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Ein paar Gedichte?

von

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Die Welt

Die Welt dreht sich

sie hat sich immer gedreht

und wird sich auch noch drehen

wenn ich schon gestorben bin

aber was passiert wenn du stirbst

wird sie dann untergehen

oder dreht sie sich einfach weiter

als wäre nichts passiert

wenn die Welt untergeht

das ist die frage

um die sich alles dreht

Dreh- und Angelpunkt meines Lebens

was ist mit dir

wo stehst du

wer bist du

wie bist du

wo schläfst du

wann stirbst du

fragen über fragen

und keine Antworten

nur der endlose Schlaf

der die Dunkelheit bringt

einen schwarzen Zauber

weine für mich

denn meine Tränen sind versiegt

bis in den Tod hinein und darüber hinaus

ich möchte weinen und kann doch nicht

wozu noch leben

der Tod scheint manchmal der letzte Ausweg

wohin gehst du

woher kommst du

bitte hilf mir denn ich bin verloren

verkauft

verflucht

zum endlosen leiden

in einem Sumpf aus Leid und Schmerz

bitte hilf mir

denn ich benötige deiner Hilfe

woher kommt du

bitte hilf mir

bitte

ich bin verloren

verdammt und allein oder

ja

nein

vielleicht

ENDE

eine Seele

16.02.03

Eine Seele

Eine zusammengekauerte Gestalt

Einsam

Nackt

Hilflos

Allein

Klein

niemand da

keine freundliche Gestalt

nur sie

und eine Welt

ohne Barmherzigkeit

Güte

Liebe

einziger Schutz

eine Hülle aus Glas

ständig

strapaziert

durch Worte

Gesten

Blicke

Beleidigungen

die die Seele treffen

die Hülle

langsam

zerstören

bis sie schließlich

das hilflose Wesen

zerstören

vernichten

bis es nicht mehr existiert

nur noch eine Erinnerung

die langsam verblasst

in der Kälte der Nacht

einer unbarmherzigen Welt

ohne Gefühl

ohne Leben

welches

man

Leben nennt.

Die Krähe 1

Die Krähe fliegt wieder

Sie fliegt immer noch

Und wer es nicht glaubt

schaut hoch

Ich bin der Tod

Die Krähe fliegt wieder

Sie fliegt immer noch

Ein Vogel so schwarz

Wie die Nacht

Wer bist du

Was willst du hier?

Die Krähe 2

Ich bin die Krähe

so schwarz wie die Nacht

ein Bote des Todes

ins Leben gebracht

die Nacht

sie kommt

greift nach mir

Klauen

vor Blut triefend

wer bist du

der es wagt

mich anzugreifen

mir zu drohen

ich reiß dich

von deinem Thron

ich bin die Krähe

die wieder fliegt

immer fliegt

auch wenn du stirbst

du entkommst mir nicht

ich reiß dich nieder

zerfleisch deine Glieder

wer mich bedroht

den mach ich nieder

wer bist du

wer bin ich

ich bin die Krähe

fertig für das jüngste Gericht

schreiben ist mein Leben

niemand stiehlt es mir

auch nicht du

und dein Lügen-Gesicht

die Zeit wird kommen

wo mich jeder kennt

vielleicht nicht hier und jetzt

vielleicht in einem anderen Leben

falls es sowas

wie Seelenwanderung gibt

ich bin die Krähe

in der schwarz-dunklen Nacht

"Rest in Peace"

denn die Krähe ist hier

sie war es immer.

Am Fenster

Sitzend

am Fenster

die Welt beobachtend

versuch ich

die Zeit an mir vorbeifließend

den Tag vorübergehen

zu lassen

in der Hoffnung

einen Grund zu finden

zu leben

denn zu leben

ist schwerer

als man denkt

wenn nicht

unmöglich.

Welt des Todes

Die Welt ein Grab

voll Ekel

geh ich über ihr

der Gestank des Todes

überall

droht mich zu überwältigen

erstarkender Schrei

in einer Welt des Todes

erstickte Hoffnung

der wandelnde Tod

droht mich zu erwürgen

tanzende Leichen

auf den Schuttbergen

einer zerstörten Zivilisation

Massengräber

der Gestank der Verwesung

Alpträume

von Krieg

und Zerstörung

Schreie

die niemals verklingen

Hilflosigkeit

wo das Recht der Starken

regiert

Ausgeburten der Hölle

ausgesandt

eine Hölle zu schaffen

der Tod zurück

auf Erden

größer und stärker

als je zuvor.

Schule

Schreckensreich

millionen Kinder

hilflose Schreie

in den Stuben des Wissens

Wissen ohne Bezug

zur Realität

zum Wirklichen

morgens um acht

leises Flehen

wohin gehen

was tun

wenn

niemand hört

niemand sieht

niemand redet

gedrillt

zu Soldaten

Kindern

ohne Kindheit

ohne Fantasie

Roboter

des Systems

der Fäulnis

Verlierer

vor dem ersten Zug

herangezogen zu

willenslosen Marionetten

des Systems

ohne Recht

auf Leben

auf Liebe

auf Freiheit

nur frei zu wählen

ihre letzte Stunde

angepasste Marionetten

ohne Seele

ohne Herz

ohne Glück

ohne Wahrheit

Wo ist das Licht

aber pass auf

ohne Verbrennen

geht es nicht

raus aus dem Käfig

der dich

umgibt

umfängt

verschlingt

raus aus den Fesseln

der Gegenwart

der Vergangenheit

in die Zukunft

die dich umgibt.

Abschluss

endlich

die Schule

ist nun vorbei

Party feiern

endlich

das letzte Zeugnis

freut euch

die Schule

ist nun vorbei

das Leben

beginnt

endlich

nach so langer Zeit.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-05-20T18:51:25+00:00 20.05.2008 20:51
>Die Krähe fliegt wieder
>Sie fliegt immer noch
>Und wer es nicht glaubt
>schaut hoch

Das ist mal eine schöne Metapher. Ausgerechnet die Krähe als Symbol für Hoffnung. ^^ Aber es macht ungewöhnlich Sinn.

>Ich bin der Tod

Ulkiger Themenwechsel hier. Krähe steht Tod. Krähe steht für Hoffnung. Ist der Tod die Hoffnung?

>Die Krähe fliegt wieder
>Sie fliegt immer noch
>Ein Vogel so schwarz
>Wie die Nacht

Die Dialektischen Antithesen untermauern das sehr schön.

>Wer bist du
>Was willst du hier?

Ein würdiger Schluß. Alles wird in Frage gestellt. Und so ist das auch kein Emo-Gedicht.
Von: abgemeldet
2008-02-07T18:36:47+00:00 07.02.2008 19:36
Genial!
Ich hab lange keine guten Elegien mehr gelesen.- Noch nie.
Naganagageil!
Man könnte jetzt stundenlang über diese Aussagen philosphieren, aber das würde diesen Rahmen sprengen.
Ich wollte nur sagen, wie gut die sind, und dich bitten mir zu sagen, wenn du wieder so was on stellst.


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