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Das (Geister)Schloss von Laminos

von

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Kapitel 1

Das (Geister)Schloss von Laminos
 

Kapitel 1
 

„Landsherr Laminos war ein tyrannischer und ein gottloser Mensch“, sprach Gruppenführerin und zeigte auf ein Bild von dem genannten Mann. Ein „oh“ ging durch die Gruppe von Kinder, die aus einem Weisenhaus einer Nachbarstadt, bestand. Die die nicht reagierten hörten der Frau nicht zu und redeten miteinander. „Es ragen viele Legenden um ihn. Er soll für das Verschwinden für mehr als 200 Menschen schuld sein. Man sagt, dass er diese entführt hat um an ihnen schwarzmagische Experimente durchzuführen. Durch dieses Vergehen wurde das Schloss verflucht. Das würde auch erklären….“ „Dass die Menschen von diesem Dorf uns so böse angeguggt haben! Wir hätten nicht dieses Schloss betretten dürfen!!“, schrie ein Junge, der etwas abseits der Gruppe stand, in die Menge rein. Die Kinder wurden unruhig. „ Der schon wieder“, murmelten einige, „ der und seine Schatten. „Ich sehe sie“, schluchzte der 7jähriger, „ sie sind hier überall, sie wollen uns holen kommen!“

Die Führerin der Gruppe war sprachlos, sie hatte den Faden verloren.

Einer der zwei Betreuer legte seine Hand auf die Schulter des Jungen und entschuldigt sich bei der Frau: „Vergeben sie den kleinen Racker hier, er weis es nicht besser. Ich werde mit ihm reden. Es ist o.k., wenn sie die Führung weiter fortsetzte.“ Die Frau nickte dem Betreuer zu aber die Augen von ihr, die noch auf den Jungen gerichtet waren hatten ein seltsames Glimmen bekommen. „ Nun dann gehen wir schon mal in die verwunschene Galerie. Die heißt deshalb so, weil….“, ihre Stimme wurde immer leiser, obwohl sie nur wenige Schritte erst weggegangen war. Die Stimme wurde förmlich vom den Gemäuer des Schlosses aufgefressen. Der Betreuer wartete bis die Gruppe um die Ecke abgebogen war. Der Junge schluchzte noch immer und hielt sich die Augen zu. Der Mann kniete sich zu ihm runter um auf der gleiche Augenhöhe mit ihm zu sein: „Neo, komm mach die Augen auf und sieh mich an.“

„Nein!“

„Warum nicht?“

„Sonst… holen sie mich, die Schatten!“

„Neo, du weißt doch, dass diese Schatten nicht existieren.“

„Aber ich sehe sie! Und wenn ich die Augen aufmache dann holen sie mich!“

Der Betreuer seufzte. „Wenn das so ist…“, er packte den Jungen an den Hüften und nahm ihn Huckepack. „Jetzt kannst du aber die Augen aufmachen? Solange du auf meinen Rücken bist, kriegen dich diese blöden Schatten nicht. Denn ich werde dich beschützen!“ No nickte leicht zögernd und öffnet die Augen langsam. „Und siehst du die Schatten auf uns zu kommen?“ „Nein, sie bleiben weg.“ „Hab ich es nicht gesagt. Solange du auf meinem Rücken bist bin ich dein Beschützer. Wie nennst du mich denn noch mal immer?“, fragte er den kleinen. Neo drückte sich näher an den Rücken ran und murmelt: „weiser Tiger.“ Der Betreuer lächelte und lief in die Richtung in der die Gruppe verschwand.

Als sie um die Ecke bogen kamen sie ein Gang, in der zur beiden Seiten Bilder hingen. Am Ende des Gangesstand die Gruppe, die gerade im begriff war die Galerie durch eine schwere mit Eisen beschlagene Holztür zu verlassen. „Oh, siehst du das? Das hier ist die letzte Etappe. Da vorne geht es zur Eingangshalle zurück, dann ist die Tour fertig!“, sagte der Betreuer etwas aufmunternd zu Neo nach hinten. Er hörte ihm nicht zu, seine Aufmerksamkeit war auf die Bilder gerichtet. Die Galerie hatte wohl doch nicht ohne Grund der Beiname „verwunschen“ zu tragen. Es waren Portais von Menschen, diese konnten nicht unterschiedlicher sein wie hier. Zwar trugen sie etwa den selben Kleiderstills des 1700-1800 Jahrhunderts. Barock, Gotik , Renesouns oder wie sie hießen.

Aber zwei Sachen fiel Neo sofort auf, jeder von ihnen hatte ein seltsames Zeichen auf der Haut. Egal ob auf der Hand, am Knöchel oder sonst wo das Zeichen war gleich. Das zweite war der gequälter Ausdruck die jeder Person hatte. Unter jedem Bild war eine Plakette angebracht und mit einer Schrift beschrieben die er nicht lesen konnte.

Als sie endlich an der Tür waren fragte der Betreuer: „ Und wie viele Bilder sind es?“

„108“, antwortet er fix, „ sie sind mir unheimlich. Hast du das Zeichen gesehen, wo alle haben?“ „Nö, ich hab nix gesehen. Aber seltsam ist das hier“, sagte er und blickte nach links, „warum hängt man ein leeres Bild hier auf?“ „Leer?“, Neo blickte das letzte Bild in der Galerie an. Für ihn war es nicht leer, im Gegenteil, au diesem Bild ragte das seltsame Zeichen leuchtendrot auf schmutzigem weis. „Es ist nicht leer“, doch er sagte es so leise, dass niemand ihn hören könnte. „Ich hoffe dir geht es besser, mein kleine“, sagte die Frau plötzlich aber höfflich, als die zwei durch die Tür gegangen waren. „Ich mag diese Frau nicht!“, flüsterte Neo seinen Träger ins Ohr. „Ihm geht’s schon etwas besser. Die Besichtigungstour war sehr interessant. Danke Vielmals“, bedankte sich der Betreuer und deutete eine leichte verbeugen an, weil er konnte der Frau ja nicht die Hand geben. „Nein, ich muss mich bedanken, dass sie heute da waren“, sagte die Frau und wieder war dieses finstere Glimmen in ihren Augen wieder zu sehen. „Ich werde sie noch zum Ausgang führen.“ Sie schritt voran, Neo behielt die Frau im Auge, sie war ihm nicht geheuer. Am Schlosstor blieb sie stehen mit einem falschen Lächeln im Gesicht. Der Betreuer Bedankte sich noch mal und verabschiedet sich.

Als die zwei über die Schwelle der großen Tür traten ließen sie beide plötzlich einen Schmerzschrei los. Neo hielt sich blitzschnell den linke Handrücken mit der andere Hand fest und drückte sich und die Hand fester an den Rücken um nicht runter zu fliegen. Der heftiger Schmerz lies so schnell nach wie er gekommen war und hinterließ nur ein nach brennen. Der Betreuer kam wegen dem plötzlichem auftreten des Schmerzes ins Schwanken. Fing sich aber sehr schnell bevor sie den Abhang des Schlosses rollten. „Ach du meine Güte! Da hat mich doch glatt eine staubige Spinne in den hals gebissen. Hey geht’s dir noch gut da hinten?“ „Es geht“, stöhnte Neo. Er begutachtet sacht seinen Handrücken, hielt sich wieder mit der Rechte an der Schulter fest. Der Handrücken tat zwar immer noch weh aber es war eher wie die Nachschmerzen ob man sich an der Herdplatte doll verbrannt hatte. Die Stelle war auch noch zu dem Übel feuerrot geworden. Neo schaute sich den Hals des Betreuers an, an der linke Seite, dort wo angeblich ihn eine Spinne gebissen haben soll, war auch genau solch einen roten Fleck erschiennen. Aber anscheinend tat es dem Betroffene nicht weh.

Beide kamen endlich bei den anderen an den Büssen an. Diese auch schon fast alle auf ihre Sitzplätze im den Büssen saßen. Der Betreuer lies Neo von seinen Rücken runter und sagte zu ihm: „Bitte steig zu den andren in den Bus ein, wir fahren gleich wieder zurück ins Weisenhaus“, und wuschelte ihm noch lieb durch die Haare.

Immer noch seine linke Hand haltend stieg Neo in den Bus ein.
 

Kapitel ende .

Kapitel 2

Kapitel 2
 

„Schattenheini, Schattenheini….“, sagen eine Gruppe von Kindern immer wieder und tänzelten um einen Jungen herum, der beschämt und wütend da stand. Die fünf Kinder hatten auf gehört und standen jetzt nur noch um Neo rum.

„Na du Heini?!“, sprach einer der Kinder, anscheinend war er der Anführer der Bande, „ Was hast du den da?“, und packte Neo’s linke Hand.

„Hast du dir wehgetan So doll, dass du einen Verband tragen musst?“, fragte er schelmisch.

„Las mich los, Tobi!“, sagte Neo ernst. Ein lautes „oh ha“ machte die Runde durch die Gruppe. Tobi grinste nur noch mehr: „Was sonst? Heini?“ Neo schaute zur Seite und sagte leise: „Sonst erzähle ich der Fräulein Nodoka was du getan hast.“ Tobi war im ersten Moment baff, aber er fing sich schnell wieder und drückte noch fester zu: „Du redest Blödsinn, Schattenheini! Ich habe nichts getan!!“ Neo drehte seinen Kopf wieder zu Tobi hin, sin Blick war fest. Er lauschte kurz in die Stille der Runde hinein und sagte einfach: „Hinter dem Hühnerstall.“ Dies reichte schon aus, um Tobis Griff zu entfliehn und um ihn ein gutes Stück zurück weichen zu lassen. „Du, Heini, weißt doch gar nichts!“, behauptet Tobi ernst und stampfte mit dem Fuß auf. Neo verschränkte seine Arme und sprach ernsthaft aber lässig: „Wenn du dich da nicht mal irrst!“ Jetzt war er aber sprachlos, stotternd versucht er da gegen etwas zu sagen: „Du…du…Du Schattenheini!! Kommt, zischen wir ab. Mit son Heini will ich nichts zu tun haben!!“ Er winkte seine Ergebene zu sich und schritt von dannen.

So ließ die Gruppe Neo alleine auf den leeren Platz zurück. Nur der Wind schob ein paar Blätter vorbei.

„Danke, dass du es mir gesagt hast“, sprach Neo in das Nichts hinein. „Er hätte mich bestimmt wieder verprügelt.“ Ein leichtes Lächeln tauchte in seinem Gesicht auf.

„Gern geschehen. Ich weis nur zu gut was solche Typen mit einem anstellen können.“ Neo blickte den Besitzer der Stimme an. Es war ein Junge. Bleich und durchsichtig schwebte er von Neo hin und her. Spielend versuchte der Geist ein Herbstblatt zu fangen, das ihm immer wieder durch die Finger glitt. Neo schaute eine zeitlang dem seltsamen Spiel zu bevor er unbeholfen fragte: „Wann hast du denn gelebt?“

Der Junge Hörte auf mit dem Blatt zu spielen, stellte sich hin und antwortet: „So was Fragt man nicht!“, und zupfte an der Galgenschlinge um seinen Hals. „So was ist unverschämt… Hmm, was ist den da los?“, fragte der Geisterjunge und blickte in einer bestimmte Richtung. Neo blickte in dieselbe Richtung konnte aber nichts Ungewöhnliches entdecken: „Ich kann nix der gleichen sehn. Hey! Wo willst du denn hin? Hey! Warte doch!“ Der Geisterjunge schwebte schnurgerade in die Richtung. Neo hechtet ihm schnell hinter her. Aber er musste scharf abbremsen, weil sein Freund durch die Hauswand verschwand. Neo wendet sich nach rechts und folgte der Wand. Als er sich der Hausecke näherte hörte er aufgeregte Stimmen murmeln. Neo steckte erst seinen Kopf um die Ecke, fast alle Kinder des Hauses waren dort am Zaun und auf dem Gehweg versammelt. Ab und zu standen auch Erwachsene in diesem Kindertrubel rum. Neo konnte nur vermuten diese Aufregung und Neugier der Leute weckte, er war noch zu weit weg um was genaueres zu hören aber es hatte definitive mit den Polizeiwagen, die mit Blaulicht vor dem Weisenhaus auf der Strasse standen, zu tun. Neo schaute sich in der Umgebung um, er erblickte seinen seltsamen Freund über den Leuten herum schwebend mit einem anderen Geist. Ein alter Greis war er. Vergebens versuchte Neo die Aufmerksamkeit von den Geistern auf sich zu lenken. Vielleicht lag es daran, dass er nur mit den Armen herumwedelte. Neo Wollte auch nicht näher ran, denn er möchte nicht gerade Menschenaufläufe. Ein weiterer Grund gab ihn Tobi, dass er und seine Gruppe auch dort stand und einen Spaß draus machten einem Mädchen an den Haaren zu ziehen. Darum wollte er seinem Freund nicht etwas zurufen. So lehnte er sich an die Wand und dachte nach wie er sich nähern konnte ohne die Aufmerksamkeit von den Anderen auf sich zu ziehen.

Es vergingen einige Minuten in den Neo nachdachte und die Situation beobachtete.

Das öffnen des Fensters über Neo löste ihn von dem Problem. Er hatte nicht registriert, dass er sich direkt unter dem Fenster des Büros der Direktorin befand. Instinktive drückte er sich fester an die Hauswand ran. Stimmen drangen an sein Ohr:

„Ein so schöner Tag. Da denkt man nicht, dass was Schlimmes passieren könnte. Aber anscheinend ist doch was Derartiges passiert, sonst wären Sie nicht hier. Mit wem hab ich das Vergnügen?“, fragte Frau Nodoka. Eine männliche Stimme antwortet: „Herrn Koolapet von der örtliche Polizei. Das ist mein Kollege Herrn Slinke von der Autobahnpolizei.“

„Guten Tag.“

„Nun, kommen wir doch gleich zum Punkt. Mein Terminkalender ist heute recht eng.“

„Gut“, die Stimme hustet erst ein Mal, um sie frei zu bekommen, „Heute morgen ca. um

10 Uhr verlor ein LKW-Fahrer die Kontrolle über sein Gefährt, rahmte die Leitplanke und überschlug sich. Da bei riss er 10 weitere Fahrzeuge mit sich. 5 Andere sind an der Unfallstelle kollidiert.“

„Von diesem schrecklichem Unfall habe ich im Radio gehört. Schrecklich, schrecklich. Es gab viele Verletzte, nicht wahr. Weswegen sind sie denn hier, das hat aber wirklich nichts mit diesem Haus zu tun.“

„Nicht direkt. Kennen Sie einen Herrn Liger, Andros Liger?“

„Ja, natürlich kenne ich einen Herr Liger. Er ist einer der Betreuer von den Kindern. Ein sehr netter Mensch, alle Kinder mögen ihn sehr. Aber ich denke nicht, dass er ihnen helfen kann. Und außerdem ist er heute noch nicht erschienen.“

„Deswegen sind wir hier. Unter den Verkehrsunfallopfern befindet sich auch einen Herrn Liger. Sein Auto war eines von den die mitgerissen wurden. Wir sind hier um Ihnen mit zu teilen, dass Herr Andros Liger auf den Weg ins nächst gelegene Krankenhaus um 11.15 verstorben ist.“

Die Reaktion die man hörte, war das rücken eines Stuhles und ein entsetzter Atemzug. Neo verlor in sekundenschnelle die Farbe im Gesicht.

„Um Gotteswillen, das darf nicht wahr sein!“

„Zum unserem Bedauern ist es leider so.“

„Er war doch solch ein guter Junge. Wissen sie, ich kannte ihn von klein auf. Was wird jetzt nun mit ihm geschehen?“, man hörte in der Stimme, dass Frau Nodoka ziemlich betroffen war con Andros Tod. Neo sank auf den Boden und vergrub vor Schock sein Gesicht zwischen seinen Knien.

„Nun wir sind hier her gekommen, um Sie zufragen, wer die Eltern oder die nächsten Verwandten sind. Wegen der Regelungen seiner Hinterlassenschaften.“

„Tut mir leid, dass ihnen zu sagen müssen, aber er war seit seinem zweiten Lebensjahr Vollweiße. Ich kann es nicht glauben, dass er wirklich tot sein soll! Er war doch solch ein lieber Junge, wie werden die Kinder reagieren, wenn sie hören, dass er…dass er“, die stimmer von ihr versagte. Stille trat ein, nur das Schluchzen von der Direktorin unterbrach sie. Dann als sie sich wieder gefangen hatte sprach sie weiter: „Und was wird Neo erst machen. Liger war die einzige Person die mit ihm eine gute Beziehung aufgebaut hatte.“

„Frau Nodoka, ich bitte Sie um Verzeihung. Aber da sie anscheinend die einzige Person sind, bitte ich sie, dass sie mit uns…“

„Ich verstehe was sie meinen. Lassen sie mich nur noch der Fräulein Niska sagen, dass ich weg muss und dass sie Herrn Bruno anrufen soll, dass er kommen muss. Dann gehe ich gerne mit ihnen mit.“

„Einverstanden, wir werden dann draußen auf Ihnen warten, bei den Einsetzwagen.“

Die Tür wurde aufgemacht, Schritte erklangen jetzt und die Polizisten verließen den Raum. Nach dem die Tür geschlossen wurde ertönte eine neue Stimme aus dem Fenster raus: „Frau Nodoka, was wollten diese Beamten denn von Ihnen?“

Frau Nodoka antwortet nicht sofort, hingegen öffnet sie eine Schublade, kramte nach etwas Bestimmtes und machte sie unsanft wieder zu.

„Es ist was Schreckliches passiert! Am besten…“ Neo hielt es nicht mehr länger unter dem Fenster aus. Er lief weg, immer weiter weg. Es war schon längst zum einem Rennen geworden, wenn nicht schon zum einem entfliehen der Wirklichkeit. Bald wurde das Ende des Hofes durch einen Lattenzaun angekündigt. Neo bremste nur ungern sein Tempo, damit er nicht mit dem Zaun zusammen krachte. Vom weiten begann er die Latten abzuzählen und steuerte auf eine bestimmte zu. Mit beiden Hände nach vorne stößt er die Latte nach hinten weg und lies auch dieses Hindernis hinter sich zurück. Ein Wald breitete sich nun vor Neo aus. Doch er dachte nicht ernsthaft jetzt Stopp zu machen, nein er steuerte direkt auf den Wald zu. Und verschwand im Unterholz.
 

„Neo“, rief der Geisterjunge und schwebte durch die Bäume hinweg. „Neo! Neo, wo steckst du?!“ Er flog durch ein Gebüsch und befand sich nun jetzt auf einer Waldlichtung. Die Lichtung war ziemlich bewachsen, das Gras hoch, verdorrende Äste bestückten hin und wieder den Platzt. Es wurde ein Weg durch das hohe Gras gesucht, wegen den nieder gedrückten Halmen konnte man es erkennen. Der Geist folgte geschwind den schmalen Weg und lies keine Bewegungen zurück. „Neo, bist du hier? Wenn ja, dann sag was?!“

„Verschwinde, Friedrich!“, eine weinerliche Stimme kam vom Zentrum der Lichtung zu ihm rüber. Friedrich eilte zu Neo hin. Er fand ihn zusammengekauert auf einen Baumstupf vor.

„Neo, ich hab dich schon über all gesucht.“

„Ich hab doch gesagt, du sollst verschwinden!“

„Aber Neo….“

„Verschwinde!!“, schrie jetzt Neo, sprang auf, schnappte sich einen Stein und warf ihn dem Geist entgegen. Friedrich versuchte nicht ein Mal dem Stein auszuweichen, warum auch. Der Stein flog einfach durch ihn durch. Friedrich war enttäuscht, zwar tut ihm so was nicht weh aber umso mehr die Aktion die Neo soeben gestartet hatte tat ihm weh.

„Das hätte ins Auge gehen können, wenn ich noch gelebt hätte!!“

Diese Bemerkung lies Neo für wenige Sekunden erstarren, leise murmelt er für sich hin:

„Er lebt auch nicht mehr…er ist auch nicht mehr da…“

„Wer ist was?“, fragte Friedrich unverblümt. Neo schnappte sich noch ein paar Steine und schrie ihn an: „Du jedenfalls nicht!“

Er wirft den ersten Stein, dann den Zweiten. Beide flogen wie beim ersten Mal einfach hindurch. Den letzten Stein behielt er seiner geschlossener Faust fest und sprach: „Er ist tot. Er kommt nicht mehr zurück!“

„Neo komm bitte mit mir zurück…“

„Er ist weg… für immer!“

„Die Anderen suchen dich schon überall noch dir“, Friedrich versuchte zu Neo durch zu dringen, doch er stößt nur auf taube Ohren.

Neo starrte auf seine Faust. „Warum sollte ich noch zurück? Niemand mag mich doch, niemand würde mich vermissen“, tränen rangen ihm die Wangen runter. „ Er ist ja nicht mehr dort. Lass mich endlich alleine.“ Er drehte sich vom Geist ab.

Doch dieser gab nicht locker: „Aber Neo, du kannst nicht für immer hier draußen bleiben!“

Neos Stimme wurde gereizter: „Geh jetzt!“

„Aber Neo….“

„VERSCHWINDE!!“, schrie Neo vor Wut und Traurigkeit und warf den letzten Stein. Der Stein sauste genau auf die Stirn ihm zu. Friedrich rührte sich nicht. Der Stein fiel zu Boden. Neo starrte ihn mit aufgerissenen Augen an.

„Aber…ab-er...“, stammelte Friedrich, „Das kann nicht sein!! Ich habe seit Jahrzehnte…“, er faste sich an die Stirn und spürte sein eigenes klebriges Blut zwischen den Fingern. Wenn man das als Blut bezeichnen darf.

„Mich kann kein Stein treffen, nicht mehr. Aber er hat es! Es tut weh…“, Schmerzestränen flossen. „Wie kann das nur Möglich sein. Ich bin doch seit Jahrzehnte tot1 Mein letzter Schmerz den ich gespürt habe war der von der Schlinge.“

Neo war erstarrt. Er hatte gerade einen Geist mit einem Stein getroffen. Er löste sich langsam von seiner Erstarrung los und ging auf Friedrich zu. Doch dieser wich vor Neo zurück, immer noch eine Hand an seiner Stirn sprach er entsetzt: „Bleib von mir weg! Du bist nicht normal! Niemand kann mich berühren! Aber du… aber du hast mich sogar verletzt!“ Neo blieb stehen. Der Geisterjunge wich immer noch zurück, drehte sich jetzt um und floh von der Lichtung und von Neo. Jetzt war er wirklich alleine auf dieser Lichtung, kein Mensch, kein Geist und keine Tier waren zu sehn oder zu hören.

Es dämmerte, bald war es dunkel. Von der Lichtung aus konnte man die ersten Sterne erkennen. Neo blickte hoch und schrie. Schrie mit seiner ganzen Kraft die er besaß. Schnell wurde das Schreien zu einem weinerlichen Schluchzen. Neo verstand die Welt nicht mehr. Er hatte gerade einen Geist verletzt. Ein Wesen, das nicht mal einen Körper noch hatte.

Und er war jetzt alleine.

Ganz alleine.
 

Kapitel ende.

Kapitel 3

Kapitel 3.
 

Drei Tagelang, ganze drei verfluchte Tage hatte sich Neo in seinem Zimmer verkrochen. Er saß die ganze Zeit entweder auf dem Bett zusammen gekauert oder er stand einfach am Fenster und starrte mit leerem Blick nach draußen.

In diesem Moment hielt er gerade den Knauf von der Tür fest und wartet auf etwas Bestimmtes. Auf dem Gang hörte man fröhlich gestimmte Kindern, die ihn lachend hoch und runter rannten. „Warum sind sie so fröhlich?“, diese Frage quälte Neo schon die ganze Zeit.

Die Schritte einer Frau hallten nun im Flur nieder und wurde von einer Stimme begleitet: „Was macht ihr hier drinnen? Draußen ist schönes Wetter, Also husch, husch, raus mit euch!“ „Ist das für den Schattenheini?“, fragte eine Kinderstimme und eine andere gluckste munter daneben. „Nennt ihn nicht so! Raus jetzt!“ Die Kinder liefen lachend weg und sangen fröhlich dabei: „Schattenheini, Schattenheini kann nicht mehr fröhlich sein. Ist jetzt ganz allein. Flenn, flenn!“ „Hört auf das zu singen!“, als Antwort erntet sie nur Gekicher von den Kindern. Ein Seufzer entfleuchte ihren Lippen und hielt vor einer Tür an.

Es klopfte. Neos Griff wurde fester. Es klopfte noch ein Mal. „Neo ich bin es, Niska. Ich hab was vom Frühstück mitgebracht. Darf ich rein kommen?“, sie wartete einige Minuten ab. Als die aber keine Antwort von ihm bekam, seufzte sie noch mal und sprach: „Wie du willst, Neo. Ich stelle es vor der Tür ab, ok?“ Sie stellte das Tablett mit einem leichten Geklirr ab.

„Ach ja“, ergänzte sei und zog irgendwas mit lautem Geknister aus ihrer Tasche raus, „heute kam ein Packet für dich mit der Post, ich leg es daneben hin. Ich erinnere dich nur ungern, aber heute ist die Beerdigung von Andros Liger. Fräulein Nodoka meinte, dass du mit kommen solltest, damit du dich richtig verabschieden kannst. In drei Stunden komme ich wieder und hole ich dich ab und dann gehen wir gemeinsam dahin, in Ordnung? Ich gehe jetzt, iss wenigstens etwas auch wenn es nur wenig ist.“ Sie richtet sich auf, wein weiter Seufzer.

Neo, immer noch die Hand am Türgriff, hörte wie Frau Niska sich entfernte. Als die Schritte nicht mehr hörbar waren öffnete Neo die Tür fix und zog das Tablett rein. Beim Packet zögerte er ein wenig aber er nahm es dennoch mit rein. Lies es aber bei der Tür liegen, vom Tablett hatte er nur das Brötchen und die Tasse Milch mitgenommen zum Fenster. Wie Gestern sah er einfach aus dem Fenster und aß sein Frühstück.

„Willst du das Packet nicht öffnen?“, frage plötzlich eine alte Stimmer hinter Neo. Neo lies vor schreck sein Brötchen fallen, drehte sich um und erblickte den alten Tattergreis, der auf seinem Bett saß.

„Was machst du hier?“

„Ich hatte gefragt, ob du das Packet nicht öffnen willst“, gab der alte Geist als Antwort. Neo starrte den Geist an, er wusste, dass der alte Henry einwenig schwerhörig war, stutzig gab er eine Antwort auf seine Frage: „Nein, ich werde dieses Packet nicht öffnen.“ Er hob das Brötchen auf und aß es weiter. Der alte Geist stemmte sich hoch und schleppte sich zur Tür. Neo beäugte die Sache genau. Der Geist bückte sich und wollte nach dem Packet greifen doch Neo hatte es sich flink und schnell durch den Geist ergriffen. Das Packet wurde von ihm auf das Bett geworfen.

„Jungchen, es ist nicht gerade höfflich durch einen Geist zu greifen“, sprach Henry als er sich auf gerichtet hatte und vor Neo stand. Neo erwidert schroff: „Und es ist auch nicht gerade höfflich sich an Sachen von anderen zu vergreifen.“

Der alte Herr seufzte und sprach: „Jungchen, ich wollte nur wissen wer der Absender ist. Den solltet du dir immer anschauen“, er schaute den Jungen an um die Reaktion zu beobachten, „aus dem Absender kann man schon viel über den Inhalt erfahren. Diese Taktik hat mir schon viele Male das Leben im Krieg gerettet.“ Neo verdrehte leicht die Augen, die Kriegsgeschichten von dem alten Henry kannte er mittlerweile schon auswendig. Aber dennoch wanderte sein Blick auf das Bett mit dem Packet. Nachdenkend kaute er auf dem letzten Stück Brötchen rum. Mit dem Runterschlucken entschied er sich. Er ging zum Bett und schaute nach. Die Neugierde läst nach dem Tod nicht nach, so schaute genauso auf das Packet. Neo fand nicht sofort den Absender, als er ihn doch hatte las er laut vor: „Dennis Snacko für Kleidungsstücke nach Maß, Weinerburgstr. 543, Solz“

„Solz existiert nicht mehr seit es im Krieg bombardiert wurde.“

„Schon vergessen, Solz wurde nach Kriegsende wieder aufgebaut. Aber warum bekomme ich ein Packet von denen?“, fragte sich Neo.

„Mach es auf, dann weist du es!“, gab der Geist als Rat.

„Schlauberger!“, erwidert Neo, setzte sich auf die Bettkante und wiegt das Packet mit den Händen, schüttelte es und versuchte mit allen Mitteln raus zu finden was in diesem Packet sein konnte ohne es auf zumachen zu müssen. Doch schnell kam er zu dem Entschluss, dass er um das öffnen nicht rum kommt. Das Packet war nicht all zu groß und breit war es auch nicht. Neo machte zuerst das Packet ab und zum Vorschein kam eine braune Schachtel. Er überlegte nicht noch ein Mal und machte daher die Schachtel sofort auf. Ein Brief mit der Aufschrift: „Für Neo“ lag oben auf einige Handschuhe. Er legte den Brief auf die Seite und nahm die Handschuhe raus. Es waren vier einzelne Handschuhe, zwei weise und zwei schwarze. Auf jeweils einem der beiden Farben war ein Muster, das aus Wirbeln bestand, bestickt. Bei allen vier waren die Finger freiliegend, wenn man sie anziehen würden. Er erkante aber auch, dass diese Handschuhe keine Paare bildeten, es war immer nur der linke Handschuh. Warum sollte jemand, der ihn nicht kannte, ihm linke Handschuhe schicken?

„Da hat wohl jemand die Hälfte vergessen!“, gluckste der alte Henry fröhlich.

„Ach halts Maul!“

Neo dachte, dass der Brief ihm sicher eine Antwort liefert. So nahm er ihn auch aus dem Umschlag und las ihn laut vor:

„Hallo Neo,

Ich hoffe es geht dir gut. Ich denke mal, dass du dich fragst warum dir jemand nur linke Handschuhe schickt. Um ehrlich zu sein, habe ich auch nicht so richtig verstanden warum unser Freund das so wollte. Um ihn zu fragen ist es leider zu spät.

Ich habe unseren Freund in der Schule angefreundet, er wollte schon damals etwas mit Kindern machen. Wir wurden erwachsen, er erfüllte seinen Traum und ich meinen. Wir haben uns nie aus den Augen gelassen und trafen uns regelmäßig. Bei den letzten Treffen hat er immer wieder von einem netten Jungen erzählt. Ich habe ihn noch nie so munter von seiner Arbeit reden hören. Er hat über das ganze Gesicht gestrahlt, als er mir seinen Spitznamen mitteilte, „Weiser Tiger“. Ich finde der Name war echt passend.

Genug.

Die Sache ist schon traurig genug. Er hat mir erzählt, dass du dir seit einiger Zeit deine linke Hand einbindest. Da kam mir die Idee, dass ich doch für dich ein paar linke Handschuhe schneidern kann, er war wirklich da von begeistert. Eigentlich wollte er dir die Handschuhe selber überreichen. Der Unfall kam leider dazwischen.

Als gutes Andenken und damit er uns nicht aus der Erinnerung entweicht, habe ich mir vorgenommen dir so bald wieder ein Mal an der Zeit ist neue Handschuhe anfertige. Aber es geht nur wenn du damit einverstanden bist.

Ich werde auf der Beerdigung anwesend sein.

Es wurde mich sehr auf muntern, wenn ich diesen netten Jungen mit dem Namen „Neo“ dort antreffen würde.

Mit freundlichen Grüßen

Dennis Snacko
 

Mehr steht da nicht“, beendet Neo mit stumpfer Stimme. Eine Pause trat ein. Nicht Mal der alte Henry gab einen Laut von sich. Neo las noch mal für sich den Brief für Wort, für Wort durch.

Als er fertig war legte er sich aufs Bett. Da Henry auch noch auf dem Bett saß, fiel Neo durch den Geist aufs Bett. Der Alte fuhr wie von der Tarantel gestochen hoch und schimpfte: „Um des Lebens Wille, dass ist ja ein unmögliches Verhalten!!“

„Sorry“, kam es nur von Neo und drehte sich zur Seite.

„Unerhört!“, fluchte Henry Hans weiter. „Da kommt man extra hier hin, um den Jungen zu trösten. Und dann so was!“ Er verschwand durch die Tür. Neo reagierte nicht, er blieb einfach liegen.

Nach einigen Minuten hob er seine Hand und begutachtet den Verband. Der Verband war einst Mal weis doch durch den Alltagschmutz wurde dieser schnell grau und schwarz. Jetzt sah er total schäbig aus. Ersuchte den Anfang des Verbandes und wickelte ihn langsam ab. Als der Verband weg war wollte Neo nicht so wirklich auf seinen Handrücken blicken. Grund dafür war dieses seltsame Zeichen, das auf seiner Haut erschienen war. Dieses Zeichen war dasselbe wie auf den komischen Bildern in diesem Schloss. Und wie dort, kann nur er es sehn. Er verstand es einfach nicht, genau sowenig wieso er auf einmal Geister sehen kann und keine Schatten mehr sieht. Zur gleichen Zeit, wie bei Neo, tauchte es auch bei Andors auf. Bei ihm erschien es am Hals. Neo hatte es immer wieder versucht es ihm zu erkläre, dass er dort was hatte. Doch irgendwie wollte er Neo nicht ernst nehmen und jetzt war es eh egal. Andros war jetzt tot und heute war seine Beerdigung.

Neo richtete sich auf und streckte seine linke Hand weg. Er begutachtete sie. „Was hat das nur zu bedeuten?“, fragte er sich laut selbst. So hüpfte er vom Bett und ging zum Fenster, um die anderen Kinder draußen zu beobachten. Sie spielten, wie die letzten Tagen, fröhlich auf dem Hof rum.

War er der einiger, dem Andros fehlte? Er sah noch mal zum Bett hinüber, auf die Handschuhe und auf den Brief. Er ging wieder dort hin und schnappte sich den ganz schwarzen Handschuh und zog ihn an. Er war noch ein wenig zu groß, er verdeckte das Zeichen super gut. Aber das was ihm am meisten überrascht war, dass der Handschuh ein angenehmes Wohlbefinden ausstrahlte. Ein solches Gefühl hatte er schon lange nicht mehr gespürt. Er nahm den Verband und den Brief und versteckte sie in einer Nische unter dem Bett. Die anderen drei Handschuhe verstaute er sorglich in seinem Nachttischlein. Als er das getan hatte wand er sich zur Tür. Die Klinke fest in der Hand holte er noch mal Luft und verlies so mit das Zimmer.
 

Wie ironisch kann die Welt sein und gleichzeitig so paradox?

Der Morgen begann mit heiterem Sonnenschein und der Wetterbericht versprach auch nichts anderes an diesem Tag. Doch es war 11 Uhr Mittags an einem Montag und es regnete wie es seit Jahren es nicht tat.

Neo stand unter einem Regenschirm, der schwarz wie jeder andrer an diesen Ort war, auf dem Friedhof. Der Mann, der neben ihm stand, war Dennis Snacko. Er war ziemlich groß, aber machte ein sympathischer Eindruck. Er war auch der einziger der nicht in schwarz sondern in bunt gekommen war. Als Neo aus dem Bus des Kinderheimes stieg, kam Dennis von der anderen Straßenseite und umarmte Neo aus heiterem Himmel. Im ersten Moment war er verwirrt, doch nachdem Dennis Snacko sich vorgestellt hatte, konnte Neo die Situation erst begreifen. Snacko hatte Neo anhand des Handschuhs erkannt. Mehr als seinen Namen und das er sich freute, dass Neo doch gekommen war, hatte er nichts gesagt.

Snacko, als der engste Freund vom Verstorbenen, hielt er die Grabrede.

Gerade in diesem Moment wird der Sarg nieder gelassen. Die Direktorin und Frau Niska konnten ihren Tränen seit der Ankunft nicht mehr zurück halten. Neo verstand es nicht, keine Träne floss bei ihm, eigentlich hatte er seit dem Wutausbruch nicht mehr Geweint. Vielleicht waren seine Tränen versiegt und er konnte einfach nicht mehr Weinen.

„Ist alles O.k?“, fragte Snacko und legte sanft seine Hand auf die Schulter von Neo. Neo nickte ganz leicht. Erschaute dem Schauspiel weiter zu, wie die Leute nach und nach zum Grab gingen und Blumen rein legten.

„Die Lebenden sind so doof!“ Neo erschreckte sich, weil diese Stimme oberhalb von ihm her kam. Er schaute nach oben und erblickte eine Gruppe aus Geistern, die anscheinend hier eine Party feierten. „Nach dem Tod fängt das Leben doch erst richtig an!“

Es fiel wie Schuppen von den Augen.

ER MUSS NICHT GÄNZLICH TOT SEIN, schrie Neo in seien Gedanken.
 

Kapitel ende.

Kapitel 4

Kapitel 4.
 

Der Herbst verging und der Winter kehrte ein. Die Trauer über Andros Liger war mit dem letzten Herbstwind verschwunden. Zwar blasste die Direktorin ab und zu noch in ein verweintes Taschentuch, doch sie brachte nicht mehr in Tränen aus Das Leben musste weiter gehen, für jeden.

Neo stand auf den verschneiten Hof und schien etwas zu suchen. Er bemerkte nicht ein Mal wie ein paar Kinder zu ihm traten. Der Anführer der Gruppe sprach: „Na du Schattenheini?!“ Neo reagierte nicht. Tobi nickte und gab so mit den Anderen das Zeichen zum feuern. Die anderen Kinder, die mit Schneebällen bewaffnet waren, zielten und feuerten ihre Geschosse ab. Ein Schneeball traf Neo im Nacken, ein anderer im Gesicht als er sich um gedreht hatte. „Was soll das?“, fragte Neo wütend, der geschmolzene Schneeball lief langsam unter seiner Jacke und den Rücken runter. Tobi, der in seiner Macho-Pose da stand, wieder holte sich, was nur selten vorkommt,: „Na Schattenheini?! Was macht du da?“ Neo antwortet nicht. „Suchst du etwa deinen toten Freund!! Ha…“, und fing an zu lachen, seine Untergebenen lachten herzlichste mit. Neo ballte seine Hand und wischte den tauenden Schnee aus dem Gesicht: „Ich suche ne Katze.“ Die Kinder hörten kurz auf zu lachen, weil Tobi was sagen wollte: „Du denkst wohl nicht, dass etwa dein Freund als Katze wieder geboren wurde!“, er verkniff das Lachen schmerzlich. Neo entspannte seine Hand und zupfte den Handschuh an seiner Linke zu recht: „ Wiedergeburt? So was Blödes. Ich such die Katze, weil auf sie ne Belohnung ausgesetzt ist.“ Das Lachen verging der kleine Truppe. Tobi ging langsam auf Neo zu und packte ihn am Kragen. Er war fast zwei Jahre älter, größer und etwas sehr übergewichtig gegenüber von Neo und deshalb hob es ihn etwas vom Boden.

„Wie viel?“, knirschte Tobi herrisch durch die Zähne.

Neo grinste nur: „ Als ob ich so dumm wäre, um dir es zu verraten.“

„Los Schattenheini! Sonst prügle ich dich wieder blau. Vielleicht so sehr, dass du bei deinem Freund landest!“

„Wer lesen kann, ist klar im Vorteil“, erwidert Neo provozierend.

„Das war dein letztes Wort!“, sprach Tobi und holte für einen Faustschlag aus. Neo nutzte die kurze Zeit, klammerte sich an Tobis Arm und stemmte sich mit den Beinen weg. Diese Aktion bewahrte ihn vor der Faust aber gleichzeitig verloren die Beide das Gleichgewicht und fielen in den matschigen Schnee. Die Beiden versuchten schnellst möglichst wieder auf die Beine zu kommen, doch es war schwieriger als es aussah. Der Boden war durch die ersten paar Schneefälle aufgeweicht, so mit war es eigentlich eine einzige matschige Schlammbrühe verwandelt, die durch das Geraufe der Zwei sich nicht verbesserte. Die Zwei hatten es auf gegeben wieder auf zu stehen und stattdessen versuchten sie jeweils den anderen in den Dreck zu drücken. Tobi war im klarem Vorteil, gegen diese Körpermasse konnte Neo so gut wie nichts ausrichten.

Doch dann, als Neo fast ganz von Tobi begraben war, schrie dieser vor schmerz plötzlich auf und versuchte etwas von seinem Rücken zu zerren. Neo verstand es nicht was so plötzlich in Tobi gefahren war, aber er nutze die Gelegenheit und stellte sich fix auf die Beine.

„Nimmt es weg! Nimmt es weg!“, brüllte Tobi immer wieder und versuchte es selber weg zu nehmen doch er griff immer daneben.

Die Anderen standen planlos daneben und waren ziemlich verwirrt, ein Mädchen aus der Gruppe schrie Tobi an, um ihn zu besinnen: „Da ist nichts! Hörst du? Nichts!“ Doch Tobi hörte sie nicht. „Nichts?“, wiederholte es Neo für sich und schaute endlich auf Tobis Rücken. Auf seinem Rücken hatte sich eine schneeweiße Katze fest gekrallt. Jene Katze, die Neo gesucht hatte. Er packte seinen ganzen Mut zusammen, schritt auf Tobi zu und packte mit beiden Händen die Katze, Doch die Hände gingen, wie üblich war, hindurch und er kassierte von Tobi einen Ellbogenschlag ins Gesicht. Neo stolperte zurück und war kurz etwas benommen.

Jetzt reichte es ihm, mit einem Bodycheck stieß Neo Tobi um und setzte sich auf dessen Beine, um es noch mal zu versuchen. Tobi brüllte mal was anderes: „Du bekloppter Schattenheini, was machst du denn!?“, und vergas vollkommen den Schmerz, er versuchte nur noch Neo abzuschütteln. Neo wusste, dass er Tobi nicht für immer unten halten konnte, deshalb versuchte es noch mal. Er packte die Katze und zur seiner Überraschung, spürte er weiches Fell zwischen den Fingern. Er überlegte nicht lange und schrie: „Sotty, las los!“

Die Katze spitzte die Ohren, zog mit einem zufriedenen Miauen ihre Krallen ein und gab somit ihre Beute frei. Durch den Ruck fiel Neo auf den Rücken zu Boden. Mit ausgestreckten Armen, damit die Katze nicht dreckig wurde, lag er da. Für die andren sah seine jetzige Position sehr seltsam aus, da jene die Katze nicht sehen konnten. Tobi, er es geschafft hatte sich auf zu richten, hatte sich vor Neo aufgestellt und brüllte: „Du! Du hast mir irgendwelche Viecher in die Jacke gesteckt!“ Tobi Wollte ihn packen, doch Neo rutschte ihm weg und stand im nächsten Augenblick auf den Beinen. „Du! Bleib hier!“, schrie Tobi vor Zorn. Neo, immer noch die Geisterkatze, sie schnurrte leise, von sich gestreckt, lief davon und rief zurück: „Tut mir leid, ich muss weg!“ Neo verschwand vom Hof und lies Tobi mit seiner Truppe alleine.

„Wenn ich dich in die Finger bekomme, kann bist du GESCHICHTE!!“
 

„Ach so, ich verstehe, dann können auch Tiere Geister werden“, bestätigte Neo sich selbst. Neo saß jetzt in seinem Zimmer und trocknete seine Haare und Kleider dabei beobachtete er die schneeweiße Katze, die schlafend auf seinem Schreibtisch lag. Er hatte das Fandungsplakat der Katze Sotty vor einer Woche gefunden. Aber Neo hatte schon zuvor jene Katze häufig auf dem Hof des Weisenhauses gesehen. Um sicher zu gehen, ging er vor zwei Tage zum Besitzer, dort wollte er dann um ein besseres Foto von Sotty bitten, weil das auf dem Plakat nicht gerade das Beste war. So war er dort und leider erfuhr er vom Besitzer, dass Sotty schon mehr als ne Woche tot war. Die Katze wurde von einem Auto auf der Schnellstrasse überfahren, sie hatte die Katze beim Suchen gefunden.

„Ich habe noch nie von einem Tier-Geist gehört, na ja nur in der Verbindung von diesen Dämonen oder was sonst noch so gibt. Aber du bist definitiv Sotty.“ Als er den Name sagte spitze die Katze die Ohren und gab ein „Miauen“ von sich. Neo schaute auf ein Foto, auf dem Sotty abgebildet war. Eine Katze, die auf deinem Korbstuhl elegant saß, schneeweiß aber auf der Stirn besaß sie einen schwarzen Fleck in der Form eines Sternes. „Ob du noch was zum Fressen brauchst?“, fragte Neo etwas verwirrt und verstaute das Foto in der Schublade. Sotty saß jetzt aufrecht und beobachtete Neo.

Er schubste die Schublade zu und stand jetzt vor Sotty. Die Hand erhoben, um die Katze zu streicheln. Doch er konnte es nicht, seine Hand glitt einfach hindurch. Sotty miaute etwas frech und stieß gegen die ausgestreckte Hand. Sie rieb sich den Kopf an der Hand und schnurrte sehr laut dabei. „Wie kannst du das? Ich frage mich schon die ganze Zeit wie du uns Menschen berühren kannst. Der alte Henry kann das nicht, der langt nur hindurch und lässt einen kalten Schauer zurück. Aber du bist so warm als ob du noch einen eigenen Körper hättest.“ Neo versuchte es noch einmal mit der anderen Hand sie zu kraulen, dies scheiterte wie zu vor. So beließ er es bei der einer Hand und kraulte sie hinter dem Ohr. Es vergingen einige Minuten, in der er nur da stand und Sotty streichelte.

Als plötzlich Sotty aufhörte zu schnurren, den Kopf von Neos Hand weg riss und die Tür in Visier hatte. Sie fauchte und stellte ihre Haare auf. „Was ist los?“, fragte Neo doch gleichzeitig waren Laute auf dem Fluor zu hören.

„Wenn ich den zwischen die Finger bekomme, kann er was erleben! Er hat sich sicher on seinem Zimmer verkrochen!“ Zustimmendes Gemurmel drangen ins Neos Zimmer. Es war Tobi mit seiner Truppe. Was machten sie bloß hier? Bis jetzt haben sie noch nie Streit innerhalb des Hauses angefangen. Warum heute? Sie waren vor der Tür. Es war nur eine Frage der Zeit bis sie die Tür mit dem vorgeschobenen Schränklein auf bekamen. Neo geriet in Panik. Er saß in der Klemme, eingeschlossen in seinem eigenem Zimmer. Vor ihm waren die prügelfreudigen Kinder und hinter Neo war nur das Fenster. Doch dies bot keinen Fluchtweg, denn das Zimmer befand sich im 3. Stock. Sotty feuchte noch mal die tür an und sprang durch das geschlossene Fenster.

„Schöne Bescherung!“, schrie Neo in den Gedanken. „Lass mich doch einfach im Stich!“ Er blickte ihr nach und sah sie auf dem Sims unterhalb des Fensters entlang spazieren. Das war es! Es war nicht gerade sehr breit aber es reichte aus. Mit wenigen Griffen hatte er das Fenster geöffnet. Gleichzeitig versuchte jemand in das Zimmer einzudringen. „Verdammt noch Mal! Der Mistkerl hat die Tür verrammelt! Los, auf was wartet ihr noch, helft mir!“

Neo schon mit einem Fuß auf der Fensterbank. „Ob das gut geht?“, und bestieg ganz den Sims des Hauses. Er drückte sich fest an die Wand und tippelte langsam entlang der Mauer vom Fenster weg. Von Innen hörte man das Schänklein umfallen und die einfallende Meute. „Wo bist du, Schattenheini!“, fletschte Tobi wütend durch die Zähne.

„Wir wissen, dass du hier bist! Komm raus und zeigt dich, Schattenheini!“, rief ein Mädchen aus der Gruppe und fing genau so an das Zimmer durch zuwühlen, wie die Andren.

Neo stand mit geschlossenen Augen auf dem Sims, weit genug, damit ihn niemand ergreifen konnte. Leise murmelte er vor sich hin: „Hoffentlich entdecken sie mich nicht!“

Das Rumpeln in seinem Zimmer hatte aufgehört. „Er ist nicht da, Chef!“, sprach ein Junge.

Das Mädchen hatte das Fandungsfoto von Sotty gefunden und die andere Sachen, die Neo in dieser Schublade verstaut hatte. „Schaut mal! Das muss die Katzer sein. 100 Kirj als Belohnung!“

„Na und? Mich interessiert im Moment nur diesen Schattenheini!“

Ironisch gab der dritte Junge seinen Senf dazu: „Vielleicht ist er aus dem Fenster gesprungen vor Angst!“ Alle fingen an zu lachen außer Tobi: „Solch ein Idiot ist er nicht, um Selbstmord zu begehen, sonst verdirbt er uns ja noch den Spaß. Aber du bringst mich auf einer Idee!“ Er trat ans Fenster, sah zu erst nach runter, um sicher zu gehen, dass er wirklich nicht gesprungen war, dann nach rechts und erst danach zur Seite, auf der sich Neo befand.

„Du!“, bellte förmlich Tobi und zeigte auf Neo. „Komm her, aber dalli!“, und winke zu sich.

„Vergieß es“ Verschwinde aus meinem Zimmer!“

„Ich glaube nicht, dass du mir was zu sagen hast!“, konterte Tobi und machte es sich am Fenster bequem. Die Anderen lugten über Tobi zu Neo hin und machten Fratzen.

Es stimmte, er war nicht gerade in der beste Position, um Forderungen zu stellen. Außerdem stand er auf einem Untergrund, der gerade Mal breit genug war, und es war kalt, besonders da Neo nur eine kurze Hose und mit einem T-Shirt bekleidet war.

„Na, wieder ein Mal in Schwierigkeiten?“, fragte eine Stimme links von Neo spöttisch.

„Ne, überhaupt nicht!“, sprach Neo laut aus.

„Was hast du gesagt, Schattenheini?!“, fragte Tobi wütend.

Neo drehte seinen Kopf nach links und wäre fast vor Schreck runter gefallen. Er blickte in das Gesicht von Friedrich, der so nah war, dass sich fast die Nasen von den Beiden sich berührten.

„ARRGHG!“, das war Neos zweite Reaktion.

„-heini bei Fuß!“

„Scheint diesmal echt spannend zu sein“, sagte Friedrich und setzte sich in der Luft hin. Neo lachte nüchtern: „Ha, ha! Sehr witzig. Hilf mir gefälligst!“

„Wieso sollte ich es? Außerdem kann ich dir nicht einmal Helfen, auch wenn ich es wollte“, erwidert Norbert. Neo sah zurück zu Tobi. Er befahl den Anderen gerade, dass sie runter gehen sollen und ihn mit Schneebällen bewerfen sollten. Als sie weg waren sagte Tobi leise zu sich: „Jetzt wird er noch kirre!“

Neo sah immer zwischen den Beiden hin und her. Es gab nur einen Ausweg. Springen. Sotty war schon längst runter gesprungen und wartete auf ihn.

„Ich wird ja so oder so verletzt, also kann ich es auch versuchen“, murmelte Neo.

„Was versuchen“, kaum hatte Norbert das ausgesprochen, sprang ihm Neo entgegen. Aus Reflex fing Friedrich Neo auf.

„Es hat geklappt!!“, schrie Neo freudig auf und klammerte sich fest an Friedrich, der mit Neo in der Luft schwebte und vollkommen geschockt war, dass Neo ihn wieder berühren konnte.

Aber tobi, der am meisten geschockt war, konnte seinen Augen nicht trauen. Sein Mund satnd speerweit offen, denn für ihn sah es so aus, als ob Neo fliegen würde und dass in der seltsamster Stellung, die man sich nicht aus denkt für einen fliegender Menschen.

Um Norbert aus seiner Starre zu reißen, schrie Neo: „Zum Boden, aber schnell!“

Ohne dessen Bewusst zu sein, flog Norbert zum Boden. Neo wurde unsanft abgesetzt, für die Anderen, die gerade um die Ecke kamen, sah es so aus als ob Neo von einem Hocker in den Schnee gesprungen wäre. Die Verwunderung von ihnen war fest gemeißelt in ihren Gesichtsausdrücken. Neo ließ Norbert los, richtete ich auf, klopfte sich den Schnee vom Hinter und bedankte sich beim Geisterjunge: „Danke. Hat doch prima geklappt.“ Norbert schüttelte seinen Kopf, um sich zu besinnen: „Was hast du gerade gemacht?“

„Nichts Besonderes“, winkte einmal zu Tobi hoch und ging auf die Anderen zu, alle waren zu Salzsäulen erstarrt. Sotty und Friedrich Norbert folgen ihn.

„Nichts… Nichts BESONDERES!“

„Ja“, sagte Neo nur. Der Anhang von Tobi sprang zur Seite, als Neo bei denen angelangt war. Als Neo um die Ecke bog, bückte er sich und nahm Sotty auf den Arm, sie fing munter an zu schnurren.

„Ich kann es jetzt kontrollieren.“

„Schmeißt du mir jetzt regelmäßig Steine an den Kopf?“, fragte der Geist besorgt.

„Ich hab mich doch schon entschuldigt. Und ich hab es dich nicht mit Absicht gemacht.“

„O.k., ich verzeih dir das. Aber ein musst du mir versprechen: MACH DAS VON VOTHIN NIE WIEDER!!“, schrie Norbert Neo an. Dieser zuckte zusammen und versprach: „Einverstanden.“ Neo lachte zu frieden.

Heute war ein denkwürdiger Tag. Ein Wendepunkt für Neo.

4. Kapitel ende.

Kapitel 5

5.Kapitel
 

Es war heiß. Die Sonne schien, Neo hatte sich in einem Baum auf einer der Äste bequem gemacht. Sotty, die Geisterkatze, hatte sich ebenfalls au einen Ast gelegt und sonnte sich im spärlichen Licht zwischen den Blättern. Am Fuße des Baumes saß eine Gruppe von 5 Teenagern.

Ein junge aus der Gruppe legte den Kopf in den Nacken und fragte Neo: „Was wollen wir den heute zur Feier deines Triumphes, Chef?“ „Jo, wir sollten so richtig auf die Pauke hauen!“, sprach das Mädchen mit den schwarzen Haaren, deren Spitzen weiß gefärbt waren. „So soll es sein, nach dem wie die Kuruso-Gang nieder gestreckt haben, haben wir es auch verdient!“, unterstützte der Junge das Mädchen, die zwei restlichen Mitglieder bejahten die Meinungen der Anderen. Neo, der seit dem er auf dem Ast lag nicht mehr gesprochen hat, sprang runter und streckte sich erst Mal. Der Junge, der als erstes gesprochen hat, fragte noch einmal: „Was machen wir jetzte?“ Neo drehte sich zu ihm um und sprach: „Ich geh in die Stadt“ „Coole Idee! Dann können wir in die Spielhalle gehen.“ Alle standen auf und machten sich zum Abmarsch bereit. Neo hob seinen rechten Arm, es war ein Zeichen für Sotty, dass sie kommen sollte. Sotty sah es, sprang vom Ast und landete direkt auf Neos rechte Schulter. Sie gab ein Miauen von sich, als Neo Richtung Tor ging. Seine Truppe hatte gerade erst ihre ersten Schritte hinter sich, als Neo sich umdrehte und sprach: „Ich sagte, ich gehe in die Stadt! Euch will ich nicht dabei haben, verstanden Tobi?“ Tobi und die Anderen blieben stehen, aus furcht oder aus Respekt gegen über von Neo ihren Anführen, konnte man nicht erkennen. Tobi nickte nur, um zu zeigen, dass er es kapiert hatte, und sprach zu den Anderen: „Ich glaube wir haben noch was zu tun, nicht wahr Jungs?“ Sie nickten lautlos zu. Er hob die Hand zum abschied: „Bis später. Los geht’s Jungs!“ Mit Tobi an der Spitze der Truppe verließen sie den Hof durch die Bäume. Neo hatte schon längst die Straße passiert und steuerte das Stadtzentrum an.
 

Das Weißenhaus lag ziemlich außerhalb der Stadt Solz. Die Ortschaft gehörte eigentlich nicht zur jene Stadt sondern zu zur Bosh-Sonei. Bosh-Sonei war eine Ortschaft mit viele und alten Geschichten. Die Stadt Solz war vor den Krieg nur eine kleine Ansiedlung, die Einwohnerschaft lag immer unter 900. Erst durch denn Wiederaufbau wurde diese Ansiedlung zur einer Großstadt. Dies passierte nicht nur mit Solz - nein - nach dem Krieg verließen die Menschen die Großstädte und zogen in eine Gegend, in einer die nicht durch die Kriegsführung total zerstört wurden. Da die Menschen die Großstädten verließen, ließen sie auch gleichzeitig die Regierung eines Landes in Stich und die Politiker. Jedenfalls waren das die Ansichten der Politiker. Doch wie konnte man was in stichlassen, wenn es nicht mehr existierte? Durch den Krieg verloren die Menschen von allen Ländern ihr Vertrauen in ihren Staat. So mit war es auch nicht überraschend, dass Ländern in kleinere Staaten zerfielen und so mit hörten die Alten auf zu bestehen und neue entstanden. Manche der neuen Staaten übernahmen einen Teil des alten Landesnamen, oder nannten sich nach der größte Stadt in ihrem Land. Doch dies war noch nicht alles. Manche Menschen hatten endgültig die Nase voll von den Kriegen und beschlossen mit ihrem Land keine Kriege mehr zu führen. So wurden sie zu neutralen Ländern, die sich nur verteidigten und keine Kriege mehr beginnen. Bosh-Sonei lag liegt in solch einem Land, es hieß Latei. Latei gehörte einst mal zum land Solus. Dieses Land bestand zwar noch aber man konnte es nicht mehr zu den Großmächten dieses Planeten zählen. Es besaß gerade noch ein viertel seiner ursprünglicher Größe. So erging es auch dem andren Großmächten. Nur Korens, einer der frühren Mächte, konnte seine Größe behaupten, es konnte sogar noch seine ländliche Größe ausbauen. Dies war nicht besonders schwer gewesen, wenn die Länder um sich rum nicht mehr allzu sehr bewohnbar waren. Nach dem großem Krieg hatte Korens den 9. Kontinent für sich alleine. Auf den Planenten gab es 9 Kontinenten, die ersten Drei lagen auf einem Landstück, sie hießen Ton, Lasmus und Ritanus. Dann lagen jeweils an den Polen der 4. und 5., Jori und Nori. Die Kontinenten 6. Terra und 7. Tarrian, ein Doppelkontinent, die nur durch ein schmales Landstück verbunden waren. Etwas oberhalb der ersten Drei lag der 8. Zwergkontinent Little-Lakonus. Und dann von allen abseitsliegender 9. Kontinent Korens, früher hieß er Eidgenossenschaft der unterschiedlichen Kolonien, kurz Eduk.

Die große Frage, die im Raum schwebt, wie kam es zu diesem großen Krieg ? Angefangen hat es mit Kleinigkeiten, Glaubenskonflikte oder Rohstoffknappheit, und hatte sich hochgeschaukelt, weil ein Land zog zur Hilfe ein anderes in den Streit rein und Gegner tat dasselbe. Und diese hatten wiederum Verbündeten. Keiner hatte es erwartet, mit den Jahren hat es sich dermaßen hoch gestapelt und kaum hatte man sich versehen befand jeder mit jeder im Krieg ob man es wollte oder nicht. Um was es damals ging? Grob gesagt, um Nichts. Keiner weiß heute mehr ob es überhaupt einen Grund oder Ursache gab. Nur die Kriegslust von den Nationenoberhäuptern wurde so halbwegs gestillt. Es würde keiner behaupten, dass es heute keine Kriege mehr geführt werden. Durch die jetzigen Kriege gab es immer noch Flüchtlinge. Neo wusste nicht viel über seine Herkunft, er wusste nicht einmal genau wann genau er geboren wurde. Das Datum an dem sie seinen Geburtstag feierten, war jener Tag, an dem er ins Weisenhaus gebracht wurde. Und das Alter haben sie nur einschätzen können, somit war Neo heute wahrscheinlich um die 16 Jahre alt. Man hatte sich auch geeinigt, das Latei nicht sein Geburtsland sei, denn wenn es so wäre, dann würde es Aufzeichnungen über Neo geben, weil er einen seltenen Gendefekt hatte. Ein Mensch der keine Farbpigmente herstellen kann, ein Albino. So mit hatte Neo von klein an weißes Haar und rote Augen. Von den anderen Gangs wird er deshalb auch der weiße Damon genannt. Zum Glück blieb es nur bei der Pigmentstörung. Den Tick, als Neo noch klein war, mit den Schatten hatten die Ärzte auf einpsychologisches bedingtes Kriegstrauma abgehackt.

Wie gesagt herrscht in Latei kein Krieg und somit konnte es, wie alle anderen neutralen Länder, sich in der Technology sehr schnell entwickeln. Neben den Errungenschaften, wie den vollkommene virtuelle Cyberwelt oder den Umstieg von Fossilienbrennstoffe, die waren eh wegen den Kriegen fast vollkommen erschöpft, auf erneuerbare Energiequellen, war die neuste Errungenschaft der schwebe Motor. Die war ein Elektromotor, der ein so genanntes schwebendes Magnetfeld um sich erschafft, somit stößt er sich von der Erdoberfläche ab. Dieser Motor revolutionierte die Fortbewegungsmöglichkeiten. Die Automobile waren leise, verbrauchten fast keine Energie, die Reibungskräfte fielen weg und so gab es kein Verschleiß mehr. Natürlich gab es noch unzählige Anwendungsmöglichkeiten von diesen S.Motor.

Neo ging auf dem Gehweg Richtung Stadtzentrum von Solz. Neben ihm sausten die H.K. (so nennt man die neuen Autos, weil ihre Form sich stark an eine Halbkugel erinnert) vorbei, ab und zu flog ein Schwebenroller über Neos Kopf hinweg. Sotty zuckte jedes Mal leicht zusammen, wenn ein altes Vierradauto vorbei fuhr, auch nach den paar Jahren ihres Todes, aber wenn sie ein parkendes Auto sieht kann sie es nicht unterlassen die Reifen oder der Lack zu demolieren. Neo hatte es schon vor langer Zeit aufgegeben ihr das abzugewöhnen. So packte er sie jedes Mal am Nacken und setzte sie auf seiner Schulter ab. Nach den gemeinsamen Jahren waren die Zwei ein gut eingespieltes Team geworden. Seit jenem Tag hatte sich Neo vom schüchternen Jungen zum einen Draufgänger entwickelt. Er hatte nämlich erkannt, dass er keinen Grund hatte sich vor etwas zu fürchten. Ab da stellte er sich Tobi in den Weg, er lies sich nicht mehr von ihm ausnützen. Nach einiger Zeit hatte Neo es geschafft Tobis Anhang auf seine Seite zu ziehen. „Ohne das Volk ist er der König nichts wert“, ein bekannte Spruch der auf Tobi passte, so gesellte er sich zum Schluss zu Neos Gruppe. Tobi nahm innerhalb der Gruppe den Platz von Neos Rechte ein. So wurde Neo zum Boss einer ungezogenen rebellierenden Gang. Die Direktorin wollte es bis heute nicht glaube, dass aus dem süßen Neo ein Rebell wurde. Dementsprechend wollte keiner eines von diesen Kindern adoptieren. So gingen die Jahre ins Land, in denen die Bande ein Schabernack nach dem anderem angestellt hatte. In dieser Zeit hatte Neo eine enge Beziehung mit dem Freund von Liger aufgebaut. Genau zu diesem Mensch war er unterwegs, denn Neo brauchte einen neuen Handschuh. Den Letzten hatte Neo bei der heutige Prügelei kaputt gemacht, na ja der Stoff war bei manchen Fingern eingerissen und außerdem waren Blutflecken darauf, die nicht mehr raus gingen.

Die Dichte des Verkehrs hatte zugenommen, genauso wie die Passanten. Das Geschäft des Schneiders lag im alten Teil der Stadt, es war der einzige Ort an dem es keine Hochhäuser oder andere moderne Häuser gab. Der Stadtrat wollte es so, sprachen über einer Touristenaktration, ein Magnet für diese, weil es eine der wenige Ortschaften waren die keine Kriegsschaden erlitten hatten. Durch diese Gegebenheit hatte die Stadt ein seltsames Erscheinungsbild, überall gab es Hochhäuser und einfach in der Mitte gab es ein Loch, dort waren die Häuser einfach flach gebaut vom alten Teil der Stadt. Diese Komposition nennte man Kraterstadt.

Die Hochhäuser, an denen Neo vorbei ging, waren alle Verspiegelt aus Energiegründen oder einfach wegen dem Außen vom Ganzen. Die Geschäfte waren voll mit Reklame für Produkte oder für Dienstleitung. Die Passanten wurden regelrecht vom Lärm erschlagen, Neo hatte schon vor der Stadtgrenze Vorsichtmaßnahmen getroffen, Kopfhörer auf und volle Lautstärke aufgedreht, den Player hatte er vor Zeiten bei einer Bandenkampf vom einem Gegner abgezockt. Sotty hingegen sprang zwischen den Leuten hin und her, damit wollte sie vermeiden, dass ein Mensch durch sie schritt. Es war nämlich für beide Parteien kein gutes Gefühl.

„Hast du das neue Spiel gespielt?“

„Welches den? Das mit den Drachen?“

„Nein, das mit dem Schloss!“ Beim letzen Wort blieb Neo stehen und schob ein Kopfhörer beiseite. Die zwei standen vor der Spielhalle, die Tobi erwähnte.

Der kleinere von Beiden sprach wieder: „Ne, noch nicht. Um was geht es denn?“ „Der Held ist so ein Tigermensch und ist halt in diesem Schloss gefangen. Das Ziel ist… hmm… ehrlich gesagt ich weiß es selber nicht genau was es ist. Ich dachte du könntest es mir sagen.“ Er schüttelte nur den Kopf und fragte: „Wo genau steht den der Kasten?“ „Hinten in der Ecke bei den Retro-Spielen.“ „Bei den Retro-Spielen, dann ist es gar nicht neu, nerv mich doch nicht mit so was. Hab eh kein Geld mehr“, und steckte seine Hände in die Hosentaschen und zog von dannen. Neo starrte noch eine weile die Spielhalle an. Ein weißer Tiger, als Gefangener in einem Schloss, hörte sich für Neo wie ein dummer Zufall an. So zuckte er nur mit den Schultern und ging seinen Weg weiter, nachdem er sicht mit seiner Musik verschanzte.
 

„Oh je“, seufzte Snacko während er den Handschuh von Neo begutachtete. „Was hast du damit nur wieder angestellt?“ Er drehte ihn einmal rum. „Ist das etwa BLUT?!“

Die restliche Kundschaft im Landen zuckte leicht beim letzten Wort zusammen.

„Ich bin beim Haevenborden fahren gestürzt“, log Neo und verband gleichzeitig seine linke Hand. Der Schneider schüttelte leicht den Kopf: „Dabei war das hier ein sehr strapazierbarer Stoff gewesen.“ Mit einem eleganten Schlenker beförderte er den Handschuh in den Mülleimer.

Neo lehnte sich zurück, als Snacko im Hinterzimmer verschwand, um einen Reservehandschuh zu holen, und beobachtete wie Sotty der alten Dame immer wider die Wolle aus dem Korb klaute. Die Dame fluchte schon innerlich. Ein kleiner Wink von Neo wurde schon genügen damit die Geisterkatze aufhören würde. Doch Neo machte es nicht, er hatte einfach viel zu sehr spaß an der Sache wie sich die Dame langsam wütend wurde.

Der Schneider kam wider und hielt einen schwarzen Stoff in der Hand. Den Handschuh gab er Neo: „Zieh ihn mal an und sag mir wie er sitzt.“ Neo rührte sich nicht, denn seine Aufmerksamkeit war auf den Stoff in der Hand des Mannes gerichtet. Solch einen Stoff hatte Neo noch nie gesehen weder hier im Laden oder sonst wo. Snacko bemerkte es: „Den Stoff hier“, er breitete ihn auf den Schneidertisch aus, „Hab ich von einem Freund. Er entwickelt Stoffe für das Militär, für spezielle Kampfanzüge. Ich dachte, ich mache daraus für dich jetzt einpaar Handschuhe. Und wenn sie dich überleben, werde ich daraus schicke Arbeitsjacken machen.“ Er schmunzelte. In nu hatte Neo den Handschuh an, er saß perfekt. So begann der Schneider die Neuen Handschuhe zuschneidern.

Mitten in der Anfertigung fragte Neo: „Hat Liger eigentlich jemals über das Schloss von Laminos geredet?“
 

Kapitel ende.

Kapitel 6

6. Kapitel
 

Frustriert schmiss Neo ein Wollknäuel quer durch sein Zimmer, aber zum spaß von Sotty. Heute war wieder Besuchszeit für die jenige, die jemanden adoptieren wollten. Sotty hatte den Wollknäuel gefangen und zerrupfte es freudig.

Normaleweise müsste er schon unten stehen mit den anderen Kindern und sich „Begutachten“ lassen. Aber warum sollte Neo sich der Illusion hin geben, wenn er schon lange erkannt hatte, dass die Paare nur Kleinkinder und auf alle Fälle kein wollten sie keine abnormale Kinder haben. Und da gehörte Neo als Albino dazu.

Die Katze hatte sich in den Wollfäden verstrickt, versuchte es vergebens normal zu entfliehen, so benutze sie ihre Kräfte al Geist und im nu hatte sie sich befreit. Glücklich miaute Sotty Neo an. Neo drehte sich einmal um und starrte auf dem Fenster raus.

Der Hof war festlich geschmückt, Tische waren aufgestellt und Spiele waren auf diese oder an der Hauswand aufgestapelt. Die ersten kinderlosen Paare hatten schon geparkt und gingen zur Begrüßung in die Eingangshalle.

Es war ein normaler Sommertag. Die ersten Kinder, die es Drinnen nicht mehr aushielten, stürmten den Hof.

Neo stand von seinem Bett auf und ging zum Fenster, denn er wollte das glückliche Spektakel und der wollte noch nach seiner Gruppe Ausschau halten. Er hatte ihnen befohlen an diesen Tag die anderen Kinder in ruhe zu lassen, sie sollten eine Chance bekommen diesen Ort zu verlassen und eine Familie zu haben. Neo blickte zum kleinem Wäldchen, der hinter den Lattenzaun begann. Etwas hatte seine Aufmerksamkeit errungen, es waren Nebelfetzen, die zwischen den Bäumstämmen hingen und auch langsam auf den Hof zu krochen. In wenigen Augenblicken verdichtete sich der Nebel und hatte den Hof komplett eingenommen. Erwachsene und Kindern waren in beiden Maßen verwirrt über den plötzlichen Nebel. Der Nebel hatte eine unnatürliche dichte angenommen, man konnte seine eigene Hand nicht mehr erkennen. Die kleineren Kinder weinten und gerieten in Panik. Die Erwachsenen versuchten schnell Herr über die Lage zu werden und riefen sich gegenseitig etwas zu. Neo erblickte von seinem Fenster aus einen dunklen Fleck im Nebel. Er hatte von Anfang an gewusst, dass es kein normaler Nebel war, davon abgesehen, dass es ein heißer Sommertag war und selten solch ein Nebel dann auftauchen würde. So blickte er im Zimmer nach einem Objekt um, das er schmeißen konnte. Kurz um entschied er sich für die Tischlampe neben sich, zielte auf den dunklen Fleck im Nebel und schmiss die Lampe.

Das Zerschellen der Porzellanlampe und ein Schmerzenschrei drangen aus dem Nebel. Gleichzeitig schien der Nebel zu implodieren, er wurde vom Zielpunkt von Neo angezogen.

Der Nebel verschwand vollkommen und man konnte jetzt das Chaos erkennen, das die in Panik geratenen Menschen in ihrer Blindheit veranstaltet hatten. Tische waren umgekippt die Dekoration zerstört. An der Einschlagstelle der Lampe lag eine halbduchsichtbare Person. Ein kleines Triumphlächeln erschien auf Neos Lippen. Er kletterte auf die Fensterbank, sotty saß neben ihm, und sprang hinunter. Um unbeschadet zu landen (er sprang immerhin aus dem 2. Stock) berührte Neo die Geisterkatze kurz vor der Landung, um ihre sanfte Landung zu übernehmen. Normaleweise machte Neo das nicht vor Publikum aber in ihren Panikzustand bemerkte keiner der Passanten Neos Kunststücklein. Zielsicher ging Neo, begleitet von Sotty, auf den bewusstlosen Geist zu, packte ihn am Kragen und schleifte ihn in den Wald zurück.

Die Scherben blieben unberührt zurück und an ihnen klebte eine silberrote Flüssigkeit.
 

„Was fällt dir eigentlich ein, Holly!“, schrie Neo das Geistermädchen an. Der Geist tastete sich vorsichtig am Kopf und zuckte bei der Berührung der Wunde leicht zusammen: „AUTSCH!! Und ich dachte, als Geist spürt man keine Schmerzen. Was konnte mich den treffen?“

Neo verschenkte seine Arme und antwortete: „Meine Tischlampe.“

„Deine Tischlampe“, wiederholte Holly bedeutungslos. Erst nach wenigen Sekunden registrierte sie was Neo eben gesagt hatte: „Wie konnte denn deine Tischlampe…“

Ich hatte schon lange einen Grund gesucht, um sie los zu werden“, fiel Neo ihr ins Wort.

„Aber wie… wie…“, stotterte das Mädchen mit den weisen Haarspitzen.

Sie starb vor einem halben Jahr bei einem Autounfall.

Die Ironie von Leben könnte man echt verfluchen.

Holly hatte gerade eine nette Familie gefunden, die ein rebellisches Mädchen aufnahm, und dann wurde sie leider ein Opfer vom landesweiten Stromausfall, der Blackout von

Nisein-Kalum. Ein Elektro-Impuls hatte es verursacht. Zwar waren die HK-Mobile immun dagegen aber leider nicht das Verkehrsnetz. Es gab viele Maßenunfälle nicht nur auf den Strassen. Holly und ihre neue Familie waren höchstwahrscheinlich auf der Stelle tot. Denn sie stand kurz nach dem Beginn des Stromausfalles verwirrt und orientierungslos auf dem Hof vom Weisenhaus. Neo fand sie und erklärte ihr was eventuell passiert sein könnte, eine Bestätigung bekam er nie. Wie jeder glaubte auch sie nicht am Anfang, dass sie tot sei. Sie stand tagelang nur auf einer Stelle rum, brüllte und beschimpfte jeden, der durch sie hindurch ging. Was vollkommen sinnlos war, sie könnte sie nicht hören oder sehen nur spüren. Stelle würde auch bald darauf gemieden. Als Holly endlich ihren Tod hinnahm begann sie den Lebenden streiche zu spielen. Als Geist blühte sie so richtig auf und eignete sich schnell „Spezielle-Geisterkräfte“ an.

„Nun, ich kann problemlos Geister berühren und sie auch mit Gegenständen treffen“, erklärte Neo. Holly schaute Sotty zu, wie diese eine Maus nach jagte. „Aber wie hast du das gemacht? Ich werde oft von Bällen oder von etwas anderes durchlöchert ohne das ich was spüre.“

Neo setzte sich auf einem Baumstumpf hin und kratzte sich am Kopf: „Wie erkläre ich es am besten… Es ist dir sicher schon aufgefallen, dass du keine Gegenstände aus der Hand eines Lebenden nehmen kannst oder einen geworfenen Gegenstand abfangen.“ Holly nickte.

„Das ist so, weil der Mensch unbewusst seine äußerste Aura um diese Gegenstände legt. Geister können nicht berühren oder bewegen was mit einer Aura umgeben ist. Ich bin mir dessen bewusst und deshalb kann ich Gegenständen berühren ohne meine Aura darum zu legen. Volà, ich kann dich damit berühren oder verletzten.“ Holly schaute Neo mit großen Augen an. „Du hast nix kapiert oder?“, fragte er. Sie nickte wieder. Neo seufzte tief und nahm einen Stecken: „Versuch ihn mir weg zunehmen.“ Holly versuchte es, doch wie es ihr schon bewusst war konnte sie den stecken nicht ergreifen egal wie oft und wie hart sie sich anstrengte. Neo schüttelte die Hand einmal mit dem Stecken. „Versuch es noch mal.“ Diesmal brauchte sich Holly nicht einmal großartig anzustrengen, es klappte auf Anhieb. Erstaunt über ihre Leistung, ein Objekt aus der Hand eines Lebender entwendet zu haben, drehte sie ihn einpaar Male in ihre Hand. „Wo her hast du dieses Wissen?“

Sotty hatte endlich die Maus in die enge getrieben. Die Maus konnte die Anwesenheit der Katze spüren. Von allen Tieren der Welt können ca. 60% die Anwesenheit von Geister sehen, da von können nur 5% wirklich Geister sehen.

„Sotty, komm her!“ Die Katze war gerade gesprungen, sie blieb in der Luft stecken, legte die Ohren an und warf Neo einen finsteren Blick zu, denn die Maus war ihr wegen Neo entwischt. Mit hin und her peitschendem Schwanz kam sie dennoch zu Neo und setzte sich wütend neben ihn hin. „Ich habe viele Geister von verschiedenem Alter kennen gelernt und habe mich viel über mythische Bereiche, Hexenkunde, Geisterbeschwörung informiert. Und habe dann 1+1 zusammengezählt. Es war nicht immer leicht es zu verstehen und mit Sicherheit hab ich noch nicht alles herausgefunden was möglich ist. In vielen Bereichen komme ich nicht weiter, weil es dafür keine Informationen gibt.“

Holly verschränkte ihre Arme und dachte ernsthaft nach. Ihre Wunde am Kopf konnte man schon nicht mehr erkennen, bei Geistern wird der „Körper“ nach einiger Zeit zurückgesetzt.

Holly öffnete ihr rechtes Auge und schaute Neo an. „Darf ich dich mal was fragen?“ „Das hast du schon.“ Sie überhörte diese spöttische Antwort: „Wieso trägst du nur links einen Handschuh? Das hab ich mir schon bei Lebzeiten gefragt.“ Neo stand auf, holte tief Luft und kam Holly näher. Er legte seine linke Hand auf ihre Schulter. Ihre Gesichter waren sehr nah. „Ich sag es dir nur, wenn du es nicht weiter erzählst und nur noch Streiche spielt mit meiner Erlaubnis.“ Durch die warme Berührung und seine Nähe stimmte Holly mit leicht erröteten Wangen zu. Neo machte wieder einen Schritt zurück und löste die Schnalle vom Handschuh zog ihn noch nicht aus: „Erinnerst du dich noch an den Besuch auf den Schloss von Laminos?“ Sie nickte und sagte aus spaß: „Hast dir wohl dort ne hässliche Narbe eingefangen.“ „So was ähnliches“, ein kleiner Seufzer entwich ihm, zog den Handschuh aus und zeigte ihr den Handrücken. Kaum hatte sie den Rücken gesehen war Holly von ihrem Platz weg gesprungen, sie floh regelecht, und durchkreuzte dabei drei Bäume. „VERDAMMT!! Was ist das!?“

Neo sagte nix. Er war zu sehr überrascht, dass Holly jenes sehen konnte. Henry und Norbert konnten es nicht sehen, zumindest hatten die Zwei noch nie solch eine Reaktion gezeigt.

„Du kannst es sehen?“

„Ja, verdammt! Zieh den Handschuh wieder an, ist ja nicht zum aushalten!“

Neo erfüllte ihre Bitte. Als er es getan hatte kam auch Holly wieder näher.

„Was ist das?“

„Du kannst es tatsächlich sehen, bis her konnte es noch niemand außer mir sehen.“

„Da hatten die aber ein Glück. Das Ding ist abartig. Von wo hast du das?“

„Ich bekam, oder besser gesagt, ich wurde mit diesem Zeichen beim verlassen des Schlosses gebrandmarkt. Herr Liger hatte es auch.“

„Auch auf dem Handrücken?“

„Nein, er hatte es auf der linken Seite am Hals.“

Holly schaute Neos Linke an. „Solch ein Angst einflössendes und finsteres Gefühl hatte ich noch nie. Warum bist du dir da so sicher, dass du es von diesem Schloss Besuch hast?“

Neo rieb seine Linke und antwortete: „Weil ich im Schloss auf den Gemälden dasselbe Zeichen gesehen hab und das mehr Mals!“

„Das kann auch nur Zufall sein“, sagte Holly nicht gerade überzeugend.

„Zufall?! Oh nein, ich hab schon dort als einziges dieses verfluchte Zeichen gesehen. Und es flösste mir damals fürchterliche Angst ein.“ Neo setzte sich hin und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er war dermaßen aufgewühlt, dass er vergessen hatte, dass Holly noch vor ihm Stand. Doch gleichzeitig wurde es ihm leicht ums Herz, wie es seit langen nicht mehr war. Das lag daran, dass Neo nicht mehr der einiger war, des es sehen konnte. Er war nicht verrückt. Holly legte ihre Arme so sanft wie ihr es nur möglich war um Neo und flüsterte leise: „Neo, du bist nicht mehr alleine. Ich werde solange ich kann bei dir bleiben und nicht mehr von deiner Seite weichen nur wenn du es wünscht.“ Dies hatte sich Holly schon zur Lebzeiten gewünscht, jetzt konnte sie ihn erfüllen.
 

Drei Tage waren seitdem vergangen. Holly hielt ihr Versprechen, doch einmal konnte sie es nicht unterlassen jemanden einen Schrecken ein zu jagen bei Nacht. Dieser Jemand traute sich bis heute nicht mehr bei Nacht durch den Parkt zu gehen, vor der Angst, dass ein Wasserstrudel mit Blättern ihn durch den ganzen Parkt nach jagen würde. Holly konnte ihre Tat vor Neo nicht geheim halten, sie gab leider zu gerne mit ihren Streichen an.

„Er hat es verdient. Selber schuld, wenn er während meiner Anwesenheit sich über unsere Bande ablästert. Und außerdem wollte er gerade einen Käfer zertreten.“

„Einen Käfer“, sprach Neo unglaubwürdig und öffnete ein Auge, um damit Holly schief an zu schauen. Neo lag auf seinem Lieblings Ast am Rande des Wäldchens vom Hof. „Und ich dachte immer du hast Käfern?“

„Öhm… öhm… i… ich…“, sprach sie verlegen und schwebte hin und her.

„Du musst dich nicht rechfertigen“, beruhigte er sie und richtete sich auf.

„Aber…“

„Es ist gut. Als Geist bekommt man in manchen Sachen eine Neigung es zu tun.“

Dies hätte er nicht sagen sollen. Holly machte sich aus Empörung darüber, dass er sie einfach in die gleiche Schublade steckt wie all die andren Geister, unsichtbar und zum Dank rieselte loses Geäst auf Neo runter. Neo lachte innerlich über Holly, fegte das Geäst und Blätter aus seinen Haaren und hatte sich gerade wieder hingelegt, um zu schlafen als plötzlich ein kleiner Junge angerannt kam und dieser laut dabei rief: „NEO! Neo, wo bist du!“ Der Junge stand direkt unter dem Baum von Neo. Er hatte sich mit einem genervten Seufzer aufgerichtet und beobachtete den Jungen. Der Junge war fix und fertig und vollkommen aus der Puste, insgesamt machte er einen gestressten Eindruck. Eine hektische Panik schwang in seine Stimme mit: „Wo bist du! Es gibt ein rissiges Problem! Verdammt! Wo steckst du, weiser Damon!“ Damon war Neo vom Ast gesprungen und direkt hinter den Jungen gelandet: „Was ist los Kevin?“ Kevin brachte kein Wort raus, er war zu sehr eingeschüchtert von dem plötzlichen Auftauchen von Neo. Holly hatte sich wieder sichtbar gemacht und schwebte neben Neo mit ernstem Blick. „Was ist los?“, fragte Neo noch mal etwas freundlicher. Der siebenjährige Kevin schluckte entschlossen den Kloß runter und sprach: „Es ist was furchtbares geschehen. Ich kann es nicht erklären, du musst mitkommen“, ging auf Neo, zögerte eine Sekunde lang nahm aber all sein Mus zusammen, packte seine rechte Hand und zog ihn mit. Kaum hatten sie den Schutz der Bäume verlassen ließ Kevin die Hand los und beschleunigte seine Schritte. Neo hatte keine Probleme ihm zu folgen. Sie verließen den Hof Richtung Westen. Zu erst dachte Neo Kevin würde ihm zum alten Friedhof führen doch sie bogen nach recht ab und Neo fragte: „Wo hin bringst du mich?“

„Zur… Ka… nal… brü…cke… Sie … ma…chen… ärger“

Wer sie waren fragte Neo nicht, Kevin war schon aus der Puste und rang nach Luft. So nickte er Holly zu. Sie verstand es und sauste schon mal voraus. Er hingegen klemmte sich Kevin unter den Arm und legte an Geschwindigkeit zu.

„Las mich runter, ich kann selber gehen!“, schrie Kevin und versuchte sich zu befreien.

Doch Neo hielt ihn fest: „ Sorry, bist zu lahm.“ Im gleichen Moment tauchte Sotty auf, Neo pfiff zweimal und die Katze reagierte in dem sie auf Neos Schulter sprang. Dadurch steigerte sich Neos Laufgeschwindigkeit nochmals. Innerhalb von 5 Minuten hatten sie die Strecke zurückgelegt und kam schlitternd an der Kanalbrücke stehen. Was er da sah, war nicht das was er vermutet hatte. Holly hingegen krümmte sich vor Lachen oberhalb des Schauplatzes.

Neo hatte erwartet, dass seine rivalisierte Gang hier Unfug treiben oder was gleichwertiges.

Aber niemals so etwas wie das hier. Dort lieferten sich zwei Kleinkinder-Banden eine heftige Schlammschlacht.

„Siehst du was ich meine? Es ist schrecklich! Die wollen gar nicht mehr aufhören!“

„Des wegen hast du mich geholt? Was hast du dir denn vorgestellt, was ich machen soll?“, fragte Neo jetzt wirklich genervt, weil Holly zum 1., sich nicht mehr einkriegte, und zum 2., dass sie jetzt sogar noch mit mischte und damit das Feuer immer wieder neu anfachte.

„Na ja“, gab Kevin von sich, „ich dachte, wenn du erscheinst hören sie automatisch auf.“

„Und wieso sollten sie das?“, er nahm einen Stein auf und schmiss ihn an Hollys Kopf als Kevin wieder zum Boden gesehen hatte.

„Öhm... nun ja… weil alle haben große Angst vor dir.“

„Aha“, kam es nur noch von Neo. Holly schwebte zu Neo zurück und fauchte ihn wütend an: „Spielverderber!“ „Und dafür hab ich meine Mittagspause sausen lasen“, murmelte er vor sich hin und sagte leise zu Holly: „Was hältst du von einer Wasserbombe, aber auf mein Zeichen.“ Durch den Steinanschlag von Neo hatte Holly bisher grimmig drein geblickt, doch jetzt strahlte sie. „Darf ich wirklich?“, fragte sie ungestürmt und hüpfte hin her, wie ein Flumi. Kevin schaute zwischen seinen Freunden und Neo hin und her. Sein Blick war flehend. Neo richtete sich bedrohlich auf, Holly schwebte zum Wasser rüber und war bereit.

„Hallo!“, sprach Neo etwas ernst in die Runde. Seine Stimme ging in dem Trubel unter. Wie er es geahnt hatte funktionierte es so einfach nicht. So hob er die Hand und Holly sprang mit einem gigantischen Jubelschrei ins Wasser. Die entstandene Wassersäule stieg unnatürlich in die Höhe und übergoss sich schlagartig über die Kampfszene. Der plötzliche Regenschauer zeigte seine Wirkung. Der Kampf erstarte. Jetzt hatte Neo die richtige Stille erreicht, er rief mit ernster Stimme: „Hey! Was denkt ihr, was ihr hier macht!“

Kevin stand noch neben Neo und hatte mit angesehen, wie gleichzeitig als er die Hand hob die Wasserfontäne aufgetaucht war. Er zuckte zusammen und rannte runter zu seinen Freunden. Diese stockten den Atem, als sie den Besitzer der Stimme erkannten. Eine vollkommene Stille herrschte nur das plätschern das Kanals hörte man noch. Und dann wurde sie durch eine Welle der Erkenntnis durchbrochen.

„Das ist Neo!“

„Der weise Damon, was macht der hier?!“

„Weg hier!“ Weitere Rufe erschütterten die Kinder und diese scheuchten sie in alle Richtungen davon. Kevin half einen Freund auf die Beine und beim weggehen schaute er noch Mals zu Neo zurück. Er hatte ein zufriedenes Lächeln aufgesetzt, doch dieses erlosch sofort wieder. Kevin hatte einen entsetzten Gesichtsausdruck und sprach so leise, dass Neo es fast nicht gehört hätte: „Du bist kein Mensch!“
 

Kapitel 6 ende.

Kapitel 7

7. Kapitel
 

„Du bist kein Mensch.“ Diese Worte verfolgen Neo seit Monaten, seitdem Kevin sie ausgesprochen hatte.

Es war mittlerweile schon Winter kurz vor dem Lichterfest. Niemand wagte sich in das kleine Wäldchen, welches hinter dem Weisenhaus lag, wenn Schnee lag und Neo auf seinem Ast lag. Denn wenn jemand sich Neo näherte wurde er von irgendwem mit Schneebälle aus dem Hinterhalt bombardiert. Vor dem Zwischenfall am Kanal wurde Neo ja schon ziemlich gemieden, doch jetzt floh jeder förmlich von ihm, sogar die feindselige Banden.

Dies lag daran, dass Kevin seine Beobachtungen weitererzählt hatte und so wie es nach einiger Zeit war, dass die Aussagen nicht mehr wahrheitsgetreu weitergegeben wurde, tauchten auch noch Gerüchten auf. Diese gingen von Neo hätte alle zusammengeschlagen bis hin er wäre auf einer Welle geritten und hätte die Hälfte der Kinder weggespült. Neos Gruppe amüsierten sich köstlich über die Gerüchte, weil durch die sie zur gefürchteste Jugendgruppe, die es in der Umgebung gab, wurden. Was die einen von Neo vertrieben, zog leider auch andere dafür umso mehr an. Denn seit einiger Zeit klebte ein Geist an Neo. Holly war über den Geist, Namens Max Wahl, nicht gerade erfreut, weil er Neo die ganze Zeit mit Fragen löcherte. Max Wahl starb ca. vor 4 Wochen, er hatte sich vor einer Magnetbahn geschmissen (kein schöner Anblick). Er hatte Selbstmord begannen, weil er die Demütigung über sein Wissenschaftliches Lebenswerk, das er durch einen dummen Fehler zerstört hatte, nicht mehr ertrug. Neo traf den Dr. Wahl am Bahnhof, er hatte Gerüchte über einen Blindenfleck (einen Ort an dem Passanten immer einen kalter Schauer bekommen) gehört, ihre Blicke trafen sich, nur kurz und Neo blickte auch sofort weg doch der Kontakt war zu lange, denn so hatte Dr. Wahl erkannt, dass Neo ihn sehen konnte, und heftete sich an Neos Versen. Neo kannte Dr. Wahl nur abhängen indem er die geschlossene Wagontür, nachdem er eingestiegen war, berührte und seine Aura über den Raum legte. Dr. Wahl prallte mit sehr hohe Geschwindigkeit am Wagon ab. Doch das half nicht wirklich, denn durch die Gerüchte kam Max Wahl schnell zum Aufenthaltsort von Neo.

„Wieso kannst du Geister sehen?“

„Mano, lass Neo endlich in Ruhe!“, schier Holly genervt und ließ ein Schauer Schneebälle auf den Geist nieder. „Lass das!“, und beschoss Holly mit Fachchinesisch, warum sie es unterlassen sollte. Die zwei veranstalteten einen riesigen Lärm. Sotty hatte sich wegen der häufig auftretenden Streitereien in Neos Zimmer auf dem Bett eingerollt.

Mittlerweile versuchte DR. Wahl auch mit Schnee zu schleudern. „Verdammt, wieso kann ich das nicht?“, er verfluchte es immer wieder und Holly verhöhnte ihn. „Du bist einfach zu dumm dafür!“ Als Geist ließ sich Dr. Wahl sehr schnell provozieren: „Nenn mich nicht dumm. Ich hab immer hin einen Docktor Titel. Und außerdem bin ich erwachsen und so mit älter als du!“

„Idiot, niemand interessiert es noch wie lange du gelebt hast. Was zählt, wie lange tot du bist“, sprach Holly und streckte die Zunge raus. DR. Wahl wollte gerade widersprechen als endgültig den Geduldsfaden von Neo riss: „HALTET ENDLICH DIE KLAPPE! Und du komm her!“ Dr. Wahl kam mit stolzen schwebe Schritte zu Neo. In ihm kamen Siegesgefühle auf, endlich hatte seine Hartnäckigkeit gesiegt und Neo würde seine Fragen beantworten. Neo sich aufgesetzt und Max kam extrem nah, um möglichst alles genau zu hören. Plötzlich packte Neo Max am Kragen und sprach sehr genervt: „Ich hab da mal ne Gegenfrage! Warum bist du ein Geist?“, und ließ ihn wieder los. DR. Wahl war verblüfft.

„Warum ich ein Geist bin?“

„Ja genau. Wenn du keiner wärst, könnte ich dich auch nicht sehen. Los, sag es mir!?“

„Ich… Ich…“, stotterte Max Wahl los, es war das erste mal, dass er etwas nicht wusste, und der Grund dafür war ein Junge, der gerade Mal halb so alt war wie er. Holly lachte über seine Sprachlosigkeit. Dieser fixierte sie mit einem wütendem Blick: „Und du?“

Holly wurde ernst, mit einem Handschlenker ließ sie aus Schnee einen Minitornado entstehen und sprach: „Liegt doch klar auf der Hand, ich habe meinen Tod nicht mitbekommen und kann somit nicht weiter gehen, was auch das für ein Ort sein mag. Aber bei dir ist das nicht so, du hast ja einen Selbstmord begannen und deshalb du auch so mies als Geist!“, und streckte triumphierend die Zunge wieder raus. „Das reicht! Ich bring dich um!“, und sause auf Holly zu. Holly bewegte sich nicht vom Fleck, weil sie etwas wusste was er noch nicht registriert hatte. Er flog durch sie hindurch, drehte sich um und schlug jetzt mit bloßer Faust auf Holly ein. Seine Fäuste durch drangen sie wie eine Nebelwand, der Schaden war gleich Null. Es reichte ihr du ließ eine Anzahl Minischneetornados auf ihn los. Diese drängten ihn zurück und hinterließen tausende kleine Schnittwunden zurück. Dr. Wahl war perplex, wie jeder Geist, der zum ersten Mal Schmerzen spürte. Er starte auf seine Wunden. „Es schmerzt.“

„Du bist so dumm…“ Diesmal rasstete er nicht aus sondern hörte ihr zu. Sie lachte auch nicht mehr. „Jeder Geist sollte wissen, dass man sich gegenseitig nicht mit bloßen Händen verletzten kann sondern nur durch ihr spezielle Fähigkeiten.“ „Vielleicht ist es dir schon aufgefallen, Holly kann das Wasser manipulieren. Im Volkmund würde man sie als einen Wassergeist oder einen Quellgeist bezeichnen, diese sind vom Charakter her etwas neckisch“, erklärte Neo. „Andre wiederum können, wie der alte Henry, die Träume von Lebenden beeinflussen. Da es viele Geister gibt, gibt es auch unterschiedliche Fähigkeiten.“ „Welche habe ich?“, fragte Max und schaute zu wie nach und nach seine Schnittwunden heilten. Neo seufzte und sprang vom Ast: „Ich kann dir nicht sagen was für eine Kraft du hast. Ich kann dir höchstens die Richtung zeigen, in der sie sich befinden könnte.“ Er blickte sich ein Mal um und pfiff zwei Mal. Es Dauerte einige Minuten bis Sotty ankam. Dr. Wahl blickte zur Katze runter: „Diese Katze…“

„Sotty, sie heißt Sotty.“

„Ist auch egal, hat sie auch eine Fähigkeit?“

„Eine? Bestimmt nicht. Sie hat mehrere.“

„Wie du hast doch noch gerade gesagt, Geister können nur eine Kraft besitzen!“

„Nun“, er ging in die Knie und streichelte Sotty, die laut anfing zu schnurren, „das bezieht sich nur auf menschliche Geister. Geister von Tieren gehören automatisch zu den Naturgeistern. Diese bekommen, wenn sie älter werden, immer mehr Fähigkeiten dazu. Wie viele Fähigkeiten ein Tier ab dem Todeszeitpunkt schon besitzt hänt vom Tier und desen Stellung im Spirit-Rangsystem ab.“

„Spirit-Rangsystem?“

„Das ist zwar kein offizieller Name, aber es gibt auch keinen. Das Spiritsystem, ist ein Rangsystem von Tieren, die nach ihre Spirituallitätempfindlichkeit eingeordnet sind, es gibt 7 Klassen. Klasse S ist die beste, dann folgt A bis G. G ist die schlechteste Klasse. Jede Klasse ist noch in 4 weitere Gruppen eingeteilt. 1 am besten, 4 die schlechteste von der Gruppe. Katzen gehören zu den S3, genau so wie Raben und Delphine.“

„Wo gehören die Hunde rein?“, fragte Holly neugierig, sie hörte Neo aufmerksam zu.

„Hunde gehören zu den C2.“

„An welchen Kriterien beurteilst du die Tiere, um sie so einzustufen?“, fragte Dr. Wahl kritisch.

„Das habe ich schon gesagt. S1 können schon zur ihre Lebzeiten Geister sehen, berühren und diese manipulieren. G4 könne weder das eine noch das andere.“

„Was sind S1 Tiere?“

„das sind...“, Neo wurde von dem plötzlichem Fauchen von Sotty unterbrochen. Neo blickte um sich, aber konnte die Ursache von Sottys Erregung nicht entdecken. „Was hast du?“, er schaute zu Sotty wieder runter, doch sie war nicht mehr da. Er schaute zu den anderen Zwei, diese waren auf den Boden gesunken und hielten krampfhaft ihre Ohren zu. Ihre Gesichtern waren vor Schmerz verzehrt. „Was habt ihr?“, er war zu Holly gegangen und rüttelte diese sanft. Sie blickte auf und flüsterte unter schmerzen: „Es tut so weh. Diese Schreie. So schrecklich. Mach das es aufhört!“

„Welche Schreie?“, er hörte nichts der gleichen. Sie schaute Neo tief in die Augen. Ihr kamen schon die Tränen. „Von wo kommen sie?“

„Der Wind“, hauchte Holly mit ihre letzte Kraft, bevor sie vollkommen in sich versank.

„Holly! HOLLY!“, er rüttelte jetzt stärker doch sie war nicht mehr Ansprechbar. Genauso wenig Dr. Wahl. „Der Wind, Wind“, murmelte er und blickte sich um. Kein Ast, kein Grashalm wippte sich im Wind. Es wehte auch keinen. Es war Windstille. Sein Blick blieb bei Holly hängen, an ihr war was falsch. Ihr Haar wurde heftig ins Gesicht geweht, auch ihre Kleidung flatterten ebenso stark in einem nicht greifbaren Wind. Das gleiche Zenario beobachtete Neo auch bei Max Wahl. Der Geist war nur für Geister existent, aber wo her kam er? Wie soll Neo einem Wind folgen, den er nicht spüren konnte? Das Knirschen einer Schneedecke und ein Schmerzesblitz in seiner linken Hand ließen ihn zusammen zucken. Neo fuhr herum und blickte in Tobis Gesicht. Tobi stand mit einer Hand erhoben und in der andere hielt er eine Thermoskanne da. „Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken Neo. Was ist los? Du siehst so gestresst aus.“ Noe schaute Tobi an und wieder zu den Geister. Er musste die Quelle des Geisterwindes ausfindig machen. Aber wie? „Was hast du?“, fragte Tobi noch einmal. Neo hatte unbewusst seine linke Hand gehalten. „Es ist nix“, log Neo, seine Hand strahlte das Gefühl von einer Brandverletzung aus, aber so gleich kam ihm eine Idee. „Hast du deinen Kompass dabei?“ Verdutzt über diese Frage nickte er nur und zog an einer Kette dem Kompass aus der Innentasche seiner Jacke raus. Neo schnappte sich ihn und richtete ihn nach dem Wind aus, er kam aus dem Süd-Osten. „Was liegt in dieser Richtung?“

„Öhm... Stadtzentrum.“

„Danke“, rief Neo im gehen zurück, „ich geben ihn dir dann später zurück!“

„Schon... ok...“, sprach Tobi und öffnete die Kanne.
 

Neo rannte so schnell wie er nur kannte. Unterwegs Traf er immer wieder auf Geister, die vor schmerzen am Boden sich krümmten. Er bleib bei jedem Geist stehen, versuchte vergebens sie wach zu rütteln. Die Passanten sahen ihn nur merkwürdig an. So richtete er den Kompass anhand der Geister immer wieder neu aus. Er zeigte immer noch on Richtung Stadtzentrum. Mit jedem Schritt, der ihn weiter ins Zentrum trugen, traten die Schmerzensblitze häufiger auf.

Als er die Einkaufstrasse betreten hatte, musste er seine Hand ballen, um den Schmerz auszuhalten. Neo blickte sich um, in den Jahren hatte er hier nur einmal einen Geist getroffen. Jetzt sah er keinen, an dem er sich weiter orientieren konnte. Wie konnte er jetzt nur de Quelle des Windes finden? Er wusste nicht mehr weiter. Gestrandet sah er sich um. Es gab wirklich nichts an dem er sich zurechtfinden konnte. Der Kompass brachte ihm auch nicht weiter. Vielleicht hatte der wind auch schon wieder aufgehört. Neo schüttelte den Gedanken aus dem Kopf. Auch wenn es so wäre, musste Neo wissen was ihn ausgelöst hatte, damit er beim nächsten Mal schneller reagieren konnte.

Etwas weises blitze in der Menschenmenge auf. Es war zu kurz, um zu sagen was genau es war, aber lang genug für Neo, dass es ein Geist war. Neo rannte, zwängte sich hinter her. Immer wieder sah er es aufblitzen. Nach einiger Male konnte er sagen, dass das Weise Fellmantel mit einem Tigermuster war. Es kostete Neos ganze Konstantration , um den Geist nicht aus den Augen zu verlieren, seine Linke tat höllisch weh je näher er dem Geist kam. Die Dichte der Menschenmenge nahm ab. Die führte dazu, dass der Geist jetzt, zumindest von hinten, gut zu sehen war. Er war männlich, hoch gewachsen, hatte hellblonde Haare mit einer kurz Frisur und trug einen langen aber dünnen weisen Tigerpelzmantel.

Neo schire duch die Menge, ihm war es egal, dass die Passanten ihn schief ansahen,: „Hey, bleib stehen!“

Der Geist reagierte nicht auf ihn. Neo verringerte den Abstand zwischen ihnen, der Schmerz wurde heftiger, er ignorierte es.

„Verdammt, ich mein dich im Tigerpelzmantel!“

Der Geist bleib stehen, Neo ebenfalls. Er wagte es nicht noch näher zu kommen, jetzt war der Schmerz unerträglich. Warum war das so? War der Geist dafür verantwortlich? Es waren nur noch einzelne Menschen anwesend, die schnell vorübergingen. Sie befanden sich am Ende einer Seitenstrasse. Hier gab es nichts besonderes mehr, nur noch einen alter Buchladen, der Bücher in Papierform verkaufte, und ein heruntergekommenes Kaffee.

Der Geist stand immer noch mit dem Rücken zu Neo. Neo atmete schwer, er musste sich extrem zusammen reisen, um nicht vor Schmerzen ohmmächtig zuwerden. Er musste es schnell heraus finden wer dieser Geist war und von wo er kam. Er wollte nur weg von hier, der Geist strahlte etwas unangenehmes und unheimliches aus.

„Bist du dafür verantwortlich?“

„und wenn es so wäre?“, fragte die dominante Stimme des Geistes. Er drehte seinen Kopf zu Neo, so das er ihn im Halbprofil sehen konnte. Jetzt konnte man erkennen, das der Geist eine Sonnenbrille trug und ein böswilliges Grinsen aufgesetzt hatte. Neo sah noch etwas. Als der Geist seinen Kopf gedreht hatte, konnte man es erkennen, an der linke Seite des Halses. Das Zeichen von Laminos.

„Bist du nun es?“

Der Geist drehte sich nun gänzlich um. „Die Geister sind hier schwach, sie halten nichts aus. Aber du bist anders, ein Wunder, dass du noch stehen kannst!“, er rückte selbstsicher die Brille zurecht.

„Ich bin auch kein Geist!“, gab Neo als Antwort.

„Oh“, sprach dieser, „damit hat es nichts zu tun. Eher mit dem hier!“ Er hob seine Rechte und berührte sein Zeichen am Hals. Augenblicklich fiel Neo in sich zusammen und krümmte sich vor Schmerzen. Der Fremde ließ das Zeichen los und der Schmerz minimierte sich ein wenig. Neo kniete auf den Boden und rang nach Luft. Der Geist kam etwas näher, nur ein zwei Schritte, der Schmerzpegel hob sich wieder an, kniete, um so mit Neo auf Augenhöhe zu sein, und sprach: „Hab von meinem Meister gehört, dass ein Fleischling sein Zeichen trägt, ich wollte es nicht glauben. Darum bin ich gekommen, um es mit eigenen Augen zu sehen. Und ich musste nicht einmal lange warten bis der Schuldige auftaucht.“ Er berührte kurz Neos Wange. Dieser zuckte wegen den Schmerzen zusammen.

„Hätte aber nie gedacht, dass du es bist. Zu einem, dass du Geister überhaupt wahr nehmen kannst. Wenn man bedenkt, dass du als kleiner Knirps gerade mal nur die Schatten sehen konntest. Jetzt stellt sich die Fragen, ob du sie nur sehen kannst oder auch diese manipulieren kannst?“ Er richtete sich wieder auf und entfernte sich etwas wieder von Neo. Die Entfernung führte dazu, dass sich Neo etwas entspannen konnte. Seine Gedanken klärten sich ein wenig auf. Neo richtete sich auf. Der Geist ließ Neo keine Sekunde aus den Augen, nahm die Sonnenbrille ab, um sie zu putzen. Eine solche Handlung, eigentlich alles was dieser Geist tat, hatte Neo noch nie bei einem Geist beobachtet. Wenn er sich nicht 100% sicher wäre, würde er glauben einen bösartigen Menschen vor sich zu haben. Als der Fremde die Brille wieder aufsetzte konnte er es nicht unterlassen sein Mal noch einmal zu berühren. Sofort krümmte sich Neo wieder vor Schmerzen. Als er los ließ lag Neo fast auf den Boden, mit seiner aller letzten Kraft konnte er sich gerade noch auf den Gelenken halten. Ein Kieselstein lag neben seiner geballten Hand. Er nahm ihn und stemmte sich hoch. Der Geist sah dies genüsslich zu: „Köstlich!“ Neo stand wackelig auf den Beinen und warf halbherzig den Kiesel. Der Geist fing ihn mit Leichtigkeit auf und lachte: „Fantastisch, du kannst sie also manipulieren. Dies zu hören wir meinen Meister erfreuen. Nun dann“, er stand plötzlich vor Neo und hatte ihn an der Gurgel gepackt. Er hielt ihn hoch, so das Neo wenige Zentimetern über den boden schwebte. Der Schmerz in der linke Hand explodierte förmlich.

„Ich muss leider jetzt gehen, mein Meister sieht es nicht gerne, wenn ich all zu lange fort bleibe. Aber ein kannst du dir Gewiss sein, Neo!“, er drückte fester zu. „ Da ich es jetzt weiß, wer der Träger ist. Wirst du nicht mehr lange Leben!“ Der letzte Satz sprach er bedrohlich aus, wie die alles verschlingende Schwärze zwischen den Sternen. Und allmählich löste sich der Fremde auf, die Hand, mit der er Neo fest hielt, als zweit letztes auf. Das Letzte was Neo sah, war das Aufglühen der Augen hinter der Sonnenbrille, bevor er zu Boden fiel. Er rang nach Atem. Nach dem er so halbwegs wieder Luft bekam, schleppte er sich zur Hauswand und brach da zusammen. Er konnte einfach nicht mehr. Seine Gedanken sprangen hin und her und hinterließen mit den abklingenden Schmerzen ein gigantisches Chaos zurück.

Er verlor das Bewusstsein.
 

7. Kapitel ende.

Kapitel 8

8. Kapitel
 

Neo lag auf seinem Bett. Er war alleine, er wollte alleine sein. Wie er zurück ins Weisenhaus kam wusste Neo nicht mehr genau. Nur Fetzten der Erinnerung zeigten ihm was vorgefallen könnte.
 

Tobi war ihm gefolgt, nachdem ihm bewusst wurde, wie seltsam Neo sich verhalten hatte. Er hatte Neo mit großem Abstand verfolgt, es war einfach ihn in der Menge nicht zu verlieren, weil Neo nie eine Mütze trägt oder so was Ähnliches und sein weißes Haar einfach nicht zu übersehen war. Unterwegs traf Tobi Chen, ein Mitglied der Gang, und nahm ihn mit. Als sie in die Seitenstrasse traten sahen sie gerade noch wie Neo an der Hauswand in Ohmacht fiel. Tobi eilte zu Neo und versuchte ihn wach zu rütteln. Vergebens. Er hackte sich unter Neo ein, legte einen Arm von Neo über seine Schulter: „Chen, wo rauf wartest du noch?! Komm und hilf mir!“ Chen hackte sich auf der anderen Seite von seinem Boss ein. Zusammen konnten sie Neo aufrecht halten. Sein Kopf hing schlaf noch vorn herunter. „Hast du gesehen was passiert ist?“ Chen schüttelte den Kopf und sattelte Neo richtig. Tobi sah Neo genauer an und erschrak über seinen miserablen Zustand. Er hatte ihn doch nur für ein paar Sekunden aus den Augen gelassen, wie war das möglich? Neo war bleicher als sonst, was bei einem Albino richtig schwer war, das war aber nicht der wahre Grund für das geschockt sein.

„Wie müssen ihn schnell zurück bringen!“

„Wie?“

„Nun mach schon!“ Sie setzten sich in gang. Schleppend aber zügig.
 

Neo starrte die Decke an. Sein Hals schmerzte. Ununterbrochen starrte Neo die alte riesige Decke an. War das alles wirklich passiert? War der fremde Geist wirklich jener, den er dachte er sei es?

NEIN, schrie Neo in den Gedanken und zerfetzte die Überlegung in tausend Stücke.

Er war alleine, er wollte es so. Nicht einmal Sotty ließ er ins Zimmer herein. Vorsichtig tastete er langsam mit der rechten Hand an den Verband am Hals heran. Ein Zucken durchfuhr ihn als er die Stelle des Griffes berührte.

Der Verband hatte ihm die Direktorin angelegt, nachdem sie sich von dem Schreck erholt hatte als Neo von Tobi und Chen angebracht kam. Gleichzeitig beschimpfte sie die Beiden und hielt eine Strafpredigt über Bandenkriegen und das so was nicht in Ordnung sei und so weiter. Doch als Tobi ihr erzählt hatte was genau passiert sei, bekam er prompt eine weite Predigt von Lügner haben kurze Beine und all den anderen Kram, sie glaubte Tobi kein einziges Wort.

Der Verband um seinem Hals war nicht der einigste, er hatte den ganzen linken Arm verbunden und am ganzen Körper waren Pflastern verteilt über die kleinen und feinen Schnittwunden geklebt. Er konnte nur spekulieren von wo er diese Schnittwunden hatte, sein Schwerpunkt war auf den Geisterwind gelegt, der ihn offenbar doch berührt hatte.

Er lag immer noch da und starrte gedankenlos die Decke an. Ihm tat alles weh, besonders seinen Stolz. Noch nie ging er in einem Kampf oder danach K.O. Und ausgerechnet wurde er durch die Macht eines Geistes besiegt, wenn nicht schon bloß durch seine Anwesenheit. Er hatte bisher auch nie einen menschlichen Geist gesehen, der solch eine Macht besaß. Hatte der Geist nicht von einem Meister gesprochen? Vielleicht konnte ein Geist dadurch so stark werden. Aber was oder wer war ein Meister?

„Verdammt!“, schrie Neo die Decke an, etwas Staub rieselte aus den Riesen runter. „Ich konnte gar nichts ausrichten! Wie ein kleines Kind!“ So hatte er sich auch gefühlt, wie ein kleines hilfsloses Kind.

Es klopfte.

Neo schaute zur Tür. Es klopfte wieder.

„Was ist?“, schnauzte er die Tür an.

„Ich bins, mach die Tür auf, bitte“, bat Tobis Stimme von der andere Seite der Tür.

„Ich hab sie nicht abgeschlossen.“

„Sehr witzig“, er rüttelte demonstrativ an der geschlossene Tür. Neo richtete sich unter schmerzen auf und schlürfte zur Tür hin. Als er seine Hand nach der Türklinke streckte, gab sie ein leises Klicken von sich ohne dass er sie berührt hatte. Die Tür schwang ohne sein zu tun auf. Tobi stand mit einem Tablett in der Hand vor der Tür, sah Neo mit ausgestreckter Hand da stehen und fragte: „Alles in Ordnung?“

Neo knurrte etwas Unverständliches als Antwort und schleifte sich wieder zum Bett zurück, um sich darauf hin hinzulegen. Tobi kam herein, schloss die Tür hinter sich mit dem Fuß und stellte das Tablett mit dem Frühstück auf den Tisch ab. Neo starrte wieder einmal die Decke ausdruckslos an.

„Du siehst jämmerlich aus, Neo.“

„Weis ich selber!“

Tobi setzte sich verkehrt herum auf einem Stuhl, schaute Neo an und konnte es nicht unterlassen zu fragen: „Sag schon, was oder wer hat dich so zu gerichtet?“

Er antwortet nicht darauf.

„Oder“, begann er trocken, „waren es die Schatten?!“, und lachte unsicher. Neos Hand hatte leicht beim Wort Schatten gezuckt und sprach: „Schatten sind nur Illusionen, die vom Licht hervor gerufen werden. Da es sie nicht gibt, können sie mich auch nichts antun.“

„Und was war es dann?“

Neo richtete seinen Blick auf Tobi. „Nichts was du kapierst.“

„Du kannst doch nicht einfach von einem Moment auf den anderen umfallen und von Nichts kann man sich solche Wunden holen, besonders die Brandwunde an deinem Hals. Erklär mir endlich was los ist! Seit der Sache am Kanal bist du noch seltsamer als sonst, was ich zu erst nicht für möglich gehalten habe!“, er hatte seine Stimme erhoben, wütend war er, weil Neo ihm nicht vertraute obwohl sie schon oft Rücken an Rücken gekämpft hatten, und er hatte Neo fest im Blick. Es gab kein ausweichen mehr. Neo blickte für einige Sekunden tief in seine Augen und dann drehte seinen Kopf wieder zur Decke. „Holly hat es bis jetzt nicht kapiert.“

„Du hast Kontakt zu Holly? Seit sie weg ist, hab ich nichts mehr von ihr gehört.“

„Sie ist tot und hat es immer noch nicht kapiert.“

„Sie ist tot?!“, Tobi war geschockt. Der Tod von Holly wurde nie im Weisenhaus gemeldet. Neo weiß es als einigster, nicht mal die Direktorin wusste es.

„Bist du dir ganz sicher, dass sie tot ist? Woher?“

„Sie starb an dem Tag als sie abgeholt wurde.“

„Am Blackout?“

„Ja, als ich sie auf den Hof stehend getroffen habe, wusste sie nicht mal, dass sie tot war. Sie hat nichts mitbekommen oder gespürt.“

„Du hast sie auf dem Hof getroffen, dann kann sie nicht tot sein!“

„Ich konnte sie nur da treffen weil sie tot ist! Hast du dich nie gefragt, warum ich manchmal von Dingen weiß, die ich nicht wissen kann, warum ich einfach in die Luft starre oder plötzlich was von mir gebe?“

„Öhm… ja, aber so bist….“

„Die Antwort dafür hab ich dir so eben genannt“, er schaute Tobi ernst an.

„Ich versteh nicht. Willst du mir etwas sagen, dass du…“

„Genau“, unterbrach Neo Tobi und richtete sich auf. „Das ist der Grund, warum ich mich manchmal sogar of seltsam benehme. Weil ich tote Menschen sehen kann, auch Geister genannt.“ Er stand auf, griff sich über Tobi hinweg ein Brötchen und biss ein Stück ab. Es schmerzte beim herunter schlucken.

„Moment mal! Ich denke, du hast sie nicht mehr alle! Du willst mir weiß machen, dass du Geister sehen kannst, dass Holly tot sei und ein Geist soll dir das da angetan haben?! Du hast sie wirklich nicht mehr alle!“

Neo setzte sich auf die Bettkante, aß das Brötchen auf und ließ Tobi nicht aus den Augen: „Hab ja gesagt, dass du es nicht kapierst. Mehr als die Wahrheit sagen kann man nicht.“

Tobi hatte ihn genau so im Blick, man konnte bei ihm förmlich sehen wie seine Gedanken rattern. Er war nicht gerade der schlauste aber als dumm konnte man ihn auch nicht bezeichnen. Nach einer Minute unterbrach er die Stille im Zimmer: „Ich will Beweise!“

„Für was? Hollys Tod? Da musst du nur auf den Friedhof gehen und das Familiengrab der Clover besuchen gehen.“

„Das ist zu einfach. Ich will einen Beweis für etwas, dass man nur wissen kann wenn man den Betreffender kennt.“

„Die Idee hast du aus einer TV- Show.“

„Na und? Liefere mir den Beweis oder ich erzähle allem, dass du denkst, dass du Geister sehen kannst. Keiner wird dich dann noch ernst nehmen, einen Irrer wir man dich dann nennen. Ich denke mal, dass war auch der Grund warum du s bis jetzt noch niemanden es gesagt hast, oder irre ich mich da?“

„Du kannst echt nerven!“ Neo stand auf, schnappte sich einen Pullover und eine Jacke. Jede Bewegung schmerzte.

„Wo willst du hin?“, er war ebenfalls aufgestanden.

„Dir einen Beweiß liefern, oder willst du in Wahrheit keinen, weil du es nicht wahr haben willst?“, gab Neo von sich und verließ das Zimmer. Tobi verfolgte ihn rasch.
 

„So, so. Ich verstehe. Das alles hört sich höchst interessant an, fast schon zu schön, um wahr zu sein.“

„Auf mein Wort ist verlass, mein Gebieter.“

„Gewiss, gewiss. Ich wähle meine Diener immer sehr sorgfältig aus, ein Irrtum ist ausgeschlossen.“

„Ja, mein Meister. Was ist euer nächster Schritt? Wenn es erlaub sei zu fragen.“

„Mein nächster Schritt“, die Stimme des Meisters unterbrach sich selber um die Spannung zu erhöhen, „wird dir großes Vergnügen bereiten. Quäl den Fleischling solange wie du willst und am ende töte ihn!“ Ein boshaftes Lachen erklang aus der Dunkelheit.

Der Diener kniete in der Ritterhaltung von der dunklen Nische, ein finsteres aber ein verspieltes Grinsen war auf seinem Gesicht aufgetaucht. Der Geist wollte schon gehen als eine Hand aus der Dunkelheit ihm ein halt gebot: „Aber wehe der Geist von diesem Fleischling ist beschädigt, wenn er hier ankommt! Hast du mich verstanden!“

„Jawohl, mein Herr!“, und mit einer tiefen Verneigung mit dem Oberkörper verschwand der Diener mit dem weisen Tigermantel ins Nichts.
 

„Weist du wo wir sind?“, grafte Neo und blickte den verspiegelten Wolkenkratzer empor. Tobi schaute sich um und er blickte ein Schild mit dem Firmen Namen: „Das Gebäude gehört der Firma Quintus. Sie sind, glaub ich, in Moment Marktführend was Virtusspiele angeht.“

„Du hast sicher schon mal Dima gespielt oder?“

„Na ja, gespielt ist so ne Sache. Man bekommt in unsere Lange nur schwer einen Spielerpass, ich hab es mal im Einkaufszentrum angespielt als die dritte Erweiterung für das Spiel raus kam. Ich fands ganz gut, schade nur, dass die Kapsel nicht angepasst wurde. “

„Dann hast du sicherlich Lust 4V to Dima zu spielen?“

„4V? Die neuste Erweiterung gibt es gar noch nicht auf dem Markt. Es wird noch getestet und ausgearbeitet. Warte mal…“

„Du hast es erraten. Komm mit“, und begab sich zum Seiteneingang. Tobi kam hinter her und murmelte: „Das neue 4V to Dima?“

Neo stand vor einer Tür mit einem elektronischen Zahlenschloss. Als Tobi neben ihm stand sprach er: „Vor ca. 2 Wochen ist der Spielerentwickler Markus Brenz gestorben, Herzversagen.“

„Und? Was bringt uns das?“

„Nun durch seine Hilfe werden wir das Spiel spielen können, eigentlich wollte ich erst nächste Woche hier hinkommen. Herr Brenz hat die Testspieler ausgesucht, zwei von ihnen haben abgesagt, er starb dabei als er sie aus der Liste streichen wollte. Wenn ich bitten darf, Herr Brenz den Zahlencode“, sprach Neo nach rechts gewandt. Er nickte ein paar male und tippte die Zahlen. Nachdem er die letze Zahl eingegeben hatte sprang das Licht von rot auf grün und gab mit einem surrendem klicken die Tür frei. Mit einem zufriedenen Lächeln machte er die Tür auf und trat ein. „Was ist? Willst du nicht mehr?“ Tobi stand ungerührt am selben Ort und starrte abwechseln die offene Tür und den Fleck rechts von ihr an. Er konnte Brenz nicht sehen, dieser war sich nicht so ganz sicher und fuchtelte mit der Hand vor Tobis Gesicht rum: „Er kann mich doch nicht sehen oder?“

„Jepp“, sagte Neo nur und ging weiter in das Gebäude hinein.

„Warte auf mich!“, und stürmt Neo hinterher.

Es war ein schmaler Gang, der eigentlich selten bis nie benutz wurde. Am Ende gab es wieder eine Tür mit einem Zahlenschloss. Neo gab den gleichen Zahlencode ein, mit dem gleichem Geräusch öffnete sie sich auch. Tobi und Neo traten hindurch und standen jetzt im hinteren Teil des Foliier, genau hinter der Sicherheitsabsperre. Die Aufzüge waren nahe bei ihnen. Neo ging ohne zu zögern auf einen von ihnen zu und drückte den Knopf. Tobi schaute sich zu oft und zu verdächtig um, so zog er die Wachsamkeit eines Wachmannes auf sich. Und dieser lies seinen Kollegen an der Sicherheitskontrollstelle zurück und schritt mit geschwollener Brust auf sie zu. „Wer seit ihr?“, schnauzte er unhöflich.

Neo drehte sich um und sprachgelassen: „Wir sind Testspieler und sollen das neue 4V to Dima spielen.“ Tobi schluckte heftig.

„Na logo, ihr seit Testspieler. Das kann ja jeder sagen, der hier rein kommt. Zeigt eure Ausweise!“

„Sie scherzen jetzt war, wie sollen wir uns ausweisen, wenn wir heute das erste mal hier sind. Mein Name lautet Fernaki Bander. Und der Stumme, neben mir, ist Lernado Picko. Schauen sie doch auf ihrem Blättchen nach, da stehen wir bestimmt drauf.“

Der Wachmann nahm sein Klemmbrett zur Hand, seine Augen huschten von oben nach unten, zwei Mal tat er da, und als er die Namen fand grunzte er: „Sicherheitsfrage! Eure Spielername?“ Bei Tobi brach der Schweiß in Maßen aus, er war eigentlich nicht der Typ, der in Panik ausbrach. Er kannte Panik bis jetzt auch noch nicht. Doch das hier war was ernstes, Einschleichen mit falschen Namen in ein hoch angesehene Firma, Gefängnis war das Mindeste das sie zu erwarten konnten, wenn sie aufliegen. Neo nahm es gelassen, nickte ein Mal und sprach: „Bin AoiYumi und er trägt den Namen Black Bird auch oft nur als doppel B bekannt. Zufrieden?“

Ein Grummeln kam nur noch von dem Mann und ließ sie passieren. Die Zwei bestiegen den Aufzug, die Tür schloss hinter ihnen. Als er sich in gang setzte, musste Tobi tief Luft holen: „Ich dachte wir sind geliefert. Black Bird heißt Lernado Picke, peinlich der Name“, und lachte trocken. Aber nach wenigen Sekunden als ihm die Situation klar war verstummte es: „Es gibt ein Problem!“

„Welches denn?“

„Kennen sich die Testspieler nicht untereinander?“

„Normalweise schon, und?“

„Kennen die sie nicht, wir sind geliefert!“

Neo antwortete nicht sofort. Der Aufzug blieb im 15. Stock stehen und öffnete die Tür mit einem Ping. Neo betrat zu erst das Stockwerk: „Wir sind nicht aufgeschmissen, weil“, er wartete bis Tobi zu ihm trat, „sie sind neu im Gewerbe. Sie haben den Job abgesagt also wird der Spielername nicht mehr verwendet. So können wir in der Branche die Namen AoiYumi und Black Bird benutzen. Die echten Namen werden nicht mehr gefragt, war ne einmalige Sache.“

Tobi bewegte sich nicht mehr, er war baff. Das war sicherlich das erste Mal, dass Neo ihn so erleben durfte und mit Sicherheit das letzte Mal. „Von wem hast du das alles?“

„Herr Benz hat es mir eben herunter gebetet. Komm wir müssen hier lang“, und ging rechts den Flur entlang. Am Ende des Flurs war eine Tür mit der Anschrift; 1x anklopfen, geh weg. 2x anklopfen, stirb! Neo machte die Tür auf ohne anzuklopfen. Eine Frau blickte von ihrem Computer auf und fragte Höfflich: „Wie kann ich euch helfen?“

Neo trat an ihren Schreibtisch heran und antwortete: „Wir sind wegen unsere Spielerchipkarten hier.“

„Oh“, sagte sie, stößt sich vom Tisch weg und machte zur ihre linken eine Schublade auf: „Name?“

„AoiYumi und Black Bird.“ Sie fuhr mit den Fingern zahllose Spielerchipkarten entlang und zog zwei heraus. „Ich brauche noch eueren Daumenabdruck um sie zu aktivieren. AoiYumi zuerst“, und zog dessen Karte durch einen Schlitz. Neo drückte mit den Daumen auf eine Glasfläche auf dem Schreibtisch. Tobi tat das selber als er darum gebeten wurde.

„Die Karten sind jetzt aktiv. Damit haben sie jetzt Zugang zu den Spielen dieser Firma. Schönen Tag noch!“, sie drückte ihnen die Karten unsanft in die Händen und wendete sich wieder ihrem Computer zu. Tobi und Neo verließen das Zimmer. Sie gingen den Gang zurück und gelangten so mit zu einer gelben Tür mit der Anschrift; Nur mit Ausweis ist das Betreten erlaubt. Neo öffnete die Tür. Der Raum war groß und extrem hoch, er gab zumindest den Eindruck als könnte man das Gebäude selbst noch mal hinein stellen.

„Wenn man sich hier nicht auskennen würde, dann ist man hoffnungslos verloren“, sprach Tobi seine Erkenntnis aus.

„Dein Freund ist doch nicht so dumm wie er aussieht.“ Neo nickte nur. Der Geist ging (schwebte) voran, Neo folgte ihn. Erführte ihn zu einer Steintafel, die nicht aus dessen Material bestand, „Ihr müsst eure Spielerkarten hier durch ziehen“, und zeigte auf einen Spalt. Tobi schaute sich um, entdeckte auf der weite Landschaft einen Steintisch mit Süßwaren, diese sahen verführerisch aus, und schritt auf diese zu. Neo hörte einen dumpfen Aufprall. Erblickte zu Tobi rüber. Dieser war flachgedrückt an einer unsichtbaren Wand. „Ich nehme es zurück, dein Freund ist ein totaler Vollidiot!“

„Tobi der Raum ist gerade Mal 5x5 Metern groß.“

Tobi kratzte sich von der Wand ab und befühlte diese.

„Komm jetzt“, Neo hatte schon seine Karte durch den Schlitz gezogen. Eine Tür hatte sich rechts von der Steintafel geöffnet. Er trat hindurch bevor sie sich schloss und sprach zu Tobi: „Du musst deine Karte durch den Schlitz ziehen.“ Und er war verschwunden. Neo befand sich in einem großen Raum, der voll war mit Virtuellenspielkapseln. Auf den Boden, vor seinen Füßen, leuchteten grüne Lichter auf, die ihn zu einer diesen Kapseln führten. „Die Kapsel ist für dich bereit. Ich denke du brauchst mich nicht mehr.“

„Ja, danke.“

„Vergieß nicht mit mir den Brief später zu schreiben, ja?“, fragte Benz noch mal nach.

Neo antwortete: „Das werde ich schon nicht. Bis später dann.“ Der Geist entschwebte dem Raum und murmelte noch: „Ich werde noch die Namen ändern.“

Die Tür hinter Neo öffnete sich und blaue Lichtern leuchteten auf. „Du kannst doch nicht so einfach verschwinden!“, und trat ein.

„Bin nicht verschwunden. Folgen den blauen Lichtern. Alles andere erklärt sich von selbst.“ Er selber folgte den Grünen und bestieg die Kapsel. Die Kapsel besaß einen Sessel, der sich an den Sitzenden anpasste, am Kopfende Boxen und eine flexible Blende mit Monitor und zur beiden Seiten verschiedene Knöpfe und Anschlüssen und einen Monitor, der sich in der ganzen Kapsel sich ausstreckte. Bequem saß Neo in der Kapsel, die Luke schloss sich und eine Bitte, dass er seine Spielerchipkarte in den vorhergesehene Vertiefung stecken soll, erschien auf den groß Monitor. Kaum hatte er das getan begrüßte ihn eine weiblich Stimme freundlich: „Willkommen Spieler AoiYumi. Bitte lehnen sich zurück, es wird einige Minuten dauern bis die Anpassung beendet wird. Beim nächsten betreten einer Spielerkapsel wir dies nicht mehr nötig sein. Bitte lehnen sie sich zurück und entspannen sie sich. Die Anpassung startet jetzt. Piep!“ Mit dem Piepen begann es. Neo versuchte sich zu entspannen, doch dies schien extrem schwer zu sein, wenn man das Kribbeln, welches durch den ganzen Körper kreiste, nicht ignorieren konnte. Nach 2-4 Minuten war es vorbei, dies bestätigte auch die Stimme mit den Worten: „Anpassung beendet. In welche Welt möchten sie eintauchen?“ Auf den Monitor waren 4 Namen aufgetaucht, jeder davon war ein Spiel, welches noch in der Entwicklung war. Man konnte auch auf andere zugreifen. Neo konnte, da die Kapsel auf ihn eingestellt war, jetzt per Gedanken das gewünschte Spiel auswählen. „4V to Dima wurde ausgewählt. Kein Spielerkonto ist vorhanden, neuer wird erstellt. Erstellen sie bitten ihren Charakter.“ Neo erstellte seinen Charakter.

„Einstellungen werden gespeichert. Einen schönen Aufenthalt!“

Ein weißes Licht umhüllte ihn vollkommen ein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Luxara93
2010-02-06T21:03:33+00:00 06.02.2010 22:03
Ich freu mich echt schon riesig auf das neue Kapitel. xD

LG Leonie93
Von:  Miau-chan
2008-04-21T16:02:55+00:00 21.04.2008 18:02
*sniff*
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aber was die geister sagen klinkt doch vielversprechend XD
da neo doch geister sehn kann musser auch i.wannn seinen Freund sehn^^ *glücklich ist*
ich freu mich ich freu mich! XD *rumhüpf*
es gibt ein leben nach dem tot ^^ wenn ich sterbe nerve ich dich auch XD
Von:  Miau-chan
2008-03-19T13:35:49+00:00 19.03.2008 14:35
*heul* das is echt fies *sniff* wär ma bruder net im zimmer hätte ich geweint >< sniff
dein 2 kapi is schon traurig sniff freu mich aufs 3 >< *taschentücher such*
Von:  Miau-chan
2008-03-08T23:30:28+00:00 09.03.2008 00:30
siehste! gelesen XD ich find das erste kapi richtig dolle XD *mit fächnchen wink* mach schö weiter XD will wissen was mit neo alias Ichigo passiert XD


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