mein getrocknetes Blut verlieh meinen blonden Haaren einen makaberen Touch. Ich konnte einfach nicht mehr, doch meine Beine wussten das scheinbar noch nicht. Sie bewegten sich einfach weiter. Immer wieder setzte ich einen Fuß vor den anderen. Wie sollte es bloß weiter gehen?
 

Was soll ich jetzt nur tun? fragte ich mich im stummen und fuhr mir durch die verkrusteten Haare. Ich blinzelte kurz, meine Sicht begann langsam zu verschwimmen. Wenn mir nicht schleunigst etwas einfällt, bin ich im Arsch, ich … ich hielt in meinen Überlegungen inne und sah auf. Eine schlanke Gestalt stand vor mir, ich konnte jedoch nicht erkennen wer diese Person war. Ich versuchte wiederholt meine Sicht zu klären, in dem ich vermehrt meine Augen öffnete und schloss – vergebens.
 

Die Person kam näher und ich bemerkte an der Stimme, dass sie weiblich war „Hey, was machst du in meinem Revier?“ fragte sie mich und ich schluckte unweigerlich. In diesem Viertel war alles in Reviere aufgeteilt und wenn dies hier das Revier von dieser jungen Frau war, dann hatte ich ein Problem. „Ich rede mit dir!“ sie kam näher und fasste mich an der Schulter, ich sah auf und als sich unsere Augen trafen, bemerkte ich ein verwirrtes Funkeln, mehr jedoch nicht, denn ich verlor das Bewusstsein. Meine braunen Augen schlossen sich und angenehme Dunkelheit fing mich auf.
 

„Wo hast du den denn aufgegabelt Yukii? Muss ich etwa eifersüchtig werden?“ ich hörte eine bekannte Stimme kichern. „Yliesh! Als ob eine an dich rankommen würde!“ kurz hörte ich ein schmunzeln, dann ein ersticktes Keuchen. „Lass das, ich muss unseren Neuling verarzten“ und wie um ihre Worte zu unterstreichen spürte ich plötzlich ein kühles Tuch das auf meine Stirn gelegt wurde. Ich seufzte erleichtert, denn mein Kopf fühlt sich an wie ein Amboss und als würde im Moment ein Hammer drauf schlagen. „Besser so Kleiner?“ ich nickte und öffnete meine Lieder. Ich erblickte strahlende graue Augen, beinahe sahen sie schon weiß aus. Ich nickte einfach nur, ich hatte Angst, dass mir sonst mein Kopf explodieren würde. Ich bemerkte wie sich die junge Frau, die scheinbar Yukii hieß, auf das Bett setzte auf dem ich lag.
 

„Hast ja ganz schön was abbekommen, Süßer“ etwas besorgt sah sie mich an, dann blickte sie auf eine Person die sich meinem Blickfeldes entzog. „Komm her, sieh ihn dir an, er sieht verdammt süß aus!“ rief sie fröhlich und winkte, augenblicklich hörte ich Schritte die sich mir näherten. „Ja, der sieht ja wirklich herzig aus!“ amüsiert kicherte sie und gab Yukii einen Kuss auf die Stirn, „Aber seit wann gabelst du kleine Welpen auf?“ Yukii, die eindeutig kleinere kicherte verlegen „Verzeih, aber er tat mir so unglaublich leid. Ich konnte ihn einfach nicht liegen lassen, außerdem könnten wir ihn gut gebrauchen!
 

Wenn wir ihn aufgepeppelt haben, ist er bestimmt n’ kräftiger Junge!“ ich begann mir die beiden genauer anzusehen. Yukii, hatte unglaublich dunkles, blaues, beinahe schwarzes langes Haar und es fiel ihr locker über die Schultern. Ich denke es fiel ihr sogar bis zum Steißbein, volle Lippen und ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen, ich bemerkte erstaunt die seltsame Tätowierung in ihrem Gesicht. Zwei lange Striche zogen sich von ihrer Augenbraue, über das Auge bis hin zu ihrer Wange. Es sah merkwürdig aus und verlieh ihrem Gesicht einen mystischen Eindruck, ihre Kleidung war auch alles andere als normal für diese Jahreszeit. Sie trug eine Art Kimono, der ihr jedoch nur bis knapp über den Po reichte wie ich sah. Ihr Kimono hatte weite Ärmel mit unglaublich schönen Flammen, er war schwarz, die Flammen grün.
 

Mir blieb der Mund offen stehen, dann sah ich zu ihrer Freundin, ihrer festen Freundin wie ich dachte. „Das ist Yliesh“ stellte sie vor und deutete viel sagend auf diese, sie nickte knapp zur Begrüßung, lächelte jedoch. Yliesh sah Yukii von der Kleidung ähnlich, sie trug ebenfalls so einen knappen Kimono, jedoch waren ihre Haare rabenschwarz, und sie hatte abendländische Züge, eine feine Nase, spitzes Kinn und unglaublich lange schwarze, geschwungene Wimpern. Ihre Augenfarbe war smaragdgrün und sie hatte keine Tätowierungen, jedoch zwei japanische Schwerter in ihrem Obi. Erstaunt riss ich die Augen auf als ich diese bemerkte. „Oh! Nicht erschrecken, aber ich glaube, du kannst dir schon ungefähr denken, was wir sind oder?
 

Du hast Glück gehabt, dass wir dich gefunden haben, denn eigentlich haben unsere Mädels den Auftrag Fremde, die bei uns nichts zu suchen haben, zu beseitigen.“ Sie lächelte mich bei ihren Worten nett an, doch ihre Augen lächelten nicht mit, sie meinte das vollkommen ernst, und erst jetzt begriff ich. „Ihr seit… doch nicht etwa das Paar Seelenfeuer?!“ entfuhr es mir und sie grinsten „Unser Ruf eilt uns voraus! Yes!“ „Die Frage ist immer noch nicht geklärt was wir mit ihm machen sollen!“ unterbrach sie Yukii und sah sie grummelig an. „Vielleicht sollte er erst mal von sich erzählen, dann fällt uns sicher was ein.“ auffordernd sah sie mich an und ich schluckte. Mit Seelenfeuer war nicht zu spaßen, also begann ich zu erzählen.
 

„Aha, du heißt also Joey und was deine familiären Gründe betrifft, sind diese bei uns sicher aufgehoben, wir sind äußerst vertrauenswürdig.“ meinte Yliesh, sie begann den Kleinen nun auch zu mögen, nach seiner Vergangenheit hatte er es wirklich hart gehabt, und sie wusste wovon sie sprach, ihre Eltern hatten sie schließlich verkauft, sollte sie eben diesen Kleinen bald erzählen. „Ich fasse es nicht, dass ich Seelenfeuer getroffen habe und noch lebe!“ sagte ich lächelnd und die beiden tauschten einen liebevollen Blick, „Tja, wir sind nun mal… eigen. Aber traust du dir den Job zu? Wir bilden dich aus und du kannst hier wohnen.
 

Bezahlt wirst du natürlich auch, du würdest nachts arbeiten, deswegen wird es schwer mit der Schule, traust du dir das zu?“ fragte mich Yukii und ich nickte, Yukii und Yliesh waren so was wie Zuhälter, nur von Grund auf anders als die Typen die ich kennen lernen durfte. Sie passten auf ihre Mädels und Jungs verdammt gut auf, und sollte ihnen einer dumm kommen, hatten diese Typen gewaltige Probleme. Ich sollte nun ein Beschützer von eben diesen werden, denn Yukii und Yliesh waren nur zu zweit, sie konnten eine Stütze wie mich sicher gut gebrauchen, meinten sie und ich nickte daraufhin nur. „Ich habe bereits etwas Erfahrung im Straßenkampf und ich – „ doch ich wurde unterbrochen, „Das was wir dir beibringen ist kein Straßenkampf, es ist Kampfkunst!“ ich lächelte verlegen und Yukii winkte ab. „Erhol dich, wir fangen mit deiner Ausbildung bald an!“
 

Und so vergingen Wochen. Meine Ausbildung war hart, aber verdammt gut und nach Neujahr begann die Schule wieder. Ich hatte mich sehr verändert. Ich war härter geworden, kälter und reifer. Alles zu meinem Vorteil. In diesen Wochen war mein Training intensiv, doch ich schlug mich wacker und Seelenfeuer waren mit mir zufrieden. Nach Neujahr, eigentlich sobald die Schule anfing, durfte ich mit meinem Job anfangen. Als ich endlich die Fesseln meiner Gefangenheit abgelegt hatte und meine restlichen Sachen von der Wohnung meines Vaters holte, verspürte ich keine Angst. Mit meinem Blick vermochte ich nun Menschen einzuschüchtern und Respekt einzuflößen. Yliesh und Yukii hatten ihren Job verdammt gut gemacht.
 

Mein neues Leben begann mit dem neuen Schuljahr. Ich blickte auf und sah an dem Schulgebäude empor. Es war mittlerweile Frühling geworden und ich lächelte. Glücklich.
 

Ich bemerkte wie Thea, Tristan und Yugi auf mich zukamen und an mir vorbeigingen. Ich musste lachen, klar ich hatte mich verändert, aber das mich meine besten Freunde nicht mehr erkannten! „Hey Leute!“ sagte ich und sie drehten sich erschrocken um. „JOEY!“ brüllten die drei aus einem Munde und sahen mich verdutzt an. Von oben bis unten wurde ich gemustert. Angefangen bei meinen Schuhen, hinauf an meinen schlanken Beinen und meiner schmalen Taille, meine breite Brust und meine verdammt breiten Schultern.
 

Tja, Muskeln muss man haben, die machen viel aus einem! Ich grinste als sie meine ganzen Lederbänder um meinen Hals erblickten und meine Ohrpiercings, meine Tätowierung am Hals und das sich eigentlich bis zur Schuler und meinem Oberarm zog, das so genannte Tribal, das sehr kompliziert und verschlungen ist und meine lang gewordenen blonden Haare. „Gefalle ich euch? Es weht frischer Wind in meinem Leben!“ Thea wurde augenblicklich rot und auch Yugi und Tristan verschlug es die Sprache, sie sahen alle noch wie gewohnt aus und schluckten erstmals. „Wow Joey! Du siehst… Verdammt gut aus!“ entfuhr es Thea und ihre Röte wurde noch um eine Nuance dunkler. „Danke dir, wir sollten rein“ grinste ich und jetzt waren sie erst recht verdutzt, ich war auch noch pünktlich! „Los Leute!“ ich trieb sie zur Eile an und wir gingen langsam ins Schulgebäude, als die Mädels von meiner Schule mich erblickten konnte ich spüren wie sie über mich tuschelten und das ich ihnen gefiel. Ich grinste in mich hinein, nur blöd das ich auf Jungs stand!
 

Aber das brauchte jetzt ja wirklich keiner wissen. Endlich in unserer neuen Klasse angekommen, stellten wir fest, dass wir nicht die ersten waren, sondern mein super Freund Seto Kaiba auch schon hier war. Meinen Erzfeind nicht beachtend setzte ich mich an einen Fensterplatz, ungewollt vor ihm, doch es war mir egal, so ziemlich alles, dass er mir an den Kopf werfen könnte war mir egal. Und ich musste auch nicht lange warten, denn meine Vermutung wurde bestätigt.
 

„Na Köter? Was führt dich denn so pünktlich hier her?“ hinterhältig grinsend fragte er mich dies. Ja, es war mir wirklich egal. Lässig drehte ich mich um und sah langsam von seinen Händen die ein paar Dokumente festhielten, entlang seiner schlanken Arme in seine Augen. Sie hatten mich damals schon fasziniert als ich noch aufbrausend und unglaublich Temperamentvoll war, versteht mich nicht falsch, ich bin es immer noch, aber wesentlich überlegter. Ich lächelte ihn an und fuhr mir durch die Haare die durch ein Haargummi zusammengehalten wurden. „Probleme damit, Kaiba?“ ich sah ihn herausfordernd in die Augen und ich bemerkte genussvoll, dass er damit nicht gerechnet hat.
 

Er hatte mehr darauf gehofft, dass ich wie so oft völlig aus der Haut fahren würde. Denkste! Ich leckte mir über die Lippen und bemerkte den beinahe erschrockenen Blick. Sie einer an! Mein geliebter Erzfeind war doch nicht etwa auch schwul? Mein Lächeln wurde breiter, „Alles in Ordnung Kaiba? Du wurdest etwas rot, hast du Fieber?“ besorgt tuend hob ich meine Hand um anzudeuten, dass ich ihn auf die Stirn fassen wollte. Er war nicht wirklich rot geworden, aber was schadete ein Schuss ins blaue? Und ich wurde belohnt!
 

Er wurde nun wirklich rot und ich konnte ein Kichern kaum noch unterdrücken. „Was denn? Mach ich dich nervös?“ er zuckte zurück als meine Hand schon gefährlich nahe seiner Stirn kam und ich zog mich zurück. „Ich wüsste nicht wieso, Köter!“ fuhr er mich an und versuchte mich mit seinen schönen, blauen Augen in den Bann zu ziehen und mich das fürchten zu lehren. Vergebens, ich stand da drüber, betont langsam drehte ich mich wieder um und erntete verdutze Blicke.
 

„Tja, ein frischer Wind in meinem Leben!“ sagte ich noch mal und fuhr mir durch die Haare. Ich war kein Typ der einfach nach einer Niederlage einpackt und sich verzieht. Sollen es ruhig alle erfahren, dass ich nicht mehr derselbe war. Kaiba störte mich nicht weiter, durch Yukii und Yliesh hatte ich gelernt, mit Kaiba umzugehen, und ich bemerkte in den Ferien, dass meine Gedanken immer öfters um ihn zu Kreisen schienen. Ich hatte ehrlich gesagt kein Problem damit, ich war schwul, warum nicht er? Den krieg ich schon noch rum, dachte ich mir erfreut und ich erhielt heute erstmals Bestätigung, dass Kaiba auch nur ein Mensch war.
 

Ich blickte nun wieder nach vorne und begann dem Lehrer zuzuhören, uns wurde ein neuer Lehrer zugewiesen, unsere alte Klassenlehrerin wurde schwanger und ich war erfreut das zu hören. Sie war damals wirklich eine liebevolle Person gewesen, und verrückt nach Kindern. Sie hatte mich damals besonders ins Herz geschlossen und mich immer wieder mit einem Welpen verglichen. Kaiba machte sich damals noch mit Freuden über mich lustig und ich lächelte amüsiert als ich daran zurückdachte.
 

Ja, ich vergönnte der Lehrerin wirklich das Kind und mit dem neuen Lehrer würde ich bestimmt auch klar kommen. Sein Name war Yamaguchi. Also Sensei Yamaguchi und er erzählte über sich, dass er die Kampfkunst liebte und ich wurde hellhörig. „Den wievielten Kyu haben sie?“ ich bekam mit, dass er Ninjutsu machte, ebenso wie ich gelernt hatte und deswegen konnte ich mir die Frage nicht verkneifen „Den 4ten“ antwortete er lächelnd. Ich lächelte zurück. Nett, dachte ich, denn ich hatte den 2ten und stand kurz vor dem 1sten Dan. Ich war verdammt gut in meinem Fach, da ich schließlich von zwei Meistern trainiert wurde. „Und du? Dein Name ist…“ er begann in seinen Unterlagen zu blättern, doch ich nahm ihm die Arbeit ab „Wheeler, Joey Wheeler.
 

Ich habe in ein paar Wochen meine 1ste Dan Prüfung“ erstaunt sah er mich an. „Wirklich?! Das ist ja unglaublich! Ich wollte eine Kampfsport AG einrichten, hättest du vielleicht Interesse?“ ich nickte und lächelte, warum nicht? Wenn es in meinen Terminkalender passt? Der Lehrer begann sich nun mit den anderen Schülern zu beschäftigen und fragte sie über ihre Interessen aus. Ich hörte nur noch mit halbem Ohr zu, zu aufgeregt war ich schon. Mein Job sollte heute beginnen! Yes!
 

Nach der letzten Stunde, ja, am ersten Schultag hatten wir in Japan trotzdem einen vollen Schulerfüllten Tag, seufzte ich ergeben. Endlich! Ich wollte gerade aufstehen als ich auch schon plötzlich von drei vertrauten Personen mit Fragen belagert wurde. Kampfsport? Ich? Seit wann, usw. wir kennen das ja alle. „Leute beruhigt euch, ihr wart ja alle außer Landes, also wundert euch nicht, dass ihr von nichts ne Ahnung habt!“ Ich bemerkte den prüfenden Blick den mir Kaiba zuwarf und ich erwiderte diesen, mit einem Hauch von einem lächeln in meinen Augen. Und wieder! Er wurde rot! Ha! Ich war gut, verdammt gut sogar, wobei ich unfair spielte, dies war eindeutig Yukiis Werk oder besser gesagt Verdienst. Ich wusste wie ich Menschen mit nur einem Blick in meinen Bann ziehen konnte, es sollte mir hilfreich werden, wenn ein paar Leute nicht so wollten wie ich. „So! Genug der Ausfragerei!“ ich stand nun vollends auf und wandte mich zum gehen.
 

„Ihr habt zwar einiges verpasst, aber nichts, das sich bei ein paar Bier nicht wieder aufholen lässt. Ihr habt meine Handynummer noch nicht!“ viel mir gerade ein und ich kramte in meiner Westentasche und zückte drei Visitenkarten. Auf ihnen stand mein Name, meine neue Adresse, Handynummer und das ich als Sicherheitskraft tätig war. Total erstaunt blickten die drei mich an. „So ich muss los! Heute ist mein erster Arbeitstag, ich darf nicht zu spät kommen!“ Wobei, wenn ich so darüber nachdachte, lagen Yukii und Yliesh bestimmt noch im Bett, die beiden standen nie vor Sonnenuntergang auf. Die reinsten Vampire! „Cucu Leute! Bis Morgen“ Ich grinste und hob die Hand zum Gruß, dann verschwand ich durch die Tür nach draußen. Ich sah Kaiba vor mir gehen und ich konnte einfach nicht widerstehen, ich wollte wissen was in dem guten so vorging und schloss zu ihm auf. „Na? Alles wieder Senkrecht?“ grinste ich ihn an und er errötete etwas. Treffer versenkt, „Was soll das heißen Wheeler?“ zischte er mich an doch ich lies mich nicht irritieren. „Ich denke, das weißt du besser als ich“ und damit trennten sich auch schon unsere Wege, denn ich ging nach links und er nach rechts. Kurz blieb er stehen und sah mir irritiert zu wie ich doch wirklich auf das Motorrad ansteuerte. Meine Yamaha R6 war mein absoluter Stolz. Yukii schenkte mir das Baby, jedoch unter heftigem Protest von Yliesh. Dieses Hammerbike in schwarz gehalten gehörte mir. Yes! Ich hatte eine Bescheinigung und Erlaubnis von ganz oben, dass ich mit der durch die Gegend fahren durfte. „Sicherheitskraft“ zu sein macht verdammt viel Spaß! Ich zog mir den schwarzen Helm über und klappte das verdunkelte Visier runter. Na Kaiba? Erstaunt? Ich sah ihm an, dass er nicht wirklich damit rechnete, dass ich mit so einem Teil durch die Stadt kurvte. Wenn ich richtig sehen konnte, viel ihm gerade die Kinnlade hinunter. Gut so! Ich startete an und fuhr langsam neben die Limousine. „Wir sehn uns Morgen Kaiba“ etwas dumpf klang meine Stimme aus dem Helm und ich lies den Motor aufheulen und zog ab. Mit quietschenden Reifen fuhr ich in mein neues, altes Heim. 1:0 für den Besseren! dachte ich mir und versuchte mich wieder an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu erinnern, sonst würde mir Yliesh den Kopf abreißen. In der Beziehung von Yliesh und Yukii war klar, wer was verkörpert. Yukii, ganz der Mann liebte Motorräder, Autos und was weiß der Teufel alles. Yliesh war diejenige die lieber alles betrachtete und auf Yukii aufpasste und sie, wenn es sein musste, bremste. Zusätzlich bewahrte sie Yukii immer davor irgendeinen Blödsinn zu machen (den sie dann später sowieso macht) ich lächelte bei den Gedanken. Sie waren so was wie meine Elternfiguren geworden, und auch wenn sie grade mal 24 und 25 Jahre alt waren, respektierte ich sie voll und ganz. Ich hielt vor einem gewaltigen Hochhaus an und stellte meine Yamaha ab. Gekonnt schwang ich mich von dem Sitz und betrat das Gebäude. Ich überlegte kurz. Obwohl wir hier eindeutig im Ärmeren Viertel waren, merkte man davon nur sehr wenig. Seelenfeuer legte immer viel Wert auf ihr Revier. Hier regierten sie, die Polizei mischte sich hier nie ein, denn es herrschten hier andere Regeln. Sie hatten ein stilles Abkommen, und man passte aufeinander auf. Ich grüßte die Bodyguards und die winkten mir erfreut zu. Sie wussten, dass heute mein erster Tag war und sie sprachen mir auf ihre Art Mut zu. Sie klopften mir so auf die Schulter, dass ich dachte mich schmeißts aus dem nächsten Fenster, hart aber herzlich ne? Ich freute mich über die Akzeptanz die ich früher nie erfahren durfte und ging in das Büro meiner neuen „Eltern“. Den höchsten Stock anvisierend drückte ich im Aufzug die Nummer 59 und fuhr hinauf. Die Fahrt dauerte lange, denn sie waren verdammt weit über der Stadt, endlich oben angekommen entledigte ich mich erstmals der Schultasche und schmiss sie zu dem Tisch der Sekretärin. Ungefragt und nicht anklopfend betrat ich die Büroräume und grüßte Yukii. Yliesh war wohl gerade nicht da, denn ich konnte sie nirgends erblicken. „Hey Kleiner!“ sie winkte mir erfreut zu und ich hievte mich gekonnt auf den riesigen Schreibtisch. Yukii war die Chefin einer verdammt großen Immobilienfirma, die gekonnt mit Aktien und Immobilien handelte. Yliesh war ihre Partnerin und die beiden haben sich eine goldene Nase verdient. Mit dem Geld unterstützten sie die Prostituierten und Heimatlosen und gaben ihnen den Halt der auch mir gefehlt hatte. Die Frauen und Männer bedankten sich damit, indem sie ihr Einkommen mit Yukii und Yliesh teilte und somit ihre Schulden zurückzuzahlen, mit einem minimalen Zinsaufwand. Zusätzlich haben Seelenfeuer einen so schlimmen Ruf, dass sich niemand mit einen ihrer „Mitarbeiter“ jemals anlegen würde – und das war auch gut so und falls doch, gab es jetzt mich!
 

„Hey Dad!“ ich zeigte ihr die Zunge und sie zwinkerte mir zu. Sie fand es immer witzig wenn ich sie so nenne und Yliesh liebte es beinahe wenn ich sie Mum nannte. Obwohl sie eigentlich jünger waren, waren ihre Augen alt und strahlten Erfahrung und Würde aus. „Wo ist Mum’?“ fragte ich sie und sie zeigte Richtung Küche die gleich an den Büroraum angrenzte. „Sie kocht, sie wusste ja das du bald kommst“ wieder zwinkerte sie und ich sprang vom Tisch um nach Yliesh zu sehen. Sie stand gerade an dem kleinen Herd und kochte scheinbar eine Suppe. Tomatencremesuppe um genau zu sein. Ich liebte das Zeug. Mit dem hatten sie mich damals wieder aufgepeppelt und ich war verrückt danach. Ich schlich mich lautlos an sie heran und umarmte sie stürmisch
 

„Hey Mum!“ rief ich und drückte sie kräftig. „Joey!“ sie freute sich offensichtlich und sah meinen gierigen Blick. „Ja ist gleich fertig, setz dich zu Yukii, die verschlingt das Zeug ja auch!“ ich holte zwei tiefe Teller aus dem kleinen Schrank zwischen Herd und Eiskasten und zwei Löffel. Yliesh mochte Tomatensuppe nicht und deswegen würde sie sich wohl mit was anderem begnügen. Sie war ja total verrückt nach Obst und Gemüse und gesundem Zeugs. Bäh da teilte ich doch lieber die Meinung mit Yukii, Eis geht immer! Genüsslich schlemmten wir und ich schlürfte, was mir einen tadelnden Blick von Yliesh, und einen auffordernden Blick von Yukii einhandelte, die prompt mitschlürfte. „Ihr Kinder!“ lachte Yliesh und begann die Teller abzuräumen, ihre aufgeschnittene Ananas lies sie aber stehen, wir sollten uns ebenfalls bedienen damit wir wenigstens ein wenig Vitamine bekamen. „Und? Nervös wegen heute? Der große Tag“ fragte mich Yukii grinsend und ich winkte ab „Nein ich freu mich total!
 

Hab ja ein paar Mädels und Jungs schon kennen gelernt, die sind cool drauf“ zustimmend nickte mir Yukii zu und stützte ihr Kinn auf den Tisch ab. So wie sie sich nur bei Yliesh und nun mir gehen lies, sah sie keiner und deswegen genoss ich ihre kindischen Anwandlungen. „Eigentlich will ich schon blau machen, aber ich denke dann haut mir Yliesh so eine in die Pfeifen, dass ich wirklich nur noch Tomatensuppe essen kann, obwohl ich weiß, dass sie ebenfalls abhaun will!“ grummelte Yukii und ich musste lachen. Stimmt, Yliesh und Yukii habens wirklich nicht so, wenn sie nicht mehr wollen, wollen sie nicht mehr, außer es muss und das hier, muss. Yliesh sah auf die Uhr „Es ist gleich so weit, deine Waffen sind im Schrank“ sie deutete auf einen kostbaren Schrank aus Kirschbaumholz. Unglaublich wertvoll und traumhaft verziert, traumhaft? – ja ich darf das denken, ich bin schwul.
 

„Ja“ ich erhob mich und ging hinüber, ich öffnete mittels einer kleinen Karte den Schrank und betrachtete mir die verschiedenen Waffen eingehend. Ich nahm mir meine beiden Katanas heraus und besah mir die wertvollen Scheiden und befestigte sie mir am Gürtel. Zusätzlich nahm ich noch die 23er Glock und befestigte sie in der Halterung. Stumm beobachteten mich Yukii und Yliesh und ich konnte sehen, dass sie stolz waren, dass das was aus mir geworden war etwas Gutes ist. Früher war ich schwach und ängstlich, aber durch viel Geduld und die Stärke die sie mir gegeben haben, wurde ich das, was ich nun bin. Ein junger Mann der seinem Schicksal und Feind ins Auge blicke. „So ich muss los!“ ich grinste sie selbstsicher an und ging in die Garderobe. Ich hatte bis 3 Uhr Früh Dienst, nicht schlimm, denn ich hatte nur drei Mal die Woche so lange und sonst nachmittags und abends. Das war super, den ich verdiente verdammt viel und hatte auch noch Spaß dabei und meine Wohnung wurde auch noch finanziert.
 

So, ich machte den letzten Knopf meines schwarzen Hemdes zu und zog mir meinen kurzen Ledermantel an. Ebenfalls schwarz, ist doch logisch oder. Ich hasste Mäntel die zu lang waren, man wirkte dann klein und ulkig. Deswegen, lieber kürzer und dafür besser. Genauso meine braun gebrannte Haut, es geht doch nichts übers Sonnentanken, so! Auf geht’s.
 


 

Seit knapp einer Stunde streifte ich durch die Straßen und grüßte hin und wieder bekannte Gesichter. Ich blieb bei jedem stehen und wechselte ein paar Takte mit ihnen. Manchmal in Gruppen und manchmal alleine. Ich genoss dieses Gefühl von Respekt, dass man mir entgegen brachte. Denn man achtete mich nun, ich habe mir wahrlich meine neue Stellung in der Gesellschaft verdient und hatte vor mich zu beweisen. Es war jedoch absolut ruhig, nun war auch nicht so schlimm. Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass ich nur noch eine Stunde hatte bis Schluss, 2 Uhr nachts und ich hatte keine Probleme gehabt. Mein Handy blieb auch ruhig, denn wenn etwas wäre würde man mich sofort kontaktieren, schließlich wusste jeder, dass ich heute Dienst hatte und langsam steuerte ich in Richtung meines Babys meiner Yamaha um genau zu sein. Ich war so weit davon entfernt, dass ich ziemlich genau bei Dienstschluss dort sein würde. Perfekt geplant! – Plötzlich stockte ich im Schritt.
 

Ich hatte etwas gehört, und das war eindeutig nicht positiv gewesen. Das hörte sich eindeutig nach einer Schlägerei an, ich wunderte mich, hatte ich doch keinen Anruf bekommen, doch ich wusste wie ich zu handeln hatte. Niemand durfte in Seelenfeuers Revier auch nur ansatzweiße eine Rauferei anfangen. Hier herrschte Ruhe und basta. Ich beschleunigte meine Schritte und hörte immer lauteren Kampflärm. Eindeutig hier war ich richtig. Ich drehte den Kragen meines Mantels so, dass man das Zeichen von Seelenfeuer deutlich sehen konnte. Eine Flamme umschlungen von zwei Schlangen die sich gegenseitig anfauchten, aber auch miteinander verbunden waren. Jeder in der Unterwelt kannte es und jeder hatte den dazugehörigen Respekt.
 

Als ich in die Gasse abbog sah ich sechs Gestalten auf eine Person einschlagen die bereits zusammengekauert auf dem Boden lag, und sie machten keine Anstalten damit aufzuhören. Mit kaltem Blick und eiskalter Stimme die die Luft durchschneiden konnte unterbrach ich den unfairen Kampf „Yo… Wisst ihr nicht in wessen Revier ihr seid?!“ ich wurde etwas lauter und augenblicklich hörten sie in ihrem Vorhaben auf. Verwundert starrten sie mich an „Wer bistn du?!“ scheinbar der Anführer trat auf mich zu. „Willste wohl auch Ärger, hä?“ ich grinste eisig und setzte meinen gefährlichsten Blick auf. Wie unter einem Peitschenhieb fuhr der Typ vor mir zusammen und ging einen Schritt zurück. Ja so gefiel er mir schon besser. „Boss… Wir sollten verschwinden der gehört zu Seelenfeuer!“ murmelte einer und der Anführer drehte sich um „Weiß ich auch“ und zu mir gewandt fuhr er fort „Wir wollen keinen Ärger, wir wollen nur unseren Job erledigen und dann haun wir ab“ ich grinste „Ich glaube ich habe mich verhört“ meine braunen Augen wirkten nun schwarz, das wusste ich denn der Mann vor mir hatte plötzlich einen kleinen Schweißausbruch wie ich befriedigend feststellte.
 

„Ihr kapiert wohl nicht, dass ihr hier nichts zu sagen habt“ ich legte meine rechte Hand auf eines meiner Schwerter und sah ihn auffordernd an. „Ey wir wollen keinen Ärger nur unsern Job machen“ ich denke spätestens jetzt wurde ihm bewusst, dass er eigentlich in der Überzahl war. Denn er sah kurz zurück und bekam scheinbar einen Kraftschub. „Also, mach uns keinen Ärger und zieh ab!“ „Zieh ab, das find ich gut“ ich grinste und nun begann er zu lachen „Ich lass mir doch nicht was von einem Typen sagen, nen blonden auch noch!“ und ich denke meine hochgezogene Augenbraue sah er wohl als Aufforderung, denn er und noch zwei stürmten auf mich zu. Ich lief ihnen entgegen und mit gezielten Handkantenschlägen in den Nacken, genauer gesagt auf einen wunderbaren Nerv, brachen sie augenblicklich zusammen. Mit einem Lächeln sah ich die verbliebenen an. „Ihr auch? Oder –„ ich machte Platz und eine ausholende Geste „Ihr nehmt eure Freunde und haut ab!“ heftig nickend sahen sie mich an und gingen gebückt und mit erhobenen Händen an mir vorbei um mir zu signalisieren, dass sie keinen Ärger mehr machen würden. Ich nickte zufrieden, so ists brav! So… da die Tölpel die Kurve gekratzt haben, besah ich mir ihr Opfer etwas näher. Ich konnte den oder die ja wohl kaum einfach hier liegen lassen. Ich ging näher und bückte mich. Etwas verwirrt betrachtete ich die zusammengekauerte Gestalt, kam der, ja es war ein er, mir etwa bekannt vor? Er lag auf der Seite und hatte sich in fast kindliche Haltung zu einem Ball zusammengerollt. Vorsichtig berührte ich ihn an der Schulter und drehte ihn auf den Rücken. „Kaiba!“ entfuhr es mir und ich sah in ein ziemlich zerschlagenes Gesicht. Was zum Teufel hatte er denn hier verloren!
 

Verdammt noch mal! Wie kam der denn in so eine Gegend! Okay, jetzt konnte ich ihn definitiv nicht mehr liegen lassen. „Kaiba, hörst du mich?“ ich schüttelte ihn vorsichtig an der Schulter und wartete kurz, keine Chance, die hatten ihn beinahe ins Koma geprügelt. „Scheiße ey“ ich hob ihn so gut es mir möglich war vorsichtig hoch in dem ich einen Arm hinter seinen Rücken schlang und den anderen unter seine Knie. Ich sah mich kurz um und erkannte, dass ich nicht mehr weit von meinem Motorrad entfernt war. Nur wie bitte einen bewusstlosen transportieren? Das überleg ich mir wenn ich dort bin, dachte ich und ging los. Durch mein hartes Training war ich gestärkt und gestählt, es machte mir keine Probleme ihn so für eine Weile zu tragen.
 

Nach etwa 20 Minuten kam ich bei meinem Bike an und überlegte noch mal, dann fiel mir was ein. Ich zog meinen Mantel aus und setzte ihn aufs Bike, hielt ihn und setzte mich dann so, dass er auf mir gelehnt saß. Dann schlang ich meinen Mantel um uns und band die Ärmel zu einem festen Knoten. Ich überprüfte es kurz und es hielt scheinbar. Langsam fuhr ich los und fuhr so aufrecht es ging in die Kurven ein. Es hielt wirklich gut und nach kurzer Zeit hielt ich schon vor meiner Wohnung. So genau auf die selbe Art ging ich auch diesmal vor und kam endlich in meinem neuen alten trauten Heim an. Vorsichtig verfrachtete ich ihn auf die Couch und schloss anschließend die Tür. Ich musste noch Yukii und Yliesh bescheid sagen, aber erst versorgte ich ihn. Ich holte mir einen Verbandskasten und sah ihn mir erst mal an. Ich seufzte, okay, Handtuch, warmes Wasser und eine riesige Tasse Kaffee war angesagt. Als ich endlich alle Sachen beisammen hatte, drehte ich die Deckenlampe von meinem Wohnzimmer ab und ging ins Schlafzimmer.
 

Dort machte ich die Nachtischlampe an und richtete mir die benötigten Gegenstände her, fehlte nur noch der Patient. Gekonnt verfrachtete ich ihn in mein Doppelbett und machte mich daran ihn auszuziehen. Okay, hörte sich leicht an, aber wenn man auf einen Typen scharf war, ihn bewusstlos und wehrlos vor einen liegen hatte und dabei war ihn auszuziehen, war das schwer. Ich atmete tief durch und begann sein Hemd zu öffnen und als ich seine Brust erblickte zog ich scharf die Luft ein. Verdammt, die haben ihn zugerichtet. Wenn mir diese Bastarde noch mal über den Weg laufen, bring ich die um! Ich besah mir die Hose und erkannte die dreckigen Stellen die von Tritten herführten. Okay, Hose auch aus und ich begann den Knopf und den Reißverschluss zu öffnen, plötzlich zog mein Patient scharf die Luft ein. Er war kurz orientierungslos und sah sich wild um.
 

Es wunderte mich nicht, denn wenn mir einer die Hose öffnet und ich mich vor Schmerzen nicht bewegen konnte, wär ich auch verwirrt. „Hey Kaiba, ganz ruhig. Ich bins Wheeler“ versuchte ich ihn zu beruhigen und sah ihn ruhig an. Etwas verwirrt blinzelte er und atmete heftig, ich erkannte seine vor Furcht und Schmerz dunklen Augen und redete weiter beruhigend auf ihn ein. „Ganz ruhig, ganz ruhig. Ich kann das und werde dir helfen“ ich berührte ihn kurz an der Wange, tatsächlich er schien sich zu beruhigen und sah mich weiter an. „Es… tut verdammt… weh“ flüsterte er und ich nickte verstehend. „Warte“ ich wandte mich zur Seite und zückte zwei Aspirin, ich hatte ein Glas mit frischem Wasser schon bereitgestellt „Öffne den Mund“ er sah mich irritiert an, ein Seto Kaiba öffnete sicher nicht den Mund auf Befehl eines Anderen. „Bitte, oder du hast weiter Schmerzen, suchs dir aus“ sofort öffnete er den Mund. Ich merkte, dass es ihn demütigte, aber was muss, das muss. Vorsichtig legte ich gleich zwei der kleinen weißen Tabletten auf die Zunge und setzte den Rand des Glases an seine Lippen.
 

Er trank etwas und schluckte sie hinunter. Er verzog etwas den Mund und kurz darauf zog er die Luft ein. „Die Haut spannt ich weiß, aber es hört bald auf, ich bring dir dann was zu kühlen, aber erst muss ich das hier noch machen“ ich deutete auf seine Brust, „Versuch zu schlafen“ er sah mich kurz prüfend an, schloss aber dann gehorsam die Augen. Ich merkte, dass es ihn trotzdem Schmerzen bereitete, doch ich machte weiter. „Sorry, aber deine Hose muss aus, ich muss mir die Beine ansehen“ er reagierte mit einem leichtem Augenliedzucken und nickte langsam. Er hob etwas das Becken und ich sah plötzlich, dass er errötete. Wieso das denn bitte schön? Etwas verwirrt, mich dann aber an die Arbeit machend, dachte ich noch darüber nach, kam aber zu keinem Schluss. Doch dann fing ich an zu grinsen, stimmt ja, er war ja drauf und dran Seto, ja er nannte ihn Seto, für sich zu gewinnen.
 

Tja, und wie es schien, war der junge Firmenchef nicht so uninteressiert. Aber vorher stand etwa wichtigeres an der Tagesordnung, oder Nachtordnung. Egal, Haarspalterei! Ich desinfizierte weiter und verband seine Beine. So… der Knöchel war auch noch verstaucht, aber das würde bald heilen. Kurz betrachtete ich mein Werk und blickte etwas betrübt auf den jungen Mann herab. Er sah wirklich schlimm aus, schön eingepackt mit Bandagen und Pflastern sah er aus wie ein Autounfallopfer. Vorsichtig prüfte ich noch mal ob alles auch nicht zu straff saß und bemerkte, dass Seto eingeschlafen war. Ich lächelte, deckte ihn zu und holte mein Handy hervor. Meine Schwerter und meine Glock hatte ich vorhin schon abgelegt, nur das Handy hatte ich anbehalten. Ich wählte die Kurzwahltaste und hatte nach dem ersten Klingeln schon Yukii am Apparat. „Was ist passiert?“ fragte sie sofort ernst und ich atmete einmal kurz durch „Es gab Ärger, ich komme vorbei“ damit legte ich auf und sah noch mal zu Seto, im Moment schlief er und das bestimmt für ein paar Stunden, ich lies das Licht brenne, räumte noch alles weg und verlies die Wohnung. Ich sperrte ab und schwang mich unten angekommen auf meine Yamaha. Mit durchdrehenden Reifen fuhr ich los.
 

„Das ist verdammt scheiße“ murmelte Yliesh und überprüfte während sie ununterbrochen fluchte meine Hände. Ich hatte sie zwar beruhigt, dass ich mit den Handkanten zugeschlagen hatte, doch ich hatte sie nicht überzeugen können, sie untersuchte mich trotzdem genau. Ich lächelte über die Fürsorge die mir damals nie zuteil geworden ist. „Gut zu wissen Joey, ich werde mich darum kümmern, spätestens in zwei Stunden weiß ich wer das deiner Flamme angetan hat“ ich nickte nur. Warum ich nicht reagierte als sie das sagte? Nun ja, ich hatte keine Geheimnisse, Yukii und Yliesh wussten wie ich über Seto dachte. Ich blickte grimmig drein und Yliesh lächelte. „Du siehst so was von böse aus, wenn du dieses Gesicht ziehst, wenn ich nicht wüsste wie du wirklich wärst, hätte ich ja beinahe Angst!“ Ich lächelte sie nur entschuldigend an und sie erwiderte dieses. „Ich habe schon einen verdacht wer das getan hat und derjenige hat so was von den Arsch offen“ nun sah Yukii auch unglaublich wütend drein und griff sich ans Kinn, als würde sie sich einen nicht vorhandenen Bart zupfen. Ich grinste über die Geste.
 

„Nun, fahr zu deinem Freund und pass auf ihn auf. Einen Arzt einschalten wäre keine gute Idee, diesen Medienrummel würde er jetzt nicht wirklich gut verkraften“ ich nickte noch mal und stand auf. „Ich melde mich morgen früh noch mal“ „Ach ja, morgen gehst du nicht in die Schule, du brauchst Schlaf, ich entschuldige dich“ ich nickte noch mal und fuhr mir durch die langen Haare. „Bis morgen!“ ich wandte mich zum gehen, aber ein lautes Räuspern lies mich inne halten. Ich grinste „Sorry!“ dann drehte ich mich um und gab jedem der beiden einen dicken Schmatz auf die Wange. „Geht doch!“ sagten beide im Chor und Yliesh gab mir einen Klaps auf den Po. „Tschüss!“ und damit machte ich mich auf und stieg wieder auf mein Baby.
 

Als ich die Tür öffnete fand ich mich in einer dunklen Wohnung wieder. Meiner um genau zu sein. Ich wollte das Licht nicht anschalten, da ich wusste, dass Seto noch schlief. Ich zog mir leise meinen Mantel aus und mein Hemd ebenfalls, danach entledigte ich mich meiner weiteren Sachen, sprich Hose und Shorts und machte mich auf in die Dusche. Es war doch etwas ungenehm geworden, ich hatte es eigentlich versucht zu verdrängen, aber die Vorstellung wie Seto beinahe nackt in meinem Bett lag, das machte mich einfach nur verrückt, so kam es natürlich wie es kommen musste. Mein Blut begann sich in meiner Körpermitte zu sammeln und ich musste das endlich loswerden. Auf in die Dusche dachte ich grinsend und machte mich daran das Problem zu lösen. Wie immer, zumindest seit ich wusste was ich wollte, dachte ich dabei an den jungen Firmenchef und wie immer, ging es mir dadurch erstaunlich leicht von der Hand. Kurz stöhnte ich noch, spannte mich komplett an, aber dann kam auch schon die Erleichterung. Besser so, auf jeden Fall. Etwas müde und erschöpft tapste ich mit einem Handtuch um die Hüfte Richtung Bett, lies mich hinein fallen und schloss die Augen. Kurz checkte ich noch ob mit Seto alles in Ordnung war, doch dieser schlief immer noch tief und fest. Gut, dachte ich und endlich schloss ich die Augen und gab mich der wunderbaren Dunkelheit hin.
 

„Hm…. Uahhhh“ mit weit aufgerissenem Mund streckte ich mich und stieß mit meiner linken Hand gegen ein Hindernis. Verwundert sah ich auf besagtes Hindernis und erkannte Seto der immer noch tief und fest schlief. „Hopsa“ murmelte ich und richtete mich langsam auf. Mein Handtuch hatte sich geöffnet und ich hielt es fest. Sorgsam knotete ich es dann wieder zu und ging zu Setos Seite hinüber. Ich überprüfte kurz seine Verbände und richtete mich dann wieder auf. Plötzlich regte sich die Gestalt vor mir. Langsam öffnete er die Augen und sah kurz verwirrt, dann wieder wissend durchs Zimmer. Dann erblickte er mich und wurde…rot? Ich schmunzelte und setzte mich an sein Bett. „Alles klar?“ ich sah ihm absichtlich tief und intensiv in die Augen und bemerkte lächelnd wie er wieder rot um die Nase wurde. Er nickte nur und versuchte mir mit einem kalten Blick Respekt einzuflößen. Ich lächelte ihn nur an, das hätte vielleicht früher funktioniert, doch nun nicht mehr. „Spar dir das Kaiba, zieht bei mir nicht mehr“ ich fuhr mir durch die Haare dann sah ich ihn noch mal abwartend an.
 

„Ich check eben deine Wunden“ ich wartete nicht erst seine Antwort ab, sondern machte mich daran seine Verbände zu öffnen. „Muss das sein Wheeler?“ zischte er mich an und ich sah ihn baff an „Ja?“ dann schüttelte ich den Kopf und machte weiter. „Ich schlage vor wir lassen etwas Luft zu und du schonst dich. Für heute bleibst du am besten hier, okay?“ er sah mich baff an „Wheeler?“ Ich sah ihn abwartend an, „Was?“ er sah mich kurz noch mal an, dann plötzlich weg und bekam einen leichten Rotschimmer, seit wann war er denn so zimperlich? dachte ich amüsiert und stand auf ich ging zum Türrahmen und sah ihn kurz an, „Du bleibst am besten liegen, dein Knöchel ist ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden“ damit machte ich mich auf die Suche nach was essbaren. Und das war hier in Hülle und Fülle, denn Yliesh und Yukii waren da sehr kleinlich, ich musste immer genug da haben, manchmal vergesse ich einfach zu essen und das brachte mir oft ne Standpauke ein. Ich grinste bei der Erinnerung.
 

Ich war es nun mal nicht gewohnt, damals bei meinem Vater hatte ich jederzeit mir Essensentzug zu rechnen. Ich sah kurz in den Eiskasten und holte die Butter heraus, Marmelade und Honig, ja ich gehörte zu den Trotteln die ihren Honig in den Eiskasten stellten, schmierte drei Scheiben süßen Toastbrotes und bestrich eine nur mit Butter, die zweite mit Erdbeermarmelade und die dritte mit Butter und Honig. Dazu noch Kakao, bei mir gibt’s morgens nur Kakao und basta. Ich stellte alles auf ein Tablett und ging ins Schlafzimmer, Seto hatte es mittlerweile geschafft sich aufzurichten und besah sich den Raum. Ich merkte, dass er etwas erstaunt war, denn ich hatte doch etwas so was wie Geschmack. Ich hatte ein wunderschönes Bild, ausgesucht von Yliesh, mit einer abgebildeten Steppe, darauf waren zu sehen Zebras und Löwen. Es sah Idyllisch aus, doch diese Idylle trügt, denn man weiß nie wann Löwen zuschlugen. Mein Schlafzimmer war mit einem warmen Gelbton gestrichen. Dann fiel sein Blick auf meinen kleinen rosaroten Elefanten.
 

Ein Geschenk von Yukii, eines das von Herzen kam, sie hatte ihn „Horst-Emil“ genannt und ich liebte das hässliche Ding. „Ein Geschenk, er heißt Horst-Emil.“ ich lächelte etwas verlegen, denn der Elefant war doch etwas schräg. „Dein Frühstück“ ich stellte es vorsichtig auf seinen Schoß, Gott sei dank hatte das Tablett Beine und so belastete es Seto nicht. Er sah verwundert auf das Tablett. „Iss“ meinte ich und er begann tatsächlich zu essen. „Hattest wohl Hunger was?“ fragte ich grinsend, doch dann wurde mein Blick ernst „Kaiba, wir sollten reden.“ ich sah ihn abwartend ab und er wusste bereits worüber. „Also, was hast du dort zu suchen gehabt?“ Seto sah mich zuerst an, dann beiseite. „Sag es mir, Kaiba“ langsam wandte er wieder den Kopf zu mir. Er begann zu erzählen und meine Laune sank drastisch in den Keller.
 

„Schaaaaahaatz!“ Schrie Yukii quer durch die Wohnung und suchte ihre Geliebte. „Was?!“ kam es vom Bad und Yukii frohlockte. Duschen! Yes! Sie beschleunigte die Schritte und machte langsam die Tür auf, doch sie wurde enttäuscht, Yliesh war bereits fertig und begann sich ihre Haare einzudrehen. Sie liebte es sich Locken zu machen und na ja, Yukii fand, dass diese Yliesh wirklich standen. Wobei, nur mit dem Handtuch bekleidet sah sie aber auch verführerisch aus. Yukii stellte sich hinter die leicht Bekleidete und sah sie anzüglich an. Yliesh fing an zu lächeln und legte ihren Lockenstab beiseite. „Na…? So unersättlich?“ Yliesh dachte kurz an die Nummer zwei Stunden zuvor. „Du kennst mich doch bei dir…“ und damit war es um Yliesh schon geschehen. Erwartungsvoll legte Yukii ihre Hände an Yliehs Taille und wollte eben zu einem langen Kuss ansetzen als die Türglocke klingelte. Yukii knurrte und sah wütend zur Tür. Es klingelte wiederholt und Yukii erkannte, dass der Besucher nicht locker lassen würde. Mürrisch drehte sich Yukii um und ließ Yliesh stehen wie sie war und eilte zur Tür, gewillt dem Störenfried den Kopf abzureißen. „Was wollen…- Joey?!“
 

Ich lehnte lässig im Türrahmen und besah mir Yukii, ups ich hatte bei was Wichtigem gestört. Egal, was solls, „Darf ich reinkommen oder wollt ihr zwei…“ Yukii errötete etwas „Lass den Blödsinn und komm rein Knirps!“ das lies ich mir nicht zweimal sagen und betrat diese überaus große, protzige und verdammt geile Wohnung. Über drei Etagen erstreckte sie sich und man hatte eine Aussicht, die einfach nur traumhaft schön war. Yliesh kam plötzlich aus dem Bad nur mit einem Handtuch bekleidet. Wenn ich nicht schwul wäre, hätte ich jetzt ein Problem, aber so, genoss ich nur den echt tollen Körper. Yukii musste ihre helle Freude an ihr haben. Ich grinste viel sagend in Yukiis Richtung und sie bemerkte meinen Blick. Kurz knurrte sie und dann streckte sie die Zunge raus. „Was gibt’s Kleiner? Ich hoffe du hast nen wichtigen Grund, denn sonst mach ich dir die Hölle heiß!“ ich winkte ab
 

„Und ob, hab super Informationen bekommen von Kaiba, der ist aufgewacht und in gesprächiger Stimmung!“ ich schmiss mich auf die Couch und streckte alle Viere von mir. Yukii runzelte die Stirn, sie merkte wie sauer ich war. „Was ist also passiert?“ Yliesh und Yukii setzten sich mir gegenüber und ich begann „Tja sieht so aus als hätte Kaiba ein paar Leute verärgert. Er hatte ein wichtiges Meeting und hat den Sohn von einem gewissen Zatoichi beleidigt. Unwissentlich. Und der war natürlich der Anführer von „Hellscream“ War doch klar das diese kleine Pestbeule petzen geht und Kaiba ordentlich anschwärzt.“ ich knurrte gefährlich ich war so was von sauer! Yliesh und Yukii tauschten besorgte Blicke, „Das ist übel. Hellscream kommt an Seelenfeuer mit seiner Größe locker ran. Das wird schwer, da das Unheil abzuwenden. Aber ich hatte so was schon in Verdacht, diese Leute waren aber auch Häferln! (Häferl = Eine Person die leicht wütend wird, für die deutschen unter uns, eine Tasse schwappt schnell über^^) “ Ich nickte, ich hatte ein paar Gerüchte gehört und mich daraufhin schlau gemacht.
 

„Was nun?“ ich begann zu überlegen, „Wird Kaiba wohl nichts anderes überbleiben als sich zu entschuldigen oder ich lass mir was Neues einfallen.“ ich seufzte. Das kann ja heiter werden. „Aber das du gleich drei von seiner Gang locker fertig gemacht hast Joey, hach, du bist echt unser Junge“ grinste mich Yukii an und ich musste lachen. Typisch Yukii aber mein Interesse war geweckt „Wieso? Wie meinst du das?“ Yliesh übernahm „Hellscream ist dafür bekannt nur die besten anzuheuern. Ergo, da du drei locker erledigt hast…“ sie lies den Satz offen und ich verstand. Ich wurde etwas rot um die Nase, die beiden lobten mich nicht oft, aber wenn, dann richtig. Ich stand auf, mich juckte es immer noch in den Fingern. Ich musste mich abreagieren. Ich beschloss Momiji anzurufen. Mein Trainingspartner und mittlerweile bester Freund. „Ich bin trainieren, bis später ihr Lieben! Sorry wegen der Störung“ ich grinste anzüglich und verließ die Wohnung unter lautem Geschrei und beinahe mit nem blauen Auge, denn Yukii hat einfach eine Vase nach mir geschossen, typisch!
 

Ich zog mir meinen schwarzen Kampfanzug an und band mir meinen braunen Gurt um. Ich war so wütend auf dieses Lumpenpack und Momiji ein junger Mann der einfach fabelhaft aussah, denn er hatte blondes Haar wie ich und strahlend blaue Augen, musste herhalten, dieser stand mir gegenüber und sah mich etwas unsicher an. Ich wusste, dass meine Augen funken sprühen und er etwas eingeschüchtert ist. Normalerweise war ich wesentlich beherrschter, aber die Tatsache, dass meine Flamme in meinem Bett lag, ziemlich zerschlagen, machte mich unglaublich zornig. „Fangen wir an“ sagte ich in einem Ton der Momiji scheinbar einen Schauer über den Rücken jagte.
 

Ich stellte mich in die Kamai (Grundstellung) und hob meine Fäuste. Momiji ebenfalls und wir stürmten aufeinander zu. Mit einem gewaltigen Kampfschrei warf ich mich ihm entgegen und es entbrannte ein erbitterter Kampf. Obwohl nur Übung hielten wir uns kaum zurück. Momiji wusste, dass ich das jetzt brauchte und er hielt gern für mich her, denn er liebte den Kampf wie ich.
 

Der letzte Schlag traf uns beide, wir schlugen uns mit Karacho voll aufs Maul, so würde man es wohl sagen. „Yame!“ riefen wir beide gleichzeitig. So wie wir beide am Boden saßen, total verschwitzt fingen wir beide an zu lachen. Feinde auf der Matte aber sobald Schluss war, wieder die besten Freunde. Ich ließ mich zurückfallen und streckte die Arme aus „Man bin ich fertig!“ ich keuchte noch immer und meine Brust bewegte sich heftig auf und ab. Mein Kampfanzug war etwas verrutscht und meine Brust wurde entblößt. Die Narben darauf störten mich nicht und ich richtete mich auf. Ich sah wie so oft das erschrockene Gesicht von Momiji als er meine vernarbte Brust musterte. Ich winkte ab und öffnete meinen Anzug nun ganz. „Danke dir Momiji! Das habe ich echt gebraucht“ er grinste mich an „Immer wieder gern, du kennst mich!“ völlig verschwitzt stieg ich in meine Sachen, ja ich weiß das ist echt eklig, aber war mir ziemlich egal und ich fuhr nach Hause. Ich öffnete die Tür und trat ein, ich rief laut „Ich bin daheim!“ und erhielt eine grummelnde Antwort. Ah Seto war wach, bestens. Auf dem Weg zum Schlafzimmer entledigte ich mich meines Shirts und kam verschwitzt in den Raum.
 

Mein Blick war getrübt von der Erschöpfung und ich sah ihn lächelnd an „Alles klar bei dir? Wie geht’s soweit?“ ich bemerkte nur den Blick von ihm und musste lachen. Ich machte ihn an, das ja cool! Er schien sich langsam zu sammeln und antwortete tatsächlich „Ja, auf dem Weg der Besserung. Was hast du getan damit du so aussiehst?“ ich grinste „Hab mich abreagieren müssen nach deiner kleinen Geschichte“ ich zeigte ihm meine wunden Knöchel. Ich fuhr mir dann auch kurz über die geschwollene Wange. „Ging ganz schön ab, sag ich dir!“ er sah mich baff an und ich drehte mich um, „Muss unter die Dusche, bis dann“ ich verschwand im Bad. Ich war so müde, dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte und ich wollte einfach nur schlafen. Als ich mit einem Handtuch um die Hüften zurück kam ins Schlafzimmer sah Seto mich abwartend an. „Was ist?“ fragte ich verwirrt und ich hörte plötzlich ein grummeln aus seinem Magen
 

„Oh! Sorry!“ ich sammelte das Geschirr vom Frühstück ein und verfluchte meine Unaufmerksamkeit. Ich hätte ihn doch glatt verhungern lassen! Ich machte mich auf in die Küche und zauberte in unglaublicher Geschwindigkeit vier Schinken-Käse-Toasts. Ich machte noch Ketchup auf die Teller und kam zurück ins Schlafzimmer, anschließend holte ich noch eine Flasche Mineralwasser, ich mochte das lieber als das Zuckerzeug. Seto langte ordentlich zu und verdrückte schweigsam seine beiden Toasts und sah dann gierig auf meinen Zweiten. „Nimm ihn ruhig, ich bin schon satt“ ermunterte ich ihn und er ließ es sich nicht zweimal sagen. Man hatte der Hunger! Ich besah ihn kurz näher, der war doch gertenschlank! Ich seufzte kurz, dann robbte ich auf meine Seite des Bettes.
 

„Müde“ murmelte ich und ich umschloss, endlich dort angekommen, mein Kissen. „Wheeler?“ ich drehte mühsam den Kopf zu Seto „Hm…?“ er deutete nach unten und ich sah hin. Oh, mein Handtuch war verrutscht „Sorry“ murmelte ich und band es wieder fest zu. Mein Blick glitt wieder zu ihm und ich musste schmunzeln. Sah ich da wirklich eine Beule wo keine sein sollte? Als Seto meinen Blick bemerkte drehte er mir den Rücken zu. „Ja ich mach mein Nachmittagsschläfchen, Nacht“ ich grinste und wälzte mich ebenfalls um. Ganz ohne Spuren ging das an mir auch nicht vorbei. Ich seufzte beinahe lautlos und schloss die Augen. Geh weg, geh weg, geh weg! und mit den Gedanken schlief ich ein.
 


 

Soooo! Das war mein erstes Kapitel! ^.^ man! hat das vielleicht Spaß gemacht! Ich freu mich schon mit dem zweiten anzufangen, ich hoffe euch gefällts genauso!
 

Über Kommis freue ich mich, ihr kennt mich ja! Tüdelüüü *wink*

Zuwachs

2. Kapitel

Zuwachs
 


 

Total verschlafen und mit etwas geschwollenen Augen wachte ich auf. Ich sah jeden Morgen glaube ich aus, wie der erste Zug von der Geisterbahn. Ich gähnte wie immer ungeniert und schüttelte etwas meine Haare, mir tat das Gesicht weh, Momiji hatte gestern wirklich zugelangt! Man! Aber dafür ging es mir wenigstens einigermaßen wieder okay. Mit einer äußerst uneleganten Rolle verfrachtete ich mich auf Setos Seite und betrachtete ihn kurz. Dank Ylieshs Wundersalbe waren die blauen Flecken schon so abgeklungen, dass man sie kaum noch sah und diese wie Schatten Setos Haut zeichneten. Ich sah auf die Uhr, wir mussten in die Schule und begann ihn zu wecken. „Hey, Kaiba“ sagte ich leise und schüttelte ihn sanft an der Schulter.
 

Dieser dachte jedoch scheinbar nicht daran aufzuwachen, sonst schlief einfach weiter. Ich versuchte es noch mal etwas lauter, selbes Ergebnis. Also tat ich das, was sonst bei mir helfen würde. Ich kitzelte ihn an der Nase, was zur Folge hatte, dass er sie lustig rümpfte. Ich fing an zu grinsen, das ist ja voll süß! Wusste gar nicht, dass Seto ein Morgenmuffel war! Tja, aber bei nicht mein Lieber! Ich kitzelte ihn weiter und langsam aber sicher kam Leben in den müden Körper. Er grummelte etwas und hob die Hand um sich an der Nase zu kratzen, dabei öffnete er leicht die Augen. Als er mich so nah an ihn erspähte, riss er seine Augen auf und fragte verwirrt „Was soll das bitte werden!“ ich war immer noch am grinsen „Das ist ein Weckdienst. Wir sollten in die Schule, dank meiner Spezialbehandlung sollte es dir eigentlich wesentlich besser gehen.“ ich richtete mich auf die Ellbogen und bemerkte mit einer gewissen Befriedigung, dass in der Anblick meines nackten Oberkörpers doch nicht so kalt lies.
 

„Also auf die Hasen!“ ermunterte ich ihn und schwang mich aus dem Bett, mein Handtuch umklammert. „Ich mach uns derweil Frühstück!“ man wundert sich bestimmt, warum ich so ein Frühaufsteher bin, aber ich war nie anders. Ich konnte damals nie pünktlich zur Schule kommen. Das hat mir mein Vater einfach nicht zugelassen. Ihm war Bildung ziemlich egal. Ich seufzte kurz bei der Erinnerung, verspürte aber kein Ziehen, oder einen Stich, gar nichts, wieso auch, war Vergangenheit und basta. Summend machte ich Milch warm für Kakao und bestrich ein paar süße Toastbrote und deckte den Tisch. Ich überlegte kurz, was sollte Seto anziehen? Schuluniform hatte er ja nicht hier, aber ich hatte seine Klamotten schon gewaschen und über einen bequemen Ledersessel im Schlafzimmer bereitgelegt.
 

Was solls, hat er halt einmal keine Uniform an. Während die Milch warm wurde verschwand ich im Bad und zog mich an, als dies vollzogen war begann ich mit einem ausgiebigen Morgenritual. Waschlotion für meine reine Haut, die sollte auch so bleiben, denn von nichts kam nichts. Dann cremte ich mir mein Gesicht noch ein und frisierte mich. Gekonnt gab ich ihnen einen Touch von meinem berühmten „Ist frisiert, sieht aber nicht so aus“ Look und ich legte meine Ketten um. Als ich wieder in die Küche kam, saß Seto schon angezogen am Tisch und bediente sich. „So, noch mal offiziell, Morgen!“ ich grinste und er sah mich kurz an, widmete sich dann aber wieder seinem Essen. Ich hüstelte kurz gekünstelt. „In meinem Heim grüßt man!“ Seto sah mich kurz irritiert an, erwiderte dann aber etwas verlegen „Morgen.“
 

Ich besah mir kurz seine Kleidung und musste feststellen, sie stand ihm. Ein schwarzes Hemd und eine ebenfalls schwarze Hose. Wie immer Gürtel und den Mantel hatte ich in der Garderobe aufgehängt. Dann sah ich weiter runter und bemerkte, dass er keine Socken trug. Ich grinste, einen Seto Kaiba barfuss, wo gabs denn so was! Stimmt, die Socken waren ja weiß, die konnte ich ja nicht zu meiner schwarzen Wäsche dazulegen. Sonst wäre diese ja beim Waschvorgang versaut! Dementsprechend sagte ich „Warte, ich hol dir gleich Socken, irgendeinen Farbwunsch?“ er sah mich kurz an „Schwarz“ ich nickte und ging ins Schlafzimmer und sah meine Schubladen durch. Schwarz… Schwarz…. Ah ja da hatte ich sie ja, triumphierend holte ich diese und brachte sie ihm. „Danke“ meinte Seto und zog sich diese über. Sah lustig aus, einem so unnahbaren Kerl beim Sockenanziehen zuzusehen.
 

Hatte was für sich. „Wenn du dann ins Bad möchtest“ in einer wagen Geste hob ich die Hand und er nickte anschließend. Bis jetzt hatte er noch kein Wort erwähnt diesbezüglich was ich dort mitten in der Nacht zu suchen hatte. Aber ich sah bereits voraus, dass es ihn wurmte. Ich bemerkte hin und wieder die prüfenden Blicke die er mir zuwarf. Ich grinste und sah auf die Uhr. Wir hatten noch glatte 30 Minuten und ich sah ihn auffordernd an „Nun frag schon!“ irritiert sah er auf, wusste aber dann wovon ich sprach. Er schien kurz zu überlegen, wie er die Frage am besten formulieren sollte, ich erkannte aber, dass er sich dann für den einfachsten Weg entschieden hatte, nämlich den direkten. „Was hattest du um diese Uhrzeit dort zu suchen gehabt?“ ich nickte und holte Luft. „Also das ist etwas kompliziert, aber ich versuch es zu erklären.“ ich holte mit einer Geste aus „Du hast doch bestimmt eine gewisse Ahnung vom Untergrund von Japan oder? Als Firmenboss des größten Unternehmens von Japan solltest du den haben“ ich wartete ein Nicken ab und fuhr fort.
 

„Nun… Ich arbeite für Seelenfeuer“ ein erschrockenes Lufteinziehen „Und ich bin so was wie deren Ziehkind geworden“ ich grinste und erntete einen völlig perplexen Blick. „Nun ja, du solltest wissen, damals lief es in meiner Familie nicht allzu gut. Meine Mutter hatte mich mit meiner Schwester verlassen, genauer gesagt meinen Vater, aber mich lies sie einfach dort.“ ich hob die Schultern „Tja und mein Vater hatte dies nicht so gut verkraftet, er war schon früher Alkoholiker und wurde dann wirklich schlimm und wenn ich sage, dass ich Schläge bekommen habe, dann war das wirklich noch das netteste was er mit mir gemacht hat“ ich sah ihm fest in die Augen und bemerkte doch glatt, dass sein Blick weicher wurde „Davon habe ich nichts bemerkt“ antwortete als müsse er sich verteidigen, angesichts seiner Unaufmerksamkeit. „Das hat niemand, ich dachte das ginge nur mich an.“ „Aber du hast mir nicht gesagt wieso du nun ein Ziehkind von Seelenfeuer bist“ ich grinste „Stimmt! Also um auf den Punkt zu kommen, am Anfang der Winterferien brach ich aus meinem Gefängnis aus und fand mich plötzlich im Armenviertel wieder, genauer gesagt in Seelenfeuers Revier, und ich hatte das Glück Yukii über den Weg zu laufen. So nahm alles seinen Lauf, sie nahm mich mit, peppelte mich auf und sie und Yliesh unterrichteten mich. Irgendwann ergab es sich so, wie es nun ist. Ich nenne die beiden manchmal Mum und Dad, und ich arbeite für sie“ ich griff mir etwas verlegen an die Wange „Ja und jetzt bin ich so was wie ihr Goldkind. Ich habe die beiden richtig ins Herz geschlossen, und sie mich auch und deswegen“ ich hob ihn einer umfassenden Geste meine Arme „Bin ich nun hier, wo ich bin.
 

Das war das beste was mir passieren konnte“ ich verstummte und sah abwartend zu Seto. Dieser musterte mich fasziniert? „Da hatte ich ja noch mal Glück…“ murmelte er und fuhr fort „Wieso hast du trotzdem nichts gesagt, nicht mal deinen Freunden, werden die sich denn dann nicht ein bisschen verarscht fühlen?“ ich überlegte „Sie werden es niemals erfahren, du bist der einzige der es weiß, und ich bitte dich, dass es weiter so bleibt“ Seto nickte und das war mir Zustimmung genug ich sah nochmals auf die Uhr und stand auf, „Ab ins Bad mit dir! Wir müssen los!“ beinahe gehorsam stand er auf und verschwand im Bad. Ich ging in die Garderobe und schlüpfte in meine Stiefel und hörte plötzlich ein Vibrieren. Irritiert sah ich mich um und mir fiel dann ein, dass ein Handy solche laute macht und ich rief „Hey Kaiba, ich denke du hast ein paar Anrufe in Abwesenheit, dein Handy spielt verrückt“ „Ja, das wird wohl Mokuba gewesen sein“ hörte ich es laut aus dem Bad und blickte kurz verwirrt in dessen Richtung. Eine Antwort! Ein ganzer Satz sogar! Wahnsinn ich bin privilegiert!
 

Ich nahm mir meinen Helm von der Kommode und holte den zweiten aus der Abstellkammer. Abwartend sah ich zu Seto der gerade im Türrahmen erschien. Er ging zu seinem Mantel, legte diesen um und griff in dessen Tasche. Er zückte das ultramoderne Handy wie ich feststellte und checkte eben die Anrufe, dann seufzte er. „15 von Mokuba, 12 von Roland.“ er machte sich daran zurückzurufen und ich deutete ihm mir zu folgen. Er schloss sich mir an und ich nahm meine Schultasche und schulterte diese. Zuerst hörte ich wie er mit Mokuba sprach und ich musste grinsen. Der kleine hat sich scheinbar gewaltige Sorgen um den Bruder gemacht, denn er sprach beschwichtigend und beruhigend auf ihn ein. „Nein es ist nichts passiert, ich hab bei Wheeler übernachtet. Ja wirklich mehr nicht. Ich hatte nur vergessen bescheid zu sagen, nein nein, das kommt nicht wieder vor. Ja, okay. Ja.“ ich sah zurück und er nickte ins Telefon, alles klar, er war so blöd wie ich und nickte immer beim ja sagen wenn er telefoniert. „Okay, bis später“ er legte auf und seufzte tief. „Wheeler, ich schlage vor, das was passiert ist, bleibt unter uns“ „Kein Problem“ das schien ihm zu genügen und während wir die Stufen zur Parkgarage runter gingen, rief er Roland an. „Ja alles okay. Bringen Sie mir bitte meine Schuluniform und meine Schultasche in die Schule. Wir treffen uns vor dem Eingang. Danke“ damit legte er auf und sah mich abwartend an. Ich zeigte auf meine Yamaha und er blinzelte.
 

„Ich fahr gut, also keine Panik!“ ich grinste, denn es schien ihm mehr Angst zu machen mir so nahe zu sein und mich von hinten zu umarmen. Leben! Du kannst so schön sein. Diebisch grinste ich und reichte ihm den Helm, dann schob ich mein Baby von seinem Platz und machte es abfahrbereit. Ich schwang mich auf den Sitz und sah Seto abwartend an „Los aufsteigen“ etwas unsicher folgte er meiner Aufforderung und vermied es mich so wenig wie möglich zu berühren. „Noch eine kurze Bitte, wenn wir bei einer Ampel stehen, bleiben deine Füße oben, ich stütze das Bike und nicht du und bitte in den Kurven dementsprechend reagieren und dagegen lehnen. Das wars auch schon, bitte genießen Sie die Fahrt!“ ich klappte mein Visier runter und wartete bis Seto sich an mir festhielt, dann fuhr ich langsam an und fuhr aus der Garage. Schnell fügte ich mich in den flüssigen Verkehr ein und fuhr knapp über der Geschwindigkeitsbegrenzung in die Schule. Ich merkte, dass mein Körper schon wieder auf den von Setos reagierte, doch ich versuchte dies so gut es mir eben möglich war zu ignorieren. Verdammt! Was muss er auch so verdammt heiß sein! Gekonnt überwand ich die Kolonnen an Ampeln, ja ja der Morgenverkehr, und fuhr an den stehenden Autos vorbei bis ich bei der Sperrlinie war. Ich bemerkte, dass Seto hinter mir sich hin und wieder umsah, er schien nichts dagegen zu sagen, das hieße wohl es gefällt ihm.
 

Ich grinste in mich hinein und hielt vor der Schule. Kurz suchte ich einen Parkplatz und rollte dort hin. Ich stellte den Motor ab und klappte mein Visier hoch „Absteigen bitte!“ forderte ich ihn auf und Seto machte sich daran von meinem Bike zu steigen. Anschließend nahm er seinen Helm ab und richtete sich die Haare. „Na? So schlimm war es doch nicht“ lächelte ich ihn an und nahm meinen Helm nun ebenfalls runter. Da nur Platz für einen Helm in meinem Bike war, nahm ich seinen und verschloss diesen unter dem Sitz, dann sah ich mich suchend um. „Da ist Roland, er wartet schon auf dich!“ ich grinste nun „Wir sehn uns dann in der Klasse“ ohne ein weiteres Wort, sondern mit einem Unterkühlten Blick wandte er sich um und ging zu Roland, dann stieg er in die Limo ein. Ja Roland war doch tatsächlich mit einer Limo vorgefahren. Wahrscheinlich zog Seto sich um, na gut, auf in die Schule!
 

Wie schon erwartet, Yugi, Thea und Tristan waren ebenfalls auf dem Weg und ich schloss zu ihnen auf. „Morgen Leute!“ begrüßte ich sie grinsend und einer nach dem anderen drehte sich um. Wieder bemerkte ich merkwürdiger Weiße einen leichten Rotschimmer bei Thea. Ich zog überrascht die Augenbraue hoch, okay, das verkompliziert einiges. „Was geht?“ fragte ich grinsend und Tristan stieg drauf ein, „Alles was Beine hat!“ auch Yugi wollte mitmischen „Außer Tische und Stühle!“ mein Grinsen wurde breiter. „Das ist richtig!“ antwortete ich und deutete mit dem Kopf Richtung Schule, „Los, lasst uns rein gehen!“ „Apropos! Wo warst du denn gestern Joey?“ fragte mich Tristan neugierig und ich lächelte etwas verlegen
 

„Nun ja, ich hatte so was wie ein …“ überleg Joey! überleg! „Date! Genau, so was wie ein Date, nur das dauerte zu lang und ich kam heute früh einfach nicht aus den Federn“ das glauben mir die doch nie! „Echt? Cool, mit wem?“ fragte Thea sofort nach und ich bemerkte, dass ihre Stimme einen etwas schärferen Klang angenommen hatte. „Kennt ihr nicht, hab ich in den Ferien kennen gelernt“ winkte ich ab und wir betraten die Schule. Wieder entgingen mir die Blicke nicht. Yes! So gefiel mir das! Seht mich nur an, und ja! Ich war eingebildet, verdammt, aber ich durfte endlich mal auf mich stolz sein! Also war ich das auch!
 

Im Klassenzimmer angekommen, setzte ich mich auf meinen neuen Platz und packte meine Schulsachen aus. Ich hatte Seto und mir sogar ein Bento gemacht. Ich durfte nicht vergessen es ihm später unauffällig zu geben, denn ich bin zu der Erkenntnis gekommen, er aß nicht besonders oft. Denn das würde seinen unglaublichen Appetit in den letzten Tagen erklären. Mein Federpenal (Schreibschachtel oder wie es noch genannt wird^^) mit meinen Kugelschreibern nahm seinen Stammplatz in der linken oberen Ecke meines Pultes ein und ich zückte meinen karierten Block. Ich liebte es nur auf Blöcken zu schreiben, Mappen waren zwar was feines, aber irgendwie hielt das bei mir nie lange an! Verteufelte Sache diese Ordnung die immer nur sporadisch kommt. Oder kenn das nur ich? Ich war immer ein Ordnungsfeak am Anfang, dann schleißig, dann wieder Ordnungsfreak… Ein Teufelskreis!

Ich sah auf, denn ich hatte gehört wie die Klassentür aufgeschoben wurde. Seto, geputzt und gestriegelt mit tadelloser Uniform stand vor mir. Ich lächelte, klar, hier war das Image alles. Anschließend seufzte ich und begann kleine Chibianimefiguren auf meinen schönen, neuen Block zu zeichnen. Wenn Gegenstände neu sind, machte das Benützen gleich doppelt so viel Spaß!
 

Ich streckte mich noch einmal durch und ließ sämtliche Knochen knacken, so bereit – natürlich hörte ich prompt das musikalische Läuten unserer Schulglocke und der Unterricht begann pünktlich, denn als hätte der Lehrer nur so vor der Tür gelauert, kam er auch schon in die Klasse. Hatten die kein Real Life? fragte ich mich im Stillen, begann aber zuzuhören. Diesmal hatte ich nicht vor meine Noten schleifen zulassen, denn dann riss mir Yukii meinen Hintern auf. Sie hatten mir gezeigt, dass ich kein bescheuerter Schüler war, sondern man sich mir einfach nicht angenommen hatte. Außerdem interessierte mich Europa, und wir machten gerade Österreich durch. Ich spürte wie sich Speichel in meinem Mund zu sammeln begann… Schnitzerl! Lecker! Yliesh war mal mit mir nach Österreich geflogen, nur zum Spaß und sie hatte mir Wien gezeigt. Deswegen konnte ich mitreden als die Sprache auf den Stephansdom – das Wahrzeichen von Wien – kam. „Weiß vielleicht einer sogar wie die Glocke heißt?“ Ich hob die Hand und erntete verdutzte Blicke, „Sie meinen nicht zufällig die Pummering?“ erfreute nickte der Lehrer. „Ja genau! Woher…?“ ich unterbrach ihn „Na ich war schon dort!“ und der Unterricht ging weiter, wesentlich interessanter als ich es mir jemals hätte erträumen lassen.
 

Nach dieser Stunde hatten wir Mathematik, danach noch Englisch. Beides keine Probleme, denn ich hatte durch Yliesh und Yukii auch meinen Geist erweitern dürfen. In Englisch riss ich einen kleinen Zettel von meinem Blatt und schrieb in klarer, kleiner Handschrift „Große Pause – Dach?“ unauffällig gelangte das Papierstückchen auf meinen hinteren Tisch und ich bemerkte mit einem Lächeln, dass er auch sofort gelesen wurde. Na geht doch Seto! Wir können ja doch spuren! Ich drehte mich halb zurück und sah ihn abwartend an. Ich erntete einen verblüfften Blick, anschließend ein Nicken, ich erwiderte dieses und folgte wieder den Unterricht. Damit wäre die Bentoübergabe auch geklärt.
 

„Halbzeit!“ rief ich erfreut als es zur „großen Pause“ läutete. Ich stand auf und wandte mich zu Yugi und Co. „Leute, ich geh aufs Dach, ich brauch frische Luft!“ verwirrt sahen sie mich an, nickten dann aber, Yugi sah kurz zu Seto Kaiba der sich ebenfalls erhob, dann anschließend wieder zu mir. Er hob eine Augenbraue hoch und begann wissend zu lächeln. Dies blieb mir nicht unbemerkt und ich erkannte die stumme Frage in seinen Augen. Kurz vergewisserte ich mich, dass Thea und Tristan keinen Plan hatten und ich nickte leicht. Das Grinsen auf Yugis Gesicht wurde breiter und meines ebenso. „Bis später Leute!“ damit verließ ich den Klassenraum und steuerte die Stiegen an, um auf das Dach zu gelangen.
 

Als ich bereits 5 Minuten der 40 Minuten für die Pause auf dem Dach verbracht hatte, öffnete sich die Tür und ich sah auf. Ich fing an zu lächeln und erkannte erfreut, dass Seto mir zunickte. „Hunger?“ fragte ich grinsend und begann in meiner Schultasche zu wühlen, ich hatte mit dem Essen gewartet und zückte nun zwei Bentoschachteln. „Wieso hast du das gemacht Wheeler?“ fragte mich Seto verwundert? überrascht? erfreut? vielleicht auch alles zusammen und ich antwortete „Na weil du ja eh nie was zu essen mit hast, aber immer Hunger hast. Du bist beim Essen mit einem Scheunendrescher zu vergleichen.“ seine Augen bekamen einen kalten Glanz und ich hob die Hand
 

„Kein Vorwurf! Nur eine Bemerkung, also hock dich hin und iss!“ Grummelnd setzte er sich mir gegenüber und ich reichte ihm die Stäbchen und sein Essen. Ich wartete bis er seine Schachtel öffnete und erfreute mich an seinem verdutzten Blick. „Wheeler sieht ja sogar essbar aus!“ „Mahlzeit“ erwiderte ich nur und öffnete meine ebenfalls. Ich bemerkte sein Zögern beim ersten Bissen, sah jedoch mit einem Hauch von Befriedigung wie das Schlingen wieder begann. Wusste ich’s doch. „Hast du heute wieder Dienst?“ fragte er mich plötzlich und ich hielt beim Kauen inne, hielt mir die Hand vor dem Mund und antwortete „Ja, aber nur von 20 Uhr bis 23 Uhr“ er nickte und musterte mich genau. „Was denn?“ fragte ich verwirrt und er sah beiseite „Ist das nicht gefährlich?“ Sorge! Ich spürte, dass ich doch tatsächlich rot wurde! Ich fing an zu lächeln und freute mich darüber
 

„Nun ja, ich weiß mich ja zu verteidigen wie du weißt“ und er nickte, aß anschließend weiter und ich begann ihn zu beobachten. Wie geschickt er mit den Holzstäbchen umging, mit seinen langen schlanken Finger… Eine Augenweide, ich fragte mich, was er mit den Fingern wohl alles anstellen kann und… STOP! ich spürte wie sich mein Blut bereits wieder in der Körpermitte zu sammeln begann. Nicht gut! Gar nicht gut! Ich bemerkte nun seinen irritierten Blick und ich winkte ab „Nur ein Krampf“ etwas verlegen aß ich weiter und kam zu meiner Nachspeiße. Milchreis! Mit Zucker und Kakao, lecker! Aber lustig mit Stäbchen zu essen, aber ich stellte mich nicht so blöd an, anders jedoch Seto. Als ich sah, dass ihm der Milchreis zwar schmeckte, er aber absolut unfähig war musste ich losprusten! „A-aha-also wirklich!“ rettete ich mich und stützte mein Kinn auf meine Hand. Grinsend beobachtete ich ihn und er bekam doch tatsächlich wieder einen Rotschimmer. „Du musst die Stäbchen etwas enger nehmen und das Bento etwas näher zum Mund, ja genau so und jetzt, ja genau, Schnelligkeit! Auf die kommts an!“ Ich fand es angenehm mit ihm normal zu reden und ich begann zu lächeln. Ich wusste, wir waren damals wie Katz und Maus aber irgendwie… Hatte sich die Situation zwischen uns entspannt. Ich denke wir wussten beide nicht, wann wir zu diesem Punkt gelangt sind, doch ich merkte deutlich, dass er nicht nur mir angenehm war. Er war fertig und pustete kurz die Luft zwischen den Zähnen aus und sah mich beinahe dankbar an. „Das war gut Wheeler, du kannst ja tatsächlich kochen“ cool! War das ein Lob? Ja es war ein Lob!
 

Ich begann erfreut meine Bentoboxen einzupacken „Danke“ als ich alles verstaut habe sah ich auf die Uhr. 7 Minuten noch übrig. „Lust auf Small Talk?“ fragte ich und sah ihn abwartend an. Er zuckte mit den Schultern. „Kaiba, du bist irgendwie umgänglich geworden… Wie kommts?“ er sah mich irritiert an, dann holte er tief Luft. „Man verdankt nicht alle Tage seinen Erzfeind das Leben oder?“ ich nickte und wartete ab, da kam bestimmt noch mehr und ich wurde belohnt „Ich denke, da ist es doch wohl das mindeste, dass… Nun, sagen wir ich dir einen gewissen Respekt entgegen bringe“ er war bei den Worten immer leiser geworden. Ich lehnte meinen Kopf zurück und sah ihn den strahlend blauen Himmel. „Ja, ich mag dich auch Kaiba“ verwirrt sah er mich an. „Du hast es zwar durch die Blume gesagt, aber ich denke es war eindeutig oder?“ etwas verlegen sah er beiseite und ich musste nicht lange auf ein Nicken warten. „Wie wärs… mit Seto?“ fragte ich plötzlich und auch wenn ich sein Gesicht nicht sehen konnte, wusste ich doch, dass sich gerade unglaublich viel Blut in seinen Wangen sammelte.
 

„Wäre… nicht schlecht Joey…“ hörte ich plötzlich und ich lächelte. Ja ja, bald bist du mir ganz verfallen mein lieber Seto! Warts nur ab, damit stand ich auf und reichte ihm die Hand, er sah sie kurz an, umschloss sie dann aber und zog sich hoch. „Du bist anderes geworden“ meinte er plötzlich und ich sah ihm in die Augen, dann nickte ich „Ja. Sehr sogar, aber ich denke ich habe mich zum Guten verändert oder?“ ich sah ihn ernst an, grinste dann aber plötzlich „Jetzt „Ja“ sagen Seto“ „Ja“ „Sehr brav“ zog ich ihn auf und musste rennen, denn er fing an halbherzig nach mir zu schlagen. „Wheeler!“ zischte er drohend doch ich musste nur lachen, er stimmte mit ein. „Wenn du lachst, siehst du besser aus Seto“ er sah mich kurz verwirrt an, lachte dann aber weiter und ich zwinkerte ihm zu „Los, ab in die Klasse“ sagte ich dann und wir gingen gemeinsam runter. Langsam aber sicher wurden wir wirklich gute Freunde und irgendwann musste man ja schließlich den Grundstein für eine Freundschaft legen. Also warum nicht auf dem Dach der Schule? Bei einem guten Bento?
 

Am Ende des Schultages gab ich Seto noch meine Visitenkarte und wir tauschten Handynummern aus. Warum nicht? Freunde machten das doch so. Als ich dann auf meinem Bike Richtung Büro meiner Eltern fuhr, begann mein Magen entsetzlich zu knurren und ich seufzte in meinen Helm. Hoffentlich hatte Yliesh wieder was zu Essen gemacht, doch dann verringerte ich plötzlich mein Tempo. Ich Trottel! Es war Donnerstag, und donnerstags hatten sie frei. Das heißt, sie waren wohl daheim. Ich grinste kurz anzüglich und drehte um. Ja, klar ich vergewisserte mich, dass kein Verkehr war. Bin ja kein Ferkel im Straßenverkehr, ne?
 

„Das war verdammt gut!“ keuchte Yliesh Yukii ins Ohr und sie legte sich auf Yukiis Brust. War ja genug da um sich darauf zu legen. „Stimmt…“ erwiderte Yukii, auch etwas atemlos, dann sah sie auf die Uhr. „Der Kleine wird sicher bald hier antanzen. War ne gute Idee noch schnell ne Nummer zu schieben“ Yukii streichelte Yliesh sanft über die nackte Schulter und glitt mit ihren Fingerspitzen an ihrer Seite hinab bis zur Hüfte. Sie bemerkte befriedigt die Gänsehaut die Yliesh bekam und schmunzelte. Auch Yliesh wollte ihre Liebe unter Beweis stellen und hob die rechte Hand und streichelte Yukiis Brüste. Sie kicherte leise als sie bemerkte, dass ihre Brustwarzen wieder hart wurden. „Was denn?“ fragte Yliesh unschuldig und erntete ein wieder ein Schmunzeln von Yukii. „Du kennst die beiden, sie lieben eben Aufmerksamkeit!“ Yliesh fing lächelte und gab den beiden besagten einen federleichten Kuss. Sie wurden noch etwas härter und Yukii drohte „Achtung… Beginne nicht, was du nicht beenden kannst!“ „Ich doch nicht!“ sie wollte eben ihr Werk vollenden als plötzlich Yukiis Magen sich meldete. Lautstark und ebenfalls nach Aufmerksamkeit verlangend knurrte und grummelte er. Yliesh seufzte ergeben. „Natürlich. Du doch auch!“ sagte sie und küsste Yukiis flachen Bauch.
 

Sie besah sich kurz die dunkle Haut und die Muskeln. Hauchte noch einmal einen Kuss auf den Bauchnabel nun und rappelte sich auf. „Na dann. Werde ich mal sehen was wir haben!“ Yliesh setzte sich an die Bettkante und schnappte sich ihren seidenen Kimono und bemerkte wie sich Yukii um sie herum zusammenrollte und leicht festhielt. Yliesh sah abwartend in Yukiis Augen und erntete einen bittenden Blick „Pizza!“ schnüfte sie wehleidig und blinzelte zuckersüß. „Für das, was ich geleistet habe, muss ich wieder meine Kraftreserven aufladen und das geht nun mal nur mit einer Pizza mit doppelter Salami und doppelt Käse!“ Yliesh lächelte sanft und nickte „Ausnahmsweise! Und für Joey?“ Yukii grinste viel sagend. „Dasselbe natürlich! Muss ja groß und stark werden!“ Yliesh stand nun auf und Yukii pfiff kurz. „Ganz schön heiß, beeil dich, sonst…“ Yliesh zog ohne sonderliche Eile ihren Kimono an und drehte sich um. Betont langsam machte sie ihn vor Yukiis Augen zu und zwinkerte kokett. „Gut, dann ruf ich mal den guten Angelo an“ sie ging gemächlich in die Küche und zückte dort ihr Handy.
 

Yukii schloss die Augen und lächelte sanft, sie lauschte Ylieshs Stimme und gratulierte sich im Stillen, was für ein Glück sie doch mit ihr hatte. Dann stand sie langsam selbst auf und rollte sich äußerst undamenhaft aus dem Bett. Sie zog ihre Hot Pants über und ein kurzes Top. BH ließ sie heute ausnahmsweise mal aus, Ballfreiheit, ne? Dann folgte sie Yliesh in der Küche, doch ehe sie diese erreichte, hörte sie wie die Türglocke läutete. „Ich geh schon!“ rief Yukii und ging zur Tür. „Joey!“ rief sie erfreut.
 

„Ja! Da bin ich!“ grinste ich und umarmte sie herzlich. „Na! Diesmal kam ich ja zeitgerecht, was?“ das brachte mir einen Arschtritt ein als ich an Yukii vorbei ging, doch ich musste lachen. „Ich hab doch extra angeläutet obwohl ich einen Schlüssel habe! Bin ich nicht vorbildlich?“ fragte ich unschuldig und erntete nur einen amüsierten Blick „Halt doch einfach die Klappe du vorlauter Bengel!“ gespielt lief sie mir hinterher um mich in die Mangel zu nehmen, doch mit einem eleganten Sprung über die Couch rettete ich mich zur Küche. „Mum!“ rief ich erfreut und drückte sie. „Was gibt’s zu Essen!“ „Pizza, doppelte Salami, doppelter Käse!“ ich frohlockte „Yes!“ ich wusste wem ich das zu verdanken hatte, Yukii setzte sich hin und wieder durch und es gab richtig lecker Fettfallen.
 

Ich freute mich und konnte mein Grinsen nicht abstellen, dann läutete mein Handy. „Entschuldigt mich!“ sagte ich und ich ging ins Wohnzimmer. Ich erkannte die Nummer und dachte, dass der Tag nicht besser werden könnte! „Seto! Was geht!“ fragte ich und hörte ein Grummeln. „Diese gute Laune gehört doch verboten“ ertönte es mir entgegen und ich musste unweigerlich grinsen. „Klar, gehört sie das nicht immer? Weswegen rufst du an?“ fragte ich interessiert, also wenn der Seto Kaiba mich anrief, musste das ja was gutes sein! „Mokuba wollte sich bei dir bedanken, ich hatte ihm erzählt, dass du mir ein Bento gemacht hast, ich gebe ihn dir kurz!“ „JOEY!“ wurde mir plötzlich ins Ohr geplärrt und ich hörte amüsiert wie Seto mit Mokuba schimpfte. Ich musste mich zusammenreißen damit ich mich nicht vor lachen bog! „Hey Knirps! Was gibt’s?“ Ich hörte wie Mokuba tief Luft holte. Okay, das wird jetzt n langer Absatz.
 

„Ich wollte nur danke sagen! Mein großer Bruder passt einfach nicht wegen dem Essen auf! Aber als er mir dann beinahe Stolz! (ich begann mir in die Hand zu beißen um nicht laut loszubrüllen vor lachen) mitgeteilt hatte, dass er bei dir was gegessen hat, wollte ich mich lieber selbst versichern! Also?“ „Er“ ich kicherte „Hatte bei mir ein ausgiebiges Frühstück, Abendessen und heute ein Bento, ich hab gut für ihn gesorgt, hab schon bemerkt, dass er’s mit dem Essen nicht so hat!“ Ich konnte förmlich hören wie Mokuba nickte und mir kamen die Tränen vor lachen. „Danke schön Joey! Egal wie oft ich ihn nerve! Er sagt immer er hat keine Zeit zum Essen oder ich weiß das er mich anflunkert! Er ist manchmal so ein Kind! – AU! Seto!“ ich stützte mich auf die Knie, oh Gott mach das es aufhört. Ich begann mich nicht mehr einzukriegen „Gut, also das wars dann von meiner Seite, pass bitte weiter auf meinen Bruder auf! Sonst mogelt er sich wieder so schlimm durch! Er ist aber auch manchmal gerissen!“ „Ja okay, tschüss Mokuba, gibst du mir“ ich holte tief Luft, mir ging die langsam auf, da ich immer noch so lachen musste „Deinen „großen“ Bruder noch mal?“ ich betonte das Wort mit einem gewissen Touch. „Ja klar! Danke noch mal Joey, Tschühüss!“ damit gab er wieder an seinen Bruder und ich schluckte und machte ein ernstes Gesicht, vielleicht gings ja so besser? „Also…“ nein ging es nicht denn ich musste so laut lachen als ich Setos Stimme hörte, dass mir die Tränen über die Wangen liefen. „Bis morgen dann, Wiederhören“ „Ja Wiederhören Seto!“ und ich hörte nur noch ein Freizeichen. „Das Leben ist so schön! Ich liebe mein Leben, für solche Momente!“ und damit lies ich mich gehen und lachte einfach nur noch, und ich merkte nur noch wie Yukii sich anschlich und ihre Chance witterte sich zu revanchieren – sie kitzelte mich einfach nur noch durch bis ich um Erbarmen bettelte.
 

„Das ist mein Stück! Finger weg du Biest!“ schimpfte mich Yukii und klopfte mir auf die Finger. „Gar nicht wahr! Das ist meine Pizza! Mein Karton! Meine Pizza!“ „Ich hab sie bezahlt also ist sie meine, du kannst froh sein das ich dir nicht alles klaue!“ „Genau genommen, schaltete sich Yliesh ein „Habe ich sie bezahlt, spielt euch nur weiter und ich werde diese Pizza mit Genuss vor euren Augen verputzen. Also Klappe zu und du Schatz!“ ein drohender Blick Richtung Yukii „Lasst die Pizza in Ruhe!“ grummelnd zog Yukii sich zurück und ich grinste böse. Mit unglaublich langsamen Bissen futterte ich das letzte Salamipizzastück und sah Yukii herausfordernd in die Augen.
 

„Der provoziert mich!“ sie stand auf „Ich geb dir gleich…!“ „Yukii! Sitz!“ missmutig setzte sich Yukii wieder hin und funkelte mich spielerisch böse an. „Hier Sweetheart!“ Yliesh erbarmte sich der immer noch hungrigen Yukii und teilte ihre Hawaiipizza mit ihr. Mit blitzenden Augen verputzte sie diese. Wir blieben noch eine Weile sitzen und unterhielten uns noch über Gott und die Welt, um 19 Uhr stand ich dann auf. „So ich muss mich fertig machen!“ ich gab den beiden jeweils einen Schmatz auf die Wange und verließ deren Wohnung. Ich liebte es bei den beiden zu sein, aber jetzt rief die Arbeit und ich machte mich wohl besser auf die Socken.
 

„Ah! Momiji!“ auf meiner Patrouille traf ich doch glatt meinen Kampfpartner. Ich hab doch glatt vergessen, dass er ebenfalls Dienst hatte! „Joey!“ erfreut schlugen wir uns die Knöchel aneinander – ja das war cool, klar? – und wir kamen kurz ins Gespräch. „Alles ruhig oder?“ ich erntete ein Nicken. „Ja absolut nichts los“ ich lächelte „Klar, so sollte es auch sein!“ ich winkte zum Abschied und machte mich auf den Weg, er hatte jetzt Schluss und ich noch eine Stunde vor mir.

Mit wachsamem Blick streifte ich durch die Gassen und lauschte auf jedes Geräusch. Ich rechnete nicht wirklich damit, dass es wieder Zwischenfälle gab, doch man kann ja nie wissen. Ich seufzte kurz und sah auf meine Uhr, nur noch 10 Minuten, ich machte mich auf den Weg zu meinem Motorrad und plötzlich hielt ich inne.
 

Ich hatte was gehört und ich sah nach rechts. Aus der eindeutig nicht einladenden, dunklen und düsteren Gasse kam ein Wimmern. Okay, dem musste ich auf den Grund gehen und ich bog in die Gasse ein. Ich blieb verwirrt stehen, hier war ja niemand. Skeptisch rutschte meine linke Augenbraue in die Höhe. War ich wirklich schon so müde? Außer ein paar Mülltonnen stand hier nichts rum, doch dann hörte ich es wieder! Ein Wimmern! Ganz klar, aus den Mülltonnen. Ich hatte etwas Angst, wer wusste schon, was mich jetzt erwartet? Ich schluckte und holte tief Luft, Angst haben ist okay, aber nicht von ihr beherrschen lassen, das ist die Kunst! Ich ging zu den Tonnen und spitzte die Ohren. Eine Zeit lang war es ruhig, doch dann hörte ich es wieder. Ein so kläglicher Laut, dass es mir das Herz zusammenzog.
 

Ich hatte jetzt eine Vermutung woher der Laut kam und ich wandte mich zu der Tonne ganz links. Langsam ging ich auf sie zu und hob vorsichtig den Deckel an. Ich schluckte nochmals und sah mich noch mal um. Es war niemand zu sehen und ich sah auf den Deckel, mit einem entschlossenen Ruck öffnete ich diesen nun ganz und mir stockte der Atem. „Was zum…?!“ ich schmiss den Deckel den ich in der linken Hand hielt auf den Boden und griff in den Mistkübel. Er war voll gestopft mit Altpapier und unter mehreren Kartonschichten sah ich eine dunkle Schnauze hervorschauen. Sofort entfernte ich diese und hielt inne. Mein Blick wurde weich und ich hob das kleine Ding heraus. Zitternd wie Espenlaub war er… Der kleine Welpe und ich drückte ihn fest an die Brust. Mit beruhigender Stimme redete ich auf den kleinen Fratz ein.
 

„Ruhig Schätzchen, ganz ruhig, ich bin ja da“ behutsam strich ich ihm über das Fell und wandte mich aus der Gasse um den Welpen besser betrachten zu können. Ich schritt in den Lichtkegel der Straßenlaterne und schauderte. Das hellblonde Fell des kleinen Hundes war starr von eingetrocknetem Blut. Die Pfote war arg in Mitleidenschaft gezogen und ein Ohr beinahe abgerissen. Sein Schwanz war auch stark eingerissen, als hätte man versucht ihn abzureißen. Wer tut so was einem Tier an! Einem unschuldigen Tier! Das sich nicht wehren konnte! Wer tut so was! „Ich bin da, ich bin da Kleiner, ich pass auf dich auf“ immer wieder redete ich auf den kleinen ein und hoffte inständig, dass er diese Nacht überleben würde. Mit einer Wucht, die ich nicht beschreiben könnte, traf mich die Erkenntnis. Auch ich war mal so ein Welpe, einsam, verletzt und voller Angst erfüllt. Doch dieses Mal war ich derjenige der Halt gab. Ich würde auf den Kleinen aufpassen und ihn aufpäppeln. Ihn vorsichtig an meine Brust pressend erreichte ich mein Bice und ich schloss meinen Mantel. Behutsam legte ich meinen Schützling zwischen Hemd und Mantel und vergewisserte mich, dass er auch Halt hatte und nicht drohte zu rutschen. Langsam fuhr ich los, mein Dienst war für heute beendet und ich fuhr in mein Heim. Oder besser gesagt, in unser Heim. Der kleine Welpe würde ab jetzt zu mir gehören.
 

Ich machte meine Wohnungstür auf und ging ins Wohnzimmer. Vorsichtig legte ich das zitternde Tier auf meine Couch, eilte ins Bad um wieder meinen Verbandskasten zu holen, ein Handtuch und kehrte zurück. „So mein Süßer, das hier muss jetzt sein, also lass dir gar nicht erst einfallen dich zu wehren, ja?“ ich sprach das in ruhigem Ton und besah mir den kleinen Fratz. Er war grade mal so groß wie meine beiden Handflächen aneinander gelegt. Ich würde sagen an die 30 Zentimeter, vielleicht ein wenig kleiner und ich machte mich daran ihn zu verbinden. Unter winden und winseln brachte ich mein Werk zu Ende und mir liefen die Tränen über die Wangen. Es tat so weh so ein verletzliches kleines Geschöpf so zu sehen. Ich fand es nicht unmännlich, wieso auch? Wer seine Gefühle zeigt ist nur ein Mensch und im Moment empfand ich einfach nur Trauer und Mitleid – und Wut auf denjenigen der den Welpen so zu gerichtet hatte. Ein weiterer Todeskandidat auf meiner Liste. Der kleine war nun eingeschlafen und ich hob ihn vorsichtig hoch. Ich wusste nicht ob er innere Verletzungen hatte, doch ich betete zu Gott, dass er die nicht hat, denn dann war ich machtlos.
 

Nun diese Nacht würde entscheiden. Ich hatte ihn nun auf dem Arm und wandte mich Richtung Schlafzimmer, vorsichtig legte ich ihn auf meinem Bett ab und ich ging anschließend ins Bad. Ich brauchte noch eine Dusche. Den kleinen Hund hatte ich zwar gewaschen so gut es ging, doch ich selbst fühlte mich dreckig. Hin und wieder schämte ich mich ein Mensch zu sein. Denn nur ein Mensch vermag es dem Wort Grausamkeit Ausdruck zu verleihen. Fertig geduscht zog ich mir eine Short an und stieg ins Bett. Ich besah mir den kleinen Knirps noch mal, dann drehte ich das Licht ab. „Gute Nacht Kleiner“ flüsterte ich und ich schloss erschöpft die Augen, mein Tag dauerte nun wirklich schon zu lange, es war mittlerweile schon 1 Uhr früh geworden.
 

Als ich aufwachte spürte ich ein ungewohntes Gewicht am Arm und ich öffnete verwirrt die Augen und blickte in zwei schokobraune die mir wenn ich es nicht besser wüsste, ebenfalls verwirrt blickten. Vorsichtig um den kleinen Racker nicht zu erschrecken flüsterte ich „Guten Morgen“ ich war so froh! Wenn er diese Nacht geschafft hat, hieß es soviel wie, dass er keine Verletzungen hatte. Gott sei dank! Doch meine Sorge ihn zu erschrecken war unbegründet, denn er robbte langsam näher und schleckte mir quer übers Gesicht. Die vorhin noch verwirrten Augen, strahlten mich in unglaublicher Dankbarkeit und Liebe an. Vorsichtig zog ich ihn zu mir und wälzte mich auf den Rücken, er lag auf meinem rechten Arm und ich glaube wir bildeten so was wie Löffelchen. Ich lächelte bei der Vorstellung und der kleine Süße sah das wohl als Aufforderung denn er schleckte mir nochmals über das Gesicht. Ich postierte ihn auf meinem Bauch und streichelte ihn sanft im Nacken.
 

Er grummelte zufrieden und ich küsste ihn auf die Stirn, dann sah ich zum Wecker. Ich hatte noch 20 Minuten bis zum Aufstehen, es war gerade mal 5 Minuten vor 6 Uhr früh. „Aber wollen wir nicht trotzdem aufstehen? Was meinst du?“ ich sah ihn fragend an und er legte den Kopf schief. Ich musste schmunzeln „Ja okay, wir kuscheln noch!“ und damit umarmte ich ihn und streichelte ihn weiter. „Wie soll ich dich eigentlich nennen?“ murmelte ich und sah ratlos an die Decke. „Ah ich weiß was!“ er sah mich abwartend an. Okay…? Ein Hund der mich abwartend ansah, aber egal. Meine Idee war perfekt „Ice Cream, kurz, Cream!“ er winselte als würde es ihm gefallen. Plötzlich begann mein Wecker zu piepsen.
 

„Oh! Schon aufstehen?“ fragte ich verdutzt und streckte meine linke aus um den Störenfried zum Schweigen zu bringen, dann richtete ich mich auf und Cream rutschte von mir runter. Etwas entrüstet blickte er zu mir auf und ich grinste. „Sorry! Aber was muss, das muss!“ damit stand ich auf und ging ins Bad. Ich bemerkte aus dem Augenwinkel, dass sich Cream zu mir umdrehte und mir mit Blicken folgte. Ich beschloss mit ihm zu reden, damit er wusste, dass ich da war. „Ich habe heute nur vier Stunden, also bin ich um 12 daheim! Ist doch gut oder?“ dann wusch ich mich und begann wieder mein Gesicht zu pflegen. Ich hatte meinen Radio angemacht und summte nun zu „Daniel Powter – Bad Day“ dann wechselte ich die Shorts und schlüpfte in meine Schuluniform. Ich stellte mich vor ihm und ging dann in die Hocke, ich sah ihn tief in die Augen
 

„Ich lasse dich jetzt alleine, komme aber bald wieder, hab also keine Angst“ wie als würde er mich verstehen bellte er einmal. „Brav so Cream!“ ich strich ihm noch einmal über den Kopf und hob ihn hoch, dann stellte ich ihn auf den Boden. Er humpelte zwar etwas und das Schwanzwedeln funktionierte auch nicht so wirklich, doch er strahlte Glück und Freude aus. Ich ging noch in die Küche und stellte ihm etwas Milch runter und einen Wassernapf, interessiert sah er mir zu und inspizierte anschließend alles genau. „Ich kaufe auf dem Heimweg noch etwas Hundefutter“ dann gab ich ihm noch einen sanften Klaps auf den Po und wandte mich zum gehen. „Bis später!“ und er sah mir noch kurz nach, dann drehte er sich um und begann meine Wohnung zu ergründen. Ich seufzte, hoffentlich würde er sich nicht überall verewigen!
 

Ich kam in die Klasse „Guten Morgen!“ begrüßte ich alle höflich und ging zu meinem Platz, Yugi und Co waren noch nicht da, aber Seto und er begrüßte mich mit einem „Morgen.“ ich setzte mich an meinem Platz und packte wie immer meine Sachen aus, „Und?“ fragte mich Seto beinahe neugierig und ich drehte mich lächelnd um. Meine Flamme interessierte mein Leben. „Ich habe einen neuen Mitbewohner gefunden“ irritiert sah er mich an und seine Augen wurden kalt, scheinbar dachte er was ganz anderes, nämlich dachte er wahrscheinlich, dass ich mich mit einem meiner Schützlinge angefreundet hatte. Eifersucht? Er doch nicht. „Nicht das was du denkst!“ beruhigte ich ihn und ich zückte mein Handy, ich hatte heute früh noch ein Foto geschossen, zufällig wie mein kleiner Welpe den Kopf so süß schief legte. „Da, das ist mein neuer Mitbewohner“ er sah auf mein Handy und musste lächeln. „Aha“ sagte er etwas erleichtert und ich musste grinsen, sollte ich ihm sagen, nein nein, der Platz in meinem Bett ist für dich reserviert? Ich denke ich ließ es heute bleiben, vielleicht ein anderes Mal.
 

„Er heißt Ice Cream, kurz Cream.“ „Wo hast du ihn gefunden?“ ich begann zu erzählen und er zog verärgert die Augenbrauen zusammen. „Ja so was soll vorkommen“ er sagte diesen Satz mit solch einem Zorn und Zustimmung für mein Verhalten, dass ich unweigerlich lächeln musste. „Ich werde beim nachhause fahren noch Hundefutter kaufen.“ sagte ich ihm und ich betrachtete noch einmal das Foto. Er sah einfach nur zum anbeißen aus mein kleiner Cream. „Ich wüsste nur gerne welche Rasse er ist!“ seufzte ich und verfluchte meine Unwissenheit „Ein Golden Retriever natürlich“ meinte er plötzlich und ich sah ihn überrascht an „Du kennst dich damit aus?“ er grinste „Grundwissen.“ scheinbar beleidigt zeigte ich ihm die Zunge und bemerkte wie die Klassentür wieder aufging. Yugi, Thea und Tristan kamen herein. Sie fanden mich zurückgelehnt und mit Seto plauschend vor. Außer Yugi fiel gerade meinen Freunden die Kinnladen herunter.
 

„Guten Morgen!“ begrüßte ich sie und Thea und Tristan erwiderten dieses zögerlich, Yugi war genauso gut gelaunt wie ich „Morgen Joey!“ ich bemerkte wie Seto sich etwas zurücklehnte und mich scheinbar nicht in Verlegenheit bringen wollte. Thea und Tristan, eigentlich auch Yugi, wussten ja nicht wie Seto wirklich tickte und war. Seto war nicht unbedingt ein Eisklotz oder ein Grobian, er wusste einfach nur nicht umzugehen mit Freunden. Aber dafür hatte er ja mich, ich brachte ihm das bei, und vielleicht auch noch was anderes. Kurz sah ich ihn grinsend an, dann wandte ich mich zu meinen anderen Freunden und zückte mein Handy. „Seht! Seht!“ verkündete ich wie eine stolze Mama und ich konnte aus dem Augenwinkel sehen wie Seto schmunzelte.
 

Schon halb 1 am Mittag! Ich musste mich beeilen, denn sicher wartete Cream schon auf mich und ich stürmte die Stufen zu meinem Appartement hinauf. Vorsichtig öffnete ich die Tür und rief leise „Cream~“ prompt wurde ich mit einem hohen Bellen belohnt und hörte bereits wie kleine Krallen über meinen Holzboden sausten. Auch wenn es noch etwas unrund klang wegen seiner verletzten Pfote, war es doch Musik in meinen Ohren. „Cream!“ erfreut hob ich ihn hoch, denn er sprang mir ungestüm in die Arme „Hast du mich vermisst?!“ fragte ich gut gelaunt und hielt ihn jetzt so, dass ich ihn nur mit dem rechten Arm trug. Mit dem linken hielt ich ein Plastiksackerl (Plastiktüte) und raschelte. Interessiert stellte Cream die Ohren auf, auch wenn das rechte etwas weiter unten hing als das andere, sah es unwiderstehlich aus!
 

„Hunger? Gibt gleich Pappi!“ sagte ich vergnügt und ging in die Küche – und erlebte ein kleines Wunder, hier war alles wie zuvor, ich stellte das Sackerl auf meiner Arbeitsplatte ab und ging, immer noch mit Cream auf dem Arm, durch die Wohnung und besah mir alles. Ich fand meine Wohnung so vor wie ich sie verließ – sauber! Ich war stolz auf den Kleinen
 

„Lass uns noch schnell vor die Tür gehen, du hast ja die ganze Nacht an dich gehalten!“ ich lächelte ihn an und ging mit ihm runter. Vorsichtig setzte ich ihn auf der Straße ab und er beschnupperte aufgeregt seine Umgebung. Ich behielt ihn schön in den Augen und holte mein Handy aus der Tasche. Ich wählte wie immer die Kurzwahltaste und wie immer wurde nach dem ersten Klingeln abgehoben. „Was gibt’s?“ „Ich habe einen Hund!“ Stille. Ich wartete ab. Stille. „Neee?“ hörte ich plötzlich und ich fing an zu lachen „Doch!“ und ich erzählte Yukii was sich gestern Nacht zu getragen hatte. Interessiert hörte sie mir zu und stellte hin und wieder Fragen. „Da hat der Kleine aber Glück gehabt, dass du ihn gefunden hast!“ Ich nickte ins Telefon – ja wegen der Intelligenz wäre es – und erinnerte mich daran, dass sie mich ja nicht sehen konnte. „Ja, was sagst du dazu?“
 

„Klar darfst ihn behalten! Bist ja schon alt genug dafür. Yliesh und ich machen übrigens einen Kurztripp nach Paris“ ich überlegte „Hasst ihr nicht…?“ „Paris? Ja wie die Pest. Wir haben jetzt Französisch gelernt um sie besser beschimpfen zu können. Tja, es war einfach falsch Franzose zu sein!“ ich fing wieder an zu lachen. „Wann seid ihr wieder da?“ fragte ich „Nur übers Wochenende, also halte die Ohren steif! Mama ruft dich später an und will auch noch ihrem süßen Jungen Tschüss sagen, du kennst sie ja!“ seufzte Yukii und ich grinste. „Alles klar! Tschüss Dad!“ „Bye!“ und ich legte auf. Ich sah nun Cream an der sein Geschäft verrichtet hatte und mich abwartend ansah. Ich hob ihn hoch und wir gingen zurück in die Wohnung. Dort angekommen, setzte ich ihn im Gang ab und schloss die Tür hinter mir, dann wandte ich mich zur Küche „Komm, Essen fassen!“ voller Freude sah er mich an und ich richtete ihm sein Futter her. Als ich ihm den neuen Napf auf den Boden stellte, stürzte er sich auch schon hungrig darauf. Ich lehnte mich auf die Kante der Arbeitsplatte und sah ihn liebevoll an. „Ja, es weht frischer Wind in meinem Leben!“

Intermezzo I

3. Kapitel
 

Intermezzo I
 

Mit schokobraunen Augen starrte der kleine Hund auf sein Herrchen. Immer wieder wälzte sich dieser von einer Seite auf die andere. Cream legte den Kopf schief und wusste nicht so recht, was er nun tun sollte. In letzter Zeit, so erinnerte er sich, passierte dies öfters. Sein Herrchen stöhnte und war meistens stark am schwitzen. Außerdem wusste der Kleine, dass es kein erholsamer Schlaf war, denn hin und wieder hatte auch er solche Träume. Cream beschloss, nicht länger da zu sitzen, sondern seinen Retter aus seinem unruhigen Schlaf zu erlösen. Mit einem behändeten Satz sprang er aufs Bett und begann vorsichtig über das Gesicht des Schlafenden zu lecken. Leise winselte er und hoffte, dass er ihn so aufwecken könnte.
 

„Serenity!!“ rief ich und richtete mich ruckartig auf, mein Arm ausgestreckt und meine Hand ballte sich, als ob sie etwas greifen würde. Überrascht als ich etwas Nasses auf meiner Haut fühlte, schlug ich die Augen auf – und blickte in zwei treue und liebevolle Augen. „Cream.“ murmelte ich und zog den kleinen Racker zu mir. „Was los Kleiner?“ immer noch hörte ich sein Winseln und es beunruhigte mich. Mit der linken Hand hielt ich ihn auf meiner Brust und mit der rechten wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. Schon wieder hatte ich so einen verdammten Albtraum gehabt. „Alles okay!“ munterte ich meinen kleinen Freund auf und richtete mich langsam auf, danach streckte ich mich ausgiebig. Laut hörte ich die Gelenke knacksen. Scheinbar zufrieden schaute mich Cream nun an und wedelte wie ein Wilder hin und her mit seinem Schwanz. Er war wunderbar erholt von seinen Wunden und ich musste lächeln. Sein Ohr wird zwar nicht mehr dasselbe sein, aber er schien gut damit hören zu können. Heute war Samstag, das hieß soviel wie „Frei!“ jauchzte ich und verschwendete keinen Gedanken mehr an meine vermehrten Albträume in letzter Zeit. „Hunger!“ war mein zweiter Jauchzer und erfreute stimmte Cream mit ein und wie begannen loszuheulen. Wie die Wölfe saßen wir im Bett und heulten, bis ich nicht mehr an mich halten konnte und in lautes Gelächter verfiel. „Wir sind ja schon zwei Wilde!“ grinste ich ihn an und motivierte mich endlich aus dem Bett zu steigen. „It was 1989 my toughts was short my hear was lohooong!“ begann ich zu singen. Kid Rock rockt nun mal und ich liebte das neue von ihm, „All summer long“ deshalb sang ich es laut und mit meiner tiefen Stimme. Ich wusste, dass ich mich nicht so schlecht anhörte, denn Yukii und Yliesh machten mit mir oft Karaoke und ich erzielte meistens an die 9800 Punkte. Yukii gurkte wenn sie angetrunken war bei 5000 rum und Yliesh bei 8900. Nun, bei Yukii war das dann meistens ein Grölen, aber es war nicht minder unterhaltsam. Ich kicherte und sang weiter, während ich die Leine und das Halsband für Cream holte. Gehorsam wartete er an der Wohnungstür ab, bis ich ihm sein Halsband umgelegt hatte, dann öffnete ich die Tür und lies ihn schon mal vor laufen. Plötzlich hörte ich von der Wohnung am Ende des Ganges ein entzücktes Seufzen. „Na du hast da ja einen Wirbelwind, Joey!“ kam es von Frau Senia. „Guten Morgen! Und ja das habe ich“ lächelte ich und verneigte mich leicht. Sie war so was wie ein liebes Großmütterchen und brachte mir oft den einen oder anderen Kuchen vorbei. Eine goldige Lady. (Scrubs xD) „Wie geht es Ihnen Frau Senia?“ fragte ich und merkte wie sie sich über die Aufmerksamkeit freute. Sie war alleine, soviel ich wusste und wurde nur sehr selten Besucht. Vielleicht lag es daran, dass sie etwas schrullig war, aber das störte mich nicht. „Gut, gut mein Junge. Nun sag mir, seit wann hast du denn den kleinen Fratz?“ noch eine kleine Schrulligkeit, sie war furchtbar neugierig, aber es gefiel mir Aufmerksamkeit von ihr zu bekommen. Ich betrachtete die alte Frau, die vorn übergebeugt dastand, sich schwer auf ihren Gehstock stützend, dastand und mich aus ihrem runzligen, alten Gesicht betrachtete. Das schlohweiße Haar trug sie zusammengebunden und eine dicke Hornbrille zierte ihre Nase. „Nun, ich hab ihn auf der Straße gefunden, und ich konnte ihn einfach nicht dort lassen.“ „Oh! Du lieber Junge du, ich mache heute einen Schokokuchen, Interesse?“ sie grinste mich an und ich konnte nur verlegen wegschauen. Bei diesen Kuchen wurde ich schwach. „Gut, gut, ich bringe ihn dir dann vorbei.“ sie lächelte viel sagend und warf einen Blick zu Cream. Liebevoll lächelte sie und drehte sich um, in ihre Wohnung zurückzukehren. „Lassen Sie nur, kann ich bei Ihnen um Mittag vorbeikommen? Dann koch ich für uns“ schlug ich vor, denn auch Frau Senia war meinen Kochkünsten verfallen. „Oh aber gern, nimmst du auch den kleinen Racker mit?“ ich nickte lächeln und verabschiedete mich nun endgültig. Als ich die Stufen nach unten ging, hörte ich Cream schon an der Eingangstür kratzen und ich grinste. „Nur keine Eile Süßer!“ beschwichtigte ich ihn und öffnete ihm nun die Eingangstür. Wie ein Tornado stürmte er aus dem Haus und suchte schon wild schnüffelnd die Umgebung ab. Lächelnd ging ich ihm hinterher und achtete auf ihn, damit ihm nichts passierte. Die paar Passanten die vorbei kamen sahen den kleinen Hund mit einer Mischung aus Neugier und Zärtlichkeit an. Tja, jeder war dem kleinen verfallen. „Cream!“ rief ich als er zu weit vor gelaufen war, der kleine vernahm meine Stimme und machte sofort kehrt. Ich wartete bis er vor mir zum stehen kam und holte ein kleines Leckerli in Form eines Hundeknochens hervor. Er spitzte die Ohren und sah mich mit riesigen, schokobraunen Kulleraugen an. „Ja ja!“ ich warf es ihm zu und er fing den kleinen Knochen geschickt auf. Laut schmatzend und kauend verschlang er den kleinen Leckerbissen.

Kurz sah ich mich um und blickte anschließend auf die Uhr. Es war halb 6 Uhr Früh und ich hatte angenehme Kleidung an. „Lass und Joggen!“ munterte ich den kleinen Hund auf und ich verfiel in einen langsamen Trott, dicht gefolgt von Cream.
 

Nach einer Stunde durchgehendem Laufen, hielt ich an einem Basketplatz an. Zwei gegen drei Spieler traten gegeneinander an, er kannte sie alle, schließlich passte er nachts auf diese auf. Sie bemerkten ihn „Joey!“ „Hey Leute! Was geht!“ grinste ich sie an und Cream meldete sich ebenfalls zu laut. Die zwei Mädls die ein Team bildeten begannen entzückt aufzuquietschen. Sie waren in knappen Shorts und mit noch knapperen Tops bekleidet, doch das machte weder Joey, noch den Jungs im dreier Team zu schaffen. Die Jungs waren in unglaublichem körperlichem Zustand. Mit trainiertem, nacktem Oberkörper und vor allem verschwitzt standen sie da und grinsten fröhlich vor sich hin, ich nahm an, sie gewannen gegen die Mädls. „So Jungs! Kann doch nicht sein, dass ihr meine süßen Mädchen besiegt, Schluss damit! Jetzt komme ich ins Spiel!“ Gesagt, getan, ich schwang mich über den niedrigen Maschendrahtzaun, drehte mich dann um, damit ich Cream auch noch zu mir holen konnte und zog mir mein ohnehin schweißnasses Shirt aus. Ich bemerkte sofort wie die Mädls mich anstarrten und sich anzüglich anstarrten, genauso wie die Jungs. Nun, die Narben kannten sie ja schon, ich spiele schließlich öfters mit ihnen aber meine Muskeln konnten sich sehen lassen, genauso wie die Tätowierung. „Lets play!“ rief ich gut gelaunt und fing den Ball auf.
 

Gegen 12 Uhr Mittags bog ich in meine Straße ein. Total verschwitzt und erschöpft schleppte ich mich langsam vorwärts. Cream trug ich auf dem Arm, denn er war noch so jung, dass er von meinem kleinen Dauerlauf schon hundemüde war. Er schlief seelenruhig und würde auch nicht so schnell wieder aufwachen. Ich sah sanft auf ihn herab und dachte mir was ich doch für ein Glück hatte, dass er überlebt hatte. Ich wüsste nicht was ich ohne ihn gemacht hätte. Er hat, obwohl er erst seit kurzem bei mir ist, mein leben bereichert. Kurz dachte ich noch an das Basketball Match das ich mit den Mädls gewonnen hatte und musste grinsen. Auch wenn er schwul war, verschwitzte Mädchen sahen einfach gut aus. Ich lachte einmal leise und schloss die Tür zu meiner Wohnung unten auf. Kurz sah ich zu meinem Postkästchen, merkte aber, dass es leer war und ging langsam die Treppe rauf. Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen. Frau Senia! Es gab Kuchen und ich steuerte ein super tolles Hausmannskostmittagessen bei „Yes!“ rief ich leise und betrat meine Wohnung. Vorsichtig lud ich Cream auf dem Sofa ab und ging schnell unter die Dusche. Wie nannte man es? Den Duft des Büffels oder so, auf jeden Fall stank ich zum Himmel nach Schweiß. Wie immer mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet, ging ich in die Küche um kurz auf die Wanduhr zu sehen. Ich hatte noch 15 Minuten und wendete mich dann zu meinem Schlafzimmer. Kurz suchte ich mir was bequemes aus dem Kleiderschrank und warf alles aufs Bett. Da heute Samstag war und der Tag bestimmt noch lang werden konnte, sollte die Kleidung zwar bequem, aber schick sein. Darum eine einfache ausgebleichte Jeans, Nietengürtel und ein weißes Muskelshirt unter dem meine Tätowierung super hervorlugte. Jetzt noch ein hübsches Nietenarmband und meine Haare geelen. „Perfekt!“ ich sah kurz in den Spiegel und musste zugeben, ich war nicht der hässlichste. Im Wohnzimmer bückte ich mich kurz zu Cream herunter und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn, dieser schmatzte kurz laut und schlief dann ruhig weiter. „Der Schlaf der gerechten!“ ich stellte Cream nur eben sein Fressen bereit und ging noch eben zum Kühlschrank um Schweinefleisch herauszuholen, heute wollte ich Schnitzel nach Österreichischem Rezept kochen.
 


 

Nach gut einer Stunde mit meiner Ersatz-Omi schloss ich ihre Wohnungstür, jedoch nicht vorher noch ordentlich wegen meines hervorragendem Essens gelobt zu werden. Beladen mit meinem Schokokuchen ging ich zu meiner Haustür, die nur drei Türen weiterlag.

Gut gelaunt öffnete ich meine Wohnungstür und wurde auch schon prompt von einem puscheligen Fellknäuel begrüßt. Gekonnt hob ich ihn auf meinen Arm und sah ihn abwartend an und erntete sogleich ein forderndes Bellen. „Kay, es gibt Essen!“ sagte ich und drehte mich auch schon zur Küche um, „Nur als Info, Kleiner! Ich hab Frau Senia wegen dir enttäuschen müssen, sie hat sich so auf dich gefreut, aber als ich sagte, dass du halbtot schlafend in meiner Wohnung liegst, hatte sie nur noch gelacht!“ er sah mich unbeeindruckt an und ich fuhr mit meinem Vortrag fort, während ich ihm sein Fressen zubereitete. „Sie hat mich dann ausgeschimpft, weil ich mit dir Joggen gegangen bin, sie meinte ich mach ja auch n’ Mördertraining!“ amüsiert beobachtete ich wie sich Cream auf sein Fressen stürzte, dass ich ihm eben runter gestellt hatte. „Aber das werden wir nun öfters machen, du musst mit mir mithalten können und ich muss fit bleiben, ich will dich später dabei haben, wenn ich auf Streife gehe!“ kurz sah Cream an und ich glaubte etwas wie Zustimmung zu erkennen. Als ich mir das dachte schlug ich mir im selben Moment auf die Stirn, „Hallo, das ist n’ Hund!“ ich hörte ein Bellen, „Ein schlauer Hund“ berichtigte ich und er mampfte munter weiter. Kurz sah ich auf die Uhr, schon halb 2 Uhr Mittags?! Er musste unbedingt noch Yugi anrufen, er wollte mit dem Kleinen noch ein Bier trinken gehen. Zufällig gehörte Yukii und Yliesh auch eine Bar, eine weitere Immobilie von ihnen, und da durfte ich ein und ausgehen wie es mir gefiel, mit gratis Trinken natürlich. Ich grinste und freute mich schon darauf, dann zückte ich mein Handy, ich hörte kurz das Klingeln unter das sich der Song „Have a nice Day“ gemischt hatte, von Bon Jovi (ich habs als Klingelsong *g* man soll sich ja freuen mich anzurufen) dann hob auch schon mein guter Freund ab „Muto?“ „Yugi alter Freund, was geht?“ „Joey? Seit wann hast du denn ein Handy?“ ich schlug mir auf die Stirn, schon wieder, hatte ja vergessen ihm das zu sagen, ihr fragt euch jetzt bestimmt woher ich seine Nummer hatte, Telefonbuch Leute? Leben wir im Zeitalter der Steinzeit?

„Habs geschenkt bekommen“ „Ah…ha?“ „Erzähl ich dir, falls du heute Zeit hast?“ ich legte einen fragenden Unterton in meine Stimme. „Klar?“ ich merkte deutlich was in Yugi vorging, seit wann hatte ich Geld für das Ausgehen? „Ich komm dich um etwa halb 9 Uhr abends abholen, geht das?“ „Morgen, geht das?“ verarschte er mich mit einer Filmphrase und ich musste grinsen. „Sehn uns!“ ich legte auf.

„Cream, bin heute ein bisschen unterwegs, okay?“ er war mit fressen fertig und sah mich während er den Kopf schief legte an. Einmal bellte er, „Gut, komme so um 2 oder 3 Uhr morgens heim?“ unterhielt er sich da wirklich mit einem Hund und bekam auch noch Antwort? Glaubt mir eh keiner, aber egal. „So… habe aber noch massig Zeit merke ich gerade, wie wäre es? Legen wir uns noch mal hin?“ Cream stürmte in Schlafzimmer, „Und er versteht mich doch!“ murmelte ich und folgte ihm.
 

Der kleine Welpe konnte es nicht fassen, da hatte sein Herrchen schon wieder einen Alptraum! Ohne zu zögern sprang er auf dessen Brust mit den Vorderpfoten und bellte einmal laut. Sofort riss sein Herrchen die Augen auf und versuchte ihn mit seinem Blick zu fokussieren. Als der Hund merkte, dass dieser ihn sah und nicht durch ihn hindurch, berührte er mit seiner feuchten Schnauze sanft die Wange des Liegenden.
 

„Cream…“ murmelte ich nur und erntete einen Blick mit Sorge erfüllt. „Wird schlimmer, oder?“ der kleine Hund fuhr fort in mit seiner Stupsnase ihn zu liebkosen. „Was ist nur mit mir los? Ich träume ständig von Früher…“ interessiert hob Cream seine Ohren und legte fragend den Kopf schief „Glaubst du es hilft, wenn ich mit dir darüber rede?“ ich vernahm ein Winseln und erahnte, dass das ein Nein war. „Mit wem sonst? Yukii und Yliesh will ich eigentlich nicht damit nerven“ auch wenn ich wusste, dass ich es nicht tat, aber ich wollte es halt trotzdem nicht. „Mit Seto wäre noch eine Möglichkeit?“ ein Bellen, gut, eine Zustimmung. „Mach ich demnächst und nun runter von mir! Ich bin schon langsam spät dran!“ mit einem gespieltem Stöhnen hob ich Cream von mir runter und richtete mich auf. Ich besah mir noch mal meine Kleidung, ja ging immer noch und stand nun vollends auf. Ich bückte mich noch mal zu Cream hinunter „Küsschen“ sofort leckte Cream mir quer über das Gesicht „Okay… Ganz schön heftiger Knutscher!“ grinste ich und richtete mich nun vollends auf. „Bis später!“ rief ich und ging aus der Wohnung.
 

Unten angekommen stieg ich auf mein Bike, die Blicke die sich auf meinem Rücken richteten nicht bemerkend. Ich wusste ja nicht, was für ein Chaos mich diese Nacht noch erwarten würde.
 

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Da wartet ihr solange und dann nur so n’ mageres Pipikapitel >.< ich schäme mich, jedoch schreibe ich nun am nächsten schon weiter und hoffe dies heute, wenn nicht morgen hochzuladen. Da ich nun sehr wenig Zeit habe wegen Arbeit und Schule, werde ich euch nicht zu lange auf die Folter spannen (okay, falls es euch überhaupt interessiert xD) Ich lade jetzt immer kürzere Kapitel hoch, aber dafür regelmäßiger und mehr, ich hoffe, ich kann euch wieder dafür begeistern *lächel* Bis zum nächsten Mal!

Intermezzo II

4. Kapitel

Intermezzo II
 


 

„Yugi!“ begrüßte ich ihn, als ich vor dem Laden seines Großvaters halt machte. Mit tellergroßen Augen sah er mein Bike und mich an. „Hi Joey, also ich bin ja gespannt was das für ne Geschichte ist!“ Ich grinste einfach nur und hielt ihm meinen Helm hin. „Aufsteigen! Ich zeig dir n’ super Lokal in dem man geil chillen kann.“ „Bin voll dabei!“ erfreut zog er sich den Helm über die Stachelfrisur und sprang hinten auf. Er legte seine Arme um mich und hielt sich damit fest, ich fragte ob es losgehen konnte, erhielt eine Zustimmung und düste auch schon davon.
 

Gekonnt parkte ich meine Maschine vor einem Lokal ein, genauer gesagt auf einen Privatparkplatz extra für mich, und wartete darauf, dass Yugi abstieg. Ich merkte, dass er mit etwas wackeligen Beinen abstieg und versuchte seinen Helm zu öffnen. Schwungvoll stieg ich von der Maschine und ging ihm zur Hand, geschickt öffnete ich den Helmverschluss und half ihm anschließend diesen abzusetzen. „Na? War doch ne nette Fahrt, oder?“ ich merkte wie Yugis Augen strahlten, ich nahm das als ein „ja“.
 

„Komm lass uns rein gehen, hier krieg ich alles umsonst“ ich merkte wie Yugi den Mund öffnete um Fragen zu stellen, doch ich unterbrach ihn, bevor er was sagen konnte. „Erzähl ich dir sofort, lass uns erstmal rein“ ein Nicken seinerseits und wir gingen zum Eingang. Der Eingang war sehr schick anzusehen, mit einer Überdachung und einem Schrank als Türsteher, dies war auch nötig, denn eine meterlange Schlange stand eben vor besagtem Club. Yugi wollte sich schon zum Ende der Schlange begeben, doch ich hielt ihn mit der rechten Hand auf seiner Schulter zurück und schüttelte grinsend den Kopf, „Wir sind VIP’s“ ich machte eine Kopfbewegung zum Eingang und ging voraus „Komm schon“ trieb ich ihn zur Eile an und wandte mich an den Türsteher,
 

„Hey Takahara! Was geht?“ ich bekam ein Grinsen „Na alles was Beine hat!“ antwortete er mit tiefer Stimme und ich erwiderte „Außer Tische und Stühle“ er zwinkerte mir zu „Genau!“ meinte er. Ich zog mit jedem meiner Freunde dieses Spiel ab, ich fand das einfach nur geil. Takahara trat einen Schritt zur Seite um uns Platz zu machen. „Dein Freund?“ er warf einen Blick zu Yugi und ich schüttelte den Kopf „Nicht so wie du denkst, aber ein Freund!“ „Also bist du immer noch zu haben?“ hörte ich ihn schon beinahe gierig fragen doch ich schüttelte nochmals den Kopf „Hab da schon wem im Visier!“ er machte ein enttäuschtes Gesicht und wir traten ein.
 

„Also Joey!! Jetzt rück endlich raus mit der Sprache!“ er gab mir einen leichten Rempler in die Seite (Knuffen auf Österreichisch xD) „Nur nicht so ungeduldig, erfährst ja heute die Details!“ ich grinste ihn verwegen an und ich deutete ihm eine zu einer kleinen Sitzecke abgelegen der Tanzfläche. Ich schenkte der Umgebung um mich herum kaum Beachtung, zu oft hab ich schon alles gesehen. Eine wahnsinnig imposante Bühne, eine riesige Tanzfläche, ich überging die Stangen die auf der Bühne befestigt waren und besah mir nur kurz noch die Sitzgruppen um uns herum. Der Klub war im Moment verdammt angesagt und er war bis zum bersten gefüllt, deswegen dauerte es etwas, bis wir unseren Platz erreichten. Lässig entfernte ich das „Reserviert“ Kärtchen vom Aschenbecher und setzte mich gemütlich auf die, mit teurem Leder überzogene, schwarze Bank.
 

Ich klopfte kurz auf die Bank, um Yugi so zu zeigen, dass er sich zu mir setzten sollte. Gesagt, getan, er saß neben mir, starrte mich aus tellergroßen Augen erwartungsvoll an und setzte an eine, der vielen Fragen zu stellen, die diesen Abend noch sicher folgen würden. Doch er wurde prompt von der sexy Bedienung unterbrochen die so eben angetanzt kam. Knappes Outfit, einladendes Oberteil, ja wir waren hier in Yukiis Lieblingsklub, eindeutig.
 

Ich grinste die Bedienung an und erinnerte mich an ihren Namen „Natsume!“ begrüßte ich sie erfreut und erntete ein glockenhelles Kichern „Joey-Maus! Was darfs sein?“ Yugi starrte derweil zwischen uns hin und her, seit wann kannte sein Freund so viele Leute? „White Russian (jaaa *_*) und für meinen Freund hier ein Gummibärli“ (Vodka + Red Bull) „Kommt sofort!“ und damit verschwand sie auch schon und ich grinste Yugi an. „Frag!“ munterte ich ihn auf und wurde auch prompt von Fragen bombardiert. „Ich will alles wissen! Von Anfang an! Was ist in diesen Ferien bloß passiert?!“ „Also…“ setzte ich an und lies dabei die Details von meinen Familiären Verhältnissen, natürlich nur die von meinem Vater und mir aus. Und ich begann zu erzählen, und erzählte und erzählte. Währenddessen nahm ich immer wieder einen Schluck von meinem Drink und rauchte mir dabei nebenbei eine an. Ja ich rauchte, wenn auch nicht häufig, „Und jetzt arbeite ich als Sicherheitskraft bei Yukii und Yliesh, die beiden haben mich aufgenommen, nachdem es bei meinem Paps und mir nicht so gut lief.“ Stille. Abgesehen von der unglaublich lauten Musik, ich bemerkte zufrieden, dass es sich um Rammstein handelte mit „Feuer frei“.
 

„Das ist… Unglaublich! Und du hast dich tatsächlich jetzt mit Seto Kaiba angefreundet?“ Ein Nicken meinerseits „Unglaublich!“ ja das hatten wir schon. „Entschuldige Joey aber das ist…“ er suchte nach Worten „Unglaublich?“ half ich ihm auf die Sprünge „Ja! Unglaublich!“ ich grinste einfach nur noch. „Na was sagst du? Ist doch nun wirklich nicht so schlecht für mich gelaufen, oder?“ Yugi schüttelte langsam den Kopf. „Einfach nur geil!“ bestätigte er und ich seufzte erleichtert auf, als wir endlich die Hürde über das „Unglaublich“ geschafft hatten, das Wort ging mir gewaltig auf die Nerven.
 

„Und du bist schwul?“ fragte er noch einmal nach, ja auch das hatte ich ihm gesagt. „Jep, so wie die Nacht finster ist“ „Das ist … ähm, neu! Du wirkst so männlich“ meinte er plötzlich und ich musste kurz laut auflachen „Na ich bin ja auch einer! Liegt vielleicht daran?“ ich grinste immer noch, „Schlimm für dich?“ Yugi schüttelte sofort den Kopf „Wo die Liebe hinfällt kann man ja wohl wirklich nicht kontrollieren!“ Ich lächelte nun viel sagend und merkte wie mein Blick leicht in die Ferne rückte und nun lächelte auch Yugi „Seto Kaiba?“ fragte er mich und ich nickte, warum sollte ich mich schämen? Ich steh da voll dazu und er lächelte immer noch „Viel, viel Glück! Du wirst es brauchen!“ meinte er aufmunternd und ich nickte „Den krieg ich schon noch rum“ antwortete ich nur zuversichtlich und kippte den Rest meines Getränkes auf Ex.
 

Kurz sah ich mich unauffällig um, ich wurde das Gefühl nicht los, dass man mich beobachtete. Ich sah jedoch niemanden, nun… ich sollte wohl die Augen offen halten. „Joey ich auch.“ hörte ich plötzlich von der Seite und ich drehte überrascht den Kopf zu ihm. „Wie bitte?“ er lehnte sich vor und flüsterte mir ins Ohr „Ich auch“ flüstern war eindeutig übertrieben, murmeln traf dies schon eher. Kurz sah ich eine Unsicherheit in seinen Augen aufflackern, doch dies verflüchtigte sich, als er meinen aufbauenden Blick traf. „Willkommen im Club!“ ich streckte ihm die Hand hin und er lachte erlöst auf „Danke schön!“
 

Nachdem wir uns noch die heiße Nummer von ein paar Mädchen auf der Bühne angesehen haben, ja auch von denen konnte ich die Namen, denn diese musste ich auch schon einmal beschützen, machten wir uns auf den Heimweg. Ich merkte, dass ich etwas zu tief ins Glas geschaut habe, deshalb beschloss ich, uns ein Taxi zukommen zu lassen. Als wir den Klub verließen, wurde das ungute Gefühl immer präsenter. Was war bloß los? Ich verabschiedete mich von Takahara und Yugi ebenfalls, schüchtern gab der Kleine den riesigen Türsteher die Hand und erntete ein Augenzwinkern von eben diesem. Ich grinste.
 

Takahara ließ echt nix anbrennen. „Bye!“ riefen wir noch und stiegen ins Taxi. Der Taxifahrer entpuppte sich als äußerst gesprächig und wir quatschten viel, kein Wunder, so betrunken wir waren. Ich sah auf die Uhr, bereits 3 Uhr früh. Yugi wurde bei seinem Spieleladen abgesetzt und ich kam noch bis zur Tür mit. Wir haben uns beinahe Tod gelacht, als Yugi den Schlüssel nicht ins Schloss stecken konnte. Es entpuppt sich wirklich als schwierig, angesoffen eine Tür aufschließen zu wollen. Als es endlich geschafft war, verschwand er schwankend hinter der Tür und hätte beinahe vergessen die Tür zu schließen und den Schlüssel noch abzuziehen, das erledigte dann ich und legte steckte den Schlüssel innen an und zog die Tür zu. Hoffentlich schaffte er es wenigstens ins Bett. Als ich mich umdrehte war der Taxifahrer doch tatsächlich gerade dabei wegzufahren. War der denn irre? Der hatte ja nicht mal sein Geld, wieso macht der denn den Scheiß?
 

„Taxiii~“ schrie ich den behinderten Taxifahrer hinterher, doch der kratzte die Kurve. Was war denn mit dem los? Jetzt konnte ich, angesoffen (!) nach Hause gehen. Man! Ich griff mir frustriert in die Hosentasche und zückte ein Päckchen Memphis Blue. Mit etwas fahrigen Bewegungen zündete ich mir eine an und machte mich auf den Heimweg. Zu Fuß!
 

Langsam bog ich in meine Gasse ein und zog noch mal genüsslich an meiner Zigarette. Gemächlich blies ich den Rauch aus und sah mich um. Auch wenn ich getrunken hatte, achtete ich auf meine Umgebung.

Und ich nahm eine Bewegung wahr. Ich wusste doch, dass ich etwas bemerkt hatte und sah nun angestrengt in die Richtung. Ich erkannte nichts, zu unscharf war mein Blick, doch ich spürte die Bedrohung die von ihr ausging. „Verdammt!“ fluchte ich und ging weiter, als hätte ich nichts bemerkt. Die Schritte folgten mir. Das würde wohl nicht reibungslos verlaufen. Dabei war die Nacht so gut, ich seufzte. irgendwie musste ich Gott wohl verärgert haben, denn ich hörte nun eindeutig mehr als ein paar Füße auf den Boden trippeln. „Na super“ murmelte ich und drehte mich um. Ich bemerkte, dass ich genau vor meiner Wohnungstür war. Egal, dann machen wir eben kurzen Prozess. „So genug der Versteckspielerei“ drei Gestalten traten aus dem Schatten. Alle drei gebaut wie Schränke, der Abend wurde immer besser. „Was wollt ihr?“ fragte ich sie eiskalt und ich bemerkte, wie meinen Gegenspieler unwohl wurde. Ich liebte es, mit meiner Stimme die Leute aus der Fassung zu bringen.
 

„Ne Revanche“ sagte der eine und bemühte sich eine feste Stimme zusammen zu bringen. Ich kicherte in mich hinein, doch dann dämmerte es mir, die haben Seto so zugerichtet. Ich stand wie die drei im Schatten, doch ich trat in das Licht einer der umstehenden Laternen. Ein unglaublich diabolisches und sadistisches Lächeln zog sich über mein Gesicht. Ich merkte wie viel Angst sie nun hatten und ich knackte bedrohlich mit meinen Fingerknöchel. „Das kommt gut! Denn wisst ihr, denn niemand rührt meine Freunde an.“ ich ging ihnen sehr langsam entgegen. Ich denke, langsam wissen sie was für einen gewaltigen Fehler sie begangen haben. Ich lies langsam meine Schultern kreisen, wieder ein Knacken. Dann legte ich den Kopf zuerst auf die rechte Schulter, dann auf die linke. Wieder Knacken. „Bringen wirs hinter uns!“ und damit begann ich auf sie zuzulaufen.
 

Zu spät bemerkte ich, dass die drei nicht so unvorbereitet waren wie ich dachte, zwei von ihnen hatten Stahlrohre. Doch anstatt geschickt auszuweichen wie ich es gewohnt war, merkte ich wie meine Bewegungen an Geschmeidigkeit verloren hatten. Scheiß Alkohol! dachte ich und wich einem Schlag von einen der Rohre aus, doch leider rannte ich damit direkt in die Faust des nächsten. Mit einem widerlichen Geräusch traf die Faust meine rechte Gesichtshälfte und ich merkte wie mein Kopf wild herum flog. Meine Lippe blutete stark und ich sah ein siegessicheres Lächeln auf dem Gesicht meiner Gegenüber, doch anstatt den Schwanz einzuziehen, begann ich nun grausam zu Grinsen. „Das war alles? Dann bin ja jetzt ich dran“ ich wurde dank des Treffers wieder schlagartig nüchtern, die Party konnte losgehen.
 

„Cream! Bin wieder zuhause!“ rief ich und schloss meine Wohnungstür. Ich hörte jedoch nichts weiter als lautes Schnarchen aus meinem Schlafzimmer und ich lachte auf. „Dein Herrchen wird hier halb tot geprügelt“ okay, das war anderes rum, drei leblose Gestalten lagen auf dem Bürgersteig „Und du schläfst hier!“ Ich betrat mein Schlafzimmer und machte ein kleines Fellbündel aus, das quer auf meinem Bett lag. Eindeutig, mein Hund war gerade damit beschäftigt, einen ganzen Wald voller Mammutbäume umzusägen. Ich zuckte mit den Schultern und ging ins Bad. Kurz sah ich mich in den Spiegel und zog scharf die Luft ein. Hatten die mich ja doch etwas heftiger erwischt als ich dachte. Zusätzlich spürte ich einen dumpfen Schmerz an meinem Hinterkopf und auf meinem Rücken. Super! Ich begann zu knurren und überlegte mir gerade wie ich das zum Teufel behandeln sollte. Ich sah auf die Uhr, bereits halb 6 Uhr morgens. Wen könnte ich anrufen, ich wusste, dass ich das nicht alleine hinbekommen würde. Leider waren Yukii und Yliesh auch noch in Frankreich. Da blieb eigentlich nur noch einer, „Seto~“ schnurrte ich und griff zu meinem Handy.
 

„Kaiba“ meldete sich eine barsche Stimme. „Hello Seto, entschuldige die Störung zu solch unchristlicher Zeit“ kurzes Schweigen, dann bedeutend netter „Was willst du Joey?“ ich lächelte in die Sprechmuschel hinein. Kurz schwieg ich, mir brummte der Schädel und ich brauchte einen Moment mich zu sammeln. „Joey?“ etwas besorgter nun die Stimme „Ja ich bin noch da, weißt du, ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit den Schlägern mit denen auch du schon Bekanntschaft gemacht hast.“ ich hörte wie auf der anderen Seite scharf die Luft eingezogen wurde. „Was an sich nicht schlimm wäre, wenn ich heute nicht beachtlich tief ins Glas geschaut hätte“ nun ein unwilliges Murren auf der anderen Seite. „Ich hab was auf dem Hinterkopf abbekommen, und da es da ziemlich schwer ist sich selbst zu verarzten, könntest du vielleicht kurz… ähm…“ „Vorbeikommen?“ half mir mein unsichtbarer Gesprächspartner auf die Sprünge. „Ja genau, wenn du Zeit hast natürlich. Yugi kann ich nicht anrufen, denn der liegt daheim und schläft seinen Rausch aus. Und der Rest der Bande weiß ja nicht, was ich so treibe also…“ „Bin ich der einzige der noch in Frage kommt.
 

Ich hoffe für dich, dass ich nicht die Zweite Wahl war?“ ein lauernder Unterton lag in seiner Stimme. „Nö du warst der Erste den ich angerufen habe“ stimmte sogar tatsächlich. Mir ist erst im Laufe des Gesprächs eingefallen, dass ich Yugi nicht anrufen konnte. „Gut, gib mir zehn Minuten“ Seto hatte aufgelegt. Gott sei Dank, er kam vorbei. „Jetzt mal eine Aspirin….“ murmelte ich. Ich kramte in meinem Spiegelschrank nach einem Aspirin und warf mir die Tablette in den Mund. Kurz verzog ich das Gesicht, dieses scheußliche Ding war aber auch bitter. Ich beschloss lieber zwei einzunehmen und warf noch eine nach. Jetzt hieß es abwarten und Tee trinken, in der Zwischenzeit tupfte ich vorsichtig mein Gesicht mit einem Waschlappen ab.
 

„Aua“ quängelte ich leise und brach die Behandlung ab. Ich war alleine, da dürfte ich auch ein bisschen wehleidig sein. Plötzlich hörte ich meine Klingel schrillen. „Ah er ist da“ ich bemerkte wie auch Cream sich auf dem Bett regte und verschlafen durch die Gegend blinzelte. „Auch schon wach?“ ich ging zu Tür, dicht gefolgt von Cream und öffnete die Tür. „Abend!“ begrüßte ich mein Gegenüber und merkte wie eben dieses scharf die Luft einzog „Wie siehst du denn aus!“ stieß er hervor und trat ein nachdem ich ihm Platz gemacht hatte. „Ja ich weiß“ murmelte ich leise und wir betraten die Küche. Ich hatte bereits alles hergerichtet, Verbandszeug, eine Spezialsalbe von Yliesh und Kekse.
 

Ja Kekse, ich hatte Hunger. „Dann lass uns mal anfangen“ murrte Seto und begann sich vorsichtig meinen Hinterkopf zu betrachten. „Sieht schlimmer aus, als es ist. Muss auch nicht genäht werden“ ich lächelte erleichtert. „Gott sei Dank“ „Eher Dank deinem Dickschädel“ murmelte er und säuberte mit einem Tupfer die Wunde. Anschließend legte er vorsichtig einen Verband um meinen Kopf. „Noch den Rücken bitte, da hat mich ein Stahlrohr erwischt“ sagte ich und zog mir mein Shirt über den Kopf. Kurz zog ich scharf die Luft ein, tat doch etwas weh. Etwas sehr weh um genau zu sein. „Geprellt“ meinte Seto hinter mir und cremte meinen Rücken mit der etwas scharf riechenden Salbe ein.
 

Das kühlende Gefühl danach war wirklich angenehm und ich vergaß fast die Welt um mich herum. Fast wohl bemerkt, denn plötzlich meldete sich neben uns etwas lautstark zu Wort. Cream bellte zweimal als er merkte, dass er erstens, übergangen wurde und zweitens, ein scheinbar Fremder sein Herrchen berührt! Das ging ja wohl wirklich zu weit, meinte der Hund wohl. „Das da ist Cream!“ stellte ich vor und Seto hob nur eine Augenbraue. „Das ist Seto“ meinte ich zu Cream und der Hund legte den Kopf schief und starrte Seto forschend an. Als er wohl zu dem Schluss kam, dass er ihn mochte stellte er sich auf seine Hinterbeine und stütze sich mit seinen vorderen auf Setos Schenkel ab. Oh du Hund! ich will auch, dachte ich mir und hob ihn hoch. Ich setzte Cream auf Setos Schoß ab und dieser schleckte dem Brünetten einmal quer durchs Gesicht. „Gut, er mag dich“ sagte ich grinsend. „Na da bin ich aber beruhigt, was würde er sonst tun? Mich tot schlecken?“ Ich grinste immer noch „Vielleicht?“ Kaiba lächelte mich an und griff zu einem Keks. Ich tat es ihm gleich, was dieser Tag wohl noch bringt?
 


 

So!!! Endlich hab ich’s geschafft! Endlich endlich n neues Kappi! *freu* hoffe es hat euch gefallen und ihr seit wieder beim nächsten dabei! Ich bemüh mich auch weiter zu schreiben, aber ich bin drauf gekommen, dass egal wie sehr ich mir auch selbst in den Hintern trete, ich schreib ja doch nicht regelmäßig, also setze ich mir ein neues Ziel, einmal in der Woche posten! Ich schaffs! Ich setz mich voll dahinter >.<
 

Bis zum nächste Maaaal! *alle knuddel und keksis verteil*



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  roterose1
2009-02-25T14:21:12+00:00 25.02.2009 15:21
Huhu! ^.^
Hach, so eine knuffige Idee! x3
Ich find's toll, dass Joey jetzt so stark ist! Ich liebe den Kerl x3 :D
Und Seto kann auch gerne mal ein wenig sanfter werden ^.^ ;) Richtig so ^.^

Yaaay, Joey hat einen Huuuund! *anluv* Cream, süßer Name, bestimmt so süß wie der Hund x3 Und der wird bestimmt mal genauso stark wie Jo *zuversichtlich*

Öhm... Ich wollt eigentlich noch so viel schreiben, was mir zB alles gefällt (und das ist viel x3), aber iwie... Meine Gedanken überschlagen sich (sind u.a. so viele xD) und ich weiß nicht mehr, was ich noch sagen wollte... >.< xD
Ist auf jeden Fall wirklich klasse gemacht! Bin schon gespannt, wie es weiter geht! Bekomme ich dann vllt ne ENS? Wäre lieb...

Liebe Grüße,
rose (Vanessa)
Von:  Valitaz
2008-10-13T10:22:27+00:00 13.10.2008 12:22
Habe deine ff gerade erst gefunden und muss sagen die Idee ist wirklich interessant.
Es ist eher selten, dass Seto mal Hilfe braucht und Joey ihn unterstützt.
Dessen Entwicklung ist ja auch rasant und mehr als nur positiv Verlaufen.
Und dann die Tatsache,dass er Seto rettet und gesund pflegt...was daraus wohl noch wird? ;)
Dieser leichte Anflug von Eifersucht, als Joey von seinem neuen Mitbewohner berichtet, sagt ja einiges darüber aus.
Und dann noch diese Albträume, die den armen Joey quälen. Kann man nur hoffen, dass er jemanden findet, dem er alles anvertrauen kann.
Zu guter letzt gerät er auch noch in eine Schlägerei. Aber Seto verarztet ihn ja ;).
So und jetzt zu deinem Schreibstil.
Ich bin begeistert. Du schreibst locker und man kann die Geschehnisse beinahe miterleben (zumindest kommt alles sehr gut rüber, was du beschreibst^^).

Mach weiter so!
Freue mich schon auf das nächste Kapitel, will doch wissen was aus den Beiden noch wird.

LG
single-twin
Von:  Ryuichi-Sakuma-
2008-09-15T01:14:35+00:00 15.09.2008 03:14
Mal wider ein sehr schönes kapi *knuddel*
Und der Abend zwischen Joey & Yugi ist ja echt gut gelaufen nur wie Joeys gefühle bewiesen hat wurde er beobachtet und dann auch noch von denen die Seto verprügelt haben aber Joey hat es ihnen gezeigt auch wenn er was ab bekommen hat weil er ja was getrunken hate *knuddel*
Aber er steckt das echt gut weg *smilie* und da er seine Wunden ja nicht allein versorgen kann hat er Seto an gerufen und dieser kümmert sich nun um seine Wunden(*.*)
Was nun woll noch so passieren wird *grinz* bin ja mal gespannt und kann es garnicht mehr abwarten weiter zu lesen *kiss*

Gruß: Ryuichi-Sakuma-
(^-~)/
Von:  soraya-solan
2008-09-14T15:14:24+00:00 14.09.2008 17:14
*zurückknuddel und kekse mampf*
Mmh, sind lecker.
*kekse mit Cream teil*
Süßer Hund.
*Cream streichel*

Unser Joey kennt halt Gott und die Welt.
So sieht es zumindestens für Yugi aus.
Und es scheint ja ein sehr lustiger Abend gewesen zu sein.

Ok bis zu der Sache mit den Schlägern,
auch wenn es eher für die unschön geendet hat als für Joey.
Denn der lässt sich ja jetzt von Seto verarzten.

Und wie es aussieht haben Cream und Seto Freundschaft geschlossen.
Mal sehen was der Tag noch so bringt.
Bin gespannt.

Das mit dem posten wird schon.
*Mutmachtorte mit Schlagsahne hinstell*

Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

VLG SS
Von:  soraya-solan
2008-09-03T12:02:52+00:00 03.09.2008 14:02
Ja, Hunde können ganz schön schlau sein.
Ich bin sowieso der Überzeugung,
sie verstehen mehr von dem was wir sagen
als wir vermuten.
Und sie wissen meistens eher als wir selber wenn irgendwas los ist.

Ein schönes Kapitel.
Alltag ist auch etwas Schönes.
Es muss nicht immer nur Action sein.
Etwas Ruhiges ist auch mal schön,
und es zeigt er ist auch nur ein normaler Mensch.

Bin gespannt wer ihn da beobachtet.
Scheint zumindestens nichts gutes zu bedeuten.

Freue mich auf das nächste Kapitel.

VLG SS
Von:  Ryuichi-Sakuma-
2008-09-03T02:17:00+00:00 03.09.2008 04:17
Wirklich Schönes Kapi geworden *smilie*
Und einfach zu süß wie Joey sein Hund Cream behandelt und mit ihm spricht *GGG* echt knuffig (^-~)
Bin ja mal gespannt wie es bei deiner geilen FF weiter geht denn du kannst echt sssssssssoooooooooooooo gut schreiben *knuddel*
Weiter so freue mich schon drauf wenn es weiter geht kann es mal wider garnicht ab warten weiter zu lesen *smilie*
Immer fleißig weiter schreiben *knuddel*

Gruß: Ryuichi-Sakuma-
(^.~)/
Von:  Ryuichi-Sakuma-
2008-06-30T23:45:26+00:00 01.07.2008 01:45
Eine Wirklich Geile FF ich liebe sie jetzt schon *smilie*
Echt sehr schön und dann auch noch mit denn zwei süßen Seto & Joey *lächel* ach ich liebe die beiden einfach so was von und als Paaring erst (*.*)
Und was ich ja echt klasse finde ist wie Joey sich verändert hatt oder wie er so langsam Seto rum kriegt *grinz* echt zu Süß wie der liebe Seto rot wird *FG* (~^-^~)!!
Und wie sie nun mit einander um gehen die zwei süßen (^-~)
Also immer schön fleißig weiter schreiben damit es schnell weiter geht bei denn zwei hübschen!!

Achja sag mal könntest du mir vileicht immer wenn es bei deiner FF weiter geht eine En schicken???*lieb frag* will ja nichts von ihr verpassen *lächel*
Also währe echt sehr lieb wenn du das machen könntest!!

Gruß: Ryuichi-Sakuma-
(^-~)/
Von:  Sweet-Akane
2008-06-30T20:08:48+00:00 30.06.2008 22:08
Öhm... LOL? XDDD
Was eine geniale FF!!!

Seto ist echt OOC aber ich find ihn total sweet so ^^.
Hoffe da läuft bald was zwischen dem blonden Aufpasser und seinem total auf ihn stehenden Essensvergesser XDDD.

Einfach nur genial. Ich mag deinen Schreibstil sehr gern btw. ^^

Und Joeys "Eltern" sind klasse XDDD, als Französischstudent fallen mir da ne Menge Schimpfwörter auf französisch ein XDDD, das könnt witzig werden ^^°.

Freu mich auf mehr!
LG Akane-chan ^^
Von: abgemeldet
2008-06-30T18:15:00+00:00 30.06.2008 20:15
Servus Süße!

Aw, ein Golden Retriever...süüüß! Die Hunde sind sowas von goldig...maaan, will auch einen haben XD *Cream klau und davon läuft*
War echt ne süße Idee, find ich gut, überhaupt da ich ja selbst so ein großer Hundefan bin... *_* <3

Paris war ja mal sehr geil...aber nur dafür schimpfwörter lernen? Jawohl!

Und dann diese *räusper* 'Szene' zwischen den beiden 'Eltern' .... Gott, Mädl i-wie war das so klar XD *hat sich da i-wie nichts anderes vorgestellt*

War nur überrascht das diesmal so wenige 'Szenen' von Joey vorzufinden waren ôo XD
Is vllt aber auch garnicht mal so schlecht, das is nicht gut für mein Herz XD *mit der Beziehung der beiden Burschen leicht überfordert is*

Aber an sich is dir das zweite Chap supi gelungen =) Hut ab!

Schreib weiter so toll und viiieeel! ôô

Küsschen ^^ <3


Von:  roterose1
2008-06-30T11:53:49+00:00 30.06.2008 13:53
Hey! Ich bins!^^ :D
Ein total süßes Kapitel! Cream ist ja sooo sweat! (Ich hätte auch gerne einen Hund! bekomme aber keinen -.- xD) Und Setos Verhalten ist auch total waii^^ Haaach, die sind so knuffig^^ (Kann ich die mir mal ausleihen? xD)
Ist Thea etwa in Joey verliebt?? *hüstel* xD Tja, nur schade, dass er schwul ist, was?! *hust* xD

Ich mag es voll, wenn Joey so begeistert "Yes!" ruft *smile* Ok, ich mag eigentlich alles an deiner Story :)

Voll toll (und mir fällt nichts mehr ein, was ich noch schreiben könnte... <.<)! Wobei, eine Frage hätte ich noch: Warum hassen Yukii und Yliesh Paris (bzw. Frankreich?)? ^^

Schöne Grüße!^^
rose (vanessa)


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