Zum Inhalt der Seite

Being your best friend

[SasuxSaku]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Distrust- Misstrauen

Das rosahaarige Mädchen lief durch eine Wiese voller Blumen.

Sie hielt inne und pflückte eine der bunten Blumen, um an ihr zu riechen. Sie roch nach... Schokolade?

Aus Neugierde biss sie ein Stück ab, es war tatsächlich Schokolade. Das Ganze konnte also nicht real sein. Sie wurde von ihrem Verstand wieder eingeholt und hörte weit entfernt eine Stimme.
 

"Sakura, du verpasst die Schule. Steh auf!" Das Mädchen blinzelte. Sie befand sich im Rundbett ihres Zimmer und blickte ihrer Mutter ins Gesicht. Sie trug ihr weißes Kostüm, das sie meistens bei der Arbeit trug. Ihre rosa Haare, die der ihrer Tochter glichen, waren zu einem strengen Dutt nach hinten gebunden, aus dem sich nur zwei Strähnen lösten und ihr locker ins Gesicht hingen.

"Haruno Sakura!", ermahnte die Frau ihre Tochter erneut. "Dein Vater und ich fahren jetzt auf die Arbeit. Und du stehst unverzüglich auf und gehst zur Schule."

Sakura grummelte etwas unverständliches, damit ihre Mutter endlich Ruhe gab und verschwand. Die Ältere gab schmunzelnd auf und verließ das Zimmer. Es hatte sowieso keinen Zweck, Sakura zu wecken. Sie würde sehen, was sie davon hatte, wenn sie zu spät zur Schule kam. Sobald die Tür ins Schloss gefallen war, löschte Sakura das Licht wieder und versuchte weiterzuschlafen. Wach war sie definitiv noch nicht, und wach genug, um zu kapieren, dass sie Schulpflicht hatte und es weder Ferien, noch Wochenende, noch bewegliche Feiertage waren, auch nicht.
 

Das nächste Mal, dass sie wach wurde, war Handy-bedingt. Dieses hörte nämlich einfach nicht auf zu klingeln. Der Klingelton ließ sie zucken. Nach 3 Minuten hatte sie die Nase voll und stand wütend auf. "Ich muss den Ton auf lautlos stellen!!"

Sie griff danach und schob es auf. "Ja...????"

"Sakura? Wo bist du denn? Du hast schon die ersten 2 Stunden verpasst! Mach dich schnell fertig, Sasuke holt dich ab." Es war Ino, Sakuras beste Freundin.

Die Rosahaarige warf nur stockend einen Blick auf ihren Radiowecker. Ino hatte Recht. Sakura sprang aus dem Bett auf ihren begehbaren Kleiderschrank zu und warf sich in einen Kleiderhaufen.

"Ino!! Wann kommt Sasuke denn?"
 

"Er dürfte jeden Moment da sein, denke ich. Bis gleich. Bye." Bevor Sakura noch etwas erwidern konnte hatte Ino aufgelegt.

Sie kramte aus ihrem Schrank eine dunkelblaue Röhrenjeans und eine grüne Babydoll. In der Eingangshalle schlüpfte sie in ihre schwarzen Ballerinas mit den Schleifen vorne drauf, schnappte sich einen Apfel und verließ dann mit ihrer Schultasche das Haus. Wieso hatte ihre Mutter sie nicht geweckt? In ihrem Hinterkopf schwebten ihr ein paar Szenen des Morgens vor, die sie aber geschickt verdrängte, um ihrer Mutter mal wieder die Schuld für alles in die Schuhe schieben zu können.
 

In der Einfahrt rollte schon das schwarze Auto an, Sakura stieg ein und verschnaufte.

„Puhh… Hey Sasuke. Danke fürs Abholen.“ „Für dich doch alles, Mouse.“ Mouse war ihr Spitzname. Er durfte sie so nennen, sonst niemand. Ihre Freundinnen nannten sie Saku oder Sakura-chan, aber allein Sasuke war das Mouse vorbehalten. Er hatte ihn sich für sie irgendwann ausgedacht.

Er fuhr langsam los. „Warum hast du verschlafen?“
 

„Ich hab von Schokolade geträumt, außerdem war ich müde. Wer steht denn bitte auf, wenn man von Schokolade träumt?? Das kann doch jedem passieren.“

„Dumm nur, dass es immer nur dir passiert.“ Sakura verschränkte die Arme und rutschte tiefer in ihren Sitz. Sie vermied es ihn anzusehen. "Klugscheißer!!"

„Nicht schmollen. Wir sind ja gleich da.“

Der Schwarzhaarige bog nach links ab auf den Parkplatz der Schule. Er hielt den Wagen an und stieg aus. „Los, komm“, forderte er sie auf, zog sie an den Händen aus dem Auto zu sich und führte sie ins Schulgebäude. Ino kam sofort auf sie zugerannt. „Oh mein Gott! Anko ist ausgeflippt. Gott sei Dank haben wir ja noch Pause.“
 

Sakura ließ sich erschöpft auf eine Bank sinken. „Uff… das war knapp. Noch mehr Fehlstunden kann ich echt nicht gebrauchen.“ Sasuke setzte sich auf der Bank hinter sie und schlang besitzergreifend seine Arme um ihre Taille. Sie wurde rot, versuchte sich ihre Anspannung nicht anmerken zu lassen und lehnte sich dann an ihn. Als er ihr in die Seite piekste, musste sie unwillkürlich kichern. Er wusste, dass sie kitzelig war. Er wusste so gut wie alles über sie, schließlich war er ihr bester Freund. Auch wenn sie in der letzten Zeit öfter Probleme hatten und er sich keinen Reim darauf machen konnte, da sie nicht mehr mit ihm redete.

Sie wurden oft gefragt, ob sie denn zusammen wären, aber immer hieß es: „Nein, wir sind nur Freunde!“
 

Sasuke näherte sich mit seinem Gesicht ihrem Ohr und flüsterte ihr zu: „Was machst du heute noch mal nach der Schule?“

Sie neigte ihren Kopf leicht zu ihm, damit sie ihm in die Augen schauen konnte, was ihr aber sichtlich schwer fiel.

„Neugierig, der Herr? Wir zwei gehen heute Abend zusammen mit Hinata, Tenten, Ino, Shika, Naruto-kun und Neji in die Disko, ich habe es nicht vergessen.“ Sie lächelte und er zurück.
 

Die Schulglocke ertönte und sie erhoben sich. „Alles klar?“, fragte er, als sie auf dem Weg zurück in die Klasse waren. Sakura, die nicht mit dieser Frage gerechnet hatte, sah ihn verblüfft an und antwortete verwirrt „Ja, natürlich, was soll los sein?“

Doch sie war sicher nicht glücklich damit, ihm diese dicke Lüge aufzutischen. Sasukes Antwort machte die Sache da natürlich nicht besser. „Ich will nur, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin.“ Sie lächelte gequält, wobei sie inständig hoffte, es würde nicht allzu sehr auffallen. „Arigatou.“ Er war so liebenswert und süß, aber auf dieses floskelhafte sowieso nicht ernst gemeinte "Ich bin immer für dich da"-Geschwafel hatte sie nicht besonders Lust, da er sie so schon genug verwirrte.
 

@.@
 

In der Klasse musste sich Sakura eine endlose Strafpredigt von Anko anhören, bei der sie sowieso nicht zuhörte, da es bei diesen Mahnungen immer um dasselbe ging: „Tu das nicht, mach das nicht, das wird Konsequenzen haben.“ Langweilig!!

Sie murmelte ab und zu ein „Es tut mir Leid“, um Anko ihr Interesse zu vermitteln und ihr zu zeigen, dass sie es nie wieder tun würde. Damit war die Sache für sie gegessen.

Ino sah die Rosahaarige neben sich besorgt an. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Schon lange. Aber heute war es besonders seltsam. Sie musste ihre Freundin unbedingt mal ausquetschen. Als Anko mit dem Unterricht fortfuhr, stupste sie ihre Freundin an. „Was hast du?“ „W-was soll ich haben? Mir geht’s bestens.“

Schon wieder eine dieser alltäglichen Lügen, die sich Sakura einfach nicht ersparen konnte. Sie würde ihrer Freundin so gern alles erzählen, aber nein… damit musste sie allein fertig werden. Mit Sasuke konnte sie erst recht nicht reden, allein der Gedanke daran war schon mehr als lachhaft.

„Haruno-san! Können Sie bitte die Aufgabe lösen?“

>Diese Frau hasst mich. Sie hat den Tod verdient!!!!<

„Ja natürlich. X1=2, X2=3/2 und X3=-6…“

Anko sah auf. „Das ist.. richtig.“ „Was haben Sie erwartet?“, fragte Sakura grinsend. Ihre Schlagfertigkeit hatte sie auf jeden Fall noch nicht verloren. Auch wenn das Grinsen hier ebenfalls eher aufgezwungen war, was 2 Personen im Raum natürlich nicht entging.

Nach der Stunde verließ Sakura eilig den Klassenraum. Ino und Sasuke unterhielten sich auf dem Weg zur Turnhalle. „Weißt du was sie hat?“

Schulterzucken.

„Sie benimmt sich seltsam, ich mache mir irgendwie Sorgen.“

„Am besten ich rede mal mit ihr“, schlug Sasuke vor und hastete seiner besten Freundin hinterher. „Soll einer die beiden doch verstehen“, murmelte Ino lächelnd.
 

„Hey Mouse, bleib stehen!“

Besagte Haruno Sakura blieb tatsächlich stehen und drehte sich zu ihm um. „Sasuke…ano…“

Zusammen verließen sie das Hauptgebäude und liefen über den Campus der Schule in Richtung der Sporthalle. Sasuke hielt Sakura am Handgelenk fest und sah sie an. „Schaust du mich vielleicht mal an?“

„Muss das jetzt sein, wir haben Sport, lass uns später reden. Keine Sorge, mir geht’s gut.“

Noch eine Lüge. „Komm einfach vorbei, bevor wir ins Palais gehen.“ Sie lief voraus und ließ Sasuke einfach stehen. Dieser fuhr sich nur durch die Haare, sie hatten doch zusammen Sport, warum gingen sie dann auch nicht zusammen zur Sporthalle. Er verstand sie nicht mehr.

Indes rannte Sakura in eine der Kabinen für die Umkleiden. Sie war schon umgezogen, als die Tür aufging und ihre Mitschülerinnen, unter anderem auch Ino, Hinata, Tenten und Temari hereinkamen. „Saku-chan, wo warst du? Wir haben auf dich gewartet!“, fragte Temari die Rosahaarige und legte ihre Sporttasche auf eine der Bänke.

„Gomen, ich bin vorgegangen.“

„Komm schon, was hast du? Uns kannst du es doch erzählen“, maulte Tenten. Sie war ein aufgewecktes Mädchen, das ihr Herz auf der Zunge trug und sportlich sehr aktiv war. Außerdem war sie in Neji verliebt, wovon der natürlich keine Ahnng hatte, da sie ihn mit ihren giftigen Kommentaren immer in dem Glauben ließ, sie würde ihn hassen oder einfach nur fertig machen wollen. Sakura fand sie mit ihren braunen Haaren und den braunen Augen mit den superlangen dichten Wimpern extrem hübsch. Tenten selbst gab nicht viel darauf, die Leute mussten sie so nehmen wie sie war und nicht anders.
 

Sakura senkte ihren Kopf, wieso merkte jeder, dass sie sich verändert hatte?

„Es ist nichts, kapiert?“

Sie schob Tenten beiseite und verschwand zur Tür hinaus. Sie ging schnell die Treppen hinunter in die große Turnhalle.

„Oh Sakura, du bist aber früh. Bist du so lieb und baust schon mal die Volleyballnetze auf?“ Es war Kakashi, der 26-jährige, heiße, in seinen kurzen Sportshorts noch viel heißer aussehende Sportlehrer.

Sakura nickte nur und machte sich ans Netzentwuseln. „Warte, ich helfe dir!“Sakura brauchte nicht aufzusehen um zu wissen, wer da nun hinter ihr stand. „Was willst du Sasuke?“ >Oh, das war wohl doch unfreundlicher ausgesprochen als gewollt….<

Er kam auf sie zu. Sie rollte die Augen.

Klar war er ihr bester Freund, aber sie fühlte sich schon regelrecht verfolgt in letzter Zeit. Sie musste ihm ja nicht alles auf die Nase binden, er hatte wahrscheinlich auch genug Geheimnisse, von denen sie absolut keinen Schimmer hatte.

„Was ist los?“ „Nichts!“ Dieser Fragerei hatte sie satt. Schon tagelang ging das so. Sie verschwand zügig im Geräteraum. Und natürlich folgte Sasuke ihr. Sie achtete aber nicht darauf und suchte nach den Ständern für das Netz.

Sasuke wurde wütend, drehte sie um, drückte sie an die Wand und stützte seine Hände rechts und links von ihrem Kopf ab.

Er näherte sich ihrem Gesicht und ihre Nasenspitzen berührten sich schon fast. „Sasuke, du machst mir Angst.“ Die Haruno sah ihren besten Freund verängstigt an. So kannte sie ihn gar nicht. „Ich mache mir Sorgen um dich, alle tun das. Du bist so anders geworden in den letzten Wochen. Wir reden kaum noch. Du kannst es mir doch erzählen!“

„Eben nicht, das kann ich eben nicht machen, Sasuke-kun.“ In ihren Augen glänzten schon ein paar Tränen. Durch diese ständige Konfrontation durch ihre Freunde wurde alles nur noch schlimmer und sie schaffte es kaum noch ihre Gefühle in Zaum zu halten. >Halt dich zurück, er darf nichts merken. Zumindest nicht mehr als er schon weiß.<

„Wieso kannst du es mir nicht erzählen? Hat es etwas mit mir zu tun? Ist es was gemeines über mich?“ „Nein, nein!! Auf keinen Fall“, sagte Sakura schnell. Sie legte ihre Hände auf seinen Rücken und drückte sich an ihn. „Es tut mir Leid.“

„Ist schon gut.“

Sie merkte wie verwirrt er war. Natürlich wollte er helfen, konnte es aber nicht, da sie sich weiter von ihm distanzierte.
 

Sakura überlegte. Was tat sie hier? Ihre Fassade durfte nicht weiter bröckeln. Sie sog seinen Duft ein. Ihr bester Freund.

Wenn er doch wüsste, was wirklich in ihr vorging. Dass sie nicht nur seine beste Freundin sein wollte, sondern sein Alles! Sie war in ihn verliebt, wollte aber auf keinen Fall etwas an ihrer harmonischen Freundschaft zerstören, indem sie ihm die Wahrheit erzählte. Er würde sie auslachen.

Stattdessen schrieb sie all ihre Gedanken und Gefühle in einem Tagebuch auf.

Wenn sie so darüber nachdachte, war sie wahrscheinlich schon immer in ihn verliebt gewesen. So richtig klar geworden war es ihr aber erst vor wenigen Monaten. Sasuke hatte ihr von seiner neuen Freundin erzählt. Das Mädchen an sich war eigentlich recht nett, aber Sakura war total geschockt gewesen und hatte einen regelrechten Hass gegen dieses Mädchen geschoben. Sie hatte es einfach nicht glauben können und sich immer mehr von ihm distanziert. Daraufhin hatte Sasuke sich Sorgen um sie gemacht, sich um sie gekümmert und aus einer logischen Folge von Tatsachen seine Freundin vernachlässigt. Diese wurde so eifersüchtig, dass sie schließlich Schluss gemacht hatte. Sakura hatte natürlich gemerkt, dass das Sasuke fertig gemacht hatte, auch wenn er es gut verbergen konnte.

Sie hatte immer noch ein schlechtes Gewissen. Vor ihrem inneren Augen flimmerten ein paar Szenen aus dieser Zeit und sie blickte starr in die Luft.
 

*flashback*
 

Sakura lag auf dem großen runden Bett, dass so herrlich zentral in der Mitte ihres Zimmers stand und mit pastellgelber Bettwäsche bezogen war. Sie lag auf dem Bauch, hatte einen Lolli im Mund und eine neue Ausgabe der Cosmopolitan in den Händen. Ihr Blick fiel immer wieder aus dem Fenster. Ablenkung war nicht gerade ihre Stärke.

Nicht etwa dass sie krank war, es war einfach dieses ständige Kotzgefühl und die Lustlosigkeit, sich wie seit neuestem immer mit ihrem besten Freund zu zoffen und dann noch ihre anderen Freunde anzupampen. Ein Klopfen ließ sie aufblicken und sie murmelte „Ist offen“. Die Tür ging und herein kam ein schwarzer Haarschopf. „Darf ich reinkommen?“

Sakura seufzte. Wieso hatte nicht Ino vorbeikommen können? Aber nein, es musste natürlich wieder Sasuke sein.

„Du scheinst ja sehr begeistert, dass ich da bin. Ich hab deine Hausaufgaben dabei.“ Er setzte sich an den Rand des Bettes und schmiss ein paar Blätter auf Sakuras Nachttisch. „Was hattest du denn? Du hast niemandem Bescheid gesagt. Hab dich vermisst.“

Sakura schwieg und blätterte weiter in ihrer Zeitung.

„Würdest du mal aufsehen?“, fragte Sasuke und zog beleidigt einen Schmollmund. Sakura drehte sich auf den Rücken und sah ihn an. „Na?“; fragte sie und legte ihre Hände auf seinen Bauch.

Er hob nur seine Augenbrauen, lächelte dann aber und hockte sich auf sie. „Warum bist du nicht gekommen?“ Seine dunkle Stimme betörte sie und sie konnte ihren Blick nicht mehr von ihm nehmen. Er wanderte von seinen wohlgeformten Lippen über seine hohen Wangenknochen bis hin zu seinen perfekten tiefschwarzen Augen.

„Gefällt dir was du siehst?“ Er grinste sie an und musterte sie ebenfalls.

„Natürlich nicht, du Troll!“, neckte sie ihn. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Er wusste ja gar nicht, wie es gerade in ihr wühlte und nach mehr verlangte.

„Ähm…“, sie räusperte sich, „würdest du vielleicht wieder von mir aufstehen?“

„Nur, wenn du das Troll zurücknimmst, sonst bin ich sehr beleidigt.“

„Ach, lass das. Sag schon, warum bist du hier?“

Sasuke ging von Sakura runter und legte sich neben sie. „Du bist meine beste Freundin. Du weißt, dass ich dich in- und auswendig kenne und jede Kleinigkeit registriere. Und ich bin jetzt seit 3 Wochen mit Kana zusammen. Und uns allen, nicht nur mir, auch Ino, Tenten, Hinata, sogar Naruto ist aufgefallen, dass du dich seltsam benimmst. Ist es wegen Kana?“ Er sah sie ernst an.

In Sakura kam Übelkeit hoch. Dieses Miststück. Schon allein der Name machte sie krank.

„Wie kommst du darauf?“, fragte sie unsicher. Er hatte doch wohl nichts gemerkt. Aber warum sonst spielte er auf seine Freundin an?

„Auch wenn ich mit ihr zusammen sein sollte, du bist und bleibst meine beste Freundin.“

Ja, genau das war es, was sie wollte. Freundschaft. Ironisch verdrehte sie ihre Augen. „Verschone mich mit deinen dummen Ausreden. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich nur noch Luft für dich bin, seit du sie hast“, gab Sakura kleinlaut zu. Und das war nicht gelogen. Sie unternahmen kaum mehr etwas zusammen. Dass sie außerdem noch tieftraurig und eifersüchtig war konnte sie ihm natürlich nicht sagen, aber sie hatte ein Recht darauf sich trotz allem vernachlässigt zu fühlen, schließlich war er ihr bester Freund. Sasuke stand wieder auf.

„Ich finde es grausam, dass du dich deshalb so gehen lässt. Was willst du später mal machen, wenn du nach der Schule dein Leben allein bestreiten musst? Ohne mich?"

Sollte das jetzt eine Moralpredigt werden? Sakura konnte nicht glauben, wie er da gerade mit ihr sprach. Einfach unglaublich. "Denkst du etwa ich bin von dir abhängig oder was? Dann hast du dich geschnitten! Und wenn du nichts mehr zu sagen hast kannst du auch gehen", bemerkte Sakura nach einer Weile trocken. "Na gut, dann sieh zu wie zurecht kommst."
 

*flashback end*
 

Er hatte die Tür zugeknallt und 3 ganze Tage nicht mehr mit ihr gesprochen.

"Sakura?" Die Rosahaarige öffnete die Augen, welche dann über ihr Gegenüber huschten. Sie blieben bei seinen Augen hängen. "Hmm...?" Sie tagträumte ständig in letzter Zeit. Und falls einmal nicht, klopfte sie Sprüche und wirkte abgedrehter denn je. "Komm, wir gehen zurück zum Unterricht!" Sasuke nahm ihr Handgelenk und führte sie in die Halle, wo alle anderen Mädels schon warteten. "Saku-chaaaan. Du spielst bei uns im Team mit", ließ Ino verlauten und umarmte Besagte. "Ja, natürlich, die machen wir platt."

Sasuke, der den anderen beim Volleyball zusah, musste schmunzeln. Wie schnell dieses Mädchen ihre Stimmung verändern konnte.

Gossip- Klatschtante

Der Tag ging schneller rum als vermutet, bei Sakura fielen die letzten beiden Stunden aus, sodass sie schon um 1 Uhr daheim war.

Sie stand nun schon geschlagenen 30 Minuten vor ihrem begehbaren Kleiderschrank und fand einfach nichts passendes zum Anziehen.
 

"Nein... nein, iuhh.... hässlich! pfui... nein... wann hab ich DAS denn gekauft?.. nein, nein.... NEIN!!! Das hat doch alles keinen Sinn. TOOKIII!!!!!"
 

Sakura schrie durch das gesamte Anwesen, woraufhin kurze Zeit später eine mittelalte Dame in der Tür stand.

"Sie haben gerufen, Haruno-san?" Toki war die Haushälterin der Harunos. "Ja, ich möchte, dass du Ino Yamanaka anrufst und herbittest. Sag es ist ein Outfit-Notfall, dann weiß sie was gemeint ist."

"H-hai..." Sie verneigte sich und wollte schon gehen.

"Ach und Toki, wenn du Ino angerufen hast, nimm dir doch bitte den Rest des Tages frei. Es ist doch eh niemand außer mir da."

Sakura lächelte. "Vielen Dank."

Sakura setzte sich auf ihr Bett und wartete. Allzu lange war die Entfernung zwischen ihrem und Inos Haus nicht, vielleicht 5 Minuten mit dem Auto.
 

Es klopfte an der Tür und Toki kam erneut herein.

"Entschuldigung, aber ein weiterer Gast hat sich angemeldet, es ist der junge Herr Uchiha. Es wartet unten im Salon."

Sakura runzelte ihre Stirn, was wollte er jetzt schon bei ihr?

"Schick ihn mir bitte rauf."

"Natürlich." Toki hastete aus dem Zimmer die Treppen hinunter. Währenddessen wanderte Sakuras Blick zu der Wanduhr. Halb 5. Er hatte gesagt, dass er kommen wollte, sie hatte aber nicht damit gerechnet, dass er so früh dran war. Danach wanderte ihr Blick weiter über ihr Zimmer. Überall lagen Klamotten herum, als wäre ihr Kleiderschrank explodiert. "Ich hätte vielleicht aufräumen sollen", murmelte sie leicht verstimmt.
 

"Ja allerdings."
 

Sie sah auf. Da stand er. Ein Traum von einem Mann. Sie schüttelte den Kopf. Sie musste aufhören sowas zu denken.

"Sasuke-chan, du bist zu früh, deshalb sieht es hier so aus."

Sasuke lachte und kämpfte sich durch die Klamottenberge zu ihr auf das Bett. "Puuh... Ich hab nicht mal halb so viele Klamotten wie hier rumliegen."
 

"Ach was, das sind doch nur ein paar alte Sachen. In meinem Kleiderschrank siehts noch viel unordentlicher aus."

"Sowas geht?", fragte er belustigt, holte mit einer Hand aus und beförderte alle Klamotten vom Bett.

"So, das hätten wir. Warum eigentlich so wählerisch heute? Ist irgendwas besonderes?" Sakura setzte sich im Schneidersitz neben ihn.

"Nein... ich will nur hübsch aussehen für meine Freunde."

"Du siehst immer hübsch aus, egal, was du trägst." Sakura seufzte. Einerseits freute sie sich über seine ständigen Komplimente, andererseits nervte sie es, weil sie nicht wusste, ob sie ernst gemeint waren oder einfach nur, um ihr Selbstvertrauen aufzubauen, und weil er das jedem Mädchen sagte, das er abschleppen wollte. Sie fühlte sich nicht mehr als etwas besonderes in seinem Leben. Und das wollte sie eben sein. Etwas Besonderes. Nicht irgendeine Freundin bla bla... an die er sich später nie mehr erinnern würde.

Sie ließ nur ein mattes "Danke" verlauten.

"Du wolltest noch einmal mit mir reden", sagte sie daraufhin und sah ihn an. Eigentlich hatte sie keine Lust auf dieses Gespräch, aber besser es jetzt hinter sich zu bringen als irgendwann später. Er nickte nur.

"Ich mache mir wirklich Sorgen und will dir helfen, aber du kommst an und sagst, dass du es mir nicht erzählen kannst. Wir haben uns immer alles erzählt und jetzt plötzlich hast du Geheimnisse vor mir? Ich dachte wir vertrauen einander, aber wie soll ich dir vertrauen, wenn du mir Sachen verheimlichst?"

"Manchmal ist es eben besser, gewisse Dinge für sich zu behalten. Meinst du , ich will alles wissen über..."
 

"SAKURA-CHAN!" Sakura hielt inne und sah zur Tür. "Omg, ein Outfit-Notfall????"

Die Rosahaarige riss die Augen auf. Ino!!! Besagte rannte ins Zimmer. "Sakura-chan. Outfit-Notfall? Das hatten wir doch das letzte Mal, als du diesen geilen Typ beeindrucken wolltest. Gibt es das jemand neues?????" Sakura fasste sich an den Kopf. Zu spät. Erst jetzt bemerkte Ino den Schwarzhaarigen neben Sakura.

"Oh, konnichi wa, Sasuke-kun."

Sakura war das ganze mehr als unangenehm. Sie hatte sich eigentlich vorgenommen, Ino heute die Sache mit Sasuke zu erzählen, aber jetzt dachten sowohl Ino als auch Sasuke, dass es einen anderen fremden supertollen Typen in Sakuras Leben gab. Sasuke hob eine Augenbraue.
 

"Du bist verliebt?", fragte er mit einem amüsierten Unterton. Ino runzelte kurz die Stirn.

Dann sah sie ihre Freundin wieder an.

"Ups, sollte das niemand wissen? Egal, sag schon, sag schon, sag schon, wer ist es? Kenne ich ihn?" Ino setzte sich zu den beiden. Sakura ließ sich nach hinten fallen und warf sich ein Kissen ins Gesicht. Dann schrie sie hinein. Manchmal war Ino einfach zu aufgedreht und crazy. Wieso hatte sie nicht Hinata hergebeten, die wäre zumindest nicht ausgerastet. Sasuke und Ino warfen sie skeptische Blicke zu.
 

"Saku?" Sasuke strich ihr über den Bauch. Sakura verfluchte sich selbst. Sie verfluchte sich und Ino und Sasuke und ihre Eltern, dass sie sie überhaupt geboren hatten. Bei ihr lief immer alles schief. Ino sah Sasuke mit einem "Lass-uns-mal-alleine"-Blick an.
 

"Mouse, ich warte unten, bis ihr fertig geredet habt." Er stand auf und verließ ihr Zimmer. Sakura legte das Kissen beiseite und schleuderte es Ino ins Gesicht. "IIIINNNOOOO!", knurrte sie wütend.
 

"Was ist los? Erzähl."

Sakura zögerte. Sollte sie wirklich? Schließlich war Ino ihre beste Freundin. Aber womöglich würde sie irgendwann alles ausplaudern.
 

"Naja okay... es ist.... Wir gehen ja heute abend in die Disko und...."
 

"Rück raus."
 

"S-sasuke-kun..."
 

"Hä? Was hat Sasuke mit der ganzen Sache zu tun?" Ino runzelte die Stirn.
 

"SASUKE! Es ist Sasuke, verdammt!" Die Blonde brauchte einige Sekunden, um das zu verarbeiten.

"Sasuke?", kreischte sie dann und sprang auf. "NICHT DEIN ERNST!!! Das ist ja Wahnsinn. Seit wann?"

"Wahrscheinlich schon immer, es ist mir aber erst vor ein paar Monaten richtig aufgefallen. Aber wieso ist das bitte Wahnsinn?"

Ino ließ sich wieder neben sie plumpsen.
 

"Wieso? Ist doch ganz klar! Darauf warten wir jetzt schon sooo lange. Es wurde Zeit, dass es endlich mal "Klick" bei euch macht. Ihr passt so übelst gut zusammen." Sakura sah Ino verstört an.

Das dachten alle? Aber sie waren doch nur gute Freunde. Oder verhielten sie sich anderes als normale Freunde?

"Ja, toll. Leider sieht das Sasuke etwas anders." "Wieso das denn? Der fährt doch total auf dich ab."
 

"Nani???" Wie kam Ino auf sowas?

Und so hatte sie ihre Frage auch schon ausgesprochen.
 

"Wie ICH darauf komme? Haha... Schatz, mach die Augen auf. Alle denken das. Naruto hat Sasuke sogar schon mal auf euer Verhältnis angesprochen, aber aus dem war nichts herauszuholen. Du kennst ihn ja. Er ist stur. Hast du es ihm schon gesagt?"

"Nein, auf keinen Fall. Ich will unsere Beziehung nicht gefährden."
 

"Du musst es tun, es ist doch..."
 

"Ino!" Sakura unterbrach ihre Freundin barsch. "Ich werde es ihm nicht sagen und du wirst es niemandem erzählen. Ich habe dir das im Vertrauen erzählt, okay?"

Ino nickte.

"Okay, komm her Saku..." Sie umarmte ihre Freundin, dann kramte sie aus ihrer Tüte ein paar Outfits.

"Such dir eins aus."

Sakura nickte nur und entschied sich schlussendlich für ein trägerloses schwarzes Pailettentop, einen kurzen gelben Rock und schwarze Stiefel.
 

"Wie sehe ich aus?"
 

"Heiß, Sasuke wird sich alle 10 Finger nach dir lecken."
 

"Hör auf. Ich sehe eher aus wie eine Biene. Fehlen nur noch die Flügel. Komm wir gehen runter."

Ino grinste und fügte einen dummen Kommentar hinzu. "Jaa, dein Sasuke-chan soll doch nicht warten."

Sakura hob die Arme und ließ sie deprimiert wieder niedersausen. "Genau deshalb wollte ich es dir nicht erzählen", sagte sie und ging die Treppe hinunter in den Salon.
 

"Sasuke."

Besagter drehte sich um.
 

"Wow." Ino grinste erneut.
 

"Na das ist doch schon fast ein Kompliment." Sakura stieß ihr in die Seite.

"Fahren wir mit deinem Auto Sasuke?", fragte sie daraufhin. Dieser nickte nur. "Ich bin auch mit dem Auto hier. Ihr zwei fahrt zusammen, ich gehe vorher noch Hinata und Tenten abholen." Sasuke zog Sakura mit, die auf Inos hochhackigen Schuhen nur hinterher stolperte.
 

"Mach langsam!!!"
 

@.@
 

Hinata saß an ihrem Schreibtisch und sah aus dem Fenster. Tenten war spät dran. Die Blauhaarige stand auf und verließ ihr Zimmer. Sie ging den Korridor entlang und klopfte an eine Tür.
 

"Neji-nii-san?"
 

Sie hörte ein "Hmm..." und interpretierte das als ja. Sie trat ein. Auf dem Bett saß Neji in Trainingsklamotten und Hanteln in der Hand.

"Was willst du?"
 

"Ino holt mich gleich ab, Tenten wollte auch mitkommen, hat sich aber verspätet. Du fährst doch später selbst. oder? Kannst du sie dann eventuell mitnehmen?" Neji hob eine Augenbraue. "Wenn´s sein muss."
 

"Es würde euch nicht schaden, wenn ihr euch wieder vertragen würdet", maulte Hinata Neji trotzig an und verließ das Zimmer. Sie konnte vor dem Anwesen ein Hupen hören, schlüpfte in ihre weißen Schuhe, schnappte sich ihre Jacke und Tasche und stieg in das Auto der Yamanaka.
 

"Wo ist Ten-chan?"

Hinata sah ihre Freundin beleidigt an.
 

"Dir auch einen schönen Tag, Ino. Tenten ist zu spät- mal wieder. Neji holt sie mit."
 

"Neji, hmm? Es wird mal Zeit, dass die beiden zusammen kommen. Sie waren erst beste Freunde und jetzt plötzlich hassen sie sich. Da ist doch was im Busch."
 

"Ich glaube nicht, dass die was voneinander wollen."

Ino blieb an einer roten Ampel stehen und warf Hinata einen vielsagenden Blick zu.

"Du bist much too naiv....", sagte sie mit einem spitzbübischen Grinsen

"Bitte hör auf Englisch zu sprechen"

".. nur weil Teni leugnet Neji zu mögen muss es doch nicht stimmen. Das beste Beispiel ist doch Saku mit Sasuke... äh... ups... oh nein!! Vergiss das letzte."

Und wieder einmal war Inos Mund schneller gewesen als ihr Gehirn.

Hinata riss entsetzt die Augen auf.
 

@.@
 

"DU bist in SASUKE verliebt?"; fragte die Blauhaarige später Sakura schockiert. Diese warf Ino einen "Genieße-diese-nächsten-Stunden-es-werden-deine-letzten-sein"-Blick zu. Sasuke war gerade auf Toilette.

"Woher bitte weiß sie das? Ino, ich hab es dir als meine Freundin anvertraut, wie konntest du nur?"
 

"Sei froh, dass es nur Hinata war."
 

"Das ist doch nicht der Punkt. Morgen rutscht es dir dann vor Shikamaru raus und bald sogar vor Sasuke. Ich kann das echt nicht glauben." Sakura war enttäuscht, sie hatte gedacht, sie könnte ihrer besten Freundin vertrauen. Ab diesem Moment war es nur noch eine Frage des Zeit, bis es Sasuke von Plappertasche Ino erfuhr. Sie selbst hatte es soooo gut für sich behalten können. Das kam dabei raus, wenn man Geheimnisse erzählt.
 

"Was rutscht dir vor mir aus?", hörte Sakura plötzlich eine Stimme hinter sich. "G-gar nichts", rief sie laut , "wollen wir an die Bar was zu trinken holen? Du hast echt ein tolles Hemd an, ist das neu?"
 

Sie lachte nervös auf, was sich schon ziemlich gekünstelt anhörte und zog den Schwarzhaarigen mit, welcher nur die Stirn runzelte.
 

"Hast du Geheimnisse vor mir?", fragte er grinsend. "Nein, gar nicht. Was möchtest du trinken?"
 

"Das Gleiche wie du."

Er lehnte sich von hinten an sie. >Was macht er da?<

Er hob seinen Kopf und flüsterte in ihr Ohr. "Du siehst heute wunderschön aus." Geschockt kippte sie ihr Getränk aus Versehen um und biss sich auf die Unterlippe. >Oh nein!! Peinlich!!!<

Sakura überspielte die für sie peinliche Situation gekonnt, indem sie ihm grinsend erwiderte: "Soso... heute also?"
 

"Natürlich immer, aber heute ganz besonders. Nimm dich vor bösen Jungs in Acht, die haben es auf süße Mädchen wie dich abgesehen." Sakura versuchte cool zu bleiben, aber ihr Herz schlug unnatürlich schnell. Sie löste sich von ihm.
 

"Was ist?", fragte er verwirrt.
 

>Kiss me!!!< schrie ihre innere Stimme. Die Musik und die Umgebung waren laut, das Licht dämmrig. Sie nahm seine Gestalt, wie er so vor ihr stand, nur schemenhaft wahr. Alles um sie herum war wie in Zeitlupe. Sie schluckte. War das einer ihrer wilden Tagträume?

"Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben", sagte er ernst. Sie strich sich eine rosa Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Wieso sagst du sowas?", fragte sie mit leicht brüchiger Stimme. Sie mochte es nicht, wenn er ihr unnötige Hoffnungen machte und Floskeln auffuhr, die er jedem Mädchen vorsetzte.

"Wieso sollte ich nicht?", stellte er die Gegenfrage.

Sakura bemerkte, in was für einer Zwickmühle sie sich befand.
 

"Ich...ähm... lass uns tanzen gehen. Mir gefällt die Musik."

Sie drehte sich um und wollte auf die noch leere Tanzfläche, doch Sasuke hielt ihr Handgelenk fest. Er hatte seine Augen zu Schlitzen verengt. "Was ist mit dir los?" Sie sah keinen anderen Ausweg.

"Lass mich", schrie sie, riss sich los und rannte raus.
 

"SAKURA!"
 

Hinata, Naruto, Ino, Gaara und seine Schwester sahen noch, wie Sakura an ihnen vorbeilief und im nächsten Moment wie von der Bildfläche verschwunden war.

Ino und Hinata sahen sich an und liefen auf Sasuke zu.
 

"Was hast du mit ihr gemacht?"
 

"Ich? Sie ist einfach abgehauen. Könnt ihr mir vielleicht sagen, was los ist mit Sakura?"

Ino und Hinata schüttelten synchron die Köpfe. Sasuke setzte sich zurück an die Bar.

"Du könntest sie ja auch suchen, deinetwegen ist sie schließlich weggelaufen", motzte Ino den Uchiha an.

"Das ist ja wohl meine Sache. Sakura kann alleine auf sich aufpassen, sie ist alt genug und braucht meiner Meinung nach keinen Babysitter. Sie wird schon nicht auf dumme Gedanken kommen, ich kenne sie."
 

"Sasuke, duuu!!!!"

Ino wollte ihn weiter anschnauzen, aber Hinata hielt sie zurück. "Heb dir das für später auf, wir müssen erst zusehen, dass wir Saku-chan finden."

Sie waren davon überzeugt, sie bald zu finden.
 

@.@
 

"Ich bin zu spät, zu spät!"
 

Die Braunhaarige lief die Auffahrt des Anwesens der Familie Hyuuga hoch. Ihr extrem kurzer Rock rutschte immer wieder hoch, während sie so schnell lief. Außer Atem klopfte sie an die Tür und drückte zusätzlich noch die Klingel. Jemand öffnete die Tür. Dieser jemand war zu Tentens Erschrecken jedoch nicht Hinata. Es war ihr Cousin Neji. Er musterte die braunhaarige Schönheit von oben bis unten. Hängen blieb er bei dem schon wieder hochgerutschten Rock, der nun kaum bis unter ihren Hintern reichte.

"Hallo, Neji."
 

"Hey, wie siehst du denn aus?"

Tenten zupfte verlegen an ihrem Rock herum. "Das kommt vom Laufen. Ist Hinata da? Ich weiß ich bin zu spät. Also?"
 

"Sie ist schon weg."
 

"WAS? Und wie komme ich dann ins Palais?"

Neji machte Platz und deutete ihr herein zu kommen. Er war noch nie jemand von großen Worten gewesen. Und sie nervte ihn nicht immer, indem sie ihn groß volllaberte. Und das hatte er früher so an ihr gemocht. Sie wusste, was er wollte und was nicht.

Doch seit knapp anderthalb Jahren hatten sie kaum mehr etwas miteinander zu tun, vor einigen Monaten hatten sie sich dann vollends verkracht. Hier und da ein paar Cliquensachen, aber ansonsten nichts.

"Ich fahre gleich auch. Hinata wollte nicht warten, deswegen hat sie mich gebeten dich mitzunehmen."
 

"Aha..."

Man konnte die Begeisterung in Tentens Stimme wirklich vernehmen. Neji hob eine Augenbraue.

Es half ihr nicht gerade Zeit mit ihm zu verbringen, wo sie ihm doch aus dem Weg gehen wollte. Er hatte sie verletzt.
 

"Und wann gedenkst du zu fahren?", fragte sie und sah aus dem Fenster.

Ihr Desinteresse blieb dem jungen Hyuuga natürlich nicht verborgen.

"Wenn ich fertig bin", war seine Antwort. Tenten war schon fast vor Wut am Toben. >Er weiß genau wie er mich reizen kann. Wie kann es sein, dass er mich so gut kennt und durchschaut, obwohl wir keine Freunde mehr sind?<
 

"Es ist schon nach 8!!! Die lassen uns nie mehr rein, wenn wir so spät kommen."
 

"Reg dich ab, du kannst in meinem Zimmer warten bis ich fertig bin. Dann fahren wir."

Ohne auf Antwort zu warten drehte er sich um und ging.
 

"Vielleicht solltest du dir noch etwas richtiges Anziehen. Das ist doch nicht mehr als ein breiter Gürtel", fügte er verächtlich hinzu. Eigentlich war er ein netter Mensch, aber nach außen hin gab er sich wie der Kotzbrocken, für den ihn alle hielten.
 

"Du hast mir gar nichts zu sagen, duu... du!!!", rief sie ihm noch hinterher, danach steuerte sie auf Nejis Zimmer zu, öffnete die Tür und setzte sich auf das Wasserbett. Auf der Kommode standen viele Bilder von seiner Clique, seiner Familie, seinen Freunden. Sie hatte nicht gedacht, dass er überhaupt genug Menschlichkeit besaß, um Bilder in seinem sonst so kahlen Zimmer zu haben.

Er war auf fast jedem Foto mit drauf, verständlicherweise.

Aber ein Bild verwunderte sie schon ein wenig.

Sie war darauf allein abgebildet, wie sie fröhlich in die Kamera lächelte.
 

*flashback*
 

"Los, komm ins Wasser. Es ist total super!"

Tenten lag auf der Wiese neben dem See, wo sie mit ihren Freunden an diesem herrlichen Sommertag zum Schwimmen hingefahren war.

Sakura, Sasuke, Hinata und Ino waren bereits im Wasser und tobten wild herum. Tenten wollte nicht so recht.

"Hm, dann werde ich aber nass. Mein Friseur hat gesagt, dass ich zu viel Feuchtigkeit vermeiden soll."
 

"Das Wasser ist aber voll warm. Los! Warum sind wir sonst gekommen?" Tenten schüttelte nur lächelnd den Kopf. "Auch wenn es warm ist, ist es immer noch nass. Also vergesst es. Vielleich später!"

Sie drehte sich um, als sich Neji neben sie legte.

"Keine Lust auf Schwimmen?", fragte er.
 

"Nein..."
 

"Dito."
 

"Warum sind wir noch mal mitgekommen?"

Neji zuckte mit den Achseln. "Es geht ja nicht ums Schwimmen, sondern um die Freunde."

Tenten nickte nur. Es war die Zeit, wo sie noch beste Freunde waren, so wie Sasuke und Sakura.

Tenten warf den beiden einen Blick zu. Sasuke hatte Sakura hochgehoben und mit ins tiefe Wasser getragen, diese schrie und zappelte, klammerte sich jedoch an ihm fest. Sie schienen viel Spaß zu haben.

Naruto kam von hinten angesprungen mit einer Digitalkamera in der Hand.
 

"Bitte lächeln!"

Tenten schlug sich die Hände vors Gesicht.
 

"Keine Fotos! Ich bin unfotogen."
 

"Langweiler", maulte Naruto und lief ins Wasser, nachdem er die Kamera auf die Decke gelegt hatte.

Tenten beobachtete die anderen im Wasser und musste lachen.

Als sie ein Blitzen sah, wandte sie sich verwirrt nach links um.
 

"Was hast du gem...?"
 

Neji hatte Narutos Digicam in der Hand und ein Foto von Tenten gemacht.
 

"Soll ich dir was sagen?"

Tenten wollte nach der Kamera greifen und hörte gar nicht auf Nejis Worte.
 

"NEJI!! Her damit!" Sie sah mahnend in seine weißen Augen.
 

"Das ist das erste Foto, das ich von dir habe. Und soll ich dir noch was sagen? Du siehst toll drauf aus."

Tenten wurde augenblicklich rosa im Gesicht.

Sie? Toll? Das war doch nicht sein Ernst. Oder?
 

*flashback end*
 

Er hatte das Bild von diesem Moment hier stehen. Wieso hatte er das noch? Bedeutete sie ihm doch noch etwas? Doch eins musste sie zugeben: Sie sah wirklich gar nicht schlecht aus auf dem Bild.
 

______
 

Aloha... 2 Tage ferien und schon die nase voll... alle sind im urlaub T__T naja, für euch gibts ein neues Kapitel... 50 Favos *freu*...^^ Kritik erwünscht.... ich häng in nem toten punkt und weiß nich wie ichs angehen soll, wenn ihr nich sagt, was euch gefällt und was nicht^^"
 

lg

Teleschnecke

Diary- Tagebuch

Es ist schmerzhaft eine Lüge um der Freundschaft willen aufrecht zu erhalten. Man muss auf den Kopf hören, nicht auf das Herz. Es ist schmerzhaft, dem Herzen das zu verwehren, was es am meisten begehrt.

>Sakura! Du zeigst mehr und mehr Blöße. Zwei Leute wissen es, alle anderen ahnen es. Und er... er spürt es und ignoriert es gekonnt. Lass dir schnell eine Ausrede für dein wochenlanges Benehmen einfallen.<

Die junge Haruno saß auf dem Dach des Clubs. Eigentlich durfte man hier nicht sein, aber wen bitte sollte sie hier oben schon stören? Außerdem würde sie hier niemand finden. Wenn alle anderen weg waren konnte sie sich ein Taxi rufen oder einfach heim laufen. Jetzt war ja auch erst mal Wochenende, da musste sie Sasuke und den anderen vorerst nicht unter die Augen treten. Sie schämte sich dafür, dass sie nicht so stark bleiben konnte.

Früher hatte es so gut funktioniert. Sie seufzte und lehnte sich zurück. Das würde sicher noch ein langer Abend werden.
 

*flashback*
 

"Sasuke-kun. Sasuke-kun!" Aufgeregt lief das etwa 12-jährige Mädchen auf Genannten zu, der auf der Wiese im Garten des Hauses lag. Er öffnete die Augen und sah, wie das Mädchen auf ihn plumpste. Er stieß nur ein "Uffz" hervor.

"Sasuke, Sasuke!"

"WAS? Was?", fragte er und schob sie von sich.

"Oh, du bist wach? Wie schön!"

Sie strahlte ihn an und er kam nicht drumrum sie anzugrinsen.

Sie sah süß aus mit ihren Zahnspangen. Sakura wirkte damit noch jünger und niedlicher als sie ohnehin schon aussah. Aber er mochte gerade das. "Hör auf meine Zahnklammern anzustarren", murrte sie gespielt beleidigt und schloss ihren Mund. "Okay, also was willst du?"

"Oh ja, genau. Du wirst es nicht glauben, aber meine Mom organisiert einen Ball für mich! Als "Eintritt" in das Erwachsenenleben. Ist das nicht super? Und du und Itachi und deine Familie sind auch eingeladen."

"Und deswegen bist du extra vorbeigekommen?"

"Quatsch. Es kommen auch noch ganz viele andere Leute und Mom hat gesagt, dass ich den 1. Tanz mit meinem Partner eröffnen soll.... du gehst doch mit mir dahin, oder Sasuke-kun?" Sie sah ihn aus ihren engelsgleichen grünen Augen an. "Muss das sein?"

"Ja... unbedingt!"

"Ich gehe ja gerne mit dir dahin, aber... ich kann.. nicht... tanzen..."

Sakura lachte. "Also bitte, das ist ganz einfach. Ich bringe es dir bei. Ist toll, dass wir zusammen hingehen." Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und lief weg. Sasuke blieb verdutzt zurück.
 

*flashback end*
 

Das waren noch Zeiten gewesen. Zu der Zeit hatte sie nur freundschaftliche Gefühle für ihn gehabt und sie hatten sich super verstanden, auch wenn sie in der Schule immer aufgezogen wurden. Sakuras Freundinnen fanden es schlimm, dass Sakura einen Jungen als Freund gehabt hatte, da keiner von ihnen Jungs mochte. In dem Alter waren Jungs für Mädchen eklig und umgekehrt. Sie hatten sich immer bekriegt. Alle außer den beiden. Sakura musste lächeln. Sie hing noch länger ihren Gedanken nach. Irgendwann ging die Tür auf, die vom Treppenhaus auf das Flachdach führte. Sakura erschrak, die Gestalt kam langsam auf sie zu.

"Hey... Sakura. Die anderen suchen dich."

Sakura sah ihn prüfend an. Hatte er getrunken? Er schien ziemlich neben der Spur zu sein. "Warum bist du gekommen?", fragte sie und schluckte.

"Du hast mir das Dach irgendwann mal gezeigt." Sie stand auf und ging einen Schritt zurück. "Wieso hast du getrunken?"

"Du warst so plötzlich weg. Ich wollte mir gute Laune antrinken."

"Scheint ja nicht geklappt zu haben, wenn es dich auf das Dach getrieben hat." Er grinste.

"Wieso, ich bin gut gelaunt, weil ich dich sehe." Sakura nahm ihn am Arm. Sie sah auf die Uhr. >10:34Uhr<

"Komm, ich bringe dich nach Hause. Gib mir deine Autoschlüssel." Sasuke zögerte nicht und stützte sich auf sie. Was sie nicht wusste, dass er gar nicht so betrunken war, wie sie es annahm. Die paar Wodka, die er hatte, reichten noch lange nicht, um einen Sasuke Uchiha vom Stuhl zu hauen. Die Rosahaarige lotste den Schwarzhaarigen zu seinem Auto und verfrachtete ihn auf den Beifahrersitz. Dann stieg sie auf der Fahrerseite ein und fuhr los. Er hatte schon ein wenig Angst um sein Auto. Er hoffte, dass sie es nicht schrotten würde. Es war nämlich recht teuer gewesen und sein ganzer Stolz.
 

"Sasuke. Findest du auch, dass ich mich viel verändert habe in letzter Zeit?"

Sie wusste, es brachte nichts, er würde sich wahrscheinlich nie erinnern. Er zuckte nur mit den Achseln. "Hast du dich denn verändert?", fragte er zurück.

"Ich denke schon. Und es macht alles kaputt, was mir wichtig ist. Jeder Schritt, jeder Gedanke entfernt mich weiter von meinen Freunden, von dir." Ihre Stimme wurde zittriger, aber sie fuhr fort.

"Ich kann einfach nichts dagegen machen."

Sasuke verstand es nicht, aber als "hoffnungslos betrunken" durfte er gar nicht weiter darauf eingehen. "Ich bleibe an deiner Seite, was auch passiert", war da nur ein geringer Trost. Sie kamen bei Sakuras Haus vorbei. "Ich fahr dich besser noch nach Hause. Hast du einen Hausschlüssel dabei? Oder sind deine Eltern oder Itachi da?"

Er schüttelte nur den Kopf nach einem Griff in die Jackentasche. Seine Eltern waren auf Geschäftsreise, sein Bruder studierte schon. Das hieß nein....

Sie seufzte und stellte das Auto in die Garage. "Du schläfst heute bei mir. Los, komm!" Sasuke war verwundert über ihre Reaktion. Vorhin war sie noch vor ihm weggelaufen, und jetzt? Er hatte schon oft bei ihr geschlafen, doch die letzten Wochen weniger, eigentlich gar nicht. "Okay", nuschelte er und folgte ihr zur Tür. Sakura schloss die Tür und überlegte. Sie hatte nichts vorbereitet. Aufgeräumt war ihr Zimmer auch nicht.

Wo sollte er schlafen?

Sonst schliefen sie gemeinsam in ihrem oder seinem großen Bett, je nachdem. Aber in ihrer momentanen Situation kam ihr das merkwürdig vor. Aber was blieb ihr übrig, ohne dass er Verdacht schöpfte?

"Komm."

Sie führte ihn die Treppen hinauf in ihr Zimmer, verschwand dann ins Bad und zog ihren Pyjama an. Es war noch recht früh, aber sie war nach diesem langen anstrengenden Tag fix und fertig und Sasuke konnte es total egal sein.

Es war mittlerweile etwas über 11 Uhr.
 

"Bist du fertig?", fragte sie und linste von der Tür her in ihr Zimmer. Sakura schmunzelte. Er lag auf dem Bett, trug nur noch Boxershorts. Sie legte sich neben ihn und zog die Decke über beide. "Gute Nacht."

Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und drehte ihm dann den Rücken zu. Ihr Herz schlug schnell und sie musste schlucken. Sie hörte ihn langsam und gleichmäßig atmen. Mit der Zeit trieb auch sie die Müdigkeit in einen unruhigen Schlaf.

Während der Nacht kam er ihr näher und hatte schließlich einen Arm um sie gelegt, was diese natürlich nicht bemerkte.
 

@.@
 

Neji und Tenten waren gegen 9 im Club angekomen. Die Braunhaarige war sauer. Auf Neji, weil er erst so spät gefahren war, und auf Hinata, weil sie schon so früh gefahren war und sie zu Neji abgeschoben hatte.

"Tenten! Hey, du bist spät!", begrüßte Ino sie und fügte ein "Hast du Sakura gesehen?" hinzu.

Tenten schüttelte nur den Kopf. "Ist sie denn weg?"

Ino nickte, da kamen auch schon Naruto, Hinata und Shikamaru auf sie zu. "Sasuke ist auch irgendwie weg!", sagte der Blonde und grinste. "Sie sind bestimmt zusammen weg."

"Aber ich dachte, dass Sakura auf Abstand gehen wollte, weil sie... mpf...!" Bevor Ino zuende reden konnte, hatte Hinata ihr die Hand vor den Mund geschlagen. "Aaua..."

"Ino!", mahnte die Hyuuga. "Weil sie was?"; fragten alle im Chor, doch die beiden Mädchen schüttelten energisch die Köpfe. Naruto zog an Hinata. "Komm, lass uns tanzen." Hinata errötete und ging ihm nach. Neji stierte den beiden mit einem bösen Blick hinterher. Wehe der Uzumaki vergriff sich an seiner Cousine. Tenten und Ino hingegen grinsten, die beiden waren total süß zusammen, nur Hinata war zu schüchtern und Naruto zu dumm um irgendwas zu checken.

Tenten schielte zu Neji, wo der hinsah wusste sie nicht genau, bei den weißen Augen war es schwer seinem Blick zu verfolgen. Sie seufzte laut auf.

"Was ist los?", fragte er, ohne sie anzusehen.

"Darf ich nicht mal seufzen?", entgegnete sie pampig. >Anstrengendes Mädchen! Such dir ´ne andere. Die ist es nicht wert.< Neji Hyuuga verstand nicht viel von Frauen. Er hatte zwar Millionen Verehrerinnen, war aber schlau genug sich nie mit einer einzulassen. Sie waren ihm ehrlich gesagt total egal. Und obwohl Tenten früher die einzige war, die er um sich aushalten konnte und auch mochte, hatte sie schon länger diese Phase, in der sie jedem anderen Mädchen in ihrem Verhalten glich und für ihn uninteressant, ja fast nervig, wurde.

Er mochte die alte Tenten, die noch irgendwo in ihr stecken musste.
 

Hinata und Naruto tanzten währenddessen ausgelassen auf der Tanzfläche. Es war ziemlich dicht gedrängt alles, es kam also vor, dass sie sich ab und zu berührten, was Hinata sichtlich nervös machte. Sie lächelte ihn verlegen an und wurde rot.

"Und was hast du heute gemacht?", fragte Naruto sie. Er schrie es eher in ihr Ohr, die Musik war viel zu laut, als dass man sich normal hätte unterhalten können.

"Nicht viel. Du?"

"Auch nicht."

Er erwiderte ihr Lächeln und sah ihr in die Augen. Sie versank in diesem Blau.

"Wir sollten auch mal wieder was zusammen machen", rief er in ihr Ohr. Sie war erst verblüfft und nickte dann. "Wie wäre es mit morgen? Ich hol dich ab?"

Sie nickte wieder. Sie allein mit Naruto?

Erschreckender, aber auch traumhaft schöner Gedanke.
 

@.@
 

Sakura blinzelte. Es war hart. Wo lag sie? In ihrem Bett sicher nicht mehr. Es war gerade mal 2 Uhr morgens, Finsternis umhüllte das Zimmer. Sakura setzte sich auf. Kein Wunder, dass es hart war, sie lag neben ihrem Bett auf dem Boden. Ohne Decke, ohne alles. Als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, warf sie einen Blick auf das Rundbett. Es war... leer? Wo war Sasuke? Und wo war ihre Decke? Sie krabbelte einmal um das Bett und tatsächlich, da lag er, auf dem Boden mit der Decke. Sie seufzte. Er sah so verboten gut aus. Sie beugte sich vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange, als sie zwei Hände um die Hüfte packten und auf den dazugehörigen Körper zogen. Sie blickte geschockt in sein Gesicht. "Buh! Hab ich dich erschreckt?" Sie ließ ihren Kopf auf seine Brust fallen. "Du Baka! Hast du deinen Kater schon ausgeschlafen? Es ist 2 Uhr..."

Er legte die Decke neben sich über beide und ließ seine Hände auf ihrem Rücken ruhen. Er spürte, wie ihr Herz unnormal schnell schlug und wunderte sich, ob sie krank war oder einfach noch so erschrocken.

"Lass uns aufs Bett legen. Der Boden ist ganz schön hart", murrte er. Sakura stand auf und rollte sich auf das Bett zurück. Plötzlich lag er über ihr. "Hmm...?"

Sie weitete ihre Augen etwas, er war ihrem Gesicht so nahe. "Du bist hübsch, Mouse. Weißt du das?" Sie schluckte. >Hör auf damit, Sasuke! Mein Herz explodiert noch<

Dann schüttelte sie hastig den Kopf und murmelte ein "Du auch."

Dabei vermied sie es, ihm in die Augen zu sehen.

Sie drückte sich etwas von ihm weg und rollte sich auf die andere Seite des Bettes, um das Licht ihrer Nachttischlampe einzuschalten.

Dann setzte sie sich auf und winkelte ihre Beine an. "Willst du noch weiterschlafen?", fragte sie und schielte zu ihm rüber.

"Ähm... es ist 2 Uhr morgens... ich denke schon, dass wir noch etwas schlafen sollten. Wieso? Willst du wach bleiben?"

Er wartete auf eine Antwort ihrerseits, bekam allerdings nur ein Schulterzucken. Als er sich auf dem Bett umsah entdeckte er ein kleines Büchlein mit chinesischem Muster verziertem Einband. "Was ist das?", fragte er und griff danach. "Hm..?" Sakura drehte sich zu ihm um, gerade als er es aufschlagen wollte.

"Hey hey, was machst du da?", rief sie und warf sich auf ihn, um ihm das Buch wegzunehmen. Er stand auf, hüpfte auf dem Bett und hielt das Buch hoch, dass sie nicht dran kam.

"Was ist das?", fragte er neugierig. Sakura stand ebenfalls auf und griff nach dem Buch. "Gib her, gib her!! Sasuke!!!"

Sasuke sprang vom Bett und lief in ihr Bad. Er schloss ab. Sakura riss die Augen weit auf und hämmerte gegen die Tür.

"Sasuke! Sasuke, du darfst das nicht lesen!!!"

Es würde etwas dauern, bis er das Buch offen hatte, da es ein kleines Vorhängeschloss hatte, seit Sakuras Cousine etwas daraus gelesen hatte. Aber auch das war nur eine Frage der Zeit, denn man bekam es mit jeder x-beliebigen Haarklammer auf.

>Wieso musste ich mein Buch auch nur unter meinem Kopfkissen verstecken, da kommt doch jeder drauf. Und jetzt wird er alles in meinem Tagebuch lesen.... Da gibt es nur eins...<
 

"Wenn du das Buch auch nur öffnest, dann will ich nicht mehr mit dir befreundet sein."

Harte Ansage, sie meinte es natürlich nicht so, aber wie sollte sie ihn sonst davon abhalten, das Buch zu lesen.

Hinter der Tür wurde es still. Sakura hörte ein Klicken, er hatte die Tür wieder aufgeschlossen. Er öffnete die Tür und sah sie an. Das Grinsen in seinem Gesicht war wie weggeblasen und sein Blick hatte nun etwas ernstes.

"Ist das dein Ernst?"

Das Buch hielt er in der rechten Hand, der Arm hing schlaff hinunter, das Buch war noch ungeöffnet.

>Gott sei Dank!!!< war im Moment das einzige, was in ihrem Kopf herumschwirrte, als sie ihm ohne Vorwarnung das Buch aus der Hand nahm.

"Dankeschön", sagte sie erleichtert und bemerkte seinen ernsten Blick gar nicht wirklich. sie verstaute das Büchlein in einer Schreibtischschublade und ging zu Sasuke zurück. Dieser stand noch immer entgeistert in der Tür.

"War das tatsächlich dein Ernst? Du willst unsere Freundschaft wegen deinem albernen Tagebuch beenden?"

"Hä? WAS? Quatsch, natürlich nicht. Ich hab nur Spaß gemacht. Weißt du das was da drin steht ist wirklich voll peinlich. Ich will nicht, dass das auch nur irgendein Mensch liest. Halt so Frauensachen... Ich hab unsere Freundschaft nur als Vorwand genommen, um dich auszutricksen.."

Er sah sie skeptisch an, doch sie grinste ihm nur frech ins Gesicht.

"Du Biest!"

"Danke, ich weiß", bedankte sie sich lächelnd für Sasukes Beleidigung und legte sich zurück ins Bett.

"Kommst du?"; fragte sie und deckte sich zu.

Er kam langsam auf das Bett zugetrottet. "Bist du sicher, dass ich bei dir im Bett schlafen kann?", fragte er vorsichtig.

Sie nickte. "Ja, wieso nicht?"

"Weil du heut Nacht wild um dich getreten hast, was dafür gesorgt hat, dass wir beide aus dem Bett gefallen sind. Du hast irgendwas gerufen von wegen "Nein, lass mich in Ruhe" und ein Tritt ging voll in meinen Magen... Ich könnte auch einfach auf deiner Couch schlafen, wenn dir das lieber ist?"

Sakura gluckste vergnügt auf. "Auf meiner Couch?" Sie besah besagte Couch mit einem kritischen Blick. Sie war vielleicht einen etwas mehr als einen Meter lang und momentan nicht besonders besetzbar. Auf ihr lagen tausende Klamotten und andere Sachen. "Wenn du Lust hast jetzt noch das Sofa aufzuräumen, viel Spaß." Sie knipste das Licht wieder aus und legte sich richtig hin.

"Also willst du, dass ich bei dir bleibe und dich vor Alpträumen beschütze?", fragte er grinsend, was sie natürlich nicht sehen konnte, aber sie spürte es an seiner Stimme. "Haha...", murmelte sie matt und dämmerte weg.

Crisis- Krise

Samstagmorgen wachte Sakura gegen 10 Uhr auf. Sie hatte den Rest der Nacht recht ruhig geschlafen, und anscheinend auch nicht mehr um sich geschlagen, da sie sich noch in ihrem Bett befand.

Als sie sich die Ponyfransen aus dem Gesicht strich bemerkte sie, dass sie allein war. War Sasuke etwa schon gegangen?

Der Rolladen war halb oben, ihre Klamotten waren alle in ihrem Kleiderschrank verschwunden. Zumindest konnte man ihren Teppichboden wieder sehen.

"Wer hat hier aufgeräumt?", fragte sie sich selbst, ohne eine Antwort zu erwarten. Sie schlug die Bettdecke beiseite und stieg aus dem Bett.

"Wahrscheinlich ist er schon gegangen", murmelte sie und ging ins Badezimmer. Sie zog ihren Schlafanzug aus und stellte sie unter die Dusche.

Sie trällerte die im Hintergrund laufende Radiomusik mit, auch wenn sie nicht gerade mit dem Talent des Singens geboren war. Hier hörte sie sowieso niemand.

Als sie wieder aus der Dusche stieg, wickelte sie sich ein Handtuch um ihre rosanen Haare und zog einen schlabbrigen roten Pullover an, der ihr an eine Schulter etwas runterhing, da er viel zu weit war.

Unter den Pullover zog sie eine schwarze Jogginghose.

Nach einem kritischen Blick in den Spiegel, bei dem sie feststellte wie fertig sie aussah und einmal kurz ihre Augenringe nachfuhr, verließ sie das Badezimmer wieder und schlurfte zurück in ihr Bett.

Sie legte sich kurz hinein und sah an die Decke.

"Runter gehen und was essen oder hier bleiben und weiterschlafen? Klingt beides sehr verlockend."

Ihr Magen erleichterte ihr schließlich die Auswahl, indem er gemütlich knurrte, und das mehr als ein mal.

"Halt die Klappe", murmelte Sakura, während sie die Treppen hinunterging. Es verwirrte sie, dass Sasuke anscheinend schon weg war, sonst ging er nie ohne sich zu verabschieden.

War ihm die Situation unangenehm gewesen, weil er doch wusste, was sie für ihn empfand? Hatte sie im Schlaf gemurmelt, vielleicht dass sie ihn liebte?

Sakura schüttelte den Kopf, sie wurde tatsächlich verrückt, dass nun die absurdesten Gedanken in ihrem Kopf herumspukten.

"Ich brauche erst mal einen Kaffee. Gott sei Dank ist heute Samstag. Auf Schule hätte ich mal gar keine Lust." Sie konnte den Kaffegeruch schon bevor sie die Küche überhaupt betreten hatte riechen. Ihre Eltern waren Samstags auch immer arbeiten. Toki trank keinen Kaffee. Vielleicht war es ja doch Sasuke.

Sie schmunzelte, als sie die Küche dann betrat. Sie setzte sich auf die Anrichte und ließ mahnend ihren Blick über ihr Gegenüber gleiten.

"Hat dir irgendjemand erlaubt an fremde Küchengeräte zu gehen?", fragte sie ihn. Sasuke grinste.

"Ich dachte du willst vielleicht einen Kaffee?" Er reichte ihr eine Tasse, die sie nur dankend annahm.

"Du kannst wirklich gut singen, das muss ich sagen."

"Haha... Lustig lustig, genug gelacht. Seit wann bist du auf?"

Er zuckte mit den Achseln. "Weiß nicht. 2 Stunden?"

Sakura seufzte. "Ich wäre gestorben."

Sie sah von ihrem Kaffee auf und wurde sich der Lage bewusst. Sie war allein- mit Sasuke, in einem riesigen Haus.

Sie schluckte. Ihr wurde plötzlich heiß und kalt. >Schnapp ihn dir!! Jetzt!!!! Es gibt keine Fluchtmöglichkeiten< rief ihre innere Stimme, die nichts von Vernunft zu halten schien.

"Halt die Klappe!", zischte Sakura wie vorhin zu ihrem Magen, nur jetzt zu ihrer inneren Stimme.

"Ano?"

Sie sah erschrocken auf, hatte sie das laut gesagt? Peinlich. Sie sah Sasuke entschuldigend an, dabei blieb ihr Blick an seinen Augen hängen. Er sah so süß aus heute morgen. Noch etwas verschlafen, die Haare verstrubbelt und nur Boxershorts und T-Shirt tragend. Er sah einfach nur... unendlich geil aus. Sakuras Herz schlug unnatürlich schnell. Sie sprang von der Anrichte und ging auf Sasuke zu.

Als sie vor ihm stand schob sie ihn regelrecht aus der Küche.

"Sasuke, du willst jetzt bestimmt gehen, oder?", fragte sie und schob ihn bis zur Haustür.

"Nein, eigentlich habe ich gedacht wir machen heut noch was zusammen. Schließlich ist Wochenende. Wir könnten ins Kino gehen."

Ins Kino? Wo es dunkel war und es von verliebten Paaren nur so wimmelte? Besser nicht, das würde ihr nicht besonders zugute kommen.

"Kino? Oh tut mir Leid, die Dunkelheit ist nicht gut für meine Augen. Ich muss heut mittag noch weg. Also darfst du jetzt gehen!"

Sie öffnete ihm die Tür.

"Tschüss."
 

Sasuke hob nur eine Augenbraue. "Und meine Klamotten?"

"Die schick ich dir mit der Post nach. Bis dann!"

Sie schubste ihn raus, gab ihm schnell einen Kuss auf die Wange (damit er keinen Verdacht schöpfte und sie seinen betörenden Geruch einatmen konnte) und knallte die Tür zu.

"Du verwirrtes Wesen", hörte sie Sasuke noch hinter der Tür sagen, ehe er in Boxershorts die Auffahrt runter verschwand und das Anwesen hinter sich ließ.

Sakura atmete erleichtert aus. Sie hätte sich nicht mehr lange zurückhalten können. Entweder sie wäre über ihn hergefallen oder in einen Heulkrampf ausgebrochen, weil er ihre Liebe wohl niemals erwidern wird.

Zumindest hatte sich die Situation der beiden wieder ein bisschen entspannt, dass sie nicht ganz die melancholischen Gedanken pflegte wie am Vortag.

Aber ob ihm das Ganze nicht trotzdem komisch vorkam? Früher hätte sie ihn nie so vor die Tür gesetzt.

Sakura löste das Handtuch aus ihren Haaren und rubbelte diese einigermaßen trocken. Was wollte sie heute machen? Sie sollte vielleicht eine Aussprache mit ihren Freundinnen veranstalten, bevor diese noch irgendwelche Gerüchte verstreuten oder sich irgendwelche nicht wahren Dinge zusammenreimten. Ino hatte in ihrer Trunkenheit im Palais Tenten sicher auch schon von der Geschichte erzählt. Aber dass ihre Freundinnen es nun wussten würde ihr sicher helfen, da sie nun endlich jemand anderen als ihr Tagebuch zum reden hatte, der ihr sicher auch ein paar nützliche Hinweise geben könnte.
 

Sie schaltete ihren Computer an und kaum, dass sie online war, erreichte sie ein Schwall von Nachrichten.
 

Tenten: Sakura-chan!!! Du bist in Sasuke verliebt? o.o Wieso weiß ich davon nichts??? Oder erzählt Ino wieder nur Mist? Ruf mich an oder schreib, wenn ich on bin

Hinata: Hey, wo bist du denn vorhin (gemeint war Freitagabend) hin? Du warst auf einmal weg. Und Sasuke auch? Seid ihr zusammen weg? Melde dich, mach mir Sorgen

Die zwei Nachrichten waren vom Vortag, Hinata und Tenten waren nicht mehr online.

Ino: Ohayo Saku-chan. Wie geht es dir? Wo warst du gestern?
 

Sakura: Hey... ich bin gefahren, es war öde. Mir gehts gut. Hab ´nen ganz schönen Brummschädel. Wie gehts dir?
 

Ino: Eigentlich ganz gut. Rat mit wem ich getanzt habe?
 

Sakura: Weiß nich... Shikamaru?
 

Ino: Nein, besser. So ´nem supersüßen heißen Typ.... hatte rote Haare, grüne Augen und war... wow... Obwohl ich glaube, dass er geschminkt war *grusel* Kajal oder sowas.
 

Sakura: Na dann... kannst du Hina und Ten zusammentrommeln? Will euch alles von wegen Sasuke erklären...
 

Ino: Aber gerne. Bin ich ganz scharf drauf ;-) Ne ernsthaft, wir wollen dir helfen, ist gut, dass du es uns mal gesagt hast. Obwohl... Teni weiß ja noch nix davon
 

Sakura: Das glaube ich nicht....
 

Ino: ??? Wer hat es ihr erzählt? Hinata?
 

Sakura: -.- nein...DU!!!
 

Ino:......
 

Sakura: Ruf jedenfalls die Mädchen zusammen. Um... sagen wir 2 bei mir. Muss los, mein Magen verlangt nach was zu essen. Und ich muss das Bett neu beziehen, es riecht zu sehr nach Sasuke.
 

Ino: WAAS?????
 

Doch Sakura war schon offline gegangen. Jetzt hatte sie Ino ein bisschen im Dunkeln gelassen. Sie würde bis 2 Uhr keinen anderen Gedanken mehr fassen können. Geschah ihr Recht. Sakura streckte ihrem Computer die Zunge heraus, als wollte sie die Grimasse Ino schneiden. In der Tat wollte sie ihr Bett neu beziehen, von diesem Geruch wurde ihr ganz anders. Zumindest bei sich daheim wollte sie nicht allzu sehr an Sasuke denken, auch wenn das kaum möglich war. Überall hingen Fotos, wo er auf fast jedem 3. auch drauf war.

Außerdem war sie total in ihn verliebt, da dachte sie nun mal an ihn.

Nachdem sie die Wäsche in die Waschmaschine gestopft hatte setzte sie sich auf diese. Mal wieder wurde ihr die Aussichtslosigkeit ihrer Situation klar.

Sasuke war ihr bester Freund.

Beste Freunde waren dazu bestimmt nicht zusammen zu kommen. Er hatte schon mehrere Freundinnen gehabt, das hieß doch schon, dass er auch nur Freundschaft für Sakura empfand.

Und jede weitere Minute mit ihm machte sie kranker. Liebeskrank. Ablenken- kaum möglich. Aussicht auf Heilung- gleich 0%.

Es war schlimm in seiner Nähe zu sein.

Es war schlimmer nicht in seiner Nähe zu sein.

Aber am schlimmsten war es ihn gehen zu lassen, wenn sie zusammen gewesen waren.

Weil sie dann das Gefühl hatte, dass er ihr weggenommen werden konnte. Er war da, aber nicht immer..... Und das "Glück", was sie spürte, wenn er da war, verwandelte sich in tiefe Trauer, Sehnsucht und das Gefühl, in ihrem Vorhaben ihn von sich zu distanzieren gescheitert zu sein.

"Haruno-san? Geht es Ihnen nicht gut? Soll ich einen Arzt rufen?"

Sakura sah auf. Vor ihr stand Toki, die die Haruno-Erbin besorgt ansah.

Kein Wunder, wer saß schon auf einer laufenden Waschmaschine.
 

"Oh, nein danke, Toki.... das Rütteln ist gut für den Rücken, solltest du auch mal versuchen." Sie sah Toki lächelnd an, stand dann auf und verzog sich peinlich berührt in ihr Zimmer. Dass ihre Mitmenschen sie auch immer in den ungelegensten Momenten erwischen mussten.

Jetzt in die Küche gehen und sich etwas zu essen machen war unmöglich, sie würde vor Scham am liebsten im Boden versinken. Auf einer Waschmaschine??? Was war nur in sie gefahren. "Ich bin sooo blöd!!"
 

@.@
 

Hinata saß auf ihrem Bett und schlüpfte leicht nervös in ihre Schuhe. Es war so 12 Uhr, sie erinnerte sich zurück an den Vortag. Naruto hatte vorgeschlagen, dass sie etwas zusammen unternehmen könnten. Hinata war natürlich hin und weg von diesem Gedanken.

Und nun wartete sie auf ihn. Seine Angabe war nicht besonders präzise gewesen, mit "Ich hol dich ab". Deswegen hatte sie sich so früh wie möglich fertig gemacht.

Was sie anziehen wollte, hatte sie zuerst auch nicht gewusst, mindestens 20 Minuten ratlos vor dem Schrank gestanden, bis sie sich schließlich ganz schlicht für eine Röhrenjeans und ein lila Top mit lila-schwarz-weiß-gemustertem Satinhalstuch entschieden hatte. Ihre Haare hatte sie gelassen wie sie waren. Mal mit dem Kamm durchgezogen, aber keine großen Experimente. Sie wusste ja nicht, was er mit ihr vorhatte, wenn sie dann im Hochzeitskleid erschienen wäre, wäre es vielleicht etwas offensichtlich gewesen.

Sie kannte Naruto nun schon lange. Sie war durch Neji in diese Clique geraten. Mit 10 war sie hierher gezogen, Neji wurde beauftragt auf sie aufzupassen und er nahm sie zu seinen Freunden mit. Da waren Sakura und Sasuke, die damals schon wie zwei Kletten aufeinander gehockt hatten, dann noch Ino und Tenten, die Hinata gleich herzlich in die Gruppe aufgenommen hatten, und Neji selbst. Shikamaru war noch später als sie dazu gekommen, da waren sie etwa 12/13 gewesen.

Ino hatte ihn von Anfang an nicht leiden können und sie hatten sich seitdem immer gestritten. Hinata dachte sich schon von Anfang an, dass da mehr lief.

Und als Naruto ihr erzählte, dass Shikamaru erzählt hatte, dass er Ino ja am Anfang ganz süß fand, bestätigte sich ihre Vermutung.

Doch mit Ino konnte man nicht vernünftig über dieses Thema reden. Sie lenkte dann immer auf Sakura oder Tenten ab, die selbst viel schlimmeren Beziehungsstress hatten.

Jedes der 4 Mädchen hatte einen Jungen, den sie gerne mochte. Die eine hatte Probleme, dass ihrer sie zu gern mochte, die andere hatte Probleme mit dem Vertrauen, die dritte hatte Probleme, dass ihrer sie überhaupt nicht zu mögen schien.

Hinata machte sich nicht solch einen Kopf. Naruto mochte sie, mehr zählte nicht. Ob sie irgendwann mal zusammenkommen würden war zweifelhaft, natürlich wünschte sie es sich, aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben und momentan war sie zufrieden wie es war.

Als sie ihre lila Converse All Stars zuschnürte klopfte es an ihrer Tür.

Herein trat Hinatas kleine Schwester, die ihre Schwester verwundert über das Outfit ansah und ihr dann ein Telefon reichte.

Hinata überlegte kurz, wer das sein konnte, bevor sie dran ging. Sie scheuchte ihre Schwester aus dem Zimmer und schloss die Tür mit ihrem Hintern, da sie gerade keine Hand frei hatte. "Hallo?" "Hinata? Hi, hier ist Ino. Sakura beruft eine Krisensitzung ein. Heute mittag, um 2 Uhr."

"T-tut mir Leid, Ino, a-aber ich habe keine Z-zeit... Ich b-bin schon verab-b-redet..."

Stille.

"Mit WEM? Naruto?"

Hinata seufzte. Ihre Freundin drehte zu leicht ab. "N-nein...Ich kann auf jeden F-fall leider n-nicht kommen. Ich ruf Sakura-chan heute abend einfach an."

"Okay, ich sag ihr Bescheid, dann viel Spaß auf deinem Date. Tschüss." "Tschüss-s..."
 

Hinata legte wieder auf. Die Tür öffnete sich erneut und Hanabi stand wieder im Türrahmen. "Kann ich das Telefon wieder mitnehmen?"

Hinata nickte. "Du solltest weniger telefonieren." Hanabi streckte ihr die Zunge raus und verschwand. Hinatas kleine Schwester war gerade in einer besonders schlimmen Phase. Gerade im Teenageralter, die Hormone gingen mit ihr durch. Ständig klingelten irgendwelche Jungs für sie durch.

Die Hyuuga schnappte ihre Tasche und verließ das Zimmer.

In der Küche machte sie sich ein Glas Wasser zurecht, Neji hinter ihr erschien. "Rate wer gerade gekommen ist? Und wen ich nicht erwartet habe?"

Hinata sprang zum Fenster und sah schüchtern hinaus. Sie winkte der Person zu, lief an Neji vorbei und rief noch ein "Wiedersehen, Neji-nii-san."

Sie schloss die Haustür hinter sich und schritt die Auffahrt runter zu dem Blonden.
 

"Hallo Naruto-kun."

Sie lächelte ihn warm an. Seine Augen glänzten und er umarmte sie zur Begrüßung. "Ich hoffe ich bin nicht zu früh, wollte dich nicht wecken, aber du scheinst ja schon länger wach zu sein." Er sah sie aus seinen großen Azurblauen Kulleraugen an.

"Ich bin schon länger auf, wusste ja nicht, wann du kommen wolltest."

"Gomen." Er zwinkerte ihr zu und zog sie an der Hand außer Reichweite des Gebäudes. Dort stand jedoch nicht sein Auto, sondern ein Roller. "Oh..."

"Wollte ihn nicht in die Auffahrt stellen, sonst denken deine Eltern noch es ist zu gefährlich und lassen dich nicht mit."

"Ach was. Du hast doch sicher Helme, oder?" Naruto nickte eifrig und reichte Hinata einen. Sie zog ihn an. "Und... w-wie sehe ich aus?"

"Super...", lachte er über den roten Helm Hinatas, der sich mit ihrem Outfit biss, und zog seinen eigenen an. Sie stiegend lachend auf. "Und wohin fahren wir?", fragte Hinata vorsichtig und lugte über seine Schulter.

"Wird nicht verraten, festhalten!"

Hinata hielt sich sachte hinten an seinem T-Shirt fest. Als er losfuhr, schrie sie kurz auf, da er so schnell fuhr, und legte ihre Arme um seinen Bauch. "Kannst dich ruhig festhalten, will ja nicht, dass du mir runterfällst." Er konnte natürlich nicht sehen, wie rot sie in dem Moment war. Sie hätte ihrem quietschroten Helm Konkurrenz machen können.
 

@.@
 

Hausputz. Wer hatte diese grässliche Tätigkeit nur erfunden? Es waren sicherlich die Mütter dieser Erde, die ihre Arbeit damit an ihre Kinder und Männer legal abdrücken konnten, um sich selbst einen schönen Tag zu machen. Auch Tentens Mutter war auf die fixe Idee gekommen, sich einen Tag "Urlaub" nehmen zu müssen. Sie hatte alle im Haus dazu verdonnert, ihre Zimmer aufzuräumen. Und zwar gründlich, alles Gerümpel wegschmeißen, putzen, saugen, Staub wischen, Fenster putzen etc etc.

Tenten hatte ihre sonst so glatten Haare im Nacken zu einem chaotischen Dutt gebunden, an dem alles rausfranselte.

Da sie auf dem Boden rumkriechen durfte, um Spinnen und Müll zu beseitigen, hatte sie die älteste Hose an, die sie hatte auftreiben können, und ein schlichtes schwarzes Top, auf dem man Dreck nicht weiter sah.

Sie sah einfach nur schmuddlig aus. Sie war gerade dabei ihr Zimmer zu entrümpeln.

Unter ihrem Bett stapelten sich Kisten, sie zog eine nach der anderen hervor und lugte neugierig hinein.

In einer lagen alte Bücher, in einer anderen altes Schulzeug und ein wieder einer anderen, zu ihrem Entsetzen, eine Brotdose mit Inhalt, die sie seit 3 Jahren nicht mehr gesehen hatte. An den Innenseiten der Dose hatte sich eine schwarze Pelzschicht gesammelt, in der Mitte lag ein leicht zerflossenes schwarz-grünes Etwas, was wohl mal ein Pausenbrot gewesen war. Voller Ekel schmiss sie die Dose in den Mülleimer, wobei sie aufging und sich der flüssige Schimmel in diesem verteilte. "Na toll, meinen Mülleimer kann ich jetzt auch wegschmeißen"; murmelte sie entnervt und widmete sich wieder den Kisten.

Eine letzte war übrig, aber sie glaubte mit der Schimmelattacke das Schlimmste überstanden zu haben.

Sie öffnete die kleine Kiste und erschrak.

Fotos.

Alte Fotos.

Von Neji.

Sie klappte die Kiste sofort wieder zu.

"Ich hab doch alle seine Bilder verbrannt. Wieso sind welche übrig?"

Das stimmte. An dem Tag, an dem sich Neji und Tenten so gefetzt hatten, dass es bis heute anhielt, hatte Tenten voller Wut alle Bilder von ihm genommen, sie zerrissen, in den Garten auf den Grill gelegt und verbrannt. Selbst die Negativen hatten dran glauben müssen, fast als wolle die Brünette sämtliche Erinnerungen an ihn auslöschen, als wären sie nie da gewesen.

"Ich hab doch sogar unter dem Bett nach Bildern gewühlt. Wo komm die Kiste her? MUM!!"

Tenten hörte ihre Mutter elegant die Treppen hochschreiten, sie machte fast keinen Mucks, doch hören konnte man sie trotzdem.

"Ja? Bist du fertig."

"Woher sind die Bilder???? Hast du die mir untergejubelt?"

"Schatz, du hast damals alle Bilder verbrannt, das waren die einzigen, die ich noch retten konnte. Seit sie unter deinem Bett liegen, schläfts du erheblich besser und ruhiger."

Tenten kratzte sich am Kinn. "Was meine Träume von Neji seitdem erklären würde. Aber Mutter, kannst du nicht verstehen, dass die Bilder mir weh tun. Ich kann ihm nicht vergessen, was er getan hat."

"Aber dafür können die Bilder doch nichts. Und jetzt räum weiter auf. Ich werde die Bilder verstauen, bevor du wieder auf dumme Gedanken kommst."

Na toll, dachte Tenten, in 10 Jahren lauern die dann in meiner Wohnung in irgendeiner Kommode, wo meine Mutter sie versteckt hat.

Sie wollte anfangen ihr Zimmer zu saugen, steckte den Stecker in die Steckdose und war dabei auf den Knopf zu drücken, als das Telefon anfing zu klingeln.

Sie ließ den Staubsauger achtlos beiseite fallen und stürzte die Treppen ins Wohnzimmer herunter. Bevor ihre Mutter Hand an das Telefon legen konnte, hatte ihre Tochter es schon von der Gabel gerissen und keuchte hinein. "Hallo? Hier Tenten."

Alles war schließlich besser als putzen, vielleicht war der Anruf sogar für sie gedacht.

"Hey, ich bin´s, Ino!"

Tenten seufzte merklich auf. Meine Rettung, dachte sie und verschwand wieder in ihr Zimmer.

"Wie gehts dir so, Teni? Gestern noch gut nach Hause gekommen?", hörte sie Ino am anderen Ende sagen, bevor sie plötzlich leise fluchte.

"Alles in Ordnung Ino?", fragte Tenten besorgt.

"Jaja, ich kann nur nicht telefonieren und meine Haare mit dem Glätteisen machen."

Tenten verdrehte die Augen, Ino hatte von natur aus aalglatte Haaren, trotzdem waren sie ihr immer zu krauselig, dass das Glätteisen ihr ständiger Freund und Begleiter wurde. Und für alle Notfälle, das hieß wenn sie "Heißhunger" auf Locken hatte, trug sie auch immer einen Lockenstab in ihrer Tasche mit sich herum.

So viel Eitelkeit ist sicher nicht gesund, überlegte die Braunhaarige, die sich keine Sorgen um ihre immer perfekt sitzenden Haare machen musste. Sie hatte solche Probleme einfach nicht.

Sie kam auf Inos Frage zurück. "Ja, ich bin super heimgekommen, danke der Nachfrage. Neji musste mich wieder mitholen, er hat die ganze Zeit nur rumgestänktert."

Durch den Hörer hörte sie Ino Seufzen. "Ihr seid doch beide durchgeknallt. Motzt euch an, mögt euch angeblich nicht mehr. Wenn ich jemanden nicht mag, bleibe ich nicht in seiner Nähe und versuche seine Aufmerksamkeit durch einen Streit zu gewinnen."

"Ich will NIEMANDS Aufmerksamkeit, verdammt!! Und schon gar nicht Neji, warum rufst du an? Ich hab zu tun!"

In diesem Moment hörte sich Hausputz für Tenten gar nicht mehr so schlimm an, hauptsache sie war dieses sich ständig wiederholende Gespräch mit Ino von wegen Neji los.

Sie hasste ihn, aber zwischen Hass und Liebe war ja bekanntlich nur ein schmaler Grad, und bei einem Ungleichgewicht zwischen den Personen konnte es schon mal vorkommen, dass man beides aus einmal empfand, sowohl Liebe, als auch Hass.

Das hatte sie zumindest gelesen.

Doch bei ihr war es anders, sie liebte Neji nicht, sie wollte ihn nur immer wieder spüren lassen, wie sehr sie immer noch verletzt ist.

Ino erzählte Tenten von Sakuras "Krisensitzung".

"Okay, ich komme. Klingt doch besser als Hausputz."

Sie legte auf und schmiss das Telefon in die Ecke. Vielleicht sollte sie noch etwas anderes anziehen, mit den Sachen würde sie sich nicht aus dem Haus trauen. Sie lief langsam die Treppen runter und sah zu ihrer Mutter, die ihre Hände in die Hüften stemmte und sie erwartungsvoll ansah.

"Telefonieren hält dich vom Arbeiten ab, wer war das?"
 

"Ähm.. Ino. Mom? Kannst du mich gleich zu Sakura fahren?"
 

"Kommt überhaupt nicht in Frage!"
 

"Aber ihr geht es nicht gut. Sie hat schlimme Probleme.... mit Sasuke!" Sie biss sich auf die Lippe. Sakura gefiel es bestimmt nicht, dass Tenten sowas einfach so in der Weltgeschichte herumzuserzählen, aber Lügen würde noch schlimmer enden.

"Oh, das tut mir aber Leid. Na gut, aber du holst die Arbeit morgen auf, verstanden?"

"Ja mom..."
 

________
 

tadaa....^^

fast 100 Favos o.o danke^.^

Und weil ich so böse bin *psycho-lache*

dürft ihr mir 30 Kommentare schreiben, bevor das nächste Kap kommt *evil grins*.... (hoffe das klappt xD.... sonst hat sich das weitere schreiben der story nich gelohnt xD)
 

lg

Teleschnecke

Cherry Pie- Kirschkuchen

Sakura saß in ihrem Zimmer und wartete. Es war immer noch erst 1 Uhr.

"Was soll ich denn jetzt noch die ganze Stunde machen?", fragte sie sich und lief langsam auf und ab. Ihre Gedanken kreisten mal wieder um Sasuke.

Sie hatte sich ziemlich verändert die letzten Woche, war stiller geworden, distanzierter, nachdenklicher. Aber er war wie immer. Und das brachte sie zum Grübeln. Wenn er auch etwas für sie empfinden würde hätte sich das doch bemerkbar gemacht.

Aber er redete in ihrer Gegenwart ja auch von anderen Mädchen, es schien ihm also nichts auszumachen. Wahrscheinlich liebte er sie- wie man seinen Kumpel eben liebte. Er schätzte sie als beste Freundin, aber vielleicht hatte er noch nie einen Gedanken daran verloren, ob sie zusammen kommen könnten. Ihm war wahrscheinlich nicht mal wirklich klar, dass sie ein Mädchen war und er ein Junge.

Wenn ihre Freunde immer Scherze über beide rissen, dann stand er darüber und blieb gefasst, als würde ihn nichts aus der Ruhe bringen können.

"Er macht mich verrückt!!!", schrie sie und stampfte wütend auf ihrem weißen Teppich auf.
 

"Ja, der Teppich bringt einen wirklich um den Verstand."
 

Sakura drehte sich überrascht zur Tür, in der ein schwarzhaariger junger Mann im Türrahmen lehnte und sie dünkelhaft angrinste.

"Itachi!!!", schrie sie und rannte auf ihn zu, um ihn zu umarmen.

"Na, wie geht es dir, Kleine?"
 

Sie befreite sich aus der Umarmung und hob eine Augenbraue.

Sie baute sich vor ihm auf und bedeutete ihm somit, dass sie nicht so klein ist, wie er es vielleicht meinte.
 

"Gut. Und dir? Bist du nicht studieren?"

"Habe gestern Semesterferien bekommen, bin aber erst heut morgen angekommen."

Sie zog ihn ins Zimmer und schloss die Tür. Er war erwachsener geworden, nicht mehr der freche Junge, der mal ähnlich Sasuke jetzt war.

Sie forderte ihn auf, sich auf die Couch zu setzen, die sie mittlerweile von Klamotten entrümpelt hatte.
 

"Cool, und was verschlägt dich hierher?", fragte sie und sah ihn an. Es tat gut ihn mal wiederzusehen. Sie hatten sich immer super verstanden.

Auch wenn er 4 Jahre älter als sie war.

"Ich habe da sowas läuten hören."

Sakura sah ihn nur verständnislos an.

Was wollter er von ihr? Läuten?

Sein gehobener Sprachstil war nicht vorteilhaft für jemanden wie sie, der keine Sprichwörter kannte.

"HÄ??"

"Ich hab etwas gehört. Da sagt man man hört etwas läuten. Gerüchte oder sowas. Musst du doch kennen." Sie schüttelte den Kopf. "Okay, dann solltest du dringend ein paar Bücher lesen, meine liebe Sakura." Sie streckte ihm die Zunge raus.

"Und was hast du so gehört?"
 

Itachi sah sie plötzlich ernst an. "Hast du irgendwelche Probleme mit Sasuke?", fragte er unvermittelt einfach gerade heraus.

Sakura stockte. "W-was?"

Sein Blick lag mahnend auf ihr, sie spürte die aufkommende Hitze. Woher weiß er das?, fragte sie sich im Stillen und wollte nur noch weg. Ihre gute Laune war wie verflogen. Sie starrte ihn nur fassungslos an, bekam sich aber wieder ein und versucht zu lächeln. "Wie kommst du denn auf den Mist?", fragte sie nervös lachend.

"Verkauf mich nicht für blöd, für so einen Mist halte ich das Ganze nicht. Sasuke hat sich komisch benommen. Als er heim kam, trug er Boxershorts und ein T-Shirt. Reden wollte er mit mir auch nicht. Kannst du dir das erklären?"

Sie spielte nervös an ihrem Top, was er bemerkte und sie sofort innehalten ließ.

"Ich habe keine Ahnung."

"Ich sage es noch einmal: Verkauf mich nicht für blöd. Ich kenne meinen Bruder. Er benimmt sich seltsam. Ich merke sowas." Und ich anscheinend nicht, dachte Sakura und verdrehte die Augen. Itachi fuhr fort. "Und du benimmst dich auch nicht normal. Und zufällig liegen da", er ließ seinen Blick auf eine bestimmte Stelle am Boden schweifen, "Sasukes Klamotten. Wie kommt das? Habt ihr Streit gehabt? Hast du ihn verjagt?"

"Nein", murmelte Sakura kleinlaut. Ihr Kopf senkte sich kurz, dann hob sie ihn wieder und sah Itachi direkt ins Gesicht. Sie wollte wissen, wie Sasuke sich anders benahm als sonst.

"Was hat er denn?"

Itachi zuckte mit den Schultern.

"Weiß nicht. Ich merk es einfach."

Sie ließ den Kopf wieder hängen.

"Ich bin eine schlechte Freundin, wenn ich das nicht merke."
 

Itachi zögerte kurz. "Vielleicht legt er es darauf an, dass gerade du es nicht mitbekommst."

Er ahnte von Sakuras Gefühlen, bereute deshalb seine Worte gleich wieder, weil er nicht wollte, dass sie sich Hoffnungen machte.

"Sakura, kann ich dich etwas fragen?"

Sie nickte.

"Liebst du ihn?"

Ihr Herz setzte aus. Was? Er war der Erste, der so schnell auf den Punkt kam. Er sah sie keine 2 Minuten und hatte alle Puzzleteile richtig zusammengefügt. Hoffentlich war Sasuke nicht mit derselben erschreckenden Fähigkeit gesegnet.

Sie sah in seine Augen. Sie konnte es ihm nicht verheimlichen. Ergeben flüsterte sie deshalb "Ja."

Itachi seufzte und fuhr sich durch die Haare.

"Und du wünschst dir, dass er dasselbe empfindet?"

Sie nickte wieder nur.
 

"Sakura", sie mochte es nicht, wenn er andauernd ihren Namen sagte, "ich möchte nichts sagen, aber ich glaube, deine Hoffnung ist trügerisch."

Die Rosahaarige verstand. "Das hatte ich mir schon gedacht. War er jemals schon verliebt?"

Itachi zuckte erneut die Achseln.

"Ich weiß es nicht. Und ich weiß auch nicht, ob ich Recht habe, aber pass auf, was du tust und sagst. Er grübelt die ganze Zeit vor sich hin und versucht, die Puzzleteile zusammen zu setzen. Nicht mehr lange und er wird das Rätsel lösen."

Sie seufzte.

"Ich weiß."

Itachi hatte ein schlechtes Gewissen, weil er ihr so etwas eingeredet hat. Er wusste nicht genau, was Sasuke fühlte, aber er wusste, dass Sasuke manchmal ein unsensibler Klotz sein konnte, wenn es um solche Dinge ging. Itachi war ja selbst mal so gewesen.

Hinter seinem Rücken zauberte er eine große Tupperdose hervor.
 

"Eigentlich bin ich ja nicht hier, um dich traurig zu stimmen. Lass uns in die Küche gehen und Kuchen essen. Kirschkuchen!!"

Sakura lächelte leicht. Was hatte er nur gemeint mit "deine Hoffnung ist trügerisch?" Sie hatte sich in Wirklichkeit noch nie ausgemalt, wie es wohl wäre mit ihm zusammen zu sein, da sie, um sich allzu große Enttäuschungen zu ersparen davon ausging, dass Sasuke sie nicht liebte.

Trotzdem tat es weh, aber da musste sie jetzt drüberstehen. "Danke Itachi."

Sie sah, wie dieser kurz mit dem Mund zuckte, nach rechts und links schaute, als wollte er wissen, was er so dankbares getan hatte, lachte dann aber und rief "Gern geschehen, Kleines!"

Er zog sie auf die Beine und ging mit ihr in die Küche. Sakura holte ein Messer aus einer der Schubladen und schnitt den Kuchen an. "Weißt du, Itachi", sagte sie geistesabwesen, während sie zwei Stücke auf die Teller beförderte, "ich wollte das alles gar nicht. Halt mich in Sasuke verlieben. Er ist mein bester Freund, so wie Ino meine beste Freundin ist. Ich hab mit ihm immer über alles reden können, wenn ich Probleme hatte oder so, wenn ich einen Freund hatte oder er eine Freundin, das hat mich NIE gestört. Im Gegenteil, ich habe mich für ihn gefreut. Es war einfach diese Tatsache, dass ich mir einfach schon immer verboten hatte, in ihm mehr zu sehen als einen guten Freund. Aber jetzt.. ist alles komplizierter. Manchmal wäre es mir lieber, wenn wir nur flüchtige Bekannte wären und mein Schwärmen nicht unbedingt hoffnungslos wäre."

Itachi hob eine Augenbraue und teilte mit der Gabel ein Stück des Kuchens, um es sich daraufhin in den Mund zu stecken.

"Du würdest die Freundschaft aufgeben, nur um eine seiner Bettbekanntschaften zu sein, die Sasuke zum Teil nicht mal ausstehen kann? Sakura, das ist albern. Sei froh, dass ihr euch so nahe steht. Auch wenn du es nicht glauben kannst, zwischen euch steht nur ein schmaler Grad bis zu einer richtigen Beziehung. Du bedeutest ihm so viel. Und ihr seht aus wie ein Pärchen. Ich finde euch süß." Das letzte sagte er mit einem Grinsen im Gesicht, das Sakura ihm am liebsten aus dem Gesicht geputzt hätte. Sie streckte ihm die Zunge raus und aß ebenfalls etwas von dem Kirschkuchen. Sie liebte Kirschen, in allen Varianten und Formen: als Pudding, ohne alles, auf Waffeln, im Kuchen, als Bonbons oder Lollis, als Limonade, als Eissorte und als Füllung von Gebäck. "Der Kuchen ist echt lecker. Wann hast du den gemacht?"

"Gar nicht... Ich hab ihn.. gekauft." Sakura grinste. "Schlingel, du konntest noch nie kochen, geschweige denn backen. Das hat alles grausig geschmeckt. Du hast Sasuke und mich immer als Testesser genötigt. Danach haben wir mit Bauchschnmerzen tagelang im Bett liegen müssen."

Itachi zuckte nur die Achseln und sah Sakura an. Sie war groß geworden, und anders. Aber vor allem charakterlich hatte sie sich verändert. Sie war sehr nachdenklich und nicht mehr so ausgelassen wie früher. Da war bestimmt sein Bruder dran Schuld, aber Sakura ritt sich selbst in die Sache hinein. Er würde versuchen etwas aus seinem Bruder herauszubekommen, was bei Sasukes Dickschädel schwierig war.
 

Sakura hatte noch die Gabel im Mund, als es an der Tür klingelte.

"Nanu?"

Sie stand auf und öffnete. Toki war im Garten und hing die Wäsche auf. "Tenten? Ino?"

Oh verdammt, schon 2, dachte Sakura ließ die beiden rein. "Ich habe noch Besuch. Geht schon mal in die Küche." Sie nahm sich die Gabel aus dem Mund und lief den zwei hinterher. Sie hörte Ino Kreischen und Sakura zuckte zusammen. Das hatte sie vergessen. Ino war verrückt nach Sasukes Bruder. Er war nach eigenen Angaben ihr absoluter Traummann.

"Ino! Schrei nicht so rum", nörgelte Tenten und rieb sich die Ohren. Sie umarmte Itachi kurz, nachdem Ino ihn mindestens eine halbe Minute durchgeknuddelt hatte und setzte sich an die Theke. "Warum hast du nicht gesagt, dass Itachi hier ist?", fragte Tenten, als Sakura in die Küche kam.

"Es war... überraschend. Er hat Semesterferien und hat das mit mir und Sasuke rausgefunden." Ino riss die Augen auf. "Ich habe es ihm nicht erzählt", rief sie und hob abwehrend die Hände. "Da er bescheid weiß kann er auch gleich hier bleiben", sagte Sakura matt und setzte sich ebenfalls.

"Wobei wir gleich zum ersten Punkt kommen. Ino! Du hast es Tenten erzählt, obwohl du mit versprochen hast nach Hinata erfährt es niemand mehr. Nicht persönlich Tenten. Also Ino, ich bin wirklich stinksauer auf dich, das kannst du dir nicht vorstellen. Wenn du nicht meine beste Freundin wärst würde ich dich sofort in den Wind schießen, und dann in die Hölle. Solltest du es noch einer Menschenseele erzählen, dann schwöre ich bei Gott und allem was mit heilig ist, bringe ich Itachi um." Urplötzlich hatte sie ein Fleischermesser in der Hand und hielt es in Itachis Richtung. Dieser schluckte nur und fragte sich, was er mit der Sache zu tun hatte.

Ino schrie laut "NNNEEEIIINNN!!!"

Sakura beruhigte sich wieder und fing an Tenten alles zu erzählen. Nach etwa 20 Minuten war sie am Ende angelangt. "Ich wollte es euch nicht erzählen, weil ich Angst vor genau dem hatte, was im Endeffekt auch passiert ist, Ino tratscht weiter.... Ich hab gedacht ich krieg es allein in den Griff und es würde sowieso niemand merken, aber da hatte ich mich wohl geirrt."

Tenten seufzte.

"Ach Saku.... wir hätten dir doch geholfen. Es ist nicht gut, alles in sich reinzufressen."

"Musst du gerade sagen", unterbrach Ino die Brünette unsanft. In deren Augen funkelte nur etwas wütend und sie warf Ino einen mehr als mahnenden Blick zu.

"Ich erzähle euch alles!", fauchte sie.

"Und was war das gestern mit Neji? Was ist das noch gelaufen?"

Sakura, die sich bis dahin entnervt die Schläfe massiert hatte, wurde hellhörig, Neji und Tenten? Soweit sie auf dem laufenden Stand der Dinge waren, hassten sich die beiden. Was war da vorgefallen? Tenten erstarrte und stotterte etwas vor sich hin. "Gar nichts ist vorgefallen."

"Das sah für mich aber ganz anders aus."

Ino wusste genau ihre Vorzüge und die Schwächen anderer auszunutzen und porvozierte Tenten absichtlich.

Sie war eine robuste Persönlichkeit und plauderte nicht so unbedingt aus dem Nähkästchen, was ihre "Beziehung" mit Neji oder anderen Jungs, falls es je welche gegeben haben sollte, anbelangte. Doch mit dieser Provokation konnte sie oft schon viel aus ihrer brünetten Freundin herauskitzeln. Itachi saß nur weiter neben den Mädchen und tat sich sein drittes Stück Kuchen auf.
 

Tenten sprang auf und knallte ihre Hände auf den Tisch. "Es geht dich nichts an, was zwischen Neji und mir ist. Wir hassen uns, alles klar? Mehr brauchst du nicht zu wissen, weil alles auf dasselbe hinausläuft!"

Sie wirbelte herum und lief aus dem Haus. "Toll gemacht, Ino", lobte Sakura die Blonde genervt und ging Tenten hinterher. In der Auffahrt hielt sie sie auf. "Warum bist du weggelaufen?" Tenten blieb stehen und drehte sich um.

"Ino regt mich so unglaublich auf. Ich würde sie am liebsten verprügeln! Mit Neji war gar nichts. Ich gehe nach Hause."

Bevor Sakura sie noch aufhalten konnte, war sie aus der Ausfahrt hinter der nächsten Ecke verschwunden.

Sakura seufzte und strich sich ihre Ponyfransen aus der Stirn. Anscheinend hatte nicht nur sie Probleme, sondern auch ihre Freundinnen. Aber sie waren einfach so anstrengend, sie selbst versuchte sich immer zurückzuhalten und Wut- oder andere emotionale Gefühlsausbrüche zu vermeiden. Sie scheuchte Ino und Itachi aus dem Haus, sie hatte jetzt wirklich keinen Nerv mehr auf die beiden.

Sie lag wieder auf ihrem Bett und zog Kreise in die Bettwäsche.
 

Das ging circa 2 Stunden, bis ihr Telefon klingelte. Sie nahm ab. "Hallo?"

"Ähm.. hi Mouse. Geht´s dir besser?"

Sakura sprang auf und saß nun kerzengerade in ihrem Bett. Ihr Herz klopfte von einer auf die andere Sekunde schneller und sie spürte den riesigen Kloß in ihrem Hals. "Sasuke... Was meinst du mit besser gehen?"

"Du hast dich so komisch benommen. Also mich in Boxershorts vor die Tür zu setzen."

Was sollte sie sagen? Dass sie krank war und plötzlich eine Allergie gegen geile Typen wie ihn bekommen hatte? "Ja tut mir Leid. Willst du nicht wieder vorbeikommen und deine Sachen abholen? Du hast doch gesagt du wolltest heute was mit mir unternehmen..." Gleich nachdem sie das gesagt hatte bereute sie es wieder. Sasuke antwortete erst mal nichts und Sakura rammte ihren Kopf gegen die Wand. Den ganzen Tag allein mit Sasuke? Ihre Geilheit auf ihn würde sie dann bestimmt umbringen. Oder der Arme würde den Tag nicht unbeschadet überstehen.

"Bist du sicher? Willst du nicht doch mal zum Arzt?"

Sie konnte sein fieses Grinsen geradezu sehen und lachte gespielt. "Lustig der Herr! Los komm vorbei."

Wieder sagte er nichts, sondern druckste etwas unverständlich herum. "Deswegen rufe ich an. Ob es okay ist, wenn ich vorbeikomme?" "Jaa du Baka!"

Und genau in diesem Moment klingelte es erneut an der Haustür. Sakura klemmte sich das Telefon zwischen Schulter und Ohr und ging die Treppen herunter. "Tut mir Leid Sasuke, aber ich muss gerade die Tür aufmachen gehen."

Er murmelte ein "Jaja" und wartete geduldig, bis Sakura die Tür öffnete. Und da stand er. Live und in Farbe. Sie legte auf. "Du hast mich angerufen, obwohl du schon vor der Tür standest?", fragte Sakura verblüfft und musterte ihn. Er nickte nur und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn, durch den ausgelöst in ihrem Magen alles Limbo tanzte und ihr etwas heiß wurde. Er nahm sie fest in den Arm und sie erwiderte die Umarmung etwas überrascht. >Seit wann ist der so kuschelbedürftig?<

"Ich hab dich vermisst", brummte er in ihre Haare wollte in der Umarmung mit ihr ins Haus. Sie stolperte rückwärts, wies ihn an stehen zu bleiben. "Du warst nur 5 Stunden weg? Manchmal sehen wir uns tagelang nicht. Das hast du bist jetzt auch immer überlegt", meinte sie lachend und versuchte ihre Nervosität zu überspielen.

Er wollte weiter Richtung ihr Zimmer, löste die Umarmung jedoch nicht. Sakura stellte sich mit ihren Füßen auf Sasukes und er "trug" sie mit Leichtigkeit" in ihr Zimmer.

"Und was willst du machen?", fragte sie und sah ihn aus ihren großen grünen Augen an.

"Weiß nicht. Ach ja, Itachi ist daheim. Er hat Semesterferien."

Sakura spielte mit ihren Händen. "Ja, ich weiß. Er war schon hier." Sasukes Gesicht verzog sich plötzlich zu einer komischen Grimasse. "Bastard. Dabei hat er gesagt er wollte mit meinem Kuchen zu Oma."

"D-dein Kuchen?"

Sasuke nickte. "Ja, ich hab den Kirschkuchen gebacken. Ich wollte ihn dir geben, zur Wiedergutmachung." Sakura lächelte. "Das ist so süß von dir."

"So bin ich", sagte er süffisant grinsend. Sie liebte diesen Blick, auch wenn ihn alle ihre Freunde zu überheblich und eingebildet fanden. Sie wusste aber, dass Sasuke damit seine "verspielte" Seite zeigte, wenn er andere Leute so ansah. Eigentlich war er sehr zurückhaltend, nur nicht wenn sie beide zusammen waren. Das schätzte er wahrscheinlich an ihr, dass er in ihrer Gegenwart einfach nur unbeschwert er selbst sein konnte, ohne den Leistungsdruck seiner Eltern und Lehrer. Sie setzte sich neben ihn. "Der Kuchen war super lecker."

"Lass uns schwimmen gehen."

Sakura war erst verwirrt über diesen unerwarteten Kommentar, dann lächelte sie leicht.

"Geht nicht. Vielleicht ein andermal."

Sasuke runzelte die Stirn. "Na gut."

Er legte seine Arme um ihre Hüfte und zog sie zu sich. Als er sie kurz losließ nahm sie sofort wieder etwas Abstand, was er natürlich bemerkte. "Meidest du mich?"

"Iie!! Nein, auf keinen Fall." "Dann komm her." Sie zögerte. Das durfte sie nicht machen. Sie würde schwach werden und ihn im schlimmsten Fall küssen oder sonst was.

"Das geht nicht."

Sasuke hatte die Nase voll. Er stand auf und sah zu ihr herab. "Ich hab genug, Sakura!" Dass er sie in so einer Situation Sakura nannte verhieß schon nichts Gutes.

"Du bist komisch. Gestern und die Wochen davor hab ich es akzeptiert und einfach hingenommen, aber ich hab keinen Bock mehr. Wenn du mich nicht mehr magst, dann sag es mir. Bevor du nicht wieder normal bist, haben wir uns nichts mehr zu sagen."

Sakura glaubte sich verhört zu haben. "Bitte??? Das kannst du nicht machen."

"Und wie ich das kann."

Die junge Haruno war wütend. Auf Sasuke, dass er sie praktisch erpresste, entweder sie sagte ihm was los sei oder er kündigte die Freundschaft, das war das allerletzte. Und vielleicht tat ihr ein wenig Abstand auch gut.

"Na gut, dann geh doch. Die Tür ist da!!!" Sie schrie ihn an und zeigte auf ihre Tür. Er funkelte sie noch einmal böse an und verließ das Zimmer.

"Scheiße!", murmelte sie, sobald er draußen war. Hatten sie sich wirklich gestritten? Wie konnte es von der angeheiterten Stimmung um die Planung des Tages zu diesem Zoff kommen. Sie hatte keine Ahnung, anscheinend hatte nicht nur sie, sondern auch Sasuke, Stimmungsschwankungen. Aber sie war überzeugt, dass spätestens Montag die Welt wieder in Ordnung sein würde.
 

@.@
 

>Okay, ich habe mich geirrt. Vielleicht ist nicht alles in Ordnung gekommen. Ich habe meinen besten Freund vergrault, meine große Liebe und es sieht nicht wirklich so aus, als würde es sich bald bessern<

Sakura saß im Biologieunterricht und hörte Orochimaru, dem Naturwissenschaftslehrer, nicht wirklich zu. Sasuke hatte sie an diesem Montagmorgen noch nicht eines Blickes gewürdigt. Naruto hatte das Verhalten als "äußerst merkwürdig" beschrieben, und auch Ino, Hinata und Tenten konnten nur ihre Köpfe schütteln.

"Haruno." Sie hoffte, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis sich Sasuke wieder einkriegte. Sie traf schließlich überhaupt keine Schuld. Sie hatte nichts getan.

"Haruno." Oder sollte sie doch mal zu ihm hingehen und sich entschuldigen?

"HARUNO!"

Die Rosahaarige sah auf und vor ihr stand ein leichenblasser hochgewachsener alter Mann mit langen schwarzen (vereinzelt grauen) Haaren und lila geschminkten Augen. Seine Augen wirkten bedrohlich, vor allem wenn er wütend war, und in diesem Moment sah er aus, als würde er am liebsten ein paar Köpfe rollen sehen.

"Ja, Orochimaru-Sensei?"

Dieser Lehrer mochte sie nicht besonders, um brutal ehrlich zu sein: Er hasste sie einfach nur. Egal was sie sagte, es war falsch. Am Anfang hatte sie ihm noch eine Chance geben wollen, die er natürlich nicht genutzt hat und somit stand er auch ganz oben auf ihrer Hassliste. Er teilte sich momentan den Platz mit Kana, die Sakura immer noch nicht sehen konnte, auch wenn ihre Beziehung mit Sasuke schon mehrere Monate her war. Sie sah die beiden immer noch manchmal sich unterhalten und sie wusste, dass Kana immer noch scharf auf Sasuke war. Das hatte Hinata von einem Mädchen aufgeschnappt, das mit einer Freundin von Kana befreundet war.

Doch nun hatte sie Probleme mit Mr. Ich-hasse-Kinder-und-bin-nur-Lehrer-weil-die-Welt-zu-erobern-zu-teuer-ist-und-ich-

3-Monate-Urlaub-habe. Und keine 3 Minuten später saß sie vor der Tür.

"Ich hätte wohl nicht sagen sollen, dass er mit seinem Make-up aussieht wie ´ne Transe." Sie seufzte und lehnte sich gegen die Wand.

Nach der Stunde hatte Orochimaru sie immer noch nicht wieder reingeholt. Die Tür öffnete sich und der Lehrer trat an ihr vorbei, ohne sie anzusehen. "Sie werden Nachsitzen. Heute, morgen, und den Rest der Woche." Sakura sah ihn verständnislos an und ging zurück in die Klasse. Das hatte sie wahrscheinlich verdient. Auf dem Weg zu ihrem Platz sah sie Sasuke an, der demonstrativ in eine andere Richtung schaute. Sakura setzte sich auf ihren Platz neben ihn.

Sie zupfte vorsichtig an seinem Ärmel. "Duu? Bist du noch sauer auf mich?" Er wandte sich ihr kurz zu. Sein arroganter Blick, den sie sonst so süß fand, war es auf einmal gar nicht mehr. Sie spürte die Blicke ihrer Freunde auf sich, die sowieso die Welt nicht mehr verstanden, dass Sasuke und Sakura nicht miteinander reden.

"Ja." Seine Stimme war kalt. Kühlschrank. Gefriertruhe. Nordpol.

"Ich hab ja nur gefragt", motzte sie etwas pampig. Mit ihm war momentan nichts anzufangen.

Sie ließ ihren Blick wandern, von Tenten zu Hinata, die unglaublich rot im Gesicht war und nervös in die Gegend starrte. Sie war viel nervöser als sonst. Warum sie am Samstag nicht gekommen war, hatte sie auch noch nicht erklärt. Und Tenten grinste einfach nur. Sie hatte bestimmt etwas angestellt. >Dann habe ich ja genug, um mich von Sasuke abzulenken. Es gibt viel zu forschen.<
 

Nach der Schule und nach dem Nachsitzen, das Orochimaru sehr genossen hatte, ging Sakura langsam heim. Sie hatte an diesem Morgen zu Fuß zur Schule laufen müssen, da ihr Taxi sie hasste. Ein eigenes Auto hatte sie noch nicht, dafür waren ihre Eltern zu geizig. An ihr zog ein schwarzes Auto vorbei. Von dem Fahrtwind flogen ihre Haare ihr ins Gesicht und sie strich sie zur Seite. Das Auto war Sasukes gewesen. Betrübt führte sie ihren Heimweg fort. Zuhause ließ sie sich ausgelaugt auf die Couch fallen. Ihre Mutter linste aus der Küche hervor. >Ein Wunder, dass ich sie überhaupt mal sehe<, dachte Sakura sarkastisch. Ihre Mutter schien zu telefonieren, Sakura hörte ein "Akio? Ich rufe zurück" und dann wie ihre Mutter zu ihr kam.

"Schatz. Was ist los mit dir?"

"Ich habe mich mit Sasuke gestritten", sagte Sakura matt. Ihre Mutter würde eh nicht weiter nachhaken und sofort wieder an die Arbeit gehen.

Sie lehnte sich zurück und sah ihre Mutter bedrückt an. Diese strich ihrer Tochter über die Haare. "Und das macht dich fertig, hm?" Sakura nickte nur.

"Ach Sakura. Was ist denn passiert?"

"Er hat gesagt, ich habe mich verändert und denkt, dass ich ihn hasse, weil ich ein bisschen auf Abstand gehe."

"Aber das wahrscheinlich wegen dem Gegenteil seiner Vermutung, oder? Du hast Angst, dass er dich nicht auch liebt."

Sakura riss die Augen auf und formte mit den Lippen ein "Woher?"

Ihre Mutter lachte nur vergnügt. "Ich bin deine Mutter, ich weiß wie wir Harunos ticken. Aber das hilft nichts. Wenn du so weitermachst, verlierst du ihn so oder so. Sei ihm eine gute Freundin und lass alles auf dich zukommen. Du musst jetzt um ihn kämpfen." Sakura nickte und war verblüfft, dass ihre Mutter, trotz der vielen Arbeit, die sie um die Ohren hatte, tatsächlich auf dem neuesten Stand der Dinge war und tatsächlich noch einen Tipp parat hatte.

"Danke, okaa-san."

"Und jetzt räum dein Zimmer auf."

Das- war ja so klar. Aber ihre Mutter hatte Recht, sie musste sich jetzt bemühen und Sasuke zeigen, dass sie sich nicht verändert hatte und immer noch für ihn da war.
 

________
 

BITTE LESEN!!!!! EURE MEINUNG!!!
 

Na also, 30 Kommis waren doch gar nicht so schwer... =) wenigstens schreibt 1/4 der Favos seine Meinung.. bitte um Verbesserungsvorschläge und Ideen was ihr gerne haben wollt =)... mehr von Tenten, Neji? Hinata, Naruto? Mit wem soll Ino zusammenkommen? Shika,Gaara,Itachi????Sollen sich Sakura und Sasuke wieder versöhnen?? stimmt ab^^
 

ach ja, 30 Kommis tuns fürs erste wieder...^^ dann kommt kap 6....
 

lg
 

Navina...

(muss mich erst an meinen neuen Namen gewöhnen^^

Conflict- Streit

Sakura kam dem Rat ihrer Mutter auch sofort nach. Nachdem sie das Gespräch beendet hatte, lief sie in ihr Zimmer und stürzte sich nach einem Blick auf die Uhr in ihren Kleiderschrank.

"Es ist vier Uhr. Um vier hat Sasuke auf dem Basketballplatz an der Schule immer Training. Ich gehe hin und zeige ihm, dass ich für ihn da bin. Auch wenn ich Baksetball nicht mag."

Sie zog eine grüne Shorts und ein rosa Top an. Auf den Kopf zog sie sich eine weiße Ed Hardy Kappe und lief aus dem Haus.

Sie schlich sich in die Garage und sprang in eines der Autos. Ihre Eltern verboten es ihr, aber das war ja ein Notfall. Sie drehte den Schlüssel im Zündschloss und ließ den Motor langsam kommen. Sie rollte den Wagen vorsichtig und leise, dass auch ja ihre Mutter nichts mitbekam, aus der Ausfahrt und fuhr los. Bis zur Schule war es nicht weit. Manchmal trafen sie sich alle hier nach der Schule um einfach ein bisschen abzuhängen.

Vielleicht war Ino ja da. Mit Hinata oder Tenten rechnete sie weniger, da Hinata es viel zu peinlich ist Naruto zu beobachten und Tenten Neji einfach nicht leiden konnte. Sie sah keinen Grund sich dieses Training anzusehen, wenn sie selbst nicht mitspielen durfte.

Sie parkte das Auto auf dem Lehrerparkplatz und lief zu den Sportplätzen. Rund um das Basketballfeld war Wiese und eine Tribüne, für die Schulspiele.

Und tatsächlich. Sie erblickte nicht nur Ino, sondern auch Tenten und Hinata. Sie lief auf die Drei zu, die es sich auf einer Picknickdecke auf der Wiese gemütlich gemacht hatten.

"Ohaiyo, Leute! Was macht ihr denn hier?", fragte sie fröhlich und setzte sich dazu.

Die drei waren überrascht Sakura zu sehen. "Saku-chan. Wir schauen beim Training zu. Und was machst du hier? Du warst doch schon ewig nicht mehr beim Training."

Sakura lachte. "Das will ich ändern. Ich zeige Sasuke was für eine tolle Freundin ich bin."

Tenten verdrehte die Augen und zeigte auf die andere Seite des Basketballplatzumfeldes, wo ebenfalls ein paar kichernde Mädchen saßen. "Da bist du nicht die einzige."

"Egal, wie lange spielen sie schon?" "Seit etwa 10 Minuten."

Sakura sah zum Feld und erblickte Sasuke. Er hatte weiße Shorts mit je einem Streifen auf einer Seite an und ein hellblaues ärmelloses Shirt. Es sah verboten gut aus. Die Haare hingen ihm vorne ins Gesicht und waren zerstrubbelt wie immer. Er hatte sie noch nicht bemerkt, sondern warf von der 3-Punkte-Linie ein paar Körbe. Er war wirklich gut. Und sportlich noch dazu. Er spielte Basketball und Fußball, er trainierte mit seiner komischen Hantelbank und den Gewichten, die alle bei ihm herumstunden, und er machte Leichtathletik. Kein Wunder also, dass er so verdammt sexy aussah.

Ino bemerkte Sakuras geifernden Blick auf Sasuke und lehnte sich grinsend zurück. "Ich kann nicht glauben, dass es uns nicht vorher aufgefallen ist, dass du auf ihn stehst. Das müsste eigentlich selbst ein Blinder sehen."

"Jetzt wo wir es wissen, ist es ja klar für uns. Dann interpretieren wir unser Wissen sofort in den Blick", philosophierte Hinata, die dem Spiel nicht folgte, sondern dem Gras beim Wachsen zusah.

Die Jungs auf dem Feld standen in einem Kreis und passten sich die Bälle hin und her. Naruto hatte die Mädchen bemerkt und winkte ihnen hysterisch zu. Die Mädchen winkten artig zurück. Durch Narutos Herumwedelei mit den Händen war Sasuke aufmerksam geworden. Er passte gerade einen Ball weg und dann bemerkte er die Rosahaarige, die ihn immer noch schüchtern lächelnd ansah. Den Ball, der wieder auf ihn zukam, sah er in diesem Moment nicht und er wurde hart am Kopf getroffen. Sakura schlug sich die Hände vor den Mund und Ino lachte. "DAS nenne ich Unterstützung."

Hinata schlug Ino und sagte zu Sakura: "War nicht deine Schuld."

Sakura fasst sich an die Schläfe. Das durfte jetzt nicht wahr sein. Ihretwegen hatte er vielleicht einen Folgeschaden davongetragen. Naruto und Shikamaru liefen sofort zu Sasuke, Neji, der den Ball gepasst hatte, zuckte nur mit den Achseln und rief ein "Konzentrier dich, Mann!"

Naruto half Sasuke auf, dieser hielt sich den Kopf und schwummerte leicht hin und her.

"Neji ist wirklich unsensibel", bemerkte Ino trocken. Tenten sah ihre Freundin argwöhnisch an.

"Halt die Klappe! Er ist nicht unsensibel. Er hat doch ganz Recht, Sasuke muss besser aufpassen."

Hinata hob die Augenbrauen.

"Seit wann verteidigst du meinen Cousin?"

"T-tu ich nicht. Ich teile nur seine Meinung."

"Ach ja? Und ich sag dir was: Sasuke trifft keine Schuld!!!" Sakura sah Tenten mahnend an, was fiel ihr ein ihren süßen Sasuke so zu beschuldigen. Ino blickte nur zwischen den beiden hin und her. "Die streiten wegen ihren Männern, ist das niedlich."

"TUN WIR NICHT!", riefen beide im Chor, worauf wieder die gesamte Basketballmannschaft aufmerksam wurde. Sasuke hatten sie vorsichtshalber 5 Minuten an den Rand gesetzt, er hielt sich ein Coolpad an den Kopf und sah unverhohlen zu ihr. Ihr Blick hatte etwas entschuldigendes, seiner dagegen war passiv. Er wandte seinen Blick nicht ab, auch sie hielt stand, bis er plötzlich abgelenkt wurde. Sakura fiel es erst gar nicht auf, dann machte sie Kana und ein paar ihrer Freundinnen aus, die zu Sasuke gegangen waren und ihm die Stirn fühlten, ob er eine Beule bekommen hatte.

Hinata legte eine Hand auf Sakuras Schulter. "Reg dich nicht auf. Sie bedeuten ihm nichts."

Sakura lachte bitter. "Deswegen war er auch mit einer zusammen." Sie sah Sasuke unmerklich lächeln, was Sakuras Magen zusammenziehen ließ. Die Jungs hatten mittlerweile eine Pause eingelegt. Naruto lief auf Sakura und die anderen zu, Neji und Shikamaru im Schlepptau. "Ist ja super, dass ihr gekommen seid, um uns beim Training zuzusehen. Ihr wart lange nicht mehr da. So alle zusammen", plapperte Naruto wild drauf los. Sakura bemerkte, wie er Hinata immer wieder von der Seite anlinste und grinste.

Hinata erwiderte seinen Blick nur schüchtern. "Und wie war nachsitzen?", fragte Naruto nun an Sakura gewandt. Diese sah nur auf und blickte ihn fragend an. "Wie wohl, der Alte hasst es mich zu quälen." Naruto lachte und hielt dann inne.

"Ich schmeiße am Donnerstag Abend eine Party, um das lange Wochenende zu feiern. Meine Erzeuger haben sich für die paar Tage abgemeldet. Die Party ist nach dem Basketballspiel. Ihr kommt doch alle?" Er sah fragend in die Runde. Ino und Hinata nickten begeistert, wobei sich das begeistert bei Hinata in Grenzen hielt.

Sakura überlegte. Sasuke würde auch da sein. Das durfte sie sich nicht entgehen lassen. Bei diesem Gedanken musste sie schief lächeln. Sie benahm sich fast wie eine Stalkerin.

"Ich bin auch dabei!", rief sie laut aus.
 

Tenten fragte sich noch immer, was sie überhaupt geritten hatte herzukommen. Sie mochte Basketball und sah sich das Training gerne an, aber sie hasste es einfach, dass Neji auch im Team war, er verdarb ihr immer die Laune, vor allem wenn er sie so lethargisch ansah, als wolle er ihr sagen, dass er absolut nichts für sie empfand. Der Blick übertrug sein Desinteresse für sie. Naruto erzählte gerade etwas von seiner Party am Donnerstag. Sie hatte ehrlich gesagt keine Lust darauf, Neji in Narutos Bude den ganzen Tag über den Weg zu laufen. Momentan war er einfach besonders fies zu ihr und sie zu ihm, eine Pause würde ihr sicher gut tun und sie könnte etwas positive Energie tanken. Bald waren sowieso Ferien, dann war sie ihn erst mal 3 Monate los. Dieser Gedanke ließ sie grinsen. Vorher hatte sie aber noch allerhand Gemeines mit ihm vor.

"Tenten? Was ist mit dir?" Die Brünette sah auf in Inos fragendes Gesicht. Ihr Blick wanderte über die Gesichtsausdrücke ihrer Freunde und auch Nejis. Dieser stand emotionslos wie immer da, doch sein Blick galt ihr, was sie sehr verwunderte. "I-ich... denke nicht."

"Wieso nicht?" "Ich hab Hausarrest." Alle sahen Tenten verständnislos an. Niemand von ihnen scherte sich um elterliche Regeln, wenn sie Hausarrest bekamen, dann schlichen sie sich einfach aus dem Haus, fertig. "Das ist wirklich die lahmste Ausrede seit langem. Du bist keine gute Lügnerin." "Ich weiß Ino, und jetzt halt die Klappe. Ich kann einfach nicht."

Die anderen nahmen es erstmal hin, auch wenn Überredungsversuche wahrscheinlich nicht lange auf sich warten ließen.
 

Sasuke rief die anderen Jungs. "Hey, lasst uns weiterspielen."

Er war aufgestanden und auf den Platz gegangen. Die Mädchen wollten nicht mehr aufhören ihn mit Fragen zu bombardieren. Er schnappte sich einen Ball und dribbelte etwas über den Platz. Sein Kopf schmerzte noch ein bisschen von dem Ball, den er dank seiner "besten Freundin" abbekommen hatte, aber er war hart im Nehmen und hatte den ganzen Tag noch keinen Sport gehabt. Neji, Shikamaru und Naruto drehten sich um und gingen zurück zum Platz. "Oi, Sasuke, geht es dir wieder besser?", fragte Naruto und versuchte ihm den Ball abspenstig zu machen. Dieser lachte nur belustigt über Narutos schlechtes Dribbling und versenkte den Ball im Korb.

"Warum bist du nicht gekommen?", fragte Shikamaru und nahm sich ebenfalls einen Ball, den er wie Sasuke in den Korb warf. Sasuke antwortete nicht. "Er hat Zoff mit Sakura", sagte Neji an Sasukes Stelle und klopfte dem Uchiha auf die Schultern. "Halt die Klappe", zischte Sasuke und machte Anstalten dem Hyuuga eine reinzuhauen.

"Hört auf!", mahnte Naruto. "Aber du benimmst dich kindisch, Sasuke. Sie ist extra wegen dir gekommen und du vergnügst dich mit anderen?"

"Ich hab mich mit niemandem vergnügt!"

"Ist gut, Alter. Warum habt ihr gestritten?"

"Geht dich ´nen Dreck an! Sind wir hier zum Spielen oder zum quatschen?"

Shikamaru nickte beipflichtend. "Bin ganz deiner Meinung Sasuke. Schmeiß den Ball her! Wir machen 5 gegen 5. Die übliche Aufstellung. Der Rest vom Platz." Einige stöhnten und trotteten vom Platz. Sasuke war froh, dass das Thema gegessen war, er hatte keine Lust sich jetzt einen Kopf um Sakura zu machen. Er war hier zum Sport, und dass sie da war interessierte ihn auch nicht. Sie wollte nur ablenken von ihrer komischen Veränderung. Er kannte sie zu gut, um zu wissen, dass sie nur hier war um den Streit aus der Welt zu schaffen. Doch er dachte nicht daran. Sie sollte angekrochen kommen, dann würde er ihr vielleicht vergeben. Und dann genaustens über alles reden.
 

@.@
 

Nach dem Training gingen die Jungen in die Umkleidekabinen der Sporthalle, die in unmittelbare Nähe lag, um zu duschen. Die Mädchen saßen noch immer auf der Decke im Gras und unterhielten sich. Neji hatte allen angeboten, dass sie nach dem Training noch mit zu ihm konnten, um den Tag entspannt abklingen zu lassen. Hinata, die mit Neji zusammen im Hyuuga-Anwesen wohnte, hatte ebenfalls nichts dagegen einzuwenden. Sakura, Ino und Neji waren mit dem Auto gekommen, sie wollten alle mitnehmen. Tenten war davon nicht besonders begeistert. Sie hatte noch Hausaufgaben zu machen und zu Neji nach Hause, darauf konnte sie verzichten. Aber sie konnte sich nicht aus allem rausreden und beschloss einfach um ihrer Freundinnen Willen einmal mitzugehen. Sie konnte ja dann sofort wieder zurück, wenn es ihr nicht gefiel, was ganz sicher der Fall sein würde. Ino packte die Decke zusammen und sie gingen vor die Sporthalle, um auf die Jungs zu warten.

Tenten saß auf einer Treppe am Eingang und seufzte müde. "Teni? Was ist los mit dir? Du siehst gelangweilt aus." Hinata setzte sich neben sie. "Bin ich auch." "Ach komm, das wird bestimmt lustig." Hinata errötete leicht, was Tenten aufblicken ließ. "Ja, weil Naruto dabei ist!", antwortete sie neckisch und zwinkerte mit den Augen. Tenten wusste, dass Hinata total in Naruto verliebt war, jeder wusste das, außer Naruto selbst. Man konnte ihm nicht vorwerfen, dass er es nicht merkte, er war schließlich ein Junge. Sasuke und Neji waren mindestens genau so schwer von Begriff.

"N-nein, das ist es gar nicht." Hinata war keine besonders gute Lügnerin. Sie dachte an den Samstag mit Naruto zurück, von dem immer noch keiner wusste. Aber vielleicht war das besser, sie erinnerte sich nur zu gut an Inos Plapperschübe, in denen alles ausgeplaudert wurde. Sakura war schon in den Genuss gekommen.
 

*flashback*
 

"Wo fahren wir hin?", fragte Hinata Naruto, an den sie sich immer noch geklammert hielt, da er recht schnell mit dem Roller durch die Straßen düste. Er bog in eine Seitenstraße und sie fuhren nun durch etwas abgelegenere Gegenden. "Ich hab gesagt lass dich überraschen", rief er ihr von vorne zu und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße.

Nach weiteren 5 Minuten parkte er den Roller. Hinata nahm den Helm ab und fuhr sich über ihre zerzausten Haare. >Meine Frisur ist hin. Was wird Naruto nur denken?<

Naruto nahm ebenfalls den Helm ab und verstaute sie im "Kofferraum" des Rollers. Er schüttelte seinen Kopf heftig durch und wuschelte sich kurz durch die Haare. Seine Frisur sah genau so aus wie vorher, das war der Vorteil an dem perfekt chaotisch zerstrubbelten Haarschnitt. "So, wir sind da", rief er begeistert aus. Hinata sah sich um.

Sie standen in einem Wald, neben einer Landstraße. "Aha... und w-was machen wir jetzt hier?"

"Los komm mit!!" Er nahm sie an der Hand und lief los. Hinata schrie kurz auf und wurde rot. Seine Hand war warm und ihr Herz schlug laut.

Er war einfach zu süß. Doch momentan machte sie sich mehr Sorgen, was er mit ihr vorhatte.

"Naruto, m-mach etwas langsamer. Bitte!"

Naruto blieb stehen und sah sich zu ihr um. "Alles okay?", fragte er fürsorglich und ging einen Schritt auf sie zu. Sie nickte nur und klopfte dann auf ihre Chucks. "Die Schuhe sind nur etwas zu klein, ich kann darin nicht so schnell laufen. Tut mir sehr Leid."

"Ist doch nicht deine Schuld, dann gehen wir langsam weiter, wir haben ja den ganzen Tag Zeit."

Sie lächelte und nickte, er hatte ihre Hand immer noch nicht losgelassen. Der Wald wurde hinter ihnen immer dichter, doch vorne konnte man schon das Licht einströmen sehen. Die Bäume wurden weniger und anstatt dem trockenen Waldboden liefen sie zwischenzeitlich schon auf Wiese. Sie verließen nach kurzer Zeit den Wald komplett und standen auf einer riesigen Wiese. In der Mitte direkt vor ihnen prangte ein riesiger See, auf dem die Sonne glitzterte.

Hinata war begeistert.

"Das sieht toll aus!!!"

"Findest du? Ich habe gedacht es ist so schön hier, wir könnten picknicken." Er grinste und kratzte sich dann verlegen an der Wange. Hinata strahlte über das ganze Gesicht und sah sie um. Der See war von Wald umgeben, man hörte Vögel zwitschern. Hier war außer ihnen keine Menschenseele. Wenn Hinata es nicht besser wüsste würde sie sagen es wäre romantisch. Aber Naruto war nur ein Freund von ihr.

Das wurde ihr mal wieder bewusst und sie senkte betrübt den Kopf. Doch sie hatte keine Zeit, sich Gedanken zu machen, da Naruto sie wieder bei der Hand nahm und etwas weiter zog, von wo aus die Aussicht noch schöner war. Plötzlich hatte er einen Rucksack und eine Decke in der Hand. Er breitete die Decke auf dem Gras aus und bedeutete Hinata mit der Hand sich zu setzen. "Es ist wunderschön hier. Aber du hättest dir doch wegen mir keine Mühe machen müssen." Naruto kramte in dem Rucksack und winkte ab. "Halb so wild. Für dich ist mir doch keine Mühe zu viel." Er lächelte sie verschmitzt an. Sie wurde wieder rot und sah weg.

Ihr Herz pochte wild und sie spielte nervös mit einem Zipfel von der Decke. Naruto bemerkte, dass sie seinem Blick auswisch und setzte sich vor sie. "Alles in Ordnung mit dir, Hinata?", fragte er blauäugig und sah sie mit süßem Hundeblick an. Hinata biss sich auf die Unterlippe und brachte nur ein mechanisches Nicken hervor. Naruto zuckte die Achseln und nahm zwei Teller, zwei Becher, eine Flasche Wasser und Sandwiches heraus. Hinata war verblüfft. Er hatte alles perfekt vorbereitet. Er reichte ihr eines der Sandwiches und sie biss hinein.

"Das schmeckt lecker."

"Das freut mich."

Es war schön, Hinata fühlte sich auf einmal so befreit und atmete tief ein. "Gestern war echt cool. Du kannst gut tanzen." Hinata errötete von dem Kompliment. "Danke." Er fuhr fort. "Ich mag dich echt gerne, Hinata. Wir unternehmen viel zu selten etwas zusammen." Sie nickte nur. "I-ich mag dich auch...." Was hatte er vor? Ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren und ihre weiße Augen beobachteten alles außer ihrem Objekt der Begierde- Naruto. Es war ihr zu peinlich ihn anzusehen, oder von ihm angesehen zu werden.

Er stopfte sich sein Sandwich nun ganz in den Mund und fing an zu kauen. Als er fertig war zog er Hinata leicht am Arm. Sie drehte sich überrascht zu ihm um. Er lächelte und nahm ihre Hand. "Du siehst hübsch aus heute." Nun war es ganz um sie geschehen. Ihr Herz schien zu kollabieren und auch ihr Gehirn hatte aufgehört zu arbeiten.

Er legte eine Hand auf ihre Wange und berührte mit seinen Lippen sanft ihre. Es war nur ein Hauch von einer Berührung, der Hinata trotzdem den Atem geraubt hatte. Er ließ sie wieder los und legte sich hin. "Heute ist ein schöner Tag!", sagte er und lächelte sie an.

Sie fand sein Benehmen supersüß. Er hatte sie geküsst, sie hatte fast geglaubt er war ein wenig schüchtern gewesen, aber den Rest des Tages hatte er keine Anstalten gemacht sie in irgendeiner Weise zu bedrängen oder etwas zu machen, was sie nicht wollte. Am späten Nachmittag fuhren sie wieder zurück.

Naruto setzte Hinata vor ihrem Haus ab und umarmte sie zum Abschied. Als sie sich umdrehen und gehen wollte hielt er sie noch am Arm fest, stieg von dem Roller ab und stellte sich nahe vor sie.

Und wieder gab er ihr einen scheuen Kuss, seine Hand auf ihrer Wange. Als er wieder auf den Roller stieg lächelte er ihr zu und sie zurück. Sie war rot im Gesicht und winkte ihm noch nach. Sie war noch nie glücklicher gewesen als in diesem Moment.
 

*flashback end*
 

Der Tag mit Naruto war für sie wunderschön gewesen, nur wusste sie jetzt nicht genau was Sache war zwischen ihnen. Sie hatten noch nicht darüber geredet, immer wenn sie sich an diesem Montag gesehen hatten, hatte er gelächelt und sie schüchtern zurück. Zu einer Unterhaltung war es noch nicht gekommen. Sie hatte aber Angst, dass Naruto das Ganze vielleicht bereute oder nur freundschaftlich gemeint war. So eine Situation in der sie steckte konnte eigentlich nur in die Hose gehen, wie sie selbst fand.

Die Tür der Sporthalle ging auf und die Jungs kamen raus. Tenten starrte in die entgegengesetzte Richtung, was Hinata kichern ließ. "Was gibt es zu lachen?", fragte nun Naruto, der zu den beiden gekommen war und einen Arm um Hinata Schultern legte. Diese erstarrte bei seiner Berührung und verstummte augenblicklich. Tenten sah die beiden mit großen Augen an.

Sie wusste, dass da was lief, das war der eindeutige Beweis.

"Nichts", antwortete sie für Hinata und stand auf. "Ich gehe dann mal euch zwei alleine lassen."

Sie standen alle versammelt vor der Sporthalle. Sasuke und Sakura standen nebeneinander und schwiegen sich an. Ino plärrte Shikamaru die Ohren zu, Neji warf feindliche Blicke zu Hinata und Naruto, der immer noch seinen Arm um sie gelegt hatte.

Tenten kam sich etwas verloren vor. Und was sollte sie machen? In Sasukes und Sakuras Stillschweigen-Club war bestimmt kein Platz mehr für sie, das war sowas wie eine geschlossene Gesellschaft, Ino würde sie vollschimpfen... tolle Aussichten auf den heutigen Abend.

"Also", erhob Neji das Wort, "wer fährt bei wem mit?" Alle zuckte mit den Achseln. "Ist egal, genug Platz haben wir ja." Sakura, Ino und Neji schlenderten zu ihren Autos, der Rest trottete einfach hinterher. Sakura nahm Shikamaru und Hinata mit, Neji hatte Naruto zu sich ins Auto gezerrt, da er ihn nicht mit Hinata mitfahren lassen wollte, Sasuke stieg zu Ino in den Wagen. Tenten entschied sich ebenfalls für Inos Auto, da war sie vor Neji und Hinatas Sticheleien sicher. Vorerst.
 

Sakura war nicht begeistert, dass Sasuke nicht mal ein Wort mit ihr sprach. Auch, dass er bei Ino mitfuhr und nicht wie immer bei ihr beunruhigte sie etwas. Verärgert stieg sie in ihr Auto und fuhr Richtung Hyuuga-Anwesen einfach immer Neji hinterher. Dass Hinata sich beklagte, Sakura fahre zu schnell, überhörte diese einfach und drückte weiter auf das Gas. Sasuke war so ein Idiot. Er hasste sie. Vor dem Hyuuga-Anwesen hielten sie den Wagen an und stiegen aus. Es hatte in der Zwischenzeit angefangen zu regnen. Sakura hob sich schützend die Hände über den Kopf, schloss den Wagen ab und lief in das Haus. "Ihr könnt euch ins Wohnzimmer setzen", rief Neji allen zu und verschwand in die Küche. Sakura wanderte durch den ewig langen Flur in Richtung Wohnzimmer. Sasuke saß schon auf der Couch, Shikamaru lehnte sich in dem Sessel zurück und drohte einzuschlafen. Tenten stand nur teilnahmslos an eine Wand gelehnt da und ließ ihren Blick über das Geschehen kreisen. Hinata war mit Neji in der Küche und bereitete Getränke und etwas zu essen. Naruto stand vor der HiFi-Anlage und versuchte Musik anzumachen, doch er schien mit den tausend Knöpfen mehr als überfordert. Sakura seufzte und setzte sich vorsichtig neben Sasuke. Vorher fragte sie noch nach, ob das für ihn in Ordnung gehe, er sagte nur "Hnn."

"Wie war dein Tag?", fragte sie und sah ihn leicht von der Seite an. Er sank immer tiefer in seinen Platz und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Gut." Sakura gefiel seine Stimmung in gewisser Weise. Er benahm sich wie ein kleiner schmollender Junge, der etwas nicht bekam, was er wollte. Auch wenn er so wortkarg war, regte sie sich nicht auf und versuchte es weiter. "Euer Training heute war gut. Ihr habt euch seit eurem letzten Spiel ziemlich verbessert."

"Kann sein."

Sie wurde den Gedanken nicht los, dass er ihr nicht mal richtig zuhörte, sondern irgendwo seinen Gedanken nachhing. Sie hob eine Augenbraue. So brachte das Ganze ja auch nichts. "Obwohl... du warst heute eigentlich der Schlechteste, hast keinen Ball reinbekommen."

"Stimmt." Sie war sich sicher, er hörte nicht zu. Sonst hätte er nicht so auf Kritik reagiert, die nicht mal rechtmäßig war.

"Oh...Und ich habe mit Itachi geschlafen, er ist viel besser als du. Ich dachte, das solltest du wissen."

Sie grinste und wartete auf seine Reaktion, die im ersten Moment ausblieb. "Schön...." Dann drehte er seinen Kopf zu ihr um und rief empört "Was???". "Wie schön, dass du mir auch mal zuhörst", murmelte sie trocken.

"Du hast mit meinem Bruder geschlafen?", fragte er noch immer sichtlich verwirrt. Alle anderen wandten nun ihre Köpfe zu Sakura, die sich mit der Hand an die Schläfe fasste. Das durfte nicht wahr sein. "Und was wäre wenn?", fragte sie provokativ und sah Sasuke herausfordernd an. Dieser legte seinen Kopf schief. "Dann würde ich ihn umbringen."

Sakuras Blick erstarrte. Er würde was? "Wieso das?"

"Weil niemand mit meiner besten Freundin schläft. Und schon gar nicht mein Bruder."

"Danke, aber das ist doch meine Sache, mit wem ich schlafe, oder nicht? Und nur zu deiner Information, ich habe nicht mit Itachi geschlafen, ich wollte nur, dass du mir zuhörst."

"Okay, ich bringe nicht ihn, sondern dich um!", sagte er genervt und fuhr sich durch die Haare. "Und wieso das jetzt?"

"Weil du mir einen Schrecken eingejagt hast. Ich meine: Itachi? Der ist ein Schwein! Ich muss es wissen, ich bin sein Bruder."

"Hast du dir Sorgen gemacht?", fragte Sakura kleinlaut. "Ja. Natürlich", sagte er offen heraus ohne ein bisschen Scham. Sakura fühlte sich plötzlich komisch ihm so eine Lüge aufgetischt zu haben. Sie legte ihre Hände in ihren Schoß und sah diese an. "Es tut mir Leid", flüsterte sie kleinlaut. Er antwortete nicht sondern seufzte nur. "Wofür entschuldigst du dich?" Sie zuckte mit den Achseln. "Ich weiß nicht, aber ich will, dass du wieder mit mir redest. Können wir nicht einfach wieder Freunde sein." "Wir sind Freunde. Wir streiten nur auf unbestimmte Zeit. Ich will dir Zeit zum Nachdenken geben und du überlegst nur, wie du mir am besten vorspielen kannst wieder normal zu "wirken". Sag mir einfach was los ist und die Sache ist gegessen." Sakuras grüne Augen blitzten auf. "Du willst mich erpressen? Ich kann es dir nicht sagen. Nicht jetzt." Es tat ihr weh sich entscheiden zu müssen zwischen ihm und ihrem Geheimnis, aber sie würde ihn so oder so verlieren. Auch wenn sie es ihm erzählen würde, würde er sie im schlimmsten Fall für immer fallen lassen.

Sie berührte seinen Arm. "Sasuke bitte. Du fehlst mir."

"Seit 2 Tagen? Du hältst auch nichts aus." Sie glaubte in seiner Stimme eine Art Amüsement gehört zu haben. Die Frage war nur, ob es lustig oder höhnisch gemeint war. "Vermisst du mich nicht?" Sie wusste die Frage war gewagt, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ihre Stimme klang verletzt. Er benahm sich momentan wirklich wie ein emotionsloser Stein.

"Ich halte es zwei Wochen aus, wenn ich im Urlaub bin. Diese zwei Tage haben mich nicht umgebracht."

"Du hartherziger gefühlloser Klotz." Er öffnete seine Augen und sah sie an. Sakura konnte ein wenig Überraschung und Missgunst in seinem Blick erkennen. "Das sind ja mal ganz andere Töne. Was ist los mit dir? Musst du mich schon beleidigen, um meine Aufmerksamkeit zu erregen?"

Sie bebte vor Wut. Er provozierte sie absichtlich. Sie stand auf, schmiss ihre Tasche auf die Couch und lief auf die Terrasse. Naruto ging zu Sasuke und stellte ihm ein Bier auf den Tisch. "Alter, was hast du mit ihr angestellt?"

Sasukes dünkelhaft grinsender Blick traf Narutos, dem das ganze mehr als spanisch vorkam. Seit wann machte Sasuke seine beste Freundin fertig?

Er ging zu Sakura auf die Terrasse und lehnte sich neben sie gegen das Geländer. "Was ist los?", fragte er und sah sie an.

Sie sagte nichts und schniefte nur. Naruto reichte ihr ein Taschentuch und dann eine Flasche Bier.

Sie nahm beides dankend an und putzte sich die Nase. "Er war so gemein. So kenne ich ihn nicht."

Naruto schmunzelte. "Ich schon. So ist er immer, wenn er anderen die Stirn bieten will. Wenn du nicht dabei warst war er oft so. Zu anderen Mädchen, irgendwelchen dummen Typen. Ich verstehe es trotzdem nicht, habt ihr euch so doll in der Wolle." Sakura schüttelte den Kopf.

"Ich weiß es nicht. Ich hab versucht mich bei ihm zu entschuldigen, aber er nimmt mich nicht ernst." Naruto strich Sakura beruhigend über den Rücken und nahm sie in den Arm, als ihr ein paar Tränen ungewollt die Wangen runterrollten. "Er kriegt sich bestimmt wieder ein. Mach dir mal keine Sorgen." Sie nickte nur. "Danke Naruto."

Er ließ sie wieder los. "Soll ich noch bei dir draußen bleiben?"

"Nein, du kannst ruhig rein gehen, ich bleibe noch ein wenig." Er schenkte ihr noch kurz ein Lächeln und verschwand wieder in der Tür. Sakura sah in den Himmel. Es regnete immer noch, es dämmerte schon, durch die Wolken und den Regen war alles aber eher in einem tristen Grau gehalten. Das Abendrot war kaum noch zu erkennen, obwohl es schon Sommer war.
 

Tenten sah sich um. Ihr war langweilig. Wie sie es vorausgesagt hatte. Sie stieß sich von der Wand ab, an der sie bis eben gelehnt hatte und ging langsam durch den Raum in Richtung Küche. Dort stand Neji und stellte ein paar Bierflaschen in den Kühlschrank.

"Willst du was?", fragte er, als sie sich gegen die Theke lehnte und ihm zusah. "Ich wollte eigentlich was zu trinken haben."

"Hat Hinata dir nichts gegeben?" "Nein."

Sie fand es eine Frechheit, dass er nicht mal aufsah um sie anzusehen, stattdessen kramte er weiter mit dem Kopf im Kühlschrank. Am liebsten hätte sie die Kühlschranktür genommen und zugeknallt und ihn somit zu enthaupten, aber sie verdrängte den Gedanken schnell wieder.

"Was willst du denn haben?", fragte er und schlug die Tür des Kühlschranks wieder zu, da alle Bierflaschen nun darn verstaut waren. "Hä?" Sie fragte sich im ersten Moment was er von ihr wollte, kratzte sich dann verlegen an der Wange und sagte "Habt ihr Limonade?"

Neji hob eine Augenbraue. "Limonade? Natürlich... aber willst du kein Bier?"

"Nein. Ich muss später noch nach Hause laufen." Neji reichte ihr ein Glas Limonade.

"Und das kannst du nicht, wenn du ein Bier getrunken hast?"

"Nein", bemerkte sie spitz, "das kann ich nicht. Du weißt, dass ich nicht viel vertrage. Außerdem bin ich Sportler. Alkohol macht fett und dumm. Und ist genauso schädlich für den Körper wie das Rauchen."

"Ja, Frau Lehrerin", sagte er und salutierte vor ihr. Sie mochte es nicht, wenn er sie über sie lustig machte. Sie überlegte einen Moment, eigentlich machte er sich nie über irgendetwas lustig, schon gar nicht über sie. Der hatte bestimmt zu viel Espresso gesoffen. Sie nahm die Limonade und ging zurück in das Wohnzimmer. Als sie im Türrahmen stand war Tenten ihm noch einen Seitenblick zu und sagte lächelnd "Ich hasse dich."

Er nickte nur und antwortete "Ich weiß."

Neji folgte ihr und verteilte ein paar Bierflaschen.

"Shikamaru, rauchen verboten!", rief er Shikamaru zu, der dabei war sich eine Zigarette anzuzünden. Auch Ino missfiel diese Tatsache und sie nahm ihm die Kippe weg. "Du sollst dir das Rauchen abgewöhnen. Wenn du mal ´ne Freundin hast, willst du doch sicher nicht, dass sie einen Aschenbecher küsst, oder?" Sie zerbrach die Zigarette und warf sie in den Mülleimer. Shikamaru schaute nicht besonders amüsiert. Zigaretten kosteten eine Menge Geld und Ino schmiss sein Geld gerade in einen Mülleimer. "Das ist ein dummes Klischee. Ich putze mir die Zähne wie jeder andere Mensch. Du kannst ja gerne mal zwischen einem Aschenbecher und mir vergleichen. Ich denke nicht, dass ich nach Asche "schmecke". Wenn du Knoblauch essen würdest, kann ich auch sagen, dein Freund will sicher nicht eine Knoblauchzehe küssen." Ino schnaubte wütend. "Das ist doch was ganz anderes!"

"Nein, es ist im Prinzip dasselbe."

"Nein!! Durch Rauchen setzt du deine Gesundheit aufs Spiel. Du willst doch nicht 10 Jahre früher sterben, nur weil du geraucht hast!"

"Wen kümmert das? Ich könnte auch morgen vom Zug überfahren werden."

"Hier in der Gegend fahren aber gar keine Züge!", rief sie aufgebracht.

"Siehst du mal!" Er zeigte mit dem Finger auf sie und zog eine neue Zigarette hervor. Er wandte sich zu Neji. "Vor dem Haus kann ich doch, oder?" Neji nickte nur. Shikamaru stand auf und verließ den Raum. Ino sprang auf und lief ihm hinterher. "Bleib stehen, ich bin noch nicht fertig mit dir!"

Alle Beteiligten im Raum schüttelten nur die Köpfe und mussten grinsen.

Naruto unterhielt sich mit Hinata, Neji setzte sich hin und trank einen Schluck. Tenten setzte sich zu ihm und ihr fiel auf, dass einer fehlte.
 


 

_____
 

ähm... danke für fast 50 kommis fürs letzte kapitel..^^ is echt supii

hoffe das kap hier gefällt euch, die werden immer länger^^
 

lg

Teleschnecke

Jealousy- Eifersucht

"Sakura?"

Die Rosahaarige schreckte auf und wischte sich Tränen aus dem Gesicht. Sie musste schrecklich aussehen. Sie drehte sich um und sah Sasuke vor sich stehen. "Was willst du noch?", fragte sie bitter und blickte weg, wobei ihr ein paar Haasträhnen ins Gesicht fielen und ihre Augen dezent verdeckten. Warum war er so gemein zu ihr? Er hatte sie verletzt, und das wusste er genau. Er war der einzige Mensch, der sie mit seinen Worten so verletzen konnte. Diese Tatsache tat ihr weh. Sie wollte jetzt nicht mit ihm reden. Jedes weitere Wort würde ihn näher an die Wahrheit führen.

"Hat es dich so getroffen, was ich gesagt habe?", fragte er und kam näher. Sie nickte nur.

"Das tut mir Leid. Ich wollte nicht ausrasten." Ausrasten? Er war allerhöchstens unhöflich gewesen, aber nicht ausgerastet. Aber da er sich ansonsten immer perfekt unter Kontrolle hatte, galt unhöflich wohl schon als ausrasten. Ohne es zu wollen stieß Sakura einen höhnischen Laut hervor, der Sasuke überrascht aufschauen ließ.

Ihre Haare verwehrten ihm den Blick in ihre Augen, was ihm besonders missfiel. Er wollte den Ausdruck in ihnen sehen, um herauszufinden, was sie in diesem Moment dachte. Ihre Augen hatten schon immer fiel über ihren Gefühlszustand verraten. "Siehst du mich mal an?", fragte er leicht eingeschnappt und berührte sie leicht am Arm. Sie entzog sich seiner Berührung und strich sich mit den Fingerspitzen die Haare, die ihr in die Augen hangen, ein wenig beiseite, dass sie überhaupt etwas anderes als ihre rosa Haare sah.

Er stand noch immer so nah bei ihr. Das gefiel ihr nicht besonders. Sie konnte seinen Apfelkaugummi förmlich riechen. "So besser?", fragte sie und sah zu ihm auf. "Ja, wenn ich mit jemandem rede, finde ich es besser, wenn ich das Gefühl habe, dass er mir auch zuhört und nicht provokant wegsieht."

Seine Stimme hatte etwas bissiges.

"Provoziere ich dich etwa?", fragte Sakura und grinste ein wenig. Er kniff nur die Augen zusammen. "Nein. Ich wollte mich nur entschuldigen, aber dir scheint wohl seit ein paar Minuten nicht mehr viel daran zu liegen."

"Versuch es doch einfach noch mal", sagte Sakura und sah ihm in die Augen. In dem matten Schwarz seiner Pupillen leuchtete etwas ein wenig von der Lampe aus dem Wohnzimmer, in dem die anderen noch saßen. Sasuke seufzte.

"Okay.... es tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich nicht unter Druck setzen. Freunde sind dafür da, sich gegenseitig zu unterstützen. Ich will dich nicht erpressen. Das ist falsch."

"Wie schön, dass du das auch mal einsiehst", erwiderte sie matt. Sie überlegte kurz und lächelte schief. "Ich verzeihe dir."
 

"Und ich verzeihe dir!"

"Hä?"

"Ich kenne dich mein Leben lang, ich weiß alles über dich, Mouse, das solltest du nicht vergessen. Ich verzeihe dir dein unmögliches Verhalten zur Zeit. Wir haben ja... schon öfters darüber gesprochen." Er fasste sich mit einer Hand in den Nacken. "Ich glaube auch ich weiß woran es liegt, dass du so seltsam bist... Am Freitag ist Ino auf das Thema zu sprechen gekommen. Du bist verliebt."

Sakura schluckte. Er wusste es.....!!!!
 

"Ich weiß zwar nicht in wen, aber wahrscheinlich macht dich die Sache nervös oder verwirrt dich oder was weiß ich.... Ich werde dir da zur Seite stehen... ich versuche es zumindest."

"NEIN, das ist nicht wahr...!! Ich- was hast du gesagt?"

Sakura, die mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, sah Sasuke überrascht an, er dachte sie sei verliebt. So verzwickt das die Situation zwischen ihnen auch machen würde, war sie froh, für´s Erste eine glaubwürdige Entschuldigung zu haben.

"Wolltest du nicht, dass ich es erfahre?", fragte er ein wenig verletzt und fummelte sich am Ärmel seines Hemdes rum. Er sah aus wie ein kleines verlorenes Hündchen in diesem Moment. Sakura musste sich beherrschen ihm nicht um den Hals zu fallen.

"I-ich... war mir nicht sicher, wie du reagieren würdest. Du bist trotzdem noch der Junge, den ich am liebsten habe." Was hieß trotzdem, er war sowieso der ihr liebste Junge. Nur das sollte er ja nicht wissen.

"Ich bin froh, dass..."

Sasuke kam nicht dazu, den Satz zu beenden, da die Balkontür aufflog und Ino auf die beiden zulief. "Hey, Saku und Sasuke-chan...Was macht ihr denn hier draußen so allein?"

Sie kicherte unnatürlich viel und ihre Augen wirkten ein wenig stumpf. "Ino? Wie viel hast du getrunken." "Nur son bisschen von dem Berentzen."

Tenten trat nun auch auf den Balkon und nahm Ino an der Schulter. "Genauer gesagt anderthalb Flaschen, in 3 Minuten, ich frage mich, wie das Mädchen überhaupt noch stehen kann, geschweige denn laufen. Neji kann froh sein, dass sie ihm nicht die Bude vollgekotzt hat."

"Oje... Komm, Ino, wir bringen dich nach Hause, dann kannst du alles wieder ausschlafen. Morgen ist Schule", sagte Sakura und sah zu Sasuke. "Kannst du sie mit ihrem Auto heimfahren, ich würds machen, aber ich bin selbst mit meinem Auto da. Ich fahr mit meinem Auto mit und kann dich dann wieder zurück oder heim fahren...."

Sasuke nickte.

"Wenn´s sein muss."

Tenten lächelte. "Ihr habt euch wieder vertragen?", fragte sie erfreut.

Sasuke, der Ino am Arm genommen hatte, ging schon mal hinein, um sich von den anderen zu verabschieden, es war eh schon spät genug, sein überfürsorglicher Bruder würde ihn umbringen.

"Mehr oder weniger. Er denkt ich bin verliebt", flüsterte Sakura Tenten zu.

"Bist du doch auch, oder?", grinste diese und folgte der Rosahaarigen langsam.

"Lustig, haha.... und was ist mit dir und Neji?"

"W-was soll sein?"

"Tenten, ich bin deine Freundin, wenn du es nicht mir erzählen kannst, wem dann bitteschön? Ich bin nicht Ino, ich werde nicht...." Sie hielt inne. "Oh scheiße...."

Sakura riss ihre Augen auf und rannte Sasuke hinterher, der sich immer noch Ino um die Schultern gelegt hatte, da sie mittlerweile nicht mehr wirklich gehen konnte.

Tenten folgte ihr und fragte: "Was ist denn los?"

Sakura konnte vom Hauseingang erkennen, dass Sasuke Ino ins Auto setzte- oder es zumindest versuchte.

"Ino ist betrunken. Weißt du was das letzte Mal passiert ist??"

"Äh.... ich nehme den Telefonjoker.... keine Ahnung."

"Sie hat ES dir erzählt." Tenten verstand und sah Sakuras verzweifelten Ausdruck im Gesicht. Sie lief auf Ino und Sasuke zu und rief schon von Weitem "Lass mich dir helfen, Sasuke-kun."

Sakura war unfähig sich schnell zu bewegen, sie stakste mechanisch zu Inos Auto. Sasuke wirkte relativ gelassen. Ino brabbelte wirres Zeug. "Ja, ich möchte dich heiraten.... nicht so stürmisch... Sakura liebt ihn, ich darf nichts sagen." Bei diesen Worten musste die Rosahaarige heftig schlucken, würde Ino Sasukes Namen in diesem Kontext in den Mund nehmen- wenn auch aus Versehen- würde sie sie umbringen. Und sich selbst dann von einer Brücke stürzen.

Sasuke lehnte sich gegen das Auto und hört Ino interessiert zu. "Ino will heiraten, das sind ja ganz andere Töne. Ich würde zu gern wissen, um wen es geht...."

Tenten hielt Ino den Mund zu. "Ino lügt immer wenn sie betrunken ist..."

Sasuke hob nur eine Augenbraue. "Ich weiß, ich kenne Ino...."

"Stimmt.... Ich gehe wieder rein." Tenten gab Sakura je ein Küsschen auf die Wange und lief zurück zum Anwesen, in dessen Eingangstür Neji stand und zu ihr sah.

"Was guckst du so?", fauchte sie und drückte sich an ihm vorbei zurück ins Haus.
 

Sakura atmete auf. Tenten hatte das Schlimmste verhindern können. "Soll ich nicht doch lieber Inos Auto fahren, ich bin schon öfter damit gefahren."

"Dann kannst du sie auch direkt alleine Heim bringen."

"Und mein Auto?"

"Ich stell es bei dir ab."

"Lustig, und wie komme ich von Ino zu mir nach Hause?"

"Du kannst doch laufen."

"Noch viel lustiger. Sasuke, du warst noch nie besonders witzig. Ich meine es ernst, ich nehme Ino bei ihr mit und du stellst mein Auto bei ihr in die Auffahrt."

"Nein, sie sitzt schon, ich fahre."

Sakura wollte noch protestieren, doch Sasuke war auf die Fahrerseite eingestiegen und hatte die Tür hinter sich zugeknallt. Sakura murmelte Ino noch ein "Halt gefälligst deine Klappe." und ging zu ihrem eigenen Wagen. Das hatte sie sich selbst eingebrockt, wenn Ino sich verplappern sollte. Aber man sollte ja immer vom Besten ausgehen. Sie würde jetzt einschlafen und nicht mehr reden. Das hörte sich gut an. Sakura rief sich das immer wieder in Gedanken und fuhr mit ihrem Wagen Sasuke hinterher.

Sie tippte nervös auf ihrem Lenkrad herum. Sie wollte nicht schon wieder mit Sasuke allein sein. Sie musste ihn ja schließlich heim fahren, er würde sie sicher noch auf einen Sprung zu sich einladen. Sie brauchte eine Ausrede, dass er nicht schon wider misstrauisch wurde. Doch ihr Kopf war leer. Vakuum.

Vor Inos Haus hielt sie den Wagen und zog die Handbremse an. Sie ließ das Fenster runterfahren und sah hinaus zu Sasuke. "Oi, Sasuke-kun. Klingel am Besten und gib sie ihren Eltern. Die werden sich freuen, dass Ino wenigstens nicht selbst gefahren ist."

Sasuke nickte und nahm Ino aus dem Wagen. Er hob sie hoch, eine Hand in ihren Kniekehlen, die andere auf ihrem Rücken, und trug sie zur Tür. Sakura verspürte kurz ein Ziehen in ihrer Brust. Nein, sie war NICHT eifersüchtig auf ihre beste Freundin... auch wenn sie selbst gerne in seinen Armen gelegen und seinen betörenden Duft eingeatmet hätte.

>Sakura, reiß dich zusammen.... Wir reden hier von Ino! Deiner besten Freundin, die dich NIEMALS hintergehen würde....<

Sie sah zu, wie er an der Tür klingelte und ungeduldig wartete- sein Fuß wippte nervös auf und ab- dass Inos Eltern öffneten. Die Tür ging auf und eine langhaarige blonde Dame sah zu Sasuke hinab. Sakura sah nur zu, sie konnte nicht verstehen, was beide besprachen. Inos Mutter nahm Sasuke Ino ab und sagte noch etwas, dann ging sie mit Ino zurück ins Haus und schloss die Tür.

Sasuke hatte sich die Hände in die Hosentaschen gesteckt und ging locker auf sie zu. Sakura fiel mal wieder sein extravaganter Gang auf, lässig, leicht gebückt, Schultern nach vorne, Beine locker auf den Boden auftretend, als wären sie Sprungfedern und federn ihn ein wenig zurück.

Er kam vor ihrem Autofenster zum Stehen.

"Genug gegafft?", fragte er und lehnte seine Arme auf dem heruntergelassenen Fenster auf.

"Ich habe Ino voller Sorge beobachtet."

Sasukes schwarze Augen blitzten.

"Ach wirklich?"

"Ja wirklich. Jetzt setz dich rein, ich will nach Hause."

Sasuke tat wie ihm befohlen und setzte sich auf die Beifahrerseite.

"Wie viel Uhr?", fragte er und sah sie an.

"9 Uhr.... fast."

Sasuke nickte nur. Sakura fuhr den Wagen aus der Ausfahrt und fuhr in Richtung Sasukes Haus. Auf der Fahrt schwiegen sie sich an.

Als Sakura schließlich vor seinem Haus hielt hielt er inner, bevor er ausstieg. "Soll ich dich morgen wieder abholen? Zur Schule halt..."

"Ja, wär nett. Wo ich heute zu Fuß laufen durfte, weil du mir nicht Bescheid gesagt hast, dass du mich nicht mitnimmst, weil du mich hasst." Sie sagte das ganze mit Humor in der Stimme und lächelte. Das besänftigte ihn wahrscheinlich in seiner angespannten Situation.

Auf seinem Gesicht erschien ebenfalls ein kleines Lächeln.

Sie drehte ihm ihr Gesicht zu und ihr Herz rutschte ihr in die Hose. Er sah so süß aus. Seine schwarzen Knopfaugen, die verstrubbelten Haare, die geilen Klamotten und sein Lächeln.

>Was würde ich dafür geben ihn küssen zu können. Er schmeckt bestimmt nach seinem Apfelkaugummi.... Was denkt er wohl, wenn er mich ansieht?<

Er legte ruhig eine Hand auf ihre rechte Wange und gab ihr einen Kuss auf die linke. Sakura sah ihn überrascht an, dann fiel ihr ein, dass sie das immer machten, ein Kuss auf die Stirn, auf die Wange, auf die Nase. Er verfehlte -ihrer Meinung nach- immer das Ziel: den Mund.

Sie hatten sich noch nie richtig geküsst. Doch einmal, als sie 5 Jahre waren, und Sasuke Sakura einen Heiratsantrag an dem Geburtstag seines Vaters gemacht hatte. Fugaku fand das so süß, dass er sie "gezwungen" hatte sich auf den Mund zu küssen, während er ein Foto machte. Sasuke hatte seine kleinen Patschhände um Sakura geschlungen und sie geküsst, und dabei umgeworfen. Es gab noch Bilder von dem Kuss, der Szene wenn sie fielen, und als Sakura mit ihrem weißen Kleid auf der nassen grünen Wiese lag und weinte, und Sasuke danebenstand und einen Finger unschuldig schauend an die Lippen gelegt hatte.

"Gute Nacht, bis morgen", sagte er un ließ sie los. "Ja.. Nacht."

Er öffnete die Wagentür und stieg aus. Sakura schüttelte ihren Kopf, winkte ihm noch mal zu und fuhr dann los.
 

@.@
 

"Wo sind Sasuke, Ino und Sakura hin?", fragte Naruto und verteilte noch mehr Bier im Wohnzimmer.

Tenten ließ sich auf eins der Sofas fallen und seufzte. "Die bringen Ino nach Hause, die konnte nicht mehr gerade stehen."

Naruto sah verblüfft auf. "Wieso das denn? Hat sie sich verletzt?" Hinata kicherte. "Nein, sie war total besoffen, Blödmann", erklärte Tenten un schnippte ihm gegen die Stirn. Naruto zog beleidigt eine Schnute und verkrümelte sich neben Hinata. Diese lief nur wieder hochrot an.

Shikamaru lag längs auf einer Couch und schien zu schlafen. "Ähm...mal ´ne Frage... Ino und Sakura sind ja schon mit ihren Autos weg. Wie komme ich dann heim?", fragte die Braunhaarige und sah sich im Raum um. Hinata und Naruto zuckten nur mit den Achseln.

Hinata sah in Richtung Neji. "Neji-nii-san, kannst du Ten-chan nicht heim fahren?"

Tenten hatte es fast schon befürchtet, deswegen hatte sie nichts sagen wollen, aber irgendwie musste sie wirklich heim kommen. Sie wohnte ja nicht gerade um die Ecke und ihre Eltern wollten sie nachts (es sei bemerkt, dass es erst 9 Uhr ist) nicht durch die Gegend laufen lassen.

Neji drehte sich um.

"Kannst du dich nicht abholen lassen?", fragte er genervt. Tenten überlegte, gute Idee eigentlich. Ihre Mutte hatte Verständnis. "Telefon?"

Neji reichte es ihr und sie wählte schnell die Nummer. "Mom, kannst du mich abholen? Ich bin bei Neji.... Nein... haben wir nicht. Wegen Hinata... wir sind alle hier. Weil ich immer "bei Neji" sage... das hat nichts.... nein, ich habe nicht mitgespielt. Nein, ich wollte ihn nicht beobachten. MOM! Hol mich bitte einfach nur ab."

Sie legte auf und gab Neji das Telefon zurück.

"Weil du immer "bei Neji" sagst? Worüber in Teufels Namen habt ihr bitte gesprochen?", fragte Naruto neugierig. Neji nahm sich das Telefon und verschwand in die Küche. Er mochte nicht zuhören, wie sie über ihn selbst redeten.

"Meine Mutter ist der Meinung, ich wäre mit Neji zusammen."

Naruto, Hinata, Tenten und Shikamaru hielten inne, als sie in der Küche etwas zerscheppern hörten, etwa Glas oder irgendetwas aus Porzellan. Tenten, die als einzige aufgestanden war, ging langsam Richtung Küche und lugte durch die Tür. "Alles klar, Neji? Ist was passiert?"

Neji kniete auf dem Boden und hob ein kaputtes Glas wieder auf, er hatte sich an einem Splitter geschnitten, ein feiner Blutfaden lief seinen Handrücken hinunter. "Neji!! Das musst du verarzten", rief Tenten aufgebracht und wollte sich seine Hand ansehen, doch er zog sie weg. "Lass mich in Ruhe. Ich komm klar."

Tenten verdrehte die Augen. "Ich wollte nur helfen. Tut mir Leid." Damit ging sie zurück zu den anderen, und wartete darauf, dass ihre Mutter mit dem Auto vorgefahren kam und sie abholte.

Nur warum hatte Neji das Glas fallen lassen? Und genau in dem Moment, wo sie gesagt hatte, dass ihre Mutter glaubte die beiden seien zusammen. Hatte ihn diese Annahme so erschreckt? Sie wusste es nicht.
 

@.@
 

Sakuras Mutter hatte zuerst ein riesen Theater gemacht, was ihr einfalle, so lange ohne Bescheid zu sagen wegzubleiben, und dann auch noch das Auto mitzunehmen. Sakura hatte nur erzählt, dass sie alles Menschenmögliche getan hatte, um Sasuke "zurückzugewinnen". Ihre Mutter hatte daraufhin nichts mehr erwidert. Sakura war direkt ins Bett gegangen und nach einem Glas Milch in einen unruhigen Schlaf gefallen, der ihre Eifersucht gegenüber Ino behandelte.

Als sie am nächsten Morgen aufwachte, sah sie ziemlich fertig aus.

Sie hatte ihren Wecker mal nicht überhört und es geschafft auch aufzustehen.

In ihrem großen Schlafshirt und ein paar neuen Klamotten in der Hand lief sie ins Bad, um zu duschen. Sie stellte sich unter den Duschkopf und schaltete das Wasser an. Es war kalt, sehr kalt, aber sie war ein geborener "Kaltduscher". Bei warmem Wasser bekam sie immer Hitzezustände und ihre Haut fühlte sich wie verbrannt an. Den Radiowecker hatte sie angeschaltet.

"Es ist 7 Uhr, Leute. Raus aus den Federn. Hier kommt eure heiße Musik, rund um die Uhr. Ob auf der Arbeit, der Heimfahrt oder beim verdienten Feierabend. Jetzt kommt das neue Lied von The Gazette."

Sakura drehte das Radio lauter. Sie liebte J-Rock. Das war absolut ihre Musik, und The Gazette war eine ihrer Lieblingsbands, auch wenn die Mitglieder ein bisschen wie Gothics aussahen. Aber ihre Musik war klasse. Nicht dieser "Kleine-Mädchen-Möchtegern-Rock".

Sie sang leise mit, und shampoonierte sich die Haare. Nachdem sie fertig war, wickelte sie sich ein Handtuch um den Körper und stieg aus der Dusche. Sie wirbelte ihre Haare durch die Luft und zappelte wild zur Musik. Tanzen war ein Ausdruck des Charakters, es prägte einen und man konnte beim Tanzen schön abschalten. Sie zog sich Socken über und schlitterte durch ihr gesamtes Badezimmer, dabei warf sie eine Zahnbürste vom Waschbecken und nutzte eine Haarbürste als Mikrofon. "YEAAHH...." Sakuras Mutter öffnete die Badezimmertür und was sich ihr bot war ein Bild für die Götter: Ihre Tochter wild rumhampelnd, singend, mit nassen Haaren, Socken und einem Handtuch.

"Sakura! Hör auf zu singen, das ist ja schrecklich, dieses Gejaule...." Sakura sah auf und erschrak. Sie schmiss die Bürste weg.

"Mom?"

"Ja, ich bin noch da, hab heute später. Dafür bleibe ich länger, also nicht wundern, wenn nich noch nicht da bin, wenn du Schule aus hast." Sakura nickte nur und presste das Handtuch fest an sich. Sakura Mutter grinste und schloss die Tür wieder hinter sich. Sakura hörte noch die Absätze ihrer Schuhe auf den Treppen.

Wie peinlich war das denn gerade? Sie musste total bescheuert ausgesehen haben. Gott sei Dank war kein Fotoapparat in der Nähe gewesen.

Sie zog schnell ihre Klamotten über, bevor noch wer anders auf die Idee kam, in ihr Badezimmer zu stürzen und ihr beim Singen zuzusehen.

In ihrem Zimmer sammelte sie ein paar Bücher vom Boden auf. "Mathe, Musik, Geschichte..? Hab ich heut gar nicht." Besagte Bücher steckte sie in ihre Schultasche und verließ mit dieser ihr Zimmer.

Ihre Haare waren noch nass und tropften Wasser vereinzelt auf ihre Schultern. Den Föhn hatte sie in der Hand. Sie steckte ihn in die Steckdose in der Küche und trocknete sich die Haare, während sie ein Marmeladenbrot im Mund hatte und wieder zur im Hintergrund laufenden Musik tanzte.

Sie hatte noch Zeit, wollte sich diese dann auch nicht nehmen lassen. In aller Ruhe strich sie sich ein paar Brote für die Schule und dachte währenddessen ein wenig nach.

>Das mit Sasuke hat sich wieder geklärt.... einigermaßen, Ino ist ja dazwischengeplatzt. Aber irgendwann muss ich es ihm sagen. Vielleicht in den Ferien.... sind ja auch nicht mehr lange hin. Hmmpf... er macht mich ganz verrückt. Mein Herz schlägt so schnell. Ich kann überhaupt nicht mehr denken wegen ihm. Er kann nichts dafür, würde er nur aufhören so verdammt geil zu sein. Was muss ich mir auch den bestaussehendsten Kerl zum besten Freund machen? Aber früher sah er ja noch nicht so aus, wer hätte das ahnen können?....< Sie seufzte. Es war aussichtslos, er würde nichts an seinem Verhalten ändern, solange er nicht wusste, was Sache war. Ein winziger Teil -klitzeklein, kaum erkennbar- in ihr wünschte sich, dass einer der anderen es verplapperte und es dann endlich raus war. Sonst würde sie platzen.
 

Um genau halb 8, wie sonst auch immer, rollte Sasukes Wagen in der Einfahrt vor und hupte. Sakura schnappte ihre Tasche und lief auf den Wagen zu. Sie setzte sich auf den Beifahrersitz und betretenes Schweigen trat ein. "Und wie gehts dir?", fragte er nach einer Weile und tippte mit seinen Finger auf dem Lenkrad herum.

"Gut, ja.. gut... denke ich... und dir?"

"Naja, war schon besser." Sakura wollte gerade ansetzen zu fragen, was er denn hätte, hielt dann aber inne. Egal was es war, wollte sie das wirklich wissen? Vielleicht hatte es etwas mit einer seiner "Verehrerinnen" zu tun, oder gar mit ihr selbst und dann würde dass leidige Thema wieder von vorne anfangen. Sasuke warf ihr kurz einen Seitenblick zu und fragte dann: "Ist was?"

"Nein.... alles in Ordnung."

>Das glaube ich zumindest. Ich frage mich nur, was mit dir los ist, Sasuke?<

In der Schule angekommen liefen sie weiter nebeneinander her, sagten aber immer noch nichts. In der Klasse saßen sie nebeneinander, doch die Funkstille dauerte an. Sakura begrüßte ihre Freunde mit einem Lächeln, richtig "Hallo" sagen konnte sie nicht, da Kakashi schon vorne stand und nur darauf wartete, dass alle endlich still waren. Er räusperte sich mehrmals, doch niemandem schien das aufzufallen. Als endlich Stille herrschte knallte Kakashi ein dickes Buch auf das Pult und sah mahnend in die Klasse.
 

"Okay, können wir dann endlich anfangen? Gut! Wir haben einen neuen Schüler, es ist ungewöhnlich während dem Schuljahr zu wechseln, und dann noch kurz vor den Ferien, aber seine Eltern haben einen dringenden Dienstortwechsel vollziehen müssen, er musste notgedrungen seine alte Schule verlassen. Begrüßt mit mir Sai." Herein trat ein schwarzhaariger Junge, der Sasuke unglaublich ähnlich sah. Seine Haare waren nicht hochgestylt wie Sasukes und er wirkte nicht halb so souverän, aber die schwarzen Augen und Haare und die helle Haut sprachen für sich.

Neue Schüler waren nichts besonderes hier, sie bekamen ständig Neue. Deshalb interessierte Sakura sich nicht unbedingt für ihn. Sie warf Sasuke ein paar Seitenblicke an und schluckte. Kakashi schickte den Schüler ein paar Sitze von Sakura entfernt.

"Da wir das geklärt hätten, teilen wir jetzt die Partner für das Biologiereferat ein." Sasuke wandte Sakura seinen Blick zu und lächelte, was so viel bedeuten sollte, wie "Wir machen zusammen... oder?" Sie nickte nur und lächelte zurück. Noch ehe die Klasse wieder in allgemeines Geflüster verfallen konnte sprach Kakashi weiter. Er lachte laut auf und stemmte die Hände in die Hüfte. "Ha- das habt ihr euch so gedacht. Dieses Mal... werde ICH die Partner einteilen! Ich zähle durch." Er ging durch die Reihen und zeigte auf Sakura. "1!" Dann zeigte er auf Sasuke und überlegte kurz. "2."

"Naruto.... 3! Neji 4. Hinata..... 2!" Sasuke sah zu Hinata, die bei Kakashis Zeigefingerbewegung auf sie in ihrem Stuhl zusammengesackt war. Sakura atmete auf. Gott sei Dank war es nur Hinata. Jedes andere Mädchen hätte sie umgebracht. Kakashi fuhr fort. Er erklärte ein paar weiter Referatspartner. "Sai.... 1! Von Sakura kannst du noch was lernen." Der Neue blickte in Richtung der Rosahaarigen und hob lächelnd eine Hand. Sakura hob selbst nur schwach die Hand. Sie bekam nicht Sasuke- sondern jetzt sein Double? Das war unfair. "Tenten... 4."

Tenten sah erschrocken auf. "WAS?"

Naruto, der neben ihr saß, hielt sich die Ohren zu und ,als sie wieder schreien wollte ihren, Mund. "Ten-chan! Hör auf zu schreien." Tenten hob ihre Hand in die Höhe und als wenn Kakashi erraten hätte was sie fragen wollte sagte er: "Und es wird nicht getauscht!!"

"Ich will aber nicht mit Neji arbeiten!"

"Dann verweigerst du die Arbeit und kassierst 0 Punkte. Wenn du gut in Biologie wärst, könntest du das verkraften.... Betonung auf >Wenn<, also reiß dich am Riemen und stellt eure privaten Probleme ein wenig zurück. Ihr habt früher alle Projekte zusammen gemacht, es wird dich also jetzt nicht umbringen." Von Neji bekam man überhaupt keine Reaktion zu sehen. Er blickte wie immer genervt aus dem Fenster und ließ sich nichts von all dem Gemotze anmerken.

Tenten rutschte tiefer in ihren Sitz, während Kakashi fortfuhr.

"Ihr werdet die nächsten Wochen an diesem Projekt arbeiten, jeder von euch bekommt ein Thema zugeteilt. Ihr werdet sehr viel daran arbeiten müssen. Den Unterricht werdet ihr dafür nicht benutzen können, da wir ja auch im normalen Stoff voran kommen müssen. Ihr bearbeitet eure Themen dann in Freistunden oder nach der Schule. Und wenn ich irgendwelche Texte aus Wikipedia in euer Referat kopiert bekomme bewerte ich diese Arbeit mit 0 Punkten. In 3 Wochen müsst ihr fertig sein. So, weiter im Programm, die Apfelsäure..."

Sakura hatte schon abgeschaltet.

Biologie war langweilig. Sie konnte dieses Fach gut, aber trotzdem war es langweilig und nicht wert aufzupassen.
 

Nach der Stunde kam Sai auf Sakura zu, während diese ihre Bücher zusammenpackte in der Erwartung den Rest des Abends sturmfrei zu haben. "Hallo Sakura." Sakura drehte sich um und lächelte. Er war sehr höflich. Aber schließlich kannte er hier niemanden.

"Hey... Wie gefällt es dir an unserer Schule."

"Gut... wir sind ja Projektpartner."

"Jaa... find ich gut. Dann können wir dich mal ein bisschen kennenlernen."

Sai runzelte die Stirn. "Wer ist >wir?<?", fragte er verwirrt.

Sakura wollte sich umdrehen, als jemand von hinten einen Arm um sie schlang und neben ihr Sasuke erschien. "Ich!", sagte er, Sakura glaubte einen knurrenden Unterton bemerkt zu haben. Sakura strahlte. "Ja, unter anderem. Das ist Sasuke, mein bester Freund. Dann musst du noch Ino, Hinata, Tenten, Neji, Naruto und Shikamaru kennenlernen. Das sind alles meine Freunde. Sind super nett. Die magst du bestimmt."

Sie löste sich von Sasuke und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Der Neue schien nett zu sein. Sie konnte sich mit ihm anfreunden. So ähnlich war er Sasuke nämlich gar nicht. Rein äußerlich hätte man das vermuten können, aber Sakura hatte eine zu gute Menschenkenntnis, um beide miteinander zu "verwechseln". "Wo wohnst du denn?", fragte sie Sai, der mit den Händen hinter dem Kopf verschränkt neben ihr her ging.

"Etwa vier Blocks südlich von der Schule entfernt. Charmainstreet 3."

"Na super, dann wohnst du genau auf der anderen Seite."

"Inwiefern?"

"Ich wohne 6 Blocks nördlich von der Schule."

Sie kamen beim Schuleingang an. "Dann trennen sich hier wohl unsere Wege", lachte er. In seinen Mundwinkeln bildeten sich kleine Lachfältchen, die Sakura sympathisch waren.

Sie bog in die andere Richtung ein und bemerkte gar nicht, dass sie jemanden vergessen hatte.
 

____
 

Heyho, neues Kapitel, trotz Kreatief... bin echt verwundert, dass es doch soo viele Wörter hat^^ wobei ich vorn paar monaten nur mit mühe und not 2000 wörter geschafft hab xD naja, hoffe es hat euch gefallen... ich versuche jetzte besser auf Sakuras Gefühle und Veränderungen einzugehen, die kommen mir nicht glaubwürdig genug rüber.... ENS gibts später, ich mach erst mal Houseparty xD
 

lg

Teleschnecke

Betrayal- Verrat

Tenten hatte nach dem Unterricht widerwillig gewartet. Sie lehnte sich gegen Nejis Tisch und sah zu ihm herab, wie er in Seelenruhe seine Bücher zusammenpackte. "Hallo?", fragte sie genervt und schlug seine Bücher vom Tisch. Er hob seinen Kopf und zog seine Augenbrauen zusammen. "Ist was?"

"Wir sind Projektpartner. Also, wann arbeiten wir an dem Referat?"

"Donnerstag Abend. Bei mir. Oder hattest du vor, auf Narutos Party zu gehen?" Tenten schüttelte den Kopf. "Willst du nicht gehen?"

"Nein. Partys sind nicht so mein Ding. Außerdem habe ich sonst keine Zeit."

Er hob die Bücher auf, die Tenten auf den Boden geworfen hatte, und stand auf. "Wenn es dir nicht passt, lass es mich wissen."

Tenten schluckte und ging dann zur Tür. "Doch, das passt. Bis Donnerstag."
 

Sie seufzte und verließ den Raum, ging durch die Flure, bis sie vor der Schule stand. Dort sah sie Sasuke stehen, der ungeduldig an einer Wand lehnte. Als Tenten auf ihn zuging stieß er sich von der Wand ab und kam auf sie zu.

"Hast du Sakura gesehen? Sie wollte eigentlich auf mich warten. Ist sie vielleicht auf der Mädchentoillete?" In seiner Stimme schwang etwas besorgtes mit, das Tenten von ihm nicht kannte oder nur selten hörte.

"Ist sie nicht vor dir rausgegangen... mit dem Neuen? Ich glaube nicht, dass sie sooo lange auf der Toilette ist."

"Vielleicht ist sie ja reingefallen."

Der besorgte Unterton war verschwunden und etwas anderem gewichen- Sarkasmus. Tenten wich ein paar Schritte zurück. "Du brauchst mich doch nicht dumm anzumachen, nur weil Sakura dich versetzt hat."

Sasuke knurrte und seine Augenbrauen zuckten. "Sie hat mich nicht versetzt."

"Komm, Alter. Vielleicht hat sie es nur vergessen. Kann vorkommen." Neji war dazugekommen und klopfte Sasuke auf die Schulter. Er schaute an ihm vorbei zu Tenten. "Soll ich dich mitnehmen? Ist ja auf dem Weg."

Tenten runzelte die Stirn. Wohin sollte das nur führen?

"Nein, danke. Ich kann laufen. Das bin ich ja gewöhnt." Neji wusste es nicht einzordnen aber ihre Stimme verhieß etwas schuldzuweisendes- gegen ihn gerichtet.

Tenten wandte sich Sasuke zu. "Sasuke-kun, kannst du mich bitte nach Hause fahren. Ich muss um 2 beim Klavierunterricht sein."
 

Neji, der schon weggehen wollte, drehte sich zu ihnen um und sah Tenten erbost an. "Wie bitte?"

"Hmm?"

Sie sah ihn nicht an, sondern reagierte nur durch besagtes "Hmm."

"Ich frage dich, ob ich dich mitnehmen soll, du lehnst ab, und jetzt fragst du Sasuke, der genau am anderen Ende der Stadt wohnt und einen totalen Umweg fahren müsste?"

"Jap, so siehts aus", erwiderte sie ohne Zögern.

Neji war kein Mensch großer Gefühlsregungen, aber dieses Mädchen nervte ihn zur Zeit einfach unglaublich.

"Wieso fährst du nicht einfach bei Neji mit?", mischte sich Sasuke ein, "Ich habe da eh noch etwas zu klären. Tut mir Leid."

Tenten schluckte. "Hm, okay, dann laufe ich." Sie schulterte ihre Tasche und ging erhobenen Kopfes ihren Weg.

Neji hob vertsändnislos die Arme und sah ihr nur hinterher. Sasuke schmunzelte und sah Neji an. "Willst du ihr nicht hinterher?"

"Wieso sollte ich? Sie weigert sich doch mit mir zu reden geschweige denn nach Hause zu fahren." Sasuke zuckte mit den Achseln. "Sie will, dass du ihr folgst. Na los." Er schubste den Hyuuga leicht an. Dieser stolperte fast über seine eigenen Füße.
 

Tenten war sauer. Sie lief schnellen Schrittes über den Bürgersteig entlang der Straße auf dem Weg nach Hause. Sie war schon seit fast 2 Jahren mit Neji zerstritten und dieser Idiot kannte sie immer noch genau so gut wie früher, doch sie wusste nichts über ihn. Woher hätte sie wissen sollen, dass er nicht auf Partys steht? Das war eine Tatsache, die sie wütend machte. Dann noch, dass er sie mitnehmen wollte. Er mochte sie gar nicht, warum sollte er das tun? Sie selbst würde doch auch nicht irgendwelche Leute mitnehmen, die sie nicht kannte und mochte. Und genau da lag das Problem, er kannte sie viel zu gut. Ihr wurde übel bei dem Gedanken, dass er sie noch mögen könnte. Aber das war völlig absurd.

Sie hatte ihn 2 Jahre ignoriert, am Anfang hatte er versucht wieder mit ihr ins Reine zu kommen- ohne Erfolg, irgendwann ließen die Versuche seinerseits nach und nach ein paar Monaten hatte er es akzeptiert und ebenfalls angefangen sie zu hassen, zu ignorieren und zu triezen.

In ihren Augenwinkeln bildeten sich Tränen.

Sie vergaß alles um sich herum und wischte sich mit ihrem Ärmel über die Augen.

Sie bemerkte nicht das Auto, das auf gleicher Höhe mit ihr auf Schritttempo fuhr.

"Tenten!"

Sie sah auf, ihr Mascara war verschmiert und in ihren Augen glitzerten noch ein paar Tränen. "Lass mich", schnaubte sie mit gedrückter Stimme und ging weiter. Der Autofahrer seufzte resigniert, hielt neben ihr und öffnete mühsam die Beifahrertür von innen. "Los steig ein. Es ist doch viel zu weit."

Ihre Lippen bebten und sie blieb stehen, ohne ihn anzusehen.
 

Alles kam in diesem Moment hoch.

Sie hatte es so lange geschafft ihn zu ignorieren, 2 Jahre. 2 verdammte Jahre. Und jetzt machte er wieder einen auf Freundschaft. Was hatte er nur vor. Sie wollte ihn das am liebsten selbst fragen, aber sie konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen.

"Jetzt steig schon ein!" Es war schon ein Befehl, doch sie fühlte sich so klein, sie wollte ihn jetzt nicht dumm anmachen. Sie wollte einfach nur nach Hause.

Ergeben stieg sie ein, verbarg dabei ihre Augen hinter Ponyfransen.

"Alles in Ordnung?", fragte er und versuchte sie anzusehen, doch sie richtete ihren Blick aus dem Fenster. Sie hatte ihre Hände in ihren Schoß gelegt und presste ihre Lippen aufeinander.

"Was hast du denn?"

Ihre Stimmungsschwankungen waren unglaublich. "Neji."

"Ja?"

Das war´s, mehr kam ihrerseits nicht. Sie warf ihm einen Seitenblick zu, seine weißen Augen waren weiter auf die Straße geheftet. Er fuhr schnell, sie waren schon fast bei ihr zu Hause.

Sie ging den Weg in Gedanken nach. An der nächsten Kreuzung links. Moment! Wieso fuhr er weiter?

Sie drehte sich um und sah der verpassten Kreuzung nach. "Neji. Wir sind vorbeigefahren."

"Ich weiß. Ich hab es mir überlegt, wir werden JETZT an dem Referat arbeiten."

"J-jetzt? Aber ich hab Klavierstunde."

"Dein Klavierlehrer wird das verstehen."

"Du... du kannst mich nicht zwingen", brachte sie zögerlich hervor und drückte sich etwas aus ihrem Sitz heraus. Schon standen sie in der Einfahrt des Hyuugaanwesens, Tenten schnallte sich schnell ab und stieg aus. Neji hatte Mühe ihr nachzusetzen. Sie war schon die Einfahrt runtergelaufen und sah sich nach links und rechts um.

"Von hier aus kann ich laufen. Danke für´s Mitholen."

Sie wollte das Anwesen verlassen, doch Neji packte sie am Handgelenk.

"Nein." Sie hob ihr Gesicht und sah ihn fassungslos aus ihren Augen an.

"Lass mich los, wir sind schon lange keine Freunde mehr. Willst du das nicht verstehen?" Sie klang verletzt. Und sie hatte keine Ahnung, was er vorhatte. Ein wenig ängstigte sie die Vorstellung, was als nächstes passieren würde. Sie hatte diese Konversation gefürchtet und bis jetzt gut vermeiden können. Ein "Ich hasse dich" hatte bis dahin immer alle Fragen aus dem Weg geräumt und ihren Standpunkt klar vertreten, sie war sich jetzt aber nicht mehr sicher.

Es war nicht reiner Hass, den sie für ihn empfand.

Sie schluckte. An sowas durfte sie nicht denken. Sie würde niemals wieder schwach werden.

"Ten-chan." Seine Stimme klang sanft.

"So hast du mich seit 2 Jahren nicht mehr genannt", stellte sie zögerlich fest. Der Druck um ihr Handgelenk lockerte sich und er nahm ihre Hände in seine und zog sie sachte mit sich in Richtung Hauseingang.

"Ich hab es vermisst dich so zu nennen." Er lächelte. Zumindest war der Anflug eines Lächelns erkennbar, denn ein Hyuuga lächelte niemals- so richtig.

Und Tenten war sich sicher- das war nicht Neji.

"Was ist mit dir passiert?", fragte sie und biss sich auf die Lippe.
 

Dieser Tag war absolut verrückt. Dabei hatte er so normal angefangen, sie war aufgestanden, hatte geduscht, Choco Crispies gegessen und war dann zur Schule gegangen. Gestern war schon so eine Ausnahmesituation gewesen, es hatte sie zu diesem Training getrieben- weiß der Teufel warum- dann war sie auch noch nett zu ihm gewesen und hatte sich Sorgen gemacht. Sie wusste, warum sie sich so verhielt. Doch sie wollte es einfach nicht wahrhaben. Es wäre für alle Beteiligten das Beste gewesen, wenn sie ihn weiter hassen und sie sich gegenseitig ignorieren würden.

Doch sie wusste, dass das unmöglich war. Genau wie Sakura hatte sie ein Geheimnis mit sich rumzutragen, so sehr sie auch versuchte diese Tatsache zu leugnen, sie Dummbatz hatte es doch tatsächlich geschafft, sich noch einmal in ihn zu verlieben.

Allein bei dem Wort verfärbten sich ihre Wangen wieder leicht rosa. Diese Erkenntnis war ihr schon vor längerer Zeit gekommen, doch sie hatte sich nichts anmerken lassen. Neji und sie waren weder dazu bestimmt zusammen, noch beste Freunde oder überhaupt Freunde zu sein. Tenten war eine starke Persönlichkeit, sie konnte damit gut umgehen. Das Zauberwort hieß Akzeptanz, und vielleicht etwas Hass und Ignoranz. Denn wenn Neji sie schlecht behandelte, fiel es ihr leichter schlecht über ihn zu denken.
 

In diesem Moment holte Neji sie auf den Boden der Tatsachen zurück.

Sie befand sich in seinem Zimmer auf seinem Bett. Neji kam gerade wieder ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich zu.

"Ich habe deine Mutter angerufen. Sie war ganz entzückt mich zu hören." In seiner Stimme hörte sie Amüsement, was nur selten von ihm zu hören war. Irgendwas war mit ihm passiert.

Sie stellte ihm dieselbe Frage wie eben nochmal.

Er setzte sich schweigend neben sie. "Ich habe gestern noch über das, was gestern halt passiert ist, nachgedacht. Du kennst mich..." >Da wär ich mir nicht so sicher.< "Jedenfalls, ist mir aufgefallen, dass du immer meine einzige richtige Freundin warst."

>Nein, nein, nein, hör auf... ich will dir nicht verzeihen.<

Sie war viel zu überrascht um auch nur einen Laut von sich zu geben. Er fuhr fort. "Seit dem Streit habe ich mich verändert, du dich auch. Ich weiß es ist eine verdammt späte Erkenntnis, aber ich will nicht länger so tun müssen, als würde ich dich hassen. Ich habe es versucht, es ging nicht."

Die Worte hallten in ihren Ohren wider- >ich will nich länger so tun müssen... so tün müssen...<- sie klangen so vollkommen surreal und fremd.

"Können wir nicht einfach wieder Freunde werden? 2 Jahre sind so scheiße lange."

"Wieso fällt dir das jetzt ein?"

"Ich weiß nicht, gestern, die Situation, wo du dir Sorgen um meine Hand gemacht hast. Dein fürsorglicher Blick, ich hab gemerkt, wie sehr ich dich vermisst habe."

Sie stand auf. "Das tut mir Leid, ich kann dir nicht vergeben."
 

Er stand nun ebenfalls wütend auf.

"Wegen diesem alten Hut bist du immer noch sauer?" Seine Augen funkelten.

Sie nickte. "Alter Hut? Du hast doch keine Ahnung." Sie knurrte ihn an und knirschte forsch mit den Zähnen.

Er packte sie an den Schultern und warf sie zurück auf das Bett.

"Verdammt. Du bist unmöglich. Selbst Naruto würde sich nicht so blöd aufführen wie du. Er hat wenigstens noch ein kleines bisschen Grips, der bei dir zu fehlen scheint." Er tippte mit einem Finger hart gegen ihre Stirn, was sie dazu veranlasste, kurz die Augen zusammenzukneifen. Sie zappelte wild rum, um sich frei zu kämpfen.

"Dir fehlt der Grips!!!! Ich denke Tag und Nacht an die Scheiße, die du damals fabriziert hast. Wenn du wüsstest...", sie schrie ihm förmlich ins Gesicht.

Sie machte sich von ihm los und stand atemlos auf. Er saß wie versteinert auf dem Bett.

Ihr liefen heiße Tränen die Wangen runter, ihr Puls ging auf hundertachtzig, sie hatte keine Ahnung, in was sie sich da reinredete, es war ihr auch egal. Zumindest in diesem Moment.
 

"Du verstehst es einfach nicht!", ihre Stimme klang weinerlich, trotzdem wütend, "ich hätte dir schon längst verziehen, wenn ich könnte. Du hast ja keine Ahnung wie schwer es ist, dich zu hassen, wenn da diese Gefühle sind, die mich von innen zerfressen. Ich würde dich verfluchen, wenn ich könnte, aber es geht einfach nicht. Dafür bedeutest du mir immer noch zu viel, du Idiot."

Auch wenn das "Idiot" in jeder anderen Situation stimmungstötend gewesen wäre, so war es hier doch ein angebrachter Ausdruck, um auf Tentens aussichtslose gegensätzliche Lage aufmerksam zu machen. Sie bebte und atmete schnell, Tränen tropften auf seinen Boden und ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Er sagte nichts. Sie interpretierte das als Antwort auf was auch immer und rannte aus dem Zimmer, die Hände vor den Mund geschlagen, um ein Schluchzen zu unterdrücken.
 

~*~flashback [almost 2years ago]~*~
 

Tenten war ein ausgeglichenes fröhliches Mädchen. Sie war gut in der Schule und hatte viele Freunde. Und heute war ihr 16. Geburtstag.

Und an einem Samstag Geburtstag zu haben war eindeutig ein Vorteil. Die Brünette lag hellwach in ihrem Bett und sah an die Decke. Es war erst 10 Uhr, vor 12 würde niemand in ihrem Haus aufstehen. Verdammt. Da war sie endlich 16 und durfte es noch nicht genießen. Sie freute sich schon darauf, mit ihren ganzen Freunden zu feiern- und mit ihm. Beim Gedanken an ihn hüpfte ihr Herz leicht. Sie hatte sich vorgenommen ihm heute ihre Gefühle zu gestehen. Er war ihr bester Freund.

Bei dem Gedanken an ihn musste sie gleichzeitig an Sasuke und Sakura denken, beide waren schon ewig Freunde, genau wie sie und Neji, aber sie benahmen sich mehr wie ein Pärchen als wie Freunde.

Bei ihr und Neji war es ähnlich, sie hangen die ganze Zeit zusammen rum, Jungs hatten Angst ihr zu Nahe zu kommen, weil sie dachten, Neji sei ihr Freund und mit ihm war nicht zu spaßen. Bei dem Gedanken musste Tenten kichern. Sie gähnte und streckte sich, dann krabbelte sie aus ihrem Bett und stellte sich vor ihren Kleiderschrank. "Was soll ich anziehen?"

Sie legte einen Finger an ihr Kinn und musterte eingehend die Klamotten.

Sie entschied sich für einen kurzen braunen Ballonrock, ein paar rosa Flip-Flops und ein dazu passendes rosa Top. Sie drehte sich ein paar mal im Spiegel hin und her und lächelte dann zufrieden. Es gefiel ihr.

Ihre Haare band sie zu 2 Knoten, die ziemlich fransig zu den Seiten abstanden. Sie schlich sich aus ihrem Zimmer die Treppen runter in die Küche. Erste Sonnenstrahlen fielen auf die im Landhausstil eingerichtete Küche aus hellem Holz und warmen Farben wie Gelb und Rot.

Auf der Theke sah sie ein Paket stehen.

Neugierig wie sie war hob sie den Deckel und klatschte verzückt mit den Händen. Es war eine Torte auf der *Sweet Sixteen* geschrieben stand. Sie machte die Box wieder zu und stellte sie in den Kühlschrank, nicht, dass die Torte noch verdarb.

Dann stellte sie sich vor die Kaffeemaschine und machte sich einen Latte Macchiato, damit sie richtig wach wurde.

Sie sog den aromatischen Duft der Kaffeebohnen ein und setzte sich zufrieden auf die Theke.

Neben ihr sah sie ihr Handy liegen, sie nahm es in die Hand und machte es an. Eine Flutwelle von Sms überkam sie.

Sie legte die Kaffeetasse beiseite und ging alle Geburtstags-Sms durch. Naruto, Hinata, ihre Tante, ihr nerviger Cousin, Sakura, sogar 2 von Ino. Das war´s.

Etwas enttäuscht legte sie das Handy wieder weg, als es klingelte.

"Hallo?"

"Oh wow, du hast dein Handy angemacht. Ich rufe schon alle 15 Minuten an, aber du lässt dein Mobiltelefon ja immer aus", lachte eine Stimme in den Hörer.

"Neji!!!"

"Happy Birthday, Süße."

Ihr Bauch kribbelte. Sie liebte es, wenn er sie "Süße" nannte. Dann fühlte sie sich ihm so nahe.

"Danke, warum rufst du denn die ganze Zeit an?", fragte sie ebenfalls lachend.

"Ich wollte wissen, ob du wach bist."

"Sieht so aus. Wieso?" Sie sah sich verwirrt um. Sie glaubte ein Geräusch gehört zu haben.

"Wo bist du gerade?", hörte sie Neji fragen.

"In der Küche...?", antwortete sie verdutzt. Was sollte die Frage schon wieder?

Sie rutschte von der Theke und verließ langsam mit umherschweifenden Blicken die Küche. "Komm auf den Balkon."

"Wozu?"

"Tu´s einfach!! Vertrau mir."

>BLIND!!!!<

Sie wollte nich etwas erwidern, doch er hatte aufgelegt. Tenten plusterte ihre Backen auf und tat wie Neji es ihr befohlen hatte, sie öffnete die Wohnzimmertür, die auf den Balkon führte, und sah es gleich. Auf der Gartengarnitur war ein Luftballon befestigt, und auf dem Tisch lag ein Brief. Sie wusste schon, wem sie dieses Spektakel zu verdanken hatte.

"Neji, wenn du hier bist, komm raus!"

Sie nahm sich den Brief und öffnete ihn.
 

» 16 sein ist schön und fein,

doch im Alter setzt die Blindheit ein..«
 

Sie hielt inne, um ein lautes "Hää?" verlauten zu lassen. Wann war Neji unter die Reimer gegangen?

SIe seufzte und las weiter.
 

» Nimm die Nadel und zerstich den Ballon, zieh auf, was sich darin befindet.«
 

"Oje..." Sie nahm die kleine Nadel, die dem Brief beilag und zerstach mit einem lauten Knall den Ballon. Heraus kam eine Taucherbrille, bei der die Gläser überklebt waren. "Das meinte er also mit >Blindheit<. Baka." Sie lächelte und zog die Brille auf.

"Und was jetzt?", fragte sie laut in die Stille hinein und setzte sich geduldig auf den Tisch.

Sie hörte ein paar Geräusche, vielleicht nur ein paar Vögel, schließlich war es erst 8 Uhr in der Früh.

Doch seit wann kicherten Vögel?
 

"Nicht linsen!", rief ihr eine Stimme zu. Tenten drehte sich nach rechts, oder kam die Stimme von links?

"Du bist aber spät wach geworden", hörte sie eine andere Stimme. Die Brünette war verwirrt, wie viele Leute waren hier bitte? Sie hatte eigentlich nur mit Neji gerechnet.

"Hast du gut geschlafen?", kicherte eine dritte Person. Tenten wusste nicht genau, was hier abging. Sollte das ein Spiel werden? Wenn ja, bis jetzt war es noch nicht sonderlich lustig.

Sie erschrak, als sich plötzlich von hinten zwei Hände auf ihre bedeckten Augen legten.

"Nicht aufregen, du kannst die Brille abnehmen", flüsterte ihr die Stimme sanft ins Ohr. Dann zogen ihr die zwei Hände langsam die Brille vom Kopf. Tenten öffnete die Augen und schrie auf. Vor ihr standen sämtliche ihrer Freunde. Und ihre Eltern. Hinter ihr stand Neji- sie hatte ihn an seiner Stimme erkannt- und hatte seine Hände gewissenhaft auf ihren Schultern platziert.

Die Menge rief laut: "Alles Gute!" und "Happy Birthday, Ten-chan!"

Sie spürte die Freude in sich aufkeimen und quietschte laut los. Sie spürte, wie Neji ihr einen Kuss in ihre Haare gab und sie dann von dem Tisch zog.

"Du wolltest doch einen besonderen Geburtstag. Hier hast du ihn. Wir werden jetzt den ganzen Tag feiern, und heute Abend gibt es deine richtige Party."

Die Stille von vorhin war definitiv durchbrochen. Alle schwatzten laut und munter und liefen auf Tenten zu, um ihr richtig zu gratulieren. Neji stand nur entspannt dabei und lächelte leicht.

Tenten ließ sich von allen beglückwünschen und freute sich tierisch. Alle waren da, um mit ihr diesen Tag zu verbringen.
 

Sie hatte den ganzen Tag unheimlichen Spaß gehabt.

Jetzt war es schon Mitternacht und in Tentens Haus fand eine riesige Party statt, von der sie nichts gewusst hatte. Eine Überraschungsparty eben. Vom Tanzen erschöpft zog sich Tenten kurz auf den Balkon zurück. Nach einigen Minuten stand auch Neji neben ihr. Tenten strahlte über das ganze Gesicht und sah in den Himmel. "Danke."

"Kein Problem."

Er zögerte, sah ihr dann aber direkt in die Augen. Nichts stand zwischen ihnen außer ein bisschen Luft und dem Lärm, der von drinnen zu ihnen durchdrang.

"Tenten?"

"Ja?"

Sie hatte bis jetzt noch nicht den Mut gefunden, ihm von ihren Gefühlen zu berichten. Jetzt schien ein geeigneter Zeitpunkt. Erst mal abwarten, was er sagen will, dachte sie aufgeregt.

"Ich bin froh, dich als beste Freundin zu haben. Ich mag dich sehr gerne." Damit beugte er sich vor und küsste sie flüchtig auf den Mund.

Dann lächelte er und ging wieder rein. Tenten hätte Luftsprünge machen können. "Ich glaub es nicht!"

Sie drehte sich und atmete tief ein.

Ob er genau so empfand wie sie?
 

~
 

Ein paar Tage waren vergangen und Tenten hatte es immer noch nicht geschafft, Neji ihre Gefühle zu gestehen. Sie stand vor ihrem Spiegel und atmete tief ein. Auf ihrem Bett saß Temari, eine Freundin von ihr, die schon 18 war. Sie war die einzige, die von ihren Gefühlen gegenüber Neji wusste. Sie kaute auf einem Kaugummi und tippelte mit den Fingern auf der Bettwäsche.

"Und du willst jetzt zu ihm hingehen? Bist du sicher, dass er überhaupt da ist?" Tenten drehte ihren Kopf über ihre Schulter hinweg in Temaris Richtung und hob ihre Augenbrauen. "Ich kenne seinen gesamten Terminplan, seinen Stundenplan, ich weiß was er wann vorhat. Glaub mir, er wird da sein. Ich bin so aufgeregt." Sie zog nervös an einem Faden ihres Tops. Der Moment der Wahrheit- er war fast da.

"Ist ja gut, Teni.... Dann wünsch ich dir viel Glück. Komm, lass uns fahren." Tenten drehte sich um.

"Du brauchst mich nicht zu fahren."

"Ich will aber! Am Ende kneifst du noch. Ich will nur sichergehen."

Temari schob Tenten bestimmt aus dem Haus in Richtung ihres Autos. Tenten duckte sich unter ihrer Berührung und ging wieder Richtung Haus. "Ich denke ich sollte es doch lieber morgen machen."
 

"Nein, Tenten. Du machst es jetzt! Steig ein."

Tenten folgte Temaris Anweisungen und 4 Minuten später standen sie vor dem Hyuuga-Anwesen. "Und was wenn Hinata mich siehst?"

Temari verdrehte ihre Augen. Tenten war sich nicht mehr so sicher, sie hatte Angst vor Zurückweisung. "Du bist ständig hier, sie würde keine dummen Fragen stellen." Die Blonde schubste ihre Freundin regelrecht aus dem Auto, diese stolperte Richtung Eingang und drückte die Klingel.

Sie schwitzte übermäßig und hatte einen Kloß im Hals. Sie spürte die Pulsschlagader an ihrem Hals laut pochen, als jemand die Tür öffnete. Es war Hinatas Mutter. Sie lächelte Tenten an und machte ihr Platz. "Dankeschön", sagte Tenten höflich und ging durch die Flure. Vor Nejis Tür blieb sie stehen und streckte eine Hand aus, um zu klopfen. Zaghaft klopfte sie gegen die Tür und öffnete sie dann.

Sie hielt in ihrer Bewegung inne und schlug sich die Hand vor den Mund. Was sie sah ließ ihr Herz zusammenschrumpfen. Auf Nejis Bett lag Neji, aber nicht allein. Er lag auf etwas drauf, was Tenten als ein Mädchen identifizierte, und sie waren sich wild am Küssen. Hätten sie nicht ihre Klamotten noch getragen, hätte sie glatt gedacht, dass..... Ihr wurde schlecht bei dem Gedanken. Neji löste sich von dem Mädchen und drehte sich zu Tenten um. "Ten-chan?"

Er stand auf und wollte auf sie zugehen, das Mädchen setzte sich ebenfalls auf- ihr Lippenstift war verschmiert und ihre blonden Haare zerzaust. Tenten wich ein paar Schritte zurück, bis sie die Wand im Rücken hatte.
 

Sie schüttelte wild den Kopf und fing an zu weinen. Eigentlich weinte sie nicht vor Leuten, nur in absoluten Ausnahmezuständen ließen sich die Tränen nicht zurückhalten.

"W-was?" Ihre Stimme zitterte und ihre Augen flogen von rechts nach links, als suchen sie fieberhaft nach einer Antwort.

"Ten-chan? Was machst du denn hier? Wir waren gar nicht verabredet." Er klang ruhig, aber man konnte unweigerlich erkennen, dass sein Gehirn auf Hochtouren lief. "I-ich...."

Sie drehte sich um und wollte wegrennen, aber weit kam sie nicht. Neji hatte ihr nachgesetzt und hielt sie am Arm fest. "Was ist los? Ist irgendwas passiert?"

Sie drehte sich von ihm weg und zerrte an ihrem Arm. "Wer war das? I-ich dachte du magst mich..."

Neji verstand nicht, das sah sie an seinem verwirrten Blick. Sie bereute ihre Worte sofort, doch sie war zu aufgewirbelt.

"Natürlich mag ich dich, du bist meine beste Freundin." Er fing ihren verletzten Blick auf und ließ sie los. "Du dachtest....?" Er sprach nicht aus, was er hatte sagen wollen, sondern sah sie nur an. Sie senkte ihren Blick, was er als "Ja!" interpretierte.

"Ich gehe..."

"Nein!"

Sie blieb stehen. "Wir sind Freunde, wie kommst du darauf, dass da mehr wäre?", fragte er ein wenig säuerlich.
 

"Du hast mich geküsst, und gesagt wie sehr du mich magst", antwortete sie ebenso wütend.

"Ich mag dich als Freundin, was hast du für ein Problem? Ich kenne dich seit Ewigkeiten, wir waren immer Freunde, mehr nicht. Das hab ich an dir gemocht. Du bist aber anscheinend doch nur wie alle anderen Mädchen. Total naiv und nervig. Du stehst auf mich? Das ist widerlich. Verschwinde... Ich will dich nie wiedersehen...."
 

Ihm wurde in diesem Moment klar was er gesagt hatte und er sah sie entschuldigend an. Sie schrak zurück und schüttelte den Kopf. "Nein! Das hast du nicht gesagt! Wie kannst du nur?" Sie schlug ihm hart gegen die Brust, sodass er zurückfiel, und lief selbst weg. Raus aus dem Anwesen, an Hinata vorbei, die ihr nur verwirrt nachblickte, und hinein in Temaris Auto. "FAHR!"

Temari drückte auf das Gas ohne Fragen zu stellen. Erst vor Tentens Haus hielt sie wieder an. "Schatz? Was ist denn passiert?"

Tenten hielt sich die Hände vor die Augen und schluchzte. "Ne.... j..i.... *rotz* er hat.... er hat... eine andere."

Temari hielt die Luft an.

Tenten taumelte aus dem Auto langsam in ihr Zimmer, sie murmelte Temari noch ein "Bitte lass mich allein" zu. Sie schmiss alle Fotos von der Kommode und hörte das Glas zerbrechen. >Du stehst auf mich?.....<

"Nein...!!!" >Das ist widerlich...."

"Wie konntest du mir das antun?" >Ich will dich nie wiedersehen.< Sie nahm die Fotos aus den zerbrochenen Glasbilderrahmen und zerknüllte sie. "Ich werde dir das niemals verzeihen."

Nun zog sie ihre Fotoalben hinzu und nahm alle Fotos von Neji heraus. Sie nahm den gesamten Stapel mit Fotos und rannte immer noch weinend in den Garten. Sie zündete den Grill an und schmiss die Fotos in die Kohle. Sie weinte weiter, als sie zusah, wie die Bilder langsam in Flammen aufgingen und in Asche vergingen.

Ihr Mutter tauchte hinter ihr auf, mit einem Teller und einem Geschirrtuch in der Hand, und sah ihre Tochter verwirrt an.

"Schatz, ist alles in Ordnung? Was ist passiert? Wieso weinst du?"

Sie legte schnell den Teller und das Tuch beiseite und stellte sich neben ihre Tochter. Diese kniete vor dem Grill und hatte das Gesicht in ihren Händen vergraben.

Ihre Mutter konnte sie weinen hören und sie erkannte auf einigen der Bilden noch ein paar schemenhafte Umrisse, von Neji. Sie befürchtete schon, dass etwas Schlimmes passiert sein musste.

"Hattest du Streit mit Neji?"

"Streit?" Tenten lachte leise auf. "Das ist gut.... er hat mich beleidigt und angelogen, und... einfach alles. Er will mich nie wiedersehen. Ich ihn aber auch nicht. Er hat mich hintergangen...."

Ihre Mutter schlang beruhigend die Arme um die Schultern ihrer Tochter. Diese legte sich in die Arme ihrer Mutter und weinte sich aus. Ihr Herz war gebrochen. Auf ewig. Am liebsten würde sie Neji niemals wiedersehen.
 

~*~flashback end~*~
 

Sakura befand sich derweil noch auf dem Heimweg. Sie wurde das Gefühl nicht los, das hier irgendetwas nicht stimmte. Warum lief sie nach Hause? Sie blieb stehen.

"Scheiße! Ich habe nicht auf Sasuke gewartet." Noch mal umdrehen würde nichts nützen, er wäre sicher wütend davongerauscht. Sie kaute an ihrem Fingernagel und führte grübelnd ihren Weg fort.

Als sie in die Straße einbog, in der sich ihr Haus befand, stockte sie. Dieses schwarze Auto in der Auffahrt kam ihr sehr bekannt vor. Genauso wie der junge Mann, der gegen die Kühlerhaube lehnte und die Arme vor der Brust verschränkt hatte und mit bohrendem Blick in ihre Richtung sah.

Sie biss sich auf die Unterlippe und tapste langsam auf ihn zu.

"Gomen ne, Sasuke-kun."

"Warum hast du nicht gewartet?"

Er stieß sich von dem Wagen ab und kam auf sie zu. Er nahm ihr ihre Tasche ab und begleitete sie Richtung Haus.

>Wieso ist er nicht wütend? Ich hab ihn vergessen....<

Sie sah ihn aus ihren großen Kulleraugen an und verzog ihren Mund zu einem Schmollen. "Es tut mir Leid, ich war total in Gedanken und hab vergessen zu warten. Sei mir bitte nicht böse." Sie legte ihre Arme um seinen Bauch und drückte sich leicht an ihn.

Er schluckte, was sie aufsehen ließ.

"Willst du noch mit reinkommen?"

Er nickte.

Sie öffnete die Tür und wollte nach ihrer Mutter rufen, da fiel ihr ein, dass diese ja den ganzen Tag nicht da war. Von Toki war auch keine Spur. Stimmt, sie hat sich Urlaub genommen, dachte Sakura und deutete Sasuke hereinzutreten. Allein mit Sasuke, das würde gefährlich werden.

Sie gingen zusammen in Sakuras Zimmer und legten sich auf ihr Bett, um Hausaufgaben zu machen.
 

Nach 2 Stunden gähnte Sakura herzhaft und stand vom Bett auf. "Boah, ich hab nen fetten Muskelkater, willst du was trinken, Sasuk...???"

Sie blickte zu ihrem "Liegenachbar" und bemerkte, dass er schlief.

Er hatte die Augen geschlossen, den Mund leicht offen noch einen Kugelschreiber in der Hand, der ein Wort nicht zuende schreiben konnte. Sakura war so erstaunt darüber, dass sie vor Schreck rückwarts vom Bett kullerte und sich beim Aufstehen schmerzhaft den Hintern rieb. "Dieses runde Bett sackt aber auch immer ab, sodass man runterfällt."

Sie wagte einen weiteren Blick auf ihn, und quietschte auf. Er sah so süß aus.

Er war einfach perfekt.

Er konnte einfach alles.... nur nicht tanzen. Sie setzte sich neben ihn und strich gedankenverloren mit ihren Fingern über sein Gesicht. Er schien von alldem nichts mitzukriegen, sein Gesichtsausdruck war entspannt und er schnarchte leise.

"Warum bist du nur so verdammt süß? Und warum hast du mich eben nicht zusammengefaltet? Das interessiert mich."

Ihr Blick wanderte wieder mal über seine feingliedrigen Gesichtszüge, und blieb bei seinem Mund hängen. Sie beugte sich vor, bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Seine Lippen luden fast schon zum Küssen ein.

Sie sah sich kurz um, als wolle sie sich versichern, dass auch ja niemand hinsah. Die Situation hatte etwas verbotenes. Sie lag halb auf ihm, er schlief.

War es legal, schlafende Menschen zu küssen? Sie wusste es nicht, aber es war ihr auch egal.

Sie kam seinem Gesicht immer näher und legte sanft ihre Lippen auf seine.
 

____
 

So neues Kapitel, gerade fertiggestellt und noch mal gebetat^^ ich bin mein eigener Beta-Leser... lustig^^
 

Sagt mir eure Meinung... zu wenig SasukeXSakura, oder nicht? Ich wollte nur endlich das mit Neji und Ten geklärt haben, das wird noch lustig, nächstes Kap aber mehr SasuxSaku.. denk ich^^"
 

lg

Teleschnecke

Longing- Sehnsucht

Erschrocken löste sie sich wieder und starrte ihn an. Ihr Herz war stehengeblieben und sie entfernte sich weiter von seinem Gesicht- überhaupt von ihm.

Was hatte sie getan? Sie beobachtete jede Bewegung des Jungen, sei es sein Herzschlag, sein rasselnder Atem oder sein Auge, das leicht zuckte. Sie schluckte. Wenn er wach war, wäre das ihr Ende gewesen. Dieser Moment der Schwäche könnte ihre Freundschaft für immer zerstören. Sie schlug sich die Hände vor den Mund und lief schnell in ihr Bad.

"Wie konntest du so blöd sein und ihn küssen? Das ist fast schon Missbrauch. Er schläft doch..... Wenn dir das noch mal passiert, springst du die nächste Brücke runter. Kapiert, Sakura Haruno?" Sie sah sich im Spiegel an und wischte sich ihre Ponyfransen aus dem Gesicht.

Sie fuhr sich mit dem Finger sanft über die Lippen und ihr Puls beschleunigte sich wieder.

Sie hatte ihn geküsst. Auf den Mund. Er hatte tatsächlich nach seinem Kaugummi geschmeckt.

Sie bückte sich vor das Schlüsselloch und linste hindurch. Er lag immer noch friedlich in ihrem Bett und schien zu schlafen. Stellte sich nur die Frage, ob er das tatsächlich tat, oder am liebsten aufgesprungen und das Weite gesucht hätte.

Sakura atmete tief durch und ging wieder zurück in ihr Zimmer.

Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und beobachtete Sasuke durch die Spiegelung der Fensterscheibe. Er war wirklich friedlich. Vielleicht schlief er ja wirklich und sie hatte ihn nicht geweckt. Sie wollte gerade aufatmen, als ihr Telefon klingelte. Sie sprang auf und hechtete zum Hörer, um Sasuke nicht aufzuwecken. Doch zu spät. Er rollte unter geschlossenen Lidern mit den Augen und öffnete diese dann langsam. Er streckte alle Viere von sich und sah sie verstört an.

Sakura nahm Sasuke entschuldigend anblickend den Anruf entgegen.

"Hallo? Hier Sakura!"
 

Sasuke setzte sich auf und beobachtete seine beste Freundin.

"Hey, hier ist Sai."

"Sai? Woher hast du denn meine Telefonnummer?"

"Naja, es gibt nicht viele Harunos in dieser Gegend. Ich wollte fragen, wegen dem Projekt. Den Rest der Woche habe ich nicht mehr so viel Zeit, könnten wir jetzt nicht daran arbeiten?"

Sakura runzelte die Stirn und warf einen Blick über ihre Schulter zu Sasuke.

"Jetzt? Ich habe eigentlich Besuch."

"Oh...."

"A-aber du kannst ja trotzdem vorbeikommen. Ihm macht das sicher nichts aus."

"Wem ihm?"

"Sasuke."

"Ach so, aber wenn ich störe, dann können wir das auch einfach verschieben. Ich komme mir zwischen Pärchen immer so überflüssig vor."

Sakura schluckte.

"P-pä... was? Wir sind nicht zusammen. Nur Freunde", beteuerte sie laut und nervös lachend.

"Aha... also geht das in Ordnung, wenn ich vorbeikomme?"

Sie nickte, was er natürlich nicht sehen konnte, und fügte ein "Ja, bis gleich, bye." hinzu.

Sasuke sah Sakura interessiert an und legte seinen Kopf schief. "Wer war denn das?", fragte er. Sakura hob eine Augenbraue. Sein scheinheiliger Blick verriet nichts allzu Gutes.

"Falls du zugehört hast, was ich stark annehme, dürfte dir nicht entgangen sein, dass ich seinen Namen erwähnt habe. Es war Sai."

Sasuke stand nun von ihrem Bett auf und schritt langsam auf sie zu. Sakuras Blick blieb an seinen schwarzen Augen hängen.

Sie ging ein paar Schritte zurück, stolperte und stieß gegen ihren Schreibtisch, dem sie erschrocken einen Blick zuwarf.
 

*
 

"Und du willst jetzt, dass ich gehe?", fragte er und legte seine Arme um ihre Hüfte, was sie nur verwirrt beobachtete. Was hat er vor, fragte sich Sakura und sah wieder in seine Augen, die ihr absolut nichts verrieten.

"Ähm... nein, du kannst auch gerne hierbleiben", antwortete sie und versuchte zu lächeln.

Sein Blick!!! Sein verdammter Blick. Er wusste es.

Er schien zu bemerken, was sie dachte, denn in seinen Blick legte sich etwas Zufriedenes.

Er drückte sie an sich und war ihrem Gesicht mit seinem nun ganz nah.

"Sasuke! Was machst du da? Lass mich los."

Sie sah von seinen Händen, die sie noch immer besitzergreifend erfassten, hoch zu seinem Gesichtsausdruck, der nun etwas gespielt empörtes hatte. "Nein. Willst du mich nicht lieber noch mal küssen?"

Ihr blieb fast die Luft weg. Er hatte also doch nicht geschlafen, dieser Arsch, aber wieso hatte er keinen Mucks von sich gegeben? Sie wunderte sich über sein selbstgefälliges Grinsen, das sie ihm in dem Moment am liebsten aus dem Gesicht geputzt hätte.

"D-du hast doch geschlafen. Du darfst das nicht mitbekommen haben", sagte sie verzweifelt. Sowohl in ihrer Situation in dem Moment als auch überhaupt. Er hielt sie immer noch ganz nah an sich gepresst und war auch ihrem Gesicht unverschämt nahe, wie es sich für beste Freunde eigentlich nicht gehörte.
 

"Sakura!"

Er säuselte ihren Namen so leise, das sie ihn nur als einen Hauch wahrnahm, der leicht ihr Ohr streifte. Sie biss sich auf die Unterlippe. "Sag mir bitte, dass du mich nur geküsst hast, weil du Drogen genommen hast und bzw. oder mich mit Itachi oder sonst wem verwechselt hast."

"Ich muss dich enttäuschen", murmelte sie kleinlaut.
 

*
 

"Sakura! Sakura!"

Sakura öffnete die Augen und sah verdutzt nach oben. "Ruf nicht die ganze Zeit meinen Namen", sagte sie genervt und sah zu Sasuke, der sich über sie beugte. Erst da realisierte sie die Situation. Sie lag auf dem Boden, er stand über ihr und hielt ihr eine Hand zum Aufhelfen hin.

"Wie komme ich auf den Boden?"

Wann war sie hingefallen?

"Ich hab dich gefragt wer am Telefon war und du bist gestolpert und mit dem Kopf an deinen Schreibtisch geknallt. Alles in Ordnung?"

Sakura nickte perplex. "Oh, ja, danke. Und du hast nichts sonst gesagt, danach ist nichts mehr passiert?"

"Nein, du warst vielleicht 10 Minuten weg, hast seltsames Zeug gebrabbelt wie "Sein Blick.... und irgendwas mit enttäuschen, nur Wortfetzen, den anderen in deinen nicht vorhandenen Bart gesäuselt." Er grinste und fuhr zur Bestätigung über ihr "haarfreies" Kinn.

Ihr Magen machte 10 Purzelbäume und sie blickte ihn verträumt an.

>Ich hab nur geträumt, er weiß gar nichts....<

"Also willst du, dass ich gehe, wenn dein seltsamer Projektpartner kommt?", fragte Sasuke und begleitete sie zu ihrem Bett, dass sie auch ja nicht noch mal hinfalle. Sie schüttelte den Kopf und lächelte. "Nein, bitte bleib." Sie warf ihm einen Hundeblick zu, dem er niemals eine Bitte abschlagen konnte und er seufzte ergeben. "Na gut, wenn Madame es verlangt."

"Merci."

Er wackelte verführerisch mit den Augenbrauen. "Und alles wieder klar bei dir?"

Sakura nickte.

Abgesehen davon, dass ich eben meinen besten Freund geküsst habe und ich nicht aufhören kann an ihn zu denken und mein Herz tausend Saltos macht und ich gleichzeitig alle 5 Minuten aufs Klo rennen darf, wenn ich ihn sehe, weil ich so nervös werde, du Baka, dachte sie und sah zu ihm auf. Er schien mit der Antwort zufriedengestellt und strich ihr beruhigend durch die Haare.

"Weißt du", fing er an. Das würde bei diesem Anfang unweigerlich in einem diese ewiglangen Sasuke-Monologe enden, die Sakura meistens einfach nur amüsiert zur Kenntnis nahm.

"Wir zwei benehmen uns schon seltsam. Ist dir das eigentlich auch aufgefallen?" Er erwartete auf diese Frage eigentlich keine Antwort, also hielt Sakura einfach den Mund. Ihr Interesse hatte er jedenfalls geweckt, schließlich ging es um die beiden.

"Wir sind ja Freunde.... die besten sogar. Aber benehmen wir uns nicht manchmal mehr wie ein Pärchen als wie Freunde? Das fällt mir immer wieder auf. Alle meine Freundinnen, mit denen ich zusammen war, habe ich fast genau so behandelt wie dich. Es ist eigentlich ziemlich dasselbe, bis aufs Küssen und... du weißt schon."

"Sex?"

Er räusperte sich. "Ja....irgendwie schon."

Sie kicherte, es war ihm peinlich mit ihr über solche Sachen zu reden. Sie wusste nichts über sein Sexualleben, wenn man es so nennen konnte. Männer sprachen ja allgemein nicht viel, aber dieses Thema war Sasuke extrem unangenehm. Zumindest gegenüber Mädchen. Wenn er mit Naruto und den anderen zusammen war, fiel wahrscheinlich in jedem zweiten Satz das Wort "ficken" oder ähnliches. Ebenso wenig wusste Sasuke auch um Sakuras Liebes- und Sexleben. Er hielt sie bestimmt für ein liebes kleines braves keusches Mädchen. Es war nicht so, dass sie mit jedem gleich in die Kiste sprang, aber sie war auch nicht von vorgestern.

Sasuke fuhr fort.

"Ich könnte mir vorstellen, dass wir deshalb so oft streiten in letzter Zeit. Weil wir uns benehmen, als wären wir zusammen. Ich hab auch manchmal das Gefühl, dass da mehr ist zwischen uns, aber das ist doch alles nur Phantasie, oder? Das bilde ich mir sicher nur ein." Er sah sie erwartungsvoll an, als wolle er eine Bestätigung auf seine "abwegigen" Gedanken haben. Sakuras und sein Blick kreuzten sich und sie schmunzelte. "Sasuke... mach dir nicht so einen Kopf darum. Wir streiten, genau wie sich normale Freunde auch streiten. Da ist doch nichts schlimmes dran zu streiten, wir kriegen es auch immer wieder hin. Und ich habe da ehrlich gesagt" >LÜGE< ".... ehrlich.... gesagt... also, ähm... ich habe mir da noch nicht wirklich Gedanken drüber gemacht, wie wir auf andere wirken oder uns benehmen. Können wir es denn nicht einfach dabei belassen?"

Er schüttelte den Kopf.

"Jede meiner Beziehungen ist deswegen gescheitert. Wegen deiner Eifersucht oder weil ich mich einfach mehr um dich gekümmert hab als um meine Freundin." Was sollte sie sagen? Dass seine "Freundinnen" ihn auch gar nicht verdient hätten und dass nur sie selbst ihn haben durfte? Niemals.

Aber es war ja nicht verkehrt zu sagen, dass sie als seine beste Freundin ein gewisses Vorrecht besaß.
 

"Was denn für ein Vorrecht?"

Sie zuckte mit den Achseln und ließ sich nach hinten auf ihr Bett fallen. "Ich bin so sehr an deine Aufmerksamkeit gewöhnt, dass ich mich immer vernachlässigt gefühlt habe, wenn du plötzlich eine Freundin hattest."

"Willst du mir verbieten eine Freundin zu haben?"

"Nein..." >DOCH!< "Können wir nicht über etwas anderes reden? Ich mag mich nicht mit dir über irgendwelche Beziehungen unterhalten."

"Wieso?"

"Weil mir das unangenehm ist. Du hast alle zwei Wochen eine neue Freundin und mein letzter Freund ist 2 Jahre her."

"Will die kleine Sakura auch mal wieder ihren Spaß haben?"

Sakura runzelte die Stirn. "Ich kann auch ohne Freund meinen Spaß haben." Mit diesem Kommentar putzte sie Sasukes Grinsen aus dem Gesicht.

"W-was? Hurst du dich hier durch die Weltgeschichte oder was?"

"Bin ich eine kleine Schlampe auf deren Stirn >Fick mich< drauf steht?", fragte sie ironisch.

"Wer hätte das gedacht von meiner kleinen lieben Sakura?"

"Was heißt hier >deine<? Hast du mich gebucht?"

"Nein, du weißt wir sind nur Freunde.....?"

Sie lächelte und sah ihn an. Und erschauderte. Sein Blick war seltsam anders. Das war derselbe Blick, den er schönen Mädchen immer hinterherwarf. Er hatte etwas tiefes, sehnsüchtiges, doch IHR hatte er diesen Blick noch nie zugeworfen. Noch NIE!!!!!

Er kam ihr so schrecklich fehl am Platz vor. Was hatte sie plötzlich an sich, das er ihr einen solchen Blick zuwarf? Sie hatte sich rein äußerlich doch kein Stück verändert. Sie faltete ihre Hände über ihrem Bauch zusammen und sah zu, wie sich dieser bei regelmäßigem Atmen hob und wieder senkte. Er hatte seinen Blick weiter auf sie gerichtet, doch sie wich seinem aus und sah dezent an ihm vorbei.

"Sasuke-..." Ihre Stimme stockte. Ihm blieb das nicht verborgen und er beugte sich über sie. Sie spürte seinen rasselnden Atem schon über sich und hörte sein Herz schlagen.

Ihre Augen weiteten sich, er benahm sich so seltsam, warum kam ihr die Situation nur so unwirklich vor? War sie wieder hingefallen wie vorhin und träumte nur vor sich hin?

Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und unter seiner Berührung prickelte ihre Haut, als durchfahren sie tausend Stromschläge.

Ihre Lippen zitterten und blieben leicht geöffnet.

"Nur Freunde...", murmelte er leise und musterte sie genau, von ihren Augenbrauen bis zu ihrem Hals schien er alles genaustens zur Kenntnis zu nehmen.

Sie konnte schon seine Wimpern zählen, die seine halb geschlossenen Augen verdeckten und die Schatten auf seine Wangenknochen fallen ließen.

Sie nickte und sah ihm wieder direkt in die Augen.

Er drehte seinen Kopf leicht. "Du bist ein Mädchen..."

Sakura runzelte die Stirn über seine Bemerkung und drückte sich weiter in ihr Kissen.

"Soweit ich weiß besitze ich keinen Schwanz."

"Sag sowas nicht.... das hört sich seltsam an." "Dass ich Schwanz sage?" Er fühlte sich unbehaglich bei Benutzung dieses Wortes und nickte nur.

"Schwanz, Schwanz.... Schwaaaanz...."

Sie kicherte und hielt sich eine Hand vor den Mund. Sein Gesicht war ihrem immer noch nahe.

Sie glaubte den Anflug eines Lächelns bei ihm zu erkennen. Er hatte seine Hände rechts und links von ihrem Kopf abgestützt und wollte anscheinend auch nicht wieder weg von ihr.

"Willst du mir jetzt vielleicht erzählen, was mit dir los ist?"

"Du willst nicht schon wieder einen Streit vom Zaun brechen, oder? Bitte, ich möchte nicht darüber reden."

"Sakura. Wenn du es mir nicht erzählen kannst, wem dann? Soll ich zu Ino und sie danach ausquetschen? Irgendwann werde ich es sowieso erfahren, und nicht alles endet in einem Streit, nur weil du es denkst."

"Glaub mir, das denke ich nicht nur. Ich kenne dich gut genug, dass du mich hassen würdest."

Er lachte ungläubig, beugte sich vor und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, er streifte ihre fast nur in einem Hauch einer Berührung, doch Sakuras Herz rutschte ihr in die Hose. >Er hat mich geküsst<

Ihr Atem ging flach und sie stand ruckartig auf und stolperte vom Bett.

"E-es tut mir Leid, Sakura. Ich w-wollte das nicht, also ich...."

Wieso hatte er sie geküsst?
 

~*~
 

Mittwoch war der unnötigste Tag der Woche. Das Wochenende war noch zu weit entfernt, um sich darauf zu freuen und man konnte sich auch nicht mehr an den Taten des vergangenen Wochenendes ergötzen, da dieses ebenso weit entfernt war wie das kommende.

Ino war allergisch auf den Mittwoch. Sie hatte unglaublich lange Schule und dann noch die schlimmsten Fächer. Diese Woche zog sich auch dahin, jeder hatte irgendwas, womit er sich "beschäftigen" konnte und das einzige, das ihr passierte war von Shikamaru als fanatische Nichtraucherin abgestempelt zu werden. In diesem Moment hätte sie wohl eine Zigarette dringend nötig gehabt. Rauchen war schädlich- schon klar, aber zur Stressbewältigung manchmal einfach nur beruhigend. Sie war nicht abhängig, jeder Mensch rauchte- ob aktiv, passiv, Wasserpfeife.... sie hatte vielleicht zwei Mal im Monat einen Glimmstängel zwischen den Lippen, mehr auch nicht.

Das musste nur nicht jeder wissen, vor allem wenn sie so beharrlich zu ihrer Meinung stand.

Die Hochhäuser und Einkaufspassagen, die die Seitenstraßen säumten, waren teilweise aus Glaswänden, sodass sie sich selbst in diesen gespiegelt betrachten konnte. Ihr Rock stand hinten etwas ab- hatte sie zugenommen? Auf keinen Fall. Sakura, die neben ihr lief, war ein totales Frack, daneben wirkte sie wie eine Prinzessin.

Ihre Freundin hatte die Schultern hängen lassen und hatte wohl auch keinen großen Wert auf die Klamottenwahl an diesem Tag gelegt, was die rote Hose mit den weißen (für Partys- und wirklich nur für Partys, wenn man kurze Röcke trug, angebracht; ansonsten:) Schlampenstiefeln und dem eigentlich hübschen rosa Top belegte, das in diesem Fall einen schrecklichen Kontrast zu der roten Hose gab.

Ino hatte sie nicht angesprochen, auf dieses Klamottendesaster, sondern sie nur ihren Gedanken hinterherhängen lassen. Vor der Schule stand schon Hinata neben einer Säule und der Schultasche vor sich in den Händen. Sie lächelte ihnen von weitem zu. Das andere Mädchen, das bei Hinata stand, konnte Ino erst nicht identifizieren. Erinnerte ein wenig an Tenten, nur die lange gelockte Haarpracht fehlte hier völlig. Als sie sich umdrehte traf Ino und Sakura, die mittlerweile in die Gegenwart zurückgefunden hatte, der Schlag: Es war tatsächlich Ino.

Ihre Haarpracht hatte sie auch nicht wie vielleicht angenommen hochgesteckt und in einem Dutt verborgen, sondern sie waren weg. Ihre schokoladenbraunen Haare reichten ihr nunmehr bis zum Kinn, waren vorne länger als hinten und dazu hatte sie noch einen ganzen Pony, der die Frisur irgendwie abrundete. Sie sah aus wie eine asiatische Gottheit, mit ihren hübschen Augen und den aalglatten Haaren (für Tenten untypisch).

Sie lächelte ihre Freundinnen breit an.

"Tenten!!!"

Sakura bekam den Mund gar nicht mehr zu. "Du hast gar nicht gesagt, dass du zum Friseur wolltest. Wo sind deine schönen langen Haare hin?"

Durch die Kurzhaarfrisur wirkte Tenten gleich älter und noch viel größer.

"Spontanentschluss. Schreckliche Erlebnisse verleiten einen dazu, die Frisur zu ändern, weil dann auch ein bisschen von den Lasten weggeschnitten wird. Ich fühle mich wie neu geboren."

"Du siehst auch fabelhaft aus", bemerkte Ino etwas neidisch. Sakura konnte gar nicht glauben, wie krass man sich nur durch einen Haarschnitt verändern konnte.

"Was ist denn so Schreckliches passiert, wenn es spontan war und gleich 1 Meter deiner Haare weg ist?"

Tenten biss sich auf die Unterlippe. "Erzähl ich euch ein andermal."

Die vier Mädchen gingen langsam zu ihrem Klassenraum, vor dem schon die Schüler standen und auf den Lehrer warteten. Sakura erhaschte einen kurzen Blick auf Sasuke, der lässig gegen die Wand gelehnt stand und zu schlafen schien. Kein Muskel rührte sich bei ihm, die Augen waren geschlossen, dennoch wirkte er konzentriert. Seine Perfektion versetzte Sakura mal wieder Herzrasen. Sie konnte sich schließlich von seinem göttlichen Abbild losreißen und bekam gerade noch den Blick mit, den Naruto Hinata zuwarf. Diese errötete darauf leicht und drehte sich weg, um wieder mit Ino zu reden.

Neji schien nach irgendwem Ausschau zu halten, was er jedoch nicht zu finden vermochte. Und Shikamaru war mal wieder nicht anwesend, was Ino rasend wütend machte. Sie fühlte sich immer für alles verantwortlich.

Sakura seufzte und setzte sich in der Klasse auf ihren Platz.

Sie begrüßte Sasuke mit einem Lächeln und wandte sich dann wieder dem Unterricht zu. Schule war so zum Kotzen. Man traf die Leute, die man am allerwenigsten sehen wollte und musste sich auch noch mit so etwas wie Lehrern und Unterricht rumplagen. Auf ihren Tisch flog ein Zettel. Eine kleine Karteikarte in orange, auf der eine Adresse, ein Datum (von diesem Donnerstag Abend) und ein Name stand: Naruto. >Stimmt ja, seine Hausparty, hab ich total vergessen. Auf ein Unglück folgt bekanntlich das nächste. Kann ich nicht mal ein paar Wochen Ruhe vor allem haben?<

Ihre Augen wurden schläfrig und fielen ihr langsam zu. Der Anblick von Orochimaru war nun wirklich nicht etwas, wofür es sich lohnte wach zu bleiben.
 

In der Pause stand Sakura allein auf dem Schulhof. Ino hatte sich auf die Toilette verzogen, Tenten durfte sich von allen Seiten Komplimente zu ihrer Frisur anhören und Hinata war auf ganz mysteriöse Weise mit Naruto verschwunden. Die Rosahaarige wünschte sich nach Hause in ihr Bett, stattdessen durfte sie hier auf einer Wiese sitzen und altes Käsebrot essen. "Buh!"

Jemand piekste ihr von hinten in die Seiten und sie schrie erschrocken auf.

"Musst du mich so erschrecken?"

"Das gehört zu meinem Job."

"Du bist so ein Idiot."

Sasuke grinste anzüglich.

"Nein, bin ich nicht. Du stehst da eigentlich drauf."

"Ja, genau so wie ich auf Ameiseneier und eitrige Ausschläge stehe."

"Oje oje, ist der juckende Hautausschlag immer noch nicht weg?"

Sie streckte ihm die Zunge raus und biss wieder in ihr Brot.

"Gehst du morgen zu Naruto?", wechselte er plötzlich das Thema. "Irgendwas spannendes geplant?"

"Nein, nur das übrige Rumhängen und Nichtstun."
 

~*~
 

Rumhängen und Nichtstun- das traf die Sache ziemlich genau. Der Abend war ein reines Desaster geworden. Hinata war so betrunken gewesen, dass sie sich in Narutos Wasserkocher übergeben musste, Ino und Shikamaru, die ja nichts voneinenander wollten (wer es glaubte) hatten knutschend auf der Couch geendet und Sakura war nach ein paar kleinen Späßen mit Sasuke mit dem Kopf auf dessen Schoß eingeschlafen.

Ein paar Wochen waren vergangen seit dieser Woche, in der so viel passiert war.

Alles hatte sich wieder einigermaßen normalisiert, abgesehen davon, dass Sakura schlimmere Sehnsucht nach Sasuke hatte als je zuvor. Sie wachte jede Nacht etliche Male auf, nur um festzustellen, dass sie die ganzen schmutzigen Fantasien mit Sasuke nur träumte.

Tagsüber hatte sie kaum Zeit, sich mit diesen Gedanken auseinanderzusetzen, die letzten Kursarbeiten standen an und Sakura musste lernen. Außerdem arbeitete sie oft mit Sai an ihrem Projekt. Er war wirklich nett. Sakura mochte ihn.

Man konnte sich gut mit ihm unterhalten.

Sie lag in ihrem Bett und streckte alle Viere von sich. Wochenende hatte sie gebraucht. Die letzte Schulwoche stand so gut wie an.

Und es war so viel geplant. Der Abschlussball, den Sakura bis jetzt gut hatte verdrängen können. Allein der Gedanke, eventuell mit Sasuke dahin zu gehen, ließ in ihr eine Übelkeit aufkommen, die unerträglich war. Liebeskummer war echt scheiße.

Dann mussten sie mit ihrem Projekt für Kakashi fertig werden. Auch heute würde Sai wieder zum Arbeiten kommen.

Sie blickte kurz auf die Uhr und schälte sich dann langsam aus ihrem Bett. Ihre Haare standen in allen Richtungen von ihrem Kopf ab und ihre weißen Shorts mit dem grünen T-Shirt waren mehr als zerknittert. Sie stellte sich vor ihren Spiegel und kämmte sich erst mal die Haare glatt.

"Schon viel besser."

Sie steckte den Stecker von ihrem Glätteisen in die Steckdose und wartete darauf es heiß werden zu lassen.

Währenddessen zog sie den Rolladen von ihren Fenstern hoch und sofort wurde der Raum durchflutet von einem warmen Gelbton der Sonne.

"Was für ein schöner Tag." Ihre Eltern waren schon wieder bei der Arbeit und Toki hatte sich vorzeit Urlaub genommen, um mit ihrer Familie wegzufahren.

Sakura setzte sich auf ihren Sessel und winkelte ihre Beine an. Es war ziemlich still. Sie war es ja gewohnt, alleine zu sein, aber sie fühlte sich oft einsam.

Bei Hinata und Neji im Haus war immer was los. Dort lebte die ganze Familie vereint. Es wurde also nie langweilig.

Sie hätte auch gerne eine Schwester oder einen kleinen Bruder, um den sie sich kümmern könnte.

Aber dafür hatte sie ja ihre Freunde, die waren manchmal mindestens genau so anstrengend. Und momentan waren sie auch die einzigen, die ihr wirklich helfen konnten. Sakura griff zum Telefonhörer und wählte eine Nummer.

Am anderen Ende hob jemand ab. "Hinata? Hast du Zeit vorbeizukommen?", fragte Sakura leise. Sie fühlte sich erdrückt von der Stille.

"Natürlich, Sakura-chan. Ist was passiert?"

"Nein, ich brauche einfach ein bisschen Gesellschaft."

Hinata sagte zu und versprach in 20 Minuten da zu sein. Währenddessen glättete Sakura ihre Haare, wusch sich und zog sich an und ging in die Küche sich ein Brötchen mit Marmelade machen.

Wieso war Sasuke nicht bei ihr? Manchmal kam es ihr vor, dass nur er ihrem Leben einen Sinn gab.

Und der Kuss vor ein paar Wochen hatte ihr ein wenig Hoffnung gegeben, dass er vielleicht dasselbe für sie empfand. Aber er hatte sich nicht mal dazu geäußert.

Als es klingelte hüpfte Sakura zur Tür. Überracht öffnete sie die Tür.

"Oh... hi.."

Vor ihr stand Hinata, in Begleitung.
 

~*~
 

Tenten hatte gerade einen richtigen emotionalen Durchhänger. Vor ihren Freundinnen versuchte sie immer fröhlich zu sein und so zu tun, als sei alles in Ordnung, und wenn sie ihnen etwas erzählte tat sie es mit einem Humor oder Ironie, als ginge alles einfach so an ihr vorbei, aber innerlich konnte sie ihre Gedanken kaum noch ordnen.

Ihre neue Frisur hatte den ersten Schritt gemacht, in die Zukunft zu sehen und die Vergangenheit endlich ruhen zu lassen, doch Neji machte es ihr immer noch so schwer.

Ihn anzusehen reichte ihr, um am liebsten loszuweinen oder in einer Mordsstimmung zu versinken.

Eigentlich ging es ihr ja gut, aber das mit Neji machte sie fertig. Sie fragte sich die ganze Zeit, ob sie ihm nicht doch verzeihen konnte, aber dann wäre sie ja schwach geworden und hätte letztendlich unter ihm nachgegeben, und ihre Freundschaft würde sowieso nie wieder dieselbe sein.

Sie saß oft im Park auf einer abgelegenen Bank und grübelte vor sich hin oder weinte einfach nur.

Wie auch diesen Samstag. Die letzten Wochen hatte Neji sie vollkommen ignoriert.

So wie früher, und das tat so schrecklich weh. Er hatte ihren Haarschnitt mit "Iuhh.." kommentiert und sie nur abschätzend angesehen. Hinata und die anderen hatten versucht sie zu ermuntern, indem sie sagten, dass er es nicht wert war.

Sie wollte doch einfach nur mal geliebt werden, war das zu viel verlangt. Sie hatte immer Pech mit Männern gehabt, weil sie sich nicht auf sie einlassen konnte, weil sie so gut wie ihr ganzes Leben in Neji verliebt gewesen war. Seit dem Hass auf ihn vor zwei Jahren hatte sie sich mehrmals dabei erwischt zu denken, dass sie nur mit einem Typ "zusammen" war, um Neji zu zeigen, dass sie ihn nicht nötig habe und ihn eifersüchtig machen wollte.

An dieser Stelle im Park kamen nur selten Menschen vorbei, wenn überhaupt mal jemand spazieren ging.

Und das war auch gut so, denn es sollte ja niemand sehen, dass sie so emotional war und bei jeder Kleinigkeit losheulte- so kam es ihr nur vor, in Wahrheit weinte sie nur in den aussichtslosesten Situationen.

Als sie etwas hörte sah sie auf und bemerkte den raschelnden Busch vor ihr. Sie wischte sich schnell ein paar Tränen aus dem Gesicht und tat so, als sei nichts.

Als jemand auf dem Busch kam staunte sie nicht schlecht.

"Sasuke-kun? Was machst du denn hier?"

Vor ihr stand tatsächlich Sasuke und sah sie verwirrt an. Seine schwarzen Augen blieben bei ihren hängen- verweint und rot unterlaufen.

Sie schämte sich und sah weg.

"Was machst du hier?" Seine Stimme klang weich und sanft. Er kam auf sie zu und setzte sich neben sie.

"Ich bin oft hier. Hier war ich immer ungestört- bis jetzt."

Letzteres fügte sie mit einem leisen Lachen hinzu.

"Na das hört sich doch spannend an." Auf seinem Gesicht bildete sich ein schiefes Grinsen, das sie nur belächeln konnte. Sakura hatte echt Glück, ihn als besten Freund zu haben, er war immer so nett zu ihr. Ihr fiel oft auf, dass er zwei Seiten hatte. Die nette, freundliche, die nur seine Freunde kannten, und die harte, gefühllose, eiskalte Seite, die sonst alle von ihm sahen, wenn er nur unter Jungen war oder hauptsächlich wenn Sakura sich nicht in der Nähe befand. Es wunderte sie, dass er überhaupt mit ihr sprach, da sie ja nur in derselben Clique waren und nur gezwungenermaßen Freunde. Er hatte nie wirklich viel mit ihr zu tun.

Es war auch nicht so, als wüsste sie viel über ihn oder umgekehrt.

"Warum hast du geweint?"

"Warum interessiert dich das?"

Überrascht über die Gegenfrage zuckte er mit den Achseln. "Wir sind doch Freunde."

Tenten seufzte. "Ich hab grad einfach ein paar Probleme. Bitte erzähl den anderen nicht, dass ich geweint habe. Ich fühle mich dann immer so schwach. Aber ich muss stark sein."

"Du denkst, weinen bedeutet Schwäche? Ich finde, es macht einen Charakter aus und zeugt von Menschlichkeit und Stärke."

Tenten hob ihren Kopf. "Denkst du?"

Er nickte und sah sie an. "Deine neue Frisur steht dir."

Sie lächelte ihn verwirrt an und murmelte "Danke..."

Sie fühlte sich seltsam von ihm angesehen zu werden. Was Sakura davon halten würde? Die würde sie wahrscheinlich umbringen. Oder ihr mit ihren Fingernägeln das Gesicht zerkratzten. Obwohl sie ja eigentlich nichts Verbotenes tat. Und zusammen war Sakura ja nicht mit Sasuke. Die Brünette musste leicht schlucken. "I-ich denke ich werde jetzt gehen", sagte Tenten und wollte aufstehen. Er hielt sie am Handgelenk fest.

"Was ist los mit dir? Willst du nicht reden?"

"Reden? Worüber....?"

"Ich weiß auch nicht, zum Beispiel die Sache mit Neji?"

Tenten ließ sich langsam wieder neben ihn sinken und seufzte. "Bitte lass mich damit in Ruhe. Ich habe mit der Sache abgeschlossen. Ehrlich!"

"Nur weil du deine Frisur änderst und dir selbst einredest, dass du ihn hasst, heißt das nicht, dass du damit abgeschlossen hast."

Tenten schloss die Augen und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Woher wusste er das alles. "Sakura hat geplappert", stellte sie ruhig fest.

"Nein hat sie nicht."

Das Thema schien für ihn damit gegessen. "Ich glaub trotzdem, dass ich jetzt gehe."

"Warte..."

Er hatte ihr Handgelenk immer noch in der Hand. Sie sah ihn an und biss sich kurz auf die Unterlippe. Was hatte er vor? Ihr Puls beschleunigte sich, als er sich langsam vorbeugte. Was zur Hölle hatte er vor.

Ihr Verstand setzte aus, als er ihrem Gesicht näher kam und seine Lippen auf ihre legte. Sie spürte den leichten Druck, den er auf ihre Lippen ausübte und schloss ihre Augen.

>Was tue ich hier?????<

Erschrocken wich sie zurück und sah Sasuke verstört an. "Alles in Ordnung, Tenten?"

Ihr Name hörte sich falsch an, wenn er ihn aussprach. Er hätte "Sakura" sagen sollen, nicht ihren Namen. Sie hatte die große Liebe ihrer besten Freundin geküsst und fühlte sich schrecklich. Aber warum hatte Sasuke das gemacht? Wollte er sich mit ihr ablenken? Sie hatte noch nie darüber nachgedacht.

Er wiederholte seine Frage und sie nickte nur mechanisch. "Ja... ja, mit geht es gut. I-ich... nur, also..."

Er hob seine Hand und strich ihre Ponysträhnen aus dem Gesicht, damit er ihre braunen Augen sehen konnte.

Sein Blick hatte etwas fürsorgliches. Schon seit Ewigkeiten hatte sie niemand mehr so angeschaut. Vor ihren Augen flimmerte kurz ein Bild von Neji, das sie aber sofort verdrängte.

Ihr Blick galt nun wieder Sasuke, er kam ihrem Gesicht wieder näher. Diesmal wich sie nicht zurück.

Sasuke küsste sie und sie genoss einfach nur den Augenblick und die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte.

Auch wenn sie keine Sekunde an die Konsequenzen dachte und was sie Sakura damit antat.

Es war ihr in diesem einen Moment schlichtweg egal.

Sie wollte nur einmal an sich denken.
 

_________
 

schockiert? xD

soo, ENS gibts morgen...^^

lg

Teleschnecke

Prom- Abschlussball

>>Als es klingelte hüpfte Sakura zur Tür. Überracht öffnete sie die Tür.

"Oh... hi.."

Vor ihr stand Hinata, in Begleitung.«
 

Sakura ließ die beiden ein. Hinata lächelte ihr schüchtern entgegen, ihre Begleitung grinste breit. "Naruto? Was hast du denn bei Hinata gemacht?"

Hinata stieß Sakura in die Seite und ging an ihr vorbei in Sakuras Zimmer. Naruto und die Rosahaarige folgten. "Ich bin Hinata-chan besuchen gewesen."

"Ist mir schon klar. Aber warum?", fragte Sakura etwas abgestumpft.

Hinata errötete und verbarg ihr Gesicht hinter ihren blauschwarzen Haaren. "Ich habe sie auf den Abschlussball eingeladen."

"Und?" Sakura sah Hinata entzückt an. "I-ich habe ja gesagt."
 

"Das ist ja schön." Sakura drehte den beiden kurz den Rücken zu und verdrehte die Augen. Keine Frage- sie freute sich für Hinata und dafür, dass die beiden langsam begriffen, dass sie zusammengehörten, aber in ihrer Situation kam sie sich nur noch schlechter vor als zuvor. Sie hatte eigentlich angenommen, dass sie mit Sasuke zu dem Abschlussball gehen würde, aber bis jetzt hatte sich da noch nichts getan. Über den Kuss hatten sie auch nicht gesprochen und er benahm sich seltsam in ihrer Gegenwart. Ob er sie überhaupt noch fragen würde? Oder musste sie am Ende allein da aufkreuzen? In dem Fall würde sie ganz daheim bleiben. Sie hörte ein Kichern hinter sich und beobachtete in ihrem Schminkspiegel, wie Naruto Hinata leicht in die Seite piekste und sie- kitzelig wie sie nun mal war- leise anfing zu lachen.

"Naruto, hör auf...!!"

Hinata wandte sich Sakura zu, die auf ihrem Schreibtischstuhl Platz genommen hatte und die beiden ansah. Naruto räusperte sich und spielte mit seinem Labret-(Unterlippen)-Piercing herum, während Hinata ihm fasziniert zusah.

"Also, Sakura-chan. Warum sollte ich herkommen? Ist irgendwas passiert?" Sakura seufzte und betrachtete Naruto skeptisch. "Ähm, eigentlich wollte ich ja mit dir allein reden. Mädchengespräch... es ist halt einfach grad alles... scheiße."

"Soll ich ihn wegschicken?"

Naruto hob die Augenbrauen. "Ich bin auch noch da. Redet nicht in der dritten Person über mich, wenn ich dabei bin. Und falls es dich tröstet, Saku-chan, ich weiß eh alles.... mit dir und Sasuke. Und... der Kuss." Hinata wandte sich dem Blonden zu und dann Sakura.
 

"Welcher Kuss?"
 

Sakura verstand nicht. Sie hatte niemandem davon erzählt. Mit einem verwirrten Blick sah sie in Narutos Richtung, dieser zuckte locker die Achseln. "Sasuke hat´s mir erzählt. Keine Angst, ich hab ihm nichts gesagt, was dich verraten könnte. Und ich werde auch dir nicht sagen, was Sasuke mir erzählt hat. Ich bin der stumme Betrachter. Ich schweige und genieße." Er grinste fett und schrie dann auf. Hinata hatte ihm in den Arm gekniffen. "Du Baka... mach ihr doch nicht so die Nase lang. Erzähl ihr, was Sasuke denkt. Siehst du nicht, wie fertig sie ist?"

Sakura verdrehte die Augen erneut. >Danke Hinata.<

"Ja, nicht jeder hat so ein Glück in der Liebe wie ihr zwei Süßen", murmelte sie trocken, wohl wissend, dass beide keine Ahnung hatten. Auf´s Wort wurden beide rot und stotterten vor sich her. "Wir sind aber nicht zusammen... Wir sind nur Freunde, stimmt es, Hinata-chan?" Die Hyuuga nickte nur mechanisch und warf Sakura einen Killerblick zu.

Plötzlich klingelte ein Handy. Es war Hinatas. Sie packte es aus ihrer Handtasche und schaute nach.

"Sms..."

Sie wurde blass um die Nase, als sie die Sms gelesen hatte und als sie ihr Handy wegpackte schien jegliche Farbe aus ihrem Gesicht gewichen zu sein. "Scheiße...", murmelte sie leise und wandte sich dann wieder Naruto und Sakura zu.

"D-das war... Tenten. Nichts Wichtiges..."
 

Sakura glaubte ihr kein Wort. Hinata war die Ruhe in Person, wenn sie blass wurde, musste etwas Schlimmes passiert sein. Etwas richtig Schlimmes. Sie machte sich ein wenig Sorgen um Tenten. "Was genau wollte sie denn?"

"Ich, also... sie wollte fragen, ob ich bei ihr vorbeikommen kann, aber das ist nicht eilig." Sie packte ihre Sachen zusammen und stand auf. "Sakura, gomen nasai, aber ich muss jetzt gehen. Komm Naruto."

Ehe Sakura etwas erwidern konnte, waren beide aus der Tür gebraust. Irgendwas war hier mega faul. Und sie hatte nicht mal richtig mit Hinata reden können.
 

~*~
 

Das Anwesen machte einen erdrückenden Eindruck auf sie. Sie fühlte sich klein und unterwürfig. Ihre Hand war wenige Zentimeter von der Klingel entfernt, aber sie traute sich nicht sie zu drücken. Der Tag war so seltsam verlaufen. Hinata hatte sich auch nicht mehr gemeldet und sie hatte niemanden zum Reden. Niemand verstand sie.

Sie brauchte jetzt jemanden zum reden. Außerdem wollte sie den Kuss klären.

Sie seufzte und drückte die Türklingel.
 

Zwei schwarze Augen sahen sie an.

"Du?"

Sie hielt gegen die halb geöffnete Tür und sah ihn an.
 

"Lass mich rein. Bitte."
 

Er machte ihr Platz und sah ihr nach, wie sie in das Anwesen taumelte und sich in die Küche begab. "Ist alles in Ordnung?"

Sakura drehte sich um. "Hai... ich... wollte dich nur sehen."

Er saß ihr gegenüber an der Theke und sie musterte ihn. Er schien nervös. "Und wie geht´s dir? Du siehst so zapplig aus. Ist irgendwas passiert?", fragte sie und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Nein, alles in Ordnung, Mouse." Sein Lächeln beruhigte sie ungemein. Und er im Allgemeinen. Sein Duft, seine Stimme, alles. "Mein Tag ist langweilig gewesen, ich war ein bisschen spazieren, frische Luft schnappen. Neue Gedanken holen."

"Sasuke? Können wir reden?"

"Das tun wir doch." Sie bemerkte, dass seine Wangen leicht gerötet waren und er schwitzte. Sie lachte. "Hast du dich beim Spazierengehen so verausgabt?"

Er drehte seinen Kopf beiseite. "Ähm, kann sein. Worüber willst du denn reden?"

Er benahm sich eindeutig seltsam. Das spürte sie.

"Den Kuss."

"Tut mir Leid, das kann ich jetzt nicht. Können wir das vertagen?" Sie stutzte. Vertagen? Wieso konnte er jetzt nicht darüber reden? Sie nickte nur.

"Mouse, das ist nicht der richtige Zeitpunkt."

"O-okay..."

Er lächelte wieder. Seine harten Gesichtszüge entspannten sich wieder.

"Eine andere Frage. Was machst du in den Ferien?"

"I-ich, ähm... nichts?"

"Jetzt nicht mehr."

Er packte hinter seinem Rücken eine Broschüre hervor. Sie sah sie sich an. "Zelten for Dummies? Du willst Zelten gehen? Mit mir? Fliegst du nicht mit deinen Eltern in die Karibik oder so?" Ihre Wangen glühten. Ein Urlaub mit Sasuke? Sie konnte sich nichts Schöneres vorstellen.

"Ich hab genug von diesen Luxusurlauben, nur am Strand liegen und sowas. Ich will meine Ferien anders verbringen- mit dir."
 

Ihr Herz setzte aus. Sie war kurz vorm Kollabieren. Er hatte noch nie seinen Urlaub mit irgendeinem seiner Freunde oder Freundinnen verbracht, und jetzt wollte er mit ihr wegfahren. Da gab es bestimmt einen Haken.

"An wen hattest du denn bei der ganzen Sache so gedacht?"

Er überlegte und kratzte sich am Kinn.

"An mich, an dich.... ein Zelt, zwei Fahrräder."

"Sonst niemand?"

Er schüttelte den Kopf.

"Wie lange?"

"Eine Woche. Was hältst du davon?"

Sie lächelte ihn an. Er war sooo süß. "Großartige Idee. Ich liebe es." Er grinste. Sakura verstand nicht warum, konnte sich auch keine Gedanken machen, weil ihr Telefon klingelte.

"Hallo Sai..."

Sasukes Miene verfinsterte sich schlagartig und er erdolchte Sakuras Handy mit Blicken.

Er knurrte leise etwas in seinen 1-Tagebart, was Sakura nicht verstehen konnte. Sie war zu sehr damit beschäftigt, sich mit Sai zu unterhalten, aber aus den Augenwinkeln beobachtete sie Sasuke weiter. War er eifersüchtig?
 

~*~
 

"WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT????"

Tenten saß weinend in Hinatas Zimmer auf ihrem Bett, während diese wütend durch das Zimmer lief und die Brünette anschrie. Tenten schluchzte laut auf. "Ich weiß es nicht", sagte sie mit erstickter Stimme.

"Wie konntest du das nur tun? Hast du keinen Moment an Sakura gedacht?"

Tenten schüttelte den Kopf. Sie fühlte sich schrecklich. Hinata raufte sich die Haare und war am Verzweifeln. "Sakura ist so schon fix und fertig wegen allem. Sasuke hat sie angeblich auch noch vor ein paar Wochen geküsst."

Sie sah ihre Freundin böse an. Sowas hätte sie Tenten nie zugetraut.

"Ich habe auch Probleme, ich will doch nur einfach mal geliebt werden."

"Von Sasuke???? Und was ist mit Neji? Er mag dich, du lässt ihn aber nicht an dich ran."

Tenten konnte die Tränen nicht unterdrücken und weinte laut weiter. Ihr Mascara war verlaufen und hinterließ seine Spuren auf ihrem Jackenärmel und auf ihren Wangen.

Hinata setzte sich neben sie.

"Wie konntest du nur mit Sasuke SCHLAFEN?"

Sie war eine schlechte Freundin. Hinata schüttelte den Kopf. An der Sache gab es absolut nichts schön zu reden. Tenten hatte einfach riesige Scheiße gebaut. Wenn Sakura das je herausfinden würde, dann würde sie das Tenten niemals verzeihen.

"Ich hab nicht nachgedacht, okay?? Es tut mir so Leid..... Ich konnte nichts dagegen machen. Ich bereue jede Sekunde. Ich will alles wieder rückgängig machen."

Auch Hinata standen Tränen in den Augen.

Tenten hatte sich richtig in die Scheiße geritten.

Als sie schon bei ihr vor der Tür gestanden hatte konnte sie die Verzweiflung sehen. In der Sms hatte gestanden >Ich bin eine Hure, Sakura wird mich hassen. Du musst mir helfen<. Hinata hatte damit gerechnet, dass Tenten Sasuke vielleicht geküsst oder irgendwas Schlimmes erzählt hatte, aber sie hätte Tenten niemals zugetraut mit Sasuke zu schlafen.

Sie war kein Flittchen, dass Trostsex brauchte.
 

"Scheiße!", fluchte Hinata.

Tenten schüttelte den Kopf und wurde rot. Sie erinnerte sich an Sasukes Gesichtsausdruck, nachdem er sie geküsst und verschwörerisch die Augenbrauen zusammengezogen hatte. Er hatte in dem Moment so anziehend gewirkt. "Und was willst du jetzt machen? Du kannst es Sakura unmöglich erzählen." Tenten sah Hinata überrascht an. Sie hätte nich gedacht, dass Hinata auch so dachte wie sie.

"Und wenn Sasuke es ihr erzählt?"

"Dann rede mit Sasuke darüber und sag ihm, dass er es unter keinen Umständen Sakura erzählen darf."

Tenten schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht mit ihm reden."

"Wieso nicht?"

"Es ist mir peinlich, ich kann ihn nicht mal mehr ansehen." Hinata vergrub ihr Gesicht in einer Hand und schüttelte den Kopf. "Du bist unmöglich. Und ich warne dich davor, es je wieder zu tun." Tenten schüttelte den Kopf. Niemals wieder, da war sie sich sicher- zu 90 Prozent.
 

~*~
 

An diesem Mittwoch entfiel der gesamten Schule der Nachmittagsunterricht. Am Abend war der Ball und die Lehrer wollten ihren Schülern die Gelegenheit geben, sich für den Ball fertig zu machen. Alle stürmten an Sakura vorbei zu den Bussen oder ihren Autos, um schnellstmöglich nach Hause zu kommen. Sie selbst hatte es nicht eilig. Sie hatte beschlossen den Ball sausen zu lassen, da sie niemand gefragt hatte. Sie hatte bei Sasuke öfter das Wort Ball fallen lassen, aber er war nie wirklich auf ihre Anspielungen angesprungen. Er hatte wahrscheinlich schon wieder eine neue Freundin, die er zum Ball ausführte. Man tauchte bei sowas ja nicht mit seiner besten Freundin auf.

Sie verdrehte die Augen über die kichernden 13-jährigen Mädchen, die laut schwatzend an ihr vorbeiliefen und sich über ihre Dates austauschten.

Sie war nie so nervig gewesen in diesem Alter. Ihre Mutter hatte sich manchmal schon Sorgen um ihre Tochter gemacht, ob sie überhaupt in die Pubertät käme, aber Sakura war nur froh, dass ihr dieses aufgedrehte Gekicher von ihren Hormonen erspart worden war. Schließlich war die Zahnspange, die sie bis zu ihrem 14. Lebensjahr besaß, schon Strafe genug gewesen.

Das Auto hatte sie an diesem Tag daheim gelassen.

Zu Fuß laufen tat ihr gut in letzter Zeit, da konnte sie sich immer schön entspannen und über alles nachdenken. Außerdem hatte ihre Mutter ihr den Führerschein abgenommen, da sie in der Auffahrt einen ihrer wertvollsten Blumenkübel umgefahren hatte.
 

Daheim angekommen steckte Sakura den Schlüssel ins Schloss, doch ehe sie die Tür öffnen konnte, wurde sie von innen aufgerissen und ihre Mutter stand im Türrahmen. "Sakura-chan."

"Mom? Was machst du denn hier?"

Ihre Mutter klatschte freudig in die Hände und zog ihre Tochter ins Haus. "Ich mache dich für deinen Abschlussball fertig. Ich habe mir die Freiheit genommen dir das Kleid zu kaufen, das du im Schaufenster vor ein paar Monaten so angehimmelt hast. Deine Haare werde ich elegant hochstecken lassen. Du wirst bezaubernd aussehen." Sakura stutze. "M-om?" "Komm erst mal richtig rein und leg dein Schulzeug beiseite."
 

"Mom, ich werde nicht hingehen!" Ihre Mutter hielt in ihrer Bewegung inne. "Wie bitte?"

"Ich werd nicht hingehen", wiederholte Sakura etwas ruhiger und band ihre Haare vor dem Spiegel im Flur zu einem Pferdeschwanz zusammen.

Ihre Mutter lief ihr hektisch hinterher, sodass man die Geräusche ihrer Absätze als eiliges Klackern hören konnte. "Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Was ist denn mit Sasuke?"

"Er hat mich nicht gefragt", erklärte die Rosahaarige und griff in den Schrank nach einer Tasse suchend. "Und was ist mit diesem anderen Jungen, der sich öfters bei dir herumtreibt? Dieser neue Junge... Si... Su.."

"Sai? Er ist nur ein guter Freund von mir, vielleicht hat er ein Mädchen gefragt auf das er steht. Wir reden nicht viel über sowas."

Sakura hatte die Nase voll von dieser Fragerei. "Aber warum hat Sasuke dich denn nicht gefragt? Ihr seid doch immer zusammen gegangen." Sakura zuckte die Schultern. "Vielleicht hat er keinen Bock mehr auf mich."

Das war natürlich nicht ihre Meinung, schließlich wollte er ja mit ihr in der ersten Ferienwoche zelten gehen. Aber sie wollte nicht über potenzielle neue Freundinnen von ihm reden.

Sie klemmte sich einen Toast zwischen die Zähne, schnappte sich ihre Tasse mit Kakao und verschwand.

"Und was mache ich mit dem Kleid?"

"Verschenk es an Obdachlose", hörte die ältere Haruno ihre Tochter rufen. Sie war mal wieder bester Laune.

Sakura verschüttete fast ihren Kakao auf dem Weg die Treppen hoch in ihr Zimmer und trank einen Schluck ab.

Als sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnete traf sie fast der Schlag. Sie ließ ihre Schultasche fallen und riss die Augen auf. Auf ihrem Bett lag das Kleid.

Es war champagner-farben und leuchtete leicht golden. Es war trägerlos und an der Hüfte war ein Gürtel befestigt, der die nach außen gehende geraffte in verschiedene Abschnitte geteilte Rockpartie unterstrich und sie vom enganliegenden Teil am Oberkörper leicht abtrennte. Es war einfach perfekt. Sie liebte dieses Kleid. Es war elegantund zeitlos und passte zu ihren zartrosa Haaren, die den Goldschimmer nur noch mehr hervortreten lassen würden. Sie seufzte laut auf.

"Ich hätte es sooo gern angezogen."

Sie nahm das Kleid behutsam von ihrem Bett und hing es in ihren Kleiderschrank. Neben ihrem Bett standen noch die passenden goldenen Schuhe und auf ihrer Kommode lag ein Armband passend zum Kleid und eine Kette.

Ihre Mutter hatte echt einen Knall.

Sie stieg unter die Dusche und schmiss sich dann mit einem Buch auf ihr Bett. Die Lehrer waren so gütig und hatten keine Hausaufgaben aufgegeben, das Bioprojekt mit Sai war auch schon längst fertig, sie mussten es aber erst am Freitag abgeben und vorstellen.

Sie warf ab und zu einen Blick auf die Uhr.

Drei Uhr.
 

Halb fünf.
 

Sechs Uhr.

Sie streckte sich und legte das Buch beiseite. Ihre Haare waren immer noch feucht von der Dusche. Als es an ihrer Tür klopfte stand sie auf und öffnete sie. Toki wollte bestimmt nur die dreckige Wäsche abholen. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht, als sie sah, wer da vor ihr stand.

"S....sa..suke?"
 

Ihr bester Freund, richtig rausgeputzt in Smoking und perfekt gestylten Haaren. Sakura stutze. Was machte er hier? Hatte er irgendwann etwas bei ihr vergessen oder wollte er ihr etwas vorbeibringen? "Hey, mouse. Wie siehst du denn aus? Warum bist du nicht fertig?"

Sakura war nun mehr als verwirrt und ließ ihrer Verwirrung in ihren Worten freien Lauf.
 

"Fertig? Wofür denn?"
 

Sasuke lachte. "Den Ball."

"Wieso? Ich will nicht allein dahingehen. Das ist doof ohne Begleitung", murmelte sie ein wenig patzig.

"Allein?", erwiderte er amüsiert und zog die Augenbrauen zusammen. Er zeigte auf sich und dann auf sie. Sakura verstand seine Geste nicht ganz. "Ja, du hast mich ja nicht gefragt, ich dachte du hast schon ein Date, und sonst hat mich auch niemand gefragt."

In seinem Mundwinkel konnte sie ein Grinsen erkennen. "Ich habe auch ein Date- dich. Ist das nicht klar gewesen? Ich wusste nicht, dass ich dich noch extra jedes Jahr wieder fragen muss. Ich dachte das war klar. Tut mir Leid."

Sakura stockte.

"Natürlich hättest du fragen sollen. Ich hatte keine Ahnung, und selbstverständlich bin ich auch nicht!"

Sein Grinsen verblasste und er sah auf den Boden. "Also gehe ich davon aus, dass du nicht gehen willst?"

"Doch natürlich will ich gehen, aber du hättest mich zumindest fragen können", antwortete sie patzig und verschränkte die Arme. Sasuke kniete sich vor ihr hin, als wolle er ihr gleich einen Heiratsantrag machen und nahm ihre Hand.

"Sehr geehrtes Fräulein Haruno, würden Sie mir die Ehre erweisen, mich bei dem Ball des Jahres zu begleiten?"

Sakura wurde leicht rot, das war echt peinlich.

Sie nickte nur.

"Aber ich bin noch nicht fertig."

"Kleine Verspätungen sind schicklich, die Leute werden uns lieben, wenn wir zu spät kommen."

"Haha, komm rein, ich ziehe mir mein Kleid an, schmink mich und mach mir die Haare." Sie wollte schon zu ihrem Kleiderschrank hetzen, als Sasuke sie am Handgelenk zurückhielt.

"Du hast Schminke gar nicht nötig, du siehst auch so bezaubernd aus."

Sie sah an sich herab und lachte. Ihr Herz schlug schnell, sie versuchte sich aber nichts von dem Adrenalinstoß, den er ihr verpasste, anmerken zu lassen.

"Sehr witzig, mein kleiner sarkastischer Freund. Aber wenn ich so schon hübsch bin, warte bis ich feierlich geschminkt bin." Sie streckte ihm die Zunge raus und verschwand in ihrem Kleiderschrank. Sie nahm das Kleid von seinem Bügel und zog schnell ihre Sachen aus, um hineinzuschlüpfen. Sie wandte sich ein paar mal vor dem Spiegel. "Es sitzt perfekt."

Sie öffnete die Tür von ihrem begehbaren Kleiderschrank wieder und kam heraus. Sasuke schien auf den ersten Blick keine Reaktion zu zeigen, aber seine Augen weiteten sich und für einen Moment stand sein Mund Mund offen.
 

"Und was sagst du?", fragte sie, während sie sich vor ihm hin und her drehte.

"Du siehst toll aus. Das Kleid ist schön."

Sakura verdrehte Augen. >Das Kleid ist schön<. Jungs....

Sie lief weiter ins Bad, um sich die Haare zu richten. Sie blickte in den Spiegel. "Noch klamm.... glätten, hochstecken..?"

Ihr Blick fiel auf den Lockenstab. Schnell schnappte sie sich ihn und begann sich die Haare zu locken. "Was dauert so lange?", hörte sie Sasuke rufen. "Mädchen brauchen lange im Bad."

Als sie fertig war schminkte sie sich noch und schlüpfte in ihre Schuhe, wobei sie fast stolperte, auf diesen zehn Zentimeter Absätzen brach man sich ja den Hals.

Sie nahm sich noch eine Jacke und zog Sasuke auf die Beine. "Los, ich bin fertig."

"Und ich darf nach der ganze Warterei nicht mehr aufs Klo?"

"Nope, komm jetzt!"

Ihre Mutter sah den beiden verwirrt hinterher, als sie das Haus verließen, Sakura in dem Kleid und total aufgestylt. Hatte sie nicht.... ach egal.
 

"Es ist schon spät", sagte Sakura, die nun die Treppen zum Ballsaal hinaufpolterte. Eigentlich war es die Sporthalle, als Ballsaal umfunktioniert.

Sasuke ging gemächlich hinter ihr her, was sie nur verärgerte und irgendwann stehen ließ. "Sasuke!!!"

Vor der Tür tummelten sich schon viele Leute in schicken Kleidern, die eine rauchten oder einfach nur frische Luft schnappen wollte. Manche, so wie Sasuke und Sakura, waren auch gerade erst angekommen.

Sie sahen alle wunderschön aus, Sakura staunte über die herausgeputzten Mädchen, die neben ihren Begleitungen standen und einen Rotschimmer auf den Wangen hatten. Die Jungen kratzten sich am Kopf und warfen Seitenblicke auf ihre Mädchen.

Sakura seufzte. Sie wünschte, dass Sasuke sie auch so ansah. Sie stand auf dem Treppenabsatz und sah zu ihm herab. Er war auch stehengeblieben und sah in die Dunkelheit. Sakura sah ebenfalls zu dem Punkt, den Sasuke fixierte, konnte aber nichts erkennen. Sie wandte sich ab und ging in die Halle. Wieso war sie überhaupt mitgekommen, wenn Sasuke sich sowieso nicht für sie interessierte? Sie sah über die Menge und suchte nach ihren Freundinnen, von denen sie auch eine erkannte. Ino, in einem total hübschen gelben Kleid, mit einer eleganten Hochsteckfrisur, aus der sich Strähnen lösten und ihr über die Schultern fielen. Bei ihr standen Sai, Neji und noch ein paar andere aus ihrer Klasse. Sie quetschte sich durch die Menge zu ihnen und tippte Ino von hinten auf die Schulter. Sie drehte sich um und strahlte sofort. "Saku-chan!! Was machst du hier? Ich dachte du wolltest nicht kommen?"

Sakura verschränkte ihre Hände hinter dem Rücken. "Sasuke hat mich eingeladen."

Inos Augen weiteten sich. "Wann?"

"Vorhin."

"Bisschen spät der Gute. Und wo ist er?"

Sakura zuckte die Achseln. "Er hat mich stehen lassen und starrt auf irgendeinen Punkt in der Dunkelheit. Ich sollte mit ihm mal zum Therapeuten gehen."

Ino lachte. Sakura sah sich um. "Und mit wem bist du hier?", fragte sie neugierig. Ino blickte kurz traurig auf den Boden, dann wandte sie sich zu Sai und sagte: "Er hat mich gefragt."

Sakura runzelte die Stirn. Ino hatte gehofft, das Shikamaru sie fragen würde. Anscheinend war es nicht so gekommen, wie Ino es gewollt hatte. Sakura umarmte Ino und flüsterte ihr etwas ins Ohr. "Mach dir nichts draus, Shikamaru ist ein Idiot. Lass dir nicht den Abend verderben." Ino lächelte leicht.

"Ja, Sai ist auch ganz nett." Besagter warf ihr einen Blick zu und erwiderte ihr Lächeln. Sakura sah sich im Saal um. Von der Decke baumelten Seidentücher und viele Lampen, das Licht war gedimmt und wurde reflektiert von einer riesigen Diskokugel in der Mitte der Decke. An den Seiten des Saales standen Tische und die Mitte war frei zum Tanzen oder rumstehen und reden. Es war alles wunderschön dekoriert und an einer Seite der Sporthalle war eine Bühne aufgebaut, auf der eine Band Musik spielte. Manchmal langsame, aber auch schnellere Songs.

Die Rosahaarige schaute sich weiter um. "Wo sind Naruto, Hinata und Ten-chan?"

"Keine Ahnung. Vielleicht kommen sie später."

Neji, der bis jetzt teilnahmslos danebengestanden hatte, drehte sich zu den beiden Mädchen zu. "Hinata ist noch vor mir aus dem Haus gegangen, als Naruto sie abgeholt hat. Sie müssten eigentlich schon längst da sein."

"Hm.." Sakura hielt nach den beiden Ausschau, als jemand seine Hände um ihre Hüfte legte. Sie drehte sich um. "Sasuke-kun. Wo bist du gewesen?" Sasuke lächelte schief und schritt zur Seite. Hinter ihm tauchte Tenten auf, die verlegen mit ihren Händen spielte. Sakura konnte Neji scharf die Luft einziehen hören. Sie trug ein champagnerfarbenes knielanges Kleid wie Sakura selbst, Tentens hatte jedoch dünne Spaghettiträger, war an der Bauchpartie leicht gerafft und hatte einen anderen Ausschnitt als Sakuras. Trotzdem gefiel es ihr nicht, dass Tentens Kleid ihrem so ähnelte. "Hey, Tenten, du siehst toll aus", sagte Ino und umarmte ihre Freundin. Sasuke hatte weiter seine Arme um Sakura geschlungen, und seinen Kopf auf ihrer Schulter platziert.

Sakura sah in die Runde, mittlerweile waren auch Hinata und Naruto angekommen, und sie bemerkte, dass Tenten immer wieder zu ihr hinüberschielte. Sie fing ihren Blick auf und lächelte die Braunhaarige an. Diese erschrak und sah schnell weg.

Sie suchten sich alle einen Tisch und nahmen Platz. Sakura saß neben Sasuke und Hinata, die in ihrem blauen Kleid noch nie besser ausgesehen hatte. "Und Sakura-chan, wie geht es dir?", fragte sie und stützte ihren Kopf auf ihren rechten Arm. Sakura zuckte mit den Schultern.

"Ganz gut. Das Übliche halt." Sie lächelte leicht über ihre schon alltägliche Situation mit Sasuke und die damit zusammenhängenden Probleme.
 

Sie hielten inne, als ein Mädchen auf die Bühne schritt und sich mit dem Mikrofon vor dem Mund räusperte, um die Aufmerksamkeit der anderen zu erregen.

"Kann mich jeder hören? Okay, herzlich willkommen zum alljährlichen Abschlussball der Schule. Ich freue mich, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Jetzt ist es 8 Uhr und für die, die es nicht wissen, jetzt beginnt der Eröffnungstanz. Bitte alle auf die Tanzfläche mit ihren Partnern."

Sasuke hielt Sakura eine Hand hin und verbeugte sich, die Rosahaarige stand auf, strich ihr Kleid glatt und folgte ihm an der Hand.

Naruto, Hinata, Sai und Ino standen ebenfalls auf. Sakura blickte zurück und bemerkte, dass Neji und Tenten sitzen blieben. Sie waren ohne Partner gekommen und waren nun gemeinsam einsam.

Sakura kicherte. Sasuke blickte sie aus seinen geheimnisvollen schwarzen Augen verschwörerisch an und drückte sie an sich. Ihre rechte Hand lag in seiner Linken, ihre linke Hand ruhte auf seiner Schulter und seine Rechte auf ihrer Taille. "Warum kicherst du?"

Sie blickte auf. Sein anzügliches Lächeln war einfach nur heiß.

Die Musik setzte ein und sie bewegten sich zur Musik.

"Gar nichts. Ich habe mich nur über den Spruch >Gemeinsam einsam< amüsiert."

Er hob eine Augenbraue. "Auf wen bezogen?"

"Neji und Tenten, sie sind beide allein hier und zu stur um mit dem jeweils anderen zu tanzen. Naja, aber an Tentens Stelle würde ich ihm auch nicht verzeihen."

Sakura wusste noch nicht, was zwischen Sasuke und Tenten vorgefallen war, deswegen war sie auch so gelassen, über Tenten zu reden. Sasuke versuchte zu lächeln. Ein schrecklicher Fehler. Sakura durchschaute sofort dieses missratene Lachen und setzte eine verwirrte Miene auf.

"Was hast du?"

"Nichts, nichts."

Sie wunderte sich nicht weiter drüber und gab sich dem Moment hin.

Die Musik, er, die Atmosphäre, es war alles einfach perfekt. Er roch atemberaubend und ihr Herz blieb kurz stehen. Die Musik stoppte und Sasuke löste sich von seiner rosahaarigen Freundin. Er hielt sie an den Schultern fest und sah ihr in die Augen. "Die beiden tun mir Leid."
 

"Wer?", fragte Sakura und sah sich um.
 

"Neji und Tenten."
 

>Seid wann empfindet Sasuke Mitleid?<
 

"Und?" Sie wusste nicht ganz, worauf er hinaus wollte.

"Macht es dir was aus, wenn ich mit Tenten tanze, dass sie nicht den ganzen Abend dumm rumsitzt?"

Sakura stutzte. Wieso fragte er sie das? War es nicht seine Entscheidung, mit wem er tanzte und mit wem nicht? Aber immerhin war er ja mit Sakura hier, nicht mit Tenten. Sie spürte ein bisschen Eifersucht in sich aufkeimen und nickte nur. "Klar kannst du mit ihr tanzen. Das ist wirklich lieb von dir."

Sie zog ihn an der Hand zurück zum Tisch und lächelte Neji und Tenten an.

"Hey ihr beiden. Wollt ihr tanzen?", fragte sie und sah abwechselnd zu einem von beiden. "Wie tanzen? Ich mit ihm?" Tenten deutete mit ihrem Zeigefinger auf Neji.

Dieser schloss genervt die Augen. Sakura schüttelte den Kopf. "Das wäre schön, aber nein."

Sasuke ließ Sakuras Hand los, lächelte sie kurz an und ging zu Tenten. Diese wurde rot, als Sasuke sie zum Tanzen aufforderte und zögerlich ergriff sie seine Hand und ließ sich von ihm auf die Tanzfläche ziehen.

Sakura setzte sich neben Neji und neigte ihren Kopf leicht. "Und du? Willst du auch tanzen?"

Neji hob eine Augenbraue, stand dann auf. "Von mir aus."
 

>Begeisterung...<
 

Sie begaben sich ebenfalls auf die Tanzfläche, wobei Neji immer wieder finster zu Tenten und Sasuke schielte. Sakura verfolgte dies verwundert. War er sauer auf Sasuke, weil er mit Tenten tanzte. Sie selbst wiegelte die Situation herunter, Sasuke wollte einfach nur nett sein und Tentens Abend noch ein wenig retten. Wozu hatte sie sich sonst so in Schale geworfen?
 

"Warum bist du so glücklich?", fragte Neji und sah sie an.
 

Lachend stellte sie die Gegenfrage. "Darf ich nicht glücklich sein?"
 

"Doch, aber.... du weißt es gar nicht, oder?" Er sah sie weiter eindringlich an. Er wusste, dass sie keine Ahnung hatte. Er hätte es jetzt dabei belassen können, aber wieso sollte er Tenten vor Sakura in Schutz nehmen?
 

"Was weiß ich nicht? Neji, was ist hier los?" Sie stoppte und ihre Stimme klang nervös. Neji sah so ernst aus.
 

"Wie kannst du glücklich sein, wenn dein bester Freund mit deiner besten Freundin geschlafen hat?"
 

Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Sie versuchte zu verarbeiten, was er gesagt hatte, dann sah sie in Sasukes Richtung, der sie anlächelte und immer noch mit Tenten tanzte, und wusste wen Neji gemeint hatte.

"Du lügst", sagte sie mit brüchiger Stimme und ging ein paar Schritte weg. "Das würde Tenten niemals tun. Das hast du dir ausgedacht, woher solltest du das auch wissen?"

Ihre Atmung ging flach und stoßweise. Ihr Kleid war ihr plötzlich viel zu eng und sie fasste sich an den Bauch, um die aufkommende Übelkeit zu verbergen. Neji hingegen blieb völlig ruhig.

"Tenten hat es meiner Cousine erzählt, die ist ausgerastet und hat Tenten laut angeschrien, wie sie das habe tun können, sodass man es überhaupt nicht überhören konnte."

Sakura schüttelte energisch den Kopf.

"Nein, das stimmt nicht. Du bist ein Lügner."
 

Er schüttelte den Kopf. "Ist dir nicht auch aufgefallen, wie seltsam sich Tenten in Sasukes Nähe benimmt. Es ist ihr peinlich. Sie wollte unter keinen Umständen, dass du es erfährst."
 

Das hörte sich einleuchtend an, aber Sakura wollte seinen Worten keinen Glauben schenken. "Das würde Sasuke mir nie antun! Hast du gehört.? Sasuke würde nie mit Tenten schlafen, weil...."

Neji nahm sie am Handgelenk, zog sie zu sich unf flüsterte:
 

"Sasuke hat keine Freundin, er darf machen, was er will. Er schuldet dir auch keine Rechenschaft. Schon mal daran gedacht, dass er dich gar nicht liebt, sondern eine andere?"
 

"Warum bist du so gemein?", wimmerte sie und sah sich hilfesuchend um. Da war Hinata, die alles gewusst und für sich behalten hatte, Tenten, die ausgelassen mit Sakuras bestem Freund tanzte und Sasuke selbst, der sie belogen hatte.

Ihr Magen drehte sich um. Was Neji gesagt hatte machte Sinn, aber sie wollte nicht glauben, dass Sasuke vielleicht auf Tenten stand. Sie war ihre beste Freundin, sowas taten sich beste Freundinnen nicht an. Und Tenten wusste doch, wie Sakura empfand.

Sie ließ Neji stehen und rannte durch die Menge.

Sie stieß die Tür zur Mädchentoilette auf und schaffte es auf eine der Kabinen, bevor sie sich übergeben musste. Die umstehenden Mädchen sahen Sakura verwirrt hinterher. Und Neji setzte sich ohne eine Gefühlsregung wieder auf seinen Platz und schloss die Augen.

Sie hatte es besser verkraftet als er gedacht hatte.
 

___
 

Soo, zum neuen Kapitel..

hat etwas gedauert, ich hab nen ferienjob und wenig Zeit^^, außerdem wollt ich das Kap schön lang haben^^

hoffe ihr hasst Ten, Sasu und Neji jetz nich allzu sehr für ihre... bösen taten^^
 

lg

Teleschnecke

Conciliation?- Versöhnung?

Ino stand mit Sai in der Menge und tanzte mit ihm. Er war ja nett, aber sie wäre insgeheim viel lieber mit diesem Idiot von "Mir-ist-alles-egal" hier gewesen. Ihr Kopf glühte vor Wut, wenn sie an ihn dachte. Er verstand nicht den kleinsten Wink mit dem Zaunpfahl und jetzt war er mit so einer aufgeblasenen Tusse in einem pinken aufgebauschten Kleid hier. Sie hatte ihn schon mehrmals an diesem Abend gesehen, aber ihn nicht begrüßt oder auch nur ins Gesicht geblickt. Sie befand ihn als ihrer nicht würdig. Er würde schon sehen was er davon hatte, wenn er sie stehen ließ.

Ino seufzte und schenkte Sai kurz ein Lächeln.

Ein paar Meter von sich entfernt sah sie Sakura mit Neji tanzen, sie hielten eine gewisse Distanz zueinander und Neji lächelte fast schon bösartig. Sakura, die mit dem Rücken zu Ino stand, löste sich plötzlich von ihm und rannte weg. Ino schaltete sofort auf Alarmstufe rot und rannte ihrer besten Freundin hinterher.

"Sakura?"

Als Ino an Hinata vorbeikam, sah diese sie nur verwirrt an und zuckte mit den Achseln. Hinata entschuldigte sich bei Naruto und folgte Ino auf die Mädchentoilette, wo sich Sakura in einer der Kabinen eingeschlossen hatte und sich nach den Geräuschen zu urteilen übergab.

Ino biss sich auf die Unterlippe und klopfte an die Tür.

"Sakura!!! Mach die Tür auf."

Hinata schien nervös und klopfte nun ebenfalls.

Sakura gab hinter der Tür jedoch kein Lebenszeichen von sich, außer dem Würgen und dem lauten Schluchzen.

"Was hat sie?", fragte ein umstehendes Mädchen, das das Szenario beobachtete.
 

"Geht dich nichts an. Verschwinde!", fauchte Ino sie an und drehte sich zu Hinata um. "Los, hilf mir, ich kletter über die Tür."
 

"Du willst was?"
 

"Über die Tür zu ihr... Siehst du nicht, dass es ihr scheiße geht?"
 

Hinata blieb wie versteinert stehen, Ino fluchte und versuchte sich an der Tür hochzuziehen. Es war ihr egal, dass ihr Kleid nicht mehr da saß wo es sitzen sollte. Waren eh nur Mädchen auf dem Klo. Mit einem Ächzen setzte sie ganz über und ließ sich auf den Boden plumpsen. Sakura sah schlimm aus. Sie hing kniend über der Kloschüssel, die Haare verdeckten ihr Gesicht und ihre Augen waren rot unterlaufen. Sie atmete flach und würgte ihr halb verdautes Essen in kurzen Schüben hervor in die Kloschüssel. Ino hob Sakuras Kopf leicht an und kniete sich neben sie.

"Sakura? Was ist los?"

Diese sagte aber nichts und schüttelte nur den Kopf.
 

Außerhalb der Kabine hörte Ino Hinata rufen.

"Ino, mach die Tür auf."

Ino hatte schon ihre Hand auf den Kabinenverschlussknopf gelegt, doch Sakura hielt sie zurück und japste ein "Nein!".

Die Blonde zog ihre Hand wieder zurück.

Hinata klopfte weiter an die Tür und Sakura verfiel wieder in einen Heulkrampf. Sie schmiss sich an Ino und vergrub ihr Gesicht in ihrer Schulter. "Was? Soll Hinata nicht reinkommen?"

Sakura nickte.
 

"Ich will sie alle nie wieder sehen. Sie haben mich verarscht!!"

Sie sah Ino an. "Hast du es auch gewusst?"
 

"Ähm... keine Ahung, was denn?"
 

Ino sah, wie schwer es Sakura fiel, folgende Worte laut auszusprechen.
 

"Sasuke hat.... er hat... Tenten gevögelt."
 

"WWWAAAAAASSSSSSS?????"
 

Der Schrei war wahrscheinlich durch die gesamte Halle zu hören, Hinata musste sich die Ohren zuhalten. Jetzt war es amtlich- Sakura wusste es.

Sakura nickte nur schwach. "Wer hat dir das erzählt? Das ist bestimmt nicht wahr."
 

"Doch...", antwortete Sakura schluchzend.
 

"Als Neji es mir erzählt hat, hat das seltsame Verhalten von Sasuke und Tenten, ja sogar von Hinata, endlich zusammengepasst und einen Sinn ergeben. Ich hätte nie gedacht, dass Tenten so etwas tun würde. Sie war doch meine Freundin. Sie wusste alles. Sie hat es doch gewusst, warum hat sie das getan, Ino?? Und warum musste ich es von Neji erfahren? Es hat so wehgetan. Ich will sie nie wieder sehen!!! Sie sind nicht mehr meine Freunde."
 

Ino hatte keine Ahnung was sie sagen sollte. Sie war mindestens genau so schockiert wie traurig. Die Clique war ruiniert. So einen Vertrauensbruch konnten Tenten, Hinata und Sasuke bei Sakuras sowieso schon angekratzter Seele nie wieder wett machen. Ino packte Sakura an den Schultern. "Schatz, ich versteh dich total. Wollen wir nach Hause gehen? Ich bring dich heim und sag den anderen, dass sie dich in Ruhe lassen sollen."

Ino war voll auf der Seite ihrer Freundin. Sakura hatte in diesem Moment wohl niemanden, der ihr beistand und ihre Meinung teilte- außer vielleicht Neji auf eine verkorkste Art und Weise. Ino wollte für sie da sein. Tenten, Hinata, Sasuke und alle die dahinter standen würden bei Sakura nur noch mehr Trauer und Hass auslösen.

Und was sie sich geleistet hatten war unter aller Sau- einen so netten lieben Menschen wie Sakura so zu verarschen. Sakura schüttelte den Kopf.

"Nein, es geht schon. Ich will dir nicht den Abend verderben. Ich bin einfach nur noch sauer. Sasuke kann man eigentlich keinen Vorwurf machen, aber wenn er diese Schlampe fickt, dann ist er mehr als scheiße."
 

Ino zog die Luft ein. Tenten war jetzt also schon eine Schlampe.

Und Sasuke war scheiße.

Das war schnell gegangen.
 

"Aber Saku...", sie strich ihr die schweißnassen Haare ein bisschen aus dem Gesicht und sah sie mitleidig an, "du versaust meinen Abend nicht. Er ist eh schon gelaufen. Komm, wir gehen. Die anderen können uns erst mal egal sein."

Sie zog Sakura auf die Beine, die noch etwas wacklig dastand. Dann öffnete Ino die Tür und sah Hinata an. "Du sollst gehen, Sakura möchte nicht mit dir reden. Und sag den anderen, sie sollen auch gleich weg bleiben. Vor allem Tenten und Sasuke."

Hinata sah betrübt auf den Boden.
 

"Lass es mich ihr erklären", bat Hinata und wollte an Ino vorbei mit Sakura reden, "du kannst dir gar nicht vorstellen, wie furchtbar es Tenten wegen der Sache geht. Versetz dich in ihre Lage. Sie hat mir alles erzählt. Sasuke hat sie geküsst. Sie wollte es eigentlich nicht. Sie hat die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen gehabt, konnte aber nicht aufhören. Sasuke hatte eine enorme Macht über sie. Das musst du doch kennen. Er dominiert jedem, wenn er es nur will..."
 

"Ich will das nicht hören, halt die Klappe!!!!" Sakura hielt sich die Ohren zu und ging mit Ino ohne einen Blick auf Hinata zu werfen aus der Mädchentoilette. Beide blieben stehen. Vor der Mädchentoilette hatte sich eine Traube von Menschen gebildet. Sakura konnte durch den Schleier von Tränen vor ihren Augen noch Sasuke und Tenten stehen sehen, die sie beide total geschockt und besorgt ansahen. Sakura sah nur weg und ein paar Tränen fielen aus ihrem Augenwinkel auf den Boden.

Sasuke ging auf sie zu und wollte etwas sagen, doch Ino schnitt ihm das Wort ab.

"Sasuke! Verschwinde, Sakura will dich nicht sehen. Und Tenten auch nicht." Sie wandte sich speziell Tenten zu. "Vor allem dich nicht! Was du getan hast, würde keine Freundin tun. Du hinterhältiges Kameradenschwein."

Tenten stiegen Tränen in die Augen. Sie drehte sich um und lief ohne ein Wort weg.

Sasuke blieb verwirrt stehen und griff nach Sakuras Arm.

"Was ist hier los? Warum weinst du? Und was habe ich getan?"
 

Ino lachte verächtlich und nahm Sasukes Hand von Sakuras Arm weg. Sie nahm ihre Freundin an der Hand und zog sie sanft aus der Menschentraube. "Wir gehen nach Hause", flüsterte sie Sakura zu, die nichts mehr wirklich wahrnahm. Sie wollte einfach nur noch in ein Bett und schlafen.

Ino nahm sie mit zu sich. Sakura wollte jetzt bestimmt nicht nach Hause und ihrer Mutter alles erklären, sie brauchte einfach Ruhe.

Bei Ino Zuhause bereitete die Blonde das Bett und die Schlafcouch für sich selbst. Währenddessen hatte es Sakura mit Mühe ins Bad geschafft und zog sich ihr Kleid aus. Sie schmiss es unachtsam in irgendeine Ecke und zog sich die Ohrringe aus den Ohren. "Ich hasse sie alle."

Sie warf sich eine Hand voll Wasser ins Gesicht und zog mit dem Finger ihre Augenringe nach. Sie schlüpfte aus ihren hohen Schuhe und schmiss auch diese beseite- mit einer Wut, dass einem der Schuhe der Absatz brach.

Ino klopfte an die Tür und öffnete sie dann. Sie reichte Sakura ein T-Shirt und eine Hotpants. "Die kannst du zum Schlafen anziehen."

Sakura nahm dankend an.

"Ich bin froh, dass ich dich habe", schluchzte sie und wischte sich mit den Händen durch das Gesicht wie ein weinendes kleines Mädchen.

Ino legte die Arme um ihre rosahaariger Freundin. "Das ist doch selbstverständlich, ich bin immer für dich da. Und jetzt komm, leg dich ins Bett und schlaf, morgen ist Schule. Ich mache uns noch einen Kakao. Bis gleich."

Sakura nickte, zog sich langsam um und legte sich dann ins Bett.

Sie hörte noch den plötzlich aufkommenden Regen gegen die Fenster prasseln, es beruhigte sie, den Sturm draußen zu hören. Er erinnerte sie an ihre eigene Situation, das Wetter wusste genau, wie schlecht es ihr ging.
 

~*~
 

Mit einem Tablett in den Händen stand Sakura in der Cafeteria. Sie holte sich eine Suppe und ein Wasser und drehte sich dann den Tischen zu. Es war der letzte Schultag. Sie schluckte. Viele Leute sahen sie an, weil sie so müde aussah oder vielleicht wegen der Sache mit Tenten und Sasuke.

Sie suchte nach einem freien Tisch. Ihre Suche erstreckte sich über den gesamten Raum.

>Nichts... nichts... nichts...<

Sie seufzte und spürte plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter.

Es war Ino. Sakura atmete auf. Sie hatte schon mit Sasuke gerechnet. "Wo sollen wir uns hinsetzen?", fragte Sakura.

Ino zuckte die Achseln und zeigte auf einen Tisch. "Da, zu Shikamaru? Wir können die anderen ja ignorieren."

Sakura grummelte etwas. Sie war nicht begeistert sich zu allen an den Tisch zu setzen. Sie hatte seit dem Vorfall am Mittwochabend noch nicht mit Sasuke, Tenten oder einem der anderen geredet, und das hatte sie auch weiterhin nicht vor.

Die würden sehen, was sie davon hatten, sie so zu verarschen.

Ino schob Sakura in Richtung des Tisches, als Sakura keinen Schritt nach vorne machte. Sakura kniff die Augen zusammen, als sie direkt vor dem Tisch standen und die anderen zu ihnen aufsahen.

Tenten presste ihre Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. Sakura spürte ihre Anspannung und warf ihr einen überlegenen Blick zu. Tenten legte sich eine Hand vor ihre Augen und schob sich eine Gabel mit Salat in den Mund. Sasuke warf ihr einen Blick zu und sah dann zu Sakura. "Setzt euch doch", sagte er und machte etwas Platz an dem Tisch. Auch Hinata vermied es Sakura anzusehen.

Ino und die Rosahaarige nahmen Platz, wobei keiner von beiden was sagte.

Sie aßen stumm ihr Mittagessen. Sakura sah ab und zu auf und konnte Sasukes Blick auf sich spüren. "Sieh mich nicht so an!", sagte sie matt ohne ihn dabei direkt anzusehen. Sie schraubte den Verschluss ihrer Wasserflasche ab und nahm dann einen Schluck.
 

Sakura sah auf, als Tenten plötzlich ihr Geschirr auf den Tisch knallte und Sakura wütend ansah. "Was hat er dir getan?", schrie sie die Rosahaarige an. Diese glaubte sich verhört zu haben. Sie lachte auf. "Und was hast DU hier zu melden?", fragte sie und legte in aller Seelenruhe ihren Löffel weg.
 

Sie hatte genug gelitten. Sie wollte nicht mehr weinen und sich das alles so zu Herzen nehmen. Jetzt waren diejenigen, die ihr all das angetan hatten, an der Reihe so richtig zu leiden. Es fiel ihr schwer mit diesem bösen anklagenden Ton zu sprechen, aber es musste sein, um alles zu verarbeiten und es ihnen zurückzuzahlen. Tenten, Hinata und Sasuke hatten nichts anderes verdient als diesen harschen Ton.

Tenten zog die Luft ein, Sakura sah, dass ihre Augen glitzerten, wahrscheinlich von wieder aufkommenden Tränen.

Sakura stand auf, Ino sah zu ihr und hatte keine Ahnung, was die Rosahaarige vorhatte. "Sakura, was soll das?", fragte Sasuke in einem ruhigen Ton.

Er hatte immer Beherrschung über sich und sein Handeln, wie auch in diesem Moment.

Sakura schritt zu Tenten, nahm sich auf dem Weg den Kakao von Narutos Platz und hielt ihn neben Tenten stehend in den Händen.

Diese sah zu ihr auf und dann zu Sasuke. "Ich kann das nicht mehr", murmelte sie und fasste Sasuke leicht am Arm. Er nickte verständnisvoll.

Sakuras Inneres loderte vor Wut. Wie konnte sie es wagen so mit Sasuke umzugehen?

Das war ja ekelhaft.
 

Sie hob den Kakao an und goss ihn langsam über Tentens Kopf. Das war ihre Rache. Sie hatte lange mit sich selbst gekämpft, ob sie es schaffen würde, das zu vollbringen, und jetzt hatte sie es getan. Tenten stand geschockt auf und stieß dabei fast den Tisch um. Sie hielt ihre Arme von sich gestreckt und wischte sich dann die von Kakao triefenden Haare aus dem Gesicht. Sakura verschränkte lächelnd die Hände vor der Brust.

"Ups... ist mir aus der Hand gerutscht."
 

Sakura sah, wie Sasuke blitzschnell aufstand und schon spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrer Wange. Diese hatte sich rot verfärbt.

Sasuke hatte sie geohrfeigt. Sie stotterte etwas vor sich hin und sah zwischen Sasuke und Tenten hin und her.

Tenten triefte der Kakao die Klamotten herunter und sie sah schrecklich aus. Sasukes Augen blitzten gefährlich und er sah Sakura aufgebracht an. "Wie kannst du sowas deiner besten Freundin antun? Ich erkenne dich überhaupt nicht mehr wieder. Du bist so rabiat und boshaft geworden."

"Sie ist nicht meine Freundin. Und das weiß sie auch", erwiderte Sakura trocken.

Sie verlor langsam die Beherrschung, wieso nahm er diese hinterhältige verlogene..... es gab keinen geeigneten Ausdruck für dieses abscheulische Wesen... auch noch in Schutz?

"Und wir sind anscheinend auch keine Freunde mehr", fügte sie hinzu. Die anderen saßen nur stumm dabei und wagten es nicht irgendetwas während dieser zum Zerreißen gespannten Stille zu sagen.
 

Sakura hob die Augenbrauen kurz und ging zurück zu ihrem Platz. Sie setzte sich hin und wollte weiter ihre Suppe essen, als sie plötzlich ein Glas Cola im Gesicht hatte.

Tenten hielt das Glas fest in der Hand und zitterte. "Mit mir nicht!", zischte sie und ließ das Glas sinken.

Sakura warf den Löffel ihrer Suppe erneut beiseite und stand auf, wobei ihr Stuhl nach hinten umfiel und ein lautes Geräusch verursachte.

"Ich hab genug, deinen Urlaub kannst du dir in die Haare schmieren, du.... Arsch-Arsch!!!! Und ich bin froh, wenn ich euch alle den ganzen Sommer nicht sehen muss", kreischte sie laut und rannte weg.

Ino fuhr sich durch die Haare. Ohne ein Wort zu verlieren stand sie ebenfalls auf. Sie musste Sakura zur Seite stehen, sie war die einzige, die die Rosahaarige noch hatte. Das wurde ihr die letzten Tage mehr als je zuvor bewusst.
 

Später im Unterricht stellten die Gruppen ihre Langzeitprojekte vor. Kakashi hatte sie alle auf den letzten Tag verlegt, das sei besser für alle.

Sakura und Sai machten ihre Sache gut. Sie waren gut eingespielt und wussten genau über ihr zugeteiltes Thema Bescheid. Sakura hatte sich die Cola aus dem Gesicht gewaschen und ihre Haare notdürftig mit ihrem Halstuch zurückgebunden.

Sakura erklärte gerade ein Schaubild und lächelte. Natürlich aufgesetzt, aber wer bekam eine gute Note, wenn er mit der miesesten Laune ein Referat hielt- niemand!!!

Sai stand nur daneben und fügte ab und zu ihren Erklärungen etwas hinzu.

Nach 20 Minuten waren sie fertig und Kakashi klatschte begeistert. "Das habt ihr sehr gut recherchiert. Ihr habt die Zeit voll und ganz genutzt, um alles auszuarbeiten. Das war wirklich sehr gut."

Sakura nickte zufrieden und setzte sich auf ihren Platz. Sie hatte mit einem Mitschüler getauscht, dass sie so weit wie möglich weg von Sasuke saß.

Er machte sie einfach nur noch krank.
 

Kakashi sah auf sein Blatt.

"Gut, als nächstes hätten wir Neji und Tenten. Bitte stellt euer Projekt vor."

Tenten und Neji standen auf und stellten sich vor die Klasse.

Tentens Klamotten waren noch vom Kakao braun gefärbt und ihre Haare waren auch noch leicht nass.

Sie erhob als erste das Wort.

"Wir hatten das Thema Fotosynthese bei "blattlosen" Pflanzen, wie zum Beispiel Kakteen. Ich sah mich aufgrund persönlicher Differenzen nicht in der Lage mit Neji Hyuuga zusammenzuarbeiten, habe also dementsprechend nichts vorbereitet. Ich kann die schlechte Zensur, die Sie mir dafür höchstwahrscheinlich geben werden, aber durchaus verkraften. Ende!"
 

Kakashi stand der Mund offen. "Ist ja schön und gut, wenn Sie persönliche Probleme haben, aber deshalb können Sie nicht einfach die Präsentation sausen lassen."

Tenten zuckte mit den Achseln. Sie hatte sich neben Sasuke gesetzt, als bekannt wurde, dass Sakura den Platz neben ihm nicht mehr wollte.

Neji, der immer noch vorne stand, ging zu Kakashi ans Pult und reichte ihm eine Mappe.

"Wir haben die schriftliche Ausarbeitung unseres Themas, sie ist 12 Seiten lang. Ich hoffe das genügt, um uns wenigstens dafür angemessen bewerten zu können." Kakashi hob eine Augenbraue.

"Danke, Neji."

Dieser setzte sich hin.

Tenten hatte keine Ahnung, was Neji Kakashi gerade gegeben hatte. Sie hatte nichts mit Neji bearbeitet und er sagte plötzlich "wir"? Was bezweckte er damit. Ihr Herz schlug einen kurzen Moment schnell und ein Adrenalinstoß durchfuhr ihren Körper.

Sasuke sah sie an. "Das war tapfer von dir."

"Danke", lächelte sie.
 

~*~
 

Tenten schämte sich.

Und sie war wütend. Sie hatte noch keine Gelegenheit gehabt, mit Sakura zu reden, sie wollte die ganze Sache eigentlich versuchen zu klären, aber Sakura benahm sich viel zu kindisch. Tenten saß zu Hause und zog sich ihr mit Kakao getränktes T-Shirt aus.

"Die hat ´nen totalen Vollknall."

Sie schmiss das Oberteil in den Wäschekorb und warf sich auf ihr Bett.

Aber sie konnte nicht richtig wütend sein. Sakura und Ino hatten ja Recht. Es war ihre Schuld, dass die ganze Clique auseinanderbrach. Wegen ihr hasste Sakura auch noch Hinata und Sasuke. Letzterem schien das allerdings nichts auszumachen. Tenten war verblüfft gewesen wie wenig er sich um die Rosahaarige gekümmert hatte. Zumindest nicht extrem viel. Entschuldigt hatte er sich bei der Haruno auch nicht. Schließlich war er ihr nichts schuldig und früher hatte er ihr auch nie von irgendwelche One-Night-Stands erzählt.

Tenten seufzte. Genau das war sie- nur ein One-Night-Stand. Doch seitdem war Sasuke viel netter zu Tenten, er nahm sie viel mehr wahr und half ihr.

Sie hatten sich ausgesprochen und konnten nun gut reden.

Doch er hatte nie auch nur ein Wort über Sakura verloren.

Und jetzt waren Ferien.

Nicht die beste Voraussetzung, um die Clique wieder zusammenzubringen. In der Schule hangen sie alle "gezwungenermaßen" aufeinander, in den Ferien konnte wahrscheinlich nichts und niemand Sakura dazu bringen, sich mit den anderen zu treffen, geschweige denn sich zu versöhnen.

Tenten sah auf ihren Koffer, der offen auf ihrem Bett lag. Und sie musste mit ihrer Mutter in den Urlaub nach Italien. Eigentlich hatte sie nichts dagegen, aber jetzt war wirklich ein ziemlich ungünstiger Zeitpunkt.
 

Sakura und Ino hassten sie. Nicht nur sie... auch Sasuke, Hinata, Naruto, obwohl der Arme rein gar nichts mit allem zu tun hatte, und Neji auch, weil er alles verraten hatte.
 

Neji war nett zu ihr. Es gab keinen Grund warum. Sie hatte erwartet, er würde sie- wie Sakura- als kleine Schlampe bezeichnen, aber nichts dergleichen war passiert, er hatte sogar gesagt, dass er sein Projekt mit ihr zusammen gemacht hatte, was absolut nicht stimmte.
 

Sasuke schien sich plötzlich mehr für sie als für Sakura zu interessieren, wofür es ebenfalls keinen Grund gab. Außer er hatte sich in sie verliebt. Bei dem Gedanken schüttelte sich Tenten. Niemals... der Gedanke war irgendwie... abstoßend. Sasuke mochte gut aussehen, aber Tenten konnte sich nicht vorstellen, je mit ihm zusammen zu sein.
 

Und Hinata machte sich wegen der ganzen Sache unglaubliche Vorwürfe. Der einzige der sie hätte trösten können wäre Naruto gewesen, aber der war sauer auf das, was sie mit Sakura abgezogen hatten.

Alles war total verkorkst und nichts lief so wie es sein sollte.

Und alles war mal wieder ihre Schuld.

Sie wusste nicht, wie sie da wieder raus kommen sollte. Und wenn sie jetzt im Urlaub war, würden alle im Nachhinein sagen, dass sie ein Feigling sei.
 

Sie sah an die Decke ihres Zimmers.
 

Ihre Gedanken schweiften wieder zu Neji ab.

Sie hatte einen dicken Kloß im Hals, als sie an ihn dachte. Ja klar, sie hasste ihn, aber irgendwie konnte sie trotzdem nicht aufhören an ihn zu denken. Das war so unfair. Er hatte oft versucht sich bei ihr zu entschuldigen, aber sie hatte immer abgeblockt, vielleicht... vielleicht war es doch an der Zeit ihm zu verzeihen.

Sie seufzte und griff zu ihrem Telefonhörer.

Sie wählte hastig eine Nummer und seufzte dann, während das Freizeichen ertönte.
 

"Hallo? Kannst du vorbeikommen?"
 

~*~
 

Sakura war froh, dass dieser Schultag endlich vorbei war.

Sie war wütend nach Hause getrampelt und hatte die Idee gehabt, mit dem Hund ihrer Bekannten spazieren zu gehen. "Nicht so schnell, Ryo", rief Sakura und ließ sich von dem Hund mitziehen. Ihr Spaziergang führte sie durch die Straßen und schließlich in den Stadtpark.

Die Stadt war wie ausgestorben. Alle waren schon im Urlaub oder noch zu Hause, um ihre Koffer zu packen.

Sakura blieb daheim, die ganzen Ferien.

Sasuke war sie los, der durfte ja seinen Fahrradurlaub allein machen. Oder vielleicht nahm er ja Tenten mit, dachte sie verächtlich und setzte sich auf eine Parkbank.

Ihr Schultern sackten zusammen und sie sah auf den Boden.

Sie hatte keine Freunde mehr, nur noch Ino.
 

Sie sah auf den Display ihres Handys, als dieses klingelte. "Nummer unbekannt." Sie klappte es auf.
 

"Hallo?"
 

"Leg jetzt nicht auf....!"
 

Sakura knirschte mit den Zähnen aber sagte nichts.

"Wo bist du?"
 

Sie antwortete nicht. Am anderen Ende hörte sie die Stimme "Hallo?" rufen, aber es dauerte, bis sie etwas sagte.

Ihre Stimme klang müde und trocken.

"Was willst du Sasuke?"

Man hörte, dass sie keine Lust hatte mit ihm zu sprechen. Sie wunderte sich selbst, warum sie nicht längst aufgelegt hatte.
 

"Wo bist du? Ich bin bei dir zu Hause gewesen."
 

"Das geht dich nichts an."

Der Hund bellte und Sakura zischte ihm zu, er solle ruhig sein.

"Aha, du bist mal wieder mit Ryo spazieren. Ich gehe davon aus, dass du im Park bist."
 

Sakura schnaubte verächtlich. "Bleib ja weg."

"Wieso bist du so böse?"
 

"Lass mich in Ruhe und geh deine neue beste Freundin vögeln."
 

"Hä?"
 

Sakura sagte nichts und wartete, bis Sasuke verstand und leise "Ahh" murmelte.

"Du redest von Tenten, nicht wahr? Ich sage dir nun etwas am Telefon, was ich dir eigentlich persönlich sagen wollte, also hör gut zu:

Tenten ist nett. Aber du bist meine beste Freundin. Sie kann dich nicht ersetzen. Tenten und ich tun uns einfach gut momentan. Ich rede mit ihr über Sachen, die sie bedrücken, und tröste sie. Das hat nichts mit uns beiden zu tun."
 

"Erspar mir das bitte...."
 

"Nein. Ich weiß nicht, was dein Problem ist, aber du drehst total ab im Moment."
 

"ICH drehe ab? Du hast mich doch geschlagen."
 

"Weil es absolut nicht in Ordnung war, was du getan hast."
 

Sakura hörte seine Stimme doppelt. Sie schaute auf ihr Handy, sah dann zur Seite und legte das Handy beiseite. Er war doch tatsächlich in der Park gekommen.

"Du hättest nicht kommen sollen", sagte sie und hatte Mühe Ryo noch an der Leine zu halten.
 

"Sakura. Ich habe keine Lust mehr das Opfer deiner schlechten Laune zu sein. Meine Nerven sind überstrapaziert. Hast du schon mal versucht die Fehler bei dir zu suchen? Es sind nicht immer alle anderen dran Schuld, wenn es dir scheiße geht."
 

"Diesmal aber schon", knirschte sie.
 

"Es ist schwierig dein Freund zu sein, früher haben wir uns nie gestritten, und jetzt zoffen wir uns mindestens 3 mal die Woche. Ich frage mich, ob diese Freundschaft so noch Sinn macht."
 

Sakura wagte es nicht zu atmen. Seine Stimme hatte etwas endgültiges. So hatte sie sich das alles nicht vorgestellt- oder war es genau das was sie wollte? Nein, ganz sicher nicht. Ihr wurde mit einem Mal klar, was ihre Handlungen nun für Konsequenzen hatte. Tenten war ihr völlig egal. Aber Sasuke nicht. Sie war unglaublich wütend auf ihn, sie wusste nicht, ob sie ihm je wieder richtig vertrauen konnte, aber ganz verlieren wollte sie ihn trotzdem nicht.

Dafür war sie viel zu sehr in ihn verliebt.

Er wollte tatsächlich ihre Freundschaft beenden.

Ihm musste es wirklich ernst damit sein.

Sie sah ihn verwirrt an.
 

"A-aber..."

Ihr Selbstbewusstsein war dahin. Sie wollte ihn büßen lassen, was er getan hatte, aber das hier verlief alles gar nicht wie sie es sich vorgestellt hatte.
 

"Nichts aber. Warum solltest du es nicht wollen? Du redest nicht mehr mit mir, ich denke, dass ich uns beiden damit einen Gefallen tue..."

Er stoppte, als er ihr Flüstern hörte.

"Du hast mir so wehgetan. Wie konntest du nur mit Tenten schlafen? Wieso hast du es mir nicht erzählt?"
 

Er schaute sie überrascht an. "Ist es ein Problem für dich?"
 

>Nein überhaupt nicht< dachte sie augenrollend.

"Natürlich", sagte sie leicht weinerlich. Ihre Emotionen gingen mal wieder mit ihr durch. Er war es bestimmt schon Leid.

Das war alles so klischeehaft kitschig wie im Film- sie standen in einem Park und naja.... keine weiteren Erklärungen nötig.

Sie musste ganz schnell eine Wendung in diese Situation bringen. "Ich werde jetzt gehen", sagte sie unerwarteterweise und drehte sich um. Doch er hielt ihr Handgelenk fest und drückte ihr das Blut ab.
 

"Nein! Erst wenn du mir gesagt hast, was du eigentlich willst?"
 

"Was ich will? Ich will böse auf dich sein, kann es aber nicht, weil du mir einfach zu viel bedeutest. Ich kann nicht mal 2 Tage auf dich sauer sein, obwohl du das Schlimmste getan hast, was du mir hättest antun können. Ich hab mich übergeben, nichts mehr gegessen und nur gedacht: Warum? Und du lebst dein Leben locker flockig weiter und willst einfach so unsere Freundschaft beenden."
 

Sie weinte schon fast, sah ihn aber böse an und biss sich auf die Unterlippe. Jetzt hatte er alles, was er hören wollte. Sie war schwach und konnte ihm einfach nicht widerstehen geschweige denn böse sein.
 

Sie fand sich plötzlich in seinen Armen wieder. Er drückte sie fest an sich und legte eine Hand in ihre Haare.

"Wieso geht dir das Ganze denn so nahe? Weil es Tenten war?"
 

Sie nickte nur und schüttelte dann wieder den Kopf. Das war es nicht, oder doch?
 

Dass Tenten mit ihm geschlafen hatte, hatte Sakura besonders getroffen, weil Tenten ja von allem wusste und auch noch ihre Freundin war. Naja, die längste Zeit gewesen.

Es war wohl doch die Tatsache, dass es Tenten gewesen war, ansonsten hätte es ihr nichts ausgemacht. Nicht viel zumindest.
 

Er hatte Tenten ihr vorgezogen. Sie wollte nicht mit ihm schlafen und ein One-Night-Stand von ihm sein, aber sie dachte der Kuss vor einigen Wochen hätte etwas bedeutet und er würde nicht einfach so durch die Weltgeschichte vögeln.

"Ich.... hätte das einfach nur nicht von dir erwartet...", sie schluckte einen Kloß runter, "ähm... ist es nicht einfach seltsam für die Clique... so wegen Tenten?"
 

"Es geht die anderen ja nichts an, in welcher Beziehung ich zu ihr stehe. Das sollen sie akzeptieren."

Sakura schloss die Augen. Sie wollte nicht, das er weitersprach. Das war erniedrigend.

"Hör auf", nuschelte sie und vergrub ihren Kopf in seiner Halsbeuge.

"Es geht dir gar nicht um die Clique.... sondern um mich, habe ich das Gefühl. Stimmt das?"
 

Sie hielt die Luft an. Ryo bellte im Hintergrund, aber die Zeit schien stehenzubleiben.

Er war nur noch wenige Zentimeter von der Wahrheit entfernt. Und sie wusste nicht, wie sie es noch verhindern konnte.
 

___
 

ENS gibts tomorrow =)...

gutes oder schlechtes Kapitel???

gefällt euch die Richtung, in die ich gehe?^^

eure meinung

lg

Teleschnecke

Vacation- Ferien

Sakura wusste nicht, was sie tun sollte. Sie stand immer noch dort mit Sasuke, er rechnete sicher schon mit ihrer Vergebung, er wusste es wahrscheinlich auch schon.

So wie er mit ihr sprach, das war mehr als seltsam.

Sie hatte es noch nicht gewagt zu sprechen, er seufzte und ließ sie los.
 

"Was ist jetzt?"
 

Sakura stockte. Er klang ungeduldig. Und genervt. Irgendetwas in ihr putschte sie auf und sagte ihr, dass sie ihm nicht vergeben durfte. Sie war kurz davor gewesen, aber er musste sich das erst verdienen. Sie musste akzeptieren, dass er dann eventuell die Freundschaft beenden würde. Ihre Ängste waren anderen gewichen.

Wenn sie sich jetzt so von ihm beeinflussen lassen würde, wäre das das Schlimmste für sie.

Die Freundschaft so aufs Spiel zu setzen war riskant, aber sie wusste ganz genau, dass sie Sasuke viel zu wichtig war, als dass er die Freundschaft ohne weiteres und ohne jeden Grund beenden würde.

Jetzt fiel es ihr wie Schuppen von den Augen- er hatte irgendwas vor, sonst hätte er nicht gesagt, dass er die Freundschaft beenden wolle. Er versuchte irgendetwas aus ihr herauszubekommen. Nur was?
 

Sie sah ihn verstört an. Sie kannte diesen Sasuke nicht, der so hervorragend schauspielern kann.

"Ich weiß, dass du das nie machen würdest", sagte sie nach einer Pause.
 

"Was?"
 

"Mich in den Wind schießen. Du verarschst mich doch nur."

Sasuke hob daraufhin seine Augenbrauen.

"Wie kommst du darauf?"
 

"Das traue ich dir einfach nicht zu. Und ob du es glaubst oder nicht, ich kann mein Leben auch ohne dich leben. DU bist derjenige, der ohne mich nicht klar kommt."

Sie wusste, dass das recht arrogant klang, aber sie steigerte sich auf einmal voll in die Sache rein, ob es stimmte oder nicht war ihr egal, für sie war es das plausibelste auf der Welt.
 

"Also willst DU die Freundschaft jetzt beenden?", fragte er leicht verwirrt.
 

"Nein. Ich möchte über alles nachdenken. Bitte. Und du solltest das auch."
 

Er zischte durch seine Zähne. "Das habe ich schon."

Sakuras Züge verhärteten sich. "Und was willst du?"
 

Er schwieg. "Dass alles wieder normal wird." Er drehte sich weg und ging langsam.
 

"Und noch was. Du kannst dich bei Tenten bedanken. Ich wollte dich schon wirklich fallen lassen, aber sie hat mir klar gemacht was für ein wunderbarer Mensch du doch bist. Das ist mir jetzt auch klar geworden. Und ich liebe die Stärke, mit der du das alles verarbeitest."

Sie konnte aus seinem Seitenblick erkennen, dass er Letzteres mit einem Lächeln sagte, zumindest blitzten kurz seine weißen scharfen Zähne.

Verwirrt blieb sie zurück.

Wollte er ihre Meinung nun tatsächlich akzeptieren?
 

Er hob noch einmal die Hand und sah sie aus seinen schwarzen Augen an. "Ruf mich an, wenn du genug nachgedacht hast."
 

Sie überkam eine Gänsehaut.

>Er wollte mich fallen lassen....<

Sie drehte sich in die entgegengesetzte Richtung und ging ebenfalls langsam nach Hause.

Die Rosahaarige verstand absolut nichts mehr.
 

Tenten hatte erst mit Sasuke geschlafen, dann hatte sie ein gutes Wort für Sakura eingelegt, als diese sich gegenüber Sasuke und auch Tenten selbst schrecklich verhalten hatte.

Und nun will Sasuke erst die Freundschaft beenden und dann nicht? >Meint er es jetzt ernst oder wie?<
 

Sie fuhr sich durch die Haare. "Jungs sind so kompliziert."

Sie musste das alles erst mal verarbeiten.

Und vielleicht Ino zu Rate ziehen.
 

~*~
 

Die erste Ferienwoche war sterbenslangweilig.

Alle waren weg oder hatten Streit. Naruto, der zu der ganzen Sache mit Sakura, Sasuke, Tenten und den anderen eigentlich völlig neutral stand, hatte keine Ahnung, was er machen sollte. Es ging immer nur darum, dass diese zwei Fronten gegeneinanderstanden, und er fühlte sich als ein Tau in der Mitte.

Hinata hatte sich nicht mehr bei ihm gemeldet, seit er ihr vorgeworfen hatte, wie schlimm es war Sakura sowas anzutun.

Er hatte gesagt er sei enttäuscht von ihr etc.

Hinata hatte das Ganze ziemlich hart getroffen.

Sie war eben schon immer ein recht emotionaler Mensch gewesen.
 

Naruto hatte aber noch nicht den Mut gefunden, sich bei ihr zu entschuldigen. Nun lag er auf einer Hängematte im Garten und ließ eine Hand über die Wiese baumeln. Er hatte sich noch nie sooo sehr gelangweilt. Seine Mutter kam auf die Terrasse und beobachtete ihren Sohn kopfschüttelnd.

"Siehst du dem Gras beim Wachsen zu?", fragte sie leicht amüsiert und holte Naruto so aus seinen Gedanken.

Dieser sah auf und grinste schief.

Er deutete auf ein Stück Wiese und antwortete: "Der Halm ist am schnellsten. Da war wohl der Turbodünger am Werk."

Narutos Mutter verdrehte lächelnd die Augen.

"Eigentlich wollte ich nur sagen, dass du Besuch hast."
 

Naruto war so erstaunt, dass er fast aus der Hängematte fiel. "Wer denn?"

Hinter Narutos Mutter kam eine Person hervor, die ihn lieb anlächelte.

"Hallo Naruto."

Sie winkte ihm zu, zog ihre Schuhe auf der Terrasse aus und ging langsam auf ihn zu. Er machte Platz auf der Hängematte und sie setzte sich zu ihm.

"Sakura-chan, was machst du denn hier?"

Sakura gab ihm einen Kuss auf die Wange, wie es üblich war unter der Clique, und lehnte sich in der Hängematte zurück, ließ ihre Füße über den Boden gleiten.

"Ich weiß nicht. Die Ferien sind jetzt schon langweilig", lachte sie.

Naruto war erstaunt, dass es der Rosahaarigen so ausgesprochen gut ging.

Seit dem letzten Schultag hatten sie nicht mehr gesprochen, aber er fand es jetzt nicht weiter tragisch. Vielleicht hatte sie viel zu tun.
 

"Ich hoffe du hast nichts mehr vor. Störe ich dich irgendwie?", fragte sie daraufhin.

"Ich wollte mich eigentlich anmelden, aber mein Besuch war ganz spontan."
 

Naruto schüttelte den Kopf. "Nein keine Sorge, ich langweile mich mindestens genau so sehr. Du kommst genau richtig. Nicht mehr lange und ich hätte die Schule vermisst."
 

Naruto griff nach einem Teller auf einem kleinen Tisch neben der Hängematte und bot Sakura ein Stück Wassermelone an, welches sie dankend annahm. "Ich habe schon so lange keine Wassermelone mehr gegessen."

Sie lächelte und biss hinein, wobei sie ihr weißes Top und die gelben Shorts bekleckerte. "Ups."

Als sie das Stück verputzt hatte griff sie in ihre Tasche und zog ein Trinkpäckchen heraus. Sie hielt es Naruto hin, der es verwundert annahm. "Danke...? Wofür ist das?"
 

"Dafür, dass ich dir am Freitag den Kakao geklaut hab. Ich weiß nicht, ich war einfach sauer."
 

Naruto murmelte ein "Mhm mhm..." und sah sie dann wieder an. "Willst du darüber reden?"

Sakura hatte gewusst, dass er diesen Wink verstehen würde. Ihr Lächeln verblasste ein wenig und sie nickte.

"Du kennst mich...", sagte sie und wippte mit der Hängematte langsam vor und zurück.

Er lächelte und blickte in den wolkenlosen Himmel.
 

"Was liegt dir denn auf dem Herzen?", fragte er mit einer gespielten Therapeuten-Stimme. Er rückte seine imaginäre Brille zurecht und brachte Sakura so zum Lachen. Alles war einfacher, wenn man noch lachen konnte. Und Naruto wusste, wie er seine Freunde zum Lachen bringen konnte.

Sie warf ihre Hände in ihren Schoß und zuckte mit den Schultern. Sie wirkte recht gelassen, wenn man bedachte, wie es ihr am Freitag oder am Abschlussball gegangen war. Okay, es war schon eine Woche vergangen, es war Donnerstag, aber sie hatte wohl viel darüber nachgedacht und es aus verschiedenen Blickwinkeln analysiert.
 

"Ich weiß nicht... das mit Sasuke hat mir schon recht auf den Magen geschlagen, und ich frage mich die ganze Zeit, was jetzt mit Tenten wird. Ich weiß nicht, ob ich ihr das verzeihen kann, aber wenn ich ihr nicht verzeihe, dann darf ich Sasuke im Prinzip doch auch nicht verzeihen, oder...? Aber Sasuke hat ja nichts gewusst und Tenten schon, sie hat mir doch dann sozusagen absichtlich wehgetan, wenn auch nicht absichtlich.... hört sich ziemlich verwirrend an, oder? Was sagst du?"
 

Naruto spielte mit seinen Daumen. "Hm... hört sich plausibel an, aber du hast nicht ganz Recht."

Sakura faltete ihre Hände auf ihrem Bauch und sah ebenfalls in den Himmel.

"Inwiefern?"
 

Naruto wusste nicht, ob er es ihr sagen sollte. Er wollte sich nicht wirklich einmischen, aber wem würde er damit schon schaden? Wenn er vorsichtig genug sein würde, würde sie das Ganze vielleicht gefasst aufnehmen.
 

"Ich wollte ja eigentlich nur der neutrale Betrachter in der ganzen Sache bleiben: Zuhören, Ratschläge geben, aber nichts wirklich Relevantes erzählen, wenn es nicht gefordert ist. Aber ich denke das bringt jetzt nichts mehr. Alles ist anders."
 

Sakura schloss die Augen, sie war schon in Erwartung des nun kommenden. Obwohl sie es sich eigentlich denken konnte.
 

Naruto fuhr fort:

"Sasuke... er weiß es."
 

Sakura seufzte. Hatte sie doch richtig gelegen.

Sie setzte sich aufrecht im Schneidersitz in die Hängematte.

"Das hatte ich mir schon gedacht, alle meine Überlegungen haben in dieser Vermutung geendet. Alles andere wäre seltsam gewesen. Seit wann denn?"

Naruto war erstaunt über ihre Fassung und sie lächelte sogar- zwar nicht besonders glücklich, aber immerhin weinte sie nicht. Sie hatte schon zu viel durchmachen müssen.
 

"Ungefähr anderthalb bis zwei Wochen... denke ich. Er ist zu mir gekommen und hat es mir erzählt. Er hat aber nicht gesagt wie er zu dir steht. Davon habe ich keine Ahnung, tut mir sehr Leid. Er wollte wissen ob ich etwas darüber wisse, ich habe nur den Kopf geschüttelt. Es ihm zu erzählen wäre dir gegenüber nicht fair gewesen. Er wollte dann mal genauer beobachten, ob es wirklich hundertprozentig stimmt, mehr weiß ich auch nicht. Er schien aber schon recht baff."
 

Sakura nickte. "Ich mache dir keine Vorwürfe. Ich wusste, dass es nicht lange gutgeht. Naja, das erklärt sein Verhalten. Ich verstehe nur nicht, warum er nicht einfach mit mir darüber geredet hat."
 

Sie sah Naruto fragend an, welcher nur mit den Achseln zuckte. "Bitte mich nicht darum die Psyche des Sasuke Uchiha zu verstehen, ich habe keine Ahnung. Jungs reden einfach nicht über sowas. Und was willst du jetzt tun?"
 

Sakura kratzte sich am Kinn. Sie war fast schon erleichtert, dass er es wusste. Mit dem Freundschaftbeenden wollte er dann bestimmt aus ihr herauskitzeln, dass sie ihn liebte. Fast hätte er es ja auch geschafft, er war unglaublich raffiniert. Und was sie jetzt tun sollte?
 

"Ich weiß nicht... mit ihm reden? Ihm aus dem Weg gehen? Aber dann weiß ich ja nicht, was er empfindet."
 

"Ich würde ihn einfach mal darauf ansprechen, vielleicht nicht jetzt direkt. In ein paar Wochen. Die Zeit läuft dir nicht weg. Lass dir Zeit, und wenn du Probleme hast kannst du immer zu mir kommen, okay?" Er sah sie erwartungsvoll an und sie nickte nur.

Ein bisschen bewunderte sie Sasukes Verhalten. Er wusste es schon über zwei Wochen, hat sich davon jedoch nichts anmerken lassen und selbst wenn er ihre Gefühle nicht erwiderte war er nicht schreiend davongelaufen oder hatte sie gemieden. Das mit dem Schlag und dem Streit war ja nochmal auf eine ganz andere Geschichte bezogen.

Aber Sakura fragte sich, von wem Sasuke das wusste. Wenn er sich nicht genau sicher war und andere fragte, ob es stimmt, musste ihm das doch ein kleines Vögelchen gezwitschert haben.

Aber die Freundschaft würde doch irgendwie nie wieder dieselbe sein.
 

Sie seufzte laut auf und nahm sich noch ein Stück Wassermelone. "Und wie gehts dir so?", fragte sie und biss in die Wassermelone.

Naruto sah weg.

"Gut, gut... ja, gut."
 

"Verarsch mich bitte nicht. Ist es wegen Hinata?"
 

Naruto nickte. "Aber wenn du nicht darüber reden willst, ich weiß ja, dass du nicht gut auf sie zu sprechen bist gerade", versuchte er schnell wieder abzulenken.

Sakura legte ihren Kopf schief. "Das ist doch eine ganz andere Geschichte. Was ist denn passiert?"
 

"Ich hab etwas gesagt, was sie ziemlich persönlich und sich zu sehr zu Herzen genommen hat. Es tut mir auch Leid und so, aber... keine Ahnung."

Sakura überlegte. "Ich wäre dafür du gehst einfach zu ihr und schaffst das Missverständnis aus der Welt. Und dann sagst du ihr, dass du in sie verliebt bist."

Sakura grinste überlegen, während Naruto rot wurde. "W-was?"
 

"Ich bin nicht von vorgestern. Die ganze Welt weiß das."
 

Sakura lachte, als sie Narutos verwirrten Gesichtsausdruck sah. Sie fühlte sich glücklich wieder so ausgelassen sein zu können. Das lag vielleicht an dem Yoga-Kurs, in den ihre Mutter sie seit neuestem zu gehen zwang.

Sie würde mit Sasuke reden und sehen, was sich daraus entwickelte, jetzt war es sowieso zu spät, um sich aus irgendwas rauszureden. Er wusste es schließlich. Sie könnte ihn eventuell nur so beeinflussen, dass er sich jetzt in sie verliebte, da er wusste, dass sie mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn hegte.

Und was sie mit Tenten machen sollte wusste sie nicht.
 

Naruto stand plötzlich auf. "Wollen wir skaten gehen?"

Sakura öffnete verwirrt die Augen. "Was? Ich hab keine Skates dabei. Wenn ich überhaupt noch welche besitze."

Sie kramte in ihrem Gedächtnis nach irgendwelchen Inlinern.

"Du kriegst die von meiner Mom. Ich brauch ein bisschen Bewegung, sonst gehe ich ein."

Sakura lachte und ließ sich von Naruto auf die Beine ziehen. "Na gut, wenn du darauf bestehst."

Erstaunlicherweise passten die Inliner von Narutos Mutter Sakura. Sie fuhren durch die Straßen und Sakura fühlte sich wieder wie eine Achtjährige. Der Wind flog durch ihre Haare und sie wackelte erheblich auf diesen Mordinstrumenten. Naruto zog sie hinter sich her und sie klammerte sich an ihn in der Angst umzufallen.
 

~*~
 

Hinata saß auf ihrem Zimmer. Dieses war durchflutet von Sonnenlicht. Das Fenster war offen, dass Wärme in den Raum kam und der Rolladen war ein wenig heruntergelassen, dass Hinata nicht geblendet wurde.

Sie seufzte. Das Anwesen war wie ausgestorben.

Nur ein oder zwei Haushaltshilfen und ihre Mutter waren noch anwesend. Der Rest, inklusive ihrer kleinen Schwester und Neji, waren im Urlaub in Italien. Die Familie Hyuuga hatte dort ein eigenes Hotel, indem sie eigentlich immer Urlaub machten. Hinata hatte sich entschlossen zu Hause zu bleiben, doch jetzt würde sie doch gerne so weit wie möglich weg von hier sein. Mit diesem Ort verband sie momentan schlimme Spannungen, sowohl zu Hause mit Neji als auch mit Sakura und Tenten.

Tenten war ebenfalls in Italien, die Möglichkeit, dass sie Neji begegnen würde ließ Hinata schmunzeln. Das war aber äußerst unwahrscheinlich, schließlich war Italien groß. Sehr groß.

Zumindest groß genug, um sich nicht gezwungenermaßen zu begegnen.

Zu Sakura hatte sie im Moment auch nicht die beste Beziehung.

Es tat ihr Leid, was sie getan hatte, aber sie hat es für das beste gehalten, es Sakura vorerst nicht zu erzählen.

Hinata konnte nicht gut damit umgehen.

Sie machte sich nun für alles verantwortlich, obwohl sie absolut keine Schuld traf. Dann hatte Naruto sie auch noch beschimpft, das hatte ihr den Rest gegeben.

Die erste Woche der Ferien war schon so gut wie vorbei und sie hatte noch nichts anständiges gemacht.

Sie hatte so viele Pläne für die Ferien gehabt. Mit allen ihren Freunden.

Sie überlegte fieberhaft, was sie selbst tun konnte, um alles wieder gerade zu biegen.
 

Die Schwarzhaarige wälzte sich auf ihrem Bett und stöhnte genervt.

Es war so heiß, es war fast schon unerträglich. Sie stand auf und ging zum Fenster. Vor ihr erstreckte sich die Straße in gähnender Leere. Jetzt fehlten nur noch die Strohballen, die in Wild-West-Filmen immer durch die Einöde hüpften.

Sie hörte ein lautes Lachen und wandte interessiert ihren Kopf um.

Aus einer Seitenstraße rasten plötzlich zwei Gestalten, die ihr sehr bekannt vorkamen. Sie hielten sich an den Händen und fuhren lachend die Straße entlang. Sie stutzte verblüfft und hielt ihren Blick weiter auf die zwei gerichtet.

Eine von ihnen hob schließlich ihren Kopf und lächelte.

Hinata hätte nicht damit gerechnet, dass Sakura ihr zuwinken würde. Sie wurde langsamer und ließ Naruto los, der strauchelte und schließlich zu Boden ging.

Die Schwarzhaarige schlug sich die Hände vor den Mund und beugte sich weiter aus dem Fenster, um zu sehen, ob es Naruto auch gut geht.
 

"Naruto??"
 

Sakura, die noch ein wenig abseits stand, sah zu ihr hoch und zwinkerte ihr winkend zu. Naruto lag, alle Viere von sich streckend, in einem Gebüsch in Hinatas Vorgarten. Sakura lachte laut und fuhr mit großen Schlenkern zu ihm und blieb vor ihm stehen.

Hinata lief zur Tür, stieß diese beiseite und polterte die Treppen herunter zum Hauseingang. "Alles ind Ordnung?"

Sie rannte auf Naruto zu und sah ihn erschrocken an. Jeder Streit schien vergessen. Naruto kratzte sich am Kopf und blickte sich suchend um. Als er Sakuras Blick begegnete funkelte er diese böse an. "Duu!! Ich fahre nie wieder mit dir. Und lässt du mich noch einmal los, dann blüht dir etwas." Sakura verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken und lachelte ihn unschuldig an. "Ich will dir nur zu deinem Glück verhelfen", sagte sie kichernd und rollte weiter.

Naruto stand auf, während Hinata ihm helfend eine Hand anbot. "Danke."

"K-kein Thema."
 

Der Blonde zog sich ein paar Äste aus den Klamotten und wuschelte sich kurz durch die Haare. "Tut mir Leid, dass ich deinen Vorgarten zerstört habe...", murmelte er verlegen und warf dem Gebüsch skeptische Blicke zu. "Naja, zum Glück war´s nicht der Rosengarten."

Hinata runzelte die Stirn und hob vorsichtig ihre Hand, um ihm ein Blatt aus den Haaren zu ziehen. Sie lächelte verlegen und warf das Blatt zu Boden.

"Willst du kurz mit reinkommen? Ich mach uns was zu trinken."

Sie sah zu Sakura. Diese fuhr mit den Inlinern im Kreis vor ihnen her. "Möchtest du auch mit reinkommen?"

Sakura hob ihren Blick und lächelte. "Nein danke.... Ich habe sowieso noch etwas zu erledigen. Aber ich wünsche euch viel Spaß." Naruto zuckte die Schultern und rollte langsam die Einfahrt hinauf. "Kommst du jetzt, Hinata-chan?"

Die Hyuuga drehte sich um und folgte ihm schnell. Ihr war das Blut in den Kopf geschossen und sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe.
 

Die beiden saßen an der Küchentheke und hatten jeweils ein Glas Limonade in der Hand.

"Und wie sind deine Ferien bis jetzt so?", fragte Naruto nach einer Weile der Stille. Er war unglaublich froh, dass Hinata anscheinend nicht mehr sauer war. Genau so froh wie sie es war, ihm endlich wieder ins Gesicht sehen zu können. Auch wenn sie sich nur eine Woche nicht gesehen hatten, kam es ihr doch vor wie eine Ewigkeit.

"Sehr ereignisreich. Die ganze Familie ist ausgeflogen. Ich langweile mich ziemlich. Sakura und Ino reden ja nicht mit mir und Tenten ist im Urlaub. Auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich gerade etwas mit ihr unternehmen möchte." Sie sah beschämt beiseite.

Naruto nickte.

Hinata sah ein wenig bedrückt aus.

"Alles in Ordnung?" Naruto legte eine Hand auf ihre Schulter. Hinata zuckte leicht zusammen und sah auf. "Irgendwie schon. Jetzt sind ja Ferien. Und dass du hier bist ist wahrscheinlich der Höhepunkt meiner Woche."

"Na das ist doch wenigstens etwas."

Hinata starrte auf den Boden ihres Glases und lächelte.

"Und wieso bist du überhaupt mit Sakura hergekommen?"

Naruto kratzte sich nervös lachend am Hinterkopf. "Ha... ja, lustige Geschichte. Ehrlich gesagt weiß ich das auch nicht. Das hat Sakura bestimmt geplant, dieses Miststück. Nochmal sorry wegen dem Busch in der Einfahrt."

"Ist ja nicht schlimm."
 

Naruto tippte mit den Finger auf den Tisch. "Jup..."

"Und was wollen wir jetzt machen?", fragte sie und stellte das Glas beiseite.

Als sie aufstand und die Gläser in die Spülmaschine stellen wollte, hielt er sie am Arm zurück. Überrascht wandte sie sich wieder ihm zu. Wie in Zeitlupe schlang er einen Arm um ihre Taille und zog sie zu sich. Vor Verblüffung ließ sie die Gläser fallen, die auf dem Fliesenboden aufkamen und in tausend Scherben zersprangen.

Seine andere Hand legte er in ihren Nacken und schon hatte er ihr seine Lippen aufgelegt.

Hinata war zu erschrocken, als dass sie irgendetwas hätte tun können. Sie hielt sich vorsichtig mit ihren Händen an seinem T-Shirt fest und genoss den Moment. Als er sie wieder freigab, biss sie sich leicht grinsend auf die Unterlippe, sah zu ihm herauf und warf ihm einen schüchternen Blick zu.

"Was war d-das... denn je-etzt..?"
 

"Ein Kuss... schon wieder."
 

Der letzte Kuss war definitiv anders, erinnerte sich Hinata, aber dieser war auf jeden Fall nicht schlecht gewesen. Ihre Wangen waren leicht gerötet und ihr war sehr sehr warm.

Sie strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und legte eine Hand auf ihre Hüfte.

"Und was bedeutet das jetzt?"
 

Er hob eine Augenbraue und wippte von einem Fuß auf den anderen.

"Dass ich dich sehr gerne mag. Und dass ich dich noch öfter küssen möchte, wenn du keine Einwände hast."

Er rückte näher an sie heran und verschränkte seine Arme hinter ihrem Rücken, was sie noch weiter zu ihm "zwang".

"Also ich wäre ganz und gar nicht abgeneigt. I-ich mag dich auch... sehr sogar. Ich wusste nur nicht, was das nach dem ersten Kuss zu bedeuten hatte. Das hat sich dann ja geklärt."

Und schon wieder trafen sich ihre Lippen zu einem Kuss.
 

~*~
 

Sakura rollte langsam mit den Händen nach Gleichgewicht suchend durch die Straßen. Sie musste die Inliner noch Narutos Mutter wiedergeben, aber diese konnte sicher noch eine oder zwei Stunden ohne sie auskommen.

Ihr Weg führte sie unbewusst an Sasukes Haus vorbei. Als kleines Kind war sie früher oft einfach vor dem Haus auf und ab gegangen, bis Sasuke einen Blick aus dem Fenster geworfen und sie bemerkt hatte.

Sie sah durch das geöffnete Fenster, das zu Sasukes Zimmer gehörte, der Rolladen war halb runtergelassen, wahrscheinlich um nicht allzu viel Wärme und Licht hineinzulassen. Sie musste schmunzeln und wurde zusehends langsamer.

Ob er nun tatsächlich alleine mit seinem Fahrrad und einem Zelt unterwegs war? Oder hatte er sich doch entschlossen, mit seinen Eltern in so einen langweiligen Reiche-Leute-Country-Club zu fahren? So viel stand fest: Sie hatte seit Ferienbeginn nichts mehr von ihm gehört.

Und ihr fielen Narutos Worte wieder ein:
 

»Sasuke... er weiß es«
 

Sie seufzte. Hätte es nicht noch etwas dauern können, bis er es herausfindet? Der Zeitpunkt war wirklich mehr als ungünstig. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, was nach den Ferien sein würde, wenn sie gezwungenermaßen wieder "Freunde" sein mussten. Sie könnte sich natürlich von ihm abkapseln und ihm aus dem Weg gehen, es stellte sich nur die Frage, ob das der richtige Weg war, die Sache anzugehen.

Die Sache mit Tenten ließ sie auch nicht mehr los. Er hatte nicht gewusst, was Sakura für ihn empfand, als er mit Tenten... geschlafen hatte, dann hatte er es herausgefunden, wusste der Teufel wie, und trotzdem hatte er Tenten am letzten Schultag verteidigt und sie geschlagen. Schon der Gedanke tat erneut weh. Es kam ihr vor, als hätte er noch extra in der Wunde rumgestochert. Vielleicht war ihm nicht bewusst, wie schlimm es für Sakura war.

Ihr wurde schmerzhaft klar, dass er nichts für sie zu empfinden schien, sonst hätte er das niemals gemacht.

Es gab andere Mädchen in seinem Umfeld, mit denen er lieber intimer wurde, um es mal "harmlos" auszudrücken.

Tenten vorerst aus dem Weg zu gehen konnte niemandem schaden, es war nicht bösartig und auch nicht "Wir sind sofort wieder beste Freundinnen".

Sakura wischte sich über die Stirn und steckte einige Haarsträhnen in den Zopf zurück.

Das Wetter war definitiv zu heiß zum Sportmachen.

Sie fuhr noch einige Male am Haus vorbei, warf einen letzten Blick darauf und bog langsam um die Ecke.

Ihr entgegenkommend sah sie einen schwarzhaarigen Jungen mit zwei Einkaufstüten in den Händen, er trug grüne Shorts, ein schwarzes T-Shirt und dunkelgrüne Chucks.

In seinen Ohren steckten zwei Kopfhörer und er bewegte sich lässig zum Takt des Liedes. Sakura schluckte und hielt an. Durch das Quietschen der Bremsen sah er auf und nahm sich die Stöpsel aus den Ohren.
 

"Sakura?"
 

~*~
 

Alles was man über diesen Ort sagen konnte war: Langweilig. Und zu heiß. In dem Ferienort standen um die 300 Häuser in Abständen von fast 200 Metern jeweils, zwischendurch gab es Olivenbaumplantagen und einsame Mirabellenbäume.

Tenten hatte die Fensterscheibe des Taxis heruntergekurbelt und fächerte sich frische Luft ins Gesicht.

Sie warf ihrer Mutter einen üblen Blick zu, den ihre Mutter breit lächelnd zur Kenntniss nahm. Je mehr sie sich dem Hotel näherten, desto strahlender und breiter wurde ihr Grinsen. Die Häuser wirkten- je weiter sie fuhren- immer zerfallener und glichen sich wie ein Ei dem anderen.

In einigen Vorgärten saßen alte Frauen mit einem zu luftigen Kleid und betrachteten mürrisch die umherfahrenden Autos.

Tenten flüchtete dank ihrem iPod in ein paar Songtexte, auf die sie sich konzentrieren konnte, bis sie endlich am Hotel ankamen.
 

Dieses war gar nicht so schlimm wie vermutet. Als Tenten ausstieg, presste sie ihre Lippen zusammen und atmete die Luft ein. Heiß, stickig, feucht.. bähh...

Das Meer war in Sichtweite und nur 50 Meter vom Hotel entfernt.

Das Hotel an sich sah relativ neu aus, hier und da war die Farbe schon etwas verbleicht, aber zumindest war es kein halb zerfallener Trümmerhaufen. Es passte nicht wirklich in die Gegend, aufgrund der Größe, des blauen Anstriches und der schönen Gartenanlage, wenn man es so nennen konnte. Das Gebäude und das Anwesen überhaupt waren durch einen niedrigen Zaun vom Rest der Landschaft abgegrenzt.

Tenten und ihre Mutter hievten ihre Koffer aus dem Kofferraum und steuerten auf den Eingang zu.

Die Braunhaarige hatte ein mulmiges Gefühl, von dem sie nicht wusste woher es kam. Als sie die Lobby betraten blieb sie stehen. Ihre Mutter grinste und ging zur Rezeption. Tenten stakste ihr hinterher und blieb vor der Rezeption stehen.

"Mutter!! Wer sind diese Leute??? Wie bist du auf dieses Hotel gekommen? Ich wusste, dass da ein Haken ist."
 

"Ich will doch nur dein bestes, Liebling."
 

Der Mann von der Rezeption sah die beiden verblüfft an. "Was für eine Überraschung. Tenten, dich habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Seit wann sind denn deine Haare so kurz?"

Er lächelte sie freundlich aus seinen perlweißen Augen an.

"Eine Weile", brachte sie stockend zustande.

Ihre Mutter war der Teufel- hatte sie ihre Tochter doch tatsächlich hintergehen können, und jetzt befand sie sich in der Höhle des Löwen. Dem Hotel der Familie Hyuuga.
 

Später im Zimmer knallte die Brünette ihre Klamotten regelrecht in den Schrank. Sie war unglaublich wütend.

"Wie kannst du mir das antun? Da versuche ich so weit es geht von diesem Idiot weg zu sein, und du schleppst mich in das Hotel seiner Familie, wo er wahrscheinlich nur 20 Meter weiter sein Zimmer hat???"

Ihre Mutter ignorierte sie und packte seelenruhig ihren Koffer aus. Sie nahm sich ein Badetuch und einen Hut. "Also Schatz, reg dich nicht auf. Du kannst sowieso nicht nach Hause. Entweder du bleibst den ganzen Tag auf dem Zimmer und vegetierst vor dich hin, oder du akzeptierst die Tatsache, dass das Hotel der Famile Hyuuga gehört und genießt den Urlaub trotz allem. Ich werde mich jetzt an den Strand legen, bevor die Sonne untergeht." Sie ging zur Tür, winkte ihrer Tochter noch einmal zu und verließ das Hotelzimmer.

Tenten stemmte die Hände in die Hüften und schürzte die Lippen.

Sie hasste es, wenn ihre Mutter Recht hatte.

Als sie ihren Koffer fertig ausgeräumt hatte, nahm sie sich ihre Strandtasche und verließ ebenfalls das Hotelzimmer. Durch den Gang liefen einige Urlauber, die verschiedene Sprachen sprachen, die Tenten als spanisch, polnisch und deutsch identifizieren konnte.

Sie ging die Treppen hinunter in die Lobby und suchte nach dem Ausgang in die Gartenanlage. Als sie wieder einen Blick zur Rezeption warf lief es ihr kalt den Rücken runter. Dort stand immer noch Nejis Vater, und noch viel schlimmer, Neji selbst, der ihr jedoch den Rücken zugewandt hatte. Sie drehte sich sofort um und steuerte nach draußen, als sie Schritte hinter sich hörte und in der Spiegelung der Glastür erkennen konnte, wie Neji ihr zu folgen schien.

Sie bog schnell nach rechts ab und verschwand auf die Damentoilette.

Sie hatte sich schnell eine große Sonnenbrille angezogen und einen großen Hut, der ihr Gesicht vermummte.

Als sie die Toilette wieder veließ, seufzte sie auf und fühlte sich in Sicherheit.
 

"Hallo..."

Sie erschrak und stand nun mit dem Rücken zur Wand. Neji lugte interessiert unter ihren Hut, um ihr Gesicht auszumachen.

"H-hey.."
 

Er schien erfreut darüber, dass sie seine Sprache sprach, und lächelte.

"Du erinnerst mich an jemanden besonderen... Wie heißt du denn?"

Tenten runzelte die Stirn, was er nicht sehen konnte.

"Ähm... ich, tut mir Leid, ich muss los."

Tenten rannte aus dem Ausgang in die Parkanlage und versteckte sich hinter einer Palme. Ihr Herz klopfte unnatürlich schnell und sie schaute wachsam, ob Neji ihr auch ja nicht nachlief. Na toll, dachte Tenten, ich bin keine fünf Minuten hier und schon wird Neji auf mich aufmerksam; das wird ein toller Urlaub.

Debate- Aussprache

previously on "Being Your Best Friend" ......
 

»Ihr entgegenkommend sah sie einen schwarzhaarigen Jungen mit zwei Einkaufstüten in den Händen, er trug grüne Shorts, ein schwarzes T-Shirt und dunkelgrüne Chucks.

In seinen Ohren steckten zwei Kopfhörer und er bewegte sich lässig zum Takt des Liedes. Sakura schluckte und hielt an. Durch das Quietschen der Bremsen sah er auf und nahm sich die Stöpsel aus den Ohren.

"Sakura?"«
 

Die Rosahaarige hielt sich an einem Straßenlaternenmast fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Ihr wurde schwindelig und leicht übel, wie sie ihn jetzt so dastehen sah. Mit einem Schlag wurde ihr richtig bewusst, was Naruto ihr gesagt hatte und was unweigerlich die Konsequenzen sein würden:

Sasuke wusste, dass sie in ihn verliebt war und das würde den Todesstoß für ihre enge Freundschaft bedeuten. Seit dem letzten Schultag, an dem sie Tenten angeschrien und Sasuke sie geohrfeigt hatte hatten sie sich nicht mehr gegenübergestanden, und sie hatte diesen Moment gefürchtet und ihn herauszögern wollen wo es ging.
 

Welch Ironie des Schicksals!
 

Sie begegnete ihm nicht, wenn sie dreißig mal vor seinem Haus auf und ab fuhr, aber sobald sie aufgab und in die Seitenstraße einbog stolperte sie ihm regelrecht entgegen- in seiner ganzen Perfektion stand er nun vor ihr.

Sie musterte ihn genauer- seine Miene war angespannt, er wirkte blass und unter seinen Augen zeichneten sich leicht blaue Schatten ab. Heftig atmend klammerte sie sich an der Straßenlaterne fest, ihre Knie wurden weich und sie zitterte.

Weiterhin wurde ihr klar, wie sehr sie sich in dieser Woche nach ihm gesehnt hatte. Beide standen nur dort und sahen sich an, keiner wagte es auch nur den Mund zu öffnen. Eine Luftböe pfiff ihnen beiden um die Ohren und Sakuras Ponysträhnen fielen ihr ins Gesicht.

Sie wusste nicht, was sie tun sollte, also wand sie ihren Blick von ihm ab und blickte zu Boden. Sie war rot geworden und versuchte es nun beschämt zu verdecken.

Sasuke kam etwas näher und Sakura blieb das Herz stehen, als er nicht etwa an ihr vorbei, sondern auf sie zu ging.

Sie hatte erwartet, dass er sie vielleicht ignorieren würde, so wie sie seit einer Woche versuchte ihn auszublenden, aber dem war anscheinend nicht so. Tausend Gefühle kamen in ihr auf, sie überschlugen sich und sie wusste nicht, welches die Überhand gewann und sie gerade am meisten einnahm.
 

Freude... weil sie ihn endlich wiedersah?

Erleichterung... dass er sie anscheinend nicht hasste?

Angst... vor dem was nun kommen würde?

Wut... weil Sasuke sie geschlagen hatte?
 

Oder gar Hass?
 

Ihre Augen flatterten leicht hin und her, bevor er gut einen Meter vor ihr stand und sie seinem Blick begegnete und versuchte ihm standzuhalten.

"Hi." Die Worte verließen ihren Mund wie von selbst.

Ihr Herz klopfte heftig und sie hoffte inständig, dass er es nicht hören konnte.

"Was machst du hier?"

Der scharfzüngige Unterton, den sie erwartet hatte, der bei ihren letzten Unterhaltungen bei ihm ständig herauszuhören war, blieb aus. Es war eine ganz banale Frage, ohne böse Gedanken oder allzu große Neugier. Doch wusste sie keine Antwort darauf zu geben. Ihre Lunge kollabierte fast, als sich die drei Wörter immer wieder in ihren Gedanken wiederholten und sie in einen Nebel aus Angst hüllten.
 

>Er weiß es!
 

Er weiß es.... er weiß es!!!<
 

Sie schüttelte den Kopf und sah wieder auf. Die Sicht wurde wieder klar. >Du drehst völlig ab, Sakura. Beruhige dich. Das ist alles nur halb so schlimm- ein Witz.<

Sasuke musterte sie besorgt und sie schenkte ihm ein entschuldigendes "Mir-geht-es-gut"-Lächeln.

Er zog nur seine Augenbrauen zusammen und wollte eine Hand nach ihr ausstrecken, doch sie wich seiner Bewegung elegant aus.

"Alles in Ordnung?", fragte er zusätzlich. Eine durchaus berechtigte Frage, wenn man sich ihr befremdliches Verhalten ansah. Sie sah ihn weiter an und nickte verhalten.

Ihr Blick wanderte zu den Tüten, die er beide in eine Hand genommen hatte.

"Warst du einkaufen?", fragte sie, um die fast schon greifbare Spannung zwischen den beiden zu lockern. Sasuke nickte gelassen und zuckte mit den Achseln. "Einer muss es ja machen, und da ich ganz allein daheim bin.... Die Katze wird mir sicherlich kein Drei-Gänge-Menü einkaufen und zubereiten."

Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem schiefen Grinsen, was ihr nun ebenfalls ein Lächeln entlockte, da sie dieses Grinsen abgöttisch liebte.

"Stimmt."

"Wem sind die Inliner?"

"Hm?"

Sakura blickte ihn verwirrt an, er deutete auf die Skates, die sie noch immer trug, und sie verstand. "Oh, die sind Narutos Mom... Wir haben sie uns ausgeliehen und..."

"Wo ist Naruto denn?", fragte Sasuke. Seine Stimme klang nun abweisend. >Kann es sein, dass es ihm nicht gefällt, dass ich etwas mit Naruto unternehme? Nein, unmöglich.. ich bilde mir mal wieder zu viel ein.<

"Bei Hinata." Sie hielt es nicht für nötig ihm das zu erklären, obwohl er ziemlich verwirrt aussah.

Sie kam sich vor als würde sie sich mit einem Fremden unterhalten- nichts außer seinem Aussehen erinnerte sie an die Vertrautheit seiner Person oder ihre Freundschaft.

Trotzdem hatte sie dieses Gefühl, das sich ihr fast der Magen umdrehte. Und das konnte nicht nur an seinem Äußeren liegen, das wusste sie.
 

"Hm.. also", er unterbrach ihre Gedanken abermals und ließ sie wieder aufschauen. Seine Lippen waren zu einer harten Linie zusammengepresst und er suchte nach den richtigen Worten, "hast du kurz Zeit?"

Sakura runzelte die Stirn. Hier standen sie, schon Minuten, sich anschweigend, und er fragte sie nach Zeit?

Sie nickte nur.

"Willst du dann mit zu mir kommen..?"

Seine honigsüße Stimme fesselte sie und sie konnte gar nicht anders als "Ja" sagen, doch sie versuchte sich immer noch all die schlimmen Sachen vor Augen zu führen, die er ihr in den letzten Wochen- Monaten angetan hatte. Mal sehen was er zu sagen hatte.

Sie folgte ihm, wie er langsam auf das Uchiha-Haus zusteuerte und vor der Tür die Tüten absetzte, um in seinen Shorts nach den Schlüsseln zu kramen.

Er stieß die Tür auf und machte Platz, um sie eintreten zu lassen.

Er eilte in die Küche, um die Einkäufe im Kühlschrank zu verstauen- dabei warf Sakura einen Blick auf seine Spüle. Überall lagen Teller, leere Joghurtbecher und Gläser herum. "Schon mal was von `spülen´ gehört?", fragte sie ihn neckend. Das Haus gab ihr gleich ein angenehmeres Gefühl, wie etwas, das einem den Rücken stärkte und von unglaublicher Vertrautheit zeugte. "Schon mal was von `nein´ gehört?", gab er lachend zurück und verstaute drei Flaschen Cola im Kühlschrank.

Bei dem Blick in den Kühlschrank entdeckte sie 5 Tiefkühlpizzas, etwa 10 aufeinandergestapelte Schokopuddings, 5 Flaschen Cola und ein paar Schokoriegel. "Du lebst ja gesund."

Sasuke grinste, griff in ein Fach im Kühlschrank und warf es Sakura in die Hand. "Ich hab auch Gemüse."

Die Möhre hatte ihre besten Tage schon hinter sich, sie war verschrumpelt, das Grünzeug am Ende war gelblich und schlapp herabhängend. Sie warf die Karotte in den Mülleimer. Die konnte man beim besten Willen nicht mehr essen.

"Hey..."

"Ich weiß, dass du einen zähen Magen hast, aber wir wollen nicht, dass du mit Lebensvergiftung im Krankenhaus landest."

Er nahm zwei Gläser und stellte eine Colaflasche auf den Tisch.

"Willst du was?", fragte er und schenkte beiden etwas ein. Sie zuckte nur mit den Achseln und nahm einen Schluck. Er spielte mit seinem Glas herum, bevor er etwas von seiner Cola trank.

"Also ich weiß nicht wo ich anfangen soll."

Er kam also direkt zum Thema, sollte ihr Recht sein. Erst mal hören, was er zu sagen hatte, dann weitersehen. Das war der Plan, an dem sie in den letzten zwei Minuten getüftelt hatte. Er sah sie erwartungsvoll an, als wolle er, dass sie ihm ein gutes Anfangsthema gab oder Fragen stellte, die er dann hätte beantworten können.

"Ich höre nur zu", erwiderte sie daraufhin. Er seufzte.

"Okay, zuerst mal.. Ich habe viel über alles nachgedacht... was du gesagt hast, wie es gerade so mit uns läuft, und so weiter. Es war kindisch und riskant von mir, die Freundschaft einfach so aufs Spiel zu setzen, als würde sie mir nichts bedeuten. Wie ein Einsatz beim Poker oder so... ziemlich taktlos also. Das hätte ich nicht tun sollen, das hat dich sicher gekränkt. Naja, okay, das hast du ja dann direkt gesagt. Aber du hattest Recht, ich wollte nur etwas aus dir herauskitzeln, das war ebenfalls nicht nett. Dafür entschuldige ich mich. Und bevor ich mich jetzt hier weiter um Kopf und Kragen rede, möchte ich es genau wissen..."
 

"Ja, es stimmt."

Noch ehe er hatte weiterreden können, hatte Sakura eingesetzt, den Kopf gesenkt, die Hände flach auf den Tisch gelegt. Sie wusste ja ohnehin, was er meinte, also wollte sie es nicht auch noch laut hören. Sasuke schaute überrascht auf, seine schwarzen Augen glänzten und verrieten doch wenig.

Er griff sich in die Haare und sah Sakura an. "Du warst schon immer meine beste Freundin. Wieso genau jetzt? Was ist es, dass du so fühlst?"

Wenn sie das wüsste!

Das zeigte mal wieder, wie wenig Männer von Liebe verstanden.

Er bemerkte ihren schmunzelnden Blick und fuhr fort. "Naja, du scheinst es selbst nicht zu wissen. Es verwirrt mich auf jeden Fall ziemlich. Ich hab es erst für einen Witz gehalten, hab gedacht >Nein, das kann nicht stimmen<, aber ich scheine Recht zu behalten. Ich will es auch gar nicht mehr groß hinterfragen, weil du es ja nicht so angenehm findest, ich auch nicht.... aber ich würde gern wissen, warum du nichts gesagt hast? Wir hätten doch drüber reden können und dann weitergesehen. Musste das Ganze erst so eskalieren?"
 

Sakura zog die Augenbrauen zusammen und tippte auf den Tisch. "Meinst du die Sache mit Tenten, den Schlag oder die ganzen Streits?", fragte sie trocken. Er laberte Unsinn. Sie hätte eben nicht mit ihm reden können. Was hätte das geändert? Nichts. Sasuke war nicht gut darin über seine Gefühle zu reden. Im Grunde genommen war das kein Junge. Sie musste schmunzeln. Eigentlich war er ja perfekt, aber das, was er hier redete, war absoluter Blödsinn.

Er unterbrach seinen Monolog um ihr Schmunzeln bewusst wahrzunehmen und neigte seinen Kopf. "Alles in Ordnung?" Sakura nickte nur und nahm einen weiteren Schluck.

"Ich finde nur was bringt es groß darüber zu reden. Es gibt nicht viele Möglichkeiten... entweder du erwiderst die Gefühle, oder eben nicht." Letzteres hatte sie gefürchtet laut auszusprechen, die Möglichkeit dieser Variante war nicht erträglich.

Er fuhr sich durch die Haare und wischte sie sich wie einen Schleier vor die Augen- das hieß so gut das bei seiner Haarlänge möglich war.
 

"Sasuke. Wir benehmen uns wie Todfeinde, dabei sind wir Freunde. Heute darf ich erfahren, dass du weißt, was ich empfinde. Ich will jetzt einfach nur wissen: Ja oder nein..?"
 

"Das ist nicht so einfach."
 

"Es ist eine Ja-oder-Nein-Situation! Was ist daran bitte schwer?"
 

"Es ist so eine Grauzone... es ist eben nicht einfach nur ja oder nein."
 

Sakura schüttelte den Kopf und stand auf. "Doch genau das ist es. Wenn du mich nicht auch so magst wie ich dich, dann sag mir das bitte ehrlich."
 

Sasuke warf den Kopf zurück und kippelte nervös mit seinem Stuhl. Er machte ein paar Mal den Mund auf und wieder zu, bis er sich schließlich entschließ wirklich etwas zu sagen. "Egal was ich sagen werde, es wird die Freundschaft sicherlich kaputt machen." Er sah, dass Sakura etwas erwidern wollte, er hob die Hand und hielt sie ab. "Lass mich ausreden", knurrte er leise, "selbst wenn ich das gleiche empfinden würde, rein hypothetisch, ich will im Moment einfach keine Beziehung und das ist eh nicht einfach. Was wäre danach?"

Danach? Das waren Aussichten. Selbst wenn Sasuke auch in sie verliebt wäre, hieße das er dachte schon darüber nach, was nach einer Beziehung sein würde? Er war ja optimistisch.

Sie rollte ihre Augen und sah aus dem Fenster, die Arme vor der Brust verschränkt.
 

"Ja oder nein?"

Ihre Stimme war fest und unnachgiebig.
 

"Ich werde dir darauf keine Antwort geben", antwortete mit ebenso fester Stimme. Er hielt ihrem starren Blick stand und umklammerte sein Glas.

"Wieso?"
 

"Das verstehst du nicht."
 

Sie schlug mit den Händen auf die Fensterbank und drehte sich schwungvoll um. "Dann erklär es mir. Ich wills verstehen." Doch er schüttelte nur den Kopf. Sakura seufzte laut auf. "Ich gehe." Sie schritt in Richtung Tür, doch Sasuke stolperte elegant von seinem Stuhl und versperrte ihr den Weg. "Lass mich durch", sagte Sakura genervt und drückte gegen seine Brust, um ihn nach hinten zu schieben, doch er blieb standhaft stehen und bewegte sich keinen Zentimeter. >Ich verfluche deine Trainingsgeräte und die daraus resultierenden Muskeln<

Er legte seine Hände auf ihre Schultern und fuhr ihre Arme auf und ab.

"Ich will, dass du meine beste Freundin bleibst und wir sehen, was sich entwickelt."

Er war ihr so nahe gekommen, dass sie schon seinen Atem auf ihren Lippen spürte. Hätte sie es besser gewusst, hätte sie gemeint er würde sie jeden Moment küssen- leider wusste sie es besser. Trotzdem ging ihre Pumpe so schnell, dass sie kurzzeitig den Atem anhielt. "I-i-ich...also ich..."
 

>Geistreiche Antwort Sakura, jetzt hält er dich für eine gestörte Kuh, die nur rumstammelt<

Sie hatte nicht vor noch etwas zu sagen in Angst, sich noch völlig zu blamieren. Sasuke bemerkte ihre Absicht und zog sie an sich. "Stell dich auf meine Füße", flüsterte er ihr zu und sie tat vorsichtig, worum er sie gebeten hatte. Sie klammerte sich an sich, während er die Küche verließ und langsam die Treppe hinaufstieg, darauf achtend, dass ihr nichts passierte.

Plötzlich fühlte sie sich wieder wohl. Seine Nähe war beruhigend, er war warm und hob seinen Brustkorb regelmäßig auf und ab. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich leicht an ihn, ohne, dass es allzu aufdringlich wurde.

Sie fühlte sich wie in die damalige Zeit hineinversetzt- als noch alles in Ordnung war.

Die Frage war nur, was er jetzt mit ihr vorhatte.

Sie würde sich überraschen lassen.
 

~*~
 

Tenten strich sich mit den Händen über die Stirn, es war ganz schön heiß hier drin. Die Haare ihres Bobs hatte sie mit einem goldenen Haarband zurückgebunden und sie trug eine Sonnenbrille. Sie hatte es tatsächlich geschafft Neji abzuhängen und nun ungestört hier an dem menschenleeren Pool auf einer Liege zu entspannen. Er war ihr doch tatsächlich 10 Minuten nachgelaufen, bis sie auf die Damentoilette verschwunden und aus dem Fenster geklettert und geflüchtet war.

Nun lag sie höchst zufrieden mit sich selbst in der Sonne und relaxte. Und hoffte, dass Neji nicht auf die fixe Idee kam, sie noch hier draußen zu suchen. Er hatte sie doch gar nicht erkennen können, wieso war er also erpicht darauf ihre Bekanntschaft als "Touristenmädchen" zu machen?

Sie griff zu der Wasserflasche neben sich und schraubte den Verschluss ab, als ihr plötzlich kalt wurde. Sie öffnete die Augen und auch die Sonne war verschwunden. Sie blinzelte ein paar Mal und nahm die Sonnenbrille ab.

"Huch?"
 

Ehe sie weiter reagieren konnte vernahm sie ein Platschen und die Sonnenbrille sank langsam auf den Boden des Swimmingpools, wo sie aufgrund des Wellenaufschlags nur noch schemenhaft verschwommen zu sehen war. Jemand saß am Rand ihrer Liege und hielt ihre Hände mit einer Hand fest, während er mit der anderen die Wasserflasche wieder auf den Tisch stellte, von der Tenten eben noch einen Schluck nehmen wollte. Die Brünette starrte den Jungen nur erschrocken an. Woher hatte er die Kraft sie mit einer Hand so in Zaum zu halten? Er hatte freien Blick auf ihr Gesicht und sie brauchte sich gar nicht mehr bemühen wegzusehen.

"Hn.."

>Hyuuga, bist wohl unter die Neandertaler gegangen, du Idiot< Sie verdrehte die Augen.

Da spürte er sie auf und knurrte "Hn"? Das versprach ja alles mehr als spannend zu werden.

In ihr machte sich ein Gefühl breit, dem sie seit längerem wieder zu entkommen versuchte. Es sog an ihr wie ein klaffendes schwarzes Loch, dass nichts lieber wollte als den eigenen Ruin mit der Einsicht dieses Gefühls. Sie wollte sich nicht eingestehen, dass sie etwas anderes für ihn empfand als Hass- nicht schon wieder.
 

Außerdem war das einzige Interesse, das er momentan an ihr zeigte, Spott und Hohn. Sie schlief mit Sasuke, obwohl sie keine Gefühle für ihn hatte bla bla.... dadurch war er sicher auf den Geschmack gekommen, ihr den ganzen aufgestauten Hass der letzten 2 Jahre entgegenzuschleudern. Nur auf seine eigene für sie abartige Weise natürlich.

Sie versuchte das schwarze Loch in ihrem Magen im Keim zu ersticken und krampfte ihren Bauch zusammen.

Neji hielt sie immer noch fest und sie bemerkte, dass er sie eingehend musterte, als hätte er nur noch einen einzigen Blick auf sie und müsste dann für immer erblinden.

"Wie wärs mit loslassen?", fragte sie provozierend und versuchte ihre Hände frei zu machen, doch er dachte anscheinend gar nicht daran. Sie warf ihren Kopf zurück und seufzte resigniert.
 

"Warum sollte ich?"
 

Als sie wieder aufsah fiel ihr Blick auf seinen Körper. Er trug Bermudas in Piniengrün mit orangenen Hawaiiblumen und hatte seine längeren Haare verstrubbelt (nicht soo lang wie im Manga/Anime). Seine Muskeln waren kaum zu übersehen und er glänzte noch von seinem Sonnenspray. Hätte sie ihn nicht gekannt und so an irgendeinem Strand gesehen, hätte sie ihm sicher staunend hinterhergesehen. Aber sie redete hier von Neji.

"Ich wusste doch, dass du hier bist. Wer hat dich denn hierher bekommen?"

"Ich hatte leider keine Ahnung", meinte Tenten und wich seinen weißen Augen aus.
 

Sie nannte seinen Zustand gerade die bekannte "Ruhe vor dem Sturm". Normal wäre er längst ausfällig geworden, außer man betrachtete die Tatsache, dass er sie an ihre Liege "fesselte" als ausfallend.

Er lachte kehlig und ließ sie zusammenfahren. >Na los, mach mich fertig<

"Dann hat deine Mutter echt ganze Arbeit geleistet. Ich muss mich dann wohl bei ihr bedanken."

"Wieso bedanken?"

"Weil ich ihr dieses Hotel vorgeschlagen habe."

Tenten fiel aus allen Wolken. Hatte er ihre Reise sozusagen mitgeplant? Was wollte er bitte? Sie brauchte die Frage gar nicht auszusprechen, weil er schon wieder leise zu lachen anfing. "Mich hat die Vorstellung amüsiert, dir", und dabei legte er ihr seinen Zeigefinger auf das Schlüsselbein, "die wohlverdienten Ferien etwas zu.. versüßen."

Er näherte sich ihrem Gesicht und sie schluckte und drehte ihren Kopf weg. Egal, was er im Schilde führte, sie würde es zu verhindern wissen.
 

"Bist du sauer?"

Sie wusste nicht was sie dazu verleitete diese Frage zu stellen, vielleicht weil sie ihr einfach seit dem Vorfall auf dem Abschlussball auf der Zunge brannte. Neji hatte Sakura erst darauf aufmerksam gemacht, dass sie etwas mit Sasuke gehabt hatte. Vielleicht... weil Neji eifersüchtig gewesen war?

>Man wird wohl noch träumen dürfen.<

Seine Lippen zuckten kurz und er wandte sich schnell ab, ihre Hände ließ er dabei los, sodass Tenten sich wieder aufrichten konnte. Hatte ihn die Frage so kalt erwischt? Tenten schluckte. Sie musterte seinen ihr nun zugewandten Rücken, über den sich eine kleine Narbe zog, die er sich damals mit ihr zusammen beim Spielen zugezogen hatte. Sie streckte ihre Hand aus und berührte die Narbe leicht. Die Haut unter ihrer Berührung spannte sich merklich zusammen.

"Warum sollte ich sauer sein? Du gehst mich nichts an..."

Sie stockte, als sie bemerkte, wie schwer ihm diese Worte fielen. Alles, was er gesagt hatte...

"Was hast du denn?", fragte sie sorgenvoll und kniete sich hinter ihn, während sie ihre Hände auf seinen Schultern platzierte.

"Du gehst mich nichts an. Aber ich wünschte du würdest es. Ich rede eigentlich nicht über so ein Zeug, aber alles andere hat nichts gebracht. Du bedeutest mir viel."

Tenten ließ ihn augenblicklich los, er vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

"Wie oft willst du dieses Gespräch noch führen? I-ich will dir nicht verzeihen."
 

Er sah auf und drehte sich um. "Du willst? Letztes Mal konntest du mir nicht verzeihen, und dafür, dass du nicht über mich hinwegkommst... bla bla, hast du dich mit Sasuke ja prächtig amüsiert." Die Brünette zog ihre Augenbrauen zusammen.

"D-das Ganze geht aber nicht so von heute auf morgen.. Ich kann nicht einfach wieder sagen "Wir sind wieder die besten Freunde". Das geht nicht.. Und was ich mit Sasuke mache geht dich nichts an."

Sie versuchte die Fassung zu behalten, normal wäre sie bei seiner Bemerkung schon an die Decke gegangen. Aber es würde nichts bringen, wenn sie schon wieder explodierte, das würde zu keinem Ergebnis führen.

Wieder war er zu schnell, alsdass sie hätte reagieren können und sie lag unter ihm, ihre Hände über ihrem Kopf zusammengehalten.

Sie spürte seinen Atem und kniff die Augen zusammen. Ihr Herz schlug schnell und sie ermahnte sich selbst im Stillen.

"Wer sagt denn", holte er sie aus ihren Gedanken zurück, "dass ich will, dass wir wieder Freunde sind?"

"Willst du... nicht?!"

"Nein, ich will mehr." Seine Stimme war dunkel und -wie sie zugeben musste- überaus sexy in diesem Moment, auch wenn sie sich fehler am Platz gar nicht hätte fühlen können. Was bedeutete "mehr"? Sie hatte Angst vor dem was kommen würde. Wollte er mit ihr zusammen sein? So viele Fragen warfen sich ihr auf, dass sie komplett vergaß, in was für einer Position sie sich befanden. "Ähäm."

Sie sah auf. Sie konnte es nicht sehen, aber sie spürte wie ihr das Blut in die Wangen schoss. >Nein, nicht nachgeben<
 

"Also ich... wie kommst du darauf, dass ich das auch will?"
 

"Weil du gesagt hast, dass ich dir viel bedeute. Und dass in einem Anfall von Hysterie, der alles vorige in den Schatten gestellt hat. Ich bin erstaunt über dein Temperament gewesen, aber natürlich nur positiv." Er lächelte verschmitzt und senkte seinen Kopf.

"Nein, lass das bitte."

"Wieso?"

Doch entgegen ihrer Erwartungen berührte er mit seinen Lippen nicht ihre, sondern ihren Hals. Er küsste ihn mehrmals und wanderte dann je nachdem ein wenig auf und ab. Sie fühlte sich wie in einen schlechten Film versetzt- am Pool, mit "ihm", nichts weiter an Klamotten außer einem Bikini und einer Badehose. Sie hoffte, dass das nicht auch wie in einem schlechten Porno enden würde. Er weckte eine unglaubliche Sehnsucht in ihr, die sie bis dahin gar nicht gekannt hatte oder einfach nur gut versteckt war. Sie ähnelte dem schwarzen Loch in ihrem Magen und wurde größer. Sie spürte ein Verlangen seine Lippen zu berühren, ihn zu küssen. Seine Berührungen machten sie allen Anscheins nach wahnsinnig.

Als er kurz von ihr abließ musste er grinsen. Sie hatte genießerisch die Augen geschlossen und den Kopf zurückgelehnt.

"Ich soll wohl doch nicht aufhören."

Tenten erwachte sofort aus ihrer Trance und schüttelte sich. "Doch, lass mich los, ich will hier weg."

Er stand auf und zwängte seine Hände um ihren Rücken, um sie von der Liege anzuheben. Die Braunhaarige kreischte auf und krallte sich in seinen Rücken und ihre Beine um seine Hüfte, da er direkt vor dem Pool stand und sie in den Pool gefallen wäre, hätte er sie losgelassen.

"Wage es ja nicht!", drohte sie mit brüchiger Stimme und sah ihn panisch aus ihren haselnussbraunen Augen an.

Er wollte sie ins Wasser werfen, doch sie hielt ihn so fest, dass sie ihn mit sich riss.

Um sie herum war plötzlich nur noch Wasser, sie schnappte er schrocken nach Luft, bekam aber nur Chlorwasser in die Lungen. Sie zappelte wild, bis sie die Wasseroberfläche wieder erreicht hatte. Neji war immer noch Unterwasser, was Tenten nutzte, um von ihm weg an den anderen Beckenrand zu schwimmen.

Mit einem lauten Prusten erschien Nejis Kopf an der Oberfläche und er spuckte erst mal eine Ladung Wasser aus wie eine Fontäne.

"Was sollte das?", fauchte sie ihn an und wischte sich die Haare aus dem Gesicht. Ihr Atem ging flach. Was machte dieser Typ blos mit ihr? Seit wann war er unter die grinsenden Player gegangen? Hatte er einen Crashkurs im "Wie-bagger-ich-Mädchen-an?" belegt? Nach einem Wimpernaufschlag tauchte er plötzlich genau vor ihr auf und sie presste sich mit dem Rücken gegen den Beckenrand.

"Komm mir nicht zu nahe", keuchte sie, als er sie an sich drückte. "Denkst du, nur weil ich mit Sasuke geschlafen habe, bin ich ´ne Bumsebiene, die´s mit jedem treibt?", fragte sie ihn skeptisch anblickend. Bei den Sachen, die er da mit ihr tat, war es klar, worauf er hinauswollte. Sex. Mit ihr... im Pool.
 

Doch so einfach war sie nicht gestrickt. So gern sie ihn jetzt gehabt hätte, das wäre viel zu einfach. Sie leckte sich über die Lippen. Nein, sie war keine sexgeile Schlampe, und das mit Sasuke würde nie wieder passieren, aber sie war auch nur ein Mädchen mit Bedürfnissen. Was war schlimm daran, Sex zu haben? Sie war immerhin keine 13 und Nonne war sie auch nicht. Aber mit Neji würde sie es unter keinen Umständen tun. Zumindest nicht unter diesen Bedingungen. Mit ziemlicher Sicherheit- und es hatte keinen Sinn es weiter zu leugnen- war sie noch verliebt in Neji Hyuuga, deshalb, wenn sie mit ihm schlafen würde, wollte sie, dass dies aus Liebe geschah. Mit Vertrauen als Basis, und das funktionierte jetzt nicht.

Mit Sasuke waren die Fronten von Anfang an abgeklärt, es ging nur um den Sex, nicht um Liebe. Sakura wollte das nicht verstehen, sie glaubte an DEN Prince Charming.

Doch niemand hatte etwas gegen ein bisschen Spaß, Ino tat es, Temari hatte es getan, warum auch sie nicht? Sakura und Hinata waren in dieser Hinsicht einfach nur etwas prüde.

Neji nahm sie zurück in die Wirklichkeit, indem er ihre Hände sanft in seine nahm und ihr über die Wange strich.

"Ten-chan."
 

Sie musste lachen. "Neji, bitte hör auf. Ich weiß, dass das nicht du bist. Sowas machst du nicht. Du bist doch eigentlich ein anständiges Bürchschen, oder?" Sie löste seine Hände von ihren und strich ihm die nassen Haare aus dem Gesicht, dabei blickte sie in seine perlweißen Augen. >Wow... ich weiß etwas über ihn, das ist neu...<

Neji atmete aus und grinste schief. "Ich war wohl nicht überzeugend."

Tenten schüttelte den Kopf. Er war lustig, das hatte sie ganz vergessen. Er stieg neben ihr aus dem Wasser, half ihr ebenfalls raus und reichte ihr ein Handtuch. "Dankeschön", sagte sie und wickelte es sich um den Körper.

Sie packte ihre Sachen zusammen und drehte sich noch mal zu ihm um.

"Kommst du heute abend zum Essen?"

Sie lächelte.

Sie konnte es selbst kaum fassen. Irgendetwas hatte sich geändert. War es die Tatsache, dass er das erste mal seit Ewigkeiten mal nicht seine Maske aufgesetzt hatte und sie ehrlich angegrinst hatte? Vielleicht, oder auch, dass sie nicht leugnen konnte, dass sie in ihn verliebt war.

Sie wirbelte ihre Sachen herum und schlug den Weg Richtung Hotel zurück ein.

Neji blieb stehen und fragte sich sicherlich auch, was gerade in Tenten gefahren war.

Doch sie konnte es selbst nicht genau sagen. Mal abwarten, was die Zeit ihnen bringen würde. Noch 2 Wochen lagen vor ihr- mit ihm.
 

___
 

So, neues Kapitel.. und Leute

spitzt die Lauscher:

Wenn ihr Sachen schreibt wie "schreib weiter, was hast du zu verlieren, lass uns nich hängen bla bla" geht meine Laune erst mal gegen null.. ich bin keine Schreibmaschine und wenn es kein neues Kapitel gibt hat das schon seine Gründe..

Also bitte ich um Nachsicht... versetzt euch in meine Lage...

Dankeschöön
 

lg

Teleschnecke

Twilight Area- Grauzone

Konnichi wa^^,

Ich melde mich zurück aus meiner zeitlosen, ideenlosen Phase mit einem neuen Kapitel... ich konnte mich nicht wirklich für einen Titel entscheiden, also sucht euch den aus, der euch am besten gefällt xD
 

"Heat stroke- Hitzschlag"

"Vacation II - Ferien II"

"Benefits- Vorzüge"
 

Hoffe, das Kapitel verwirrt nicht allzu sehr und gefällt euch... ich hab auch schon Ideen, wie ich das Ganze zuende bringe... (keine Angst, Fanfics ist noch nicht zu Ende, aber man sollte ja schon Ideen haben^^)
 

liebe Grüße.... frohe Karnevalstage...

SAYONARA

Teleschnecke~
 

PS: Ich weiß, dass ich immer ewig lang für ein Kapitel brauche, und ich verstehe eure Ungeduld (selbst die Ungeduld in Person), trotzdem bitte ich um Verständnis^^ Ich gebe mir alle Mühe und arbeite nebenbei noch an 5-6 anderen Storys^^ und Schule, mein VHS-Kurs, Familie und mehr oder weniger nervige Bekannte nehmen mich ganz schön in Anspruch xD

Aber das Ganze hat auch positive Seiten: Wo würde ich sonst meine Ideen herkriegen?? Vieles passiert mir abgewandelt gerade iwie selbst^^.. okay, genug... lest jetzt^^
 

________________
 

Sakura klammerte sich ängstlich an Sasuke, als dieser langsam mit ihr die Treppen zu seinem Zimmer hinaufstieg. "Mach langsam", hauchte sie in sein Ohr und sah über seinen Rücken die Treppe hinunter. Ihr Griff um seinen Nacken verstärkte sich und sie drückte reflexartig ihren Körper noch näher an seinen. Sie spürte, wie er sich ein wenig anspannte und sie ließ augenblicklich wieder ein wenig lockerer. "Alles in Ordnung?", fragte sie vorsichtig.

Er nickte nur und setzte sie, sobald er die letzte Stufe gegangen war, wieder auf dem Boden ab. Sie stieg langsam von seinen Füßen und sah ihn aus ihren großen grünen Augen an.

Ohne ihren Blick zu erwidern drehte er sie um und schob sie mit einer Hand auf ihrem Rücken in sein Zimmer.

Sie schritt tapsig voran und sah über ihren Rücken zu ihm, um auszumachen, was er dachte.

Sein Gesicht wirkte definitiv nicht entspannt.

"Sicher alles okay?"
 

"Jaaa", knurrte er leise und schubste sie regelrecht in sein Zimmer. Sie drehte sich zu ihm um, er war schon wieder beim Treppenabsatz angekommen. "Ich hol uns noch was zu trinken."

Und schon war er die Treppen runter verschwunden. Sakura verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken und drehte sich langsam hin und her, wie das japanische Mädchen immer taten, um süß auszusehen. Der Rolladen war immer noch halb heruntergelassen, das Fenster offen. Statt einer Bettdecke lag nur ein dünnes Laken auf der Matratze, natürlich perfekt zusammengefaltet. Sie strich darüber und verursachte so eine Falte. Sie musste grinsen. Sasuke würde ausrasten. Er hasste Unordentlichkeit in seinem Zimmer.

Sie legte sich auf das Bett- die eine Falte würde nun nicht mehr wirklich auffallen- und betrachtete die weiße Decke. Sie klopfte gedankenverloren auf ihrem Bauch rum. Dieser wollte sich auch nicht mehr beruhigen, er versuchte das, was sie ihrem Gehirn tunlichst verbot: Über die vergangenen Minuten und das Gespräch nachzudenken und es zu verarbeiten.

Sie musste auf Toilette und gleichzeitig auch nicht, ihr war schlecht und gleichzeitig fühlte sie sich unglaublich.

Es war Wahnsinn, was er in ihr auslöste, auch wenn nichts bei dem Gespräch rausgekommen war, außer dass er ihr keine Antwort geben wollte und das ganze als "Grauzone" bezeichnete.
 

>Wo bleibt er denn so lange?< Sie runzelte die Stirn und sah zur Tür. Sie legte sich auf den Bauch und umklammerte mit ihren Armen sein Kissen. Ihr Blick war nun auf die rechte Wand gerichtet, viel spannender als bei der Decke war die Aussicht aber auch nicht.

Sie ächzte kurz, als sie etwas Schweres auf ihrem Rücken spürte. Ruckartig wandte sie sich um und hörte ein gedehntes Miauen, das sie ganz klar dem Kater der Uchihas zuordnete. Sie setzte sich in den Schneidersitz auf das Bett und nahm den schwarzen Kater mit den weißen Pfoten auf ihren Schoß.

"Na mein Süßer", sie kraulte ihn hinter den Ohren, wobei er sich gegen sie schmiegte und laut schnurrte, "du hast ein tolles Leben. Faulenzen, Mäuse jagen und das beste Katzenfutter schlemmen. Kein Stress mit den Katzen..."

Bei dieser Aussage musste sie selbst schmunzeln. "Oje, jetzt rede ich schon mit Katzen. Aber du verstehst mich, oder?" Sie drückte ihm einen Kuss ins Fell und ließ ihn dann wieder los. Er sprang vom Bett, maunzte noch einmal und tapste dann aus dem Zimmer.

"Du scheinst dich ja prächtig mit Zebo zu unterhalten. Hat er dir meine peinlichen Geheimnisse miaut?"

Sakura sah auf, da stand er im Türrahmen angelehnt. "Machst du dich über mich lustig?", empörte sie sich und ließ sich wieder zurück auf das Bett fallen.

"Nein, ich rede aber auch immer mit Zebo über Sachen, über die ich mit sonst niemandem rede."

Sakura hob eine Augenbraue.

"Aha? Zebo.... ! Komm doch mal her und erzähl mir alles, was du über Sasuke weißt!" Sie grinste und sah, wie Sasuke näher kam. Er stellte zwei Gläser und eine Flasche Wasser auf seinen Tisch und setzte sich auf die Bettkante zu Sakura. "Also.."
 

"Also?"
 

"Hast du heute noch was vor?"

Sakura schüttelte den Kopf. Wieso fragte Sasuke das? Er wusste ganz genau, dass sie, selbst wenn sie noch etwas vorgehabt hätte, alle Pläne für ihn über den Haufen geschmissen hätte.

Ihr Herz klopfte wild gegen ihre Brust. Sie wollte ihn... unbedingt. Jetzt, auf der Stelle. Ihre Hände zitterten, als sie ihn unerwartet am T-Shirt packte und zu sich hin zog. "Was machst du?", fragte er verwirrt. Ihr Atem ging flach und sie sah in seine Augen. "Du hast hektische Flecken auf deinen Wangen...", stellte Sasuke amüsiert fest und fuhr mit einer Hand über die gerötete Stelle.

Augenblicklich zog er die Hand zurück, wahrnehmend, was das Ganze wahrscheinlich bei ihr auslöste.

"Könntest du mich wieder loslassen?", fragte er höflich und versuchte sich ein wenig von ihr zu entfernen.
 

Sie sah ihn weiter an. Sollte sie...?
 

"Tust du mir einen Gefallen?" flüsterte sie leise.

"Kommt drauf an, was ich tun soll."
 

"Legst du dich bitte auf mich?"

Sie wusste, wie bescheuert das klingen musste- und was er sich dabei denken würde, doch einen Versuch war es allemal wert. Er konnte immer noch schreiend weglaufen. Bis jetzt war ihr das allerdings erspart geblieben.

"Du willst mich verarschen?", fragte er und sah sie argwöhnisch an, woraufhin er ihren Griff an seinem Shirt lockerte und sich wieder von ihr entfernte. Doch sie schüttelte den Kopf. "Nein... ich meine es ernst."
 

"Glaubst du wirklich, dass das gut ist... für dich... und so? Gefühlsmäßig? Wegen deiner Empfindsamkeit...! Ich will nicht, dass es dir schlecht geht!"
 

"Mach dir mal keine Sorgen um meine Empfindsamkeit. Ich habe meine Gründe, warum ich das sage, was ich sage, und wenn ich dich darum bitte, kann ich auch mit den Konsequenzen leben. Okay?" Sie lächelte ihn lieb an und strich über seine Wange.

Sasuke schaute sich nach links und rechts um.

"Bist du sicher?"
 

Sie nickte und zog ihn ein wenig auf sich. Der Schwarzhaarige blies kurz seine Backen auf und atmete tief seufzend aus. "Na gut..."

Er krabbelte über sie und legte sich dann auf sie, vorsichtig, dass er sie auch ja nicht zerquetschte. Ihre Köpfe waren in etwa auf gleicher Höhe, er stützte seine Arme links und rechts von ihrem Kopf ab, dass er nicht mit seinem gesamten Gewicht auf ihr lastete. Seine dunklen Augen durchbohrten ihre, als sie ihre Hand hob, um ihm durch die Haare zu fahren.

Sonst war sie eigentlich nie so... aktionswütig.

Sie lächelte matt und ließ ihre Hände wieder neben sich sinken. Sie spürte sein ganzes Gewicht auf sich und atmete schwer ein. "Ich hoffe der Wassermelonenfleck auf deinem Top färbt nicht auf mein Shirt ab."

Sakura sah ihn verblüfft an und stutzte dann. Fleck? Wassermelone? Stimmt... Das war ihr völlig entgangen. Sie errötete leicht und sah beiseite.

"Und du bist sicher, dass du damit klar kommst? Dass ich dich so... erdrücke? Schließlich ist sowas für normale Freunde nicht ganz normal."
 

"Wann sind wir jemals normal gewesen?"
 

"Aber du weißt genau, dass wir immer noch (nur) Freunde sind. Das muss dir bewusst sein."
 

Sakura schluckte. Ja, das wusste sie, aber er hätte es ihr nicht noch mal vor Augen führen müssen. "Danke für den Hinweis", murmelte sie deswegen relativ eingeschnappt. Sasuke wollte etwas darauf erwidern, doch sie grinste ihn plötzlich an, legte ihre Arme um ihn und drehte sich mit ihm in einer rasanten Bewegung zur Seite, sodass sie nun auf ihm lag. "Du warst mir doch etwas zu schwer", gab sie ungeniert zu und legte ihre Hände auf seine Brust.

"So, meine nächste Bitte an dich."
 

"Ist heut "Wünsch-dir-was"-Tag?", fragte er und hob eine Augenbraue.
 

>Du liebst mich nicht, sondern willst nur mit mir befreundet sein... da darf ich dich Idiot wohl um zwei Kleinigkeiten bitten....<

Auf diesen Gedanken folgte ein Augenrollen ihrerseits, liebend gern hätte sie ihm diese Worte entgegengeschleudert, doch sie ging nicht darauf ein und schloss die Augen.

"Küss mich!"
 

Erst passierte nichts, dann öffnete sie ihre Augen wieder und sah in sein geschocktes Gesicht.

"W-was?"
 

"Ich will, dass du mich küsst. Bitte...", fügte sie nachdrücklich hinzu. Er konnte sicher spüren, wie schnell ihr Herz schlug, und sie glaubte auch seinen Herzschlag wahrzunehmen, zumindest ging sein Atem ein wenig schneller. Sie unterdrückte die aufkommenden Tränen, was sie umso mehr Mühe kostete, je länger er sich nun Zeit ließ und sie einfach nur außer sich anstarrte. "Sakura!" Seine Stimme klang bitter. Er wollte nicht darüber reden, doch sie hatte es genau darauf angelegt.

Er müsste doch irgendwas entgegenzusetzen haben.

"Du glaubst nicht, wie gerne ich dich in diesem Moment küssen würde, aber es geht nicht.... Wir sind nur Freunde. Auch wenn du... in mich verliebt bist."

Das ergab keinen Sinn. Er wollte sie küssen, konnte es aber nicht, weil sie nur Freunde waren? Das Eine schloss das Andere doch nicht aus. Wenn sie sich küssten, würden sie doch sicher mehr als Freunde werden.... die Freundschaft war kein Hindernis, nur ein Grund. Sasuke rieb sich angestrengt die Schläfe.
 

"Wieso nicht? Kannst du mich nicht einfach küssen? Wir müssen ja nicht zwangsläufig ein Paar sein, nur weil wir uns küssen... ganz ohne beziehungstypische Gefühle. Nennen wir es einfach "Freunde mit Vorzügen"?" Sie sah ihn hoffnungsvoll an und kam seinem Gesicht näher. Sasuke legte seine Hand in Sakuras Nacken und zog sie an ihrem Top ein Stück von sich weg.

"Aber es geht gar nicht ohne "beziehungstypische Gefühle", weil du schon zu viel für mich empfindest, als gut für dich ist. Es würde dir nur die Illusion einer Beziehung geben, die nicht der Wahrheit entspricht."
 

Sakuras Lippe bebte. Sie konnte die Tränen kaum noch zurückhalten. Eine bahnte sich ihren Weg zu ihrer Nasenspitze, von der aus sie auf Sasukes Wange tropfte. Sie hob ihre zittrige Hand, um sie ihm wegzuwischen, was er auch geschehen ließ. Der Tag konnte einfach nicht noch schlimmer werden. Sie hatte sich fest vorgenommen, nicht mehr zu weinen, und jetzt tat sie es schon wieder. Sie schloss die Augen und rügte sich selbst.

"Bitte, nur ein Kuss."

Sie tat sich schwer, das noch einmal über die Lippen zu bringen. Er würde sie wieder und wieder abblitzen lassen, dabei wollte sie doch nur einen Kuss. Was war daran so schlimm? Mit Tenten hatte Sasuke doch auch geschlafen, und sie selbst wollte er nicht einmal küssen.
 

"Findest du mich so abstoßend?", fragte sie nach einer Minute, in der er sie einfach nur verbittert angesehen hatte.

"Nein!", rief er sofort laut aus und wollte sich aufrichten, wobei er vergaß, dass sie immer noch auf ihm lag. Verblüfft setzte sie sich auf und sah ihn an.
 

"Ich will dir einfach nicht wehtun, und ein Kuss würde das auf kurz oder lang sicherlich. Also vergiss mich einfach... Ich bin dein bester Freund. Ich bin nicht da, um dich zu küssen. Mir erzählst du, wie du deinen Prince Charming küsst."

Sie stand nun vollständig von ihm auf und zitterte weiter. Er lehnte sich auf seine Ellbogen und sah ihr zu. Er hörte nur das laute Klatschen und wie sein Kopf zur Seite flog. Seine Wange glühte plötzlich und er berührte sie sachte mit seiner rechten Hand.

Sakuras Hand war noch erhoben und sie senkte sie langsam mit weit geöffneten Augen.

"DU bist mein "Prince Charming" verdammt!!! Ich will dich küssen, dich bei mir haben, mit dir schlafen, Alles für dich sein!!! Wieso willst du das nicht verstehen?? Ich kann mit den scheiß Konsequenzen leben, also warum kannst du mir diesen Gefallen nicht einfach tun??" Sie schluckte, als sie fertig war.

Was hatte sie gesagt?? Das hätte sie nie tun dürfen. Sie hätte nicht sagen sollen, dass sie mit ihm schlafen wollte und mit ihm zusammen sein. Sie machte ihm sicher schreckliche Schuldgefühle, aber sie musste es einfach rauslassen, er wollte es ja nicht verstehen. Sie versuchte doch nur ihren Standpunkt klarzumachen.
 

Sie stand also nun zitternd und schwer atmend in seinem Zimmer, sah ihn unter tränenverschleiertem Blick an, während er noch auf dem Bett aufgestützt lag und sie einfach fassungslos musterte.
 

~*~
 

Der Tag wollte kein Ende nehmen. Tenten saß auf ihrem Bett und massierte sich angestrengt die Schläfe. Ihre Gedanken waren wirrer denn je. Wahrscheinlich nur ein Sonnenstsich, versuchte sie sich einzureden, denn all ihre Gedanken kreisten nur noch um Neji. Er hätte sie einfach nicht anmachen sollen, das war nicht seine Art und sie hatte vergessen ihn zu hassen, so amüsant und verwirrend war das Ganze am Pool gewesen.

Ihre Mutter trieb sich irgendwo in der Stadt rum, sie hatte einen Zettel auf dem Zimmer hinterlassen, dass sie sich ein Taxi in die Innenstadt nehmen würde, um ein paar Souvenirs zu kaufen. Tenten fragte sich, wie weit sie wohl gefahren sein musste, da sie im Umkreis der nächsten 100 Kilometer keine größere Stadt vermutete. Und sie saß hier alleine fest. Es war immer noch früher Nachmittag, ihr Magen führte sie letztendlich zur "Strandbar", wo sie sich einen Hamburger mit Pommes bestellte.

Sie rieb sich die Hände, ihre Augen funkelten.

"Endlich Futter."

Sie war schon launisch geworden, da dass Hotelrestaurant erst um 6 Uhr abends wieder zum Abendbuffet öffnete. Sie biss gerade genüsslich in ihren Burger, als ihr Handy klingelte.

Sie zog es aus ihrem Rock, den sie sich vorhin auf dem Zimmer noch über den Bikini gestreift hatte, und ging dran.

"Hallo?"
 

"T-tenten? Hier ist Hinata..."
 

"Oh, hey Hina-chan. Wie gehts dir, so allein daheim?"
 

Am anderen Ende des Hörers kicherte die Blauhaarige, was Tenten eine Augenbraue heben ließ.

"Mir geht´s gut, und dir? Bist du gut angekommen? Wollte schon vorher anrufen, bin aber leider bis jetzt nicht dazu gekommen. Erzähl mal, wie es so ist im sonnigen Italien."
 

"Mir geht es.. den Umständen entsprechend... gut!"
 

"Umstände?"
 

"Ja.. ich bin selbst überrascht, aber ich bin äußerst.. entspannt. Das Wesen namens "Mutter" hat sich einen Spaß daraus gemacht, mit mir Urlaub in dem Hotel der Familie Hyuuga zu machen."
 

"NEIN??!!! Ist nicht wahr?" Hinata wusste natürlich, was das bedeutete. Neji war auch dort.
 

"Doch. Ich bin sogar schon auf ihn getroffen. Naja, so schlimm war es nicht. Aber erzähl, was bei euch los ist? In der Heimat und so, irgendwas Neues?"
 

Hinata seufzte laut.

"Sakura war vorhin bei Naruto..." Sie machte eine kurze Pause, "Es geht ihr ziemlich schlecht und sie weiß jetzt, dass Sasuke weiß, dass sie in ihn verliebt ist."
 

>Brainfuck... what???<
 

Hinata fuhr fort. "Und... sie scheint immer noch ziemlich sauer zu sein. Naruto meint, dass sie nicht wüsste, ob sie dir verzeihen kann. Aber ich glaube, dass der Abstand zwischen euch euch beiden gut tut, um darüber nachzudenken und die Sache zu verdauen. Sie macht sich sehr viele Gedanken darüber. Und sie glaubt, dass DU Sasuke erzählt hast, dass sie auf ihn steht."
 

"WAS? Oh nein, das reitet mich alles noch mehr in die Scheiße. Du glaubst mir doch, dass ich es nicht war, oder???"
 

Stille.

"Hinata! Ich war es nicht, Sasuke ist zu mir gekommen und hat gefragt, ob Sakura auf ihn steht, ich habe nichts gesagt und so getan, als hätte ich keine Ahnung."
 

"Keine Antwort ist auch eine Antwort", erwiderte Hinata matt. "Aber ich war es nicht. Er hat dann nur gemeint, er hätte so das Gefühl, weil sie sich ja auch so komisch benimmt. Und er war sehr verwirrt. Bitte lass uns das Thema wechseln. Ich will nicht an Sasuke denken."
 

"Okay.. Themawechsel.. Hmm... ich, also i-ich bin mit N-Naruto-kun... zusammen." Sie wurde immer leiser und Tenten konnte sich die Röte auf ihrem Gesicht wahrhaftig vorstellen.

Die Brünette kreischte laut auf und sprang von ihrem Barhocker. Den Seitenblick der Bedienung ignorierte sie gekonnt.

"WAS? Wieso sagst du das nicht früher? Seit heute? Erzähl mir alles!"
 

"Wenn du wieder da bist, Naruto kommt gerade wieder. Bis bald, und leg dich nicht zu sehr mit Neji an. Er ist auch nur ein verwirrter Junge ohne Peilung. Tschüss, viel Spaß."
 

"Tschüss..." Und schon hatte Hinata aufgelegt. Da rückte sie mit dem interessantesten Detail überhaupt raus und 10 Sekunden später machte sie Schluss.

"Tss..."

Tenten drehte sich um, während sie sich wieder auf ihren Barhocker setzte und sah zu dem schwarzhaarigen Jungen, der sich lässig die Haare aus dem Gesicht strich.
 

"Du schon wieder? Verfolgst du mich?"

Er setzte sich stumm neben sie und sah auf den Riesenteller Pommes und Hamburger. "Pass auf, sonst wird dein Bikini zu eng."

"Frechheit", maulte sie und aß provokativ eine Pommes.
 

"Hast du sonst nichts zu tun, als mir hinterherzustalken?", fragte sie nach eine Weile, in der beide still waren. Neji spielte mit dem Salzstreuer am Tresen sah sie seitlich an.

"Doch, eigentlich wollte ich Basketball spielen und antäuschen üben, aber ich kann mich nicht konzentrieren. Die Sonne tut mir nicht besonders gut. Ich bin nur mitgefahren, um dem Stress daheim zu entkommen." Er legte sich eine Hand auf die Stirn und kniff die Augen leicht zusammen. Tenten öffnete erstaunt den Mund ein Stück und musterte ihn.

"Bist du so Sonnenempfindlich?"

Er nickte.

"Dann leg dich doch in den Schatten oder in dein Bett, wenn es dir nicht gut geht."
 

"Kann ich dich was fragen?"
 

Sie schob sich eine weitere Pommes in den Mund und nickte nur.

"Wieso hast du mit Sasuke geschlafen?"
 

Sie erhob sich augenblicklich vom Tisch und stützte ihre Hände am Tresen ab. "Frag mich nochmal in zwei Wochen, bevor ich fahre."

Dann drehte sie sich um, ließ den halb vollen Teller stehen und ging langsam, ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren. In ihr tobte ein Sturm. Wieso wollte er das wissen? Sie war schon am Hotel angekommen, als sie bemerkte, dass ihr Handy nicht in ihrer Rocktasche war. "Scheiße." Es lag wohl noch auf dem Tresen, doch sie würde jetzt nicht zurückgehen und es holen. Neji würde es sicher einstecken und ihr irgendwann wiedergeben.
 

_____________
 

Sakura saß auf ihrem Bett und hielt sich erschöpft die Stirn. Im Hintergrund säuselte leise das Radio vor sich hin, die Rosahaarige ließ sich nach hinten fallen. Ihre Haare hatte sie zu einem hohen Knoten gebunden, dass sie ihr nicht mehr so schwer in den Nacken fielen. Sie trug kurze hellgrüne ausgebleichte Shorts und ein weites weißes Top. Die Fenster in ihrem Zimmer waren geschlossen und die Rolladen halb runtergelassen. Vor ihrem Bett stand ein Ventilator, der ebenfalls summte und der ansonsten herrschenden Stille zusammen mit dem Radio entgegenstand.

Die letzten Tage war es zu heiß gewesen, um auch nur einen Fuß vor die Tür zu setzen. Eine Woche war vergangen, seit sie bei Sasuke gewesen war und sich mal wieder heftig mit ihm gezofft hatte. Nachdem er noch am selben Tag 3 mal versucht hatte sie anzurufen, hatte sie das Telefon im ganzen Haus abgestöpselt.

Ihre Eltern waren wie immer auf Geschäftsreise, niemand würde sich über ein ausgestöpseltes Telefon beschweren.

Und ihr Handy war auf lautlos gestellt, einmal am Tag schaute sie nach, ob irgendjemand wichtiges- wie zum Beispiel ihre Eltern- angerufen hatten. Die Nachrichten von Sasuke löschte sie sofort.

So von der Außenwelt abgeschieden hatte sie viel Zeit zum Nachdenken... doch nichts führte zu einem brauchbaren Ergebnis.

Zu allem Überfluss bekam ihr die Hitze gar nicht.

Sie taumelte in die Küche und holte sich ein CoolPad aus dem Gefrierfach, das sie sich auf die Stirn legte.

"Puh..."

Sie hatte schon mit dem Gedanken gespielt, zum Arzt zu gehen, aber wie sollte sie in ihrem Zustand dort hingehen?

Es würde sicher von alleine besser werden.

Sie musste an Naruto und Hinata denken. Sie wusste immer noch nicht, was jetzt zwischen den beiden an dem einen Tag noch gewesen war. Sie hatte erwartet, dass sich Naruto melden würde.... vielleicht hatte er ja versucht sie anzurufen, zumindest auf das Festnetz, aber das war ja nicht mal angeschlossen.

Er hatte sich dann eventuell gedacht, dass sie nicht gestört werden wollte.
 

Ihre Kopfschmerzen wurden langsam unerträglich, sie musste sich am Tresen festhalten.

So schlimm war es die ganze Woche nicht gewesen. Sie schloss die Augen und schluckte. Ihre Schläfen pochten und sie ächzte schmerzhaft auf. Als sie die Augen wieder öffnete, war ihr Blick getrübt und schwummrig.

Sie sah das Handy auf dem Tresen liegen und griff danach.

Sie wählte eine Nummer und versuchte noch, sich bei Bewusstsein zu halten. Sie fragte sich selbst, wie ihr Zustand sich in wenigen Minuten so schnell verschlechtern konnte, dass sie sich fast übergeben musste und das Blut durch ihren Körper fließen spürte.

"Oi Sakura-chan!"
 

Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern:

"Naruto... kannst du mich zum Arzt bringen?"
 

"Ich kann sofort vorbeikommen.... Wieso? Was ist passiert Ist alles in Ordnung?"
 

"Ich lasse die Hintertür offen. Bitte beeil dich."

Sie legte das Handy weg und schaffte es noch in das Wohnzimmer auf die Couch, auf der sie erschöpft zusammensank.
 

*
 

"Sakura-chan!"

Die Rosahaarige öffnete ein wenig die Augen und sah blonde Haare vor sich. "Naruto?"

Besagter Junge strahlte und fuhr ihr erleichtert durch die Haare.

"Ich hab mir echt Sorgen gemacht."
 

Sakura sah sich um. Sie lag immer noch auf der Couch, neben ihr stand ein Arzt und Naruto, der sich über sie gebeugt hatte. Um ihre Waden waren nasse Handtücher gewickelt und auf ihrer Stirn lag ein Waschlappen. "Iuuh.." Sie wollte den Waschlappen entfernen, doch Naruto sah sie nur tadelnd an und schlug ihr leicht auf die Finger. "Stell nie wieder solche Dummheiten an."

Der Arzt räusperte sich und wandte sich dann Sakura zu. "Es ist gut, dass ihr Freund mich umgehend informiert hat." Er blätterte in seinem Klemmbrett und sah dann wieder über seine Brille zu Sakura. "Was hatte ich denn?", fragte diese, während sie versuchte sich langsam aufzurichten, wobei Naruto ihr half.

"Sie haben wirklich Glück gehabt, obwohl Sie schon hätten früher zum Arzt gehen sollen. Es handelt sich in ihrem Fall um einen einfachen Hitzschlag- die Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit etc. weisen auf ein fortgeschrittenes Stadium hin. Sie sind bald schon wieder auf den Beinen. Sie müssen nur jetzt viel trinken, ich verschreibe Ihnen noch ein Rezept, dann wird es Ihnen im Handumdrehen besser gehen. Und die nächsten paar Tage sollten Sie wenn möglich nicht alleine bleiben, die Gefahr eines weiteren Kollaps´ ist noch ziemlich hoch."

Sakura lächelte den Arzt dankend an.
 

>Hitzschlag....<

Der Arzt kontrollierte noch einmal Sakuras Blutdruck und ihren Puls und ging dann. Sakura setzte sich auf und sah sich im Wohnzimmer um. Als sie hinter sich blickte, erstarrte sie. Dort war Sasuke- ihr Atem stockte. Er stand dort gegen eine Wand gelehnt und sah sie ein wenig besorgt an. Sakura drehte sich sofort wieder zu Naruto um. Sie sah ihn mit einem "Was-macht-ER-hier"-Blick an, woraufhin Naruto mit den Achseln zuckte. "Sasuke war bei mir. Er wollte unbedingt mit. Er hat sich furchtbar Sorgen gemacht, als ich mit dir telefoniert hab."

Sasuke erwiderte auf Sakuras fragenden Blick nicht, er blickte ausweichend zur Seite.

"Was hast du denn die ganze Woche getrieben, dass du ´nen Hitzschlag kriegst", unterbrach Naruto den Blickwechsel zwischen Sasuke und Sakura.

"I-ich... gar nichts... ich war die ganze Zeit hier oder im Garten."
 

Naruto seufzte. "Sind deine Eltern wieder auf Geschäftsreise?"

Sakura nickte. "Und was machen wir jetzt? Der Arzt hat gesagt, du brauchst jemanden, der auf dich aufpasst."

"Ich brauche keinen Babysitter", murmelte Sakura etwas pampig und trank einen Schluck Wasser. Sie konnte sich kaum auf irgendetwas konzentrieren, solange sie Sasukes Blicke in ihrem Rücken spürte. Wieso musste er auch hier sein? Merkte er nicht, dass er unerwünscht war? Er sollte sich überlegen, was er für sie empfand und ihr dann die Wahrheit sagen, so wenig sie ihr gefallen könnte. Sie hasste es, so auf Messers Schneide zu sitzen, nur weil er das Ganze als eine "Grauzone" ansah.
 

Naruto rieb sich am Kinn. "Du kannst bei mir wohnen, bis deine Eltern wiederkommen. Meine Mutter liebt dich ja sowieso. Sie wird sich freuen, mal wieder eine Frau im Haus zu haben, bei dem Chaos, was ich und mein Vater immer anstellen."

Sie sah ihn entschuldigend an. "Ich will niemandem auf den Wecker gehen..."

Sasuke grummelte leise vor sich hin, was Naruto ein Grinsen ins Gesicht zauberte. "Tust du nicht. Außer Sasuke möchte dich gerne bei sich aufnehmen." Er grinste den Schwarzhaarigen verschmitzt an.

Doch dieser stierte weiter stumm auf den Boden, ohne auf Narutos Kommentar zu reagieren. Sakura richtete sich auf und sah zwischen beiden hin und her. "Also gut... Wenn es dir wirklich nichts ausmacht. Ich muss nur noch kurz meine Tasche packen."

Sie stand auf, löste die Handtücher von ihren Waden und legte den Waschlappen beiseite. Der Arzt musste ihr irgendwelche Medikamente gegeben haben, es ging ihr sehr viel besser.

Sie lächelte Naruto an und ging dann mit gesenktem Kopf an Sasuke vorbei, wobei sie ihn aus Versehen kurz berührte, da er in der Tür stand. Die Stelle, wo sie ihn berührt hatte, durchfuhr tausend Blitze und ihr Herz schlug ihr plötzlich bis zum Hals.
 

>Wieso kann nicht alles so sein wie vorher? Du weißt, was ich will... ich muss nur Geduld haben. Ich hoffe, dass du mir sagst, wenn du dich entschieden hast...!<
 

Naruto war mit seinem Auto da, sie musste also nicht auch noch zu ihm durch die pralle Sonne laufen. Sasuke hatte es abgelehnt, noch mit zu Naruto zu kommen oder zumindest von ihm heimgebracht zu werden, er hatte gesagt, "er müsse etwas allein sein". Sakura verdrehte die Augen bei dem Gedanken. Sie war nicht blöd; ihm musste doch klar sein, dass wenn er sowas sagte, dass sie dann dachte, dass er ihr einfach nur aus dem Weg gehen wollte? Ergab das Sinn. Sie schüttelte den Kopf und seufzte. Naruto blickte sie besorgt an.

"Geht es dir gut?"

Sakura nickte nur. Naruto war so fürsorglich. Sie war froh, ihn als Freund -rein platonisch versteht sich- immer an ihrer Seite zu haben. Jedoch... über Hinata hatte er bis jetzt noch kein Wort verloren, obwohl ihm etwas auf der Zunge liegen zu schien. "Na sag schon", lachte Sakura und wollte ihm so die Neuigkeiten entlocken, "es geht mir gut und du kannst mir erzählen, was du unbedingt erzählen willst. Ich sehe es dir doch an, du kaust sonst nie auf deiner Unterlippe, außer, du willst irgendwas loswerden...."

"Ich weiß ja nicht, ob du das unbedingt hören kannst, wegen Sasuke und so... aber...", er druckste ein wenig vor sich hin, "i-ich... bin jetzt mit H-Hinata zusammen."

Wie süß, er stotterte. Er klang ja fast schon wie.... moment!

Hatte sie das gerade richtig verstanden? Er war mit ihr zusammen? Nach endlosen Jahren hatten es die beiden endlich geschafft ein Paar zu werden? Das musste gefeiert werden.

"Das ist doch schön! Jeder wusste, dass es nur eine Frage der Zeit ist. Ihr seid echt sooo süß zusammen."

Naruto wurde ein wenig rot um die Nasenspitze und konzentrierte sich wieder auf den Verkehr, der zu dieser Zeit kaum erwähnenswert war. Die einzigen Autos, die im Sommer hier herfuhren, waren die alter Omas auf dem Weg zum Supermarkt oder Herren mittleren Alters in schicken Anzügen aus geschäftlichen Gründen.

Naruto blickte in den Rückspiegel.

"Du Sakura?"
 

"Hm?" Sie sah aus dem geöffneten Autofenster und ließ sich die kühle Brise ins Gesicht wehen. Augenscheinlich schien es ihr wieder gut zu gehen, doch der Schmerz- der psychische- der letzten Woche(n) hatte ihr mehr zugesetzt als sie es selbst hätte zugeben wollen. Selbst ihr Aussehen hatte darunter gelitten, wenn man sich die gigantischen dunklen Ringe unter ihren Augen betrachtete. "Würdest du sagen, dass du noch Sasukes beste Freundin bist?"

Sakura erstarrte. Diese Frage kam ihr bekannt vor. Sie hatte sie sich selbst die ganze Woche immer und immer wieder gestellt. Waren sie noch Freunde? Und wenn nicht, was waren sie dann?

"Ehrlich gesagt: Nein."

Sie sah die Verblüffung in seinem Gesicht. Er hatte wahrscheinlich nicht so schnell mit so einer Antwort gerechnet, er konnte ja nicht wissen, dass sie selbst lange darüber gegrübelt hatte.
 

"Ich habe klargestellt, was ich fühle und was ich möchte- auch wenn es anders als geplant war- es liegt an ihm, was er möchte. Und ich finde es ist besser, wenn wir, solange er nicht weiß, was er empfindet,..... wenn wir... keine Freunde mehr sind." Das letzte schluckte sie wie einen Kloß hinunter.

Er war immer ihr bester Freund gewesen, aber das ging jetzt nicht mehr.

"Hast du ihm denn klar gemacht, dass du eine Entscheidung möchtest?"

"Ich denke schon..."

Naruto nickte nur. Sakura war klar, dass Naruto gerade mehr wusste, als er zugeben wollte. Irgendetwas hatte Sasuke ihm erzählt, und sie würde herausfinden, was es war, so viel war sicher.

Confession- Geständnis

Naruto brachte Sakuras Tasche in das Gästezimmer und legte ihr alles in das Zimmer, was sie benötigte. Seine Eltern waren erst etwas überrascht über den weiblichen Besuch mit dem Koffer, aber nachdem Naruto ihnen die Situation erklärt hatte, hatten sie vollstes Verständnis gezeigt und sich ebenfalls rührend um Sakura gekümmert, ihr war das schon ein wenig zu viel Fürsorge.
 

"Brauchst du sonst noch was?", fragte Naruto und setzte sich zu Sakura auf das Bett im Gästezimmer. Sie schüttelte langsam den Kopf. "Nein, alles in Ordnung. Danke, Naruto."

"Ist doch selbstverständlich."

"Dass du mich bei dir wohnen lässt?" Sie lachte kurz auf, woraufhin Naruto leicht rot anlief. "Naja, du bist doch meine Freundin, da ist das doch Ehrensache. Und wenn der Baka Sasuke nicht in die Gänge kommt."

Er knirschte kurz mit den Zähnen, wahrscheinlich war er nicht begeistert von Sasukes Verhalten.

"Ano... kann ich dich was fragen?"

Naruto nickte nur.

"Hat Sasuke dir irgendwas erzählt?" Sie sah ihn mit ihren großen Augen an. Das klappte eigentlich immer, wenn sie versuchte etwas aus ihm herauszubekommen. Sie hoffte inständig, dass es auch diesmal so sein würde.
 

>Lass ihn irgendwas wissen!!<
 

"Sakura..", wenn er ihren Namen so aussprach, verhieß das schon mal nichts Gutes. Wahrscheinlich durfte sie sich jetzt auf eine lange lange lange Predigt gefasst machen. "Du willst doch nicht wirklich von mir wissen, was Sasuke über die ganze Sache denkt, oder? Ich will mich da ehrlich gesagt nicht einmischen. Selbst wenn ich etwas wüsste. Kann sein, dass es helfen würde, weil ihr beide solche Sturköfpe seid, es kann aber auch ein totaler Schuss in den Ofen sein und ich bin dann der Buhmann, der´s versaut hat. Nicht.. dass ich das nicht eh schon wäre." Er lachte seine ausgelassene Narutolache und wurde wieder ein wenig ernster.

"Ich glaube du hast ihn ziemlich kalt erwischt. Aber du kennst doch Sasuke, er redet nicht über Gefühle, schließlich ist er ein "Mann". Ihr benehmt euch beide total blöd, das ist einfach alles scheiße gelaufen. Keine Ahnung wer es Sasuke gesteckt hat, dass du ihn magst, ich war es nicht, falls du das vielleicht geglaubt hast."

"Nein, es war Tenten", unterbrach Sakura ihn seufzend. Naruto wirkte überrascht. "Oh, na okay. Jedenfalls ist es halt ne blöde Voraussetzung, wenn ihr beste Freunde seid... weißt du?"

Sie nickte.

>Hätte nie gedacht, dass Naruto so ein Philosoph sein kann<
 

"Ich werd mir mal was zu futtern holen und lass dich allein."

Er verließ das Zimmer und sie ließ sich nach hinten fallen. Sie dachte noch ein wenig darüber nach, bevor sie langsam eindöste.

Wach wurde sie später, als sie das schrille Klingeln der Tür vernahm. Sie rieb sich den Kopf und öffnete die Zimmertür einen Spalt, um zu sehen, wer da geklingelt hatte. Ihr Herz setzte aus, als sie seine Stimme vernahm und Narutos Mutter ihn freundlich grüßte und nach oben schickte.

Sasuke bedankte sich höflich und stieg langsam die Treppen hinauf.

Sakura konnte ihren Blick einfach nicht abwenden, und obwohl die Tür nur einen winzigen Spalt offen war, wandte er seinen Kopf kurz zu der Tür. Er musste sie erkannt haben, denn seine Miene erstarrte, während er weiter an ihr wie in Zeitlupe vorbeiging. Sie schloss die Tür wieder hinter sich und warf sich auf die Couch am Fenster, die einen guten Blick auf den Garten mit Narutos Basketballkorb bot.

"Hmm..."

Im Zimmer nebenan konnte sie zwei Stimmen hören, die von Naruto und Sasuke wahrscheinlich, zu undeutlich um sie zu verstehen, aber laut genug um zu merken, dass sie sich stritten. Nach einigen Minuten gab sie es auf, ein Wort zu verstehen, schließlich wurden sie auch leise, sie hörte, wie die Tür aufgemacht wurde und dann das Poltern der Treppen.

Sie lehnte ihren Kopf auf die Fensterbank.

>Er wollte überhaupt nicht zu mir, auch wenn er genau weiß, dass ich hier bin<
 

Ihr Blick war leer auf den Garten gerichtet, bis sie plötzlich den Blonden in seinen roten Shorts und dem weißen T-Shirt und Sasuke in der Jeans und dem schwarzen T-Shirt sah.

"W-was??"

Sakura duckte ihren Kopf nach unten, dass sie nicht so offensichtlich von dort unten zu erkennen war, sie aber trotzdem selbst noch genug sehen konnte.

Naruto passte Sasuke den Ball zu, der diesen zum Korb dribbelte und mit Leichtigkeit einwarf.

Sakuras Blick wurde sanft. Basketball war schon immer Sasukes Lieblingssport gewesen, dabei blühte er immer richtig auch und vergaß alles um sich herum.

Sie spielten ein wenig, die Sonne prallte erbarmungslos auf die beiden herab.

Narutos Mutter brachte zwei Gläser Saft zu den beiden nach draußen, sie machten eine Pause und tranken etwas. Sasukes Anblick war ein Bild für die Götter. Sein Adonis-gleicher Körper, sein anbetungsvolles Gesicht mit diesen Haaren und den Augen.

Kein Wunder, dass alle auf ihn flogen und er sich dessen durchaus bewusst war. Er war einfach perfekt.

Nur leider für sie unerreichbar. Sie nahm sich ein Bonbon und machte die Verpackung ab, das Bonbon steckte sie sich in den Mund und als sie das Bonbonpapier wegschmeißen wollte fiel es ihr aus der Hand aus dem Fenster..

"Shit", murmelte sie leise und hoffte, dass es nicht vor den Füßen der Jungs landen würde.

Diese hatten sich aufgrund der Hitze bereits ihrer T-Shirts entledigt und spielten weiter, Sakura hatte Probleme bei diesem Anblick gut Luft zu holfen.
 

Naruto lachte, als er Sasuke den Ball entriss und einen Korb machte. "Haa!! Ich bin besser! 20:14! Was ist los mit dir?" Sakura verfolgte den Weg des Bonbonpapiers und es bahnte sich seinen Weg natürlich genau in Sasukes Saftglas.

Sakura schlug sich die Hand vors Gesicht. Das durfte nicht wahr sein. Sie wandte sich von dem Fenster ab und lief in dem Zimmer auf und ab. Er konnte nicht wissen, dass sie gegafft hatte, nur aufgrund eines Bonbonpapiers. Es hätte auch zufällig vom Schreibtisch nach draußen geweht worden sein, oder draußen hatte jemand eben so ein Bonbon gegessen und das Papier irgendwo hin fallen lassen, dann war es in Sasukes Glas geweht worden.

Oh nein oh nein oh nein, das wird mir doch kein Mensch glauben!!!!, dachte sie sich und ließ sich auf das Sofa fallen. Sie war eine Stalkerin. Und das schlimmste war, dass sie ihren (Ex)-besten Freund stalkte, er würde sie für verrückt erklären oder gleich in die Klapse schicken.

Es war zu peinlich zu warten, bis er das Papier finden und sie auslachen würde. Sie beschloss sich ganz dringend Ablenkung zu holen. Sie stürmte die Treppen herunter und nahm sich das Telefon. Sie sah Narutos Mutter an und lächelte. "Dürfte ich mal bitte telefonieren? Es dauert auch nicht lange."

Kushina lächelte. "Natürlich, lass dir Zeit, es soll dir hier schließlich an nichts fehlen. Möchtest du einen Saft?"

Sakura war schon wieder halb die Treppen nach oben verschwunden, als sie "Nein, Danke" rief und wieder in "ihr" Zimmer polterte und die Tür hinter sich zuschlug.

Sie rief Ino an.
 

"Yamanaka Ino?"

Sakura seufzte erleichtert. Gut, dass sie daheim war.

"Ino, hey, hier ist Sakura!"
 

"Oh, hi.. Wo bist du denn?? Ich hab dich nirgends erreicht. Dein Telefon gibts irgendwie nicht mehr und auf deinem Handy ist immer besetzt."
 

"Ich habe mein Telefon ausgestöpselt... und auf mein Handy haben immer gewisse andere Personen angerufen."
 

Sakura erzählte Ino alles, was nötig war, um auf dem Laufenden zu halten. Ein paar pikante Details wie den gewünschten Kuss von sich ließ sie lieber aus, aber dass sie bei Naruto war etc. sollte Ino schon wissen. Sonst würde sie sich noch vernachlässigt fühlen.
 

"Du erzählst mir auch nichts mehr, kann das sein?"
 

Sakura kräuselte ihre Stirn. "Etwas mehr Mitgefühl bitte. Du bist hier nicht die, die zu leiden hat. Manchmal frage ich mich, warum du meine beste Freundin bist."
 

"Jaja... schon gut, gomen... Soll ich vorbeikommen?"

"Lieber nicht, Sasuke ist auch hier.. und ich weiß nicht, ob das Naruto überhaupt Recht ist, wenn ich hier Leute in sein Haus einlade und 2., ob du Sasuke nicht vielleicht verprügeln würdest, wenn du ihn... oder auch mich sehen würdest."

"Sakura-chaaaan, sei bitte nicht traurig. Wir schaffen das schon."

Sakura schmunzelte.

"Ja, wir schaffen das."

Und sie wusste nicht, wem sie etwas vormachen wollte- Ino oder doch sich selbst?
 

~*~
 

"Sakura-chaaaaan!!!"
 

Besagte Rosahaarige lag noch friedlich im Bett, ein Kissen auf die Ohren gedrückt, um dem Lärm im Haus zu entgehen und noch fünf Minuten weiter zu schlafen.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Naruto stand im Zimmer. Er rüttelte sanft an ihrer Schulter. Ja, sie war wach, aber sie wollte noch nicht aufstehen. Naruto schleppte sie andauernd irgendwo hin, um sie abzulenken, was natürlich nichts brachte. Ihre Gedanken kreisten nur noch mehr um Sasuke, wenn sie Naruto mehr dürftige Ablenkungsversuche sah; sie musste sich dann erinnern, wovon sie abgelenkt werden sollte, und das machte alles nur schlimmer.

Ihre dunklen Schatten unter den Augen wollten auch mit dem vielen Schlaf, den sie sich nun ständig holte, nicht verschwinden. Geschminkt sah sie noch annehmbar aus, sonst nicht.

"Oii, Sakura-chan. Aufwachen. Es ist schon 10 Uhr!"
 

Sakura drehte sich zu ihm um und streckte alle Viere von sich. Er sah so putzmunter aus, sie wunderte sich wirklich wie er es schaffte. Sie überlegte kurz und seufzte dann. Kein Wunder, er war natürlich super gut drauf, schließlich war er endlich mit Hinata zusammen. Sie blinzelte ein paar mal müde und gähnte dann.

"Naruto, ich bin müde. Lass mich weiterschlafen." Doch er dachte natürlich nicht daran. Zu ihrer Missgunst zog er ihr die Decke weg. "Sakura, das kann doch kein Mensch mit ansehen, wie du hier im Selbstmitleid versinkst! Und jetzt steh auf, es gibt Frühstück!"

Mit diesen Worten drehte er sich wieder um und verschwand die Treppe nach unten in die Küche.

Sakura setzte sich auf und sah ihm verdutzt hinterher. "Naruto.."
 

Nach weiteren fünf Minuten hatte sie sich aus dem Bett gequält, den Blick in den Spiegel im Badezimmer oder im Flur hatte sie gemieden, sie wollte sich in diesem "Selbstmitleid-zerfließenden" Zustand nicht in die Augen blicken.

Wahrscheinlich hat Naruto Recht, dachte sie, während sie sich streckte und die Küche betrat. Sie setzte ein Lächeln auf. "Ohaiyo."

Am gedeckten Frühstückstisch saß schon die gesamte Familie Uzumaki. Sakura setzte sich dazu und Narutos Mutter Kushina legte ihr ein Brötchen auf den Teller. "Ohaiyo, Sakura, hast du gut geschlafen?"

Sakura nickte nur und schnitt das Brötchen auf.

"Du bist ja doch noch aufgestanden", stellte Naruto begeistert fest und reichte ihr eine Tasse Kaffee.
 

"Kannst du mal sehen, was ich alles für dich tue." Sie streckte ihm die Zunge raus, was ihm ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte. Er hatte sie schon länger nicht mehr so ausgelassen erlebt. "Und was macht ihr heute?", fragte Minato, der seine Zeitung weggelegt hatte und einen Schluck von seinem Kaffee nahm. Naruto sah Sakura an und grinste dann. "Ich dachte wir gehen heute alle schwimmen."
 

Sakura lächelte erst, bis sie auf ein Wort aufmerksam wurde: "alle"!

Sie runzelte die Stirn und sah Naruto skeptisch an. "Definiere "Alle"?"

"Naja, halt so alle... so unsere ganzen Freunde: Ino, Hinata, Shikamaru."

Sakura seufzte. Sie wusste ganz genau, dass Sasuke auch dabei sein würde. Sie atmete einmal tief ein und nickte dann. Sie konnte ihm schließlich nicht ewig hinterherlaufen. Spätestens zu Schulbeginn würden sie nicht nur wieder zusammen in eine Schule gehen, sondern auch noch nebeneinander in fast sämtlichen Kursen sitzen und andere Aktivitäten zusammen machen. Und es waren schließlich noch genug andere da.

In der Sonne liegen und schlafen, das klang äußerst verlockend.

"Okay..", murmelte sie und biss in ihr mit Marmelade beschmiertes Brötchen. Narutos Miene erhellte sich. "Und du hast kein Problem damit?"

"Nein..."

"Super... dann geht´s gleich nach dem Frühstück los."

Sakura stockte. "Gleich nach dem Frühstück? Das geht nicht. Ich muss mich erst noch fertig machen."
 

Naruto verzog das Gesicht. "Wieso das denn?"

"Ich kann natürlich auch mit unrasierten Beinen schwimmen gehen", antwortete Sakura und hob erwartungsvoll ihre Augenbrauen. Kushina und Minato lachten, Naruto wurde nur rot und murmelte etwas von "Lass dir ruhig Zeit... Wir gehen einfach ein bisschen später.."

Nach dem Frühstück kramte Sakura in ihren Sachen. Sie hatte gar keinen Bikini mitgenommen.

"Naruto!!"

Der Blonde kam sofort angestürmt und sah sich besorgt um. "Alles in Ordnung?"

Sakura nickte nur. "Ja, aber ich hab keinen Bikini dabei..."
 

"Hinata kann dir einen leihen. Bist du sonst soweit fertig?"

Sie nickte nur und wurde sofort von Naruto mitgeschleift. "Aber Hinata hat doch gar nicht meine Kleidergröße!!!", versuchte Sakura zu protestieren, doch Naruto hatte sie schon ins Auto geschleift, wo sie pampig die Arme vor der Brust verschränkte und "Frechheit" schnaubte.

Und sie hatte vollkommen Recht gehabt. Der Bikini von Hinata war zu klein. Zumindest war er sehr sehr knapp. Er bedeckte gerade so das Nötigste und Sakura fühlte sich mehr als unwohl, auch wenn Hinata ihr versichert hatte, dass es nicht billig, sondern absolut heiß aussah.

Und das Wort "heiß" aus Hinatas Mund zu hören wollte schon etwas heißen.

Beim Schwimmen würde wahrscheinlich alles an diesem Bikini verrutschen, aber sie hatte nicht vor schwimmen zu gehen. Zur Not konnte sie ihren Rock anlassen.

Über dem braunen Bikini mit den rosa Stickereien (der erstaunlich gut zu ihren Haaren passte) trug sie ein weißes Top und einen Jeansrock, abgerundet durch zwei rosa Flip Flops.

Ihre langen Haare hatte sie offen gelassen, der Pony hing ihr zerzaust ins Gesicht. Es war der perfekte, wenn auch ungewollte, Out-of-Bed-Look.

Sie fuhr sich durch die Haare.

Wenn sie es darauf anlegte, diesen Style hinzukriegen, sahen die Haare am Ende schlimmer aus als ein Vogelnest. Bei Hinata angekommen musste sich Sakura im Auto nur noch mit dem hinteren Sitz begnügen, damit Hinata auf den Beifahrersitz neben Naruto konnte. Zur Begrüßung küssten sich die beiden kurz aber liebevoll und sahen sich verliebt an. Sakura unterdrückte den aufkommenden Würge-Reflex, den dieser Anblick eines glücklichen Paares verursachte. Sie freute sich für die beiden und es war alles schön bla bla... aber sie selbst blieb bei solchen Dingen immer auf der Strecke.

Alle bekamen, was sie wollten. Und zwar genau dann, wenn bei ihr gerade alles schief lief, was nur schieflaufen konnte. Das machte ihr alles nicht gerade einfacher.

Um der Situation etwas die Spannung zu nehmen räusperte sie sich und fragte: "Soo... wo gehen wir denn schwimmen?"

"Am See."
 

"Iuh... Ich dachte wir fahren ins Schwimmbad. Am See ist alles so... schleimig. Algen, Fische.. Dreck."

"Da gehen aber nicht viele Leute schwimmen. Im Schwimmbad sind viel mehr Leute und es ist alles viel ekliger.. Wenn da kleine Kinder reinpinkeln ist das voll abartig."

Sakura stützte ihren Kopf auf ihre Arme und seufzte. Das würde ja ein toller Tag werden.

Sonst fuhr niemand mehr bei ihnen mit. Die anderen waren anscheinend schon da, sprich Ino, Shikamaru und.. naja.. .

Naruto wurde langsamer und parkte das Auto auf einem Parkplatz. Sie packten ihre Taschen aus dem Auto und gingen ein paar Meter bis zu dem See. Unter einem Baum lagen schon einige Decken, Sakura konnte Ino erkennen, die in einem pinken Bikini in der Sonne lag und die Augen entspannt geschlossen hielt.

Shikamaru saß unter dem Baum und hörte gelangweilt wie immer zu der Musik, die von Sasuke sein musste.

Sakura kannte seinen Musikgeschmack genau. Fall Out Boy... Das lief immer in seinem Auto.

Doch sehen konnte sie Sasuke nirgends. Zumindest nicht auf einer der Decken.
 

Vereinzelt gab es noch einige Gruppen von Leuten auf der Wiese rund um den See, doch alles in Allem war es ziemlich ruhig hier. Sakura streckte sich erst mal und legte sich zu Ino.

"Naaa!"

Ino öffnete die Augen und strahlte sofort. "Sakura-chan! Ich bin davon ausgekommen, dass du nicht kommst. Umso schöner dich zu sehen." Sie umarmten sich und Sakura zog sich das Top und den Rock aus. Ino hob die Augenbrauen. "Wenn willst du denn beeindrucken?", fragte sie breit grinsend. Sakura wurde rot. "Wieso? Ich hab meinen Bikini vergessen, dann hat mir Hinata ihren geliehen."
 

"Ich meine nur. Er ist ziemlich... knapp, um es mal milde auszudrücken. Hinata hat wohl nicht ganz deine Körbchengröße."

Im nächsten Moment hatte sie Hinatas Handtuch im Gesicht hängen. "Das hab ich gehört!"

Ino lachte. "Gut so."

Sakura lächelte und legte sich hin, ein Handtuch übers Gesicht und vorher gut eingecremt. Vielleicht war Sasuke ja doch nicht mitgegangen.
 

"Oi Sakura. Komm mit schwimmen!!"

Naruto zog an ihrem Arm und versuchte sie zum Aufstehen zu bewegen. "Nein.. Naruto, ich will wirklich nicht schwimmen." Sie nahm sich das Handtuch wieder vom Kopf und setzte sich auf. Mittlerweile befanden sich alle bis auf ihr im Wasser und nun sah sie auch Sasuke, der auf dem Steg saß und seine Füße im Wasser baumeln ließ, anscheinend sein Spiegelbild im Wasser betrachtete.

Sakura stand seufzend auf. "Naruto!! Lass mich los."

Er hob sie hoch, was sie aufkreischen ließ und trug sie zum Steg. Sasuke neigte leicht seinen Kopf und schien die ganze Sache gelangweilt zu verfolgen. Naruto holte aus und warf Sakura ins Wasser.

Sie sah das dunkle Wasser auf sich zukommen und schrie auf, als plötzlich alles um sie undeutlich wurde und sie nach Luft schnappte. Sie tauchte auf und fauchte Naruto sofort an.

"Naruto!!! Was fällt dir ein." Sie platschte mit ihren Händen wild gestikulierend immer wieder auf das Wasser, um ihrer Wut freien Lauf zu lassen.

Sie war natürlich nicht wirklich wütend auf Naruto, nur empört darüber, was er einfach so mit ihr angestellt hatte.

Früher wäre es Sasuke gewesen, der sie so genommen hätte.

Sie hielt plötzlich mitten in ihrer nächsten Beleidigung inne und hörte auf wild rumzustrampeln. Sie bewegte sich ruhig im Wasser, drehte sich plötzlich von Naruto und dem auf dem Steg sitzenden Sasuke weg und tauchte unter.

Sie konnte noch das dumpfe "Oii, Sakura!" hören, als sie sich tauchend von der Masse entfernte und ein paar Meter weiter außerhalb ihrer Sichtweite wieder auftauchte.

Die Tränen, die sie nun nicht mehr zurückhalten konnte, vermischten sich mit dem Seewasser und sie legte ihre Arme ans Ufer, während sie mit dem Rest ihres Körpers noch im Wasser baumelte. Warum machte es sie nur so traurig, ihn zu sehen?

Es war wohl die Tatsache, dass er nie das Gleiche für sie empfinden würde, was sie für ihn fühlte.

Sie konnte die Stimmen der anderen hören. Hinata, die zu Naruto sagte: "Lass sie lieber in Ruhe" und Ino, die dem nur zustimmte.

Sie hasste es als so depressiv dazustehen, sie war ja noch nicht mal depressiv, sie war nur traurig, und das würde ja mal erlaubt sein.
 

Sich in den Ferien so zu fühlen, war vielleicht nicht ideal, aber zumindest war sie Tenten los.

Den Stress mit ihr konnte sie nämlich gerade überhaupt nicht gebrauchen. Damit würde sie sich nur noch mehr rumärgern.

"Sakura."

Sie stieß sich vom Ufer ab und drehte sich um. DAS hatte ihr auch gerade noch gefehlt.

Sie sah weg und schwamm weiter. "Sakura, warte." Er als ehemaliger Leistungsschwimmer hatte sie natürlich im Handumdrehen eingeholt und hielt sie nun am Arm fest. Das Wasser war hier nicht tief, sie konnte ohne Probleme stehen. Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht und sah sie an, doch sie vermied seinen Blick weiterhin. "Sieh mich an."

"Was willst du, Sasuke?"
 

"Was ist los mit dir?"
 

Sakura löste sich aus seinem Klammergriff und wischte sich kurz übers Gesicht. "Mit mir? Was mit mir los ist? Kannst du dir das nicht denken? Ich denke, ich habe meinen Standpunkt klar gemacht. Dass du mich nicht willst, hast du mir ja deutlich gezeigt", sagte sie verletzt und drehte sich weg.

Sasuke fuhr sich durch das Gesicht. Seine Züge wirkten angespannt.

Sakura wurde an den Schultern gepackt und von Sasuke zu sich umgedreht. Sie sah erschrocken auf und in seine schwarzen Augen. "Jetzt hör mir mal genau zu!"; fauchte er sie an, "du weißt gar nichts. Und hör auf die ganze Zeit zu sagen, dass ich dich nicht will."
 

Ihre Augen weiteten sich. Warum sagte er ihr sowas? "Du kannst mir nichts vorwerfen. Wir sind immer beste Freunde gewesen. IMMER. Seit wir Kleinkinder waren. Du hast mir immer wieder klar gemacht: "Hey, wir sind beste Freunde". Und soll ich dir mal was sagen? Nicht du bist diejenige, die jetzt zu leiden hat. Ich war es, der seit wir klein sind zu leiden hatte!"
 

Sakura stockte. "I-ich verstehe nicht."
 

"Ach nein? Dann werd ich dir auf die Sprünge helfen. Die ganze Zeit, in der wir Freunde waren, habe ich mir nichts mehr gewünscht als dass wir mehr als nur Freunde werden. Seit wir klein waren wollte ich eigentlich immer mehr für dich sein. Doch du hast keins meiner Signale verstanden und unsere Freundschaft wurde immer enger. Irgendwann habe ich mir dann gesagt, dass diese Freundschaft besser ist als gar nichts, mehr als ich mir je zu träumen gewagt hatte, und beließ es dabei. Und jetzt... gerade jetzt, wenn ich mich damit abfinde, kommst du an und sagst du liebst mich??"
 

"W....was?" Sie verstand nun gar nichts mehr. Wollte er ihr damit sagen, dass er in sie verliebt gewesen war? Früher...?
 

Das Bedrohliche in seinen Augen war verschwunden.

"Wieso jetzt? Wieso nicht vor zwei Jahren? Jetzt ist einfach alles so kompliziert."
 

Ihre Augen fixierten sein Gesicht, sie konnte nicht mehr wegschauen. In ihrem Gehirn arbeitete alles auf Hochtouren um zu verstehen, was er sagte.

Doch nichts erschloss sich ihr daraus. Alles war wirr.

Ihr liefen wieder Tränen über das Gesicht. "Was meinst du?"
 

"Sakura, verdammt! Du bist doch nicht dumm. Wie konntest du nur denken ich mag dich nicht? Natürlich mag ich dich, wenn nicht sogar noch mehr als du mich magst. Wie kannst du das nur so missverstehen? Alles, was ich gesagt hab, war nicht so gemeint, dass ich dich hasse. Ich empfinde einfach zu viel für dich."
 

"Zu viel?? Wieso sagst du mir das nicht??? Ich mache mir solche Sorgen und... du... du.." Sie schlug ihm mit den Händen gegen die Brust und weinte. Er legte seine Hände um ihren Rücken und zog sie langsam an sich.

"Schht.. Ich hatte wahrscheinlich die gleiche Angst wie du. Aber ich bin froh, dass ich es jetzt gesagt hab. Ich konnte es einfach nicht mehr mit ansehen, wie traurig du bist und wie fertig dich alles macht. Und das ist alles meine Schuld."

Sein Ton war bitter, sie konnte den gegen sich selbst gerichteten Vorwurf deutlich hören.

Ihr Herz pochte laut, als ihr Gehirn endlich verarbeitete, was er gesagt hatte. Hieß das er war verliebt in sie?

"Sasuke-kun...." Sie schluchzte gegen seine Brust und wurde ruhiger. "Es tut mir so Leid", fügte sie leise hinzu.

Sie kam sich so doof vor. Wenn es wirklich stimmte, was er sagte, dann hatte sie keinen Grund sich über ihn zu beschweren oder sich mies zu fühlen. Schließlich war sie es, die ihn die ganze Zeit angeblich zurückgewiesen hatte, wenn auch total unbewusst.
 

"Als ich dann herausgefunden hab, dass du in mich.. verliebt bist, da kam ich mir natürlich erst mal verarscht vor. Natürlich ist mir dann aufgefallen, wie du mich angesehen hast. Ich wusste es ja dann. Und ich konnte es erst eigentlich nicht glauben. Was ich die ganze Zeit wollte war nun so greifbar nahe. Doch irgendwie.. ich weiß auch nicht. Als ich dann die Bestätigung von dir am Anfang der Ferien bekommen hab.. joa... da ging erst mal gar nichts. Und ich möchte mich auch dafür entschuldigen, dass ich neulich dann so grob zu dir war. Ich hätte mehr Rücksicht nehmen sollen.

Aber glaub mir, nichts von dem, was ich dir jetzt gesagt habe, ist gelogen. Es stimmt alles."
 

Sakura zitterte, das Wasser um sie herum löste eine Gänsehaut in ihr aus.

Eine Frage brannte ihr auf der Zunge. Doch sie traute sich nicht sie zu fragen. Er bemerkte, dass sie zitterte und führte sie langsam aus dem Wasser ans Ufer, wo er sich mit ihr auf einen umgekippten Baumstamm setzte. "Soll ich dir ein Handtuch holen?", fragte er. Sie schniefte, sah ihn an und nickte nur.

Sie war unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Er verschwand kurz zu den anderen, die Gott sei Dank nichts von alldem mitbekommen hatten.

Als er wiederkam, legte er ihr sein Handtuch um die Schultern und setzte sich neben sie. "Ich wusste nicht welches dein Handtuch ist, da hab ich meins genommen."

Sakura zog es enger um sich und zog den Geruch durch ihre Nase ein.

"Alles in Ordnung?", fragte er und warf ihr einen Seitenblick zu.

Sie nickte nur. "Aber eine Frage hätte ich da noch."
 

"Und die wäre?"
 

"Wenn du wirklich so für mich fühlst, warum hast du mich dann abgewiesen?"

Ihre Stimme bebte, als sie ihn von der Seite ansah und nervös mit ihren Füßen im Boden rumstocherte.

"Ich würde unheimlich gerne mit dir zusammen sein. Aber mit der Zeit und den anderen Mädchen, mit denen ich... zusammen war, hab ich gemerkt, dass Beziehungen nichts für mich sind. Ich weiß nicht, aber ich denke, dass würde alles kaputt machen."
 

Sakura schluckte und sah dann auf den Boden. "Das ist alles? Ich meine... du würdest gerne mit mir zusammen sein?"

Er nickte nur. "Ja, natürlich."

"Aber du willst es trotzdem nicht. Wir sollen einfach Freunde bleiben?"

Sie spürte den Kloß in ihrem Hals. Und wieder nickte er nur. Sakur runzelte die Stirn. "Ich weiß nicht, ob ich das will. Wieso können wir es nicht versuchen? Man kann doch dann immer noch sehen, ob es funktioniert."

Sasuke schüttelte den Kopf. "Glaub mir, ich würde dich nur unglücklich machen. Es würde nicht klappen und wir würden uns im Streit trennen und nie wieder verstehen."

Sakura schürzte die Lippen. War es möglich sich in einem Moment wie ein Glückskind und im anderen wie zu Tode betrübt zu fühlen? Er mochte sie, wollte eine Beziehung aber irgendwie auch nicht. War das alles kompliziert.

Sie biss sich auf die Unterlippe und sah ihn verschmitzt von der Seite an.

"Und was machen wir jetzt? Sind wir wieder beste Freunde?"
 

"Ich denke schon."

Sie schmunzelte. Sie waren also wieder am Anfang. Doch die Tatsache, dass er sie auch mochte, verschaffte ihr einen entscheidenden Vorteil. Sie legte das Handtuch beiseite und stand auf. "Gehst du mit mir schwimmen?", fragte sie lächelnd und hielt ihm ihre Hände hin. Sie sah zu, wie Sasuke sie von oben bis unten musterte. Ihm durfte ihr knapper Bikini nicht entgangen sein und auch nicht die Tatsache, dass sie seit Ferienbeginn so gut wie nichts gegessen hatte und nun wesentlich schlanker aussah, auch wenn sie vorher nicht dick gewesen war.

Er stand auf und nahm ihre Hände. Bevor sie sich von ihm zum See wegdrehen konnte, hatte er sie fest in den Arm genommen. Er drückte sie an sich und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge.

"Es tut mir Leid, Mouse, dass ich dir nicht das geben kann, was du möchtest und auch verdient hast."
 

"Wir werden einfach sehen, was die Zeit uns bringt", murmelte sie leise und legte ihre Hände sanft auf seinen Rücken.

Er nickte nur und grummelte leicht. Sakura lächelte. Er drückte sie besitzergreifend noch näher an sich heran. Sie erschrak, als sie seine Erregung an ihrem Bauch spürte, woe sich ihre Körper berührten.

Sie sah auf und sog scharf die Luft ein.

Sasuke lachte, doch ließ sie nicht los. "Denkst du Hinatas Bikini an deinem Körper würde mich völlig kalt lassen?"

Er hob seinen Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich hoffe, dass das mit uns gutgeht."
 

"Ich auch..."
 

_____
 

Ich entschuldige mich inständig für meine schlimme Faulheit...

Das ist glaub ich ´ne Krankheit.. Und anstatt für meine Bio-Klausur zu büffeln, habe ich das gaaanze Kapitel an einem Tag geschrieben... puh..

ich bin fertig^^

Und ich muss sagen, dass mir persönlich das Kapitel gut gefällt, bin gespannt auf eure Meinung^^, sagt mir was ihr jetz haben wollt... oder was ich hätte besser/anders machen können..

ENS kommen gleich noch hinterher
 

lg

Teleschnecke
 

Danke für die Kommis.. ich liebe euch :-*

Kiss- Kuss

Sakura stand vor dem Spiegel ihres vorübergehenden Zimmers in Narutos Haus und drehte sich nervös hin und her. Sie kaute auf ihrer Unterlippe und besah sich kritisch. Sie trug einen braunen Rock und ein rosa Top. Als die Tür aufging erschrak sie und stolperte rückwärts zu Boden.

In der Tür stand Naruto und beäugte sie überrascht.
 

"Du willst weggehen?", fragte er und setzte sich auf einen Sessel, der an der Wand neben der Tür stand.

Sakura stand schnell auf und räusperte sich. "Ja, hatte ich vor. Ist das schlimm? Wolltest du was mit mit machen?" Sie strich ihren Rock zurecht und setzte sich vorsichtig auf das Bett, ihre gesamten Kosmetiksachen und die Klamottenberge schob sie mit einer Bewegung von der Matratze auf den Boden.

Naruto zuckte nur mit den Schultern.

"Nein, schon in Ordnung. Ich wollte nur fragen, was da gestern war. Sasuke und du waren plötzlich rot."
 

Sakura errötete. Sie hatte das Geschehene von gestern natürlich nicht vergessen. Und sie hatte die ganze Nacht gebraucht, um es einigermaßen zu verarbeiten. Als Sasuke und sie zu den anderen zurückgekehrt waren, natürlich nacheinander, damit niemand irgendwas bemerkte, hatten sie sich nichts anmerken lassen. Sakura hatte es für besser gehalten die Sache erst mal unter Verschluss zu halten. Und vorher hatten sie sich für heute Abend verabredet- um einen Film anzusehen.

Sie hatten sich früher dauernd zusammen Filme angesehen, aber dieses Mal war es etwas anderes.

Sakuras Herz klopfte schrecklich schnell. Auch wenn sie nur Freunde bleiben wollten- vorerst- sie waren beide irgendwie ineinander verliebt, das hieß sie hatten nun etwas in der Art wie ein potentielles Date. Wer wusste schon, was sich entwicklen würde. Sakura hoffte inständig, dass Sasuke seine Meinung über sie beide noch ändern würde.

"Sakura?"
 

Naruto schnippte mit seinem Finger vor Sakuras Gesicht, diese erschrak erneut und sah den Blonden verwirrt an. "Tut mir Leid, ich war in Gedanken versunken. Da war nichts... Ich brauchte ein bisschen Abstand. Als ich Sasuke so dort sitzen sah, hat mich das traurig gemacht. Da bin ich weggeschwommen. Als Sasuke mir nachkam, hab ich ihn wieder weggeschickt... Nachdem ich ihm gehörig die Meinung gegeigt habe."

Prinzipiell war das keine Lüge. Sie hatte ihm wirklich die Meinung gesagt, und dann war er zuerst zurück zu den anderen gegangen.

Naruto zog unmerklich eine Augenbraue hoch. "Naja, okay. Und wo willst du hin?"
 

"In die Stadt. Wie sehe ich aus?" Sie stand auf und drehte sich einmal. "Findest du nicht, du bist ein bisschen zu aufgebrezelt, um in die Stadt zu gehen?"

Sakura stemmte die Hände in die Hüfte. "Ich hab nicht so viel mitgenommen. Alles, was nicht in der Wäsche ist, ist das hier und ein paar Jogginganzüge."

Naruto stand wieder auf und legte Sakura eine Hand auf die Schulter. "Sakura, tu was du für richtig hältst. Und das ist nicht nur auf deine Klamotten bezogen."

Sakura verdrehte innerlich die Augen. Na toll, Naruto wusste ganz genau, dass sie log. Er wusste, dass sie nicht in die Stadt fuhr. Sie nahm ihre Tasche und zog sich eine lange Strickjacke über.

"Wünsch mir Glück", sagte sie, gab Naruto noch einen Kuss auf die Wange und verließ hastig das Zimmer. Sie ließ einen verblüfften Naruto zurück, der sich ein Bonbon von Sakuras Nachttischkommode nahm und es aß. "Wofür Glück?", murmelte er und schlenderte ebenfalls aus dem Gästezimmer.
 

Sakura verließ eilig das Haus und bog bei der nächsten Straßenkreuzung rechts ab, wo schon ein schwarzes Auto geparkt stand. Sie lächelte, fuhr sich einmal noch durch die Haare und lief auf das Auto zu. Sie öffnete die Beifahrertür und stieg ein. "Hey", sagte und strahlte ihn an. Sasuke grinste, beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sakuras innere Stimme jauchzte auf, im Hintergrund sangen die Engel eine Hymmne.

"Wie geht´s dir?", fragte er und schmiss den Motor an. "Gut, aber Naruto fragt sich, was ich alleine in der Stadt will." Sie musste bei dem Gedanken grinsen.

Sasuke lachte kehlig und fuhr los. Der Weg zum Uchiha-Anwesen dauerte nicht lange. Während der Fahrt spielte Sakura nervös mit ihrem Rockzipfel und linste ab und zu zu ihm herüber. "Wissen deine Eltern, dass ich komme?", fragte Sakura und schaltete die Klimaanlage eine Stufe herunter.

"Meine Eltern?" Sasuke schürzte kurz seine Lippen. "Du weißt schon, dass sie immer noch im Urlaub sind?"

"Oh, hab ich vergessen", antwortete Sakura kleinlaut und lehnte ihren Kopf gegen die Fensterscheibe. Sasuke fuhr rasant um die Kurve und stellte sich perfekt passend in die Auffahrt des Hauses. Er war ein absoluter Raser, doch er konnte wirklich präzise sein, wenn er es wollte.
 

Sasuke zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und drehte sich zu Sakura um, die keine Anstalten machte, sich abzuschnallen oder auszusteigen. "Willst du hier sitzen bleiben?"

Die Rosahaarige schüttelte den Kopf und stieg schnell aus dem Auto. Es war seltsam wieder hier zu sein, unter diesen neuen Bedingungen. Wie sehr eine Sache Dinge doch so schrecklich schön komplizieren konnte, das war zum Haareraufen.

Sie folgte dem Schwarzhaarigen ins Haus, wo ihr schon Sasukes Katze Zebo entgegenlief und schnurrend um ihre Beine wuselte.

In Sasukes Zimmer legte sich Sakura auf sein Bett und sah zu, wie er am Fernseher rumhantierte und ihr ein paar DVD´s zuwarf. "Such dir eine aus. Mir ist es egal."

Sakura besah sich die Hüllen skeptisch.

"Saw, Saw II, Saw III, Saw IV.... Hast du nicht was anderes als einen Horrorfilm? Ich mag diesen komischen Michael Myers nicht, wie er alles um sich herum niedermetzelt", murmelte Sakura schmollend und warf die Hüllen wieder weg.

Sasuke seufzte laut und setzte sich neben Sakura. "Erstens, liebe Sakura: Der Mörder aus Saw ist nicht Michael Myers, das ist der Mörder aus Halloween. Der Typ aus Saw heißt Jigsaw. Zweitens: Ich dachte einfach ein Horrorfilm wäre mal was Neues. Wir sehen uns sonst immer dasselbe an. Ich dachte da an den Beginn einer neuen Ära. Sieh es als eine Erweiterung deines Horizonts."

"Mein Horizont wird dich vollkotzen bei dieser ganzen Splatterscheiße. Ich will doch nicht sehen, wie sich Leute irgendwelche andere über eine Badewanne hängen und sich in ihrem Blut suhlen."
 

"Das war Hostel."

"Ist mir egal, wie die ganzen Filme heißen. Können wir nicht irgendwas Normales schauen?" Sie sah ihn mit ihren großen Augen und ihrem Hundeblick an, sodass er gar nicht anders konnte als nachzugeben. Er legte irgendeinen neuen Film ein und legte sich neben Sakura.

Sie konnte sich kaum auf den Inhalt des Films konzentrieren, lag er doch neben beziehungsweise hinter ihr und sie konnte seinen Atem schon regelrecht in ihrem Nacken spüren. Die Spannung zwischen ihnen war greifbar.

Sie rollte sich von ihrer Seitenlage auf den Rücken, er lehnte sich ein bisschen auf, damit sie noch Platz hatte. "Alles okay?"

Sie nickte nur und sah ihn an. Seine schwarzen Knopfaugen leuchteten ihr entgegen und bohrten sich regelrecht in sie hinein. Ihr Atem ging unregelmäßig und sie biss sich auf die Lippe.

Er lag fast schon über ihr, ihre Körper berührten sich auf jeden Fall schon und sie hatte das Gefühl verrückt zu werden.

Sasuke legte einen Arm um ihre Taille und zog sie näher an sich. "Konzentrier dich auf den Film, nicht auf mich, das macht mich ganz nervös." So lag sie also mit dem Rücken zu ihm, an ihn gedrückt, beide den Blick auf den überdimensionalen Fernseher gerichtet. Doch keiner von beiden konnte sich richtig auf den Film konzentrieren.

Auch wenn es beide krampfhaft versuchen.

Sasukes Kopf lag über Sakuras und sie spürte, wie er sich an sie schmiegte. So hatten sie früher schon beieinander gelegen, doch jetzt war es viel intensiver. Zu wissen, dass er genau so empfand wie sie war unerträglich. Einerseits, weil dieses Gefühl ihr Inneres zerriss und andererseits, weil sie sich so nah und doch so fern waren. Wie lange würden sie es schaffen, die Finger voneinander zu lassen?

Wenn es nach Sakura ginge, würde sie am liebsten jetzt sofort über ihn herfallen.

"Und was machen wir, wenn der Film vorbei ist? Es ist erst Nachmittag", sagte Sakura leise während des Films. Sie hatte die Hälfte der Handlung verpasst. Dem Rest noch zu folgen würde sie nur noch mehr verwirren- vor allem da der Film rückwärts lief und man ihn wie ein Puzzle zusammen setzen musste, um alles zu verstehen.

"Shht." Sasuke war nun wohl voll auf den Film fixiert, musste Sakura betrübt feststellen.

"Sasuke... Mir ist langweilig."

Sie befreite sich aus seiner Umarmung und stant vom Bett auf, um einmal durch das Zimmer zu gehen. "Ich dachte du wolltest den Film schauen?", fragte Sasuke genervt und drückte auf Pause.

Sakura sah auf. "Du hast den Film ausgesucht. Er ist auch nicht besser als diese Splatter. Da sterben auch zig Menschen."

"Er ist aber lustig. Du magst lustige Filme."
 

"Mag sein."

Er winkte sie wieder zu sich her. Vor ihm blieb sie stehen und sah zu ihm herab. "Was ist los, Mouse?"

Sakura seufzte. Sie benahm sich albern. Wie ein Kind, das nicht das bekam, was es wollte. "Liebst du mich?", fragte sie unvermittelt und sah ihn direkt an.

Sasuke entgleisten sämtliche Gesichtszüge. "Ich dachte wir hatten darüber gesprochen?"
 

"Ich will es aber genau wissen."

Sasuke fuhr sich einmal mit der Hand quer über das Gesicht und legte sich zurück auf das Bett.

"Liebe- ist ein Wort, das ich nicht gerne in den Mund nehme." Sakura sah betreten zu Boden und zog ihr Top zurecht. Wieso hatte sie auch schon wieder mit dem Thema anfangen müssen. Sie war eine hohle Kuh!!! "Sasuke, ich.."

Er legte ihr einen Finger auf den Mund und brachte sie somit zum Schweigen.

"Schht... Schhtt... Wollen wir jetzt den Rest unseres Lebens nur darüber reden?"
 

"Nein, aber es ist so schwer." Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und lehnte sich an ihn. Ihren Kopf senkte sie gegen seine Brust und ihre Fingerspitzen fuhren langsam über seinen Nacken. "Wir benehmen uns doch sowieso schon wie ein Paar. Bitte Bitte, lass es uns versuchen."

Sie sah wieder zu ihm auf. "Nein, das halte ich für keine gute Idee."

"Biitttee..."

Er erwiderte ihren Blick und schüttelte leicht den Kopf. Sakura stellte sich auf die Zehenspitzen und näherte sich mit ihren Lippen seinen. Ganz kurz bevor sie sich berührten stoppte Sakura und hauchte ein "Bist du sicher?"

Sie war unfähig in diesem Moment zu atmen und hoffte inständig, er würde den letzten Abstand zwischen ihnen überbrücken und ihr somit die Antwort auf ihr Begehren geben.
 

Doch bevor sich ihre Lippen zu einem Kuss treffen konnten wand Sasuke seinen Kopf beiseite. Sie konnte nicht in sein Gesicht sehen, er hatte den Kopf von ihr weggedreht und Strähnen seines schwarzen Haares nahmen ihr die Sicht. Sie ließ ihn augenblicklich los und setzte sich auf den Stuhl. "Okay, wenn du meinst."

Sakura konnte ihren traurigen Blick nicht verbergen. Was er gerade getan hatte war das Schlimmste, was sich Sakura hätte vorstellen können. Abgesehen davon, mit einer ihrer Freundinnen zu schlafen. Er hatte sie zurückgewiesen. Sie konnte aufsteigende Tränen noch zurückhalten, aber es fiel ihr schwer. So viel zum Thema er mochte sie auch soo sehr und er wollte sie. Alles nur leeres Geschwätz.

Wenn er wirklich so für sie empfinden würde, hätte er sie nicht zurückgewiesen. Sasuke drehte seinen Kopf zu ihr und knirschte mit den Zähnen. "Ich habe gesagt, du sollst es sein lassen. Du willst doch sicher nicht enden wie alle anderen."

"Was soll das denn jetzt bitte heißen? Wahrscheinlich ist alles, was du gestern gesagt hast, nicht wahr."

Sie stand auf und ging wieder zur Tür. Sie hatte es mal wieder geschafft: Sie stritten sich wie ein altes Ehepaar. Nein, so ganz stimmte das nicht. Schließlich waren sie nciht mal ein Paar.
 

Als sie den Türknauf ergreifen wollte erschrak sie, er hatte eine Hand neben ihr gegen die Tür geschlagen. Mit der anderen Hand packte er ihren Arm und drehte sie unsanft zu sich herum. "Verdammt, hör endlich auf zu denken, dass ich dich nicht will."

Und bevor sie noch einen weiteren Atemzug tun konnte, hatte er seine Lippen auf ihre gedrückt. Sofort krallte sie sich in sein Hemd und zog ihn näher zu sich heran. Dieser Kuss war mit keinem ihrer bisherigen Küsse vergleichbar. Sie spürte seine Lippen genau auf ihren, das Gefühl, das sie dabei empfand, war so intensiv wie nie eins zuvor. Sie nahm jede seiner Berührungen auf ihrer Haut genau wahr, während er mit seinen Händen ihren Rücken entlangfuhr und sie schließlich auf ihrer Hüfte liegen ließ. Mit seiner Zunge öffnete er ihre Lippen und Sakura hatte das Gefühl, in seinen Armen zusammenzusacken. Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Das Gefühl, ihn so nah bei sich zu haben, ihn zu schmecken, wie er ihren Mund erkundete und ihre Zunge dabei immer wieder anstieß, brachte sie einer Ohnmacht nahe.

Sie schnappte kurz nach Luft, als er sie gleich in einen nächsten solchen Kuss verwickelte. Sie stöhnte leise und spürte genau, wie er seine Hände langsam unter ihr Oberteil gleiten ließ, nur um ihren Rücken zu spüren, ihre Haut.

Die Tür, die sie zuvor schon geöffnet hatte, schloss er wieder und schob sie, den Kuss nicht unterbrechend, zu seinem Bett.

"Sasuke."

Sakura sah ihn an, die Sehnsucht in ihren Augen ließ sich vor ihm nicht verbergen, er wusste genau, was sie wollte und f´ühlte. Sie legte sich auf das Bett und er über sie, dabei stützte er sich mit seinen Händen ein wenig rechts und links von ihr ab, damit nicht sein gesamtes Gewicht auf ihr lastete. "Du bist so wunderschön, Mouse", murmelte er mit glasigem Blick, dann beugte er sich zu ihr herunter und küsste ihren Hals.

Er saugte daran, Sakura zog ihn wieder zu sich hoch und küsste ihn erneut. Ihr Herz klopfte unnatürlich schnell. Wenn sie jetzt einen Herzanfall bekommen würde, hatte es sich aber auf jeden Fall gelohnt. Sie lag mit ihrem Traummann auf seinem Bett und war wild mit ihm am rumknutschen.

Er zog ihr Top höher und erkundete gierig mit seinen Fingern jede Stelle ihrer freigelegten Haut. Sie stieß ihn kurz weg, um sich des lästigen Stück Stoffes zu entledigen und lag nun in Unterwäsche und Rock unter ihm.

Er ließ seinen Blick über sie wandern und sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Sein Blick huschte hin und her, rauf und runter, dann wieder zu ihren Augen. Er beugte sich wieder zu ihr, um ihr einen Kuss auf die Lippen zu drücken. "Du kannst dir nicht vorstellen, wie lange ich davon geträumt habe", flüsterte er heiser. Seine Haare waren ganz verstrubbelt, sie hatte einfach nicht widerstehen können, ihm durch seine göttliche schwarze Haarpracht zu fahren.

Sie riss an seinem Hemd, zog es ihm aus und ertastete mit ihren Fingern, so wie er es vorher bei ihr getan hatte, seinen Oberkörper. Sie legte eine Hand auf seine linke Brust, um sein Herz zu spüren, das auch unnormal schnell zu schlagen schien.

Er vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge und legte sich auf sie. "Sakura", konnte sie ihn nuscheln hören.

Sie legte ihre Hände auf seinen Rücken und atmete tief ein. Das passierte wirklich. Sie hatte dieses Szenario schon so oft in ihren Träumen erlebt, aber jemals tatsächlich so unter ihm zu liegen erschien ihr nun unwirklich.

Die Tränen, die sich bei dem Streit mit ihm in ihren Augen gesammelt hatten, liefen aus ihren Augenwinkeln ihre Wangen herunter. Sie schniefte und ihr Körper bebte durch das Weinen, das sie nun nicht mehr zurückhalten konnte. Sasuke hob durch ihr Schluchzen seinen Kopf und sah sie schockiert an. "Was ist los? Sollen wir aufhören?"

Sie schüttelte nur energisch den Kopf und schluckte.

"Nein", brachte sie tränenerstickt hervor. "Ich habe so lange gewartet, hör jetzt nicht auf."

Sasuke nickte und legte seine Arme fest um sie, während er sie an sich drückte.
 

__________
 

Der Urlaub in dem Hotel der Hyuugas entwickelte sich für Tenten zum absoluten Desaster. Sie lag wie schon an den vorigen Tagen auf einer der Liegen am Pool. Sie hatte ein Bein über das andere gelegt und wackelte nervös mit dem Fuß hin und her. Am ersten Tag hatte Neji ihr den ganzen Tag nachgestellt. Er hatte sie im Pool angemacht und ihr beim Mittagessen aufgelauert. Dabei hatte sie ihr Handy vergessen, was er eingesteckt haben musste.

Nun waren einige Tage vergangen, und Tenten hatte völlig ihre Ruhe gehabt.

Und das machte sie wahnsinnig. Am zweiten Tag hatte sie damit gerechnet, dass Neji sie wieder irgendwo abfangen würde, um ihr den ganzen Tag zu folgen. Doch nichts war passiert. Sie dachte vielleicht wäre er auf einer Tour unterwegs, doch auch am Tag danach ließ er sie komplett in Ruhe.

Sie sah ihn beim Abendessen und wunderte sich, dass er sie nicht mal zu bemerken schien.

Und nun lag sie hier und ärgerte sich schwarz.

Sie wusste selbst nicht, warum es ihr nicht egal war, schließlich wollte sie doch von ihm in Ruhe gelassen werden, oder nicht?

Sie hatte sich die Ferien so schön vorgestellt, ohne alle Probleme, einfach abschalten. Doch nun, wo Neji da war, war es irgendwie anders. Es hatte sie unglaublich gestört, dass er ihr am ersten Tag auf Schritt und Tritt gefolgt war, sie hatte die ganze Nacht wegen ihm nicht schlafen können.

Sie war fest davon ausgegangen, dass er so leicht auch nicht aufgeben würde, aber jetzt ignorierte er sie.

Und das machte sie wahnsinnig.

Und sie wusste nicht warum.

"Verdammt", fluchte sie und schlürfte aus dem Strohhalm ihrer Limonade. Ihre Mutter war mal wieder unterwegs. Am Strand oder sonst wo. Es war ihr egal.

Sie schloss die Augen und versuchte sich zu entspannen.

Ihre kurzen Haare hatte sie mit einem Haarband zurückgemacht. Nach einigen Minuten stand sie von der Liege auf, zog Sonnenbrille aus und ging auf den Pool zu. "Ich kann hier nicht einfach nichtstuend rumliegen. Ich werde wahnsinnig!", knurrte sie und sprang ins Becken.

Als sie wieder auftauchte bemerkte sie eine ihr bekannte Person auf einer der Liegen. "Neji.."

Sie stieg schnell aus dem Becken und ging auf ihn zu. Sie tippte ihm auf die Schulter und wartete darauf, dass er die Augen öffnete. Sie räusperte sich, als er seine Sonnenbrille anhob und sie schief anschielte. "Hmm?"

"Hey."

Sie zog sich einen naheliegenden Stuhl neben Nejis Liege und setzte sich.

"Alles klar bei dir?", fragte sie und sah ihn erwartungsvoll an.
 

"Jop." Jop? Sonst kam nichts. Er setzte seine Sonnenbrille wieder auf.

"Hm.. und wieso ignorierst du mich?" Sie sah ihn geradeheraus an und zog eine Augenbraue hoch. "Hnn"

"Du könntest auch wie ein normaler Mensch zu mir sprechen."
 

Neji setzte sich auf. "Wieso unterhalten wir uns? Ich dachte du hasst mich?"

Tenten sah beiseite und wurde rot. "Tu ich auch, aber.." "Und warum wirst du dann rot?"

"I-ich werde nicht rot..."

"Und warum stotterst du?" Seine Stimme klang völlig teilnahmslos, als würde es ihn keineswegs interessieren. Er schien rein objektive Feststellungen zu machen, ohne einen schadenfrohen Blick aufzusetzen.

Tenten stand auf und schlug ihm leicht auf die nackte Schulter. "Hör auf mit diesem Psycho-Spiel! Ich falle darauf nicht rein."

"Wer redet von Psycho-Spielen? Ich stelle nur fest. Und es interessiert mich."

"Du emotionsloser Klotz! Dich interessiert doch nichts. Wenn du dich für irgendetwas oder irgendwen interessieren würdest, würdest du dich nicht so phlegmatisch verhalten. Ich wollte nur wissen, ob du mein Handy hast. Ich hab es hier liegen lassen. Hast du es mitgenommen?"

"Was sollte ich bitte mit deinem Handy?"

Sie sah ihn geschockt an. "Du hast es dort liegen lassen?"

Er seufzte. "Sei nicht so anstrengend."

"Du hörst dich schon an wie Shikamaru", regte sie sich weiter über ihn auf, "und ich will wissen, warum du nicht mehr mit mir redest."
 

"Wir reden doch, in dieser Sekunde", sagte er und sah zu ihr auf.

"Du weißt genau was ich meine!!", murmelte sie sauer und setzte sich wieder hin.

"Ich sag dir jetzt mal was. Hör zu: Du hast mir gesagt, ich soll dich in zwei Wochen fragen, warum du mit Sasuke geschlafen hast. Ich hab doch gemerkt, dass du in Ruhe gelassen werden willst. Okay, das tue ich. Ich werde dich in Ruhe lassen."

Tenten war sprachlos.

Er wollte was? Sie verstand die Welt nicht mehr. Und ihn erst recht nicht.

"W-was?"
 

"Hast du was an den Ohren? Ich hab gesagt ich werde dich nicht mehr nerven, so wie du es wolltest."
 

"A-aber.."
 

Sie saß nur da und starrte ins Leere. "Schließlich magst du mich nicht mal", drangen seine Worte an ihr Ohr. Wie in Trance antwortete sie. "Ja, da hast du Recht. Ich.. ich mag dich nicht."

Sie hörte ihn leise lachen.

"Was ist daran so lustig?", fragte sie empört.
 

"Es ist lustig, weil es eigentlich gar nicht stimmt. Du magst mich nämlich."

Sie bemerkte nicht, dass er gerade wieder eines seiner Psycho-Spiele mit ihr abzog. Sie war viel zu aufgewühlt, dass sie unüberlegt darauf reinfiel und sich tatsächlich auf die Diskussion einließ. "Das stimmt nicht", widersprach sie stürmisch.

"Doch, es stimmt. Sonst würdest du jetzt nicht hier sitzen. Sonst hättest du am ersten Tag auch nicht mit mir geredet. Sonst würdest du nicht so sehr auf meine Anzüglichkeiten eingehen und immer wieder mit mir streiten. Du hast dich kein Stück verändert seit deinem 16. Geburtstag."

"Nimm das zurück."
 

"Du magst zwar andauernd dumme Kommentare über mich machen, aber du weißt genau so gut wie ich, dass du immer noch das gleiche für mich empfindest."

Er sollte sofort damit aufhören. Er hatte Unrecht. Es stimmte nicht. Er log!

"Hör auf, hör endlich auf!", rief sie und hielt sich die Ohren zu. Sie schloss ihre Augen und drückte sie fest zusammen. "Ich will das nicht hö..."

Tenten riss erschrocken die Augen wieder auf. Neji hatte seinen Arm in ihren Nacken gelegt, sie zu sich herunter gezogen und auf den Mund geküsst. Und das innerhalb einer Sekunde. Tenten wusste gar nicht, wie ihr geschah, als er auch schon wieder von ihr abließ.
 

"W-was?" Tenten berührte fassungslos ihre Lippen und entfernte sich von ihm. Ihre Augen waren weit geöffnet und sie starrte ihn entsetzt an. Sie hatte den Atem angehalten. Ihr Hals fühlte sich wie zugeschnürt an, in ihrem Magen hatte sich innerhalb kürzester Zeit ein riesiger Kloß gebildet.
 

"Was fällt dir ein mich zu küssen???", schrie sie, holte mit ihrer flachen Handfläche aus und schlug ihm auf die Wange. "Au." Ihre Hand zitterte, als sie ihn weiterhin ansah. "Es hat dir nicht gefallen?", fragte er und grinste sie unverschämt an. "Nein, es hat mir nicht gefallen. Und ich will, dass du das nie wieder tust. Nie wieder."

Sie drehte sich um und stolperte davon. "Nie wieder. Das werden wir sehen", murmelte er vor sich hin und lehnte sich wieder auf seiner Liege zurück.
 

______
 

Sakura war noch länger bei Sasuke gewesen. Sie hatten so lange einfach nur eng beieinander gelegen, sich geküsst und naja...

Sie wurde rot bei dem Gedanken an ihn. Das war mit Abstand einer der schönsten Tage in ihrem Leben gewesen. Vor einer Woche hätte sie das absolut nicht für möglich gehalten. Und nun schlich sie durch Narutos Haus, schloss die Tür leise hinter sich und steuerte auf ihr Zimmer zu.

Gerade als sie die Tür von ihrem Zimmer öffnete blieb sie erschrocken stehen. Naruto lag auf ihrem Bett und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Du weißt wie spät es ist?", fragte er anklagend und stand von dem Bett auf. "Ich habe mir Sorgen gemacht. Es ist spät. Und du bist noch nicht hundertprozentig fit."

Sakura legte ihre Handtasche beiseite und zog ihre Schuhe aus.

"Doch, es geht mir wieder gut", versuchte sie den aufgebrachten Blonden zu beruhigen. Sie war müde und wollte einfach nur noch ins Bett. Der Tag mit Sasuke war wirklich anstrengend gewesen, so schön sie es auch gefunden hatte.

"Du hättest zumindest anrufen können. Oder dich melden, was weiß ich!"

"Naruto, bitte!" Sakura schmiss sich auf das Bett und seufzte. "Ich bin wirklich müde!"

Naruto stieß zischend Luft aus. "Natürlich bist du müde! Was denke ich mir auch noch dabei, glaube dir, dass du nur mal weg willst.. Tss.. Hat es wenigstens Spaß gemacht, Sasuke zu vögeln?"
 

"Naruto!!!" Sakura sah ihn geschockt an und setzte sich auf. "Was redest du da?"

Wie kam er darauf? Wieso war er plötzlich so wütend? Sakura verstand es nicht. Was hatte sie gemacht, dass er so böse mit ihr schimpfte?

"Ich habe Sasukes Auto doch genau gesehen. Warum hast du mir nicht die Wahrheit gesagt? Denkst du ich bin blöd? Stattdessen tiffst du dich heimlich mit Sasuke. Und gestern heulst du mir noch die Ohren voll. "

Sakura strich sich die Haare aus dem Gesicht und band sie in ihrem Nacken zu einem Knoten.

"Was soll das denn jetzt? Selbst wenn ich mich mit ihm getroffen habe, das heißt noch lange nicht, dass du mir hinterherschnüffeln kannst. Ich hätte es dir schon erzählt. Nur wusste ich ja selbst nicht, was das zu bedeuten hatte."

"Du bist meine beste Freundin, und Sasuke ist mein bester Freund. Und dir ging es so schlecht wegen ihm. Erinnerst du dich? Ich hab dir geholfen. Ich habe ja nichts dagegen, dass du dich wieder mit ihm verstehst, aber du hättest ruhig was sagen können. Und du hättest auch nicht direkt mit ihm schlafen sollen."

"Naruto!!! Wie kommst du darauf, dass ich mit ihm geschlafen habe?"
 

Naruto schüttelte nur den Kopf. "Als du gekommen bist waren deine Haare zerzaust, deine Wangen sind rot und du schwitzt. Sakura, hast du nicht zugehört als ich mit dir über Sasuke geredet habe? Du weißt, dass er schwierig ist. Und du erinnerst dich sicher noch an zahlreiche seiner Freundinnen."
 

"Du denkst doch nicht wirklich, dass er mich absägt?"
 

"Hör zu. Da du heute bei ihm warst und es allen Anscheins nach mit ihm getrieben hast, gehe ich davon aus, dass er dir gesagt hat, was er empfindet." Sakura unterbrach ihn, "Du wusstest davon und hast mir nichts gesagt???"

Naruto hielt ihr den Mund zu und seufzte. "Ja, es war kaum zu übersehen. Ich verstehe auch nicht, warum du es nicht selbst eher bemerkt hast. Trotzdem, du kennst Sasuke. Er ist kein Beziehungstyp, der sich festsetzt, selbst wenn er liebt."

Sakura überlegte. Hatte er Recht? Nein, er war wahrscheinlich einfach noch zu aufgeregt darüber, dass sie so lange bei ihm gewesen war.

Naruto fuhr sich durch die Haare. "Naja, am besten du gehst jetzt erst mal schlafen, ich bin auch ganz schön geschafft. Lass uns morgen noch mal darüber reden."

Er beugte sich vor, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und verschwand dann aus ihrem Zimmer in sein eigenes. Sakura blieb zurück und sah an die Decke.

Sie war total ausgelaugt. Der Abend hatte doch seine Spuren bei ihr hinterlassen. Ihre Lippen fühlten sich vom vielen Küssen leicht geschwollen an, sie fuhr mit ihren Fingern immer wieder darüber. Ihre Knochen taten ein wenig weh, hatte er doch die ganze Zeit auf ihr gelegen, und er war schließlich kein leichtgewichtiges Mädchen, sondern ein männlicher Mann.

Bei dem Gedanken musste Sakura wieder seufzen.

Es hatte wirklich gut getan, bei ihm zu sein. Einfach nur bei ihm.
 

____
 

Lalala, ich melde mich mal wieder zu Wort xD... Ehrlich gesagt weiß ich im Moment nicht wirklich wie ich weiter mit der FF verfahre... Ich werde wohl im nächsten Kapitel wieder beim Schulanfang ansetzen... und dann noch ein paar interessante Flashbacks einbauen^^
 

Oder wie seht ihr das?? Weil über Ferien schreiben würde nur dasselbe bringen xD.. Und bitte zwingt mich nicht ein Lemon zu schreiben XDD
 

lg

Teleschnecke

PS: wuhuu, letzte Sommerferien ever



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (758)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...60] [61...70] [71...76]
/ 76

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RedVelvet
2014-05-29T09:05:27+00:00 29.05.2014 11:05
Wirklich super spannende FF
man ist richtig gefesselt,was als nächstes passiert
und die Sache mit Sasuke und Sakura hat einen richtig wuschig gemacht,das sie das nicht sofort mitbekommen hat,so viel Körperkontakt wie er gesucht hat und der Kuss erst >.<

Schade das es nicht weiter geht,sie sind sich zwar sehr nah gekommen und wissen was der andere fühlt,aber man wartet doch auf ein richtiges Happy end
Von:  Symphoniie
2010-09-04T23:34:11+00:00 05.09.2010 01:34
die beste ff die ich je gelesen habe und es geht nicht weiter!

..echt klasse! boah wie mich das aufregt!
Von:  Symphoniie
2010-08-18T12:23:30+00:00 18.08.2010 14:23
abgemeldet, ja super..
Von:  Katalina
2010-01-10T03:06:22+00:00 10.01.2010 04:06
voll die geile ff^^
schreibe bitte schnell weiter.. jetzt haben die beiden endlich miteinander geschlafen xDD.. duu hast soo einen guten schreibstil und soO.. ;DD
lg
Keiko_
Von: abgemeldet
2009-12-02T13:59:36+00:00 02.12.2009 14:59
wow
also ich finde deine ff echt klasse
ich find sasu aber n bissal blööd
und sasku soll sich wieder mit ten² vertragen


knuff
neko-chan

ps.:
s ist verwirrend wenn du die ff als abgeschlossen hinschreibst
Von:  starangel
2009-09-02T00:49:36+00:00 02.09.2009 02:49
voll das süsse kap
deine story ist echt klasse aber dass hab ich dir sicher schon ein paar mal geschrieben
ich freu mich aufs nächste kap viel spaß beim tippen^^
byby star
Von:  naddel-chan
2009-08-31T17:15:54+00:00 31.08.2009 19:15
Ohh!!!
Das war so ein super Kapitel!!!
Voll süüßß!!!
Mal gucken was Naruto so alles mit Sakura besprechen will.
Freue mich schon auf das nächste Kapitel!!!
Schreibst du mir eine ENS???
Das wäre echt super lieb von dir.
Lg
naddel-chan
Von:  blackangel94
2009-08-18T12:44:54+00:00 18.08.2009 14:44
Hey
OMG das war soooo suess
Hmm i-wie hab ich das Gefuehl Naru hat Recht
Neji nd Ten sind das Traumpaar
OMG ich bkann nt glauben er hat sie gekuesst
Ich hoffe es wird bald mit denen
Nd wie laeufts eig mit Ino nd Shika??????
Hmm freu mich schon aufs next Kappi
gggglg
deine ba
Von:  Myobie
2009-08-13T11:36:46+00:00 13.08.2009 13:36
Das Kapitel ist echt super geschrieben, bisher glaube ich von der Schreibweise her das beste von allen.
Auch die Gefühle hast du gut rübergebracht, obwohl du vielleicht doch etwas genauer darauf hättest eingehen können, warum sie mit ihm geschlafen hat ;) (ja gut, sie liebt ihn, aber war sie nicht vorher Jungfrau? Oder hatte zumindest noch nicht wirklich oft? <- Falls nicht stimmt, war zu faul zum nachgucken)

Von der Handlung her kam nun nicht so viel vor, es war wohl eher die emotionale Ebene, die du bei diesem Kapitel betonen wolltest und das ist dir ja auch super gelungen. Das zwischen Neji und Tenten und natürlich Sasuke und Sakura.
Ich finde es auch gut, das du nicht nur auf das Hauptparing eingehst, sondern auch die Nebencharaktere etwas beleuchtest, sonst wäre das ganze ja langweilig wie sonst was.

Da es ja langsam auf das Ende deiner FF zugeht (so scheint mir zumindest), will ich noch etwas zu dem Verlauf sagen ^-^
Man sieht, das du dich im Schreibstil, was die Gefühle angeht und natürlich die kleinen Fehlerschen, die so hin und wieder mal auftauchen, SEHR verbessert hast. Auch wenn ich mir deine ältere FF anschaue,die ich letztens angefangen habe zu lesen, werden die Unterschiede sehr deutlich.
Auch die Storyline an sich hat sich sehr geändert. Waren zu Beginn einige Reaktionen und Taten der Charaktere unklar, oder konnte der Leser nicht nachvollziehen, warum sie gerade dies und das machen, so ist das am Ende nicht mehr so. Es läuft momentan wie im richtigen Leben ab und das bringt mir Gänsehaut auf die Arme!! Ich als Leser kann mich wirklich in die Geschichte hinein versetzen und das, obwohl ich ja noch nie so wirklichen Liebeskummer gehabt habe o.ô (was eigentlich in dieser Geschichte hilfreich wäre )

Mach weiter so, ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel und werd mir irgendwann, falls mal die Zeit reicht, in deine neue FF reinschauen ;)

PS: Wie ich dir eigentlich letztes Jahr schon geschrieben habe, habe ich meinen Namen von der DunklenCorella in die Myobie umgewandelt, wäre nett, wenn du das dieses Mal übernimmst =P
Von:  Sakura-Chan94
2009-08-11T13:44:27+00:00 11.08.2009 15:44
omg war echt schön das kappitel schreib bitte schnell weiter ja^^


Zurück