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Game Over

oder?
von

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Bitte lebe!

"Nicht dieser Ort, Gantz du lässt nicht locker."

Kei ist da wo alles begann in der U-Bahn, auf dem Rücken trägt er Mika, eine weitere von Gantz' Spielfiguren.
 

Durchsage: Auf Bahnsteig 2 fährt in wenigen Minuten die Linie 12 Tokio - Osaka ein, treten sie bitte hinter die weiße Linie vielen Dank für ihr Verständnis.
 

Kei steigt auf die Gleise, Mika's leblosen Körper noch immer bei sich und beginnt zu laufen.

"Ich bin allein, Kato ich bin ganz allein was kann man als Einzelner schon ausrichten? Ich konnte niemanden beschützen weder dich noch Kishimoto und all die Anderen. Herr Furota es tut mir Leid ich habe als Anführer versagt und auch du Sei verdienst eine Entschuldigung ich konnte, das von dir bestellte Buch, 'Das Labyrinth' noch nicht abholen."
 

Er empfindet in seinem Inneren Hilflosigkeit.

Die U-Bahn kommt näher die ersten Scheinwerferstrahlen treffen auf seinen Körper.

Laufen, laufen etwas anderes bleibt ihm in diesem Moment nicht mehr übrig.
 

Plötzlich hallt in seinem Kopf Mika's Stimme wieder: "Kurono mach dir keine Vorwürfe, es ist für uns alle okay so wie es ist, solange du lebend zurückkehrst. Lebe Kurono, für uns alle."
 

Kei bleibt stehen und dreht sich zur heranbrausenden U-Bahn.

"Mika danke...ich werde leben, hörst du mich Gantz ich werde für immer leben weil ich unsterblich bin!"
 

Das mechanische Monster rast weiterhin unaufhaltsam auf ihn zu.

Kei hebt seinen rechten Arm, streckt seinen Zeigefinger aus und hebt den Daumen (die jetzige Haltung seiner Hand erinnert an eine Pistole)

Die Bahn kommt näher, das Licht wird heller. Kei atmet trotzallem ganz ruhig.

"GANTZ!.....PÄNG..."

Er hat 'abgedrückt' um ihn herum wird es hell, heller, weiß, weißes Nichts.
 

Kei öffnet die Augen, setzt sich auf, der Wecker zeigt 6:30 Uhr an.

"Was zum...?!"

Sein Blick schweift umher, ohne Zweifel das ist seine Wohnung.

"Was war das für eine Freak-Show? Soll das etwa alles ein Traum gewesen sein?"

Ratlos legt er sich wieder hin und starrt an die Decke, die von einem Poster eines leicht bekleideten Models geziert wird.

Blackout

"Hm"

Kei liegt auf seinem Bett noch immer die Decke des Zimmers anstarrend.

Es ist merkwürdig alles erscheint ihm so...so surreal.

Ein Filmriss ja so könnte man es bezeichnen, ein Filmriss der die letzten Wochen beinhaltet. Er erinnert sich an die Tagesabläufe: aufstehen, zur Schule gehen, den Unterricht rumkriegen, heim gehen, eventuelle Hausaufgaben erledigen, seine Einkäufe tätigen. Seine? Unsere! Wohnte nicht ein Mädchen beim ihm?

Er runzelt etwas die Stirn.

Wohl kaum, es ist ausser ihm keine weitere Person in diesem Raum und war's wohl auch nicht. Nebenbei bemerkt warum sollte die junge Frau, falls sie sich mit ihm die Wohnung teilte, plötzlich ausgezogen bzw. verschwunden sein?

Das ist der erwähnte Knackpunkt: Die Abläufe sind klar ABER nicht vollständig, irgendwie gibt es Lücken....Gedächtnislücken.

Kei beschloss die Sache für's erste ruhen zu lassen.
 

Uhrzeit auf Wecker: 6:40 Uhr
 

Aufstehen wäre jetz angebracht.

Dem geht er nach, begibt sich Richtung Badezimmer und dreht das Wasser auf.

"Was ist nur geschehen?...Kontinuierliche Saufparties, ach nein mit wem denn?"

Nun zieht er sich aus, steigt unter die Dusche.

Zuerst lässt er etwas Wasser über sein Gesicht laufen um munter zu werden.

"...."

Man merkt das es in seinem Kopf rattert, knattert, arbeitet.

Er atmet leicht gestresst ein und aus.

"Ich lass es sein, irgendwie macht sich das Kopf-zerbrechen zur Zeit nicht bezahlt."

Das Wasser läuft über seinen Körper, 10 Minuten lang (für Kurono Verhältnisse recht ungewöhnlich meist braucht er nur 5 Minuten).

Aus der Dusche steigen, abtrocknen, anschließend zum Kleiderschrank flitzen und ein paar Sachen raussuchen diesen Tätigkeiten geht Kei nun nach.

"Hm wo ist sie denn?"

Suchende Blicke mustern den Inhalt des Schrankes.

"Ah da unten got'cha."

Das gesuchte Kleidungsstück wurde gefunden, es handelt sich um die traditionelle, blaue, japanische Schuluniform.

Raschel, raschel, wühl, wühl.

"Geschafft, die nervige Montur ist angelegt, nun muss ich aber los."

Gesagt getan Kei macht sich auf den Weg.
 

Wecker: 7:01 Uhr.
 

Sein erstes Ziel ist der Kiosk nahe seiner Wohnung, praktisch da es hier kleine Fresspakete gibt und Kei nichts an Verpflegung vorbereitet hatte.

"Was zum....!"

An der Kasse steht diese weißhaarige alte Frau, ist doch nichts Ungewöhnliches aber ein Gefühl sagt ihm dass das in diesem Fall ein schlechtes Vorzeichen ist...

Aus dem Geschäft stürmen, das geht ihm jetzt durch den Kopf bereit dazu wäre er aber ein Dieb? Nein das ist nicht meine Art! Und in der Schule hungern muss auch nicht sein.

Also geht er etwas unsicher zur Kasse.

"Guten morgen, das wäre alles."

"Guten morgen junger Mann, ich rechne es schnell zusammen." meint die Alte Dame und scannt die Waren ein.

Kei sieht sie immer noch nervös an als sie ihrer Arbeit nachgeht.

"Wer ist das? Dieses bekannte Gesicht fragt er sich?"

"Ein Lunchpaket und einmal Grüner Tee das macht dann...

piep piep (die Kasse arbeitet)

...450 Yen bitte." sagt die Frau mit freundlicher Stimme.

Da schießen Kei Gedanken durch den Kopf, Grüner Tee den mag ich doch garnicht!?

Er verspürt einen leichten Schmerz in seinem Kopf.

Dieses Mädchen, mochte ihn.

"Danke Kurono das schmeckt echt lecker." ertönt es in seinen Gedanken.

Kei sieht dieses Mädchen, verschwommen wer ist sie? Ist das in meiner Wohnung?

Die 'Vision' verschwindet.

"Junger Herr sind sie in Ordnung?" fragt die alte Kassiererin.

Etwas verwirrt antwortet er:

"Ja es...ist...nichts, ich hatte wohl einen kleinen Schwächeanfall oder so was."

"Sind sie sicher? Soll ich einen Arzt rufen?" erwiedert die Frau.

"Äh...nein danke machen sie sich keine Umstände es geht mir gut."

lautet Kuronos Antwort.

"Gut wenn sie sich sicher sind, sie kennen ihren Körper schließlich am besten und wenn ich sie nochmal darauf hinweisen darf die Rechnung beträgt 450 Yen." meint die 'Oma'.

"Ja da haben sie Recht, trotzdem danke. Ah ja einen Moment bitte." antwortet er mit einem aufgesetzten Lächeln und gibt der Frau 500 Yen.

"Dankeschön das wären dann 50 Yen zurück, brauchen sie einen Beutel?"

(Geht's oder brauchst nen Beutel!? XD sorry bin etwas abgeschweift n.n')

"Nein danke ich habe in meiner Schultasche genügend Platz."

Kei nimmt das Wechselgeld und seine Einkäufe und packt diese weg.

"Auf wiedersehen, möge alles was sie sich vornehmen von Erfolg gekrönt sein."

Sagt die alte Dame zum Abschluss.

Kei zuckt zusammen diese Aussage...kommt ihm so bekannt vor und wieder beschleicht ihn ein ungutes Gefühl.

Ein "Auf wiedersehen." bringt er gerade noch so heraus danach verlässt er den Laden.
 

"Was war denn das nun wieder?" "Verdammt was ist mit mir los!"

Fragt er sich als er Richtung U-Bahn Station aufbricht um noch seine Bahn zu erwischen mit der er immer zur Schule fährt.

"Abfahrt ist um 7:30 Uhr ich muss mich ranhalten." sagt er und läuft los.
 

Nach einem kurzen Sprint erreicht Kei die Station.

Er schaut auf die große Uhr am Bahnhof: 7:25 Uhr

"Geschafft." lautet sein erleichteter Kommentar.

"Wo fuhr die Bahn gleich ab? Achja Bahnsteig 2."

Anschließend begibt sich Kei, mit einem komischen Gefühl in der Magengegend, zum eben genannten Gleis.

Labyrinth

Kei erreicht den Bahnsteig, da er noch etwas Zeit hat beschließt er sich am Bahnhofskiosk die heutige Ausgabe der ZEITUNG (Heinrich Böll lässt grüßen n.n) zu holen, damit die Fahrt zur Schule nicht allzu langweilig wird.
 

Durchsage: Linie 13 Tokio Gewerbegebiet - Tokio Zentrum trifft mit wenigen Minuten Verspätung ein wir bitten sie um etwas Geduld, danke für ihre Aufmerksamkeit.
 

"Ach verdammt das ist meine Linie, ich bin doch sowieso schon spät dran."

Denkt sich Kei leicht genervt, trotz allem kommt ihm diese Situation bekannt vor was ihm eine Gänsehaut über den Körper jagt.

Sein Blick schweift in der Station umher.

"Ah da schon wieder eine dieser Tussen." Ihm fällt eine braungebrannte, wie soll man sagen, 'billig' wirkende Schülerin im Alter von Schätzungsweise 16 Jahren auf. "Was starrst du so?" ruft das Mädchen.

"Ach nichts." entgegnet Kurono und dreht sich wieder um, Richtung Gleise, sichtlich ist ihm diese Situation unangenehm, er hat sie einfach zum falschen Zeitpunkt 'entdeckt'.

"Und warum kommt mir dieser Tunnel so bekannt vor?" diese Frage wurmt ihn noch immer.

Die Zeit schreitet voran 10 Minuten, 15 Minuten bis schließlich die nächste Durchsnsage ertönt.
 

Durchsage: Entschuldigen sie die Unannehmlichkeiten, Bahn 13 fährt jeden Moment ein treten sie bitte hinter die weiße Linie, vielen Dank für ihr Verständnis.
 

Die Geräusche der hereinbrausenden Bahn sind deutlich zu hören, kurz darauf erhellen die ersten Scheinwerferstrahlen den Tunnelkomplex.

"Wurde auch Zeit" meint Kei, jedoch "Äh! Das kann nicht sein!"

~Deja Vu~

Kei sieht wie er und eine verschwommen erscheinende Person die Schienen entlang rennen. "Das kann nicht sein, ich bin doch hier dreh ich jetzt total durch!?" mit diesem Satz reagiert Kei entsetzt auf das bizarre Szenario das sich vor ihm abspielt.

"Kei es tut mir leid das ich dich da mit reingezogen habe." sagt die nicht erkennbare Gestalt.

Kurono sieht wie die Bahn sich dem Bahnsteig nähert auch das quietschen der Bremsen ist unüberhörbar. Trotz allem nähert sich das Vehikel weiter den Erscheinungen die die Gleise entlanglaufen, der Abstand wird immer geringer jedoch endet das Szenario als Kei zusammenbricht.

Er befindet sich verschwitzt auf den Knien, mit den Händen stützt er sich ab und naja übergeben hat er sich zu allem Übel auch noch.

Die Menschenmasse schaut ihn verwundert an und einige von ihnen tuscheln.

"Was glotzt ihr so blöd?" denkt sich Kei.

"Junger Mann sind sie in Ordnung?" ein Mann Mitte 30 reicht Kei die Hand.

"Danke, ja mir gehts gut ich schwächel heute schon den ganzen Tag." Er nimmt die Hand des Mannes und lässt sich von ihm hoch helfen.

Die 'Tussi' sagt abwertend: "Was für ein Idiot."

Den Kommentar will Kei überhört haben.

"Übrigens mein Name ist Ayohara." sagt der Mann im braunen Anzug.

"Hm? Oh ich heiße Kei Kurono, Herr Ayohara."

"Verstehe, hast du auf die Linie 13 gewartet?"

"Ähm ja." beinahe hätte er das tatsächlich vergessen.

"Dann lass uns einsteigen, denn das ist auch meine Linie, ich muss nämlich ins Stadtzentrum."

"Ja ist gut."

Somit steigen sie in die Bahn, doch was Kei eben gesehen hat konnte er immer noch nicht einordnen.

Nachdem sie Platz genommen haben fragt Herr Ayohara: "Du bist Schüler, deiner Uniform nach zu urteilen oder?"

"Ja das haben sie richtig erkannt ich bin Oberschüler." antwortet Kei.

Den Rest der Fahrt halten er und Ayohara etwas Small Talk, bis Kei an seiner Endstation ankommt.

"So hier muss ich raus, auf Wiedersehen war nett sie kennen zulernen."

"Gleichfalls, machs gut Junge."

Kei steigt aus und denkt sich: "Kaum zu glauben das es noch solche Menschen gibt. Oh man nun heißt es sich aber ranhalten die Verspätung der Bahn trägt auf jedenfall nicht zur Pünktlichkeit bei." Wiedermal ist ein Sprint angesagt.
 

8:05 Uhr

Kei betritt keuchend das Schulgebäude.

"Ah mist Unterrichtsbeginn ist 8:00 Uhr, naja nun ist's auch egal."

sagt er sich.

"Hm?" Ihm fällt der Vertretungsplan auf also betrachtet er ihn näher.

"Oh heute kein Mathe, ist ja merkwürdig das die Mathelehrerin krank ist."

Doch in seinem Inneren fühlt er das ihr etwas schlimmeres als nur 'Krank' zugestoßen ist, hatte er sie nicht erst vor kurzem gesehen? Gestern? Er hat keine Ahnung, die Lücken sind immer noch vorhanden.

Als nächstes trabt er zu seinem Klassenzimmer, klopft und tritt ein.

Mittlerweile ist es 8:15 Uhr.

"Ach Kei schön das du es auch noch geschafft hast, hast du dich etwa auf dem Weg des Lebens verlaufen? (Kakashi Sensei lässt grüßen ^^)

Witzelt der Lehrer.

Ein Kichern geht durch die Klasse.

"Ha ha nein hab verschlafen." antwortet Kei bedröppelt.

"Well, however sit down please." (sie haben gerade Englisch)

Kei geht auf seinen Platz, setzt sich, packt seine Sachen aus und naja lernt.

In der Mittagspause liest er etwas in der ZEITUNG die er morgens gekauft hatte.

Aus irgendeinem Grund fällt ihm besonders die Bestseller-Liste für Bücher auf, sodas er beschließt sie sich etwas genauer anzuschauen:

Platz 5: Die verlorene Ehre der Katharina Blum

Platz 4: Among der Vampir

Platz 3: Starfacts J-Rock

Platz 2: Die Schwarze Bruderschaft

Platz 1: Das Labyrinth

"...von Fiona Ryder." liest er weiter. Dieses Buch damit war doch irgendwas, etwas wichtiges...Kei weiß nicht warum aber er beschließt, sich das Buch nach der Schule zu kaufen. Nachdem ZEITUNG lesen, ist es Zeit für einen Abstecher auf's Klo (wenn man muss dann muss man halt ^o^).

Als er das Zimmer verlässt und ein paar Schritte gegangen ist, geht an ihm ein weißhaariger Kerl vorbei.

"Wer ist denn das? Den hab ich hier ja noch nie gesehen."

geht Kei durch den Kopf, anschließend schaut er ihm noch bis zum Ende des Ganges hinterher."

Am Ende jenes Ganges wird Weißhaar von Gato einem berüchtigten Schläger und Erpresser gestoppt, dieser flüstert ihm etwas ins Ohr und lässt grinsend wieder von ihm ab. Der Weißhaarige geht danach, nach links weiter und somit aus Kei's Blickfeld.

Kurono geht nach dieser Beobachtung wie geplant auf's WC und anschließend wieder ins Klassenzimmer um die restlichen Unterrichtsstunden anzugehen.
 

DING DONG erklingt es.

Schulschluss: 15:00 Uhr
 

Endlich Feierabend Kei ist zufrieden. Als er das Gebäude verlässt und ein paar Meter zurückelegt hat, hört er Geräusche: Dumpfe und eine Art Gestöhn- und Gekeuche. "Was ist das?" er beschließt sich die Sache anzusehen, also läuft er zu der Geräuschquelle und sieht gleich was Phase ist.

Gato! Und am Boden liegt Weißhaar. Gato verpasst ihm gerade noch zwei Tritte in die Magengegend und zieht von dannen. "Bis morgen Kyo." ruft er hämisch.

"Scheiße!" denkt Kei und läuft zu dem Niedergeschlagenen.

"Hey bist du in Ordnung!?" Dumme Frage er sieht garnicht gut aus, Blut läuft aus seinem Mund, die Farbe des linken Auges war auch schonmal besser und die Platzwunde oberhalb des rechten Auges trägt sicher nicht zum wohlfühlen bei.

Der Weißhaarige hustet, "Lass mich in Ruhe es geht schon." ist seine Antwort.

"Erzähl keinen Mist, ich helf dir hoch." Das tut Kei auch und er merkt das dies Weißhaar garnicht gefällt, er jedoch noch zu angeschlagen ist um sich zu wiedersetzen. Sie gehen zu einem Wasserspender damit Weißhaar sein Gesicht abwaschen kann, dann nehmen sie auf einer Bank auf dem Schulhof platz.

"....danke..." sagt der Weihaarige.

"Hm? Keine Ursache, tut mir Leid das ich nicht schon früher da war."

"....." Weißhaar schweigt.

"Ähm ja, ich will dich zwar nicht nerven aber wie heißt du und seit wann bist du an dieser Schule? Ich hab dich hier vorher nämlich noch nie gesehen. Übrigens ich bin Kei Kurono."

"...Kyosuke und ich bin neu hier....seit gestern."

"Ah okay dann ist es klar das du mir unbekannt bist aber was will dieser Gato von dir?" fragt Kei neugierig.

"....Geld...ich werde nicht zahlen...nun muss ich los.." kurze präzise Ansagen.

"Oh okay kommst du zurecht? Fährst du eventuell auch mit der Bahn dann können wir zusammen zur Station gehen."

"...ja ich komm schon klar..." er steht auf.

"Und nein ich bin mit dem Rad hier, also ciao." sind Kyosuke's Worte und schon geht er Richtung der abgestellten Fahrräder.

"Man sieht sich." ruft Kei ihm nach, irgendwie ein komischer Typ."

Er sieht noch wie Kyosuke mit seinem schwarzen Rad losfährt.

"Tja hier alleine rumsitzen bringt auch nichts also auf zur U-Bahn und ich darf unterwegs dieses Buch 'Das Labyrinth' nicht vergessen also vorher noch ein Abstecher zur Buchhandlung." denkt sich Kei, nachdem er das letzte Sandwich aus seinem Lunchpaket verputzt hat.
 

Nach ein paar Minuten ist die Buchhandlung in Sichtweite.

"Da wären wir Furotas Buchgeschäft." Kei ist am Ziel.

"!!!"

"Furota das ist doch dieser ältere Herr gewesen ich kenne ihn aber woher? Und dieses Buch, hatte ich schon einmal danach verlangt?

Hat Kei einen Teil seiner Erinnerung zurückerlangt? Er ist sich selbst nicht sicher jedoch beschließt er den Laden zu betreten deswegen ist er ja schließlich hierhergekommen.

Erinnerungen

Kei nähert sich der Tür der Buchhandlung, als er die Türklinke ergreifen will bemerkt er einen Zettel an der Scheibe der Eingangstür.
 

'In Gedenken an Herrn Furota

wir werden sie und ihre großartige

Persönlichkeit niemals vergessen.'
 

Ihre treuen Mitarbeiter und Kunden.
 

Steht weiter auf dem Papier.
 

"Was, er ist tot?" flüstert Kei verwirrt vor sich hin.

Anschließend drückt er die Türklinke runter und betritt das Geschäft.

Wie sollte es in einem Buchfachhandel auch anders sein, fallen ihm zuerst die vielen randvoll mit Büchern gefüllten Regale auf.

Nachdem er sich etwas umgeschaut hat bemerkt er an der Kasse eine junge Verkäuferin, mit schnellen Schritten läuft er auf sie zu.

"Ähm entschuldigen sie bitte."

Die junge Frau dreht sich um und sagt mit einem Lächeln: "Oh guten Tag, wie kann ich ihnen behilflich sein?"

Nachdem sie sich zu Kei umgedreht hat fällt ihm ihr schönes Gesicht auf.

"Die ist aber süß." Geht ihm durch den Kopf.

"Entschuldigung der Herr brauchen sie Hilfe?" fragt die Verkäuferin verwundert nach. "Hm? Oh ähm ja entschuldigen sie bitte." antwortet Kei als er aus seinen Gedanken gerissen wird.

"Und zwar ist mir der Zettel an der Scheibe aufgefallen, was ist denn Herrn Furota zugestoßen?"

Der Ausdruck der Frau ändert sich, die Fröhlichkeit aus ihrem Gesicht verschwindet und ihre Mundwinkel senken sich.

"Nun wie sie selbst lesen konnten weilt Herr Furota nicht mehr unter uns, es geschah gestern bei einem Autounfall. Es war schon Abend, kurz vor Ladenschluss,

ein Ladendieb hatte ein Buch mitgehen lassen, Herr Furota wollte ihn stoppen und folgte dem Dieb nach draußen. Beim überqueren der Straße passierte es dann, er wurde von einem Wagen erfasst zu allem Überfluss begang der Fahrer auch noch Fahrerflucht."

Kei sieht das sie den Tränen nahe ist.

"Oh...das tut mir Leid sie müssen nichts weiter sagen." Sagt er betrübt.

Die Verkäuferin reibt sich die Augen trocken.

"Tut mir Leid dieser Zwischenfall geht mir sehr nahe." Sagt sie.

"Sie müssen sich doch nicht entschuldigen ihre Reaktion ist mehr als verständlich." Lautet sein Kommentar, dabei fällt ihm noch ein das er eigentlich wegen eines Buches hier ist.

"Also entschuldigen sie das ich jetzt das Thema wechsel, aber könnten sie mir sagen ob sie das Buch 'Das Labyrinth' von Fiona Ryder da haben?"

"Oh das ist in Ordnung dies ist ja schließlich eine Buchhandlung." Sag sie mit etwas heiterer Stimme. "Vor einer Halben Stunde kam eine Lieferung die ich aber noch nicht eingeräumt habe, wenn sie noch etwas Zeit übrig haben schau ich im Computer nach ob 'Das Labyrinth' mit auf der Bestellliste stand." Bietet die junge Frau an.

"Oh ja das ist kein Problem ich habe noch Zeit, sie können ruhig nachsehen."

"Okay wenn das so ist einen Moment bitte."

Die Frau setzt sich an den PC , tätigt einige Mausklicks und betrachtet anschließend suchend den Monitor.

"...'Die Schwarze Bruderschaft', 'Die Unendliche Geschichte', ah da ist es 'Das Labyrinth'." Nuschelt sie vor sich hin. "Gut laut Computer ist es geliefert worden, einen Augenblick ich hole es schnell." Und schon verschwindet sie durch eine Tür, die wohl zum Lager oder zum Büro führt.

Die Zeit nutzt Kei um noch etwas seine Gedanken zu ordnen, Herr Furotas Unfall soll Abends gewesen sein doch hatte er ihn nicht später getroffen? Nachts?

Als ihm das so durch den Kopf geht kommt die Verkäuferin wieder duch die Tür gestürmt.

"Entschuldigen sie die Wartezeit, aber immerhin habe ich das Buch dass sie wollten gefunden. Es lag ziemlich weit unten." Sagt sie lächelnd.

Sie legt das Buch auf die Theke.

"Tatsächlich dass ist das Buch, 'Das Labyrinth'." Sagt sich Kei.

"Oh danke für ihre Mühen dass ist das Buch weswegen ich hier bin."

"Schön das freut mich. Wollen sie einen Beutel dazu?"

"Nein danke es geht schon so."

"Gut wie sie meinen." Sie nimmt das Buch und scannt den EAN-Code mit einem Handscanner ein. "Das macht dann 2000 Yen, bitte."

Kei wühlt etwas in seiner Geldbörse rum.

"Ich hab es gleich passend, hier bitteschön." Sagt er und legt die 2000 Yen auf die Ladentheke.

"Danke hier ist ihr Buch." Sie reicht ihm das Buch, Kei sieht es einen Augenblick lang an und packt es dann in seine Schultasche.

"Alles klar dankeschön und nebenbei bemerkt sie brauchen mich nicht nicht zu siezen, nennen sie mich einfach Kei."

"Hm?" Sie schaut ihn leicht verblüfft an. "Nagut dann danke für ih... ich meine deinen Einkauf Kei, ich heiße übrigens Kaori." Fügt sie noch an.

"Kaori hm, schöner Name! Also tschüss Kaori schönen Tag noch." Sagt Kei und verschwindet zur Tür hinaus.

"Danke, gleichfalls." Ruft Kaori ihm noch nach. "Kei...er ist ganz süß." Denkt sie sich anschließend.
 

"Nungut das Buch hätte ich jetzt, werde heute Abend gleich mal einen Blick hineinwerfen." Sagt sich Kei auf dem Weg zur U-Bahn Station.

Unterwegs schaut er auf die Uhr. "Verdammt es ist schon 15:50 Uhr, meine Bahn fährt doch um 16:00 Uhr! Ich hab mich doch zu lange in der Buchhandlung aufgehalten." Sagt er sich leicht erschrocken und läuft los.

Nach einiger Zeit und leicht außer Atem, kommt er in der Station an.
 

Bahnhofsuhr: 16:02 Uhr
 

Mit hastigem Schritt begibt er sich zu seinem Bahnsteig, doch die Anzeigetafel verrät es ihm schon er hat seine Linie verpasst.

"Och nein das kann doch nicht wahr sein ausgerechnet heute ist die Bahn pünktlich gewesen." Leicht genervt beschließt Kei mit der Linie 9 zu fahren, diese fährt zwar nicht an sein eigentliches Ziel jedoch bringt sie ihn an eine Station von der er zu Fuß ca. 30 Minuten bis zu seiner Wohnung braucht, von der jetzigen Station bräuchte er dagegen deutlich länger. "Tja dann wird es heute eben etwas später." Sagt er sich und geht zum Fahrscheinautomaten um sich ein Ticket zu ziehen anschließend begibt er sich zum Bahnsteig 3 von dem aus die Linie 9 abfährt. Pünktlich um 16:10 Uhr ertönt die Durchsage.
 

Duchsage: "Linie 9 Stadtzentrum - Nationalpark trifft in wenigen Augenblicken auf Gleis 3 ein, treten sie bitte hinter die weiße Linie. Vielen dank für ihr Verständnis."
 

Kurz danach kommt der Zug angefahren, ein raunen der quitschenden Bremsen geht durch den Tunnelkomplex. Als die Bahn schließlich anhält öffnen sich die Türen.

"Na dann wollen wir mal." denkt sich Kei und steigt ein, da die Bahn relativ leer ist findet er auf Anhieb einen Sitzplatz am Fenster, setzt sich und wartet bis die Bahn sich in Bewegung setzt, was im nächsten Augenblick auch schon geschiet. Kei starrt aus dem Fenster und ist in Gedanken versunken.

"Furota, meine Lehrerin und die Person die ich verschwommen in meiner...Vision gesehen habe...besteht zwischen ihnen irgendein Zusmmenhang?" Als er so nachdenkt, vergeht die Zeit wie im Fluge und eine Durchsage ertönt:
 

"Nächster Halt - Am Einkaufszentrum."
 

"Hm schon da das ging aber schnell." sagt sich Kei und begibt sich zur Tür, hält sich an einer Stange fest und wartet. Kurz darauf verringert die Bahn auch schon ihre Geschwindigkeit und stoppt. Er steigt aus und begibt sich auf den Weg, geht am Einkaufszentrum vorbei und nach einigen Hundert Metern biegt er in eine Nebenstraße ein an der links und rechts einige Häuser stehen. Manche sind elegant ausgebaut mit Terrassen und Kleingärten andere wiederum sind in einem einfacherem Stil gehalten, man könnte es gesamt betrachtet als eine kleine Wohnsiedlung bezeichnen. Als er die Straße so entlangschlendert geht an ihm ein junges Mädchen mit kurzen rötlichen Haaren und, wie soll man es sagen? Am besten so wie es ist, großen, wirklich großen Brüsten vorbei.

"Äh!..." Kei bleibt mit weit aufgerissenen Augen, wie versteinert stehen.

Vor seinen Augen spielt sich wieder eine dieser Visionen ab.
 

"Kei, er ist auf seine Weise großartig und du bist auf deine Weise ein großartiger Mensch, ihr seit mir Beide sehr wichtig."

Sagt die Weibliche Gestalt die vor ihm hockt in...was zum...in seinem Zimmer!

"Wer ist Sie und wer ist dieser Er von dem sie spricht? fragt sich Kei verwirrt.

Die Traumwelt verändert sich in eine Art Tempel und erneut diese Gestalt: "Kei bitte pass auf IHN auf..." sagt die Stimme diesmal mit einem verzweifelten Unterton.

"W, was ist hier los!?" brüllt Kei die als Vision verschwindet und er wieder im Hier und Jetzt ist. Seine Herzfrequenz hat sich spürbar erhöht.

"Was war das? Wen meint sie? Und überhaupt diese Stimme, war es etwa dasselbe Mädchen das gerade an mir vorbeigegangen ist?"

Verschwitzt dreht er sich um, hört allerdings nur noch wie sich eine Tür schließt. Kei beschließt zu dem Haus zu gehen, von wo er das Türknarren gehört zu haben glaubt. "Es müsste das hier gewesen sein." sagt er sich als er vor einem Haus steht. Er sieht sich um und ihm fällt der Briefkasten ins Auge.
 

Familie Kishimoto, steht darauf geschrieben.
 

"Kishimoto, ich glaube das ich diesen Namen kenne...aber warum was soll das Ganze?

Zum klingeln fühlt ist er sich jetzt nicht imstande.

So kommt es das er sich wieder auf den Heimweg macht und die Wohnsiedlung hinter sich lässt. Nach einer guten Viertelstunde steht er vor seiner Wohnung, steigt die Treppestufen hoch und öffnet die Tür, stellt seine Sachen ab und lässt sich auf's Bett fallen. "Das kann doch alles nicht wahr und vorallem kein Zufall sein." Lauten seine Gedanken bevor ihm die Augen zu fallen.
 

Nachts in einer der vielen dunklen Gassen Tokio's:

"Hah hah!" ein Mann läuft durch die Gassen. "Nein ich will noch nicht..."

Außer Atem endet sein Lauf in einer Sackgasse.

Schritte ertönen in der Stille der Nacht.

"Bitte was wollen sie? Geld? Hier sie können alles hab...argh...hahrrghh....

Eine hauchdünne Angelschnur findet sich an seinem Hals wieder.

"Ab jetzt gehörst du ganz mir!" sagt eine zwielichtige männliche Stimme als die Angelschnur den Hals des Mannes immer fester umschlingt.

Nach ein paar Sekunden wird es still.

Schleifgeräusche sind zu hören.

Die Gestalt wirft den leblosen Körper in einen der nahe stehenden Müllcontainer. Danach verlässt sie ruhigen Schrittes die Gasse.
 

Kurono öffnet die Augen und schaut verschlafen auf die Uhr.

"Verdammt ich bin doch tatsächlich eingepennt."

Mittlerweile ist es 22:50 Uhr.

Nachdem Kei sich ein Kleinigkeit zu Essen zubereitet und diese verputzt hat kommt ihm wieder das Buch in den Sinn.

"Achja ich wollte doch einen Blick in dieses Buch 'Das Labyrinth' werfen."

Kei schnappt sich seine Schultasche und wühlt etwas darin rum.

"Got'cha." er holt das Buch heraus, sieht sich nochmal kurz das Cover an und reisst dann die Folie in die das Buch eingeschweißt ist auf.

Schicksalsschläge

Kei ist noch damit beschäftigt die Folie aufzureissen.

"Die war aber ganz schön wiederspenstig."

Murmelt er vor sich hin als er sie endlich entfernt hat. Nun schlägt er das Buch auf und liest sich die ersten Seiten durch in denen biografische Daten zur Autorin Fiona Ryder stehen.

"Ich lag mit meiner Vermutung richtig sie kommt aus Großbritanien..."

Stellt Kei fest, nun blättert er auf Seite 1 und sofort springt ihm dieser Satz ins Auge:
 

"Es gibt kein Labyrinth aus dem man nicht entkommen kann."
 

Kei's Augen weiten sich und er hat wieder eine dieser Visionen.

Er läuft neben einer Frau her und beide werden von diesem Kerl eingeholt den Kei schon bei seiner Vision in der U-Bahn Station gesehen hat, wie in seinen vorherigen Szenarien sind die Personen abermals verschwommen.

"Kei seit ihr jetzt zusammen?" fragt die männliche Stimme.

"Also wir wollen es miteinander versuchen nicht wahr Kurono?" lautet die Antwort der weiblichen Stimme.

"Das freut mich für euch, ein weiterer Grund dafür das wir gemeinsam nach Hause zurückkehren." erwiedert der junge Mann.

Das Szenario ändert sich Kei sieht sich auf dem Boden, schwer verletzt der rechte Arm und das linke Bein sind abgetrennt...und diese Frau steht vor ihm.

"Kei wenn ich dieses Monster besiege wirst du mich dann lieben?"

"Ich werde es schaffen wir werden nach Hause zurückgehen, zusammen."

Lauten die Aussagen der Frau als sich ihr irgendetwas Großes, anscheinend nicht menschliches nähert.

"Nein! Lauf!"

Brüllt Kei als die Vision, die bisher die Heftigste war, endet.

Er ist verschwitzt, sieht sich um, der rechte Arm und sein linkes Bein schmerzen.

Das Buch hat er fallengelassen, außerdem sind ihm schlagartig zwei Namen ins Gedächtnis zurückgekehrt:

Sei Sakuraoka und Mika...

"Was soll das? Wo war das? Wie ist sowas möglich?"

"Sei...das war diese Frau, sie mochte mich...und...ich sie auch...und Mika sie hat an mich geglaubt...aber woher kenn ich die Beiden?"

Kei ist verwirrter als je zuvor, nichts aber auch garnichts scheint mehr einen Sinn zu ergeben.

"Verdammt was soll ich tun? Was geht hier nur vor?"

Seine Gedankengänge überschlagen sich, doch da ihm im jetzigen Moment überhaupt nichts einfällt was er unternehmen könnte beschließt er ins Bett zu gehen.

Vielleicht bringt der morgige Tag etwas Licht ins Dunkel.

Nachdem er geduscht und Zähne geputzt hat begibt er sich Richtung Bett.

Zuvor hebt er noch mit zittriger Hand das Buch auf und legt es auf seinen Schreibtisch. Ein "Mist" verlässt noch seine Lippen als er sich hinlegt.
 

Bei Kyosuke:

Kyosuke steht am Fenster und sieht sich schon seit geschlagenen 10 Minuten den Sternenhimmel an.

"..."

Nun begibt er sich zu seinem Bett, nimmt ein Foto von einem Regal und setzt sich.

"Minako...ich schaffe es nicht allein ich bin wohl doch nicht so stark wie du immer dachtest. Und ich hasse mich dafür das ich dich nicht beschützen konnte, so wie ich es dir versprochen habe."

Eine Träne sammelt sich in seinem Auge.

"Du fehlst mir jeden Tag und wünsche mir nichts sehnlicher als wieder mit dir zusammen zu sein."

Die Träne läuft über seine Wange als er das Foto an seine Brust drückt.

Nachdem er sie sich die Träne aus dem Gesicht gewischt hat, stellt er das Bild an seinen Platz zurück und legt sich in sein Bett.

"...wir werden bald wieder vereint sein...." flüstert er vor sich hin.
 

Morgens:

Kei's Wecker klingelt und reißt ihn aus seinen Träumen.

"Ist es denn schon wieder soweit?" sagt er verschlafen.

Er hatte den Wecker 20 Minuten früher klingeln lassen, damit er nicht wieder solche Zeitprobleme wie am Vortag hat.

Nachdem er seinen morgendlichen Tätigkeiten (duschen, umziehen, frühstücken) nachgegangen ist, begibt er sich auf den Schulweg und d.h. zuerst wieder ein Kioskbesuch um Verpflegung zu kaufen und dann auf zur U-Bahn Station. Durch das frühere aufstehen hat er diesmal keinerlei Zeitprobleme, trotzallem ist er in Gedanken noch immer bei der letzten Nacht die für ihn keinerlei Sinn ergab.

Nach kurzer Wartezeit (es war doch wieder etwas knapp geworden) geht das raunen der Bahn durch den Tunnel. Nachdem der Zug gestoppt hat steigt Kei ein, findet aber keinen Sitzplatz.

"Na toll alles gerammelt voll." grummelt er vor sich hin als sich die Bahn in Bewegung setzt.
 

Bei Kyosuke:

Nach einer unruhigen Nacht sitzt Kyosuke am Küchentisch und isst ein Marmeladebrot. Nachdem er den Teller abgewaschen hat begibt er sich Richtung Tür wird allerdings von seinem Vater aufgehalten.

"Kyo du nutzloser Bengel du solltest mir gestern noch Zigaretten holen!" brüllt er ihn an.

"...hab ich wohl vergessen..." antwortet er flüsternd.

Er riecht die ausgeprägte Alkoholfahne seines Vaters.

"Hast du wieder getrunken?" fragt er mit gesenktem Kopf.

"Was geht dich das an?! Ich kann soviel trinken wie ich will!" geifert er ihn an.

"Schon gut...lässt du mich bitte durch?" fragt Kyosuke mit leiser Stimme.

"Du hast mir garnichts zu befehlen!" Brüllt Kyosuke's Vater und verpasst ihm eine schallende Ohrfeige.

"...." Kyosuke steckt die Ohrfeige wortlos ein und sackt leicht zusammen.

"Und nun verschwinde und vergiss ja nicht wieder die Zigaretten!" Er packt Kyosuke am Kragen und schubst ihn zur Tür hinaus.

"Bin ich froh das dass deine Mutter nicht mehr mit erleben muss was für ein Nichtsnutz du geworden bist!" Brüllt ihm sein Vater noch nach bevor er hinter ihm die Tür zuknallt.

"...selber..." flüstert Kyosuke vor sich hin. Er hält sich seine Wange die zu brennen scheint und geht das Treppenhaus hinunter. Unten angekommen begibt er sich in den Keller und holt sein Fahrrad.

"Warum nur ist alles so beschissen?" geht ihm durch den Kopf als er auf sein Rad steigt und losfährt.

Nach ca. 20 Minuten Fahrzeit kommt Kyosuke auf dem Schulgelände an und begibt sich zu den Fahrradständern, ihm ist dabei nicht bewusst das Gato ihn beobachtet.

"Da bist du ja Kyo." flüstert Gato vor sich hin und 'pirscht' sich an Kyosuke heran als dieser gerade sein Fahrrad ankettet. Nachdem die Kette sitzt steht er auf, dreht sich um und will zum Schulgebäude gehen. Doch da steht Gato schon vor ihm. "Guten Morgen Kyo ich hoffe, deines Wohls willen, du hast etwas dabei das mich glücklich macht."

Kyosuke schaut auf den Boden.

"Du meinst sicher das Geld....da muss ich dich enttäuschen ich habe es nicht."

"Kyo, Kyo wann lernst du es? Falsche Antwort!"

Nachdem Gato dies ausgesprochen hat findet sich sein Knie schon in Kyosuke's Magengegend wieder.

"Argh...!" Kyosuke fällt auf die Knie.

"Oho dein linkes Bäckchen ist ja ganz rot. Hast du etwa noch bei jemand anderem Schulden?" sagt Gato grinsend.

"...." Schweigen.

"Bist wohl nicht sehr gesprächig, he he des Gesamtbildes willen."

Nach dieser Aussage verpasst Gato Kyosuke einen Faustschlag in die rechte Gesichtshälfte, Kyosuke geht zu Boden.

"Schon besser jetzt glühst du wie eine Tomate. Da ich heute gut gelaunt bin geb ich dir bis nächste Woche Zeit das Geld zu besorgen, durch diese Großzügigkeit muss ich die Summe natürlich etwas anheben. Sagen wir 7000 Yen Termin: Nächste Woche, hoffentlich hast du das in deinem Spatzenhirn abgespeichert wäre besser für dich und deine Gesundheit. Man sieht sich Kyo." Sagt Gato abwertend und geht Richtung Schulgebäude.

"Du kannst mich mal." flüstert Kyosuke hustend. Er rappelt sich wieder auf und begibt sich leicht benommen Richtung Schule auf dem Weg trifft er auf Kei.

"Hm ein Weißhaariger, das muss Kyo sein." denkt sich Kei als er (Anmerkung: pünktlich) das Schulgelände betritt. "Hey Kyosuke" ruft Kurono munter als er auf ihn zuläuft. Erst als er näher an ihm dran ist bemerkt er wie Kyosuke zugerichtet ist.

"Shit wie siehst du denn aus? War das wieder Gato?"

"Das ist nicht dein Problem, lass mich in Ruhe." murmelt Kyosuke als er Kei zur Seite schiebt und weitergeht.

"Kyosuke...was ist nur mit ihm los? Er scheint niemanden an sich ranzulassen."

Geht Kei durch den Kopf, anschließend begibt er sich etwas betrübt ebenfalls ins Schulgebäude.
 

Ding Dong Schulschluss 15:00 Uhr:

Kyosuke geht zu seinem Rad, löst die Kette und steigt auf.

"...es reicht ich werde einen Schlussstrich ziehen..."

Flüstert er vor sich hin, anschließend fährt er los. Begibt sich jedoch nicht auf den Heimweg.

Kei verlässt kurz nach ihm die Schule und sieht Kyosuke noch wegfahren.

"Hm..." Er selbst macht sich nun auf den Weg zur U-Bahn.
 

Firma in der Herr Ayohara arbeitet 16:00 Uhr:

Eine Sekretärin kommt in Ayohara's Büro.

"Guten Tag Herr Ayohara, ich habe hier ein paar Börsenstatistiken unser Chef möchte das sie dazu einige Tabellen anfertigen. Schaffen sie das noch bis zu ihrem Feierabend?" fragt sie freundlich. Ayohara sieht sich den Stapel an.

"Nun ich denke das dürfte ich schaffen meine Schicht fing schließlich erst vor 15 Minuten an. Und falls nicht werde ich eben etwas länger machen." lautet seine Antwort.

"Nagut wie sie meinen. Ach da fällt mir ein hat ihre Tochter nicht morgen Geburtstag?" "Hm?" Der Anzugliebhaber blickt sie verwundert an.

"Ähm ja das stimmt woher wissen sie das?"

Sie lächelt "Sie haben doch in den letzten Tagen über nichts anderes mehr gesprochen. Wie alt wird sie denn?"

Auf Herrn Ayohara's Gesicht macht sich ein Grinsen breit.

"Ach hab ich das? Das ist mir garnicht aufgefallen. Zu ihrer zweiten Frage sie wird 11 Jahre alt."

"Och das ist aber schönes Alter." schwärmt sie.

"Sie sagen es." lächelt Ayohara.

"Nungut ich muss nun auch wieder zurück an die Arbeit. Machen sie heute nicht allzu lange sie haben morgen sicherlich einen aufregenden Tag vor sich." sagt die Sekretärin als sie zur Bürotür hinausgeht.

"Ich werde mich bemühen." ruft er ihr noch nach.

Anschließend wirft er einen erneuten Blick auf den Stapel.

"Gerade wenig ist das ja nicht und vorher muss ich auch noch das gestrige Projekt abschließen."

Denkt er sich als er den Monitor seines Computers betrachtet.

"Es wird wohl heute spät werden..." flüstert er vor sich hin.
 

22:30 Uhr; Kei`s Wohnung:

Seit Kei zu Hause angekommen war, gehen ihm die ganze Zeit die Bilder seiner gesehenen Visionen durch den Kopf auch das der alten Frau beim gestrigen Koiskbesuch, allgemein fühlt er sich richtig mies hinzu kommt noch ein verdammt schlechtes Gefühl in der Magengegend.

Anzeichen einer bösen Vorahnung. Die sich in wenigen Augenblicken bewahrheiten sollte.

"Mist mein Kopf...verdammt was ist nur los seitdem ich zu Tür rein bin?"

Er entschließt sich ein bißchen 'Das Labyrinth' weiterzulesen, vielleicht hilft das etwas. Als er aufsteht wird er von einem merkwürdigen Gefühl eingenommen.

"Argh..was ist das?" Er steckt seine Hand nach dem Buch aus, will es ergreifen jedoch...

"Was zum!! Meine Hand." Erschrocken blickt er auf seine Hand die verschwunden ist und nicht nur die Hand immer mehr seines Armes verschwindet...

"Hil....fe" schreit er als er komplett gelähmt und sich schon die obere Hälfte seines Kopfes in Luft aufgelöst hat.

"Nein...." er verliert das Bewusstsein öffnet aber schon kurz darauf seine Augen.

"Wo bin ich?" Er sieht sich um er ist in einem kleinen Appartmentzimmer, in diesem Raum ist nichts außer dieser schwarzen Kugel.

"Was ist hier los?" er schaut sich um, niemand zu sehen, rennt zur Balkontür kann diese nicht ergreifen.

"Bin ich tot? Bin ich ein Geist? Ist das ein schlechter Traum?"

Er sieht zum Fenster hinaus.

"Dieser Turm, ist das der Tokio Tower? Bin ich in Tokio?"

Während er versucht seine Gedanken zu ordnen ertönt eine Melodie. Von wo? Von der schwarzen Kugel. Er dreht sich um.

"....eine Musikbox?"

Im nächsten Augenblick erscheint auf der Kugel in grünen Buchstaben:

'Nun gut präsentieren wir den Punktestand.'

'Mission: Kurono Alien'

Kei geht näher heran. "Du dummes Ding ich bin kein Alien! Und was zum Teufel meinst du mit Punktestand?"

Auf der Kugel erscheinen weitere Buchstaben:

'Alter Punktestand: 37, Aktuelle Punkte 10, Neuer Punktestand: 47'

"Wofür Punkte? Und warum alter Punktestand? Ich war noch nie hier..."

Er versinkt in Gedanken "Oder doch?"
 

22:40 Uhr; Auf einer Brücke über einer 3 spurigen Schnellstraße:

Kyosuke steht auf der Brücke, seinen Blick zu den Sternen gerichtet.

"Minako ohne dich gibt es für mich nichts Lebenswertes mehr. Ich habe für diese Welt nur noch Verachtung übrig, der Menschheit ist alles egal die Umwelt, ihre Mitmenschen...unsere Gesellschaft basiert nur noch auf Selbstsüchtigkeit und Ignoranz. In so einer Welt möchte ich nicht bleiben, ich möchte zu dir...an diesen besseren Ort..."

Er steigt über die Brüstung der Brücke, schließt die Augen...

"I hate myself and want to die..." lautet sein innerer Monolog.

Seine Hände lösen sich vom stählernen Geländer, er springt.

Sekunden später schlägt er auf der Straße auf.

"...Knochenbrüche..."

Unbewusst steht Kyosuke auf wird kurz darauf von einem PKW erfasst, durch den Zusammenstoß wird er auf die Gegenfahrbahn geschleudert und von einem heranbrausenden LKW überrollt.

"....Minako..." sein letztes Wort bevor ihm Schwarz vor Augen wird.

Es gibt noch einige Auffahrunfälle und fassungslose Augenzeugen.

Bei den Passanten und Autofahrern macht sich Entsetzen breit. Es wird wild durcheinander geredet, geschrien.
 

Augenblicke später in dem ominösen Zimmer:

Kei hat sich auf den Boden gesetzt, die Kugel zeigt keine weiteren Texte an.

"Hm...?" Verwundert blickt er zur Kugel.

"Was passiert denn jetzt?"

Von der Kugel werden zwei laserartige Strahlen ausgesendet als würde sie etwas in den Raum beamen wollen. Und tatsächlich langsam materialisiert sich etwas oder irgendwer. Kei reißt die Augen auf.

"Wa...ist das Kommt aus der Kugel etwa ein....Mensch?!"

Die Strahlen bewegen sich mehrere male schnell nach links dann wieder nach rechts bis sie verschwinden und eine Person auf dem Boden liegt.

Kei hat das bizarre Szenario mitverfolgt als ihm plötzlich etwas auffällt.

"Diese weißen Haare...ist das etwa Kyosuke!?!"

Er steht auf und nähert sich der ohnmächtigen Person die tatsächlch sein Mitschüler ist.

"Das kann doch nicht sein, hey wach auf." Kei schüttelt ihn leicht.
 

22:45 Uhr; Ayohara's Büro:

Er ist gerade am telefonieren:

"Tut mir Leid Schatz das ich es nicht früher geschafft habe aber es war doch noch mehr zu erledigen als ich erwartet hatte. Jedenfalls bin ich jetzt fertig und mach mich umgehend auf den Heimweg."

"Ist in Ordnung ich versteh ja das du viel zu tun hast, es ist nur Schade für unsere Tochter sie wollte dich noch vor dem schlafen gehen sehen und dir etwas von ihrem Schultag erzählen aber nun muss sie wirklich ins Bett." sagt seine Frau am Telefon.

"Mir tut es wirklich Leid aber die Arbeit ging einfach nicht schneller voran. Sag Akane das ich sie lieb hab und wir morgen einen tollen Tag haben werden, ich habe ja schließlich Urlaub genommen." sagt Ayohara zufrieden.

"Ist gut ich weiß ja das du immer viel zu tun hast. Deine Nachricht richte ich Akane aus sie wird sich sicher freuen und wir sehen uns ja gleich noch."

"Stimmt in ca. 40 Minuten bin ich da." lautet Ayohara's blitzschnelle Antwort.

"In Ordnung bis später, ich liebe dich." flüstert sie ihm zu.

"Ich dich auch. Bis dann." Er legt den Hörer auf, zieht sein Jacket an und begibt sich auch gleich aus dem Firmengebäude hinaus.

"Oh man es wird knapp die 23:05 Uhr Bahn zu erwischen da muss ich wohl etwas abkürzen." Nachdem er diesen Gedanken zu Ende gedacht hat biegt er auch schon in eine schlecht beleuchtete Gasse ein. Nach wenigen Hundert Metern stößt er mit einer Person zusammen.

"Entschuldigen sie bitte ich bin in Eile und habe sie zu spät gesehen."

"...das macht doch nichts...ich habe auf dich gewartet Hiroshi..."

sagt die zwielichtige Männerstimme.

"Woher kennen sie meinen Namen...argh..."

Während er die Frage formuliert, wurde ihm von dem Fremden ein Messer in die Seite gerammt.

"Warum?...Wer sind sie?...Was wollen sie...?" fragt Ayohara schwer atmend.

"Was ich will? He he nur dich..." antwortet die zwielichtige Gestalt.

Neustart

In der finsteren Gasse:

Ayohara ergreift mit seiner linke Hand das Messer, seine Wunde blutet stark, die Versuche es herauszuziehen schlagen fehl.

“Wieso.... tun sie das?” fragt er mit verzweifelter Stimme.

“Hiroshi es ist nichts persönliches, ich gehe nur meiner Arbeit nach.”

Antwortet die zwielichtige Gestalt und dreht im gleichen Moment das Messer in Ayoharas Wunde.

“Aaarghh!!” ein Schrei geht durch die Gasse, Ayohara hat aber noch nicht aufgegeben, er greift nach der Kehle des Zwielichtigen und drückt zu.

“Lassen sie...mich gehen....sofort!”

Den Druck den er auf den Hals des potenziellen Mörders ausübt, scheint diesen jedoch nicht weiter zu stören.

“Hiroshi du bist ja ein ganz schön kräftiges Kerlchen, aber nun ist Schluss mit den Spielchen!” Die Stimme des Mannes klingt zwar leicht keuchend, jedoch keineswegs panisch oder eingeschüchtert. Im nächsten Moment verpasst der Mann dem Anzugträger einen Tritt der diesen zu Boden schickt.

“Argh…” Ayohara prallt gegen die Hausmauer und bleibt, beide Hände an seine Wunde gepresst, auf dem Boden liegen.

“Denkst du ich hab diese Einstichstelle in der Nierengegend aus Spaß gewählt? Du stellst für mich keine Gefahr mehr dar.” Mit einem höhnischen Grinsen geht die Gestalt auf den wehrlosen Ayohara zu. “Ich muss hier noch was zu Ende bringen.”

“Bitte haben sie erbarmen meine Tochter sie braucht mich.” verzweifelte Worte.

Die Gestalt kniet vor ihm nieder und setzt das Messer auf seine verschwitzte Kehle.

“Keine Sorge, deine Kleine hat doch noch ihre Mutter.”

“Neeeeiiiin warten sie.....ärk…!” in diesem Moment durchtrennt das Messer Ayohara’s Kehle. Sein Blut spitzt wild umher, an die Wände und auch an den Übeltäter, der diese ‘Dusche’ mit einem Lachen zu genießen scheint.

“Ruhe in Frieden.” lauten die ironischen Worte des Mannes nachdem der Rote Lebenssaft versiegt ist. Anschließend wird der leblose Körper wie schon beim letzten Mord in einem simplen Müllcontainer entsorgt. “Hi Hi Hi eine Spielfigur mehr…”

Flüstert die Zwielichtige Stimme nachdem sie einen letzten Blick auf ihr Opfer geworfen hat und den Deckel des Containers zufallen lässt. Kurz darauf geht er fort, seine Schritte verstummen nach kurzer Zeit in der Dunkelheit.
 

Es beginnt zu regnen, weint der Himmel wegen des Verlustes eines unschuldigen Familienvaters?
 

Derweil im ominösem Zimmer:

“Hey Kyosuke wach endlich auf!” Kei versucht noch immer den weißhaarigen jungen Mann zu wecken, erfolglos. Also beschließt er gröbere Methoden anzuwenden und zwar eine Ohrfeige! “Tut mir Leid Kyosuke.”

Klatsch! Ertönt es im Raum, die Lautstärke des Klatschens verdeutlicht das es sich wirklich um gröbere Methoden handelt.

“Nichts…” denkt Kei enttäuscht.

Doch siehe da Augenblicke später öffnet Kyosuke seine Augen.

“Wo bin ich…?” Seine Blicke wandern durch den Raum und bleiben schließlich bei Kei hängen. “Du!?”

“Hi” lässt sein Zimmergenosse verlauten.

“Kurono richtig? Was machst du hier und…” plötzlich fällt ihm sein eben begangener Brückensprung ein. “.....WAS MACH ICH HIER!? Bin ich nicht gestorben...?”

Kyosukes Blick hat einen verwirrten Ausdruck angenommen.

“Beruhige dich erstmal du bist nicht tot du sitzt doch vor mir, jedoch so richtig lebendig komme ich mir irgendwie auch nicht vor…” Kei ist ebenso ratlos wie sein Schulkamerad. Kyosuke steht auf. “Was meinst du damit das du dir nicht richtig lebendig vorkommst?” fragt er wissbegierig.

“Ich weiß nicht wie ich dir das so recht erklären soll aber ein Beispiel hab ich für dich: Ich kann das Fenster nicht berühren.” antwortet Kurono bedröppelt.

“Was? Das kann doch nicht sein.” Kyosuke begibt sich schnellen Schrittes zum Fenster und greift danach, es passiert das Gleiche wie bei Kei.

“Du hast recht dass geht wirklich nicht.” Erneut lässt er seinen Blick wandern, diesmal springt ihm die Schwarze Kugel ins Auge.

“Kei...”

“Ja?”

“Was ist das für ein schwarzes Ding?” will Kyosuke wissen.

“Ach das, ich weiß auch nicht so recht du kamst mehr oder weniger aus dieser Kugel heraus und als ich ankam spielte die Kugel irgendeine komische Musik und faselte etwas von einem Punktestand.”

“Moment mal ich kam da raus?” Kyosuke setzt sich neben Kei und starrt ihn fragend an.

“Nun ja so war es die Kugel fing mit irgendeiner Lasershow an und Stück für Stück hast du dich dann materialisiert.” Kei ahnt das Kyo ihm kein Wort zu glauben scheint.

“Du weißt schon das dass sehr verrückt klingt oder?” Kei senkt seinen Kopf und antwortet mit einem schlichten “Ja.”

“Aber wenn ich es mir richtig überlege ist es auch alles andere als normal das ich hier bin bzw. sein kann. Kei wie bist du eigentlich hierher gekommen?”

Kurono hebt seinen Kopf.

“Ich weiß auch nicht so recht, ich war in meinem Zimmer und wollte in einem Buch lesen. Doch schon seit ich nach Hause kam ging es mir schlecht und als ich dann das Buch ergreifen wollte begann meine Hand sich aufzulösen, ich glaube ich bin mit genau so einer Lasershow wie du hier angekommen.” Am Ende seiner Erläuterung fragt er noch: “Und wie war es bei dir?”

“Anders…” sagt der Weißhaarige kurz und knapp.

“Inwiefern anders? Komm schon sag es mir.”

Kyosuke seufzt: “Ich bin von einer Brücke gesprungen und wurde von einem oder mehreren Autos erfasst…”

Kei ist geschockt: “Um Himmelswillen warum solltest du so etwas tun?!”

“Darüber will ich nicht reden.” kommt es vom verschwiegenen Jüngling.

“Okay… wie du meinst.” lautet Kei’s tolerante Antwort.

Die nächsten Minuten sind von ratlosem Schweigen geprägt als plötzlich…

“Oh ich glaube es geht wieder los.” kommt es von Kei und Beide blicken in Richtung der schwarzen Kugel von der wieder die merkwürdigen Laserstrahlen ausgesendet werden. Nach einigen Augenblicken liegt ein Mann im Anzug vor den Beiden.

“War das bei mir auch so Kurono?”

“Ähm ja exakt, aber Moment dieser braune Anzug…. Ist das Herr Ayohara!?”

Kei steht auf und geht auf den Mann zu, der langsam wieder zu Bewusstsein kommt.

“Herr Ayohara sind sie das?”

“Hm? Oh du bist es dieser Junge von gestern. Aber wo bin ich hier?” fragt der Anzugliebhaber benommen.

“Das ist schwer zu sagen ich glaube wir sind in Tokio, da wir von diesem Zimmer aus den Tokio Tower sehen können.”

“Wissen sie wie sie hierher gekommen sind?” fragt Kei anschließend noch.

“Wie?” Nun fällt ihm wieder sein Zusammentreffen mit der zwielichtigen Gestalt ein und er fasst sich sofort an den Hals. “Ich wurde überfallen und getötet…. dachte ich zumindest.” antwortet Ayohara niedergeschlagen.

“Was sie auch?” kommt es von Kyosuke.

“Hm junger Mann wurden sie etwa auch überfallen?”

“Kyosuke ist mein Name und nein nicht direkt aber ich bin auch...gestorben.”

“Interessant, Kurono verrückt wie es klingt aber bist du auch gestorben?” fragt Ayohara provokant.

“Also nein ich meine ich weiß es nicht.” In seinem Kopf macht sich ein Schmerz breit.

“Merkwürdig ich und der junge Mann erinnern uns genau an die Unglücke die uns zugestoßen sind.” Alle drei sind anschließend in Gedanken versunken als erneut eine Lasershow beginnt.

“Jungs was passiert hier.” Der ältere Herr ist sichtlich erschrocken.

“Beruhigen sie sich es scheint wieder jemand in das Zimmer gebeamt zu werden, bei ihnen und Kyosuke war es genauso.” Kei will Ayohara dazu bewegen Ruhe zu bewahren. Inzwischen zucken die Laser weiter umher und zwar deutlich länger als bei den vorhergehenden Ankünften.

Nachdem das Spektakel zu Ende ist sind stehen drei weitere Personen im Raum, eine Frau und zwei Männer. “Wo sind wir hier?” fragt eine der Personen?

Kei erklärt den Neuankömmlingen die Situation. Danach schlägt Herr Ayohara vor das jeder sich vorstellen und das letzte woran er sich erinnert mit den Anderen teilen soll. Die Gruppe ist damit einverstanden.

Er selbst macht den Anfang, nennt seinen Namen und erzählt von dem Überfall in der Dunklen Gasse.

Als nächstes stellt sich Kyosuke vor, seinen Brückensprung bezeichnet er dabei als Unfall. Was bedeutet das nur Kei die ganze Wahrheit kennt.

Nun sind die zwei dran die die ganze Zeit aneinanderklammern, der Mann übernimmt das Wort: “Mein Name ist Steve und das ist meine Frau Melissa. Wir beide kommen aus Amerika und verbringen hier unsere Flitterwochen. Das letzte woran ich mich erinnern kann ist folgendes: Wir fuhren mit einer geliehenen Suzuki die Straße entlang, an einer Kreuzung wurde uns die Vorfahrt genommen…. Es kam zum Zusammenstoß, ich glaube dabei wurden wir auch einige Meter durch die Luft katapultiert....an mehr kann ich mich nicht erinnern.” die Frau hat einige Tränen in den Augen sagt aber kein Wort.

“Gut wie wäre es jetzt mit dir?” Herr Ayohara meint den jungen Mann der schaukelnd in einer Ecke des Zimmers hockt.

“Ich bin Tetsu und an einer Überdosis gestorben.” sagt er leise während er weiter schaukelt. “Ein Selbstmörder wie ich?” geht Kyosuke durch den Kopf.

“An was für einer Überdosis bist du gestorben?” hakt Hiroshi nach.

“Das war nicht Teil der Frage sie wollten Name und Ursache unseres hier seins, mehr sag ich nicht!” kommt es giftig von der blassen Gestalt.

“Entschuldige es ist natürlich okay wenn du nicht darüber reden willst. Hm Kei würdest du dich den anderen auch noch vorstellen?”

“Hä?” Kei wirkt etwas abwesend.

“Achso äh ja ich heiße Kei Kurono und ich weiß nicht warum ich hier bin, ich hatte keinen Unfall oder Ähnliches.” Er selbst glaubt seine Aussage nicht da ihm dieses Zimmer bekannt vor kommt und ihm die U-Bahn durch den Kopf spukt, jedoch die Gedächtnislücken noch nicht gefüllt sind.

“Was soll das heißen? Wir alle waren in Unglücke verwickelt und du nicht?” Steve wird stutzig. “Hast du etwas mit dem Ganzen hier zu tun?”

“Was!? Nein natürlich nicht.”

“Wie erklärst du dir das dann?” Steve geht auf Kei zu.

“Ich weiß es wirklich nicht seit gestern geht bei mir alles drunter und drüber.”

Versucht Kei sich zu verteidigen. Kyosuke beobachtet das Szenario.

“Kommt schon Jungs beruhigt euch, wir wollen uns doch nicht streiten. Ich finde das was Kei sagt auch etwas merkwürdig aber wir sitzen schließlich alle im selben Boot.”

Der Mann im Anzug versucht zu schlichten.

“Ist schon gut….” Steve dreht sich grummelnd um und geht wieder zu seiner Melissa.

“Und nun lasst uns überlegen was wir unternehmen können.” schlägt der Büroarbeiter Hiroshi Ayohara vor. “Ich glaube nicht all zuviel wir können nicht einmal die Fenster berühren.” wendet Kyosuke ein.

“Wirklich?” Er geht zum Fenster um sich zu vergewissern. “Hm du hast recht, merkwürdig.” Die Gruppe, außer Tetsu der irgendwie abwesend erscheint, steht ratlos beisammen. So ziehen gut 5 Minuten ins Land als plötzlich eine Melodie ertönt.

“What's that?” Kommt es aus Steve in seiner Muttersprache.

Kei der das schon bei seiner Ankunft erlebt hat sagt er zu den anderen:

“Das kommt von der schwarzen Kugel dort drüben.” und zeigt mit dem Finger drauf.

Alle Blicke richten sich nun auf die Kugel auf der ein grüner Schriftzug erscheint:
 

Euer Leben ist nun vorbei

Ihr Bastarde

Was ihr mit eurem neuen Leben macht

Entscheide ich!
 

“Wir sind also doch tot?” wundert sich Ayohara.

“Aber das kann doch nicht sein, mein Herz schlägt und ich spüre meinen Atem.”

Wendet Steve ein.

“Aber wir können auch dieses Zimmer nicht verlassen.” kommt es von Kei.

Testu sagt gar nichts dazu, wie auch Melissa die sich weiterhin an ihren Mann klammert.

“Auf der Kugel steht jetzt etwas anderes.” bemerkt Kyosuke.

Und tatsächlich als die Gruppe ihren Blick zur Kugel richtet, lesen sie:
 

Eliminiert folgendes Ziel:

Bewohner des Planeten Zomboid

Besonderheiten: langsam, stinkend, ansteckend :)

Motto:....uahrrghh....oohh….
 

“Was ist denn das für ein Käse?! Wir sollen etwas Stinkendes aus unerfindlichem Grund jagen?” Steve gerät leicht in Rage.

“Äh ja das klingt schon etwas sehr skurril.” fügt Kei an der mit sich selbst im Konflikt steht da ihm das ganze so bekannt vorkommt.

“Töten… klingt lustig.” kommt es aus Tetsu’s Ecke.

“Der Typ ist irgendwie merkwürdig.” denkt Kyosuke.

Wenige Augenblicke später öffnet sich die Kugel und fährt ‘Regale’ mit Waffen und Koffern aus.

“Was ist denn jetzt los?” Herr Ayohara ist überrascht.

Kyosuke nähert sich der Kugel. “Hm auf dem Koffer steht mein Name und hier steht deiner Kurono.” er nimmt seinen Koffer und wirf den anderen Kei zu.

“Holy shit?!” kommt es von Steve “Das sitzt ein Glatzkopf drin.”

Die Anderen nähern sich nun auch dem runden Gebilde.

“Hey hallo verstehst du mich? Wo sind wir hier?” brüllt Steve in die Kugel, jedoch erfolgt keine Reaktion seitens der glatzköpfigen Person.

Kei hat inzwischen den Koffer geöffnet. “Dieser Overall.....ist wichtig.” flüstert er und zieht ihn auch gleich an.

“Kei warum ziehst du das Ding an?” fragt der Weißhaarige Zimmergenosse.

“Ich weiß nicht genau aber es stehen unsere Namen drauf richtig? Und außerdem sagt mir mein Gefühl das wir die Overalls anziehen sollten, sie sind…… wichtig.”

Kei weiß auch nicht warum er davon so überzeugt ist.

“Vielleicht hast du recht immerhin scheint er mir zu gehören.” meint Kyosuke und schlüpft auch in den schwarzen Anzug.

“Hier Melissa der ist für dich er ist schön eng ich glaube das wird dir super stehen.” sagt Steve zu seiner Mel. Die ein leises “In Ordnung.” herausbringt, anschließend ziehen Beide ihre schwarzen Suits an. “Sexy…” Steves Gesicht ziert ein breites Grinsen.

“Würden sie ihren bitte auch anziehen Herr Ayohara?” Kei hält ihm den Koffer hin.

“Nun wenn du so überzeugt von der Wichtigkeit des Anzuges bist zieh ich ihn an auch wenn ich aus dem Alter schon raus bin.” antwortet Ayohara als er den Koffer annimmt und auf den Flur verschwindet um sich umzuziehen.

“Danke.” sagt Kei irgendwie erleichtert.

“Tetsu richtig? Der hier ist für dich.” Kyosuke hält ihm den Koffer hin.

“So einen Müll brauch ich nicht!” Er nimmt den Koffer in seine blassen Hände und feuert ihn gegen die Kugel. “Haha das kannst du behalten Glatzenheini.”

“Hey du solltest ihn wirklich anziehen.” versucht Kei ihn zu bekehren.

“Ach komm du kannst mich mal was soll mir so ein schwarzes Ding bringen?”

Sagt Testu abwertend und schnappt sich eine der Großen Wummen.

“Wie geil ist das denn.” lacht er vor sich hin.

“Aber….!”

“Lass ihn Kei…” kommt es von Kyosuke.

“Wir können ihn nicht zwingen.”

“Du hast ja Recht… aber.” Kei hat bei dem Gedanken das er den Anzug ablehnt ein schlechtes Gefühl.

Jeder aus der Gruppe schnappt sich eine mehr oder weniger große Waffe.

“Und nun?” fragt Ayohara.

Kurz darauf ist ein kurzer, leiser Schrei zu hören, er kam von Melissa deren Kopf zu verschwinden beginnt.

“Mel….” Steve will zu ihr als auch er langsam verschwindet.

“hehehe…” als nächstes wird Tetsu weggebeamt.

“Jungs ich hoffe wir sehen uns wieder.” Ayohara verschwindet und nach ihm gleich Kyosuke.

Kei ist nun alleine im Raum als auf der Kugel ein neuer Schriftzug erscheint:
 

Viel Spaß in Runde Zwei ^^
 

“Runde Zwei? Was soll das?” Nachdem er das gelesen hat verlässt auch Kei im Laserlicht das Zimmer.
 

Auf der Kugel erscheint ein Zeitzähler: 60 Minuten
 

In einem Wohngebiet:

Die Gruppe ist wieder beisammen.

Steve stellt eine Frage in den Raum: “Und jetzt sollen wir jagen?”

“Scheint so.” erwidert Kyosuke.

Währenddessen ist Kei von einem Gedanken eingenommen:

“Runde Zwei!? Was soll das?”

Zomboid Alien

Gegen Mitternacht, Wohngebiet:
 

Es sind keinerlei Wolken am Firmament zu entdecken, nur ein mit Sternen geschmückter, klarer Nachthimmel und ein prallgefüllter Mond.

Die Gruppe rund um Kei ist vor einigen Augenblicken, von dem schwarzen Ball, hierher geschickt worden um ein vorgegebenes Ziel zu eliminieren.
 

Die restlichen Teammitglieder sind schon fleißig am diskutieren, Steve fuchtelt wild mit den Händen umher und seine Stimme wird auch wieder etwas lauter, Melissa steht schweigend in seiner unmittelbaren Nähe, Tetsu bewundert mit großer Euphorie die Waffen aus dem Schwarz-Ball-Zimmer, der Rest des Geschehens scheint ziemlich an ihm vorbeizuziehen, Kyosuke sieht dem - sich vor ihm abspielenden - Schauspiel aufmerksam zu, hat aber auch schon der Umgebung einige musternde Blicke gewidmet, der Anzugliebhaber und Familienvater Hiroshi Ayohara versucht - bisher erfolglos - Steve zur Selbstbeherrschung zu bewegen, dies kostet ihn die eine oder andere Schweißperle, jedoch was macht Kei?

(die Länge dieses Satzes hat schon fast Klaus Mann Charakter ^^ Obwohl das bei Mann noch eher als kurz durchgeht)

Er steht abseits der Gruppe und sieht mit leicht leerem Blick den Mond an, die Worte des schwarzen Dings nagen an seinen Nerven.

“Scheiße! Zweite Runde!? Was soll das? Wie kann das sein? Ich war noch nie hier! Andererseits…, ich muss hier gewesen sein! Wieso… weiß ich dann nichts davon? Warum empfand ich es als so wichtig das jeder diese schwarzen Overalls anzieht? Wo nur, kann ich Antworten auf meine Fragen bekommen?”

Kei ist der Verzweiflung nahe, nimmt beide Hände vor sein Gesicht und würde am Liebsten in Tränen ausbrechen. Aufmerksam wie er ist, bemerkt Kyosuke Kei’s ungewöhnliches Verhalten und begibt sich auch gleich auf den Weg zu seinem Schulkameraden. Dabei kommt er an Tetsu vorbei der, als Kyosuke an ihm vorbei gegangen ist, einen Schuss mit einer der Waffen abfeuert. Nichts passiert.

“Hey was ist denn das für ein Bullshit!! Die Teile funktionieren gar nicht!”

Die blasse Gestalt ist auf 180 und springt wütend auf und ab.

Kei bekommt von dem Geschehen um ihn herum nicht viel mit, viel zu sehr plagen ihn seine unlogischen Gedanken. Jedoch vernimmt er kurz darauf eine Stimme, es ist Kyosuke der mittlerweile bei ihm angekommen ist.

“Kurono geht es dir gut? Du siehst irgendwie fertig aus.”

Kyosuke’s Feststellung trifft es genau Kei ist fertig, mit den Nerven. Dies will er seinem Schulkameraden jedoch nicht zeigen.

“Es geht mir gut, hatte wohl zu wenig Schlaf oder so was in der Art.”

“Ist schon gut diese Situation hier ist auch alles andere als normal, ich bin hier obwohl ich tot sein müsste, dann dieser Raum mit der schwarzen Kugel und zu guter Letzt sind wir aus einem Zimmer hierher gebeamt worden. Das klingt für mich nach Raumschiff Enterprise oder einer schlechten FanFic aber nicht nach Etwas das real sein soll.” Als Kyosuke seine Rede beendet erschüttert ein Knall die Nachtruhe.

“Was zum….!” Kei und Kyosuke drehen sich in Richtung der Geräuschquelle, Herr Ayohara und Steve blicken ebenfalls zum Unruheherd, Melissa klammert sich erschrocken an Steves Arm. Im Zentrum der Blicke ist nun ein zu Boden gegangener Tetsu und ein Mauerwerk mit einem Loch, wenige Meter von ihm entfernt.

“Wooow wie geil ist das denn?! Die Knarren funktionieren doch! Arbeiten wohl mit einer Art Zeitverzögerung aber dafür ist die Durchschlagskraft der Oberhammer!”

Tetsu rappelt sich wieder auf und ist total begeistert das sein Probeschuss vor einigen Augenblicken, kein Blindgänger war.

Dieses verantwortungslose Handeln bringt Steve zum kochen.

“Du Vollidiot! Du kannst doch nicht einfach hier rumballern wie es dir gefällt was wäre passiert wenn einer von uns näher an der Mauer gewesen wäre!?”

“Ich nehme an so was nennt man dann Pech ha ha ha.” Die kecke Antwort wird von einem psychotischen Lachen begleitet.

“Du Bastard ich mach dich fertig!” Steve will gerade auf Tetsu losstürmen als er Melissas Stimme vernimmt und diese mit aller Kraft versucht ihn aufzuhalten, indem sie weiterhin seinen Arm fest umschlungen hält.

“Steve bitte beruhige dich, ich will nicht das dir etwas zustößt. Außerdem hat er diese Waffe.”

“Und was soll’s ich habe auch eine!” lautet Steves ungestüme Antwort.

“Mag schon sein aber du bist kein Mörder und dieser Junge da, er scheint mir unberechenbar zu sein!” Sie will Steve unbedingt aufhalten.

“Hi Hi Hi ja hör auf dein Mädel ich bin ein gefährliches Kerlchen.”

Tetsu ist sichtlich amüsiert und hält die Waffe in die Richtung der Beiden.

“Grrrr.” Steve grummelt mürrisch und erinnert dabei an einen kampflustigen Hund kurz vor dem Angriff, der von seinem Herrchen allerdings zurückgehalten wird.

“Mel… okay ich lass ihn in Ruhe, doch sollte dir etwas durch seine Spielereien zustoßen garantiere ich für nichts mehr. Ich leg dich um hörst du?!”

Geht es aggressiv in Tetsu’s Richtung.

“Tu dir keinen Zwang an ha ha ha ha.” Tetsu nimmt ihn einfach nicht ernst.

Steve ballt seine Hände zu Fäusten und würde Tetsu am liebsten an die Kehle springen, er hält sich jedoch - wie er es seiner Melissa versprochen hat - zurück.

“Jungs, Jungs bitte fangt nicht wieder Streitereien an, beruhigt euch endlich.”

Der Mann im braunen Anzug versucht wieder zu schlichten.

“Herr Ayohara hat Recht wir sollten uns nicht gegenseitig fertig machen.”

Dieser Spruch kam von Kyosuke der zusammen mit Kurono zur angespannten Szenerie dazu stößt.

“Ho ho du bist wohl unser Chef oder was? Spiel dich nicht so auf! Ich lass mir von niemandem Befehle erteilen. Wenn ich will baller ich dir einfach die Birne weg!”

Und schon hat Tetsu die Waffe auf Kyosuke gerichtet.

“Hör auf mit dem Scheiß!” brüllt Kei der sich und seine Gefühle wieder etwas besser im Griff hat.

“Kurono hat Recht und außerdem will ich von niemandem der Chef sein ich will nur das wir uns wie zivilisierte Menschen verhalten und nicht wie Tiere die einen Revierskampf oder sonst was austragen. Nebenbei bemerkt wir sind zu zweit, solltest du auf mich schießen wird Kei dich erwischen, wir sind schließlich auch bewaffnet und haben keine Skrupel so ein Arschloch wie dich umzulegen.” Kyosuke sagt dies mit einem kalten Ausdruck in den Augen.

“So sieht es aus….” Kei hat seine Waffe auf das ‘Arschloch’ gerichtet, nun zielt Tetsu auf Kyosuke und Kei im Gegenzug auf Tetsu.

Die Anspannung nimmt zu, Melissa versteckt sich verängstigt hinter ihrem Mann und selbst dem ungestümen Steve fehlen für den Moment die Worte, Herr Ayohara beobachtet das Szenario ebenfalls äußerst eingeschüchtert. “Macht keinen Quatsch Jungs, ihr habt euer Leben noch vor euch.” Geht es ihm durch den Kopf.

Die Zeit scheint still zu stehen Tetsu’s Finger umschlingen zittrig den Abzug und auch Kei fühlt sich alles andere als wohl bei dem Gedanken möglicherweise einen Menschen zu töten zu müssen.

Schweiß sammelt sich an Tetsu’s Kinn während er sich äußerst unsicher fühlt, Kei geht es kaum anders nur Kyosuke scheint kalt zu bleiben und starrt Tetsu weiter mit einem durchdringenden Blick an. Todesangst scheint ihm fremd zu sein womöglich weil er weiß das auf der anderen Seite jemand auf ihn wartet, Minako. Als sich schließlich einer von Tetsu’s Schweißtropfen von seinem Kinn löst und den staubigen Boden berührt, senkt er die Waffe. “Okay du hast gewonnen, was schlägst du vor?”

Kei und auch der Rest der Gruppe kann wieder Atem fassen.

“Puh war das knapp, wer konnte ahnen das Weißhaar dass so cool über die Bühne bringen würde?” Der Gedanke spricht für sich: Kei war von Kyosuke beeindruckt.

“Was für ein junger Mann er wich keinen Schritt zurück, obwohl das auch hätte anders ausgehen können.” Ayohara fehlen ebenfalls die Worte.

“Eiskalt…….” An mehr denkt Steve nicht. “………” Melissa schweigt.

Kyosuke übernimmt das Wort: “Nun ich würde sagen wir sammeln uns erstmal wieder und das geht am besten wenn wir einen Spaziergang unternehmen, also lasst uns etwas die Gegend begutachten. Irgendwelche Einwände?”

“Müssen wir zusammen bleiben? Ich fühl mich nicht wohl in dem Wissen, dass dieser Psycho sich in der Nähe meiner Melissa aufhält.”

“Pffft….” Tetsu weiß natürlich das Steve damit ihn meint.

“Ich würde sagen wir sollten zusammenbleiben, so können wir unsere Umgebung besser im Auge behalten. Desto mehr Augen desto mehr kann gesehen werden, richtig?” wendet Kei ein.

“Ich bin auch dafür, in der Nähe von euch Jungs fühle ich mich einfach sicherer.” ist Ayohara’s Meinung dazu.

“Steve, ich will auch bei den anderen bleiben.” flüstert Melissa ihrem Mann zu.

“Verstehe dann beuge ich mich der Mehrheitsentscheidung.”

“Dann sind wir uns also einig?” fragt Kyosuke nach.

“Wie sieht es mit dir aus Tetsu? Hast du irgendwelche Einwände?” erkundet sich Kei. “Pah das ist mir doch egal, aber wenn jeder von euch alleine Angst im Dunkeln hat bleiben wir eben zusammen ha ha.” Tetsu zieht den Drang der Gruppe zusammenzubleiben, in die Lächerlichkeit.

“Du Arsch! Das hat nichts mit Angst zu tun.” Steve nervt Tetsu’s Getue ungemein.

“Wir wollten friedlich bleiben also reißt euch zusammen! Da es keine weiteren Einwände gibt würde ich sagen wir gehen los.” Kyosuke geht vor an seiner Seite ist Kei und auch der Rest der Gruppe folgt den beiden, das Schlusslicht dabei bildet das amerikanische Liebespaar.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:51:36
 

Unterwegs findet noch die ein oder andere Konversation statt, wobei man die zwischen Tetsu und Steve schlicht als Streit bezeichnen kann.

Nachdem sie einige Hundert Meter in den, teilweise schlecht beleuchteten, Straßen der Wohnsiedlung hinter sich gebracht haben vernehmen die Vorderleute eine Art piepsen. “Kei hörst du das auch?” Fragt Kyosuke überrascht.

“Natürlich und wenn ich mich nicht irre geht es von dir aus besser gesagt von diesem kleinen Kästchen da.” Kei zeigt auf eine Halterung an Kyosuke’s Anzug.

“Du hast Recht, mal sehen was es uns sagen will.”

Kyosuke nimmt das Gerät aus der Halterug und klappt es auf.

“Das Ding erinnert mich an eine Spielkonsole.” (NDS ^-^)

“Kannst du irgendetwas darauf erkennen Kyosuke?” fragt Kei neugierig.

“Nun wenn du es genau wissen willst ja! Es scheint eine Art Karte dieses Areals zu sein und da sind diese blauen Punkte…” Kyosuke dreht sich um.

“Vier Punkte sind hinter diesen zwei Punkten, ich würde sagen das die blauen Punkte uns und das Team darstellen.”

Die Gruppe ist zum Stillstand gekommen.

“Was ist los? Ist euch die Lust am spazieren vergangen?” fragt Tetsu.

“Wir haben hier eine Art Radar entdeckt, ich würde vorschlagen das jeder seine Ausrüstung etwas genauer unter die Lupe nimmt. Vielleicht finden wir noch andere hilfreiche Geräte.” Nach Kei’s Aufforderung geht dem auch jeder nach bis auf…

“Hey ihr Komiker ich hab kein schwarzes Anzugding also was soll ich machen?” ….Tetsu.

“Es ist wohl nicht unser Problem das du den Anzug nicht anziehen wolltest oder? Also halt zur Abwechslung einfach mal die Klappe.”

Kyosuke serviert Tetsu einfach ab, da er sowieso damit beschäftigt ist das Radargerät zu studieren.

“Ja ja ist schon gut.” Tetsu starrt in die Nacht hinaus.

Herr Ayohara hat auch etwas entdeckt.

“Jungs ich glaube diese Waffe ist mit einer Art Röntgengerät ausgestattet.”

Dabei hält er die Waffe auf Kyosuke und kann dessen Skelett sehen.

“Was? Ein Röntgengerät, zeig mal her!” Tetsu reißt dem Mann die Waffe aus der Hand und schwenkt damit sofort auf Melissa.

“Boah was für ein Scheiß das Teil zeigt nur Knochen, dabei wollte ich etwas Fleisch sehen ha ha.” Tetsu lacht hämisch.

“Du perverses Schwein wie kannst du es wagen meine Mel so anzustarren!”

Steve geht der offensichtliche Hintergedanke zu weit. Er reißt sich von Melissa los und stürmt auf Tetsu zu ehe dieser merkt wie ihm geschiet, hat er auch schon Steves amerikanische Faust im Gesicht und geht zu Boden. Steve atmet unruhig aus und ein.

“Waaah mein Gesicht du Arsch das tut weh! Das büßt du mir!”

Schon zuckt er die Waffe und drückt ab!

Melissa schreit, Steve weitet seine Augen wird jedoch von Kei zu Boden gerissen.

“War ich noch rechtzeitig?” Kei ist darauf gefasst das es möglicherweise gleich Steves Kopf zerberstet, wie vor wenigen Minuten die Mauer. Schon bei dem Gedanken daran wird ihm schlecht, er starrt auf Steve, Steve starrt zurück.

Dann ertönt der erwartete Knall.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:44:43
 

Kei hat seine Augen geschlossen.

“Scheiße wenn ich sie öffne dann sehe ich…”

“Danke Kurono.” Was diese Stimme, Steve! Er lebte! Kei öffnet die Augen blickt sich um und entdeckt was diesmal explodiert war, eine der Straßenlaternen.

Melissa ist mittlerweile auch zu ihrem Mann gelaufen und nimmt ihn aufgelöst in die Arme.

"Ich bin so froh das dir nichts passiert ist." Sie hat Tränen in den Augen.

“Bist du total bescheuert!! Ich hab dir gesagt du sollst hier nicht rumballern!” Kyosuke verliert die Fassung.

“Ich weiß gar nicht was du von mir willst er hat angefangen dieser arghh…”

Tetsu versuchte sich zu verteidigen als er Kyosuke’s Fuß in den Magen bekommt.

“Schlimm genug das du auf einen von uns schießt! Aber hast du vergessen, dass hier irgendwelche Aliens sein sollen?! Willst du etwa sagen: Hallo hier sind wir. Oder was?! Dein Verhalten ist echt total daneben.” Kyosuke hat seiner Wut etwas Luft gemacht und beruhigt sich wieder.

“Verdammter Psycho.” kommt es vom mittlerweile wieder stehenden Steve, der diesmal wirklich eine Art Todesangst verspürte und deshalb leicht unter Schock steht. Anschließend übernimmt Kei das Wort.

“Nun ist es gut! Kommt alle wieder runter und du Tetsu steh auf. Wir müssen überlegen wie wir weiter vorgehen.”

“Aber wir haben doch keine weiteren Hinweise.” als Ayohara dies ausgesprochen hat, beginnt Kyosuke’s Radar wieder Laute von sich zu geben.

“Kyosuke was ist?” Kei stellt sich neben ihn um auch einen Blick auf das Radargerät zu haben. “Siehst du das, die blauen Punkte sind wir aber nun nähert sich uns ein roter Punkt, da.” Der Weißhaarige deutet mit dem Zeigefinger auf den Punkt.

Nun schaut er sich die Straße an. “Was auch immer das ist, es müsste aus dieser Richtung kommen.” Die Gruppe wendet ihren Blick nach Norden.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:41:37
 

Wenige Momente später, sehen sie die Gestalt die stöhnend auf die Gruppe zu kommt.

Die Bewegungen wirken steif und schwerfällig.

“Ist das einer dieser Zomboid Bewohner?” fragt Ayohara

“Ich denke schon.” antwortet Kei mit mulmigen Unterton.

“Ach Quatsch das soll also ein Zombie-Alien sein? Das ich nicht lache! Dass ist der totale Druffi vielleicht hat er etwas Gras bei sich und gibt mir was davon ab. Tja und wenn nicht he he ich hab ne Knarre also hol ich mir das Gras von seiner Leiche. Seht zu und lernt hi hi.” Tetsu geht selbstsicher an Kei und Kyosuke vorbei und läuft der Gestalt entgegen.

“Hey warte ich finde du solltest das nicht tun.” Kurono versucht ihn aufzuhalten.

“Nerv nicht du Schisser.” Der blasse Jüngling geht weiter.

“Aber….”

“Lass ihn Kei um ihn ist es nicht Schade und wenn ihm was zustößt hat er es mit Sicherheit verdient.” Lässt Steve aus der Hinteren Reihe verlauten.

“…………” Kei schweigt.

Inzwischen stellt Kyosuke fest das der Radar weitere rote Punkte anzeigt, schweigt aber vorerst noch.

Tetsu kommt beim ‘Druffi’ an.

“Na Kollege wie geht’s? Tetsu schubst ihn etwas.

Puh wow du stinkst vielleicht wie wär’s mal mit einem Bad? Dabei dachte ich immer das ich wenig Wert auf Körperpflege lege, aber gegen dich riech ich ja wie ein frisch gepflückter Strauß Blumen.”

Die Gestalt schlägt nach ihm, er kann jedoch leicht ausweichen.

“Wer wird denn gleich sauer werden? Außerdem scheinst du dir auch noch einen hinter die Binde gekippt zu haben, solche Schläge hat man doch schon schneller gesehen. Du hast ein Leben; Gras rauchen und Alk trinken, beneidenswert.”

Tetsu sieht in seinem gegenüber überhaupt keine Bedrohung. Die Gestalt kommt langsam näher und schlägt erneut zu, diesmal erwisch sie ihn leicht am Arm.

“Autschi du bist ja ein kräftiges Kerlchen, dass muss ich schon sagen aber was sind denn das für Fingernägel? Ich empfehle dir ne Maniküre.”

Tetsu hat einen Kratzer am Arm aus dem Blut zu fließen beginnt.

Die Gestalt scheint es nun sichtlich auf den rechten Arm abgesehen zu haben, immer wieder will sie diesen zu fassen kriegen.

“Whohooo blutgeil bist du auch noch! Du bist der extremste Druffi den ich je erlebt hab, echt mal.” Tetsu weicht einige Male den Schlagversuchen aus.

“Was macht der Typ da eigentlich.” fragt Kei dem das Schauspiel komisch erscheint.

“Leute…” kommt es von einem unsicheren Kyosuke.

“Ja was ist denn los.” fragt die Gruppe geschlossen.

“Wie soll ich sagen das ist nicht der einzige Zombiod Bewohner, seht auf den Radar.” Als sich alle um Kyosuke versammeln und auf den kleinen Bildschirm blicken sehen sie schnell was Phase ist.

“Oh mein Gott das sind ja Dutzende und sie kommen näher.” Herr Ayohara ist geschockt wie auch der Rest des Teams wird durchaus unruhig.
 

Währenddessen bei Tetsu:

“So nun bin ich dran! Tetsu-Knockout-Punch!” Mit dem linken Arm holt er aus und schlägt dem Ding mitten in die Fratze.

“Shit! Hast du nen harten Schädel.” ruft er nach dem Schlag, der Zombie ist zwar zu Boden gegangen jedoch hat auch Tetsu’s linke Faust Blessuren davon getragen.

Zu allem übel steht das Alien wieder auf, seine rechte Wangenseite ist zwar zertrümmert, jedoch scheint es weder Schmerz noch sonst irgendwas gefühlt zu haben. Tetsu zieht gerade einen Knochensplitter aus seiner Hand als das stinkende Etwas seinen rechten Arm ergreift.

“Jetzt begrabschst du mich schon wieder? Aber bei den Muckis ist das auch kein Wunder he he….. Aaahh!” Sein lässiger Spruch wurde schmerzhaft unterbrochen und zwar durch einen Biss!

“Es hat ihn gebissen!?” Kommt es von den fünf Beobachtern.

“Arghh verdammt noch mal das Drecksvieh hat mich gebissen! Jetzt reicht es mir endgültig!”

Nachdem er das gesagt hat verpasst er dem Beißer einen Tritt damit dieser zu Boden geht, dummerweise hat der Zombie seinen Schraubzangenbiss keineswegs gelockert, was dazu führt das Fleisch aus Tetsu’s Arm gerissen wird. Melissa schreit auf und presst ihr Gesicht an Steves Brust, damit sie das nicht weiter mit ansehen muss.

“µ#+%$§§°°*##**!!!!!!!” Tetsu flucht was das Zeug hält.

“Du Abschaum fahr zur Hölle.”

Tetsu zuckt seine Waffe, der Zombie steht wieder, er feuert auf die Beine des Dings. Nach der gewohnten Zeitverzögerung zerplatzen diese.

“Ha ha ha na wie gefällt dir das!?”

“ooohhh…….uuuarghhh….” lässt das verstümmelte Monster verlauten und zieht sich mit den Armen über den Boden, in Tetsu’s Richtung.

“Du hast noch nicht genug? Na dann komm her!”

Er kniet sich nieder, der Zombie ist unmittelbar vor ihm, er steckt dem Alien die Waffe ins Maul und drückt ab.

“Guten Appetit!” Nach dem drücken des Abzuges vergehen ein paar Sekunden, anschließend explodiert der Kopf in Tausend Stücke.

“Scheiße!! Du blödes Ding, wer bezahlt mir jetzt die Reinigung?”

“Er hat es erledigt, gut gemacht Junge.” ruft Ayohara.

“Ja aber das war nur einer und laut Radar gibt es noch einige mehr.” Kyosuke ist nicht so begeistert wie der Anzugliebhaber.

In der Zwischenzeit bemerkt Kei, auf einem Dach, ein Mädchen mit blutrot glühenden Augen, diese Augen stechen richtig hervor.

“Bist du okay?” fragt Steve als er bemerkte das Kei’s Blick ganz woanders hin gerichtet war.

“Hm? Ja mir geht es gut.”

Als er erneut zum Gebäude blickt, ist das Mädchen verschwunden.

“Weg ist sie, komisch.”

“Scheiße mein Arm.” Tetsu hält sich den Arm und wirkt angefressen.

(eindeutig zweideutig ^^)

“Sie kommen…..” stellt Kyosuke fest.

“Achtung da kommt noch einer.” ruft Steve.

“Was?! Willst du mich verarschen?”

Doch tatsächlich, ein weiterer Zombie kommt aus der Dunkelheit.

“Na Klasse, verreck!” Tetsu beginnt diesmal gleich zu feuern, Torso-Treffer, nach einigen Augenblicken sind von dem Alien nur noch Beine, Arme und der Kopf übrig.

“Ha ha Volltreffer.”

Doch das war erst der Anfang, weitere Zombies kommen auf ihn zu.

“Ist hier ein Nest oder was? Naja egal, ich mach euch alle zur Schnecke!”

“Wir müssen ihm helfen!” ruft Kei.

Er und Kyosuke nähern sich ebenfalls den Monstern.

Tetsu feuert wild auf die Zombiehorde, auch Kei und Kyosuke geben einige Schüsse ab. Etliche zerberstende Körper und Köpfe sind die Folge.

Herr Ayohara kann sich nicht bewegen und Melissa klammert weiter an Steve und er wiederum will sie nicht alleine lassen.

In dem Massaker gerät Tetsu in einen regelrechten Rausch.

“Muhahahaha.” sind die einzigen Laute die er von sich gibt.

In seinem Blutrausch verliert Tetsu jedoch den Blick für seine Umgebung und bemerkt nicht die zwei Zombies, die aus der unbeleuchteten Seitenstraße kommen. Als die anderen ihn zu warnen versuchen, ignoriert er ihre Rufe. Zu lange.

Eines der Monster stürzt sich von hinten auf ihn, dass andere konnte Kyosuke zuvor noch erwischen.

“Scheiße!! Hey ihr Idioten glotzt nicht so blöd sondern helft mir!”

Doch der Zombie hat sich kurz darauf in Tetsu’s Hals festgebissen.

“Arghhhh…..” Der Zomboide löst den Biss, in dem Moment zerplatzt sein Schädel. Kei hatte abgedrückt jedoch zu Spät, aus Tetsu’s Hals schießt das Blut nur so heraus und er gibt keinen Ton mehr von sich, als er zu Boden geht.

Tetsu’s Ende.
 

“Was sollen wir tun!” Kei gerät bei dem Anblick, den er vor sich sieht, in Panik.

“Wir können ihm nicht mehr helfen, den anderen aber schon! Los komm!”

Kyosuke sieht die Aussichtslosigkeit der Lage und läuft mit Kei, der sich wieder etwas besinnt hat, zu den anderen.

“Jungs was habt ihr jetzt vor?” Ayohara’s Stimme zittert.

Kyosuke übernimmt den Antwort-Part.

“Ich weiß es auch nicht, aber zuerst müssen wir hier weg! Bei deren Tempo dürfte das kein Problem sein und danach müssen wir uns irgendeine Strategie überlegen.”

“N, na gut wie du meinst.”

Die Gruppe beschließt einen vorzeitigen Rückzug und läuft alsgleich in eine der zahlreichen Nebenstraßen.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:30:33
 

Währendessen zieht die Zombiehorde, weiter die Hauptstraße entlang.

Tetsu wandelt nun mit leeren, ausdruckslosen Augen unter ihnen und auch das Rotäugige Mädchen, dass Kei gesehen hat, springt von Dach zu Dach.

Neues Ziel: Das Mädchen

In den dunklen Straßen des Wohngebiets:
 

Kei’s Team, dass mit Tetsu seinen ersten Verlust zu vermelden hat, steht nach dem strategischen Rückzug vor einer Wand.

Die Straße hat hier eine T-Form, dass heißt sie können entweder den Weg, den sie gekommen sind, zurückgehen oder sich nach links oder rechts begeben.

Da aber alle etwas außer Atem sind, legen sie eine kurze Verschnaufpause ein.
 

“Hah hah das waren also die Aliens, die wir ausschalten sollen?” Steve schnauft, als er diese Frage in die Runde wirft.

“Ja das sind sie, denn schließlich zeigt das Radargerät, dass ich bei mir habe, Blaue und Rote Punkte an. Die Blauen Punkte sind wir, also müssen die Roten Punkte unsere Gegner sein.” Kyosuke beantwortet die Frage, während er einen Blick auf den Radar wirft.

“Jungs ihr meint also, dass wir all diese Monster töten müssen um diese Mission zu beenden?” Herr Ayohara ist noch immer mit Angst erfüllt.

“Ich glaube schon, schließlich hat die schwarze Kugel angezeigt das wir diese Aliens eliminieren sollen.” Kei’s Kopf ist Richtung Boden gerichtet, als er antwortet.

Gleichzeitig geht ihm aber ein anderer Gedanke durch den Kopf.

“Wenn wir alle Feinde besiegen können, dann dürfen wir zurück nach Hause. Aber warum bin ich mir in diesem Punkt so sicher? Habe ich das hier etwa… schon mal durchgemacht?”

In Gedanken versunken, durchdringt plötzlich ein Schmerz seinen Kopf, er hat wieder ein Szenario vor Augen.

“Kei ich werde alles tun, damit wir gemeinsam nach Hause zurückkehren können! Selbst wenn du es nicht so siehst, ich möchte das jeder hier überlebt.

Es ist derselbe junge Mann den Kei vor seinem geistigen Auge sieht, derselbe wie in der U-Bahn.

“Weißt du Kei ich habe dich immer für deinen Mut bewundert, schon als Kind. Ich wollte immer so werden wie du, außerdem habe ich einen weiteren Grund der es mir nicht erlaubt hier zu sterben, meinen Bruder. Er wartet zu Hause auf mich, ich muss in jedem Fall zu ihm zurück, er hat doch sonst niemanden.”

Kei’s Vision endet und er sackt zusammen, wieder konnte er nicht erkennen wer diese Person, dieser Freund, war.

“Hey Kurono! Was ist los? Bist du in Ordnung?” Steve hat sich neben ihn gestellt und hilft ihm hoch.

“Danke… ich weiß nicht was mit mir los ist, in letzter Zeit habe ich eigenartige Flashback Erlebnisse, dass eben war nicht das erste mal.”

Kei ist vewirrt.

“Ähm vielleicht solltest du einen Arzt aufsuchen.”

Kei schaut wer dies gesagt hat, da es sich aber um eine weibliche Stimme handelte kann es nur von Melissa gekommen sein. Es verwundert ihn, dass die sonst Schweigsame ihn angesprochen hat.

“Äh ja, vielleicht sollte ich das demnächst in Erwägung ziehen.”

“Kurono als du bei unserem Treffen in der U-Bahn am Boden knietest, hattest du auch so ein Erlebnis oder?” Hiroshi Ayohara war dies nicht entgangen.

“Ja sie haben Recht Herr Ayohara, die damals war jedoch heftiger als die Vision, die ich eben hatte.” antwortet Kei mit einem Nicken, gleichzeitig hält er sich seine rechte Hand an den Kopf.

“Hm verstehe, du solltest vielleicht wirklich besser einen Arzt aufsuchen.”

“Ich unterbreche euch ungern aber der Radar zeigt weitere Feinde an und… huh? Verdammt sie kommen aus allen Richtungen!” Kyosuke ist erschrocken.

“Was?!” Den restlichen Mitgliedern läuft es auch kalt den Rücken runter.

Kei rappelt sich auf.

“Herr Ayohara, Melissa, Steve ihr müsst diesmal auch schießen, wir brauchen jede Hilfe die wir kriegen können.”

“Aber Kurono…” der Mann im Anzug wird sogleich von Kei unterbrochen.

“Ich weiß es ist nicht leicht, aber das sind keine Menschen!”

“Es stimmt was Kei sagt und wenn wir nicht so wie Tetsu enden wollen müssen wir handeln.” Der weißhaarige Junge zieht sein Tötungsinstrument.

“Ihr beiden habt ja Recht.” Ayohara muss kurz schlucken, zieht dann aber die Waffe.

“Mel keine Angst, ich lasse nicht zu das dir etwas passiert.” Steve tut es Ayohara Gleich und umgreift fest seine schwarze Waffe, deren Größe in etwa einer Schrotflinte entspricht.

“….” Melissa stellt sich hinter Steve, hat aber ebenfalls ihre Waffe in beide Hände genommen.

“Sie kommen.” Kyosuke zielt in die Richtung links von der Wand, als er den ersten Zomboiden entdeckt, schießt er ohne zu zögern. Nachdem das Ding noch paar Meter gegangen ist, explodiert dessen Schädel und es fällt wie ein nasser Sack zu Boden.

Der Nächste nähert sich Ayohara von rechts, der Weißhaarige bemerkt dies mit einem kurzen Schulterblick.

“Schießen sie!” ruft er, während er weiterhin Schüsse abgibt.

“Aber der da ist ein… ein Kind” Ayohara hält zwar seine Waffe auf den kleinen Zomboiden der sich ihm nähert, seine Hände zittern aber zu sehr als das er abdrücken könnte. Plötzlich explodiert der Kleine, Hiroshi bekommt ein paar Fetzen und Blut des Zombies ab.

“…….” sprachlos starrt er gerade aus, dann vernimmt er die Stimme desjenigen der abgedrückt hat.

“Wie Kurono sagte, es sind keine Menschen…” Steve hatte den Zombie erledigt.

“Puh, gut gemacht Steve.” Kei ist erleichtert.

“Wir müssen uns aufteilen, die meisten kommen aus der Richtung, aus der wir ebenfalls kamen. Ich und Kei übernehmen sie.” Kyosuke läuft zu Kei.

“Herr Ayohara wollen sie uns nun helfen oder nicht?” Steve packt ihn an der Schulter und dreht ihn zu sich.

“Äh j, ja natürlich aber…” Der Anzugträgere stottert.

“Ich nehme das als ein ja auf, also unterstützen sie Melissa. Ich werde die rechte Seite übernehmen.” als er loslaufen möchte packt ihn Melissa am Arm.

“Mel was….?” Sie legt ihre Hände an seine Wangen und küsst ihn.

Nachdem sich ihre Lippen von seinen lösen sagt sie:

“Pass auf dich auf.”

“Mel… natürlich, du aber auch auf dich und unterstütze Herr Ayohara so gut du nur kannst.”

“Ja verstanden.” anschließend begibt sie sich an die Seite Hiroshis.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:24:29
 

Die Fünf stehen nun in einer Art Dreiecksformation, Kei und Kyosuke stehen auf der Straße gegenüber der Mauer, Steve rechts von der Mauer, Hiroshi Ayohara und Melissa auf der Straße links von der Mauer.

“Kommt nur!” brüllt Steve als er wieder einen Zombie zerlegt hat.

“Herr Ayohara passen sie auf!” Melissa stellt sich vor den zögernden Mann, der erneut nicht abdrücken kann.

“Pass auf!” ruft Ayohara zu Melissa, als sich einige Zombie genähert haben.

“Was? Aaah.” sie erschreckt sich, das die Zombies schon so Nahe sind.

Anschließend kneift sie ihre Augen zu und drückt ab.

“Hab ich getroffen?” langsam öffnet sie die Augen, die Zombies bewegen sich jedoch immer noch in ihre Richtung.

“Oh nei….” während sie etwas sagen will, gibt es einen Knall.

“Aaah.” Melissa geht vor Schreck zu Boden.

Der Knall, kam von der gegenüberliegenden Mauer Nahe den Zomboiden, als diese explodiert fliegen etliche Mauerstücke, wie Geschosse, durch die Luft. Eines der Stücke trifft einen Zombie am Kopf und zertrümmert dessen Schädel, ein besonders großes reißt einem Zomboiden den kompletten Kopf herunter, weitere Stücke erwischen weitere Zombie-Köpfe die darauf regungslos zu Boden gehen. Einige der Monster denen, durch die Mauerbruchstücke, Knochen gebrochen wurden kriechen auf dem Boden herum.
 

Ganz’ Zeitzähler: 00:22:16

Der Zähler verschwindet kurz und grüne Schrift erscheint auf der Kugel.

Sollte ‘Mauer’ auch Punkte bekommen? ^-^

Danach erscheint wieder der Zähler: 00:22:09
 

Steve bemerkt den Knall und dreht sich in Richtung seiner Frau, als er die am Boden liegenden Monster sieht, ruft er ihr zu:

“Wow Mel gut gemacht.”

Nachdem er sich wieder umdreht, hat ein Zombie Steves Waffe ergriffen und versucht nun sichtlich ihn zu beißen.

“Argh wo kommst du denn her?!” Er rüttelt an seiner Waffe bis der Zombie diese loslässt, anschließend verpasst er dem Zombie einen Schlag mit dem Waffenende, als das Monster dadurch zu Boden geht feuert er zweimal darauf, Augenblicke später zerreißt es den Zombie, seine Reste bedecken nun den Boden vor Steves Füßen.

“Das war knapp.” Steve atmet auf.

Melissa nähert sich ein Zombie den die Explosion verschont hat. Was dazu führt, dass sie leise aufschreit.

“I, ich helfe diesmal.” Kaum gesagt drückt Ayohara ab, dabei laufen ihm einige Schweißperlen an der Stirn entlang.

“Habe ich getroffen?” Nach der gewohnten Verzögerung zerreißt es die Schulter des Zombies, der dazugehörige Arm fliegt dabei wie ein Geschoss durch die Luft und steckt anschließend im Kopf eines Zomboiden, der sich gerade wieder aufgerichtet hatte und sogleich wieder umfällt. Der Einarmige läuft jedoch weiter.

“Uaahhh….oohhh” kommt es aus seinem Mund.

“G, gut dann eben n, noch mal.” Er schießt erneut auf das Ding.

Dieser Schuss war besser platziert und führt zum explodieren des Halsbereiches, was dazu führt das es die untere Hälfte des Zombiekopfes ebenfalls zerstört, der leblose Körper und der Rest des Kopfes geht anschließend einige Meter vor Melissa zu Boden.

“Ich danke ihnen.” sagt eine verschreckte Melissa leise.

“Sie müssen mir nicht danken… sie haben schon mehr getan als ich Feigling.”

Anschließend reicht er Melissa die Hand, um ihr hoch zu helfen.

Als sie wieder auf den Beinen ist, kommt schon die nächste Gegnerwelle.

“Oh nein, dass scheint kein Ende zu nehmen.” Sie durchdringt ein mulmiges Gefühl.
 

Auf der Hauptstraße, bei Kei und Kyosuke:

“Verdammt, die anderen scheinen auch sehr beschäftigt zu sein.”

“Ja laut meinem Radar kommen aus allen Richtungen immer mehr dieser Dinger.”

Kyosuke’s Blick ist auf den Radar gerichtet.

“Kei wir sollten versuchen diesen Weg hier frei zu bekommen, damit wir eine Fluchtchance haben, denn ich glaube die anderen schaffen das nicht. Steve ist allein, Melissa und Herr Ayohara scheinen ziemlich eingeschüchtert zu sein, halten aber wacker die Stellung.”

“Ich glaube du hast Recht, wir sollten es versuchen.” Kei schwitzt, stimmt Kyosuke aber zu.

“Dann los.” Kyosuke läuft mit Kei in die Richtung der Gegner.

Den ersten Gegner verpasst Kyosuke einen Schlag mit der Waffe, dieser fällt darauf zu Boden und Kei macht sein Ende perfekt, indem er abdrückt und den Zombieschädel explodieren lässt.

Kyosuke ist sozusagen mitten im Getümmel, schießt auf die Zombies links und rechts von ihm, einige Perfekte Treffer, Explosionen folgen.

Einen Zombie der schnellen Schrittes auf Kyosuke zu läuft, erledigt Kei mit einem präzisen Kopfschuss, der kopflose Körper knallt noch gegen Kyosuke und lehnt anschließend an ihm.

“Das war knapp, guter Schuss Kei.” Er drückt den Körper von sich weg und schießt auf schon den nächsten Feind.

“Dieses Mädchen….” Kei erblickt auf einem Dach wieder das Mädchen, mit den blutrot glühenden Augen.

“Pass auf!” ruft ihm sein Partner zu.

“Was?” Kurono richtet seinen Blick wieder geradeaus und vor ihm steht ein Zombie der seine Schultern ergreift und zu einem Biss ansetzten will.

“Verdammt!” Kei hebt seine Hände um den Kopf des Zombies wegzudrücken, in dem Moment explodiert der Körper, der Kopf fällt zu Boden, die Arme jedoch klammern noch an Kei’s Schultern.

“Danke Kyosuke…huh?”

Kei bemerkt, dass die Gliedmaßen des Zomboiden noch an ihm hängen.

“Uh wie ekelhaft….”

Er zupft die untoten Arme von seinen Schultern und wirft diese zu Boden.

Kyosuke eilt rüber zu Kei.

“Was war denn los? Du wirktest komplett abwesend?

“Da war dieses Mädchen auf dem Dach.”

Kei zeigt zu dem erwähnten Dach, Kyosukes Blick schwenkt rüber.

“Ich sehe nichts.”

Das mysteriöse Mädchen war wieder verschwunden.

“Sie ist weg… aber ich vermute das sie die Wurzel allen Übels sein könnte.”

Kei hat eine Theorie aufgestellt.

“Meinst du? Hm wer weiß, ich denke hier ist alles möglich.”

Kurz darauf bemerkt Kyosuke - durch einen Blick über Kei’s Schulter - dass drei Aliens sich den anderen nähern.

“Kei wir müssen zurück! Die Zombies dort werden den anderen in den Rücken fallen.”

“Hm! Du hast Recht und ich glaube sie werden die Zombies nicht einmal bemerken, da sie genug mit den anderen Bastarden zu tun haben.”

Die Beiden laufen anschließend sofort zu ihren Kameraden, da die Zomboiden ziemlich langsam sind, haben die Beiden sie schnell eingeholt.

“Bleib stehen!” brüllt Kei.

Eines der Aliens dreht sich um , Kei holt mit seinem rechten Arm zu einem Schlag aus, plötzlich verzeichnet der Arm eine Art gewaltigen Muskelzuwachs.

“Huh was ist jetzt los?” Kurz nachdem Kei diesen Gedanken gefasst hat, trifft seine Faust auf den Schädel des Zombies, die Gehirnmasse des Gegners spritzt links und rechts an Kei’s Faust vorbei. Der Schädel ist zerschmettert und sein Arm nimmt wieder Normalform an. Kyosuke, dem dies nicht entgangen ist, macht ein verdutztes Gesicht.

“Kei was war denn das?”

“Äh keine Ahnung.” er selbst ist überrascht.

“Lag das an dem Anzug?” lautet sein zeitgleicher Gedanke.

Die zwei anderen Zomboiden wurden von Kyosuke erschossen.

“Jungs ihr seit wieder da.” Ayohara klingt etwas erleichtert.

“Mist! Der Radar zeigt aus allen Richtungen weitere Gegner an.”

Kyosuke blickt ungläubig auf das piepsende Gerät.

Die Gruppe rückt wieder zusammen.

“Wir müssen hier weg und Zeit um eine Strategie auszuarbeiten, hatten wir auch noch nicht.” Kei ist leicht erschöpft.

“Dann müssen wir wohl über diese Mauer, die Aliens müssten wir so, zumindest für ein paar Minuten, auch los werden.” Steve deutet auf die Mauer, die der Ausgangspunkt, vor der Aufteilung, war.

“Klingt meiner Meinung nach logisch” Ayohara stimmt zu.

“Einverstanden, ich gehe zuerst und sehe nach ob da drüben die Luft rein ist, Steve hilfst du mir mal kurz mit einer Räuberleiter?” Kei stellt sich an die Mauer.

“Aber sicher doch.” Steve schiebt seine Finger ineinander und hat so die Trittfläche für Kei bereit.

“Gut.” Kei steckt seine Waffe in die Halterung und steigt mit einem Fuß auf Steves Hände, dieser drückt ihn nun etwas nach oben, seine Hände erreichen das Mauerende. Nachdem er sich die letzten Zentimeter hochgezogen hat, steht er auf der Mauer und sieht sich um.

“Wir haben Glück, hinter der Mauer scheinen noch keine Aliens unterwegs zu sein, der Nächste kann kommen.”

Die Gruppe beschließt geschlossen, dass Melissa als nächstes auf die Mauer soll.

“Steve ich will nicht ohne dich gehen.” sagt sie mit leiser Stimme.

“Keine Sorge ich helfe noch den anderen und dann komm ich nach. Und nun stell deinen Fuß auf meine Hände.” Räuberleiter ist wieder bereit.

“Okay…ich warte drüben auf dich.”

Melissa steigt auf die Hände, nachdem Steve sie hoch gedrückt hat hilft Kei ihr bei den letzten Zentimetern.

“Geschafft, der Nächste.” Melissa steht nun auch auf der Mauer und muss erschreckt feststellen, dass von den drei Straßen weitere Zombies an gekrochen kommen.

“Bitte beeilt euch es kommen immer mehr.” sie ist beunruhigt.

Kurz darauf knallt es auch schon wieder, Kyosuke versucht die Zombies in der unmittelbaren Nähe in Schach zu halten.

“Herr Ayohara sie sind dran.” ruft Steve ihm zu.

“Hm? O, okay.”

Er begibt sich zu Steve und ist Augenblicke später ebenfalls auf der Mauer.

“Kyosuke du bist dran, los.” Steve hält seine Hände wieder bereit.

“Bist du sicher, Melissa wartet schließlich auf dich.”

“Klar bin ich mir sicher, ich komme schließlich gleich nach.”

“Wie du meinst.” Nachdem er noch zwei weitere Zombies getötet hat, begibt er sich zu dem Amerikaner.

“Und hepp.”

Steve schiebt ihn nach oben, kurz darauf ist auch Kyosuke auf der Mauer.

“Herr Ayohara gehen sie auf die andere Seite und helfen sie dann Melissa beim Abstieg.” Kei gibt eine Anweisung.

“Verstanden.” Hiroshi steigt auf der anderen Seite hinunter.

“Nun kommen sie Melissa.”

“Aber Steve.” sie ist besorgt.

“Keine Sorge er kommt gleich nach.” sagt ihr Kyosuke.

“Na gut...” schließlich steigt auch sie auf der anderen Seite, mit Hilfe Ayoharas, hinunter.

“Nun komm Steve.” ruft Kei ihm zu.

“Bin schon unterwegs.” Steve nimmt etwas Anlauf und springt an der Wand hoch, jedoch kann er keinen festen Griff fassen und landet, mit dem Rücken voran, auf dem staubigen Boden.

“Autsch.” er streicht über seinen Rücken als plötzlich ein Zombie über ihm ist.

“F*ck!” Steve erschreckt sich.

Kurz darauf zerreißt es den Zomboiden, Kyosuke hatte noch rechtzeitig abgedrückt.

“Schnell da kommen noch mehr!” Kei ahnt Böses.

“Ich probier es noch mal.” Er steht auf und nimmt wieder etwas Anlauf, bei diesem Sprungversuch greifen jedoch Kei und Kyosuke nach seinem Arm.

“Wir haben dich.”

“Dann zieht mich schnell hoch.”

Als die beiden ihn hochziehen spürt Steve einen Griff an seinem rechten Bein, als er seinen Blick nach unten senkt glaubt er kaum was bzw. wen er da sieht.

Ein psychotisches, noch blasseres Gesicht, dass zu einem Biss ansetzt.

Es ist TETSU!

“Was der Typ?! Arrgh…”

Kurz nachdem er das gesagt hat, schneiden sich Tetsu’s Zähne in sein Fleisch.

“STEVE!” Melissa hat seinen Schrei gehört.

Steve verpasst Tetsu ein paar Tritte mit seinem linken Bein, dadurch weicht er ein paar Schritte zurück, begibt sich aber danach wieder sofort in die Richtung von Steves Beinen.

In der Zwischenzeit zieht Steve jedoch, seine schwarze Waffe aus der Beinhalterung.

“Lasst mich jetzt bloß nicht los Jungs.”

Die beiden nicken und halten weiterhin seinen linken Arm fest.

Als Tetsu wieder nach seinem Bein greift…

“Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich Scheißkerl kalt machen werde.”

…hat Steve bereits abgedrückt.

Tetsu’s Gesicht scheint zu beben, als er ein

“Uuuuuaaarrghhh!!”

Von sich gibt explodiert seine blasse Fratze.

“Schnell da kommen weitere, zieht mich hoch.”

“Ja sofort.” Kei und Kyosuke ziehen Steve zu sich auf die Mauer.

“Geht es dir gut?” Fragt Kei besorgt.

“Ja es geht schon, aber dieser Mistkerl hat mich gebissen.”

“Was gebissen?” fragt Kei.

“Wir haben jetzt keine Zeit, nun kommt wir müssen runter zu den anderen.”

Just nachdem er dies gesagt hat, springt Kyosuke auch schon von der Mauer.

“Komm Steve folgen wir ihm.” meint Kei.

“Ja das sollten wir tun.” gibt Steve zurück.

Anschließend steigen die Beiden von der Mauer, währenddessen hat sich vor der Mauer eine stattliche Anzahl Zombies versammelt, die die Nacht mit grässlichem Gestöhne und Geheule erfüllen.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:13:02
 

Auf der anderen Seite der Mauer, nimmt Melissa Steve sofort in die Arme.

“Geht es dir gut? Ich habe mir solche Sorgen gemacht.”

Sie ist ziemlich aufgelöst und hält ihn fest umklammert.

“Mir geht es gut, unglücklicherweise wurde ich gebissen. Aber das schmerzt auch nicht so sehr, also lasst uns weitermachen.”

Ein paar Schweißperlen, liegen auf seinem Gesicht.

Melissa zuckt zwei Stofftaschentücher, eines benutzt sie als Kompresse und presst es auf Steves verwundetes Bein, dass andere wird zum verbinden benutzt.

“Ist das etwas besser?” fragt sie mit Blick nach oben.

“Ja, danke Mel.” Steve reicht ihr die Hände und hilft ihr wieder hoch.

“Eines dieser Dinger hat sie also gebissen?” fragt Ayohara verdutzt.

“Ja aber…” Steve wird durch das Kratzen der Aliens, an der Mauer, unterbrochen.

“Ich glaube, wir sollten erstmal von hier verschwinden oder was meint ihr?”

Kei ist etwas besorgt.

“Ich stimme dem zu, gehen wir lieber.”

Kyosuke begibt sich schon zielstrebig in eine Richtung, die anderen Folgen ihm.

Nach dem sie ein paar Blöcke weiter gezogen sind, kommen sie zu einem leer stehenden Fabrikgebäude, einige Hundert Meter von der eigentlichen Wohnsiedlung entfernt.

“Kyosuke sind in diesem Gebäude Aliens drin?” fragt Kei unsicher.

“Moment…” Er zuckt den Radar, kann aber nur blaue Punkte erkennen.

“Hm nein, zurzeit werden nur wir angezeigt.”

“Dann lasst uns reingehen und unserer weiteres vorgehen planen.” sagt ein sich mittlerweile, schlecht fühlender Steve.

Im inneren der düsteren Fabrik, legt Kyosuke die Fakten dar.

“Also in zwei Punkten bin ich mir sicher: diese Dinger kann man nur durch zerstören oder entfernen des Kopfes töten. Der zweite Punkt macht mir allerdings größere Sorgen, es scheint kein Ende zu nehmen egal wie viele wir erledigen.”

Die Gruppe lässt den Kopf hängen.

“Doch Kei die Theorie die du aufgestellt hast, könnte möglicherweise stimmen.”

“Was meinst du?” Kei macht ein fragendes Gesicht.

“Schon vergessen? Das Mädchen das du erwähnt hast, vielleicht ist sie so etwas wie der Anführer und wenn wir sie ausschalten endet der Spuk.”

“Achso das Mädchen… stimmt das könnte sein.” Kei sieht einen Hoffnungsschimer.

“Wir sollen ein Mädchen töten?” Herr Ayohara ist schockiert.

“Ich weiß, dass das schwer mit dem Gewissen zu vereinbaren ist, aber es sind keine Menschen. Denken sie daran.”

Kyosuke versucht dem Anzugträger ins Gewissen zu reden.

“… ja du hast Recht.” er lässt etwas den Kopf hängen.

“Also steht unser Entschluss fest, wir müssen dieses Mädchen finden und ausschalten. Ist sonst noch jemandem irgendetwas aufgefallen?”

Der Weißhaarige wirft eine Frage in den Raum.

“… der Mistkerl der mich gebissen hat, war kein gewöhnlicher Zombie… es war Tetsu.”

Steve teilt seine Beobachtung mit den anderen.

“Bist du dir sicher Steve? Ich konnte nicht genau erkennen wer, oder was da an dir gezerrt hatte.” Kei dreht sich in Steves Richtung.

“Ja ich bin mir sicher, ich vergesse dieses Gesicht nicht.”

“Das bedeutet wohl, wenn die Aliens jemanden töten, wird derjenige einer von ihnen.” Kyosuke stellt eine Vermutung auf.

“Kyosuke aber was ist, wenn der alleinige Biss ausreicht um jemanden zu infizieren?”

Steve fühlt sich immer noch schlecht und ist besorgt.

“Aber Steve!” Melissa wird ganz mulmig zumute.

“Nun das wissen wir nicht, aber da du noch menschlich bist scheint das wohl nicht der Fall zu sein.” sagt Kyosuke etwas unsicher.

“Du hast wohl Recht…” Steve scheint jedoch weiterhin an seine Theorie zu glauben.

“Also begeben wir uns jetzt auf die Suche nach dem Mädchen, ja?”

Die Frage kam von Kei.

“Ja. Außerdem würde ich vorschlagen das wir getrennt suchen, so können wir sie schneller finden. Den anderen Zombies brauchen wir keine Beachtung zu schenken, am besten wir umgehen sie wenn es möglich ist.”

Kyosuke’s Vorschlag wird von allen nickend bestätigt.

“Ich bleibe bei Melissa.” Steve legt seinen Arm um sie.

“Okay, Kei gehst du mit Herr Ayohara?” Fragt Kyosuke.

“Ja kein Prob…” Plötzlich wird Kei durch Ayohara unterbrochen.

“Nein das ist nicht nötig, ihr beiden solltet zusammenbleiben, ihr scheint ein gutes Team abzugeben und außerdem wie Kyosuke sagte, muss ich nicht gegen diese Monster kämpfen. Ihnen aus dem Weg zu gehen, schaffe ich auch allein.”

“Sind sie sich da sicher?” Kei ist etwas besorgt.

“Ja, keine Sorge.” Hiroshi setzt ein Lächeln auf.

“Kyosuke?” Kei sieht fragend zu seinem Schulkameraden rüber.

“Ich habe nichts dagegen.” sagt diese knapp.

“Na gut aber passen sie gut auf sich auf.”

Kurono’s Blick wandert wieder zu seiner U-Bahn Bekanntschaft.

“Selbstverständlich, also gehen wir.”

Nach Hiroshis Zustimmung begibt sich das Team zu Ausgang des Gebäudes.

“Ich glaube jeder von euch müsste so einen Radar an seinem Anzug haben, wenn ihr also nichts entdeckt, schaut auf den Radar um wieder zueinander zu finden.”

Nachdem Kyosuke auf die Halterung, wo sein Radar angebracht ist, gezeigt hat nickt die Gruppe und teilt sich anschließend auf.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:07:17
 

In der Wohnsiedlung, springt das Mädchen weiterhin von Dach zu Dach.

Als sie sich ein paar Sätze von einem weiteren Dach entfernt befindet…

“Da ist sie also, jetzt erwische ich dich.”

… dieser Ausspruch kam von einer transparenten Gestalt mit weiblicher Stimme, die sich hinter einen Schornstein gekauert hat und auf das hüpfende Mädchen zu warten scheint.

“Noch ein bisschen …. Jetzt!”

Das rotäugige Mädchen befindet sich in der Luft, als die transparente Gestalt hinter dem Schornstein hervorkommt, ihr Schwert zückt und einen Satz in Richtung des Mädchens macht.

Dieses scheint dies jedoch gespürt zu haben und macht mit ihrem Körper, eine ruckartige Bewegung nach links.

“Was ausgewichen?” die Angreiferin ist überrascht.

Die Klinge zieht vor dem Gesicht des Mädchens vorbei, trennt jedoch ihren rechten Arm ab, der Arm fällt zu Boden und Blut strömt aus der Wunde.

“Mist wie konnte sie ausweichen?”

Die Unsichtbare landet auf dem Dach und rollt sich ab, anschließend dreht sie sich sofort in Richtung des Mädchens. Bei ihrer Landung geht das Mädchen kurz in die Knie, steht aber sofort auf und dreht sich zu ihrer Angreiferin.

Ihr Gesicht zeigt keine Regung, das Blut strömt weiterhin aus dem Gliedmaßenstummel, sie jedoch starrt mit ihren blutroten Augen, fixiert auf einen Punkt.

“Dieser Blick! Kann sie mich etwa sehen?”

Die transparente weibliche Angreiferin scheint verblüfft, als sie sich wieder besinnt und zu ihrem zweiten Angriff ansetzten will, macht das ausdruckslose Mädchen einen gewaltigen Satz nach vorn.

“Was so schnell?”

Kaum war dieser Gedanke zu Ende gedacht, verspürt sie einen Schmerz in der Magengegend. Das Zombie Mädchen hat ihr einen Schlag, mit der linken Faust, in den Magen verpasst.

“Argh…” Die Wucht des Schlages, schleudert die feminine Transparente vom Dach.

Während sie sich in der Flugphase befindet, lässt die Durchsichtigkeit nach und eine junge Frau, mit rötlichen langen Haaren, in einem schwarzen Overall ist zu erkennen. Kurz darauf landet sie in ein paar, am Straßenrand stehenden, Mülltonnen.

In den Mülltonnen liegend, bemerkt sie:

“Huh meine Tarnung? Ist der Anzug etwa defekt?”

Gleich darauf zückt sie eine handliche Armatur und drückt auf eine Taste, nachdem sie dies getan hat verschwindet ihr Körper wieder.

“Zum Glück der Anzug ist in Ordnung, doch jetzt sollte ich mich erst einmal für einen Augenblick zurückziehen.”

Sie steht auf und läuft in eine Nebenstraße.

Währenddessen steht das rotäugige Mädchen am Rand des Daches, ihr Blick ist auf die umgestürzten Tonnen gerichtet.

Da sie jedoch zu spüren scheint, dass ihre Angreiferin verschwunden ist, dreht sie sich um und setzt emotionslos zum Sprung aufs nächste Dach an.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:04:55

Gegen die Zeit

Die Gruppe um Kei hat sich nach dessen Theorie, dass das kleine rotäugige Mädchen welches er gesehen hat, die Anführerin der Zomboiden sein könnte aufgemacht um eben diese zu finden und auszuschalten.

Kyosuke’s Vorschlag sich aufzuteilen, um die Suche zu beschleunigen, wurde vom Team im Einverständnis angenommen.

Somit begaben sich Kei und Kyosuke sowie Melissa und Steve als Duo, Herr Ayohara dagegen allein auf den Weg durch die dunklen Straßen und Gassen.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:04:53
 

Zwei Personen laufen mit schnellem Schritt eine der zahlreichen Straßen entlang, die die Wohnsiedlung schon fast labyrinthartig durchziehen.

“Kei ich hoffe wir finden dieses Mädchen zuerst, denn Steve ist verletzt und Herr Ayohara ist allein unterwegs. Ich denke wenn das Mädchen die anderen zuerst entdeckt, könnten sie in große Schwierigkeiten geraten.”

“Ja das sehe ich auch so Kyosuke, wir sollten wirklich keine Zeit verlieren. Ich will um jeden Preis vermeiden, dass die Anderen ebenfalls wie Tetsu enden.”

“Stimmt das dürfen wir nicht zulassen, Tetsu war und ist mir egal doch die anderen sollten sein Schicksal nicht teilen müssen.”

Während die beiden in ihr Gespräch vertieft sind überhören sie das Piepen des Radargerätes in Kyosukes Halterung, die an seiner Hüfte befestigt ist.

Nachdem sie noch einige Meter gelaufen sind kreuzt eine dunkle Gasse ihren Weg, kaum auf gleicher Höhe mit dieser angekommen, stürzt ein Zomboide aus ihr heraus und reißt Kyosuke zu Boden.

“Was zum?!” Kyosuke blieb keine Zeit zur Reaktion, somit liegt der Zombie nun auf ihm und versucht sichtlich ihn, mit seinem sabbernden verfallenem Mund, zu beißen.

“Uhhhh hnnnn…” sind die Laute die er währenddessen von sich gibt.

Kei, der noch einige Schritte weitergelaufen war, sieht nun in welcher misslichen Lage sein Weißhaariger Mitschüler steckt.

“Scheiße, was soll ich tun? Wenn ich schieße könnte die darauf folgende Detonation auch Kyosuke verletzen, wenn nicht sogar töten!”

Kei hat einen hilflosen Blick in den Augen, beschließt jedoch etwas zu unternehmen und rennt auf das Alien und sein potenzielles Opfer zu.

“Kei schieß!” Kyosuke, dem beim Sturz zu allem Übel auch noch seine Waffe aus der Hand gefallen war, brüllt in Kurono’s Richtung während er gleichzeitig mit seinen Händen versucht das Maul seines Angreifers von seinem Körper fernzuhalten.

“Nein ich regle das anders!” ruft Kei als er sich kurz vor dem Zomboiden und seinem Mitstreiter befindet.

“Konzentrier dich…” lautet Kei’s Gedankengang als er aus vollem Lauf mit dem rechten Bein Stand sucht und mit dem Linken ausholt, als wolle er einen Fußball mit voller Wucht ins gegnerische Tor schmettern.

“W, Was wird das?” denkt sich Kyosuke als er seinen Blick auf den, unmittelbar vor ihm stehenden, braunhaarigen Jungen wirft der sich in ‘Schussposition’ befindet.

Kei’s Bein schnellt nun nach vorne, während dies geschieht macht sich wieder dieser muskelartige Zuwachs bemerkbar, der schon bei einem seiner Schläge eintrat.

Sein Fuß trifft nun mit voller Wucht den Torso des Monsters, dieses weitet seine Augen, ebenfalls spritzt Speichel aus seinem fauligen Maul in Kyosuke’s Gesicht.

“Uuuuuargh…” kommt es aus dem Mund des Aliens, anschließend fliegt der Zombie mit relativ hoher Flugbahn um die Zehn Meter weit und schlägt auf dem Asphalt auf. Er rollt noch ein zwei Meter und bleibt dann stöhnend liegen.

“Kei danke, aber was war das gerade?”

Ein beeindruckter Kyosuke schaut zu Kurono auf.

“Ich weiß nicht genau, doch jetzt steh erstmal auf.”

Kei reicht Kyosuke die Hand, seine Beine haben mittlerweile wieder normale Statur angenommen. Der am Boden Liegende nimmt Kei’s Hand dankend an und steht kurz darauf wieder, doch auch der Zombie scheint nach seinem Flug noch nicht am Ende zu sein, denn er richtet sich langsam auf und gibt dabei ächzende Laute von sich.

“Kei das was du eben getan hast, hängt doch bestimmt in irgendeiner Weise mit diesen schwarzen Overalls zusammen oder?”

Kyosuke scheint zu erahnen welche Kraft in den Anzügen steckt.

“Ich weiß nicht genau, es könnte schon sein.” Kei ist etwas verwirrt.

Der Zombie steht, zwar deutlich mitgenommen, wieder auf den Beinen.

“Kei versuch dich zu erinnern was hast du vor diesem gewaltigen Tritt gemacht?”

“Äh also nichts weiter, ich würde jedoch sagen das ich in dem Moment äußerst konzentriert war.” Kei’s Antwort hat einen verunsicherten Unterton.

“Konzentration also? Gut Kei ich versuche das jetzt ebenfalls, hier nimm.”

Kyosuke reicht Kei seine Waffe, die er vor einigen Augenblicken wieder aufgehoben hatte.

“Aber Kyosuke was soll das? Die Sache hier ist Ernst, wir sollten keine unnötigen Risiken eingehen.” Damit reagiert Kurono auf die Idee seines Kampfgefährten.

“Das ist kein unnötiges Risiko, wenn wir herausbekommen was alles in diesen Anzügen steckt können sie unsere stärkste Waffe werden. Hier nimm!”

Kyosuke drückt Kei seine Waffe in die Hand, dreht sich blitzschnell um und rennt auf den Zombie zu, der sich den Beiden schon wieder einige Schritte genähert hat.

“Halt warte!” Kei streckt verzweifelt seine Hand nach Kyosuke aus, doch dieser ist schon in vollem Lauf.

“Verdammt…!” Und schon läuft er ihm, mit gezogener Waffe hinterher.

“Konzentration, Konzentration…”

Kyosuke ist nur noch wenige Meter von dem Alien entfernt und ballt seine rechte Hand zur Faust.

“Ich hoffe in dem Anzug steckt was ich vermute, haaaaah!”

Kyosuke ist also in vollem Lauf, als er zum Schlag gegen den Zombie ansetzt und tatsächlich in der Ausholphase macht sich der enorme Muskelzuwachs, der auch bei Kei’s Bein zu beobachten war, in seinem rechten Arm bemerkbar.

“Es funktioniert?!” Kaum hat er diesen Gedanken zu Ende gedacht, trifft seine rechte Faust mit voller Wucht auf die linke Gesichtshälfte des Zomboiden.

Die Wucht des Impakts reißt dem Monster den kompletten Unterkiefer weg, des weitern dreht sich dessen Kopf gewaltvoll um 180°, ein Krachen ist zu vernehmen das von der Wirbelsäule stammt die nun aus dem Nackenbereich herausragt, ebenfalls schießt literweise Blut aus der aufgebrochnen Wunde.

Noch im selben Moment wird das Alien an die nächst beste Wand geschmettert, nach dem Einschlag in dieser fällt es Regungslos zu Boden.

Kei ist mittlerweile sprachlos stehen geblieben.

“Das… war unglaublich.” Kyosuke richtet den Blick auf seinen Arm der wieder seine gewöhnliche Form angenommen hat, anschließend geht er rüber zu Kei.

“Wie hast du das gemacht?” fragt Kei seinen Mitstreiter der nun vor ihm steht.

“Es ist offensichtlich so wie du bereits sagtest, Konzentration scheint der Schlüssel zu sein, jedoch glaube ich das auch Emotionen eine Rolle spielen.”

Kyosuke antwortet Kei mit ruhiger Stimme.

“Trotzdem hätte ich die jetzt gern wieder.”

Kyosuke richtet seinen Blick auf seine Waffe, die noch in Kurono’s Besitz ist.

“Oh natürlich, hier hast du sie zurück.” Kei reicht Kyosuke die Waffe.

Er nimmt sie dankend an und befestigt sie an seiner Halterung.

“Und du glaubst also, dass jeder durch Konzentration diese Kraft aus den Anzügen holen kann?” fragt Kei noch eifrig nach.

“Ich denke schon, bei dir hat es funktioniert und bei mir auch.”

“Hm ja stimmt dann sollten wir das schleunigst den anderen mitteilen.”

“Ich glaube dazu fehlt uns die Zeit.” Kommt es skeptisch von Kyosuke.

“Wie meinst du das?” fragt nun Kei verwundert.

“Weißt du nicht mehr? Nachdem dieser schwarze Ball unser Ziel angezeigt hatte, erschien doch ein Zeitzähler der bei einer Stunde stand.” erklärt Kyosuke.

“Jetzt wo du es sagst, fällt mir das auch wieder ein.”

“Okay dann weiter im Text, der Zeitzähler sprang kurz darauf auf 59 Minuten, ich denke er läuft gegen Null und bevor das passiert müssen wir die Aliens eliminiert haben.” Kyosuke fährt mit seiner Erklärung fort.

“Das klingt einleuchtend und bedeutet aber auch, dass wir mit Sicherheit nicht mehr viel Zeit haben.” Kei erkennt den Ernst der Lage.

“Eben, deswegen müssen wir versuchen das Mädchen vor den anderen zu finden, damit ihnen nichts zustößt.” sagt Kyosuke nun mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck.

“Ja du hast Recht, dann lass sie uns schnell finden und diese Sache beenden.”

Mit einem knappen “Ja” antwortet Kyosuke und die beiden laufen wieder los.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:03:22
 

“Worauf habe ich mich da nur eingelassen?”

Herr Ayohara geht vorsichtig und gleichzeitig äußerst unsicher durch die mitunter schlecht beleuchteten Straßen.

“Wäre ich doch lieber mit einem dieser jungen Männer mitgegangen, sie strahlen eine solche Selbstsicherheit aus und das unter diesen harten Bedingungen.”

Er hält sich nah an einer Wand diese berührt er die ganze Zeit mit seiner Hand und fährt so an ihr entlang.

“Was wohl Akane macht? Ich hoffe Yuki hat sie ins Bett gebracht, aber wie ich sie kenne hat sie dies bestimmt getan, sie würde nicht zulassen das Akane morgen an ihrem Geburtstag völlig erschöpft wäre.”

Herr Ayohara ist in Gedanken bei seiner Familie.

“Yuki ich scheine vom Pech verfolgt, nach unserer Hochzeit vor einem Jahr konnten wir nicht in die Flitterwochen fliegen da ich mit einem wichtigen Auftrag, der von einer unserer Partnerfirmen aus Colorado stammte, eine ganze Woche lang beschäftigt war und auch Akane‘s Geburtstag letztes Jahr konnte ich nicht mit euch verbringen, da ich auf eine Geschäftsreise nach Europa geschickt wurde.

Doch du warst mir deswegen nie böse, es gehört zu deinem Job sagst du immer, in gewisser Weise hast du auch Recht aber ihr seit mir wichtiger als das Berufsleben.

Morgen habe ich endlich frei und kann mit dir, den Geburtstag unserer Tochter feiern und auch für dich halte ich eine Überraschung bereit, kommende Woche habe ich zwei Wochen Urlaub eingereicht und eine Reise nach Europa gebucht, wo du schon immer hin wolltest.” Er atmet seufzend aus.

“Doch nun passiert mir so was, ich treffe diesen Mann der mich… tötet und lande hier, in dieser Horrorshow.”

Herr Ayohara lässt den Kopf hängen, auch sein Gesichtsausdruck ändert sich zum Gegenteil von Freude, Trauer.

Nachdem er ein paar weitere Meter zurückgelegt hat, fallen ihm große Laternen ins Auge, die die vor ihm liegende Straße gut beleuchten.

“Hm da vorne scheint wohl die Hauptstraße zu sein.” Schlussfolgert er daraus.

Ängstlich drückt er seinen Körper an die Mauer und riskiert einen vorsichtigen Blick um die Ecke, indem er seinen Kopf leicht hinter der Mauer hervorlugen lässt.

Was er dort erblickt lässt ihn einen Schauer über den Rücken laufen.

“Was ist da los? Es sieht aus wie ein Massaker und es scheint noch im vollen Gange zu sein.”
 

Sein Blick mustert die Straße, die mit Leichenteilen gepflastert zu sein scheint.

Herr Ayohara’s Augen sind geweitet, als er noch drei Zombies sieht die verwirrt ihre Blicke umherwandern lassen.

Einem Zombie wird plötzlich, mit erschreckender Präzision, der Kopf von den Schultern abgetrennt. Der Kopf fällt zu Boden und rollt noch ein kleines Stück, der Körper dagegen fällt auf die Knie und kippt kurz darauf nach vorn über.

Aus den Schnittstellen strömt Blut, dass dem blutgetränkten Boden, noch mehr rote Farbe verleiht.

“Was geht da vor?” Herr Ayohara blickt noch immer geschockt auf das Szenario.

Kurz darauf erwischt es einen weiteren Zomboiden, dieses mal wurde der Körper oberhalb der Hüfte in zwei Teile zerlegt, die Hüfte mit Beinen tätigt noch einige Schritte und fällt zu Boden, dass Blut schießt nur so aus ihr heraus.

Der obere Teil des Zomboiden ist aber keineswegs tot, er zuckt auf dem Rücken liegend umher.

“Uuuuuaaaarghh.” sind die Laute die er dabei von sich gibt.

Nur einen Moment später, scheint ihm etwas in sein Auge gerammt zu werden, den Schädel zu durchbohren und den Beton zu berühren.

Als dies geschieht vernimmt Herr Ayohara ein Geräusch, es klingt als würde Stahl bzw. Metall den Asphalt berühren.

“Wer oder was ist das? Ich kann nichts sehen doch irgendetwas scheint diese Monster anzugreifen… und zu töten.”

Der Körper des am Boden liegenden Aliens zuckt noch einige Male, bleibt danach aber regungslos liegen.

“Nun ist nur noch einer übrig.” Flüstert der verängstigte Anzugträger leise.

Der Zombie wandelt umher und schwingt seine Arme als ob er nach etwas schlagen wolle. Dies scheint jedoch nicht von Erfolg gekrönt zu sein, nur einen Moment später fällt ein Arm des Zombies zu Boden.

“Ooooohhhhh” komm es aus seinem Mund.

“Na kommt schon ihr verabscheuungswürdigen Kreaturen! Habt ihr etwa nicht mehr zu bieten?”

Dieser Ausruf kam von einer weiblichen Stimme, auch Ayohara hat dies gehört.

“Ist dort jemand? Eine Frau? Melissa etwa?” er versinkt kurz in Gedanken.

“Nein das kann nicht sein, ihre Stimme hat einen anderen Klang und zum anderen kann mir nicht vorstellen, dass sie zu einer solchen Massenabschlachtung fähig wäre.”

“Uuuaaaargh” ein weiteres Jaulen des Monsters hallt durch die Nacht, als ihm der andere Arm ebenfalls abgetrennt wird und zu Boden fällt.

Der Zombie scheint nun weglaufen zu wollen, doch der Fluchtversuch wird schlagartig unterbrochen als beide Beine des Zombies unterhalb der Knie, etwa auf Schienbeinhöhe abgetrennt werden.

“Oh mein Gott…” Ayohara ist von dem Anblick der sich im bietet geschockt, kann sich kaum bewegen.

“Ist diese Person oder was auch immer das tut etwa ein Sadist?”

Der Zombie kniet auf seinen Kniestummeln, wie auch aus den Armstummeln fließt das Blut, einem Bach gleich.

“Oooohhhh” kommt es schon beinahe traurig klingend aus dem Zombie Mund.

“Einen Moment, ich beende dein Leid.” flüstert die weibliche Stimme, so das es Ayohara diesmal nicht hören konnte.

“Was geschieht nun?” Ayohara muss schlucken und bekommt sogleich seine Antwort.

Diagonal über das Gesicht des Zombies beginnt Blut zu fließen, es macht den Anschein als würde der rote Lebenssaft an einer Linie entlang laufen, dass gleiche geschieht auch am Hinterkopf.

Aus dem Fließen, wird kurze Zeit später ein Spritzen.

Danach beginnt, die obere Hälfte des Schädels, sich langsam in Bewegung zu setzen und fällt zu Boden.

Der Schädel des Zombies wurde somit diagonal in zwei Teile geschnitten, bei dem Stück das noch auf den Schultern sitzt kann man deutlich das blutrote, leicht pulsierende Gehirn des Aliens sehen, welches kurz darauf seitlich zu Boden geht und keinen Ton mehr von sich gibt.

“Nun muss ich SIE finden.” flüstert die weibliche Stimme.

Danach entfernt sie sich vom Ort des Geschehens.

Herr Ayohara, kommt nun leicht zitternd hinter der Mauer hervor.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:00:10
 

00:00:09
 

00:00:08
 

00:00:07
 

00:00:06
 

Plötzlich stoppt der Countdown und statt den Zahlen erscheint eine grüne Schrift:
 

“Soll die Zeit mir etwa den Spaß verderben?”
 

Danach erscheint wieder der Zähler, jedoch läuft er nicht weiter.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:00:06
 

“Ist es vorbei?” er geht einige Schritte auf das ‘Schlachtfeld’.

An den Mauern in der unmittelbaren Nähe klebt überall Blut, frisches Blut, dass noch an dem Gemäuer entlang läuft. Hier und dort liegen vereinzelt abgetrennte Gliedmaßen, die teilweise noch zuckende Bewegungen von sich geben.

Die Übelkeit steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, außerdem hält er sich schon die linke Hand vor den Mund.

Nachdem er noch einige Schritte zurückgelegt hat, verspürt er etwas an seinem Bein, als sein Blick sich auf den Boden senkt ist geschockt über das was er dort sieht.

“Ah nein lass mich los.” ruft Herr Ayohara erschrocken.

Tatsächlich hat einer der Zombies, zwar deutlich gezeichnet, dass Massaker überlebt und zerrt an Ayoharas rechtem Bein.

“Nein ich will nicht!” Mit dem linken Bein tritt er gegen den Kopf des Aliens, bis dieses ihn schließlich loslässt, ohne großartig darüber nachzudenken läuft er dann sofort weg.

Er biegt einmal in eine Nebenstraße und anschließend noch einmal in eine andere ein, doch was er da erblickt entspricht nicht seinen Wünschen.

“Sind die denn überall?

Gemeint ist damit ein kleine Gruppe von Zombies, die den Anzugliebhaber jedoch noch nicht entdeckt zu haben scheint.

“Wenn ich mich leise wegschleiche dürfte nichts passieren.”

Mit einigen Rückwärtsschritten begibt sich Herr Ayohara zurück in die Gasse aus der er eben gekommen war, dabei achtet er jedoch nicht darauf was sich hinter ihm befindet. Dies führt dazu das er stolpert und in zwei Blechtonnen fällt, die umstürzen und ordentlich Krach machen.

Schweigend liegt er mit lautem Herzklopfen am Boden.

“I, Ich hoffe diese Dinger haben das nicht gehört.”

Nur Augenblicke später, kommt die Zombiehorde jedoch um die Ecke.

Ihre stöhnenden Laute, führen dazu das eine Gänsehaut seinen Körper überzieht.

“Lasst mich doch in Ruhe!!” Brüllt der Mann den Angstzustände überwältigen, er schafft es jedoch sich aufzurappeln kriecht kurz auf allen Vieren vor den Zombies davon, richtet sich wieder auf und rennt schleunigst in die entgegen gesetzte Richtung, dabei haben sich ein paar Tränen in seinen Augen gesammelt.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:00:06
 

Steve und Melissa ziehen ebenfalls durch die Straßen, dabei scheint Steves Zustand mittlerweile miserabel zu sein.

Als er sich an einen Zaun lehnt, zeigt sich Melissas Sorge.

“Steve was hast du? Du siehst furchtbar aus, was ist nur los?”

“Mel es tut mir Leid ich kann nicht mehr die Schmerzen, die von der Bisswunde ausgehen, sind in den letzten Minuten kontinuierlich stärker geworden.”

Steve kneift die Augen zusammen.

Reißt sie jedoch gleich wieder auf, als er zwei Zombies erblickt die sich den beiden nähern.

“Oh nein Mel! Lauf weg, ich halte die Mistkerle auf.”

“N, Nein ich will dich nicht alleine lassen.” sie greift nach Steves Arm.

Als er ihr trauriges Gesicht sieht, zieht er sie zu sich heran und gibt ihr einen langen Kuss.

Nachdem sich ihre Lippen wieder voneinander gelöst haben sagt er mit ruhiger Stimme:

“Bitte geh, ich merke doch das ich dir in meinem Zustand nur noch ein Klotz am Bein bin, versuche Kurono oder Kyosuke zu finden damit du das hier überstehst.

Sie werden auf dich aufpassen.”

“Steve ich kann nicht…” Tränen sammeln sich in ihren Augen.

“Nun geh schon!”

Mittlerweile ist noch ein dritter Zombie aufgetaucht, Steve rappelt sich auf und geht einige Schritte auf stöhnenden Ungeheuer zu.

“Nehmt das ihr Mistkerle!” er feuert er einen Schuss ab, der exakt zwischen zwei Zombies eingeschlagen zu sein scheint, denn Augenblicke später explodiert bei einem Zombie die linke Gesichtshälfte, bei dem anderen dagegen die rechte, anschließend fallen beide zu Boden.

“Steve h, halte durch ich werde die anderen suchen und zu dir zurückkommen.”

Melissa läuft los, als sie sich noch einmal umdreht sieht sie jedoch folgendes.

Steve verspürt einen ungeheuer starken Schmerz der seinen Körper durchfährt.

“Argh wieso jetzt?” Die Waffe fällt ihm aus der Hand und er sackt zusammen, auf allen Vieren kauert er nun auf dem Boden.

“Hallo du Arschloch.” sagt er zu dem Zombie, der nun exakt vor ihm steht.

“Uuuuaahh…” kommt es aus dem Mund des Zombies.

Als er sich jedoch mit ausgestreckten Armen zu Steve hinunter beugen will, explodiert sein Schädel und der Körper fällt nach hinten.

“Was ist passiert?” Steve dreht sich ungläubig um und erblickt Melissa die mit zittrigen Händen ihre schwarze Waffe in der Hand hält.

“Ich kann dich einfach nicht allein lassen.” sagt sie mit vertränten Augen.

“Mel du bist so ein liebes Geschöpf, aber ich bitte dich lauf weg! Denn ich glaube argh…” Steve muss husten, Blut läuft aus seinem Mund.

“Steve bist du in Ordnung sag doch was.” Melissa will ihre Arme um ihn legen als er sie wegstößt.

“Melissa lauf ich, ich werde einer von denen!!”

Steves Gesicht sieht mittlerweile noch schlimmer aus, Blut läuft aus seiner Nase, seinen Ohren und sogar den Augen.

“Steve nein bitte halte durch!” Mel ist verzweifelt.

“Argh… lauf!!”

Steve geht zu Boden und schlägt einige Male auf diesen, Schmerzen von fürchterlicher Intensität durchdringen seinen Körper, seine Zähne sind durch das Blut in seinem Mund völlig rot gefärbt, er gibt noch einige qualvolle Schreie von sich, bis es ruhig wird.

Melissa kauert völlig aufgelöst auf dem Boden, die Tränen die ihre Augen verlassen gleichen Bächen.

“Steve…”

Steve der mittlerweile still geworden ist hebt seinen Kopf und starrt seine Frau mit einem leeren grässlichen Ausdruck in den Augen an.

“Uuuaaarrgh…” kommt es aus seinem Mund als er sich aufrichtet und sich auf sie zu bewegt.

“Nein wieso musste es so kommen?” Eine verzweifelte Melissa sieht nur noch diesen leeren Blick nichts von Steves einstiger Güte scheint noch vorhanden zu sein, Momente später liegt er auf ihr und will sich beißen.

“Nein hör auf bitte.” Mit der rechten Hand versucht sie Steves blutrünstiges Maul von ihrem Körper fernzuhalten und mit der linken greift sie nach Steves Waffe die wenige Zentimeter neben ihr liegt.

“Steve es tut mir Leid…” Weinend hält sie die Waffe an Steves Brust und drückt schweren Herzens ab.

Danach lässt sie die Waffe fallen und versucht Steve mit beiden Händen von ihr runter zu schubsen, mit viel Mühe gelingt ihr dies auch.

Nun kriecht sie auf allen Vieren davon, Steve ist mittlerweile wieder aufgestanden und folgt ihr.

Nach ein paar Schritten bleibt er jedoch stehen, der Ausdruck in seinen Augen strahlt nun plötzlich eine gewisse Dankbarkeit, vielleicht auch Zufriedenheit aus.

“I will love you forever…” ruft ihm Melissa mit zittriger Stimme, in Steves und ihrer Muttersprache, zu.

Danach beginnt der Brustbereich Steves zu beben, kurz darauf explodiert er, der zerschmetterte Kopf fliegt in hohem Bogen durch die Luft, der restliche Körper, etwa ab unterhalb des Brustkorbes, fällt daraufhin regungslos zu Boden.

Melissa kauert auf dem Boden, hält sich beide Hände vor ihr Gesicht und vergießt bittere Tränen.
 

Um zu überleben, musste sie einen geliebten Menschen gehen lassen.
 

“Mist wir haben immer noch keine Spur von ihr, wo kann sie nur stecken?”

Kyosuke sieht Kei fragend an.

“Ich habe auch keine Ahnung, bis jetzt sah ich sie schließlich auch nur zwei mal, jeweils auf Dächern.”

Kaum hat Kei dies erwähnt sehen die beiden einen Schatten über den Boden ziehen.

“Hä was ist das?”

Beide sagen dies beinahe zeitgleich, als sie sofort ihren Blick zum Mond schwenken.

Vor dem Mond sehen Kei und Kyosuke doch tatsächlich die Silhouette eines kleinen Mädchens das gerade auf einem Dach landet.

“Ist sie das?!” fragt Kyosuke sofort.

“Ja das ist sie.” ruft Kei ungläubig.

“Dann schnell hinterher!”

“Ja.” bringt Kei gerade noch heraus als er Kyosuke sogleich hinterherläuft.

“Mist sie ist schnell, ich komme nicht zum Zielen.”

Kyosuke hat schon zwei Schüsse abgefeuert die aber nur die Dächer beschädigten, dem Mädchen jedoch keinen Kratzer zufügten.

“Kyosuke ich denke wir sollten uns aufteilen, so können wir sie vielleicht umzingeln.” ruft Kurono seinem Partner zu.

“Einen Versuch ist es wert, ich versuche es in dieser Richtung bleib du hinter ihr.”

Kaum gesagt dreht Kyosuke nach links ab, stützt sich mit seiner linken Hand auf einer Zaunslatte ab und springt über den nahe gelegenen Zaun, der ein Grundstück einzäunt.

“Okay ich versuche dran zu bleiben.” ruft Kei ihm noch zu und folgt weiterhin dem Zombie-Mädchen.

Nach nur wenigen Metern, bleibt er stehen.

“Wo ist sie hin?” Kei hat sie aus den Augen verloren, mit einigen musternden Blicken erspäht er sie aber glücklicherweise wieder.

“Da ist sie, mist sie ist echt flink.”

Während Kei sogleich wieder losrennt nähert er sich einem Zomboiden.

“Oh nein dich kann ich jetzt gar nicht gebrauchen.”

Der Zombie dreht sich nun in Kei’s Richtung und streckt seine Arme nach ihm aus während ein “nnnghhh” seine Lippen verlässt.

Kei läuft jedoch weiterhin auf ihn zu.

“Noch ein bisschen… jetzt!”

Kaum gesagt wirft er sich auf den Boden und rutscht mit den Beinen voran unter dem Zombie hindurch, hinter ihm steht er sofort wieder auf und hält kurz inne.

“Hah hah wo ist sie?” Er sieht sich um.

“Ah da! Nach rechts also.” Und schon rennt er weiter in die genannte Richtung.
 

“Hey der Kerl ist ja gar nicht so übel.”

Diese Aussage kam von der unsichtbaren jungen Frau im Overall, die Kei ohne seines Wissens folgt.

Kyosuke durchquert in der Zwischenzeit einen weitern Garten.

“Ich hoffe Kei kann sie in die richtige Richtung lotsen und es gelingt uns sie einzukesseln.”

Und schon ist über einen weiteren Zaun gesprungen.

Kei läuft weiterhin die Straße entlang, als vor ihm schlagartig wie aus dem nichts das Mädchen erscheint und ihm die Waffe aus der Hand schlägt, kurz darauf springt sie über eine Mauer und ist wieder verschwunden.

“Was?! Autsch verdammt! Sie ist für ihre Größe äußerst kräftig.”

Kei hält sich die rechte Hand, die nach diesem simplen Schlag ziemlich schmerzt.

Als er sich umdreht um seine Waffe wieder aufzuheben, steht plötzlich ein Zombie vor ihm der ihn links und rechts an den Armen packt und äußerst fest umklammert.

“Ah… Scheiße wo kommt der denn her!? Ist das Mädchen Schuld daran?”

Das sabbernde Maul des Zomboiden nähert sich Kei’s Hals.

“Argh ich kann mich nicht bewegen.” Kurono’s Gesicht nimmt verzweifelte Züge an.

“Nein so darf es doch nicht enden!” Er kneift seine Augen zu.

“Errrgh?” kommt es von dem Zombie, als er kurz vor Kei’s Hals inne hält.

“Was ist passiert?” Vorsichtig öffnet er eins seiner Augen.

“Hm? Was zum… !?” Als er auf den Körper des Zomboiden sieht bemerkt er, dass sich etwa auf Magenhöhe ein Schlitz gebildet hat, aus dem Blut zu fließen beginnt.

“Jetzt gebe ich dir den Rest.” sagt eine weibliche Stimme.

“Was? Ist hier etwa außer mir noch jemand?” Kei lässt verwirrte Blicke umherschweifen kann jedoch nichts bzw. niemanden erkennen.

Augenblicke später wird der Schlitzt länger und bewegt sich in Richtung des Alien Kopfes.

Blitzschnell geht er dann durch die Fratze des Monsters und hat den Zombie somit geteilt, dass Blut schießt gen Himmel und tropft fast regenartig wieder auf den Boden und auch auf Kei herunter.

Der Griff an Kei’s Armen löst sich und der blutüberströmte Körper fällt zu Boden.

Kurono der leicht geschockt wirkt, setzt sich ebenfalls auf den Boden.

“Was geht hier vor?” fragt er sich.

“Keine Sorge diese Kreatur bereitet uns keine Probleme mehr.”

“Wer ist da? Werde ich langsam verrückt und höre Stimmen?”

Kei schaut verunsichert umher.

“Nein du wirst nicht verrückt, oh ich vergaß du kannst mich schließlich nicht sehen. Moment das haben wir gleich.”

Ein klicken, als würde man einen Knopf betätigen, ist zu hören.

Vor Kei’s Augen zeichnen sich nun weibliche Umrisse ab, die Anfangs noch in regenbogenfarben leuchten.

“Ein Geist?!” Kei glaubt nicht was er da vor sich sieht.

Nachdem jedoch das Leuchten verschwunden ist, steht eine junge Frau mit grünen Augen, langen rötlichen Haaren und einem Overall, der Kei’s Anzug wie ein Ei dem anderen gleicht, vor ihm. Außerdem hält sie ein Schwert in der Hand an dem reichlich Blut klebt.

“Wer bist du, wo kommst du her?” fragt Kei ungläubig.

“Ich heiße Sakamoto, Yuuka aber für lange Erklärungen haben wir keine Zeit. Ich bin auf eurer Seite und nun komm wir müssen dieses Mädchen ausschalten.”

sagt die Frau, dessen Name also Yuuka ist, ungeduldig.

“Moment ich habe noch eine Frage, du sagst du seihst eine von uns. Aber jeder von uns war in diesem Raum warum du nicht?” Kei wird stutzig.

“Ich war in dem Raum, aber um ehrlich zu sein war ich noch nie in DIESEM Raum.” antwortet Yuuka.

“Du warst noch nie in dem Raum, in dem wir waren? Wie meinst du das? Für mich sprichst du in Rätseln.” Kei lässt nicht locker.

“Hör zu, wenn wir das hier überstanden haben erkläre ich dir alles, aber nun komm wir haben keine Zeit zu verlieren!” sagt Yuuka die nun leicht gehetzt wirkt.

“Okay, ich schulde dir sowieso etwas du hast mich eben gerettet.”

Kurono erhebt sich wieder.

“Danke dafür, übrigens ich heiße Kei.” sagt er anschließend noch.

“Gut Kei, dann lass uns das hier zu Ende bringen.” Yuuka läuft los.

“Einverstanden ich bin direkt hinter dir.” Er läuft nun ebenfalls los.

“Ich sagte wir haben keine Zeit, aber wenn mich mein Zeitgefühl nicht täuscht müsste die Stunde schon längst abgelaufen sein… Gantz was hast du nun wieder geplant?”

Lauten Yuuka’s Gedanken als sie sich mit Kei auf den Weg macht.
 

“Hah hah ich glaube, ich habe sie endlich abgehängt.”

Herr Ayohara geht erschöpft die Straße entlang, als ihm plötzlich etwas ins Auge springt.

“Wer ist das?” er sieht ein kauerndes Mädchen.

“Hey du, ist bei dir alles in Ordnung?” fragt er vorsichtig nach.

In dem Moment, steht das Mädchen auf und dreht sich um.

Ihre blutroten Augen scheinen Hiroshi zu durchbohren.

“Oh mein Gott dir fehlt ein Arm und überall Blut, wurdest du etwa misshandelt? Warte einen Moment ich helfe dir.”

Herr Ayohara ist besorgt und nähert sich dem unheimlichen Mädchen.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:00:06

Kampf um's überleben

Kei, der sich von Kyosuke getrennt hatte um das Mädchen schneller zu finden, traf auf Yuuka die nicht zum ersten mal eines dieser ‘Spiele’ zu spielen und des weiteren den schwarzen Anzug äußerst gut zu beherrschen scheint.

Gemeinsam begaben sie sich nun wieder auf die Jagd nach dem Zielobjekt.

Melissa wurde durch die Verwandlung Steves dazu gezwungen ihren Mann zu töten, wie sie das ganze verarbeiten wird und ob sie die restlichen Teammitglieder weiterhin unterstützen kann, ist noch unklar.

Nach der Tat war sie in Tränen versunken und wurde von ihren Emotionen überrannt.

Doch was wird aus Herr Ayohara?

Er hat das Mädchen gefunden, scheint jedoch noch nicht realisiert zu haben welch Gefahr von ihr ausgeht.
 

“Bleib ruhig, ich bin gleich bei dir.”

Mit diesen Worten möchte Herr Ayohara das kleine Mädchen beruhigen, während er sich ihr langsam nähert.

Das Mädchen hingegen legt nun etwas den Kopf schief und starrt ihn weiterhin mit einem kalten Ausdruck in den Augen an.

“Psshh alles wird gut.” Herr Ayohara ist nur noch wenige Schritte von ihr entfernt.

“Sie erinnert mich irgendwie an meine kleine Akane, nur das sie aus einem schlimmen Elternhaus zu stammen scheint. Wer kann nur so niveaulos sein und einem kleinen Mädchen den Arm abtrennen? Und diese Augen, was ist nur passiert, dass sie solch rote schmerzerfüllte Augen bekommen hat? Vielleicht steht sie auch unter Medikamenteneinfluss, denn sie scheint keinerlei Schmerzen zu verspüren… nein mehr noch, sie scheint gar nichts zu empfinden. Es tut mir so weh, dass mit ansehen zu müssen, aber ich werde sie hier rausholen! Sie kann auf keinen Fall zu ihren Eltern oder zu den Personen, die ihr dies angetan haben, zurück. Ein Kind sollte das Recht auf eine fröhliche Kindheit besitzen, mit Gleichaltrigen spielen, den Kindergarten, sowie später die Schule besuchen, Spaß haben und nicht so leiden müssen.

Es ist meine Aufgabe als pflichtbewusster Bürger dieses Landes ihr zu helfen.”

Diese Gedanken spuken im Kopf des Anzugliebhabers herum, als er mit traurigem Gesichtsausdruck weiterhin Schritt für Schritt auf das Mädchen zugeht.

Das Mädchen hingegen richtet nun ihrem Blick leicht nach oben, auf den Mann der nun vor ihr steht.

Herr Ayohara kniet sich nun nieder und legt seine linke Hand auf die rechte Schulter des Mädchens.

“Keine Angst ich tu dir nichts, ich will dir nur helfen. Verrätst du mir deinen Namen?”

Ayohara setzt nun ein freundliches Gesicht auf, dass seine momentane Stimmung jedoch nur überspielen soll.

Das Mädchen richtet ihren Blick nun auf die Hand, die auf ihrer Schulter ruht.

“Pa… pa…” gibt sie leise von sich.

“Hm?” Herr Ayohara ist überrascht, jedoch entlockt ihm das Wort des Mädchens ein leichtes Lächen.

“Ha Ha nein ich bin nicht dein Pa… eh?!”

In diesem Moment streckt das Mädchen ihre Finger aus, die Finger bilden nun eine Fläche die an ’Papier’ erinnert.

Während sie dies macht, scheinen ihre Fingernägel länger zu werden und zum anderen werden sie nach vorn hin, Messern gleich, spitz.

Das Mädchen holt nun mit dem linken Arm Schwung und lässt ihre ’Fingermesser’ auf Herrn Ayoharas Arm, der auf ihrer Schulter ruht, zurasen.

Durch einen flüchtigen Blick hat Herr Ayohara dies bemerkt und zieht schleunigst seinen Arm zurück, jedoch nicht schnell genug so das sein Arm trotzdem noch getroffen wird.

“Aaaargh…” ruft er schmerzerfüllt, als die Finger des Mädchens an seinem Arm entlang streifen und ihn problemlos einen Schnitt verpassen aus dem nun Blut fließt.

Hiroshi schreckt zurück und fällt nach hinten, so das er sich jetzt mit dem linken Ellbogen auf dem Boden stützt und seine rechte Hand auf die Wunde presst.

Sein Blick schwenkt nun schnell zurück auf das Mädchen.

“Wieso tust du das? Ich will dir nur helfen… w, was machst du da?”

Er beobachtet wie das Mädchen langsam ihre Hand in die Richtung ihres Gesichtes bewegt, auf Mundhöhe stoppt sie.

Sie blickt kurz auf ihre Hand an der das Blut Ayoharas klebt, anschließend streckt sie langsam ihre Zunge heraus und leckt, offensichtlich mit Genuss, an ihrem Zeigfinger entlang an dem Blut herunter läuft.

“Was macht sie da?” Ihm ist das Szenario nicht geheuer.

Am Fingernagel des Zeigefingers angekommen, lässt sie ihre Zunge über die restlichen Fingernägel wandern an denen ebenfalls de rote Lebenssaft klebt.

Tatsächlich sind die Fingernägel des Mädchens so scharf, dass sie sich selbst einen Schnitt an ihrer Zunge zugefügt hat. Ihr eigenes Blut läuft nun an ihrem rechten Mundwinkel entlang, weil sich ihre Zunge zur Zeit an diesem Punkt befindet.

Anschließend lässt sie ihre Zunge einmal, von rechts nach links, über ihre Unterlippe schweifen und zieht sie danach wieder ein.

Der Blick des Mädchens ist nun gierig auf den Mann im Anzug gerichtet, der mittlerweile aufgestanden ist und sich einige Meter von dem Mädchen entfernt hat.

Seine rechte Hand drückt er noch immer auf den linken Unterarm, an dem ihn das Mädchen verletzt hat.

Plötzlich fällt es ihm wie Schuppen von den Augen.

“Du bist DAS Mädchen, jenes Mädchen von dem Kurono sprach, dass die Anführerin dieser ganzen Monster sein soll. Warum nur war ich so naiv?”

Schuldgefühle plagen ihn.

“Du konntest keine von uns sein du warst schließlich nicht mal in dem Zimmer und ich Idiot hatte auch noch Mitleid mit dir, einem Monster.”

Er macht sich Vorwürfe, doch schon Sekunden später macht das Mädchen einen gewaltigen Satz nach vorn und fliegt quasi auf Hiroshi zu.

Ihr Arm der beim Absprung an ihrem Körper gepresst war, schnellt nun nach vorn.

Herr Ayohara sieht nun die messerscharfen Fingernägel auf sich zufliegen.

Panik macht sich in ihm breit.

“Nein ich will nicht sterben! Nicht so! Ich will zurück, zurück zu Akane und Yuki. Ich will sie wieder sehen, unbedingt!”

Herr Ayohara kneift die Augen zu und lässt seine Arme nach vorn schnellen als wolle er jemanden mit aller Kraft wegschubsen.

Kurz darauf spürt er, dass seine Hände tatsächlich etwas treffen.

Ein dumpfes Geräusch ist zu hören, langsam öffnet er die Augen und ist sichtlich überrascht über das was er erblickt.

Das Mädchen ist gegen eine der Straßenlaternen geknallt, der Zusammenstoß muss sogar sehr gewaltvoll gewesen sein, da die Laterne sichtlich gekrümmt ist und die Glühbirne flackert.

Das Mädchen liegt auf dem Boden, steht aber langsam wieder auf als wäre nichts gewesen. Sie neigt ihren Kopf kurz nach links, anschließend nach rechts und starrt wieder in Richtung Ayohara.

“War ich d, das? Hm?!” kaum hat er das ausgesprochen springen ihm seine Arme, die sich noch vor seinem Gesicht befinden, ins Auge.

“Was hat das zu bedeuten?” fragt er sich ungläubig.

Der Grund für seine Ungläubigkeit ist die Tatsache, dass seine Arme in etwa doppelt so dick sind wie gewöhnlich.

“Wie kann das sein?”

In dem Moment fallen ihm Kei’s Worte ein, die besagten das jeder die Anzüge tragen soll, weil sie ‘wichtig’ wären.

“Kann es sein das dieser Anzug dafür verantwortlich ist?” er denkt kurz nach.

“Doch es muss so sein! Danke Kurono das du mich überredet hast ihn anzuziehen.”

Lauten nun seine Gedanken.

“Das bedeutet aber auch das ich eine Chance habe, eine Chance meine Familie wieder zu sehen! Diese muss ich nutzen.” er sammelt sich.

“O, okay du Monster auf zur z, zweiten Runde!” ruft er dem Mädchen leicht verunsichert, zum Teil jedoch auch selbstbewusst zu.

Das Mädchen scheint die Herausforderung anzunehmen und rennt kurz darauf auf Herrn Ayohara zu.

“Oh nein sie ist schnell! Viel schneller als die anderen Zomboiden denen ich bis jetzt begegnet bin! Ich kann ihr kaum Folgen und bei ihrem Tempo würde auch eine Flucht sinnlos sein.” Die erschreckenden Tatsachen, die der Büroarbeiter in dem Moment festgestellt hat, beunruhigen ihn.

Etwa fünf Meter vor Ayohara schlägt das Mädchen einen Haken nach rechts.

“Was hat sie vor?” Sein Blick folgt so schnell er kann dem Mädchen, dieses macht einen Satz an die nahe gelegene Mauer, an jener Mauer stößt sie sich mit beiden Füßen ab und fliegt nun auf Hiroshi zu. Dabei hat sie ihren Arm, einer Flugzeugtragfläche gleich, ausgestreckt als wolle sie ihm die Schädeldecke abschlagen.

“S, sie kommt!” Kaum ausgesprochen ist das Mädchen kurz vor ihm, Herr Ayohara kann sich aber geistesgegenwärtig schnell genug ducken so das dass Mädchen ihn verfehlt, danach richtet er sich wieder auf.

Die Zomboiden Anführerin hingegen macht in der Luft einen Salto sodass sie sich sofort an einer Straßenlaterne, die gegenüber der Mauer steht, nochmals abstoßen kann. Die Straßenlampe verbiegt sich leicht und das Mädchen rast erneut mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit auf den Mann im schwarzen Overall zu.

“Sie ist auch noch sehr beweglich! Doch diesmal muss ich versuchen einen Konter zu schaffen.” Ayohara macht sich bereit.

Das Mädchen hat diesmal einer niedrigere Flughöhe und des weiteren ihren Arm nach vorn ausgestreckt als wolle sie ihr Ziel diesmal durchbohren.

“Sie ist gleich da, bitte Anzug leih mir noch einmal deine Kraft.”

Herr Ayohara macht nun einen Schritt nach hinten, in dem Moment wird sein ganzer Körper von dem muskelartigen Zuwachs überzogen, sein Erscheinungsbild gleicht nun beinahe dem eines Bodybuilders.

Als das Mädchen auf seiner Höhe ist ergreift Herr Ayohara blitzschnell ihren Arm, danach dreht er sich einmal um die eigene Achse und schleudert das Zombiemädchen mit voller Wucht in Richtung einer Mauer.

Wie immer nimmt das Mädchen, dass was mit ihr passiert emotionslos hin und knallt gewaltvoll gegen die Mauer, der Einschlag ist diesmal sogar so stark das dass Mädchen durch die Mauer hindurch kracht.

“Hah hah ist es vorbei? Habe ich sie tatsächlich besiegt?”

fragt sich Herr Ayohara schwer atmend als er auf das Loch, welches der Einschlag hinterlassen hat, starrt.

Sein Körper nimmt wieder normale Ausmaße an, als er sich dem Loch einige Schritte nähert, dabei hat er wieder seine rechte Hand auf den verletzen und blutenden Unterarm gepresst.

Er erwartet das dass Mädchen jeden Moment aus dem Loch gehechtet kommt, jedoch verstreichen einige Sekunden in denen gar nichts passiert, doch dann.

“Huh? Ich hab etwas gehört.” Sein Blick wandert nach oben, vor dem Mond zeichnet sich die Silhouette des Mädchens ab.

“Verdammt sie hat noch immer nicht genug!”

Die Aussage trifft den Nagel auf den Kopf, denn das Mädchen rast erneut - diesmal aus luftiger Höhe - auf Ayohara zu.

“Ich muss versuchen auszuweichen!” Kaum gesagt macht er einen Satz nach hinten, dieser reichte jedoch nicht aus um dem Mädchen zu entkommen.

Hiroshi sieht den Schatten des Zomboidenführers vor seinem Gesicht vorbeiziehen und verspürt kurz darauf einen stechenden Schmerz im rechten Oberschenkel.

“Aaarrghh…!!!” Er kneift schmerzerfüllt seine Augen zusammen.

Die Finger des Mädchens haben sich äußerst tief in Ayoharas Bein gebohrt, so tief das sie auf den Oberschenkelknochen treffen und zum splittern des Beinknochens führen.

Mit einer ruckartigen Bewegung zieht das Mädchen ihre Hand aus dem Fleisch, kaum raus gezogen spritzt Blut aus der Wunde.

Nun macht das Mädchen eine schnelle Drehung und rammt Herrn Ayohara gewaltvoll ihren Ellbogen in den Magen, dieser weitet seine Augen und Speichel spritzt aus seinem Mund, kurz darauf schleudert ihn die Wucht des Stoßes gegen eine Wand die sich einige Meter von ihm entfernt befindet.

Mit dem Rücken voran knallt er gegen das Mauerwerk und sackt anschließend langsam zusammen.

“Diese Kraft… wie kann in ihr solch eine Kraft stecken?”

flüstert Ayohara leise vor sich hin.

Im selben Moment beginnt aus den kreisförmigen gelben Punkten, die zahlreich an dem schwarzen Anzug zu finden sind, eine bläuliche Flüssigkeit, deren Konsistenz in etwa der Wassers entspricht, zu fließen.

“Was hat das zu bedeuten? Ist der Anzug jetzt etwas kaputt?”

Das was mit dem Anzug passiert verunsichert Ayohara sichtlich.

Das Mädchen hingegen schaut zu ihrem Opfer rüber und beginnt auf ihn zuzugehen, aus dem Gehen wird kurz darauf ein Laufen und aus dem Laufen ein Rennen.

“Argh… da kommt sie wieder und ich kann mich nicht b, bewegen.”

Sein Körper scheint ihm nicht mehr gehorchen zu wollen.

“Nei… aahhhh!” schreit er plötzlich aus voller Lunge, gleichzeitig spritzt Blut an die Wand vor der Herr Ayohara sitzt.

Das Mädchen hatte wieder einen gewaltigen Satz nach vorn getätigt und mit ihrer Hand die rechte Schulter Ayohara’s durchbohrt.

Diesmal komplett, da sich ihre Fingernägel sogar in die Mauer hinter Ayohara gebohrt und somit auch Hiroshis Schulterblatt problemlos durchdrungen haben.

Anschließend zieht das Mädchen ihre Hand aus der Wunde, sofort schießt das Blut aus dieser. Das Zomboiden Mädchen bekommt etliche Tropfen ins Gesicht und scheint dies sichtlich zu genießen, ihr Mund ist nämlich geöffnet damit sie etwas davon quasi probieren kann.

“Hah hah ich bin am Ende… Akane und Yuki es tut mir so Leid.”

Die aussichtslose Situation lässt Herrn Ayohara äußerst deprimiert werden.
 

Noch bevor Ayohara von dem Mädchen angegriffen wurde passierte bei Kyosuke folgendes:
 

Er durchquert einen weiteren Garten, in dem ein paar Apfel-, Kirschbäume, sowie Erdbeersträucher und prachtvoll zugeschnittene Hecken stehen.

Im Zentrum des Gartens gibt es sogar einen Springbrunnen.

“Hm dieses Grundstück gehört wohl einer wohlhabenden Familie.”

Plötzlich hört er das knacken eines Astes.

“War da was?” Kyosuke dreht sich um, kaum umgedreht springt ein Tier auf ihn zu, dass Maul weit aufgerissen.

“Was zum… !?!” Geistesgegenwärtig kann Kyosuke die Vorderbeine des Angreifers packen, anschließend lässt er sich auf den Rücken fallen, dabei stemmt er sein rechtes Bein in den Torso des Angreifers und kann ihn nach hinten wegstoßen.

Ein plätscherndes Geräusch ist zu hören, da der Angreifer mitten im Springbrunnen gelandet ist.

Kyosuke steht schleunigst wieder auf und sieht rüber zu dem Brunnen.

Das Wesen richtet sich ebenfalls wieder auf und springt mit einem kurzen Satz aus dem Brunnen, anschließend schüttelt es sich und beginnt aggressiv zu knurren.

“Das kann nicht sein, euch gibt es auch als Tier-Version?”

Kyosuke schaut nun zu seinem Angreifer, der im Schein des Mondes gut zu erkennen ist. Es handelt sich dabei um einen Hund, genau genommen um einen Husky, dass Tier hat in etwa eine Schulterhöhe von 60 cm.

Des weiteren hat es schon einige kahle Stellen am Körper, an manchen Stellen kann man sogar das Fleisch sehen.

Den Gesamtzustand kann man als Verwesend beschreiben.

“Das arme Tier, aber ich muss hier durch und habe keine Zeit zu verlieren.”

Kyosuke zieht seine Waffe und richtet sie auf den Hund, als er abrückt rennt der Hund blitzartig los.

“Mist! Dieser Hund ist um einiges schneller als die menschlichen Zombies.”

Der Hund springt erneut auf Kyosuke zu, seine Kiefer weit geöffnet.

“Konzentration…” sagt er sich in Gedanken.

Als der Husky unmittelbar vor ihm ist, verpasst Kyosuke ihm mit dem rechten Bein einen Tritt, erneut ist der Muskelzuwachs am Bein deutlich zu sehen.

Der Tritt trifft den Hund präzise und schleudert ihn gegen einen der Apfelbäume, beim Aufprall wickelt es den Hund regelrecht um den Baustamm bevor er zu Boden fällt. Jedoch richtet er sich, obwohl einige Rippen aus dem Torso ragen, gleich wieder auf.

Nachdem er sich aufgerichtet hat, fällt ihm ein Apfel auf den Kopf, als Reaktion darauf schüttelt der Husky kurz seinen Kopf und knurrt erneut.

Der vom Baum gefallene Apfel scheint ihn sogar richtig wütend gemacht zu haben.

Zur gleichen Zeit dreht sich Kyosuke, durch den Schwung den er bei dem Tritt hatte, um 180°. Das was er nach seiner Drehung sieht gefällt ihm allerdings gar nicht.

“Oh nein…!” Diese Reaktion ruft ein weiterer Hund hervor, der direkt auf ihn zuspringt und dessen Kiefer deutlich nach seinem Kopf schnappen wollen.

“Verdammt!” Kyosuke macht eine ruckartige Bewegung nach rechts.

Durch die Bewegung kann er seinen Kopf aus dem Gefahrenbereich ziehen, jedoch erwischen die Kiefer des Huskys seine linke Schulter.

“Arrghh…” Der Biss ist so stark das Kyosuke sich vorkommt als würde er in einem Schraubstock klemmen. Seine Waffe fällt zu Boden und er stürzt samt Hund nach hinten, als sie auf dem Boden aufschlagen löst der Hund, zu Kyosuke’s Glück, den Biss, rollt ein Stück über die Wiese und landet des Schwungs wegen ebenfalls in dem Springbrunnen. Kyosuke hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die linke Schulter.

“Verdammt warum muss es hier zwei dieser Zombiehunde geben?!”

Kurz darauf ertönt ein Knall.

Dies waren die Auswirkungen von Kyosuke’s Schuss, welcher den ersten Hund verfehlte, dass Wasser des Springbrunnens sprudelt nun nicht mehr elegant durch die Luft, sondern plätschert unkontrolliert an den Bruchstücken des Brunnens herunter.

Der weißhaarige Schüler rappelt sich nun wieder auf und schaut rüber zu dem Hund, der knurrend vor dem Apfelbaum steht.

Der Hund macht einige Schritte nach vorn und zertrampelt dabei den Apfel der ihm Augenblicke zuvor auf den Kopf gefallen war.

“Oh man der sieht richtig sauer aus…”

Kaum gesagt sprintet der Hund auch schon wieder los und schnappt nach Kyosuke.

Dieser kann mit einer geschickten Bewegung zur Seite jedoch dem Angriff ausweichen und schafft es mit der rechten Hand den Oberkiefer, sowie mit der linken Hand den Unterkiefer des Hundes zu ergreifen.

Der Husky schüttelt nun wild seinen Kopf umher um sich zu befreien, jedoch erfolglos.

“Hah hah es tut mir Leid, ich habe nichts gegen Tiere.” sagt Kyosuke schwer atmend.

“Aber es muss sein harrghh.” Kyosukes gesamter Körper erlebt nun einen Muskelzuwachs, während er weiterhin versucht die Kiefer des Zombiehundes auseinanderzudrücken,

Sekunden später hallt ein Krachen sowie ein Jaulen durch die Nacht.

Er hat es geschafft, der Unterkiefer des Hundes baumelt nur noch umher und der Oberkiefer, wie auch ein Teil des Schädels, wurde komplett abgerissen und liegt einige Zentimeter neben dem Hund.

Anschließend fällt der Hundekörper stark blutend und leblos zu Boden, die Zunge rausgestreckt.

“Hah hah nur noch einer.” Kyosuke dreht sich erschöpft in Richtung des Springbrunnens, seine Schulter bereitet ihm dabei sichtlich Probleme.

Er schleppt seinen Körper, der noch immer Bodybuilder Ausmaße aufweist, zu dem Brunnen nur wenige Meter davor sieht er der zweiten Husky der sich nun wieder aufgerichtet hat.

Er knurrt äußerst aggressiv und fletscht die Zähne.

“Na komm schon…” ruft Kyosuke ihm zu.

Kaum gesagt springt der Hund mit einem gewaltigen Satz auf Kyosuke zu und reißt ihn um.

“Uff” gibt er von sich als er auf den Boden prallt.

Kyosuke hat eine Hand auf den Kopf des Hundes gelegt, die andere presst er an den Unterkiefer, der Hund zappelt herum und verpasst Kyosuke bei seinen Befreiungsversuchen einige Kratzer mit einen scharfen Klauen.

“Autsch verdammt es reicht!” brüllt er nun schmerzerfüllt als kurz darauf ein Knacken zu hören ist.

Kyosuke hat den Kopf des Hundes mit einer ruckartigen Bewegung, um fast 180° gedreht, die Kiefer schnappen noch einmal zu, erreichen jedoch nicht ihr gewünschtes Ziel.

“Geschafft….” Erschöpft schiebt Kyosuke den Hund von seinem Körper herunter, anschließend streckt er Arme und Beine von sich und schnappt erschöpft sowie auch hastig nach Luft, gleichzeitig ist auch der Anzug wieder in seinen Normalzustand zurückgekehrt.

Nach etwa zwei Minuten richtet er sich wieder auf, geht rüber zu einem Baum von dem einige Kirschblüten herunterfallen und lehnt sich an diesen.

Seine Hand presst er dabei an seine Schulter.

“Ich muss weiter, die anderen brauchen mich.”

Er schüttelt kurz den linken Arm.

“Mein Arm schmerzt zwar wie die Hölle, scheint jedoch noch voll funktionsfähig zu sein, ein Glück.” Er tätigt einige Schritte und hebt dabei noch seine Waffe auf, die ihm zu Anfang des Kampfes aus den Händen gerissen wurde.

Kyosuke folgt nun dem Plattenweg, der den Garten durchzieht und steht nach einigen Metern vor dem Eingangstor.

“Hm nicht abgeschlossen.” Problemlos kann er durch das Tor treten, nachdem er es wieder geschlossen hat springt ihm ein Schild ins Auge.

Es zeigt einen hechelnden Hund und darunter steht:

‘Hier wache ich! Betreten des Grundstückes auf eigene Gefahr.’

“Welch Ironie wäre ich nicht so rüpelhaft über den Zaun gesprungen, sondern auf der Straße geblieben hätte ich jetzt nicht diese Probleme.”

Er lässt das Grundstück hinter sich und läuft nun die Straße entlang.

Er merkt jedoch nicht das direkt jemand hinter ihm ist.
 

Herr Ayohara’s Körper zittert, die Zunge des Mädchens leckt erneut genüsslich über ihre blutgetränkten Finger.

“Was soll ich nur tun?” Herr Ayohara ist äußerst angeschlagen, mittlerweile sitzt er in einer Blutlache die von ihm selbst stammt, beide Arme baumeln fast komplett regungslos über Boden.

Er blutet immer noch aus der Wunde seines Armes die ihm zu Anfang zugefügt wurde, wie auch aus dem rechten Oberschenkel und nicht zu vergessen aus dem Loch in seiner rechten Schulter.

Die Zomboidenanführerin neigt etwas ihren Kopf zur Seite und scheint seinem Leiden ein Ende machen zu wollen, denn sie drückt ihre messerscharfen Fingernägeln an die Halsschlagader des Familienvaters und braucht nur noch zuzustoßen um sein Leben zu beenden.

In dem Moment kommt jedoch Kyosuke um die Ecke und sieht den schwer verletzten Ayohara, wie auch das Mädchen das unmittelbar vor ihm steht.

“Oh nein! Herr Ayoahara halten sie durch.” Kyosuke rennt los während seines Laufes entfaltet der Anzug seine Kraft und ändert erneut Kyosuke’s Statur.

Das “Kyo” dass ihm, kurz bevor er losgerannt ist, zugerufen wurde hat er überhört.

Kurz darauf zeigt sich schon die Person von der der Ausruf kam, es handelt sich dabei um Melissa, die Kyosuke aus dem Grundstück kommen sah und ihm seitdem folgte.

Als sie um die Ecke kommt sieht sie ebenfalls Herrn Ayohara und das Mädchen.

“Herr Ayohara oh nein.” Sie hält sich erschrocken beide Hände vor Mund und Nase als sie den blutüberströmten Anzugliebhaber an der Wand sitzen sieht.

Derweil rennt der Weißhaarige weiterhin auf das Zombiemädchen zu.

“Lass den Mann in Ruhe!” brüllt er ihr zu.

Das Mädchen, dass gerade ihre spitzen Fingernägel in die pulsierende Schlagader des Mannes rammen wollte, vernimmt die Worte und richtet ihren kalten Blick auf die heranstürmende Person.

Just in dem Moment rammt Kyosuke sie mit vollem Körpereinsatz, sozusagen einem Bodycheck, dieser Zusammenprall ist so energiegeladen das dass Mädchen, als würde sie ein LKW rammen, einige Meter weggeschleudert wird, über den asphaltierten Boden rutscht und danach wie paralysiert liegen bleibt.

Kyosuke stürzt ebenfalls zu Boden und sein Körper nimmt wieder normale Ausmaße an.

Er stützt sich auf seinen Armen ab und erhebt sich wieder.

“H, Herr Ayohara… wie geht es ihnen.” Er weiß das diese Frage überflüssig ist, denn schließlich sieht er in welchem Zustand sich der Mann befindet.

“Junger Mann du hast mich gerettet, danke.” Während er dies kraftlos sagt, muss Herr Ayohara einige Male husten.

“Keine Ursache aber nun bleiben sie ruhig und schonen ihre Kräfte.”

“Herr Ayohara, Kyosuke geht es euch gut?” Melissa ist zu den beiden gestoßen.

“Melissa wo ist Steve?” fragt Kyosuke eifrig nach.

Sie muss schniefen antwortet aber schließlich.

“Er ist… tot…” sie lässt den Kopf hängen.

“Oh nein das ist schrecklich.” sagt ihr Kyosuke bedrückt.

“Er hat mich beschützt… eh?!” erschreckt bemerkt sie die Kieferabdrücke an Kyosuke rechter Schulter.

“Was ist passiert?” fragt sie ängstlich.

“Ach das ist nichts weiter, ich wurde nur gebissen es schmerzt zwar höllisch doch ansonsten bin ich in Ordnung.” sagt Kyosuke ihr als er seine linke Hand auf die Wunde drückt.

“Gebissen!?” Melissa reagiert äußerst panisch, da sie nun Steves Verwandlung vor Augen hat.

“Beruhige dich mir geht es gut.” Er nähert sich ihr nun ein paar Schritte.

“Komm nicht näher! Verschwinde!” Melissa zieht ohne zu zögern ihre Waffe und richtet sich auf Kyosuke.

“Melissa was hast du vor? Beruhige dich.” Kyosuke streckt zögerlich seine Hand nach ihr aus.

Melissa schlägt sie jedoch weg und brüllt ihn an.

“Lass mich du wurdest gebissen! Du wirst einer von ihnen werden! Genau wie Steve.”

Anschließend rennt sie sofort in die entgegengesetzte Richtung.

“Melissa bleib hier.” ruft ihr Herr Ayohara erschöpft zu.

“Ich werde einer von ihnen? Verdammt Steve hatte Recht als er mir in dem Fabrikgebäude sagte, dass ein Biss dieser Monster ausreicht um einer von denen zu werden… wie Tetsu.” Kyosuke ist in Gedanken versunken als ein Schatten an ihm vorbei zieht.

“Oh nein sie lebt noch immer!” stellt Herr Ayohara nun erschrocken fest.

“Was?! Mist! Melissa pass auf!” ruft ihr Kyosuke nun nach.

Melissa, der Tränen aus den Augen fließen, überhört seine Worte jedoch absichtlich.

“Lasst mich doch alle in Ruhe!” lauten ihre Gedanken.

Plötzlich bemerkt sie einen Schatten, vor ihren Füßen.

Sie richtet ihren Blick nach oben und sieht das Mädchen, dass mit einem gewaltigen Sprung über Melissa hinweg flog und sich ihr nun im Sturzflug nähert.

“Aaahhh!?” schreit sie lauthals als sie schreckliche Schmerzen verspürt.

Das Zombiemädchen hat mit ihrer Hand, wie mit einem Messer, Melissas Torso beginnend vom Schlüsselbein bis zur Hüfte komplett aufgeschlitzt.

Sogar ihre Gedärme triefen aus ihrem Unterleib.

Ihr Gesicht ist erstarrt, dass leuchten in ihren Augen schwindet.

Das Mädchen jedoch ist noch nicht fertig, mit einer schnellen Bewegung zieht sie ihren linken Arm zurück und stößt ihn anschließend kraftvoll in Melissas Brust.

Als sie den Arm wieder ruckartig herauszieht hält sie Melissas Herz in der Hand, dieses schlägt noch einmal während das Mädchen es genüsslich ableckt und im Blut, welches aus Melissas aufgeschlitztem Körper schießt, badet.

“Steve…” geht Melissa noch durch den Kopf als sie schweigend nach hinten fällt.

“nei, nein… warum?”

Kyosuke fällt geschockt auf die Knie und hat einen leeren Blick in den Augen.

Herr Ayohara bekommt kein Wort heraus, sondern neigt weinend seinen Kopf zur Seite und übergibt sich.
 

“Kei wir sind gleich bei den Anderen.”

“Bist du dir sicher Yuuka?” fragt Kei nach.

“Ja der Radar zeigt drei blaue und einen roten Punkte an einem Ort, dass müssen die anderen sein und vielleicht ist der rote Punkt das Mädchen.” antwortet Yuuka überzeugt mit Blick auf den Radar.

“Hoffentlich geht es ihnen gut.” sagt Kurono besorgt.

“Das werden wir sehen.” kommt es von Yuuka mit skeptischem Unterton.

Sie laufen weiter und kommen an eine größere Kreuzung, Yuuka die gestoppt hat greift nach Kei’s Arm der noch weiter rennen wollte.

“Was machst du da? Wir müssen zu den Anderen.” sagt ihr Kei entschlossen.

“Siehst du es nicht? Wir sind da.” Yuuka zeigt etwas betrübt in die Richtung, in der sich Kei’s Teammitglieder befinden.

“Sie sind dort… was ist da los?!” Als Kurono den am Boden knienden Kyosuke, den an der Mauer sitzenden, blutüberströmten Ayohara, sowie die am Boden liegende Melissa, aus deren Brustbereich das Blut einer Fontäne gleich herausschießt, sieht verliert er die Nerven.

Er reißt sich von Yuuka los und stürmt wutentbrannt, sowie brüllend auf das Mädchen zu.

“Du Miststück was hast du ihnen angetan!?”

“Kei warte!” Doch Yuuka’s Worte bleiben für Kei, in dessen Wut, ungehört.

Das Mädchen hingegen dreht sich nun in Kei’s Richtung, mit einem Grinsen im Gesicht zerquetscht sie gewaltvoll das Herz in ihrer Hand und lässt dessen Reste zu Boden rieseln.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:00:06

Das Ende einer Schlacht

Das Team ist, trotz der kämpferischen Einsätze einiger Mitglieder, in einem schlechten Zustand.

Herr Ayohara, wie auch Kyosuke wurden in Kräftezehrende Konfrontationen verwickelt und sind nun beide äußerst angeschlagen.

Zu allem Übel erreichte Kyosuke auch noch die Gewissheit, dass er ebenfalls ein Zombie werden wird wie schon Steve und Tetsu vor ihm.

Die Amerikanerin Melissa wurde von ihrer Furcht übermannt und war in diesem Zustand leichte Beute für das an und für sich harmlos aussehende Zombiemädchen, welches ihr auf brutale Weise das Leben nahm.

Mittlerweile sind auch Yuuka und Kei auf dem Schlachtfeld angekommen, doch anstatt auf Yuuka’s Worte zu hören startet Kurono einen Angriff, der hauptsächlich von seinen Emotionen, genauer gesagt Wut, geleitet wird.
 

Die Straße gleicht von oben gesehen einem Schlachtfeld, überall sind Blutspritzer zu sehen, dass Loch in der Mauer sowie die krummen Straßenlaternen zeigen auch das die Umgebung in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wie es auf einem Schlachtfeld üblich ist, gibt es ebenfalls Verletzte in Form von Kyosuke und Herrn Ayohara, sowie auch unschuldige Opfer in dem Fall der leblose Körper Melissas.

Es sind aber auch in solchen aussichtslosen Situationen immer Kämpfer übrig die Rache, Vergeltung, den Sieg und nach Hause wollen.

In diesem Fall sind das Yuuka und Kei, die nun mitten in Tokio’s nächtlichem Horror stecken.
 

“Kurono warte! Wir sollten keine kopflosen Angriffe starten.” ruft Yuuka mit ausgestreckter Hand Kei nach, der in seiner Wut einfach losgestürmt ist.

“Wenn er so unüberlegt handelt könnten wir alle streben.”

Geht Yuuka durch den Kopf.

“Du verdammtes kleines Gör wie konntest du ihnen das nur antun?!”

Kei läuft weiterhin wutentbrannt auf das Mädchen zu, währenddessen entfaltet der Anzug erneut seine Kraft und maximiert Kei’s Körpermaße.

Das Mädchen scheint jedoch noch immer unbeeindruckt und leckt genüsslich ihre Hand ab, an der noch die Reste von Melissas Herzen kleben, welches sie Momente vorher kaltblütig in ihrer Hand zerquetscht hat.

Nachdem sie die Hand von ihrem Mund entfernt hat, ist dieser von verschmiertem Blut umgeben und der Blick, mit dem sie Kei ansieht scheint zu sagen:

“Ich will mehr.”

“Wenn wir sie beseitigen können wir zurück, ich muss es schaffen irgendwie, zum Wohl aller.” Geht Kei durch den Kopf als er seinen ersten Schachzug einleitet.
 

Er befindet sich im vollem Lauf, doch noch einige Meter vor dem Mädchen drückt er sich ab.

Kyosuke hebt seinen Kopf und sieht nun was Kei macht.

“Kei ist also endlich gekommen, doch was hat er jetzt vor. Hm?”

Kyosuke schaut zu Kei und sieht wie dieser in die Luft steigt.

“Wie macht er das? Das sind doch knapp 15 Meter die er bis zu dem Mädchen zurücklegen müsste.” Der weißhaarige Jugendliche ist beeindruckt.

“Es scheint als hätte er den Anzug nicht zum ersten Mal an, er hat wohl schon ein paar Missionen hinter sich.”

Denkt sich Yuuka.

Gleich darauf zückt sie die kleine Konsole, drückt ein paar Tasten und nach einem kurzen Regenbogenfarbeneffekt der den ganzen Anzug überzieht wird ihr Körper unsichtbar.

Kei hat währenddessen zu einem gewaltigen Sprungangriff angesetzt und erhebt sich in die Luft, doch noch während er sich in der Flugphase befindet verspürt er einen stechenden Schmerz in seinem Kopf.

“Argh… nein doch nicht jetzt!”

Kei presst seine rechte Hand an die Stirn, kurz darauf spielt sich wieder eine Vision vor seinen Augen ab.

In dem Szenario segelt er ebenfalls durch die Luft, unter ihm befinden sich Stufen einer langen Treppe, außerdem scheint ihn irgendetwas oder irgendwer zu verfolgen.

So schnell wie sie kam verpufft die Vision auch wieder und Kei kann seinen Flug nicht mehr kontrollieren.

“Mist!” ruft Kei als er sich dem Boden früher nähert als eigentlich geplant.

“Doch diese Vision wirkte so vertraut, hab ich das etwa wirklich schon mal gemacht?” Fragt er sich.

Das Mädchen, dass weiterhin auf Kei fixiert ist legt den Kopf leicht schief und sieht mit an wie Kurono knapp anderthalb Meter vor ihr auf dem Boden landet.

Bei seiner Landung schießen zwei Dampfwolken aus den Sohlen des schwarzen Overalls, kaum passiert verliert Kei auch schon das Gleichgewicht und fällt schwungvoll nach vorn.

Während dies geschieht rammt er dem Mädchen jedoch äußerst kraftvoll seinen Kopf in den Magen.

Die Zomboidenanführerin wird durch diese Aktion überrascht zurückgeschleudert und landet auf dem Beton.
 

Als er aufsteht sieht Kei den leblosen Körper von Melissa vor sich liegen, ihre Augen sind noch schreckgeweitet aufgerissen.

“Melissa… ich zahl es ihr Heim.”

Er läuft noch einige Schritte bis er neben ihr steht, anschließend beugt sich Kei traurig über Melissa und fährt mit seiner Hand über ihr Gesicht.

Als er seine Hand wieder von ihrem Gesicht nimmt, sind ihre Augen geschlossen.

Während der ganzen Prozedur hat Kei mit Übelkeit zu kämpfen, da der Anblick des zerfetzten Rumpfes verständlicherweise alles andere als schön ist.

In der Zwischenzeit ist das Mädchen wieder aufgestanden und fokussiert den braunhaarigen Schüler.

Auch Kei hat sich wieder erhoben und will nun einen Angriff starten, doch das Mädchen ist schneller und macht einen gewaltigen Satz nach vorn, dabei hat sie ihren Arm nach vorn gestreckt.

“Kurono pass auf ihre Fingernägel sind messerscharf!” Dieser Ausruf kam von Herr Ayohara der bewegungsunfähig und schwer atmend an der Mauer lehnt.

Es macht den Anschein als würde er jederzeit das Bewusstsein verlieren.

Kei ist überrascht und zugleich erleichtert das der Anzugliebhaber noch am Leben ist.

“Ich dachte er wäre tot, ich muss zu ihm aber zuerst muss ich an ihr vorbei.”

Gemeint ist natürlich das Mädchen, dass auf Kei zurast.

Kurz bevor das Mädchen Kei erreicht, kann er ihr mit einem Schritt zur Seite ausweichen. Als das Mädchen dann exakt vor ihm auftaucht rammt er ihr schleunigst den rechten Ellbogen in den Rücken, da der Anzug noch aktiv ist verfehlt der Angriff nicht seine Wirkung.

Das Mädchen knallt gewaltvoll zu Boden, so das der Asphalt um sie herum zertrümmert wird.

Kaum ist das Mädchen auf allen Vieren, verpasst ihr Kei sofort einen gewaltigen Tritt hinterher, der sie geradewegs gegen eine Mauer schleudert und sie ebenfalls ein Stück eindrückt.

“Diesen Tritt hat er schon einmal einem Zomboiden verpasst als wir zusammen unterwegs waren, aber reicht das um die Anführerin zu erledigen? Ich befürchte nicht…”

Kyosuke macht sich Gedanken, während der Schmerz in seiner Schulter langsam immer stärker wird.
 

Als das Mädchen nach dem Zusammenstoss mit der Mauer zu Boden fällt, ist Kei schon auf dem Weg zu den anderen.

“Kyosuke, Herr Ayohara seid ihr in Ordnung?” ruft er unruhig.

“Kei kümmere dich um das Mädchen, wir kommen schon klar argh…”

Kyosuke presst weiterhin seine Hand auf die blutende Wunde.

Als Kei dies sieht hakt er sofort nach.

“Kyosuke du wurdest gebissen, verdammt! Die Bissspuren sehen aber nicht wie die eines dieser Zombies aus.”

“Sind sie auch nicht direkt, aber das ist eine lange Geschichte und dafür haben wir jetzt keine Zeit! Sieh nur sie steht schon wieder auf.”

Kei dreht seinen Kopf in Richtung des Mädchens und greift nach seiner Waffe.

“Ich versuche sie zu ködern.” sagt Kurono nun leise.

“Wie stellst du dir das vor?” fragt Kyosuke nun verwundert.

“Ich drehe ihr den Rücken zu, wenn sie angreift sag Bescheid dann dreh ich mich um und gebe ihr den Rest.”

“Kei du glaubst doch nicht wirklich das dass funktioniert oder? Das ist einfach zu simpel.” erwidert der weißhaarige Jugendliche ungläubig.

“Möglich, aber man soll sich die Dinge nicht komplizierter machen als sie sind, vielleicht funktioniert es und dann ist dieser Spuk endlich vorbei.”

Kei versucht nun weiter seinen Schulkameraden von der Idee zu überzeugen.

“Okay wer weiß vielleicht klappt es wirklich. Auf jeden Fall ist es besser als gar nichts zu unternehmen.” der Vorschlag wird somit angenommen.

Kei schaut nun Herr Ayohara an, der der Ohnmacht nahe zu sein scheint oder womöglich schon ist, denn seine Augen sind geschlossen.

“Halten sie durch wir werden es schaffen.”

Herr Ayohara antwortet mit einem leichten kraftlosem Nicken und zeigt somit das er noch bei Bewusstsein ist.

“Kei sie kommt näher.”

“Sag mir Bescheid wenn sie nur noch wenige Meter von mir entfernt ist, wie wir wissen ist sie sehr flink doch auf kurze Distanz haben wir bestimmt eine Chance sie zu erwischen.” flüstert er zurück.

Das Mädchen ist wieder in einen Sprint übergegangen und bewegt sich blitzartig auf Kei, Kyosuke und auch Herrn Ayohara zu.

“Mist sie ist zu schnell! Kei wird es bestimmt nicht schaffen, sie zu erwischen wie er es sich gedacht hat. Ich muss sie ablenken.”

Geht Kyosuke durch den Kopf.

“Kei Plan Änderung, wenn ich dir eine Richtung sage drehst du dich in diese und gibst ihr den Rest.”

“Wie meinst du das?” fragt Kei nun leicht verwirrt.

“Mach es einfach, es könnte klappen”

Kei nickt nun, während er der Angreiferin weiterhin den Rücken zudreht.

Nachdem das Mädchen sich noch weitere Meter genähert hat, steht Kyosuke ruckartig auf, zieht seine Waffe und gibt einige Schüsse ab die links von dem Mädchen auf den Asphalt gerichtet sind.

Um auszuweichen hat das Mädchen einige Sätze nach rechts gemacht, exakt wie Kyosuke spekuliert hat.

“Kei rechts!” ruft er nun seinem Mitstreiter zu.

Kei dreht sich - noch in der Hocke befindend - um und hält die Waffe mit beiden Händen in die genannte Richtung.

Instinktiv scheint das Mädchen die Gefahr zu spüren und macht einen Satz zurück nach links, doch in diesem Moment zeigen Kyosuke’s getätigte Schüsse ihre Wirkung.

Drei Explosionen, die den Asphalt zerbersten lassen hallen durch die Nacht.

Dadurch wird das Mädchen wieder zurückschleudert und fliegt in Kei‘s Schussbahn.

“Kei das ist die Chance sie zu erwischen!”

Kaum gesagt lässt Kyosuke seinen linken Arm hängen und drückt die rechte Hand an seine verletzte Schulter, die ihm immer Größere Probleme zu bereiten scheint.

“Ich muss treffen! Kyosuke verlässt sich auf mich.”

Kei sieht nun das Mädchen vor sich.

“Ich habe sie im Visier!” lautet ein kurzer Gedanke, bevor er abdrückt.
 

Das Mädchen stürzt zu Boden und rollt noch ein Stück bevor sie endgültig liegen bleibt.

“Habe ich getroffen?” fragt sich Kei mit mulmigem Gefühl.

Die Zomboidenanführerin steht langsam wieder auf und in ihren sonst so kühlen Augen ist ein anderer Ausdruck zu sehen, Ansätze von Angst womöglich.

Der Schüler und das Monster sehen sich einen Moment lang in die Augen, vielleicht um zu erahnen was der jeweils andere denkt.

Kei hält den Atem an seine Herzfrequenz ist erhöht, Momente später gibt das Mädchen einen Schrei von sich und ihr Blut bedeckt nun den Asphalt.

“Nein…” Kei sieht ungläubig zu dem Mädchen das auf dem Boden kauert.

Kurono’s Schuss hatte sie zwar getroffen, jedoch nur die Reste des rechten Armes. Um genau zu sein den Oberarm.

Somit wurde also der komplette rechte Arm sowie auch ein Teil der Schulter weggerissen.

Das Zombiemädchen kniet nun auf dem Boden und drückt die linke Hand an ihre Schulter, Blut strömt aus der frischen Wunde und läuft an der linken Hand sowie dem Vorarm des Mädchens entlang, der nun komplett in Rot getränkt ist.

Langsam hebt das Mädchen den Kopf und sieht Kurono mit einem kalten Blick an, aus ihrem linken Auge fließt außerdem eine blutrote Träne.

“Verdammt! Kei hat sie nicht voll erwischt.” Merkt nun auch Kyosuke.

“Ich, ich muss nachsetzen!” Kei richtet wieder die Waffe auf das Mädchen und drückt ab.

Doch kaum abgedrückt, hat das Mädchen schon einen Sprung nach vorn, Richtung Mauer, getätigt der Schuss ging somit ins Leere.

Nach dem Sprung stößt sie sich an dem Mauerwerk ab, fliegt diagonal vor Kei vorbei drückt sich nochmals vom Boden ab und rast anschließend auf ihn zu.

“Argh…!”

Es blieb kaum Zeit zu reagieren da verspürt Kei auch schon einen heftigen Schmerz, auf sowie auch in der Brust und bekommt für einen Moment keine Luft mehr.

Der Zombie hat mit voller Wucht den Ellbogen auf Kei‘s Brustkorb gehämmert, so das ihm auch seine Waffe aus der Hand gefallen ist.

Nun sind noch die Explosionen die Kei’s jüngste Schüsse verursacht haben zu hören, Teile der Mauer sowie des Asphalts fliegen durch die Luft.

Die Zomboidenanführerin zieht nun ihren Ellbogen zurück und setzt zum finalen Stoss mit ihren ‘Fingermessern’ an.

Kei der nun mit Atemprobleme zu kämpfen hat, ist nicht imstande sich zu wehren.

Just in dem Moment als das Mädchen zustoßen will, wird ihr Arm kurz vor Kei’s Körper aufgehalten und zwar von Kyosuke der ihren Arm gepackt hat.

“So leicht machen wir es dir nicht.” Sagt Kyosuke entschlossen.

Er greift nun mit der anderen Hand ebenfalls nach dem Arm - beide Arme sind durch den Anzug muskelbepackt - und wirft das Mädchen mit einer Drehung auf die Straße.

“Kei reiß dich zusammen, wir müssen durchhalten.”

Kyosuke nimmt seine Waffe und bewegt sich auf das am Boden liegende Zombiemädchen zu.

Kei hat beide Arme auf seinen Brustkorb gelegt und lehnt keuchend an der Mauer.

“Argh ich glaube das Brustbein ist gebrochen, die Kleine ist wirklich verdammt stark.”

Das Mädchen rappelt sich wieder hoch und blickt auf Kyosuke, der einige Schüsse abgibt.

Mit einigen Sprüngen weicht das Mädchen aus, um danach einen gewaltigen Satz nach oben zu tätigen.

“Sie ist noch immer viel zu schnell, nicht mal der abgerissene Arm scheint sie zu beeinträchtigen.”

Kaum zu Ende gedacht landet das Mädchen auch schon hinter Kyosuke, geht in die Hocke und dreht sich um die eigene Achse.

Dabei schlitzt sie mit ihren Fingernägeln beide Unterschenkel komplett auf.

Der Weißhaarige Schüler geht sofort zu Boden, Blut strömt aus der durchtrennten, sowie teilweise heraushängenden Unterschenkelmuskulatur.

“Verdammt argh…”

Zu den Schmerzen in der Schulter gesellen sich nun zu allem Übel auch noch starke Schmerzen in den Beinen.

Gefangen in der Welt des Schmerzes, bemerkt er nicht das aus den gelben Protektoren seines Anzuges eine blaue, wässrige Flüssigkeit herausfliest.
 

“Oh nein Kyosuke!” ruft Kurono erschrocken.

Nachdem das Mädchen Kei’s Ausruf gehört hat schaut sie zu ihm rüber und lässt den hilflosen Kyosuke desinteressiert liegen.

Wahrscheinlich auch aus dem Grund, dass er in den nächsten Minuten einer von ihren Dienern sein wird.

Kyosuke hat jedoch noch nicht komplett aufgegeben und greift nach ihrem Bein.

“Ich hab sie Kei schieß!” ruft er nun zu seinem Schulkameraden.

Kei hebt keuchend die Waffe und zielt, doch er hat Bedenken.

“Was ist wenn ich ihn treffe?”

“Kei denk nicht so viel, schieß! Ich werde einer von denen also ist es egal was aus mir wird!”

“W, wie meinst du das?” fragt Kei sofort verunsichert.

“Schieß einfach!” brüllt Kyosuke erneut.

“Scheiße!” ruft Kei als er abdrückt, im selben Moment reißt sich das Mädchen los, macht einen Rückwärtssalto und kommt einige Meter hinter Kyosuke wieder zum stehen.

“Ist sie mir wieder entwischt?” fragt sich Kei.

Nach der gewohnten Verzögerung explodiert der Asphalt unmittelbar vor Kyosuke, die entstehenden Druckwellen schleudern ihn durch die Luft.

Er fliegt an dem Mädchen vorbei und landet gewaltvoll auf dem Bauch.

Einige der, durch die Explosion herumgewirbelten, Asphaltbrocken haben ihn getroffen, deshalb zieren zahlreiche Schnitte sein Gesicht sowie auch Teile des gesamten Körpers.

“Kei hat sich doch zurückgehalten…” Geht Kyosuke durch den Kopf, bevor er blutend das Bewusstsein verliert.

Im nächsten Moment rennt das Mädchen wieder auf Kurono zu.

“Mist sie ist einfach zu schnell.” Kei muss kurz nachdem er dies gesagt hat einige Male husten, da er seit dem letzten Angriff noch Probleme mit der Atmung hat.

Einige Schritte vor Kei springt das Mädchen hoch und lässt ihre Hand auf seinen Kopf zurasen.

Geistesgegenwärtig kann Kei seinen Kopf zur Seite ziehen, jedoch erwischt das Mädchen seine rechte Wange und schlitzt diese auf.

“Ahh!!” brüllt er zu Boden fallend.

“Verdammt was kann ich noch tun?” Lauten seine Gedanken während er sich über den Asphalt zieht.

Siegessicher läuft das Mädchen langsam hinter dem blutenden Kei her, dabei lässt sie ihre Fingernägel an der Mauer entlang streifen und hinterlässt somit Kratzspuren.
 

Plötzlich duckt sich das Mädchen, anscheinend intuitiv, kurz darauf hört man ein Geräusch als würde Stein auf Metal treffen.

Zusätzlich sind einige Funken sind über dem Kopf des Zomboiden zu sehen.

“Oh nein verfehlt.” sagt eine weibliche Stimme.

“Das ist Yuuka!” erkennt der am Boden liegende Kei schnell.

“Vielleicht haben wir doch noch eine Chance.”

Etwas Hoffnung keimt in ihm auf.

Doch schon kurze Zeit später schreit die Schwertkämpferin schmerzerfüllt.

Das Mädchen hat ihren Arm geradlinig nach oben schießen lassen und damit Yuuka’s linken Arm durchbohrt der sich zu dem Zeitpunkt, also nach dem Angriff, noch über der Anführerin befand.

Gleich darauf sind regenbogenartige weiblich Umrisse zu sehen, danach ist die Unsichtbarkeit die der Anzug gewährte verflogen.

Nun sieht das Mädchen deutlich das schmerzverzerrte Gesicht der jungen Frau, sie zieht ihren Arm zurück damit Yuuka’s Blut ungehindert aus der Wunde und anschließend auch in ihren gierig aufgerissenen Mund strömen kann.

Nachdem sie einige Tropfen des warmen Blutes genüsslich aufgenommen hat, tritt sie Yuuka gewaltvoll gegen die Schienbeine. Was zur Folge hat das Yuuka sofort den Stand verliert, Kopf voran an die Steinmauer knallt, sich an dem Gemäuer die Stirn aufschlägt, ihr Schwert fallen lässt und anschließend rückwärts zu Boden stürzt.

Am Boden liegend, hält sie sich die rechte Hand vor ihr blutendes Gesicht.

“Arrghh, wie konnte ich sie nur verfehlen?” wirft sich Yuuka vor.

Kei der das mit ansieht, beschließt nochmals seine Kräfte zu bündeln.

“Verdammt! Ich muss mich zusammenreißen und ihr helfen.” geht ihm durch den Kopf während er die Waffe aufhebt und sich wieder aufrichtet.

In der Zwischenzeit nähert sich das Mädchen der am Boden liegenden Schwertkämpferin, die verzweifelt versucht das Blut aus ihren Augen zu wischen und dabei die Schmerzen im Arm zu ignorieren.

Als die Kleine vor ihr steht setzt sie zum offensichtlichen Gnadenstoss an, sie hebt ihren Arm und muss nur noch zustoßen um ein weiteres Leben zu beenden.

Jedoch wird sie durch die Worte:

“Lass sie in Ruhe du Monster!” unterbrochen.

Kaum hat sie ihr emotionsloses Gesicht in die Richtung, aus der die Stimme kam, gedreht rast schon Kei’s Faust auf sie zu und trifft sie völlig unvorbereitet.

Durch den Überraschungsmoment hatte das Mädchen keine Zeit zum reagieren und wird Richtung Straße geschleudert, nach einem harten Aufprall liegt sie am Boden.

“Hah hah Yuuka ist alles in Ordnung?”

fragt Kei nun besorgt und hockt sich neben sie.

“Kei du bist es, keine Sorge es geht schon.”

antwortet Yuuka obwohl sie weiß das sie sich überhaupt nicht so fühlt.

“Ich helfe dir.” Kei stützt Yuuka und führt sie zu der Mauer, an der wenige Meter weiter auch der anscheinend ohnmächtige Ayohara sitzt.

“Kei ich weiß nicht was wir noch gegen sie unternehmen können.”

Sagt die Rothaarige mit geschwächter Stimme und auf den blutenden Arm gepresster Hand.

“Ich werde alles versuchen um sie zu erledigen und was dich betrifft, halte durch.” sagt er ihr mit deutlicher Entschlossenheit in der Stimme.

Kei’s Blick wandert auf den blutüberströmten Ayohara.

“Ich hoffe von ganzem Herzen das sie noch leben.”

Den Gedanken zu Ende gedacht, steht Kei auf und dreht sich um.

Seine Gegnerin ist ebenfalls wieder auf den Beinen und scheint ihn zu erwarten.

“Ich muss es beenden, doch wie kann ich ihre schnellen Bewegungen stoppen?”

Kurono überlegt kurz, dabei drückt er seine Hand auf den Brustkorb der ihm noch immer Schmerzen bereitet.

Kyosuke ist währenddessen wieder zu sich gekommen.

“Kei… was macht er? Argh…” während er sieht wie der Anzug seines Klassenkameraden dessen Statur verstärkt, muss Kyosuke ein paar mal heftig Husten auch die Schmerzen in seinem Körper sind noch um einiges stärker geworden.

“Blut… ich huste Blut, ist das mein Ende… als Mensch?”

Seine Gedanken kreisen um Melissas Worte “Du wirst einer von denen!”.

Nicht im Stande sich zu bewegen und in einer großen Blutlache liegend die hauptsächlich durch den eigenen Blutverlust - dessen Quelle sein zerstörtes Unterschenkelgewebe ist - entstanden ist, versinkt Kyosuke in seiner Gedankenwelt.

Die Realität nimmt er in seinem jetzigen Zustand nur noch verzerrt wahr.
 

Yuuka mustert mit einigen prüfenden Blicken ihren Anzug.

“Die Protektoren sind noch intakt, Glück im Unglück der Anzug scheint demnach noch funktionsfähig zu sein.”

Dieser Gedanke geht ihr nach der Musterung durch den Kopf, kurz darauf zückt sie mit ihrer rechten Hand die kleine Armatur, die mittlerweile auch einige Blutspritzer abbekommen hat.

“Komm schon…” sagt sie leise als sie einige Tasten drückt.

Kei der vor wenigen Augenblicken noch vor ihr stand rennt nun auf das Mädchen zu.

Unmittelbar vor ihr holt er zu einem Faustschlag aus, dass Mädchen jedoch springt geringfügig hoch berührt mit ihrer Hand Kei’s Kopf, fliegt über ihn drüber und landet unversehrt hinter ihm.

“Sie ist so flink aber ich muss nachsetzen!”

Er dreht sich sofort um und greift den Zombie mit einer Drei-Schlag-Kombination an.

Jedoch trifft keiner der Schläge, da das Mädchen mit einigen Bewegungen nach links, rechts sowie hinten allen Attacken problemlos ausweicht.

“Verdammt dann eben so!”

Diesmal setzt er mit einem Tritt nach, die Zomboidenänführerin springt als Reaktion darauf in die Luft und schlitzt mit ihren Fingernägeln Kei’s gestrecktes Bein auf.

“Arrrghh… ” Kei sackt zusammen und presst beide Hände auf den nun aufgeschlitzten blutenden Oberschenkel.

Das Mädchen leckt erneut genüsslich ihre blutigen Finger ab.

“Es scheint dir ja sehr zu schmecken du Miststück.”

Giftet er sie mit schmerzverzerrtem Gesicht an.

Gleich darauf greift diesmal das Mädchen an, dabei zielt sie auf Kei’s rechte Schulter.

“Sie kommt!” Kaum realisiert lässt der Schüler sich zur Seite fallen.

Dadurch verfehlt das Mädchen ihr eigentliches Ziel, öffnet jedoch eine weitere Wunde. Diesmal an Kei’s Oberarm, den sie statt der Schulter getroffen hat.

“Verdammt sie hat mich wieder erwischt”.

Kurono rollt ein Stück über den Boden und richtet sich danach mühsam auf, linkes Bein und rechter Arm bereiten ihm dabei sichtlich Probleme.

Doch die Angreiferin lässt ihm keine Verschnaufpause, erneut stürmt sie auf ihn zu. Durch einen kleinen Satz zur Seite kann Kei das Schlimmste verhindern, jedoch trifft der Angriff erneut.

Diesmal hat er die linke Seite der Hüfte aufgeschlitzt.

“Mist! Ich kann mich nicht mehr schnell genug bewegen.”

Bei seiner Aussage sind die Augen zusammengekniffen.

“Was soll ich tun? Sie ist mir in allen Punkten überlegen. Meinen Angriffen weicht sie problemlos aus und in meinem jetzigen Zustand komme ich nicht einmal mehr zu einer Attacke. Ihre Angriffe dagegen sind so schnell ich kann ihnen nur ausweichen und selbst das wird immer schwieriger, wie soll ich eine Antwort darauf finden?”

Kei sieht die Aussichtslosigkeit der jetzigen Situation immer deutlicher vor sich.

“Ich muss sie zur Bewegungsunfähigkeit bringen nur wie?”

Unter Schmerzen versucht er klare Gedanken zu fassen und tatsächlich scheint ihm eine potenzielle Lösung eingefallen zu sein.

“Ausweichen… riskant aber mir fallen keine nützlichen Alternativen ein. Alles oder nichts.” Sein Entschluss steht fest.

“Na los komm schon her und beende es.” Ruft Kei nun provokant in Richtung des Zombiemädchens, dabei winkt er sie mit seiner Hand zu sich.

Das Mädchen hält kurz inne, dabei legt sie den Kopf schief und blickt den aus Arm, Bein und Hüftbereich blutenden Jugendlichen an.

“Na komm schon!” Brüllt er nun laut.

Als er dies getan hat geht das Mädchen in einen Sprint über, wenige Meter vor ihrem Opfer springt sie ab und streckt dabei ihre Hand nach vorn aus.

Ein Schrei ertönt und reichlich Blut, welches sich anschließend auf dem kalten Asphalt verteilt, schießt durch die Luft.

“Nein Kei…” flüstert Kyosuke der die Stimme, die hinter dem Schrei steckt, wieder erkannt hat. Sehen kann er zu dem Zeitpunkt nichts mehr da bereits Blut aus seinen Augen, der Nase und den Ohren tröpfelt.
 

“Urgh…” ertönt es aus Kurono’s Mund, aus dem nun ebenfalls Blut fließt.

Das Mädchen steht vor Kei, frisches Blut spritzt in ihr kaltes Gesicht, Kei’s Blut.

Der Arm des Mädchens hat die linke Rumpfhälfte durchbohrt und ragt hinten aus der Nierengegend heraus.

Die gelben Punkte des Anzuges laufen, in Form einer blauen Flüssigkeit, aus.

Nachdem das Mädchen das Blut auf ihren Lippen genüsslich abgeleckt hat, beginnt sie langsam ihren Arm aus dem warmen Körper zu ziehen.

“Nicht so schnell.” Sagt ein äußerst mitgenommener, jedoch noch lebender Mensch.

Kaum gesagt schnappt Kei mit seiner rechten Hand den Arm des Mädchens.

“Hah hah jetzt hab ich dich!” sagt er ihr schwer atmend.

Die Versuche des Mädchens ihren Arm zurückzuziehen schlagen fehl.

Währenddessen greift Kei mit seiner linken Hand Richtung Halterung und zieht seine Waffe.

“Argh… das wird dein… Ende.” Er setzt die Waffe an den Kopf des Mädchens, dessen Gesichtsausdruck sich in einen Geschockten verändert hat.

Gerade als er abdrücken will beginnt das Mädchen jedoch in ihrer Verzweiflung einige Male heftig den Arm zu drehen.

“Aaaaarrgghh…!!” Die dadurch verursachten Schmerzen übermannen Kei und ihm fällt die Waffe aus der Hand.

“Verdammter Mist! Ich hatte sie doch.”

Geht ihm nun noch durch den Kopf, nachdem alle Hoffnung zerschlagen wurde.

Das Mädchen in dessen Gesicht nun der Ansatz eines Lächelns zu sehen ist, zieht ihrem Arm weiter zurück.

Doch plötzlich erscheinen von Blitzen umgebene Umrisse vor den Beiden.

Nur Augenblicke danach gibt das Zombiemädchen einen schrecklichen Schrei von sich, denn nun wurde auch ihr linker Arm abgetrennt.

Nun spritzt ihr Blut umher und sie weicht, sich vor Schmerzen windend, einige Schritte zurück.

Die blitzenden Effekte verschwinden und Yuuka erscheint vor Kei, der rückwärts zu Boden fällt.

Während sie das Schwert mit dem unverletzten rechten Arm hält, macht sie eine schnelle Drehung.

Nach Vollendung der Bewegung klebt etwas Blut an der Klinge und Yuuka sackt kraftlos in die Knie und auch aus ihrem Anzug tropft nun die blaue Flüssigkeit.

Die Anführerin der Zomboiden hingegen steht bewegungslos auf der Straße.

Nachdem einige Sekunden in dieser Position verrinnt sind, beginnt langsam Blut rund um ihren Hals herum hervorzuquellen.

Augenblicke später rutscht der Kopf des Mädchens langsam von ihren Schultern, aus der Schnittstelle schießt reichlich Blut, als der Körper auf die Knie und dann leblos nach vorne stürzt.
 

Auf der schwarzen Kugel erscheint erneut eine Nachricht in grüner Schrift.
 

“War das ein Spaß.”
 

Danach wird wieder der Zeitzähler angezeigt.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:00:06
 

00:00:05
 

Der Zähler beginnt wieder zu ticken.
 

Yuuka schaut auf den kleinen regungslosen Körper.

“Es ist endlich vorbei… wir können nach Hause, hörst du Kei?”

Kaum hat Sie dies gesagt beginnt ihr Kopf zu verschwinden, wie anschließend auch ihr restlicher Körper.

“Yuuka? Was hast du gesagt?”

Flüstert Kei, der durch den hohen Blutverlust völlig kraftlos ist.

Nach seiner Frage wird er von dem Transportvorgang erfasst.

“Ich spüre wie die Wärme schwindet, scheiße…”

Noch immer in Gedanken gefangen wird auch Kyosuke von den Strahlen erfasst, die ihn langsam von Kopf bis Fuß verschwinden lassen.
 

Im Apartmentzimmer:

Nach völliger Dunkelheit erblicken Kei’s Augen nun die Zimmerwände.

“Na auch zurück?” sagt eine weibliche Stimme.

“Yuuka… ja scheint so, was ist passiert wo sind die anderen?”

Fragt Kei etwas verwirrt.

“Die Mission ist vorbei ich konnte das Alien töten, aber auch nur weil seine ganze Aufmerksamkeit auf dich gerichtet war.”

Antwortet sie hörbar erleichtert.

“Verstehe… aber wo sind die Anderen? Kyosuke, Herr Ayohara, Melissa, Steve?”

Er spricht äußerst hastig.

“Also es ist so, man kann nur zurück in dieses Zimmer wenn man noch am Leben ist.”

“Am Leben was soll das heißen? Ich war so gut wie tot, doch nun bin ich wieder vollkommen geheilt.”

Unterbricht Kei Yuukas’s Erläuterung.

“Das ist richtig aber lass mich ausreden, solange man am Ende einer Mission noch lebt wird man vollkommen Gesund in diesen Raum zurücktransferiert alle Wunden sind dann wie weggeblasen.”

Mit diesen Worten beendet Yuuka ihre Erklärung.

“Verstehe aber Kyosuke er war nicht tot wo ist e…?”

Kei wird von Strahlen die aus der aus der Kugel kommen unterbrochen.

Nach der Lasershow steht Kyosuke vor den beiden.

“Kyosuke da bist du ja.” sagt Kei erleichtert.

“Ich lebe noch?” wundert sich der weißhaarige Schüler.

“Ja sonst wärst du nicht hier.“ antwortet Yuuka.

“Wer bist du? Du warst nicht mit uns im Raum.” merkt Kyosuke sofort.

“Keine Sorge sie ist in eine von uns, aber wo ist Herr Ayohara? Er kann doch nicht tot sein.” Fragt Kei aufgebracht.

“Das er nicht hier ist… bedeutet aber exakt dies.”

Antwotet Yuuka mit geknicktem Unterton.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:00:03
 

In der Hauptstraße der Wohnsiedlung:

Herr Ayohara lehnt leblos an der Wand, einige Meter vor ihm liegt das tote Mädchen, ein Stück weiter die Straße entlang liegt der zerfetzte Körper Melissas.

“Papa liest du mir eine Geschichte vor? Bitte Bitte ich verspreche dir, das ich danach auch sofort schlafen werde.”

Eine Stimme hallt in Hiroshi’s Kopf wieder.

“Ich nehme es dir nicht übel das du immer so viel zu tun hast, ich weiß eure Firma hat Aufträge aus aller Welt.

Mach dir um mich und Akane keine Sorgen wir stehen hinter dir.”

Eine weitere Stimme ertönt.

“Yuki, Akane…” flüstert der äußerst mitgenommene Büroarbeiter leise.
 

Gantz’ Zeitzähler: 00:00:01
 

“Ich liebe euch…” fährt er fort.

Langsam öffnen sich seine Augen, kurz darauf beginnt sein Kopf zu verschwinden.
 

Kurze Zeit später steht der Anzugliebhaber mitten im Raum, bei den anderen.

“Herr Ayohara sie leben! Ich bin so erleichtert.” ruft Kei freudig.

“W, was ist passiert? Ist es etwa endlich vorbei.” fragt der Mann ungläubig.

“Ja die Kleine ist tot, es ist überstanden.” antwortet Kyosuke.

“Ich bin so erleichtert und wer von euch beiden konnte sie überwältigen?”

Fragt er nun etwas neugierig.

“Um genau zu sein keiner von uns, sie war es.” Kei richtet seinen Blick auf Yuuka.

“Sie? Etwa Meli… oh sie sind nicht Melissa.” Stellt Ayohara enttäuscht fest.

“Nein ich heiße Sakamoto, Yuuka nett sie kennen zu lernen.”

“Ähm gleichfalls ich heiße Hiroshi Ayohara aber wo kommen sie auf einmal her?”

“Das würde mich auch interessieren.” sagt Kyosuke.

“Ach da fällt mir ein du sagtest wenn wir das überstehen erzählst du, wie du hier hergekommen bist.” Kei hat sich an ihre Worte erinnert.

“Ja stimmt also ich verstehe es auch nicht ganz aber…”

Plötzlich wird Yuuka von einer Melodie unterbrochen und auf der schwarzen Kugel erscheint in grünen Buchstaben folgender Text:
 

Nun gut präsentieren wir den Punktetand.
 

“Punkte? Die gab es auch bei meiner Ankunft.” Kei ist in Gedanken.

“Punkte?” Kyosuke schaut zu der Kugel.

“Wofür bekommen wir denn Punkte?” Wundert sich Ayohara.

“…” Yuuka sieht gebannt auf die Kugel.
 

Nun erscheint ein fast karikaturähnliches Bild der ersten Person.
 

“Büropapi 2 Punkte, Gesamt 2 Punkte, noch 98 Punkte und du bist fertig.”
 

Kommentar: “Zu weich, zu wenig Aggression.”
 

“Das bin wohl ich.” Herr Ayohara fasst sich verlegen an den Hinterkopf.

Die nächste Person wird angezeigt.
 

“Kurono Reloaded 10 Punkte, Gesamt 57 Punkte, noch 43 Punkte und du bist fertig.”
 

Kommentar: “Könnte besser sein, wenn er nicht so vergesslich wäre.”
 

Kei sagt gar nichts.

“Kei wie kann es sein das du schon vorher 47 Punkte hattest!? Du hast gesagt du warst vorher noch nie hier!” Kyosuke hakt sofort nach.

“Ich versteh es auch nicht, ich war noch nicht hier… oder alles hängt mit diesen Visionen zusammen die mich in letzter Zeit plagen. Es tut mir Leid ich kann dir wirklich keine Antwort geben, da ich selbst keine weiß.”

Kei fasst sich an den Kopf.

“Für mich klingt das ja sehr mysteriös aber es soll wohl so sein.” Kyosuke gibt sich für das erste mit dieser Antwort zufrieden, zumal er auch zu erschöpft für weiteren Stress ist.

“Das ist ja sehr merkwürdig.” Geht Yuuka durch den Kopf, jedoch sagt sie wie auch Herr Ayohara nichts dazu.

Kurz darauf erscheint die nächste Person.
 

“Großväterchen 15 Punkte, Gesamt 15 Punkte, noch 85 Punkte und du bist fertig.”
 

Kommentar: “Hat sich zu sehr fertig machen lassen.”
 

“Wie bitte Großväterchen? Wie kommt das Ding darauf?”

Kyosuke gefällt dieser Name nicht ganz so sehr.

“Ich glaube das liegt an deiner Haarfarbe.” sagt Yuuka leicht amüsiert.

“Hmph…” Kyosuke verschränkt die Arme.

Nun erscheint die letzte Karikatur auf dem schwarzen Ball.
 

“Schwertlady 33 Punkte, Gesamt 33 Punkte, noch 67 Punkte und du bist fertig.”
 

Kommentar: “Kann bestimmt hervorragend Gemüse schneiden.”
 

“Noch 67 Punkte? Das kann nicht sein! Verdammt noch mal Gantz was soll das!”

Yuuka verliert die Fassung und tritt mehrmals gegen die Kugel.

“Was ist denn mit der los?” fragt sich Kyosuke.

“Aber was haben sie denn? Sie haben doch die meisten Punkte bekommen.”

Wundert sich Herr Ayohara.

“Yuuka was ist los.” Kei wundert sich ebenfalls und versucht sie zu beruhigen.

“Ich hatte 99 Punkte! Verdammte 99 Punkte Gantz wo sind die geblieben?”

Nachdem sie sich nach ca. 2 Minuten wieder etwas beruhigt hat, setzt sie sich auf den Boden des Zimmers.

Die anderen setzen sich zu ihr und Herr Ayohara fragt was denn los sei.

“Yuuka sag uns was los ist.” kommt es ebenfalls von Kei.

“Einverstanden, ich muss euch auch noch sagen wie ich hier herkam und wenn meine Überlegungen stimmen, weiß ich auch was mit den Punkten passiert sein könnte.”

“Gut dann sag es uns.” Kyosuke meldet sich somit auch noch mal zu Wort.

“Nun soviel gibt es eigentlich nicht zu sagen, aber wie ihr wünscht.

Als erstes, ich komme nicht aus Tokio ich bin mit meiner Familie erst dieses Wochenende hier hergezogen, zuvor lebten wir in Sapporo auf Hokkaido.”

(Anmerkung: Hokkaido ist die Insel nördlich von Japan)

“Als ich von Gantz zu dieser Mission gerufen wurde fiel mir sofort auf das dies hier ein anderes Zimmer war, als das in dass ich sonst transferiert wurde.

Ich war die erste in diesem Zimmer und vermutete das dieser Raum schon Teil der Mission sein könnte, da ich ihn vorher noch nie gesehen habe. Als dann Kei hier ankam, machte ich mich mit Hilfe des Anzuges unsichtbar und verharrte auf dem Korridor bis der Transfer startete.”

“Einen Moment du sagtest Sapporo, heißt das dass dies hier nicht der einzige Raum mit so einer Kugel ist? Gibt es davon etwa mehrere?” fragt Kyosuke nach.

“Es hat ganz den Anschein ich bin jedenfalls der Beweis dafür, dass es mindestens zwei geben muss.” antwortet Yuuka.

“Das ist wohl wahr.” sagt Kei.

Sein weißhaariger Mitschüler nickt darauf.

“Und wie erklären sie sich das mit den Punkten?” will nun Herr Ayohara wissen.

“Ich weiß die Antwort darauf auch nicht zu 100 % jedoch gehe ich von der einfachsten Variante aus. Ich vermute das meine erzielten Punkte sozusagen in Sapporo geblieben sind, ich besaß Sapporo-Punkte aber bis vor wenigen Augenblicken noch keine Tokio-Punkte. Das ist zumindest meine These.”

“Ah verstehe, im Grunde genommen klingt das ganz plausibel.”

Für Ayohara ergibt Yuuka’s Vermutung Sinn.

“Danke Yuuka das du uns dies alles erzählt hast.”

“Keine Ursache Kei, ich habe dir doch gesagt das ich alles erzählen werde wenn wir die Mission überstehen.” Yuuka setzt ein leichtes Lächeln auf.

“Ähm Fräulein Yuuka können wir jetzt nach Hause gehen? Ich möchte zu meiner Frau und zu meiner kleinen Tochter zurück.”

Fragt Herr Ayohara verunsichert nach.

“Oh ja natürlich lasst uns gehen.” Sie steht auf und geht zur Tür des kleinen Apartments, der Rest der Gruppe folgt ihr.

Nach dem sie das Zimmer verlassen haben legen sie einige Stufen zurück und befinden sich dann an einer Straße.
 

“Werden wir uns wieder sehen?” fragt der Anzugliebhaber.

“Ja das werden wir spätestens wenn uns Gantz erneut ruft.” antwortet Yuuka.

“Wir müssen also noch mehr solcher Nächte durchleben?”

Herr Ayohara klingt etwas bedrückt.

“Ja das ist leider Fakt.” Yuuka ist sichtlich nicht erfreut darüber, dem Familienvater diese Nachricht mizuteilen.

“Keine Sorge wir packen das, beim nächsten Mal haben wir eine Ahnung was uns erwarten könnte. Die schwarze Kugel wird uns nicht noch einmal so kalt erwischen.”

Kyosuke versucht mit seinen Worten die Gruppe zu ermutigen.

“Ich sehe es auch so, wir werden es schaffen.”

Kei stimmt seinem Schulkameraden zu.

Die vier schauen sich einen Moment lang an und nicken anschließend synchron.

“Also gut ich nehme ein Taxi, auch wenn ich in diesem Outfit womöglich für verrückt gehalten werde. Will einer von euch mit?” fragt Herr Ayohara mit ungewohnt entspannter Stimme.

Die Schüler antworten beide mit einem “Nein danke, wir laufen.”

“Oh in Ordnung und sie Fräulein Yuuka?”

“Danke der Nachfrage aber ich lehne ebenfalls ab, von hier aus ist es nicht allzu weit bis zu mir nach Hause.”

“Nun gut wie ihr wünscht, dann macht es gut und passt auf euch auf.”

Herr Ayohara winkt kurz und läuft dann rüber auf die andere Straßenseite, an der sich ein Taxistand befindet.

“Machs gut Kyosuke man sieht sich.”

Kei reicht Kyo seine Hand.

“Ja.” Kyosuke schüttelt die Hand seines Klassenameraden, anschließend gehen beide in die jeweils entgegensetzte Richtung.

“Kei warte ich muss auch in diese Richtung.”

Kaum gesagt ist Yuuka auch schon neben ihm.
 

Somit begeben sich alle Überlebenden der ersten Nacht des Schreckens auf den Heimweg.

Ayohara Special: Akane's Geburtstag

Die Überlebenden der ersten Runde des skrupellosen Spiels der Schwarzen Kugel, begeben sich auf ihren Weg nach Hause.

Nach einer kurzen Verabschiedung voneinander, zog jeder seines Weges.

Bis auf Herr Ayohara hatten alle beschlossen zu Fuß zu gehen, Kyosuke allein und Yuuka mit Kei da sie in die selbe Richtung wie er wollte.
 

Herr Ayohara überquert die Straße um zu dem Taxistand auf der anderen Seite zu gelangen, der jedoch noch leer ist.

Während er also warten muss, sieht er noch seinen jungen Mitstreitern nach.

“Ihr seid wirklich großartig ohne euch wäre ich jetzt nicht hier, außerdem könnte ich auch meine Familie nicht wieder sehen, danke…”

In Gedanken versunken lässt er seinen Blick umherwandern und erblickt auf einer Anzeigetafel die Uhrzeit.

“Oh nein schon so spät, Yuki macht sich bestimmt Sorgen und überhaupt was soll ich ihr sagen? Die Wahrheit mit all diesen Monstern wird sie mir doch niemals glauben. Doch ich will nicht das Lügen zwischen uns stehen, ich werde es wohl oder übel mit der Wahrheit probieren müssen.”

Während er sich darüber den Kopf zerbricht setzen zwei Taxis, die hintereinander fahren, den Blinker und bewegen sich auf den Stand zu.

“Hm? Ah endlich kommen welche.”

Herr Ayohara bewegt sich auf das erste Taxi zu, als er jedoch bemerkt das der Taxifahrer eine Fahrerin ist geht er im schnellen Schritt am ersten Taxi vorbei und auf das zweite Taxi zu.

“Das würde mir jetzt noch fehlen, falls sie ein starkes Parfüm trägt könnte Yuki auf komplett falsche Gedanken kommen, dass riskiere ich lieber nicht ich hatte schon genug Stress für einen Tag.”

Er geht also weiter zum zweiten Fahrzeug, zu seiner Erleichterung sieht er darin einen männlichen Fahrer sitzen.

Der Taxifahrer lässt nun die Scheibe herunter, sein Blick mustert sichtlich überrascht den Mann im schwarzen Overall, der mit einer Hand seine Aktentasche festhält und mit der anderen seine Brille zurechtrückt.

“Brauchen sie eine Mitfahrgelegenheit?” fragt der Fahrer nun.

“Ähm ja genau so ist es.” antwortet Ayohara in dem Wissen das der Mann ihn wohl als etwas ‘speziell’ empfindet.

“Na dann hüpfen sie rein.” Der Fahrer macht eine kurze Winkbewegung.

“Okay danke.” und so setzt sich Herr Ayohara auf den Beifahrersitz.

“Wo soll es hingehen?” fragt der Fahrer nun noch.

“Nur noch nach Hause.” denkt sich der Büroarbeiter.

Nachdem er dem Fahrer seinen Zielort genannt hat fährt dieser auch sogleich los.

Während der Fahrt fällt natürlich die von Herr Ayohara erwartete Frage:

“Sind sie ein Cosplayer oder so?”

Da er sich für diesen Fremden keine großartigen Geschichten ausdenken will antwortet Herr Ayohara mit einem schlichten “Ja”.

“Ah verstehe und was wollen sie darstellen?”

Nachdem ein Seufzer seine Kehle verlassen hat sagt er darauf:

“Eigentlich wollte ich einen Ninja darstellen, aber das ist mir wohl nicht so Recht gelungen.” Leicht lächelnd kratzt er sich am Hinterkopf.

Der Taxifahrer muss kurz lachen.

“Nun zumindest haben sie schon mal die richtige Farbe, nämlich Schwarz, gewählt. Aber wofür sind diese gelben Punkte?”

“Ich fand sie irgendwie stylisch wie man heutzutage sagt.”

“Der kann blöde Fragen stellen.” denkt sich Herr Ayohara des weiteren.

“So so verstehe sie wollten also etwas experimentieren.”

Nachdem der Fahrer das gesagt hatte verlief der Rest der, gut 20 minütigen, Fahrt eher schweigend.
 

“Da wären wir.”

“Tatsächlich? Das ging ja schneller als ich erwartet hatte.”

sagt Herr Ayohara leicht verblüfft

“Nun der Verkehr ist um diese Zeit bei weitem nicht so dicht wie tagsüber, da ist man immer schneller.” erklärt der Fahrer.

“Ach ja stimmt sie haben Recht, was schulde ich ihnen?” Fragt er nun noch höflich.

Nachdem er die Fahrtrechnung beglichen hat steckt Herr Ayohara seine Geldbörse zurück in seine Aktentasche und holt danach den Hausschlüssel aus selbiger.
 

Herr Ayohara wohnt in einem eher schlicht gehaltenem Einfamilienhaus, das Haus hat zwei Etagen, Erd- und Obergeschoss.

Ein weiß gestrichener Zaun umgibt das Grundstück, den Weg zum Vordereingang bilden zwei Reihen runder, nebeneinander liegender, Pflastersteine.

Wenn man das Haus zum Hinterausgang hinaus verlässt, gelangt man in den Garten. In diesem findet man eine Bank sowie einen Tisch, beides steht nahe eines Apfelbaums. Außerdem gibt es noch eine Schaukel sowie ein, durch einen kleinen Holzzaun umzäuntes, Blumenbeet.
 

Er nähert sich nun der Tür, schiebt den Schlüssel ins Schlüsselloch und öffnet sie langsam.

“Ob Yuki noch wach ist?” fragt er sich als er die Tür wieder schließt.

Rechts von ihm befindet sich ein Kleiderhaken, nach kurzer Überlegung nimmt er einen Mantel vom Haken und zieht ihn über.

“Falls Yuki noch wach ist, sieht sie so zumindest nicht gleich diesen merkwürdigen schwarzen Overall.” denkt er sich.

Als er ins Obergeschoss gehen will, wo sich das Schlafzimmer befindet, bemerkt er im Wohnzimmer ein schwaches Licht.

“Hm?” Als er das Zimmer betritt sieht er seine Frau, mit einem Buch in der Hand, auf dem Sofa schlafen. Das Licht kam von der kleinen Lampe die vor ihr auf dem Tisch steht.

“Yuki hat sich offensichtlich Sorgen gemacht und auf mich gewartet.” stellt er nun etwas betrübt fest.

Herr Ayohara begibt sich nun zu dem Sofa und streicht sanft über die Wange seiner Frau. “Liebling aufwachen.” flüstert er dabei.

Augenblicke später öffnet sie die Augen.

“Uhm Hiroshi bist du das?” fragt sie schläfrig.

“Ja ich bin es, tut mir Leid das ich so spät dran bin.”

“Hiroshi!” ruft sie nachdem die Schläfrigkeit verflogen ist.

Anschließend setz sie sich ruckartig auf und umarmt ihren Mann.

“Ich habe befürchtet dir wäre etwas zugestoßen, du kamst und kamst einfach nicht heim.”

“Es tut mir so Leid ich wurde aufgehalten. Schläft Akane?”

Yuki löst ihre Umarmung und steht auf.

“Ja ich habe sie ins Bett gebracht, so wie ich es dir während unseres Telefongespräches gesagt hatte.”

“Das ist gut, sie braucht ihren Schlaf.” die Erleichterung ist ihm anzuhören.

“Aber Hiroshi was ist passiert, warum kommst du erst jetzt?” fragt Yuki noch immer leicht besorgt klingend.

“Wo soll ich nur anfangen? Mit diesem Mann der mich angegriffen…. Nein getötet hat, mit dem ganzen Schrecken den ich mit ansehen musste, den Monstern, dem schwarzen Ball, dem schwarzem Overall?”

Herr Ayohara denkt angestrengt nach.

“Hiroshi ist alles in Ordnung? Warum sagst du nichts?”

“Äh tut mir Leid, also es klingt vielleicht verrückt aber ich war…”

Als er weiter sprechen will schießt ihm ein weiterer Gedanke durch den Kopf.

“Ich will es ihr nicht sagen. Sie hat sich schon genug Sorgen gemacht, außerdem würde die Wahrheit zu surreal klingen. Verzeih mir Yuki, ich will nicht das Lügen zwischen uns stehen aber dich damit zu belasten wäre falsch.”

Er hat eine Entscheidung gefällt, als seine Frau erneut nachfragt.

“Hiroshi sag mir wo warst du?”

“Nun ich war, nach unserem Telefongespräch, auf dem Weg das Büro zu verlassen plötzlich klingelte das Telefon erneut. Mein Chef meinte das einige Unterlagen, die ich eigentlich in den kommenden Tagen mit einigen weiteren Mitarbeitern abarbeiten sollte, bis morgen fertig sein müssen und da ich morgen frei genommen habe musste ich eine extra Nachtschicht einlegen um es zu schaffen.”

Nachdem er seine Erklärung beendet hat fragt er sich “Wird sie mir glauben?”.

“Verstehe aber warum hast du nicht noch mal angerufen?”

Yuki lässt nicht so einfach locker, das ist unter anderem eine Eigenschaft die Hiroshi sehr an ihr schätzt.

“Wie zu erwarten.” geht Ayohara durch den Kopf dabei muss er sogar innerlich grinsen.

“Nun ich habe mich in der Zeit verschätzt, ich dachte in einer Halben Stunde wäre ich mir dieser einen Akte fertig, dass hätte zwar auch zu einer Verspätung geführt aber nun ist es leider um einiges später geworden. Tut mir Leid, nicht anzurufen war falsch.” richtig wohl fühlt sich Hiroshi bei seiner Lügengeschichte nicht.

Yuki wirft ihm einen kurzen Blick zu.

“Ach so war das, dein Chef verlangt aber auch immer sehr viel von dir. Doch das nächste Mal, was hoffentlich nicht so bald sein wird, rufst du an okay?”

“Selbstverständlich, es war rücksichtslos dir gegenüber nicht anzurufen.”

Herrn Ayohara fällt ein Stein vom Herzen, dass er nun doch nicht die Wahrheit erzählen muss.

“Schon gut Liebling dies war vielleicht ein kleiner Ausrutscher, aber ich weiß das Akane und ich uns immer auf dich verlassen können. Ich werde nun ins Bett gehen.”

Anschließend gibt sie ihrem überraschten Mann einen Kuss.

“Gute Nacht, übrigens in der Küche wartet noch ein kleiner Snack auf dich.” Nachdem sie ihm über die Wange gestrichen hat, geht sie zur Treppe und nach oben.

“Schlaf gut.” ruft ein überraschter Ayohara.
 

Als er die Küche betritt, sieht er auf dem Tisch eine Schüssel stehen in der sich zwei Reisbällchen befinden.

“Mmh Reisbällchen, eine meiner Lieblingsspeisen.”

Sichtlich erfreut geht Herr Ayohara zum Kühlschrank, dort holt er eine Packung Milch heraus und gießt sich ein Glas ein.

Danach wird die Packung wieder zugeschraubt und im Kühlapparat verstaut.

Nach solchen Spätschichten gönnt er sich nämlich liebend gern ein Glas Milch.

Nun nimmt er das Glas, sowie die Schüssel mit den Bällchen und geht damit ins Wohnzimmer.

Auf dem Sofa sitzend macht er sich noch einige Gedanken.

“Yuuka sagte wir werden uns wieder sehen und dann müssen wir erneut um unser Leben kämpfen.”

Sein Kopf senkt sich.

“Verdammt warum musste mir so etwas passieren? Wenn wir wieder gerufen werden laufe ich Gefahr nicht heimzukehren, doch ich will Akane und Yuki nicht im Stich lassen. Wie wir es uns bei unsere Hochzeit versprochen haben, möchte ich mein Leben mit Yuki verbringen. Ich will sehen wie Akane aufwächst und wie sie ihrem alten Herren Kopfzerbrechen bereiten wird weil sie mit Jungs ausgeht. Es gibt soviel was ich mit den Beiden erleben und noch unternehmen will…”

Eine Träne lauft über sein Gesicht.

Nach einigen Minuten hat Hiroshi sich wieder so weit gefangen das er die Reisbällchen isst und genüsslich das Glas Milch austrinkt.

Nachdem er dies getan hat, geht er zurück in die Küche. Dort wäscht er die Schüssel sowie das Glas ab, rubbelt beides mit einem Stofftuch trocken und verstaut Glas als auch Schüssel in einem Regal.

“Nun werde ich auch schlafen gehen.” sagt er gähnend.
 

Gesagt getan, er steigt die Stufen hinauf, vorher hat er noch den Mantel den er sich übergezogen hatte zurück an seinen Platz gehängt.

Leise betritt er nun das Schlafzimmer, Yuki befindet sich schon im Land der Träume, nachdem er sich seinen Schlafanzug geschnappt hat, verlässt er das Zimmer Richtung Bad. Dort angekommen quält er sich aus dem schwarzen Overall und geht unter die Dusche.

“Diese Anzüge sind wirklich äußerst eng und wo soll ich ihn am besten hinlegen?”

Nachdem das Wasser einige Minuten auf seinen Körper geprasselt ist, dreht er es ab und steigt aus der Dusche, nachdem er sich mit dem Handtuch abgetrocknet hat ist das Zähneputzen dran.

Als er schließlich auch damit fertig ist schlüpft er in den Schlafanzug und verlässt das Badezimmer den schwarzen Anzug hat er sich über den Arm gehängt.

Auf dem Weg zu seinem Schlafgemach kommt er an Akane’s Zimmer vorbei.

“Hm ich will meine Kleine einfach noch mal sehen.”

Kaum zu Ende gedacht betritt er auch schon äußerst leise das Zimmer.

“Wie ruhig sie schläft, sie gleicht einem kleinen Engel der geradewegs aus dem Himmel in dieses Bettchen gefallen ist.” sagt Herr Ayohara grinsend und Stolz zugleich, während er neben ihrem Bett steht.

In dem Moment schiebt Akane etwas die Decke von sich herunter.

“Nein nein nicht das du dich erkältest.” flüstert der stolze Papa und deckt sie wieder zu. “Träum süß, Papa hat dich lieb.”

Herr Ayohara dreht sich um und will nun das Zimmer verlassen als…

“!!!”

… er sich an der Bettkante stößt.

Langsam dreht er sich zu seiner Tochter die aber glücklicherweise nichts bemerkt hat, leicht humpelnd verlässt Hiroshi nun flott das Zimmer.

Nachdem er die Tür so leise wie möglich geschlossen hat, geht er sofort in die Hocke um rubbelt mit schnellen Bewegungen über sein rechtes Schienbein.

“Autsch das schmerzt ganz schön.” Ayohara kneift die Augen zusammen.

“Aber zum Glück kann Akane nichts so schnell aufwecken.” Nun kann er schon wieder grinsen. Nachdem der Schmerz etwas verflogen ist steht Herr Ayohara auf und begibt sich ins Schlafzimmer und schaltet dort die kleine Nachttischlampe an.

“Nun zu dem Anzug, wohin damit?”

Sein Blick wandert umher Kleiderschrank ist seine erste Idee, die wird aber schnell verworfen da seine Frau ihn so mit Sicherheit findet.

Als er unter dem Bett nachsieht entdeckt er drei Schuhkartons die er auch sofort hervorholt. Als er seinen Blick noch mal auf das Bett richtet um sich zu vergewissern das Yuki schläft denkt er sich erfreut.

“Ach stimmt ja die ‘Nichts kann mich so schnell wecken Mentalität‘ hat Akane von ihrer Mutter.” Ein Lächeln verlässt seine Lippen.

Danach fährt er fort und öffnet die ersten beiden Kartons.

“In beiden sind Schuhe, aber man sagt aller guten Dinge sind Drei das will ich gleich mal auf die Probe stellen.”

Und tatsächlich der dritte Karton ist leer.

“Ah gut das dürfte erstmal ausreichen, vor allem wenn ich berücksichtige das die anderen beiden Paar Schuhe meine sind. Yuki lagert ihre schließlich im Schuhschrank, der sich im Untergeschoss befindet.” Herr Ayohara faltet nun den schwarzen Overall noch etwas zusammen, legt ihn in den Karton und verstaut alle drei Kartons wieder unter seiner Seite des Bettes.

“So das wäre erledigt, jetzt kann ich endlich schlafen gehen.”

Hiroshi steigt ins Bett und schaltet anschließend die Lampe aus. Da er doch ziemlich erschöpft ist schläft er problemlos ein.
 

Am nächsten Morgen:

Herr Ayohara öffnet verschlafen seine Augen, ein kurzer Blick auf die Uhr verrät ihm das es 8:30 Uhr ist.

“Schon so spät? Mist ich wollte doch Akane sehen bevor sie zur Schule geht.”

Sein Blick wandert nun zu Yuki die noch schläft.

“Sie schläft wieder aber das ist selbstverständlich, sie steht Morgens immer auf um Akane zu wecken und ihr das Lunchpaket für die Schule fertig zu machen. Dann werde ich mal etwas Frühstück vorbereiten.”

Er steht auf und sucht sich ein paar seiner Sachen zusammen, danach verschwindet er im Bad. Nachdem er seine Morgentoilette beendet hat, geht es in die Küche.

“Okay was haben wir denn so?”

Nachdem er einige Sachen zusammengesucht hat, wird noch der Wasserkocher eingeschaltet.

So vergehen noch einige Minuten bis auch Yuki die Treppe runterkommt und verwundert fragt:

“Hiroshi du bist schon wach? Du bist doch erst so spät nach Hause gekommen.”

“Guten Morgen Liebling, mach dir keine Sorgen ich bin in Ordnung.”

“Oh okay wie du meinst…!?” Kaum gesagt drückt Hiroshi ihr einen Kuss auf.

“Ich habe auch schon etwas Frühstück für dich vorbereitet und nun werde ich noch zur Konditorei fahren um eine Torte für Akane zu holen.”

“Hiroshi danke aber was hast du denn heute? Du bist so… motiviert.”

Yuki fällt das ungewöhnliche Verhalten ihres Mannes sofort auf.

“Was soll mit mir sein? Ich habe eine wunderbare Frau und meine kleine Tochter wird heute 11 Jahre alt alle ist so wundervoll.”

Hiroshi antwortet äußerst euphorisch.

“Uhm okay.” Yuki muss lächeln.

“Ach ja ich habe da noch eine Frage, warum steht Akane‘s Rucksack auf dem Stuhl dort drüben? Hat sie heute einen Projekttag an dem sie keine Schulsachen benötigt?”

“Hm? Oh nein nein ich habe ihr mein Geburtstagsgeschenk heute früh gegeben, dabei handelte es sich um eine neue Schultasche und unsere Kleine war davon so begeistert, dass sie die Tasche sofort mitnehmen wollte. Also musste ich mit ihr noch alle Sachen aus der Alten in die Neue packen.” diese Story erzählt sie sichtlich erfreut.

“Ha ha verstehe, Akane ist nun mal voller Energie. Nun geh ich aber erstmal die Torte holen, wir sehen uns später. Ich liebe dich.”

Kaum gesagt geht er auch schon zur Tür hinaus.

“Ich dich auch…” ruft ihm seine Frau noch nach.

“Er wirkt heute so lebensfroh, dass erinnert mich an die Anfangszeit unserer Beziehung.” mit einem Lächeln auf den Lippen geht sie in die Küche.

Dort sieht sie auch was Hiroshi für sie vorbereitet hat.

Auf einem Teller liegen zwei gekochte Eier, je einmal geteilt.

Auf jeder Eierhälfte findet man einen Klecks Ketchup sowie Mayonnaise, zusätzlich noch ein Stückchen Petersilie und zu guter Letzt ist alles mit etwas klein geschnittenem Schnittlauch belegt.

(Anmerkung: eigene Erfahrung, dass schmeckt wirklich gut ^-^)

“Wie lieb von ihm, oh und Tee hat er auch schon aufgebrüht.”

Stellt Yuki erfreut fest und gießt sich etwas davon in eine Tasse ein, anschließend setzt sie sich zum genießen des Frühstücks an den Tisch.
 

Nachmittag gegen 14 Uhr:

Akane kommt jeden Moment nach Hause, auch Herr Ayohara ist schon seit längerer Zeit wieder zurück.

Während er einige Blumen gießt die vor dem Haus wachsen bemerkt Hiroshi ein kleines Mädchen auf der anderen Straßenseite, selbstverständlich handelt es sich um Akane die gerade aus der Schule kommt.

Als sie die andere Straßenseite erreicht und sich dem Haus nähert, erwartet sich ihr Vater schon.

“Hallo Kleines da bist du ja.”

“Daddy!” ruft Akane erfreut als sie ihren Vater sieht der auf sie wartet und rennt auf ihn zu.

Beim ihm angekommen springt sie ihm in die Arme und Herr Ayohara dreht sich einmal mit ihr um die eigene Achse.

“Alles gute zum Geburtstag Akane, wie war dein Tag?” fragt Hiroshi nachdem er seine Drehung gestoppt hat und mit ihr, sie auf den Armen haltend, ins Haus geht.

“Schön Papa siehst du meine Tasche die ist von Mami.”

Aufgeregt zeigt mit dem Finger auf ihr heute erhaltenes Geschenk.

“Das hat mir Mami schon erzählt, diese Katze ist ja niedlich.”

“Das ist Kitty!” Ruft Akane fröhlich.

“So so Kitty also.” Ayohara muss grinsen.

Im Haus angekommen lässt Ayohara seine Tochter wieder runter, sie läuft sofort zu ihrer Mutter die in der Küche steht und klammert sich um ihre Hüfte.

“Hallo Akane hattest du einen schönen Tag.” fragt Yuki lächelnd.

“Jaaaa und Mami meine neue Tasche ist toll, einige Mädchen aus meiner Klasse fragten wo ich sie her habe und sagten das sie auch so eine haben wollen.”

Akane ist total begeistert als sie das erzählt.

“Wirklich? Das freut mich aber am wichtigsten ist das dir die Tasche gefällt.”

Yuki streichelt ihrer Tochter liebevoll über den Kopf.

“Ja ich finde die Tasche von dir super.” antwortet Akane fröhlich.

Herr Ayohara steht in der Tür und ihm wird richtig warm ums Herz als er Yuki und seiner Tochter zusieht.

Als sich dann die Blicke von Hiroshi und Yuki treffen müssen beide lächeln.

“Akane ich habe auch noch etwas für dich kommst du ins Wohnzimmer?”

Ruft ihr Herr Ayohara aus selbigem zu.

Akane sieht kurz zu ihrer Mutter hoch, die nur sagt “Na geh schon.”

Lächelnd läuft sie aus der Küche ins Wohnzimmer.

“Hier bitteschön pack es aus.” Hiroshi zeigt auf ein, mit blauem Papier und einer rosafarbenen Schleife versehenes, Geschenk.

“Danke Papa.” Akane lässt sich nicht zweimal bitten, setzt sich auf das Sofa und fängt an das Päckchen auszupacken.

Als er seiner Tochter so zusieht fällt ihm etwas auf.

“Wie behutsam sie es auspackt, genau so gut könnte sie das Papier einfach zerreißen.” wieder muss er lächeln.

“Oh wie schön .”

Akane ist hörbar glücklich als sie das Geschenk ihres Vaters ausgepackt hat.

Er hat ihr eine beigefarbene Bluse sowie ein rosa Röckchen geschenkt.

“Gefällt es dir?”

“Ja danke Papa.” Und schon springt Akane auf um ihren Vater zu umarmen.

“Das freut mich aber und hier ich habe noch etwas für dich.”

Kaum gesagt hält er ihr einen kleinen Panda-Schlüsselanhänger vor das Gesicht.

“Der ist aber süß, ich nenne ihn Pu-Ya.” Akane nimmt ihn fröhlich an sich.

“Und schon hat er einen Namen, du kannst Pu-Ya an deine neue Tasche hängen.”

“Das mache ich, ich werde gut auf ihn aufpassen.”

Diesmal schaut sich Yuki das Szenario lächelnd an.
 

Als nächstes war das Kerzen auspusten dran, Akane schaffte es alle 11 Kerzen auf einmal auszupusten wodurch sie sich richtig stolz fühlte.

Nachdem etwas Kuchen gegessen wurde machte Herr Ayohara den Vorschlag in den Vergnügungspark zu gehen, seine Tochter war von vornherein vollauf begeistert und auch Yuki fand die plötzliche Abenteuerlust ihres Mannes sehr willkommen.

Im Vergnügungspark wollte Akane selbstverständlich Zuckerwatte die ihr Hiroshi natürlich liebend gern spendierte.

Zur Überraschung aller hat am Schießstand nicht Herr Ayohara sondern Yuki etwas gewinnen können und zwar eine plüschige Garu-Puppe über die sich Akane sehr freute. (Anmerkung: die gleiche Puppe die ich bei meinem Pucca Fanart Garu-Püppi gezeichnet hab ^-^)

Als die kleine Familie über das Parkgelände hinwegging liefen Hiroshi und Yuki seit langem wieder Hand in Hand nebeneinander.

Als sie am Abend wieder zu Hause sind erinnert sich Herr Ayohara an ein bestimmtes Ereignis des heutigen Tages.
 

Die drei saßen in einer Gondel des Riesenrades, als Akane sagte:

“Papa warum gibst du Mama keinen Kuss?”

Herr Ayohara der etwas überrascht reagierte fragte

“Wie kommst du denn jetzt da drauf?”

Akane erwiderte “Wenn man sich lieb hat küsst man sich doch, denn die machen das auch.” dabei zeigte sie auf die benachbarte Gondel die sich etwas weiter unter ihnen befand.

Als Herr Ayohara sich das ansah sagte er verwundert “Kei und Yuuka!?”

Das Pärchen das die Stimme über ihnen nicht überhört hatte, blickte kurz nach oben und Herr Ayohara stellte schnell fest, dass es sich nicht um seine Bekanntschaften aus dem Apartmentzimmer handelte.

“Wer sind Kei und Yuuka?” fragte Yuki verwundert.

“Oh also ähm das sind zwei Neue in unserer Firma.”

In dem Moment ist ihm keine bessere Erklärung eingefallen und noch bevor Yuki antworten konnte presste er seine Lippen auf ihre, was Akane erfreut mit ansah.
 

Die kleine Familie aß nun im Wohnzimmer zu Abend, nachdem sie sich danach noch zusammen eine DVD angesehen hatten, wurde Akane ins Bett gebracht.

Es verging noch etwas Zeit, bis auch beiden Eltern zu Bett gingen.

“Hiroshi das war ein wundervoller Tag, wir hatten soviel Spaß wie schon lange nicht mehr.” Yuki dreht sich zu ihrem Mann und streicht über sein Gesicht.

“Das stimmt, am schönsten war das wir alle Drei Zeit miteinander verbringen konnten. Ich habe immer so viel zu tun, doch heute wurde mir deutlich vor Augen geführt das es im Leben viel wichtigere Dinge als Arbeit gibt.” Glücklich verschränkt er die Arme hinter seinem Kopf.

“Hiroshi es freut mich wirklich das von dir zu hören.”

Kurz nachdem sie das gesagt hat rutscht Yuki langsam auf die Bettseite ihres Mannes rüber und setzt sich anschließend auf ihn.

“Yuki was…?” Etwas überrascht sieht Herr Ayohara seine geliebte Frau an.

“Was hast du denn Hiroshi? Der Tag war so schön und ich möchte ihm den passenden Abschluss geben.” Lächelnd knöpft sie ihm das Oberteil seines Schlafanzuges auf.

“Yuki ….” Die beiden küssen sich leidenschaftlich.
 

So endet ein Tag den Herr Ayohara mit den Menschen verbringen konnte, die für ihn das Wichtigste in seinem Leben darstellen und für die er kämpfen wird.

Die Nacht

Unsere vier Überlebenden, die nach ihrer ersten Mission äußerst erschöpft waren, begaben sich auf den Heimweg.

Herr Ayohara, der in Gedanken bei seiner Tochter und ihrem morgigen Geburtstag war, entschied sich ein Taxi zu nehmen. Die restlichen Kämpfer entschlossen sich zu Fuß zu gehen, wobei Kei und Yuuka noch ein bisschen Zeit miteinander verbringen werden da sie in die gleiche Richtung müssen.

Der Dritte im Bunde, Kyosuke, verabschiedete sich noch vor dem Apartment von den Anderen, da seine Wohnung in der entgegen gesetzten Richtung lag.
 

Kei und Yuuka schlenderten nun also auf einer, von zahlreichen Leuchtreklamen erhellten, Straße entlang. Dabei ernten sie zahlreiche, verdutze Blicke von einigen Nachtmenschen die ebenfalls noch unterwegs sind.

“Schaut euch mal die beiden Freaks an, verkleiden sich als wären sie kleine Kinder, lächerlich.”

“Das sind aber gelungene Cosplays, auch wenn ich nicht weiß wen die beiden darstellen sollen.”

“Echt peinlich, auf Conventions mag das ja okay sein aber muss man in der Öffentlichkeit so rum rennen?”

Solche und einige andere Aussagen bekommen die Beiden auf ihrem Weg von verschiedenen Personen sowie Grüppchen zu hören.

“Mh mh mh hey Süße du hast aber nen geilen Arsch und auch deine Möpse zeichnen sich hervorragend von diesen Lack und Leder Klamotten ab he he he.”

Ein Sturz besoffener Kerl stellt sich vor Yuuka sowie Kei und pöbelt rum.

“Aus dem Weg!” sagt Yuuka bestimmend.

“Ho ho wirst du etwa sauer? Das macht dich noch geiler als du ohnehin schon bist, jetzt lass mich aber mal Hand anlegen! Ich will mal sehen mit was für Ware ich es hier zu tun habe.” Kaum gesagt streckt der Trinkbold auch schon seine Hand nach Yuuka’s wohl geformten Brüsten aus.

“!!!” geschockt beendet der Säufer seine Bewegung.

“Wenn du deine Finger behalten willst, lässt du mich in Ruhe und uns jetzt durch.”

Kei schaut überrascht als er sieht was Yuuka da gerade gemacht hat.

Sie hatte blitzschnell ihr Katana gezogen und hält es dem, nach Alkohol stinkenden, Raufbold nun an die Kehle.

“Whoa whoa komm mal runter ich mach doch nur Späßchen Schneckchen.”

Trotz seinen Worten, die seine sichtliche Angst überspielen sollen, hat er seine Hände gehoben als würde man ihm eine Waffe auf die Brust drücken.

“Dürften wir jetzt?” fragt die junge Frau genervt nach.

“Oh ja klar, have fun und so.” Eingeschüchtert bewegt sich der Rüpel langsam zur Seite, so das Kei und Yuuka endlich weiter ihres Weges ziehen können.

“Hey Süße wackele wenigstens etwas mit deinem Arsch wenn du mir schon den Rücken zukehrst.” ruft der Besoffene den Beiden nun nach.

Yuuka dreht sich sofort wütend um. Wenn Blicke töten könnten…

“Oh Scheiße!?!” Der Schluckspecht dreht sich sofort um und will das Weite suchen. Zu wie er aber ist, bekommt er von seiner Umgebung nicht viel mit und scheppert mit einem ordentlichen Rumms gegen eine Litfasssäule.

“Ist doch nicht wahr…” blubbert er noch vor sich hin und fällt danach in einige Müllsäcke die neben der Säule liegen.

“Was für ein Idiot wir hatten für heute echt schon genug Stress da hat mir so ein Depp gerade noch gefehlt. Komm lass uns weitergehen Kei.”

“Ja okay.” gibt Kei von sich und zieht mit Yuuka weiter.

Während sich die Beiden also in Bewegung setzen, hören sie im Hintergrund das Gelächter einiger Passanten die sich über den Säufer amüsieren auch Kurono muss nun schmunzeln.
 

“Yuuka ich wollte dich noch etwas fragen.”

“Was denn Kei? Schieß los.”

“Es geht um dein Katana.” Kei zeigt auf Yuuka’s Schwert.

“Okay was ist damit?” fragt Yuuka mit Blick auf ihre Waffe.

“Hast du das von der Kugel? Ich hab da nämlich nur Schusswaffen gesehen als sich das Ding geöffnet hat.” Kei erinnert sich gut an den Moment.

“Ach so nein nein das ist mein Privatbesitz sozusagen. Falls du dich erinnerst hab ich euch vorhin erzählt das ich die Erste in dem Zimmer war und bis alle ‘Mitspieler’ komplett waren hatte Gantz rein gar nichts gemacht, geschweige denn sich zu öffnen oder ähnliches.” Somit erklärt die junge Sakamoto Kurono also was es mit ihrem Schwert auf sich hat.

“Ach so war das, okay das erklärt warum du keine Schusswaffen dabei hattest. Darf ich auch noch fragen woher du das Schwert hast?” Kei bohrt weiter.

“Selbstverständlich, es handelt sich hierbei um ein Geschenk meines Vaters. Er gab es mir vor 5 Jahren und unterrichtete mich im Umgang damit, du musst wissen wir hatten ein Dojo in Sapporo.”

“Das klingt ja interessant.” Kei hört weiter gebannt zu.

“Letztes Jahr ist dann mein Vater verstorben, ich wollte das Dojo übernehmen aber ich war und bin noch immer zu jung dafür. Also blieb uns nichts anderes übrig als es aufzugeben.” Yuuka ist die Trauer in ihren Augen deutlich anzusehen.

“…das tut mir Leid Yuuka du brauchst nicht weiter darüber zu reden.”

Kei ist ihr gegenüber Verständnisvoll, jedoch.

“Ist schon gut ich bin sowieso gleich fertig. Ich bin nun in Tokio weil meine Mutter, aufgrund ihrer Arbeit, oft zwischen Tokio und Sapporo pendeln musste. Als sie nun letzten Monat das Angebot bekam in Tokio eine Festanstellung zu bekommen, konfrontierte sie mich damit. Da es auch in ihrem Interesse war stimmte ich einem Umzug zu. Uns beiden blieb in unserer Heimat sowieso nur Trauer. Für mich als auch für meine Mutter ist das hier, Tokio, ein Neustart. Aber ich habe da noch einen eigenen Traum weißt du Kei?” Yuuka sieht Kei nun etwas lächelnd an.

“Und der wäre?” fragt Kei nun verwundert.

“Wenn ich alt genug und vor allem meine Schwertkampfkünste verbessert habe, werde ich nach Sapporo zurückkehren und das Dojo meines Vaters wiedereröffnen. Ich habe ihm das schon versprochen als ich noch jünger war, unser Dojo wird es noch viele Jahre geben und Interessierten in der Kunst des Schwertes Freude bereiten.”

Sie hält kurz inne und schaut zu den Sternen.

“Du findest das doch nicht lächerlich oder Kei?”

“N, nein überhaupt nicht, um ehrlich zu sein ist das ein tolles Ziel.”

Und Kei meint das wirklich so, denn wenn er richtig darüber nachdenkt hat er sich über seine Zukunft noch gar keine Gedanken gemacht, geschweige denn sich ein bestimmtes Ziel gesetzt.

“Freut mich zu hören Kurono, lass uns nun weiter gehen wir wollen schließlich noch heute zu Hause ankommen.”

Sie zieht Kei kurz an der Hand und geht weiter.

“J, ja okay ich komm ja schon.”

Auch er setzt sich sogleich in Bewegung.

So ziehen die Beiden weiter ihres Weges, ohne zu merken was sich unter ihnen abspielt.
 

Die zwei Jugendlichen standen bei ihrem kurzen Halt nämlich auf einem Gullideckel, von dem aus äußerst leise, weiter weg entfernte Geräusche zu vernehmen sind.

Es handelt sich um einen klassischen Deckel, auf dessen Oberfläche rings herum Löcher verteilt sind aus welchen etwas Dampf aufsteigt.

Unter dem Deckel erstreckt sich die labyrinthartige Kanalisation Tokios, dass Abwasser fließt gemächlich mit leichter Strömung und auch die ein oder andere Ratte ist zu sehen.

Die Geräusche scheinen aus den südlichen Winkeln des Abwassersystems zu kommen. Folgen wir also einem dieser Tunnel dahin.

Ab und an kann man an den Betonwänden Moos erblicken und von der Decke tropft stellenweise Wasser, einer Tropfsteinhöhle gleich. Die Geräusche werden lauter und man erkennt sie nun deutlich worum es sich handelt.

Es sind Menschenstimmen, Jubel vielleicht.

An einer Treppe die zu einer Exit-Tür führt sind die Geräusche am lautesten, was also auch vorgeht es passiert hinter dieser Eisentür.
 

(Anmerkung: In einem Anime/Film wäre der Weg bis hierher eine coole Kamerafahrt gewesen, aber wir sind hier leider nicht beim Film ^-^’)
 

Geht man nun die Stufen der metallen Treppe hinauf und durchschreitet die Tür, kommt man in einem gut beleuchteten Gebäude raus, besser gesagt das Zentrum ist gut beleuchtet. Das Gebäude könnte eine Art leere Fabrik sein.

In der Mitte befindet sich eine recht große, quadratische Vertiefung die ca. 2 Meter tief ist.

Rings herum stehen reichlich Leute und jubeln, dass Gebäude wird auch von einigen metallenen Brücken durchzogen auf denen ebenfalls Menschen stehen und, von dort aus, gute Sicht auf das Zentrum haben.

Man sollte noch erwähnen, dass der Großteil des Publikums aus zwielichtigen Gestalten besteht, gut möglich das auch Yakuza und andere ‘Organisationen’ unter ihnen sind.

Nun zum Zentrum, wie erwähnt ist es am besten beleuchtet und nach einigen Augenblicken erfährt man auch was es damit auf sich hat.
 

“Guten Abend werte Gäste!” Ein nicht gerade seriös wirkender Typ betritt die Bühne, übrigens hat er kein Mikro er brüllt schlicht durch die Gegend.

“Sie sind zahlreich erschienen, dass freut unsere Veranstalter natürlich äußerst! Ich will sie auch nicht lange aufhalten, denn sie sind ja schließlich hier um was geboten zu bekommen! Hab ich nicht Recht?!” Brüllt er nun den Anwesenden zu.

Von

“Ja!!”

“Yeah!”

Bis

“Halts Maul!!”

“Verpiss dich du Opfer, wir wollen Action!”

“Beginnt endlich den Kampf!”

Sind alle möglichen Reaktionen des Publikums zu hören.

“Ich sehe schon sie sind heiß! Das ist gut so, der erste Kampf Jito gegen Jiro beginnt in wenigen Augenblicken. Sie haben noch etwas Zeit ihre Wetten abzuschließen und dann geht’s los!”

Einige Leute stürmen nun noch zum Schalter der die Wetten annimmt, mit reichlich Barem in den Händen versteht sich.
 

Währenddessen in einem Zimmer das zur Umkleide umfunktioniert wurde:

Ein Mann, offensichtlich ebenfalls ein Kämpfer, wickelt einige Bandagen um seine Hände. Einen Teil seines schwarzen Haares hat trägt er als Zopf gebunden, sein Vorderhaar hängt an den Seiten seines Gesichtes herunter.

Sein Oberkörper ist frei, die Hose die er trägt ist im schlichten schwarz gehalten, dass Schuhwerk sind simple Turnschuhe.

Nachdem er seine Hände verbunden hat, trinkt er einen Schluck aus seiner Wasserflasche, kurz darauf klopft es an der Tür.

“Ja…” sagt der Schwarzhaarige Kämpfer.

Ein ältere Herr im schicken weißen Anzug und roter Krawatte tritt ein.

“Ah Isamu, na fit für den heutigen Kampf?” Der Typ im Anzug setzt sich neben den Kämpfer, dessen Name also Isamu lautet.

“Ja bin ich…” antwortet der junge Mann.

“Weißt du, du machst die Familie Kiryu ziemlich stolz. Dein Start in der Untergrund Szene war nicht der beste aber du hast die stetig gesteigert, mittlerweile hast du ne richtige Siegesserie stimmts? Wie viele sind es mittlerweile 6, 7?”

Der Mann im Anzug klopft dabei Isamu auf die Schulter.

“Seit letzter Woche 12.” antwortet dieser knapp.

“12 Kämpfe ungeschlagen, dass ist doch was.” Er lacht hinterhältig.

“Was wollen sie von mir Kiryu? Sie sind doch nicht sicher nur zum plaudern hier.”

Isamu blickt nun dem Mann im weißen Anzug in die Augen.

“Ho ho scharfsinnig wie eh und je was? Nun wir Yakuza sind ja Geschäftsleute wie du weißt und die Menschen da draußen sind nicht dumm. Deine Siege werden durchaus wahr genommen, was sich in den Wetteinsätzen deutlich widerspiegelt. Dein heutiger Gegner ist irgendein Ausländer, Püree oder so heißt er.”

“Kämpfer aus dem Ausland kommen hierher um gegen mich anzutreten? Das ehrt mich.” sagt Isamu.

“Was redest du da Ehre? Naja wie auch immer Folgendes: keiner hat den Typen auf der Rechnung die Wettquote beträgt 17:4 oder so was in der Art. Wie wäre es also wenn du heute mal unterliegst, 12 Siege reichen doch vollkommen aus oder?” Der Yakuza zündet sich nun genüsslich eine Zigarre an.

“Wenn er mir überlegen ist werde ich verlieren, dass ist schließlich der Lauf der Dinge. Der Bessere gewinnt nunmal.” lautet wiederum Isamu’s Aussage.

“Isamu du scheinst nicht ganz zu verstehen, man muss nicht immer nur verlieren weil der Gegner einem überlegen ist. Die Familie wünscht sich das du heute verlierst, verstehst du? Biete den Idioten da draußen ruhig eine gute Show, aber verliere. Das wird auch dir nutzen, bei den Einsätzen heute springt für dich finanziell einiges raus. Also du hast mich verstanden oder?”

Der Yakuza steht zufrieden auf.

“Das werde ich nicht machen Kiryu, ich werde den Leuten einen fairen Kampf liefern.” sagt nun Isamu.

“Du scheinst nicht zu begreifen was ich von dir will oder? Wir wünschen uns nicht das du heute verlierst, sondern verlangen es! Alles klar?”

Kiryu ist gereizt.

“Sie verlangen was von mir? Dank diesen illegalen Kämpfen bin ich aus dem Japanischen Karate Nationalteam geflogen, dies ist nun der einzige Ort an dem ich mich mit den unterschiedlichsten Kampfsportlern messen kann, also werde ich einen Teufel tun. Ich bestreite meine Kämpfe wie ich es für richtig halte!”

Der Yakuza will gerade etwas sagen, wird aber direkt von Isamu unterbrochen.

“Und kommen sie mir jetzt nicht damit, dass es meine Entscheidung war mit den Kämpfen anzufangen! Ich bin nur hier weil ich ein paar falsche Freunde hatte und diese auch an meinem Ausschluss aus dem Nationalteam beteiligt waren. Den anderen Grund kennen sie auch schon, ich benötigte zum damaligen Zeitpunkt das Geld um die Operation meiner Mutter zu finanzieren."

Erzürnt steht der Kampfsportler nun auf.

"Ich gehe nun, da draußen wartet ein Gegner auf mich.”

Entschlossen geht er an nun dem Mann im weißen Anzug vorbei.

“Isamu ich rate dir eins, beuge dich den Wünschen der Familie oder es wird unangenehm für dich enden. Äußerst unangenehm.”

Isamu verlässt den Raum und der Yakuza tätigt einen tiefen Zug an seiner Zigarre.
 

“Das war‘s Leute Jiro ist der Gewinner.” brüllt der Ansager durch das Gebäude.

Währenddessen verlässt Jiro angeschlagen, jedoch erhobenen Hauptes den steinernen Ring, sein Gegner dagegen wird hinausgetragen.

Die Menge jubelt und verlangt nach dem nächsten Kampf.

“Ich hör euch, Ich hör euch! Und ihr sollt bekommen was ihr verlangt den nächsten Kampf bestreiten Isamu.”

Die Menge jubelt während dieser in die Arena steigt

“Und hier ist sein Gegner, der extra aus Europa eingeflogen ist um sich Isamu zu stellen. Hier ist Pierre aus Italien.”

Nun steigt auch dieser in den Ring.

“Kämpft!” ruft der Ansager.

Pierre der einen spitz nach oben gezwirbelten Schnurrbart trägt, nimmt Kampfposition ein, dabei hebt er beide Arme in etwa auf Kopfhöhe.

“Hm ein Boxer also.” Geht Isamu durch den Kopf, danach verbeugt er sich kurz und geht ebenfalls in Kampfstellung.

Pierre nähert sich seinem Gegner mit klassischen tänzelnd wirkenden links, rechts Bewegungen. Sein erster Angriff ist eine links rechts Kombination, der Isamu gekonnt ausweicht. “Er ist recht schnell.” Geht Isamu kurz durch den Kopf.

Als nächstes folgt eine tiefe Gerade, Isamu hebt sein Bein und blockt mit dem Oberschenkel den geplanten Magentreffer ab.

Nun geht der Japaner zu seiner ersten Offensivattacke über.

Er tätigt nun nur einen Schritt nach vorn und springt danach aus dem Stand, mit beiden Knien voran, auf seinen Gegner zu. Der Italiener ist sichtlich überrascht, hebt hastig beide Arme und nimmt eine klassische Boxer Verteidigungsposition ein.

Den heftigen Angriff kann er damit abwehren, landet aber trotz allem auf dem Hintern da er wirklich wuchtig getroffen wurde.

“Seine Defensive ist auch nicht schlecht. Nun gut Analyse beendet, Erfolg versprechend dürfte eine Konteraktion sein.” Seine Strategie ist somit fertig.

Pierre steht wieder auf und rubbelt über seine Unterarme, der Angriff hat seine Wirkung nicht verfehlt.

Isamu winkt den Boxer nun provokant zu sich.

Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und rennt auf den Japaner zu, wenige Schritte vor ihm macht er einen Satz nach vorn. Es soll eine wuchtige Gerade folgen.

Pierre’s Faust rast auf, den vorbereiteten, Isamu zu.

Als die Faust kurz vor seinem Gesicht ist, macht er eine ruckartige aber gleichzeitig auch elegant wirkende Bewegung nach links, der Angriff verfehlt also sein Ziel. Jedoch fliegt Pierre weiter, die Beiden befinden sich nun nebeneinander.

Isamu sichert seinen Stand mit dem linken Bein und beginnt sich zu drehen, dabei hebt er sein rechtes Bein steil nach oben.

Als die Drehung fast komplett ist befindet sich sein Bein am Hinterkopf des Italieners, die Bewegung geht nahtlos weiter und Pierre’s Kopf klemmt plötzlich in der Kniekehle von Isamu’s rechtem Bein, dieser drückt nun damit leicht zu.

“Das war’s.” flüstert Isamu und vollendet seine Bewegung indem er nun das linke Bein einknickt.

Er und sein Gegner landen auf dem Boden, wobei Pierre heftig mit dem Gesicht aufschlägt. Etwas Staub wirbelt auf.

“Danke für den Kampf.” sagt Isamu und verbeugt sich kurz.

Pierre hingegen liegt Bewegungslos am Boden, aus seinem Mund und auch der Nase, die gebrochen zu sein scheint, läuft Blut. Bei Bewusstsein ist er auch nicht mehr.

Als Isamu nun aus der Grube steigt jubelt das Publikum lauthals. Der Yakuza, der den Kampf natürlich mitverfolgt hat, zerbricht genervt eine seiner Zigarren.

Isamu der nun wieder in seiner Kabine ist, trinkt aus seiner Wasserflasche als sogleich Kiryu in die Umkleide stürmt.

“Willst du mich und die Familie etwa verarschen? Ich habe dir eine klare Anweisung gegeben, die du einfach nur erfüllen solltest.” giftet er rum.

“Ich habe gesagt ich bestreite meine Kämpfe so, wie ich es für richtig halte! Und nun raus hier!” Isamu wirft seine Flasche zu Boden.

“Jetzt wirst du also sauer was? Wie auch immer, dein nächster Kampf ist in zwei Tagen! Der Boss wird auch da sein, also enttäusche uns nicht noch mal oder du wirst dafür bezahlen.” Nachdem er dies gesagt hat verlässt der Yakuza den Raum.

Isamu schaut entschlossen zu Tür.

Zeitgleich verkündet der Ansager in der Arena das Ende der heutigen Veranstaltung.
 

Kyosuke der nun schon eine gute Weile unterwegs ist, kommt endlich zu Hause an.

“Ob Vater noch wach ist…?”

Er betritt das Treppenhaus und steigt einige Stufen hinauf bis er vor seiner Wohnungstür steht. Er versucht die Tür aufzumachen was ohne Probleme gelingt.

“Wie immer hält er es nicht für nötig abzuschließen…”

Kyosuke betritt die Wohnung, auf dem Weg zu seinem Zimmer wird er sogleich von seinem Vater gestoppt.

“Kyo du Rotzbengel willst du mich verarschen?! Was fällt die ein so spät nach Hause zu kommen!” brüllt er seinen Sohn an.

“Das geht dich nichts an…” antwortet genannter Sohn mit gesengtem Kopf.

“Was hast du gesagt? Etwas Respekt ja!” und schon gibt’s die erste Ohrfeige, die Kyosuke einfach hinnimmt.

“Hast du Nichtsnutz wenigstens Kippen und Alk mitgebracht!”

“Nein und ich hab dir schon mal gesagt das ich dich nicht in deinem ‘auf den Mond schießen’ unterstützen werde.” Kyosuke starrt seinen Vater nun an.

“Du stinkst schon wieder nach Alkohol…”

“Du dreckiger Bastard, ich kann tun und lassen was ich will. Aber du! Du hast zu gehorchen!” Kaum gesagt holt Kyosuke’s betrunkener Vater diesmal zu einem Faustschlag aus und schlägt auch zu.

Ein dumpfes Geräusch ist zu hören doch der Schlag trifft nicht, Kyosuke hat nämlich die Faust seines Vaters mit seiner Hand aufgehalten. Dabei ist der Muskelanwuchs am Arm deutlich zu sehen, denn der weißhaarige Schüler trägt noch immer seinen schwarzen Overall aus dem ominösen Apartment.

“Was zum Teu… aaargh!” Kyosuke’s Vater wird unterbrochen als sein Sohn dessen Faust gegen die Wohnungswand hämmert.

“Verdammte Scheiße! Das tut weh! Argh…”

Der betrunkene Mann fällt in den Sessel und hält sich seine Hand währenddessen Flucht er ausgiebig.

Kyosuke läuft erschrocken von sich selbst in sein Zimmer und schließt die Tür hinter sich ab, danach legt er sich in sein Bett.

“Scheiße! Vater, warum bist du nur so geworden?”

Er liegt einige Minuten nur regungslos im Bett, nimmt aber dann das Bild von Minako in die Hand.

“Mina eigentlich wäre ich jetzt bei dir… aber das Schicksal hat wohl andere Pläne für mich… Ich habe heute verrückte Sachen erlebt, glauben wird mir das wohl niemand aber das ist egal ich habe sowieso niemanden mehr. Aber eines ist merkwürdig, obwohl der Tag so Scheiße war habe ich neue ‘Freunde’ getroffen und mich in ihrem Beisein wie ein anderer Mensch verhalten…. Wie der Mensch den du kennen gelernt hast und der das Glück hatte die schönste Zeit seines Lebens mit dir zu verbringen…”

Tränen sammeln sich in seinen Augen, er streicht noch einmal über das Bild und stellt es danach an seinen Platz zurück.

Müdigkeit und Erschöpftheit sind ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, ihm fallen auch sogleich die Augen zu.
 

Kei und Yuuka sind nun am vorläufigen Ende ihres gemeinsamen Weges angekommen, dem Einkaufszentrum.

“Nun gut Kei ich muss jetzt da lang.” sagt Yuuka munter.

“Alles klar wann sehen wir uns wieder? Bei der nächsten… Mission?” fragt Kei mit geknicktem Unterton.

“Hm also ja da auf jeden Fall, aber sehen wir uns denn nicht schon morgen in der Schule?” antwortet die Schülerin keck.

“Du bist an der gleichen Schule wie ich? Das wusste ich nicht.” Kei ist verblüfft.

“Ja natürlich wir wohnen doch im selben Bezirk und für diesen Bezirk ist die Gekkoukan High School zuständig.”

“Jetzt wo du es sagst, das stimmt! Daran hab ich jetzt gar nicht gedacht.”

“Man kann natürlich auch auf eine andere Schule gehen man muss sich schließlich nur anmelden, aber diese hier bietet einen Kendo-Club dem ich natürlich an meinem ersten Tag sofort beigetreten bin.”

Erläutert Yuuka weiter.

“Ich verstehe, dann sehen wir uns ja wirklich schon morgen.” Während er das sagt muss Kei grinsen.

Als die Beiden sich voneinander verabschieden und gerade ihres Weges ziehen wollen, kommt Yuuka noch eine Frage in den Sinn.

“Ach ja Kei, ich wollte dich noch etwas fragen.”

“Hm will sie etwa wissen ob ich Single bin?” kommt Kei als erstes in den Kopf.

“Worum geht’s Yuuka?”

“Also wie du weißt war ich vor dir im Zimmer, ich weiß zwar nicht was Gantz dir mitgeteilt hat aber du sagtest etwas von ‘Ich bin kein Alien’ und ‘Punkte? Wofür?’ was hat es damit auf sich gehabt?”

Yuuka verschränkt die Arme.

“Achso das meinst du, nun auf der Kugel stand irgendwas von Punktestand für die Mission Kurono Alien, ich weiß nicht was es damit auf sich hat aber ich bin definitiv kein Alien. Mein Gedächtnis ist teilweise wie ausgeblasen musst du wissen, deswegen kann ich mich nicht an alles erinnern was in den letzten Wochen geschehen ist.”

Kei verwirrt und nervt diese Tatsache ja selber.

“Hm verstehe und keine Angst ich glaube nicht das du ein Alien bist. Von dem was ich heute beobachtet habe kann ich aber sagen das dies mit Sicherheit nicht deine erste Mission war, du hast diesen gewissen Instinkt. Möglicherweise hat es irgendetwas mit Gantz zu tun, ich kann dir da auch nicht mehr sagen. Ich bin mir aber sicher das ich, du, Kyosuke und auch Herr Ayohara der Sache auf den Grund kommen werden und alles wird Sinn ergeben.”

Damit beendet Yuuka ihre aufrichtige Aussage.

“Danke. Ich hoffe wirklich das wir das schaffen werden.”

“Nun gut ich gehe dann mal, mach es gut Kurono.” Kaum losgelaufen stoppt sie erneut.

“Ach weißt du was? Komm her.” Yuuka begibt sich zu Kei und gibt ihm einen Kuss auf die Wange.

“Danke Kurono, ohne dich hätte keiner diese Mission überstanden, da bin ich mir ziemlich sicher. Bye.” Danach läuft sie los.

Kei steht nun etwas bedröppelt im Laternenlicht und streicht über seine Wange.

“Süß ist sie ja schon.” Nun muss Kei lächeln und begibt sich allein auf den restlichen Heimweg.
 

Damit endet die Nacht der ersten Mission, die wieder einmal einige unterschiedliche Charaktere sowie Schicksale zusammengeführt hat.

Ein neuer Morgen ist angebrochen

Die ersten Sonnenstrahlen nach der Schreckensnacht erhellen Tokio, zudem liegt am heutigen Morgen ein leichter Nebel auf der Stadt.

Einige erblicken dies nicht mehr, da sie letzte Nacht auf fürchterliche Weise aus dem Leben gerissen wurden.

Jedoch für die die überlebt haben, muss es weitergehen denn,
 

Ein neuer Morgen ist angebrochen.
 

Piep Piep Piep Piep.

Weckerläuten ertönt in der Wohnung.

Sofort kommt eine Hand unter der Bettdecke hervor und grabscht einige Male ins Leere, bevor sie den Wecker endlich zum schweigen bringt.

“Mist schon wieder aufstehen? Nach der unruhigen Nacht die ich hatte?”

Langsam kommt nun auch ein Kopf unter der Bettdecke hervor, natürlich handelt es sich um Kei der verschlafen auf dem Bauch liegt und auf das Zifferblatt des Weckers starrt.

“6:25 Uhr… Verdammt Zeit zum aufstehen.” murmelt er vor sich hin.

Nun muss er also das unvermeidliche in Angriff nehmen, Aufstehen.

Was sein muss, muss sein Kei kriecht nun also aus seinem Bett.

Nach ausgiebigem Strecken macht er sich auf dem Weg zum Bad, zuvor schaltet er noch den Fernseher ein.

Gerade wird über einen Motorradunfall berichtet, bei dem Gestern zwei Menschen ums Leben gekommen sind.

Verschlafen wie der Oberschüler aber ist bekommt er nicht viel davon mit, sondern geht Schnurstracks ins Bad.

Zuerst erleichtert er hier erstmal seine Blase, bevor er anschließend seine Hände, sowie sein Gesicht wäscht um munter zu werden.

“War das Gestern real?” lauten seine Gedanken während er sich im Spiegel ansieht.

Nachdem er noch seine Zähne geputzt hat, begibt er sich zum Kühlschrank in diesem findet er ein Sandwich und somit sein Frühstück.

Danach setzt er sich auf sein Bett um zu essen, auf dem Weg dahin hat er den schwarzen Overall gesehen der auf dem Schreibtisch liegt.

“Scheiße… Es war also kein Traum…” Er lässt den Kopf hängen.

“Es war schrecklich da war dieser Junge… auf einmal lässt er los! Danach hab ich nur noch das Krachen des Metalls, sowie Schreie gehört.”

Eine Augenzeugin des gestrigen Unglücks ist im Fernsehen zu sehen.

“….und es gibt keine Spuren einer Leiche?”

Eine Reporterin interviewt gerade den Ermittlungsleitenden Kommissar.

“Nein wir konnten noch keine Spuren einer Leiche ausfindig machen.”

“Aber Augenzeugen berichten das der junge Mann von mehreren Fahrzeugen erfasst wurde! Er flog durch die Luft! Wie kann er spurlos verschwunden sein?”

“Kein Kommentar…” sagt der Polizist, die Reporterin bohrt jedoch weiter.

“Diese sensationsgeilen Reporter gehen mir echt auf die Nerven.”

Denkt sich Kei als ihm plötzlich ein Gedanke in den Kopf schießt.

“Moment mal Brücke? Junger Mann?” nun fällt es ihm wie Schuppen von den Augen.

“Reden die etwa über Kyosuke? Sprung von Brücke hat er mir erzählt… hat er etwa an diesem Ort Selbstmord begangen? Hm vielleicht spreche ich ihn heute noch mal darauf an.”

Nachdem er dies zu Ende gedacht hat, ist es auch schon Zeit um in die Schule bzw. zuerst zur U-Bahn Station zu gehen.

Kurono zieht nun also seine Schuluniform an und schnappt sich seine Tasche. Danach zieht er noch die Vorhänge seiner Fenster auf und verlässt die Wohnung.
 

Auch für Kyosuke muss es weitergehen, schauen wir also was bei ihm an diesem Morgen vor sich geht.

“Kein Kommentar.”

Im Fernsehen laufen die Morgen News.

“Meine ‘Aktion’ gestern hat wohl doch einiges an Aufsehen erregt…

Ich kann mich an so gut wie gar nichts erinnern. Aber laut den Augenzeugen war es nicht schön mit anzusehen, soviel steht fest.”

Kyosuke hält sich den Kopf während er das vor sich hinmurmelt.

Kurz darauf schaltet der Oberschüler den Fernseher aus und macht sich nun ebenfalls auf den Weg zur Schule. Beim verlassen seines Zimmers ist das Schnarchen seines Vaters nicht zu überhören. Dieser liegt noch immer in dem Sessel, in dem ich sein Sohn gestern Nacht befördert hat.

“Vater….”

Nachdem er dies leise vor sich hergesagt hat, verlässt Kyosuke die Wohnung und geht die Treppen hinunter.

Unten angekommen bemerkt er das sein Fahrrad nicht am gewohnten Platz steht.

“Wo ist mein…” Da fällt es ihm jedoch wieder ein.

“Ach ja stimmt, eine der wenigen Spuren am Tatort war ein ‘alter Drahtesel’ wie es die Fernsehfuzzies vorhin bezeichnet haben.

Mist das heißt ich muss zu Fuß zur Schule, dass wird knapp.”

Kaum gesagt läuft Kyosuke sofort hastig los da er nun unter enormem Zeitdruck steht.
 

Das prasseln einer Dusche ist zu hören.

“Ich fühle mich heute seit langem mal wieder richtig wohl. Eigentlich komisch nicht wahr? Es gibt schließlich nicht wirklich einen Grund dafür, seit Gestern…”

Dies geht Yuuka durch den Kopf, während das Nass der Dusche über ihre seidige Haut fließt. Ihre Haare hat sie dabei unter einer Art Badekappe versteckt, da sie die Haare sonst, in der kurzen Zeit die ihr heute morgen noch bleibt, nicht mehr trocken bekäme.

Ein paar Minuten später steigt sie aus der Dusche, einige Wasserperlen laufen dabei an ihrem schlanken Körper herunter.

Nun schnappt sie sich das Handtuch, dass sie sich vorher bereit gelegt hat, und rubbelt sich damit trocken.

Danach wickelt sie sich ins Handtuch ein, geht in ihr Zimmer, anschließend direkt an ihren Schrank und öffnet eine Schublade.

“Hm was zieh ich denn heute an? Hm ja warum eigentlich nicht was Klassisches.”

Nachdem sie etwas in ihrer Unterwäsche herumgewühlt hat, entschließt sie sich für ein knappes rotes Höschen sowie dazu passenden BH.

Nachdem sie dies beides angezogen hat, hängt sie ihr weißes Handtuch über die Heizung danach geht Yuuka zum Wandschrank um ihre Schuluniform rauszusuchen und anzuziehen.

Als sie nun auch diese am Körper trägt, geht es erneut ins Bad.

Nachdem sie die Kappe abgelegt hat bürstet sie ihr Haar zurecht, sorgt mit etwas Haarspray für den richtigen Halt und legt noch etwas Make Up auf.

Nun ist sie bereit in den Tag zu starten.

Ihre Schultasche steht auf einem Stuhl in der Küche, diese hat sie bereits gestern Abend da hin gestellt.

Als Yuuka nun die Küche betritt, bemerkt sie einen Plastikbeutel auf dem Tisch neben dem ein Zettel liegt.

“Hm?”

Auf dem Papier steht Folgendes:
 

“Guten Morgen Liebling,

Hier ist eine Kleinigkeit zu Essen für deinen Schultag.

Pass auf dich auf.”
 

“Das ist aber nett von Mutter.” Yuuka muss lächeln.

Sie schnappt sich den Beutel, packt ihn in die Tasche und verlässt das Haus.

Nach gut 7 Minuten Fußmarsch kommt sie an einer Bushaltestelle an.

Während sie also auf den Bus warten muss, kramt sie aus ihrer Tasche ein Paar Ohrstöpsel und setzt diese ein. Nun zückt sie ihren MP3 Player.

“Was hör ich mir denn zum munter werden an?” geht ihr durch den Kopf.

Nach kurzem Geklicke hat sie sich anscheinend entschieden.

“Hm ja, das rockt.”
 

Lycaon - Royal Order
 

Ist auf dem Display zu lesen.

Wenige Augenblicke später kommt auch schon der Bus angefahren, Yuuka steigt ein und setzt somit ihren Weg zu Schule fort.
 

Derweil auf dem Schulgelände der Gekkoukan High:

Ächzende Geräusche sind zu vernehmen.

Diese kommen von einem niedergeschlagenen Schüler dessen Brille neben ihm auf dem Boden liegt.

“Muro Muro sei doch nicht so stur. Schau doch mal, ich war so nett zu dir und habe dir ganze zwei Wochen Zeit gegeben um das Geld zu beschaffen. Nun treffe ich dich hier am frühen Morgen und du sagst mir tatsächlich das du es noch immer nicht aufgetrieben hast?” Diese Worte stammen vom Schulschläger Gato, der neben seinem Opfer steht und ihm in die Magengegend tritt.

“Urgh es tut mir Leid, i, ich werde es Morgen mitbringen.”

Murmelt der Schüler mit schmerzverzerrtem Gesicht.

“Ach wirst du das? Das höre ich gern, aber du verstehst meine Lage nicht wahr? Ein Tag mehr Zeit für dich, bedeutet mehr Zinsen für mich. Sagen wir mal du bringst mir Morgen 30.000 Yen mit verstanden?”

Gato legt seinen Kopf schief und starrt auf den wehrlosen Schüler.

“Ja…. Verstanden…” der Junge muss ein paar mal Husten.

“Nun wenn das so ist sehen wir uns morgen früh Muro und versuch ja nicht mich wieder zu verarschen.”

Bevor Gato das Feld räumt zertritt er noch die, am Boden liegende, Brille.

Nach dem Klirr Geräusch stiehlt er sich lachend davon.

Man kann die Gedanken des Verprügelten nicht genau deuten, doch in seinen vertränten Augen ist eine gewisse Spur von Hass zu sehen.

Er scheint sich wohl nicht völlig Kampflos in sein Schicksal fügen zu wollen.
 

Hechelnd ist nun Kyosuke am Eingang des Schulgeländes angekommen.

“Hah hah ich hab es tatsächlich geschafft, der Unterricht hat noch nicht begonnen.”

Erleichtert setzt er nun seinen Weg über das Schulgelände in Richtung Schulgebäude fort. Doch schon nach wenigen Metern wird er angesprochen.

“Hey Kyo heute mal zu Fuß unterwegs? Das sieht man ja selten.” Erneut ist es Gato.

“…Ja, und?…” murmelt Kyosuke mit gesengtem Kopf.

“Och bist du etwa traurig? Hast du Angst? Komm runter Kyo, ich hatte heute schon meinen Spaß und das Geld von dir will ich erst nächste Woche. Bis dahin kann es gut sein das ich dich in Ruhe lass.”

Während er dies sagt wuschelt er durch die weißen Haare seines Gegenübers.

“…Aha….” murmelt dieser.

Danach geht der Raufbold weiter, jedoch als Kyosuke seinen Kopf hebt und ebenfalls weitergehen möchte.

“Ach Kyo!” wird sein Name erneut gerufen.

Als sich der Oberschüler nun umdreht sieht er nur noch Gato’s Ellbogen auf sich zu rasen, dieser trifft ihn heftig im Gesicht um Kyosuke fällt zu Boden.

“Ha ha ha ich konnte nicht widerstehen, bis später Kleiner.”

Schadenfroh setzt der Schläger seinen Weg nun fort.

“…Was zum…?” Der Schüler streicht über sein Gesicht.

“Es schmerzt nicht mal… liegt das etwa am Overall?”

Ihm wird klar das es daran liegen muss.

Kyosuke war am gestrigen Abend so erschöpft gewesen, dass er direkt mit Overall eingeschlafen ist und da es ihm heute Morgen auf Teufel komm raus nicht gelingen wollte aus dem Ding raus zukommen, hat er seine Schulkleidung direkt darüber gezogen und ist somit mit dem schwarzen, eng anliegenden Anzug zur Schule aufgebrochen.

“Der Anzug was? Das zeigt nur das er in unserem…. Überlebenskampf wirklich wichtig ist.”

Nachdem Kyosuke sich wieder aufgerappelt hat, klopft er den Staub von seiner Uniform und begibt sich nun zum Schulgebäude.

Drinnen angekommen sieht er jemanden den Vertretungsplan studieren.

“Kei?” Kaum gesagt dreht sich die Person um und schon sieht man das es sich tatsächlich um Kurono handelt.

“Oh Guten Morgen Kyosuke.” sagt dieser nun erfreut.

“Morgen… ist etwas?”

“Nein nur Mathe fällt heute wieder aus und irgendwie hab ich das Gefühl ich weiß warum, aber ich kann mich einfach nicht erinnern.” erklärt Kei.

“Aha…” antwortet der Weißhaarige etwas Verständnislos.

“Was anderes, wie geht’s dir? Bist du gestern gut zu Hause angekommen?”

Fragt Kei nun.

“Ja, es ist schließlich keine Kunst nach Hause zu gehen. War bei dir und Yuuka auch alles okay soweit?” Während er dies sagt muss Kyosuke grinsen

“J, ja alles lief bestens.” Kurono grinst verlegen da er sich gerade an Yuuka’s Küsschen erinnert.

“Apropos Yuuka, wusstest du das sie auch an diese Schule hier geht? Das hab ich gestern erfahren.”

“Hm nein das wusste ich nicht.”

Im selben Moment geht Kyosuke noch ein Gedanke durch den Kopf.

“Kei wirkt irgendwie glücklich wenn er über sie redet.”

“Kyosuke wollen wir uns nach der Schule treffen und versuchen Yuuka zu finden? Dann könnten wir noch etwas über das Gestrige reden….”

Schlägt Kei nun vor.

“Hm ich schätze dem sollte nichts im Wege stehen.”

Kaum gesagt werden die Beiden vom Unterrichtsbeginnläuten unterbrochen.

“Ah verdammt Kyosuke ich muss los! Ich war schon gestern zu spät dran. Bis später!”

Schleunigst begibt sich Kei Richtung Treppe.

“Bis später….” Auch Kyosuke begibt sich nun zum Unterricht, im Gegensatz zu Kei jedoch ohne jegliche Eile.
 

Während die Schüler ihrem Schulalltag nachgehen, spielt sich auf dem Dach eines Hochhauses folgendes ab.

“Ja, Ha Ha.”

Der aus dem gestrigen Kampf siegreich hervorgegangene Kämpfer scheint hier oben zu trainieren.

Als Trainingsobjekt dient ihm eine der beiden Eisenstangen die das Vordach des Dachzugangshäuschens halten.

Um die Stange herum wurden Improvisationsgemäß einige Decken und allem Anschein nach, auch das ein oder andere Kissen gewickelt.

Gehalten werden diese ganzen Gegenstände von einem Strick, der einige Male um die Stange gewickelt wurde.

Isamu trainiert gerade blitzschnelle Schlagserien, die ab und zu um einige Tritte erweitert werden. An seinen Händen sieht man jedoch die ein oder andere Verletzung, da an manchen Stellen nur noch Stoff die Eisenstange bedeckt.

Er trainiert hier nämlich täglich, was bedeutet das die Polsterung ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wird und wohl oder übel langsam den Geist aufgibt.

Nach 20 Minuten Training ist es Zeit für eine Pause.

Isamu nimmt seine Wasserflasche zur Hand und begibt sich an den Rand des Hochhauses, während er gierig trinkt genießt er gleichzeitig die Aussicht auf Tokio die sich ihm von hier aus bietet.

Plötzlich ertönt ein Lied:
 

It’s the eye of the tiger, it’s the spirit of the fight

Risin’ up to the challenge of our rival

And the last known survivor stalks his Prey in the night

And he’s watchin’ us all with the eye of the tiger
 

Sein Handy klingelt, er nimmt es also zur Hand.

“Ja…?” fragt er nun.

“Morgen Isamu ich bin es der gute alte Kiryu.”

Der Yakuza ist also am Apparat.

“Was wollen sie?”

“Nicht Besonderes, es hat was mit deinem morgigen Kampf zu tun. Einige hohe Tiere haben sich angekündigt und das wird die Wetteinsätze in ungeahnte Höhen treiben.” berichtet Kiryu nun.

“Und was hat das mit mir zu tun?”

“Na das weißt du doch oder? Der Boss ist echt großzügig, er verzeiht die dein gestriges Fehlverhalten, aber morgen geht es um richtig viel Asche und mit viel meine ich Millionenbeträge alles klar? Der Boss hat mich persönlich um diesen Anruf gebeten, du kennst das Spiel verliere Morgen um jeden Preis.”

“Dachte ich es mir doch.” denkt sich Isamu.

“Kiryu ich habe ihnen doch schon mal gesagt das ich nicht willkürlich verlieren werde, dass ist gegen meine Ehre.”

“Mir reicht es langsam mit dir und deinem Gelaber über Ehre! Du bringst das Fass echt zum überlaufen, du hast 13 Siege. Du denkst also es kann nichts schief gehen aber ich warne dich heute zum letzten Mal, fordere dein Glück nicht heraus. Tu was wir von dir verlangen oder du wirst es bitter bereuen.” Danach legt er wütend auf.
 

“….” Isamu versinkt in Gedanken

“Werden sie wirklich ernst machen? Diese verdammten Bastarde?!”

Isamu den nun ebenfalls die Wut packt geht zurück zur Trainingssäule, nimmt dort Kampfstellung ein und Tritt mit seinem linken Bein einige Male hintereinander heftig gegen die Stange.

Danach geht er, noch immer sauer, durch die Tür der Häuschens um das Dach zu verlassen. Dabei bemerkt er aber nicht, das sich die Stange leicht verbogen hat.
 

Der Tag vergeht und es ist im Nu 15 Uhr, Schulschluss.

Kei wartet vor der Schule auf Kyosuke, nachdem er einige Minuten dumm in der Gegend herum steht, kommt dieser endlich.

“Hey Kyosuke da bist du ja. Was hat dich so lange aufgehalten?” fragt Kei nun.

“Ach weißt du, ich musste mir jetzt noch eine Predigt anhören da ich heute morgen zu spät zum Unterricht gekommen bin.” erklärt dieser.

“Aber du warst doch heute morgen pünktlich.” wundert sich Kei.

“Schon… Wie auch immer ich möchte jetzt nicht darüber reden. Also was hast du jetzt vor? Hier auf gut Glück warten ob Yuuka vorbeikommt?”

“Uhm ja das ist so ziemlich mein Plan. Das Dumme ist nur, ich weiß nicht wann sie Heute Feierabend hat.” sagt Kei nun bedröppelt.

“Na das sind ja hervorragende Vorraussetzungen.” Kyosuke ist amüsiert.

Die Beiden entschließen sich nun also erstmal zu warten.

Nach einer Viertelstunde ohne jegliches Zeichen der jungen Sakamoto, scheinen sie nun aber aufgeben zu wollen.

“Tja Kei ich glaube das wird nix mehr, ich schätze wir sollten gehen.”

“Hm verdammt du hast wohl Recht… Aber Hey Moment mal…”

Kei erinnert sich dran, das Yuuka ihm gestern Nacht vom Kendo-Club erzählt hat.

“Kyosuke weißt du wo der Kendo-Club trainiert?”

“Hm? Kei du veräppelst mich doch oder? Ich bin erst seit Anfang der Woche auf dieser Schule woher soll ich das also wissen?”

“Äh sorry stimmt…”

“Verdammt ich Baka!“ Geht Kurono jetzt durch den Kopf.

“Hör mal Kei, Kendo ist doch quasi ein Sport richtig?”

“Uhm ja worauf willst du hinaus Kyosuke?”

“Wie wäre es wenn wir zur Sporthalle gehen und dort nachsehen, denn hier im Nirgendwo wird wohl kaum Kendo betrieben.” Logische Worte von Kyosuke.

“Hey du könntest Recht haben, lass uns dort einfach mal nachsehen.”

Kyosuke und Kei haben also ein neues Ziel.

Die Sporthalle befindet sich ebenfalls auf dem Schulgelände so das sie nicht weit gehen müssen und siehe da, vor der Halle steht ein Menschengrüppchen.

Jungs, Mädels und genau eine Rothaarige sind zu sehen.

“Hm ich glaube da ist sie. Hey Yuuka-Chan!” ruft Kei nun noch aus einiger Entfernung. Das Mädchen, dass sich gerade mit Drei anderen Mädels unterhält reagiert auf ihren Namen und sieht sogleich wer da ruft.

“Hm Kurono?” sagt sie nun überrascht.

Kei und Kyosuke, der seine Hände in den Hosentaschen hat, nähern sich der Halle. Kei winkt dabei um auf sich aufmerksam zu machen.

“Yuuka wer ist denn das? Dein Freund?” sagt eines der Mädchen nachdem sie den Rauch ihrer Zigarette ausgestoßen hat.

“Nein nicht mein Freund, sondern ein Freund. Wartet kurz ich komme gleich zurück.”

Gesagt getan, Yuuka läuft den Beiden entgegen.

“Der eine Typ sieht ja ein bisschen komisch aus, doch der andere scheint sehr cool zu sein.” sagt eines der Mädels und schwärmt von Kyosuke.

“Stimm der hat was! Ich glaube sogar, dass das der neue Schüler ist.”

Fügt nun die Dritte im Bunde hinzu.

Währenddessen treffen sich die drei Überlebenden der letzten Nacht.

“Hallo Jungs was macht ihr denn hier?” fragt Yuuka.

“Nun wir haben vor der Schule auf dich gewartet, leider ohne Erfolg.” sagt nun Kei.

“Ach so sorry, was gibt’s denn?”

“Ich wollte das wir Drei heute zusammen was unternehmen, um über das gestrige zu reden. Außerdem war es für dich ja nicht das erste Mal, vielleicht kannst du uns noch einige Informationen geben Yuuka.” fährt Kei fort.

“Hm ja okay, dann lass uns mal was zusammen unternehmen. Aber heute habe ich leider keine Zeit, wie du siehst warten wir hier auf unseren Sensei und anschließend trainieren wir bis zum Abend. Wie wäre es also wenn wir das Morgen machen?”

Lautet nun Yuuka’s Vorschlag.

“Das ist zwar jetzt etwas Schade, aber Einverstanden verschieben wir das auf Morgen. Bei dir klappt es Morgen doch auch oder Kyosuke?” fragt Kei nun seinen Freund der bis jetzt nicht zu Wort gekommen ist.

“Ja, kein Problem.” erwidert dieser.

“Dann sind wir uns ja einig, also treffen wir uns morgen nach der Schule okay Yuuka?” schlägt Kei nun vor.

“Gut machen wir das so. Ich gehe dann mal wieder, denn ich sehe gerade das unser Sensei angekommen ist. Also bis Morgen. Bye!”

Sie lächelt sanft während sie das sagt und läuft zurück zu den Anderen.

Kaum bei den Mädels angekommen fragt eins der Mädchen: “Kannst du mich dem coolen Typen vorstellen?”

“Cooler Typ? Kurono?” fragt sie verwundert?

“Nein doch nicht Kurono, dem süßen Jungen der beim ihm war!”

“Oh du meinst Kyosuke.” wird ihn nun klar.

“Kyosuke? Was für ein schöner Name.” nun schwärmt sie noch mehr und auch den anderen Beiden scheint der Name sehr zu gefallen.

“Nun was ist? Geht das? Ja? Ja?”

“Uhm also ich treffe mich morgen mit den Beiden, da kann ich Kyosuke ja mal fragen ob er mal Zeit für ein Treffen mit dir hat.” erklärt nun Yuuka.

“Whoa Moment! Treffen! Willst du dir Kyoske etwa selber unter den Nagel reißen?!”

“Nein Nein ihr versteht mich da Falsch, so ist das nicht.”

Versucht Yuuka nun sich zu verteidigen.

“Ach was erzähl das deiner Großmutter! Du stehst doch auch auf ihn! Gib es zu!”

Die Mädels zicken sich somit gegenseitig an, während sie die Sporthalle betreten damit das Kendotraining endlich beginnen kann.

“Hm da bleiben nur noch wir Zwei. Wollen wir irgendwo hingehen?” fragt Kei seinen Schulkameraden. Doch diesem gehen gerade die Nachrichten des heutigen Morgens durch den Kopf.

“Nein ‘tschuldige Kei ich passe, mir ist gerade eingefallen das ich heute noch etwas erledigen wollte. Wir sehen uns also Morgen nach der Schule.”

Nachdem er das gesagt hat verabschiedet er sich von Kei und begibt sich auf den Weg zu seinem Zielort.

“Okay bis Morgen dann Kyosuke.”

“Tja und was mache ich nun? Da fällt mir ein, ich müsste mal wieder einkaufen gehen um meine Vorräte aufzustocken. Also wird das wohl heute ein Shopping Tag.”

Nach kurzem Grübeln steht also fest womit Kei seinen restlichen Tag verbringen wird. Einkaufen.
 

Es beginnt langsam zu dämmern als Kyosuke an seinem Ziel ankommt.

Er befindet sich wenige Meter von der Brücke entfernt, von der er Tags zuvor gesprungen ist.

“Hm wie ich es mir dachte, mein Fahrrad wurde wohl als Beweismittel beschlagnahmt.”

Kyosuke steht nun auf der Brücke, lehnt sich ans Geländer und sieht auf die Straße unter ihm auf der die Autos hin und her rasen.

“Ich bin gesprungen… Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass ich das nicht noch mal könnte…. Minako bis wir uns wieder sehen muss wohl noch etwas Zeit vergehen.”

Nachdem er gut 15 Minuten auf der Brücke verbracht, sowie über die ein oder andere Sache nachgedacht hat beschließt er nach Hause zu gehen.
 

Kei fühlt sich am heutigen Abend etwas erleichtert, er weiß zwar noch immer nicht was vor sich geht, trotzdem kann er eine Comedy Show genießen, dir er sich während seines Abendbrotes ansieht und die ihn das ein oder andere Mal zum Lachen bringt.
 

Yuuka liegt in ihrem Bett und eine Frage geht ihr durch den Kopf:

“Gantz, wann wirst du uns wieder rufen?”
 

Herr Ayohara sitzt mit seiner Familie am Küchentisch und isst mit ihnen gemeinsam zu Abend. Akane bringt beide Elternteile dabei das ein ums andere Mal zum Lachen, da sie irgendwelche amüsanten Geschichten erzählt.

Hiroshi freut sich aber vor allem auf Eines, den Urlaub nach Europa der für nächste Woche geplant und bereits gebucht ist.
 

Isamu trainiert am Abend erneut auf dem Dach.

“Ich werde gewinnen. Glaubt ja nicht das ich mich von Feiglingen, die sich hinter Anderen verstecken einschüchtern lassen werde.”

Dies geht ihm durch den Kopf während er auf dem Dach einige Schlag-, sowie Trittkombinationen wiederholt.
 


 

Der erste Tag, an dem unsere Protagonisten wieder ihr normales Leben aufzunehmen versuchen, endet somit ohne ungewöhnliche Vorkommnisse.

Jedoch ist Yuuka’s Frage durchaus berechtigt:

Wann wird Gantz sie wieder rufen, um das brutale Spiel fortzusetzen?

Abrechnung

Es ist wieder einmal ein neuer Tag angebrochen, doch für Kei ist dies kein gewöhnlicher Tag, denn er freut sich auf das Treffen mir Yuuka.

Obwohl es ihn doch ein wenig zu wurmen scheint, dass kein Treffen unter vier Augen möglich ist, da Kyosuke schließlich mit von der Partie sein wird.

Kei ist am heutigen Morgen trotzdem gut gelaunt und begibt sich nach einem schnellen Frühstück auf den Weg zur U-Bahn Station.
 

Kyosuke ist auch schon auf dem Weg zur Schule, an diesem Morgen ist er jedoch zeitiger aufgestanden damit er nicht noch mal so rennen muss wie am Vortag.

Während er durch die Stadt schlendert muss er an Gato und sein Ultimatum denken.

“Nächste Woche will er Geld von mir… ich werde nicht zahlen das ist klar aber was soll ich nun machen? Er ist ein klassisches Arschloch, schikaniert Schwächere und nutzt diese aus. Würde irgendjemand so einen Typen vermissen? Wenn ich den Anzug trage kann ich ihn problemlos erledigen, sollte ich das tun? Ich meine endgültig…? Für eine bessere Zukunft? Eine bessere Welt?”

Kyosuke scheint mit dem Gedanken zu spielen einen Menschen zu töten, aber könnte er das mit seinem Gewissen vereinbaren? Diese Frage stellt er sich während er seinen Weg fortsetzt.
 

Yuuka verlässt ebenfalls ihre Wohnung, zuvor hat sie allerdings noch einen Zettel geschrieben und diesen auf den Küchentisch gelegt.

Er richtet sich an ihre Mutter, da diese das Haus morgens vor ihrer Tochter verlässt.

Darauf steht:
 

Mama ich treffe mich heute nach der Schule noch mit ein paar Freunden, also wundere dich nicht falls ich etwas später nach Hause komme.

Hab dich lieb,

Yuuka
 

Auf dem Schulgelände wartet Gato ungeduldig auf sein Erpressungsopfer.

“He he 30.000 Yen bringt mir Muro heute, was könnte ich denn damit so anstellen? Ein paar Heftchen kaufen? Ein neues Videogame? Ha ha grenzenlose Möglichkeiten für einen Kerl meines Schlages.”

Ein paar Minuten später sieht er nun endlich Muro angelaufen kommen.

Mit einem “Guten Morgen Muro.” begrüßt er den eingeschüchterten Schüler und legt seinen Arm auf seine Schulter um ein Stück mit ihm zu gehen.

“Und mein Freund haste Cash dabei?” fragt Gato nun bestimmend.

“Nun… also noch nicht….” erwidert Muro ängstlich.

Gato stoppt und stellt sich vor den Jungen.

“Noch nicht? Du hast mich also verarscht? Mutig Kleiner, aber das war ein Fehler.”

Der Schläger holt gerade zum Schlag aus.

“Wa, warte bitte!” ruft Muro während er hastig seine Arme vor das Gesicht

Hebt, Gato hält jedoch inne.

“Was denn? Willst du mir etwa erst deine Ausrede erzählen bevor ich dich windelweich prügele?” Er packt Muro nun am Kragen.

“Bitte lass mich ausreden!” Tränen sammeln sich in den Augen des Schülers.

“Jetzt heul nicht hier rum, sondern sag was du mir sagen willst!”

“I, ich habe das Geld noch nicht dabei aber heute Abend habe ich es bestimmt, glaube mir!” erzählt Muro mit zittriger Stimme.

“Aha und wie kommt das? Jetzt hast du es noch nicht aber heute Abend schon?”

Gato lässt den Verängstigten erst einmal los.

“Nun also ich habe gestern mit ein paar Freunden aus dem Informatikkurs telefoniert, sie helfen mir mit dem Geld aus. Wenn ich also heute Abend vom Kurs komme, kann ich dir das Geld geben.” erläutert Muro.

“Ha ha wer hätte gedacht das du Freunde hast? Aber du hast Glück ich sagte heute, nur nicht wann also geht das klar. Wann endet dein Kurs und wo treffen wir uns?”

“Der endet 17 Uhr und als Treffpunkt würde ich den Lehrerparkplatz vorschlagen, i, ist das okay für dich?” sagt Muro mit zittriger Stimme.

“Hm klar warum nicht, 18 Uhr auf dem Parkplatz, bis später du Waschlappen.”

Bevor Gato lachend von dannen zieht, boxt er Muro noch ordentlich in den Magen.

“Argh….” dieser geht auf die Knie und hält sich den Bauch, dabei sieht er Gato jedoch mit entschlossenem Blick hinterher.
 

Der Tag schreitet voran, Kei starrt ungeduldig aus dem Fenster und wartet auf den Schulgong.

DING DONG

Nun ertönt dieser auch.

“Na endlich! Nichts wie weg hier.” Er schnappt sich seine Schultasche und will das Klassenzimmer verlassen, er wird jedoch von einem Klassenkameraden angesprochen.

“Hey Kurono! Hast du Lust mit ins Kino zu gehen? Da startet heute ein geiler Streifen.” sagt dieser nun.

Kei gibt ihm aber rasch einen Korb.

“Nein das wird nix, ich habe heute schon was vor und muss los. Du kannst mir morgen erzählen ob der Film wirklich so gut ist.”

Und schon ist er zur Tür hinaus.

“Uhm okay…” sagt der Klassenkamerad vor sich hin.

Ein Stockwerk tiefer läuft Kei auch schon Kyosuke über den Weg.

“Hallo Kyosuke! Ist ja praktisch dich hier zu treffen, da brauche ich heute nicht unwissend in der Gegend herum zustehen.” sagt Kurono erfreut.

“Hi Kei, stimmt das ist schon praktisch.” erwidert dieser.

Gemeinsam gehen die Beiden aus dem Schulgebäude und warten nun davor, mit Blick auf den Eingang.

“Lass mich raten Kei du weißt wieder nicht wann sie Schluss hat. Richtig?”

Stachelt Kyosuke ein wenig.

“Erwischt.” denkt sich Kei nur.

“Ha Ha ja da hast du Recht, also lass uns einfach warten wie Gestern.”

Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf.

“Hi Jungs!” ruft eine weibliche Stimme während sie den beiden Oberschülern auf die Schultern klopft.

“Whoa!!!”

“Was zum….!!!”

Die Beiden drehen sich erschreckt um und sagen danach synchron: “YUUKA!?”

“Konnichiwa!” sagt das lächelnde Mädchen, bei dem es sich natürlich um Yuuka handelt, und formt die Finger ihrer rechten Hand zu einem Victory-Zeichen.

“Man hast du uns erschreckt. Wie bist du hinter uns gekommen?” fragt Kei.

“Ich konnte ja nicht ahnen das ihr so schreckhaft seid und was das anschleichen angeht, ich saß dort hinten auf der Bank und habe gewartet. Plötzlich sehe ich euch Zwei hier also bin ich rüber gekommen, ist ja nicht meine Schuld wenn ihr unaufmerksam seit.” erneut muss sie Lächeln.

“Mensch Kyosuke du solltest mir doch den Rücken freihalten.”

Sagt Kurono bedröppelt.

“Ich sollte was!?” Davon hast du kein Wort gesagt! Erwidert nun der Weißhaarige.

“….”

“….”

Die Beiden schweigen sich an… = Peinliche Situation.

“Ähm Jungs ist doch jetzt egal wer hier wem den Rücken freihalten sollte, wo geht’s denn jetzt hin? Was habt ihr geplant?”

“Geplant?!” schießt Kei durch den Kopf.

“Darüber hab ich ja gar nicht nach gedacht….”

“….” Kyosuke schweigt.

“Nun?” hakt Yuuka frech nach.

“He he darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht.” blubbert Kei nun.

“Stimmt…” fügt sein Freund hinzu.

“So so wie ich sehe seit ihr ja perfekt vorbereitet.”

Yuuka macht sich nun eindeutig über die Beiden lustig und unsere zwei Oberschüler ziehen lange Gesichter.

“Nun guckt mal nicht so enttäuscht. Wir können uns doch immer noch was überlegen bzw. Ich habe da schon eine Idee. Lasst uns doch zum Einkaufszentrum gehen, dort gibt es eine exzellente Cafeteria wo man gemütlich beisammen sitzen kann.”

Rettet die junge Sakamoto mit diesem Vorschlag den Tag?

“Yuuka-Chan das ist eine prima Idee oder was meinst du Kyosuke!”

Kei gefällt der Vorschlag offensichtlich sehr.

“Mir soll es Recht sein, dann lasst uns dorthin gehen.” sagt dieser dazu.

Da sich die Drei also einig sind, begeben sie sich auf den Weg.

Als erstes gehen sie dabei zur Bushaltestelle, da von dort aus eine Buslinie direkt zum Shopping Center fährt.

Zu dem Zeitpunkt ist es kurz nach Halb Vier.

In dem Moment trifft sich Muro mit einem gleichaltrigen Schüler.

Dieser hat ihm irgendetwas, dass in ein Tuch eingewickelt ist, übergeben und Muro verstaut er gerade in seiner Schultasche.

“Bist du dir sicher Muro? Willst du das wirklich tun?” fragt der Mitschüler.

“Ich muss…. Gato wird mich sonst nie in Ruhe lassen, er ist so ein Mensch der niemals locker lässt bzw. lassen wird.” erläutert nun Muro.

Die Beiden schweigen sich kurz an.

“Lass uns gehen, unser Kurs beginnt gleich.”

Muro läuft los, sein Freund folgt ihm auf dem Fuße.
 

Unser Trio ist nach der 15-Minütigen Busfahrt endlich am Ziel angekommen, dem Einkaufszentrum. Nachdem sie ausgestiegen sind begeben sie sich gemeinsam zu der Cafeteria die Yuuka erwähnt hat.

Dort angekommen, nehmen sie an einem der Tische, die vor der Cafeteria stehen, platz und werfen erst einmal einen Blick auf die Speisekarte.

Nach ein paar Minuten hat sich jeder etwas ausgesucht und bestellt.

Yuuka einen Kirscheisbecher, Kyosuke einen Kaffee sowie ein Stück Zitronenkuchen und Kei eine Vanilla Bombe Deluxe!

Kurono wird darauf von seinen Begleitern verdutzt angestarrt.

“Kei du weißt schon dass das was du gerade bestellt hast eine Familienportion ist oder?” fragt Yuuka verwundert nachdem der Kellner, der die Bestellung aufgenommen hat, gegangen ist.

“Ach ist es das?” fragt Kei leicht irritiert.

“Ja ist es.” antworte Yuuka knapp.

“Ha ha na ja ich pack das schon.” grinst Kei verlegen und kratzt sich am Hinterkopf.

“Ist klar… Ach ja Kyosuke ich wollte dich noch was fragen.” sie wendet sich dem Dritten im Bunde zu.

“Hm und das wäre Yuuka?” fragt dieser.

“Nun eines der Mädchen das mit mir im Kendo-Club ist, hat gestern ihr Interesse an dir bekundet und ich wollte dich fragen ob ich euch mal einander vorstellen soll?”

“Nein… Ich habe kein Interesse daran ein Mädchen kennen zu lernen…” sagt Kyosuke bestimmend.

“Nicht? Warum?” hakt Yuuka nach.

“Das geht dich nichts an, lass mich mit diesem Thema in Ruhe!” sein Ton wird aggressiver.

“Ist ja gut, du brauchst mich nicht gleich anzuschreien.”

Kei der sieht das dieses Thema seinem Schulkameraden unangenehm ist, möchte mit einer Frage das Thema wechseln.

“Yuuka du warst gestern ziemlich sauer als du sahst das deine 99 Punkte verschwunden waren da du fast 100 hattest, gibt es dafür einen Grund?”

Kurono meint das ernst, was auch deutlich an seiner Stimme zu hören ist.

“Hm…. Stimmt der eigentliche Grund für unser heutiges Treffen ist ja eigentlich Informationsaustausch.” auch Yuuka wird nun ernst.

“Okay hört mir zu, ich selbst weiß auch nicht genau was beim erreichen von 100 Punkten passiert. Zwei der Menschen mit denen ich auf meiner erste Mission war wussten es anscheinend und wollten es mir erzählen wenn wir lebend da raus kommen. Bei der Jagd die vor meinem ersten Besuch im Zimmer der schwarzen Kugel stattfand, hat nämlich ein Spieler diese 100 Punkte erreicht.”

Kei und auch Kyosuke hören gebannt zu.

“Jedoch sind diese Beiden, die als einzige Bescheid wussten bei der Mission ums Leben gekommen. Einer von ihnen starb in meinen Armen und sagte mir Folgendes.”

Yuuka halte durch, wenn du 100 Punkte erreichst ist der Alptraum vorbei und du wirst frei sein.

“Danach starb er.” Yuuka lässt den Kopf hängen.

“Das heißt also wenn wir es schaffen lange genug zu Überleben und 100 Punkte erreichen, sind wir Frei? Wir müssen dann nicht mehr zurück in dieses Zimmer?”

Fragt Kei nun aufgeregt.

“Du hast doch gehört was sie gesagt hat, so wird es wohl sein.”

Sagt nun Kyosuke.

“Kyo hat Recht Kei, wenn wir lange genug Überleben werden wir nie mehr dahin zurück müssen.”

Yuuka hebt ihren Kopf und ringt sich ein Lächeln ab.

“Das sind großartige Neuigkeiten! Wenn wir zusammenhalten kann jeder von uns frei kommen!” nachdem Kei dies gesagt hat kommt der Kellner mit den Bestellungen zurück. “Hier bitte sehr die Herren und die Dame.” sagt er höflich.

“Danke sehr.” sagen die Drei synchron.

“Gutes Gelingen Kei.” Yuuka muss lachen.

Vor Kei steht nun eine wirklich große Vanilleeiskugel, die Rings herum mit etwas Obst verziert ist und um die herum sich Waffeln, einer Krone gleich gesteckt, befinden. Die Krönung ist eine Wunderkerze, die quasi die Zündschnur der Bombe darstellen soll.

“Oh verdammt…” Geht Kei durch den Kopf, während die Anderen genüsslich ihre Speisen verdrücken.

Nach einer halben Stunde gibt Kei auf.

“Ist mir schlecht…” blubbert er vor sich hin.

Dabei hat er nicht einmal die Hälfte der Eisbombe gegessen.

Yuuka muss natürlich herzhaft Lachen und auch Kyosuke kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

“Junger Herr, hier ist die Rechnung.” sagt nun die Stimme einer Frau.

Als Kurono die Frau sieht erschreckt er sich.

“Was sie!? Wie kann das sein? Das ist die alte Frau aus dem Geschäft.”

Geht ihm durch den Kopf und tatsächlich es handelt sich um dieselbe alte Frau, mit den selben grauen Locken, die Kei vorgestern begegnet ist.

Kei’s Begleiter sehen das was nicht mit ihm stimmt, sagen jedoch noch nichts.

Kurono hingegen reißt sich zusammen und begleicht die Rechnung.

“Danke sehr junger Herr, viel Erfolg wünsche ich ihnen.”

Mit diesen Worten verlässt die Oma den Tisch unseres Trios.

“Hey Kei was ist los, hier war doch gerade was faul oder?” fragt Kyosuke.

“Ja durchaus….” sagt Kei beunruhigt.

“Erzähl schon was ist los?”

“Nun ich weiß nicht ob das nur Zufall ist, aber diese alte Frau habe ich vor zwei Tagen ebenfalls getroffen und am selben Abend wurde ich in dieses Zimmer geholt.”

Erklärt Kei.

“Kurono ich glaube das ist kein Zufall. In meiner Zeit in Sapporo gab es auch immer wieder welche, denen vor Missionen die selben Personen erschienen sind.”

Berichtet nun Yuuka.

“Dann geht es heute Abend wieder los?” fragt Kyosuke.

“Gut möglich… Okay Jungs, ich finde wir sollten jetzt schleunigst nach Hause gehen und uns darauf vorbereiten dass wir heute erneut in das Zimmer müssen. Wie auch ich hattet ihr euren Overall nach der letzten Mission noch an, vergesst also keinesfalls ihn mitzunehmen! Denn man bekommt im Apartment keinen Zweiten. Und wie ihr wisst kann der Anzug eure Lebensversicherung sein.”

Damit beendet Yuuka ihre Ausführungen.

“Scheiße! Aber in Ordnung du weißt mehr als wir, also lasst uns gehen.”

Sagt nun Kei, Kyosuke stimmt zu also verabschieden sich die Drei kurz darauf voneinander und begeben sich auf schnellstem Weg nach Hause.

“So ein Mist dieser Tag sollte anders laufen.”

Geht Kei auf dem Heimweg durch den Kopf.
 

Mittlerweile ist es kurz vor 18 Uhr.

“Oh man dieser Muro hat Nerven, wegen dem Rotzlümmel musste ich jetzt noch mal zu Schule latschen. Wenn der Typ nicht auftaucht mach ich ihn morgen richtig fertig.” Gato freut sich irgendwie, denn er wird wohl mit oder auch ohne das Geld seinen Spaß haben.

“Mein Herz rast aber da ist er…. Es gibt kein zurück. Zum Glück sind hier nach der Schule kaum Leute anzutreffen.”

Muro lehnt an einem Baum, der ein paar Hundert Meter vom Parkplatz entfernt ist dabei hält er den ins Tuch gewickelten Gegenstand krampfhaft fest.

Gato wartet währenddessen mit verschränkten Armen auf dem Parkplatz.

“Ha ha der Typ hat mich wirklich verarscht, lügt mich an um seinen Hals zu retten aber warte nur ab! Morgen wirst du nicht mehr aus eigener Kraft laufen können.”

Gato will gerade gehen als er plötzlich von jemandem gerufen wird.

“Gato-san hier drüben.” Es ist Muro der noch immer am Baum steht.

Gato geht grinsend in die Richtung des Schülers.

“Muro hätte ja nicht gedacht das du hier auftauchst. Nun aber her mit den Kröten!”

Gato steht nun vor Muro, seinen rechten Arm drückt er, über Muro’s Kopf, an den Baum. Muro steht nun also unter seinem Arm.

“Nun hast du mir was mitgebracht oder nicht?” Fragt Gato während er Muro anstarrt.

“….kein zurück…. mehr.” Geht Muro durch den Kopf bevor er sagt: “Ja habe ich.”

“Na dann lass mich nicht länger warten! Zeig es mir oder ich mach dich pla….”

Just während Gato als das gesagt hat, hat Muro gehandelt.

Er zückte den eingewickelten Gegenstand, ließ das Tuch fallen und rammte diesen in Gato’s Bauch. Nachdem er ihn wieder rauszieht, sieht man das es sich um ein Messer handelt.

“Argh du kleiner Scheißer…. ich zerquetsch dich…” Gato taumelt, schlägt Muro aber dennoch wuchtvoll ins Gesicht so das dieser zu Boden geht.

“D, du irrst dich, ich zerquetsch dich!” brüllt Muro, steht wieder auf und rennt auf Gato zu. Aus dem Lauf heraus verpasst er diesem einen Schulterstoß, so das Beide zu Boden gehen. Gato versucht nun wegzurobben, Muro jedoch krabbelt auf allen vieren hinter ihm her zückt das Messer erneut und sticht ihm in den Rücken.

Gato schreit doch Muro kann nicht aufhören, er sticht immer wieder zu und noch mal und noch mal. Er ist wie in einem Rausch, Blut spritzt ihm ins Gesicht, auf seine Kleidung doch er sticht weiter auf sein Opfer ein. Langsam kommt er wieder zu Sinnen, seine Hände zittern fürchterlich.

“W, was habe ich getan…..” Er lässt die Stichwaffe fallen und schaut auf den leblosen Körper unter dem sich nun eine, immer größer werdende, Blutlache bildet.

Er spürt das noch warme Blut auf seinem Gesicht, seinen Händen kurz darauf läuft er weinend davon.

“…Fuck… echt jetzt….? So eine kleiner Wichser…. macht mich kalt….? Das ist…. doch alles…. eine einzige….. große….. Scheiße….”

Dies sind die letzten Gedanken des Schlägers bevor ihm schwarz vor Augen wird.
 

Am Abend um 22:13 Uhr.

Isamu sitzt in seiner Umkleide und bereitet sich mental auf seinen bevorstehenden Kampf vor.

“Was soll ich nur tun? Verlieren? Nein das ist nicht meine Art. Auch wenn ich mein Geld mit dreckigen Untergrundkämpfen verdiene, meine Ehre und mein Stolz ist unbezahlbar.” Er schlägt ein paar mal seine Fäuste gegeneinander während er sich darüber Gedanken macht. Nun klopft es an der Tür.

Natürlich ist Kiryu derjenige der die Tür öffnet.

Heute trägt er erneut einen schicken weißen Anzug, diesmal aber mit weißer Krawatte und rotem Hemd darunter.

“Isamu dein Kampf ist als nächstes dran.” sagt er nun.

Der schwarzhaarige Kämpfer steht auf und geht wortlos zur Tür hinaus.

“Du weißt was du zu tun hast.” ruft ihm der Yakuza hinterher und steckt sich eine Zigarre an.

Die Fabrik ist gut besucht heute, Schätzungsweise doppelt so viele Schaulustige wie beim letzte Mal.

“Ladies und Gentlemen seid ihr bereit!?” brüllt der Ansager wieder durch die Gegend.

“Ruhe du Spast!”

“Yeah!”

“Du nervst, geh sterben!”

“Jawohl!”

“Deine Mutter ist bereit!”

“Fangt an!”

“Wir wollen Aktion sehen!”

Wieder einmal gibt es die unterschiedlichsten Reaktionen der Zuschauer zu hören.

“Nun gut! Hier ist also der heutige Hauptkampf! Isamu gegen Adon!”

Die Menge jubelt als der Sprecher den Ring verlässt und Isamu sowie sein Gegner Adon die Betonarena betreten.

“Auf einen Guten Kampf.” Isamu verbeugt sich.

Als Isamu seinen Blick schweifen lässt erblickt er Kiryu der neben dem Oberhaupt der Familie steht. “Das Oberhaupt ist also wirklich hier…..”

Während er in Gedanken versunken ist, ist sein Gegenüber auf Isamu losgerannt und hat ihm einen heftigen Sprungkick verpasst.

Dieser Tritt traf ihn völlig unvorbereitet, mitten auf den Brustkorb und hat ihn ein ganzes Stück zurück und dann zu Boden geworfen.

“Argh hah hah, ich bekomme keine Luft. Ächz ich muss den Kampf schleunigst entscheiden auf lange Distanz kann ich mit diesen Atemproblemen nur verlieren.”

Isamu rappelt sich wieder auf, drückt aber seine Hand auf den Brustkorb.

“Jaaa!” Adon rennt erneut auf, den um Luft ringenden, Isamu zu.

“Viel Wert auf Deckung legt er nicht, dass ist gut so kann die nächste Aktion den Kampf entscheiden.”

Adon stürmt weiter auf Isamu zu, dieser passt den perfekten Moment ab um hochzuspringen, in der Luft dreht er sich um 360° und streckt dabei sein rechtes Bein aus. Als Adon genau vor ihm ist, trifft der Tritt genau dessen Schläfe, dies führt dazu das Adon sich zweimal um die eigene Achse dreht und KO zu Boden knallt.

Isamu landet ebenfalls auf dem Boden, stützt sich aber gekonnt mit Händen und Füßen ab. Nach Luft ringt er trotzdem noch und seine Hand geht sofort wieder auf seine Brust. “Woooow!” ertönt es von den Rängen und lauter Beifall ist zu hören.

“Und da ist unser Sieger, zum 14 mal in Folge, Isamu!” Brüllt der Ansager.

Der Sieger verlässt den Ring, dabei sieht er zu Kiryu der gerade nickt nachdem ihm das Oberhaupt irgendetwas ins Ohr geflüstert hat.

“Das war es meine Damen und Herren, die nächste Veranstaltung findet dieses Wochenende statt, gleiche Stelle versteht sich!”

Damit wird der Kampfabend also beendet.

Isamu der noch in der Umkleide ist, packt seine Sachen zusammen, zieht eine Lederjacke über und begibt sich aus dem Zimmer.

Wie all die Kämpfer verlässt er das Fabrikgebäude durch die Hintertür, diese führt zu einer Gasse. Jedoch wird er an diesen Abend schon dort erwartet.

“Isamu du hast die Familie äußerst verärgert.” natürlich ist es Kiryu neben dem noch Drei Handlanger stehen, einer der Handlanger ist aber anders denn es handelt sich um eine Frau. Sie trägt einen schwarzen Anzug wie auch die anderen Beiden und ein weißes Hemd darunter, außerdem hat sie rot-braune Haare und unglaublich eisig wirkende, blaue Augen.

“Was wollen sie nun machen Kiryu?” fragt Isamu herausfordernd.

“Ist doch offensichtlich, du bringst der Familie nur noch Verluste ein und der Boss will dich nicht mehr auf Erden wandeln sehen, also wirst du hier und heute sterben.”

“So was habe ich schon vermutet…” denkt sich Isamu.

“Nun gut Männer, schnappt ihn euch!” Er tätigt ein kurzes Handzeichen und schon laufen die beiden Handlanger los. Die Frau dagegen bleibt neben Kiryu stehen und raucht weiter ihre Zigarette.

“Argh verdammt! Dieser dreckige Bastard!”

Isamu sieht nun die zwei Angreifer auf sich zu kommen, nach einem kurzen musternden Blick der Umgebung beschließt er ihnen entgegen zu laufen.

Als Erstes wirft er einem von ihnen gewaltvoll seine Tasche entgegen, diese trifft den Angreifer mitten im Gesicht was diesen erstmal zu Boden schleudert, danach orientiert sich Isamu nach links, dort steht ein großer Müllcontainer.

Mit einem Satz springt Isamu auf diesen, rennt auf dem Deckel entlang, springt am Ende ab und fliegt mit beiden Knien voran auf den, noch stehenden, Handlanger zu.

Dieser hat überrascht angehalten und Isamu erwischt ihn mit voller Wucht, je eines seiner Knie trifft auf je eine Schulter des Angreifers und noch während dieser sich im Fallen nach hinten befindet klemmt Isamu dessen Hals ein und fügt noch einen gewaltvollen Schlag mit dem Vorarm auf den Kopf hinzu.

Als sie nun auf dem Boden landen rollt sich der Kämpfer ab und befindet sich nun in Hocke hinter seinem Gegner, der keinen Mucks mehr von sich gibt.

Inzwischen ist aber der Zweite der Handlanger wieder auf den Beinen.

“Du Schwein!” brüllt er und geht zum Angriff über.

Als er Isamu gegenüber steht versucht er sich mit einem Schlag an ihm, dieser weicht aber geschickt geschickt mit einer schnellen Bewegung nach links aus und schlägt ihm in die Seite.

“Argh!” brüllt der Schurke dabei.

Er probiert einen weiteren Angriff, aber erneut geht dieser ins Leere und hat einen heftigen Schlag in den Magen zur Folge.

Der Handlanger beugt nun seinen Körper nach vorne und scheint dem Übergeben nah zu sein. Nach einem Kampfschrei Isamu’s ist ein Knacken zu hören, Isamu hat die Position des Gegners genutzt um ihm sein Knie gegen die Kehle, sowie den Ellbogen brutal ins Genick zu schlagen.

Der Hals des Yakuza Handlangers war somit quasi in einem Schraubstock eingeklemmt und gab nach. Der Körper fällt nun wie ein nasser Sack zu Boden. Tod. Genickbruch.

“Sayo, schnapp ihn dir…” flüstert Kiryu der Frau zu.

“Verstanden Soichiro.” Kurz darauf rennt sie los und zieht ihr Katana, dieses trägt sie hinten an der Hüfte. (Genau wie Lightning aus FFXIII)

Isamu dreht sich gerade um, da rast die Klinge auch schon auf ihn zu! Er versucht irgendwie auszuweichen, dass Schwert durchbohrt allerdings seine Jacke mit einer schnellen Drehbewegung gelingt es ihm jedoch sich von der Lederjacke zu befreien, seinem rechtem Arm wurde dabei aber ein Schnitt zugefügt.

“Verdammt!” denkt er sich.

Er geht zum Angriff über, seinem Schlag weicht Sayo aber aus und spuckt ihm ihre Kippe, die sie noch immer im Mund hatte, ins Gesicht.

“Argh mein Auge! Die Asche brennt.” Sie hat mit der Zigarette perfekt getroffen.

Instinktiv weicht Isamu jetzt mit einem Satz nach hinten aus, spürt aber schon den nächsten Schwerthieb auf seinem Körper. Diesmal verletzte dieser den linken Arm, mit dem Isamu versucht hatte sich irgendwie zu schützen, außerdem ging die Klinge quer über seinen Bauch, was ebenfalls einen Schnitt hinterlassen hat.

Ein weiter Hieb folgt diesmal auf Kopfhöhe, knapp gelingt es Isamu auszuweichen aber diesmal wurde ihm erneut ein Cut über der Nase sowie der Wange hinzugefügt.

“Was soll ich tun? Diese ganzen Schnitte tun nicht nur höllisch weh, ich verliere dadurch auch immer mehr Blut.”

Ihm muss schnell etwas einfallen und das weiß er genau.

Sayo setzt zum nächsten Angriff an, diesmal rast die Klinge von oben herab auf Isamu zu ihm spritzt sein eigenes Blut ins Gesicht.

“Was…! Argh…” ruft nun Sayo.

Das Katana steckt in Isamu’s linkem Arm, es ist bis auf den Knochen in sein Fleisch eingedrungen. Mit der rechten Faust schlägt Isamu sofort auf den Brustkorb Sayo’s, mit schmerzverzerrtem Gesicht lässt diese ihr Schwert fallen.

Anschließend packt Isamu mit beiden Händen ihren Arm, der soeben noch das Schwert hielt, und macht einen Schulterwurf mit ihr.

Die Frau landet auf dem harten Boden, doch er ist noch nicht fertig.

Isamu macht einen Salto vorwärts, streckt ein Bein aus und rammt ihr seine Hacke in den Bauch. Sayo weitet die Augen und Blut spritzt aus ihrem Mund, währenddessen macht der Undergroundfighter eine Rückwärtsrolle, schnappt sich das Katana, welches nun neben ihm liegt, und rammt es in Sayo’s Körper.

Danach richtet er sich blutend auf.

“Hah hah Kiryu sie war ein echt harter Brocken, aber jetzt ist sie tot und genau so wird es dir auch ergehen! Jaaa!” Blutüberströmt rennt Isamu auf den Mann im weißen Anzug zu.

“Er hat Sayo getötet? Dieser Mistkerl!” Kiryu greift nun hastig in seine Jacketttasche und zieht eine Pistole, doch noch bevor er zielen kann hat Isamu ihn erreicht und seinen Ellbogen bereits in den Magen des Yakuza gebohrt.

“Arrrgh….” dieser spuckt nun auch Blut und beugt sich nach vorne.

Isamu setzt seine Attacke fort, er packt mit beiden Händen den Kopf seines Gegners und rammt ihm danach gewaltvoll sein linkes Knie ins Gesicht. Selbstverständlich bricht Kiryu’s Nase dabei, mehr noch, sie wird regelrecht in den Schädel gedrückt.

“Wuuuahh….” brüllt Kiryu während er nach hinten fällt.

Isamu setzt aber noch mit einem weiteren Schlag nach, dieser richtet sich mit aller Kraft auf den Adamsapfel der nun ebenfalls zertrümmert wird.

PENG ein Schuss ertönt und der Yakuza fällt zu Boden.

“Wa….rum….?” murmelt Isamu.

Der Schuss hat sich aus Kiryu’s Waffe gelöst.

Es ist zu Bezweifeln das er gezielt gesetzt war, doch seine Wirkung hat er nicht verfehlt.

Blut läuft in Isamu’s rechtes Auge, dieses Blut stammt von der Schusswunde die direkt darüber liegt.

Am Hinterkopf sieht man nur noch ein großes Loch aus dem Gehirnmasse trieft, der Rest davon liegt schon verteilt auf dem Boden.

Isamu fällt auf die Knie und danach leblos zur Seite.

Kiryu gibt noch ein paar röchelnde Geräusche von sich und erstickt dann qualvoll.

Der Schall des Schusses verpufft in der Dunkelheit der Nacht und in der Gasse bleiben vier leblose Körper zurück.
 

Yuuka sitzt zu Hause auf ihrem Bett sie trägt wie heute Nachmittag beschlossen, bereits den schwarzen Overall und verbringt gerade Zeit damit ihr Schwert zu polieren.

“Werden wir heute Nacht gerufen Gantz?” denkt sie dabei.
 

Kei sitzt ebenfalls, jedoch unruhig, auf seinem Bett und dreht dabei Däumchen.

Sein Blick richtet sich auf den Overall.

“Soll ich ihn jetzt anziehen? Werden wir heute Nacht wirklich gerufen? Wenn ja, dann müssen wir auf jeden Fall überleben, 100 Punkte sagte Yuuka braucht man um hier raus zukommen… Das wird nicht einfach werden, doch wenn wir zusammenhalten ist es bestimmt nicht unmöglich! Ja wir werden es schaffen, ich, Yuuka, Kyosuke und Herr Ayohara.”
 


 

Der Vollmond erhellt die Nacht und wieder einmal sind durch die unterschiedlichsten Umstände Menschen ums Leben gekommen, ein Omen?

Wird Gantz sein grausames Spiel heute Nacht fortsetzen?

Wir werden sehen.

Die 2. Runde beginnt

Ein halbvoller Mond durchschlägt das Finster der kühlen Nacht. Während vier Personen von bösen Vorahnungen geplagt werden, denn das unwirkliche Spiel um Leben und Tod wird in die nächste Runde gehen.
 

Die Uhr im Zimmer springt auf 0:00.

„Es geht also wieder los Gantz. Unser Treffen mit der alten Dame im Café am heutigen Nachmittag war also kein Zufall sondern ein Zeichen.“ Yuukas Katana liegt auf ihren Oberschenkeln als der Transfer startet und sie von Kopf bis Fuß verschwindet. Zurück bleibt ihr leeres Zimmer das von einer Nachtischlampe in sanftes Dämmerlicht getaucht wird.
 

Er lässt das Glas dessen Inhalt ihn soeben erfrischte auf seinen Schreibtisch knallen. Kyosuke selbst lässt sich rückwärts auf sein Bett fallen und starrt die öde Decke seines Zimmers an. „Wie es kribbelt… mein Körper sagt mir eindeutig, dass ich gleich wieder in dem Apartment sein werde, was solls…. Besser als hier ist es allemal. „Mach auf Kyo! Verdammt nochmal, schleichst dich rein ohne mich zu wecken und Kippen hab ich immer noch keine!“ Kyosukes Vater hämmert wütend an die Tür des Zimmers seines Sohnes ohne zu ahnen, dass das Bett bereits leer ist.
 

„Wie ruhig der Bahnhof heute ist….“ Herr Ayohara schaut sich um und sieht weit und breit keine Menschenseele. Seufzend denkt er an gestern und den glücklichen Tag mit seiner Familie. Heute allerdings hatte ihn der Arbeitsstress wieder und natürlich kam er um Überstunden nicht herum. Wie sehr er sich auf die kommende Woche und den Familienurlaub nach Europa mit seinen Lieben freut. „Ach da kommt meine Bahn endlich.“ Polternd fährt die U-Bahn um die letzte Kurve vor der Station. „Huch meine Tasche.“ Kurz bevor die Bahn zum Stehen kommt, bückt sich Hiroshi nach seiner Aktentasche die ihm von der Schulter gerutscht ist um sie wieder an sich zu nehmen. Der Betrieb hält sich in Grenzen, gerade mal zwei Personen steigen aus und kurz darauf fährt die schwach beleuchtete Blechdose wieder los. Der Bahnsteig ist nun, einer Wüste gleich, leergefegt. An den Gleisen liegt nur noch eine braune Umhängetasche aus Kunstleder von deren Besitzer jede Spur fehlt.
 

„Gantz geht es heute los oder nicht?“ Unruhig läuft Kei in seinem Zimmer auf und ab, bis er schließlich vor seinem Kühlschrank zum Stehen kommt und ihn auf seinen Inhalt überprüft. „Na super bessere Tage hat der auch schon gesehen.“ Sein Blick schweift umher als plötzlich ein Elektrischer Impuls seinen Körper durchfährt. „Nein wir werden wieder gerufen! Oh verdammt ich habe meinen Overall noch nicht an!“ Keis Blick geht sofort in Richtung seines Schreibtisches auf dessen dazugehörigen Stuhl sieht er den schwarzen Anzug, der über die Rückenlehne geworfen wurde. Hastig läuft er in die Richtung der Sitzgelegenheit und stolpert dabei über seine eigenen Füße. Fluchend robbt er sich über den Boden als er jedoch nach dem Kleidungsstück greift muss er erschrocken feststellen, dass seine rechte Hand bereits verschwunden ist. „Nein, nein, NEIN das kann doch nicht sein!“ Verzweifelt versucht es Kei mit der Linken und hechtet erneut. Kurz darauf sieht er die schwarze Kugel vor ich sowie das ihm vertraute Zimmer. „Habe ich es geschafft?“ Zügig richtet er seinen Blick auf seine linke Hand und ihm fällt ein Stein vom Herzen als er den latexähnlichen Stoff zwischen seinen Fingern spürt. „Kei-Chan! Komm schnell her!“ Kurono braucht einen Moment um sich zu orientieren sieht allerdings kurz darauf, dass es sich um Yuuka handelt die mit dem Finger in eine bestimmte Richtung zeigt. Als Sein Blick der Richtungsangabe folgt erblickt er seinen Klassenkameraden mit den markanten weißen Haaren der von einem kräftig gebauten Mann bedrängt wird, der allerdings ebenfalls die traditionelle blaue Schuluniform Japans trägt. „Verarsch mich nicht Kyo! Du steckst doch mit dem kleinen Speichellecker Muro unter einer Decke!“ Um den jungen Mann handelt es sich um keinen geringeren als den berüchtigten Schulrüpel Gato, der an Kyosuke rumschüttelt und mit Beleidigungen um sich wirft. Geistesgegenwärtig steht Kei auf und zieht Gato, der auch ihm ein Begriff ist, von seinem Freund weg. „Gato krieg dich ein wir können über alles reden, komm runter!“ Fluchend aber ohne große Gegenwehr lässt sich der kräftige junge Mann tatsächlich von Kyosuke lösen. „Beruhige dich Kei er ist aufgebracht aber selbst wenn er wollte könnte er mir keinen Kratzer zufügen, ich trage bereits den Overall.“ Nach einigen Momenten hat sich der Schläger wieder so weit im Griff das er zu Kurono sagt er solle ihn loslassen, was dieser nach kurzem Zögern in die Tat umsetzt.

„Nun gut ihr Klugscheißer, wenn ihr so gescheit seid sagt mir was ich und die anderen Leute hier machen! Und warum man hier nicht rauskommt!? „Andere Leute…?“ Kei realisiert das er sich seit seiner Ankunft noch gar nicht umgesehen hat, da sogleich Not am Mann war. Dies holt er nun nach und erblickt zu seiner Überraschung gut ein Dutzend, zum Teil verängstigter, Menschen. „Wow so viele. Bei unserer letzten Mission waren wir gerade mal zu siebt und nun sieh sich das mal einer an, mehr als doppelt so viele.“ Gerade als Kei eine Erklärung abgeben will beginnt Gantz mit einer seiner bekannten Lasershows die nach und nach dazu führt das ein Mann im Anzug vor Kei erscheint. „Herr Ayohara! Bin ich froh sie zu sehen.“ Sagt der Oberschüler erleichtert und reicht seinem Bekannten die Hand. „Kurono du bist es… Es ist also wieder mal soweit.“ Mit einem deprimierten Unterton in der Stimme begrüßt Hiroshi auch Yuuka und Kyosuke die er aus den Augenwinkeln erblickt hat und schüttelt dabei Keis Hand. Die Schwertkämpferin grüßt freundlich zurück, Kyo gibt einen Wink mit seiner Hand gefolgt durch ein knappes „Hallo“ von sich. „Wäre jemand so freundlich uns zu sagen was hier vor sich geht? Ihr fünf scheint euch ja alle zu kennen was hat es damit auf sich?“ Die Frage stammt von einem Mitdreißiger aus der Menschentraube nachdem einen Schritt in die Raummitte getätigt hat. Kyosuke stößt sich von der Wand an der er gelehnt hat ab und erklärt den Menschen im Gantz-Room das sie alle gestorben sind und unmittelbar nach ihrem Tod durch die Kugel hierher transferiert wurden. Wildes Gemurmel macht sich breit.

„Der spinnt doch.“

„Gut möglich ich glaube ihm.“

„Wie kann das denn möglich sein?“

„Ich will nach Hause.“

Dies sind einige der Reaktionen die die wild durcheinander redende Meute von sich gibt. Bevor sich für Kei die Möglichkeit ergibt auch noch etwas zum Besten zu geben, beginnt die schwarze Kugel erneut mit einer Lichtshow. „Whoa da kommen fünf Personen auf einmal.“ Stellt Kurono überrascht fest als sich mehrere Silhouetten gleichzeitig materialisieren. Es erscheint ein angestrengt atmender junger Mann, der nur mit einem Tanktop bekleidet ist und einen Pferdeschwanz in seinem schwarzen Haar besitzt. Gefolgt von vier Gestalten in schicken maßgeschneiderten Anzügen. Drei von ihnen, eine davon Weiblich, sind in schwarz gekleidet mit weißen Hemden bzw. einer Bluse darunter. Die letzte Person die erscheint ist dagegen in weiß gekleidet und trägt darunter ein rotes Hemd, abgerundet wird der Anblick durch eine akkurat gebundene Krawatte und einen gepflegten Kinnbart. „Was zum Teufel da ist Isamu! Jungs schnappt ihn euch sofort!“ Bevor irgendwer auch nur einen Ton von sich geben kann, preschen die beiden Lakaien auf den verwirrten Kampfsportler zu und packen ihn an den Armen. „Okay keine Ahnung wo wir hier sind aber keiner bewegt sich von der Stelle! Ich hab hier was zu erledigen. Sayo wenn jemand auch nur einen Mucks von sich gibt weißt du was zu tun ist! Kiryu zieht seine Pistole, der Marke Heckler & Koch, aus seiner Innentasche und geht geradewegs mit gezogener Waffe auf den bewegungsunfähigen Isamu zu. Die rothaarige Frau mit dem kalten Blick dreht sich um und mustert alle anderen Personen die sich gerade in dem Raum befinden mit Argusaugen. Dabei geht ihre linke Hand nach hinten und schiebt das dort hängende Schwert zu ca. einem Drittel aus der Schwertscheide. Währenddessen kommt der Yakuza vor Isamu zum Stehen und drückt ihm den Pistolenlauf an die schweißbedeckte Stirn.

„Du kleiner Arsch hast uns in der Gasse ganz schön fertig gemacht und auch wenn ich nicht weiß was hier abgeht, dich hier zu sehen ist eine Fügung des Schicksals die ich mir nicht entgehen lassen werde. Du kommst hier auf keinen Fall lebend raus!“ Er zieht den Spannhahn seiner Waffe zurück und ist dazu bereit jeden Moment abzudrücken.

„Kei wir müssen was unternehmen der will ihn einfach abknallen.“ Kurono nickt Yuuka zustimmend entgegen. „Lass mich das machen.“ Flüstert Kyosuke der hinter Yuuka steht. „Kei hat noch nicht mal seinen Overall angezogen, ich allerdings schon. Aber tu mir einen Gefallen.“ Yuuka wirft ihm einen aufmerksamen Blick zu und gibt Kyo zu verstehen das sie ganz Ohr ist. „Diese Frau mit dem Schwert wird mich nicht ohne weiteres vorbeilassen, sie verhält sich wie eine Löwin die kurz davor steht ihre Beute anzugreifen. Wenn du mir also etwas den Rücken frei halten könntest wäre das sehr hilfreich.“

„Ich sehe was du meinst, verlasse dich auf mich ich bekomme das schon hin.“ Yuukas Hand wandert zu ihrem Schwertgriff und eine Kopfbewegung gibt Kyosuke zu verstehen das sie bereit ist. Der Oberschüler nickt kurz und bereitet sich darauf vor zur Tat zu schreiten. „Seid bitte vorsichtig.“ Flüstert Herr Ayohara der sichtlich angespannt ist. Danach geht alles sehr schnell Kyosuke stürmt los dicht gefolgt von Yuuka, wie vermutet reagiert die Leibwächterin ebenfalls blitzschnell und will ihn mit ihrem Schwert abfangen. Sie kann allerdings nur noch hilflos dabei zusehen wie der weißhaarige junge Mann an ihr vorbeistürmt und Stahl auf Stahl trifft. Ernste braune treffen auf Sayos überraschte azurblaue Augen. „Hier spielt die Musik, ich bin deine Gegnerin!“ Bekommt sie dabei zu hören als ihr Hieb geblockt wird.

Als der Finger Kiryus den Abzug betätigt, bekommt er einen kräftigen Schlag gegen seinen Pistolenarm der dazu führt das er den Schuss verreißt und sich kurz darauf auf dem buchefarbenen Parkettboden des Zimmers wiederfindet, weil er einen anschließenden Schulterwurf einstecken muss. Keuchend und mit schmerzverzerrtem Gesicht starrt er nun an die Decke die von einer simplen Lampe geziert wird. Erschrocken lösen die beiden Handlanger den Griff von Isamu und wollen ihrem Boss zur Hilfe eilen, diese kleine Unachtsamkeit nutzt der Kämpfer allerdings sofort und verpasst dem Linken einen kräftigen Schlag mit der Rückseite seiner Faust. Sein Gesicht haltend fällt dieser auf seinen Allerwertesten und auch sein Partner fällt kurz darauf vorn über und krümmt sich nachdem er von einem spitzen Ellenbogen in den Magen getroffen wurde.

„Alles okay mit dir?“ Fragt Kyosuke knapp. „Ja ich glaube schon…“ Bekommt er als Antwort. „Was zur Hölle soll die Scheiße!?“ Flucht nun Kiryu als er sich benommen wieder erhebt und Kyosuke wütend anstarrt.

„Halt die Klappe und hör uns zu. Ihr alle solltet das tun.“ Mit einer Handbewegung gibt Koichiro Sayo ein Zeichen, die darauf sofort ihr Schwert wegsteckt. Etwas überrascht senkt Yuuka danach auch ihres, die beiden niedergeschlagenen Lakaien erheben sich währenddessen schwankend. „Nun gut du Rotzlöffel! Mumm gestehe ich dir zu und meine Aufmerksamkeit ist dir sicher. Schieß los und hör auf meine kostbare Zeit zu verschwenden!“ „Kei darf ich dir den Vortritt lassen? Wie du weißt bin ich nicht der größte Redner.“
 

Überrascht von der ganzen Situation, sammelt Kurono kurz seine Gedanken und stottert los.

„Äh ähm ja klar Kyosuke das kann ich machen.“ Sich in das Zentrum des Raumes stellend bittet Kei um die Aufmerksamkeit der Anwesenden, diese hat er schnell sicher denn alle Augenpaare sind nun auf ihn gerichtet. „Wo soll ich anfangen? Also hört mal alle her, jeder in diesem Raum ist, wie Kyosuke schon erwähnt hat, gestorben und wurde durch diese schwarze Kugel hierhergebracht.“ Obwohl ihm bewusst ist das er sich nicht daran erinnert, ob oder wie er gestorben ist belässt es Kei bei dieser Aussage um unangenehme Fragen sich betreffend zu vermeiden. „Was erzählst du da Kleiner? Du verarschst uns doch nach Strich und Faden!“

Der Yakuaza-Boss stellt sich aufgebracht vor Kei. „Sind Sie sich da so sicher? Schauen sie doch mal zu dem Fenster auf das Sie soeben geschossen haben! Keinen Kratzer hat es abbekommen, dies hier ist kein normales Apartment.“ Sofort begibt sich Kiryu nach dieser Aussage zum Fenster und tatsächlich gibt es keine Anzeichen für irgendeinen Einschlag oder auch nur Schmauchspuren. Ebenfalls stellt er fest, dass er das große Panoramafenster nicht berühren kann. „Scheiße was ist das hier, los erzähl weiter!“ Nachdem der Yakuza nun von der ersten Aussage überzeugt ist fährt Kurono mit seinen Ausführungen fort.

„Wie schon gesagt diese Kugel dort hat uns alle in dieses Zimmer gebracht. Jeden Moment wird sie uns eine Mission auftragen, eine Mission in der es darum geht Außerirdische zu jagen. Nach dem Auftrag bekommt man Punkte, diese sind äußerst wichtig denn damit kann man hier rauskommen! Da jetzt jeder Bescheid weiß sollten wir uns zusammenreißen, das Beste aus unserer Situation machen und uns nicht gegenseitig bekriegen.“

Ein Moment des Schweigens geht durch den Raum. „Was auch immer Sayo, Chen, Oda kommt mit. Lasst uns mal sehen ob das stimmt was der Kleine da erzählt und die Kugel nicht nur geschmacklose Deko ist. Und was dich angeht Isamu. Mit dir bin ich noch lange nicht fertig wir werden noch unseren Spaß haben, das versichere ich dir!“ Nachdem er seine Rede beendet hat begibt er sich mit seinen drei Gefolgsleuten in eine Ecke des Raumes um sich eine Zigarre anzustecken. Sayo zückt ebenfalls eine Zigarette um ihr Gemüt zu beruhigen. Von Isamu erntet er auf seinem Weg einen kühlen ernsten Blick. Nachdem sich die Situation nun etwas entspannt hat kann Kei seinen Blick in Ruhe durch den Raum schweifen lassen. Das sind diesmal echt viele Leute geht ihm dabei durch den Kopf. Er erblickt eine Gruppe von fünf Leuten die alle ähnlich gekleidet sind. Zwei tragen Lederjacken, einer eine schicke Jeansweste über einem schlichten schwarzen T-Shirt und der letzte der vier Männer eine Kombination aus beidem sowie einen Sturzhelm auf dem Kopf. Bei der fünften Person dieser Gruppierung handelt es sich um eine Frau mit mittellangen schwarzen Haaren und lila farbenen Spitzen. Sie trägt ein schwarzes Top das ihre prallen Brüste betont und darüber eine rot-weiße Lederjacke, beide Kleidungsstücke lassen einen Teil ihres Bauches unbedeckt. Abgerundet wird ihr äußeres Erscheinungsbild durch eine eng anliegende Jeans und dunkelbraune Motorradstiefel. Jeder in dieser Gruppe trägt außerdem eine Art Emblem auf der Kleidung das den Kopf eines lächelnden Teufels darstellt und darunter den Schriftzug Hell Raiders trägt. Allem Anschein nach handelt es sich also um eine Bikergang. Des Weiteren erblickt er eine, auf dem Boden kauernde, braungebrannte High School Schülerin die auf ihrem iPhone herumtippt, offensichtlich aber keinen Empfang reinbekommt und genervt ihre Augen verdreht. Neben zwei Unauffälligen Geschäftsmännern die wild miteinander diskutieren sieht Kei zu guter Letzt einen Afroamerikaner der neben Gantz sitzt und sich gerade einen Joint ansteckt. Er trägt eine rote Beanie Mütze auf dem Kopf, ein schwarzes Hoodie mit der Aufschrift ‚Madball‘ und eine zerrissene Jeans. Sein rundliches Gesicht mit den dunkelbraunen Augen zieren zudem ein sauber getrimmter Bart und einige Stoppeln. Nachdem sich Kei nun einen Überblick verschafft hat geht er zurück zu seinen Freunden, welche ebenfalls von der schieren Anzahl an Mitspielern beeindruckt sind. „Was meint ihr warum wir heute so viele sind? Wird die Mission etwa extra schwer oder was?“ Kyosuke macht sich sichtlich Sorgen und Herr Ayohara, der am heutigen Abend sehr schweigsam ist, schüttelt eingeschüchtert mit dem Kopf. Yuuka beschwichtigt ihre Freunde mit der Aussage das Gantz die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip rekrutiert wenn sie von ihren bisherigen Erlebnissen in Sapporo ausgeht.
 

Während unsere Freunde sich unterhalten stößt Isamu zu ihnen und bedankt sich ausgiebig bei Kyosuke. „Du hast mir vorhin wirklich den Arsch gerettet ohne dein Einschreiten wäre es wohl aus mit mir gewesen. Ich heiße übrigens Isamu.“

„Sehr erfreut ich bin Kyosuke und mache dir keine Sorgen das war selbstverständlich. Wie Kei vorhin schon erwähnte stecken wir alle im selben Boot und desto mehr wir sind umso besser stehen unsere Chancen das alles hier heil zu überstehen. Aber eine Frage hätte ich nun doch noch an dich. Was haben diese Leute für ein Problem mit dir?“

Nach einem kurzen Moment der Ruhe antwortet ihm der Kampfsportler aufrichtig.

„Okay ich gebe dir die Kurzversion. Diese Leute sind Yakuza und als ich nicht nach ihren Regeln spielen wollte, kam es zu einer unschönen Konfrontation in der wir alle umgekommen sind. Nehmt euch vor denen in Acht, sie sind gefährlich.“

„Keine Sorge das haben wir gesehen.“ Wirft Kei nun ein und stellt anschließend sich und Herr Ayohara sowie die junge Sakamoto vor.

„Es freut mich euch kennen zu lernen.“ Kaum hat Isamu dies gesagt beginnt die Kugel den Morgengruß vom letzten Mal abzuspielen und nachdem sie somit die Aufmerksamkeit aller Menschen im Raum auf sich gelenkt hat erscheint in Grün folgende Schrift auf ihr.
 

„Eure alten Leben sind nun vorbei.
 

Was von nun an mit euch geschehen wird entscheide ich ganz nach meinem Belieben.“
 

„Na immerhin hat der Kleine nicht gelogen.“ Sagt nun der Yakuza-Boss mit zufriedenem Grinsen im Gesicht. „Was kommt als nächstes?“

Die restlichen Leute nehmen das Ganze nicht so locker auf und reden wild durcheinander, dass High School Mädchen gibt sogar einen hohen Schrei von sich.

„Okay hört mir zu! Gleich bekommen wir unser Ziel genannt und die Kugel wird sich öffnen um Waffen sowie Koffer, die mit euren jeweiligen Namen versehen sind, auszuspucken. Jeder sollte sich seinen Koffer schnappen und den darin enthaltenden Anzug anziehen, er kann über Leben und Tod entscheiden das versichere ich Euch! Nach seiner Ansprache geht Kurono geschwind zum Gantz-Suit der noch dort auf dem Boden liegt wo er zusammen mit seinem Besitzer angekommen ist. „Herr Ayohara mir ist aufgefallen das sie ihren Overall noch gar nicht tragen…haben sie ihn etwa…“ Mit einem Ausdruck im Gesicht der verrät das Yuukas Annahme zu hundert Prozent richtig ist dreht er sich zu ihr. „Ich musste heute wieder Überstunden machen und konnte doch nicht Ahnen das dieser Wahnsinn heute Nacht weitergeht. Der Anzug hängt noch zu Hause in meinem Kleiderschrank.“

„Okay beruhigen sie sich Herr Ayohara. Bleiben sie nach dem Transfer in unserer Nähe, ich, Kei und Kyosuke werden sie beschützen. Nicht wahr Kyo? Der Oberschüler nickt bestätigend und versichert dem Familienvater, dass alles gut gehen wird wenn sie alle zusammenbleiben und sich gegenseitig unterstützen.

Unterdessen endet die Musik und sie Kugel ziert ein neuer Schriftzug.
 

„Eliminiert folgendes Ziel:
 

Name: Parasaito
 

Heimatplanet: Lumios
 

Besonderheiten: Stark, manipuliert gern seine Opfern, hat Tentakel
 

Motto: TÖTE! Töte! Töte!“
 

„Na Leute das klingt doch nach Spaß nicht wahr?“

Sagt der Anführer der Biker nun plötzlich und seine vier Begleiter beginnen hämisch mit ihm zu lachen.

„Was wir sollen Aliens jagen das ist doch Blödsinn.“

Sagt einer der Geschäftsmänner zu seinem Partner.

„Töten ja? Dann sollten wir keine Probleme haben aus der Sache rauszukommen, ihr wisst was ihr zu tun habt.“ Zustimmend nicken die drei Yakuza die Aussage ihres Bosses ab.
 

Kurz nachdem die Schrift verschwunden ist springt die Kugel rückartig auf und gibt Waffen sowie die von Kei erwähnten Koffer preis. „What the hell!?“ flucht der Schwarze mit der Beanie Kopfbedeckung als das Regal, welches aus der Kugel geschossen kam, nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht zum Stillstand kommt und ihm seinen Joint auf dem Mund geschlagen hat. „Aaaah!“ schreit nun das Mädchen auf als sie den Glatzkopf im Inneren der Kugel sieht.

„Bewahrt die Ruhe das sind die Waffen und die Koffer von denen ich euch erzählt habe. Jeder sollte sich eine Waffe und den zu ihm gehörenden Behälter schnappen sowie sich umziehen. Dies könnt ich hier oder in dem Flur da drüben machen, aber beeilt euch der Transfer beginnt bald! Und beachtet den Glatzkopf nicht weiter er gibt keine Informationen preis.“ Kaum hat Kei zu Ende geredet schlüpft er aus seiner Schuluniform und zwängt sich in den hautengen Anzug, der jedoch wie angegossen sitzt. „Nun ich überlasse es euch was ihr macht klar, aber diese Wumme gefällt mir.“ Kiryu schnappt sich grinsend eine der Waffen und seinen Koffer, Sayo tut es ihm gleich und verschwindet im Flur um sich umzuziehen. Die beiden Handlanger winken allerdings dankend ab und überprüfen ihre Pistolen die sie bei sich tragen. „Yo bitch what did that fucking ball say!? Kei schreckt zusammen als sich plötzlich der kräftig gebaute Afroamerikaner, der anscheinend nur seine Muttersprache spricht, vor ihm auftaucht. In gebrochenem Englisch versucht Kei ihm die Jagd, sowie die Wichtigkeit des Anzuges und der Waffen näher zu bringen.

„Holy shit! You don’t say. Das Wichtigste hat er anscheinend begriffen und bedient sich am Inhalt der Kugel, dabei sieht Kurono das er einen Koffer mit der Aufschrift James an sich nimmt. Kei geht zurück zu seinen Freunden die ihm sogleich das Schlamassel von Herr Ayohara erklären aber auch, dass sie zusammen bleiben wollen so das niemand unserer Überlebenden der ersten Mission zu Schaden kommt. Kei klopft Hiroshi auf die Schulter und bestätigt ihm ebenfalls das sie aufeinander Acht geben werden. Kurz darauf holt sich jeder eine Waffe aus dem schwarzen Ball, auch Yuuka nimmt diesmal eine an sich.

„Iiieks!“ Der Transfervorgang beginnt und als erstes verschwindet die braungebrannte Tussi. „Isamu! Du solltest nicht nur auf die Aliens oder was immer uns erwarten mag aufpassen, denn ich werde auch nach DIR jagen! Ha Ha.“ Kiryu und seine Sippe lassen den Transfer ohne Ängste über sich ergehen und werfen Isamu, der sich gerade in den schwarzen Anzug gequetscht hat, abwertende Blicke zu bevor sie kurz darauf verschwinden.

„Mistkerle! Ihr könnt es ja gerne versuchen, aber es wird derselbe Ausgang wie beim letzten Mal sein.“ Der Underground-Fighter schlägt seine Fäuste aufeinander und beginnt dann sogleich ebenfalls vom Kopf an weggebeamt zu werden.

„Okay Leute wir schaffen das. Lasst uns gemeinsam zurückkehren wie wir es uns vorgenommen haben!“ Kei streckt eine Hand zur Mitte aus, seine Freunde legen ihre Hände über die seinige und rufen geschlossen „Jawohl!“

Dann verlassen auch sie das Zimmer und auf der Kugel erscheint ein Zeitzähler.
 

„1 Stunde 30 Minuten.“
 

Die beiden Yakuza Handlanger kommen inmitten einer schlichten Lagerhalle zu sich, in der einige Militärfahrzeuge abgestellt sind. Jedoch scheinen die meisten davon nicht mehr Funktionstüchtig zu sein, da einigen die Reifen und anderen die Motoren fehlen was durch die nicht vorhandenen Motorhauben leicht zu erkennen ist.

„Hey Chen wo sind wir den hier gelandet? Wir waren doch direkt neben dem Boss.“

„Keine Ahnung Oda machen wir uns am besten auf die Suche nach ihm.“ Während die beiden diskutieren bemerken sie nicht, dass sich eine unscheinbare Gestalt einen Weg über die zahlreichen zum Teil von Rost gezeichneten Stahlstreben der Halle bahnt. Auf Höhe seines Ziels lässt es sich fallen und landet direkt auf dessen Kopf.

Chen schreit sofort auf und ruft seinem Partner zu das er dieses Ding von ihm nehmen soll. Bei dem Geschöpf handelt es sich um ein etwa tellergroßes Wesen, das acht Beine und einen langen spitz zulaufenden Schwanz besitzt. Außerdem hat es im Zentrum einen Kern der in intensivem Dunkelblau leuchtet. Chen wirbelt wild herum um das Ding abzuschütteln und reagiert somit nicht auf Odas Rufe der möchte, dass er still hält und sich helfen lässt. „Argh…!“ Das insektenähnliche Vieh hat seinen Schwanz direkt in die Wirbelsäule des Yakuza gestoßen und man sieht wie der leuchtende Kern vom Zentrum über den Schwanz in Chens Körper wandert. Nach dieser Prozedur fällt der Parasit einfach ab und aus Chens Augen, die weit aufgerissen an die Decke gerichtet sind, weicht das Weiß einem Schwarz. Zusätzlich kommen eine Art dunkle Würmer unter seinen Augenliedern hervor die merkwürdig zucken. „Hey hörst du mich Chen? Das Ding hast du von alleine losbekommen. Ist alles in Ordnung?“ Chen dreht sich langsam zu Oda um und starrt ihn kühl an.

„Mir ging es nie besser und ich töte!“ Oda schreit fluchend auf als er die schwarzen Augen seines Partners sieht, doch ehe er auch nur reagieren kann zückt Chen seine Pistole und verpasst Oda einen gezielten Kopfschuss. Blut spritzt einer Linie gleich auf den staubigen Boden und der junge Yakuza sackt mit verdrehten Augen zusammen.

„Ich töte.“ Sagt Chen wie ein Mantra vor sich her als er die, zu einer Seite komplett offene, Halle auf der Suche nach weiteren Opfern verlässt.
 

Die zweite Mission hat somit ihren Anfang genommen. Wo sind unsere Protagonisten diesmal gelandet und wurden sie ebenfalls getrennt wie die Yakuza Truppe?

Parasaito

Nach einigen prekären Situationen im Apartment startete der Transfer zu Gantz‘ zweiter Mission. Bei der schieren Anzahl an Mitspielern haben einige weder Waffen, noch den Koffer mitgenommen bzw. dessen Inhalt angezogen. Zu diesen Pechvögeln gehört auch unser Familienvater Hiroshi Ayohara, wenn auch aus anderen Gründen.

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Er steht nach dem Transportvorgang alleine auf einem breiten Weg vor einem Wachhäuschen.

„Oh nein was ist los? Warum ist keiner mit mir hier gelandet wieso bin ich ganz allein?“ Panisch sieht er sich um, nur knapp fünf Meter von dem Wachhäuschen entfernt beginnt ein ca. 3 Meter hoher Metallzaun, der am oberen Ende mit Stacheldraht gesäumt ist. An den Zaun grenzt sogleich ein Tor an, das einen Spalt weit offen steht und anscheinend die Ein- oder Ausfahrt bildet, allerdings zu was? Herr Ayohara schwenkt seinen Blick in die entgegengesetzte Richtung des Zaunes und erkennt in etwa einem Kilometer Gebäude, ein Teil davon sieht wie Arbeitshallen aus, die anderen dagegen bestehen aus roten Ziegeln und haben etagenweise Fenster sowie abgeschrägte Dächer die aus schwarzen Dachziegeln bestehen. Bei diesen Bauwerken handelt es sich anscheinend um Wohnquartiere. Der Büroarbeiter kombiniert seine Beobachtungen und kommt zu dem Schluss, dass er wohl in einer Militärbasis oder Kaserne gelandet sein könnte. Wo sonst gibt es Wohngebäude, Arbeitshallen, Wachhäuschen am Ein-, bzw. Ausgang? Und dann ist da auch noch dieser, gefährlich wirkende, Zaun der dies alles umgibt. Nachdem er seine Gedanken geordnet hat, geht Herr Ayohara zum dem Wachhäuschen um einen Blick hineinzuwerfen. Diese kleine Anlage ist simpel gehalten, sie besteht aus Metall, besitzt eine Tür und bis auf die Rückwand findet man an jeder Seite Glasfenster die allerdings auch schon bessere Tage gesehen haben. Im Inneren steht ein einzelner Stuhl, viel mehr passt dort ohnehin nicht hinein, und dann ist da aber noch etwas anderes. Hiroshi öffnet die knarzende Tür uns hockt sich anschließend langsam auf den Boden.

„Eine Waffe, die sollte ich wohl besser an mich nehmen um überhaupt irgendetwas zum Verteidigen in Händen zu halten.“

Bei der Waffe handelt es sich um eine P8, eine Pistole die die deutsche Bundeswehr als auch Polizei benutzt.

„Dies ist eine deutsche Waffe, ich keine sie von einer interessanten Dokumentation aus dem Pay-TV. Sind wir etwa in Deutschland gelandet? Mich hat schon das Schild gewundert auf dem ‚Zutritt verboten!‘ steht, denn das ist definitiv kein japanisch.“
 

Gegenüber, des Wachhäuschens, befindet sich eine Stellung sie wird durch gestapelte Sandsäcke verstärkt und hat außerdem Schießscharten. Herr Ayohara beschließt einen Blick hinein zu werfen, er überquert die Straße und schlängelt sich an den Sandsackbarrikaden vorbei. Kaum betritt er die dunkle Befestigung wird ihm „K, keine Bewegung! K, komm nicht näher.“ entgegengeschrien. Erschrocken zuckt Hiroshi zusammen und blinzelt einige Male damit sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnen.

„Lass mich vorbei und mach keine Faxen. Ich hab dich beobachtet du hast dort gegenüber irgendwas aufgesammelt, eine Waffe nicht wahr?!“

Bei der Person handelt es sich um einen der Geschäftsmänner aus dem Gantz-Room, der sich nun mit gezogener Waffe vor Herr Ayohara aufbaut.

„Keine Angst ich tue dir nichts, lass uns über alles reden. Ich kann dir helfen.“ Sagt Herr Ayohara verängstigt. Er ist besonders vorsichtig bei seiner Wortwahl denn die Person hat nicht nur eine Waffe aus dem Gantz-Repertoire sondern, im Gegensatz zu ihm, den schwarzen Overall an.

„Spar dir deine Lügen ich will nur nach Hause zu meiner Frau.“

Ohne auch nur einem Wort des Anzugliebhabers Beachtung zu schenken, schreitet der Geschäftsmann an Hiroshi vorbei. Draußen angekommen sieht er erfreut das halb offene Tor und rennt sofort darauf zu. Herr Ayohara, der nun seine Hände wieder gesenkt hat, schaut ihm vorsichtig nach nur um kurz darauf einen heftigen Würgereiz zu verspüren. Der Geschäftsmann fing nur wenige Meter hinter dem Tor an zu zucken, kurz darauf explodierte sein Kopf mit einem ekligen Geräusch und verteilte sich auf dem gesamten Weg.

„Oh mein Gott lauert da draußen etwa das Alien? Was soll ich nur tun? Wenn ich schnell bin könnte ich immerhin versuchen an die Waffe dieses Mannes zu kommen.“

Nachdem er sich den Mund mit dem Ärmel seines beigen Anzugs abgewischt hat, entschließt sich der Familienvater sein Glück zu versuchen. Ihm ist jedes Risiko recht um Yuki und Akane wieder zu sehen, mit diesem Ziel vor Augen läuft er aus schleunigst los. Doch nur wenige Zentimeter hinter dem Tor hört er ein lautes Surren in seinem Kopf und kehrt sofort um, stolpert allerdings und stürzt.

„Was war das? Es tat so weh, dieser schreckliche Druck in meinem Kopf. Sind wir etwa in einem bestimmten Gebiet gefangen?“

Er dreht sich auf den Rücken und schaut sich mit zusammengekniffenen Augen seine Hände an, die durch den Sturz von einigen Schürfwunden gezeichnet sind. Plötzlich bemerkt sein Blick etwas Lebendiges auf dem Stacheldraht, durch die nächtliche Dunkelheit kann er nicht genau ausmachen worum es sich handelt allerdings scheint es mehrere Beine und einen Schwanz zu haben.

„Was ist das?“ sagt Herr Ayohara verwundert als das Wesen vom Zaun auf ihn zu springt, geistesgegenwertig kann er sich zur Seite rollen und krabbelt hektisch rückwärts bis er mit dem Rücken an das Wachhäuschen stößt. Das tellergroße Ding bewegt sich sofort zielstrebig auf ihn zu.

„Lass mich in Ruhe du Mistvieh!“ Herr Ayohara greift nach der Waffe die er sich hinter den Gürtel geklemmt hat und gibt zwei Schüsse auf die nahende Gefahr ab. Der erste Schuss verfehlt sein Ziel, glücklicherweise sitzt der zweite. Das Wesen sackt zu Boden und sein Zentrum, das in einem unheimlichen dunkelblauen Schimmer leuchtet, erlischt.

„Ich habe es geschafft.“ unruhig atmend steht Herr Ayohara auf und wirft einen Blick auf das, nun tote, kupferfarbene Ding.

„Das ist also unser neues Ziel? Ich muss weiter, wenn es nicht durch das Tor hinaus geht muss ich zu den Gebäudekomplexen gehen, um hoffentlich Kei und die anderen zu finden.“

Somit begibt sich Herr Ayohara vom Sperrbereich weg und sieht schräg von sich Schemen von mehreren Leuten die eines der, noch so weit entfernten, Gebäude betreten.
 

„So Jungs und Mädels lasst und mal hier reingehen.“

„Klar machen wir, wie du willst Tiger.“

Nachdem sich die Bikergruppe einig ist betritt sie eines der roten Ziegelgebäude, nach dem Eingang folgt noch eine zweite Glastür in dem dazwischen liegenden Bereich, sind einige Fotos von Soldaten in wüstenähnlicher Landschaft, höchstwahrscheinlich Afghanistan, zu sehen. Die Frau mit den lila Spitzen, die Wolf genannt wird, wirft einige flüchtige Blicke auf die Fotografien und entdeckt hier und da auch Bilder worauf die deutsche Flagge von den Soldaten hochgehalten wird.

„Schwarz, Rot, Gold hübsch anzuschauen ist sie ja.“ Denkt sie sich dabei.

Hinter der zweiten Tür liegt eine Treppe die in die höheren Etagen des Gebäudes führt, außerdem verläuft nach links und rechts ein langer Korridor.

„Hm Chefchen wollen wir uns aufteilen? Scheint ja ganz schön was zu entdecken zu geben.“ Sagt einer der Biker mit abstehenden Haaren, die von einer ganzen Menge Haarspray fixiert werden.

„Lion ich glaube das wäre das Beste, echt groß der Scheiß hier. Kann mal einer Licht machen? Mich nervt das an.“

Kurz darauf flackert es einige Male und Licht erhellt die beiden Korridore. Ein schlanker Biker nimmt seine Hand vom Schalter.

„Tada hab ich gut gemacht was Chefe?“

„Passt schon Fox, jeder der nicht auf den Kopf gefallen ist packt es einen Schalter umzulegen.“

Nach Tigers Worten senkt Fox beschämt seinen Kopf und kratzt sich am Kinn das von einem dichten Bart überwuchert ist.

„Na gut Leute! Fox du gehst nach oben, Bear und ich checken mal den rechten Gang und du nimmst Wolf und schaust links nach dem Rechten. Wenn irgendwer was findet ruft er klar?“

„Geht klar Boss, komm Wolf lass uns mal auf die Piste gehen ich lass dir den Vortritt“. Sagt Lion, mit den dunklen, blondierten, abstehenden Haaren und winkt Wolf zu sich.

„Ach Lion du willst mir doch nur auf den Arsch starren aber von mir aus, ich mag es Männer mit etwas schmoren zu lassen das sie niemals haben können.“ Provokant richtet Wolf ihre prallen Brüste, die durch die eng anliegende Motorradjacke vorzüglich zur Geltung kommen, und geht an Lion, der puterrot geworden ist, vorbei. Nach kurzem Zögern schleicht er ihr hinterher. Der Rest der Gang verkneift sich ein Lachen aber ihre Blicke verraten die Schadenfreude.

„Haha deswegen mag ich dieses Weib! Komm mit Bear auf gehts.“

Lachend klopft Tiger, der Anführer der Bande, seinem kräftig gebautem Kumpanen auf die Schulter. Nach nur wenigen Metern finden sie ein Zimmer das den Schriftzug ‚Waffenkammer‘ trägt. Freudig versucht Tiger die Tür zu öffnen.

„Scheiße abgeschlossen.“ Flucht er und spuckt auf den Boden.

„Boss soll ich es mal probieren?“

Bear erntet einen skeptischen Blick von Tiger, bekommt aber kurz darauf ein zustimmendes Nicken. Drei Schulterstöße folgen ohne sichtlichen Erfolg. „Hmmph..!“

Nun rückt Bear seinen Sturzhelm zurecht und nimmt ein paar Schritte Anlauf. Sich selbst anspornend, klopft er sich zweimal auf den Kopf und bringt anschließend seine Schatzungsweise 120 Kilo schwungvoll in Bewegung. Ein lautes Poltern ertönt als er mitsamt der Tür in die Waffenkammer hinein stürzt.

„Haha gute Leistung Bear. Ey Wolf und Lion kommt her wir haben da was!“ Brüllt Tiger zufrieden durch den langen Korridor, auf dem jede zweite Glühbirne zu flackern scheint, bevor er in das Zimmer eintritt. Der Raum ist gut beleuchtet und macht seinem Namen alle Ehre, in ihm befinden sich zahlreiche Waffenständer auf denen Maschinengewehre lagern und in den Schränken die Tiger öffnet befinden sich G36, das deutsche Sturmgewehr, und P8ten.

„Jackpot! Hier können wir uns ordentlich eindecken!“ Zufrieden grinst Tiger und streicht über seinen Vollbart der zu einem Zopf geflochten ist, als auch Wolf gemeinsam mit Lion zu ihm und Bear stoßen, der mittlerweile auch wieder auf den Beinen ist. Unweit der MGs befinden sich Schränke mit Munition und sogar einigen Granaten. Bear nimmt sich als einziger der Gruppe ein MG, auf Grund seiner kräftigen Statur ist die Waffe geradezu perfekt für ihn zusätzlich wirft er sich noch zwei Patronengurte über die Schultern.

„Bear du weißt schon das es nicht auf die Größe ankommt oder?“ sagt Wolf mit einem verschmitztem Grinsen auf ihrem dezent geschminkten Gesicht.

„Boah ach du wieder…“ antwortet Bear mit gekränktem Unterton in der Stimmer, Tiger muss wieder einmal herzhaft über die Beiden lachen. Nach einiger Zeit sind alle Mitglieder der Gang mit Waffen eingedeckt, dabei hat Bear das MG und Granaten eingesackt, Wolf zwei Pistolen und Tiger sowie Lion ein G36 und eine P8.
 

„Hey Jungs ist Fox noch immer nicht wieder aufgetaucht?“ merk Wolf an.

Als sie von den drei anderen ein Nein als Antwort bekommt, beschließt die Gruppe nach dem schlaksigen Mann zu suchen. Sie stehen wieder vor der Treppe an der sie sich aufgeteilt haben und rufen lauthals nach ihrem vermissten Fox. Als sich nach mehreren Versuchen nichts tut, bietet Lion an mal die nächste Etage zu checken. Tiger nickt dies ab und so begibt er sich die Treppe hinauf. Als Lion das nächste Stockwerk erreicht sieht er plötzlich etwas Großes, min. 2,30 m, aus einem Fenster springen. Durch den kurzen Blick den Lion erhascht kann er ausmachen, dass das Wesen eine gräuliche Haut, stachelähnliche Auswüchse an Kopf und Schultern besitzt sowie mehrere peitschenähnliche Tentakel die aus seinem Rücken sprießen und gefährlich zucken.

„Fuck was war das denn!?“ flüstert Lion vor sich hin bevor er sieht, das sich auf etwa halben Wege zu dem Fenster eine Gestalt erhebt. Der Biker kneift seine Augen zusammen und erkennt, eine ihm familiäre, Kleidung sowie das Emblem ihrer Motorradgang das diese ziert.

„Hey Fox bist du das?“

„Ja mein…Freund und ich töte.“ Fox dreht sich um seine Augen sind schwarz und haben flimmernde Fäden darin, dann zieht er seine Waffe und feuert auf Lion.

„Wa.. scheiße du hast auch ne Knarre! Arrgh…“ Ihn trifft eine Kugel in die rechte Schulter, auf Grund des Überraschungsmoments stürzt er polternd die Treppe herunter. Die letzten Stufen kann er allerding er relativ kontrolliert abwärts robben, da er noch bei Bewusstsein ist und warnt sogleich seine Kameraden.

„Shit passt auf! Ich hab da oben eines dieser Aliens oder was auch immer gesehen und Fox dreht gerade total quer, er hat auf mich geschossen! Aaaarrgh fuck tut das weh.“

Bear zieht seinen angeschossen Kumpel zur Seite als auch schon Fox um die Ecke kommt und sofort das Feuer auf die Gang eröffnet. Glücklicherweise gelingt es allen, zum Teil laut fluchend, auszuweichen und Gegenfeuer zu geben. Fox wird von mehreren Kugeln getroffen, eine zerfetzt sogar die Hand in der er seine Waffe hält. Als das Feuer eingestellt wird fällt die Leiche, einem nassen Sack gleich, die Treppe herunter und bleibt regungslos liegen.

„Verdammt Fox was sollte die Scheiße!?“ flucht Tiger und verpasst dem Toten sogar noch einen Tritt.

„Oh Gott Jungs wir sollten sofort abhauen! Seht da sind mindestens 20 komische Dinger!“

Nach Wolfs Aussage sieht jeder was gemeint ist, oberhalb der Treppe sind viele dunkelblaue Leuchten auszumachen die einer Lawine gleichen und sich über die Wände, die Decke und selbstverständlich über die Treppe an sich auf die Bikergang stürzen.

„Lauft und nehmt Lion mit! Ich kümmere mich um diese Dinger!“

Bear ruft das sehr bestimmend, zieht den Splint einer Granate und wirft diese kraftvoll die Treppe hinauf, danach eröffnet er das Feuer mit dem MG um die Zeit bis zur Explosion zu überbrücken. Momente später erschüttert ein lauter Knall das alte Gebäude und bricht die Stille der Nacht.
 

Am anderen Ende der Militäranlage hört man einen schrillen Schrei und hastige Schritte deren Echo an ein dumpfes Klappern erinnern.

„Hör auf du perverses Schwein! Bleib weg von mir!“ schreit das flippige Schulmädchen während sie verängstigt in das Wachgebäude der Kaserne stürmt, das sich nicht weit vom Haupteingangstor entfernt befindet.

„Süße was ist los ich will nur etwas Spaß haben. Los lass uns Spaß haben!“

Der Yakuza-Boss Kiryu schlendert gemächlich an der rot-weiß gefärbten Schranke vorbei, die sich neben einem kleinen Wachhäuschen befindet das zu zwei Seiten offen ist, und lässt dabei seine Hand über die Stange streichen. In der anderen hält er den metallenen Koffer aus dem Gantz-Room mit dem er nun den Weg, der zwischen Häuschen und Wachgebäude liegt, überquert. Neben dem Gebäude befindet sich eine Sandsackstellung, die einen sehr soliden Eindruck macht und wohl für die Außenposten der Wachmannschaft reserviert ist.

„Ich komme rein ob du nun bereit bist oder nicht.“

Grinsend öffnet Soichiro die Tür und tritt, unterstützt von einem knarzenden Geräusch, ein. Er folgt dem kurzen Gang der sich vor ihm auftut, an der ersten Abzweigung findet er rechts von sich eine Art Besprechungsraum, wie ihn Stühle sowie ein großer Tisch vermuten lassen, und links von sich den Überwachungsraum. Diesen inspiziert er nun, zuerst fällt die große Glasscheibe auf von der aus der Wachhabende genauestens überblicken kann wer die Kaserne verlässt oder betritt, des Weiteren sticht ein Mikrofon heraus über das man Befehle oder Kommandos, mit Hilfe von Lautsprechern, nach außen dringen lassen kann.

Als sein Blick zu den Waffenschränken fällt hört er ein poltern etwa zwei Räume weiter und sucht sofort nach dessen Ursprung.

„Hey kleines Flittchen, wo bist duu~huu? Komm raus zum Spielen.“

Langsam läuft er einen weiteren Gang entlang, der von der Wachzentrale abgeht, er passiert eine Tür, dann die nächste. Bei Tür Drei bleibt er stehen weil er ein angestrengtes atmen und keuchen aus dem Inneren nach außen dringt.

„Hab ich dich!“ Kraftvoll tritt Kiryu die Tür auf, das Schulmädchen zuckt erschrocken zusammen und entfernt sich einen Schritt vom Fenster aus dem sich soeben versuchte zu entkommen.

„Verpiss dich! Ich habe dir doch gar nichts getan!“ verzweifelt stürmt sie auf den Yakuza zu und versucht sich an ihm vorbeizuschlängeln.

„Ich will aber was mit dir machen!“

Als sie sich ihm nähert schwingt Kiryu den Arm in dem er den Koffer hält auf sie zu, der Koffer trifft sie voll ins Gesicht kreischend fällt sie auf ein altes Bett. Von diesen Betten gibt es insgesamt vier Stück in diesem Raum, es handelt sich also um den Ruheraum der Soldaten. Die Betten besitzen ein simples Metallgestell, alte Federkernmatratzen und Laken die aussehen als hätten sie noch nie eine Waschmaschine von innen gesehen. Zu den zahlreichen Flecken auf den Schlaflagern kommen nun noch einige rote Spritzer aus des Mädchens Nase hinzu. Kiryu stellt den Koffer ab und begibt sich zum schluchzenden Mädchen.

„Schau dich doch an, das ist doch genau das was du möchtest! Künstliche Bräune, gefärbtes wasserstoffblondes Haar, das extra knappe Schulröckchen und nicht zu vergessen diese ganze Schminke die wie ein zweites Gesicht an dir klebt. Du willst uns Kerle wild machen, uns den Kopf verdrehen, leugne es nicht!“

„Das ist nicht wahr! Du kennst mich gar nicht. Hör auf mit diesen Vorwür…argh…“

Kiryu lässt den brüllenden Teenager nicht ausreden sondern verpasst ihr eine schallende Ohrfeige worauf sie nach vorn überkippt und einen schmerzhaften Seufzer ausstößt.

„Halts Maul du Schlampe! Jetzt besorg ich‘s dir!“

„Nein!“ versucht sich die junge High School Schülerin mit Worten zu wehren, doch schon wird ihr das schwarze Höschen vom Körper gerissen.

„Ah was für eine Aussicht!“ Zufrieden öffnet Kiryu seine Hose, packt das Mädchen an der Hüfte und zieht sie gewaltvoll an sich heran. Einen kurzen schmerzhaften Schrei später dringt er in sie ein und stößt mehrmals kräftig zu.

„Ich wollte doch nur geliebt werden…“ Geht der jungen Schülerin durch den Kopf während sie die Vergewaltigung, mit verweinten leeren Augen, über sich ergehen lassen muss.

„Ja, oh ja das ist es!“ Nach einigen Minuten der Freude auf der einen und Minuten der Erniedrigung auf der anderen Seite, ergießt der rücksichtslose Yakuza seinen Samen in das wimmernde Mädchen. Er atmet einige Male tief durch und schubst die Schülerin wie einen simplen Gebrauchsgegenstand von sich, als er danach an sich hinunter sieht entdeckt er vereinzelte Blutflecken.

„Verdammte Scheiße warst du Jungfrau oder was!? Sieh dir meinen Anzug an, völlig eingesaut. Du dummes Miststück das büßt du mir!“ wie von Sinnen brüllt er sie an, zieht gleich darauf seine schwarze Waffe die er aus dem Apartment mitgenommen hat und feuert mehrere Male auf die junge Frau.

„Was zum Teufel da passiert nix! Der Mist taugt nichts. Komm her!

Das Mädchen dreht sich zu ihm und starrt ihn durchdringend mit Hass in den Augen an.

„Fahr zur Hölle du dummes Arschloch.“

Nach dem sie das gesagt hat spürt die Befleckte wie ein Beben ihren Körper erschauern lässt, kurz darauf explodiert ihr Arm, gefolgt vom Torso und dem Kopf. Blut verpasst den Wänden einen neuen Anstrich und verströmt in der Luft einen eisenhaltigen Geruch.

„Diese dumme Schlampe hat mich von oben bis unten eingesaut verflucht sei sie! Aber immerhin weiß ich nun, dass diese Waffen ordentlich krachen auch wenn ihr Effekt verzögert einzutreen scheintt. Mit dem Ärmel wischt sich der Yakuza das Blut und die Gewebereste aus dem Gesicht, danach sieht er sich um und entdeckt seinen Koffer.

„Stimmt ja dieser Rotzbengel hat was von Anzügen in den Koffern erzählt, dann zieh ich mir den Mist mal an so kann ich mich schließlich nicht sehen lassen, da hilft die beste Reinigung nicht mehr.“

Grummelnd zieht Kiryu seinen beschmutzten Anzug aus und zwängt sich in den schwarzen Overall.

„Der passt ja wie angegossen. Super nun nichts wie weg hier.“

Gleichgültig verlässt der Yakuza das Zimmer in dem die Überreste der jungen Schülerin verteilt wurden und tritt nach ein paar Abbiegungen im Gebäude wieder ins Freie.

„Ah fühl ich mich gut Lust und Tod welch belebende Kombination.“

Er tritt ein paar Schritte Richtung Wachhäuschen als er ein merkwürdiges Geräusch hinter sich wahrnimmt, sofort dreht er sich und sieht nur noch wie ein großer Schatten vom Wachgebäude springt und nur wenige Meter vor ihm auf dem Boden landet.

Gegenüber von Kiryu baut sich nun eine über zwei Meter große Gestalt auf, sie trägt eine eiserne Maske mit zwei bedrohlichen, orange glühenden, Punkten die untereinander angeordnet sind. Seine gräuliche Haut gleicht Pergament, die Stacheln an Schulter und Kopf wirken ebenfalls äußerst gefährlich, abgerundet wird das ganze Alien von vier Tentakeln die aus seinem Rücken wachsen und in Speerspitzen münden. Das letzte unübersehbare Merkmal ist eine T-förmige Öffnung auf dem Torso die, einem Maul gleich, spitze Zahnreihen besitzt.

„Was zur Hölle bist du! Ich mach dich fert… argh…!“

Gerade als er die Waffe auf das Wesen richten will stößt es mit zwei seiner Tentakel zu, die den Overall durchstoßen und den Yakuza in die Luft heben. Gleich darauf wird er in das kleine Wachhäuschen geschleudert, dabei geht die Scheibe zu Bruch und verpasst Kiryu einige Schnittwunden im Gesicht. Benommen sucht er nach der Waffe, doch das Parasaito-Alien steht schon wieder vor ihm und fixiert ihn am Boden indem es in jede Extremität des Mannes einen Speer rammt. Kiryu schreit keuchend auf, bevor er in seinem letzten Moment sieht wie ein merkwürdiges Zucken am Maul des Aliens ein spinnenartiges Wesen mit einem Schwanz, der an einen Skorpion erinnert, auswirft. Danach spürt er den Stich gefolgt von einer unglaublichen Hitze die gen Kopf wandert und ihm wird schwarz vor Augen.

„Argh ich möchte töten, töten möchte ich.“

Kiryu richtet sich auf, greift sich die Waffe und läuft schwankend los, das Parasaito-Alien ist unterdessen schon weitergezogen.
 

Der Einsturz einer kleinen Lagerhalle scheucht ein paar Vögel auf und James hechtet hinter eine Deckung bei der es sich um eine schwarz-gelb bemalte Betonsperre handelt.

„Shit this bitch has gone nuts.“

Er späht vorsichtig über die Sperre und sieht wie der Geschäftsmann, der im Zimmer nur mit seinem Partner gesprochen hat, suchend die Umgebung mit seinen schwarzen Augen mustert.

„I have to distract that fucker and then get him by suprise.“

Der Afroamerikaner sieht sich um und entdeckt eine weitere Betonsperre die allerdings bereits bröckelt, mit einer schnellen Rolle über den Boden gelangt er zu ihr. Nun schnappt er sich ein abgebrochenes Stück und wirft es zu Ablenkung gegen ein unweit parkendes Militärfahrzeug. Sofort richtet der Geschäftsmann seine Waffe auf das Fahrzeug und feuert darauf los.

„Now is my chance!“

James überspringt die Deckung und rennt auf den abgelenkten Mann zu, der jedoch Augen im Hinterkopf zu haben scheint und sich sogleich umdreht sowie abdrückt.

„Fuck…. how?“ Geschockt bleibt der Amerikaner stehen, konzentriert sich dabei jedoch unbewusst auf den schwarzen Overall. Es vergehen ein paar Sekunden, der beschossene Laster zerberstet an den betroffenen Stellen und übertönt damit alles mit James jedoch geschieht nichts.

„Nothing? I, I can get him now!“

Wie von der Tarantel gestochen rennt James wieder los und ballt seine Faust um einen Schlag zu setzen, dabei bekommt sein Arm einen gewaltigen Muskelzuwachs.

„Take that you asshole!“

Der Schlag zeigt eine beeindruckende Wirkung, er bricht dem Geschäftsmann mit Leichtigkeit den Kiefer und schleudert ihn gut drei Meter zurück. James geht ihm schleunigst nach, hebt die Waffe auf und stellt sich vor den Mann der immer noch etwas von Töten faselt.

„You wantend to make me your bitch eh? But I made you my BITCH! “

Er tritt einige Male auf sein Opfer ein, schießt dann einen Schuss auf dessen Kopf ab und verpasst ihm einen weiteren Tritt bei dem sich derselbe Muskelzuwachs wie davor zeigt, diesmal allerdings an seinem Bein.

Der von Parasaito befallene Geschäftsmann rutscht ein gutes Stück über den Boden bevor sein Kopf wie eine reife Melone platzt.

„This black suit is awesome as well as the weapon!“

Beeindruckt starrt James einen Moment lang seine Arme an und realisiert wozu der Anzug ihn befähigt.

„You hear me you fuckers? You better don’t mess with the Jam!“

Aufgeputscht vom Adrenalin in seinem Körper ruft James dies lauthals in die Nacht hinaus, das dazugehörige Echo wird von den Lagerhallen weitergetragen.
 

Kampfgeräusche sind zu hören, außerdem sieht man einige zerschnittene Parasiten die zum Teil noch mit ihren Beinchen zucken und in den Reifen sowie den Netzten der Sturmbahn herumliegen. Die Sturmbahn, die im Grunde ein Hindernisparcours für neue Rekruten ist, ist auf ganzer Länge von Kampfspuren gezeichnet. Einige Kletternetze wurden zerschnitten außerdem sieht man Löcher in der großen Holzwand und über allem ist Blut verteilt. Auf einmal verstummt der Krawall und man hört etwas langsam über den Boden rollen.

„Jetzt habe ich dich endlich erwischt.“

Sayo stellt ihren Fuß auf den Kopf des Parasaito-Aliens und sticht kraftvoll hinein, man sieht wie das orangene Glühen das die Maske zierte erlischt. Anschließend greift sich Sayo an ihre linke Schulter in der ein Tentakel steckt, das sie ihrem Angreifer während des kräftezehrenden Gefechtes abgetrennt hat.

„Verdammt dieses Vieh war schneller als ich erwartet hatte aber DAS da muss raus.“

Kraftvoll zieht sie an den Überresten, dabei zeigt der schwarze Overall erneut seine Kraft und hilft ihr beim Entfernen der zackigen Speerspitze.

„Argh…“ sie geht mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Knie und presst ihre Hand auf das Loch in ihrem Schultergelenk.

„Soichiro wo steckst du nur? Ich muss ihn finden.“

Mit einem entschlossenen Blick in ihren azurblauen Augen erhebt sie sich vom staubigen Boden und steckt sich eine Zigarette an.

Nach ein paar Schritten sieht Sayo gen Himmel und stößt eine Rauchwolke aus.

„Wo bist du?“
 

Die zweite Mission hat ihre ersten Opfer gefordert und das Parasaito-Alien hat gezeigt wozu es fähig ist.

Doch wie schlagen sich Kei, Yuuka, Kyosuke und die anderen von denen noch immer jede Spur fehlt.

Wird Kiryu Rache an Isamu nehmen?

Die Nacht wirft noch einige Fragen auf aber sie wird sie mit Sicherheit auch beantworten.



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Von:  Nishi-kun
2013-11-25T00:41:15+00:00 25.11.2013 01:41
Sehr gutes kapitel.
Der Yakuza Boss war zwar ein Arschloch aber es wäre wirklich sehr interessant gewesne hätte er überlebt. Aber die Chance ist ja wohl nicht mehr gegben wenn er auch infiziert wurde. Etwas seltsam aber das alle wo anders gelandet sind. Ob Aoyama überleben wird mhh kann das imme rnoch nicht einschätzen. Dafür rechne ich dem Afroamerikaner gute Chancen ein.
Interessant war auch das Kurono nicht vorkam immehrin ist das ja der hauptchara.

Hoffe mal du schreibst schnell weiter.
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Von:  Nishi-kun
2013-11-18T21:48:30+00:00 18.11.2013 22:48
Schön das es weiter geht^^
Mhh also ich würde ja sagen das Ayohara sterben wird. Allerdngs wäre das doch jetzt zu offensichtlich. Auch die anderne Charas sind erh interessant wie diese motorrad gang und der Afroamerikaner. Das Alien ist bis jetzt jedoch noch nicht so überzeugend. Aber da skann ja noch kommen vorallem frage ich mich was der Boss sein wird^^

Auch deinS chreibstil find eich sehr interessant.

Hoffe das es bald weiter geht^^
Von:  imaginarynumber
2013-11-18T17:42:22+00:00 18.11.2013 18:42
Ich hab es noch nicht durchgelesen (folgt aber sofort) - dennoch schießt sich mir sofort eine Frage in den Kopf, Kumpel :D Und zwar; hast du durch meinen Einfluss (meine FF) wieder weitergeschrieben oder von selbst bzw. oder war das Kapitel schon längst fertig? ;)
Von:  gai_sensei
2013-11-18T14:06:52+00:00 18.11.2013 15:06
Gutes Kapitel :D freut mich das es weiter geht. Keep it coming
Von:  Nishi-kun
2012-01-04T19:38:08+00:00 04.01.2012 20:38
Wollte mal fragen ob die FF noch weiter geht ode rob du sie abgebrochen hast?
Ist ja immerhin seid über einem jahr und nem halben keine neuen kapitel mehr gekommen.
Würde mich freuen wenn es doch noch weiter gehen würde.
Von:  imaginarynumber
2010-09-29T19:58:10+00:00 29.09.2010 21:58
Deine Leute warten auf neue Kapitel

Will sie lesen, um dann zu wissen, dass sie schlecht sind und ich bessere mache *Muhaha lache*

Baka xD
Von:  imaginarynumber
2010-08-11T16:28:03+00:00 11.08.2010 18:28
Ugh, ugh, ugh xD
Mach endlich weiter ^^
Von:  kariyami
2010-05-26T16:13:44+00:00 26.05.2010 18:13
hab mich schon gefragt wann Gato endlich stirbt.

Da haben die sich also gegenseitig umgebracht. Nennt man so was Pech oder Fügung des Schicksals?
Es wird ein Schock für gewisse Leute sein, wenn sie sich in diesem Zimmer wieder sehen.

Von:  kariyami
2010-05-26T15:30:39+00:00 26.05.2010 17:30
so, nun weiter zu diesem Kapitel.
Als ich die Morgenszenen gelesen habe, habe ich mir vorgestellt wie fit ich an ihrer Stelle währe. Ich meine, die Mission ist mitten in der Nacht und dauert eine Weile. Das heißt man ist kein Ahnung wann wie spät zu Hause. Ich schätze mal so um eins oder um zwei. Und dann noch so früh aufstehen? Hilfe, ich brauche meine neun Stunden Schlaf. Ansonsten ist mit mir Tagsüber nichts anzufangen. Warum wirken die drei eigentlich so fit?

Weiß eigentlich Yuukas Mutter davon? Es muss doch auffallen wenn ihre Tochter alle paar Nächte verschwindet und erst Gott weis wann wieder da ist?

Den Urlaub wird der Familienvater(jetzt hab ich den Namen vergessen)sicher gut tun. Aber ob er sich so einfach erholen kann? Oder wird ihm Gantz einen Strich durch die Rechnung machen.
Von:  kariyami
2010-05-26T14:42:20+00:00 26.05.2010 16:42
hallo, tut mir leid das ich mich erst jetzt melde, aber ich kam in letzter Zeit nicht dazu deine Story zu lesen.
aber ich freue mich das es weiter geht, ich lese gleich mal das nähste Kapitel.


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