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Strafe oder Segen?

^__^ kap 27 bald on!!!!!!!!!!!
von

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Strafe muss sein...

Huhu Leute!

Hier kommt also das erste Kap meiner neuen FF! Ich wollte sie ja erst gar nicht hochladen...nur, wenn ich sie fertig kriege, aber ich bin so neugierig, wie sie euch gefällt, also bitte lest es!

Irgendwer *ggg*

Mehr sag ich jetzt erst mal nicht dazu, außer VIEL SPAß! ^^
 

Kapitel 1:
 

„So kann das einfach nicht mehr weitergehen!“, hörte man Mr. Dickenson aus seinem Büro fluchen.

Er saß hinter seinem großen Schreibtisch und vor ihm war Kai, welcher auf einen Sessel platz genommen hatte. Doch dieser schien das Gebrüll des alten Mannes überhaupt nichts auszumachen, stattdessen ignorierte er ihn einfach.

„Kai, ich meine es verdammt noch mal ernst. Wo soll das denn enden?“, fragte er den jungen Mann verzweifelt.

„Was hab ich denn schon größeres verbrochen?“, stellte Kai mit einer gewissen Gelassenheit die Gegenfrage, welche Mr. Dickenson fast den Kragen platzen ließ.

„Das fragst du noch? Junger Mann, in den letzten vier Wochen warst du öfter in den Nachrichten, als es sonst ein Prominenter je war. Von Alkoholexzessen angefangen, über Prügeleien bis hin zu heißen Affären und was weiß ich noch alles. Die Liste deiner Auffälligkeiten ist unendlich lang. Seit dem du dich fast täglich auf dem Schulhof prügelst, haben Schlägereien an Schulen 10% zugenommen. Hast du dazu nichts zu sagen?“

„Wenn die kleinen Krappen mir dumm kommen....“, meinte er nur teilnahmslos, während er gelangweilt aus dem Fenster schaute, wo er ganz Tokio überblicken konnte.

Wütend schlug Mr. Dickenson mit der Faust auf den Tisch.

Für einen Moment schreckte Kai leicht zusammen, bevor er sein Pokerface aufsetzte und den Mann anschaute.

„Wenn sich diese negativen Auffälligkeiten nicht bald bessern, sehe ich mich gezwungen, disziplinarische Maßnahmen gegen dich einzusetzen. Du musst doch wissen, dass du für die meisten Kinder ein Vorbild bist und vermittelst ihnen somit Werte. Sie machen alles, was ihr Idol auch macht und wenn du dich prügelst, machen sie das auch, weil sie es cool finden und für richtig halten!“, erklärte der Alte, doch Kai warf sofort ein: „Wenn ich mich von einer Brücke stürze, machen sie es mir dann auch nach?“

Mr. Dickenson seufzte.

Er wusste nicht mehr, was er mit den Jungen machen sollte.

„Das war meine letzte Warnung Kai. Wenn du noch einmal auffallen solltest, schmeiße ich dich aus der BBA und ich verspreche dir, jedes Team, welches du versuchen solltest aufzubauen, wird nie an einer Veranstaltung teilnehmen. Sämtliche Sportuniversitäten werde ich über dein auffälliges Verhalten informieren und ich weiß genau, dass du Sport studieren willst.“

Kai schaute den alten Mann finster an: „Sie wissen schon, dass man so was als Erpressung auffassen könnte? Denken Sie, ich lasse mich so leicht einlullen. Unterschätzen Sie nicht meine Fähigkeiten. Und damit Sie es wissen: Ich lasse mir von einen alten Opa wie Ihnen nichts sagen.“

Mit dieser Aussage stand er auf, drehte Mr. Dickenson den Rücken zu und war dabei, aus dem Büro auszutreten, als der BBA Vorsitzende das letzte Mal das Wort erhob: „Nehme meine Warnung ernst, wenn du noch einmal negative Schlagzeilen machst, wirst du es bereuen.“

Kai schnaubte nur verachtend, ehe er aus dem Raum trat.
 

Keine zwei Tage später saß er wieder in diesem Büro, welches er so sehr hasste.

„Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, fragte Mr. Dickenson, während er den Gesichtsausdruck des 18-jährigen genau beobachtete.

„Was soll schon groß sein? Ich hab ein bisschen gefeiert, vielleicht ein klein wenig zu viel getrunken und mit ein paar Mädels rumgemacht. Ist das etwa verboten?“

„Nein, aber du bist Prominent. Jeder Paparazzi wartet nur darauf, dass du dich in solchen Szenen zeigst und sie damit irgendwelche Gerüchte in die Welt setzen können. Du kannst nicht wie jeder andere Jugendliche in deinem Alter ‚die Sau rauslassen’.“

„Wozu soll ich dann leben, wenn ich weder rauchen, noch trinken noch Sex haben darf?“, motzte er den alten an und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.

Mr. Dickenson seufzte. Er war am Ende mit seinem Latein.

Er hatte ihn eine ordentliche Strafe versprochen und die würde er bekommen, wobei es auch sein Image aufbessern würde, nach allen Schlagzeilen der letzten Zeit.

„Kai, ich werde dir jetzt deine letzte Möglichkeit preisgeben, wenn du in irgend einer Weise beruflich in der Zukunft Erfolg haben willst.“, sprach der alte Mann ruhig.

Nun spitzte der junge Russe die Ohren und schaute seinem Gegenüber direkt in die Augen.

„Du musst lernen Verantwortung über dein Handeln zu übernehmen, deshalb.....“
 

„SO EIN OLLER BLÖDER ALTER KRAWATTENHEINI!“, schrie Kai als er in die Wohnung der Bladebreakers kam. Wütend trat er gegen jeden Gegenstand, der ihn im Weg stand und mehrere Male schlug er mit der Faust auf die Wände ein.

„Was ist passiert?“, fragte Ray ruhig und schaute den Russen verwirrt an.

„Dieser senile Opi will mich zu ner Adoption zwingen, damit mein ‚Image’ wieder besser wird und ich lerne, Verantwortung zu übernehmen. DER HAT SIE DOCH NICHT MEHR ALLE!“, brach Kai wütend hervor, während er sowohl mit seinen Händen als auch mit seinen Füßen gestikulierte.

Ray schaute ihn nur irritiert an.

In der kurzen Zeit waren auch Tyson und Max im Flur ihrer Wohnung herangeeilt und schauten ängstlich zu dem äußerst wütenden Russen.

Doch den Chinesen schien das nicht zu interessieren, stattdessen fragte er nach: „Wie, er will dich zu einer Adoption zwingen? Ich versteh das nicht so ganz? Du bist doch volljährig und brauchst keinen Erziehungsberechtigten mehr.“

Kai stöhnte genervt und haute sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, während er dabei die Augen verdrehte.

„Ich soll jemanden adoptieren. So wie es diese komische Angelina Jolie und ihr Typ Brat Pitt auch gemacht haben, damit sie eine große Beachtung und Bewunderung anderen gegenüber haben.“

Grummelnd ließ sich Kai auf eines der Sofas im Wohnzimmer nieder, in welches er während seiner Erklärungen gegangen war.

„Aber das geht doch nicht so leicht. Nur weil du eine Berühmtheit bist, kann Mr. Dickenson noch lange nicht alle Gesetze umgehen. Du brauchst zum Beispiel eine feste Bindung oder wenigstens Beziehung und die nötigen Geldmittel sowie eine anständige Wohnung...“, zählte Ray auf, während er dem Russen ein Glas Wasser reichte.

„Denkst du, der Alte denkt nicht an so was? Der ist doch nicht von vorgestern. Der hat sich doch schon seinen schönen Plan ausgedacht und will ihn nur in die Tat umsetzen, nur da ich da nicht mitspielen werde!“, antwortete Kai und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.

„Und was droht dir, wenn du die Anweisungen des BBA Vorsitzenden missachtest?“, meldete sich nun zum ersten Mal Max.

Kai verzog bei der Frage das Gesicht und knirschte mit den Zähnen, ehe er etwas vor sich hinbrummelte, was keiner der drei anwesenden Personen verstand.

„Würdest du so freundlich sein und uns eine Antwort geben?“, forderte ihn Ray auf und schaute ihn durchdringend an.

„Wenn ich es nicht mache, wird er dafür sorgen, dass ich nie wieder als Trainer oder Sonstiges arbeiten werde. Er will mich aus der BBA schmeißen und da alle Beybladeveranstaltungen von dieser Firma ausgehen, werde ich nie wieder irgendwo Fuß fassen können und mein Sportstudium ist damit auch gelaufen.“, erklärte er missmutig und fixierte einen Punkt an der Wand.

Die anderen schluckten nur und fanden keine Worte.

Das war eine ganz schön harte Entscheidung.

„Aber ich würde es Mr. Dickenson nie zutrauen, solch harte Pläne auszuführen.“, nahm Tyson den BBA Vorsitzenden in Schutz.

„Dann hast du noch nie gesehen, wenn er wirklich ernst guckt und verdammt sauer auf einen ist!“, antwortete ihm Kai nur darauf.

„Er hat aber auch allen Grund dazu. Immerhin warst du die letzten Wochen nicht der Stern am Prominentenhimmel. Du hast schon fast mehr Schlagzeilen gemacht, als Britney Spears und Paris Hilton zusammen!“, warf Ray ein und schaute den Russen vorwurfsvoll an.

Dieser winkte nur mit der Hand ab und schaute aus dem Fenster, was für die anderen bedeutete, dass dieses Gespräch zu ende war.

Doch anscheinend sah das der Chinese anders.

„Nur mal so aus Neugier: Wenn du den Vorschlag von Mr. Dickenson annehmen würdest, wer würde dir als weibliche Person zugestellt werden? Es müsste schon eine wenigstens halbwegs bekannte Person sein, um diesen Plan durchzusetzen.“

Kai verdrehte nur die Augen und schaute Ray genervt an: „Was weiß ich? Er hat irgendwas von einer Tusse aus der BBA gesprochen. Sie ist die Leaderin des Cheerleadervereins oder so. Also irgend so eine Puderquaste, die von Tuten und Blasen keine Ahnung hat.“

Doch nach seiner Aussage, bekam sowohl Ray als auch die anderen beiden anwesenden Jungs riesengroße Augen.

„Minako Satori?“, schrieen sie im Chor.

„Ja so lautete ihr Name, glaub ich! Woher wisst ihr das denn nun schon wieder?“, fragte der Russe, da ihn das Thema doch langsam zu interessieren begann.

Max war nach seiner Frage völlig aus dem Häuschen und fing an zu erklären: „Du kennst Minako Satori nicht? Sie ist der Stern am Cheerleader- und Tanzhimmel! Sie hat das Team der BBA schon 4mal in Folge zum Weltmeistertitel verholfen. Sie ist einfach nur der pure Wahnsinn und so sieht sie auch dementsprechend aus. Wenn du mir nur ein Autogramm von ihr besorgen könntest, dass wäre ein Traum!“

Die anderen beiden jungen Männer nickten ihm nur eifrig zu, während er redete, doch Kai war nicht wirklich beeindruckt.

„Was soll daran schwer sein, ein paar Puschelbälle zu schütteln und kurze Röckchen zu tragen?“, meinte er nur, ehe er aufstand und das Zimmer verließ. Dennoch blieb er hinter der Tür wieder stehen, da er die aufgeregten Stimmen seiner Mitbewohner vernahm.

„Wie kann er nur so was sagen?“, hörte er Tyson schreien und Max sagte gleich darauf: „Ich müsste auch so viel anstellen wie er, dann würde Mr. Dickenson mir das auch verschlagen!“ Und so gingen die Kommentare nur noch weiter.
 

Kai ging währenddessen in sein Zimmer, legte sich aufs Bett, ein Bein angewinkelt und das andere darüber geschlagen, und dachte über das Angebot von dem BBA Vorsitzenden nach.

°Eigentlich könnte es ja ganz lustig werden, bis auf das dann so ein kleines Balg um mich drum ist. Aber merken würde ich davon nicht allzu viel. In zwei Wochen habe ich die Schule beendet und gehe daraufhin zur Uni. Und dort habe ich verdammt wenig Freizeit.°, dachte sich der Russe und starrte weiter an die Decke.

Andererseits gab es auch eine Menge Nachteile bei der Sache.

Er musste sich mit einem Mädchen in der Öffentlichkeit als Paar bekennen und auch noch so tun, als wäre er glücklich.

°Dann müsste ich lächeln oder lachen....wie gruselig!°, schüttelte er sich bei diesem Gedanken, denn dieser grauste ihn wirklich.

Auch müsste er sich als liebevoller Familienvater zeigen.

°Liebevoll...noch so eine Eigenschaft, die nicht zu mir passt. Wenn sie diese Nachrichten in Russland übertragen, ist mein Image als wandelnder Eisklotz Schnee von gestern. Und nicht auszumalen, wie Tala mich auslachen würde.°

Kai seufzte.

Die Entscheidung war doch nicht allzu leicht, besonders weil soviel damit zusammen hing. Er müsste sich komplett ändern, um diese Rolle zu spielen und das in eine Richtung, die ihn überhaupt nicht zusagte.

Auch würde sich sein soziales Umfeld deutlich wandeln. Er wusste das Mädchen oder auch junge Frauen nicht grad die besten Umgangsformen für einen jungen kühlen Mann waren.

Denn diese quasselten ständig, hatten Stimmungsschwankungen, die keiner aushielt und wollten jeden zweiten Tag shoppen gehen.

°Naja, mein Geld würde das zwar eine Weile nichts ausmachen, doch dann wäre mein Konto auch bald leer.°

Insgesamt kam er zu dem Entschluss, dass eine Familie, auch wenn es nur Alibi und Ruf wiederherstellen war, ihn enorm in seiner Autorität und Persönlichkeit schädigen würde.

°Aber was bleibt mir anderes übrig, wenn ich es in meinem Leben noch zu etwas bringen will?°

Lauter Fragen schwirrten ihn durch seinen Kopf und er konnte sie nicht genau beantworten, da seine Zukunft von dieser einen Entscheidung abhängen würde.

°Aber wenn ich Dicki noch mal gut zurede und keine Schlagzeilen mehr mache, müsste es doch auch so gehen!°, versuchte Kai sich einzureden, dennoch wusste er genau, dass er den Bogen beim letzten Mal überspannt hatte.

Er seufzte schwer und richtete sich auf, ehe er aus dem Fenster schaute.

°Vielleicht sollte ich morgen erst einmal hingehen und mir alles noch mal anhören, was der Alte zu sagen hat. Ich kann ja erst mal so tun, dass ich zustimme und dann irgendwann widerruf ich es.°
 

So, dass war jetzt erstmal was zum einsteigen und so ganz und gar nicht lustig!

Aber ich verspreche euch, dass nächste Kap wird auf jedenfall besser und länger *g*

Wie hats denn euch so gefallen? Soll ich weiter schreiben oder es lassen?

Tala kommt im nächsten Kap dann auch vor, zur Info....(der bringt Fun rein *g*)

Würde mich riesig über ganz ganz viele Kommis von euch freuen ^^

wenn genug kommen lad i auch schnell wieder ein kap hcoh ^^

bis ganz bald

*knuddel* bussele lg Sweety^^

alte und (zu?) gute Freundschaft

Huhu ihr lieben ^^

Hier ist ein neues Kap pünktlich nach einer Woche ^^ Ich versuche diesen Wochentakt einzubehalten...für die ersten acht kaps kann ich es auch schon garantieren *g*

Dankeschön für die 3 lieben Kommis ^^ *knuddel*

Viel Spaß!
 

Kapitel 2: Alte und (zu?) gute Freundschaft
 

Am nächsten Morgen wachte Kai mit deutlichen Kopfschmerzen auf.

Die halbe Nacht konnte er nicht schlafen, da ihn so viele Gedanken geplagt haben.

Er hatte die ganze Zeit abgewogen, wie was enden würde, was passieren könnte und noch viele andere Dinge.

Doch insgesamt musste er sagen, dass ihm keine andere Möglichkeit blieb, als den Vorschlag anzunehmen.

Zwar war er auch auf die Redensart „Es gibt immer einen Weg“ gekommen, doch ein anderer Weg ist ihm nicht eingefallen.

Letztendlich hatte Kai sich an das Schreiben von der Universität erinnert, welches er vor einer Woche zugestellt bekam. In diesem stand, dass bei weiteren Auffälligkeiten sein Studienplatz gefährdet wäre.

Da kam es ihm grade recht, seinen Ruf wieder herzustellen, aber in einer so liebevollen Form wollte er es eigentlich nicht ausleben.

Doch bevor er sich dazu am Morgen Gedanken machen konnte, stand er auf und öffnete das Fenster, wo ihm die kalte Morgenluft entgegenkam.

Kai atmete einige Male tief ein und aus, ehe er sich seine Kleidung nahm und im Bad verschwand, um sich zu duschen und fertig zu machen.

Kurz vor 9 Uhr betrat er schließlich die Küche, in welcher Ray schon sein Unwesen trieb. Der Frühstückstisch war schon gedeckt und im Raum roch es nach frischen Kaffee.

°Ach, wie gut, dass man ne Hausfrau im Haus hat!°, dachte Kai spitz und begrüßte seinen Freund mit einem eher unfreundlichen: „Morgen!“

„Morgen! Na, dass du heute nicht die beste Laune hast, hab ich mir schon gedacht. Deshalb hab ich den Kaffee für dich extra stark gekocht!“, meinte Ray fröhlich und stellte seinem Mitbewohner eine dampfende Tasse des schwarzem Gebräu vor die Nase.

Kai nickte ihm nur kurz zu, was Ray als ein Danke interpretierte, ehe er die Tasse in die Hand nahm und einen kleinen Schluck nahm.

Der Kaffee war noch sehr heiß, weswegen er sich die Zunge verbrannte.

Das nächste Anzeichen, dass der Tag schlecht werden würde.

„Was willst du eigentlich machen? Willst du die Drohung von Mr. Dickenson ignorieren oder sich seinen Willen beugen?“, fragte Ray interessiert nach und setzte sich ihm gegenüber.

„So, wie du es ausdrückst, würde ich ihm am liebsten ignorieren. Ich hasse es, von anderen herumkommandiert zu werden, aber mir bleibt nichts anderes übrig. Ich will mein Sportstudium nicht gefährden. Und glaube ja nicht, dass mir diese Strafe gefallen wird!“, sagte er mit Nachdruck, als ein Lächeln über Ray Lippen gehuscht war.

„Wir werden sehen. Manchmal gefällt es einem, wenn man seine Charaktereigenschaften leicht verändert. Außerdem reicht manchmal schon ein Mädchen, um dein ganzes Leben auf den Kopf zu stellen.“, erklärte er und hoffte, dass er dafür keine extra Trainingseinheiten bekam.

Doch der gewohnte Wutanfall seines Leaders blieb aus, stattdessen meinte Kai ruhig: „Glaub was du willst. Ich weiß, dass keiner mein Leben ändern kann, da ich mich nicht ändern lasse!“

Ray nahm diese Aussage hin, aber schnell wechselte er das Thema: „Wieso hast du Tyson und Max noch nicht geweckt? Immerhin ist es schon um 9!“

Kai zuckte mit den Schultern und antwortete ihm darauf: „Ich wollte heute früh meine Ruhe haben. Ich hau auch gleich ab, will nur schnell was essen!“

Damit war das Gespräch für den Russen beendet und er machte sich schnell ein Brötchen.
 

Nach dem Frühstück verschwand er aus dem Haus und ging wieder in Richtung BBA Hauptgebäude.

Den Weg konnte er schon mit geschlossenen Augen gehen, da er diesen in der letzten Zeit sehr oft beschritten hatte.

Nach einer Viertelstunde Fußmarsch stand der Russe vor dem großen Gebäude und trat in dieses sogleich ein.

Wie immer ignorierte er die Rezeptionsdame, welche ihn wie jedes Mal nach einem Termin fragte, doch Kai ging stur Richtung Fahrstuhl und erreichte ihn auch wie immer, ohne das ihn irgendwer versuchte aufzuhalten.

°Man, wieso braucht der Fahrstuhl denn heute so lang?°, fragte er sich ungeduldig in Gedanken, doch selbst wusste er, dass nur seine Aufgewühltheit sein inneres Zeitgefühl störte.

Als der Fahrstuhl nach einer Ewigkeit wieder hielt, stieg Kai hastig aus und trat wie immer, ohne an die Tür zu klopfen, ein.

Wie immer (oh man...jetzt nerven mich die beiden Worte selbst XD) saß Mr. Dickenson allein an seinen übergroßen Schreibtisch.

„Guten Morgen, Kai! So früh hatte ich noch gar nicht mit dir gerechnet!“, begrüßte ihn der alte Mann freundlich, was Kai schon fast zum Kochen brachte.

Wie konnte derjenige, der sein Leben so stark beeinträchtigen konnte, so freundlich zu ihm sein?

Der Russe reagierte deshalb nicht auf den BBA Vorsitzenden, sondern setzte sich stumm auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch.

„Das du dauernd so gesprächig bist, freut mich sehr!“, meinte Mr. Dickenson mit einem hohen Maß an Ironie in der Stimme, bevor er wieder ernst wurde und fragte: „Wie hast du dich entschieden?“

„Gezwungenermaßen sind mir die Hände gebunden. Ich muss Ihren Vorschlag eingehen, aber denken Sie nicht, dass es mir gefallen würde! So und nun erzählen Sie mir, was Ihnen da so vorschwebt.“, forderte der Russe den Mann auf.

Dieser lächelte kurz überlegen, bevor er sich räusperte und erklärte: „Da ihr jetzt alle zusammen in einem großen Haus wohnt, kann so der Plan nicht vollführt werden. Ich hab für euch ein anderes Haus gekauft, wo jeweils auf einer Etage ein Appartement ist. Dieses ist groß genug für drei Mann. Da dieses aber mehrstöckig ist, habe ich noch ein weiteres Team eingeladen, in dieses einzuziehen.

In einem wirst du und Minako wohnen, darunter vielleicht dein Team. Darunter wiederum kommen die 3 engsten Teammitglieder von Minako und die letzten beiden Etagen werde ich den Blitzkrieg Boys zuteilen.“

Fast hätte sich Kai an seiner Spucke verschluckt, als er den Namen des letzten Teams gehört hatte.

„Wie Blitzkrieg Boys?“, gab er irritiert hervor, versuchte aber dennoch, seine Fassung wiederzugewinnen.

„Tala, der Teamleader, hat mich um eine Unterkunft in Japan gebeten, da sie nicht länger in Russland bleiben wollten. Das passte gerade wirklich gut, deshalb habe ich ihnen die Wohnung schon zugesagt.“, erklärte der korpulente Mann.

„Vergessen Sie es!“, schrie Kai, haute seine Hände auf den Schreibtisch von Mr. Dickenson und sprach weiter, „Ich werde nicht mit Tala Ivanow in einem Haus wohnen. Das kommt gar nicht in Frage. Es ist mir scheiß egal, ob es ihnen in den Kram passt oder nicht. Aber unter diesen Umständen ist mir ihre Drohung lieber.“

Mr. Dickenson war für einen kurzen Moment sprachlos, ehe er sich wieder räusperte und sagte: „Was hast du nur gegen deinen ehemaligen Teamkollegen? Ihr seid doch zusammen in der Biovolt aufgewachsen. Daher hatte ich auch gedacht, dass ihr euch gut kennt und dass ihr auch zusammen in einem Haus wohnen könntet.“

„Er kennt mich ZU gut! Ich will nicht mit einem Menschen im gleichen Gebäude wohnen, dass mich in und auswendig kennt.“, protestierte Kai weiter und setzte sich mit verschränkten Armen hin.

Nun war der alte Mann verwirrt.

„Ich verstehe deine Logik nicht, Kai. Grade weil ihr euch so gut kennt, ist es doch schön, wenn ihr zusammen wohnt. Außerdem wohnt ihr ja in verschiedenen Wohnungen. Er müsste auch schon hier sein. Ich hab ihn extra herbestellt.“, erläuterte er.

Kai versuchte sich in der Zeit zu Beherrschen.

°Der will mich heute wirklich zum Kochen bringen, oder?°, dachte er sich in Gedanken, während er noch immer fassungslos war.

Er hatte gehofft, dass die Nachrichten nicht bis Russland kamen, doch nun brauchten die Neuigkeiten ja nur zwei Etagen weiter runtergetragen werden.

°Wieso immer ich?°, dachte er seufzend, ehe Mr. Dickenson einen Knopf drückte und freundlich fragte: „Miss Kantu, ist Herr Ivanow schon eingetroffen? Wenn ja, schicken Sie ihn bitte in mein Büro!“

„Ich schicke Ihnen den Herrn!“, ertönte nur die Antwort einer weiblichen Stimme.

„Nein!“, widersprach Kai noch, doch es war schon zu spät und die Tür öffnete sich, durch die ein gut gelaunter Tala schritt.

„Guten Morgen, Mr. Dickenson!“, sagte er erst einmal, Kai extra ignorierend. Danach ging er auf beide zu, reichte Mr. Dickenson die Hand und setzte sich auf den Stuhl neben Kai.

Der alte Mann schaute verwirrt, da er bemerkt hatte, dass der Russe Kai ignorierte, doch diesem schien es auch nicht zu stören.

„Aber meine Herren, wollt ihr euch nicht begrüßen?“, fragte Mr. Dickenson nach, um eine Erklärung für das Verhalten der Russen zu finden.

„Warum sollte ich ihn begrüßen? Er hat die Arme verschränkt, den Kopf abgewandt und die Augen geschlossen, dass heißt so viel wie: Lass mich in Ruhe, ich will nicht mit dir sprechen!“, erklärte Tala sogleich und schaute Kai grinsend an.

Doch dieser lächelte nur überlegen und meinte: „Nein, diese Position sollte heißen: Ich hab überhaupt keinen Bock mit dir in einem Haus zu wohnen, deshalb ignoriere ich dich!“

Tala schaute ihn kurz nachdenklich an und meinte: „Naja, so ähnlich war es aber. Und begrüßt man so wirklich einen guten Freund?“

„Wir sind gute Freunde?“, meinte Kai spitz, stand daraufhin auf und meinte zum BBA Vorsitzenden gewandt: „Wir haben alles geklärt.“

Danach drehte er sich um und wollte schon grade aus dem Raum gehen, als er von Mr. Dickenson aufgehalten wurde.

„Kai, wir haben noch gar nichts geklärt. Wenn du so freundlich wärst und dich wieder setzen würdest.“

Doch Kai ging der Aufforderung nicht nach und sagte stattdessen: „Sie kennen meine Ansichten. Ich nehme ihren Deal an, wenn ich in ein Haus komme, wo keiner der Blitzkrieg Boys und am besten keiner der Bladebreakers mitwohnt.“

Der BBA Vorsitzende seufzte. Das dieser junge Mann auch immer Forderungen stellte.

„Kai, ich habe alles schon geplant und das Haus ist schon komplett fertig eingerichtet. Du wirst es doch überleben können, mit ein paar Bekannten in einem Haus zu wohnen.“

Nun mischte sich Tala ein, weil er leicht verwirrt war: „Hat er Angst, dass ich zuviel über ihn weiß und alles ausplaudere?“

Da Mr. Dickenson nickte, machte sich ein breites Grinsen auf Talas Gesicht breit, wobei Kai die Augen verdrehte, sich aber wieder neben Tala setzte.

„Ich hätt mir ja denken können, dass du wieder Sperenzchen machst. Als ob ich viel über dich wüsste. Ich weiß noch nicht mal, dass du 53 cm groß und 3850 Gramm gewogen hast, als du geboren wurdest. Also, wieso glaubst du das denn?“, grinste er ihn überlegen an und Kai war kurz vor dem überkochen.

„Du bist so ein.....! Dafür warst du voll der Mickerling als Säugling mit deinen 47 cm!“, schrie er und war kurz davor, sich auf Tala zu stürzen und ihn zu erwürgen.

„Tala, Kai! Bitte beruhigt euch. Ich verstehe ja jetzt, dass ihr euch sehr gut kennt, da ihr es eben demonstriert habt. Aber können wir uns nicht darauf einigen, dass ihr unter einem Dach leben könnt? Immerhin sind eure Wohnungen 2 Stockwerke voneinander getrennt.“, erklärte der ältere Mann und schaute die beiden jungen Männer vor ihm an.

„Machen Sie doch, was Sie wollen!“, motzte Kai los, stand auf und verschwand aus dem Raum.

Mr. Dickenson seufzte und meinte zu Tala: „Kannst du es regeln, dass er wieder in mein Büro kommt?“

Als eine Antwort zu bekommen, stand der angesprochene Russe auf und folgte seinen Kumpanen. Dieser stand auch noch vor der Tür des Büros, als hätte er geahnt, dass Tala ihm jeden Moment hinterher rennen würde.

„Schön, dass du auf mich gewartet hast. Du sollst noch mal zu Dicki gehen, denn der will noch was mit dir bereden!“, erklärte er Rothaarige und schaute Kai in seine ebenso roten Augen. Dieser machte jedoch keine Anstalten, sich wieder ins Büro zu bewegen, stattdessen stieß er sich von der Wand ab, an welcher er gelehnt hatte, und ging Richtung Fahrstuhl.

Tala holte tief Luft und meinte: „Soll ich dich hier mit deinem vollständigen Namen rufen oder kommst du auch so mit rein?“

Sofort wendete sich der Russe wieder zu seinem ehemaligen Teamkollegen um und schickte Todesblicke zu ihm, welche ihn jedoch kalt ließen. Aber Talas Drohung zeigte dennoch Wirkung, da er sich wieder umdrehte und ins Arbeitszimmer eintrat, gefolgt von einem zufrieden aussehenden rothaarigen Russen.

„Ich mache es sehr kurz! Minako macht jetzt ihr Training, deshalb gehen wir schnell hinunter zu den Trainingshallen, damit du dir ein Bild von ihr machen kannst!“, sagte Mr. Dickenson sofort, da er befürchtete, Kai würde sogleich wieder verschwinden. Dieser aber ließ alles über sich ergehen, da der Widerstand sowieso zwecklos war, immerhin stand Tala genau hinter ihm und konnte seine Drohung jederzeit wahr machen.

Daher gingen alle drei Personen zum Fahrstuhl und fuhren in die dritte Etage, wo sich alle Traininghallen befanden.

Im Stockwerk angekommen, gingen sie einen Flur entlang, bevor sie in Halle 4 eintraten. Aus der Halle drang Musik und man hörte ein Mädchen rufen. Anscheinend korrigierte sie die Fehler ihres Teams.

„So Kai, dass Mädchen, was dort Anweisungen gibt und vor der Gruppe steht, ist Minako Satori.“, sagte ihm Mr. Dickenson.

Kai schaute sie sich genauestens an. Sie hatte wirklich eine gute Figur, lange braune Haare und wenn seine Augen ihn nicht trügen, genauso rubinrote Augen, wie er sie selbst hatte. Insgesamt gab sie ein sehr gutes Erscheinungsbild ab, was Kai (natürlich) kalt ließ.
 

„Nein nein nein! Nicole, du machst es schon wieder falsch. Ich habe dir diese Stelle schon 100 mal erklärt. Du stehst auf den beiden Händen von Jack und John, vor und hinter dir stehen Mike und Charlie. Du springst leicht und machst einen Spagat, welcher von Mike und Charlie abgefangen wird. Danach stehst du langsam wieder auf und die Jungs helfen dir wieder beim Absprung, du machst einen Rückwärtssalto und eine Doppelschraube, bevor du dich wieder in ihre Arme fallen lässt. Was ist daran bitteschön so schwer?“, fragte Minako eine ihrer Cheerleader aufgebracht.

„Es tut mir leid, aber ich schaffe diesen Salto und die Doppelschraube nicht zusammen.“, erklärte der Cheerleader namens Nicole betrübt.

„Das kommt daher, dass du dich viel zu wenig abdrückst, deshalb fliegst du nicht hoch genug. Warte, ich zeig es dir noch ein letztes Mal. Wenn es danach nicht bei dir klappt, dann muss ich deine Stelle anders besetzen.“, erklärte er, eher sie die vier vorig genannten Jungs heranpfiff und sich von zwei hochheben ließ.

„Schau! Du stehst jetzt mit dem einen Fuß in Johns Hand und mit dem anderen in Jacks Hand. Du springst nur ganz leicht hoch und machst einen Spagat, so, dass du in den Armen von Mike und Charlie landest.“, fing sie an zu erklären und daraufhin machte die Übung fehlerfrei vor.

Danach ließ sie sich von den 4 starken Jungs wieder auf den Boden absetzen und ging zu ihrem Sorgenkind.

„Versuch es bitte noch einmal! Und dieses mal achte darauf, dass du stark genug abspringst!“, sagte sie und wollte sich grade wieder auf ihre Position stellen, als Mr. Dickenson ins Geschehen eingriff.

„Hallo Minako. Wie ich sehe, lässt du deine Mädchen wieder ganz schön Schwitzen.“, begrüßte er sie lächelnd und nickte dem kompletten Cheerleaderteam zu.

„Oh! Hallo Mr. Dickenson. Was verschafft mir die Ehre, dass Sie mich zu dieser ungewöhnlichen Zeit besuchen?“, fragte sie ihn lächelnd, doch als er mit einem Kopfnicken nach hinten deutete, wurde es ihr sofort klar.

„So, für heute ist das Training vorbei! Wir treffen uns übermorgen wieder und dann, will ich eine perfekte Choreografie sehen, habt ihr mich verstanden?“, sprach sie zu ihrem Team und schaute alle genauestens an.

Alle nickten ihr zu und verabschiedeten sich, obwohl manche leicht verwirrt waren, da sie eigentlich viel länger trainierten.

„Du hättest dein Training nicht gleich beenden müssen. Wir hätten auch gewartet.“, erklärte der Mann freundlich, doch die junge Frau schüttelte mit dem Kopf: „Ich habe erst vor einer halben Stunde angefangen. Wir hätten noch gute 2 Stunden trainiert und der Ruf des Leaders da hinten lässt mich wissen, dass er nicht so geduldig gewesen wäre.“, erklärte sie lächelnd, ehe sie sich mit dem BBA Vorsitzenden zu Kai und Tala ging.

„Da hast du vollkommen recht!“, flüsterte der Mann ihr noch kurz zu, ehe sie bei den Jungs zum Stehen kamen.

„Minako, ich möchte dir Kai und Tala vorstellen. Kai, Tala! Das ist Minako Satori.“, stellte er sie gegenseitig vor.

„Es freut mich, dich kennen zu lernen!“, kam es sogleich charmant von Tala.

„Freut mich auch!“, erwiderte Minako überrascht.

Kai dagegen sagte nichts, nickte ihr nur kurz zu und war schon wieder dabei zu verschwinden, als Mr. Dickenson ihn abermals zurückrief.

„Kai, wir wollten noch etwas besprechen. Minako hat extra ihr Training beendet.“

„Was kann ich dafür? Sie haben gesagt, dass Sie sie mir schnell vorstellen und dann kann ich gehen, und das mache ich nun auch, weil zu Hause 3 lahmarschige Kinder auf mich warten, die denken, heute nicht trainieren zu müssen.“, meinte er nur und war schon fast aus der Halle, als Minako meinte: „Ich hab mein Training auch sausen lassen! Oder ist dein Team so schlecht, dass es einen Tag ohne Training nicht vertragen kann!“

Sofort drehte sich Kai zu ihr um und schaute sie extrem wütend an.

„Wage es NIE, meine Fähigkeiten als Trainer in Frage zu stellen!“, zischte er ihr zu, bevor er letztendlich verschwand.

„Uh, da hast du aber grad was richtig falsches gesagt.“, meinte Tala schief grinsend, ehe er sich wieder an Mr. Dickenson wendete: „Wann kann ich eigentlich mit meinem Team einziehen?“

Der BBA Vorsitzende seufzte.

Nie hätte er gedacht, dass alles so kompliziert und anstrengend werden würde.

„Schnappt euch eure Sachen und geht zur genannten Adresse. Im Erdgeschoss werden euch dann die Schlüssel gegeben. Ich muss erst noch mal einen Abstecher zu den Bladebreakers machen!“, meinte er seufzend und atmete schwer.

„Ich glaube nicht, dass Ihnen das jetzt was bringt. Kai wird vollkommen auf stur schalten. Ich würde an Ihrer Stelle bis morgen warten!“, gab Tala ihm den Ratschlag, bevor er gehen wollte, doch er wurde aufgehalten.

„Wieso redest du nicht mit ihm? Du scheinst ihn ja gut zu kennen!“, warf nun Minako ein.

„Du hast eine gute Beobachtungsgabe, aber ich werde mich da nicht einmischen, weil ich sonst nur der Böse bin, und den Zorn von Kai muss ich nicht unbedingt auf mich ziehen!“, sagte er nur, ehe auch er verschwand.

„Die Typen sind alle komisch!“, meinte sie und schaute zu dem verwirrten Mr. Dickenson, welcher eine kurze Denkpause einlegte, bevor er meinte: „Du kannst deine Sachen schon in die Wohnung bringen, ich komme mit Kai dann nach und dann besprechen wir alles.“

Damit verschwand auch er und zurück blieb eine junge leicht irritierte Frau.
 

So Schluss ^^

Das Kap war nun schon etwas länger *g* und an die Länge könnt ihr euch erst mal gewöhnen?

Wir fandet ihr das Kap? Is Tala euch zu OOC? wenn ja, das wird sich später noch aufklären, warum er so is ^^

Hm, mehr hab ich jetzt asuch gar nicht dazu zu sagen ^^

Würde mich riesig über ein paar mehr kommis freuen

bis nächste woche

*knuddel* bussele

lg Sweety^^

(folgt später)

Huhu! ^^

So eine Woche ist rum und es kommt wieder ein neues Kapitel!...leider hab ich ja noch nicht so viele Kommentare bekommen, ich hoffe das wird noch ein wenig mehr *hundeblick aufsetz* Aber danke für die beiden letzten lieben Kommis *knuddel* die bauen auf ^^

Viel Spaß mit dem Kap! ^^
 

Kapitel 3:
 

Wütend stampfte Kai ins Haus.

Seine Teamkollegen waren dies in letzter Zeit von ihm gewöhnt, deshalb sagten sie lieber nichts, außer Ray, welcher natürlich sofort alles wissen wollte.

„Und, was ist passiert?“, fragte er neugierig nach.

Doch als Kai ihn nur einen grimmigen Blick und das Wort „Training“ sagte, zog auch er den Kopf ein und machte sich schnell in den Garten, wo die anderen Jungs schon hin geflüchtet waren.

Als Kai auch im Garten ankam, wurde er von drei Jungs eingeschüchtert angesehen. Anscheinend hofften sie, dass sie vielleicht verschont blieben.

„Ich kämpfe! Gegen jeden einzelnen von euch!“, sagte er nur und stellte sich an die Arena, doch keiner bewegte sich auch nur einen Millimeter.

„Hört ihr schlecht?“, schrie er sie sauer an, doch diese schüttelten nur den Kopf, ehe Max das Wort erhob, wenn auch nicht laut: „Wir wollen nicht, dass du wieder alles kurz und klein machst. Musst du deine Wut immer an uns auslassen?“

Kai grummelte etwas Unverständliches, ehe er wieder Richtung Haus ging, vorher aber noch sagte: „Jeder von euch macht 100 Liegestütze! Sofort! Ich bin im Keller und will nicht gestört werden!“

Nach diesen Worten verschwand er vollständig ins Haus, wobei seine Freunde ihn nur fragend hinterher schauten.

„Irgendwas ist nicht so gelaufen, wie es eigentlich sein sollte!“, meinte Tyson, während er sich gemütlich auf den Boden pflanzte und die Sonnenstrahlen genoss.

„Kai passt nie das, was andere sagen. Bloß irgendwas hat ihn richtig auf die Palme gebracht!“, meinte nun auch Max und Ray nickte ihn zustimmend zu.

„Naja, egal! Ich koche erst einmal das Mittagessen! Der wird vorher sowieso nicht mehr hochkommen, also kann er uns auch nicht nachweisen, dass wir seine Aufgabe nicht erledigt haben!“, erklärte der Chinese bevor er wieder in ‚sein Reich’ verschwand.
 

Kai schlug in der Zeit ununterbrochen auf den Boxsack ein. Er war so wütend.

Wie konnte diese Frau auch nur seine Fähigkeiten anzweifeln?

°Diese olle kleine Göre! Wenn ich die noch einmal sehe, dann....°, dachte er wütend, während er weiter den von der Decke hängenden Boxsack bearbeitete.

Doch irgendwann war auch seine Kraft erschöpft, was aber nicht hieß, dass er schnell aus der Puste war.

Er hatte nun mindestens eine halbe Stunde mit voller Kraft auf den Sack eingeprügelt, da durfte man auch mal ins Schwitzen kommen und eine Pause verlangen.

Aber nach dieser Aktion fühlte er sich sogleich besser, ausgeglichener.

Er verschnaufte kurz und sein Puls normalisierte sich wieder, doch er sollte nicht lange normal bleiben, denn jemand klopfte an die Tür.

„Habe ich euch nicht gesagt, dass ich in Ruhe gelassen werden will? Verschwindet!“, schrie er sauer in Richtung Tür und wollte grade aufstehen, um den Boxsack weiter zu bearbeiten, als die Tür geöffnet wurde und eine Person eintrat, auf die er grade sehr schlecht zu sprechen war.

„Kai!“, ertönte Mr. Dickenson’s Stimme, welche durch die Akustik im Keller leicht hallte.

„Was wollen Sie denn schon wieder? Können Sie mich nicht mal in Ruhe lassen?“, fragte Kai teils genervt, teils wütend, aber der ältere Mann reagierte darauf nicht.

„Ich möchte bitte, dass du mitkommst und dir deine neue Wohnung anschaust!“, meinte er nur knapp und wartete auf eine Antwort des Russen, welche nicht ausblieb, aber sie war nicht diese, welche Mr. Dickenson sich erhofft hatte.

„Haben Sie was an den Ohren? Sie können diesen dummen Plan vergessen! Mit dieser ollen Tusse rede ich kein Wort mehr und ne Wohnung brauch ich auch nicht, weil ich hier lebe. Schicken Sie Tala zurück nach Russland und diese unnutze Göre in ein Lager, wo sie Respekt gegenüber Personen lernt.“

Der BBA Vorsitzende räusperte sich und sagte ermahnend: „Ich verbitte mir solche Aussagen, Kai! Minako tut es leid, dass sie dich gekränkt hat. Sie wusste nicht, dass du auf so was reagieren würdest, weil sie dich nicht kennt. Würdest du mir nun bitte folgen, damit du dir wenigstens die Wohnung ansehen kannst?“

„NEIN UND JETZT RAUS!“, schrie der Russe wütend, bevor er Mr. Dickenson vor die Tür schupste und diese sofort zuknallte. Man hörte das Schloss klicken, was bedeutete, dass er sich eingeschlossen hatte.

°Dieser Sturkopf! Am besten ich versuche es doch morgen noch mal. Tala wird schon recht mit seiner Aussage gehabt haben!°, dachte der alte Mann innerlich seufzend, ehe er die Treppenstufen erklimm und im Erdgeschoss ankam.

„Hat er Sie rausgeworfen?“, ertönte die Stimme von Ray, welcher mit einer großen Schüssel und einen Schneebesen vor ihm stand. Er trug eine blaukarierte Schürze, welche als Schutz für seine Kleider diente.

„Das hast du doch sicherlich gehört, wieso fragst du eigentlich noch?“, schaute Mr. Dickenson ihn leicht lächelnd an. Das Lächeln sah so verzweifelt aus.

„Soll ich es vielleicht einmal probieren?“, fragte Ray und schaute den alten Mann an, welcher grade noch ein paar Jahre älter wirkte, was wohl an den vielen Stress in der Zeit lag.

„Ich glaube zwar nicht, dass es was bringen wird, aber versuch dein Glück!“

Gesagt getan.

Schnell ging Ray in den Keller, mit Schüssel, Schneebesen und Schürze bewaffnet, klopfte er an die schwere Kellertür.

„Ich will keinen reden!“, schrie Kai nur sauer und durch den Hall des Kellers, wirkte seine Stimme noch ein Stück bedrohlicher.

„Kai, lässt du mich bitte rein!“, fragte Ray höflich, doch der Russe schien nicht darauf zu reagieren.

„Ich bin mit Kuchenteig bewaffnet und wenn du nicht die Tür aufmachst, schmeiß ich ihn weg!“, grinste der Chinese und augenblicklich hörte er Schritte, die in seine Nähe kamen.

„Was für ein Kuchen soll das denn werden?“, fragte der Russe nach und Ray wusste, dass er ihn in der Hand hatte. Vor einigen Monaten hatte er nämlich herausgefunden, dass Kai total auf Zitronenkuchen stand, zwar wusste er nicht warum, aber das war ihm auch egal, da er immer ein Lockmittel hatte, falls dieser sich im Keller verbarrikadierte.

„Ich würde dich nicht mit einem Kuchen bedrohen, den du nicht magst. Mach die Tür auf und du kannst naschen. Einen Löffel hab ich auch in meiner Schürze.“, erklärte Ray und kurz darauf hörte man das Schloss klicken, ehe Kai durch den Spalt luchste, den er geöffnet hatte.

Der Chinese nahm nur grinsend den Teelöffel aus seiner Schürzentasche und hielt in Kai grinsend unter die Nase.

„Wenn du je jemanden davon erzählst, mach ich dich kalt!“, zischte der Blaugrauhaarige, ehe er den Löffel in den dickflüssigen Küchenteig tauchte und ihn daraufhin in seinen Mund führte.

„Da fehlt Zucker und ein Hauch geriebene Zitronenschale!“, erläuterte er emotionslos, als er dabei war, die Tür zu schließen, doch Ray hatte schnell noch einen Fuß in die Tür gestellt, weshalb Kai gezwungen war, diese wieder ein Stück zu öffnen, so, dass Ray in den Keller hineinschlüpfen konnte.

„Ich danke dir, dass du mein Zitronenkuchenrezept immer wieder verbessern willst, aber ich bin nicht wegen Ratschlägen hier.“, sagte er nun etwas ernster und Kai seufzte kaum hörbar.

„Bestimmt hat dich der Alte runtergeschickt und gesagt, dass du mich überreden sollst, mitzukommen!“, grummelte er nur, während er wieder zu seinen heißgeliebten Boxsack ging.

Ray schaute ihn kopfschüttelnd an, ehe er wieder anfing zu reden: „Du bist so ein Sturkopf! Ich weiß gar nicht, ob es ein Star wie Minako mit dir aushalten würde. Jedenfalls bin ich nicht über seinen Befehl hier runter gekommen, sondern von selbst. Ich will dir nichts befehlen, aber wenn du einen guten Rat folge leisten willst, dann geh jetzt da hoch und tu, was dir gesagt wird. Zur Belohnung mach ich den Zitronenkuchen fertig und ich werde ihn vor Tyson verstecken, dass er nichts davon abbekommt.“

Kai überlegte. Das Angebot war nicht schlecht, aber er konnte doch nicht einfach alles über sich ergehen lassen, nur weil er später ein Stück Kuchen bekam.

°Das ist hirnrissig! Wieso muss ich diesen Kuchen auch nur so mögen!°, dachte er grummelnd, bevor er leicht zu Ray nickte und anschließend nach oben verschwand.

„Geht doch!“, flüsterte Ray mit einem Siegerlächeln auf den Lippen, ehe auch er den Russen folgte, da der Teig genug gerührt wurden war.
 

Als Kai oben angekommen war, sah er Mr. Dickenson, welcher im Wohnzimmer saß und sich ein wenig auf den Sessel ausruhte. Anscheinend war die ganze Situation sehr anstrengend für ihn.

°Aber der alte Tattergreis hat doch selbst schuld. Was denkt der sich auch solch einen Schwachsinn aus?°, dachte er nur und ging nebenbei zu dem BBA Vorsitzenden.

„Ich komme mit, aber ich sage Ihnen gleich, dass ich garantiert nicht dort einziehen werde!“, ertönte Kais Stimme und der Mann schreckte auf, ehe er sich umdrehte und den Russen erblickte.

„Ich freue mich das zu hören, jedenfalls über den ersten Teil deiner Aussage. Wenn du mir nun bitte folgen würdest..“

Und so kam es, dass Kai keine halbe Stunde später vor einem größeren Gebäude stand, welches von außen wie ein normaler kleiner Wohnblock wirkte, bloß langgezogener und er stand auf einer schönen Anlage mit einer kleinen Auffahrt. Große Fenster zierten die Vorderfront und Kai konnte sich gut vorstellen, dass hinter dem Haus noch ein riesiger Garten war. °Oh man, dass Haus steht ja hier am Arsch der Welt. Wir sind komplett aus der Innenstadt raus. Das hier kann man ja schon fast als ländlich bezeichnen!°, dachte Kai und seufzte schwer. Ihm gefiel die Umgebung nicht, denn sie lag in einer kompletten Ruhe.

°Naja, das gute wäre, dass man den Krach der Autos nicht mehr hören würde.°, versuchte er sich etwas Schönes einzureden.

Schweigend folgte er den älteren Mann ins Gebäude. Von innen sah der Flur schon mal viel besser aus, als er es sich vorgestellt hatte.

„Ihr beide würdet die Wohnung ganz oben bekommen, wenn ihr denn einziehen würdet!“, erklärte Mr. Dickenson, immer darauf bedacht, es nicht so zu sagen, dass Kai es wieder in den falschen Hals bekommen könnte.

Doch der Teamleader nickte nur stumm und stieg mühelos die Treppen hinauf, doch sein Begleiter wurde langsam müde und schnaufte schwer, während er die letzten Stufen erklomm, ehe er endlich vor der Tür stand.

°Sehr unvorteilhaft mir die oberste Wohnung geben zu wollen. Der pfeift doch schon aus dem letzten Loch. Hoffentlich hält das sein Herzschrittmacher mit!°, dachte Kai innerlich fies grinsend, bevor er mit Mr. Dickenson die Wohnung betrat, welche er sich gerade mit einem Schlüssel zugänglich gemacht hatte.

„Sind Sie schon hier, Mr. Dickenson?“, hörte er die heitere Stimme von Minako, doch als sie um die Ecke zur Tür kam, blieb sie überrascht stehen und schaute zu Kai, denn sie hätte nicht gedacht, dass ihr Chef ihn mitnehmen würde.

„Hat der andere, ähm Tala hieß er glaub ich, nicht gesagt, dass er heute auf keinen Fall mehr mitkommt, weil mir da ein paar Wörter rausgerutscht sind?“, fragte sie teils naiv, teils verwirrt.

Von Kai erklang nur ein Schnauben, bevor er einfach an ihr vorbeiging, wobei er sie keines Blickes würdigte.

„Naja, einer seiner Teamkollegen konnte ihn scheinbar überzeugen.“, erklärte Mr. Dickenson mit einem leichten Unterton von Unglauben in der Stimme, da er es immer noch nicht richtig realisiert hatte.

„Ist nun auch egal, kommen Sie doch erst einmal rein. Sie sehen ja völlig fertig aus!“, erklärte die Braunhaarige und führte den älteren Mann ins Wohnzimmer, in dem sich auch Kai befand.

Dieser stand mitten im Raum und sah sich mit großer Desinteresse den Raum an. Obwohl er die Desinteresse nur spielte, da seine Gedanken etwas anderes sagten: °Wow, es ist alles komplett modern eingerichtet. Fast schon schöner als unser Haus. Hier könnte man es sich gut leben lassen.°

Er stand mitten im Wohnzimmer. Der Boden war mit dunkelbraunem Laminat ausgelegt und eine weiße Couch war der Mittelpunkt des Raumes. An der Wand neben ihm stand eine weißgrüne Schrankwand, welche mit kleinen Accessoires dekoriert war. Ein Flachbildfernseher stand in der Schrankwand.

Hinter der Couch waren langgezogen Fenster, welche bis auf den Boden reichten. Insgesamt wirkte alles sehr modern.

Kai bemühte sich wirklich, die Fassung zu behalten, denn es gefiel ihn hier jetzt schon besser, als in seinem jetzigen Zuhause.

Da eine kleine Stille eingetreten und diese für Minako mehr als unangenehm war, fragte sie: „Möchte einer einen Tee oder Kaffee?“

„Nein, danke Minako. Aber nett, dass du fragst!“, sagte der alte Mann lächelnd, welcher es sich auf der großen Couch gemütlich gemacht hatte. Von Kai bekam sie allerdings keine Antwort, doch sie wusste nicht, wie sie ihn ansprechen sollte, deshalb fragte sie den BBA Vorsitzenden flüsternd: „Kann ich ihn duzen oder geht er dann gleich wieder an die Decke?“

„Frag mich das doch selbst!“, ertönte daraufhin Kais Stimme.

Minako war verwundert, dass er die Worte so gut verstanden hatte, immerhin standen sie doch einige Meter auseinander und sie hatte nur im Flüsterton gesprochen.

„Tja, wenn ich wüsste, wie ich das fragen soll, wenn ich es nicht weiß!“, meinte sie spitz darauf und verschränkte die Arme.

„War in meinem letzten Satz nicht schon die Antwort auf deine Frage enthalten?“, hakte er nach und schaute ihr genau in die Augen.

„Meinst du, weil du mich geduzt hast, kann ich dich auch duzen, so nach dem Prinzip: Wie du mir, so ich dir?“

Kais Nicken bestätigte ihre Annahme und ließ sie leicht aufatmen.

°Ich hätte keinen Bock einen Gleichaltrigen zu siezen. Da würde ich mir doch irgendwie dumm vorkommen, besonders, weil wir ja vielleicht bald zusammen ein ‚Projekt’ haben werden!°

„Im übrigen möchte ich nichts!“, fügte er noch kalt hinzu, bevor er sich im weißen Sessel niederließ.

„Gut, dann muss ich auch nichts machen. Also, wie darf ich den Besuch deuten?“, fragte sie nun wieder an Mr. Dickenson gewandt nach.

Dieser räusperte sich kurz, während er unsicher zu Kai schaute, doch dieser hatte die Augen geschlossen und die Arme verschränkt, wie er es immer tat, wenn ihn etwas überhaupt nicht interessierte oder er seine Ruhe haben wollte.

„Wir sind erst einmal hergekommen, um die Wohnung anzuschauen. Weiteres haben wir noch nicht besprochen!“, erklärte er und verwirrte Minako dabei noch mehr.

„Also haben Sie noch nicht die leiseste Ahnung, ob er mitmacht oder nicht, richtig?“, fragte sie, ehe sie die Augen verdrehte und sich seufzend auf das Sofa niederließ.

„Nein. Er hat mir noch nicht geantwortet, obwohl er als erstes zugestimmt hatte, doch dann kam die Nachricht mit den Blitzkrieg Boys und deine leicht spitze Bemerkung, weshalb ich nicht weiß, was er nun sagen wird!“

„Ihnen ist schon bewusst, dass ich jedes Wort verstehen kann, oder?“, meinte Kai gelangweilt und öffnete die Augen, um Mr. Dickenson und Minako zu sehen.

„Wenn du alles gehört hast, dann kannst du uns auch eine Antwort geben!“, forderte die Braunhaarige ihn auf.

„Ich habe schon einmal erwähnt, dass mir in diesem Fall die Hände gebunden sind, da Mr. Dickenson mir Drohungen gemacht hat, die man fast schon als Erpressung bezeichnen könnte, was ich ihm natürlich nicht vorhalte. Jedenfalls werde ich so lange mitspielen, wie es geht. Wenn mir irgendwas irgendwann nicht mehr passt, steig ich aus, egal, welche Konsequenzen das für mich hat!“, erklärte er und schaute ruhig zu den beiden Personen, welche ihm gegenüber saßen.

„War das jetzt ein ‚Ja’?“, fragte die junge Frau nach, da es sich doch leicht unverständlich angehört hatte.

Kai verdrehte genervt die Augen, bevor er nickte.

Minako atmete erleichtert auf, ehe sie sich wieder an Mr. Dickenson wendete: „So und wie haben Sie sich das jetzt gedacht?“

Nun atmete der Mann tief aus und schaute in die beiden neugierigen Gesichter neben und vor ihm, ehe er sich räusperte und anfing zu erklären: „Ich habe es mir so gedacht, dass ihr vor diesen Monat, in dem Kai mehr als auffällig war, schon 3 oder 4 Monate zusammen wart. Heimlich natürlich. Doch du, Minako, wolltest nicht weiter deine Freundinnen und alle anderen belügen, um dich mit Kai zu treffen, deshalb hast du dich von ihm getrennt, doch bevor mich Kai jetzt unterbricht“, Mr. Dickenson hatte schon gesehen, wie der Russe den Mund geöffnet hatte und ihn nun wieder schloss, „möchte ich erklären, warum du dich von Kai getrennt hast und nicht anders herum. Wenn Kai sich von dir getrennt hätte, wäre nicht ER auffällig geworden, sondern vielleicht du. So und nun habt ihr euch noch einmal ausgesprochen und seid wieder zusammen, aber anfangs auch heimlich. Das muss ganz langsam an die Presse herangetragen werden.“

Eine kurze Stille trat ein, indem die beiden erst einmal alles verdauten, was Mr. Dickenson ihnen erzählt hatte.

„Also ich finde es dumm!“, meinte Kai emotionslos und schaute aus dem Fenster, wobei er aus den Augenwinkeln die geschaffte Miene des alten Mannes sehen konnte.

„Ich habe mit solch einer Antwort von dir gerechnet.“, sagte er nur und seufzte schwer.

Minako schaute die beiden nur fragend an, ehe sie meinte: „Warum ist sie dumm? Nagut, die Idee ist bestimmt noch ausbaufähig, aber deswegen kann man sie doch nicht gleich als dumm abstempeln.“

„Du kennst mich halt nicht, deshalb würdest du es auch nicht einmal mit einer Erklärung verstehen.“, gab er ihr gelangweilt die Antwort zurück.

Minako grummelte etwas unverständliches, ehe sie meinte: „Kennt dich überhaupt wer? Alle tun so, als ob du ein riesiges wandelndes Geheimnis wärst.“

Kai zuckte nur mit den Schultern und sagte: „Mich kennt halt keiner richtig, was ich sehr gut finde!“

„Doch ich kenne dich! In und auswendig!“, ertönte plötzlich eine neue Stimme im Raum, welche Kai sofort erkannte.

Er stöhnte genervt und strich sich mit der Hand übers Gesicht.

„Was willst du denn schon wieder?“

Doch bevor Tala antworten konnte, fragte Minako: „Wie bist du in die Wohnung gekommen?“

Der rothaarige Russe grinste, trat in den Raum ein und schritt langsam zu Kai und blieb am Sessel stehen. „Die Tür war offen.“, sagte er so dahin, als ob er über das Wetter reden würde.

Die Japanerin war verwirrt und flüsterte eher zu sich selbst: „Ich könnte schwören, dass ich sie zu gemacht habe!“

„Keine Sorge, du hast die Tür zugemacht!“, meinte Kai gelangweilt, fasste in Talas Hosentasche und holte eine kleine Schachtel heraus, welche er sogleich öffnete. In diesem befand sich so einiges Handwerkzeugs.

„Du weißt schon, dass ich dich jetzt wegen Hausfriedensbruch anzeigen könnte, oder?“, erklärte er und schaute Tala fies grinsend an.

„Das wirst du nicht tun. Du würdest mich nie im Leben verpfeifen!“, konterte Tala und setzte sich auf die Lehne des Sessels.

„Woher willst du das so genau wissen? Zwar behauptest du, mich zu kennen, aber dachtest, ich würde heute nicht mehr hier aufkreuzen!“

Tala überlegte kurz, bevor er meinte: „Ja, es verwundert mich wirklich, dich hier anzutreffen. Wer hat dich angestachelt? Was hat er dir dafür versprochen?“

Kai schaute nur fies und wendete sich von ihn ab, ihm keine Antwort gebend.

Dem rothaarigen Russen gefiel dies überhaupt nicht und so versuchte er weiter nachzuhacken, doch Kai blieb stumm.

„Gut, wenn du es nicht anders willst. Sag mir, wer dich dazu überredet hat, Kai Al....“, doch Kai unterbrach ihn sofort, in dem er eine Hand auf seinen Mund legte.

„Wage es dir nicht! Noch einmal und du fliegst im hohen Bogen aus dem Fenster!“, meinte er mit so kalter Stimme, dass die Raumtemperatur deutlich abzunehmen schien.

Doch Tala war das vollkommen egal, stattdessen grinste er seinen Freund an und meinte: „Gut, dann erzählst du es mir nachher! Und nun möchte ich wissen, was ihr hier oben so schönes plant!“

„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du verdammt neugierig bist?“, konterte Kai sofort, bevor Tala es sich überhaupt gemütlich machen konnte

„Ja, es wurde mir schon sehr oft gesagt und zum größten Teil immer von dir.“, grinste er und fasste dem Graublauhaarigen durch die Haare, was diesem nur ein wütendes Knurren entlockte, denn Kai konnte es zum Tod nicht ausstehen, wenn ihm wer durch die Haare wuschelte.

„Ich störe euch ja nur ungern bei eurem Gespräch, aber ich habe nicht alle Zeit der Welt, um euch alles zu erklären. Könnten wir nun fortfahren?“, fragte Mr. Dickenson höflich nach und die beiden Russen sahen zu ihm auf.

Kai stieß Tala daraufhin mit dem Ellenbogen in die Seite, was ihm sagte, dass er verschwinden sollte.

„Lass mich doch hier bleiben. Ich krieg im Nachhinein sowieso alles aus dir gequetscht!“, meinte er grinsend, fügte noch ein geflüstertes „Alexander“ hinzu, was jedoch keiner außer Kai verstand.

Doch bevor der Russe seinen Freund erschlagen konnte, griff Minako in das Geschehen ein: „Naja, wenn er es sowieso erfährt, dann reden Sie schnell weiter, Mr. Dickenson, denn ich habe noch soviel auszupacken und aus meiner alten Wohnung zu holen.“

Da keiner ihr widersprach, fuhr der ältere Mann fort: „Da Kai meine Idee ja für dumm hält, es aber nun keine andere gibt, wird diese erst einmal festgehalten. Des weiteren müsste geklärt werden, wann und wo ihr euch kennen gelernt habt und noch die ganzen anderen Fragen, die sie euch stellen werden. Dafür habe ich euch zwei Zettel angefertigt, worüber ihr denn selber reden müsst. Natürlich habe ich selbst schon Vorschläge gemacht, aber ich weiß nicht, in wie weit ihr damit übereinstimmt. Ich glaube, es ist dann soweit alles geklärt. Den Rest macht ihr euch untereinander aus. Außerdem werde ich morgen sowieso noch einmal vorbeischauen und mit euch die restlichen Details besprechen. Ach, und ich schicke einen Transporter vorbei, indem ihr eure Sachen hierher verfrachten könnt. Er wird gegen 17 Uhr da sein.“

Damit stand Mr. Dickenson auf und wollte sich gerade auf den Weg machen, als ihm noch etwas einfiel: „Kai, soweit ich weiß, hast du einen Motorradführerschein, oder bin ich falsch informiert?“

Kai schaute ihn verwirrt an, sagte aber: „Sie haben ihn mir doch vor kurzen ermöglicht. Wieso fragen Sie?“

„Unten in der Garage steht ein Motorrad für dich und zwei Helme. Du kannst es jederzeit nutzen!“, erklärte der Mann noch, ehe er sich verabschiedete und aus der Wohnung verschwand.

Kai hingegen musste das eben genannte verdauen.

°Ein Motorrad? Für mich? Boar, ist das geil! Hach, gar nicht so schlecht, dass ich ja gesagt habe!°, dachte er sich nur leicht lächelnd, doch sofort wurde er von Tala angestupst.

Genervt schaute er zu den Rothaarigen, der fragte: „Drehen wir nachher ne Runde?“

Nun musste auch Kai anfangen zu grinsen, während er nickte.
 

Während die beiden Jungs so miteinander redeten, fühlte sich Minako leicht fehl am Platz.

°Ob das wirklich so eine gute Idee war? Mit dem Tala würde ich bestimmt besser zurecht kommen. Wieso hat der nicht so viel scheiße gebaut? Kai ist so unnahbar und ich weiß nie, wie er auf was reagiert. Wie soll ich mich nur halbwegs mit ihm anfreunden?°, fragte sie sich seufzend und schaute aus dem großen Fenster des Wohnzimmers.

>Ich glaube, sie fühlt sich von uns ausgeschlossen!<, sprach Tala plötzlich auf russisch und Kai schaute ihn erst verwirrt an, ehe er zu dem Mädchen schaute, welche leicht traurig aber auch unsicher aussah.

>Warum? Nur weil wir beide erzählen und sie nicht mitreden kann? Kann ich doch auch nichts dafür.<, verteidigte Kai sich sofort, doch plötzlich bemerkte er den fragenden Blick der Braunhaarigen.

„Wäret ihr so nett und sprecht in einer Sprache, die ich wenigstens verstehen kann. Man könnte meinen, ihr redet über mich.“, meinte die junge Frau und stand auf, doch bevor sie in die Küche gehen konnte, welche durch einem Torbogen im Wohnzimmer führte, sprach Tala ganz trocken: „Wir haben auch über dich geredet!“

Verdutzt blieb Minako stehen. Mit so viel Ehrlichkeit hätte sie nicht gerechnet.

Da die Jungs bemerkten, dass sie das Mädchen völlig sprachlos gemacht hatten, redete der Rothaarige weiter: „Ich meinte nur zu Kai, dass es mir so vorkommt, dass du dich ausgeschlossen fühlst. Du hast irgendwie traurig und unsicher ausgesehen. Mehr haben wir nicht gesagt!“

Zaghaft nickte Minako, schaute aber dennoch verwirrt auf die beiden Personen vor ihr.

„Was ist los? Glaubst du uns etwa nicht?“, fragte der Rothaarige nach.

„Doch schon, ich hätte nur nicht gedacht, dass du mir so ehrlich antwortest.“, meinte sie, ehe sie in der Küche verschwand, welche von einem Torbogen von dem Wohnzimmer abgegrenzt wurde.

„Hast du dir eigentlich schon die Wohnung angeschaut?“, wendete der Russe sich nun Kai zu, doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf, ehe sein Blick durch den Raum zur Küche wanderte, welche er aber nicht sah.

Tala seufzte nur, ehe er Kai vom Sessel hochzog und mit ihm in die Küche ging.

Die Küche war in zwei Bereichen geteilt: Dem Ess- und dem Kochbereich. Sie war im Gegensatz zum Wohnzimmer gelb, dennoch passte sowohl das dunkelbraune Laminat, als auch der Esstisch aus Glas dazu. Die Küche bestand aus einer Küchenzeile mit einer Kochinsel, welche fast mitten im Raum stand. Die großen Fenster neben dem Essbereich rundeten alles ab, wie auch im Wohnzimmer zuvor.

Trotz des kleinen Torbogen, welcher zur Raumtrennung von Küche und Wohnzimmer dienen sollte, konnte man den Raum als einen großen bezeichnen, da alle Farben miteinander harmonierten.

°Da hat sich der alte ja richtig was kosten lassen!°, dachte Kai und schaute wieder zu Tala, welcher sich gemütlich an den Tisch gesetzt hatte.

„Sag mal, das bisschen wirst du ja wohl stehen können!“, motzte Kai ihn leicht voll, doch der Rothaarige winkte nur mit der Hand ab und meinte: „Hey ich bin ein halbes Jahr älter als du. Meine Knochen sind dementsprechend auch älter, also darf ich mich hinsetzen.“

Minako musste lächeln.

°Über die beiden kann man doch nur lachen!°, dachte sie sich, versuchte aber ihr Lachgefühl zu unterdrücken, denn sie wollte keinen der beiden verärgern.

„Habt ihr eigentlich Hunger oder Durst?“, fragte sie nach, da es ihr gerade einfiel, denn immerhin standen sie in der Küche.

Automatisch, da die Frage kam, schaute Kai auf die Uhr.

„Es ist ja schon Mittagszeit.“, stellte er fest, was ihn innerlich entsetzte.

°Nein, Ray wollte heute doch extra ein europäisches Gericht kochen. Mist, wenn ich das sausen lasse, regt der sich doch bis zum geht nicht mehr auf und mein Zitronenkuchen ist dann auch Geschichte.°

„Sag bloß, du hast Ausgangszeiten bekommen?“, stichelte Tala sofort, was ihm nur einen giftigen Blick einhandelte, bevor Kai wieder ins Wohnzimmer ging und dort sein Handy aus der Tascha holte.

Schnell tippte er eine Nummer ein und hielt sich das Mobiltelefon an Ohr.

Kurze Zeit später ertönte eine Stimme: „Wo bleibst du? Das Essen wird kalt!“

Kai seufzte. Nur Ray konnte sich darüber aufregen, wenn man sein Essen kalt werden ließ.

„Ich bin noch beschäftigt. Esst ohne mich und fangt danach an, eure Taschen zu packen. 17 Uhr kommt ein Unzugswagen und bringt die Sachen in eure neue Wohnung. Ich komm später noch mal vorbei.“, erklärte er schnell, ohne das dem Chinesen überhaupt Zeit blieb, zu antworten.

Kai blickte sich um. Tala saß immer noch in der Küche, deshalb flüsterte er leise ins Handy: „Heb mir was vom Essen auf!“

„Soweit kommst noch! Wenn du das Mittagessen verpasst, hast du Pech gehabt. Mach dir doch selbst was zu essen. Sei froh, wenn von dem Zitronenkuchen was übrigbleibt.“, motzte Ray ihn sofort voll, was Kai doch sehr ins Staunen brachte.

Vor ein paar Monaten hätte er es sich niemals getraut, seinen Leader so anzumotzen. Aber irgendwie hatte sich das mit der Zeit geändert.

Da Kai nun auch nicht laut am Telefon werden wollte, gab er nur ein leises „Okay!“ zurück.

Dieses ließ Ray aufhorchen.

„Ist irgendwas?“, fragte er nach, da ihm die untypische Antwort verwirrt hatte.

„Erklär ich dir später. Ciao!“

Damit legte er auf und steckte das Handy zurück in die Hosentasche. Dabei bemerkte er den stechenden Blick von Tala, der ihn genauestens beobachtete. Er merkte es, auch wenn er ihm mit dem Rücken zugewandt war.

Worauf hatte er sich nur eingelassen?
 

So nun ist aber Schluss *gg*

Ich finde, dass Kap war wieder lang genug und ich hoffe, es hat euch ein bissl gefallen ^^ was die einrichtung angeht...wenn ihr wollt, lad ich noch ein paar Bilder dazu hoch. Ich habe so ähnliche Sachen gefunden, wie ich mir das alles vorstelle ^^ müsst also nur den mund aufmachen

bis nächste Woche

*knuddel* bussele

lg Sweety^^

Huhu ihr lieben ^^

So es ist wieder eine Woche rum und nun kommt auch wieder ein neues Kapitel ^^

Ich war froh, dass es wieder ein Kommi mehr war im letzten Kap und ich würde mich über noch mehr freuen ^^ also falls ihr noch welche kennt, die das thema interessiert *kleine schleichwerbung*

dankeschön jednfalls für die Kommis und viel spaß ^^
 

Kapitel 4
 

„Mit wem hast du da gesprochen?“, ertönte sofort die Stimme von Tala, als er wieder in die Küche trat. Doch Kai gab ihm keine Antwort, stattdessen wendete er sich Minako zu.

„Haben wir irgendwelche Fertiggerichte im Eisfach oder so?“

„Nein, ich glaube Mr. Dickenson rechnet damit, dass wir kochen können!“, erklärte sie und schaute den Russen leicht irritiert an.

Doch auch Tala beobachtete ihn, da ihm die Ignoranz überhaupt nicht gefiel.

„Wen hast du angerufen?“, fragte er noch mal nach.

„Man Tala, nerv nicht! Ich hab nur Ray bescheid gesagt, dass ich nicht zum Mittag komme!“, erklärte er Augen verdrehend, ehe er genervt zu seinem Kumpel schaute.

„Wir sollten bald mal ein Gespräch unter vier Augen führen!“, meinte er nur ernst und stierte Kai weiterhin an.

Minako war völlig überfragt, denn sie wusste nicht, was gerade passierte.

°Was ist denn nun los? Vorher spielen sie noch einen auf ‚Dicke Kumpel’ und nun sehen sie sich so feindselig an, dass man fast Angst bekommt. Ist doch gar nichts weiter passiert!°, dachte sie und war so in ihren Gedanken versunken, dass sie hochschrak, als Kai sie zur Seite schob.

„Was denn? Tagträumerin?“, fragte er mit einem leicht spöttischen Ton in der Stimme, während er in den Kühlschrank schaute.

„Nein. Ich hab mich nur über euch gewundert. Und was machst du da überhaupt?“, fragte sie leicht zickig nach, doch Kai meinte nur: „Gucken, was wir zu Mittag machen können. Ach und: Versuch nicht Tala und mich zu verstehen. Das kann man nicht verstehen!“

Damit schaute er kurz zu Tala, welcher nur beleidigt die Arme verschränkte.

„Was willst du eigentlich machen, Hiwatari?“, fragte Tala mit leichter Neugierde nach, dennoch versuchte er weiterhin den Beleidigten zu spielen.

„Weiß nicht. Habt ihr unten schon was gekocht? Wenn nicht, könnten wir ja schnell mal ein paar Rühreier oder so machen. Zwar kein Festmahl, aber ich hab keinen Bock lange in der Küche rumzustehen!“

Tala schaute seinen Freund irritiert an. Hatte er gerade das Wort ‚kochen’ im Zusammenhang mit sich selbst erwähnt.

„Du hasst es zu kochen! Außerdem kannst du das gar nicht!“, meinte der Russe und starrte ihn weiterhin misstrauisch an.

„Die Zeiten ändern sich!“, meinte Kai nur geheimnisvoll, nahm sich eine Stiege Eier aus dem Kühlschrank und ging hinüber zur Kochinsel.

Minako stand, genau wie Tala wie bestellt und nicht abgeholt. Sie fühlte sich völlig überflüssig, weshalb sie aus dem Raum ging und in ihrem Zimmer verschwand.

Die beiden jungen Männer schauten ihr kurz nach, dachten sich dabei aber nichts.

„Gut, jetzt wo sie weg ist, können wir mal in Ruhe darüber erzählen, wer dich in den Jahren so verändert hat. In Mr. Dickensons Büro kamst du mir noch wie der alte vor.“, meinte Tala und stand auf der anderen Seite der Kochinsel.

Kai, dem das Gespräch nicht wirklich interessierte, schaute in ein paar Schränken nach, ehe er eine Pfanne fand und stellte sie auf den Herd.

„Ich rede mit dir!“, merkte der Rothaarige an und sah dabei zu, wie Kai etwas Bratfett in die Pfanne gab.

„Ich weiß, dass du mit mir redest, aber ich habe keine Lust mit dir zu reden, weil du nur Schwachsinn faselst. Ich bin ich. Und daran ändert nichts, dass ich so ein paar Überlebenskochkünste hab. Immerhin will ich nicht verhungern, wenn mal keiner da ist, der kocht. Und falls du jetzt auf meine Anwesenheit hier zu sprechen kommen willst. Du bist nicht der einzige, der weiß, wie ich ticke. Ray hat mich dazu überredet, herzukommen und er hatte wirklich schlagkräftige Argumente.“, erklärte Kai, während er ein Ei nach dem anderen, in die Pfanne schlug und hastig mit dem Schieber, die Eier rührte, immerhin wollte er keine Spiegeleier machen. Außerdem streute er ein wenig Salz darüber, damit alles auch einen leichten Geschmack hatte.

Tala meldete sich nicht noch einmal zu Wort, weil er nicht wusste, was er darauf antworten sollte. Innerlich ärgerte es ihn tierisch, dass jemand außer ihm Kai gut zu kennen schien, da das eigentlich sein Platz war. Er war immerhin seit Ewigkeiten Kais bester Freund, auch, wenn sie sich nicht oft sahen. Als Kinder haben sie sich oft genug gesehen, was beiden sehr geholfen hat, in der schweren Zeit.

„Deck den Tisch!“, befahl Kai ihm und Tala schaute auf. Ja, dieser Befehlston kam eindeutig von dem alten Kai, doch er hatte sich noch nie etwas von ihm sagen lassen.

„Machs doch selbst!“, konterte er und sah Kais Augenbraue zucken. Dieser knurrte leicht, ehe er die Pfanne von der heißen Kochplatte nahm und hinüber zu den Schränken ging.

Tala staunte.

°Der gibt sich doch nie im Leben so schnell geschlagen!°, dachte der Russe misstrauisch und schaute zum Graublauhaarigen.

Dieser hatte sich, nach etwas längerem Suchen, einen Teller aus dem Schrank genommen.

„Hey, alleine essen ist nicht!“, meckerte Tala sofort los, doch er bekam nur ein fieses Grinsen von Kai zurück und ein „Tja, Pech! Wenn du den Tisch nicht deckst!“

Tala grummelte etwas unverständliches, knirschte mit den Zähnen, ehe er zu den Schränken ging und noch zwei weitere Teller herausholte.

„Ach, Brötchen und ein bisschen Margarine wäre auch nicht schlecht!“, merkte Kai an und sah schon die pulsierende Ader an Talas Stirn, was ihn wieder leicht zum grinsen brachte.

°Hach, macht das Spaß!°, dachte er fies grinsend und sah Tala zu, wie er brav das machte, was er ihm befohlen hatte.

„Hey du! Essen ist fertig!“, rief Kai aus der Küche und aus dem anderen Zimmer hörte man eine Tür klappen. Keine Minute später stand Minako mit verschränkten Armen in der Küche.

„Meintest du mich?“, fragte sie nach und schaute ihn schon leicht böse an.

„Ja, wieso? Tala brauch ich nicht rufen, der ist schon in der Küche!“, antwortete er ihr, schaute sie dabei noch nicht einmal an.

„Ich habe zufällig einen Namen!“, meinte sie ausdrücklich und stierte ihn sauer an.

„Ach wirklich, hätt ich ja nicht gedacht!“, sprach Kai nur mit Spott und Langeweile in der Stimme, während er die Pfanne auf einen Untersetzer in der Mitte des Tisches platzierte.

„Wenn du es weißt, dann könntest du mich gefälligst auch mit meinem Namen rufen. Ich sag ja auch nicht, hey du da, komm her!“, beschwerte sich die junge Frau weiter, doch sie wurde von Kai komplett ignoriert.

„Nimm es ihm nicht übel, Minako!“, redete Tala friedlich auf sie ein und schob ihren Stuhl zurück, damit sie sich setzen konnte.

Sie verzog kurz den Mund zu einer Schnute, ehe sie sich lächelnd mit einem Nicken bei Tala bedankte und sich setzte.

„Schleimer...“, nuschelte Kai nur leise, während er sich etwas auf seinen Teller tat.

„Das hat nichts mit schleimen zu tun!“, konterte nicht Tala, sondern Minako, welche ihn immer noch leicht beleidigt ansah.

Kai schaute sie nur mit einem undefinierbaren Blick an und meinte: „Wenn du Arschkriechen nicht als schleimen interpretiert, ist das ja nicht mein Problem.“

Minako wäre fast aufgesprungen und hätte ihn die Gurgel umgedreht, wäre Tala nicht dazwischen gegangen.

„Hey bleibt ruhig! Lasst uns doch besser das Thema wechseln! Ich hab mir in der Zeit, in der Kai das ‚Festmahl’“, der Spott in seiner Stimme war kaum zu überhören, „zubereitet hat, mir die Listen von Mr. Dickenson angesehen. Der hat zum Teil Vorschläge, da könnt ich den ganzen Tag drüber lachen.“

Böse stierten die zwei sich noch kurz an, ehe sie sich zu Tala wendeten und im Chor fragten: „Wieso?“

Der Rothaarige schaute erst verwirrt, doch bevor die beiden wieder Todesblicke versenden konnten, sprach er: „Naja, er meint zum Beispiel, dass ihr euch in einem Kino kennen gelernt habt. Ich bitte euch, Kai würde niemals ins Kino gehen. Oder das gleiche mit: Es war Liebe auf den ersten Blick. Echt, dass ist zum schießen!“

Tala konnte sich das Lachen kaum verkneifen, während er die Liste weiter vorlas.

Auch Minako musste an manchen Stellen leicht lachen, Kai verdrehte stattdessen nur die Augen oder seufzte genervt.

Nebenbei machten sie sich Brötchen mit Rühreiern darauf und aßen, wobei Minako und Tala kaum zum essen kamen.

„Oh man! Da müsst ihr euch noch mal richtig zusammen setzen! Der will morgen doch bestimmt schon eure ausgedachte Geschichte runtergebetet bekommen!“, meinte der Russe und schaute die beiden erwartungsvoll an.

Beide gaben ein überlegendes Geräusch von sich, ehe Minako den Mund öffnete: „Man, wo sollen wir uns bitteschön kennen gelernt haben?“

„In der BBA Zentrale.“, meinte Kai völlig trocken und biss von seinem Brötchen ab.

Verwirrt sahen ihn beide an und als Kai den Mund wieder leer hatte, erklärte er: „Vor ein halbes Jahr war ein kleineres Turnier hier gewesen. Daran müsstest du dich eigentlich noch erinnern, Tala! Jedenfalls musste ich deswegen öfters nach Mr. Dickenson, weil der Austragungsort hier in Tokio war und ich deshalb alles mitorganisiert habe. Und da DU öfters trainierst, ist es doch eigentlich wahrscheinlich, dass wir uns da mal über den Weg gelaufen sind. Immerhin wart ihr glaub ich auch bei diesem Turnier und seid da rumgeturnt. Jedenfalls haben die anderen was davon erzählt.“

Minako überlegte kurz. Ihr gefiel die Idee, da ihr auch keine andere einfiel. Es störte sie nur leicht, dass er über ihre Arbeit sprach, als wäre sie rein gar nichts wert.

„Gut und es war auf keinen Fall Liebe auf den ersten Blick!“, warf sie und fügte noch hinzu: „Bei dir kann ich mir das nicht vorstellen, ignoranter Eisblock!“

Kai knurrte und verengte leicht seine Augen, bevor er meinte: „Du wärst mir da auch überhaupt nichts ins Auge gesprungen, du kleines Mauerblümchen!“

„Wie war das?“, fragte sie mit einem angriffsbereiten Glitzern in die Augen.

„Ich kann es dir gerne buchstabieren, wenn du so was denn verstehst!“

„Kannst du etwa lesen und schreiben? Das hätt ich jetzt nicht gedacht.“, konterte sie weiter und kurz bevor sich die beiden an die Gurgel gehen konnten, ging Tala wieder mal dazwischen.

„Jetzt reicht’s aber! Wie soll das nur mit euch gehen, wenn ich nachher wieder in meine Wohnung gehe. Könnt ihr nicht einfach so miteinander umgehen, dass ihr euch nicht andauernd solch dumme Sachen an den Kopf wirft?“, schaute er sie beide mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.

„Sag das ihr und nicht mir!“, knurrte Kai nur, während er die Arme vor der Brust verschränkte, seine Augen schloss und die Beine übereinander schlug.

„Nein, denn du bist auch kein Stück besser. So und da mir der Hunger mit eurem Kindergartenverhalten nun vergangen ist, geh ich wieder in meine Wohnung. Das hält man doch im Kopf nicht aus!“, geiferte er weiter herum, während er aufstand, aus der Küche durchs Wohnzimmer und anschließend in den Flur ging.

Man hörte nur noch die Haustüre knallen und zwei Personen sahen ihn sehr verblüfft hinterher.

„Wieso ist der jetzt so ausgerastet?“, fragte Minako verwirrt, noch nicht realisierend, dass sie nun mit Kai allein war.

„Hast ihn doch gehört. Ihn nervt es, dass du deine vorlaute Klappe nicht halten kannst!“ , antwortete ihr Kai, wenn nicht gerade freundlich.

„Wieso ich? Du bist doch hier der arrogante Sprücheklopfer, der denkt, er wär der beste und coolste!“, konterte sie sofort darauf, doch Kai verdrehte nur die Augen und stand auf.

„Hast du noch Hunger? Nein? Gut!“, sagte er schnell hintereinander, ohne auf eine Antwort von ihr zu warten, nahm die Teller vom Tisch, packte sie in die Spüle und ging aus der Küche.

Minako schaute einen Moment verwirrt, ehe sie aufsprang und ihm hinterher eilte.

„Was denn? Weißt du nicht mehr, was du sagen sollst?“, keifte sie ihn weiter an und stemmte ihre Hände in die Seiten.

„Nein, es wird mir zu doof! Ganz einfach!“, meinte er mit einer plötzlichen Ruhe, die Minako nicht nachvollziehen konnte.

Sie seufzte, schloss kurz die Augen, um sich zu beruhigen und öffnete sie anschließend wieder.

Sie fand Kai auf der Couch wieder, welcher aus dem Fenster schaute, sie absichtlich nicht beachtend. Einen Moment überlegte sie, doch danach setzte sie sich neben Kai auf die Couch, welcher sich nun verwundert zu ihr wand.

„Wie wär’s, wenn wir erst einmal für eine Weile so eine Art Waffenstillstand aushandeln. Ich meine, vertragen müssen wir uns, dass ist dir hoffentlich klar. Solange können wir auch versuchen, uns nicht anzukeifen, denn ich habe keinen Bock, mich andauernd mit Worten zu verteidigen.“

„Oder mich zu attackieren!“, unterbrach sie Kai, indem er den Spruch fallen ließ, doch Minako ging nicht darauf ein, sondern sprach weiter: „Können wir jetzt schnell diese ganzen Sachen hinter uns bringen, damit ich nachher wieder los kann. Der Bus braucht von ihr eine Weile, ehe ich zu Hause bin.“

Kai überlegte kurz, ehe er meinte: „Nagut, einverstanden, unter einer Bedingung!“

Fragend sah sie ihn an, doch bevor sie überhaupt fragen konnte, sagte er: „Ich werde nicht als romantischer oder einfühlsamer Mann hingestellt.“

Minako konnte sich nach diesem Satz kaum ein Lächeln verkneifen, doch sie nickte nur und holte die Zettel aus der Küche.

„Gut, dann fangen wir mal an. Also kennen gelernt haben wir uns in der BBA Zentrale. Wir brauchen einen genauen Tag!“, erklärte sie und schaute ihn an.

„Brauchen wir nicht. Du kannst dir einen ausdenken, aber ich meine bloß, dass es bei den Vorbereitungen für das Turnier war. Ich merk mir doch so was nicht, außerdem war es nicht Liebe auf den ersten Blick, was wir ja geklärt haben, deswegen war es für mich nur ein einfacher Tag, an dem ich die Leaderin des Cheerleaderteams kennen gelernt habe.“

„Nagut, wenn du meinst. Heute haben wir den 7. Juli. Das Turnier war Ende Januar bis Anfang Februar, also haben wir uns am.....ähm....14. Januar kennen gelernt.“, bestimmte sie einfach und schrieb es auf dem Zettel.

Kai dachte kurz nach, ehe er meinte: „Wir haben uns in Mr. Dickensons Büro kennen gelernt, weil er uns beide zu sich bestellt hatte, um noch einzelne Details zu klären.“

Minako überlegte weiter, denn auch sie wollte die Geschichte weiterspinnen. Nach kurzer Zeit sagte sie: „Du bist mir aufgefallen, weil du im Winter nur mit deinem Schal, einer langen Hose und einem Achselshirt rumgerannt bist, was für diese Jahreszeit überhaupt nicht passend ist.“

„Guter Grund! Hm...aber wir sind nach der Besprechung nicht ins Gespräch gekommen, weil ich grundsätzlich nicht viel erzähle, besonders nicht mit Leuten, die ich nicht kenne!“, erklärte er und schaute sie wieder an.

Sie deutete es als Aufforderung, die Geschichte fortzusetzen. Doch ihr fiel einfach nicht ein, was danach passiert hätte sein können.

„Für den Anfang ist das doch nicht schlecht!“, sagte sie schnell, da sie nicht wollte, dass sich eine unangenehme Stille verbreitete.

„Es wäre schön, wenn du mehr Ideen einbringen und weniger Müll reden würdest!“, meinte Kai genervt, während sein Blick sich wieder zum Fenster wand.

Minako grummelte, überlegte kurz und sagte: „Beim Turnier sind wir uns in den Gängen des Stadions begegnet. Ich hab dich aus Versehen angerempelt und du hast mich angemeckert. Danach kam es zu einem kleinen Streit und wir sind wieder einfach auseinander gegangen. Reicht dir das als Idee?“

Ihr zickigen Unterton in der Stimme konnte man nicht überhören, genauso wenig wie das genervte.

„Ja und weiter? Man ich hab keinen Bock den ganzen Tag in diesem Haus rumzusitzen!“, fing er schon wieder an, sie leicht anzufauchen.

„Dann machen wir das heute Abend fertig! Immerhin wohnen wir ja jetzt zusammen in dieser Wohnung! Und damit eins klar ist: Mein Zimmer ist tabu für dich!“

„Als ob mich dein Zimmer interessieren würde, aber das gleiche gilt auch für meines. Wo liegt das eigentlich?“, fragte er plötzlich, da ihm aufgefallen war, dass er nur das Wohnzimmer und die Küche angesehen hatte.

„Es ist das erste Zimmer links, gleich wenn du in die Wohnung kommst. Schräg gegenüber ist das Badezimmer und meins liegt neben deinem.“, erklärte sie und fühlte sich das erste Mal überlegen.

Kai grummelte nur, stand vom Sofa auf und ging in den Flur. Er machte am letzten Zimmer halt, weil es von der Haustür aus gesehen am nächsten war. Schnell machte er die Tür auf und betrachtete sein neues Reich.

°Mr. Dickenson hat mit gerechnet, dass ich zustimme, sonst sähe es hier nicht so aus.°, dachte sich der Russe, während er sich in seinem Zimmer umsah.

Es war nicht pompös eingerichtet und mit Möbeln zugestellt. Es befanden sich nur ein großes Doppelbett, ein Schrank und ein Schreibtisch darin. Eine Wand war in einem schönen blau gestrichen, was Kai am meisten gefiel. In der leeren Zimmerecke stand eine Pflanze und an der Gegenwand des Bettes waren drei Regale angebracht, welche schon mit Dekorartikeln gefüllt waren.

Dann schaute Kai zu dem riesigen Fenster, welches sich als Balkontür entpuppte. Langsam ging er durch den Raum, setzte sich kurz aufs Bett, stand dann wieder auf und ging zum Balkon hinüber.

Er öffnete die Tür und trat auf den weißen Balkon, welcher ihm eine wunderschöne Aussicht lieferte. Man konnte von ihm aus den Garten des Hauses erblicken und die restlichen prunkvollen Häuser, welche mit in der Siedlung standen.

Sein Blick schweifte nach rechts und plötzlich stand Minako neben ihn.

Innerlich erschrocken, aber äußerlich total cool fragte er: „Wie bist du auf den Balkon gekommen?“

„Durch meine Balkontür. Unsere Zimmer sind durch ihn leider verbunden. Das ist der einzige Nachteil an der ganzen Wohnung.“, meinte sie missmutig und verschwand darauf wieder in ihr Zimmer.

Kai konnte von weitem sehen, dass sie eine orange gestrichene Wand hatte. Anscheinend mochte sie kräftige und warme Farben. Der Russe zuckte nur mit den Schultern, ehe er wieder in sein Zimmer trat und die Balkontür schloss.

Es war schon recht spät geworden, wie er bemerkte.

°Es ist schon kurz nach um zwei. Ich muss nach Hause und meine Sachen packen. Oh man, wieso muss alles am Wochenende immer in Stress ausarten?°, fragte er sich innerlich und seufzte einmal, bevor er wieder aus seinem Zimmer ging und die Tür schloss.

Auf dem Flur traf er schon auf Minako, welche eilig in ihre Ballerina schlüpfte und ihre Tascha nahm.

„Was denn? So eilig?“, fragte Kai spöttelnd nach, während er gemütlich seine schwarzen Vans anzog.

„Mein Bus fährt in 2 Minuten! Die Bushaltestelle ist nicht direkt vor der Tür und nun nerv mich nicht!“, erklärte sie und war grade dabei, aus der Wohnung zu stürmen, als Kai ganz trocken meinte: „Wenn du mich fragen würdest, würde ich dich vielleicht auf meinem Motorrad mitnehmen!“

Verwundert schaute sie den jungen Russen an. Das war doch jetzt nicht sein Ernst?

„Du hast doch bestimmt irgendeinen Hintergedanken, wenn du mir so was sagst.“, sagte sie und schaute ihn fragend an.

Doch Kai antwortete nicht, sondern grinste nur hinterlistig, ehe er den Schlüssel nahm und aus der Wohnung ging.

„Hey nun warte gefälligst!“, stürmte Minako ihm hinterher, nachdem sie realisiert hatte, dass er aus der Wohnung gegangen war.

Kurz darauf hatte sie Kai wieder im Treppenhaus eingeholt. Neben ihm gehend sagte sie dann: „Nagut, ich weiß zwar nicht, was du dir dabei denkst, aber egal. Nimmst du mich mit?“

Der Grauhaarige sah sie nur an, stoppte und stand nun auf der Treppe.

Verwundert blieb auch sie stehen und sah fragend zu ihm auf.

„Wo musst du überhaupt hin?“, fragte er, doch irgendwas schwang in seiner Stimme mit, was sie verunsicherte.

„Ich muss nach Maruwouchi.“, erklärte sie und wartete auf eine Antwort seinerseits.

„Hm, dass liegt auf meiner Strecke, aber du hast mich nicht ordentlich gefragt. Musst wohl doch mit dem Bus fahren!“, sagte er frech und stieg weiter die Treppen hinab.

Minako sah ihn verdutzt und gleichzeitig wütend hinterher.

°Will der mich verarschen?°, dachte sie innerlich brodelnd, ehe sie die Treppen hinunter rannte, ihn an der Schulter schnappte und zu sich herumwirbelte.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst? Mein Bus ist gerade abgefahren und das wusstest du ganz genau. Du nimmst mich jetzt mit, immerhin hast du es mir selbst vorgeschlagen!“

„Ich habe dir nur eine weitere Möglichkeit genannt. Ich habe nie gesagt, dass ich zustimme.“, erklärte er genauso trocken, wie er ihr den Vorschlag gemacht hatte.

„Du bist so ein...“, grummelte sie, dennoch hielt sie sich zurück, denn wenn sie ihn nun beleidigte, würde es nichts mit der Spritztour werden.

„Was bin ich?“, fragte Kai überlegen nach und schaute sie herausfordernd an, doch sie schüttelte nur mit dem Kopf, atmete tief durch und fragte beherrschst: „Würdest du mich bitte nach Hause fahren?“

Den Russen erstaunte es, dass sie nicht ausrastete und ihm irgendwelche blöden Kommentare an den Kopf warf, aber er reagierte darauf nicht, sondern nickte einfach nur mit dem Kopf, ehe er weiter die Treppen hinabstieg.

Als er zur Garage ging und vor dieser stand, überlegte er, wie er das Tor aufkriegen sollte.

°Hat mir der Alte keinen Schlüssel dagelassen?°, dachte Kai innerlich und schaute auf den Schlüsselbund in seiner Hand.

An diesen waren zwei Schlüssel und eine kleine Fernbedienung befestigt.

Der junge Russe überlegte nicht lange, sondern drückte auf den Knopf der Fernbedienung. Keine Sekunde später öffnete sich das Garagentor und zum Vorschein kam eine wunderschöne schwarze Suzuki. Er hatte wirklich Mühe, seine Begeisterung zu verbergen.

°Boar, ist die Maschine geil!°, schoss es ihm sofort durch den Kopf und er schaffte es kaum, seine Begeisterung unbemerkt zu lassen, da sich ein minimales Lächeln auf seinem Gesicht breit gemacht hatte. Langsam schritt er zum Motorrad, fuhr mit seinen Fingern den Lecker entlang und sah bewundernd auf den Tacho und danach auf die restliche Erscheinung.

„Männer und Motorräder!“, kam es nur augenverdrehend von Minako, welche hinüber zu einem Tisch ging und die beiden Helme in die Hand nahm.

Kai ignorierte ihren Kommentar, stattdessen nahm er ihr sofort den schwarzen Helm aus der Hand und setzte sich aufs Motorrad. Röhrend ließ er den Motor an, indem er auf den Startknopf drückte. (na ja der Knopf zum Anmachen kann natürlich auch anders heißen, aber für mich war das immer der Startknopf XD`)

Minako stand nur unschlüssig daneben, den Helm immer noch in der Hand haltend.

„Du musst den Helm schon aufsetzen und aufs Motorrad steigen, wenn du mitkommen willst!“, sprach Kai augenverdrehend und schaute sie ungeduldig an.

°Man, lass mich endlich fahren, sonst kannst du meinetwegen hier stehen bleiben bis du schwarz wirst!°, sprach er gedanklich und sein Blick gab dies auch deutlich wieder.

Die junge Frau ließ sich das nicht zweimal sagen, deshalb setzte sie den Helm auf und kletterte aufs Motorrad, was gar nicht so leicht war, denn es war doch ziemlich groß. Als sie endlich saß, fragte Kai sie: „Saßt du schon jemals auf so einer Maschine?“

Sie schüttelte den Kopf und hob die Arme, welche vorher auf ihren Oberschenkeln geruht hatten, weil sie nicht wusste, ob sie sich an ihm festhalten durfte.

Doch ehe sie weiter über ihre Finger grübeln konnte, sprach Kai: „Wenn ich mich in die Seite lege, bleibst du nicht stocksteif sitzen, sondern bewegst dich mit mir. Und sei nicht so zimperlich und halt dich fest. Zwar fahr ich in der Stadt recht langsam, doch du wirst die Geschwindigkeit bei weitem unterschätzen.“

Sie nickte nur und fühlte sich dabei wie ein kleines Kind, welchem etwas erklärt wurde, was es noch gar nicht konnte. Außerdem war sein Ton gerade eben genau so einer gewesen, welche früher die Kindergärtner oder Grundschullehrer benutzt hatten.

Nachdem sie ihre Hände an seinen Seiten platziert hatte, was ihr allerdings recht unangenehm war, fuhr Kai los.
 

Während der Fahrt bemerkte sie, dass er recht gut fuhr, obwohl sie dachte, dass er ein Fahranfänger wäre.

°Man, kann der nicht mal den Motor abwirken, damit ich irgendwann mal schadenfroh sein kann oder was in der Hand hab, wenn er wieder irgend einen Spruch fallen lässt?°, hoffte sie fies in Gedanken, aber nichts geschah, denn der Russe fuhr fehlerfrei.

Sie hatte zwischenzeitlich wirklich Mühe, nicht die Orientierung zu verlieren, da es viel zu viele Straßen waren, durch die sie fuhren, aber nach einer guten halben Stunde wurde Kai langsamer und Minako bemerkte, dass sie in ihrem Bezirk angekommen waren. Schon von weitem sah sie ihre kleine Wohnung und machte Kai mit einem Fingerzeichen deutlich, dass er dort halten sollte.

Dies machte dieser auch und hielt an, doch ehe Minako absteigen konnte sagte er: „Pass auf beim Absteigen. Sonst verbrennst du dir die Beine am Auspuff!“

Sie wusste nicht, wie sie diese Aussage deuten sollte. Entweder er machte sich wirklich Gedanken, vielleicht sogar Sorgen, oder er wollte einfach nicht wieder einen Skandal angehangen bekommen, in welchem gestanden hätte, dass er den Cheerleaderstar der BBA absichtlich verunstaltet hatte.

Aber als sie merkte, dass Kai ungeduldig mit den Gas spielte, schob sie ihre Gedanken beiseite und stieg ab, darauf bedacht, nicht zu nah am Auspuff ranzukommen. (man könnte auch auf die Seite absteigen, wo kein Auspuff ist, aber das ignorieren wir nun mal XD’)

°Das Motorrad steht ihm gut!°, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf, als sie vor ihm stand und den Helm abnahm. Unwillkürlich schüttelte sie leicht den Kopf, doch machte sie dies auch, da ihr die Haare an der Kopfhaut klebten.

In Gedanken versunken, merkte sie gar nicht, dass Kai sie ansprach.

„Wenn du das Sprechen verlernt hast, dann kann ich ja jetzt fahren, was?“, hörte sie die leicht wütende Stimme von Kai, welcher sie aus ihren Gedanken holte.

„Was?“, fragte sie erschrocken, da sie nicht wusste, warum er plötzlich so wütend war.

„Soll ich dich wieder abholen oder fährst du beim Umzugswagen mit?“, wiederholte er ein weiteres Mal die Frage, obwohl er sie vorher schon 2 mal gestellt hatte.

„Ähm, na ja, dann fahr ich wohl wieder mit dir nach Hause. Wann holst du mich ab?“

„Halb sechs.“, sagte er nur schnell, während er mit dem Gas `spielte`. Danach fuhr er davon.

Minako sah ihm mit gemischten Gefühlen nach.

°Wie soll ich mit so was zusammen leben? Der hat schlimmere Stimmungsschwankungen als ne schwangere Frau. Ich sollte mich noch mal mit diesem Tala zusammen setzen. Der kann mir bestimmt ein paar gute Ratschläge geben.°, dachte sie, ehe sie in ihrer Wohnung verschwand.

Huhu!

So heute ist Sonntag und wie immer lade ich heute wieder ein Kapitelchen hoch *g* Ich danke wirklich den lieben Kommischreibern, denn es werden langsam mal ein wenig mehr Kommis! 4 an der Zahl! *knuddel* dankeschön

So mehr möcht i aber nicht dazu sagen!

Viel Spaß!
 

Kapitel 5:
 

Nach weiteren 10 Minuten Fahrt war Kai endlich in seinem alten Zuhause angelangt. Es war für ihn schon alt, da er seine neue Wohnung bereits besichtigt hatte. Außerdem hang er nicht wirklich an diesem Haus, da viele Paparazzis bereits wussten, wo sie wohnten. Nun würden diese wieder suchen müssen.

Vorsichtig stellte Kai das Motorrad in der Einfahrt ab, immer noch mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.

°Ich sollte so schnell wie möglich eine Autobahn aufsuchen, dann kann ich die Maschine mal richtig herausfordern.°, schoss es ihm durch den Kopf, ehe er von dem Motorrad abstieg und den Helm abnahm. Als er um sich daraufhin umblickte, wurde er schon von einem gewissen Chinesen empfangen.

„Wem hast du denn diese Maschine geklaut?“, staunte Ray und hob skeptisch die Augenbraue.

Kai grinste nur und meinte: „Mr. Dickenson hat sie mir zur Verfügung gestellt. Habt ihr schon alles eingepackt?“

Ray überraschte seine Antwort sehr, reagierte aber nur auf seine Gegenfrage: „Ja fast alles! Habe deine Klamotten zum Teil auch eingeräumt, die meisten hab ich ja gerade erst gewaschen gehabt, na ja und deine anderen Sachen hab ich nicht angerührt, wusste ja nicht mit welcher Laune du wieder heim kommst.“

Kai nickte nur, während er mit Ray ins Haus ging. Tyson und Max hatten ihre Gesichter an die Fensterscheiben geklebt, um das Motorrad zu bestaunen, was Kai ein überlegenes Grinsen einbrachte.

Er wusste nicht, ob es allein das Motorrad war, aber er hatte gerade verdammt gute Laune. Ohne einen Ton zu sagen, stieg er die Treppen hinauf und verschwand anschließend in seinem Zimmer.

Im Zimmer angekommen sah er, wie chaotisch es doch war. Ray hatte alle Sachen aus dem Schrank geholt, einige waren schon im Koffer eingeräumt. Doch manche lagen noch daneben.

°Ob er denkt, dass ich noch ein paar Klamotten aussortiere?°

Kaum merklich zuckte er mit den Schultern, während er einfach alle Sachen in die Koffer stopfte und danach sorgfältig seine persönlichen Dinge einpackte. Darunter waren Fotos, ein Laptop, Bücher, CDs und noch viel anderer Kleinkram.

Danach ging er ins Bad und schmiss alles, egal ob Zahnpasta oder Deo, in seine Badetasche, weshalb er ziemlich schnell mit allem fertig war.

Nach einer knappen Stunde war er fertig, ließ sich aufs Bett zurückfallen und schloss für einen kurzen Moment die Augen, doch viel Zeit zum entspannen blieb ihn nicht, da jemand ohne zu klopfen sein ehemaliges Reich betrat.

„Was denn, bist du etwa müde?“, fragte der Störenfried und ließ sich neben ihn nieder. Doch sofort rümpfte Kai die Nase.

°Das ist doch..?!°, dachte er nur und unterbrach seine eigenen Gedanken, indem er die Augen öffnete und auf den Teller schaute, welchen der Chinese in der Hand hielt.

„Ich hab dir noch was übergelassen, auch wenn du es nich verdient hast. Das Gericht, das ich heute gekocht habe, war dein Wunsch gewesen und du bist nicht gekommen. Dafür hab ich Tyson den Zitronenkuchen vor die Nase gestellt, aber ein Stück hab ich für dich weggestellt.“, erklärte Ray und hielt ihn das Kuchenstück hin.

Überlegend setzte Kai sich auf und nahm den Teller, ehe er ein Stück des Kuchens aß.

„Der ist dir wirklich gut gelungen. Und den hast du wirklich an Tyson verfüttert?...Was für eine Verschwendung!“, sagte der Russe, nachdem er ausgekaut hatte.

Ray zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Ich war halt aufgebracht. Sei froh, dass ich dir überhaupt was aufgehoben habe. Aber kannst du mir nun erzählen, was alles passiert ist?“

„Das ist eine lange Geschichte und ich bin jetzt nicht wirklich in der Stimmung, zu reden. Können wir das nicht verschieben? Immerhin kommt der Umzugswagen schon in einer knappen Stunde.“, redete sich der Russe raus, aber schon bemerkte er, wie ihm wer den Teller aus der Hand riss.

„Wenn du es mir nicht sagst, gib ich den Rest auch noch Tyson!“, grinste Ray fies und sah Kai herausfordernd an. Dieser grummelte nur etwas unverständliches, was soviel bedeuten sollte wie: Mach doch!

Seufzend stellte Ray den Teller wieder auf den Schoß des Russen und meinte nebensächlich: „Irgendwann muss ich dich noch mal ausfragen, was du an Zitronenkuchen so toll findest. Aber nun interessiert es mich nicht, ich will nur wissen, was auf mich zukommt!“

Kai stöhnte genervt und fing an, Ray von dem Tag zu erzählen. Dabei aß er natürlich das Kuchenstück auf.
 

Nach einer halben Stunde gingen beide vollbepackt mit Kais Taschen und Rucksäcken aus dem Zimmer und brachten sie in die Eingangshalle. Diese war schon von den ganzen anderen Koffern belagert, weshalb man aufpassen musste, nicht zu stolpern.

„So viele Sachen hatten wir hier mit hergenommen?“, fragte Ray verwundert und stellte Kai seine Taschen ab, ehe er ins Wohnzimmer schaute, indem Max und Tyson saßen und vor sich hin dösten.

„Wenn euch so langweilig ist, können wir auch noch ein wenig trainieren.“, meinte Kai in seiner gewohnten kalten Tonlage und augenblicklich schreckten beide Jungen auf.

„Nein, nein! Wir haben nicht geschlafen! Wir haben uns nur....ähm.....“, fing Tyson an, doch schon wusste er nicht mehr, was er antworten sollte, aber Max rettete die ganze Situation, indem er Tysons Satz weiterführte: „...mental aufs Training vorbereitet und unsere Strategien nochmals vor Augen geführt!“

Stolz eine Ausrede zu haben, fingen beide an zu grinsen und klopften sich auf die Brust.

Kai schüttelte nur den Kopf und schaute auf die Uhr.

°Kurz vor 17 Uhr! Dann müsste der Wagen ja gleich kommen!°, dachte er nur, und als ob er ihn gerufen hätte, fuhr genau in dieser Sekunde der Umzugstransporter und eine Limousine vor.

Schnell standen die vier jungen Männer auf und brachten einen Teil ihrer Sachen nach draußen und keine Viertelstunde später, saßen alle, außer Kai in der Limousine und ließen sich zu ihrer neuen Wohnung bringen.

Kai nahm natürlich sein Motorrad, fuhr dennoch einen kleinen Umweg, denn immerhin musste er Minako wieder mit nach Hause nehmen.

°Ich könnte sie ja auch stehen lassen, aber das wäre ein wenig fies und Mr. Dickenson würde mir das morgen wieder vorhalten.°, überlegte er, während er zu ihrer alten Wohnung fuhr.

Als er ankam, stand sie schon ungeduldig vor der Tür, anscheinend hatte er etwas länger gebraucht. Und dies wurde ihm bestätigt, als er anhielt und sie sofort anfing zu zicken: „Du hast halb gesagt. Es ist bereits dreiviertel! Ich dachte schon, du lässt mich hier stehen! Und glaub mir, dass hätt ich dir locker zugetraut!“

Kai musste leicht schmunzeln. So wenig sie sich einander doch kannten, diese Seite von ihm hatte sie sofort durchschaut. Aber sagen tat er nun dazu nichts, sondern wartete, dass sie endlich aufstieg und er weiterfahren konnte. Dies machte sie auch, wenn auch leicht verärgert, aber der Russe ignorierte es und so fuhr er los.
 

Nach einer weiteren halben Stunde (man immer diese halben Stunden *seufz*) kamen sie dann endlich wieder zu Hause an. Kai stellte das Motorrad in der Einfahrt ab und öffnete per Knopfdruck das Garagentor und nachdem beide abgestiegen waren, schob er die Suzuki in die Garage und beide legten ihre Helme ab.

„Boar ist das warm unter diesen Helm.“, schnaufte Minako und wuschelte sich durch die Haare, damit diese nicht an ihrer Kopfhaut klebten.

„Musst du mit leben!“, sagte Kai nur darauf und ging ohne auf sie zu warten von der Garage ins Treppenhaus und hoch zu der Wohnung seines Teams.

Dort herrschte schon das reinste Chaos, da die Jungs ihre Sachen einfach im Flur hatten fallen lassen, um sich ihr neues Heim anzuschauen. Natürlich sah Kai sofort seine Taschen, aber er ließ sie erst einmal unbeachtet und trat in die Wohnung ein.

„Ach, biste auch endlich da? Hast ja ziemlich lange gebraucht!“, fing Tyson sofort an ihn herauszufordern, doch Kai winkte nur ab und meinte: „Ich musste noch so’ne komische Anhalterin mitnehmen. Sonst wär ich eher hier gewesen!“

„Das hab ich gehört!“, ertönte es sofort aus dem Treppenhaus.

„Solltest du auch!“, kontere Kai nur gelangweilt und wendete sich wieder der Wohnung zu. Im Großen und Ganzen war sie genauso aufgebaut wie seine, aber die Farben der Einrichtung variierten und außerdem sah die Küche anders aus als ihre.

Die Jungs schauten ihn währenddessen irritiert an, doch keine Sekunde später tauchte eine weitere Person auf.

„Das ist Minako!“, flüsterte Max aufgeregt und fing sofort an zu hüpfen. Die junge Frau war verwirrt, lächelte dann aber trotzdem nett und hielt ihnen die Hand hin.

„Hi, ich bin Minako Satori! Freut mich, euch kennen zu lernen!“

„Uns auch.....das freut uns richtig doll, dass kannst du dir gar nicht vorstellen!“, plapperte Tyson sofort los, dabei schüttelte er aufgebracht ihre Hand.

Minako lächelte schief. Sie kannte solche Reaktionen von ihren Fans, doch hätte sie nie gedacht, dass der Weltmeister der Bladebreakers sie toll fand, wenn man bedachte, dass Kai sie nicht einmal wirklich kannte.

„Ihr seid beide echt nett! Hätt ich bei so einem Leader nicht gedacht!“, erklärte sie und betonte den letzten Rest extra laut.

„Ach, vergiss den alten Griesgram von Kai! Wenn der schlechte Laune hat, dann kommst du einfach zu uns! Wir haben immer ne Menge Spaß!“, grinste Max ihr entgegen, doch sofort wurden sie von einem Räuspern unterbrochen.

„Ihr wisst aber schon, dass ich direkt hinter euch stehe?“, sagte Kai kalt und zog eine Augenbraue hoch.

Mulmig zu mute drehten sich die beiden Jungs kurz um, sahen das sehr unfreundliche Gesicht ihres Leaders und hörten sofort die Worte, welche sie so sehr hassten: „Ich habe unten einen Trainingsraum gesehen. Wenn ihr es unbedingt drauf anlegen wollt, können wir gleich eine kleine Extraeinheit machen!“

Sowohl Tyson als auch Max liefen leichenblass an. Schnell wendeten sie sich an Minako und verabschiedeten sich, mit der Begründung ihre Sachen auspacken zu müssen..

„Die schienen beide Angst zu haben!“, merkte sie leicht nervös an, doch plötzlich tauchte ein weiteres Mitglied der Bladebreakers auf. (na wer fehlte noch? XD)

„Das ist normal! Vor Kais Training haben sie halt...sagen wir mal...Respekt. Aber komm doch erst einmal herein. Ich habe Wasser für Tee aufgesetzt. Achso, und ich bin Ray!“, erklärte er freundlich und reichte ihr die Hand. Sie lächelte und ließ sich von ihm über die Taschen helfen. Danach wollte sie mit ihm gerade in die Küche verschwinden, als eine andere Stimme ertönte: „Hach, da hab ich mich also nicht verhört. Der Kindergarten ist angetanzt!“

Genervt verdrehte Kai die Augen: „Du bist schlimmer als die Pest, weißt du das eigentlich? Musst du die ganze Zeit hier rumschleichen und spitzeln?“

Die Person grinste nur und meinte: „Ach komm schon Kai! Sag, dass du mich in Wirklichkeit vermisst hast!“

„Boar Tala, lass mich in Ruhe! Ich geh jetzt meine Sachen auspacken!“, sagte Kai abschließend, nahm seine ganzen Taschen und stieg weiter die Treppen hinauf.

„Hi Tala! Komm doch auch mit rein!“, rief Ray und winkte ihm zu. Der Russe überlegte kurz, ehe er anschließend den beiden Personen in die Küche folgte.

Minako setzte sich an den Tisch und Tala tat es ihm gleich, während Ray den Tee fertig machte.

Als er die dampfenden Tassen auf den Tisch stellte und sich mit zu den beiden setzte, fragte Minako: „Wieso ist eure Küche so groß?“

„Es scheint, dass Mr. Dickenson die Wohnungen für die einzelnen Teams angepasst hat und da ich nächsten Monat meine Lehre als Koch in einem Restaurant anfange, hat er mir wohl einen großen Übungsplatz gegeben.“, erklärte der Chinese, während sein Blick wieder durch die wunderschöne Küche schweifte.

„Stimmt. Wir haben in unserer Wohnung ein rotes Wohnzimmer und ich hab mein rotes Einzelzimmer bekommen. Mr. Dickenson hat an alle gedacht.“, erklärte Tala und unterstützte Ray in seiner Vermutung.

Minako nickte nur und meinte: „Unsere Wohnung oben sieht eigentlich ganz normal aus. Bis auf unsere Einzelzimmer, mein ich!“

„Er konnte auch nicht das Wohnzimmer nach einen eurer Geschmäcker einrichten, da ich glaube, dass ich zwei ganz verschiedene Geschmäcker habt. Ich würde meinen, du magst schöne kräftige Farben wie gelb und orange oder rot. Kai dagegen mag alle kalten Töne die man mit einem blau nur machen kann.“, sprach Tala frei hinaus, ehe er im Nachhinein merkte, was er wieder preisgegeben hatte.

„Ähm und erwähne Kai nicht gegenüber, dass ich dir das gerade gesagt habe.“, fügte er noch schnell hinzu, was ihm einen verwirrten Blick seitens Minako einbrachte.

„Apropos Kai! Ich wollte dich da sowieso noch etwas fragen.“, fiel ihr ein und sie fand, dass es die perfekte Überleitung ins Thema war.

„Dann frag mich! Ich antworte dir liebend gern.“, sprach er charmant und schaute sie neugierig an.

„Kannst du mir erklären, warum Kai auf manche Sachen so überreagiert? Und warum er eigentlich so ist? Ein paar Tipps für den Alltag wären auch nicht schlecht, weil ich glaube, dass ich mich nie im Leben mit ihm anfreunden werde.“

Tala gab ein schweres Seufzen von sich, während er mit der Hand durch seine Haare fuhr und antwortete: „Tut mir leid, aber das musst du alles selbst herausfinden. Ich kann nicht mit dir über Kai sprechen, dass würde er mir sehr übel nehmen. Es reicht ihm nämlich schon, dass ich mein Wissen nutze, um ihn zu ärgern und meinen Willen zu bekommen.“

Minako schaute ihn enttäuscht an, dabei hatte sie so sehr gehofft, dass der rothaarige Russe ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern würde.

Eine kurze Stille trat ein, welche Ray sofort wieder brach.

„Ach Tala, du kennst doch bestimmt alle Vorlieben von Kai, oder?“, als der Russe mit einem Nicken zustimmte, fuhr der Chinese fort, „Ich habe etwas herausgefunden, also eine Vorliebe, aber ich habe immer noch nicht herausgefunden, warum es so ist.“

Nun horchte Tala auf. Er hatte so schon vermutet, dass Ray einiges herausgefunden hatte, da Kai so was auch anklingen lassen hat, doch er merkte, dass Kai weiterhin über alles, was ihn betraf, schwieg, was ihn einerseits auch sehr erleichterte.

„Hm, ich glaube das klären wir dann ein anderes Mal. Ich finde es unfair, dass die junge Dame hier neben uns ausgeschlossen wird und auch nichts versteht, wovon wir reden. Wir müssen uns später sowieso mal zusammen setzen!“, erklärte der rothaarige Russe und ließ das letzte leicht geheimnisvoll durchschimmern, was Ray einerseits verwirrte, doch andererseits interessierte es ihn gerade nicht.

„Nun gut, aber trotzdem möchte ich dich fragen. Es geht um eine Vorliebe über was Saueres, was die meisten Leute nicht leiden können!“, erklärte er und versuchte es so zu umschreiben, dass Minako, so fies es auch klingen mag, nicht verstand.

Tala fing sofort an zu Lächeln. Er schien die Umschreibung verstanden zu haben. Genüsslich nahm er einen Schluck seines schon fast kalten Tees, ehe er sagte: „Das ist eine lange und alte Geschichte, die ich nicht erzählen darf. Aber vielleicht erzählt sie Kai dir irgendwann mal selbst.“

„Ganz bestimmt nicht!“, ertönte plötzlich eine dunkle Stimme und Kai trat in die Küche ein.

Ray zuckte leicht zusammen, weil er ein schlechtes Gewissen hatte, Tala über ihn ausgefragt zu haben, doch der Russe blieb ganz ruhig und sagte: „Was denn, schon fertig mit auspacken?“

Kai schüttelte den Kopf und setzte sich mit an den Tisch: „Nein, mir war es nicht geheuer, euch beide mit ihr an einem Tisch sitzen zu lassen. Und meine Vorahnung hat sich ja eben bestätigt, da ihr über mich gesprochen habt.“

Während Kai das sagte, war Ray schon aufgesprungen und gab ihm keine Minute später auch einen Tee.

Der graublauhaarige Russe nickte ihm nur leicht dankbar zu und sprach dann auf russisch zu Tala: >Ich würde mich freuen, wenn du in nächster Zeit von den beiden fernhältst. Du bist mir eine viel zu große Quasselstrippe geworden. Was haben die in Russland mit dir gemacht? Dir Quasselwasser in dein Trinken gemischt?<

Der Rothaarige grinste belustigt und meinte: >Vielleicht, in diesem Land weiß man ja nie, was passieren kann. Aber nein, ich werde meinen Mund halten, wenn Sie so großen Wert drauf lagen, Mr. Hiwatari, oder sollte ich besser...<

Doch wieder, wie schon so oft an diesem Tage, wurde er von Kai unterbrochen: >Nein, darfst du nicht sagen. Hör endlich auf, mich mit meinem Zweitnamen zu bedrohen. Es wird langsam langweilig.<

Die beiden anderen Personen, welche noch mit am Tisch saßen, sahen die Russen nur verwirrt an, da sie kein Wort verstanden, doch anscheinend hatte Tala wieder etwas gesagt, was Kai wütend werden ließ.

„Könntet ihr bitte wieder in eine Sprache wechseln, die wir beide verstehen?“, fragte Ray nach und kurz darauf, sprach Tala: „Aber gerne doch und Kai, bis jetzt springst du immer wieder darauf an, deshalb ist es für mich nicht langweilig. Aber nun mal zu einer anderen Frage: Habt ihr eure Geschichte schon fertig?“

Minako und Kai sahen sich kurz einander an, ehe ihre Blicke wieder auseinander gingen und bei Tala hängen blieben. Beide schüttelten den Kopf und der Russe seufzte.

Ray schaute nur leicht irritiert, bevor ihm wieder einfiel, was Kai ihn vor kurzen erzählt hatte.

„Wir wollten das am Abend noch klären!“, erklärte die junge Frau, da eine kurze Stille eingetreten war.

Tala und Ray seufzten gleichzeitig, was beiden einen verwunderten Ausdruck ins Gesicht zauberte und danach sprach der Chinese: „Es ist bereits Abend. Wie wäre es, wenn ich zum Einzug in dieses Wohnhaus für alle koche und wir denken uns dabei eine sinnvolle Geschichte aus.“

„Hat wer was von Essen gesagt?“, ertönte plötzlich die Stimme von Tyson, welcher in die Küche gestürmt war, dicht gefolgt von Max, der wie immer mit einem Grinsen im Gesicht herumlief.

„Du müsstest doch eigentlich noch satt sein, nachdem du Kais Portion heute Mittag auch mit essen durftest. Aber du hast richtig gehört, ich werde jetzt kochen und ihr räumt weiter eure Sachen aus, denn ich glaube nicht, dass ihr damit schon fertig seid.“, sagte Ray in einem fast strengen Ton und murrend verließen beide wieder das Zimmer, da der Chinese mit seiner Vermutung mitten ins Schwarze getroffen hatte.

„So, erzählt also mal, wie weit ihr schon gekommen seid!“, sprach Ray nun zu Kai und Minako gewandt, während er aufstand und sich wieder seiner Küche wendete.

Und so erklärte Minako, was sie sich schon ausgedacht hatten, aber was weder Tala noch Ray beeindruckte, war, dass sie noch nicht weit gekommen waren.

„Wie sollt ihr bitteschön zusammen gekommen sein, wenn ihr euch ignoriert und streitet? Das geht ja wohl nicht. Wart ihr auf der Aftershowparty vom Turnier?“

„Du weißt doch, wie schnell ich da verschwunden war.“, sagte Kai nur, schloss gelangweilt die Augen und verschränkte seine Arme.

„Na ja, ich war auch nicht lange da. Hatte an diesem Abend ziemliche Kopfschmerzen, weswegen ich auch sehr schnell wieder gegangen bin.“, erklärte Minako ruhig und schaute zu Tala, welcher wieder zu überlegen schien.

„Gut, hat euch damals irgendwer bemerkt, als ihr rausgegangen seid?“

Die junge Frau atmete schwer aus und meinte: „Man, du kannst fragen stellen...also der Page hat mir die Tür geöffnet und dann hab ich gleich den Heimweg eingeschlagen. Danach müsste mich keiner mehr gesehen haben, glaub ich.“

Tala grinste: „Okay, dann seid ihr euch beide da über den Weg gelaufen. Ihr habt euch erkannt und da ihr einen Teil des Weges gemeinsam zurücklegen musstest, seit ihr meinetwegen durch eine Auseinandersetzung ins Gespräch gekommen.“

Beide dachten kurz über den Vorschlag nach, ehe sie nickten, dennoch sagte Kai: „Aber wenn irgendwer die Videos an dem Abend überprüft sind wir geliefert.“

Der rothaarige Russe winkte nur mit der Hand ab und bevor er etwas sagen konnte, antwortete Ray: „Sie können euch nichts anhaben. Wir können alle bestätigen, dass du früher gegangen bist und wenn Minako auch nur kurz da war, dann passt das alles. Es kann keiner behaupten, nur weil einer 10 Minuten oder so eher gegangen ist, dass ihr euch nicht getroffen habt. Der Weg zu unserem damaligen Zuhause führt durch den Park. Da könntest du dich auch noch aufgehalten haben. Keiner kann euch irgendwas nachweisen. In dem Sinne ist die Idee fabelhaft. Ihr habt euch eure Handynummern ausgetauscht und danach habt ihr euch meinetwegen zwei Wochen geschrieben, ehe ihr euch heimlich getroffen habt. Wo liegt das Problem? Die Geschichte ist damit so gut wie fertig. Ihr müsst euch nur noch Details überlegen, die passiert sein könnten. Vielleicht ein schöner Ausflug oder einfach nur ein paar wundervolle Stunden. Da gibt es wirklich unendlich viele Möglichkeiten.“

Die Anwesenden sahen den Chinesen erstaunt an, der seinen Vortrag während des Kochens gehalten hatte. Er wirbelte durch die Küche mit einer Ruhe, die kein anderer Koch hätte nachvollziehen können, da irgendwo vielleicht was anbrennen könnte. Der Beruf als Koch war stressig, aber Ray machte es mit solch einer Leichtigkeit, dass er nebenbei noch gute Ideen liefern konnte.

„Was denn? Hat es euch jetzt die Sprache verschlagen?“, fragte er lächelnd nach, während er den einen Topf von der Herdplatte nahm und auf einen Untersetzer stellte.

„Ich könnte das nicht!“, schoss es Minako aus dem Mund, ehe sie überhaupt denken konnte.

„Was? Kochen und erzählen? Ist ganz leicht. Komm doch einen Nachmittag mal zu mir runter, dann bring ich es dir bei!“, schlug er vor, während er weiter seine Gerichte abschmeckte.

Das Mädchen nickte nur lächelnd, ehe sie sich wieder zu Kai und Tala wendete, doch diese beiden schwiegen sich Arme verschränkend an.

°Was ist denn nun schon wieder los? Es hat doch keiner was gesagt oder hab ich was nicht mitbekommen?°, fragte sie sich verwundert, doch anscheinend war ihr Blick aufgefallen, denn Kai meinte: „Was guckst du so?“

„Nichts!“, sagte Minako schnell, ehe sie hinzufügte,. „Ach und Rays Idee find ich gut. Das können wir erst einmal so nehmen. Mehr brauchen wir auch erst einmal nicht, denn die Presse soll ja erst ganz langsam auf uns stoßen.“

Alle anderen nickten und so warteten sie noch, bis Ray mit dem Essen fertig war.

Sie halfen ihm beim Tischdecken und nach einer kurzen Zeit war das riesige Festmahl fertig und alle aßen zusammen. Auch die restlichen Blitzkrieg Boys waren in die Wohnung geeilt und so verbrachten die zwei Teams und Minako noch einen netten Abend, ehe sie sich alle wieder in ihre Wohnungen verzogen.

Als Minako gemeinsam mit Kai die Treppen hinauf ging, sagte keiner ein Wort und auch als sie in der Wohnung eintraten, blieb die Stille.

Daher flüchte die junge Frau in ihr Zimmer, nahm sich ihre Sachen und machte sich im Bad `bettfertig`.

°Hm, der Tag war doch eigentlich gar nicht so schlecht. Zwar war der Start ein wenig verkorkst, aber heute Abend hat sich ja alles aufgelockert. Obwohl ich ja mit Kai keine Wort gewechselt habe. Der hat ja nur mit Tala in einer Ecke gesessen und gelabert. Würde mich ja schon interessieren, was die so wichtiges zu besprechen haben, und besonders SO viel! Mir wurde immer gesagt, dass er nicht viel redet.°, dachte sie, aber sie wurde jäh gestört, als es an der Tür klopfte.

„Mach mal ein bisschen schneller, ich will heute auch noch ins Bad und nicht erst nächstes Jahr!“, ertönte die genervte Stimme von Kai.

Sie verdrehte die Augen, besah sich abschließend im Spiegel, ehe sie zur Tür ging und diese öffnete.

Kein Laut drang aus ihrer Kehle und sie ging stur gerade aus und an ihm vorbei, doch ehe sie in ihrem Zimmer verschwand, sagte sie noch: „Gute Nacht!“

Den Russen verwunderte es leicht, doch grummelte er etwas unverständliches, was Minako einfach als eine Erwiderung ihres Ausspruches aufnahm, bevor sie letztendlich in ihrem Zimmer verschwand und sich ins Bett legte.

Es dauerte nicht lange, da schlief sie auch ein, genauso wie Kai.
 

So das wars auch schon wieder!

Aber naja, so kurz war das Kapi ja nicht *schief lächel*

ich hoffe es ist ecuh nicht zu lang, sonst muss ich die nochmal zwischendurch teilen, damit ihr nicht denkt "Oh man, noch so lang"

Müsst also sagen, wenn euch was nicht passt, sowohl zur Länge als auch zu irgendwas anderem ^^

Aber wie hatts euch sonst so gefallen? Ich meine, nicht alle Charas sind so gut getroffen, aber bei Tala hab ich ja gesagt, dass hat noch einen Grund, welcher aber später geklärt wird ^^

Hoffentlich kriege ich wieder ein paar schöne Kommis von euch (viele wären auch gut *gg*)

Also bis nächste Woche

*knuddel* bussele lg Sweety^^

Streit am Morgen...

Huhu Leute! ^^

So eine Woche ist rum und nun bin i auch wieder mit einem neuen Kapitel da ^^ Ich danke erst einmal den lieben Kommischreiberlingen für die lieben Kommis ^^ sind schon 6 stück *knuddel*

mehr will i gar nicht sagen, außer: Viel Spaß!
 

Kapitel 6:
 

Am nächsten Morgen wurden sie leider sehr früh geweckt, was keinen der beiden gefiel.

Es klingelte Sturm, doch niemand wollte die Tür öffnen.

„Boar, wer immer das auch ist, ich bring ihn um!“, schnauzte Kai, welcher letztendlich schlecht gelaunt aufstand und zur Tür ging. Minako stand auch schon im Türrahmen, aber Kai war ihr zuvor gekommen.

Wütend riss der Russe um 8 Uhr an einem Sonntagmorgen die Tür auf und schnauzte: „Was ist denn?“

Im nächsten Moment bereute er es schon fast wieder (aber nur fast *g*), da Mr. Dickenson vor ihm stand mit einem Beutel frischen Brötchen in der Hand.

„Dir auch einen guten Morgen, Kai. Ich bin gekommen, um mit euch noch einmal zu sprechen, wie ich es gestern angekündigt habe und ich dachte mir, dass ihr vielleicht noch ein paar Brötchen fürs Frühstück benötigt.

°Will der sich bei mir einschleimen? Mit ein paar ollen Brötchen?°; fragte Kai sich nur, ehe er sich von dem Mann abwendete und sauer in sein Zimmer stampfte und die Tür lautstark zuschlug.

„Guten Morgen Mr. Dickenson! Gehen Sie doch einfach in die Küche, ich ziehe mir nur schnell was über, dann bin ich sofort für Sie da!“, erklärte die junge Frau freundlich, ehe auch sie in ihrem Zimmer verschwand.

Keine fünf Minuten später trat sie in die Küche ein, in welcher sich Mr. Dickenson befand.

„Ach Minako, du hättest dich nicht so beeilen müssen. Aber nun gut, was mich interessiert ist, ob ihr euch schon etwas ausgedacht habt?“, fing der alte Mann an ohne um den heißen Brei herum zu reden.

„Ja, es ist alles schon fertig. Die brauchen sich keine Sorgen zu machen. Möchten Sie auch einen Kaffee?“

Der BBA Vorsitzende schüttelte den Kopf und bedankte sich für das Angebot. Gerade als er eine weitere Frage stellen wollte, kam Kai in die Küche, doch sein Gesichtsausdruck verriet, dass er keinesfalls über den frühen Besuch erfreut war.

Eine kurze Stille trat ein, in welcher man nur das Arbeiten der Kaffeemaschine vernahm, doch Minako brach die Stille wieder, indem sie beim Tisch decken fragte: „Gibt es noch einen weiteren Grund für Ihren doch recht frühen Besuch?“

„Es tut mir wirklich leid, euch geweckt zu haben, aber mein Terminkalender ist für heute sehr überfüllt, weshalb ich keine andere Zeit mehr gefunden habe. Mich interessiert es nur noch, wie ihr es an die Presse bringen wollt.“, erklärte Mr. Dickenson, während er sich schon wieder erhob und auf seine Uhr schaute.

„Das werden wir uns heute noch überlegen!“, antwortete sie ihm sofort und fügte noch den Gedanken °Hoff ich jedenfalls!° hinzu.

„Nun gut! Dann will ich euch nicht weiter mit meiner Anwesenheit belästigen. Ach und Minako,“, er wendete sich nochmals an sie, „Melinda, Takara und Yuriko werden gegen heute Nachmittag eintreffen und in die letzte freie Wohnung einziehen.“

Ein leichtes Lächeln breitete sich auf ihr Gesicht auf und erhellte die ganze Stimme.

„Das ist wirklich schön.“, sagte sie freudig, ehe sie Mr. Dickenson hinterherging und sagte, „Ich bringe Sie noch mit zur Tür.“

Kai schnaubte nur verächtlich und goss sich den gerade fertig aufgebrühten Kaffee in eine große Kaffeetasse, doch schon beim Eingießen merkte er, dass dieser nicht stark genug für ihn war.

Er rümpfte die Nase und schaute in die dampfende Kaffeetasse herein. Minako, welche gerade zurückkam, sah dies und fragte: „Stimmt was mit meinen Kaffee nicht?“

„Das fragst du noch? Das ist doch kein Kaffee, sondern Wasser! Hast du da überhaupt Kaffeepulver reingemacht?“, beschwerte er sich sofort, während er die Kaffeekanne öffnete und den ganzen Inhalt in den Abfluss goss.

„Spinnst du? Denkst du, ich koche den für dich! Ich wollte auch was trinken. Außerdem ist das voll die Verschwendung falls du es nicht mitbekommst.“, motzte sie sofort los und trat an ihn heran.

„Kannst ja noch die Tasse da austrinken, wenn du solchen Durst auf dieses Spülwasser haben willst!“, giftete er sie an, während er neuen stärkeren Kaffee aufsetzte.

Wütend verschränkte sie die Arme und sah ihn demonstrativ an. Wie konnte er es wagen, sie schon am frühen Morgen dermaßen anzuschreien?

Doch Kai ignorierte die angespannte Stimmung, die von ihr ausging. Stattdessen nahm er sich eine neue Tasse aus dem Schrank und lauschte dem Gluckern der Kaffeemaschine.

Minako dagegen nahm seine alte Tasse und schüttete auch den Inhalt weg, ehe sie in dem Küchenschrank wühlte und kurz darauf drei verschiedene Cappuccinosorten fand.

Kai, welcher immer noch versuchte sie zu ignorieren, verfolgte ihr Tun aus dem Blickwinkel.

„Würdest du mir die Ehre erweisen und einen Schritt nach links gehen, oder ist dir das etwa zu viel Bewegung?“, sagte sie mit einem deutlich geladenen Unterton in der Stimme, doch der Russe bewegte sich keinen Millimeter. Stattdessen ging er noch einen Schritt nach rechts, was ihr fast den Kragen platzen ließ.

„Du willst mich wirklich noch auf die Palme bringen, was?“, fragte sie ihn zähneknirschend und warf ihm einen giftigen Blick zu.

„Was kann ich dafür, dass du dich wegen jedem bisschen aufregst.!“, meinte Kai nur gelassen und hoffte, dass der Kaffee bald fertig war.

Doch Minako machte ihn einen Strich durch die Rechnung. So wutgeladen wie sie war, zog sie den Stecker von der Kaffeemaschine, welche daraufhin ihren Betrieb niederlegte.

„TICKST DU NOCH GANZ RICHTIG?“, rastete Kai aus.

Das davor war für ihn ja noch hart an der Grenze gewesen, aber diese Aktion brachte es auf dir Spitze.

„DU bist doch selbst schuld!“, schrie sie zurück und warf ihm Todesblicke zu.

„So jetzt reichts mir! Mach doch deinen Scheiß allein, du kannst mich mal!“

„Du mich auch!“

„Fein!“

„Fein!“

Damit war das Gespräch beider beendet und wütend, stampfte Kai aus der Küche, durch den Flur, zog sich seine Schuhe an und knallte die Tür zum zweiten Male an diesem Tage mit voller Wucht zu, dass wirklich jeder in diesem Haus es mitverfolgen konnte.

„Arschloch!“, nuschelte Minako nur leise, ehe sie sich aus Frust ein Nutellabrötchen schmierte und einen Schokocappuccino machte.
 

Kai hingegen stampfte die Treppen hinab, zu der Wohnung der Bladebreakers. Auf diese hämmerte er mit starken Faustschlägen ein, während er einmal laut schrie: „TRAINING! SOFORT!“

Es dauerte einen Moment, ehe Ray die Tür öffnete und er musste schnell der immer noch hämmernden Faust Kais ausweichen, welcher so blind vor Wut war, dass er Ray erst im zweiten Moment bemerkte.

„Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte der junge Chinese gähnend, doch als sein Teamleader seinen Befehl noch einmal knurrend wiedergab, machte auch er auf den Absatz kehrt und kam keine zwei Minuten später aus seinem Zimmer.

Tyson und Max waren verwundernswerter Weise auch schon angetreten und so gingen die vier Jungs in den riesigen Garten, welcher sich hinter dem Haus erstreckte.

„Man, wir haben noch nicht mal gefrühstückt!“, jaulte Tyson sogleich und Max stimmte in das Gejammer mit ein, doch von Kai kam nur ein kaltes: „Ich auch nicht, also stellt euch nicht so an!“

Verwirrt sah Ray ihn an, bis er endlich verstand, dass heute früh etwas vorgefallen sein musste, was mit dem Frühstück zusammen hing.

Doch Kai ignorierte seinen Blick und überblickte den Garten, ehe er meinte: „Gut, der gepflasterte Weg scheint einmal herum zu gehen. Ihr nehmt den längsten Weg. Erst einmal 10 Runden.“

Damit setzte er sich in Bewegung und seine Teamkollegen folgten ihm widerwillig.

Ray lief mit dem schlecht gelaunten Russen an der Spitze und nachdem ein kleinerer Abstand zwischen ihnen und Max und Tyson entstanden war, fragte er: „Was ist heute früh passiert?“

Doch sein Leader schnaubte nur und legte an Tempo zu, dass der Chinese Schwierigkeiten hatte, mitzuhalten.

„Hey, kannst du mir das bitte mal erklären? Du scheinst ja noch nicht mal deinen Kaffee getrunken zu haben. So morgenmuffelig hab ich dich schon ewig nicht mehr erlebt.“

„Ach, das ist alles die Schuld dieser blöden Pute. Die hat den Stecker aus meiner Kaffeemaschine gezogen und so hab ich keinen Kaffee gehabt.“, erklärte er wütend und wollte gerade noch einmal schneller werden, doch Ray hielt ihn mit einer Hand an der Schulter zurück.

„Das scheint mir aber lange noch nicht alles gewesen zu sein. Ohne Grund würde Minako das bestimmt nicht machen!“, sagte er ruhig, doch Kai brummte und ignorierte ihn, bevor er anfing zu sprinten und Ray somit zurückließ. Seufzend schüttelte der Chinese mit dem Kopf und schaute seinem Teamleader nach.

Dieser war wieder am Anfang angekommen.

°Die Runden sind wirklich klein! Naja, dann häng ich eben noch 10 Runden ran!°, dachte er und zum ersten Mal an diesem Tag zeigte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht, auch, wenn dieses das glatte Gegenteil von freundlich war. Doch er wurde abrupt aus seinen fiesen Gedanken gerissen, als eine Stimme ertönte, welche vom Haus kam.

„Was denn? Schon so früh am trainieren?“

Tala schaute ihn grinsend an, doch Kai hob nur seine Hand und zeigte ihm seinen Mittefinger, ehe er sich wieder vom Haus entfernte.

Der rothaarige Russe schaute ihm erst verwirrt hinterher, zuckte dann mit den Schultern.

°Der ist bestimmt sehr schlecht gelaunt. Ich würde mal meinen, dass er vorhin die Türen so geknallt hat. Vielleicht sollte ich Minako mal einen Besuch abstatten und fragen, was passiert ist!°

Tala überlegte kurz, ehe er sein Fenster schloss und sich anzog. Danach trat er aus seinem Zimmer und luchste in die Küche, doch es war niemand darin und sonst war es noch sehr friedlich.

°Schlafmützen! Da lass ich einmal das Training ausfallen und die Schlafen bis Nachmittag. Sollen sie machen, dann nerven sie mich jetzt wenigstens nicht!°, dachte Tala nur, während er aus der Wohnung austrat und die Treppen hinaufstieg.

Oben angekommen überlegte er, ob er klingeln oder einfach eintreten sollte, doch da Minako es sicher nicht gutheißen würde, wenn er wieder einbrach, klingelte er anständig und wartete, dass jemand die Tür öffnete.

Dies geschah auch schnell, doch als er Minako begrüßen wollte, sah er in ihr genauso schlecht gelauntes Gesicht wie bei Kai zuvor.

„Morgen! Na, was war der Streitgrund?“, fragte Tala lächelnd und trat, ohne das sie es erlaubte, ein.

Sie grummelte nur und ging in die Küche, gefolgt von dem rothaarigen Russen. Auf dem Tisch war nur für sie selbst gedeckt und auf ihrem Brettchen lag ein dick beschmiertes Brötchen mit Nutella.

°Frustessen!°, schoss es ihm durch den Kopf und er versuchte, nicht anzufangen zu grinsen.

„Möchtest du einen Cappuccino?“, versuchte sie freundlich zu klingen, doch man sah deutlich, dass das Lächeln nur aufgesetzt war.

„Ein Kaffee wäre mir lieber!“, antwortete Tala ihr, doch sofort bekam er einen Todesblick von ihr zugesandt und sie brummte: „Ganz falsche Antwort!“

Nun ging dem Russen ein Licht auf. Anscheinend gab es Streit in der Küche und der Kaffee spielte wohl eine Hauptrolle dabei.

„Na gut, dann lieber einen Cappuccino!“, korrigierte er sich und sah ihr zu, wie sie ihm heißes Wasser aufgoss.

Als sie ihm die Tasse vor die Nase stellte, fragte er letztendlich: „Was ist heute früh vorgefallen?“

„Der Idiot ist vollkommen ausgetickt, dass ist passiert. Ihm hat mein Kaffee nicht gefallen. Er hat ihn als Spülwasser bezeichnet und alles weggeschüttet, um neuen aufzusetzen. Und nachdem er mir noch mal dumm gekommen ist, hab ich den Stecker von der Kaffeemaschine gezogen und dann ist er abgedampft.“, erklärte sie mit einer Wut in der Stimme, dass sie fast zitterte.

Tala schüttelte den Kopf.

„Wie soll das weitergehen, wenn ihr euch wegen so was streitet? Ich meine, ihr wollt ein Paar spielen und das muss überzeugend klingen. Woher habt ihr eigentlich die frischen Brötchen?“, fragte er plötzlich, als sie von ihrem Brötchen abbiss.

„Mr. Dickenson war heute früh hier. Er hat uns geweckt und da er dies anscheinend wusste, hat er uns als kleine Entschädigung frische Brötchen mitgebracht.“, erläuterte sie ihm, ehe sie noch hinzufügte: „Möchtest du auch eins?“

Tala nickte und schnell holte Minako noch ein Brettchen.

Während sie dann zusammen frühstückten stellte Tala endlich die Frage, welche ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge brannte: „Weißt du, wie Mr. Dickenson auf diese Idee gekommen ist?“

Die junge Frau verschluckte sich an ihrem Brötchen. Mit der Frage hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet.

Hustend und mit Tränen in den Augen versuchte sie sich zu beruhigen, bevor sie fragte: „Warum willst du das wissen?“

Der Rothaarige grinste: „Du weißt es also. Dann kannst du es mir ja erzählen und ich versichere dir, dass ich es niemand anderen anvertrauen werde.“

Minako schüttelte nur den Kopf und verschränkte demonstrativ die Arme.

„Ich kann es dir nicht sagen, immerhin bist du Kais bester Freund und wenn der das hört, macht der mich kalt. Ganz zu schweigen von dem Hass, den er auf mich haben wird.“

Tala grinste und meinte: „Du willst also ein Kind adoptieren und Mr. Dickenson hilft dir dabei!“

Ertappt blickte sie auf ihr angefangenes Brötchen. Der Hunger war ihr schon fast vergangen, als sie nickte. Doch der rothaarige Russe hörte nicht auf, sie mit Fragen zu bombardieren: „Und warum möchtest du ein Kind adoptieren? Wäre es nicht viel schöner, selber eins zu bekommen?“

„Das verstehst du nicht. Aber bitte lass uns das Thema wechseln!“

Ihr Blick war fast schon ein Flehen und man hörte die Bitte deutlich aus ihrer Stimme heraus, deshalb ließ Tala es bleiben, stattdessen zuckten seine Ohren, als eine Tür zugeschmissen wurde.

„Ich glaube Kai ist wieder da!“, meinte er und schaute durchs Wohnzimmer, um einen Blick in den Flur zu erhaschen, aber sogleich hörte man noch eine Tür.

„Er ist in seinem Zimmer!“, meinte die braunhaarige Frau seufzend. Sie wusste nicht, ob sie ihren ausgedachten Plan ausführen würden, denn eine Beziehung mit ihm konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen.

„Am besten ich schaue mal, ob seine Laune besser geworden ist!“, sagte Tala und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Sie nickte lächelnd zurück, doch gerade, als er sich erhob, ertönte Kais kalte Stimme, welche heute noch kälter klang: „Was machst du schon wieder hier?“

„Ich habe mit Minako gefrühstückt, da du ja anscheinend nur dein Training im Kopf hast!“, erklärte er ihm, wobei er wusste, dass Kai sofort verstand, weshalb er hier war. Doch sein bester Freund ging nicht darauf ein, sondern sagte: „Dann will ich euch nicht weiter stören. Ich bin bei Ray!“

Kai erwähnte extra diesen Namen, statt zu sagen, dass er bei seinem Team frühstücken würde, denn er wollte Tala wütend machen, da er dieses Gefühl gerade für Tala empfand.

°Dieser neugierige Idiot! Muss sich in alles einmischen, was mit mir zu tun hat. Kann der nicht wieder nach Russland gehen und mich in Ruhe lassen?°

Doch als könnte der Rothaarige seine Gedanken lesen, sprach er: „Du willst mich also wirklich loswerden!“

In seiner Stimme klang ein leichter Unterton von Melancholie mit, aber Kai ging nicht darauf ein, sondern sah einfach in die unendlich scheinenden eisblauen Seelenspiegel.

Minako war wieder einmal verwirrt, denn sie wusste nicht, was zwischen den beiden vorgefallen war. Doch die Blicke, die sie sich einander austauschten, ließ sie wissen, dass es nichts lustiges war. Sie fühlte sich hilflos und in einer Art und Weise auch schuldig, daher ließ sie ihren Kopf hängen.

Beide Russen bekamen es aus ihrem Blickwinkel mit und als Tala Kai einen vorwurfsvollen Blick zuwarf, meinte er: „Ich frühstücke hier schnell!“

Irritiert schaute das Mädchen zwischen den beiden jungen Männern hin und her, sagte aber nichts dazu, sondern holte ein weiteres Brettchen und ein Messer aus dem Schrank.

Als sie dies tat, flüsterte Tala: >Versuch dich wenigstens mit ihr zu verstehen. Für dich scheint es nach einer Strafe aussehen, aber denk nicht immer nur an dich.<

Kai blickte auf, wendete seinen Blick von Tala ab und schaute zu Minako, welche immer noch verwirrt schien.

„Wir wechseln ab jetzt die Sprache nicht mehr!“, meinte Tala schnell grinsend und nickend setzte sie sich wieder an den Tisch, genau wie Kai.

„Was hat Mr. Dickenson eigentlich zu euren Plan gesagt?”, fragte er nach, damit keine Stille entstand.

„Er fand ihn gut, leider hat er uns gefragt, wie wir es an die Presse tragen wollen und darauf konnten wir ihn noch keine Antwort geben oder eher gesagt ich.“, erklärte sie und man hörte noch deutlich den Unterton in ihrer Stimme.

Kai ignorierte ihn, denn auf streiten hatte er jetzt keine Lust, obwohl es in einer Art und Weise Spaß machte.

„Ich hätte da so eine Idee!“, meinte Tala grinsend und Kai schwante böses, doch Minako forderte ihn auf, ihr seinen Vorschlag zu unterbreiten.

„Also, wir haben noch 1 ½ Wochen Schule. Wie wäre es, wenn Kai dich jeden Morgen auf den Weg zur Schule mit seinem Motorrad mitnimmt und dich wieder abholt. Das würde schon mal Aufsehen erregen und dann am Freitag vielleicht, geht ihr nach der Schule in ein Cafe. Natürlich mit Sonnenbrillen und Basecapes oder so. Es soll ja so aussehen, als ob ihr euch noch vor der Presse versteckt. Ihr müsst dennoch so auffällig im Cafe rumturteln, dass die Paparazzi ein paar schöne Bilder schießen können“

Kai hob nur die Augenbrauen bei dem Wort `rumturteln` und Tala wusste genau, dass dieses Wort für Kai nicht schön klang.

„Die Idee ist nicht schlecht.“, meinte Minako, dennoch hörte man den verunsicherten Ton heraus, welcher sich auf das gleiche Wort bezog, das auch dem Graublauhaarigen störte.

„Denkt drüber nach. Achso Kai, wenn wir schon mal beim Motorrad sind. Was wird aus meiner versprochenen Spritztour?“

Der Russe verdrehte die Augen und meinte: „Ich esse noch schnell was und dann können wir meinetwegen los.“ Tala grinste zufrieden und ergänzte: „Und wir bleiben bis nach dem Mittag weg, denn sonst muss ich heute den Pizzadienst für alle bezahlen!“

Kai schaute ihn mit einem undefinierbaren Blick an, ehe er mit dem Kopf schüttelte.

°Typisch! Der dreht doch alles immer so, dass er einen Vorteil hat.°

Minako lächelte auch bei dieser Aussage, aber sie freute auch, dass sie bis Nachmittag wegblieben.

°Dann kann ich jetzt nach Mel fahren und helfe ihr beim Packen. Kari und Yuri werden bestimmt auch bald bei ihr sein.!°

Plötzlich sprang sie auf und meinte schnell: „Gut, ich hab den Tisch gedeckt, du räumst ihn ab.“

Kai setzte zum Protest an, doch Tala nickte ihr zu und sagte: „Das machen wir!“ Dankend lächelte sie ihm zu, ehe sie in ihr Zimmer verschwand.

„Was soll das?“, fing Kai nun lautstark an zu protestieren, doch Tala schob ihn sein Brötchen in den Mund, damit dieser endlich beschäftigt war und meine Töne mehr von sich geben konnte.
 

Keine fünf Minuten später, betrat Minako wieder die Küche. Sie hatte sich umgezogen. Weiße Bermudas und ein gelbes Top schmiegten sich an ihren Körper. Ihre Haare waren hochgesteckt und ihre Ballerinas trug sie auch schon. Eine Sonnenbrille war auf ihren Kopf und ihre Tasche trug sie bereits.

„Wo willst du hin?“, fragte Tala neugierig, doch sie sagte nur: „Siehst du später. Bin gegen Nachmittag wieder da, falls es euch interessiert.“

„Interessiert uns nicht!“, brummte Kai, welcher, wenn auch widerwillig, den Tisch abräumte.

„Gut, dann Tschüß, Tala!“, verabschiedete sie sich, ehe sie aus der Wohnung ging.

Kai schnaubte nur.

°Gott sei dank, bin ich sie jetzt erst mal los!°

„Yuriy! Helf endlich mit abräumen!“, meinte Kai sauer und schaute den rothaarigen Russen auffordernd an.

„Bist du beleidigt, dass sie dir nicht Tschüß gesagt hat?“, fragte er spitz, doch dafür bekam er nur einen kalten Blick seines Freundes geschenkt.

Nachdem sie den Tisch abgeräumt hatten, machten auch sie sich bereit für ihre Spritztour. Talas Team war immer noch nicht aus dem Bett gefallen, weshalb er schnell in der Garage angekommen war.

Kai hatte noch kurz mit Ray gesprochen und war danach auch endlich in der Garage angelangt.

„Das ist wirklich ne geile Maschine! Falls wir irgendwo einen Wald finden, lässt du mich fahren, stimmts?“

„Träum weiter!“, meinte Kai nur lächelnd, ehe er die Helme holte. Er schaute erst zu den Motorradjacken, welche in der Garage mithingen, aber beide waren dagegen sie anzuziehen, da es einfach viel zu warm war.

„Hast du Geld mit?“, fragte Tala und Kai schaute ihn wieder leicht böse an.

„Ich bezahle nicht für dich mit!“, sprach er sofort, doch Tala tätschelte ihm nur die Schulter und meinte: „Ach ich wusste das du ein Freund bist!“

Kai brummte und sagte schnell: „Lass uns losfahren, sonst überleg ich es mir noch anders!“
 

So das wars schon wieder ^^

Wie hat es euch denn gefallen? Irgendwelche Kritik?

Hm, ja wie es mit den beiden weitergeht und ob die sich wieder einkriegen, dass seht ihr das nächste Woche im neuen Kap ^^

Für heute reicht das erst einmal

Ach und die Motorradfahrt bau ich jetzt nicht aus, die könnt ihr euch alle selbst denken ^^

also würde mich riesig über ein paar Kommis von euch freuen ^^

bis nächste woche

*knuddel* bussele lg sweety

Der restliche Sonntag

Huhu! ^^

Da bin ich auch schon wieder....sorry Ostern hat mich ein wenig aus der Bahn geworfen und so hatte ich leichte Probleme mit dem auseinanderhalten der Wochentage XDDD naja aber is ja nur ein tag, den könnt ihr mir vertrösten, oder? *lieb schau* Daher will i auch gar keine langen Reden schwingen, außer dass ich mich bei meinen lieben Kommisschreibern bedanken möchte *knuddel*

Viel Spaß meinen Kommischreibern und allen anderen Schwarzlesern XD
 

Kapitel 7: Der restliche Sonntag
 

Kurz vor zwei Uhr kam ein Transporter und eine Limousine am neuen Heim der Teams an. Aus der Limousine stiegen 4 junge Damen aus. Eine davon war Minako. Neben ihr stand ein Mädchen mit langen blonden Haaren und türkisen Augen. Sie hatte einen grünen Schottenrock und ein passendes Top dazu an. Ihr Name war Melinda. Hinter ihr stand eine junge Frau mit blassblauen Augen sowie Haaren. Ihre Haut war ebenso blass und sie trug einen langen weißen Stufenrock und ein champagnerfarbenes Oberteil.

„Boar Yuri, du strahlst voll!“, nörgelte das Mädchen mit den Armen vor dem Gesicht. Sie hatte rosa Haare und Augen. Im Gegensatz zu den anderen hatte sie kurze Jeanspants an und ein schwarzes Top mit einer Jeansweste darüber.

„Na und! Dafür bin ich nicht so warm angezogen wie du. Du musst unter dieser Weste doch triefen!“, konterte Yuri und starrte Takara kurz an, bis sie plötzlich ein Motorradgeräusch vernahmen und die Garage sich öffnete.

Verwundert sahen die drei Mädchen zu der schwarzen Maschine, die in die Garage fuhr.

„Man, ich dachte der bleibt länger weg!“, hörte man nur seufzend von Minako, ehe sie dem Motorrad folgte.

„Das war ne Fahrt!“, hörte sie nur Tala grinsend sagen, der seinen Helm abnahm und den Kopf schüttelte, um seine Haare wieder zu lockern, welche durch den Helm platt gedrückt wurden waren.

„Ich musste wegen dir schon einmal auftanken, weil du ja unbedingt weiter fahren wolltest.“, nörgelte der Graublauhaarige nur, ehe seine Aufmerksamkeit zu Minako überging, welche die beiden ansah.

„Bist du auch da?“, hörte man nur Kai seufzend, während er die Augen verdrehte und seinen Helm wegpackte.

„Ich dachte, ihr bleibt ein wenig länger weg!“

„Tja, falsch gedacht!“, gab Kai ihr nur die pampige Antwort und gerade, als er mit Tala ins Treppenhaus verschwinden wollte, kamen drei weitere Mädchen in die Garage.

„Hey Koko! Willst du uns den Jungs gar nicht vorstellen?“, fragte Takara grinsend und stützte sich auf Minakos Schultern.

„Koko?“, kam es von den beiden Russen synchron.

„Ja, so werde ich genannt. Also Takara, Yuriko, Melinda,“, sie zeigte jeweils auf das genannte Mädchen, „das sind Kai und Tala. Kai, Tala, dass sind Takara, Yuriko und Melinda.“

Die Mädels hoben alle lächelnd die Hand und stammelten ein leichtes „Hi!“ Tala lächelte zurück, doch Kai gab nur ein Nicken von sich, ehe er Tala hinter sich herschleifend ins Treppenhaus verschwand. Der rothaarige Russe wusste, warum er weggegangen war. Kai konnte solche Mädchen überhaupt nicht ausstehen, welche bei seinem Anblick anfingen zu stammeln.

„Hey, warte! Ich muss erst mal zu meinem Team!“, stoppte Tala Kai und zusammen betraten sie die Wohnung der Blitzkrieg Boys.
 

„Was war denn das bitteschön?“, fragte Kari aufgebracht, doch Minako lächelte nur schief und meinte: „Versteht ihr jetzt, was ich euch vorhin erzählt habe?“

Ein einstimmiges Nicken ging durch die Runde, ehe Yuriko verträumt meinte: „Aber habt ihr das Lächeln von Tala gesehen? Zum dahinschmelzen. Und ich dachte immer, er wäre genauso ein Eisblock wie Kai.“

„Ja, dass hat mich auch verwundert, als ich ihn getroffen habe, aber ich hab mir da nichts weiter bei gedacht. Immerhin kann sich ja jeder Mensch verändern. Aber lasst uns erst mal in eure neue Wohnung gehen und die ganzen Sachen auspacken. Das wird bestimmt bis heute Abend dauern, bis dahin kann ich von ihm fernbleiben.“, erklärte sie und ging den Mädchen voraus. Ihre Sachen waren von den Packern bereits im Wohnzimmer abgestellt gestellt worden.

„Man habt ihr viel Kram mitgenommen!“, seufzte Minako und hob eine der Taschen an.

„Ach komm Koko! Du hast mindestens genauso viel wie jede von uns mitgenommen!“, grinste Mel sie an und beschaute sich erst einmal die Wohnung. Sie war im Großen und Ganzen genauso aufgebaut wie die anderen, nur die drei Einzelzimmer waren wie immer nach den jeweiligen Charakter gestaltet.

„Mr. Dickenson hat wirklich an uns alle gedacht!“, grinste Takara, als sie in ihrem Zimmer stand.

„Oh ja, aber ehrlich gesagt, habe ich jetzt keinen Bock, die Klamotten auszuräumen. Minako, zeig uns doch erst mal deine und Kais Wohnung. Und den anderen Teams müssten wir uns theoretisch auch noch vorstellen!“, erklärte Yuri, während sie auf halben Wege schon wieder in Richtung Treppenhaus ging, bevor alle anderen ihr seufzend folgten.

„Yuri, wenn ich wegen dir das heute Abend nicht mehr schaffe, gib`s Ärger! Immerhin müssen wir morgen wieder früh aufstehen, um pünktlich zur Schule zu kommen.“, nörgelte Mel sogleich, doch ihre Freundin ignorierte es einfach, stattdessen stieg sie lachend die Treppen hinauf. Doch gerade als sie an einer Wohnung vorbei gehen wollte, hörte sie Geschrei.

„TYSON DU VIELFRAß! Ich hab den Kuchen für euch alle gebacken und du hast nichts besseres zu tun, als ihn fast allein aufzufressen! Wenn ich dich in die Finger bekomme!“, hörte man ein wütende Mädchenstimme schreien.

Keinen Moment später wurde die Tür aufgestoßen und ein blauhaariger Japaner, welcher sich als der Weltmeister entpuppte, rannte hastig die Treppen herunter.

„Man Hilary! Wie oft soll ich mich noch entschuldigen! Außerdem hat der sowieso nicht so gut geschmeckt wie die von Ray!“

Den letzten Satz sagte er nur kleinlaut, dennoch hatte das braunhaarige Mädchen, welches gerade aus der Wohnung gestürmt kam, es gehört und rannte ihm nur noch wütender hinterher. In ihren Händen hielt sie ein Besen und Minako und ihr Team drückten sich schnell an die Wand, damit sie diesen nicht zu spüren bekamen.

„Okay, abgedreht!“, sprach Takara , während sie verwirrt die Hände hob.

„War das nicht gerade Tyson der Beybladeweltmeister?“, fragte Melinda irritiert und schaute den beiden Personen, welche man nur noch hörte, hinterher.

Doch plötzlich hörten sie ein näheres Lachen, welches herausbrachte: „Ob wir Tyson in einem Stück wiedersehen?“

Und keine Sekunde später schaute ein Blondschopf aus der Tür, doch dieser brachte nur ein erstauntes: „Oh!“ zustande.

„Was ist denn, Max?“, fragte Ray verwundert nach, ehe er aus der Tür trat und seinen Blick folgte.

„Oh!“, meinte nun auch er und starrte die ihm drei fremden Mädchen an.

„Hi Ray! Max! Das sind Yuriko, Takara und Melinda.“, stellte Minako ihre Freundinnen sogleich vor.

Max zeigte sofort sein größtes Smiley-Grinsen und begrüßte die drei nett. Auch Ray begrüßte die Mädchen und fragte dann: „Wohnt ihr jetzt unter uns?“

Ein einstimmiges Nicken kam von allen.

„Das freut mich aber. Wir sollten wohl noch mal ne kleine Einweihungsparty schmeißen! Wie wär`s mit heute Abend?“, schaute Max grinsend in die Runde doch plötzlich ertönte eine andere kalte Stimme: „Morgen ist Schule! Um zehn Uhr seit ihr spätestens verschwunden!“

Unmerklich zuckte Max zusammen und schaute zu seinem Teamleader, welcher immer noch nicht richtig gute Laune hatte.

„Kai ich bin 17! Mein Dad hat mir mit 8 schon nicht mehr vorgeschrieben, wann ich ins Bett muss!“, verteidigte sich der Blondschopf, doch Kai schaltete auf stur, stieg die Treppen weiter hinauf und schaute ihm direkt in die Augen. Schon wusste er, dass aller Widerstand zwecklos war.

°Aber ich wohn mit ihm ja nicht mehr zusammen! Also kann er es gar nicht kontrollieren!°, dachte Max grinsend, doch er hätte es nicht so offensichtlich denken sollen, denn nun meinte Kai überlegen: „Ich mach nen Kontrollgang!“

Kreidebleich im Gesicht verschwand der Amerikaner in der Wohnung und mahnend schaute Ray ihn an.

„Was?“

„Musste das nun wieder sein?“, schaute er ihn vorwurfsvoll an, doch Kai blickte an ihn vorbei, bevor er in seine Wohnung hinauf ging.

Auch Minako verzog leicht das Gesicht.

„Wollt ihr wirklich meine Wohnung ansehen?“, hakte sie nach und hoffte, dass ihre Freundinnen es jetzt auch vergangen war, doch zu ihrem Bedauern nickten alle mit dem Kopf.

Seufzend und mit einem „Bis nachher, Ray!“ erklomm sie die letzten Treppen, ehe sie die Tür mit ihrem Schlüssel öffnete. Sie betraten alle die Wohnung und sofort rannten Kari und Yuri ins Wohnzimmer.

„Wow, obwohl es nicht so farbenfroh ist, wirkt doch alles sehr modern und gemütlich. Und die Küche! Ihr habt echt ne gelbe Küche? Ist ja geil!“, quietsche Yuri und schaute sich alles genauestens an. Auch die anderen sahen sich um, ehe sie letztendlich alle in ihrem Zimmer verschwanden.

„Fast schon wie dein altes Zimmer, nur noch ein bisschen schöner und moderner!“, meinte Mel und ließ sich auf das weiche Bett fallen, doch Kari und Yuri, sie waren einfach zu neugierig, waren sofort auf den Balkon getreten.

„Ihr habt echt ne geile Aussicht von hier oben! Schau mal Kari! Da ist ein Pool! Der Garten gehört doch zu uns oder?“, fragte Yuri sofort nach und besah sich alle, ehe ihr Blick nach links schweifte.

„Ja, der Pool gehört mit zu dem Haus, aber...YURI! KOMM SOFORT WIEDER AUF MEINE SEITE DES BALKONS!“, schrie Minako aufgebracht, ehe sie ihre Freundin hastig zurückzog.

„Was hast du denn, Koko?“, fragte sie naiv und schaute sie mit ihren engelsgleichen Augen an.

„Da drüben ist Kais Zimmer! Der macht mich kalt, wenn ihr da reinschaut!“ , erklärte sie, ehe sie ihre Truppe vom Balkon holte und sie in ihr Zimmer brachte. Seufzend ließ sie sich auch auf ihren Bett nieder.

„Oh man, er scheint ja ein noch größeres Ekel zu sein, als ich es gedacht habe, wenn selbst du so viel Respekt vor ihm hast!“, haute Kari raus und drehte sich mit dem Chefsessel, welcher an ihrem Schreibtisch stand.

„Ich habe keinen Respekt vor ihm! Ich habe nur keinen Bock mich wieder mit ihm zu streiten, weil er meist der Gewinner in diesem ist!“, erklärte sie und dachte an die Situation von heute früh zurück. Wie er sie angesehen hatte. So hasserfüllt. Minako schauderte es immer noch bei diesem Gedanken, doch bevor sie weiter im Trübsinn verfallen konnte, sprach Yuri: „Lasst uns den Pool ausprobieren! Es sind 36°C im Schatten. Ne kleine Abkühlung wäre bestimmt schön!“

Minako zögerte: „Ich weiß nicht! Mich behagt es nicht, dass uns alle dabei beobachten können! Immerhin kennen wir die noch nicht alle!“

Doch Yuri grinste nur und meinte: „Ach komm, so einen kleinen Seitenblick von Tala wär bestimmt toll! Immerhin ist er ja doch nicht so ein Eisblock wie ich dachte.“

Man hörte ein deutliches Seufzen von den anderen drei Mädchen, ehe Kari sprach: „Du hast auch immer nur irgendwelche Kerle im Kopf! Aber es ist wirklich warm und Lust hätte ich eigentlich auch. Ist doch auch nichts anderes, als wenn wir im Schwimmbad sind!“
 

Kai lag im anderen Zimmer auf sein Bett und döste ein wenig, ehe er Stimmen in der Wohnung vernahm.

°Oh, sie scheint den Hühnerhaufen mit hoch genommen zu haben!°, dachte Kai Augen verdrehend, ehe er seine Augen kurz öffnete und an die Decke starrte. Doch als er eine quietschende Stimme vernahm, schloss er diese sofort wieder.

„Oh man, voll Tussi mäßig!“, brummte er und versuchte sich wieder zu entspannen, aber nun hörte er, dass sie alle im Zimmer neben ihm waren.

Neugierig hörte er ihren Gesprächen zu und als er Minako böse schreien hörte, schaute er erst grimmig, doch dann grinste er, als sie erwähnte, dass er ihr im Streit überlegen war.

°Sie hat es verstanden! Das ist gut.°

Er hörte weiter zu und plötzlich kam von drüben der Vorschlag baden zu gehen und dann ertönte schon Talas Name.

°Er ist nicht so ein Eisblock wie sie dachten? Pah, wenn die wüssten. Er kann genauso sein, wie ich, wenn er will, aber sie verstehen nichts. Sie verstehen nicht, warum er hier anders ist, als in Russland.°

Kai schnaubte verächtlich, ehe er sich von seinem Bett erhob und sein Zimmer verließ. Er brauchte jetzt erst einmal was zu trinken, doch als er an Minakos Zimmer vorbei ging, wurde die Tür aufgeschlagen und sie wäre fast in ihn hinein gelaufen.

„Kannst du nicht aufpassen?“, brummte er nur, bevor er Minako keines weiteren Blickes würdigte und in die Küche ging.

Die braunhaarige Frau stieß nur einen leisen Fluch aus und schaute wütend in seine Richtung, während sie demonstrativ mit verschränkten Armen da stand.

„Koko, was ist nun? Lass dir von ihm doch nicht die Laune vermiesen.“, versuchte Mel sie zu beruhigen, doch sie sagte nur: „Geht schon mal runter und zieht euch um! Ich komm gleich nach!“

Damit verschwand auch sie in die Küche, doch die Mädchen waren hin und hergerissen. Einerseits wollten sie ihrer Leaderin nicht widersprechen, doch andererseits wollten sie wissen, was nun zwischen den beiden passieren würde. Letztendlich entschieden sie sich dafür zu gehen, da sie wussten, dass Minako ihnen später alles erzählen würde.
 

„Musst die mich sogar vor meinem Team anmotzen?“, fragte sie sauer und stierte ihn an, als würde sie ihn dabei töten wollen.

Doch Kai zuckte nur mit den Schultern. „Pass doch einfach mal auf, wenn du die Tür aufmachst, Kokosnuss!“

Das letzte Wort hatte er besonders deutlich und fies grinsend gesagt.

„Wie hast du mich gerade genannt?“, fragte sie mit einem bebenden Unterton in der Stimme nach.

„Du hast mich schon verstanden, Kokosnuss! Also, willst du mich jetzt weiter nerven oder kann ich in Ruhe mein Wasser trinken?“

Sie wollte sich gerade auf ihn stürzen und seinen arroganten Hals umdrehen, als es an der Tür klingelte.

Mit einem Schnauben machte sie auf den Absatz kehrt und öffnete, wenn auch nicht gerade sanft, die Tür.

Vor ihr stand Ray und schaute sie nur verwirrt an, ehe er fragte: „Kann ich rein kommen? Ich muss mit Kai sprechen!“

Sie sagte nichts weiter, drehte sich um und verschwand in ihrem Zimmer. Wissend schüttelte Ray seufzend den Kopf, ehe er rief: „Kai?“

Dieser kam gemütlich aus der Küche und schaute ihn fragend an.

„Ich wollte dich fragen, ob du Lust hättest im Garten mit uns Kaffee zu trinken? Ich wollte alle anderen auch einladen. Hab schnell noch zwei Kuchen gebacken, da Hilary ihrer ja von Tyson aufgegessen wurde. Ein paar Brote hab ich auch noch geschmiert für die, die keinen Kuchen essen!“, meinte er grinsend und schaute ihn erwartungsvoll an.

Kai hob gleichgültig die Arme und stimmte zu.

„Achso, wir können ja auch baden gehen! Tyson wird da sowieso gleich drin rumschwimmen, damit er seine ach so großen Schmerzen lindern kann, die Hil ihm zugefügt hat!“, erklärte er schon fast lachend. Auch in Kais Gesicht zeigte sich ein kleines fieses Lächeln.

„Geschieht ihm ganz recht!“, meinte er nur, doch fügte er dann noch hinzu: „Ich geh nicht schwimmen. Aber die neuen Mitbewohnerrinnen wollten baden gehen. Ich würde schnell zu ihnen gehen, bevor sie sich vor dem Essen schon in die Fluten stürzen.“

Ray befolgte Kais Rat und stieg die Treppen wieder hinab.

Der Russe seufzte, ehe er schrie: „Hey Kokosnuss! Hast du gehört, was Ray gesagt hat?“

Sofort öffnete sich eine Tür hinter sich und ein böser Blick erfasste ihn.

„Nein! Hab ich nicht, immerhin lausche ich nicht!“

Kai drehte sich zu ihr um und erklärte ruhig: „Wir wollen alle im Garten Kaffee trinken. Anschließend wollen einige baden gehen. Also mach dich fertig!“

Damit verließ auch er die Wohnung und schloss die Tür hinter sich.

Gelangweilt ging er die Treppen hinab und blieb bei der Wohnung der Bladebreakers wieder stehen, ehe er in diese Eintrag. (die Tür war offen!)

„Hallo Kai!“, lächelte Hilary ihn zu, welche Tyson am Ohr festhielt, um ihn von der Küche fernzuhalten.

Der Halbrusse hob nur kurz die Hand und schaute sich um.

„Ray ist noch nicht wieder hier, aber ich glaube, wir sollen ein paar Tabletts mit runtertragen. Hilfst du mir?“, fragte Hilary und bettelte ihn förmlich an.

„Meinetwegen!“, murrte Kai nur und ging mit ihr in die Küche, bevor sie beide jeweils ein Tablett nahmen und es hinunter in den Garten trugen.

Auf den Weg dorthin trafen sie auf Ray.

„Hey, danke, dass ihr mir hilft! Die Mädchen und die Blitzkriegboys bringen gerade ihr ganzes Geschirr herunter und decken den Tisch.“, erklärte er schnell, ehe er wieder zu seiner Wohnung ging, um die restlichen Sachen mit herunterzutragen.

Hilary und Kai machten sich wieder auf den Weg in den Garten und als sie dort waren, erblickten sie auch schon die Blitzkrieg Boys und auch die drei Mädchen, welche aus Minakos Cheerleaderteam stammten.

Die jungen Männer saßen eher gelangweilt am Tisch und schienen fast einzuschlafen.

°Kein Wunder, wenn man nach dem Essen bei Ray noch bis in die frühen Morgenstunden Poker spielt und Wodka säuft! Geschieht denen ganz recht!°

Tala war vorhin aus allen Wolken gefallen, als sein Team nach seiner Ankunft immer noch schlief und als er sie aufgeweckt hatte, verzogen sie derartig das Gesicht, dass man schon von Weitem sah, dass sie einen Kater hatten.

„Hier wird nicht geschlafen!“, erklang plötzlich die kalte Stimme von Tala und sein Team setzte sich sofort aufrecht hin, doch die Augenlider gingen wieder nach unten.

„Na, haben wir mal wieder das Team nicht in Griff?“, fragte Kai spöttelnd, während er das Tablett abstellte. Der Rothaarige murrte nur kurz und warf noch einmal einen strengen Blick auf die drei Russen, bevor er zu Kai rüberging.

„Ich habe mein Team immer im Griff!“, zischte er ihm zu, während er sich mit ihm auf die Bank setzte.

Es war eine lange Tafel, welche aus Holz bestand und auch die Bänke waren aus Holz angefertigt worden.

„Mr. Dickenson wollte damit bestimmt unseren Zusammenhalt fördern!“, dachte Kai laut und schaute dann zum Pool, im welchen Tyson fast regungslos lag. Im ersten Augenblick wollte er zu ihm schnellen und ihn rausziehen, doch dann ließ er es sein und schaute zu Tala, ehe er fragte: „Wie doll hat Hilary ihn mit dem Besen bearbeitet?“

Tala winkte nur mit der Hand ab und schaute abschätzend zu dem benannten Mädchen.

„Nicht allzu doll! Sie ist halt ein Mädchen! Tyson kann bei Weitem schneller laufen als sie und wenn er mal eine rübergezogen bekam, dann war es ein Babyschlag, weil sie keine Kraft hat!“

Kai nickte nur wissend, bevor er sich mit einem fiesen Grinsen im Gesicht erhob. Danach schritt er zum Pool und als sich sein Schatten über Tyson warf, sah dieser auf.

“Oh, hallo Kai!“, begrüßte ihn dieser schief lächelnd, denn er wusste genau, was gleich auf ihn zukam.

„Wer hat dir bitteschön erlaubt, vor dem Essen schwimmen zu gehen? Dein Zwischenimbiss zählt nämlich keinesfalls dazu!“, erklärte der Halbrusse und sah ihn mit seinem kalten Pokerface an.

„Aber Hilary....“, wollte Tyson sich anfangen zu verteidigen, aber Kai ließ ihn gar nicht erst ausreden: „Du kommst da jetzt gefälligst raus! Die paar Schläge haben dir nichts getan und geschadet hat es dir auch nicht!“

Mit gesenkten Kopf stieg der Beybladeweltmeister aus dem Wasser und rannte schnell zu seinem Handtuch, in der Angst, dass Kai gleich noch etwas einfallen könnte.

Dieser schaute nur überlegen, ehe er wieder zu Tala ging

„Hast ihn aber wieder fein eingeschüchtert!“, meinte dieser und sah zu Kai, welcher sich wieder auf die Bank setzte und klopfte ihn auf die Schulter.

Doch weiter konnten sie nicht sprechen, da Ray mit den restlichen zwei Tabletts kam.

„So, ich bitte euch alle platz zu nehmen. Dann können wir auch anfangen, als kleines Willkommen für unsere neuen Mitbewohnerrinnen.“, erklärte er lächelnd, ehe er alles hingestellt hatte. Auch Minako hatte ein Tablett in der Hand und stellte es ab, ehe sie sich zu ihren Freundinnen setzte.

Als dann endlich alle saßen, wurde auch angefangen zu essen. Nur Bryan, Spencer und Ian bekamen keinen Happen runter. Ganz im Gegenteil sie mussten sich zurück halten, bei dem Anblick nicht zu würgen. Doch Tala ließ sie weiter sitzen, allein schon aus Rache, dass sie ihn nicht hatten mitpokern lassen.

„Den ganzen Wodka haben sie mir weggesoffen!“, hatte er vorher zu Kai gesagt, welcher ihn natürlich sofort verstand und Mitleid schenkte.

„Hey Spencer? Was ist denn los? Du isst doch sonst wie ein Scheunendrescher!“; meinte Tyson verwundert und starrte den Russen an, doch dieser sagte nur: „Ich habe keinen Hunger!“

„Ach, isst doch was, sonst fallt ihr mir alle noch vom Fleisch und ich kann kein Training mehr mit euch machen!“, meinte Tala fies grinsend ohne dabei zu seinem Team zu schauen.

„Jetzt wirst du aber fies!“, meinte Kai nur und schaute zu seinem besten Freund.

Doch Tala warf ihn nur einen Halt-dich-daraus-Blick zu.

Schulterzuckend drehte Kai sich von ihm weg und nahm sich eine Stulle, obwohl er kaum Hunger hatte.

Ein Teil verfolgte nur verwirrt das Gespräch, ehe Ray fragte: „Geht es euch eigentlich gut?“

Die drei Russen nickten hastig und schielten kurz zu ihren Teamleader, doch dieser würdigte sie keines Blickes mehr.

Da alle sich wieder von den Russen abwendeten, fingen sie an mit den Neuankömmlingen zu reden und sie ein wenig auszufragen.

Insgesamt verlief das gleiche Kaffeetrinken, ganz harmonisch, bis Yuri plötzlich aufsprang und sagte: „So, jetzt will ich aber baden!“

„Wir haben gerade erst gegessen. Du wartest noch!“, erklärte Minako ruhig und schaute sie ernst an. Zum ersten Mal hörte sie sich wirklich wie eine Leaderin an.

„Och man Koko, komm schon! Wir schwimmen auch ganz ruhig im Wasser rum.“, meinte nun auch Takara und schaute sie mit einem Dackelblick an, der es in sich hatte. Doch sie hatte ihre Augen geschlossen, weswegen sie diese Geste gar nicht sah und meinte: „Ihr wartet noch 10 Minuten! Räumt den Tisch ab und dann sind die 10 Minuten auch schon rum!“

„Also müssen wir nur den Tisch abräumen und dann können wir baden gehen?“

Minako schaute misstrauisch, aber nickte im nächsten Augenblick.

Sofort sprangen die beiden Mädchen auf, räumten ihr Geschirr zusammen und brachten es in Sekundenschnelle ins Haus.

„Das hättest du dir doch denken können!“, hörte Koko Mel sprechen, nachdem sie ihre Augen verdreht hatte. Wissend nickte sie und sah nur noch, wie Yuri und Kari im Lauf ihre störenden Sachen auszogen (bis auf den Bikini natürlich) ehe sie munter ins Wasser sprangen. Yuriko hatte einen blassblauen Bikini an, welchen sie anscheinend auf ihre Haar- und Augenfarbe abgestimmt hatte. Takara dagegen trug einen zartrosa Triangelbikini.

Die zwei Mädchen ließen sich von den unverschämten Blicken einiger Jungs gar nicht stören und tauchten sich gegenseitig unter.

„Kai?“, hörte der Leader auf Kommando seinen Namen, welche die Verursacher extrem lang gezogen hatten. Genervt starrte er zu Tyson und Max, welche ihn flehend ansahen.

„Macht doch was ihr wollt!“, brummte er nur, ehe er aus dem Blickwinkel sah, wie sie aufsprangen, ihre Shirts auszogen und mit einer riesigen Wasserbombe im Pool landeten. Auch Talas Team versuchte sich zu verdrücken, allerdings nicht Richtung Pool sondern Richtung Haus.

„Wo wollt ihr hin?“

Die Stimme des rothaarigen Russen klang so rasiermesserscharf, dass selbst Minako leicht zusammen zuckte, immerhin kannte sie diese Kälte nicht von seiner Stimme sondern von Kai seiner.

„Wir wollten hochgehen und.....abwaschen?“

Die Ausrede von Bryan klang kläglich, aber Tala schnaubte nur, ehe er mit seiner Hand winkte, was die drei dazu veranlasste, schnell ins Haus zu eilen.

Nun saßen nur noch Ray, Kai, Tala, Minako und Mel am Tisch.

„Auf welcher Schule geht ihr eigentlich alle?“, fragte Ray plötzlich und überrascht über diese Frage antwortete Minako: „Wir gehen auf die Funbaru Mädchen Hochschule.“

Ray lächelte und sagte: „Hab ich mir schon fast gedacht. Kai und ich gehen auf die Funbaru Jungen Hochschule, also die Partnerschule von eurer. Unsere Gebäude stehen ja fast nebeneinander.“

„Na, dann muss ich morgen wenigstens keinen Umweg fahren!“, brummte der kühle Halbrusse nur, während er gelangweilt ein Bein über das andere schlug.

„Ich glaube, ich fahre lieber mit dem Bus!“, schnaubte die Braunhaarige seinen Spitznamen immer noch im Hinterkopf habend.

„Wieso willst du mit ihn mitfahren?“, fragte Melinda verwundert und schaute ihre Freundin an.

„Das hab ich euch vorhin schon mal alles erklärt, hast selbst schuld, wenn du mir nicht zuhörst!“, meinte sie zickig, doch im nächsten Moment bereute sie es schon fast wieder.

Mel sah ihren Blick und lächelte ihr nur zu.

„Ich werde jetzt auch baden gehen, möchtest du mitkommen?“

Minako schüttelte den Kopf, erhob sich dennoch und sprach: „Ich wasch euer Geschirr schon mal ab, immerhin müsst ihr eure Sachen auch noch auspacken. Soll ich eure Schuluniformen hinhängen?“

„Das wäre ganz lieb von dir! Danke, Koko!“, rief Mel nur noch, da sie schon zum Pool gegangen war. Seufzend stand die junge Frau auf und ließ die drei jungen Männer allein.
 

Langsam stieg sie die Treppen hinauf, ehe sie in der Wohnung ihrer Freundinnen ankam und die Sachen tat, die sie Melinda gesagt hatte.

Dabei schweiften ihre Gedanken weit aus.

°Oh man, dass war mal ein Wochenende! Erst sagt mir Mr. Dickenson, dass er eine Lösung für mein Problem gefunden hat, dann steckt er mich mit diesem Kühlschrank in eine Wohnung und dieser hat nichts besseres zu tun, als mich zu schikanieren. Hoffentlich wird die Woche besser, sonst such ich mir ne Brücke!°
 

Auch zwischen Tala, Kai und Ray war ein Gespräch über das Wochenende entfacht.

„Morgen müsst ihr dann ja anfangen, euch der Presse zu nähern, immerhin seid ihr ja ein `Paar`!“, erklärte Ray und Kai verzog dabei das Gesicht. Den Gedanken hatte er komplett verdrängt.

„Ich glaube nicht, dass das was wird! Ich hab da überhaupt keinen Bock drauf. Diese blöde Kokosnuss kann mich...“, doch er konnte nicht zuende sprechen, da Ray ihn mit einem Grinsen im Gesicht unterbrach: „Du hast ihr schon einen Spitznamen verpasst? Wie knuffig!“

Er bekam nur einen bitterbösen Seitenblick von Kai geschenkt, ehe dieser weitersprach: „Ich möchte gerne mal wissen, wie der Alte auf so eine Idee gekommen ist!“

Sofort zeigte sich auf Talas Gesicht ein Pokerface, doch diese Veränderung wurde sofort von dem Halbrussen realisiert.

„Du weißt doch was!“, meinte er und schaute dem Rothaarigen tief in seine eisblauen Augen, doch er konnte nichts erkennen.

„Ich werde jetzt erst einmal nach meinem Team sehen! Für heute werde ich dich glaube nicht mehr belästigen, mein kleiner Kai!“, meinte er fies grinsend und er bekam nur einen kleinen Schlag in die Seite.

Damit verschwand er auch schon.

Zurück blieben Kai und Ray und nachdem sie sich noch ein wenig unterhalten haben, gingen auch sie in ihre Wohnungen. Immerhin wurde es langsam Abend, auch wenn es noch nicht dunkel wurde.

Der restliche Abend verließ recht ruhig. Nach langer Diskussion hatte Minako das Abendbrot gemacht, welches Kai später wieder abräumte, doch keiner von beiden hatte abgewaschen. Und somit fing das Geschirr sich langsam an zu stapeln, aber beide waren zu stur, um es einzusehen und abzuwaschen.

„Du kannst es ja auch in die Spülmaschine einräumen!“, hatte Kai von sich gegeben, ehe er die Küche verlassen hatte, sich Sachen holte und ins Bad ging, um zu duschen.

Die junge Frau war wütend gewesen, da er das Bad ziemlich lange blockierte, doch nachdem auch sie sich fertig machen konnte, kehrte Ruhe in dem großen Gebäude ein und alles schlief.
 

So Schluss! ^^

Das Kap ist auch lang genug geworden, oder? *gg*

Und wie fandet es ihr? Oder war euch der Sonntag der beiden zu langweilig? XD

Ja in dem nächsten Kap beginnt endlich unsere liebe Schule *ggg* aber den Schulalltag werde ich nicht haargenau beschreiben, eher der Tumult drum herum ^^

Also schreibt mir ein paar liebe Kommis und wenn es genug sind, lade ich pünktlich ein neues Kapitelchen hoch ^^

also bis voraussichtlich Mittwoch

*knuddel* bussele lg Sweety^^

von Schule bis Krebse *g*

Huhu ^^

Da bin ich mal wieder mit nem kleinen neuen Kapitelchen *ggg* Ich wollte ja eigentlich immer Mittwochs hochladen, aber irgendwie is das ein richtig blöder Tag, deshalb hab ich das jetzt auf den Freitag verschoben ^^

Dankeschön an die lieben Kommischreiber! ich hoffe euch gefällt dieses Kap
 

Kapitel 8: Von Schule bis Krebse *g*
 

Am nächsten Morgen hörte man fast gleichzeitig das Klingeln sämtlicher Wecker im Haus. Bis auf die Blitzkrieg Boys mussten alle zur Schule und somit waren sie gezwungen, früh aufzustehen.

Murrend streckte sich Minako und überlegte, ob sie wirklich aufstehen sollte, doch im anderen Zimmer hörte sie schon Geräusche.

°Boar, wie kann man so schnell so früh aufstehen?°, fragte sie sich und murrte noch einmal, bevor sie sich letztendlich aus dem Bett rekelte. Müde schlenderte sie zu ihrem Schrank und holte ihre Schuluniform heraus, welche sie auch sofort anzog.

Die Uniform war grün und sah wie all die anderen in Japan aus. Sie trug einen kurzen grünen Rock, eine weiße Bluse mit einer roten Schleife und weiße Socken. Die schwarzen Schuhe standen im Flur.

°Gott sei dank können wir die kurzärmligen Blusen anziehen, sonst würde ich mich zu Tode schwitzen!°, dachte sie, während sie sich noch einmal im Spiegel besah, sich durch die Haare fuhr und dann in die Küche ging.

Kai stand schon mitten darin und schaute der Kaffeemaschine zu, wie sie arbeitete.

„Morgen!“, begrüßte ihn Minako und versuchte dabei auch freundlich zu klingen, doch von Kai kam keine Reaktion. Stattdessen holte dieser zwei Brettchen, zwei Messer und zwei Tassen aus dem Schrank und stellte es auf den Tisch.

„Du machst Frühstück? Freiwillig?“, fragte die junge Frau verwirrt und schaute ihn total überrascht an.

„Ich will pünktlich zur Schule kommen und so lahmarschig, wie du scheinst, werde ich es nicht schaffen, wenn ich es nicht selbst mache!“, sprach er seelenruhig, ehe er die Kaffeemaschine ausstellte und sich Kaffee in die Tasse goss.

Die Braunhaarige plusterte kurz ihre Wangen auf, ehe sie sich wieder beruhigte und nichts weiter dazu sagte. Daher machte sie sich in Ruhe ihren Cappuccino, während Kai alles andere aus dem Kühlschrank holte.

Dabei schaute sie zu ihm. Er als Junge hatte es ein bisschen schlecht. Sie hatten nur lange Hosen oder kurze Shorts und man konnte sich denken, dass die meisten diese Shorts verabscheuten. Aber Kai hatte sich was ganz anderes einfallen lassen. Er hatte die Hose bis knapp übers Knie hochgekrempelt. Das weiße Hemd war bereits kurzärmlich. Seine Hose war ebenfalls grün, wir ihr Rock, was daran lag, dass ihre Schulen Partnerschulen waren.

Sie bemerkte gar nicht, wie sie wieder anfing zu träumen, doch eine dunkle Stimme holte sie sofort aus ihren Gedanken.

„Ich würde jetzt schnell was essen und mich fertig machen, sonst fahre ich ohne dich!“

Minako schaute ihn kurz an, ehe sie sich wie in Trance hinsetzte. Irgendwie war sie immer noch nicht richtig wach.

Plötzlich fiel ihr etwas auf. „Wie soll ich denn mit dem Rock bei dir auf dem Motorrad sitzen? Der fliegt doch beim Fahren hoch!“

Kai verdrehte genervt die Augen. „Ich dachte du bist ein Cheerleader. Die haben doch auch immer so kurze Hosen unter ihren Röcken.“

Sie schaute ihn erstaunt an. Anscheinend wusste er doch etwas über ihren Sport, wenn es auch nur die Kleidung war.

„Stimmt!“, gab sie nur von sich, während sie ihre Pausenbrot schmierte und ab und zu von ihrem Brötchen abbiss.

Der Halbrusse war schon fertig mit allen, weswegen er sich nun schnell ins Bad verzog, immerhin wusste er, dass Mädchen frühs das Bad lange blockierten.

Minako packte in der Zeit in Ruhe ihre Tasche, nahm sich noch einen Apfel und ging anschließend in ihr Zimmer, um sich eine Hose unterzuziehen, wobei sie auf die Uhr sah.

°Was schon so spät? Müssten wir nicht bald mal los?°, fragte sie sich und ging wieder aus ihrem Zimmer und klopfte an die Badezimmertür.

„Hey Kai! Wann wollen wir eigentlich los?“, fragte sie durch die Tür, ehe diese aufgemacht wurde.

„Wie spät ist es denn?“, fragte er gelangweilt, während er das Bad verließ und nun vor ihr stand.

„Halb acht!“, antworte sie ihm und er winkte nur mit der Hand ab.

„In 10 Minuten fahren wir los, also mach dich fertig!“

Sie schaute ihn an. Würde das nicht ein wenig knapp werden?

Dies fragte sie sich nur stumm, sprach es aber nicht laut aus, sie vertraute ihm jetzt einfach mal.

°Er wird es schon wissen.°, beendete sie ihre Bedenken, machte ihre Haare, putze ihre Zähne und schminkte sich etwas. Als es an der Tür klopfte, wusste sie, dass Kai wartete.

Schnell trat sie aus den Bad und holte ihre Tasche aus der Küche.

Schweigend verließen sie ihr Haus, doch Minako schaute verwundert auf seine Schuhe.

„Was ist, Kokosnuss?“, fragte Kai genervt, wobei er dies durch das Augen verdrehen verstärkte.

Sie ignorierte den Spitznamen und fragte stattdessen: „Wieso trägst du deine normalen Vans? Habt ihr zu der Schuluniform keine Einheitsschuhe?“

„Haben tun wir die, aber es hält sich eh keiner dran. Außerdem sind die schwarzen Schuhe viel zu warm. Ihr habt ja wenigstens Ballerinas, aber wir haben Lederschuhe.“, erklärte er, ehe sie in der Garage angekommen waren.

Sie nickte wissend und setzte sich ihre Tasche richtig auf und nahm sich dann ihren Helm.

Ohne ein weiteres Wort fuhren sie los. Mit einem Knopfdruck öffnete und schloss sich das Garagentor wieder und dann machten sie sich schon auf den Weg zur Schule.

Nach knappen 10 Minuten kam Minako auch schon an ihrer Schule an. Auf dem Parkplatz hielt Kai und ließ sie absteigen, den Motor stellte er solange aus.

„Wann muss ich dich wieder abholen?“, fragte er schnell, da er pünktlich an seiner Schule ankommen wollte.

„Ich hab 15 Uhr Schluss!“

„Ich auch, dann bin ich in dem Dreh auch da. Falls es ein bisschen länger dauert, fang nicht gleich wieder an zu trampeln, ich hol dich schon ab.“

Sie nickte nur und lächelte ihm einmal zu, weil sie die Blicke ihrer Mitschülerinnen spürte.

Kai bekam dies mit, hob einmal kurz die Hand, bevor er den Motor startete und wieder losfuhr.
 

Minako sah ihm noch kurz nach, ehe sie sich dem Schulgebäude zuwandte.

Takara, Yuriko und Melinda hatte sie schon entdeckt und sie wurde von ihnen auch gesehen, weshalb die drei auf ihre Leaderin warteten.

„Ihr seid also wirklich heil hier angekommen!“, meinte Yuri lachend, ehe sie ihre Freundin mit einer Umarmung begrüßte.

„Wie meinst du das?“, schaute Minako sie verwirrt an, doch im Nachhinein wusste sie, was sie meinte.

„Na, ihr habt euch gestern früh fast die Köpfe eingeschlagen. Aber man hat heute früh ja kein Geschrei gehört, jedenfalls hat Ray das behauptet!“, meinte Kari, während sie ins Schulgebäude gingen.

„Aber Kai sah ziemlich scharf auf diesem Motorrad aus. Eigentlich hast du richtiges Glück!“, grinste Yuriko und schaute ihre Freundin an.

„Stimmt, so ein Prachtexemplar bekommt man nicht alle Tage!“, fing nun auch Takara an.

„Ach, lasst den Scheiß! Er ist nur der Mittel zum Zweck nicht mehr und nicht weniger. Aber wartet mal, ich muss den Helm noch schnell zum Schließfach bringen, kommt wer mit?“

Alle drei nickten und so ging die kleine Truppe zu den Schränken.

Gerade als sie wieder von da losgingen, klingelte es zur Stunde.

„Oho! Das gibt Ärger!“, sagte Mel, ehe die vier Mädchen grinsend losrannten.
 

Kai hatte es auch nur im Lauf pünktlich zum Unterricht geschafft. Schnell ließ er sich neben Ray auf den Stuhl fallen.

„Na, sind wir ein wenig spät losgefahren?“, fragte dieser sofort keck, doch Kai schenkte ihn nur einen leicht bösen Seitenblick. Doch Ray grinste darauf nur unschuldig.

„Heute früh schien es bei euch harmonischer zu sein als gestern!“, flüsterte er nach einiger Zeit, während der Lehrer vor ihnen etwas über seine eigene Schulzeit erzählte.

„Das hat sich aber auch nur so angehört.“, sprach er gleichgültig, während er aus dem Fenster schaute.

Er empfand es als unsinnig noch zur Schule zu gehen, weil sie sowieso keine Noten mehr bekamen. In Russland hätte er schon vor einem Monat zu Hause bleiben dürfen und höchstens zu den mündlichen Prüfungen erscheinen müssen. Aber in Japan war ja alles anders. Dabei standen ihre Abschlusszeugnisse bereits fest und nächste Woche Samstag würden sie sie überreicht bekommen.

„Wie es hat sich aber auch nur so angehört?“

„Mr. Kon und Mr. Hiwatari! Ich muss Ihnen doch nicht in den letzten zwei Wochen erklären, wie man sich im Unterricht zu verhalten hat, oder?“

Ray schüttelte sofort mit dem Kopf, doch Kai schaute einfach nur weiter aus dem Fenster, da ihm alles zu blöd war.

Der Rest des Schulalltages verging relativ schnell und so konnte Kai auch kurz nach 15 Uhr wieder zu seiner geliebten Maschine.

„Ich hoffe du fährst mit mir irgendwann auch mal ne Runde!“, sprach Ray, während er die Suzuki besah. Kai nickte, meinte dann aber: „Musst du nicht langsam zum Bus gehen?“

Mit den Augen noch immer am Motorrad hängend schaute er schnell auf seine Uhr, ehe sein Gesicht leicht blass wurde.

„Oh man, ich hätte nicht so trödeln sollen. Wir sehen uns ja gleich wieder! Ciao!“

Damit verschwand der Chinese im Laufschritt aus seinem Blickfeld und Kai bemerkte ebenfalls, dass er langsam losfahren musste.

°Nicht das sie wieder rumzickt!°, dachte Kai sich nur, während er seinen Helm aufsetzte und losfuhr.

Es dauerte keine 5 Minuten da war er bereits auf dem Parkplatz des Mädchengymnasiums angekommen. Einige Mädels standen noch an ihren Autos und erzählten, doch als er ankam, zog er sofort alle Blicke auf sich. Doch er ignorierte sie und fuhr stattdessen zu derjenigen, weshalb er hergefahren war.

„Du erregst ganz schön Aufmerksamkeit mit der Maschine!“, meinte Minako, wobei sie zu ihren Mitschülern schaute.

°Das ist nicht nur die Maschine!°, wollte Kai sagen, doch er sprach seinen Gedanken nicht aus, sonst würde sie ihn für noch arroganter halten, als sie es eh schon dachte.

„Und musstest du lange warten?“, fragte er stattdessen und überlegte, ob er den Helm absetzen sollte oder nicht.

„Na ja, die anderen sind schon zum Bus gegangen, von daher musste ich schon ein wenig warten. Aber egal. Fahren wir bei zurück noch am Bäcker ran?“

„Wieso?“

„Na ein bisschen Kuchen kaufen! Dann können wir schnell noch ein wenig Kaffee trinken!“, erklärte sie und schaute ihn an.

„Ich esse keinen Kuchen, aber wir können dort anhalten.“, antwortete er ihr und machte eine Kopfbewegung, dass sie endlich aufsteigen sollte, denn unter dem Helm war es brüllend heiß.

Sofort kam sie dieser stummen Aufforderung nach und keine Minuten später konnten sie losfahren. Als sie an ihren Mitschülerinnen vorbeifuhr, schmiegte sie sich noch etwas mehr an Kai, obwohl ihr dieses Gefühl nicht behagte, aber er machte keine Anstalten, dass sie ihn loslassen sollte.

Nach der Hälfte der Strecke hielt Kai wieder an und parkte vor dem Backwarengeschäft.

„Hast du wenigstens ne Sonnenbrille dabei?“, fragte er sie, während sie den Helm absetzte.

„Nö, aber in der Schuluniform wird man mich bestimmt nicht erkennen.“, sagte sie leichtsinnig und trat in das Geschäft ein.

Kai schüttelte nur den Kopf, nahm den Helm dennoch ab, da es ihm im Stand wirklich zu warum wurde. Er fuhr sich durch seine Haare und schüttelte seinen Kopf leicht, damit sie wieder locker saßen und keine Strähne mehr an seinem Kopf klebte.

Gelangweilt stand er angelehnt an seiner Maschine mit dem Rücken zum Geschäft und schaute sich die Gegend an. Doch anscheinend war er so geistesabwesend, dass er nicht mitbekam, wie Minako wieder aus dem Geschäft kam.

Sie rief ihn ein paar Mal und als er ihr nicht antwortete, trat sie vor ihn. Erst als sie mit ihrer Hand vor seinem Gesicht herum wedelte, wachte er aus der Trance auf.

„Was?“, fragte er mit einem leicht bissigen Ton in der Stimme.

„Ich ruf dich schon die ganze Zeit! Und mich einen Tagträumer nennen!“, meinte sie grinsend und schaute ihn an. Er dagegen sah auf den prall gefüllten Beutel in ihrer Hand.

„Was hast du alles gekauft?“

„Zwei Stücken Kuchen, 6 Brötchen und ein halbes Brot!“, erklärte sie und stellte den Beutel kurz ab, um ihren Helm aufzusetzen.

„Du hättest nicht so viel kaufen brauchen. Obwohl, wir müssten eigentlich noch einkaufen gehen! Viel war nicht im Kühlschrank drin und einen Teil hat sich Ray für das Abendessen geholt gehabt.“, dachte er laut und schaute sie überlegend an.

„Wir fahren jetzt aber trotzdem erst nach Hause, oder?“

Kai nickte und nun setzte auch er sich den Helm auf, ehe sie beide losfuhren. Der Russe nahm für die restliche Strecke ein wenig Rücksicht auf Minako, da sie den Beutel mit einer Hand halten und mit der anderen Hand sich an ihm festhalten musste.

Kurz darauf kamen die beiden auch wieder zu Hause an und das fast gleichzeitig wie Ray, Takara, Yuriko und Melinda.

„Was habt ihr solange gemacht, dass ihr erst jetzt ankommt?“, horchte Yuri sofort nach und schaute ihre Freundin neugierig an, welche gerade den Helm absetzte.

„Wir haben noch am Bäcker angehalten, mehr nicht.“, erklärte sie und zeigte zur Verdeutlichung den Beutel. Auch die anderen kamen jetzt zu ihnen in die Garage.

„Sag mal Ray, wie hat sich Mr. Dickenson das eigentlich mit dem einkaufen gedacht?“, fragte Kai sofort seinen Freund.

Dieser zuckte allerdings nur mit den Schultern und schaute ihn ahnungslos an.

„Ich hab mich das auch schon gefragt, denn unser Kühlschrank und alles andere ist so gut wie leer. Du kennst doch Tysons Appetit.“

Überlegend ging die Gruppe hinauf, doch die Mädchen verabschiedeten sich schon in ihrer Wohnung. Als sie dann auch an der Wohnung der Bladebreakers ankamen, wollte sich auch Ray verabschieden, doch Kai sagte noch: „Ich ruf mal bei dem Alten durch und du sagst den anderen, dass ich sie Punkt 17 Uhr unten im Garten beim Training sehen will!“

Der Chinese nickte, ehe er die Türe schloss. Nun gingen die beiden Übrigen zu ihrer Wohnung hinauf und als sie diese betraten, schritt Minako gleich in die Küche und stellte den Beutel ab.

°Wenn er ein Gentlemen wäre, hätte er mir den Beutel abgenommen!°, grummelte sie nur, ehe sie zurück in ihr Zimmer ging und sich umzog.

Auch Kai zog sich schnell um, ehe er sein Handy zückte und die ihm bekannte Nummer eintippte.

Er drückte den grünen Knopf und kurz darauf ertönte eine sympathische Stimme, die rief: „BBA Hauptzentrale, Mrs. Tagashi am Apparat was kann ich für Sie tun?“

„Stellen Sie mich zu Mr. Dickenson durch!“, sprach Kai bestimmend, doch die junge Frau am anderen Ende antwortete: „Mr. Dickenson ist gerade beschäftigt und wünscht keine Störungen....“ Doch Kai unterbrach sie schnell: „Sagen Sie ihm, dass Kai Hiwatari am Apparat ist.“

Sofort merkte er, dass die Frau sich anspannte, was er durch ihren Atem mitbekam. „Herr Hiwatari! Warten Sie einen Moment, ich stelle Sie sicher gleich durch!“

Kai grinste überlegen. Er hätte gleich seinen Namen nennen sollen, das wirkte bei den Mitarbeiterinnen sofort. Außerdem war er in der letzten Zeit oft genug dort gewesen.

„Ich stelle Sie nun durch!“, sagte sie nur, ehe er hörte, wie sie auflegte und es von neuem zu Klingeln begann.

Es hatte keine zweimal getutet, da nahm Mr. Dickenson auch schon ab.

„Ja Kai, was kann ich für dich tun? Gibt es Probleme?“, fragte er sofort nach, als dachte er, er hätte Minako schon rausgeworfen.

„Nein es ist alles soweit okay. Ich wollte nur wissen, ob Sie uns wieder ein paar Laufburschen zur Verfügung stellen, die für uns den Einkauf machen.“

„Ach, dass hab ich euch ganz vergessen zu sagen. Natürlich stehen euch wieder meine Angestellten zur Verfügung. Wann benötigt ihr sie?“

„Jetzt!“, sagte Kai bestimmt und er dachte ein leicht entsetztes Räuspern zu hören.

„Aber ihr hattet doch alle volle Kühlschränke, als ihr eingezogen seid. Die können unmöglich schon leer sein!“, meinte er nun und man hörte seinen entsetzten Ton deutlich heraus. Doch Kai sagte nur trocken: „Tyson und Spencer wohnen in diesen Haus! Das ist doch wohl schon Begründung genug. Also, ich will, dass hier in spätestens einer Stunde die Laufburschen vor der Tür stehen! Am besten mit zwei Wagen, denn es brauchen alle Haushalte etwas!“

Ohne das er den alten Mann antworten ließ, legte er auf. Er realisierte erst jetzt, dass er bereits in der Küche stand.

°Ich muss wohl beim Telefonieren gewandert sein!°, dachte er nur, ehe er sich schulterzuckend an den gedeckten Tisch setzte.

Minako hatte ihn wohl in der Zwischenzeit gedeckt.

„Sag mal, wie redet du denn mit Mr. Dickenson?“, schaute sie ihn perplex an, doch Kai meinte nur darauf: „Ich weiß nicht, was du meinst! Aber wir sollten uns lieber über eine Einkaufsliste Gedanken machen!“

Sie nickte nur, während sie von ihrer Apfeltasche abbiss und dachte nach. Kai dagegen rief schnell Ray an und sagte ihm bescheid.

„Ich geh mal schnell Tala sagen, dass er ne Liste machen soll. Das gleiche kannst du bei deinen Leuten machen.“

Damit ging er in den Flur, doch Minako folgte ihm schnell.

„Man warte, wir haben doch den gleichen Weg!“, nörgelte sie, schlüpfte in ihre Schuhe und folgte ihm hastig.

„Na und?“, meinte er darauf nur und würdigte sie mit keinem Blick. Minako schnaubte kurz, ehe sie an der Wohnung von den drei Mädels hielt und eintrat.

Kai ging währenddessen weiter. Er hatte Tala nicht nur anrufen wollen, da es ihn doch sehr verwunderte, dass dieser sich noch nicht blicken gelassen hatte.

Als er an der Tür klopfte und Bryan ihm aufmachte, wusste er auch warum.

„Schön dunkel eure Wohnung!“; sagte er spitz und trat einfach ein, ohne das Bryan ihn gebeten hatte.

Dieser brummte nur und fragte: „Was willst du hier?“

„Macht euch ne Einkaufsliste. Es kommen gleich ein paar Leute von der BBA! Ich gehe Tala bescheid sagen!“, erklärte er und wollte gerade weitergehen, als er von Bryan am Arm festgehalten wurde.

„Das kann ich ihm auch sagen!“

Doch Kai blickte ihn nur wissend an, riss sich aus dem Griff los und ging schnurstracks zu Talas Zimmer.

„Man, ich hab gesagt, ihr sollt mich alle in Ruhe lassen!“, hörte man Tala schreien, als er die Tür öffnete.

„Tja, Krebsi, dass hast du leider nur zu deinen Teammitgliedern gesagt!“, erklärte Kai grinsend und schloss die Tür wieder, während er zum Bett hinüberging.

„Was willst du hier?“, grummelte der rothaarige Russe und stierte ihn durch das dunkle Zimmer wütend an.

„Ich wollte dir eigentlich nur bescheid sagen, dass du ne Einkaufsliste schreiben musst, aber ich glaube nicht, dass du dazu im Stande bist.“, sagte er grinsend, während er sich neben ihn aufs Bett setzte.

„Und ob ich dazu im Stande bin! Ich könnte dir sogar noch deinen Hals um...AUA! VERDAMMT! LASS DAS, ALEXANDER!“, schrie er plötzlich nachdem Kai einmal nach seinen Arm gegriffen hatte. Die Berührung allein hatte anscheinend so stark geschmerzt, dass er ihn nun mit seinem Zweitnamen rief.

„Oh man, du musst ja komplett verbrannt sein. Aber selbst schuld, wenn man sich nicht eincremt.“, sagte er mit einem besserwisserischen Ton in der Stimme.

Tala schnaubte nur und ließ sich zaghaft wieder nach hinten fallen.

„Du müsstest doch eigentlich wissen, wie empfindlich deine Haut auf die Sonne reagiert. Hier in Japan ist sie doch wohl bei weiten stärker als in Russland. Aber wozu sag ich dir das eigentlich, du hörst ja doch nicht auf mich!“

Das Seufzen von Kai klang schwer und auch er ließ sich nach hinten aufs Bett fallen, seinen Blick zur Decke ausgerichtet.

Talas Blick dagegen wandte sich zu dem jungen Halbrussen, ehe er meinte: „Ich höre auf dich, aber ich lasse mir keine Vorwürfe machen. Gehst du nun wieder, damit ich die Liste schreiben kann?“

Kai ignorierte seine Frage, schaute ihn kurz an und fragte dann zusammenhangslos: „Arme, Beine, Gesicht und Nacken?“

Tala musste kurz überlegen, ehe er nickte. Kai schüttelte lächelnd den Kopf.

„Dann bist du jetzt wirklich ein Krebs!“

Gerade als Tala ihm einen vernichtenden Blick zuwerfen wollte, klingelte es an der Tür. Und im nächsten Moment rief Bryan: „Kai für dich!“

„Da wartet wohl schon jemand sehnsüchtig auf dich!“, meinte der Russe fies grinsend, doch Kai piekste ihm nur einmal im Arm, was Tala leicht aufschreien ließ.

„Du bist so ein Arsch, weißt du das eigentlich?“, fluchte der Rothaarige und schaute ihn sauer an.

„Ja!“, antwortete Kai ihm nur trocken, bevor er das Zimmer verließ.

Den dunklen Flur ging er mit halb geschlossenen Augen entlang die Hände in den Hosentaschen vergrabend.

>Deine Süße ist da!<, sagte Bryan grinsend auf russisch. Zu erst schien es, als würde Kai ohne darauf einzugehen, an ihm vorbeimarschieren. Doch genau auf seiner Höhe, hob er die Hand und verpasste ihn einen nicht grad leichten Klaps auf dem Hinterkopf.

„Für den dummen Spruch!“, zischte er und ging zu Minako, welche vor der Tür stand.

Sie schaute ihn verwirrt an, aber dann ging sie ihm hinterher, dennoch fragte sie: „Wieso ist es bei denen so dunkel in der Wohnung?“

„Weil sie die Jalousien runter gemacht haben!“, antwortete Kai gelangweilt, obwohl er genau wusste, worauf sie hinaus wollte.

„Man, dass weiß ich selber. Aber es ist nicht Nacht! Warum haben sie alles verdunkelt?“, fragte sie nun genauer nach, damit er ihr nicht mehr ausweichen konnte.

Kai schaute sie an und antwortete ihr: „Damit es kühl bleibt im Raum!“

„Alle Räume sind klimatisiert! Verkauft mich hier nicht für dumm!“, nörgelte sie und stierte ihn dabei wütend an.

„Tja, vielleicht wollen sie die Klimaanlage nicht überstrapazieren!“, sprach er mit einem deutlichen ironischen Unterton in der Stimme, ehe er die Tür ihrer Wohnung aufschloss.

Sie verdrehte nur die Augen und folgte ihm in die Küche.

„Na gut, egal! Was brauchen wir jetzt alles?“, wechselte sie das Thema, während sie schon einen Stift in der Hand hielt.

„Zwei Kästen Mineralwasser, ein wenig Aufschnitt und irgendwelche Fertiggerichte.“, zählte er auf, wobei er eine Wasserflasche aus dem Schrank holte.

„Aber wir brauchen noch Wassermelonen, Eiscreme, Mangos, ein paar Gummibärchen und ein wenig Gemüse. Ach und Kaltschale, denn bei dem Wetter hat man sowieso nicht großen Hunger!“, erklärte sie und schrieb alles auf die Liste.

„Das ist ja fast nur Süßkram!“, stellte Kai mit verzogenem Gesicht fest.

„Na und? Süßes braucht der Mensch. Außerdem hab ich auch noch frischen Salat aufgeschrieben. Fertiggerichte brauchen wir eigentlich nicht, oder? In der Woche essen wir sowieso nicht zu Hause. Jedenfalls jetzt noch nicht!“

Kai schaute sie kopfschüttelnd, an und sagte: „Schreib einfach was auf! Wenn wir hier nichts haben, esse ich bei Ray mit!“

„Mach doch was du willst!“, grummelte sie nur, ehe sie aus Trotz noch Schokolade aufschrieb.

„Fischstäbchen, Kartoffeln, Nudeln und Ketchup schreib mal auf. Damit kann ich in der Küche auch noch was anfangen!“, sagte er nach einer kurzen Zeit.

Widerwillig schrieb sie das Genannte mit auf und zusätzlich merkte sie darunter noch Kartoffelpuffer und Apfelmus an.

Kai schaute über ihre Schulter und schüttelte mit dem Kopf, ehe er sich augenverdrehend abwendete.

Bevor sie weiter denken konnten, klingelte es an der Tür.

°Sind die schon da? Man, da hat sich der Alte aber richtig angestrengt!°, dachte der graublauhaarige Halbrusse und öffnete die Tür.

Vor ihm stand ein junger Mann, welcher höchstens zwei Jahre älter als er selbst war.

„Ich soll die Einkaufsliste abholen.“, erklärte er mit fester Stimme.

„Die ist gleich fertig, aber du musst noch was holen, was nicht auf der Liste steht!“, erklärte Kai und flüsterte ihn etwas zu, während er ihm extra Geld überreichte.

Gerade als er fertig war, kam auch schon Minako mit der Liste.

„Hallo, Takeshi! Hier ist die Liste. Warte, ich hole noch schnell Geld!“, lächelte sie ihm zu, doch gerade als sie gehen wollte, wurde sie von Kai festgehalten, welcher dem jungen Mann Geld gab.

„Ich bezahl erst mal, dass kannst du mir nachher wiedergeben!“, erklärte er und wollte die Tür gerade wieder zuknallen, doch Minako hielt ihn dabei auf.

„Du kannst ihm doch nicht einfach die Tür vor der Nase zuschlagen. Ich will noch kurz etwas mit ihm bereden!“

Kai verdrehte die Augen und ging seufzend in sein Zimmer.

Nun wendete sich der Junge an Minako: „Hey Koko! Wieso wohnst du mit Kai Hiwatari zusammen?“

Sie lächelte schief und sagte: „Das erkläre ich dir ein anderes Mal, aber du brauchst das den anderen da unten nicht unter die Nase reiben, okay? Die Gerüchteküche würde das nicht aushalten!“

Sie zwinkerte ihm zu und verabschiedete sich von ihm, bevor sie die Tür wieder schloss.

°Der Typ kann nichts für sich behalten. Spätestens Morgen weiß es jeder Mitarbeiter der BBA! Auch gut, dann hätte ich ein Problem weniger, denn mein Team müsste ich das nicht mehr beibringen. Egal, nun ruh ich mich erst mal aus!°

Mit den Gedanken, verschwand auch sie in ihr Zimmer.
 

S, das wars auch schon!

Und wie hats euch gefallen? Zu langweilig? Zu viel unsinn enthalten????

Sags mir einfach, ich bin für jede Kritik zu haben ^^

Natürlich könnt ihr auch was positives sagen, dagegen hab ich natürlich nichts!!!! (dann wäre ich ja auch dumm)

Also würde mich freuen wenn ihr mir wieder ein paar liebe Kommis schreibt

bis nächste Woche

*knuddel* bussele lg Sweety^^

Erregung der Aufmerksamkeit

Huhu Leute!

Sorry, ich hab mich wieder um einen Tag verspätet, aber die Woche war sehr stressig......hab meinen autoführerschein bestanden und nun bin ich nach der Schule meistens irgendwo hingefahren und bin Abends dann erst immer spät zu HAuse gewesen ^^ Aber ein Tag verspätung kann man ja noch durchgehen lassen ^^

Ich möchte mich noch schnell für die lieben Kommis bedanken und nun viel Spaß!
 

Kapitel 9: Erregung der Aufmerksamkeit
 

Nachdenklich lag sie auf ihren Bett und starrte an die Zimmerdecke. Die ganze Zeit fragte sie sich schon, ob Mr. Dickenson Takeshi mit Absicht zu ihrer Wohnung geschickt hatte.

°Ob ich mal mit Kai sprechen sollte? Wenn der Typ nämlich wieder kommt, müssten wir uns nicht wie zwei Fremde benehmen.°

Sie seufzte und rang noch kurz mit sich, ehe sie aufstand und zögernd das Zimmer verließ.

Vor Kais Zimmertür bleib sie wiederum stehen, unschlüssig zu klopfen oder wieder zu gehen. Nach kurzen Zögern klopfte Minako dann doch und aus dem Zimmer hörte man nur ein „Was willst du?“

„Kann ich rein kommen?“, fragte sie leise, doch sofort bekam sie die Antwort, welche sie erwartet hatte.

„Ich hab doch schon mal gesagt, dass mein Zimmer tabu für dich ist. Also, was willst du?“

Kais Stimme hörte sich sehr genervt an und Minako wusste nicht, ob sie wirklich mit ihm darüber sprechen sollte.

„Dann komm wenigstens raus. Wir müssen reden!“

„Worüber müssen wir so dringend reden?“

„Komm doch einfach raus, dann sag ich es dir!“, sagte sie mit leicht bebender Stimme.

„Nein!“, kam es knapp von Kai.

„Boar, wenn du nicht gleich raus kommst, dann komm ich rein.“

„Die Tür ist abgeschlossen!“, antwortete er genauso trocken wie seine vorigen Antworten es auch waren.

Minako atmete tief ein und aus um sich zu beruhigen. Sie redete sich ein, dass er sie nicht mit Absicht auf die Palme brachte, doch irgendwie kam es in ihrem Innersten nicht an.

„Dann geh ich auf den Balkon und steh so lange vor deiner Balkontür, bist du rauskommst!“, drohte sie nun, doch von Kai kam wieder immer eine gelassene Antwort.

„Ich habe Vorhänge.“

Sie wusste nicht, was sie mehr aufregte. Die Antworten oder der Ton, mit welchen er sie aussprach.

„Man, komm jetzt endlich raus, du Arsch!“, schrie sie plötzlich, nachdem sie sich nicht mehr beherrschen konnte. Sofort hörte sie Schritte und ein Schloss klacken, ehe die Tür aufgemacht wurde.

„Wie hast du mich gerade genannt?“, fragte er sie, während ein finsterer Blick sein Gesicht zierte. Minako schreckte erst kurz zurück, doch dann schnappte sie ihn am Handgelenk, um in ins Wohnzimmer zu schleifen, doch da hatte sie Kais Kraft etwas unterschätzt. Sie wurde von ihm zurückgezogen und stand ihm nun genau gegenüber.

„Na, haben wir uns ein wenig überschätzt?“, fragte er sie spottend und ein überlegenes Lächeln machte sich in seinem Gesicht breit.

„Ach, lass mich doch in Ruhe!“, meinte sie zickig, verschränkte die Arme und zog eine Schnute. Kai zuckte mit den Schultern, doch gerade als er seine Tür wieder schließen wollte, sagte sie: „Halt, wir müssen doch reden! Komm mit ins Wohnzimmer, ich will das nicht auf dem Flur klären!“

„Einen Teufel werde ich tun! Und nun lass mich in Ruhe!“, motzte er sie voll und schlug im nächsten Moment die Tür zu.

Sie seufzte und lehnte sich an seine Zimmertür den Kopf in den Nacken legend. Erst überlegte sie wieder wegzugehen, doch dann entschied sie sich dagegen und sagte: „Ich wollte mit dir über den Laufburschen Takeshi reden! Weißt du, dass er eine richtige Quasselstrippe ist? Außerdem arbeitet sein Vater auch noch bei der Zeitung....na ja egal, was ich damit sagen will, ist, wenn wir uns als Paar ausgeben müssen, dann wäre es jetzt die perfekte Gelegenheit.“

Im Zimmer hinter ihr hörte sie keinen Laut, weshalb sie resignierend die Augen schloss, doch plötzlich wurde die Tür aufgemacht, an welcher sie sich angelehnt hatte.

Sie stieß einen spitzen Schrei aus, dennoch prallte sie nicht hart auf dem Boden auf, da Kai sie aufgefangen hatte.

Schnell richtete sie sich auf und sagte erbost: „Bist du wahnsinnig, die Tür zu öffnen?“

„Woher soll ich denn bitteschön wissen, dass du an MEINER Zimmertür lehnst?“, motzte er zurück und funkelte sie böse an.

Minako wusste darauf nichts zu antworten, stattdessen machte sie auf den Absatz kehrt und ging ins Wohnzimmer dicht gefolgt von Kai.

„Was ist nun? Jetzt bin ich aus meinem Zimmer, dann kannst du auch mit mir reden!“, sagte er und versuchte dabei ruhiger zu werden.

Die junge Frau starrte ihn nur sauer an, während sie sich auf der Couch niederließ. Sie schnaubte und ließ ihren Blick aus dem Fenster wandern. Kai verdrehte dabei nur genervt die Augen, ehe er neben ihr platz nahm.

„Ich hab dir doch erklärt, was ich von dir will!“, sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Schön, du hast mir also gesagt, dass dieser Laufbursche einen Vater hat, welcher für die Presse arbeitet. Wolltest du jetzt darauf hinaus, dass wir ihm ein wenig zeigen, dass wir ‚zusammen’ sind? Und wenn ja, wie?“, fragte er nach und schaute ihr direkt in die roten Augen.

„Genau das wollte ich damit zum Ausdruck bringen, aber wie wir das anstellen, weiß ich nicht!“, erklärte sie und blickte Kai ratlos an, welcher sofort anfing zu Seufzen und sich tief in die Kissen des Sofas sinken ließ. Sein Kopf fing sofort an zu arbeiten und schnell hatte er eine Lösung gefunden.

Total nüchtern befahl er: „Setz dich auf meinen Schoß!“

Augenblicklich wurde sie rot im Gesicht und schrie: „Hast du sie noch alle?“ Wieder einmal verdrehte Kai die Augen. Das Mädchen auch immer so verklemmt sein mussten.

„Mach einfach, du wirst gleich verstehen warum!“, sagte er nur, während er zu sah, wie sie sich zögernd erhob und sich mit dem Rücken zu ihm auf seinen Schoß setzte.

„Hey Kokosnuss, ich muss dir dabei schon ins Gesicht sehen!“, motzte er leicht, bevor sie resignierend aufstand und sich breitbeinig auf seinen Schoß setzte und ihn nun genau in die Augen sehen konnte. Dabei bedeckte ihr Gesicht immer noch ein leichter Rotschimmer.

Kai nickte ihr kurz zu, bevor er sein Handy zückte und eine Nummer wählte. Danach hielt er sich das Mobiltelefon ans Ohr und sprach, nachdem eine Stimme ertönte: „Komm zu mir hoch, frag nicht warum, sondern mach es einfach. Die Tür ist offen!“ Damit legte er wieder auf.

„Wen hast du angerufen?“, fragte sie verwirrt und vergaß schon fast, in welcher Stellung sich beide befanden.

„Ich habe Ray angerufen, er wird gleich hochkommen. So und nun leg deine Arme um meinen Hals, und sei nicht wieder so zimperlich!“, stichelte er sie und genau wie er es gedacht hatte, zeigte ihr Gesichtsausdruck den vollkommenen Trotz, während sie die Arme um seinen Hals legte.

„Weißt du was?“, sagte sie und schaute ihn nicht gerade nett an. Er zog nur eine Augenbraue hoch und wartete geduldig auf eine Antwort, welche auch sogleich folgte.

„Ich kann dich zum Tod nicht ausstehen!“

Kai lächelte nur leicht und sagte kurz „dito“, ehe er sie umarmte und etwas zu sich herunter zog, da er die Tür klappen gehört hatte.

Minako behagte diese Nähe ganz und gar nicht, doch sie wusste, dass er sie nicht küssen wollte, was sie einerseits beruhigte, doch auf der anderen Seite war da noch ein Gefühl, welches sie in diesem Moment nicht definieren konnte.

Aber weiter darüber nachdenken konnte sie nicht, da plötzlich ein verwirrtes: „Was wird das?“ ertönte.
 

Ray blinzelte und schaute zu seinem Freund und Minako. Er glaubte zu träumen, doch dann sah er, dass sie sich gar nicht küssten. Und sofort verstand er, was die beiden damit bezwecken wollten.

„Also, wenn ihr das so vorspielen wollt, dann müsste Minako ihre Haare aufmachen, dann sieht man eure Gesichter nicht!“, sprach er nach einer kurzen Weile gefasst.

Augenblicklich kletterte Minako wieder von Kais Schoß und setzte sich neben ihn. Sie konnte nicht sagen warum, aber in irgendeiner Art und Weise war es ihr doch unangenehm gewesen.

„Gut, dann mach deine Haare auf!“, sagte er streng und schaute sie an.

„Muss das sein? Wisst ihr eigentlich, was es für eine Arbeit ist, diese Haare hochzustecken?“, meinte sie beleidigt und verschränkte demonstrativ ihre Arme, doch sofort lächelte Ray und drehte sich kurz, damit sie seinen extrem langen Zopf sehen konnte.

„Ich kann dich verstehen!“, sagte er lächelnd, bevor er fragte, „Soll ich dir vielleicht helfen, die ganzen Spangen aus den Haaren zu machen?“

Sie nickte dankend und so gingen die beiden ins Bad.

°Wenn es um Haare geht, könnte man meinen, Ray sei auch ein Mädchen!°, dachte Kai kopfschüttelnd und ging in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen.
 

Nach 10 Minuten kamen Minako und Ray wieder aus dem Bad.

„Hast du dir eigentlich schon einmal überlegt, die Haare mehr abzustufen, damit sie dein Gesicht mehr umrahmen. Mit einen paar blonden Strähnchen dazu würde das bestimmt wunderschön aussehen.“, schwärmte ihr Ray vor, während er mit ihr wieder ins Wohnzimmer ging.

Kai schaute die beiden schon sehr genervt an und Ray wusste sofort, dass er ihn in Gedanken wieder als Frau bezeichnete, doch das machte ihm nichts aus, da er eingestehen musste, dass er mit seinen Haaren wirklich sehr feminin war. Aber bis jetzt hatte sich noch keine weibliche Person darüber beschwert.

„Seit ihr nun fertig mit eurem Gequatsche?“, kam es schlecht gelaunt von Kai, welcher sich nun auf der Couch lang machte und die Augen schloss.

„Ja sind wir, aber nun mach mal ein bisschen platz, damit man sich auch noch hinsetzen kann!“, forderte Minako ihn auf, doch so bekam nur ein verächtliches Schnauben als Antwort.

Sie schaute ihn nur grummelnd an, bevor sie sich, frech wie sie war, einfach auf ihn drauf setzte, doch ihm schien dies überhaupt nichts auszumachen.

„Das bringt nichts. Minako, du bist viel zu leicht, dass es ihm was ausmachen würde.“, meinte Ray grinsend, ehe er sich an Kai wandte: „Sag mal, wollten wir nicht schon längst mit dem Training anfangen?“

Sofort öffnete Kai die Augen und sah zur Wanduhr, welche bereits halb sechs anzeigte. Er seufzte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

„Wir fangen gleich an, ich muss nur noch schnell was mit Tala besprechen.“, erklärte er und gerade als er fertig gesprochen hatte, klingelte es an der Tür.

„Vielleicht ist er das ja!“, meinte Ray und stand auf, um die Tür zu öffnen.

°Das wage ich zu bezweifeln, dass ist bestimmt der Laufbursche!°, schoss es ihm durch den Kopf, ehe er schnell zu Minako sagte: „Schnell, dass ist nicht Tala!“

Sie musste kurz überlegen, was er ihr damit eigentlich sagen wollte, doch als er sie zu sich herunterzog, wusste sie, auf was er hinaus wollte.

Hastig setzte sie sich richtig auf ihn. Ihre Arme stützte sie an der Lehne ab und Kais Hände legten sich auf ihren Rücken.

Wieder kam dieses unangenehme Gefühl in ihr hoch, nachdem sie ihrem Atem spüren konnte, doch bevor sie etwas dagegen machen konnte, ertönte Rays Stimme, welcher anscheinend wieder im Raum stand: „Ähm, das war nicht Tala!“

Seine Stimme klang gespielt verwirrt und langsam hob Minako ihren Kopf wieder und strich sich mit einer Hand die Haare hinters Ohr. Und tatsächlich: Neben Ray stand Takeshi mit vier großen Beuteln in der Hand.

Verunsichert und überrumpelt brachte sie nur ein kurzes „Hi!“ zustande, ehe sie schnell von Kai runterging. Dieser dagegen blieb wie immer cool, setzte sein Pokerface auf und stellte sich neben Minako.

„Wurde auch Zeit, dass du wiederkommst!“, meinte er nur und sah ihn kühl an.

Takeshi war durch die ganze Situation recht verwirrt, sprach dann aber: „Entschuldige, aber es waren ziemlich lange Einkaufslisten. Ich bringe sofort den Rest hoch!“ Er stellte die Beutel schnell in der Küche ab und lief förmlich die Treppen herunter.

„Der hat’s auf jeden Fall geschluckt!“, meinte Kai triumphierend lächelnd, ehe er ihm hinterherging.

Minako schaute ihm nur verwundert nach.

°Wie kann man nur so cool bleiben?°, dachte sie und versuchte ihre innere Unruhe wieder zu beruhigen.

Ray hatte aus ihrem Blick die Frage förmlich lesen können. Deshalb sagte er: „Er ist so! Da brauchst du dir keinen Kopf drum zu machen!“

Damit verschwand auch er aus der Wohnung, um seine Einkäufe vor einen gewissen Vielfrass zu retten.
 

Kai kam währenddessen unten bei Takeshi an und fragte: „Hast du mir das Zeug aus der Apotheke mitgebracht?“

Der Laufbursche nickte und überreichte ihm sie kleine Flasche, bevor er ihm auch das restliche Geld sowie die Einkaufsbons gab.

„Gut, dann bring den Rest und stell es in die Küche. Minako wird es wegräumen!“, erklärte er, ehe er sich wieder von ihm entfernte und zur Wohnung der Blitzkrieg Boys ging.

Da die Tür der Wohnung offen stand, betrat er diese auch einfach und blickte kurz in die Küche, wo Ian gerade alles einräumte.

„Was machst du denn hier?“, fragte der kleine Russe verwundert, doch Kai ging nur ignorierend an ihn vorbei und betrat das dunkle Zimmer von Tala.

Sofort schreckte der rothaarige Russe auf und sah zu der Person, die ihn gestört hatte.

„Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?“, meinte er genervt und starrte an die Decke. Doch Kai schüttelte nur den Kopf und zog die Jalousien ein Stück hoch, worauf sofort der Protest von Tala erklang.

„Stell dich nicht so an, Krebsgesicht. Ich hab extra mein Geld für dich ausgegeben, also zick hier nicht rum!“, sagte er und setzte sich neben den Älteren. Dieser sah ihn allerdings verwirrt an, da er nicht wusste, was Kai meinte, doch keine Sekunde später holte er eine Flasche hinter sich hervor.

„Was ist das für ein Zeug?“, fragte er, während der Graublauhaarige die Kappe abzog.

„Das ist Panthenol-Spray! Extra gegen Sonnenbrand und sonstige Verbrennungen.“, erklärte er, ehe er einen Arm von Tala nahm und diesen mit der Arznei einsprühte. Sogleich entstand ein weißer Schaum, welcher angenehm kühl auf Talas Haut prickelte.

„Hey, ich will nicht aussehen wie ein Michelinmännchen.“, fing der Rothaarige an zu zanken, doch Kai ging gar nicht erst darauf ein und bedeckte seinen anderen Arm und die beiden Beine mit dem Schaum. Nur bei seinem Nacken und dem Gesicht machte er halt.

„Hast du einen Zopfgummi und Spangen?“, fragte Kai ruhig nach, während er sich seinen Freund besah.

°Boar sieht der scheiße aus!°, dachte er innerlich grinsend, dennoch zeigte er dies nicht nach außen.

„Wieso denn?“, fragte Tala ihn verwirrt, doch Kai verdrehte nur die Augen und erklärte: „Wenn ich dein Gesicht und deinen Nacken auch einsprühen soll, dann müssen deine Haare da weg, denn irgendwie stehen die heute nicht so wie sonst!“

Tala grummelte etwas unverständliches, ehe er sagte: „Ich habe keinen Haarschmuck! Ich bin doch kein Weib!“

Gerade als er die Arme verschränken wollte, hielt ihn Kai auf und deutete auf den Schaum, welcher noch nicht komplett verschwunden war.

„Das Zeug muss erst einwirken. Also wage es nicht, dich in irgendeiner Weise hinzulegen oder irgendwo gegen zu laufen. Ich geh schnell zu Ray und hol was für deine Haare.“

Damit verschwand er wieder aus der Wohnung und stieg schnell zur anderen hinauf.

Er klingelte hier genauso wenig, trat einfach ein und ging in die Küche. Wie erwartet traf er dort auf Ray, welcher abwusch.

„Sollen wir anfangen mit dem Training?“, fragte der Chinese verwirrt und schaute ihn an. Doch der Halbrusse schüttelte nur den Kopf und meinte stattdessen: „Erst in einer halben Stunde. Aber sag mal, kannst du mir einen Zopfgummi und zwei oder drei Haarspangen geben?“

Nun schaute Ray noch viel verwirrter als vorher schon.

„Wofür brauchst du die denn?“

Kai aber antwortete nicht auf seine Frage und wartete darauf, dass er endlich das bekam, wonach er verlangte.

Seufzend ging der Chinese ins Bad und holte den Haarschmuck, bevor er diesen Kai in die Hand drückte.

„Kriegst du nachher gleich wieder. Sag Tyson und Max, dass in einer halben Stunde Training unten im Garten ist!“

Damit verschwand er auch schon wieder aus der Wohnung und schlenderte wieder zu Talas Zimmer.

Als er in dieses eintrat, sah er, dass der Schaum schon zum Teil weg war.

„Wird’s besser?“, fragte er emotionslos nach und stellte sich dieses Mal vor den Russen.

„Etwas, aber noch nicht viel.“, erklärte Tala, doch dann schrie er: „Nimm die Finger aus meinen Haaren!“

Doch Kai ignorierte das Geschrei. Stattdessen machte er Tala grob einen Zopf und klemmte an den Seiten einzelne Strähnen von ihm mit den Spangen fest. Auch seine beiden Strähnen im Gesicht blieben nicht unberührt und schnellt hatte diese Kai mitten auf den Kopf mit einer Spange befestigt.

Nun war sein Gesicht vollkommen frei.

„So und nun hältst du schön den Schnabel, denn sonst isst du dieses Zeug!“, meinte er, ehe er es ihm ins Gesicht sprühte. Die Augenlieder, den Mund und vom Mund bis zur Nase ließ er allerdings frei. Danach verteilte er den Schaum noch schnell auf seinen Nacken und erklärte dann: „In etwa einer halben Stunde kannst du dir das Zeug kalt abduschen. Ich mach in der Zeit mit deinem und meinem Team Training. Und bevor du irgendwas einzuwenden hast: Ich werde sie heute keine Blades benutzen lassen, sondern ausschließlich nur Laufen, Liegestütze und den ganzen Rest.“

Er wollte gerade gehen, als er merkte, wie Tala seine Hand erhob und seine suchte.

„Was ist denn noch?“, fragte er genervt nach und sah, wie Talas Hand zum Nachtschrank zeigte. Kai musste erst einen kurzen Augenblick überlegen, ehe er verstand, worauf der Russe hinaus wollte.

„Ich stell dir einen Wecker, damit du weißt, wann die halbe Stunde vorbei ist! Aber einen Weg zum Badezimmer muss ich dir jetzt nicht noch irgendwie kennzeichnen oder?“

Tala schüttelte den Kopf und der jüngere ging seufzend zum Wecker, blickte auf diesen und fing an zu grinsen, ehe er den Wecker einstellte.

°Na ja, er merkt es eh nicht, wenn ich den Wecker 10 Minuten später stelle!°, dachte er fies, bevor er noch schnell „Bis Nachher!“ sagte und verschwand.

Schnell sammelte er die Blitzkrieg Boys ein, welche auf keinen Fall begeistert aussahen und ging mit ihnen in den Garten.

Auch die Bladebreakers waren schon versammelt, schauten aber verwundert zu den vier Russen.

„Also, damit ihr alle versteht, warum ich allein mit zwei Teams hier bin. Tala ist verhindert, weshalb ich das Training beider Teams übernehme, dennoch werden heute keine Kämpfe ausgetragen, da sonst versehentliche Informationen an die anderen Teams übergehen können. Irgendwelche Fragen?“

Alle schüttelten schnell den Kopf, nur Tyson fragte wieder nach: „Wo ist denn Tala?“

„Das geht dich nichts an! Also los, zum Aufwärmen 20 Runden um den Garten, dann 40 Liegestütze und 50 Rumpfbeugen. Wenn ihr das fertig habt, sehen wir weiter!“

Ein allgemeines Stöhnen ging durch die Runde, nur Kai schaute die anderen überlegen und fies grinsend an, ehe sich alle an die Arbeit machten.
 

~*~*~an einem anderen Ort~*~*~
 

Takeshi fuhr, nachdem er die Ware abgeliefert hatte, nach Hause, um dort sofort sein Haustelefon zu zücken und die Nummer seines Vaters zu wählen.

Es dauerte nicht lange, da meldete sich schon jemand an der anderen Leitung!

„Hey Dad! Ich habe interessante Informationen für dich.“, sagte Takeshi stolz und wartete auf eine Antwort von seinem Vater, welche sogleich folgte: „Wenn es nicht wieder irgend so ein Schwachsinn ist, wie beim letzten Mal, dann lass hören!“

„Also, du kennst doch Kai Hiwatari und Minako Satori, richtig? Die beiden sind anscheinend zusammen. Sie haben eine eigene neue gemeinsame Wohnung. Ich habe sie vorhin erwischt, als ich ihre Einkäufe in ihre Wohnung brachte.“

Der ältere Mann auf der anderen Seite der Schnur gluckste: „Hiwatari und Satori? Das kann ich kaum glauben. Wo wohnen sie jetzt? Ich muss ein paar meiner Fotografen auf sie anheuern.“

„Das darf ich dir nicht sagen, aber du weißt doch, wo sie zur Schule gehen. Versucht da was rauszufinden. So und wo ich dir nun diesen heißen Tipp gegeben habe, was bekomm ich?“, fragte Takeshi gierig nach.

„Einen Arschtritt weniger!“, damit legte sein Vater auf und sein Sohn schaute sauer in den Telefonhörer.

„Undankbarer alter Kauz!“, grummelte er, bevor er sich wieder seinen Hobbys zuwendete.
 

So, dass wars auch schon wieder!

Ich hoffe es hat euch gefallen, besonders, diese kleine Stelle zwischen Kai und MInako *ggg*

Hm, ja.....nun, wo der Typ schon mal die Presse informiert hat, wird es noch richtig heiß her gehen, aber das seht ihr dann später

Lasst mir bitte ein paar Kommis da, damit ich auch was zur Freude habe

bis nächste Woche

*knuddel* bussele lg Sweety^^

Der nächste verkorkste Morgen!

Huhu!

So es ist freitag und ich habe es doch Tatsache geschafft, noch schnell pünktlich ein neues Kappi hochzuladen *gg* *schon für ne party fertig macht*

Dankeschön für den/die KOmmis (ich glaube es waren nicht viele) aber dennoch bin ich froh, überhaupt was zu bekommen

Viel Spaß!
 

Kaptel 10:
 

wieder in seine eigene Wohnung.

Als Kai oben ankam und in die Küche ging, sah er schon den gedeckten Tisch.

„Na, hast du die armen Jungs genug gescheucht?“, fragte sie leicht desinteressiert, während sie das Brot abschnitt. Doch Kai zuckte nur mit den Schultern und meinte: „War doch gar nicht schlimm. Wenn Tala mit draußen gewesen wäre, hätte es durchaus schlimmer für die Faulenzer werden können.“

Minako sah ihn geschockt an.

„Ich will ja nun nicht meinen, dass ich euch total begeistert vom Balkon aus beobachtet habe, aber ich fand es doch ganz schön hart, besonders bei dieser Hitze. Aber nun setz dich erst mal. Ich hab Hunger!“

Kai schaute sie an, sah hinter ihr schon eine offene Gummibärchentüte, schüttelte den Kopf und setzte sich ihr gegenüber an den Tisch.

Schweigend fingen die beiden an zu essen, doch nach einer kurzen Zeit fragte Minako: „Was machen wir morgen? Irgendwas Auffälliges oder Besonderes?“

Kai überlegte, lehnte sich dabei zurück und schluckte das Essen herunter.

„Morgen wird gar nichts Auffälliges gemacht, weil da sonst einige Verdacht schöpfen könnten, dass es nur gespielt ist. Wir sollen die Sache ‚langsam’ an die Presse rantragen. So meinte es jedenfalls Mr. Dickenson!“, erklärte er und wendete sich wieder seiner Stulle zu.

Minako sah ihn erstaunt an. Anscheinend machte er sich doch einige Gedanken darüber.

°Ich hätte gedacht, dass ihm das egal ist. Hm, na ja vielleicht hab ich mich da geirrt.°; dachte sie und so aßen beide schweigend weiter.

Als sie fertig waren, stand Minako auf und meinte: „So ich hab das ganze letzte Geschirr abgewaschen und den Tisch gedeckt. Nun bist du dran!“

Kai hob eine Augenbraue und sah sie nicht gerade freundlich an.

„Ich mache keinen Küchendienst!“, schnaubte er, während er das letzte Wort besonders böse und angewidert ausgesprochen hatte.

Minako grinste nur, ehe sie aus der Küche verschwand und in ihr Zimmer ging, ohne auch nur etwas darauf zu erwidern.

Kai schnaubte nochmals, bevor er letztendlich aufstand und den Tisch abräumte. Doch das Geschirr wusch er keinesfalls ab, sondern stellte es einfach in die Spülmaschine. Danach wischte er mit dem Lappen über den Tisch und schon war alles wieder wie vorher.

°Tze, ich wasche doch nicht ab! Wenn die zu doof ist, eine Spülmaschine einzuräumen, kann ich ja nichts dafür!°

Mit diesen Gedanken verschwand er in seinem Zimmer.

Die beiden wechselten für den restlichen Abend kein Wort mehr miteinander und legten sich nach einer Zeit schlafen.
 

Am nächsten Morgen lief es fast wie am Tag zuvor ab, außer dass Minako ihren Wecker ausschlug, sich umdrehte und weiterschlief.

Kai nahm dies aber nicht als Grund wahr, die junge Frau zu wecken. Stattdessen ging er gemütlich duschen und machte Frühstück.

°Hm, vielleicht sollte ich sie jetzt wecken gehen!°, dachte er fies grinsend, wobei er zur Uhr sah. In 10 Minuten würde er losfahren.

°Na ja, soviel Zeit kann ich ihr ja geben!°

Damit erhob er sich vom Stuhl und ging in den Flur, blieb nach einer kurzen Strecke vor ihrem Zimmer stehen.

Ruhig klopfte er an und meinte dann in einem barschen Ton: „Sag mal, willst du nicht langsam aufstehen! Ich fahre gleich los!“

Es dauerte keine 5 Sekunden, da hörte er schon Flüche aus dem Zimmer schallen und ein wütendes: „Wieso hast du mich nicht eher geweckt?“

„Was kann ich dafür, wenn du nicht aufstehst! Selbst schuld!“, sagte er ruhig und verschwand wieder in die Küche, wo er seinen Rucksack holte und ihn anschließend in den Flur stellte.

Minako kam an ihm vorbeigerannt die Uniform zurechtrückend mit einer Bürste in der Hand.

Schnell schmierte sie ihr Pausenbrot, würgte sich ein Toast hinter und musste, zu ihrem Leidwesen, auch noch den Tisch abräumen.

°Das hätte er wenigstens machen können. So ein Arschloch!°, dachte Minako grummelnd, bevor sie ins Bad flitzte, sich die Zähne putze und kurz zurechtmachte.

Sie hatte gar keine Zeit mehr, da Kai schon rief: „Ich fahr jetzt los! An deiner Stelle würde ich mich beeilen!“

Ihre Hände zu Fäusten geballt, schnappte sie ihre Tasche, schlüpfte in die Schuhe und rannte aus der Wohnung, um ihn im Treppenhaus noch einzuholen.

Dies schaffte die Braunhaarige allerdings nicht mehr. Erst in der Garage sah sie ihn und am liebsten hätte sie ihn eine geklatscht, aber Minako beherrschte sich und nahm ihren Helm.

„Na, sind wir auch endlich fertig?“, fragte er mit einem überlegenen Gesichtsausdruck.

„Wollen wir nicht fahren?“, fragte sie dagegen schnippisch, seine vorige Frage vollkommen ignorierend. Während sie ihren Helm aufsetzte und auf das Motorrad stieg, klappte sie ihr Visier aus und strich sich die Haare aus den Augen.

°Man, ich hab es nicht mal geschafft, mir einen Zopfgummi einzupacken!°, dachte Minako schlecht gelaunt und musste sich im nächsten Moment an Kai festhalten, da dieser einfach ohne Vorwarnung losgefahren war.
 

Sie war froh, als sie an der Schule ankam. Immer noch angesäuert stieg sie vom Motorrad und schaute ihn grimmig ab.

„Ich habe 12 Uhr Schluss!“, sagte sie nur knapp und wartete darauf, dass er etwas erwiderte.

„Musst wohl ein wenig warten!“, damit fuhr er weiter. Sie hob ihren Mittelfinger, als er wegfuhr und wurde dabei von ihren Freundinnen skeptisch angeschaut, welche gerade hinter hier erschienen waren.

„Fragt nicht, lasst uns reingehen!“, meinte Minako schlecht gelaunt und stampfte ins Schulgebäude, gefolgt von ihren drei verwirrten Freundinnen.

Auch Kai kam pünktlich an seiner Schule an und wurde sogleich von Ray empfangen.

„Morgen!“, begrüßte der Chinese seinen Freund und Kai stieg ab mit einer viel zu guten Laune für seinen Geschmack.

„Morgen!“, meinte er dann noch in einem fast freundlichen Ton, nahm den Helm ab und schlenderte mit Ray ins Schulgebäude.

„Was ist los? Du wirkst heute irgendwie fröhlich! Das ist gruselig!“, sagte der Chinese und schaute den Russen skeptisch an.

Doch Kai zuckte nur mit den Schultern, ging lässig zum Spind und verstaute seinen Helm darin. Als er immer noch den irritierten Seitenblick seines Freundes spürte, erklärte er: „Ich habe mir heute früh einen kleinen Spaß mit meiner Mitbewohnerin erlaubt, mehr nicht!“

Nun schaute Ray nicht mehr irritiert, sondern geschockt.

„Aber es war relativ ruhig bei euch! Was hast du denn nun wieder gemacht?“

Seine Frage klang vorwurfsvoll, doch Kai überhörte den Ton und meinte stattdessen: „Es war so ruhig, weil sie wieder eingepennt ist und ich sie nicht geweckt habe. Dementsprechend ist sie heute gelaunt!“

Nun wurde Ray Blick noch vorwurfsvoller und Kai seufzte, bevor er meinte: „Man, nun schau mich nicht so an! Wenn sie nicht aufsteht, hat sie selber Schuld!“

„Du hättest sie wecken können!“

„Hab ich doch, 10 Minuten, bevor ich losgefahren bin. Das hat doch gereicht!“, meinte er schulterzuckend und ein leicht fieser Ausdruck zeichnete sich in seinem Gesicht ab, ehe beide das Klassenzimmer betraten.

„Haben es die Herren auch endlich geschafft, zum Unterricht zu erscheinen?“, wurden sie sofort von ihrem Lehrer angeschnauzt, doch Kai sah gelassen auf seine Armbanduhr und meinte: „Was denn! Wir sind zwei Minuten zu spät, dass ist ja wohl kein Weltuntergang!“

Damit setzte er sich auf seinen Platz, dicht gefolgt von Ray, welcher sich noch bei seinem Lehrer entschuldigt hatte.

„Musste das wieder sein?“, flüsterte er Kai zu, doch dieser winkte nur mit der Hand ab, bevor sie beide gelangweilt dem Unterricht folgten.
 

Bei den Mädchen spielten sich bereits andere Szenen ab. Die vier jungen Frauen, welche in den hinteren Reihen saßen, redeten angeregt miteinander, oder eher: Sie redeten auf Minako ein, weil diese extrem schlechte Laune hatte.

„Was ist denn nun schon wieder passiert?“, kam es von Takara, und kurz darauf ertönte ein: „Habt ihr euch schon wieder gestritten?“, von Yuriko.

Die Lehrerin stand bereits neben ihnen, doch das störte sie recht wenig, denn sie wollten endlich wissen, was schon wieder vorgefallen war.

„RUHE JETZT!“, schrie plötzlich ihre Lehrerin neben ihnen und erschrocken schauten die vier Mädchen auf. „Wenn ihr reden wollt, dann macht das woanders, aber nicht in MEINEM Unterricht!“

Melinda und Minako nickten sogleich, doch Yuri und Kari sagten: „Okay!“

Dann standen sie auf, nahmen ihre Taschen, zogen Mel und Minako von ihren Plätzen und verließen den Raum.

Im Flur angekommen, meinte Melinda sauer: „Sagt mal, seid ihr noch ganz bei Trost? Wir können uns doch nicht einfach selbst aus dem Unterricht verweisen!“

„Natürlich können wir das! Hast du doch gerade gesehen. So und nun lass uns auf den Schulhof gehen und Miss Ich-bin-schlecht-gelaunt ausfragen!“, lachte Yuri und so gingen sie auf den Hof und setzten sich in ein schattiges Plätzchen.

„Also wir hören!“, erklärten Kari und Yuri, während sie gespannt zu Minako sahen.

„Es gibt nicht viel zu erzählen! Er ist ein Arsch, mehr nicht!“, motzte sie, schloss die Augen und lehnte sich ein Stück zurück, um zu entspannen.

„Na toll! Ein paar Details wären wirklich nicht schlecht? Was hat er heute schon wieder verbrochen?“

„Er hat mich nicht geweckt.“, maulte sie und verschränkte demonstrativ die Augen vor der Brust. Sofort wurde sie von 3 Augenpaaren gleichzeitig verwirrt angeschaut.

Genervt verdrehte Minako die Augen und erklärte: „Ich bin, nachdem ich meinen Wecker ausgestellt hatte, wieder eingeschlafen und er hat es mitbekommen. Ein paar Minuten, ich weiß nicht wie viele es waren, bevor er losfahren wollte, hat er mich darauf hingewiesen, dass ich doch endlich mal aufstehen sollte!“

Ihre Freundinnen schauten sie kurz an, ehe Melinda sagte: „Das ist fies!“ Kari und Yuri stimmten ihr nickend zu, doch dann meinte Takara: „Aber wenn man bedenkt, was über ihn gesagt wird, dann ist es doch irgendwie nicht verwunderlich. Also ich hab die gestern trainieren gesehen und das war mehr als Sklaventreiberei.“

„Er meinte, wenn Tala mit im Garten gewesen wäre, dann hätte das Training nicht so lasch ausgesehen!“, warf Minako ein und wurde sofort geschockt angeschaut.

„Jungs halt! Die müssen beweisen, was sie können! Aber apropos Training: Unsers ist doch heute Abend wieder, oder?“

Minako nickte und wollte gerade etwas sagen, als Yuris Handy piepte.

„Oh, da ist aber jemand wichtig!“, sprach sofort Kari und starrte neugierig mit auf das Handy.

„Hey das ist ne SMS von Ray!“, haute Mel raus, welche sich auf die andere Seite von Yuri gesetzt hatte.

„Woher hat der deine Handynummer?“, fragte Minako verwundert nach, doch Yuri meinte nur grinsend: „Tja, nicht nur du bist bei gewissen Beybladern beliebt, Koko!“

Sie verstand erst nicht, doch dann wurde ihr das Handy überreicht und sie las sich die SMS durch.
 

Passt auf, was ihr sagt! Journalisten könnten sich bei euch rumtreiben. Hier sind auch welche. Lg Ray
 

„Liebe Grüße? Nicht mal ein Hab dich lieb?“, meinte Minako spottend, um den anderen zu zeigen, dass sie verstanden hatte.

Yuriko schaute sie gespielt abschätzend an und sagte: „Ich möchte eine SMS von Kai sehen, bei der er ein hdl runtergeschrieben hat. Die Tiefkühltruhe kann das doch gar nicht!“

Nun schaltete sich Mel ein und meinte: „Hey, jetzt fangt nicht an zu streiten, sonst endet das so wie bei Koko und Kai!“ Sie fing an zu lachen und Kari stieg mit ein. Auch Yuri und Minako lachten nach einer Weile mit, ehe es plötzlich zum Ende der ersten Stunde klingelte.

„Was schon vorbei? Mist, jetzt haben wir wieder Unterricht. Wollen wir nicht lieber den Tag blau machen?“, seufzte Kari und sackte gequält zusammen.

„Ach komm! Wir müssen doch nicht mehr lange her. Lass uns gehen, sonst dürfen wir heute noch zum Direx!“, erklärte Melinda, bevor sie alle wieder ins Schulgebäude gingen.
 

Nachdem die Schule dann endlich zu Ende war, gingen Ray und Kai wieder zum Parkplatz.

„Hey, keine weiteren Vorfälle mit Reportern und du bist nicht auf die Provokationen von diesem schmierigen Idioten eingegangen. So schlecht war der Tag bis jetzt doch nicht!“, fasste der Chinese zusammen und schaute zu Kai, welcher seine Suzuki aufschloss und sich den Helm aufsetzte.

„Hast schon recht, aber jetzt darf ich die Zicke abholen!“, meinte er Augen verdrehend, bevor er aufs Motorrad stieg.

„Ach, das von heute früh hat sie bestimmt schon wieder vergessen!“, sagte Ray und klopfte seinen Freund noch kurz auf die Schulter, ehe er sich auf den Weg zum Bus machte.

Kai fuhr währenddessen los, wieder auf den Weg zum Mädchengymnasium.

Als er dort ankam, sah er schon Minako, welche nicht gerade begeistert über sein Erscheinen aussah.

°Von wegen sie hat’s vergessen!°, dacht er Augen genervt und parkte vor ihr.

Doch zu seinem Erstaunen sprach sie kein Wort mit ihm, sondern stieg auf und wartete darauf, dass er wieder losfuhr.

Dies machte er auch, während Kai dachte: °Okay, sie ist beleidigt und nun bockt sie. Was soll’s, ist mir recht!°

Die Fahrt verließ relativ ruhig, doch als sie zu Hause ankamen, sprang Minako sofort runter und verschwand schnurstracks im Treppenhaus.

Kai stöhnte genervt und hauchte ein „Weiber!“, ehe er das Motorrad wieder abstellte, den Helm ordentlich weglegt und ihr folgte.

Oben hörte er schon, dass jemand in der Küche werkelte, weshalb er in den Raum ging, doch dort sah er Minako, welche sich Eierkuchen machte.

°Süße, eklige Eierkuchen! Wie kann man so was freiwillig essen?°, dachte er angeekelt und anscheinend musste er auch so geschaut haben, denn Minako sagte: „Ist was?“

Man hörte noch deutlich, dass sie sauer auf ihn war, doch Kai schien es nicht zu stören. Stattdessen nahm er sich ein Brötchen und etwas Wurst.

Während Minako ihre Eierkuchen mit Kaltschale aß, was Kai allein schon den Hunger verdarb, kaute er auf seinem Brötchen rum. Eigentlich hatte er gar keinen Appetit, aber dafür hatte er Langeweile und diese trieb ihn zum Essen an.

„Hey Kokosnuss! Machst du heute nicht dein Training?“, fragte er sie und versuchte ein Gespräch auf zu nehmen, doch sie nickte nur und stopfte sich weiter voll.

„Na gut, dann zieh dein Frustessen und Schweigen durch! Ich verschwinde jetzt!“, damit stand er auf und verließ die Wohnung, in der er eine verwirrte Minako zurück ließ.
 

Gelassen ging er hinunter zu der Wohnung von Tala. Ray kam ihn dabei mit den anderen drei Mädchen entgegen, doch er hatte keine Lust, mit irgendeinen von denen zu reden.

Doch er wollte unbedingt wissen, wie es seinen besten Freund ging und ob dieser bemerkt hatte, dass er ihn gestern länger sitzen lassen hat.

°Wie soll er das bemerkt haben, wenn er nichts sehen konnte?°, fragte Kai sich fies lächelnd, betrat wie immer ohne geklopft zu haben, die Wohnung und ging durch das Wohnzimmer in Talas Zimmer.

„Ach, lässt du dich auch mal wieder blicken?“, maulte Tala ihn voll. Die Jalousien waren nun schon halb offen, weshalb das Zimmer auch dementsprechend hell war.

„Sag mir jetzt bitte nicht, dass du auch in irgend einer Art und Weise bockig bist. Dafür hab ich jetzt keinen Nerv über!“, sagte Kai sofort und ließ sich neben seinen immer noch roten Freund nieder.

Dieser sah ihn nur leicht irritiert mit seinem roten Gesicht an.

„Musst du nicht verstehen, Krebsgesicht!“, antwortete er auf die stille Frage, doch er wurde sofort böse angefunkelt.

„Nenn mich nicht so, Alex!“, fing Tala sofort an zurück zu sticheln.

„Wieso? Kränke ich deinen inneren Wolf damit, Yuriy?“, sprang Kai sofort darauf an und piekste ihm in den Oberarm, was Tala das Gesicht verziehen ließ.

„Okay. Waffenstillstand, bis der Sonnenbrand wieder weg ist. Und übrigens bin ich sauer auf dich, weil du mich gestern länger als ne halbe Stunde hast sitzen lassen!“, änderte er ruckartig das Thema.

„Das stimmt nicht!“, sagte er gelassen und sah ihn dabei in die Augen, doch der rothaarige Russe schüttelte nur lächelnd den Kopf.

„Du weißt doch, dass ich sehe, wenn du mich anlügst. Außerdem hab ich gestern die Sekunden mitgezählt und es waren mehr als 30 Minuten! Ich glaube es waren 38!“

„40!“, korrigierte Kai ihn und bekam wieder einen bösen Seitenblick geschenkt.

Eine kurze Stille trat ein, ehe Tala wieder das Wort ergriff: „Wer ist sauer auf dich?“

„Kokosnuss!“, antwortete Kai gelangweilt, während er sich nach hinten auf Bett legte und die Augen schloss.

„Weißt du, Weiber sind so nachtragend. Da lässt man sie frühs mal verschlafen und schon ist sie den restlichen Tag sauer auf dich.“, erklärte er mit leicht aufgebrachter Stimme.

„Ich wette, du hast bis auf den letzten Drücker gewartet, um sie zu wecken, weshalb sie auf 180 ist. Aber na ja, damit musst du leben, jedenfalls für die nächste Zeit!“, meinte Tala und legte sich vorsichtig neben ihn, so dass sie beide wieder an die Decke starrten.

„Es nervt! Wenn man dabei bedenke, dass wir eigentlich eine Art glücklichen Eindruck machen sollen!“

Tala grinste und meinte: „Nicht nur eine Art von glücklich, sondern richtig glücklich, auch wenn dieses Wort kaum in deinem Wortschatz existiert. Aber Themawechsel: Du hast mein Team ganz schön gescheucht, dabei weißt du, dass sie die Sonne genauso wenig abkönnen wie ich!“

Kai schaute ihn nur grinsend an und meinte: „Wieso sollte ich sie schonen? Du hättest sie auch nicht geschont. Gib’s zu!“

Sofort setzte Tala seine Unschuldsmine auf, bevor sie beide leicht anfingen zu lachen.

„Und was hab ich gestern noch so verpasst?“, fragte er nach kurzer Zeit. Kai musste kurz überlegen, ehe ihm das mit Takeshi wieder einfiel.

„Wir haben’ nen Typen verarscht und somit auf uns aufmerksam gemacht!“, sagte er und nachdem er neugierig von Tala angeschaut wurde, erzählte er die ganze Geschichte, was den Russen leicht ins Staunen brachte.

„Seit wann bist du so kreativ?“, fragte der Rothaarige nach, doch Kai zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Durch Skandale lernt man auch ne Menge Sachen!“

Dies leuchtete Tala ein und so redeten sie noch ein wenig über Ideen, welche man in der nächsten Zeit durchsetzen konnte.

„Also ich bin ja für das Eiscafé, indem ihr euch leicht anschmachtet. Oder jedenfalls so tut. Hast du dir eigentlich schon alles angeschaut, was auf den Zetteln stand? Immerhin müssten bald die ersten Interviews kommen!“, meinte der Russe, doch Kai winkte nur mit der Hand ab.

„Das hat noch ein wenig Zeit. Die Eiscafé Idee wird erst am Freitag durchgeführt, aber ich habe morgen Sportfest und ich glaube, die Mädels auch. Wenn die also auch haben, müssten wir da uns schon was einfallen lassen, sobald sie wieder mit mir spricht!“, erklärte Kai und sah zu Tala, welcher schon zu überlegen schien.

„Ich hab da so eine Idee!“, meinte er grinsend und Kai spitzte die Ohren, um seine Idee zu lauschen.
 

So das wars auch schon wieder!

Na wie hats euch gefallen?

was glaubt ihr, hat Tala für eine schöne Idee *gg*

Schreibt mir doch einfach! ^^

Würde mich freuen, ein paar mehr Kommis lesen zu dürfen

bis nächsten Freitag

*knuddel* bussele lg Sweety^^

Planung und Sportfest Teil 1

Huhu

Da bin i wieder...zwar ein wenig später als geplant, aber besser als nie XDDD hm, was kann i groß sagen? Ihc danke Giga-Freak für den lieben KOmmi beim letzten Kap ^^ *knuddel* joar und ich hoffe, dass dieses kap von mehr leuten kommentiert wird

Viel Spaß
 

Kapitel 11: Planung und Sportfest Teil 1
 

Als er die komplette Idee gehört hatte, brauchte er einen Moment, um alles zu verdauen, ehe er meinte: „Ich hätte nie gedacht, dass du so kreativ bist, aber erzähl das der Zicke da oben in meiner Wohnung. Die hat sich doch gestern schon geziert, als sie auf meinen Schoß setzen sollte.“

Tala überlegte kurz und sagte dann: „Das kriegen wir schon hin. Erst mal erzählst du ihr von meiner Idee!“

Kai schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Erzähl es ihr doch selbst, oder traust du dich nicht vor die Tür, Krebsgesicht?“

„Hör endlich auf damit! Ich hab dich früher auch nie Streifenhörnchen genannt, obwohl du so aussahst!“

Augenblicklich zuckte eine Augenbraue von Kai gefährlich, doch bevor er in irgend einer Art und Weise etwas erwidern konnte, hielt im Tala das Panthenolspray hin.

„Schäum dich doch selber ein!“, meinte Kai nur und stand auf, um zu gehen, doch er wurde von seinem Freund am Handgelenk gepackt und wieder aufs Bett gezogen.

„Hör auf bockig zu sein! Wenn das Zeug noch mal eingewirkt hat, erzähl ich Koko von dem Plan!“, erklärte er resignierend und schon merkte er, wie seine Haare von Kai zusammengebunden und sein Nacken eingesprüht wurde. Zwar wollte dieser erst etwas wegen dem eben genannten Spitznamen sagen, doch er ließ es bleiben, da er gerade keine Lust zum erzählen hatte.

Nach keinen 5 Minuten war Tala komplett eingeschäumt samt seinem Gesicht. Kai ließ sich dies auf keinen Fall entgehen, holte sein Handy aus der Tasche und machte ein Foto. Aber das Handy machte ein Geräusch beim Foto machen, was Tala hellhörig werden ließ.

„Was hast du da eben gemacht?“, fragte er scharf nach, doch Kai reagierte nicht drauf und sagte: „Ich komm in ca. einer halben Stunde wieder. Und rede nicht so viel, sonst läuft dir der Schaum in den Mund!“

Danach hörte Tala nur noch die Tür klappen und er war wieder allein.

Er seufzte und dachte: °Na dann fang ich mal wieder an Sekunden zu zählen!°
 

Gelangweilt stieg Kai wieder die Treppen hinauf. Es war jetzt schon 15 Uhr, was ihn doch sehr erstaunte.

°Boar, ich rede wieder viel zu lange mit Tala. Na ja, wenigstens ist es noch nicht dunkel!°

Er seufzte und senkte kurz seinen Blick, doch erhob diesen gleich wieder, als vier junge Frauen die Treppen runtergerannt kamen.

„Man Koko! Das du auch immer so trödeln musst.“, hörte man Mel vorwurfsvoll und gestresst sagen.

„Hey Kari hat genauso getrödelt!“, verteidigte sich die Braunhaarige und gerade als sie Kai bemerkte, wurde sie sofort still und ignorierte ihn extra. Aber den Graublauhaarigen störte dies recht wenig, doch als sie vorbei kam, rempelte er sie leicht an, was ihm wieder einen bösen Blick von ihr einhandelte.

°Zicke!°, schrie er in Gedanken, aber aussprechen tat er es nicht, da er selbst bemerkt hatte, dass alle vier in Eile waren.

Es dauerte nicht lange, da verstummten ihre Stimmen, denn sie hatten das Gebäude verlassen. Erst wollte Kai wieder umdrehen und ein wenig sinnlos mit seinem Motorrad fahren, als er sich anders entschied und Ray einen Besuch abstattete.

Also trat er in der nächsten Wohnung einfach ein, ohne sich wie immer anzumelden. Wie nicht anders zu erwarten, wirtschaftete Ray in der Küche herum.

„Kai? Was machst du denn hier?“, fragte der Chinese verwirrt, doch Kai zuckte nur mit den Schultern und sah zu, was Ray alles vorbereitete.

„Willst du was essen?“, fragte der Chinese, nachdem er Kais gierige Blicke auf das Essen bemerkt hatte.

Zaghaft nickte der Russe und sofort wurde ihm ein gefüllter gut aussehender Teller mit allem Möglichen hingehalten. Dankend nahm er das Essen an und fing auch sofort an, denn er hatte gar nicht bemerkt, wie hungrig er doch eigentlich war.

„Ich hab von den kleinen Spannungen zwischen Koko und dir gehört!“, fing er ruhig an, doch er sah nur, wie Kai die Augen verdrehte.

„Wieso benutzen auf einmal alle ihren Spitznamen? Und die Spannungen gehen allein von ihr aus!“, verteidigte er sich und aß weiter. Der Chinese seufzte unterdessen, ehe er mit seinem Gericht fortfuhr, dabei merkte er an: „Wir haben morgen alle Sportfest und das auf den gegenüberliegenden Sportplätzen. Das heißt, wir wären nicht weit von den Mädels getrennt.“

„Da hab ich mit Tala schon drüber gesprochen. Er hat sich was ausgedacht und wird das der Kokosnuss nachher erzählen!“, sagte er gelangweilt und schaute bei der Erinnerung an Tala wieder auf die Uhr.

°Ich hab noch ne knappe Viertelstunde, bevor ich wieder runtermuss, um ihn zu warnen, aber bestimmt wird er wieder mitzählen, was heißt, dass ich gar nicht runter gehen muss!°, dachte er innerlich grinsend.

„Ach, Tala.“, meinte Ray nur bitter und sofort horchte Kai auf.

Was war denn nun los?

Ray schien den fragenden und verwirrten Blick seitens dem Halbrussen bemerkt zu haben und erklärte: „Seitdem Tala da ist, bist du irgendwie anders. Ich weiß nicht wie, aber wenn er bei dir ist, benimmst du dich so gar nicht wie sonst.“

Kai hob fragend eine Augenbraue und schaute ihn immer noch verständnislos an. Ray wusste auch nicht mehr, wie er es weiter sagen sollte, meinte aber dann noch: „Du lässt dir viel von Tala sagen!“

Nun seufzte der Halbrusse und verdrehte die Augen.

„Komisch, dass gleiche behauptet Tala immer von dir, wenn du mit mir zusammen bist. Irgendwie ähnelt ihr euch leicht, nur dass Tala mir deutlich mehr kontra gibt. Mach dir mal nicht so einen Kopf darüber. Es hat schon alles seine Richtigkeit. Danke fürs Essen, aber nun muss ich wieder los“, sagte er und wollte gerade die Wohnung verlassen, als Ray meinte: „Man, du kannst ja wirklich was Vernünftiges von dir geben!“

Kai schaute ihn nur böse an, lächelte dann kurz und verschwand aus der Wohnung in sein Zimmer.
 

Um 18 Uhr kam Minako wieder nach Hause und zu ihrem Verwundern hatte Kai Abendessen gemacht, doch der Tisch war für vier Personen gedeckt.

Sie schaute sich fragend um, als plötzlich der Halbrusse hinter ihr auftauchte, gefolgt von einem eher dick angezogenen Russen.

„Rollkragen und lange Hose? Ist bei dir der Winter ausgebrochen? Und wieso bist du so rot im Gesicht?“, wendete sie sich an Tala, ohne die beiden überhaupt zu begrüßen.

Doch dieser grummelte nur etwas unverständliches und begrüßte sie kurz, bevor er an ihr vorbei ging und sich an den Tisch setzte.

Minako schaute ihn verwirrt nach, doch dann bemerkte sie das Kai sich genähert hatte. Er beugte sich zu ihr runter und sagte: „Ganz schlechtes Thema! Rede ihn bloß nicht darauf an und sag ihm auf keinen Fall, dass er aussieht wie ein halbgegarter Hummer!“

Kurz schaute sie Kai verblüfft an, vergaß die Wut auf ihn und fing an zu lachen. Der Vergleich mit einem Hummer war einfach zu lustig.

°Deshalb hab ich ihn seit 1 ½ Tagen nicht mehr zu Gesicht bekommen! Oh man, der Arme!°

Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, was auch mit dem bitterbösen Blick von Tala zusammenging, trat sie mit Kai gemeinsam in die Küche ein. Erst jetzt bemerkte sie Ray, welcher in der einen Ecke der Küche weitere Leckereien anfertigte.

„Gibt es irgendeinen Grund, warum ihr drei hier versammelt seid und es so lecker duftet?“, fragte sie naiv nach und sah alle drei Jungs nacheinander an.

„Wir haben was geplant und wollen dich nun einweihen!“, meinte Tala und klopfte auf den Stuhl neben sich, auf welchen sich kurz darauf Platz nahm.

„Wenn ich bedenke, dass IHR euch was ausgedacht habt, gruselt es mich langsam!“, meinte sie unsicher und sah auf das leckere Festmahl.

„Ach, es ist nicht schlimm! Aber nun wird gegessen!“, meinte Ray und stellte noch eine Platte auf den Tisch, ehe sie anfingen zu essen.

Erst war es bedrückend still und man hörte nur das Klappern des Geschirrs, doch diese Stille hielt Minako einfach nicht mehr aus und fragte schließlich: „Was habt ihr geplant?“

„Es ist Talas Plan!“, meinte Kai gleich zur Verteidigung, bevor überhaupt etwas gesagt wurde, wobei Tala ihn sofort neckte: >Hat der große Hiwatari etwa Angst, dass der nächste Zorn auf ihn zukommt?<

>Klappe, Ivanow!<, zischte er nur darauf und wieder wurden beide verständnislos von Ray angeschaut.

„Wie oft soll ich euch noch dran erinnern, dass ihr nicht immer in die russische Sprache wechseln sollt?“, meinte Ray genervt und schaute die beiden Russen mahnend an, doch diese ignorierten es.

Dennoch hatten sie die Frage von Minako vergessen, was diese sehr wütend machte.

„Beantwortet einer mal meine Frage?“

Entschuldigend wurde sie von Ray und Tala angeschaut, Kai dagegen hatte die Augen geschlossen, als wenn ihn all dies nicht interessierte.

„Also, wir haben doch morgen Sportfest und unsere Sportplätze liegen ziemlich eng beieinander!“, fing Ray zaghaft an, was ihm ein Augenverdrehen seitens den beiden Russe einbrachte.

Minako aber nickte nur leicht und wartete weiter.

„Lass mich reden, sonst wird das ja nie was!“, meinte Tala und fuhr fort, „Ihr trefft euch in der Pause und frühstückt zusammen, sprich du, Kai, Ray und deine drei Freundinnen. Da auf jeden Fall Journalisten da sein werden, müsst ihr halt ein wenig rummachen. Vielleicht eine kleine Umarmung da, ein Küsschen hier. Du weißt, was ich meine!“

Er wurde total perplex von Minako angeschaut, die auch ein wenig rot um die Nasenspitze geworden ist. Außerdem war sie vollkommen sprachlos, sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte.

°Ich soll IHN küssen? Hat der sie noch alle? Das kann ich nicht machen und auf keinen Fall vor den anderen! Was denkt der sich eigentlich dabei?°, dachte sie und wollte gerade etwas sagen, als sie doch wieder den Mund schloss.

„Hab ich dir nicht gesagt, dass sie ein Zimperlieschen ist, die sich vor allem und jeden ziert?“, sagte Kai provozierend und wie er es sich gedacht hatte, sprang die Braunhaarige sofort darauf an.

„Was hat du grad gemeint? Ich bin kein Zimperlieschen. Denkst du ich habe ein Problem damit, dich zu küssen? Tze, da hast du dich aber geschnitten!“

Demonstrativ verschränkte sie die Arme und zeigte wieder einmal an diesem Tag ihre bockige Seite.

Kai dagegen hatte einen triumphierenden Ausdruck im Gesicht, während Tala nur wissend grinste.

„Koko, du weißt schon, dass du jetzt genau in die Falle getappt bist, oder?“, fragte Ray zaghaft nach und Minako brauchte einen Moment, um zu realisieren, was sich eben abgespielt hatte.

Begreifend klatschte sie sich mit der Hand gegen die Stirn, bevor sie sich seufzend weiter im Stuhl sinken ließ. Sie hätte bemerken müssen, dass er sie provoziert.

°Früher bin ich auch nicht auf so was angesprungen! Man, dass ist schrecklich! Aber na gut, ich tue das für das Kind, dass wir vielleicht adoptieren!°

Mit dem Gedanken beruhigte sie sich wieder, ehe sie weiter ihr Essen verschlang.

Die drei Anwesenden schauten sie erst verwundert an, sagten aber nichts weiter dazu und aßen still ihr Essen auf.

„Man Ray, das schmeckt lecker. Also an so ein Essen könnt ich mich gewöhnen! Wie wär’s, wenn du einen Abend in der Woche immer für alle kochst. Das ist bestimmt ne gute Übung!“, schlug Tala vor und schaute ihn an. Auch Minako nickte sogleich und sah ihn schon fast bettelnd an. Kai hielt sich allerdings wie immer auch der Sache raus, obwohl er innerlich auch für den Vorschlag von Tala wäre.

„Kann ich machen, aber ich brauch dann immer mindestens eine Person, die mir hilft, dann brauche ich von allen ein wenig Zutaten und ich werde danach auf keinen Fall das ganze Geschirr abspülen!“, stellte Ray die Bedingungen, doch die schienen nicht zu interessieren, weil ihm sofort zugestimmt wurde.

„Super!“, kam es nur von Minako und Tala.

Sie aßen zu Ende und nachdem Tala und Ray wieder in ihre Wohnungen gegangen waren, wusch Minako schnell ab, während Kai duschen ging.

Nachdem sie in der Küche war, ging auch sie schnell duschen. Kai war natürlich schon längst fertig und setzte sich deshalb in das Wohnzimmer, um ein wenig fern zu schauen, doch es lief nichts wirklich Interessantes.

Als Minako dann wieder im Nachtzeug aus der Dusche kam und ins Wohnzimmer schaute, merkte sie, dass Kai nur am umschalten war.

„Wenn nichts nach deinem Geschmack kommt, dann kann ich ja gucken!“, meinte sie, setzte sich neben ihn und schnappte sich die Fernbedienung.

„Sag mal, geht’s dir noch ganz gut?“, motzte er sie sogleich voll, doch ihr interessierte es nicht. Stattdessen schaltete sie munter auf ihren Lieblingssender, wo gerade Desperate Housewifes kam.

„Ja, mir geht’s gut! Danke der Nachfrage und wenn du das nicht sehen willst, dann mach doch was anderes!“, sagte sie ziemlich ruhig, doch dieser Gemütszustand änderte sich schlagartig, als Kai den Fernseher einfach ausstellte.

„Was fällt dir ein? Mach sofort den Fernseher wieder an!“, fauchte sie, doch Kai grinste nur überlegen, nahm die Fernsehfernbedienung mit, drückte den Knopf am Fernseher aus und ging gemütlich in sein Zimmer.

Minako grummelte und ballte die Hände zu Fäusten, doch dann stand sie auf, drückte den Knopf am Fernseher und wollte ihn dann manuell anschalten, doch leider ging das bei diesem neusten Modell des LCD-Fernsehers nicht.

°Ganz ruhig! Ich werde ihn jetzt nicht umbringen! Ich geh jetzt einfach schlafen!°, redete sie sich ein, trat noch einmal vor Wut gegen seine Zimmertür, ehe sie in ihrem eigenen Zimmer verschwand. Dennoch konnte sie ein lautes „Arschloch“ nicht zurückhalten, was natürlich nicht unbeantwortet blieb. Denn schon schallte aus dem anderen Zimmer ein „blöde Ziege“ und damit war für beide der Abend zu ende.
 

Am nächsten Morgen kehrte langsam Normalität ein. Beide standen ausnahmsweise pünktlich auf und frühstückten recht still zusammen, was wohl auch daran lag, dass beide keine große Lust verspürten, sich mit dem jeweils anderen zu unterhalten.

°Wenn wir uns nachher so verhalten, dann können wir auch gleich sagen: Hallo Leute, wir sind KEIN Paar!°

Sie seufzte, ließ die andere Hälfte ihres Brötchens liegen und fing an, abzuräumen. Kai schaute sie kurz verwundert an, meinte dann aber: „Das wird nachher schon klappen! Schauspielern ist was ganz anderes als das wahre Leben!“

Erstaunt drehte sie sich um, nickte dann leicht lächelnd und fragte dann: „Können wir dann so langsam los? Will mich noch umziehen, bevor lauter Mädels mit im Raum sind. Das ist dann immer so eng. Außerdem brauchen wir auch nichts mitnehmen, außer einer Decke, da Ray für uns alle ja die Lunchpakete macht!“

Kai nickte, stand auf, nahm seinen Rucksack und wanderte zur Tür gefolgt von Minako, welche heute ausnahmsweise keine Schuluniform anhatte.

Wieder gingen sie schweigend die Treppen hinab und gerade als sie die ersten Treppenstufen gegangen waren, hörte man es schon poltern.

„Ich glaube, da waren welche nicht ganz so pünktlich.“, sagte Minako schief lächelnd, ehe sie sah, wie ihre Freundinnen aus der Wohnung stürzten.

„Man Yuri! Das du morgens auch immer so lange brauchst. Hätte ich Ray eben nicht aus dem Fenster gesehen, wärst du noch länger im Bad geblieben!“, fauchte Takara ihre Freundin an.

Den Rest des Gespräches hörten sie nicht mehr, da alle drei Mädchen hastig aus dem Gebäude stürmten.

Kai zuckte nur mit den Schultern und ging unbeirrt weiter zur Garage.

„Sag mal, wäre es nicht sinnvoll, wenn wir unsere Handynummern austauschen würden, falls was schief geht oder die Pausen doch unterschiedlich sind?“, fragte die Braunhaarige zaghaft nach und hoffte, dass nun kein dummer Kommentar von Kai kam.

Doch dieser sagte nichts zückte sein Handy raus, drückte einige Tasten und hielt ihr dann das Handy vor die Nase.

Schnell verstehend, holte sie ihr Handy aus der Tasche, tippte die Nummer ab und klingelte dann Kai an.

„So schnell geht das!“, sagte Kai nur desinteressiert, speicherte sie unter ‚Kokosnuss’ und danach fuhren sie los.
 

An den Sporthallen angekommen, mussten sie feststellen, dass sie wirklich ziemlich früh dran waren.

„Die Umkleiden von uns sind ja wirklich nah beieinander!“, sagte sie zweifelnd und sah auf die Sporthalle vor ihr und die 100 Meter entfernte andere Halle.

„Das müsstest du doch wissen? Außerdem hat hier heute nur die ganze Oberstufe Sport. Die Unterstufen sind alle auf den großen Sportplatz an der Schule. Die Sportanlagen, sind von zwei großen Maschendrahtzäunen und einem kleinen Park getrennt. Mehr ist da nicht. Und dahinten,“, er deutete auf ein kleines schattiges Plätzchen an einem entfernten Baum, „können wir nachher unser kleines Picknick veranstalten. Und da müssten wir auch ein wenig im Sichtschutz der Lehrer liegen!“

Sie nickte nur, ehe sie sich dann verabschiedete und in die Sporthalle ging.

Kai stellte das Motorrad auf dem großen Parkplatz davor ab, bevor auch er seine Tasche schnappte und in seine Halle zum Umziehen ging.
 

Es dauerte nicht lange, da waren alle anderen Schüler eingetroffen und knappe 45 Minuten später begann das Sportfest. Ray hatte es auch pünktlich geschafft und beide Freunde legten ihre Sachen, nahe am Ausgang ab, damit sie zur Pausenzeit schnell verschwinden konnten.

Nachdem die Begrüßung abgeschlossen war, wurde gesagt, dass gegen halb elf eine halbstündige Pause gemacht werden würde.

Kai und Ray merkten sich dies gut und schauten an die Pläne, wann welche Disziplinen abliefen.

„Was hast du eigentlich heute angewählt?“, fragte der Chinese nach und schaute Kai interessiert an.

„Na ja, einmal wie du Leichtathletik und dann noch Fußball, damit es mir heute nicht zu langweilig wird.“, erklärte er gelangweilt und schaute genau nach der Pausenzeit, was er machen musste.

„Ich habe nach der Pause noch 15 Minuten, bevor ich das nächste Spiel habe!“, stellte er trocken fest und bei Ray waren es sogar weitere 15 Minuten.

„Oh man, dann hoffen wir mal, dass die Mädels genauso viel Zeit haben!“, meinte er nur, bevor sie beide zur ersten Disziplin übergingen, dem Sprint.

Als sie jedoch dort ankamen, bemerkten sie einen Journalist, der die Lehrer gerade befragte.

°Gut, die Presse ist da, dann kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen!°
 

Bei den Mädchen lief es nicht anders ab.

Nachdem Minako, Takara, Yuriko und Melinda endlich fertig waren, schlichen sie sich schnell zu ihrer Klasse und hörten die restliche Begrüßung ihrer Sportlehrer zu.

„Also passt auf! Es gibt keine geregelten Pausenzeiten für das Cheerleaderteam und das Aerobicteam, da diese selbst einschätzen müssen, wie weit sie mit ihren Aufgaben heute kommen. Für den Rest gilt die Zeit von halb bis um elf.“, erklärte gerade eine der Lehrerinnen und alle vier fingen an zu grinsen.

„Das hätten wir uns auch fast denken können, immerhin haben wir die Disziplin selbst vorgeschlagen und wir sind ja heute die ‚Lehrer’.“, meinte Yuri grinsend und rieb sich die Hände.

Danach wurden noch zwei lokale Journalisten vorgestellt, welche über die gesamte Veranstaltung einen Bericht schreiben würden.

„Ich glaube, von denen will nur einer was ernsthaftes schreiben!“, flüsterte Mel Minako zu und deutete auf den jungen Journalisten in sportlichen Bermudas und einem Achselshirt.

Sie nickte ihrer Freundin zustimmend zu, doch nachdem die Rede zu Ende war, stellten die Mädels ihre Taschen, am Eingang ab und warteten dann auf alle Schüler, die sich für ihre Gruppe eingeschrieben hatten.

„Sollten wir nicht den Jungs bescheid sagen, dass alles klappt?“, fragte Kari naiv nach, während sie schon ihr Handy zückte.

„Wie sollen wir das machen! Schaut doch mal! Die Jungs laufen dahinten schon und das sieht mir verdächtig nach Leichtathletik aus und Ray hat vorhin gesagt, dass sie beide dort eingetragen sind!“, erklärte Mel wie immer ordentlich.

Minako winkte ab und begrüßte erst einmal ihre Schüler, die heute eine Cheerleaderchoreografie einstudieren wollten.

Dennoch behielt sie immer im Hinterkopf, dass sie sich nachher mit Kai viel näher zeigen musste, als sie sich bis jetzt gekommen waren.

°Oh man, hoffentlich klappt das!°, wünschte sie sich in Gedanken, ehe sie sich auf ihre Aufgabe konzentrierte.
 

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So das war’s!

Der nächste interessantere Teil kommt erst nächste Woche, immerhin wollen wir ja nicht zuviel an einem Sonntag passieren lassen *gg* auch wenn diesmal noch nicht viel passiert ist.

So wie findet ihr die Idee, die ich mir da aus den Fingern gesaugt habe?

Sagst mir doch einfach und ich verspreche euch, dass es nächstes Wochenende auf jeden Fall spannender wird *g*

Würde mich riesig über ein paar Kommis freuen....2 wären schon eien gewaltige Steigerung ^^

ciao bussele lg Sweety

Sportfest Teil 2

Huhu!

Ja ich weiß, ich bin wie immer ein wenig spät dran, aber ich wollte es spannend machen *schief lächel* Nagut, ehrlich gesagt habe ich das Kap eben schnell fertig geschrieben, weil ich die Woche über keine Zeit hatte ^^

Deshalb sind da auch vllt ein paar kleinere Fehler drin, da ich da jetzt nicht nomma drüber gelesen habe.....Aber ende mit dem Geschwafel *g*

Dankeschön für die Reviews! Diesmal waren es sogar schon *trommelwirbel* 4!!!! Danke Leute! Das Kap widme ich euch

Vierl Spaß ^^
 

Kapitel 12:
 

Nachdem Minako bemerkt hatte, dass die Jungs zu ihren Rucksäcken gingen, entfernte sie sich kurz von den anderen und rief Kai an.

Etwas nervös schaute sie zum anderen Sportplatz und sah, wie eine Person nach seiner Tasche griff.

„Was gibt’s?“, fragte er in einem recht gelangweilten Ton.

„Wir können uns unsere Pause selbst einteilen, also wann habt ihr Pause?“, sagte sie ohne lange um den heißen Brei rumzureden.

„Halb elf!“, kam es nur knapp von Kai, während sich dieser ins Gras fallen lies.

„Was denn, sind wir schon so geschafft, dass man sich hinlegen muss?“, kam es augenblicklich spitz von ihr, als sie von weiten sah, wie Kai sich hinlegte.

„Woher weißt du das?“, fragte er leicht überrascht nach und drehte sich zum Sportplatz der Mädchen, auf welchen sie leicht die Hand hob und winkte.

„Ich sehe dich halt! Kann ja nichts dafür wenn deine Augen so schlecht sind und du nicht bis hier gucken kannst!“, entgegnete sie ihm wieder nicht grad nett. Minako wusste selbst nicht warum, aber am Telefon fühlte sie sich deutlich überlegener und mutiger, als wenn sie ihm gegenüber stehen musste.

„Du reißt die Klappe ganz schön weit auf, Kokosnuss! Vergiss nicht, ich bin nicht weit von dir entfernt. Aber das klären wir später! Ich muss gleich wieder los, also seid ihr dann schon halb elf da und breitet schon die Decken aus? Ich hab nämlich schon gehört, dass nicht nur wir diese ‚wunderschöne’ Idee hatten!“

Verwundert runzelte sie die Stirn, ehe sie fragte: „Was meinst du damit? Wollen bei euch auch welche in den Park zum Essen?“

„Ja und mit ein paar Mädels von euch flirten. Ich glaub sie haben vorhin von einer Kate gesprochen!“, erklärte er und sofort hörte man ein genervtes Stöhnen seitens Minako.

„Hätte ich mir denken können! Sie ist die größte Schlampe von der Schule und alle bewundern sie! Naja egal, aber wie machen wir das, ich meine...also, wenn du ähm ihr dann zu uns kommst?“

Zum Schluss wurde ihre Stimme immer zittriger und ihre Nervosität war deutlich zu spüren, genau wie ihr Scham, darüber sprechen zu müssen. Kai verdrehte nur die Augen und seufzte.

„Man, ich dachte du bist ein Star! So was wird dich doch wohl nicht aus der Fassung bringen!“, antwortete er ihr genervt und starrte genau mit diesem Gesichtsausdruck zu ihr rüber, was sie natürlich nicht erkennen konnte, da die Entfernung dafür doch zu groß war.

„Na und? Es kann ja nicht jeder so abgebrüht wie du sein, du Tiefkühltruhe!“, motzte sie ihn und zeigte zu ihrer Verdeutlichung ihre Zunge, was er allerdings nur schemenhaft erkennen konnte.

„Ich bin nicht unterkühlt, sondern im Gegensatz zu dir professionell. Falls du Angst hast, wir stehen da dann stocksteif rum: Ich komm zu dir, wir verhaken unsere Finger ineinander und ich gib dir einen kurzen kleinen Kuss zur Begrüßung. Dann setzen wir uns auf die Decke, du in meinen Arm! SO schwer kann das doch gar nicht sein!“

Er sprach diesen Plan mit einer solchen Gleichgültigkeit aus, als würde er vom Wetter sprechen, als würde es ihn gefühlsmäßig überhaupt nicht berühren.

°Wie kann man nur so sein?°, fragte sie sich innerlich, sprach es aber nicht in Gedanken aus.

„Na okay, dann bis nachher!“, sagte sie nur schnell und legte auf. Sie wollte keine Erwiderung von dem letzt gesagten und sie glaubte auch nicht, dass Kai ihr ein nettes „Tschüß“ zum Abschluss geschenkt hätte.

Gefühlsmäßig völlig aufgewühlt und mit dem kleinen Kuss im Hinterkopf, den Kai ihr nachher geben würde, ging sie wieder zurück zu ihren Freundinnen und half diesen wieder, den Anfängern die Tanzschritte beizubringen, um damit das bald geschehende zu verdrängen.
 

Doch dann kam der Zeitpunkt, den Minako einfach nicht aufhalten konnte. Es war kurz vor halb elf.

„So Leute! Wir machen jetzt unsere Pause! Macht was ihr wollt, es ist auch nicht so schlimm, falls ihr erst kurz nach um elf wieder hier seid, okay?“, erklärte Minako ruhig, während die anderen drei schon zu ihren Taschen gegangen waren.

Allgemeines Nicken und ein Hauch von Freude war in den Gesichtern der Mädchen zu sehen, bevor auch die Braunhaarige zu den anderen rüberging und mit diesen zum ausgewählten Platz ging.

Leider mussten sie feststellen, dass schon die ein oder andere Decke lag.

°Wie Kai es gesagt hatte!°, dachte sie nur, ehe sie einen Platz aussuchten, der in der Mitte von drei Bäumen waren. Dieser Platz war auch leicht geschützt, weshalb es auch nicht zu offensichtlich war.

„Oh mein Gott!“, flüsterte Minako leise und irritiert wurde sie von den anderen drei Mädels angeschaut.

„Was hast du denn?“, fragte Mel sie leicht besorgt, doch sie winkte nur mit der Hand ab, da sie gerade Kai erblickte, welcher auf sie zu kam.

°Okay Minako! Bleibt ganz entspannt! Es ist nichts weiter, du küsst nur gleich einen der Top 10 der heißesten Typen Japans!°

Leider beruhigte sie dieser Gedanke ganz und gar nicht, sondern machte sie nur noch nervöser. Sie zwang sich ein Lächeln auf, als auch sie sah, dass Kai versuchte sie anzulächeln.

Es kam ihr wie in Zeitlupe vor, als er auf sie zu kam, ihre Hände fasste und sich zu ihr runterbeugte. Augenblicklich schloss sie die Augen und stellte sich leicht auf die Zehenspitzen, um ihn entgegen zu kommen.

Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Lippen und Minako vernebelte es fast den Verstand. Es kribbelte angenehm in ihren Körper, doch kurz darauf verschwand dieses Gefühl schon wieder, als sie sich von einander lösten.

Die anderen Anwesenden allerdings schauten eher leicht schockiert und baff, als Kai und Minako sich zu ihnen wendeten.

„Was schaut ihr denn so komisch?“, fragte Minako leicht verlegen und hoffte dabei innigst, dass ihr Gesicht nicht zu rot war.

°Wow hat der geile Lippen! Ich will gar nicht wissen, wie es sich anfühlt, wenn er mich richtig küsst. Nicht nur so ein kleines Küsschen°, dachte sie und erinnerte sich an die kurze Berührung zurück. Nun standen sie Händchenhalten vor den anderen, während Ray sich aus der Starre löste und die Lunchpakete auspackte.

Yuriko schüttelte auch leicht den Kopf, besinnte sich und antwortete: „Es ist für uns immer noch ungewohnt, euch beide so zusammen zu sehen, sorry!“

Die anderen beiden Mädels stimmten ihr sofort mit Kopfnicken zu, bevor sich alle auf der großen Decke niederließen, wobei Minako zwischen Kais Beinen lag, den Rücken an seiner Brust gelehnt, während er sie von hinten leicht umarmte.

„Und wie läuft bei euch das wunderschöne Sportfest?“, fragte Melinda, damit keiner Stille entstand, doch Kai und Ray winkten gleichzeitig ab.

„Es ist langweilig, da keiner unsere Zeiten schlägt. Wir können nur gegeneinander kämpfen, die anderen sind viel zu lahm.“, erklärte Ray und biss von seinem Sandwich ab.

„Na aber kommt, dass war doch so was von klar, immerhin seid ihr Profisportler. Zwar nur im Beybladen, aber ihr trainiert ja Kondition und den ganzen anderen Kram. Wenn ich da so an euer Training zurückdenke von Montag!“, sagte Kari und schüttelte sich beim letzten Gesagten, da ihr das Training von Kai immer noch viel zu hart vorkam.

„Körperliche Fitness ist das A und O!“, meinte Kai nur gelangweilt, während er an seinen Apfel rumkaute.

In Wirklichkeit hatte er keinen Hunger, aber er wollte nicht nichts essen, weil Ray ihn sonst wieder böse angestarrt hätte und er wollte nicht alle seine besten Freunde vergraulen, immerhin war Tala sehr nachtragend.

°Dabei hab ich ihn nur 10 Minuten länger sitzen lassen. Was soll’s, der kriegt sich bald schon wieder ein!°

„Du übertreibst es trotzdem mit dem Training, grade bei solch einer Hitze!“, warf plötzlich Minako ein, welche gemütlich ihre Weintrauben aß.

Kai war auf einen Konter gar nicht mehr einstellt, meinte dann jedoch: „Ich kann auch aufhören mit trainieren, dann kannst du Ray und mich bald kullern, wenn’s dir besser gefällt!“

Minako warf ihn einen bösen Blick zu und wollte gerade etwas erwidern, als Ray dazwischen ging: „Ihr sollt euch doch nicht immer streiten. Das ist ja schrecklich. Wie habt ihr das die Monate davor nur ausgehalten?“

Sofort sahen ihn die beiden leicht fraglos an, doch Melinda rettete die Situation.

„Ray, du weißt doch: Die beiden können nicht mit und nicht ohneeinander.“

Nun schauten sie alle erst leicht verwirrt an, doch dann fingen fast alle an zu grinsen und Yuri und Kari lachten sogar leicht.

„Gut gesagt und es trifft auch noch so schön!“, kicherte Takara leicht, doch bekam sie darauf einen bösen Seitenblick von ihrer Teamleaderin.

Aber diese konnte sich nicht weiter auf ihre Freundinnen konzentrieren, da Kai sich leicht zu ihr herunterbeugte und ihr ins Ohr flüsterte: „Sag mal, hast du eigentlich schon bemerkt, dass uns zwei Papparazzis die ganze Zeit fotografieren?“

Überrascht schüttelte sie den Kopf und wollte sich gerade umschauen, als er leise sagte: „Einer sitzt da hinten rechts hinterm Busch und die andere versucht sich hinter den 2. Baum von links zu verstecken. Und wenn du jetzt gucken willst, mach es unauffällig!“

Leicht nickte sie lächelnd und lehnte sich noch ein wenig mehr an ihm, ehe sie kurz die Augen schloss und diese dann wieder leicht öffnete, um sich zu den besagten Stellen hinzudrehen.

°Tatsächlich! Jetzt wo er es sagt, sehe ich die beiden auch. Aber die scheinen nicht gerade professionell zu sein, wenn die sich so leicht erwischen lassen. Amateure!°, dachte sie nur kopfschüttelnd, ehe sie die letzten Happen ihres Sandwichs runterschluckte und auf die Uhr sah.

„Boar es ist schon gleich wieder um 11! Das ist doch dumm, dann müssen wir ja gleich weitermachen, dabei ist es hier gerade so gemütlich!“, meinte sie und streckte sich ausgiebig, ehe sie sich versuchte zu beherrschen. Der Körper hinter ihr war einfach ideal, um sich anzukuscheln, denn aus ihr unerklärlichen Gründen mochte sie seine Nähe. Außerdem musste sie sich jetzt nicht gegen seine Kommentare verteidigen.

°Er ist schon fast....liebevoll! Irgendwie gefällt mir diese Seite von ihm, obwohl ich schon fast die ständigen Zeterein vermisse.°

Während sie so in Gedanken schwelgte, packte Ray schon wieder den Korb und die drei Mädels standen auf.

„Hey Koko, wollen wir wieder?“, fragte Yuri und schaute sie erwartungsvoll an.

„Ich weiß nicht. Ich hab ehrlich gesagt keine Lust mehr! Wie viel Zeit habt ihr noch?“, erklärte und wendete sie sich dann an Kai, indem sie leicht schräg nach oben schaute, immerhin lag sie noch in seinen Armen.

„Ich hab jetzt noch eine Viertelstunde und Ray sogar eine halbe Stunde, bevor wir wieder rübergehen müssen!“, sagte er und schaute sie dennoch leicht fragend an.

„Gut, dann bleiben wir noch kurz hier! Ihr Mädels macht jetzt weiter, denn ich hab grad keine Lust, diesen ungelenkigen Weibern etwas beizubringen!“, sagte sie knallhart, löste sich aus Kais Umarmung und legte sie alle Viere von sich streckend auf die Decke.

„Boar Koko, dass ist aber voll unfair!“, protestierte Takara sofort, doch Minako schüttelte den Kopf und meinte: „Ich bin die Leaderin und ich kann das machen. Außerdem habt ihr euch vorhin auch zwischendurch ausgeruht.“

Yuriko, Melinda und Takara schauten sie kurz noch an, bevor ein resignierendes Seufzen von ihnen zu hören war.

„Na gut, aber in spätestens einer halben Stunde bist du da!“, erklärte Mel streng, ehe alle drei sich verabschiedeten und verschwanden.
 

„Seit wann hast du denn so einen Befehlston drauf? Sonst spielst du dich doch auch nicht wie die Teamleaderin auf!“, meinte Kai und schaute sie neugierig fragend an.

„Du kennst mich halt nicht so gut, was meine führerischen Leistungen betrifft. Ich bin nicht umsonst die Teamleaderin und mit meinem Team 4 mal Weltmeister geworden.“, erklärte sie mit geschlossenen Augen und ließ sich von der durchscheinenden Sonne wärmen.

Doch Kai hob nur die Augenbraue und sagte: „Pluster dich mal nicht so auf, nur weil du einen WM-Titel mehr hast, als mein Team. Aber wenn man bedenkt, dass euer Cheerleaderteam schon seit 6 Jahren existiert und ihr nur 4 mal Weltmeister geworden seid, ist es doch schon ne schwache Leistung!“

Blitzartig öffnete sie ihre Augen und sah ihn finster an, ehe sie meinte: „Es ist mir egal, was du darüber denkst. Du lernst meinen Sport eh nie zu schätzen, also halt die Klappe, wenn du eh nicht verstehst, worüber du redest!“

Kai lächelte nur spottend und meinte: „Hab ich da einen wunden Punkt getroffen?“

Gerade als Minako aufspringen und ihm den Hals umdrehen wollte, ging Ray dazwischen.

„Sagt mal! Ihr habt es eine halbe Stunde ohne streiten ausgehalten. Müsst ihr jetzt schon wieder anfangen und euch Dinge an den Kopf werfen, die ihr später wieder bereut?“

Rays Stimme hatte einen derart mahnenden Ton, dass Minako den Kopf senkte und sogar Kai ihn leicht entschuldigend anguckte, was er allerdings nur gespielt machte, denn innerlich war er in irgendeiner Art und Weise belustigt, da es ihm Spaß machte, sie auf die Palme zu bringen.

„Na was soll’s, ich muss jetzt eh los! Das Fußballspiel fängt gleich an und wenn ich nicht da bin, verlieren die Trottel noch.“, meinte Kai mit der Hand abwinkend, stand auf und strich seine Hose glatt, ehe er sich schnell zu Minako runterbeugte und ihr wieder einen kleinen Kuss gab.

„Bis nachher!“, sagte er nur noch, bevor er verschwand.
 

Minako schaute ihn währenddessen verwirrt und glücklich zugleich hinterher.

°Er hat mich schon wieder geküsst, na ja oder eher: Er hat mir schon wieder ein kleines Küsschen gegeben! Ob das jetzt in der Öffentlichkeit zur Gewohnheit wird?°

In Gedanken versunken, merkte sie Ray wissendes Lächeln nicht, aber als er sie laut rief, zuckte sie zusammen.

„Was ist?“, fragte Minako schnell und schaute den Chinesen verwundert an.

„Das gleiche könnte ich dich fragen!“, konterte Ray nur und sah ihr tief in die Augen, damit er vielleicht irgend eine Gefühlsregung erkennen konnte.

„Na ja, ich habe mich nur über sein Verhalten gewundert. Er war gerade so...ich weiß nicht, jedenfalls anders als sonst. Zwar ist der Eisblock zum Schluss auch wieder kurz aufgetaucht, aber sonst nicht. Ob das zum Dauerzustand wird?“, sprach sie wahrheitsgemäß, wobei sie außer Acht ließ, dass sie ihn liebend gerne richtig küssen würde.

„Vielleicht! Ein Wunder, dass er überhaupt so zutraulich ist, wenn so viele andere hier sind. Sonst war er nicht so offen!“, erklärte er und tippte kurz auf den Korb herum, was sie leicht verwirrte, doch schon bemerkte sie den Blick von ihm.

°Anscheinend sind die Journalisten vorgerückt!°, fiel ihr sofort ein, doch dann schon sprang sie auf.

„Das stimmt, aber in unserer Wohnung ist er viel viel offner und zutraulicher, oder sollt ich sagen: leidenschaftlicher?“, sie zwinkerte Ray kurz gespielt zu, ehe sie sich räusperte und weiterfuhr, „Ich muss aber jetzt auch langsam zurück, sonst bekomm ich nicht nur von meinen Mädels, sondern auch von den Lehrern Ärger. Also wir sehen uns dann gegen halb zwei!“

„Ja ist gut. Bis nachher! Ciao!“, sagte er ihr noch zum Abschied und winkte leicht.

Sie lächelte ihn an, drehte sich um und ging wieder zurück zu ihren Sportplatz.

Ray packte in der Zeit schnell die Decke zusammen und dachte dabei: °Ich würde ja mal gerne wissen, was sie gedacht hat, als Kai sie geküsst hat!°

Innerlich fragend zuckte er mit den Schultern, bevor auch er sich wieder zu seinem Platz machte.
 

Halb zwei war dann endlich das Sportfest vorbei und leicht verschwitzt gingen Kai und Ray zu deren Maschine, wo auch schon die Mädels warteten.

„Ihr seht aus, als hättet ihr euch angestrengt!“, meinte Yuri fies grinsend, welche nicht einmal annähernd geschafft aussah.

„Tja, können wir was dafür, dass ihr so faul seid?“, konterte Kai sofort und steckte den Schlüssel ins Schloss.

„Wie bist du denn schon wieder drauf?“, fragte Minako ihn und wollte sich gerade ihren Helm aufsetzen, als Ray erklärte: „Er hat seinen eigenen Rekord von letztes Jahr nicht geknackt, obwohl er besser in Form ist!“

„Sei ruhig!“, zischte Kai bedrohlich, setzte den Helm auf und startete sein Motorrad mit Knopfdruck, bevor er mit dem Gas ‚spielte’. Dadurch wurde es doch schlagartig laut und die anderen konnten sich nicht vernünftig unterhalten, weshalb sie sich verabschiedeten und zum Bus gingen.

Minako verdrehte nur die Augen, setzte sich auf das Motorrad und hielt sich mit einen Arm an ihm fest. Sie hatte bemerkt, dass sie sich in der Stadt nicht festklammern musste, da er nicht schnell fahren konnte.

Nachdem sie richtig saß, fuhr er los und die Straßen waren ziemlich voll, weshalb sie viel länger brauchten als sonst, was Kais Laune noch schlechter werden ließ.
 

Doch bald waren auch sie zu Hause und gemütlich gingen sie in ihre Wohnung hoch.

„Glaubt du, dass wir überzeugend genug waren?“, fragte sie unsicher, als sie in die Wohnung eintraten.

„Natürlich! Denkst du die Journalisten achten darauf, ob wir das gut spielen? Bei denen zählen nur gute Fotos und die betiteln sie so, wie sie es gerne möchten und wie sie am meisten Geld mit verdienen. Mach dir da mal keinen Kopf drüber!“, sagte er gelangweilt, ehe Kai noch sagte: „Ich geh jetzt duschen!“

Bevor Minako auch nur etwas erwidern konnte, hatte er die Badezimmertür schon hinter sich geschlossen. Seufzend verdrehte sie die Augen und ging in die Küche, um erst einmal etwas zu trinken, ehe sie in ihr Zimmer ging und ihre Badesachen holte.

°Nach so einen Tag ist das relaxen im Pool doch sichtlich angenehm! Kari, Yuri und Mel werden mir sicherlich recht geben!°

Schnell stürmte sie hinunter, um mit ihren Freundinnen eine Runde schwimmen zu gehen.
 

Kai dachte währenddessen an den Tag zurück.

°Ich hab mich ja wohl gar nicht so verhalten, wie ich eigentlich bin. Das kotzt mich voll an, denn ich kann mich in der Position nicht mal mit der Kokosnuss streiten. Aber ich bin mir sicher, dass wir heute oder morgen wieder irgendwas finden, worüber wir uns streiten können. Oder aber sie will ab jetzt ein wenig mehr, was ich mir sogar lebhaft vorstellen könnte, nachdem sie sich doch so an mich gekuschelt hat. Mal schauen, wie es weiter geht. Irgendwie ist es doch ganz interessant. Sonst hab ich jedes Mädel, dass ich kennen gelernt habe, nach spätestens 24 Stunden rumgekriegt und danach nie wieder gesehen. Mit ihr wohne ich jetzt schon 4 Tage zusammen und es kam zu Streitereien und zwei kleine Küsschen meinerseits.°

Er grübelte weiter über Minako nach, was wohl noch alles kommen konnte. Es war interessant und in einer Art und Weise aufregend, da er von Anfang an gedacht hatte, dass sie ihm nicht gleich zu Füßen liegt, was sie auch bewiesen hat, immerhin traut es sich kaum jemand ihm zu widersprechen oder kontra zu geben, Tala und Ray natürlich ausgeschlossen.

„Mal schauen wie weit unser kleines Schauspiel geht!“, sprach er noch leise aus, stellte die Dusche ab und zog sich wieder saubere und trockene Klamotten an.
 

~*~*~*~
 

So Schluss!

Ich weiß, dass Kap ist nicht so sonderlich lang, aber dafür ist doch ein bissl was passiert.

Zum Schluss: Ich wollte etwas über Kais Gedankenwelt schreiben, aber das Ergebnis gefällt mir nicht allzu gut. Dennoch habe ich mit Absicht jeglicher Art von Gefühlsduseleien heraus gelassen, denn Kai ist Mr. Eisblock und bis jetzt scheint es für ihn nur ein Spielt zu sein....vllt aber auch nicht!

Schreibt mir doch bitte, wie es euch gefallen hat, wenn das Ende euch nicht gefällt, versuch ich es noch mal umzuschreiben, obwohl ich nicht weiß, ob es dadurch besser wird ^^

Vielleicht habt ihr auch ein paar Ideen oder Ratschläge ^^

Lasst es mich in den Reviews wissen ^^

Achso und nächstes Kap wird’s dann auch interessant, immerhin kommen dann die schönen Klatschzeitungen ins Spiel *ggg*

Also ihr merkt, es geht so langsam voran

Bis nächsten Freitag

Liebe Grüße eure Sweety ^^

Presse und ein schlechter Morgen für Kai

Hallo alle miteinander! ^^

So da bin ich mal wieder mit einem 'kleinen' neuen Kapitelchen!

Ich bedanke mich für die zwar recht wenigen aber netten Kommis ^^ *knuffZ* Das ist doch etwas, was aufheitert ^^

Viel Spaß
 

Kapitel 13:
 

Der nächste Tag begann nicht so geplant, wie Kai es sich vorgestellt hatte, da jemand um halb sieben in sein Zimmer kam und sämtliche Zeitungen auf ihn schmiss.

„Morgen, Alexander! Ich war so frei und habe ein paar Einkäufe für dich erledigt. Also los, wach schon auf!“, rief Tala und rüttelte seinen Freund leicht, welcher nur murrte und sagte: „Ich habe die ersten beiden Stunden frei! Ich hätte bis 8 Uhr schlafen können!“

Der Russe verdrehte nur die Augen und seufzte einmal, ehe er antwortete: „Du würdest nie im Leben bis um 8 schlafen. Los, schau dir lieber an, was ich dir mitgebracht habe!“

Talas Stimme wirkte ungeduldig, weshalb sich Kai doch entschied, aufzustehen. Er setzte sich auf und streckte sich einmal ausgiebig, ehe sein Blick auf die Zeitungen fiel.

„Wie viele Zeitungen sind das denn bitte?“, fragte er geschockt nach und sah ein Titelbild nach den anderen, wobei er und Minako auf den meisten zu sehen war.

„Ach ich habe vier japanische Zeitungen, dann jeweils eine aus Russland, China, USA, Deutschland, Frankreich, Spanien und England gekauft! Weißt du, es gibt ihr so einen kleinen internationalen Laden, der alle Arten von Zeitungen verkauft.“, erklärte Tala gelangweilt und setzte sich mit aufs Bett, um Kais Gesichtsausdruck besser zu sehen.

Doch auf diesem schlich sich sein Grinsen, bevor er ihn schräg anschaute und meinte: „Du warst doch nicht wirklich höchstpersönlich einkaufen?“

Nun fing auch Tala an zu grinsen und sagte: „Meine Person wäre viel zu auffällig gewesen. Ich habe Ian losgeschickt!“

Ein leises Lachen entwich Kais Kehle, ehe er sich wieder den Zeitungen zuwendete.

„Ich glaube, wir sollten die Kokosnuss wecken. Das interessiert sie sicher auch!“

Tala nickte zustimmend, doch als Kai aus dem Bett stieg, sagte er spitz: „Ich würde mir erst einmal was anziehen!“

Kai verdrehte die Augen und sein Blick sprach Bände. Natürlich wusste er, dass er nicht mit Shorts rumrennen konnte, weshalb er seinen Schrank öffnete, sich eine kurze Hose (Badeshorts) und ein Shirt nahm und es sich anzog.

Nachdem dies erledigt war, traten beide aus dem Zimmer und gingen drei Schritte, ehe sie vor Minakos Zimmertür standen.

Laut hämmerte Kai gegen die Tür und rief: „Hey Kokosnuss, steh auf!“

Er hörte ein lautes Murren, ehe ein: „Man was willst du? Hast du schon mal auf die Uhr gesehen?“ ertönte.

Tala lachte leicht, während sich auf Kais Stirn eine gefährliche Ader bildete. Deshalb wanderte Talas Hand zu Kais Schulter, legte sich auf dieser und zog ihn ein Stück zurück, bevor er den Mund öffnete: „Koko, es ist wichtig, dass du aufstehst und in die Küche kommst!“

Seine Stimme klang keinesfalls wütend oder verärgert, ganz im Gegenteil sie wirkte ruhig.

Aus dem Zimmer kam keine Antwort und die Jungs dachten, dass sie bald rauskommen würde, daher gingen sie in die Küche und Kai kochte erst einmal seinen Kaffee.
 

Nach fünf Minuten kam auch Minako in die Küche. Sie wirkte noch recht verschlafen und brachte deshalb nur ein gegrummeltes „Morgen“ zustande, doch ehe Tala sie nett begrüßen konnte, schmiss Kai sie mit einer Zeitung an.

„Sag mal, geht’s noch?“, fauchte sie sauer, ehe ihr böser Blick von Kai zu der Zeitung wanderte. Sofort änderte sich ihr Gesichtsausdruck.

Da waren doch wirklich sie und Kai abgebildet, wie sie sich küssten und in der große Überschrift stand: ‚Eisberg und Sonnenschein der BBA ein Paar?’

Überrascht und verwirrt gleichzeitig, wendete sich ihr Blick von der Zeitung zum Esstisch, auf welchen noch mehr dieser Titelblätter lagen.

„Oh mein Gott! Wie konnte das bitteschön so schnell in der ganzen Welt rumgehen?“, flüsterte sie verblüfft und nahm sich eine Zeitung nach der anderen. Sie konnte weitere Schlagzeilen lesen, jedenfalls diejenigen, dessen Sprache sie beherrschte.

„Kai Hiwatari und Minako Satori: Heiße Affäre oder ernsthafte Beziehung“, übersetzte sie die französische Zeitungsüberschrift und nun las Kai, wenn auch nicht gerade begeistert, die russische vor: „Wird Kai Hiwatari weich?“

Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich und Tala schaute ihn wissend an, bevor er meinte: „Was hast du von den russischen Journalisten erwartet? Es ist normal, dass sie sofort auf dich rumhacken. Das weißt du doch, immerhin bist du als gefühlsloser Eisklotz bekannt und dann bist du auch noch der Enkel des ehemaligen Leiters der Biovolt.“

Kais Blick verfinsterte sich noch mehr, als Tala ihn an seinen abscheulichen Großvater erinnerte und am liebsten hätte er jetzt irgend etwas kaputt geschlagen, aber er konnte nicht, weshalb er sich erst einmal den fertigen Kaffee in eine Tasse goss und die heiße Flüssigkeit in einem Zug austrank.

Minako verzog das Gesicht.

°Boar hat der sich nicht die Zunge und alles andere verbrannt? Der Kaffee muss doch sau heiß sein!°, dachte sie geschockt und sah zu Kai, welcher die Augen geschlossen hatte. Anscheinend versuchte er sich zu beruhigen.

„Wer hat überhaupt die vielen Zeitungen gekauft?“, fragte sie plötzlich, um ein wenig vom eigentlichen Thema wegzukommen.

„Dreimal darfst du raten! Ich gebe dir mal einen kleinen Tipp: Eigentlich wohnen wir hier allein in der Wohnung!“, meinte Kai spitz, während er sich eine zweite Tasse eingoss.

Minako verstand sofort, dass er damit Tala meinte und fing an, alle Zeitungen zusammen zu räumen. Dabei bemerkte sie, dass nicht nur das Bild mit dem Kuss veröffentlicht wurden war. Auch als sie in der Umarmung saßen und Kai ihr gerade etwas ins Ohr flüsterte und als sie ihn fragend ansah. Ein Bild mit dem Motorrad entdeckte sie auch.

°Oh man, so schnell sollte sich das bestimmt nicht in der ganzen Welt ausbreiten!°, dachte sie und sah plötzlich zu Kai und Tala, das der rothaarige Russe dem anderen die Tasse aus der Hand gerissen hatte.

„Hör auf weiter diesen heißen Kaffee zu trinken. Du musst doch innerlich verbrennen!“

In Talas Stimme klang ein Hauch Sorge mit, aber die Mahnung übertönte dies fast.

„Lass mich doch! Ich hab keinen Wodka zu Hause, der brennen kann, also nehm ich heißen Kaffee!“, meinte Kai sauer, schnappte sich seine Tasse wieder und trank alles aus.

Tala schnaubte und verschränkte die Arme. „Wenn du einen Koffeinschock erleidest, ist es nicht meine Schuld.“

Seine Stimme klang bockig und gekränkt. Anscheinend hörte Kai sonst immer auf ihn, wenn er sich Sorgen machte.

Kai schaute ihn mit einem undefinierbaren Blick an, der Talas Gesichtszüge entspannen ließ. Aber die Stimmung zwischen den beiden wurde ruckartig unterbrochen, als Minakos Handy klingelte.

Verwirrt sah sie aufs Display und drückte einen Knopf, ehe sie den Anrufer begrüßte: „Guten Morgen Mr. Dickenson! Was kann ich für Sie tun?“

„Lautsprecher!“, schoss es aus Kai und Tala gleichzeitig und schnell befolgte die junge Frau diesen Befehl, ehe schon die Stimme des BBA Vorsitzenden ertönte: „Hast du zufällig eine Zeitung zu Hause und sie gelesen?“

Mr. Dickenson wirkte sehr angespannt und leicht wütend, weshalb Minako schnell antwortete: „Ja, ich habe mehrere Zeitungen zu Hause. Und ich habe natürlich die Titelblätter gelesen, immerhin ist der Inhalt nicht ganz unbedeutend!“

Doch ehe sie weiter freundlich erklären konnte, schien Mr. Dickenson die Geduld zu verlieren und rief etwas lauter: „Seid ihr von allen guten Geistern verlassen? Ich habe gesagt, ihr sollt es LANGSAM an die Presse herantragen. Ihr wohnt gerade mal 4 Tage zusammen und Kai ist seit einer knappen Woche Skandalfrei und da kommen diese Schlagzeilen.“

Minako war völlig perplex und wusste nicht, was sie sagen sollte, deshalb nahm ihr Kai das Handy aus der Hand und sprach: „Jetzt schnauzen Sie uns nicht an! Sie haben nichts Konkretes gesagt und denken Sie wirklich, dass wir erst einmal zwei Wochen rumsitzen und Däumchen drehen? Es ist mir scheißegal, was sie von unserer Aktion halten. Wir haben es öffentlich gemacht, dennoch werden wir uns erst einmal wieder vor der Presse verschließen und noch keine Interviews oder sonstiges geben. Und nun kommen Sie mal wieder runter, sonst werde ich sauer und das ist viel unangenehmer, dass schwör ich Ihnen!“

Kai kochte vor Wut. Er wusste nicht warum, aber es regte ihn auf, kritisiert zu werden.

°Und dann auch noch von so einem senilen dummen Opa!°, dachte er sauer und wartete auf eine Antwort seitens Mr. Dickenson.

Doch diesem schien dieser äußerst bedrohliche und kalte Ton von Kai die Sprache verschlagen zu haben.

„Na toll, dass hast du wieder sauber hingekriegt! Willst du, dass der nen Herzinfarkt bekommt?“, kam die mahnende Stimme von Tala und diese schien Mr. Dickenson wieder aus der Starre zu wecken.

„Ich möchte, dass ihr unverzüglich in mein Büro kommt. Eine Limousine ist bereits unterwegs. Auch hab ich mit euren Direktoren gesprochen. Ihr beide werdet für die letzten 1 ½ Wochen von der Schule befreit. Den Rest werden wir gleich besprechen!“

Seine Stimme hatte sich wieder beruhigt, doch nun war Kai es, der wieder wütend wurde.

„Einen Teufel werden wir tun. Wir gehen jetzt nicht aus dem Haus. Wenn uns ein Journalist sieht und uns verfolgt, weiß er doch sofort, wo wir wohnen. Außerdem hab ich keinen Bock mich jetzt von Ihnen belehren zu lassen. Wenn es irgend etwas Wichtiges gibt, dann kommen Sie her.“

Damit legte er auf und wurde geschockt von Minako angeschaut. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber sofort wieder, da kein Ton aus ihrer Kehle drang.

„Ich sag’s dir! Du bringst den Alten noch ins Grab, wenn du so weiter machst! Was ist so schlimm daran, mal schnell in das Büro zu fahren?“, wurde er grinsend von Tala gefragt, doch Kai schnaubte nur und meinte: „Du weißt, dass ich es zum Tod nicht abkann, wenn am frühen Morgen schon solche Anrufe kommen. Soll der Alte doch schwarz werden! Ich frühstücke erst einmal und dann trainier ich!“

Kais trotzigen Ton konnte man kaum überhören und Tala musste sich ein Lachen verkneifen, während er den total verwirrten Blick von Minako sah.

Doch sie besinnte sich schnell wieder, und erklärte: „Dann mach ich mal schnell Frühstück! Tala isst du auch mit hier?“

Der rothaarige Russe überlegte kurz, nickte dann aber schließlich, was nur mit einem Seufzen seitens Kai quittiert wurde.

„Was ist denn?“, fragte Tala genervt und verschränkte die Arme.

Aber Kai winkte nur ab und schüttelte den Kopf, ehe er kurz in seinem Zimmer verschwand.

„Ich glaube, er wollte sagen, dass du sowieso andauernd bei uns mitisst, statt deinem Team Gesellschaft zu leisten!“, vermutete sie, während sie galant durch die Küche hüpfte und den Tisch deckte. Der Russe nickte nur und setzte sich an den Esstisch, während er auf Kai wartete.

Als der Halbrusse dann auch wieder kam, aßen sie alle in Ruhe, wobei die Ruhe nicht lange hielt, da es plötzlich Sturm klingelte.

Genervt verdrehte Kai die Augen und warf einen Seitenblick zu Minako, was dazu führte, dass sie aufstand, um die Tür zu öffnen.

Gelangweilt schlenderte sie zum Eingang, öffnete die Tür und sah einen Ray, welcher aufgewühlt schien.

„Morgen Koko! Hast du schon Zeitung gelesen?“, fragte er aufgeregt und trat in die Wohnung ein.

„Komm doch erst einmal mit in die Küche! Und ja, wir haben alle schon Zeitung gelesen und das nicht nur in einer Sprache!“, erklärte sie, während sie mit ihm in die Küche ging, wo er von den beiden Russen eher weniger herzlich begrüßt wurde.

Rays Blick wanderte vom Tisch zur Kochinsel, auf der Unmengen an Zeitungen lagen.

„Wo habt ihr die ganzen Zeitungen her?“, fragte er verwundert und nahm sich sogleich die chinesische.

„Ich hab sie holen lassen!“, kam es gelangweilt von Tala, während er sein Brötchen aufaß. Irgendwie gefiel es ihm nicht, dass Ray sofort wieder hier bei Kai war. Außerdem hat er die Szenen live miterlebt, was den Russen noch mehr ärgerte.

°Aber es wäre zu auffällig gewesen, wenn ich mitgegangen wäre. So was blödes aber auch! Der nächste Plan wird so gestaltet, dass ich mit dabei bin!°, dachte er grummelnd und stützte sich den Kopf mit der Hand.

Kai bemerkte Talas leichte Gefühlsregungen und stieß ihn deshalb leicht an, was den anderen aufschauen ließ. Ein Blick, der mehr als tausend Worte sagte und Kai schüttelte abermals mit dem Kopf, ehe er seinen besten Freund einen leichten Klaps auf dem Hinterkopf gab.

>Hör auf dich zu ärgern! Es ist nur Ray!<, flüsterte er auf russisch und wurde daraufhin beleidigt von Tala angesehen.

>Wer sagt denn bitteschön, dass ich mich ärger?<, fuhr er ihn sogleich an, doch Kai ging nicht weiter darauf ein, sondern wendete sich an Ray, welcher den chinesischen Artikel las.

„Man, abgekauft haben sie euch die Nummer wirklich und sie spekulieren schon stark! Von wegen, ob ihr schon vorher zusammen gewesen seid oder ob es überhaupt Ernst ist!“, erzählte er, während seine Augen immer noch auf dem Bild hingen.

„Lass sie ruhig spekulieren. So schnell werden wir keine Interviews geben, denn sie müssen viel viel neugieriger werden. Außerdem wollen wir auch ein wenig Geld dabei verdienen!“, sagte Kai berechnet.

„Als wenn du es so nötig hättest!“, merkte Tala nebensächlich an und warf ihn einen argwöhnischen Seitenblick zu. Doch Kai zuckte nur mit dem Schultern und trank seinen letzten Schluck Kaffee aus, welcher bereits kalt war.

„Müsst ihr heute eigentlich zur Schule?“, fragte Ray plötzlich, während er immer noch mitten in der Küche stand.

„Nein! Der Alte hat angerufen und gesagt, dass wir vom Unterricht befreit wären. Du musst aber gehen!“, erklärte Kai und lehnte sich zurück.

„Na toll! Denkt Mr. Dickenson, dass die Reporter vor mir halt machen? Immerhin sind wir gute Freunde!“, sagte Ray, wobei Tala bei den Worten ‚gute Freunde’ verächtlich schnaubte, was diesem wiederum einen bösen Blick seitens Kai einbrachte.

Verwirrt beobachtete Minako die Situation eine ganze Weile lang und sah abwechselnd zwischen den jungen Männern hin und her.

°Kann es sein, dass Tala in irgend einer Weise eifersüchtig auf Ray ist? Aber wieso denn?°, fragte sie sich innerlich und seufzte leicht, bevor sie aufstand und den Tisch abräumte.

„Was hast du?“, fragte Ray sofort nach, da er die Blicke von ihr bemerkt hatte.

„Ach nichts! Ich weiß nur nicht, was ich den lieben langen Tag machen soll, während Kari, Yuri und Mel in der Schule sind. Das wird doch irgendwann langweilig.“, wich sie Rays Frage aus und räumte dabei die Spülmaschine ein.

Nun ging Kai dazwischen und meinte: „Wir könnten in der Zeit theoretisch unsern Autoführerschein machen!“

Argwöhnisch wurde er von allen Anwesenden angeschaut, ehe er erklärte: „Ich habe damals meinen Führerschein innerhalb von einer Woche gemacht. In der Nähe von Osaka gibt es eine Privatfahrschule für reiche Leute und Kenji, der Besitzer, würde uns sicherlich mit offenen Armen begrüßen.“

Nun fingen Talas eisblaue Augen an zu leuchten und er murmelte grinsend: „Dann kann ich mir endlich mein geliebtes Auto kaufen!“

Der Halbrusse schüttelte nur leicht lächelnd den Kopf und driftete ebenfalls in einige Träumereien ab.

„Kai, das find ich aber ungerecht! Immerhin kann ich meinen Führerschein dann nicht machen, da ich zur Schule gehen muss. Außerdem hast du damals gesagt, dass wir zusammen den Führerschein machen wollen!“

Rays Stimme klang vorwurfsvoll und ein wenig beleidigt, was er mit einer Schnute quittierte.

„Hör auf zu jammern, Kon! Dann ruf doch den Alten an, ob der dir auch frei gibt, immerhin könnte dir ja vielleicht etwas rausrutschen, bist ja sowieso eine kleine Tratschbase!“, meinte Tala verärgert und sofort wurde er von Kai in die Seite geboxt. Auch der Chinese schaute ihn leicht wütend an und sagte: „Ja, dass mach ich jetzt auch! Tschüß!“

Sofort machte er auf den Absatz kehrt und verschwand im Eiltempo aus der Wohnung.
 

Kai seufzte und strich sich übers Gesicht, massierte sich kurz eine Schläfe und sagte dann mit vorwurfsvoller Stimme an Tala gewand: „Musste das jetzt schon wieder sein? Du kannst es wirklich nicht lassen, jeden, der mich etwas näher kennt, zu beleidigen, oder? Boar Tala, wie oft hab ich dir schon gesagt, dass keiner mich so kennt wie du, also bitte lass so was in Zukunft! Ansonsten geh wieder nach Russland!“

Geschockt sah ihn Tala an, sein Blick war verärgert, aber zugleich auch verletzt. Wie konnte er es wagen, ihn an den Ort schicken zu wollen, den er am meisten hasste? Vor welchen er sich fürchtete?

Der rothaarige Russe ließ den Kopf leicht hängen, stand wortlos auf und wollte gehen, doch schon bemerkte Kai seinen Fehler und überlegte fieberhaft, es wieder zu entschuldigen.

„Tala, es tut mir leid! Warte, ich wollte nicht....“, fing er langsam an, doch er wurde von Tala unterbrochen, welcher sich zu ihm gewendet hatte. Sein Blick war stechend und schmerzte innerlich, dann ging er ein paar Schritte auf ihn zu und sagte beherrscht: „Lass es! Ich will jetzt gar nichts hören. Du kannst das von eben jetzt nicht gerade biegen, also lass mich einfach nur in Ruhe!“ Drohend hob er einen Finger und sah ein letztes Mal in die rubinroten Augen, ehe er auf dem Absatz kehrt machte und zur Tür ging.

„Warte! YURIY!“, rief in Kai plötzlich etwas lauter, doch Tala drehte sich nicht einmal um, sondern sagte letztlich: „Hör auf mich so zu nennen, Alexander!“

Damit verschwand er und man hörte nur noch die Tür klappen.

Kai legte den Kopf in den Nacken und seufzte.

°Das kann doch wohl nicht war sein! Dieser Tag fängt ja mehr als beschissen an. Erst diese Presse, dann Mr. Dickenson, dann das zwischen Tala und Ray und nun werfe ich ihn auch noch so was an den Kopf. Dabei weiß ich doch ganz genau, wie empfindlich er bei solch einer Aussage ist! Ich Vollidiot!°

In Gedanken beschimpfte er sich noch mehr und sein schlechtes Gewissen plagte ihn leicht. Geschafft ließ er sich auf das Sofa fallen und legte sich hin, den Arm auf der Stirn positioniert.

Er hörte Minakos zaghafte Schritte, welche durch das Wohnzimmer gingen.

„Brauchst nicht schleichen!“, meinte er teilnahmslos ohne sie dabei anzusehen.

„Ich wollte nur...“, fing sie unsicher an, doch Kai winkte ab und fragte stattdessen; „Machst du mir noch mal neuen Kaffee?“

Verdutzt sah ihn die junge Frau an, antwortete aber: „Hattest du nicht schon genug Kaffee für heute?“

Kai stöhnte genervt auf.

„Fang du jetzt nicht auch noch an! Noch mehr Stress brauch ich jetzt wirklich nicht. Das mit Tala allein wird schon sehr schwierig!“

Sie überlegte kurz, ehe sie sich auf die andere Couch neben ihn setzte.

Eine kurze Stille trat ein, in der sie mit sich rang, ob sie ihn fragen sollte oder nicht. Doch dann entschied Minako sich dafür. Angespannt atmete sie ein und fragte zögerlich: „Wieso hat dich Tala Alexander genannt?“

Zum ersten Mal wanderte sein Blick wieder zu ihr, doch dieser sagte auf keinen Fall aus, dass er ihr liebend gerne die Antwort verriet.

Aber dann setzte er sich auf und brummelte leicht zu sich selbst: „Ach, ist nun auch egal“, dann jedoch sprach er laute, „Ich heiße Kai Alexander Hiwatari! Das weiß niemand außer Tala und meinem Großvater. Es steht nicht einmal in meinem Personalausweis und du wirst es auch nicht weitertratschen, verstanden?“

Seine Stimme klang teils genervt, teils aber auch kalt und Minako nickte nur leicht, ehe sie meinte: „Damit hat dich Tala immer bedroht und auf die Palme gebracht!“

Ein Nicken bestätigte ihre Vermutung.

Wieder wurde es still, da keiner etwas sagte bzw. sagen wollte.

Minako wippte leicht mit dem Fuß, ehe sie wieder einmal die Stille brach: „Wollen wir runter in den Garten? Es ist schon heute früh so eine Hitze draußen.“

Kai überlegte kurz, ehe er aufstand und sagte: „Meinetwegen! Ich wollte sowieso trainieren!“

Bei dieser Antwort verdrehte die Braunhaarige ihre Augen und flüsterte zu sich selbst: „Also ich hatte ja mehr an schwimmen gedacht. Wie kann man nur so viel freiwillig trainieren?“

„Das hab ich gehört!“, sprach der Russe kalt, wobei sein Gesichtsausdruck leicht belustigt wirkte, da sie ihr Gesicht zu einer Grimasse verzogen hatte.

„Ich zieh mich erst noch um! Kannst ja schon runter gehen, wenn du willst!“, erklärte sie, wobei sie schon auf dem halben Weg zu ihrem Zimmer war.

„Ich warte! Muss sowieso noch Wasser aus der Küche holen!“

Danach wurde es wieder still in der Wohnung.

Beide taten dies, was sie gesagt hatten und als sie fertig waren, gingen beide in den Garten, in welchem schon ihre drei Freundinnen und sowie Kais gesamtes Team saß.

„Was macht ihr denn hier? Müsstet ihr nicht schon längst in der Schule sein?“, fragte Minako verwirrt, als sie in den Garten trat, doch Melinda antworte ihr erklärend: „Wir wurden alle für die restliche Zeit befreit, da wir alle potentielle Opfer für die Presse wären. Also können wir gemeinsam relaxen! Ist doch toll, oder Koko?“

Die Angesprochene nickte sofort und legte sich in eine der Sonnenliegen und setzte sich ihre Sonnenbrille auf, wobei sie vorher noch ein leicht fieses Grinsen in Kais Gesicht erkannte.

„Ach, wenn ihr alle schon frei habt, dann können wir das Training ja auf jetzt verschieben!“, kam es sogleich von dem Russen.

Sein Team wollte protestieren, doch alle wussten selbst, dass es zwecklos war.

Also gaben sie sich geschlagen und machten dies, was sie immer machten, wenn Kai dabei war: Training!

Wobei der Halbrusse nur halbherzig bei der Sache war, da er immer noch fieberhaft nach einer Lösung suchte, um Tala wieder zu besänftigen.

°Ach, dass mach ich am besten heute Nachmittag! Vorher kommt er eh nicht mehr aus seinem Zimmer!°
 

~*~*~*~
 

So das war’s auch schon! ^^

Das Kapitel ist wieder ein wenig länger geworden, als das letzte, wobei ich eigentlich noch weniger Zeit hatte es zu schreiben.

Oder findet ihr irgendwas blöd? Sagt es mir einfach ^^

Ich wünsch euch noch schöne Pfingsten und einigen auch noch schöne ferien

würde mich riesig über ein paar (vllt auch ein paar mehr) Kommis freuen

bis denni

bussele glg Sweety

Von Erpressungen bis Wutausbrüchen

Huhu!

Ja, da bin ich wieder mit nem neuen Kap und hochmotiviert, denn ich habe sage und schreibe 4 komms von euch bekommen *knuddel* *glücklich ist*

mehr will ich gar nich sagen

Viel Spaß ^^
 

Kapitel 14:
 

Nach 2-stündiger Quälerei ließ Kai sie endlich eine Pause machen, was alle Jungs bitter nötig hatten.

Denn während Yuriko und Takara im Pool auf ihrer aufblasbaren Insel lagen und Minako und Melinda sich sonnten, waren sie Hunderte von Runden gelaufen.

„Aber in einer halben Stunde geht es weiter!“, sagte der Russe kalt, doch Max und Tyson hörten ihn schon längst nicht mehr, da sie sich aus ihre verschwitzten Shirts quälten und danach gleichzeitig in den Pool sprangen. Yuriko und Takara schrieen auf, das sie in der Zwischenzeit wieder vollkommen trocken waren. Daher erschreckte sie das kalte Nass ungemein.

„Warnt uns das nächste Mal bitte vor!“, meinte Yuri beleidigt und versuchte die einzelnen Wassertropfen von ihrer Haut zu wischen. Als Antwort bekam sie nur ein verlegenes Lächeln, ehe die beiden Bladebreakers anfingen, im Wasser zu toben.

Ray und Kai dagegen, gingen zu den Sonnenliegen und legten sich zu den beiden Mädels, wobei sie erst einmal eine ganze Flasche Mineralwasser austranken.

„Wollt ihr euch nicht auch abkühlen?“, fragte Minako nach, doch Kai schüttelte den Kopf. Ray dagegen schien mit sich zu ringen, entschied sich schließlich dafür und sprang keine Minute später mit einem gekonnten Körper in den Pool.

„Und warum schwimmst du nicht ne Runde? Du bist doch total durchgeschwitzt!“, fing Minako erneut an.

„Das geht dich einen feuchten Dreck an, Kokosnuss!“, sagte er kalt zu ihr, sah ihr kurz in die Augen und stand dann auf, wobei er in Richtung Haus ging.

„Hey bring mir mal ein Wasser mit!“, rief sie ihn nach, was Kai sofort zum anhalten brachte, um sie verständnislos anzuschauen.

„Geh dir doch selbst eine Flasche holen!“, gab er ihr als Antwort und wollte sich gerade wieder umdrehen, als sie ihn zum stoppen aufrief und zu ihm rannte.

Kurz vor Kai blieb sie stehen und fing ganz unschuldig an zu erzählen: „Du sag mal! Tala hat dich doch immer mit deinem Zweitnamen aufgezogen oder dich erpresst. Könnte ich nicht das gleiche machen?“

Ihr Grinsen im Gesicht war frech und gleichzeitig hinterhältig und Kai hatte wirklich Mühe, dass seine Fassade blieb.

°Was denkt die sich eigentlich?°, dachte er innerlich geschockt, wobei sein Blick einmal musternd über ihren Körper ging, ehe er wieder bei ihren Augen ankam.

„Woher kommt plötzlich dieser Mut, mich in irgend einer Weise zu erpressen?“, fragte er ganz ruhig, während er ein paar Schritte auf sie zuging, was sie sofort zurück weichen ließ, denn in seinem Blick war etwas undefinierbares.

„Tja, woher der Mut kommt? Ich glaube nicht, dass die anderen wissen sollen, dass du Alexander heißt. Daher würde ich schon meinen, dass du ein wenig netter zu mir sein solltest, sonst nutze ich das vielleicht noch aus!“, erklärte sie, wobei ihre Stimme einen leichten Hauch der Unsicherheit beinhaltete.

Doch Kai ging unbeirrt weiter auf sie zu, was sie immer mehr zurück drängte, aber die schaute leider nicht, wo er sie hinschupste.

„An deiner Stelle würde ich ganz ruhig bleiben. So eine fiese Schlange, wie du grad tust, bist du nicht. Also Kokosnuss, irgendwelche letzten Worte?“, fragte er hinterlistig grinsend, während sie ihn total verwirrt anschaute.

„Wie, letzte Worte?“, fragte sie, doch bevor sie eine Antwort bekommen konnte, stieß Kai sie und man hörte nur noch ein lautes Platschen.

Prustend tauchte sie wieder auf und sah in das fies grinsende Gesicht von Kai.

„Du bist so ein...“, wollte sie gerade anfangen, doch er hob seinen Finger und schwang ihn hin und her.

„Nein! Ich bin kein Arschloch, falls du das jetzt sagen wolltest. Ich hab dir nur gezeigt, was passiert, wenn man sich zu weit aus dem Fenster lehnt. Merk dir das, sonst wirst du noch ganz oft nass werden!“, erklärte er und stand danach auf, um zur Wohnung hochzugehen.

Wütend schlug sie mit ihre Hände auf das Wasser, wobei alle anderen nass gespritzt wurden.

°Na, warte! Das kriegst du noch zurück!°, dachte sie grummelnd und stieg aus dem Wasser, um zu ihrer Liege zu gehen.

„Was war das denn eben?“, fragte Melinda sie verwirrt, während sich ihre Teamleaderin abtrocknete.

„Nichts!“, murmelte sie und ließ sich seufzend auf die Liege fallen.
 

Kai stieg währenddessen gemütlich die Treppen hinauf. Er hatte immer noch ein leichtes Grinsen im Gesicht, wenn er an die Szene zurück dachte.

°Ich glaube nicht, dass sie es wirklich abgeschreckt hat. Aber es war schon irgendwie lustig. Und ne schlechte Figur hat sie bei ihrem Abgang auch nicht gemacht!°

Weiterhin zurückdenkend merkte er gar nicht, dass er vor einer Tür stehen geblieben war.

Als Kai es dann endlich realisierte, seufzte er schwer.

°Offenbar will mein Körper wirklich, dass ich mich mit Tala ausspreche!°

Noch einmal tief durchatmend trat er in die Wohnung der Blitzkrieg Boys ein. Alles war still, was daran lag, dass keiner von den anderen Russen zu Hause war, außer Tala, denn er hatte zuvor beobachtet, wie Ian, Spencer und Bryan sich aus den Staub gemacht hatten.

Anscheinend hatte Tala wirklich nicht die allerbeste Laune, was Kai ihm auch nicht verübeln konnte.

Zielstrebig ging er während seinen Überlegungen auf die Zimmertür des Rothaarigen zu und klopfte an, doch es kam keine Antwort. Er zögerte einen Moment, bevor er die Klinke herunter drückte und die Tür einen Spalt breit öffnete. Doch was dort zum Vorschein kam, ließ ihn schmunzeln.

Tala lag alle Viere von sich streckend auf seinem Bett und schlief. Lächelnd trat Kai ins Zimmer ein, schloss die Tür geräuschlos und betrachtete seinen besten Freund. Er hatte sich wirklich kein bisschen verändert.

Der Graublauhaarige konnte sich noch deutlich an seine Vergangenheit erinnern, denn er hatte beim Schlafen immer Talas Arme oder Beine im Gesicht. Trotzdem hatte er jede Nacht in dem Bett des Rothaarigen verbracht, da es ihm egal war, ob er einen blauen Fleck mehr hatte oder nicht.

°Yuriy, wenn dich wer so sehen würde, würde er meinen, dass du Tyson im Schlaf doch sehr ähnelst.°, dachte Kai und ging auf den Schlafenden zu.

Er überlegte einen Moment, ob er Tala aus seinem Schönheitsschlaf reißen sollte, denn dieser war danach meist noch schlechter gelaunt als davor.

Doch dann wich er wieder einige Schritte vom Bett zurück und wandte sich zum Schreibtisch, woraufhin er sich einen Zettel und einen Stift nahm.

Mühsam kritzelte er auf russisch:
 

Es tut mir wirklich leid! Ich wollte dich keinesfalls verärgern. Alexander!
 

Kai sah abwechselnd den Zettel und Tala an. Eigentlich wollte er ihn wieder zerreißen, doch eine andere Idee für die erste Annäherung kam ihn nicht, also faltete er den Zettel, schritt abermals zum Bett hinüber und legte das Stück Papier vorsichtig in die Hand des Schlafenden.

Danach schlich er wieder aus dem Zimmer und aus der Wohnung, ehe er sich wieder auf den eigentlichen Weg machte.

°Theoretisch müsste er danach nicht mehr ganz so sauer sein auf mich. Immerhin hab ich mit dem Namen unterschrieben, den ich hasse.°

Seufzend trat er in seine Wohnung ein und ging in die Küche, wo zu seiner Verwunderung gerade eine junge Frau im Schrank wühlte und eine Flasche Wasser heraus holte.

„Was machst du denn hier?“, fragte er sie verwundert, ehe ihm die Szene von vorhin einfiel.

„Ich hole mir das, was du mir vorhin mitbringen solltest. Übrigens bist du schon über eine halbe Stunde weg! Dein Team nimmt dich bestimmt bald nicht mehr für voll!“, sagte sie schnippisch und wollte gerade an ihn vorbei rennen, als seine Hand hervor schnellte und sie am Handgelenk packte.

„Sag bloß, du bist sauer, weil ich dich ins Wasser geschubst habe!“, meinte er amüsiert und schaute in ihre funkelnden roten Augen. Doch sie schüttelte mit dem Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust, wobei sie fast die Wasserflasche fallen gelassen hätte.

„Wieso sollte ich sauer sein? Ich habe nur einen halben Herzinfarkt bekommen, als du mich da reingeschmissen hast, aber sonst ist ALLES in Ordnung!“, antworte sie ihm doch nicht gerade leise, was Kai dazu veranlasste, die Augen zu verdrehen.

„Jetzt bleib doch mal ruhig. Hättest du mich nicht bedroht, wäre das nicht passiert!“, erklärte er und seine Stimme war dabei so friedlich, dass Minako sich wieder beruhigte.

Sie atmete einmal tief durch, ehe sie sich von seinem Arm losriss und meinte: „Du hättest nicht so überreagieren sollen. Denkst du wirklich, ich hätte allen anderen den Namen verraten, wenn du es auf keinen Fall willst?“, fragte sie leise nach und schaute ihm genau in die Augen.

Kai musste sich wirklich zusammen reißen, nicht zu lächeln, da sie doch zu süß in diesem Moment wirkte. Doch anstatt diese Empfindung in irgend einer Art und Weise auszudrücken, wich er aus und sagte nur: „Jetzt hast du dich selbst verraten. So hättest du mich vielleicht noch erpressen können!“

Sie zuckte nur mit den Schultern und schaute ihn plötzlich auffordernd an.

„Kommst du wieder mit runter?“, fragte sie nach einigen Augenblicken. Kai nickte, holte sich hastig zwei weitere Mineralwasserflaschen aus dem Schrank und ging mit ihr wieder hinunter in den Garten.
 

Dort wurden sie allerdings schon sehnlichst von einem älteren Herren erwartet.

„Oh Mr. Dickenson! Was für eine Freude, Sie hier zu sehen!“, versuchte Minako nett zu wirken, doch die Unsicherheit war ihr ins Gesicht geschrieben.

„Ich musste ja gezwungenermaßen herkommen, da ihr beide nicht in mein Büro kommen wolltet!“, sagte er sogleich vorwurfsvoll, doch Minako warf gleich ein: „Kai hat sich nur quer gestellt. Er hat mir das Handy aus der Hand gerissen!“

Daraufhin sah sie der Graublauhaarige mit einem undefinierbaren Blick an und flüsterte zu ihr: „Ach, ich bin der Böse und du das unschuldige Opfer?“

Eine Augenbraue von ihn ging in die Höhe und ließ seinen ganzen Gesichtsausdruck skeptisch wirken.

„Du hast sowieso schon so viel Scheiße gebaut, da kommt es auf das bisschen auch nicht mehr an. Außerdem erlaubt er mir nicht mehr so viel, wenn ich ihn verärgere!“, flüsterte sie zurück, ehe sie wieder lächelnd zu Mr. Dickenson schaute.

°Tze, kleine Schleimerin! Das muss ich ihr unbedingt noch abgewöhnen, sonst seh ich noch viel Ärger auf mich zuschweben!°, dachte er, bevor er sich auch wieder zu dem BBA Vorsitzenden wendete.

„Könnten wir vielleicht in eure Wohnung gehen, denn ich habe noch etwas Wichtiges mit euch zu besprechen!“, erklärte er und schaute die beiden fragend an.

°Wenn der alte wieder die ganzen Treppen hochsteigen soll, dann macht doch sein Herzschrittmacher wieder Probleme!°, dachte Kai innerlich fies grinsend, aber er sagte nichts, sondern nickte nur und ging voraus.

Minako und Mr. Dickenson folgten ihm und als sie nach etwas längerer Dauer oben ankamen, ließ sich der ältere Mann schnaufend auf einem der Sofas nieder.

Die junge Frau holte ihn sofort etwas zu trinken und setzte sich danach zu Kai auf die Couch.

„Was wollen Sie nun von uns?“, fragte Kai unfreundlich und ungeduldig, da er wusste, dass er nun nicht mehr zum Trainieren kam.

„Meine Meinung zu eurer Aktion habe ich schon geäußert. Es geht mir jetzt um die tiefsinnigeren Pläne, weshalb ihr eigentlich ein Paar spielen sollt.“, fing er an zu erklären, doch Minako fiel ihm sofort ins Wort: „ Haben Sie schon den Antrag an das Waisenhaus gestellt?“

Ihre Augen fingen an zu leuchten und aufgeregt wippte sie mit ihrem Fuß, was ihr von Kai einen skeptischen Blick einbrachte.

„Ja in der Tat! Deshalb wäre es ratsam, dass ihr zu Hause anwesend seid, da in den nächsten Tagen eine Kontrolle kommen könnte!“, fuhr er fort, doch nun wurde er von Kai barsch unterbrochen: „Wir können nicht die ganze Zeit hier rumsitzen! Ich will diese und nächste Woche meinen Führerschein machen und dafür muss ich aus Tokio raus!“

Doch Mr. Dickenson schüttelte den Kopf und sagte: „Es tut mir leid, aber leider kann ich es jetzt nicht mehr ändern. Einer meiner Leute hat den Antrag extra in das Hauptbüro geschmuggelt, damit dieser als nächstes bearbeitet wird.“

Doch Kai verschränkte nur die Arme und schloss die Augen.

°Wie ein bockiger kleiner Junge!°, dachte Minako leicht lächelnd und am liebsten hätte sie ihm in diesem Moment durch seine Haare gewuselt, doch sie wusste, dass das für sie tödlich enden würde.

Eine kurze Stille trat ein, in der Mr. Dickenson fieberhaft überlegte, wie er den sturen Russen dazu bekommen konnte, zu Hause zu bleiben. Doch dann fiel ihm etwas Entscheidendes ein, was er sofort kund gab: „Es gäbe die Möglichkeit, zum Jugendamt zu gehen. Dort könntet ihr euch für die kurze Zeitspanne abmelden, aber ihr müsst es so anstellen, dass sie euren Antrag nicht gleich weglegen!“

Langsam schlug Kai wieder die Augen auf und wollte sich gerade damit abfinden, als ihm etwas ganz gravierendes auffiel.

„Wie sind sie an meine Unterschrift für diesen komischen Antrag gekommen?“

Mr. Dickenson war ein wenig überrumpelt, doch dann lächelte er nur verunsichert, ehe er wieder auswich und sagte: „Ihr könntet als Grund für die Abwesenheit eure Mobilität benutzen, denn immerhin muss man mit einem Kind beweglich sein!“

„Beantworten Sie meine Frage!“, zischte Kai plötzlich und man sah Minako deutlich zusammen schrecken, da der Ton kalt und unberechenbar herüber kam.

„Bei unserem letzten Treffen habe ich dich einige Papiere unterschreiben lassen. Da es sehr viele waren, hast du nicht mitbekommen, wie ich eine Seite an einer anderen Seite verbunden habe und dort ein wenig Pauspapier zwischen gesteckt habe. Daher kam deine Unterschrift auf diesen Antrag!“

Zum Schluss wurde die Stimme des Alten immer leiser, da Kai sich förmlich vor ihm aufbaute. Sein Körper bebte vor Wut, ehe er in einem Geschrei ausbrach, dass selbst den härtesten Verbrecher zum Weinen gebracht hätte.

„WIE KÖNNEN SIE ES SICH SOWAS ÜBERHAUPT WAGEN???? TICKEN SIE NOCH GANZ RICHTIG?? ANSCHEINEND IST IHR GEHIRN SCHON SO VERKALKT, DASS SIE NICHT MEHR KLAR DENKEN KÖNNEN!!!!!!!!!!!!!!!!!“, fing seine Rede an und den Rest konnte man kaum noch verstehen, da viele russische Flüche dabei waren, wobei keiner der zwei Anwesenden wissen wollten, was diese bedeuteten.

Nachdem er sich gute 5 Minuten lang die Seele aus den Leib geschrieen hatte und Mr. Dickenson nur noch so groß wie ein kleines Kind war, ließ er sich wieder auf die Couch fallen und massierte sich die Schläfen.

Man hörte noch leise russische Flüche aus seinen Mund kommen, doch anscheinend war seine Wut schon aus seinen Körper gewichen.

°Man ist der eben explodiert! Da hat man ja richtig Angst gekriegt! Hoffentlich bring ich ihn nie so zur Weißglut, wobei ich an Mr. Dickensons Stelle hätte ich mir eine Ausrede einfallen lassen, wenn der doch sowieso weiß, wie Kai reagiert.°, dachte sie und schaute aus dem Fenster, um sich ein wenig von der ganzen Situation abzuschotten, doch plötzlich stand Kai neben ihr auf und zog sie mit hoch.

„Geh dich umziehen! Wir werden dem ‚wunderschönen’ Jugendamt einen Besuch abstatten!“, sagte er beherrscht und verschwand anschließend in sein Zimmer.

Als sie ihn nicht mehr sah, wendete sie sich an Mr. Dickenson: „Glauben Sie immer noch, dass es eine gute Idee war, ihm den Antrag heimlich unterschreiben zu lassen? Es wäre wirklich besser gewesen, wenn sie ihm alles erklärt hätten und eine Woche hätten wir damit auch noch warten können. So lange kann ich mich nun auch noch gedulden!“, erklärte Minako und schaute den alten Herren an, welcher sich nun erhob und seinen letzten Schluck Wasser austrank.

„Lass das alles meine Sorge sein, Minako! Pass lieber auf, dass dir nichts rausrutscht, immerhin ist es dein Wunsch mit dem Kind und wenn er erfährt, dass du die ganze Sache eingefädelt hast, wirst du arge Probleme mit ihm bekommen. Aber nun muss ich erst einmal wieder losgehen! Bis bald!“, sagte er zum Abschluss und ging Richtung Wohnungstür, wobei Minako ihn begleitete.

Als er dann aus der Wohnung war, ging sie in ihr Zimmer, um sich etwas schickes anzuziehen.

°Zum Jugendamt wollen wir gehen! Na toll und was soll ich seiner Meinung nach anziehen? Am besten etwas seriöses und nichts zu knappes, aber bei der Hitze hält man so was doch gar nicht aus!°

Fieberhaft überlegend stand sie nun vor ihrem Schrank und wusste nicht, was sie anziehen sollte. Und als es auch noch an der Tür klopfte, kam sie in Bedrängnis.

„Bist du bald mal fertig?“, hörte sie Kai von der anderen Seite der Tür rufen. Unüberlegt antwortete sie ihm: „Ich suche noch etwas zum anziehen!“

Ein genervtes Stöhnen war zu hören, bevor er leicht ungeduldig antwortete: „Was ist so schwer daran, sich umzuziehen! Beeil dich! Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“, schrie er und man hörte ihn mit dem Fuß trampeln.

Hin und hergerissen sagte sie dann schließlich: „Komm ins Zimmer und hilf mir!“
 

Für einen kurzen Moment verstummte er. Er war verwirrt.

Hatte sie ihn grade wirklich in das Zimmer eingeladen?

°Nach 5 Tagen darf ich schon in ihr Zimmer! Das ging ja schnell, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich in so kurzen Zeit auch noch ihren Kleiderschrank zu Gesicht bekomme. Ob ich mir darauf jetzt was einbilden soll?°

Kai zögerte noch kurz, bevor er in das Zimmer eintrat. Wie er es sich vorgestellt hatte, war eine Wand in einem schönen warmen Orange gestrichen. Der Rest des Raumes war genauso aufgebaut wie sein eigenes, nur, dass ihres weitaus freundlicher wirkte.

Nachdem er das Zimmer bestaunt hatte, wanderte sein Blick zu Minako, welche unschlüssig, im Bikini vor ihrem Kleiderschrank stand.

Sie schaute auch ihn an und anscheinend versuchte sie etwas zu finden, was zu seinem Outfit passte.

„Und, weißt du nun, was du anziehst?“, fragte er ungeduldig und ging zu ihr hinüber, ehe er einen Blick in ihrem Kleiderschrank erhaschte. Und wie er es erwartet hatte, war dieser voller als voll.

°Wenn die noch zwei drei Sachen kauft, braucht die einen neuen Schrank!°, dachte er nur und sah plötzlich etwas.

„Wie wär’s mit dem braunen Shirt und dazu deine weißen Bermudas vom Wochenende!“, schlug er vor und erstaunt schaute sie ihn an.

Skeptisch hob sie eine Augenbraue und fragte: „Du weißt noch, was ich am Wochenende anhatte?“

Kai zuckte nur mit den Schultern und sah sie nicht verstehend an. Er verstand nicht, was sie daran so verwunderlich fand.
 

Minako wusste nicht ob sie verdutzt oder freudig reagieren sollte. Sie hätte keinesfalls erwartet, dass Kai sich na solch unwichtige Details erinnerte, aber dagegen hatte sie auch nichts.

Nun schaute sie ihn musternd an. Er trug braun-grün karierte Bermudas und ein schwarzes Shirt dazu.

„Nagut, dann zieh ich das schnell an! Geh raus!“, sagte sie schnell und sofort verschwand Kai auch wieder.
 

Als sie aus ihrem Zimmer trat, zierte ihr Körper weiße Bermudas und ein sanftgrünes Oberteil. Außerdem hatte sie ihre Haare zu einem hohen Zopf zusammen gebunden und eine Sonnenbrille hatte sie auch griffbereit.

Auch Kai hielt eine Sonnenbrille und einen modischen farblich passenden Hut in der Hand.

„Wozu brauchst du den Hut?“, fragte sie verwundert nach und schaute ihn an.

„Zufällig sind meine Haare auffälliger als deine!“, gab er nur patzig als Antwort, ehe er in seine Vans schlüpfte und zur Haustür ging.

„Warte gefälligst!“, sagte sie hastig, nahm ihre Umhängetasche und zog sich hastig ihre weißen Ballerinas an, ehe sie sich neben ihn gesellte und so beide die Treppen hinunter gingen.

Nachdem sie unten ankamen, bemerkte Minako, dass sie nicht zur Garage, sondern geradewegs aus dem Wohnhaus gingen.

„Willst du nicht fahren?“

Sofort drehte sich Kai zu ihr um und hob die Augenbraue.

„Falls du dich nicht an heute Morgen erinnern kannst. Die Journalisten und auch einige andere Leute kennen meine Maschine, deshalb werden wir wie alle anderen Menschen auch, mit dem Bus fahren.“, erklärte er, ehe er ihre Hand umfasste und weiterging.

Minako brauchte einen Augenblick, um zu verstehen, warum er sie an die Hand nahm, aber dann verstand sie es.

°Wir sind in der Öffentlichkeit, Minako! Vergiss das nicht!°, mahnte sie sich selbst, wobei sie es genoss gemeinsam mit ihm herum zu spazieren.

Sie seufzte einmal und meinte dann: „Jetzt müssen wir nur noch heil bis zum Jugendamt kommen, ohne dass uns einer erkennt!“

Kai stimmte ihr nickend zu, bevor beide an der Bushaltestelle ankamen und dort in den schon wartenden Bus einstiegen.
 

~*~*~*~*~*~
 

So Schluss!

Ich weiß, dass Kap war nicht sonderlich lang und ich habe heute doch ziemlich lange gebraucht, um es on zu stellen, aber habt erbarmen mit mir!!

Wie hat es euch so gefallen?

War’s zu langweilig? Zu unlustig? XDD schreibst mir einfach.

Ich versuche wieder viel mehr Witz reinzukriegen, was bis jetzt noch ein wenig schwer ist, aber bald wird das wieder was...und dann wird’s mehr denn je *gggg* natürlich kommt dann nicht nur mehr Witz zu *ggg*

Also ich freue mich jetzt schon riesig über eure Kommis ^^

Bis nächsten Sonntag

*knuddel* bussele lg sweety^^

Hürden bis zum Jugendamt und was darin passiert

Huhu ihr Lieben!

Es ist sehr früh am morgen und jetzt find ich noch schnell die Zeit ein neues Kap hochzuladen *schief lächel* also, falls irgendwelche Fehler darin sein sollten, dann schieb ich es einfach mal darauf, dass es dreiviertel eins ist XDDD

Natürlich bedanke ich mich wie immer bei meinen lieben kommischreibern *knuddel* und denen und auch allen anderen leuten wünsch ich viel spaß beim lesen ^^
 

Kapitel 15:
 

Die Busfahrt war nach Kai seinen Geschmack perfekt. Keiner der Mitfahrenden beachteten die beiden, was ihn doch ein wenig beruhigte, dennoch war Vorsicht geboten.

Minako dagegen schaute gelangweilt aus dem Fenster und gähnte. Ihr war es einfach zu langweilig. Zwar freute sie sich leicht, mit Kai etwas zu unternehmen, aber er sprach kaum mit ihr, was ihre Freude sichtlich bremste.

„Wenn du müde bist, dann mach die Augen zu! Wir fahren sowieso noch eine halbe Stunde, ehe wir im Zentrum ankommen!“, sprach er plötzlich leise, so dass sie zu ihm hochsah.

Verwirrt kräuselte sie ihre Stirn, zuckte dann aber mit den Schultern und machte ihre Augen zu. Aber auf einmal schreckte sie wieder hoch, schaute ihn an und fragte: „Du weckst mich dieses Mal doch, oder? Nicht das ich hier noch drei bis vier Runden mit dem Bus fahre!“

Einen Moment lang wusste Kai nicht, warum sie dies grade ansprach, ehe er sich an den Dienstagmorgen zurückerinnerte.

„Dieses Mal lasse ich dich nicht schlafen! Immerhin brauch ich dich, damit ich meinen Führerschein machen kann!“, erklärte er, wobei seine Stimme kalt klang.

°Er macht das also nur, damit er Auto fahren kann!°, dachte sie ein wenig geknickt, ehe sie sich innerlich aufrappelte und dagegen dachte: °Ich brauch ihn auch nur, um ein armes Kind aus dem Waisenhaus zu holen und es Leiden zu ersparen! Eigentlich müsste ich doch nur einverstanden mit seinem Gesagten sein, immerhin ist es bei mir ähnlich! Aber irgendwas stört mich an der Sache!°

Ihrer Meinung nach war ihr Inneres zum Haare raufen, doch äußerlich zeigte sie nur, dass sie tief in Gedanken war, was Kai nicht weiter störte, da er seinen eigenen Gedanken nachhing.
 

Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt, indem sich beide angeschwiegen hatten, traten sie nun aus dem Bus und standen mitten auf einem menschenüberfüllten Bürgersteig.

°Wie ich solche Massen hasse!°, dachte Kai grummelnd und schnell zog er Minako von der Bushaltestelle weg, da die Massen dahinter lichter wurden.

Da sie sich allerdings durch die Menschenmengen kämpfen mussten, verrutschte Kais Hut leicht, weshalb Minako plötzlich halt machte.

Verwirrt sah er sie an und wollte gerade weitergehen, als sie ihre Hand von seiner löste und den Hut wieder richtete, wobei Minako sagte: „Wenn du so weiterlaufen würdest, würde dich jeder erkennen, da man deine grauen Haaren viel mehr sehen kann!“

Eigentlich wollte er ihre Hände wegschlagen, da er es nicht ausstehen konnte, wenn wer an seinen Haaren fummelte, doch da er sich erinnerte in welcher Situation sie sich befanden, ließ er die Prozedur über sich ergehen.

°In der Öffentlichkeit mit ihr zu sein ist total dumm! Ich kann sie nicht anschreien, wenn mir was nicht passt und verärgern darf ich sie auch nicht! Das macht doch so gar keinen Spaß, wenn ich ihr alles durchgehen lasse. Wird Zeit, dass wir wieder in unsere Wohnung kommen, da muss ich dann nicht so tun, als würde mich es freuen, dass sie meinen Hut richtet.°

Ganz in verärgerten Gedanken gesunken merkte er nicht, wie Minako bereits fertig war und ihn abwartend ansah.

Erst als Kai leicht seinen Kopf schüttelte, meinte sie: „Du warst schon wieder nicht anwesend! Und dabei sagt man, dass Frauen so viel denken! Bei dir ist das wohl ne Ausnahme!“

Sofort hob Kai eine Augenbraue und fragte: „Willst du damit vielleicht irgend etwas andeuten? Wenn ja, dann würde ich dir raten, nichts mehr zu sagen!“

„UH, jetzt hab ich aber Angst!“, konterte sie lächelnd, doch im nächsten Moment rannte sie einige Schritte, um ein wenig Abstand zu Kai zu erlangen, da dieser doch in einer sehr angriffslustigen Pose zu ihr stand.

„Was denn, Angst?“, rief er ihr amüsiert vor, doch die schüttelte den Kopf und meinte: „Nein! Ich wollte nur ein wenig Sonne abgekommen, da dein großes Ego mir diese verwehrt!“ Zur Verdeutlichung ihres frechen Untertons in der Stimme streckte sie ihm ihre Zunge entgegen.

„Na warte!“, flüsterte er mit einem leicht fiesen Grinsen auf dem Gesicht.

In seinen Augen lag etwas Undefinierbares, was sie allerdings nicht erkennen konnte, da er eine Sonnenbrille mit verspiegelten Gläsern trug.

Minako wollte erst zurückweichen, als sie sah, dass er auf sie zu kam, doch sie blieb einfach stehen und wartete ab. Aber zu ihrer Verwunderung passierte nichts, außer das er wieder ihre Hand ergriff und sie weiterzog, da schon einige Blicke von Menschen auf ihnen ruhten.
 

Als sie um die nächste Ecke gebogen waren, sprach er: „Ich dachte, wir wollten hier keine Aufmerksamkeit erregen! Dementsprechend müssten wir uns auch unauffällig verhalten, und nicht so wie eben! Und nun komm! Noch zwei Straßen und wir haben es geschafft.“

Er selbst legte noch einen Zahn zu, um schneller an sein Ziel zu kommen, doch in der nächsten Straße hörte er plötzlich ein hohes Quieken, welches Kai besonders gut kannte.

°Ein Schrei eines ekligen Fangirlies!°, dachte er, während er kurz sein Gesicht verzog.

Auch Minako hatte den Schrei gehört und drehte sich um. Etwa 5 Meter hinter ihnen stand ein Teenager, höchstens 15 Jahre, welche nun total begeistert auf den Rücken von Kai starrte.

„Was ist denn?“, fragte sie leicht sauer und schmiegte sich an seinen Arm, ehe sie noch meinte: „Wehe, du denkst auch nur, seinen Namen zu schreien!“

Zum ersten Mal hörte Kai, dass Minako auch eine kalte Stimme wie er hatte, dennoch schien ihre Methode nicht wirklich einschüchternd zu klingen, denn plötzlich schrie das Mädchen: „AH! Da sind Kai Hiwatari und Minako Satori!!!!“

Sofort wurden sämtliche Blicke auf das ‚Paar’ gerichtet.

„Irgendeine Idee?“, fragte Minako zaghaft und schaute schief lächelnd zu Kai hinauf.

Doch, dieser antwortete ihr nicht, sondern zog sie in den nächst besten Laden auf der Straßenseite, bevor sich überhaupt eine Traube um die beiden bilden konnte.

Natürlich wurden sie sofort verfolgt, aber Kai war so schlau und hatte sich ein gut besuchtes Modegeschäft ausgesucht.

°Na ja, einmal im Leben muss man ja Glück haben!°, dachte er trocken und zog Minako kurzerhand zu den Umkleidekabinen, bevor sie sich in eine von diesen versteckten.

„Du bleibst mit den Füßen auf den Boden!“, sagte er schnell, während er schnell auf den Hocker hüpfte und sich hinhockte.

Die junge Frau vor ihm antwortete nicht, da sie erst einmal realisieren musste, was gerade eben alles passiert war.

Doch nachdem sie sich endlich in die Situation eingefunden hatte, musste sie leicht kichern, bevor sie meinte: „Der ach so tolle Kai Hiwatari hockt wie ein kleines Häschen in der Grube und hofft, dass ihn keiner sieht! Das ist so genial!“

Sie musste sich zusammen reißen, nicht loszubrüllen. Das Bild war einfach zu toll, welches sich vor ihr zeigte. Aber sie beruhigte sich schnell wieder, nachdem eine pulsierende Ader auf Kais Stirn zu sehen war.

„Na warte!“, zischte er ihr zu, während er noch einen weiteren leisen Fluch auf russisch ausstieß, welchen Minako leider nicht verstehen konnte.

°Ich sollte mir mal ein Wörterbuch anschaffen! Da könnte ich schon mal alle Schimpfwörter raussuchen!°, dachte sie nur und hörte nebenbei die Stimmen von noch mehr Fans.

„Das es auch so viele davon geben muss! Man, du hast ja schon fast ne größere Fangemeinschaft als Tokio Hotel!“, sagte sie leise, während sie sich an die Kabinenwand lehnte und sich gegenüber im Spiegel betrachtete, wobei sie sofort ihren Zopf löste und ihre Haare auflockerte.

„Sie haben dich ja wohl auch erkannt. Außerdem, was kann ich dafür, wenn die Teenys auf mich abfahren?“, flüsterte er leise mit einem gewissen Unterton in der Stimme und sah ihr dabei zu, wie sie ihre Haare zurecht machte.

„Und da haben wir wieder dein riesiges Ego, welches deine Stimme so schön unterstreicht! Du denkst nämlich, dass alle auf dich stehen und du jede rumkriegen kannst!“, meinte sie Augen verdrehend und schaute ihn mit einem genervten Blick an.

Doch Kai fing nur leicht an zu lächeln und meinte: „Glaubst du etwa, dass ich das nicht schaffen würde? Bis jetzt hab ich alle Mädels und Frauen rumbekommen, die ich wollte. Nenne mir eine Person, die ich nicht kriege!“, befahl er und erwiderte ihren Blick, wobei seiner Belustigung ausstrahlte.

Minako wartete nicht lange mit der Antwort und sagte instinktiv: „Mich!“

Eine kurze Stille trat zwischen beiden ein, ehe Kai sagte: „Du glaubst also, dass ich dich nicht rumkriegen könnte? Das wollen wir gleich mal ausprobieren!“

Seine Stimme wurde zum Schluss immer leiser, bevor er vom Hocker aufstand und sich vor ihr stellte. Da sie die Wand im Rücken hatte, konnte sie nicht zurückweichen, doch sie war so starr von seiner Antwort, dass sie sowieso nicht hätte wegrennen können.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst! Denkst du, nur weil du mich jetzt so anschaust, dass dir sofort um den Hals falle?“

„Wenn nicht, dann wirst du mir bestimmt gleich eine kleben!“, flüsterte er und näherte sich ihrem Gesicht.

Sofort fing ihr Herz an zu rasen. Minako war komplett überfordert mit der ganzen Situation, weil ihr alles so unwirklich vorkam, denn es kam alles zu schnell. Ihre Hand hob sich schon leicht, um ihn eine Ohrfeige zu verpassen, doch im nächsten Moment ließ sie sie wieder sinken, immerhin wollte sie wirklich einen Kuss von ihm.

°Nein Minako! Wehr dich, sonst nimmt er dich nie wieder Ernst!°, kämpfte sie in Gedanken, aber bevor sich ihre Lippen verschließen konnten, hielt er inne und beide hörten auf.

„Mist, wo sind die denn nur hin?“, fragte ein Mädchen laut, während ein anderes antwortete: „Entweder sind sie aus einem Notausgang geflüchtet oder sie verstecken sich in den Umkleidekabinen!“

Erschrocken schauten sich beide an.

„Kai, stell dich wieder auf den Hocker, sonst sehen sie deine Füße!“, flüsterte sie und atmete im nächsten Moment erleichtert auf, da er wirklich das machte, was sie gesagt hatte.
 

Der Russe grummelte jedoch nur leicht und hoffte, dass sie beide nicht entdeckt würden.

°Ich hätte sie hundertpro gekriegt, wenn diese komischen Tussen nicht dazwischen geschrieen hätten. Aber so weiß ich schon mal, dass sie mich nicht weggeschubst hätte. Das ist doch auch gut zu wissen!°

Für eine Millisekunde bildete sich ein triumphierendes Grinsen auf seinem Gesicht, bevor es wieder verschwand und sein Pokerface zum Vorschein kam.

Doch seine Aufmerksamkeit lenkte sich wieder auf ein großes Getrampel, welches immer lauter wurde.

Er sah zu Minako, welche zu überlegen schien, ehe ihr Gesicht sich aufhellte und nachdem die Schritte und das Geschnatter ganz nahe war, fing sie an zu sagen: „Ist das Top nicht toll? Wie findest du es.....Alexandra?“

Kai schaute sie nach dieser Frage total entsetzt an und am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte ihr so richtig die Meinung gesagt, doch Minako ließ ihm keine Zeit zum reagieren, da sie in einem schon fast quengelnden Ton meinte: „Mensch, Alex, zuck nicht nur mit den Schultern. Ich brauch eine fachmännische Meinung und wenn ich die nicht kriege, weiß ich nicht, ob das Top.....Kaito gefällt!“

Ihre Stimme wirkte leicht unsicher und Kai schaute sie nur noch wütender an, doch anscheinend hatte ihre Schauspielerei geholfen, denn sie hörte, wie die Schritte weitergingen und einen Moment später in der Nebenkabine ein leichter Schrei ertönte.

„Was fällt euch ein, hier die Tür aufzureißen!“, hörten sie eine ältere Frau schreien und man hörte nur noch unendlich viele Entschuldigungen, bevor eine Verkäuferin eingriff.

„Ich würde Sie bitten, alle mein Geschäft zu verlassen, da sie unsere Gäste belästigen. Wenn Sie dieser Bitte nicht Folge leisten, sehe ich mich leider gezwungen den Sicherheitsservice zu rufen.“

Ihre Stimme klang sehr streng und dies wurde auch der Fanmasse bewusst, da diese nun weggingen. Als es immer leiser wurde, ertönte plötzlich die Stimme vor ihrer Umkleidekabine: „Sie können nun herauskommen! Es wird Sie keiner weiter belästigen!“

Zaghaft trat Minako aus der Kabine und sah sich um, ehe sie Kai hinter sich her zog.

„Ich danke Ihnen, dass Sie uns von diesen kreischenden Menschen gerettet haben.“, sagte Minako und lächelte der etwas älteren Verkäuferin zu.

„Das war doch selbstverständlich! Trotzdem würde ich mich freuen, wenn Sie mir vielleicht noch ein Autogramm für keine kleine Tochter dalassen?“

Die Braunhaarige lächelte und nickte sogleich, während sie Kai erst in die Rippen boxen musste, bevor er zustimmend grummelte.

„Das ist wirklich sehr nett von Ihnen! Warten Sie einen Moment, ich hole Papier und einen Stift!“, freudig rannte die ältere Dame davon und kam keine Sekunde später mit einer alten Zeitung und einem schwarzen Edding wieder.

Minako lächelte schief.

„Den Artikel kenn ich!“, sagte sie lachend und unterschrieb mit ihrem Namen, bevor sie Kai den Stift gab. Dieser kritzelte in Windeseile eine kaum zu lesende Unterschrift auf das Foto von den beiden.

„Du hast echt ne Sauklaue!“, haute sie raus, doch sein mahnender Blick, ließ sie verstummen. Stattdessen wendete Sie sich an die Verkäuferin und fragte: „Wie heißt ihre Tochter?“

„Tamara! Aber die meisten nennen sie entweder Tammi oder Mari!“, erklärte sie schnell und schon schrieb Minako ein ‚für Mari’ wobei sie auf dem I statt einen Punkt ein Herzchen malte.

„Bitteschön! So, nun müssen wir aber wieder los!“, sagte sie, verabschiedete sich von der Verkäuferin und spazierte mit Kai aus dem Laden.

Zu ihrem Erleichtern warteten keine weiteren Fans davor.

„Oh man, das war aber eine Aktion!“, meinte Minako verschnaufend und ging mit Kai die Straße entlang.

Doch dieser schnaubte nur und meinte: „Ich wurde als Alexandra und Kaito verkauft! Kannst du mir bitte erklären, wie du auf diese untypischen Namen gekommen bist, welche sich zufällig meinen Vornamen ähneln?“

Sie schaute ihn nur unschuldig an und schlenderte weiter mit ihm durch die Straßen, ohne ihm zu antworten, weil sie wusste, dass es eine rhetorische Frage von ihm war.
 

Der restliche Weg verlief ohne weitere Komplikationen und nach 10 Minuten standen sie auch schon vor dem riesigen Gebäude, welches sich als Jugendamt entpuppte.

„So, dann wollen wir das mal klären!“, sagte sie, atmete tief ein und wieder aus, doch als sie losgehen wollte, wurde sie von Kai zurückgezogen.

„Wer von uns spricht am Anfang? Wir können ja nicht durcheinander reden!“, erklärte er und schaute Minako erwartungsvoll an.

„Ich finde, du solltest erklären, warum wir da sind und dann schauen wir mal, wie sich alles entwickelt!“, meinte sie und ging dieses Mal voraus.

Kai ließ sich mitziehen, denn er wollte jetzt nicht weiter diskutieren, da er irgendwann wieder nach Hause wollte.

Er mochte es nicht, sich lange in der Öffentlichkeit zu zeigen, da meistens solche Situationen wie zuvor bildeten und er HASSTE es, vor Fans zu fliehen!

Doch weiter darüber denken konnte er nicht, da sie beide bereits in der Eingangshalle angekommen waren, doch leider war das Innere des Gebäudes nicht ganz so übersichtlich.

„Lass uns an der Info fragen gehen!“, schlug Minako vor und nickend folgte Kai ihr.

Als sie da waren, wurden sie herzlichst von einer jungen Frau begrüßt, welche sie höchstens 25 schätzen.

„Guten Tag! Was kann ich für Sie tun?“

„Wir suchen den Abteil für die Anträge einer Adoption. Oder eher, denjenigen, der dafür zuständig ist!“, erklärte Minako ein wenig unsicher, da sie nicht genau wusste, wie sie es formulieren sollte.

„Das, was Sie suchen ist im 3. Stock, gleich links! Dort wenden Sie sich dann an Herr Kanto. Aber leider ist unser Fahrstuhl kaputt, weshalb sie die Treppen benutzen müssen!“, sagte die Frau und musterte die beiden jungen Leute vor ihr.

„Kenne ich Sie vielleicht irgendwoher?“, fragte sie auch schon nach, doch Kai ließ sie gar nicht erst weitergrübeln, sondern schüttelte schnell mit dem Kopf und zog seine ‚Freundin’ weg.

„Wieso bist du wieder so unhöflich?“, motzte sie sauer, während sie ihn wütend anstierte, doch er meinte darauf nur: „Willst du erkannt werden? Es muss ja nicht das gleich das ganze Haus erfahren, wer in ihm rumläuft!“

Damit war sie ruhig und gemeinsam stiegen sie die Treppen hinauf in die 3. Etage, wobei es für keinen der beiden eine allzu große Anstrengung war, immerhin wohnten sie ihm 5. Stock!

„Links hat sie gesagt, richtig?“, fragte Minako nach, nachdem sie oben angekommen waren, aber wie immer antwortete Kai ihr erst gar nicht, sondern zog sie einfach nur in die Richtung.

°Man, der kann langsam mal wieder gesprächiger werden! Oder ist er immer noch sauer wegen der Ausrede in der Umkleidekabine?°

Sie seufzte und schüttelte leicht resignierend mit dem Kopf, ehe sie sich wieder auf den Weg konzentrierte.

Kai hatte sie auch sofort vor das Büro des besagten Mannes manövriert und ohne längeres Warten klopfte er an.

„Herein!“, kam es freundlich vom Inneren des Raumes.

Als Kai die Tür öffnen wollte, hielt Minako ihn noch kurz zurück und deutete auf sein Gesicht, bevor sie selbst ein Lächeln aufsetzte. Gezwungenermaßen fing auch er leicht an zu Lächeln und sein Lächeln sah umwerfend aus.

°Das könnte er ruhig mal öfter machen! Dann könnte ich ihn höchstwahrscheinlich auch ein bisschen besser leiden, als jedes Mal in sein schlecht gelauntes Gesicht zu schauen!°, dachte sie nur, ehe beide das Büro betraten.

Sie begrüßten den Mann mit einem netten „Hallo!“ und setzten ihre Sonnenbrillen ab, wobei Kai noch seinen Hut vom Kopf nahm und sich durch die Haare fuhr.

„Oh!“, kam es überrascht von dem Mann, welcher nun interessiert das junge Paar vor ihm musterte.

„Guten Tag, Mr. Kanto! Mein Name ist Minako Satori und neben mir steht Kai Hiwatari! Wir hatten Ihnen vor kurzen einen Antrag zu einer Adoption geschickt.“, erklärte sie leicht hastig, da ihre Nervosität erheblich stieg.

„Setzen Sie sich doch erst einmal!“, erklärte der Mann freundlich und machte sie auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch aufmerksam.

Nickend nahmen beide auf den Lehnstühlen platz und warteten gespannt auf eine Reaktion seitens Herr Kantos.

„Ihren Antrag habe ich mir bereits durchgelesen. Ich bin nur erstaunt, sie hier in meinem Büro willkommen zu heißen!“, sprach er wahrheitsgemäß und sah beide genauestens an.

Minako öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Kai legte seine Hand auf ihre und fing an zu erklären: „Wir hätten bis gestern auch noch nicht gedacht, dass wir hier erscheinen, aber wegen leichten Problemen mit der Presse haben wir eine Freistellung für die letzten 1 ½ Wochen Schule bekommen. Um auf den Punkt zu kommen: Unser Plan, einen Autoführerschein zu machen, wurde damit deutlich vorgezogen und Mr. Dickenson, welches uns bei diesem Antrag unterstützt hat und weiterhin unterstützen wird, hat uns erklärt, dass wir uns für diese Zeit abmelden sollten, da vielleicht eine Kontrolle oder eine Einladung hierher kommen könnte!“

Minako sah ihn für einen Moment sehr überrascht an, da sie niemals so eine Antwort gegeben hätte. Dennoch wandelte ihr Gesichtsausdruck sich schnell wieder, damit es nicht zu auffällig war.

Herr Kanto hatte nur genickt und holte eine Mappe aus seiner Schreibtischschublade hervor, welche er auch sofort aufschlug. Zum Vorschein kam der leicht gefälschte Antrag von Kai und Minako.

„Es ist wirklich aufmerksam von Ihnen, sich bei uns abzumelden. Aber warum brauchen Sie gerade jetzt einen Autoführerschein?“

„Allein schon wegen der Mobilität. Für ein Kind und auch für die Arbeit muss man mobil sein. Wir können nicht immer darauf warten, dass Mr. Dickenson uns eine Limousine schickt oder zur Verfügung stellt, immerhin werden wir dadurch auch von seinen Angestellten chauffiert und das wurde uns jetzt mit der Zeit zuviel. Außerdem bedeutet ein Autoführerschein gleichzeitig Selbstständigkeit, da man nicht mehr von anderen Personen abhängig ist!“, antwortete ihm wieder Kai und Minako fühlte sich nun langsam bevormundet, da er ihr keine Chance gab, auch etwas zu sagen.

Doch sie hätte diesen Wunsch zum Reden gar nicht mehr verspürt, hätte sie mit der nächsten Frage gerechnet.

„Das klingt alles einleuchtend. Aber bevor Sie gleich mein Büro wieder verlassen, möchte ich Ihnen noch eine Frage stellen: Warum wollen Sie unbedingt ein Kind adoptieren, statt selbst eine Familie zu gründen? Soweit ich informiert bin, sind sie beide gesundheitlich in Topform!“
 

~*~*~*~
 

So Schluss!

Ich weiß, dass ist wieder ein gemeiner Cliffhänger für das Ende der Woche, aber ich finde, dass die Stelle so schön passt zum Aufhören! ^^ *böse Seitenblicke ignorier*

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, auch wenn es für manche wieder viel zu kurz war XDD Ja und wie werden sie nun wohl auf die Frage antworten? Kommt jetzt schon das Geheimnis von Minako heraus? Erfahrt es am nächsten Sonntag^^

Würde mich riesig über Kommis freuen ^^ egal ob kurz oder lang, wenigstens überhaupt was *ggg*

also bis nächste woche

bussele lg de sweety ^^

Offenbarungen und verwirrende Gespräche

So da binsch mal wieder! ^^

Huhu meine Lieben *gg*

Ich lass es glaub ich zur Gewohnheit werden, dass ich die Kaps erst abends fertig habe. Mal schauen ob ich nächste Woche schneller bin XDD

dankeschön wieder an meine lieben Kommischreiberlinge und viel Spaß mit diesem Kap ^^
 

Kapitel 16
 

Nach dieser Frage zog Minako scharf die Luft ein. Verlangte der Mann vor ihr wirklich, dass sie dies erklärte? Vor Kai?

°Scheiße, was mach ich denn jetzt?°

Sie überlegte fieberhaft, doch einfallen tat ihr nichts, weshalb sie seufzte und anfing zu erklären.

„Sie müssen verstehen, dass ich einen Teil meiner Kindheit selbst in einem Waisenhaus verbracht habe und ich verbinde nur schreckliche Erinnerungen damit!“

Sie stoppte kurz und musste schlucken, da ihr wieder Bilder ihrer Kindheit vor den Augen schwirrten.

Doch nach einer kurzen Pause redete sie weiter: „Ich wurde mit 3 Jahren eine Waise, da meine Eltern bei einem Autounfall verunglückt sind. Danach kam ich in ein Waisenhaus, da meine einzige Tante in Amerika lebte und sie mich nicht aufnehmen konnte, warum auch immer. Jedenfalls kam ich in ein Waisenhaus, wo ich mit 30 fremden Kindern zusammen leben musste. Die Erzieherinnen waren keinesfalls nett und sie sagten immer, dass wir froh sein sollten, wenn uns Quälgeister überhaupt einer adoptierte. Die zwei Jahre im Waisenhaus zogen sich lange hin, bis eines Tages das Ehepaar Satori kam und mich in Pflege aufnahm. Meine Zieheltern sind mit Mr. Dickenson bekannt, weshalb ich später in die BBA kam. Ja, und deshalb möchten wir ein Kind adoptieren, weil ich keinem Kind ein Leben im Waisenhaus wünsche.“

Sie verschnaufte, nachdem sie zu Ende gesprochen hatte und schaute dem Mann vor ihr fest in die Augen, wobei sie sich nicht traute, einen Blick auf Kai zu werfen.
 

Dieser musterte sie genau und verdaute das eben Gesagte.

°So ist das also! Dann hat sie Mr. Dickenson auch um Hilfe gebeten und er hat das gleich mit mir kombiniert. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Der Alte ist doch nicht so dumm, wie ich dachte, aber gerade kann ich ihr wegen der Situation nicht wirklich böse sein. Und anschnauzen kann ich sie ja nachher auch nicht, wo sie mir schon, wenn auch unfreiwillig, ihre Vergangenheit in Kurzform erläutert hat.°

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, da Herr Kanto wieder das Wort ergriffen hatte.

„Ich verstehe und sehe, dass Sie es ehrlich und Ernst meinen. Herr Hiwatari, können auch Sie die Verantwortung übernehmen? Immerhin ist es der Herzenswunsch ihrer Freundin, wobei Sie des öfteren schlechte Schlagzeilen gemacht haben.“

Kai überlegte einen Moment, wie er darauf antworten sollte, und erklärte dann: „Wie meinen Sie das? Nur, weil es den Augenschein hat, dass es allein ihr Wunsch ist, kann ich es mir nicht ebenfalls wünschen? Über mich ist sehr wenig bekannt, aber eins können Sie mir glauben: Ich wünsche jeden Kind eine schönere Kindheit als meine es war. Außerdem liebe ich sie, wieso sollte ich ihr also Steine in den Weg legen, wenn ich doch mit dem Wunsch einverstanden bin?“

Kai schaute ihn ernst an und musste sich innerlich gratulieren. Eine bessere Antwort hätte er in diesem Moment gar nicht geben können. Der Beamte vor ihm nickte und schrieb sich eine kleine Notiz in die Mappe hinein, bevor plötzlich sein Telefon klingelte.

„Sie entschuldigen?“, fragte er kurz an das Paar vor ihm gewandt, ehe er den Hörer abnahm.

Das Gespräch dauerte einen Moment, aber Herr Kanto klang dennoch sehr besorgt und seine Stirn legte sich in Falten.

„Das ist gar nicht gut! Ich bin in 10 Minuten unten!“, sagte er zum Abschluss und legte den Hörer auf, während er sich erhob.

„Anscheinend haben Sie viel Aufsehen erregt, da unser Amt gerade von einer Horde Journalisten überfallen wird. An Ihrer Stelle würde ich den Hintergang nehmen und schleunigst verschwinden. Ihre Abwesenheit bis nächste Woche habe ich eingeschrieben und wir werden uns dann nächste Woche noch einmal bei Ihnen melden!“

Damit verabschiedete er sich von beiden und verschwand aus dem Büro.

„Der lässt uns doch Tatsache allein in seinem Büro sitzen. Wir könnten hier sonstige Unterlagen herausklauen!“, meinte Kai und sah dem Beamten verwirrt hinterher.

Doch Minako sprach ihm sofort ins Wort: „Wir werden hier nichts machen! Lass uns lieber abhauen. Der wird die Presse ein wenig ablenken und aufhalten.“

Sie stand auf und setzte ihre Sonnenbrille wieder auf, während sie darauf wartete, dass Kai sich erhob und ihr folgte.

Dieser seufzte einmal tief, ehe er aufstand, seinen Hut und die Sonnenbrille aufsetzte und neben ihr aus dem Raum ging.

„Und wo lang?“, fragte sie leise und sah ein paar Arbeiter, welche gestresst wirkten.

Kai sah sich suchend um, fand etwas und fing an zu grinsen. Sie folgte seinem Blick und sofort trat sie einen Schritt von ihm weg.

„Vergiss es! Wir werden nicht diese Feuerleiter runterklettern. Keine Chance!“, wehrte sie ab und verschränkte die Arme vor der Brust.

Doch Kai zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Gut, dann geh ich allein! Wenn du dich unbedingt mit den Journalisten anlegen willst. Ist deine Sache!“

Bestimmt ging er der Notausstieg-Tür, wobei er extrem langsam entlang schlenderte. In Gedanken zählte er dabei schon herunter und gerade, als er die Klinke ergreifen wollte, hörte Kai ein: „Okay, du hast gewonnen!“

Zufrieden und triumphierend grinste er, während er wartete, dass sie den Abstand zwischen den beiden verringerte und als er sah, dass sie neben ihm stand, öffnete Kai die Tür.

Schnell schlossen sie diese wieder. Nun standen sie in einem kleinen beleuchteten Raum mit einer weiteren Tür.

„Das ist das einzige Mal, dass wir so was machen. Das nächste Mal stellen wir uns lieber!“, meckerte Minako, als sie sah, was hinter der Tür lag.

Sie musste sagen, dass die 3. Etage noch nie so hoch für sie gelegen hatte, besonders weil die Feuerwehrleiter einzig und allein aus einem Metallgerüst gebaut wurde und man so einen perfekten Ausblick auf den Boden unter sich hatte.

°Ich hab ja keine Höhenangst, aber das ist selbst für mich ein klein wenig viel!°, dachte sie, während sie Kai beobachtete, welcher bereits die erste Leiter hinunterkletterte.

„Haben wir etwa Angst?“, fragte der Russe gehässig, nachdem er bereits die 2. Etage erreicht hatte, wobei Minako immer noch bei der Tür im 3. Stock stand.

Natürlich bemerkte sie die Provokation von ihm, aber diese störte sie nicht wirklich, da sie nur der Wahrheit entsprach. Sie hatte wirklich Angst, Angst eine Sprosse der Leiter nicht zu kriegen und in die Tiefe zu stürzen.

Kai seufzte, als er ihren doch leicht verängstigten Gesichtsausdruck sah und kletterte eine Leiter wieder hinauf, so dass er genau unter ihr stand.

„Pass auf, du kletterst ganz langsam herunter und ich fang dich auf, falls du abrutscht okay?“, schrie er hinauf und anscheinend schien diese Geste zu wirken, da sie sich nun in Bewegung setzte und langsam eine Sprosse nach der anderen hinunterstieg. Doch die letzten drei Stufen musste sie gar nicht mehr gehen, da Kai sie an den Hüften packte und herunterhob, so dass sie mit dem Rücken zu ihm stand.

„Und war das jetzt schlimm?“, flüsterte er ihr ins Ohr, was sie zum schlucken brachte, aber dennoch schüttelte sie schnell mit dem Kopf, damit ihr Verhalten nicht auffiel.

°Wieso ist er denn jetzt schon wieder so nett zu mir? Gesagt hat er wegen eben auch noch nichts. Boar ich werde aus dem Typen einfach nicht schlau. Aber wenn ich jetzt was andeute, schaltet er wieder von kleinem Eiswürfel auf gigantischen Eisberg um!°

„Lass uns weiter oder willst du hier Wurzeln schlagen?“, fragte er nach, nachdem sie wieder zu träumen schien.

„Na dann geh vor!“, meinte sie darauf nur, ihre alte Aufmüpfigkeit wieder hervorholend.

Danach sagte Kai nichts weiter und so stiegen sie Leiter für Leiter hinab, ehe sie irgendwann auf dem Boden ankamen, wobei sie das letzte Stück springen mussten, aber das war für beide keine große Schwierigkeit.

„Und wie kommen wir jetzt unbemerkt an dem Gebäude vorbei?“, fragte die junge Frau, während sie um die Ecke lugte und sah, was sich vor dem Jugendamt abspielte.

„Wir könnten einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und anders herum lang gehen, dann müssen wir nicht am Amt vorbei. Aber ich würde sagen, dass du ein paar Meter vor mir gehst, damit sie uns nicht gleich sehen!“

Sie nickte und so nahm sie die nächste Menschenmasse mit und lief genau darin, wobei Kai keine 3 Meter hinter ihr ging. Ihr Plan ging auf und in der nächsten Straße verschnauften beide.

„Also, ehrlich gesagt brauch ich jetzt etwas Süßes!“, meinte Minako und sah sich bereits nach einem Eiscafé um. Kai verdrehte nur die Augen und deutete auf solch ein Geschäft 10 Meter von ihnen entfernt.

„Aber du nimmst dir da nur eine Kugel mit. Ich will endlich wieder nach Hause. Es ist schon Mittag, falls es dir nicht aufgefallen ist.“, erklärte er, wobei er sich den Bauch hielt, immerhin lag das Frühstück doch schon eine ganze Weile zurück, denn nun war es bereits kurz vor 13 Uhr.

„Wir könnten ja hier irgendwo was essen! Pizza oder einen Hamburger oder so!“, meinte sie und sah sich bereits nach der nächsten Fast Food Kette um.

„Ich will was vernünftiges Essen. Lass uns irgendwo ne Nudelsuppe holen und nicht dieses olle Fast Food Kram, von dem du dich anscheinend zu gern ernährst.“

„Na und? Dafür bin ich nicht so ein Nörgelfritze, der an jedem Essen etwas auszusetzen hat. Wir gehen jetzt in das Eiscafé und essen einen richtig schönen großen Eisbecher. Danach sind wir auch satt und bei der Hitze ist es das beste, was man Essen kann.“, konterte sie und wollte ihn gerade zum Laden ziehen, als Kai stehen blieb und meinte: „Ich esse kein Eis!“

Nun platzte Minako bald der Kragen. Sie war so wütend, weshalb sie nicht nachdachte und meinte: „Wie kann ein Eisklotz kein Eis mögen? Da passt doch was nicht zusammen!“

Sofort ging Kais Augenbraue in die Höhe, was Minako zurückdenken ließ, bevor sie ihn leicht verzweifelt anschaute.

°Hab ich das gerade laut gesagt? Boar, der rastet doch sicherlich gleich aus!°

Innerlich mit einer mächtigen Standpauke rechnend, schloss sie die Augen, doch als nichts dergleichen passierte, öffnete sie sie wieder und sah, wie Kai das Handy an sein Ohr hielt, bevor er im nachhinein sprach: „Habt ihr schon zu Mittag gegessen?“

Eine Weile herrschte Stille, ehe Kai wieder antwortete: „Dann mach noch was für uns, sonst muss ich in irgend ein ekliges verdrecktes Fastfoodgeschäft.“

Minako sah ihn mit großen Augen an. Das hörte sich nun wirklich nicht sehr männlich an.

°Ich dachte er wäre immer so cool und gelassen. Aber der hört sich echt an wie ein verwöhnter kleiner Bengel, bei dem alles nach seine Nase tanzen muss. Aber vorhin in der Umkleide musste er ja noch den Macho raushängen lassen. Ich könnte wetten, dass Ray jetzt am Telefon ist und Essenmama spielen darf!°

Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht merkte, wie Kai sie schon eine ganze Weile lang geduldig anschaute.

„Hey Kokosnuss, können wir heute noch weiter?“, fragte er, nachdem es ihm einfach zu lang wurde.

Daraufhin schaute sie ihn irritiert an, nickte dann aber und ging einige Meter, ehe sie vor dem Eiscafé halt machte.

„Vorher hol ich mir aber noch ein Eis, wenn ich schon in deiner Gegenwart nichts Ungesundes essen darf!“, erklärte sie trotzig und um diese zu verdeutlichen, bestellte sie sich gleich drei große Kugeln mit Sahne, Schoko- und Erdbeersauce und Streusel.

„Guten Appetit die Dame!“, sprach der Italiener, als er ihr das Eis übergab.

Kai schaute sie nur abschätzend an und schüttelte mit dem Kopf.

„Wie kann man sich dieses ganzes Süßkram nur freiwillig reinziehen?“, fragte er verständnislos und sah, wie sie das Eis im Nu mit dem kleinen Löffel verschlang.

„Weißt du was? Würden alle Menschen so sein wie du, dann würde es heute noch kein Eis, keine Hamburger, Pizzas oder sonstige Fast Food Sachen geben. Ich verstehe nicht wie man so auf gesundes Essen getrimmt sein kann. Wie hast du bitteschön diese ganzen Muskeln aufgebaut, wenn du nichts als Grünzeug ist?“

Während ihrer kleinen Rede schwankte ihre Stimme vor Wut und Verständnislosigkeit, doch Minako versuchte sich zu beherrschen.

„Du hast mich soeben als Vegetarier bezeichnet, der nichts anderes ist, aber das stimmt nun mal nicht. Ich habe nur eine Abneigung gegen alles Süße und Fettige! Entschuldige bitte, dass ich nicht das mag, was du magst!“, rief er, drehte sich von ihr weg und ging wütend die Straße entlang, doch so leicht ließ sich eine Minako Satori nicht abschütteln.

„Du hast ne Abneigung gegen alles! Echt, du nörgelst nur rum. Über das Essen, über mich, über die BBA, über einfach alles was dir in den Weg kommt und nicht in deinen Kram passt. Selbst Tala hast du heute früh damit schon vergrault, weil du so schnell auf 180 kommst und deine Wut nicht unter Kontrolle hast.“

Er schaute ihr nach dem Ausspruch tief in die Augen, ehe er leise zischte: „Ich habe vielleicht einen Hang dazu, laut zu werden, aber meine Wut hab ich unter Kontrolle. Du hast mich noch nicht wütend erlebt und hoffe, dass dies auch nicht passiert. So und nun gehen wir nach Hause, da ich keinen Bock mehr darauf hab, mich mit dir zu....“

Bevor Kai auch nur zu ende sprechen konnte, befand sich ein Löffel voll mit Eis in seinem Mund. Erst wollte er ihn ausspucken, doch die Tatsache, dass sie sich hier mitten auf dem Bürgersteig befanden und es auch noch die Eissorte Zitrone war, schluckte er es nach kurzem Zögern runter.

°Das kann doch kein Zufall sein, oder? Wie kann die mir grade, obwohl es Millionen Eissorten gibt, genau das Eis in den Mund schieben, welches ich als einziges mag?°, dachte er fassungslos und schaute sie an, wobei ihr Blick mit Angst gemischt war. Anscheinend überlegte sie gerade, ob sie nicht doch einen Fehler gemacht hatte.

Doch zu ihrem und Kais Erstaunen meinte dieser nur: „Komm!“

Danach schnappte er sich ihre Hand und zog sie weiter.

Für eine lange Zeit herrschte Stille, auch, als sie nach einem längeren Fußmarsch in den Bus einstiegen. Paparazzis waren den beiden nicht über den Weg gelaufen.

Minako fragte sich wirklich, warum er sich weder beschwerte noch meckerte, immerhin hatte sie ihm vorhin sprichwörtlich den Mund gestopft und zwar mit seiner Meinung nach ekligen Süßkram.
 

Als sie aus dem Bus ausstiegen, streckte sie sich und atmete dann tief ein und aus, ehe sie mit Kai die letzten Meter zu ihrem Haus beschritt. Doch kurz davor blieb sie stehen, was auch ihm zum Stillstand brachte.

„Kai, bevor wir da jetzt reingehen, musst du mir noch erklären, warum du vorhin nicht ausgerastet bist? Ich meine, ich hab dich vollgeschrieen, du hast mich vollgeschrieen, ich hab gekontert und als du zurückschlagen wolltest, hab ich dir Eis in den Mund gestopft und dann warst du still. Hat dir das Eis die Stimmbänder weggeätzt oder was?“, fragte sie und schaute ihn an, doch er nur: „Musst du nicht verstehen. Aber wenn du willst, kann ich das nächste Mal wieder ausrasten und dich runtermachen, wenn du das so toll findest, Kokosnuss!“

Er antwortete ihr mit einer Ruhe, welche sie sonst von ihm nicht kannte. Er wirkte auf sie abwesend, als wenn er mit den Gedanken ganz woanders wäre oder ihm etwas beschäftigte.

„Ja, ich finde es viel besser, wenn du redest und schreist. Zwar sind richtige Eisberge auch ruhig und schwimmen im Meer rum, aber deine spezielle Art von Eisklötzen sollte ruhig meckern, sonst macht es echt keinen Spaß, sich mit dir zu unterhalten!“, meinte sie leicht lachend und ging danach voraus ins Haus gerade durch in den Garten, wo sie von allen anderen in Empfang genommen wurde. Sogar Tala und sein Team hatte sich bei dieser Hitze rausgetraut, dennoch saßen sie nur im Schatten.

„Ach, da seid ihr....oder eher du da! Ich hab das Essen schon fertig. Hol es sofort runter! Wo ist denn Kai?“, rief Ray nur vom Weiten, während er von seiner Sonnenliege aufstand und seine Sonnenbrille abnahm.

„Der kommt“, sie drehte sich um und sah zur Tür, wo gerade Kai hindurch trat, „gerade an!“

„Bist ihm wohl weggelaufen!“, meinte Tala trocken, wobei sein Blick zu Kai glitt.

Dieser sah seinen Freund genauso an und nachdem sie sich 30 Sekunden emotionslos angestarrt hatten, ging der Halbrusse zum Tisch und setzte sich neben Tala, ohne ein Wort gesprochen zu haben.

Minako, welche wusste, dass die beiden sich heute früh gestritten hatten, hob zweifelnd eine Augenbraue.

„Das muss ich nicht verstehen, oder?“, flüsterte sie leise zu sich, doch sofort ruhten die Blicke zweier Russen auf sich.

„Du solltest leiser denken!“, sprach nun Kai, was sie die Arme verschränken ließ.

„Ach lass mich doch in Ruhe!“; meinte Minako nur bockig und setzte sich ihm gegenüber, doch sie musste sagen, dass ihr diese Atmosphäre zwischen ihnen gefiel, da sie es nicht persönlich nahm, wenn er etwas sagte.

„Wo wart ihr beide eigentlich?“, fragte Tala, während Ray kam und das Essen für beide servierte, wobei das Essen sehr unterschiedlich war.

Minako hatte leckeren Griesbrei mit Kirschen, hingegen Kai gebratende Nudeln mit Ente, und aller Arten von Gemüse hatte.

„Wir waren beim Jugendamt!“, meinte Minako, nachdem sie sich bei Ray bedankt hatte und einen großen Löffel des Breis nahm.

Tala hob fragend eine Augenbraue, doch ließ die beiden erst einmal Essen. Fragen konnte er später immer noch.

°Irgendwie ist da was zwischen den beiden. Ich sollte noch mal ein ernstes Wort mit dir sprechen, Alexander!°, dachte er innerlich grinsend und streckte sich einmal ordentlich, da seine Glieder sich wie eingerostet anfühlten.

Nachdem Minako aufgegessen hatte, fing sie an zu erklären, da sie wusste, dass Tala wissen wollte, warum sie dort fahren.

„Wir mussten uns da abmelden, da wir ja alle unseren Führerschein machen wollen und wegmüssen, den Rest wird dir Kai sicher erzählen, denn ich will nun ein wenig Sonne tanken!“, erklärte sie, ehe sie aufstand und ins Haus rannte, um sich umzuziehen.

Sofort wendete sich Talas Blick nach Kai. Auch Ray saß mit im Tisch, während Brian, Spencer und Ian sich mit in den Pool zu den anderen verzogen hatten.

„Was starrt ihr beide mich so an?“, fragte Kai sichtlich genervt und verdrehte die Augen, wobei eine Hand durch seine Haare fuhr, welche vom Hut an seinem Kopf klebten.

„Was ist denn nun alles passiert? Du bist irgendwie so still und so unangriffslustig!“, meinte Tala und schaute seinen besten Freund fragend an. Ray dagegen hörten den beiden nur aufmerksam zu, weil er nicht gemerkt hatte, dass Kai sich irgendwie anders benahm.

„Es war mir alles ein wenig zu stressig. Immerhin haben uns ja auch noch ein paar Fantussis gesehen und das Jugendamt hatte ihre erste Invasion der Presse. Ich hab echt keinen Bock mehr. Außerdem muss ich erst mal mit Kenji sprechen, dass er uns für die Woche ausbildet, immerhin ist es ein wenig kurzfristig. Also, ich muss jetzt los!“, sagte er nur und wollte aufstehen, als er Talas Hand auf seiner Schulter spürte, welche ihn bestimmt wieder runterdrückte.

>Lass mich in Ruhe! Ich will jetzt nicht hier reden.<, zischte er auf russisch und den Rothaarigen feindlich an.

Doch Tala ignorierte den Blick und sagte stattdessen: >Dann gehen wir hoch und du erzählst es mir in deinem Zimmer, wenn du nicht vor anderen sprechen willst!<

Kai seufzte, sah Ray kurz entschuldigend wegen den Sprachwechsel an und stand auf, bevor er, gefolgt von Tala ins Haus ging, um ein paar Worte loszuwerden.
 

Als sie oben in seinem Zimmer waren –Minako kam ihnen im Treppenhaus entgegen- ließ sich Kai geschafft aufs Bett fallen und vergrub sein Gesicht in seine Hände, ehe er sich die Schläfen massierte.

„Na gut, wir haben noch einiges zu klären, auch das, was du mir heute früh an den Kopf geworfen hast, aber zuerst musst du mir erzählen, was alles in den letzten Stunden passiert ist.“, forderte Tala und sah seinen Kumpanen interessiert an, doch dieser nuschelte nur: „Du nervt mich gerade schon wieder.“

Daraufhin spürte er sofort eine Faust, welche in leicht in die Seite boxte, ehe der Besitzer dieser Hand meinte: „Dafür bin ich nun mal da. Also, was ist los?“

„Ich weiß nicht. Irgendwie ist das gerade komisch. Erst das Ding, was ich in der Umkleide abgezogen habe, dann ihr Konter dazu. Dann kam das mit dem Typen im Jugendamt, der sie dazu gebracht hat, mir ihre Vergangenheit grob zu erzählen und dann noch die Diskussion über Eisberge die kein Eis mögen!“

Beim letzten Genannten schaute Kai zu Tala, welcher ihn nur mehr als verwirrt ansah, was ihn zum Lachen brachte.

„Du guckst wie ein Auto! Genial! Wo ist nur diese olle Digicam, wenn man sie braucht?“, fragte er sich und beruhigte sich im nächsten Moment wieder.

Doch Talas Gesichtsausdruck war kaum gewichen, wobei sich seine Stirn nun in Falten legte.

„Okay, dass erklär mir mal alles in Ruhe und dann werte ich dir das aus, damit du weißt, was die Fragezeichen in deinem Kopf sind.“

Aber Kai redete nicht so schnell. Stattdessen meinte er: „Hast du dir schon mal überlegt Psychologe zu werden? So wie du Leute analysieren kannst, würde ich dir das raten. Kannst mit Ray zusammen eine Praxis aufmachen, der hat auch ein Talent dafür, Dinge zu erklären, die man selbst nicht erklären kann.“

Wie auf Kommando kam ein Knurren seitens Tala, nachdem Kai die Gemeinsamkeit beider benannt hatte.

°Der springt wirklich darauf an. Ich sollte demnächst mal versuchen, Tala von dieser Feindschaft zu Ray abzubringen, sonst endet das irgendwann noch mal sehr schlecht!°, dachte er, doch seine Gedanken konnte er nicht weiterführen, da Tala knurrte: „Du hängst nicht an deinem Leben, oder Alexander?“

„Das müsstest du doch wissen, Yuriy! Was glaubst du, bin ich selbstmordgefährdet? Oder muss ich mich dazu auf so eine komische Couch legen und mich von dir hypnotisieren lassen?“, entgegnete Kai ihm fies grinsend, während Tala auch anfing zu grinsen.

„Im Moment bist du nicht selbstmordgefährdet, sondern nur mordgefährdet, da eine Person in deinem Umfeld dir gerade am liebsten den Hals umdrehen würde!“

„Ach wirklich? Wer denn? Und wäre es nicht viel leichter, wenn diese Person meinen Schal zum Ersticken benutzen würde?“

Danach schauten sich nur noch beide an, bevor sie leise anfingen zu lachen und sich nach hinten aufs Bett fallen ließen.

„Okay, Waffenstillstand, sonst versuche ich wirklich noch aus, wie ich dich am besten umbringen kann! Aber du hast eben wieder mal vom Thema abgelenkt“, erklärte Tala und wartete darauf, dass Kai endlich von seinem Vormittag mit Minako erzählte.

„Warst du früher auch so neugierig und hast mich ständig ausgefragt?“, lenkte Kai schon wieder vom Thema ab, doch Tala ging auch liebend gern darauf ein.

„Damals war ich bei all deinen Aktionen dabei. Da musste ich dich nicht fragen. Heute ist das schon anders, immerhin bist du volljährig und wir sind nicht mehr in der Abtei. Also los, sonst schaffst du es nachher nicht mehr, Kenji anzurufen und du weißt, dass ich mir ein Auto kaufen will!“, erklärte Tala, wobei er wieder aufs Thema zurückführte, was Kai seufzen ließ, immerhin hatte er gehofft, dass dieser locker ließ.

Aber so blieb ihn nichts anderes übrig, als zu reden und zu erklären.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

So Ende!

Man hab ich mich mit diesem Kap gequält. Irgendwie wollte sich das einfach nicht schreiben lassen. Naja, kann auch daran liegen, dass draußen die Sonne scheint und ich erst wieder heute Nachmittag angefangen hab, es zu schreiben, da ich in der Woche mal wieder nicht dazu gekommen bin.

Aber wie hat es euch denn gefallen? Länger war es glaub ich als das letzte.

Hm, als nächstes wird dann bald das mit dem Führerschein kommen, wobei ich dies nicht allzu lange ausbreite, sonst komm ich ja nie dahin, wo ich hin will (aber wo ich hin will, dass hat euch nicht zu interessieren *ggg*)

Also ich warte wieder sehnsüchtig auf meine Komms XDD

Bis nächsten Sonntag

*knuddel* bussele glg Sweety

Gespräche, Fahrschule und Schneemannbrigarde (*g*)

Huhu leute!

Da bin ich mal wieder, wie jeden Sonntag. Ein Kapitelchen hab ich natürlich auch mit ^^

Ich bin glücklich dass immer noch einige meine FF lesen (das heißt: danke für die Kommis XDDD musst i ma umschreiben)

Also ich wünsche euch viel Spaß!
 

Kapitel 17:
 

„Naja, wir waren auf dem Weg zum Jugendamt und als wir im Zentrum waren, wurden wir erkannt. Ich bin mit ihr in ein Modegeschäft geflüchtet und dort haben wir uns in einer Umkleidekabine versteckt.“, er konnte nicht weitererzählen, da Talas Blick ihn leicht irritierte. Dieser erwiderte auf die Pause: „Du warst mit ihr wirklich in einer Umkleide? Wow, jetzt wird’s heiß!“

Als Tala auch noch lachte, boxte Kai ihn in die Seite, ehe er seine Arme verschränkte.

„Was du schon wieder denkst!“

„Aber diese Aussage war begründet. Weißt du, was alles für Sachen in der Umkleide passieren!“

Als Kai daraufhin knurrte, beruhigte er sich wieder und sagte nichts weiter, da er Kai nicht verärgern wollte. Immerhin wusste er: Wenn Kai verärgert war, schaltete er auf stur und redete nicht mehr.

Der Blaugrauhaarige wartete einen Augenblick, bevor er weitersprach: „Naja und während wir uns da versteckt haben, musste ich mich notgedrungen auf einen Hocker hocken, damit man meine Füße nicht sieht. Dies fand sie aber urkomisch und..“

“Und du fühltest dich angegriffen und musstest ihr wieder einmal etwas beweisen, richtig?“, unterbrach Tala ihn schon wieder, was Kai wieder böse zu ihm blicken ließ, dennoch musste er zugeben, dass der Russe direkt ins Schwarze getroffen hatte.

„So in etwa! Sie meinte, dass ich denke, dass ich alle Frauen rumkriegen könnte außer sie!“, erklärte er, doch Tala redete dazwischen: „Das denkst du nicht, davon bist du überzeugt!“

Doch Kai winkte nur ab und schwieg. Der rothaarige Russe sah seinen besten Freund an und plötzlich machte es klick in seinem Kopf.

„Du hast sie in die Enge getrieben und versucht zu küssen!“, schoss es plötzlich aus ihm hinaus. Kai nickte nur und Tala sagte: „Das ist so typisch. Du musstest dich da wirklich wieder beweisen. Aber wenn du meintest, dass die Situation komisch war, dann hast du sie nicht geküsst, aber Minako hätte es auch zugelassen, richtig?“

Nun schaute ihn Kai total verwirrt an, meinte dennoch: „Wieso erzähl ich dir eigentlich alles, wenn du es sowieso weißt?“

Tala zuckte mit den Schultern und wartete darauf, dass er weitersprach. Dieser stillen Aufforderung kam er sofort nach.

„Naja, wir hörten wieder diese ollen Fantussis, deshalb sind wir wieder auseinander und als sie zu uns in die Nähe kamen, fing sie an zu schauspielern und tat so, als wäre sie mit einer Freundin in der Umkleide und die sollte ihr sagen, ob das Top gut aussieht, damit es ihrem Freund auch gefiele.“

Augenblicklich fiel ihn der Rothaarige wieder ins Wort: „Wie hießen die Freundin und der Freund.“

Kai grummelte nur etwas unverständliches und nachdem er mahnend von Tala angesehen wurde, nuschelte er ein: „Alexandra und Kaito!“

Der Rothaarige blinzelte. Einmal, zweimal und urplötzlich brach er in schallendes Gelächter aus, was Kai missfiel, doch protestieren tat er nicht, da er wusste, dass es sich lächerlich anhörte.

Eine ganze Weile verging, bis Tala sich endlich wieder beruhigt hatte und meinte: „Das ist ja wohl mal zu genial! Aber woher kennt sie bitteschön deinen Zweitnamen?“

„Vielleicht, weil ein gewisser Russe ihn nach mir geschrieen hatte, während sie in der Küche stand?“, motzte er ihn voll und sah ihn auch ein wenig böse an.

Doch Tala hob nur abwehrend die Hände und erklärte: „Das hast du dir selbst zu Schulden kommen lassen, immerhin hast du mir den Spruch an den Kopf geworfen und du weißt, wie empfindlich ich darauf reagiere, wenn mir von meinem besten Freund gesagt wird, dass ich doch nach Russland zurückgehen soll. Das ist, als würdest du mich in Boris Hände zurück wünschen!“

Nun sah der Halbrusse weg und nuschelte ein „Entschuldigung!“

Eine kurze bedrückte Stille trat zwischen beiden ein, ehe Tala meinte: „Kommen wir zum anderen Thema zurück und lassen wir dieses ruhen. Wir haben uns lange genug damit gequält.“

Und so redete Kai weiter, er erzählte, wie sie ins Jugendamt kamen und was Herr Kanto alles gefragt hatte. Natürlich ließ er auch nicht Minako’s Vergangenheit aus, welche Tala nur mit einem „Die Arme“ kommentierte.

Und nachdem er die Flucht erzählt hatte, kam er zum Streit, welcher zwischen ihnen wegen dem Essen entstanden war.

„...und irgendwann hat sie mir Eis in den Mund gestopft, damit ich ruhig bin!“, sprach er zu Ende, doch Tala sagte sofort: „Du hast es ihr doch nicht etwa mitten ins Gesicht gespukt, oder?“

Kai schüttelte den Kopf und wich dem Blick der eisblauen Augen aus, welche zu überlegen schienen.

„Wenn du es ihr nicht ins Gesicht gespukt hast, dann kannst du es ja nur auf den Boden ausgespukt oder gegessen haben!“

Wieder schwieg der Halbrusse, was Tala den entscheidenden Denkanstoß gab.

„DU hast es gegessen! Aber du isst kein Eis.....außer Zitroneneis!“, fiel es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen.

Kai sah ihn nur an und meinte: „Weißt du jetzt, warum mir das spanisch vorkommt? Es gibt 100e von Eissorten, aber genau die eine, die ich mag, schiebt sie mir in den Mund!“

„Wow, dass könnte man wohl als Volltreffer bezeichnen, obwohl ich meine, dass sie es nicht verstanden hat, warum du das Eis gegessen hast. Würde ich mal meinen! Außer du hast dich danach auffällig anders benommen! Hast du doch nicht, oder?“, hakte Tala nach und schaute direkt in die verwirrten robinroten Augen.

„Ach Fuck! Sie hat mich total aus dem Konzept gebracht! Da war ich danach einfach nur still und bin mit ihr nach Hause!“

Tala verdrehte die Augen und klatschte die flache Hand gegen seine Stirn.

„Boar du bist so dumm, Alexander! Natürlich grübelt sie jetzt, warum du dich so benommen hast. Also echt mal, früher hast du dich nicht so leicht durchschauen lassen!“, meckerte ihn Tala voll, wobei der verständnislose Ton deutlich wahrzunehmen war.

Eine Stille entstand, in der beide an die weiße Decke starrten und grübelten.

Doch dann seufzte Kai, setzte sich auf und holte sein Handy aus der Tasche.

„Ich ruf erst mal Kenji an, danach können wir immer noch weitergrübeln!“, erklärte er und suchte in seinem Telefonbuch die Nummer, bevor er den grünen Hörer drückte und sich das Handy ans Ohr hielt.

Nach drei Klingeltönen ertönte eine nette Stimme, welche sagte: „Hey Kai Alter! Schön, dass du mal wieder durchrufst! Was kann ich für dich tun?“

Da Tala ihn fordernd anschaute, schaltete er sein Handy auf Lautsprecher, damit sein Kumpel mithören konnte, ehe er antwortete: „Ich und ein paar Freunde wollten unseren Autoführerschein machen und wenn es geht schon morgen!“

Man hörte ein Stutzen von der anderen Seite, ehe Kenji meinte: „Das ist wirklich recht kurzfristig. An wie viele Personen hast du gedacht? Ich könnte höchsten 10 Personen nehmen und das alles in einer Woche zu schaffen, wird recht knapp.“

„Es sind keine 10 Leute! Aber es muss gleich von morgen in einer Woche klappen, kriegst du doch hin, oder?“

Man hörte Kenji deutlich zögern und blättern, ehe er langsam sprach: „Nagut, aber ich weiß nicht, ob ich so schnell Hotelzimmer für euch bekomme. Wer will denn alles?“

So fing Kai an aufzuzählen: „Also ich, Minako Satori, Tala Ivanow, Ray Kon und von Minako glaub ich noch die 3 Mädels. Macht also insgesamt 7 Leute!“

Kenji schnaufte einmal und sagte dann: „Okay! Das kriegen wir hin! Werden halt ein paar andere Leute nach hinten geschoben, immerhin seid ihr alle sehr bekannte Sportler und da du ein guter Schüler warst, klappt das. Aber jetzt mal zu nem anderen Thema. Nach den ganzen negativen Schlagzeilen bist du ja nun schon wieder groß in der Presse, zusammen mit Minako Satori. Hör ich da noch was von dir?“

Kai grinste gequält und versuchte überzeugend anzudeuten: „Das wirst du morgen schon mitkriegen. Wann sollen wir da sein?“

„Wenn ihr es schafft dann um 8 Uhr! Dann können wir an einem Tag die ganze Theorie durchmachen. Dann hab ich auch noch Zeit, meine Fahrlehrer zusammen zu trommeln. Also bis morgen! Ciao!“

„Ja Ciao!“

Damit legte Kai auf und musste grinsen.

°Yeah, dass klappt! Wenigstens etwas!°, dachte er nur innerlich total glücklich, was Tala natürlich nicht verborgen blieb, aber er sprach ihn nicht darauf an.

„Der Typ scheint nett zu sein! Nur will er morgen ein schönes Paar bei sich ankommen sehen. Sprich, ihr müsst euch ordentlich benehmen und nicht so große Streitereien. Kleine Neckereien lass ich euch noch durchgehen, aber nichts großes, sonst wirkt das recht schlecht!“, erklärte der Rothaarige und sah ernst zu seinem Freund.

„Das schaffen wir schon! Lass uns erst mal runter gehen und den anderen Bescheid sagen. Von deinem Team wollte das keiner machen, oder?“, fiel Kai gerade ein und schaute fragend zu Tala.

„Nein! Die machen es wenn ein anderes Mal. Die können später bei einem von uns mitfahren. Tyson und Max können ja auch noch nicht machen, von daher sind sie nicht die einzigen!“

Kai nickte nur und so standen sie gleichzeitig aus und verließen die Wohnung, um wieder einmal in den Garten zu gehen, indem sich alle aufhielten.
 

„Ach, da seid ihr ja endlich wieder! Ich hab ein wenig Kuchen gemacht und Brötchen geschmiert. Wenn ihr also Hunger habt!“, wurden sie von Ray begrüßt, welcher noch die Bestecke auf dem Tisch verteilte.

>Will der uns mästen? Wie hast du es nur geschafft, bei dem so dünn zu bleiben?<, fragte Tala teils genervt, teils verständnislos und sah Kai an.

>Nun fang nicht schon wieder damit an! Sei froh, dass du was zu essen bekommst. Außerdem, wenn man so viel trainiert wie ich, kann man gar nicht anders aussehen!<, antwortete er leicht überheblich und setzte sich neben Minako an den Tisch.

„Ihr habt wieder einmal die Sprache gewechselt!“, stellte sie trocken fest, während sie ihren gekühlten Eistee trank.

„Macht der Gewohnheit!“, erwiderte der rothaarige Russe nur darauf und schaute über den Tisch.

°Man, kein Wunder das Tyson zu so einer Fressmaschine mutiert ist. Jeden Tag so einen Festschmaus und ich würde auch bald so aussehen wie er!°, dachte Tala leicht angewidert und goss sich ein wenig Mineralwasser ins Glas, wobei Kai seinen geliebten schwarzen Kaffee trank.

Als alle dann endlich saßen, erklärte Kai: „Ich hab mit Kenji geredet. Wir fangen morgen früh 8 Uhr mit Theorieunterricht an und nächsten Tag wird höchstwahrscheinlich schon die Prüfung dafür sein, wobei sicherlich keiner durchfallen wird. Das ist da schon so geregelt.“

Die anderen nickten und aßen, wobei Minako fragte: „Und wen hast du alles angemeldet?“

„Na dich, deine 3 Freundinnen, Tala und Ray! Mehr wollten erst mal nicht. Der nächste Schwung macht das in einem halben Jahr mit Max und Tyson zusammen, sprich Bryan, Spencer und Ian!“

>Wie soll Ian Autofahren? Der kommt doch gar nicht an das Gaspedal ran! Außer wir binden ihn Steine unter die Füße!<, stichelte Bryan und alle Russen brachen in schallendes Gelächter aus. Nur Ian war rot vor Zorn und Scham und schimpfte auf seine 4 Kumpanen ein.

Die anderen schauten sie nur verwirrt an.

„Mensch! Wir können kein Russisch! Könnt ihr nicht in einer Sprache sprechen, die wir alle können. Immerhin scheint Bryan grad einen ziemlich guten Witz gemacht zu haben, denn sonst sieht man euch Schneemannbrigade gar nicht lachen!“, haute Tyson vorlaut raus.

Doch schon musste er wegrennen, da er von 5 Russen mit dem Todesblick angeschaut wurde.

„Schneemannbrigade?“, hörte man es scharf aus Talas Mund, was alle zum Zittern brachte.

Ray seufzte nur und meinte: „Ach Tyson! Du sollst sie doch nicht beleidigen. Du weißt doch, wie so was dann immer endet.“

Ein paar Meter entfernt sah man den blauhaarigen Japaner nicken, wobei er immer noch eingeschüchtert zu den Russen schaute.

„Wieso habt ihr nur alle so viel Respekt vor dem russischen Temperament der Typen?“, fragte Minako seelenruhig, während sie ihren Früchtekuchen aß.

„Ehrlich mal, Koko! Willst du einen von denen gerne nachts in einer dunklen Gasse begegnen?“, fragte Ray vorsichtig nach und schaute der jungen Frau aufmerksam zu.

Diese ließ ihren Blick über die Männer schweifen und meinte: „Naja, ich glaube, da ich Kai und Tala schon mehr kenne als die anderen drei, würde es mir nichts aus machen, die beiden nachts in einer Gasse zu begegnen.“, erklärte sie und wurde sofort böse von den zwei Genannten angesehen.

Sofort hörte man ein Kichern von Bryan, welcher wieder auf russisch nuschelte: >Die größten Angstmacher haben ihr Ansehen gegenüber einer kleinen Göre verloren. Das ist wirklich peinlich!<

Augenblicklich hörte man ein synchrones Knurren von Kai und Tala, letzteres zischte: „Wir verstehen dich hier laut und deutlich, Bryan! Du kannst gerne 20 Runden laufen!“

Der Grauhaarige schaute schluckend zu seinem Teamleader und meinte: „Ich wollte doch noch den Kuchen...“

„SOFORT!!!!!!!!!!!!“, schrie Tala plötzlich, was den jungen Mann dazu brachte, aufzustehen und loszusprinten, ohne sich nochmals umzusehen.

Als auch noch ein leises Kichern von den beiden Russen kam, meinte nun auch Kai: „10 Runden! Für das Lachen! Und noch einen Mucks und es kommen 50 dazu!“

So schluckten auch Ian und Spencer, ehe sie aufstanden und Bryan hinterher rannten.
 

Die Mädels beobachteten das Szenario nur mit Fragezeichen in den Augen, wobei ihnen dieser eiskalte, aufgebrachte Ton in den Stimmen der beiden Russen nicht ganz geheuer war.

„Darf man fragen, was Bryan gesagt hat?“, fragte Minako Kai zaghaft, doch sie bekam nur ein forsches „Nein!“ zurück.

Da keiner mehr etwas Falsches sagen wollte, aßen sie alle schnell ihren Kuchen auf, bevor die Mädels wieder baden gingen.

Minako ließ sich allerdings auf einer Sonnenliege bräunen, genauso wie Kai und Ray. Tala allerdings zog sich eine Liege in den Schatten und schmierte sich ordentlich mit Sonnencreme ein, da er keine Lust hatte, wieder wie ein Krebs auszusehen.

„Hey Kai?“, fragte plötzlich Minako und drehte ihren Kopf zu ihn.

Von ihm kam nur ein Laut, was sie als Aufmerksamkeitszeichen deutete.

„Dieser Kenji! Weiß er, dass wir ein Paar sind?“, fragte Minako nach, da sie nicht wusste, wie sie es sonst formulieren sollte.

„Was glaubst du denn? Wir sind das Topthema im Fernsehen und Zeitungen. Natürlich denkt, er, dass wir zusammen sind. Deshalb müssen wir uns morgen auch dementsprechend benehmen. Außerdem meinte Tala, dass wir uns nicht allzu doll streiten sollen. Kleine Neckereien müssen für diese Zeit ausreichen!“, erklärt er gelangweilt, während er seine Sonnenbrille aufsetzte. Minako nickte nur und meinte: „Wie machen wir das? Irgendwas besonders Auffälliges? Ich meine, wenn wir uns schon nicht streiten dürfen, müssen wir uns irgendwie anders beschäftigen, sonst wird mir das zu langweilig.“

Als noch einmal über ihre eben genannten Worte nachdachte, viel ihr auf, dass diese schon recht zweideutig klangen und auch Kai bemerkte dies, da er sie nun abschätzend anschaute.

„Pass auf! Wir versuchen uns einfach nur so zu benehmen, wie es ein Paar für gewöhnlich macht. Zu viele Auffälligkeiten könnten Verdacht schöpfen und das wollen wir ja nicht, richtig? Aber wenn ich es mal anders formulieren soll: Falls irgend eine Situation kommt, die dir peinlich vorkommt oder unangenehm, versuch es irgendwie zu überspielen. Ich werde dich da schon nicht voll motzen!“, erklärte er ruhig und schaute sie ernst an.

°Wow, er redet heute verdammt viel mit mir, aber irgendwie hat mich das jetzt beruhigt. Wenn ich denke, dass wir plötzlich in eine Situation kommen, wo wir beide uns nahe sind...° Innerlich würde sie sich am liebsten ihre Haare raufen, da ihre Gedanken nur zu solchen Szenen abschweiften, aber sie konnte es auch nicht abstellen.

>Du wirst mir unheimlich, Alex!<, sprach Tala sehr schnell auf russisch, damit Ray zum Schluss nicht den Namen heraushören konnte.

„Du kannst mich mal, Ivanow!“, meinte Kai nur gelassen, verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und schloss die Augen, um ein wenig zu dösen.
 

Der Rest des Tages verlief relativ ruhig. Die meisten packten ihre Sachen für die morgige Reise. Ray bestellte, da Kai sich gesträubt hatte, bei Mr. Dickenson eine Limousine, die sie zur Fahrschule bringen würde. Von dort aus würde Kenji alles übernehmen.

Zu Abend gegessen hatte ausnahmsweise mal jeder in seiner eigenen Wohnung und alle die, die morgen zu Kenji fahren wollten, gingen relativ früh ins Bett, damit keiner verschlief.

„Nacht Kokosnuss und versuch dieses Mal pünktlich aufzustehen!“, war die Verabschiedung von Kai zu Minako, doch diese meinte nur trotzig: „Tze, morgen steh ich eher auf als du, wirst schon sehen. Nacht!“

Damit knallten sie die Türen und gingen schlafen.
 

Am nächsten Morgen herrschte reges Treiben im Hause unser Sportasse, wobei Minako es wahr gemacht hatte und eher aufgestanden war als Kai.

Dieser schaute zwar anfangs verwundert, hatte aber nichts dagegen, mal nicht das Frühstück zu machen.

„Hey Kokosnuss, du bist verdammt gut gelaunt heute Morgen!“, stellte Kai fest, während er schon die ganze Zeit das fröhliche Gepfeife von ihr ertragen musste.

„Ich darf so viel fröhlich sein wie ich will. Kann ja nichts dafür, dass du die Bedeutung dieses Wortes nicht kennst.“, meinte sie frech und schaute ihn herausfordernd an.

Doch Kai ging gar nicht auf die Aussage ein und meinte stattdessen: „Du willst es heute früh noch mal richtig darauf anlegen, bevor du dich nicht mehr streiten darfst, richtig?“

Sie grinste nur verschmitzt und schlenderte ins Bad, um sich vollends fertig zu machen, da sie in 10 Minuten schon los mussten.

Kai räumte schnell die Spülmaschine ein und stellte diese an. Bryan sollte sie später ausräumen, diese Aufgabe hatte ihn Tala nach dem Spruch gestern noch gegeben, aber das war nur eine Aufgabe der Liste, die der rothaarige Russe gestern noch zusammen gestellt hatte.

°Die werden sicher ihre Freude haben, ohne Tala!°, dachte Kai fies grinsend, ehe er in seine Vans schlüpfte und seine Tasche schulterte. Er war schon längst fertig im Bad und musste deshalb nur noch auf Minako warten, welche auch sofort aus dem Zimmer kam.

„So, meinetwegen können wir los!“, meinte sie voller Energie und blickte zu Kai, welcher schon längst startklar war, aber dies irritierte sie erst gar nicht.

Deshalb sagte sie nichts weiter zu, sondern ging zusammen mit Kai aus der Wohnung, welche sie nicht abschlossen, da Bryan das nachher machen würde, auch wenn sie es nicht wollte, dass wer in ihrer Wohnung herumspazierte, wenn sie nicht da war.

„Sag mal, wo kommen wir eigentlich unter, wenn wir da bleiben?“, fiel Minako plötzlich ein, als sie die Treppen hinab stiegen.

„Wir werden in ein Hotel untergebracht, wo wir jeden Morgen abgeholt werden. Und da wir ein ‚Paar’ sind, werden wir gemeinsam ein Hotelzimmer beziehen müssen, was dir sicherlich nichts ausmacht, da wir sowieso schon in einer Wohnung zusammen leben.“, meinte er trocken, doch in der Hinsicht lag er falsch, denn Minako störte es ganz gewaltig, da sie wusste, dass die meisten Doppelzimmer nur ein riesiges Bett hatten.

°Wieso mach ich mir darüber schon wieder so einen Kopf! Ich muss solche Gedanken endlich aus meinem Kopf rausschmeißen, sonst enden diese noch in böse Träume!°, dachte sie und schüttelte einmal den Kopf, was dem Halbrussen keineswegs unbemerkt blieb, aber er sagte nichts, da er noch keine Lust hatte, viel zu erzählen. Es war einfach noch zu früh und er hatte nur 2 Tassen Kaffee bekommen, welcher noch nicht einmal seine normale Stärke hatte.

°Ich muss meinen Kaffee doch selbst kochen. Ihrer ist einfach zu lasch!°, dachte er nur, bevor beide endlich unten ankamen.

Die Limousine stand schon und auch Ray und Tala waren startklar. Fehlten also nur noch Melinda, Yuriko und Takara.

„Dein Team ist wieder einmal ziemlich spät dran!“, meinte Kai trocken, während er die Taschen in den Kofferraum packen ließ.

„Sie kommen sicherlich gleich!“, sagte Minako und streckte ihm die Zunge entgegen, wobei sie selbst schon ungeduldig mit ihrem Fuß auf- und abwippte.

Mit 5 Minuten Verspätung konnten sie dann allerdings doch fahren, da die Gruppe nun vollzählig war.

„Das wird bestimmt toll!“, meinte Kari und grinste von einem Ohr zum anderen und Yuri tat es ihr nach, wobei Mel nur schief lächelte.

„Wie lange fahren wir eigentlich?“, fragte Minako nach und ließ sich noch leicht müde neben Kai nieder.

°Ich sollte doch nicht so früh aufstehen! Das tut mir nicht gut!°, dachte sie und wartete weiterhin auf eine Antwort.

„Ich glaube 1-2 Stunden wird es dauern. Also nicht allzu lang!“, antwortete er ihr, wobei er sich im nächsten Moment Tala und Ray zuwendete und mit ihnen ein wenig erzählte.

°Na die Fahrt kann ja noch heiter werden. Hoffentlich sind wir ganz schnell da. Kai versucht mich bestimmt für die Fahrt zu ignorieren und Kari und Yuri sind total überdreht. Am besten ich schlafe noch ne Runde!°

Damit lehnte Minako sich an die Fensterscheibe und schloss die Augen in der Hoffnung, dass die Fahrt so schneller vorbei war.
 

~*~*~*~*~*~
 

So Schluss!

Und, wie hat euch das Kap gefallen? Irgendwelche Ungereimtheiten drin?

Hm ja, ich hab versucht wieder ein bisschen mehr Witz in die Sache reinzubringen, wobei dieser nicht überwiegt.

Wie wird es wohl in der Fahrschule sein? Können sich Kai und Minako als Paar beweisen oder geht es voll in die Hose???

Das erfahrt ihr alles nächsten Sonntag!

also schreibt mir bitte ein paar kommis

bussele glg sweety^^

Theorieunterricht

Huhu meine lieben ^^

Da bin i mal wieder und bring euch ein kleines nettes Kapitelchen mit *gg* Ich weiß nich, wie viele die ff noch lesen, aber ich lad einfach weiter hoch, vllt kommen dann irgendwann ein mehr Kommis

Danke aber dennoch meinen lieben treuen Kommentatoren ^^ *daumen hoch* ihr seid spitze

Viel Spaß ^^
 

Kapitel 18:
 

„Hey Kokosnuss! Wach endlich auf!“, hörte sie die tiefe Stimme von Kai, welcher sie leicht an der Schulter rüttelte, was ihr ein Murren entlockte.

„Lass mich!“, grummelte sie und befreite ihre Schulter von seiner Hand, bevor sie sich wieder in den Autositz kuschelte und versuchte, weiterzuschlafen.

„Wenn ich jetzt einen Eimer Wasser hätte, würdest du keinesfalls trocken aus diesem Auto steigen!“, sagte er leise, wobei seine Stimme leicht wütend klang.

Müde öffnete die Braunhaarige die roten vom Schlaf noch glasigen Augen und starrte auf die Person neben sich, welche sie voller Ungeduld anstierte, wobei Minako aus den Augenwinkeln bemerkte, dass keiner der anderen mehr im Auto saß. Als könnte er ihre Frage erahnen, erklärt Kai: „Die anderen sind schon draußen und warten auf uns. Wir sind im Übrigen schon da und wenn du noch länger trödelst, können wir die ganze Sache gleich abblasen.“

Streckend und gähnend sah sie ihm nach der Antwort an, lehnte sich dann aber an seine Schulter und meinte total naiv: „Wir hätten das alles um eine Woche verschieben können. Die Zeit, in der wir aufstehen mussten, ist unmenschlich. Wenn wir jetzt nur diesen ollen Theorieunterricht haben, werde ich eh wieder einschlafen!“

Den Blick, den Kai ihr zuwarf, gefiel ihr ganz und gar nicht, weil dieser sich von verärgert in zornig umwandelte. Daraufhin stieg er über sie drüber hinweg und wollte aussteigen, als sie ihn mit ihrem Arm daran hinderte.

„Du hast mir noch keine Antwort gegeben und außerdem hast du mir nicht noch einmal gesagt, dass ich gefälligst meinen faulen Arsch hier rausschwingen soll.“

„Wieso soll ich es dir sagen, wenn du es weißt?“, fragte er und ihre Gesichter waren nun genau gegenüber, doch ehe irgendetwas passieren konnte, was beide vielleicht später bereuen würden, wurde die Tür abrupt von einem ungeduldigen rothaarigen Russen geöffnet.

„Ich will euch ja in keiner Weise stören, aber was ihr da macht, könnt ihr im Hotel fortsetzen. Wir wollen im Gegensatz zu euch endlich mal anfangen!“, erklärte Tala, wobei er extra diese Formulierung benutzte, immerhin kamen sie so viel besser als Paar rüber. Minako missfiel diese Wortwahl allerdings, welches ihre Röte deutlich zeigte, dennoch stieg sie rasch nach Kai aus und stellte sich neben ihn.

Ohne das sie ein Wort miteinander wechseln konnten, kam ein junger Mann auf sie zu, welchen Minako höchstens 30 Jahre schätzte.

„Hey Kai! Kommst du doch noch aus dem Auto raus? Ich dachte schon, ich muss ohne dich anfangen.“, begrüßte ihn der Mann freundlich, was Kai auch mit einer für seine Verhältnisse freundliche Art erwiderte.

„Schön, dich zu sehen, Kenji! Ich wurde aufgehalten, aber wir können gleich beginnen, damit wir heute fertig werden.“

Er schlug in die Hand ein, die ihm freundlich hingehalten wurde und Minako schaute beide verwundert an.

°Man, die sind sich ja dolle vertraut, was ich ja eigentlich überhaupt nicht gedacht hätte. Und dieser Kenji ist voll nett. Vielleicht wird das hier ja doch nicht so schlimm!°, überlegte sie, doch weiter konnte die Braunhaarige nicht denken, da Kenji sich nun zu ihr wandte.

„So und du kleiner Sonnenschein traust es dir wirklich, mit Kai Hiwatari zusammen zu sein? Meinen Respekt! Ich bin Kenji und werde versuchen euch innerhalb einer Woche, beizubringen, wie man mit dem Auto fährt.“

Minako nickte nur lächelnd und antwortete: „Es wird mir eine Ehre sein!“

Nicht im Traum dachte sie daran, irgendwas auf seine Anspielung zu äußern, da ihr auch kein kluger Spruch einfiel. Daher überließ sie Kai einfach mal alles.
 

Nachdem sie draußen noch eine Weile erzählt hatten, wobei auch erklärt wurde, dass sich alle hier duzten, wurden sie von ihrem Fahrlehrer in einen Raum gebracht, welcher starke Ähnlichkeit mit einem Unterrichtssaal hatte. Das gute jedoch war, dass es lange Reihen gab, wo immer 4 Personen zusammen sitzen konnten.

„Ihr könnt euch gleich in die beiden vorderen Reihen platzieren, immerhin seid ihr die einzigen hier und da habe ich keinen Bock, durch den ganzen Raum zu schreien.“, erklärte Kenji total gelassen, wobei er nicht allein vorne stand.

Dennoch schenkten die jungen Leute ihm erst mal keine Aufmerksamkeit, sondern suchten sich ihre Plätze, was hieß, dass die Mädels, außer Minako, nach vorne mussten, damit die anderen drei Herren hinten sitzen konnten. Als sich alle auf den Plätzen eingefunden hatten, redete Kenji weiter.

„Neben mir hier, wie ihr sicherlich bemerkt habt, steht einer meiner ‚neuen’ Mitarbeiter. Sein Name ist Kaito und er wird euch unterrichten. Es ist sozusagen seine letzte Prüfung, bevor er ganz in meinem Unternehmen aufgenommen wird. Also, macht ihm das Leben ruhig schwer!“, lachte der junge Mann und schlug den gebräunten Schwarzhaarigen neben ihm auf die Schulter.

Minako musste wirklich sagen, dass alle beide nicht schlecht aussahen.

°Bestimmt stellt er nur Sunnyboys ein, damit hier alles jung und locker wirkt. Immerhin steht die reiche Jugend von heute auch auf so was und ich stelle mir es gerade auch nicht mehr so schlimm vor, wobei ich sagen muss, dass ich nicht unbedingt zwischen Ray und Kai sitzen will. Aber Kai wollte ja auch nicht, dass Tala und Ray nebeneinander sitzen.°

Sie seufzte kaum hörbar und schaute zu ihrer Rechten, wo Kai und Tala saßen. Anscheinend glaubte der Graublauhaarige immer noch nicht daran, dass Tala und Ray sich verstehen, obwohl sie sich weniger anstierten oder versuchten auszustechen. Aber Kai ging es einfach nur darum, dass Tala von seinem Eifersuchtstrip runterkam.

Ihre Aufmerksamkeit wendete sich wieder nach vorn, wo nun nur noch Kaito stand. Bei dem Namen musste sie schmunzeln, während sie an die Umkleidekabineszene zurückdachte. Damals hatte sie aus Kai, Kaito gemacht, da ihr in der Situation nichts besseres eingefallen war.

Kaito stand nun ganz allein da vorne und wollte anfangen, wobei er von ganz hinten von Kenji gemustert wurde.

°An seiner Stelle hätte ich Schiss ohne Ende!°, dachte die junge Frau nur, ehe auch schon ihr ‚Lehrer’ anfing zu sprechen.

„Ich begrüße euch erst mal alle herzlich miteinander. Wie ihr gerade gehört habt, heiße ich Kaito und ich werde euch heute alles über die theoretischen Fakten beibringen. Wir werden nach den ersten 4 Themen eine Mittagspause machen, denn 14 Themen ohne Pause sind ein wenig viel, sowohl für euch, als auch für mich. Gut, dann beginnen wir mit Thema 1...“

Und so fing er an zu reden. Anfangs hörten ihm alle noch zu, doch nach einer Weile sank die Aufmerksamkeit stark und so kam es auch, dass Minako wieder müde wurde und sich gezwungenermaßen mit ihrem Kopf an Kais Schulter anlehnte, welcher sie nur aus den Augenwinkeln heraus beobachtete.

„Ich wusste das es langweilig wird, aber wieso hast du mir nicht gesagt, dass es extrem einschläfernd wirkt?“, fragte sie ihn flüsternd, während in ihrer Stimme deutlich vorwurfsvoll klang.

„Hör auf zu jammern und hör zu. Morgen schreibst du darüber deine Prüfung!“, sagte er nur streng und wendete seinen Blick nicht zu ihr, sondern schaute immer stur geradeaus.

„Du wirst mir morgen sicherlich helfen, immerhin kannst du es ja.“, flüsterte sie und sah zu ihm hinauf.

Auch er wendete seinen Kopf jetzt zu ihr, dass ihre Gesichter sich fast berührten.

„Ich werde nicht deine Prüfung mitschreiben. Du musst dich schon selbst ein wenig bemühen, als höre zu!“

Seine Stimme klang wieder streng und grummelnd schaute sie ihn an, doch ein Räuspern ließ beide nach vorn sehen.

„Seid ihr beide fertig? Wenn ja, dann kann ich meinen Unterricht ja fortsetzen!“, sprach Kaito und nun hörte man bei ihm zum ersten mal die Strenge, welche die meisten Lehrer verkörperten.

Minako sprach daraufhin nicht weiter, dennoch nahm sie ihren Kopf nicht von seiner Schulter, da es einfach zu bequem war. So bequem, dass ihr die Augen zufielen.

Doch bevor Minako vollends ins Reich der Träume übertreten konnte, holte sie eine tiefe Stimme an ihrem Ohr wieder aus ihrem Schlaf: „Nicht einschlafen, Kokosnuss, sonst gibt’s Ärger mit Kaito!“

Als er den Namen nannte musste sie schmunzeln und hauchzart flüsterte sie ein ‚Alexandra’, wobei sie sich zusammenreißen musste, nicht loszulachen.

Kai dagegen piekste sie in die Seite, was sie aufschrecken ließ.

„Lass das!“, sagte sie laut und schaute ihn böse an, wobei er genauso böse zurücksah, aber in seinen robinroten Augen glitzerte ein Hauch von Belustigung.

„Ruhe! Wenn ich euch noch ein weiteres Mal ermahnen muss, werde ich euch leider auseinander setzen müssen!“, sagte der Lehrer streng und schaute das ‚Paar’ leicht wütend an.

Anscheinend hatte er gedacht, dass seine Schüler aufmerksamer sind und es ihm so extrem leicht machen würden, aber leider war das nicht so, jedenfalls nicht bei Kai und Minako.

„Wir sind schon ruhig!“, versicherte ihm das junge Mädchen und zufrieden redete er weiter.

Aus den Augenwinkeln heraus sah sie, wie Kai auf seine Uhr sah.

°Ha, ich wusste doch, dass er auch Langeweile hat.°, dachte sie triumphierend und strahlte über das ganze Gesicht, was Kai natürlich keineswegs entging.
 

°Was hat sie denn nun schon wieder?°, fragte sich der Graublauhaarige, doch er wollte sie nicht danach fragen, weil er nicht die Lust verspürte, sich mit ihr zu unterhalten.

Allgemein hatte er keine Lust mehr. Dass, was ihm dieser Kaito vermittelte, kannte er bereits in und auswendig, aber er wollte niemanden zeigen, dass er lieber eine Runde geschlafen hätte.

Nein ein Kai Hiwatari zeigte keine Schwäche, ganz egal wie einschläfernd ein Unterricht auch war.

Plötzlich spürte er, wie er in die Seite gepiekst wurde und Augen verdrehend wendete sein Kopf sich wieder zu seiner ‚Freundin’, welche ihn extrem gelangweilt anschaute. Doch dann zog sie an ihrem Arm, dass er sich ein wenig zu ihr herunterbeugte, bevor sie ihm ins Ohr flüsterte: „Bei welchem Thema sind wir eigentlich? Ist gleich Pause, ich muss hier raus!“

Kai brauchte eine Weile, ehe er antworten konnte, da er Kaito zuhören musste. Dann jedoch antwortete er flüsternd: „Wir sind am Anfang des vierten Themas. Noch eine gute halbe Stunde dann ist Pause!“

Plötzlich sah er ihre Augen aufleuchten, doch im nächsten Moment bekam er von der anderen Seite einen Tritt, was ihn sofort wieder ordentlich sitzen ließ, da er wusste, dass Tala ihn warnte.

>Einen Moment später, und er hätte euch wieder ermahnt. Was ist heute mit euch los? Ihr versteht euch ja so prächtig!<, nuschelte der rothaarige Russe seinen Kumpel zu, welcher nur in einem genauso leisen und undeutlichen russisch zurücksprach: >Sie nervt mich andauernd, weil es langweilig ist. Ich kann nichts dafür, aber ich habe auch keine Lust, mich mit ihr zu streiten. Es ist wirklich langweilig!<

Er konnte nicht anders. Wenn er mit Tala sprach, gab er alles einfach zu. Es war gar nicht schwer.

Im Gesicht des rothaarigen Russen zeichnete sich ein leichtes amüsiertes Lächeln ab, ehe beide ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorn richteten.
 

Für die restliche halbe Stunde traten keine weiteren Zwischenfälle ein, weshalb sie pünktlich zur Pause entlassen wurden.

„Endlich!“, streckte sich Minako, wobei sie die erste war, die aufsprang und rausrennen wollte, doch Kai hielt sie mit der Hand fest.

„Warte! Kenji wird sicher noch etwas sagen!“, flüsterte er ihr ins Ohr und sofort blieb sie stehen, was auch an dem angenehmen Atem an ihrem Ohr lag.

°Mist! Ich will so was nicht als angenehm empfinden!°, dachte Minako wütend und am liebsten hätte sie sich in den Haaren gerauft, doch sie riss sich zusammen und wartete, dass etwas passierte.

Dies folgte auch sofort, da sich Kenji erhob.

„Gut, nun habt ihr also schon fast ein Drittel hinter euch. Ich merk schon, dass manche von euch sich lieber mit etwas anderem beschäftigen würden,“, sein Blick wandte sich kurz zu dem ‚Paar’, „aber zum Autofahren gehört nun einmal auch ein wenig Theorie. Aber ihr könnt euch auf die Praxis morgen Nachmittag freuen. So, und nun werde ich euch in den Esssaal führen.“

Danach folgten ihm alle und schon bald saßen sie alle an einer langen Tafel mit allen möglichen Leckereien darauf. Minako lief schon beim Anblick das Wasser im Mund zusammen, doch beim Essen bemerkte sie, dass sie gar keinen richtigen Hunger hatte, weshalb sie die Hälfte liegen, ließ, was Kai natürlich wieder ausnutze, um einen Spruch fallen zu lassen: „Na, waren wir ein wenig übermütig beim Auffüllen?“

Doch sie zog nur eine Schnute und wendete sich mit dem Kopf von ihm ab, da sie nun mit ihren Freundinnen redete.

Auch Kai sprach mit Tala und Ray, aber dann wendete er sich wieder an Minako, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.

„Hey Kokosnuss! Im zweiten Teil passt du jetzt gefälligst besser auf, verstanden!“, sagte er spitz und schaute sie fies grinsend an, doch sie meinte nur gelassen: „Was kann ich dafür, dass du dich so leicht von mir ablenken lässt. Ich habe die ganze Zeit über aufgepasst!“

Den Trotz in ihrer Stimme konnte jeder vernehmen, doch Kai musste nur noch mehr grinsen.

„Du hast also die ganze Zeit über aufgepasst. Dann wird es dir auch nicht schwer sein uns alle Themen zu nennen, die wir bereits durchgenommen haben.“

Minako öffnete ihren Mund, schloss ihn allerdings wieder.

Sie wusste wirklich überhaupt nicht, worüber der Fahrlehrer die ganze Zeit gesprochen hatte, da sie mit ihren Gedanken die ganze Zeit woanders war.

Ein triumphierender Ausdruck machte sich in Kais Gesicht breit, doch nicht lange, weil sie ihm plötzlich ohne Vorwarnung einfach einen Löffel mit Kartoffelbrei in den Mund stopfte.

Sofort wurde es ruhig und jeder wartete auf die Reaktion Kais. Auch Tala hielt für einen kurzen Moment die Luft an, doch im nächsten Moment entspannte er sich wieder, da er wusste, dass der Halbrusse keineswegs hier in der Fahrschule ausrasten würde.

Dies bestätigte sich, als Kai den Brei runterschluckte und zischte: „Das kriegst du heute noch wieder!“

Aber Minako ließ sich auf das Spiel ein und sprach: „Uh, jetzt hab ich aber Angst!“

„Solltest du auch, immerhin sind wir heute ganz allein in unserem Hotelzimmer!“, erwiderte er darauf, und dachte schon, dass er sie endlich sprachlos gemacht hatte, doch sie grinste nur, winkte mit dem Löffel und sagte: „Na und? Denkst du, dass ist jetzt eine Drohung für mich?“

Leider konnte Kai nichts weiter darauf erwidern, da Kaito in den Saal kam und fragte, ob sie alle fertig waren.

Da alle nickten, räumten ein paar andere Mitarbeiter den Tisch ab und die kleine Gruppe machte sich wieder auf in den Saal.

Dennoch nagte es an Kai, dass er die Sache vorhin im Esssaal nicht zuende bringen konnte.

°Seit wann ist sie bitte so schlagfertig? Hat die Kokosnuss realisiert, auf was wir beide da lauthals angespielt haben? Meine Anwesenheit scheint sich schlecht auf ihr Schamgefühl auszuwirken!°, dachte er nur, ehe sie sich alle wieder wie zuvor hinsetzen und der Unterricht fortgesetzt wurde.
 

Minako dagegen wirkte plötzlich leicht unsicher, setzte sich wieder neben Kai und warf einen flüchtigen Blick auf ihn.

°Ich sollte erst denken, bevor ich etwas sage. Man, dass eben war wohl eindeutig zweideutig. Aber egal, es bringt uns beide gut drüber und ich habe mal etwas gesagt, ohne das ich rot geworden bin. Das müsste ihn doch eigentlich voll ärgern.°, dachte sie halb grinsend und halb noch immer leicht betreten.

Weitere Gedanken konnte sie sich nicht mehr machen, da Kaito mit seinem Unterricht fortfuhr: „So nun kommt Thema 5 und ich möchte eure volle Aufmerksamkeit haben, denn es geht nun um die Vorfahrtsregeln, welche das A und O im Straßenverkehr sind. Ich werde euch auch ab und zu drannehmen, da verschiedene Bilder gezeigt werden, wo ihr entscheiden muss, wer als erster und wer als letzter fahren muss!“

Alle seine Schüler nickten und so fing er an, die wichtigen Dinge wie „Rechts vor links“ zu erklären.

Bei diesem Thema hörte Minako wirklich gut zu und sie kam des öfteren auch dran, wobei ihr Kai ab und zu mal etwas zuflüsterte.

„Danke“, hauchte sie ihm ins Ohr, nachdem sie ein weiteres Mal dran gewesen war, wo sie nicht wusste, was sie antworten sollte und er ihr geholfen hatte.

Kai machte nur eine abwinkende Bewegung, welche ihr signalisierte, dass es kein Problem für ihn gewesen war. Danach wendete er sich wieder von ihr ab und redete stattdessen mit Tala ununterbrochen auf russisch, was Kaito gar nicht mitbekam, weil bei diesem Thema viele tuschelten, um sich über einige Bilder auszutauschen.

Ihr wurde es wieder zu langweilig, da sie nun schon begriffen hatte, wie es mit der Vorfahrt in den verschiedensten Situationen aussah, weshalb sie sich der Hand widmete, welche ihre umschloss.

Kai schien diese Tatsache nicht zu interessieren, da er die Hand total locker ließ.

°Boar, das fühlt sich an, als wenn man mit den Fingern einer Puppe spielen würde!°, dachte Minako und machte nun etwas, dass sie früher bei ihrem leiblichen Vater gemacht hatte. Sie strich im immer wieder über die Fingernägel. Oder eher gesagt: über einen Fingernagel. Ihr Vater hatte es damals immer gehasst und hatte seine Hand weggezogen, doch er ließ es immer wieder zu, wenn sie vom neuen anfing.

Doch nun passierte etwas, dass sie nicht gedacht hatte. Nach kurzer Zeit zog Kai seine Hand auch schnell weg, bevor er sie mit einem Blick ansah, der Wasser gefrieren hätte können.

Nun fing die Braunhaarige an zu grinsen, nahm seine Hand wieder und strich ihn abermals über seine Fingernägel, weshalb er seine Hand wieder schnell wegzog.

°Er kann es auch nicht ab? Das ist ja mal interessant!°, dachte sie und schmunzelte ihn kurz an, ehe sie nach vorne blickte.

Kaito hatte gerade angefangen eine Kreuzung auf die Tafel aufzumalen, deshalb beugte sie sich über Kai, stützte sich mit einen Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln ab und zog mit der freien Hand Tala zu sich herunter.

Dieser sah sie erst verwundert an, da er nicht mit ihr gerechnet hätte, hörte aber dann ihrer flüsternden Frage zu: „Sag mal, kann Kai es nicht ab, wenn man ihn über die Fingernägel streicht?“

Der Russe sah sie kurz verwundert an, fragte dann aber „Wieso?“, bevor sie ihm seine Reaktion erklärte.

„Das beantwortet doch die Frage von allein!“, sagte der Rothaarige nur darauf und ehe Minako noch etwas sagen konnte, ließ Kai sein eines Bein kurz aufwippen, dass sie fast ganz auf seinen Schoß gefallen wäre.

Verwundert starrte sie ihn an, ehe er erklärte: „Er ist gleich fertig mit zeichnen!“

Am liebsten hätte er noch was ganz anderes erzählt, immerhin konnte er jedes Wort von Tala und Minako mithören, sagte aber nun nichts weiter zu und sah, wie Minako sich wieder aufrichtete und sich ordentlich hinsetzte.
 

Der Rest des Nachmittags lief relativ ruhig. Sie hatten bis zum Kaffee trinken weitere 4 Themen durch und machten nun eine schöne Pause im Freien, da das Wetter dies einfach zuließ.

„Ist das nicht schön?“, fragte Minako Kai, während sie beide auf einer Bank saßen und sie sich im Sonnenlicht bräunte.

Es war eine lange Tafel mit Kuchen, kleinen Schnitten und Kaffee aufgestellt worden, an der sie nun alle Platz genommen hatten. Auch die Fahrlehrer saßen mit am Tisch und so unterhielten sie sich alle angeregt miteinander, wobei sich Kai und Minako ein wenig ausschlossen.

Beide waren am Ende der langen Tafel platziert und versuchten sich ein wenig von der Gruppe abzukapseln, immerhin sollte sich ein frisch verliebtes Paar um sich selbst kümmern.

„Weißt du, heute bist du eigentlich recht annehmbar. Du streitest nicht und ich muss mich nicht andauernd verteidigen. Außerdem hast du mir auch geholfen. Ich sollte mit den Tag wirklich im Kalender anstreichen!“, sagte Minako belustigt und saß bereits auf den Schoß des Graublauhaarigen.

Irgendwie schien ihr dies grade gar nicht aufzufallen, denn sie verhielt sich ganz normal. Neckte ihn leicht und lachte ein wenig.

Kai war anfangs verwundert über ihr Verhalten, schob es dann aber auf ihr schauspielerisches Talent ab und meinte: „Wenn wir wieder zu Hause sind, geht es anders lang, dass schwöre ich dir!“

Sie lächelte nur leicht, beugte sich ein wenig mehr zu ihm herunter und erklärte: „Diese Tatsache lässt mich im Moment völlig kalt, immerhin sind wir noch eine Woche hier!“

Wieder fing sie an, mit ihren Fingern über seine Fingernägeln zu streichen, was ihm ein Knurren entlockte.

„Lass es gefälligst!“, grummelte er und wollte seine Hände wegziehen, doch sie hielt sie tapfer fest und hoffte, nicht im nächsten Moment von seinem Schoß zu fliegen.

„Ich höre damit auf, wenn du zugibst, dass du es nicht ausstehen kannst, wenn wer das macht!“, forderte sie und sah ihn auffordernd an, doch Kai schnaubte nur und drehte den Kopf weg.

„Ach komm schon! So groß kann nicht mal dein Stolz sein. Aber ich kann gerne weiter machen und irgendwann fällt es den anderen auch auf. Und denn kennen diese Schwäche noch mehr als nur Tala und ich!“, erklärte sie und ihre Stimme klang in dem Moment so überlegen, dass selbst Kai sie verwundert anstarrte.

„Gut, ich kann es nicht leiden, als lass es bleiben!“, sprach er resignierend aus, da er heute keinen Nerv hatte, ihr Kontra zu geben, stattdessen zog er sie ein wenig weiter zu sich herunter und plötzlich konnte man förmlich sehen, dass Minakos Überlegenheit sofort in Unsicherheit umschlug.

„Na, haben wir jetzt nicht mehr so eine große Klappe?“, fragte Kai herablassend und nun merkte man deutlich, wer überlegen war.

Minako konnte nur so schlagfertig sein, wenn eine gewisse Distanz zwischen ihnen war. Diese Nähe gefiel ihr ganz und gar nicht, da sie sogar schon seinen Atem auf ihrer Haut spürte.

„Hat’s dir die Sprache verschlagen?“, fragte er weiter und ließ seinen heißen Atem absichtlich Minakos Lippen streifen.

„Ach, lass mich doch....“, wollte sie gerade ansetzen, als er die letzten paar Millimeter überwand und seine Lippen auf ihre legte.

Und diesmal war es kein kleines Küsschen, dass sie bekam, nein diesmal bekam sie einen richtigen Kuss von ihm, der sie schwindlig werden ließ.

°Boar, so gut kann man gar nicht küssen! Kein Wunder, dass er die Frauen in den Wahnsinn treibt!°, dachte sie, wobei ihre Gedanken letztendlich abbrachen und sie voller Genuss den Kuss erwiderte.
 

Die anderen sahen kurz geschockt auf ihre Freunde, ehe sie versuchten ihre Blicke in Gleichgültigkeit zu verwandeln und sich wieder auf ihre Gespräche zu konzentrieren.

Doch das fiel allen nicht leicht, weil sie einfach nicht gedacht hätten, dass die beiden sich hier küssen würden und es anscheinend auch noch genossen.

°Ich glaube, ich muss mit Minako nachher noch einmal sprechen. Das sieht mir ja gar nicht gut aus!°, dachte Melinda und so etwas ähnliches dachte anscheinend auch Tala, aber bei ihm sah sowieso keiner, was er dachte, denn seine Maske versteckte alles perfekt.
 

Durch ein Räuspern beendeten sie langsam ihren Kuss, wobei sie sich nach der Trennung noch einmal kurz küssten. Dann schauten sie sich in den Augen und Minako musste sich wirklich zusammenreißen, ihn nicht noch mal zu küssen. So unbeschreiblich war das Gefühl gewesen.

Doch nun wendeten sich ihre Blicke zu den anderen, welche sie zum Teil doch recht geschockt anschauten.

Aber diese Ausdrücke waren nicht bei den Fahrlehrern zu sehen und Kenji sagte dann, dass sie weitermachen würden wollen.

Beide nickten nur. Minako ging von seinem Schoß herunter und zusammen folgten sie den Fahrlehrer, wobei die anderen ihnen nur langsam und stockend folgten.

„Man, die sollen sich nicht so auffällig benehmen!“, raunte Kai eher zu sich selbst, als zu Minako, doch diese erwiderte darauf: „Aber echt mal! Sonst merken die hier wirklich noch irgendwas!“

Doch diese Sicherheit, von der ihre Stimme dominiert wurde, war in ihren Gedanken keineswegs wiederzufinden.

°Oh man! Wie geht das denn jetzt bitteschön weiter? Soll ich einfach so tun, als wäre nichts gewesen?°

Nachdenklich setzten sich alle auf ihren Platz und der Unterricht wurde fortgesetzt, wobei die meisten der Schüler gedanklich abwesend waren.
 

~*~*~*~*~*~*~
 

So das war’s!

Ich habe versucht, dass Kap ein wenig länger werden zu lassen, immerhin soll sich keiner darüber beschweren, dass die Kaps zu kurz sind XD

Wie hat es euch gefallen?

Waren Sachen darin, die ihr nicht gedacht hättet? Oder seid ihr völlig zufrieden damit?

Sagt es mir einfach, ich bin für alle Kritik offen ^^

bis bald

*knuddel* bussele

lg Sweety

Ein lange Abend

Huhu leute

Es tut mir sooooo sorry, dass ich Ewigkeiten gebraucht habe, um ein neues Kap hochzuladen, aber ich hab das irgendwie total verpeilt. Nochmals Sorry! Dankeschön an meine drei Kommischreiber *knuddel* Ich hoffe nach der langen Pause liest überhaupt noch wer die Story *schief lächel*

Trotzdem wünsch ich viel Spaß!
 

Kapitel 19: ein langer Abend
 

Seit dem Kuss wippte Minako nervös mit ihrem Bein und versuchte sich nur auf den Unterricht zu konzentrieren, um nicht von ihrem Nebenmann abgelenkt zu werden. Doch ab und zu wanderte ihr Blick doch zu ihm, was die Braunhaarige innerlich total verzweifeln ließ.

°Denk nicht daran, Minako! °, ermahnte sie sich selbst und lauschte dem Fahrlehrer vor ihr.

Kurz nachdem der Unterricht begonnen hatte, hatte sich Minako von Kais Hand gelöst und wirkte verspannt neben ihn. Die Distanz zwischen den beiden war größer geworden, welches zum Teil durch Minako eingeleitet wurde.

„Halt die Füße still!“, raunt Kai plötzlich neben ihr, was sie aufschauen ließ.

„Tze, ich mache was ich will.“, meinte Minako nur bissig und verschränkte demonstrativ die Arme, wobei sie sich wieder von ihm abwandte.

Kai wollte erneut das Wort ergreifen, wurde dann aber vom Lehrer ermahnt und ließ es bleiben.

Minako allerdings wippte weiter mit ihrem Fuß, was den Halbrussen anscheinend tierisch aufregte. Doch stören tat es ihr nicht. Ganz im Gegenteil. Durch die Wut ihres Nebenmannes, welches sie nun völlig ignorierte, konnte sie sich weitaus besser auf den Unterricht konzentrieren.
 

Zum Abendessen wurde die letzte Pause eingelegt.

„So, ihr habt es fast geschafft. Noch 5 Themen und ihr seid für heute erlöst.“, erklärte Kaito grinsend, wobei man ihn bereits selbst anmerkte, dass der Unterricht ganz schön an seiner Energie nagte.

Kai hörte ihm allerdings nur mit halben Ohr zu und es war ihm völlig egal, ob sein Lehrer erschöpft war oder nicht. Seine Gedanken kreisten um die Person, die ihn nun schon die ganze Zeit ignorierte und seit einer bestimmten Sache von ihm distanzierte.

Deshalb ging er zu Minako hinüber, packte sie am Arm und sagte: „Hey Kokosnuss, ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit dir reden!“

Doch sie riss sich nur aus seinem Griff los und meinte: „Ich hab jetzt keine Zeit!“

Minako wendete sich zum Gehen, aber wieder wurde sie am Handgelenk festgehalten, wobei Kai sie zu sich herumwirbelte und ihr genau in die Augen sah.

„Du hast Zeit zu haben, wenn ich mit dir reden will, kapiert?“

Seine Stimme klang leicht bedrohlich, doch Minako merkte es nicht, da ihre Gedanken ihr nur sagten, dass sie schnell Abstand zwischen ihnen gewinnen sollte.

„Es dreht sich nicht nur alles um dich, Kai Hiwatari! Also lass mich jetzt gefälligst in Ruhe!“, sagte sie wütend, wobei ihre Stimme sich erhob und ein wenig lauter geworden war, weshalb sich die gesamte Aufmerksamkeit auf ‚das Paar’ richtete.

Wut schnaubend wendete sie sich vollends von ihm ab und ging zu ihren Freundinnen, wo sie sich aus Frust gleich zwei Brötchen hinunterwürgte.
 

Kai folgte ihr mit seinem Blick, ehe er sich tief ausatmend durch die Haare fuhr und zu Tala und Ray ging.

Dort angekommen setzte er sich zwischen den beiden, da diese schon wieder in irgend einer Diskussion steckten.

°Mensch, können die nicht mal aufhören. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man sagen, sie machen das absichtlich, dabei wissen beide, dass sie von ALLEM unterschiedliche Ansichten haben!°, dachte Kai genervt und schloss kurz die Augen, bevor er sie wieder öffnete und schräg über den Tisch schaute.

Minako saß keine 2 Meter entfernt von ihm, aber dennoch schien sie ihn sehr gut zu ignorieren.

„Ich werde aus ihr nicht schlau! Was war das denn eben schon wieder?“, fragte er flüsternd und seufzte, ehe er sich notgedrungen eine kleine Scheibe Brot nahm und lustlos darauf herumkaute.

„Stimmungsschwankungen!“, schoss es synchron aus den beiden Männern neben ihm heraus.

Verwundert sah er zuerst Tala, dann Ray an und musste leicht grinsen.

„Ihr könnt ja doch einer Meinung sein! Ich bin begeistert!“, sagte er, wobei ein Hauch von Spott in seiner Stimme mitschwang.

Feindselig warf Tala, Ray einen seiner gefürchtetesten Blicke zu, ehe er leise anfing zu erklären: „Ich meine, es war heute alles ein wenig viel. Erst das frühe aufstehen, dann der ganze Stress, danach kam das ganze Friede-Freude-Eierkuchen Szenario mit dir und zum Schluss auch noch ein Kuss, der vielleicht ihre Glückshormone ein wenig angekurbelt hat. Ja und diese ganze Freude hat sich in schlechte Laune umgewandelt. Weiß der Teufel, warum. Frauen sind Wesen, die muss man nicht verstehen!“

Kai überlegte kurz und ließ das eben Gesagte noch mal auf sich wirken, ehe er meinte: „Hast vielleicht recht, aber sie soll sich verdammt nicht so auffällig benehmen. Vorhin war sie eigentlich noch relativ gefasst. Naja auch egal. Lasst uns erst mal noch den restlichen Unterricht hinter uns bringen.“, meinte Kai und wollte gerade aufstehen, als Ray sagte: „Wir haben noch fünf Minuten. Warte noch einen Augenblick.“

Leicht lächelnd sah der Halbrusse zum Chinesen herüber und sagte ganz trocken: „Ja, Mama!“

Ray grummelte nur etwas unverständliches, erwiderte aber nichts weiter darauf und so warteten die drei jungen Männer noch einen Moment, wobei sie versuchten, dass angeregte Gespräch zwischen den Mädchen zu verfolgen, aber da alle so wild durcheinander sprachen, verstanden sie kein Wort.
 

Daher begannen sie unaufgeklärt den letzten Teil des Unterrichts, doch dieser begann schon ganz anders, denn Minako zeigte Kai die kalte Schulter und setzte sich zu ihren Mädels nach vorn.

Verwundert starrten die Jungs drein, ehe Ray einen Stuhl rüber rutschte und so neben Kai saß.

„Wieso ist sie so sauer auf dich? Hast du vorhin noch irgendwas anderes gesagt, was sie vielleicht auf die Palme gebracht hat?“, fragte Ray nach, doch Kai schüttelte nur nachdenklich mit dem Kopf und hob die Schultern.

„Lassen wir das Thema. Wenn die Kokosnuss glaubt, dass sie da vorn besser sitzt, dann soll sie es machen!“, meinte er gleichgültig und verfolgte nun wie alle anderen den restlichen Unterricht.

Doch schon nach 3 Themen sank seine Konzentration auf den Nullpunkt und er schaltete vollkommen ab, da er einfach keine Lust mehr hatte, sich dies alles anzuhören.

Tala neben ihn war auch hundemüde, dennoch zeigte sein Pokerface einen ganz anderen Ausdruck, aber Kai kannte ihn nun mal besser.

Nur Ray schien noch ordentlich aufzupassen. Sein Kopf war immer noch erhoben und er las ab und zu die Texte, die auf dem Bildschirm erschienen, mit welchem der Lehrer arbeitete.

>Er ist und bleibt ein kleiner Streber!<, meinte Tala trocken, wobei er kurz darauf leicht gähnte.

>Sei doch nicht immer so fies. Er kann nichts dafür, dass du so unaufmerksam bist. Außerdem lässt dein Zeugnis auch nicht darauf schließen, dass du dumm bist.<, konterte Kai und sah seinen russischen Sandkastenfreund an.

Tala schnaubte nur und sagte: >Verteidige ihn ruhig!<

Sofort verdrehte der Halbrusse die Augen und schaute Tala mit einem strengen Blick an, ehe dieser eine Schnute zog und die Arme verschränkte und dann wieder normal sprach: „Wie macht ihr das eigentlich nachher im Hotel? Ihr habt sicherlich ein Doppelzimmer und ich will nicht, einen von euch morgen drangsaliert dort auffinden.“

Kai überlegte und meinte: „Die Idee ist nicht schlecht, aber auffinden würdest du bei mir keinen, weil ich die Beweise vorher vernichten würde!“

Ray, welcher das kleine Gespräch mit halben Ohr verfolgt hatte, schaute nun total entsetzt, während Tala Kai nur einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf gab.

„Hey, ich hab keinen Bock, mir noch Ärger an den Hals zu holen, also denk nicht einmal dran. Außerdem hält es das Herz des Chinesen nicht aus, wenn du so etwas sagst.“, spöttelte Tala und schaute zum eben genannten hinüber.

Ray nuschelte nur etwas unverständliches und wendete sich wieder von den beiden russischen Landsleuten ab.

Kai allerdings schüttelte nur den Kopf und antwortete Tala.

„Die Zicke“, er sagte es extra laut, „kann meinetwegen auf dem Hotelflur pennen. Ist mir doch egal!“

Nun sahen auch die Mädchen auf. Yuri und Kari schauten sich kurz zu Kai um, doch Minako zeigte eine ganz andere Reaktion.

Sie erhob ihre Hand und hielt ihm ihren Mittelfinger entgegen.

Die Blicke von allen Anwesenden (Lehrer ausgeschlossen) sagten das gleiche: ‚Bist du des Wahnsinns, ihm einen Mittelfinger zu zeigen?’

Keiner stellte diese Frage laut, aber es dachten alle, außer Tala, welcher belustigt grinste. Doch Kai fand diese Tat auch nicht prickelnd, deshalb schaute er noch kurz zum Lehrer, welcher noch beschäftigt mit seinem Bildschirm war, beugte sich nach vorn und drückte mit seinen Händen Minako doller in den Stuhl, ehe er ihr ins Ohr flüsterte: „Treib es nicht zu weit, Kokosnuss!“

Dieser drehte nun ihren Kopf leicht, wobei ein feindseliger Blick zum Vorschein kam, und fragte: „Sonst passiert was?“

„Was sonst passiert? Ich werde dich....“, doch weiter konnte er nicht sprechen, da nun wieder die Stimme von Kaito ertönte.

„Ruhe hier! Da drehe ich euch eine Minute den Rücken zu und schon fangen alle an zu tratschen. Und ihr beide könnt euch später noch unterhalten.“

Knurrend setzte sich Kai wieder richtig hin, aber nicht, ohne Minakos Stuhl noch einen leichten Tritt zu geben.

„Arschloch!“, flüsterte sie nach hinten, was Kai allerdings nicht störte.
 

Der letzte Thema verging relativ schnell und so waren sie um 22 Uhr endlich fertig.

„SO, nun sind wir fertig. Ich hoffe, ihr konntet euch alles gut merken und habt schön aufgepasst. Morgen um 9 Uhr treffen wir uns wieder hier in diesem Raum. Hier werden wir dann noch 2 bis 3 Bögen kreuzen und danach findet sogleich eure theoretische Prüfung statt. Wir werden euch jetzt in euer Hotel fahren und morgen früh werden wir euch natürlich auch wieder abholen. Frühstück ist für euch um 8 Uhr angemeldet.“, sprach Kaito und alle nickten, bevor jeder einzelne aufstand und zur Tür ging. Kenji wartete schon auf sie und gab Kaito aber noch ein Nicken, welches so viel bedeutete wie ‚Gut gemacht!’

Müde trottete die Gruppe den zwei Fahrlehrern hinterher. Ein dritter schloss sich an, während Kaito sich verabschiedete.

„Das ist Tai und ich würde sagen, dass die Mädels bei ihm mitfahren und ihr“, Kenji zeigte auf Kai, Tala und Ray, „kommt mit mir mit.“

Ohne Widerworte stiegen alle in die Autos ein. Es waren brandneue, silberfarbene Audi A3.

Kai setzte sich auf den Beifahrersitz neben Kenji, während Tala und Ray hinten einstiegen.

„Und wie hat euch der Theorieunterricht gefallen?“, fragte Kenji sogleich, nachdem sie losgefahren waren.

„Es war relativ langweilig, da ich alles schon kannte!“, meinte Kai, welcher gedankenverloren aus dem Fenster starrte.

Der Fahrlehrer grinste amüsiert und richtete seinen Blick in den Innenspiegel, um die Personen hinten zu sehen.

„Und euch?“

„Es war sehr lehrreich. Manche Sachen wusste ich gar nicht!“, erklärte Ray, was Tala wiederum seufzen ließ. Der Chinese starrte ihn nur kurz böse an und wendete sich dann von dem Russen ab.

„Ihr scheint alle nicht recht friedlich zu sein. Was war eigentlich mit deiner Freundin?“, fragte Kenji direkt und schaute kurz zu Kai rüber, bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte.

„Die dreht schon wieder am Rad!“, meinte er leicht aufgebracht und nuschelte noch etwas, was sich allerdings verdächtig nach russisch anhörte.

Tala schmunzelte, denn er verstand sehr gut, was der Halbrusse von sich gegeben hatte, doch der Fahrlehrer schaute verwirrt und fragte: „Ich will ja keinesfalls neugierig sein, aber ist man als frisch verliebtes Paar eher dazu geneigt, sich nicht zu streiten?“

„Wir sind nicht frisch verliebt!“, grummelte Kai, doch sofort fiel im Tala ins Wort: „Ihr seid eigentlich wieder frisch verliebt, immerhin versucht ihr es ja und dieses mal sogar öffentlich!“

Nun schaute Kenji total verwirrt und seufzend erklärte Kai: „Wir waren schon ein gutes halbes Jahr zusammen, doch die Heimlichtuerei war nicht ihr Ding, deshalb hat sie sich vor über einen Monat von mir getrennt und seit einer Woche sind wir wieder zusammen. Ist zu kompliziert, um das alles zu erklären!“

„Aber eins ist sicher: Sie streiten sich gerne, um sich GANZ OFT zu versöhnen!“, warf Tala noch ein und er hatte Glück, hinter Kai zu sitzen, sonst hätte er jetzt einen Schlag abgekommen.

Auch Kenji musste schmunzeln, als er Kais „Halt die Klappe, Ivanow!“ hörte und sich von allen abwendete.

Doch das Gespräch konnte nicht weiter geführt werden, da sie am Hotel angekommen waren.

„So, da wären wir. Ich komme noch schnell mit in die Hotellobby, da ich euch hier auch angemeldet habe!“, erklärte Kenji gut gelaunt und stieg mit den drei jungen Männern aus.

Auch die Mädels standen schon bereit und warteten darauf, dass sie endlich eintreten durften. Dennoch schienen sie sich auch gut mit Tai zu verstehen, da sie um ihn drum rum standen und ab und zu kicherten oder gar lachten.

„Du sollst doch nicht immer mit meinen Schülerinnen flirten!“, mahnte Kenji ihn, aber es klang keinesfalls überzeugend, sondern eher amüsant.

„Ich flirte nicht, sondern erzähle mit ihnen. Das ist ein riesengroßer Unterschied!“, witzelte der auch noch recht junge braun gebrannte Fahrlehrer.
 

Nachdem sie noch kurz gelacht hatten, betraten sie endlich das 5-Sterne Hotel, welches seinen Sternen alle Ehre machte, denn die Lobby war einfach umwerfend.

Der dunkle Marmorfußboden und die ganzen stilvollen Möbel machten den Eindruck perfekt.

Immer noch staunend trat die kleine Gruppe an die Rezeption, wo sie eine Dame freundlich in Empfang nahm.

„Guten Abend, Sonoko. Schön, dass du heute hier arbeitest. Ich hoffe, du hast meine Reservierungen von gestern nicht vergessen.“, begrüßte Kenji die junge Frau mit einem verschmitzten Lächeln.

„Keinesfalls, aber wie oft hab ich dir schon gesagt, dass ich die Gäste erst begrüßen muss. Wäre mein Chef hier, würde es mächtig Ärger geben.“, erklärte sie, während sie nebenbei die Reservierungen aus dem Computer heraussuchte.

„So, dass wären dann ein Doppelzimmer, zwei Zweibettzimmer und ein Einzelzimmer. Alle wie gewünscht auf einer Etage und zur Küste ausgerichtet. Die Suite war ja leider schon besetzt, deshalb konnte ich dir nur noch normale Hotelzimmer anbieten.“, sagte Sonoko lächelnd und nachdem Kenji und sie sich eine Weile angestarrt hatten, holte sie räuspernd die Zimmerschlüssel hervor.

„Ihr Gepäck wurde bereits auf die Zimmer gebracht. Leider waren wir uns nicht sicher, wer von Ihnen das Einzelzimmer bezieht. Zur Not rufen Sie nochmals unseren Pagen. Der wird Ihnen ihr Gepäck ins richtige Zimmer bringen.“, erklärte sie freundlich und übergab Kai sofort den Schlüssel für das Doppelzimmer, während sie Tala einen Schlüssel in die Hand drückte und den drei übrigen Mädels zwei.

„Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Für Wünsche oder Beschwerden können Sie sich allezeit an den Servicebereich wenden. Die Nummer hierfür finden Sie in ihren Hotelzimmern am bereitgestellten Telefon.“

„Dankeschön, Sonoko. Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Und zu euch,“ , er wendete sich nochmals zu seinen Fahrschülern, „Wir werden euch Punkt 9 Uhr vom Hotel abholen. Also seid bitte alle fertig, damit wir nicht allzu viel Zeit verlieren. Wir sehen uns dann morgen. Ich wünsche euch eine gute Nacht!“

Er winkte zum Abschied und nachdem dieser von den anderen kurz erwidert wurde, verschwanden er und Tai aus dem Hotel.
 

Ein Page brachte die gesamte Truppe zu ihren Zimmern, doch davor blieben sie stehen. Sich bedankend schickte Yuri den Pagen wieder weg und schaute verzweifelt zu den herumstehenden Personen, denn es kam schon wieder zu einer kleinen Krise.

„Das Einzelzimmer gehört mir!“, protestierte Tala und stellte sich demonstrativ mit verschränkten Armen vor den anderen hin.

„Es ist ja wohl nicht zu viel verlangt, mit Ray in einem Zimmer zu schlafen!“, meinte Kai genervt und starrte seinen besten Freund an.

„Ich kann mir ehrlich gesagt, auch etwas angenehmeres vorstellen!“, warf nun Ray ein, was den Halbrussen abermals seufzen ließ.

°Himmel, dass hält man ja im Traum nicht aus!°

„Wie alt seid ihr eigentlich? Könnt ihr euch nicht mal euren Alters benehmen und diese Woche in einem Zimmer schlafen?“, fragte er die beiden, wobei seine Stimme immer ungehaltener wurde.

Während Ray irgend etwas unverständliches auf chinesisch murmelte, sprach Tala: >Ich will 12 Flaschen Wodka als Entschädigung, wenn diese Woche vorbei ist. Echter importierter aus Russland versteht sich!<

Kai musste grinsen und nickte, sagte dann laut: „Gut, dann wäre das ja geklärt. Ihr drei klärt das unter euch, ich geh jetzt schlafen. Komm Kokosnuss!“

Minako kam der Aufforderung nach, obwohl es ihr keinesfalls gefiel mit ihm ein einem Doppelzimmer zu schlafen.

°Ich muss mit ihm in einem Zimmer schlafen. Außerdem müsste er theoretisch noch ein wenig sauer auf mich sein, wegen dem Kartoffelbrei und dem Stinkefinger, dem ich ihn noch gezeigt habe.°, dachte sie nervös und hoffte inständig, dass er zu müde war, um noch irgendetwas auszudiskutieren.

Aber diese Hoffnung würde auf ewig Wunschdenken bleiben, denn sobald die Tür geschlossen war und sie beide ins Zimmer traten und das Doppelbett, das kleine Bad und den Balkon begutachtet hatten, sagte Kai kalt und trocken: „Du schläfst auf dem Sofa!“

Minako schaute ihn teils wütend und teils entsetzt an, wollte gerade etwas sagen, als sich ihr Mund wieder schloss und sie auf der eigentlich recht gemütlichen Couch platz nahm.

Nun schaute Kai sie verwundert an.

„Keine Beschimpfung? Kein Widerwort? Nichts? Gar nichts? Also wirklich, langsam wirst du mir echt zu komisch und zu langweilig. Früher hast du mir wenigstens noch kontra gegeben!“, sagte er, wobei er sie mit seinen Worten extra provozierte. Und siehe da: Sie sprang drauf an.

„Ach halt doch deine dämliche Klappe! Vielleicht hab ich keine Lust, mich mit dir zu streiten, weil es eh nichts bringt. Kann schon sein, dass ich heute vielleicht ein wenig viel dumme Sachen gemacht habe, aber das ist kein Grund, weshalb ich auf dem Sofa schlafen müsste. Außerdem hab ich solche Sachen vorher in irgend einer Weise schon gemacht und da bist du nur kurz ausgetickt und dann war es auch schon wieder vorbei. Der ganze Tag war heute einfach scheiße, also wärest du so nett und würdest mich in Ruhe lassen?“

Ihre Stimme zitterte vor Wut und dennoch klang ein anderer Ton in ihr mit, welchen Kai nicht deuten konnte, aber er hatte das Gefühl, dass genau dieser - ob gewollt oder ungewollt ist fraglich – Unterton wichtig sein könnte, dennoch hinterfragte er ihn nicht.

Stattdessen sagte er: „Okay, Kokosnuss! Vielleicht habe ich dich heute ein wenig überfordert, was diese ganze Schauspielerei angeht. Aber das ist doch kein Grund, mich komplett zu ignorieren und mich anzupflaumen. Wobei das mit dem Kartoffelbrei ja noch davor war.“

Sie schaute ihn kurz an, während ihr Blick zwischen seinen Augen und seinen Lippen wanderte, doch schnell wendete sie ihren Blick ab und ging zu ihrem Koffer, um sich von ihm abzulenken.

Kai wartete einen Moment, ehe er seufzte und sagte: „Minako, rede mit mir oder lass es bleiben!“

Erstaunt drehte sie sich um. Hatte er sie irgendwann schon mal beim Vornamen benannt? Sie konnte sich nicht erinnern, daher war sie auch leicht verwirrt und fragte ihn dann: „Seit wann redest du mich bitteschön beim Vornamen an?“

„Seit dem du auf nichts anderes mehr reagierst. So und nun sagst du mir bitte, worin das Problem besteht, dass du mich vollkommen versuchst zu ignorieren!“, forderte er sie auf und stand mit verschränkten Armen vor ihr.

Minako aber seufzte, fuhr sich einmal durch die Haare, nachdem sie ihren Zopf geöffnet hatte und sprach wahrheitsgemäß: „Ich war wegen des Kusses überrumpelt. Das hätten wir vorher mal absprechen können, denn es hat mich doch irgendwie überrascht.“

Sie wusste, dass er weiter Fragen gestellt hätte, bis sie dies gesagt hätte, deshalb redete sie nicht lange um den heißen Brei rum.

Die Braunhaarige war müde und wollte diese Diskussion endlich hinter sich bringen.

Kai allerdings hatte mit dieser Offenheit nicht gerechnet und so sagte er: „Entschuldige bitte, dass ich nicht alles vorplanen kann. Es war auch mehr situationsbedingt. Es hat einfach rein gepasst. Soll ich dich jetzt immer vorwarnen, wenn etwas in dieser Richtung passieren könnte? Bei den vorigen Malen warst du ja auch nicht so zimperlich deswegen!“

„Zimperlich?“, fragte sie, wobei eine kleine Ader an ihrer Stirn pulsierte.

Er schaffte es doch tatsächlich, sie immer wieder zur Weißglut zu bringen.

°Wie kann ein Mensch nur so provozierend auf mich wirken. Boar, gerade hab ich mich noch voll mies gefühlt und nun würde ich ihm am liebsten schon wieder den Hals umdrehen!°

„Ja, zimperlich! Anders kann man es bei dir gar nicht beschreiben. Aber ich muss sagen, dass du zwischenzeitlich doch ganz schön mutig geworden bist, was deine Klappe anging, denn die hast du ganz schön weit aufgerissen!“

Sie zog nur eine Schnute und meinte: „Ach, du kannst mich mal!“

Danach wendete sie sich von ihm ab und ging mit ein paar rausgesuchten Sachen ins Bad, um sich fertig zu machen.
 

Kai ließ sich nur genervt aufstöhnend aufs Bett fallen und fuhr massierte mit den Händen sein Gesicht. (Wird im allgemeinen auch als ‚Katzenwäsche’ benannt.)

Er würde aus ihr einfach nicht schlau werden, da ihre Gedankengänge so verklemmt und kompliziert waren.

°Man, warum können Frauen nicht einfach genauso logisch sein wie wir? Das würde viel einfacher sein. Na gut, Kokosnuss ist dazu auch noch recht verklemmt, was praktische Ausübungen angeht. Ihre große Klappe wird dagegen immer größer!°

Er konnte nicht weiter überlegen, da sie schon im Pyjama aus dem Badezimmer kam.

„Du kannst jetzt ins Bad. Wo darf ich nun eigentlich schlafen?“

Sie sah ihn fragend an, doch der Halbrusse hatte kein Verständnis für ihr liebevolles Gesicht und meinte: „Für die Aktion heute Mittag schläfst du diese Nacht auf der Couch. Aber ich gebe dir gerne eine Decke ab!“

„Wie nett von dir!“, zischte sie ihm sarkastisch zu, riss ihm die Decke aus seiner Hand und stampfte zum Sofa.

Kai grinste nur überlegen und fies, ehe er seine Waschtasche, eine Boxer und ein Shirt aus seiner Reisetasche nahm und ins Bad verschwand.
 

„Idiot!“, flüsterte sie nur leise, ehe sie sich auf der Couch zurechtlegte und die Augen schloss.

Sofort einschlafen konnte sie allerdings nicht und so bekam sie noch mit, wie Kai aus dem Badezimmer kam und sich in das bestimmt bequeme Bett legte.

°Boar, für die Aktion könnte ich ihn schon wieder erschlagen. Ich könnte ihn natürlich auch mit nem Kopfkissen ersticken!°, dachte sie mit einem teuflischen Lächeln auf den Lippen, doch den Mordplan verwarf sie gleich wieder, immerhin wollte sie sich wegen ihm nicht noch strafbar machen.

Stattdessen versuchte sie alles an dem Tag Geschehende zu vergessen und so schlief sie bald darauf auch wieder ein.
 

~*~*~*~*~
 

So, hier is leider schon wieder Schluss

Wie hat es euch denn gefallen?

Irgendwas unklar in dem Kap? *seitdem sie es geschrieben hat, nicht mehr drüber gelesen hat* Hm, ja und wie geht’s wohl weiter zwischen den beiden? Und wie läuft die Theorieprüfung ab?

Das seht ihr ja alles nächste Woche und ich verspreche hoch und heilig, dass das Kap pünktlich in einer Woche kommt. Immerhin hab ich jetzt Sommerferien *megagrins*

Freue mich wie immer riesig über ganz viele liebe Kommis

Bis zum nächsten Sonntag

bussele hel eure Sweety

Morgen und Theorieprüfung

Huhu Leute! ^^

Es ist Sonntag und ich bin endlich mal wieder pünktlich mit meinem Kap *ggg* Gibt auch nicht viel zu sagen, außer dass ich mich für die 3 lieben Kommis bedanke ^^

Viel Spaß!
 

Kapitel 20:
 

Ein neuer Tag brach an und wie wurde der Tag am ‚besten’ eingeleitet?

Natürlich, mit einem nervenden klingelndem Telefon, welches die Hotelgäste wecken sollte.

Murrend streckte Kai seinen Arm aus, nahm den Hörer ab und brummte ein „Ja?“ hinein.

„Ich wünsche Ihnen einen angenehmen guten Morgen, Mr. Hiwatari. Mir wurde beauftragt, Sie zu wecken. Das Frühstück ist für Sie in einer halben Stunde fertig.“, ertönte eine überaus freundliche Stimme, doch das nahm Kai zum Anlass, den Hörer sehr geräuschvoll aufzulegen.

°Nicht mal hier bleibt man von nervigen menschlichen Weckern verschont!°, dachte er und brummte kurz, fuhr sich durch seine wirren grau-blauen Haare, ehe er sich langsam aufsetzte.

Einige Augenblicke brauchte er zur Orientierung, bevor sein Blick bei Minako stehen blieb.

Leicht fies grinsend schnappte er sich eines der unzähligen Kissen und schmiss es ihr gegen den Kopf. Dabei rief er: „Hey Kokosnuss! Wach auf!“

Die junge Frau, welche bei der Aktion zusammenzuckte, murrte laut, drehte sich auf den Bauch und schlief seelenruhig weiter.

„Ich wecke dich kein zweites Mal!“, meinte Kai laut, doch gerade als er sich erheben und zu ihr gehen wollte, hämmerte jemand wie ein Irrer an ihrer Zimmertür.

Genervt verdrehte er die Augen und nuschelte etwas auf russisch, ehe er sich erhob und zur Tür stampfte und diese öffnete, ohne daran zu denken, dass er nur in Shirt und Boxershorts rumlief.

Doch Kai hatte Glück, denn es war kein Zimmermädchen, sondern ein wütend aussehender Tala. Wobei die Wut nur in seinem Gesicht abzulesen war, denn genau wie Kai stand er in Boxershorts, aber dafür mit einem engen Muskelshirt vor ihm. Des weiteren lagen seine Haare schlaff auf seiner Schulter.

Anscheinend war er genau wie Kai eben erst aus dem Bett gekommen.

Aber der Halbrusse hatte keine Zeit sich Gedanken über den Aufzug seines besten Freundes zu machen, denn dieser stampfte aufgebracht in das Hotelzimmer.

„Wie kann eine EINZELNE Person nur SO lange am Morgen im Badezimmer brauchen!“, schrie er mit zornesrotem Gesicht.

„Das ist bei Ray normal! Daran musst du dich gewöhnen!“, meinte Kai gelassen und schloss die Hoteltür, damit niemand den Russen hörte.

„ICH muss mich an GAR NICHTS gewöhnen!“, empörte Tala sich weiter und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. Dadurch bemerkte Kai, dass sein Freund eine kleine Tasche bei sich hatte, ebenso Kleidung.
 

Müde und vom Geschrei endlich wach öffnete Minako ihre Augen und setzte sich auf. Sie gähnte und streckte sich ausgiebig, ehe ihr noch verschleierter Blick an den beiden Russen hängen bleib.

„Was ist denn hier los?“, brummte sie und hielt sich schnell die Hand vor den Mund, da sie ein weiteres Mal gähnen musste. Doch Minako bekam keine Antwort, da Tala weitere Flüche ausstieß und Kai gelangweilt daneben stand und ihm zuhörte.

Dies regte sie keinesfalls auf, denn ihr Blick galt dem nicht so wie sonst aussehenden Tala.

°Oh man, hat der Muskeln. Dabei sieht der doch sonst so schlank aus. Wie kann man gleichzeitig muskulös und schlank sein? Wenn man die Typen in den Fitnesscentern dagegen vergleicht, sind sowohl Tala als auch Kai eher schmächtig. Dabei trainieren die doch so viel.°, dachte sie, während sie vom Körper des rothaarigen Russens abließ und sich stattdessen seinen Haaren zuwendete, welche sein Gesicht umrahmten.

°Boar sieht das geil aus, aber irgendwie auch mädchenhaft. Kais verwuschelte Haare sehen dagegen einfach nur süß aus.....Mist, nun hab find ich ihn süß. Egal, die können meine Gedanken ja nicht hören!°

Sie bemerkte gar nicht, dass die beiden jungen Männer auf sie aufmerksam geworden waren und sie eingehendst musterten.

Erst als sie sich räusperten, schreckte Minako aus ihren Gedanken auf.

„Genug gegafft?“, blaffte Kai sie voll und schaute sie mit einem recht gereiztem Gesichtsausdruck an. Tala gegen schmunzelte nur und zog sein Hemd ein wenig herunter, damit es wieder richtig saß.

Doch Minako ließ das Gesagte nicht auf sich sitzen und antwortete bissig: „Ich hab dich nicht begafft! Ich war nur irritiert durch Talas Haare, also bild dir bloß nichts ein!“

Als Kai sogleich etwas erwidern wollte, wurde ihm eine Hand auf die Schulter gelegt, ehe Tala ruhig sprach: „Ihr streitet euch jetzt nicht wegen so einer Kleinigkeit. Ich benutze jetzt eher Badezimmer, da die Tussi in meinem Zimmer ja immer noch das Bad blockiert.“

Zum Ende das Satzes kam seine Wut wieder zum Vorschein, weshalb weder Kai noch Minako etwas darauf erwiderten.

Tala lächelte zufrieden und wollte gerade ins Badezimmer verschwinden, als Kai meinte: „Warte, ich komm schnell mit. Immerhin müssen wir in einer Viertelstunde schon im Restaurant sitzen.“, erklärte er, schnappte sich ein paar Sachen und ging mit seinem besten Freund ins Bad, um sich fertig zu machen.
 

Minako schüttelte nur den Kopf, ehe sie sich wieder auf ihre äußerst bequeme Couch legte und die Augen schloss, um ein wenig zu dösen und über die gestrige Szene nachzudenken.

°Ich hab ihn gestern ganz schön angepflaumt und provoziert, doch er hat es mir doch eigentlich durchgehen lassen. Das Sofa war auch keine wirkliche Strafe, immerhin ist das ein 5-Sterne Hotel und die wissen, dass alles bequem sein muss.

Aber wie soll ich mich jetzt verhalten. Einfach so tun, als wäre kein Streit gewesen, als hätte er mich nicht als zimperlich bezeichnet?°

Sie seufzte und fuhr sich durch ihre langen Haare, während sie mit einer Strähne spielte, die Augen wieder öffnete und die Decke anstarrte.

Verzweifelnd über alles, was in den letzten Tagen passiert war, setzte sie sich wieder auf und ging zu ihrer Tasche, welche sie gestern nicht mehr ausgeräumt hatte, und holte sich frische Sachen heraus, während sie darauf wartete, dass die beiden Männer endlich fertig aus den Bad traten.

„Boar, wie lange braucht ihr denn bitteschön?“, fragte sie nach einer endlosen Zeit, denn sie mussten gleich hinunter zum Frühstück. Genervt und gleichzeitig gestresst ließ sie sich auf das weiche Bett fallen und seufzte.

Hier war es bedeutend bequemer und sie wusste, dass sie diese Nacht nicht auf dem Sofa schlafen würde. Dafür würde sie sorgen.

Doch bevor sie es sich weiter auf dem Bett gemütlich machen konnte, wurde eine Tür geöffnet und schon standen beide Russen perfekt gestylt vor ihr. Talas Haare standen wieder, während Kai seine Strähnen alle wieder an den richtigen Stellen lagen, wobei Minako sich eingestehen musste, dass ihr die verwuschelten Haare weitaus besser gefallen hatte.

„So du darfst jetzt!“, meinte Tala, welcher sich anscheinend wieder beruhigt hatte, und ihr die Tür zum Badezimmer aufhielt.

Sie nickte nur und ging lächelnd an dem Rothaarigen vorbei, während sie Kai keines Blickes würdigte.
 

Nach weitern 10 Minuten waren dann alle drei endlich fertig und so gingen sie gemeinsam zum Frühstück, was Minako anfangs verwundert hatte, da sie nicht gedacht hätte, dass Kai auf sie warten würde. Aber sie schob alles in Talas Schuhe, dass er seinen Freund bestimmt überredet hatte, auf sie zu warten.

Unten angekommen saßen schon ihre drei Mädels an dem Tisch, doch von Ray war immer noch keine Spur.

„Ich hab doch gesagt, dass er lange braucht.“, murrte der rothaarige und setzte sich den Mädels gegenüber, während sich Kai neben ihm setzte und Minako neben Kai.

„Morgen Koko! Na, gut geschlafen?“, fragte Melinda sie freundlich, doch Minako meinte darauf nur: „So gut, wie man auf einem Sofa schlafen kann!“

Ihr recht böser Blick wanderte zu Kai, welcher sie nun vollkommen ignorierte und stattdessen seinen wunderschönen schwarzen Kaffee trank.

Ihre Freundinnen sahen sie erstaunt an, bevor auch ihr Blick zu dem graublauhaarigen Russen wanderte.

„Ich würde ihn nicht so auffällig anstarren. Das kann er am Morgen noch weniger leiden als sonst schon!“, erklärte Tala, während er sein Brötchen aß.

Keiner der jungen Frauen erwiderte etwas daraus und es wurde ruhig am Tisch, doch plötzlich tauchte der im Badezimmer verschollene Chinese auf.

„Guten Morgen!“, flötete er gut gelaunt und setzte sich an die Stirnseite des Tisches, doch sein Blick sah nur in recht schlecht gelaunte Gesichter.

„Ach schaut mal, dass Weib hat es endlich geschafft aus dem Bad zu kommen!“, sagte Tala herablassend, ohne seinen Blick zu erheben.

„Was soll denn das schon wieder heißen?“, fragte der Chinese wütend und starrte seinen Zimmerpartner wütend an.

„Das soll heißen, dass kein Mädchen so lange im Bad braucht wie du!“, stichelte der Rothaarige gelassen weiter, wobei er sich bereits sein 2. Brötchen nahm.

„Entschuldige, dass meine Haare sind nicht pflegeleicht sind wie deine. Mein Zopf war heute früh auf, falls dir das aufgefallen ist und es braucht nun mal Zeit, diesen Zopf wieder hinzukriegen!“

„Du könntest dir deine Haare ja mal ein wenig abschneiden. Immerhin reichen die schon an den Boden heran!“, konterte Tala und gerade als Ray wieder etwas sagen sollte, sprach Kai kalt dazwischen: „Klappe ihr beiden! Ich will nichts mehr davon hören. Da kriegt man ja Kopfschmerzen!“

Kurz zuckten alle am Tisch zusammen, außer Tala, welcher den Mund öffnete, um etwas zu sagen, doch Kais schneidende Stimme hielt ihn davor ab: >Klappe Yuriy! Noch ein Wort und ich kann für nichts mehr garantieren!<

Der rothaarige Russe schaute ihn erstaunt an, dennoch war er böse, dass er seinen wirklichen Namen benutzt hatte. Kai wusste, dass er das nicht ausstehen konnte.

>Ist mir doch egal, ob du jetzt austickst. Ich kann diesen ollen Chinesen nicht leiden und das werde ich nicht verschweigen!<

Eine gefährliche Ader pulsierte an Kais Stirn und plötzlich stand er auf, packte Tala grob am Oberarm und zog ihn hoch.

„Mitkommen!“, befahl er forsch und zog ihn vom Tisch weg, und stellte sich mit ihm in eine ruhige Ecke.

Sofort riss sich Tala los und schaute seinen besten Freund wütend an.

>Dieses sinnlose Gezanke muss aufhören. Ray ist nichts weiter als ein Freund für mich. Verstehst du? Er kennt mich nicht mal halb so gut wie du. Also, was ist dein Problem?<

>Ich hab kein Problem mit dem ollen Chinesen!<, meinte Tala maulend und verschränkte die Arme vor die Brust. Wie ein bockiger kleiner Junge sah er aus, was Kai zum schmunzeln brachte.

>Ach, du hast KEIN Problem mit dem OLLEN Chinesen, nein? Aber du schimpfst nur über ihn und lässt keine Gelegenheit aus, ihm Beschimpfungen an den Kopf zu werfen.<, meinte Kai ruhig und schaute Tala tief in seine eisblauen Augen, was diesen anscheinend wieder beruhigte.

>Ich versuche mich zu bessern, Alex. Aber was ist mit dir und der Kokosnuss los? Was hab ich gestern Abend verpasst? Du hast im Bad schon nicht drüber sprechen wollen.<

Doch Kai winkte nur mit der Hand ab und sagte: >Das erzähl ich dir später. Nun müssen wir wieder zum Tisch. Wir müssen bald los!<

Tala gab sich mit dieser Antwort zufrieden, dennoch bekam er von Kai eine Kopfnuss, weil er ihm beim Zweitnamen genannt hatte. Nachdem dies geklärt war, setzten sie sich wieder an den Frühstückstisch zu den anderen.

Diese sprachen beide nicht auf die Situation eben an. Stattdessen fragte Ray: „Wie läuft das bei der Theorieprüfung ab?“

Sein Blick galt Kai, denn immerhin war er der Einzige, der bereits einen Führerschein besaß.

„Wir kriegen 3 Übungsbögen vor der Prüfung. Dort müsst ihr euch einfach alle Fragen einprägen, weil aus den Fragen ein Prüfungsbogen zusammen gestellt wird. Ihr kriegt also die Fragen und Antworten schon vorher gezeigt. Deshalb ist in dieser Fahrschule auch noch niemand durchgefallen. Außerdem schauen die Fahrlehrer ab und zu dezent weg, dass man sich untereinander austauschen kann.“, erklärte der Graublauhaarige wieder recht gelassen, dennoch war ihm sein Appetit vergangen.

„Das ist doch Betrug. So einfach kann man es doch keinem machen. Was ist das denn bitte für eine Fahrschule?“, fragte Yuriko entsetzt und schaute in die Runde.

„Die Fahrschule ist speziell für die ganze Prominenz in Japan. Alle jungen Sprösse von großen Firmenunternehmen sind da und die dürfen nun mal nicht durchfallen. Im dem Sinne haben wir wieder riesige Vorteile der normalen Bevölkerung gegenüber.“, erklärte Kai und die Mädels waren recht erstaunt, dass er mit ihnen redete.
 

So saßen noch fünf Minuten am Tisch, bevor Kenji sie begrüßte und abholte, doch während die anderen mit ihm vorgingen, schlenderten Kai und Minako am Schluss, da sie noch etwas besprechen mussten.

„So, haben wir uns wieder eingekriegt, Kokosnuss?“, fragte Kai und schaute sie durchdringend an. Doch sie antwortete nicht auf dem Kommentar, sondern schlug vor: „Wir könnten jetzt gemeinsam in einem Auto zur Fahrschule fahren und wir tun so, als wäre unser Streit längst vorbei. Vor der Prüfung könntest du mir ja noch schnell einen kleinen Kuss aufdrücken, welcher soviel sagt wie ‚viel Glück’.“

Kai blinzelte einmal, zweimal und dann schaute er sie überrascht an. Seit wann machte sie solche Vorschläge?

„Ich schlage das nur vor, damit du mich nicht mehr als zimperlich und verklemmt beschimpfen kannst!“, konterte sie schnell darauf und nahm seine Hand, wobei sie versuchte, leicht zu lächeln.

Kai zuckte allerdings mit den Schultern und fragte: „Schon einen Plan nach der Prüfung oder lassen wir alles auf uns zukommen, was du ja nicht magst?“

Sie überlegte und zögerte zu antworten, ehe sie sich doch dazu durchring und sagte: „Der Rest ist situationsbedingt!“
 

Damit zog sie ihn schnell zu den anderen, welche gerade in die Autos einsteigen wollten, als Minako meinte: „Ray Tala? Kann einer von euch vorn sitzen? Ich komm bei euch im Auto mit“

Einen Moment sahen sie alle verwundert an, doch dann setzte sich Ray vorn auf den Beifahrersitz, während sie mit Kai und Tala hinten saß.

Lächelnd lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter, nachdem sie sich angeschnallt hatten. Kai legte einen Arm um sie und spielte mit einer Haarsträhne von ihr, was sie nicht störte.

Als sie losfuhren, meinte Kenji mit einem großen Grinsen im Gesicht: „Na, ist euer kleiner Streit wieder vorbei?“

Kai grinste darauf nur wissend und antwortete: „Welcher Streit?“

Minako grinste auch und beschäftigte sich wieder mit Kais Hand, wobei sie ihm abermals über die Fingernägel strich. Es dauerte keine zehn Sekunden, da zog der Halbrusse seine Hand murrend weg und sagte: „Lass das!“

Leicht böse sah er sie an, doch ihr Gesicht zierte nur ein naives Lächeln. Beide sahen sich in die Augen und durch Minakos Kopf schoss nur ein Wort.

°Situationsbedingt!°

Damit beugte sie sich leicht nach vorn und gab ihm einen kleinen Kuss, doch Kai ließ sie nicht gleich wieder weg, weshalb der kleine Kuss recht lang verlief. Und beide genossen dabei die Berührungen ihrer Lippen und das leichte kribbeln, was es in beiden verursachte.

„Hey, in meinem Auto wird nicht geknutscht!“, warf Kenji scherzhaft ein und langsam lösten sich beide wieder voneinander.

„Ich hab aber kein Schild gesehen, das es verbieten würde!“, meinte Minako grinsend und lehnte sich wieder an die Schulter des Halbrussen, während Tala die beiden neugierig musterte.

°Macht es den beiden nichts mehr aus, sich zu küssen oder war das geplant?°, fragte Tala sich innerlich, doch ihm wurde auf seine stille Frage keine Antwort gegeben.

Stattdessen fingen sie alle an, ein wenig zu erzählen, bevor sie in der Fahrschule ankamen.
 

Und schon saßen sie wieder in dem langweiligen Klassenzimmer, doch zu ihrer Verwunderung war er für die Prüfung nicht umgebaut worden. Sie setzten sich alle wieder in die Reihen, ohne einen Platz zwischen sich frei zu lassen. Nur Minako setzte sich wieder zu Kai und Tala, wobei Melinda mit in ihre Reihe gerutscht war und Ray nun vorn bei Kari und Yuri saß.

„So, wenn ihr nun alle Platz genommen habt, dann können wir ja anfangen. Ich wünsche euch alle erst mal einen guten Morgen und hoffe, dass ihr gut im Hotel geschlafen habt. Ich werde euch jetzt 3 Bögen austeilen. Schaut euch die Fragen gut an. Eine Anlegeschablone bekommt ihr auch um zu sehen, welche Fragen ihr richtig und welche ihr falsch habt. Ich geh noch mal schnell weg und hol für jeden einen Prüfungsbogen!“, erklärte er schnell, teilte die Übungen aus und verschwand danach anschließend aus dem Raum.

Verwundert blickten ihn erst alle hinterher –Kai ausgeschlossen- und machten sich dann an die Bögen. Anfangs war es noch recht ruhig, doch dann kamen Diskussionen auf.

„Boar, das merk ich mir doch nie alles!“, maulte Kari und hielt sich den Kopf.

„Mensch Kari! Das ist eine Schule! Also können wir hier auch spicken. Schreib einfach, dass, was du nicht weißt auf den Tisch. Das machen wir nachher wieder weg. Kriegt doch eh keiner mit!“, flüsterte Yuri und sofort fingen die beiden an, ganz klein auf den Tisch zu schreiben und legten danach ihren linken Arm darüber, damit es keiner sah.

Minako schüttelte nur den Kopf, als sie das hörte und von Melinda kam ein „Typisch!“, was sie schmunzeln ließ.

„Die beiden werden sich nie bessern!“, erklärte die Leaderin und schaute nochmals ihre Bögen durch. Sie glaubte, alle Fragen gut zu können, lies sie sich dennoch aber nochmals alle durch, ehe Kaito wieder kam.

„So ihr müsstest fertig sein.“, meinte er, sammelte die Bögen ein und teilte für jeden einen neuen aus. Dabei bemerkte Minako, dass Kai nicht so viele Fragen hatte, wie sie.

„Wieso hast du weniger Fragen?“

„Weil ich die Prüfung schon einmal abgelegt habe. Deshalb hab ich weniger Fragen, darf aber auch nur 6 Fehler statt 10 machen!“, erklärte er und kreuzte schon die ersten Fragen an, da diese zu einfach für ihn waren.

„Gut dann wollen wir anfangen. Ihr habt jetzt 45 Minuten Zeit, um diesen Bogen zu lösen. Viel Glück!“, redete er munter und setzte sich dann auf seinen Platz, wobei sein Blick aus dem Fenster ging.
 

Kai war schon nach fünf Minuten fertig und sah zu Minako, welche recht gut voran kommen zu schien. Dennoch ließ sie die ein oder andere Frage aus.

Plötzlich hörten sie, dass hinten eine Tür auf ging und schon ertönte Kenjis Stimme: „Kaito, kommst du mal bitte!“

Sofort stand der junge Fahrlehrer auf und ging zu seinem Chef.

„Sie gucken DEZENT weg, ja?“, sagte Minako spottend und sah zu ihrem ‚Freund’.

Kai zuckte allerdings nur mit den Schultern und betrachtete ihre Antworten, sah aber noch keinen Fehler, doch einige Fragen waren immer noch nicht beantwortet.

„Was kommt da hin?“, fragte sie leise und schaute ihn verzweifelt an.

Seufzend nahm er ihren Fragebogen und legte seinen zu ihr, damit es nicht zu sehr auffiel und kreuzte die offenen Fragen des Bogens, korrigierte zwei Antworten und tauschte die Bögen wieder aus.

„So, das müsste alles richtig sein!“, meinte er flüsternd und wendete sich nun zu Tala und machte das gleiche, wie zuvor bei Minako.

Diese ließ Melinda bei sich kontrollieren, doch ihre Freundin hatte soweit alles richtig.

°Sie war schon immer besser als ich!°, dachte sie lächelnd und gerade, als sie alle fertig waren, kam Kaito wieder nach vorn.

„So, ihr müsst jetzt langsam fertig werden!“, sagte er und deutete auf die Uhr.
 

Fünf Minuten vor Schluss hatten dann schon alle abgegeben und er kontrollierte die Bögen. Doch sein Gesicht war recht erstaunt und dann sagte er: „Keiner von euch hat einen Fehler gemacht. Alle mit 0 Punkten bestanden!“

Kari und Yuri freuten sich, wobei sie ihre Spicker schon längst wieder weggewischt hatten und die zweite Reihe grinste nur in sich hinein. Dennoch wendete Minako sich zu Kai und flüsterte ein: „Danke!“

Plötzlich aber fiel ihr was ein. Sie hatten den Viel-Glück-Kuss vergessen, aber er hatte einfach nicht hinein gepasst.

°Außerdem hab ich ihm im Auto geküsst.°, dachte sie leicht lächelnd und sah aus dem Fenster, doch plötzlich erhob sich Kaito.

„So, da ihr alle die Theorie mit Bravur bestanden habt, gehen wir jetzt nach draußen und fangen endlich mit dem Praktischen an. Das ist auch bei weiten nicht so langweilig. Außerdem werden nun alle Quasselstrippen getrennt!“, meinte er leicht lachend und ging in Richtung Ausgang.

Sofort folgten ihm alle seine Schüler nach draußen, wo 7 wunderschöne, neue Audi A3 standen. (Ich muss das Auto einfach nehmen. Damit bin ich inner Fahrschule auch gefahren *gg*)

„Erst mal gratuliere ich euch noch zur bestandenen Prüfung.“, kam es von Kenji, ehe er weitersprach, „Zu aller erst: Wer ist schon jemals mit einem Auto allein gefahren?“

Etwas zögernd hoben sich die beiden Hände der Russen und sofort wurden sie von allen überrascht angesehen.

°Wieso überrascht mich das jetzt nicht?°, fragte Minako sich innerlich und sah zu Kenji, der fragte: „Wann seid ihr Auto gefahren?“

Sowohl Kai als auch Tala kräuselten die Stirn. Anscheinend mussten sie erst einmal überlegen.

„Wie alt waren wir denn da?“, fragte Tala und zählte mit seinen Fingern.

„Ich glaube, da waren wir 11.“, meinte Kai auf einmal und Tala nickte dann. „Stimmt!“

Nun wurden sie sowohl von ihren Freunden, als auch von den Fahrlehrern recht schockiert angeschaut.

„In Moskau gibt es viele alte Autos, die sich sehr schnell kurzschließen lassen!“, meinte Tala auf einmal grinsend und legte einen Arm um Kai.

„Ja, die guten alten Zeiten werde ich nie vergessen!“, fügte er noch hinzu und wurde von Kai tadelnd angesehen.

Minako schaute die beiden fassungslos an.

Na das konnte ja noch was werden!
 

~*~*~*~*~
 

Schluss!

Bitte erschlagt mich nicht, dass hier nicht so viele schöne Dinge drin waren und es auch nicht wirklich so interessant und lang war. Das nächste Kap wird besser, versprochen!

Wie hat es euch denn so gefallen? Irgendwas dran auszusetzen?

Schreibt mir doch bitte wieder ganz viele liebe Kommis *lieb schau*

Bis nächsten Sonntag

hel de Sweety

Theorie ist nicht schwer, Praxis dagegen sehr

Huhu ^^

Ja obwohl ich wieder mal am Tasche packen bin (morgen fahr i zu meinem 2. Urlaubsziel XD) hab ich es natürlich noch geschafft, ein Kapitelchen hochzuladen ^^

Viel Spaß an alle die dies lesen und vielen dank auch an die Kommischreiberlinge ^^
 

Kapitel 21
 

Nachdem sich alle den Schock -durch Kai und Tala hervorgerufen- erholt hatten, wurde die kleine Gruppe zu den jeweiligen Fahrlehrern eingeteilt, wobei Kai natürlich zu Kenji ging. Tala bekam Kaito ab und Minako wurde Tai zugeteilt. Ray, Melinda, Takara und Yuriko wurden ihnen noch unbekannte Fahrlehrer zugeteilt, wobei alle genauso gut und nett aussahen wie Kenji, Kaito und Tai.

Ray stieg zu Heiji ins Auto, welcher mit ihm sofort zu einem anderen Ort fuhr, was die anderen anfangs verwunderten, aber Kenji klärte sie auf: „Wir fahren alle zu anderen Orten, damit die Psyche nicht so sehr von euch leidet. Immerhin ist es kein schöner Gedanke vor seinen gesamten Freunden den Motor abzuwürgen.“

Alle nickten verständlich und wollten sich langsam zu den Fahrzeugen begeben, doch Kai und Minako blieben auf ihren Fleck stehen.

Spitz meinte sie zu ihm: „Hoffentlich treffen wir uns nicht auf der Straße!“

Kai schaute sie verwirrt an, fragte dann: „Warum denn nicht? Hast du Angst, auf einmal zu vergessen, wie man bremst?“

Sofort verfinsterte sich ihr Blick und sie grummelte, widersprach ihm dann aber: „Nein, es ist nur so, dass wir viel zu oft aneinander geraten!“

Sie lachte kurz auf und strich ihn über die Wange, wobei sie ihre Bewegungen gar nicht richtig kontrollieren konnte, denn ihr Körper machte alles, was er wollte ohne dabei auf ihren Verstand zu hören.

Kai sah sie auch erst verwundert an, meinte dann aber: „Keine Sorge! Ich versuche dich mal auf den Straßen zu ignorieren. Das kann ich ja recht gut, muss mir nur denken, dass du wieder deinen Mittelfinger gehoben hast.“

„Tze, als ob das was bringen würde. Ich kann ihn dir gerne noch mal zeigen, Idiot!“, sagte Minako, aber sie meinte es keinesfalls böse. Es klang eher amüsiert und gerade wollte sie ihre Hand erhoben, da schnappte Kai diese mit seiner Hand und drückte Minako ein kleines Küsschen auf den Mund.

Etwas perplex schaute sie ihn an, wollte gerade etwas sagen, als Kenjis Stimme im Hintergrund ertönte: „Kai, lass die Finger von deiner Freundin und komm endlich. Wir schaffen sonst nie, die ganzen Pflichtstunden abzufahren!“

„Du hast ihn ja gehört! Hoffentlich kommst du vom Fleck, Kokosnuss!“, meinte er fies grinsend, wendete sich von ihr ab und ging zu seinem Fahrlehrer, während sie nur eine Schnute zog.

°So ein....! na ja egal, ich werde dem schon zeigen, dass ich Auto fahren kann!°, dachte sie verärgert und ging zu Tai, bevor sie sich auf den Beifahrersitz setzte und beide losfuhren.
 

Kai kannte den riesigen Parkur, welcher auch Anschluss an Bundestrassen und Autobahnen besaß, da eine kleine Autobahn zu wenig für die Fahrpraxis gewesen wäre.

„So, nun sind wir am abgelegensten Ort von allen. Wird also Zeit für den Platztausch!“, meinte Kenji grinsend, schaltete den Motor aus und stieg aus dem Wagen, blieb aber bei der Fahrertür stehen.

Der Halbrusse stieg ebenfalls aus den Auto aus, ging einmal herum und blieb bei seinem Fahrlehrer stehen.

„So setz dich rein und dann schauen wir mal, was da alles auf deiner Seite ist!“, meinte er und Kai stieg wie befohlen wieder ein.

„Gut, erst einmal hast du da an deiner Tür den Knopf, um die Außenspiegel einzustellen. Du weißt sicherlich, wie die eingestellt sein müssen, oder?“, fragte er nach und wartete auf eine Antwort seitens Kai.

Der machte erst einmal die Zündung an und stellte mit dem Knopf die Spiegel ein, wobei er nebenbei sagte: „Es muss noch ein wenig vom Auto drin zu sehen sein und sie dürfen nicht zu hoch eingestellt werden.“

Als er fertig war, ließ er Kenji gar nicht weiter fragen, denn schon wanderten seine beiden Hände zum Innenspiegel, um diesen in die richtige Position zu bringen. Danach stellte er den Sitz ein und schnallte sich an.

„So, hab ich irgendwas vergessen?“, fragte er leicht triumphierend grinsend nach und schaute zu seinem Fahrlehrer hinauf.

Dieser schüttelte nur lächelnd den Kopf und ging zur Beifahrerseite und ließ sich in seinen Sitz fallen.

„Wenn alle Fahrschüler so wie du wären, hätte ich nie Probleme. Aber diese ganzen Einstellungen sind ja wirklich leicht. Kommen wir lieber zum Anfahren, das ist doch ein wenig anders. Da ihr damals ein altes Auto gefahren habt und das hier brandneu ist, ist das alle auch ein wenig anders.“, erklärte Kenji, holte kurz Luft und wollte weitersprechen, als Kai ihn unterbrach: „Mit dem linken Fuß benutzt ich die Kupplung und mit dem rechten Fuß die Bremse in der Mitte und das Gaspedal ganz rechts.“

„Genau! Als, wenn du anfahren willst,. schau erst mal auf deinen Tacho. Da steht für Idioten ‚Kupplung zum Starten’. Also tritt die Kupplung durch und dreh den Schlüssel ganz um.“

Kai befolgte die Aufforderung und wollte schon den Fuß von der Kupplung langsam kommen lassen, als Kenji sofort einwarf: „Erst mal musst die Handbremse lösen, nicht vergessen! So und wenn du jetzt die Kupplung kommen lässt, hältst du sie am Schleifpunkt wieder fest und lässt das Auto ein paar Meter rollen. Dann nimmst du deinen Fuß ganz herunter und ERST DANN gibst du Gas. Verstanden? Gibst du vorher Gas würgst du den Motor sofort ab!“

Kai nickte, löste die Kupplung und ließ die Kupplung langsam kommen und als er merkte, dass das Auto losfahren will, hielt er den Fuß an dem Punkt fest und ließ es wie gesagt ein paar Meter rollen, dann nahm er den Fuß herunter und gab vorsichtig Gas.

„Wow, ich bin begeistert. Das schaffen die meisten beim ersten Mal nicht. Scheinst ja richtig Gefühl in deinem Fuß zu haben!“, scherzte sein Fahrlehrer und sagte: „Halt wieder an und mach es noch einmal!“

Sofort trat Kai die Kupplung wieder durch und bremste auch leicht, bis der Audi wieder stand.

„Gut und das ganze noch mal von vorn! Dreimal!“, befahl Kenji und lehnte sich in seinem Sitz zurück.

Zweimal funktionierte es bei Kai perfekt, doch beim dritten Mal wurde er zur hektisch und übermütig und würgte den Motor ab, was ihn sichtlich ärgerte.

„Passiert! Ich bin echt erstaunt, dass du es schon so gut kannst. Doch noch woanders heimlich geübt?“, fragte Kenji nach, doch Kai schüttelte den Kopf und sie wiederholten das Anfahren und Anhalten noch gute 10 mal, ehe sie endlich richtig losfuhren, was Kai bedeutend besser gefiel.
 

„Dieses verfluchte...!“, fing Minako wieder an zu schimpfen, doch schnell unterbrach Tai sie.

„Hey ruhig bleiben! Das Anfahren ist gar nicht so einfach. Pass auf, ich helfe dir. Lass deine Füße einfach locker auf den Pedalen und fühle, wie ich es mache und dann versuchst du es noch einmal!“

Die junge Frau seufzte ergeben und merkte, dass das Kupplungspedal schon durchgetreten war. Deshalb stellte sie ihre Füße wie befohlen auf Gas- und Kupplungspedal und ließ sich alles vormachen.

Dabei musste Minako allerdings aufpassen, wirklich bei der Sache zu bleiben, denn andauernd schwirrten ihr Kais Worte im Kopf herum.

°Hoffentlich kommst du vom Fleck!°, äffte sie in ihren Gedanken nach und am liebsten hätte sie ins Lenkrad gebissen. Das war auch alles eine verdammt blöde Situation.

Dabei sah das Autofahren doch immer so einfach aus.

„So, versuch du es noch einmal. Und dies mal mit ganz viel Gefühl!“, sagte er geduldig und Minako bewunderte ihn dafür ungemein, denn sie wäre schon längst ausgerastet, wenn neben ihr ein Schüler die ganze Zeit den Motor abwürgen würde.

Tief durchatmend startete sie den Motor, ließ die Kupplung langsam kommen und hielt es wirklich am Schleifpunkt fest.

Es rollte! Der Wagen rollte.

Ihre innere Freude kochte in ihr auf und langsam man sie den Fuß von dem Pedal und gab Gas, doch sofort verflog die Freude wieder.

„Vorsichtig! Nicht so viel Gas!“, warf Tai sofort ein und bremste leicht mit seinen eigenen Pedalen.

Sie schaute peinlich berührt und versuchte das Auto grade zu lenken.

„Gut, du hast es geschafft und nun halt an!“, befahl er und sofort sah man, wie Minako die Stirn in Falten legte.

°Anhalten?°, fragte sie innerlich, ehe sie mit etwas viel Kraft auf die Bremse trat.

Und da passierte es....

Blubb blubb!

Schon wieder war der Motor aus.

Resignierend lies sie ihre Stirn auf das Lenkrad sinken.

„Du musst die Kupplung beim anhalten treten. Aber nun schau nicht so. Das kriegen wir schon hin. Es kommt hier eh keiner vorbei, brauchst dir also keine Sorgen machen!“, lächelte er sie aufmunternd an, doch ihr Blick war immer noch betrübt und doch verärgert.

„Du verrätst es Kai doch nicht, dass ich hier so abloose oder?“, schaute sie ihn mit einem leicht verängstigten und teils beschämten Blick an.

„Nein, natürlich nicht! Es geht ihn doch überhaupt nichts an, auch, wenn er dein Freund ist. Ich schweige wie ein Grab.“

Sofort erhellte sich ihr Gesicht wieder und frohen Mutes meinte so: „Gut dann lass uns das jetzt weiter üben, bis ich das im Schlaf kann und dann will ich Kai auf der Straße begegnen!“
 

Gegen 13 Uhr trafen nach und nach alle Fahrschulautos wieder zum Startpunkt ein und jedes Auto wurde von den jeweiligen Schülern gefahren, wobei Tala, Kai und Ray wirklich sehr lässig hinter dem Steuer wirkten.

Die Mädels schienen dagegen leicht verunsichert, aber sie mussten Gott sei dank nicht einparken, sondern das Auto einfach nur an der Seite abstellen und dafür waren sie den Lehrern schon einmal sehr dankbar.

Fröhlich trällernd stieg Minako aus dem Auto und wollte zu ihren Freundinnen rennen, als sie von Kai am Handgelenk festgehalten wurde.

„Na Kokosnuss, wie oft haben wir den Motor abwürgen lassen?“, fragte er fies grinsend, doch ihr Lächeln irritierte ihn schon etwas.

„Das hat doch nicht zu interessieren!“, meinte sie lachend, löste sich aus seinen Griff, drehte sich einmal fröhlich und rannte zu Mel.

Ein sehr verwirrter Blick wurde ihr nachgeworfen und bevor Kai überhaupt etwas sagen konnte, trat Tala an seine Seite.

„Die kleine hat aber verdammt gute Laune! Hab ich irgendetwas verpasst?“, fragte der rothaarige und strich sich einmal durch die Haare, doch Kai zuckte kaum merklich mit den Schultern und sagte: „Das würde ich erst einmal selbst gerne herausfinden.“

So gingen auch die beiden zu den Mädels und Ray, welcher sich sofort bei diesen eingefunden hatte.

„Boar Mel, wir müssen heute unbedingt mal reden. Ich komm nachher in dein Hotelzimmer und dann.....“, sie sprach nicht zu ende, da Kai an ihre Seite getreten war.

Sie drehte sich um und hatte sofort einen kecken Spruch auf den Lippen, den sie im nachhinein hätte verfluchen können.

„Ich brauch keinen Hund, der mir hinterher dackelt!“

Sofort gib Kais Augenbraue in die Höhe und es wurde auch gefühlt kälter in seinem Umkreis. Der Rest der Gruppe wich ein Stück zurück und sahen, wie Kai mit seiner Beherrschung ring.

„Du willst es dir mit mir heute noch wirklich verscherzen, oder Kokosnuss?“, fragte er beherrscht, dennoch bebte seine Stimme vor Wut, was auch sie verunsicherte.

„Ähm, dass wollte ich eben gar nicht sagen. Also eigentlich meinte ich ja...ähm..“, fing sie an zu stottern, doch sie gab es auf, denn sie konnte sich aus dieser Situation nicht mehr herausreden, doch dann meinte sie: „Es tut mir ja leid. Ich werde dich auf keinen Fall mehr als Dackel bezeichnen. Eisbär würde eh viel besser passen, bei den Temperaturen, die du verkörperst.“

Sofort schlug sie ihre Hand auf den Mund. Was war denn nur heute mit ihm los?

°Scheiße! Erst denken, dann reden!°, fluchte sie innerlich und sah sehr eingeschüchtert zu Kai hinauf, doch dessen Aufmerksamkeit richtete sich auf Tala, welcher leise lachte und versuchte nicht laut loszubrüllen.

>Es tut mir so leid, Alex, aber das ist echt zu hart. Eisbär!!! Darauf bin ich in den ganzen Jahren nicht gekommen.<, erklärte der Rothaarige entschuldigend, doch als er Kais Todesblick sah, meinte er schnell: >Das lag vielleicht auch daran, dass Eisbären etwas süßes und knuddeliges verkörpern und du das ja nicht bist!<

Zum ersten Mal sahen alle, dass auch Tala, wenn auch nicht stark, eingeschüchtert wirken konnte. Dieser klopfte Kai grade entschuldigend auf die Schulter und zog ihn von der Gruppe weg, da er womöglich Angst hatte, dass seine Aufmerksamkeit wieder zu Minako überging.

Es wurde ihnen auch keine Zeit mehr gegeben, alles auszudiskutieren, da sie nun zum Essen gerufen wurden und alle achteten darauf, dass Kai und Minako weit auseinander saßen, denn diese hatte auch schon den Kopf leicht eingezogen.

„Boar, dass kann ja heute Abend wieder etwas werden!“, murmelte sie leise zu Mel, welche sie mitleidig ansah.

„Vielleicht sieht er ja drüber hinweg!“, versuchte sie ihre beste Freundin aufzumuntern, doch deren Blick wechselte in einen das-glaubst-du-ja-selbst-nicht-Blick.

„Erst mal muss die Fahrschule für heute vorbei sein. Riku meinte, dass wir heute wahrscheinlich schon gegen fünf Uhr Schluss machen, da langes Autofahren für einen Fahranfänger echt anstrengend ist. Kannst abends solang zu mir kommen und kurz vor dem Schlafengehen schleichst du dich ins Zimmer! Wird schon alles werden!“

Ihr Lächeln munterte Minako sofort wieder auf und sie bedankte sich still bei ihrer Freundin. Sie schaffte es auch immer wieder ihre Laune zu bessern.
 

Nachdem sie alle das Mittagessen unbeschadet überstanden hatten, wollten alle wieder zu ihren Fahrzeugen gehen, doch plötzlich wurde Minako festgehalten und nach hinten gezerrt. Erschrocken und dann verunsichert starrte sie in die vor Wut funkelnden roten Augen des sonst so kühlen Halbrussen.

„Langsam wirst du mir hier echt zu frech! Was denkst du dir eigentlich dabei? Hängst du so wenig an deinem Leben?“

Minako schluckte. Seine Stimme wirkte gleichzeitig kalt und bebend vor Wut.

Das ging doch gar nicht. Das war paradox. Eine Stimme konnte nicht bedrohlich kühl und wütend zugleich klingen. Das waren zwei total unterschiedliche Emotionen, die sich abstießen, aber Kai bekam dies hin und es jagte ihr einen unangenehmen kalten Schauer über den Rücken.

„Ich...es tut mir leid. Ich kann ja gar nichts dafür, du hast mich doch erst immer dazu gebracht, dass ich mich mit Worten verteidigen musste und irgendwie hab ich diese kecken fiesen Sprüche von dir übernommen.“, stammelte sie vor sich hin, aber sah ihn dabei nicht in die Augen.

„Jetzt bin ICH auch noch Schuld? Das wird ja immer schöner!“

Seine Stimme erhob sich deutlich und sie duckte sich leicht. Irgendwie fühlte Minako sich gerade gar nicht wohl und zum ersten Mal hatte sie richtig Angst vor dem gefürchteten russischen Temperament.

Doch dann hörte sie Kai schnauben und tief durchatmen.

Anscheinend versuchte er sich zu beruhigen. Und ohne dass er etwas zu ihr gesagt, sie beschimpft hat, ging er weg.

Einfach so. Still und leise ohne ein weiteres Wort.

Und genau das machte ihr nur noch mehr Angst.

°Lieber hab ich es, wenn er mich voll schnauzt und danach alles wieder in Ordnung ist. Aber das macht mir wirklich Angst. Er soll mir nicht die kalte Schulter zeigen und mich ignorieren, wenn ich doch genau weiß, wie sauer er auf mich ist.°

Das war der reinste Psychoterror für sie und mit einem Kopf voller Gedanken stieg sie wieder in ihren Audi und ohne Probleme fuhr sie los.

Doch die Probleme sollten bald wieder da sein.
 

Munter redete Tai neben ihr die ganze lange Fahrstunde. Sein Mund hielt gar nicht mehr still, während er zwischen verschiedenen Geschichten ihr Anweisungen gab, ihr etwas erklärte oder auf etwas hinwies.

Doch Minako hatte keinen Gedanken dafür über, wie ihr Fahrlehrer das alles schaffte ohne aus dem Konzept zu kommen oder seine Aufmerksamkeit auf die Straße zu verlieren.

Ihre Gedanken kreisten wieder um Kai, wie so oft in letzter Zeit.

Kaum hörbar seufzte sie und sah, wie sie sich einer Kreuzung näherte. Aber dann erblickte sie einen weiteren Audi, welcher sich ebenfalls genannter Kreuzung näherte.

Nun wurde ihr mulmig im Magen.

°Bitte lass es nicht Kai sein! Bitte lass es nicht Kai sein!°, wiederholte sie immer und immer wieder in Gedanken, doch anscheinend erhörte keiner ihre Bitten und so kam es, wie es kommen musste.

Natürlich erkannte sie den graublauen Schopf sofort.

Sie standen sich gegenüber. Beide an einer Ampel und sie hatte verdammt schiss und verkrampfte sich total.

°Okay Minako, ganz cool bleiben. Du kannst perfekt anfahren.°, gab sie sich innerlich Mut, doch als die Ampel auf grün schaltete, kam es, wie es kommen musste.

Blubb...

Und so stand sie immer noch an der Ampel, während Kai an ihr vorbei fuhr. Doch das schlimmste war, dass kein überheblicher Blick auf sie gerichtet war oder überhaupt irgendetwas das sagte: ‚Kokosnüsse können halt kein Auto fahren’

Aber es kam nichts und das machte ihr Sorgen!

Am liebsten würde sie sich die Haare raufen.

°Es ist das erste und letzte mal, dass ich mir das wünsche, aber: bitte brüll mich voll!°

Ihr Gedanke schrie innerlich, doch äußerlich zeigte sie nur einen verzweifelten Blick.

Inzwischen startete sie den Motor wieder und fuhr ohne Probleme über die immer noch grüne Ampel.

„Was war denn eben los?“, fragte Tai sie verwundert, doch sie meinte nur: „Das musst du nicht verstehen. Lass uns einfach weiterfahren!“

Ihre Stimme hatte einen Unterton, welchen Tai nicht einschätzen konnte, aber er fragte sie nicht weiter, sondern fuhr mit ihr weiter durch viele verschiedene Straßen, wobei Minako gar nicht mehr wusste, wo sie war.
 

Wie Melinda es gesagt hatte, stand die ganze Gruppe um Fünf wieder am Anfang.

„So! Wie mir zu Ohren gekommen ist, war euer erster Praxistag doch schon recht erfolgreich. Ich hoffe das bleibst so, dann sind wir vielleicht schon eher fertig. Da heute allerdings Samstag ist, habe ich mir gedacht, dass wir eher aufhören und nun wollte ich euch noch fragen, ob wir morgen einen Ruhetag einlegen oder wir voll durchziehen wollten. Ihr könntet euch Osaka in ruhe ansehen. Natürlich würden wir euch solange ein Auto und einen Chauffeur stellen, damit ihr überall hinkommt.“, sprach Kenji und sah jeden einzelnen an und irgendwie kam es allen vor, dass er fast darum bettelte, dass er und seine Fahrlehrer einen freien Tag bekamen.

„Ach klar! Wir waren noch nie groß in Osaka gewesen. Das wird bestimmt lustig!“, sprach Minako für ihr Team, doch wie sie es geahnt hatte, sprach Kai dagegen.

„Wir können ja wenigstens noch den Vormittag fahren, dann haben wir schon einen großen Teil geschafft. Oder wenigstens das ein paar Leute morgen ihre Autobahnstunden abfahren, wenn die Fahrlehrer es denn denjenigen zutrauen.“

Kenji legte die Stirn und Falten und sprach leise: „Gar keine schlechte Idee.“ Dann erhob sich seine Stimme aber und er meinte: „Kai! Tala! Ray! Ihr macht morgen eure Autobahnstunden und die Mädels können sich in der Stadt umsehen. Das große Einkaufszentrum hat auch jeden Tag geöffnet, also könnt ihr euch da gut amüsieren!“

Sofort waren alle damit einverstanden und Minako freute es innerlich, nicht einen ganzen Tag mit Kai zusammen zu sein.
 

Nachdem dies alles beschlossen wurde, fuhren sie alle wieder zurück ins Hotel, wo Minako sich sofort in Mels Zimmer verzog und dort auf dem Bett saß.

„Kann ich heute nicht bei dir schlafen? Ich habe irgendwie Angst, dass Kai mich noch runter macht bis zum geht nicht mehr. Ich hab heute wirklich ein paar Spitzen zu viel rausgehauen.“, meinte sie schuldbewusst und starrte aus dem Fenster, hinaus auf die wunderschöne Küste.

„Du zögerst es doch nur weiter heraus, wenn du dich jetzt verdrückst. Vorher hat es dir doch auch nichts ausgemacht, wenn du ein paar Sprüche gesagt hast. Ganz im Gegenteil, du hast immer dagegen angeschrieen. Was ist jetzt anders?“

Das war eine wirklich gute Frage von ihrer Freundin, doch sie wusste leider nicht, wie sie diese beantworten sollte.

Hatte sich denn überhaupt etwas geändert?

Oder hatte sie es einfach noch nicht bemerkt?
 

~*~*~*~*~*~
 

So Schluss!

Ich weiß, blödes Ende und es endet schon wieder am Abend des Tages, aber ich mach an dieser Stelle Schluss, weil ich selbst erst einmal überlegen muss, was die liebe Minako darauf antwortet *schief lächel*

Ich hab noch keinen Plan, da das alles wieder nicht so gelaufen ist, wie ich es eigentlich haben wollte (wie immer -.-)

Hat euch das Kap denn sonst gefallen? Irgendwelche Unklarheiten? Schlechte Szenen? Blöde Sprüche?

Schreibst mir einfach ich bin froh über die vielen lieben Kommis die ich bekomme *verträumt anseh*

Also bis nächsten Sonntag

*knuddel* bussele de Sweety

Das Wochenende

Huhu!

So, hier kommt ein neues Kapi, obwohl ich eigentlich ja gar keine Zeit hatte es zu schreiben, aber ich habs gepackt ^^

Ich bedanke mich bei kikotoshiyama und Dark_Kay-13 für die lieben Kommis, die sie bis jetzt auch eigentlich zu jedem kap geschrieben haben *knuddel*! Ich freue mich, dass noch einige meine Story lesen.....

Viel Spaß ^^
 

Kapitel 22
 

„Ach, das ist doch alles dumm!“

Seufzend streckte Minako ihre Arme aus und ließ sich schlaff aufs Bett fallen. Melinda schaute sie verwirrt an, lächelte dann aber verstehend und sagte: „Überlegst du, ob sich etwas verändert hat?“

Kaum merklich nickte die junge braunhaarige Frau mit dem Kopf, wobei ihr Blick weiterhin stur zur Decke gerichtet war.

“Ich weiß nicht, ob sich wirklich etwas verändert hat. Eigentlich können wir uns ja immer noch nicht ausstehen, aber was mich gerade am meisten stört, ist, dass ich nicht weiß, ob man diese ganze Schauspielerei noch von der Wirklichkeit trennen kann.“, erklärte Minako und fuhr sich mit einer Hand durch das braune lange Haar und spielte zum Schluss mit einer einzelnen Strähne.

„Vielleicht solltet ihr mal ernsthaft miteinander reden!“, schlug ihre beste Freundin auf, doch sofort lachte Minako bitter auf.

„Ernsthaft unterhalten? Mit ihm? Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir ein ordentliches Gespräch führen können. Besonders nicht jetzt, wo er so verdammt sauer auf mich ist. Außerdem endet jede Unterhaltung von uns in einem Streit oder aber in Schweigen!“

Durch ihre eigenen Worte wurde sie sich wieder ihrer Situation bewusst. Kai war sauer auf sie und Minako wusste immer noch nicht, wie sie sich bei ihm entschuldigen sollte, ohne dass es wirklich nach einer Entschuldigung aussah.

°Ich werde bestimmt nicht auf den Knien angekrochen kommen, aber irgendetwas müsste ich schon parat haben, denn wir können uns ja nicht ewig anschweigen. Wobei, so schlecht wäre das gar nicht.°, dachte die Braunhaarige, doch so verlockend dieser Gedanke auch war, etwas in ihr sträubte sich dagegen, aber Minako ignorierte es so gut es ging.

Doch bevor ihr Unterbewusstsein weiter spinnen konnte, warf Melinda ein: „Wir könnten ja mal zu Ray gehen und fragen, warum Kai vorhin nicht ausgerastet ist, sondern dich jetzt ignoriert. Vielleicht hat er ja auch einen Vorschlag, wie du dich bei ihm entschuldigen kannst!“

Augenblicklich hellte sich Minakos Gesichtausdruck auf und strahlend schaute sie zu ihrer Freundin.

„Was würde ich nur ohne dich tun. Aber du musst zuerst allein zu Ray gehen, denn es könnten ja Tala und Kai mit ihm Raum sein.“, überlegte sie laut, stand auf und zog Mel mit vom Bett hoch. Danach ging sie hochmotiviert zur Zimmertür und schubste sie raus.

„Ich bleib solange hier in der Tür stehen, wenn die Luft rein ist, komme ich hin!“, erklärte Minako und sah schief lächelnd zu ihrer Freundin.

„Das ist aber schon ein wenig kindisch, findest du nicht?“, warf diese mit hochgezogener Augenbraue ein.

„Ich weiß, aber zur Zeit bin ich lieber kindisch, als das ich diesem Eisberg über den Weg laufe!“

Ihre Freundin verdrehte nur die Augen und ging dann resignierend zur gegenüberliegenden Tür und hob die Hand, um anzuklopfen. Als ihre Hand mehrmals gegen das Holz geschlagen hatte, wurde die Tür geöffnet und Ray lächelte sie freundlich an.

„Hey Mel, was kann ich für dich tun?“

Sie redete nicht um den langen Brei rum, sondern meinte: „Hey Ray bist du allein?“

Sofort zogen sich seine Augenbrauen zusammen und er runzelte die Stirn, ehe er mehr als verwirrt ein „Ja!“ zustande brachte.

Sie lächelte, winkte kurz mit der Hand und plötzlich stand Minako neben ihr.

„Ray ich müsste mal mit dir reden. Können wir reinkommen?“

Etwas überrannt ließ der Chinese die beiden Mädchen ins Zimmer eintreten, welche es sich auf einer Couch gemütlich machten.

„Darf ich euch etwas zu trinken anbieten?“, fragte er höflich und wollte sich sogleich zur Minibar bewegen, als er von Minako aufgehalten wurde.

„Setz dich einfach! Wir möchten nichts. Es geht eher um ein kleines Problem meinerseits und du sollst uns helfen, ein paar Lösungen zu finden!“

Ray blinzelte einmal. Zweimal. Und dann verstand er, worauf die junge Frau hinauswollte. Seufzend ließ er sich in den Sessel fallen und fragte: „Willst du von mir wissen, wie du dich bei Kai entschuldigen kannst?“

Hastig nickte sie und sah ihn erwartungsvoll an, doch Ray strich sich nur eine Strähne aus dem Gesicht und wirkte nachdenklich.

„Frag mich doch etwas leichteres. Bei Kai ist es schwer sich zu entschuldigen, na ja, obwohl es ist leicht sich zu entschuldigen, aber es dauert manchmal Ewigkeiten ehe er diese auch annimmt. Aber da ihr in der Öffentlichkeit nett zueinander sein müsst, ist es glaub ich kein so großes Problem!“, erklärte er, wobei seine Stimme recht unsicher in den Formulierungen war. Anscheinend traute er seinen Worten nicht, denn der Halbrusse war einfach zu kompliziert.

„Meinst du, es würde eine einfache Entschuldigung bei Koko reichen?“, fragte Mel neugierig, doch sofort sah sie Ray sich übers Gesicht streichen.

Ein tiefer Seufzer entwich seiner Kehle und man sah förmlich wie er kraftlos in dem Sessel zusammen sackte, ehe er nuschelte: „Ich habe keine Ahnung!“

Nun ließen auch die beiden jungen Frauen ihre Köpfe leicht hängen, doch augenblicklich schossen sie wieder hoch und spitzten gleichzeitig die Ohren, da sie hörten, dass jemand das Zimmer betreten hatte.

Erschrocken und leicht ängstlich starrte Minako gebannt zur Tür, aber zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass es sich nur um Tala handelte, welcher in sein Hotelzimmer zurück gekehrt war.

Dennoch war dieser erstaunt, als er die drei Personen erblickte und meinte: „Was macht ihr beiden Hübschen hier? Grübelt ihr darüber nach, wie man den netten Herrn Hiwatari wieder besänftigen kann?“

Ein süffisantes Grinsen machte sich auf seinen Gesicht breit. Typisch Tala. Er hatte immer einen Spruch für jede mögliche Situation vorhanden.

„Du hast es erraten!“, antwortete ihm Mel, nachdem kein anderer etwas erwiderte.

Der rothaarige Russe lächelte kurz und setzte sich dann neben Mel auf die Couch und meinte total gelassen: „Bleibt ganz ruhig! Der tobt sich erst mal im Fitnessstudio aus. Der Boxsack tut mir jetzt schon leid!“

Nun schlich sich auch auf den anderen Gesichtern ein Lächeln, dennoch fragte Minako unsicher: „Ist das jetzt gut oder schlecht?“

„Ich glaube es ist gut, denn nachher hat er höchstens nur noch halb soviel Wut auf dich und deine überaus netten Kommentare! Übrigens fand ich diese recht amüsant. Bis jetzt hat es sich niemand außer mir gewagt, ihm so was an den Kopf zu werfen!“, meinte er grinsend und stand danach auf, um sich eine kleine Falsche Wasser aus der Minibar zu holen.

„Ehrlich gesagt bin ich da nicht stolz drauf, denn er schien so sauer zu sein, dass er mich nicht mal mehr anbrüllen konnte!“, entgegnete ihm Minako sofort. Doch Tala winkte mit der Hand ab und erklärte: „Ihr wart in der Öffentlichkeit. Da durfte er dich nicht runtermachen, wobei er wirklich ein wenig sprachlos war. Aber wenn er sich erst mal richtig ausgepowert hat, dann kommt nicht mehr viel Gebrüll, außer du sagst wieder etwas Unvorteilhaftes.“

Die Braunhaarige überlegte. So wie Tala es schilderte, schien es wirklich nicht mehr allzu schlimm zu sein, dennoch traute sie es sich noch nicht, diesen Gedanken auszusprechen, denn immer wenn man dachte, es ging nicht mehr schlimmer, dann wurde es Tatsache noch eine Spur heftiger.

„Also reicht eine Entschuldigung, richtig?“, hakte sie nach und der rothaarige Russe nickte.

Entspannt seufzte Minako und ließ sich in die Couch fallen.

So fühlte sie sich wirklich schon viel besser, doch plötzlich erhob sich Talas Schrift wieder.

„Aber so eine einfache Entschuldigung ist ein wenig unkreativ. Warte, ich zeige dir meinen Vorschlag!“

Langsam bewegte sich Tala zu seiner Tasche, kramte ein wenig drin herum, wobei man ein Klimpern hören konnte, doch keinem schien es wirklich aufzufallen. Erst, als er mit einer Flasche in der Hand wiederkam, hörte man Ray genervt stöhnen.

„Du willst, dass sie ihm eine Flasche Wodka schenkt?“, fragte er leicht fassungslos und schaute den Russen kopfschüttelnd an.

„Das ist Original russischer Wodka. Weißt du eigentlich, wie teuer der war? Außerdem war er extrem schwer über die Grenze zu schmuggeln. Aber nun zurück zu deinem Problemchen, kleine Koko!“, er grinste und machte eine kurze Sprechpause, bevor er weitersprach, „Ich würde dir raten, auf einen kleinen Zettel in russischen Buchstaben ‚Entschuldigung, Kai’ zu schreiben. Wie das geht, zeig ich dir, aber erst mal brauch ich Papier und Stift!“

Er überlegte kurz, ehe sein Gesicht einen kurzen fiesen Ausdruck hatte und er zu seinem Nachtschrank ging und eine Schublade öffnete. Doch sein Vorhaben wurde von Ray durchkreuzt, welcher sofort in einem mahnenden Ton äußerte: „Du beschädigst hier keine Bibel, Tala. Das gehört sich nicht!“

Der Angesprochene verdrehte die Augen, äffte Ray nach und schaute ihn mit einem extrem kalten Blick an.

Der Chinese entgegnete den Blick giftig, ehe auch er sich erhob und aus seiner Tasche einen Block und eine Federtasche hervorholte.

„Bitteschön!“, zischte er dem rothaarigen Russen nicht gerade freundlich zu und ließ sich wieder auf den Sessel sinken. Danach fingen sie an, die kleine Entschuldigung vorzubreiten.
 

Kai kam erschöpft in seinem Zimmer an. Es war schon spät.

Beim Trainieren hatte er vollkommen die Zeit vergessen, doch ihm war es recht egal, dass es bereits Mitternacht war.

Er streckte sich kurz, ehe er das Licht anschaltete und gerade zum Badezimmer gehen wollte, als er plötzlich eine Flasche auf dem kleinen Tisch entdeckte, an welcher ein Zettel hing.

Neugierig ging er darauf zu und nahm sie in die Hand.

°Russischer Wodka? Hat Tala noch etwas über gehabt?°, fragte er sich verwundert, bevor er seine Aufmerksamkeit auf den kleinen geknifften Zettel richtete.

Doch als er ihn öffnete, müsste er leicht schmunzeln.

Da stand auf russisch ‚Es tut mir leid, Kai’, doch die Buchstaben sahen sehr unsicher aus, fast so, als hätte der Schreiber extrem gezittert und sie viel zu langsam geschrieben.

Plötzlich bemerkte der Halbrusse ein Geräusch hinter sich und ohne sich umzudrehen, meinte er: „Und du glaubst, diese Entschuldigung reicht?“

„Ich weiß nicht. Ich wollte mich eigentlich nur normal bei dir entschuldigen, aber Tala meinte, damit würdest du mir vielleicht eher verziehen!“, erklärte die Braunhaarige mit müder Stimme. Anscheinend hatte sie schon geschlafen.

Nun drehte sich Kai endlich zu ihr um und meinte: „Sei froh, dass Tala mich halbwegs kennt. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich dir diese dummen Kommentare wirklich verziehe!“

Minako sah ihn verwirrt an, seufzte dann aber und ging ein paar Schritte auf ihn zu, bevor sie genau vor ihm wieder zum Stehen kam.

„Ich kann nicht mehr tun als mich entschuldigen. Das vorhin ist mir rausgerutscht und ändern kann ich es nicht. Entweder lebst du damit oder du ignorierst mich weiter.“, erklärte sie mit ruhiger Stimme, wobei sie ihm nicht direkt in die Augen sah.

„Ich würde nicht mit dir reden, wenn ich dich weiterhin ignoriere oder? Außerdem kann ich es nicht, weil ich dir in der Öffentlichkeit leider Beachtung schenken muss. Aber sehen wir es erst mal als kleinen Waffenstillstand an, doch eine weitere Bemerkung von dir und es geht nicht mehr so glimpflich für dich aus. Das ist meine allerletzte Warnung und es ist mir scheiß egal, was es für Konsequenzen mit sich zieht. Mir ist es eh egal, was die Presse von mir hält, weshalb eine weitere negative Schlagzeile für mich nicht schlimm wäre!“, sprach er, während er sich in Bewegung setzte und anschließend im Bad verschwand.
 

Minako sah ihn verwirrt nach.

Sie hatte eigentlich immer noch auf eine leichte Erhebung seiner Stimme gewartet, aber nichts dergleichen war passiert.

°Äußerst komisch! Oder sollte mir gerade das Angst machen? Naja egal, ich geh jetzt einfach pennen, immerhin hat er noch nichts davon gesagt, dass ich auf dem Sofa schlafen soll!°, meinte sie weitaus fröhlicher als vorher und kuschelte sich wieder in die weichen Decken des wunderschön bequemen Bettes.

Doch bevor sie wirklich einschlafen konnte, hörte sie, wie die Tür des Badezimmers sich öffnete und ein wieder mehr schlecht gelaunter Kai meinte: „Hey Kokosnuss, wer hat dir erlaubt in MEINEM Bett zu schlafen?“

Murrend schlug sie ihre schweren Lider auf und schaute ihn mit verschlafenen Augen an.

„Es ist gleich ein Uhr! Du willst mich doch nicht wirklich noch rausschmeißen oder?“, fragte sie ihn und ihre Stimme hatte so etwas kindliches und müdes, dass Kai nur mit dem Kopf schüttelte und sich nur in Boxershorts und Shirt bekleidet neben ihr ins Bett legte.

„Morgen pennst du wieder auf dem Sofa, damit das klar ist? Sonst wirst du mir irgendwann zu übermütig. Sei froh, dass der Boxsack die Wut abgekriegt hat!“, murmelte er nur verärgert, ehe er sich mit dem Rücken zu ihr drehte.

Die Braunhaarige schaute leicht geknickt und geduckt zu ihm herüber, flüsterte aber nur noch ein „Gute Nacht!“ und schlief ein.
 

Am nächsten Morgen war Kai bereits fort, als Minako aufstand. Zum ersten Mal konnte sie sich gemütlich fertig machen und irgendwie fühlte sie sich auch voller Energie, denn die halbe Aussprache hat sie doch sehr beruhigt.

Nun hieß es aber erst mal ‚Bummeln bis der Arzt kommt’ und ihre Freundinnen erwarteten sie bereits freudestrahlend.

Und während sie von einem Geschäft ins nächste schlenderten, fuhren die Jungs gemütlich auf der Autobahn entlang. (ich kürze das an dieser Stelle mal, sonst werde ich in 100 Kapiteln noch nicht weiter sein XD)
 

Gegen Abend trafen die Mädels müde mit viel Handgepäck wieder im Hotel ein. Die Jungs waren natürlich schon längst wieder da und hatten sich ihre Zeit im Fitnesscenter vertrieben.

„Na, ist euer Geld alle?“, fragte Tala grinsend, als er die Mädels den Flur herankommen sah.

„Nein, aber unser Hände sind zu klein, wir konnten keine Taschen mehr tragen!“, erklärte Kari lachend, welche mit Yuri die meisten Sachen schleppte.

Die anderen stimmten ihnen nur nickend zu und verschwanden anschließend in ihren Zimmern, wobei Minako zum ersten Mal an diesem Tag auf Kai traf, welcher auf dem Bett lag und ein Buch las.

„Hi!“, meinte sie lächelnd und ließ die ganzen Taschen neben ihrem Reisekoffer fallen, bevor sie stöhnend die Arme streckte.

„Na, war man im Kaufrausch?“, fragte der Halbrusse teilnahmslos und schaute nicht einmal von seinem Buch auf.

Doch Minako erwiderte darauf nichts, sondern wollte gerade wieder, aus dem Zimmer gehen, als er fragte: „Wo willst du hin?“

„Seit wann interessiert es dich denn?“, konterte sie darauf und sah ihn leicht überrascht an.

Er zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Ich soll euch von Kaito ausrichten, dass ihr morgen eure Autobahnfahrt macht und dann werden wir höchstwahrscheinlich schon am Dienstag unsere praktische Prüfung haben, wenn ihr euch nicht allzu doof anstellt.“

„Was soll das denn schon wieder heißen?“, meinte sie plötzlich zickig und verschränkte die Arme, wobei sie ihn mit einem recht bösen Blick ansah, ohne daran zu denken, dass sie sich erst heute Nacht wieder versöhnt hatten.

Plötzlich bemerkte sie, dass man bei ihrer Überlegung auch glatt an was anderes denken konnte und nur mit Mühe hielt sie die aufkommende Röte zurück.

°Mist, ich sollte nicht mehr solche Sätze denken, die leicht zweideutig sind!°, dachte sie grummelnd, doch ihre Aufmerksamkeit wendete sich wieder Kai zu, welcher endlich antwortete: „Naja, so wie ich dich anfahren sehen hab, wird das für dich kein Zuckerschlecken.“

Und da war es.

°Ich wusste, dass das irgendwann mal kommen würde!°, schoss es ihr durch den Kopf, wobei sie nur ein Schnaufen von sich gab und auf dem Absatz kehrt machte.

„Ich bin bei Mel, falls Herr Hiwatari die Absicht hat, mich weiter zu nerven!“, meinte sie nur spitz und verließ das Zimmer.
 

Verdutzt sah ihr Kai hinterher, ehe er erneut seufzte.

„Das gibst doch nicht!“, flüsterte er kaum hörbar und legte das Buch zur Seite, ehe er sein Gesicht mit den Händen massierte.

Wie schaffte es eine einzige Person, in so dermaßen auf die Palme zu bringen und es doch zu schaffen, dass er nicht lange sauer auf sie sein konnte?

Es war für Kai eine nicht zu beantwortende Frage und doch quälte diese ihn schon die ganze Zeit.

°Ich meine, sie ist so ein rotes Tuch für mich, dass ich mir keine Bemerkung verkneifen kann, was glaub ich mal auf Gegenseitigkeit beruht, aber dass ich es ihr nicht mal wirklich lange übel nehmen kann, stört mich am meisten.°

Er seufzte. Niemand konnte ihn beantworten, warum es so war.

Das war halt so! (Lieblingssatz einer Ex-Lehrerin von mir XD)

Mühsam stand er auf und verließ ebenfalls das Zimmer, ehe er ein paar Schritte durch den Flur ging und ohne zu Klopfen ins Zimmer von Tala und Ray eintrat, welche sich zur Zeit für ihre Verhältnisse gut verstanden.

°Naja, wenn man bedenkt, dass sie sich bei den Laufbändern gegenseitig versucht haben zu übertrumpfen und dann beide beinahe auf der Fresse gelandet sind.....es wird besser!°

Gedankenverloren ging er automatisch auf die Couch zu und ließ sich fallen, ehe er endlich bemerkt wurde.

„Hey was machst du denn hier? Langeweile?“, fragte Tala grinsend und sprang sofort neben seinen besten Freund.

Er sah ihm nur kurz mit einem klärenden Blick an, ehe er sagte: „Haben wir heute Abend noch irgendwas vor?“

Beide schüttelten den Kopf und gelangweilt ließ er den Kopf in den Nacken sinken und starrte an die Decke, ehe er meinte: „Tala, hast du deine DVD-Sammlung mit?“

Sofort fing der Rothaarige an zu grinsen: „Natürlich, was glaubst du denn? Bin ich schon je ohne meine Babys auf Reisen gegangen?“

Kai fing nun auch an zu grinsen und schlug vor: „Dann lass uns nen Horrorfilm anschauen. Das beruhigt mich immer so ungemein!“

Nun schaute Ray die beiden Russen ziemlich verdattert an.

„Horrorfilme sind doch nicht beruhigend! Die sind höchstens beängstigend!“

Doch Tala winkte nur ab und meinte: „Nur Weicheier sagen so was. Ich finde sie recht amüsant. Was ist daran bitte beängstigend?“

Darauf wusste der Chinese nichts mehr zu antworten und er meinte nur: „Soll ich die Mädels fragen, ob sie mitschauen wollen?“

Tala zuckte nur mit den Schultern und auch Kai sagte: „Mir egal! Solange sie nicht hysterisch schreien!“

Damit verschwand Ray aus dem Zimmer, während Kai und Tala sich um den Film stritten.

„Boar Yuriy! Den Film haben wir schon x-mal gesehen. Der wird mit der Zeit langweilig. Wie wäre es mit diesem hier?“

Tala schaute ihn grummelnd an und meinte: „Michael Bay´s Texas Chainsaw Massacre? Naja, haben wir schon lange nicht mehr geschaut und recht nett ist er auch. Hast mal ne gute Wahl getroffen, Alex!“ (Schaue selbst keine Horrorfilme nur zur Info XDD)

Kai knurrte nur kurz, ehe er den riesigen LCD-Fernseher anmachte und die DVD in den DVD-Player einlegte.

„Wenn den keiner mit uns schaut, können wir ihn uns theoretisch auf russisch anschauen, findest du nicht?“, schlug Tala vor und holte schon mal eine Flasche gekühlten Wodka aus dem Kühlschrank, stellte sie mit den zwei Gläsern auf den Tisch und holte gerade die M&Ms raus, als die Tür aufging und Ray mit Minako und Melinda eintrat.

„Wird wohl nichts aus der russischen Version!“, meinte Tala grinsend und klopfte auf die beiden Plätze neben sich, dennoch wollte keine der beiden zwischen ihm und Kai sitzen.

„Na kommt schon her, wir beißen auch nicht!“, meinte er und zog die beiden noch zu perplexen Mädels neben sich.

Nun saß Minako doch zwischen den beiden Russen und ihre Freundin neben Tala. Ray machte es sich auf dem übrig gebliebenen Sessel bequem und fragte: „Was schauen wir eigentlich für nen Film?“

„Schau auf den Fernseher, dann kannst du es lesen, falls du dies mächtig bist!“, meinte Tala spitz und stelle die richtigen Sprachen ein.

„Den Namen hab ich noch nie gehört!“, sagte Mel und nahm sich die DVD-Hülle und las sich alles durch.

„Der ist ganz nett gemacht!“, erklärte Tala und ließ den Film starten.
 

Eine Weile verging und nun hörte man im Film andauernd eine Kettensäge, wobei sich Kai und Tala immer wieder über den Film lustig machten und ihn ins lächerliche zogen, was Minako leicht beruhigte.

Sie mochte Horrorfilme, aber ihre Nerven lagen zur Zeit sowieso blank. Ihr Blick wanderte zu Melinda, welche sich köstlich bei dem Film mit Tala amüsierte, denn obwohl man ihr es nicht ansah, liebste sie alles gruselige. Ihr Blick wanderte weiter zu Ray, welcher recht verkrampft um Sessel saß und ab und zu die Augen schloss.

Die Braunhaarige musste schmunzeln. Ray hatte ihr vor dem Film schon gesagt gehabt, dass er nicht so sehr auf blutrünstige Filme stand, sondern lieber eine schöne Komödie schaute.

Von Ray wanderte ihr Blick zu Kai, wo er blieb. Er sah zum Film, trank ab und zu ein Glas Wodka und lachte leise mit Tala, wenn eine gute Stelle kam. Und Minako wusste, immer, wenn er ruhig wurde, passierte gleich etwas, weshalb sie sich schon seelisch darauf einstellen konnte.

„Was ist, Kokosnuss?“, flüsterte er plötzlich leise, als er ihren Blick bemerkt hatte.

Sie schüttelte nur leicht mit dem Kopf und winkte mit der Hand ab.

„Nichts!“, nuschelte sie und versuchte sich wieder auf den Film zu konzentrieren, doch irgendwie war ihr die Lust an den Film vergangen, auch wenn sie wusste, dass er gleich vorbei war.

°Der Film ist schon spannend, aber ich bin irgendwie müde, außerdem bin ich es nicht gewohnt, dass der Eisklotz neben mir auch lachen kann. Der bringt mich völlig aus den Konzept!°
 

Eine halbe Stunde später endete der Film zur Erleichterung von Ray, welcher leicht blass wirkte, aber nicht einmal Tala kommentierte dies, weil er noch mit Melinda über den Film sprach.

Minako dagegen streckte sich und gähnte. Sie war einfach zu müde. Die Shoppingtour war ja immerhin recht anstrengend gewesen.

Als ihr Blick zur Wodkaflasche glitt sah sie, dass diese schon fast alle war.

°Haben die so viel getrunken?°, fragte sie sich innerlich und dann sah sie, wie Tala die letzten Reste in den beiden Gläsern verteilte.

>Komm Alex, den Rest schaffen wir auch noch und dann geht’s ins Bett! Müssen ja wieder ausnüchtern, damit wir morgen fahren dürfen!<, grinste der rothaarige Russe seinen Landsmann an und hob das Glas.

Kai tat es ihm nach und meinte: >Nenn mich hier nicht so! Den Namen hört man sehr gut raus, Yuriy!<

Tala grummelte irgend etwas unverständliches und kippte sich das letztes Glas hinter und stand dann auf, um die DVD heraus zu nehmen.

„Na dann ab in die Heia!“, meinte Melinda gut gelaunt und stand gähnend auf.

„Das du nach so einen Film gut gelaunt sein kannst, ist mir Schleierhaft!“, meinte Ray, welcher sich noch schnell verabschiedete und ins Bad verschwand.

Man sah ein deutliches Kopfschütteln von Tala, aber Kais Blick hielt ihn zurück, etwas zu sage und so verabschiedeten sich Kai, Melinda und Minako und gingen in ihre eigenen Zimmer.
 

Kai legte sich sogleich ins Bett und eigentlich wollte er nur noch schlafen als sie sagte: „Du stinkst nach Alkohol! Geh dir erst mal die Zähneputzen. Da kann man doch gar nicht schlafen!“

Der Angesprochene zog eine Augenbraue hoch und erwiderte: „Du hast mir gar nichts zu befehlen. Außerdem pennst du sowieso auf dem Sofa, dass hab ich dir gestern schon mal gesagt.“

Grummelnd sah sie ihn an, legte sich dann aber demonstrativ ins Bett neben ihn.

„Hab ich nicht gerade was gesagt?“, hakte er leicht wütend nach.

„Na und! Ich habe gerade auch etwas gesagt und das hast du auch nicht gemacht, also werde ich mich keinen Millimeter hier wegbewegen!“, hielt sie dagegen und seufzend erhob sich Kai, schnappte sich seine Schlafsachen und verschwand ins Bad.

Verwundert sah sie ihm hinterher.

Hatte er jetzt wirklich auf sie gehört?

Doch ihre Wunschvorstellungen wurden sofort zerstört, als er wieder aus dem Bad kam und meinte: „Willst du dich nicht auch langsam mal fertig machen?“

Mist, dass hatte sie komplett vergessen und das würde heißen, dass sie aufstehen müsste.

Schon resignierend stand sie auf, nahm sich Hotpants und ein Top mit ins Bad und machte sich ‚bettfertig’.

Doch als sie wiederkam, war Kai schon am schlafen und er hatte dabei wirklich Platz für sie gelassen, weshalb sie sich grinsend ins Bett schlich und in die Decke kuschelte.

°Insgesamt muss ich sagen, dass der Tag gar nicht mal so schlecht war. Wir haben uns nicht gestritten und ich hab ne Menge neuer geiler Klamotten.°, dachte sie grinsend und wollte gerade die Augen schließen, als Kai sich zu ihr auf die Seite drehte und anfing zu schnarchen.

Mit großen Augen sah sie ihn an.

Das war doch wohl nicht sein Ernst?

Sofort rüttelte sie ihn an der Schulter, doch er murrte nur, legte einen Arm um sie und schnarchte munter weiter.

°Nein! Das darf nicht wahr sein. Bitte, lass ihn aufhören zu schnarchen! Das hat der doch sonst auch nie gemacht, oder liegt es an dem Alkohol?°

Überlegend, was sie nun machen sollte, schubste sie ihn wieder auf seine Seite, so, dass er nun auf den Rücken lag und seine Arme von ihr wegwaren und Tatsache, er hörte auf zu schnarchen. Doch schon drehte er sich zur anderen Seite und fing wieder an.

„Argh!“, stieß Minako aus und hielt sich die Hände auf die Ohren, ehe sie sich aufsetzte und Kai solange schüttelte, bis er wieder leicht wach war.

„Was willst du denn?“, murrte er, und sie sagte nur trocken: „Du schnarchst!“

„Musste mit leben!“, murmelte er nur und drehte sich von ihr weg, bevor er weiterschlief.

Wütend ließ sie sich wieder ins Bett fallen.

Am liebsten würde sie ihn jetzt mit einem Kissen ersticken, doch das wäre Mord und das war nun mal strafbar.

Also blieb ihr nichts anderes übrig, als das zu machen, was Kai gesagt hat, nämlich zu schlafen und dem Geschnarche trotzdem zuzuhören.

„Der trinkt keinen Alkohol mehr, solange wir in einem Zimmer pennen!“, beschloss sie, ehe sie nach einiger Zeit doch noch Schlaf fand.
 

~*~*~*~
 

Schluss!

Das Kap ist...NAJA *schief lächel* Ich würde meinen, darüber macht ihr euch ein eigenes Urteil und ihr könnt mir das dann natürlich auch nennen *ggg* (das is ja GAR KEINE Anspielung auf 'schreibt kommentare'...nein *sarkasmus trief* XD)

Würde mich dennoch über ein paar liebe Kommis freuen

bis zum nächsten Kap am nächsten Sonntag

bussele hel de Sweety^^

grauenhafte Erfahrung

Huhu

So Sonntag da bin ich XDD Hab zwar kaum Zeit aber für ein Kapitelchen reicht es grad so noch! ^^ Dankeschön an meine drei Kommisschreiber *knuddel*

So und nun Viel Spaß
 

Kapitel 23
 

Mit dicken Augenringen saß Minako am nächsten Morgen am Frühstückstisch und verlang eher lustlos ihr Brötchen, wobei Ray gegenüber von ihr keinesfalls besser aussah.

°Anscheinend schnarchen alle beide, wenn sie was getrunken haben!°, stellte sie in Gedanken fest und biss wieder Stückchen von ihrem Brötchen ab.

„Boar Koko, du siehst heute aber wirklich nicht gut aus!“, kam es von Kari, welche wieder einmal eine so gute Laune hatte, dass es schon wieder nervte.

„Wenn eine Person neben mir die ganze Nacht schnarcht, ist das ja auch kein Wunder! Ich hab so gut wie gar nicht geschlafen!“, murrte sie schlecht gelaunt.

Plötzlich sahen alle Mädels mit großen Augen zu Kai, welcher sich keinesfalls irritieren ließ, dennoch gefiel es ihm nicht, dass Minako dies vor allen sagte.

°Muss ja nicht jeder wissen, dass ich ab und zu mal schnarche, wenn ich was getrunken habe!°, dachte er nur und gerade als er den letzten Happen verzehrt hatte, wurden alle wieder einmal von Kenji begrüßt.

„Guten Morgen, meine allerliebsten Fahrschüler. Na alle schön ausgeschlafen?“, fragte er mit einem riesigen Grinsen im Gesicht.

„Der macht Max Konkurrenz!“, murmelte Ray eher zu sich selbst als zu den anderen, dennoch hatten es Tala und Kai verstanden und mussten sich wahrlich ein kleines Schmunzeln verkneifen.

„Mehr oder weniger!“, wurde ihm dann aber von Minako geantwortet, welche nun den Kopf wieder an Kais Schulter gelehnt hatte, da sie viel zu müde war, um ihn selbst aufrecht zu halten.

„Das ist aber nicht schön! Hab ich euch nicht gesagt, dass ihr früher ins Bett gehen sollt, damit ihr zu den Fahrstunden ausgeruht seid? In dem Zustand kann ich dich wohl kaum auf die Autobahn schicken!“, erklärte er, wobei sie alle zum ersten mal ein klein wenig Strenge in seiner Stimme heraushörten.

„Ich kann fahren, dass ist kein Problem. Sobald ich an der frischen Luft war, bin ich wieder putzmunter!“, meinte sie und setzte ein leichtes Lächeln auf, ehe sie sich vom Tisch erhob. Die anderen folgten ihrem Beispiel, beendeten das Frühstück und gingen dann gemeinsam mit Kenji aus dem Hotel.

Doch schon beim gehen merkte Minako, dass sie total übermüdet war. Grummelnd sah sie zu Kai, welcher sie nun skeptisch ansah, dann aber grinsend meinte: „Ich hab dir ja gesagt, dass du auf dem Sofa schlafen sollst. Ich kann nichts dafür, wenn du nicht hörst!“

Wütend verengten sich ihre Augen zu Schlitzen, ehe sie ihn einen kleinen Hieb in die Seite gab und zu Melinda nach vorn ging.
 

>Zicke<, murrte der Russe und keine Sekunde später entdeckte er ein Grinsen auf Talas Gesicht, der sich zurückfallen gelassen hat.

>Es ist doch immer amüsant, euch zu beobachten.<, meinte er und schaute herausfordernd zu Kai, welcher allerdings nur schnaufte und sagte: >Die soll sich nicht so pissig haben. Immerhin hat sie heute früh geschlafen, als ich aufgestanden bin.<

Tala lächelte nur und erwiderte darauf nichts weiter, denn sie waren bereits an den Fahrschulautos angekommen. Wieder setzten sich die Jungs zu Kenji, während die Mädchen zu Tai gingen.
 

„Sag mal, was hast du denn mit deiner Freundin gemacht? Die wäre ja beinahe beim Gehen eingeschlafen!“, stellte Kenji die Frage an Kai, doch dieser winkte nur mit der Hand ab und schenkte ihm ein zweideutiges Grinsen, worauf sein Fahrlehrer nickte und dann sofort in ein anderes Thema überging: „Ihr könntet heute Nachmittag schon eure Prüfung machen, wenn ihr wollt. Wir üben den Vormittag und nach dem Mittagessen noch ein wenig und dann könnte der erste schon gegen 15 Uhr die Prüfung machen. Wie findet ihr das?“

Tala und Kai nickten sofort, Ray erst nach kurzem Zögern, da er sich anscheinend noch nicht sicher war, ob er alles perfekt beherrschte.

„Keine Sorge Ray! Ich habe nur gutes von deinen Fahrstunden gehört. Wirst das hundertpro schaffen. Bei mir ist bis jetzt noch keiner durchgefallen und das wird auch so bleiben!“

Er zwinkerte ihn durch den Innenspiegel zu, was Ray anscheinend Mut machte, da er nicht mehr so zaghaft nickte.

Und so erzählten sie noch ein wenig gemütlich, ehe sie bei der Fahrschule ankamen und jeder seinem Fahrlehrer eingeteilt wurde.
 

Minako fuhr mit Tai auf die Autobahn und als sie auf der großen ausgebauten Straße waren, verflog ihre Müdigkeit in Sekundenschnelle, da es einfach Spaß machte, ein wenig mehr Gas zu geben.

Da die Fahrschule sich keine Übungsautobahn bauen durfte, fuhren sie auf eine öffentliche, wobei der Verkehr zu dieser frühen Stunde recht dicht war, da die meisten Leute sich zu ihrem Arbeitsplatz begaben.

Daher fuhr Minako in der dritten Spur und hielt sich an die Richtgeschwindigkeit, weil die Situation nicht mehr erlaubte.

„Du siehst heute echt fertig aus! Hat Kai dich nicht schlafen lassen?“, fragte Tai grinsend und sie meinte nur: „So kann man es sagen!“

Dabei versuchte sie ein leichtes Grinsen auf ihr Gesicht zu zaubern, was ihr auch halbwegs gelang.

„Naja weißt du, wir haben uns am Abend einen Horrorfilm angeschaut. War ganz lustig, aber der ging auch ganz schön lange und es war auch schon recht spät, als wir wieder in unserem Zimmer waren. Ja und da wurde meine Nacht halt auch noch mal drastisch gekürzt!“, sprach sie nun etwas freier, da sie nicht still neben ihrem Fahrlehrer fahren wollte, denn es wurde ihr mit der Zeit zu langweilig.

„Achso! Naja, morgen seid ihr dann ausgeschlafener. Soweit ich weiß, will Kaito mit den Jungs heute schon ihre Prüfung fahren und so werden nur wir euch morgen abholen. Vielleicht gehen Kai, Tala und Ray noch irgendwo hin, damit ihr eure Ruhe habt!“

Minako lachte kurz auf und erwiderte dann: „Das wage ich zu bezweifeln. Wenn sie gehen, gehen wir auch. Außer sie verschwinden im Fitnessstudio, dann hab ich genug Zeit um mich auszuschlafen. Aber mal ne andere Frage: Wie lange fahren wir eigentlich Autobahn?“

„Ca. vier Stunden mit Hin- und Rückfahrt. Haben also noch eine ganz schöne Strecke vor uns!“, erklärte er und so fingen sie an über Gott und die Welt zu plaudern.
 

Kai saß relaxt in dem schönen Audi A3! Es war bereits Mittagszeit, dennoch verspürte er keinen Hunger.

„Kenji, können wir nicht jetzt schon meine Prüfung machen. Es wird langsam langweilig, überall noch mal lang zu fahren, obwohl ich jede kleinste Ecke hier kenne.“, meinte er genervt und schaute zu kurz zu seinem Fahrlehrer.

„Na meinetwegen! Muss dann aber noch schnell unseren netten Prüfer anrufen!“, meinte er grinsend und gerade als er sein Handy rausnehmen wollte, stockte er und drehte das Radio lauter, da gerade eine Sondernachricht einging.
 

Soeben hat sich auf der Autobahn 310 Richtung Osaka ein schwerer Unfall zugetan. Ein 34-jähriger Mann verlor die Kontrolle über sein Auto und rammte ein weiteres, wobei sich das Opfer mehrere Male drehte und hart gegen eine Leitplanke prallte. Das Fahrzeug entzündete sich augenblicklich und es kam zu einer Explosion. Die Insassin, eine ca. 20-jährige Frau, verbrannte in ihrem Auto. Der Verkehr wird umgeleitet. Weitere Informationen zur vollen Stunde.
 

Kenji seufzte.

„Müssen die immer so was anstellen? Hatten die keine ordentlichen Fahrlehrer?“, fragte er und wollte sich gerade wieder seinem Handy widmen, als Kai plötzlich an der Seite anhielt, sein Handy aus der Tasche holte und Minako anrief, da er ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache hatte.

°Hoffentlich war sie nicht in dem Unfall mit verwickelt, immerhin war sie heute auf dieser Strecke!°
 

Tai sah sich um, als er ein Handy klingeln hörte, bevor er bemerkte, dass es Minako ihres war. Zögernd nahm er den Anruf an, als er ‚Kai’ auf dem Display las.

„Ja?“, fragte er nur und hörte sofort, dass der Anrufer auf der anderen Seite stutzte.

„Tai?“, entgegnete ihm dann Kai.

„Ja ich bin es! Minako ist gerade verhindert, deshalb bin ich rangegangen!“, erklärte er, doch Kai ließ ihn gar nicht viel reden sondern fragte: „Geht es euch gut? Wir haben gerade von dem schweren Unfall gehört und ich wollte sicher gehen, dass ihr darin nicht verwickelt wart!“

Ein schweres Seufzen wich aus Tais Kehle, ehe er erklärte: „Wir waren live dabei. Minako schläft jetzt. Der Arzt hat ihr eine Beruhigungsspritze gegeben, da sie so sehr unter Schock stand. Die Polizei hat uns dann fahren lassen und ich bin in einer guten Stunde wieder in der Fahrschule.“

Kai schluckte. Sein Gefühl hatte ihn also nicht getäuscht.

„Wie ist das alles abgelaufen?“, fragte er dann, ehe Tai alles erzählte.
 

~*~Flashback~*~
 

Minako und Tai waren auf dem Rückweg und unterhielten sich köstlichst über die neusten Prominews, die eben im Radio bekannt gegeben worden waren, als plötzlich ein Auto 100 Meter vor ihnen quer über die Fahrbahn schlitterte.

Sofort trat Tai in die Eisen, fasste Minako, welche zu erschrocken war um zu reagieren, ins Lenkrad und riss es ein Stück zur Seite, damit sie nicht in den Unfall verwickelt wurden.

Doch vor ihren Augen spielte sich schreckliches ab.

Das außer Kontrolle geratende Auto, rammte einen kleinen VW Polo, welcher gegen die linke Leitplanke gerammt wurde, dort abprallte, sich mehrere Male überschlug und von der rechten Leitplanke gestoppt wurde. Dies spielte sich alles keine 100 Meter vor ihrem Auto ab und Tai befahl Minako, im Auto zu bleiben. Er selbst stieg aber aus, um der Frau im Kleinwagen zu helfen, doch plötzlich gab es eine mächtige Explosion und Tai riss die Arme vor sein Gesicht und wich zurück.

Geweitet sahen Minakos Augen, wie die Flammen sich um den leblosen Körper der Frau schlangen. Das Scheppern und der Schrei halten in ihren Ohren wieder, während sich die schrecklichen Bilder in ihre Augen einbrannten.

Tai kam, nachdem er Minako leichenblass und steif vor Schock im Auto sah, sofort wieder zu ihr, zog sie aus dem Auto, ging mit ihr zur linken Leitplanke und nahm sie in den Arm, damit sie nicht weiter das schreckliches Szenario betrachtete.

Der 34-jährige Schuldige kam leicht verletzt aus seinem Auto und sah geschockt auf das brennende Auto. Er fiel auf die Knie, wobei sein Atem immer schneller wurde und Tränen über ihr Gesicht rannen.

Ein weiteres Auto hatte angehalten und der Insasse telefonierte gerade. Anscheinend rief er Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr.

Zehn Minuten später traf alles ein und Minako bekam auf Wunsch von ihrem Fahrlehrer eine Beruhigungsspritze, weil sie nicht mehr ansprechbar war. Tai allerdings machte noch eine Zeugenaussage, ehe die Polizei sie fahren ließ
 

~*~Flashback ende~*~
 

Kai legte auf und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

Kenji, welcher neben ihm stand –sie waren inzwischen ausgestiegen-, hatte alle mit angehört, da Kai das Gespräch auf Lautsprecher gestellt hatte.

„Oh mein Gott! Das ist ja grauenhaft. Hoffentlich traut deine kleine sich je wieder in ein Auto zu setzen, nach dieser Erfahrung. Sie muss wohl sehr unter Schock gestanden haben, wenn Tai ihr sogar eine Beruhigungsspritze hat geben lassen!“, sprach er leise und der graublauhaarige Halbrusse nickte nur leicht, ehe er meinte: „Wir verschieben die Prüfungssache auf morgen! Lass uns zurückfahren und auf die beiden warten!“

Sein Fahrlehrer widersprach ihn nicht, sondern rief alle anderen an, welche mit den Mädchen unterwegs waren.

Zwei von ihnen fuhren die Umleitungen entlang, welche vor dem Unfall aufgestellt wurden waren. Der Wagen von Melinda allerdings war bereits zurück, da ihr Fahrlehrer mit ihr in einer ganz anderen Richtung gefahren war, was Kenji doch arg beruhigte.
 

Kai verfluchte sich indes selbst, da er Kenji offenkundig gezeigt hatte, wie viele Sorgen er sich um Minako machte. Doch er konnte dieses Gefühl auch nicht abstellen, da ihn bei der Vorstellung wirklich recht flau in der Magengegend wurde.

°Sie hätte vom dem Auto erwischt werden können! Das war so eng. Hoffentlich geht es ihr, wenn sie aufgewacht ist, wieder gut.°, dachte er und seufzte innerlich, versuchte aber seine emotionslose Maske aufrecht zu erhalten. Dennoch schoben sich seine Gedanken um Minako immer wieder in den Vordergrund und ließen sie ab und zu bröckeln, was Kenji aber Gott sei dank nicht auffiel.
 

Als sie endlich bei der Fahrschule ankamen, parkte Kai das Auto neben Melinda, welche von ihrem Fahrlehrer vom Vorfall unterricht wurde.

Besorgt stellte sie sich neben den ungeduldig wirkenden Kai und wartete auf die Rückkehr der Braunhaarigen, wobei keiner der beiden ein Wort wechselte, da jeder seinen eigenen Gedanken nachhing.

Auch Tala und Ray kehrten nach einer kurzen Zeit zur Fahrschule zurück, da für sie Zeit zum Essen war, doch nachdem Kenji sie zur Seite genommen hatte, verging auch ihnen der Appetit und nun warteten sie gemeinsam auf Minako.

Tala aber stellte sich vor Kai und sah ihn lange ins Gesicht, ehe er auf russisch feststellte: >Du machst dir wirklich ernsthafte Sorgen um sie!<

Doch Kais Miene veränderte sich nicht und er erwiderte auch nichts auf Talas Kommentar, denn von Weiten kam das Fahrschulauto von Tai in Sicht.

Sofort stürmten alle zur Straße, auf die er hielt und anschließend erschöpft ausstieg.

„Hey Tai, geht’s dir gut?“, fragte sein Chef ihn sogleich, da er das Pflaster auf seiner Stirn entdeckte.

„Ach, dass ist nur eine kleine Schramme. Bei der Explosion wurden ein paar Kleinteile weggeschleudert. Es muss wohl meine Schläfe geschliffen haben!“, erklärte er, ging herum und wollte Minako wecken, als er sah, dass Kai bereits bei ihr war und sie leicht an der Schulter rüttelte.

„Ich glaube nicht, dass du sie wach kriegst. So ein Beruhigungsmittel wirkt meistens eine Stunde an und da sie diese Nacht auch nicht allzu viel Schlaf bekommen hat, wird sie sich erst einmal bestimmt ausschlafen!“, erklärte Ray und sah zu seinem Kumpel, welcher das Mädchen gerade aus ihrem Sitz hob und es in Kenjis Wagen verfrachtete.

„Lass uns ins Hotel fahren. Tai sollte besser in den Reifen nachsehen, ob er sich vielleicht irgendwelche Splitter eingefahren hat. Ein paar Schrammen sind auch am Auto. Er sollte damit in die Werkstatt, auch, wenn es nicht am Unfall beteiligt war.“, erklärte der Russe und setzte sich auf die Rückbank neben Minako, darauf wartend, dass Kenji einstieg und sie ins Hotel brachte.

Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten, klärte eine Sachen, ehe die anderen zum Mittagessen gingen und später ihre Fahrstunden weiterführten.
 

„Sie sieht immer noch recht blass aus!“, stellte Kenji fest, als er die junge Frau im Innenspiegel betrachtete.

„Ja, aber das finde ich nicht verwunderlich, nachdem, was sie heute miterlebt hat!“, erwiderte der Halbrusse nur darauf und strich seiner Freundin ab und zu über den Arm, als ob er sie im Schlaf beruhigen wollte.

„Meinst du, du kriegst sie, wenn sie wach ist, beruhigt. Ich könnte mir schon vorstellen, dass sie auf keinen Fall mehr ins Auto steigen will. So etwas ist allgemein schwer verdaulich!“

Kai nickte nur und seufzte schwer, ehe sie endlich am Hotel ankamen.
 

„Soll ich dir helfen?“, fragte sein Fahrlehrer, als Kai Minako aus dem Auto hob und auf den Armen trug.

„Nein, sie ist nicht schwer, aber du könntest mit hochkommen und mir das Zimmer aufschließen, denn ich habe ja nun keine Hand frei!“, erklärte er und als Kenji nickte betraten beide jungen Männer das Hotel, bevor sie zum Zimmer von Kai und Minako gingen.

Am Zimmer angekommen, schloss Kenji die Tür auf, bevor der Graublauhaarige sie vorsichtig ins Bett legte und sie zudeckte.

„Und was wirst du jetzt machen? Ich meine, sie schläft bestimmt noch eine Weile!“

Kai zuckte mit den Schultern: „Ich werde solange warten, duschen, vielleicht ein Buch lesen, mal gucken! Mach mir für morgen früh einen Prüfungstermin.“

Kenji nickte und sagte: „Okay! Dann hoffe ich, dass es ihr nach dem Erwachen gut geht und sie sich vom Schock erholt hat. Tschau!“

Damit verschwand sein Fahrlehrer wieder und Kai ließ sich geräuschlos auf das Sofa fallen und wartete geduldig darauf, dass Minako ihre Augen wieder aufschlug.
 

Zwei Stunden später geschah es auch, doch ganz anders als gedacht, denn Minako saß kerzengrade und schweißgebadet im Bett, als sie erwachte.

Kai war kurzzeitig eingenickt und bekam nur im Unterbewusstsein mit, dass sie irgendwas schlechtes träumte. Doch als sie aufschreckte, wurde auch er wach, ging dann aber schnell zum Bett und sah sie leicht besorgt an.

„Hey geht’s dir gut?“, fragte er ruhig und sah sie geduldig an, doch ihr Körper zitterte und ihre Stimme war recht leise: „Ja, soweit schon.“

Eine kurze Stille trat ein, bevor Kai meinte: „Ich weiß, was passiert ist! Wie fühlst du dich?“

Sofort schreckte Minako kurz zusammen, als die ganzen Bilder wieder vor ihrem inneren Auge erschienen.

„Es war schrecklich!“, flüsterte sie mit bebender Stimme und als Kai sich auf die Bettkante setzte, stürzte sie sich in seine Arme und klammerte sich krampfhaft fest.

„Die Frau“, fing sie an, „hat geschrieen, ganz fürchterlich geschrieen, als ihr Auto sich überschlug. Und dann ging alles in Flammen auf und ihr Gesicht war blutüberströmt und...“

Die junge Frau brach ab, als alle schrecklichen Bilder noch mal in Zeitlupe durch ihren Kopf gingen. Sie konnte sich wirklich an jedes kleinste Detail erinnern und plötzlich hatte sie die Gesichter ihrer Eltern vor Augen.
 

Kai sah sie etwas unbeholfen an und wusste nicht richtig, was er tun oder sagen sollte, doch dann legte er seine Arme um sie und wankte leicht hin und her, um sie zu beruhigen, aber das Zittern ihres Körpers wurde mit jedem Wort ihrerseits stärker und schon bald flossen stumme Tränen über ihr Gesicht.

„Psst! Es ist vorbei! Alles wird wieder gut. Vielleicht solltest du noch ein wenig schlafen!“, sprach er beruhigend auf ihn ein und innerlich schockierte es ihn fast, wie liebevoll seine Stimme doch klingen konnte.

Aber Minako achtete in dieser Situation nicht darauf, sondern schüttelte energisch mit dem Kopf.

„Wenn ich jetzt schlafe, träume ich wieder davon!“, erklärte sie, doch plötzlich merkte sie, wie sie von Kai in die Kissen gedrückt wurde, ehe er sich neben sie legte.

„Ich bleib hier und sobald ich merke, dass du schlecht träumst, weck ich dich wieder, okay?“, sprach er weiter einfühlsam auf sie ein.

Minako schien mit sich zu ringen, bevor sie sich ein wenig an ihn kuschelte und die Augen schloss.

„Danke, Kai!“, hauchte sie und ein schüchternes Lächeln zierte ihr Gesicht.

Der Halbrusse allerdings erwiderte nichts darauf, sondern strich ihr weiter beruhigend über den Rücken und wartete darauf, dass sie wieder einschlief.

Und tatsächlich fiel sie in einen ruhigen Schlaf ohne schlechte Träume.
 

Gegen 17 Uhr kamen auch alle anderen wieder im Hotel ein und sofort stürmten Tala und Melinda ins Zimmer, nachdem Kai ihnen die Tür geöffnet hatten. Als sie Minako allerdings schlafen sehen, entschuldigte Melinda sich, dass sie eben so laut waren.

„Und wie geht es ihr? Hat sie was gesagt? Oder ist sie zwischenzeitlich gar nicht aufgewacht?“, fragte Tala seinen besten Freund.

„Sie war kurz wach, aber völlig aufgelöst. Deshalb ist sie bald wieder eingeschlafen. Vielleicht wird sie ja bald wach, immerhin hat sie insgesamt ja schon den ganzen Schlaf nachgeholt!“, erklärte Kai und Melinda nickte ihm zu.

„Hat sie irgendwas anderes erwähnt? Außer dem Unfall?“, hakte das Mädchen nach, doch Kai schüttelte leicht irritiert den Kopf.

°Worauf will sie hinaus?°, fragte er sich gedanklich, doch sie wendete sich schon wieder zum gehen, drehte sich dennoch nochmals um und sagte: „Sag mir bitte bescheid, wenn sie aufwacht okay! Ich glaube, sie braucht dann jemanden zum reden, den sie länger und besser kennt.“

Damit verschwand sie aus dem Zimmer und ließ einen verwirrten und nachdenklichen Halbrussen und einen nur verwirrten Russen zurück.

„Was meinte sie denn damit?“, fragte Tala nach, doch Kai zuckte nur die Schultern und meinte: „Das werden wir später sicher herausfinden! Was ist eigentlich mit deinen Führerschein? Hast du die Prüfung noch gemacht?“

Er war froh, dass Thema endlich wechseln zu können und als er das Grinsen auf dem Gesicht des Rothaarigen sah, wusste er sofort, dass er es geschafft hatte.

„Erst wollt ich ja nicht, aber dann hab ich es doch schnell gemacht. War wirklich ein Klacks, sag ich dir!“, erklärte er und wedelte stolz mit seinem Führerschein vor Kais Gesicht herum.

„Super! Ich mache meinen Morgen und Kokosnuss hoffentlich auch. Und wenn das alles geschafft ist, suchen wir uns den ultimativen Wagen!“

„Na, was denkst du denn! Aber ich weiß nicht, ob Koko wirklich gleich wieder ins Auto steigt. An ihrer Stelle bräuchte ich erst einmal Zeit, um das zu verkraften!“, erklärte Tala und schon waren sie wieder zum eigentlichen Thema zurückgekehrt, was Kai schwer seufzen ließ.

°Hoffentlich ist das alles bald wieder vorbei! Aber was wollte Melinda vorhin damit andeuten, dass sie einen zum reden braucht, den sie länger und besser kennt. Hat sie so was schon mal erlebt?°

Grübelnd setzte er sich wieder in seinen Sessel und hoffte, irgendwo in seinem schlauen Köpfchen, eine Antwort zu finden.
 

~*~*~*~
 

So Ende!!

Ja, wie hat euch das eher unlustige Kap gefallen? Hab ich ein wenig übertrieben? Oder ist es okay?

Hm ihr könnt mir ja eure Meinung darüber schreiben ^^

Also bis nächsten Sonntag *knuddel* bussele

hel de Sweety
 

PS: Kommis sind wie immer erwünscht XD

angespanntes Dreiergespann und ein recht verwirrender Gesprächsverlauf

Huhu meine Lieben!

Ich begrüße euch zu so später Stunde und muss mich wirklich entschuldigen, aber ich habe echt keine Zeit für das hier gefunden. Dementsprechend verheißt euch nicht zu viel von diesem Kap Dafür danke ich haber weider meinen lieben Kommentatoren, welche mich doch jedes WE immer und immer wieder aufmuntern ^^

Viel Spaß
 

Kapitel 24:
 

Schweigend saßen sich die beiden Russen gegenüber und grübelten über die Andeutung von Melinda nach. Warum sie sich beide den Kopf darüber zerbrachen?

Das wussten sie leider selbst nicht.

„Es muss doch irgend etwas sein, was mit ihrer Vergangenheit zu tun hat, oder? Immerhin ist es das, worüber Mel mehr weiß als wir.“, brach Tala das Schweigen und sah seinen besten Freund fragend an.

Dieser seufzte allerdings nur, fuhr sich mit einer Hand durch seine graublaue Mähne, ehe sein Gesicht sich plötzlich erhellte.

„Ihre Eltern!“, schoss es aus Kai heraus, bevor er sich mit der Hand gegen die Stirn klatschte. Tala brauchte einige Augenblicke, ehe er verstand, was Kai meinte.

„Das erklärt einiges! Immerhin sind die ja bei einem Verkehrunfall verunglückt.“, sprach der rothaarige Russe es nun aus, doch schon wieder verfielen beide in Schweigen.

Die Stille hielt allerdings nicht lange an, da sich plötzlich jemand im Zimmer bewegte.

„Koko scheint aufzuwachen! Ich hol Melinda!“, erklärte Tala tonlos, ehe er aufstand und das Zimmer verließ. Kai dagegen ging zum Bett und sah, wie Minako langsam und verschlafen die Augen öffnete. Auch, wenn sie bereits viele Stunden geschlafen hatte, sah sie immer noch unausgeruht aus.

„Na ausgeschlafen?“, fragte er ruhig und keinesfalls böse. Seine Stimme klang schon fast monoton, da der Halbrusse Angst hatte, dass zuviel Sorge darin mitschwang.

Die junge Frau vor ihm im Bett schüttelte wie erwartet den Kopf und legte sich dann auf den Rücken und streckte die Arme weit von ihrem Körper weg, ehe ihr Blick sich an die Decke richtete.

Kai fühlte sich zum aller ersten Mal in seinem Leben richtig hilflos. Er wusste mit der Situation nicht umzugehen und schwieg daher, denn er fand auch keine Worte, um sie aufzumuntern. Doch er brauchte gar nicht lange zu warten, da sprach sie schon von allein: „Kannst du Melinda herholen?“

Gerade als er den Mund öffnete, klappte die Hotelzimmertür und keine Sekunde später trat besagte Person ins Sichtfeld des ‚Paares’.

„Hey Koko!“, sprach sie ihre beste Freundin sogleich an und nahm sie in den Arm, aber nicht, ohne den Jungs vorher mit einem Blick zu sagen, dass sie hier nichts mehr verloren hatten.

„Komm Kai, wir gehen rüber zu Ray!“, schlug Tala vor, doch es war keinesfalls ein Vorschlag, sondern eher ein stummer Befehl, welchen er zu befolgen hatte, aber in Anbetracht der Situation widersetzte Kai sich nicht und ging zusammen mit Tala aus dem Zimmer.

Nun waren die beiden Mädchen allein. Gerade als sich die Tür geschlossen hatte, flossen stumme Tränen über Minakos Gesicht.

„Mel, es war so schlimm! Die Frau ist in ihrem Auto verbrannt! Sie lag total leblos da und dann gab’s eine Explosion! Ich..es..“

Sie brach, wie vor einigen Stunden zuvor bei Kai, ab und ließ ihre Tränen und ihr Gesicht sprechen. Melinda wusste, was ihre Freundin in diesem Moment dachte und was sie alles durchmachte, deshalb streichelte sie ihr beruhigend über den Rücken und meinte: „Solche Dinge passieren einfach. Keiner kann dagegen etwas machen, doch es ist immer schwer solch Schreckliches mitzuerleben und du hast es bereits einmal gesehen.“

Ihre Stimme klang ausgeglichen und ruhig, was sich sofort auf Minako übertrug, denn ihre Tränen versiegten und ihr bebender Körper beruhigte sich langsam wieder.

„Ich will dieses Leid nicht mehr sehen! Es war so schlimm. Mama und Papa hatten damals auch keine Schuld. Und doch sind sie bei so einem Unfall gestorben. Alles hat mich an damals erinnert. Es war so schrecklich und ich habe Angst, Angst, dass mir so etwas noch einmal wiederfährt.“, sprach sie stockend, bevor sie tief ein und ausatmete. Sie wollte nicht wieder weinen, aber dennoch konnte sie diese Szene nicht verdauen.

„Du brauchst keine Angst zu haben! Es war ein Zufall, Schicksal. Dagegen kann man einfach nichts machen und das dir nichts passiert ist, soll zeigen, dass du nicht aufgeben und daran nicht zu Bruch gehen sollst. Schau nach vorn und blicke mit vollem Optimismus in die Zukunft. Glaub mir, es wird besser!“, sprach sie lächelnd und nun musste Minako auch lächeln.

„Mensch, wenn man dich so reden hört, könnte man meinen, du machst so was beruflich. Und du schaffst es wirklich immer, mich wieder aufzubauen. Danke! Diese Worte hab ich wirklich gebraucht, dennoch weiß ich nicht, ob ich meinen Führerschein weiter mache. Mir spucken die Bilder immer wieder im Kopf herum und es macht mich schier wahnsinnig.“, erklärte sie und ließ sich seufzend wieder in die Kissen fallen.

Erst jetzt bemerkte Minako, dass sie auf Kais Seite des Bettes lag. Ihre Lider schlossen sich und sie roch an dem Kissen, bevor sich ein Lächeln auf ihr Gesicht schlich.

„Hab ich was verpasst?“, fragte Mel verwundert und irritiert, während sie weiterhin ihre Freundin beobachtete.

Diese wurde leicht rot um die Nasenspitze und schüttelte hastig mit dem Kopf.

„Nein! Da ist gar nichts!“, redete sie sich schnell heraus und setzte sich wieder hin, um kein zweites Mal an dem Kissen zu riechen.

Melindas Augenbraue ging in die Höhe und skeptisch betrachtete sie Minako, welche seufzte und meinte: „Er war vorhin so lieb und fürsorglich. Ich weiß auch nicht, dass hat mich doch ein wenig verwirrt. Er hat mich beinah wie ein rohes Ei behandelt, als hätte er Angst, etwas falsch zu machen. Das fand ich in diesem Moment einfach niedlich und irgendwie hat mich es auch beruhigt, weil ich wusste, dass ich genau in diesem Augenblick nicht allein war. Ach, ich red schon wieder Mist!“

Zum Schluss wurde ihre Stimme immer leiser und schnell wendete sie ihren Kopf ab, weil sie merkte, wie ihre Wangen glühten. Melinda schwieg lächelnd und bohrte nicht weiter in der offenen Wunde herum, sondern beließ es beim Gesagten ihrer Freundin, denn sie verstand ihr Verhalten nur zu gut.
 

„Koko tut mir so leid!“, sprach der Chinese, während er auf dem Sofa saß.

Tala allerdings reagierte darauf, in dem er genervt stöhnte und die Augen verdrehte.

„Man, wir haben es ja kapiert! Du musst es nicht hundertmal wiederholen!“, fuhr er ihn an, ehe er einen Schluck aus seinem Wodka gefüllten Glas nahm.

Kai und Tala tranken nämlich schon wieder. Aus Sorge oder Freude über Talas bestandene Prüfung konnten sie allerdings nicht sagen und Ray strapazierte gerade mächtig ihre Nerven, da er immer und immer wieder diesen einen Satz wiederholte.

„Ich kann ja nichts dafür, dass du so was nicht nachvollziehen kannst, aber sie tut mir leid. So etwas Schreckliches möchte wirklich keiner sehen!“

Tala winkte nur mit der Hand ab und schaute zu Kai, welcher seinen Blick sofort verstand.

>Jetzt beherrsch dich mal! Ignorier es doch einfach. Sonst gehst du doch auch nicht hoch wie eine Rakete. Eher raste ich dann aus, bevor du aus der Ruhe kommst!<, sprach Kai und schaute zu dem Rothaarigen, welcher nur die Arme vor der Brust verschränkte und schnaubte.

„Kinderquatsch!“, murmelte Kai, bevor er sein Glas leerte.

Ihm war die Situation auch nicht gerade angenehm, aber er zeigte es nicht offen und schon gar nicht so offen, wie Ray und Tala es machten.

Er mochte beide wirklich sehr, aber konnten sie es nicht lassen, sich gegenseitig aufzuputschen?

>Das hab ich gehört, Kai Alexander! Und Kinderquatsch ist nur das, was dein Teamkollege hier abzieht!<, erwiderte Tala leicht gereizt, was Kai natürlich sofort bemerkte, immerhin benutzte sein bester Freund immer dann seinen Zweitnamen, wenn er wütend auf ihn war.

„Könntet ihr es bitte lassen, andauern auf russisch zu sprechen? Langsam glaub ich wirklich, dass ich einen Sprachkurs machen sollte, damit ich mich mit euch unterhalten kann!“, meinte Ray plötzlich zickig und verschränkte nun auch die Arme.

Kai atmete tief aus, um sich zu beruhigen. Er konnte schon fast sehen, was Tala darauf gleich erwidern würde, deshalb ging er schnell dazwischen und meinte: „Wir können nichts dafür. Du sprichst mit deinem alten Team auch immer chinesisch, wenn sie da sind. In zwei Wochen werden wir uns sicherlich an die japanische Sprache gewöhnt haben!“

>Das glaubst du ja wohl selbst nicht!<, warf Tala sofort schnippisch ein und nun sah man plötzlich, wie wütend Kai eigentlich war.

>Jetzt halte verdammt noch mal deine Klappe, Yuriy! Das hält man ja im Kopf nicht mehr aus! Kannst du es nicht sein lassen, andauernd einen dummen Spruch fallen zu lassen? Es nervt mich, verstehst du?<, schrie er und sah seinen besten Freund wütend an, welcher für einen kurzen Moment sprachlos schien, dann aber meinte: >Ich kann nichts dafür, es liegt einfach an seine....<

Doch der Halbrusse ließ ihn gar nicht erst aussprechen, sondern sagte plötzlich mit einer total ruhigen Stimme >Treibe es nicht zu weit!<

Ray sah verwirrt zwischen den beiden Russen hin und her, welche sich alles andere als freundlich anguckten.

„Bleibt ruhig! Ich sag schon nichts mehr, wirklich!“, sprach er, da er dachte, sie stritten sich darüber, ob sie weiterhin russisch sprechen sollten oder nicht, womit er gar nicht so falsch lag.

Doch bevor eine Bombe zwischen den Dreiergespann hochgehen konnte, klopfte jemand an die Tür.

Verwundert ging Ray auch sogleich zu dieser und öffnete sie, wobei sein Gesichtsausdruck noch überraschter wurde.

„Mel, Koko! Was macht ihr denn hier? Koko, wie geht’s dir? Alles wieder in Ordnung?“, fragte er sogleich los und ließ die Mädchen gar nicht zu Wort kommen.

„Es geht mir ganz gut! Lässt du uns rein?“, erwiderte Minako darauf und sah ihn bittend an. Sofort machte der Chinese Platz und die jungen Frauen traten ein, wobei sie sofort die angespannte Situation bemerkten.

„Ich hab doch gesagt, dass ich jemanden wütend schreien gehört habe. Das kann ja nur aus diesem Zimmer gekommen sein!“, sprach Minako und versuchte ein wenig zu lächeln, doch weder Kai noch Tala reagierten darauf.

„Ray, was ist hier denn schon wieder passiert? Ich hätte eigentlich erwartet, dass deren Aufmerksamkeit sich an mich wendet, sobald ich das Zimmer betrete, aber da hab ich wohl falsch gedacht.“, erklärte sie, wenn auch ein bitterer Unterton in ihrer Stimme mitschwang.

„Ich habe leider kein Wort verstanden, was die beiden gesagt haben, aber anscheinend habe ich ihnen den Anlass dazu gegeben, oder Kai?“, redete er den Halbrussen nun direkt an, welcher sich endlich zu den Neuankömmlingen wendete.

„Hey Kokosnuss? Wieder alles klar, oder warum spaziert du hier rum?“, sagte er wie immer kühl, doch so langsam verstand Minako, dass er nicht anders konnte, deshalb erwiderte sie darauf: „Darf ich nicht aus meinem Bett, nur weil es mir psychisch nicht gut ging?“

Er hob die Augenbraue, gab aber keine Antwort von sich, sondern wendete sich kurz an Tala und meinte wieder einmal auf russisch: >Wir sollten uns noch einmal zusammen setzen und das endlich aus der Welt schaffen! Ich will mich nicht jeden Tag wieder aufs neue mit dir streiten.<

>Ja, wir sollten uns wirklich unterhalten, aber nicht nur darüber, sondern auch über deine Schauspielpartnerin, denn du sprichst ja schon fast nett mit ihr? Bist schon hart an der Schmelzgrenze, was? Sonst frierst du doch alles ein, wenn du sprichst!<

Nun wandelte sich Talas Gesichtausdruck wieder von wütend in schelmisch um und darüber musste Kai nur schmunzelnd den Kopf schütteln. Das war genau der Tala Ivanow, den er kannte.

Doch als sein Blick wieder zu den anderen wanderte, wusste er, dass es ihnen nicht gefiel. Immerhin hatten sie schon wieder die Sprache gewechselt.

„Wir sollten langsam zu Bett gehen. Die Kokosnuss hat ja schon den ganzen Tag verschlafen, dass sie bestimmt nicht mitbekommen hat, dass es bereits um Acht ist! Und wir werden morgen früh wieder abgeholt und der Tag war nicht gerade ereignislos.“, erklärte er und wollte sogleich aus dem Raum schreiten, als Minako meinte: „Mir liegt die ganze Sache zwar immer noch schwer im Magen, aber ich habe bis jetzt nichts außer mein Frühstück gegessen und das war auch nicht wirklich viel. Ich könnte also noch etwas zu essen vertragen.“

Kai verdrehte die Augen und meinte: „Lass dir was aufs Zimmer schicken.“

Damit ging er aus dem Zimmer und ließ die ganze Truppe allein.

„Irgend etwas ist ihn über die Leber gelaufen!“, stellte Melinda fest und die anderen nickten, wobei Tala meinte: „Daran bin ich nicht ganz unschuldig, aber lassen wir das Thema ruhen. Ich wäre für die Variante mit dem Schlafen, da die Nacht doch recht kurz war.“

Ray stimmte ihm mit einem Nicken zu und als Minako ihre Freundin ansah, meinte diese: „Ich habe vorhin schon etwas gegessen und ehrlich gesagt bin ich auch recht müde!“

Der entschuldigende Blick brachte Minako leider auch nichts. Zwar hatte Melinda sie wieder beruhigt und gut zugesprochen, dennoch wollte sie jetzt nicht allein mit Kai sein. Sie fühlte sie komisch.

Der ganze Tag kam ihr irreal vor.

„Na gut, wenn ihr mich alle allein lassen wollt und lieber mit eurem Kissen kuschelt, dann geh ich in mein Zimmer und schlag mich mit dem Eisblock rum!“

°Eiswürfelchen würde es in diesem Moment wohl besser treffen!°, schoss es Tala sofort durch den Kopf, doch er sprach es nicht aus, da er wusste, dass er sonst den nächsten Morgen nicht mehr erleben würde.
 

Langsam betrat sie ihr Hotelzimmer und sie bemerkte sofort, dass nur wenig Licht das Zimmer erleuchtete. Als sie sich umsah, sah sie Kai, welcher im Bett saß und ein Buch las. Neben ihm glühte die Nachttischlampe.

„Was denn? Bist du gar nicht bei Melinda und isst mit ihr?“, fragte er desinteressiert, wobei ein Hauch Neugierde herauszuhören war.

Minako schüttelte den Kopf und erklärte: „Die haben sich jetzt alle schon schlafen gelegt und allein essen macht kein Spaß! Aber schlafen kann ich jetzt auch noch nicht.“

Sie klang ein wenig hilflos, weshalb Kai sein Buch weglegte und sie kurz ansah, ehe er meinte: „Leg dich mit hin! Die Müdigkeit kommt von allein!“

Nun war sie es, die verwundert schaute.

War das gerade eine offizielle Einladung gewesen, dass sie im Bett schlafen dürfe?

Minako zögerte, denn sie meinte: „Ich mach mich erst einmal fertig!“

Schnell klemmte sie sich ein paar Sachen unter den Arm und verschwand ins Bad. Doch dort verblieb sie auch nur zehn Minuten, ehe sie wieder ins Zimmer trat.

Kai hatte sich wieder seinem Buch zugewendet und reagierte gar nicht darauf, dass sie aus dem Bad gekommen war.

Unsicher setzte sie sich zu ihm ins Bett und sah ihn an.

Eine ganze Weile verharrten beide so schweigend, wobei immer wieder ein Geräusch ertönte, welches Kai erzeugte, wenn er eine Seite umschlug.

Doch auch dem Halbrussen wurde es zu viel, nachdem er nun fast sieben Minuten ununterbrochen angestarrt wurde.

Seufzend schlug er sein Buch sehr geräuschvoll zu und blickte zu ihr, ehe er meinte: „Entweder du sagst etwas oder du hörst auf mich anzustarren!“, seine Stimme wirkte ungehalten, doch sie war keinesfalls so rabiat wie am Anfang.

„Ich denke nur an vorhin, als du mich getröstest hast. Da warst du schon fast nett und nun bist du wieder so unterkühlt, wie ich es von dir kenne. Und nun frage ich mich, welche Seite mir besser an dir gefällt, denn ich fand es schon fast wieder beunruhigend, dass du so nett zu mir warst!“, sprach sie wahrheitsgemäß ohne wirklich über ihre Worte nachzudenken, doch im nächsten Moment hätte Minako sich wieder dafür erschlagen können.

Doch ihre Flüche über sich selbst wanderten in den Hintergrund, weil sie sehnlichst auf eine Antwort von Kai wartete, welcher ziemlich sprachlos wirkte.

„Nun sag was! Wenn du schweigst, machst du mich nervös!“, sagte sie, als Kai ihr nach fünf Minuten immer noch keine Antwort gegeben hatte.

„Darf ich nicht auch mal überlegen?“, fragte er daraufhin und sah sie leicht wütend an.

„Entschuldige, ich wusste ja nicht, dass dein Gehirn so langsam arbeitet!“, erwiderte sie spitz, aber sofort zog sie den Kopf ein.

°Mist, ich sollte meine Zunge besser unter Kontrolle haben! Gleich gibt’s wieder Ärger ohne Ende!°, dachte sie, doch hingegen ihrer Erwartungen geschah nichts, denn Kai ignorierte ihre spitze Bemerkung und fragte stattdessen: „Ist es so beunruhigend, wenn ich dich mal nicht vollbrülle?“

Verwundert hob sich ihr Blick wieder und sie sah ihn baff an.

Machte er sich wirklich Gedanken darüber?

„Du musst krank sein!“, schoss es aus ihren Mund und sie konnte wirklich nichts weiteres sagen. Zu sehr hatte Kai sie verwirrt.

°Ich komm nicht mehr mit! Erst Eisblock, dann so fürsorglich und nun so nachdenklich? Diese Ausrastergeschichte hab ich ja auch vergessen! Wie viele Seiten hat der Typ eigentlich?°

Sie musste ihn eine ganze Weile mit offenen Mund angestarrt haben, denn plötzlich sagte er: „Mach den Mund zu oder willst du ne Fliege verschlucken?“

Das war der Kai den sie kannte und sofort erhellte sich ihr Gesicht wieder.

„Boar, du hast mir eben wirklich Angst gemacht. Ich glaube, ich finde es wirklich besser, wenn du mich anschreist und mir ab und zu die kalte Schulter zeigst. Diese Nachdenkliche passt echt nicht zu dir!“

„Wie aufklärend von dir! Ich werde es mir sicherlich merken!“, sprach Kai sarkastisch, ehe er das letzte Licht löschte und ihr den Rücken zukehrte.

„Sag jetzt nicht, du fängst an zu schmollen! Mensch, so war das doch gar nicht gemeint! Ich...es...man, du gibst mir immer das Gefühl, was falsches gesagt zu haben!“, meinte sie leicht bockig und verschränkte die Arme, was er allerdings nicht sehen konnte.

„Das ist kein Gefühl, sondern eine Tatsache, Kokosnuss!“, antwortete er ihr und drehte sich zu ihr um.

Durch die Vorhänge schimmerte das Abendrot und tauchte den Raum in eine angenehme Dunkelheit. So konnte er Minako sehen, wie sie leicht bockte.

Schmunzelnd stützte er seinen Kopf mit der Hand ab und musterte sie, ehe er schelmisch fragte: „Welches Verhalten von mir würde dich jetzt richtig aus der Bahn werfen?“

Wieder einmal schaute sie ihn überrascht an, grübelte dann aber über seine Worte nach und antwortete: „Ich glaube, wenn du jetzt gefühlsduselig wirst, würdest du mir richtig Angst machen.“

„Na dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“, erwiderte er nur knapp und nun schmunzelte Minako.

„Ach, so was schließt du also konsequent bei dir aus, Alexander?“

Minako grinste. Sie wollte ihn aus der Reserve locken. So komisch dieses Gespräch auch war, und sie hätte wirklich nicht gedacht, dass es so verlaufen würde, sie wollte wieder eine kleine Neckerei herein bringen, denn so was liebte sie.

„Wie hast du mich gerade genannt, Kokosnuss? Hab ich dir nicht gesagt, dass du es lassen sollst, mich so zu nennen? Und ja, ich schließe so was aus, denn ich werde NIE gefühlsduselig werden, weil dieses Wort nicht in meinem Vokabular vorhanden ist.“

„Komisch, du hast das Wort doch gerade benutzt! Wie kannst du es da nicht kennen, Alex?“

Ihr Grinsen verschwand augenblicklich, als Kai sich auf sie stürzte und meinte: „Das machst du absichtlich, oder?“

Leicht lachend nickte sie, ohne sich ihrer Position bewusst zu sein.

„Und was willst du bitteschön damit bezwecken?“, fragte er und in seiner Stimme schwang etwas undefinierbares mit.

°Irgendwas hat der doch vor?°, dachte sie und sah zu ihm hinauf.

Hinauf?

Augenblicklich wurde sie rot, als sie endlich bemerkte, dass sie unter ihm lag.

„Oh, hat es Madame auch endlich geschnallt? Bist ja wirklich eine Blitzmerkerin?“, kam es spitz von ihm und nun war Kai es, welcher grinste.

„Ach, du kannst mich mal! Geh von mir runter!“, maulte sie, doch zu allen Überfluss widersprach der Halbrusse mit einem amüsierten „Nö!“.

Sie atmete tief aus und sah ihn dann fest entschlossen an, ehe sie ihn von sich herunterstieß, so das er fast aus dem Bett fiel.

„Damit hast du jetzt nicht gerechnet, was?“, meinte sie und sah ihn herausfordernd an.

Er schüttelte den Kopf und erwiderte darauf: „Nein, aber ich hab auch keine Lust jetzt in irgend einer Weise weiterzumachen. Morgen nerv ich dich weiter. Aber ich möchte erst einmal wissen, ob du noch weiterfährst?“

Sofort änderte sich die Stimmung im Raum.

Minakos Grinsen war von ihrem Gesicht gewichen und seufzend ließ sie sich in die Kissen fallen und sah Kai an, wobei ihr Gesicht schon fast kindlich wirkte.

„Ich weiß es nicht. Ehrlich gesagt will ich kein Auto mehr fahren. Nicht nach den ganzen Sachen!“

Ihre Stimme klang plötzlich nicht mehr so kräftig, sondern gebrechlich und dünn, was Kai doch recht verunsicherte, denn er wusste, dass er für diesen Stimmungswechsel verantwortlich war.

„Musst du selbst wissen! Es ist deine Entscheidung und es wird dich sicherlich keiner zwingen, in ein Auto zu steigen!“, sprach er nur, denn er wollte das Gespräch zu ende bringen, ehe er etwas falsches sagte.

Doch er wusste nicht, wie richtig es war.

„Danke, Alexander! Gute Nacht!“, sprach sie leise und zum ersten Mal ignorierte Kai ihre kleine Neckerei, sondern erwiderte ein „Gute Nacht!“

Dann drehte er sich von ihr weg und versuchte zu schlafen, doch im Moment schwirrten ihn viel zu viele Gedanken im Kopf herum und er wusste, dass er wirklich mal mit jemanden über alles sprechen sollte.
 

Minako ging es nicht anders.

Der Tag hatte schlecht angefangen, wurde immer schlechter und dieses Gespräch zwischen ihr und Kai war nett aber auch verwirrend zu gleich gewesen. Fazit: Den Tag konnte sie aus ihrem Leben streichen.

°Naja nur halb! Das eben war ja gar nicht so schlimm!°, dachte sie und musste lächeln, wobei sie bemerkte, dass etwas in ihr enttäuscht war. Weshalb wusste sie nicht, doch es war ihr egal, denn nun überkam sie wieder die Müdigkeit und ließ sie langsam ins Reich der Träume übergehen.

Ihr letzter Gedanke war ein.

°Er ist doch ganz nett, wenn er will...mein Eisblöckchen!°
 

~*~*~*~*~*~*~
 

So aus!

Boar das war ja so *piep* (ihr wisst, dass ich das jetzt verfluchen will, aber nicht darf)

Nagut, ich hab es unter extremen Zeitdruck geschrieben und ich werde da jetzt nicht mehr drüber lesen, egal wie viele Fehler darin sind.

Wie hat es euch denn gefallen?

Wenn extrem scheiße is, dann lösch ich es und versuche es besser zu schreiben!

Sagt mir einfach, was ihr davon haltet.

Also bis zum nächsten Sonntag

*knuddel* bussele lg sweety^^

ein Tag voller erfreulicher Ereignisse

Huhu!

I will gar nicht viel sagen: tut mir leid für die verspätung und viel spaß mit dem neuen kap...und danke an meine kommischreiber ^^
 

Kapitel 25
 

Der nächste Morgen begann relativ harmonisch, da Minako und Kai vor dem Wecker aufwachten und somit nicht unsanft aus dem Schlaf gerissen wurden.

Minako war die erste, welche die Augen öffnete und zum ersten Mal sah sie, wie Kai aussah, wenn er aufwachte.

Dieser murrte nämlich kurz, streckte sich und setzte sich auf, ehe er mit der einen Hand sein Auge rieb und dieses langsam öffnete. Seine robinroten Augen waren noch leicht glasig und als er sich durch die strubbeligen Haare fuhr, war das Bild in Minakos Augen perfekt.

°Boar, wie kann man bitteschön so niedlich aussehen. Er sieht so jung aus wie ein kleiner Junge!°, schwebte es ihr durch den Kopf, doch sie versuchte die komischen Gedanken zu verdrängen und murmelte ein: „Morgen!“

Von dem Halbrussen kam dagegen nur ein halbherziges Grummeln, denn immer noch kniff er seine Augen leicht zusammen. Anscheinend war es ihm zu hell im Zimmer.

„Ich wusste gar nicht, dass du so ein Morgenmuffel bist!“, sprach sie frech grinsend, doch Kai quittierte dies mit einem Lass-mich-ja-in-Ruhe-Blick, ehe er sich erhob, frische Sachen nahm und ins Badezimmer verschwand.

Die junge Frau schaute ihn recht irritiert hinterher, schüttelte dann aber den Kopf und streckte sich ausgiebig, bevor sie sich wieder ins Bett kuschelte, wobei sie Mühe hatte, nicht wieder einzuschlafen.

Doch bevor sie in einen tiefen Schlaf fallen konnte, kam Kai frisch geduscht wieder aus dem Badezimmer und er sah um längen ausgeschlafener aus.

„Hey Kokosnuss! Mach dich fertig!“, befahl er und setzte sich auf die Couch, wobei er ihr den Rücken zudrehte.

„Hey wir haben alle Zeit der Welt! Immerhin könnten wir noch schlafen! Außerdem werde ich sowieso nicht mitkommen.“, meinte sie dann, da sie noch am Abend den Entschluss gefasst hatte, nie wieder Auto zu fahren.

Erstaunt und leicht sprachlos drehte sich Kai zu ihr um und fragte dann: „Ist das dein Ernst? Willst du es nicht noch einmal probieren?“

Nun war sie es, die ihn erstaunt anschaute. War er es nicht gestern gewesen, der gesagt hatte, dass er jede Entscheidung von ihr akzeptieren würde?

„Nein, ich will es nicht noch einmal probieren! Außerdem hast du mir gesagt, dass ich es nicht muss, wenn ich es nicht mehr will! Also steh zu deinem Wort und nehme meine Entscheidung an.“, sagte sie leicht schnippisch und verschränkte die Arme, wobei ihr Gesicht einen leicht bockigen Ausdruck annahm.
 

Was war denn nun in sie gefahren?

Hatte sie sich das gut überlegt oder war es eine spontane Entscheidung von ihr?

Kai wusste in dem Moment nicht, was er antworten sollte, denn er hatte sich selbst eine Falle mit seinen eigenen Worten gemacht.

°Wieso interessiert es mich, ob sie fahren will oder nicht? Es kann mir doch egal sein!°

Aber es war ihm nicht egal, jedenfalls drängte ihm sein Unterbewusstsein dazu, sie zu überreden.

Seufzend stand der Halbrusse auf und wanderte zu ihren gemeinsamen Bett, auf dem er sich niederließ und sie durchdringend anschaute.

„Ich will dich keinesfalls umstimmen, aber ich möchte wissen, ob du dir wirklich ernsthafte Gedanken darüber gemacht hast?“

Ihr Gesichtsausdruck wandelte von bockig in wütend über, dass sah Kai sofort.

„Ob ich mir das gut überlegt habe? Ich habe gestern etwas miterlebt, was ich liebend gerne vergessen wollen würde, aber leider geht das nicht. Ich will in keinem Auto mehr sitzen und vielleicht auch an so einem Unfall Schuld sein. Ich will keinem ein Leid tun und ich will kein Leid in dem Zusammenhang erfahren. Verstehst du das nicht? Ich hab Angst davor! Ich will das nicht mehr? Zweimal bin ich heile aus so was rausgekommen, ein drittes Mal möchte ich es nicht erleben. Meinen Schutzengel habe ich langsam überstrapaziert!“

Ihre Stimme wurde zum Schluss hin immer lauter, aber auch zittriger, wobei ihr Körper anfing zu beben.

°Mist, dass wollt ich nicht! Wieso hab ich sie auch noch mal darauf angesprochen! Ich Idiot!°, verfluchte sich der Russe gedanklich, welcher nun etwas unbeholfen die junge Frau vor ihm ansah.

Er fand keine Worte, denn er wusste, dass er eigentlich nur falsch antworten konnte.

„Hast du jetzt die Sprache verschlagen?“, fauchte sie ihn weiter an, doch als sie aufstehen wollte, wurde sie am Handgelenk gepackt und zurückgezogen, so dass ihre Gesichter nur noch einen minimalen Abstand zueinander hatten.

„Es tut mir leid, wenn ich dich mit meinen Worten in irgend einer Art und Weise angegriffen habe, aber für mich kam dein Entschluss so plötzlich, weil du dir gestern Abend noch nicht sicher warst!“, versuchte Kai zu erklären und er merkte, dass er sich zum ersten Mal für seine Worte rechtfertigte. Bis jetzt war das nur bei Tala der Fall gewesen und das zählte er schon gar nicht mehr mit, weil Tala sowieso alle seine Seiten kannte.

Doch seine Aufmerksamkeit wendete sich schlagartig wieder zu Minako, als er bemerkte, dass sie mit den Tränen zu kämpfen hatte.

°Ich muss auch immer in der Wunde bohren!°, ärgerte Kai sich über sein Verhalten, doch nochmals entschuldigen wollte und konnte er nicht. Das ließ ihn sein Stolz nicht zu.

„Ich geh mich waschen!“, kam es nur stockend von der Braunhaarigen, ehe er mit wackligen Beinen aufstand und ins Bad wanderte.

Kai sah ihr mit einem doch leicht schlechtem Gewissen hinterher, doch ändern konnte er an dieser Situation nichts.

Aber für einen Moment verwarf er seine trüben Gedanken, denn das Telefon klingelte und er wusste, wer ihn zu dieser Zeit anrief.

Er nahm den Hörer ab und legte ihn im gleichen Moment wieder auf, bevor sich ein seliges Grinsen in seinem Gesicht breit machte. Es machte doch immer wieder Spaß, den Weckruf im Hotel zu ärgern, denn er glaubte nicht, dass diese sich noch einmal traute anzurufen, immerhin war sein Ruf auf der ganzen Welt bekannt.

So schnell wie sein Grinsen gekommen war, verschwand es auch wieder, da Minako aus dem Bad kam, doch sie wirkte seltsam abwesend, was dem Russen nicht ganz geheuer war.

„Kokosnuss?“, rief er sie, doch es kam keine Reaktion.

°Anscheinend ist sie so in Gedanken, dass sie mich nicht hört!°, stellte er fest, ehe er sie „Minako!“ rief.

Und als ob er es geahnt hätte, zuckte sie kurz erschrocken zusammen und sah dann zu dem Halbrussen, welcher immer noch auf dem Bett saß.

Eine Stille trat zwischen den beiden ein, und keiner wusste so recht, wie sie diese brechen sollten.

Doch dann sprach Kai Worte aus, welche Minako niemals zuvor erwartet hätte: „Gestern hast du gesagt, dass du es beunruhigend findest, wenn ich so nett zu dir bin. Aber weißt du was? Es ist beunruhigender, wenn du so traurig und gedanklich abwesend bist!“
 

Überrascht und verwirrt zugleich sah sie ihn an.

Meinte er das wirklich ernst?

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und langsam wanderte sie wieder zum Bett, setzte sich neben Kai und fragte: „Ist es dir lieber, wenn ich dir die Fröhlichkeit vorspiele?“

Der Halbrusse schien kurz zu überlegen, ehe er meinte: „Ich glaube schon! Denn dann weiß ich wenigstens, dass ich dir alles mögliche an den Kopf werfen kann, ohne zu befürchten, dass deine Augen glasig werden!“

Sie sah ihn verwundert an, lächelte dann wieder. So wusste nicht warum, aber seine Worte waren aufmunternd.

„Dankeschön, aber bei dir weiß ich im Moment auch nicht, ob es richtig ist, was ich sage, denn deine Gemütszustände ändern sich von Sekunde zu Sekunde! Du bist echt schlimmer als ne schwangere Frau!“, erklärte sie und im nächsten Moment fing sie leicht an zu lachen.

„Ach, und du glaubst, dass du besser bist oder wie?“, konterte der Russe sofort, doch auch auf seinem Gesicht zeigte sich ein schelmisches Lächeln.

Daraufhin sah sie ihn an, dennoch blieb eine Antwort von ihr auf. Nur merkte sie in ihrem Unterbewusstsein, dass der Abstand zwischen ihren Gesichtern Zentimeter um Zentimeter kleiner wurde, aber bevor etwas passieren konnte, klopfte jemand an die Hotelzimmertür.

„Koko, Kai? Seid ihr schon fertig? Wir wollen frühstücken!“, hörte man Ray rufen und innerlich fluchten beide, dass er genau in diesem Moment auftauchen musste.

Kai sah Minako an, welche einen leichten Rotschimmer um die Nasenspitze bekommen hatte, was ihn zum schmunzeln brachte.

Dann rief er in Richtung Tür: „Warte, ich bin fertig! Die Kokosnuss ist noch nicht umgezogen.“

Damit stand er auf, aber nicht ohne Minako einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze zu geben und zu sagen: „Denk noch mal über deine Entscheidung nach!“

Die junge Frau konnte nichts mehr erwidern, da er bereits das Zimmer verlassen hatte.

Verwirrt und glücklich zugleich ließ sie sich rücklings aufs Bett fallen und seufzte erleichtert, ehe ihre Hand kurz über ihre Nase fuhr, da diese durch die Berührung leicht kribbelte.

°Wieso hat er mir eben einen Kuss gegeben? Na gut, ich meine, wir hätten uns geküsst, wäre Ray nicht dazwischen gekommen und das in einem verschlossenen Raum. Irgendwie läuft grad alles aus dem Ruder. Erst das gestern mit diesem Horrorunfall und nun kommt mir ein total überhitzter Kai in die Quere.°

Sie seufzte, ehe sie aufstand und sich umzog, immerhin hatte sie sich vorhin im Bad nicht fertig machen können, weil sie ohne Wechselkleidung hinein gerannt war.

Als sie sich im Spiegel betrachtete und zufrieden war, ging sie schweren Schrittes aus dem Zimmer, durch den Hotelflur und fuhr mit dem Aufzug hinunter ins Erdgeschoss, wo sie anschließend den Weg zum Restaurant einschlug.

Ihre Füße trugen sie von ganz allein zu diesem Ort, denn ihr Kopf war die ganze Zeit mit der Frage beschäftigt: Versuch ich’s, oder lass ich’s?

Minako war hin und hergerissen und nachdem sie neben Kai platz nahm, seufzte sie einmal.

„Morgen Koko! Na, wie geht’s dir?“, fragte Kari sogleich, welche sie leicht besorgt ansah.

„Mir geht’s soweit eigentlich ganz gut. Ihr habt euch ja alle um mich gekümmert.“, erklärte sie mit ruhiger Stimme, wobei sie kurz zu Kai schielte, welchem der Seitenblick nicht entging.

„Und fährst du nun weiter?“, stellte Ray die ultimative Frage.

Minako ließ daraufhin den Kopf leicht hängen und sprach: „Ich bin mir noch nicht so sicher, aber ich werde erst einmal mit euch kommen und dann werde ich sehen, ob ich in der Lage bin, Auto zu fahren.“

Mit der Antwort hatte sie erst einmal Zeit gewonnen und keiner sprach sie weiter auf das Thema an und so entstand ein doch recht gemütliches Frühstück.
 

Zur gewohnten Uhrzeit holte Kenji sie wieder ab, doch dieses Mal überraschte er sie nicht beim Frühstück, denn sie waren heute ziemlich früh fertig gewesen. Deshalb empfingen sie ihn schon in der Hotellobby.

„Ich wünsch euch einen schönen guten Morgen! Der Tag gestern ist ja ein bisschen anders verlaufen als gedacht, aber ich hoffe, es hat sich alles so halbwegs wieder beruhigt.“, fing er vorsichtig an. Anscheinend wollte er auch nicht wirklich über das Thema sprechen, aber Minako bemerkte dies und kam ihm entgegen, indem sie erklärte: „Ich komm erst mal mit zur Fahrschule. Dann sehen wir weiter!“

Kenji nickte nur, ehe die ganze Truppe wieder aufstand und zu den Fahrschulautos ging. Nur Tala stieg in keinen der Wagen ein, immerhin hatte er nichts mehr in der Fahrschule zu suchen.

„Du kannst ruhig mitkommen, wenn du Lust hast, Tala! Ich habe auch ein paar schöne Autokataloge zu liegen, wenn du dich schon mal nach nem Schlitten umsehen willst!“, lud ihn Kenji ein und das ließ sich der rothaarige Russe nicht zweimal sagen. Er fuhr mit Kai, Mel und Koko in einem Auto, da die beiden die junge braunhaarige Frau nicht allein lassen wollten.
 

Die Hinfahrt war schweigsam und schnell vorbei und als sie alle an der Fahrschule angekommen waren, wurden sie ihren Fahrlehrern eingeteilt. Nur Minako war recht unsicher, ob sie wirklich fahren wollte.

Tai begrüßte sie allerdings freundlich und mit viel Verständnis, wobei er Kenji ein Zeichen gab, dass sie alle wegfahren sollten, was diese auch sofort taten.

„Wie geht es dir?“, fragte ihr Fahrlehrer sofort nach und sah sie an.

„Naja, den ersten Schock hab ich schon hinter mir, aber so ganz Wohl ist mir immer noch nicht.“

Tai nickte nur und legte einen Arm um sie, ehe er meinte: „So etwas mitzuerleben ist schrecklich, aber lieber in Begleitung eines Fahrlehrers, als nachher ganz allein. So ist die ganze Sache noch mal glimpflich ausgegangen. Wollen wir es mal mit dem Fahren versuchen?“

Zaghaft nickte die junge Frau und extrem langsam ging sie zu ihrer Seite des Autos, öffnete die Tür und stieg langsam ein. Und auf einmal war ihr wieder ganz schlecht. Sie blickte nach vorn und wie auf Kommando kamen die Bilder an gestern zurück.

„Ich kann nicht!“, flüsterte sie, denn die Kraft in ihrer Stimme hatte sie schon längst verloren.

Fluchtartig stieg sie aus dem Auto wieder aus, ehe eine einzelne Träne ihren Weg über ihr Gesicht fand.

„Ganz ruhig!“, sprach Tai, welcher sofort wieder ausgestiegen war.

Auch Tala hatte durch ein Fenster das Szenario mitbekommen, weshalb er nach draußen kam und zu Minako ging.

„Tai, lass mich mal mit ihr reden!“, schlug er vor, ehe der Russe das Mädchen von dem Fahrschulautos wegführte und sich mit ihr auf einer Bank niederließ.

Eine ganze Weile saßen die beiden nur so da und Tala wartete geduldig, bis sie sich wieder beruhigt hatte.

„Hey Koko! Was ist?“, fragte er, obwohl er die Antwort bereits kannte.

Die Angesprochene antwortete erst nach kurzem Zögern: „Als ich eingestiegen bin, da hab ich wieder die ganzen Bilder vor Augen gehabt. Ich kann nicht fahren. Ich habe viel zu viel Angst.“

Tala lächelte und wuschelte durch ihre Haare, ehe er aufbauend meinte: „Es ist okay, dass du Angst hast, aber du musst sie auch überwinden. Wenn du nicht wieder in ein Auto steigst, wird es dich dein Leben lang verfolgen. Vertrau mir, du darfst jetzt nicht einfach aufgeben. Denk an all die schönen Sachen, die du mit einem Auto machen kannst oder denk allgemein an schöne Momente!“

Überrascht sah die junge Frau zu dem rothaarigen Russen.

Irgendwie war ihr diese Nation zur Zeit nicht geheuer! Erst Kai und jetzt Tala, wobei letzterer schon immer recht nett zu ihr gewesen war.

Einen Moment dachte sie über Talas Worte nach, ehe sie sich langsam erhob.

„Ich versuch es, aber ich kann für nichts garantieren!“, sprach sie ruhig und Tala lachte kurz auf und sagte: „Das hat sich eben angehört, als würdest du zu Kai gehen und einen Streit schlichten.“

Nun musste auch Minako kurz lachen und nickte zustimmend, bevor sie wieder zu Tai ging und vorsichtig ins Auto stieg.

Augenblicklich kamen die Bilder wieder zurück, aber sie versuchte sie zu verdrängen und dachte an das Gespräch zwischen ihr und Kai, welches ihrer Meinung nach schön geendet hatte. Kurz kribbelte es in ihrer Magengegend, aber schnell gingen ihre Gedanken zu ihren besten Freundinnen über, wie sie bummelten und wie sie die Weltmeisterschaft gewonnen hatten.

Mit vielen Glücksgefühlen im Bauch, schnallte sie sich an, stellte die Spiegel ein und startete den Motor. Die erste Anspannung war verloren und nachdem sie mehrere Male tief ein- und ausgeatmet hatte, fuhr sie los und Tai lobte sie dafür, dass sie es geschafft hatte.
 

Gegen Mittag trafen Kai, Ray, Melinda, Takara und Yuriko wieder ein, alle hatten ihre Prüfung gemeistert, ohne größere Probleme gehabt zu haben. Aber hingegen der normalen Regel sind sie auch nur 15 Minuten gefahren. Es hatte doch wahnsinnige Vorteile, prominent zu sein.

„Mensch, dann haben wir heute Abend ja richtig was zu feiern!“, begrüßte Tala sie und die anderen stimmten ihn zu, doch dann erkundigten sie sich nach Minako.

„Sie ist wirklich losgefahren, erst wollte sie nicht, aber nachdem ich noch mal mit ihr geredet habe, ging es. Mal schauen, ob alles gut gegangen ist!“, sprach der Russe und alle nickten ihm zu, bevor sich die Mädels unterhielten und die Jungs in diversen Katalogen nach dem besten Auto suchten.
 

Neunzig Minuten später kam auch Minako wieder mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht, ehe sie stolz ihren Führerschein in die Höhe hielt.

Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass sie wieder ins Auto gestiegen war und sogar ihre Prüfung gemacht hat, aber sie war froh darüber, nicht gekniffen zu haben.

„Super Koko!“, schrie Melinda als erste und rannte ihre Freundin fast um. Die anderen beiden Mädels taten es ihr gleich und nachdem der erste Ansturm vorüber war, nahm Kai sie in die Arme.

„Ich wusste doch, dass du es schaffst!“, sprach er und ein leichtes Lächeln hatte sich auf seinem Gesicht breit gemacht, während sie nur vor glücklich nickte, ihre Arme um seinen Nacken schlang und ihn zu sich herunterzog, ehe ihre Lippen verschmolzen.

Ein wunderschönes Gefühl breitete sich in Minakos Körper aus und sie genoss jede einzelne Berührung von ihm. Doch obwohl der Kuss ihr endlos erschien, lösten sie sich bald wieder voneinander, aber nicht ohne sich noch einen zweiten kurzen Kuss entgehen zu lassen.

Die anderen sahen die beiden leicht beeindruckt an, doch dann ging Tala dazwischen und zog Kai von einer ‚Liebsten’ weg, ehe sein bester Freund sagte: „So, dass könnt ihr nachher noch in eurem Hotelzimmer fortsetzen! Doch jetzt wird gefeiert!“ Und nachdem er geendet hatte, fügte er in russisch hinzu: >Ich könnte mir diese Fortsetzung wirklich vorstellen!<

Dafür bekam er sogleich einen Stoß in die Rippen, was ihn allerdings nichts ausmachte.

Kenji und der Rest der Fahrlehrer luden ihre Fahrschüler zu einem großen Essen ein, wobei es keine alkoholischen Getränke gab, immerhin durften die Lehrer nichts trinken und ihre fertigen Schüler sollten sich auch nicht gleich besaufen.

„Ich freue mich, dass ihr es alle geschafft habt und es ging wirklich schneller als gedacht. Und ich hoffe, dass es euch bei uns ein bisschen Spaß gemacht hat.“, sprach Kenji und er bekam auch nur zustimmende Laute zurück, ehe sie alle ausgelassen am Tisch saßen und erzählten. Aber Kai und Minako tauschten sich in der Zeit keine weiteren Zärtlichkeiten aus, sondern unterhielten sich ausgelassen mit den anderen, wobei sie den Schreck von gestern schon fast vergessen hatten.
 

Am Abend wurden sie alle wieder ins Hotel gefahren, wobei Ray schon bei Mr. Dickenson angerufen hatte. Morgen früh würden sie wieder nach Hause gefahren werden. Doch daran dachten die meisten noch nicht.

Tala meinte nämlich, sobald sie am Hotel angekommen waren: „Kommt, lasst uns Osaka unsicher machen! Hier findet sich bestimmt ein guter Club!“

Doch Kai bremste seinen besten Freund, indem er sagte: „Ich habe absolutes Partyverbot. Keine Sauforgien oder Sonstiges!“

Daraufhin verdrehte der Rothaarige die Augen, sagte aber nichts weiter dagegen, sondern ging mit den Leuten in die Hotellobby.

„Wie wär’s, wenn wir uns noch nen gemütlichen DVD-Abend machen?“, schlug Kari vor und die anderen drei Mädels stimmten ihr sogleich zu.

„Was wollt ihr denn bitteschön schauen?“, kam es missmutig von Kai, welcher schon vorhersah, dass es entweder eine Komödie oder eine Liebesschnulze werden würde.

„Naja ich dachte so zur Eingewöhnung ‚der Schuh des Manitu’! Der ist total lustig und danach vielleicht noch ‚Traumschiff Suprise’!“, erklärte Kari und Ray warf sofort ein: „Da haben wir wohl nen Bully-Fan in unserer Runde!“

Alle fingen an zu lachen und stimmten dem Vorschlag zu, nur die Russen stellten sich quer.

„Ich schau mir nicht so was blödes an! Könnt ihr machen, wir suchen uns nen schönen Horrorfilm raus!“, sprach Tala und wollte schon gerade mit Kai abdampfen, als dieser von Minako festgehalten wurde.

„Jetzt seid nicht solche Spielverderber! Wir schauen alle das gleiche und zwar jetzt! Ihr werdet euch ja wohl mal was anderes als Horrorfilme ansehen können!“, sprach sie, worauf die Russen sich ansahen.

„Die will uns unseren tollen Filmgeschmack versauen!“, meinte Kai als erstes und Tala ging grinsend darauf ein: „Aber echt mal! Die verderben uns total! Wir sollten langsam einen Sicherheitsabstand einführen!“

Die anderen sahen sie leicht verdutzt an, woraufhin Kai und Tala die Gelegenheit nutzen und schnell flüchten wollten, doch Minako machte ihnen einen Strich mit einer einfachen Provokation durch die Rechnung.

„Habt ihr etwa Schiss mit uns zusammen einen Film zu schauen?“

Wie auf Kommando sprangen beide an und nun war sie es die triumphierend grinste.

°Ein Punkt für mich!°, dachte sie nur, ehe die ganze Truppe ins Zimmer von Kari und Yuri trottete.
 

Im Nachhinein fanden es die beiden gar nicht so schlimm, mitgeschaut zu haben, denn sie mussten sich an manchen Stellen wahrlich das Lachen verkneifen, immerhin hatten sie einen Ruf zu verlieren.

Der Abend war recht schön und ausgelassen, sie hatten sich Snacks aufs Zimmer bestellt und auch ein wenig Alkohol getrunken, doch um 23 Uhr war für sie der Abend vorbei, immerhin wurden sie frühs wieder abgeholt und keiner wusste, wie das Haus aussehen würde, wenn sie wieder ankamen.

Schnell verabschiedeten sich alle und verschwanden in ihren Zimmern.

Kai war sofort ins Badezimmer verschwunden und nachdem er rauskam, durfte auch Minako sich fertig machen.

Als sie aus dem Bad kam, sah sie Kai, welcher seine Tasche packte.

„Machst du das heute Abend noch?“, fragte sie verwundert, doch er meinte nur: „Ich stell mich morgen nicht 6 Uhr morgens hin und räum alles ein! Immerhin kommt um 8 Uhr schon die Limousine vorgefahren. Und du räumst das jetzt auch noch ein, sonst weckst du mich morgen früh, wenn du rumkramst!“

„Was ja auch so schlimm wäre!“, meinte sie kopfschüttelnd und verdrehte kurz die Augen, doch die Ironie in ihrer Stimme hatte Kai keinesfalls überhört.

„Das war mein Ernst, dass du das jetzt packst!“, sprach er, nachdem er sah, wie sie sich aufs Bett legte.

„Und mein voller Ernst ist es, dass ich es morgen mache! Ende der Diskussion!“, würgte sie ihn ab und hatte es sich schon richtig im Bett gemütlich gemacht, als ihr Decke und Kissen weggezogen wurden.

„Boar, was soll das? Ich will schlafen!“, motzte sie ihn sogleich an, doch er schaute von oben auf sie hinab und innerlich wusste Minako, dass er bei dieser Auseinandersetzung gewinnen würde.

„Und ich will, dass du packst und wenn du das nicht machst, schmeiß ich all deine Sachen aus dem Fenster und glaub mir, ich mache nie leere Drohungen!“, konterte er und wartete darauf, dass sie sich endlich erhob.

„Mach doch! Das würdest du dir sowieso nie wagen?“, meinte sie zickig und verschränkte die Arme, doch das triumphierende Grinsen auf Kais Gesicht machte sie recht unsicher.

„Du glaubst mir also nicht? Dann muss ich es dir wohl erst beweisen!“, meinte er, nahm ein Shirt von ihr, welches auf dem Sofa lag und öffnete die Balkontür.

„Wehe! Wenn du das tust, dann...“, fing sie an, doch Kai unterbrach sie: „Soll mir das Angst machen? Packst du nun deinen Koffer oder nicht?“

Sie schüttelte wieder den Kopf und wie auf Kommando öffnete Kai seine Hände und ließ das Shirt somit fallen.
 

„Das kannst du nicht machen!“, schrie sie und war aufgesprungen, doch es war schon zu spät, dann Kai hatte es schon längst fallen gelassen, glaubte sie jedenfalls.

Wütend stierte sie ihn an und gerade, als sie ihn in Grund und Boden fluchen wollte, bückte er sich und hob das Shirt auf, welches er mit seinem Fuß aufgefangen hatte.

°So dumm wie sie denkt bin ich nicht!°, dachte er grinsend und sah eine wütende aber auch resignierende Minako, welche endlich anfing ihren Koffer zu packen.

Nach einer halben Stunde war sie damit auch fertig und legte sich neben Kai ins Bett.

„Und war es jetzt so schlimm?“, fragte er nach, doch sie drehte ihn den Rücken zu und schmollte.

Es gefiel ihr einfach nicht, dass er wieder seinen Willen bekommen hatte, aber andererseits war es schön, wieder einen normalen kleinen Streit gehabt zu haben, denn die hatte sie schon beinahe vermisst.

Auf Kai nicht mehr eingehend schloss sie die Augen und fiel kurze Zeit später in einen traumlosen Schlaf.
 

~*~*~*~*~
 

SO sense

ja wie wirds wohl weiter gehne

was holen sie sich für autos und was erwartet sie in tokio ^^

findet es im nächsten kap heraus

bis dahin wünsch ich mir ein paar kommis und hoffe das es euch gefallen hat

bis zum nächsten sonntag

bussele lg sweety

Wieder zu Hause!

Huhu!!!

So es ist Sonntag (ich glaub das wisst ihr alle XD) ja und das bedeutet: Neues Kapitel *gg*

Ja, ich kann gar nichts großes zu sagen! Ich hoffe es gefällt euch....Have fun
 

Kapitel 26:
 

Kapitel 26
 

Der nächste Morgen begann mit einer recht ungewöhnlichen Szene, da sowohl Kai als auch Minako von einem energischen Klopfen geweckt wurden.

„Hey! Seid ihr noch nicht wach?“, hörten sie Tala rufen und nachdem beide realisiert hatten, was nun genau los war, sprangen sie zeitgleich aus dem Bett und stürmten zur Tür.

„Kai, ich glaub wir haben verschlafen!“, meinte Minako trocken, bevor Kai die Tür öffnete und sein bester Freund sie in Empfang nahm.

„Das glaub ich jetzt nicht!“, stockte der Russe und trat ungläubig ins Zimmer ein, während er Kai genau musterte, denn er war so überrascht, dass der graublauhaarige Halbrusse ihn so verschlafen ansah.

„Guck nicht so doof! Wir ziehen uns schnell an. Wie spät ist es eigentlich?“, fragte Kai ziemlich schroff, doch sowohl Tala als auch Minako kannten diesen Ton bei ihm.

„Es ist zwanzig vor Acht. Also habt ihr noch genau 20 Minuten, um euch fertig zu machen!“, erklärte er und schon sah er Minako zu ihren Sachen laufen, bevor sie das Badezimmer in Beschlag nahm.

Kai schüttelte nur den Kopf und zog sich ganz relaxt um, ehe er seine restlichen Sachen einpackte. Er konnte es selbst nicht glauben, dass er wirklich verschlafen hatte.

°Das ist mir schon Ewigkeiten nicht mehr passiert, aber ändern kann ich es jetzt nichts!°

Seufzend bemerkte er Talas Blick, welcher auf ihm ruhte.

„Was ist?“, fragte er, während er genervt die Augen verdrehte

„Ich überlege nur, ob es gestern vielleicht doch eine Fortsetzung gab!“, sprach er mit einem recht verschmitzten Lächeln im Gesicht.

Sofort wurde diesem ein bekannter Todesblick zugeworfen, ehe ein: „Sag mal, muss ich mir um deinen Kopf langsam Sorgen machen? Natürlich nicht!“, ertönte.

Der rothaarige Russe hob beschwichtigend die Arme, doch ehe noch irgend ein böses Wort fallen konnte, trat Minako aus dem Badezimmer und meinte: „Du kannst jetzt!“

Das ließ sich Kai nicht zweimal sagen. Schnell verschwand er im Bad, doch nach 3 Minuten kam er perfekt gestylt und gewaschen wieder heraus.

„So, jetzt hätten wir theoretisch noch Zeit nen Happen zu essen!“, meinte Minako, nahm ihre Taschen und wollte gerade aus dem Zimmer zum Restaurant stürmen, als Kai sie aufhielt.

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir in den restlichen 7 Minuten noch was Essen gehen?“, fing er an, ehe er erklärte, „Wir müssen den Schlüssel noch unten abgeben und eigentlich müssten wir uns auch einen Pagen bestellen, der unsere Taschen runterbringt. Und dann sind die paar Minuten um. Es ist dein eigen Verschulden, wenn du verschläfst!“

Wütend blies sie ihre Wangen auf, bevor sie ihm wütend antwortete: „Du hast genauso verschlafen wie ich. Außerdem können wir unsere Taschen selbst herunter tragen!“

„Können wir machen, aber mit dieser Diskussion hast du wieder über eine Minute verplempert!“

Minako knurrte leise, bevor sie sich wütend von ihm abwendete, ihre Taschen erneut nahm und aus dem Zimmer stolzierte.

Die beiden Russen sahen sich nur einander grinsend an, während sie selbst aus dem Zimmer gingen.
 

Unten am Empfang angekommen, gab Kai den Zimmerschlüssel ab. Die Abrechnung und alles andere würde die Fahrschule übernehmen, weshalb er nichts weiter klären musste.

Relaxt ging er zu den anderen, welche in der Lobby standen und sahen, wie die Limousine soeben vorfuhr.

„Na dann geht’s jetzt wohl wieder ab nach Hause!“, meinte Ray grinsend und begrüßte seinen Freund nur kurz, welcher gut gelaunt wirkte, was doch unverständlich für die meisten war, immerhin hatte er heute noch nicht einmal seinen Kaffee getrunken.

„Hoffentlich steht das Haus noch!“, meinte Kai nur und ging zwischen Tala und Ray aus dem Hotel.

„Na bei euren beiden Chaoten weiß man es nie!“, meinte Tala fies grinsend, doch Kai konterte sogleich mit einem: „Ach und Spencer, Brian und Ian sind Unschuldslämmchen oder wie? Ich denke nur an die eine Nacht, wo sie ein wenig mit Sprengstoff hantiert haben. Die Nacht war wirklich....wie soll ich sagen...explosiv?“

„Erinnere mich nicht daran! Ich bin echt in Erklärungsnot gekommen, denn du hast dich ja rechtzeitig aus dem Staub gemacht und so stand ich allein vor Voltaire und Boris. Weißt du wie lange es gedauert hat, bis sie mir abgekauft haben, dass das ihre Techniker waren, welchen ein Experiment missglückt ist?“

Kai nickte und meinte: „Du wurdest von mir ja entschädigt! Ich hab dich einen Tag lang bedient für diese gute Ausrede.“

Ray schaute immer verwirrter zu den beiden Russen, welche munter weitererzählten und nicht bemerkten, dass die Aufmerksamkeit auf ihnen lag.

„Was habt ihr eigentlich damals nicht gemacht?“, fragte der Chinese, nachdem er seine Sprache wiedergefunden hatte, doch Tala und Kai zuckten nur mit den Schultern und stiegen in die Limousine ein, welche auch kurze Zeit später losfuhr.
 

„Langsam mach ich mir wirklich Sorgen um meine Wohnung!“; meinte Minako kurz nachdem sie losgefahren waren.

„Ach quatsch! Die Jungs wissen, dass sie riesigen Ärger bekommen, wenn sie irgendwas kaputt machen!“, beruhigte Ray sie und deutete mit seinem Zeigefinger auf Tala und Kai.

„Hilary ist doch auch bei denen geblieben oder?“, fragte Kari nun nach und schaute in die Runde.

„Denkst du, die hat fünf junge Männer unter Kontrolle?“, warf Yuriko sofort ein, doch nun klinkte sich Ray wieder mit ins Gespräch ein.

„Das könnte schon möglich sein. Vor Hilary sollte man ein wenig Respekt haben. Zwar hat sie nicht wirklich Kraft in den Armen, dafür aber umso mehr in der Stimme.“

Alle lachten und so unterhielten sie sich noch die restlichen zwei Stunden, bevor sie endlich wieder zu Hause ankamen.
 

Die Limousine fuhr vor und alle stiegen aus, wobei Minako sich den Bauch hielt.

„Boar, ich brauch was zu Essen sonst sterb ich augenblicklich!“, murrte die junge Frau, welche heute noch nichts in den Magen bekommen hatte.

„Gott sei dank ist unser Kühlschrank leer, dann bin ich dich los!“, erwiderte Kai darauf fies grinsend, was sie nur mit einem Mittelfinger kommentierte, doch der Halbrusse sagte nichts weiter dazu.

Während der Chauffeur ihr Gepäck auslud, kamen Tyson und Max aufgekratzt wie immer angesprungen.

„Da seid ihr ja wieder!“, schrie Tyson und fuchtelte wild mit den Armen in der Luft umher, bevor er anfing zu reden, doch keiner kam bei diesem Tempo hinterher.

„Es war voll toll die Woche! Kein Training und so! Doch Hilary hat uns alles versaut und dann mussten wir das ganzes Haus putzen!“, plapperte der junge Japaner munter weiter, doch keiner hörte ihm wirklich zu.

„Boar Tyson halt die Klappe!“, motzte Kai los und man spürte deutlich, dass seine Laune in den Keller gesunken war. Minako lächelte wissend, schnappte sich ihre Tasche und ging vor ins Haus.

Die anderen folgten ihr nur langsam, außer ihr ‚Freund’, der sie mit schnellen Schritten eingeholt hatte und es schien beinahe so, als würde er in die Wohnung flüchten.

„Wie schön war die Woche ohne diese Nervensäge!“, murrte er eher zu sich selbst, als zu Minako, aber trotzdem musste sie leicht kichern, doch schon traf sie ein böser Blick, weshalb der Kommentar, welcher ihr auf der Zunge lag, nicht ausgesprochen wurde.
 

In der Wohnung angekommen, ließen sie ihre Taschen erst einmal im Flur stehen und sahen sich um. Irgendwas war anders.

„Seit wann haben wir bitteschön ein Festnetztelefon?“, fragte die Braunhaarige verwundert, ehe sie auf den leuchtenden roten Knopf drückte.

Sofort ertönte eine mechanische Stimme: „Sie haben eine neue Nachricht! Heute 8.30 Uhr“

Danach folgte auch schon eine ihnen bekannte Stimme: „Hallo Minako und Kai! Ich habe euch einen Festnetzanschluss geholt mit Internet und so! Ich wollte nur Bescheid geben, dass ihr Mittwoch, sprich heute, um 15 Uhr ein Interview mit anschließendem Fotoshooting bei der Teenyzeitschrift ‚Japo’ (frei erfunden) habt!“

Die Nachricht endete und Kai löschte sie sofort, ehe er den Anrufer verfluchte.

„Dieser olle alte Knacker! Kann der uns nicht mal in Ruhe lassen?“

Minako schaute ihn nur blinzelnd an, ehe sie den Kopf schüttelte und meinte: „Komm mal wieder runter! Mr. Dickenson hat es bestimmt nur gut gemeint. Und durch das Interview werden wir uns schon durchmogeln. Wird ja nicht so schwer! So und nun will ich erst mal was essen!“

Damit verschwand sie in die Küche, wobei Kai zuerst seine Tasche in sein Zimmer stellte, ehe er ihr folgte.
 

Er sah ihren Kopf im Kühlschrank stecken und musste kurz schmunzeln, doch als Minako ihn bemerkte, verschwand es sofort von seinem Gesicht.

„Wir haben nicht mehr wirklich viel zu essen! Und Brot haben wir gar nicht. Können höchstens ein paar Brötchen aufbacken oder du fährst mit mir mal schnell zum Bäcker!“, erklärte sie und sah ihn bettelnd an, doch er schüttelte nur den Kopf und meinte: „Back dir welche auf, wenn du was essen willst. Kannst ja nachher ne Liste schreiben und nen Einkäufer bestellen.“

Sie schnaubte und knallte die Kühlschranktür zu, ehe sie sagte: „Schlägt dir dieser Ort aufs Gemüt oder wie? Man vorhin hattest du ja noch recht gute Laune, aber nun hält man es echt nicht mehr mit dir aus!“

Kai drehte nur den Kopf weg, erwiderte nichts darauf. Minako sagte auch nichts mehr, sondern ging aus der Küche und verschanzte sich in ihrem Zimmer, wo sie erst einmal ihre Sachen auspackte.

Doch dort verblieb sie nicht lange, da ihr Handy klingelte und somit gezwungen war zu Kai zu gehen, da Mr. Dickenson am Ende der anderen Leitung war.

Am Anfang plauschte sie mit ihrem Chef, ehe sie neben Kai stand und sagte: „Mr. Dickenson möchte, dass wir zu 13 Uhr in sein Büro kommen sollen, um noch etwas zu klären wegen den Interview und so. Ist das okay?“

Ihre Stimme klang zum Ende hin recht unsicher, da sie miterlebt hatte, wie der Halbrusse auf Befehle seitens Mr. Dickenson reagierte. Aber anscheinend hatten ihre Worte ihn wach gerüttelt, denn er nickte mit dem Kopf und erhob nicht die Stimme.

Daher beendete Minako schnell das Gespräch, denn dieses Verhalten von ihm war ihr auch wieder nicht geheuer.

„Du hast heute wieder Stimmungsschwankungen! Das hält kein normaler Mensch aus!“, sprach sie frei heraus, ohne Bedenken zu haben, immerhin ging er zur Zeit recht gut mit Sprüchen um. Nicht mal auf den Mittelfinger vorhin bei der Ankunft hatte er reagiert.

„Tze Stimmungsschwankungen? Du benimmst dich zeitweise wie eine Furie! Aber lass das Thema jetzt! Wir reden nachher darüber. Mit einem Streit in ein Interview zu gehen, soll bekanntlich nicht gut sein, besonders wenn alles gespielt ist!“, erklärte er und ging in Richtung Haustür.

Minako sah ihn teils verwundert teils wütend hinterher. Erst wollte sie ihm ein paar Takte wegen dem ‚Furie’ sagen, doch dann schwieg sie und folgte ihm einfach. Anscheinend war er auf den Weg in den Garten.

Gedanklich bemerkte sie, dass ihr Hunger immer noch nicht gestillt war, deshalb fragte sie leise: „Ob Ray schon wieder am zaubern ist?“

Kai sah Minako irritiert an.

„Was meinst du?“, frage er, um mehr Verständnis zu erlangen.

Sie seufzte und erklärte: „Ich hab mich gefragt, ob Ray schon am kochen ist! Es ist zwar erst Viertel vor Elf, aber ich hab noch nichts gegessen und Tyson und Max wollen bestimmt auch mal wieder was besseres essen, als diesen Fraß aus der Dose!“

Kai grinste hämisch und fragte nach: „Du glaubst wirklich, dass die beiden Pappnasen es geschafft haben, eine Dose zu öffnen? Die wissen doch nicht mal, wie ein Dosenöffner aussieht geschweige denn wie er funktioniert!“

Augenblicklich fing die junge Frau an zu lachen. Bei der Vorstellung konnte man auch nur grinsen.

„Ich kann mir das richtig verstellen, wie die verzweifelt versuchen die Dose aufzukriegen! So mit Hammer und aus dem Fenster schmeißen!“

Vor Lachen hielt sie sich den Bauch und Kai nahm sie an die Hand, da er befürchtete, dass sie die Treppe hinunterfiel. Immerhin konnte sie vor Lachtränen schon gar nichts mehr sehen.

„So lustig war das nun auch nicht!“, meinte er monoton und versuchte sie damit wieder zu beruhigen. Doch sie lachte weiter und zwischen zwei Luftzügen brachte sie nur ein „Doch war lustig!“ hervor.

Kurz blieb Kai stehen und so langsam beruhigte sich Minako dann doch, ehe sie in den Garten eintraten. Von der Heiterkeit eben war beiden nichts mehr anzuerkennen.

„Da seid ihr ja wieder!“, meinte Mel, welche schon mit einem Glas Saft in einer Sonnenliege lag.

In einer Ecke standen noch die ganzen Koffer von den Mädels, was Kai mit dem Kopf schütteln und Minako aufseufzen ließ.

„Ihr seid echt so was von faul! Bringt doch mal eure Sachen hoch!“, meinte die Teamleaderin und sah ihre drei Freundinnen an, welche nur abwinkten, ehe Kari meinte: „Ray kocht erst einmal was für uns alle! Danach bringen wir die Koffer hoch!“

Nun erhellte sich auch Minakos Gesicht, bevor sie sich genauso faul in eine Sonnenliege fallen ließ.

Nun war es Kai, der erneut den Kopf schüttelte, ehe sein Blick über den Garten wanderte, aber er sah weder sein Team, noch seine Landsmänner.

„Na, vermisst du mich etwa?“, kam es von Tala, welcher gerade aus dem Haus kam.

Der graublauhaarige drehte sich zu seinem besten Freund um, ehe er cool meinte: „Nein, ich hab nur einen Busch gesucht, der mich vor dir versteckt!“

Der rothaarige lachte kurz auf, legte einen Arm um seine Schultern und sprach: „Meine Wohnung sah aus wie ein Dreckstall. Ich hab sie erst mal zum putzen verdonnert, deshalb ist keiner draußen.“

Kai nickte nur, um zu zeigen, dass er ihm zugehört hatte, ehe er sich auf der Bank an der langen Tafel niederließ und seine Augen schloss. Er hatte heute ebenfalls noch nichts gegessen und Kaffee hatte er auch noch nicht bekommen.

°Kein Wunder dass ich mich so kraftlos fühle! Ich muss unbedingt munter werden, immerhin ist noch dieses blöde Interview!°

Er seufzte und Tala bekam dies mit, denn er fragte ihn auf russisch >Bist du gestresst oder geschafft?<

Der Gefragte hob die Augenbraue, nuschelte ein >Heute noch Interview.<

Tala nickte wissend, setzte sich neben ihm und beide genossen die Stille, welche allerdings nicht lange anhielt, da Ray aus dem Haus kam. Im Schlepptau hatte er die beiden Chaoten, welche das Geschirr trafen durften.

„Du bist aber mutig heut!“, sprach Kai und deutete auf Tyson, der doch leichte Probleme mit den vielen Tellern hatte.

„Ich weiß! Aber irgendwann müssen die beiden lernen, dass Geschirr nicht nur zum kaputt schmeißen da ist.“, erklärte der Chinese lächelnd und gerade, als er die Mädchen zum Essen rufen wollte, saßen sie auch schon hungrig am Tisch.

„Boar Ray, dass riecht sooooo gut!“, schwärmte Yuri und wollte gerade, den Deckel hochheben, um nachzuschauen, was er gekocht hatte, als er meinte: „Es sind nur ein paar Nudeln und Tomatensauce. Das kann selbst ein 10-jähriger kochen. Es ist ja nichts anderes mehr da!“

Die meisten stimmten in zu und so fingen sie an beim Essen einen riesigen Einkaufszettel zu verfassen, da Ray angeboten hatte, für die restliche Woche zu kochen.
 

Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, sah Kai auf seine Uhr und sprach: „Kokosnuss! Mach dich langsam fertig, wir müssen dann los!“

Minako sah zu ihm auf, schaute selbst gedankenverloren auf die Uhr und stelle fest, dass es bereits kurz nach zwölf war.

°Haben wir so lange gegessen und geredet? Oh mein Gott, ich weiß nicht mal, was ich anziehen soll!°

Sofort sprang sie auf und meinte nur: „Du hättest mir mal früher Bescheid sagen können!“

Danach verschwand sie auch schon im Haus.

Verwirrt sahen ihr alle hinterher, ehe die Blicke zu Kai glitten.

„Wo wollt ihr denn noch hin?“

Kai seufzte und meinte: „Erst zu Mr. Dickenson und dann zu nem Interview mit Fotoshooting!“

Damit stand auch er auf und schlenderte gemütlich zu seiner Wohnung, da er nicht vorhatte, sich groß aufzustylen.
 

Als er in die Wohnung trat, hörte er Schranktüren und Schubladen, welche auf und zugemacht wurden.

°Sie sucht also nach etwas zum Anziehen!°

Kai schüttelte den Kopf, ging in sein Zimmer, zog das Shirt aus und holte sich ein neues aus dem Schrank, welches er überzog. Prüfend besah er sich im Spiegel, fuhr sich noch mal durch die Haare, ehe er schnell ins Bad verschwand, um einzelne Strähnen zu sortieren.

Danach wartete er ungeduldig auf seine ‚Freundin’, welche immer noch nicht aus ihrem Zimmer getreten war.

Wütend erhob sich seine Stimme: „Mensch Kokosnuss! Wir gehen nicht zu’ner Modenschau, also zieh dir was an und komm endlich. Wir fahren mit Bus und der fährt in 10 Minuten ab.“

Anscheinend wirkten seine Worte sofort, da genau in diesem Moment Minako aus dem Zimmer kam. Sie trug einen knielangen weißen weiten Rock und passend dazu eine weinrote leichte Bluse, von der nur zwei Knöpfe geschlossen waren, doch ihr weißes Top darunter verdeckte alles und ließ sie so nicht schlampig wirken.

„Ich bin ja schon fertig!“, erklärte sie, denn ihre Haare hatte sie bereits im Zimmer mit fertig gemacht und ihr Make-up würde sowieso erneuert werden.
 

So gingen sie Hand in Hand aus dem Haus. Natürlich hatten beide ihre Sonnebrillen nicht vergessen und konnten daher ohne Bedenken in einen öffentlichen Bus steigen.

Die Fahrer hatten sowieso kein Interesse an ihren Fahrgästen, sie machten nur ihren Job und das zeigten die meisten auch deutlich, da sie recht unfreundlich waren.

„Was will Mr. Dickenson eigentlich von uns?”, fragte Minako, da sie die Stille im Bus brechen wollte.

„Woher soll ich das wissen? Du hast mit ihm doch so viel geredet. Vielleicht will er die Geschichte noch mal abklären oder so!“, meinte Kai ruhiger, nachdem seine Stimme am Anfang recht schroff geklungen hatte.

Damit gab sich die junge braunhaarige Frau zufrieden und genoss die restliche ruhige Fahrt, da auch sie von den letzten Tagen noch recht erschöpft war.

°Hoffentlich stellen die beim dieser Zeitschrift nicht so blöde fragen! Was wohl passiert, wenn wir beide nicht wissen, was wir antworten sollen und plötzlich jeder was anderes sagt? Das würde doch sofort auffliegen.°

Nervös durch ihre Gedanken fing sie wieder an mit den Fingern von Kai zu spielen, welcher seine Hand nach kurzer Zeit wegzog und sie böse anstarrte.

„Entschuldige, aber ich bin tierisch nervös. Was, wenn eine Frage kommt, die wir nicht beantworten können?“, stellte sie die Frage, die sie innerlich aufwühlte, an Kai.

„So eine frage wird nicht kommen. Bei Mr. Dickenson werden wir hundertpro alle möglichen Fragen durchgehen und dann siehst du, dass du nichts befürchten musst. Es ist doch nicht dein erstes Interview.“

„Aber mein erstes Interview mit einem ‚Freund’ an meiner Seite! Das ist schon was anderes, weil manche Fragen doch recht intim gestellt werden. Ich kenn diese Zeitschrift und die versuchen wirklich alles aus einem rauszuquetschen!“, erklärte sie und wieder schien ihre Unsicherheit aufzukommen.

Und dann kam etwas, was sie nicht erwartet hätte. Kai legte einen Arm um ihre Schultern und strich ihr mit dem Daumen über die Wange, ehe er flüsterte: „Zu zweit ist man aber auch besser dran und kann sich verteidigen und ich weiß, dass du gut kontern kannst! Also hör auf dir Sorgen zu machen, sonst gehen wir da nicht hin!“

Überrascht sah sie ihn an und meinte: „Du wirst wieder beunruhigend!“

Er lächelte kurz und meinte dann scherzhaft: „Ach ja? Und du nervst mit deiner Angst!“

„Tze! Dafür hab ich keine Stimmungsschwankungen wie ne schwangere Frau!“

„Nein, dafür bist du zickiger als die größte Ziege auf Erden!“

„Nun wirst du gemein!“

„Es ist nur die Wahrheit!“

Sie boxte ihm in die Seite, bevor sie anfing zu lachen und meinte: „Du bist dumm!“

„Das Kompliment geb ich zurück! So und nun müssen wir aussteigen!“

Minako seufzte. Sie empfand die Situation gerade als angenehm und schön. Es machte Spaß mit ihm zu scherzen, ohne das einer von beiden etwas böses wollte.

°Es wird doch immer besser!°, dachte sie nur lächelnd, ehe die beiden noch um eine Straßenecke bogen, ehe sie in das BBA Gebäude eintraten.
 

~*~*~*~*~
 

So Ende!

Naja wie hats euch gefallen...ich finds solala XDD

Schreibs mir doch einfach....ja und falls euch irgendwas komisch vorkommt, dann fragt mich und kritisiert mich XDDD ich bin für alles offen

also würde mich riesig über ein paar Kommis freune

bin jetzt die woche in Amsterdam, hoffe ich sehe am Samstag ein paar schöne von euch

ciao bussele lg Sweety^^

Interview

Huhu ^^

So endlich bin ich mal wieder pünktlich an einem Sonntag da ^^ Dankeschön für die Meinungen, die ich bekommen habe *knuddel*

So und nun sag ich nicht mehr viel, außer VIEL SPAß! ^^
 

Kapitel 27:
 

Als sie ins Gebäude eintraten, wurden sie herzlichst von der Empfangsdame Kyoko begrüßt.

„Hallo Minako!“, sprach sie lächelnd, wendete sich dann an Kai und sprach etwas ehrfürchtiger, „Herr Hiwatari! Mr. Dickenson wartet auf euch...ich meine Sie...ähm, in seinem Büro!“

Ihre Stimme klang beim letzteren Teil sehr verunsichert, da sie nicht wusste, wie sie beide ansprechen sollte.

„Lass gut sein Kyoko! Du duzt mich, ich duze ihn, also mach dir keine Sorgen über die Anrede!“, erklärte Minako lachend, merkte aber einen deutlich stärkeren Druck an ihrer Hand.

Anscheinend gefiel es Kai nicht, dass sie seine Autorität herabsetzte.

„Ich werde von allen gesiezt! Also rede den Leuten nichts anderes ein! Und nun komm endlich!“, meinte er leicht herrisch und zog sie in Richtung Fahrstuhl, doch Koko ließ sich nicht irritieren, meinte spaßig: „Ach komm, du hast doch nur Angst, dass dich keiner mehr Ernst nimmt!“

Kai erwiderte darauf nur trocken: „Schlimm genug, dass du es nicht mehr tust!“ Man sah nur noch, wie Minakos Mund sich öffnete, um etwas zu erwidern, als sich die Fahrstuhltüren schlossen und die herumstehenden Leute in dem Empfangsbereich dem Gespräch nicht mehr folgen konnten.
 

Im Fahrstuhl verging die Zeit nicht gerade ruhig, weil Minako und Kai immer wieder versuchten, den anderen zu provozieren, wobei es keinesfalls in einem Streit enden würde, da die beiden es nicht mehr so Ernst nahmen wie zu Beginn.

Doch sobald sie in der Chefetage ankamen, wurde es schlagartig ruhig und beide gingen Händchenhaltend zur großen Bürotür von Mr. Dickenson. Seine Sekretärin saß davor und hob gerade ihren Blick, als beide vorbeirauschten und Kai ohne zu Klopfen die Tür öffnete.

„Aber ihr dürft nicht....!“, rief sie nur hinterher, aber da war Kai schon am Schreibtisch des alten Mannes angekommen, während Minako sich ziehen lassen hatte.

„Hallo Kai! Hallo Minako! Schön das ihr da seid! Ihr hättet auch ruhig anklopfen können, denn soviel Zeit wäre euch noch geblieben, immerhin seid ihr wieder einmal überpünktlich.“, sprach der Mann ruhig und versuchte erst gar nicht zu zeigen, wie sehr ihm dieses Benehmen gegen den Strich ging.

Kai nickte nur kurz und ließ sich auf einen Stuhl nieder. Minako tat es ihm nach, entschuldigte sich aber still mit einem Blick bei Mr. Dickenson.

Dieser lächelte ihr nur aufmunternd zu, ehe er sich räusperte und erklärte: „Ihr solltet heute zu mir kommen, weil ihr in zwei Stunden ein Interview bei dieser beliebten Teenyzeitschrift habt!“ Er legte eine Zeitung auf den Tisch und bot sie den beiden an, wobei Minako sie sich gleich schnappte und darin herumblätterte.

Kai verdrehte dabei nur die Augen und wand sich an Mr. Dickenson: „Wir wissen, warum wir hier sind! Wollen Sie uns irgendwas Bestimmtes sagen? Oder wollten Sie uns vielleicht warnen?“

„Du kommst wie immer gleich auf den Punkt. Das Schlimme bei dieser Zeitschrift ist, dass sie manche Tatsachen verdreht oder sich Bilder so zu eigen macht, um Sensationen herauszubringen. Sie ist vergleichbar mit der normalen Bildzeitung und ihr wisst, welchen Ruf diese hat. Daher habe ich für euch die meist gestellten Fragen heraussuchen lassen, damit ihr euch dementsprechend darauf vorbereiten könnt. Es sind zwar nur noch zwei Stunden, aber diese könntet ihr intensivst nutzen.“

Kai nickte, nahm die Liste, die der BBA Vorsitzende ihm reichte, in die Hand und fing an, die ganzen Fragen zu lesen. Dabei musste er feststellen, dass manche Fragen wirklich recht niveaulos erschienen.

Plötzlich schreckte Minako auf und rief: „Die ist doch nicht schwanger!“, ehe sie den Artikel und das Bild Kai zeigte.

Der Halbrusse verdrehte die Augen und meinte: „Ist sie auch nicht. Sie hat nur ein unvorteilhaftes Shirt an und das verdrehen die Presseheinis einfach. Bei dir würden sie genauso spekulieren, wobei sie von uns noch nicht mal ein offizielles Statement haben, dass wir überhaupt zusammen sind.“

„Hm“, machte Minako nur, ehe sie sich zu Kai herüberbeugte und auch die Liste lesen zu können.

Es waren größtenteils nur Standartfragen, wann man sich das erste Mal gesehen hatte, ob es Liebe auf den ersten Blick war usw. Doch, dann kamen schon intimere Fragen, wo wirklich mehr über die Beziehung herausgefunden werden sollte. Die Frage mit der Zukunftsplanung machte ihr auch arge bedenken, doch als Kai bemerkte, welche Frage sie beschäftigte, meinte er: „Unsere Zukunft verraten wir nicht. Sollen sie neugierig und dumm sterben. Wir sagen nur das nötigste. Am besten du lässt mich anfänglich immer antworten und du kannst ja etwas ergänzen.“

Sie nickte nur, ehe sie alle möglichen Fragen durchsprachen und bemerkten, dass es beiden nicht schwer fiel.

Eine gute Stunde vor dem Interview ließ Mr. Dickenson eine Limousine vorfahren, da das Studio am anderen Ende von Tokio lag und der Stadtverkehr um diese Zeit sehr stark war.

Also fuhren sie gemütlich los, wobei Minako sich noch einmal ein paar Minuten an Kais Schulter lehnte und die Augen schloss. Die junge Frau wusste nicht warum, aber sie fühlte sich auf einmal so müde und kraftlos.

„Nicht schlapp machen! Sonst wird mir wieder irgendwas angehängt!“, neckte Kai sie und Minako öffnete nur kurz die Augen und meinte: „Mir doch egal!“, ehe sie die Lider wieder schloss und ein wenig döste.

Doch Kai ließ sie nicht in Ruhe. Er hob und senkte seine Schulter in einen ruppigen Rhythmus, dass es ihr unmöglich machte, einzuschlafen.

„Du gönnst mir auch gar nichts!“, murrte sie und setzte sich wieder aufrecht hin, wobei sie ihre Arme aus Bock verschränkte.

„Wieso sollte ich dir was gönnen?“, meinte Kai nur darauf, doch sie wusste, dass sie keine Antwort darauf geben musste, weshalb wieder eine Stille eintrat.

Doch diese hielt nicht allzu lange an, da sie an ihrem Ziel ankamen.

„So da wären wir! Lasst mich erst einmal für euch vortreten. Ich regle alles und beim Interview werde ich auch dabei sein, damit ich eingreifen kann!“, erklärte Mr. Dickenson, welcher gerade aussteigen wollte, doch der Halbrusse hielt ihn auf, indem er sagte: „Sehen wir so aus, als bräuchten wir nen Aufpasser? Ich weiß sehr gut, wie ich etwas mache. Ich weiß auch, was man bei einem Interview sagt und wie man obszönen Fragen ausweicht. Führen Sie sich nicht auf wie ein Bodyguard, denn von diesem Job sind sie meilenweit entfernt!“

Mit dieser recht wütenden Rede stieg Kai aus und zog Minako hinter sich her, ehe er als Erster das große Gebäude betrat.

Mr. Dickenson hatte der graublauhaarige Halbrusse die Sprache verschlagen, weshalb er in der Limousine vor dem Gebäude wartete.
 

„Musste das wieder sein?“, fragte sie vorwurfsvoll und sah ihn mit dem gleichen Gesichtsausdruck an. Kai schnaubte nur, atmete einmal tief durch, um sich zu beruhigen und ging dann zum Empfang.

„Oh, Sie sind ja schon da!“, sagte die Frau überrascht, räusperte sich dann aber und meinte: „Entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit. Einen guten Tag wünsche ich Ihnen, Herr Hiwatari und Frau Satori. Meine Chefin wird Sie in Kürze empfangen. Für die kurze Zeit bringe ich Sie in einen Vorbereitungsraum, wo Sie sich noch einmal erfrischen können.“

Damit ging sie auch schon voraus und das ‚Paar’ dachte zu diesem Zeitpunkt das gleiche. °Oh mein Gott!°

Zum einen war die Stimme der Empfangsfrau penetrant und zum anderen hatte sie einen Rock an, bei dem selbst Minako meinte, dass es diese Kürze gar nicht im Laden zu kaufen gab.

„Sehr seriös scheinen die hier ja nicht zu sein!“, raunte Kai ihr ins Ohr und Minako konnte ihm nur zustimmen, während sie im besagten Raum ankamen.

„So bitteschön! In ein paar Minuten wird Sie eine meiner Kollegen abholen und Sie zum Interviewraum bringen.“, erklärte sie und ließ die beiden allein.

„Endlich Ruhe vor der!“, meinte Minako nur und ließ sich seufzend aufs Sofa fallen, während Kais Blick durch den Raum schweifte. Ganz unauffällig fixierte er jeden erdenklichen Punkt an der Wand und an den Gegenständen, ließ seinen Blick erneut durch den Raum schweifen, ehe er sich zu Minako auf die Couch setzte und sie auf seinen Schoß zog.

Überrumpelt ließ sie Kai gewähren, da dieser sie nun zu sich herunterzog und sein heißer Atem ihr Ohr streifte.

„Vertraust du diesem Laden hier?“, fragte er flüsternd nach und Minako schüttelte daraufhin kaum merklich den Kopf und meinte: „Nicht nach diesem Etwas, dass uns hierher gebracht hat!“

„Das ist gut, hier ist eine Kamera installiert, um die Leute beim Warten auszuspionieren!“

Seine Stimme war kaum ein Hauchen, doch sie verstand jedes Wort. Der Schock in ihrem Gesicht verwandelte sich gespielt in einen glücklichen um, während sie lächelnd meinte: „Du bist so süß!“

Kai ging natürlich sofort auf das Spiel ein, da er wusste, dass er sich keine Bedenkpausen oder irritierte Blicke leisten durfte.

„Ich bin nicht süß! Wie oft soll ich dir das eigentlich noch sagen?“, erwiderte er leicht verärgert, doch sein Lächeln im Gesicht ließ dies nicht wirken.

„Oh entschuldige! Du bist natürlich nicht süß, nein! Du bist genauso süß wie ein hungriger Eisbär, ich vergaß!“

Sie lachte auf und bevor er etwas erwidern konnte, ‚stopfte’ sie ihm sprichwörtlich den Mund, indem sie ihn einfach küsste, ohne darüber nachzudenken.

Außerdem wusste Minako, dass sich diese Gelegenheit nicht alle Tage bot und so genoss sie die sanften Berührungen seiner Lippen.

Seine Hände strichen dabei langsam über ihren Rücken und sie fuhr mit einer Hand durch seine Haare, während sie zwischen zwei Küssen kurz Luft holten.

Sie merkten gar nicht, wie sie sich in den Küssen verfingen und nicht mehr aufhören konnten, da beide ihren Kopf einfach abgeschaltet hatten und die Berührungen aufzogen als wäre es der letzte Tropfen Wasser auf Erden.

Doch nachdem sie beide realisierten, was sie hier machten, hörten sie zaghaft auf und sahen sich leicht atemlos in die Augen.

Eine Stille trat ein, in dem man nur das unregelmäßige Ein- und Ausatmen des ‚Paares’ vernahm, bevor Kai die unangenehme Ruhe durchbrach.

Er setzte sie langsam von seinem Schoß herunter, stand auf und ging in Richtung Spiegel, ehe er meinte: „Mensch Süße, ich hab die Haare vorhin erst gemacht! Jetzt seh ich wieder aus, als wäre ich gerade aus dem Bett gestiegen!“

Ein Teil von ihr schämte sich nach diesem Satz, ein anderer in ihr schmolz bei dem Wort ‚Süße’ förmlich dahin. Wie konnte ein einzelner Mensch ‚Süße’ nur so geil aussprechen?

°Oho! Langsam sollte ich mir Sorgen um meinen Geisteszustand machen! Es ist doch krank, dass ich bei einem –wirklich gut ausgesprochenen- Wort so ausflippe!°

Es war zum Haare raufen, aber sie durfte sich nichts anmerken lassen, weshalb sie noch einmal tief durchatmete und dann meinte: „Deine Haare sind so schön, die kann man gar nicht in Ruhe lassen!“

Sie lachte leicht, doch die Unsicherheit hörte man trotzdem leicht heraus, aber auch nur, wenn man wirklich darauf achtete.

Aber beide wurden aus dieser Situation erlöst, da es an der Tür klopfte und eine weitere Frau mit einem weiteren extrem kurzen Rock eintrat und meinte: „Guten Tag! Ich bin hier, um Sie zu Ihrem Interview abzuholen. Wenn Sie mir nun bitte folgen würden!“

Sie trat aus der Tür und Kai ging mit Minako an der Hand kopfschüttelnd hinterher, während er leise zu ihr flüsterte: „Die müssen hier alle notgeil sein und auf nen ausgehungerten Star warten! Und selbst dies würden sie dann noch in eine Sensation verarbeiten!“

Minako lachte leicht, nickte ihm zustimmend zu und folgte der jungen Frau vor ihnen, welche auffällig stark mit dem Hintern wackelte.

°Das würde meine Hüfte nicht lange mitmachen!°, dachte sie nur innerlich kopfschüttelnd, doch lästern konnte Minako nicht weiter, da sie vor einem Raum stehen blieben.

Die Angestellte klopfte kurz an, ehe sie eintrat und Kai und Minako ein Zeichen gab, welches ausdrückte ‚Folgt mir’.

Beide seufzten einmal und gingen in die Höhle des Löwen.
 

„Einen wunderschönen guten Tag, wünsche ich Ihnen!“, begrüßte sie eine etwas ältere Frau überfreundlich und reichte beiden die Hand, wobei Kai erst wieder einen Seitenhieb brauchte, um diese anzunehmen.

„Mein Name ist Fr. Amarona und ich bin heute Ihre Interviewerin. Eine Frage zuvor: Darf ich Sie duzen?“, fiel sie sofort mit der Tür ins Haus und das nutzte Kai natürlich aus, um sie sogleich anzupflaumen.

„Sie haben doch gelernt, wie man Erwachsene anspricht oder? Damit müsste sich die Frage erübrigen!“

Das hatte gesessen, denn die Frau vor ihnen rückte ihre Brille zurecht, räusperte sich und erklärte: „Entschuldigen Sie, Herr Hiwatari! Aber in meinen Zeitschriften ist es meist so, dass wir die noch etwas jungen Stars duzen, weil unser größter Leseranteil von den Jugendlichen ausgeht.“

Minako, die zuvor ruhig geblieben war, seufzte und meinte: „Also ich hätte nichts dagegen, wenn ich geduzt werde.“ Sie wendete sich zu Kai, sah ihn mit einem bettelnden Blick an und meinte: „Kannst du heute nicht mal ne Ausnahme machen? Bitte!“

Der Braunhaarigen fiel auf, dass sie bei ihm noch nie wirklich um etwas betteln musste, da sie beide meistens zu stolz waren.

Der graublauhaarige Russe sah sie erst wütend an, seufzte dann aber ergebend und gab ein: „Na meinetwegen!“, wobei dieses nicht wirklich nett klang.

Nun schaltete sich die Frau wieder ein: „Das ist aber schön. So aber nun wollen wir beginnen!“

Sie nahm ihr Aufnahmegerät in die Hand, stellte es an und legte es auf den Tisch, welcher zwischen Ihr und dem ‚Paar’ stand.

„So zu Beginn möchten ja wohl alle wissen: Seid ihr ein Paar oder ist das zwischen euch nur so eine kleine Liaison?“

Minako lächelte schwach. Mit dieser Frage hatte sie gerechnet, deshalb übernahm sie das Sprechen: „Eine Liaison, wie sie es meinen, würde ich es nicht bezeichnen, denn wir wollen beide mehr als ein wenig Spaß. Und Ja, wir sind ein Paar und wir geben es endlich zu.“

Frau Amarona schaute verwirrt, fragte dann: „Warum endlich? Es sind doch erst vor gut einer Woche Bilder aufgetaucht.“

Diesmal übernahm Kai den Sprechpart.

„Wir sind seit 1 ½ Wochen wieder zusammen. Vorher waren wir kurzzeitig getrennt, was keiner mitbekommen hatte, weil wir uns gut verstecken konnten, was sie allerdings weniger gut fand.“

Nun schienen sie die Neugierde der Interviewerin geweckt zu haben, denn diese fragte: „Könnt ihr mir das genauer erklären? Wie lange wart ihr zusammen und wie lange wart ihr getrennt, ehe ihr wieder zusammen gekommen seid?“

Minako seufzte und tat gespielt erschöpft, bevor sie meinte: „Immer müssen wir diese lange Geschichte erzählen. Können Sie sich nicht selbst denken, zu welcher Zeit wir getrennt waren?“

„Zu der Skandalzeit waren sie getrennt?“, hakte sie nach, nachdem sie kurz überlegen musste.

Beide nickten, ehe Kai weitersprach: „Wir waren vorher ein halbes Jahr lang heimlich zusammen, doch da sie diese Heimlichtuerei satt hatte und ich damit nicht an die Öffentlichkeit gehen wollte, sind wir so stark aneinander geraten, dass sie mit mir schließlich Schluss gemacht hat!“

Nun bekam die Frau immer größere Augen, während sie sich kaum noch auf ihren Stuhl halten konnte. Für die Interviewerin musste dies die ultimative Sensation sein, deshalb ermittelte sie weiter: „Minako hat sich von dir getrennt? Minako, wie kann man sich von einem der sexiesten Männer Japans trennen? Immerhin ist Kai Hiwatari der Mädchenschwarm überhaupt.“

Die braunhaarige Frau mit den robinroten Augen lächelte gespielt schwach und sprach: „Ich weiß auch nicht, wie ich es machen konnte. Ich hab an diesem Abend überreagiert und ich bereue diesen Monat, indem ich mich nicht getraut habe, mit ihm zu sprechen. Zum Glück hat er den ersten Schritt gemacht, auch, wenn er dabei nicht ganz so nüchtern war.“

Beide Frauen fingen an zu lachen, während Kai seine Miene nicht änderte und wie immer sein Pokerface zeigte.

„Gut, nun wissen wir genau, wie lange ihr schon zusammen seid. Das ist wirklich eine unglaubliche Geschichte, denn es muss doch schwer gefallen sein, sich vor der Presse zu verstecken. Immerhin gibt es überall Paparazzis.“

Minako winkte ab und meinte: „So schwer ist das gar nicht! Ich meine, wir haben größtenteils in einem Haus gearbeitet, nämlich der BBA und bei den Weltmeisterschaften war mein Team immer bei den Jungs dabei, um sie anzufeuern. Außerdem gibt es Handys, falls man sich mal nicht sehen konnte!“

Frau Amarona nickte, ehe sie das Gespräch in eine andere Richtung schob: „Und wie ist das nun zwischen euch? Wohnt ihr zusammen? Gibt es oft Streit?“

Beide sahen sich kurz an, schienen zu überlegen, was sie auf die letztere Frage sagen sollten, ehe Kai ihr antwortete: „Wir wohnen zusammen, das wurde alle mit Mr. Dickenson geregelt. Zum anderen wir streiten uns schon gerne mal, aber wir versöhnen uns genauso gerne. Es gab bis jetzt nur einen ernsthaften Streit und den haben wir Ihnen schon kurz geschildert.“

Seine eine Andeutung hatte er gute Gesprochen und die Mimik war so überzeugend, dass musste sie ihm einfach abkaufen. So dachte Minako und sie hatte auch keinen Zweifel, dass es anders sein sollte.

Auch die Frau grinste leicht, was ihre Vermutung bestätigte. Nun musste man aufpassen, dass die Fragen nicht schlüpfriger wurden.

„Aha, ich versteh schon. Wenn ihr euch mal nicht streitet und versöhnt, was macht ihr sonst den lieben langen Tag? Ich meine, ihr verbringt doch bestimmt nicht den ganzen Tag im Bett, oder?“

Und da kam schon die erste Frage, bei der man ganz schnell ins Fettnäpfchen reintreten konnte.

„Wir liegen nicht lange im Bett! Kai ist ein Frühaufsteher!“, sprach Minako sofort, bevor Kai fortfuhr: „Meistens geht es nach dem Frühstück bei mir mit dem Training los, dann kommt ein wenig Mittagszeit, um sich zu erholen und danach kommt manchmal noch eine zweite Trainingszession oder Minako geht dann zu ihrem Training. Außerdem wohnen wir in einem großen Gebäude mit mehreren Wohnungen, weshalb sowohl mein Team als auch ein paar Freundinnen von ihr immer zu Hause sind. Daher wird’s eigentlich nie langweilig und von jedem kommt mal ein Vorschlag. Wir führen also ein recht normales Leben, wie alle in unserem Alter auch!“

Minako nickte neben ihn. Besser hätte sie es nicht formulieren können und sie merkte, dass der Frau langsam die Fragen ausgingen, da keiner von ihnen sich einen Fehler erlaubte, wo sie nachhacken konnte.

„Sie wohnen also nicht allein?“, fragte sie dann, um noch ein Schlupfloch zu finden.

„Wir haben eine gemeinsame Wohnung! Es ist wie eine Mietwohnung, wo andere auch noch zur Miete wohnen, nur das wir das Haus bereits gekauft haben, die Wohnungen bedeutend luxuriöser sind und wir uns unsere Mieter mit ausgesucht haben.“

Die Interviewerin nickte verstehend und überlegte, was sie fragen konnte, denn sie hatte gehofft, dass sie mehr herauskitzeln konnte, doch bei einem Kai Hiwatari kam kein Wort zufiel.

„Minako: Wie ist das Leben so mit dem ‚größten Eisberg der Nation’, wie die Leute es gerne formulieren!“, hakte sie dann nach, da sie wusste, dass sie bei Kai keine Chance mehr hatte.

Minako allerdings wurde nun unsicher. Was sollte sie darauf antworten?

°Es ist anstrengend, aber auch total schön? Seine Stimmungsschwankungen sind schrecklich und er ist gar kein so großer Eisberg wie alle meinen? Mist, ich darf doch nicht zuviel verraten!°, dachte sie, doch sie wusste, dass sie nicht lange zögern durfte, deshalb fing sie langsam an: „Was soll ich dazu groß sagen? Es ist schön, endlich mit dem Mann unter einem Dach zu wohnen, den man liebt. Was anderes kann ich dazu nicht sagen. Es macht mir unheimlichen Spaß jede einzelne Minute mit ihm zu genießen, ihm beim Training zu beobachten und den Abend mit ihm ausklingen zu lassen!“

Unmerklich atmete sie aus und dachte über ihre Antwort nach und musste feststellen, dass auch Wahrheit darin steckte. Kurz schaute sie zu Kai, welcher lächelnd nickte. Dies ließ ihre Unsicherheit verschwinden und sie wusste, dass sie das richtige gesagt hatte, auch, wenn dies sehr emotional ausgedrückt wurden war.

„Gut! Ich danke euch beiden für das Interview. Es war sehr aufschlussreich und würde mich sehr freuen, euch bald wieder hier begrüßen zu dürfen. Und nachdem wir damit fertig sind, bringt euch meine Angestellte zum Fotoshooting. Dort warten bereits eure Stylisten, die Mr. Dickenson extra gefordert hat. Tschüß!“

„Ja Tschüß!“, sagte Minako freundlich lächelnd und reichte ihr die Hand, doch Kai nickte nur kurz und verließ mit Minako Hand in Hand den Raum.

Vor der Tür wartete auch schon eine Angestellte, welche ausnahmsweise eine kurze Hose trug. Ohne große Worte brachte sie die beiden zu dem Raum für Make-up und Style und verließ beide dann.

„Puh, Gott sei Dank! Das erste ist geschafft! Die hat auch gar nicht mehr aufgehört Fragen zu stellen.“, meinte Minako, die sich ausgiebig streckte.

„Das mit den Fragen ging ja noch. Wenn du dich an diese Liste erinnerst! Da waren weitaus schlimmere Fragen aufgelistet, na ja aber nun machen wir erst mal dieses blöde Fotoshooting, damit ich endlich wieder nach Hause kann. Tyson ist zu fett geworden, der braucht ein ordentliches Training!“, meinte Kai in seiner üblichen Tonlage, was Minako allerdings schmunzeln ließ.

„Du bist so ein Sklaventreiber!“, meinte sie gespielt vorwurfsvoll, bevor sie anfing zu lachen und ihn in den Raum hineinzog.
 

~*~*~*~*~
 

So Schluss!

Boar, war das stressig, dass Kap zu schreiben! Die Zeit ist zur Zeit echt knapp! *ggg*

So, wie hat es euch denn gefallen? Schlecht, gut, mittelmäßig?

Ich hoffe ich konnte einigen damit das Wochenende versüßen, wobei ich mir den Kapitelverlauf ein wenig anders vorgestellt hatte, aber das ist ja nun egal!

Freu mich wie immer riesig über eure Kommis

bis zum nächsten Sonntag

*knuddel* bussele hel eure Sweety^^

Fotoshooting

SOOOORRRRYYY!

Boar es tut mir so unendlich leid, dass ihr mit dem Kapi so lange warten musstet. Hab das immer total verschwitzt hochzuladen (es ist recht stressig in letzter zeit) hoffe, ihr verzeiht mir und lest noch ein bissl weiter ^^

ICh bedanke mich trotzdem für die Kommis, die ihr mir geschrieben habt *verbeug* dankeschön und für euch ist dieses Kapi ^^
 

Kapitel 28: Fotoshooting
 

Als sie den Raum betraten, sahen sie zwei junge Frauen, welche bereits auf sie warteten.

„Hey Mara!“, begrüßte Minako ihre Stylistin, schaute dann zu der anderen Frau und meinte zaghaft: „Hi...!“

„Tory! Nenn mich einfach Tory!“, kam es sofort aufgeschlossen von ihr, ehe sie vergnügt zwischen Minako und Kai hin und her sah, ihre Hände zusammenklatschen ließ und quietschend meinte: „Hach, nun lern ich also die kleine Freundin von Mr. Ich-hasse-Kosmetika kennen!“

Kai verdrehte genervt die Augen, während Minakos Augen immer größer wurden.

°Wieso sucht er sich so eine aufgedrehte Stylistin aus? Ich dachte, er kann solche Menschen nicht leiden!°

„Tory, lass es und mach endlich deinen Job! Ich will heute irgendwann mal aus diesem Gebäude raus!“, sprach nun Kai, löste seine Hand von Minako ihrer und setzte sich auf dem Stuhl vor dem Spiegel.

„Natürlich, Eure Ungeduld. Ich mache mich sofort an die Arbeit!“, meinte sie lachend und wendete sich von Minako ab und ging zu ihm.

Die junge braunhaarige Frau schien immer noch ganz verwirrt, ging aber automatisch zu Mara und ließ sich erst einmal von ihr abschminken, ehe sie ihr Make-up neu machte.

Eine Zeit lang war es recht still, da sich die beiden Angestellten auf ihre Arbeit konzentrierten und Kai und Minako sich ruhig verhalten mussten, damit auch nichts daneben ging.

„So mein Hübscher! Du bist fertig und ich habe mich mal wieder selbst übertroffen! Komm, sag, dass ich das gut gemacht habe!“, drängte Tory Kai lachend, wobei dieser nur eine Augenbraue hob und meinte: „Werde hier mal nicht größenwahnsinnig. Das bisschen hätte ich auch allein hinbekommen!“

Seine Stylistin zog einen Schmollmund und sah ihn mit großen Hundeaugen an, ehe er seufzte und meinte: „Hast deine Arbeit nicht schlecht gemacht!“

Nun zierte ihr Gesicht ein gigantisches Grinsen, welches Minako zuvor nur bei Max erblickt hatte, ehe Mara sie aus ihren Gedanken holte: „Ich hab zwei Outfits für dich. Natürlich sind Kai seine Klamotten darauf abgestimmt. Ihr müsst alles zweimal machen, da die Redaktion die besten Bilder heraussuchen will. Und außerdem wollen sie genug Bilder von euch haben, um Profit herausschlagen zu können, aber das kann euch ja egal sein!“

Koko nickte nur leicht, sah sich die beiden Outfits an und entschied sich zu Beginn für das erste, welches aus kurzen schwarzen Nadelstreifen Bermudas, einem grauen Shirt und einer schwarzen Anzugsweste bestand. Als Accessoires standen ihr eine Kette mit einem klumpigen Anhänger, ein Hut und schwarze Sandaletten von Jeannot zur Verfügung, wobei sie sich auch für schwarze Turnschuhe entscheiden konnte.

„Ich wusste, dass du dies zuerst nimmst!“, lachte ihre Stylistin und übergab Kai sogleich das passende Outfit, welches aus grauen Bermudas und einem schwarzen Hemd bestand. Dazu gab es einen grauen Hut und schwarze Turnschuhe, welche den sportlichen Look wahren sollten.

„Da ihr ja zusammen seid, könntet ihr euch auch theoretisch hier gleich umziehen!“, meinte Tory mit nem leicht grinsenden Ausdruck im Gesicht.

°Das ist doch nicht ihr Ernst!°, schoss es Minako durch den Kopf, wobei sie äußerlich um ihre Fassung rang.

Doch Kai löste die Situation ganz cool: „Ich habe dir schon mal gesagt, dass du mich niemals in Unterwäsche sehen wirst, also spar dir die Sprüche!“

Damit drehte er sich um und zog Minako mit sich, bevor sie vor den beiden Umkleidekabinen stehen blieben.

„Wir gehen nicht zusammen in eine, oder?“, fragte die junge Frau unsicher flüsternd.

Zu ihrem Erleichtern schüttelte Kai neben ihr den Kopf, ehe er sprach: „Ich kann mit dir nicht in einer Kabine sein, immerhin wollen wir heute noch mit dem Fotoshooting anfangen!“

Seine Stimme klang laut, aber nicht so laut, um auffällig zu wirken. Er gab ihr einen kurzen Kuss, ehe er in die Umkleidekabine verschwand.

Minako tat es ihm nach und ging in die nebenliegende Kabine, doch als sie den Vorhang zuzog, musste sie erst einmal durchatmen.

°Ich glaube, ich werde wahnsinnig!°, schoss es ihr sofort durch den Kopf, ehe sie leise seufzte und sich umzog.
 

Prüfend besah sich die Braunhaarige im Spiegel und sie musste feststellen, dass ihr das Outfit wirklich gut stand. Den Hut hatte sie allerdings weggelassen, weil er einfach nicht dazu passte.

Ihr Gesicht hellte sich noch mehr auf, als sie bemerkte, dass sie die Klamotten nach dem Fotoshooting behalten durfte.

Grinsend trat sie aus der Kabine und ging zu ihrer Stylistin, bevor Minako sich einmal drehend vor ihr präsentierte.

„Wow, du siehst wie immer spitze aus! Fragt sich nur noch, wann dein Freund soweit ist.“, meinte Mara und sah ungeduldig zur Kabine, wo gerade der Vorhang geöffnet wurde und ein mehr als gutaussehender Halbrusse hinaustrat.

Er sah in dem schwarzen Hemd zum Anbeißen aus, besonders weil er die beiden oberen Knöpfe offen gelassen hatte.

„Boar wie kann man nur so scharf aussehen?“, platzte es plötzlich aus Tory heraus und auch wenn es Minako schwer fiel, sie musste eingestehen, dass sie im Moment das selbe gedacht hatte.

„Ich kann ja nichts dafür!“, meinte Kai und klang ein wenig unschuldig, doch alle im Raum wussten, dass er es nicht war. Er kam auf die anderen zu, blieb neben Minako stehen und sagte einfach nur „Schick!“

Sofort schnellte eine Augenbraue hoch. Sie wusste, dass er hier nicht so fies sein durfte, also nutzte Minako die Situation gleich mal aus.

„Schick? Mehr hast du dazu nicht zu sagen?“, meinte sie gespielt beleidigt und verschränkte die Arme.

Kai seufzte, denn er wusste, dass sie es absichtlich gesagt hatte, um ihn zu ärgern.

„Was soll ich sonst dazu sagen?“, konterte er dann mit der Gegenfrage und schien total unbeeindruckt. Sofort zog Minako eine Schnute und meinte nur: „Du bist so fies!“

Nun war es der Halbrusse, der leicht grinste, sie an sich zog und ihr so nahe kam, dass sich ihre Nasenspitzen berührten.

„Du siehst so sexy aus, wenn....“, fing er flüsternd an, wobei seine Stimme einen rauen Unterton hatte. Seine Hände wanderten zu den Knöpfen ihrer Weste, welche nun anfingen, die drei kleinen Knöpfe zu öffnen, was Minako extrem verunsicherte und ihr einen kleinen Rotschimmer verpasste.

„Wenn?“, fragte sie leise nach und hoffte, dass ihre Stimme halbwegs fest herüberkam.

„Wenn die Weste auf ist!“, beendete Kai seinen Satz, ließ seine Finger nach gemachter Arbeit wieder auf ihren Rücken wandern, gab ihr einen kleinen Kuss, ehe er sie Richtung Tür schob.

Das die beiden Stylistinnen ihnen aufmerksam zusahen, ignorierten sie, stattdessen fragte Kai: „Wo ist der Set?“

„Wartet, wir begleiten euch. Immerhin müssten wir auf eure Haare und euer Make-up achten.“, erklärte Mara schnell, ehe sie mit Tory vorging.

Minako löste währenddessen seine Hände von ihrem Rücken, zog sich aus der leichten Umarmung, nahm seine Hand und folgten den beiden.

Leicht grummelnd und dennoch mit Glücksgefühlen vollgepumpt, dachte sie: °Er muss immer wieder in die überlegendere Rolle schlüpfen, statt einfach mal hinzunehmen, dass ich das sagen hab. Aber als er mir die Weste aufgemacht hat. Oh mein Gott, ich hab meinen Bauch extra eingezogen, um seine Hände nicht so stark zu spüren. Wieso kribbelt das nur so?°

Keiner der Anwesenden bemerkte, wie aufgewühlt sie eigentlich war, da sie es gut versteckte.

Doch Minako konnte sich auch keine weiteren Gedanken machen, da sie bereits beim Fotografen angekommen waren.

„Einen wunderschönen Guten Tag, wünsche ich Ihnen, Herr Hiwatari und Frau Satori. Sie sehen beide umwerfend aus, wenn ich das so sagen darf. Mein Name ist Chiaki Tenda und ich darf sie heute fotografieren.“, begann der Fotograf seinen Redeschwall, doch Kai stoppte ihn wie immer recht unhöflich: „Das wissen wir, also lassen Sie uns endlich anfangen!“

Einerseits fand es Minako immer noch, dass Kais Antworten manchmal recht ruppig waren, doch andererseits sprach er das aus, was sie sich nur dachte.

Da es dem Fotografen anscheinend die Sprache verschlagen hatte, ging Kai mit Minako von ganz allein auf die Fläche vor der Kamera und warteten darauf, welche Pose er von ihnen haben wollte.

Als Herr Tenda endlich aufgefallen war, dass er ungeduldig angestarrt wurde, räusperte er sich und meinte: „So, als erstes brauchen wir ein schönes Bild, wo sie beide sitzen. Am besten Arm in Arm. Denn das wird der Hintergrund für die Interviewseite!“, erklärte er und wollte gerade die genaue Stellung sagen, als Kai Minako schon auf den Boden zerrte und sie zwischen seinen Beinen nahm und die Arme um sie schlang, genau so wie er es schon einmal gemacht hatte. Damals war es beim Picknick während des Sportfestes gewesen, wo sie mutwillig die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollten.

Der Fotograf war recht erstaunt, denn es schien, als wenn die beiden wüssten, was er sehen wollte.

„So ist es gut! Und Frau Satori schaut bitte ihren Geliebten an und lächelt dabei wie ein kleiner Engel. Herr Hiwatari, Sie müssten auch schon ein wenig lächeln......Stopp! So ist es perfekt!“, sprach er immer wieder in Bruchstücken.

Und schon ging es los. Sie hörten nur noch unzählige Knipser, während sie leicht ihre Pose variierten.

„Gut, in der Perspektive müsste es reichen! Sind wirklich ein paar schöne Bilder dabei! Nun stellen sie sich wieder hin. Herr Hiwatari, umarmen Sie ihre Freundin von hinten, legen ihr Kinn auf ihre Schulter.....ja genau so.......und Frau Satori.....drehen sie ihren Kopf leicht zu ihm....genau.......umfassen sie seine Hände, die auf ihren Bauch liegen.......perfekt und nun wieder lächeln!“, sprach er weiter und Minako und Kai kam auf einmal beiden in den Sinn. Der Fotograf war noch nicht sehr erfahren. Da er selbst nicht wirklich wusste, wie er Posen erklären sollte. Das meiste kam von dem Paar allein.

Sie veränderten ihre Stellung von ganz allein. Kai nahm Minako in den Arm und beide schauten in die Kamera, wobei der Halbrusse nie ein wirkliches ehrliches Lächeln im Gesicht hatte, sondern eher ein sexy verführerisches Lächeln, welches durch seinen Blick verstärkt wurde.

Langsam fing es an, beiden Spaß zu machen. Doch dann verschränkte Kai die Arme und machte ein leicht grimmiges Gesicht. Minako ging sofort darauf ein, zeigte sich als strahlender Sonnenschein, hakte sich bei ihm ein und lachte in die Kamera, während sein Blick leicht abgewandt war.

Sie vergaßen alle um sich herum, kurz sprachen sie sich immer ab, der Fotograf hatte eigentlich nichts weiter zu tun, als auf den Auslöser zu drücken, denn er musste nichts sagen, weil sie alles von allein machten.

„Lass mal was verrücktes machen!“, meinte Minako grinsend, bevor sie einen Moment später auf Kais Rücken sprang, welcher sie nun Huckepack nahm.

„Hätte nicht gedacht, dass du so schwer bist!“, meinte er fies grinsend und nun zog sie eine Schnute und konterte: „Ich bin nicht schwer! Hör auf zu jammern! So was musst du abkönnen!“

Sie lachte, stützte sich mit ihrem einen Ellenbogen ab, legte ihre Finger ans Kinn und begann schelmisch zu grinsen, während Kai mit einer gehobenen Augenbraue zu ihr hochsah und sie abschätzend betrachtete, ehe auch er leicht grinste.

Danach ließ er sie wieder runter und bevor die beiden irgendwas anderes machen konnte, unterbrach der Fotograf sie: „Perfekt! Das sind wirklich die perfekten Bilder. Sie harmonieren so gut. So aber nun müssen wir noch ein paar Bilder mit dem Zweitoutfit machen.“

„Ich hab aber keine Lust mehr, dass alles noch mal zu machen!“, warf Minako ein und schluckte danach kurz, weil sie dies gar nicht laut aussprechen wollte.

Doch der Fotograf zeigte sich einsichtig und meinte: „Es werden nicht mehr so viele Fotos, wie eben! Vielleicht machen wir auch nur noch ein paar für den Hintergrund des Interviews.“

Damit gab sie die junge braunhaarige Frau zufrieden und ging Kai hinter sich herziehend zurück zum Raum für Make-up und Styling.

„Boar Kai, ich hab dich noch nie so aufblühen sehen bei einem Shooting!“, sprach Tory total begeistert und meinte dann: „Du sahst richtig sexy aus und anscheinend hattest du sogar Spaß! Dabei dachte ich, dass du dieses Wort nicht einmal kennst.

Minako stimmte ins Lachen mit ein und erwiderte: „Das hab ich anfangs auch immer gedacht. Aber ab und zu beweist er einem das Gegenteil!“

Ein leichter Stoß in der Seite verriet ihr, dass Kai es wie immer nicht mochte, wenn sie mit anderen über ihn sprach.

„Mensch bleib locker! Ich werd mich doch wohl mit deiner Stylistin ein wenig über dich unterhalten dürfen oder ist es dir lieber, wenn ich mit Tala quatschte?“, fragte sie spitz und schaute ihn geradewegs in die robinroten Augen.

„Du reißt dein Mundwerk schon wieder ganz schön auf!“, meinte er leise, doch seine Stimme wirkte recht bedrohlich, was Minako allerdings nur ein müdes Lächeln aufsetzen ließ.

„Ich halt ja schon meinen Mund. Los komm, schnell umziehen, damit wir wieder nach Hause kommen!“
 

Schnell waren sie umgezogen und fast gleichzeitig kamen die beiden aus den Kabinen, weshalb sie sich gut einander betrachten konnten. Minako trug eine dunkelblaue Röhrenjeans und dazu ein strahlendes rot-weiß gepunktetes Oberteil. Eine silberne Kette und weiße einfache Stoffschuhe machten das Bild perfekt. Kai war auf sie abgestimmt. Er trug eine dunkelblaue Jeans, dennoch war es ein grader Schnitt also nur fast eine Röhre. Doch sein Po wurde damit gut zur Geltung gebracht. Als Oberteil hatte er ein schwarzes Shirt an und da es allerdings nicht ganz so weit war, wie seine sonstigen Shirts, brachte es seine Muskeln gut zur Geltung und insgesamt konnte man zu seinem Outfit nur noch eins sagen: Scharf. Natürlich konnte er hierbei neue schwarz-weiß karierte Vans anziehen, denn die passten am besten dazu.

„Wow in der Hose zeigst du deinen Knackarsch endlich mal. Zum Anbeißen muss ich sagen!“, scherzte Tory und grinste, ehe sie ihn noch mal zu sich rief, da seine Frisur durch den Hut vom ersten Outfit nicht mehr so saß, wie sie eigentlich sollte.

Nachdem Make-up und Haare nochmals aufgefrischt worden und beide nun verdammt gut aussahen, gingen sie zurück zum Set und brachten das restliche Fotoshooting hinter sich.

„So, die ersten Bilder waren recht schön und sie zeigten viele gute amüsante Szenen, doch nun wollen wir ein bisschen mehr Sex in die Sache reinbringen!“

Fast hätte sich Minako an ihrer Spucke verschluckt, als sie die Worte des Fotografen hörte, versuchte dann aber ihre Fassung zu behalten und starrte recht unsicher zu Kai hinauf, welcher anscheinend über die Bedeutung der Worte noch nachdachte.

„Sie wissen aber schon, dass wir hier für ne Teenyzeitschrift posen, oder?“, fragte Kai nach, doch Herr Tenda hatte sofort eine Antwort parat: „Aber die Fans wollen auch ein paar romantischere Fotos haben. Es muss hier richtig knistern!“

Minako lächelte gequält, meinte dann aber spaßeshalber, um die Situation ein wenig aufzulockern: „Ich wusste gar nicht, dass man in dem Gebäude Feuer machen darf!“

Die meisten Leute am Set fingen an zu lachen und auch sie grinste, bevor Kai sie aber zum Ernst zurückholte.

„Vertrau mir und stell dich nicht so an, wie sonst immer!“, sprach er fast flüsternd, ehe er sie an sich heranzog und seine Hände in ihre Arschtaschen der Hose steckte.

Minako wurde mulmig und doch wurde ihr von den Glücksgefühlen deutlich eingeheizt. Etwas unsicher tat sie ihm es nach und steckte ihre Hände in seine Hosentaschen, während sie sich ein wenig auf die Zehenspitzen stellte, um ihn näher zu kommen.

Sie sahen sich tief in die Augen, ihre Nasenspitzen berührten sich fast und ihre Lippen umspielte ein Lächeln.

Es war plötzlich ganz ruhig geworden. Es schien wirklich zu knistern, doch die beiden bekamen es nicht mit, da sie sich darauf konzentrieren mussten, den jeweils anderen nicht zu küssen.

°Das halt ich doch im Kopf nicht aus!°, dachte Minako und versuchte ihre aufkommende Röte zu verdrängen. Sie hörten ein Knipsen, welches ihnen sagte, dass endlich Fotos gemacht wurden. Zaghaft kamen die beiden sich noch einen Millimeter nähe. Minako legte den Kopf leicht schief, schloss die Augen, genau wie Kai es tat. Ihre Lippen berührten sich ganz leicht und ganz kurz, ehe sie langsam wieder auseinander gingen.

„Wow, perfekt! Also wirklich, ihr bringt die Luft zum Brennen! Jedes der Fotos ist ein Volltreffer geworden. Da war keines schlecht. Ich bin sprachlos!“, quasselte der Fotograf munter los und beide dachten das gleiche.

°Wenn der sprachlos ist, wieso hält er nicht endlich mal die Klappe?°

Doch zum Verwundern von Minako, gab Kai dieses Mal nicht seinen Senf dazu.

„So, lasst uns noch schnell ein paar andere Bilder im Sitzen machen und dann seid ihr schon erlöst!“

Den Rest brachten die beiden schnell hinter sich, zogen sich dann wieder um und verließen wortlos das Gebäude.

„Hey, das haben wir doch ganz gut hinbekommen!“, meinte Minako lächelnd und versuchte die Atmosphäre zwischen beiden zu lockern, da sie seit dem einen Foto sich etwas distanziert verhielten.

„Ja, ein Wunder das du nicht so viel ausplaudert hast, obwohl du so ne Schnattergans bist!“, erwiderte Kai spitz darauf und sah sie fies grinsend an.

Minako plusterte die Wangen auf, sagte aber nichts weiter dazu, denn sie waren bereits an der Limousine von Mr. Dickenson angekommen.

Nun wurde es der Braunhaarigen wieder mulmig zu mute, da sie sich an die Szene vorhin erinnerte, doch zu ihrem Erwarten, begrüßte sie Mr. Dickenson wie immer freundlich und fragte: „Und ist alles gut verlaufen?“

°Anscheinend hat er sich an solche Reaktionen von Kai schon gewöhnt. Hätte ich das gemacht, gäbe es bestimmt Ärger ohne Ende!°, dachte sie nur und nickte dem BBA Vorsitzeden zu, ehe sie erzählte, was alles gefragt wurde und wie sie drauf geantwortet hatten.

Kai verhielt sich die Fahrt über still. Seine Arme waren verschränkt, die Augen geschlossen und die Beine übereinander geschlagen. Kurz gesagt: seine Standartposition.

Aber Minako konnte es ihm auch nicht verübeln. Er hatte heute schon wirklich viel gesprochen, außerdem ist er beim Fotoshooting wirklich über seinen Schatten gesprungen, was ihm nun bestimmt ärgern wird.
 

Mr. Dickenson ließ sie zu Haus raus und merkte noch einmal an, dass ab morgen jederzeit ein unerwarteter Besuch vom Jugendamt bestehen kann. Sie sollten auf der Hut sein und sich darauf vorbereiten.

„Das wird schon alles schief gehen, Mr. Dickenson!“, sprach Minako ruhig, verabschiedete sich und stieg mit Kai aus dem Wagen aus, ehe sie durchs Haus gleich in den Garten gingen, wo sich wie immer alle aufhielten.

„Mensch, da seid ihr ja endlich wieder. Wie war das Interview?“, wurden sie sofort von Melinda begrüßt, welche anscheinend schon sehnsüchtig auf ihre Freundin gewartet hatte.

„Och, war alles recht gut! Kai hat sie immer gestoppt und in die Enge getrieben, so das es gar nicht erst zu schlüpfrigen Fragen kommen konnte.“

„Das hört sich gut an. Aber setzt euch erst mal. Es ist schon kurz vor sechs Uhr. Ray ist schon dabei, das Abendessen zu machen. Kari, Yuri und Max helfen ihm. Ihr braucht also nichts machen!“, erklärte Mel und fing dann ein Gespräch mit Minako an.

Kai setzte sich währenddessen neben Tala, welcher ihn genauestens musterte, ehe er meinte: >Du wirkst irgendwie komisch und ich kann nicht sagen wie.<

Der Halbrusse schaute ihn mit einem aussagekräftigen Blick an, bevor er antwortete: >Ich hasse Fotoshootings, besonders mit der Kokosnuss.<

Nun grinste der rothaarige Russe grinsend und sprach: >Sie hat eine ansteckende gute Laune, richtig?<

Kai grummelte nur etwas unverständliches und verschränkte die Arme, während er seinen Blick anwandte.

Tala nutzte dies gleich aus, kniff ihn mit den Händen in beide Wangen, wie es eine Oma bei ihrem Enkel tat und fing an wie eine Oma zu sprechen: >Oh, hat mein armer kleiner Kai Spaß gehabt? Hat er? Oh, mein armer Junge. Das ist sooo schlimm. Komm, lass dich drücken.<

„Hör auf mit dem Scheiß!“, reagierte der Halbrusse darauf wütend und schlug die Hände seines besten Freundes weg, welcher anfing zu lachen und sich gar nicht mehr einkriegte.

Melinda und Minako ist die Szene natürlich nicht entfallen und auch, wenn sie kein Wort verstanden hatten, mussten sie allein schon wegen Talas Stimmlage und Kais wütendem Gesicht mitlachen.

„Boar über euch beide könnte man glatt ne Realityshow machen. Glaubt mir, ihr wärt das Highlight des Abends!“, haute Minako raus, wobei sie von Kai mit einem bösen Blick quittiert wurde.

„Hey, das ist gar keine so schlechte Idee! Was hältst du davon Kai?“, machte Tala spaßeshalber mit, doch der Halbrusse behielt seine steinerne Maske und schwieg.

„So ein Miesepeter! Dabei war es vorhin relativ lustig. Aber das war wohl der absolute Ausnahmezustand überhaupt. Dies werde ich wohl in tausend Jahren nicht mehr erleben!“, fing Minako ihn an zu provozieren, doch er ging nicht darauf ein, was sie doch leicht schmollen ließ.

„Ich glaub, wir sollten es lassen, denn er fühlt sich total verarscht!“, sprach Tala und merkte, dass sein Freund kurz vor dem Ausbruch war und versuchte die Beherrschung zu behalten.

Die beiden Mädels nickten und schon kam Ray mit dem Abendessen und so beruhigte sich die Situation wieder.
 

Während des Abendessen kamen sie auf das Thema ‚Jugendamt’, welches vielleicht bald in diesem Haus sein könnte.

Zwar wussten noch nicht alle von dem Plan, doch nun waren alle aufgeklärt.

„An eurer Stelle, würde ich eure Klamotten aufteilen. Nicht das sie nachher fragen, warum ihr denn bitteschön getrennte Schlafzimmer habt. So hättet ihr die Ausrede, dass ihr nach Lust und Laune immer eines nehmt!“, erklärte Tala und Ray stimmte ihm ausnahmsweise zu, bevor er allerdings ergänzte: „Ihr könnt auch die Ausrede nehmen, dass ihr beide Zimmer braucht, da ihr beide eure Ruhe beim Arbeiten braucht. Aber es soll bald aus einem der Räume ein reines Arbeitszimmer gemacht werden, während das andere als Schlafzimmer fungiert.“

„Mensch, ihr macht euch echt nen Kopf darüber, während wir an gar nichts denken!“, meinte Minako und schien leicht peinlich berührt, da sie wirklich nicht darüber nachdachte, sondern die ganze Zeit mit Kai oder mit ihren Freundinnen zusammen hing.

„Naja, ihr habt auch noch viele andere Sachen im Kopf und könnt nicht an alles denken!“, beruhigte sie Melinda und die anderen stimmten ihr zu.

„Ihr habt ja recht. Trotzdem ist es irgendwie blöd!“, meinte Minako, doch weiter kam sie mit dem Thema nicht, da sie plötzlich Kais wütende Stimme vernahm: „Tyson du Fresssack! Das war jetzt die 4. Portion! Langsam müsste es ja wohl reichen!“

Der Angesprochene zog sofort den Kopf ein, schob seine Unterlippe hervor und sprach wie ein Kind: „Aber Kai, ich hab noch Hunger!“

„Und ich bin dafür, dass du nach dem Essen noch 20 Runden durch den Garten läufst. Und wage es ja nicht zu trödeln, ich stoppe die Zeit!“

Tyson grummelte vor sich hin, sagte aber nichts weiter, während die meisten ein Grinsen auf dem Gesicht hatten.

„Tja Tyson, ich hab’s dir oft genug gesagt. Kai lässt dir nicht alles durchgehen!“, sprach nun Hilary spitz, welche jetzt jeden Tag zu Besuch kam.

„Mensch, nun fang du nicht auch noch an, auf mir rumzuhacken!“, schmollte Tyson immer weiter, während er schnell seinen Teller leer aß und anfing seine Runden zu laufen.
 

So verbrachten sie noch einen recht harmonischen Abend, wobei Kai und Minako abends ihre Sachen in den Schränken verteilten und die Braunhaarige durfte wirklich Kais Zimmer betreten, was sie nie für möglich gehalten hatte.

„So, nun müsste alles soweit gehen! Wohnung ist auch sauber, deshalb leg ich mich jetzt schlafen. Nacht!“, kam es müde von Minako und bevor sie ihre Zimmertür schloss, hörte sie ein erwidertes „Nacht!“, ehe auch Kai in seinem Zimmer verschwand.
 

~*~*~*~*~
 

Schluss ^^

Hoffe euch war die länge und der inhalt recht *gg*

Hab mir besonders mühe gegeben. Hat auch spaß gemacht, dass kap zu schreibseln und wenn ich noch nicht alle meine leser vergrault habe, dann wünsche ich mir ein paar kommis, wenn keine mehr kommen (brauch i ja auch nich mehr weitermachen)

ich wünsch euch noch nen erholsamen Sonntag

bussele lg eure Sweety



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Von: abgemeldet
2009-04-03T21:37:51+00:00 03.04.2009 23:37
klasse kappi :)

hoffe du schreibst schnell weiter ?
<3
Von: abgemeldet
2008-12-12T19:50:28+00:00 12.12.2008 20:50
hey
finde deine ff echt klasse und hoffe das es bald weitergeht das ich weiter lesen kann =)

lg girl13
Von: abgemeldet
2008-10-20T10:43:38+00:00 20.10.2008 12:43
Eine super Story!
Ich freue mich, dass du die FF weiterführst, denn ich bin gespannt, wie sich Kai als Papa anstellt, wenn sie wirklich ein Kind adoptieren!

Von: abgemeldet
2008-10-16T11:09:50+00:00 16.10.2008 13:09
Hi erstmal,
da du wolltest das man dir Kommies schreibt, mache ich das auch. Ich habe mir das erste kapitel noch nicht einmal ganz durch gelesen, weil mir so einiges gegen den Strich geht.

1. Kai redet nicht so viel. Er redet fast gar nichts. Und ich denke auch nicht, dass der heim kommt und tritt erst mal alles kurz und klein. Nee, Kai würde sich seinen blade schnappen und seine Wut in Power umsetzten.

2. Ist die Wortwahl, die du dir für kai raus gesucht hast, auch nicht gerade nach dem Stil von Kai. Pa, Krawattenfutzie, oder Opi. Das sind Wörter die Kai noch nicht mal im Schlaf sagen würde.

3. Man merkt nichts von seiner coolnes. Nein, ganz im Gegenteil. Man könnte beinache sagen, dass du die Charas vertreht hast. So wie sich Kai benimmt, könnte man fast meinen, dass du aus ihm einen 2.Tyson gemacht hast. Und aus Tyson Kai. Tyson gibt so gut wie keinen Mucks von sich.

Sry, dass das vll etwas hart klingt, aber ich mag es überhabt nicht, wenn man die Charas so krass verändert. So ein bisschen ist okay. Aber wenn sie Sachen tun oder sagen, die absolut nicht zu ihnen passen, dann kotzt mich das so derbe an. Da macht das Lesen keinen Spaß mehr. Sonst keine schlechte Idee.

Liebe Grüße ShyRox
Von:  Yamadera
2008-10-14T15:45:47+00:00 14.10.2008 17:45
so nach langer zeit schraib auch ich mal wieder ien kommi
die story gefällt mir immer mehr
kai und minako sind soooooooo süß zusammen
ich freu mcih schon wie es weiter geht

lg
Giga-Freak
Von:  kikotoshiyama
2008-10-12T18:30:43+00:00 12.10.2008 20:30
Spitzen Kappi^^
Hätte zu gerne Mäuschen beim Shooting gespielt *lach*
Bin mal gespannt wie der Besuch vom Jugendamt wird und wann Minako sagt,
warum sie ein Kind adoptieren möchte:)
Cu kiko
Von:  Dark_Kay-13
2008-10-12T14:22:53+00:00 12.10.2008 16:22
Hallihallöchen, also du hast wie es aussieht richtig ahnung vn Fotoshoootings.(Rechtschreibung nicht beachten). Schreib bitte schnell wieter. Nochma so lange warten halt ich nich aus. Also bitte beeil dich mit dem nächsten Kappi,ok?!
Grüße aus Jena von Dark_Kay-13 :)
Von:  Shinni-san
2008-10-05T11:43:41+00:00 05.10.2008 13:43
endlich kann ich wieder kommis schreiben ^^
Tolles kappi
ich gebe jedoch dark_Kay recht es ist wirklich nen bissl kurz
aber egol
freu mich aufs nächste
lg Shin
Von:  kikotoshiyama
2008-09-18T12:39:28+00:00 18.09.2008 14:39
Spitzen Kappi^^
Schon dreißt,ne Kamera versteckt in den Warteraum,
um zu spionieren!
Bin mal gespannt wie das Shooting wird:)
Cu kiko
Von:  Dark_Kay-13
2008-09-15T17:46:10+00:00 15.09.2008 19:46
Hey, das Kappi is wieder mal ganz toll geworden, nur dummerweise isses mir irgendwie zu kurz. Versuche doch mal deine nächsten Kappi noch ein wenig auszuschmücken. Is einen Versuch wert, oder?! ;P Aba ansonsten is es gut. Schreib scnell weiter. ich kanns kaum erwarten. Sag mir Bitte, bitte, bitte, BITTE, BITTE diesmal bescheid wenn das nächste Kappi on is.

Tschaui, Dark_Kay-13


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