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A moment of reflection and deceit

Sparrington
von

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Prolog

PROLOG
 

--- Die eine Seite ---
 

Es war einmal...

Es war einmal ein Mann – ein feiner, ein aufrichtiger Gentleman, war er, so sprachen jene, die sich über ihn zu urteilen anmaßen wollten – den hatte das Leben manch harte, manch bittere Lektion gelehrt. Die Abenteuer, in denen er sich beweisen musste, sind zahllos, die Schlachten, in denen er focht, haben Narben zurückgelassen, in Fleisch und Seele. Er kreuzte die Klinge mit Geistern und befahl über Dämonen, er warf sich fort und erfand sich neu, irgendwo zwischen Verrat und Heldentum.

Er ist ein Kämpfer, und ein Träumer, auf seine ureigene Weise: dem Recht sein Leben zu weihen, das war sein Ziel, denn er war unerschütterlich in seinem Glauben an Ordnung und Sicherheit und Zivilisation, ja an das Gute an sich.
 

Dieser Mann bin ich, und dass ich heute den Unterschied zwischen der guten und der rechten Tat begreife, macht es mir nicht einfacher, all jene Versatzstücke meiner selbst zu einer Persönlichkeit zusammenzufügen, mit der ich mich immer noch identifizieren kann. Die Wahrheit ist, seit jener Entschluss gefasst war, dass zumindest in jenem einen, bitteren, entscheidenden Fall das objektive Recht über subjektive Moralvorstellungen steht, meine ich auf mich selbst wie aus weiter Ferne herabzusehen, einem erstaunten, doch passiven Beobachter gleich, der die Handlungen eines Fremden, der da mein Antlitz und meinen Namen trägt, keineswegs billigen kann.

Sehr ruhig steht besagter Fremder im Säulengang des Innhofes von Fort Charles, den Blick gesenkt, flankiert von seinen Offizieren, die – oh glückliche Fügung – einmal mehr das Dunkelblau der Royal Navy kleidet, anstelle der Farben der East India Trading Company. Der Großteil der Offiziere ist erschreckend jung, und sie versuchen Haltung zu bewahren, auch wenn sie das Schauspiel, welches sich ihnen wird bieten, im Grunde nicht mit ansehen wollen, ganz im Gegenteil zum versammelten Pöbel, beinahe kann man ihn riechen, den Gestank von Blutgier und Erregung und Schweiß und Angst. Sie warten. Wir warten.
 

Ich warte.

Ich warte auf ein Wunder, das niemals wird eintreffen, da all jene, die mich einst an Wunder glauben lehrten, sehr weit fort sind, nicht wiederkehren werden, aus dem einen, dem endgütigen, oder all den anderen möglichen Gründen.

Ich warte auf mich selbst. Darauf, dass es mir gelingt, die Stimme der Vernunft zum Verstummen zu bringen und jene der Menschlichkeit zu Wort kommen zu lassen.

Ein „Haltet ein“ würde genügen.
 

Doch die Vernunft regiert und diktiert.
 

Sie sagt:

Der bedauerliche Umstand, dass auch ein Verbrecher zu Liebe und Hingabe fähig ist, macht ihn gewiss nicht zu einem besseren Menschen.
 

Sie sagt:

Man darf niemals Egoismus mit Mitgefühl, Begehren mit Menschlichkeit, verwechseln.
 

Sie sagt:

Es war einmal ein Mann, der stand auch im Augenblick größten Zweifels zu seiner Entscheidung, denn er wusste tief in sich, dass er das Richtige tat, wenn nicht für sich selbst, so doch für die Welt, in der er lebte.
 

Sie sagt:

Wir belügen uns selbst, wenn wir uns glauben machen, dass alle Märchen glücklich enden.
 


 

--- Die andere Seite ---
 

Die Sonne steht hoch, an diesem tiefblauen Himmel. Es ist ein schöner Tag. Schon seltsam, dass es der Tag ist, an dem ich sterben werde. Die Würfel sind unwiderruflich gefallen.

Diesmal gibt es keinen Papagei, der mir zeigt, dass die Pearl im Hafen von Port Royal vor Anker gegangen ist. Es gibt auch keinen Turner, der mich doch noch in letzter Sekunde rettet und sich schützend zwischen mich und James… Admiral Norrington stellt. Zwischen uns stehen nur wir selber.

Nun endlich, macht sich in mir ein Gefühl breit, auf das ich die letzten Tage vergebens gewartet habe. Es bitterlich herbei gesehnt habe. Angst. Da war nur Wut, Wut und Trauer…

Nun ist die Wut der Angst gewichen.
 

Ich zwinge mich zu einem trotzigen Lächeln, als der Advokat meine 'Verbrechen’ verliest. Ich lache allen ins Gesicht, der gesamten Aristokratie, den Offizieren und dem einfachem Volk. Und ihm. Ich werde niemandem die Genugtuung geben, mich zusammen brechen zu sehen. Auch ihm nicht, nicht noch einmal.

In den letzten Tagen hatte ich mir immer wieder eingeredet, war fast davon überzeugt, dass ich stark genug sein werde. Dem Galgen mit erhobenem Haupt entgegen zu treten. Jetzt allerdings, bin ich gar nicht mehr so sicher.
 

Ich sehe in die verlogenen Gesichter der Masse, die es kaum erwarten kann, dass mich der Schafrichter endlich in die Hölle schickt. Die sonst so braven Bürger…

Ich persönlich konnte dem Töten noch nie etwas abgewinnen, aber hier ist es anscheinend so etwas wie ein Vergnügen, böse Piraten hängen zu sehen. Wie auch immer…

Endlich sehe ich zu James. Ein Gefühl von Triumph überkommt mich durch die Tatsache, dass er mir nicht in die Augen sehen kann. Mir nicht in die Augen sehen will. Ihm habe ich das alles zu verdanken. Glückwunsch, Schätzchen. Dir ist es wirklich gelungen, Captain Jack Sparrow zu schnappen. All das erscheint gerade so kleinlich. Eine Frage steht allerdings noch unbeantwortet im Raum. Nicht, warum er MIR das antut, sondern warum er SICH das antut.
 

Die rauen Hanfseile reiben schmerzend an meinen Gelenken und meine Hände sind schon fast taub, sind die Fesseln doch viel zu eng. Ich muss mich zusammen reisen. Langsam aber sicher überkommt mich pure Panik.
 

Verdammt! James! Ich will nicht sterben. Nicht hier, nicht jetzt und vor allem nicht so.
 

Kurz werfe ich ihm einen vorwurfsvollen, fast flehenden Blick zu, doch er würdigt mich nicht mal eines Blickes, versteckt sich stattdessen hinter einer Maske aus Eis. Ich muss mich jetzt zusammen reisen! Er wird nichts tun und ich bin allein. Doch ich weiß, dass auch er es nicht will. Neben der Erfüllung seiner Pflicht, räumt er auch noch die 'Versuchung' bei Seite. Wirklich clever.

Kurz überkommt mich ein Lächeln und mein Blick wird fester, während ich nur darauf warte, dass seine Augen auf meine treffen. Er schuldet es mir…
 

Der Notar hat seinen Monolog zu meinem Bedauern inzwischen beendet und erst jetzt werden mir meine weichen, zittrigen Knie bewusst. Ich schlucke schwer. Dass ist also das Ende.

Aus den Augenwinkeln bemerke ich, wie der Henker hinter mich tritt, doch eigentlich gibt es gerade nur uns beide. James und mich.

Im Stillen formen sich auf meinen Lippen drei kleine Worte, unhörbar und unlesbar für alle, denen sie nicht gewidmet sind.
 

Ich liebe dich.
 

_ _ _
 

Tbc?

Jagende Beute ~ Teil 1

Vielen lieben Dank an alle Review-Schreiber. Wir beide sind wirklich sehr froh, dass euch der Start der FF gefallen hat und hoffen, ihr bleibt uns treu.

*kiss*

LG

Cat & Itoshii
 

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~ JAGENDE BEUTE - TEIL 1 ~
 

Seitdem die Tür dieses wirklich äußerst entzückenden, kleinen Quartiers ins Schloss gefallen war und sich nichts mehr rührte, war schon einige Zeit vergangen. Das heißt, nichts rührte sich mehr, abgesehen von gequälten, schmerzerfüllten Schreien die immer wieder dumpf in die kleine Zelle drangen.

Jack saß in einer Ecke, die Beine an sich gezogen, die Augen geschlossen und den Hut tief ins Gesicht gezogen. Eine Hand presste er auf seine Schulter, war diese doch erheblich verletzt worden. So gar nicht britisch, von einem treuen Soldaten der englischen Krone von hinten abgestochen zu werden. dachte der Pirat bitter.
 

Die Erkenntnis, dass er das Gefecht aller Voraussicht nach nicht überleben würde, war weniger mit profundem Entsetzen, denn mit einem Gefühl bitterer Ernüchterung verbunden: dass er auf See sterben würde, war für ihn stets außer Zweifel gestanden, und wenn es just diese Schlacht sein sollte, in der ihn sein Schicksal ereilte, so blieb ihm nichts mehr zu tun, als sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Doch er war am Ende seiner Kräfte, die Schwertstreiche, die er gegen seine unmittelbaren Kontrahenten führte, wurden zusehends unpräziser, ihn schwindelte, nachdem bereits im Anfangsstadium des Gefechts ein Stück des zusammen brechenden Hauptmastes der „HMS Hawk“ ihn an der Stirn getroffen hatte, sein rechtes Bein zu belasten war nach einem Streifschuss am Oberschenkel mit widerwärtigen Schmerzen verbunden, und...

...und Admiral James Norrington schreckte schweißgebadet aus seinem Alptraum hoch, eine jähe Bewegung, die sogleich mit heftigem Pochen hinter seinen Schläfen bestraft wurde. Vorsichtig blinzelte er ins Halbdunkel: Gitterstäbe, der muffige Geruch feuchter Steine und alten Strohs sowie der Umstand, dass er sich in denkbar schlechter Gesellschaft befand, versicherten ihm indes, dass es sich bei seinem Traum eher um Erinnerungen, denn um Fiktion gehandelt hatte.

„Guter Gott“, stöhnte er leise, und „Verdammt.“
 

Das leise, gequälte Fluchen, das von der anderen Seite der Zelle zu Sparrow drang, veranlasste seine Mundwinkel dazu, ein Stück weit nach oben zu rutschen. Als sie vor ein paar Stunden hier her gebracht worden waren, hatte sich Norrington auf dem schmalen Pfad zwischen Besinnungslosigkeit und Tiefschlaf bewegt, hatte er doch relativ viel Blut verloren – was ihm auch Sparrow zugestehen musste, und obwohl es ihm widerstrebte, sich um seinen, wahrscheinlich größten Feind zu kümmern, hatte er dennoch seine Verletzungen versorgt. War doch alles nur eine Frage der Ehre…
 

Drei ebenso beschämende wie vergebliche Versuche sich aufzurichten nahm es in Anspruch, ehe Norrington zu dem Entschluss kam, dass es in seiner gegenwärtigen Situation ohnehin keine große Rolle spielte, ob er nun lag, saß, stand oder umhermarschierte, war sein Universum augenblicklich doch geschrumpft auf eine wenige Schritt lange - und nur unerheblich breitere - Gefängniszelle.

„Wieder unter den Lebenden, Commodore?“ fragte der Pirat schließlich, nicht in der Lage, ein kleines bisschen Spott in der Stimme zu verbergen.

Unendlich langsam, vorsichtig, wandte Norrington den Kopf, um seinen Mitgefangenen in Augenschein zu nehmen. Soweit im Dämmerlicht des Kerkers zu erkennen, sah Sparrow selbst für seine Verhältnisse äußerst derangiert aus.

Großmütig überhörend, dass der Pirat ihn mit der falschen Rangbezeichnung adressierte - dies war wohl kaum der geeignete Zeitpunkt, um eine Debatte über Manieren, Hierarchien und Titel im allgemeinen wie im spezifischen Fall zu beginnen - gelang es ihm immerhin, sich, auf beide Ellbogen gestützt, halb aufzusetzen, wobei er nur mühsam gegen das Gefühl aufsteigender Übelkeit ankämpfen konnte.
 

"Wo sind wir? Haben unsere Gastgeber sich schon blicken lassen?" wollte er wissen, der Umstand, dass seine Stimme kaum mehr war denn ein heiseres Keuchen, betrog die Worte um ihre intendierte Ironie.
 

"Aaaa, Ihr habt die Begrüßungszeremonie verschlafen.“ meinte Jack, als ob ihm die Tatsache, dass James die letzten Stunden in Bewusstlosigkeit verbracht hatte, gerade erst wieder eingefallen war. Ein Hauch von Vergnügtheit war in seiner Stimme zu hören, Vergnügtheit über den gegenwärtigen psychischen Zustand des Admirals

Jack schob seinen Hut hoch, um seinen Gegenüber abschätzend zu mustern.

„St. Barbara schätze ich mal.“ sagte er dann, ernster als zuvor. Sein Blick fiel auf James´ Bein, dann auf seine Stirn und ein Seufzen folgte daraufhin aus der Kehle des Piraten.

Sieht gar nicht gut aus, aber besser als vor ein paar Stunden.
 

Die Tatsache, dass er selbst auch verletzt war - dass durch die Schnittwunde sein Hemd von beiden Seiten blutgetränkt war - ignorierend, zog sich Sparrow auf die Füße und griff nach einer Flasche Wasser, die er Norrington unter die Nase hielt, als er vor ihm in die Hocke gegangen war.

Mit einem resignierenden Seufzen nahm Norrington die Flasche entgegen, das Wasser war lauwarm und vermutlich nicht allzu sauber, dennoch besser als der widerliche Geschmack von Blut und Übelkeit.

Schwer lehnte er seinen schmerzenden Kopf gegen die feuchte Steinmauer. Im Gegensatz zu dem Piraten fiel es ihm denkbar schwer, auch nur einen erheiternden Aspekt in ihrer aktuellen Lage zu erkennen.

Kommentarlos stand Sparrow auf, wankte zu der Tür und lehnte sich an die Wand, auf den halbdunklen Gang starrend. „Das ist gar nicht gut…“
 

"Hat man verlauten lassen, worum es hier geht?" erkundigte James sich, so gelassen wie er es nur irgendwie zustande brachte. "Lösegeld, vermutlich", beantwortete er seine Frage selbst, versuchte sich in einem dünnen Lächeln. "Bei meinem Glück wird der Governor vermutlich zu der Erkenntnis gelangen, dass der Staatshaushalt etwaige Ausgaben für die Befreiung glückloser Führungsoffiziere nicht trägt und mich meinem Schicksal überlassen“, murmelte er voll Sarkasmus und Bitterkeit - nun, gebühren würde es ihm gewiss, für seine letzte, gigantische strategische Miskalkulation. Wie viele seiner Männer mochten ihr Leben gelassen haben in dieser Schlacht? Die "Hawk" war gewiss verloren... das zweite Schiff, das die Jagd auf diesen gottverfluchten Piraten ihn gekostet hatte. Diesen Piraten, der nur von Glück sprechen konnte, dass James Norrington gegenwärtig über keinerlei Kraftreserven verfügte, die ihm erlaubt hätten, hier in trauter Zweisamkeit seinem alten Erzfeind das Genick zu brechen.
 

Nur kurz drehte Sparrow seinen Kopf zu James, die Augen verdrehend, um ihn dann sofort wieder resignierend an die kalte Wand sinken zu lassen.

„Ich glaube kaum, dass es sich hierbei um den gierigen Wunsch nach Geld handelt…“ meinte er schließlich gedehnt, „...eher ein Akt, nun ja, es ist was Persönliches, und doch Geschäftliches.“ Seinen Worten folgte ein Seufzen, begleitet von einen Zusammenkneifen seiner Kohleumrandeten, fast ebenso schwarzen Augen, dessen Grund der Schmerz war.

Stille hatte sich über die Zelle gelegt, die Luft angespannt, wenn nicht kurz vorm explodieren.

Erst als die Schmerzwelle ein Stück weit erträglicher wurde, blinzelte Jack wieder in das halb-dunkle, drehte sich dann rasch zu seinen Mitgefangenem.
 

Die Erläuterungsversuche des Piraten veranlassten James, voll missbilligender Ungeduld den Kopf zu schütteln - eine weitere nicht sonderlich kluge Geste, überlegte er erschöpft, während er die Zähne fest zusammen gebissen hielt, um sich nicht noch eine weitere Blöße mehr zu geben.

"Etwas Persönliches und doch Geschäftliches", wiederholte er die Wendung, derer sich der Pirat bedient hatte. "Darf ich Euch angesichts der misslichen Umstände um den dringenden Gefallen bitten, Euch ansatzweise in sich kohärenter, sinntransportierender Formulierungen zu bedienen, oder wäre dies wohl zuviel der Mühe?"

„Wisst Ihr, Norrington, die Franzosen finden es zweifellos…“, Jack verzog sein Gesicht, „…toll, Euch und mich, mich und Euch, nun gefangen zu haben. Ihr seit der Feind, ich bin der Feind, klar soweit?“

Er ging auf den - auf dem provisorischen Schlafplatz liegenden - Offizier zu, runzelte die Stirn, bevor er einmal mehr vor ihm in die Hocke ging, und ihn lange einfach nur ansah. Seine Augen verengten sich, wobei sich kleine Fältchen um diese bildeten.

„Ich will euch nicht zu nah treten, Commodore – jedenfalls nicht näher, als ich es schon getan habe – aber wie viel wisst ihr über die Gefängnisse französischer Freibeuter?“
 

Dass er sich zusehends wieder in der Lage sah, in seinen gewohnten Sarkasmus zurückzufallen, brachte Norrington zu der Überzeugung, dass seine Lebensgeister allmählich wieder erwachten.

Vorsichtig betastete er mit zwei Fingern die Wunde über seiner linken Augenbraue, fühlte klebriges, halbgetrocknetes Blut und zog die Hand rasch wieder zurück. Es gab Dinge, über die wollte er momentan noch gar nicht so genau Bescheid wissen.

Stattdessen wandte er sich Sparrows Frage zu. "Ich hatte bisher noch nicht die Ehre, eines von innen zu erleben", erwiderte er bissig. "Piratenstützpunkte auf französischem Terrain sind die Probleme der 'grande nation', möchte ich meinen." Seiner geradezu übermenschlichen Selbstbeherrschung war es zu verdanken, dass er sich ein Mir genügt vollauf, was sich an Piratenpack in britische Hoheitsgewässer verirrt verbiss.
 

Jack biss sich auf die Unterlippe, James weiterhin fest mit seinem Blick fixierend, bevor er langsam nach seinem Mantel griff, mit dem er Norrington zuvor bedeckt hatte - ohne, dass diesem es bis jetzt aufgefallen war. Er schmiss sich das Kleidungsstück über die Schultern, rückte es zurecht, verzog aber kurz abermals das Gesicht, als ihn eine neue Welle des Schmerzes auf seine Verletzung aufmerksam machte, auch diesmal ausgelöst, durch die jähe Bewegung.

Es schien, als würde sich der Pirat selbst am Riemen reißen, schenkte dem Admiral dann einen tiefen Liedaufschlag, begleitet von einem schwachen Grinsen.

"Von Eurer Seite betrachtet, sind dass Eure Gewässer. Zudem seid ihr James Norrington - der große Piratenjäger. Von meiner Seite betrachtet, sind es meine Gewässer. Wenn die Franzosen nun uns beide aus dem Weg räumen, ist die Karibik sozusagen...herrenlos."

Ein Seufzen unterdrückend, ließ sich Jack zurück fallen, zog die Beine in einen Schneidersitz, als sich ein Goldzahn-Lächeln auf seine Züge stahl.
 

Zum ersten Mal, seit er in der gottverdammten Zelle, in Jack Sparrows unliebsamer Gesellschaft erwacht war, flackerte etwas Ähnliches wie Amüsement in Norringtons Augen auf.

"Geradezu bewundernswert, wie sehr Ihr Eurem Ego verhaftet seid, Sparrow", stellte er trocken fest. "Offiziere der Royal Navy, die ihr Leben der Aufgabe widmen, die Herrschaft über die karibischen Gewässer für Heimat, König und Krone zu sichern, wird es immer geben, ebenso wie Piraten, Schmuggler und Schurken, die ihr möglichstes tun werden, ihnen diese Aufgabe zu erschweren." Er seufzte leise, strich sich behutsam eine blutverkrustete Haarsträhne hinters Ohr, für einen Augenblick erschien ihm die Überlegung, wann genau er seine Perücke verloren hatte, als geradezu absurd essentiell.

"Der größere Kontext wird vermutlich bis in alle Zeiten bestehen bleiben", fuhr er zuletzt fort, "Ihr und ich, Sparrow, wir sind nicht mehr als zwei besonders ausgeprägte und hartnäckige Personifikationen besagter Archetypen."

Müde blinzelte er in das Halbdunkel. Selbst das Sprechen strengte an, gleichzeitig war die Furcht einem unangebracht frivolen, beinahe an Hysterie grenzenden Gefühl höchster Euphorie gewichen.

Blutverlust, überlegte er. Verwundungen pflegten die erstaunlichsten psychischen Reaktionen in ihm hervorzurufen.
 

Die Augen inzwischen geschlossen, lies sich Sparrow nach hinten fallen, wobei er die Beine lässig überkreuzte und abermals die Hand des gesunden Armes auf seine Verletzung presste.

Ihm war nicht nach Wortgefechten zu mute, so beteiligte er sich an Norringtons kleinem, hübschen Beitrag über die Aufgabenverteilung der karibischen See, lediglich mit einem resignierendem Seufzen.

"Was immer ihr wollt, Schätzchen. Soll mir Recht sein..." murmelte, eher lallte - trotz der völligen Nüchternheit - in sich hinein, als James endlich eine Pause machte. Hätte sich der Pirat nicht hingelegt, wäre ihm spätestens jetzt schwarz vor Augen geworden.
 

James beschäftigte indes gegenwärtig noch ein anderer, wichtigerer Gedanke:

"Ihr wisst nicht zufällig, was mit den Überlebenden unter meinen Männern geschehen ist?" fragte er, obgleich er sich nicht sicher war, ob er die Antwort auch hören wollte.

"Euer Boot ist gesunken...aber nicht durch mein Zutun. Ich weiß weder, was mit euren Leuten geschehen ist, noch ob es meine Männer überlebt haben, aber wahrscheinlich..." abrupt hielt er inne, sah gedankenverloren durch den Raum.

"Diese Bastarde haben die Pearl."

"Aber natürlich ist die "Hawk" nicht durch Euer Zutun gesunken" stellte James eisig fest. "Ebenso wenig wie die "Dauntless". Ebenso wenig wie Euch die Schuld gegeben werden kann, dass vor der Isla de Muerta dutzende tapfere Soldaten sterben mussten. Ebenso wenig..." Er hielt inne, fixierte Jack mit kalten grünen Augen. "Das wäre allzu leicht, nicht wahr? Den Feind zur Verantwortung zu ziehen. Nein, die Schuld jeder misslungener Mission trägt allein der jeweilige Kommandant."

Mit einem leisen, bitteren Lachen, das nahtlos in eine Serie unterdrückter Flüche überging, kämpfte er sich nun doch auf die Beine: die Tatsache, dass er sich nun wieder in der erfreulichen Lage sah, auf Sparrow herabzublicken, ließ Schmerz und Schwindel und den beschämenden Umstand, dass er sich an einem Vorsprung in der unebenen Kerkermauer festkrallen musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, als kleines Übel erscheinen.
 

Abrupt öffnete Jack die Augen, blinzelte den Admiral nun aus leicht verwirrten, schwarzen Knopfaugen an, wundernd einerseits, dass er es tatsächlich auf die Beine geschafft hatte, verwundert andererseits, dass er tatsächlich so blöd war, um aufzustehen.

"Aye. Der gute, alte Jack ist einmal mehr an allem schuld." Obwohl es ihm schwer viel, setzte er sich wieder auf.

"Darf ich euch erinnern, dass es eure 'Missionen' waren - nämlich die, mich an den Galgen zu bringen - die gescheitert sind? Denn was mich betrifft, es war nie meine Absicht, eure Wege zu kreuzen." Nun stahl sich ein verdorbenes Grinsen auf seine Züge und seine Augen schienen sich noch mehr zu verdunkeln - insofern, dass überhaupt noch möglich war.

"Aber ich muss gestehen, dass mir unsere 'Bekanntschaft' - wenn ich es so nennen darf - keinesfalls missfällt."
 

Nicht zum ersten Mal sah sich Norrington in seiner Annahme, dass der Irrsinn dieses unausstehlichen Exemplars von Piraten lediglich durch dessen Impertinenz überboten würde, bestätigt: doch wenn Sparrow - der "gute alte Jack", wie dessen Eigenbezeichnung ach so wenig treffend lautete - ihn selbst in der gegebenen misslichen Lage provozieren wollte... nun, er, James, würde gewiss nicht mitspielen. Ein Musterbeispiel an gelangweilter Gleichgültigkeit würde er fortan abgeben, und seine Energie, Konzentration nicht weiter darauf verschwenden, Sparrow moralische, ethische und militärische Grundsätze, sowie möglicherweise nützliche Basisbegriffe wie "Anstand" und "Konversationskultur" zu lehren.

"Nun, es freut mich, dass wenigstens Ihr Gefallen an unserer Bekanntschaft gefunden habt", wandte er sich schneidend an den Piraten. "Vielleicht werde ich nicht widerstehen können, Euch diese Äußerung ins Gedächtnis zu rufen, wenn ich veranlasst habe, dass des Henkers Schlinge endlich um Euren gottverdammten Hals liegt." Feindselig starrte er an Jack vorbei, durch die massiven Gitterstäbe der Zelle. "Unter der Prämisse, dass wir beide lebend von hier weg kommen, versteht sich."

Wonach es, aus objektiver Sichtweise, um die sich Norrington stets bemühte, kaum aussah: selbst wenn die Franzosen nichts dramatischeres mit ihnen vorhatten, als sie unter derartigen, wenig erbaulichen Konditionen warten zu lassen, bis das Lösegeld eintraf - was Norrington insgeheim stark bezweifelte, ganz abgesehen von der Überlegung, welcher Irrsinnige für die Freilassung eines Piraten zahlen würde - befanden sich Sparrow, ebenso wie er selbst in höchst angeschlagenem Zustand, darüber hinaus war die Zelle bemerkenswert schmutzig und feucht, somit stand die Wahrscheinlichkeit, dass Verletzungen sich entzünden würden, erschreckend hoch.

James fröstelte. Wenn es noch etwas gab, das er fürchtete, so war es Krankheit und Siechtum. Zu viele Männer hatte er bereits langsam und qualvoll sterben sehen, dahingerafft von Fieber und Wundbrand, tapfere Männer, die ihr Elend zuletzt reduziert hatte auf wimmernde, gepeinigte Karikaturen ihrer selbst, die um Erlösung bettelten.

Nein. Wenn er sterben sollte, dann musste es schnell gehen, selbst wenn er sich wie ein Feigling aus dem Leben stehlen würde.
 

Jacks Blick traf den von James mit einem Hauch von Besorgnis, rutschte tiefer, auf die Schussverletzung des Offiziers.

"Es war ein harter Kampf. Es ist nur ein Streifschuss, doch ich habe es trotzdem ausgebrannt, gesäubert - soweit dies möglich war - und verbunden.

"Ihr seid ein stetiger Quell neuer Überraschungen", wandte sich James an den Piraten. "Was immer Euch daran gelegen sein mag, gegenwärtig zu meinen Überleben beizutragen - ich danke Euch." Eine Ahnung von Spott klang in seiner Stimme mit, als er hinzufügte: "Der Vollständigkeit halber sollte ich Euch allerdings darauf hinweisen, dass die Verwendung von Halsbinden zur Wundversorgung als despektierlicher Umgang mit der Uniform gewertet werden kann."

Nun zwang sich auch Jack zurück auf die Beine, stand auf, während in seinen Augen ein bitter-böses Feuer entfacht wurde. James' Sticheleien, die Sparrow eigentlich immer als sehr ansprechend und konstruktiv empfand, fingen ihn an zu nerven. Eigentlich war immer er der jenige gewesen, der Öl ins Feuer kippte...

Doch Jack war sich im Klaren, wo sie sich befanden und das ihnen ein kalter Krieg nun am wenigsten weiter helfen würde.

Mit einem schon fast zornigen Blick fixierte er den Offizier, ging dann, als dieser seine nächste verbale Attacke beendet hatte, auf ihn zu.

Ohne Rücksicht auf seine, oder gar Norringtons Verletzungen, drückte er diesen zurück, an die feuchte Wand.

"Hört mir gut zu, denn ich habe nicht vor, mich zu wiederholen. Im Gegensatz zu euch, bin ich mir durchaus bewusst, in welcher Lage wir uns befinden und ich schwöre euch bei Gott, wenn diese französischen Ratten mit euch fertig sind - und ihr noch leben solltet - werdet ihr einen schnellen Tod herbei sehnen und euch wünschen, damals mit der "Dauntless" untergegangen zu sein. Also tut mir und euch selbst einen Gefallen, setzt euch hin und haltet den Rand. Ist dies nun bei euch angekommen, oder muss ich nachhelfen?"

Wütend funkelte er James an, drückte ihn nochmals an die Wand, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen und ließ dann von ihm ab. Norrington war gerade Zeuge eines äußerst seltenen Schauspiels geworden: Jack Sparrow, kurz davor, die Fassung zu verlieren, die Selbstbeherrschung beiseite geschoben und nur einen Schritt vor der völligen Verzweiflung entfernt.
 

Der Pirat wandte sich ab, die gegenüber liegende Wand ansteuernd. Kurz darauf, traf seine Faust besagtes Teil des - wahrscheinlich sehr komplexen - Gebäudes. "Verdammt!" zischte er, lehnte dann seinen Kopf auf seine Hand, atmete tief durch. "Nicht gut, nicht gut, verdammt. Denk nach..."

Es dauerte eine Weile, bis sich Jack wieder halbwegs gefangen hatte, doch behielt er die, an der Wand lehnende Position bei, als er plötzlich, erschreckend ruhig, seine Worte wieder an James richtete.

"Ruht euch aus, ihr werdet die Kraft brauchen."
 

tbc
 

Alle, die ein Kommentar hinterlassen, werden benachrichtigt, sobald ein neues Kapitel online gestellt wird^^

Jagende Beute ~ Teil 2

Danke, danke, danke für die Kommis!!!! *verbeug* Bedeutet uns beiden wirklich sehr viel. Und weil ihr so toll seit, gibts hier das nächste Kapitel.^^

Viel Spaß beim lesen!!!

Cat & Toshi
 

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~ JAGENDE BEUTE – Teil 2 ~
 

Jack Sparrow indes unterbrach Norringtons trübsinnige Überlegungen äußerst vehement: von einer Sekunde zur nächsten fand sich der Offizier an der Zellenwand, in Jacks festem Griff wieder, eine der denkbar lächerlichsten und beschämendsten Situation, die ihm spontan einfielen, und dennoch nahm er davon Abstand, sich zur Wehr zu setzen, auch wenn er davon ausging, dass er dem Piraten in physischer Hinsicht noch immer mehr denn überlegen war, zu sehr alarmierte ihn der Klang von Sparrows Stimme.

Zorn und Bitterkeit schwangen in dessen Worte mit und - Angst? Panik, wohl eher, entschied James. Kein sonderlich beruhigender Gedanke. Bei all seinen Vorbehalten gegenüber Sparrow hatte er ihn doch niemals jener Sorte Mensch, die allzu leicht die Fassung verlor, zugehörig befunden.
 

Geduldig wartete James ab, bis der emotionale Ausbruch seines Zellengenossen vorüber war, ehe er so gelassen, wie ihm möglich war, erwiderte : "Euren Worten zu entnehmen scheint Ihr über gewisse Erfahrungen mit Kerkern zu verfügen, in denen die Standards, die britische Soldaten im Umgang mit Gefangenen einzuhalten angehalten sind, nicht gelten. Schön. Ich werde mich hüten, Euch mit unqualifizierten Meinungen zu behelligen."

Umständlich ließ er sich sodann auf dem Boden nieder. Ausnahmsweise mochte Sparrow Recht haben - sie mussten tatsächlich mit ihren Kräften haushalten und sie nicht in sinnlosen Diskussionen verschwenden. Aus den Augenwinkeln musterte er den Jack, der noch immer an der Mauer lehnte, reglos.
 

Admiral James Norrington war der letzte Mensch auf dieser Welt, mit dem Jack nun über seine Vergangenheit reden wollte. Ja, es war so, er hatte einige Wochen in einem türkischen Gefängnis verbracht – mehr oder weniger freiwillig – um an die Zeichnung des Schlüssels zu kommen, der die Truhe des Davy Jones öffnete. Nicht zu vergessen die Zeit, die er Cutler Beckett vor Jahren schutzlos ausgeliefert war. Erfolgreiche Verdrängung hatte ihm geholfen, damit klar zu kommen. Nun war gewiss nicht der richtige Moment, diese Erlebnisse aufzuwärmen, mehr als das die gegenwärtige Situation schon getan hatte. Wäre ihr Zustand nicht so besorgniserregend ernst gewesen, hatte der Pirat laut los gelacht.

„James, ihr seid wahrlich eine Ausnahme, was das Einhalten britischer Standarte betrifft. Aber es verwundert mich nicht, dass ihr keine Ahnung habt, mit was für Methoden in euren Reihen agiert wird, vielleicht seit ihr einfach ein zu guter Mensch.“

Ein sanftes Lächeln begleitete seine Worte, die nun – ganz anderes als zuvor – ruhig und bedacht, ebenso sanft wie sein Lächeln waren. Nein, es machte gerade keinen Sinn zu streiten.
 

Nur langsam drehte sich der Pirat um, die kalten Steine nun an seinem Rücken spürend, dass vorige Lächeln noch nicht ganz verblasst. Erschöpft sank er an der Wand hinunter, zog dann die Beine an sich, als er auf dem Boden angekommen war.
 

Zum Teufel mit dem Piraten, grollte James einmal mehr. Kaum ließ man sich dazu herab, ein paar tiefergehende Worte mit Jack Sparrow zu wechseln, sah sich dieser offenkundig schon bemüßigt, sich inakzeptable Freiheiten herauszunehmen.

"Für Euch immer noch 'Admiral Norrington', Sparrow", wies er seinen Zellengenossen kalt zurecht. "Falls Euch diese korrekte Anrede zu lange ist, gebe ich mich unter Umständen auch mit 'Sir' zufrieden."

Den Blick, mit dem James den Piraten bedachte mit "mörderisch" zu umschreiben, wäre wohl eine der lächerlichsten Untertreibungen seit Menschendenken gewesen.

Vielleicht sollte er doch einfach einen Versuch unternehmen, Sparrow den Kragen umzudrehen, überlegte er mit einem Funken Erheiterung, nur um den Gedanken augenblicklich wieder zu verwerfen: selbst wenn Sparrow impertinent, mühsam, schlichtweg grotesk war, so vertrieb er ihm doch die Zeit.

Und James wusste nur allzu gut, wie lange Stunden bangen Wartens werden konnte, wenn man allein blieb mit seinen Gedanken und Erinnerungen, wenn die Schatten an den Wänden höhnten und die Ängste an der Seele fraßen, wenn man dennoch den Kopf hochhalten musste, weil man es sich selbst verdammt noch einmal schuldig war, wenn man den körperlichen Schmerz beinahe begrüßte, weil er als Beweis fungieren mochte, am Leben zu sein...
 

'Sir?' Jack konnte sich ein Lachen nun kaum noch verkneifen. Es war schon äußerst verwunderlich – den Hauch von Ironie und Sarkasmus nicht zu vergessen – das James Norrington selbst jetzt noch, in dieser mehr als unangenehmen Situation, auf seinen – zugegebener Maßen lächerlichen - Titel bestand. Beide Männer wussten, dass James nur aus Mitleid, von Beckett zum Admiral befördert worden war…

Obwohl die stille Devise eigentlich 'Bitte bloß kein Streit' hieß, konnte sich Jack ein provozierendes Kommentar, darauf nun nicht verkneifen. Und überhaupt, er selbst war 'Captain', hatte aber in der gegenwärtigen Situation noch nicht einmal verlangt, als solcher betitelt zu werden.

„Aye, Schätzchen. Ich nenn euch wie immer ihr wollt.“ Wenn es ADMIRAL James Norrington also wollte, würde auch Jack nicht abgeneigt sein, auf diesem Niveau weiter zu kommunizieren.
 

Beinahe neidisch überlegte Norrington, woher der verdammte Pirat nur die Energiereserven nahm, die von Nöten sein mochten, um sich über seinen Zellengenossen lustig zu machen: einen privaten Erzfeind abfällig als "Schätzchen" zu bezeichnen, war eine Sache, aber wenn besagter Feind die Uniform der Royal Navy trug, dann handelte es sich bei derartigem Betragen um einen Affront gegen England und Krone, und dies war mit Norringtons Pflichtbewusstsein und Ehrgefühl gegenüber seiner Heimat nicht zu vereinbaren.

Wenn Sparrow noch einmal eine solch provokante Anrede wählen sollte, beschloss James bei sich, würde er dem Piraten die Maßregelung die dieser sich bereits redlich verdient hatte, zukommen lassen, ansonsten würde er in seinem Großmut durchaus gewillt sein, die Entgleisung dem Vergessen anheim fallen zu lassen.

Genug davon, schalt er sich, fokussierte seine Aufmerksamkeit wieder gänzlich auf Jack Sparrow.

"Will ich wissen, was Euch derart erheitert?" erkundigte er sich zuvorkommend, zumal das offenkundige Amüsement Sparrows ihm keineswegs entgangen war, "Oder handelt es sich um einen Anfall absurden Piratenhumors, der gegen jegliches Diktat des guten Geschmacks verstößt?"
 

„Ob ihr es wissen wollt, ist eine Frage, die ihr euch selbst stellen solltet. Mir gebührt eher die Frage, ob ich es euch erzählen will – und glaubt mir, ich bin dem zutiefst abgeneigt.“

Sparrows Grinsen wurde breiter, seine Goldzähne blitzten, ebenso blitze ein Hauch von verspielter Herausforderung in seinen dunklen Augen auf.
 

"Was ist mit Eurer Schulter?" erkundigte sich Norrington dann ruhig. Zum Teufel, wenn Sparrow sich die Mühe gemacht hatte, die Wunden seines alten Erzfeindes notdürftig zu verbinden, dann gebot wohl der Anstand, ihm ebenfalls in dieser Hinsicht behilflich zu sein. "Schussverletzung?" fragte er.
 

„Meine Schulter?“ blinzelte Jack überrascht aus dunklen Knopfaugen in James' Richtung, legte dann wieder eine Hand auf seine Verletzung, als ob er sie erst jetzt wieder wahrnahm.

„Nein...“ zischte er, nur schwer die Ruhe bewahrend, „...Klinge, glatt und sauer durch.“

Man hätte meinen können, dass seine letzteren Worte nur noch einem Knurren endelten, war es doch so, dass er selbst – wenn auch Pirat – immer, wenigstens ansatzweise fair gekämpft hatte und das auch von seinen Männern verlangte. Das heißt, wenn er kämpfen musste, war Flucht seiner Meinung nach, doch immer die beste Verteidigung gewesen. Aber in dieser Schlacht ging es nicht anderes. Die "Hawk" hatte der "Pearl" den Weg abgeschnitten und durch eine Zusammenfügung äußerst misslicher Umstände, wie das Abflauen des Westwindes, entfachte ein heftiger Kampf zwischen Piraten und Soldaten. Bis sich irgendwann noch ein drittes Schiff eingemischt hatte, eben das der Franzosen.
 

"Lasst Ihr mich danach sehen?"

Unter etlichen halb unterdrückten Flüchen kämpfte sich der Admiral wieder auf die Beine, rang sich ein schwaches Lächeln ab:

"In meinen frühen Jahren als Midshipman bin ich gelegentlich unserem Schiffsarzt zur Hand gegangen... ich verspreche Euch, ich werde zumindest nicht unbeabsichtigt, aus wohlgemeinter Intention, Euren Tod beschleunigen."
 

Norringtons Stimme riss den Piraten aus seinen Gedanken. Der Admiral hatte sich erneut auf die Beine gezwängt, was Jack zu einem weiteren resignierendem Seufzen veranlasste. Lange musterte er James, der nun auf ihn zu kam und obwohl sich um seine Augen wieder kleine Fältchen bildeten, zogen sich seine Mundwinkel ein Stück weit nach oben.

„Ihr solltet doch sitzen bleiben...“ raunte er streng, jedoch sichtlich amüsiert. Andererseits war er gar nicht erfreut, dass sich der Offizier nun seine Verletzung ansehen wollte. Was sollte es auch bringen, außer Schmerzen? Obwohl James gegenwärtig was anderes behauptete, konnte sich Sparrow nicht vorstellen, dass er wirklich Ahnung davon hatte.

Er selbst war einst bei der Navy gewesen, wusste, dass es auf jedem auch noch so kleinem Handelsschiff einen Arzt gab. Ganz anders auf Piratenschiffen. Selten fand man Männer, die lesen und schreiben konnten; an jemanden, mit halbwegs vernünftigen medizinischen Grundkenntnissen, gar nicht zu denken. Man war verdammt auf sich alleine gestellt…
 

Skeptisch beäugte er Norrington, war ihm doch klar, dass es nur wieder Streit geben würde, wenn er ihn nicht an seine Verletzung lassen würde. Und wie gesagt, Streit konnten sie gerade am wenigstens gebrauchen. Vielleicht war es ja auch eine Art von Parley, sich mit Glacé-Handschuhen anzufassen und um heikle Stellen einen großen Bogen zu machen – oder eben solche Stellen, die einen neuen Konflikt an den Tag rufen würden.

Widerwillig zog er mit de gesunden Arm den Mantel ein Stück weit nach unten, so dass das Blutgetränkte Hemd nun mehr als gut zu sehen war und räusperte sich dann etwas. Bei Verletzungen war Jack stets wie ein Tier gewesen - sich verstecken und so lange die Wunden lecken, bis es wieder halbwegs gut war. Doch nun hatte er anscheinend keine andere Wahl.

„Es ist nichts…“ hauchte er leise, jedoch mit gefasster Stimme, denn wollte er James nicht zeigen, dass er Schmerzen hatte oder dass die Schnittwunde irgendeinen anderen Einfluss auf den Piratencaptain ausübte.
 

Müde massierte er sich die schmerzenden Schläfen, versuchte sich vergeblich mit dem Gedanken anzufreunden, mit Sparrow in Berührung zu kommen.

"Oder traut Ihr mir etwa nicht?" fragte er, stellte mit Schrecken fest, dass die Kopfverletzung offensichtlich nicht nur Schwindel und ein Gefühl der Benommenheit, sondern auch einen unverzeihlichen Ausbruch völlig atypischer Albernheit ausgelöst hatte.
 

Das Lächeln, sowie das Glitzern, verblassten abrupt, als sich James weiter näherte, und dazu noch ein heikles Thema - zumindest bei dem Piraten - ansprach: Vertrauen.

Für einen langen Moment, starrte er in den Mann, in seinem Gesicht eine gewisse Entgeisterung widerspiegelnd.

Sich selbst aus seinen Gedanken reisend, schüttelte sich Sparrow jäh, lehnte den Kopf dann zurück an die kalte Wand.

„Wisst ihr, Liebes…“ Jack würde gar nicht daran denken, noch irgendwann einmal einen Titel in Bezug auf James' Namen zu verwenden, „Vertrauen ist etwas, dass ihr euch ziemlich schnell abgewöhnen solltet.“

Er legte den Kopf etwas schief, während Belustigung aus seinen Augen funkelte.

„Und ja, ich vertraue euch. Zumindest in der gegebenen Situation. Ich bin mir sicher, dass es eurer Ehre nicht erlaubt ist, einem Verletzen noch mehr zu schaden. Außerdem sollte euch bewusst sein, dass ihr alleine sterben werdet.“

Haahh…erwischt. Norrington würde es zwar nicht zugeben, doch hatte er eben ins Schwarze getroffen. Ein vergnügtes Kichern entfloh seiner Kehle, wurde aber so gleich mit Schmerzen in seiner Schulter gestraft, als James sich an dieser zu schaffen machte.
 

James sammelte die Wasserflasche auf, durchsuchte die Taschen seines Uniformrocks nach irgendetwas, das als Verbandsstoff herhalten mochte, beförderte zuletzt ein Taschentuch, einen Bogen Papier mit mittlerweile irrelevant gewordenen Berechnungen sowie einen schmalen Silberring, von dem er mit ziemlicher Sicherheit sagen konnte, dass er ihn zuletzt an der Hand des ehrenwerten Captain Groves erblickt hatte.
 

Nachdenklich drehte James den Ring zwischen zwei Fingern. "Nun seht Euch das an", überlegte er laut, "Ist es nicht ungemein unüblich in Piratenkreisen, die Wertgegenstände der Gefangenen nicht für sich selbst zu behalten?" Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er das Schmuckstück: Theodore Groves hatte die enervierende Angewohnheit, seine persönlichen Besitztümer ständig zu verstreuen und an den unwahrscheinlichsten Stellen wieder zu finden. Oder aber - und diese Theorie schien James wahrscheinlicher - war es Groves irgendwie gelungen, nach der Festnahme den Ring in James' Mantel zu schmuggeln, als stumme Botschaft, dass wenigstens sein alter Freund sich noch am Leben befand...

Der Gedanke verschaffte Norrington neuen Auftrieb. Irgendwie würde es ihm gelingen müssen, einen Ausweg aus dieser denkbar misslichen Lage zu finden, schon allein um seiner Soldaten willen.
 

Mit einem knappen „Hübsch...“ kommentierte Jack den Ring, nicht weiter auf seine Aussage eingehend. Der ADMIRAL hatte doch wirklich keine Ahnung. Wenn die Franzosen auf Gold und Silber aus gewesen wären, hätten sie ein Handelsschiff angegriffen und ausgeraubt, keineswegs ein anderes Piratenschiff und ein britisches Kriegsschiff noch dazu.
 

"Stillhalten", wandte sich Norrington wieder im Kommandoton an Jack, während er sich daran machte, so vorsichtig wie möglich geronnenes Blut und Dreck aus der Wunde zu waschen, knüllte zuletzt das blutige, nasse Taschentuch zusammen, und warf es, einem Impuls folgend, mit der halbleeren Wasserflasche, in eine Ecke der Zelle - eine sehr zivilisierte Art sich abzureagieren, wie er fand.
 

Sich am Riemen reisend, atmete der Pirat tief durch, kämpfte mit den schwarzen Punkten, die angefangen hatten, vor seinen Augen zu tanzen, bis er entschied, dass es ratsamer währe, sie einfach zu schließen.

„Das tut weh...“ zischte er mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme, blinzelte James kurz an. Doch schon kurz darauf, stahl sich wieder ein kleines, jedoch beträchtlich durchtriebenes, verdorbenes Lächeln auf seine Lippen. „Ihr könntet wirklich etwas sanfter sein.“
 

Der Pirat erwies sich einmal mehr als mustergültiges Beispiel an Undankbarkeit und hatte sogleich die eine oder andere Beschwerde vorzubringen.

"Tut nur nicht so, als wärt Ihr noch niemals zuvor verwundet worden", entgegnete Norrington mitleidslos. "Bestimmt verfügt Ihr wie jeder andere tapfere Seemann auch" - an dieser Stelle versuchte er erst gar nicht, den beißenden Sarkasmus aus seiner Stimme zu bannen - "über ein gewisses Repertoire an Erfahrungen, was unzureichende Erstversorgungen von Verletzungen, unter, ah, komplizierten Bedingungen betrifft."

Er strich sich eine lose Haarsträhne aus der Stirn, schnitt eine Grimasse, als er sich eines Gefechts vor vielen Jahren - er war eben erst zum Captain der Interceptor avanciert - als, da eine der ersten spanischen Kugeln unglücklicherweise den Schiffsarzt letal getroffen hatte, der beherzte Smutje dessen Aufgabengebiet übernommen hatte und sich zutiefst über seinen Captain gewundert hatte, als dieser, nachdem ihm auseinandergesetzt wurde, dass es letztlich kaum Unterschied machte, ob man totes Tier zerlegte oder eine Kugel aus der Schulter eines Soldaten fischte, äußerst vehement nach der Brandyflasche verlangt hatte.
 

„Verwundet schon…“ schnaubte der Pirat eingeschnappt, „…aber ehrlich gesagt bin ich selten so etwas Grobem, wie euch in die Hände gefallen.“

Jacks Augen verengten sich beträchtlich, als er James nun mit zusammen gepressten Lippen ansah. Eigentlich war der Offizier nicht grob oder ähnliches, doch eine dumme Bemerkung forderte eine noch dümmere Gegenbemerkung. Und überhaupt verstand Sparrow nicht wirklich, was sich Norrington von den ganzen Sticheleien versprach.
 

Blieb nur noch die Frage, womit die Verletzung sich verbinden ließ... "Wenn ich um Eure Schärpe bitte dürfte, Sparrow?" erkundigte er sich, hielt den Piraten noch immer leicht an der Schulter fest. Zumindest raubte er somit dem Piraten einiges an Bewegungsfreiheit, falls nun dieser zu dem Beschluss kommen sollte, dass es sich um eine despektierliche Weiterverwendung seiner Gewandung handelte, die es mittels physischen Gewalteinsatzes zu verhindern galt.
 

Der Aufforderung ohne Widerwillen folgend, griff er zu der verlangten Schärpe, löste diese und übergab sie, der bereits wartenden Hand des ADMIRALS. Nur kurz, für einen Bruchteil berührten sich ihre Hände – zugegeben weniger Zufällig – und Jack nutzte die Gelegenheit, mit seinen Fingern, sanft über James' Handrücken zu streichen.

Ein verstohlener Blick folgte dieser Berührung, nur um kurze Herzschläge später, beides wieder abzuwenden, Blick und Berührung.

Der Pirat schloss erneut die Augen, lächelte zart, etwas verträumt vor sich hin, bis ein leises „Danke...“ die Stille von neuem durchfuhr.
 

"Danke", murmelte auch James abwesend, indem er die Schärpe entgegennahm, einen Augenblick später fühlte er Sparrows Finger wie zufällig über seinen Handrücken streichen, eine winzige Berührung, sehr rasch vorbei, noch ehe ein zynisches Kommentar zu der unangebrachten Taktilität sich in Norringtons müdes Hirn verirren konnte, sodass er sich lediglich mit einem effektvoll-arroganten Hochziehen beider Augenbrauen begnügte.

Was immer Sparrow auch für Spielchen im Sinn hatte, er würde ganz gewiss nicht mitspielen.
 

"Es wäre von ungemeinem Vorteil hinsichtlich der Verarztung Eurer Schulter, wenn Ihr Euch dieses ausgesprochen widerwärtigen Mantels entledigen könntet", richtete er sich zuletzt wieder an den Piraten, während er die Schärpe mit zwei Fingerspitzen möglichst weit weg von seinem Körper hielt. Das Stoffstück war einfach zu verdreckt, um es als Bandage zu verwenden, aber immerhin taugte es für eine provisorische Schlinge, um den Arm ruhig zu stellen, auch wenn damit gewiss eine erhebliche Einschränkung der extravaganten Körpersprache Sparrows verbunden war.
 

Der Kommentar bezüglich des Mantels, veranlasste ihn schließlich vollends dazu, seinen Kopf beleidigt weg zu drehen, doch ohne Worte der Aufforderung folgend.

Mit der anderen Hand strich er sich den Mantel vom Arm, einen Keuchen, durch die daraus folgenden Schmerzen unterdrückend und sich dann wieder schwach lächelnd dem ADMIRAL zuwendend.

Mit derselben Hand strich er sich über die verletzte Schulter, was eine Reihe böser Flüche begleitete. Letztendlich zog er auch das blutdurchtränkte Hemd ein Stück zur Seite, soweit es ihm eben möglich war, jedoch darauf bedacht, alte Narben an Rücken, Arm und Oberkörper so gut wie möglich zu verstecken. Nur für einen kurzen Moment, vielleicht einen Herzschlag, sah er James mehr als unsicher an, schluckte schwer und lehnte sich dann, die Augen geschlossen zurück an die Wand. Sollte er doch denken was er wollte…
 

tbc
 

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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von:  Henry_Morgan
2008-07-01T14:51:44+00:00 01.07.2008 16:51
+hust+

voll toll :) Hoffentlich geht's bald weiter....

Die FF ist voll toll geschrieben und vorallem der Prolog ist so traurig +schnief+

Freu mich auf das nächste Kapitel!!!
Von: abgemeldet
2008-05-23T23:14:06+00:00 24.05.2008 01:14
krall sich die geschichte... wird immer besser
und was für ein pairing...
seufz
Von: abgemeldet
2008-05-01T16:02:52+00:00 01.05.2008 18:02
ich bin echt beeindruckt wie man eine geschichte so spannend und interessant schreiben kann obwohl sie nur auf so kleinem raum spielt... das stell ich mir nicht so leicht vor, aber ihr habt das echt genial gemacht! ich liebe diese sticheleien! macht bloß weiter so!!!!^^
freu mich schon drauf weiterzulesen! es kann ja nur spannender werden!!!
lg Kate_Shadow :)
Von:  Monsterseifenblase
2008-04-16T16:10:51+00:00 16.04.2008 18:10
Eine super FF;)
Wirklich...und ich find es scahde, dass ich sie noch nicht früher gefunden habeXD Aber jetzt bin ich ja da und alles wird gut;)

Also..zur story...ich finds genial. Einfach aufgrund der Tatsache, dass ihr nicht einfach eine kruze und (wie sie ja meistens sind) unglaubwürdige Shonen ai FF zwischen zwei feinden schreibt. Ihr schafft es wirklich, das die personen ihren character behalten und nicht aufeinmal irgendwelche dinge machen oder sagen, die ihrer Persönlichkeit aus den filmen total widersprechen würden.
Und die Sprache ist auch super...eine FF in der man mal nicht überlegen muss, was der autor einem mit dem ein oder anderen Satz sagen will (ist ja bei manchen FFs aufgrund sehr kreativer Grammtik nicht mehr auf den erste blick nachzuvollziehen^^)
Und die Dialoge sind wirklich klasse!!!=)
Ernsthaft,ich hab richtig spaß wenn ich sie lese und seh die beiden richtig vor mir, wie sie sich da geistich duellieren;) Wirklich herrlich^^


Alles in allem:
Wirklich gut..eine der besten FFs die ich seit langem mal wieder gelesen habe...sie gefällt mir seeeehr gut und ich würd mich freuen, wenn es schnell weitergeht und ihr mir bescheid sagt;)

glg
Biss;)
Von:  Sashura
2008-03-01T14:09:26+00:00 01.03.2008 15:09
Ziemlich geil!!! die sprache ist einfach umwerfend!! *__*
besonders gefällt mir dieser eine satz:
>>Sparrows Grinsen wurde breiter, seine Goldzähne blitzten, ebenso blitze ein Hauch von verspielter Herausforderung in seinen dunklen Augen auf.<<
Hach einfach wunderschön!!

auch die stelle an der die beiden über vertrauen reden ist sehr schön formuliert und gut beschrieben!

macht weiter so *BIG smiele* lg Lelo


Von:  Yamica
2008-02-10T22:09:38+00:00 10.02.2008 23:09
Wow, ich bin mal wieder über eure Wortwahl fasziniert, einfach grandios. Liest sich einfach herrlich und man fällt fast vom Stuhl wenn das Kapitel dann leider wieder viel zu schnell fertig ist.

Süss wie Jack den armen James mit Schätzchen und Liebes tituliert, irgendwie so unpassend, dass es fast wieder passend wirkt. Man stelle sich die beiden später in weissen Bettlaken vor, wie Jack die niedlichsten Kosenamen für den ADMIRAL findet... (mal sehen wann er bei Schmusebär und Apfelbäckchen angelant*g*)

Auf ein weiteres Kapitel und danke fürs Bescheid sagen... ich Nüsschen verpass so was sonst ja leider immer *drop* *Kopf einzieh*
*knuffel*
Yami
Von:  LammL
2008-02-10T21:01:10+00:00 10.02.2008 22:01
Armer Jacky, aber Norry hilft ihm ja ^^

Bitte schreib ganz schnell weiter
Deine FF ist super
Von:  Nievaris
2008-02-10T19:20:02+00:00 10.02.2008 20:20
Wieder ein neues Kapitel *+* Ich liebe euch =)

Die Chemie zwischen den beiden ist jetzt schon mehr als spannend und es erinnert mich so ein wenig an die Szene, in der sich die beiden kennen gelernt hatten. Mit dem Unterschied, das der gute ADMIRAL nun offensichtlich nicht vorhatte, dem Piraten was zu tun (anders im Film, als er nach seiner Hand nur bittet, um ihn festzuhalten ;) )

Ganz besonders toll finde ich in diesem Kapitel die realistische Darstellung der Kleidung (in diesem Falle spezifisch von Sparrow) die eigentlich wirklich nicht die Sauberste ist, um damit Wunden heilen zu lassen (das ist ein Aspekt der so gesehen sehr oft außen vorgelassen wird, aus welchen Gründen auch immer)

Wünsche noch einen schönen Abend,
Kat
Von: abgemeldet
2008-02-10T17:56:14+00:00 10.02.2008 18:56
Wow, sehr mitreißend und ich fieber schon mit, wie es weitergeht. *schmacht*
Kras sist, dass ich mich noch nicht für einen der beiden entschieden konnte. o.O Ich bin noch unparteiisch, oh mein Gott! XDDDD
Von:  Sashura
2008-01-24T19:57:03+00:00 24.01.2008 20:57
Ich hab nun endlich zeit gefunden eier neues kapi zu lesen... und es gefällt mir seeeeeeeeeehr sehr gut!!^^
der sprachstil und die verwendeten wörter sind sehr anspruchvoll und die story fängt schon mal richtig toll an!!!
großes lob und schreibt bald weiter!!! ^__^


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