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Heart of Fire

Haos Suche nach der Vergangenheit
von

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Written by Earu
 


 

Schon seit Jahrtausenden findet zweimal im Millennium ein Kampf statt, indem es um einfach alles geht. Und um das zu erreichen lernte der Schamane Hao, wie er nicht nur einmal daran teilnehmen konnte. Das erste Mal weilte er vor 1000 Jahren auf der Erde und wollte friedlich mit den Menschen zusammenleben. Doch sie hatten Angst vor ihm und seinen Kräften und stießen ihn aus. Das machte Hao so wütend, dass er seine schamanischen Fähigkeiten nun einsetzte, um die Menschheit zu quälen. Letztendlich fasste er den Entschluss, die Menschen gänzlich auszurotten und mit dem Großen Geist ein Schamanenreich zu gründen. Aber noch bevor er das große Turnier gewinnen konnte, schritt die Asakura Familie, seine eigene Sippschaft, ein und tötete ihn. Allerdings wurde Hao nicht wirklich aufgehalten, sondern nur für 500 Jahre aus der Welt geschafft.
 

Als Onmyo Meister beherrscht er die fünf Elemente Feuer, Wasser, Erde, Metall und Holz und ist sogar dazu fähig die Gedanken anderer zu lesen. Eine besondere Technik, namens Taizanfukun, erlaubt es ihm, zu jeder Zeit wiedergeboren zu werden. Rechtzeitig zum nächsten Schamanen- Wettkampf wurde Hao wieder lebendig und beschloss seine eigens auferlegte Mission fortzuführen. Er suchte sich Leute, die seiner Meinung waren und löschte dabei alle aus, die sich ihm nicht anschließen wollten. Diesmal war er ein Mitglied vom Stamme der Patscheen. Aber weil Hao den Spirit of Fire stahl, musste er fort und verließ somit seine Frau und sein Kind. Dennoch gelang es ihm auch dieses Mal nicht, seine dunklen Pläne zu verwirklichen. Wieder war es ein Schamane der Familie Asakura, der ihn vernichtete.
 

Aber Hao ließ sich nicht klein kriegen und wurde zum jetzigen Turnier als der Sohn von Keiko Asakura wiedergeboren. Durch den Spirit of Fire, konnte er einem erneuten Versuch ihn zu beseitigen entkommen und versucht nun von neuem seine Ziele zu vollenden. Doch was er nicht wusste, war, dass er diesmal einen Zwillingsbruder hatte: Yo Asakura.

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Written by Earu
 


 

Es war ein Wunder, dass keiner den Jungen mit den langen, brauen Haaren in der kleinen Gasse bemerkte, denn er saß eigentlich unübersehbar auf einem Bretterzaun, der die Durchführung von der Straße trennte. Die Menschen liefen aufgeregt, laut schwatzend und lachend durch die Einkaufspassage und kümmerten sich nicht um den seltsamen Anblick. „Meister Hao.“, piepste eine leise Stimme von unten herauf, „Habt Ihr vor, noch lange hier zu bleiben?“ „Opacho.“, entgegnete der Schamane düster und drehte sich um, „Habe ich dir nicht schon vor einer halben Stunde gesagt, dass du mich nicht stören sollst?!“ „Ja, Meister.“, gab der kleine Junge zurück und verzog sich in die Ecke, in der er die ganze Zeit schon gehockt hatte. Er wusste nicht was sein Meister hier suchte und warum die beiden allein her gekommen waren.
 

Eine weitere halbe Stunde verging, ehe Hao sich wieder regte. „Opacho, du kannst jetzt zurück zu den anderen.“, sagte er und sprang hinunter zu den Menschen. „Aber Meister ...“ Doch das hörte der Schamane schon nicht mehr. Er hatte eben gefunden, was er gesucht hatte. Vor ihm ging eine Gruppe junger Mädchen, bepackt mit großen Taschen, in Richtung einer nahegelegenen Schule. Eines von ihnen hatte rückenlange, braune Haare, in die ein paar Perlen eingeflochten waren. Hao verlangsamte seine Schritte, als er der Clique näher kam, Sharia sollte ihn schließlich nicht bemerken. Endlich, dachte der Junge, nach 500 Jahren sehen wir uns wieder.
 

„Hey Sharia.“, flüsterte ein Mädchen namens Kana zu ihrer Freundin, welche Hao gerade beobachtete, „Hast du den Typen da hinter uns gesehen?“ „Wie?! Wer?“, antwortete die Brünette und wollte sofort nachsehen. „Nicht!“, zischte Kana, „Der soll doch nicht wissen, dass wir ihn bemerkt haben.“ „Wieso denn nicht?“, hakte Sharia nach und riskierte doch einen kurzen Blick nach hinten, „Irgendwie süß.“ „Aber ein bisschen abgedreht.“, fügte sie hinzu, nachdem sie sich ein zweites Mal umgedreht hatte, „Was ist denn mit dem?“ „Ich bin mir sicher, dass der vorhin noch auf einem Zaun saß und uns jetzt verfolgt.“, entgegnete Kana leise, „Ist doch komisch.“ „Ach, du siehst Gespenster.“, widersprach ihre Freundin und klopfte dem Mädchen dabei auf die Schulter. Doch so leicht wollte sich Kana nicht zufrieden geben und schaute noch einmal zurück, aber der Kerl war verschwunden. Verwundert blieb das Mädchen stehen, zuckte dann allerdings kurz mit den Schultern und ging weiter. „Noch nicht.“, murmelte Hao, der sich schnell an einen sichereren Platz, das Dach eines Geschäfts, begeben hatte.
 

„Das Adverb wird im Englischen gebildet, indem man die Endung ‚-ly’ anhängt. Wir probieren das jetzt mit folgenden Verben ...“, die dröhnende Stimme ihrer Englischlehrerin ließ Sharia fast einschlafen. Zum zweiten oder dritten mal ihrer gesamten Schulzeit kauten sie jetzt schon das Thema Adverbien durch und es wurde nicht besser. Das Mädchen drehte ihren Kopf ein Stück nach rechts und bemerkte, wie Kana neben ihr eifrig mitschrieb. „Das hatten wir doch schon.“, stöhnte Sharia müde, „Ich sehe da zwischen Adverb und Adjektiv keinen Unterschied. Alles Böhmische Dörfer.“ Als von Kana aber keine Antwort kam, ließ sie den Blick aus dem Fenster schweifen, wo draußen auf den Bäumen ein paar Spatzen ihr Unwesen trieben. Doch da waren nicht nur Vögel, sondern auch noch etwas, was garantiert nichts auf einem Baum zu suchen hatte. Dort saß doch tatsächlich ein Typ mit langen, braunen Haaren und einem ockerfarbenen Poncho – der Kerl von heute Morgen und er lächelte sie an. Wie von Blitz getroffen sprang Sharia auf und es wurde still um sie herum. „Sharia, geht es dir nicht gut?“, fragte die Lehrerin nach. „Ja ... äh nein, mir fehlt nichts.“, antwortete das Mädchen erschrocken und setzte sich langsam wieder hin. Sie sah noch einmal aus dem Fenster, zu dem Ast hinauf, auf dem dieser komische Kauz eben noch gehockt hatte, aber er war verschwunden. Hatte Kana vielleicht doch Recht und er verfolgte sie? Und wenn ja, warum?
 

Nach einer weiteren, langweiligen Stunde Englisch, zwei Stunden purer Rechnerei in Mathematik und einem kompletten Leichtathletikprogramm im Sport hatte Sharia ihren Schultag endlich geschafft. Vollkommen erledigt trat sie allein den Heimweg an, da Kana und die anderen noch durch ihre AGs länger machten. Diesmal wollte sie aber nicht durch die große Einkaufspassage, sondern über eine Abkürzung nach Hause gehen. Diese führte durch eine wunderschöne, kleine Gasse, die auf der linken Seite von einer Backsteinmauer und auf der rechten Seite von einer Reihe Kirschbäume begrenzt wurde. Gerade bog Sharia in diese Gasse ein, da sah sie auch schon von Weitem jemanden, der auf sie zu warten schien.

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-written by Mina-
 


 

Auf der alten Backsteinmauer, an der Sharia nun schon seit Jahren jeden Tag vorbei ging, saß der Junge mit den langen braunen Haaren und dem Poncho. Das Mädchen wusste nicht ganz, was sie tun sollte, allerdings war ihr nun klar, dass dieser merkwürdige Kerl sie verfolgte. Dann fiel ihr plötzlich auf, dass sie schon seit einigen Minuten auf der selben Stelle stand und den Jungen anstarrte, auch wenn sie dabei jeglichen Augenkontakt vermied. Es gab zwei Möglichkeiten, was Sharia nun tun konnte: Entweder einfach an dem Kerl vorbeigehen und so tun, als ob er nicht da wäre oder umdrehen und wegrennen. Nach einigem Hin und Her entschied sie sich für Ersteres. Sie holte noch einmal tief Luft und machte sich dann auf den restlichen Weg durch die Gasse. Langsam und mit festen Schritten ging sie immer weiter auf den, auf der Mauer, Sitzenden zu. Inständig hoffte sie dabei, dass er auch dort bleiben würde.

Als sich die Blicke der beiden streiften, schloss Sharia die Augen und atmete nicht, bis sie an ihm vorbeigezogen war. Erleichtert holte sie wieder Luft und murmelte leise: „Gott sei Dank, er hat nichts gemacht.“ Doch sie hatte sich zu früh gefreut. Gerade, als sie ihren Satz zu Ende genuschelt hatte, sprang der Typ plötzlich von der Mauer und ging ihr hinterher. Panisch warf Sharia ein paar Blicke nach hinten und zu ihrem Entsetzen musste sie feststellen, dass der Junge sie jetzt anlächelte. Dadurch schlug ihre Furcht nun in Wut um und sie drehte sich erbost zu dem Kerl um: „Sag mal, warum verfolgst du mich eigentlich?!“ Das Lächeln verschwand aus Haos Gesicht und an dessen Stelle trat Verblüffung. „Verfolgen? Sharia, ich habe dich gesucht und wollte nur an einem ungestörten Ort mit dir reden.“ Das Mädchen traute ihren Ohren nicht. „Du kennst meinen Namen?“, fragte sie mit ängstlicher Stimme, woraufhin der Junge nickte. „Und du hast mich gesucht, weil du mit mir reden willst?“, der kurze Moment der Verwirrung hatte sich wieder in Zorn gewandelt, „Sag mal, was bildest du dir eigentlich ein?! Von wegen ‚gesucht’, verfolgt hast du mich! Und warum musst du mich unbedingt alleine sprechen; hättest du das nicht auch auf der Straße machen können? Mir hier aufzulauern ist ja wohl das Allerletzte! Und wer bist du überhaupt, dass du mich einfach so mit dem Vornamen ansprichst?!“ Hao sah sie nun bestürzt an: „Aber ... erkennst du mich denn nicht mehr?“ „Dich kennen?! An einen Typen mit einem Poncho würde ich mich sicherlich erinnern, glaub mir. Es kommt ja schließlich nicht allzu oft vor, dass man so einen wie dich sieht.“ Trotz, dass Sharia dies alles sagte, hatte sie das Gefühl diesen Jungen zu kennen. Er strahlte so etwas vertrautes und Warmes aus. Doch all das wollte sie ihm gegenüber nicht zugeben, denn sie war sich sicher, noch nie mit ihm gesprochen zu haben. „Hör mal.“, fing sie nun etwas ruhiger wieder an, „Ich habe wirklich noch andere Dinge zu tun. Diese Unterhaltung führt sowieso zu nichts. Also lass bitte diese Verfolgerei und wenn du mit mir reden willst, dann bitte auf eine andere Art. Tschüss!“ Mit schnellen Schritten entfernte sie sich von ihm und drehte sich auch nicht mehr um. „Sharia, warte!“, rief Hao ihr hinterher, doch das Mädchen wollte einfach nur noch weg.

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-written by Earu-
 

Als ein paar Stunden später die Nacht hereinbrach, hatte sich Sharia auf das Geländer ihres Balkons gelehnt und dachte nach. Obwohl sie diesen merkwürdigen Kerl von heute Nachmittag mit Sicherheit noch nie gesehen hatte und noch nicht einmal seinen Namen kannte, erinnerte er sie an etwas; etwas Vertrautes. Doch auch wenn sie dieses schon vorhin gehabt hatte, war auch etwas an ihm gewesen, dass sie unheimlich wütend gemacht hatte. Es war nicht deshalb gewesen, weil er sie verfolgt hatte und auch nicht aufgrund seiner Dreistigkeit mit dem Namen. Das Mädchen schloss die Augen, atmete die frische Nachtluft ein und versuchte ihre Gedanken zu verscheuchen, aber es gelang ihr nur schwer. „Verdammter Mist!“, murmelte sie schlecht gelaunt und beschloss sich in ihrem Zimmer mit etwas Musik abzulenken. Sie drehte sich gerade zur Tür um, als sie denjenigen bemerkte, der auf dem Balkongeländer hockte und bekam den Schreck ihres Lebens. „Sag mal willst du mich umbringen?!“, rief sie der Gestalt wütend entgegen. „Mit Sicherheit nicht.“, antwortete der Junge und glitt sacht von der Brüstung herunter. Erst jetzt sah Sharia genau hin und erkannte, wer da auf ihrem Balkon stand.

„Du schon wieder.“, sprach sie in einem herablassenden Tonfall, „Ich hätte nicht gedacht, dass du es wirklich noch mal versuchst. Aber du kannst gleich wieder abhauen, ich hab dir nichts mehr zu sagen.“ Noch ehe ihr Gegenüber etwas erwidern konnte, schob Sharia die Tür zu ihrem Zimmer auf. Sie war schon fast hineingegangen, als Hao ihren Arm festhielt. „Bitte lass es mich erklären.“, bat er und sah das Mädchen hoffnungsvoll an. „Okay, aber mach’s kurz.“, entgegnete diese knapp und wollte dabei möglichst gleichgültig klingen, „Und fang bitte mit deinem Namen an.“ Jetzt war es anders, hier fühlte sich Sharia nicht ganz so überfallen, wie in der Gasse. Sie war nun imstande die Absichten dieses Jungen anzuhören, denn das Gefühl der Vertrautheit keimte wieder in ihr auf. „Mein Name ist Hao.“, begann er und ließ das Handgelenk des Mädchens los, „Es mag seltsam klingen, aber wir sind uns in einem früherer Leben schon einmal begegnet. Vor 500 Jahren lebten wir in einem Volk von Schamanen, dem Stamm der Patscheen. Genau weil ich ein Schamane bin, wurde ich in dieser Zeit wiedergeboren, denn bald findet ein großes Turnier statt, an dem ich teilnehmen werde. Allerdings konnte ich nur ins Leben zurückkehren, weil ich es so wollte.“ „Aber warum bin ich dann hier?“, unterbrach Sharia ihn, „Ich kann mich an nichts davon erinnern.“ „Wahrscheinlich liegt es daran, dass dein Geist nicht zur Ruhe gekommen ist und sich deshalb einen neuen Körper gesucht hat.“, fuhr Hao fort, „Anders kann ich mir das auch nicht erklären. Aber viel wichtiger ist doch, dass ich dich endlich gefunden habe.“ „Nein, das kann nicht sein.“, beteuerte das Mädchen und in ihrer Stimme war nun Unsicherheit zu hören, „Ich bin nicht wie du, kein Schamane. Ich bin eine ganz normale Dreizehnjährige mit einem ganz normalen Leben. Du musst mich verwechseln.“ Darauf lächelte der Junge und schüttelte den Kopf: „Glaub mir, ich irre mich nicht. Ich kann es fühlen, schließlich hat mich dieses Gefühl zu dir geführt.“ Hao war nun ganz jetzt nah an Sharia herangerückt und hatte ihre Hand genommen; nicht, um sie an der Flucht zu hindern, sondern einfach nur um zu zeigen, dass er es ernst meinte.

Das Mädchen war verwirrt, sie wusste nicht, ob sie der ganzen Sache trauen konnte. Doch dann sah sie in die Augen des Jungen und es wurde ihr klar, dass er sie nicht anlog. „Hao, ich ...“, begann sie flüsternd, aber im selben Moment klopfte es an der Tür auf der anderen Seite von Sharias Zimmer. „Sharia, du telefonierst doch nicht etwa schon wieder?! Komm bitte kurz runter.“, drang es durch das massive Holz in den Raum hinein. „Ja, Mama.“, rief das Mädchen zurück. „Ich gehe dann besser.“, sagte Hao immer noch lächelnd. Er hatte schon einen Fuß auf das Balkongeländer gesetzt, als er plötzlich innehielt und sich noch einmal umdrehte, um Sharia einen Kuss auf die Wange zu geben. Dann verschwand er in die tiefe Nacht hinaus und ließ das Mädchen verdattert auf dem Balkon stehen.

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Written by Earu
 


 

Auch am darauffolgenden Morgen wusste Sharia noch nicht recht, was sie von alledem halten sollte. Schon bei den allmorgendlichen Tätigkeiten vor der Schule hatte sie arge Probleme. So brauchte es zum Beispiel drei Anläufe, bis das Top richtig saß und dem Mädchen fielen beim Frühstück ständig Messer und Gabel aus der Hand. Völlig entnervt schnappte sie sich dann endlich um zwanzig nach sieben ihre Tasche und machte sich auf den Weg zur Schule.

Während sie wenig später durch die große Einkaufspassage lief, rief sie sich den gestrigen Abend in Erinnerung. „Aber viel wichtiger ist doch, dass ich dich endlich gefunden habe ... ich kann es fühlen ...“, Haos Stimme hallte in Sharias Kopf wieder, doch je mehr das Mädchen darüber nachdachte, desto weniger Sinn machte es alles. Der Junge hatte die Wahrheit gesagt, das wusste sie; wenn auch nicht, woher.

Sharia war so in Gedanken versunken, dass sie nicht mitbekam, wie Kana die ganze Zeit schon versuchte, sie einzuholen. „Hey!“, rief das kleinere Mädchen keuchend, „Guten Morgen. Echt toll von dir, einfach an mir vorbei zu rennen!“ „Oh, bitte entschuldige.“, sagte Sharia hastig und machte eine kleine Verbeugung, „Ich bin heute einfach nicht ganz bei der Sache. Du hättest mich mal beim Anziehen oder Zähneputzen erleben sollen; die reichste Katastrophe. Aber egal, gestern Abend ...“ Doch da wurde das Mädchen abrupt von ihrer Freundin unterbrochen: „Hör mir bloß mit gestern Abend auf. Ich hab gelernt bis zum Umfallen und hab trotzdem noch nicht verstanden, wie das in Englisch geht.“ „Okay, dann erzähl ich es eben nicht!“, sagte Sharia empört, „Aber um Englisch mach ich mir keinen Kopf. Schließlich hatten wir Adverbien schon letztes und vorletztes Jahr und werden uns in den nächsten Jahren sicherlich auch noch damit rumschlagen dürfen. Außerdem wurde der Test doch auf unbekannt verschoben.“ „Das ist nicht dein Ernst?!“, heulte Kana auf, „Zwei Stunden Büffeln für nichts.“ Das weitere Stück des Weges bis zur Schule schaffte es auch Kana nicht die Gedanken um Hao aus dem Kopf der Freundin zu verbannen, wovon sie natürlich keine Ahnung hatte. Doch wenigstens einen Lichtblick gab es: Sharia kam der glorreiche Einfall in der Bibliothek nachzusehen, ob über dieses Volk, das der Junge erwähnt hatte, etwas zu finden war. Aber dieses Vorhaben musste noch etwas warten, da sie erst nach dem Unterricht dafür Zeit haben würde.

Wie das Mädchen bereits erwartet hatte, schleppten sich die Stunden deshalb noch langsamer dahin, als sie es ohnehin schon taten. Doch endlich läutete es halb drei nachmittags zum letzten Mal und ohne ein Wort des Abschieds stürzte Sharia in die Bücherei. Dort ließ sie sich von dem freundlichen Bibliothekaren eine Liste mit Büchern geben, in denen wohl das meiste stehen würde. Es dauerte eine Weile, alle Werke zu finden, aber dann setzte sich das Mädchen mit einem wackeligen Bücherstapel an einen Tisch. Die ersten beiden Wälzer enthielten zwar einiges über Schamanen im Allgemeinen, aber kein Wort über die Patscheen. Der dritte führte dieses Volk auch nur in einer Liste von „Heute existierenden Stämmen“ auf und Nummer vier war ein Volltreffer. Die Autoren beschrieben die Gesellschaft, Vergangenheit und Lebensweise sehr genau und kamen sogar auf dieses Turnier zu sprechen, von dem Hao geredet hatte. Sharia bekam immer mehr Interesse für dieses Schamanenvolk, aber ihr reichte noch nicht, was sie hier gefunden hatte. Es war zwar gut und schön zu wissen, was vor 500 Jahren geschehen war, doch es hatte ja kaum etwas mit ihrem früheren Selbst zu tun. Darum versuchte das Mädchen im fünften und sechsten Buch noch etwas zu finden, aber es ergab sich nichts Neues mehr.

Langsam leerte sich die Bibliothek, schließlich ging es schon auf halb sieben zu. Zwischen den ganzen Schwarten und der immer geringer werdenden Hoffnung, noch auf etwas zu stoßen, schlief Sharia ein. Im Traum sah sie seltsame Bilder, von einem Ort, an dem sie noch nie gewesen war: eine gigantische Sternschnuppe flog über den klaren Nachthimmel; ein Tumult auf einem freien Platz; überall Feuer; ein riesiges rotes Wesen, das aus diesem Flammen sprang und schließlich ein kleines Mädchen im Alter von vier oder fünf Jahren, das freudestrahlend und mit offenen Armen angerannt kam. „Hallo? Entschuldigung, willst du dein Nickerchen nicht lieber zu hause beenden?“, die Stimme und das sanfte Rütteln des Bibliothekars weckten Sharia auf. „Was?“, murmelte sie verschlafen und registrierte erst nach einigen Sekunden, wo sie sich befand. „Oh tut mir Leid. Bin ... bin gleich weg, ich räum nur noch schnell die Bücher wieder ein.“ „Aber nicht doch.“ Entgegnete der Mann, „Geh lieber nach Hause, du siehst immer noch sehr müde aus. Ich mach das hier schon.“ „Danke.“, gab das Mädchen zurück und verbeugte sich, „Auf Wiedersehen.“

Kurz vor halb acht kam Sharia zu Hause an, ließ die Gardinenpredigt; wegen ihres zu spät kommens, ihres Vaters über sich ergehen und stürmte sofort hoch in ihr Zimmer. Ein kurzer Blick durch die Scheibe der Balkontür reichte, um zu sehen, dass dort draußen niemand war. Doch auch jetzt war ans Schlafen gar nicht zu denken. Das Bild des kleinen Mädchens aus dem Traum hatte sich so in Sharias Kopf festgebrannt, dass sie sich vor den Zeichenblock setzte und bis Mitternacht arbeitete. Erst dann war das Mädchen mit ihrer Skizze so zufrieden, dass sie endlich Ruhe fand.

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Written by Mina
 

Der nächste Morgen war für Sharia der pure Horror, nicht nur, dass ihre Eltern immer noch sauer auf sie waren, weil sie sich so verspätet hatte, zu allem Übel hatte sie auch noch tierische Kopfschmerzen. Um dies noch zu toppen stand Kana vor der Tür, die wissen wollte, was mit ihrer Freundin in letzter Zeit losgewesen sei. Sharia war ihrer Freundin wirklich dankbar, dass sie sich solche Sorgen um sie machte und versuchte es ihr so gut wie möglich zu erklären. Es war eine sehr schwierige Situation, Kana saß auf dem Bett und ihre Freundin wusste einfach nicht wie sie anfangen sollte. „Also.“, fing Sharia ganz kleinlaut an, „Glaubst du an die Wiedergeburt?“ Kana starrte sie mit großen Augen an: „Was hat das denn jetzt damit zu tun? Ich will wissen was mit dir los ist und du fängst hier mit Philosophie an!“ „Ich weiß es ist schwer zu verstehen, aber es hat wirklich was damit zu tun.“, antwortete Sharia. „Die ganze Wahrheit?“, fragte sie ihre Freundin, die antwortete: „Die ganze Wahrheit!“ Sharia holte tief Luft: „Also, dieser Typ, der mich neulich verfolgt hat, der mit dem Poncho, verfolgt mich immer noch und er behauptet, dass ich eine Wiedergeburt von einer Frau bin, die zu einem Indianerstamm gehörte und er sagt immer so was wie ,du bist es’ und ‚endlich hab ich dich gefunden’. Erst hab ich gedacht er sei völlig verrückt, doch dann war da dieser Traum und ich glaube langsam, dass er Recht hat und, ach, ich bin einfach völlig durch den Wind.“ Kana sah ihre Freundin mit offenem Mund an: „Du bist eine Wiedergeburt?!“ Sharia nickte und wusste nicht wie sie die Reaktion ihrer Freundin nun eigentlich deuten sollte. „Ich will ganz ehrlich zu dir sein.“, begann Kana nun, „Ich bin zwar nicht der Mensch, der an Wiedergeburt und an das ewige Leben glaubt und so, aber eins weiß ich mit Sicherheit. Du musst dir selbst vertrauen Sharia, wenn dich irgendetwas mit ihm verbindet, dann musst du herausfinden, was es ist und dich dem stellen, egal was kommt. Du schaffst das schon!“ Sharia konnte gar nicht fassen, was sie da eben gehört hatte, denn so tiefgründig hatte sie Kana noch nie reden hören. Sie spürte wie ihr die Tränen in die Augen schossen und umarmte ihre Freundin. Dann sprang Sharia auf, schnappte sich ihre Skizze, dankte Kana noch einmal und rannte los.

Die Backsteinmauer hatte sich in der Mittagshitze sehr aufgewärmt, aber hier war der einzige Ort, wo sich Sharia sicher war, auf Hao zu treffen. Sie kam sich schon ein bisschen dumm vor, wie sie da so alleine saß und wartete. „Suchst du jemanden bestimmtes?“, fragte eine Jungenstimme aus dem Hintergrund. Als das Mädchen sich umdrehte, hätte sie sich eigentlich freuen müssen, da genau er ja der Grund war, warum sie eigentlich hier war, aber irgendwie hatte sie jedes Mal ein mulmiges Gefühl, wenn sie ihn sah. Es war wie ein schwerer Klumpen im Magen, der zu brodeln begann. „Ja, ob du es glaubst oder nicht, aber ich habe nach dir gesucht.“ „Das ehrt mich sehr.“, bemerkte Hao in einem sanften Tonfall. Er setzte sich neben sie in den Schatten der Mauer.

Als sie so aneinander saßen, fühlte sich Sharia plötzlich warm und geborgen. Ihr machte es gar nichts aus, so eng neben Hao zu sitzen, so als wäre es das natürlichste der Welt. Sie fing an ihm alles zu erzählen; von ihren Nachforschungen, ihrem Traum und von ihrem Gefühl, dass er irgendwie Recht haben könnte. Als sie fertig war, blickte sie zu Hao hinüber und bemerkte, dass er lächelte. „Was ist denn so lustig?“, fragte sie ihn verwundert. „Ach nichts. Nur, dass du trotz der Reinkarnation immer noch genau so bist wie früher.“ Eigentlich wollte Sharia in diesem Moment Widerworte einlegen, doch dann fiel ihr wieder das Bild von dem kleinen Mädchen ein, welches sie vergangene Nacht gezeichnet hatte. „Hier schau mal!“, meinte sie, kramte in ihrer Tasche herum und zeigte dem Jungen die Skizze. „Wenn du wirklich jemand aus meinem früheren Leben bist, kannst du mir ja auch sicher sagen, wer das ist!“ Sharia blickte ihn triumphierend an, denn sie glaubte, dass er diese Fragen auf keinen Fall beantworten könne, weil es schließlich nur ein Mädchen aus ihrem Traum war.

Hao schaute das Bild mit einem recht seltsamen Blick an; einerseits glücklich, aber andererseits auch sehr traurig. „Ich kann mir gut vorstellen, dass du sie in deinen Träumen siehst, denn schließlich war sie, mit mir, der wichtigste Mensch in deinem Leben.“ Sharia sah ihn entsetzt an. Wichtigster Mensch? Er? Sie? Das kleine Mädchen? Sie konnte einfach keinen Zusammenhang darin erkennen. Hao stand nun auf und blickte traurig zu Boden. Auch Sharia erhob sich, wusste allerdings überhaupt nicht, was ihn denn so traurig machte. Jedoch bevor sie nachfragen konnte, bekam sie auch schon die Antwort, als ob der Junge ihre Gedanken gelesen hätte. „Dieses Mädchen heißt Yori und sie ist, na ja wohl eher gesagt sie war ... unsere Tochter.“

Es herrschte Stille. Sharia war knallrot im Gesicht angelaufen. Ihre Tochter? Sie hatte eine Tochter?! Und das auch noch zusammen mit Hao?! Das wurde ihr zu viel und sie konnte und wollte es einfach nicht glauben. „Nein, dass kann nicht sein, dass heißt dann ja wir hätten ... also wir beide wären früher zusammen gewesen?“ Sharia sah Hao verblüfft an: „Und wir hatten eine Tochter?!“ Sie wusste überhaupt nicht was sie denken sollte, sie kam sich wie in einem Film vor. „Nein, dass kann nicht sein!“ rief sie erneut und wandte sich von Hao ab, der sie jedoch festhielt. Er sah tief in ihre Augen: „Doch Sharia, genau so ist es.“ Er kam ihr immer näher und küsste sie.

Sharia stand da; starr vor Schreck, als Haos Lippen ihren Mund berührten. Diese paar Sekunden kamen ihr wie Jahre vor; erst hatte sie sich erschrocken, aber dann spürte sie, wie Wärme und Leidenschaft in ihr aufstiegen. Als er sich von ihr löste, strömte es wie Feuer durch Sharia; sie schubste den Jungen ein wenig von sich und rannte weg. Hao blieb allein zurück. Es war einfach zu viel gewesen. Sharia rannte fort, einfach nur fort. Sie wollte nichts hören über Reinkarnation, Tochter und wer sie früher einmal gewesen war. Nachdem sie weit genug weg war, konnte sie wieder einen klaren Gedanken fassen. Sie war so wütend und machte sich die ganze Zeit Gedanken darum, dass sie hier und jetzt leben wollte und nicht irgendwo in der Vergangenheit, doch irgendetwas tief in ihr drin, verband sie mit alledem und sie wusste sich einfach nicht zu helfen. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie das einfach alles vergessen und nicht mehr darüber nachdenken sollte. Ihr Herz wollte jedoch wieder zu Hao und das nicht nur, um etwas über die Vergangenheit zu erfahren. Nein, ihr Herz fühlte noch viel mehr für ihn.

Als Sharia total verheult zu Hause ankam, versuchte sie ihren Eltern aus dem Weg zu gehen, weil sie die ganze Situation jetzt nicht erklären konnte und wollte. Sie schmiss sich auf ihr Bett und wollte nur noch schlafen. Dabei fiel ihr Blick hinaus auf den Balkon, wo ein Blatt Papier lag. Sie ging hinaus und stellte fest, das es ihre Skizze von Yori war. Es war nur noch ein furchtbarer Tag, der endlich zu Ende gehen sollte. Sharia setzte sich zurück auf ihr Bett, starrte die ganze Zeit das Bild ihrer Tochter an und weinte; so lange, bis sie einschlief.

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Written by Earu
 

Erstaunlicherweise schlief das Mädchen die ganze Nacht durch und wurde weder von Alpträumen noch von sonstigen Dingen gestört. Der nächste Morgen begann im Grunde in aller Normalität und ohne jegliche Anzeichen von Hao, der noch einmal versuchte mit Sharia über die Vergangenheit zu reden. Aber dafür hatte sich nun jemand anderes an ihre Fersen geheftet und wartete nur darauf zuzuschlagen.
 

Es war ein hoch gewachsener junger Mann von ungefähr neunzehn oder zwanzig Jahren mit kurzen schwarzen Haaren und einer Narbe, die quer über seine linke Gesichtshälfte verlief. Auch er beobachtete Sharia schon seit geraumer Zeit, war allerdings viel mehr darauf bedacht, nicht erwischt zu werden. Das Gespräch, welches Hao und Sharia am vorherigen Tag geführt hatten, war ihm gerade recht gekommen, denn nun war er sich vollkommen sicher, dass sie die richtige für sein Vorhaben war. Er warf noch einen kurzen Blick durch sein Fernglas auf Sharia und zog sich dann in eine verdreckte Seitenstraße zurück, wo sich garantiert niemand mehr hinverirrte. Dort grinste er breit und zog mit aller Genüsslichkeit ein Handy aus seiner Tasche. Ein Druck auf eine der beiden einzigen Tasten reichte, damit das Gerät eine geheime Nummer wählte, die nicht einmal der Bediener des Telefons kannte. Nach wenigen Momenten des monotonen Tutens, meldete sich eine männliche Stimme. „Ich hätte nicht erwartet, dass du den Auftrag schon so schnell erledigst, Kiru.“, sagte Marko und bemühte sich noch nicht einmal den Hohn in seiner Stimme zu verbergen. „Ihr hättet meine Talente eben nicht anzweifeln sollen, als ich bei euch X-Laws einsteigen wollte.“, antwortete Kiru mit ebenso viel Spott, „Was soll ich nun tun, sie einfach mitnehmen? Hao hat bereits Kontakt zu ihr, es wird ihm nicht entgehen, wenn sie nicht mehr da ist.“ „Das ist dann dein Problem.“, gab Marko zurück, „Vielleicht warst du nicht schnell genug, sie zu finden. Bring sie her oder schlag dir aus dem Kopf, ein X-Law zu werden.“ Tut. Tut. Marko hatte aufgelegt. „Glaub ja nicht, dass ich den Auftrag nicht ganz erfüllen werde.“, murmelte der Mann namens Kiru mit einem selbstgefälligen Grinsen. Dann steckte das Telefon wieder in die Tasche, verließ die Gasse und machte sich auf den Weg zu Sharias Schule. Zur Not würde er eben den ganzen Tag dort warten, nur um Marko zu beweisen, dass er würdig genug für die X-Laws war.
 

Um halb vier hatte seine Warterei dann ein Ende, als Sharia munter schwatzend aus dem Haupteingang heraustrat. Begleitet wurde sie von einem etwas kleineren Mädchen, welches, aus Kirus Sicht, aber kein Problem darstellen dürfte. Als die beiden nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren, trat er von seinem Platz vor und sprach sie an: „Sharia, dürfte ich dich kurz sprechen? Es geht um Hao.“ Sharia starrte den jungen Mann verwundert an. Sie kannte ihn nicht, aber durch die letzten paar Tage, war es keine allzu große Überraschung; schließlich schien er Hao zu kennen. Das machte die Situation allerdings auch nicht besser und sie hatte keine Lust weiter über Hao zu diskutieren. „Geht nicht, ich hab noch viel zu tun.“, gab sie, wahrheitsgemäß, zur Antwort. „Bitte, es ist ihm wirklich wichtig.“, beteuerte der Kerl, „Deshalb hat er mit auch geschickt.“ Was macht das denn für einen Sinn, fragte sich Sharia, wenn ich ihm wichtig bin, soll er gefälligst selbst kommen. „Er hat einen Fehler gemacht, so mit der Tür ins Haus zu fallen und ich soll nun ein paar Dinge für ihn klären.“, bohrte der Typ weiter nach, „Du wärst doch bestimmt weggelaufen, wenn er persönlich gekommen wäre.“ Da hatte er ausnahmsweise Recht, dachte sich das Mädchen und willigte ein: „Also gut, aber nur kurz.“ „Wir sollten vielleicht ein Stück hier rüber gehen.“, schlug der Mann vor, „Es soll ja nicht gleich jeder wissen, was wir hier bereden.“ Dabei fiel sein Blick auf Kana, die bisher interessiert zugehört hatte; schließlich kannte sie die Geschichte. „O- okay, Kana, du musst nicht auf mich warten, wir sehen uns dann morgen.“ Total überrumpelt brachte Kana nur noch ein „Tschüss“ hervor, bevor sie von ihrer Freundin und dem jungen Mann allein gelassen wurde.
 

Sharia folgte dem Kerl eine kleinere und nicht so volle Straße entlang, bis er in einen verlassenen Hinterhof einbog und dort Halt machte. Er lächelte zwar immer noch sehr freundlich, wie auch Hao es des Öfteren tat, aber irgendetwas versteckte sich dahinter; etwas böses. Eine Pause entstand, in der Sharia diesen seltsamen Kerl einmal von oben bis unten musterte. Außer dem Lächeln war in seinem Gesicht nur eine lange Narbe zu entdecken, die sich von der Stirn über sein linkes Auge zog und bis fast zum Kinn wanderte. Der Rest war von einer verspiegelten Sonnenbrille verdeckt. Dass sie ihm nicht in die Augen sehen konnte, beunruhigte Sharia ein wenig, aber es war schließlich nicht zu ändern. Ansonsten machte der Typ einen ganz normalen Eindruck. Denn, anders als Hao, trug er gewöhnliche Bluejeans und ein schwarz-weißes T-Shirt mit Querstreifen. „Ich sollte mich erst einmal vorstellen.“, sagte der Kerl und beendete so das Schweigen, „Mein Name ist Kiru. Wie gesagt, soll ich dringend mit dir reden und dir schöne Grüße von den X-Laws bestellen!“ „X-Laws?“, murmelte Sharia fragend, doch die Antwort blieb aus. Kiru hatte sich blitzschnell ein Taschentuch aus der Tasche gezogen und es dem Mädchen vor Mund und Nase gehalten. Ein beißender Geruch strömte von dem Stück Stoff aus und alles um sie herum wurde schwarz. Ein letzter Gedanke drang in ihr Bewusstsein: Kiru hatte gelogen, er kam nicht von Hao ...
 

„Meister Hao? Erlaubt mir die Störung, es ist etwas geschehen.“, piepste Opacho mit zitternder Stimme. „Jetzt nicht, Opacho.“, gab Hao niedergeschlagen zurück, „Ich muss nachdenken.“ Und das musste er wirklich. Er hatte sie überrumpelt, hatte zu schnell gehandelt und nicht richtig auf sie geachtet. Es wunderte ihn, dass er einmal solche Gefühle hegen würde, aber da waren sie: kalte, quälende Schuldgefühle. Er schloss die Augen und wollte einfach nur seine Ruhe vor der Welt haben, doch Opacho gab ihm diese Ruhe nicht: „Meister es ist wirklich wichtig. Sharia, sie wurde angegriffen.“ „Was?!“, Hao war auf einmal wieder vollkommen da, „Von wem und warum?“ Das ‚warum’ konnte er sich denken. Weil sie mit mir zusammen war, raste es durch seinen Kopf. „Die X-Laws, Meister.“, fuhr der kleine Schamane fort, „Sie haben eine Nachricht geschickt, dass Ihr Euch ergeben sollt.“ „Gib her!“, grollte Hao und schnappte seinem Diener einen reich verzierten Brief aus der Hand. In seinen Augen loderte das Feuer der Wut; er würde diese Typen nicht ungestraft davonkommen lassen. Konzentriert starrte Hao auf das Blatt, bis es sich nach wenigen Augenblick wie von selbst entzündete. „Sunshine Sixty.“, waren seine letzten Worte, bevor er in einem Wirbel aus Flammen verschwand.
 

Als Sharia erwachte, fand sie sich auf dem Dach eines Hochhauses wieder, gefesselt an einen Metallpfeiler. Ihr Kopf schmerzte und mit Mühe erinnerte sie sich, was geschehen war: Dieser seltsame Kerl, der mit ihr sprechen wollte und dann das Betäubungsmittel. „Na, ist unser Prinzesschen aufgewacht?“, höhnte die Stimme eines jungen Mannes ganz in der Nähe. Kurz darauf trat Kiru in ihr Blickfeld und grinste sie an. Er hatte die Sonnenbrille abgenommen und Sharia konnte nun in seine Augen sehen: Sie waren von sturmgrauer Farbe und wirkten kalt wie Eis. So hätte sie ihm niemals über den Weg getraut, kein Wunder, dass er diese Brille trug. „Du brauchst dich nicht zu fürchten.“, sagte er, in einem nicht gerade überzeugenden Tonfall, „Sobald Hao sich den X-Laws ergibt kommst du frei und ich werde endlich als richtiges Mitglied aufgenommen. Du bist sozusagen meine Eintrittskarte.“ „Aber warum?“, schrie Sharia, „Was wollt ihr von Hao?“ „Das weißt du nicht?“, spottete Kiru, „Du bist ja noch naiver, als ich gedacht habe. Das grenzt ja an Dummheit. Ich drücke es mal freundlich aus: Er ist für diese Narbe verantwortlich.“, dabei deutete er auf sein Gesicht, „Und auch für noch viel grausamere Taten.“ „Das glaube ich dir nicht!“, protestierte das Mädchen, „Du lügst!“ „Denk von mir was du willst, aber dein geliebter Hao ist nicht das, was er ...“, mit einem gewaltigen Ruck flog Kiru nach vorne und verfehlte dabei knapp den Pfosten, an den Sharia gebunden war. Der Auslöser dieses Freifluges war ein wohlbekanntes, männliches Wesen mit langen, braunen Haaren und einem Poncho. „Hao!“, rief Sharia erleichtert, „Ich ...“, doch da schoss etwas Violettes an ihr vorbei und direkt auf den Jungen zu. Er konnte zwar ausweichen, aber Kiru setzte schon wieder zu einer neuen Attacke an. „Yarso!“, brüllte er, „Faustschlagkanone!“ Auch diesem Angriff wich Hao spielend aus und ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit: „Nur ein Narr glaubt, dass sein Oversoul es mit meinem aufnehmen kann.“ Sharia traute ihren Augen kaum: Kiru stand da mit einem Schlagring in der rechten Hand, der seltsam violett leuchtete. Und im nächsten Moment wurde es sogar noch seltsamer, als sich eine wutverzerrte Fratze aus dem lilafarbenen Leuchten herauslöste. Abermals brüllte Kiru dem Ding einen Befehl zu: „Yarso! Spiralhieb!“ Der Auswuchs drehte eine enge Schraube genau auf Hao zu, vor dem sich jedoch im letzten Moment eine Feuerwand aufbaute. Yarso prallte daran ab, machte eine Kurve und krachte in den Betonboden, wo er einen Krater hinterließ. Die Angst machte sich in Sharia breit, wenn dieses Teil Hao treffen sollte, würde er nicht nur mit blauen Flecken davonkommen. Diese Sorge schien der Junge allerdings nicht zu teilen, ganz im Gegenteil: Je öfter Kiru angriff, desto besser wurde seine Laune. Auch sein Gegner schien die zu bemerken, denn plötzlich änderte er sein Ziel. Er ging nun nicht mehr auf den Schamanen, sondern auf Sharia los. Hao stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. Er bemerkte die Attacke gerade noch rechtzeitig, um vor Sharia einen Schutz aufzubauen, der Yarso einmal mehr abwehrte. Doch nun reichte es: Es war eine Sache, ihn anzugreifen, sich gegen Sharia zu richten, war eine Andere. Abermals flammte Feuer in seinen Augen auf und mit einem Schrei beschwor er seinen mächtigen Geist, den Spirit of Fire.
 

Sharia kam aus dem staunen nicht mehr heraus. Vor ihr wuchs ein riesiges, rotes Wesen empor und wurde immer größer. Selbst sie, die nichts von Schamanenkämpfen verstand, wusste, dass Hao damit niemals verlieren könnte. Doch noch ein anderes Gefühl machte sich in ihr breit: Vertrautheit. Der Spirit of Fire hob, ohne dass sein Meister etwas sagen musste, eine seiner mächtigen Klauen und fegte Kiru mit solcher Wucht nieder, dass dieser nicht wieder aufstehen würde. Gleichzeitig zuckte ein blendend heller Blitz durch Sharias Gedanken und mit einem mal wurde ihr alles klar: Sie kannte dieses Wesen, den Spirit of Fire. Sie wusste, dass Hao ihn den Patscheen gestohlen hatte. Sie wusste auf einmal wieder alles, oder besser gesagt: Sie erinnerte sich daran. Und noch etwas kroch schmerzlich in ihr Bewusstsein: Hao hatte sich mehr für den Spirit of Fire interessiert, als für sie und Yori, seine kleine Tochter. Tränen schossen ihr in die Augen und sie begann bitterlich zu weinen.
 

Für einen Moment hatte Hao Sharia vergessen und es hätte ihr fast das Leben gekostet, doch nun würde er sie beschützen, zur Not mit seinem eigenen Leben. Er lief eilig zu ihr, um sie von den Fesseln zu befreien und bemerkte, dass sie leise schluchzte. Schützend nahm er sie in die Arme und strich mit der Hand über ihren Hinterkopf. „Ganz ruhig.“, sagte er tröstend, „Er ist fort, ich habe ihn besiegt. Du brauchst keine Angst mehr zu haben, ich bin da.“ Eigentlich sollten diese Worte beruhigend auf Sharia wirken, aber der Junge bemerkte zu spät, dass sie es nicht taten. Sie stieß ihn hart von sich weg und sah ihn zornig an. „Ich habe keine Angst, du Idiot!“, rief sie wütend, „Und es ist mir egal, ob du JETZT für mich da bist, DAMALS, als ich dich wirklich gebraucht habe, warst du es nicht! Du hast mich ... uns verlassen, ohne mit der Wimper zu zucken und jetzt kommst du wieder angeschlichen!“ „Du ... du erinnerst dich?!“, fragte Hao entsetzt. „Ja, ich erinnere mich, an alles.“, antwortete Sharia nun ruhiger, aber mit viel Bitterkeit in der Stimme, „Und ich habe genug davon. Ich wünschte, ich würde alles wieder vergessen.“ Kurz blickte sie zu Boden, als ob sie nicht wusste, was sie nun tun sollte, doch das täusche. Sie ging einige Schritte auf Hao zu, holte aus und verpasste ihm eine saftige Ohrfeige. Mit einem letzten verachtenden Blick lief sie zu dem kleinen Treppenhaus, was auf dem Dach stand und verschwand.
 

Hao hingegen blieb reglos stehen und starrte geschockt ins Leere. Seine schmerzende Wange, die von dem Schlag ganz rot war, kümmerte ihn nicht. Sharias letzter Satz tat sehr viel mehr weh: Ich wünschte, ich würde alles wieder vergessen.

* ~ ^ ~ *

Written by -Mina-
 

Das gesamte Wochenende hatte Sharia in ihrem Zimmer verbracht: Sie hatte weder mit ihren Eltern noch mit Kana ein einziges Wort gewechselt, sondern sich in ihrem Zimmer vergraben. Sie hatte solange geweint, bis sie keine Tränen mehr hatte. Nach so langer Zeit war es einfach zu viel für sie gewesen; einen solchen Schmerz, der nun schon seit über 500 Jahren existierte, ertragen zu müssen, war eine unvorstellbare Qual. Aber das Schlimmste war, dass Sharia sich einfach nicht zu helfen wusste. Ihren Eltern konnte sie es nicht erzählen und selbst Kana würde ihr nicht helfen können. So sehr wie noch nie wünschte sie sich, dass sie Hao nie begegnet wäre. Sharia hatte das Gefühl plötzlich zwei Personen auf einmal zu sein: Zuerst der Teenager, der sie nun seit dreizehn Jahren gewesen war; der nie irgendwelche größeren Probleme gehabt hat, als zu viele Hausaufgaben. Und nun war da noch ein anderes Ich; eine erwachsen junge Frau, Mutter eines kleinen Mädchens und Frau eines Mörders, der sie vor unzähligen Jahren verlassen hatte.
 

Sharia saß in sich zusammen gesunken auf ihrem Bett. Weinen konnte sie nicht mehr, aber sie konnte auch nicht einfach alles vergessen. Sie stand auf und öffnete das Fenster; ein Luftzug wehte ein Blatt Papier von ihrem Schreibtisch und als sie es aufhob, merkte Sharia, dass es das Bild von Yori war. Das erste mal seit Tagen konnte sie wieder lächeln. Es war ein komisches Gefühl, dass sie plötzlich eine Tochter hatte, aber auch etwas Wunderschönes. Als sie so das Bild betrachtete, fiel ihr ein, wie sie Hao kennengelernt hatte und wie die ganze Geschichte ihren Lauf genommen hatte. Früher als die beiden klein gewesen waren, war Hao immer alleine gewesen; nie hatte er gelacht oder auch nur ein nettes Wort verloren. Doch dank Sharias Hartnäckigkeit wurden die beiden irgendwann Freunde und aus Freundschaft wurde Liebe. Es war eine schöne Zeit gewesen, doch leider hatte es alles ein furchtbares Ende.
 

Ein Klopfen riss Sharia aus ihren Gedanken. „Darf ich reinkommen?“, fragte ihre Mutter und öffnete langsam die Tür und ihre Tochter nickte. Ihre Mutter kam langsam auf sie zu und setzte sich dann zu Sharia auf das Bett. „Hör zu“, sagte sie beruhigend und legte ihre Arm um ihre Tochter, „Ich will gar nicht wissen, was passiert ist und wahrscheinlich würde ich es auch nicht verstehen, aber eins kann ich dir sagen: Egal was es ist, was dir im Moment so viel Kummer bereitet, aber du musst irgendwann wieder lachen können. Ich kann dir nicht sagen, was du zu tun oder zu lassen hast, aber handle so das du glücklich bist, denn das ist die Hauptsache. Hör auf dein Herz, Sharia und tue das, was du für richtig hältst.“ Sharia wusste nicht warum, aber genau das war es, was sie gebraucht hatte. Schluchzend fiel sie ihrer Mutter um den Hals, denn sie war ihr sehr dankbar für ihre Worte.
 

Am nächsten Tag sagte Sharia in der Schule kein einziges Wort. Selbst Kana traute sich nicht zu fragen, was denn nun eigentlich los sei. Merkwürdigerweise sprach sie an diesem Tag auch kein Lehrer oder Mitschüler an. Erst am Schulende, als Sharia mit Kana die Klasse sauber machte, wagte es Kana, das Wort an sie zu richten: „Sharia, was ist denn los mit dir, hat es wieder was mit diesem komischen Kerl zu tun?“ An dem Blick ihrer Freundin konnte Kana genau erkennen, dass sie genau ins Schwarze getroffen hatte. „Also ehrlich, du hast dich ganz schön verändert, seitdem du ihn kennensgelernt bzw. wiedergetroffen hast.“ „Wie meinst du das?“, fragte Sharia verwundert. „Naja, schau dich doch mal an. Du bist in letzter Zeit viel reifer und erwachsener geworden, sonst warst du immer kindisch und hast ziemlich viel rumgealbert, aber jetzt ... Ich weiß nicht, ob es an deinem komischen Freund liegt, aber Sharia, was auch immer zwischen euch war, wenn du auch nur noch ein bisschen für ihn empfindest, dann geh zu ihm und rede mit ihm!“ Einen Augenblick überlegte Sharia noch, dann schnappte sie sich schnell ihre Sachen, umarmte Kana, flüsterte ihr noch ein Danke ins Ohr und verschwand. „Tja.“, schnaubte Kana: „Und wieder mal darf ich den ganzen Dreck alleine weg machen.“
 

Sharia rannte so schnell sie nur konnte. Sie wusste nicht, ob sie Hao verzeihen würde, aber sie musste ihn noch einmal sehen. Intuitiv führte sie ihr Weg zu der alten Backsteinmauer, wo an jenem Tage alles begonnen hatte. Als die Mauer in Sicht kam, wurden ihre Schritte langsamer, denn auf der Mauer war kein Hao, wie sie es sich gehofft hatte. Doch als sie näher herangetreten war, erkannte sie einen brauen Haarschopf, der sich hinter der Mauer verbarg. „Hao?“, fragte sie leise. „Sharia?“, der Junge sprang auf und blickte in ihre Richtung, „Ich hätte nicht gedacht, dass du zu mir kommst!“ „Das hatte ich eigentlich auch nicht vor.“, meinte sie kleinlaut. „Sharia, ich ...“ „Halt, ich will keine lausigen Entschuldigungen hören und ich will auch gar nicht wissen, warum du uns damals verlassen hast. Ich will nur wissen, warum du mich aufgesucht hast, etwa aus Reue?“ Hao schaute sie traurig an: „Sharia, natürlich bereue ich, was ich damals getan habe, aber ich hatte noch ein viel größeres Bedürfnis und das war, dich wiedersehen zu wollen!“ „Na toll, super, jetzt geht es mir schon viel besser. Du wolltest mich also wiedersehen, ja?“, keifte das Mädchen, „Du regst mich so auf! Es regt mich auf, dass du uns verlassen hast. Es regt mich auf, dass du mein neues Leben durcheinander gebracht hast. Es regt mich auf, dass du mich mit in deine Kämpfe hineinziehst. Es regt mich auf, dass du dich immer wieder entschuldigst. Aber weißt du, was mich am allermeisten aufregt, dass ich so einen Vollidioten wie dich immer noch liebe und dir einfach nicht böse sein kann.“ Sie brach in Tränen aus und ganz sanft nahm Hao sie in den Arm. „Es tut mir so Leid Sharia, Ich liebe dich so sehr!“, sagte er mit belegter Stimme „Ich liebe dich auch!“, meinte sie und küsste ihn.
 

Bis spät in die Nacht saßen die beiden gemeinsam auf der Mauer. „Ich bin so glücklich, das du mir verziehen hast.“, meinte Hao und legte seinen Arm um Sharias Hüfte. „Da kannst du auch froh sein, noch so eine Nummer und ich bin weg!“, sagte sie, „Aber so wie ich mich kenne, würde ich dir wahrscheinlich immer wieder verzeihen; dazu liebe ich dich einfach viel zu sehr.“ Sie grinste ihn an und lehnte sich an ihn. „Du hast mein Leben ganz schön durcheinander gebracht. Mit einem mal bin ich plötzlich seit über 500 Jahren verheiratet, bin Mutter, Witwe, na ja schon irgendwie komisch.“ Mit einem mal wurde Sharias Stimme ganz traurig „Was ist denn?“, fragte Hao. „Ach, eigentlich ist nichts, aber ich vermisse Yori so sehr. Ich meine, warum wurde sie eigentlich nicht wiedergeboren. Ich frage mich wo sie ist und wie es ihr geht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie...“ „Du bist wirklich immer noch die Alte.“, sagte Hao und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, „Wie soll Yori denn auch hier sein, ich meine du bist dreizehn. Aber wenn du sie wiedersehen willst, ich könnte dir da behilflich sein!“ Er lehnte sich über Sharia, doch die drückte ihn weg: „Du träumst wohl, jetzt noch nicht, okay?“ Als Entschädigung gab sie ihm einen Kuss, „Versprich mir einfach nur, dass du immer bei mir bleiben wirst.“ Hao schloss sie ganz fest in die Arme und hauchte ihr ein „Ich liebe dich.“ ins Ohr, denn er konnte es ihr nicht versprechen. Bald würde der Schamanenwettkampf beginnen, doch das konnte er ihr jetzt noch nicht sagen. Aber er würde siegen und dann würde er Sharia zu sich holen und zu seiner Königin machen.
 

THE END
 

~~~++*++~~~
 

So nun ist die Story beendet und ich hoffe es hat euch gefallen. Noch einmal an ganz großen Dankeschön an die , die uns mit Heart of Fire bis hierher begeleitet haben und an alle die, die diese Fanfiction noch lesen werden.

Ich möchte auch meiner besten Freundin Earu danken, mit der ich die Geschichte zusammen verfasst habe ,was wir irgendwann bestimmt wieder tun werden.
 

Vielen Dank
 

Mina
 

P.S Wir würden uns sehr über weitere Kommentare freuen.
 

~~~++*++~~~
 

Jaja, hier is nun Schluss und auch ich (Klein Earu) wollte mich nochmal für eure Aufmerksamkeit bedanken *knuffz* Ein besonders großer Knuddler geht an Rumina_Larissa, die immer fleißig kommentiert und Tipps gegeben hat. Danke dafür ^^

Mal sehen, wann es das nächste Projekt von mir und Mina gibt ^___^



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JD1990
2012-10-18T13:41:34+00:00 18.10.2012 15:41
Jetzt ist sie zuende.. ich muss sagen ich fand es echt super wie unsere Protagonistin sich erstmal richtig aufgeregt hat als sie unserem lieben Hao begegnete. Einfach genial XD

Die FF war fein und sehr schön. Hoffe ihr bringt vielleicht mal eine Fortsetzung darüber raus.

Lg Kari

Von:  JD1990
2012-10-18T10:23:06+00:00 18.10.2012 12:23
UI jetzt wird es spannend. Mist..schade das ihr die FF schon so lange nicht mehr fortsetzt. Sie ist echt gut.
Bis jetzt gefällt mir das Kapitel am besten.
Jetzt muss ich noch schnell das letzte Kapitel lesen
Von:  JD1990
2012-10-18T10:13:22+00:00 18.10.2012 12:13
arme Hao... naja immerhin gibt es ja jetzt Hoffnung das sich unsere Protagonistin an ihr früheres Leben immer mehr erinnert.
Zum Glück hab ich ja noch ein paar Kappis zum lesen.
*grins*

Von:  JD1990
2012-10-18T09:56:13+00:00 18.10.2012 11:56
Oh wie süß sie hat von ihrer Tochter geträumt. Wunderschön.
*sigh*
Eigentlich hätten die meisten Leute Hao für verrückt erklärt und sich nicht damit beschäftigt was er sagt. Aber für unsere Sharia muss es anders sein. Vielleicht ist ja irgendwo in ihrem Innern doch die alte Seele die ihr helfen will sich zu erinnern.
Mal sehen was noch so passiert. bin echt gespannt.

Von:  JD1990
2012-10-18T09:33:22+00:00 18.10.2012 11:33
Jaja... das mit dem Ich bin aber ein normales Schulmädchen und keine übernatürlihces Wese- Gerede hat mich etwas an Teen Titans erinnert, an die letzte Folge..*sigh*
Ja manchmal kann das schon alles sehr kompliziert sein.
Von:  JD1990
2012-10-18T09:29:57+00:00 18.10.2012 11:29
Oh Man,... Aber das Shira so abgent ist nun mal kein Wunder. Jeder normale Mensch hätte so reagiert wie sie.

*geht das nächste Kapitel lesen*
Von: abgemeldet
2008-05-19T08:37:34+00:00 19.05.2008 10:37
heyHey,
oh...die ff war echt schön :)
und nich zu lang...lol sonst muss man imma so viel lesen wenns keine one shot is...(ich bin halt en bissle faul)
ich fands au echt klasse das ihr den charakter (hao) net so verfälscht habt.bei vielen ffs erkennt man den charakter dann garnich mehr wieder,
aber bei euch wars echt supi und ich fands net zu schnulzig.
des einzigste war das ich es ein bisschen unrealistisch fand als hao dem mädel (name grad vergessen XD) erzählt hat das sie schon mal gelebt hat usw. ich würd des an ihrer stelle nich so gelassen nehmen.aber sonst echt supi ;)
würd mich freun wenn ihr nochmal eine macht.
ganz liebe grüße!
Von:  Rumina-Larissa
2008-04-27T11:05:36+00:00 27.04.2008 13:05
Hi,
also mehr wie sonst habe ich hie rnishts großes zu sagen, gut war das es kei absolutes Happy end war den das wäre nicht wirklich so realistisch gewesen nur gleichzeitg macht es das ende ungünstig den jetzt möchte man natürlich erst recht wissen wie das ganz ausgehen wird weil das erst die ganze Spannung der FF ausgemacht hat ^.-
Von:  Rumina-Larissa
2008-03-29T07:06:39+00:00 29.03.2008 08:06
Hammer wie du schreiben kannst da wird man richtig neidisch... besonders der Scxhlussatz hatte was sitzendes im Gedächtnis ^.-
Was ich nur anzumerken habe ist die Stelle wo Sharia sich wieder erinnert... da warst du was schnell und man konnte es sich nicht wie ima nderen Text bildlich vorstellen (naja das ist aber auch mal eine Stelle die nicht leicht zu beschreiben wäre).
Von: abgemeldet
2008-03-01T08:22:50+00:00 01.03.2008 09:22
Ok da ich jetzt mal einfach vermute das euch die gute Rumina die agze Zeit solche ellenlange Kommentare schreibt mache ich jetzt einfach mal die Kurzfassung XD
- gute FF hätte ich nämlich von dem Deckblatt nicht so wirklich erwartet, bin schon ein paar mal ierrüber gestolpert aber ich werde nicht so ganz daraus schlau ob das jetzt eine Kurzgeschichte ist die sich nur schnell auf das zweite Leben von Hao bezieht oder ob ihr ausschweift und das ganze in den Shamanenkampf übergehen lässt (mein Tipp, letzteres würde sich besser machen)
- zweites sind die Absätze, soweit ist das ganze eigentlich dich übersichtlich aber es gibt eurer FF eine höhere Qualität wenn ihr die Grundregeln hierfür beachtet und das wiederum mehr Leser und Kommischreiber
- das nächste ist das ihr euch mit den Kappis was näher zusammentun solltet den man merkt das eine von euch beiden mehr Erfahrung hat wie die andere ^.-
- was auch aufgefallen ist das ihr eigentlich schön ausführlich seid aber euch gerade bei den interesantem kurz haltet... da bitte ausarbeiten wenn ihr meine Meinung haben wollt den es steigert wieder die Qualität und gerade weil ihr zu zweit an dieser FF arbeitet könnt ihr was größeres riskieren da zwei Köpfe mehr behalten und denken wie einer ;)

Unterm Strich gesagt macht aus der FF ein bisschen mehr den euer Schreibstyle ist einer der wenigen die sich interesant lesen lassen udn dann wäre ne Kurzgeschichte Verschwendung bzw ihr seid nicht die ersten die ihre FF komplett umkrempeln... aber es würde sich lohnen.

Und arbeitet dringend das Deckblatt so aus das man weis was in und aus der FF eigentlich werden soll ^.-


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