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Schmerz kann verschieden sein

von

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Rot und Blau / Blut und Meer

Achtung !!Shonen-Ai!!, !!Emo!!

wer das nicht lesen will, braucht gar nciht erst anfangen!
 

jaaa also die Personen gehören alle mir *auffress* *durchknuddel* xDDD

aber die Bilder nich ö.ö... die sind geklaut
 

Beta: Sherry-14
 

sooo und jetzt lest mal schön!
 

~~~~ ♥
 

Schmerz kann verschieden sein
 

Kapitel 1:
 

„Scheiße!“

Yan rannte den Gang entlang. Hektisch riss er die Türen mehrerer Zimmer auf, sah in die Räume und knallte die Türen dann wütend zu. Langsam war er verzweifelt. Was sollte er nur machen? Was, wenn er zu spät kam? Dann war alles umsonst gewesen.

„Alex!“

Keine Antwort. War ja klar!

„Scheiße, wo bist du?“

Mit zittrigen Fingern griff Yan nach seinem Handy. Schnell wählte er Alex’ Nummer. Er kannte sie schon auswendig. Doch niemand ging ran. Das laute, gleichmäßige Tuten drang an Yans Ohr.

„Fuck!“

Am liebsten hätte er das Handy gegen die Wand geworfen. Doch das brachte ja nichts. Er musste weiter suchen! Verdammt. Warum tat Alex sich selbst und Yan das immer an? Was Yan schon für Sorgen um seinen besten Freund ausgestanden hatte, konnte man sich gar nicht vorstellen. Immer wieder war Alex verschwunden oder schloss sich in seinem Zimmer ein. Es kostete Yan jedes Mal viel Geduld und Ausdauer, ihn zu finden oder ihn dazu zu bringen die Tür aufzumachen. Aber was tat man nicht für die Person, die man liebte?

„Wo bist du nur?“

Yan fluchte vor sich hin und lief weiter. Das gesamte Schulgebäude suchte er ab. Keine Spur von Alex. Schließlich gab es Yan auf in der Schule zu suchen. Er verließ das Gebäude und lief zum Meer. Wenn Alex dort nicht war, wusste er auch nicht weiter.

Yan seufzte. Aber eigentlich gab es keinen anderen Ort, an dem sein Freund sein konnte, als Alex’ geliebter Strand. Yan wusste nicht, was dieser tun würde, wenn er nicht am Meer leben würde. Den größten Teil des Nachmittags verbrachten sie auf den Dünen. Sie sonnten sich, hörten Musik, quatschten über jeden Scheiß, aber vor allem verdrängten sie die Gedanken an Alex’ Zuhause.

So schnell er konnte, rannte Yan die Straße hinunter. Seine Tasche hatte er in der Schule gelassen. Die würde jetzt auch nur stören.

Nach Atem ringend blieb der Schwarzhaarige am Strand stehen und sah sich um. Der Wind peitschte ihm Sand gegen die Schienbeine und ins Gesicht. Seine Augen fingen an zu tränen und die feinen Körner stachen auf seiner Haut wie Nadeln. Doch das interessierte Yan nicht. Das Einzige, wonach er Ausschau hielt, war.

„Alex!“ Yan rannte los. Fast wäre er in den Sand gefallen, so hektisch war er losgestürzt.

„Alex!“, rief er noch einmal und rannte auf die Gestalt zu, die in den Dünen hockte.

„Alex, nicht!“ Fast hatte Yan seinen besten Freund erreicht. Dieser sah nicht auf. Er war nur zusammen gezuckt, als er Yan seinen Namen rufen gehört hatte.

„Hey, Alex. Ich hab dich überall gesucht.“

Langsam ging Yan vor Alex in die Hocke. Er ignorierte das Klappmesser, welches der Kleine sich an den Arm hielt. Hektisches und aggressives Verhalten würde jetzt nichts bringen. Er musste ruhig auf seinen Freund einreden.

Alex reagierte nicht. Er starrte weiter nach unten und der Wind wehte durch sein Haar. Yan wusste nicht, ob sein Freund weinte.

„Hey Kleiner.“

Yan strich ihm über den Kopf. Aufmunternd lächelte er, was Alex natürlich nicht sah, aber irgendwie half es Yan selbst auch ein bisschen.

„Komm schon, schau mich an.“

Yans Stimme war ganz sanft. Trotzdem verstärkte sich der Druck, den Alex mit

dem Messer auf seinem Unterarm aufbaute. Schließlich schnitt er sich in die Haut.

Yan senkte den Blick. Natürlich hatte er es bemerkt.

„Yan ich kann nicht mehr!“, brach es aus dem Kleinen heraus.

Alex ließ das Messer fallen und klammerte sich an seinen Freund. Er spürte einen stechenden Schmerz in seinem Arm. Tränen liefen ihm über die Wangen. Krampfhaft krallte er sich in Yans Shirt.

Dieser sagte nichts. Er schloss nur die Augen und hielt seinen Freund fest. Innerlich war er wütend. Nicht auf Alex, sondern auf sich selbst. Er hatte es wieder nicht verhindern können, dass sein bester Freund sich selbst verletzte. Allein die Tatsache, dass Alex sich selbst so etwas antat, war für Yan unerträglich, aber dass er nichts für seinen Freund tun konnte, war noch schlimmer.

Sanft begann er Alex’ Rücken zu streicheln. Dieser fing heftig an zu weinen. Er zitterte am ganzen Körper. Als er sich langsam wieder beruhigt hatte, löste Yan die Umarmung. Er griff nach Alex linken Arm.

„Zeig mal den Schnitt.“

Seine Stimme war ganz leise.

Schnell zog er ein Taschentuch aus seiner Hosentasche. Vorsichtig tupfte er das Blut weg. Alex verzog das Gesicht. Der Schnitt war zwar nicht schlimm, aber Yan bemerkte, dass Alex sich immer mehr der Pulsader näherte. Fast so, als war er kurz davor… Yan verdrängte den Gedanken. Es wäre schrecklich, wenn Alex sich das antun würde.

„Hey, Yan?“

Alex Stimme war vorsichtig und fragend. Der Größere antwortete nicht.

„Es tut mir leid.“

„Muss es nicht.“

Yan sah auf in das verheulte Gesicht seines Freundes. Schnell schmiss er das Taschentuch weg und zog den Kleinen an sich. Erneut brachen die Tränen aus Alex hervor.

"Muss es doch nicht.“

Yan redete beruhigend auf seinen Freund ein.

Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte man das ganze für ein schönes Bild halten können. Zwei Jungs saßen am Strand, Arm in Arm und der Wind umspielte die schwarzen Haare der Beiden.

„Yan?“

„Mhm?“

Alex löste langsam ihre Umarmung und gab seinem Freund einen kleinen Kuss auf den Mund.

„Danke.“

Er stand auf.

„Lass uns nach hause gehen.“

Yan nickte und ließ Alex schon mal ein Stück vor laufen. Dann berührte er seine Lippen. Ein leiser Seufzer entglitt ihm. Diese flüchtigen Küsse und Umarmungen, waren so wichtig für ihn, wusste er doch, dass nie mehr daraus werden würde.

Langsam erhob auch der Größere sich und lief seinem Freund nach. Sich Hoffnungen zu machen war sinnlos. Yan wusste, dass Alex Gefühle für ihn nur freundschaftlicher Art waren, auch wenn sie sich manchmal küssten.

„Kommst du?“

Alex stand am Rand der Düne und lächelte schon wieder. Yan wusste, dass es eher gezwungen war, doch er grinste zurück. Lachen half ihnen immer, auch wenn es nicht ehrlich war.

Langsam und schweigend liefen sie nebeneinander her. Als sie die Schule erreicht hatte, zögerte Alex kurz. Angst spiegelte sich in seinen Augen wieder, als er das Gebäude anstarrte. Yan bemerkte das.

„Bleib hier. Ich hole unsere Taschen.“

Der Kleine nickte und setzte sich auf die kleine Mauer, die das Gelände umgab. Da noch Unterricht war, brauchte er eigentlich keine Angst haben, dass einer seiner Mitschüler ihn hier entdecken würde. Trotzdem zog er die Beine schützend an seinen Körper heran und starrte auf den Boden.

Yan warf einen traurigen Blick auf seinen besten Freund. Früher war Alex nicht so gewesen. Er war lebensfroh, lustig und kam mit jedem aus. Doch jetzt, blühte er nur noch richtig auf, wenn er mit Yan allein war.

Der Ältere seufzte und betrat das Schulhaus. Ihre Taschen mussten noch im alten Klassenzimmer stehen. Schnell lief er die Treppe hoch und klopfte an eine Tür. Eine freundliche Stimme bat ihn herein. 24 Augenpaare richteten sich auf ihn.

„Ähm… ich wollte nur zwei Taschen holen“, wand er sich an die Lehrerin. Die nickte und deutete neben die Tür.

„Das müssten sie sein.“

Yan griff danach und lächelte noch einmal die junge Frau an.

„Danke.“

Dann verließ er das Zimmer. Draußen auf dem Gang stellte er Alex’ Tasche ab und klappte sie auf. Es war ihm fast klar gewesen. Ein Glück hatte er noch die Tasche geöffnet, bevor Alex sie in die Hände bekam. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er die Zettel in die Finger bekommen hätte. Schnell kramte Yan alle Papierfetzen aus der Tasche. Einen mit der Aufschrift: „Wir hassen dich! Ist uns nur recht, wenn du dich umbringst, Schwuchtel!“, zerriss er wütend. Seine Mitschüler konnten es nicht lassen, als ob sie Alex nicht schon genug Probleme hatte!

Flüchtig warf Yan einen Blick in seinen Rucksack, doch da war nichts. Hatte er auch nicht erwartet. Es gab ihm einen Stich ins Herzen. Warum machten sie immer Alex fertig? Er selbst könnte viel besser damit umgehen, als sein sowieso schon so psychisch labiler Freund.„Fuck!“, rief er noch einmal, schulterte seinen Rucksack, nahm Alex’ Tasche in eine Hand und rannte die Treppen runter. Zwei Stufen nahm er immer mit einmal.

Alex saß immer noch auf der Mauer, als Yan auf den Hof rannte. Auf seinem Gesicht breitete sich ein fröhliches Lächeln aus. Yan blieb kurz vor ihm stehen, drückte ihm dann die Tasche in die Hand und zog ihn runter.

„So, und jetzt lass uns endlich nach hause gehen!“

Alex nickte und folgte seinem Freund. Schließlich griff er nach Yans Hand. Schüchtern senkte er den Kopf.

„Macht es dir was aus, wenn…?“

Yan schüttelte den Kopf. Er war froh, dass sein Freund weg sah, denn sonst hätte Alex gesehen, wie er etwas rot wurde. Sein Herz begann zu klopfen. Leicht drückte er Alex’ Hand.

„Hey, das wird schon wieder!“, flüsterte er, während sein herz weiter verrückt spielte.
 


 

^^

so das wars mal wieder

mal sehen wo ich eher Lust habe weiter zu schrieben... Hier oder bei meiner anderen Ff :D
 

lg

Misu ♥♥

stille Tränen

so, hier das zweite Kapi! Hat mir viel Spaß gemacht es zu schrieebn xD
 

Kapitel 2:
 

Die zwei gingen schweigend nebeneinander nach Hause. Yan hielt weiter Alex Hand fest gedrückt. Er liebte die Momente, in denen sie sich ein bisschen näher kamen. Auf der anderen Seite, hasste er sie auch, denn so konnte er seine Gefühle für Alex nie ganz vergessen. Es tat weh zu wissen, dass er nie eine Chance bei seinem besten Freund haben würde. Yan seufzte.

„Was ist los?“

Alex war stehen geblieben und sah Yan mit seinem großen Augen an. Dieser schluckte und zuckte nur mit den Schultern.

„Nichts“, flüsterte er und wollte weiter gehen, doch Alex blieb weiter vor ihm stehen.

„Du hast doch was. Komm schon, erzähl es mir!“

Yan schüttelte den Kopf. Er konnte es seinem Freund einfach nicht sagen. Bei den ganzen Problemen, die dieser schon hatte, musste Yan ihn nicht auch noch mit seinen Gefühlen belasten.

„Es ist wirklich nichts. Jetzt lass uns weiter gehen.“

Alex schaute seinen Freund immer noch besorgt an, lief aber dann weiter. Wieder schwiegen sie, bis der Kleine etwas sagte.

„Weißt du Yan. Du erzählst mir nie, was dich bedrückt. Immer heule nur ich dir die Ohren voll. Das tut mir Leid...“

„Ist schon gut. Du bist doch mein Freund.“

Yan lächelte leicht und drückte kurz Alex’ Hand.

„Jetzt lass mich doch mal ausreden! Genau weil du mein Freund bist, sollst du mir auch von deinen Problemen erzählen. Ich weiß so gut wie gar nichts von dir. Nichts von alle dem, was dich bedrückt vertraust du mir an. Immer reden wir nur über mich.“

„Ich habe keine Probleme“, log Yan Alex an. Dieser zog eine Augenbraue hoch.

„Doch hast du! Dass sehe ich dir doch an der Nasenspitze an!“

Yan schwieg. Was sollte er auch sagen? Es weiter abstreiten, dass würde eh nichts bringen.

„Vertraust du mir etwa nicht?“, vernahm er dann Alex’ leises Flüstern. Entsetzt, über das, was Alex gesagt hatte, drehte Yan sich um und hielt seinen Freund an der Schulter fest.

„Was sagst du denn da? Natürlich vertraue ich dir!“

„Dann sag mir, was los ist! Du benimmst dich schon lange so komisch: Bist ständig in Gedanken versunken, schrickst auf, wenn ich dich dann anspreche und… und…“

Alex schlug die Hände vors Gesicht. Erschrocken schloss Yan seinen Freund in die Arme.

„Ich mache mir doch nur Sorgen um dich Yan!“

„Alex…“

Yan wusste nicht, was er sagen sollte. Ohne, dass er es wollte, hatte er seinem Freund doch tatsächlich zum Weinen gebracht. Sonst tat er alles nur Mögliche, um ihn wieder zu beruhigen und jetzt war er es selber, der Alex wehgetan hatte.

„Wollen… wollen wir erstmal reingehen?“

Tatsächlich hatten sie Wohnblock erreicht. Alex nickte. Der Größere holte den Haustürschlüssel aus seinem Rucksack und öffnete die Tür.

„Geh rein!“

Alex drückte sich an ihm vorbei und lief die Treppen hoch. Yan schloss noch zu und folgte dann seinem Freund. Oben angekommen, klingelte er und seine Mutter öffnete ihnen. Sie sah, dass Alex geweint hatte und warf einen fragenden Blick auf ihren Sohn. Yan zuckte nur mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Seine Mutter würde nicht weiter fragen. Sie kannte das schon. Alex stand öfter völlig verheult vor ihrer Haustür, oder übernachtete tagelang bei den Schuberts. Es war inzwischen normal geworden. Er gehörte schon fast zur Familie.

„Soll ich euch Essen kochen?“, fragte sie Yan. Der schüttelte den Kopf. Er war seiner Mutter dankbar, dass sie nie dumme fragen stellte. Selbst jetzt nicht, als sie zwei Stunden eher aus der Schule nach Hause gekommen waren.

Die zwei Jungs zogen ihre Schuhe aus und gingen dann auf Yans Zimmer. Alex setzte sich aufs Bett und sah seinen Freund erwartungsvoll an.

„Was ist nun?“

Yan seufzte.

„Es geht wirklich nicht Alex. Schau, wenn ich es dir sagen würde, würdest du…“

„Würde ich was?“

Alex reagierte aggressiv.

„Friss nicht immer alles in dich rein Yan! Ich bin dein Freund, verdammt noch mal! Ich bin auch dafür da, dass du dich mal bei mir ausheulen kannst und nicht immer nur mich trösten musst.“

Yan setzte sich auf seinen Stuhl. Er wollte Alex jetzt nicht zu nah kommen, so wie der Kleine gerade drauf war.

„Mensch Yan!“

Alex stand auf und lief auf seinen Freund zu. Vor ihm ging er in die Hocke und legte seinen Kopf auf dessen Schoß.

„Ich will doch nur wissen, was los ist.“

Yan schüttelte den Kopf. Zum Glück konnte Alex das nicht sehen. ‚Wenn du wüsstest, was los ist, dann würdest du deinen Kopf jetzt nie so auf meinen Schoß legen!’, dachte er und strich den Kleinen über die Haare.

„Lass das!“

Alex schob die Hand weg, stand auf, drehte sich um und beugte sich zu Yan runter.

„Ich mach dir immer nur Ärger und Sorgen!“

„So ein…“

Doch Alex unterbrach ihn. Er legte seinen Finger auf Yans Lippen und setzte sich breitbeinig auf dessen Schoß.

„Jetzt komm schon her!“

Yan wurde rot, als der Kleine ihn in eine Umarmung zog. Alex drückte sich fest an seinen Freund. So blieben sie eine Weile sitzen und Yan hoffte, dass sein Freund sein will pochendes Herz nicht spüren konnte.

„Willst du es mir wirklich nicht sagen?“

Alex schob sich ein Stück von Yan weg und sah ihm in die Augen. Doch dieser schüttelte nur den Kopf. Alex machte ein enttäuschtes Gesicht.

„Na gut, dann halt nicht. Aber wenn irgendetwas ist und du brauchst jemanden zum Reden, dann kommst du zu mir, ja!“

Es war weniger eine Frage, als eine Aufforderung und Yan nickte leicht. Er wusste, dass er das Versprechen nie einhalten konnte. Er brachte es einfach nicht übers Herz Alex mit noch mehr Problemen zu belasten.

„Gut!“

Alex strahlte und hüpfte von Yans Schoß. Dieser atmete erleichtert auf.

„Und was machen wir jetzt?“

So kannte Yan seinen Freund! Aufgeweckt und unternehmungslustig. Das war der Alex, den er liebte. Nicht der verschüchterte Junge, der sich selbst ritzte.

„Weiß nicht, wieder PS2 zocken?“

Alex nickte begeistert und lief zum Fernseher, um die Konsole einzuschalten und die Controller zu holen.

„Und was spielen wir?“

Seine Augen leuchteten. Yan konnte nicht anders, als lachen.

„Was gibt’s da zu lachen?“

„Weißt du, gerade warst du noch todtraurig und jetzt, jetzt bist du wieder ganz normal. Genauso, wie ich dich kenne.“

Alex lächelte verlegen und hielt Yan den einen Controller hin.

„So bin ich nun mal!“

„Ich weiß doch!“

Liebevoll strich Yan Alex durch die Haare.

„Hey! Spinnst du?“

Der Kleine reagierte immer allergisch, was das Thema Haare anbelangte, doch Yan machte es deshalb nur umso mehr Spaß, seinem Freund über den Kopf zu fahren. Belustigt sah er zu, wie Alex verzweifelt versuchte seine Haare zu richten.

„Können wir jetzt anfangen?“

Yan hob seinen Controller und wedelte damit Alex vor der Nase herum.

„Wie? Ach so, ja klar!“

Schnell saß der Kleine auf dem Boden und sie spielten los. Alex liebte diese Nachmittage mit seinem Freund. Er vergaß alles um sich herum; wie seine Mitschüler ihn behandelte, was zu Hause los war und dass er schon einige Male kurz davor war sich umzubringen. Er dachte immer, dass er es schon längst getan hätte, wenn Yan nicht wäre. Wenn sein bester Freund ihn nicht immer davon abhalten würde den letzten Schnitt zu tun

Sie spielten den ganzen Nachmittag über. Irgendwann lehnte sich Alex gegen die Schulter seines Freundes. Yan zuckte leicht zusammen, konzentrierte sich aber weiter auf die PS2. Irgendwann sank Alex Kopf auf Yans Schoß und dessen Spielfigur hielt in ihren Bewegungen inne.

„Schläfst du?“

Yan legte seinen Controller weg und schaute fragend nach unten. Alex atmete gleichmäßig und kuschelte sich an den Größeren. Scharf zog Yan die Luft ein. Wenn sein Freund wüsste, was dieses Kuscheln in ihm auslöste!

„Mhmmm!“

Alex drehte sich um und schlang seine schlanken Arme um Yans Bauch. Sein Gesicht drückte er in dessen Shirt.

„Alex… was tust du da?“, flüsterte Yan und wurde leicht rot. Doch Alex reagierte nicht. Er schlief weiter. Yan lehnte sich nach hinten gegen sein bett und ließ den Kopf auf die weiche Matratze fallen, so dass er die Decke anstarrte.

Plötzlich klingelte Alex Handy. Yan zuckte leicht zusammen, setzte sich dann aber wieder normal hin. Alex schien das Klingeln beim Schlafen überhaupt nicht zu stören. Er grummelte nur und träumte weiter.

Mit einem Seufzer und ein bisschen Herzklopfen griff Yan nach Alex Hosentasche und zog das vibrierende Telefon heraus.

„Ja?“, nahm er zögernd den Anruf entgegen.

„Hallo? Hier ist Alex’ Mutter.“

„Frau Ledig? Hier ist Yan.“

„Ach Yan, du bist es. Ich dachte schon! Kann ich Alex sprechen?“

Yan warf einen kurzen Blick auf seinen Freund, der sich immer noch wie ein Kind an den Größeren klammerte.

„Es ist grad schlecht. Er schläft und ich möchte ihn ungern wecken. Kann ich ihm etwas ausrichten?“

„Er schläft? Ja, dann sag ihm, dass er bitte morgen Abend wieder zu hause sein soll. Mein Mann ist schon ganz verrückt vor Sorge! Seit einer Woche ist er nun schon bei dir, Yan. Nicht, dass wir dir nicht vertrauen würden, aber wir hätten unseren Sohn schon gerne wieder bei uns.“

„Ja Frau Ledig, das sage ich ihm.“

„Danke. Du bist ein guter Junge, Yan!“

Yan schnaubte leise.

„Was hast du gesagt?“, hörte er wieder die stimme von Alex’ Mutter.

„Nichts!, nichts!“

„Also dann Yan, auf Wiederhören!“

„Auf Wiederhören, Frau Ledig.“

Sie legte auf und Yan warf einen wütenden Blick auf das Telefon. So eine Heuchlerin! Von wegen sie würden ihren Sohn vermissen! Das taten sie doch nie. Sie waren froh, wenn er mal weg war, aber anscheinend hatten die Nachbarn wieder nach ihm gefragt und Frau Ledig konnte sie nicht länger davon überzeugen, dass Alex bei seiner Oma im Urlaub war.

Yan steckte das Handy zurück und strich Alex besorgt durch das Haar. Er wollte nicht, dass sein Freund zurück nach Hause musste. Viel lieber hätte er ihn ewig bei sich schlafen lassen. So machte er sich nur noch mehr Sorgen um ihn.

„Ach Alex!“

„Mhm?“

Alex rieb sich verschlafen die Augen.

„Was ist los?“

„Nichts! Du solltest ins Bett gehen, Kleiner!“

Verträumt sah sich Alex um und schreckte dann auf.

„Sorry, ich… habe ich auf dir geschlafen?“

„Nicht lange.“

Yan grinste und stand ebenfalls auf, zog seine Hose aus und legte sich ins Bett.

„Kommst du mit her?“

Alex nickte. Er schlief immer bei seinem Freund im Bett, auch wenn das bei Yan jede Nacht heftiges Herzklopfen auslöste, so konnte er wenigstens die Nähe des Kleinen genießen.

Alex kuschelte sich wieder in die arme seines Freundes.

„Alex?“

„Mhm?“

„Deine Mutter hat angerufen. Du musst morgen Abend wieder nach Hause.“

Alex antwortete nicht. Er drückte sich nur mehr an den anderen. Irgendwann hörte Yan ein leises Schluchzen.

„Hey, schon gut!“, flüsterte und griff nach Alex’ Hand. Sanft begann er sie zu streicheln. Im Moment fühle er sich so hilflos! Nicht einmal: ‚Ich bin doch da’, konnte er zu seinem Freund sagen, denn zu Hause, würde Alex ganz auf sich alleine gestellt sein.

Yan drückte seinen Kopf von hinten an Alex Schulter. Jetzt konnte er nichts weiter tun, als hier liegen und seinem Freund Wärme und Nähe geben. Es war einfach schrecklich!
 

~~~
 

so das wars mal wieder
 

fettes SORRY an die Freischalter, den ich unnötig Arbeit gemacht hab
 

lg

Misu ~ ♥

geheime Liebe

Kapitel 3:
 

Alex konnte nicht schlafen. Sein Herz raste. Panik. Es war keine Panik, die er vor dem nächsten Tag hatte. Warum musste er nur nach Hause? Warum musste er immer wieder zurück? Warum konnte er nicht einfach hier bei Yan bleiben, in dessen Armen liegen, seine Wärme spüren und ruhig einschlafen? Er fühlte sich doch hier geborgen. Yan war der einzige, bei dem er sich entspannen und ganz er selbst sein konnte.

Alex kuschelte sich weiter in die Umarmung und Yans Griff verstärkte sich. Dennoch konnte er seine Tränen nicht aufhalten. Sie liefen über seine Wangen und tropften schließlich aufs Bett.

Das Schluchzen hatte zwar schon aufgehört und Alex weinte nur noch leise vor sich hin, aber für Yan war das schrecklicher. Das leise Weinen drückte nur noch deutlicher aus, wie todtraurig der Kleine war, welche Angst er hatte und wie schrecklich er sich fühlte.

„Tut mir Leid!“

Yan kuschelte seinen Kopf mehr in Alex’ Haare und flüsterte: „Das brauch es dir doch nicht. Das weißt du!“

Alex nickte. Er wusste, wie schwer er es Yan manchmal machte. Überhaupt fragte er sich, wie sein Freund es mit ihm aushalten konnte. An dessen Stelle hätte er schon lange aufgegeben. Yan hatte doch immer nur Probleme wegen ihm.

Trotzdem war Alex seinem Freund dankbar. Ohne ihn, hätte er bestimmt schon lange aufgegeben. Er hätte den letzten Schritt getan: seinen Ängsten, Gefühlen und seinem Schmerz nachgegeben und er hätte es beendet. Aber so hatte er wenigstens in Yans Gegenwart das Gefühl geliebt zu werden. Dieses Gefühl half ihm oft. Doch Yan war nicht immer da und dann taten die Demütigungen und Verletzungen doppelt weh. Dann war er auch immer kurz davor seine Pulsader aufzuschneiden. Allein der Gedanke an Yan, hielt ihn davon ab.

„Alex?“

Yans Stimme war ganz leise.

„Bist du noch wach?“

Alex wusste nicht warum er es tat, aber er blieb ganz still. Er wollte nicht, dass Yan dachte, er würde immer noch weinen und vor sich hin grübeln.

„Alex?“

Yan wollte sich noch einmal versichern. Doch sein Freund schien endlich zu schlafen. Dieser aber lauschte gespannt, was Yan jetzt tun würde. Er wusste auch nicht, was er erwartete, aber irgendwie hatte er es im Gefühl, dass etwas passieren würde.

Yan lockerte die Umarmung und richtete sich auf. Vorsichtig stieg er über den Kleineren hinweg und aus dem Bett. Er musste unbedingt aufs Klo. Schnell verließ er das Zimmer.

Alex drehte sich enttäuscht auf den Rücken. Was hatte er auch erwartet. Bloß weil er selbst Yan schon einmal im Schlaf geküsst hatte, musste sein Freund ja nicht das Selbe tun. Vor allem, weil dieser ja gar nicht in ihn verliebt war. Alex legte seine Hände aufs Gesicht. Wie konnte er nur so dumm sein? Für Yan war er nicht mehr als ein Freund und das würde sich auch nicht ändern.

Alex seufzte. Erzählen wollte er es ihm auch nicht. Er hatte zu viel Angst, dass er ihn dann ganz verlieren würde. Da hielt er es lieber so aus, als ganz auf sich allein gestellt zu sein, denn das würde er nicht lange durchhalten.

Langsam wurde die Tür geöffnet.

Alex zuckte zusammen und tat weiter so, als würde er schlafen. Sein Herz klopfte, als Yan vorm Bett stehen blieb und sich leicht zu ihm runter beugte. Erst dachte Alex, sein Freund würde ihm einen Gutenachtkuss geben, doch dann hob Yan nur die Hand und strich Alex sanft über die Wange. Dann machte er wieder einen großen Schritt über den Kleineren hinweg und legte sich neben ihn.

‚Wenn er doch nur immer so friedlich lächeln würde’, ging es ihm durch den Kopf, ehe er Alex wieder in seine Arme zog und sich an ihn kuschelte. Diesem schlug das Herz bis zum Hals. Er war so glücklich, wieder von Yan in den Arm genommen zu werden.

Langsam schliefen sie, sich innig umarmend ein. Ein Außenstehender hätte sie längst für ein Pärchen gehalten, doch wussten beide nichts von ihren gegenseitigen Gefühlen.
 

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es tut mir furchtbar Leid, aber das Kapi is mega kurz geworden, eignetlich gar nciht mein Stil... aber es war einfach hier zu Ende... wäre sinnlod geworden, wenn ich ncoh mehr geschirben hätte...
 

hoffe ihr macht trotzdem Kommis!
 

hel

~ Misu ♥

ohne Worte - ohne Tränen - ohne Schreie

Kapitel 4:
 

Am nächsten Morgen wachte Yan vor Alex auf. Er ließ seinen Freund schlafen und schlich sich ins Bad. Müde warf er einen Blick in den Spiegel. Er sah schrecklich aus. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und um die Augen waren schwarze Ränder vom Kajal. Schnell wusch er sich das Gesicht und stieg unter die Dusche. Das heiße Wasser lief Yan den Rücken entlang, während er an die Wand gelehnt dastand. Seine Gedanken kreisten um Alex, der heute wieder zu seinen Eltern zurück musste. Yan wollte ihn nicht gehen lassen. Es tat ihm jedes Mal schrecklich weh, genau zu wissen, was seinen besten Freund zu Hause erwartete.

Mit einem Seufzer beendete Yan schließlich seine Dusche, wickelte sich in sein Badetuch und ging zurück ins Zimmer. Alex lag immer noch auf dem Bett und schlummerte friedlich vor sich hin. Bei dem lächelnden Gesicht des Kleinen, wäre niemand auf die Idee gekommen, dass er sowohl zu Hause, als auch in der Schule nur böse Worte und Prügel bekam.

Yan ging vor dem Bett in die Hocke. Seine Hand legte er auf Alex’ Wange und streichelte sie sanft, so wie am Abend zuvor. Dann küsste er seinen Freund auf die Stirn.

„Hey Alex, aufwachen!“, flüsterte er.

Nur ungern riss er ihn aus dem Schlaf, wo er doch so friedlich aussah.

„Mhmmm?“

Alex runzelte die Stirn und öffnete langsam seine Augen.

„Wir müssen bald los.“

Yan erhob sich wieder und kramte ein paar Sachen aus dem Schrank. Während Alex immer noch in die Decke gemummelt da lag, zog er sich um.

„Komm, jetzt steh schon auf, sonst kommen wir noch zu spät.“

„Ist doch egal“, brummte Alex.

Am liebsten würde er ewig bei Yan im Bett liegen. Wenn er allein schon daran dachte, was ihn am Nachmittag erwartete, wurde ihm schlecht. Trotzdem klappte er die Decke zurück und lief an Yan vorbei ins Bad.

„Ich mach schon mal Frühstück!“, rief dieser ihm hinterher.

„Ich hab keinen Hunger.“

Dann wurde die Badtür zugezogen und Alex riegelte von innen ab.

Yan seufzte. Er wusste genau warum Alex sich einschloss. Niemand sollte die Narben an seinen Armen und am Bauch sehen. Niemand, auch nicht Yans Eltern, die für Alex fast wie Mutter und Vater waren.

Yan malte mit dem Kajal seine Augen nach und ging dann die Treppe hinunter. Seine Mutter schlief noch, aber sein Vater stand in der Küche und schmierte Schnitten für die Schule.

„Morgen Yan.“

„Morgen.“

Yan gähnte und öffnete den Kühlschrank. Das Pflaumenmus stand wie immer in der Tür. Es war Alex’ Lieblinsbrotaufstrich.

„Haben wir noch Brötchen da?“

„Nein, ihr müsst heute Toast essen. Ich kaufe heute Nachmittag neue, dann habt ihr morgen zum Frühstück wieder welchen.“

Yan schüttelte den Kopf.

„Brauchst du nicht. Alex’ Mutter hat angerufen. Er soll wieder nach Hause kommen.“

Yans Vater schwieg. Er wusste zwar nicht ganz genau, was im Hause Ledig vor sich ging, aber Sorgen machte er sich trotzdem um den besten Freund seines Sohnes.

„Guten Morgen!“

Alex kam in die Küche und rieb sich müde die Augen.

„Morgen.“

„Setz dich schon mal hin. Ich mache nur noch Toast.“

Schweigend verbrachten sie das Frühstück. Yan spürte deutlich die Angst, die Alex vor dem heutigen Tag hatte. So war das immer – jedes Mal, wenn er wieder nach Hause musste.

Schließlich machten sie sich auf den Weg zur Schule. Yan hoffte inständig, dass seine Mitschüler Alex heute möglichst in Ruhe lassen würden.

„Alles okay?“, fragte er seinen Freund, ehe sie das Schulgelände betraten. Dieser nickte, griff aber dennoch nach Yans Hand.

„Dann lass uns gehen.“

Yan drückte Alex’s Finger und lief dann los. Er wusste, was sie sich wieder anhören durften, wenn ihre Mitschüler sie händchenhaltend sahen.

„Da ist ja die kleine Schwuchtel wieder!“

Yan biss die Zähne zusammen. Er spürte, wie Alex neben ihm zu zittern begann.

„Ganz ruhig!“, flüsterte er und zog seinen Freund weiter.

Außer ein paar spitzen Bemerkungen und Hänseleien verlief der Tag eigentlich ganz ruhig

Als dann die letzte Stunde vorbei war, packte Alex betont langsam seine Tasche. Besorgt sah Yan ihm dabei zu. Er wusste, dass sein Freund den Moment, in dem er nach Hause musste nur weiter hinaus zögern wollte.

Doch es half nichts. Irgendwann mussten sie ja gehen.

Wie am Morgen, liefen sie schweigend neben einander her. Ihre Hände berührten sich ein paar Mal und Yan wäre am liebsten für immer bei Alex geblieben.

Vor dem Haus der Ledigs drückte Yan seinen Freund. Sie hielten sich lange im Arm, ehe die Tür aufgerissen wurde.

„Da bist du ja endlich!“

Alex’ Vater stand in der Tür. Ein leichter Schweißgeruch, vermischt mit einer Alkoholfahne schlug den beiden Jungs entgegen. In der linken Hand, hielt Herr Ledig eine Bierflasche und hinter seinem Rücken war Alex’ Mutter aufgetaucht.

„Schatz! Endlich. Ich habe dich vermisst. Komm jetzt rein!“

Sie drückte sich an ihrem Mann vorbei und griff nach Alex’ Arm. Der sah nur zu Boden und ließ sich mit ins Haus ziehen.

Yans Augen verengten sich zu Schlitzen, als Alex’ Vater böse grinste.

„Sehr rührend wie ihr aneinander hängt, wirklich – Ihr Schwuchteln!“

Das Wort spuckte er dem Freund seines Sohnes fast entgegen. Dann drehte er sich um und ging zurück in die Wohnung. Die Tür knallte er hinter sich zu.

Jetzt stand Yan draußen. Wie immer. Er stand hilflos vor der Tür. Es erschreckte ihn, wie genau er wusste, was hinter der Tür vor sich ging. Und doch konnte er nichts dagegen tun.
 

Alex’ Mutter hatte ihren Sohn bis in das Wohnzimmer gezogen. Dann ließ sie ihn los und funkelte ihn böse an.

„Du weißt genau was das für Konsequenzen hat, dass du wieder bei diesem missratenen Bengel warst! Dein Vater toleriert diese Beziehung zwischen euch nicht!“

Alex sagte nichts. Er wusste, was jetzt kommen würde. Sein Vater betrat das Zimmer. Das böse Grinsen war aus seinem Gesicht gewichen und die blanke Wut blitzte aus seinen Augen hervor.

„Geh bitte raus, Gabriela!“

Die Stimme von Alex’ Vater war noch ruhig, als er das sagte und seine Frau nickte sofort und machte sich aus dem Staub.

Alex rutschte auf dem Sofa in sich zusammen, schaute zu Boden und vergrub seine Hände zwischen seinen Knien. Als sich die Wohnzimmertür hinter seiner Mutter schloss, zuckte er augenblicklich zusammen.

Sein Vater machte ein paar Schritte auf ihn zu. Dann erhob er seine Stimme.

„Schau mich an, Junge!“

Alex rührte sich nicht.“

„DU SOLLST MICH ANSCHAUEN!!!“

Alex’ Vater schmiss die Bierflasche auf den Boden und fasste grob das Kinn seines Sohnes. Dann zwang er ihn dazu, seinen Blick zu heben. Als er in Alex’ ängstliche Augen sah, grinste er. Er grinste auch, als er seinem Sohn auf den Boden warf. Er grinste, während er ihn trat, ihn schlug und mit den Kopf gegen die Anbauwand donnerte. Er grinste die ganze Zeit.

Schließlich ließ er Alex am Boden zurück. Dieser lag zusammengekauert, übersäht mit blauen Flecken, Prellungen und einer offenen Wunde am Kopf, auf dem Teppich. Die ganze Zeit hatte er keinen Ton von sich gegeben. Die Schreie waren eh sinnlos. Das hatte er mittlerweile eingesehen und er wusste, dass es seinem Vater nur noch besser tat, wenn er schrie und versuchte sich zu wehren. Dann machte es ihm nur noch mehr Spaß seinen Sohn zu verprügeln.

Alex’ Mutter hingegen hatte in der Küche gesessen und sich die Ohren zugehalten. Sie wollte nichts von all dem hören. Jetzt erhob sie sich von ihrem Stuhl, nahm den Verbandskasten und ging ins Wohnzimmer zu ihrem Sohn. Alex hatte sich aufgerichtet und saß jetzt an das Sofa gelehnt da. Seine Augen hielt er geschlossen. Wenn er sie öffnete, bemerkte er nur noch mehr den Schmerz an seinem Körper.

Alex’ Mutter ging neben ihm in die Hocke und wischte mit einem Tuch das Blut aus dem Gesicht ihres Sohnes. Alex rührte sich immer noch nicht.

„Du weißt doch genau wie das immer endet. Wieso gehst du denn noch zu diesem Yan? Dein Vater wird nie damit aufhören, wenn du nicht endlich den Kontakt zu diesem Jungen abbrichst.“

Diese Worte machten Alex viel wütender als die Schläge seines Vaters. Er stieß seine Mutter von sich, griff nach dem Verbandskasten und schmiss ihn quer durchs Zimmer.

„Ich werde niemals den Kontakt zu Yan abbrechen. Niemals. Da kann Vater mich so oft schlagen, wie er will. Und dein scheinheiliges Getue kannst du dir auch sonst wohin schieben. Verarztest mich hier, aber etwas unternehmen tust du auch nicht! Gib doch zu, dass du es richtig findest, was Vater tut!“

Alex holte tief Luft und sah fest in die wütenden Augen seiner Mutter.

„Soll ich dir mal was sagen? Ich hasse euch. Meinen Vater und auch dich.“

Das nächste, was er spürte, war ein Brennen auf seiner linken Wange. Er öffnete die Augen und sah in das erschrockene Gesicht seiner Mutter.

„Ich… Alex!“

Sie streckte die Hand nach ihrem Sohn aus, doch der schlug sie weg.

„Alex, das… das wollte ich nicht…“, stammelte sie.

Alex schüttelte nur den Kopf. Dann stand er auf. Ihm tat alles weh, aber er versuchte es nicht zu zeigen. Seine Mutter sah ihm mit großen Augen hinterher.

„Wo… wo willst du hin?“

„Weg.“

Alex Stimme klang kalt. Er sah sich nicht um. Er schleppte sich, so gut er konnte, aus dem Wohnzimmer in den Flur. Dort lehnte er sich gegen die Wand.

„Alex? Bleib doch hier!“, hörte er die leise Stimme seiner Mutter. Sie klang, als würde sie weinen. Ein Grinsen breitete sich auf Alex Gesicht aus. Sie weinte. Sie weinte wegen ihm. Aber jetzt war es zu spät.

Alex stieß sich von der Wand ab und verließ dann das Haus.

Er hatte keine Ahnung, wie er es durchgehalten hatte, bis zu Yans Haus zu laufen. Irgendwann stand er jedoch davor. Das einzige, an was er dachte, war, dass er gleich bei Yan wäre. Bei Yan in Sicherheit. Sein Freund würde ihn in die Arme nehmen und er würde diese unendliche Geborgenheit fühlen, die er nur bei Yan empfand.

Selbst als er seinen Arm hob, um den Klingelknopf zu drücken, tat ihm alles weh. Doch dann hatte er es geschafft. Alex atmete erleichtert auf und ließ sich auf den Boden sinken. Sein Kopf wummerte. Die Schmerzen, die er bis jetzt verdrängt hatte, spürte er nun umso deutlicher. Sein Blick wurde verschwommen. Alles was er mitbekam, war nur, wie die Tür geöffnet wurde.

„Alex! Oh mein Gott!“

Er lächelte, als er Yans Worte hörte. Es war, als kämen sie aus einer anderen Welt. Dann wurde ihm schwarz vor Augen. Er spürte nur noch, wie sein Kopf auf etwas Hartes aufschlug.
 

~~~
 

hoffe es gefällt euch und die Gefühle komm rüber >.<
 

eure Misu

bei dir sein

Kapitel 5:
 

Erschrocken ging Yan neben seinem ohnmächtigen Freund in die Hocke.

„Alex?“

Yan hob ihn leicht hoch.

„Oh mein Gott, Alex!“

Mit weit aufgerissenen Augen, betrachtete er seinen Freund. Überall hatte er blaue Flecke, Prellungen und Wunden.

„Scheiße.“

So schlimm hatte er seinen Freund noch nie gesehen. Yan biss sich auf die Lippen und beschloss dann seine Mutter zu rufen.

„MAMA!! Schnell!“

Seine Mutter kam müde in den Flur.

„Yan, was ist de….?“

Als sie Alex sah, riss sie sofort erschrocken die Augen auf und kniete sich neben ihn.

„Wir müssen sofort einen Krankenwagen rufen!“

Panisch riss Yan die Augen auf.

„Muss das denn sein?“

„Aber der Junge gehört ins Krankenhaus!“

„Nein Mama! Bitte nicht.“

Yan griff nach dem Arm seiner Mutter und sah sie flehend an. Wenn die Ärzte Alex’ Schnitte in Armen und Bauch sahen, dann… Yan schüttelte stumm den Kopf. Das durfte nicht passieren.

Seine Mutter sah ihren Sohn traurig an.

„Aber Yan, schau ihn dir doch an!“

„Mama bitte.“

Yan senkte den Kopf. Er wusste, dass Alex schlimm aussah. So schlimm wie noch nie. Aber ein Arzt kam nicht in Frage. Langsam erhob er sich und trug Alex hoch in sein Zimmer.

„Kannst du mir was bringen, womit ich ihn verarzten kann?“

Yans Mutter nickte und sah ihrem Sohn traurig hinterher. Sie fragte sich, warum er nie jemanden an Alex heran ließ. Weder sie noch einen Arzt. Dabei war sie doch selber so um den Jungen besorgt.
 

Oben im Zimmer legte Yan Alex behutsam aufs Bett. Er setzte sich neben ihm und strich seinem Freund über die Wange.

„Was hat er nur wieder mit dir gemacht?“

Vorsichtig berührte er die blauen Flecke auf Alex Arm. Eine Träne rollte ihm über die Wange. Hätte er ihn nur nicht gehen lassen!

„Yan?“

Yan drehte sich erschrocken um. Seine Mutter stand in der Tür und warf ihm einen besorgten Blick zu.

„Hier.“

Sie legte ich einen Waschlappen, Salbe und ein bisschen Verbandmaterial hin.

„Bist du sicher, dass du das schaffst?“

„Ja Ma.“

„Wie geht’s ihm?“

„Er schläft.“

Yan senkte wieder den Blick. Dann griff er nach dem Waschlappen und wischte Alex vorsichtig über das Gesicht. Dessen Lippe war etwas aufgeplatzt und hatte geblutet.

„Na gut, dann geh ich wieder.“

Yan nickte und seine Mutter verließ das Zimmer. Kaum war sie draußen, kamen ihm wieder die Tränen. Sie wollten einfach so über seine Wangen. Traurig sah er seinen Freund an.

„Hätte ich dich nur nicht gehen lassen“, flüsterte Yan und beugte sich zu Alex hinunter. Vorsichtig legte er seine Lippen auf die seines Freundes. Eine seiner Tränen tropfte auf Alex Wange. Schnell wischte er sie weg.

„Ich will nicht, dass dir wieder jemand weh tut.“

Als Yan ihm erneut über die Wange strich, stöhnte Alex erneut im Schlaf auf. Erschrocken zog Yan seine Finger weg.

„Alex, was hast du?“

Er griff wieder nach dem kalten Waschlappen und tupfte damit Alex Gesicht ab.

„Alex, komm schon. Wach auf!“, flüsterte Yan und küsste seinen Freund auf die Stirn, ehe er dessen Gesicht wieder mit dem Lappen kühlte.

„Mhmmmm…“

Alex kniff seine Augen zusammen. Als Yan ihm erneut über das Gesicht streichelte, entspannte er sich wieder ein bisschen.

„Es tut mir so Leid… so Leid, Alex“, stammelte Yan vor sich hin.

Er legte den Waschlappen weg und zog Alex in seine Arme. Langsam ließ er sich in die Kissen gleiten und legte den Kopf des Kleineren behutsam auf seiner Brust ab. Beruhigend strich Yan ihm über den Rücken. Immer wieder drückte er Alex kleine, sanfte Küsse auf die Wange.

„Yan…?“

Yan riss erschrocken die Augen auf.

„Alex? Bist du wach?“

„Mhmm…“

Alex’ Stimme klang gequält.

„Ich hab mir Sorgen gemacht, Alex.“

Yan unterdrückte die Tränen, die erneut in ihm aufsteigen wollten.

„Das brauchst du nicht.“

Alex hatte eigentlich beruhigend klingen wollen, doch er war viel zu erleichtert jetzt bei seinem Freund zu sein.

„Jetzt bin ich ja bei dir.“

Dann schloss er die Augen wieder und kuschelte sich an Yan.

„Hältst du mich so fest?“

„Klar!“

Yans Herz klopfte, als er Alex’ Hand auf seiner Brust spürte.

„Das ist schön. Ich hab dich lieb, Yan.“

„Ich dich auch“, flüsterte Yan und streichelte Alex weiter über den Rücken. Glücklich lächelte er. Alex hatte ihn lieb. Er liebte es diese Worte aus dem Mund seines Freundes zu hören, auch wenn sie immer einen kleinen Schmerz in seiner Brust verursachten. Wie sehr wünschte er sich, dass Alex einmal: ‚Ich liebe dich’, zu ihm sagen würde.

„Schlaf jetzt weiter.“

Yan hielt Alex fest in seinen Armen. Bis dieser eingeschlafen war, strich er ihm über den Rücken und auch danach, ließ er seinen Freund nicht los. Er wollte ihn jetzt ganz nah an sich haben. Auf ihn aufpassen. Er würde Alex nie wieder gehen lasse.
 

~~~
 

sooo >.<

da ist es ENDLICH!

sorry, dass cih so mega lange gebraucht hab, aber das Kapi hat mir gar keinen spaß gemacht. Ich mag es nicht, weil es einfach nur ein Heulkapi ist... So wrklich passiert nichts -.- sorry dafür!
 

hoffe ihr seit nicht enttäuscht

beeil mich auch mit dem nächsten! damit es nicht wieder so lange dauert
 

eure Misu ~ ♥
 

*allen Lesern einen Lolli schenk, weil sie so brav gewartet haben*

ich bin bei dir

so, es hat ja nun ziemlich lange gedauert, bis das letzte Kapitel fertig war.Weiß nciht, ob es so wie es geschriebn ist zum rest der Ff passt (also vom Stil) aber egal, ich bin zufrieden damit.

Das hier is jetzt das letzte Kapitel der Ff, hoffe dass es euch gefällt

als Tipp vielleicht das Lied hier dazu hören:

http://www.youtube.com/watch?v=v8wyuugKwd4&feature=related

(nur hören, nicht gucken xD)
 


 

Kapitel 6:
 

Yan kniete sich nieder. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Schnell rieb er sich mit dem Handrücken über das Gesicht. Alex durfte ihn nicht so sehen.
 

„Yan… Yaan!“

Erschrocken fuhr Yan hoch.

„Alex?“

Er drehte sich zu seinem Freund rum und riss die Augen auf.

„ALEX!“

Er schlug die Decke zurück. Alex lag mit halb geschlossenen Augen neben ihm. Die Tränen liefen ihm über die Wangen.

„Alex?“, flüsterte Yan leise und strich seinem Freund über seine Wange.

„Hey, wach auf!“

Der Kleine wimmerte leise und rief immer wieder Yans Namen.

„Oh man.“

Yan beugte sich zu ihm hinunter und schloss ihn in die Arme. Sanft strich er seinem Freund über den Rücken.

„Komm schon Alex. Wach auf. Wach auf.“

Yan spürte, wie sein Shirt nass wurde. Alex drückte sich gegen den Größeren. Er schien langsam aufzuwachen.

„Yan?“

Seine Stimme war leise.

„Mhm?“

Yan strich weiter den Rücken seines Freundes.

„Alles okay? Hast du schlecht geräumt?“

Der Kleinere nickte und vergrub seinen Kopf weiter in Yans Schulter.

„Lass mich nicht los, ja!“

Yan nickte und drückte Alex fester an sch. Was der Kleine wohl geträumt hatte? Yan biss sich auf die Lippen. So gerne würde er ihm helfen. Doch gestern Abend und auch jetzt… Er war so machtlos gewesen. Leise liefen Yan die Tränen über die Wangen. Es tat ihm so weh, dass er Alex nicht helfen konnte. immer musste er mit ansehen, wie es seinem Freund schlechter und schlechter ging. Dabei hatte er ihn doch so lieb!
 

Yan schüttelte den Kopf. Er wollte nicht daran denken. Die Erinnerungen ließen ihn nur wieder weinen.

Vorsichtig strich er mit seinen Fingern über den kalten Stein. Eine weitere Träne bahnte sich den Weg über seine Wange.
 

Das Summen der Klingel weckte Yan. Erschrocken fuhr er in seinem Bett hoch, als er laute Stimmen aus dem Treppenhaus hörte.

„Ich will sofort meinen Sohn mitnehmen!“

„Ihr Sohn ist nicht hier.“

Erschrocken riss Yan die Augen auf. Alex Vater stritt sich mit seiner Mutter.

„Und ob er hier ist. Ich will ihn sofort sehen.“

„Ich werde sie nicht in mein Haus lassen!“

Yan hörte ein dumpfes Geräusch. Dann einen Schrie seiner Mutter und die wütenden Schritte Alex’ Vater auf der Treppe. Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen.

„Da ist er ja!“

Yan starrte Alex’ Vater an. Dann fiel sein Blick auf seinen Freund, der inzwischen wieder aufgewacht war. Geistesabwesend, wand dieser den Blick von seinem Vater ab und durchbohrte die Wand mit seinen Blicken.

„Du kommst sofort mit!“

„NEIN!“

Yan sprang aus dem Bett und stellte sich vor Alex’ Vater.

„Lassen Sie ihn in Ruhe!“

Als nächstes spürte er einen heftigen Schmerz in der Wange und knallte gegen seinen Schreibtisch.

„Lass mich los!“

Alex schrie seinen Vater an. Halb verschwommen nahm Yan wahr, wie Alex von seinem Vater aus dem Zimmer gezogen wurde.
 

„Es tut mir so leid.“

Yan strich an dem kalten Stein hinunter. Dann legte er seine Finger auf die nasse Erde. Es hatte angefangen zu regnen. Er konnte nicht mehr unterscheiden, ob es nun seine Tränen oder der Regen war, der auf die verwelkten Stiefmütterchen tropfte.

„Es tut mir so leid.“

Seine Stimme versagte bei dem letzten Wort.
 

Leise stöhnend stand Yan auf. Sein Arm tat weh. Er ignorierte den Schmerz und lief die Treppen runter.

„Yan, wo willst du hin?“

Seine Mutter stand immer noch wie versteinert im Flur.

„Zu Alex. Ich muss ihm helfen.“

„Aber…“

Seine Mutter sah ich besorgt an.

„Ich gehe Ma.“

Sie seufzte und griff nach Yans Jacke.

„Zieh wenigstens was an.“

Yan nickte, zog die Jacke über und rannte in Schlafanzughose nach draußen. Alex wohnte zum Glück nicht besonders weit weg.

Schnell drückte er den Klingelkopf und hämmerte gegen die Tür.

„Aufmachen!“

Sofort wurde sie aufgerissen.

„Wo ist Alex?“

Alex’ vater starrte ihn an.

„Nicht hier. Und jetzt verschwinde!“

„Wie ncht hier?“

Verblüfft ließ Yan die Fäuste sinken.

„Er ist abgehaun, als ich gerade die Tür aufgeschlossen hab.“

„Abgehaun?“

Yans Augen starrten inn Leere.

„Ja verdammt und jetzt mach, dass du weg kommst.“

Er schob den Jungen nach draußen und knallte die Tür zu.

Abgehaun. Yan schluckte. Das konnte nur eins bedeuten. Er drehte sih um und rannte in Richtung Meer.
 

„Mhmmm… mhmmmm when I can’t feel you…“

Yan stützte seinen Kopf in die Hände, während er immer wieder leise den Text Alex’ Lieblingslied vor sich hinsummte.

„… I’m not alright…“

Dann drehte er sich langsam nach hinten um und griff nach einer kleinen Vase, die er zuvor mit Wasser gefüllt hatte. Kurz zögerte er, ehe er sie auf eine kleine Steinplatte zu seiner Rechten stellte. Kurz warf er noch einen Blick auf seine Hände, ehe er den Strauß Nelken zur Hand nahm, den er mitgebracht hatte. Er stellte ihn in die Vase.

„Ich liebe dich so.“

Der Regen tropfte unaufhörlich auf weiter. Genauso wie damals…
 

„Aleeex!“

Yan rannte am Strand entlang. Es hatte angefangen zu regnen. Die schweren Tropfen prasselte auf Yan. Er konnte fast nichts sehen. Doch dann entdeckte er eine gestalt im Sand sitzen. Er beschleunigte seine Schritte.

„ALEX!“

Sein Freund rührte sich nicht. Yan ließ sich neben ihn fallen und rüttelte ihn an der Schulter.

„Alex, was ist los! Komm schon“

Sein Freund öffnete kurz die Augen, ehe sie ihm wieder zu fielen. Leise stöhnte er.

„Alex?“

Yans Blick wanderte an dem Jüngeren hinunter.

„Alex… was?“

Er sah das Blut. Es war überall.

„Alex, wieso…?“

„Geh weg Yan.“

Yan starrte seinen Freund an.

„Nein.“

Er drückte sich an ihn, rüttelte ihn leicht.

„NEIN!“

Er konnte doch nicht einfach so…

„Alex nein, du darfst das nicht“

Yan spürte eine kalte Hand an seiner Wange. Er hob den Kopf und starrte in Alex glasige Augen.

„Tut mir leid, Yan. Ich kann nicht mehr“

Alex Stimme war leise.

„Ich liebe dich.“

Die Hand rutschte von seiner Wange und fiel in den nassen Sand. Alex Augen schlossen sich.

„Alex?“

Yans Mund stand offen.

„Alex? Nein!“

Er küsste seinen Freund.

„Nein!“

Mit der Hand fuhr er über die kalte Wange.

„Alex nein!“

Er versuchte Alex wach zu rüttelt.

„NEIN!“

Er drückte den kalten Körper an sich.

„Nein Alex!... nein… nein!!!“
 

„Nein… nein…“

Yan stammelte vor sich hin, während die Tränen unaufhörlich über seine Wangen liefen. Sein Finger glitt erneut über den kalten Stein.. Dann erreichten sie den Schriftzug. Langsam zog er die Buchstaben nach.

Hier ruht Alexander

Yans Lippen zitterten.

„Ich liebe dich doch auch.“

Er fuhr mit dem Finger noch einmal über den Namen seines Freundes.

„Ich liebe dich. Wenn du nicht bei mir bist… dann…“

Seine Stimme versagte erneut.

„Ich bin ur glücklich, wenn ich bei dir bin, Alex.“

Seine Hand glitt in seine Jackentasche. Er berührte die kalte Klinge. Vorsichtig setzte er das Messer an.

„Gleich bin ich wieder bei dir Alex. Gleich…“

Er spürte, wie sich das warme Blut auf seiner Haut ausbreitete. Alex schloss die Augen und lehnte sich an den Grabstein.

„Gleich bin ich bei dir.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (85)
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Von: abgemeldet
2012-05-13T14:58:57+00:00 13.05.2012 16:58
OMG!! wenn man sich da reinversetzen kann.. zu sagen, dass es mich berührt hat is gelogen.... ich bin seit gut ner viertelstunde nur am heulen... ich kann yan so gut verstehn... :( ich kenn das gefühl... und manchmal gehts mir auch wie alex... nur dass ichs ned schaff..

weiter so!! das is echt super geschrieben!!! echt, daumen hoch!!
Von:  Hisashi7
2012-01-29T11:03:05+00:00 29.01.2012 12:03
Puh, ich muss mich gerade zutiefst zusammenreißen, Dude. Das schaffen nur sehr sehr wenige ...
Aber zum Glück hatte ich ja schon genug Übung meine Tränen zurückzuhalten.

Nun zu der Geschichte:
Schade, das diese zuende ist, und so endet. chade, das man nicht mehr erfährt über die Situazion und über die beiden. Schade, dass alles so endet.
Und doch, wenn man sich alles mal durchdenkt ist es doch wunderschön, einfach wunderschön.
Eine super Arbeit hast du dir da gemacht <3
Du hast bich begeistert und berührt, Dude, und jetzt gehe ich erst einem in deinen Fanfic's stöbern :)
Weiter so! *dir eine zuckersüße Erdbeere darlass*

Liebe Grüße
Hisashi

Von:  Hisashi7
2012-01-29T10:25:36+00:00 29.01.2012 11:25
Ich muss gestehen ich bin sehr beeindruckt.
Natürlich war es ja von Anfang an klar das bei dem Thema 'Emo' Shonen-ai und Selbstverletzung / Suizid enthalten ist, aber du schreibst nicht wie viele andere. Es hat nichts 'Selbstmitleidiges' verstehst du ?
Denn das ist das schlimmste an den Typischen 'Emo-Texten'.
Was mir auch sehr sehr gefällt ist diese besondere Freundschaft zwischen zwei Jungen. Ich weis auch nicht wie du es schaffst so schön zu schreiben, aber irgendwas machst du anscheinend richtig ;)
Normalerweise gibt es Seitenlange Beschreibungen wie geil der eine gerade auf den anderen ist. Aber bei dir ist das ganz anderes, eine ganz andere Sanfte und Verständnissvolle Stimmung zwischen den beiden.
Besonders, ist natürlich das es sehr viel Handlung, und nicht viele Monologe, gibt. Das finde ich auch sehr positiv und nicht langweilig. :)

Aber am aller aller aller-besten ist natürlich das eine: Die wundervollen Landschaftsbeschreibungen (und andere Beschreibungen) die ja nur zum Träumen einladen! Ich kann mir die beiden förmlich vorstellen *__*

Alles in allem ein sehr gelungenes Kapitel. ^^ Ich freue mich sehr gleich weiterzulesen.
Auch ein Lob an deine Betaleserin (super gemacht ^^).

So, ich lese denn mal weiter. Weite so ! Und hoffe ich kann noch viel von dir lesen an FF's
*dir zur Belohnung einen Schokomuffin geb*

Liebe Grüße
Hisashi
Von: abgemeldet
2011-04-28T13:46:55+00:00 28.04.2011 15:46
du hast mich zum weinen gebracht..
Von:  Schwarzmondblume
2011-02-14T19:20:35+00:00 14.02.2011 20:20
nu hab ich die gesamte FF noch mal gelesen.. und weine schon wieder. *heul* ich finde das einfach nur soo traurig, dass ich es noch einmal Kommentieren muss. Die Story ist so tiefgründig und echt traurig. =( Ich glaube, egal wie oft ich sie lese, sie wird mich immer wieder berühren und das macht einen guten Schreiber aus. (:

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, finde ich das Ende -wenn auch unglaublich schmerzlich und bedrückend- sehr gut gewählt.. auch wie du immer die Sicht von Vergangenheit und Gegenwart gewechselt hast finde ich super. Ich hoffe noch viel von dir lesen zu können. *lächel*

Shaty-chan. :3
Von:  Inan
2009-10-18T22:17:55+00:00 19.10.2009 00:17
Das war so schön und traurig!
Ich bin grade voll am flennen...
Das Lied war n guter Tipp zum beim Lesen hören
Alex....
*snif*
*tränen wegwisch*
*dabei Kajal verschmier*
Maaan...und das ist erst die zweite FF, die mich zum heulen bringt...wollts dich nur wissen lassen :)
Das war wirklich super *___*
Von:  Inan
2009-10-18T22:08:34+00:00 19.10.2009 00:08
Sind sie jetzt ein Paar? O.o
Ich mein 'Ich hab dich lieb' und 'Ich liebe dich'
sind immerhin 2 Paar schuhe...
oke das is ein blöder vergleich,
aber ich glaub, jeder weiß, was gemeint ist xD
Hoffentlich kann Alex jetzt bei Yan bleiben
Von:  Inan
2009-10-18T22:03:18+00:00 19.10.2009 00:03
Solche Eltern sollten keine Kinder kriegen dürfen!
Ich glaube schon, dass es seiner mutter wirklich leidt tut,
aber das macht es eben auch nicht besser!
Wenn sie nichts gegen ihren Mann unternimmt, wird sich auch nichts ändern...
Sie trägt also mit schuld..
Yan und Alex schaffen das schon irgendwie...!
Von:  Inan
2009-10-18T21:55:33+00:00 18.10.2009 23:55
Die Story kommt n bisschen zu häufig vor,
aber du bringst sie gut rüber!
Ich finds süß, wie die Beiden einander brauchen!
Von:  Inan
2009-10-18T21:51:30+00:00 18.10.2009 23:51
Alex und Yan sind unglaublich niedlich!
Schade, dass Alex Eltern so scheiße zu ihm sind!


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