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Zwei Seiten einer Medaille

von

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Trainingskämpfe

„ Endlich wieder zuhause!“, seufzte Rock Lee und streckte sich. Er und seine beiden Teamkameraden Tenten und Neji gingen durch das Tor nach Konoha Gakure, ihr Heimatdorf, das von hohen und dicken Mauern umgeben war. Sie waren ohne Sensei Gai auf einer Mission unterwegs und hatten sie erfolgreich beendet.

„ Wisst ihr was ich als erstes mache, nachdem ich was gegessen hab?“, fragte Lee grinsend.

„ Ich kann` s mir denken“, ahnte Tenten seufzend.

Und Lee plapperte drauf los: „ Ich werde ordentlich trainieren, um noch sehr viel stärker zu werden.“

Tenten schüttelte hoffnungslos den Kopf.

Neji aber war das gleich. Er kannte Lee viel zu gut, als das er ihn von etwas abhalten könnte.

Er stimmte sogar ein: „ Ein Training ist gar nicht übel. Ich sollte am besten gleich damit anfangen.“

Lee grinste zufrieden.

Doch Tenten fand: „ Wir sind grade erst von unserer Mission zurück und ihr zwei denkt schon wieder ans Trainieren. Warum gönnt ihr euch nicht mal` ne Auszeit und entspannt euch ein wenig?“

Lee ging rückwärts vor seinen Teamkollegen her und meinte rechthaberisch: „ Warum eine Pause einlegen? Umso mehr wir trainieren desto besser sind wir gegen einen Angriff von Außen gerüstet.“

„ Da gebe ich ihm Recht“, stimmte Neji ihm zu.

Tenten seufzte tief. Sie gab` s endgültig auf. Gegen die Dickköpfigkeit der beiden Jungs kam sie nicht an.

Da plötzlich rempelte Lee jemanden an und viel auf die Nase.

„ Hey, pass gefälligst auf wo du hin rennst!“, knurrte ihn diese Person an.

Lee erkannte die Stimme und drehte sich um. Ein junge in orangefarbenen Klamotten und blonden Haaren saß vor ihm und hielt sich die linke Schulter.

„ Naruto!“, freute Lee sich.

Der blonde Junge sah auf und blickte Lee ins Gesicht.

„ O! Hi buschige Augenbraue!“, Naruto grinste breit.

„ Du sollst mich doch nicht so nennen!“, meckerte Lee.

Tenten half Lee au, wehrend Neji dies mit Naruto tat.

„ Wart ihr auf einer Mission?“, erkundigte Naruto sich.

„ Ja“, antwortete Tenten.

„ Wir haben sie erfolgreich durchgeführt“, rief Lee stolz und hob grinsend den linken Daumen.

Nun forschte Neji bei Naruto nach: „ Ist hier irgendetwas gewesen, wehrend unserer Abwesenheit?“

Naruto grübelte und antwortete dann: „ Nö. Nicht das ich wüsste. Ich hab jedenfalls nichts mitgekriegt. Aber ich fänd` s echt klasse, wenn mal wieder was Aufregendes passieren würde. Echt jetzt!“

Neji musste lächeln. Naruto` s Fröhlichkeit steckte ihn irgendwie an.

Nun fragte Naruto die drei ausgelassen: „ Hey! Habt ihr Lust mich ins Nudelsuppenrestaurant zu begleiten? Ich lad euch ein.“

„ Klasse! Ich bin dabei!“, freute sich Lee.

Doch Neji schlug dankend ab: „ Vielen Dank für die Einladung, aber ich muss nach Hause. Das Training ruft.“ Er verschränkte die Arme.

„ Was ist mit dir Tenten?“, forschte Lee nach.

Das Mädchen war untröstlich: „ Tut mir Leid, aber ich habe versprochen gleich nach Hause zu kommen, wenn wir von der Mission zurück sind.“

Lee grinste breit: „ Na gut, dann gehen Naruto und ich eben allein. Komm, gehen wir!“

„ Ja!“, rief Naruto, so als befände er sich grade auf dem Weg zu einer neuen Mission. Die beiden Jungs liefen aufgekratzt davon und ließen Neji und Tenten zwischen den Passanten stehen.

Tenten schmunzelte. Sie fand es einfach süß wie ausgelassen die Jungs waren.

Da hörte sie Neji fragen: „ Das ist doch nur eine Ausrede gewesen, oder?“

Er drehte sich zu ihr und sah sie ernst an.

Sie schmunzelte gelassen, verschränkte ihre Arme hinterm Rücken und sagte: „ Wir sollten sie lieber alleine lassen. Du kennst sie doch. Wenn sie zusammen hängen, stellen sie dauernd nur Blödsinn an und ich will nicht dabei sein, wenn sie Ärger bekommen. Und nun komm. Ich begleite dich bis zu deinem Clan.“

Sie ging los und Neji sah ihr nach. Er bewunderte ihre Gelassenheit und lächelte.
 

Kurz darauf standen die beiden vor dem Anwesen des Hyuga – Clans.

„ Danke dass du mich begleitet hast Tenten“, bedankte Neji sich.

Das Mädchen lächelte: „ Keine Ursache. Also dann, wir sehen uns später bei Tsunade.“

Und so lief sie davon.

Neji betrat das Anwesen, zog sich seine Sandalen aus und ging den Flur entlang. Eine Tür wurde aufgeschoben und sein Onkel Hiashi trat heraus. Er bemerkte Neji und blieb stehen.

Die beiden sahen sich an und nun sagte Hiashi: „ O! Neji! Willkommen zuhause!“

„ Danke“, sagte Neji und verbeugte sich.

„ Hattet ihr Erfolg bei eurer Mission?“

„ Ja“, antwortete Neji darauf.

Er ging an ihm vorbei und schob, einige Meter weiter, eine Tür auf.

Hiashi sah ihn lange an und wollte nun weiter gehen. Doch dann hörte er Neji rufen: „ Ich werde gleich etwas trainieren!“

Hiashi drehte sich verwundert um und sah ihn an. Neji zog ein ernsthaftes, entschlossenes Gesicht.

Nun schmunzelte Hiashi und bot ihm an: „ Dann werde ich dich unterstützen.“

Neji lächelte kurz und verschwand nun in dem Zimmer.

Hiashi ging weiter den Gang runter und dachte: „ Du hast dich wirklich sehr verändert Neji.“
 

Im Nudelrestaurant verputzten Naruto und Rock Lee nun schon ihre dritte Schüssel Nudelsuppe.

Sie schlürften und schmatzten genüsslich vor sich hin. Und nun sagte Lee mit vollem Mund: „ Jetzt wo ich wieder zuhause bin, werde ich auf jeden Fall weiter trainieren. Ich muss stärker werden, damit Sensei Gai stolz auf mich ist.“

„ Super!“, schmatzte Naruto, „ Jiraya ist irgendwie verschwinden und Sensei Kakashi ist auf` ner Mission. Ich trainiere seid Wochen allein, aber lieber wäre es mir, wenn jemand dabei ist. Hast du vielleicht Lust mit mir zusammen zu trainieren?“

Lee war sofort einverstanden: „ Klar! Warum nicht. Dann lass uns gleich loslegen.“

„ Genial!“, Naruto hielt erfreut seine Stäbchen in die Luft.

Rasch schlangen sie den Rest ihrer Suppe runter und machten sich dann auf den Weg zum Trainingsplatz.
 

Im Hyuga – Clan hatte Neji sich für` s Training fertig gemacht und trat aus seinem Zimmer. Er ging den Gang zum Innenhof entlang und da kam sie auf ihn zu: Seine Cousine Hinata.

Sie zog ein erschrockenes Gesicht und senkte den Kopf. Die beiden schritten aneinander vorbei und nun hörte sie ihn auffordernd sagen: „ Du solltest beim Training zusehen.“

Hinata zuckte und drehte sich zu ihm um.

Neji betrat den Innenhof und da kaum auch Hiashi dazu.

Hinata sah, wie ihr Vater begann mit ihrem Cousin zu trainieren und wurde nachdenklich.

„ Soll ich wirklich zusehen? Würde Vater gar nichts dagegen haben?“ Sie wusste es nicht.

Hinata war ängstlich und zurückhaltend. Sie ging größeren Kämpfen lieber aus dem Weg. Aber seit den Ausscheidungskämpfen der Chunin – Auswahlprüfung, wo sie gegen Neji kämpfen musste, beschloss sie sehr viel stärker zu werden und trainierte oft heimlich. Ganz besonders nahm sie sich ein Beispiel an Naruto, der die Stärke besaß, nach einer Niederlage wieder aufzustehen. Er hat das Talent niemals aufzugeben, egal wie stark der Gegner auch ist und das bewunderte sie sehr an ihm. Naruto sagte einmal, dass das sein Ninjaweg ist, niemals aufzugeben und genau diesen Weg hatte sie auch eingeschlagen. Doch seit ihr Vater nicht sie, sondern ihre jüngere Schwester Hanabi zum nächsten Stammhalter gewählt hatte, weil sie in seinen Augen einfach nicht genügend Talent und Stärker hatte und sie deswegen fallen ließ, wusste sie einfach nicht wie ihr Vater reagieren würde, wenn sie plötzlich bei einem Training mit Neji zusieht. Wenn nicht sogar mitmacht. Sie wusste einfach nicht was sie tun sollte.

Mit Tai – Jutsu begann Neji seinen Onkel anzugreifen und es entstand ein kleiner Kampf zwischen den beiden. Doch nun sprang er wieder zurück und blieb ganz still stehen. Er machte ein Fingerzeichen, öffnete die Augen und rief: „ Byakugan!“

Um seine Augen bildeten sich Blutlinien und er konnte Hiashi` s Chakra sehen.

Hinata beobachtete, wie Neji sich nach vorn beugte, seinen linken Arm nach vor und den rechten nach hinten ausstreckte und dann rief: „ Juken Rokujuyonsho 64 Hände!“

Sein Onkel stand im Kreis des Orakels, welches er durch diese Technik gerufen hatte, also konnte Neji ihn mit seinem Juken angreifen. Er lief auf ihn zu und begann ihn mit zwei Fingern beider Hände anzugreifen. Hiashi werte jede Attacke geschickt ab, in dem er dieselbe Technik ausführt wie Neji.

Mit Staunen beobachtete Hinata das. Sie war beeindruckt über Neji` s Talent, doch sie hatte auch Angst vor seinen Kräften.

Neji war ein unglaubliches Genie. Das Juken beherrschte er perfekt. Genau so wie das Byakugan, das Bluterbe des Hyuga –Clans.

Hinata wollte alles daran setzen stärker zu werden und nahm ihren Mut zusammen. Langsam setzte sie in Bewegung und ging zu den beiden rüber. Sie setzte sich und beobachtete die beiden weiter.

Neji Armbewegungen wurde immer schneller und donnerte immer heftiger auf Hiashi ein. Doch dieser werte sie immer ab.

Dieser bemerkte Hinata, die auf der Stufe saß und als Neji zurück sprang und Luft holte, sagte Hiashi:

„ Kurze Pause Neji.“

Dieser nickte: „ Gut.“

Hiashi sah zu Hinata und sagte stolz: „ Es freut mich, dass du zusiehst.“

Hinata zuckte und sah ihren Vater verwundert an.

Dieser fuhr fort: „ Du kannst eine Menge von Neji lernen, wenn du ihm öfter zusiehst.“

Dem Mädchen verschlug es den Atem. Diesen Ton hatte sie von ihrem Vater noch nie vernommen. Sie wusste gar nicht wie sie darauf reagieren sollte.

Sie hörte ihren Vater sagen: „ Bleib ruhig noch und sie weiter zu.“

Hinata senkte etwas unsicher den Kopf und sagte halblaut: „ Ja, Vater.“
 

Als die Sonne unterging, machten sich Tenten, Neji und Rock Lee auf den Weg zur Akademie, um Hokage Tsunade Bericht zu erstatten.

Sie suchten sie in ihrem Büro auf und erzählten ihr von der erfolgreich durchgeführten Mission.

Tsunade faltete ihre Hände und sprach zufrieden: „ Sehr gute Arbeit. Und nun schlage ich vor, ihr ruht euch etwas aus. Ganz besonders ihr beide, Neji und Rock Lee. Ich hörte, dass ihr zwei heute schon wieder hart am trainieren wart. Ihr solltet euch wirklich mal eine kleine Auszeit nehmen.“

Tenten ging dazwischen: „ Das habe ich ihnen ja auch gesagt, aber sie wollen ja nicht auf mich hören.“

Tsunade seufzte und ging zum Fenster. Sie stützte sich mit den Händen am Fensterbrett ab und gab zu: „ Aber andererseits war es gut, dass Lee mit Naruto zusammen trainiert hat. Seit Jiraya weg und Kakashi auf einer Mission unterwegs ist, hat Naruto die ganze Zeit allein trainiert.“

Sie drehte sich um und sagte stolz zu Lee: „ Es war sehr gut, dass du ihn in dein Training mit einbezogen hast.“

Lee war verlegen und sagte: „ Ach was, dass war doch nicht mein Verdienst. Naruto hat mich selbst darum gebeten mit ihm zusammen zu trainieren. Er war richtig heiß darauf seine Fähigkeiten aufzufrischen.“

Tsunade schmunzelte: „ Ach so. Na dann.“

Sie ging zu ihrem Schreibtisch zurück und begann die völlig durcheinander liegenden Ordner zu sortieren. Dann ordnete sie an: „ Da ihr euch ja sowieso nicht vom Training abhalten lasst, schlage ich vor Trainingskämpfe zu veranstalten.“

„ Das ist ja spitze!“, Lee war ganz aus dem Häuschen, „ dann kann ich allen zeigen wie stark ich jetzt bin!“

Tenten schüttelte den Kopf und Neji verschränkte die Arme. Lee war einfach ein Hoffnungsloser fall.

Tsunade sah die drei an und erläuterte:„ Also dann. Morgen früh treffen wir uns auf dem Hof vor der Akademie. Ich kümmere mich darum, dass mehrere kommen.“

„ Ja!“, sagten die drei zugleich. Sie verneigten sich und verließen das Büro.
 

Draußen, vor der Akademie standen die drei nun und Lee war ganz aufgeregt.

„ O Man! Ich kann es kaum noch erwarten den anderen mein Können zu präsentieren.“

Neji stand mit verschränkten Armen da und sagte ernst: „ Du solltest dich lieber nicht zu früh freuen Lee. Es gibt schließlich auch noch andere die sehr viel stärker sind als du.“

Lee sah ihn an und wusste genau, dass Neji sich selbst damit meinte.

Er meckerte: „ Gib nicht so an Neji. Klar, du bist sehr stark, aber du weißt ganz genau, dass auch ich großes Talent habe.“

Neji zog arrogant die Nase hoch.

Tenten ging dazwischen. „ Streitet euch nicht. Ihr beide habt großes Talent. Und nun lasst uns gehen. Wer weiß was Tsunade sich, für die Trainingskämpfe morgen, ausdenkt.“

Neji und Lee stimmten ihr zu. Also machten sich die drei auf den Heimweg.
 

Der nächste Morgen brach an und Naruto war der Erste, der auf dem großen Hof der Akademie auftauchte. Er konnte es kaum noch abwarten mit den Trainingskämpfen zu beginnen.

„ Wo stecken denn die anderen?“, wunderte er sich, „ die alte Tsunade kommt bestimmt gleich und die anderen sind noch gar nicht da.“

Doch da tauchten auch schon die nächsten auf. Es waren Kiba, sein Hund Akamaru und Rock Lee.

„ Hey! Guten Morgen Naruto!“, rief Lee, total ausgeschlafen.

Er und Kiba bauten sich vor Naruto auf und Kiba stemmte grinsend die Hände in die Hüfte.

„ Ich hätte nie gedacht das Tsunade sich so was ausdenkt. Trainingskämpfe sind echt nicht übel. So kann jeder seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und vielleicht sogar eine weitere dazu gewinnen.“

„ Das stimmt“, stimmte Lee ihm zu.

„ Es ist zwar nur ein Training, aber trotzdem werde ich gewinnen“, machte Naruto ihnen klar.

Kiba beugte sich vor: „ Du wirst dich noch wundern. Akamaru und ich werden dich in Nullkomma nichts geschlagen haben. Stimmt` s Kumpel?“

Der kleine Hund, der aus Kiba` s Jacke heraus schaute, bellte.

Kurz darauf, trafen noch Hinata, Neji, Tenten, Choji und Shikamaru ein. Die acht zusammen warteten auf Tsunades Eintreffen und als sie kam, waren alle gespannt was sie sich hat einfallen lassen.

„ Schön. Dann sind ja alle beisammen“, sagte sie und hielt den jungen Ninjas ein Blatt Papier vor die Nase.

Die acht versammelten sich um Tsunade und warfen einen Blick auf das Blatt. Darauf war zu sehen wer welchen Trainingspartner hat.

„ Das sind eure Trainingspartner“, erklärte Tsunade.

„ Wie jetzt? Dürfen wir uns den etwa nicht selbst aussuchen?“, Naruto verstand das nicht.

Tsunade beugte sich vor und sagte mit fester Stimme: „ Ich mache hier die Regeln, klar?“

„ So was von fies!“, grummelte Naruto eingeschnappt.

Tsunade hielt den Zettel noch einmal lesbar für alle hoch und erläuterte: „ Also. Kiba und Akamaru haben Shikamaru als Trainingspartner. Rock Lee mit Choji, Naruto mit Tenten und Neji mit Hinata. Alles klar?“

„ Jawohl!“, riefen alle zugleich.

Gemeinsam verließen sie Konoha und gingen auf das 40. Übungsgelände. Dort stellte sich jeder neben seinen Partner. Hinata konnte es nicht fassen, dass sie ausgerechnet Neji als Trainingspartner hatte. Sie hatte Angst vor ihrem Cousin, auch wenn er sich in letzter Zeit ziemlich verändert hatte. Am liebsten würde sie Tsunade fragen, ob sie einen anderen Partner bekommen kann, doch sie hatte Angst, dass Neji sie dann als Feigling hinstellt. Sie schaute zu Naruto rüber, der aufgeregt neben Tenten hin und her hopste.

Sie holte tief Luft. „ Naruto gibt mir innerlich die Kraft an mich selbst zu glauben. Er hat mir gezeigt, dass man nicht aufgeben darf. Eines Tages werde ich auch mal so stark sein wie er“, dachte sie.

Sie sah zu Neji rüber und ballte die Hände zur Faust.

Mutwillig dachte sie: „ Nein. Ich werde ganz bestimmt nicht noch einmal hinter Neji zurückstehen. Mein hartes Training soll nicht um sonst gewesen sein.“

Oft trainierte sie nachts heimlich, um an ihren Fähigkeiten zu arbeiten, weil sie sich nichts mehr wünschte als stark zu werden. So stark, dass sie vielleicht doch die Nachfolge als Stammhalterin des Clans antreten kann. Sie war etwas zittrig auf den beiden, weil sie sich doch irgendwie unschlüssig war, doch sie nahm ihren Mut zusammen und ging zu Neji rüber.

Er blickte sie an und sie sagte stotternd: „ Ähm! B… bist du soweit … Neji?“

Er ging nah zu ihr und blickte ihr ernst ins Gesicht. Etwas genervt wies er sie darauf hin: „ Du solltest dir Mühe geben, wenn du schon mit mir trainieren musst.“

Hinata schlug das Herz bis zum Hals. Jetzt war sie erst recht nervös.

Die Trainingspartner standen sich gegenüber, Tsunade stand außen und machte allen klar: „ Also. Ihr könnt den gesamten Platz frei für euch nutzen, aber kommt den anderen Trainingspaaren nicht ins Gehege. Wenn mir irgendwas merkwürdig vorkommt, gehe ich sofort dazwischen, klar? Also dann, macht euch bereit.“

Die jungen Ninjas gingen in Kampfhaltung und warteten darauf, dass Tsunade ihnen das Zeichen zum Anfangen gab.

Tsunade sah in den Augen von allen tiefe Entschlossenheit. Sie war beeindruckt und stolz über ihrer aller Tatendrang und nun rief sie: „ Gut! Dann fangt an!“

„ Los geht’s!“, rief Naruto und machte ein Fingerzeichen. „ Jutsu der Schattendoppelgänger!“

Vor Tenten standen lauter Narutodoppelgänger und sie dachte gelassen lächelnd: „ Das war klar, dass er genau dieses Jutsu anwendet.“

„ Was ist los? Warum greifst du nicht an?“, sagten die Doppelgänger zugleich, „ hast du etwa Angst bekommen?“

Tenten grinste. „ Sei lieber nicht zu optimistisch Naruto. Du stehst hier schließlich vor der Meisterin der Waffenkunst.“

Sie zog einen kleinen Stab hervor und klappte ihn auseinander. Sie drehte ihn vor sich her und wartete darauf, dass Naruto den ersten Angriff startete.

Lee und Choji waren inzwischen schon voll bei der Sache. Lee attackiere Choji mit Händen und Füßen und dieser hatte große Mühe ihm auszuweichen. Durch seine Körperfülle war er nicht grade wendig, aber einen Vorteil hatte es. Damit konnte er Jutsu` s anwenden, die für andere unmöglich waren. Er sammelte sein Chakra und sein Körper begann sich zu dehnen. „ Fleischbombenpanzer!“, rief er. Sein Körper hatte die Form eines riesigen Balls angenommen und sauste er auf Lee zu.

Kiba und Akamaru starteten den ersten Angriff gegen Shikamaru und führten das Jutsu der Tiernachahmung durch. Shikamaru war nicht der Typ der gerne kämpfte und zog sich lieber zurück. Aber Sensei Asuma konnte ihn dazu überreden beim Training mitzumachen. Also blieb ihm keine andere Wahl als gegen Kiba und Akamaru gegenzuhalten. Akamaru hatte sich in einen Kibadoppelgänger verwandelt und die beiden jagten auf ihn zu.

„ Jutsu der Tiernachahmung. Vierbeinige Kampfkunst!“, rief Kiba. Shikamaru hatte keine Ahnung wer von den beiden wer war und war erschrocken über ihre Geschwindigkeit.

„ Bei diesem Tempo wird es schwierig mein Schattenbesitz - Jutsu gegen die beiden auszuführen. Ich muss mir was einfallen lassen“, dachte er angespannt.

Sie alle nutzten den gesamten Platz für sich aus, auch den Wald und so platzierten Neji und Hinata sich ein wenig abseits von den anderen, um ihre Techniken voll ausführen zu können.

Hinata stand da und war total nervös. Noch nie hatte sie ein Training mit Neji absolviert. Sie hatte Bedenken, dass das überhaupt gut gehen würde. Kalter Angstschweiß lief ihr den Nacken hinunter. Da hörte sie Neji plötzlich sagen: „ Hey! Du solltest dich lieber auf mich konzentrieren, anstatt auf deine Angst.“

Hinata schreckte hoch und Neji erinnerte sie daran: „ Du hast doch einmal gesagt, dass du dich ändern willst. Das du furchtlos und stark werden willst. Aber das wirst du nie, wenn du deiner Angst nicht entsagst.“

Hinata zog den Kopf ein. Sie fand es furchtbar, wenn er sie zurechtwies. Aber sie fand es auch merkwürdig was er da grade sagte. Wollte er ihr helfen ihre Angst zu überwinden? Wollte er ihr helfen stark zu werden?

„ Los, konzentriere dich“, befahl er ihr und ging in Kampfhaltung.

Sie zögerte. Ging schließlich aber auch in Kampfhaltung. Da erklärte er: „ Wenn du wirklich stärker werden willst, musst du lernen dein Chakra besser zu konzentrieren. Byakugan!“

Mit seinem Byakugan konnte er ihren Chakra – Fluss sehen und lächelte belustigt: „ Und dafür hast du soviel trainiert? Nicht gerade viel für nächtliche Ausflüge.“

Hinata war erschrocken. „ Was? Woher weißt du das?“

Er deaktivierte sein Byakugan wieder und erläuterte: „ Denkst du etwa ich habe keine Augen im Kopf? Dein nächtliches Training nützt nicht grade viel, wenn du dich nicht besser anstrengst.“

Hinata wurde mutiger: „ Es geht dich überhaupt nichts an, wie ich trainiere.“

Neji schmunzelte: „ Stimmt, da hast du Recht. Es geht mich nichts an, aber wir führen hier ein Training zusammen und solange Tsunade die Aufsicht über uns hat, sollten wir uns auch wie Trainingspartner verhalten. So. Genug geredet. Lass uns endlich anfangen.“

Wieder ging er in Kampfhaltung und Hinata tat es ihm gleich. Sie war etwas angefressen davon, dass Neji sie mal wieder so untergebuttert hatte und wollte ihm beweisen, dass sie nicht so schwach war wie er sagt. Sie machte ein Fingerzeichen und rief: „ Byakugan!“

Sie sah Neji` s Chakrafluß, das auf einmal wie verrückt strömte und er, mit ausgestreckten Armen nach vorne und hinten, rief: „ Juken 64 Hände!“

Hinata stand innerhalb des Orakels, also konnte er sie angreifen. Mit ausgestrecktem Zeige- und Mittelfinger beider Hände ging er auf sie los und diese erschrak. Neji war unglaublich schnell. Sie konnte gar nicht ausweichen und so donnerte er sie weck. Sie schliff über den Boden und blieb benommen liegen.

„ Schwach und feige. So wird man niemals ein Ninja“, spottete Neji.

Hinata richtete sich langsam wieder auf und war ganz zittrig auf den Beinen. Es war nur ein Training, aber sie empfand es wie einen echten Kampf. So machte sie ihm klar: „ Ich gebe nicht auf. Du magst mich für schwach und feige halten, aber das bin ich nicht. Nicht mehr.“

Mutig startete sie einen Gegenangriff mit Juken. Neji war zuerst irritiert, doch faste sich schnell wieder und wehte ihre Angriffe, ebenfalls mit Juken, ab. Wie wild donnerten sie auf einander ein und keiner der beiden machte Anstalten zurückzuweichen.

Neji war sprachlos. Das kleine, ängstliche Mädchen hatte sich mit einem Mal verändert und kämpfte wild entschlossen gegen seine Stärke an. Er dachte nun ganz anders als vorher über sie: „ Scheinbar hab ich mich in ihr getäuscht. Ihr heimliches Training scheint sich doch bezahlt zu machen. Ihr Chakra hat eben etwas zugenommen.“

Ein kräftiger Schub seines Chakra und Hinata wurde weggestoßen. Doch sie hielt sich grade und schnappte sich mehrere Shuriken, die sie auf ihn zu schmiss. Neji jedoch reagierte sofort und begann sich mit rasender Geschwindigkeit zu drehen. Dabei setzte er eine gewaltige Menge an Chakra frei.

„ 8 Hände, Umwandlung!“, rief er.

Mit dieser Technik wehrte er die Shuriken ab, die sich um ihn am Boden verteilten. Er kam zum stehen und beide sahen sich kampflustig an.

Tsunade beobachtete den kleinen Kampf zwischen den beiden und war beeindruckt über Hinata` s Entwicklung.

„ Sie hat gute Fortschritte gemacht. Ich verstehe zwar nicht, warum sie ausgerechnet Naruto als Vorbild nimmt, aber…“, dachte sie und schaute zu Naruto rüber, dessen Doppelgänger alle samt von Tenten geschlagen wurden. Die beiden bekämpften sich grade, indem sie ihre Kunai zusammen schlugen. Um sie beide lagen jede Menge Waffen verstreut rum.

Tsunade lächelte und beendete: „ … aber andererseits muss ich zugeben, dass er doch ganz schon was drauf hat. Wenn er doch bloß nicht so naiv und dummköpfig wäre.“

Sie beobachtete aber auch die anderen.

Shikamaru hatte es geschafft Kiba und Akamaru in den Wald rein zu locken und setzte sein Jutsu der Schattenfesseln ein.

Kiba und Akamaru wurden von seinem Schatten umschlungen.

„ Man! Das fühlt sich benah so an, als würden mich echte Hände festhalten“, stellte Kiba geschockt fest. Shikamaru grinste und löste mit einem Mal den Schatten wieder.

„ Was soll das?“, Kiba war verwundert.

Shikamaru stand aus der Hocke wieder auf und sagte grinsend: „ Das hier ist ein Training. Wir sollten beide unser Chakra sparen.“

Kiba grinste ebenfalls: „ Da hast du Recht. Also dann weiter!“

Er und Akamaru griffen Shikamaru wieder an. Doch plötzlich löste dieser sich auf und wurde zu einem Holzblock.

„ Das Jutsu des Tausches. Hey! Hast du nicht gesagt wir sollen unser Chakra sparen?“, rief Kiba empört.

Der echte Shikamaru sprang aus den Bäumen hervor und grinste ihm frech ins Gesicht. Normalerweise fand er solche Kämpfe stinklangweilig, lag lieber auf einer Wiese und schaute den Wolken zu. Aber irgendwie machte es ihm diesmal Spaß und schlug vor, wehrend er ein Kunai hervor zog: „ Dann machen wir mit Tai – Jutsu weiter. Einverstanden?“

„ Gut“, Kiba nickte und da Akamaru bei Tai – Jutsu nicht mitwirken konnte, platzierte er sich wieder in der Jacke seines Herrchens. Dann begannen sie, wie auch Naruto und Tenten, die Kunai immer wieder auf einander zu schlagen.

Lee und Choji waren ziemlich außer Atmen, denn beide teilten ordentlich aus. Lee war beeindruckt von Choji` s Entfaltungs- Jutsu` s. Er hatte ganz schön an Stärker gewonnen und schneller war er auch geworden.
 

Sakura machte zur selben Zeit einen kleinen Spaziergang durch den Wald und kam am Ort des Geschehens an. Sie sah sich um und erblickte Naruto und Tenten, Neji und Hinata, Choji und Rock Lee beim Kämpfen.

„ Was geht denn hier ab?“, fragte sie sich und in dem Moment rauschen Shikamaru und Kiba an ihr vorbei. Da entdeckte sie Tsunade und lief zu ihr.

„ Hallo Tsunade!“, rief sie und diese drehte sich zu ihr um. Sakura holte erstmal nach Luft und erkundigte sich dann: „ Sag mal was geht denn hier ab? Warum kämpfen die alle?

Und Tsunade klärte sie auf: „ Das ist ein Training. Sie frischen ihre Fähigkeiten auf.“

Sakura beobachtete alle und fand: „ Wäre es nicht besser sie würden eine kleine Pause einlegen? Sieh dir Hinata an. Sie siehst richtig erschöpft aus.“

„ Du hast Recht“, stimmte Tsunade ihr zu. Sie rief zu allen: „ Genug gekämpft! Macht mal` ne Pause!“

Alle hörten auf zu kämpfen und Hinata ging völlig erschöpft und außer Atem auf die Knie. Sie hörte Neji sagen: „ Ich muss mich korrigieren. Das war gar nicht so schlecht.“

Sie sah verdutzt zu ihm auf. Hatte er ihr grade ein Lob ausgesprochen? Noch verwunderter war sie, als er ihr die Hand reichte, um ihr aufzuhelfen. Sie wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte und sah ihn etwas ängstlich an.

„ Na komm schon. Ich helfe dir auf“, bot er ihr an. Sie nahm sich zusammen und nahm seine Hand.

Alle gingen zu Tsunade rüber und die sagte nun: „ Das war sehr gut. Bis heute Nachmittag könnt ihr` ne Pause machen. Um 15 Uhr treffen wir uns dann alle wieder hier.“

Die Zeit wehrend des Trainings verging rasend schnell. Es war bereits 12 Uhr durch. Shikamaru und Choji, sowie auch Neji, Tenten und Rock Lee, machten sich auf den Weg zurück ins Dorf. Hinata, Kiba, Naruto und Sakura blieben noch dort und wehrend Naruto und Kiba sich angeregt unterhielten und Hinata sich auf einem Felsen ausruhte, sprach Sakura mit Tsunade.

„ Seit Orochimaru verschwunden ist, ist es sehr ruhig geworden“, fand Sakura, „ die Gruppen bekommen kaum noch Missionen die sie erfüllen können.“

„ Tja und dadurch können sie auch nicht ihre Fähigkeiten weiter ausbauen“, stellte Tsunade fest,

„ und deswegen habe ich beschlossen, dass sie unter meiner Aufsicht trainieren. Die meisten trainieren zwar lieber unter sich, oder in der Gruppe, aber umso mehr sie üben, desto besser.“

Sakura nickte etwas betrübt. Sie war neidisch auf die anderen und dachte: „ Ich werde wohl niemals so stark werden wie Naruto und die anderen.“

Drei Stunden später trafen alle wieder am Übungsplatz ein und es konnte weiter gehen. Wieder mit dem gleichen Partner begannen sie zu trainieren und das ging noch bis zum Sonnenuntergang. Zwischendurch wurden noch zwei kleine Pausen eingelegt, aber Naruto und Rock Lee ließen sich nicht vom Training abhalten.
 

Am Abend suchte Sakura Tsunade in ihrem Büro auf. Sie kloppte an und man hörte ein: „ Herein!“

Sie betrat das Büro, aber Tsunade war nicht allein. Ihre Helferin und Freundin Shizune war bei ihr und half ihr, die ganzen Akten zu sortieren.

„ Was gibt’s Sakura?“, fragte Tsunade nach.

Sakura trat an den Schreibtisch und sagte: „ Ich habe lange überlegt, aber ich weis nicht ob du damit einverstanden bist. Darum wollte ich dich fragen, ob du es erlaubst, wenn wir eine Party veranstalten.“

Tsunade blickte sie skeptisch an: „ Eine Party? Und an was für eine hast du da gedacht?“

Sakura wurde langsam einwenig unschlüssig, aber sie antwortete: „ Ich habe da an eine Pyjamaparty gedacht.“

Tsunade wollte etwas sagen, doch da fiel Shizune ihr uns Wort: „ Eine Pyjamaparty! Das ist eine spitzen Idee!“

Tsunade sah sie mit einem hochgezogenen Augenbrauen an.

„ Ja, warum nicht Tsunade. So was wird viel zu selten gemacht, weil alle immer nur ans Trainieren denken“, sagte Shizune, „ ein kleines Unterhaltungsprogramm zwischendurch ist doch gar nicht so schlecht. So kommen alle wenigstens für eine Weile auf andere Gedanken.“

Sakura schlug die Hände zusammen und bettelte: „ Ach bitte Tsunade.“

Diese seufzte und sagte überredet: „ Also schön. Aber wenn ich erfahre, dass ihr irgendeinen Unsinn veranstaltet habt, wird so was nie wieder stattfinden.“

Shizune stupste sie an: „ Was soll denn schon Schlimmes passieren? Ein bisschen Spaß wird den jungen Gen- und Chunin schon nicht schaden.“

„ Du bist echt spitze Tsunade! Danke!“, freute Sakura sich und verbeugte sich.

Tsunade wusste, dass sie sowieso keine Chance hatte, gegen die Fantasien der jungen Menschen anzukommen.

Sie schmunzelte und sprach: „ Wenn diese Party feststeht, möchte ich, dass du mir sofort bescheid sagst, verstanden?“

„ Das mach ich“, versprach Sakura und verließ das Büro.

Wehrend sie den Gang runter ging, malte sie sich in Gedanken schon aus, wie diese Party ablauten wird.

„ Ich kann es kaum noch erwarten den anderen bescheit zu sagen. Die werden sich sicher riesig freuen“, dachte sie aufgeregt.

Vorbreitungen

Am nächsten Tag ging` s wieder zum Trainingsplatz. Wieder mit dem gleichen Partner kämpften sie bis zur Mittagszeit.

„Ihr könnt jetzt Pause machten!“, rief Tsunade.

„Super! Dann geh ich jetzt zum Nudelrestaurant“, Naruto streckte sich, „ich hab` nen Riesen Hunger!“

Er ging zu Rock Lee rüber und fragte ihn, ob er mitkommt. Dieser war natürlich sofort dabei und die beiden wollten losdüsen. Doch da kam Sakura angelaufen und rief: „Hey! Wartet mal!“

Alle schauten zu ihr.

„Was gibt’s denn Sakura?“, wollte Naruto ungeduldig wissen, „mach schnell, ich hab Kohldampf!“

„Kommt mal alle her!“, sagte Sakura außer Atem.

Wehrend die acht zu ihr gingen, machte sich Tsunade auf den Weg zurück zur Akademie. „Ich hoffe, dass das mit dieser Party gut geht“, dachte sie unsicher, „bei so etwas können Dinge passieren, die für einen Ninja nicht gut sind. Aber verhindern kann man es trotzdem nicht.“

Sie schmunzelte und verschwand im Wald.

Alle bauten sich um Sakura auf und diese erzählte nun: „Ich hab mir was ganz tolles ausgedacht. Wir alle sind ja so viel am trainieren und da hab ich mir gedacht, dass wir mal ein wenig Spaß haben sollten.“

„Was meinst du mit Spaß?“, wollte Shikamaru gelangweilt wissen.

Und darauf sie: „Wir machen eine Party und ich habe mich auch schon darum gekümmert, dass das klappt.“

„Super!“, freute sich Naruto, „was denn für eine Party?“

Sakura lächelte:„ Eine Pyjamaparty.“

„Hä? Und was soll das Ganze?“, Shikamaru fand das jetzt schon total doof.

„Reg dich ab“, Choji legte eine Hand auf die Schulter seines Freundes.

Tenten glaubte zu wissen: „Ich denke, dass sie das geplant hat, damit wir uns alle ein wenig Entspannen.“

„Du hast es erfasst“, sagte Sakura, „ich muss alles organisieren und wer mir helfen möchte, kann das gerne tun. Ich freue mich über jede Hilfe.“

„Ich auf jeden Fall!“, Naruto war sofort dabei.

Das ausgerechnet er sich meldete, hatte sie schon geahnt, aber sie freute sich darüber: „Sehr schön. Noch jemand?“

Die anderen rührten keinen Finger und zogen ein Gesicht, als würde ihnen das gar nicht passen.

„Egal. Also, wenn jemand noch helfen möchte, kann er mitkommen“, sagte Sakura gelassen, „gehen wir Naruto.“

„Okay!“,Naruto war ganz aus dem Häuschen.

Die beiden verließen den Übungsplatz und die anderen sahen ihnen nach.

„Also ich finde das überhaupt nicht toll“, fand Shikamaru genervt, „eine Pyjamaparty. Hätte sie sich nicht was Besseres einfallen lassen können?“

Tenten sah in die pessimistischen Gesichter der anderen und dachte nach.

Dann fand sie: „Also ich finde, dass ist eigentlich keine so schlechte Idee.“

„Was?“, Neji sah sie verblüfft an.

„Na ja, warum denn nicht? So kommt jeder Mal auf andere Gedanken und kann so richtig ausspannen. Ich finde das klasse“, fand sie.

Und nun erkundigte Choji sich: „Hat Sakura eigentlich gesagt, wann sie das machen wollte?“

Alle überlegten.

„Nein. Keinen Schimmer“, begann Lee, „aber ich glaube, ich werde auch mit helfen das ganze zu organisieren. Das wird sicher lustig.“

Rasch lief er Naruto und Sakura hinterher.

„Hey, warte Lee! Ich komme mit!“, rief Kiba und rannte hinter ihm her.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Choji.

Und Neji schlug vor: „Wir gehen am Besten auch zurück ins Dorf.“

Die anderen nickten. Alle machten sie sich auf den Weg zurück.
 

Nach dem harten Training, am Abend, versuchten Sakura, Kiba, Lee und Naruto in der Akademie einen Raum zu organisieren, den sie für ihre Party benutzen konnten. Doch keiner war geeignet gut.

Draußen überlegten die vier und Lee schlug vor: „Wie wäre es, wenn wir die Party bei einem von uns machen?“

Sakura war untröstlich: „Also bei mir geht’s nicht. Meine Eltern wollen nicht, dass ich so viele Leute einlade. Sorry.“

„Bei mir ist` s auch schlecht“, musste Lee feststellen.

Die beiden senkten die Köpfe.

„Dann machen wir sie eben bei mir!“, rief Naruto.

Die drei sahen ihn an Kiba meinte: „Meinst du wirklich, dass wir das bei dir machen sollten? Bei mir ist sehr viel mehr Platz. Also ich schlage bei mir vor.“

„Ach Blödsinn!“, protestierte Naruto, „bei mir ist auch genug Platz.“

„Bei mir ist es trotzdem größer!“, konterte Kiba.

„Wir machen das bei mir!“, meckerte Naruto.

Die beiden begannen sich zu raufen und Lee ging dazwischen. „Hört auf. Wir finden schon einen Raum den wir nutzen können.“

Sakura dachte nach und sagte nun: „Na ja, vielleicht krieg ich es ja doch hin, dass wir die Party bei mir machen können.“

„Meinst du?“, fragte Naruto.

„Ach ja. Irgendwie krieg ich das schon hin“, beharrte die rosahaarige und kratzte sich am Kopf.

Lee erkundigte sich: „Wo sollen wir eigentlich die ganzen Fressalien unterbringen?“

Die vier starrten auf die drei Tüten voller Süßigkeiten, Knabberrein und Getränken, die zwischen ihnen standen.

Kiba bot an: „Ich werde sie erstmal bei mir lagern.“

„Okay und ich versuche meine Eltern zu überreden die Party bei mir zu feiern“, sagte Sakura.

Kiba schnappte sich die Tüten, aber die waren ziemlich schwer.

„Warte, ich helfe dir“, bot Lee an und nahm ihm zwei ab.

„Danke“, seufzte Kiba erleichtert.

Und so gingen die vier getrennte Wege.
 

Einen Tag darauf…

Tsunade wurde von Shizune daran gehindert die nächsten Trainingseinheiten für die acht zu beaufsichtigen, weil sie noch jede Menge Akten durchgehen musste. Und so mussten alle allein trainieren. Kiba, Akamaru und Shino halfen Hinata beim Training und Choji trainierte allein, sowie auch Naruto. Neji, Tenten und Rock Lee trainierten zusammen, doch einer nicht: Shikamaru. Er fand Training allein langweilig, lag lieber im Gras und schaute den Wolken zu, oder spielte mit Sensei Asuma Shougi.
 

Sakura hatte ein Gespräch ihrer Eltern mitgehört, in dem gesagt wurde, dass sie für einige Tage nicht da sein würden. Sie war sehr erleichtert darüber, denn so musste sie sie nicht überreden die Pyjamaparty bei ihr feiern zu dürfen. Jetzt konnte sie einladen wen sie wollte und so können sie sich, statt in ihrem engen Zimmer, im großen Wohnraum ausbreiten.

Natürlich machte sie sich sofort auf den Weg ihren Freunden die erfreuliche Nachricht zu erzählen und machte sich zunächst auf den Weg zu Kiba.

Sie fand ihn vorm Haus, tobend mit Akamaru und als er sie sah, fragte er: „Hi Sakura! Was verschlägt dich denn hier her?“

Sakura strahlte übers ganze Gesicht und das ließ Kiba schlussfolgern: „Sag bloß, du hast deine Eltern dazu überreden könne, die Party bei zu feiern?“

„Nicht ganz“, erläuterte sie, „ich musste sie erst gar nicht erst darauf ansprechen.“

„Wie meinst du das?“, wollte Kiba verdutzt wissen.

Und sie erklärte: „Nun ja. Ich habe ein Gespräch zwischen den beiden belauscht und gehört, dass sie ab heute Abend für ein paar Tage nicht da sein werden. Wir haben also alle Zeit der Welt die Party zu feiern und können uns im Wohnraum ausbreiten.“

„Das ist ja klasse!“, freute der junge Inuzuka sich.

„Ich wollte auch nur kurz vorbei kommen, um die Fressalien abzuholen“, sagte die rosahaarige.

Und Kiba bot ihr an: „Okay. Dann helfe ich dir beim tragen.“

Die zwei gingen die drei Tüten aus dem Haus holen und in dem Moment kam ihnen Kiba` s große Schwester entgegen.

„Nanu? Was habt ihr denn vor?“, forschte sie nach.

„Wir bringen nur die Tüten rüber zu Sakura nachhause“, erklärte Kiba.

„Ich hatte mich schon gewundert wofür das alles ist“, sagte seine Schwester, „habt ihr was zu feiern?“

„Nein, nein“, antwortete Sakura, „ich habe nur eine kleine Pyjamaparty organisiert, damit wir uns alle von dem harten Training etwas ausruhen können.“

„Ich verstehe. Na dann viel Spaß“, sie schmunzelte.

„Die werden wir haben“, Kiba grinste.

Und nun machten er, Akamaru und Sakura sich auf den Weg zu ihr nachhause.

Dort angekommen, schlug Kiba vor: „Wir sollten uns auf machen und den anderen bescheit sagen, dass die Party schon heute Abend losgeht.“

Doch als er Sakura grade den Rücken zuwandte, drehte er sich grübelnd wieder um und fragte: „Wen willst du eigentlich alles einladen?“

Sie schmunzelte und zählte auf: „Na Shikamaru, Choji, Neji, Tenten, Lee, Hinata, Shino, dich und Naruto.“

„Und was ist mit Ino?“, wollte Kiba neugierig wissen.

Sakura zog ein grimmiges Gesicht: „Wir sind keine so guten Freundinnen mehr wie früher, dass weißt du doch. Wir müssen uns nur ansehen und schon gibt’s Krieg.“

„Aber du kannst sie auch nicht ausschließen“, fand Kiba, „denk lieber noch mal darüber nach, bevor du dich falsch entschließt.“

Seine Worte machten das Mädchen nachdenklich: „Ja, ich werde darüber nachdenken.“

Kurz darauf hatten sich die beiden entschieden, dass Kiba Naruto, Rock Lee, Shino, Choji und Tenten bescheit sagt und Sakura den Rest: Shikamaru, Hinata und Neji. Sie hatte sich nun auch dazu entschieden, auch wenn’s ihr schon etwas schwer fiel,Ino einzuladen.

Naruto befand sich zurzeit in einem Training, auf einem der Trainingsplätze, im Wald. Er stand auf dem Wasser und gab sich alle Mühe sein Chakra in den Fußsolen besser zu regulieren. Aber dauernd ging er unter. Klatsch nass stand er auf der Wasseroberfläche, hielt die Hände zu einem Fingerzeichen vor sich und hatte die Augen konzentriert geschlossen.

„Ich muss mich besser konzentrieren“, dachte er angestrengt.

Und grade als er dachte, er hätte es besser im Griff, rief plötzlich jemand: „Hey Naruto!“

Platsch da lag er wieder im Wasser. Kiba stand vor ihm am Ufer und fragte: „Hey! Ist alles in Ordnung?“

„Ja!“, grummelte der Fuchsjunge und ließ sich von von seinem Freund aus dem Wasser ziehen.

Er saß da und zog sich seine klatsch nasse Jacke aus.

Etwas angefressen, weil er beim Training gestört wurde, fragte er: „Was willst du? Ich bin grade mitten im Training.“

Der Inuzuka grinste breit und berichtete: „Gute Nachrichten. Die Pyjamaparty steigt noch heute Abend.“

„Was?“, Naruto fasste es nicht, „wie hat Sakura ihre Eltern denn überreden können?“

„Musste sie gar nicht. Die sind nämlich ab heute Abend nicht da. Wir haben sturmfreie Bude. Sakura kann also einladen wen sie will und wie viele sie will“, erklärte Kiba ihm.

„Das ist ja super! Echt jetzt!“, Naruto freute sich riesig.

Sein Freund half ihm auf und sagte: „Ich gehe los und sage den anderen bescheit.“

„Da komm ich doch gleich mit“, der Blonde konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.

Gleich darauf sagten sie Shino bescheit, aber dieser mochte keine Party` s und überhaupt, hatte er gar keine Lust darauf. Naruto hatte versucht seine Entscheidung ab zu ändern, aber Shino blieb stur.

Dann kamen sie zu Rock Lee und der war richtig aus dem Häuschen, als er die Nachricht erfuhr.

„Klar man!“, er war ganz aufgedreht, „klar komm ich zu der Party. Das wird bestimmt total aufregend.“

„Darauf kannst du dich verlassen!“, Naruto hob den rechten Daumen.

„Also. Wir sehen uns dann heute Abend bei Sakura“, sagte Lee.

„Okay. Bis dann.“ Kiba konnte man auch ziemlich genau ansehen, wie sehr er sich freute.

Wehrend die beiden durch die Stadt gingen, zählte Naruto auf: „Jetzt fehlen nur noch Tenten und Choji.“

Für Kiba stand fest: „So wie ich Choji kenne wird er ganz sicher kommen. Der lässt sich mit Sicherheit keine Party entgehen. Schon wegen dem Essen.“

„Ja. Das ist typisch Choji. Aber so ist er nun mal“, sagte der Blonde und seufzte laut.

Damit Sakura wenigstens das schon mal hinter sich hatte, ging sie zuerst zu Ino. Doch sie brauchte gar nicht mehr zu ihr nachhause gehen, denn sie traf sie in der Stadt an.

„Hallo Ino“, Sakura hatte einen weniger erfreulichen Blick drauf.

„Was gibt es denn?“, fragte die Blonde etwas genervt.

Die rosahaarige war sich nicht mehr so sicher, ob sie das wirklich tun sollte, aber sie wollte nicht, dass Ino am Ende beleidigt ist, weil sie nicht eingeladen wurde. Und so raffte sie sich zusammen und sagte: „Hör zu Ino. Ich habe eine Party organisiert und tue das hier jetzt nur, weil mich Kiba darum gebeten hat. Du bist auch eingeladen.“

Der letzte Satz kam etwas zögerlich rüber. Ino dachte nach und legte nun einen Arm um die Schultern ihrer Rivalin.

Sie sagte etwas frech:„ Hör mal, wenn du mich schon einlädst, solltest du das schon etwas freundlicher rüber bringen.“

„Ich wollte dich ja nicht einladen, aber du gehörst nun einmal mit zu unserem Team“, meckerte Sakura sie an, „und außerdem will ich nicht, dass du nachher rum brüllst, weil du nicht eingeladen warst. Da hab ich echt keinen Bock drauf.“

Nachdem sie das gesagt hatte, kam Ino ins Grübeln. Sie überlegte kurz und schlug nun vor: „Okay, weißt du was? Ich habe keine Lust, dass durch unsere Streiterein die ganze Party ruiniert wird. Darum schlage ich einen Waffenstillstand für diese Zeit vor. Einverstanden?“

Sakura wusste nicht was sie davon halten sollte. Sie überlegte. Doch schließlich lächelte sie und reichte Ino, zur Schließung des Waffenstillstands, die Hand: „Abgemacht.“ Die beieden schüttelten die Hände. Wenn auch der Handdruck etwas zu fest war. Beiden war es ziemlich wider diesen Waffenstillstand einlegen zu müssen, aber nun mussten sie es durchziehen.
 

Ein wenig später kam Sakura zum Hyuga – Clan und traf dort auf Hiashi, der grade von einem Stadtgang zurückkehrte.

Sie fragte höflich: „Sind Hinata und Neji da?“

Das Hyugaoberhaupt antwortete: „Neji schon, aber Hinata nicht. Komm doch mit rein.“

Im Flur zogen sich beide die Schuhe aus und gingen den Gang entlang bis zum Innenhof. Dort saß Neji auf der Stufe zum Innenhof rein und hatte eine Tasse Tee in den Händen.

„Neji, hier ist Besuch für dich“, wies sein Onkel ihn darauf hin.

Der braunhaarige drehte sich zu ihm und sah Sakura. Er stand auf und ging zu ihr, wehrend Hiashi an ihnen vorbei, in ein Zimmer trat.

„Was gibt’s?“, wollte der junge Hyuga wissen.

Und sie berichtete ihm: „Ähm! Die Pyjamaparty. Sie findet heute Abend statt. Ich habe mehrere eingeladen, weil meine Eltern nicht da sind. Kommst du auch?“

Neji stand stumm da. Er war sich nicht sicher ob er das wirklich sollte. Er hatte noch nie eine solche Party mitgemacht, geschweige denn überhaupt gefeiert. Seit dem er sich und sein Leben verändert und dadurch Freunde gewonnen hatte, war er oft ziemlich unschlüssig. „Ich weiß nicht“, kam es von ihm.

Die rosahaarige verstand das: „Ist gut. Bis heute Abend ist ja noch etwas Zeit. Überleg es dir. Wenn du kommen willst, kannst du ja Hinata begleiten.“

„Hinata kommt auch?“, damit hatte er schon irgendwie gerechnet, doch verwundert war er trotzdem etwas. „Ja, wenn sie mag“, sagte Sakura schmunzelnd, „wo steckt sie eigentlich?“

Ihr Gegenüber verschränkte die Arme: „Keine Ahnung. Vielleicht trainiert sie ja mit ihrem Team.“

„Ich werd sie schon finden. Bis später vielleicht." Die rosahaarige setzte sich in Bewegung und lief um die nächste Ecke davon.

Hiashi kam aus dem Raum und stand nun hinter seinem Neven.

„Ob das mit Hinata wirklich so eine gute Idee ist? Ich weiß ja nicht“, der junge Hyuga war skeptisch.

„ Sie hat sich verändert, genau wie du“, sprach sein Onkel, „du solltest ihr mehr vertrauen Neji. Du weißt es noch nicht, aber sie hat jetzt einwenig mehr Vertrauen zu dir, seit dem gemeinsamen Training neulich beim Hokage.“

Verdutzt drehte Neji sich zu ihm um.

„Ja. Sie hat es mir gesagt. Nicht nur du hast eine neue Stärke in dir erwachen lassen. Sie ist jetzt auch anders. Viel mutiger und selbstbewusster als früher.“ Er verstummte kurz und urteilte dann: „Ich denke, wenn sie so weiter macht wie bisher, wird sie vielleicht doch die Nachfolge als Stammhalterin übernehmen können." Er ging an seinem Neven vorbei. Dieser war sehr nachdenklich über das was sein Onkel ihm da eben gesagt hatte. Dann drehte er sich zu ihm um und sagte: „Wenn es so wichtig für dich ist, werde ich mit ihr trainieren. Sie ist wirklich selbstbewusster geworden. Das habe ich gemerkt als wir beim Training gegeneinander kämpften. Wenn du es willstl werde ich ihr helfen.“

Etwas unsicher blickte sein Onkel ihn an: „Meinst du wirklich?“

Dieser nickte entschlossen. Hiashi brachte ein Lächeln über die Lippen. Das Neji sich mal dazu bereit erklärt Hinata zu helfen, hätte er sich nicht mehr in seinen kühnsten Träumen ausgemalt. „Das finde ich sehr gut. Du bist der Stärkste unseres Clans. Von dir kann Hinata eine Menge lernen.“ Dann verschwand er um die nächste Ecke.

Der junge Hyuga war sich nicht sicher, ob er wirklich richtig gehandelt hatte, aber er durfte seinen Onkel jetzt nicht enttäuschen. Doch es kommt ganz darauf an was Hinata von dieser Sache hält. Er wusste nur zu gut, dass sie Angst vor ihm hatte. Trotz, dass sie sich verändert hatte.
 

Sakura war auf der Suche nach Hinata. Sie suchte jeden Übungsplatz ab, aber sie konnte sie nirgends finden.

„Wo kann sie nur sein?“, fragte sie sich.

Sie durchstreifte den Wald und fand sie schließlich. Hinata war allein. Sie stand da und bewegte sich nicht.

„Was macht sie denn da?“, fragte die rosahaarige sich und beobachtete die Hyuga.

Das Mädchen stand mit dem Rücken zu ihr, so dass sie nicht erkennen konnte was sie tat. Sie hob die Arme und langsam drehte sie sich um. Sakura konnte nun erkennen, dass sie ihr visuelles Jutsu, das Byakugan, eingesetzt hatte. Sie meinte: „Sie scheint das Byakugan zu trainieren. Klar, sie beherrscht es nicht so perfekt wie Neji, aber schlecht ist sie damit auch nicht.“

Hinata bewegte ihren Kopf in die Richtung ihrer Beobachterin und durch den scharfen Blick des Byakugan erspähte sie sie zwischen den Bäumen.

„Was machst du hier?“, fragte sie verwundert und löste dabei das Byakugan wieder.

Sakura kam aus ihrem Versteck hervor und sagte: „Ich hab dich gesucht.“

Sie ging zu ihr und fragte neugierig: „Warum bist du denn ganz allein hier? Warum trainierst du nicht mit deinem Team zusammen?“

Hinata war das ein wenig unangenehm und drehte sich weg. Sie antwortete: „Ich trainiere oft allein.“

„Ich verstehe“, akzeptierte ihr Gegenüber und ging nun neben sie.

Sie begann: „Weswegen ich eigentlich hier bin. Ich möchte dich einladen, zu meiner Pyjamaparty heute Abend. Die anderen haben schon zugesagt. Es wäre toll, wenn du auch kommst.“

Die junge Hyuga war sich unschlüssig darüber. Bei einer Party würde sie sowieso die ganze Zeit abseits sitzen und keiner würde sie beachten. Fast unverständlich sagte sie: „Ich weiß nicht so recht.“

Sakura legte eine Hand auf die Schulter ihrer schüchternen Freundin. „Es ist wegen Naruto, nicht wahr? Weil er auch kommt.“

Hinata wurde ganz rot im Gesicht und drehte den Kopf weg. Dann nickte sie verklemmt. Die rosahaarige stellte sich darauf hin vor sie und sprach verständnisvoll: „Hey, keiner nimmt es dir übel, dass du dauernd in Ohnmacht fällst, wenn Naruto dir nur ein kleines bisschen zu nah kommt. Du brauchst dir deswegen wirklich keine Sorgen zu machen. Wir werden auch trotzdem jede Menge Spaß haben. Auch wenn er es oft ziemlich übertreibt.“

Hinata trat an ihr vorbei und schloss die Augen. Jeder wusste, dass sie Naruto sehr ins Herz geschlossen hatte. Das er ihr Vorbild war. Doch sie bewunderte ihn ja nicht nur, weil er so stark war. Sie war aus tiefstem Herzen in ihn verliebt. Doch sie war viel zu schüchtern, um es ihm zu sagen und jeder wusste, dass Naruto nichts von solchen Gefühlen verstand und überhaupt eine ziemliche Hohlbirne in Sachen Frauen war.

Sakura konnte sie sehr gut verstehen, denn sie kannte Naruto` s Dummköpfigkeit nur zu gut. Doch trotz, dass er so schräck war, liebte das verklemmte, ängstliche Mädchen ihn sehr. Die rosahaarige brach ihr Schweigen und fragte neugierig: „Du hast ihn wirklich sehr gern, nicht wahr?“

Bei dem Satz bekam die junge Hyuga einen richtig roten Kopf. Das war ihr mehr als peinlich.

Sakura dachte: „Eigentlich ist es ja nur ein Spiel, aber ich werde es trotzdem riskieren.“

Sie trat neben ihre Freundin und meinte: „Ich finde du solltest kommen. Naruto wird sich ganz bestimmt darüber freuen. Er hat dich sehr gern.“

Mit ganz roten Wagen drehte sich Hinata zu ihr um und fragte schüchtern: „Meinst du wirklich?“

Ihr Gegenüber lächelte:„ Komm auch, dann wirst du es sehen. Bis dann!“

Mit diesen Worten lief sie davon und ließ eine völlig irritierte Hinata allein zurück. „Ich weiß nicht ob ich wirklich hingehen soll“, dachte sie etwas durcheinander, „ich brauch nur an ihn zu denken und schon bekomm ich unglaubliches Herzklopfen.“ Sie blickte in den Himmel und dachte seufzend: „Ach Naruto!“

Am frühen Abend waren alle damit beschäftigt ein paar Sachen einzupacken. Klamotten für die Nacht, saubere Alltagskleidung und so weiter.

In der Zwischenzeit hatte Sakura, Tsunade wegen der Pyjamaparty bescheit gegeben, wie sie es versprochen hatte.

Alle, bis auf Shino, hatten zugesagt. Auch Neji und Hinata. Ganz besonders Naruto konnte es kaum noch abwarten, dass es losging. Er hatte sich mit Lee verabredet und traf sich mit ihm vor seinem Zuhause. Doch er war nicht allein. Kiba, Shikamaru und Choji waren auch da und ihnen fiel sofort auf, dass Naruto total aufgeregt war. Aufgeregter als Lee, denn ihm sah man das kaum an. Naruto konnte sich in solchen Dingen einfach nicht beherrschen und hopste von einem Bein aufs andere, wehrend sie zu Sakura gingen. Shikamaru machte das total nervös und grummelte: „Kannst du damit vielleicht mal aufhören? Das nervt!“

Der Blonde grinste: „Tut mir leid. Aber ich kann` s kaum noch abwarten, dass es endlich losgeht.“

„Dann spar dir die Freude bis dahin auf“, forderte Kiba, weil ihm sein rum Hopsen auch langsam auf den Wecker ging, „wenn’s losgeht, kannste alle Energie rauslassen.“

Der Fuchsjunge zog` ne Schnute: „Mensch! Ihr seid solche Miesmacher! Seit ihr denn gar kein bisschen aufgeregt?“

Und Shikamaru gab zu: „Also ich hab ehrlich gesagt gar keine Lust auf so` ne Party. So was langweilt mich einfach.“

„Mich nicht. Ich find Partys klasse. Es ist gut, dass sich Sakura so was hat einfallen lassen“, fand Kiba, „mal ein wenig Entspannung zwischen den Trainingseinheiten schadet niemandem.“ „Find ich auch“, stimmte ihm Lee zu.

Und Choji fügte noch hinzu:„ Und außerdem gibt es bei solchen Partys viel zu Essen.“

„Aber Futter uns nicht alles weg. Wir wollen schließlich auch was essen“, sagte Kiba grinsend.

Und der muppelige Junge gab ihnen zu verstehen, wehrend er sich den dicken Bauch hielt: „Aber ich esse nun mal gerne und viel, dass wisst ihr doch.“

Shikamaru zog` ne Schnute: „O ja. Und ganz besonders frisst du einem alles Weg.“

Lee, Naruto und Kiba fingen an zu lachen und auch Choji tat das. Es war ihm egal was die anderen über sein Essverhalten sagten. Und außerdem machten seine Freunde ja nur Spaß. Bei Shikamaru hörte sich das zwar immer ziemlich ernst an, weil er ein unglaublicher Muffel war, aber er meinte es nie wirklich böse. Selbst er musste lachen, weil er es nicht zurückhalten konnte.
 

Hinata war grade dabei, mit einem Rucksack bepackt, ihr Zimmer zu verlassen, da stand ihr Vater plötzlich vor ihr. Sie schob die Tür zu und er sagte ernst: „Viel Spaß bei deinen Freunden. Aber denk daran, dass das Training trotzdem weiter gehen muss.“

Das Mädchen senkte den Kopf und sprach kleinlaut: „Ja Vater.“

„Aber du solltest wenigstens noch auf Neji warten“, hielt das Familienoberhaupt sie zurück. „Ich warte draußen auf ihn!“, versprach sie, wehrend sie sich rasch umdrehte und davon lief.

Hiashi dachte bedenklich: „Sie ist immer noch viel zu ängstlich, um eines Tages meinen Platz zu übernehmen. Sie hat halt ein schwaches Gemüt. Aber ich denke, wenn Neji sie wirklich trainiert, wird sich alles ändern.“ Er drehte sich in die Richtung des Zimmer seines Neven und fragte sich: „Wo bleibt er eigentlich?“
 

Neji legte einen Sack mit Klamotten an der Tür ab. Er war sehr nachdenklich. Er musste immer wieder darüber nachdenken was er seinem Onkel versprochen hatte. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee war“, dachte er, „Hinata trainiert ja sowieso immer allein. Aber genau das ist es ja.“

Er ging zum Fenster und starrte hinaus. „Als wir gegeneinander kämpften, wehrend des Trainings bei Tsunade, da war plötzlich alles ganz anders an ihr. Am Anfang war sie noch so ängstlich. Hat sich nicht getraut überhaupt zu kämpfen. Und dann plötzlich veränderte sie sich, so als wäre sie eine andere Person. Ihr Chakra war enorm. Ich weiß das sie sich verändert hat, aber das sie schon so stark geworden ist, hätte ich nie gedacht.“

Er nahm sein Stirnband ab und blickte in sein Spiegelbild im Fenster. Er zog ein verbittertes Gesicht. „Dieses Mahl erinnert mich immer wieder an den Tag, an dem ich begann die Hauptfamilie zu hassen. Das ist zwar immer noch so, aber seit Naruto mich aus der Finsternis geholt hat, habe ich nicht mehr den Drang jemanden mit meiner Mordgier um zu bringen. Diese Gier ist weg und von allen Dingen habe ich jetzt Freunde gewonnen. Mein ganzes Leben hat sich verändert seit ich begonnen habe mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Ja, ich werde Hinata trainieren, aber keiner des Clans wird jemals so stark sein wie ich.“ Er senkte den Kopf und drückte leicht seinen rechten Zeigefinger auf sein Juin. Dabei schloss er die Augen. Da plötzlich dachte er: „Was ist bloß aus dir geworden Neji? Du bist viel zu sanft geworden.“ Er war verwirrt. Hat er das eben wirklich gedacht? Oder hat er halluziniert? Irgendwas war plötzlich ganz komisch in ihm. Er atmete hastig und sein Herz schlug schneller. „Was ist denn jetzt los?“, fragte er sich irritiert. Er hob den Kopf und erschrak fürchterlich. In seinem Spiegelbild sah er, dass genau auf der Mitte seines Bannmahls ein kreiselförmiges Zeichen aufgetaucht war. Wie konnte das sein? Dieses Zeichen verursachte Schmerzen in seinem Kopf. Er zuckte zusammen und ging auf die Knie. „Was ist das? Wo kommt das auf einmal her?“ Er war total erschüttert und fing an zu zittern vor Schmerzen. Da. Mit einem Mal klopfte es an der Tür und er hörte die Stimme seines Onkels: „Neji? Ist alles in Ordnung?“

Mit diesem Geschehen waren die Schmerzen wieder weg und er erhob sich. Völlig durcheinander und mit Schweißperlen im Gesicht sah er wieder ins Fenster. Das Zeichen auf seinem Mahl war verschwunden.

Kurz darauf trat der braunhaarige aus seinem Zimmer, mit dem Klamottenbeutel über der linken Schulter und einem Schlafsack in der rechten Hand. Sein Onkel stand vor ihm. „Was hast du denn noch gemacht? Hinata wartet schon“, fragte er.

Ihm fiel auf, dass sein Neve ein völlig verwirrtes Gesicht zog und ihm Schweißperlen an den Wangen herunter liefen. Er konnte aber nicht mehr nachharken, weil Neji nun an ihm vorbei trat und beharrte: „Es ist alles in Ordnung.“ Ein schmerzhaftes Ziehen machte sich in seinem Kopf breit, aber er biss die Zähne zusammen und ging um die nächste Ecke. Hiashi seufzte. Er war sehr froh, dass sein Neve so viele Freunde gefunden hatte, nach seiner innerlichen Veränderung. Zufrieden betrat er den nächsten Raum und schob die Tür zu.
 

Vor dem Anwesen standen Tenten und Hinata. Die braunhaarige war schon ganz ungeduldig: „Mensch, wo bleibt Neji denn? So lange kann das doch wohl nicht dauern ein paar Sachen einzupacken.“ Sie wollte sich grade in Bewegung setzten, um ihn zu holen, da wurde die Tür aufgeschoben. Der Hyuga trat heraus und stand, cool wie immer, vor den beiden.

„Es kann losgehen“, sagte er.

Eigentlich wollte Tenten ihn fragen, was er so lange gemacht hat, aber ihr viel sofort auf, dass irgendwas mit ihm nicht stimmte. Trotz, dass er versuchte sich so cool wie möglich zu verhalten.

Wehrend sie dann unterwegs waren, hielt er sich dauernd den Kopf und das machte Tenten Sorgen. Sie harkte nun nach: „Hey! Was hast du Neji?“

Doch er versuchte seine Schmerzen zu verbergen und beharrte: „Nichts. Alles okay .“

Für Tenten war klar, dass er log, aber sie kannte ja seinen Dickkopf.

Pyjamaparty

Alle eingeladenen kamen pünktlich, bei Sonnenuntergang, bei Sakura an. Also konnte die Party losgehen.

Sakura und die anderen Mädels verschwanden in ihrem Zimmer, um sich ihre Pyjamas anzuziehen und wehrend dessen machten es sich die Jungs im Wohnzimmer bequem. Sie breiteten ihre Schlafsäcke aus und Kiba stellte die Knabberrein bereit. Natürlich war Choji drunter und drüber sich sofort drauf zu stürzen, aber der Inuzuka und Shikamaru hielten ihn zurück. Er war beleidigt und holte einfach seine Notreserve aus der Hose hervor. Eine Tüte Chips, die er sich sofort rein stopfte.

„Fresssack!“, dachte Shikamaru Kopf schüttelnd.

Naruto setzte sich auf seinen Schlafsack und wühlte seinen Pyjama und seine Schlafmütze aus seinem Rucksack. Er und die anderen begannen damit, sich umzuziehen und Lee beobachtete dabei Neji, der auf einem Stuhl am Tisch saß.

„Was ist los? Willst du dich nicht umziehen?“, forschte er nach.

Der Hyuga war nicht in der Stimmung zu lächeln und drehte den Kopf weg. Mufflig antwortete er: „Ich geh woanders hin!“

Mit diesen Worten stand er auf, schnappte sich seinen prall gefüllten Beutel und verschwand im nächsten Raum.

„Was ist denn mit dem los?“, fragte Shikamaru verwundert.

„Der wird sich schon wieder einkriegen. Selbst er ist nicht der Typ, der sich ein Lachen verkneifen kann“, beharrte Naruto und machte sich auf seinem Schlafsack lang.
 

Ein paar Minuten später trat Neji wieder ins Wohnzimmer, mit einem weißen Pyjama bekleidet, mit etwas zu langen Ärmeln und schlabberigen Hosenbeinen. In der rechten Hand hielt er die zusammengerollten Bandagen, die er immer um den rechten Arm und das rechte Bein gebunden hatte. In dem Moment kam vom Flur die Frage: „Jungs? Seit ihr fertig?“ Es war Sakura` s Stimme.

„Ja, sind wir!“, riefen Kiba und Naruto zugleich.

Sakura, Tenten, Ino und Hinata schoben die Tür auf und betraten den Raum. Die Jungs staunten. Sie hatten die Mädchen noch nie im Pyjama gesehen. Sakura trug ein langes gelbes T – Shirt und eine kurze schwarze Hose. Tenten dasselbe wie Neji, bloß in rot, Ino ein lila Top und eine knielange rosa Leggins und Hinata ein dunkelblaues knielanges Nachthemd. Da drunter trug sie allerdings noch eine lange, schlabberige schwarze Hose.

Alle, bis auf Neji, trugen sie ihre Stirnbänder nicht. Nachdem sie sich den Jungs präsentiert hatten, verteilten sie sich im Raum und Tenten ging zu Neji, der sich wieder den Kopf hielt. „Dir scheint es gar nicht gut zu gehen“, stellte sie besorgt fest.

Doch ihr Teamkollege wehrte ab: „Es sind nur leichte Kopfschmerzen. Nichts weiter.“

Sakura trat in die Mitte des Raumes und klatschte laut in die Hände, sodass alle hoch schreckten. Laut sagte sie: „So! Dann kann der Spaß ja losgehen!“

Sie wandte sich Naruto zu und fragte: „Hast du deine Konsole mitgebracht?“

Dieser grinste breit: „Na klar! Und die vier Kontroller.“

„Gut, aber zuerst spielen wir was anderes“, bestimmte das Mädchen und griff nach einer leeren Flasche auf dem Tisch.

„Was willst du denn damit?“, wollte Ino wissen.

Und Sakura darauf: „Es müssen nicht unbedingt alle mitspielen, aber gut wäre es schon. Wir spielen Flaschendrehen.“

Alle blickten sie skeptisch an und sie sagte verstehend: „Wie gesagt, wenn jemand nicht mitspielen möchte, brauch er auch nicht.“

„Also ich mach mit“, meldete sich Lee, „das macht bestimmt großen Spaß.“

„Ich auch!“, krächzte Naruto.

Und Tenten meldete sich: „Ich mach auch mit.“

Fragend sah sie Neji an.

Etwas genervt sagte dieser: „Meinetwegen.“

Choji mochte dieses Spiel nicht so besonders. Er war der Einzige, der sich zurückzog und nur zuschaute.

Die neun machten etwas Platz in der Mitte des Zimmers und bildeten einen Kreis, wehrend Choji sich an den Tisch setzte. Nun machte Sakura ihnen die Spielregeln klar: „Ich will dass wir alle Spaß haben, also nehmt das, was jetzt kommt, bitte nicht all zu ernst. Wir spielen nach meinen Regeln, schließlich habe ich mir diese Party ausgedacht. Wenn die Flasche auf jemanden von euch zeigt, muss der Jenige sie noch einmal drehen. Und der, auf den sie dann zeigt muss den vorher Gewählten küssen.“

„WAS!!!“, kam es von Ino. Sie packte ihre Rivalin an den Schultern und schüttelte sie. „Du hast sie ja wohl nicht mehr alle!“, sie war richtig hysterisch, „ich werde doch nicht einfach so jemanden küssen. Wer bin ich denn?“

Rock Lee mischte sich ein: „Lass Sakura doch erstmal zu Ende erklären.“

Die eben Durchgeschüttelte war erleichtert: „Danke Lee.“

Ino war empört und verschränkte die Arme.

Lee hatte seine Augen starr auf Sakura gerichtet. Er wollte weiter hören was sie zu sagen hatte. Mit aufgeregt schlagendem Herzen dachte er: „Wenn die Flasche auf mich und Sakura zeigt, habe ich endlich die Chance sie zu küssen. Wie aufregend!“

Die rosahaarige fuhr fort: „Also. Wenn das Paar ausgewählt wurde, dürfen sich die anderen aussuchen wie geküsst wird. Entweder Handkuss, auf die Stirn, auf die Wange oder auf den Mund mit, oder ohne Zunge.“

„Das ist total bescheuert!“, maulte Shikamaru und verschränkte die Arme.

Doch Sakura schüttelte den Kopf und machte den Sträubenden klar: „Ihr könnt jetzt nicht mehr aussteigen. Ihr habt euch entschieden mitzuspielen, also müsst ihr das jetzt auch durchziehen.“ Und nun fügte sie noch hinzu: „Ach so, und das Paar das ausgewählt wurde, muss den ausgesuchten Kuss unweigerlich ausführen. Verweigerung gilt nicht. Das gilt auch für dich, Ino.“

Diese funkelte ihr mit bösen Blicken zu. Das passte ihr gar nicht in den Kram.

Kiba forschte nach: „Das heißt also, es ist völlig egal auf welche zwei die Flasche zeigt, diese beiden müssen sich küssen. Auch wenn es zwei Jungs oder zwei Mädchen sind?“

Sakura grinste frech: „Du hast es erfasst.“

Da sich alle dafür entschieden hatten das Spiel mitzuspielen, hatten sie keine andere Wahl als es durchzuziehen.

Hinata saß zwischen Sakura und Kiba. Sie blickte mit erröteten Wangen zu Naruto, der grübelnd die Regeln noch mal durchging. Schüchtern und unschlüssig dachte sie: „Was ist bloß, wenn die Flasche auf mich und Naruto zeigt? Würde er mich überhaupt küssen wollen? Ich habe schreckliche Angst, dass dabei irgendwas schief geht.“

Sakura legte nun die Flasche in die Mitte und fragte: „Und? Seit ihr alle bereit?“

Keiner gab einen Ton von sich. Nicht mal Naruto, denn der war noch immer in Gedanken vertieft. Doch da rief Lee, ganz aufgeregt: „Ja! Lass uns anfangen.“ Er konnte es kaum noch abwarten, dass die Flasche auf ihn und Sakura zeigt.

Sie drehte die Flasche und alle starrten ganz angespannt auf sie. Schließlich hielt sie an und zeigte auf Shikamaru. Dieser erstarrte und hörte Sakura sagen: „Na los. Du musst sie drehen, damit sie dir einen Partner aussucht.“

Mit muffligem Gesichtsausdruck ergriff er die Flasche und drehte sie. Choji stand ein Stück aus seinem Stuhl auf, um zu erkennen auf wen die Flasche zeigt. Shikamaru` s ausgesuchter Partner war… Naruto. Somit waren die beiden das erste Paar dieses Spiels. Shikamaru faste es nicht, dass ausgerechnet Naruto sein Partner war und zog ein total angewidertes Gesicht. Naruto wusste gar nicht wie er darauf reagieren sollte und nun überlegten die anderen welcher Kuss der passende wäre.

Tenten fand das Spiel lustig, obwohl es noch gar nicht richtig in Gange war und machte den Vorschlag: „Ich finde ein Kuss auf die Wange wäre schon mal ein guter Anfang.“

„Gute Idee.“ Sakura konnte es kaum noch erwarten und gab Shikamaru den Auftrag: „Also los Shikamaru. Du musst Naruto auf die Wange küssen.“

Das war dem Angesprochenen echt zu wider und schüttelte sich.

„Du darfst dich nicht weigern“, erinnerte Sakura ihn frech grinsend daran.

Na gut. Damit er es rasch hinter sich hatte, kroch er zu Naruto, der neben Sakura saß und beugte sich vor. Der Blonde zog ein angewidertes Gesicht als Shikamaru ihm immer nähr kam und plötzlich seine Lippen auf seiner linken Wange spürte. Rasch zog er sich wieder zurück und wischte sich angeekelt den Mund ab.

„Widerlich!“, dachte er und schüttelte sich abermals.

Zur Belohnung klatschten alle.

Sakura stupste Naruto an, der noch immer etwas irritiert von dem Kuss war und wies ihn darauf hin: „Jetzt bist du dran die Flasche zu drehen.“

Der Fuchsjunge wischte sich mehrmals verekelt die Wange mit dem linken Arm ab und nahm nun die Flasche. Sie drehte aus und zeigte auf Hinata. Diese erschrak. Sie glaubte, sie müsse ihn jetzt küssen, doch dann kam von Sakura: „Dreh die Flasche für deinen Partner.“

Mit zittrigen Händen drehte das zierliche Mädchen die Flasche und hoffte so sehr, dass sie nicht auf Naruto zeigt. Zu ihrer Erleichterung zeigte sie aber auf ihren Teamkollegen Kiba, der nun von den anderen die Anweisung erhielt ihr einen Handkuss zu geben. Er nahm ihre rechte Hand und berührte sie zaghaft mit seinen Lippen. Das Mädchen wurde ganz rot auf den Wangen. So was hatte sie noch nie zuvor erlebt. Aber sie war froh, dass es nicht Naruto war der das tat, sonst wäre sie mit Sicherheit in Ohnmacht gefallen.

In den nächsten Runden lief weiterhin alles ziemlich harmlos ab. Kiba küsste Lee auf die Stirn, Tenten gab Sakura einen Kuss auf die Wange, Lee musste Neji einen Handkuss geben und Naruto musste Ino auf die Stirn küssen, was Ino ganz und gar nicht gefiel. Doch schließlich wurden Shikamaru und Sakura ausgewählt und die anderen diskutierten darüber, welchen Kuss sie ausführen sollten. Am Ende hatten sie sich entschieden und Ino gab ihnen, mit rachelustigem Ausdruck in den Augen, weil ihr das Spiel überhaupt nicht gefiel, die Anweisung: „Ihr zwei müsst euch jetzt auf dem Mund küssen. Sei froh Sakura, ohne Zunge.“

Die Angesprochene war zwar erleichtert darüber, aber umso weniger gefiel es ihr, dass sie Shikamaru überhaupt auf den Mund küssen sollte. Und genau so wenig gefiel es Shikamaru. Aber sie mussten da durch. Sie durften sich nicht drücken. Die beiden saßen sich gegenüber und krochen in die Mitte des Kreises. Sie waren sich schon sehr nah und die anderen feuerten sie auch noch lauthals an. Doch das machte ihre Situation auch nicht einfacher. Shikamaru war das total wider, dass er ein Mädchen küssen muss, aber Sakura war ihm schon fiel zu nah, als er sich jetzt zurückziehen könnte. Die beiden küssten sich und Naruto, Kiba, Tenten, Lee und auch Choji jubelten.

Als sie sich dann wieder auf ihre Plätze setzten, wischte sich Shikamaru mit dem linken Arm den Mund ab. Das hatte ihm überhaupt nicht gefallen. Und dann auch noch angefeuert zu werden…

Nachdem Sakura die Flasche gedreht hatte, wurde Neji ausgewählt und als der gedreht hatte, erschrak Hinata. Sie betete, dass es kein intensiver Kuss ist. Dann kam die Anweisung von Kiba: „Hinata! Gib Neji einen Kuss auf die Stirn.“

Auch wenn es kein so intensiver Kuss war, sie musste ihrem Cousin Neji einen Kuss geben und davor hatte sie Angst. Sie zögerte.

„Na los Hinata!“, feuerte Naruto sie an.

Seine Stimme ließ die Angesprochene aufhorchen. Sie brauchte nur seine Stimme zu hören und schon fasste sie Mut. Sie war zwar immer noch ziemlich unschlüssig, weil sie nicht wusste ob Neji das auch zulassen würde, aber sie nahm sich zusammen und kroch zu ihm, der ihr gegenüber saß.

Tenten bemerkte, dass ihr Teamkollege noch sein Stirnband um hatte und stieß ihm zaghaft in die Seite. Er sah sie grimmig an.

„Na los! Nimm` s schon ab“, forderte sie ihn auf.

Doch der Hyuga verschränkte störrisch die Arme.

„Komm schon Neji. Verdirb uns doch nicht den Spaß“, flehte Tenten ihn an.

„Ja. Nimm es schon ab“, posaunte Naruto, „wir wissen doch alle, was du darunter verbirgst.“

Hinata kniete schon vor ihm und da ihn alle erwartungsvoll anstarrten, hatte er keine andere Wahl.

Langsam nahm er das Stirnband ab und gab das Bannmahl auf seiner Stirn frei.

Zögerlich kam Hinata ihrem Cousin nähr. Sie hoffte so sehr, dass er sie packen und zurückstoßen würde, aber er tat es nicht. Im Gegenteil, er beugte sich sogar noch ein Stück vor. Sein Gewissen hatte sich zwar dagegen gesträubt, dass er das nicht macht, aber sein Körper bewegte sich von ganz alleine. Und so küsste seine Cousine ihm auf die Stirn und er merkte, dass der Kuss andauerte. Doch er machte keine Anstalten was zu sagen, weder sie zu schubsen. Am Ende ließ sie von selbst ab und kroch irritiert zu ihrem Platz zurück. Nie hätte sie es für möglich gehalten ihren Cousin, der ihre Familie über alles hasse, einmal einen Kuss zu geben. Sie starrte auf den Boden und hörte Kiba fragen: „Ist alles in Ordnung Hinata?“ Sie schreckte hoch und sah dem braunhaarigen ins etwas besorgt Gesicht. Sie antwortete, immer noch ziemlich durcheinander: „Ja. Alles Okay.“

„Dann drehe die Flasche. Du bist dran“, wies Sakura sie darauf hin.

Hinata gab der Flasche einen ordentlichen Schwung und sie kam vor Tenten zum stehen. Diese lächelte fröhlich und drehte. Doch mit einem Mal war sie wie zur Eissäule erstarrt.

Neji hatte sich grade sein Stirnband wieder umgebunden und blickte auf. Alle starrten ihn an und da er nicht wusste was los war, fragte er verwundert: „Was guckt ihr denn alle so?“

Er blickte auf die Flasche und da beantwortete sich seine Frage von selbst. Er hatte ja mitbekommen, dass Tenten eben gedreht hatte und die Flasche zeigte auf ihn. Die beiden starrten sich verdattert an.

In dieser Zwischenzeit berieten sich die anderen und hatten sich für einen bestimmten Kuss entschieden. Kiba rief ganz aufgeregt: „Auf den Mund!“

Und Ino fügte noch hinzu: „Ja! Aber mit Zunge!“

Neji und Tenten hatten ja mit allem gerechnet, aber so?

Die beiden drehten sich rot werdend weg.

„Na los, macht schon!“, forderte Lee die beiden auf, „so schlimm ist das doch gar nicht.“

„Mach du es doch, wenn du es nicht mehr abwarten kannst!“, pöbelte Neji und verschränkte die Arme.

„Sei nicht gleich beleidigt“, sagte Kiba, „um so schneller du es hinter dir hast, desto besser, oder nicht? Mach halt.“

Der junge Hyuga löste sich aus seiner Anspannung und blickte Tenten fragend an. Diese wurde ganz rot auf den Wangen. Sie wusste ehrlich gesagt nicht, ob das so eine gute Idee war.

Kiba hatte Recht, also beugte Neji sich vor, da er ja neben seiner Teamkollegin saß, damit er es schnell hinter sich hatte. Diese wusste gar nicht wie ihr geschah, als sie plötzlich seine Lippen auf ihren spürte. Er war sehr sanft und vorsichtig. Irgendetwas Unbeschreibliches tat sich tief in ihr auf. Sie löste sich aus ihrer Anspannung und gab sich seinem Kuss unweigerlich hin. Dieser spürte das und wollte nun ebenfalls ernst machen. Doch da plötzlich durchzog ein kräftiger Schmerz seinen Kopf und er zuckte zusammen. Er fiel mit dem Gesicht auf Tenten` s Schoß und sie fragte erschrocken: „Neji! Was hast du?“ „Ist alles in Ordnung?“, fragte Lee besorgt und beugte sich vor. Neji kam wieder hoch und hielt sich, mit Schmerz verzehrtem Gesicht, den Kopf.

„Mein Kopf!“, klagte er, „mein Kopf!“ „Hast du immer noch Kopfschmerzen?“ Tenten machte sich Sorgen und half ihm auf die Beine, „dann solltest du dich besser hinlegen.“

Sie legte seinen linken Arm um ihre Schultern und er stimmte ihr zu: „Ja. Vielleicht hast du Recht.“

„Komm.“ Das Mädchen und ging mit ihm zu seinem Schlafsack rüber. Er setzte sich und hielt sich wieder den Kopf. Sie hielt ihn, weil er im Begriff war, jeden Moment umzukippen.

„Leg dich hin“, forderte sie ihn auf.

Dies tat er unweigerlich und legte einen Arm aufs Gesicht.

„Ich bleibe hier und pass auf dich auf“, bestand sie fest.

Doch er lehnte ab: „Nein. Das ist nicht nötig. Geh ruhig wieder zu den anderen.“

„Bist du dir sicher?“, fragte sie skeptisch, „soll ich nicht doch besser bei dir bleiben?“

Neji zog ein deprimiertes Gesicht und beharrte: „Ich komm schon klar. Jetzt geh schon.“

Die braunhaarige war sich nicht sicher, ob sie das wirklich tun sollte. Aber als er ihr den Rücken zudrehte, gab sie auf: „Gut. Dann geh ich mal.“

Sie erhob sich, aber sagte noch zu ihm: „Wenn irgendwas ist, sag bescheit. Okay?“

„Ja!“, murrte der Angesprochene und schloss die Augen. Tenten machte sein Verhalten wirklich Sorgen. Doch sie konnte im Augenblick nichts machen und ließ ihn allein.

Neji lag da und zuckte mehrmals vor Schmerzen. Es herrschte so ein Pochen in seinem Kopf, dass er am liebsten laut schreien möchte. Aber er riss sich zusammen und versuchte etwas zu Schlafen.
 

Wehrend dessen hatten die anderen aufgehört Flaschendrehen zu spielen. Zur Erleichterung Hinata` s, denn sie und Naruto mussten sich nicht küssen. Rock Lee war etwas enttäuscht, weil er nicht zum Zug gekommen war endlich mal Sakura zu küssen. Aber irgendwann wird sich schon die richtige Gelegenheit dafür ergeben, davon war er felsenfest überzeugt.

Jetzt erstmal machten sich alle über die Knabberrein her und ganz besonders Choji. Der war die ganze Zeit nämlich schon so nervös, wegen des ganzen leckeren Essens. Wehrend dessen packte Naruto seine Play Station aus und brachte sie am Fernseher an. „So! Von mir aus kann` s losgehen.“ Er grinste breit. Sakura machte den Fernseher an und der Fuchsjunge steckte die zwei Kontroller in die Konsole. Dann wurden die Spieler ausgewählt und Naruto spielte zu allererst gegen Rock Lee ein Ninja - Kampfspiel. Dann gegen Sakura und anschließend gegen Ino. Wehrend dessen spielen Shikamaru, Choji, Hinata und Kiba Mensch ärgere dich nicht.

Immer lösten sich Naruto, Sakura, Ino und Lee beim spielen ab und so spielten Jeder gegen Jeden. Ständig fing Lee an zu meckern, weil er immer und immer wieder von Naruto geschlagen wurde. Aber wie ihn alle kannten, gab er sich nicht geschlagen. Bei Sakura und Ino war es nicht anders. Ino besiegte ihre Rivalin ständig und diese schimpfte. Klar, dass sich die Blonde darüber amüsierte, aber wenn Sakura mal gewann, war sie beleidigt und schmiss den Kontroller auf den Boden.

„Hey! Mach ihn nicht kaputt!“, schimpfte Naruto, „weißt du eigentlich wie teuer die Teile sind?“

„Halt die Klappe!“, fauchte die Angesprochene und stampfte sauer aus dem Raum.

„Na super!“, murrte der Blonde und zog` ne Schnute.

Sakura wollte nicht, dass dicke Luft herrschte und fragte die anderen: „Hat vielleicht einer von euch Lust gegen mich zu spielen?“

„Nee! Wir sind noch nicht fertig mit unserem Spiel“, machte Kiba ihr klar. „Das macht doch überhaupt keinen Spaß“, brummte Shikamaru. „Dann komm doch zu uns und lass Tenten an deiner Stelle weiter spielen“, schlug Sakura vor und schaute zu Tenten, die am Tisch saß. Sie machte sich die ganze Zeit Gedanken um Neji und wollte deswegen nicht mitspielen. Aber als sie Sakura das sagen hörte, fuhr sie hoch. Die rosahaarige lächelte: „Na komm. Spiel auch eine Runde. Um Neji brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen. Der kommt schon klar.“

Die Brünette zog ein verzweifeltes Gesicht und blickte zu dem Hyuga rüber. Dieser lag auf der Seite, mit dem Gesicht zu allen gerichtet und schlief. Sie hatte ihn noch nie zuvor so friedlich gesehen und begann zu Lächeln. Sie war überredet: „Also schön, ich spiel mit.“

Sie übernahm Shikamaru` s Spielfiguren und dieser gesellte sich zu Sakura, Naruto und Lee. Aber auch dieses Kampfspiel begann ihn nach und nach zu langweilen, weil er immer gewann. Irgendwann tauschten alle die Spiele. Sakura, Lee, Naruto und Ino, die in der Zwischenzeit auch wieder dazu gekommen war, spielen Mensch ärgere dich nicht und Choji, Tenten, Kiba und Hinata machten sich über das Kampfspiel an der Play Station her. Shikamaru hatte keine Lust mehr zum Spielen und legte sich auf seinen Schlafsack. Er wollte grade die Augen schließen, um sich zu entspannen, da bemerkte er, wie sich Neji aufsetzte.

Er erkundigte sich: „Hey! Geht’s dir besser?“

Neji blickte ihn an und antwortete, noch etwas verschlafen: „Ich denke schon. Jedenfalls hab ich keine Kopfschmerzen mehr.“

Shikamaru senkte wieder den Kopf und schloss die Augen.

Neji sah auf seine Hände. Er fühlte sich total komisch und fragte sich: „Was ist bloß los mit mir? Zuerst denke ich Dinge, die ich nie denken wollte und dann diese rasenden Kopfschmerzen. Das ist alles wirklich seltsam.“

„JA!!“, jubelte plötzlich Tenten und er wurde aus seinen Gedanken gerissen. Die Brünette hatte Hinata eben im Kampfspiel geschlagen und freute sich riesig darüber. Kiba machte sie nun darauf aufmerksam: „Hey! Sie mal wer da wach geworden ist.“ Tenten und auch Hinata und Choji drehten sich um und sahen Neji kommen.

„Hey Neji. Wie geht es dir jetzt?“, wollte Tenten sofort wissen.

Und dieser antwortete, wehrend er sich hin kniete: „Es geht schon wieder.“ Er lächelte und fragte Hinata: „Kann ich dich mal ablösen?“

Diesen freundlichen Blick von ihm war das Mädchen überhaupt nicht gewöhnt und sah ihn verwundert an. Doch dann schüttelte sie ihre Gedanken ab und reichte ihm ihren Kontroller. „Hier.“

Neji setzte sich im Schneidersitz zwischen Choji und Tenten und war bereit fürs Spiel. Noch nie hatte er sich so amüsiert. Immer wieder schlug er seine Freunde und grinste frech, wenn sie sich darüber ärgerten, dass sie verloren hatten.
 

Sie spielten bis tief in die Nacht und es wurde 2 Uhr. So langsam wurden Sakura, Choji, Hinata und Ino müde und Sakura sagte nun zu allen: „Lasst uns Schluss machen. Einige von uns sind müde und wir brauchen alle unseren Schlaf.“

„Ach man!“, das passte Naruto gar nicht, „kann ich denn nicht wenigstens noch eine Runde gegen Kiba kämpfen?“

Dabei schwenkte er seinen Kontroller über sich hin und her.

„Das kannst du morgen beim Frühstück machen“, schlug Ino vor, „und wer weiß, vielleicht wollen ja auch die anderen noch` ne Runde spielen.“

Sakura schlug in die Hände: „Also los. Lasst uns schlafen gehen.“

„Na gut“, grummelte Naruto und legte den Kontroller beiseite. Nachdem der Fernseher aus war, machten sich alle soweit fertig, um in ihre Schlafsäcke zu schlüpfen. Naruto, Lee und Kiba machten es sich in ihren bequem und der Blonde setzte sich seine Schlafmütze auf. Nun machte Sakura allen klar: „Wenn wir gefrühstückt haben, müssen wir erstmal alles aufräumen. Wenn meine Eltern merken, dass hier irgendetwas nicht so ist, wie sie es verlassen haben, kriegen sie sicher Verdacht und auf eine Standpauke hab ich echt keine Lust.“

Alle starrten auf den Tisch mit leeren Bonbon- und Chips - Tüten und seufzten laut. Aber sie hatten keine andere Wahl. Sie mussten alles sauber machen, damit Sakura` s Eltern nicht merken, dass hier eine Party stattgefunden hat.

„Wir machen das schon.“ Naruto erklärte sich freiwillig dazu bereit.

Das rosahaarige Mädchen lächelte froh.

„Also dann, gute Nacht Jungs.“ Ino winke und drehte ihnen den Rücken zu, was auch Sakura und Tenten taten. „Schlaft gut“, sagte Hinata und folgte den anderen Mädchen auf den Flur.

„Ja“, sagte Kiba und machte es sich im Schlafsack bequem, wehrend Akamaru sich neben ihn legte.

Sakura schob die Tür hinter sich zu und nun machten sich auch Shikamaru, Neji und Choji lang.

„Das war wirklich eine aufregende Party“, fand Kiba und streckte sich. Akamaru bellte zustimmend. Sein Herrschen streichelte ihm über den Kopf und Choji fand: „Und wie. Das könnten wir öfter machen.“

Shikamaru gab natürlich seinen Senf dazu: „Sicher, wegen der Knabberrein. Ist doch klar.“

Choji störten die Nörgeleien seines Freundes nicht und lachte, was auch Kiba und Naruto taten.

Neji der links neben Lee saß, schmunzelte. „Ich habe so etwas noch nie vorher mitgemacht“, gab er zu und die anderen lauschten seinen Worten, „vor einiger Zeit hätte ich so eine Party niemals mitgemacht, aber es hat Spaß gemacht.“

„Es freut mich, dass du so denkst.“ Lee war froh über das Urteil seines Teampartners, „trotz deiner Kopfschmerzen hast du dir nicht den Spaß verderben lassen und dich amüsiert. Aber sag mal…“ Er kam nähr zu Neji ran und fragte frech grinsend: „Wie war der Kuss mit Tenten? Es scheint dir gefallen zu haben.“ Und Kiba erinnerte sich: „Ja. Eben als Tenten raus gegangen ist, hast sie dich pausenlos angesehen. Da bahnt sich doch was an, oder?“ Auch er grinste frech.

Neji verzog die Miene. Das war ihm peinlich und wurde ganz rot auf den Wagen. Er grummelte: „So ein Blödsinn! Wie kommt ihr denn darauf? Es war doch nur ein Spiel.“

„Na ja, also“, begann Lee, „ich glaube Tenten sieht das etwas anders.“

„Ja. Seit dem du halb zusammen gebrochen warst, machte sie sich große Sorgen um dich. Wehrend du geschlafen hast, hat sie eine ganze Zeit lang nicht mitgespielt“, erläuterte Kiba.

„Ach wirklich?“, murmelte Neji und nahm seinen Zopf über die Schulter. Er zog das Band heraus und ließ sein offenes Haar über den Rücken gleiten. Wehrend er sein Stirnband und die Bandage darunter abnahm, murrte Shikamaru: „Also ich denke sie ist einfach nur durcheinander wegen diesem Kuss. Das sind wir ja alle gewesen. Dieses Spiel hat nichts als Ärger gebracht.“

„Mag sein. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht“, beharrte Naruto und drehte sich auf die rechte Seite.

„Wir sollten jetzt lieber schlafen“, fand Choji, „nachher müssen wir fit sein, wenn wir aufräumen wollen.“

„Stimmt“, stimmte Lee ihm zu, „also dann. Gute Nacht Freunde.“

„Nacht“, grummelte Shikamaru und schloss die Augen. Im Zimmer war es dunkel. Nur der schein des Mondes leuchtete matt hinein. Neji legte sich hin und starrte an die Decke. Er dachte darüber nach was seine Freunde eben gesagt hatten, aber er kannte Tenten. Sie machte sich immer Sorgen um ihn. Aber nicht nur um ihn, sondern auch um Lee, wenn es um harte Kämpfe ging, oder ums Training. Klar, vorhin hatte sie sich auch Sorgen gemacht, nach dem er vor ihr zusammen gebrochen war, aber welcher Freund würde sich keine Sorgen machen? Er musste schmunzeln, denn ihr irgendwie fand er es schon süß, wie sehr sie sich um ihn sorgte. Aber seine Gedanken schweiften nun ab. Dieses Zeichen vor seinem Bannmahl das diese unerträglichen Kopfschmerzen herbei rief, ließ ihm das Lächeln vergehen.

„Dieses Zeichen“, dachte er angestrengt, „was war das bloß? Irgendwie erinnert es mich an etwas, aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern was es war.“ Er strich sich über die Stirn und versuchte nicht mehr darüber nachzudenken. Er drehte sich auf die Seite versuchte zu schlafen.
 

Gegenüber vom Wohnzimmer lag Sakura` s Zimmer und die Mädchen waren nicht im Begriff zu schlaffen. Sie unterhielten angeregt über die Spiele und Ino sagte kichernd: „Ich weiß noch wie ich gegen Choji dieses Kampfspiel gespielt hab. Das war richtig süß, wenn er sich darüber beschwert hat, wenn ich ihn besiegt hatte.“

„Genau wie Lee“, erinnerte sich Sakura, „der war immer total beleidigt und hat protestiert, wenn Naruto ihn besiegt hat.“

Wenn Hinata daran dachte, wie Naruto immer frech grinste, wenn er gewann, musste sie lächeln. Sie fand es so süß, wenn er lacht.

Ino beugte sich vor und fragte Sakura frech: „Du scheinst ja ganz schön was für Lee übrig zu haben, was?“

Sakura erschrak und wurde ganz rot um die Nase: „Wie kommst du denn darauf? Nein! Er ist ein guter Freund. Sonst nichts.“

„Das sehe ich aber anders“, meinte die Blonde und verschränkte besserwisserisch die Arme.

„Das ist überhaupt nicht wahr!“, fauchte Sakura und drehte sich weg.

Die Hyuga kicherte darüber, aber Tenten konnte sich überhaupt nicht amüsieren. Die ganze Zeit musste sie an Neji denken. Sie hoffte so sehr, dass seine Kopfschmerzen nicht noch mal auftreten. Das machte ihr solches Kopfzerbrechen. Doch da wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, weil Hinata sie fragen: „Tenten? Ist alles in Ordnung?“ Diese schrak hoch und beharrte: „Ja. Alles Okay.“

Und Sakura forschte nach: „Du machst dir Gedanken wegen Neji, stimmt` s?“

Die Brünette nickte vertraulich und senkte den Kopf. „Irgendetwas stimmt da nicht. Da bin ich mir sicher“, sie klang äußerst besorgt, „er hat sich so komisch verhalten. Und nachdem er nachher mit uns zusammen Play Station gespielt hat, hat er so getan als wäre nichts gewesen. Aber ich bin mir völlig sicher, dass da was nicht stimmt.“

„Er hatte doch nur Kopfschmerzen“, versuchte Sakura sie zu beruhigen.

Ino mischte sich ein und meinte frech: „Es kann aber auch sein, dass er nur simuliert hat, damit er dich nicht weiter küssten musste.“

„Ino“, Sakura Stimmte klang monoton, „siehst du denn nicht, dass sie sich wirklich sorgen macht? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Neji nur simuliert hat. Lass sie also in Ruhe.“

Die Angesprochene grinste fies: „Aber ich glaube trotzdem, dass er nur so getan hat.“

Mit diesen Worten legte sie sich in ihren Schlafsack und verschränkte die Arme hinterm Kopf.

Sakura konterte: „Und außerdem… was wäre denn gewesen, wenn du hättest Shikamaru küssen müssen? Wir wissen doch beide das du nicht auf Sasuke, sondern auf ihn stehst.“

„Spinnst du?!“, Ino wurde sauer, erhob sich und ging ihrer Rivalin an die Gurgel. Tenten glaubte, sie sei daran schuld, dass die beiden sich rauften und ging rasch dazwischen. „Auseinander. Ist doch völlig egal wer hin wen liebt. Sich wegen eines Jungen zu streiten bringt nur Unglück.“

Die beiden Streithennen starrten sie verdattert an. Die Brünette erschrak. Das wollte sie doch eigentlich gar nicht sagen. Sie zog sich zurück und schlüpfte mit rotem Kopf in ihren Schlafsack.

„Wahrscheinlich hat sie ja Recht“, hörte sie Sakura sagen, „wir streiten uns seit wir klein waren immer wegen Sasuke. Sollte das nicht langsam mal ein Ende haben Ino?“

Diese sah sie verblüfft an. „Das sagt sie doch jetzt nur damit ich von Sasuke ablasse und sie ihn ganz für sich allein hat“, dachte sie misstrauisch.

Sakura zog ein trauriges Gesicht und Ino wusste auch warum. Sasuke war vor einiger Zeit auf die böse Seite, zu Orochimaru übergewechselt und das machte auch sie sehr traurig. Doch sie wollte darauf nicht eingehen und sagte: „ Sasuke wird immer ein guter Freund bleiben.“

Sakura sah sie verwundert an und sie beharrte: „Ich bin mir sicher, eines Tages wird er seine Dummheit einsehen und wieder zurückkommen. Ich glaube fest daran.“

Sakura lächelte nun: „Ja… ich auch.“

Hinata schlug nun vor: „Kommt, lasst uns jetzt schlafen. Die Jungs schlafen sicher auch schon.“

„Du hast Recht“, fand Ino, „machen wir uns lang.“

Sakura nickte, machte das Licht aus und nun machten es sich die drei in ihren Schlafsäcken bequem.

Im matt beleuchteten Licht des Mondes schaute Tenten an die Wand. Sie musste an den Kuss mit Neji denken und fühlte sich dabei so eigenartig. Auch als sich vor ihr die Szene abspielte, als er durch seine Kopfschmerzen auf ihrem Schoss zusammenbrach, bekam sie ganz merkwürdige Gefühle in sich.

„Neji ist ein guter Freund und ein sehr starker Teamgefährte. Mehr nicht“, redete sie sich in Gedanken ein und kniff die Augen zu, „aber dieser Kuss bringt mich völlig durcheinander. Wir hätten dieses doofe Spiel niemals anfangen dürfen, dann wäre das niemals passiert.“

Sie kroch bis zur Nase in ihren Schlafsack und versuchte zu schlafen, um diese Gedanken aus ihrem Kopf zu vertreiben.
 

Ganz früh am Morgen, es war noch stockdunkel, begann es zu regnen und ein Gewitter tat sich auf.

Tenten wurde wach und konnte einfach nicht mehr einschlafen. Sie stand auf und schob leise die Tür auf. Sie schaute den Flur hinunter und im gleichen Moment lies ein Blitz den Gang kurz hell werden.

Wieder musste sie an Neji denken und sah zur Wohnzimmertür gegenüber.

„Ob es ihm gut geht?“, fragte sie sich. Sie stand nah vor der Tür zum Wohnzimmer und hob die linke Hand. Sie wollte sie aufschieben, doch sie zögerte.

„Ich weiß nicht ob das wirklich so eine gute Idee ist“, überlegte sie, „was ist, wenn er auf wacht?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Ich muss es wissen.“

So leise wie möglich schob sie die Tür auf und ging auf Zehenspitzen hinein. Mitten im Zimmer langen die Jungs. Alle in Reih und Glied nebeneinander. Sie hörte das laute Schnarchen von Kiba, Naruto und Lee und mit einem Mal erschrak sie. Lee erhob sich und schmatzte. Sie dachte er wäre wach, aber er schlief und sagte dabei: „Ich muss trainieren. Sensei Gai soll doch stolz auf mich sein!“

Dann kippte er wieder um und schnarchte weiter.

Tenten war so erleichtert. Lee sprach immer im Schlaf und konnte dabei sogar kämpfen. Das war eine seiner besonderen und auch sehr nützlichen Fähigkeiten.

Direkt vor ihren Füssen lag Neji. Er schlief friedlich und sie hockte sich zu ihm runter. Da durchzuckte ein Blitz das Zimmer und das Mädchen sah sein Juin. Noch nie hatte sie ihn ohne Stirnband und mit offenem Haar schlafen sehen. Ihre Augen funkelten. Sie streckte ihre Hand nach ihm aus und wollte vorsichtig seine Stirn berühren. Doch da plötzlich rührte er sich und sie dachte er würde wach werden. Doch er da sich nur umgedreht und sie beschloss das Zimmer wieder zu verlassen. Leise schob sie die Tür, bis zu einem kleinen Spalt wieder zu und schaute noch ein Mal zu dem Hyuga. Irgendetwas war geschehen. Sie fühlte sich so merkwürdig, wenn sie ihn nur ansah. Es war ein seltsames Gefühl. Sie schob die Tür ganz zu und ging ein paar Schritte zu Sakura` s Zimmer. Doch sie drehte sich noch einmal um und fragte sich verwirrt: „Was ist nur los mit mir?“ Sie schüttelte den Kopf, verschwand im Zimmer und machte die Tür leise hinter sich zu.

Ein großes Angebot

Es war 9 Uhr morgens und warme Sonnenstrahlen fielen in Sakura` s Zimmer. Doch sie wurden nicht durch die Sonne geweckt, sondern durch lautes Kramen vom Wohnzimmer.

„Was machen denn die Jungs da drüben?“, fragte sich Ino, „ich bin überhaupt noch nicht richtig wach.“

Sie gähnte und streckte sich.

„Die müssen aber schon früh aufgestanden sein, wenn sie jetzt schon so munter sind“, meinte Hinata lächelnd.

„Aber sie hätten ruhig mal ein bisschen Rücksicht nehmen können“, grummelte Ino, „es ist noch fiel zu früh zum aufstehen.“

Doch Sakura sagte: „Blödsinn! Wenn wir trainieren müssen, stehen wir auch früher auf.“

„Trotzdem!“, konterte Ino.

Tenten setzte sich auf und nörgelte verschlafen: „Fangt doch nicht schon wieder eine Diskussion an. Könnt ihr so was denn nicht mal friedlich klären?“

Sakura und Ino fiel sofort auf, dass Tenten ganz rote Augenränder hatte und die rosahaarige forschte nach: „Was ist los Tenten? Du siehst aus, als hättest du letzte Nacht kein Auge zu getan.“

Und die Brünette gab zu: „Das Gewitter hat mich wach gemacht. Ich konnte nicht mehr einschlafen und bin etwas rumgewandert.“

„Du hast bestimmt wieder an Neji gedacht!“, posaunte Ino hervor.

„Lass sie doch in Ruhe Ino!“, fauchte Sakura, „siehst du nicht, dass ihr das peinlich ist?“

Doch Tenten versicherte den beiden: „Nein, nein! Ist schon gut. Es war schließlich nur ein Spiel, nicht wahr?“ Sie legte ein gespieltes Lächeln auf und kramte in ihrem Rucksack herum. Für Sakura stand jedoch fest, dass Tenten die Sache mehr mitnahm als sie vorgab. Doch sie wollte da nicht länger drauf rum reiten.
 

Ino war die Erst die ins Bad ging und Tenten, Hinata und Sakura gingen derweil nachsehen, was die Jungs da im Wohnzimmer trieben. Die Haruno machte die Tür auf und störte die Jungs beim arbeiten.

Die drei sahen, dass die Jungs fleißig dabei waren, aufzuräumen und staunten nicht schlecht. Der ganze Müll war weggeräumt und der verschobene Tisch und die Stühle standen wieder da wo sie vorher gestanden hatten. Ihre Schlafsäcke hatten sie bereits zusammengepackt und, zusammen mit den Rucksäcken, in eine Ecke gestellt.

„Ihr seit aber fleißig“, staunte Sakura, „seit wann seit ihr denn schon wach, dass ihr alles ordentlich gemacht habt?“

„Seit halb 8!“, rief Naruto und Lee fügte hinzu: „Wir wollten euch eine Freunde machen und alles sauber machen, bevor ihr wach werdet.“

„Das habt ihr echt gut gemacht“, die rosahaarige war stolz auf sie alle, „dann macht mal jetzt` ne Pause. Wir kümmern uns ums Frühstück.“

„Nicht nötig“, hielt Kiba sie von ihrem Vorhaben ab, „ist schon alles vorbereitet. Wir wollten nur warten bis ihr wach seit.“

Sakura, Hinata und Tenten waren völlig verdattert. Nie hätten sie von den Jungs gedacht, dass sie sich solche Mühe geben alles aufzuräumen und dann auch noch das Frühstück zu machen. Sie waren echt beeindruckt.

Die Tür zur Küche wurde aufgeschoben und Choji, Shikamaru und Neji traten heraus. Sie trugen Teller und einen kleinen Korb voll Brötchen zum Tisch.

„Ihr seit echt verrückt“, kicherte Sakura und ging zum Tisch.

Die Jungs, bis auf Naruto und Choji, trugen bereits wieder ihre Alltagsklamotten.

„Wer hat denn die Brötchen geholt?“, erkundigte Sakura sich.

„Ich!“, meldete sich Lee, „ich hab extra ein paar mehr mitgenommen falls jemand mehr Hunger hat.“

„Das ist echt nett von dir“, das Mädchen strahlte. Lee war ganz verlegen und wurde rot auf den Wangen. Er kratzte sich am Kopf und sagte bescheiden: „Ach was, dass hab ich doch gern getan.“

Die Mädchen setzten sich an den Tisch und Sakura unterhielt sich mit Lee. Tenten beobachtete Neji, der grade dabei war Gläser auf den Tisch zu stellen.

Grade in der Nacht noch, hatte sie ihn ohne Stirnbedeckung und offenem Haar gesehen. Jetzt trug er wieder sein Stirnband und den Zopf. Sie war so auf ihn fixiert, dass sie gar nicht merkte wie er zu ihr rüber blickte. Er fragte verwundert: „Was siehst du mich so an? Stimmt was nicht?“

Das Mädchen zuckte und schüttelte hastig den Kopf. „Nein, nein Neji. Alles okay.“ Er zog skeptisch eine Braue hoch, aber machte sich nichts weiter aus ihrer Reaktion und ging wieder in die Küche.
 

Eine ganze Weile später saßen alle am Tisch und genossen ihr Frühstück.

Jeder aß zwei Brötchen, bis am Ende noch drei übrig waren.

„Will jemand noch eins?“, fragte Choji.

„Nee, also ich nicht“, sagte Kiba und hielt seinen prall gefüllten Bauch.

„Ich kann auch nicht mehr“, machte Ino allen klar und lehnte sich zurück.

Choji grinste. „Gut, dann esse ich die letzten.“

„Vielfraß“, murmelte sich Shikamaru in seinen nicht vorhandenen Bart.

Sakura war noch immer sehr stolz auf die Jungs, dass sie sich soviel Mühe mit dem Aufräumen gegeben hatten. Doch sie sate untröstlich: „Es war sehr nett von euch, dass ihr aufgeräumt habt, aber jetzt müssen wir das hier wegräumen und die Küche sauber machen.“

„Überhaupt kein Problem!“, krächzte Naruto, „zusammen sind wir schnell fertig.“

„Ja. Und umso schneller wir fertig sind, desto schneller können wir alle wieder mit dem Training anfangen“, rief Lee.

„Ist ja klar, dass du der Erste bist der das sagt“, wusste Naruto, aber er grinste sagte er bereit: „Aber auch ich will so schnell wie möglich wieder mit dem Training anfangen.“

„Ich auch!“, rief Kiba voller Tatendrang.

Tenten, die zwischen Hinata und Shikamaru saß, lächelte. Doch nun blickte sie ernst zu Neji rüber. Dieser saß zwischen Choji und Lee und nahm einen Schlug Tee aus seiner Tasse. Ihm entging nicht, dass sie ihn ansah, aber er ignorierte das.
 

Nach dem Frühstück begannen die zehn Freunde damit alles abzuräumen und kümmerten sich dann darum die ganze Küche sauber zu machen. Das war ein ganzes Stück Arbeit, denn ganz besonders die Arbeitsflächen, wo Obst und Gemüse geschnitten wurden, und der Boden sahen aus wie Sau.
 

Nach getaner Arbeit packten Tenten, Hinata und Ino ihre Schlafsäcke ein und stopften die Schmutzwäsche in die Rucksäcke.
 

15 Minuten darauf standen alle vor dem Haus und bedanken sich bei Sakura für die tolle Party.

Naruto war etwas enttäuscht. „Schade, dass ich nicht mehr gegen Kiba Play Station spielen konnte. Das Aufräumen hat viel zu viel Zeit verschwändet.“

Der eben Genannte schlug dem Blonden auf die Schulter und sagte kumpelhaft: „Das macht doch nichts. Wir finden bestimmt eine neue Gelegenheit mal wieder gegeneinander zu spielen, denn ich hätte richtig Lust darauf dich wieder zu schlagen.“

Naruto grinste fies: „Das hättest du wohl gern. Du wirst mich nie besiegen.“

Die anderen lachten und nun sagte Neji zu Sakura: „Also. Wir gehen dann mal.“

Alle setzten sich in Bewegung und Sakura rief winkend: „Ja. Bis später!“
 

Kaum waren sie zuhause, machten sich Naruto, Rock Lee und Kiba fürs Training fertig. Sie gingen auf ihre Übungsplätze und verschwendeten keine Zeit, um das Training wieder aufzuholen.
 

Sakura ging derweil zu Tsunade, um ihre Ausbildung zur Sanitäterin fortzusetzen und die Hokage erkundigte sich: „Und? Wie war die Pyjamaparty?“

„Prima“, antwortete das Mädchen zufrieden lächelnd, „ja, sie war einfach klasse. Wir haben viele lustige Spiele gespielt und uns richtig gut amüsiert. Aber das Beste kam heute Morgen.

Die Jungs sind richtige Kavaliere, denn sie haben das ganze Wohnzimmer tiptop aufgeräumt und sogar das Frühstück gemacht. Richtig süß.“

„Dann scheint ihr ja wirklich jede Menge Spaß gehabt zu haben.“ Tsunade lächelte. Doch sie war trotzdem noch ziemlich skeptisch. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass dabei irgendetwas vorgefallen war. Aber als sie in das fröhliche Gesicht ihrer Schülerin blickte, verwarf sie das schnell wieder. „Ach was. Da ist bestimmt nichts passiert“, dachte sie und schaute ihrer Schülerin zu, wie sie konzentriert versuchte einen Hasen zu heilen.
 

Im Hyuga – Clan ging Hinata grade den Gang entlang. Sie kam zum Innenhof und sah ihren Vater und ihre kleine Schwester Hanabi beim Training.

Hiashi erblickte sie und unterbrach das Training. Er fragte: „Oh! Hinata. Schön das du wieder da bist. Wie war die Party?“ Seine Tochter setzte sich auf den Absatz zum Hof und antwortete: „Sie war toll. Ja. Wir hatten richtig viel Spaß.“

Ihr Vater lächelte. „Das freut mich.“ Eine ganze Weile sah er sie noch an, doch nun wand er sich wieder seiner jüngeren Tochter zu. „Also gut. Lass uns weiter machen.“

„Ja.“ Hanabi nickte und ging in Kampfhaltung.

Wehrend die beiden weiter trainierten, bog Neji um die Ecke und sah Hinata auf dem Absatz sitzen. Als das Mädchen ihn kommen sah, blickte sie etwas ängstlich weg. „Hinata. Ich muss etwas mit dir besprechen“, hörte sie ihn sagen.

Sie wurde hellhörig und schaute ihn verwundert an. Er forderte: „Komm mit.“

Etwas zögerlich stand sie auf und folgte ihm. Hiashi sah den beiden nach. Er war froh, dass sein Neve das wirklich durchziehen wollte, was er versprochen hatte.
 

Im Hinterhof blieb Neji stehen, mit dem Rücken zu seiner Cousine gewand und diese fragte kleinlich: „Was… was willst du denn… mit mir besprechen?“

Und ihr Cousin begann nun: „Ich habe Hiashi ein Versprechen gegeben und ich werde mich daran halten.“

Hinata verstand nicht und sah ihn verwirrt an.

„Du weißt, dass ich mich verändert habe, seit dem Kampf gegen Naruto damals und… seit dem ich immer wieder hörte, dass du stärker geworden seihst, habe ich mich dazu entschieden diesen Weg zu gehen“, gab er an. Unsicher sah das Mädchen ihn an und er fuhr fort: „Als wir gegeneinander kämpften, unter Tsunades Aufsicht, da, muss ich leider zugeben, war ich beeindruckt über deine Kräfte. Dein heimliches Training hat sich sehr bezahlt gemacht.“

Noch nie hatte Hinata ihn, ihr gegenüber, so reden hören. Sie wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte. „Aber du bist bei weitem noch nicht gut genug“, wies er sie zurecht.

Sie erschrak. Sie fühlte sich immer so schrecklich, wenn man ihr so was sagte. Ihr Cousin drehte sich um und fuhr streng fort: „Ich will, dass du aufhörst so ängstlich und unsicher zu sein Hinata. Du bist noch viel zu unerfahren als Kunoichi, als dass du jemals Stammhalterin werden könntest. Und darum habe ich mich dazu entschieden dich zu trainieren.“ Seinem Gegenüber stockte der Atem. Was hatte er da eben gesagt? Er will sie trainieren? Sie harkte nach: „Das verstehe ich nicht. Ich dachte du… du hasst mich und alle aus der Hauptfamilie. Warum willst du mich so plötzlich trainieren?“

„Weil ich mich eben dafür entschieden habe“, erläuterte er kurz und knapp. Er schloss die Augen Verharrte einen Moment. Dann sprach er: „Ich weiß, dass du nie Ninja werden wolltest, weil du einfach zu ängstlich und zurückhaltend bist. Ich habe dich immer als Feigling und Versagerin bezeichnet, weil ich immer daran festhielt, dass man sich nicht ändern kann. Aber dann musste ich feststellen, dass es anders ist. Ich weiß nicht ob ich mich überhaupt verändert habe. Das können nur du und die anderen beurteilen. Aber du hast dich verändert. Und damit du noch stärker wirst, will ich dir helfen, damit Hiashi stolz auf dich sein kann. Allerdings nur, wenn du meine Hilfe auch annimmst.“ Doch Hinata wusste nicht was sie davon halten sollte. Sie war völlig irritiert. Seit wann war ihr Cousin denn bereit dazu ihr zu helfen? Und dann auch noch damit ihr Vater stolz auf sie sein konnte. Das waren ja ganz neue Töne von ihm.

Der braunhaarige schmunzelte. Es war wohl das Beste, ihr noch etwas Zeit zum Überlegen zu eben. Er drehte ihr den Rücken zu und ging aus Gebäude zu. Dabei sagte er: „Das ist deine einzige Chance von mir trainiert zu werden, also solltest du sie gefälligst auch ernst nehmen. Aber eines kann ich dir versprechen…“

Er drehte sich noch einmal zu ihr um und fuhr mit fiesem Lächeln fort: „Wenn du dich dafür entscheiden solltest, erwarte nicht von mir, dass ich dich mit Samthandschuhen anfasse.“ Dann war er im Gebäude verschwunden. Völlig durcheinander stand seine Cousine da. Sie wusste gar nicht was sie jetzt machen sollte.
 

Neji ging zum Innenhof, wo sein Onkel und Hanabi noch immer am trainieren waren. Als das Stammoberhaupt ihn kommen sah, fragte er: „Hast du mit Hinata gesprochen?“

Der Angesprochene blieb stehen und erläuterte: „Ich denke sie weiß, was für sie auf dem Spiel steht. Sie wird sich früher oder später für das Training entscheiden.“

Er ging weiter und teilte seinem Onkel mit: „Falls sie nach mir fragen sollte – ich bin mit meinem Team auf unserem Übungsgelände.“
 

Hinata war noch immer im Hinterhof. Sie stand an der Mauer gelehnt da und grübelte über das nach, was Neji ihr eben angeboten hatte. In ihren Gedanken wiederholten sich seine Worte: „Du solltest dich dafür entscheiden. Das ist deine einzige Chance von mir trainiert zu werden.“

Das Mädchen dachte angestrengt: „Ja ich weiß, er hat sich im Laufe der Zeit ziemlich verändert, aber trotzdem verstehe ich nicht warum er mich auf einmal trainieren will. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Stolz meines Vaters sein einziger Grund sein soll.“ Sie schaute in den Himmel und erinnerte sich daran wie ihr Cousin sagte: „Du bist als Kunoichi noch viel zu unerfahren, als das du mal Stammhalterin werden könntest. Hör auf so ängstlich und unsicher zu sein.“ Sie war völlig eingeschüchtert. „Ich habe mich immer von ihm einschüchtern lassen, wenn er mir sagte ich sei zu schwach. Aber das stimmt nicht. Dank Naruto und meinem Team bin ich schon lange nicht mehr so schwach wie vorher. Durch das harte Training habe ich sogar eine eigene Technik entwickelt.“

Sie sah auf ihre Hände: „Neji hat zwar zugegeben, dass ich stärker geworden bin, aber er wird niemals mit meiner Stärke zufrieden sein. Klar. Er ist nun mal stärker als ich. Ein Genie.“

Nachdenklich betrat sie wieder das Anwesen und ging auf den Innenhof zu. Sie war sich einfach nicht sicher, ob sie Neji` s Angebot wirklich annehmen sollte. „Was soll ich bloß tun?“

Ihr Vater und ihre kleine Schwester Hanabi machten grade eine Pause und tranken Tee, als sie um die Ecke bog. Als Hiashi sie kommen sah, erhob er sich und sie sah ihn fragend an. „Hinata? Folge mir bitte“, forderte er sie auf. Verdattert folgte sie ihm um die nächste Ecke und dort fragte er sie: „Hat Neji dir gesagt was er vorhat?“

Sie zuckte und stellte eine Gegenfrage: „Woher weißt du davon?“

„Neji hat mir gestern seine Entscheidung mitgeteilt. Er weiß, dass du stärker geworden bist, aber sicher hat er dir gesagt, dass du bei weitem noch nicht stark genug bist. Darum will er dich trainieren“, erläuterte er. Das Mädchen senkte verzweifelt den Kopf. Da spürte sie wie ihr Vater eine Hand auf ihre Schulter legte. Sie blickte ihn an und er einsichtig: „Ich habe dich fallenlassen, als ich erkannte, dass du einfach nicht stark genug für einen Hyuga bist, um einmal meinen Platz einzunehmen. Das war ein Fehler, denn jetzt weiß ich, dass du doch das Zeug dazu hast.“ Er hockte sich vor sie und sie sah ihn unsicher an. Er flehte: „Hinata, ich bitte dich. Nimm Neji` s Angebot an. Du kannst sehr viel von ihm lernen, wenn er dich trainiert. Du bist stark, aber du musst dieses Können auch unter Beweis stellen.“

Seine Tochter hatte ihren Vater noch nie so reden hören. Sie war sich noch immer unschlüssig und sagte: „Ich… ich weiß einfach nicht, ob ich das wirklich tun soll Vater.“

Dieser lächelte optimistisch: „Du wirst das schon schaffen.“ Er erhob sich wieder und sprach vertrauenswürdig: „Ich vertraue ganz auf Neji` s Können. Er hat sich die ganzen Techniken unseres Clans schließlich, ohne jede Hilfe, selbst beigebracht. Er ist ein echtes Genie, dass muss ich zugeben. Aber du kannst das auch, wenn du dir von ihm helfen lässt. Du musst dich nicht sofort entscheiden. Aber denk daran, dass diese Chance deine einzige ist.“

Hinata senkte den Kopf und sprach kleinlich: „Ja Vater. Dass weiß ich.“

Ohne noch etwas zu sagen, ging er an ihr vorbei, zu Hanabi zurück. Er setzte sich wieder zu ihr und diese fragte neugierig: „Und? Was hat sie gesagt Vater?“

Er schmunzelte und griff nach seiner Tasse. „Ich denke sie weiß was sie zutun hat.“

Hanabi sah ihren Vater fragend an, aber seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, musste er wohl zufrieden sein.
 

Neji hatte gehofft, dass Hinata noch zum Training kommen würde, aber sie kam nicht. Den ganzen Tag trainierte er mit Tenten zusammen seine Rotation, um sie noch wirkungsvoller zu machen. Wehrend Tenten mit allen möglichen Arten von Waffen nach ihm warf, drehte er sich in rasender Geschwindigkeit und setzte dabei Unmengen von Chakra frei, um ihre Attacken abzuwehren. Wehrendessen trainierte Rock Lee allein, mit weitem Abstand von den anderen, seine Schlagfertigkeit. An Armen und Beinen hatte er tonnenschwere Gewichte befestig, die er allerdings kaum spürte. Er konnte sich mit ihnen bewegen, so als ob er gar keine dran hätte.
 

Die nächsten drei Tage konzentrierte sich jeder nur auf sein Training. Ganz besonders Naruto, der sich an Gai` s Team haftete und gemeinsam mit Rock Lee trainierte. Aber es gab auch welche, die hatten einfach keinen Bock aufs Training. Shikamaru und Choji machten es sich irgendwo im Gras gemütlich und faulenzten. Und Ino war ausgelassen mit Freunden in der Stadt unterwegs, oder kümmerte sich um den Blumenladen ihrer Familie. Sakura allerdings war auch mit dem Training beschäftigt und übte weiterhin, um Sanitäterin zu werden. Unter Hokage Tsunade` s Aufsicht natürlich.
 

Nach diesen drei Tagen hatte sich Hinata noch immer nicht bei Neji gemeldet, also musste er sich selbst darum kümmern. An diesem Abend, als er vom Training nachhause kam, wollte er Hinata in ihrem Zimmer aufsuchen. Doch dort war sie nicht. Er fand sie im Hinterhof. Sie war allein. Mit dem Gesicht zu ihm gewand stand sie vor ihm und er beobachtete sie, wie sie ihre Arme hob und Fingerzeichen machte. Sie öffnete ihre Augen und aktivierte ihre Byakugan, mit denen sie nun in der Gegend herum sah. Als sie Neji mit ihren alles durchleuchtenden Blicken erspähte, löste sie ihr Kekkei Genkai wieder und senkte die Arme. Neji kam etwas nähr und fragte: „Warum bist du in den letzten Tagen nicht gekommen? Du hättest mich doch bitten können mit dir das Byakugan zu üben.“

Seine Cousine senkte den Kopf. Er verstand schon und schmunzelte: „Schon klar, du hast Angst vor mir. Wahrscheinlich war es auch ein Fehler von mir dir dieses Angebot zu machen.“

Mit enttäuschter Miene drehte er ihr den Rücken zu und wollte wieder gehen. Doch da rief sie: „Warte!“ Er blieb stehen und sie sagte, etwas zögerlich: „Wehrend des Trainings mit meinem Team und dem Gespräch mit Vater ist… ist mir Einiges klar geworden. Ich… ich habe… lange darüber nachgedacht und… mich entschieden.“ Erwartungsvoll blickte Neji sie an. Sie holte tief Luft und ließ es raus: „Ich… ich nehme dein Angebot an.“ Ihr Cousin schmunzelte zufrieden und trat nah vor sie. „Gut, aber bedenke, dass es nicht einfach sein wird“, machte er ihr klar, „ich werde dich nicht schonen.“ Doch das Mädchen wusste das. Sie kannte ihren Cousin viel zu gut. Er war äußerst streng und erbarmungslos was Kämpfe und Training betraf. Sie war bereit sich auf seine Hilfe einzulassen und nickte.
 

Aus einer Ecke heraus hatte Hiashi das Geschehen beobachtet. Er war sehr froh, dass sich Hinata letztendlich für das Training mit Neji entschieden hatte.

Im Dunkeln lauert das Böse

Also war es entschieden. Hinata ließ sich beim Training von Neji helfen, was sie nie gedacht hätte, dass er das tun würde. Gleich am nächsten Morgen machten sich die beiden auf den Weg zum Übungsgelände, wo Tenten und Rock Lee schon warteten.

„Nanu? Du hast ja Hinata mitgebracht“, wunderte sich Lee.

„Ja. Sie ist ab jetzt beim Training dabei“, erklärte Neji, „und ich werde ihr helfen.“

Er klang so zufrieden, was Lee und Tenten völlig irritierte.

Die Brünette forschte nach: „Ähm! Hab ich das richtig verstanden? Du willst Hinata beim Training helfen?“

„Sehr richtig.“ Der Braunhaarige war etwas genervt. „Habt ihr irgendein Problem damit?“

Seine beiden Teamkameraden schüttelten den Kopf. Sie sahen den beiden Hyuga` s hinterher, wie sie sich ein ganzes Stück von ihnen entfernten.

„Sag mal, verstehst du das?“, fragte Lee seine Teamkollegin verwirrt, „ich dachte er kann Hinata nicht leiden. Warum hilft er ihr auf einmal?“

Tenten zog die Schultern hoch. „Ich habe keine Ahnung.“ Aber sie wurde das Gefühl nicht los, dass das irgendwas mit der Sache zutun hatte, als er diesen Zusammenbruch neulich bei der Pyjamaparty hatte. Doch diesen Gedanken verwarf sie ganz schnell wieder. Die dachte schmunzelnd: „Ach was, Blödsinn! Damit kann das nun wirklich nichts zutun haben. Er hatte ja schließlich nur Kopfschmerzen.“

Und wehrend sie und Lee nun mit ihrem Training begannen, hatten sich Hinata und Neji auf eine große Fläche des Übungsplatzes gegenüber gestellt. Für die Blauhaarige war das noch immer nicht richtig zu bereifen. Ihr Cousin, der sie seelisch immer so fertig gemacht und bloß gestellt hatte, bot ihr plötzlich an sie zu trainieren. Sie hatte sich das alles drei Tage lang intensiv durch den Kopf gehen lassen, doch auch jetzt, wo sie sein Angebot angenommen hatte, war das nicht begreifbar für sie. Mit meinem Schlag wurde sie durch das Rufen ihres Cousins aus ihren Gedanken gerissen. „Was ist los? Willst du nun, dass ich dir helfe, oder willst du da noch länger Wurzeln schlagen?“

Hinata schreckte hoch und schüttelte hastig den Kopf. „Nein, nein. Es… es kann losgehen.“

Aus seinem neckischen Lächeln wurde großer Ernst. Er erklärte: „Also. Eine der wichtigsten Lektionen ist, dass du die Byakugan beherrschst. Du musst jeden Winkel, in dem sich etwas verbirgt, klar erkennen können.“

Hinata fühlte sich etwas angegriffen. „Das weiß ich doch.“

Sie hielt ein Fingerzeichen vor sich, mit dem sie ihr Bluterbe aktivierte und ihren Cousin mit geweiteten Augen durchleuchtete. Sie konnte den Chakrafluß ihn ihm klar erkennen und die Chakra - Punkte, die man mit Juken angreifen und verschließen kann. Der Braunhaarige schmunzelte und gab seiner Cousine angeberisch zu verstehen: „Du magst deine Augen vielleicht besser trainiert haben, aber meine sind sehr viel geschulter als deines.“ So mit aktivierte er auch sein Bluterbe. „Ich erkenne jede Person die sich versteckt hält. Aber auch ich, mit einem Können, habe mich schon oft täuschen lassen. Du darfst deine Gegner in keinem Fall unterschätzen. Es ist völlig gleich ob wir zwei, Hiashi, oder andere aus unserem Clan. Unsere Augen können uns immer einen Streich spielen“, warte er sie.

Doch Hinata wusste das und verfinsterte ihren Blick.
 

Naruto kam zum Platz gelaufen und rief, als er Lee und Tenten sah: „Hallo! Guten Morgen!“

„Hey Naruto!“, der Schwarzhaarige wirbelte erfreut herum.

Der Blondschopf lief zu den beiden rüber und verschnaufte erstmal. Dann sagte er ungeduldig: „Also los. Lasst uns mit dem Training anfangen.“ Doch nun fiel ihm, aus dem Augenwinkel, Neji und Hinata auf und drehte sich ganz zu ihnen. Verwundert fragte er: „Was macht Hinata denn bei Neji? Trainiert sie gar nicht mit ihrem Team?“ Und Lee klärte ihn auf: „Ich weiß zwar nicht, was Neji dazu geritten hat, aber er will Hinata unbedingt trainieren.“

„Was?“ Der Fuchsjunge begriff nicht ganz. „Was soll das heißen er will Hinata trainieren? Hat er nicht immer gesagt, dass er sie nicht ausstehen kann?“ Tenten kam nun dazwischen und zischte: „Du siehst doch, dass es jetzt anders ist! Lass ihn also in Ruhe!“

Das sie Neji immer verteidigte, kannte Lee ja schon. Aber er begriff nicht, warum sie die Sache mit Hinata auf einmal unterstützte. Er zog die Schultern hoch. „Ach was. Neji wird schon seine Gründe haben“, dachte er lächelnd. Er wandte sich Naruto zu und fragte bereit: „Okay! Naruto? Wollen wir loslegen?“ „Aber klar doch!“, rief dieser aufgeregt. Die beiden entfernten sich von Tenten und begannen mit dem Training. Doch die Brünette konnte sich nicht aufs Training konzentrieren. Sie fand es viel interessanter was die beiden Hyuga` s da machte und ging zu den beiden. Sie setzte sich unter einen Baum und beobachtete das Geschehen aus sicherer Entfernung.

Neji und Hinata standen die ganze Zeit regungslos da. Doch nun öffnete Neji blitzschnell seine Kunai – Tasche am rechten Bein und warf eines der scharfen Waffen auf seine Cousine. Diese erkannte den Angriff und wich rasch aus. Sie hockte da und er schmunzelte zufrieden. „Deine Reaktion war nicht schlecht“, fand er, „aber noch lange nicht gut genug.“ Sie erhob sich und er befahl ihr: „Greif mich an. Los! Mach schon!“

Das zierliche Mädchen griff in die Waffentasche hinten an ihrer Hose und sah ihren Cousin bereit an. Dieser ging in Kampfhaltung und nun warf sie mit mehreren Shuriken nach ihm. Der junge Hyuga begann sich zu drehen und setzte eine gewaltige Menge Chakra um sich frei, womit er die Shuriken abwehrte. „Rotation“, dachte Hinata erstaunt. Der Junge kam zum Stehen und die Shuriken lagen um ihn herum verstreut. Er klärte sie auf: „Rotation wird von der Hauptfamilie mündlich überliefert. Aber ich habe sie mir selbst beigebracht. Du gehörst zur Hauptfamilie, also solltest du diese Kunst auch lernen können, wenn du stark genug dafür bist.“

Sein Gegenüber mochte es nicht, wenn man sie über etwas aufklärte was sie doch eh schon wusste. Doch entmutigt dachte sie: „Die werde ich doch niemals können.“

Neji lächelte verschmitzt, doch auf einmal hörte er eine Stimme in seinem Kopf. Es klang so als würde er das zu sich selbst sagen, denn es war seine eigene Stimme. „Was machst du da Neji? Was kümmert dich dieser kleine Loser? Du solltest dich lieber auf deine eigene Kraft konzentrieren.“ Er war von einer Sekunde auf die andere total panisch und ging auf die Knie. Es war als würde ihm jemand die Kehle zudrücken, so sehr rang er nach Luft. Dieser stechende Schmerz in seinem Kopf hatte ihn wieder völlig überrumpelt. „Schon wieder dieser Schmerz. Er kommt immer dann, wenn ich ihn nicht gebrauchen kann. Was ist das bloß?“ Die Zähne zusammen beißend hielt er sich den Kopf.

Tenten sprang erschrocken auf die Füße, als sie sah, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Rasch eilte sie zu ihm. „Neji! Was ist mit dir?“ Ihr Herz raste wie Wild. So sehr als würde es jeden Moment zerplatzen. Vor ihm schmiss sie sich auf die Knie und fragte entsetzt: „Hast du schon wieder diese Kopfschmerzen?“ Doch der Braunhaarige antwortete nicht. Er rang furchtbar nach Luft und stützte sich an der Schulter seiner Teamkameradin ab. Doch als er sich aufstellen wollte, knickte er halb wieder um. Sein ganzer Körper bebte. Er wusste einfach nicht was mit ihm los war. Mit Schmerz verzerrtem Gesicht hielt er sich seinen Kopf.

„Du solltest dich setzen Neji“, verlange Tenten von ihm. Es war unschwer zu erkennen, dass sich große Sorgenfallen auf ihrer Stirn breit gemacht hatten. Doch der Angesprochene schüttelte den Kopf und röchelte: „Nein. Ich muss mit Hinata weiter trainieren.“ Doch diese konnte Tenten nur zustimmen: „Tenten hat Recht Neji. Lass gut sein. Ruh dich aus. Wir machen weiter, wenn’s dir besser geht.“

Aber der Hyuga war einfach zu störrisch und zu eigensinnig, um sich einzugestehen, dass die Mädchen Recht hatten. Er drückte Tenten von sich und ging auf seine Cousine zu. Doch seine Beine wollten nicht so wie er. Sie zitterten unaufhaltsam und er schwankte von einer Stelle zur anderen. Es sah so aus als wäre er Sturz betrunken. Da plötzlich kippte er um und fiel unsanft auf seine linke Schulter.“ „Neji!“, Tenten erschrak und eilte zu ihm. Ihr verzweifeltes Rufen hatten Naruto und Rock Lee mitbekommen und sahen zu dem Geschehen hinüber. Als sie registrierten, dass mit Neji etwas nicht stimmte, eilten sie rasch zu ihnen. Lee fragte, ganz außer Atem: „Was ist passiert?“ Seine Teamkollegin war sehr besorgt und erklärte: „Er hat wieder diese Kopfschmerzen und ist plötzlich einfach zusammengeklappt.“ In ihren Augen konnte man Glanz von Tränen erkennen, die sie aber schnell wieder runterschluckte. Sie stellte sich auf und versuchte Neji hochzuheben. Lee kam dazu. „Warte, ich helfe dir.“ Die beiden halfen ihrem Teamkollegen auf die Beine und schleppten ihn zu dem kleinen Wäldchen, am Rand des Übungsplatzes.

Dort ließ der junge Hyuga sich unter einem Baum nieder und ließ seinen Kopf nach vorn fallen. Er saß völlig erschöpft da, so als ob er grade einen schwierigen Kampf hinter sich hatte. Er blickte auf den Boden und sagte kein Wort. Nicht mal ein „ Danke für die Hilfe“. Ständig hielt er sich mit Schmerz verzerrtem Gesicht den Kopf und das machte seinen Freunden große Sorgen. Rock Lee und Naruto standen etwas weiter weg und Lee dachte angestrengt nach. „Irgendwas stimmt da nicht“, glaubte er.

Der Fuchsjunge sah ihn verdattert an. „Was meinst du?“ Lee war in Gedanken versunken und erinnerte sich: „Das Gleiche ist wehrend der Pyjamaparty neulich auch passiert. Neji bekam ganz plötzlich diese Kopfschmerzen und ist vor Tenten regelrecht Kraftlos zusammengesackt. Da geht doch etwas nicht mit rechten Dingen zu.“ Der Blondschopf fand das auch merkwürdig. „Du hast Recht. Jetzt wo du es sagst. Normalerweise würde Neji sich nie von so bisschen Schmerzen unterkriegen lassen, aber jetzt…“

Die beiden blickten zu dem Hyuga, der völlig erledigt dasaß und auf keine von Tenten` s besorgten Fragen antwortete. „Wirklich sehr merkwürdig“, dachte sich Lee. Doch plötzlich wurde er durch lautes Meckern aus seinen Gedanken gerissen. „Jetzt hör endlich auf mich mit Fragen zu löchern! Du gehst mir auf den Wecker!“ Neji war total genervt von den endlosen Fragen seiner Teamkollegin. Diese schreckte zurück. In so einem Tonfall hatte er noch nie mit ihr gesprochen. Erschrocken stand sie auf und ging zu Naruto und Lee. „So aggressiv hab ich ihn schon lange nicht mehr erlebt“, bemerkte Lee, „lassen wir ihn einfach in Ruhe.“

Hinata stand etwas weiter weg von Neji und beobachtete ihn. Zum ersten Mal in ihrem Leben verspürte sie Sorge um ihn in seinem Herzen. Wie er so dasaß, völlig am Ende seiner Kräfte, hatte sie irgendwie das Bedürfnis ihm zu helfen. Aber was konnte sie schon tun? Ganz besonders jetzt wo er so angefressen war und mit seiner Laune sogar schon Tenten angemotzt hatte. Sie zog sich zurück und ging zu den anderen. Lee wies Neji nun darauf hin: „Wir gehen jetzt wieder trainieren. Wenn es dir besser geht, kannst du ja wieder dazu kommen.“

Der Angesprochene drehte den Kopf weg und antwortete nicht.

„Kommt“, sagte Lee und setzte sich in Bewegung. Naruto und Hinata folgten ihm, doch Tenten drehte sich noch einmal um und blickte Neji deprimiert an. Er machte keine Anstalten ihr auch nur einen Blick zu zuwerfen. Sie wollte grade gehen, da hörte sie ihn sagen: „Es tut mir Leid.“

Verwundert drehte sie sich wieder zu ihm, der immer noch seinen Kopf weggedreht hatte. Ein erleichtertes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Nein Neji, mir tut es Leid. Ich hätte dich nicht so mit meinen Fragen zutexten dürfen. Aber… ich hab mir halt Sorgen gemacht.“

„Das musst du nicht“, machte er ihr klar. Nun endlich drehte er seinen Kopf zu ihr und schaute sie an.

Ein leichter Windhauch kam auf und wehte durch ihre Haare. Wehrend der Braunhaarige das junge Mädchen vor sich so betrachtete, waren seine Schmerzen irgendwie wie weggeweht. Wie sie da stand und ihm ein warmes Lächeln schenkte. Er fühlte sich als müsste er jede Sekunde vor Freude einen Riesen Satz machen. Doch dieses Gefühl schluckte er schnell hinunter. Aber eines konnte er sich nicht verkneifen. Ein leichtes Lächeln fuhr ihm über die Lippen und ein unverkennbares Glänzen füllte seine lavendelfarbenen Augen. Das Herz der Brünetten schlug vor Freude einen Salto. Sie seufzte vor Erleichterung, wehrend sie sein gefühlvolles Lächeln teilte. Doch plötzlich durchfuhr ein grässlicher Schmerz seinen Kopf und unterbrach so die idyllische Stille. Er biss die Zähne zusammen vor Schmerzen. Sein Schädel brummte so gewaltig, dass er sich die Haare raufen musste und nach vorn, auf alle Vier, fiel. „Neji!“ Tenten wollte zu ihm laufen, doch er sagte: „Ist schon gut, ich komm klar. Geh ruhig trainieren.“ Das Mädchen war sich aber nicht so sicher ob sie ihn jetzt wirklich allein lassen sollte. Doch sein abweisender Blick zwang sie schließlich dazu zu gehen. Ihr war schrecklich mulmig bei dem Gedanken ihn allein zulassen, aber im Moment blieb ihr nichts anderes übrig.
 

Nach dem alle am Nachmittag eine längere Pause eingelegt hatten, fühlte sich Neji wieder fit genug, um mit Hinata weiter zu trainieren. Tenten war sehr froh, dass es ihm wieder besser ging, aber auch sie wurde das Gefühl nicht los, dass da irgendwas faul war.

Der junge Hyuga versuchte seiner Cousine die Rotation beizubringen, aber da das erst der erste Tag war, funktionierte das natürlich nicht.
 

Es war Abend und Lee und Naruto hatten sich schon auf den Weg zurück ins Dorf gemacht.

Tenten beobachtete die beiden Hyuga` s. Sie war fasziniert von Hinata` s Durchhaltevermögen. Sie wollte einfach nicht aufhören mit dem Training. Neji stand ihr zufrieden grinsend gegenüber, wehrend sie in die Knie gebeugt da stand und völlig erledigt nach Luft rang. Er war zwar sehr geduldig in seiner Trainingsweise, aber auch sehr streng. Doch genau das wollte das Blauhaarige Mädchen ja. Um stark zu werden, brauchte sie eine strenge Hand. Sie hielt tapfer durch, bis Neji schließlich sagte: „Wir sollten für heute Schluss machen. Lass uns nachhause gehen.“

Sie fiel total erschöpft auf die Knie und keuchte: „Ja!“ Sie atmete tief durch und ließ sich von Tenten aufhelfen. Neji kam zu ihnen. „Kommt. Gehen wir.“

Die beiden Mädchen nickten und folgte ihm zurück ins Dorf.
 

Die Nacht war für Neji unerträglich. Er konnte kaum schlafen. Ständig hörte er diese Stimme in seinem Kopf, die ihm Befahl, dass er damit aufhören soll Hinata zu trainieren. Dabei hatte er rasend Kopfschmerzen und seine Stirn brannte unerträglich. Immer wenn er eingeschlafen war, wachte er nach kurzer Zeit wieder auf und hatte fürchterliche Schweißausbrüche. Selbst in seinen Träumen verfolgte ihn diese Stimme. Irgendwann aber, war er vor Schmerzen so erschöpft, dass er in einen tiefen Schlaf fiel.
 

Am nächsten Morgen waren seine Kopfschmerzen weg, aber seine Stirn brannte noch immer.

„Warum passiert das bloß?“, fragte er sich. Er machte sich fürs Frühstück fertig und nahm sein Stirnband zur Hand. Neben der Tür hing ein Spiegel an der Wand und als er hin sein, er schrak er fürchterlich. Da war es wieder. Dieses eigenartige Zeichen vor seinem Bannmahl.

„Was ist das nur?“, fragte er sich und fuhr mit einem Finger über dieses Zeichen. Doch nachdem er darüber gestrichen hatte, war es verschwunden und auch das Brennen hörte auf. Er schüttelte den Kopf und glaubte, sich das nur eingebildet zu haben.
 

Beim Frühstück, in der Küche, bemerkte Hiashi, dass sich Neji sehr merkwürdig verhielt. Er war sehr schweigsam und nachdenklich. Manchmal legte er sogar Hand an sein Stirnband. Irgendwann harkte Hiashi dann nach: „Was ist los Neji? Stimmt etwas nicht?“

Hinata fiel sein Verhalten auch auf, doch ihr Cousin sagte ausweichend: „Nein, nein. Alles in Ordnung.“

Das Clanoberhaupt glaubte das Gegenteil, doch er ließ ihn in Ruhe.
 

Dieses Mal, wehrend des Trainings, hielt Neji durch. Egal wie stark seine Kopfschmerzen und das Brennen auf seiner Stirn auch waren, er kämpfte dagegen an und ließ sich nichts anmerken.

Hinata` s Chakra wurde langsam immer größer, umso mehr sie sich darauf konzentrierte. Selbst ihr Byakugan nahm an Sehstärke zu. Der Braunhaarige war sehr zufrieden, aber umso zufriedener wäre er, wenn sie die Rotation beherrscht. Er trainierte harte mit ihr, sogar wehrend der Pausen und Naruto, Rock Lee und Tenten schauten ihnen fasziniert zu.

„Unglaublich, dass sie nicht mal eine Pause machen“, sagte der Blondschopf beeindruckt, „Hinata hält wirklich tapfer durch.“

„Ja. Sie hat einen starken Willen“, fand Lee, „sie gewinnt immer mehr an Stärke dazu.“

„Unglaublich.“ Naruto fehlten richtig die Worte vor Staunen.

Neji und Hinata attackierten sich nun mit Juken und es wurde ein kleiner Kampf daraus. Tenten hatte die ganze Zeit ihren Blick auf Neji gerichteten. Sie konnte sich gar nicht mehr von ihm abwenden. Nicht mal, als Lee und Naruto mit ihrem Training fort fuhren. Irgendetwas war mit ihr geschehen. Sie fühlte sich anders als früher, wenn sie ihn ansah. Sie fühlte sich von ihm angezogen, so sehr, dass sie ihm am liebsten sofort in die Arme fallen möchte. Ein eigenartiges Gefühl.
 

Die nächsten zwei Tage verlief alles normal ab. Ganz besonders war Neji erleichtert, weil seine Schmerzen weg waren und hoffte, dass sie auch nicht noch einmal wieder kommen.

Doch dieses Zeichen auf seinem Bannmahl bereitete ihm Kopfzerbrechen. Er wusste einfach nicht was es zu bedeuten hatte. Einmal hatte er sogar das Verlangen danach, Hiashi zu fragen, doch er ließ es bleiben, als er merkte, dass es nicht wieder aufgetaucht war.
 

Als er an diesem Abend mit Hinata vom Training heim kam, wollten sie sich nicht ausruhen. Im Gegenteil, sie machten auf dem großen Hof weiter. Sie kämpften mit Juken gegeneinander und Hiashi und Hanabi beobachteten die beiden.

„Hinata ist besser geworden“, stellte Hanabi fest.

„Ja. Neji hat sie gut im Griff“, entgegnete ihr Vater stolz, „und eines Tages, da bin ich mir sicher, wird sie mal genau so stark sein wie er.“
 

Die beiden trainierten noch sehr lange, doch beim Dunkelwerden gab Hinata schließlich auf. Sie war völlig erledigt und ging auf ihr Zimmer. Auch Neji zog sich zurück. Er trat, in seinem Zimmer, vor den Spiegel und nahm das Stirnband ab. Er blickte auf sein Bannmahl und dachte verbittert: „Wenn dieses verdammte Bannmahl bloß nicht wäre. Es erinnert mich immer wieder daran, dass ich die Hauptfamilie einmal gehasst habe.“ Er schmunzelte und fuhr fort: „Ja. Ich habe sie gehasst, aber das ist jetzt vorbei. Seit dem ich Hinata trainiere, weiß ich dass alles anders ist. Ich bin stolz auf sie, weil sie schon nach drei Tagen hartes Training, so an Stärke zugenommen hat. Früher hätte ich es nicht mal gewagt ihr auch nur einen Blick zu zuwerfen. Ich habe sie immer bloß gestellt und behauptete sie sei zu schwach um eine richtige Kunoichi zu sein. Das war falsch von mir. Sie ist wirklich gut.“

Doch mit einem Mal wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Sein Schädel wurde wieder von diesem unerträglichen Schmerz erfüllt und seine Stirn begann erbarmungslos zu brennen. Er zuckte zusammen und hielt sich den Kopf. „Da ist er wieder. Dieser unerträgliche Schmerz“, dachte er und biss die Zähne zusammen. Um sich davon zu überzeugen, dass dieses Zeichen wieder auf seiner Stirn war, stürzte er beide Hände an die Wand und hob den Kopf zum Spiegel. Und tatsächlich. Es war da. „Ich verstehe das nicht“, quälte er heraus, „was bedeutet dieses Zeichen nur?“

Sein gesamter Körper wurde plötzlich von diesem stechenden Schmerz erfüllt. Ihm wurde schwindlig und taumelte zum Bett. Rückwerts fiel er auf die weiche Bettdecke. „Verdammt“, fluchte er Zähne fletschend und zitterte unwillkürlich. Da, auf einmal sprach wieder diese innerliche Stimme zu ihm: „Du willst wissen was das alles zu bedeuten hat? Das kann ich dir sagen.“

Wie als wäre jemand neben ihm, spürte er plötzlich einen heftigen Schlag am Kopf und alles wurde schwarz.
 

Als er die Augen öffnete, befand er sich in völliger Finsternis. Es befand sic kein Boden unter seinen Füßen und doch stand er aufrecht. In dieser endlosen Dunkelheit tat sich nun ein Bild vor ihm auf. Er sah Bilder aus seiner Vergangenheit. Der Kampf gegen Hinata, den er wehrend der Ausscheidungskämpfe des Chunin – Examens bestritten hatte. Dann der Kampf gegen Naruto bei den Finalkämpfen, den er unvorsichtig geworden, verlor. Aber dann tauchten Bilder der Pyjamaparty bei Sakura auf. Wie sie alle gemeinsam saßen und Flaschendrehen spielten. Er und Tenten wurden ausgewählten und küssten sich. Wehrend der junge Hyuga diese Szene betrachtete, legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. Ihn ihm tat sich so ein wohliges Gefühl auf. So sehr, dass er sehnsüchtig nach diesem Bild greifen wollte. Doch als er seine Hand ausstrecke, hörte er plötzlich jemanden höhnisch lachen. Damit war das Bild verschwunden und er blickte sich um. „Wer ist da?“, fragte er grimmig. Aus dem Nichts kam eine Gestalt auf ihn zu, die sagte: „Ich hätte nie gedacht, dass du so schnell vom rechten Weg am kommen würdest Neji.“ „Wer bist du?“, wollte der Angesprochene mürrisch wissen. Die Gestalt trat mehr und mehr aus dem Dunkel hervor und offenbarte ihm sein Gesicht. Ihm blieb fast das Herz stehen vor Schreck. War er durch diese fürchterlichen Schmerzen etwa verrückt geworden? Er sah sich selbst, in seiner ganzen Gestalt. Dasselbe weiße Shirt und die dunkelbraune kurze Hose. Das dunkelbraune Haar, zu genau demselben Zopf zusammen gebunden und verkennbar auch die lavendelfarbenen Augen. Doch diese Augen drückten so einen Hass aus, solch eine Wut und Lust jemanden richtig weh zu tun.

Hatte er etwa sein vergangnes Ich vor sich? So wie er vor einiger Zeit noch war? Er versuchte sich zu fassen, um seine Verwirrtheit abzuschütteln und starrte mies gelaunt drein. „Was soll das? Warum zeigst du mir nicht wer du wirklich bist?“, forderte er. Die Person vor sich legte ein hinterhältiges Lächeln auf die Lippen und sagte: „Aber dies ist meine wahre Gestalt. Ich bin du.“

Neji hatte also scheinbar doch Recht mit seiner Vermutung dies sei sein vergangenes Ich. Doch er schluckte seinen Schreck runter und sagte mit finsterem Blick: „Blödsinn! Du trägst nicht das Bannmahl. Du bist nicht ich.“

Ihm war auf den ersten Blick aufgefallen, dass die Person vor ihm dass Bannmahl nicht auf der Stirn hatte. Also konnte er gar nicht sein Ich aus der Vergangenheit sein. „Ich bin ein Gezeichneter und weil du es nicht trägst, kannst du nicht Ich sein.“

Die Person grinste: „Glaub es, oder nicht. Ich bin Du. Wir zwei sind eine Person. Na ja… wir waren es, bis du dich für die andere Seite entschieden hast.“ Neji sah ihn irritiert an und sein Gegenüber erzählte nun: „Es ist klar, dass du dich nicht erinnerst. Du warst damals noch viel zu klein, um zu begreifen was in dir vorgeht. Als du damals deinen Vater verloren hattest, hast du geglaubt die Hauptfamilie hätte ihn ermordet und du bist daraufhin so wütend geworden, dass du deine Familie angegriffen hast. So hast du mich erschaffen. Der, der dich 9 Jahre lang geführt hat.“

„Niemand hat mich geführt“, machte Neji seinem Gegenüber grimmig klar, „es stimmt, ich bin den Weg des Hasses gegangen und hätte am liebsten jeden aus der Hauptfamilie getötet. Ich war getrieben von Mordgier, schon wegen dieses Bannmahls auf meiner Stirn. Aber dann erfuhr ich die Wahrheit über Vaters Tod. Seit dem nehme ich mein Schicksal selbst in die Hand.“

Die Person schmunzelte: „Tja, dass ist halt dumm gelaufen. Wenn dieser Naruto dir nicht die Augen geöffnet hätte und Hiashi dir nicht die Wahrheit offenbart hätte, wärst du heute immer noch so wie früher. Du hast dich von deinem Hass lenken lassen. Bist dadurch stark und das Genie des gesamten Clans geworden. Alle aus deinem Clan fürchten deine Kräfte, denn du hast dir jede Geheimkunst selbst beigebracht. Und das nur wegen deiner unersättlichen Mordgier. Nicht mal Freunde hast du wahrgenommen und positive Gefühle in dein Herz gelassen. Doch jetzt bist du gezähmt. Hast Freunde gewonnen und dich sogar verliebt.“

„Schwachsinn!“, protestierte Neji, „ich bin nicht verliebt.“

„Ich weiß was in deinem Inneren vorgeht Neji, schließlich bin ich Du“, sagte die Person schmunzelnd,

„es war nur ein Kuss, ein Spiel und dabei hast du plötzlich gemerkt, dass du mehr für sie empfindest.“

Der Hyuga wusste was er meinte und stritt alles ab: „Tenten ist meine Teamgefährtin und außerdem eine sehr gute Freundin. Ich bin nicht in sie verliebt.“

Sein anderes Ich aber lachte und sagte: „O doch und das musste ich verhindern. Ich konnte auf keinen Fall zulassen, dass du noch mehr positive Gefühle entwickelst und habe für etwas Ablenkung gesorgt.“

Neji wusste sofort worauf er hinaus wollte und erschrak. „Du warst das? Du bist der Grund weshalb ich immer diese Schmerzen hatte?“ Sein anderes Ich grinste zufrieden.

Neji war eigentlich nicht der Typ, der nachharkte, aber er wollte es wissen. „Und was hat dieses Zeichen zu bedeuten, dass immer auf meinem Juin auftauchte?“

Sein anderes Ich erklärte: „Das Zeichen auf deiner Stirn? Das kann ich dir sagen. Wie gesagt, du warst noch fiel zu klein, um zu begreifen was in dir vorgeht. Hiashi und die anderen der Hauptfamilie merkten, dass Kräfte in dir waren die du unmöglich als so kleines Kind kontrollieren könntest. Also entschlossen sie sich diese Kräfte zu versiegeln. Ich war diese Kraft. Du hast mich erschaffen, nachdem du diese unendliche Wut in dir aufgestaut hattest. Als sie mich in dir einschlossen, entstand das Siegel auf deiner Stirn. Die Hauptfamilie dachte, wenn sie mich versiegeln, wärst du gezähmt, aber das war ein Irrtum. Ich habe dich all die Jahre unter Kontrolle gehabt. Durch mich bist du ein Genie geworden. Und als ich merkte wie du mir entgleitest, wäre ich am liebsten ausgebrochen. Aber ich glaubte lange das wäre nur eine Fase die sich schnell wieder legt. Doch da habe ich mich wohl geirrt.“

Neji war geschockt darüber was er ihm erzählte und doch begriff er etwas nicht. „Moment mal. Du hast gesagt du bist in mir versiegelt worden, weil deine Kräfte zu groß für mich waren. Was meinst du damit, dass wäre ein Irrtum, dass die Hauptfamilie mich so gezähmt hat?“

Sein Gegenüber lächelte kalt und erläuterte: „Diese Narren haben allen Ernstes geglaubt, sie könnten mich für immer unter Verschluss bringen. Die haben ja überhaupt keine Ahnung von meinen Kräften. Ich hätte jeder Zeit aus meinem Gefängnis ausbrechen können, aber ich habe es nicht getan, weil ich ja dich hatte. Ich habe immer deinen Körper übernommen, wenn du gekämpft hast. Ohne das du es gemerkt hast. Dein Hass hat mich genährt.“

Neji sagte nichts. Er musste erstmal alles verdauen, was ihm sein anderes Selbst eben alles gesagt hatte. Er konnte das nicht richtig begreifen. „Ich finde du solltest aufhören Hinata zu trainieren, dass bringt eh nichts. Sie wird niemals so stark werden wie Hiashi es sich wünscht. Und auch deine Freunde solltest du sausen lassen. Komm lieber wieder zurück zu mir. Gemeinsam könnten wir der stärkste Shinobi überhaupt werden“, versuchte seine böse Hälfte ihm einzubläuen.

Der junge Hyuga wurde nachdenklich. Es stimmt, er will stark werden, stärker als alle anderen. Aber musste er deswegen den Weg des Bösen einschlagen?

Sein anderes Ich glaubte gewonnen zu haben, weil sein Gegenüber den Kopf senkte und sich wohl geschlagen fühlte.

„Nein“, hörte er ihn sagen und entfernte sein Lächeln.

Neji blickte auf und sagte grimmig: „Ich werde nicht zurückkehren. Ich bin frei von der Finsternis, aus der mich Naruto befreit hat. Durch dieses Ereignis habe ich gelernt mein Schicksal selbst du lenken. Ich habe mich geändert. Ich empfinde keinen Hass mehr gegenüber der Hauptfamilie. Es ist vorbei mit Hass und Rachegelüste.“ Nachdem er sich das anhören musste, begann sein böses Ich lauthals zu Lachen. Dann sagte er verachtungsvoll: „Du bist so ein Narr. Ohne mich bist du ein Nichts, ein jämmerlicher Schwächling. Du wirst es bereuen, wenn du nicht zu mir zurückkehrst.“

Neji trat einen Schritt vor und wiederholte: „Ich werde nicht zu dir zurückkehren.“

Sein böses Ich schmunzelte und machte ihm einen Vorschlag: „Ich gebe dir noch einen Tag Zeit über deine Entscheidung nachzudenken. Ich würde dir raten keinen Fehler zu machen. Das könnte dir übel zu stehen kommen.“ Er drehte seiner guten Seite den Rücken zu und verriet ihm etwas: „Ach, eins noch. Mein Name ist Don – Neji.“ Dann verschwand er.
 

Neji schlug die Augen auf. Mit einem Ruck setzte er sich auf. Er war schweißgebadet und rang furchtbar nach Luft. „So ist das also. Durch meine endlose Wut habe ich eine dunkle Kraft in mir geschaffen und die hat meine Gestalt angenommen. Mein böses Selbst, Don – Neji, will mit aller Kraft versuchen mich zurückzubekommen. Aber das funktioniert nicht. Ich führe jetzt ein anderes Leben als früher. Ein besseres. Ich lasse mich nicht mehr von ihm kontrollieren. Niemals“, dachte er entschlossen.

Er konnte allerdings nicht schlafen, weil er immer an die Worte seines bösen Ichs denken musste. Ständig tippte er sich auf die Stirn und versuchte diese Gedanken aus seinem Kopf zu verjagen. Es bereitete ihm Sorgen, wie er ihm gedroht hatte, es würde ihm übel zu stehen kommen, wenn er nicht zurückkehrt. Aber er blieb eisern. Niemals mehr wollte er die Schwelle der Finsternis ein zweites Mal durchschreiten.

Das Siegel durchbrochen

Sicher, dass Neji nicht vergessen konnte, wie er in seinem Traum seinem bösen Ich begegnet war, der ihm erzählte was es mit diesem eigenartigen Symptomen auf sich hatte. Und auch die Drohung, wenn er nicht zu ihm zurückkehrt, hatte er nicht vergessen. Doch er ließ sich nicht einschüchtern und machte sich gleich am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, mit Hinata auf den Weg zum Übungsgelände.

Rock Lee und Naruto wollten mal woanders trainieren gehen und Tenten hatte sich vorgenommen, erst nach dem Mittagessen mit dem Training anzufangen. Also waren die beiden Hyug` s allein und konnten den ganzen Platz für ihre Trainingskämpfe nutzen. Der Braunhaarige war nicht besonders zufrieden über Hinata` s Juken und versuchte ihr zu helfen es noch wirkungsvoller zu machen. Er attackiere sie mit dieser Technik, so gewaltvoll, dass sie nicht dagegen ankam. Ein paar Mal konnte sie ihm ausweichen, doch dann stolperte sie und fiel hin. Ihr war aufgefallen, dass Neji heute irgendwie verändert war. So aggressiv und sie bekam wieder Angst vor ihm. Angespannt stand er vor ihr und starrte sie finster an. „Dein Juken muss noch stärker werden. Hast du das verstanden?“, fauchte er sie an. Das Mädchen erschrak und rutschte rückwärts von ihm weg.

„Wenn du wirklich stark werden willst, musst du schon tun was ich dir sage“, er war richtig genervt.

Sie fürchtete sich vor seinem finsteren, aufgebrachten Gesichtsausdruck. Sie war so eingeschüchtert, dass sie noch weiter von ihm wegrutschte und schließlich aufstand.

„Ich sage es dir jetzt zum letzten Mal“, forderte er, „lass endlich deine Ängste hinter dir und kämpf wie ein echter Ninja.“

Mit diesen Worten beugte er sich vor, streckte seine Arme nach vorn und hinten aus und sagte: „Juken Rokujuyonsho 64 Hände!“ Seine Cousine befand sich innerhalb seiner 8 Trigramme und so konnte er ihre Chakra - Punkte angreifen. Mit ausgestreckten Fingerspitzen beider Hände jagte er auf sie zu und in dem Moment wich sie aus. Sie war bereits schnell genug, um dieser Technik auszuweichen, doch der gebildete Ge - Nin war sehr viel schneller. Er traf ihre Schulter und den linken Arm und konnte einige Chakra - Punkte verschließen. Dass hieß für sie, dass sie nun weniger Chakra freisetzten konnte. Sie ging auf die Knie und atmete schwer. Neji stand vor ihr und sah sie kurze Zeit an. Dann schloss er bereuend die Augen und sprach enttäuscht: „Ach Hinata. Ich kann einfach nicht mehr mit ansehen wie du deiner Angst verfällst. Merkst du denn gar nicht wie schwach du bist, wenn du Angst hast?“

Dem Blauhaarigen Mädchen kamen die Tränen. Sie fühlte sich so hilflos ihrem Cousin gegenüber. Sie blickte zu ihm auf und stammelte: „Ich kann daran doch nichts ändern! Ich habe nun einmal Angst! Ich bin nicht auf so einem hohen Niveau wie du.“ Sie schluchzte unaufhaltsam.

Neji wollte ihr am liebsten noch eine verpassen, als er ihre Tränen sah. Doch er hielt sich zurück und redete ruhig auf sie ein: „Sicher. Keiner unseres Clans ist so begabt wie ich, aber auch du kannst stark werden. Du hast unglaublich viel Chakra. Wenn du es nur richtig einsetzen würdest, würdest du erkennen, wie stark du wirklich bist.“ Er reichte ihr die Hand und sie sah verwundert zu ihm auf. Grade eben war er noch aggressiv und launisch, doch auf einmal hatte er so einen warmherzigen Ausdruck in den Augen, den sie von ihm nicht kannte. Er bot ihr an: „Jeder hat Angst, aber man sollte sie möglichst nicht zeigen, um den Gegner nicht in Sicherheit zu wiegen. Ich kann dir helfen deine Angst zu besiegen, wenn du es annimmst.“

Hinata wurde nachdenklich. Er hatte sich bereit erklärt ihr dabei zu helfen stärker zu werden, also hieße das auch sie furchtloser zu machen. Etwas zögerlich nahm sie seine Hand. Dass hieß dann wohl, dass sie sein Angebot annahm. Zufrieden half er ihr auf die Beine und ordnete an: „Dann lass uns weiter machen.“ Das Mädchen nickte. Doch sie wusste nicht wie Neji ihr helfen könnte mehr Selbstvertrauen zu bekommen. Sie dachte an Naruto und seine Stärke niemals aufzugeben. Egal in was für einer Situation er sich befand, er kämpfte weiter und ließ sich nicht aufhalten. Sie bewunderte seinen Mut und seinen Tatendrang und das motivierte sie immer wieder dazu, neuen Mut zu fassen.

Sie und ihr Cousin standen sich nun wieder gegenüber und er fragte kampffertig: „Bist du bereit?“

Er aktivierte sein Byakugan und betrachtete ihr Chakra. Es war weniger geworden, nachdem er sie kopflos und wütend angegriffen hatte. Er befürchtete nun, dass sie mit dieser wenigen Menge noch kämpfen kann und dachte:

„Ich hätte meine Wut nicht an ihr auslassen dürfen, aber diese Sache mit meinem bösen Ich macht mich richtig fertig. Ich muss mich zusammenreißen, sonst tu ich ihr vielleicht noch was Schlimmeres an. Das würde Hiashi mir nie verzeihen und dann wäre mein Schicksal besiegelt.“ Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, denn plötzlich kam ein Kunai auf ihn zugeflogen. Er sprang zur Seite und sah Hinata verdattert an. Diese sah ihn mit ihren Byakugan an und war bereit weiter zu kämpfen. Er schmunzelte. Mit diesem Überraschungsangriff hatte er nicht gerechnet. Die beiden gingen in Kampfhaltung und Hinata dachte mutwillig: „Neji hat Recht. Mit meiner Angst mache ich die Situation nur noch viel schlimmer. Ich muss endlich härter werden, sonst werde ich nie so Stark wie Vater es will.“

Sie jagte auf Neji zu und dieser hatte damit schon gerechnet. Grade als sie mit ihrer linken Hand nach seinem Hals ausholte, setzte er Chakra an dieser Stelle frei und wehrte so ihr Juken ab. Hinata wusste genau was jetzt kam, doch sie konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen als er sich zu drehen begann und seine Rotation ausführte. Durch den enormen Druck der Rotation wurde sie weggeschleudert und schlidderte mit dem Rücken über den Boden. Doch sie rappelte sich schnell wieder auf, weil sie wusste, dass er durch den Chakra - Kreisel hindurch, angreifen konnte. Sie beobachtete seine Bewegungen und versuchte sie sich einzuprägen. „Ich habe die Geheimkünste meiner Familie schon mehrfach erzählt bekommen, konnte sie jedoch nie ausführen, weil ich einfach zu schwach war. Neji hat gesagt, dass er mir diese Künste beibringen will und ich werde alles geben, um sie zu können. Vater, ich werde dich nicht noch einmal enttäuschen“, dachte sie schlüssig.

Neji` s Drehung wurde langsamer und sie erinnerte sich: „Ich habe mir die Ausführung seiner Rotation schon mehrere Male angesehen, seit Beginn unseres ernsten Trainings. Er erkennt sofort wo ich ihn treffen will und setzt an dieser Stelle aus seinen Chakra- Punkten eine enorme Menge Chakra frei. Er fängt damit meinen Schlag ab, dreht darauf seinen Körper wie einen Kreisel und schleudert meinen Schlag beiseite. Ich weiß dass alles auch ohne, dass ich ihn beobachten muss, aber diese Kunst ist sehr schwierig. So schnell wie er, werde ich sie niemals beherrschen.“ Sie war so in Gedanken, dass sie gar nicht merkte wie ihr Gegenüber zum Stillstand kam und sie zufrieden beobachtete. Da hörte sie ihn rufen: „So schnell wie ich sie gelernt habe, wirst du sie nie können!“ Sie fuhr hoch und sah, wie er mit gestemmten Händen in den Hüften, angeberisch lächelnd dastand. „Du musst dir wirklich Mühe geben und dich konzentrieren, wenn du diese Abwehr beherrschen willst“, wies er sie darauf hin.

Hinata kam aus ihrer Kampfhaltung und stellte sich grade auf. Ernst sah er sie an und dachte: „Sie kann die Geheimkünste unseres Clans meistern. Ihr Chakra hat in der letzten Zeit sehr zugenommen. Aber die Rotation ist noch zu schwierig. Sie muss erstmal lernen die Angriffe des Gegners zu erkennen und dafür muss sie ihr Byakugan voll im Griff haben. Danach werde ich ihr den Rest zeigen.“ Seine Cousine war bereit weiter zu machen und er trat einen Schritt vor, um ihr zu zeigen, dass er ebenfalls breit war. Doch da plötzlich hörte er wieder diese Stimme die enttäuscht sagte: „Ich hatte dich gewarnt Neji.“

Dieser erschrak und spürte wie seine Stirn zu brennen begann. Hinata beobachtete wie er den Kopf gesenkt hielt und dachte er würde nachdenken. Doch das tat er nicht. Er versank tief in seine Gedanken und befand sich im Dunkeln, als er die Augen öffnete. Doch kaum hatte er sie offen, stand sein böses Ich Don – Neji ihm gegenüber. Er verzog die Miene und fragte: „Was willst du schon wieder? Lass mich endlich zufrieden.“ Don - Neji grinste eisig. „Du bist ein Dummkopf. Denkst du wirklich, wenn du Hinata trainierst, wird sie stärker? Sie ist ein jämmerlicher Schwächling. Nicht wert um den Namen Hyuga zu tragen. Lass sie fallen und kümmere dich um deine eigene Stärke.“

„Wie ich mit Hinata umgehe, geht dich überhaupt nichts an“, fauchte Neji ihn an und ging in Kampfhaltung. Seine finstere Hälfte riet ihm: „Du willst gegen mich kämpfen? Lass es lieber. Du hast nicht die Spur einer Chance.“ Doch Neji antwortete nicht und blickte ihn schlüssig an. „Du Narr. Damit, dass du mich herausforderst, hast du dein Schicksal besiegelt.“ Selbst seine Drohung kratzte Neji nicht und aktivierte sein Byakugan. „Du hast dich also für die Gute Seite entschieden? Gut, dann lerne meine Kräfte kennen“, sagte Don - Neji verachtungswürdig und ließ auch sein Byakugan erscheinen. Gleichzeitig griffen sie an und plötzlich erschrak Hinata. Wie als hätte Neji einen unsichtbaren Feind, fing er an in der Luft rum zu schlagen und sie begriff nicht was das sollte. Er kämpfte mit seinem bösen Selbst in der Dunkelheit seiner Gedanken und musste feststellen, dass er übermächtig stark war. Sehr viel stärker als er selbst. Seine finstere Seite attackierte ihn mit Juken.

Er war unglaublich schnell und Neji schaffte es einfach nicht ihm rechtzeitig auszuweichen. So wurden mehrere seiner Chakra - Punkte von ihm blockiert. Don - Neji wiederholte: „Ich hab` s dir doch gesagt. Du hast keine Chance gegen mich.“ Nah vor seiner guten Hälfte blieb er stehen und bot ihm nochmals an: „Ich biete es dir jetzt zum letzten Mal an. Komm wieder auf meine Seite und wir werden gemeinsam der mächtigste Hyuga überhaupt.“ Doch Neji kam nah an sein Gesicht, sodass fast ihre Nasen zusammenstießen und sagte verabscheuungswürdig: „Niemals.“

Sein böses Ich grinste mordgierig: „Dann weiß ich, was ich zutun habe.“

Er sprang einige Meter von seiner guten Seite weg und begab sich in die Haltung der 8 Trigramme. Neji beobachtete das mit weit aufgerissenen Augen, um seinen Chakrafluß zu erkennen. Er war entsetzt über diese ungewöhnliche Menge und dachte: „Wie kann das sein? Auch wenn wir eine Person gewesen sein mögen. So überwältigend aktiv war mein Chakra nie.“

Don – Neji` s Chakra wirbelte ungebändigt durch seinen Körper. „Wie kann er diese Kräfte bloß im Zaum halten?“, fragte er sich entsetzt.

Sein böses Ich grinste widerwärtig und rief: „Juken Rokujuyonsho 64 Hände!“

Neji wollte versuchen so schnell es ging aus den Trigrammen raus zukommen, doch es war zu spät. Seine dunkle Hälfte jagte auf ihn zu und dreschte mit gespitzten Fingern beider Hände auf all seine Chakra - Punkte ein. „2 Hände! 4 Hände! 8 Hände! 16 Hände! 32 Hände! 64 Hände!“, rief er.

Umso mehr die Anzahl der Ausführung seiner Hände war, desto kräftiger wurden seine Schläge.

Neji spürte wie ihn sein Chakra nach und nach verließ. Noch nie in seinem Leben hatte er seine eigene Kunst am Leib gespürt. Jetzt wusste er, wie sich seine Gegner fühlen mussten. Durch diese gewaltig starken Schläge riss sein Zopfband und sein Stirnband löste sich. Seine dunkle Seite ließ von ihm ab und sprang ein Stück weg.

Hinata hatte das die ganze Zeit über beobachtet, wie irgendjemand oder irgendwas auf ihn ein dreschte. Nun stand er völlig erschöpft da und konnte kaum aufrecht stehen. Er war zerkratzt und sein Shirt war teilweise zerrissen. Mit ihrem Byakugan stellte das Mädchen entsetzt fest, dass er nicht mal den kleinsten Funken Chakra im Leib hatte. „Was ist bloß mit ihm los?“, fragte sie sich und ging langsam auf ihn zu.

Er zitterte am ganzen Leib und sein böses Ich betrachtete das voller Schadenfreude.

„Jetzt hast du einen Vorgeschmack auf mein Können bekommen“, sagte er grinsend, „im Gegensatz zu mir, bist du eine Null.“ Hastig atmend stand Neji ihm gegenüber und drohte umzukippen.

Don - Neji verkündete: „Ich habe die Nase voll in deinem Körper zu verharren. Mit so einem Schwächling will nicht länger zusammenarbeiten. Ich mach, dass ich hier weg komme, aber… ich komme wieder. Und dann werden du und deine Freunde euer blaues Wunder erleben.“

Triumphierend schmunzelnd blickte er sein gutes Selbst an, wie er kurz davor war zusammen zu brechen.
 

Naruto, Rock Lee und Tenten waren auf den Weg zum Übungsplatz und rätselten was Neji und Hinata wohl grade machten. Kaum dort angekommen, stellten sie mit Schrecken fest, was mit Neji passiert war. Hinata stand vor ihm und fragte ihn immer wieder was mit ihm los ist. Doch er war völlig weggetreten. „Hinata, was ist passiert?!“, rief Lee und rannte auf sie zu. Naruto und Tenten folgten ihm und Hinata erklärte hysterisch: „Ich weiß nicht was los ist. Plötzlich hat er gekämpft, aber ich weiß nicht mit wem. Es sah so aus, als würde er von einer unsichtbaren Person attackiert. Und plötzlich dreschte dieser Jemand auf ihn ein, so wie als hätte er die Geheimkunst unseres Clans, 64 Hände, benutzt. Er hat nicht einen Funken Chakra mehr.“

„Unmöglich“, Lee fasste es nicht. Noch nie hatte er erlebt, dass Neji so am Ende war, dass er kein Chakra mehr schmieden konnte. Naruto wurde sauer und blickte sich um: „Wo ist dieser Kerl der sich unsichtbar machen kann? Den mach ich fertig!“ „Neji! Kannst du mich hören?“, rief Tenten ihn schrecklich besorgt an. Doch dieser nahm sie nicht wahr. In seinem Inneren raffte dieser sich noch einmal auf. Er wollte sich nicht geschlagen geben und versuchte sein finsteres Selbst mit bloßen Fäusten zu attackieren. Doch er war einfach zu schwach und traf immer wieder ins Leere, da seine böse Hälfte immer auswich.

„Gib es auf“, sprach er kalt lächelnd und nahm ein Kunai zur Hand. Er packte Neji am Kragen und hielt ihm die kalte Klinge an die rechte Wange. „Du bist ein Versager Neji. Ohne mich bist du ein Nichts, ein Niemand.“ Neji machte die Augen auf und fluchte, völlig erledigt: „Du Mistkerl!“

Don – Neji grinste breit und fuhr mit der Klinge über die Wange seiner guten Seite.
 

Naruto, Lee, Tenten und Hinata sahen mit Schrecken, wie er plötzlich eine tiefe Schnittwunde auf die rechte Wange verpasst bekam und das Blut ins Gras hinunter tropfte. „O mein Gott, Neji!“, rief Tenten panisch. „Er ist direkt neben ihm“, meinte Naruto und schlug neben Neji in der Luft herum. Es war klar, dass er niemanden traf.

„Sieh es ein Neji. Du bist ein jämmerlicher Loser.“ Don - Neji grinste förmlich vor Triumph und ließ ihn los.

Neji brach zusammen und fiel vor seinen Freunden auf die Knie. „Neji!“ Tenten hockte sich zu ihm runter, „sag doch was.“

„Es ist aus“, machte seine dunkle Seite ihm klar, „wenn ich wiederkomme bist du erledigt und deine Freunde auch. Dann bin ich allein der wahre Neji Hyuga.“ Neji hob Zähne fletschend den Kopf und sagte: „Das wagst du nicht.“ Doch da löste Don - Neji sich plötzlich in Chakra auf. Dieser umgab Neji und plötzlich schrie verzweifelt auf.

Seine Freunde erschraken fürchterlich. Er fuhr hoch und hielt sich schreiend den Kopf. Die anderen sahen wie auf seinem Juin plötzlich ein Symbol erschien, das rot zu leuchten begann.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragte sich Naruto. „Seht!“, rief Lee und zeigte auf die Stirn seines Teamkamreaden, wo auf einmal Chakra heraus wirbelte. „Was ist das?“, fragte sich Tenten.

Das Chakra schwebte um den Hyuga herum und die Brüntte streckte ihre Hand danach aus. Doch da löste es sich in Luft auf.

„Was war das bloß?“, fragte der Blondschopf sich. „ Es sah aus wie Chakra“, meinte Lee überlegend.

„Chakra? Aber er hatte doch schon alles verloren. Wie kann dann noch mehr aus ihm raus kommen?“ Der Fuchsjunge begriff das nicht. „ Ahnung.“ Lee verstand das auch nicht.

Die vier blickten Neji an, der wieder auf alle Vier ging und nach Luft schnappend und zitternd allen sein eigenartiges Zeichen auf der Stirn entgegenstreckte. Langsam löste es sich auf und Tenten machte die anderen darauf aufmerksam. „Seht! Es verschwindet!“ Das Siegel, das sein böses Ich unter Verschluss halten sollte, war weg und er brach bewusstlos zusammen. „O nein, Neji!“ Die Brüntte war verzweifelt und Lee schlug vor: „Wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen.“

Naruto hob Neji hoch und er und Tenten hoben ihn auf Lee` s Rücken.

Wehrend sie so schnell wie möglich zurück ins Dorf liefen, rief Naruto gegen den Wind: „Ich werde Oma Tsunade darüber informieren! Sie muss davon erfahren.“

„Okay!“, stimmte Lee zu.

Neji`s Veränderung

Im Krankenhaus übergaben die vier Neji den Ärzten und Naruto und Lee machten sich auf den Weg zu Tsunade. Tenten und Hinata blieben im Krankenhaus bis Neji` s Behandlung beendet war. Die beiden saßen im Gang und Tenten beugte sich auf die Oberschenkel. Sie machte sich schreckliche Sorgen um ihren Teamkollegen. Was war bloß mit ihm passiert? Es ging ihr nicht aus dem Kopf wie er da saß, völlig am Ende und wie dieses eigenartige Chakra aus dem Zeichen kam, das sich plötzlich auf seinem Bannmahl befand. Sie schloss die Augen und Hinata konnte unschwer hören wie ihre Nachbarin einen lauten Seufzer von sich gab. Die Brünette spürte wie sie ihr eine Hand auf die Schulter legte. Deprimiert blickte sie die junge Blauhaarige neben sich an und diese fragte besorgt: „Ist alles in Ordnung Tenten?“

Die Brünette schüttelte den Kopf: „Nein. Das mit Neji, dass… dass macht mich ganz kirre. Ich verstehe nicht wie er sich so hat fertig machen lassen. Und dann dieses merkwürdige Chakra das aus dem Zeichen auf seinem Juin kam. Er hatte doch kein bisschen Chakra mehr in sich, als woher kam dann dieses? Was hat das alles bloß zu bedeuten?“ Hinata sah auf den Boden. Sie begriff auch nicht, was es damit auf sich hatte.
 

In der Zwischenzeit kamen Lee und Naruto vor dem Büro des Hokage an. Der Blondschopf wollte an die Tür klopfen, doch er nahm die Hand wieder runter und Lee sah in verwundert an. „Was ist los?“

Der Blonde blickte auf den Boden und sprach skeptisch: „Ich begreife nicht wer Neji so zugerichtet haben könnte. Dieser Jemand muss wirklich ungeheure Kräfte besitzen. Neji ist viel zu clever als das er sich einfach so von jemandem besiegen lässt. Dieser Kerl muss ihn ja regelrecht überrumpelt haben.“

„Mm!“, machte Lee, „ich verstehe das auch nicht. Welcher Ninja könnte die Fähigkeit haben sich unsichtbar zu machen?“ Die beiden grübelten. „Na ja. Vielleicht steckt ja noch etwas ganz anderes dahinter“, meinte Lee nun, „denk doch mal an dieses seltsame Zeichen auf Neji` s Stirn und dieses Chakra, das da heraus kam. Ich bin mir sicher, da steckt noch was anderes hinter.“

Naruto nickte: „Ja. Das glaube ich auch.“ Nun klopfte er an der Tür und von drinnen kam ein: „Herein!“

Die beiden betraten das Büro und Lee schloss die Tür wieder.

„Oh! Hallo Naruto, Lee. Was gibt es denn Wichtiges?“, wollte Tsunade wissen und legte ihren Stift beiseite. Der Fuchsjunge posaunte sofort aufgebracht los: „Oma Tsunade! Es ist etwas passiert!“

Die Blonde wurde hellhörig und hörte den beiden aufmerksam zu.

Am Ende sprang sie aufgebracht aus ihrem Stuhl und schlug mit den Händen auf den Tisch. „Was? Und wie geht es Neji jetzt?“ Lee schüttelte den Kopf: „Das wissen wir noch nicht. Wir wollen gleich wieder rüber ins Krankenhaus. Vielleicht wissen Tenten und Hinata mehr.“

„Ich komme mit“, entschied Tsunade.

Sie begleitete Naruto und Lee ins Krankenhaus und dort waren Tenten und Hinata den Ärzten gefolgt, die Neji in einem Krankenbett auf ein Zimmer brachten. Als die Brünette Neji regungslos in dem Bett liegen sah, da verzweifelte sie. Die Ärzte fuhren das Bett ins Zimmer und als sie wieder raus kamen, fragte das Mädchen besorgt: „Und? Wie geht es ihm?“ Der eine Arzt antwortete: „Er hat ganz schön was abgekriegt. Er muss sich jetzt ausruhen, damit er wieder zu Kräften kommt.“

„Kann ich zu ihm rein?“, wollte sie wissen.

„Ja, aber er muss auf jeden Fall liegen bleiben. Er darf sich nicht anstrengen“, machte der Arzt ihr klar.

Das Mädchen betrat das Zimmer. Das Bett stand am Fenster und wurde von einem weißen Vorhang ein Stück verdeckt. Sie ging hin und trat vors Bett. Der junge Hyuga lag da. Er rührte sich nicht und sie hatte Angst, dass er sie wegschickt. Er konnte manchmal wirklich jähzornig sein. Hinata stand in der Tür und beobachtete, wie sie hinter den Vorhand trat und sah nur ihre Schatten. Neji hatte die Augen geöffnet und blickte angefressen aus dem Fenster. Tenten betrachtete ihn. Er hatte ein Dickes Pflaster auf der rechten Wange und die anderen Kratzer in seinem Gesicht waren mit Salbe verdeckt.

„Hey Neji!“, sprach Tenten zurückhaltend. Der Braunhaarige blickte sie nicht an und fragte genervt: „Was willst du?“ „Ich wollte nur mal nach dir sehen. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht“, gab sie zu.

Neji versuchte ruhig zu bleiben und sprach: „Das musst du nicht. Geh jetzt bitte.“ Das Mädchen senkte den Kopf. „Ist gut. Ich komme dann morgen mit Lee wieder, okay?“ Ihr Teampartner antwortete nicht und hörte nur ihre Schritte, wie sie den Raum verließ und die Tür knarrend zuging.

Auf dem Gang stand sie nun. Ganz verzweifelt senkte sie den Kopf. „Er fühlt sich richtig mies, nicht wahr?“, erkundigte sich Hinata. Die Brünette nickte deprimiert und wortlos.

Da kamen Lee, Naruto und Tsunade über den Gang und der Blondschopf rief, wehrend er auf die beiden zu eilte: „Hey ihr beiden! Wie sieht` s aus? Wie geht es ihm?“ Er kam vor ihnen zum stehen und Hinata klärte ihn auf: „Es geht ihm soweit wieder gut. Er muss sich allerdings noch etwas ausruhen, um wieder zu Kräften zu kommen.“ „Das ist eine gute Nachricht.“ Lee war erleichtert. Tsunade blickte die jungen Ninjas an und ihr Blick blieb bei Tenten haften. Sie zog ein völlig aufgelöstes Gesicht. Sie erkundigte sich: „Tenten? Ist alles in Ordnung?“ Das Mädchen blickte auf und legte ein gespieltes Lächeln auf: „Ja Hokage. Mir geht es gut.“ Doch Tsunade wusste, dass sie log. Diese drehten den Kopf weg und zog wieder ein deprimiertes Gesicht. „Ich werde jetzt zu Neji reingehen“, fasste Tsunade den Entschluss, „vielleicht kann ich ja irgendetwas von ihm heraus bekommen, was passiert sein könnte.“

„Gute Idee.“ Naruto war mit ihr einer Meinung. Als der Hokage auf dem Zimmer verschwunden war, schlug Lee vor: „Ich denke wir sollten das Training für heute beenden und abwarten bis Neji wieder fit ist.“ Tenten, Naruto und Hinata nickten einstimmig und verließen daraufhin das Krankenhaus.
 

Um den Schreck zu verdauen lud Naruto Lee auf eine Nudelsuppe ein, wehrend Tenten Hinata zum Hyuga – Clan begleitete. Vor dem Anwesen wollte Hinata wissen, weil es Tenten irgendwie nicht gut ging: „Ist auch wirklich alles in Ordnung mit dir? Möchtest du nicht lieber mit reinkommen und dich etwas ausruhen?“ Doch ihre Freundin schüttelte abschlagend den Kopf und sagte lächelnd: „Danke für das Angebot Hinata, aber ich möchte lieber nach Hause.“ „Ist gut“, akzeptierte die Hyuga und verabschiedete sich von ihr. Als Tenten hinter der nächsten Ecke verschwunden war, betrat die Blauhaarige das Anwesen, zog sich ihre Sandalen aus und ging den Gang runter. Im Innenhof war keiner, also betrat sie den Gemeinschaftsraum. Drinnen saßen ihr Vater Hiashi, Hanabi und ihr Großvater, der Vater von Hiashi und Hizashi, der verstorbene Vater von Neji.

Hiashi war verwundert: „Hinata, was machst du denn schon hier? Ist das Training etwa jetzt schon beendet?“ Ihm fiel auf, dass sie ein deprimiertes Gesicht zog und wehrend sie sich zwischen ihre Schwester und ihren Großvater setzte, forschte er nach: „Ist irgendetwas vorgefallen? Wo steckt denn Neji?“ Seine Tochter senkte den Kopf und klärte alle auf: „Neji liegt im Krankenhaus.“

„Was?“, Hiashi war außer sich. Und ihr Großvater fragte: „Geht es ihm gut?“ Hinata wollte die um sich sitzenden nicht auf die Folter spannen und erzählte: „Er hat sich so komisch verhalten, wehrend wir trainierten. Auf einmal hat er wie wild um sich geschlagen, als wäre da eine unsichtbare Person, gegen die er kämpft. Er wurde übel zugerichtet und…“

„Und was?“, ihr Vater war ganz ungeduldig. Das Mädchen griff sich an ihren Hosenbeinen fest, senkte den Kopf und fuhr fort: „Da war plötzlich so ein seltsames Zeichen vor seinem Bannmahl. Es war kreiselförmig und heraus kam Chakra. Es kann aber nicht seins gewesen sein. Er wurde so übel zugerichtet, dass am Ende keins mehr schieden konnte. Und außerdem fühlte es sich auch gar nicht nach seinem an. Es fühlte sich so grässlich an als dieses Chakra um uns schwirrte. Eiskalt. Als wäre jegliches Gefühl aus meinem Körper verschwunden. Unheimlich.“ Sie bekam Gänsehaut, wenn sie auch nur daran denken musste.

Hiashi erschrak. Scheinbar wusste er, was es damit auf sich hatte. Ernst dreinblickend stand er auf und bat seinen Vater: „Ich muss dich dringend sprechen Vater. Bitte komm mit.“ Die beiden Mädchen sahen den Männern nach, wie sie den Raum verließen. Hanabi wandte sich an ihre große Schwester und fand: „So wie du das erzählt hast, scheint das ja wirklich gefährlich gewesen zu sein.“ Ihre große Schwester nickte. Aus ihrem Gesicht war alle Farbe gewichen.
 

Hiashi und sein Vater standen auf dem Gang und das Oberhaupt des Clans sagte aufgewühlt: „All die Jahre war er verschlossen, aber jetzt hat er sich wohl befreien können. Vater, Neji` s dunkle Seite ist wieder zurück.“ Der alte Mann blieb ruhig. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die böse Kraft sich hat befreien können.“ „Aber du hast es doch gehört. Neji liegt im Krankenhaus. Scheinbar hat er sich nicht gegen seine dunkle Seite verteidigen können.“ Hiashi wurde ganz hysterisch.

„Wenn es wahr sein sollte, dass das Siegel gebrochen ist, wird es Zeit, dass du ihn deswegen aufklärst. Denk daran, dass seine Erinnerung ausgelöscht ist, von dem Moment an, als wir seine dunkle Seite versiegelten“, erinnerte sein Vater ihn. Hiashi atmete tief durch: „Du hast Recht. Ich werde mit ihm reden.“
 

Tenten war noch eine ganze Zeit lang durchs Dorf gegangen, um einen klaren Kopf zu bekommen.

Nun war sie zuhause und setzte sich, in ihrem Zimmer, aufs Bett. Sie fühlte sich so merkwürdig. Seit der Pyjamaparty war alles irgendwie anders. Sie musste Neji nur ansehen und schon bekam sie fürchterliches Herzklopfen. Sie ließ ihn nicht mal beim Training aus den Augen und bestand hartnäckig darauf, mit ihm zusammen zu trainieren. Sie musste daran denken, wie er und sie sich, bei der Pyjamaparty, küssen mussten und ein Kribbeln machte sich in ihrem ganzen Körper breit. „Was ist das nur?“, fragte sie sich und legte eine Hand aufs Herz, „immer wenn ich daran denke, habe ich diese Gefühle. So was hab ich sonst nie, wenn ich mit Neji zusammen bin.“ Sie kippte rückwärts aufs Bett, breitete die Arme seitlich aus und starrte an die Decke. „Ich hoffe nur, dass er sich wieder vollständig von dieser Sache erholt“, dachte sie angstvoll. Doch dann lächelte sie und sprach: „Ach was. Er hat schon so vieles überstanden. Dann ist das für ihn auch kein Problem.“ Sie schloss die Augen und dachte nicht weiter darüber nach.
 

Hiashi hatte sich auf den Weg zum Krankenhaus gemacht. Er machte sich Sorgen wegen dieser Sache die Hinata ihm erzählt hatte. Er wusste genau was dieses Zeichen auf der Stirn seines Neffen zu beuten hatte und nahm sich vor, ihm alles zu erzählen. Auf dem Gang lief ihm Tsunade über den Weg, die sich etwas über sein Auftauchen wunderte. „Was machen Sie denn hier Meister Hyuga?“, wollte sie wissen.

Er zog ein bedrücktes Gesicht. „Ich habe gehört was passiert ist und muss deswegen mit Neji sprechen.“

Die Blonde verstand nicht. „Wissen Sie etwa, was die ganze Sache zu bedeuten hat?“

Das Hyuga – Clan - Oberhaupt nickte. „Hinata hat mir von diesem Vorfall erzählt. Neji hat damals etwas durchgemacht, woran er sich nicht erinnern durfte. Er hat keine Ahnung von dem was war.“ Die Hokage wollte mehr darüber wissen, aber sie schlug vor: „Kommen Sie doch bitte in mein Büro, wenn Sie mit Neji gesprochen haben. Sie müssen mir alles genau erzählen.“ „Gut.“ Hiashi ging an ihr vorbei und öffnete die Tür zu Neji` s Krankenzimmer. Als er hinein trat und die Tür hinter sich zu machte, wurde Tsunade nachdenklich. Sie dachte: „Diese Sache scheint wohl doch eine größere Bedeutung zu haben, als ich gedacht habe. Jetzt verstehe ich auch, warum Neji mir nichts sagen konnte. Durch diese Sache damals wurde scheinbar seine Erinnerung ausgelöscht. Mal sehen was Hiashi Hyuga mir alles berichten kann.“
 

Der junge Hyuga schlief und bekam so nicht mit, dass sein Onkel den Raum betrat und jetzt neben ihm stand. Sehr bedrückt starrte dieser ihn an und atmete tief durch. Es fiel ihm schon ziemlich schwer mit seinem Neffen darüber zu reden, weil er nicht wusste wie dieser darauf reagieren würde. Scheinbar schlief Neji nicht sehr tief und schlug nun die Augen auf, weil er die Anwesenheit von jemandem spürte und schaute zur Seite. Neben ihm stand sein Onkel und er fragte mufflig: „Was willst du denn hier?“

Und Hiashi antwortete fest: „Mit dir reden. Es gibt da etwas, dass du wissen musst.“ Neji setzte sich auf und Hiashi sah, dass seine Arme verbunden waren. „Der Kampf gegen ihn hat ihn ganz schön zugerichtet“, urteilte er gedanklich. „Und was ist das worüber du mit mir reden musst?“, fragte Neji genervt. Sein Gegenüber setzte sich auf den Stuhl und legte die Hände auf den Schoss. Dann begann er: „Hinata hat mir erzählt was vorgefallen ist. Das beunruhigt mich, denn ich weiß was in deinem Inneren vor sich geht.“ Sein Neffe schloss die Augen und machte ihm klar: „Ich weiß bereits über die Sache mit meinem anderen Ich bescheit. Er ist grausam und skrupellos. Er hat mit aller Kraft versucht mich auf seine Seite zurückzubekommen, aber selbstverständlich habe ich mich geweigert. Tja, und so kam es zu diesem Kampf. Aber woher weißt du eigentlich davon?“ Er blickte Hiashi an, der nun nochmals tief Luft holte und dann erzählte: „Ich möchte, dass du alles erfährst, also hör gut zu.

Damals, als Hizashi, also dein Vater, gestorben war, da hast du so fiel Wut in dir angesammelt, mit der du uns, die Hauptfamilie angegriffen hast. Du warst nicht du selbst. Mit vier Jahren hättest du unmöglich schon so eine enorme Menge Chakra schmieden können. Für uns stand sofort fest, dass eine böse Macht dich im Griff hatte und wir behielten Recht. Eine völlig andere Person sprach durch dich, so abgrundtief böse, dass uns keine andere Wahl blieb, als sie zu versiegeln. Wir lockten sie heraus, in dem wir dich absichtlich wütend machten und schafften es, dieses gewaltige Chakra in dir einzusperren. So entstand das Siegel auf deinem Juin. Und… damit du dich daran nicht erinnerst, haben wir zusätzlich deine Erinnerung an diese Kräfte ausgelöscht.“ Neji hatte aufmerksam zugehört und war empört. „Warum hast du mir das alles nicht schon früher erzählt?“ Sein Onkel war untröstlich: „Weil wir alle der Ansicht waren, diese Macht wäre gut verschlossen. Aber da haben wir uns geirrt.“ Er beugte sich vor und wurde eindringlich: „Neji. Dein böses Ich hat uns damals angedroht eines Tages aus seinem Gefängnis zu entkommen und scheinbar ist dieser Tag jetzt gekommen. Er wird versuchen sich deine Identität zu Eigen zu machen, um der mächtigste Ninja von allen zu werden.“

„Das weiß ich“, fuhr sein Neffe ihn an, „er hat gesagt, dass kein Siegel ihn festhalten kann und ist ausgebrochen. Doch vorher hat er mich noch so zugerichtet, als er erkannte, dass er mich nicht zurückbekommen kann. Ich habe meine eigenen Künste am Leib spüren müssen.“ Frustriert biss er sich auf die Unterlippe. „Er hat also tatsächlich das Siegel durchbrochen“, dachte Hiashi erschrocken.

Neji schob die Decke beiseite und setzte sich an den Rand des Bettes.

„Was hast du vor?“, wollte Hiashi wissen. Der Junge sah ihn an und sprach entschlossen: „Niemand übernimmt meine Identität. Es gibt nur einen Neji Hyuga und das werde ich ihm ein für alle mal klar machen. Aber dafür muss ich noch viel stärker werden und Hinata wird mir dabei helfen.“

Hiashi war erstaunt über seinen plötzlichen Sinneswandel.

„Denkst du wirklich, dass Hinata dir helfen kann?“, er war skeptisch.

Neji schmunzelte und versicherte ihm: „Sicher. Bei jedem durchgeführtem Training habe ich festgestellt, dass ihr Chakra immer mehr zunimmt. Sie kann die Geheimkünste unseres Clans ebenfalls meistern und… sie will es sogar. Sie ist motiviert genug um sie zu können. Und wenn es soweit ist und Don - Neji uns gegenübersteht, wird er sein blaues Wunder erleben.“

So bereitwillig hatte Hiashi Neji noch nie erlebt und schon gar nicht, dass er auf Hinata und ihre Kraft vertraute. Langsam wurde er ihm unheimlich. Jetzt erst schlug es ihm in den Kopf wie Neji seine böse Seite eben genannt hatte. „Wie hast du ihn eben genannt? Don – Neji?“ Sein Neffe nickte. „Ja. So hat er sich mir jedenfalls vorgestellt.“ Hiashi war innerlich ganz unruhig. „Also hat er sich über die Jahre hinweg einen eigenen Namen zugelegt“, dachte er zittrig.
 

Die Ärzte hatten zwar gesagt, Neji soll liegen bleiben und sich ausruhen, aber er stellte sich taub und ging mit seinem Onkel nachhause. Hinata war verwundert, dass er jetzt schon aus dem Krankenhaus raus war. Aber sie wollte nicht nach harken. Trotz, dass er verletzt war, stellte er sich auf den Hof und begann allein weiter zu trainieren. Er ließ sich auch nicht davon abhalten, weil er noch nicht wieder richtig fit war. Nicht mal als Hiashi, nach seinem Gespräch beim Hokage, zurückkam und ihn bat aufzuhören, ließ er nach. Bis in den Abend hinein trainierte er und dann bekam er Besuch. Tenten und Rock Lee hatten erfahren, dass er aus dem Krankenhaus weg war, also machten sie sich auf den Weg zu ihm. Die drei saßen nun auf dem Gang zum Hof und Lee fand: „Du solltest dich noch nicht anstrengen. Denk an deine Verletzungen.“ Doch Neji schmunzelte. „Ach was. Diese paar Kratzer. Ich trainiere trotzdem weiter.“ Seine beiden Teamkollegen stellten fest, dass er irgendwie verändert war. Er war so freundlich und sein Blick hatte irgendwie an Wärme gewonnen.
 

Die guten Salben hatten echte Wunder bewirkt und so waren Neji` s Verletzungen rasch verheilt.

Er trainierte die letzten drei Tage allein bei sich zuhause im Hinterhof und er trainierte nicht nur seine Geheimkünste. Er wollte auch schneller werden, um seinem bösen Ich Don – Neji ebenbürtig zu sein. Mehrere Male am Tag schlug er mit beiden Fäusten auf einen prall gefüllten Sandsack ein, den er an einen Pfahl gebunden hatte. Seine Hände völlig blutverschmiert von harten Hieben und doch machte er weiter.

Lee und Tenten kamen zu ihm und der Schwarzhaarige bot ihm an mit ihm Tai – Jutsu zu üben. Das nahm dieser dankend an und so führten die beiden einen kleinen Kampf aus. Die Brünette lehnte an der Hauswand und beobachtete Neji. Er war so entschlossen stärker zu werden, dass er das Training mit Hinata vernachlässigte, sodass diese allein auf einem der Übungsplätze trainieren musste.

Das harte Training mit ihrem Cousin hatte sich sehr bezahlt gemacht, denn als ihre beiden Teamgefährten Shino und Kiba dazu kamen, waren sie sehr erstaunt über ihre Wendigkeit. Sie reagierte jetzt sehr viel schneller auf Angriffe und wehrte sie so ab, wie Neji es ihr gezeigt hatte. Sie konzentrierte einen Teil ihres Chakra` s da, wo der Angriff hinging und blockte sie ab. Normalerweise würde jetzt die Rotation zum Einsatz kommen, doch so gut war sie nun auch noch nicht. „Das war sehr gut Hinata“, lobte Kiba sie, „das Training mit Neji macht sich scheinbar sehr bezahlt.“ Das Blauhaarige Mädchen war verlegen. „Na ja, Neji ist auch nicht gerade zurückhaltend mit mir. Aber genau das ist die richtige Trainingsmethode für mich. Umso härte ich trainiere, desto stärker werde ich.“

„Neji weiß halt was das Beste für dich ist“, sagte Shino, „seit er seine Einstellung zu dir geändert hat, will er dir helfen und das, finde ich, ist ein gutes Zeichen.“ Kiba nickte und Akamaru bellte zustimmend.

„Was ist eigentlich mit ihm?“, wollte Kiba nun wissen, „Neji hat sich in den letzten vier Tagen gar nicht mehr blicken lassen.“ Und Hinata erklärte: „Er trainiert allein im Clan. Seit dieser Sache vor vier Tagen lässt er sich nicht mehr davon abhalten noch sehr viel stärker zu werden. Als ich vorhin gegangen bin, hat er grade mit Lee Tai – Jutsu geübt.“ Der Inuzuka setzte sich ins Gras und begann zu grübeln. „Neji hat damals schon so eine Veränderung durchgemacht, nachdem er gegen Naruto, in der Chunin – Prüfung kämpfen musste. Er ist seit dem sehr viel netter geworden und lächelt sehr viel mehr als früher. Und jetzt, nach dieser Sache, scheint er noch eine sehr viel intensivere Veränderung durchzumachen.“

Hinata allerdings war skeptisch was das betraf. Neji war jetzt zwar anders im Verhalten zu ihr und den anderen, aber das was er eben tat, ist nur, weil er frustriert ist, wegen diesem Vorfall vor vier Tagen.

Dass er im Moment wieder eine Veränderung durchmacht, konnte sie sich überhaupt nicht vorstellen.
 

Am nächsten Morgen, als Hinata sich für das Frühstück fertig gemacht hatte und den Gang hinunter ging, kam ihr Cousin um die Ecke. Stocksteif blieb sie stehen. Was sie da sah, ließ sie den Atem anhalten. Er sah ganz verändert aus. Er trug nicht, wie sonst, sein weißes Shirt und die schwarze knielange Hose. Nein, er hatte jetzt eine schwarze Weste, darunter ein weißes Shirt und eine braune knielange Hose an. Und noch dazu, dass fiel ihr sofort auf, trug er nicht mehr diese schwarze Schnallen unter seinem Stirnband, die er sich zusätzlich immer um den Kopf fest band. Diese waren jetzt braun.

Er ging auf sie zu und fragte schmunzelnd: „Was ist los Hinata? Du siehst so aus, als hättest du einen Geist gesehen.“ Sie kam zu sich und sagte: „Nein, nein, hab ich nicht, aber…“ Doch als sie ihn grade auf sein Aussehen aufmerksam machen wollte, öffnete er die Tür zum Wohnzimmer und sagte freundlich: „Komm. Lass uns frühstücken.“

Drinnen wunderten sich auch Hiashi, Hanabi und der Großvater über sein Aussehen. Auch fiel ihnen auf, dass er so merkwürdig gute Laune hatte. Regelrecht unheimlich. Nun machte Hiashi Neji darauf aufmerksam: „Du hast in den letzten Tagen das Training mit Hinata vernachlässigt. Wäre es nicht an der Zeit es wieder aufzunehmen?“

Der Braunhaarige tat unschuldig: „Was? Ist mir gar nicht aufgefallen.“

Er stellte seine Tasse hin und wandte sich an seine Cousine. „Aber gut. Dann lass uns weiter machen.“

Das Mädchen war total irritiert über sein Verhalten. Wahrscheinlich hatte Kiba ja doch Recht, mit seiner Vermutung, dass er noch eine viel größere Veränderung durchmachte.
 

Eine ganze Weile später machten sich die beiden fürs Training fertig und gingen zum Hinterhof.

Dort fragte er: „Hast du wenigstens in den letzten Tagen, auch ohne mich, weiter geübt?“ Jetzt wirkte er wieder streng, so wie immer und das erleichterte Hinata irgendwie. Sie antwortete: „Ja, dass habe ich. Gestern waren auch Kiba und Shino dabei.“

„Dann zeig mal, was du drauf hast“, forderte er und aktivierte sein Byakugan. Auch seine Cousine tat dies und beide nahmen ihre Kampfstellungen ein. Neji dachte beachtlich: „Sie wirkt heute so motiviert. Ob sie jetzt die Abwehr drauf hat, die ich ihr gezeigt habe?“

Er wollte es genau wissen, schnappte sich ein Kunai und warf es auf sie. Diesen Test durchschaute sie sofort. Das Kunai flog direkt auf ihr Gesicht zu und dort konzentrierte sie ihr Chakra. Die Klinge prallte ab und viel mit einem Klirren auf den Boden. Neji war zufrieden. „Sehr gut. Die Abblockungstechnik hast du schnell gemeistert. Aber das schwierigste kommt erst noch.“ Das Mädchen wusste was er meinte. „Du meinst die Rotation, stimmt` s?“ Er nickte und erklärte: „Du musst sie exakt in dem Moment einsetzen, wo der Angriff beginnt, abzuprallen. Aber du musst mit deinem Chakra sparsam umgehen, damit du für weitere Angriffe gerüstet bist.“ Sie nickte verstehen.
 

Um 12 Uhr kamen Rock Lee und Tenten in den Hyuga – Clan. Lee konnte es gar nicht mehr abwarten mit Neji wieder Tai – Jutsu zu üben. Hiashi sagte ihnen, dass Neji mit Hinata auf dem Hinterhof ist und die beiden waren zuerst verblüfft. Hatte er nicht gesagt, er wollte vorübergehen allein trainieren? Die beiden gingen zum Hinterhof und hörten Schläge eines Kampfes. Sie blickten um die Ecke und sahen die beiden Hyuga` s wie sie mit Juken aufeinander einschlugen. Klar, dass Neji sehr viel wendiger war und Hinata ihm ständig ausweichen musste. Lee stellte mit Staunen fest: „Hinata wird immer besser. Sie hält sich wacker gegen seine Schläge.“ Doch nun erstarrte er. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Neji ganz andere Klamotten als sonst trug. Er machte Tenten darauf aufmerksam, die das auch erst jetzt bemerkte und war verdattert. „Er sieht richtig gut aus mit diesen Klamotten“, urteilte der Schwarzhaarige zufrieden, „die sollte er ab jetzt wirklich immer tragen.“ Seine Teampartnerin sah Neji an, mit aufgeregt schlagendem Herzen. „Er hat sein Aussehen verändert“; dachte sie erstaun, „er sieht so gut aus.“ Ihre Augen begannen zu flimmern. Den Seufzer danach hatte Lee gehört und fragte sie: „Was ist los Tenten?“ Dieser schreckte hoch und sagte abwinkend: „Ach nichts?“ Die beiden gingen ans Geländer und Neji und Hinata bemerkten sie. Der Braunhaarige schlug seiner Cousine vor: „Wie wäre es mit einer Pause?“ Sie atmete tief durch und nahm seinen Vorschlag an: „Gern.“

Sie ging zu Tenten und Lee und setzte sich auf die Stufe.

„Du machst große Fortschritte“, lobte Lee sie. Doch Neji bemängelte: „In Juken ist sie zwar nicht schlecht, aber sie muss noch einiges lernen.“ Er zog ein ernstes, strenges Gesicht, so wie immer und ging zu den dreien rüber. Er wies Hinata darauf hin: „In 10 Minuten machen wir weiter.“

Sie nickte und wischte sich mit den Händen den Schweiß vom Gesicht. Lee fragte Neji: „Warum lässt du ihr nicht einwenig mehr Zeit zum erholen? Du weißt, dass sie nicht so ausdauernd ist wie du.“

Der Angesprochene lehnte sich ans Geländer und sprach kühl: „Ich habe ihr gesagt, dass ich mich nicht zurückhalten werde und das hat sie akzeptiert. Sie will sogar, dass ich sie mit Härte anfasse.“ Lee und Tenten blickten Hinata an. Eigentlich hasste sie Kämpfe und zog sich lieber zurück. Dass sie das wollte, fanden die beiden komisch. Die vier hörten Schritte auf sie zukommen. Hiashi bog um die Ecke. Mit ernstem Blick sagte er zu Neji: „Wir müssen zum Hokage. Sie will uns sprechen.“ Sein Neffe blickte verwundert drein, aber er folgte ihm und sagte noch zu den anderen: „Wir sehen uns später. Ach und Hinata? Du wirst weiter trainieren bis ich zurück bin.“ Etwas eingeschüchtert saß sie da, aber sie sträubte sich nicht gegen seine Anweisung. Lee sagte nun: „Na ja. Wenn Neji wieder mit Hinata beschäftigt ist, werde ich wieder allein trainieren. Bis später dann.“ Er lief los und ließ die beiden Mädchen allein zurück. Tenten setzte sich aufs Geländer und erkundigte sich bei Hinata: „Sag mal, weißt du warum sich Neji so verändert hat?“

Die junge Hyuga schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Er verhält sich sowieso seltsam, seit dem Vorfall von vor fünf Tagen. Hast du gesehen, was für einen warmen Ausdruck er manchmal in den Augen hat? Das ist richtig unheimlich.“ Sie schlang ihre Arme um sich. „Mm!“, machte Tenten und starrte auf den Boden. Sie dachte zustimmend: „Ja. Das ist wirklich unheimlich.“
 

Neji und sein Onkel waren mittlerweile in Tsunade` s Büro angekommen und sie unterhielten sich über den Kampf, den Neji mit seinem bösen Ich geführt hatte. Neji war frustriert deswegen und machte keine Anstalten das zu verdrängen. Tsunade sagte, ganz froh: „Es ist gar nicht so schlecht, dass du so hart trainierst Neji. Denn wenn das wahr sein sollte, dass deine böse Hälfte, Don – Neji, zurückkommt, um dich aus dem Weg zu schaffen, bist du wenigstens vorbereitet.“

Doch Hiashi bemängelte: „Wir haben damals auch diesen Fehler gemacht, Hokage. Wir haben diese Mächte in ihm völlig unterschätzt und so kam es fast dazu, dass er uns alle getötet hätte. Hätten wir seine Kräfte nicht versiegelt, würde es den Hyuga – Clan heute nicht mehr geben. Jetzt wo er frei ist, könnten seine Kräfte vielleicht sogar noch größer sein.“ Den letzten Satz hatte Tenten mitbekommen, denn sie stand draußen vor der Tür. Sie hielt diese Ungewissheit nicht mehr aus und wollte endlich Klarheit über Neji` s merkwürdiges Verhalten. Da plötzlich hörte sie Neji von drinnen brüllen: „Es reicht! Ich kann` s nicht mehr hören! Wenn er unbedingt gegen mich kämpfen will, dann soll er endlich kommen, damit ich ihm klar machen kann wer hier der wahre Neji Hyuga ist.“ Das verstand Tenten nicht. „Der wahre Neji Hyuga? Was meint er damit?“ Tsunade erhob sich und ging zum Fenster. Sie stützte sich mit den Händen am Fensterbrett ab und sprach: „Ich schätze, es bleibt mir keine andere Wahl, als Konoha abzusichern. Ich werde den Anbu bescheit geben, die den gesamten Umkreis bewachen sollen. Wenn der Feind wirklich so mächtig ist, müssen wir auf alles gefasst sein.“ Hiashi nickte und sah seinen Neffen an, der sich vor Wut in seinen Hosenbeinen fest krallte.

Tenten hatte genug gehört und ging den Gang runter. Sie begriff nicht was das zu bedeuten hatte. Wen meinten Tsunade bloß damit, der so mächtig sein soll? Etwa der, der letztens gegen Neji kämpfte? Diese unsichtbare Person? Jetzt war sie noch mehr durcheinander als vorher. Um die Ecke zum Ausgang lehnte sie sich an die Wand und dachte an Neji` s Veränderung. „Warum hat er sich bloß so verändert?“, dachte sie verzweifelt, „warum kann er nicht einfach wieder so wie früher sein? Kaltherzig, jähzornig und unberechenbar. So hat er mir immer viel besser gefallen. Ich verstehe das nicht. Und dann die Sache mit diesem mysteriösen Feind. Warum hat er es ausgerechnet auf Neji abgesehen?“

Ihr Atem wurde schwerer und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie musste an die Zeit denken, als Neji noch gewalttätig und unheimlich undankbar war. Die Zeit der Trainingseinheiten mit Sensei Gai und die Chunin – Prüfung zwei Jahre darauf. Neji, sie und Rock Lee waren ein eingespieltes Team. Das Beste Genin – Team des gesamten Dorfes und sie und Lee beneideten Neji für seine Genialität. War das nun endgültig vorbei, oder wollte Neji sie einfach nur hinhalten? Sie verstand das einfach nicht.

Neji und Hiashi kamen um die Ecke bogen und erblickten Tenten. Diese bemerkte sie nicht. Neji schickte seinen Onkel vor und ging zu seiner Teampartnerin rüber.

Als er nähr kam, bemerkte er verwundert, dass sie weinte. Ja, ihr liefen Tränen an den Wangen herunter. Noch nie hatte er sie weinen sehen. Selten zeigte sie Gefühle. Sie war sonst immer so cool und unnahbar, als würde sie kein Wässerchen trügen. Scheinbar machte sie auch eine Veränderung durch, so wie er, meinte er und ging nah zu ihr. Die Brünette war so in ihre Verzweiflung vertieft, dass sie ihn gar nicht wahrnahm. Plötzlich jedoch spürte sie, wie ihr jemand eine Hand auf ihre linke Schulter legte und blickte auf. Sie sah in Neji` s mitfühlendes Gesicht, der fragte: „Warum weinst du? Ist etwas passiert?“ Dem Mädchen schlug das Herz bis zum Hals. Sie wusste gar nicht recht was sie sagen sollte. „Neji, ich…“ Doch sie konnte den Satz nicht beenden, denn da tat er etwas womit sie nie im Leben gerechnet hätte. Sanft fuhr er ihr mit dem rechten Zeigefinger über die Wangen und wischte ihre Tränen weg. Seine lavendelfarbenen Augen füllten sich mit so viel Wärme. Er sprach: „Egal was los ist. Es wird bestimmt alles wieder gut.“ Ihr Herz raste wie verrückt, wehrend sie ihm in die Augen schaute. „Seine Augen. Warum sieht er mich so an?“ Der Hyuga verfiel ihren verzweifelten, tränennassen Augen und ließ nicht mehr von ihr ab. Er packte sie zaghaft am rechten Arm und sie merkte wie er ihr langsam immer nähr kam. Sie glaubte ihr Herz würde zerplatzen, so sehr raste es. Ihre Stirnbänder trafen auf einander und so waren sie sich nähr als jemals zuvor. Das Mädchen wusste was nun geschehen würde und gab sich ihm hin. Sie hielt ihn am linken Arm fest und legte die andere Hand auf seine Brust. Dann schloss sie die Augen und wartete erwartungsvoll auf seine Erwiderung. Er war ihr mit seinen Lippen schon so nah, dass sie seinen Atem spüren konnte. Seine linke Hand begann zu zittern und als Tenten das spürte, betete sie, dass er nicht von ihr ablassen würde. Doch das war schließlich der fall. Ruckartig ließ er von ihr ab und wandte sich weg. Sie begriff gar nichts mehr. Mit dem Rücken zu ihr gewand blieb er stehen und machte ihr klar: „Es tut mir Leid Tenten, aber das darf nicht sein.“ Er ging auf den Ausgang zu und war draußen verschwunden. Tenten rutschte die Wand hinunter und wurde ganz klein. Sie vergrub ihr Gesicht in den Armen und musste abermals weinen.

„Warum? Warum hat er das gemacht?“, fragte sie sich verzweifelt, „warum ist er mir plötzlich ausgewichen? Ich begreife das nicht.“ Schluchzend versank sie in ihrer Verzweiflung.
 

Neji hatte das Ende der Treppe erreicht und drehte sich um. Er blickte hinauf und dachte etwas mitgenommen: „Es tut mit Leid Tenten, aber ein Ninja darf keine Gefühle zeigen. Ich hoffe du verstehst das.“

Liebesbeweis

Die nächsten Tage waren für Tenten die schrecklichsten die sie je erlebt hatte. Sie und Neji gingen sich aus dem Weg. Selbst beim Training hielten sie einen großen Abstand. Das fand Lee sehr merkwürdig, denn normalerweise war Tenten immer in Neji` s Nähe. Wehrend dieser mit Hinata trainierte, kam Naruto angelaufen und bat Lee mit ihm zu trainieren. Klar, dass er da nicht nein sagen konnte. Er vergaß die Sache mit seinen Teamkameraden und begann mit dem Blonden zu kämpfen.

Tenten aber, war nicht in der Stimmung zum trainieren. Sie beobachtete Neji, der Hinata immer wieder darauf hinwies, schneller zu werden. Er nahm sie wirklich sehr hart dran. Wenn er im Training vertieft war, war er so wie immer. Der, wie sie in kannte. Aber kaum sahen sich die beiden an, war er der Erste der auswich. Das Mädchen hatte langsam das Gefühl, dass ihm die zärtlichen Berührungen, vor einigen Tagen, doch mehr bedeutete als er zugegeben hat. Sie wollte Klarheit in dieser Sache und wollte ihn möglich bald zur Rede stellen.
 

Um halb eins machten alle Mittagspause und Naruto lud Lee, Tenten und Hinata auf eine Nudelsuppe ein. Die Brünette blieb zurück und Naruto fragte: „Wo bleibst du denn?“ Sie drehte sich zu ihnen und schickte sie vor: „Ich komme später nach. Geht ruhig schon vor.“ Also machten sich die drei ohne sie auf den Weg zurück ins Dorf.

Tenten beobachtete Neji, der allein auf dem Übungsgelände zurückblieb. Er führte allein sein Training fort und ließ sich von ihr nicht ablenken, die sich auf einen Felsen gesetzt hatte. Er schenkte ihr keine Beachtung. Da plötzlich raschelte es hinter ihr und sie drehte sich erschrocken um. Es war Hinata, die hinter einem Baum hervor trat. „Was macht du denn hier? Warum bist du nicht bei Lee und Naruto geblieben?“, fragte Tenten verwundert. Die Hyuga trat neben sie und antwortete: „Weil… weil Lee mich zurückgeschickt hat. Ich soll raus finden was mit dir los ist. Aber… ich glaube, dass weiß ich schon längst.“ Bedrückt senkte Tenten den Kopf und sprach: „Ach wirklich? Und was glaubst du?“ Hinata tippte ihre Zeigefinger gegeneinander und sprach zurückhaltend: „Ich sehe dir an, dass du in Neji… verliebt bist.“ Die Brünette zuckte und blickte sie erstaunt an. „Sieht man mir das wirklich an?“

Hinata nickte und sagte schüchtern: „Man kann seine Gefühle nicht verdrängen, in dem man sich aus dem Weg geht. Weißt du, ich habe meine Gefühle für… Naruto auch lange Zeit versteckt, so gut ich konnte, doch irgendwann ging es halt einfach nicht mehr. Immer, wenn er mir zu nah kommt, fall ich… in Ohnmacht, aber eigentlich will ich das gar nicht. Es passiert einfach. Doch… ich bin trotzdem immer sehr glücklich, wenn ich in seiner Nähe sein kann.“ Tenten blickte traurig zu Neji rüber. „Ich möchte ja auch bei ihm sein, aber er weicht mir ja ständig aus. Ich kann ihn ja schließlich nicht zwingen mit mir zusammen zu sein.“ Da stimmte die Blauhaarige ihr zu. „Ja… das stimmt. Aber in dem er dir ausweicht, beweist doch, dass er genau so empfindet wie du.“ Tenten war sich da nicht so sicher. Hoffnungslos senkte sie den Kopf: „Es hat sowieso keinen Sinn. Du weißt, dass wir Ninjas nicht lieben dürfen. Gefühle machen schwach und das wäre ein großer Vorteil für den Gegner.“ Doch Hinata widersprach, in dem sie ganz Hysterisch den Kopf schüttelte. „Nein, dass stimmt nicht! Immer, wenn ich an Naruto denke, fühle ich mich stärker als vorher. Er gibt mir die Kraft niemals aufzugeben.“ Sie beruhigte sich langsam wieder und fuhr mit roten gewordenen Wangen fort: „Wäre er nicht gewesen, wäre ich heute immer noch viel zu ängstlich, um überhaupt zu kämpfen. Wir Ninjas haben zwar die Aufgabe andere zu schützen und müssen stark sein. Aber das heißt noch lange nicht, dass wir nicht lieben dürfen. Das darfst du dir nicht einreden.“ So wie sie das sagte, hörte sich das ganz einfach an, aber Tenten zweifelte daran. Neji war grade damit beschäftigt sein Byakugan zu verstärken, als er Tenten und Hinata erblickte. Er deaktivierte sein Bluterbe und rief zu den beiden rüber: „Was macht ihr denn hier? Warum seit ihr nicht bei den anderen?“ Die Mädchen schreckten hoch. Neji war so ins Training vertieft, dass er sie erst jetzt wahrgenommen hatte. Tenten machte ihm klar: „Wir wollten uns grade auf den Weg machen! Willst du nicht doch mitkommen?“ Der Braunhaarige wusste nicht so recht. „Ich finde du solltest wirklich mal eine Pause machen. Du hast doch auch danach noch genug Zeit weiter zu trainieren!“, versuchte Tenten ihn zu überreden. Schließlich gab er sich geschlagen und ging zu den beiden rüber.

Gemeinsam gingen sie nun ins Dorf und mehrere Male warf Tenten Neji einen Blick zu. Als er sich ebenfalls zu ihr wandte, legte sich ihnen ein roter Schleier über die Nase. Als ihnen bewusst wurde, dass sie sich ansahen, erschraken sie und drehten sich rasch weg. Hinata, die hinter ihnen ging, fand diese Reaktion eben richtig süß. Das ganze war der Beweis dafür, dass Neji sich äußerlich wie auch innerlich sehr verändert hatte.
 

Eine ganze Weile später saßen die drei bei Rock Lee und Naruto im Nudelrestaurant. Wehrend die beiden eine Suppe nach der anderen weg schlürften, genossen die anderen ihre gemütlich. Neji saß links außen, Tenten rechts und Lee warf den beiden skeptische Blicke zu. Hinata, die zwischen ihm und Naruto saß, wurde nun von Lee angesprochen. Er flüsterte: „Sag mal hast du jetzt was raus gefunden? Das die beiden sich dauern aus dem Weg gehen, macht mir irgendwie Sorgen.“ Sie schmunzelte und tat so, als wisse sie von nichts: „Ich weiß nicht. Vielleicht legt sich das ja mit der Zeit wieder.“ Ihr Murmeln hatte Naruto mitbekommen und fragte neugierig: „Was ist los? Warum flüstert ihr?“

Er posaunte das so heraus, dass Neji und Tenten es gar nicht überhören konnten und Warfen Hinata und Lee fragende Blicke zu. Lee fuchtelte wild mit Armen herum und versicherte ertappt: „Nichts, nichts! Es ist alles in Ordnung.“ Der Blondschopf reckte sich gesättigt und sagte zufrieden: „Ahhh! Das war lecker! Also von mir aus können wir jetzt mit dem Training weiter machen.“ Lee war sofort dafür und die beiden hopsten von ihren Stühlen. Auch Neji klettere von seinem herunter und wandte sich an Hinata: „Und wir beide gehen zurück zum Clan. Wir werden dort unser Programm fortsetzen.“ Sie nickte einverstanden. Doch Lee fragte verdutzt: „Warum? Ihr könnt doch wieder mit zum Übungsgelände kommen.“ Tenten mischte sich ein. „Lass ihn Lee. Er wird schon seine Gründe haben.“ Sie wusste genau warum er diese Entscheidung getroffen hatte. Sie hatte ihn vorhin die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen und das störte ihn scheinbar. Sie kletterte von ihrem Stuhl und ging mit ihren Freunden nach draußen. Dann trennten sie sich. Naruto und Lee gingen zurück zum Trainingsplatz, Neji und Hinata machten sich auf den Weg nachhause und Tenten machte einen kleinen Spaziergang. Sie dachte darüber nach, was Hinata ihr vorhin gesagt hatte - dass ein Ninja trotzdem lieben darf, auch wenn er dazu verpflichtet ist andere zu schützen und dafür keine Gefühle zeigen darf. Hinata war ja der beste Beweis dafür, denn Naruto machte sie stark, wenn sie in aussichtslosen Situationen an ihn dachte. Die Brünette lächelte und dachte: „Ich muss überhaupt nicht an Neji denken, um stark zu sein. Er und Lee wissen, dass ich so oder so stark bin und niemals aufgebe. Wir drei sind ein eingespieltes Team und brauchen uns keine Sorgen wegen unserer Kräfte zu machen.“ Sie blieb mitten auf dem Markt stehen und dachte nun: „Wahrscheinlich muss ich mich einfach an die Tatsache gewöhnen, dass Neji jetzt anders ist. Damals war er unberechenbar und gefühllos. Hat sich nie zurückgehalten seine Wut zu zeigen. Ganz besonders Lee musste darunter leiden, doch irgendwann haben sich die beiden gegenseitig akzeptiert. Heute ist er nett und warmherzig. Er akzeptiert die Kräfte anderer und stellt sie nicht bloß, so wie er es früher getan hat. Doch trotzdem bleibt er cool und konsequent. Er ist einfach… etwas Besonderes.“ Man sah ihr am Gesichtsausdruck an, wie verliebt sie in ihn war. Doch würde er ihre Gefühle auch erwidern? Sie glaubte nicht so recht daran. Aber umso mehr sie sich den Kopf darüber zerbrach, desto mehr hatte sie das Bedürfnis ihm alles zu sagen, was sie für ihn empfand.
 

An diesem Abend, als Neji und Hinata das Training beendet hatten und Neji sich ins Wohnzimmer, zu Hiashi und Hanabi zurückzog, ging Hinata nach draußen vor den Clan. Sie ging ein Stück die Mauer entlang und dachte verschnaufend: „Das Training heute war anstrengender als die anderen. Neji meint es ganz schön ernst damit, mir zu helfen. Wenn ich mir vorstellte wie er früher mit mir umgegangen ist, wird mir ganz anders. Ich bin froh, dass er sich so zum positiven verändert hat.“ Sie blickte auf und sah jemanden auf sich zu kommen. Es war Tenten. Die Blauhaarige blieb stehen und fragte verwundert: „Nanu? Was machst du denn hier?“ Tenten blieb vor ihr stehen und erzählte: „Ich habe noch einmal darüber nachgedacht, was du mir gesagt hast. Jeder Mensch darf lieben, egal ob Ninja oder nicht. Und darum habe ich den Entschluss gefasst ihm alles zu sagen.“ Hinata schmunzelte zufrieden. „Das freut mich Tenten. Wenigstens eine die ihren Mut zusammennimmt und ihrem Geliebten alles gesteht.“

Die Brünette verstand nicht: „Was meinst du?“

Hinata tippte ihre Zeigefinger gegeneinander und sagte schüchtern: „Na ja, ich… ich hab schon so oft versucht Naruto meine Gefühle zu gestehen, aber dann kommt immer wieder etwas dazwischen. Entweder ich fall in Ohnmacht, oder ich werde von jemandem abgelenkt. Aber ich glaube es ist auch ganz gut so, dass er es nicht weiß. Jeder weiß doch, dass er in Sakura verliebt ist.“ Tenten versuchte sie vom Gegenteil zu überzeugen und legte die Hände die Schultern ihrer Freundin: „Hör mal. So wie du vorhin auf mich eingeredet hast, hab ich verstanden, dass ich nicht aufgeben darf. Warum tust du das dann jetzt? Kann doch sein, dass er jetzt nicht mehr so verliebt in Sakura ist. Du solltest nicht aufgeben und es noch mal versuchen. Wer weiß, vielleicht hat er dich ja genau so gern wie du ihn.“ Zweifelnd sah Hinata sie an. „Meinst du wirklich?“ Selbst sie zweifelte jetzt etwas. „Naruto ist ein echter Taugenichts und kann mit den Gefühlen von Mädchen rein gar nichts anfangen. Doch ich finde es wird langsam Zeit, dass er das lernt. Du bist zwar sehr zurückhaltend und schüchtern, aber ich bin sicher, dass du ihm etwas Feingefühl beibringen kannst. Vielleicht lässt er dann endlich von seiner Naivität los.“ Hinata lächelte und gestand: „Na ja, ich ähm... ich… ich hab Naruto eigentlich so gern wie er ist. Ich will nicht, dass er sich verändert.“ Ihre Freundin schmunzelte. „Nun – ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass er sich überhaupt mal ändert. Die Hauptsache ist doch, dass du ihn gern hast. Nimm deinen ganzen Mut zusammen und sag es ihm, sonst wird es irgendwann zu spät sein.“ Das blauhaarige Mädchen war unsicher, doch sie sagte lächelnd: „Na ja. Vielleicht… hast du ja Recht.“

„Bestimmt“, versuchte Tenten ihr Mut zu machen und nahm ihre Hände runter, „morgen ist ein freier Tag, dass heißt wir können ausspannen. Wir treffen uns alle im Park. Wenn du willst, kannst du ja auch kommen. Naruto ist ganz bestimmt auch dabei.“ Hinata schmunzelte überredet- „Gern.“

Nun verabschiedete Tenten sich und lief davon. Beim Laufen rief sie Hinata noch zu: „Also dann! Wir sehen uns morgen!“ Hinata winkte und ging nun wieder rein. Ihr war aufgefallen, dass Tenten plötzlich wieder so gelassen war. Sie hatte nach so kurzer Zeit den endgültigen Entschluss gefasst, Neji ihre Liebe zu gestehen. Vorher war sie unsicher und wurde ganz klein, weil sie nicht wusste was sie tun sollte. „Wenn ich doch bloß auch so cool und gelassen wäre wie sie“, dachte sie neidisch.
 

Eigentlich war heute kein Training, aber Neji dachte gar nicht daran sich auszuruhen. Er ging auf das Übungsgelände und trainierte allein.

Eine Gruppe Freunde war in der Zwischenzeit in den Strassen von Konoha unterwegs. Naruto, Rock Lee, Tenten, Hinata, Ino, Sakura, Shikamaru und Choji hatten sich für einen Plausch verabredet und setzten sich im Park entspannend ins Gras. Sie unterhielten sich über die Pyjamaparty und lachten ausgelassen. Natürlich wurde auch das Flaschendrehen nicht ausgelassen und so kam auch der Kuss zwischen Neji und Tenten zur Sprache. Diese aber, nahm` s gelassen. Tenten war für ihre frohe und offene Art bekannt und so wollte sie auch bleiben. Sie wollte sich nicht verunsichern lassen, nur weil sie verliebt war. Da verlangte Ino schamlos von ihr: „Komm schon Tenten, gib es zu. Du bist in Neji verknallt.“ Tenten wollte sich nicht mehr länger von ihr ausfragen lassen und fauchte: „Ja verdammt! Ich bin in ihn verliebt. Na und?! Und außerdem, fass dir mal lieber an deine eigene Nase, Ino! Wir wissen doch alle, das du auf Shikamaru stehst.“ Die Blonde war gekränkt. „Was? Ich und Shikamaru? So ein Blödsinn!“ Doch Sakura war genau der Gleichen Meinung wie Tenten und mischte sich ein. „Sie hat vollkommen Recht, Ino. Denkst du etwa wir sehen nicht, mit was für glänzenden Augen du ihn manchmal ansiehst?“ Die Angesprochene rümpfte die Nase und sagte empört: „Ach, ihr spinnt doch!“

„Du willst es dir bloß nicht eingestehen“, dachte Sakura frech grinsend.

Von ihren Gesprächen bekamen die Jungs nichts mit. Sie lagen, ein Stück abseits, im Gras und blickten zu den Wolken. „Wirklich schade, dass Kiba und Neji nicht dabei sind“, sagte Naruto etwas enttäuscht. „Ja, dann wären wir alle wieder komplett“, stimmte Lee zu, „ was mit Shino los ist, weiß ja eh keiner.“

„Er hält halt nicht viel von großen Treffen“, meinte Shikamaru, „er hat einen sehr eigensinnigen Charakter.“ „Das stimmt“, stimmte Choji zu. Shikamaru seufzte: „Ach! Ist das nicht herrlich? Einfach nur so daliegen und die Wolken betrachten. Was kann es Schöneres geben?“ „Hartes Training!“, posaunte Naruto grinsend rein, „hartes Training ist das Beste was es gibt. Umso stärker ich werde, desto schneller werde ich Hokage sein.“ „Träum weiter Naruto“, grummelte Shikamaru genervt. Lee und Choji lachten amüsiert. Nun fragte Choji: „Sagt mal, was ist eigentlich mit Kiba?“

Und Lee antwortete: „Er ist mit seiner großen Schwester auf einer Mission unterwegs. Diese soll Akamaru wohl helfen, mehr Kräfte zu bekommen.“

„Dann bin ich aber mal gespannt“, sagte Naruto, „aber trotzdem. Es gibt niemanden, der es mit meiner Stärke aufnehmen kann.“ Lee schwang sich hoch und machte klar: „Das kannst du voll vergessen, denn der einzig Stärkste bin ich - das wunderbare grüne Biest von Konoha.“ Angeberisch und stolz zeigte er auf sich.

„Nicht bevor ich dich besiege“, Der Fuchsjunge grinste herausfordernd. „Könntet ihr vielleicht endlich mal aufhören mit euren Kräften anzugeben“, zischte Shikamaru, „es gibt noch viel stärkere Ninjas als euch, also tut euch nicht so wichtig.“ „Ja. Entspannt euch lieber“, mischte sich Choji ein, „heute wird nicht trainiert.“ Naruto zog ne Schnute. „Ach ja? Und was ist mit Neji? Statt sich auszuruhen, trainiert er lieber. Ich finde das richtig unfair.“ „Er ist halt ein Starrkopf“, bedauerte Lee, „er setzt seinen Willen immer durch und bleibt hart und konsequent. Andere würden ihn für seine Härte beneiden.“

„So wie du?“, fragte Shikamaru frech grinsend. „Blödsinn!“, pöbelte Lee, „ich habe keinen Grund Neji zu beneiden. Wir sind gleichstark.“ „Das könnte sich schnell ändern“, meinte der Blondschopf, „so wie der in letzter Zeit trainiert.“ „Das ist wahr“, stimmte Lee ihm zu. Eine ganze Weile schwiegen die vier und schauten den Wolken nach. Naruto fand als Erster seine Stimme wieder. „Ich frage mich die ganze Zeit, was das für ein Feind ist, gegen den Neji letztens gekämpft hat. Er muss wirklich ungeheuer stark sein, wenn nicht mal unser Genie gegen ihn was ausrichten konnte.“ Shikamaru dachte nach und meinte nun: „Ich glaube, dass er uns irgendetwas verschweigt. Er weiß mehr als er zugibt.“ „Wie meinst du das?“, fragte Choji verwundert. „Na denkt doch mal nach“, der Schwarzhaarige setzte sich auf, „warum hat dieser Feind nur Neji angegriffen und nicht alle von uns? Irgendetwas ist da faul Leute. Und dann Neji` s eigenartige Veränderung. Seine Freundlichkeit ist mir unheimlich und dieses harte Training erst. Das nervt total.“ Naruto, Lee und Choji wurden nachdenklich. Er hatte Recht. Irgendetwas stimmte da ganz und gar nicht.

Der Blonde stand auf und bellte: „Wir sollten mit Neji reden!“ Seine drei Freunde sahen ihn an. „Ich finde er ist uns eine Erklärung schuldig“, fügte er noch hinzu, „er kann uns doch nicht im Unklaren lassen.“

„Finde ich auch“, stimmte Lee zu und erhob sich ebenfalls. „Und wie wollt ihr das anstellen?“, nörgelte Shikamaru, „Neji wird schon irgendwann von allein mit der Sprache rausrücken.“ „Aber dann ist es vielleicht schon zu spät!“, bemängelte Naruto. „Er hat Recht Leute“, Lee konnte seinem blonden Freund nur zustimmen, „wenn Neji nicht langsam mal sagt was los ist, wird es zu spät sein, um Vorsichtsmassnahmen zu treffen.“

Die Diskussion der Jungs hatten die Mädchen mitbekommen und Ino ging zu ihnen hin. „Was gibt es denn hier zu streiten?“, forschte sie nach. Und Shikamaru klärte sie maulend auf: „Wir versuchen grade herauszufinden was für ein Typ, Neji angegriffen hat. Lee und Naruto wollten unbedingt mit ihm reden damit er endlich sagt was Sache ist.“ „Das er uns was verschweigt, ist klar“, sagte Ino nachdenklich und drehte sich zu Hinata, Tenten und Sakura um. Tenten ging das sehr zu Herzen und zog ein trauriges Gesicht. Sie wollte ja auch mit Neji deswegen sprechen, aber sie wusste nicht wo sie anfangen sollte. Da merkte sie, wie sich jemand vor sie hockte und blickte auf. Es war Ino und die sprach nun eindringlich: „Du bist die Einzige von uns allen die sich am besten mit Neji versteht. Du musst mit ihm reden, damit wir alle Klarheit haben.“

Die Brünette erschrak. „Warum ich? Das kann doch auch Lee machen.“ Alle Blicke waren auf sie gerichtet. Nun seufzte sie und sagte geschlagen: „Also gut. Ich rede mit Neji.“

„Klasse!“, freute sich Naruto. Sie hatte eh keine andere Wahl. Schließlich gab es da ja auch noch was ganz anderes, dass sie loswerden musste.
 

Der Tag ging schnell vorbei und die Sonne verschwand langsam hinter den Bergen des Dorfes. Die jungen Ninjas machten sich auf den Heimweg und Tenten wurde mehrere Male daran erinnert mit Neji zu sprechen, damit sie es auch ja nicht vergas. Aber wie sollte sie das auch vergessen? Sie hatte eh die ganze Zeit nur ihn im Kopf. Sie begleitete Hinata zu ihrem Clan und dort stellte diese fest, dass Neji noch nicht da war. „Er ist sicher noch auf dem Übungsgelände“, dachte sie. „Dann werde ich da wohl mal hingehen“, entschied sie nun.

Sie atmete tief durch. Die Aufregung und Unsicherheit machte sie ganz kribbelig. „Von uns Mädchen bist du die mutigste. Du packst das schon“, versuchte Hinata ihr Mut zu machen, „sei einfach du selbst.“

Die Brünette lächelte etwas zerknirscht: „Wenn das mal so einfach wäre. Ich bin zwar eine Kunoichi, aber trotzdem ein Mädchen. Aber wenn ich nicht mit Informationen wieder komme, werden die anderen sauer und auf Streiterrein hab ich echt keinen Bock. Tja, dann werd ich wohl ernst machen müssen.“ Sie drehte Hinata den Rücken zu und ging los.

„Lass dich von ihm nicht abweisen Tenten!“, rief ihre Freundin ihr nach. „Ganz bestimmt nicht!“, versicherte Tenten ihr. Dann lief sie los, der Ungewissheit entgegen.
 

Neji hatte den ganzen Tag pausenlos trainiert. Er war fix und alle und setzte sich auf einen Felsen. Es war dunkel und nur der Vollmond spendete ihm etwas Licht. Sein Gesicht war zerkratzt und seine Klamotten schmutzig. Am Nachmittag war auch Hiashi da und übte mit ihm gemeinsam. Auch er fand, dass er sich mal etwas ausruhen sollte, doch sein Neffe lies nicht locker. Durch die harten Trainingskämpfe gegen seinen Onkel, war sein Zopfband gerissen und saß mit offenem Haar da. Er machte sich grade sein Stirnband und die Schnalle vom Kopf, als er etwas hinter sich hörte. Er aktivierte sein Byakugan und sah hinter sich. Als er wusste wer es war, war er erleichtert und deaktivierte sein Kekkei Genkai wieder. „Ich weiß, dass du da bist. Komm schon raus“, sprach er ruhig. Sie war ertappt, also trat Tenten hinter dem Baum hervor. Sie schwieg und das ließ den Hyuga vermuten, dass sie nicht wusste was sie sagen sollte. Er stieg vom Felsen herunter, drehte sich aber nicht zu ihr um und sagte: „Du bist doch nicht ohne Grund hier. Sag schon was du willst.“ Tenten nahm ihren ganzen Mut zusammen und begann nun: „Ich bin hier, um mit dir zu reden.“ Er wusste schon worum es ging und blieb ruhig. „Du willst wissen was es mit dem Feind auf sich hat, der mich neulich angegriffen hat, nicht wahr?“ Sie gab kein Wort von sich und so musste er schmunzeln. Er drehte sich um und machte ihr klar: „Ich kann verstehen, dass ihr alle um mich besorgt seid, aber diese Angelegenheit geht nur mich, meinen Clan und den Hokage etwas an. Ich will nicht, dass ihr da auch noch mit rein gezogen werdet.“ Das Mädchen verstand schon, doch sie senkte bedrückt den Kopf. „Du willst deine Freunde nicht in Gefahr bringen, dass verstehe ich.“ Doch nun wurde sie ausfallend: „Aber denk daran, dass wir alle stark sind. Wir können dir helfen diesen Feind zu besiegen.“ Doch der Hyuga schüttelte abschlagenden den Kopf. „Ich muss da alleine durch. Schließlich habe ich mir diese Situation eingebrockt.“ Das verstand sie nicht und harkte nach: „Was meinst du damit?“ Er hatte schon viel zuviel gesagt und drehte sich weg. Tenten war ganz aufgebracht. „Bitte sag doch endlich was los ist. Du kannst uns, deine Freunde, doch nicht so im Unklaren lassen.“ Er aber schwieg und wollte gehen. Doch da rief sie: „Neji! Bleib hier!“ Er konnte überhaupt nicht mehr reagieren, denn da spürte er wie sie sich von hinten an ihn drückte und ihre Arme fest um ihn schlang. Er stand regungslos da und hörte wie sie stammelte: „Bitte geh nicht schon wieder weg. Seit Tagen weichst du mir aus, wirfst mir kaum einen Blick zu. Ich halte das nicht mehr aus.“ „Lass mich los Tenten“, forderte er ernst. Doch die Brünette klammerte sich an seine Weste und brachte verzweifelt heraus: „Ich kann nicht. Ich liebe dich Neji.“ Bei diesem Satz wurde sein ganzer Körper von einem Kribbeln erfüllt. Er wollte sie runterschlucken, doch es ging nicht. Sein Herz begann wie wild gegen den Brustkorb zu donnern. So sehr, dass es schon fast wehtat. „Bitte verschließ nicht auch noch vor mir dein Herz. Bitte öffne dich mir doch“, flehte sie ihn an. In dem Moment drehte er sich schlagartig um und packte sie an den Armen. Sie wusste gar nicht wie ihr geschah, als er sie gegen den Baum drückte. Sie sah ihn ängstlich an, da er ein sehr grimmiges Gesicht zog. „Was tust du denn?“, fragte sie angstvoll. Doch er antwortete nicht. Seine Blicke wandten sich nicht von ihr ab und sie erkannte wieder dieses Glänzen in seinen Augen. Seine Blicke wurden immer wärmer, immer gefühlvoller. Er stützte sich der linken Hand am Stamm ab. Das Mädchen war unsicher was seine zärtlichen Blicke betraf. So hatte er sie schon einmal angesehen, ist dann jedoch ausgewichen. Dieses Mal jedoch wandte er sich nicht weg. Sie hatte ja keine Ahnung was ihm vorging. Er hatte das Verlangen ihr noch nähr zu kommen, was er darauf hin auch tat. Er war ihr schon ganz nah, aber er zögerte. „Jetzt küss mich doch endlich“, dachte sie verlangend. Doch er wusste einfach nicht, ob es wirklich das Richtige tat. Er wusste was er für sie empfand, aber… sollte er ihr das wirklich schon jetzt zeigen?

Wahrscheinlich war es wohl doch noch zu früh dafür, denn Tenten merkte, dass er immer noch zögerte. Ihre Hände, die sich die ganze Zeit an der Rinde des Baumes festklammerten, lockerten sich. Sie gab diesen wundervoll romantischen Moment schon auf. Aber als Neji spürte, dass sich ihre Haltung lockerte, musste er schleunigst handeln. Rasch presste er seine Lippen auf ihre. Das Mädchen war völlig überrumpelt davon und musste erstmal schnallen was grade passierte. Doch letztendlich gab sie sich seinen Lippen hin. Beim letzten Mal wurden sie ja leider durch Don – Neji` s Zwischenfunken daran gehindert, aber diesmal hielt sie nichts mehr. Zaghaft legte er seine linke Hand auf Tenten` s rechte Wange. Als diese das spürte, löste sie sich aus ihrer Anspannung und schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie war immer eine gute Freundin für ihn, die Einzige die er damals hatte, als er noch im Dunklen lebte. Sie war es, die es immer wieder schaffte, ihm ein Lächeln zu entlocken. Es war ihm nie wirklich bewusst, aber sie war immer mehr für ihn gewesen als nur eine zuverlässige Teamkollegin und gute Freundin. Seit dem Zeitpunkt neulich, als sie sich so nah waren, wurde ihm schlagartig klar, was er wirklich für sie empfand.

Die beiden ließen voneinander ab und er sprach, verbittert drein blickend: „Es tut mir Leid, dass ich beim letzten Mal einfach abgeblockt habe. Ich wusste einfach nicht wie ich mit diesen Gefühlen…“

Sie wollte nichts hören und legte ihren richten Zeigefinger auf seine Lippen. „Ist schon okay“, sprach sie verständnisvoll, „lass uns das einfach vergessen und von vorne anfangen. Einverstanden?“

Der junge Hyuga nickte schmunzelnd. Die beiden fielen sich in die Arme und Tenten schloss überglücklich die Augen. Was sie nicht wusste - Neji blickte ziemlich ernst drein. Er dachte: „Was ich für Tenten empfinde, kann ich nicht länger zurückhalten. Ich habe diese Gefühle fiel zu lange vor mir her geschoben. Ich habe mich geändert und darum ist es langsam an der Zeit, dass ich die Vergangenheit endgültig ruhen lasse.“ Fest drückte er sie an sich dachte zufrieden: „Wenn ich dich nicht hätte, würde ich heute immer noch meine Gefühle vor der ganzen Welt verschließen. Ich muss zugeben, ich bin richtig froh, dass ich dich habe… Tenten.“ Diese vergrub ihre rechte Hand in seinem Haar und dachte glücklich: „Einige Zeit habe ich ja geglaubt, dass er mir nur was vorspielt, aber das stimmt nicht. Er liebt mich. Er liebt mich wirklich. Ich bin ja so glücklich.“ Die beiden blickten sich an und küssten sich abermals. Neji konnte nicht anders. Er musste ihr einfach zeigen, wie ernst er es mit ihr meinte. Und ihr ging es genau so. Leichter Wind fuhr durch ihre Haare, als sie in einen sehr innigen Zungenkuss fielen.

Hizashi`s Grab

Die ganze Nacht über hatte Hinata heimlich trainiert. Sie durfte ihren Vater nicht enttäuschen, der ja darauf hoffte, dass sie durch Neji mehr an Stärke gewinnen würde. Früher haben sie alle als Versagerin bezeichnet und Neji hat sie seelisch immer regelrecht runter geputzt. Doch seit der Chunin – Auswahlprüfung wollte sie sich ändern. Sie wollte stärker und mutiger werden, nie wieder vor einem Kampf davon laufen und seit dem arbeitet sie hart an sich. Egal ob sie zuhause war, oder auf einer Mission, sie trainierte immer und entwickelte sogar eine eigene Technik. Sie wollte auf gar keinen Fall aufgeben, damit sie alle ansehen. Ganz besonders Naruto, den sie so verehrte und für seine Stärke und Entschlossenheit beneidete.

Etwas verschlafen trat sie an diesem Morgen aus ihrem Zimmer und ging den Gang entlang. Im Clan war es noch ziemlich ruhig für diese Uhrzeit. Normalerweise würde Neji jetzt im Hof stehen und an seinen Fähigkeiten arbeiten. Doch dort war er nicht. Sie ging in den Wohnraum und dort saßen sie alle. Ihr Vater Hiashi, ihr Großvater, ihre Schwester Hanabi und Neji.

„Guten Morgen Hinata“, begrüßte ihr Vater sie. Sie setzte sich zu ihnen und nahm sich eine Tasse Tee.

Wehrend sie trank, fragte Hiashi Neji: „Sag mal, wo warst du letzte Nacht eigentlich? Du bist ganz schön spät zurückgekommen.“ Dieser lächelte, was man bei ihm eigentlich ehr selten sah und erläuterte: „Ich hab noch ziemlich lang trainiert. Eigentlich müsste ich ja jetzt weiter machen, aber ich geh gleich rüber zum Übungsplatz, um mich dort mit meinem Team zu treffen.“

„Du willst wieder mit deinem Team zusammen trainieren?“, fragte Hinata verwundert. Er sah sie an und schlug vor: „Ja, aber wenn du willst, kannst du mit kommen. Zu dritt ist das Training sowieso interessanter.“

„Wieso zu dritt?“, erkundigte sich Hiashi, „ist dein Team etwa nicht komplett?“

„Nein. Lee will wieder mit Naruto trainieren“, antwortete Neji, „ich bin sicher, die beiden sind schon längst dabei.“ Er erhob sich und wandte sich an seine Cousine. „Wenn du fertig bist mit frühstücken, machen wir uns auf den Weg. Ich warte draußen.“ Somit verließ er den Raum. Hanabi fand sein Verhalten äußerst merkwürdig und fragte: „Was ist dem Neji los? Er benimmt sich heute so seltsam.“

Hiashi machte sich nichts daraus und schmunzelte. „Er hat sich halt geändert.“

„Hm!“, machte Hanabi und blickte zu ihrer großen Schwester rüber, die ein belegtes Brot aß.
 

Eine halbe Stunde später hatte sich Hinata fürs Training fertig gemacht und suchte Neji draußen vor dem Clan auf. Gemeinsam gingen sie zum Übungsplatz und schwiegen die ganze Zeit. Im Wald dann, brach Neji sein Schweigen und sagte: „Ich möchte mich bei dir entschuldigen.“ Hinata blieb stehen und fragte verwundert: „Wofür?“ Der Junge Hyuga drehte sich zu ihr um und erläuterte: „Dafür, dass ich dich immer wie Dreck behandelt habe. Es war falsch von mir, zu sagen du wärst feige und eine Versagerin. In all der Zeit die ich in der Dunkelheit gelebt habe, ist mir nie klar gewesen wie stark du wirklich bist. Unser Training hat gezeigt, dass du doch ganz schön was drauf hast.“ Hinata fühlte sich verlegen und drehte den Kopf zur Seite. „Ach was. So stark bin ich nicht.“

„O doch“, widersprach er ihr, „deine Kräfte nehmen immer mehr zu und weißt du was Hiashi gesagt hat, als ich ihm davon erzählt habe? Er hat gesagt, dass er stolz auf dich ist.“ Hinata schlug das Herz bis zum Hals. Sie konnte das nicht glauben und forschte nach: „Hat… hat er das wirklich gesagt?“ Ihr Cousin nickte nur. Sie lächelte überglücklich und Tränen der Erleichterung kullerten ihr an den Wangen herunter. Sie hörte Neji sagen: „Komm jetzt. Die anderen warten sicher schon.“ „Ja!“, sagte sie glücklich und wischte sich rasch die Tränen weg. Sie gingen die letzten paar Meter bis zum Übungsplatz, doch dort angekommen, stellten sie fest, dass die anderen noch gar nicht da waren. Außer Tenten, die schon voller Ungeduld auf Neji wartete. Als sie die beiden sah, lief sie auf Neji zu und rief glücklich: „Da bist du ja endlich!“ Hinata wusste überhaupt nicht was abging, als Tenten ihm um den Hals fiel. „Ich dachte schon du würdest überhaupt nicht mehr kommen“, sagte Tenten und ließ von ihm ab.

Neji schmunzelte. „Denkst du wirklich ich lasse dich im Stich?“ Hinata beobachtete ihre Blicke. Die beiden schauten sich ganz verliebt an und nun fragte sie stotternd: „Ihr… ihr seit doch nicht etwa…?“

„Doch“, unterbrach Tenten sie und sah Neji wieder an, „wir zwei sind jetzt zusammen.“

Neji nahm ihr Kinn und gab ihr einen Kuss auf die rechte Wange.

„Was war das denn?“, rief plötzlich Lee, der mit Naruto auf die drei zugelaufen kam.

Sie kamen neben ihnen zum stehen und verschnauften. Lee plapperte sofort drauf los: „Ich hab das genau gesehen. Du hast Tenten eben geküsst.“ Neji zog ein muffliges Gesicht. „Ja! Na und? Hast du was dagegen?“

„Neji“, mischte sich Tenten ein und sah ihn böse an. Er lächelte sofort wieder und sagte: „Schon gut. War nicht böse gemeint.“

„Vergiss es“, nahm Lee an und wandte sich an Tenten: „ Hast du mit ihm gesprochen?“ Die Brünette schmunzelte zufrieden. „Ja, und ich habe erreicht was ich wollte.“ Sie schmiegte sich an Neji und Lee und Naruto schauten verdattert. „W… w… wie jetzt?“, posaunte Naruto verwirrt, „was soll das? Was machst du da?“ Lee wurde ungehalten und meckerte: „Du Trottel! Merkst du denn gar nichts? Die beiden sind verliebt.“

„Hä!“ Naruto begriff gar nichts und sah Neji und Tenten verdattert an. „Dieser Vollidiot!“, dachte Lee hoffungslos.
 

Eine ganze Weile darauf begannen die fünf mit dem Training. Naruto und Lee machten sich wieder an ihre Kampfrunden und Tenten half Neji und Hinata. Sie wurde von Neji damit beauftragt Hinata mit allerhand Waffen zu attackieren, damit sie ihr Reaktionsvermögen üben konnte. Hinata machte sich bereit, zog ihre Jacke aus und nahm ihr Stirnband ab. Sie aktivierte ihr Byakugan und wartete darauf, dass Tenten loslegte.

Neji stand im sicheren Abstand zu den beiden und beobachtete seine Cousine. „Sie konzentriert sich genau auf Tenten` s Bewegungen“, dachte er zufrieden, „sie lässt sie nicht aus den Augen. Ihr Sichtfeld wird immer besser.“

„Los geht’s!“, rief Tenten und holte eine kleine Schriftrolle aus ihrer Tasche an der Hose. Diese rollte sie auf und legte sie auf den Boden. Sie biss sich in den rechten Daumen und strich das Blut über das Papier. Dann nahm sie die Rolle wieder hoch, sprang in die Luft und führte eine Art Tanz aus. Die Schriftrolle verpuffte und heraus kamen jede Menge Waffen, wie Kunai, Shuriken und Wurfnadeln. Aus der Luft heraus, griff sie Hinata schließlich an und die war bereit für den Konter. Sie sammelte an genau den Stellen Chakra, wo Waffen hinflogen und blockte sie ab, genau so wie Neji es ihr gezeigt hatte. Damit war dieser sehr zufrieden. Doch das war noch längst nicht alles. Tenten zauberte immer mehr Waffen hervor und Hinata hatte große Mühe jeder auszuweichen. Doch langsam wusste sie gar nicht mehr wo ihr der Kopf stand, bei so vielen entgegenkommenden Waffen. An Ärmeln und Hosenbeinen wurde sie mehrfach getroffen. Entschlossen blickte sie auf die immer nähr kommenden nächsten Waffen und dachte: „Mir bleibt keine andere Wahl als es damit zu versuchen.“ Sie stellte sich grade hin, hob ihre rechte Hand und machte ein Fingerzeichen. „Was hat sie vor?“, fragte Neji sich und beobachtete ihre Bewegungen ganz genau mit seinem Byakugan. „Sie steht da, als würde sie 8 Trigramme, 64 Hände durchführen, aber das ist unmöglich. 64 Hände beherrscht sie noch nicht.“ Aber da irrte er sich. Das Mädchen befand sich innerhalb der 8 Trigramme und konzentrierte sich auf den Gegenangriff. „Ich halte mein Wort. Ich werde stark. Das ist mein Ninjaweg“, dachte sie mutig und öffnete ihre Augen ganz weit. Sie rief: „Und jetzt das Jutsu der 64 schützenden Hände!“

Neji erstarrte. Mit einem Mal schleuderte sie ihre Arme wie wild vor sich her, um die ganzen Waffen abzuwehren. Mit seinem Byakugan sah Neji, dass sie in ihren Handflächen Chakra zu spitzen Nadeln geformt hatte, mit denen sie die Waffen einfach zerschnitt. „Das ist unglaublich“, er war baff, „diese Art Juken muss sie selbst entwickelt haben.“

Lee und Naruto wurden von Hinata` s plötzlichem Konter angezogen und liefen zu Neji. Dieser weitete seine Augen noch mehr, um ihren blitzschnellen Armbewegungen folgen zu können.

„Diese Technik habe ich schon mal gesehen!“, rief Naruto aufgeregt, „ich war mal mit ihr, Shino und Kiba auf ner Mission und mit dieser Technik hat sie uns beschützt. Shino hat erzählt, dass sie sich das selbst beigebracht hat.“ Neji war beeindruckt über diese Kunst. „Das hätte ich wirklich nicht für möglich gehalten“, sagte er.

Hinata war am Ende ihrer Kraft und ging auf die Knie. Die ganzen Waffen lagen um ihr herum, alle in ihre Einzelteile zerschnitten. Sie saß da und musste wieder zu Atem kommen.

„Das war klasse Hinata!“ Naruto freute sich riesig und lief zu ihr. Neji musste zugeben, dass er sie total unterschätzt hatte. Er schmunzelte zufrieden. Tenten ging neben ihn und sagte: „Ich hätte nie gedacht, dass sie so was kann. Ich glaube wir haben sie alle unterschätzt.“ Er nickte stolz.

Naruto hockte sich neben Hinata und fragte: „Hey! Ist alles in Ordnung Hinata?“ Sie kniete da und rang schwer nach Luft. Selten verwendete sie diese Kunst. Der Blondschopf legte seinen rechten Arm um sie und als sie das spürte, schreckte sie hoch. Sie sah ihm ins Gesicht und wurde ganz rot auf den Wangen. Naruto grinste breit und lobte: „Das war echt super Hinata! Du wirst wirklich immer stärker.“

Sie senkte den Kopf und lächelte. Ganz verliebt starrte sie auf den Boden und sprach: „Danke… Naruto.“ Er half ihr hoch und nun stand Neji vor den beiden. Hinata blickte ihn an und er fragte bereit: „Also dann. Wollen wir weiter machen?“ Hinata schmunzelte und nickte. „Ja.“

Kurz darauf hatten sich Tenten, Naruto und Lee abseits aufgebaut und beobachteten Neji und Hinata. Neji hätte es nicht für möglich gehalten, aber er war zutiefst beeindruckt über ihre Kunst von eben. Er wollte noch mehr Kampfgeist aus ihr rausholen und forderte sie zum Kampf. Die beiden standen sich gegenüber und nahmen ihre Kampfhaltungen ein. Der Braunhaarige beobachtete die Blicke seiner Cousine. Sie war entschlossener als jemals zuvor, dass erkannte er in ihren Augen. Schon früher konnte er mit seinem Byakugan aus ihren Augen ablesen was sie fühlte und nun erkannte er unglaublichen Mut und die Kraft alles zu schaffen was sie sich vorgenommen hatte. Er schmunzelte zufrieden. „Also gut. Fangen wir an.“ Sein Gegenüber nickte und verzog keine Miene.

Der Kampf begann und die beiden gingen mit ihrem speziellen Tai – Jutsu aufeinander los. Wie die Besessenen schlugen sie mit Juken aufeinander ein und die anderen bestaunten das. Ganz besonders Naruto. Er kannte Hinata immer als kleines, in sich gekehrtes Mädchen, das Kämpfen lieber aus dem Weg ging. Aber jetzt war sie anders. Ihr tiefer Mut und ihr Tatendrang ließen ihn den Atem anhalten.

„Unglaublich ihre Power“, dachte er fasziniert.
 

Am Abend begleiteten Naruto, Lee und Tenten, Neji und Hinata zum Clan. Neji und Tenten gingen die ganze Zeit Hand in Hand. Wehrend des Rückwegs war er ziemlich nachdenklich. Hiashi hatte ihm zwar erzählt was damals passiert war, aber er konnte sich an diese Zeit damals nicht erinnern. Hiashi und die anderen Mitglieder der Hauptfamilie hatten seine Erinnerungen ausgelöscht. Aber er musste sich erinnern. An irgendetwas, um besser über sein böses Ich bescheit zu wissen.

Vor dem Eingang zum Hyuga – Clan sprach Lee ihn nun darauf an: „Ist es nicht langsam an der Zeit, dass du uns über diesen Feind aufklärst, gegen den du neulich gekämpft hast? Wir wollen dir alle helfen. Schließlich sind wir deine Freunde.“ Neji stand mit gesenktem Kopf da und bedauerte: „Ich wünschte, ich könnte euch alles erklären, aber das kann ich nicht. Damals war ich noch sehr klein, als das Ganze passiert war. Es war zu gefährlich für mich über diese Sache bescheit zu wissen, also haben mein Onkel und die anderen der Hauptfamilie meine Erinnerungen an diese Tage ausgelöscht. Es tut mir leid, aber ich kann mich wirklich an nichts erinnern.“ Jetzt verstand Tenten auch, warum er solche Angst davor hatte seinen Freunden alles zu erzählen. Weil er selbst nichts über diesen Feind weiß, wollte er seine Freunde nicht mit reinziehen, um sie nicht in Gefahr zu bringen.

„So ein Mist!“ Naruto war enttäuscht, „das gefällt mir überhaupt nicht.“ Lee versuchte ihn zu beruhigen. „Wir werden auch irgendwie auf eine andere Art und Weise herausfinden was dieser Typ plant und dann machen wir ihn platt.“

„Ja!“, Naruto war mehr als bereit dazu. Neji sagte untröstlich: „Ich kann euch alles sagen was Hiashi mir erzählt hat und dieser Typ selbst. Mehr leider nicht.“

„Das ist schon okay“, Lee winke ab, „ich schlage vor wir treffen uns morgen alle und dann erzählst du uns alles was du weißt. Okay?“ Der junge Hyuga nickte einverstanden schmunzelnd und nun machten sich Naruto und Lee auf den Heimweg. „Gute Nacht ihr beiden!“, rief Tenten den beiden winkend nach.

Hinata betrat das Anwesen und setzte sich auf den Absatz im Flur, um sich die Sandalen auszuziehen. Dabei beobachtete sie Tenten und Neji, der ihr sanft die Hände auf die Wangen legte. Ein warmes Lächeln legte sich auf seine Lippen und sprach: „Am liebsten würde ich dich gar nicht gehen lassen.“

Das konnte Tenten sehr gut verstehen. Sie legte beide Hände auf seine Arme und sprach verständnisvoll: „Das verstehe ich. Ich würde am liebsten auch noch bleiben, aber ich muss nachhause.“

„Okay“, flüsterte er. Die beiden küssten sich und als Hinata das sah, bekam sie Riesen Herzklopfen. Sie musste dabei an Naruto denken und daran, was passieren würde, wenn er sie so küssen würde. Das wäre das wunderbarste für sie, einmal seine Lippen zu berühren. Wenn sie bloß nicht so schüchtern wäre und dauernd vor ihm in Ohnmacht fallen würde.

Das Pärchen löste sich und Tenten sprach: „Ich komme morgen früh, um dich abzuholen.“

„Gut.“ Neji war einverstanden. Ihre Berührungen gingen auseinander, bis Tenten seine Hände schließlich ganz losließ und zum Abschied winkend, um der nächsten Ecke verschwand.

Der Hyuga – Junge ging auf seine Cousine zu und diese sah ihm in die Augen. Noch nie hatte sie ihn mit so einem Gesichtsausdruck gesehen. Seine Augen funkelten richtig vor Glück. Früher hatte er diese Gefühle immer verabscheut, wusste damit nichts an zu fangen. Doch jetzt akzeptierte er sie.

Er ging an ihr vorbei und fragte schmunzelnd: „Bist du neidisch Hinata?“ Diese fuhr herum und schüttelte hastig den Kopf. „Nein, bin ich nicht.“ Er nahm` s gelassen: „Komm.“

Sie folgte ihm den Gang hinunter, bis sie zu seinem Zimmer kamen. Er blieb stehen und sie ging vorbei. Doch als sie sich noch weiter entfernen wollte, packte er sie am Handgelenk und forderte: „Warte bitte.“

Hinata schaute ihn verwundert an und als sie sich ganz zu ihm umgedreht hatte, gab er voll und ganz zu: „Du bist wirklich stark geworden, Hinata. Ich habe dich immer als Loser bezeichnet, aber das nehme ich zurück.“

Dem Mädchen stockte der Atem. „Meinst du das im Ernst?“

Er nickte. Die beiden wussten gar nicht, dass sie beobachtet wurden. Hiashi schaute durch einen kleinen Spalt der Tür des Essraumes heraus und belauschte ihr Gespräch.

„Du hast immer großen Respekt vor mir, weil ich so stark und selbstsicher bin. Aber nun ist es umgekehrt“, sagte Neji, „ich respektiere deine Stärke, denn du… bist überhaupt nicht schwach.“

Hinata wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Seine Freundlichkeit verunsicherte sie. Er akzeptierte das und schloss die Augen. „Damals, bei Sakura` s Pyjamaparty, da hast du micr auf die Stirn geküsst. Erinnerst du dich? Ich habe gespürt wie du gezögert hast, weil du Angst vor mir hast. Aber das musst du nicht.“ Seine Cousine hielt sich schützend die Arme vor den Körper und sagte ängstlich: „Ich weiß, aber… was soll ich denn machen?“ Er kam nähr und legte einen sanften Ton auf: „Du solltest mir einfach vertrauen.“ Sie wusste gar nicht wie ihr geschah, denn plötzlich küsste er sie auf die Stirn. Wie versteinert stand sie da und schaute verdattert drein. Doch schließlich gab sie sich dem hin und schloss die Augen. Das beobachtete Hiashi voller Freunde. „Neji. Du bist wirklich anders geworden“, dachte er froh. Dieser ließ von seiner Cousine ab und die beiden blickten sich an. „Neji, ich…“, Hinata wusste nicht was sie sagen sollte. „Ist schon gut.“ Er akzeptierte ihre Verwirrtheit. Sie senkte den Kopf, doch nun tat er etwas, was sie noch mehr irritierte. Er packte und umarmte sie. Sie riss die Augen weit auf vor Staunen. Nie im Leben hätte sie damit gerechnet, dass er sie mal umarmen würde. „Warum tust du das?“, fragte sie. Er öffnete die Augen und antwortete: „Weil ich die Vergangenheit vergessen will. Mein Leben hat sich geändert und das habe ich allein Tenten zu verdanken. Ich habe es ihr nicht gesagt, aber… ich liebe sie. Von ganzem Herzen.“ Sowie, als wäre es Tenten die er umarmt, drückte er Hinata fester an sich. Langsam wurde ihr bewusst, dass er sich wirklich sehr verändert hatte und legte ihre Ängste ab. Jetzt wo er so war, brauchte sie sich scheinbar keine Sorgen mehr darum machen, dass er ihr etwas antun würde. Sie begann in seiner Umarmung zu versinken und erwiderte sie auch. Er lächelte und versicherte ihr: „Jetzt brauchst du keine Angst mehr vor mir zu haben. Ich akzeptiere dich so wie du bist… Schwester Hinata.“ Ihr aufregtest Herz begann nach und nach ruhiger zu werden. Sie konnte nicht fassen, dass er sie einmal so nennen würde, doch irgendwie war sie sehr glücklich darüber. Sie schloss die Augen und lauschte seinem ruhigen Herzschlag. „Bruder Neji“, seufzte sie.

Hiashi legte ein glückliches Lächeln auf die Lippen. Mit dieser Versöhnung war der Hyuga – Clan einen Teil seiner tief sitzenden Last losgeworden. Doch die allergrößte Last, die die Zweigfamilie dieses Clans zu tragen hatte, das Bannmahl auf der Stirn jedes Mitglieds, konnte ihnen niemand abnehmen.

Hiashi seufzte und schloss die Tür ganz.
 

Tief in der Nacht schlich sich Neji noch einmal raus. Er ging durchs Dorf und betrat schließlich ein Feld, das durch die Dunkelheit richtig gruselig wirkte. Es war der Friedhof. Er ging die Wege entlang und blieb mitten drin vor einem großen Grabstein stehen. Er betrachtete diesen Stein, worauf groß geschrieben stand: Hizashi Hyuga. Auf sein Gesicht legte sich Bitterkeit und tiefe Verzweiflung. Er dachte: „Ich habe dich hier niemals besucht, aber jetzt… Vater, bin ich da.“ Er schloss die Augen und versank in Erinnerungen. Doch er war nicht allein. Tenten, die sich ebenfalls raus geschlichen hatte, war ihm bis hier her gefolgt und beobachtete ihn hinter einem anderen Grabstein, in großer Entfernung.

Der Himmel hatte sich mit dicken Wolken bedeckt und es begann zu Regnen. Die Brünette sah, wie ihr Freund den Kopf senkte und unter sein Haar griff. Er nahm sein Stirnband ab und blickte wieder aufs Grab seines Vaters. Tief in Gedanken versunken dachte er: „Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, wie ich dieses Juin bekam. Damals hatte ich noch keine Ahnung was für eine Last da auf meinen Schultern liegt, doch nachdem du gestorben warst, wurde es mir mehr und mehr bewusst. Mein Hass hat mich blind gemacht und ich habe die gequält die ich eigentlich beschützen sollte. Doch das ist jetzt vorbei. Ich werde Hinata mit all meiner Kraft schützen, aber nicht nur sie, sondern auch einen Menschen den ich über alles liebe.“ Er blickte in den Himmel und ließ die Regentropfen auf sein Gesicht rieseln. Weiter dachte er: „Ja, du bist nicht der Einzige den ich liebe. Wenn ich sie nicht hätte, würde ich wahrscheinlich auch heute nicht mal das kleinste Lächeln auf die Lippen legen. Doch sie schafft es, nach und nach, die Wunden in meinem Herzen zu heilen. Durch sie und meine anderen Freunde, konnte ich mich von der Dunkelheit lossagen und dadurch bist nicht nur du, sondern jetzt auch alle meine Freunde der Grund, warum ich leben will. Dieses Juin wird mich nicht davon abhalten meinem eigenen Weg zu folgen und wenn ich sterbe, dann tu ich es, um die schützen die ich liebe. So wie auch du es getan hast. Ich lebe für meinen Weg und nicht mehr dafür ein Vogel im Käfig zu sein. Das ist vorbei. Endgültig.“ Er ging nah zum Grabstein und strich mit der rechten Hand über den Namen seines Vaters. „Ich kann mich zwar nicht von diesem Mahl befreien, aber das ist egal. Mein Schicksal ist jetzt ein anderes.“ Er steckte seine linke Hand in die Hosentasche und drehte sich um. Mit gesenktem Kopf stieg er vom Grab, doch nun erblickte er Schuhe vor sich. Er hob den Kopf und schaute Tenten ins Gesicht. Verwundert fragte er: „Was machst du denn hier Tenten?“ Mitfühlend schaute sie auf sein Bannmahl. Mit zwei Fingern ihrer rechten Hand strich sie darüber und er schloss dabei die Augen. Er ließ sie auch geschlossen, als er spürte wie sie seine linke Wange sanft streichelte. Wehmütig sprach sie: „Ich kann verstehen wie du dich fühlst Neji. Wenn ich es könnte, würde ich dir diese Last abnehmen, dann müsstest du nicht mehr so schrecklich leiden.“ Er sah sie schmunzelnd an, nahm ihre Hand und hielt sie mit beiden Händen fest. „Mach dir keine Sorgen um mich. Du weißt doch, ich lenke mein Schicksal selbst“, sagte er. „Aber ich will nicht dass dir etwas passiert“, sie wurde sentimental. Er packte sie an der Taille und versicherte ihr: „Mir passiert schon nichts.“ Mit diesen Worten küsste er sie und sie musste sich erstmal sammeln. Doch schließlich gab sie sich ihm hin und schlang ihre Arme um seinen Hals. Es regnete in Strömen und sie standen mitten drin. Doch das war ihnen gleich, denn sie waren zusammen.

Bilder aus der Vergangenheit

Die beiden lösten sich und Neji sprach besorgt: „Geh jetzt lieber, sonst erkältest du dich noch.“

„Du aber auch“, sagte sie schmunzelnd, „lass uns zusammen gehen.“

Er schüttelte den Kopf und lehnte ab: „Nein. Ich möchte noch eine Weile allein hier bleiben. Ich war nie an Vaters Grab und das will ich jetzt ausnutzen.“ Das verstand Tenten. „Okay. Dann sehen wir uns morgen.“

„Ja“, flüsterte er und gab ihr einen Kuss. Nur schwerfällig verabschiedeten sich die beiden voneinander und Neji blickte ihr nach, wie sie durch den Regen davon lief. Er drehte sich wieder zu Hizashi` s Grab um und legte sein Stirnband wieder an. Laut und entschlossen sprach er: „Du weißt nicht was damals passiert ist, genau so wenig wie ich. Aber ich werde meine Erinnerung irgendwie zurückerlangen und dann werde ich mein böses Selbst besiegen. Erst dann werde ich mein Glück finden können.“

Plötzlich ertönte ein hinterhältiges Lachen und der Hyuga fuhr herum. In den Büschen vor sich raschelte etwas und da kam eine Person zum Vorschein. Er erschrak. Es war sein böses Ich… Don - Neji. Dieser trat nähr und sagte verschmitzt grinsend: „Es ist schön dich wieder zu sehen… Neji.“

Sein Gegenüber zog ein finsteres, verabscheuungswürdiges Gesicht, aber das gefiel seiner dunklen Hälfte scheinbar. Sein Grinsen wurde breiter und er sagte: „Die ganze Zeit habe ich gespürt, dass du dich verliebt hast und jetzt bist du sogar mit ihr zusammen. Tenten ist wirklich ein hübsches Mädchen.“

Neji fletschte wütend die Zähne: „Lass Tenten aus dem Spiel, klar?“

„Oho! Warum denn gleich so böse Neji? Findest du etwa nicht, dass sie hübsch aussieht?“

Der Hyuga schwieg und sah seine dunkle Seite hasserfüllt an. Eine ganze Weile sagten die beiden nichts und starrten sich verachtungsvoll an. Dann fragte Don - Neji: „Du willst doch deine Erinnerungen an damals wieder haben, oder?“ Neji zuckte und stellte wütend blickend eine Gegenfrage: „Du warst doch die ganze Zeit in meiner Nähe stimmt` s? Du hast jeden meiner Schritte verfolgt und alles was ich tat beobachtet.“ Don – Neji schmunzelte und gab zu: „Ja, du hast Recht. Ich war immer in der Nähe. Ich habe die ganze Zeit die Hoffnung nicht aufgegeben, dass du dich doch noch für meine Seite entscheidest. Aber als ich sah wie du und Tenten euch so nah wart, da schwand diese Hoffnung. Das du dich von diesen guten Gefühlen leiten lässt Neji, dass hätte ich wirklich nicht von dir gedacht. Ich bin sehr enttäuscht von dir.“ Neji konnte sich fast nicht zusammenreißen, solch eine Wut hatte er im Bauch. Durch die Zähne sprach er: „Du hast nicht über mein Leben zu bestimmten. Ich gehe meine eigenen Wege und Tenten ist an meiner Seite. Ohne sie hätte ich mein neues Schicksal überhaupt nicht wählen können.“ „Ja und dieses Schicksal bin ich!“, zischte seine dunkle Seite, ließ seine Byakugan erscheinen und jagte auf ihn zu. Neji aktivierte ebenfalls seine Byakugan, doch er konnte gar nicht schnell genug gucken, da war seine böse Hälfte ihm auch schon ganz nah. „Ich denke es ist an der Zeit, dass du deine Erinnerung zurückbekommst“, entschied er und drückte seine linke Hand gegen die Brust seiner guten Hälfte. Dieser spürte mit einem Mal so ein Ziehen und Stechen im Leib und sein Herz begann zu rasen. Etwas Merkwürdiges ging in ihm vor und ging erschrocken auf die Knie. Sein ganzer Körper zitterte und plötzlich tat sich ein Bild vor seinem inneren Auge auf. Er sah sich selbst als Kind, völlig außer Kontrolle und ging auf die Mitglieder der Hauptfamilie los. Um ihn war eine gewaltig riesige Menge an Chakra, die ungebändigt um ihn herum wirbelte. Einem nach dem anderen setzte er schwer zu und dann war da noch Hiashi, der versuchte, sein Bannmahl mit Hilfe eines Fingerzeichens zu aktivieren. Davon ließ der Kleine sich beeindrucken und ging bewusstlos zu Boden.

Neji kniete da und fletschte geschockt die Zähne. Don - Neji schmunzelte zufrieden und sprach: „Du siehst sie, nicht wahr? Die Bilder von den Tagen, als du mich erschaffen hast. Ohne dich zu wehren hast du dich von mir lenken lassen und hast die Hauptfamilie angegriffen. Du hättest sie alle töten können, wäre da nicht dieser verfluchte Hiashi gewesen. Doch auch nachdem er und einige andere Mitglieder der Hauptfamilie mich in dir versiegelt hatten, gab ich nicht auf. Neun Jahre lang hast du dich von mir zu großen Kräften verführen lassen, ohne dass du es gemerkt hast. Du warst ohne mich schon vor Hass auf die Hauptfamilie zerfressen, also brauchte ich nichts weiter tun. Deine Wut hat mich genährt.“
 

Diese Bilder waren Furcht einflössend. Neji wollte sie abschütteln, doch es ging nicht. Diese Erinnerungen schnürten ihm regelrecht die Luft ab und er fragte keuchend: „Wieso gibst ausgerechnet du mir meine Erinnerung zurück? Was hast du damit zutun?“ Don - Neji grinste und erklärte: „Weil ich es war, der dir dein Gedächtnis genommen hat. Hiashi und die anderen haben geglaubt, als du sagtest du könntest dich an nichts erinnern, dass sie dein Gedächtnis mit dem Siegel gelöscht haben. Aber das habe ich getan. Siehst du etwa nicht, dass du dich vor meinen Kräften gewehrt hast, kurz bevor sie dir dieses Siegel verpasst haben?“ Genau diese Bilder sah Neji. Er stand auf dem großen des Clans, umringt von Hiashi und ein paar anderen Mitgliedern der Hauptfamilie. Er war wütend, wehrte sich aber gegen diese Kräfte in ihm. Er konnte sie aber nicht kontrollieren und griff Hiashi und die anderen an. Mit Hilfe seines Bannmahls konnten sie ihn im Zaum halten und anschließend versiegelten sie seine Kräfte. Als er wieder zu sich kam, erinnerte er sich an nichts.

Wackelig auf den Beinen erhob der Hyuga - Junge sich. Wütend und verbittert starrte er seine böse Hälfte an und warf ihm vor: „Du bist daran schuld. Nur wegen dir habe ich all diese Dinge getan.“

Don - Neji schüttelte den Kopf: „Nein. Das hast du dir selbst zu zuschreiben, Neji. Nur du allein hast das getan. Ich musste dafür gar nichts tun, denn du hast dich durch deinen endlos tiefen Hass leiten lassen.“ „Doch das ist vorbei“, machte Neji ihm klar, „ich trage zwar immer noch Wunden in meinem Herzen, durch die Geschichten meiner Vergangenheit, aber jetzt habe ich Freunde. Und diese Freunde helfen mir meine Wunden zu helfen. Ich bin nicht mehr allein. Aber du.“

„Ha! Du bist es der allein ist“, lachte seine böse Hälfte, „denkst du wirklich diese Leute sind deine Freunde? Sie haben Angst vor dir und deiner Kraft, darum tun sie so als wären sie deine Freunde. Sie wollen nicht von dir getötet werden. Genau so wie du fast Hinata getötet hättest.“ Neji fletschte die Zähne und fauchte: „Hinata hat sich verändert. Sie ist mutiger und stärker geworden. So wie damals, schwach und ängstlich, ist sie schon lange nicht mehr. Und weißt du was? Ich bin richtig froh, dass die Jo- Nin mich damals aufgehalten haben, sonst hätte ich heute keine Schwester.“ Eisig grinsend sagte sein Gegenüber: „Sie ist nicht deine Schwester und das weißt du auch. Sie ist nur deine kleine Cousine. Verschreckt und schwach wie ein Häschen. Für so stark, wie du sie hellst, ist sie nicht.“

Der junge Hyuga schmunzelte verschmitzt. „Warts nur ab. Du solltest Hinata nicht unterschätzen. Sie ist stärker als du denkst.“ Seine dunkle Hälfte gab das gleiche Lächeln zurück: „Dann sollte ich das doch gleich mal herausfinden, was?“ Er kam nah zu ihm und versicherte: „Du wirst es noch bitter bereuen, dass du dich nicht für meine Seite entschieden hast. Wenn ich erstmal mit all deinen Freunden fertig bin, wirst du auf Knien flehen wieder zu mir zurück zu kommen.“ Verabscheuungswürdig starrte Neji ihm in die Augen. „Das werde ich niemals tun.“ Don - Neji schmunzelte und konterte: „O doch, dass wirst du.“

Er drehte Neji den Rücken zu und ging. Dieser konnte sich kaum auf den Beinen halten, doch er wollte ihm hinterher. Schwach setzte er einen Schritt nach dem anderen, doch er kam einfach nicht voran. Völlig außer sich rief er: „Bleib gefällst stehen! Wenn du meinen Freunden auch nur ein Haar krümmst, wirst du das bereuen!“ Seine Worte ignorierte Don - Neji und machte ihn dafür bereit: „Wir sehen uns bald wieder.“ Dann war er verschwunden.

Neji fiel auf die Knie. Wütend fletschte er die Zähne und dachte: „Dieser Mistkerl!“ Er kniff die Augen zu und wieder taten sich die Bilder seiner Vergangenheit vor ihm auf. „Ich erinnere mich wieder an alles“, dachte er und blickte in den Regen, „ich war zwar noch sehr klein, aber schon damals wusste ich, dass ich gegen diese Macht nichts ausrichten kann. Ich wollte meine Freunde da eigentlich nicht mit reinziehen, aber scheinbar bleibt mir keine andere Wahl.“ Mühsam stand er auf und verließ den Friedhof. Er dachte entschlossen: „Ich werde meinen Freunden alles erzählen und dann, glaub mir, wirst du dein blaues Wunder erleben Don - Neji.“
 

Es war ein warmer Morgen und die Sonnestrahlen ließen langsam die Spuren des nächtlichen Regens verschwinden. Ein etwas verschlafener Naruto trat aus seinem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Er gähnte und sagte: „Man war das eine Nacht. Ich hab kaum ein Auge zugetan.“

„Morgen Naruto!“, rief eine bekannte Stimme. Es war Rock Lee, der auf ihn zu gelaufen kam. Der Blonde drehte sich zu ihm und begrüßte ihn breit lächelnd: „Morgen Lee!“

Dieser fragte: „Und? Können wir los?“

„Wohin?“, fragte Naruto verwundert. Lee half seiner Erinnerung auf die Sprünge: „Na, wir wollten uns doch treffen. Neji wollte uns doch alles über diesen mysteriösen Feind erzählt.“

Dem Blondschopf war seine Dümmlichkeit peinlich und kratzte sich am Hinterkopf. „Ja stimmt. Tut mir Leid Lee, ich hab` s völlig vergessen. Liegt wohl daran, dass ich nicht viel geschlafen hab.“ Die Augenringe konnte Lee unschwer erkennen: „Das sieht man“, gab er ihm zu verstehen.

Die beiden machten sich auf den Weg zum 40. Übungsgelände und trafen zwischendurch auf Shikamaru, Ino und Choji.
 

Neji wusste nicht, dass sich die anderen auf den Weg zum 40. Übungsgelände gemacht hatten. Er stand auf dem großen Hof des Anwesens und blickte sich ernst um. „Hier hat das also alles angefangen. Hier habe ich meine böse Seite erschaffen“, dachte er verbittert.

Hiashi und Hinata traten aus einem der Zimmer und sahen ihn dort stehen.

„Was machst du da Neji?“, wollte Hiashi wissen, „willst du heute etwa hier mit Hinata trainieren?“

Der Angesprochene ballte die Fäuste und das ließ Hinata zusammenzucken. Seine Reaktion machte ihr Angst. Enttäuscht fragte Neji: „Warum hast du mir nicht gesagt, dass es meine böse Seite war, die mein Erinnerungsvermögen ausgelöscht hat?“ Hinata war verwirrt. Was meinte er wohl mit „ böse Seite?

Sein Onkel war untröstlich und erklärte: „Als wir deine dunklen Kräfte verschlossen hatten, wurde uns klar, dass das nichts brachte. Auch danach hast du noch oft Wutanfälle bekommen. Einmal hat deine böse Seite sogar persönlich zu uns gesprochen und uns klar gemacht, dass kein Siegel der Welt ihn festhalten könne und eines Tages ausbrechen würde.“

„Das weiß ich“, grummelte sein Neffe, „er selbst hat mir das Gleiche auch schon gesagt. Er will meine Identität übernehmen und dazu ist ihm jedes Mittel recht.“ Hinata verstand überhaupt nichts und harkte nach: „Was hat das alles zu bedeuten Vater? Wovon redet ihr?“ Doch die beiden ignorierten sie und Hiashi fragte Neji, auf alles gefasst: „Was will er Neji?“ Dieser sah ihn verbittert an und antwortete: „Meine Freunde.“ Hinata hatte ihn noch nie mit einem so angsterfüllten Blick gesehen. Doch im Inneren hatte er noch viel mehr Angst, als er von außen zeigte. Doch nicht nur Angst, sondern auch Wut und Hass, auf seine finstere Seite, machte sich in ihm breit. Er musste auf jeden Fall verhindern, dass seinen Freunden etwas geschieht und so schnell wie möglich mit ihnen reden.

„Ich muss los. Komm Hinata“, sagte er ernst und setzte sich in Bewegung. „Wo willst du hin?“, fragte sein Onkel, wehrend Hinata hinter ihm herlief. „Ich suche die anderen auf und werde ihnen alles erzählen“, antwortete Neji und ging um die nächste Ecke. „Neji warte!“, rief Hinata und war ebenfalls hinter der Ecke verschwunden. Hiashi wusste, dass Neji stark war. Sehr stark sogar. Der stärkste des gesamten Hyuga – Clans. Aber war er auch stark genug, um seine finstere Hälfte zu besiegen? Er hoffte es, denn wenn nicht, hätte der Hyuga – Clan ein wirklich großes Problem. Er bangte um die Existenz des Clans, aber er vertraute darauf, dass Neji es schafft. Schließlich hatte er viele starke Freunde an seiner Seite.
 

Schnellen Schrittes ging der junge Hyuga durchs Dorf und seine Cousine hatte Mühe sein Tempo mit zu halten. „Jetzt warte doch mal!“, rief sie und lief neben ihn. Sie wollte Klarheit und fragte: „Was hat es mit deiner bösen Seite auf sich? Ist er der Feind von dem alle sprechen?“ Ernst blickte Neji drein und antwortete: „Das wirst du erfahren, wenn wir alle beisammen sind.“

Die beiden suchten ihre Freunde, doch konnten sie nirgends im Dorf finden. „Vielleicht sind sie ja alle auf dem 40. Übungsgelände, wo Tsunade mit uns damals trainiert hat“, vermutete Hinata. „Dann lass uns dahin laufen!“, entschied Neji und rannte los. Sie folgte ihm aus dem Dorf und bis in den Wald. Auf dem Trainingsplatz warteten Naruto, Sakura, Tenten, Choji, Shikamaru, Ino, Rock Lee und Kiba schon ganz ungeduldig auf die beiden. Der Blondschopf saß als Einziger von den anderen im Gras und fummelte nervös mit seinen Fingern herum. „Man! Wo bleiben die denn?“, maulte er. Shikamaru ging seine Nervosität auf die Nerven und grummelte: „Hör auf rum zu hibbeln Naruto. Das macht mich total nervös.“ Der Blonde zog ne Schnute und murmelte: „Was kann ich denn dafür, wenn ich so aufgeregt bin.“ Da rief Ino: „ Hey! Da kommen sie!“

Die 8 schauten zum Weg und sahen Hinata und Neji auf sie zu laufen. Völlig außer Atem blieben die beiden vor allen stehen und atmeten durch.

„Warum habt ihr denn so lange gebraucht?“, fragte Naruto und Neji antwortete grimmig: „Wir hatten doch keine Ahnung das ihr hier seit.“ Er wirkte unglaublich verspannt und ganz besonders Tenten viel das auf. Sie ging zu ihm fragte besorgt: „Ist alles in Ordnung Neji? Du wirkst so nervös.“

Er schaute in die fragenden Gesichter seiner Kameraden und versuchte sich zu fassen. Doch das was sein böses Ich ihm gesagt hatte, ließ ihm keine Ruhe und so begann er: „Es gibt da etwas, dass ihr alle wissen müsst.“

„Wir wissen doch alle, dass du mehr über diesen Feind weißt. Du musst uns alles genau erzählen“, ging Naruto ungeduldig dazwischen. „Lass ihn ausreden, Naruto!“, meckerte Shikamaru.

Der Braunhaarige holte erstmal tief Luft und verkündete nun: „Ihr seit alle in Gefahr.“

Sie schauten erschrocken drein. „Wie jetzt?“, rief Naruto. „Was meinst du damit?“, fragte Tenten mit angstvoll schlagendem Herzen. Er blickte sie an und sprach: „Als du gestern nach Hause gegangen bist, bin ich noch eine ganze Weile auf dem Friedhof geblieben. Aber ich war nicht allein. Ihr wisst ja alle wie ich vor einiger Zeit noch war. Rachesüchtig und hasserfüllt auf die Hauptfamilie. Aber das habe ich ihm zu verdanken.“

„Wem?“, fragten alle im Chor. Neji senkte verbittet den Kopf. „All die Jahre war ich nicht ich selbst, denn ich wurde von meiner bösen Seite kontrolliert. Das was Lee, Naruto, Hinata und Tenten letztens gesehen haben, was sie als unsichtbaren Gegner gesehen haben, dass war meine böse Seite.“

„Dass du böse warst, wissen wir alle“, sagte Choji, „aber wie willst du bitte schön gegen deine böse Seite gekämpft haben? Das geht doch gar nicht.“ Und nun berichtete der Hyuga ihnen alles ganz genau. Wie er seine dunkle Seite erschaffen hat, wie er versiegelt wurde und geschworen hat, zurück zu kommen. Seine Freunde mussten sich fassen. Sie waren entsetzt und nun erinnerte sich Hinata: „Ich weiß jetzt auch wieder alles. Wenn Neji das alles nicht erzählt hätte, würde ich mich heute immer noch nicht an diese Zeit erinnern.“

„Erzähl“, Naruto war neugierig und wollte ihre Version hören. Das Mädchen musste erstmal durchatmen und erzählte nun: „Also ich… ich hatte damals furchtbare Angst. Neji hat mich in seiner Wut angegriffen und wenn Vater nicht im letzten Moment dazwischen gegangen wäre, würde ich heute nicht vor euch stehen.“ Sie zitterte und spürte nun, wie ihr jemand eine Hand auf die Schulter legte. Sie schaute Naruto ins mitfühlende Gesicht und versprach ihr: „Du brauchst keine Angst zu haben Hinata. Ich werde dich vor diesem Typen beschützen, darauf kannst du dich verlassen.“

„Naruto“, dachte Hinata und sah ihn erstaunt an. Dieser nickte schmunzelnd, um ihr klar zu machen, dass er es ernst meinte. Doch da warnte Neji: „Unterschätzt ihn nicht. Er ist sehr gefährlich. Ganz besonders du solltest seine Kräfte ernst nehmen, Naruto.“ Dieser schaute ihn mufflig an. „Ich nehme meine Gegner immer ernst“, machte er ihm klar.

Eine ganze Weile herrschte Stille und dann sprach Neji eine weitere Warnung aus: „Er hat es auf euch abgesehen. Er will euch aus dem Weg räumen, damit ich mich letzten Endes geschlagen gebe und wieder auf seine Seite trete.“ „Aber das wirst du doch nicht.“ Tenten bangte um ihn. Er drehte sich zu ihr und legte ein zögerliches Lächeln auf. Er versicherte ihr: „Ich habe lange genug in der Finsternis gelebt und werde nie wieder zurückkehren. Das habe ich mir vor einiger Zeit geschworen.“ Die Brünette war erleichtert und seufzte. Er ordnete nun an: „Also denkt daran. Meine böse Seite ist auf freiem Fuß und sieht genau so aus wie ich. Lasst euch nicht von ihm täuschen.“ „Wir wissen bescheit“, versichtete Lee.

„Aber was ist, wenn er auftaucht?“, fragte Sakura nach und Neji machte klar: „Fordert ihn auf keinen Fall heraus. Er ist übermächtig. Ihr hättet keine Chance.“ Doch Naruto meinte angeberisch: „Ach was! Mit diesem Typen werde ich schon fertig.“ „Gib nicht so an Naruto!“, meckerte Kiba genervt, „hast du Neji denn nicht zugehört? Seine dunkle Hälfte ist gefährlich.“

„Das ist mir gleich“, machte Naruto allen furchtlos klar, „ich habe nie klein beigegeben, wenn der Gegner gefährlich war und ich werde es auch jetzt nicht tun.“ Die anderen kannten ja seinen Dickschädel und könnten ihn sowieso nicht davon abhalten auf eigene Faust du handeln. Aber Neji forderte trotzdem: „Du solltest aber trotzdem vorsichtig sein.“

Der Fuchsjunge grinste: „Klar.“ Aber trotz seines Versprechens dachte er nicht daran sich zurück zu halten. Er hatte Hinata sein Wort gegeben sie zu beschützen und dieses Wort wollte er in jedem Fall halten. Schließlich war das halten von Versprechen sein Ninjaweg.

Wehrend die anderen sich unterhielten, hockte sich Kiba zu Akamaru runter und fragte ihn feststellend:

„Akamaru. Sag mal ist dir auch schon aufgefallen, dass Hinata in Naruto` s Gegenwart gar nicht mehr rot wird?“ Der kleine Hund bellte zustimmend. Sie beiden blickten zu dem Mädchen, das sich verlegen schmunzelnd und schüchtern dreinblickend Naruto` s Komplimente anhörte. „Was hat Neji bloß mit ihr angestellt?“, fragte Kiba sich. „Hey Kiba!“, hörte er Choji rufen. Er stellte sich auf und vor ihm standen Choji und Shikamaru. „Was gibt’s?“, fragte er, wehrend Akamaru in seine Jacke hopste. Choji forschte nach: „Wie war das Training mit Akamaru? Wir hörten, dass ihr beide mit deiner Schwester unterwegs wart.“ Kiba schmunzelte angeberisch: „Es war super! Akamaru und ich sind jetzt viel stärker als vorher und haben unsere Spezial – Jutsu` s viel besser drauf. Stimmt` s Kumpel?“

Akamaru bellte freudig. Rock Lee, der dazu stieß, meinte nun: „Wir sollten alle auf jeden Fall noch weiter trainieren bevor es hart auf hart kommt.“ „Ja“, stimmte Neji zu, der Lee` s Worte gehört hatte. Alle wandten sich ihm zu und lauschten seinen Worten. „Lee hat ganz Rech. Wir müssen weiter trainieren, um unser Chakra noch besser bündeln zu können. Ich schlage vor, wir trennen uns jetzt und fangen sofort damit an.“

„Gut!“, sagen Naruto, Lee und Kiba zugleich. Die drei, Choji, Sakura, Shikamaru und Ino machten sich auf den Weg zu ihren Übungsplätzen, aber Shikamaru passte das ganz und gar nicht. Er sagte mufflig: „Also eigentlich hab ich ja gar keine Lust aufs Training. Ich liege lieber rum und schau den Wolken zu, oder spiele Schach. Das nervt echt.“

„Mensch, hör auf zu meckern Shikamaru!“, schimpfte Ino, „hier geht es schließlich um das Leben eines Freundes. Ich kann Neji zwar nicht besonders leiden, aber er ist einer aus unserem Dorf und wir sind verpflichtet jeden aus unserem Dorf zu beschützen.“ „Ganz Recht“, stimmte Choji ihr zu, „ich gebe zu, ich trainiere auch nicht sehr gern, aber diesmal ist es notwendig.“

Neji wollte sich nun auch auf machen und wandte sich Hinata zu. „Hinata, wir gehen zurück zum Clan.“

„Warte Neji!“, hielt Tenten ihn zurück und klemmte sich mit beiden Armen unter seinen rechten Arm. Der Braunhaarige sah sie an und sie bettelte: „Lass mich mit euch gehen.“ Er befreite sich von ihr und legte beide Hände auf ihre Schulter. Ernst sprach er: „Nein Tenten. Auch du solltest besser trainieren gehen.“

Ihre Augen funkelten vor Traurigkeit und sprach überredet: „Na gut.“ Er schmunzelte. „Bleib hier. Hier hast du genügend Platz. Heute Abend komme ich her und hol dich ab.“ Das freute Das freute das Mädchen sehr und gab ihm einen Kuss auf die rechte Wange. „Bis dann“, sagte Neji und ging nun mit Hinata los. „Ist es wirklich richtig, dass du sie allein lässt?“, fragte Hinata skeptisch. Ihr Cousin schwieg. Er war sich auch nicht so sicher, ob er das Richtige getan hatte. Aber er kannte Tenten. Wenn es ernst wurde, konnte sie sich sehr gut wehren.

Geraubte Kraft

Den ganzen Tag lang haben die 10 trainiert wie die Verrückten und machten sich nun auf den Heimweg. „Man war das ein Tag!“, Naruto reckte sich. „Ja. Ich freue mich schon richtig auf mein Bett. Ich bin fix und alle“, machte Choji den anderen klar. „Ich auch“, mährte Shikamaru, „so viel Training ist irre ätzend!“ „Hör auf zu meckern!“, giftete Ino, „du solltest wirklich mal öfter trainieren, statt zu faulenzen.“ Shikamaru zog ne Flappe und ging einen Zacken schneller. „Jetzt sei nicht beleidigt Shikamaru“, rief Choji hinter seinem Freund her, „Ino hat es nicht böse gemeint.“ „Schon klar!“, grummelte Shikamaru und steckte die Hände in die Hosentaschen.

„Morgen trainieren wir auf jeden Fall weiter“, plante Lee voraus, „umso stärker, desto besser.“

„Ja“, stimmte Naruto ihm zu. Sie gingen über den Markt und erzählten ausgelassen. Aber sie hatten keine Ahnung, dass sie beobachtet wurden. In einer dunklen Gasse stand eine, durch den Schatten, verhüllte Gestalt und blickte den fünf Freunden nach. „Amüsiert euch ruhig so lange ihr könnt“, dachte er, „denn schon sehr bald werdet ihr keine Gelegenheit mehr dazu haben.“
 

Neji hatte sich inzwischen auf den Weg zum 40. Übungsgelände gemacht, um Tenten abzuholen. Er fragte sich, ob alles mit ihr in Ordnung sei und als er dort ankam, viel ihm ein Stein vom Herzen. Tenten war da und sammelte ihre Waffen vom Rasen. „Sie muss wirklich hart trainiert haben“, dachte er zufrieden schmunzelnd und ging zu ihr rüber. Als sie ihn bemerkte, ließ sie alles stehen und liegen und flief heiter zu ihm. Sie fiel ihm um den Hals und sagte glücklich: „Endlich bist du da! Ich hab schon eine ganze Weile auf dich gewartet und habe schon befürchtet, du würdest gar nicht mehr kommen.“

„Ich hab` s dir doch versprochen“, sagte er sanft. Die beiden blickten sich an und darauf folgte ein zärtlicher Kuss. „Komm, ich helfe dir schnell deine Waffen einzusammeln“, bot er ihr an.

„Das ist lieb von dir“, freute sie sich. Die beiden sammelten die ganzen verstreuten Waffen am Boden ein und machten sich einige Zeit später, als die Sonne schon fast verschwunden war, auf den Rückweg.
 

Im Hyuga – Clan ging Hinata grade den Gang entlang. Sie übte noch eine ganze Zeit weiter, nachdem Neji Tenten abholen gegangen war und wollte nun auf ihr Zimmer gehen. Neji kam um die Ecke, direkt auf sie zu. Sie lächelte und fragte: „Da bist du ja wieder. Ist mit Tenten alles in Ordnung?“ Er antwortete nicht und blieb nah vor ihr stehen. Sie sah, dass irgendetwas an ihm anders war. Er schaute sie an, als würde er ihr jeden Moment an die Kehle gehen. Sie sah einen unheimlich verbitterten und hasserfüllten Ausdruck in seinem Augen, den sie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr an ihm gesehen hatte. Sie bekam Angst und fragte ihn: „Neji? Was ist los? Warum siehst du mich so an?“ Da plötzlich packte er sie und drehte sie mit dem Rücken zu sich. Sie war total erschrocken, als er sie an sich drückte und mit dem linken Arm ihre Kehle zu drückte. Sie bekam schwer Luft und ergriff seinen Arm. Sie zog mit aller Kraft, um sich irgendwie zu befreien, aber er war zu stark. Ihr Herz raste vor Panik und sie fragte: „Neji was… was tust du?“ Dieser legte ein fieses Lächeln auf und sprach finster: „Der Neji, den du kennst, wird es bald nicht mehr geben und auch du und der Rest des Hyuga – Clans wird bald nicht mehr existieren.“ „Was?“ Hinata hatte fürchterliche Angst. So hatte Neji noch nie gesprochen. Sie hatte einen schrecklichen Verdacht und stotterte angstvoll: „ Du… du bist… du bist nicht Neji.“ In diesem Moment veränderte sich seine Kleidung. Er trug jetzt das weiße Shirt und die schwarze knielange Hose.

Ein hinterhältiges leises Kichern war von ihm zu hören und nun sprach er, mit Angst machendem Ton:

„Doch, ich bin Neji. Ich bin ein Teil von ihm. Das Omen, das er erschaffen hat. Don -Neji.“

Kurz verstummte er und sprach dann weiter: „Ich werde dich mal in meinen Plan einweihen. Ich werde euch alle auslöschen, jeden Einzelnen von euch. Ich werde euer kleines Dorf dem Erdboden gleich machen und nehme mir danach gleich die nächsten vor.“ Das Mädchen war vor Angst erschüttert. Sie hatte das Gefühl in Ohnmacht zu fallen, doch sie riss sich zusammen und fragte, nach Luft ringend: „Warum? Warum tust du das? Warum kannst du uns nicht einfach in Ruhe lassen?“ Don - Neji schmunzelte eisig und erzählte: „Weil es mir Spaß macht die Menschen leiden zu sehen. Ich will Zerstörung, Chaos. Ich will hören wie die Menschen schreiend davon laufen, um sich vor mir in Sicherheit zu bringen. Menschen sind schwach und dumm. Sie haben überhaupt keine Ahnung von Macht. Ich bin der mächtigste Shinobi den es gibt und dein Cousin Neji hat mich geschaffen.

Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Und weiß du was? Wenn ich erstmal deinen kleinen, schwächlichen Cousin getötet habe, werde ich seine Identität annehmen und der einzigwahre Neji Hyuga sein. Alle werden sich vor mir fürchten. Vor dem einzigen Hyuga, der noch vom Clan übrig geblieben ist.“

„Du… du bist ein Monster!“, röchelte Hinata und spürte, wie sie ihre Kräfte verließen. Sie ließ die Arme am Körper herunter sinken und Don - Neji sagte zufrieden: „Du spürst es, nicht wahr? Du spürst, wie dich deine Kräfte nach und nach verlassen. Ich sauge dir dein Chakra aus, bis zum letzten Tropfen. Das ist eine meiner besonderen Fähigkeiten, aber ich besitze noch viel mehr. Fähigkeiten von denen ihr nur träumen könnt.“ Er ließ Hinata los und sie sang kraftlos zu Boden. Sie blickte, nach Luft schnappend zu ihm auf, konnte ihn aber kaum mehr sehen. Ihr war schwindelig und sie sah alles verschwommen. Sie kippte um und hatte Mühe die Augen offen zu halten. Sie hörte Neji` s böse Seite auffordernd sagen: „Erzähl deinen Freunden ruhig von unserer kleinen Unterhaltung. Ich kann es kaum mehr erwarten euch allen, einen nach dem anderen, das Licht auszupusten.“ Er lachte höhnisch und ging davon.

Das Mädchen hatte keine Kraft mehr. Sie hatte ihr Bestes gegeben ihm Stand zu halten, aber es ging nicht mehr. Sie wurde bewusstlos.

Hiashi hatte ein Poltern auf dem Gang gehört und schob die Tür auf. Er sah den Gang entlang und auf der gegenüberliegenden Seite des Hofs lag Hinata. Er erschrak fürchterlich, als er seine Tochter regungslos da liegen sah und eilte zu ihr. Er hockte sich zu ihr runter und rief sie entsetzt an: „Hinata! Was ist passiert? Hinata, antworte doch!“

Neji und Tenten traten um die Ecke und sahen Hiashi am Boden sitzen. Sie erschraken, als sie Hinata da liegen sahen und Neji fragte: „Was ist passiert?“ „Ich weiß es nicht“, sagte sein Onkel ahnunglos, „ich hörte ein Poltern auf dem Gang und ging raus. Da sah ich Hinata hier liegen.“ „Bringen wir sie auf ihr Zimmer“, schlug Tenten vor. Das Clanoberhaupt nahm seine Tochter auf die Arme und Neji und Tenten folgten ihm auf ihr Zimmer. Dort legte er sie auf Bett und Tenten fragte Neji besorgt: „Was ist bloß passiert? Kannst du dir da einen Reim drauf machen?“ Der junge Hyuga betrachtete seine Cousine genauer und fand, dass sie total geschwächt aussah. Er benutzte seine Byakugan und blickte in ihr Inneres. Er erschrak und Tenten fragte ihn: „Was ist los?“ Ihm schlug das Herz bis zum Hals vor Schreck und antwortete: „Ihr Chakra. Sie hat keinen einzigen Funken Chakra mehr.“

Sein Onkel konnte das nicht glauben und wollte sich selbst davon überzeugen. Mit seinem Byakugan schaute er in Hinata` s Körper und musste entsetzt feststellen, dass sein Neffe Recht hatte. „Es stimmt“, sagte er geschockt, „als hätte ihr jemand ihre gesamte Energie geraubt.“ Neji musste sich erstmal fassen und setzte sich auf den Rand des Bettes. „Was hast du Neji?“, fragte Tenten besorgt. Dieser senkte den Kopf und griff sich an seinen Hosenbeinen fest. Er war wütend und war sich sicher: „Ich kann mir denken wer das war. Don - Neji hat Hinata das angetan.“ Hiashi war skeptisch: „Deine böse Seite? Bist du dir sicher? Aber wie hätte er hier unbemerkt reinkommen können? Wir hätten ihn an seiner unheimlichen Aura doch sofort bemerkt.“ Neji schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht, aber eines ist mal sicher. Dieser Kerl hat mehr drauf, als wir alle angenommen hatten.“ Tenten senkte mitfühlend den Kopf. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Da plötzlich rührte sich Hinata. Die drei blickten auf und sahen, wie sie ein verzerrtes Gesicht zog. „Hinata!“ Ihr Vater war äußerst besorgt. Er trat ans Bett und fragte: „Wie fühlst du dich?“ Das Mädchen machte langsam die Augen auf und sah ihrem Vater ins Gesicht. „Ich… ich weiß nicht“, sprach sie geschwächt. Da fiel es ihr schlagartig wieder ein. Sie riss panisch die Augen auf und rappelte sich hoch. Sie packte Neji an den Armen und sagte hysterisch: „Neji, er ist da gewesen. Er hat mich gepackt und mir all meine Kräfte genommen. Ich hatte solch eine Angst. Es war grauenvoll!“ Er hatte also doch Recht mit seiner Vermutung. Er konnte ihre Angst sehr gut verstehen und sprach: „Ich weiß. Ich war zwar nicht dabei, aber ich habe mir schon gedacht, dass er es war.“ Sie hatte keine Kraft und ließ ihn los. Mit dem Arm auf der Stirn legte sie sich wieder hin. Ihr war furchtbar schwindlig. Hiashi forschte nach: „Hinata. Wie ist dieser Kerl hier rein gekommen?“

Seine Tochter starrte an die Decke und erzählte: „Ich war grade auf dem Weg in mein Zimmer, als er um die Ecke kam. Ich dachte es sei Neji, denn er war genau so angezogen wie er. Doch dann hat er mich gepackt und mir die schrecklichsten Dinge erzählt.“ „Er hat sich also für mich ausgegeben“, Neji war empört. Tenten fragte sie: „Was war das, was er dir erzählt hat?“

In Hinata` s Gedanken spielte sich alles ab, was Don - Neji ihr erzählt hatte. Ihr Herz schlug schneller und nun begann sie zu berichten: „Er hat mir von seinem Plan erzählt. Er will Konoha Gakure zerstören und somit jeden Einzelnen von uns.“ „Was?“ Hiashi war entsetzt und forderte sie auf: „Erzähl weiter.“

Und sie erläuterte: „Er will Angst und Schrecken verbreiten. Alle sollen sich vor seiner Macht fürchten. Er hat gesagt, dass es ihm Spaß macht anderen Leid zu zufügen und…“ Sie blickte Neji an und dieser fragte ungeduldig: „Was? Sag schon.“ Seine Cousine hatte furchtbare Angst „Er will dich töten und deine Identität annehmen, so wie du gesagt hast. Er will, dass alle vor ihm Angst haben. Er nennt sich selbst, der wahre Neji Hyuga.“

Neji erhob sich und blieb still stehen. Hinata, Tenten und Hiashi blickten ihn an und nun drehte er sich um. Er schaute ernst drein und sagte entschieden: „Es gibt nur einen Neji Hyuga. Wenn er unbedingt meine Identität will, dass soll er kommen. Ich bin bereit.“ „Aber Neji.“ Tenten wollte ihm das ausreden, weil sie fand, dass es dafür noch zu früh war. Doch er blickte sie entschlossen an, packte sie an Oberarmen und sagte: „Es gibt keinen anderen Weg mehr Tenten. Wenn wir wollen, dass das alles ein Ende hat, müssen wir ihn jetzt herausfordern. Wenn es stimmt, was er Hinata gesagt hat, dass er alles zerstören und überall Chaos verbreiten will, müssen wir möglichst schnell handeln.“ Wütend blickte er sie an und ihr blieb somit keine andere Wahl mehr. Bereit sagte sie: „Dann bin ich an deiner Seite.“ Er schmunzelte zufrieden. „Dann lass uns schnell den anderen bescheit sagen.“ Die beiden wollten losgehen, doch da rief Hinata, sich erhebend: „ Wartet! Ich komme mit euch!“ Doch Neji redete ihr das aus. „Nein. Du bleibst hier und kommst erstmal wieder zu Kräften.“ Er und Tenten verließen das Zimmer und Hinata und Hiashi hörten, wie sie den Gang hinunter liefen. Die Blauhaarige legte sich wieder hin und schaute an die Decke. Sie war einwenig enttäusch, denn nachdem sie soviel trainiert hatte, hatte sie es nicht geschafft diesem Monster stand zu halten. Das wühlte sie innerlich total auf. Doch sie riss sich zusammen und schloss die Augen. Sie hörte ihren Vater sagen: „Auch wenn er dir deine Kraft genommen hat, er hat sicher noch nicht genug. Er wird wieder kommen, da bin ich mir sicher. Und darum sei besser auf der Hut.“ „Ja Vater“, versprach sie ihm. Er ging raus, schob die Tür zu und dachte verbittert: „Dieses Ungeheuer hat meiner Tochter ihre Energie geraubt. Wenn ich das doch bloß gemerkt hätte, dann hätte ich ihn mir persönlich vorgeknöpft.“
 

Neji und Tenten waren im Dorf unterwegs. Sie liefen kreuz und quer durch die Strassen und gegen den Wind rief Tenten: „Was meinst du? Wie hat er es geschafft bei euch rein zukommen ohne entdeckt zu werden?“ Der Braunhaarige wusste nicht so richtig. Er vermutete: „Ich denke er hat die Fähigkeit seine Energie zu unterdrücken, sodass man sie nicht spüren kann. So lässt sich dann auch erklären, warum Hiashi ihn nicht wahrgenommen hat.“ „Ich verstehe“, begriff sie.

Atemlos liefen sie über den Markt, bis sie bei Naruto` s Zuhause ankamen. Ihm erzählten die beiden alles zuerst. Der Fuchsjunge war entsetzt und sauer. Er konnte es nicht fassen was Don - Neji Hinata angegriffen hatte. Am liebsten würde er sofort loslaufen, um es ihm heimzuzahlen. Doch Tenten und Neji konnten ihn aufhalten.

Kurz darauf machten sich die drei auf den Weg zu den anderen und erzählen auch ihnen von dieser Geschichte. Neji riet allen, sich gut in Acht zu nehmen, damit dieses Ungetüm ihnen nicht auch noch ihr gesamtes Chakra aus dem Leib saugt.

Spät in der Nacht machten sich Tenten und Neji wieder auf zurück zum Hyuga – Clan und wurden dabei beobachtet. Don - Neji kam hinter einem Baum hervor und sagte zufrieden grinsend: „Gut gemacht Hinata. Dann kann der Spaß ja beginnen.“
 

Als Neji am nächsten Morgen aufwachte, stellte er fest, dass Tenten nicht bei ihm lag. Sie hatte bei ihm übernachtet, aber wo war sie? Er stieg aus dem Bett, zog sich seine Alltagsklamotten an und ging aus dem Zimmer. Auf dem Gang kam ihm Hinata entgegen. „Morgen Neji“, sagte sie schmunzelnd. Er fragte nach: „Wie geht’s dir?“ „Besser. Ich hab ausgeschlafen und fühl mich wieder fit“, versicherte sie ihm.

„Gut.“ Sie merkte, dass er irgendwie geistesabwesend war. Er blickte sich die ganze Zeit um. Sie forschte nach: „Was ist denn los? Stimmt was nicht?“ Er blickte den Gang runter. „Suchst du was?“, fragte Hinata abermals.

Nun antwortete er: „Ja, Tenten. Sie war über Nacht bei mir, aber jetzt ist sie weg.“

Hinata hatte einen schlimmen Verdacht: „Denkst du sie wurde…“ Er ließ sie nicht ausreden und befürchtete dasselbe: „Ja. Er hat sie sicher mitgenommen.“

Er ballte sauer die Fäuste. Auf einmal aber, bog Tenten um die Ecke. Neji und Hinata waren total erleichtert und gingen zu ihr. „Was ist los? Warum seht ihr mich denn so an?“, fragte sie fröhlich.

Neji stellte eine Gegenfrage: „Wo warst du?“ Sie lächelte: „Ich war im Bad. Wir Frauen brauchen halt einwenig länger als ihr Männer. Warum fragst du?“ Er wollte sie nicht unwissend lassen und sagte: „Ich hab mir Sorgen gemacht. Ich hatte schon Angst, er hätte…

„Ach, so ein Quatsch! Ich bin doch hier“, unterbrach sie ihn. Neji seufzte. Er war froh, dass sich seine und Hinata` s Befürchtung nicht bewahrheitet hatte. Er schmunzelte und machte ihr klar: „Du hast mir wirklich einen Riesen Schrecken eingejagt.“ Er umarmte sie und sie tat es ihm gleich.

„Es ist doch gar nichts passiert. Mach dir keine Sorgen“, sprach sie und schloss zufrieden die Augen.

Doch Neji machte sich Sorgen. Schließlich lief seine böse Hälfte draußen ungestraft herum.

Die drei frühstückten eine Weile später, allein im Gemeinschaftsraum, als Hiashi rein kam.

Er berichtete: „Eure Freunde stehen draußen. Sie wollen mit euch zum 40. Trainingsplatz.“

„Was? Die anderen sind schon da?“, wunderte sich Tenten, „die haben` s heute aber eilig.“

„Sicher haben sie das“; sagte Neji ernst, „sie wollen schließlich alle vorbereitet sein, bevor es zum großen Kampf kommt.“

„Mm!“, machte Tenten grübelnd.
 

Fünf Minuten später traten die drei aus dem Gebäude und standen vor ihren Freunden Naruto, Sakura, Ino, Shikamaru, Choji, Kiba und Rock Lee. „Guten Morgen ihr drei“, wünschte Ino ihnen. „Seit ihr bereit fürs Training?“, fragte Lee aufgeregt. „Das sind wir“, sagte Neji ernst. Ihm lag die letzte Nacht noch immer ziemlich im Magen. Das was Don - Neji Hinata angetan hatte, ließ ihm keine Ruhe. Das konnten die anderen ihm nicht verübeln, schließlich waren sie alle deswegen auch sehr nachdenklich. Aber grade deswegen wollten sie so schnell wie möglich mit dem Training fortfahren. Die 10 gingen zum

40. Übungsgelände und begannen dort auf der Stelle mit ihrem Training. Sie alle arbeiteten hart an ihren Techniken und irgendwann machten Tenten, Sakura und Ino eine Pause. Sie stellten sich an den Waldrand und beobachteten die anderen. Ganz besonders Neji und Hinata waren voll bei der Sache. Sie staunten nicht schlecht, als Hinata plötzlich die Rotation einsetzte, wovon diese glaubte, sie würde das niemals können. Ino war beeindruckt. „Wow! Hinata ist unglaublich. Ich hab gar nicht gewusst, dass sie so gut ist.“ „Ja. Das harte Training mit Neji zahlt sich sehr gut aus“, sagte Sakura fasziniert.

Tenten schaute zu Neji. Sie war stolz einen so talentierten und starken Freund zu haben und blickte ganz verliebt drein. Sakura sah sie an und fragte schmunzelnd: „Du liebst ihn sehr, nicht wahr?“

Die Brünette schaute in die neugierigen Blicke der beiden und gab sich geschlagen. Sie sprach: „Ja, dass tu ich. Wisst ihr, Neji… Neji ist einfach etwas Besonderes. Er ist großartig, so wie er aussieht und wie er sich bewegt, wenn er kämpft.“ Sakura und Ino sahen in ihre verträumten Augen und Ino sagte neidisch: „Ich wünschte, ich hätte auch einen so süßen Freund wie du.“ Sakura sah sie frech an. „Aber du hast doch einen. Sag Shikamaru doch endlich, dass du in ihn verschossen bist.“

Die Blonde war sauer. „Wie oft soll ich es dir noch sagen? Ich bin nicht Shikamaru verliebt. Er ist überhaupt nicht mein Typ. Merk dir das endlich.“ „Ja, ja, du kannst mir viel erzählen.“ Sakura war sich mehr als nur sicher. „Du willst es bloß nicht zugebe.“ Ino hatte die Schnauze voll. Sie ging Sakura an die Wäsche und brüllte: „Hör endlich auf damit du blöde Zicke! Ich bin nicht in ihn verliebt.“ Die beiden begannen sich zu raufen, doch Tenten ging dazwischen. Sie versuchte sie auseinander zu bringen und rief: „Hört auf damit ihr beiden! Das bringt doch nichts!“ Da plötzlich packte sie was von hinten. Es waren eigenartige blaue Fäden und diese rissen sie mit sich zwischen die Bäume. Sakura und Ino hielten inne und sahen ihr entsetzt hinterher. „TENTEN!“, riefen die beiden zugleich.

Die anderen hatten das mitbekommen und blickten zum Wald. Sie eilten zu ihnen und Neji fragte, mit aufgeregt schlagendem Herzen: „Was ist passiert? Wo ist Tenten?“ Völlig entsetzt berichtete Sakura: „Sie wurde plötzlich von blauen Fäden ergriffen und in den Wald rein gezogen.“ Hinata erschrak und hielt beide Hände vor sich. „Dann müssen wir sie da raus holen“, schlug Naruto vor.

Doch da kam Tenten auch schon aus dem Wald heraus. Doch zum Entsetzen aller, war sie mit diesen Fäden gefesselt die sie ins Freie trugen. Sie hatte schreckliche Angst, dass sahen alle an ihrem Gesichtsausdruck. „Tenten!“ Neji war geschockt von dem Anblick. Neben ihr tauchte er nun auf:

Don - Neji. Er schmunzelte zufrieden und alle sahen, dass er die Fäden, die Tenten fesselten, in der linken Hand hielt.

„Das ist also Don – Neji“, stellte Kiba fest. „Jetzt verstehe ich warum Hinata ihn mit Neji verwechselt hat“, posaunte Lee, „die beiden sehen sich wirklich zum Wechseln ähnlich.“

Don - Neji kicherte sich zufrieden einen und Neji fletschte sauer die Zähne. „Lass sie sofort frei du Monster!“, fauchte er.

„Warum denn so unfreundlich Neji?“ Seine böse Hälfte grinste fies. „Ich tue dir doch nur einen Gefallen.“

„Was?“ Der Hyuga verstand nicht. Don - Neji sagte, mit eisigem Lächeln: „Ich tue dir einen Gefallen, in dem ich deiner kleine Freundin die Energie aus dem Leib ziehe und ihr so das Leben aushauche.“

„Das wagst du nicht.“ Neji ballte die Fäuste und kam nähr. Seine böse Hälfte lachte und verkündete: „Sie wird die Erste sein und dann kommen deine anderen Freunde dran. Es wird mir ein Vergnügen sein sie alle zu quälen, bis ich ihnen den letzten Rest Energie ausgesaugt habe.“ Er ging nähr zu Tenten ran und streichelte ihr über die Wange. „Das wird ein Spaß“, versicherte er ihnen triumphierend grinsend „Du verdammter Scheißkerl!“, fluchte Naruto außer sich und wollte auf ihn los stürzen. Doch Neji hielt ihm, wie eine Schranke, den linken Arm vor und sagte zurückhaltend: „Warte Naruto.“

Dieser verstand ihn nicht. Er meckerte: „Was soll das Neji? Dieser Drecksack hat Tenten in seiner Gewalt und du willst Tatenlos zusehen? Nein, nicht mit mir!“ Er wollte sich in Bewegung setzen, aber Lee packte ihn unter den Armen. „Was soll das Lee? Lass mich los!“ Er wehrte sich hartnäckig.

Lee sagte: „Warte Naruto. Lass Neji machen. Ich bin mir sicher er weiß was tut.“

Der Blonde stand still und beobachtete, wie auch die andern, Neji. Dieser hatte seinen Blick fest auf Don - Neji gerichtet. „Hilf mir Neji“, flehte Tenten ihn verzweifelt an. Kurz blickte er zu ihr, sah aber wieder auf seine dunkle Seite zurück, der widerlich grinste. Er fühlte sich schon wieder der Sieger, doch plötzlich ergriff Neji ein Kunai aus seiner Beintasche und warf es auf ihn. Damit hatte er nicht gerechnet und wich rasch aus. Dabei ließ er die Fäden los. Das war Neji` s Chance. Er aktivierte sein Byakugan und lief auf Tenten zu, die drohte zu Boden zu fallen. In seiner rechten Hand sammelte er Chakra und damit zerschnitt er die Fäden. Tenten war frei und er fing sie auf. Etwas geschwächt lag sie in seinen Armen und er fragte: „Tenten. Alles Okay?“ Sie öffnete die Augen und sah ihm ins Gesicht. Sie war so froh und bedankte sich: „Ja Neji. Vielen Dank.“ Er konnte deutlich erkennen, dass sie Chakra verloren hatte und das ließ ihn vermuten, dass die Fäden damit was zutun hatten. Alle Blicke wandten sich Don - Neji zu, der sich wieder aufgerappelt hatte. Er nahm` s gelassen und stand cool da. „Was soll dieses blöde Grinsen?“ Naruto machte das total nervös. „Beruhige dich“, versuchte Lee ihm einzureden.

Don - Neji schmunzelte und sagte: „Schön, dieser Versuch ist gescheitert. Aber glaubt nicht, dass ich mich geschlagen gebe. Ich bekomme euer Chakra schon noch früh genug.“

Neji half Tenten auf die Beine und berichtete seiner böse Hälfte seine Beobachtung: „Diese Fäden bestehen aus Chakra. Sie saugen den Leuten die Energie aus, sowie du es auch mit Hinata getan hast.“ „Nein“, mischte sich Hinata ein. Er drehte sich um sah sie verdutzt an. Sie schüttelte den Kopf. „Da waren keine Chakra - Fäden.“ Das begriff Neji nicht und sah seine böse Seite irritiert an.

Dieser erklärte: „Du hast ganz Recht. Mit meinen geschaffenen Chakra – Fäden sauge ich allen die Energie aus, aber das geht auch bei bloßer Berührung meiner Hände. So wie ich es bei der kleinen Hinata tat.“ Diese zuckte zusammen vor Angst, doch da spürte sie Hände auf ihren Schultern. Sie schaute hinter sich und blickte Naruto ins Gesicht. Sie hatte nicht vergessen, dass er ihr versprochen hatte sie zu beschützen und war froh, dass er an ihrer Seite war. „Danke Naruto“, dachte sie und seufzte innerlich. Don - Neji blickte seine gute Hälfte hinterhältig lächelnd an und sprach enttäuscht: „Du hättest von Anfang an nicht auf Hiashi` s Bitte eingehen sollen. Deine Hilfe hat doch rein gar nichts gebracht, siehst du das nicht?“ Er blickte zu Hinata, die von Naruto in Schutz genommen wurde und Neji betrachtete das. Doch er lächelte verstehend. „Hinata ist genau so wie ich. Auch sie sehnt sich nach Zuneigung und Verständnis. Aber davon verstehst du ja nichts. Du bist nur auf deinen Hass und deine Rache fixiert. Du hast keine Ahnung von menschlichen Gefühlen.“

Da musste Don - Neji ihm zustimmen. „Das stimmt. Ich habe tatsächlich keine Ahnung von Gefühlen, aber das ist auch ganz gut so.“ Er schaute in die Runde und sprach anschließend: „Denn sonst wäre ich genau so wie ihr. Schwach und von positiven Gefühlen hin und her gerissen. Diese Gefühle sind widerlich. Machen jeden Menschen zu einem Schwächling. So wie du auch einer geworden bist Neji.“

Wütend fletschte dieser die Zähne. Da hörten alle Hinata aufgeregt rufen: „Das ist nicht wahr!“

Alle sahen sie an und sie sagte: „Ohne Gefühle würde es gar keine Liebe und Vertrauen geben. Gefühle machen nicht schwach, sie machen stark.“ Don – Neji lachte widerlich und sagte verachtungsvoll: „Stark? Du weißt doch gar nicht was das ist. Vor jeder Gefahr bist du davon gelaufen, um ja nicht kämpfen zu müssen. Du hast immer deine Teamkameraden die ganze Drecksarbeit machen lassen und hast selbst keinen Finger gekrümmt. Du bist ein kleiner Feigling. Nicht würdig eine Kunoichi zu sein.“ Das Mädchen erschrak. „Hör nicht auf ihn!“, rief Neji und wandte sich sauer seiner bösen Hälfte zu. „Du magst überall, bei jeder Situation dabei gewesen sein, aber das gibt dir noch lange kein Recht andere so zu schikanieren. Auch wenn du uns beobachtet hast, du hast keine Ahnung von unserer waren Stärke.“ Don - Neji schloss die Augen und alle warteten auf seine Reaktion. Er blickte wieder auf und schaute sie alle an. Er fragte: „Ihr wollt mich also herausfordern. Sehe ich das richtig?“

„Ganz recht!“, rief Naruto, „wir lassen uns deine Ungerechtigkeit nicht gefallen!“ „Genau!“, rief Kiba zustimmend und Akamaru bellte. Neji `s böse Seite schaute in die entschlossenen Gesichter und sah zu seine guten Hälfte und Tenten rüber. Bei ihnen stellte er genau dasselbe fest. „Mm!“, machte er und stemmte die Hände in die Taille, „gut, wie ihr wollt. Ihr hab sowieso keine andere Wahl, denn es ist euer Schicksal zu sterben.“ „Falsch!“, fiel Neji ihm ins Wort, „sein Schicksal bestimmt jeder selbst.“

Don - Neji schmunzelte. „Denk was du willst Neji, aber ich habe es gesehen. Es ist euch vorherbestimmt durch mich den Tod zu finden. Dagegen kannst selbst du nichts machen.“ Er wandte sich allen anderen zu und fragte: „Kennt ihr das Tal des Schicksals?“ Alle dachten nach und Shikamaru sagte: „Dieses Tal ist die Grenze zu Konoha Gakure. Dort stehen in Stein gemeißelt die beiden Gründer unseres Dorfes: Der erste und der zwei Hokage.“ „Sehr gut“, lobte Don – Neji ihn zufrieden. Dann verkündete er: „Und diese beiden Hokage sollen sehen, wie ich euch allen das Leben aushauche. Auch sie sollen sich vor meiner Macht fürchten. Das Tal des Schicksals wird der letzte Ort sein, den ihr lebend zu Gesicht bekommt. Dort werdet ihr das wahre Ausmaß meiner Kräfte kennen lernen.“ Er drehte allen den Rücken zu und setzte sich in Bewegung. „WARTE!“, rief Naruto sauer. Doch Don - Neji sagte nur noch: „Ich erwarte euch dann im Tal des Schicksals.“ Er umgab sich mit seinem Chakra und löste sich auf.

Alle blickten sich an. Was sollten sie jetzt machen? Seine Drohungen und Schikanierungen machten sie richtig fertig. Hinata hockte sich hin. Seine Worte hatten sie völlig durcheinander gebracht. Hatte er vielleicht Recht? War sie vielleicht doch nicht so stark wie sie angenommen hatte? Durcheinander hielt sie sich den Kopf. Naruto hockte sich zu ihr runter und versuchte ihr die Worte Don – Neji` s aus dem Kopf zu vertreiben. „Hinata, du darfst dir seine Worte nicht so zu Herzen nehmen. Er hat doch gar keine Ahnung von deinen Kräften. Komm schon. Reiß dich zusammen.“ „Naruto“, sagte sie und ließ sich von ihm aufhelfen. Er grinste breit und sagte voller Tatendrang: „Wir schaffen das. Glaub mir.“ Das Mädchen lächelte und senkte mit roten Wangen den Kopf. „Du schaffst es immer wieder mir neuen Mut zu machen, Naruto“, dachte sie glücklich, „ich bin ja so froh, dass du an meiner Seite bist.“ Tenten schmiegte sich, immer noch zitternd, an Neji. Das gefiel ihm gar nicht, dass sie solche Angst hatte. Ino fragte: „Sollten wir nicht zu Tsunade gehen und ihr von diesem Vorfall berichten?“ „Wäre wohl besser“, fand auch Choji. „Ja“, hörten alle Neji sagen. Er legte den rechten Arm um Tenten. „Umso schneller Tsunade bescheit weis, desto schneller können wir aufbrechen.“ Also machten sich die 10 auf den Weg zurück ins Dorf.

Team Neji

Tsunade schlug entsetzt auf den Tisch. „WAS! Und warum habt ihr nicht gleich gegen ihn gekämpft?“ Lee, Naruto, Kiba und Neji zuckten zusammen und schreckten zurück. Kiba antwortete untröstlich: „Wie hätten wir das tun sollen? Schließlich hatte er Tenten in seiner Gewalt.“ „Dieses Monster hat sie mit Chakra – Fäden eingewickelt und ihr ihre Energie raus gesogen“, berichtete Naruto, „wäre Neji nicht dazwischen gegangen, hätte er sie wahrscheinlich sogar umgebracht.“

Tsunade setzte sich und musste sich erstmal fassen. Sie legte eine Hand an die Stirn und fragte: „Er saugt den Leuten mit Chakra – Fäden die Energie aus?“

„Ja“, antwortete Lee, „es war grauenvoll. Selbst mit Hinata hat er das gemacht. Bei ihr allerdings hatte er keine Hemmungen alle Energie zu entziehen.“

„Sei still Lee!“, fuhr Neji ihn an. Er war immer noch wütend darüber und ballte die Fäuste. Die Blonde konnte seine Wut sehr gut verstehen. Sie kündete demnach an: „Wir müssen möglichst schnell handeln, bevor er noch mehr Leuten die Energie entzieht. Sie vielleicht sogar tötet. Ich werde alle Vorkehrungen treffen. Neji?“ Dieser sah sie aufmerksam an und sie entschied: „Du wirst diese Mission anführen. Du bist schließlich der Hauptbetroffene dieser Situation.

„Ja.“ Neji senkte verbittert den Kopf. Die Hokage kramte in ihren Unterlagen herum und sagte: „Die Zukunft unseres Dorfes steht auf dem Spiel. Du und dein Team, ihr kommt nicht ehr zurück, bis ihr dieses Monster erledigt habt. Verstanden?“ „Ja.“ Neji war bereit. „Um die Auswahl deiner Teammitglieder kümmere ich mich. Geht jetzt“, befahl sie.

Die vier gingen raus und als die anderen sie sahen, liefen sie zu ihnen. „Und?“, erkundigte sich Ino. Neji schloss die Tür hinter sich und Lee berichtete: „Sie trifft Vorkehrungen. Wir starten die Mission, wenn sie die Teammitglieder ausgesucht hat.“ „Dann sollte sie die Wahl aber möglichst schnell treffen“, fand Sakura. Choji forschte nach: „Und wer ist der Teamführer? Hat Tsunade wenigstens diese Entscheidung schon getroffen?“ Naruto, Lee und Kiba drehten sich zu Neji um, der hinter ihnen an der Tür stand. „Neji ist der Führer“, verkündete Kiba. „Sicher“, konnte sich Shikamaru schon denken, „schließlich stecken wir wegen ihm in diesem Schlamassel.“ „Shikamaru!“ Ino sah ihn grimmig an. „Was? Stimmt doch“, muffelte er. Neji senkte den Kopf und sprach: „Ist schon gut. Shikamaru hat ja Recht. Natürlich bin ich daran schuld, schließlich habe ich dieses Ungeheuer erschaffen.“ Tenten, die die ganze Zeit an der Wand lehnte, ging zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter. Mitfühlend sprach sie: „Mach dir bitte deswegen kein Vorwürfe. Gemeinsam werden wir dieses Problem schon aus der Welt schaffen.“ Er sah sie an und schmunzelte zögerlich. Er war nicht der Typ der einfach aufgab und ging auf seine Freunde zu. Schlüssig sagte er: „Diese Mission betrifft uns alle. Don – Neji hat es auf ganz Konoha abgesehen und wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass er alle Menschen die hier leben, umbringt. Tsunade hat gesagt, wir dürfen nicht ehr zurückkommen, bevor der Feind besiegt ist und genau das werden wir tun. Wir werden ihn besiegen. Komme was wolle.“

„Genau!“, rief Choji von weiter hinten. „Dem werden wir` s zeigen!“ Naruto war wild entschlossen. Hinata war fasziniert von seiner Entschlossenheit und seinem Tatendrang. Sie schmunzelte zufrieden. Der Fuchsunge wandte sich an Neji und war sich sicher: „Oma Tsunade wird sicher mich mit auf diese Mission schicken. Sie weiß genau, dass ich euch sehr nützlich sein kann.“ Der Hyuga - Junge sah ihn streng an. „Aber unterschätze ihn nicht. Wir wissen nicht was er noch für hinterhältige Tricks im Ärmel hat.“ „Geht klar“, versprach der Blonde.
 

Es vergingen 10 Minuten, da kam Shizune auf sie zu. Sakura fragte: „Hey! Was machst du denn hier?“ Shizune antwortete: „Tsunade hat mich rufen lassen. Aber was macht ihr eigentlich alle hier?“ Alle sahen sie an und wussten nicht recht wie sie es ihr erklären sollten. Sie lächelte: „Schon gut. Ich werde es ja sicher gleich von Tsunade erfahren.“
 

In ihrem Büro saß Tsunade am Schreibtisch und hielt Karten in der Hand. „Du wolltest mich sprechen Tsunade“, sagte Shizune. Die Blonde hob den Kopf: „Ja. Ich habe eine Entscheidung zu treffen und brauche deine Hilfe.“ Shizune ging zu ihr und schaute auf die Karten, die sich als Fotos entpuppten. Darauf waren alle Genin zu sehen, die draußen standen. Tsunade legte sie ausgebreitet auf den Tisch und dachte nach. „Worum geht es eigentlich?“, wollte Shizune wissen und Tsunade erzählte ihr die ganze Geschichte.

Dann sagte Shizune entsetzt: „Das ist ja schrecklich. Deswegen hast du also die Anbu – Einheit ganz Konoha absichern lassen.“ Die Hokage nickte und sagte ernst: „Ich bin Neji` s böser Seite zwar nicht begegnet, aber so wie die Genin ihn schildern, scheit er wirklich extrem gefährlich zu sein. Ich muss die Besten für Neji` s Team aussuchen, sonst haben sie keine Chance.“ „Aber Neji ist doch allein auch sehr stark“, wusste Shizune. „Ja sicher, er ist stark, aber ihm allein diese Aufgabe zu überlassen, ist zu gefährlich“, sagte Tsunade, „er brauch tatkräftige Unterstützung.“ Sie nahm die Bilder von Lee und Tenten zur Hand. „Rock Lee und Tenten sind seine Teamkollegen. Die beiden werden auf jeden Fall bei der Mission dabei sein. Lee ist ein Talent in Tai –Jutsu und kann ordentlich austeilen, wenn’s hart auf hart kommt und Tenten ist geschickt im Umgang mit den verschiedensten Ninja – Waffen. Zu dritt sind sie das talentierteste Genin – Team aus ganz Konoha.“ Shizune gab zu: „Ja, dieses Team ist wirklich sehr stark. Ganz besonders weil ein Genie unter ihnen ist. Neji ist einfach genial im Umgang mit seinen Fähigkeiten.“ „Aber nur die drei ist zu wenig“, urteilte Tsunade und grübelte. Sie schaute ein Foto nach dem anderen an und Shizune tat dasselbe. Sie schlug vor: „Wie wäre es denn mit Kiba und Akamaru. Die beiden haben doch letztens ein spezielles Training absolviert und sind dabei um einiges stärker geworden. Sie wären für diese Mission doch gut geeignet.“ Doch Tsunade schüttelte den Kopf und bemängelte: „Nein. Die beiden mögen stärker geworden sein, aber selbst mit ihren kombinierten

Jutsu` s haben sie keine Chance. Es müssen Genin sein, die ganz besonders im Nahkampf gut sind.“ Sie überlegte kurz und nahm nun das Foto von Naruto zur Hand. Shizuna blickte skeptisch drein. „Naruto? Bist du dir sicher, dass er dafür auch geeignet ist? Klar, er ist gut im Jutsu der Schattendoppelgänger, aber in Tai – Justu doch nicht.“ Tsunade schmunzelte. „Ich weiß genau wem ich was zumuten kann Shizune. Ich weiß Naruto ist nicht grade der Hellste und schlägt gern drauf los ohne nach zu denken, aber Neji kriegt das schon hin. Er wird ihn schon zügeln.“ Ihr Blick schweifte über die Foto` s und suchte noch eine weitere Person unter ihnen raus. Es war Hinata. Sie mischte dieses Bild zu den anderen dreien mit unter und hielt sie gut sichtbar in der linken Hand.

„Warum Hinata?“, wollte Shizune wissen. Der Hokage nervten diese Fragerein, aber dennoch erklärte sie: „Ich habe Hinata oft beobachtet. Sie wird zurzeit streng von Neji trainiert und wenn ihr Training beendet ist, macht sie oft heimlich weiter. Sie hat sehr an Kraft gewonnen. Ich bin mir sicher sie wird dem Team eine große Hilfe sein.“ Somit hatte sie sich entschieden.
 

Draußen auf dem Gang lauschten die 10 Freunde auf. Die Tür zu Tsunade` s Büro wurde geöffnet und Shizune trat heraus. „Und? Hat Tsunade sich schon entschieden?“, erkundigte sich Ino. Shizune nickte und sah in die Runde. „Neji und Hinata. Kommt ihr bitte rein? Tsunade will euch sprechen“, forderte sie.

Alle blickten auf Hinata und Neji, die zwischen ihnen allen standen und gingen zu ihr rüber. Die Tür wurde wieder geschlossen und die anderen schauten verdutzt drein. „Was will die alte Tsunade denn mit den beiden bereden?“, fragte Naruto sich. Sakura zog die Schultern hoch. „Keine Ahnung.“
 

Im Büro warteten Neji und Hinata gespannt darauf was Tsunade ihnen zu sagen hatte. Sie hatte sich mit dem Drehstuhl von ihnen weg gewandt und schaute nach draußen. Shizune ging zu ihr und berichtete: „Neji und Hinata Hyuga sind jetzt da.“ Der Stuhl drehte sich und Tsunade blickte die beiden Hyuga` s streng an. Sie blickte Neji an und erklärte ihm: „Neji, dein Team besteht aus 4 Mitgliedern. Da wären zum einen deine beiden Teamkollegen Tenten, mit ihren hervorragenden Waffenkünsten und Rock Lee, der im Tai – Jutsu äußerst talentiert ist. Auch habe ich Naruto für dein Team ausgewählt, weil er ein gutes Händchen für Nin- Jutsu` s, wie die Schattendoppelgänger hat. Sie werden bei diesem Kampf sehr nützlich sein.“ „Gut“, akzeptierte der junge Hyuga. Tsunade` s Blick wanderte nun zu Hinata rüber und musterte sie. Das Mädchen blickte entmutigt weg, als Tsunde sich erhob. Sie ging an dem Mädchen vorbei und blieb hinter ihr stehen. Das Mädchen hörte sie sagen: „Ich weiß, dass Neji dich in den letzten Tagen sehr hart trainiert hat Hinata und ich muss sagen…“ Sie stoppte und Hinata spürte wie sie starke Hände auf den Schultern berührten. Sie fuhr lobend fort: „… ich bin sehr stolz auf dich. Deine Leistungen sind hervorragend.“

Hinata fuhr ein Schauder über den Rücken und ihr Herz pochte wie wild. Mit diesem Lob hatte sie nun wirklich gar nicht gerechnet, aber sie legte ein glückliches Lächeln auf die Lippen und blickte neben sich, zu Neji. Dieser schmunzelte und nickte zufrieden. Mit rot gewordenen Wangen senkte sie den Kopf, so verlegen war sie. Tsunde trat wieder nach vorn und erklärte ihr: „Ich habe dich aus dem Grund für dieses Team ausgesucht, weil du und Neji mit kombiniertem Juken sehr stark seit. Und außerdem besitzt ihr beide das visuelle Jutsu, das Byakugan, das es euch ermöglicht voraus zusehen was der Gegner als nächstes Plan.“ Vor ihrem Stuhl blieb sie stehen, stemmte sich am Rand des Tisches ab und forderte die beidn auf: „Ihr dürft auf keinen Fall scheitern. Das Schicksal des gesamten Dorfes und das der anderen Nationen in den Händen eures Teams.“

„JA!“, sagten Hinata und Neji wie aus einem Mund.
 

Als die beiden auf den Gang traten, versammelten sich ihre Freunde neugierig um sie. Lee fragte: „Und? Was wollte Tsunade von euch?“ Und Kiba wollte, an Neji gewandt, wissen: „Hat sie die Aufstellung für dein Team jetzt fertig Neji?“ Dieser schloss die Augen und senkte den Kopf. Ernst verkündete er allen: „Ja, hat sie.“ „Ja und? Wer gehört dazu? Sag schon!“ Naruto war total ungeduldig.

Der Hyuga sah auf und zählte alle auf, um seine Kameraden nicht länger auf die Folter zu spannen. „Lee, Tenten, du Naruto und…“ Er hielt inne und alle warteten angespannt darauf, wer der letzte des Teams war. Er legte seine rechte Hand auf Hinata` s Schulter, die zuckte und alle hörten ihn fortfahren:

„… Hinata. Ihr 4 bildet mit mir das Team, dass Don-Neji aufhalten wird.“ Naruto war ganz aus dem Häuschen: „JAA! Das ist spitze! Ich wusste, dass ich dabei bin!“ Er machte mehrere Freudensprünge. Kiba sah ihn grimmig an und fragte: „Warum freust du dich eigentlich so? Schließlich geht es hier um Leben und Tod.“ Der Blondschopf grinste. Angeberisch zeigte er auf sich und machte klar „Nur keine Sorge. Mit mir im Team, ist die Sache schnell erledigt.“ „Gib nicht so an Naruto“, grummelte Shikamaru genervt. „Genau. Du solltest die Situation lieber nicht unterschätzen“, fand Ino. Naruto nahm` s gelassen und stemmte zu seinem breiten Grinsen noch die Hände in die Hüfte. „Ich werde das schon schaukeln. Echt jetzt! Darauf könnt ihr euch verlassen“, versicherte er ihnen laut. Alle wandten sich von ihm ab und begannen lauthals über die Mission zu erzählen. Tenten stand neben Neji und sprach: „Ich bin richtig froh bei deiner Mission dabei zu sein. Ich werde dich ganz bestimmt nicht enttäuschen.“ Er lächelte leicht. „Das hoffe ich doch.“ „Hey!“ Tenten lachte und stieß ihm leicht den Ellenbogen in die Seite. Er grinste spaßeshalber und Tenten wusste auch, dass er das nicht böse gemeint hatte. Sie ging zu den anderen Mädchen rüber und ließ ihn und Naruto allein. Dieser stand immer noch angeberisch grinsend da und merkte gar nicht wie Neji in anschaute. „Naruto?“, hörte der Blonde ihn sagen und wandte sich zu ihm. Aufmerksam schaute er den Braunhaarigen an, der schmunzelnd die Augen schloss und den Kopf senkte. „Was gibt’s denn Neji?“, wollte er wissen. Dieser sah ihn ernst an und befahl: „Pass mir ja gut auf Hinata auf, verstanden? Ich will sie nicht umsonst so hart trainiert haben.“

„Ja klar, aber wieso…?“ Naruto wusste nicht was Neji ihm damit eigentlich sagen wollte und sah ihn verdattert an. Dieser schmunzelte etwas betrübt und schaute zu Tenten rüber, die sich mit Hinata unterhielt. Dann sagte er: „Wir beide haben jemanden den wir beschützen müssen und wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass ihnen etwas geschieht.“ Der Fuchsjunge schaute zu Hinata und Tenten und versicherte mutwillig: „Du kannst dich darauf verlassen Neji. Mit mir an Hinata` s Seite wird ihr nichts passieren.“ Der Braunhaarige verließ sich fest auf sein Wort und nickte.
 

Eine ganze Weile später hatten sich Ino, Shikamaru, Choji, Kiba und Sakura auf den Heimweg gemacht, aber Neji und sein zusammengestelltes Team blieben noch. Die fünf wurden in Tsunade` s Büro gebeten und standen, bereit für die Mission, vor ihrem Schreibtisch. Die Hokage beauftragte sie hiermit: „Also dann. Ihr werdet noch heute die Mission antreten und ich sag es noch einmal: Bevor ihr Don - Neji nicht besiegt habt, kommt ihr nicht zurück, verstanden?“ „JA!“, sagten die fünf im Chor. Neji und Tenten standen beide außen von ihren Kameraden und blickten sich zu. Zuerst schaute er sie ziemlich streng an, aber dann legte er ein warmes Lächeln auf. Sie tat ihm seinen Blick gleich. „Hinata!“, rief Tsunade und das blauhaarige Mädchen schreckte hoch. Die Hokage schmunzelte und bat sie: „Komm bitte mal her.“ Die junge Hyuga tat dies und stellte sich neben den Tisch. Tsunade ging zu ihr und legte ihre linke Hand vertrauend auf die rechte Schulter des Mädchens. Sie gab den anderen zu verstehen: „Ich vertraue voll und ganz in ihre Fähigkeiten. Ich habe sie für dieses Team ausgewählt, weil sie sehr viel dazu gelernt hat und unglaublichen Mut beweist. Sie ist sehr stark geworden.“ Hinata waren diese Komplimente unglaublich peinlich. Rot werdend schaute sie ihre Teamkollegen an und diese lächelten ihr zufrieden zu. Ihr Blick blieb schließlich bei Naruto haften, der respektvoll Hand an sein Stirnband legte und es zurechtrückte. Stolz dachte er: „Du bist wirklich klasse Hinata. Echt jetzt!“ Das Mädchen warf ihm einen glücklichen Blick zu und schmunzelte. „Also! Verschwendet keine Zeit. Macht euch auf den Weg“, befahl Tsunade. Die fünf standen, wie gehorsame Rekruten, vor ihr und riefen zugleich: „JA!“

In letzter Sekunde

Das Tor von Konoha Gakure öffnete sich mit einem lauten Knarren und in seinem riesigen Bogen standen die fünf mutigen Genin. In ihren Augen spiegelte sich Mut und Tatendrang wieder. Ihre Entschlossenheit kannte keine Grenzen. Selbst Hinata, die immer so ängstlich war und sich schnell entmutigen ließ, sah man ihren Drang zu kämpfen an. Noch nie hatte sie sich so willensstark gefühlt. Sie erkannte sich selbst gar nicht wieder. Naruto, der zwischen Lee und Neji stand, beugte sich vor und fragte sie: „Hinata? Bist du bereit?“ Sie schaute ihn an und nickte. „Ja. Bin ich.“ „Gut. Dann lasst uns aufbrechen“, entschied Neji. Seine Teamgefährten nickten. Sie wollten sich auf den Weg machen, doch da rief Sakura hinter ihnen: „Wartet!“ Die fünf drehten sich um. Kiba, Shikamaru, Ino, Choji und Sakura standen vor ihnen. Die junge Rosahaarige fuhr, sich ans Herz fassend, fort: „Ich wünsche euch viel Glück.“ „Ja. Passt gut auf euch!“, röhrte Ino grinsend. Kiba trat einen Schritt vor und befahl ihnen: „Und lasst euch bloß nicht unterkriegen, klar?“ „Darauf kannst du dich verlassen!“ Lee hob entschlossen den linken Daumen. Naruto grinste breit, hob die rechte Faust und versicherte: „Wir werden diesem Kotzbrocken ordentlich in den Hintern treten! Darauf könnt ihr einen lassen!“ Sakura, Ino, Choji, Shikamaru und Kiba blickten in die entschlossenen Gesichter ihrer Freunde. Sie machten sich einwenig Sorgen. Leichter Wind wehte auf und nun ordnete Neji an: „Lasst uns keine Zeit mehr verschwenden.“ Er drehte sich zum Weg um und fuhr mit ernsten Blicken fort: „Gehen wir.“ „JA!“, rief Naruto voller Tatendrang. Die fünf drehten ihren Freunden den Rücken zu und gingen los. Ihre Freunde blickten ihnen nach, wie sie in Reih und Glied nebeneinander her gingen. Ihre Mission hatte also begonnen.
 

Das Team Neji hatte einen sehr langen Weg vor sich, denn zum Tal des Schicksals gelangen, war nicht grad ein Katzensprung. Um sie herum lag ein beinah endloser Wald und sie sprang von Ast zu Ast, um sich so am schnellsten fortbewegen zu können. Neji befand sich ganz vorn, um mit seinem Byakugan vor sich die Gegend aus zu kundschaften. Rock Lee war hinter ihm, dann Tenten, dann Naruto und das Schlusslicht bildete Hinata, die mit ihrem Byakugan hinten alles absicherte. Der starke Wind, der durch ihre hohe Geschwindigkeit beim Springen erzeugt wurde, peitschte ihnen ins Gesicht. Naruto war ganz in Gedanken versunken. Er musste daran denken wie Don - Neji das Tal des Schicksals erwähnt hatte und das rief Erinnerungen in ihm wach. Er dachte: „Das Tal des Schicksals. Dort habe ich Sasuke zum letzten Mal gesehen. Das war der Tag an dem wir beide gegeneinander gekämpft haben, ich ihn aber leider nicht dazu bewegen konnte, wieder mit nach Konoha zurück zu kommen.“ Er rümpfte verbittert die Nase. Er sah die Bilder vor sich wie Sasuke ihn, mit Hilfe seines Fluchmahls, das er von Orochimaru bekommen hatte, bekämpfte und letztendlich besiegte. Der Blonde konnte ihn damals nicht umstimmen, dass er sich nicht Orochimaru anschließt, aber er gab nicht so einfach auf. Er hatte Sakura versprochen Sasuke zurück zu bringen und dieses Versprechen wollte er in jedem Fall halten. „Sasuke“, dachte er, „egal wo du jetzt auch bist, ich werde dich finden… und zurück bringen.“ Doch nun wurde er in seinen Gedanken gestört, denn er hörte vor sich Lee rufen: „Naruto!“ Er Blonde blickte auf. „Ist alles in Ordnung?“, wollte Lee wissen. Naruto schmunzelte und versicherte ihm: „Na klar! Alles in Butter!“ Er wollte sich nichts anmerken lassen und tat so als wäre alles in Ordnung. Doch in Gedanken war er immer noch bei Sasuke, dem Jungen, von dem er immer dachte, er wäre sein Freund. Aber im Moment wusste er einfach nicht so recht, was er von ihm halten sollte.
 

Die Abenddämmerung trat ein und die fünf hatten schon eine ganze Strecke zurückgelegt. Lee fragte: „Wäre es nicht besser, wir suchen uns einen Schlafplatz und setzen morgen unsere Mission fort? Es wird langsam dunkel.“ „Nein.“ Neji` s Stimme klang streng, „Hinata und ich werden euch durch die Nacht führen. Wir machen keine Pause.“ Aber Naruto protestierte: „Sicher, ihr beide könnt mit eurem Byakugan durch die Dunkelheit sehen. Aber Tenten, Lee und ich können euch nicht sehen und es wäre überhaupt nicht gut, wenn wir uns verlieren würden.“ Er versuchte Neji zu überreden: „Komm schon Neji. Lass uns Rast machen.“ Doch der Hyuga - Junge blieb stur und schwieg.

Tenten war für Neji. „Ich finde auch es wäre besser wir laufen die Nacht durch. Umso schneller wir beim Tal des Schicksals sind, desto schneller haben wir Don - Neji besiegt. Wer weiß was er anrichtet, wehrend wir ruhen. Wir dürfen nicht zulassen, dass er jemandem Schaden zufügt.“ Lee widersetzte sich Neji` s Entscheidung nicht, aber Naruto war nicht davon abzubringen eine Pause zu machen. Er schlug vor: „Dann lasst uns doch wenigstens eine kleine Weile Rast machen.“ Neji kam auf dem nächsten Ast zum stehen und die anderen bauten sich hinter ihm auf. Er verlor den Geduldsfaden und sprang auf Naruto zu. Der konnte gar nicht schnell genug reagieren, denn der Hyuga packte ihn am Kragen und zog ihn nah zu sich. Der Blonde fragte verwundert: „Was soll das werden Neji?“ Und dieser fauchte aufgewühlt: „Ich bin der Teamführer Naruto und ich sage hier wie wir vorgehen. Du hast dich da gar nicht einzumischen und wenn du nicht tust was ich sage, kannst du umkehren. Verstanden?“ Naruto zeigte ihm sauer die Zähne. Doch er gab schließlich nach: „Schon gut Neji, plustere dich nicht so auf! Du hast gewonnen.“ Der Braunhaarige zog ein richtig zorniges Gesicht und hatte das Bedürfnis Naruto eine zu verpassen. Aber da kam Tenten dazwischen. Die hob ihren Arm zwischen die beiden und sprach: „Lass ihn los Neji, komm schon. Das bringt doch nichts.“ Er gab nach und stieß Naruto weg. Dieser holperte rückwärts, kam aber grade zum stehen. „Man ist der empfindlich“, dachte er grimmig und rückte sich seinen Kragen zurecht. Hinata legte eine Hand auf seine Schulter und fragte besorgt: „Ist… ist alles okay Naruto?“ „Ja, geht schon“, versicherte er ihr genervt. Tenten war enttäuscht von Neji` s Reaktion. „Was sollte das denn Neji? Das musste doch nicht sein.“ Er kehrte ihr den Rücken zu und befahl laut: „Ihr habt euch alle an meine Anweisungen zu halten, sonst könnt ihr wieder nach hause gehen. Mit Don - Neji komm ich auch allein klar.“ Seine Sturheit wühlte Tenten total auf, aber sie versuchte gelassen zu bleiben. „Jetzt sei nicht so ein Dickkopf Neji.“ Sie wollte ihn am linken Arm berühren, doch er zog ihn weg, drehte sich um und beschimpfte sie schroff: „Glaub nicht, dass ich dich außen vor lasse. Für dich gilt das Gleiche. Entweder du hältst dich daran, oder du kannst umkehren.“ Lee kam nähr und meinte: „Findest du nicht, dass du diese Anführernummer einwenig zu ernst nimmst? Du gehst wirklich zu weit.“ „Allerdings“, zischte Naruto, „und außerdem wird dieses Monster eh keinen Finger krümmen, bis wir da sind. Er hat es schließlich nur auf uns abgesehen. Vorher fest er keinen anderen an. Schon aus dem Grund, weil du da bist, Neji. Du bist eine Bedrohung für ihn, weil du seine Pläne durchkreuzen könntest. Er weiß ganz genau, dass du nicht so schwach bist wie er behauptet und davor hat er Angst.“ Der Hyuga wurde ungehalten und wollte abermals auf ihn losgehen. Doch Tenten ergriff seinen Arm. „Neji, nicht“, flehte sie ihn an. Kurz blickte er sie an, riss sich dann aber los. Sauer blickte er Naruto an und sagte eingeschnappt: „Macht doch was ihr wollt!“ Er drehte sich um und sprang davon. „Neji!“, rief Tenten, aber da war er auch schon weg. „Mach dir nichts draus. Der kommt schon wieder.“, versprach Lee ihr. Die Brünette hielt nichts mehr: „Ich muss ihm nach.“ „Nein. Bleib hier Tenten!“, rief Lee. Doch sie sprang davon. Naruto verzog das Gesicht und dachte sich wunderlich: „Was findet sie bloß an dem?“ Lee drehte sich um. „Lasst uns einen Platz zum übernachten suchen. Tenten und Neji finden uns schon.“ Hinata und Naruto nickten und die drei sprangen auf die Erde runter.
 

Derweil war Tenten auf der Suche nach Neji. Es war dunkel und sie konnte kaum was sehen. Sie sprang runter auf die Erde und setzte dort ihren Weg fort. Nur das matte Leuchten des Halbmondes spendete ihr etwas Licht. Sie musste Neji finden, denn sie wollte nicht, dass er irgendetwas Dummes anstellt. Da plötzlich huschte etwas über ihr vorbei. „Neji?“, rief sie und blickte auf. Doch alles war wieder ruhig. Sie ging weiter und da hörte sie neben sich ein Rascheln in den Büschen. Sie blickte in diese Richtung und da kam eine Gestalt aus dem Dunkeln. Ihr Herz schlug schneller, denn es war Neji. „Da bist du ja“, sagte sie froh. Sie lief ihm in die Arme und drückte sich an ihn. Doch darauf reagierte er nicht. Sie blickte zu ihm auf und fragte: „ Was ist denn nur los mit dir? Warum warst du so aufbrausend? Naruto hat es doch nur gut gemeint.“ Neji zog ein mies gelauntes Gesicht und gab ihr zu verstehen: „Dieser Typ macht nichts als Ärger. Er geht mir auf die Nerven.“ Sie fand seinen Blick unheimlich und ließ ihn los. „Warum siehst du mich so an?“ Sein Blick wurde immer finsterer und sie wich vor ihm zurück. „Dein Blick macht mir Angst“, sagte sie erschrocken. Sie ging rückwärts, doch er kam nähr und das machte ihr nur noch mehr Angst. Nie würde er ihr Angst machen, schließlich liebte er sie. Sie hatte langsam das Gefühl, dass er gar nicht Neji war und erschrak. Sie blieb stehen. „Du… du bist gar nicht Neji.“ Dieser legte nun ein eisiges Lächeln auf und das sagte ihr schon alles. Er sprach finster: „Das hast du gut erkannt.“ Das Mädchen zog ein Kunai hervor und hielt es schützend vor ihr Gesicht. Er lächelte und sprach: „Du kannst mich nicht angreifen. Ich spüre wie die Angst deinen Körper durchströmt und das hindert dich daran mich zu attackieren.“ Doch Tenten rief mutig: „Ich hab keine Angst.“ Er kicherte. „O doch. Deine Kameraden sind nicht hier und ohne sie fürchtest du dich. Du tust immer einen auf mutig und unbesiegbar, wenn deine Teamkollegen an deiner Seite sind, aber ohne sie bist du fiel zu verschreckt. Aber grade Angst macht mich noch fiel stärker.“ „Ich bin überhaupt nicht verschreckt!“, protestierte sie. Sie machte sich bereit ihn anzugreifen, doch plötzlich merkte sie, dass sich etwas von hinten nährte. Sie drehte sich um und erblickte lauter blaue Schlingen, die sich auf sie zu bewegten. Es waren seine Chakra – Fäden. „Nein“, dachte sie erschrocken und wollte weglaufen. Doch der Don - Neji hatte um sich weitere Fäden geschaffen und die schlängelten auf sie zu. Die Brünette konnte da nicht mehr raus, da sie von diesen Fäden komplett umzingelt war, doch sie stach mit ihrem Kunai auf sie ein. „Das ist sinnlos“, machte er ihr grinsend klar, „meine Chakra – Fäden können nicht durchtrennt werden.“ Die Fäden umschlangen sie und drückten fest zu. Sie konnte sich nicht rühren und ließ ihr Kunai fallen. Sie wurde nah zu ihm getragen und dieser lächelte ihr eiskalt ins Gesicht. „Du bist ein Monster!“, fluchte sie. Er sah ihr ganz genau an, dass sie Angst hatte, obwohl sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Sie wehrte sich gegen den festen Griff der Schlingen, doch sie kam nicht frei. „Es ist aussichtslos. Du kannst dich nicht befreien“, sagte er grinsend, „meinem Griff entkommt keiner und jetzt wirst du mir dein Chakra geben.“ Entsetzt sah sie ihn an. „Du machst das alles nur, um meine Kraft zu bekommen?“ Er nahm wieder seine richtige Gestalt an, denn er trug vorher noch die Sachen seiner guten Seite. „Sicher“, antwortete er, „mit jedem Chakra das ich ergattern kann, werde ich immer stärker. Und wenn ich erstmal Neji` s Kraft und seinen Körper übernommen habe, bin ich der mächtigste Ninja überhaupt.“ Tenten fletschte die Zähne. „Lass deine Finger von Neji, du Scheusal!“ Don - Neji grinste widerwärtig. Da plötzlich flog ein Shuriken auf ihn zu. Klar, dass ihm sofort das Lachen verging. Er sprang zur Seite und das Shuriken blieb im Baum stecken. Er blickte auf und sah, dass jemand aus dem Gebüsch kam. Es war… Neji. „Sie mal an. Mein gutes Ich“, sagte Don - Neji verschmitz grinsend. Seine gute Hälfte stand da, mit aktiviertem Byakugan und hörte Tenten verzweifelt flehen: „Neji. Bitte… hilf mir!“ Er ergriff ein Kunai und befahl seiner dunklen Seite: „Lass sie sofort frei.“ Doch Don - Neji grinste nur. Er dachte gar nicht daran sich diesen Leckerbissen entgehen zu lassen.

Der Hyuga - Junge sah ihn genau an und fand, dass er irgendwie anders war. Seine Aura strahlte ganz anders aus und um es genau herauszufinden, griff er ihn an. Dieser machte keine Anstalten auszuweichen, als Neji das Kunai auf ihn warf. Es flog sauber durch ihn hindurch und er löste sich in Chakra auf. Perplex blieb Neji stehen und beobachtete das genau mit dem Byakugan. „Ich wusste, dass er es nicht sein kann. Dafür war seine Aura viel zu schwach“, dachte er, „es war ein Doppelgänger.“ Die Chakra – Fänden lösten sich auf und Tenten fiel. Doch Neji kam rechtzeitig und hielt sie in den Armen. Sie war noch etwas benommen und sagte erleichtert: „Danke, dass du mich gerettet hast Neji. Ohne dich wäre ich jetzt vielleicht…“ „So was darfst du nicht mal denken!“, ging er ihr uns Wort. Da hörten die beiden Don – Neji` s Stimme, die überall wieder halte. „Mein Doppelgänger war noch längst nicht alles was ich drauf hab. Im Tal des Schicksals lernt ihr meine wahre Macht kennen, aber ihr solltest euch beeilen. Ich hasse es nämlich zu warten.“ Neji war sauer und rief: „Du Ungeheuer! Warte es nur ab. Wenn wir da sind, wirst du schon sehen was du davon hast.“ Doch

Don – Neji` s Stimme war erloschen.

Tenten ging es gut. Sie war zwar noch einwenig benebelt, aber Chakra hatte sie kaum verloren. Wäre Neji nicht in letzter Sekunde erschienen, wäre sie jetzt völlig kraftlos, oder sogar tot. Sie war so erleichtert. „Ich bin so froh, dass du noch rechtzeitig gekommen bist. Dieses Monster hätte sonst was mit mir anstellen können.“ Sie dachte ja er hätte sich inzwischen wieder beruhigt, aber er war immer noch ziemlich eingeschnappt wegen der Sache von vorhin. Er deaktivierte sein Byakugan, zeigte ihr die kalte Schulter und verschränkte die Arme. „Was ist denn?“, fragte sie, „bist du etwa immer noch sauer auf Naruto?“ Das ignorierte er und fragte genervt: „Was machst du eigentlich hier?“

Diese Frage kam ziemlich barsch rüber und sie zuckte. Er sah sie frustriert an und warf ihr vor: „Wenn ich mal nicht in der Nähe bin, machst du nur Unsinn.“

„Was soll das denn jetzt?“, zischte sie, „ich hab doch nur nach dir gesucht. Lass deine miese Laune bitte nicht an mir aus. Schließlich kann ich nichts für deinen Dickkopf.“ Eingeschnappt drehte sie den Kopf weg. Der Braunhaarige löste sich aus seiner Verspannung. Er wollte nicht, dass sie sich wegen dieser dummen Auseinandersetzung streiten. Er drehte sich ihr wieder zu und sah es sein. „Du hast ja Recht. Vielleicht bin ich ja wirklich ein Dickkopf. Und vielleicht nehme ich die Anführersache etwas zu ernst, aber ich hab nun einmal die Verantwortung für dieses Team. Ich will doch nur, dass diese Sache so schnell wie möglich erledigt ist. Darum hab ich so eine Hetzte gemacht.“ Er sah sie deprimiert an und entschuldigte sich. „Es tut mir leid Tenten.“ Sie ging zu ihm und sprach: „Schon gut, aber du musst mir hoch und heilig versprechen, dass du nie wieder so ausflippst.“ Er schmunzelte. „Versprochen.“ Sie umarmte ihn und er erwiderte das. Gemeinsam begaben sie sich nun auf den Weg zum Lager ihrer Kameraden und um es zu finden, benutzte er das Byakugan.
 

„Man! Wo bleiben die beiden denn?“, Naruto wurde langsam nervös, „ich werde langsam das Gefühl nicht los, dass was passiert ist.“

„Bleib cool“, sagte Lee, „die beiden kommen sicher gleich.“ „Das sagst du schon seit 15 Minuten“, meckerte der Fuchsjunge und wandte sich an Hinata. „Hinata. Könntest du vielleicht mit dem Byakugan schauen wo die beiden stecken?“ Diese Bitte machte Hinata großes Herzklopfen, aber sie nickte. Sie erhob sich, machte ein Fingerzeichen und rief: „Byakugan!“ Das harte Training, in den letzten 1 ½ Wochen, hatte sich bezahlt gemacht. Ihr Sichtfeld war ausgezeichnet. Früher konnte sie nicht soweit sehen, aber jetzt sah sie wirklich alles. Sogar das kleinste Getier. Durch die vielen Bäume hindurch blickte sie sich um und erspähte die beiden schließlich. „DA! Da kommen sie!“, berichtete sie. „Und? Alles in Ordnung mit ihnen?“, wollte Lee wissen. Sie nickte. „ Ja. Es… es geht ihnen gut, aber…“ „Was?“, fragte Naruto ungeduldig. „Tenten hat Chakra verloren. Nicht viel, aber etwas“, erklärte sie. Sie deaktivierte die Byakugan wieder und in dem Moment erreichten Neji und Tenten das Lager. „Da seit ihr ja!“, rief Naruto. „Alles klar Neji?“, forschte Lee nach. Dieser nickte. „Es gab kleine Turbolenzen, aber alles in Ordnung.“ „Was für Turbolenzen?“, fragte Lee. Die beiden setzten sich zu ihnen und Neji erzählte: „Ich habe eine merkwürdige Aura gespürt und bin los, um nach zu sehen. Da fand ich Tenten, in den Fängen von Don - Neji.“

„Ach deswegen hat sie Chakra verloren“, bellte Naruto. Der Hyuga konnte sich schon denken woher er diese Information hat und sah Hinata an, die sich sofort wegdrehte. „Schon gut. Ist in Ordnung Hinata“, sagte er gelassen, „ich weiß, du hast es nur gut gemeint.“ „Nein“; mischte sich Naruto ein und erklärte: „Ich habe Hinata gebeten nach euch Ausschau zu halten. Sie hat für mich mit ihrem Byakugan den Wald durchgesehen.“ Lee erkundigte sich: „Noch mal zurück zu der Sache von eben. Neji, wie seit ihr deiner bösen Hälfte entkommen?“ Und sein Teamkameras erklärte: „Irgendetwas war anders an ihm und da hab ich ein Kunai nach ihm geworden. Es war nur ein Doppelgänger. Ich habe gespürt, dass er es nicht wirklich war. Seine Aura war nicht so stark wie üblich. Er wollte Tenten die Kraft entziehen und wäre ich nicht rechtzeitig gekommen, wäre ihm das auch gelungen.“ Frustriert blickte er auf den Boden und fuhr fort: „Und vielleicht hätte er sie sogar getötet.“ Die anderen konnten seine Angst sehr gut verstehen und Tenten legte ihre rechte Hand auf seine linke Schulter. Er sah sie an und sie sprach: „Ich bin aber hier und ich werde dich mit Sicherheit nicht im Stich lassen.“ Er schmunzelte, legte seinen Arm um sie und drückte sie an sich. Zufrieden schloss sie die Augen. „Wie auch immer“, sagte Naruto entschlossen, „wenn wir morgen das Tal des Schicksals erreichen, wird deine böse Hälfte sein blaues Wunder erleben. Wir werden ihm ordentlich einheizen!“

„Darauf kannst du wetten!“, stimmte Lee ein. Neji blickte ernst drein und ordnete an: „Wir werden jetzt ein wenig ruhen, aber wir müssen so schnell wie möglich wieder aufbrechen, damit wir bei Tagesanbruch im Tal sind.“

„Jawohl“, salutierte Lee.

Das Tal des Schicksals

Es war drei Stunden vor Morgengrauen. Neji war der Erste der aufwachte und schaute sich um. Die anderen lagen noch im Tiefschlaf und das Lagerfeuer war lange erloschen. Er stand auf und ging ein Stück vom Lager weg.

Als Tenten wach wurde und bemerkte, dass er nicht mehr bei ihr lag, schaute sie sich verwundert um. Sie sah ihn zwischen den Bäumen stehen und rief: „Neji? Was machst du denn da?“ Das hörten Naruto, Lee und Hinata und setzten sich verschlafen auf. Mit seinem Byakugan kundschaftete Neji den Wald aus und drehte sich zu ihnen um. Er sagte: „Ich will mich vergewissern, dass nicht noch ein Doppelgänger von Don - Neji irgendwo lauert. Aber ich kann keinen entdecken.“ „Das ist doch gut“, fand Lee. Aber darauf Neji: „Ja schon, aber ich finde es ist fiel zu ruhig.“ „Das hört sich ja fast so an als wolltest du, dass dieser Kerl uns angreift“, bemerkte Naruto, „sei doch froh, dass er uns nicht auflauert.“ Der Braunhaarige kam wieder zu ihnen zurück. „Ich hatte nur so ein merkwürdiges Gefühl“, erklärte er mulmig, „so, als könnte ich spüren was er tut.“ „Sicher. Ihr beide seit ja auch ein und dieselbe Person“, sagte Lee, „ist doch klar, dass ihr spüren könnt, was der andere fühlt. Jetzt kann ich auch verstehen warum er dich so hasst. Deine Gefühle haben sich verändert. Du bist sehr viel freundlicher als früher und du bist verliebt. Und diese Art von Gefühlen verabscheut er.“ „Danke Lee, aber das weiß ich schon längst“, grummelte Neji etwas genervt. Naruto fragte nun: „Sollten wir uns nicht langsam auf den Weg machen? In wenigen Stunden geht die Sonne auf und wir wollten doch vor Tagesanbruch im Tal sein.“ Neji nickte. „Ja. Machen wir uns auf den Weg.“ Die fünf erhoben sich. „Aber vorher noch…“ begann Naruto und kramte in seiner Hosentasche herum. Er zog einen kleinen Beutel heraus und Lee fragte neugierig: „Was hast du da?“ Der Blonde schmunzelte. „Das hat Kiba mir vor unserer Mission gegeben. Nahrungspillen.“ „Kiba denkt doch wirklich an alles“, sagte Lee froh. Der Fuchsjunge wandte sich Tenten zu und reichte ihr eine dieser Pillen. „Hier. Damit du wieder ganz zu Kräften kommst.“ Die Brünette nahm die Pille, zögerte aber sie zu nehmen. Da hörte sie Neji sagen: „Nimm sie schon. Ich brauch jeden von euch im Kampf. Alle eure Fähigkeiten könnten von großem Nutzen sein. Auch deine.“ Sie nickte und schluckt die Pille.

Die Nahrungspille füllt das Chakra jeder beliebigen Person wieder auf und der Jenige kann mit vollem Einsatz wieder weiter kämpfen. Sehr nützlich in brenzligen Situationen.

Neji schlug vor: „Auch wir vier sollten jetzt eine nehmen. Die Restlichen bewahren wir für später auf.“ Er, Naruto, Lee und Hinata nahmen eine von den Pillen und die Restlichen steckte Naruto wieder ein. Dann machten sie sich auf und benutzen wieder den schnelleren Weg, in dem sie von Ast zu Ast sprangen. „Denkst du wir schaffen es bis zum Tal bis die Sonne aufgeht?“, erkundigte sich Lee bei Neji. Diese war optimistisch. „Wenn wir weiter in diesem Tempo vorankommen, schaffen wir es ganz sicher. Hauptsache es hängt uns nicht wieder einer von seinen Doppelgängern im Nacken.“ Naruto harkte nach: „Sag mal Neji, woher hat er eigentlich die Fähigkeit Doppelgänger zu erschaffen? Du selbst besitzt doch auch nicht diese Fähigkeit.“ „Naruto, du hast ihn doch gehört. Er hat doch damit geprahlt, dass er stärker ist als wir alle denken“, erinnerte der Hyuga ihn, „wir müssen auf jeden Fall auf alles gefasst sein. Wir dürfen ihn nicht unterschätzen. Ganz besonders du nicht Naruto. Du könntest uns mit deiner Waghalsigkeitt alle in Gefahr bringen.“ Der Blondschopf war eingeschnappt. „Ich handle so wie` s kommt, kapiert?“ Er zog` ne Schnute. Aber Tenten stimmte Neji zu. „Er hat Recht Naruto. Sich kopflos in den Kampf zu stürzen, kann dem ganzen Team schaden. Wir müssen auf jeden Fall eine gute Strategie entwickeln wie wir vorgehen.“ Der Blonde war genervt. „Und? Was schlägt der Anführer vor?“ Neji überlegte eine ganze Weile und sagte dann: „Wenn wir da sind, halten wir uns erstmal im Hintergrund. Er darf uns nicht bemerken, bevor wir einen Plan haben.“ „Gut.“ Lee und Tenten waren einverstanden. Hinata, die hinter Naruto war, wusste ja, dass er immer seinen Dickkopf durchsetzten musste. Er handelte lieber auf eigene Faust, statt auf Anweisungen des Teamführers zu warten. Aber auch sie fand, dass es besser war, erstmal eine gute Strategie auszuarbeiten. Auch wenn sie nicht grade gut darin war. Sie verließ sich da voll und ganz auf ihren Cousin. Absolute Vorsicht war geboten und so blickten sich die beiden Hyuga` s überall um, ob ein Doppelgänger Don – Neji` s irgendwo lauerte. Aber es war alles ruhig. Und so erreichten sie schließlich, pünktlich zum Tagesanbruch, das Tal des Schicksals.

Durch den gesamten Wald floss ein breiter Fluss und an diesem Tal nahm er seinen Anfang. Ein gewaltiger Wasserfall rauschte von einer hohen Klippe herunter und rechts und links dieses Wasserfalls waren zwei Statuen in die Klippe gemeißelt. Sie stellten die Gründer von Konoha Gakure da: der erste und zwei Hokage, die würdevoll ein Fingerzeichen hochhielten.

Das Team war noch relativ weit weg von diesem Wasserfall und versteckte sich in den dicht bewachsenen Baumkronen. Sie konnten das gesamte Tal gut überblicken und schauten zwischen den Ästen hindurch. „Das ist also das Tal des Schicksals?“, fragte Rock Lee. „Ja. Das ist es“, antwortete Naruto, hier bin ich vor längerer Zeit schon einmal gewesen.“ Die anderen hörten ihm zu wie er erläuterte: „Hier habe ich gegen Sasuke gekämpft. Damals, als er Hals über Kopf aufgebrochen war, um sich Orochimaru anzuschließen. Ich habe im Kampf gegen ihn alles gegeben, aber nicht mal mit der Kraft des neunschwänzigen Fuchses konnte ich ihn zum Aufgeben bewegen. Die Kraft des Fluchmahls war wirklich erschreckend.“ Verbittert kniff er die Augen zu. „Du wirst ihn schon retten“, hörte er Neji optimistisch sagen, „auch mich konntest du aus der Dunkelheit retten, also wirst du das auch bei ihm schaffen. Da bin ich mir sicher.“ Schmunzelnd sah er Naruto an, der verwundert dreinblickte. Er fuhr fort: „Ich weiß nicht wie du das machst, aber du hast eine gewisse Begabung dafür. Wärst du nicht gewesen Naruto, wäre ich heute immer noch von Hass und Rachedurst zerfressen. Dafür danke ich dir.“ Der Fuchslunge war ein bisschen verwirrt. So hatte er den Hyuga noch nie reden hören und schon gar nicht, dass er sich bei ihm bedankt. Doch anschließend grinste er und machte klar: „Für einen Freund tue ich alles.“ Neji nickte ernst. Die fünf schauten nun wieder zum Wasserfall und die beiden Hyuga` s überblickten alles mit ihrem Byakugan. Sie weiteten ihre Augen so, dass sie wirklich alles sehen konnten. Lee fragte: „Und? Irgendeine Spur von diesem Kerl?“ „Nein“, antwortete Neji, „ich kann ihn nirgends entdecken.“ „Ich auch nicht“, bedauerte Hinata. Das fand Naruto merkwürdig. „Seltsam. Warum bestellt er uns hier her, wenn er gar nicht da ist?“ „Lass dich nicht täuschen Naruto“, warnte Neji ihn, „das ist sicher eine Falle. Auch wenn wir ihn nicht sehen können, er ist da, ich kann ihn spüren. Wir müssen uns in Acht nehmen. Er kann von überall her lauern.“ Die anderen nickten. Sie blickten wieder ins Tal und da plötzlich zuckte Neji zusammen. Die anderen erschraken, als er sich mit Schmerz verzerrtem Gesicht den Kopf hielt. Tenten legte die linke Hand auf seinen Rücken und fragte besorgt: „Neji. Was ist los?“ Er kniff die Augen zu und zitterte etwas. Doch er behauptete: „Nichts, nichts. Alles okay.“ Natürlich glaubten ihm die anderen das nicht, aber sie harkten nicht weiter nach. Der Hyuga - Junge zuckte noch mehrmals und dachte: „Warum habe ich jetzt diese Kopfschmerzen plötzlich wieder? Er ist doch gar nicht mehr in mir. Kann er meinen Körper etwa auch beeinflussen, wenn er außerhalb ist? Ich muss wirklich aufpassen.“ So schnell wie der Schmerz kam, war er auch schon wieder weg und er wandte sich an seine Kameraden: „Los. Kundschaften wir die Gegend aus“, ordnete er an. Die fünf sprangen vom Ast und landeten am Boden. Sie gingen ein ganzes Stück und blieben vorm Fluss stehen. Doch auch nähr dran konnten Neji und Hinata nicht sehen wo sich Don - Neji aufhielt. Das Ganze wurde ihnen langsam richtig unheimlich, aber er war da, denn Neji konnte seine Anwesenheit deutlich spüren. Mit Byakugan hatte es keinen Sinn mehr weiter zu suchen und so überblickten sie die Gegend ohne weiter. „Verdammt! Der Typ kann sich doch nicht unsichtbar machen, oder?“, meckerte Naruto nervös, „wo steckt der bloß?“ „Dreh bloß nicht durch“, befahl Neji, „er will doch nur, dass wir nervös werden.“ „Genau. Wir müssen ruhig bleiben“, stimmte Tenten mit ein.

Es raschelte in den Bäumen und die fünf fuhren herum. Sie hatten Don - Neji erwartet, aber es waren nur ein paar Krähen, die zwischen den Ästen hervor flogen. Sie atmeten tief durch und wandten sich wieder dem Fluss zu. Sie hatten keine Ahnung, dass Don - Neji in den Bäumen auf sie lauerte. Grinsend dachte er, wehrend er Neji ansah: „Da bist du ja endlich Neji. Na dann kann der Spaß ja losgehen.“ Plötzlich schreckte Neji hoch und blickte sich hastig um. „Was ist los?“, erkundigte Lee sich erschrocken. Der junge Hyuga war völlig außer sich. „Er ist hier. Ganz nah.“ Seine Cousine erschrak und hielt sich schützend die Arme vor den Körper. Die fünf blickten sich aufmerksam um und Neji spürte mit einem Mal eine starke Präsents über sich. Er schaute auf und war entsetzt. „PASST AUF!“, rief er. Die anderen blickten ebenfalls über sich und sahen wie ein Netz auf sie runter sauste. Ein Netz aus Chakra. Schnell wollten sie ausweichen, doch es war zu spät. Das Netz erfasste sie und drückte sie zu Boden. „Was ist das?“, sagte Naruto durch die Zähne, „dieses Netz klebt, als wären es Spinnenweben.“ Die Freunde versuchten sich zu befreien, als sie ein Lachen vernahmen. Aus dem Wald heraus kam er nun auf sie zu: Don - Neji. Hinterhältig grinsend stand er vor ihnen und Neji sah ihn Zähne fletschend an. „Lass uns sofort frei!“, befahl er sauer. Das Grinsen seines bösen Ich` s wurde breiter. Belustigt sagte er: „Warum denn? Ich finde es lustig wie ihr da so liegt und versucht euch zu befreien.“ „Du Penner!“, fluchte Naruto außer sich. „Na, na! Sei lieber nicht so frech. Oder willst du, dass ich dir gleich deine Kraft entziehe?“, drohte Don - Neji. Tenten schimpfte: „Du Mistkerl! Weißt du eigentlich, dass das feige ist, was du hier tust? Kämpf gefälligst anständig gegen uns!“ „Ja. Tenten hat völlig Recht“, stimmte Lee zu. Don – Neji ignorierte die beiden und starrte seine gute Hälfte an. „Sag mal was ist los mit dir Neji? Du weißt doch wie du die Fäden durchtrennen kannst“, wunderte er sich, „warum befreist du euch nicht endlich? Oder hast du es etwa vergessen?“ Der Angesprochene verstand nicht. „Wie meinst du das?“ Und Don - Neji erläuterte: „Na denk doch mal nach. Die Fäden sind sehr hart und klebrig. Man kann sie nicht einfach durchtrennen. Aber mit der speziellen Fähigkeit des Hyuga – Clans funktioniert es.“ Neji überlegte. „Hart und klebrig?“ Da fiel es ihm plötzlich ein. „Moment mal. Ich kenne diese Fähigkeit. Aber die, die ich kenne waren echte Spinnenfäden. Einer der Leute von Orochimaru, dieser Spinnentyp, hatte diese Fähigkeit. Mit Juken konnte ich die Fäden zerschneiden, weil er die Fäden mit seinem Chakra schuf. Woher kannst du diese Technik?“ Seine finstere Seite schmunzelte und erklärte: „Du hast es also doch nicht vergessen. Dieser Spinnenspieler Kidomaru, gegen den du damals gekämpft hast, hat mich sehr beeindruckt. Seine Fähigkeit mit den Schweißdrüsen einen Panzer um den Körper zu errichten, Waffen zu formen und mit Spucke Spinnenfäden herzustellen, habe ich mir ganz genau angesehen. Ich habe sie kopiert und meine eigene Kunst daraus gemacht.“ „Das ist unmöglich!“, rief Naruto, „nur mit dem Sharingan kann man Techniken kopieren. Ohne, ist das nicht möglich.“ Don - Neji wandte sich dem Blonden zu. „Du solltest den Mund lieber nicht zu voll nehmen, Naruto. Schließlich bist du der größte Nachmacher von euch. Ganz besonders von Sasuke hast du so einiges abgeguckt, um an Stärke zu gewinnen.“ Der Fuchsjunge fletschte sauer die Zähne. „Das hat damit überhaupt nichts zutun!“, brüllte er. Don - Neji kicherte und wandte sich wieder seinem guten Ich zu. Er war empört. „Und mit solchen Schwächlingen gibst du dich ab? Ach Neji, wie tief bist du nur gesunken? Und sich dann auch noch zu verlieben…“ Er schüttelte den Kopf. Der Hyuga setzte sich auf und hielt die Hände über Kreuz vor sich. Er schmunzelte und stimmte Tenten jetzt zu: „Tenten hat Recht. In dem du uns gefangen hellst, beweist doch, dass du nichts als ein Feigling bist.“ Don - Neji verging das Lachen. Neji fühlte sich siegessicher und fuhr fort: „Wenn du wirklich so stark bist, dann beweise es uns… im Kampf.“ Er aktivierte sein Byakugan und betrachtete den Chakra – Fluss in den Fäden genau. Er fand die Stelle wo das Chakra am dünsten war und zerriss die Fäden mit einem Hieb. Seine böse Seite schmunzelte zufrieden, als Neji seine Freunde aus den Fäden befreite und Tenten aufhalf. „Danke Neji“, sagte sie erleichtert und er hielt sie an sich. Er blickte zu Don - Neji und sagte kampfbereit: „Wir sind bereit! Der Kampf kann beginnen!“ Seine böse Seite sah in die entschlossenen, kampflustigen Gesichter der fünf und war zufrieden. Er ging in Kampfhaltung und erinnerte sie: „Also schön. Aber vergesst nicht, dass wir hier im Tal des Schicksals sind. Der Jenige, der hier jemanden zum Kampf herausfordert, entscheidet über das Schicksal des Gegners. In diesem Falle bin ich das. Schließlich habe ich euch hier her befohlen. Ich entscheide demnach über euer Schicksal und das ist…“ Er zeigte auf sie alle und beendete: „… euer Tod.“ „Das werden wir sehen!“, rief Naruto und machte sich, wie auch die anderen, mutigwillig zum Kampf bereit.

Der Feind ist mächtig

Das Team ging in Kampfhaltung. Sie und Don - Neji sahen sich lange schweigend an. Keiner von ihnen machte Anstalten anzugreifen. Doch plötzlich, so schnell konnten sie gar nicht gucken, streckte Don - Neji seine rechte Hand aus und ließ eine Druckwelle los. Wie nicht anders zu erwarten, war sie gegen Neji gerichtet. Er wurde mitgerissen und schlidderte mit den Sandalen über den Boden. Er hielt sich die Arme vors Gesicht und hatte Mühe dem Druck standzuhalten. Er kam kurz vorm Rand des Flusses zum Stehen und schaute über die Arme hinweg zu seiner finsteren Seite. „Das war sehr knapp“, dachte er, „hätte ich nicht rechtzeitig meine Byakugan eingesetzt, wäre das sicher schief gegangen. Die Kraft war enorm.“ „Alles in Ordnung Neji?“, fragte Lee und er und Tenten eilten zu ihm. Er stellte sich wieder grade auf und versicherte: „Ja. Macht euch keine Gedanken. Mir geht’s gut.“ Don - Neji lächelte triumphierend und diesen Blick hasste Neji. Das machte ihn total ungehalten. Er fletschte die Zähne. Da plötzlich stellten sich seine vier Freunde schützend vor ihn. Lee rief den bösen Neji an: „Du willst Neji töten? Schön, dann musst du zuerst an uns vorbei.“ Und Naruto berichtete. „Wir wurden damit beauftragt ihn zu beschützen und genau das tun wir auch.“ „Naruto?“ Neji verstand nicht. Der Blonde drehte sich grinsend zu ihm und klärte ihn auf: „Oma Tsunade hat uns damit beauftragt, kurz vor der Mission. Du bist unser Schützling Neji und wir werden alles einsetzen, damit dir nichts passiert.“ „Du bist unser Freund“, machte Lee ihm klar. Der junge Hyuga wusste nicht was er sagen sollte. Klar, sie waren seine Freunde, aber so stark, dass sie ihr Leben für ihn aufs Spiel setzten? Das war völlig neu für ihn, aber am Ende schmunzelte er zufrieden. Sie wandten sich wieder alle Don - Neji zu, der widerlich grinste. „Ach ja, Konoha – Ninjas“, seufzte er, „dazu geboren jeden aus dem Dorf zu schützen. Ihr seid wirklich erbärmlich. Glaubt ihr allen ernstes, ihr könnt jeden retten, nur weil euer Dorf das einzige ist, in dem Frieden herrscht? So was wie Frieden gibt es nicht, dass werdet ihr schon noch früh genug erfahren. Dem Tod könnt ihr euch nicht entgegenstellen. Es ist euer Schicksal.“ Das erinnerte Neji an seine Zeit im Dunkeln. Er war auf das Schicksal fixiert, eines Tages zu sterben, doch dieses Schicksal lenkte er heute selbst, statt sich ihm kampflos hinzugeben. Naruto verlor langsam die Geduld. „Dieses blöde Schicksal - Gefasel geht mir all mehlig auf die Nerven. Wollen wir hier noch weiter Wurzeln schlagen, oder endlich kämpfen?“ Don - Neji schmunzelte. „Der Fuchsjunge hat Recht. Kämpfen wir endlich.“ Der Blondschopf glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. „Fuchsjunge?“ Er war empört. Doch kaum hatte er das ausgesprochen, ließ Don - Neji abermals eine Druckwelle los und erfasste sie alle. Neji konnte schnell genug darauf reagieren und packte Tenten. Naruto, Lee und Hinata wurden weg geschleudert, wehrend er Tenten auf den Boden drückte. Er half ihr auf und sie fand: „Das hättest du nicht machen brauchen.“ Ernst blickte er drein und erinnerte sie: „Ich habe geschworen dich zu beschützen, schon vergessen?“ Verstehend schüttelte sie den Kopf. „Nein, hab ich nicht. Er ließ sie los und in dem Augenblick jagte seine böse Hälfte auf ihn zu. Neji wusste nicht wie ihm geschah, als er mit einem Handschlag an der Brust erfasst wurde. „NEJI!!“ Tenten erschrak. Er flog übers Wasser und es klatschte. Naruto, Hinata und Lee waren erschrocken. Der Hyuga lag auf dem Wasser und rührte sich nicht. Don - Neji glaubte den Kampf schon gewonnen zu haben und grinste. Doch da plötzlich schwang sich Neji hoch und sauste übers Wasser. Mit der Geschwindigkeit war er in Sekundenschnelle wieder trocken. Er rannte auf seine böse Hälfte zu und holte mit der rechten Hand aus. Doch dieser hielt die Arme vor sich und konnte eine gewisse Menge Chakra schmieden, das ihn vor dem Juken schützte. Er grinste seiner guten Seite triumphierend ins Gesicht. „Na warte!“, rief Naruto sauer. Er, Tenten, Hinata und Lee bildeten einen Kreis um den bösen Neji und gingen in Kampfhaltung. Neji sprang zurück und stellte sich zwischen Hinata und Lee. „Mit uns fünf zusammen wirst du es nicht einfach haben. Das verspreche ich dir“, rief er. Don – Neji schmunzelte gierig. „Na dann kommt doch endlich. Ich beginne mich zu langweilen. Kommt, greift schon an.“ „Du wirst schon sehen, was du davon hast!“, rief Naruto. Da plötzlich sausten die fünf in rasender Geschwindigkeit auf ihn los. Alle nacheinander griffen sie an und dreschten auf ihn ein. Er wurde getroffen und flog ein Stück nach hinten. Der Kampf hatte also begonnen. Don - Neji lag da, völlig bewegungslos und Lee rief jubelnd: „Juhu! Wir hab` s geschafft!“ Doch Neji nahm ihm seinen Triumph. „Freu dich nicht zu früh Lee. Es ist noch lange nicht vorbei.“ „Was?“ Lee begriff nicht und sah zu dem Gegner. Dieser stand geknickt wieder auf und hielt den Kopf gesenkt. Dann blickte er die fünf widerwärtig grinsend an und fragte: „War das etwa schon alles? Ihr enttäuscht mich.“ Er stellte sich grade auf und machte ein Fingerzeichen. Naruto erkannte es und erschrak. „Jetzt bin ich dran“, erklärte Don - Neji und schuf lauter Doppelgänger von sich. Es waren so viele und die bildeten einen riesigen Kreis um die fünf. „Wie ist das möglich?“, Naruto begriff gar nichts mehr, „woher kannst du das Jutsu der Schattendoppelgänger?“ Der böse Neji schmunzelte und klärte ihn auf: „Ich habe sie kopiert. Ich kann viele Fähigkeiten, doch ich führe sie anders aus als die gewöhnlichen. Es sind nämlich keine Schattendoppelgänger. Es sind Chakra – Doppelgänger.“ „Was?“, Naruto war entsetzt. „Er hat Recht“, hörten die anderen Hinata sagen. Mit dem Byakugan betrachtete sie die Doppelgänger. „Diese Doppelgänger bestehen allesamt rein aus Chakra.“ Auch Neji verwendete seine Byakugan und erinnerte sich: „Mit einem dieser Doppelgänger hat er letzte Nacht Tenten fast das Chakra entzogen. Wir müssen aufpassen, sonst sind wir alle in Sekundenschnelle unsere Energie los.“ „Verstanden!“, begriff Lee. Don - Neji wiederholte: „Ich sagte doch bereits, ich kann viele Künste von denen ihr nur Träumen könnt. Die Kunst der Doppelgänger und das erschaffen von Chakra – Fäden sind nicht die einzigen Fähigkeiten die ich besitze.“ Eine ganze Weile bewegte sich nichts, doch nun befahl er seine Doppelgänger, die sogleich auf die fünf zusausten. Naruto und Lee bekämpften sie mit Fäusten, wehrend Tenten rasch einen kleinen Eisenstab zückte und ihn auseinander klappte. Mit dem dreschte sie auf die Doppelgänger ein. Jeder der getroffen wurde, löste sich in Chakra auf. Neji und Hinata waren von den Doppelgängern eingekesselt und stellten sich Rücken an Rücken. Die Blauhaarige sah zu Don - Neji, der mit verschränkten Armen da stand und zufrieden schmunzelte. „Sieh dir nur diesen Typ an“, sagte sie empört, „er steht da und krümmt keinen Finger.“ Ihr Cousin wusste warum er sich im Hintergrund hielt. „Er will nur Zeit schinden, um uns dann im richtigen Augenblick selbst anzugreifen. Er wartet nur darauf, dass wir müde werden.“ Die Doppelgänger machten sich bereit anzugreifen und Neji rief: „Hinata! Schützende Hände!“ „Ja!“, rief sie bereit. Die Doppelgänger jagten auf die beiden zu und sie konzentrierten ihr Chakra. Dann begannen sie wie wild ihre Arme vor sich hin und her zu schleudern und jeder der Angreifer verpuffte. Wehrend des Trainings hatte Neji die Technik der 64 schützenden Hände selbst gelernt und diese führten sie nun fast gleichzeitig zusammen aus. Das Chakra, wie eine scharfe Nadel in der Handfläche bilden und mit schnellen Bewegungen ausführen. Das machte sich wirklich bezahlt und ganz besonders Hinata war zufrieden damit. Trotz ihrer Schwäche, dass sie eigentlich überhaupt nicht gerne kämpfte, gab sie ihr Bestes. Schon deswegen, weil Naruto dabei war. „Ich gebe alles“, dachte sie wild entschlossen, „nicht nur Vater und Neji, sonders auch Naruto soll stolz auf mich sein.“ Es dauerte nicht lange, da waren alle Doppelgänger verschwunden und Neji und sein Team standen, bereit für den nächsten Angriff, vor Don - Neji. Dieser schmunzelte zufrieden. „Das war gar nicht so schlecht. Aber… könnt ihr dem auch standhalten?“ Die fünf warteten ab, was passierte. Er streckte die Hände nach ihnen aus und plötzlich kamen lauter Nadeln herausgeschossen. Dünne Nadeln, geformt aus Chakra und die fünf wichen aus. Tenten hatte noch immer ihren Stab und drehten ihn vor sich her, um die Nadeln abzuwehren. Hinata benutzte wieder ihre schützenden Hände, Naruto blockte sie mit einem Kunai ab und Lee wich mit geschickten Rückwärtssaltos aus. Auf Neji kamen die meisten Nadeln zu und er machte sich für seine Abwehrtechnik bereit. Er begann sich zu drehen und führte die Rotation durch. Bei Berührung des Kreisels lösten sie sich auf, doch aus irgendeinem Grund drangen einige in den Kreisel ein. Der Braunhaarige musste die Rotation sofort stoppen und ging auf die Knie. Er wurde von den Nadeln getroffen und hatte überall Kratzer im Gesicht. Völlig außer Atem sah er seine böse Hälfte an. „Wie konnten die Nadeln meine Abwehr durchdringen?“, fragte er sich verwirrt, „die Rotation kann nicht durchbrochen werden.“ Don - Neji grinste und sagte: „Du fragst dich sicher wie meine Nadeln deine Rotation durchbrechen konnten, nicht wahr? Nun, dass ist ganz einfach. Meine Waffen, sowie deine Abwehr wurden mit Chakra geschaffen. Treffen sie aufeinander, können meine Waffen in die Rotation eindringen.“ Neji erschrak. Lee kam dazwischen. „Das heißt, seine Abwehr ist vollkommen nutzlos.“ „Sehr richtig“, sagte Don - Neji, „er muss sich schon was besseres einfallen lassen, um gegen meine Chakra – Geschosse anzukommen. Allerdings… es gibt keine Kunst, die gegen sie ankommt.“ Er grinste siegessicher. Naruto baute sich vor Lee auf und meckerte: „Warte es nur ab, wir finden einen Weg. Wir werden dich besiegen.“ Dem bösen Neji verging das Lachen. „Deine große Klappe geht mir all mehlig auf die Nerven.“ Er blickte grimmig drein, „wenn du meinst, du könntest gegen meine Angriffe ankommen, dann versuch es doch.“ Der Blonde fletschte die Zähne. „Das werde ich auch!“ Ihn hielt nichts mehr. Er rannte auf ihn zu und holte mit der rechten Faust aus. „Naruto, nicht!“, rief Neji hinter ihm her, doch dieser blieb stur. Seine Faust traf den bösen Neji, doch irgendwie auch wieder nicht. Er wurde mit einem Mal zurückgeschleudert und schlidderte unsanft, mit der linken Schulter, über den Boden. Er setzte sich auf und starrte irritiert drein. „Was war das eben?“, fragte Tenten sich, „Naruto hat ihn doch getroffen, oder nicht?“

„Nein“, gab Neji allen zu verstehen, „er hat mit seinem Chakra ein Schutzschild um sich errichtet, sodass Naruto einfach daran abgeprallt ist. Es sah so aus, als hätte er ihn getroffen, aber der Schild hat seine Faust abgefangen.“ „Scheiße verdammt!“, fluchte Naruto und rappelte sich auf. Don - Neji lachte und sagte dann: „Du hast wirklich scharfe Augen Neji, dass muss ich dir lassen. Aber deine sind lange nicht so gut wie meine.“ Der Angesprochene fletschte wütend die Zähne. Da fragte Lee: „Hey! Wo steckt eigentlich Hinata?“ Sie blickten sich um und da lag sie, dicht am Fluss, Arme und Gesicht total zerkratzt. „Hinata!“ Naruto eilte zu ihr und half ihr auf. „Na… Naruto“, stammelte sie, etwas erschöpft, „die Nadeln. Ich… ich konnte sie nicht aufhalten.“ Doch er versicherte ihr: „Keine Sorge Hinata, wir schaffen das.“ „Nein, werdet ihr nicht“, ging Don - Neji dazwischen, „niemand kann meine Angriffe aufhalten.“ „Doch, dass werden wir!“, rief Lee. Er rannte auf ihn zu und wirbelte mit dem rechten Bein herum. „Konoha Sturmwind!“, rief er. Aber der böse Neji sprang einfach hoch und landete ein Stück weiter hinten. „Na warte!“ Der Schwarzhaarige war sauer und versuchte es abermals. Mit Fäusten schlug er auf ihn ein, doch wieder mal bedeckte sein Gegner sich mit den Armen, um die Schläge abzuwehren. „Dieser Feigling!“, schnauzte Naruto. „Er nimmt uns überhaupt nicht ernst“, bemerkte Tenten. Neji hatte genug und traf vor. „Lee! Es reicht!“, rief er. Dieser ließ von dem bösen Neji ab und sprang zurück. Neben Tenten landete er und Neji schloss die Augen. Naruto und Hinata kamen auch wieder dazu und der Blonde fragte schroff: „Was soll das denn Neji? Jetzt ist keine Zeit zum penn!“ „Sch!“, ging Tenten dazwischen, „er denkt nach.“ Die vier sahen ihn an und warteten auf seine Entscheidung. Seine dunkle Hälfte stand da und starrte ihn an. Er schmunzelte und dachte: „Egal was du tust Neji, es wird dir nichts nützen. Früher oder später gehört deine Identität mir.“ Neji öffnete wieder die Augen und Naruto fragte ungeduldig: „Und? Hast du einen Plan?“

Der Braunhaarige sah seine Freunde ernst an. „Wir haben keine andere Wahl, als in die Offensive zu gehen. Alles oder nichts, dass ist unsere einzige Chance.“ „Na endlich!“, rief Naruto. Die fünf bauten sich wieder vor Don - Neji auf und dieser lächelte belustigt. „Ihr wollt ernst machen? War das eben etwa nicht alles? Na dann bin ich ja mal gespannt.“ „Er nimmt uns noch immer nicht ernst“, bemerkte Tenten. „Irgendwann wird er schon merken, dass wir keine Versager sind“, sagte Neji. Seine dunkle Seite rief nun: „Kunst des Donners! Durchbohrende Blitze!“ Er hob die Arme und mit einem Mal begann sich der Himmel zu verfinstern. Die fünf blickten auf. Es begann zu Donnern und Blitze durchzuckten die dunklen Wolken. Auf seinen Befehl hin, schossen die Blitze durch die Wolkendecke und krachten auf die Erde. Die Freunde konnten grade noch ausweichen und Neji rief: „Diese Kunst ist auch nachgemacht. Er hat sie anders benannt, aber sie stammt vom Schwert - Ninja Raiga.“ „Gut erkannt Neji!“, rief seine böse Hälfte, „mit diesen Blitzen werde ich deinen Freunden die Seele aus dem Leib jagen.“ Er machte die Drohung sofort wahr und noch mehr Blitze schossen aus der Wolkendecke. Lee und Tenten konnten mit geschickten Sprüngen ausweichen und Naruto brachte sich mit einem Purzelbaum in Sicherheit. Auch Neji sprang rasch zur Seite, als ein Blitz dicht neben ihm auf die Erde krachte. Er saß da und beobachtete Hinata, die starr vor Schreck einem Blitz entgegen sah. „Hinata! Hau ab!“, rief er erschrocken. Doch seine Cousine nahm ihn gar nicht wahr. Sie war vor Angst wie gelähmt. „Scheiße!“, fluchte er erschrocken und rannte los, direkt auf sie zu. „HINATA!!“, rief er und sprang. Er schubste sie und sie kam im gleichen Moment wieder zu sich. Sie saß da und sah, total entsetzt, wie ihr Cousin von dem Blitz getroffen wurde. Er schrie auf vor Schmerzen. Millionen von Volt durchzuckten seinen ganzen Körper. Der Blitz löste sich auf und er fiel zu Boden. „O mein Gott! Neji!“ Tenten war geschockt und rannte zu ihm. Sie fiel vor ihm auf die Knie und rief ihn an: „Neji! Neji! Wach doch auf! Bitte!“ Doch er rührte sich nicht. Dem Mädchen kamen die Tränen vor Verzweiflung. Sie hörte Don - Neji triumphierend lachen und sah ihn an. Sie war unglaublich wütend und jammerte: „Du Mistkerl! Das werde ich dir nie verzeihen!“ „Was denn? Ist doch nicht meine Schuld“, er spielte das Unschuldslamm, „ich kann da nichts für, wenn er sich direkt unter den Blitz stellt. Das war seine eigene Schuld.“ Naruto und Lee liefen zu Tenten und der Blonde fragte erschrocken: „Ist er…?“

„Nein“, hörte er Hinata rufen. Er, Tenten und Lee sahen zu ihr. Mit dem Byakugan konnte sie es genau sehen und machte ihnen klar: „Er lebt. Sein Chakra ist stabil.“ Lee verstand nicht: „Wie? Der Blitz hat ihn voll getroffen und seine Energie ist noch voll vorhanden?“ „Natürlich ist seine Power noch voll da“, hörten sie Don - Neji sagen, „in dem Moment, als er die kleine Hinata weggeschubst hat, hat er Ckakra um sich aufgebaut das ihn schützte. Er wurde zwar ganz schön von dem Strom durchgerüttelt, aber sein Chakra hat dafür gesorgt, dass nicht alles an Volt durchdringen konnte.“ Naruto war verwundert: „Ich wusste gar nicht, dass Chakra Blitze aufhalten kann.“ „Du… weißt vieles nicht!“, hörten sie plötzlich Neji sagen. Er setzte sich angeschlagen auf und rang schwer nach Luft. „Neji! Bin ich froh.“ Tenten viel ein Stein vom Herzen. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. „Tenten. Dafür ist jetzt keine Zeit“; machte er ihr klar. Sie ließ ihn wieder los und schmunzelte. „Mensch Neji, du hast uns einen ganz schönen Schreck eingejagt“, sagte Naruto erleichtert. Und dieser berichtete: „Es war auch ziemlich knapp. Ich konnte grade noch so ein wenig mehr Chakra um mich aufbauen, bevor der Blitz mich traf. Wäre er noch nähr gewesen, hätte ich das nicht überlebt.“ Tenten hatte solche Angst wegen ihm und jammerte, wehrend sie mit der Faust auf seine Brust einhämmerte: „Du Idiot! Wie konntest du mir nur so einen Schreck einjagen? Tu das nie wieder!“ Er drückte sie an sich. „Tut mir leid.“ Hinata kam zu ihnen und baute sich neben Naruto auf. Dieser legte erleichtert die rechte Hand auf ihre linke Schulter. Die beiden lächelten sich an. Don - Neji beobachtete das verabscheuungswürdig. Er dachte, die Fäuste ballend: „Ich spüre seine Gefühle. Ich hasse es zu spüren was er fühlt. Wenn dieser Naruto ihm doch bloß nicht diesen Floh ins Ohr gesetzt und Hiashi ihm nie die Wahrheit erzählt hätte, dann wäre er heute immer noch mit mir eine Person. Ich hasse Hiashi und… ich hasse Naruto.“

Neji stand auf und Tenten hielt ihn. Er war noch immer ein wenig schwach auf den Beinen. „Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Lee. Der Hyuga blickte zu seinem bösen Ich und erinnerte alle: „Meine finstere Seite ist übermächtig. Wir haben mit Tai – Jutsu gegen ihn gekämpft, mit Waffen und selbst meine Rotation hat nichts gebracht. Auch Hinata, mit ihrem Juken, ist nicht gegen ihn angekommen. Die ganze Zeit sind wir nur einzeln gegen ihn vorgegangen. Wir müssen gemeinsam gegen ihn kämpfen.“ „Und wie?“, fragte Naruto, „jedes Mal, wenn wir das versuchten, hat er uns auseinander getrieben.“ Neji dachte nach. „Neji?“ Tenten blickte ihn fragend an. Sein böses Ich stand regungslos da, mit gesenktem Kopf. „Er heckt sicher wieder irgendwas aus“, meinte Naruto. Die fünf blickten zu ihm und da hob er wieder seinen Kopf. Mit weit aufgerissenen Augen und dick angelaufenen Blutlinien sah er sie an und rief zornig: „Hört auf! Hört endlich auf! Liebe. Freundschaft. Ich hasse diese Gefühle. Ich hasse sie!“

Er ging in die Haltung seiner 8 Trigramme und rief: „Juken Rokujuyonsho 64 Hände.“ Er rannte auf sie zu und Neji konnte gar nicht so schnell guckten, da stand er auch schon nah vor ihm. Er streckte Zeige- und Mittelfinger beider Hände aus und dreschte auf seine gute Seite ein. „2 Hände! 4 Hände! 8 Hände! 16 Hände! 32 Hände! 64 Hände!“ Mit dem letzten Schlag preschte er seine gute Hälfte weg. Er flog über den Boden und knallte unsanft auf. „NEJIIII!!“, schrie Tenten entsetzt. Sie wollte zu ihm laufen, doch Don - Neji war schneller und stand vor ihr. Er zeigte keine Gnade und versetzte ihr einen gewaltigen Hieb in den Magen. Sie spuckte Blut und sackte vor ihm zusammen. „O nein, Tenten!“ Hinata blieb fast das Herz stehen. Die Brünette war bewusstlos, doch Neji raffte sich wieder hoch. Das Juken hatte all seine Chakra – Punkte verstopft und konnte so keines mehr schmieden. „So ein Dreck!“, fluchte er und fletschte die Zähne. Für Tenten konnte er nichts tun, denn er konnte sich kaum bewegen. Er musste hilflos mit ansehen, wie seine dunkle Hälfte vor seiner Freundin stand und in seiner linken Hand Chakra schmiedete. Er machte seiner guten Hälfte klar: „Du kannst kein Chakra mehr schmieden nach solch einem Angriff. Ich schon. Ich habe unendlich fiel Chakra und damit werde ich deine kleine Freundin ins Reich der Toten schicken.“ Er hielt ein Kunai aus Chakra in der Hand und hielt es in die Luft. „Das wagst du nicht!“, rief Naruto und rannte auf ihn los. „Du kannst mir gar nichts!“, rief Don - Neji. Naruto war ihm ganz nah und da rammte er dem Blonden den linken Ellenbogen in den Magen. Dieser spuckte Blut. Der Druck war ziemlich heftig und so preschte er über den Boden, bis er neben Neji benommen liegen blieb. „Na warte!“ Lee war außer sich und rannte auf ihn zu. Doch Don - Neji sah seinen Angriff voraus und sammelte Chakra an dieser Stelle. Dann führte er die Rotation durch und sein Angreifer flog weg. Hinata` s Teamkollegen waren angeschlagen und sie war die Einzige, die noch relativ fit war. Mit schnell schlagendem Herzen sah sie, wie Don - Neji auf Naruto und ihren Cousin zu ging und erinnerte sich an etwas, dass Neji ihr mal gesagt hatte. „Du darfst keine Angst zeigen, sonst wirst du niemals stark“, hörte sie ihn in Gedanken sagen. Sie dachte: „Neji hat mir in den letzten Wochen so viel beigebracht. Ich beherrschte heute Techniken, von denen ich dachte, ich würde sie niemals können. Ich werde nicht klein beigeben. Das würde mir Neji niemals verzeihen.“ In Kampfhaltung rannte sie schreiend auf Don - Neji zu und versuchte ihn mit Juken zu attackieren. Doch dieser wich gelangweilt aus und als sie einmal nicht aufpasste, stand er plötzlich hinter ihr. „Du kleiner Schwächling. Egal was du tust, du kannst mich nicht verletzten“, machte er ihr klar, „ich bin unverwundbar.“ „Was?“ Sie war erschrocken. Er verriet ihr: „Mit meinem Chakra kann ich mich immer wieder regenerieren. Es hat keinen Sinn mich zu attackieren.“

Die Hyuga hatte solche Angst, dass sie fast in Ohnmacht fiel. „Ich sagte es Neji ja. Dich zu trainieren, was reine Zeitverschwendung.“ Das Mädchen spürte eine Faust im Rücken und klappte bewusstlos zusammen. „Hin… Hinata!“, stammelte Naruto, „verdammt!“

Ist das,das Ende?

Don - Neji konnte sich nun in aller Ruhe Naruto und seiner guten Seite zuwenden. Die beiden waren völlig am Ende. Neji konnte kein Chakra mehr schieden und Naruto war, durch den Schlag in den Magen immer noch ziemlich benommen. Don - Neji stand ganz nah vor ihnen und beugte sich nun vor. Er packte Naruto mit der rechten und Neji mit der linken Hand am Kragen und zog sie kraftvoll hoch. Der junge Hyuga kniff die Augen zu und biss die Zähne zusammen vor Schmerzen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie schwer angeschlagen er war. Sein böses Ich wandte sich an Naruto und beschwerte sich: „Du. Du bist an all dem Schuld. Wenn du nicht gewesen wärst, wäre Neji heute immer noch so wie ich. Übermächtig stark und frei von guten Gefühlen.“ Der Fuchsjunge meckerte: „Du Bastard hast doch überhaupt keine Ahnung! Freundschaft ist wichtig, für jeden Menschen, aber du – du hast es gar nicht verdient Freunde zu haben, so hasserfüllt wie du bist. Du bist ein Monster. Nicht wert gewürdigt und anerkannt zu werden.“ Don - böse Neji blickte finster drein. Seine gute Hälfte zitterte vor Schmerzen und sagte gequält: „Hör auf…Na… Naruto! Das hat... keinen Sinn!“ „Nein Neji!“, protestierte der Blonde, „er soll endlich aufhören alle Menschen zu quälen. Niemand hat es verdient grundlos verletzt zu werden. Er soll endlich begreifen, dass es falsch ist was er tut. Und außerdem gehört die Erde uns allen und nicht nur ihm.“ Don - Neji grinste eiskalt. „Da irrst du dich. Die Erde gehört mir. Es ist ihr Schicksal und dieses Schicksal wird sich heute erfüllen, sobald ich meine gute Seite ins Totenreich geschickt habe.“ „Du Drecksack!“, fluchte Naruto außer sich.

Tenten kam wieder zu sich und blickte sich benebelt um. Sie sah Lee und Hinata, die regungslos am Boden lagen. „Was ist bloß passiert, wehrend ich bewusstlos war?“, fragte sie sich. Ihre Sicht wurde langsam wieder klar und sie blickte sich nach Neji um. Da erschrak sie fürchterlich, als sie ihn in den Klauen seiner finsteren Hälfte erblickte, sowie auch Naruto. Sie setzte sich auf und hielt sich mit Schmerz verzerrtem Gesicht den Bauch. Der Schlag hatte ihr ganz schön zugesetzt. „Du kannst nicht über… das Leben der Menschen entscheiden“, hörte sie Neji, nach Luft ringend, sagen. Er packte den Arm seiner bösen Seite mit beiden Händen und fuhr fort: „Jeder… bestimmst selbst über sein Leben. Nur Schwächlinge lassen… sich von dem Bösen beeinflussen, aber wir… sind nicht solche Loser.“ Er machte die Augen auf und holte nach Luft. Dann beharrte er: „Ich werde nicht zulassen, dass du… die Schwachen unterwirfst. Niemals.“ „Ich bin dabei!“, stimmte Naruto ihm zu. Don - Neji platzte er Kragen. Er zerrte die beiden noch hör in die Luft und fauchte: „Alle werden sich meinem Willen beugen und wer das nicht tut muss sterben. So einfach ist das. Ich lasse mir nicht vorschreiben was ich zutun habe. Das entscheide ich selbst.“ Mit diesen Worten ließ er eine Druckwelle los und Naruto und Neji flogen weg. Der Hyuga, wie auch Naruto, prallte mit der Stirn gegen die Felswand. Beide sackten bewusstlos zusammen. Naruto lief das Blut unterm Stirnband an der Seite runter und Neji…? Den erwischte es wirklich schwer. Er war eh schon so angeschlagen und jetzt hatte er auch noch eine Platzwunde auf der Stirn. Das Metall auf seinem Stirnband, direkt auf dem Zeichen, war durch den Aufprall total zerkratzt und unter dem Stirnband durch lief ihm das Blut über die Nase. Auch lief ihm Blut aus den Mundwinkeln. Ein Überbleibsel des Juken – Angriffs.

Tenten musste das tatenlos mit ansehen. Sie wusste genau - dieser Angriff hatte Neji endgültig den Rest gegeben. Sie nahm ihre Kraft zusammen und stand auf. Sie war total erbost und Don - Neji bemerkte sie. Schmunzelnd sah er sie an und sie brüllte: „Du Dreckskerl! Jetzt bin ich an der Reihe!“ Sie zückte zwei kleine Schriftrollen und hielt sie dem Feind, mit der linken Hand, vor.

„Noch einer von diesen Narren“, er war fassungslos, „willst du mir etwa auch vorschreiben, was ich tun und lassen soll? Niemand kann mich aufhalten und ganz besonders nicht du.“ Die Brünette zog ein grimmiges Gesicht und lauschte seinen Worten. „Ihr seid alle solche Dummköpfe. Ihr wisst, dass ihr absolut keine Chance gegen mich habt. Warum gebt ihr nicht endlich auf und ergebt euch eurem Schicksal?“ Und Tenten antwortete mit fester Stimme: „Weil wir Konoha – Ninjas sind. Ein Konoha – Ninja gibt niemals auf und das werde ich dir hier und jetzt beweisen.“ Don - Neji schmunzelte. „Na da bin ich aber mal gespannt.“ Der Blick der Brünetten verfinsterte sich. Sie dachte: „Er nimmt mich nicht ernst. Aber gut. Dem werde ich sein widerliches Grinsen gleich austreiben.“ Sie hockte sich hin und stellte die beiden Schriftrollen nebeneinander auf. Don - Neji wartete geduldig ab und schaute zu, wie sie Fingerzeichen ausführte. Dann rief sie: „Und jetzt die Klinge der tausend Hiebe!“ Die Schriftrollen öffneten sich und sie sprang in die Luft. Die Rollen wirbelten um sie herum und mit jeder Handbewegung von ihr kamen Waffen zum Vorschein. Shuriken, Kunai, Wurfnadeln und so weiter. All die flogen auf ihren Gegner zu, doch der wehrte sie ab. Mit der Rotation schleuderte er sie zurück. Tenten war erschrocken und sprang rasch auf den Boden zurück. Um möglichst nicht getroffen zu werden, zückte sie schnell zwei Stäbe, die mit einer kurzen Eisenkette verbunden waren und schleuderte sie vor sich her. So viele Waffen wie sie konnte, wehrte sie ab. Verschnaufend stand sie da und hörte ihren Gegner wiederholen: „Ich sagte doch, du hast keine Chance gegen mich.“ Sie fletschte die Zähne und rannte auf ihn zu. Mit den Stäben schlug sie auf ihn ein, doch er wehrte sie mit ein paar Handschlägen ab. Diese Bewegungen waren zu schnell und sie wusste gar nicht mehr wo ihr der Kopf stand. Das war seine Chance. Er holte aus und versetzte ihr einen ordentlichen Schlag gegen die Brust, der sie weg fliegen ließ. Sie schlidderte mit dem Rücken über den Boden und blieb benommen liegen. Sie hörte Don - Neji rufen: „Du bist eine Versagerin Tenten. Genau so wie die kleine Hinata. Eine Närrin, die einem sinnlosen Traum hinterher rennt. So zu werden wie die legendäre Tsunade. Ha! Das ich nicht lache. Tsunade ist keines Falls legendär. Sie ist schwach. Genauso schwach wie jeder von euch. Der Einzige, der hier legendär genannt werden darf, bin ich.“ Er überlegte und sagte schließlich grinsend: „Ja. Der legendäre Neji Hyuga. Das klingt wirklich gut.“ „Du… du Schwein!“, quälte Tenten heraus. Sie erhob sich, total angeschlagen und meckerte: „Soll ich dir mal was sagen? Du bist hier der Schwächling. Und weißt du auch warum? Weil du völlig grundlos Menschen verletzt… sie quälst und das... ist feige und erbärmlich. Du bist nichts als ein widerlicher Feigling.“ Das machte Don - Neji zornig. Er zeigte ihr die Zähne und rief: „Reiß hier dein Maul nicht so auf! Klar? Ich bin nicht feige! Ich bin der mächtigste Mensch auf der ganzen Welt und diese Welt werde ich beherrschen. Ich allein. Ich! Der einzig wahre Neji Hyuga!“ Er sprang in die Luft und begann sich zu drehen. So schnell, dass ein Wirbelsturm aus Chakra entstand. Tenten erschrak, als plötzlich aus ihm heraus lauter Waffen, ebenfalls aus Chakra geschaffen, auf sie zu geschossen kamen. Mit der letzten Kraft die sie noch hatte, wich sie ihnen mit Saltos, Seitensprüngen und Purzelbäumen aus. Sie war völlig außer Atmen. Kaum noch in der Lage überhaupt weiter zu kämpfen. Doch sie gab nicht auf. Schreiend rannte sie auf Neji` s finsteres Ich zu, der noch immer von seinem geschaffenen Wirbelsturm eingehüllt war. „Sie lernt es einfach nicht“, dachte dieser schmunzelnd. Das Mädchen jagte einfach durch die Waffen hindurch, trotz, dass sie getroffen wurde. Die Schmerzen waren ihr egal. Sie wollte nur, dass das so schnell wie möglich ein Ende hatte. Da. Plötzlich sausten riesige Kugeln mit Stacheln aus dem Wirbelsturm und sie schreckte hoch. „Das kann doch nicht wahr sein“, dachte sie. „Schlag der Todeskugel!“, rief Don - Neji. Die Brünette bremste ab und dachte erschrocken: „Er hat auch meine Künste kopiert.“ Aber das war nicht das Schlimmste. Die Kugeln wurden immer größer und das Mädchen wusste keinen Ausweg, um da raus zu kommen. Ihre Verfassung war nicht grade die beste. Sie hatte kaum noch Chakra, um sich gegen diesen Angriff verteidigen zu können. Doch genau diesen letzen Rest nutzte sie. Mit Fingerzeichen zauberte sie eine große Schriftrolle herbei, öffnete sie und ließ sie um sich kreisen. Damit startete sie einen Gegenangriff und rief: „Schlag der Todeskugel!“ Die fielen kleinen Stachelkugeln sauten um sie herum und prallten mit denen ihres Gegners zusammen. Dieser Angriff ließ die Erde erzittern.

In diesem Augenblick kam Neji wieder zu sich. Das erste was er spürte waren seine unerträglichen Schmerzen. Er versuchte sich aufzusetzen, doch er knickte wieder um. Er konnte sich mit den Armen abstützen und sah sich nach seinen Freunden um. Doch er konnte kaum was erkennen. Alles war verschwommen vor seinen Augen. Er spürte wie die Erde bebte und versuchte wieder ganz zu sich zu kommen. Er strengte seine Augen an und erkannte schließlich etwas. Im Nebel seiner Augen erkannte er einen Wirbelsturm und riesige schwarze Punkte, die sich rasend schnell auf den Boden zu bewegten. Langsam wurde seine Sicht wieder klar und als er die Punkte als große Stachelkugeln erkannte, erschrak er fürchterlich. Die riesigen Kugeln, von Don – Neji herbeigerufen, hatten die von Tenten zerschmettert und jagten auf sie zu. Ihm blieb fast das Herz stehen vor Panik. „TENTEEEEN!!!!“, schrie er aus vollen Leibeskräften. Doch das Schreien half auch nichts mehr. Die Kugeln krachten auf die Erde und setzten eine gewaltige Rauchschwade frei. Der Hyuga erstarrte vor Schreck. Er konnte kaum atmen. Er musste Tenten helfen, denn er glaubte nicht, dass sie tot war. So erhob er sich schwerfällig. Er konnte sich grade so aufrecht halten. Seine Schmerzen waren unerträglich. Er fasste sich übers Gesicht und blickte in seine blutverschmierte Hand. Er schmunzelte fassungslos: „O Mann! Wie konnte ich mich nur von dieser Bestie so dermaßen fertig machen lassen? Ich fass es nicht. Ich bin so ein Idiot!“ Er ballte die Hand zur Faust und nahm alle seine Kräfte zusammen. Er rannte los, direkt auf die Rauchwolke zu. Doch er stoppte kurz davor wieder, denn er sah wie jemand aus der Wolke heraussprang. War es Tenten? Langsam löste der Qualm sich auf und er erkannte mehrere riesige Krater im Boden. Der Schmerz holte ihn wieder ein und er zuckte zusammen. Er legte Hand an sein Stirnband und versuchte Zähne fletschend diese Schmerzen zu unterdrücken. Da sprang vor einem der Krater plötzlich jemand auf die Erde. Neji blickte auf und erkannte Hinata. In ihren Armen trug sie Tenten und ihm rutschte fast das Herz in die Hose vor Schreck. Tenten war völlig regungslos. Er ging zu seiner Cousine und diese erklärte: „Ich hab es grade noch so geschafft sie da raus zu holen. Wäre der Angriff noch nähr dran gewesen, hätte ich sie nicht mehr retten können.“ Doch Neji wollte nur eines wissen: „Ist sie okay?“ Das blauhaarige Mädchen schüttelte unwissend den Kopf: „Ich weiß es nicht.“ Da plötzlich krachte es und der Boden bebte. Ein gewaltiger Wirbelsturm kam auf und die beiden verloren den Halt. Sie wurden weggeweht und Neji schaffte es Hinata zu packen und auf den Boden zu drücken. Allerdings hatte sie Tenten bei diesem heftigen Wind nicht mehr halten können. Das Mädchen wurde nah zum Fluss geweht und preschte über den Boden. Als der Wind sich gelegt hatte, rappelte der Hyuga - Junga sich hoch und rannte zu ihr. Sie lag da, völlig regungslos. Hatte überall Risse und Schnittwunden und Blut lief ihr aus dem Mund. Er kniete sich zu ihr runter und nahm sie in die Arme. „Tenten? Tenten! Mach die Augen auf“, flehte er sie an. Das Mädchen vernahm seine Stimme und kniff die Augen zusammen. Sie öffnete sie etwas und blickte zu ihm auf. „Tenten.“ Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Doch er verzog keine Miene. Da sprang Don - Neji aus dem Rauch empor und baute sich nah der Krater auf. Er hatte ein triumphierendes Lächeln aufgelegt. Neji rümpfte die Nase und da hörte er Tenten sagen: „Neji… ich…!“ Er sah sie an und sie fuhr, nach Luft ringend, fort: „Es… es tut mir leid Neji. Ich… ich hab`s wirklich… versucht. Ich hab` s ver… versucht.“ „Sch! Nicht Tenten“, versuchte er sie vom Reden abzuhalten. Sie schloss die Augen wieder und ihr Kopf klappte zur Seite. Sie war wieder bewusstlos. „Tenten? Tenten!“, rief er sie an. Doch sie rührte sich nicht. Seine Verzweiflung verwandelte sich in Wut. Er blickte zu seiner bösen Hälfte auf und zeigte ihm die Zähne. Dieser grinste immer noch triumphvoll, was ihn noch wütender machte. „Dafür, was du Tenten angetan hast, wirst du bezahlen“, drohte er, außer sich vor Zorn. Naruto und Lee waren in der Zwischenzeit wieder zu sich gekommen und bauten sich bei ihm und Hinata auf. So wutentbrannt hatten sie Neji noch nie erlebt. Normalerweise blieb er in jeder Situation gelassen, aber das was Don – Neji Tenten angetan hatte, ließen seine Nerven mit ihm durchgehen. Er stand auf und wandte sich an Naruto. „Nimm Tenten.“ Der Blonde nahm sie ihm ab und fragte: „Was hast du vor?“

„Na was wohl?“, antwortete der Hyuga sauer, „ich werde mir diesen Dreckskerl vornehmen. Aber nicht allein.“ Er sah Hinata an, die erschrak. „Was? Aber was soll ich denn jetzt noch ausrichten? Ich hab doch schon alles versucht“, stammelte sie. „Nicht alles. Erinnere dich an das Training. Dann weißt du, dass wir noch lange nicht alles eingesetzt haben“, erinnerte er sie. Das Mädchen wusste sofort was er meinte. „Aber wie sollen wir das jetzt noch anstellen? Wir haben kaum noch Chakra zur Verfügung“, jammerte sie. Ihr Cousin ordnete an: „Dann bleibt uns keine andere Wahl, als die letzten Nahrungspillen von Naruto zu nehmen. Das ist unsere einzige Chance, wenn wir diesen Kampf noch gewinnen wollen.“ Naruto, Hinata und Lee taten was er sagte und nahmen jeder eine Nahrungspille. Der Hyuga blickte wütend zu seiner bösen Hälfte und schluckte anschließend seine. Ihr Chakra war wieder voll da. Also konnte der Kampf weiter gehen. Don - Neji schmunzelte eisig. „Egal wie viele Nahrungspillen ihr noch habt“, rief er, „ihr wisst, dass ihr nicht gewinnen könnt.“ „Das werden wir sehen!“, rief Neji. „Warte! Wir werden dir zur Seite stehen“, bot Lee ihm an. Doch Neji lehnte ab. „Nein. Das machen Hinata und ich alleine. Kümmert ihr euch um Tenten.“ Er zog ein verbittertes Gesicht und fuhr fort: „Ich kann auf keinen Fall zulassen, dass ihr noch was schlimmeres zustößt.“ Er und seine Cousine sprangen und bauten sich vor Don - Neji auf. „Ihr meint also, ihr könntet mich besiegen? Dann zeigt mal euer Können“, forderte er die beiden grinsend auf. „Er nimmt uns noch immer nicht ernst“, bemeckerte Hinata. „Lass dich nicht provozieren“, wies Neji sie darauf hin, „konzentriere dich nur auf den Angriff.“ Sie nickte und nun machten beide ein Fingerzeichen und aktivierten ihr Byakugan. Das Gleiche tat auch Don - Neji und begab sich in

Kampfhaltung. „Die beiden werden mich nie besiegen können. Auch wenn sie beide vom Hyuga – Clan abstammen. Selbst zu zweit sind sie nicht stark genug, um gegen meine Macht anzukommen“, dachte er sich. Neji und Hinata führten gleichzeitig dieselben Fingerzeichen aus und dann streckte er seine linke Hand gegen Don – Neji aus. „Warte es ab“, sagte er schmunzelnd, „dein Grinsen wird dir gleich vergehen.“ Hinata legte ihre rechte Hand auf seine und plötzlich war Don - Neji völlig verwirrt. Er glaubte nur noch eine Person zu sehen, mit so einer riesigen Menge an Chakra, dass er zum ersten Mal überhaupt, Angst verspürte. „Das ist Gen – Jutsu“, dachte er geschockt, „sie versuchen mich in die Irre zu führen. Zum ersten Mal in meinem Leben spüre ich Angst, aber das ist unmöglich. Woher neben die beiden bloß diese Kraft?“ Er fletschte die Zähne, ging in die Haltung der 8 Trigramme und wartete ab was die beiden vorhatten. Neji grinste. „Er ist verwirrt. Perfekt, dann kann` s ja losgehen.“ „Ja.“ Hinata nickte. Sie hatte ja anfangs ihre Zweifel, dass das überhaupt funktioniert, aber Neji` s böses Ich ist tatsächlich darauf reingefallen. Die beiden stürmten auf ihn zu und selbst die anderen dachten die beiden wären zu einer Person verschmolzen. „Was ist das für eine Kunst?“, fragte Naruto sich, „so was habe ich noch nie gesehen.“ „Das ist Gen – Jutsu“, erklärte Lee ihm, „ich habe ihnen mal dabei zu gehen, wie sie diese Kunst gegen Hiashi eingesetzt haben. Zuerst verwirren sie ihn, in dem er denkt die beiden wären eine Person geworden und dann kommt ihre wahre Kunst.“ „Und was ist das?“, fragte der Blonde neugierig.

Doch Lee antwortete nicht und schaute gespannt dem Kampf zu. Es war tatsächlich so, als würden Neji und Hinata wie eine Person handeln. Ihre Bewegungen waren exakt gleich. Sie setzten 64 Hände ein und dreschten auf Don - Neji ein. Dieser hatte keine Chance auszuweichen. Er wurde getroffen und preschte unsanft über den Boden. Doch es war noch lange nicht vorbei. Er hatte sich mit seinem Chakra – Schutzschild geschützt und machte sich für einen Gegenangriff bereit. Neji spürte ganz genau, dass er Angst hatte, nach dieser Verwirrung und glaubte, er hätte nicht genügend Kraft diese Kunst auszuführen. Doch da irrte er sich. Seine böse Seite ändere die Haltung der 8 Trigramme und setzte 128 Hände ein. „Ich bin unverwundbar!“, rief er und jagte auf seine gute Seite zu. Hinata wollte ihren Cousin beschützen und stellte sich vor ihn. Doch da holte Don - Neji mit der linken Hand aus, versetzte ihr einen kräftigen Schlag gegen die Brust und sie sackte zusammen. „HINATA!“, rief Naruto erschrocken. Don - Neji grinste und wandte sich nun seiner guten Seite zu. Die beiden sahen sich an und Neji fletsche die Zähne. „War diese Angst etwa nur gespielt?“, fragte er. Seine böse Seite grinste. „Du hast es gespürt, nicht wahr? Klar war das nur gespielt. Denkst du allen Ernstes ich würde jemals Angst verspüren? Meinen Augen entgeht nichts. Ich wusste von Anfang an, dass das ein Trick war.“ Er schlug auf Neji ein, wie ein Irrer und dieser schlidderte über den Boden. Er hielt sich, so gut er konnte auf recht, doch schließlich hielt er sich die Arme um den Körper und stand geknickt da. Die Hiebe waren so heftig, dass sich der Knoten seines Stirnbands öffnete. Mit einem Klirren fiel es vor ihm zu Boden. Naruto rannte zu Hinata und hob sie auf. Sie spürte das und kam wieder zu sich. „Naruto“, sagte sie verzweifelt. Der Blonde hielt sie an seine Brust und sie sagte fast weinend: „Wir schaffen es nicht Naruto. Neji und ich haben alles versucht. Er ist viel zu stark.“ Doch er widersprach: „Quatsch! Wir schaffen das. Ein Konoha – Ninja gibt niemals auf.“ „Aber…“, jammerte sie, „was sollen wir denn noch machen? Selbst eine Kombination zwischen meinen und Neji` s Jutsu` s hat nichts gebracht.“ Die beiden schauten zu Neji und seiner dunklen Seite und Naruto versuchte ihr Mut zu machen. „Dein Cousin ist stark. Ich weiß, dass er es schaffen kann. Vertrau ihm Hinata.“ „Hoffentlich hast du recht Naruto“, dachte sie. Doch tief in ihrem Inneren hatte sie die Hoffnung schon lange aufgegeben.

Neji war schwer getroffen, aber noch lange nicht am Ende. Trotz der heftigen Schläge kam er wieder auf die Beine und sprang einen Satz zurück. Die beiden standen sich gegenüber und er fletschte wütend die Zähne. Don - Neji brachte ihm ein eisiges Grinsen entgegen. „Dein Überlebenswille ist bemerkenswert Neji, aber das wird dir eh nichts mehr nützen. Du bist am Ende. Mit dieser Kraft könntest du nicht mal mehr eine Fliege beschützen.“ Das ließ er sich nicht gefallen und ging mit Juken auf ihn los. Seine böse Seite wich aus und versetzte ihm einen kräftigen Schlag mit dem Ellenbogen gegen den Nacken. Der Hyuga drohte hinzufallen, aber seine böse Seite holte mit dem linken Fuß aus und versetzte ihm einen Tritt. Er flog weg und prallte gegen den linken Fuß der Statue. Er fiel auf den Boden und blieb zitternd liegen. Nun griff Lee ein. Er rannte auf Don - Neji zu und versuchte ihm einen Hieb zu versetzen. Er traf ihn im Gesicht und grinste. Doch was war das? Er löste sich mit einem Mal auf. Lee war verwirrt und blickte sich um. „Das war ein Doppelgänger“, stellte er erschrocken fest. „Hier bin ich!“, rief der Echte und Lee blickte über sich. Sein Gegner hielt sich in der Luft und führte Fingerzeichen aus. Dann rief er: „Jutsu der flammenden Feuerkugel!“ Lee erschrak, als plötzlich blaues Feuer auf ihn zuschnellte. So schnell er konnte, wich er aus und kam vor Neji zum stehen. Dieser setzte sich angeschlagen auf und hustete. „Das war das… Jutsu der flammenden Feuerkugel“, stellte er fest, „woher kannst du das?“ Seine dunkle Seite sprang auf den Boden zurück und erklärte: „Ich war wehrend des Kampfes zwischen Naruto und Sasuke dabei.“ „Blödsinn!“, rief Naruto, „wenn du da gewesen wärst, hätten wir dich bemerkt.“ Don - Neji schmunzelte und fuhr fort: „Als du bewusstlos warst Neji, habe ich mich von deinem Körper gelöst und mir Naruto` s Kämpfe angesehen. Kimimaro` s Fähigkeiten haben mich nicht so inspiriert, aber

Sasuke` s waren beeindruckend. So habe ich seine Kunst des Drachenfeuers kopiert.“ Seine gute Hälfte stand auf und fragte: „Wie kannst du überhaupt Jutsu` s kopieren? So was kann nur das Sharingan und das beherrschst du nicht.“ Sein böses Ich schmunzelte. „Das ist richtig. Ich beherrsche das Sharingan nicht, aber meine Byakugan – Augen können die Künste kopieren.“ „Das ist unmöglich“, weigerte Neji sich das zu glauben, „Byakugan ist nicht in der Lage Künste zu kopieren. Es kann nur durch Materie sehen und Angriffe voraus sehen. Zu anderen Dingen ist es nicht fähig.“ „Deines, aber meines nicht“, sagte Don – Neji ergänzte noch: „Und außerdem ist dein Byakugan nicht perfekt ausgeprägt. Meines schon, denn es besitzt keinen Schwachpunkt. Du hast einen blinden Fleck im Rücken, den du nicht einsehen kannst, wenn dort ein Angriff erfolgt. Das ist eine deiner größten Schwächen. Aber die andere ist noch viel bedeutungsvoller für mich.“ Der junge Hyuga ballte die Fäuste und brüllte: „Lass Tenten endlich da raus!“ Seine böse Seite lachte. „Ja, lass nur all deine Wut heraus. So erkennt man nämlich, dass du tief in deinem Herzen genau so böse bist wie ich.“ „Bin ich nicht! Nicht mehr!“, rief Neji und griff ihn an. Doch dieser ließ wieder mal eine Druckwelle los und seine gute Hälfte versuchte sich zu halten. Selbst Lee versuchte das, doch wurde schließlich weggeweht. Zu der Druckwelle gegen Neji folgten plötzlich eine Menge Wurfnadeln und er wich aus. Doch nicht lange, denn er wurde mehrfach getroffen und eine zerschnitt sein Zopfband. Er konnte sich nicht mehr halten und landete im Wasser. Mit gesammeltem Chakra in den Fußsolen rappelte er sich wieder auf und stellte sich auf die Wasseroberfläche. In dem Moment sprang Don – Neji auf ihn zu und klatschte aufs Wasser. Eine Riesen Fontäne entstand und es regnete über die Ufer. „Neji!“ Hinata war verzweifelt. Doch Naruto drückte sie an sich und sprach: „Ganz ruhig. Er steht das schon durch.“ Lee setzte sich auf und hielt sich den Kopf. Er war fassungslos und sagte zu sich: „Na toll Lee. Du hast dich ganz schön fertig machen lassen.“

Neji hielt sich auf dem Wasser und beobachtete die Wellen, die langsam nachließen. Da stand seine dunkle Seite und grinste ihm siegessicher ins Gesicht. Beide waren klatschnass und standen sich, nicht weit voneinander, gegenüber. „Du hättest dich für meine Macht entscheiden sollen Neji!“, rief Don - Neji, „wenn du nicht so dumm gewesen wärst, hättest du auch meine Kräfte. Ich sehe dir an, dass du neidisch auf meine Kraft bist. Aber um sich jetzt noch um zu entscheiden ist es zu spät. Ich werde dir deine Seele aushauchen und dann bin ich der wahre Neji Hyuga.“ Neji schaute grimmig drein und erinnerte ihn: „Du wiederholst dich.“ „Du bist so töricht Neji“, fuhr seine finstere Hälfte fort, „wenn du dich für mich entschieden hättest, müsstest du jetzt nicht so einen qualvollen Tod erleiden. Aber das ist nun einmal dein Schicksal.“ Der Hyuga schwieg und blickte verbittert drein. „Neji! Lass dich von ihm nicht einlullen!“, rief Naruto. Er und Hinata standen wieder und er hielt die immer noch bewusstlose Tenten in den Armen. Hinata bangte so sehr um ihren Cousin. Er hatte kaum noch Kraft, um weiter zu kämpfen und sie befürchtete, dass das das Ende war. Auch Lee, der sich ebenfalls wieder aufgerappelt hatte, wusste langsam auch keinen Ausweg mehr.

Dem Tod entronnen

„Es ist aus Neji!“, rief Don - Neji. Er lief auf seine gute Hälfte zu und holte aus. Lee und Hinata wussten, dass es keinen Ausweg mehr gab, doch Naruto gab nicht auf. Er glaubte fest daran, dass Neji eine Lösung finden wird. Dessen böse Seite kam immer nähr und da plötzlich, wich er aus. Er sprang in die Luft und seine böse Seite krachte in das rechte Bein der Statue am anderen Ufer. Der Hyuga landete wieder auf dem Wasser und beobachtete, wie sich der Qualm verzog. Da saß seine böse Seite und hielt sich den Kopf. Er blickte auf und grinste. „Ich muss schon sagen“, begann er überrascht, „du hast mich wirklich ausgetrickst.“ Er erhob sich. „Aber selbst das wird dir nichts nützen. Ich kriege dich… so oder so.“ Neji` s Blick verfinsterte sich. „Das werden wir sehen.“ Er begab sich in Angriffhaltung und wartete auf den nächsten Schlag seines bösen Ichs. „Neji! Das war großartig!“, rief Naruto beeindruckt.

Hinata legte sich vor Erleichterung eine Hand aufs Herz. „Das ist ja grade noch mal gut gegangen“, hörten die beiden Lee sagen, der auf sie zukam. „Was meinst du?“, erkundigte Naruto sich. Und Lee darauf: „Auch wenn Neji ihm ausgewichen ist. Seine finstere Seite lässt sich mit Sicherheit nicht noch ein zweites Mal austricksen.“ „Mm!“, machte Naruto. Die drei blickten nun wieder zu den Kämpfenden rüber.

„ Jetzt bin ich wieder dran und glaub mir, diesmal wird es dein Ende sein“, versprach Don -Neji und schoss auf seine gute Seite zu. Er war ihm schon gefährlich nah und dieser wollte mit Juken ausholen. Doch da war seine finstere Hälfte plötzlich verschwunden. „Wo steckt er denn jetzt?“ Rasch aktivierte er seine Byakugan und blickte sich um. „Ich bin hier!“, hörte er seine böse Hälfte nah hinter sich. Er erschrak und sagte Zähne fletschend: „Du hast dich in meinem toten Winkel versteckt.“ „Erfasst“, sagte Don - Neji und plötzlich geschah etwas, dass den guten Neji fürchterlich aufschreien ließ. Ein Brennen. Ein unerträgliches Brennen ging von seinem ganzen Körper aus. Seine böse Seite drang in ihm ein und plötzlich tauchte das Siegel wieder auf seiner Stirn auf. Er hielt sich zitternd und mit Schmerz verzerrtem Gesicht den Kopf und schrie: „Raus! Verschwinde aus meinem Körper!“ Er hörte die Stimme seiner bösen Seite in seinem Kopf und das bereitete ihm unerträgliche Kopfschmerzen. „Gegen meine Macht kannst du dich nicht wehren Neji. Das ist mein Trumpf und damit werde ich dich vernichten.“

Der Hyuga schrie fürchterlich vor Schmerzen. Er hielt es einfach nicht mehr aus. Wie ein Irrer rannte los, ans Ufer, doch dort fiel er kraftlos auf die Knie. „Ich kann nicht mehr!“, rief er zerknirscht, „er entzieht mir mein ganzes Chakra.“ Er hielt sich den Kopf und schüttelte ihn wie ein Wahnsinniger.

„Ist er jetzt komplett verrückt geworden?“, Naruto begriff das nicht, „ führt er jetzt Selbstgespräche?“

„Naruto, hast du denn nicht aufgepasst?“, fuhr Lee ihn an, „Don - Neji ist eben in seinen Körper eingedrungen. Er will ihn von innen quälen, bis er stirbt.“ „Was?“, Naruto war entsetzt, „das können wir doch nicht einfach so hinnehmen. Wir müssen etwas unternehmen.“ „Und wie sollen wir das anstellen? Er ist in Neji` s Körper und somit unantastbar für uns“, erklärte Lee ihm. In dem Moment schrie Neji fürchterlich auf und das ließ Tenten hochschrecken. Sie hatte seine verzweifelten Schreie vernommen und setzte sich auf. „Tenten. Endlich bist du wieder wach.“ Lee war froh. Das Mädchen aber ignorierte die anderen und sah zu Neji, der vergebens versuchte sich gegen sein böses Ich zu wehren. Sein ganzer Körper war von Schmerzen erfüllt. Er umklammerte sich keuchend. Don - Neji hatte sein Herz angegriffen und Blut glitt ihm aus dem Mund. „Ich darf nicht…“, sagte er gequält, „ich darf nicht… aufgeben.“ Doch da spürte er ein weiteres Mal ein gewaltiges Stechen im Herzen und atmete tief ein. Darauf hin sank er zu Boden und rührte sich nicht mehr. In ihrem Traum, wehrend sie Bewusstlos war, konnte Tenten den Verlauf des Kampfes verfolgen und wusste daher, wie seine böse Seite in ihn eindrang, um ihn so zu töten. Sie konnte und wollte einfach nicht glauben, dass er tot war und schrie entsetzt: „NEJIIIIII!!!!“ Don - Neji kam aus dem Körper seiner guten Hälfte. Ein eisiges Lächeln stand auf seinen Lippen. „Das war` s Neji. Das Spiel ist zu Ende.“ Naruto hatte endgültig die Nase voll. Er war stock sauer und erhob sich. Tenten wurde von Hinata aufgeholfen und Lee fragte den Blonden: „Was ist los Naruto? Du wirkst auf einmal so verändert.“ Der Blonde hatte den Kopf gesenkt und ballte wutentbrannt die Fäuste. Don - Neji spürte eine finstere, mächtig starke Präsents und blickte zu den Freunden seiner guten Seite rüber. „Na… Naruto?“ Hinata bekam Angst vor ihm. Naruto fletschte die Zähne und gab den anderen zu verstehen: „Ihr solltet euch lieber in Sicherheit bringen. Jetzt könnte es wirklich ungemütlich werden.“ Bei diesem Satz hob er den Kopf und seine Freunde sahen in sein verändertes Gesicht. Lange Reißzähne hatten sich gebildet und seine Augen waren blutrot. Seine Haare sträubten sich vor Zorn und er ballte die Fäuste noch fester zusammen, sodass Blut zwischen den Fingern heraus lief. Alle wussten ja, dass er den neunschwänzigen Fuchs in sich trug, aber Lee, Tenten und Hinata sahen diese Verwandlung zum ersten Mal. Der Schwarzhaarige wollte verhindern, dass er Dummheiten anstellt und versuchte ihn zur Vernunft zu bringen. „Naruto, beruhige dich. Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass Neji tot ist. Warte es ab, er kommt bestimmt jeden Moment wieder zu sich.“ Der Fuchsjunge zeigte ihm die Zähne. „Hast du nicht gesehen was dieser Dreckskerl mit Neji angestellt hat? Sieh es ein. Er ist tot und dafür werde ich mich an diesem Arschloch rächen.“ Hinata aber ließ das nicht zu und packte ihn am Arm. „Nicht Naruto, bitte“, stammelte sie, „Rache bringt niemanden weiter. Bitte tu es nicht.“ Er blickte in ihre verzweifelten Augen wurde langsam ruhiger. Er schloss die Augen und sprach: „Ist schon gut. Vielleicht habe ich ja wirklich etwas überreagiert.“ Er blickte wieder zu Don - Neji und fuhr fort: „Aber irgendwas müssen wir tun, sonst übernimmt er Neji` s Körper.“ Da rannte Tenten los und Lee rief ihr erschrocken hinterher: „Tenten! Bleib stehen! Er bringt dich sonst auch noch um.“ Doch sie blieb stur und flitzte auf Don – Neji zu. Ohne etwas zu machen, ließ er sie vorbei laufen und sie schmiss sich vor ihrem Freund auf die Knie. Blut rann aus seinem Mund und seine Hand lag auf seiner Brust. Sie war verzweifelt… am Boden zerstört. Sie wollte es nicht wahr haben, dass er tot war, nahm seine Hand runter und horchte. Doch es war kein Herzschlag zu hören. Ihr Herz raste vor Entsetzen. Sie setzte sich auf, packte ihn an den Schultern und schüttelte und rüttelte ihn. „Neji! Neji, wach auf!“, rief sie verzweifelt, „mach die Augen auf! Sag was!“ Doch es kam keine Reaktion.

Ihr kamen die Tränen und sie vergrub das Gesicht in seiner Brust. „Wach auf! Bitte! Wach doch auf! Neji!“, jammerte sie und griff sich an seiner Weste fest. Don - Neji war sehr zufrieden: „Das ist sinnlos. Er wird nicht mehr aufwachen. Er ist tot.“ Die Brünette hob den Kopf sah ihn mit Tränen überströmtem Gesicht an. Sie schluchzte fürchterlich. „Du bist ein Monster! Das hat Neji nicht verdient.“ „Stimmt“, gab Don – Neji zu, „er hatte es wirklich nicht verdient so grausam und qualvoll zu sterben. Aber er wollte ja nicht auf mich hören.“ Er machte Neji Vorwürfe. „Hätte er sich mir nur freiwillig angeschlossen, hätte er nicht so elendig krepieren müssen. Aber er ließ mir keine andere Wahl. Und nun…“

Er schloss die Augen und schwieg. Tenten wandte sich wieder Neji zu und sah ihm ins völlig zerkratzte, blutige Gesicht. Da hörte sie Don - Neji fort fahren: „Und nun, wo ich ihm seine Seele ausgehaucht habe, kann ich endlich seinen Körper übernehmen, um die Welt an mich zu reißen.“ Tenten schüttelte hastig den Kopf und stammelte: „Nein! Das lasse ich nicht zu!“ Sie schmiss sich auf Neji, um ihn zu schützen. „Geh mir aus dem Weg, sonst bist du die Nächste die stirb“, drohte er ihr. Doch das Mädchen blieb stur. Er griff an und im gleichen Moment rannte Naruto, immer noch verwandelt, los. Er musste verhindern, dass Don - Neji auch noch Tenten tötet. Don - Neji holte aus und wollte Tenten einen Schlag versetzen, doch mit einem Mal stoppte er. Naruto war irritiert und bremste ab. „Was ist los?“, fragte er sich. Auch Lee und Hinata waren verwundert und blickten sich um. Tenten bemerkte, dass nichts geschah und blickte zu ihm auf. Er konnte sich nicht rühren und meckerte: „Was ist das? Sofort loslassen!“ „Du wirst es wohl nie lernen, oder?“, hörten alle auf einmal eine vertraute Stimme sagen. Sich gegen diese Kraft wehrend, drehte er sich um und sah auf einem Felsen jemanden stehen.

„Shikamaru!“, rief Naruto erfreut und verwandelte sich zurück. Es war tatsächlich Shikamaru, aber er war nicht allein. Hinter dem Felsen hervor, kamen Ino und Choji und stemmten die Hände in die Hüfte.

Der Schwarzhaarige schmunzelte. „Tja! Mit Verstärkung hast du wohl nicht gerechnet, was?“ Hinata, Lee und Naruto liefen zu ihnen und der Blondschopf fragte verwundert: „Warum seit ihr denn hier?“ Und Ino antwortete: „Tsunade hat uns geschickt, weil sie sich langsam Sorgen macht. Die hätte gern noch mehr als Verstärkung geschickt, aber die anderen sind zurzeit auf` ner Mission.“ Shikamaru hockte mit Fingerzeichen auf dem Felsen und merkte wie Don - Neji langsam begann, sich gegen sein Schattenbesitz – Jutsu zu wehren. Er sprach durch die Zähne: „Wir stärken euch den Rücken. Bringt Neji in Sicherheit.“ Lee nahm Neji auf die Arme und Naruto fragte: „Und was soll das noch bringen. Er ist doch…“ Doch Shikamaru unterbrach ihn. „Tod? So ein Schwachsinn! Neji würde sich niemals umbringen lassen. Egal wie stark der Feind ist. Und jetzt haut ab! Wir kümmern uns um Den.“ „Gut“, sagte Lee. Er, Naruto, Hinata und Tenten brachten sich in Sicherheit und beobachteten das Geschehen aus sicherer Entfernung. Skeptisch fragte Hinata: „Meint ihr sie schaffen das?“ „Ganz sicher“, Naruto vertraute auf die drei, „Choji, Ino und Shikamaru sind mit der Zeit ganz schön stark geworden. Die schaffen das ganz bestimmt.“ „Hoffentlich hast du Recht.“ Auch Lee war skeptisch.

Shikamaru konnte sein Schattenbesitz – Jutsu nicht mehr lange halten und befahl Choji: „Los Choji! Jetzt liegt` s an dir. Wenn ich den Schatten löse, musst du ihn dir sofort greifen. Verstanden?“ „Geht klar“, rief dieser. Der böse Neji war fiel zu stark, also musste Shikamaru seinen Schatten lösen. Er war wieder frei und stock sauer. „Mich um meine Pläne zu bringen war ein großer Fehler.“ Er zog ein finsteres Gesicht und griff an. Da rief Shikamaru: „Los Choji! Mach schon!“ Der etwas dickfällige Junge machte ein Fingerzeichen und rief: „Jutsu der Teilverdoppelung!“ Seine Arme wurden riesengroß und er rief: „Beide Arme!“ Bevor der Don - Neji die drei erreichen konnte, packte Choji ihn mit seinen riesigen Armen und drückte fest zu. „Was soll das? Loslassen!“, fluchte er und begann sich zu wehren. Choji biss die Zähne zusammen und gab sein Bestes, ihn fest zu halten. Doch er rief: „Lange halte ich das nicht durch. Er ist zu stark!“ „Halte durch Choji!“, rief Shikamaru, „Ino wird dich gleich ablösen.“ Er blickte zu der Blonden und erkundigte sich: „Und? Alles klar Ino?“ Die nickte. „Klar! Es kann losgehen.“ Sie streckte ihre Arme aus und formte ihre Finger so, dass dazwischen ein Loch entstand. „Lass ihn los, Choji!“, rief sie. Don - Neji hatte damit begonnen, Choji das Chakra auszusaugen. Eigentlich hätte er ihn vor Kraftlosigkeit schon längst losgelassen, doch aus irgendeinem Grund konnte er es nicht. Shikamaru wurde ungeduldig. „Was machst du denn? Lass ihn los!“ Choji begann zu schwitzen und rief: „Ich kann nicht! Er klebt an mir wie Spinnenweben.“ Shikamaru fletschte, vor Anspannung, die Zähne. Der böse Neji befreite sich selbst, in dem er Choji` s Arme auseinander drückte. Die drei sahen erschrocken, dass in seinen Handflächen Chakra war, das sich wie Spinnenweben auf Choji` s Handflächen ausgebreitet hatte. Er grinste fies und sagte: „Tja! Da staunt ihr was? Wehrend euer Freund mich im Griff hatte, habe ich mein Chakra verteilt, dass ihm mehr und mehr seine Energie raubt. Gleich wird er viel zu schwach sein, um sich noch halten zu können.“ Doch plötzlich zuckte er und senkte den Kopf. Choji und Shikamaru waren verwundert über seine plötzliche Reaktion und hörten ein Aufprallen. Ino war neben Shikamaru zusammen geklappt. Die beiden wussten sofort was das zu bedeuten hatte und Shikamaru hielt ihren Körper. Gedanklich zufrieden lobte er sie: „Das war in aller letzter Sekunde, Ino. Gut gemacht.“ Der böse Neji ließ seine Arme sinken und Choji` s Arme normalisierten sich wieder. Er fiel hin und atmete schwer. Mit zu gekniffenen Augen sagte er: „Ich habe kaum noch Kraft. Dieser Typ hat mir fast alles genommen.“ Shikamaru blickte zu Don - Neji und dachte: „Jetzt liegt alles an Ino. Sie muss es schaffen.“ Der böse Neji hob den Kopf und sah die beiden an. Er stemmte die Hände in die Hüfte und sagte grinsend: „Hey! Das war ja ein Kinderspiel! Scheinbar ist er doch nicht so stark wie er behauptet.“ Shikamaru lächelte, aber riet Ino, die im Körper des Feindes steckte: „Sei lieber nicht so selbstsicher Ino. Das könnte ein Trick sein.“ Doch die Blonde war siegessicher. „Nur keine Sorge. Ich hab ihn fest im Griff.“ Auf einmal aber, spürte sie wie er sich zu wehren begann. In ihm griff er sie mit Juken an. Ihre seelenlose Hülle, in Shikamaru` s Armen, zuckte und rüttelte. Überall am Körper bekam sie Kratzer und Schnittwunden und aus ihren Mundwinkeln lief Blut. Der Schwarzhaarige war entsetzt. „Ino! Komm raus da, sonst tötet er dich!“ In dem Moment ließ Don - Neji eine Druckwelle los und die drei wurden weggeweht. Sie schlidderten über den Boden und blieben benommen liegen. „Shikamaru! Ino! Choji!“, rief Naruto geschockt. Shikamaru setzte sich auf und hielt sich den Kopf. Er hörte wie Ino vor Schmerzen stöhnte, hob sie auf und hielt sie an sich. Er war zwar froh, dass sie es geschafft hatte aus dem Körper des Feindes zu fliehen, aber er machte sich Sorgen um ihre Verfassung. „Sie hätte es doch besser bleiben lassen sollen mit dem Jutsu der Übertragung des Geistes, dann wäre das nicht passiert“, dachte er, sich Vorwürfe machend.

Choji war wehrend des Luftdrucks gegen die Felswand geknallt und saß bewusstlos da. Shikamaru blickte hilflos zu Don – Neji und dachte: „Verdammt! Wenn doch bloß die anderen nicht auf einer Mission wären. Zu elft hätten wir ganz sicher eine Chance gehabt.“ Don - Neji machte ihnen grinsend klar: „Mit Tricks und Kontrolle – Jutsu` s könnt ihr mich nicht aufhalten. Nichts kann mich von meinem Plan abbringen. Ihr könnt mich nicht daran hindern Neji` s Körper zu übernehmen. Ich bekomme ihn, so oder so.“ Tenten hatte die ganze Zeit Neji an sich gedrückt. Sie konnte es noch immer nicht glauben, dass er tot war. Der böse Neji setzte sich in Bewegung und ging auf sie und ihre Freunde zu. Naruto wusste sofort was er vorhatte und baute sich vor Tenten auf. Er streckte die Arme zu den Seiten aus und rief: „Bleib wo du bist! Wenn du Neji` s Körper haben willst, musst du zuerst an mir vorbei kommen.“ „An mir auch!“, rief Lee und stellte sich neben ihn. Beide starrten ihn wild entschlossen an und Naruto nahm wieder seine Fuchsgestalt an. Don - Neji grinste hinterhältig. „Egal wie sehr ihr ihn auch beschützt, dass wird nichts an seinem Schicksal ändern. Sein Körper gehört mir.“ Aber das ließen die zwei nicht zu und griffen ihn an. In seiner Verwandlung war Naruto unglaublich schnell und der böse Neji wusste anfangs nicht wo ihm der Kopf stand. Er raste immer im Kreis um ihn herum, um ihn zu verwirren, aber seine Byakugan waren schneller. Er sah Lee` s Angriff, mit dem rechten Fuß, voraus und blockte ihn ab, in dem er die Arme vor sich hielt. Lee war durcheinander und das nutze er. Der Schwarzhaarige befand sich innerhalb seiner 8 Trigramme und verprügelte ihn mit 64 Hände. Er war ein überragendes

Tai – Jutsu – Talent, aber gegen den Freind hatte er nicht die geringste Chance. Er klappte kraftlos vor ihm zusammen. Naruto war Stock sauer und umso wütender er wurde, desto mehr Kraft bekam er von dem neunschwänzigen Fuchs. Nicht nur, dass er lange Reißzähe hatte und seine Augen rot glühten… nein, jetzt wuchsen auch noch seine Fingernägel zu langen Klauen heran. Seine Wut kannte keine Grenzen mehr. Er jagte auf Don - Neji zu, aber dieser wich seinen Schlägen gelangweilt aus. „Dein widerliches Grinsen werde ich dir noch austreiben!“, brüllte Naruto, machte kehrt und attackierte ihn abermals. „Egal wie mächtig der neunschwänzige Fuchs auch ist“, dachte Don - Neji, „gegen meine Macht hat er keine Chance.“ Er ging in die Haltung der 8 Trigramme und rief: „Acht Tore – Angriff!“ Er flitzte Naruto entgegen. Dieser war irritiert. Er bremste rasch ab, machte ein Fingerzeichen und rief: „Jutsu der Schattendoppelgänger!“ Hunderte von Doppelgänger von ihm bauten sich um seinen Gegner auf, doch das war kein Problem für ihn. Mit dem acht Tore – Angriff, ebenfalls eine Juken – Techhnik, verprügelte er jeden Einzelnen von ihnen. In Windeseile hatten sich alle Doppelgänger aufgelöst und er stand dem echten Naruto gegenüber, der völlig perplex dastand. Das nutzte er und jagte auf ihn zu. Der Fuchsjunge konnte gar nicht schnell genug reagieren als er ihm Zeige – und Mittelfinger seiner rechten Hand gegen die Brust rammte. Schwer getroffen klappte er zusammen und wurde von seinem Gegner so heftig getreten, dass er kreuz und quer über den Boden preschte. „NARUTOOOOO!!!!“, rief Hinata geschockt. Der Fuchsjunge schlidderte am Boden lang und blieb liegen. Er war so schwer angeschlagen, dass er seine Verwandlung nicht länger aufrecht halten konnte. Er lag da und bibberte vor Schmerzen. „So eine Scheiße!“, quälte er aus sich heraus, „ich muss wieder aufstehen.“ Er stützte sich mit den Armen ab und wollte sich hochrappeln. Doch er knickte um und viel wieder in den Dreck. Schwer atmend lag er da. So mies fühlte er sich nicht mehr, seid seines Kampfes gegen Sasuke.

„Selbst Naruto hat keine Chance“, dachte Shikamaru aufgebend, „ich fürchte das war` s.“ Don - Neji ging wieder auf Tenten zu, doch diese drückte den leblosen Körper ihres Freundes an sich. Sie stammelte: „Vergiss es! Du bekommst ihn nicht.“ Doch der böse Neji brachte ihr nur ein kühles Grinsen entgegen. Auf einmal bekamen alle einen Riesen Schreck. Neji` s Körper löste sich in Rauch auf und verwandelte sich in einen Holzblock. Irritiert sprang Tenten auf die Füße. „Das Jutsu des Tausches“, stellte sie fest, „aber wie…?“ Selbst Don - Neji war verwirrt. Hatte er etwa die ganze Zeit eine Täuschung angegriffen? Shikamaru erhob sich und hielt Ino in den Armen. Er dachte: „Neji hat die Täuschung scheinbar geschaffen, bevor seine dunkle Seite ihn attackiert hat. Der Trick war wirklich nicht schlecht.“ Don - Neji ballte wütend die Fäuste und dachte: „Ich habe mich tatsächlich von ihm austricksen lassen. Er hat ein Tausch - Jutsu angewandt, bevor ich ihn attackiert habe. Jetzt versteckt sich dieser Feigling sicher irgendwo, um wieder zu Kräften zu kommen.“ Er blickte sich in der Gegend um, doch trotz seines Byakugan konnte er seine gute Hälfte nirgends entdecken. Er war irritiert. „Das ist unmöglich. Meinem Byakugan entgeht nichts.“

Die anderen blickten sich um. Wenn es ein Tausch – Jutsu war, musste der echte Neji irgendwo anders sein. Aber wo? Tenten drehte sich, hastig Atmend, von einer Seite zur anderen. „Wo ist er nur? Wenn er wirklich noch lebt, muss er hier irgendwo sein.“ Da ertönte eine bekannte Stimmte: „Sucht ihr mich?“ Die Stimme erklang nah bei Shikamaru, der hoch schreckte. Er drehte sich um und blickte auf den Felsen hinter sich. Da stand er: Neji. Verschmitzt schmunzelnd und mit verschränkten Armen sah seine finstere Seite an. „Neji.“ In Tentens Inneren machte sich große Erleichterung breit. „Neji! Mensch!“, rief Lee empört, „du kannst uns doch nicht so einen Schreck einjagen.“ Der Hyuga war untröstlich. „Die Aktion musste sein, um ihn zu täuschen.“ Er sprang neben Shikamaru und dieser war total erleichtert. „Man! Wir dachten alle du wärst wirklich tot.“ Der Braunhaarige lächelte. „Aber du hast daran gezweifelt. Genau wie Lee.“ Das machte ihn froh, dass wenigstens einige an ihn geglaubt hatten. Don - Neji fletschte wütend die Zähne. Er fauchte: „Du! Wie konntest du es nur wagen mich so zu täuschen?“ Neji grinste und gestand, wehrend er ein Stück auf ihn zuging: „Na ja, es war schon ziemlich knapp. Hätte ich nicht im letzten Moment das Tausch – Jutsu angewandt, bevor du mich auf dem Fluss attackiert hast, wäre ich wahrscheinlich tatsächlich gestorben. Aber du siehst, ich stehe quicklebendig vor dir.“ Er präsentierte sich stolz und stemmte die Hände in die Taille. Seine finstere Seite betrachtete ihn mit dem Byakugan von oben bist unten und erkundigte sich verwundert: „Und wie kommt es, dass du wieder so viel Chakra hast? Ich hatte deine Chakra – Punkte alle samt blockiert. Du dürfest eigentlich keines mehr schieden können.“ „Das verdanke ich einer Nahrungspille“, klärte Neji ihn auf, „sie heilt zwar nicht meine Verletzungen, aber wenigstens meine Energie ist zurück.“ „Meine auch!“, rief plötzlich Naruto, der von oben auf Neji zugesaust kam und neben ihm landete. Er war wieder völlig fit und stand heldenhaft grinsend neben ihm. „Naruto“, Shikamaru war verwirrt, „er war doch eben noch völlig am Ende.“ Und dieser erklärte: „Neji war so freundlich mir eine Nahrungspille zu geben, bevor er sich euch zeigte. Seine Täuschung mit dem

Nin – Jutsu war einfach klasse.“ „Und wo habt ihr die Nahrungspillen auf einmal her?“, wollte Lee wissen, „wir hatten doch alle verbraucht.“ Und Neji darauf: „Nein, nicht alle. Ich hatte noch zwei und hab gleich eine genommen. Als ich im Gebüsch beobachtete, wie Naruto niedergestreckt wurde, gab ich ihm die letzte. Er ist eine Kampfnatur. Ihn am Boden liegen zu lassen, wäre unverantwortlich für mich.“ „Nun, eure neu gewonnene Kraft wird euch aber nichts nützen“, machte ihr Gegenüber ihnen klar, „denn jetzt werdet ihr sterben und zwar endgültig.“ Neji nahm` s gelassen und aktivierte seine Byakugan. Er sah und spürte auch, dass sein böses Ich an Kraft verloren hatte. „Deine Kräfte nehmen ab. Ich sehe und spüre das ganz deutlich. Dass kannst du nicht leugnen.“ Seine böse Seite zeigte ihm zornig die Zähne und brüllte: „Meine Kräfte sind unerschöpflich. Egal was du siehst oder spürst, meine Macht geht nie zu Ende.“ Der Hyuga hatte ihn furchtbar gereizt und sah, wie seine verlorenen Kräfte zurückkehrten. Doch das schüchterte ihn nicht ein. Er ging in Kampfhaltung und forderte ihn auf: „Na dann los! Kämpfen wir.“ „Das kannst du haben!“, brüllte Don - Neji und stürmte auf ihn los. Neji wandte sich ernst werdend an Naruto: „Naruto? Bereit?“ „Ja!“, rief dieser nickend und verwandelte sich wieder in seine Fuchsgestalt. Die beiden wichen aus und Don - Neji trat ins Leere. „Ihr könnt nicht ewig davon laufen!“, rief er und griff einzig und allein seine gute Seite an. Doch Naruto schützte ihn, in dem er sich mit einem Kunai in der Hand auf ihn stürzte. Rasch schuf dieser ein Kunai aus Chakra und beide drückten ihre Waffen gegeneinander. Der Blondschopf fletschte die Zähne und forderte: „Lass uns endlich zufrieden und verschwinde von hier! Kein Ninja, egal wie stark, wird jemals die ganze Welt an sich reißen können.“ Doch Don - Neji versicherte ihm: „Da irrst du dich. Ihr mögt stark sein, aber ich bin stärker. Ich bin der mächtigste Ninja auf dieser Welt und darum werde ich sie auch beherrschen. Merks dir. Das ist mein Schicksal. Und euer Schicksal ist es, hier zu sterben, egal wie lange ihr euch mir widersetzt.“ „DU KANNST MICH MAL!!!!“, posaunte Naruto angefressen und drückte ihn von sich. Schreiend ging er auf ihn los und wollte mit dem Kunai aushoen, doch da löste dieser sich auf. „Mieser Feigling!“, brüllte Naruto, „ständig haust du ab statt weiter zu kämpfen.“ Don – Neji` s Stimme halte im Tal wieder: „Ich bin doch gar nicht weg! Denkst du wirklich ich würde mich vor einem Kampf drücken?“ Alle blickten auf und sahen ihn auf der Statue des zweiten Hokage stehen. „Komm da runter du Penner!“, schnauzte Naruto, „komm runter und kämpf wie ein Mann!“ Doch der Angesprochene grinste nur und machte klar: „Ich will gegen Neji kämpfen! Nicht gegen dich, klar?“ „Mistkerl!“, fluchte Naruto. Seine Haare sträubten sich vor Wut. Neji baute sich neben ihm auf und legte seine rechte auf die linke Schulter des Blonden. Mit seinen Byakugan – Augen sah er ihn ernst an und versuchte ihn von seinem hohen Ross herunter zu holen. „Naruto, bleib ruhig. Wenn er gegen mich kämpfen will, dann soll er das haben. Er wird schon sehen was er davon hat.“ „Aber Neji“, protestierte der Fuchsjunge, „merkst du eigentlich nicht, dass er uns überhaupt nicht ernst nimmt? Dieses Arschloch tut einen auf cool und unbesiegbar. Er soll uns endlich für voll nehmen sonst raste ich noch aus.“ Der Hyuga packte seine Schulter fester und schwor: „Ich werde ihn besiegen.“ Kurz schwieg er und verlange schließlich: „Aber dafür musst du mir vertrauen.“ Sein Teamkollege sah ihn verdattert an. „Sicher vertrau ich dir, aber…“ Doch sein Teamführer unterbrach ihn. „Ich habe einen Plan Naruto, aber das kann nur gelingen, wenn ihr auf die Kraft des Hyuga – Clans vertraut.“ Der Fuchsjunge verstand nicht. „Die Kraft des Hyuga – Clans?“ Neji blieb ernst und nickte, um das Vertrauen seines Teamkollegen zu gewinnen. Dieser löste sich aus seiner Anspannung und wurde wieder normal. Er schmunzelte und vertraute seinem Wort. „Gut. Aber gib alles, klar?“ „Ja“, versicherte Neji ihm und verlange: „Aber du musst mir versprechen, dass du weiterhin Hinata beschützt.“ Naruto hob den rechten Daumen und versprach grinsend: „Klar. Auf mein Wort kannst du immer zählen.“ So wie es Naruto` s Ninjaweg war, jeden zu beschützen der ihm aufgetragen wurde und seine Versprechen zu halten, hatte auch Neji einen Ninjaweg. Aber welcher war das?

Die Kraft der Hyugas

Sooo...

Hier is endlich mein 18tes Kapi für euch ^^

Viel Spaß beim weiter lesen!!!

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Don - Neji rief von oben: „Was ist los Neji? Bist du etwa zu feige, um mich ein letztes Mal herauszufordern bevor ich dich töte?“ Neji blickte ernst zu ihm auf und forderte Naruto auf: „Los! Hau ab Naruto! Und nimm Choji mit.“ „Ja“, sagte dieser und lief zu Choji, der noch immer an der Felswand saß. Er war noch immer bewusstlos. Der Fuchsjunge hob ihn hoch und lief zu den anderen. Choji` s Körpergewicht war unglaublich schwer und der Blonde hatte Mühe zu Laufen. „Man Choji! Du solltest dringend mal eine Diät machen“, sagte er durch die Zähne und begann zu schwitzen. Er lief auf die anderen zu und in dem Moment lief Tenten los. „NEJI!“, rief sie und eilte an Naruto vorbei. „Tenten! Bleib hier!“, rief Lee. Doch sie blieb nicht stehen. „NEJI! NEJI!“, rief sie und dieser drehte sich zu ihr um. Sie fiel ihm an die Brust und er fragte erschrocken: „Tenten, was machst du denn hier? Hier ist es fiel zu gefährlich für dich.“ Sie blickte zu ihm auf und lenkte stammelnd ab: „O Neji! Warum hast du das nur getan? Ich habe wirklich geglaubt du wärst tot. Ich habe schreckliche Ängste wegen dir gehabt.“

Sie klammerte sich an ihn und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Er verstand sie nur zu gut und drückte sie an sich. Ruhig sprach er: „Es tut mir leid, aber anders ging es nicht. Der Kampf hätte schlimm ausgehen können, hätte ich mich nicht im Hintergrund gehalten. Sei mir nicht böse.“ Sie hämmerte auf seine Brust ein und stammelte: „Bin ich aber! Du Blödmann!“ Der Hyuga schmunzelte und sie drückte vor Verzweiflung ihr Gesicht gegen seine Brust. Doch trotz dass sie böse auf ihn war, so machte sich doch Erleichterung in ihrem Herzen breit.

Da hörten sie Don - Neji von oben rufen: „Ooooh! Was für ein süßes Pärchen! Genießt diesen Moment nur, denn schon sehr bald werdet ihr nicht mehr in der Lage dazu sein.“ Finsteren Blickes schaute Neji zu ihm auf und Tenten sah zu den anderen, die von Naruto in Schutz genommen wurden. „Sie sind alle schwer angeschlagen“, stellte sie, „wie willst du allein gegen ihn ankommen?“ „Das wirst du gleich sehen. Einer von unseren Kameraden hat noch genügend Energie für den letzten Angriff. Sie wird mir helfen“, berichtete er. Tenten wusste wen er meinte: „Du meinst Hinata? Aber wie…?“ Er drückte sie von sich und machte ihr klar: „Hinata und ich schaffen das Tenten. Vertrau der Kraft des Hyuga – Clans.“ Sie schaute in seine entschlossen Augen und nickte schließlich. Er forderte sie letztendlich auf: „Geh jetzt und sag Hinata sie soll zu mir kommen.“ „Okay.“ Sie lief zu den anderen. Naruto fragte: „Alles klar Tenten?“ „Ja“, sagte sie und baute sich, nach Luft holend vor ihnen auf. „Hinata. Neji will, dass du zu ihm kommst“, forderte sie die Blauhaarige auf. Diese erschrak. „Aber warum? Ich dachte er will das alleine machen.“ Naruto fuhr herum und berichtete allen: „Neji hat irgendwas von der Kraft des Hyuga – Clans gefaselt. Er sagt wir sollen darauf vertrauen.“ Und Tenten darauf: „Ja. Mir hat er das Selbe gesagt.“ Hinata wusste nicht so recht, was das zu bedeuten hatte, aber sie ging auf ihren Cousin zu. Als sie neben ihm stand, fragte er: „Und? Bist du bereit Hinata?“ Sie wusste nicht, was er meinte. „Was meinst du damit?“ Ihr Cousin sah sie ernst an. „Du weißt genau was ich meine. Mit dieser Technik werden wir ihn besiegen.“ Das Mädchen dachte nach und erschrak. Sie stammelte: „Nein Neji, nicht diese Technik. Wir haben sie noch nicht voll im Griff. Hast du etwa vergessen, was das letzte Mal passiert ist?“ Er fuhr ihr uns Wort. „Wir müssen es riskieren Hinata. Diese Kunst ist unsere letzte Hoffnung.“ Sie war unschlüssig und senkte den Kopf. Er legte beide Hände auf ihre Schultern und versuchte ihr ihren Mut zurückzuholen: „Hinata, wenn du jetzt aufgibst, ist alles verloren. Komm schon, fall nicht in dein altes Ich zurück. Jetzt den Mut zu verlieren, könnte das Ende für uns alle sein. Willst du das etwa? Willst du, dass wir alle sterben?“ Hastig schüttelte sie den Kopf. „Nein! Nein, dass will ich nicht!“ „Dann reiß dich zusammen!“, fauchte er. „Nur mit vereinten Kräften gelingt die Technik.“Der Blick des Mädchens wandte sich zu Naruto rüber. Der wusste zwar nicht, was die beiden redeten, aber er nickte ihr zu. Neji ließ sie los und sie atmete tief durch. Sie legte die Hände aufs Herz. „Okay. Dann… lass es uns wagen.“ Dank Naruto` s Vertrauen auf sie, hatte sie ihren Mut und ihre Entschlossenheit zurückerlangt. Bereit für den letzten Schlag stand sie neben ihrem zufrieden dreinblickenden Cousin. „Dann los!“ Sie nickte und schon waren sie verschwunden.

Don - Neji hatte zwar nicht mitbekommen was die beiden geredet hatten, aber als sein gutes Ich und Hinata vor ihm auftauchten, wusste er was Sache war.

„Die kleine Hinata soll also an deiner Seite kämpfen?“, er kicherte belustigt, „schön, aber das wird dir auch nicht viel nutzen. Selbst wenn alle Mitglieder der Hyuga – Familie gegen mich antreten würden, hättet ihr keine Chance. Schließlich bin ich auch ein Hyuga.“ „Nein“, ging Neji dazwischen, „du bist kein Hyuga. Du wurdest aus meinem Hass und meiner Verzweiflung geboren. Du bist ein Monster. herrschsüchtig und erbarmungslos. Auch wenn du dich für einen Hyuga hellst, weil du unsere Fähigkeiten besitzt, wirst du nie einer sein. Kein Hyuga ist so grausam wie du.“ Sein finsteres Ich grinste hinterhältig: „Na und? Ich liebe es grausam zu sein und du hast es doch auch geliebt. Ich war dein Hass und du hast es genossen deine Gegner mit meiner Macht fertig zu machen und zu demütigen. Hast du etwa vergessen was für einen Spaß du dabei hattest?“ Der junge Hyuga schloss die Augen. „Wie du schon sagtest, ich habe es geliebt. Aber die Zeiten des Hasses sind vorbei.“ Seine böse Hälfte zog ein grimmiges Gesicht. Neji hob den Kopf und fuhr fort: „Ich bin mehr als froh, dass ich die Wahrheit über Vaters Tod erfuhr. Ich bin frei von Hass und von Rache. Trotz meines Schicksals ein Vogel im Käfig zu sein, genieße ich die Freiheit. Und ganz besonders die Freiheit die mir Tenten gegeben hat.“ Er hielt inne und hörte wie Don - Neji kichernd sage: „Freiheit, pah! So was wie Freiheit gibt es nicht. Genau so wenig wie Freundschaft und Liebe. Wenn ich der Herr der Erde bin, werde ich den Menschen das schon beibringen.“ Nun mischte sich Hinata ein und rief: „Freiheit ist das wichtigste für jeden Menschen. Genau so wie Liebe und Freundschaft.“ „Mm! Hinata. Ich weiß, du holst deine Kraft aus dem Mut Naruto` s“, erinnerte er sich, „du bist stark in seiner Gegenwart. Du beweist Mut und holst alles an Kraft raus, was du hast. Aber wenn er nicht da ist, bist du mut- und kraftlos. Du weißt genau so gut wie ich, dass du nichts drauf hast. Du bist eine Versagerin, genau wie Naruto.“ „Nein, dass ist sie nicht!“, kam nun wieder Neji dazwischen, „sie ist stark und gibt niemals auf. Das ist ihr Ninjaweg.“ „Mm!“, machte Don - Neji, „und was ist dein Ninjaweg?“ Der Hyuga blieb erst. „Ach! Ich dachte du weißt alles über mich? Nun gut, mein Weg ist der Schutz meiner Freunde und Teamgefährten. Aber ganz besonders der von Tenten und… meiner Cousine.“ Hinata stockte der Atem: „Neji.“ Don – Neji lachte laut. „Du bist ein Narr. Wenn du Hinata als deinen Schützling ansiehst, warum lässt du dann zu, dass sie an deiner Seite kämpft?“ Und Neji darauf: „Weil sie stark ist. Und jetzt Schluss mit dem Gelaber. Lass uns endlich zur Sache kommen.“ Sein böses Ich grinste. „Schön.“ Ohne weiter zu zögern jagte er auf die beiden zu. Doch die waren plötzlich weg und tauchten vor der Statue wieder auf. Er sprang und landete vor den beiden. Alle drei begaben sich in Kampfhaltung. Don - Neji sah in die entschlossen Gesichter der beiden und schmunzelte belustigt. Klar, dass er die beiden nicht ernst nahm. Schließlich fühlte er sich als der Stärkte von allen. „Es geht los!“, rief Lee. Und Shikamaru hoffte: „Wollen wir hoffen, dass Hinata und Neji wirklich noch einen Trumpf im Ärmel haben.“ „Ganz sicher Shikamaru!“, sagte Naruto vertrauensselig, „Neji hat doch gesagt wir sollen auf die Kraft des Hyuga – Clans vertrauen und genau das tue ich.“ „Ich auch“, stimmte Tenten zu und ballte die Hände zu Fäusten vor Anspannung und Nervosität. Ino, die Shikamaru immer noch im Arm hielt, kam wieder zu sich. „Wo… bin ich?“ Der Schwarzhaarige war sehr froh. „In Sicherheit. Neji und Hinata übernehmen den Rest.“ Sie sah zu den beiden, die, bereit für den letzten Angriff, vor dem Feind standen.

Hinata hatte sich noch nie in ihrem Leben so mutig gefühlt. Sie atmete tief durch und dachte: „Ich schaffe es.“

Naruto vertraute voll und ganz in ihre Kraft und dachte: „Du schaffst das Hinata. Ich weiß es.“

Neji war zu allem entschlossen. Selbst wenn es sein Leben kosten würde, er wollte alles geben. Der Schmerz der Platzwunde auf seiner Stirn holte ihn wieder ein, doch auch das schreckte ihn nicht ab. „Du bist schwer verletzt Neji“, hörte er seine dunkle Seite sagen, warum gibst du nicht einfach auf und ersparst uns das?“ Der Angesprochene schwieg und sah ihn finster an, genau wie Hinata. Don - Neji ballte die rechte Hand zur Faust. „Schön. Wie du willst.“ In seiner Faust entstand Chakra und daraus schuf er ein Kunai. Ein etwas größeres Kunai, als die gewöhnlichen. Er holte aus und wollte nach seiner guten Seite werfen, doch da stockte er. Hinata und Neji, beide mit aktiviertem Byakugan, hielten dasselbe Fingerzeichen vor sich und starrten ihn an. Diese wild entschlossenen Blicke machten ihn total nervös. Er hasste diese Blicke. Diese mutwilligen, entschlossenen Blicke und hielt sich den Kopf. Er wollte dieses Gefühl, dass er von seiner guten Hälfte verspürte, von sich schütteln, doch er schaffte es nicht.

Neji und Hinata hatten seinen wunden Punkt getroffen und machten sich für den entscheidenden Schlag bereit. „Wir haben ihn Hinata!“, rief Neji, „jetzt oder nie!“ „Ja!“ Sie war bereit. Don - Neji sah, mit einem zugekniffenen Auge, wie die beiden sich Rücken an Rücken stellten und nun zugleich riefen: „Orakel Sichelrotation!!!“ Sie streckten ihre Arme weit nach vorne aus und begannen sich linksherum zu drehen, sodass der Kreisel aus Chakra um sie entstand. Der Druck war so groß, dass die beiden gegeneinander gepresst wurden.

„Wahnsinn!“, Lee war überwältigt, „so was hab ich noch nie gesehen.“ „Seht doch! Der Chakra - Kreisel wird immer größer!“, rief Naruto.

„Neji“, dachte Tenten und legte sich besorgt die Hände aufs Herz.

Don - Neji wusste nicht mehr ein noch aus, denn der Kreisel war so gewaltig schnell, dass er nicht mal ausweichen konnte. Da plötzlich entstanden Sicheln aus Chakra um den Kreisel und er wurde getroffen. Mehr und mehr wurde er verwundert und stand geknickt da. „Das ist unmöglich!“, rief er, „ ich kann nicht verletzt werden!“ Er versuchte sich zu heilen, doch selbst den Schutzschild aus Chakra durchbrachen die Sicheln. Die Kunst war wirklich überwältigend, aber sie war selbst für ihre Nutzer gefährlich. Wehrend der Ausführung, wurden Neji und Hinata selbst von den Sicheln verletzt. Sie waren äußerst schafft und versetzten ihnen tiefe Schnittwunden. Doch sie gaben nicht auf. Sie setzten ihre letzten Kraftreserven ein und machten den Kreisel noch größer. Die Sicheln wurden zudem noch schärfer und die anderen beobachteten, wie die scharfen Klingen den Feind zersäbelten. „Seht! Er zerfällt!“, rief Tenten.

Don - Neji ließ einen letzten, Schmerz zerreisenden Schrei heraus, bevor er von den unendlichen Sicheln zerstückelt wurde und die Einzelteile seines Körpers sich auflösten. Der Kreisel krachte gegen die Felswand und der ganze Boden begann zu beben. Naruto und die anderen legten sich auf den Boden, um der Erschütterung stand zu halten. Der Kreisel hatte unglaubliche Kraft, aber diese Kraft nahm nun langsam ab. Die Rotation gab nach und schließlich war das Chakra verschwunden. Neji und Hinata standen da, völlig außer Atem und brachen schließlich, vollkommen am Ende, zusammen.

„Sie haben es geschafft!“, rief Naruto und machte vor Freude einen Luftsprung. Er, Lee und Tenten liefen zu ihnen, wehrend Shikamaru bei Ino und Choji blieb. Neji sah die drei auf ihn zu laufen. Er lächelte stolz und dachte: „Es ist geschafft. Der Spuck ist vorbei.“ Tenten schmiss sich vor ihm auf die Knie und er hörte wie sie lobte: „Neji! Das war einfach Wahnsinn! Ihr hab` s geschafft.“ Er konnte kaum die Augen offen halten. Er sah alles verschwommen. Er blickte Tenten an und legte ein verzehrtes Lächeln auf die Lippen. Gequält sprach er: „Tenten ich… ich…“ Sie beugte sich nähr über ihn und fragte: „Ja? Was denn?“ Seine Augenlider wurden immer schwerer und er brachte nur noch heraus: „Danke.“ Nun wurde alles schwarz um ihn und er sank in tiefe Bewusstlosigkeit. „NEJI!“, rief Tenten, doch er war nicht mehr ansprechbar. Sie verstand nicht wofür er sich bedankte, aber sie lächelte glücklich und dachte: „Ich bin stolz auf dich... Neji.“

Hinata lag nicht weit weg von ihm und Naruto hockte sich neben sie. Lauter Kratzer und tiefe Schnittwunden, so wie auch bei Neji, verzierten ihr Gesicht. Er hielt sie im Arm. Das Mädchen machte die Augen halb auf und sah ihm ins stolze Gesicht. „Mensch Hinata, dass war spitze!“, freute er sich, „eure Kraft ist überwältigend.“ „Naruto“, gab sie von sich und legte ein glückliches Lächeln auf. Seit der Mission damals, hatte er sie nicht mehr so im Arm gehalten. Das machte sie so glücklich.

„Danke, dass du bei mir bist… Naruto“, dachte sie und lehnte ihren Kopf an ihn. Sie legte ein zufriedenes Lächeln auf und schloss erschöpft die Augen. Auch sie sank in Bewusstlosigkeit. Lee, der hinter Naruto stand, schlug vor: „Lasst uns nach Konoha zurückkehren. Neji und Hinata müssen dringend behandelt werden.“ „Ja“, stimmte Naruto zu und nahm Hinata auf die Arme. Shikamaru stieß zu ihnen und stützte Choji, der wieder zu sich gekommen war. „Hey Alter! Alles fit?“, erkundigte sich Naruto grinsend. Choji lächelte angeschlagen und sprach: „Na ja. Könnte besser sein.“ Rechts neben Shikamaru stand Ino und stützte sich an seiner Schulter ab. „Lasst uns aufbrechen“, rief Naruto.

Shikamaru erkundigte sich bei seinem Freund: „Schaffst du es allein Choji?“ „Ja, ja. Wird schon gehen“, versicherte er ihm. Shikamaru nahm Neji hoch und lud ihn auf Lee` s Rücken. Da Ino nicht fit genug war, um selbst zu gehen, nahm er sie anschließend auf die Arme und es ging los. Die acht Freunde machten sich auf den Weg zurück nach Konoha Gakure. Alle waren verletzt und hatten große Mühe über die Äste zu springen. Aber keiner von ihnen war so fertig wie Hinata und Neji.

Die beiden hatte es wirklich schwer erwischt, aber genau wegen ihres mutigen Einsatzes waren ihre Freunde stolz auf sie. Sehr stolz, denn dank ihnen haben sie nicht nur sie, sondern die gesamte Menschheit vor dem Tod bewahrt.

Auf die Helden!

Und hier das vorletzte Kapi ^^

Ich weiß,ich schreibe wahrscheinlich ziemlich unlogisch und beschreibe die Charaktere anders als sie eigentlich sind. Aber ich macht mir Spaß sie zu verändern. Besonders Neji xD

Viel Spaß beim weiterlesen ^^

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Die Sonne ging unter, als die Freunde endlich das Dorf erreicht hatten und eilten rasch ins Krankenhaus. Dort nahmen sich Sanitäter ihrer an und Tsunade und Shizune kümmerten sich um Neji und Hinata. Auf der Intensivstation 6 kümmerte Shizune sich um Hinata` s Verletzungen, wehrend Tsunade sich, auf der Intensivstation 9, um Neji kümmerte. Beide wurden an Geräten angeschlossen und Sanitäter versorgten ihre zahlreichen Wunden.
 

Wehrend dessen wurden Naruto, Rock Lee, Tenten, Ino, Shikamaru und Choji in anderen Behandlungsräumen versorgt. Tenten saß auf der Behandlungsliege und ließ sich einen Verband um den linken Arm binden, wehrend sie besorgt dachte: „Hoffentlich geht es Neji gut.“ Nachdem sie ein dickes Pflaster auf die linke Wange bekommen hatte, wurde sie entlassen, aber ihr wurde die strickte Anweisung geben, sich auf gar keinen Fall körperlich anzustrengen.

Auch die anderen bekamen diese Anweisung und Naruto gefiel das gar nicht. Sie saßen unten im Wartezimmer und Naruto grummelte vor sich hin. „So ein Dreck! Ich brauche das Training, aber ich soll mich ja ausruhen. Eigentlich hab ich dafür ja überhaupt keine Zeit.“ Shikamaru bekam sein Grummeln mit und meckerte: „Jetzt hör schon auf dich zu beschweren Naruto. Wir haben alle einen harrten Kampf hinter uns. Auch dir wird eine längere Pause nicht schaden, also maul hier nicht so rum.“ Der Blondschopf zog` ne Schnute und drehte sich weg. Tenten erhob sich und Lee fragte: „Wo willst du hin?“ Sie stand da und antwortete: „Ich gehe zu Neji. Hier halte ich es keine Sekunde mehr aus.“ Sie ging los und Lee rief hinter her: „Warte! Ich komme mit!“ Er sprang auf und folgte ihr die Treppe hoch.

Auch Naruto hielt diese Warterei nicht mehr aus und stand auf. „Ich gehe jetzt zu Hinata“, entschied er und ging auf den Gang. Da hörte er eine Stimme die rief: „Naruto!“ Er drehte sich um und sah Sakura auf sich zu laufen. Erfreut rief er: „Hey Sakura!“ Das Mädchen blieb vor ihm stehen und verschnaufte erstmal. Dann sagte sie: „Ich hörte, dass ihr wieder da seit und bin sofort her geeilt.“ Sie betrachtete ihn von oben bis und stellte erschrocken fest: „ Du siehst ja grässlich aus Naruto. Ist die Mission etwa schlecht verlaufen?“ Er grinste und versicherte ihr: „Nein, nein keine Sorge. Don - Neji ist besiegt. Dank Hinata und Neji.“ Sakura fiel auf, dass er trotz des Sieges, überhaupt nicht gut drauf war und erkundigte sich: „Was ist? Geht es den beiden etwa nicht gut?“ Er schüttelte verbittert den Kopf. „Nein. Die beiden haben ihn zwar besiegt, haben aber ganz schön einstecken müssen. Sie sind auf der Intensivstation und ich will grade nach Hinata sehen.“ „Dann komm ich mit“, entschied Sakura. Sie begleitete Naruto zur Intensivstation 6 und wehrend dessen kam Tenten vor der Tür der Intensivstation 9 an. Links und rechts standen Stühle und sie setzte sich. Sie war total unruhig und fummelte mit ihren Fingern herum. Die Warterei machte sie fast wahnsinnig. Immer wieder blickte sie zur Tür und hoffte sie würde sich öffnen. Doch es geschah nichts.
 

Hinata war inzwischen wieder aufgewacht und lag, immer noch an Geräten angeschlossen, auf der Liege des Behandlungsraums. Sie hörte von den Geräten her ihren Herzschlag und blickte auf ihre Arme. Sie waren verbunden und auf ihrem linken Handrücken steckte eine Kanüle, durch die Medizin in ihren Körper gelangte. Sie fühlte sich noch immer so schrecklich schwach und ihre Augenlider waren schwer. Sie hob die rechte Hand und fuhr sich über die Wange. Darauf prangte ein dickes Pflaster und sie strich darüber. Da sah sie ein bekanntes Gesicht und blickte auf. Es war Shizune, die schmunzelte. „Na? Wieder wach? Keine Sorge, bald bist du wieder fit.“ Das Mädchen legte ein zögerliches Lächeln auf, doch sie war fiel zu müde um etwas zu sagen. Sie legte ihre Hand auf den Bauch, drehte den Kopf zur Seite und schloss wieder die Augen.

Draußen standen Naruto und Sakura. Ein Sanitäter berichtetet ihnen wie es Hinata ging und Sakura fragte enttäuscht: „Schade. Dann können wir sie also noch nicht besuchen?“ Der Arzt schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Aber wenn es ihr besser geht, geben wir euch bescheit.“ Das gefiel Naruto gar nicht, aber er riss sich zusammen und setzte sich auf einen der Stühle. Der Arzt verschwand wieder im Behandlungsraum und Sakura setzte sich. „Wirklich schade, dass wir sie noch nicht besuchen können. Aber ich bin froh, dass ihr Zustand stabil ist.“ Der Blonde nickte. „Ja. Ich auch.“ Er zog ein besorgtes Gesicht.
 

Es war 9 Uhr durch und Naruto, Sakura, Shikamaru, Ino, Choji und Lee verließen das Krankenhaus. Nur Tenten nicht. Sie saß noch immer vor der Intensivstation und wartete. Sie hörte Schritte und sah einen Mann auf sie zukommen. Es war der Stammhalter des Hyuga – Clans: Hiashi. Er sah das Mädchen und erkundigte sich sofort: „Hallo Tenten. Wie geht es Neji?“ Sie zog ein verzweifeltes Gesicht. „ Ich weiß es nicht. Es ist bis lang keine Nachricht gekommen.“ Dann fragte sie ihn: „Und was ist mit Hinata? Wissen Sie was?“ Er schmunzelte: „Shizune sagt, es geht ihr besser. Sie brauch jetzt bloß jede Menge Ruhe.“ Die Brünette war erleichtert, dass wenigstens Hinata wieder einigermaßen wohl auf war. Aber was war mit Neji?
 

Es war halb elf als die Tür der Intensivstation 9 sich öffnete. Tsunade trat heraus und atmete durch. Sie erblickte Tenten auf einem Stuhl sitzend und musste lächeln. Sie war eingeschlafen und lehnte den Kopf gegen die Wand. Die Hokage wollte die Decke, die sie unterm Arm trug, eigentlich wegbringen, aber die legte sie nun dem Mädchen über. Sie dachte zufrieden: „Du bist eine wirklich gute Freundin für ihn. Ich finde es gut, dass du ihm nicht von der Seite weichst. Dein Freund hat einen sehr starken Überlebenswillen. Mach dir keine Sorgen, er ist bald wieder okay.“ Dann schloss sie die Tür und ging den Gang hinunter.
 

Neji lag auf der Liege. Er war an Armen, Beinen und im Gesicht verbunden und war noch immer bewusstlos. Aber sein körperlicher Zustand hatte sich normalisiert.
 

Es war 8 Uhr Morgens, als Tenten wach wurde. Sie wunderte sich, warum sie in eine Decke eingewickelt war und blinzelte verschlafen. „Na du Schlafmütze, endlich wach?“, sagte eine bekannte Stimme und sie drehte ihren Kopf nach rechts. Neben sich saß Rock Lee und lächelte ihr ins Gesicht.

Verschlafen fragte sie: „Wie spät ist es?“ Und Lee darauf: „Kurz nach 8.“ Die Zeit war fiel zu schnell vergangen und wehrend sie schlief, wusste sie nicht, was mit Neji in der Zwischenzeit passiert war. Aufgeregt schmiss sie die Decke zur Seite, setzte sich an den Stuhlrand und fragte: „Neji! Was ist mit Neji?“ Sie hatte Hiashi gar nicht bemerkt, der gegenüber von ihnen saß und dieser antwortete: „Es geht ihm gut Tenten. Beruhige dich wieder.“ Die Brünette fasste sich wieder und Lee legte die Hand auf ihre Schulter. Er berichtete ihr: „Ein Bote des Hokage kam heute ziemlich früh zu mir und hat berichtet, dass Neji letzte Nacht wieder zu sich gekommen ist. Da bin ich natürlich sofort los, um ihn zu besuchen. Unterwegs hab ich dann Meister Hyuga getroffen.“ Dieser sagte zu Tenten: „Du brauchst dir wirklich keine Sorgen um Neji zu machen. Du kennst ihn doch. Er ist eine Kämpfernatur. So leicht lässt er sich nicht unterkriegen.“ Da öffnete sich die Tür der Intensivstation. Tsunade trat heraus und begrüßte die drei mit einem freundlichen: „Guten Morgen!“ Tenten beugte sich vor und fragte sofort: „Wie geht ihm Tsunade?“ Diese stemmte die Hände in die Hüfte und berichtete: „Es geht ihm besser, aber er brauch noch jede Menge Ruhe.“ „Können wir zu ihm?“, erkundigte Lee sich und stand auf. Tsunade überlegte und sagte dann: „Eigentlich ist ja noch keine Besuchszeit, aber ich denke einmal kann ich ja` ne Ausnahme machen.“ Tenten seufzte. Sie, Lee und Hiashi gingen zur Tür und warfen einen ersten Blick ins Innere der Intensivstation. In der Mitte des Raumes stand eine Liege und darauf lag Neji. An der Wand standen lauter Geräte, an denen er vor kurzem noch angeschlossen war, jetzt aber keinen Mucks mehr von sich gaben. Tenten war die Erste, die den Raum betrat und ging langsamen Schrittes zu ihrem Freund rüber. Hiashi erkundigte sich bei Tsunade: „Wann wird er das Krankenhaus wieder verlassen können?“ Und die Blonde darauf: „Wenn es sein Zustand bis dahin zulässt, heute Abend. Aber bis es soweit ist, muss ich ihn noch einmal gründlich durchchecken.“ „Gut.“ Hiashi nickte.

Auch Lee betrat nun den Raum und stellte sich hinter Tenten, die nun vor der Liege stand. Sie betrachtete Neji von oben bis unten und war erschrocken über seinen Anblick. An Armen, Beinen und auf der Stirn war er verbunden. Er trug das weiße T – Shirt, das er die ganze Zeit unter seiner Weste getragen hatte und hatte die Haare offen. Er bekam die Anwesenheit seiner Teamkameraden gar nicht, denn er schlief. „Sollten wir ihn nicht besser schlafen lassen, Tenten? Wir können doch auch später noch mal wieder kommen“, fand Lee. Aber Tenten nahm ihn gar nicht wahr. Sie setzte sich neben Neji, an den Rand der Liege und nahm seine linke Hand. Zärtlich strich sie mit dem Daumen über seinen Handrücken und dachte froh: „Danke Neji. Du und Hinata habt uns gerettet. Hättet ihr nicht diese Wahnsinnstechnik ausgeführt, wären wir alle von deiner bösen Hälfte getötet worden. Wir alle sind euch beiden wirklich sehr, sehr dankbar.“ Lee trat neben sie und forderte sie abermals auf: „Komm schon Tenten. Lass uns später noch mal wiederkommen.“ Sie gab sich geschlagen und wollte Neji` s Hand loslassen. Doch dieser regte sich auf einmal. Er stöhnte und kniff zittrig die Augen zusammen. „Neji!“ Ihr schlug das Herz bis zum Hals. Er öffnete die Augen und sah alles verschwommen. Das erste, was er sah, war die grelle Lampe an der Decke, doch dann spürte er, wie seine linke Hand fest gedrückt wurde. Er sah neben sich und erblickte Tenten und Lee, die richtig erleichterte Gesichter zogen. „Hey man! Wie geht’s dir?“, erkundigte Lee sich. Tenten ließ seine Hand los und er stützte sich ab, um sich aufzusetzen. Er war noch ziemlich schwach, aber er hielt sich grade und antwortete, sich die Stirn haltend: „Ich weiß nicht so genau.“ Er kniff schmerzhaft die Augen zu, weil die verbundene Platzwunde auf seiner Stirn ganz schön brannte. „Neji!“, vernahm er Tenten` s Stimme und blickte wieder auf. Er sah ihr ins über glückliche Gesicht und nahm die Hand runter. Ernst blickte er sie an und auf einmal schmiss sie sich ihm um den Hals. Er war total baff und hörte sie glücklich sagen: „O Neji, ich bin ja so froh, dass es dir wieder gut geht. Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht.“ Er wusste nicht so recht, wie er darauf reagieren sollte, doch schließlich schloss er die Augen und gab sich schmunzelnd ihrer Umarmung hin. Sie hörte ihn sagen: „Und ich bin froh, dass ihr wohlauf seid.“ Sie ließ von ihm ab und beide sahen sich lächelnd an. Dann wandte er sich an Lee und erkundigte sich: „Wie geht es Naruto und den anderen?“ Lee schmunzelte. „Um die brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Es geht ihnen, trotz ein paar Blessuren, ganz gut.“

Der Hyuga betrachtete seine Teamgefährten genauer. Lee hatte Pflaster im Gesicht und seine Arme waren nicht verbunden, obwohl er sonst immer Bandagen darum trug. Nur an beiden Unterarmen war er verbunden. Tenten hatte ein dickes Pflaster auf der linken Wange und ihr rechter Oberarm war verbunden. Dann entdeckte er Hiashi, neben Tsunade, in der Tür stehen und blickte ihn ernst an. Dieser bewegte sich nun auf ihn zu und sprach: „Willkommen zuhause, Neji.“

Und dieser fragte nun: „Danke. Wie geht es Hinata?“ Und sein Onkel darauf: „Ich war gestern Abend bei ihr. Es geht ihr besser. Ich gehe gleich noch mal zu ihr, um nach ihr zu sehen.“ „Gut.“ über die Nachricht war Neji sehr erleichtert. Da spürte er eine Hand auf seiner rechten und schaute Tenten ins Gesicht.

Tsunade ging neben Hiashi und sagte zu Neji und Tenten: „Wir lassen euch beide jetzt allein. Aber Tenten? Bleib nicht mehr zu lang. Neji brauch Ruhe.“ Das Mädchen nickte einverstanden. Tsunade, Lee und Hiashi verließen den Raum und schlossen die Tür hinter sich. Nun erkundigte Tenten sich neugierig bei ihrem Freund: „Neji. Bevor du bewusstlos geworden bist, hast du dich bei mir bedankt, aber ich verstehe nicht wofür.“ Er legte seine linke Hand auf ihre und antwortete: „ Für etwas, wofür ich dir wirklich sehr, sehr dankbar bin.“ Er legte zaghaft seine Hände an ihre Wangen und sie wartete gespannt darauf, was er noch zu sagen hatte. Sie erkannte in seinen Augen etwas, dass, selbst nachdem sie ein Paar wurden, nie gesehen hatte. Sie strahlten plötzlich so eine Weichheit, so eine Wärme aus, dass sie am liebsten in Ohnmacht fallen würde. Doch sie riss sich zusammen und da flüsterte er sanft: „Ich liebe dich.“ Sie versank richtig in seinen Blicken und flüsterte glücklich: „Wie sehr habe ich mich danach gesehnt das von dir zu hören.“ Die beiden saßen mit gesenkten Köpfen da und sie legte ihre Hände auf seine Schultern. Er gab zu: „Ich habe mich nie getraut es dir zu sagen.“ Und darauf sie: „Das macht nichts. Ein Blick sagt mehr als tausend Worte, nicht wahr? Aber… ich liebe dich auch.“ Neji legte ein warmes Lächeln auf die Lippen und sie gab ihm einen Kuss auf die linke Wange. Die beiden blickten sich tief in die Augen und nun legte er seine rechte Hand an ihr Kinn und gab ihr einen sanften Kuss. Sie lächelte und fragte sehnsüchtig: „War das etwa schon alles?“ Er schmunzelte und die beiden kamen sich langsam nähr. Sie hielten sich an den Händen und küssten sich liebevoll, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Shizune stürmte rein und rief: „Tsunade! Bist du hier?“ Die beiden schreckten hoch und ließen rasch voneinander ab, aber sie hatte es noch gesehen. Der Auftritt war ihr sehr unangenehm. Sie grinste untröstlich und sagte: „Oh! Sorry! Tut mir leid. Ich wollte euch nicht stören.“ Tenten winkte ab: „Ach, vergiss es. Wenn du Tsunade suchst, die ist vor ein paar Minuten mit Meister Hyuga zu Hinata.“ „Oh, verstehe.“ Shizune war ihr Auftreten immer noch ziemlich unangenehm. Sie ergriff die Türklinke und sagte grinsend: „Sorry noch mal. Ich bin schon weg. Lasst euch nicht stören.“ Sie ging aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich.

Neji und Tenten sahen sich an und Tenten fing mit einem Mal an zu lachen. „Hast du ihren Blick gesehen? Das war ihr aber richtig peinlich“, kicherte sie. „Und wie“, stimmte Neji ihr zu. Sie spürte wie er seinen rechten Arm um sie legte und sah ihn an. Sie verschnaufte und erwiderte nun seinen warmen Blick. Er drückte sie an sich und sie schloss zufrieden die Augen. Er legte seine linke Hand auf ihren Nacken und schloss nun ebenfalls die Augen. Er dachte: „Danke Tenten. Dank dir bin ich jetzt frei. So frei, wie ich es immer sein wollte. Ich bin zwar ein Vogel im Käfig, aber schon lange nicht mehr gefangen und das verdanke ich dir und meinen Freunden.“
 

Hinata wurde ziemlich früh heute Morgen auf ein Krankenzimmer verlegt und dort war sie nun umringt von ihren Freunden. Naruto war da und Sakura. Aber auch Kiba, Shino, Lee und ihr Vater. Das so viele Freunde um sie saßen war sie nicht gewohnt. Einwenig rot auf den Wangen und senkte sie den Kopf. Nun brachte sie heraus: „Es… es ist wirklich nett von euch, dass… dass ihr gekommen seit.“ „Ach was, dass machen wir doch gern“, sagte Naruto grinsend. Sie schreckte hoch und sah ihn mit knall roten Wagen an. Er musste nur den Mund auf machen und schon wurde sie rot. Kiba wandte sich an sie und lobte stolz: „Mensch Hinata! So wie Naruto und Lee das erzählt haben, bist du wirklich sehr stark geworden. Es ist wirklich klasse, wie du und Neji den Freind besiegt habt.“ Das Mädchen senkte den Kopf und sprach: „Na ja. Eigentlich war es ganz allein Neji` s verdienst.“ „Quatsch!“, ging Naruto dazwischen, „du bist doch bloß bescheiden. Du warst echt spitze Hinata!“ Sie griff an die Decke und schmunzelte. Dass er das zu ihr sagte, machte sie glücklich. Hiashi trat neben sie und forderte sie auf: „Hinata. Du musst mir alles ganz genau erzählen, wenn du wieder zuhause bist.“ Sie schaute zu ihm auf und nickte. „Ja. Mach ich.“ Dann sah sie Naruto an, der ihr zufrieden ins Gesicht grinste. Sie schmunzelte und dachte glücklich: „Ich danke dir Naruto. Danke, dass du mich die ganze Zeit beschützt hast.“
 

Der Tag verging ziemlich schnell und Tsunade checkte Neji und Hinata noch einmal richtig durch. Die beiden waren wieder voller Energie, trotz zahlreicher Wunden und durften am Abend das Krankenhaus verlassen. Neji saß auf einem Hocker, im Raum der Intensivstation 9 und zog sich grade sein T – Shirt wieder über, als die Tür knarrend geöffnet wurde. Tenten kam rein und fragte Tsunade, die grade Mullbinden wegbrachte: „Und? Wie geht es ihm Tsunade?“ Diese lächelte. „Alles in Ordnung. Er ist wieder voll bei Kräften. Aber trotzdem sollte er sich mit dem Training noch zurückhalten.“ Die Brünette ging zu ihrem Freund und versprach Tsunade: „Keine Sorge. Ich sorge schon dafür, dass er sich nicht überanstrengt.“ Neji nahm seine Haare über die linke Schulter und band sich einen Zopf. Er bekam allerdings nicht alle rein und so lagen ihm längere Strähnen vorm Gesicht. Da hielt Tenten ihm ihre rechte Hand hin und er erblickte sein Stirnband. Er schmunzelte und nahm es ihr ab. Da er es, durch den Verband, nicht um die Stirn tragen konnte, band er es sich um den Hals und Tenten fand, dass er so richtig süß aussah. „So solltest du es ruhig öfter tragen“, fand sie. Er erhob sich und nahm seine Weste, die über einem Stuhl lag. Tsunade sagte: „Gut, dann kannst du jetzt gehen. Aber in einer Woche kommst du noch mal wieder.“ „Gut.“ Neji nickte. Gemeinsam verließen die beiden die Station und gingen die Treppe runter. Unterwegs zum Ausgang trafen sie auf Hinata, in Begleitung von Kiba und Shino und traten gemeinsam nach draußen. Vorm Eingang, an der Mauer, standen die anderen. Sakura, Naruto, Lee, Shikamaru, Ino und Choji und warteten schon ganz ungeduldig auf sie. Sakura war die Erste, die die fünf bemerkte und rief: „Hey! Da seit ihr ja!“ Die anderen drehten sich ebenfalls zu ihnen und die fünf bauten sich nun vor ihnen auf. Naruto fragte Hinata: „nd? Alles wieder fit Hinata?“

Das Mädchen senkte schüchtern den Kopf und antwortete kleinlaut: „Ja.“ Und nun schlug Kiba vor: „Hey! Was haltet ihr davon, wenn wir auf den Spielplatz gehen. Da, wo wir früher immer gespielt haben.“

„Klasse! Dann können wir euch alles ganz genau erzählen.“ Naruto war sofort dafür. „Warum nicht“, stimmte auch Neji zu. Also machen sich die 11 auf den Weg zum Spielplatz.
 

Die Sonne ging langsam unter und die Freunde hatten es sich auf der Treppe zum Spielplatz bequem gemacht. Naruto und Lee berichteten ausgelassen von ihrem Kampf und die anderen hörten gespannt zu. „Das war echt unglaublich!“, sagte Naruto aufgeregt, „Neji hat sich einfach in die Bahn geworfen und Hinata weggeschubst, sodass er von dem Blitz getroffen wurde. Man gut, dass er Chakra um sich errichtet hat, sonst wäre das sicher schief gegangen.“ Neji, der der Einzige war, der nicht saß, legte ein angeberisches Lächeln auf. „Aber du siehst ja Naruto, ich stehe lebendig vor euch.“ Lee zog ein ernstes Gesicht. „Du solltest lieber nicht so angeben Neji. Dieser Blitz hätte dich töten können, wenn du noch mehr geschwächt gewesen wärst.“ Tenten fauchte: „Lass gut sein Lee. Wehrend des Kampfes mussten wir uns alle gegenseitig beschützen, da war es wirklich eine Heldentat, dass er sich für Hinata geopfert hat.“ „Das hat sich von dir vor Ort aber noch ganz anders angehört“, sagte Neji und verschränkte die Arme, „wer war es denn, der rum gejammert hat, ich soll das nie wieder tun?“ Tenten bekam einen Schreck und senkte den Kopf, als alle zu Lachen begannen. Das war ihr fürchterlich peinlich. Kiba legte eine Hand auf ihre Schulter und sagte: „Schwamm drüber Tenten. Es ist Vergangenheit und wichtiger ist die Zukunft.“ „Das ist wahr“, Naruto erhob sich, „und wisst ihr was? Jetzt wo das endlich vorbei ist, solltest wir das gehörig feiern.“ Lee erhob sich ebenfalls: „Ja. Wir feiern unsere großen Helden. Auf Neji und Hinata!“ Lee hob den Arm, was Naruto ebenfalls tat und alle riefen zugleich: „JAAAAAA!!!“

Neji schmunzelte zufrieden und blickte Hinata an, die mit rot gewordenen Wangen dasaß. Tenten stand auf und stellte sich zu ihm. Sie schmiegte sich an ihn und er legte seinen linken Arm um ihre Taille und drückte sie an sich. Sie schloss die Augen und dachte glücklich: „Auf dich. Mein großer Held.“ Naruto reichte Hinata die Hand und sie sah ihn verwundert an. Sie wusste nicht was sie tun sollte und sah Neji fragend an. Dieser nickte und sie fasste sich ein Herz. Sie lächelte leicht und nahm seine Hand. Der Blonde zog sie zu sich hoch und hielt ihre Hand in die Höhe. „Auf unsere Heldin!“, rief er und die anderen riefen zugleich: „JAAAAA!!!“ Hinata war baff. Damit hatte sie überhaupt nicht gerechnet. Aber was nun geschah, ließ ihr fast das Herz in die Hose rutschen. Kiba packte sie und setzte sie auf

Naruto` s Schultern. Sie war wie zu Stein erstarrt und durch ihren versteinerten Blick mussten alle lachen. Das war ihr schrecklich unangenehm. Kiba rief sie an: „Hey Hinata! Lach doch mal!“ Perplex starrte sie ihn an. Wie würde er denn reagieren, wenn er an ihrer Stelle auf Naruto` s Schultern säße? Auf den Schultern des Jungen, den sie so sehr verehrte und liebte. Doch langsam wurde sie durch die Fröhlichkeit und Ausgelassenheit ihrer Freunde angesteckt und begann zu Lächeln. Sie war zwar total rot angelaufen vor Peinlichkeit, aber sie lächelte.

Neji schaute Naruto beim Hopsen zu und grinste, doch da plötzlich huschte jemand durch seine Beine durch und befand sich von einer Sekunde auf die andere auf den Schultern von Lee. Am Anfang war ihm das ziemlich peinlich, doch dann lächelte er. Lee ging auf Naruto und Hinata zu und blieb neben ihnen stehen. Neji reichte seiner Cousine die Hand und diese nahm sie. Er lächelte ihr ins Gesicht, als wollte er sagen, dass er sehr stolz auf sie war. Sie schmunzelte leicht und senkte rot werdend den Kopf. Immer wieder riefen ihre Freunde ihre Namen und Lee und Naruto hopsten ausgelassen und lachend herum. Neji fand das schon ziemlich peinlich und albern. Schließlich waren sie keine kleinen Kinder mehr, aber denn noch begriff er, dass selbst er mal etwas Spaß gebrauchen konnte.
 

Es war dunkel als die 11 zurück ins Dorf gingen und sich verabschiedeten. Alle gingen ihren Weg und Tenten begleitete Hinata und Neji zum Hyuga – Clan. Vorm Anwesen stellte sich Neji vor Tenten, nahm ihre Hände und gab ihr einen Kuss. Er gab zu: „Ich habe noch nie so viel Spaß gehabt. Ich muss sagen, dass es richtig gut tut ab und zu mal richtig ausgelassen zu sein.“ Die Brünette lächelte zufrieden. „Und du hast richtig süß ausgesehen, wenn du lachst.“ Noch einmal küssten sie sich und wehrend Hinata das beobachtete, kam sie ins Grübeln. Sie wünschte sich sehr, dass Naruto das auch mal mit ihr tat. Aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass das mal eines Tages der Fall sein würde.

Ende gut,alles gut

Das wars meine lieben Leser.Das hier ist das letzte Kapi von "Zwei Seiten einer Medaille"

Ich hoffe doch sehr euch hat meine erste Naruto-FF gefallen ^^

Die Fortsetzung folgt sicher bald.

*euch alle fest knuddl*

Eure Neji-kun
 

Neji` s Böses Ich, Don – Neji, war endlich besiegt, also drohte keine Gefahr mehr. Tsunade ließ die Anbu – Einheit abtreten und das Tor von Konoha - Gakure stand wieder durchgehend offen. Natürlich hatte sie auch den anderen Dörfern umgehend über den Vorfall Bericht erstattet und sagte denen, dass die Gefahr vorüber war.

Die Woche verging ziemlich schnell und die Freunde hatten ihr Training wieder aufgenommen. An diesem Vormittag ging Neji, in Begleitung von Tenten natürlich, ins Krankenhaus, um sich noch mal untersuchen zu lassen. Seine Wunden waren in den letzten fünf Tagen sehr gut verheilt und er brauchte keine Verbände mehr tragen. Jetzt konnte er endlich wieder das Stirnband umbinden und trug den Gurt wieder darunter. So wie ihn alle kannten. Bis vor fünf Tagen trug er immer seinen Zopf so, dass lange Strähnen vor seinem Gesicht herunter hingen. Aber nun trug er sie wieder glatt nach hinten gekämmt, so wie immer. Er und Tenten verließen das Krankenhaus wieder und er sagte froh: „Endlich kann ich wieder mit dem Training weiter machen. Ich und Hinata müssen Hiashi nämlich noch zeigen, was wir gelernt haben.“ Tenten war skeptisch: „Du meinst diese Sichelrotation? Habt ihr denn keine Angst, dass ihr wieder verletzt werdet?“ Der Hyuga steckte die Hände in die Hosentaschen und versicherte: „Keine Sorge. Ein, zwei Trainingseinheiten mehr und wir haben diese Technik im Griff.“ Sie kicherte. „Du hörst dich ja schon fast so an wie Naruto.“ Er sah sie verwundert an. „Ja. So redet eigentlich nur Naruto, der es mal wieder nicht abwarten kann, eine neue Technik zu lernen.“ Empört blickte er weg. „Quatsch! Naruto ist Naruto und ich bin ich.“ Das Mädchen harkte sich bei ihm ein und stimmte zu: „Ja. Das stimmt. Du bist du und so wie du bist hab ich dich am liebsten.“ Der Braunhaarie legte ein zufriedenes Lächeln auf.
 

Den ganzen restlichen Tag verbrachten Neji und Hinata damit, Hiashi ihre neu gelernten Künste zu zeigen und er war sehr beeindruckt. Noch nie hatte ein Hyuga seine Technik mit der eines anderen kombiniert. Die Sichelrotation war einfach unglaublich. Neji und Hinata trugen zwar einige Kratzer davon, nach der Ausführung dieser Kunst, aber das hinderte sie nicht daran, weiter zu trainieren. Tenten saß auf dem Gang und beobachtete die beiden. Zufrieden grinsend schaute sie ihrem Liebsten zu, wie er wendig und geschmeidig den Angriffen seiner Cousine auswich.
 

Um 18 Uhr beendeten sie das Training für heute und Neji schnappte sich ein Tuch, das über dem Geländer hing. Er wischte sich den Schweiß vom Hals, wehrend er zu Tenten rüber ging. Sie fand: „Du brauchst doch überhaupt nicht mehr trainieren. Ich finde du bist auch so schon stark genug.“ Er setzte sich neben sie und machte klar: „Man kann nicht stark genug sein. Auch du musst mehr trainieren, wenn du so stark wie Tsunade werden willst.“ Sie lächelte. „Das ist wahr. Aber im Augenblick bin ich viel lieber hier bei dir und schaue dir beim Training zu.“ Sie schmiegte sich an ihn. Er widersprach: „Das musst du aber nicht. Du solltest dich wirklich mehr auf dein Training konzentrieren, statt auf mich.“ „Du bist richtig süß, wenn du mir widersprichst und ich sage es dir jetzt zum letzten Mal. Ich – bleibe – hier – bei – dir.“ Bei dem letzten Wort tippte sie ihm auf die Nase. Er grinste frech, packte sie und warf sie um. Sie lachte beherzt, als er sich auf sie warf und schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie bemerkte, wie er sich zu Hinata wandte, die die beiden beobachtete und zwinkerte ihr zu. Das Mädchen zuckte, weil sie scheinbar wusste, was er damit meinte und ging weg. „Was sollte das eben?“, fragte Tenten neugierig. Die beiden setzten sich wieder auf und er antwortete: „ Na ja. Ich habe mit Hinata gesprochen. Sie frisst ihre Gefühle für Naruto viel zu sehr in sich rein. Ich habe versucht ihr etwas Mut zu machen und ich denke, dass hat ihr den Anstoß dazu gegeben.“ „Denkst du wirklich, sie bringt den Mut dazu auf es ihm zu sagen?“ Tenten war da skeptisch.“ Doch der junge Hyuga hatte keine Bedenken. „Sie macht das schon. Vielleicht wird er durch sie ja endlich etwas vernünftiger und kommt von seinem hohen Ross runter.“ Seine Freundin seufzte. „Hoffentlich.“
 

Zwei Tage später…

Sakura hatte ihre Freunde zu einer kleinen Feier zu sich eingeladen und richtete alles her. Gemeinsam mit Rock Lee und Naruto gedeckte sie den Tisch mit aller Hand Knabbereien, Süßigkeiten und Getränken und Naruto baute seine Play Station am Fernseher an. Er klatschte in die Hände und dachte bereit: „So Kiba. Du wirst dich noch wundern. Ich werde dich besiegen. Egal wie oft du gegen mich kämpfst.“ Sakura und Lee brachten noch fünf weitere Stühle ins Wohnzimmer und da klingelte es an der Tür. Kiba und Shino traten ein und Naruto und Kiba warfen sich kampflustige Blicke zu. Sakura ging dazwischen. „Jungs! Lasst erstmal alle da sein. Dann könnt ihr immer noch kämpfen.“ Um 13 Uhr waren alle da und sie verteilten sich im Wohnzimmer. Choji machte sich natürlich gleich über die Knabbereien her und Ino und Shikamaru versuchten ihn zurück zu halten. Sie schimpften und diskutierten mit ihm und die anderen mussten Lachen. Sakura klatschte in die Hände und schlug vor: „So! Einige haben vorgeschlagen, dass wir das Flaschendrehen noch mal spielen sollen und ich finde, dass tun wir jetzt auch.“ „Ach nee! Nich schon wieder!“, protestierte Shikamaru. Selbst Ino war dafür und stupste ihm in die Rippen. Sie grinste frech. „Ach komm schon. Oder hast du etwa Angst, dass du am Ende wieder Naruto küssen musst?“ Er zog ne Schnute und verdrehte die Augen. Bis auf Shino und Choji, weil sie einfach keinen Bock auf dieses Spiel hatten, spielten alle mit. Aber dies Mal gab es eine Jungen- und eine Mädchenseite. Rechts saßen die Mädchen: Sakura, Hinata, Ino und Tenten. Und links neben Sakura begann die Jungenseite: Neji, dann Shikamaru, Kiba, Naruto und Rock Lee. Es war schon ziemlich ungewohnt für die beiden so nah auseinander zu sitzen, aber Neji und Tenten nahmen` s gelassen. Dafür saßen sie sich gegenüber und warfen sich immer wieder einen Blick zu.

Es ging los. Sakura drehte als erstes die Flasche und sie zeigte auf Lee. Nachdem dieser gedreht hatte, blieb sie bei Kiba stehen und die anderen entschieden, dass er Kiba auf die Wange küssen sollte. Dieser tat es, aber er wünschte sich, dass sie beim nächsten Mal auf Sakura zeigt. Kiba drehte und sie zeigte auf Naruto. Dieser nahm die Flasche und drehte und Hinata starrte gebannt darauf. Sie legte die Hände aufs Herz und betete, dass die Flasche nicht auf sie zeigt. Sie wollte ja, dass er sie küsst, aber doch nicht in dieser Situation. Da hielt die Flasche an und sie erstarrte. Ihre Gebete wurden nicht erhört. Die Flasche zeigte auf sie. Entsetzt sah sie Neji an, der zufrieden schmunzelte. Nun hatte sie eh keine andere Wahl mehr. Sie musste es über sich ergehen lassen und wartete ab, wofür sich die anderen entschieden. Ihr schlug das Herz bis zum Hals, als plötzlich Kiba rein posaunte: „Naruto soll ihr einen Kuss auf den Mund geben! Ja! Das ist gut!“ „Kiba!“ Hinata war entsetzt. Jetzt musste sie nur noch hoffen, dass Naruto sich weigert das zu tun. Dann wäre sie gerettet. Doch es kam ganz anders. Er grinste und sagte bereit: „Klar! Kein Problem! Ich komm zwar nicht so besonders mit den Gefühlen von Mädchen klar. Aber das is kein Problem.“ „Na da bin ich aber mal gespannt.“ Kiba grinste breit. Er konnte sich nicht vorstellen, dass das gut geht. Hinata rutschte fast das Herz in die Hose, als der Blondschopf zu ihr rüber krabbelte. Sie wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. „O bitte nicht!“, dachte sie zitternd, „warum ausgerechnet jetzt?“ Neji konnte ihre Anspannung sehen, aber er hatte vollstes Vertrauen in sie. Selbst noch, als Tenten ihn skeptisch ansah. Naruto war ihr ganz nah und jetzt wäre es sowieso zu spät, um noch davon zu laufen. Sie musste es wohl oder übel über sich ergehen lassen. Wenn sie bloß nicht so nervös wäre. Normalerweise hätte er sich ja geweigert sie zu küssen, weil er das viel lieber bei Sakura getan hätte. Aber er tat es nicht. Er kam ihr immer nähr und Hinata dachte hoffnungsvoll: „Naruto. Heißt das, du liebst mich auch?“ Auf einmal berührte er ihre Lippen mit seinen und ihr Herz begann zu rasen. Ihr Atem wurde schneller und sie begann wie wild zu zittern. Sie hörten die anderen Jubeln und klatschen und als Naruto von ihr abließ, klappte sie zusammen. Das war zuviel für sie. „Ach Mensch!“, sagte Kiba enttäuscht, „nicht schon wieder Hinata!“ Naruto wusste bislang nie warum sie das immer in seiner Gegenwart tat, aber nun sagte er: „Ist schon gut. Das ist ja nichts Neues mehr.“ Er nahm sie auf die Arme und setzte sie auf den nächsten Stuhl. Sie kam wieder zu sich und erschrak, als sie in sein Gesicht sah. „Alles klar Hinata?“, erkundigte er sich. Das Mädchen wurde glühend rot im Gesicht und ihr Kopf klappte nach vorn. Der Kuss eben war einfach zu fiel. Kiba stand auf und schubste Naruto zur Seite. „Geh mal weg da! Ich mach das“, knurrte er. „Hey!“, meckerte der Fuchsjunge und sah, wie der Inuzuka ein Tuch aus der Hosentasche zog. Damit fächerte er der jungen Hyuga Luft zu, damit sie wieder zu sich kommen konnte. „Das hätte ich ja wohl auch machen können“, dachte er stinkig und verschränkte die Arme.

Die anderen spielten ohne die drei weiter. Einmal wurden Neji und Tenten ausgewählt und diesmal stand ihrem Kuss nichts mehr im Weg. Sie sollten sich mit Zunge küssen und krabbelten in die Mitte des Kreises. Ohne zu zögern küssten sie sich und umarmten sich ganz fest. Als ihre Freunde zu Jubeln und zu Klatschen begannen, musste Tenten im Kuss lachen und ließ von ihrem Freund ab. Dieser lächelte nur.

Hinata, die wieder zu sich gekommen war, hatte das beobachtet und zog ein trauriges Gesicht. Enttäuscht dachte sie: „Wenn ich doch bloß nicht dauernd in Ohnmacht fallen würde, wenn Naruto sich mir nährt. Dann wäre alles viel besser.“

Nach dem Tenten die Flasche gedreht hatte, zeigte sie auf Ino. Diese hatte ja wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie auf Shikamaru zeigen würde. „Hey Ino!“, Sakura grinste frech, „jetzt kannst ihm mal zeigen was du drauf hast.“ „Halt die Klappe!“, fauchte Ino und sah Shikamaru an. Dieser sah weg und wurde ganz rot auf den Wangen. „Weiber!“, dachte er genervt. Am Ende hatten sich die anderen entschieden, dass sich die beiden mit Zunge küssen sollten, aber Ino passte das gar nicht. Sie protestierte: „Das werde ich ganz bestimmt nicht tun. Ich weigere mich ihn zu küssen. Auf gar keinen Fall.“ Wehrend sie schimpfte, sahen die anderen wie Shikamaru, mit total genervtem Gesichtsausdruck, zu ihr rüber krabbelte. Ungeheuer betont meckerte Ino: „Ich – werde – ihn – nicht – küssen!“ Doch da war Shikamaru ganz nah vor ihr, beugte sich vor und packte sie an den Wangen. Sie wusste nicht wie ihr geschah, als er sie plötzlich küsste. Das kam selbst für die anderen etwas überraschend, denn Normalerweise sagte er immer, dass er zickige Mädchen nicht leiden kann und auch sonst von keinem etwas hält. Aber diesmal war das scheinbar anders, denn er war richtig mit Herz dabei. Ino krallte sich an seinen Oberarmen fest und wollte ihn von sich wegdrücken. Doch irgendwie konnte sie es nicht. Sie gab sich mit einem Mal seinem Kuss hin und ließ sich von ihm, als er das merkte, zum Zungenkuss Verführen. Sakura war baff. Ino hatte immer damit angegeben und geprahlt, dass sie unsterblich in Sasuke verliebt sei und ihn bald in ihre Finger bekommen würde. Aber scheinbar hatte sich das mit der Zeit geändert. Sakura hatte damals nur einen Spruch abgelassen, Ino sei eigentlich in Shikamaru verknallt, um sie zu ärgern. Aber scheinbar hatte sie damit Recht. Der Kuss der beiden wurde immer intensiver, immer leidenschaftlicher, aber da merkte Ino, dass das nicht richtig war. Sie drückte ihn von sich und kippte nach hinten. Sie atmete hastig und legte sich eine Hand aufs Herz. „Was war das? Warum hab ich das gemacht?“, fragte sie sich verdattert. Shikamaru ließ sich nicht anmerken, dass er selbst ziemlich durcheinander war und begab sich zu seinem Platz zurück. Ino musste sich erst mal sammeln und als es weiter gehen sollte, kehrten Naruto, Hinata und Kiba in den Kreis zurück. Sie ließen es langsam weiter angehen und so küsste Naruto Sakura auf die linke Wange, Kiba gab Hinata einen Kuss auf die Stirn, Neji gab Tenten einen Handkuss, was sie sehr schmeichelte und Lee, der durfte Sakura auf die rechte Wange küssen. Das war wenigstens etwas, das er tun konnte, um ihr zu beweisen, dass er sie sehr, sehr gern hatte.

Eine ganze Weile später teilten sie sich auf und Naruto, Kiba, Lee und Choji spielten ausgelassen Play Station. Sakura, Tenten, Neji und Hinata spielten Karten, wehrend Shikamaru und Ino Schach spielten und Shino auf dem Fensterbrett des großen Fensters im Raum saß und den Wolken zuschaute. Kiba war jedes Mal stock sauer, wenn Naruto ihn im Spiel besiegte und sich darüber auch noch amüsierte. Am liebsten wäre er ihm an die Gurgel gegangen, aber Lee hielt die beiden auseinander und so forderte Kiba Naruto immer wieder heraus, bis auch er endlich mal gewann und sich über Naruto` s Schmollen lustig machte.

Shikamaru und Ino konnten sich kaum aufs Schachspiel konzentrieren, weil ihnen das dauernde Gemecker von Naruto und Kiba auf die Nerven ging. Ino hielt inne und lehnte sich auf ihren Stuhl zurück. Sie legte die Hände auf den Schoss und fragte Shikamaru, ohne ihn an zu sehen: „Sag mal? Warum hast du das gemacht? Ich dachte du stehst nicht auf solche Mädchen wie mich.“ Er zog ne Schnute und gab ihr zu verstehen: „Ich wollte nur, dass du auf hörst mit dem Gemecker. Das hat tierisch genervt.“ Sie wurde sauer. „Ach? Nur deswegen hast du mich geküsst? Du gemeiner Kerl! Ist dir überhaupt klar, dass du damit die Gefühle eines Mädchens verletzten kannst?“ Ihr Schimpfen war nicht so deutlich zu hören, weil Musik lief, aber Sakura, Neji, Tenten und Hinata bekamen das mit und schauten zu ihnen rüber. Aber sie kümmerten sich nicht weiter darum und wandten sich wieder den Karten zu. Ino beruhigte sich wieder und riet ihm: „Du solltest wirklich besser auf die Gefühle eines Mädchens achten. Mit falschem Verhalten könntest du ihr wehtun.“ Sie senkte mit rot gewordenen Wangen den Kopf. So hatte Shikamaru sie noch nie in seiner Gegenwart erlebt. Er kannte sie als frech und vorlaut, aber niemals als schüchtern. Das veränderte ihn mit einem Mal vollkommen und er fragte erschrocken: „Soll das heißen, ich habe deine Gefühle verletzt?“ Sie sah ihn an und nickte. Dieser Blick sollte wohl heißen ( tu das nie wieder ). Er entschuldigte sich bei ihr: „Tut mit leid. Echt. Das wollte ich nicht.“ Sie lächelte leicht und nahm seine Entschuldigung an. „Vergiss es. Macht nichts.“ Mit einem Mal fühlten sie sich voneinander angezogen und kamen sich über den Schachtisch nähr. Neji, Hinata, Tenten und Sakura beobachteten, wie die beiden sich küssten und waren zufrieden über diesen Anblick. Tenten und Neji schauten sich an und küssten sich kurz. Sie hatten mit dieser Verbindung eben, zwar nichts zutun, aber sie waren trotzdem stolz auf dieses neu zusammen geschmolzene Paar. Ino stand auf und setzte sich auf Shikamaru` s Schoss. Die beiden lächelten sich an und verfielen nun wieder einem zärtlichen Kuss. Shikamaru wusste selbst nicht, warum er auf einmal seine Meinung zu Ino änderte, aber irgendwie musste es wohl so sein.
 

Vier Stunden waren vergangen und die 11 Freunde saßen am großen Tisch. Sie spielten gemeinsam Karten und dauernd, wenn Naruto einen Fehler machte, schlug er mit der Faust auf den Tisch. Er meckerte und legte sich ständig mit Kiba deswegen an. Man gut, dass Lee dazwischen ging, sonst hätten sie sich noch ernsthaft attackiert. Der Blonde brauchte ne Pause und ging wütend nach draußen.

Sakura muffelte: „Man! Warum regt der sich eigentlich so auf? Es ist doch nur ein Spiel.“ „Keine Ahnung, aber mich nervt das gewaltig“, nörgelte Kiba und setzte Akamaru auf seinen Kopf. „Vergesst es. Lasst uns weiter spielen“, schlug Shino vor. Hinata stand auf und Tenten fragte: „Wo willst du hin?“ Die Angesprochene lächelte. „An die frischte Luft. Bin gleich wieder da.“ Sie verließ den Raum und Tenten und Neji schauten sich hoffnungsvoll an.

Wehrend im Wohnzimmer lautes Rufen und Jubeln herrschte, ging Hinata über den Flur. Die Wahrheit war: sie wollte Naruto suchen und den fand sie schließlich auch. Um der nächsten Ecke stand er an der Wand gelehnt und verschränkte stinkig die Arme. Er bemerkte jemanden und meckerte: „Wer ist da? Kann man denn nicht mal für 5 Minuten alleine sein?“ Das Mädchen trat um die Ecke und er fasste sich wieder. „Oh! Du bist es Hinata.“ Verklemmt stand sie vor ihm sagte: „Ja. Ich… ich wollte nur wissen ob… ob bei dir alles in Ordnung ist.“ Er steckte die Hände in die Hosentaschen lehnte sich wieder an die Wand. „Ich weiß auch nicht“, begann er, „ich weiß, dass es nur Spiele sind und trotzdem flippe ich jedes mal gleich aus, wenn ich verliere. Keine Ahnung warum das so ist.“ Hinata legte sich ein leicht roter Schleier um die Nase. „Aber das macht doch nichts. Mich stört es nicht, wenn du aufgeregt bist.“ Verwundert er sie an und sie schreckte sofort hoch, als ihr klar wurde was sie da eigentlich gesagt hatte. Sie wurde noch roter und tippte ihre Finger zusammen. Sie stotterte: „Na ja also, ich meine… ähm… was ich damit sagen will ist… dass... Ich finde es völlig in Ordnung, wenn… wenn du dich aufregst. Es… es macht mir nichts aus, ehrlich.“ Der Blonde schaute weg und zog ne Schnute. „Die anderen sehen das aber scheinbar ganz anders.“ Sie senkte den Kopf und gab ihm nochmals zu verstehen: „Ich aber nicht. Ist doch völlig egal was die anderen sagen oder denken. Du bist doch du.“ Das ließ ihn hellhörig werden und sah sie an, die rasch den Kopf wegdrehte. „Stimmt. Ja. Ich bin ich und mich gibt es nur einmal“, sagte er und begann breit zu Grinsen. „Und ich, Naruto Uzumaki, werde allen bewesen, dass ich Hokage werden kann. Darauf kannst du dich verlassen Hinata.“ Daran hatte das Mädchen keinen Zweifel. „Ja. Das wirst du ganz bestimmt“, dachte sie. Sie war froh, dass sie ihm helfen konnte wieder gute Laune zu bekommen. Er sah sie an und forderte sie auf: „Und du musst weiter trainieren, um eines Tages Stammhalterin deines Clans zu werden. Und ich bin mir sicher, dass wirst du auch, denn du bist unglaublich stark.“ Das machte Hinata verlegen. Sie kehrte in sich und dachte an den Moment als er sie geküsst hatte und wie sie darauf zusammengesackt war. Das nervte sie, dass das jedes Mal passierte, wenn er ihr auch nur ein Stück zu nah kam. Sie musste das diesmal verhindern, denn aus diesem Grund war sie ihm nachgegangen. Sie nahm sich das Gespräch mit Neji zu Herzen, der ihr gesagt hatte, sie solle ihren Gefühlen einfach nur freien Lauf lassen und wollte es jetzt endlich wagen. Schon als sie an die Situation dachte, als sich Shikamaru und Ino nähr gekommen waren. Sie holte tief Luft und sah ihn an. „Naruto ich… ähm…!“ Fragend sah er sie an und sie hob ein Stück ihre Hand. Sie zögerte, denn sie hatte Angst, dass er ihr ausweicht. Aber schließlich riss sie sich zusammen und nahm seine Hand. Verdattert sah er sie an und sie lächelte verliebt. Er wusste, was das zu bedeuten hatte und fragte schmunzelnd: „Und du fällst auch diesmal nicht plötzlich wieder in Ohnmacht?“ Sie schüttelte den Kopf und versprach: „Ganz bestimmt nicht.“ Die beiden kamen sich nähr und er nahm sie an der Taille. Dank Neji und Tenten, die ihr beide soviel Mut zugesprochen hatten, hat sie es endlich über sich ergehen lassen und war sehr glücklich darüber. Die beiden küssten sich, liebevoll und zärtlich und dann drückte er sie an sich. Ihr Verlangen, weg zu laufen, war verflogen. Sie fühlte sich so wohl und geborgen in seinen starken Armen und versank in ihnen. Sie schloss seufzend die Augen und hörte ihn sagen: „Ich habe immer nur geschwärmt, aber das was ich jetzt empfinde, ist ganz anders. Schon als ich geschworen habe, dich zu beschützen, habe ich das gespürt. Ich bin richtig froh, dass ich dich kennen gelernt habe.“ „Ach Naruto“, dachte sie glücklich und griff sich an ihm fest. Da sprach er leise: „Ich hab dich lieb, Hinata.“ Ein leichter Schauder lief ihr über den Rücken und normalerweise wäre sie jetzt schon in Ohnmacht gefallen. Aber sie riss sich zusammen und drückte ihr Gesicht gegen seine Brust. Da brachte sie es hinter sich und flüsterte: „ Ich dich auch… Naruto.“
 

Fünf Minuten später kehrten die beiden ins Wohnzimmer zurück und ihre Freunde hatten vor ner Weile aufgehört Karten zu spielen. Sie saßen am Tisch und unterhielten sich. Als die beiden rein kamen, merken die 9 sofort, dass irgendwas anders war. Naruto` s schlechte Laune war scheinbar verflogen, denn er grinste zufrieden vor sich hin und Hinata stand neben ihm und lächelte verliebten Blickes. „Alles klar ihr beiden?“, erkundigte sich Lee. Naruto verschränkte die Arme hinterm Kopf und sagte grinsend: „Na klar! Alles super!“ Die beiden gingen zu ihren Plätzen und wehrend Naruto einen Schluck von seinem Tee nahm, saß Hinata neben ihm und schaute ihn fast pausenlos an. Tenten und Neji hatten so eine Vorahnung, was da vor der Tür zwischen den beiden abgelaufen sein könnte und schmunzelten zufrieden. Tenten kam nah zu Neji rann und flüsterte: „Du. Nach Hinata` s Blick zu urteilen, hat sie sich wohl endlich getraut.“ Ihr Freund, der direkt neben seiner Cousine saß, nickte nur und schränkte zufrieden die Arme. Sakura stand nun auf und rief in die Runde: „Ich habe euch nicht ohne Grund alle eingeladen, schließlich gibt es was zu feiern.“ „Was denn?“, fragte Naruto neugierig. Und darauf Sakura: „Wir haben zwei Helden unter uns und auf die sollen wir unser Glas, beziehungsweise die Tasse erheben.“ „Gute Idee!“, stimmte Kiba ihr zu. Die anderen waren auch dafür, nahmen ihre Tassen zur Hand und erhoben sich. Sie blickten alle Hinata und Neji an und Ino rief, wehrend sie ihre Tasse nach vorn ausstreckte: „Na dann! Auf unsere zwei Helden!“ Und nun riefen die neun zugleich: „Auf unsere Helden!!!“ Hinata war das unangenehm und peinlich und Neji schloss, angeberisch lächelnd, die Augen. Dann fand er: „Das wäre aber wirklich nicht nötig gewesen. Hinata und ich sind schließlich nicht die einzigen Helden hier.“ Naruto lehnte sich an seinen Stuhl zurück und verschränkte die Arme hinterm Kopf. Breit grinsend sagte er: „Sicher, denn ihr hattet schließlich einen außerordentlich starken und talentierten Kämpfer an eurer Seite. Ich bin auch ein Held, denn ohne mich wärt ihr beide nie soweit gekommen.“ „Klar, dass du mal wieder den großen Obermacker raushängen lassen musst“, grummelte Shikamaru, „du fühlst dich ja auch wie der Stärkste von allen.“ „Klar! Bin ich ja auch und irgendwann werde ich Hokage sein.“ „O man! Nicht schon wieder diese Leier.“ Kiba schlug sich die Hand gegen die Stirn. Alle gaben es auf. Naruto war und ist einfach ein hoffnungsloser Fall. Cool saß er auf seinem Stuhl und grinste vor sich hin. Hinata war die Einzige, die das nicht so sah wie die anderen. Sie glaubte fest daran, dass er Hokage werden wird. Sie war fest davon überzeugt. Lächelnd und mit roten Wangen blickte sie ihn an. Neji schaute ebenfalls zu ihm und schüttelte aufgebend den Kopf. „Diese Angeber“, dachte er. Da spürte er, wie jemand seine Arme von hinten um ihn schlang und schaute neben sich. Tenten lächelte ihm ins Gesicht und diesem Blick konnte er einfach nicht widerstehen. Er legte ein sanftes Lächeln auf die Lippen und nahm ihre linke Hand. Er seufzte zufrieden.
 

Es war Abend und die 11 Freunde verließen Konoha, um sich von einem Hügel aus den Sonnenuntergang anzusehen. Alle saßen gemütlich zusammen, außer Neji und Tenten. Die saßen, etwas abseits ihrer Freunde, unter einem Baum. Die Brünette betrachtete das Dorf. Sie seufzte. „Es sieht richtig schön aus wie die Sonnenstrahlen die Dächer glitzern lassen.“ Neji nickte zustimmend. Da fiel Tenten etwas ein: „Ach ja.“ Sie kramte in ihrer Tasche hinten und reichte ihm zwei par Bandagen. Er sah sie verwundert an und sie erklärte: „Ich wollte dich um kurz vor eins abholen, aber als Meister Hyuga sagte du seihest schon weg, wollte ich mich auf den Weg machen. Da hat er mir die mitgegeben, weil er dich nicht mehr erwischt hat. „Verstehe.“ Er nahm ihr die Bandagen ab. Wehrend er begann sich eine davon um das rechte Bein zu binden, beobachtete Tenten, Ino und Shikamaru, wie sie Hand in Hand da standen und in die Sonne blickten. Da schlang er seinen rechten Arm um ihre Taille und sie schmiegte sich an ihn. Dann schwenkte ihr Blick zu Hinata und Naruto. Sie saßen nebeneinander und die Hyuga schaute ihn an. Der Blonde wandte sich zu ihr und da schreckte sie hoch. Sie blickte schüchtern drein und senkte rot werdend den Kopf. Da spürte sie wie er seinen rechten Arm um ihre Schultern legte und ihr Herz schlug schneller. Doch statt in Ohnmacht zu fallen, gab sie sich dem hin und legte zudem noch ihren Kopf auf seine Schulter. Noch nie hatte sie sich so wohl gefühlt. Tenten seufzte mitgerissen. „Da haben sich welche gesucht und gefunden.“ Sie drehte sich wieder Neji zu und bemerkte, wie er versuchte die Bandage um seinen rechten Arm fest zu machen. Hilfsbereit rutschte sie zu ihm rann und nahm seine Hand. „Lass mich das machen.“ Sie knotete das Ende zu und legte dann ihre Hände auf den Schoss. Er schmunzelte dankend und nun schauten die beiden zu ihren Freunden rüber. Kiba und Akamaru lagen im Gras und wie auch Shino, Sakura, Choji, Lee, Naruto, Hinata, Shikamaru und Ino, ließen sie sich den leichten Abendhauch durchs Haar wehen. Tenten schloss die Augen und genoss den warmen Wind, als sie eine Hand auf ihrer rechten spürte. Sie schaute Neji ins ernst drein blickende Gesicht. Sie lächelte. Er war nicht der Typ der gerne und fiel lächelte, aber ihrem sanftmütigem Blick konnte er nicht widerstehen. Er legte ein sanftes Lächeln auf und beugte sich über sie. Froh sagte er: „Wenn ich dich nicht hätte… ich glaube dann wüsste ich heute immer noch nicht wie man lacht und sein Leben genießt.“ Sie legte ihre rechte Hand an seinen Hals und machte ihm klar: „Und genau aus diesem Grund werde ich dir auch nicht mehr von der Seite weichen, damit du niemals dieses Gefühl vergisst.“ Er kam ihr ganz nah und flüsterte: „Das werde ich nicht. Versprochen.“ Dann küssten sie sich und er packte sie an den Armen. Lange konnten sie sich in dieser Position nicht halten und kippten um, sodass er auf ihr landete. Aber das hielt sie nicht davon ab, sich weiter küssen.

Als sie schließlich voneinander ließen, legte sie ihre Hände auf seine Wangen und flüsterte: „Ich liebe dich Neji.“ Er schmunzelte und gab zurück: „Ich liebe dich auch.“ Sie küssten sich noch einmal und dann setzten sie sich wieder auf. Sie schmiegte sich an ihn, er legte seinen linken Arm um ihre Schultern und nun blickten sie gemeinsam in den Sonnenuntergang.

Wehrend des Kampfes gegen Don - Neji hatten sie schon die Hoffnung aufgegeben jemals wieder einen so schönen Sonnenuntergang zu sehen. Aber am Ende hatte doch die Kraft des Feuers, die Kraft der Konoha – Ninjas, gesiegt.
 

Ende



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Kommentare zu dieser Fanfic (58)
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Von:  Hyuuga_Neji
2009-03-14T13:44:02+00:00 14.03.2009 14:44
Voll cool war die geschichte > <
*und keine sorge ich hab alles verstanden*

^^ daraus könnte man ein Anime machen xD hehe
wow Hinata und Naruto sind jetzt zusammen cool
oh~ dachte nicht das Shika auch was drauf hat *mit Ino geknutscht*

xD
so eine spannende geschichte kann ich sicher nicht schreiben
mach weiter so > <
*dich weiterhin anfeuer*

*knuffll*
-neji-
Von:  Hyuuga_Neji
2009-03-13T19:06:11+00:00 13.03.2009 20:06
OMG wie süßß
Neji trägt seinen Stirnband um den Hals ^//^
SÜÜÜßß
> <

ey das ist sau Spannend > D <
voll cool

Fetten 1geb
Von:  Hyuuga_Neji
2009-03-09T11:10:48+00:00 09.03.2009 12:10
Oh ^//o//^
coool Nejis Team COOOL
*will auch dabei sein* > <

*spannend* ^^
*knudll*

Von:  Hyuuga_Neji
2009-03-09T11:09:45+00:00 09.03.2009 12:09
Mann -____- Don-Neji ist echt zuuuuu stark > <
"Nejiiii du schaffst das!!!" ihn anfeuer ^^

voll spannende geschichte ^^
*knuddll*
Von:  Hyuuga_Neji
2009-03-09T11:08:23+00:00 09.03.2009 12:08
Ohnein oO
hoffe doch nicht das ende ... OO!

wow voll toolll geschrieben > <
fetten 1geb ^^

boah~ bin schon sooo weit, hihi
bin schon gespannt wie es weiter geht *daumen hochheb*
> <
*knuddll*

Von:  Hyuuga_Neji
2009-01-30T14:54:08+00:00 30.01.2009 15:54
Hi ^^
ich bin voll neidisch auf Tenten > <
*Tenten kann Neji küssen* ....
*ich nicht ----!*
...////
aber volll spannende geschichte XDD
*lest schnell weiter* ^^
...
Von:  Ikuto_Kuro_Neko
2008-09-27T17:25:25+00:00 27.09.2008 19:25
neji hätte tenten nid allein lassen sollen, aber es ist gut das er versuchen will don zu besiegen
*fähnchen schwenk*
go neji go neji
Von:  Ikuto_Kuro_Neko
2008-09-27T17:22:28+00:00 27.09.2008 19:22
neji is über hina verwunder?
*süß*

auch das neji ten wieder küsst ist toll.


die ff spitz sich zu
Von:  Ikuto_Kuro_Neko
2008-09-27T17:20:00+00:00 27.09.2008 19:20
nerstehe doch endlich sie liebt dich!!!!

das tenten an die zeitzürückdenkt als neji noch so fieß war ist toll,
er hat sich veränder
neji küsst teni *freu*
Von:  Ikuto_Kuro_Neko
2008-09-27T17:16:24+00:00 27.09.2008 19:16
Nejis Onkel und sein Vater wieso haben sie nicht ehr gehandelt vielleicht hätten se was machen können.

das drama is toll


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