Zum Inhalt der Seite

Sasukes Orchidee

ItaSasu, RanSasu
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Prolog
 

#Bericht Nr.: 0002763

#Beauftragte Shinobi: Uchiha Sasuke, Uzumaki Naruto, Haruno Sakura, Hatake Kakashi

#Missionsziel: Aufspüren und Sicherstellen der entwendeten Konoha-Schriftrollen

#Missionsrang: B
 

#Schilderung:

Das Team bestand aus Sasuke, Naruto, Sakura und mir. Wir folgten den Hinweisen, die der Dieb am Tatort hinterlassen hatte und erreichten zwei Wochen nach unserem Aufbruch ein kleines Dorf, in dem wir für drei Tage blieben. Kurz bevor wir das Dorf wieder verlassen wollten, wurden wir aus dem Hinterhalt überfallen. Schätzungsweise zwanzig bis dreißig fremde Shinobi ohne Stirnbänder verwickelten uns in einen Kampf. Ihre Angriffe konzentrieren sich auf Sasuke und mich, Sakura und Naruto schienen sie nicht zu interessieren. Doch diese Taktik erwies sich als ein Ablenkungsmanöver, denn einer der Shinobi, scheinbar war er der Führer der Gruppe, griff Naruto aus heiterem Himmel an und verwendete ein mir unbekanntes Jutsu, dem Naruto nichts entgegen setzen konnte. Die Kämpfe, in die wir anderen verwickelt worden waren, endeten abrupt, so dass wir alle genau beobachten konnten, was dann geschah.

Die unbekannten Shinobi schirmten ihren Boss und Naruto so ab, dass Sasuke, Sakura und ich keine Möglichkeit bekamen, einzuschreiten, obwohl wir mehrere Versuche starteten.

Der Shinobi entfernte auf mir unbekannte Weise das Chakra des neunschwänzigen Fuchses aus Narutos Körper. Als das geschehen war, zogen sie sich zurück. Während Sakura bei dem nun bewusstlosen, aber sonst unversehrten Naruto blieb, machten Sasuke und ich uns auf die Verfolgung der Flüchtigen. Wir verfolgten sie Richtung Osten, bis wir Kampfgeräusche hörten. Sasuke beschleunigte auf einmal und hätte mich bald abgehängt, wenn nicht auch ich die Geschwindigkeit meiner Sprünge erhöht hätte. Vorerst blieb mir dieses Verhalten ein Rätsel und ich konzentrierte mich darauf, mit dem anderen mitzuhalten.

Als wir das Blattwerk der uns umgebenden Bäume durchbrachen, blickten wir auf ein Schlachtfeld. Scheinbar hatte der diebische Shinobi das Chakra des Fuchses eingesetzt, wie, bleibt rätselhaft. Mehrere Ninjas lagen auf der sich vor uns ausbreitenden Lichtung, entweder tot, oder schwer verletzt. Dutzende verbrannte Körper lagen verstreut auf dem von Feuer geschwärztem Gras, während vor uns noch immer ein Kampf tobte.

Ich erkannte die Umhänge und Mäntel der Akatsuki auf Anhieb und bei einem genaueren Blick entdeckte ich auch Itachi unter den kämpfenden Ninjas. Das war der Grund gewesen, wieso es Sasuke an diesen Ort gezogen hatte.

Ich entschied, nicht in den Kampf einzugreifen und wir beobachteten das Geschehen um uns herum aus sicherer Entfernung.

So wie es aussah, hatten wir es hier mit einer Art Bandenkrieg zu tun. Die Akatsuki waren durch das Feuer des neunschwänzigen Fuchses arg in Bedrängnis geraten und nur wenige waren noch unverletzt. Es war schließlich Itachi, der das Ruder herumzureißen gedachte und mit einem mächtigen Jutsu versuchte, Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Die beiden Feuerwirbel prallten aufeinander und verursachten eine gigantische Explosion, von deren Wucht Sasuke und ich zurückgeschleudert wurden. Als wir wieder auf die Füße und an unseren Aussichtspunkt gekommen waren, war dieser leer. Weder die Akatsuki, noch die unbekannten Ninjas waren noch anwesend.

Ich ließ Sasuke an Ort und Stelle zurück und suchte den näheren Bereich des Kampfes nach Hinweisen ab, fand jedoch keine. Das Feuer hatte alle Hinweise vernichtet und von den im Gras liegenden Körpern in näherer Umgebung nur undefinierbare schwarze Klumpen zurückgelassen. Es ließ sich nicht mit Sicherheit sagen, ob und wer durch den Wirbel das Leben verloren hatte. Allerdings gehe ich davon aus, dass zumindest die nahe stehenden Shinobi verbrannt worden sein müssen, was unter anderem auch Itachi einschließt.

Sasuke und ich kehrten unverrichteter Dinge zu Sakura und dem noch immer bewusstlosen Naruto zurück. Aufgrund der neuen Lage entschied ich, die Mission vorerst abzubrechen und nach Konoha zurückzukehren, um von den Vorkommnissen zu berichten.

Naruto kam während des gesamten Rückweges nur einmal zu Bewusstsein, und das auch nur sehr kurz. Sofort nach unserer Rückkehr wurde er ins Krankenhaus gebracht und dort untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sowie eine genaue Beschreibung der unbekannten Ninjas sind dem Anhang zu entnehmen.
 

Abschließend möchte ich noch eine Bemerkung zu Sasukes psychischem Zustand machen. Es kommt mir zurzeit so vor, als wäre er nicht mehr wirklich in der Lage, Informationen aufzunehmen, es sei denn, sie haben mit seinen Rachewünschen bzw. seinem Bruder selbst zu tun. Während der Mission war er oft unkonzentriert und machte Fehler bei Dingen, die er sonst im Schlaf beherrscht. Als wir beide dem Kampf der Akatsuki beiwohnten, beobachtete er nicht, sondern starrte die ganze Zeit seinen Bruder an. Auf dem Rückweg nach Konoha war er kaum noch bei der Sache und ich riss ihn mehrere Male tief aus seinen Gedanken, als ich ihn ansprach. Ich bin mir nicht sicher, ob er in der derzeitigen Situation missionstauglich ist.
 

Unterschrift des befehlshabenden Shinobi
 

Kakashi Hatake
 

Tbc.

Eine neue Mission

Kapitel 1: Eine neue Mission
 

Es klopfte zaghaft an die Tür zu seinem Zimmer.

„Herein“, rief er, obwohl er lieber geschlafen hätte. Seit dieser Mission fühlte er sich so ausgelaugt... Er war kaum in der Lage, zu denken...

Die Tür öffnete sich langsam und er sah den rosa Schopf Sakuras hereinluken.

„Hey, Naruto... Wie geht’s dir?“

Sein Gesicht erhellte sich. Er freute sich so, sie zu sehen. Als er in ihr hübsches Gesicht blickte, begann sein Herz zu hüpfen und ihm wurde gleich warm. Allerdings war er das schon gewöhnt, reagierte er doch immer so, wenn er die Rosahaarige sah.

„Hey, Sakura! Schön, dass du mich besuchen kommst.“

Sie betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich. Während sie sich auf den Besucherstuhl setzte, der neben Narutos Bett stand, beobachtete er sie genau. Sie wirkte traurig und besorgt...

„Hey, was ist denn mit dir? Du siehst so geknickt aus.“

Sie seufzte. Wie gern hätte der Blonde sie in den Arm genommen, allerdings fühlte er sich dazu zurzeit nicht in der Lage. Seine Arme lagen wir zwei Steinbrocken neben ihm auf dem Bett. Außerdem wäre ihr das sowieso nicht recht gewesen... Immerhin teilte sie Narutos Gefühle nicht.

„Ich mache mir Sorgen...“

Der Chuunin wusste sofort, was Sakura meinte. Er war seltsam, seit sie von der Mission zurückgekehrt waren. Na ja, noch seltsamer als sonst...

„Sasuke ist so anders. Ich war vorhin bei ihm und wollte ihn überreden, dich mit mir zusammen zu besuchen... Aber er wollte nicht. Ich mein, seit dieser Mission verkriecht er sich nur noch in seiner Wohnung und will niemanden mehr sehen. Und wenn ich Kakashi frage, was passiert ist, als sie weg waren, schweigt er sich aus...

Sasuke war richtig wütend... Ich hab nicht locker gelassen und da hat er die Tür aufgemacht, mich angefunkelt und gesagt, ich solle gefälligst nicht nerven...

Und dann...hat er sie mir vor der Nase zugeschlagen.“

Arme Sakura. Sie tat dem Blonden wirklich Leid. Immerhin empfand sie so viel für Sasuke und er hatte nichts besseres zu tun, als sie zu behandeln wie den letzten Dreck. Der Blauäugige überlegte fieberhaft, wie er das Mädchen aufmuntern konnte. Sie sah so traurig aus und das konnte der Blonde nicht ertragen. Sie musste fröhlich sein und lachen, ihm eine Kopfnuss nach der anderen verpassen und mit Herzchen in den Augen Sasuke hinterher sehen. Das war die Sakura, die Naruto sehen wollte.

„Hör mal, Sakura...“

Sie schaute erwartungsvoll zu ihm. Ihre Augen leuchteten im Licht der Sonne, das durch das offene Fenster in den Raum floss und ließ ein wildes Funkeln in ihnen erscheinen. Bei diesem Anblick vergaß der Chuunin sofort, was er hatte sagen wollen.

„Was auch immer während dieser komischen Mission passiert ist... Wir können das ja leider nicht ändern. Aber... Ich bin sicher, Sasuke kriegt sich schon wieder ein. Ich meine, er ist immerhin ein Uchiha. Und der beste Chuunin weit und breit.“

„Also Kopf hoch, okay?“

Er grinste sie breit an und sie antwortete mit einem ehrlichen, sanften Lächeln.

„Danke, Naruto...“

Die beiden redeten über vollkommen belanglose Sachen und Naruto freute sich, dass er es geschafft hatte, ein Lächeln in Sakuras Gesicht zu zaubern. Obwohl es ihm so mies ging, nachdem er nun das Chakra des neunschwänzigen Fuchses verloren hatte und er das Gefühl hatte, einen Teil seines Selbst verloren zu haben, erwärmte sie noch immer sein kaltes Inneres. Ob sie das überhaupt wusste?

Trotz der guten Gesellschaft, in der sich der Kranke befand, siegte irgendwann die Müdigkeit und seine Augen fielen ihm zu. Als er seine Saphire wieder öffnete, saß Sakura noch immer neben ihm auf dem Stuhl.

„Na? Aufgewacht?“

Sofort war Naruto hellwach. Wie konnte ihm das nur passieren!? Direkt vor Sakuras Augen einzuschlafen!!

„Hab...hab ich geschlafen?“

Sie nickte leicht amüsiert.

„Ja, aber nur ein paar Minuten... Du hättest mir doch sagen können, dass du müde bist.“

Naruto senkte den Blick. Er wollte eben nicht, dass sie ging...

„Weißt du was? Ich komm dich morgen wieder besuchen, ja?“

„Okay“, antwortete er lächelnd und hob den Kopf, um das Mädchen seiner Träume zu betrachten.

Sie erhob sich und verließ das Zimmer, aber nicht, ohne ihm vorher noch einmal zuzuwinken. Lächelnd ließ Naruto den Kopf wieder ins Kissen sinken und schloss die Augen. Es dauerte nicht lange, bis er eingeschlafen war.
 

Dunkelheit.

Die Gardinen vor den Fenstern waren zugezogen, kein Lichtstrahl drang in die Wohnung. Er war allein. Allein mit seinen Gedanken. Auf dem Bett liegend, blickte er die Decke an. Wieso?

Was waren das für widersprüchliche Gefühle in seinem Inneren?

Er hatte ihn gehasst. Und er hasste ihn immer noch! Wieso also musste der Schwarzhaarige dann immer wieder daran denken, dass sein Bruder...?

Verdammt!!!

Er drehte sich auf die Seite. Ein Seufzen verließ seinen Mund. Wieso...wieso nur hatte er die Gelegenheit nicht genutzt? Er hätte ihn töten können! Aber...das war jetzt egal. Sein Bruder war nicht mehr am Leben...

Sasuke streckte die Hand aus und berührte das weiche Fell des kleinen Kuschel-Bären, der auf seinem Bett saß. Mit großen Kulleraugen blickte er den jungen Uchiha an. Sasuke nahm ihn und drückte ihn fest an seine Brust, während die ersten Tränen seine Augen verließen und Schluchzen seiner Kehle entrann.

Wieso er das tat, wusste der Chuunin selbst nicht. Er kannte den Grund für seine Tränen nicht, wusste nicht, wieso sein Herz so schmerzte.

Wenn die anderen ihn so hätten sehen können... Wie er mit einem Kuscheltier schmusend und heulend auf seinem Bett lag...

Seit diesem Tag war er nicht mehr er selbst. Seine Gefühle und Gedanken fuhren Achterbahn und ließen sich einfach nicht mehr beherrschen. Sie gingen ihren eigenen Weg, ohne ihn zu fragen, ob er ihnen das überhaupt erlaubte.

Was waren wohl seine Gedanken gewesen, kurz bevor die beiden Jutsus aufeinander trafen? Hatte er Angst gehabt? Oder war er sich sicher gewesen, dass er stark genug war, um es zu schaffen? Hatte er Kakashi und ihn bemerkt? Wenn ja, wieso hatte er das nicht gezeigt? War es ihm egal?

Wieder überschlugen sich seine Gedanken. Wieder dachte er nur noch an ihn...

„Verdammt!“, rief er, von plötzlicher Wut beherrscht und warf den Bären kraftvoll gegen eine der Wände, wo er gegen eine mit Wasser gefüllte Blumenvase stieß und diese von der Kommode riss, auf der sie gestanden hatte. Mit lautem Getöse schlug sie zusammen mit dem Bären auf dem Parkettboden auf und zersprang in hunderte von Scherben.

Die roten Rosen lagen, all ihrer Schönheit beraubt, verteilt um das Spektakel herum verstreut und das Wasser lief über den Boden bis zu dem kleinen Teppich vor Sasukes Bett.

Sasuke achtete nicht auf das von ihm angerichtete Chaos und stürmte aus dem Zimmer, sich energisch die Tränen von der Wange wischend.

Der Teddy blieb allein in dem Zimmer zurück und ein Wassertropfen glitzerte unter seinem linken Knopfauge, wie eine Träne.

Auf dem Herstellerschildchen konnte man ganz schwach vier Worte erkennen, die durch das Wasser langsam verschwanden: Für Ototo, von Nii-san.
 

Etwa einen Monat später trafen sich Naruto, der inzwischen wieder halbwegs fit war, Sakura, Sasuke und Kakashi vor Tsunades Büro.

Als die Rosahaarige den jungen Uchiha vor der Tür stehen sah, erhellte sich ihre Miene und sie lief lächelnd zu ihm hin.

„Guten Morgen, Sasuke. Wie geht es dir?“

Die einzige Antwort, die sie erhielt, war ein leises Grummeln, bevor Sasuke demonstrativ sein Gesicht von dem Sakuras wegdrehte. Kurz darauf kam auch Naruto, der Sakura wieder ein wenig aufmunterte. Zu dritt warteten sie auf Kakashi, der wie immer ein bisschen zu spät war.

Sie betraten das Büro von Tsunade und blieben vor ihrem Schreibtisch stehen. Die Blonde war gerade in eine scheinbar wichtige Lektüre vertieft und ließ die Gruppe ein paar Minuten stehen, bis sie sich ihnen zu wandte.

Sie blickte einem nach dem anderen ins Gesicht, registrierte jede Einzelheit des Ausdrucks in diesem.

Dann erhob sie sich aus ihrem Stuhl und trat an das Fenster, das die gesamte hintere Wand einnahm.

„Ich habe deinen Bericht aufmerksam gelesen, Kakashi. Und ich muss sagen, ich in sehr beunruhigt. Das Chakra des neunschwänzigen Fuchses in den Händen solcher Personen zu wissen, bereitet mir schlaflose Nächte.“

Sie drehte sich zu den vier Ninjas um.

„Und genau deshalb werdet ihr vier heute auf eine neue Mission geschickt.

Findet die Ninjas, die Kyuubis Chakra gestohlen haben und nehmt es ihnen wieder ab. Egal wie. Es darf nicht in Händen abtrünniger Ninjas bleiben.“

Naruto freute sich tierisch darüber, immerhin bekam er so die Chance, an den Ninjas, die ihn angegriffen hatten, Revanche zu üben.

Sakura meldete sich schüchtern.

„Tsunade-sama, was ist mit den Schriftrollen? Immerhin haben wir sie noch nicht zurückbekommen.“

„Darum wird sich jemand anders kümmern.

Ihr vier seid für diesen Auftrag am besten geeignet, ganz einfach aus dem Grund, da ihr die Diebe bereits gesehen habt und dem entsprechend besser über sie bescheid wisst, als sonst jemand.

Bringt das Chakra zurück.

Ihr werdet morgen früh um 8 aufbrechen.

Kakashi, du bleibst bitte noch. Ihr anderen seid entlassen.“

Die drei Chuunin verließen das Büro des Hokage. Sie sprachen nur wenig, jeder hing seinen Gedanken nach.

Naruto bereitete sich bereits seelisch und moralisch auf die neue Mission vor, Sakura grübelte darüber, wieso Kakashi noch bei Tsunade bleiben sollte und Sasuke dachte, wie sollte es anders sein, an seinen Bruder.

Das bedeutete also, dass sie sich auf die Suche nach dessen Mörder machten... Also konnte er zumindest diesen beseitigen. Wenn er sich schon nicht mehr an Itachi rächen konnte, würde er wenigstens beweisen, dass er es hätte schaffen können, in dem er die besiegte, die seinen Bruder besiegt hatten.

Aber... War das wirklich der Grund?

Als die Zweifel in seinem Inneren immer lauter wurden, schüttelte er den schwarzen Schopf, um sie loszuwerden und bekam dadurch die Aufmerksamkeit der anderen beiden.

„Hey, Sasuke... Ist irgendwas?“, fragte Naruto frei heraus.

„Nein... Nichts.

Wir sehen uns morgen früh.“

Damit verließ er die Ninjas und machte sich auf den Weg nach Hause.
 

Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, trafen sich die vier erst am nächsten Morgen zum Aufbruch wieder.

Kakashi klärte Naruto und Sakura über den Teil der letzten Mission auf, den sie verpasst hatten, wobei er allerdings Sasukes Bruder mehr als vage zur Sprache brachte. Sie kehrten zum Schauplatz des Kampfes zurück. Die Lichtung wies noch immer Spuren der bereits über einen Monat zurückliegenden Auseinandersetzung zwischen den unbekannten Shinobi und den Akatsuki auf. Teilweise waren Kampfspuren erkennbar, allerdings musste man schon wissen, dass es solche waren, um sie entsprechend zu erkennen.

Über die verbrannte Erde hatte sich ein Teppich frischen, grünen Grases gelegt, der im Licht der Sonne hellgrün funkelte. Beinahe hätte man denken können, das wäre ein idyllisches kleines Fleckchen Erde, bestens geeignet für ein Picknick. Die vier Ninjas teilten sich auf und suchten nach Spuren, doch die meisten waren durch die bereits vergangene Zeit verwischt worden.

Sasuke ging zielstrebig auf die Stelle zu, wo das Jutsu seines Bruders mit dem des anderen zusammengeprallt war, an der nun ein kleiner mit Gras bewachsener Krater zurückgeblieben war. Hier war es geschehen... Hier hatte das Leben Itachis geendet, oder?

Als der Schwarzhaarige sich umdrehen wollte, um weiterzusuchen, entdeckte er etwas weiter weg im Gras etwas Glänzendes. Als er sich danach bückte, um es aufzuheben, stockte ihm kurz der Atem.

Er erinnerte sich an die genaue Aufstellung der Akatsuki und genau an diesem Punkt... An diesem Punkt hatte er gestanden. Mit zitternden Händen hob er die filigran gefertigte Halskette hoch, die dort im Gras gelegen hatte. Er erinnerte sich daran, dass jeder Akatsuki solch eine Kette getragen hatte. Das war Itachis Kette.

Die Halskette seines Bruders.

Er widerstand dem Drang, sie wegzuschmeißen und betrachtete sie sich genauer. Die drei Perlen, die in die silberne, kaum 1 mm messende Kette eingearbeitet waren, waren schwarz von Ruß, die Kette selbst durchgeschmort. Sie musste ihm während der Explosion abgefallen sein.

Er schloss die Faust so fest, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten und unterdrückte eine Träne. Jetzt konnte er es nicht mehr leugnen oder verdrängen. Sein Bruder war tot.

Sasuke atmete einmal tief durch, steckte das zerstörte Schmuckstück in seine Tasche und kehrte zu den anderen zurück, als sie plötzlich von jemandem angegriffen wurden. Vier kleine Shuriken flogen auf Sasuke und Naruto zu, die diese allerdings mit Leichtigkeit fangen konnten. Sakura entdeckte jemanden im Unterholz und machte die anderen Mitglieder ihres Teams darauf aufmerksam. Als auch der unbekannte Angreifer das bemerkte, versuchte er zu fliehen, doch Naruto und Kakashi setzten ihm sofort nach, Sakura und Sasuke folgten auf dem Fuße.

Als die beiden Naruto und Kakashi wieder eingeholt hatten, schob Sasuke eine seiner hübsch geschwungenen Augenbrauen hoch. An Kakashis Arm zappelte ein kleiner Junge. Er war nicht älter als vielleicht neun oder zehn Jahre, doch die Art wie er sprach, stand dem in krassem Gegensatz. Er hatte ein ganzes Repertoire an Flüchen und Beschimpfungen für die vier Shinobi auf Lager, bis er Kakashi in den Arm biss, so dass der Jounin ihn loslassen musste. Und sofort war er wieder verschwunden.

Kurzzeitig waren die Ninjas so baff, dass sie sich erst einmal gegenseitig anschauten.

„Wir sollten ihn einfangen. Vielleicht weiß er was über die unbekannten Ninjas.“, meinte Sasuke nach ein paar Minuten.

„Weit kann er noch nicht gekommen sein.“

Nach einstimmigem Nicken machten sie sich auf die Verfolgung. Nach ein paar Minuten ließen sie den Wald hinter sich und blickten auf ein paar einfache Häuser aus Holz. Vor ihnen erstreckte sich ein Dorf.
 

Tbc.

Ran

Kapitel 2: Ran
 

Sie betraten das Dorf langsam. Aufmerksam blickten sie sich um, um auf eventuelle Überraschungsangriffe rechtzeitig reagieren zu können. Doc hes blieb alles ruhig. Das Dorf wirkte bewohnt, obwohl niemand zu sehen war. In den offenen Fenstern der Häuser wehten Gardinen im leichten Wind, auf Verandas standen benutzte Gläser und ein kleiner roter Plastikeimer rollte mit leisen Geräuschen über die Straße, um auf der anderen Seite von einer Treppe gestoppt zu werden. Alles in allem wirkte das Dorf wie im Mittagsschlaf.

„Seht!“

Sakura zeigte mit dem Finger auf ein Haus, das weiter hinten gelegen war. Als auch der Rest ihres Teams dort hinsah, entdeckten sie eine Frau. Sie stieg langsam die wenigen Stufen der Treppe zur Straße hinunter und lief mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht auf sie zu. Als sie vor den Ninjas stehen blieb, entdeckten diese hinter ihr den kleinen frechen Bengel, der sie im Wald zu attackieren versucht hatte.

„Hallo.

Wir bekommen hier nicht oft Besuch. Seid willkommen.“

Ihr von rot-goldenen Locken umrahmtes Gesicht war noch immer freundlich.

„Tante...!“

Sie wandte sich an den Jungen, der die Ninjas mit unverhohlener Abscheu betrachtete.

„Jetzt sei mal ruhig, Yuu.

Diese netten Menschen haben dir nichts getan.“

Ihr Blick glitt zurück zu den Shinobi.

„Ich hoffe, ihr könnt meinem Neffen Yuu verzeihen. Er hat nur Angst.“

Sakura hockte sich zu dem Jungen hinunter.

„Du musst doch vor uns keine Angst haben, Yuu. Wir tun dir doch nichts.“

Der Junge funkelte sie erst nur böse an, bevor er ihr die Zunge entgegenstreckte, ein paar Meter zurück lief und ihnen zu rief:

„Ihr werdet Ran nicht mitnehmen!!“

Dann drehte er sich entgültig um und lief in die Richtung zurück, aus der er und seine Tante gekommen waren.

Ein leises Seufzen verließ den Mund der Frau, als Sakura sich leicht irritiert wieder erhob.

„Verzeiht ihm.

Er möchte nicht, dass Ran wieder geht. Und als er Eure Stirnbänder sah, hat er geglaubt, dass ihr ihn abholen wollt.“

Kakashi ergriff das Wort.

„Wer ist Ran? Und wer seid Ihr?“

„Oh, das habe ich total vergessen... Mein Name ist Miyasa. Aber alle hier nennen mich nur Mi. Ist kürzer.“

Ihr Lächeln wirkte ansteckend, so dass Naruto, Sakura und Kakashi es erwiderten. Lediglich Sasukes Gesicht blieb ausdruckslos. Er blickte sich noch immer um, als wäre er wegen irgend etwas misstrauisch.

Kakashi stellte sie vor.

„Ähm, Mi-san... Wer ist denn nun dieser Ran?”, meldete sich Sakura schüchtern.

Sie zeigte ihnen an, ihr zu folgen und gemeinsam liefen sie die Straße entlang.

„Wir fanden Ran vor ungefähr einem Monat hier in der Nähe im Wald. Er war schwer verletzt, große Teile seiner Haut waren verbrannt.“

Kakashi und Sasuke stutzten.

„Yuu hat ihn gefunden. Und seitdem fühlt er sich für ihn verantwortlich. Wir haben ihn gepflegt, uns um seine Wunden gekümmert und Yuu ist ihm nicht von der Seite gewichen, bis er vor zwei Wochen aufwachte.“

Sie bogen hinter einem der Häuser ab und vor ihnen erstreckte sich ein großes Maisfeld.

„Wisst Ihr, was ihm passiert ist?“, meldete sich nun Sasuke das erste Mal.

Miyasa schüttelte den Kopf.

„Nein. Wir haben ihn gefragt, aber er kann sich an nichts erinnern. Nicht mal an seinen Namen oder an sein Heimatdorf.“

Kakashis Augenbrauen verengten sich.

„Könnten wir mit ihm sprechen?“

“Gern. Aber bitte passt auf, dass er sich nicht zu sehr aufregt. Seine Verletzungen sind noch nicht geheilt.“

Sie liefen am Rand des Maisfeldes entlang, bis es sich plötzlich verengte. In der Nähe standen mehrere Karren, auf denen man Maisähren sehen konnte. Außerdem stieg der Lärmpegel.

„Wir sind gerade in der Erntezeit.“, erklärte Miyasa. „Deshalb ist das Dorf auch so leer.“

Als Yuu sie entdeckte, lief er sofort in eine Richtung davon.

Wieder seufzte die junge Frau.

Sie erreichten den Ernteplatz. Überall waren Männer, Frauen und Kinder zu sehen. Die Älteren waren dabei, die Maisähren abzuschneiden, mit Sicheln und Scheren, während die Kinder den geschnittenen Mais auf die Karren hievten.

„Ihr sagtet...Ran sei noch verletzt.“

„Das stimmt. Aber da wir alle hier sind, um den Mais zu ernten, ist er natürlich auch hier. Sonst wäre er vollkommen mutterseelenallein im Dorf gewesen.

Jeder ist hier, auch die, die nicht mithelfen können. Yuu beispielsweise weigert sich vehement, mitzuhelfen, da er ja auf Ran aufpassen müsse.“

Sie lächelte verschmitzt.

Einige der Männer und Frauen ließen die Arbeit ruhen, als sie die Besucher sahen und begrüßten sie freundlich. Zwei junge Mädchen schienen sofort Gefallen an Sasuke zu finden, den das natürlich kalt ließ. Sakura hingegen war innerlich am Kochen und Brodeln.

„Dort hinten auf der Decke sitzt er.“

Die vier Shinobi folgten Miyasas Blick. Unter einem Baum in einiger Entfernung saß tatsächlich jemand auf einer dunkeln Decke. Yuu saß neben ihm und schaute ein paar Mal zu ihnen hinüber, scheinbar um zu überprüfen, was sie taten.

„Sasuke, stimmt was nicht?“

Die Rosahaarige schaute ihren Schwarm besorgt an, denn dieser hatte zu zittern begonnen. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Atem ging stoßweise und seine Hände waren zu Fäusten geballt.

„Nein, alles in Ordnung...“

Sein Gesicht war angespannt.

Das konnte nicht sein...

Aber... Die Statur, das schwarze Haar, die Bewegungen...

„Kommt, ich bringe euch zu ihm.“

Kakashi lief neben Sasuke her. Seine Stimme war leise, zu leise, als dass jemand anderes außer der junge Uchiha ihn verstanden hätte.

„Sasuke, beherrsch dich.“

„Aber... Das kann nicht sein. Wir haben...“, antwortete der Schwarzhaarige ebenso leise.

Die einzige Antwort, die er noch von dem Jounin bekam, war eine Hand, die kurz seine Schulter drückte.

Je näher sie dem Verletzten und dessen Beschützer kamen, desto sicherer wurde Sasuke. Das dort auf der Decke war sein Bruder.

„Ran, wie geht es dir?“, meinte Miyasa, als sie die Decke erreicht hatten. Sie hockte sich auf den Boden. Sasuke versuchte, nicht hinzusehen. Er wollte nicht in das Gesicht seines tot geglaubten Bruders blicken. Wenn er gekonnt hätte, dann hätte er selbst seine Ohren verschlossen, um seine dunkle Stimme nicht hören zu müssen. Wieder spürte er Kakashis Hand auf seiner Schulter. Doch diesmal blieb sie, leichten Druck ausübend liegen.

Die Antwort Rans, oder Itachis, nahm er nur im Unterbewusstsein wahr. Was genau er sagte, konnte er nicht verstehen.

„Es geht. Wen hast du denn da mitgebracht, Mi-san?“

Naruto und Sakura, die Itachi natürlich auch kannten, wenn auch nur vom Sehen, waren ziemlich verblüfft, ihn hier sitzen zu sehen. Zumal er sich so gar nicht wie ein Itachi Uchiha benahm.

Er saß im angedeuteten Schneidersitz neben Yuu, der sie immer noch argwöhnisch beobachtete, in seinen einbandagierten Händen hielt er ein Glas mit einer klaren Flüssigkeit, wahrscheinlich Wasser. Sein Gesichtsausdruck war neugierig, aber vor allem total arglos. Ein kleines, kaum erkennbares Lächeln lag um seine Mundwinkel und sein Blick war freundlich. Seine Haare waren am Hinterkopf zu einem unordentlich anmutenden, aber scheinbar absichtlich so beschaffenen Knoten zusammengefügt.

Er war offensichtlich entspannt und schien keinerlei Erinnerung an sie alle zu haben.

Sasuke konnte den Blick nicht lange abwenden. Doch als er seinen Bruder dann doch ansah, erschrak er über dessen Anblick so, dass er ein paar Schritte nach hinten taumelte.

Sein Bruder sah so...zerstört aus...

Seine Haut war fast überall dort, wo keine Kleidung war, mit weißen Verbänden umwickelt, an sichtbaren Stellen war sie gerötet und zerkratzt, im Gesicht hatte er mehrere große, weiße Pflaster zu kleben, er war leichenblass, was von den schwarzen Haaren, die sein Gesicht einrahmten, noch unterstrichen wurde. Außerdem schien er abgenommen zu haben. Er sah ausgemergelt und müde aus. Von dem geschmeidigen, kaltblütigen Ninja war kaum noch etwas übrig. Selbst seine Augen waren anders, denn das Sharingan war nicht mehr zu sehen. Die schwarzen Augen Itachis musterten Sasuke leicht irritiert, er blinzelte.

„Ich weiß ja, dass ich schlimm aussehe, aber so schlimm...“

Seine Stimme war so schwach...

Langsam stellte...Ran das Wasserglas ab.

„Tschuldige... War...war nich so gemeint...“, meinte Sasuke kleinlaut.

„Schon okay. Ich weiß ja, dass ich zum Fürchten aussehe.“, lächelte Ran.

„Also.“ Miyasa war wieder aufgestanden.

„Das ist Ran. Und das sind Naruto...“

„Hi“, grinste Angesprochener über beide Ohren, wenn auch leicht unglücklich, nach Sakuras Meinung.

„...Sakura...“

Das Mädchen hob leicht verschüchtert eine Hand. „Hallo...“

„...Kakashi...“

Der Jounin nickte seinem ehemaligen Partner zu.

„...und Sasuke.“

Für den Bruchteil einer Sekunde blickten sie sich gegenseitig in die Augen und Sasuke sah etwas in den Tiefen von Itachis Seelenspiegeln, das ihn erschaudern ließ. Tiefe Dunkelheit griff nach seinem Herz, so wie sie ihm aus Itachis schwarzen Augen entgegensprang. „H...hi.“

Er schluckte.

„Hallo. Freut mich, euch alle kennen zu lernen.“

„Weißt du, Ran. Die vier würden sich gern mit dir unterhalten.“

„Oh. Worüber denn?“

Ein wenig überrascht schaute der Schwarzhaarige zu Miyasa.

„Ich wüsste nicht, was ich in meiner derzeitigen Situation für Auskünfte geben könnte, worüber auch immer.“

Er seufzte gedehnt.

Kakashi kniete sich zu dem Verletzten auf den Boden.

„Wir haben schon von deiner Situation gehört. Allerdings brauchen wir unter allen Umständen ein paar Hinweise zu einem Ereignis, das sich vor circa einem Monat hier in der Nähe abgespielt hat und...“

„Ihr glaubt, dass ich darin verwickelt war?“

Kakashi zögerte. Er war sich nicht sicher, ob es ratsam wäre, ihm die Wahrheit zu erzählen, nicht in seinem Zustand. Die Antwort wurde ihm jedoch von Sasuke abgenommen.

„Wir wissen es nicht genau. Aber wir vermuten es.

Könntest du...es nicht versuchen?“

Es war ein so seltsames Gefühl, mit ihm zu sprechen. Ihm gegenüber zu stehen und nicht in Sharingan zu blicken. Nicht einmal ein Meter trennte sie und trotz allem hatte Sasuke das Gefühl, es wären Kilometer. Sein Bruder hatte ihn vergessen.

„Hm... Sicher kann ich es versuchen. Aber ich versuche es schon seit zwei Wochen und das einzige, woran ich mich zu erinnern glaube, ist Feuer. Aber das ist nicht schwer zu erraten.“

Er hob demonstrativ die einbandagierten Hände.

„Lass dir Zeit“, meldete sich nun wieder Kakashi zu Wort.

Dann wandte er sich an Miyasa.

„Könnten wir ein paar Tage hier bleiben?“

Die junge Frau lächelte wieder. „Aber sicher. Das ist kein Problem.

Kommt, ich zeige euch, wo ihr schlafen könnt.“

Sie ging zurück in Richtung Dorf. Naruto, Sakura und Kakashi folgten ihr sofort, Sasuke zögerte einen Augenblick, bevor auch er sich umwandte und den anderen hinterher lief. Er bemerkte nicht, dass er von dunklen Augen beobachtet wurde, bis er um die nächste Ecke verschwunden war.

Auf dem Weg zurück ins Dorf schwiegen sie, bis Miyasa die Stille brach.

„Ihr kennt Rans wahre Identität, nicht wahr?“

Sasuke blickte auf den Boden. Er biss sich auf die Unterlippe.

„Ja. Er war einmal mein Partner... Bevor er das Dorf verließ“, beantwortete Kakashi zögernd die Frage ihrer jungen Führerin.

„Hm... Also ist er tatsächlich ein Shinobi...

Werdet ihr ihn mit euch nehmen?“

„Nein.“

Sie nickte. Vor dem kleinen Haus, aus dem sie vor einiger Zeit mit Yuu gekommen war, blieb sie stehen. Hier wohnen Yuu und ich. Im oberen Stockwerk sind noch Zimmer frei. Ihr könnt sie gern haben.

„Das ist sehr nett von Euch“, bedanke sich Sakura.

„Aber das ist doch selbstverständlich. Kommt, ich zeige euch das Haus.“

Die fünf Personen betraten das Haus. Miyasa zeigte ihnen die Zimmer, das untere und das obere Bad.

„So. Dort ganz links ist Rans Zimmer.“

Sasuke stockte. Rans Zimmer? Hieß das etwa, dass sein Bruder auch hier lebte? Wie sollte er das ertragen?

„Und hier sind noch drei Zimmer, auf die ihr euch aufteilen könnt.“

Sakura entschied sich, nachdem sie die Zimmer einer gründlichen Inspektion unterzogen hatte, für das Größte, woraufhin Naruto gleich protestierte. Naruto nahm einfach das daneben, und wollte Sasuke schon zurufen, dass er doch mal schauen soll, wo er schlafen will, als Kakashi dem Schwarzhaarigen einen Stups gab.

„Gut, dann nehmen Sasuke und ich das Zimmer, das noch übrig ist.“

Naruto und Sakura waren irritiert, da Kakashi sonst immer darauf bestand, ein Zimmer für sich allein zu haben. Sasuke blickte den Älteren nur mit einem undefinierbaren Blick an. Sofort wurde er von dem Jounin in besagtes Zimmer geschoben. Nachdem Kakashi die Tür geschlossen hatte und sie allein waren, fiel der Uchiha regelrecht in sich zusammen. Seine Schultern verloren an Spannung, ebenso wie sein Rücken. Sein Kopf fiel ihm fast auf die Brust.

„Wie fühlst du dich?“

Ein Schulterzucken folgte.

Kakashi führte ihn zu einem von zwei Sesseln, die in dem kleinen, aber freundlichen Zimmer standen. Eine Weile saß Sasuke nur da, bis er das Wort ergriff.

„Wie kann er nur leben?

Wir haben die Explosion gesehen. Wie kann er das überlebt haben?“

Seine Stimme war leise.

Der Silberhaarige seufzte.

„Das weiß ich auch nicht. Vielleicht hatte er einfach Glück. Oder er ist noch zäher, als wir bisher dachten...

Sasuke...

Du hast dich gut gehalten, als wir bei ihm waren.“

Der Kleinere vergrub sein Gesicht in den Händen.

„Wie lange werden wir hier bleiben?“

Der Jounin setzte sich in den noch verbliebenen Sessel.

„Das weiß ich nicht. Itachi...oder Ran...ist tatsächlich die einzige Spur, die wir bisher haben...“

Sasuke schnaubte hinter seinen Händen.

„Sollte er sich erinnern, wird er uns alle vernichten wollen. Glaubst du, er hört uns zu und hilft uns, die Chakradiebe aufzuspüren?“

Ein Kopfschütteln folgte.

„Sasuke... Schau in dein Herz und sag mir, was du empfindest.“

Sasuke, über den plötzlichen Themenwechsel überrascht, hob den Kopf, um seinen ehemaligen Lehrer anzublicken.

„Was meinst du?“

Kakashi erhob sich.

„Denk darüber nach, was du gespürt hast, als Itachi in der Explosion unterging. Und denk auch darüber nach, was du gefühlt hast, als du ihn vorhin wiedersahst.“

Er zwinkerte dem Kleineren zu und verließ das Zimmer. Der nun allein im Zimmer Sitzende blickte die wieder geschlossene Tür lange an.

„In mein Herz blicken? Darüber nachdenken, was ich empfunden habe?“

Was sollte das? Er musste nicht darüber nachdenken was er empfunden hatte. Hass, natürlich!

Er hasste seinen Bruder...!!

Als plötzlich ein Bild vor seinem inneren Auge erschien. Ein Bild seines Bruders. Er saß auf der Decke neben dem Maisfeld, blickte ihn aus seinen schwarzen Augen an. Und wieder umklammerte kalte Dunkelheit sein Herz, als er an diesen einsamen, gebrochenen Blick dachte.

„Nii-san... Ich... Ich... Ich hasse dich!!!“
 

Tbc.
 

Kommis bittö!!! *bettel*

Komm nicht näher!

Kapitel 3: Komm nicht näher!
 

Am nächsten Morgen verlief das Frühstück relativ steif. Zumindest von Seiten Sasukes aus. Er versuchte, den jungen Mann am Tisch, der einmal sein Bruder gewesen war, einfach zu ignorieren, doch Yuu, der ständig nur Unsinn im Kopf hatte und Naruto gleich ansteckte, ließ ihn mehrere Male in diese Richtung blicken. Er wünschte, er hätte einfach aufstehen und gehen können, doch dann hätte er wahrscheinlich ... Rans Aufmerksamkeit geweckt. Denn bisher zumindest schien es ihn relativ unbeirrt zu lassen, dass außer Miyasa, Yuu und ihm noch vier weitere Personen am Tisch saßen. Sakura, Kakashi und auch Naruto schienen sich zumindest damit abgefunden zu haben, denn sie wirkten entspannt. Er selbst allerdings war das genaue Gegenteil da von. Seine Schultern schmerzten bereits vor Anspannung und seine Hand verkrampfte sich zum das Messer.

Er konnte einfach nicht an einem Tisch mit seinem Bruder sitzen und so tun, als wäre nie etwas passiert!

„Ran-chan? Hey, Ran-chan!“

Durch Yuus Stimme aus seinen Gedanken gerissen, blickte Sasuke sich um. Die Blicke der anderen ruhten bereits auf Ran, der scheinbar nicht mehr ganz da zu sein schien.

Yuu wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum, doch er nahm das gar nicht wahr. Seine schwarzen Augen waren leer, stumpf und fast wie tot.

Als Sasuke in diese Augen blickte, hatte er kurz das Gefühl, in einen Abgrund aus Schmerz und Angst zu fallen. Wie konnte ein Mensch nur solche Augen haben?

Erst, als Miyasa ihn an der Schulter berührte, erwachte er aus seiner Trance.

„Hm?“

Er blickte sich um.

„Äh, was schaut ihr alle so?“

Yuu setzte sich dreisterweise auf Rans Schoß und kuschelte sich an ihn.

„Du warst schon wieder weg.“

Schon wieder? Hatte er das etwa öfter?

„Oh...“

Miyasa fuhr unbeirrt mit ihrem Frühstück fort, ebenso Ran, so weit er das mit Yuu auf seinem Schoß noch konnte. Das Ganze von eben schien sie nicht im Geringsten zu sorgen. Aber das war doch nicht normal, dass ein Mensch so einfach in Trance fällt. Als Sasuke einen Blick auf Kakashi warf, sah er, dass der Jounin wohl ähnliche Gedanken hegte, denn eine Sorgenfalte hatte sich auf dessen Stirn gebildet.

Nach dem Frühstück ging es wieder zu den Maisfeldern. Diesmal half Yuu auch mit, auch wenn er bestimmt alle zehn Minuten zu Ran rüberging, um nach dessen Befinden zu fragen.

Da den Konoha-Shonobi nichts anderes übrig blieb, als abzuwarten, was mit Ran passierte, halfen sie auch. So hatten sie wenigstens etwas zu tun.

Kakashi unterhielt sich mit den anderen Bewohnern des Dorfes und erfuhr, wie genau die Rettung Rans abgelaufen war. Einige Informationen gedachte er, an die anderen weiterzugeben, doch einige würde er auch für sich behalten. Zumindest vorläufig... Bei diesem Gedanken lag sein Blick kurz auf Sasuke, der gerade eine Fuhre Maisähren auf den Karren hievte und sich dann die Stirn abwischte. Gegen Mittag machten alle eine Pause, um etwas zu essen und zu trinken. Sasuke hatte sich ein wenig abseits der anderen unter einem großen Kirschbaum niedergelassen und starrte gedankenverloren geradeaus.

Seine Gedanken fuhren wie so oft Achterbahn.

Ohne etwas dagegen tun zu können, machte er sich Sorgen, wegen des Zustandes seines Bruders. Immerhin war bereits ein Monat vergangen, seit diesem verhängnisvollen Kampf und noch immer sah dessen Körper aus wie eine einzige Wunde. Ein leises Seufzen verließ seinen Mund. Er hatte den anderen beobachtet...

Und ihm war schnell aufgefallen, dass er sich so benahm, wie früher. Als er noch der liebe Nii-san gewesen war. Ruhig, besonnen, nicht sehr gesprächig, aber immer lieb und knuddelig. Bei diesem Gedanken spürte er Tränen hinter seinen Augen brennen, doch er verbat sich selbst, ihnen freien Lauf zu lassen. Die aufwallende Zuneigung für ihn konnte er allerdings kaum zurückdrängen. So gern wollte er jetzt zu ihm gehen und sich bei ihm einkuscheln.

„Verdammt...“, nuschelte er leise und versteckte sein Gesicht in den Händen.

Als Sasuke leise Schritte hörte, die sich auf ihn zu bewegten, versuchte er, die Fassung zurückzubekommen, was allerdings durch die Tatsache erschwert wurde, dass Ran sich neben ihm niederließ und ihn anblickte.

„Stimmt etwas nicht mit dir, Sasuke-kun? Du siehst nicht gut aus...“

Geh weg!!!

Mehr konnte Sasuke in dem Moment nicht denken. Sein Körper verkrampfte sich fast schmerzhaft, allerdings versuchte er, es dem anderen nicht zu zeigen. Wieso konnte er ihn nicht in Ruhe lassen? Immerhin war er doch schon verwirrt genug, da konnte er es jetzt ganz und gar nicht gebrauchen, dass er sich auch noch Sorgen um Sasuke machte! Seine Schultern zitterten vor Anspannung, bevor er es nicht mehr aushielt und sich schnell erhob. Verwirrte schwarze Perlen blickten zu ihm auf, als er schluckte.

„N...nein. Alles in Ordnung. Entschuldige mich.“

Er ging, oder eher flüchtete zu den Maisfeldern zurück und bemerkte den traurigen Blick des Größeren nicht, der noch immer unter dem Kirschbaum saß und nun den Kopf hängen ließ.
 

Die nächsten Tage versuchte Ran mehrere Male, sich an Sasuke anzunähern, doch jedes mal stieß er gegen eine massive Mauer. Nachdem er wieder eine Abfuhr von dem Kleineren erhalten hatte und sich in sein Zimmer zurückzog, lief er Kakashi über den Weg.

„Hey, Ran. Was ist denn mit dir los?“

Angesprochener zuckte lediglich mit den schmalen Schultern.

Kakashi reichte diese Reaktion allerdings.

„Wieder eine Abfuhr?“

Nicken.

„Du musst Geduld mit Sasuke haben. Er...ist ein schwieriger Charakter. Bleib einfach am Ball und gib nicht auf.“

Ein Seufzen entfuhr dem Schwarzhaarigen.

„Wenn ich nur wüsste, was ich ihm getan habe...“

Kakashi bedachte Ran mit einem undeutbaren Blick.

„Frag ihn. Geh zu ihm und frag ihn.“

Er klopfte ihm aufmunternd, aber sanft auf die Schulter und verließ ihn.

Durch die Worte des Shinobi wieder etwas selbstbewusster, machte sich der Verletzte auf die Suche nach Sasuke, den er unter schon bekanntem Kirschbaum antraf. Als dieser ihn entdeckte, beschleunigte Ran seinen Schritt und hielt den Kleineren am Arm fest, als der flüchten wollte.

„Nichts da.“

“Lass mich los!“

Sasuke versuchte, sich aus dem festen Griff Rans zu befreien, doch auch wenn er sich nicht mehr daran erinnern konnte, seine körperliche Kraft war noch immer unvergleichbar. Trotz des Schmerzes, den Ran verspürte, da er seine Hand überbelasten musste, hielt er den Arm Sasukes eisern fest. Nach einiger Zeit hatte der Kleinere wahrscheinlich die Nase voll und ergab sich in sein Schicksal. Seine Gegenwehr erschlaffte.

„Was willst du?“, fragte er den Größeren abweisend und sah leicht alarmiert, wie dessen linke Augenbraue zuckte. Wenn seine Mimik sich nicht verändert hatte, dann war er leicht sauer...

„Was ich will? Ich will wissen, was ich dir getan habe!“

Der Uchiha zuckte unter der leicht erhobenen Stimme des Größeren leicht zusammen.

Ran setzte sich unter den Baum und zog Sasuke einfach mit sich.

„Also, ich will eine Erklärung.“

Der Kleinere schwieg betreten.

Immerhin konnte er ihm doch die Wahrheit nicht erzählen... Konnte ihm nicht erzählen, in was für einer Beziehung sie eigentlich standen, dass er ihn hassen sollte, weil er ihre Familie umgebracht und sein Leben zerstört hatte, dass diese neu entdeckte Zuneigung ihm unheimlich war und er sich sofort an Rans Hals hätte werfen können...

„Es ist nichts...“, meinte er stattdessen leise.

„Und das soll ich dir glauben?“, meinte Ran in typischem „Skeptischer Nii-san“-Ton.

Wieder musste sich Sasuke beherrschen. Es war tatsächlich, als wäre sein Nii-san zurückgekehrt... Wieso konnte er ihn nicht einfach in den Arm nehmen?

„So, wie du dich mir gegenüber benimmst, muss doch was sein. Sag mir einfach, was es ist, dann entschuldige ich mich und lass dich in Ruh.“

Was? Aber...

„Nein!“

Fast schon reflexartig griff Sasuke nach der noch immer einbandagierten Hand Rans und hielt sie fest, so als wolle er verhindern, dass dieser sich erhob. Als ihm dann auffiel, was er gerade getan hatte, senkte er den Kopf, löste aber nicht die Verbindung ihrer Hände.

Ran, der ein wenig irritiert über den plötzlichen Ausbruch des anderen war, blickte diesen nur verständnislos an. Der Kleine wusste auch nicht, was er wollte...

„Okay... Ich erzähls dir...“

Sasuke setzte sich im Schneidersitz neben den anderen, hielt dessen Hand weiterhin fest und holte tief Luft.

„Du...erinnerst mich an jemanden, der mir sehr weh getan hat...“

Ran schwieg, blickte nur etwas betreten drein.

„An meinen großen Bruder. Als...ich acht Jahre alt war, hat er unsere komplette Familie ausgelöscht.“

Er schaute zu Ran auf und blickte in ein geschocktes Gesicht.

Sasuke hatte nun eigentlich mit was anderem gerechnet. Nämlich damit, dass das Erzählte zumindest ein paar Fetzen seiner Erinnerung zurückbringen würde. Aber scheinbar war das nicht eingetreten. Er spürte, wie ihm unbewusst ein Stein vom Herzen fiel, auch wenn er sich nicht erklären konnte, wieso das so war. Wollte er, dass er Ran blieb? Weil Ran so war wie damals? Weil er so ein angenehmes Gefühl hatte, wenn er in Rans Nähe war?

„Warum sollte jemand so etwas Furchtbares tun?“

„Er sagte, er wollte seine Stärke testen...“

Irgendwer trieb hier ganz gewaltig seine Scherze, so hatte Sasuke das Gefühl.

Er redete mit seinem Bruder darüber, was dieser getan hatte und der Ältere fragte frei heraus, warum er das hätte tun sollen?! Wer fand so was Makaberes denn lustig!!?

Ran verschränkte, soweit ihm das gelang, da Sasuke noch immer seine Hand festhielt, die Arme vor der Brust.

„Also, wenn du mich fragst...“

Sasuke schaute auf.

„...Dann hat er dich angelogen.“

Der Kleinere stutzte.

„Wie kommst du darauf?“, fragte er leise.

„Keine Ahnung.“ Ein Schulterzucken. „Hab ich einfach im Gefühl...“

„Hm.“

Konnte es sein? Konnte es sein, dass Ran sich im Unterbewusstsein erinnerte und er deshalb wusste, dass er gelogen hatte? Sasukes Blick glitt zum Gesicht des anderen, der noch immer nachzudenken schien. Wieder spürte er Tränen hinter seinen Augen brennen als er in dieses Gesicht sah. Er kannte dieses Gesicht... Die fein geschwungenen Augenbrauen, die schwarzen Perlen, die kleine Stupsnase, die sinnlichen Lippen, die feine Kinnlinie...

Als er das Gesicht seines Bruders betrachtete, kam ihm eine Erkenntnis, die ihn gleichzeitig erschreckte, wie auch eine große Last von seinen Schultern zu nehmen schien.

Er liebte ihn.

Als diese Erkenntnis in sein Hirn vorgedrungen war, konnte er die Tränen entgültig nicht mehr zurückhalten und sie liefen über seine Wangen. Er durfte nicht weinen! Nicht vor Ran! Mit seiner freien Hand versuchte er, die Tränen zu beseitigen, doch sofort kamen wieder neue nach. Als ein leises Schluchzen seine Kehle verließ, wurde auch der Ältere darauf aufmerksam.

„Hey, Sasuke-kun...“

Sasuke spürte, wie der andere ihm sanft die Tränen wegwischte und ihn dann in eine Umarmung zog. Der Kleinere schmiegte sich sofort an die muskulöse Brust Rans und klammerte sich an das schwarze Shirt, das er trug. Sofort stürmten schöne Erinnerungen auf ihn ein, die seinen Tränenstrom noch einmal vergrößerten. Wieso nur hatte Itachi das tun müssen? Wieso hatte er sein Leben zerstören müssen? Es hätte so schön sein können, es hätte so wie jetzt sein können... Er fühlte sich geborgen in den Armen seines Bruders, hörte dessen leise Stimme, die ihm beruhigende Sachen ins Ohr flüsterte, spürte die sanfte Hand, die über seinen Rücken strich und wünschte sich in diesem Moment, ihn zu töten, für das, was er ihm damit antat. Doch...er konnte und wollte sich nicht lösen. Er wollte alles einsaugen, tief das Gefühl der Sicherheit einatmen, es in sich aufnehmen und einschließen, so dass er es niemals wieder verlieren konnte. Noch wollte er nicht in die grausame Realität zurückkehren. Als nach ein paar endlos langen Minuten der Tränenfluss versiegt war, löste Ran die Umarmung langsam auf, was Sasuke einen Stich versetzte. Um die Stille nicht zu sehr in die Länge zu ziehen, was sie nur noch unangenehmer gemacht hätte, versuchte er, ein neues Thema zu finden.

„Was machst du eigentlich, wenn deine Erinnerungen nicht wieder kommen? B...bleibst du dann hier?“

Ran schien den Weinkrampf Sasukes einfach zu akzeptieren, jedenfalls fragte er nicht nach und der Kleinere war ihm sehr dankbar dafür. Allerdings schlich sich nun ein leicht betrübter Ausdruck auf Rans hübsches Gesicht.

„Was ist? Hab ich was Falsches gesagt?“, fragte Sasuke leicht besorgt.

Ein Seufzen war erst einmal die einzige Antwort, die der junge Uchiha bekam. Der andere lehnte sich an den Baum und schaute ein paar Augenblicke einfach nur geradeaus. Dieser Anblick erinnerte Sasuke an die Begebenheit beim Frühstück, als er einfach vor sich hingestarrt hatte... Wenn er sich jetzt an die toten Augen erinnerte, überzog eine Gänsehaut seine Arme und er fröstelte.

„Ran?“

Angesprochener zuckte zusammen, so als hätte man ihn aus seinen Gedanken gerissen.

„Stimmt was nicht?“, meinte Sasuke nun noch einmal vorsichtig.

Mit gesenktem Kopf begann Ran zu sprechen. Sasuke hatte keine Probleme, ihn zu verstehen, obwohl der Größere nur sehr leise sprach.

„Ich glaube, dass ich bereits beginne, mich zu erinnern...“

Dieser Satz war wie ein Schlag ins Gesicht für den Kleineren. Sobald Ran sich wieder erinnerte, würde er ihn wieder mit diesen hassenden, roten Augen anblicken. Und das wollte er nicht! Er öffnete den Mund, wollte etwas sagen, doch erst einmal kam kein Laut aus seiner Kehle. Er schluckte, schloss die Augen kurz und sammelte sich.

„Das...das ist doch gut...“

Ein Kopfschütteln war die Antwort.

„Nein, ist es nicht.“

Ran verzog das Gesicht wie unter heftigen Schmerzen, als er sprach.

„Ich glaube...ich bin ein schlechter Mensch.“

Was sollte Sasuke darauf sagen? Es war die Wahrheit.

„Wie...kommst du darauf?“

Der junge Uchiha legte dem anderen eine Hand auf die verkrampfte Schulter. Vielleicht schaffte er es ja, dass er sich beruhigte. So wie Ran es geschafft hatte, dass er selbst wieder ruhiger geworden war. Allerdings schien das nicht zu helfen.

„Mi-san hält er nur für einen Alptraum... Aber ich glaube, es ist eine Vision. Oder eine Erinnerung. Oder beides.“

Er schluckte. Ein unkontrolliertes Zittern nahm seinen Körper in Besitz und die Sorgen in Sasukes Augen wurden deutlicher sichtbar.

„Erzähl mir davon.“

Ran blickte in Sasukes Augen. Und begann zu erzählen.
 

Tbc

Warten

An dieser Stelle ein dickes Danke-Bussi an alle Kommischreiber und Favos! Luvz ya!! ^*^
 

Kapitel 4: Warten
 

Naruto saß am Rand des Maisfeldes und seufzte. Seit vier Tagen waren sie nun schon hier und bisher hatte sich einfach nichts getan. Kakashi hatte sowohl ihn als auch Sakura gebeten, einfach zu warten, Kakashi und Sasuke würden das schon irgendwie hinbekommen. Immerhin waren sie die beiden, die Itachi kannten.

Doch nun waren schon vier Tage vergangen und Ran war noch immer Ran. Allerdings…

Er hatte Sasuke beobachtet und ihm war aufgefallen, dass er sich seltsam benahm, vor allem in Gegenwart des Amnesiekranken. Seit dieser komischen Mission war er zwar schon ziemlich seltsam gewesen, doch seit sie hier waren, war seine Seltsamkeit nochmal exponentiell gestiegen. Okay, wäre er selbst in solch einer Situation, dann würde er wahrscheinlich genauso reagieren. Aber so, wie Sasuke sich benahm…

Seine Überlegungen wurden unterbrochen, als Sakura sich zu ihm setzte. Sie schwiegen eine Weile, bis das Mädchen das Wort ergriff.

„Ich finde es furchtbar, so gar nichts tun zu können… Findest du nicht auch?“

„Hmm… Es ist zum Haare raufen.

Ich hasse es, zu warten… Es ist frustrierend, wenn man einfach nichts tun kann.“

Sie schwiegen wieder.

„Naruto… Ich…“

Der Blonde blickte Sakura an, die leicht traurig wirkte.

„Hey, Sakura… Was ist denn?“

Naruto drehte sich zu Sakura um, deren Wangen vor Nässe glänzten. Er hob die Hände, um dem Mädchen die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, als dieses sich ihm plötzlich in die Arme warf und laut zu schluchzen anfing. Der Chuunin war erst ziemlich perplex, legte dann jedoch sanft die Arme um Sakura und strich ihr zärtlich über den Rücken.

„Shhh…“

Er wiegte sie sanft hin und her, bis ihre Tränen langsam versiegten.

„Was ist denn los, Sakura?“, fragte er leise.

„Ich… Ich glaube… Sasuke… Ich glaube, ich habe Sasuke verloren.“

Naruto erwiderte nichts. Obwohl er so vieles hätte sagen können, tat er einmal das Richtige und schwieg. Immerhin wussten sie beide, dass Sakura den Uchiha niemals für sich gewonnen hatte, also konnte sie ihn auch nicht verlieren.

„Er ist so anders, wenn er mit ihm zusammen ist. So…voller Gefühl… Ich hab das nie geschafft.“

Sie klang ruhig, nicht mehr traurig. Es war eine Tatsache, dass Sasuke sich nie für sie entschieden hätte. Und das schien sie nun akzeptiert zu haben. Naruto rechnete jeden Moment damit, dass die Rosahaarige sich von ihm lösen würde, ihn anmeckern würde, aber nichts dergleichen geschah. Ihr Kopf lag an seiner Schulter und eine leichte Röte, die nicht von den vorher vergossenen Tränen stammte, zierte ihr Gesicht. In ihrem Magen spürte sie das altbekannte Kribbeln. Nur…sonst hatte sie dieses Gefühl nur in Sasukes Gegenwart. Konnte es sein, dass…?

„Naruto…“

„Hm?“

„Würdest du…mir helfen, etwas herauszufinden?“

„Äh… Sicher… Was denn?“

Sakura löste sich von Naruto und blickte ihm eine Sekunde in die himmelblauen Augen, was das Kribbeln in ihrem Magen noch verstärkte. Sie schluckte, bevor sie ihre Hände sanft auf Narutos Wangen legte und den Abstand zwischen ihren Mündern überbrückte. Als sich ihre Lippen berührten, explodierte das Kribbeln und eine Gänsehaut zog sich über ihre Arme. Der blonde Chuunin war so perplex, dass er erst einmal gar nichts tat. Das musste doch ein Traum sein, sonst würde Sakura ihn doch nicht küssen! War er etwa mal wieder mitten am Tag eingeschlafen? Doch normalerweise wachte er genau jetzt auf, also… Er erwartete, jetzt auf einmal allein zu sein, in seinem Bett zu liegen, oder auf der Wiese, doch es geschah nicht. Noch immer war Sakura bei ihm und noch immer lagen ihre Lippen auf seinen. Also tat sie es wirklich…? Als diese Erkenntnis in sein Hirn gedrungen war, merkte er auch endlich, dass Sakura inzwischen auf seinem Schoß saß und ihre Arme um seinen Hals gelegt hatte. Er legte seine Arme fest um Sakuras Taille und vertiefte den Kuss, glücklich darüber, dass Sakura sich noch näher an ihn lehnte. Als ihnen langsam die Luft ausging, lösten sie sich von einander und senkten schüchtern den Kopf. Sie schwiegen, Sakura kaute auf ihrer Unterlippe. Es herrschte Stille.

Nach einer Weile hörten sie Schritte auf sich zu kommen und hoben synchron den Kopf wieder. Vor ihnen stand Miyasa, die leicht irritiert schien.

„Ihr seid wirklich gute Shinobi.“, meinte sie lächelnd. „Sonst bemerkt mich nie jemand, wenn ich mich anschleiche…“

Sakura sagte nichts, ob der Tatsache, dass die junge Frau ja wohl alles andere als leise gewesen war.

„Egal. Ich habe eine Bitte.“, erklärte Miyasa ihren Besuch. „Kakashi-san meinte, dass ihr euch vielleicht ein wenig langweilen würdet und na ja… Könntet ihr nicht Yuu und den anderen Jungs im Dorf ein paar Sachen zeigen? Ich meine, was man so als Shinobi braucht…“

Naruto und Sakura blickten sich schüchtern an, bevor der Blonde mit den Schultern zuckte.

„Klar, warum nicht?“

Die beiden Chuunin erhoben sich und Miyasa trommelte die Kinder zusammen. Entgegen ihrer ursprünglichen Bezeichnung ‚Jungs‘ waren auch drei Mädchen anwesend, alle Kinder waren ca. 10 Jahre alt. Sie entdeckten auch Yuu unter ihnen, was tatsächlich ein wenig irritierte. Immerhin war Ran nicht da, und normalerweise war der Junge immer da, wo auch Ran war.

„So. Das Wichtigste, was ein Shinobi wissen muss, ist, wie man sein Chakra kontrolliert…“, begann Naruto. Die Knirpse hingen an seinen Lippen, was ihm natürlich mehr als nur gefiel. Wenigstens die Kinder schienen zu merken, was für ein toller Ninja er war. Allerdings hielt diese Begeisterung nicht lange an, da sie Sakura viel aufregender fangen, vor allem die männlichen Knirpse. Diese schien diese Art der Aufmerksamkeit allerdings nicht so toll zu finden, denn sie ließ die Jungs genau dieselbe Behandlung spüren, wie auch Naruto, wenn er Mist erzählte, die altbekannte Kopfnuss. Als es dann an ein paar praktische Übungen ging, waren alle sofort wieder 100% bei der Sache, was auch die beiden Shinobi freute.

Letztendlich artete die praktische Übung allerdings in eine Rauferei aus. Naruto war natürlich mittendrin, während Sakura nur daneben stand und vor sich hin lachte. Die Kinder hatten ihren Spaß mit dem blonden Chuunin, als Miyasa zurück kam.

„Naruto! Sakura!“

Das Mädchen drehte sich zu der jungen Frau um.

Sie teilte ihnen mit, dass das Essen fertig sei und Yuu meinte sofort, er würde Ran holen gehen. Beim Essen blickte Sakura das erste Mal nicht ständig Sasuke an, sondern Naruto. Ihre Wangen zierte ein Rotschimmer und das Kribbeln in ihrem Magen wurde ständig stärker, wenn Narutos blaue Augen sie ansahen. Sie hatte sich verliebt. Ohne, dass sie es gemerkt hatte, hatte sich der blonde Chaosninja in ihr Herz geschlichen…

Nach dem Essen liefen sie schweigend nebeneinander her, verbunden durch ihre Hände.

„Naruto…“

Er stoppte.

„Nein. Sag nichts, okay?“

Er blickte sie an, ernst, zu ernst. Einem Impuls folgend, legte das Mädchen ihre Arme um seinen Hals und drückte ihn an sich. Sie spürte seine starken Arme als Sakura Kakashi auf sie zu laufen sah.

„Naruto, Sakura, ich störe euch nur ungern, aber wir haben ein Problem.

Du kommst mit mir…“ Er zeigte auf das Mädchen, das sich inzwischen von Naruto gelöst hatte.

„…Und du, Naruto, du gehst zu Sasuke und holst ihn.

Sie sind hier.“
 

Tbc
 

Kommis bittö!!

Schwarzes Feuer

Kapitel 5: Schwarzes Feuer
 

„Ich bin ein einem Dorf. Es ist dunkel und der Himmel sieht aus, als stünde er in Flammen. Direkt über mir thront ein blutroter Mond und taucht alles in unheimlich rotes Licht. Es ist so kalt, dass mein Atem vor meinem Mund zu kleinen Wölkchen kondensiert. Ich friere. Das Dorf wirkt verlassen. Ich rufe, doch alles, was ich höre ist mein eigenes Echo, das mir antwortet. Also setze ich mich langsam in Bewegung. Es ist, als würde ich von einem bestimmten Ort magisch angezogen. Vor mir erstreckt sich ein Tor. Es führt zu einem herrschaftlichen Anwesen. Wahrscheinlich ist ein großer, mächtiger Clan der Eigentümer. Auf den Fähnchen über dem Tor ist ein weiß-roter Fächer zu sehen. Sie wehen, obwohl es windstill ist. Ich durchquere das Tor und vor mir erstreckt sich ein großes Haus. Ich spüre, dass ich nicht weitergehen sollte, doch meine Beine gehorchen mir nicht mehr, so dass ich immer weiter laufe, bis ich im Inneren des Hauses angekommen bin. Die Atmosphäre ist mehr als nur unheimlich. Ich habe das Gefühl, beobachtet zu werden und glaube viele Hände zu spüren, die an mir zerren und mich berühren.

Das Haus ist ebenso verlassen, wie der Rest des fremden Dorfes. Hier ist es noch kälter als draußen und ich zittere wie Espenlaub. Die Angst drückt mir den Brustkorb zu, ich hab das Gefühl, kaum atmen zu können. Dieses Haus...es erinnert mich an einen Friedhof. Obwohl es ganz normal aussieht...

Ich bewege mich weiter, bis ich in einem großen Zimmer ankomme, wahrscheinlich das Wohnzimmer. Gerade als ich mich umsehe, höre ich feste Schritte, die sich auf mich zu bewegen. Ich weiß, ohne zu sehen, wer dort kommt, dass er oder sie nichts Gutes mit mir vor hat und versuche, wegzulaufen. Das Zimmer durch die Terrassentür verlassend schaue ich mich um und bleibe abrupt stehen. Vor mir erstreckt sich ein Schlachtfeld. Überall liegen tote Menschen, blutverschmiert und schauen mich aus leblosen, anklagenden Augen an. Hinter mir höre ich die Schritte wieder, doch ich bin wie gelähmt, kann mich nicht bewegen. Die Tür öffnet sich und das lähmende Gefühl, das mich gefangen gehalten hat, ist plötzlich verschwunden. Sofort nehme ich die Beine in die Hand und laufe los. Die toten Körper fangen an, sich zu bewegen und wollen nach mir greifen, mich festhalten... Sie verfolgen mich, ebenso wie die fremde Person. Ich höre hunderte Stimmen, die zu einer einzigen verschmelzen und immer wieder meinen Namen rufen. Ich renne durch das noch immer in blutrotes Licht getauchte Dorf und meine Lungen brennen. Ich kann nicht mehr, doch trotzdem laufe ich weiter, versuche, den Toten zu entklommen, die mich verfolgen. Als ich um eine Ecke biege, finde ich mich in einer Sackgasse wieder. Vor mir stehen drei Menschen... Ein Mann, eine Frau und ein Kind. Der Mann wirkt autoritär und trägt eine Uniform. Auf seinem Oberarm erkenne ich ein Emblem, ein Shuriken und darin der Fächer, den ich bereits auf den Fähnchen gesehen habe. Die Frau ist mit einem einfachen Kimono bekleidet, ihr schwarzes Haar fällt offen auf ihre schmalen Schultern und ihre Hand liegt auf dem Unterarm des Mannes. Das Kind steht, leicht verschüchtert hinter dem Mann und hält dessen Hand fest. Sie wirken auf mich wie eine kleine Familie. Das Herz wird mir schwer, wenn ich sie ansehe. Doch dann erst sehe ich die großen dunkelroten Flecken auf ihrer Kleidung. Sie sind ebenfalls tot. Der Mann sagt etwas, doch ich verstehe ihn nicht. Ich will zurück gehen, doch als ich mich umdrehe, bemerke ich, dass ich eingekreist bin. Überall um mich herum sind nun tote Menschen. Sie kommen auf mich zu und zerren an mir herum. Ich will schreien, doch die Angst erstickt jedes Geräusch. Ich sehe die wütenden, toten Augen der Menschen, sie brennen meine Seele aus mit ihrem Blick. Ich spüre die Schmerzen, die auch sie verspürten, als sie starben und erst jetzt bricht ein Schrei aus meinem Inneren heraus... Doch es ist nicht mein Schrei. Es ist der Schrei all der Menschen um mich herum.

Plötzlich lassen sie von mir ab und ziehen sich ein Stück zurück. Ich sehe eine große, in einen schwarzen Mantel gehüllte Gestalt auf mich zu kommen. Langsam und geschmeidig sind die Bewegungen, er wirkt unheimlich. Die roten Applikationen auf seinem Mantel, ich glaube, es sollen Wolken sein, leuchten im roten Licht des Mondes wie Blutflecken. Wenn ich dachte, meine Angst könne nicht noch größer werden, dann habe ich geirrt. Starr vor Angst sinke ich zu Boden. Der Fremde starrt mich aus blutroten Augen an, bleibt direkt vor mir stehen und ich erkenne mein eigenes Gesicht. Das dort bin ich, aber...ich bin es auch nicht. Sein Blick durchbohrt mich, es fühlt sich an, als würde er mein Herz von innen verbrennen. Ich krümme mich vor ihm auf dem Boden, noch immer schweigt er, sieht mich nur an.

Auf einmal spüre ich, wie die Kälte, die die ganze Zeit über geherrscht hat, verschwindet. Ich versuche, mich trotz der Schmerzen, die ich noch immer verspüre, aufzurichten. Erst weiß ich nicht, was ich sehe. Doch dann erkenne ich es. Feuer. Feuer, schwarz wie die Nacht. Es leckt an den Körpern der Menschen um uns herum, es verbrennt sie. Sie stehen einfach nur da, schauen mich noch immer an, während sie von den Flammen aufgezehrt werden. Ich schaue mich um, mein Blick bleibt an der kleinen Familie hängen. Auch sie brennen lichterloh. Der kleine Junge löst sich von seinem Vater und stolpert auf mich zu, streckt die kleine, bereits verkohlte Hand nach mir aus. Ich will nach ihr greifen, doch da sehe ich einen schwarzen Schatten an mir vorbei huschen. Ohne etwas tun zu können, sitze ich da und muss mit ansehen, wie mein anderes Ich den Kleinen mit einem Katana erwischt und den kleinen Körper durchbohrt. Ich spüre Tränen meine Wangen hinunterlaufen. Sie verbrennen meine Haut. Wie in Zeitlupe fällt der kleine, tote Körper zu Boden, die Hand noch immer in meine Richtung ausgestreckt. Mein Herz schreit laut auf, ich habe das Gefühl, einen Teil meiner Selbst verloren zu haben, als das Herz des Kleinen aufhört, zu schlagen. Noch immer bewegungsunfähig blicke ich die schwarze Gestalt an, die sich nun zu mir umdreht. In meinem Kopf gibt es nur einen Gedanken:

Er wird mich umbringen!

Ich versuche, mich zu erheben, zu flüchten, doch ein grauenvolles Lachen, das mir kalte Schauer über den Rücken jagt, verhindert, dass ich mich bewegen kann. Ich schaue erneut in die unheimlichen, kalten roten Augen des Mannes, der mein Gesicht hat und sehe ihn lächeln. Er spricht mit mir. Seine Stimme ist kalt und dunkel. Er sagt: Du kannst nicht vor mir weglaufen. Nicht vor mir, und auch nicht vor dir selbst. Nicht vor dem Feuer, dem schwarzen Feuer deiner Seele.

Und dann spüre ich, wie die schwarzen Flammen auch meinen Körper verbrennen. Ich schaue auf meine Hände, sehe, wie das Feuer meine Haut verbrennt, doch ich spüre nur eine leichte Wärme, jedoch keinen Schmerz. Ungläubig beobachte ich das Schauspiel, bis ich zwei schmale Arme spüre, die sich von hinten um mich legen. Der kleine Junge schmiegt sich von hinten an mich und ich beginne zu zittern. Ich höre seine Stimme, ganz nah an meinem Ohr. Er flüstert nur, doch ich habe das Gefühl, er schreit.

~Nii-san...~“
 

Tbc.
 

Kommis bittö!

Meine Tränen, deine Tränen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wollen und Müssen

Kapitel 7: Wollen und Müssen
 

Das Essen verlief relativ schweigend.

Sasuke fiel auf, dass Sakura und Naruto sich seltsam anders benahmen, konnte sich aber keinen Reim daraus machen. Letztendlich war es ihm auch egal. Mehrere Male schielte er unbemerkt zu Ran hinüber und nicht selten wurde der Blick gerade in diesem Moment erwidert.

Miyasa und Kakashi unterhielten sich angeregt über belanglose Sachen.

Nach dem Essen nahm Kakashi den jungen Uchiha beiseite. Ihm war durchaus aufgefallen, dass sich in dem Verhältnis der beiden Brüder etwas Grundlegendes geändert zu haben schien. Er schleppte ihn in das gemeinsame Zimmer und pflanzte ihn auf einen der Sessel.

„Also... Ich nehme an, Ran hat mit dir gesprochen.“

Sasuke stutzte.

„Woher weißt du...?“

„Ganz einfach. Ich hab ihn dazu ermutigt, nicht locker zu lassen.

Das hört sich jetzt fies an, wenn ich das so sage, aber du bist das beste Mittel für uns, seine Erinnerungen zu wecken.“

Sasukes Augenbrauen verengten sich. Er musste an den Alptraum denken und wie sehr Ran darunter litt.

„Aber...“

Kakashis Blick war ernst.

„Aber was? Du weißt, dass wir hier nicht zum Spaß sind. Wir haben eine Mission. Eine wichtige Mission.“

Sasuke kaute an seiner Unterlippe. Das hatte er nicht vergessen...

„Das weiß ich, aber ich will nicht...“

Der Silberhaarige schnitt ihm das Wort mit einer Handbewegung ab.

„Du willst nicht was?

Dass er sich erinnert?

Dass er wieder der wird, der er eigentlich ist?“

Sasukes ehemaliger Lehrer kniete sich zu diesem hinunter und schaute ihn an.

„Sasuke. Glaubst du, dass du fair bist?“

Die Gesichtszüge des Uchiha entgleisten. Was redete er da? Nicht fair? Wo war er bitte nicht fair?

„W...was meinst du damit?“

Kakashi senkte den Kopf. Er wusste, dass Sasuke die Vergangenheit zurückholen wollte, dass er aus der schlechten Vergangenheit eine schöne Gegenwart machen wollte. Nur für sich selbst...

„Sasuke. Du weißt, dass Ran keine Zukunft hat. Tief in seinem Inneren wird er immer Itachi Uchiha bleiben. Das hast du selbst schon gesehen. Hab ich nicht recht? Du hast gesehen, wie er sich benimmt, wie er geht, wie er redet, das ist alles Itachi.“

Damit hatte er den anderen erwischt. Natürlich hatte er das bemerkt. Wie hätte er nicht. Aber das hatte ihn nicht daran gehindert, zu tun, was geschehen war. Es hatte ihn nicht daran gehindert, sich in diesen Mann zu verlieben...

„Du nimmst deinem Bruder die Zukunft. Es geht nicht darum, was du willst. Es geht darum, was du musst, um das was er will.“

Sasuke war in seinem Sessel immer kleiner geworden.

„Er will sich nicht erinnern...“, versuchte er es noch einmal.

„Und das weißt du ganz genau?“

Kopfschütteln.

„Du weißt, dass er die einzige Chance ist, die wir haben.“

Nicken.

Kakashi erhob sich und klopfte dem Kleineren auf die Schulter.

„Ich weiß, dass das nicht einfach ist. Das ist es nie, Sasuke. Aber du musst loslassen.“

Kakashi verließ das Zimmer und ließ einen verwirrten, gekränkten und wütenden Sasuke zurück.

Wieso musste er sich immer anderem unterordnen!? Wieso konnte er nicht auch mal das bekommen, was er wollte? Immer musste er sich dem höheren Wohl unterordnen. Sein Leben bestand bisher nur aus Verzicht. Bisher hatte er sich dem gefügt, hatte es akzeptiert als ein Teil seines Lebens… Doch diesmal wollte er sich nicht fügen! Diesmal wollte er sich nicht unterordnen! Scheiß auf das höhere Wohl. Er würde nicht zulassen, dass es so weit käme.

Er erhob sich und verließ das Zimmer. Das erste, was er tun würde, er würde Ran suchen und ihm versichern, dass dieser Traum nur ein Traum war. Und dann…

Seine Überlegungen wurden unterbrochen, als Naruto die Treppe des Hauses hoch gestürmt kam, ihn am Arm packte und mit sich zog, ohne auch nur ein Wort zu sagen.

„Naruto, was ist denn los!?“

Sie verließen das Haus und der Blonde zog Sasuke in Richtung Dorfausgang. Als sie dort ankamen, erkannte Sasuke die Situation. Kakashi und Sakura waren bereits damit beschäftigt, unbekannte Ninjas abzuwehren. Sie kamen immer mehr in Bedrängnis als Sasuke und Naruto ebenfalls eingriffen. Sakura kümmerte sich nun darum, die Zivilisten in Sicherheit zu bringen. Drei der Shinobi griffen Sasuke an, doch der schaffte es, sie alle auf einmal abzuwehren. Seine Gedanken waren bei Ran. Wo war er? Sie waren seinetwegen hier, das spürte der junge Uchiha. Hatten sie ihn bereits erwischt? Nein… Wenn er bereits in ihrer Gewalt wäre, würden sie nicht mehr kämpfen… Also war er noch frei… Und unverletzt, wie er selbst hoffte.

Immer mehr feindliche Ninjas tauchten auf, für jeden, den sie niederstreckten, kamen zwei neue nach! Sie Baten alles auf, was sie konnten, doch es schien nicht genug. Sasuke spürte, wie ihm irgendetwas das Chakra raubte. Einer der Ninjas war gerade drauf und dran, ihn niederzuschlagen, als er seinerseits niedergestreckt wurde, und zwar von einem schwarzen Schatten, der sich den feindlichen Shinobi entgegen warf.
 

Tbc.
 

Kommis bittö!!!

Kampf (um dich)

Kapitel 8: Kampf (um dich)
 

Sakura leitete die Menschen aus dem Dorf in eine nah gelegene Höhle, als Yuu an ihr vorbei flitzte.

„Yuu, wo willst du hin!? Es ist gefährlich!“

Sie rennt ihm hinterher und hält ihn am Arm fest.

„Lass mich los, Tante Mi und Ran-chan sind noch da irgendwo!“

Er wehrte sich und zappelte nach Kräften, doch die junge Chuunin war stärker als er. Sie zog ihn wieder ins Innere der Höhle, wo einer der anderen Dorfbewohner ihn ihr abnahm.

„Keine Sorge, Yuu. Ich bin sicher, es geht den beiden gut.“

Sie verließ die Höhle erneut, als sie eine weibliche Gestalt auf sich zu laufen sah. Bei näherer Betrachtung erkannte Sakura sie als die von Mi. Sie lief ihr entgegen und fing sie auf, als sie stolperte und hinzufallen drohte. Der Körper der jungen Frau wurde von Schluchzern geschüttelt und ihre Wangen waren nass von Tränen. In ihren Armen umklammert hielt sie ein schwarzes Stück Stoff, wahrscheinlich ein Kleidungsstück. Die Braunhaarige klammerte sich Halt suchend an die Shinobi und weinte hemmungslos, als auch Yuu wieder aus der Höhle kam.

„Tante Mi! Wo ist Ran-chan?“

Die einzige Antwort, die der Knirps darauf bekam, war ein lautes Schluchzen seiner Tante. Sakura war ein wenig irritiert. Konnte etwas mit Ran passiert sein? Immerhin war er für Miyasa so etwas wie ein Sohn geworden…

„Mi-san… Was ist denn los?“

Die Weinende wollte antworten, doch mehrmals versagte ihr die Stimme.

„Schon okay… Sagt nichts…“

Sie schniefte leise an Sakuras Schulter.

„Ich habe…ich…“

Sie atmete tief durch.

„Ich habe ihn zurückgeschickt…“

Während Yuus Augen sich geschockt weiteten, verstand Sakura gar nichts.

„Was meint Ihr? Wen habt Ihr zurückgeschickt?“

Sie schluchzte den Namen, doch Sakura verstand ihn trotzdem.

„Ran…“

Den folgenden Wutausbruch von Yuu ignorierten beide Frauen. Er schrie, tobte, weinte, da er nun alleine wäre und er Ran-chan niemals wiedersähe und wie sehr er sie hassen würde…

„Ich hab ihn zurückgeschickt, zurück in seinen Alptraum…“

Erneut begann sie zu weinen und Sakura und auch Yuu, der sie gehört hatte, verstanden nichts. Immerhin waren Sasuke und Miyasa die einzigen, die den schrecklichen Alptraum kannten, der Ran seit seinem Erwachen plagte. Sakura ließ die wieder weinende Frau bei Yuu und machte sich auf den Weg zurück zu ihren Begleitern. Diese würden wissen, was Miyasa gemeint hatte, bestimmt. Dass es bedeutend war, das spürte das Mädchen. Doch wie bedeutend es letztendlich war, wusste auch sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
 

Inzwischen wirbelte der schwarze Schatten zwischen den feindlichen Shinobi. Diese waren anfangs genauso irritiert wie die Konoha-Nins, da nichts passierte, niemand wurde verletzt, niemand angegriffen. Doch plötzlich blieb der Schatten stehen, Sasukes Augen weiteten sich ungläubig, als er zusah, wie die unbekannten Shinobi allesamt an etwaige Bäume oder Pfeiler gezogen wurden, drei wurden sogar an die Torpfosten gefesselt. Als sein Blick erneut zu der in schwarz gekleideten Gestalt wanderte, knickten ihm fast die Beine ein, als ihn die Erkenntnis wie ein Schlag traf. Von der feingliedrigen, von weißen Verbänden umwickelten Hand, die die feinen, kaum sichtbaren Drahtseile festhielt, mit denen die Ninjas gefesselt worden waren, über den muskulösen Arm, bis hin zur Schulter… Das Gesicht der Person war aus Sasukes Blickwinkel nicht erkennbar, doch es gab niemanden, der diese Hand, diesen Arm, diese Schulter besser kannte, als er selbst, abgesehen von der Person selbst. Itachi. Oder war es Ran? Nein… Ran war kein Shinobi. Itachi war der Shinobi…

Also hatte er seine Erinnerung zurück bekommen.

Also war es vorbei, noch bevor es richtig begonnen hatte.

Sie hörten hinter sich ein Klatschen. Sasuke, fast zu Tode erschrocken, sprang davon und entdeckte den Shinobi, der das Chakra Kyuubis aus Naruto extrahiert hatte. Auf seinem Gesicht lag ein mildes Lächeln, seine Augen strahlten ein sanftes Licht aus als er Itachi anblickte. Aller Augen lagen auf ihm, als er zu sprechen begann.

„Ich wusste, dass du lebst, Wiesel“, hauchte er.

Seine Stimme war sanft, fast zärtlich. Den Blick, den er Itachi zuwarf, konnte man fast als verliebt bezeichnen. Er war groß, muskulös, er trug eindeutig Ninja-Kleidung, wenn auch keine, die der aus den Ninja-Dörfern entsprach. Seine Kleidung war schwarz, an den Ärmeln und den Hosenbeinen waren Metalplatten befestigt und über dem schwarzen Oberteil trug er eine Weste, ähnlich der der Konoha-Nin. Er wollte einen Schritt auf Itachi zu gehen, stoppte allerdings fast sofort wieder.

„Du bist sauer…“

Er sah aus wie ein ausgesetzter Hund.

Plötzlich fiel es Kakashi wie Schuppen von den Augen.

„Zuuki!“

Seine ehemaligen Schüler blickten ihn verständnislos an, während Itachi und der Mann namens Zuuki ihn einfach ignorierten.

Kakashi erklärte, während er den Fremden aufmerksam beobachtete. Der war allerdings voll und ganz mit dem noch immer schweigenden Itachi beschäftigt.

„Bevor Itachi das Dorf verließ, waren er und ich zusammen auf einer Mission in _________. Dort trafen wir Zuuki. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade Chuunin geworden und von Ehrgeiz dermaßen zerfressen, dass er jeden Auftrag annahm, den er bekommen konnte. Er drängte sich uns so ziemlich auf, so dass wir beschlossen, ihn mitzunehmen, als wir uns auf den Weg machten, den Ninja zu stellen, den es zu fangen galt. Während wir uns durch massenweise Ninjas gekämpft haben, schien er immer mehr beeindruckt von Itachi zu sein, bis er ihn eines Tages fragte, ob er ihn nicht trainieren könne. Natürlich lehnte Itachi ab, doch Zuuki ließ einfach nicht locker, so dass ich einschritt und ihm das Angebot machte, dass Itachi ihn trainieren würde, wenn er stärker geworden wäre. Damit gab er sich zufrieden. Letztendlich erwies er sich bei der Gefangennahme unseres Ziels als Klotz am Bein, so dass Itachi beinahe draufgegangen wäre. Nachdem der Auftrag erledigt war, verließen wir ________, natürlich ohne Zuuki noch einmal aufzusuchen. Nach dem, was er sich geleistet hatte, wäre Itachi wahrscheinlich lieber gestorben, als ihm noch einmal zu begegnen, geschweige denn, ihn zu trainieren.

Und nun…ist er hier…“

Während Kakashi die beiden Chuunin aufgeklärt hatte, hatte Zuuki die ganze Zeit versucht, Itachi dazu zu bewegen, etwas zu sagen, doch der schwieg beharrlich.

„Nun komm schon, Wiesel. Ich bin so stark geworden. Wir beide…wir könnten zusammen so viel Großes erreichen! Wir…“

Er redete sich richtig in Rage, seine Augen bekamen ein leicht psychotisches Funkeln, als er davon berichtete, was Itachi und er alles tun würden. Sasuke hatte das Gefühl, genau zu verstehen, was in diesem Ninja da vor ihm vorging. Er wollte Itachi beeindrucken. Er wollte ihm gefallen. Und das ging Sasuke mächtig gegen den Strich. Er atmete tief durch. Er würde diesem Zuuki zeigen, zu wem Itachi gehörte, nämlich zu ihm! Selbstbewusst trat er zu seinem Bruder und nahm dessen Hand, unter verwirrten Blicken Zuukis, sowie seiner Kameraden. Zuukis Augen verengten sich. Sasuke spürte sie, die Eifersucht. Er spürte, wie sie in Zuukis Innerem zu brodeln begann, wie sie nach außen wollte, Sasuke an die Kehle gehen wollte, doch der Ninja mit dem silbernen Haar und den braunen Augen beherrschte sich erstaunlich gut.

„Wiesel, wer ist das?“, fragte er, betont beherrscht.

Itachi sagte noch immer nichts, er stand einfach nur da, wie eine Statue. Langsam verflüchtigte sich Sasukes Selbstbewusstsein. War es ein gutes Zeichen, dass sein Bruder ihn nicht von sich stieß? Oder war es ein schlechtes Zeichen, dass er ihn einfach ignorierte?

Da Itachi nicht antwortete, wandte sich der Silberhaarige nun direkt an Sasuke.

„Wer bist du?“, fragte er nun doch leicht aufgebracht.

Der Schwarzäugige blickte Zuuki herausfordernd an, auch wenn er sich derzeit nicht so selbstbewusst fühlte, wie er sich nach außen gab. Wieso machte Itachi nichts?

„Das geht dich gar nichts an“, meinte er dennoch laut und energisch. Provokant minimierte er den freien Raum, der noch zwischen Itachi und ihm herrschte. Zuukis Gesichtsausdruck veränderte sich, seine Augen veränderten ihre Farbe, so wie bei Naruto, wenn er das Chakra Kyuubis verwendete, er setzte sich in Bewegung, wollte auf Sasuke losgehen, doch der wurde genau in diesem Moment von Itachi hinter dessen Körper gezogen, so dass Zuuki abrupt stoppen musste, wollte er nicht, dass der Angriff den Falschen traf.

Sasukes Herzschlag hatte sich in diesem Augenblick fast verdoppelt… Itachi hatte ihn beschützt. Der alte Itachi hätte ihn einfach stehen lassen und sich selbst in Sicherheit gebracht, doch nun hatte er Sasuke beschützt und war selbst stehen geblieben, um den Angriff abzufangen, wenn nötig. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl breitete sich in Sasukes Innerem aus.

„Okay… Ich habe verstanden“, erwiderte Zuuki scheinbar verletzt. „Ich zeige dir, was ich kann. Und dann wirst du mir gehören.“

Er sprang ein paar Meter zurück, während Itachi sich in Kampfposition stellte. Sasuke spürte das Chakra Kyuubis, ebenso wie Kakashi und Naruto. Zuuki setzte sich in Bewegung und war plötzlich verschwunden.

„Wo ist er? Ist er weg?“, fragte Naruto irritiert.

„Nein.“ Sasukes Antwort war nur leise, auch er stand, Rücken an Rücken mit Itachi in Kampfposition da. „Er ist hier irgendwo…“

Die beiden Shuriken, die aus dem Nichts auftauchten, konnte Sasuke zwar problemlos abwehren, doch trotz allem hatte es noch keiner der Shinobi geschafft, Zuukis Aufenthaltsort zu ermitteln. Sasukes Atem ging flach, er horchte auf jedes Geräusch, versuchte, nicht nur mit den Augen zu sehen, sondern mit dem ganzen Körper. Naruto, Kakashi und Sakura hatten sich ebenfalls in Kampfposition begeben. Einige endlos lange Minuten passierte nichts. Dann schossen auf einmal fünf Zuukis aus dem Unterholz und hielten allesamt auf Itachi und Sasuke zu. Mitten im Sprung formten sie einige Fingerzeichen und aus ihren Händen schossen jeweils zwei Feuerschlangen. Ihr Ziel waren die Uchiha-Brüder. Diese konnten nur knapp ausweichen, während Kakashi, Sakura und Naruto ebenfalls mit Zuuki-Doppelgängern zu kämpfen hatten. Als Sasuke sich umdrehte, um nach seinem Bruder zu sehen, war dieser bereits von Doppelgängern des silberhaarigen Shinobi eingekreist. Sein Atem ging schwer und Sasuke schoss eine Erkenntnis durch den Kopf.

Sein Chakra! Er war doch immer noch verletzt! Wahrscheinlich hatte Itachi noch nicht wieder genug Chakra aufgebaut, um einem längeren Kampf stand halten zu können...

In unbeschreiblicher Geschwindigkeit fällte er die beiden Doppelgänger, die sich mit ihm befassen wollten und eilte seinem geliebten Bruder zu Hilfe. Der war gerade dabei, mit den wenigen Mitteln, die ihm derzeit zur Verfügung standen, die Doppelgänger von Zuuki auf Abstand zu halten. Allerdings spürte er, wie ihn immer mehr die Kräfte verließen, obwohl er versuchte, sein Chakra möglichst im Körper zu halten, es einzuschließen. Zuuki wusste genau, dass er noch nicht wieder gesund war, und nutzte diesen Umstand gnadenlos aus.

Sasuke sah, wie die Bewegungen Itachis immer langsamer wurden, bis er einem gezielten Tritt nicht mehr ausweichen konnte und getroffen zu Boden sank. Doch bevor die Doppelgänger die Fingerzeichen für ein Jutsu beenden konnten, warf sich Sasuke dazwischen und setzte einen nach dem anderen außer Gefecht. Nur ein Zuuki war in der Lage, die Fingerzeichenfolge abzuschließen. Ein knapp 1 m im Durchmesser fassender Feuerball flog in ihre Richtung und schlug, da der Abstand zwischen Zuuki und den beiden Uchihas nur gering war, fast sofort an der Position ein, an der die beiden sich befunden hatten.

Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, blickten alle übrigen Doppelgänger, aber auch die anderen Konoha-Nin gebannt auf die Stelle, an der ein verkohltes Etwas am Boden lag. Als Kakashi sich umsah, erblickte er Sasuke, der seinen Bruder im Arm hielt, in zirka drei Meter Entfernung zu ihrem ursprünglichen Aufenthaltsort. Das Jutsu des Tausches. Sasuke blickte mit sorgenvollem Blick auf seinen großen Bruder hinunter, der heftig nach Atem rang. Dessen Kopf lag auf seiner Brust und es schien fast so, als hätte er kaum noch die Kraft, sich zu erheben. Der Vergleich mit einem Schluck Wasser hinkte gewaltig, in diesem Fall hatte das Wasser mehr Körperspannung als der Uchiha. Sasukes Arme stützten ihn, hielten ihn fest. Es sah fast so aus, als würde der Jüngere Itachi umarmen. Das rote Rinnsal, das aus dem linken Mundwinkel des Älteren floss, trübte dieses romantische Bild allerdings.

Die Zuukis drehten sich in die Richtung, in der die beiden saßen. Der rot glühende Blick jedes einzelnen Doppelgängers lag auf Sasuke. Als sie sich teilten und einer der Zuukis sich in den Vordergrund setzte, wussten zumindest alle, wer der echte war. In dem Blick der roten Augen lag so viel Hass, so viel Wut, aber auch Traurigkeit, wahrscheinlich hatte er endgültig begriffen, dass er gegen Sasuke verloren hatte.

„Ich weiß jetzt, wer du bist...“, meinte er leise und gepresst. Ein fast schon psychopathisch angehauchtes Lächeln schlich sich in die aristokratischen Züge Zuukis. Sasuke hatte das Gefühl, der Silberhaarige würde verrückt. Was war mit ihm los? Es schien, als habe er sich, seit sie sich begegnet waren, um fast 180° gedreht. Von beherrscht und ruhig nach unberechenbar und kaltblütig.

„Aber glaub ja nicht, dass du gewonnen hast. Du weißt genauso gut wie jeder andere hier, dass ihr nicht zusammen sein könnt. Wiesel ist ein Nukenin. Er kann nicht mit dir nach Konoha zurückkehren. Er kann nirgendwo hin zurückkehren.“

Itachis Kopf zuckte leicht nach oben.

„Was hast du getan?“

Das war das erste Mal, dass Itachi sprach und seine Stimme war fest, trotz seines augenscheinlichen Gesundheitszustandes.

Die roten Augen Zuukis hefteten sich auf den älteren Uchiha.

„Ich habe dich befreit!“, meinte er voller Inbrunst und mit stolz geschwellter Brust. „Die Akatsuki haben dich eingeengt, sie haben verhindert, dass du dein volles Potenzial ausschöpfen kannst! Deshalb habe ich dich von ihnen befreit. Die Akatsuki gibt es nicht mehr.“

Itachis Kopf sank erneut ab, so dass man sein Gesicht nicht mehr sehen konnte.

Sasuke spürte, wie das Zittern des Körpers in seinen Armen zunahm, so dass sich eine unbeschreibbare Angst in seinem Inneren ausbreitete. Doch es war keine Angst, dass es ihm schlechter ging, nein, es...es war die Angst, dass er etwas Unüberlegtes tun könnte. Er nahm seine Umgebung nicht mehr wahr, nur noch das Verhalten seines Bruders war wichtig, so dass er nicht bemerkte, wie Zuuki auf ihn zustürmte, mit einem wilden Funkeln in den rot glühenden Augen und laut schreiend.

„Sasuke! Achtung!!“, hörte der Schwarzhaarige Sakuras Stimme, doch noch bevor er den Kopf heben konnte, ging ein heftiges Zittern durch Itachis Körper und er hörte Zuuki gequält aufschreien. Sasuke blickte zu dem laut schreienden Shinobi hinüber und seine Augen weiteten sich geschockt. Zuuki wand sich unter schwarzen Flammen, die seinen Körper verbrannten. Er versuchte vergeblich, das Feuer zu löschen, seine Schreie, die fast nach einem Jaulen klangen, wurden immer lauter, er lief orientierungslos umher, während seine Doppelgänger einer nachdem anderen verpufften. Sasuke hatte eine Ahnung. Er erinnerte sich an Itachis Traum. Und soweit er sich erinnern konnte, beherrschte sein Bruder tatsächlich ein Jutsu, das schwarzes Feuer hervorbrachte. Er blickte den Älteren an und biss sich auf die Unterlippe. Langsam hob er die Hand und wischte Itachi die blutige Träne von der Wange, die seine vom Mangekyo Sharingan rot gefärbten Augen verließ. Als er den dumpfen Aufprall hörte, den Zuukis Körper verursachte, als dieser zu Boden fiel, fiel auch Itachi in eine tiefe Bewusstlosigkeit. Er hatte sein letztes verbliebenes Chakra verbraucht, um die Mangekyo zu aktivieren. Kakashi, ob des ekelhaft süßlichen Geruchs nach verbranntem Fleisch die Nase rümpfend, kam zu ihnen hinüber und nahm Sasuke den Bewusstlosen ab. Er hievte ihn sich auf die Schultern, während Sasuke noch einen letzten Blick auf den noch immer lichterloh brennenden Körper Zuukis warf. Er schien auf eine seltsame Weise glücklich auszusehen. Seufzend machte sich Sasuke daran, Kakashi und den anderen beiden zu folgen.

Zuuki hatte Itachi geliebt.

Sein ganzes Leben hatte sich nur um Itachi gedreht.

Vielleicht war es genau zu dem gekommen, was er sich gewünscht hatte.

Sasuke fragte sich, wer nun den Kampf gewonnen hatte. Der, der überlebt hatte, oder der, der bekommen hatte, was er wollte?
 

Tbc.
 

Kommis bittö!!

Aussprache der etwas anderen Art

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Abschied

Kapitel 10: Abschied
 

Kakashi blickte noch einmal in Sasukes Richtung, bevor er die Tür zu dem kleinen Zimmer schloss. Miyasa blickte die Tür mit einem sorgenvollen Ausdruck an. Als Naruto sie fragte, was los wäre, erklärte sie ihnen kurz die Situation.

„Nachdem er aufgewacht war, hatte er fast täglich einen furchtbaren Alptraum. Jedes Mal war er am nächsten Morgen kaum ansprechbar und man konnte fast sehen, wie seine Verletzungen wieder schlimmer wurden. Manchmal hörten wir beide...“ Sie legte eine Hand auf Yuus Schulter. „...ihn nachts schreien... So wie vorhin. Als ich ihn eines Tages fragte, was los sei, erzählte er mir davon...“

Kakashi, der der jungen Frau ansah, wie furchtbar sie das alles mitnahm, nahm sie kurz in den Arm.

„Gehen wir runter...“

Sie setzten sich im Erdgeschoss ins Wohnzimmer und Miyasa erzählte weiter.

„...Dieser Traum... Er ist furchtbar. Aber das Schlimmste daran war, dass es kein einfacher Traum war. Anfangs dachte ich das noch, aber als er den schwarzen Mantel mit den roten Wolken erwähnte, da wusste ich, dass es nicht so war.

Ich habe gesehen, wie sehr ihn dieser Traum mitnahm und habe ihm versichert, dass es nur ein Traum war, nichts weiter...“

Sakura erinnerte sich, wie aufgelöst die junge Frau am Tag gewesen war, als sie zu ihr gekommen war.

„Mi-san... Was habt ihr getan?“

Yuu kuschelte sich an seine Tante, um sie zu trösten.

„Ich... Als ich die vielen Ninjas gesehen hatte... Ich hatte so viel Angst, dass sie den Kindern etwas tun würden. Ich habe nicht gedacht, dass ihr gegen so viele Ninjas gewinnen könnt. Und da ich wusste, dass...Itachi...auch ein Shinobi ist...

Ich habe die Sachen aufbewahrt, die er getragen hat, als wir ihn fanden. Den Mantel...und sein Stirnband.“

Kakashi ging ein Licht auf.

„Ihr habt ihm die Sachen gezeigt.“ Miyasa nickte. „Damit er sich erinnert, nicht wahr?“

„Ja.“ Sie verbarg ihr Gesicht in den Händen und schluchzte auf.

Sakura erhob sich und ging in die Küche, mit der Absicht, der jungen Frau ein Glas Wasser zu holen, als sie aus der oberen Etage seltsame Geräusche zu hören glaubte. Stöhnte da jemand?

Ein Grinsen schlich sich kurz in ihr Gesicht, bevor sie mit dem Wasserglas ins Wohnzimmer zurückkehrte. Miyasa nahm es dankend an und erklärte auch den Rest der Geschichte, wie Itachi reagiert hatte, wie er aus dem Haus gestürmt war.

Er war weit nach Mitternacht als sie in ihre Zimmer zurückkehrten. Sakura lauschte, hörte jedoch nichts. Entweder, sie waren bereits fertig, oder sie waren leise... Lautlos kichernd verschwand sie in ihr Zimmer.
 

Vogelgezwitscher... Licht drang zu seinen geschlossenen Augenlidern... Wärme umgab ihn schützend. Er spürte hinter sich jemanden, spürte den ruhigen Atem in seinem Nacken. Ein Lächeln schlich sich auf Sasukes Gesicht.

So wunderbar war er noch nie aufgewacht.

Sollte er sich umdrehen? Aber was, wenn er dann aufwachen würde? Er wollte ihn doch nicht wecken... Langsam und vorsichtig drehte er seinen Körper in den Armen des anderen, bis er in das friedlich schlummernde Gesicht Itachis blickte. Das Lächeln auf seinem Gesicht wurde noch breiter. Sein Bruder war so niedlich, wenn er schlief, auch wenn er das wahrscheinlich niemals laut sagen dürfte... Ein Itachi Uchiha war nicht niedlich! Ja ja...

Sasuke strich mit seinen Fingerspitzen über die linke Wange des Schlafenden. Dessen Haut fühlte sich wie flüssige Seide an, einfach nur verboten weich. Wie hatte er sich nur so verlieben können? Allein, ihn jetzt nur anzusehen, ließ sein Herz wild klopfen. Und das, nachdem er Jahre lang gedacht hatte, ihn zu hassen. Seine Gefühle hatten sich um 180° gedreht. Wahrscheinlich traf das Sprichwort ‚Liebe und Hass liegen eng beieinander.’ tatsächlich zu. Zumindest auf ihn. Er kuschelte sich ein und ließ diese wohlige Wärme ihn einlullen, bis er noch einmal weggeschlafen war.

Als der junge Uchiha das nächste Mal erwachte, war er allein. Leicht enttäuscht erhob er sich und zog seine Klamotten wieder über. Er huschte in sein Zimmer, zog sich um und ging hinunter ins Erdgeschoss. Schon vom Flur aus hörte er jemanden sprechen, die Stimme, die er fast sofort als die seines Bruders identifizierte, schien aus der Küche zu kommen. Bevor er den Raum allerdings betrat, blieb er neben der Tür stehen und lauschte. Da Itachi aber nicht der einzige war, der sprach, konnte er nur Bruchstücke des Gesprächs hören, aus denen er nicht schlau wurde. Also betrat er das Zimmer und setzte sich mit einem „Morgen.“ An den Tisch.

Sein Gruß wurde erwidert, allerdings nur sehr verhalten. Fünf Augenpaare ruhten auf ihm, blickten ihn stumm an, während er sich vorkam, als wäre er ein Schwerverbrecher vor Gericht.

„Ähm... Stimmt was nicht?“

Er blickte jeden nach dem anderen an, bis er bei Itachi hängen blieb, der, seit er den Raum betreten hatte, keinen Ton mehr von sich gab. Sein Blick war auf die Tischplatte gesenkt.

Kakashi ergriff das Wort, da er merkte, dass der ältere Uchiha einen Anstoß benötigte.

„Aufgrund unser aller Überredungskünste...“Er betonte das Wort ‚Überredungskünste’ besonders. „...möchte dein Bruder dir etwas erzählen.“

Nach einem langgezogenen Seufzen und einem interessierten Blick seitens Sasuke begann Itachi zu erzählen. Er erzählte seinem Bruder alles, was damals geschehen war, ließ kein Detail aus, von dem geplanten Putsch des Uchiha-Clans über das Ultimatum an den Hokage bis hin zu dem Plan, von Sasuke letztendlich umgebracht zu werden. [1]

Die anderen am Tisch kannten die Geschichte scheinbar bereits, denn der einzige, der eine Regung zeigte, war Sasuke. Das erste, was ihm dazu einfiel, war ‚Lüge’. Aber sein Bruder hatte keinen Grund, ihn anzulügen. Nicht diesmal. Innerlich schrie und tobte er, doch nach außen drangen diese Gefühle nicht. Er senkte den Kopf und ließ sich von Itachi in die Arme schließen, klammerte sich an dessen Shirt und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Größeren. Er hörte, dass Itachi ihm etwas ins Ohr flüsterte, doch bis diese Worte auch in sein Gehirn vorgedrungen waren, dauerte es einen Moment.

„Ich hoffe, du kannst mir verzeihen...“

Kakashi, Sakura, Naruto, Yuu und Miyasa verließen die Küche, wobei Naruto von seinem Frühstück geradezu weggezerrt werden musste. Über ihnen lag ein tiefes Schweigen, wie ein Tuch, das sie sanft umhüllte.

„Kakashi?“, brach Sakura irgendwann die Stille. Als sie sah, dass sie die Aufmerksamkeit des Silberhaarigen besaß, sprach sie weiter. „Dieses Feuer...was war das?“

Miyasa stutzte und hörte ebenfalls zu.

„Das war ein Jutsu von Itachi. Es nennt sich Amaterasu und ist eines der stärksten Feuer-Jutsu, die es gibt. Um es zu aktivieren, benötigt er die Mangekyo Sharingan, weshalb dieses Jutsu sehr viel Chakra verbraucht. Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber ich habe gehört, dass die schwarzen Flammen des Amaterasu 7 Tage und 7 Nächte lang ununterbrochen brennen.“

„Heißt das, Zuukis Körper...brennt noch immer?“

Kakashi zuckte mit den Schultern.

„Kakashi...“, meldete sich nun Naruto nachdenklich zu Wort. „Was ist mit Kyuubi? Zuuki hatte sein Chakra...“

Der Jounin seufzte.

„Nun, da Zuuki tot ist, ist das Chakra Kyuubis mit seinem eigenen zusammen verschwunden.“

Narutos Augen weiteten sich.

„Heißt das, ich bekomme es nicht zurück?“

Die Antwort darauf war ein Kopfschütteln seitens des Älteren.

Sakura schmiegte sich an Naruto.

„Sei doch froh. Du hattest deswegen eh nur Probleme.“

Während Naruto nur leise grummelte und einen Arm um Sakura legte, betraten Itachi und Sasuke das Zimmer. Sofort sprang Yuu auf und klammerte sich an den Älteren, während er ungesehen einen vernichtenden Blick des Jüngeren kassierte. Kakashi und die anderen schauten auf und Kakashi las in Itachis Gesicht etwas ab...

„Du gehst also...“

„Ja.“

Yuu protestierte sofort. Er solle doch noch bleiben und ihm beibringen, wie er ein guter Shinobi werden kann. Der Junge zuppelte geradezu aufdringlich an der schwarzen Hose, die Itachi trug, bis dieser sich zu ihm hinunter kniete und ihn anschaute.

„Es tut mir Leid, Yuu. Aber ich kann nicht hier bleiben.“

Der Knirps zog eine Schnute.

“Es gibt Dinge, die ich erledigen muss. Außerdem wärt ihr nur in Gefahr, wenn ich hier bliebe.“

Yuu senkte den Kopf, sagte aber nichts mehr.

„Wann wirst du dich auf den Weg machen?“, fragte nun Kakashi wieder.

„Sofort.“ Er erhielt ein bestätigendes Nicken.

Sasuke stand still daneben, hielt den Kopf gesenkt. Er hatte ihn ebenso angefleht, noch zu bleiben, wie Yuu es getan hatte, doch Itachi hatte nicht nachgegeben. Er war noch immer ein Akatsuki und musste überprüfen, ob Zuuki die Wahrheit gesagt hatte. Außerdem gab es noch ein paar Ninjas aus dem Weg zu räumen.

Während Itachi sich also wieder zurückzog, um sich abreisefertig zu machen und Sasuke sich zu ihrem Kirschbaum verzog, schaute Naruto wie ein Auto drein.

„Soll ich euch mal was sagen? Itachi ist echt gruselig.“

Sakura nickte, während Yuu protestierte.

„Er ist überhaupt nicht gruselig!!“

Miyasa brachte ihn zum Schweigen.

„Ist er wohl“, meinte Naruto in alter Manier. „Er benimmt sich auf einmal ganz anders als früher.“

Kakashi war ans Fenster getreten und beobachtete Sasuke, der mit hängenden Schultern die Straße entlang trottete.

„Wahrscheinlich hat er nur aufgehört, zu schauspielern.

Ich kann mir vorstellen, dass all das nicht einfach für ihn gewesen ist...“

Nach diesem Satz herrschte Stille.

Jeder dachte über das eben von Kakashi Geäußerte nach. Garantiert hatte der Uchiha ziemlich an dem zu knabbern gehabt, was er getan hatte. Wenn man Miyasa und dem Alptraum glaubte, den er gehabt hatte, dann plagten ihn unglaubliche Schuldgefühle deswegen. Dabei hatte er einen Grund gehabt, außerdem war es eine Order, eine Mission, die er als Anbu zu erfüllen gehabt hatte. Und trotz all dem hatte er immer seine Hand schützend über Sasuke gehalten, selbst dann noch, als er ihn immer und immer wieder verletzte, ob körperlich oder seelisch. All das hatte er nur aus dem einen grund getan: Sasuke sollte stark genug werden, ihn zu töten.

Itachi, nun wieder in voller Akatsuki-Montur betrat erneut den Raum und räusperte sich.

„Ihr seht aus, als ginge es zur Beerdigung von irgendwem...“

Zusammen verließen sie das Haus. Draußen entdeckten sie das gesamte Dorf. Alle wollten sich von ihrem ‚Ran’ verabschieden. Sie riefen, klopften auf Schultern, umarmten, knufften ihn, bis sie das Tor erreicht hatten. Itachi blickte sich kurz um. Nichts deutete mehr auf einen Kampf hin. Zuukis Körper war beerdigt worden, soweit er wusste. Die Shinobi, die er gefesselt hatte, waren verschwunden und warteten darauf, von ihm besucht zu werden...

Er umarmte Miyasa und Yuu noch einmal. Die junge Frau blickte sich um.

„Wo ist Sasuke? Will er sich nicht von dir verabschieden?“

„Wir haben schon Lebwohl gesagt“, meinte Itachi mit einem seltsamen Zittern in der Stimme.

„Also...“ Ein seltenes Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er noch einmal winkte und sich dann in Bewegung setzte.

Die Konoha-Nin blickten dem Akatsuki hinterher.

„Kakashi... Was wirst du in deinen Bericht schreiben?“

Kakashi zuckte mit den Schultern. „Was soll ich denn schon schreiben? Wir trafen einen jungen Mann namens Ran, der mit uns gegen die Ninjas gekämpft hat.“

Naruto schaute ihn an.

„Das heißt...“

„Das heißt, wir haben den Beweis gefunden, das Itachi gestorben ist. Alles klar?“

Er zwinkerte und Sakura und Naruto lächelten.

„Klar!“, meinten beide im Chor.

Langsam löste sich die Masse an Menschen auf und ging zurück an die Arbeit, als die Ninjas schnelle Schritte hörten. Sie hatten kaum die Zeit, sich dem Geräusch zuzuwenden, als Sasuke an ihnen vorbei flitzte, das Tor schnell hinter sich ließ und bald im Wald verschwunden war.

Der Uchiha rannte, als ginge es um sein Leben. Seine Lungen brannten bereits, doch er blieb nicht stehen, durfte sich keine Pause erlauben. Dort! Er erhöhte noch einmal sein Tempo, als er weiter vorn eine Silhouette zu sehen glaubte und er behielt recht.

„Itachi!!!“ Seine Stimme überschlug sich fast.

Eigentlich hatten sie besprochen, sich nicht noch einmal voneinander zu verabschieden. Das hätte alles nur noch schlimmer gemacht. Doch er konnte sich einfach nicht daran halten. Als er unter diesem Kirschbaum gesessen hatte, an dem Ort, an dem es passiert war, an dem sie sich das erste Mal... Die Sehnsucht hatte ihn übermannt, er musste ihn einfach noch einmal sehen.

Itachi blieb stehen, drehte sich um, fast so, als hätte er gewusst, als hätte er gehofft, Sasuke würde kommen und breitete die Arme aus, so dass der Kleinere sofort von ihnen eingeschlossen werden konnte.

„Aniki...“

Ihr Lippen berührten sich, einmal, zweimal, immer wieder, hauchzart nur und doch gab es keinen schöneren Liebesbeweis. Sasukes Wangen waren nass von Tränen, als ihre Lippen sich zu einem letzten, innigen Kuss vereinten. Der Jüngere klammerte sich an die Kleidung Itachis, wie an einen Rettungsanker, spürte Itachis starke Arme, die ihn an sich drückten. Als nach viel zu kurzen Minuten der Kuss sein Ende fand, blickten sie sich einfach nur an.

„Aniki... Bleib bei mir, bitte...“

Sasuke legte seine Hände an Itachis Wangen, küsste ihn erneut unendlich zärtlich, wusste aber im selben Moment, dass sein Liebster nicht bleiben würde.

„Sasuke...“, meinte der Ältere leise.

Tränen brannten auch hinter seinen vom Sharingan wieder roten Augen, als er sprach.

„Ai shiteru.“

Neue Tränen rollten bei diesen Worten über Sasukes Wangen und er schloss erwartungsvoll die Augen, als Itachi sich vorbeugte, erwartete, die weichen Lippen des anderen zu spüren, doch... Plötzlich war sein Bruder weg.

Sasuke öffnete die Augen. Seine Lippen zitterten.

„Aniki... Ai shiteru mo...“
 

Tbc.
 

[1] ich beziehe mich hier auf das aktuell im Englischen existierende Kapitel 400 von Naruto. Sollte es tatsächlich jemanden geben, der das noch nicht kennt, der sage mir bescheid, dann schick ich es ihm sofort zu. o,O
 

Kommis bittö!

Vorschau

Das hier ist der Prolog meiner neuen Geschichte "Madaras Fluch".
 

Sozusagen eine kleine Vorschau zu meinem neuesten Projekt.

Bis die Story online geht, dauert es noch eine Weile, da sie noch in der Entstehung begriffen ist, aber sie wird das altbekannte Hauptpairing haben, nämlich ItaSasu.
 

Sollten noch Pairingwünsche bestehen, so können diese gern geäußert werden. Ich werde dann mal schauen, ob ich sie einbauen kann und inwieweit das möglich ist. :D
 

Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass ihr dann auch die ganze Geschichte verfolgen werdet. :3
 

Ach ja, ich würde mich über Kommis freuen.

In Erwartung von Feedback, das -Nii-san-
 

Madaras Fluch
 

Prolog:
 

Schneller! Schneller!!

Er rannte, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Seine Lungen brannten, Schweißtropfen liefen über sein angespanntes Gesicht. Er rang heftig nach Atem, seine Beine schmerzten. Alles in ihm schrie nach einer Pause, doch er wusste, bliebe er stehen, fänden sie ihn.

Aber sie durften ihn nicht finden!

Er drückte das weiße Bündel in seinen Armen fester an seine Brust und bog um eine Ecke. Er musste sich verstecken, irgendwo...

Irgendwo, wo sie ihn nicht finden könnten!

Er lief weiter durch die verlassenen Straßen des Dorfes. Niemand war auf den Straßen, die Nacht hatte sich längst über Häuser, Gärten und Wege gelegt. Einzig der Vollmond, der über den Dächern des Dorfes schien, beobachtete ihn. Sein Licht tauchte die Hauptstraße, in die er nun eingebogen war in silbernes Licht. Die Szenerie wirkte fast wie im Märchen, wäre da nicht die Angst gewesen, die die kleine Gestalt mit dem Bündel im Arm verspürte. Er hatte kein Zeit, sich des schönen Anblickes zu erfreuen, der sich ihm bot, er hetzte nur weiter, in der Hoffnung, dass sie noch nicht auf seine Spur gekommen waren.

Er verließ das Dorf durch das Haupttor und suchte Schutz im Wald. Eigentlich hatte er Angst, allein dort hinein zu gehen, vor allem, wenn es dunkel war, doch nun war es der einzige Ort, der ihm einfiel. Der einzige Ort, an dem er sich vor ihnen verstecken konnte. Dort, auf dem Baum!

Mit einer Hand presste er das Bündel an seine Brust, mit der anderen erklomm er so schnell und so leise wie möglich die Leiter, die zu dem kleinen Baumhaus hinauf führte. Im Inneren des kleinen Holzhäuschens angekommen, kauerte er sich in einer der Ecken zusammen und schmiegte sich an seinen kleinen weißen Schatz. Er holte tief Atem,. Nun, da er sich nicht mehr bewegte, fühlte er sich auf einmal unendlich schlapp. Es fühlte sich an, als wäre er schon seit Wochen auf den Beinen. Eine bleiernde Müdigkeit legte sich über seine Augenlider doch er ermahnte sich selbst, dass er nicht ein schlafen durfte. Er musste wach bleiben und aufpassen!

Doch nach einer Stunde fielen ihm doch die Äuglein zu und er fiel in einen leichten Schlaf.

Das nächste, was er bewusst wahr nahm, waren Stimmen, die in seiner Nähe laut wurden. Er zuckte zusammen und war sofort hellwach. In seinen Armen lag noch immer das kleine Bündel. Ein wenig Erleichterung goss sich daraufhin in sein kleines, verängstigtes Herz.

Doch die Stimmen wurden lauter. Es hörte sich gar bereits so an, als wären sie genau unter ihm!

Sie hatten ihn gefunden!!!

Er hörte, wie jemand die Leiter hinauf kam. Panik machte sich in ihm breit. Hektisch blickte er sich um, doch kein Ausweg tat sich auf. Eine Sekunde lang dachte er darüber nach, durch das kleine Fenster zu klettern und auf den Waldboden zu springen, doch den Gedanken verwarf er sofort. Selbst, wenn er es schaffen konnte, sein kleines Bündel wäre...

„Itachi!“

Schwarze, vor panischer Angst geweitete Augen blickten in das wütende Gesicht Fugaku Uchihas, der mit verschränkten Armen im Eingang des Baumhauses stand. Hinter ihm entdeckte der kleine, zitternde Junge weitere Personen das Häuschen über die Leiter betreten, unter anderem seine Mutter.

Das Zittern seines Körpers nahm zu, als sich weitere wütende Augenpaare auf ihn richteten.

„Gib ihn mir, Itachi!“, knurrte sein Vater.

Itachi schüttelte seinen schwarzen Schopf, als sich in dem Bündel etwas regte. Ein Baby!

Ein Baby, nicht älter als ein paar Monate blickte aus großen Kulleraugen in die Runde. Als es den Jungen erblickte, in dessen Armen es lag, begann es zu lachen und freute sich augenscheinlich, ihn zu sehen.

Itachi drückte das Baby fest an sich.

„Ihr dürft mir mein Baby nicht wegnehmen!!“
 

Tbc.

Epilog

Epilog:
 

Zwei Jahre waren seitdem vergangen.

Sasuke und sein Team hatten in der Zwischenzeit bereits die Jounin-Prüfung erfolgreich abgeschlossen und Sasuke stand kurz vor seinem Eintritt in die Anbu.

Es hatte Kakashi eine Menge Überredungskunst gekostet, den Uchiha dazu zu bringen, sich dieses Angebot wenigstens einmal zu überlegen, da er sich anfänglich, aufgrund der Geschichte, die ihm sein Bruder erzählt hatte, vehement weigerte, den Eintritt in diese Truppe auch nur in Betracht zu ziehen. Für ihn war dieses Angebot nichts weiter als eine Farce. Er hatte nicht vorgehabt, sich so in die Hand des Hokage zu begeben, wie sein Bruder es getan hatte. Was daraus erwachsen war, daran hatte Sasuke noch immer zu knabbern. Er hatte das Vertrauen in die Hokage von Konoha fast vollständig verloren. Er hatte keinen Respekt mehr vor ihnen. Ein Teil der Schuld lag natürlich auch bei Itachi, doch der andere Teil...

Kakashis Bericht wurde mit gemischten Gefühlen in Konoha aufgenommen. Das Chakra Kyuubis verloren zu haben, schien Tsunade nicht besonders zu behagen, immerhin war es, trotz de Gefahren darum, eine mächtige Waffe gewesen. Im Nachhinein allerdings hatte sie kaum eine Wahl, als die Mission als „Erfolgreich“ abzulegen. Immerhin war es nicht mehr im Besitz abtrünniger Shinobi. Itachi galt nun offiziell als tot.

Die Akatsuki existierten ebenfalls nicht mehr, Zuuki hatte also die Wahrheit gesagt. Orochimaru war noch immer das Hauptproblem Konohas, doch seit einiger Zeit schien sich das Gleichgewicht zwischen den Kontrahenten mehr in Richtung Dorf zu verschieben, so dass in naher Zukunft wohl auch dieses Problem ihre Beseitigung finden würde.

Sasuke lief durch die belebten Straßen des Dorfes. Er wurde freundlich gegrüßt, an Tische eingeladen, angelächelt und angeflirtet. Doch entgegen seines früheren Auftretens begegnete er den Menschen nicht mehr mit Misstrauen, sondern mit Offenheit und einem freundlichen Wort auf den Lippen. Er hatte sich verändert.

Nein. Das stimmte nicht so ganz. Itachi hatte ihn verändert. Ran hatte ihn verändert. All das, was er auf dieser Mission erlebt hatte, all das hatte einen anderen, einen neuen Menschen aus ihm gemacht. Er vermisste Itachi sehr und dachte jeden Tag an ihn.

Die Sonne blitzte an einer der Perlen seines Armbandes, das stark an eine verschmorte Halskette erinnerte.

Kurz nachdem Sasuke vor zwei Jahren zu Kakashi und den anderen zurückgekehrt war, vollkommen in sich gekehrt, hatte er mehr zufällig in seine Tasche gegriffen und dort Itachis durch das Feuer zerstörte Halskette wieder entdeckt. Dieses Schmuckstück hatte er, nachdem all das ins Rollen geraten war, vollkommen vergessen. Nun war sie sein größter Schatz.

Er bat Sakura, ob sie daraus nicht ein Armband fertigen könnte, die junge Frau stimmte sofort zu.

Seit diesem Tag trug er Itachi immer bei sich.

Sakura war noch immer mit Naruto zusammen und man munkelte, dass bei den beiden bald die Hochzeitsglocken läuten würden.

Sasuke freute sich für seine Freunde, doch wenn er sie zusammen sah, wie sie glücklich Händchen haltend durch den Park liefen, befiel eine tiefe Sehnsucht sein Herz. Seit ihrem letzten Kuss im Wald hatte er nichts mehr von Itachi gehört. Es war fast, als wäre er tatsächlich tot, obwohl Sasuke wusste, dass sein Bruder lebte.

Er klopfte an die Bürotür von Tsunade und erhielt sofort Einlass. Sie blickte ihn kurz an und reichte ihm ein Blatt Papier.

„Aber bleib nicht zu lange weg“, war alles, was sie zu ihm sagte.

Sasuke bedankte sich und überflog den Zettel kurz.

Auf dem Weg begegnete er Naruto, der ihm auftrug, doch Miyasa und Yuu von Sakura und ihm zu grüßen. Nickend machte sich Sasuke wieder auf den Weg. Immerhin musste er noch packen. Er war freudig überrascht, dass Tsunade seinem Gesuch, den Menschen aus dem kleinen Dorf von damals einen Besuch abstatten zu dürfen, sofort gebilligt hatte. Allerdings hütete er sich, die Blonde zu fragen...

Am nächsten Morgen machte er sich auf den Weg. Die Reise dauerte knapp zwei Tage. Als er das Tor von Weitem sah, machte sein Herz einen kleinen Sprung. Er wollte den Kirschbaum noch einmal sehen... Noch einmal unter seiner Krone sitzen, in Erinnerungen schwelgen...

Er betrat das Dorf und einige Bewohner erkannten ihn sofort. Sie kamen auf ihn zu, knufften, herzten ihn, wie sie damals Itachi geknufft und geherzt hatten, als er das Dorf verließ.

Glücklich lachend ließ er sich durch das Dorf führen, bis Miyasa auf ihn zu gelaufen kam und ihn stürmisch umarmte.

„Sasuke-kun! Das ist ja eine tolle Überraschung!“

Yuu kam natürlich auch sofort dazu. Er war in den zwei Jahren um einiges gewachsen und von dem kleinen Jungen, der er einmal gewesen war, war kaum noch was übrig. Auch er begrüßte Sasuke überschwänglich und zog ihn sofort mit sich. Sasuke hatte gerade noch Zeit, Miyasa den Rucksack zu geben, die ihn lächelnd an sich nahm.

„Du musst mir helfen, Sasuke.“

Sasuke grinste.

„Ach ja? Wobei denn?“

Ohne eine Antwort zu bekommen, wurde Sasuke zu seinem Kirschbaum gezogen und erst dort kamen sie zur Ruhe.

„Ich muss es bis morgen schaffen, an dem Baum hoch zu laufen und ich weiß nicht, wie ich das machen soll...“, Yuu wirkte ziemlich am Boden zerstört.

„Ich versuche es schon seit vier Tagen, aber weiter als bis zu dem Strich da komme ich einfach nicht.“

Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust. Er kannte diese Übung...

Auch er hatte sie absolvieren müssen, damals, als er noch ein Teil von Team 7 gewesen war. „Von wem hast du diese Aufgabe bekommen?“

Noch bevor Yuu antworten konnte, hörten sie leichte, fast schwebende Schritte.

„Von mir natürlich.“

Sasuke erstarrte.

Diese Stimme.

Aber... Konnte das sein?

Er drehte sich um. Langsam, fast wie in Zeitlupe. Und tatsächlich...

Ein leichter, frisch aufgekommener Windhauch spielte mit seinem langen Haar, auf seinem fein geschnittenen Gesicht lag ein kaum erkennbares Lächeln, er stand nur zwei Meter von Sasuke entfernt und erwiderte dessen Blick. Yuus Worte hörte er nicht mehr. Nur noch er existierte jetzt in diesem Zeitpunkt, Ran, Itachi, sein Bruder. Ohne es zu bemerken lief er los. Er lief auf Itachi zu, fiel ihm in die Arme und hielt ihn fest, so, als wolle er ihn nie wieder loslassen. Ihre Lippen fanden sich schnell zu einem Kuss, Itachi legte seine Arme fest um den Körper seines Bruders und all die Sehnsucht, die sie beide gespürt hatten, all ihre Liebe teilten sie dem anderen mit.

Nach einem wunderschönen, endlosen Augenblick lösten sich ihre Lippen und schwarze Augen blickten in schwarze. Sie hielten sich in ihren Blicken gefangen. Sasuke erkannte in Itachis Perlen alles, was er fühlte, ebenso wie Itachi alles in Sasukes Blick sah. Stirn an Stirn standen sie da.

„Aniki... Ai shiteru...“ Eine einzelne Freudenträne kullerte über Sasukes Wange, als er das bezaubernde Lächeln sah, das sein Bruder ihm schenkte.

„Ai shiteru mo, Sasuke.“
 

Und diesmal würde nichts sie trennen.
 

ENDE.
 

Wuah!!!! Geschafft!!!!!!!!!!! @_@

Wui. X333333
 

Öhm... Ja. XD“

Das wars also. Ich freue mich über Kommis aller Art. :D

*mit Wieselohren wackel*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (42)
[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-21T08:12:43+00:00 21.10.2012 10:12
Ende gut alles gut...ok das ist die Fortsetzung:-)
mach doch mal eon doujinshi draus ;-)
würde mich srhr freuen!

Deine treue Leserin oODrachenAugeOo
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-21T07:54:47+00:00 21.10.2012 09:54
Trauriges Ende...irgendwie sollte es ein Fortsetzung geben ;)
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-20T22:59:22+00:00 21.10.2012 00:59
Oh ich kann mir nicht vorstellen, dass die leise dabei waren:D
jetzt sollten alle im haus bescheid wissen :P
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-20T22:35:59+00:00 21.10.2012 00:35
Wiedermal ein beiendruckendes Kapitel.
Gute Gefühlserklärung und auch Kampfzenen ! :-)
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-20T22:03:44+00:00 21.10.2012 00:03
Das wird schwer werden, wenn sich Itachi wieder erinnert...
Ob der Schwarze Schatten wihl Itachi ist, welcher Sasuke hilft?
hmmm muss da weiterlesen :9
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-20T21:49:00+00:00 20.10.2012 23:49
Heißer Lemon :))
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-20T21:33:36+00:00 20.10.2012 23:33
Richtig gut geschrieben!! Sehr detailliert ;-)
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-20T21:16:05+00:00 20.10.2012 23:16
Ich bin gut! Naruto und Sakura sind nun tatsächlich zusammen :-)
Oh da wird wohl Yuu eifersüchtig was? :-9
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-20T20:59:00+00:00 20.10.2012 22:59
Auch dieses Kapitel ist wieder super. :-)
Gefühlscaos Seiten Sasukes! Gut beschrieben.
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-20T20:35:00+00:00 20.10.2012 22:35
Oh das Ran Itachi ist, hätte ich um ehrlich zu sein nicht gedacht! Dachte zuerst er wäre ein erfundener Chara! Aber das es Itachi ist erleichtert mich doch :P Das Kapitel ist auch wieder sehr gut :-) hehe um Kommis betteln... Hier bitte bei mir hast du die Goldkarte gezogen :D Wenn mir eine Story gefällt, schreibe ich auch gerne welche ;-)


Zurück