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Bittersweet Secret

Vergib mir meinen Schmerz
von

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My last goodbye

Jahrelang hielt ich es geheim.

Habe nie gewagt irgendjemandem von unserem kleinen, süßen Geheimnis zu erzählen.

Habe immer versucht dieses Spiel mit dem Feuer, was wir dort trieben, zu verstecken aus Angst dich zu verlieren. Aus Angst, dass man uns trennt und ich dich dann nie wieder sehen kann. Aus Angst, dich niemals wieder lieben zu können.

Ist es nicht schon schlimm genug zu wissen, dass das, was wir haben, dass das, was wir all die Jahre so sehr versucht haben zu schützen, gehegt und gepflegt haben wie eine zarte Blume, dass es verboten ist?

Ist es nicht schon schlimm genug, dass wir nie zeigen dürfen, was wir für einander empfinden, nie zeigen dürfen wie wichtig wir für den Anderen sind?

Die Luft zum Atmen, die wir so sehr brauchen, da wir ohne sie sterben würden. Zu wissen, dass es nie erlaubt sein wird, dass wir einander lieben?

Können wir etwas dafür, dass sich aus dem anfänglichen Hass, aus einem so starken Gefühl, ganz langsam, ohne es zu ahnen, ohne es wirklich zu wollen, erst Rivalität, selbst wenn es nur um Kleinigkeiten ging, dann Freundschaft, eine von der wir all die Jahre so sehr im Geheimen geträumt haben, nie zugegeben hätten, dass wir sie brauchten, immer so taten, als sei es okay allein zu sein, schließlich, auch wenn wir es nie wollten, nie darum gebeten hatten, nie herbeigesehnt hatten, sich das wohl stärkste Band herausgebildet hat, welches zwei Seelen miteinander verbinden kann?

Vielleicht mag es ein wenig seltsam klingen, aber das, was sich da über die Jahre zwischen uns entwickelt hat, angefangen bei simplen Begrüßungen und bloßer Beachtung des Anderen, kleineren Gespräche untereinander und scheuen Blicken zwischendurch, Fürsorge im Stillen und den Wunsch die Angst, die Einsamkeit und die Trauer des jeweils Anderen einfach wegzuwischen, bis hin zur Verzweiflung, sobald der Eine mal für eine längere Zeit abwesend war, war nichts anderes als das bittersüße Gefühl der Liebe.

Damals realisierten wir dieses verwirrend warme Gefühl nicht als solches.

Viel zu sehr waren wir damit beschäftigt uns einzureden, dass es nur an der Einsamkeit liegen musste, dass wir uns zueinander hingezogen fühlten.

Dass es bloß die Tatsache war zu wissen, dass der Andere das Gefühl der Einsamkeit genauso kannte wie man selbst auch und innerlich hoffte, der Schmerz würde endlich vorbei gehen.

Zu hoffen, dass der Andere den Schmerz mit sich nehmen würde und stattdessen so etwas wie Geborgenheit, Glück oder einfach nur Halt hinterließ.
 

Diese innerliche Leere zerfraß uns, zerstörte unsere Seele und zog an den Nerven. Brachte uns dazu, zu weinen, sobald wir alleine waren. Die stummen Tränen einfach laufen zu lassen. Sie zu ignorieren, sobald sie unsere gereizten Augen verließen, und sie sich einen leisen Weg über unsere Wangen bahnten. Einen Pfad hinunter zu unseren Lippen, einen salzigen Film hinterlassend nur um sich anschließend in einem einzigen Tropfen zu verbinden, welcher durch die kleinste Erschütterung, welche durch das sanfte Zittern unserer Körper ausgelöst wurde, schlussendlich hernieder fiel, sich in unseren Kleidungen und Haarspitzen verfing nur um einen kleinen, dunklen Fleck an der Stelle zu hinterlassen, wo sie auftrafen.

Doch all diese stummen Tränen, die nie jemand außer uns selbst sah, waren nichts im Vergleich zu dem, was dieses kleine, verbotene Gefühl in uns auslöste. Waren nichts im Vergleich zu den federleichten Berührungen des Anderen sobald sich unsere Fingerspitzen zufällig trafen, die Haut des Anderen spürend.

Kleine Schmetterlinge, sanfte Blitze die sich in unserer Magengegend breit gemacht hatten und ein mulmiges, jedoch berauschendes Gefühl hinterließen.

Gerne denke ich an den Tag unseres ersten Kusses. So hauchzart, dass man sich in sein eigenes Bein kneifen musste, um sicherzugehen, dass man nicht träumte.
 

All die Jahre davor hattest du mich immer wieder wegen meiner Tollpatschigkeit aufgezogen, mir gesagt, wie dumm ich doch sei und dass du lieber mit einem Besen unterwegs wärst, als mit mir. Du wusstest nie, wie sehr mich deine Worte verletzten. Jedoch wusste auch ich nicht, wie sehr es dich quälte, dass du sie aussprachst, auch wenn du nie die Absicht hattest mich zu verletzen, sondern dass es einfach nur aus dir kam, weil du dachtest, dies sei der einzige Weg, dass ich dir antworten würde.

Doch nun hat uns meine Dummheit zueinander geführt.

Hat das, was all die Jahre in uns verborgen lag, tief unter der Angst vor Zurückweisung vergraben, zusammengebracht, was zusammengehörte.

Auch wenn dieser erste Kuss niemals so war, wie wir ihn uns gewünscht hätten, ihn uns vorgestellt hätten, so hat er trotzdem die Kette unserer Herzen gesprengt, die trostlose Einöde in uns gefüllt und die innere Unruhe in uns gestillt. Unsere Seele für einen Moment geheilt.

Wieso nur für einen Moment? Wieso nur für einen kurzen Augenblick? Wieso nicht für immer? Die Antwort ist einfach...

Verzweiflung, Angst, Enttäuschung, Scham, vielleicht sogar Wut.

Warum Wut, wenn es doch so etwas wie Liebe war, dass uns Beide verband, dass uns zusammenbrachte und Trost spendete?

Doch auch hier lässt sich eine einfach Antwort finden, die manche wohl als Schicksal bezeichnen würden oder einfach nur Tatsache, da die Gesellschaft es nie erlauben würde.

Es nie erlauben würde, dass wir einander liebten.
 

Wir hielten unsere Liebe geheim, erzählten keiner Menschenseele von dem zarten Bündnis, was wir füreinander geschaffen hatten um unsere Seelen zu retten, um uns zu retten.

Jedes Treffen war ein kleiner Nervenkitzel, ein Spiel mit dem Feuer, bei dem wir gerne in Kauf nahmen, uns zu verbrennen.

Doch war es gerade dieses Spiel mit dem Feuer, dieser Druck es geheim zu halten, welcher uns am Ende dazu brachte, unter der Tatsache zu leiden, dass wir nie unsere Liebe zeigen durften, dass wir niemandem sagen durften, wie sehr wie den Anderen brauchten.

Manche mögen das als etwas Aufregendes ansehen, dass man sich im Geheimen liebte.

So romantisch das auch klingen mag...

Unsere junge Liebe belastete diese Tatsache nach einer Weile eher, als dass sie uns einen gewissen Reiz gab, da unser alltägliches Leben immer wieder dazwischenfunkte und alles nur komplizierter machte.
 

Während ich mit meinen wenigen Freunden, die ich hatte, in der Schule unterwegs war, obwohl ich so gerne bei dir gewesen wäre, standest du irgendwo entfernt in einer Ecke, abgeschottet von den Anderen und wurdest von einer Schar liebeskranker Mädchen angehimmelt, die es alle eigentlich nur auf dein Geld und deinen Namen abgesehen hatten, anstatt auf das, was dich wirklich ausmachte.

Mich schmerzt die Gewissheit, dass sie, die dich gar nicht kennen und es wohl auch nie tun werden, ganz offen ihre Liebe, oder was es bei ihnen auch immer sein mochte, zeigen konnten ohne Angst haben zu müssen, dass man sie noch mehr hassen würde als eh schon, so wie s bei mir der Fall gewesen wäre, hätte ich es gezeigt...

Ja, genau das war es unter anderem, was mich daran hinderte offen meine Liebe zu zeigen.
 

Ich wusste nie warum es so war, aber irgendwie schienen mich einige schon immer zu hassen, obwohl ich mich nicht daran erinnern konnte, ihn jemals etwas getan zu haben. Jedenfalls hassten sie mich, während sie dich behandelten wie einen jungen Gott, den alle liebten und mit dem jeder Zeit verbringen wollte, auch wenn du nie viel geredet hast.
 

Mein Leben war nicht besonders toll, wenn ich ehrlich bin. Erst als du in mein Leben tratest, änderte sich alles für mich. Mein Leben schien einen neuen Sinn zu haben.

Ich lebte um dich zu besiegen, deine Anerkennung zu bekommen und deinen Respekt.

Erst mit der Zeit begriff ich, dass das, was ich eigentlich wollte, nicht deine Anerkennung oder dein Respekt war, sondern schlichtweg deine Liebe.
 

Einst fragtest du mich, was ich denn so an dir lieben würde. Damals hatte ich darauf keine Antwort, und du gabst dich damit zufrieden, haktest nicht weiter nach.

Doch nun wo ich hier liege und diesen Brief an dich verfasse mit dem letzten bisschen Kraft, was mir noch zur Verfügung steht, da weiß ich endlich die Antwort.

Ich liebe alles an dir. Deine Haare, wenn der Wind mit ihnen spielt. Deine Augen, wenn sie mich besorgt ansehen oder einfach in den Sternenhimmel blicken. Dein Lächeln, was außer mir bis jetzt noch niemand wirklich gesehen hat. Deine Lippen, für die ich töten, wenn nicht sogar sterben würde, wenn sie mich nur einmal noch berühren könnten. Deine Berührungen und das Gefühl deiner Haut, wenn deine schlanken Finger über meine Wange streichen.

Ich liebe einfach alles an dir und ich kann es einfach nicht ändern.

Egal, wie oft ich versucht habe, dich zu vergessen, damit du glücklich werden kannst, deine Familie ehren kannst...

Ich habe es bis heute nicht geschafft. Und ich denke, dass ich es wohl auch nie schaffen werde, da ich dich einfach zu sehr liebe und einfach nicht aufhören kann.

Egal wie sehr ich es auch versuche, ich schaffe es einfach nicht!
 

Ich hoffe, dass du mir vergeben kannst. Ich hoffe, dass du mich nicht hassen wirst, wenn du diesen Brief, diese letzten Worte von mir, findest.

Ich weiß, dass es feige ist, dich einfach so zurückzulassen, ohne einen triftigen Grund. Ohne dir zu sagen, warum ich fortgegangen bin.

Doch allein die Tatsache, dass unsere Liebe nie legal sein wird, dass ich dich irgendwann sogar verlieren kann, wenn die Zeit gekommen ist, schmerzt mich viel zu sehr. Deswegen beende ich das ein für alle Mal. Ich beende mein Leben und nehme deine Liebe mit, wo immer ich auch landen werde.

Nenn mich feige, verrückt oder einfach verliebt. Jedoch sei gewiss, dass ich dich immer lieben werde, egal was auch kommen mag.

Ich habe zu sehr für deine Liebe gekämpft, als dass ich einfach an einem gebrochenen Herzen sterbe. Zwar ist diese Art, die ich gewählt habe, auch nicht die Beste und erspart nur mir den Schmerz und verletzt dich wohl am meisten, aber ich kann es einfach nicht ertragen zu wissen, dass unsere Liebe verboten ist und man uns trennen wird.

Ich liebe dich, bitte vergiss das nicht. Werde glücklich, aber denk bitte an mich, wenn du irgendwo einen Trottel siehst, der die Anderen nur aufhält und sich mit seiner lauten Art in den Vordergrund drängt, weil man ihn ansonsten nicht beachten würde.

Denk an mich, wenn du in den Himmel schaust und denk an mich, wenn es regnet.

Denn jeder Regentropfen, der fällt, ist eine Träne, die ich um dich, um unsere Liebe, weine.

Ich liebe dich, vergiss das niemals...



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2008-04-21T00:24:37+00:00 21.04.2008 02:24
.___.
Wow.. ~
Hätte ich nicht vor Jahren aufgehört zu weinen,
hättest du mich jetzt dazu gebracht.
Du hast es fast geschafft.
Wirklich toll. .__.!
Von:  JessyRyuu
2008-04-20T14:52:55+00:00 20.04.2008 16:52
hallo mein schatzt^^

ich hab die story ja schon als ersten gelesen gehabt
und ich sag dir hier nochmal das selbe:

ich finde die geschichte einfach bewegend
ich musste am ende richtig weinene
mir lief es in sturzbächen runter!
es ist so ergraifend und einfach gefühlvoll
man kann sich so gut in den
charahineinversetzten und man
fühlt regelrecht den schmerz den er durchmacht
zuerst musste ich nicht wienen
aber beim letzten satz musste ich einfach weinen es war einfach WOW
soviel gefühl aufeinmal
mamam dachte ich sei bekloppt
weil ich heulend
vor mienem pc hockte XD
ich hab immernoch die tolle idee für das FA
ich werde es auch noch malen

du weißt ich mag deine geschichten auch wenns kein sasu naru ist ô_ô

dein dich alles verehrender fan

Harald XD
Von:  Liare
2008-04-11T21:16:22+00:00 11.04.2008 23:16
Sehr traurige, aber doch realitätsnahe Geschichte (historisch gesehen)
sehr mitreißend *heul* lg
Von:  DMC_Monkey
2008-04-11T19:26:18+00:00 11.04.2008 21:26
...ich fand sie toll u___u
Hat mich richtig zu tränen gerührt deine Geschichte!!!
...
eine Frage...er bringt sich um oder???

lg
kazuhi


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