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Tränen in der Dunkelheit

HP/DM, TR/SS, BZ/MSGS
von

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Prolog

Titel: Tränen in der Dunkelheit

Genre: Allgemein/Romance/Drama

Pairings: TVR/SS HP/DM BZ/?

Zeit: nach dem 6. Schuljahr, Dumbledore lebt noch.
 

Warnung:Gewalt/böser Dumbledore
 

Disclaimer: Nichts gehört mir, alle Personen und Orte gehören JKR und ich habe sie mir nur geliehen, außer die Personen, die ich mir ausgedacht habe. Ich verdiene hiermit auch kein Geld...*leider*
 

Prolog
 

Allgemeine POV
 

Ein schlaksiger, schwarzhaariger Junge lag auf einer alten Matratze. Dieser Sommer war einfach schrecklich bis jetzt gewesen. Sein Onkel bestrafte ihn für jede Kleinigkeit, ob er etwas dafür konnte, war seinem Onkel egal. Wenn man seinen Körper ansah, konnte man überall tiefe Wunden, blaue Flecke und eitrige Verletzungen erkennen. Die grünen Augen, die sonst voller Leben waren, sind ausdruckslos geworden. Sein Gesicht war blass und eingefallen. Seine Haut spannte sich über seine Knochen. Man konnte denken, er wäre eine Leiche.
 

Und heute sollte es nicht anders sein.
 

„Missgeburt! Komm runter! SOFORT!“
 

Der Junge steht langsam auf. Er hat furchtbare Schmerzen. Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Seine Seele ist schon längst in viele Teile zerbrochen. Langsam öffnet er die Tür und wird grob von seinem Onkel am Arm gepackt, aber er verkneift sich einen Schrei, weil sonst nur noch alles schlimmer wird. Sein Onkel zerrt ihn in die Küche.

„Mach Essen und dann ab in den Keller! Hast du mich verstanden?“

Der Junge nickt. Also ist es einmal wieder so weit. Schnell macht er das Essen und geht dann in den Keller.
 

Im Keller angekommen, denkt er nach. Wie ist es nur so weit gekommen? Alle Menschen, die für ihn wichtig sind, sterben. Zuerst wurden seine Eltern umgebracht und dann starb auch noch sein Pate und er war Schuld. Er war Schuld, dass sein Pate ins Ministerium kam, um ihn zu retten. Dumbledore ist es egal, was mit ihm passiert. Und seine Freunde? Sie haben ihm den Rücken zugedreht. Er hat keine Freunde mehr. Er hat nur eine Aufgabe in seinem Leben. Es interessiert niemanden, ob er es will oder nicht. Es war und ist nun einmal seine Aufgabe. Er soll den Mörder seiner Eltern töten, weil er den Todesfluch überlebt hatte. Aber der Junge wollte nicht zum Mörder werden. Er wollte es einfach nicht. Aber es würde einfach niemand verstehen. Wie auch? Niemand hat das durchmachen müssen, was er durchgemacht hat. Er war allein und einsam. Er hatte niemanden auf der Welt. Er glaubt auch nicht daran, dass es jemanden gibt, der in ihm nur einen normalen Jungen sehen würde.
 

Plötzlich wird die Kellertüre aufgerissen. Sein Onkel kommt zu ihm und drückt den Jungen hart gegen die Wand. Ein paar seiner Wunden gehen dadurch wieder auf.
 

„Das Essen war einfach widerlich! Wolltest du uns etwa vergiften?“

Der Junge zeigt keine Reaktion. Warum auch?

„Ich habe dich etwas gefragt. Also antworte gefälligst!“

„Ich wollte euch nicht vergiften!“

Darauf bekommt der Junge einen Schlag in den Magen und keucht auf. Ein Mund legt sich auf die Lippen des Jungen und eine Zunge erkundet seine Mundhöhle. Aber der Junge wehrt sich nicht. Er ist einfach zu schwach. Sein Onkel lässt nach ein paar Minuten von ihm los. Es fängt alles wieder von vorne an.
 

Nach einer Stunde lässt er den Jungen.

„Meine Hure!“, flüstert er den Jungen ins Ohr.

Der Onkel geht auf eine Wand zu und kommt mit einer Peitsche wieder.

„Dreh dich auf deinen Bauch! SOFORT!“

Als der Junge auf dem Bauch liegt, schlägt sein Onkel zu. Der Junge schreit laut auf. Es sind einfach zu viele Schmerzen. Tränen laufen von seinem Gesicht. Sein Onkel schlägt immer weiter auf ihn ein, bis dem Jungen schwarz vor Augen wird und er in eine erholsame Bewusstlosigkeit fällt. Sein Körper ist voller Blut.
 

Tom's POV
 

„Tom? Wann willst du den Jungen hierher holen?“

„Ich werde ihn heute noch her holen Severus. Aber ich brauche noch ein paar Leute, die mit mir kommen.“

„Warum das denn?“

„Weil die Leute von Dumbledore ihn immer noch bewachen, aber das müsstest du doch eigentlich wissen.“

„Du hast ja Recht.“

„Also, wer kommt alles mit?“, fragt er in die Runde, die sich um ihn versammelt haben. Ein paar Leute melden sich.

„Gut, dann gehen Lucius, Regulus, Devon, Severus und ich. Wir treffen uns dann in zwei Stunden wieder hier.“

Alle nicken und verlassen den Raum.
 

Jetzt ist es an der Zeit, mein Versprechen einzulösen. Ich gab es damals James und Lily. Wir waren sehr gute Freunde, bis Dumbledore sie getötet hat. Ich soll den Jungen kurz vor seinem 17. Geburtstag zu mir holen, falls ihnen und Sirius etwas passiert und ihn vor Dumbledore beschützen. Ich hoffe nur, ich komme nicht zu spät. Das könnte ich mir nicht verzeihen. Lily, James, Sirius, warum musstet ihr sterben? Der Junge musste schon so viel durchmachen. Draco und Severus haben mir immer alles erzählt, was mit dem Jungen passiert ist. Und Dumbledore hat ihn die ganze Zeit nur benutzt. Ich könnte diesen Alten umbringen, aber es ist zu gefährlich. Er hat schon so viele Familien auseinander gerissen. Warum hat er das gemacht? Wollte er mehr Macht? Ich bin so wütend! Am liebsten würde ich jetzt irgendetwas zu Kleinholz verarbeiten.
 

„Über was denkst du nach Tom?“

Erschrocken dreht sich Angesprochener um.

„Seit wann bist du wieder hier? Ich habe dich nicht bemerkt Severus.“

„Ich bin gerade erst wieder hierher gekommen. Also über was denkst du nach?“

„Ich habe an Lily, James und Sirius gedacht. Wie konnte Dumbledore nur so etwas tun?“

„Ich weiß es nicht Tom. Ich weiß es leider nicht.“
 

************************************************************************
 

Ich hoffe der Prolog ist mir einigermaßen gelungen.

Freue mich auf eure Kommis.

Rettung

Bevor das neue Kapitel kommt, möchte ich mich erst einmal für die Kommis bedanken.
 

Danke an:

Buchi

fossybaer

yuri15988

Bastet_cat

Morinaga

XxXDraco_MalfoyXxX
 

Aber jetzt genug geredet. Hier ist das nächste Kapitel:
 

______________________________________________
 

Tom's POV
 

Die Sonne scheint hell auf den Ligusterweg Nummer 4, als fünf in schwarz gehüllte Personen den Weg zur Haustüre gehen.

„Warum sind wir nicht gleich ins Haus appariert?“

„Weil wir kein Aufsehen erregen wollen, Regulus, und außerdem kann uns so schlecht irgendwer aus dem Hinterhalt angreifen.“

„Ich verstehe Tom.“

„Dann ist ja gut. Lasst uns weitergehen.“
 

Endlich kommen wir an der Haustüre an und ich klingle. Zuerst tut sich gar nichts, doch dann höre ich Schritte. Die Tür wird aufgemacht und ein walrossähnlicher Mann steht vor uns.

„Was wollen sie hier?“, fragt der Mann.

„Wir wollen zu Mr. Potter.“, antwortet Severus, der genau neben mir steht.

„Hier gibt es keinen Potter, also verschwinden sie wieder.“

Er will die Tür zumachen, doch ich bin schneller und trete in die Wohnung ein. Die Anderen folgen mir.

„Also noch einmal. Wo ist Harry Potter?“, frage ich.

„Wie oft soll ich es noch sagen, dass es hier keinen Harry Potter gibt.“

„Durchsucht das Haus!“, sage ich zu den Anderen, bevor ich mich wieder an den Mann vor mir wende.

„Sind sie sicher, dass es hier keinen Mr. Potter gibt?“, sage ich mit sanfter Stimme und meine Augen leuchten kurz rot auf.

Erschrocken weicht der Mann zurück.

„Also, wo ist der Junge?“

Der Mann zeigt auf eine Türe, als ich plötzlich Schritte hinter der Türe vernehme.
 

Harry's POV
 

Wie lange ich wohl bewusstlos war? Das ist jetzt auch egal. Ich kann von oben Stimmen hören, aber ich weiß nicht wirklich, wen diese Stimmen gehören. Ich kann mich auch kaum konzentrieren, weil ich höllische Schmerzen habe. Langsam stehe ich auf. Meine Beine wollen mich kaum tragen und meine Sicht verschwimmt immer wieder.

Ich ziehe ganz vorsichtig meine Sachen wieder an. Eine sehr zerrissene Jeans und einen viel zu großen Pullover.

Ich atme schwer. Ich habe kaum noch Kraft mich auf den Beinen zu halten und trotzdem gehe ich langsam die Treppen hoch. Doch bevor ich ganz oben ankomme, wird die Türe aufgemacht und ein Mann mit braunen Haaren und blauen Augen schaut mich an. Dann verliere ich das Bewusstsein und stürze die Treppe hinunter.
 

Tom's POV
 

Als ich die Türe aufmache, schaue ich erschrocken auf den Jungen vor mir. Seine Augen sind leer. Er ist ganz blass. Noch bevor ich reagieren kann, wird er ohnmächtig und stürzt die Treppe hinunter.

„Mist.“, sage ich laut.

„Was ist denn, Tom?“, fragt mit Severus, der mit den Anderen wieder hinter mir steht.

Ohne eine Antwort zugeben, renne ich die Treppen hinunter und knie mich vor den leblosen Körper.

„Tom warum… Was ist passiert?“, fragt mich Severus.

„Ist er tot?“, fragt mich Lucius.

Devon kniet sich nun auch zu den Jungen und prüft seinen Puls. Wir alle schauen auf ihn.

„Sein Puls ist zwar da, aber er ist sehr schwach. Wir müssen sofort hier verschwinden und ihn behandeln, sonst ist es zu spät.“, sagt er.

„Was haben diese Muggel nur mit den Jungen gemacht?“

„Darum können wir uns später kümmern Tom. Wir müssen hier weg und zwar schnell.“

„Ich weiß Severus.“, antworte ich, bevor ich den Jungen vorsichtig auf meine Arme nehme und mit ihm nach Malfoy Manor appariere.
 

Wir kommen in der Eingangshalle von Malfoy Manor an. Die Anderen kommen kurz nach mir an.

„Bring Harry in eines der Gästezimmer Tom.“, sagt Severus. „Ich komme gleich nach. Ich hole nur meine ganzen Tränke.“

„Ich helfe dir.“, sagt Regulus.

Damit verschwinden Beide im Kerker.
 

Ich gehe schnell die Treppe hoch und Lucius und Devon mit mir. Ich merke schnell, dass der Junge viel zu leicht ist. Lucius macht eine Türe auf und ich gehe mit Harry hinein und lege ihn ganz vorsichtig auf das Bett. Meine Hände sind voller Blut.

„Tom? Hast du dich verletzt?“, fragt Lucius.

„Nein, das Blut ist nicht von mir. Es muss von Harry sein.“

„Aber das würde bedeuten…“

„… das es schon länger so sein muss.“, beendet Devon den Satz. „Helft mir mal bitte. Wir müssen Harry ausziehen, damit Severus und ich uns um die Wunden von ihn kümmern können.“

Ich gehe langsam zum Bett und richte ihn vorsichtig auf, damit Lucius und Devon ihm den Pullover und die Hose ausziehen können. Vorsichtig zieht Lucius den Pullover nach oben und dennoch zuckt der Junge zusammen und stöhnt auf. Lucius hebt den Pullover weiter hoch. Wir halten zu dritt die Luft an. Harrys Oberkörper sieht furchtbar aus. Er ist voller Blut, das aus tiefen Wunden kommt.
 

Plötzlich geht die Türe auf. Severus und Regulus kommen in den Raum und ziehen scharf die Luft ein.

„Hast du schon einen Diagnosezauber über Harry gesprochen, Devon?“, fragt Severus.

„Nein, soweit waren wir noch nicht.“

„Wir ziehen erst einmal noch die Hose von ihm aus und dann werde ich den Diagnosezauber aussprechen.“

Gesagt, getan. Aber auch seine Beine sehen nicht besser, als sein Oberkörper, aus.

„Wie konnte er nur mit solchen Wunden leben? Jeder normale Mensch wäre schon längst tot.“

„Ich weiß Lucius.“, sage ich. „Aber jetzt sollten wir Harry untersuchen.“

Damit spricht Severus den Diagnosezauber über Harry aus. Nach ein paar Sekunden erscheint ein Pergament in seiner Hand. Er liest es durch und mit jeder Sekunde wird er blasser.

„Was ist los Severus?“, frage ich vorsichtig.

Doch er schüttelt nur den Kopf und gibt mir das Pergament. Darauf steht das er viele äußerliche in innerliche Verletzungen hat. Außerdem steht da noch, das er sexuell missbraucht wurden ist.

„WAS!“

„Nicht so laut Tom. Darüber können wir uns später unterhalten. Harry braucht jetzt dringend unsere Hilfe, sonst stirbt er.“

„Seit ihr jetzt Beide endlich einmal fertig? Harrys Puls wird immer schwächer. Also kommt jetzt endlich hier her und helft uns!“, schreit Devon und wir gehen zu ihm.

„Wir können unmöglich alle Wunden auf einmal heilen. Sein Körper würde das nicht vertragen. Wir müssen erst einmal seinen Kreislauf stabilisieren. Er braucht einen Bluterneuerungstrank, sonst lebt er nicht mehr lange. Tom, gib mir bitte den roten Trank.“

Schnell gebe ich Severus den Trank. Er flösst Harry den Trank langsam ein und animiert ihn zum Schlucken. Nachdem das erledigt ist, gibt ihn Severus noch einen Stärkungstrank.

„Sein Puls ist stabil, auch wenn er ziemlich schwach ist.“, sagt Devon. „Jetzt sollten wir uns um die Verletzungen kümmern. Was hat er für innerliche Verletzungen, Severus?“

„Zwei gebrochene Rippen, einen gebrochenen Fuß, ein verstauchtes Handgelenk und eine leichte Verletzung bei der Lunge.“

„Gut, dann werden wir erst die Rippen heilen und die Verletzung bei der Lunge. Der Fuß und der Arm werden von alleine heilen müssen.“

„Warum das denn?“, frage ich.

„Weil sein Körper so viel Magie auf einmal nicht vertragen würde.“

„Und was ist mit den äußeren Verletzungen?“

„Wir werden jeden Tag ein paar heilen. Heute werden wir uns um die tieferen Verletzungen kümmern. Die anderen werden wir erst einmal mit einer Salbe behandeln.“
 

Nach fast zwei Stunden sind wir mit der Behandlung fertig. Harrys Körper ist fast ganz von Verbänden bedeckt.

„Jetzt können wir nur noch abwarten bis er wieder aufwacht.“, sagt Devon.

„Über was hast du dich eigentlich vorhin so aufgeregt, Tom?“, fragt Regulus.

„Lasst uns zum Kamin gehen, dann werde ich es euch erzählen.“

Ich seufze. Mir wäre es lieber, wenn ich es nicht erklären müsste.
 

Als wir alle bequem in der Sitzecke, die sich in dem Gästezimmer von Harry befindet, sitzen, fange ich an zu erklären.

„Severus hat mir vorhin das Pergament gezeigt, das nach dem Diagnosezauber aufgetaucht ist. Darauf standen alle äußeren und inneren Verletzungen. Bei den inneren Verletzungen stand, dass Harry sexuell missbraucht wurde.“

„WAS?!“, schreit Lucius. „WIE KANN MAN NUR SO ETWAS TUN! DER JUNGE IST NOCH EIN KIND!“

„Beruhig die Lucius und schrei hier bitte nicht so rum. Ich weiß, das ist nicht gerade etwas Schönes und das würde ich noch nicht einmal jemanden wünschen, der mir egal ist.“, sagt Severus.

„Aber wenn ich mir vorstelle, dass so etwas auch mit Draco passieren könnte, ich wüsste nicht, wie ich in dem Moment reagieren würde.“

„Ich kann dich ja verstehen. Ich hoffe meinem Kind passiert so etwas nicht einmal.“, sagt Severus.

„Sev, du weißt das unsere Tochter sehr stark ist und sich selbst verteidigen kann.“, sage ich.

„Du hast ja Recht.“

Schweigen tritt ein. Jeder von uns hängt seinen eigenen Gedanken nach.
 

Severus POV
 

Natürlich weiß ich, dass unsere Tochter sehr stark ist, aber sie ist immer noch ein Kind, auch wenn sie bald siebzehn ist. Dieses Jahr wird sie nach Hogwarts gehen, zusammen mit Draco und den Anderen. Wo ist nur das kleine Mädchen von damals geblieben? Sie ist schon fast erwachsen. Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell.
 

Lucius POV
 

Was musste Harry schon alles durchmachen? Draco hat mir erzählt, das Dumbledore in nur benutzt hat. Seine besten Freunde, ein Weasley und ein Schlammblut, wollen nichts mehr mit ihm zu tun haben. Warum musste der Junge auch ausgerechnet zuerst auf Weasley treffen? Hätte alles anders sein können, wenn er zuerst auf Draco getroffen wäre?
 

Regulus POV
 

Das ist also der Patensohn meines Bruders. Der Junge sieht wirklich wie James aus, auch wenn ich James nicht oft sehen konnte. Es lag nicht an mir, sondern an unserer Familie. Sie verstießen Sirius, weil er damals nach Gryffindor gekommen ist und nicht wie die anderen Blacks nach Slytherin. Ich wurde danach immer besser von unseren Eltern behandelt. Irgendwann hat Sirius es nicht mehr ausgehalten und ist zu den Potters gegangen und hat von da an bei James gelebt. Ich habe Sirius immer vermisst, aber jetzt ist es zu spät.
 

Devon's POV
 

Mein Sohn Blaise hat mir vor kurzem ein Geheimnis anvertraut. Er hat sich in die Tochter von Tom und Severus verliebt, aber er traut sich nicht sie nach einem Date zu fragen. Wer hätte da kein Problem, wenn die Eltern des Mädchens ein Giftmischer und der dunkle Lord sind. Bis jetzt haben die Beiden sich nur in den Ferien gesehen. Wenn sie nach Hogwarts geht, werden sie sich jeden Tag sehen. Vielleicht finden sie dann endlich zusammen. Aber das, was mit Harry passiert ist, ist schrecklich. Man muss irgendetwas gegen diese Muggel unternehmen.
 

Tom's POV
 

Lily, James, es tut mir Leid. Ich bin zu spät gekommen und konnte mein Versprechen nicht wirklich halten. Warum musste all das passieren? Harry, warum musste Dumbledore dich so ausnutzen? Du bist doch nur ein Kind, das schon viel mehr durchgemacht hat, als ein Erwachsener. Eigentlich solltest du nach dem Tod deiner Eltern bei Sirius aufwachsen, doch Dumbledore brachte ihn durch einen Trick nach Askaban. Seitdem bist du bei diesen Muggeln aufgewachsen. Warum ist uns nicht früher aufgefallen, wie schlecht es dir geht? Warum?
 

Ein Geräusch vom Bett reißt uns aus unseren Gedanken. Harry wälzt sich im Schlaf unruhig hin und her.

„Nein … nicht. Bitte nicht. Geh nicht. Ich brauche dich doch, Sirius. Bitte geh nicht. Bitte.“

„Er scheint einen Albtraum zu haben. Wir müssen ihn irgendwie beruhigen, sonst gehen die Wunden wieder auf.“, sagt Severus.

Wir gehen zu Harry und versuchen ihn durch Worte zu beruhigen. Doch es klappt nicht. Er scheint zu tief in seinem Traum gefangen zu sein. Irgendwann beschwört Severus einen Traumlos – Schlaftrank und gibt ihn Harry. Er hört auf sich im Schlaf hin und her zu wälzen. Seine Stirn ist voller Schweiß. Vorsichtig fühle ich seine Temperatur. Sie ist hoch.

„Er scheint Fieber zu haben.“, sage ich.

„Das ist auch kein Wunder Tom. Sein Körper muss erst einmal mit den ganzen Schmerzen klar kommen. Das Fieber wird von alleine wieder abklingen.“, sagt Severus.
 

Nach einer Weile, wir sitzen wieder um den Kamin, klopft es leise an der Türe.

„Herein!“, sagt Lucius und Narcissa kommt mit einem Tablett herein.

„Ich dacht vielleicht habt ihr ja Hunger. Deshalb habe ich euch etwas zu essen gemacht.“

„Danke.“, sage ich.

Narcissa setzt sich zu uns.

Nachdem wir alles etwas gegessen haben, fragt Narcissa: „Wie geht es Harry? Er sieht gar nicht gut aus. Die Kinder sitzen unten im Wohnzimmer und machen sich Sorgen um Harry und ihre Väter. Ihr habt euch seit eurem Aufbruch nicht mehr sehen lassen. Sie wären schon fast in das Zimmer gestürmt, nur um zu sehen, das es euch und Harry gut geht. Also, wie geht es Harry nun?“

„Harry ist so weit in Ordnung. Wir konnten nicht gleich alle Wunden heilen, dass hätte sein Körper nicht mitgemacht. Er hat auch leichtes Fieber, aber das wird Morgen wahrscheinlich weg sein. Wie geht es den Kindern sonst?“, sagt Severus.

„Den Kindern geht es gut. Ich werde sie jetzt mal ins Bett schicken. Ich gehe dann noch einmal zu ihnen und sage, dass es ihren Vätern und Harry soweit gut geht. Ach bevor ich es vergesse. Die Kinder haben gefragt, ob sie morgen mal zu Harry dürfen.“

„Ich denke dagegen ist nichts einzuwenden. Ich weiß aber nicht, ob Harry bis dahin wach ist. Aber ich denke, das macht den Kindern nichts aus.“, sagt Severus.

„Gut, dann werde ich mal zu den Kindern gehen.“

„Ich komme mit Narcissa.“, sagt Lucius.
 

Nach einer Weile gehen auch Devon und Regulus. Jetzt bin ich mit Severus und Harry alleine im Zimmer.

„Gib dir bitte nicht die Schuld an Harrys Lage, Tom. Du kannst nichts dafür.“

„Aber ich habe es Lily und James versprochen.“

„Und du hast dich an dein Versprechen gehalten. Schuld an Harrys Lage ist Dumbledore und das weißt du auch.“

„Trotzdem, wenn ich Harry eher geholt hätte, wäre es bestimmt nicht so schlimm gewesen. Ich hätte das Schlimmste verhindern können, aber ich habe es nicht getan. Es ist alles meine Schuld.“

„Bist du etwa Schuld, das Lily und James gestorben sind?“

„Nein, aber …“

„Hast du Sirius gesagt, er soll durch den Torbogen gehen?“

„Nein, aber …“

„Bist du Schuld, dass Dumbledore Harry die ganze Zeit ausgenutzt hat?“

„Nein, aber ich hätte es verhindern müssen.“

„Nein, wir hätten es verhindern können. Ich kenne Harry schon seit seinem ersten Schuljahr. Er hat fast immer eine Maske getragen und ich habe es nicht gemerkt. Dumbledore wird dafür noch büssen, was er Harry angetan hat.“

„Danke Sev. Danke, dass du für mich da bist. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich getan hätte. Ich wäre bestimmt wieder in meiner Verzweiflung versunken.“

„Vielleicht.“

„Weißt du noch als es hieß, unsere Tochter wird nicht lange leben?“

„Da warst du auch in deiner Verzweiflung gefangen. Es war ganz schön schwer, dich daraus zu befreien.“

„Ich weiß.“

„Du siehst müde aus. Willst du vielleicht etwas schlafen?“

„Nein, ich werde heute Nacht bei Harry bleiben. Bist du mir böse, wenn ich heute nicht bei dir schlafe?“

„Nein, aber wenn etwas mit dir oder Harry ist, sag mir bitte sofort Bescheid. Ich mache mir Sorgen um euch.“

Severus steht auf und geht zur Tür.

„Sagst du unserer Tochter von mir einen schönen Gruß? So wie ich sie kenne, schläft sie noch nicht und wartet auf einen von uns.“

„Sie macht sich eben auch Sorgen um uns. Sie hat Angst einen von uns zu verlieren.“

„Ich weiß. Gute Nacht Sev.“

„Gute Nacht Tom. Bis morgen.“

„Ja, bis Morgen.“

Somit verlässt Severus den Raum und ich bleibe alleine mit Harry zurück.

Verschiedene Wege

Hallo und danke für eure lieben Kommis ^^

Wünsche euch viel Spaß mit dem Kapitel!
 

Und los geht´s:

___________________________________
 

Harry's POV
 

Ruhe. Ich bin alleine. Kein Mensch ist hier, außer mir. Hier gibt es keinen Schmerz. Warum ich hier bin? Weil ich hier sein will. Hier kann mir niemand etwas antun. Wie immer sitze ich im Gras und schaue auf den See. Er ist klar. Der Wind spielt mit meinen Haaren. Warum kann ich nicht für immer hier sein? In der Realität bin ich doch nur ein Spielzeug und verspüre nur Schmerzen, egal was ich auch tue.
 

Nach einer Weile höre ich Schritte. Aber wie kann das sein? Es hat noch nie jemand geschafft hierher zukommen.

Die Schritte halten inne und ich drehe mich um. Ein paar Meter von mir entfernt steht ein Mädchen. Ihre langen schwarzen Haare wehen im Wind. Sie hat blaue Augen und müsste ungefähr in meinem Alter sein.

„Was willst du hier?“, frage ich sie.

„Ich möchte mit dir reden. Darf ich mich zu dir setzen? Ich werde dir nichts tun. Versprochen.“

Ich nicke.

„Du heißt Harry, oder?“

„Ja, so heiße ich. Und wie ist dein Name?“

„Du kennst mich.“

„Woher?“

„Wir haben uns schon öfters gesehen. Damals waren wir neun.“

„Ich kann mich nicht an dich erinnern.“

„Ich sah damals auch nicht wie ein Mensch aus.“

„Wie meinst du das?“

„Sieh auf mein Spiegelbild, dann wirst du es verstehen.“

Ich schaue auf ihr Spiegelbild. Langsam verändert es sich. Zuerst das Gesicht, dann die Hände, die Füße und zum Schluss der restliche Körper. Jetzt ist ihr Spiegelbild ein schwarzer Wolf mit einer weißen Pfote und eisblauen Augen.

„Inuki.“

„Ja, diesen Namen hast du mir damals gegeben.“

„Bist du ein Animagus?“

„Ja.“

„Warum hast du mich damals getröstet? Etwa weil ich Harry Potter war?“

„Nein, ich wusste nicht, dass du Harry Potter warst. Für mich warst du ein Junge in meinem Alter, der keine schöne Kindheit hatte.“

„Warum bist du dann plötzlich verschwunden? Du bist nicht mehr gekommen.“

„Das Haus, in dem ich zu der Zeit mit meinem Vater lebte, wurde angegriffen und ich musste mit ihm fliehen.“

„Was ist mit deiner Mutter? Ist sie damals gestorben?“

„Ich habe keine Mutter, sondern zwei Väter.“

„Aber wie ist so etwas möglich?“

„Durch einen Trank können bei Zauberern auch Männer schwanger werden.“

„Verstehe. Also, was war mit deinem zweiten Vater?“

„Er war zu der Zeit in Hogwarts. Er ist dort Lehrer.“

„Und welches Fach unterrichtet er?“

„Zaubertränke.“

„Was!? Einer deiner Väter ist Snape?“

„Ja.“

„Das hätte ich nicht gedacht.“

„Warum?“

„Du bist so ganz anders als er.“

„Er trägt auch meistens eine Maske.“

„Weshalb trägt er denn eine Maske?“

„Ich glaube, weil Dumbledore nicht wissen soll, dass er einen Mann und ein Kind hat. Außerdem ist er ein Spion von seinem Mann.“

„Dein Vater ist Voldemort! Was willst du dann von mir?“

„Nenn ihn nicht so. Er heißt Tom. Ich will nur das du zurückkommst.“

„Soll ich dann etwa wieder kämpfen?“

„Nein.“

„Warum soll ich dann wieder zurück?“

„Ich zeige es dir. Schau wieder in den See.“
 

Ich tue, was sie sagt. Im See sehe ich ein Zimmer. Es ist ganz einfach eingerichtet. Ein Bett, ein Schrank, eine Sitzecke um einen Kamin, ein Stuhl und ein Schreibtisch. Im Bett liegt ein Junge. Ich.

Ich sehe schlimm aus. Überall sind Bandagen. Ich bin blass.

Ein Mann sitzt neben dem Bett und stützt seinen Kopf auf seinen Händen ab. Er scheint zu schlafen. Ich kenne diesen Mann.

„Tom?“, frage ich das Mädchen.

„Ja, das ist mein Vater.“

„Warum sitzt er neben meinem Bett?“

„Dumbledore hat dir bestimmt erzählt, dass Tom deine Eltern umgebracht hat, oder?“

Ich nicke.

„Er hat ihnen aber ein Versprechen gegeben. Falls deinen Eltern und Sirius etwas passieren sollte, wird Tom dich kurz vor deinen 17. Geburtstag zu sich holen. Das hat er auch getan und er hat dich seit zwei Tagen nicht aus den Augen gelassen. Er macht sich Sorgen. Wir machen uns Sorgen um dich.“

„Wer sind wir?“

„Dad, Daddy, Devon Zabini, Blaise Zabini, Narcissa Malfoy, Lucius Malfoy, Draco Malfoy, Regulus Black und ich.“

„Ihr macht euch wirklich Sorgen?“

„Ich zeige es dir.“

Und wieder tauchen im See Bilder auf. Bilder von den Personen, die das Mädchen beschrieben hat. Sie sehen alle besorgt aus. Ich merke, wie auch immer, dass sie sich um mich Sorgen machen. Sind sie doch nicht so, wie Dumbledore sie beschrieben hat?

„Warum macht sich Draco Sorgen um mich? Er hasst mich.“

„Auch er trägt eine Maske, wie jeder Malfoy in der Öffentlichkeit, aber privat sind sie ganz anders. Lerne sie doch einfach, so wie sie sind, kennen.“

„Aber wir gehen verschiedene Wege.“

„Sind sie so verschieden?“

„Warum?“

„Vielleicht waren die Wege bis jetzt verschieden, aber sie haben sich schon öfters getroffen.“

„Wann?“

„Immer wenn du dich mit Draco gestritten hast. Er hat dann immer kurz seine Maske abgelegt und auch einmal frei gelacht.“

„Ich glaube, du hast Recht.“

„Natürlich habe ich Recht.“

Sie fängt an zu lachen. Ihr Lachen klingt frei. Ich muss auch lachen. Es tut gut. Ich habe schon ewig nicht mehr so gelacht.

„Geht es dir jetzt etwas besser, Harry?“

„Ich glaube schon. Sag mal, was hast du mit den verschiedenen Wegen gemeint?“

„Der Weg, den du bist jetzt gegangen bist, war der Weg von Dumbledore. Er hat dir keine andere Wahl gelassen.“

„Verstehe. Welchen Weg gehst du eigentlich?“

„Ich gehe meistens meinen eigenen Weg, aber auch mal die von meinen Vätern.“

„Hat eigentlich jeder seinen eigenen Weg?“

„Ja, aber die Wege können sich manchmal kreuzen.“

„Also kann ich auch meinen eigenen Weg gehen, auch wenn er nicht perfekt ist?“

„Kein Weg ist perfekt. Auch mein Weg hat seine Fehler.“

„Echt?“

„Ja, auch ich mache mal etwas, was anderen nicht gefällt.“

„Wie bist du eigentlich hierher gekommen?“

„Was meinst du?“

„In meine Seelenkammer.“

„Das ist so etwas wie Legilimentik. Man konzentriert sich dabei aber auf die Seelenkammer der Person und nicht auf seinen Geist.“

„Kann man das lernen?“

„Meistens nicht. Bei mir ist es angeboren.“

„Also könnte ich es schon lernen?“

„Ja, aber es wird schwierig. Man verbraucht dabei viel Magie.“

„Dann solltest du besser jetzt gehen.“

„Warum?“

„Sonst ist deine Magie erschöpft und deine Väter würden mich umbringen.“

„So etwas würden sie nie tun.“

Sie schaut mich erschrocken an.

„Es war nur Spaß.“

„Da bin ich aber froh, auch wenn man über so etwas keine Witze macht. Kommst du wieder zurück in die Realität? Sonst machen sich die Anderen auch weiterhin Sorgen um dich.“

„Ich werde noch einmal darüber nachdenken, aber ich denke schon, dass ich zurückkomme.“

„Das ist gut. Bis dann.“

„Bis dann Inuki.“

Damit verschwindet sie. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich ihren richtigen Namen immer noch nicht weiß.
 

Marina's POV
 

Keuchend komme ich in der Realität an. Ich habe viel Magie verbraucht. Ich kann mich kaum auf meinen Beinen halten.

Langsam versuche ich zur Türe zugehen, doch plötzlich wacht mein Vater auf.

„Was machst du hier Marina?“

„Nichts.“

„Und warum ist deine Magie dann so schwach?“

„Okay, ich habe mit Harry in seiner Seelenkammer gesprochen.“

Mein Vater seufzt.

„Du weißt doch, dass das gefährlich ist. Komm her.“

Ich gehe zu meinem Vater und setze mich auf seinen Schoß. Meinen Kopf lehne ich an seine Brust. Ich kann seinen Herzschlag hören.

„Und was hat Harry gesagt?“

„Er denkt, dass er zurück in die Realität kommt.“

„Das ist gut.“

Ich nicke schwach. Meine Augen werden schwer. Ich kann nur noch den Herzschlag meines Vaters hören.
 

Tom's POV
 

Langsam schläft Marina auf meinem Schoß ein. Kein Wunder sie hat auch sehr viel Magie verbraucht. Sie hat sich Sorgen um uns gemacht und hat die letzten paar Tage kaum geschlafen. Ob es wirklich nur an uns liegt? Oder gibt es noch andere Sachen, die sie beschäftigen? Sie wird schon mit jemanden reden, wenn es soweit ist. Egal ob es Severus ist, ich oder ein Anderer.
 

Auf einmal klopft es leise und Severus kommt nach einem „Herein.“ Ins Zimmer.

„Hast du vielleicht Marina gesehen?“

Ich nicke.

„Und wo?“

„Hier.“

Severus kommt zu mir.

„Sie sieht blass aus.“

„Marina war in Harrys Seelenkammer und hat dabei viel Magie verbraucht. Es wird wohl ein paar Tage dauern, bis ihre Magie wieder voll da ist.“

„Soll ich sie ins Bett bringen?“

„Nein, ich werde sie hier aufs Sofa legen. Ich glaube nämlich nicht, dass sie mich loslässt.“

Ihre Hände haben sich in meine Robe gekrallt. Sie braucht im Moment wohl meine Nähe. Die braucht sie immer, wenn sie in einer Seelenkammer war.

„Marina ist in all den Jahren besser geworden.“

„Da hast du Recht Sev.“

Langsam erhebe ich mich und gehe mit Marina auf meinen Armen zum Sofa und setze mich hin. Severus setzt sich auf einen Sessel.

„Die Zeit ist ziemlich schnell vergangen Tom.“ Severus lächelt.

„An was denkst du gerade Sev?“

„Ich denke an früher, als Marina ihre ersten Schritte gemacht hat. Das war einfach süß.“

„Ich weiß und dann ist sie ihren eigenen Weg gegangen. Wir haben es noch nicht einmal richtig bemerkt.“

„Ja, leider. Aber wir können es nicht mehr ändern. Sie wird auch weiterhin ihren Weg gehen.“

„Manchmal ist es echt hart, sie nicht einfach aufzuhalten.“

Severus nickt, dann schweigen wir.
 

Marina's POV
 

Ein dunkler Weg und tausend Türen. Aus den Türen dringen Stimmen.

„Das Kind muss weg.“

„Es darf das andere Kind niemals treffen.“

„Das wäre unser Ende.“

Dann steigt Rauch auf und der dunkle Weg steht in Flammen. Ich bin eingeschlossen. Die Türen sind verschwunden. Ich bin allein. Ich versuche verzweifelt durch das Feuer zu kommen, doch ich schaffe es nicht. Ich rufe um Hilfe, doch niemand antwortet. Ist dass das Ende? Das darf nicht das Ende sein. Ich wollte meinen Eltern noch so viel sagen.

Die Flammen kommen immer näher. Mir ist heiß. Ich will nach Hause.
 

„Marina! Marina! Wach auf!“

Erschrocken öffne ich meine Augen. Ich zittere. Zuerst denke ich, ich bin noch auf dem dunklen Weg, doch dann schaue ich in besorgte schwarze und blaue Augen. Meine Väter sind bei mir.

„Schatz, was ist mit dir?“

Ich schlinge meine Arme um den Hals meines Dads, bei dem ich immer noch auf den Schoss bin. Ich fange an zu weinen. Daddy streicht mir über den Rücken. Langsam beruhige ich mich wieder.

„Geht es wieder?“, fragt mich Daddy.

Ich nicke.

Mein Kopf tut weh.

„Was war eben los?“, fragt mich Dad.

„Ich habe geträumt.“

„Ein Alptraum?“

„Ja.“

„Und was hast du geträumt?“

Ich erzähle meinen Vätern alles, an das ich mich erinnern kann.

„Bist du noch müde?“, fragt mich Daddy.

„Ja, aber ich habe Angst wieder einzuschlafen.“

„Dann nimm einen Traumlos-Schlaftrank. Es wird dir gut tun, wenn du wieder einmal richtig schläfst. Da du die letzten Nächte kaum geschlafen hast und vorhin viel Magie verbraucht hast, ist dein Körper sehr erschöpft.“

„Okay, ich werde den Trank nehmen. Sagt mir aber bitte Bescheid, wenn Harry aufwacht.“

„Machen wir, aber jetzt gehst du endlich ins Bett.“

„Nacht Daddy. Nacht Dad.“

„Gute Nacht Kleine.“

Somit gehe ich zur Türe und dann zu meinem Zimmer. Dann lege ich mich ins Bett und nehme den Trank. Augenblicklich schlafe ich ein.
 

Harry's POV
 

Langsam öffne ich meine Augen. Mein Körper tut weh. Warum bin ich eigentlich zurückgekommen? Ach ja, ich habe es Inuki versprochen. Die Anderen sollen sich keine Sorgen machen. Wie es ihr wohl geht?

„Harry? Kannst du mich hören?“

Ich nicke vorsichtig.

Ich kenne diese Stimme, aber bis jetzt war sie noch nie so sanft.

Langsam nehmen meine Augen die Umgebung war. Schwarze Augen sehen besorgt auf mich. Ich versuche mich aufzusetzen, doch die Schmerzen sind unerträglich. Sanft werde ich ins Bett zurückgedrückt.

„Das solltest du lieber nicht versuchen. Dein Körper ist noch schwach. Es sind immer noch ein paar Wunden vorhanden. Außerdem ist dein Fuß immer noch gebrochen.“

„Danke.“

Snape schaut mich an und lächelt.

„Schon gut. Hast du Hunger?“

„Ich weiß nicht.“

„Du solltest aber etwas essen, sonst wird sich dein Körper nie richtig erholen.“

„Na ja, ich kann es ja mal versuchen.“

„Es muss auch nicht viel sein.“

„Ich vertrage bestimmt kein Essen.“

„Haben dir deine Verwandten gar nichts zu essen gegeben?“

„Woher wissen Sie…“

„Solange wir unter uns sind, kannst du mich Severus nennen.“

„Na gut. Also woher weißt du das?“

„Ich habe dich mit befreit und du sahst nicht gerade gut aus.“

„Da hat Severus allerdings Recht.“

Ich zucke zusammen. Die Stimme ist mir unbekannt. Ich fange an zu zittern.

„Musst du Harry so erschrecken, Tom? Er ist gerade erst aufgewacht.“

„Das weiß ich. Ich wollte Harry nur eine Suppe bringen.“

Erst jetzt schaue ich zur Türe. Dort steht wirklich Tom Riddle. Langsam beruhige ich mich wieder.

„Ist wieder alles okay?“, fragt mich Severus.

„Ja, ich habe mich nur erschrocken.“

Langsam kommt Tom näher.

„Ich wollte dich nicht erschrecken Harry. Tut mir Leid.“

„Schon gut.“

„Hier, iss etwas.“

„Danke.“

Ich beginne zu essen. Die Suppe schmeckt echt gut. Nur leider schaffe ich nicht viel.

„Willst du nichts mehr essen?“, fragt mich Severus besorgt.

„Nein, ich bin so viel nicht mehr gewohnt.“

„So viel? Das war nur ein Teller voll Suppe.“, sagt Tom erschüttert.

„Ich weiß, aber es ist nun einmal viel, wenn man in der Woche nur eine Scheibe Brot und einen Liter Wasser bekommt.“

„WAS! Ich bring diese Muggel um.“

„Das wirst du nicht Tom!“

„Aber…“

„Kein aber!“

„Sagt mal, wo ist eigentlich eure Tochter?“

„Du meinst Marina?“

„Habt ihr noch mehr Kinder?“

„Nein.“, sagt Tom. „Sie schläft wahrscheinlich noch. Sie war ziemlich erschöpft.“

„Verbraucht man wirklich so viel Energie, wenn man in eine Seelenkammer eindringt?“

„Ja, man verbraucht ziemlich viel Energie. Marina ist danach immer völlig erschöpft und braucht ein paar Tage, bevor sie wieder völlig Einsatzbereit ist.“

„Warum habt ihr mich eigentlich gerettet?“

„Ich glaube, dass muss ich dir von Anfang an erzählen:
 

Es war ein warmer Sommertag. Du warst gerade eine Woche alt. Wir saßen alle im Garten von Godric´s Hallow. Außer deinen Eltern und du waren noch Sirius, Remus, die Ratte, Severus und ich dort. Ich war damals noch mit Marina schwanger. Du schliefst. Plötzlich fragte mich Lily:

„Könnte ich mal mit dir und Severus alleine reden? Bitte.“

Ich nickte und wir folgten Lily ins Haus.

„Was ist Lily?“, fragte ich.

„Könnt ihr mir ein Versprechen geben? Es geht um Harry.“

„Warum?“

„Ihr sollt ihn nur kurz vor seinem 17. Geburtstag zu euch holen, falls mir, James und Sirius etwas passieren sollte.“

„Euch wird nichts passieren.“

„Vielleicht, aber ihr wisst das Dumbledore sehr stark ist und immer stärker wird.“

„Wie denkt James darüber?“

„Er ist meiner Meinung.“

„Und was denkst du darüber Sev?“

„Es wird zwar kompliziert, aber ich denke es spricht nichts dagegen.“

„Okay, wir versprechen es dir.“

Lily lächelte dankbar und wir gingen wieder hinaus in den Garten.
 

Du musst wissen, damals wusste Dumbledore noch nicht, das Lily und James Freunde von mir waren. Peter hat sie damals an Dumbledore verraten. Dumbledore hat die ganze Zeit Anderen nur immer diesen guten und liebevollen Menschen vorgespielt.“

„Ja, ich weiß. Für mich war Dumbledore so etwas wie ein Großvater. Wie sehr man sich doch täuschen kann. Da fällt mir aber noch etwas ein. Wie kommt es, dass mein Vater und du, Severus, Freunde geworden seid? Ihr konntet euch doch in der Schulzeit nicht ausstehen.“

„Na ja, wie du weißt, hat dein Vater mir einmal das Leben gerettet. Dabei hat sich herausgestellt, dass dein Vater sich wegen Dumbledore so verhalten musste. James hat sich damals auch bei mir entschuldigt.“

„Also ist mein Vater damals auch nicht gerade den richtigen Weg gegangen?“

„Hat dir Marina von diesen Wegen erzählt?“

„Ja und sie hat mir auch erzählt, dass Jeder seinen eigenen Weg hat und die Wege sich kreuzen können.“

„Das ist typisch für die Kleine. Immer muss sie alles ganz genau erklären.“

„War das Versprechen eigentlich ein magisches Versprechen?“

„Woher weißt du von magischen Versprechen?“

„Mir ist einmal ein magisches Versprechen gegeben wurden.“

„Du weißt, dass so ein Versprechen binden ist?“, fragt Tom.

Ich nicke.

„Nein, das Versprechen an deine Mutter war nicht magisch.“

„Das ist gut.“

„Weißt du Harry, ich hätte es auch so getan. Ich hätte Lily auch ein magisches Versprechen gegeben, doch deine Mutter vertraute uns auch so. Sie hat ihren Freunden immer vertraut, doch es war von uns ein großer Fehler Peter zu vertrauen. Jetzt ist es zu spät.“

„Und wenn wir die Ratte umbringen würden?“

„Wie?“

„Mit dem Avada–Kedabra–Fluch oder wir bringen ihn nach Askaban.“

„Dumbledore bewacht ihn zu gut.“

„Wir müssen doch irgendetwas tun können. Er kann doch nicht einfach so davon kommen.“

Tränen sammeln sich in meinen Augen.

„Harry, wir werden schon eine Möglichkeit finden. Irgendwann bestimmt. Vertrau mir.“, sagt Tom.

„Ich weiß nicht, ob ich dir sofort vertrauen kann. Ich wurde bis jetzt sooft enttäuscht und hintergangen. Tut mir Leid.“

„Ist schon okay. Ich kann dich verstehen.“

Severus sagt: „Du siehst müde aus. Versuche noch etwas zu schlafen. Ich werde mir später noch einmal deine Wunden ansehen.“

Ich nicke. Stumme Tränen laufen über mein Gesicht.

„Es tut mir Leid. Weine ruhig, dass tut gut. Bis später Kleiner.“, sagt Tom sanft.

Damit gehen Tom und Severus aus dem Zimmer.

Jetzt beginne ich erst Recht zu weinen.

Warum ist das Leben nur so unfair.

Kann nicht irgendetwas in meinem Leben normal sein?

Wie viele müssen noch sterben, bis ich endlich ein friedliches und normales Leben führen kann?

Wie viele?

Magische Wesen

So, erst einmal möchte ich mich bei allen bedanken, die diese Geschichte lesen. Ihr seit die Besten. Und noch einmal einen herzlichen Dank an meine Kommischreiber ^^

Hier kommt jetzt aber das nächste Kapitel.

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Marina's POV
 

Ich werde durch vorsichtiges Rütteln an meiner Schulter geweckt. Verschlafen öffne ich meine Augen.

„Was ist?“

„Ich wollte dir nur sagen, dass Harry gerade wach geworden ist.“

Dad steht an meinem Bett. Er sieht müde aus.

„Kann ich zu Harry?“

„Später bestimmt.“

„Warum nicht jetzt?“

„Harry braucht erst einmal etwas Zeit für sich.“

„Verstehe. Dad, glaubst du der Traum kann wahr werden?“

„Hast du ihn noch einmal gehabt?“

Dad setzt sich zu mir auf das Bett. Er sieht besorgt aus.

„Nein, aber ich habe Angst. Angst euch nie wieder zusehen.“

Sanft umarmt mich mein Dad kurz.

„Wir werden dich immer beschützen. Auch deine Großeltern beschützen dich. Das weißt du.“

„Trotzdem habe ich solche Angst.“

Ich fange an zu weinen. Mein Körper zittert. Langsam zieht mich Dad auf seinen Schoss und hält mich fest.

„Du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Mach dir keine Sorgen. Es wird alles wieder gut. Hör auf zu weinen. Ich bin ja da. Soll ich Severus rufen?“

Ich nicke, aber ich löse mich nicht von meinem Dad.
 

Tom's POV
 

//Sev?//, frage ich mental meinen Partner.

//Was ist? Du klingst besorgt.//

//Marina weint und will sich einfach nicht beruhigen.//

//Ich komme sofort.//

„Sev kommt jetzt gleich.“

Wieder nickt Marina stumm. Nach zwei Minuten kommt Severus ins Zimmer.

„Was ist denn los Kleine? Warum weinst du?“

„Angst.“

Sev schaut mich fragend an.

„Es geht um den Alptraum. Sie hat Angst, dass wir sterben.“

„Marina? Wir sterben nicht so einfach, da wir mächtige Wesen sind und das weißt du auch.“

Marina nickt schwach.

„Willst du noch etwas schlafen Schatz?“

Sie schüttelt den Kopf. „Ich will nicht noch einmal diesen Traum haben.“

„Du kannst von mir noch einmal den Traumlos-Schlaftrank bekommen.“

Marina löst sich leicht aus meiner Umarmung und lächelt Severus an.

„Danke Daddy.“

Severus holt ein kleines Fläschchen aus seinem Umhang und reicht diese Marina.

„Ich danke euch.“, sagt Marina leise, bevor sie den Trank nimmt und langsam einschläft.
 

„Hoffentlich ist Marina bald wieder fit. Wie soll sie sonst ihre Umwandlung überstehen?“, frage ich Sev, als wir es uns im Salon bequem gemacht haben.

„Ich weiß es nicht. Wann willst du es eigentlich Harry erzählen, das er kein Mensch ist?“

„Na ja, wir haben ja noch zwei Wochen bis zu seinem Geburtstag. Bis dahin müssen wir es ihm sagen. Auch wenn es ziemlich schwer werden kann. Glaubst du Harry kommt wieder in Ordnung?“

„Ich hoffe es. Wir müssen ihm Zeit lassen. Er muss erst mit der neuen Situation zu Recht kommen.“

„Ich verstehe.“

„Mach dir keine Gedanken Tom. Dieses Jahr werden wir zusammen in Hogwarts sein und auf Harry und Marina aufpassen. Ich bin müde. Lass uns ins Bett gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag für uns werden.“

Ich nicke und zusammen gehen wir in unser Schlafzimmer.
 

Harry's POV
 

Ich bin schon fast seit einer Stunde wach. Mein Körper tut immer noch weh, aber nicht mehr so stark wie gestern. Als ich aufwachte, wusste ich erst nicht, wo ich war, doch dann ist es mir wieder eingefallen. Ich bin in Sicherheit, dass hoffe ich zumindest. Hat Tom die Wahrheit gesagt, was meine Eltern betrifft? Waren sie wirklich Freunde? Ich weiß einfach nicht mehr, was ich glauben soll. Es ist alles so kompliziert.
 

Plötzlich klopft es an der Türe. Nach einem leisen „Herein.“ wird die Tür geöffnet. Marina betritt das Zimmer.

„Morgen Harry.“

„Morgen.“

Sie kommt zu meinem Bett.

„Darf ich mich setzen?“

Ich nicke.

„Danke. Wie geht es dir?“

„Auf jeden Fall besser als gestern.“

„Das freut mich.“

„Du siehst aber auch nicht gerade gesund aus. Hast du viel Magie verbraucht?“

„Ja, aber es liegt nicht nur daran. Ich hatte gestern noch einen Alptraum, der mir nicht aus dem Kopf geht.“

„Das kann ich gut verstehen. Ich habe auch oft Alpträume. In jedem dieser Träume sehe ich wie mein Eltern und Sirius sterben. Warum lebe ich eigentlich noch? Ich wäre jetzt gerne bei ihnen. Warum kann ich nicht einfach sterben?“

„Warum willst du sterben?“

„Mein Leben ist sinnlos. Ich werde doch von allen nur benutzt. Verstehst du?“

„Nein, ich verstehe nicht, warum du sterben willst. Das Leben ist viel zu kostbar dafür.“

„Ich kann niemanden mehr vertrauen.“

„Hast du Angst davor?“

Ich nicke.

Tränen laufen über mein Gesicht.

„Ich hatte mal Freunde. Ich dachte, sie wären meine besten Freunde, aber ich habe mich getäuscht. Sie waren nur auf meinen Ruhm aus, dabei wollte ich nie ihr Retter sein. Ich wurde einfach in diese Rolle gesetzt, ohne das ich wusste warum. Ich beneide dich.“

„Warum?“

„Du hast eine Familie und wahre Freunde.“

„Es können auch deine Freunde werden. Draco war damals nur wütend, weil du seine Freundschaft nicht angenommen hattest.“

„Ich hatte eigentlich nie etwas gegen Draco.“

„Wirklich?“

Wir beide drehen uns zur Türe. Dort steht Draco.

Ich kann nur perplex nicken.

„Sag mal, kannst du nicht anklopfen, oder bist du dir zu fein dafür?“, sagt Marina und macht ein ernstes Gesicht, aber ihre Augen strahlen.

„Ich wohne hier und ich kann machen, was ich will.“, antwortet Draco und lächelt. „Ich habe ja angeklopft, aber ihr habt mich ja nicht gehört. Ihr wart ja ziemlich laut.“

„Das stimmt ja gar nicht. Was kann ich dafür, dass du schon erwacht bist.“

„Was meinst du damit?“, frage ich Marina.

„Weißt du es nicht? Wir sind keine Menschen.“

„Was dann?“

„Du bist überhaupt nicht neugierig, oder?“

Sie lächelt.

„Was kann ich dafür?“, antworte ich und tue beleidigt.

„Also ich bin ein Vampir – Dämon – Mix.“, sagt Marina.

„Und ich bin reiner Vampir.“, antwortet Draco.

„Oh.“

„Was ‚oh’?“

„Na ja, ihr habt es echt gut. Ihr seit magische Wesen und habt damit auch besondere Kräfte.“

„Du bist auch kein Mensch.“

„Was! Das kann nicht sein. Meine Eltern waren Menschen.“

„Ähm Harry, ich glaube das können dir meine Eltern besser erklären als Draco und ich.“

„Was können wir besser erklären?“

Synchron zucken wir zusammen und drehen uns zur Türe. Im Rahmen stehen Tom und Severus.

„Na ja, ähm, ihr sollt erklären, dass Harry kein Mensch ist.“, sagt Marina.

„Stimmt das, was die Beiden sagen?“, frage ich sie.

„Ja, das stimmt. Deine Eltern waren keine Menschen. Dein Vater war ein Sandbiter und deine Mutter eine Vella, also bist du ein Sandbiter-Vella-Mix.“

„Aha. So weit habe ich das jetzt verstanden Tom, aber was bitte ist ein Sandbiter? Davon habe ich noch nie etwas gehört.“

„Sandbiter sind eine sehr seltene Dämonenart. Sie leben ausschließlich in Wüsten oder trockenen Gebieten. Sie versuchen das Wasser zu meiden, da es für sie, wenn sie zu wenig Kraft haben, tödlich sein kann. Jeder Sandbiter bekommt einen Drachen, wenn er erwacht. Diese Drachen leben solange, bis der Besitzer stirbt. So viel ich weiß, war James, also dein Vater, einer der letzten Sandbiter die es gab. Ich kenne nur noch eine ganz besondere Fähigkeit. Sie können in die Seele anderer Wesen schauen und wenn sie diese Fähigkeit benutzen, haben sie gelbe Augen.“

„Und wann erwache ich?“

„Zu deinem Geburtstag und da du ein halber Vella bist, brauchst du einen Maten, sonst fallen alle über dich her.“

„Muss ich mich an ihn binden?“

„Nicht sofort. Du musst deinen Maten nur respektieren und dann musst du ihn bis spätestens Weihnachten heiraten.“

„Oh und wie finde ich heraus, wer mein Bindungspartner ist?“

„Durch einen Bluttest.“, sagt Severus.

„Können wir ihn machen?“

„Ja, aber dazu muss ich einige Zutaten aus meinem Labor holen.“

Ich nicke.

„Kann ich dir helfen Daddy?“, fragt Marina.

Severus nickt und beide gehen aus dem Zimmer.
 

Severus POV
 

„Daddy?“

„Ja, was ist denn Marina?“

„Ich wollte nicht mit unseren magischen Wesen anfangen, aber ich dachte, dass Harry es schon weiß. Tut mir Leid.“

„Du musst dich nicht entschuldigen. Tom und ich wussten nämlich nicht, wie wir es Harry beibringen sollten. Es war sogar gut so.“

Ich schaue mir meine Tochter an. Sie ist immer noch blass und sieht müde aus.

„Geht es dir gut Schatz?“

Sie schüttelt den Kopf.

„Was ist los?“

„Ich weiß es nicht.“

„Ist es wegen dem Traum?“

„Nein, es ist nicht der Traum. Ich weiß nicht woran es liegt.“

„Hast du sonst irgendwelche Probleme?“

„Ich glaube, ich bin verliebt.“

„Und in wen?“

Ihr Gesicht nimmt einen leichten roten Ton an.

„In Blaise. Ich habe nur Angst, dass er mich abweist. Wo ist er eigentlich? Schläft er noch?“

„Ich glaube schon. Du solltest mal mit Blaise reden.“

„Das ist nicht so einfach. Es ist ziemlich schwer, es ihm zu sagen.“

„Versuche es einfach.“

„Wer hat sich eigentlich von euch beiden zuerst getraut, Daddy?“

„Na ja, bei uns hat es ziemlich lange gedauert. Tom war es dann, der sich zuerst getraut hat.“

„Und da sagst du mir, dass ich mit Blaise reden soll?“

„Warum nicht?“

„Okay, ich werde es versuchen. Ich gehe dann mal. Bis dann.“

Bei meinem Labor angekommen, nehme ich alles, was ich brauche und gehe wieder zu Harry ins Zimmer.
 

Harry's POV
 

Nach 15 Minuten kommt Severus endlich wieder.

„Wo ist Marina?“, fragt Tom.

„Sie wollte noch etwas erledigen.“, antwortet Severus.

„Und was?“

„Das erkläre ich dir später. Aber jetzt zu dir Harry. Zuerst werde ich dir etwas Blut abnehmen und es dann in die Schüssel mit dem Bindungstest tun.“

Ich nicke.

Severus holt eine Spritze hervor und nimmt mir etwas Blut ab. Dann füllt er das Blut langsam in den Zaubertrank.

„Jetzt müssen wir nur noch ein paar Minuten warten.“

„Ähm Harry?“, spricht mich Draco an.

„Was denn?“

„Könntest du jetzt vielleicht ein Freundschaftsangebot von mir annehmen?“

„Soll das etwa eins sein?“

Draco nickt.

„Du meinst es doch mit der Freundschaft ernst, oder? Du wirst mich nicht hintergehen?“

„Dieses Angebot war voll und ganz ernst gemeint und ich werde dich bestimmt nicht wie das Wiesel und das Schlammblut hintergehen.“

„Danke, das bedeutet mir viel und natürlich können wir Freunde sein.“

„Das freut mich.“

Plötzlich leuchtet der Trank grün auf und Severus holt ein kleines Pergament heraus.

„Hier Harry. Auf dem Pergament steht das Ergebnis vom Bindungstest.“

„Danke.“

Langsam entfalte ich das Pergament.

Darauf steht:
 

Getestete Person: Harry James Potter

Magische Kreatur: Sandbiter, Vella

Bindungspartner:

20% Cho Chang

35% Hermine Granger

55% Marina Selia Slytherin-Gryffindor-Snape

60% Fred und George Weasley

100% Draco Malfoy
 

Ich schaue von dem Pergament auf. Alle schauen mich abwartend an.

„Und wer steht alles drauf?“, fragt mich Draco.

„Also Cho Chang und Hermine Granger, die für mich aber hundert pro nicht in Frage kommen. Dann noch Fred und George Weasley, aber sie sind nur wie Brüder für mich. Sie, Neville und Luna haben mich nie im Stich gelassen. Dann noch Marina, aber ich stehe mehr auf Jungs und dann zum Schluss…“

Ich kann es nicht sagen. Was ist, wenn Draco mich abartig findet, weil ich schwul bin? Ich habe doch gerade erst Freundschaft mit ihm geschlossen. Ich will sie nicht aufs Spiel setzen. Schon wieder fange ich an zu weinen.

„Ist es so schlimm Harry?“, fragt mich Tom.

Ich verneine.

„Warum weinst du dann?“

„Ich habe Angst, dass er mich abartig findet.“

„Wer?“

„Dr… Dra… Draco.“

„Warum sollte ich dich abartig finden?“, fragt mich Draco.

„Weil ich schwul bin.“

„Warte mal. Willst du damit sagen, dass ich der letzte Name auf dem Zettel bin?“

Ich nicke.

„Oh.“

Na toll, ich wusste das es soweit kommt.

„Niemand mag mich. Wer sollte auch einen Freak lieben?“

„Was? Warte mal Harry. Das habe ich nie behauptet. Es ist nur so. Ichliebedich.“

„Häh?“

„Ich liebe dich.“

Hat Draco das jetzt wirklich gesagt? Ich sehe zu ihm.

„Seit wann?“

„Seit vielleicht einem halben Jahr.“

„Echt jetzt?“

Er nickt.

„Na ja, ich mag dich auch, aber ich weiß nicht, ob es Liebe ist.“

„Ihr habt ja noch etwas Zeit, aber Harry an deinem Geburtstag musst du deinen Maten gewählt haben.“, sagt Severus und ich nicke.

Hoffentlich ist Draco der Richtige.
 

Draco's POV
 

Ich hoffe es wird etwas aus mir und Harry. Ich liebe den Kleinen wirklich sehr. Diese Smaragde, die im letzten Jahr immer trüber geworden sind, fangen langsam an wieder zu leuchten. Schade dass Harry diese Brille tragen muss. Jetzt weiß ich wieder, was ich meinen Patenonkel fragen wollte.

„Sev? Gibt es einen Trank, der Augen korrigieren kann?“

„Ja, ich glaube schon. Warum?“

Ich schaue Harry an.

„Willst du deine Brille los werden, Harry?“

„Ja, würde ich schon gern.“

„Kannst du den Trank brauen Sev?“

„Ja, aber er hat leider eine Nebenwirkung.“

„Und welche?“

„Man sieht nach der Einnahme für eine Stunde nichts.“

„Das werde ich schon schaffen.“

„Bist du dir da sicher Harry?“, fragt Severus.

„Im Vergleich zu den Wunden, wird das nicht so schlimm sein.“

„Okay, lasst uns das aber morgen machen, dann kann ich den Trank über Nacht kochen lassen.“

„Okay.“

„Harry, meinst du, du kannst mit in den Speisesaal kommen, wenn dich einer von uns trägt?“

„Ich kann es versuchen.“

„Na gut. Draco, kannst du Harry tragen?“

„Ich denke schon.“

Langsam nehme ich Harry auf meine Arme, darauf bedacht, nicht an seine Wunden zu kommen. Zuerst versteift er sich und zittert etwas, aber dann legt er seine Arme um meinen Hals.

„Danke Draco, dass du mich trägst. Ich habe dich gern.“

„Ich habe dich auch gern Kleiner.“

„Ich bin aber nicht klein.“

„Doch du bist kleiner als ich.“

„Was kann ich dafür?“

„Das macht doch nichts Kleiner und außerdem bist du richtig süß.“

Ich schmunzle, als ich sehe, wie Harry rot wird.
 

Harry's POV
 

Als Draco und ich im Speisesaal ankommen, sitzen Marina und Blaise schon am Tisch. Marina ist leicht rot.

„Na und? Habt ihr endlich miteinander geredet?“, fragt Severus.

Marina und Blaise nicken.

„Und was ist dabei herausgekommen?“

„Du bist gemein Daddy. So etwas fragt man nicht.“

„Stopp! Um was geht es hier Sev?“, fragt Tom.

„Frag doch deine Tochter.“, antwortet Severus.

„Marina?“

Marina holt tief Luft, dreht sich zu Blaise um und küsst ihn auf den Mund. Tom schaut ungläubig zu seiner Tochter. Dieser Anblick ist unbezahlbar.

„Und du wusstest es Sev?“

„Nein, Marina sagte mir nur, dass sie in Blaise verliebt ist, aber wie du siehst, ist Marina jetzt mit ihm zusammen.“

„Glückwunsch Marina., sage ich. „Und dir auch Blaise.“

„Danke.“, sagen beide.

„Und was ist mit euch Zwei?“, fragt Blaise.

„Na ja, ich stand auf dem Pergament vom Bindungstest und wir zwei wollen es einfach versuchen. Außerdem haben wir Freundschaft geschlossen.“

„Na jetzt hörst du wenigstens auf mich immer zu nerven.“

„Ja, ich weiß, aber es hat Spaß gemacht dich zu ärgern.“

„Bitte!?“

Schnell setzt mich Draco auf einen Stuhl und rennt dann aus dem Saal und Blaise hinterher.

„Bist du glücklich Harry?“, fragt mich Marina.

„Auf jeden Fall glücklicher.“

„Du siehst auch schon besser aus.“

„Was ist jetzt eigentlich mit Draco? Wird Blaise sehr gemein zu ihm sein?“

„Nein, keine Sorge. Das passiert in Hogwarts eigentlich mindestens einmal pro Woche, aber bis jetzt ist noch nie etwas Ernsthaftes geschehen.“, sagt Severus.

„Da bin ich aber froh.“

„So und jetzt gibt es endlich was zu Essen.“

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Bis zum nächsten Kapitel.

lg.

Schwarz

Danke an alle meine Kommischreiber ^^

- XxXDraco_MalfoyXxX

- Buchi

- GTsubasa16

- BlackDamon

- MiuHaruko

- mathi

- sann

- Schicksalsstern

- Bastet_cat

- yuri15988

- fossybaer
 

So, aber jetzt kommt endlich das nächste Kapitel.

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Schwarz
 

Marina´s Sicht
 

In dieser Nacht habe ich wieder einen Albtraum. Wieder ein dunkler Weg mit tausend Türen.

„Das kann einfach nicht wahr sein! Wo ist dieses Gör nur hin? Ich wollte es doch bis zu seinem Geburtstag umbringen. Wenn es erwacht, kann ich es nicht mehr unter Kontrolle bringen!“

„Was sollen wir jetzt tun?“

„Wir werden jetzt beide Kinder suchen, um wenigstens eines von ihnen umzubringen. Hoffentlich haben sie sich noch nicht getroffen.“

Wieder steigt Rauch auf und es fängt an zu brennen, doch diesmal ist am Ende des Weges ein Haus zu sehen, das brennt. Ich kenne dieses Haus. Snape Manor, mein zu Hause.
 

Erschrocken wache ich auf. Bitte lass es nur ein Traum gewesen sein. Zitternd stehe ich auf. Ich gehe zu dem Zimmer, in dem meine Eltern schlafen. Es brennt noch Licht. Leise trete ich ein. Dad sitzt in einem Sessel und liest. Als ich die Türe schließe, schaut er auf.

„Solltest du nicht schon längst schlafen, Marina?“, fragt er mich.

„Ich weiß. Wo ist Daddy?“

„Er arbeitet noch an dem Trank für Harry. Was ist los?“

„Ich habe geträumt, dass Snape Manor gebrannt hat. Glaubst du, es ist wirklich passiert?“

„Ich hoffe es nicht.“

„Und wenn doch?“

„Beruhige dich erst einmal.“

„Aber wenn es jetzt brennt, dann...“

Tränen steigen in meine Augen.

„Es ist alles gut. Jetzt beruhige dich.“

Mein Dad steht auf und nimmt mich in den Arm. Jetzt fange ich erst recht an zu weinen.

„Ich wi... will diese Träu... Träume nicht mehr haben. Sie... sie machen mir Ang... Angst.“

„Das kann ich verstehen.“, kommt es von der Türe.

Als Dad und ich dorthin schauen, steht dort Daddy. Er kommt zu uns und umarmt mich ebenfalls. Irgendwann schlafe ich in der beschützenden Umarmung ein.
 

Harry´s Sicht
 

Aufgeregt wache ich am nächsten Morgen auf. Wie es wohl ist ohne Brille zu sehen? Bestimmt besser als mit Brille. Leise wird die Türe geöffnet. Draco kommt rein und bleibt an meinem Bett stehen.

„Morgen. Ich soll dich zum Frühstück holen.“

„Morgen Draco. Danke dass du mich abholst. Was denkst du, wie sehe ich ohne Brille aus?“

Draco nimmt mich auf seine Arme.

„Bestimmt schöner als mit Brille.“

„Du, Draco?“

„Hm?“

„Bleibst du die ganze Zeit über bei mir?“

„Na klar.“

„Danke.“

„Für was?“

„Das du dich um mich kümmerst.“

„Das ist doch selbstverständlich.“

„Eben nicht. Für mich ist so etwas nicht selbstverständlich. Nicht nach all den Jahren.“

Wie auch, wenn man die ganzen Jahre ohne Liebe auf wächst.

Plötzlich setzt mich Draco ab. Ich habe gar nicht bemerkt, dass wir schon im Speisesaal angekommen sind. Am Tisch sitzen Tom, Severus, Marina, Blaise, Lucius, Narcissa, Draco, Devon, Regulus und ich. Regulus sieht Sirius wirklich sehr ähnlich. Oh Sirius, warum musstest du ins Ministerium kommen? Warum musste ich dort hingehen? Wäre ich nur nicht so doof gewesen, würde Sirius noch leben. Ich vermisse ihn.

„Harry? Alles okay?“, fragt mich Draco.

Ich schüttle den Kopf.

„Was ist los?“

Ich merke wie mich alle besorgt anschauen.

„Ich vermisse ihn.“

„Wen?“

„Sirius.“

Draco umarmt mich.

„Er hätte nicht gewollt, dass du dich aufgibst. Er hätte sich mehr über ein Lachen von dir gefreut.“

Ich lächle leicht.

Draco hat ja Recht mit dem, was er sagt. Sirius war immer fröhlich.

„Danke Draco. Regulus?“

„Was ist?“

„Erzählst du mir später etwas über Sirius?“

„Da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen, da Sirius sich mit unseren Eltern zerstritten hatte und dann bei deinem Vater lebte. Ich habe ihn dann nicht mehr oft gesehen, da wir auch in Hogwarts in verschiedenen Häusern gewesen sind.“

„Erzählst du es mir trotzdem?“

„Na klar.“

„Harry?“, fragt mich Severus.

„Ja?“

„Kommst du dann mit Draco in die Bibliothek? Da kannst du dann den Trank nehmen.“

„Okay.“
 

Nach dem Frühstück trägt mich Draco in die Bibliothek. Sie ist riesig. Die vielen Regale sind mindestens drei Meter hoch.

„Was sind das alles für Bücher?“, frage ich Draco.

„Bücher über dunkle Magie, Zaubertränke, Magische Wesen und noch ein paar andere.“

„Wow.“

„Du kannst dir ja dann ein paar Bücher mit auf dein Zimmer nehmen.“

„Echt?“

„Na klar.“

Ich lächle.

Diese Bücher sind bestimmt interessant. Draco setzt mich langsam auf dem Sofa ab. Nach ein paar Minuten kommen Tom und Severus. Severus hält ein Fläschchen mit grüner Flüssigkeit in der Hand.

„Harry? Bist du sicher, dass du das machen willst?“, fragt Severus mich.

Ich nicke zaghaft.

„Bleibt ihr auch hier?“, frage ich.

„Wenn du willst.“

„Danke.“

Severus gibt mir den Trank. Langsam trinke ich ihn. Er schmeckt bitter. Zuerst passiert gar nichts, doch dann fühle ich ganz kurz einen stechenden Schmerz. Ich schließe meine Augen.

„Was ist Harry?“, fragt mich Draco besorgt.

„Meine Augen haben nur etwas weh getan.“

Langsam öffne ich meine Augen, doch alles bleibt schwarz. Tiefe Dunkelheit.

„Und wirkt der Trank?“, fragt Severus.

„Zu mindestens sehe ich gerade nichts.“

„Sev? Warum sieht man eigentlich für eine Stunde nichts?“, fragt Draco.

„Weil der Trank so besser wirken kann und man hat keine Probleme mit der Korrektur.“

„Und was machen wir jetzt?“, frage ich.

„Soll ich dir etwas vorlesen, Kleiner?“, fragt Draco.

„Welche Bücher hättest du denn zur Auswahl?“

„Warte, ich hole mal ein paar Bücher.“

Ich höre wie Draco aufsteht.

„Und kannst du dir Draco als Mate vorstellen?“, fragt mich Tom.

„Er ist sehr nett zu mir und er kümmert sich liebevoll um mich, aber ich bin mir noch nicht ganz sicher. Ich glaube, Draco ist ein sehr guter Mate für mich.“

„Das freut mich.“

„Ähm Severus, kann man den Sprechenden Hut eigentlich noch einmal aufsetzen?“

„Ja, aber nur wenn man zwischen zwei Häusern wählen konnte.“

„Das konnte ich ja auch.“

„Ach ja, zwischen welchen Häusern denn?“

„Gryffindor und Slytherin.“

„Und was hat dich zu deiner Entscheidung zu Gryffindor gemacht?“

„Es war wegen mir, nicht wahr?“, fragt Draco.

Erschrocken zucke ich zusammen.

„Nein, nicht nur wegen dir. Ich habe viel Schlechtes über Slytherin gehört. Aber wie sollte ich wissen, dass es nicht stimmt? Ich war damals das erste Mal in der Welt der Magie. Mit elf erfuhr ich erst, dass ich ein Zauberer bin.“

„Das wusste ich nicht.“, sagt Draco.

„Ich weiß. Also wie sieht es jetzt aus, kann ich den Hut noch einmal aufsetzen?“

„Ja, wenn du willst.“, antwortet Severus.

„Gut, Draco? Was hast du für Bücher?“

„Zaubertränke und ihre Wirkungen, Dunkle Magie für Anfänger und Die verschiedenen Arten von Dämonen.“

„Ich nehme das letzte Buch.“

„Okay, also fangen wir mal an. Es gibt viele verschiedene Arten von Dämonen. Jede Art hat bestimmte Fähigkeiten, die sehr unterschiedlich sind. Zum einen...“

Irgendwie ist die Dunkelheit beängstigend. Überall nur schwarz. Ja, ich habe Angst vor der Dunkelheit. Aber das ist ja auch kein Wunder, wenn man die ersten elf Jahre in einem Schrank unter der Treppen leben musste und es dort kein Licht gibt. Diesen Sommer wurde ich immer wieder in den Keller geschickt. Auch da war es dunkel. Überall war nur Dunkelheit. In meinem Leben gab es kaum Licht. Das Einzigste was bis jetzt Licht in meinem Leben war, dass war die Zeit, die ich mit meinen Eltern und Sirius verbringen durfte. Meine Eltern. Wie es wohl ist mit richtigen Eltern aufzuwachsen? Wenn man mit Geborgenheit und Liebe groß wird? Wie hätte es bei mir sein können? Ich hätte Dumbledore erst gar nicht vertraut. Tom hätte ich auch nicht umbringen wollen. Severus hätte netter zu mir sein können und Sirius würde noch leben. Irgendetwas habe ich in meinem Leben falsch gemacht. Warum sonst hätte ich so aufwachsen müssen. Und wo ist jetzt mein Licht? Ja, ich glaube, ich habe mein Licht wiedergefunden. Da sind Draco, Tom, Severus, Marina, Blaise und die Anderen. Sie haben mich aus der Dunkelheit befreit. Trotzdem habe ich immer noch Angst vor der Dunkelheit. Was wenn mir Draco auch genommen wird? Dann beginnt alles wieder von vorne und die Dunkelheit ist wieder da.

„...ry! Harry!“.

Ich zucke zusammen.

„Was ist los mit dir?“

Zum Glück ist es nur die Stimme von Draco.

„Was? Tut mir Leid, ich habe gerade nicht zugehört.“, sage ich.

„Woran denkst du gerade?“

„An nichts.“

„Das glaube ich dir nicht. An was denkst du?“

„Ich habe Angst.“

„Vor was?“

„Vor der Dunkelheit. Es soll endlich aufhören. Ich will wieder sehen können.“

Ängstlich drücke ich mich an den Körper neben mir. Eine Hand streichelt mich behutsam über den Kopf.

„Du brauchst keine Angst zu haben. Wir werden dich alle beschützen.“, sagt Draco.

„Aber alle, die mich beschützen, sterben.“

„Warum?“

„Zuerst sterben meine Eltern wegen mir und dann mein Pate Sirius. Was wenn ihr die Nächsten seit?“

„Harry, es ist bestimmt nicht deine Schuld, dass sie gestorben sind.“

„Doch. Wäre ich nicht geboren, hätte Dumbledore keinen Grund gehabt meine Eltern zu töten und Sirius wäre wegen mir nicht ins Ministerium gekommen, um mich zu retten.“

„Nein Harry, das stimmt nicht. Dumbledore wollte deine Eltern schon immer töten. Sie waren ihm schon immer ein Dorn im Auge. Sirius war ein Mensch, der sich gefreut hat, wenn er dich sah. Du warst das Wichtigste in seinem Leben und er wollte dich immer beschützen. Sirius wollte dir schon länger sagen, dass Dumbledore deine Eltern umgebracht hat, aber immer war jemand von Dumbledores Leuten in eurer Nähe. Bellatrix tut es unendlich Leid, dass sie Sirius angegriffen hat. Sie wollte ihren Cousin nicht angreifen. Glaub mir.“, sagt Severus mit leiser Stimme.

„Aber es ist so schwer.“

„Ich weiß und wir werden alles versuchen um Dumbledore zu vernichten.“

„Trotzdem habe ich Angst.“

Ich fange an zu zittern und Draco drückt mich näher an sich. Ich kann sein Herz hören. Vielleicht war es doch die falsche Entscheidung mit dem Trank. Mit meiner Brille wäre ich besser dran.

„Es wird alles Gut, Harry.“, höre ich Draco´s Stimme und ich nicke.

Sein Herzschlag beruhigt mich irgendwie.

„Wisst ihr, diese Angst vor der Dunkelheit habe ich schon als Kind gehabt. Wenn man als Kind immer in einen dunklen Schrank eingesperrt wird, ist das doch normal, oder?“

„Wie meinst du das?“, fragt mich Tom ungläubig.

„Na ja, die ersten Jahre meines Lebens habe ich in dem Schrank unter der Treppe gelebt.“

„Du hast was!?“, schreit Tom plötzlich und ich zucke zusammen.

Draco streicht mir sanft durch die Haare.

„Tom, musst du so schreien?“, sagt Draco.

„Tut mir Leid, aber wie kann man einem Kind nur so etwas antun?“

„Meine Verwandten hassen Zauberei und alles was damit zu tun hat. Und ich war ein Teil von dieser Welt. Sie hassen mich, egal was ich getan habe. Es ist nun einmal so.“

„Sie wissen gar nichts über unsere Welt. Sie können froh sein, wenn ich sie nicht umbringe.“, sagt Tom.

„Bring sie nicht um. Sie sind es nicht wert.“, flüstere ich.

„Aber sie hätten es verdient.“

„Vielleicht.“

„Nein Harry, deine Verwandten hätten es wirklich verdient, für das, was sie dir angetan haben.“, sagt auch Severus.

„Es ist aber nicht richtig. Man sollte keine Menschen umbringen, schon gar keine, die keine magischen Kräfte besitzen. Wartet mal, wie kann es sein, dass meine Mutter eine Vella ist und meine Tante nicht?“

„Das ist eigentlich nicht möglich. Auch wenn deine Tante nicht erwacht wäre, was aber nur sehr selten vorkommt, müsste sie ein paar magische Kräfte besitzen.“, sagt Tom.

„Und das heißt?“

„Das es gar nicht deine wirkliche Tante ist. Lily muss adoptiert wurden sein.“

„Ich hätte gar nicht zu ihnen gemusst? Ich...“

Plötzlich durchzieht wieder dieser Schmerz meine Augen. Ich kneife meine Augen fest zusammen.

„Harry? Was ist?“, fragt mich Draco besorgt.

„Meine Augen tun weh. Kann man da nichts machen, Severus?“

„Nein, leider nicht, aber es wird gleich aufhören.“

„Hoffentlich.“

Langsam lassen die Schmerzen nach, aber ich habe Angst meine Augen zu öffnen.

„Und haben die Schmerzen nachgelassen?“, fragt mich Draco.

„Ja.“

„Öffne doch einmal deine Augen, bitte.“

„Okay.“

Ich öffne meine Augen langsam, um sie gleich wieder zu schließen.

„Was ist, Harry?“ Draco klingt besorgt.

„Hell.“

„Warte, ich schließe mal die Vorhänge.“, sagt Tom.

Ich höre wie er die Vorhänge schließt und versuche meine Augen noch einmal zu öffnen. Zuerst sehe ich alles verschwommen, doch dann sehe ich alles klar. Mein Kopf ist immer noch an Draco gelehnt. Draco schaut mich abwartend an und ich lächle. Ich kuschel mich näher an Draco und höre seinem Herzschlag zu.

„Ist alles in Ordnung, Harry?“, fragt mich Tom.

„Ja, es ist alles okay. Ich kann alles klar und deutlich sehen.“, sage ich müde.

„Willst du etwas schlafen?“

Ich schüttle den Kopf und bin kurz darauf eingeschlafen.
 

Draco´s Sicht
 

Ich merke wie Harry eingeschlafen ist. Er hat sich an mich gekuschelt.

„Harry ist wohl noch ziemlich erschöpft, sonst wäre er jetzt nicht eingeschlafen.“, sagt Severus.

„Verändert sich eigentlich sein Aussehen, wenn er erwacht?“, frage ich.

„Vielleicht, aber bestimmt nicht sehr, Draco.“

„Bei dir hat sich auch nicht viel geändert. Du bist auch nur ein Stück gewachsen.“, sagt Tom.

„Ja, ich weiß.“

ich streichle Harry vorsichtig durch die Haare, aber er wacht nicht auf, sondern drückt sich noch näher an mich. Aber das er unter solchen Umständen aufwachsen musste, tut weh. Er hat nie Liebe erfahren.

„Harry tut mir Leid. Er musste all die Jahre ohne Liebe aufwachsen.“, sage ich.

„Das können wir nicht mehr ändern. Es ist Vergangenheit. Aber wir können ihm jetzt zeigen, was Liebe und Geborgenheit bedeutet. Bei dir scheint er sich wohl zu fühlen. Es gefällt ihm einfach, wie du dich um ihn kümmerst. Er hat wirklich keine schöne Kindheit gehabt.“, sagt Sev.

„Da hast du Recht, aber man merkt erst jetzt, wie man eigentlich aufgewachsen ist.“

„Ich weiß. Am Besten bringst du Harry jetzt ins Bett, Draco.“, sagt Tom.

„Ja, vielleicht hast du Recht. Er wird bestimmt noch etwas länger schlafen.“

„Das glaube ich auch.“

Also stehe ich vorsichtig mit Harry in meinen Armen auf und gehe auf sein Zimmer.
 

Nachdem ich Harry noch ein paar Minuten beim Schlafen zugesehen habe, gehe ich wieder runter in die Bibliothek. Severus und Tom sind nicht mehr alleine. Zwei Männer sind noch bei ihnen. Der Eine hat rote Augen und schwarze Haare, die zu einem lockeren Zopf gebunden sind. Der Andere hat braun-rötliche Haare und blaue Augen.

„Hallo Salazar, Godric.“

Die Beiden drehen sich zu mir um.

„Hallo Draco.“, sagen beide zu mir.

„Wo hast du denn Harry?“, fragt mich Godric.

„Der ist oben in seinem Bett und schläft.“

Plötzlich geht die Türe auf und Marina kommt mit Blaise rein.

„Ah, hier seit ihr alle.“

Sie schaut zu ihren Vätern, doch dann entdeckt sie die zwei Männer im Raum und umarmt sie stürmisch.

„Sal, Godric, was macht ihr denn schon hier? Ihr wolltet doch erst in ein paar Tagen kommen.“

„Dürfen wir nicht einmal unsere Enkeltochter besuchen?“, fragt Godric.

„Natürlich dürft ihr das und ich freue mich doch auch.“

„Sag mal Kleine, du siehst ziemlich blass aus. Alles okay?“

„Ja, nur meine Magie ist noch nicht ganz wieder aufgeladen, Sal.“

„Und warum hast du so viel Magie verbraucht?“

„Ich war in der Seelenkammer von Harry, als er nicht aufwachen wollte.“

„Du weißt schon, dass das gefährlich sein kann?“

„Ja Godric, das hat mir Dad auch schon gesagt.“

„Und er hat Recht damit.“

„Ich weiß. Blaise? Gehen wir etwas unternehmen?“

„An was denkst du gerade?“, fragt Blaise.

„Kuscheln?“

„Ja, warum nicht.“

„Habt ihr es endlich geschafft zusammen zu kommen?“, fragt Salazar.

Marina nickt nur und gibt Blaise einen Kuss. Damit gehen Beide wieder.

„Ich werde noch einmal zu Harry gehen.“, sage ich und verschwinde dann auch.
 

Tom´s Sicht
 

„Also, was wolltest du uns über Marina erzählen?“, fragt mich mein Dad Salazar.

„Sie hat in letzter Zeit immer wieder Alpträume, deshalb schläft sie kaum noch. Gestern hat sie geträumt, dass Snape Manor brennt. Sie kam völlig aufgelöst zu uns ins Zimmer. Ich mache mir einfach Sorgen um sie. Sie erwacht bald. Was wenn irgendetwas schief geht und wir sie diesmal wirklich verlieren?“

„Daran dürfen wir nicht einmal denken. Sie wird es schaffen. Sie ist nicht mehr so schwach wie bei ihrer Geburt.“

„Du hast ja Recht.“

„Was ist eigentlich jetzt mit Harry?“, fragt mich mein Paps Godric.

„Wir konnten ihn schwer verletzt befreien. Er ist immer noch nicht ganz fit, deshalb schläft er jetzt auch viel. Er hat sich auch schon einen Maten gewählt.“

„Und wen?“

„Er war gerade hier.“

„Draco?“

„Genau.“

„Sie passen wirklich gut zusammen.“

„Das glaube ich auch.“

„Wir sollten langsam mal Mittagessen gehen.“

„Da hast du wohl Recht Tom.“

„Ich habe immer Recht Paps.“

„Das denkst aber auch nur du.“

„Ich weiß.“

Neuigkeiten

Harry´s Sicht
 

Ich wache in meinem Bett auf, aber war ich nicht gerade in der Bibliothek? Bestimmt hat mich Draco hierher gebracht. Ich schaue mich um. Ich bin allein im Zimmer. Langsam versuche ich aufzustehen. Meine Beine sind noch ziemlich wacklig. Ich gehe zur Tür und öffne sie. Wohin jetzt? Ich glaube, ich versuche erst einmal das Esszimmer zu finden.
 

Nach einer Ewigkeit habe ich endlich das richtige Zimmer gefunden. Ich kann kaum noch stehen. Ich öffne die Türe und alle Gespräche verstummen. Alle schauen mich an.

„Harry, was machst du hier? Du sollst doch nicht alleine aufstehen.“

Draco kommt zu mir und nimmt mich hoch.

„Ich habe mich einsam gefühlt und da bin ich eben aufgestanden. Ist es sehr schlimm?“, frage ich Severus.

„Du solltest zwar noch liegen bleiben, aber da du es bis hierher geschafft hast, scheint es dir besser zu gehen.“

Ich nicke.

Dann fallen mir zwei Männer auf, die vorhin nicht da waren. Draco trägt mich auf meinen Platz.

„Du willst bestimmt wissen, wer diese beiden Männer hier sind, oder?“, fragt mich Tom und ich nicke wieder.

„Das sind meine Väter. Godric Gryffindor und Salazar Slytherin.“

„Stopp! Erstens müssten die Beiden tot und die größten Feinde sein. Zweitens heißt du mit Nachnamen Riddle.“, sage ich.

„Wer erzählt so einen Quatsch? Ich könnte Godric nie etwas antun.“, sagt Salazar.

„Dumbledore.“

„Hätte ich mir denken können. Den Nachnamen Riddle trage ich nur als Tarnung.“, sagt Tom.

„Das kann ich verstehen. Slytherin-Gryffindor, oder so, wäre etwas auffällig.“

„Siehst du.“

Plötzlich fängt mein Magen an zu knurren.

„Hast du Hunger, Kleiner?“, fragt Draco.

„Hört man doch und hör auf mich klein zu nennen.“

Draco lächelt mich nur an und gibt mir etwas Suppe und ein Brötchen.

„Danke.“

„Du, Sal?“, fragt Marina.

„Was ist denn?“

„Kann ich dich mal etwas fragen?“

Salazar nickt.

„Wie lange wollt ihr eigentlich bleiben?“

„Bis zu deinem Geburtstag auf jeden Fall und danach müssen wir mal sehen.“

„Also bleibt ihr diesmal etwas länger? Ihr habt im Moment nichts in der Vampierwelt zu tun?“

„Ja und ich hoffe das ändert sich auch nicht. Man hat es als Herrscher eben nicht leicht.“

„Ihr seit die Herrscher der Vampire?“, frage ich.

„Stimmt und das kann manchmal ganz schön schwierig sein.“, antwortet Godric.

Plötzlich taucht eine Hauselfe auf.

„Meister Malfoy, gerade sind Mister Remus Lupin und Mister Bill Weasley eingetroffen.“, sagt sie.

„Bring sie bitte her.“, sagt Lucius.

Nach ein paar Sekunden kommen Remus und Bill ins Esszimmer.

„Tom, es ist etwas schreckliches passiert. Harry ist verschwunden.“, sagt Remus aufgeregt.

„Ich weiß.“

„Und da kannst du so ruhig bleiben? Ihm könnte sonst etwas zugestoßen sein. Wir müssen ihn finden.“

„Das ist nicht mehr nötig. Er ist in Sicherheit.“

„Ach so und wo ist er?“

„Hier. Hallo Moony, Bill.“, sage ich.

Erschrocken drehen sich Beide um.

„Harry?“, fragt Bill.

„Ja?“

Remus kommt zu mir.

„Du bist es ja wirklich. Bin ich froh.“

„Sagt mal ihr Beiden, gehört ihr mit auf die Seite von Tom?“

Die Zwei nicken.

„Und wer gehört noch alles dazu?“, frage ich Tom.

„Fred und George Weasley und Charlie. Dann noch Nynfadora Tonks, Lee Jordan und fast ganz Slytherin.“

„So viele?“

„Was dachtest du denn?“

„Sie haben mir nie erzählt, dass sie auf deiner Seite stehen.“

„Wir konnten es dir nicht erzählen. Du wärst in zu großer Gefahr gewesen und das wollten wir nicht. Tut mir Leid.“, sagt Remus.

„Schon okay. Ich kann euch ja verstehen. Waren Sirius und meine Eltern auch in deinen Reihen, Tom?“

„Nein, sie standen nur auf meiner Seite, aber sie waren mit meine besten Freunden.“

„Das glaube ich dir gerne. Darf ich mit Draco raus gehen?“, frage ich Severus.

„Wenn du dich gut genug fühlst, kannst du gerne gehen, aber lass dir von Draco etwas anderes zum Anziehen geben. Im Schlafanzug ist es nicht so gut raus zugehen.“

„Ups, ich glaube, du hast Recht.“

„Dann lass uns mal gehen.“, sagt Draco und nimmt mich hoch.
 

Tom´s Sicht
 

Nachdem auch Marina und Blaise gegangen sind, frage ich Remus: „Das war noch nicht alles, was ihr uns sagen wolltet, oder?“

„Nein Tom. Dumbledore will Harry umbringen, falls er ihm in die Hände kommt. Und er hat etwas von einem zweiten Kind gesagt, das er auch umbringen will.“

„Genauso wie in den Träumen von Marina.“

„Wie meinst du das?“

„Marina hatte in letzter Zeit immer wieder Alpträume, die auch darum gingen. Vielleicht gibt es irgendeine Verbindung zwischen ihr und den Erzählungen von Dumbledore.“

Plötzlich zersplittert irgendetwas vor dem Esszimmer. Erschrocken mache ich die Türe auf. Marina hat eine Flasche fallen lassen und ließt die Scherben auf.

„Marina? Was machst du hier?“

„Sieht man doch, oder?“

„Hast du etwa gelauscht?“

„Nein, ich wollte es nicht. Ich wollte nur etwas zu trinken holen. Ich bin nicht wie er.“

Jetzt erst sehe ich, dass sie weint.

„Wie wer, Kleine?“

„Wie Dumbledore. Ich bin nicht wie er. Ich will nichts mit ihm gemeinsam haben.“

„Das hast du auch nicht. Du bist nicht wie er. Hörst du?“

„Aber ich bin wie er. Wir haben etwas gemeinsam.“

„Nein, hör mir zu, Marina. Dumbledore ist böse, aber du hast noch nie etwas böses getan. Du bist nur ein Opfer. Er spielt nur wieder mit Unschuldigen. Verstehst du?“, sagt Paps.

Marina schüttelt nur den Kopf. Sie ist mit ihren Gedanken weit weg.

„So wird das nichts.“, sage ich.

„Du hast Recht, Tom.“, sagt Paps.

Er legt eine Hand auf den Kopf von Marina und man sieht, wie sie langsam ein schläft.

Paps nimmt Marina auf den Arm und sagt: „Marina wird erst einmal etwas schlafen. Ich werde bei ihr bleiben und dann in Ruhe noch einmal mit ihr reden.“

„Danke Paps.“

„Schon gut.“
 

Godric´s Sicht
 

Ich schaue mir meine Enkeltochter an. Sie sieht so zerbrechlich aus. Was ist nur passiert, dass du so reagiert hast? Was hat dich nur so durcheinander gebracht? Ich streiche über ihren Kopf und halte plötzlich inne. Irgendetwas hindert sie daran, ihre Magie voll aufzuladen.

//Salazar?//

//Was ist denn, Schatz?//

//Kannst du mal kommen? Irgendetwas stimmt bei Marina nicht.//

//Ich komme.//

Nach einer Minute kommt Salazar ins Zimmer.

„Wie kommst du darauf, dass etwas nicht mit unserer Enkeltochter stimmt?“

„Etwas hindert sie, ihre volle Magie auf zuladen. Ich weiß nur nicht was. Du kennst dich da besser aus als ich.“

Salazar legt nun auch eine Hand auf Marina.

„Es scheint ein Virus zu sein. Er ernährt sich von der Magie, die Marina versucht zu regenerieren.“

„Und wie können wir den Virus beseitigen?“

„Ganz einfach. Er ist leicht zu besiegen. Wenn der Virus zu viel Magie bekommt, zerstört er sich selber.“

Salazar lässt etwas von seiner Magie in Marina fließen. Plötzlich leuchtet sie grün auf.

„Jetzt ist der Virus weg.“

„Zum Glück.“

Langsam schlägt Marina die Augen auf.

„Godric, Sal? Was ist denn los? Was mache ich hier?“

„Sag mal, warst du in letzter Zeit einmal außerhalb von Malfoy Manor?“, fragt Salazar.

„Ja, vor zwei Wochen war ich kurz mit Daddy in der Winkelgasse. Warum?“

„Du hattest dir einen Virus eingefangen, der sich von deiner Magie ernährt hat.“

„Deshalb hat sich meine Magie kaum erneuert. Aber könnt ihr mir sagen, was ich hier mache?“

„Ich habe dich hierher gebracht, als du dich nicht beruhigen wolltest.“, sage ich.

„Wieso das denn?“

„Wegen Dumbledore.“

„Warum sollte ich mich wegen diesen Typen aufregen?“

„Du kannst dich nicht mehr an das Gespräch erinnern?“

„Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst. Erkläre es mir!“

Also erzählen Salazar und ich ihr von dem Gespräch. Als wir fertig sind, steht Marina auf.

„Wo willst du hin?“, frage ich.

„Ich will mich bei meinen Eltern entschuldigen. Mein Verhalten war nicht richtig und außerdem sollen sie sich keine Sorgen um mich machen.“

„Warte, wir kommen mit.“, sagt Salazar und wir gehen zusammen zurück zu den Anderen.
 

Marina macht langsam die Türe auf. Alle schauen in unsere Richtung. Unsere Enkeltochter geht auf Tom und Severus zu.

„Es tut mir Leid, was ich gesagt habe. Ich habe es nicht so gemeint. Könnt ihr mir verzeihen?“

Severus und Tom stehen auf und umarmen Marina.

„Es ist okay. Wir haben uns nur erschrocken, als du so auf dem Boden saßt.“, sagt Tom.

„Am Besten gehst du jetzt zu Blaise. Er sucht dich nämlich.“

„Da hast du Recht.“

Marina geht somit langsam aus dem Zimmer.

„Was war mit Marina, Paps?“, fragt Tom.

„Sie hatte sich einen Virus eingefangen, der sich von ihrer Magie ernährt hat, aber Salazar hat ihn beseitigt.“, sage ich.

„Außerdem konnte sie sich nicht mehr an das Gespräch erinnern. Wir mussten ihr erst von dem Gespräch erzählen.“, sagt Sal.

„Vielleicht ist es besser, wenn sie sich nicht mehr daran erinnert.“, sagt Severus.

„Trotzdem sollten wir besser auf sie aufpassen.“, sagt Tom.

„Ihr habt Beide recht und wir werden sie beschützen.“, sage ich, bevor wir uns über andere Dinge unterhalten.
 

Harry´s Sicht
 

Als ich mit Draco in den Garten komme, staune ich nicht schlecht. Es ist schon eher ein Park. Überall sind Beete und Baumgruppen.

„Und gefällt es dir?“, fragt mich Draco.

„Es ist riesig.“

Draco lächelt.

„Wollen wir uns auf eine Bank setzen?“

Ich nicke.

Die frische Luft tut mir gut. Ich bin gerne in der Natur.

„Sev ist gerne hier. Es gibt nämlich viele Kräuter, die er für seine Tränke braucht.“

„Das glaube ich gerne.“

Draco setzt sich hin und ich lege meinen Kopf auf seinen Schoß.

„Sag mal, Harry?“

„Was?“

„Wir müssen einkaufen gehen, oder willst du immer meine Sachen tragen? Bitte verstehe das nicht falsch. Die schwarze Hose und das grüne Hemd stehen dir gut, aber du brauchst auch eigene Sachen.“

„Du hast ja Recht. Ich gehe nur nicht gerne einkaufen.“

„Warum denn?“

„Meine Verwandten haben mich immer einkaufen geschickt und wenn ich etwas vergessen habe, haben sie mich mal wieder geschlagen. Verstehst du?“

Draco nickt.

„Aber einkaufen macht auch Spaß, Harry. Du wirst schon sehen und wenn wir Blaise und Marina mitnehmen, haben wir doppelten Spaß.“

„Warum haben wir dann doppelten Spaß?“

„Die Beiden lieben es einkaufen zu gehen.“

„Na das kann lustig werden.“

„Das wird es auch.“

„Sag mal, tut die Verwandlung eigentlich weh?“

„Etwas, aber nicht sehr.“

„Ach so.“

Ich fange an zu zittern.

„Ist dir kalt, Kleiner?“

„Etwas.“

„Dann gehen wir lieber wieder rein, sonst bekomme ich noch Ärger mit Tom und Sev.“

„Stimmt, es ist vielleicht besser.“
 

Als wir drinnen ankommen, fragt mich Draco: „Und was wollen wir jetzt machen?“

„Ist Regulus noch da?“

„Ja, ich glaube schon. Warum?“

„Er wollte mir doch etwas über Sirius erzählen.“

„Ach so. Berry!“

Plötzlich erscheint eine Hauselfe vor uns.

„Was kann Berry für Master Malfoy tun?“

„Weißt du wo Regulus ist?“

„Mister Black ist in der Bibliothek.“

„Danke.“

„Haben Master Malfoy noch einen Wunsch?“

„Nein.“

Damit verschwindet die Hauselfe wieder und wir gehen Richtung Bibliothek.
 

Dort angekommen finden wir Regulus lesend auf einem Sessel sitzen. Er sieht auf, als wir uns auf dem Sofa gegenüber niederlassen.

„Na ihr zwei, was macht ihr denn hier? Ich dachte ihr seit draußen.“, sagt Regulus.

„Harry ist es kalt geworden, deshalb sind wir wieder hier.“, sagt Draco.

„Du wolltest mir außerdem etwas über Sirius erzählen.“, füge ich hinzu.

„Ich weiß, aber wo fange ich an. Sirius war zwei Jahre älter als ich. Wir haben uns eigentlich ganz gut verstanden. Natürlich haben wir uns auch einmal gestritten, aber es ist nie schlimm ausgegangen.

Als er den Brief von Hogwarts bekommen hatte, war ich traurig, da ich ihn nur noch selten sah. Doch dann kam die Nachricht, dass Sirius nach Gryffindor gekommen ist. Ab da hat sich alles geändert. Unsere Eltern haben Sirius von da an immer wieder angeschrien. Das Schlimmste war, als Sirius von unserem Vater geschlagen wurde und das nicht nur einmal. Eigentlich haben uns unsere Eltern bis dahin nie geschlagen.

Dann kam ich nach Hogwarts und zwar nach Slytherin. Ab da ging es Sirius noch schlechter. Unsere Eltern haben mich zu Hause immer bevorzugt.

In Sirius fünften Schuljahr, es war Weihnachten, war es dann ganz hart. Unsere Eltern haben uns von unserem Erbe erzählt. Sirius wurde enterbt und ich bekam das ganze Erbe. Daraufhin hat er seine ganzen Sachen gepackt und ist zu deinem Vater gezogen.

Zwei Jahre danach starben unsere Eltern an einem natürlichen Tod. Sirius bekam von mir die Hälfte von dem Erbe und wir trafen uns dann immer öfter.

Dann kam er nach Askaban. Ich wollte es einfach nicht glauben, dass er diese Muggle umgebracht hat und uns alle an Dumbledore verriet. Wir, das heißt Tom, Severus und ich, konnten Sirius nach knapp einem Jahr aus Askaban raus holen. Wir haben nur ein Double in Askaban gelassen. Sirius sah nicht gut aus. Wir mussten ihn erst einmal ein paar Wochen aufpäppeln, bevor er wieder alles normal machen konnte.

Nur leider konnten wir dich, Harry, nicht zu uns holen, da es zu gefährlich gewesen wäre. Jetzt bereuen wir es, dich nicht zu uns geholt zu haben, weil Sirius ja auch dein Pate war und dir eine besser Kindheit gegeben hätte. Es wäre für euch Beide besser gewesen.

Sirius ist es sehr schwer gefallen, nicht zu dir zu können. Aber in Hogwarts war er immer an deiner Seite. Er war nämlich nicht nur ein Hund als Animagus, sonder auch ein Falke, aber er konnte dir nie als Mensch gegenüber treten.“

„Ich kann mich an den Falken erinnern. Ich traf ihn immer auf dem Eulenturm, wenn ich Hedwig besucht habe. Auch war er meistens in meiner Nähe, wenn ich draußen war. Jetzt weiß ich auch warum. Sirius wollte immer bei mir sein. Der Falke war Sirius. Aber warum ist er dann in meinem dritten Schuljahr aus Askaban 'ausgebrochen'?“

„Das war seine Idee. Er wollte Dumbledore ausspionieren und dir endlich als Mensch gegenüber treten.“

„Ich verstehe.“

„Sirius war ein guter Mensch und ich vermisse ihn auch, genauso wie du.“

„Das glaube ich dir. Draco?“

„Ja, was ist Kleiner?“

„Kannst du mich in mein Zimmer bringen? Ich glaube, ich finde den Weg nicht.“

„Na klar.“

„Bis dann Regulus.“

„Tschüss ihr Zwei.“
 

In meinem Zimmer angekommen, lege ich mich auf mein Bett.

„Er war die ganze Zeit bei mir und ich habe es noch nicht einmal gemerkt.“

Ich fange an zu weinen. Es tut so weh. Draco umarmt mich und ich kralle mich an ihm fest.

„Es wird alles gut. Du konntest es gar nicht wissen. Du wusstest damals noch nicht, das Sirius dein Pate ist. Er würde es dir nicht übel nehmen.“

Er streichelt über meinen Rücken. Es ist gut, wenn Draco in meiner Nähe ist. Ich fühle mich immer mehr zu Draco hingezogen.

„Kommst du mit ins Bett, Draco?“

„Bist du sicher?“

Ich nicke und Draco kommt zu mir ins Bett. Ich kuschel mich an ihn.

„Es ist schön bei dir zu sein, Draco. Ich habe dich lieb.“

„Ich habe dich auch lieb, Kleiner.“, sagt Draco noch, bevor wir Beide einschlafen.
 

Narcissa´s Sicht
 

Langsam öffne ich die Türe, die ins Zimmer von Harry führt. Ich muss lächeln, als ich das Bild sehe, dass sich mir bietet. Harry liegt angekuschelt an Draco und dieser hat beschützend einen Arm um ihn gelegt. Es sieht einfach zu süß aus. Langsam rüttle ich Draco wach. Er schaut mich verschlafen an.

„Was ist denn, Mum?“

„Es gibt Essen und ihr Beiden habt doch bestimmt Hunger.“

„Wir kommen gleich.“, sagt Draco.

Somit gehe ich wieder zu den Anderen.
 

Als ich im Esszimmer ankomme, schauen mich alle an.

„Draco und Harry haben geschlafen. Sie kommen gleich. Ihr hättet das sehen sollen. Es war einfach süß.“

„Das glaube ich dir gerne. Die Beiden passen eben gut zusammen.“, sagt mein Mann.

„Draco ist ja auch der Mate von Harry.“, sagt Tom.

Nach ein paar Minuten kommen Draco und Harry rein. Harry sieht noch ziemlich müde aus.

„Geht es dir gut, Harry?“, frage ich ihn.

„Ich bin nur müde. Ich weiß aber nicht warum.“

„Seit wann bist du so müde?“, fragt Severus besorgt.

„Ich glaube seit gestern.“

„Dann sind das wohl nur die Vorzeichen der Verwandlung. Draco war damals auch immer müde. Ich werde dich nachher trotzdem noch einmal untersuchen, nicht das es doch etwas anderes ist.“

Harry nickt nur und wir beginnen zu essen.
 

Severus Sicht
 

Nachdem wir fertig sind, gehe ich mit Harry in sein Zimmer.

„Zieh bitte dein Hemd aus.“, sage ich zu Harry.

Er nickt und zieht es aus.

„Und jetzt leg dich bitte auf das Bett.“

Als er auf dem Bett liegt, sehe ich mir seinen Oberkörper an. Einige Wunden sind noch übrig.

„Die Wunden verheilen gut. In ein paar Tagen wird man nichts mehr sehen.“, sage ich.

Dann spreche ich einen Diagnosezauber über Harry. Nach einer Weile, halte ich ein Pergament in den Händen. Die Ergebnisse sehen gut aus.

„Es liegt nur an deiner Verwandlung, dass du so müde bist. Zu mindestens kann ich keinen anderen Grund finden.“

„Dann ist ja gut.“, sagt Harry erleichtert.

„Aber eine Frage habe ich noch an dich, Harry. Willst oder kannst du nicht mehr essen? Mir ist nämlich aufgefallen, dass du immer noch zu wenig isst.“

„Ich weiß es nicht. Ich versuche ja zu essen, aber manchmal kann ich es einfach nicht.“

„Soll ich dir einen Trank geben, damit du mehr essen kannst?“

Harry nickt zögerlich.

„Gut, dann kannst du, wenn du willst, wieder zu Draco und den Anderen gehen.“

Harry steht auf und geht zur Türe. Aber bevor er sie aufmacht, dreht er sich noch einmal zu mir um.

„Danke für Alles, Sev.“

Dann öffnet er die Tür und geht aus dem Zimmer. Ich bleibe mit einem glücklichem Lächeln zurück. Endlich geht es Harry besser, auch wenn er noch längst nicht alles verarbeitet hat.

Umwandlung

Harry´s Sicht
 

Jetzt bin ich schon fast drei Wochen hier und übermorgen habe ich meinen 17. Geburtstag. Alle kümmern sich um mich, vor allem Draco. Wenn er nicht in meiner Nähe ist, fühle ich mich einsam, so wie jetzt. Eigentlich bin ich nicht einsam, aber er fehlt mir. Zur Zeit ist er mit Blaise unterwegs, um etwas aus der Winkelgasse zu besorgen. Früher hätte ich nicht gedacht, das ich mich einmal nach Draco sehnen würde, aber es ist nun mal so.

Eigentlich denke ich nicht gerne an die Vergangenheit. Ich habe Angst vor meiner Vergangenheit. Immer wenn ich an meinen Onkel denke, kommt wieder dieses Gefühl von Angst und Leid in mir hoch. Dann sehe ich ihn vor mir. Dieser Blick, den er immer hatte und der noch nie etwas Gutes bedeutet hat. Entweder hat er mich dann geschlagen oder...

Nein, daran will ich jetzt nicht denken.

Ohne das ich es merke, fange ich an zu zittern und zu weinen. Ich will nicht. Ob ich es irgendwann mal hin bekomme, nicht an meinen Onkel zu denken? Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es.
 

Plötzlich werde ich von hinten umarmt und ich zitter noch mehr.

„Was ist denn los, Kleiner?“

Ich drehe mich langsam in der Umarmung um und sehe in das besorgte Gesicht von Draco. Ich lege meinen Kopf an seine Brust und weine noch mehr. Draco hält mich einfach fest. Nach ein paar Minuten habe ich mich wieder beruhigt.

„Geht es wieder?“

Ich nicke.

„Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich habe nur...“

„Was?“

„Mein Onkel.“

„Ach Kleiner, denke nicht soviel daran. Du bist jetzt nicht mehr bei deinem Onkel, sondern hier bei mir und den Anderen.“

„Ich weiß.“

„Kommst du mit runter? Marina und Blaise sind auch unten.“

Ich nicke und gehe zusammen mit Draco unten.
 

Unten werden Draco und ich schon von Marina und Blaise erwartet.

„Wenn willst du alles zu deiner Party einladen?“, fragt mich Marina.

„Party?“, frage ich verwirrt.

„Zu deiner Geburtstagsparty.“

„Mh, kann ich Fred und George einladen? Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen. Bill und Charlie sind natürlich auch eingeladen. Ob Tonks und Remus auch kommen würden? Was meint ihr?“

„Warum sollten sie denn nicht kommen wollen?“

„Ich weiß es nicht.“

„Waren das Alle, die dir einfallen?“

Ich nicke.

„Sag mal Draco?“

„Was ist denn Harry?“

„Wie verläuft die Umwandlung eigentlich?“

„Bei mir sind meine Gene erwacht und ich hatte leichte Schmerzen. Danach musste ich bei meinem Vater Blut trinken, aber es ist bei allen magischen Wesen unterschiedlich. So genau kann man das nie erklären.“

„Verstehe. Gehen wir noch etwas in den Garten? Bitte.“

Draco nickt nur und somit gehen wir raus.
 

Tom´s Sicht
 

Ich schaue in den Garten, wo Harry und Draco gerade sind. Ich bin alleine im Zimmer. Severus ist unterwegs und meine Eltern sind gerade auch nicht da. Ich mache mir Sorgen um Marina. Was ist, wenn sie die Umwandlung nicht übersteht? Wir hätten sie schon fast einmal verloren. Ich versuche die Tränen zu unterdrücken. Ich will unsere Kleine nicht verlieren. Ich würde es nicht überleben.

„Was ist los, Tom?“

Überrascht drehe mich um. Vor mir steht Dad.

„Es ist nichts.“

„Ja, du kannst mir viel erzählen. Also was bedrückt dich?“

„Ich mache mir Sorgen um Marina.“

„Warum?“

„Was ist, wenn sie die Umwandlung nicht übersteht?“

„Marina ist kein kleines Kind mehr. Sie ist stark und das weißt du auch.“

„Ja, aber du weißt, was damals fast passiert ist.“

„Ich war ja dabei.“
 

---Flashback---

Es war vor 17 Jahren, als ich plötzlich mit starken Schmerzen aufwachte.

„Sev?“

„Was ist denn Tom?“, fragt mich mein Partner verschlafen.

„Ich glaube es geht los.“

Plötzlich sitzt Sev kerzengerade im Bett.

„Aber es sind fast drei Wochen zu früh.“

„Sag das mal unserem Kind.“

„Warte, ich hole schnell deine Eltern und Devon.“

„Ja, aber beeile dich bitte.“

Und schon war Sev verschwunden.
 

Nach ein paar Minuten kommen meine Eltern ins Zimmer.

„Wie geht es dir Tom?“, fragt mich Paps.

„Es geht, aber es tut ziemlich weh. Und es kommt drei Wochen zu früh.“

„Da kann man auch nichts machen. Euer Kind will eben seine Eltern sehen. Du kamst auch etwas zu früh.“

Plötzlich kommen Devon und Severus wieder rein.

„Wie sieht es aus Tom? Bist du so weit, dass ich anfangen kann und euer Kind holen kann?“

Ich nicke und Devon gibt mir einen Trank, der meinen Bauch betäubt.
 

Nach einer halben Stunde ist es endlich geschafft.

Als ich zu Devon schaue, schaut er traurig auf mich.

„Was ist los?“, frage ich besorgt.

„Es ist ein Mädchen, aber ich weiß nicht, ob sie lange lebt. Sie ist sehr schwach. Es tut mir Leid.“

Nein, das darf nicht sein. Warum? Warum muss das passieren?

„Darf ich, darf ich sie mal sehen?“

Devon nickt und gibt mir unsere Tochter. Sie sieht so zerbrechlich aus, aber ich merke, das sie schwach ist. Ihre Augen sind trüb. Sie leuchten nicht, aber man sieht, das sie blau sind. Sev kommt zu mir und streicht unserer Tochter zärtlich über den Kopf. Auch er muss mit den Tränen kämpfen.

„Wie soll sie eigentlich heißen?“, fragt uns Devon.

„Marina Slytherin-Gryffindor-Snape.“, sagen wir beide.

„Das ist ein schöner Name, aber jetzt muss ich mich erst einmal um eure Tochter kümmern. Keine Sorge, ich werde alles versuchen, damit sie lebt.“

„Danke.“

Als Devon mit Marina gegangen ist, kommen auch meine Eltern zu uns.

„Mach dir keine Sorgen Tom. Wir werden auf die Kleine aufpassen, solange du im Bett bist.“, sagt Dad.

Paps kommt zu mir und umarmt mich. Ich muss anfangen zu weinen. Es ist so schwer zu verstehen. Marina ist doch erst auf die Welt gekommen. Warum muss sie dann vielleicht bald wieder gehen? Müde schlafe ich in den Armen meines Paps ein.
 

Am nächsten Morgen wache ich langsam auf. Sev ist nicht mehr im Zimmer. Er ist bestimmt bei unserer Tochter. Langsam stehe ich auf. Ich fühle mich etwas besser als gestern, aber jetzt möchte ich zu unserer Tochter.
 

Als ich das Kinderzimmer betrete sitzt Sev alleine vor dem Bett unserer Tochter. Als ich die Türe schließe, schaut Sev aus.

„Hallo Tom, wie geht es dir?“, fragt er mich besorgt.

„Körperlich besser. Wie geht es Marina?“

„Sie hat heute Nacht noch Fieber bekommen und essen möchte sie auch nicht.“

Ich schaue in das Bett zu unserer Tochter. Sie ist blass und ihre Wangen sind gerötet. Ihr Atem ist schwach.

„Was hat Devon gesagt? Wird sie es schaffen?“, frage ich.

„Er sagt, wenn sie die nächsten drei Tage übersteht, ist das Schwerste überstanden.“

Plötzlich klopft es leise an der Türe.

„Ja?“, fragt Sev.

Die Türe geht auf und Severus Eltern kommen herein.

„Hallo Vater. Hallo Dad.“, sagt Sev.

Lucifer und Calcifer kommen ins Zimmer.

„Wir haben gerade von Salazar erfahren, das unser Enkelkind heute Nacht gekommen ist.“

„Ja, das ist sie. Aber ...“

„Was ist los?“

„Sieh selbst, Luc.“, flüstere ich.

Lucifer schaut in das Bett. Er sieht uns erschrocken an.

„Was ist mit ihr?“

„Sie ist schwach. Wir wissen nicht, ob sie die nächsten Tage überlebt.“, sagt Sev.

„Wir werden hier bleiben und mit auf unsere Enkelin aufpassen.“, sagt Calcifer.

„Danke.“
 

Die nächsten Tage wurden sehr schlimm. Marina aß sehr selten etwas und wurde immer schwächer. Devon kam jeden Tag vorbei und blieb meistens bis abends, obwohl er selbst ein kleines Kind zu Hause hat. Auch das Fieber wollte nicht herunter gehen.
 

Am Morgen des dritten Tages wachte ich wieder einmal alleine in meinem Bett auf. Schnell gehe ich in das Zimmer von Marina, aber es ist leer. Auch das Bett ist leer. Für mich bricht daraufhin meine Welt zusammen. Was soll ich nur ohne meine Tochter machen? Was für einen Sinn hat dann mein Leben noch? Ich gleite neben das leere Bett auf den Boden. Warum musste das passieren? Hätte Marina nicht noch etwas leben können? Mist! Warum ist die Welt so unfair? Jetzt ist es zu spät. Plötzlich geht die Türe auf. Ich kann meinen Dad kaum sehen.

„Was ist denn los, Tom?“, fragt er mich besorgt.

„Sie ist weg. Für immer weg.“

„Wer ist weg?“

„Marina. Sie ist für immer weg. Meine Kleine.“

Ich höre noch, wie wie Dad etwas sagt, aber ich nehme es nicht mehr war. Ich will nur meine kleine Tochter zurück.
 

Nach ein paar Minuten merke ich ein leichtes Gewicht auf meinen Schoss. Ich schaue in wunderschöne blaue Augen. Die Augen funkeln mich fröhlich an. Kleine Hände greifen nach mir. Marina. Sie lebt und ist bei mir.

„Wie?“, frage ich erstaunt.

„Na endlich bist du wieder da. Marina lebt, wie du siehst. Ihr Zustand hat sich über Nacht verbessert und Severus hat sie nur gebaden. Er war in dem Zimmer neben an.“, sagt Paps.

„Und ich dachte, sie ist tot. Als ich das leere Bett sah, konnte ich nicht mehr richtig denken. Ich hatte solche Angst.“

Tränen laufen mir über das Gesicht. Ich bin so erleichtert. Sev kniet sich neben mich und nimmt uns Beide in den Arm.

---Flashback Ende---
 

„Ja, es war hart, aber wir haben es alle zusammen geschafft.“, sagt Dad und verlässt lächelnd das Zimmer.
 

Harry´s Sicht
 

Heute Nacht ist es soweit. Meine Umwandlung steht an. Draco schläft bei mir mit im Zimmer, wie auch in den letzten Tagen. Aber dennoch habe ich Angst. Wird alles gut gehen?

Die Uhr im Zimmer schlägt Mitternacht und ein leichtes Kribbeln breitet sich in meinem Körper aus, das stetig heftiger wird, bis es schmerzt. Wimmernd rolle ich mich zusammen. Irgendjemand versucht mich wieder in eine gerade Position zu bringen, aber ich will nicht. Die Schmerzen sind so stark.

„Harry?“

Die Stimme ist ruhig. Langsam öffne ich meine Augen wieder. Draco sieht mich besorgt an.

„Es ist besser, wenn du dich gerade hinlegst, dann sind die Schmerzen nicht so groß.“

Ich schüttle den Kopf.

„Bitte Harry. Es wird dann wirklich besser.“

Soll ich Draco glauben? Eigentlich schon, aber was ist, wenn die Schmerzen dann noch größer werden. Aber was soll´s. Langsam lege ich mich auf meinen Rücken und die Schmerzen lassen wirklich etwas nach. Plötzlich strahlt mein Körper in einem hellem Licht. Ich merke, wie ich ein paar Zentimeter wachse. Aber ich bin bestimmt immer noch kleiner als Draco. Meine Haare wachsen auch etwas.

Plötzlich werden die Schmerzen noch einmal stärker und in meinen Armen bildet sich ein Ei. Ob das der Drache ist, von dem Tom erzählt hat? Bestimmt.

Erschöpft lege ich mich in die Kissen zurück. Mein Körper entspannt sich langsam wieder. Ich drehe meinen Kopf in Draco´s Richtung. Er sieht mich immer noch besorgt an.

„Geht es wieder?“, fragt er mich.

Ich nicke.

„Du siehst süß aus. Deine Augen haben jetzt einen leichten blauen Schimmer, aber das passt zu dir.“

Ich werde rot.

„Danke.“, sage ich noch, bevor ich müde einschlafe.
 

Als ich das nächste Mal aufwache, bin ich allein im Zimmer. Langsam setze ich mich auf. Mein Körper tut noch leicht weh. Das Ei, worin der Drache ist, liegt neben meinem Kissen. Ich frage mich, wie der Sanddrachen aussehen wird.

„Hey, na auch endlich mal wach?“

Ich schaue zu der Sitzecke im Zimmer. Dort sitzt Draco und lächelt mich an.

„Morgen Draco.“

„Morgen? Es ist schon fast Mittag. Du hast ziemlich lang geschlafen.“

„Was? Wie spät ist es? Remus, Bill und die Anderen wollten doch zum Mittag kommen. Sind sie schon da?“

Hektisch springe ich aus dem Bett. Draco kommt zu mir und küsst mich. Augenblicklich beruhige ich mich.

„Ich wollte dir erst einmal alles gute zum Geburtstag wünschen, Kleiner.“, sagt Draco, nachdem er den Kuss beendet hat.

„Danke.“

„So, jetzt gehst du ins Bad. Remus und die Anderen sind noch nicht da. Du hast noch ungefähr eine Stunde Zeit.“

Beruhigt nicke ich, bevor ich mich anziehen gehe.
 

Nach einer halbe Stunde bin ich fertig und gehe mit Draco in den Speisesaal. Alle schauen mich an. Dann kommt Marina zu mir und umarmt mich.

„Alles Gute zum Geburtstag. Du siehst gut aus.“, sagt sie und lächelt mich an.

Auch Tom, Severus, Blaise, Salazar, Godric, Narcissa und Lucius gratulieren mir zum Geburtstag.

Plötzlich geht die Türe auf und ich finde mich in einer stürmischen Umarmung wieder.

„Wir haben ...“

„... dich vermisst.“

„Jage uns nie wieder ...“

„... so einen Schrecken ein.“

„Fred, Goerge, lasst das. Ich bin ja auch froh euch zu sehen.“

„Wir sind ...“

„... auch sehr froh ...“

„... das du hier bist ...“

„... und endlich ...“

„... die Wahrheit kennst.“

„Ja, aber könnt ihr jetzt von mir runter gehen? Ihr seit doch ziemlich schwer.“

Endlich gehen die Beiden von mir runter und ich atme erleichtert aus.

„Ach ja ...“

„... alles Gute zum ...“

„... Geburtstag, Kleiner.“, sagen Fred und George.

„Danke.“

Draco hilft mir beim Aufstehen.

„Oh man. Ihr zwei könnt ganz schön anstrengend sein.“, sage ich.

„Na endlich noch einer, der meiner Meinung ist.“, sagt Severus.

Ich schaue ihn an.

„Die Beiden haben mich in manchen Stunden fast wahnsinnig gemacht.“

„Ja, das ...“

„... wissen wir.“

„Könntet ihr jetzt endlich mal aufhören?“, fragt Severus.

„Okay.“

Lächelnd setze ich mich an den Tisch, bis mir einfällt, dass ich das Ei oben vergessen habe. Schnell springe ich auf und renne die Treppen rauf.
 

Draco´s Sicht
 

Erschrocken schaue ich Harry nach. Was war das denn jetzt?

„Was hat Harry denn plötzlich?“, frage ich besorgt.

„Ich weiß es nicht.“, sagt Tom.

„Hoffentlich geht es ihm gut.“

„Ich denke schon. Er sah zu mindestens nicht krank aus.“, sagt Sev.

Plötzlich höre ich ihn wieder runter rennen und dann kommt er wieder zu uns.

„Was ist denn mit euch los?“, fragt er.

„Was war plötzlich los mit dir?“, frage ich ihn.

„Ich habe oben nur etwas vergessen.“

„Und was?“

„Das hier.“

Er hält etwas in den Händen. Es ist ein Ei.

„Woher kommt das denn?“, frage ich.

„Es ist bei meiner Umwandlung entstanden. Es ist mein Sanddrachen.“

„Also ist das ...“

„... ein Drachenei?“

„Scheint so.“, antwortet Harry.

„Sag mal, willst du nicht deine Geschenke auspacken?“, frage ich ihn.

„Ich bekomme Geschenke?“

„Natürlich, was denkst du denn?“

Plötzlich schmeißt sich Harry in meine Arme und weint.

„Danke.“, sagt er.

„Schon gut.“, sage ich lächelnd.

Als Harry sich wieder beruhigt hat, fängt er an, seine Geschenke auszupacken.

Er bekommt Bücher, Süßigkeiten und sonstige nützliche Sachen.

Ich trete hinter ihn und lege ihm eine Kette um den Hals.

„Die ist für dich Kleiner. Sie besitzt einen speziellen Zauber, der dich beschützen wird.“

Der Anhänger ist ein Drachen mit grauen Augen.

„Die ist wirklich super.“

Er lächelt.

„Und euch anderen möchte ich auch danken.“

„Schon gut, das haben wir doch gerne gemacht.“, sagen die Anderen.

Damit endet auch dieser Tag langsam.
 

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Im nächstem Kapitel sind dann die Dursleys dran ^^

Wir wollen sie ja nicht vergessen.

Lg.

angelwater

Gespräche

Marina´s Sicht
 

Harrys Umwandlung ist jetzt schon zwei Tage vorbei und in ein paar Tagen bin ich an der Reihe. Mein Dad ist immer in meiner Nähe. Es ist zwar ein gutes Gefühl, aber ich möchte auch einmal einen Moment alleine sein. Hat Dad Angst um mich? Aber ich bin nicht schwach.
 

Heute ist Dad mal nicht da und ich sitze mit Salazar in der Bibliothek.

„Was bedrückt dich, Marina?“, fragt er mich.

„Dad ist immer in meiner Nähe. Es ist zwar bestimmt gut gemeint, aber ich möchte auch mal alleine sein. Warum tut Dad das, Sal?“

„Haben deine Eltern schon einmal mit dir über deine Geburt gesprochen?“

„Na ja, sie sagen immer ich war ein niedliches Baby, aber sonst eigentlich nicht viel. Warum?“

„Dann weißt du also nicht, dass wir um dein Leben gekämpft haben?“

Erschrocken schaue ich meinen Großvater an.

„Deinem Gesicht nach zu urteilen, weißt du es wirklich nicht.“

Ich nicke.

„Was ist passiert?“

„Ich glaube, dass sollten dir lieber deine Eltern erzählen.“

„Und was, wenn sie es mir nicht erzählen?“

„Früher oder später müssen sie es dir sagen.“

„Aber warum haben sie es mir nicht schon längst gesagt?“

„Weil wir froh sind, dass du das Alles überlebt hast.“, antwortet eine Stimme von der Türe aus.

Ich drehe mich um. Dort stehen meine Eltern. Sie kommen ein Stück ins Zimmer.

„Was ist bei meiner Geburt passiert?“

„Als Devon dich auf die Welt geholt hat, warst du sehr schwach. Er sagte uns, dass du es vielleicht nicht überleben würdest. Es kam auf die folgenden drei Tage an. Deine Großeltern haben uns geholfen, so gut wie es ging. Kurz nach deiner Geburt bekamst du hohes Fieber. Einer von uns, entweder wir oder einer deiner Großeltern, saßen an deinem Bett und haben auf dich aufgepasst. In der dritten Nacht ging es dir endlich besser. Ab da wussten wir erst, dass du weiter leben wirst.“, sagt Daddy.

Meine Eltern schauen mich traurig an. Jetzt kann ich sie verstehen.

„Verstehst du jetzt, warum wir dich immer beschützen wollen?“

Ich fange an zu weinen und nicke. Dann gehe ich zu meinen Eltern und werde von ihnen umarmt.

„Kennt Marina jetzt endlich die Wahrheit?“, fragt wieder eine Stimme.

Dort stehen Godric, Calcifer und Lucifer.

„Ja, sie weiß es jetzt.“

„Ihr wusstet es auch, oder?“, frage ich Calcifer.

„Ja, aber wir wollten es dir nicht erzählen. Das sollten deine Eltern machen.“

Ich lächle sie alle an. Es ist gut, so eine Familie zu haben.
 

Draco´s Sicht
 

Harry liegt neben mir im Gras und schaut immer wieder auf das Ei. Ich frage mich, wann es ausschlüpft, dann weiß ich wenigstens, dass Harry nie alle ist. Plötzlich setzt sich Harry auf.

„Draco?“

„Ja?“

„Warum schauen mich alle so komisch an?“

Ich schaue verwirrt in Richtung Manor. Dort stehen ein paar Todesser und schauen zu uns rüber. Dann rennen sie auf uns zu.

„Weg hier.“, sage ich zu Harry und appariere mit ihm in den Salon.

„Was war das jetzt?“

„Deine Vellakräfte entwickeln sich und damit ziehst du jeden an, der nicht gebunden ist.“

„Na toll. Und was wird dann in Hogwarts? Soll ich dann vor allen Schülern weg laufen?“

„Ich hoffe es nicht.“

„Was ist denn mit euch los?“, fragt uns eine Stimme an der Türe.

Wir zucken zusammen und drehen uns zu dem Sprecher.

„Erschreck uns doch nicht so, Lucifer. Aber Harry hat ein großes Problem. Seine Vellakräfte erwachen langsam und ziehen jeden an, der nicht gebunden ist.“

„Vielleicht solltet ihr erst einmal hier im Haus bleiben, bis wir eine Lösung gefunden haben.“

„Ich will aber nach Hogwarts.“, sagt Harry.

„Das kannst du bestimmt auch. Wartet, ich gehe mal Tom holen. Er kennt sich damit besser aus.“

Lucifer verlässt wieder den Salon.

„Wer war das denn?“, fragt mich Harry.

Sein Ei hält er sicher in den Händen.

„Das war der Vater von Severus.“

„Aha. Und wie heißt seine Mutter oder sein anderer Vater?“

„Sev hat auch zwei Väter. Sein anderer Vater heißt Calcifer.“

„Warum sind sie hier?“

„Bestimmt wegen der Umwandlung von Marina. Sie wollen nicht, dass Marina etwas passiert.“

„Verstehe.“

Plötzlich geht die Türe wieder auf und rein kommen Tom und Salazar.

„Lucifer hat erzählt, das du Probleme hast, Harry.“

„Ich glaube, es sind meine Vellakräfte. Vorhin waren ein paar Todesser im Garten und sind auf mich zu gerannt.“

„Na toll. Bei dir beginnen die Vellakräfte viel zu früh zu wirken.“, sagt Tom.

„Und was können wir dagegen machen? Ich möchte wieder nach Hogwarts.“

„Entweder du bindest dich früher als geplant oder du lernst deine Vellakräfte zu kontrollieren.“

„Ist es schwer diese Kräfte zu kontrollieren?“

„Keine Ahnung. Ich bin leider keine Vella.“

„Super, kann bei mir auch mal etwas normal sein? Und wie soll ich es dann lernen?“

„Eigentlich müssten dir das deine Eltern beibringen, aber wir müssen es irgendwie mit Hilfe von Büchern versuchen.“
 

Harry´s Sicht
 

Natürlich leben meine Eltern nicht mehr. Das hätte Tom mir nicht sagen müssen.

„Und wo finden wir solche Bücher?“

„In der Bibliothek müssten ein paar Bücher über Vella stehen.“, sagt Salazar.

„Ich will nicht.“

„Du kannst dich auch jetzt schon an Draco binden.“

„Ich weiß nicht, ob ich dafür schon bereit bin. Ich meine, ich vertraue euch allen, aber ich kann es nicht so einfach vergessen.“

Schon wieder muss ich anfangen zu weinen. Ich hasse es. Ich will doch nur vergessen, aber das ist nicht so einfach. Ich werde von Draco in eine Umarmung gezogen.

„Das schaffen wir schon.“, flüstert Draco in mein Ohr.

Ich nicke.

„Okay, dann geht mal in die Bibliothek und schaut mal nach. Ich werde euch Marina und Blaise noch schicken, damit sie euch etwas helfen können.“, sagt Tom, bevor er mit Salazar geht.

Also machen wir uns auf den Weg in die Bibliothek.
 

Die Bibliothek kommt mir größer vor als das letzte Mal. Vielleicht liegt es daran, dass ich viel zu aufgeregt war um mir sie groß anzuschauen.

„Wo sollen wir bloß anfangen zu suchen?“, frage ich Draco.

„Vielleicht dort, wo die Bücher über magische Wesen stehen.“

Draco geht mit mir die Reihen entlang, bevor er stehen bleibt.

„Hier ist die Abteilung über magische Wesen.“, sagt er.

„Wie viele Regale sind das?“

„So ungefähr 100, aber es können auch etwas mehr sein.“

„Na toll. Wann sollen wir da fertig werden?“

„Marina kennt hier schon fast alle Bücher. Sie bekam nämlich Privatunterricht von Tom und ihren Großeltern. Severus hat ihr meistens an den Wochenenden etwas beigebracht.“

„Aha.“

„Ja, aber leider kann es manchmal ganz schön nervig sein, alleine unterrichtet zu werden.“, sagt Marina, die jetzt mit Blaise in der Bibliothek steht.

„Na dann lasst uns mal anfangen.“
 

Severus Sicht
 

„Zum Glück haben die Kinder jetzt erst einmal zu tun.“, sagt Tom zu Lucius, Devon, mir und seinen Eltern, die uns auch zu diesem Besuch begleiten wollen.

„Ja, sonst würde es auffallen, wenn wir alle nicht im Manor sind.“, antworte ich.

„Dann wollen wir sie mal besuchen.“

Mit diesen Worten apparieren wir.
 

Nach ein paar Sekunden tauchen wir auf einer Straße auf, wo alle Häuser gleich aussehen.

„Wie kann man hier nur wohnen?“, fragt Salazar Tom.

„Das habe ich mich auch schon gefragt.“, antwortet er.

Langsam gehen wir auf das Haus Nummer 4 zu. Nachdem wir geklingelt haben, müssen wir einen Moment warten bis die Türe von dem Sohn der Familie geöffnet wird.

„Was wollen Sie?“, fragt er.

„Wir möchten gerne mal mit deinen Eltern reden. Da ist noch etwas, was wir klären müssen.“, sagt Devon.

„Und jetzt lass uns endlich in das Haus.“, knurrt Salazar.

Der Junge will die Türe zu machen, doch ich bin schneller und halte die Türe auf. Der Junge schreckt panisch zurück.

„Dudley-Schatz, wer ist da an der Türe?“, fragt Petunia.

Vernon kommt gerade aus dem Wohnzimmer und wird kreidebleich im Gesicht, als er uns sieht.

„Was wollen sie hier?“

„Uns für das rächen, was ihr Harry angetan habt.“, sagt Tom.

„Ach ja, aber der Junge hat es verdient. Er ist ein Freak, eine Missgeburt.“

„Meinst du? Wir sind da anderer Meinung. Und jetzt bringst du uns zu deiner Frau. Wir möchten gerne mit Ihnen Beiden reden.“

Der Mann geht ins Wohnzimmer. Seine Frau schaut uns ängstlich an und versteckt sich hinter ihrem Mann. Wir setzen uns hin.

„Also erst Einmal hätte ich da eine Frage, Petunia. War Lily deine Schwester?“, fragt Tom.

„Nein, aber wir haben sie adoptiert, als sie drei Jahre alt war. Hätten wir es bloß nicht getan, dann würden wir jetzt noch in Frieden leben, und wüssten nichts von der Existenz der Zauberer. Der Junge wäre dann auch nie auf die Welt gekommen. Ich frage mich sowie so, was Lily an diesem James gefallen hat. Er war genauso wie der Junge, den wir dann aufnehmen mussten. Weder James noch Harry waren zu etwas zu gebrauchen und Lily hat sich immer in den Mittelpunkt gestellt.“

„Ach ja, aber im Gegensatz zu ihnen weiß ich was Lily an James gefunden hat. James war ein lieber Vater, der sich immer um Harry gekümmert hat. Außerdem war James ein großartiger Mann. Er hat für unsere Seite gekämpft und hätte sich für seine Familie und seine Freunde immer geopfert.“, sage ich.

„Das ist ihm ja auch gelungen. Er war dumm, sonst würde er noch leben.“

Petunia lacht.

„Ja, er hat sich für seine Familie geopfert, weil ihm diese wichtiger war als sein eigenes Leben. Er hat seine Familie geliebt. Was verstehst du denn davon, Petunia. Ihr Muggel seit doch fast alle gleich. Ihr liebt nur euch selbst wirklich. Aber bei uns ist das Anders. Wir lieben unsere Familie über alles. Lily war auch ein besonderer Mensch. Sie wollte, dass du sie beachtest. Sie wollte nie im Mittelpunkt stehen. Sie hat dich geliebt, auch wenn du das nie verstehen wirst. Und jetzt wollen wir euch mal zeigen, was mit denen passiert, die unseren Freunden oder Familien etwas antun.“

Ich mache eine Handbewegung und die Dursleys hängen an der Wand.

„Was, was haben sie jetzt mit uns vor?“, fragt Petunia ängstlich.

„Wir wollen ihnen nur zeigen, was sie mit Harry getan haben.“, knurrt Salazar.

Tom spricht einen Silencio, damit man die Muggel nicht hören kann. Dann bin ich dran. Ich verwende einen Fluch, der kleine Nadeln in die Körper der Familie bohrt. Ihre Augen sind weit aufgerissen. Die stummen Schreie werden von Niemanden gehört.

Danach sind Godric und Salazar dran. Sie benutzen einen Schneidefluch, der die Muggel tiefe Wunden zufügt. Devon lässt ein paar Knochen brechen. Lucius lässt zum Schuss Alkohol über die Wunden laufen.

Danach sind die Muggel kaum noch am Leben.

„Ich glaube das reicht. Ihr könnt froh sein, dass Harry so ein gutes Herz hat und nicht will, dass man euch tötet. Wir werden jetzt gehen, aber seit euch sicher, wenn es nach uns gehen würde, würde ihr jetzt unter der Erde liegen.“

Bevor wir gehen, löse ich den Fluch auf, der die Dursleys an die Wand hängt.
 

Als wir im Manor ankommen, sind die Kinder immer noch in der Bibliothek.

„Haben die Kinder irgendetwas bemerkt, dass wir nicht da waren?“, frage ich Vater.

„Nein, sie sind immer noch in der Bibliothek und versuchen eine Möglichkeit für Harry`s Problem zu finden.“

Ich gehe mit Tom in die Bibliothek. Die Kinder sitzen an einem Tisch umringt von einer Menge Bücher. Marina ist über dem Lesen eingeschlafen.

„Na, habt ihr etwas gefunden?“, fragt Tom, aber die Kinder schütteln mit den Köpfen.

„Wie lange schläft Marina schon?“, frage ich.

„Ich weiß nicht. Vielleicht seit einer halben Stunde. Helft ihr uns bitte beim Suchen?“, sagt Harry.

„Heute nicht mehr. Es ist schon spät. Wenn dann morgen.“, sagt Tom.

Ich setzte mich neben Marina und streiche durch ihre Haare. Durch die Berührung wird sie langsam wach. Verschlafen schaut sie mich an.

„Wenn du müde bist, dann geh ins Bett. So zu schlafen ist nämlich unbequem.“

„Ich wollte gar nicht schlafen. Aber manche Bücher sind echt langweilig.“

„Das lass lieber Salazar nicht hören.“

„Was soll ich nicht hören?“, fragt uns Salazar, der mit Godric in die Bibliothek gekommen ist.

„Marina meinte gerade, dass Bücher richtig langweilig sind.“, sage ich lächelnd.

„Aha, meine Enkeltochter meint also, Bücher sind langweilig?“

„So habe ich das gar nicht gesagt. Ich sagte manche Bücher sind langweilig.“, verteidigt sich Marina.

„Ja, ich weiß. Viele Bücher sind nicht mehr ganz so aktuell wie vor ein paar Jahrhunderten. Jetzt lasst uns aber endlich essen gehen.“

Somit gehen wir alle in das Esszimmer.
 

Als wir das Essen fast beendet haben, hören wir plötzlich ein Knacken. Als wir uns umsehen, sehen wir, wie Harry gespannt auf sein Ei schaut, das schon einen Riss hat. Nach ein paar Minuten schlüpft der Drache. Er hat gelbe Augen und seine Schuppen haben die Farbe von Sand.

„Du bist ja richtig süß.“, sagt Harry.

Draco sagt: „Ja, das ist er wirklich. Hast du schon einen Namen?“

„Ich dachte an den Namen Darville.“

„Mh, Darville ist ein guter Name für einen Drachen.“

„Wie schnell wachsen Drachen eigentlich?“, fragt Harry in die Runde.

„Das ist unterschiedlich. Manche Drachen sind erst innerhalb von hundert Jahren ausgewachsen, aber ich glaube Sanddrachen sind schon nach einem halben Jahr so weit, das sie eine Person tragen können. Wenn sie ausgewachsen sind, beträgt die Spannweite der Flügel 6 Meter und die Körperlänge so ungefähr 10 bis 12 Meter.“, antwortet Marina.

„Woher weißt du das?“

„Von Calcifer. Er hat mit mir die verschiedenen Drachenarten durchgenommen.“

„Das stimmt und manchmal wolltest du einfach nicht lernen.“, sagt mein Dad lächelnd.

„Was kann ich dafür, wenn mich das Thema nicht so sehr interessiert hat.“

„Trotzdem hättest du ruhig zuhören können.“

„Ich weiß.“

„Aber du hast Recht. Dafür haben wir dich alle in die Bräuche und Lebensweisen von Dämonen und Vampiren unterricht, was auch viel wichtiger war und ist.“

Marina nickt.

„Ich glaube ich gehe ins Bett.“, sagt sie.

„Du willst jetzt schon ins Bett gehen? Du weißt schon, das es noch früh ist.“, frage ich sie besorgt.

„Ich bin eben müde. Gute Nacht.“

Mit den Worten steht sie auf und geht aus dem Zimmer.
 

Nachdem auch Draco, Blaise und Harry mit Darville in den Garten gegangen sind, frage ich die Anderen besorgt: „Was ist bloß mit Marina los? Warum wollte sie schon schlafen gehen?“

„Ich weiß es nicht, aber ich werde mal nach ihr schauen.“, sagt mein Vater.

Damit geht er zu Marina.
 

Lucifer´s Sicht
 

Leise öffne ich die Türe. Im Zimmer ist es ruhig. Ich gehe zum Bett. Marina bewegt sich unruhig hin und her. Sie scheint einen Alptraum zu haben. Langsam setze ich mich auf das Bett. Ihr Gesicht ist unnatürlich rot. Ich fühle ihre Temperatur. Marina hat Fieber. Ich wecke sie vorsichtig auf.

„Hey, warum sagst du nicht, dass du krank bist?“, frage ich sie leise.

„Ich wollte euch keine Sorgen machen, Luc. Außerdem geht es mir schon wieder besser.“

„Das glaube ich nicht. Du hast Fieber. Ich werde dir gleich noch einen Trank geben, der dir helfen wird.“

„Du Luc?“

„Was ist denn?“

„Ich habe Angst vor der Umwandlung. Jetzt wo ich weiß, dass ihr mich beinahe verloren habt, will ich euch keine großen Sorgen mehr machen.“

„Ich weiß, aber du machst uns mehr Sorgen, wenn du nicht mit uns redest.“

„Tut mir Leid.“

„Jetzt lege dich hin. Ich komme gleich wieder.“

Sie nickt und kuschelt sich wieder in ihr Bett.
 

Als ich Marina den Trank gegeben habe, gehe ich wieder zu den Anderen.

„Was ist mit Marina?“, fragt mich Tom.

„Sie hat Fieber, aber ich habe ihr einen Trank gegeben. Morgen geht es ihr wieder besser.“

„Hoffentlich. Warum sagt sie es uns nicht, wenn es ihr nicht gut geht?“

„Sie hat Angst. Sie möchte uns keine Sorgen machen, jetzt wo sie die Wahrheit kennt.“

„Hat sie das gesagt?“

„Ja. Aber jetzt sollten wir mal die Anderen wieder rein rufen. Sie scheinen viel Spaß zu haben.“

„Da hast du Recht. Man hört sogar manchmal Harry lachen.“

„Es geht ihm immer besser.“, sagt mein Sohn.

Damit machen wir uns auf den Weg zu den Jungs.
 

Wenn ihr wissen wollt, wie Darville aussieht, er ist in den Charakteren abgebildet, aber leider nur als ausgewachsener Drache.

Zu früh

Marina´s Sicht
 

Mein Körper fühlt sich an, als wenn er aus Feuer besteht. Mir ist so heiß. Plötzlich fühle ich einen stechenden Schmerz. Ich unterdrücke einen Schrei. Woher kommt dieser Schmerz? Bis zu meinem Geburtstag sind es doch noch zwei Tage. Wieder kommt der Schmerz. Soll ich meine Eltern rufen? Aber es ist mitten in der Nacht. Obwohl, Lucifer sagte, ich soll sagen, wenn es mir nicht gut geht.

//Dad?//

Müde kommt eine Antwort zurück.

//Was ist denn, Schatz?//

Ich versuche meine Stimme ruhig zu halten.

//Es tut weh.//

//Was?//

Seine Stimme klingt besorgt.

Ich kann die Verbindung nicht mehr lange halten. Ich fühle mich plötzlich so schwach.

//Der Schmerz.//

Kann ich noch sagen, bevor die Verbindung zusammenbricht.
 

Tom´s Sicht
 

//Marina?//

Das ist jetzt schon das vierte Mal, dass ich sie rufe, aber sie antwortet nicht.

„Sev?“

„Was ist denn Tom?“

„Irgendetwas stimmt mit Marina nicht.“, sage ich, während ich aus dem Bett springe.

„Was! Woher weißt du das?“

„Sie hat es mir gerade gesagt. Sie scheint Schmerzen zu haben und dann ist die Verbindung abgebrochen.“

„Warte, ich komme mit.“
 

Schnell gehen wir in das Zimmer von Marina. Sie liegt zusammengekrümmt auf ihrem Bett. Sie schaut uns aus schmerzerfüllten Augen an.

„Das kann nicht sein.“, sage ich.

„Was?“, fragt Sev.

„Die Umwandlung hat schon begonnen.“

„Aber es ist doch viel zu früh dafür.“

„Ich weiß, aber das würde auch die Müdigkeit und das Fieber erklären. Ich kann mich aber erinnern, das ich nicht solche Schmerzen hatte.“

„Ich auch nicht.“

„Wir sollten lieber unsere Eltern rufen. Sie können uns bestimmt helfen.“

Sev nickt und ruft seine Eltern.

//Dad, Paps?//

//Tom, weißt du wie spät es ist?//

Das ist die Stimme von meinem Dad.

//Ja, aber es ist wichtig. Marina ist mitten in der Umwandlung.//

//Was!//

//Könnt ihr bitte kommen?//

//Wir sind gleich da.//

Nach ein paar Minuten kommen unsere Eltern.

„Aber für die Umwandlung ist es viel zu früh.“, sagt Calcifer besorgt.

„Das wissen wir.“, sagt Sev.

Lucifer geht zum Bett.

„Hörst du mich Marina?“, fragt er.

Marina nickt schwach.

„Wo hast du Schmerzen?“

„Ich weiß nicht. Mein ganzer Körper tut weh. Es soll aufhören.“

Ihre Stimme klingt erschöpft.

„Ich weiß, Kleine.“

„Sind die Schmerzen normal?“, frage ich.

„Nein, eigentlich nicht.“, antwortet Paps.

Eine neue Welle von Schmerz geht durch Marinas Körper. Sie rollt sich zusammen und weint.

Ich setze mich an das Bett unserer Tochter. Ihre Magie wird immer schwächer und meine Sorge immer größer. Langsam streiche ich ihr durch die Haare und sie entspannt sich etwas. Ein trauriges Lächeln erscheint auf meinem Gesicht. Es ist wie früher, da hat sie auch meine Nähe gesucht.

„Marina?“, fragt Lucifer.

Marina schaut ihn an.

„Wann haben die Schmerzen begonnen?“

„Ich weiß nicht. Eine Stunde, vielleicht.“

„Das ist nicht gut.“

„Was heißt das?“, frage ich.

„Das heißt, dass wenn die Schmerzen nicht bald aufhören, wird sie noch im Laufe der nächsten 23 Stunden sterben, da die Umwandlung nicht gelingt.“

„Nein, das darf nicht passieren.“

„Marina, legst du dich bitte gerade hin? Dann lassen auch die Schmerzen nach.“

Marina schüttelt den Kopf.

„Gut, dann müssen wir es eben anders machen. Ich brauche deine Hilfe Salazar.“

Dad geht zum Bett.

„Was hast du vor Lucifer?“

„Wir müssen sie in eine gerade Position bringen und sie festhalten, damit sie sich, wenn die nächste Schmerzwelle aufkommt, nicht verletzen.“
 

Salazar´s Sicht
 

Ich stelle mich auf die andere Seite von Marinas Bett, nachdem Tom aufgestanden ist. Marina schaut mich mit trüben Augen an, wie damals, als sie mich kurz nach ihrer Geburt angeschaut hat. Langsam nehme ich Marinas Arme und rolle ihren Körper langsam auf den Rücken. Sie wehrt sich schwach.

„Glaub Lucifer ruhig. Die Schmerzen werden nachlassen.“, sage ich leise.

Der Widerstand hört auf. Ihr Körper zittert. Ich halte ihre Arme fest, während Lucifer ihre Beine festhält. Nach ein paar Minuten zuckt Marina wieder zusammen. Sie versucht sich wieder zusammen zurollen, doch verhindern das Lucifer und ich. Ihr Körper glüht und verspannt sich total. Es tut weh, Marina so zu sehen. Sie wird immer schwächer. Ich kann ihre Angst spüren. Nach einer Weile halte ich ihre Arme nur noch mit einer Hand fest. Mit der Anderen streichle ich sie.

Danach sage ich leise: „Schlaf etwas, das wird dir gut tun. Es wird jemand da sein, wenn du aufwachst.“

Sie nickt und fällt in einen unruhigen Schlaf und wir lassen sie los.
 

„Was ist jetzt mit Marina?“, fragt Tom besorgt.

„Sie schläft im Moment, aber die Schmerzen können jeder Zeit wiederkommen.“

„Kann man irgendetwas mit Tränken machen?“, fragt Severus.

„Nein, besser nicht. Wir wissen nicht, wie ihr Körper reagieren würde.“

„Und was machen wir jetzt?“

„Im Moment können wir nicht viel machen, aber es sollten immer zwei Personen im Zimmer sein, falls die Schmerzen wieder zunehmen. Ich denke Lucifer und ich sollten erst einmal bei ihr bleiben, dann wechseln wir uns alles zwei Stunden ab.“

Die Anderen nicken und verlassen den Raum.
 

„Warum wolltest du gerade mit mir hier bleiben, Salazar?“, fragt mich Lucifer.

„Ich muss mit dir reden. Wie siehst du die Chancen, dass Marina das hier durchsteht?“

„Die ehrliche Antwort?“

Ich nicke.

„Ich weiß es nicht. Aber im Moment stehen die Chancen schlecht. Wir sollten aber versuchen, ihr Fieber senken.“

„Da hast du vielleicht Recht.“

Also setze ich mich auf das Bett und beschwöre eine Schüssel mit kaltem Wasser und einen Lappen. Leicht fahre ich mit diesem ihr Gesicht nach, aber sie wacht nicht auf.

„Wir sollten vielleicht etwas essen. Es hilft nichts, wenn wir später keine Kraft mehr haben.“, sagt Lucifer.

„Ja, ich weiß.“

Also bestellen wir etwas zu essen und wachen über Marina.
 

Harry´s Sicht
 

Am nächsten Morgen wache ich früh auf. Darville liegt neben meinem Kopf und Draco liegt auch bei mir. So geborgen könnte ich jeden Tag aufwachen, aber mein Sanddrachen kann nicht immer neben meinen Kopf liegen, da er irgendwann zu groß ist.

„Morgen Draco.“, sage ich, als ich merke, dass er wach ist.

„Morgen.“

„Wollen wir ins Esszimmer gehen und schauen ob es schon etwas zu essen gibt?“

„Ja, warum nicht.“

Also ziehen wir uns schnell an und gehen in das Esszimmer.
 

Im Esszimmer herrscht eine bedrückt Stimmung. Es sind fast alle dort, außer Blaise, Marina, Salazar und Lucifer.

„Guten Morgen.“, sage ich zu allen, aber niemand antwortet.

„Was ist das denn für eine misse Stimmung? Ist irgendetwas passiert?“, fragt Draco.

„Ja, es ist etwas passiert. Die Umwandlung von Marina hat begonnen.“, antwortet Tom.

„Und hat sie sich schon ganz umgewandelt?“

Tom schüttelt den Kopf.

„Und wie lange dauert es noch?“

„Das wissen wir nicht. Wir wissen nur, das sie gerade um ihr Leben kämpft.“

„Was?“, frage ich verwirrt.

„Wir wissen nicht ob die Umwandlung gelingt. Wenn es scheitert, dann wird sie sterben.“

„Das darf sie nicht.“

„Wir wollen es auch nicht.“

„Können wir zu ihr?“

„Nein, es ist besser wenn ihr hier bleibt. Lucifer und mein Vater sind bei ihr.“

„Weiß Blaise schon davon?“

Tom schüttelt den Kopf.

„Er schläft noch und ich weiß nicht, wie ich es ihm beibringen soll.“

„Das wird schon, irgendwie.“
 

Nach ein paar Minuten kommt Lucifer runter.

„Wie geht es Marina?“, fragt Tom.

„Unverändert. Sie hatte noch zwei Mal starke Schmerzen. Sie ist sehr erschöpft, aber ihr Fieber sinkt langsam.“, antwortet Lucifer.

Er sieht erschöpft aus.

„Sollen wir euch ablösen?“, fragen Severus und Tom.

„Vielleicht ist es besser. Schickt Salazar einfach runter.“

Damit gehen die Beiden aus dem Zimmer.

Lucifer lehnt sich erschöpft an Calcifer. Es muss wirklich schlimm sein. Sie machen sich wirklich Sorgen um Marina. Aber es ist normal, dass man sich Sorgen um seine Familie hat. Auch Salazar, der gerade in das Zimmer kommt, sieht müde aus. Nach ein paar Minuten kommt auch ein sehr verschlafener Blaise zu uns.

„Man, was macht ihr schon für Gesichter so früh am Morgen?“, fragt er gut gelaunt.

„Deine Laune würde ich auch gerne haben.“, knurrt Salazar.

„Das glaube ich dir gerne. Also, was ist los?“

Niemand antwortet ihm.

„Dann halt nicht. Marina schläft wohl noch, dann werde ich sie mal wecken gehen.“

Blaise will aus dem Zimmer gehen, wird aber von Lucifer zurückgehalten.

„Nein, wirst du nicht und in ihr Zimmer wirst du jetzt auch nicht gehen.“

„Kannst du mir auch einen Grund nennen, warum ich nicht sollte?“

„Marina ist mitten in der Umwandlung.“

„Und das soll ein Grund sein? Denkt ihr, ich würde über sie herfallen?“

„Nein, aber sie kämpft gerade um ihr Leben.“

Das hat gesessen. Blaise schaut Lucifer erschrocken an.

„Du lügst.“, sagt er.

„Schön wäre es, aber leider ist es die Wahrheit.“, sagt Lucifer niedergeschlagen.

Blaise geht zur Türe.

„Wo willst du hin?“, fragt Godric.

„Ich muss zu ihr.“

„Nein, Marina will bestimmt nicht, dass du sie so siehst.“

„Aber warum nicht?“

„Bitte, bleib einfach hier.“

Geschlagen nickt Blaise und setzt sich an den Tisch.

Darville sieht mich mit seinen gelben Augen an.

„Du willst raus, oder?“, frage ich ihn.

Darville nickt.

„Na dann, komm mit.“

Er setzt sich auf meine Schulter und wartet dass es losgeht.

„Blaise, Draco, kommt ihr mit?“

Draco nickt, aber Blaise überlegt noch.

„Nun geh schon mit. Das bringt dich auf andere Gedanken.“, sagt Calcifer.

„Okay.“, sagt Blaise und kommt mit uns in den Garten.
 

Calcifer´s Sicht
 

Ich schaue zu meinem Partner. Er lehnt an mir und ist mit seinen Gedanken weit weg, genauso wie Godric und Salazar.

„Können wir den wirklich nichts für Marina tun?“, frage ich die Anderen.

„Ich weiß es nicht. Im Moment können wir nur abwarten.“, sagt Salazar.

Langsam stehe ich auf. Lucifer schaut mich an.

„Was hast du vor?“, fragt er mich.

„Ich werde einmal zu Tom und Severus schauen.“

„Okay.“

Damit gehe ich aus dem Zimmer.
 

Leise öffne ich die Türe zu Marinas Zimmer. Tom liegt im Bett von Marina und umarmt sie beschützend.

„Wie geht es ihr?“, frage ich meinen Sohn leise, als ich mich neben ihn setze.

„Ihre Magie hat aufgehört schwächer zu werden, aber sie ist sehr niedrig. Ich weiß nicht ob sie noch für die ganze Umwandlung reicht.“

„Wie lange liegt Tom schon bei Marina?“

„Seitdem wir im Zimmer sind. Er hat sich gleich neben sie gelegt. Er hat Angst. Furchtbare Angst und ich kann ihn verstehen. Aber was mache ich, wenn er wieder in ein tiefes Loch fällt, wenn Marina stirbt? Wie kann ich ihn dann zurückholen?“

„Das kann ich dir nicht beantworten, aber bis jetzt ist sie nicht tot und ich hoffe sie wird auch nicht sterben. Wir würden sie alle vermissen.“

Sev seufzt und fängt an zu weinen. Ich nehme ihn in den Arm.

„Warum muss das Alles passieren? Ist nicht schon genug passiert, als wir Marina fast bei ihrer Geburt verloren haben?“

„Ich weiß es nicht, aber Marina ist ein starkes Mädchen geworden. Sie kann sich durchsetzen, wenn sie will. Aber manchmal fällt es ihr schwer. Manchmal möchte sie einfach nur in den Arm genommen werden und nie wieder losgelassen werden. Ihre Fähigkeiten sind sehr gut entwickelt. Und du weißt, dass sie jeden Tag mit uns genießt, auch wenn sie jetzt mit Blaise zusammen ist.“

„Ja, du hast Recht, aber trotzdem ist es so schwer.“

„Es wird immer schwer sein, solange es Dumbledore gibt. Er wird nicht eher Ruhe geben, bevor er nicht das besitzt, was er sucht. Er will uns vernichten und tut alles dafür.“

„Leider.“

„Calcifer?“

„Was ist Tom?“

„Warum macht Dumbledore das? Warum schickt er Marina solche Träume?“

„Ich denke, er weiß gar nicht, dass er diese Träume an Marina schickt. Das könnte ein Vorteil für uns sein, aber für Marina ist es belastend.“

Damit ist das Gespräch beendet und wir wachen im Stillen über Marina.
 

Draco´s Sicht
 

Wir sitzen alle auf dem Gras. Darville erkundigt den Garten. Blaise schaut immer wieder zum Manor hoch. Er ist nervös.

„Blaise, halte mal für einen Moment still. Es wird nicht besser, wenn du immer wieder zum Manor schaust.“, sage ich zu meinem besten Freund.

Ich kann seine Sorge verstehen. Ich wüsste nicht, was ich ohne Harry machen würde.

„Ich weiß, aber ich habe Angst Marina nie wieder zu sehen.“

Ich umarme Blaise freundschaftlich.

„Sie wird es überstehen, da bin ich mir sicher.“

„Nein, wenn schon Salazar und die Anderen sagen, dass es schlecht aussieht, dann ist es etwas Ernstes und man kann nur noch hoffen.“

„Ich glaube trotzdem daran.“

„Ich auch.“, sagt Harry, der jetzt neben mir steht.

„Aber …“

„Blaise, jetzt hör mir mal bitte zu. Marina ist kein kleines Kind. Sie wird es schaffen, auch wenn es noch etwas dauert. Meinst du nicht auch?“, fragt Harry.

„Vielleicht hast du Recht.“

Blaise lehnt sich an einen Baum und schaut Richtung Manor.

„Ich werde trotzdem aufpassen, was im Manor passiert.“

Ich gebe auf. Es hat keinen Zweck.

„Willst du nicht lieber mit Fliegen kommen? Sev hat Harry gestern gesagt, dass er wieder fliegen darf.“

„Nö, geht ihr nur.“

„Okay.“

Also nehme ich mir Harry und gehe zum Quidditschfeld.
 

Als wir in der Luft sind, ist Harry entspannt. Er scheint alle Sorgen auf dem Boden gelassen zu haben.

„Wollen wir den Schnatz fangen?“, frage ich ihn.

„Ja, warum nicht.“

Also lasse ich den Schnatz los und es beginnt eine wilde Verfolgungsjagd.

Harry ist meistens schneller als ich, aber ich kann den Schnatz auch manchmal fangen.
 

Nach einer Weile gehen wir zum Mittagessen. Es ist immer noch so eine bedrückte Stimmung wie am Morgen. Blaise schaut immer wieder zur Türe, in der Hoffnung, dass Marina einfach runter kommt. Aber sie kommt nicht.

„Wie geht es Marina?“, frage ich Salazar.

„Ihr Zustand hat sich nicht geändert, aber das Fieber sinkt langsam.“

„Das ist doch gut, oder?“, fragt Harry.

„Nicht unbedingt. Die Schmerzen kommen immer nach verschiedenen Zeitphasen zurück. Wir müssen noch abwarten.“

„Verstehe.“

Wieder herrscht Schweigen. Ich hasse so eine Stimmung, aber man kann im Moment nichts dagegen tun. Am Liebsten würde ich sagen, dass alles gut wird, so wie ich es zu Blaise sagte, aber das wird nichts helfen. Also muss ich es so hinnehmen.
 

Severus Sicht
 

Tom und ich haben uns entschieden, die ganze Nacht bei Marina zu bleiben. Still liegen Tom und ich neben ihr. Ihre Atmung ist ruhig. Es sind nur noch wenige Stunde, bis wir wissen, ob es ihr gut geht.
 

Nach einer Weile öffne ich meine Augen. Tom liegt neben mir und schläft, aber irgendetwas fehlt. Plötzlich fällt es mir ein. Marina ist weg.

„Tom? TOM!“

Er sitzt gerade im Bett.

„Was ist denn los Sev?“

„Ich wollte dir nur sagen, dass Marina weg ist.“

„Was, aber das kann doch gar nicht sein.“

„Doch, oder siehst du sie hier irgendwo?“

„Aber was heißt das?“

„Ich hoffe, es bedeutet etwas Gutes.“

//Paps, Vater?//

//Mh?//

Vater klingt müde.

//Marina ist weg.//

//Was! Wie weg?//

//Sie ist nicht mehr im Zimmer.//

//Warte wir kommen. Sag Tom, er soll Salazar und Godric Bescheid sagen.//

//Mache ich.//

„Tom, kannst du bitte deinen Eltern Bescheid sagen, was passiert ist?“

Tom nickt.

Nach ein paar Minuten sind unsere Eltern mit im Zimmer und wir beginnen mit der Suche.
 

Marina´s Sicht
 

Als ich aufgewacht bin, habe ich mich richtig gut gefühlt. Meine Eltern lagen neben mir und haben geschlafen.

Jetzt bin ich im Garten. Darville, der mir unterwegs im Manor begegnet ist, liegt neben mir und spielt mit einem meiner silberblauen Flügel. Was niemand weiß, noch nicht einmal meine Eltern, dass ich einen zweiten Animagus besitze. Ich kann mich, neben einen Wolf, in einen silberblauen Drachen verwandeln. Jetzt liege ich im Gras und spiele mit Darville. Es macht Spaß und ist nicht sehr anstrengend. Ob wohl ich weiß, dass ich eigentlich bestimmt noch nicht aufstehen durfte, habe ich es trotzdem getan. Ich wollte einfach raus und die schöne Nacht genießen. Es ist Vollmond und die Sterne stehen hell am Himmel. Es ist nicht sehr kühl. Ich fühle mich einfach wohl. Ich bin gerne an der Natur. Plötzlich höre ich Schritte. Darville hört auf mit mir zu spielen.

„Wer bist du denn?“

Es ist Calcifers Stimme. Ich drehe mich zu ihm. Er ist stehen geblieben. Ich lege mich ganz ruhig ins Gras und warte. Nach einem Augenblick spüre ich eine Hand auf meinen Schuppen.

„Du bist ein Saphirdrache, oder?“

Ich schaue meinen Großvater an und nicke.

„Hast du vielleicht ein Mädchen mit blauen Augen und schwarzen Haaren gesehen? Du musst wissen, sie ist meine Enkelin. Aber im Moment suchen wir sie, können sie aber leider nicht finden. Deshalb habe ich dich gefragt.“

Sie suchen mich? Aber warum? Ich bin doch nachts öfters mal nicht in meinem Zimmer. Das wissen sie doch eigentlich. Ich schaue mir gerne die Sterne an. Was ist gestern passiert? Ich kann mich nur noch an starke Schmerzen erinnern und das meine Umwandlung zu früh begonnen hat.

„Du hast sie wohl auch nicht gesehen. Dann werde ich sie mal weitersuchen.“

Großvater dreht sich um und will gehen.

§ Warte. §

„Hast du sie etwa doch gesehen?“

§ Nicht direkt. §

„Aber warum sollte ich dann warten?“

§ Weil … §

„Was ist denn?“

Ich seufze und stehe vom Gras auf.

§ Sie ist hier. §

„Und wo?“

§ Vor dir. §

„Ich verstehe nicht ganz.“

Ich schaue noch einmal zu den Sternen. Dann drehe ich mich wieder zu meinem Großvater zurück. Langsam nehme ich meine menschliche Form wieder an.

„Ich bin hier.“

Ich kann gar nicht so schnell reagieren, wie ich mich in einer Umarmung wieder finde.

„Mach so etwas nie wieder. Wir haben uns schreckliche Sorgen gemacht.“

Ich nicke.

Langsam wird es kalt. Als Drachen habe ich doch auch nicht so gefroren.

„Ist dir kalt?“

„Etwas.“

„Dann lass uns reingehen. Die Anderen suchen dich bestimmt noch.“, sagt mein Großvater, bevor er seinen Umhang um mich legt.

Unterwegs fragt er mich: „Seit wann bist du ein Drache? Ich dachte, du interessierst dich nicht für Drachen und außerdem bist du doch auch ein Wolf.“

„Ich kann mich schon seit fast einem Jahr in einen Drachen verwandeln und bis jetzt weißt nur du davon. Ich weiß, dass ich auch einen Wolf als Animagus bin, aber mir war oft langweilig. In letzter Zeit wart ihr immer unterwegs und die paar Aufgaben, die ihr mir gegeben habt, habe ich sehr schnell gelöst.“

„Es tut mir Leid, dass wir kaum Zeit hatten, aber wir hatten Probleme, sowohl bei den Dämonen als auch bei den Vampiren. Und dein Vater musste irgendetwas gegen Dumbledore tun.“

„Ich weiß.“

Nach ein paar Minuten sind wir im Manor angekommen und gehe in den Salon. Ich verstecke mich hinter Großvater. Die Anderen schauen ihn an.

„Hast du Marina gefunden, Cal?“, fragt Dad.

Großvater zeigt hinter sich. Dad kommt zu Großvater und schaut hinter seinem Rücken. Als er mich entdeckt, finde ich mich schon in der nächsten Umarmung wieder.

„Wir haben uns Sorgen um dich gemacht. Tue so etwas nie wieder, hörst du?“

Ich nicke.

Dann kommt auch noch Daddy zu uns und umarmt mich ebenfalls.

„Geht es dir gut?“, fragt Daddy mich besorgt.

„Ja, mir ist nur etwas kalt.“

„Wo warst du?“

„Ich war draußen und habe mir die Sterne angeschaut.“

„Jetzt bist du zum Glück ja wieder da. Du solltest jetzt aber ins Bett gehen. Es war eine lange Nacht.“

Ich nicke und gehe langsam aus dem Raum. Plötzlich fühle ich mich so müde. Aber ich habe doch schon fast den ganzen Tag geschlafen. Somit gehe ich in mein Zimmer und schlafe gleich ein.
 


 

Vielen Dank für eure Kommis ^^

Bis zum nächsten Kapitel.

LG.

Winkelgasse

Marina´s Sicht
 

Am nächsten Morgen fühle ich mich richtig gut. Langsam stehe ich auf und ziehe mich an. Dann gehe ich ins Esszimmer. Salazar und Godric sitzen schon dort.

„Morgen, Kleine.“, sagt Sal.

„Morgen.“

„Und wie geht es dir?“

„Ich habe Hunger.“

„Dann solltest du was essen.“

Ich setze mich und es taucht essen auf dem Tisch auf. Ich nehme mir ein Brötchen und belege es mir mit Käse. Freudig beiße ich ab. Plötzlich verzieht sich mein Mund. Es schmeckt widerlich. Ich lege es zurück auf meinen Teller.

„Was ist?“

„Schmeckt nicht.“

Dann nehme ich einen Schluck Tee. Auch der schmeckt komisch.

„Warum schmeckt alles so komisch?“, frage ich Sal.

„Ich glaube, das musst du mit deinem Dad besprechen.“

„Was muss sie mit mir besprechen?“, fragt Dad, der mit Daddy gerade ins Zimmer kommt.

„Ihr schmeckt das Essen nicht.“, sagt Godric.

„Komm mal her, Marina.“, sagt Dad und ich gehe zu ihm.

Er zieht mich mit zu seinem Platz und setzt mich auf seinem Schoss. Dann lehnt er mich an seinen Hals. Verwirrt sehe ich ihn an.

„Dein Vampir ist erwacht und braucht Blut. Da dein Blutstein aber erst an deinem Geburtstag fertig ist, musst du erst einmal heute und morgen bei mir trinken.“

„Und wenn ich nicht will?“

„Du musst aber trinken, weil dein Körper das Blut braucht.“

Langsam beiße ich zu. Ich merke wie meine Eckzähne spitz werden. Blut benetzt meine Lippen. Es schmeckt süß. Ich habe mir den Geschmack von Blut immer anders vorgestellt. Nach ein paar Minuten löse ich mich von meinem Dad. Er sieht blass aus.

„Geht es dir gut, Dad?“

„Ja, mach dir mal keine Sorgen. Ich habe doch meinen Blutstein.“

„Okay.“

Ich kuschle mich an meinen Dad.

„Du, kann ich heute mit Harry, Draco und Blaise einkaufen gehen?“

„Fühlst du dich dafür schon wieder stark genug?“, fragt Sal.

„Ich denke schon. Also, darf ich?“

„Na gut.“, sagt Dad.

„Danke. Ich gehe dann mal die Anderen wecken. Bis gleich.“

Und schon bin ich verschwunden.
 

Harry´s Sicht
 

Ich werde durch das Öffnen der Türe geweckt. Müde schaue ich mich im Raum um.

„Hey, aufstehen! Wir wollen heute in die Winkelgasse!“

Jemand zieht die Vorhänge zurück. Die Sonne blendet.

„Will nicht.“, sage ich leise.

„Bitte! Kommt aufstehen ihr Beide. In einer Stunde geht es los.“

„Und da weckst du uns jetzt schon, Marina?“

Stopp! Marina? Aber das heißt ja …

„Du hast die Umwandlung überstanden?“

„Ja, das sieht man doch, oder?“

„Eigentlich schon. Wir kommen gleich.“

„Okay.“

Als Marina das Zimmer verlassen hat, drehe ich mich zu Draco. Er lächelt.

„Morgen, Kleiner.“

„Morgen.“, sage ich.

„Gut geschlafen?“

„Bei dir doch immer. Aber jetzt lass uns aufstehen, bevor Marina noch einmal ins Zimmer kommt.“

„Sie ist wenigstens nicht so schlimm wie Blaise. Der weckt einen auch schon mal mit einem Eimer voll eiskaltem Wasser.“

„Dann stehen wir jetzt doch lieber auf.“
 

Nach einer Stunde stehen wir alle fertig in der Eingangshalle. Blaise ist einfach glücklich, dass er seine Marina wieder hat.

„Passt bitte auf euch auf.“, sagt Tom.

Er macht sich Sorgen um Marina. Es ist auch verständlich.

„Machen wir. Bis heute Abend.“

Damit flohen wir in die Winkelgasse.
 

„Und wohin gehen wir zuerst?“, frage ich.

„Anziehsachen für dich kaufen. Du brauchst echt mal etwas, was dir richtig passt. Die Sachen von Draco sind nämlich etwas zu groß für dich.“, sagt Marina.

Also ziehen mich die Anderen in ein Geschäft, wo es alle möglichen Anziehsachen gibt.

Der Laden ist riesig.

„Wie viele Stockwerke gibt es hier?“, frage ich Draco.

„Sieben. Und alle voller Anziehsachen.“

„Na toll.“

„So schlimm ist es auch wieder nicht. Die ganzen Etagen sind eingeteilt. Einmal ein Stockwerk für Babyartikel. Dann eines für Kinder. Zwei für Frauen, zwei für Männer und in der letzten gibt es Umhänge.“

„Also müssen wir nur drei Etagen durch?“

„Ja, außer du willst etwas für unsere Kinder kaufen.“

„Draco!“

„Was denn?“

„Du bist gemein. Außerdem sind wir selbst noch Kinder.“

„Na und? Mir würden Kinder nichts ausmachen. Dir etwa?“

„Nein, aber wir müssen die Schule doch erst abschließen.“

„Ich weiß, aber jetzt lass uns endlich gehen.“

Wir betreten die Herrenabteilung, wo Marina und Blaise schon mit Sachen auf mich zu kommen.

„Das soll ich aber jetzt nicht alles anziehen, oder?“

„Doch, aber du brauchst es nur Draco zu zeigen, wenn du willst. Wir suchen da weile noch ein paar Sachen zusammen.“

„Okay.“

Also gehe ich mit Draco zu den Umkleiden.

Zuerst ziehe ich ein grünes Hemd an, das schwarze Stickereien besitzt. Es fühlt sich weich an.

„Draco?“

„Ja, was ist denn Harry?“

„Wie soll ich das alles bezahlen?“

„Mach dir mal darum keine Sorgen. Tom und mein Vater wollen alles bezahlen.“

„Aber das ist doch viel zu teuer.“

„Keine Angst. Tom und meine Vater werden nicht so schnell arm. Sie könnten zusammen drei Mal so viel kaufen, wie es hier gibt.“

„Wenn du meinst.“

Zu dem Hemd ziehe ich eine schwarze Hose an. Auf einem Hosenbein ist eine Schlange. Sie hat graue Augen, wie Draco. Ich gehe aus der Kabine.

„Das sieht richtig gut aus. Das steht dir super.“

„Meinst du?“

„Ja, ganz bestimmt.“

„Mir gefallen die Sachen auch.“

„Na siehst du. Nun probier mal die Sachen an.“

Draco reicht mir ein silbernes Shirt und eine dunkelgrüne Hose. Auf dem Shirt ist ein Drache. Er erinnert mich an Darville. Hoffentlich benimmt er sich gut und macht keinen Ärger.

Nachdem ich auch das Draco gezeigt habe und er sein Okay gegeben hat, gibt er mir die nächsten Sachen. So geht es die nächste Stunde weiter.

Nach zwei Stunde frage ich Draco: „Meinst du nicht das reicht erst einmal? Ich kann nicht mehr.“

„Ich glaube, du hast Recht. Jetzt brauchen wir nur noch ein paar warme Umhänge für den Winter.“

„War das dann alles?“

„Ja, zu mindestens was die Anziehsachen betrifft.“

„Da bin ich aber froh.“
 

Nach einer halben Stunde haben wir auch die Umhänge gekauft.

„Und was machen wir jetzt?“, frage ich.

„Wie wäre es mit Mittag? Ich habe nämlich Hunger.“, sagt Blaise.

„Okay.“, sagen wir anderen.

Als wir in einem kleinen Restaurant sitzen, bestellen wir jeder was anderes. Ich bestelle mir Nudeln mit Käsesoße.

Plötzlich geht die Türe auf und eine mir bekannte Familie kommt rein.

„Schaut mal. Der Typ da sieht wie Potter aus.“, flüstert Ron den Rest seiner Familie zu.

„Das kann aber nicht Potter sein. Er ist bei seinen Verwandten und wird auf den letzten Kampf gegen den Dunklen Lord vorbereitet.“, sagt Ginny.

„Ja, aber was er nicht weiß, ist, dass er bis Ende dieses Jahres sterben wird, da Dumbledore dann seine ganzen magischen Ressourcen in sich aufgenommen hat und eine magische Kreatur ohne Magie nicht überleben kann.“, sagt Hermine, die auch bei der Familie Weasley dabei ist.

„Dann brauchen wir wenigsten nicht mehr die Freundschaft zu Potter vor zuspielen, auch wenn wir Geld von Dumbledore aus Potters Verlies bekommen.“, sagt Ron.

Das ist zu viel. Ich stehe auf und renne aus dem Restaurant.

„Kleiner, warte!“, höre ich Draco rufen, aber ich bleibe nicht stehen.

Also war es die ganze Zeit nur eine Lüge. Eine Lüge. Mein ganzes Leben war eine Lüge. Ich bin für die helle Seite nur eine Spielfigur gewesen.

Plötzlich spüre ich einen stechenden Schmerz an meinem Rücken und dann nichts mehr.
 

Draco´s Sicht
 

Ich renne auch aus dem Restaurant, aber Harry ist schon verschwunden. Am liebsten würde ich diesem Wieseln und dem Schlammblut den Hals umdrehen, aber es ist jetzt wichtiger Harry zu finden.

„Hast du gesehen, wo Harry hingerannt ist?“, fragt mich Marina.

„Nein, aber er kann noch nicht weit sein.“

„Dann sollten wir uns trennen und ihn suchen.“

„Okay.“

Ich schaue erst einmal in jede dunkle Gasse, die mir auf meinem Weg begegnet. Dann schaue ich in die einzelnen Geschäfte, aber auch da finde ich ihn nicht.

Dann kommt mir ein Gedanke. Vielleicht ist er bei Fred und George.

Also gehe ich in ihren Laden.

„Hallo Draco, …“

„… bist du alleine unterwegs?“

„Nein, eigentlich nicht. Ist Harry bei euch?“

„Nein, er ist nicht hier. Warum?“, fragt Fred.

„Wir waren in einem Restaurant und wollten Mittag essen, aber dann kamen eure Familie rein und diese Schlammblut. Sie haben sich über Harry unterhalten und da war nichts Gutes dabei. Harry hat es natürlich gehört und ist dann einfach aus dem Restaurant gerannt. Marina und Blaise suchen auch nach ihm. Ich hatte gehofft, er ist bei euch.“

„Warte, wir helfen auch mit suchen. Irgendwo muss er ja sein.“, sagt George.“

„Danke.“, sage ich erleichtert.

Somit setze ich meine Suche fort.
 

Marina´s Sicht
 

//Dad?//

//Marina, was ist denn los?//

//Na ja, wir haben ein kleines Problem.//

//Was ist passiert?//

//Harry ist verschwunden.//

//WAS!//

//Wir wollten Mittag essen, und da ist so eine Familie in das Restaurant gekommen und hat sich über Harry unterhalten, dass Dumbledore ihm seine Magie nimmt und so. Das hat er natürlich mitbekommen und ist dann raus gerannt und jetzt suchen wir ihn.//

//Okay, sucht weiter. Ich komme mit den Anderen gleich. Wir treffen uns in einer Stunde im Tropfenden Kessel.//

//Gut, kannst du Draco und Blaise noch Bescheid sagen?//

//Wird gleich erledigt.//

//Danke.//

//Pass auf dich auf.//

Damit beende ich die Verbindung wieder.

Ich gehe gerade durch eine Gasse, als ich angesprochen werde.

„Na Kleine. So ganz alleine unterwegs? Soll ich dich begleiten?“

„Nein, ich komme ganz gut alleine zu Recht.“

„Komm schon, ich will dir doch nichts tun.“

„Das glaube ich ihnen nicht.“

Er greift nach meinem Arm. Ich schleudere ihn mit meiner Magie fort.

„Wie interessant. Du bist also ein magisches Wesen, da wird sich Dumbledore aber freuen, wenn ich dich zu ihm bringe.“, sagt eine Stimme hinter mir.

Starke Armen schließen sich um meinen Körper. Ich versuche mich zu wehren, aber der Kerl ist zu stark. Ich kann mich nicht befreien. Dann spüre ich, wie er mit mir appariert.

Wir kommen in einem dunklen Keller an. Ich werde in eine dunkle Zelle gebracht.

„So hier wirst du erst einmal bleiben, bis wir wissen, was wir mit dir machen sollen. Ach und bevor ich es vergesse. Fluchtversuche sind nutzlos, da ich vorhin deine Magie und sonstige Fähigkeiten versiegelt habe.“, sagt der Kerl lachend.

Ich zittere. Ich möchte hier raus. Ich habe Angst und mir ist es kalt.
 

Harry´s Sicht
 

Als ich aufwache, bin ich an eine Wand gekettet. Angst steigt in mir auf. Wo bin ich hier?

„Na, auch endlich mal aufgewacht? Hat ja lange gedauert.“

Ein Mann steht vor meiner Zelle und schaut mich lüstern an.

„Am Liebsten würde ich dich gerne nehmen, aber es ist mir nicht erlaubt. Mir wurde nur erlaubt etwas mit dir zu spielen, also wollen wir mal anfangen.“

Er kommt rein. In seiner Hand hält er eine Peitsche.

„So, jetzt wollen wir mal deinen Stolz aus dir prügeln. Magische Wesen sind manchmal so einfach zu fangen.“

Er kommt auf mich zu und schlägt auf mich ein. Die Peitschenhiebe dröhnen laut durch die Räume. Die Schmerzen sind unerträglich.

„Weißt du, was das für Peitsche ist, Junge?“

Ich schüttle den Kopf.

„Das ist eine Peitsche zur Zähmung für magische Tiere, aber ich finde, man kann damit auch gut andere magische Wesen zähmen. Die Wunden tun weh, oder? Das sollen sie auch. Durch die Schmerzen werdet ihr wenigstens daran erinnert, wem ihr gehört.“

Wieder kommt die Peitsche auf mich zu. Ich beiße die Zähne zusammen, um nicht zu schreien, aber ich kann es nicht aushalten und schreie laut auf.

Wann hört das endlich auf?
 

Unbekannte Sicht
 

„Sie scheinen wieder ein magisches Wesen gefangen zu haben, das sie quälen. Hoffentlich hält es das durch.“

„So wie sich das anhört, glaube ich es kaum. Es hört sich nach einem jungen magischen Wesen an und ihr wisst, dass diese das nicht lange aushalten können.“

„Wir können leider nichts dagegen tun.“
 

Drei Personen sitzen zusammen in einer Zelle. Eine Frau und zwei Männer. Der Raum ist nur schwach beleuchtet.
 

„Wie viele magische Wesen hat Dumbledore jetzt schon gefoltert?“

„Ich habe aufgehört zu zählen. Es waren schon zu viele und ich weiß nicht, ob je eines von ihnen das Licht wieder gesehen hat.“
 

Harry´s Sicht
 

Nach einer Stunde lässt der Mann von mir los und nimmt mich von der Wand.

„So jetzt werden wir dich zu den Anderen magischen Wesen deiner Sorte bringen. Wir werden ja sehen, wie lange du dich noch gegen uns wehrst.“

Er zieht mich hinter sich her. Ich folge ihm einfach. Was bleibt mir auch anderes übrig.

Plötzlich werde ich in eine andere Zelle geschupst. Der Mann schließt die Zelle wieder.

„Ich hoffe du fühlst dich hier wohl, Kleiner.“, sagt er noch, bevor er verschwindet.

Als ich mich aufrichte und mir die Personen in der Zelle anschaue, kann ich es kaum glauben, wer vor mir sitzt.
 

Tom´s Sicht
 

Wir warten schon seit einer halben Stunde auf Marina.

„Wo bleibt sie nur. Ich habe doch gesagt, dass wir uns in einer Stunde treffen wollen.“, sage ich besorgt.

„Vielleicht wurde sie aufgehalten.“, sagt Lucifer.

„Und warum erreiche ich sie dann nicht?“

„Ich weiß es nicht, aber wir können nur warten.“

„Und wenn ihr etwas passiert ist? Was wenn sie in den Fängen von Dumbledore geraten ist?“

„Daran dürfen wir nicht denken. Sie ist bestimmt noch in der Winkelgasse.“

Ich merke, dass sich die Anderen auch Sorgen machen.

//Marina?//

Wieder keine Antwort.

//Jetzt antworte endlich, wenn du mich hörst!//

Es bleibt still. Irgendetwas blockiert die Verbindung. Wenn wir sie nicht schnell finden, ist sie in großer Gefahr, da sie in der nächsten Zeit unbedingt als Nahrung Blut braucht. Entweder mein Blut, oder das Blut aus ihrem Blutstein, sonst stirbt sie.
 

Marina´s Sicht
 

Nach ein paar Minuten kommt der Mann wieder.

„Ich habe den Auftrag bekommen, dir Gehorsam beizubringen. Also komm her!“

Ich bewege mich nicht.

Der Mann kommt langsam auf mich zu.

„Hast du mich nicht verstanden? Ich sagte du sollst herkommen.“

Ein Peitschenhieb folgt. Die Schmerzen sind unerträglich, aber ich bewege mich immer noch nicht. So leicht will ich es ihm nicht machen.

„Du willst also immer noch nicht hören? Dann werde ich dich eben in eine andere Zelle bringen. Dann werden wir weitersehen.“

Er zieht mich hoch und schleift mich mit sich.

„Hier in der Zelle sind schon ein paar magische Wesen, aber keine Angst, ich werde bestimmt wiederkommen.“, flüstert er mir zu.
 

Harry´s Sicht
 

„Hey, Kleiner, geht es dir gut?“, fragt mich eine vertraute Stimme.

Nein, das kann einfach nicht sein.

„Hey, ich rede mit dir.“

„Siri?“

„Woher kennst du mich?“

Ich kann nicht mehr anders. Ich werfe mich in die Arme meines Paten.

„Ich dachte du bist tot. Ich habe doch gesehen, wie du durch den Schleier gefallen bist. Dumbledore sagte, es gibt keine Rettung.“

„Harry?“

Ich nicke.

„Warum bist du hier?“

„Sie wissen nicht, wer ich bin.“

„Aber warum hat Dumbledore das zugelassen?“

„Der Alte hat keine Kontrolle mehr über mich. Tom hat mich von meinen Verwandten befreit. Er hat mir auch gesagt, dass ihr Freunde seit.“

„Tatze, ist das wirklich Harry?“

„Ja Krone, das ist euer Sohn.“

„Was hast du gerade gesagt, Siri?“

„Ich habe gerade deinem Vater erklärt, dass du sein Sohn bist. Ach ja, deine Mum ist auch hier.“

Ich schaue mich noch einmal in der Zelle um. Dort sitzen wirklich meine Eltern und sie sehen sehr lebendig aus.

„Aber warum hat Dumbledore euch gefangen?“

„Er will unsere magische Energie, damit er stärker wird. Aber er hat es noch nicht geschafft, uns gehorsam zu machen. Aber jetzt lass dich mal ansehen.“

Meine Mutter zieht mich zu sich.

„Oh mein Gott! Was hat dieser Kerl nur mit dir gemacht?“, sagt sie, als sie meine Wunden am Rücken sieht.

„Er hat eine Peitsche benutzt.“

„Warte ich…“

Plötzlich hören wir Schritte, die immer näher kommen. Dann wird die Türe noch einmal aufgemacht und eine weitere Person wird zu uns in die Zelle gesperrt. Als ich zu der Person schaue, stocke ich.

„Marina?“
 

Marina´s Sicht
 

Ich werde in eine andere Zelle gebracht. Plötzlich höre ich eine mir vertraute Stimme.

„Marina?“

Ich hebe meinen Kopf und schaue in die Augen von Harry.

„Na toll, hier finde ich dich also.“

„Warum?“

„Wir haben schon die ganze Winkelgasse nach dir abgesucht. Wärst du nicht weggerannt, währen wir jetzt nicht in dieser Lage, außerdem habe ich tierischen Hunger.“

Meine Stimme ist leise. Ich brauche unbedingt Blut.

„Ihr kennt euch?“, fragt eine andere Stimme.

„Ja, dass ist die Tochter von Tom und Severus, Siri.“

„Bitte, das ist ihre Tochter? Aber jetzt wo du es sagst, sie sieht ihnen wirklich ähnlich, aber dann haben wir auch ein größeres Problem?“

„Und welches?“

„Bist du schon erwacht, Marina?“

Ich nicke.

Jetzt erkenne ich Sirius auch. Er sieht wirklich fast so aus wie Regulus.

„Hast du einen Blutstein?“

Ich schüttle den Kopf.

„Das ist nicht gut. Dein Körper braucht unbedingt Blut. Du hast ja jetzt schon kaum noch Kraft.“

„Sie haben meine Magie und meine Fähigkeiten blockiert. Ich kann meine Eltern nicht erreichen, damit sie uns retten können.“

„Wir finden ganz bestimmt eine Lösung.“, sagt eine Frau und zieht mich an sich.

Ich fange an zu weinen.

„Und wenn nicht? Ich will nicht sterben.“

„Wir dürfen nicht aufgeben. Wir finden einen Weg.“

Ich nicke wieder, bevor ich langsam einschlafe.

Befreiung

Tom´s Sicht
 

Wir haben weder Marina noch Harry in der Winkelgasse gefunden. Meine Vermutung stärkt sich immer mehr. Irgendetwas ist passiert und das gefällt mir überhaupt nicht. Auch die Anderen sind besorgt.

„Wo könnten die Beiden nur sein?“, frage ich meine Eltern.

„Wir wissen es nicht, aber wir werden sie schon finden. Wir suchen ja schon die ganze Zeit.“, sagt Paps.

„Ich weiß, aber trotzdem mache ich mir Sorgen. Was ist, wenn wir sie nie wieder sehen? Und außerdem braucht Marina unbedingt von mir Blut, da sie ja noch nicht einmal einen Blutstein hat.“

„Beruhige dich erst einmal. Es bringt nichts, wenn wir uns verrückt machen. Wir müssen ruhig bleiben, damit wir nichts überstürzen.“

„Wie soll ich bitte in dieser Situation ruhig bleiben?“

„Wir wissen, dass du dir Sorgen machst und nicht nur du. Wir machen uns auch Sorgen. Sie ist unsere Enkelin und wir haben nur eine.“

„Okay, ich versuche mich zu beruhigen. Vielleicht erreicht sie mich ja doch.“

Ich setze mich hin und versuche meine innere Ruhe zu finden. Aber es ist schwer. Immer wieder muss ich an Marina denken.
 

Marina´s Sicht
 

Ich habe wieder einen Traum von Dumbledore.

„Was sollen wir mit den magischen Wesen machen? Was wenn sie irgendjemand entdeckt?“

„Noch niemand hat sich so tief in die Kerker getraut. Außerdem ist es hier sicher.“

„Und was wenn doch ein Schüler diese Zellen findet und es dem Ministerium meldet? Dann sind Sie ihren Posten als Schulleiter los.“

„Das weiß ich auch, aber Hogwarts ist ein sicherer Ort und niemand würde auf die Idee kommen, dass sich tief in den Kerkern magische Wesen befinden.“

„Ja, da haben Sie bestimmt Recht.“
 

Langsam öffne ich meine Augen. Ich liege an eine Person angelehnt.

„Na, wieder wach?“, fragt mich die Person. Es ist eine Frau.

„Hogwarts.“, sage ich leise.

„Was hast du gerade gesagt?“

„Wir befinden uns in den Kerkern von Hogwarts.“

„Woher weißt du das?“

„Ich habe geträumt. Ich habe wieder von Dumbledore geträumt.“

„Aber deine Großeltern sind doch Salazar Slytherin und Godric Gryffindor.“, fragt mich die Frau.

„Woher wissen Sie das? Kennen Sie meine Großeltern etwa?“

„Ja Marina, sie kennen deine Großeltern. Darf ich dir meine Eltern und meinen Paten vorstellen?“, sagt Harry.

„Das sind deine Eltern?“

Harry nickt.

„Das freut mich für dich.“

„Du siehst blass aus. Geht es dir nicht gut, Marina?“

„Ich brauche unbedingt Blut von Dad.“

„Ich verstehe, aber sag mal, hat Hogwarts nicht eine besondere Magie auf die, die mit den Gründern verwandt sind?“

„Ich glaube ja. Meine Großeltern erzählten mir, dass sich die Magie Hogwarts nicht gegen die Erben stellen kann.“

„Dann sind deine Fähigkeiten nicht blockiert. Die Magie des Schlosses müsste die Blockaden gelöst haben.“

„Du meinst, ich könnte Dad erreichen?“

„Versuche es doch einfach.“

„Vielleicht hast du Recht. Ich werde es versuchen.“

Ich schließe meine Augen und konzentriere mich.

//Dad?//
 

Tom´s Sicht
 

//Dad?//

Erschrocken mache ich meine Augen auf.

//Marina? Wo bist du? Geht es dir gut? Ist Harry bei dir?//

//Ja Dad. Gut das ich dich erreichen kann. Ich habe nicht viel Kraft, also fasse ich mich kurz. Harry ist bei mir und wir befinden uns in den Kerkern von Hogwarts. Dumbledore hält uns gefangen. Bitte Dad, hol uns hier raus. Ich habe Angst.//

//Halte durch, wir kommen so schnell wir können.//

//Danke.//

Die Verbindung schließt sich. Marina ist schon sehr schwach.

Im Moment befinde ich mich alleine im Zimmer. Die Anderen erklären gerade unseren Armeen was los ist. Ich gehe in den Konferenzsaal.
 

Als ich ankomme, reiße ich die Türe auf.

Mein Dad schaut mich finster an.

„Habe ich dir nicht gesagt, du sollst dich beruhigen und nicht einfach so in die Besprechungen reinkommen?“

„Ja, das hast du.“

„Dann geh wieder.“

„Na gut, dann gehe ich eben alleine nach Hogwarts.“

„Wieso Hogwarts?“

„Ach jetzt interessiert es dich plötzlich? Ich wollte nur sagen, dass Marina und Harry sich dort befinden, aber wenn es euch nicht interessiert.“

„Seit wann weißt du das?“

„Sie hat gerade mit mir gesprochen und sie ist schwach.“

„Dann lasst uns sofort aufbrechen.“

Damit Teleportieren wir uns alle in den verbotenen Wald.
 

Harry´s Sicht
 

Marina fallen schon wieder fast die Augen zu.

„Hast du Tom erreicht?“

„Ja, er sagt, er kommt so schnell er kann.“

„Das ist gut.“

Plötzlich hören wir wieder Schritte.

„Wollen wir mal schauen, ob das Mädchen jetzt williger ist.“

Es taucht ein Mann vor der Zelle auf.

„Komm her Kleine.“

Marina schüttelt den Kopf.

„Du willst mir immer noch nicht gehorchen? Was machen wir dann mit dir? Vielleicht sollte ich dir noch einmal zeigen, wohin du gehörst.“

Marina zittert. Ich kann ihre Angst spüren.

Die Zelle wird aufgemacht und Marina wird mit rausgezerrt. In ihren Augen liegt Panik.

Sie wird in die Zelle nebenan gebracht und an die Wand gekettet. Sie versucht frei zukommen, aber es gelingt ihr nicht. Sie vergisst in ihrer Panik, dass sie ihre Magie noch hat. Der Mann kommt auf Marina zu und hat ein Fläschchen in der Hand.

„Mach den Mund auf, oder ich muss dir wehtun.“

Marina schüttelt nur den Kopf.

„Na dann eben anders.“

Er schlägt mit einer Peitsche zu und Marina beginnt zu schreien. Diesen Moment nutzt der Mann und schüttet den Trank in ihren Mund. Dann hält er ihr den Mund und die Nase zu. Marina bleibt nichts anderes übrig, als den Trank zu schlucken, damit sie wieder Luft bekommt.

„Siehst du, es geht doch. Der Trank wird dich langsam willenlos machen und dann werden wir schön mit dir spielen. Das wird bestimmt lustig, aber bevor der Trank wirkt, kann ich dich ja noch etwas quälen.“

Und wieder folgt ein Peitschenhieb.

Ich drehe mich weg. Ich kann es nicht mehr sehen. Ich will diese Schreie nicht mehr hören. Ich merke wie ich umarmt werde.

„Tom holt uns bestimmt bald raus, dann wird alles gut.“, flüstert Sirius.

„Ich habe Angst.“, flüstere ich zurück.

„Ich weiß.“

Nach ein paar Minuten lässt der Mann von Marina ab und geht mit den Worten: „Wenn ich wiederkomme, wirst du deinen Willen verloren haben.“

Ich stehe auf und versuche zu Marina zu kommen, aber es ist sinnlos. Dicke Gitterstäbe trennen uns. Meine Mutter kommt zu mir.

„Wir können im Moment nichts tun. Lass mich lieber deine Wunden versorgen.“

Ich setze mich langsam auf den Boden.

Meine Mutter sieht meinen Körper an.

„Ich dachte, du bist verwundet, aber da sind gar keine mehr.“

Plötzlich fällt mir der Anhänger von Draco ins Auge und ich erinnere mich an seine Worte: ‚Diese Kette wird dich beschützen.’

Jetzt weiß ich, was Draco damit gemeint hat. Ich bin ihm sehr dankbar dafür.

„Der Anhänger von Draco hat mich beschützt.“

„Ist Draco dein Mate?“, fragt mich mein Dad.

„Ja und er ist wirklich ein guter Mate.“

„Das freut mich.“
 

Lucifer´s Sicht
 

In Hogwarts ist alles ruhig. Niemand ist zu sehen. Wir stehen geschützt im Wald.

„Und was machen wir jetzt? Wo sind die Kerker?“, frage ich Salazar.

„Wir werden uns erst einmal in zwei Gruppen aufteilen. Die eine Gruppe geht zum Büro des Schulleiters. Wir werden ihn einen kleinen Besuch abstatten. Die Anderen werden mit Godric in die Kerker gehen, um die magischen Wesen dort zu befreien.“

„Okay.“

Schnell stehen die Truppen fest. Ich gehe mit Godric, Severus und einem Teil der Armee in die Kerker.

Wie erwartet, treffen wir auf dem Weg dorthin ein paar Bewacher, die aber schnell erledigt sind. Nach einer halben Stunde sind wir endlich bei den Zellen angekommen. Mir wird benahe schlecht. Ich habe zwar schon viel gesehen, aber bestimmt noch nicht so etwas. Überall liegen tot Körper. Blutüberströmt und ihrer Magie beraubt. Hoffentlich sind wir nicht schon zu spät.

Wir finden in einigen Zellen noch Lebende. Schnell befreien wir sie, bevor wir sie von der Armee nach oben bringen lassen. Es liegen viele Kinderkörper in den Zellen. Tot. Wie konnte Dumbledore das nur tun? Für uns magische Wesen sind unsere Kinder ein wertvoller Schatz. Sie sind wertvoller als Macht und Reichtum. An ihren Körpern sind tiefe Einschnitte. Auch Godric und Sev schauen entsetzt, gehen aber immer noch weiter. Irgendwo müssen Marina und Harry sein und ich hoffe, sie sind noch am Leben.
 

Salazar´s Sicht
 

Während Godric und die Anderen auf dem Weg in die Kerker sind, machen wir uns auf den Weg zu Dumbledore.

„Was hast du mit Dumbledore vor?“, fragt mich Tom.

„Er wird leiden, aber erst einmal werden Godric und ich das Amt des Schulleiters übernehmen. Wir können nicht zu lassen, dass er weiterhin das Sagen über die Schule hat. Es wird langsam Zeit, diesen alten Narren zu stürzen und ihn nach Azkaban zu bringen.“

„Da hast du Recht.“

Als wir bei dem Wasserspeier ankommen, der zum Büro des Schulleiters führt, sage ich in Pasel: § Öffne dich. Salazar Slytherin befehlt es dir. §

Damit öffnet sich der Wasserspeier und gibt die Treppe nach oben frei.
 

Als wir vor der Türe stehen, hören wir ein interessantes Gespräch.

„Der Junge hat sich also umgewandelt, dass heißt er wir nicht mehr lange leben. Und das Mädchen ist im Moment auch sehr schwach. Ich frage mich, ob sie die Umwandlung überhaupt überlebt.“

„Was denken Sie, Dumbledore, was wird aus den Eltern von Potter und diesem Black?“

„Wir brauchen sie noch, um dieses Balg auf unserer Seite zu halten, dann werden wir sie einfach als Druckmittel einsetzen.“

Dumbledore lacht.

„Lily, James und Sirius leben noch?“, fragt Tom mich leise.

Er ist geschockt.

„Es scheint so. Sie sind bestimmt mit in den Kerkern. Aber nun lasst uns Dumbledore mal überraschen.“

Ich gehe zur Türe und schlage sie auf. Erschrocken schauen mich alle im Raum an.

„Wer sind Sie und was wollen Sie hier?“, fragt Dumbledore.

„Wer ich bin? Ganz einfach. Mein Name ist Slytherin, Salazar Slytherin. Einer der Gründer von Hogwarts. Und was wir hier wollen? Wir werden dich nach Askaban bringen und die magischen Wesen aus den Kerkern befreien.“

Ich gehe auf Dumbledore zu.

„Dafür müsst ihr mich erst einmal kriegen.“

Er versucht zu apparieren, aber es gelingt ihm nicht.

„Warum geht das nicht?“

„Denkst du, das Schloss würde noch auf dich hören, jetzt wo einer der Gründer anwesend ist?“

„Aber es muss. Ich bin der Schulleiter.“

„Das Schloss hat Sie nie als Schulleiter erwählt. Sie konnten zwar die Magie beherrschen, solange nicht einer der Gründer anwesend war, aber jetzt geht es nicht mehr.“

Ich schnappe mir Dumbledore. Er versucht zwar zu fliehen, ich bin aber zu stark für ihn. Schnell versiegele ich seine Magie. Dann übergebe ich ihn an einen aus meiner Armee.

„Bringe ihn in den Kerker von Slytherin Manor. Ich werde mich später um ihn kümmern.“

Der Angesprochene nickt und verschwindet.

„Die Anderen könnt ihr gleich nach Azkaban bringen. Sie sollen dort ihre gerechte Strafe empfangen, aber passt auf, dass keiner fliehen kann.“

Nun werden auch die restlichen im Raum gefangen genommen und mein Befehl wird ausgeführt.

„Und wir warten jetzt in der Eingangshalle auf die Anderen.“

Somit gehen wir aus dem Büro.
 

Godric´s Sicht
 

Wir sind schon tief in den Kerkern. Diesen Teil von Hogwarts habe ich schon fast vergessen. Der Geruch von toten Körpern liegt in der Luft. Mir wird fast schlecht.

Plötzlich höre ich ein Geräusch und renne darauf zu.

Vor einer Zelle bleibe ich stehen. Es sind vier Personen darin. Ich sprenge die Türe auf.

„Godric!“

„Harry, was für ein Glück. Wo ist Marina?“

Er schaut in die Zelle neben an.

Dort hängt meine Enkeltochter. Sie ist blass und blutüberströmt.

Schnell gehe ich in die andere Zelle.

„Marina! Hörst du mich? Es wird alles gut. Versprochen.“

Es kommt keine Reaktion.

„Sie wird dir nicht antworten. Der Trank wirkt jetzt bestimmt.“, sagt Harry.

„Was für ein Trank?“

„Ein Trank, der sie willenlos macht.“, sagt eine weibliche Stimme hinter mir.

Erschrocken drehe ich mich um. Die Person kommt mir sehr bekannt vor.

„Lily?“

„Hallo Godric. Schön dich wieder zusehen.“

Jetzt schaue ich mir auch die anderen Personen an. Da sind noch James und Sirius.

„Ihr lebt?“

„Ja, Dumbledore hat uns gefangen und eingesperrt.“

Lucifer geht zu Marina und befreit sie von den Ketten.

„Das sind die letzten Zellen, die noch hier sind. Die restlichen Überlebenden sind befreit.“, sagt er und nimmt Marina auf seine Arme.

Severus geht zu ihm.

„Wie lange ist der Trank schon in ihrem Körper?“, fragt er.

„Kurz nachdem sie Tom erreicht hatte.“, antwortet Harry.

„Dann lasst uns jetzt gehen, damit ich ihr den Gegentrank geben kann.“

Marinas Augen sind leer. Keine Gefühlsregungen ist in ihnen zu sehen. Ich ertrage diesen Anblick nicht und schicke sie mit einem Zauber schlafen. Severus macht sich Sorgen. Wer würde das nicht tun?

„Könnt ihr laufen?“, frage ich James, Lily, Sirius und Harry.

„Ja, es wird schon gehen.“

„Dann kommt.“

Somit gehen wir aus den Kerkern von Hogwarts.
 

Oben angekommen, werden wir schon von den Anderen erwartet.

„Es stimmt also wirklich? Ihr lebt noch.“, sagt Tom zu Lily, James und Sirius.

„Sieht so aus, aber woher wisst ihr das?“, fragt James.

„Dumbledore hat es gesagt.“

„Ach so.“

„Wo ist Marina?“

„Sie ist hier Tom, aber wir müssen schnell ins Manor. Ihre wurde ein Trank verabreicht, der sie willenlos macht und außerdem braucht sie unbedingt von dir Blut.“, sagt Lucifer.

„Dann lasst uns aufbrechen.“, sagt Sal.

Wir anderen nicken und apparieren ins Manor.
 

Harry´s Sicht
 

Als ich im Manor ankomme, finde ich mich gleich in einer stürmischen Umarmung wieder.

„Du bist wieder da. Du bist endlich wieder da. Mach so etwas nie wieder. Ich habe mir riesigen Sorgen um mich gemacht und Darville auch.“, sagt Draco.

„Tut mir Leid. Ich werde so etwas nie wieder machen.“

„Das ist also der Mate von unserem Sohn?“

Erschrocken lässt Draco mich los.

„Das kann nicht ihr Sohn sein.“, sagt er.

„Und warum nicht?“

„Harrys Eltern sind vor 16 Jahren gestorben.“

„Tut mir leid dich korrigieren zu müssen, aber wir sind nur 16 Jahre von Dumbleodre gefangen gehalten und sind jetzt endlich befreit wurden.“

„Stimmt das Harry?“

Ich nicke nur und nehme dann Darville auf meinen Arm, der schon die ganze Zeit leise gefiept hat.

„Dad, wo ist eigentlich dein Sanddrache?“

„Er ist im Keller von Godric Hallow. Ich habe ihn in einen magischen Schlaf versetzt. Ich wollte nicht, dass ihm etwas passiert, nachdem ich gehört habe, das Dumbledore uns sucht.“

„Ich verstehe. Wann gehst du ihn holen?“

„Sobald ich mich etwas ausgeruht und etwas richtiges gegessen habe.“

Ich lächle. Jetzt kann nur noch alles gut werden.
 

Tom´s Sicht
 

Langsam flösst Sev unserer Tochter den Gegentrank, der ihr ihren Willen wiedergeben soll, ein.

„Wie lange dauert es, bis der Gegentrank wirkt?“, frage ich.

„Ein paar Stunden wird es dauern und solange wird sie schlafen.“, antwortet Dad.

„Aber sie muss von mir Blut trinken.“

„Ich weiß, aber solange sie schläft, ist sie nicht in Gefahr.“

„Okay.“

Die Wunden auf Marinas Körper haben wir durch einen Zauber geheilt. Ihr Puls schlägt gleichmäßig und ruhig. Sie ist außer Gefahr. Warum konnte ich es nur nicht verhindern? Ich wollte nicht, dass ihr etwas passiert.

„Es war nicht deine Schuld, Tom. Du konntest es nicht wissen.“, sagt Paps leise.

„Doch, ich hätte sie warnen sollen.“

„Es wäre trotzdem passiert. Mach dir keine Sorgen. Sie wird wieder.“

„Danke.“

Paps lächelt mich an. Er weiß meistens was ich gerade denke.

„Wir sollten zu den Anderen gehen. Wir können im Moment nicht machen.“

„Du hast Recht, Sev.“
 

Im Salon sitzen Harry und die Anderen. Sirius, James und Lily sehen sehr blass aus. Es ist ja auch kein Wunder, nachdem man solange in einem Kerker eingesperrt war.

„Es ist schön, endlich wieder frei zu sein.“, sagt Lily.

„Das glaube ich dir gerne.“

„Tom?“

„Was ist denn?“

„Danke, dass du dich um Harry gekümmert hast.“

„Ich habe es euch ja versprochen.“

„Sag mal, Harry?“

„Was ist denn Mum?“

„Wann willst du dich binden?“

„Ich weiß es nicht. Aber ich muss es wohl bald tun, da meine Kräfte langsam zu stark werden.“

„Ihr habt jetzt noch drei Wochen Ferien, also würde ich sagen, ihr heiratet in zwei Wochen.“

„Was meinst du dazu, Draco?“, fragt Harry.

„Mir macht es nichts aus. Ich würde es gerne tun, da ich mir dann sicher bin, dass dir in Hogwarts dann nicht so schnell etwas passieren kann.“

„Okay, dann machen wir es.“
 

Plötzlich geht die Türe auf und Remus kommt rein.

„Tom, habt ihr Harry und Marina gefunden?“, fragt er mich gleich ohne sich groß im Raum umzuschauen.

„Ja, sie sind in Sicherheit.“

Remus lässt sich auf einen Sessel nieder.

„Was für ein Glück.“

„Mooney?“
 

Remus Sicht
 

Ich drehe mich zu der Person, die mich gerufen hat. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich es nicht getan hätte. Dort auf dem Sofa sitzen Sirius, James und Lily, aber das kann doch nicht sein.

„Ihr lebt? Aber das kann nicht sein.“

Ich gehe auf Sirius zu und nehme ihn in meine Arme.

„Ihr seit wirklich am Leben. Ich habe euch so vermisst. Bitte lasst mich nie wieder alleine.“

Ich fange an zu weinen.

„Nein, wir werden dich nicht mehr alleine lassen. Versprochen.“, sagt Sirius.

„Aber wie seid ihr hier her gekommen?“

„Dumbledore hatte uns eingesperrt. Wir waren die ganze Zeit in Hogwarts, ohne es zu merken.“, sagt James.

Ich schaue zu Harry. Er lächelt. Ein ehrliches Lachen, wie man es schon lange nicht mehr bei ihm gesehen hat.

„Jetzt wird alles gut.“, sagt Sirius.

„Ich hoffe es.“
 

DANKE an alle, die meine FF lesen. Leider komme ich zur Zeit nicht groß zum Schreiben, aber ich versuche jeden Monat mindestens ein Kapitel hoch zuladen.

LG.

angelwater

Wieder zusammen

Harry´s Sicht
 

Müde wache ich auf. Draco liegt neben mir und schläft noch. Es sieht süß aus, so wie er da liegt. Ich bin froh, dass er mein Mate ist.

Leise stehe ich auf und gehe aus dem Zimmer. Ich gehe in den Garten. Dort ist Darville und versucht die Schmetterlinge zu fangen. Es sieht einfach zu süß aus.

„Darville, komm mal her!“, rufe ich.

Mein Sanddrache kommt freudig auf mich zu gerannt.

„Na, auch schon wach?“

Der Kleine nickt und fiept froh.

Ich gehe mit ihm zum See. Darville ist in den paar Tagen auch schon ein paar Zentimeter gewachsen. Ich kann ihn mir ausgewachsen gar nicht so richtig vorstellen. Ich finde ihn süß, so wie er ist, aber dann kann ich nicht auf ihm fliegen.

Ich schließe meine Augen und schlafe noch einmal ein.
 

Es ist dunkel. Nebel hängt über den Straßen. Nur ein paar Laternen spenden Licht. Aus einem der Häuser klingt ein fröhliches Kinderlachen. Eine Familie spielt gerade mit ihrem einjährigen Sohn. Die des Kindes leuchten fröhlich.

„Schatz, meinst du nicht wir sollten den Kleinen langsam ins Bett bringen?“

„Ja, ich glaube, dass ist eine gute Idee.“

Die Frau nimmt das Kind hoch und geht mit ihm in das Kinderzimmer.

Plötzlich hört man einen Knall.

„Lily, nehme Harry und verschwinde mit ihm von hier. Es ist Dumbledore!“

Ein Schrei ertönt.

„Oh James. Bitte nicht.“

Die Türe zum Kinderzimmer wird aufgemacht. Ein Mann mit langen weißen Haaren und langem Bart betritt das Zimmer.

„Gib mir das Kind, Mädchen und du wirst überleben. Dein Mann ist ja schon tot.“, sagt der Mann.

„Nein, lieber sterbe ich, bevor ich dir meinen Sohn gebe.“

„Wie du willst. Avada Kedavra!“

Ein grüner Lichtstrahl, dann ist alles schwarz.
 

Erschrocken wache ich auf. Es war ein Traum. Nur ein Traum. Aber er war so real. Vielleicht war es eine Erinnerung von mir. Ich schaue mich um. Darville liegt neben mir und schläft. Sanft fahre ich ihn über die Schuppen. Er macht seine Augen einen Spalt auf. Ich lächle. Nein, ich bin schon lange nicht mehr alleine. Meine Familie ist wieder da und ich habe wahre Freunde.

„Wollen wir mal schauen, ob die Anderen schon auf sind?“, frage ich Darville.

Er steht auf und geht in Richtung Manor.

„Das heißt dann wohl ja.“
 

Draco´s Sicht
 

Müde mache ich meine Augen auf. Die Sonne ist schon aufgegangen. Ich drehe mich auf die Seite und will schauen, ob Harry schon auf ist, aber seine Bettseite ist leer. Erschrocken stehe ich auf. Vielleicht ist er ja bei seinen Eltern oder er ist Bücher lesen. Also gehe ich erst einmal duschen und dann mache ich mich auf den Weg, um Harry zu suchen.
 

Als ich ins Esszimmer komme, sind außer meinen Eltern nur noch Regulus, Sirius und Harrys Eltern dort.

„Guten Morgen, Draco. Wo hast du denn Harry gelassen?“, fragt mich James.

„Also im Bett war er nicht mehr, als ich aufgewacht bin. Ich dachte, er wäre hier.“, antworte ich.

„Nein, wir haben ihn auch noch nicht gesehen.“

„Er wird doch nicht schon wieder entführt worden sein, oder?“, fragt Lily.

„Nein, von hier kann man nicht einfach so entführt werden.“

Plötzlich geht die Türe zum Esszimmer wieder auf. Ein kleiner Drache kommt freudig ins Zimmer gehüpft.

„Darville, du sollst nicht immer abhauen. Wo bist du jetzt schon wieder?“, ruft eine Stimme vom Flur aus.

Dann kommt Harry ins Zimmer.

„Hier bist du. Jetzt krieg ich dich.“

Harry rennt auf seinen Sanddrachen zu. Freudig springt Darville zur Seite und Harry landet auf dem Boden.

Ich muss anfangen zu lachen. Das Bild sieht einfach zu komisch aus.

„Hey, was gibt es da zu lachen, Draco? Das hat wehgetan.“

Harry schmollt.

Ich gehe zu Harry hin und helfe ihm beim Aufstehen.

„Sorry, Kleiner. Ich wollte nicht lachen, aber das sah einfach süß aus. Lässt du dich immer von Darville ärgern?“

„Nein, aber er ist eben noch verspielt.“

Dann gehen wir zum Tisch und frühstücken zusammen. Zum Glück ist Harry nichts passiert.
 

Tom´s Sicht
 

Marina ist immer noch nicht aufgewacht. Langsam frage ich mich, warum das so lange dauert. Plötzlich bewegt sich ihre Hand. Dann öffnen sich ganz langsam ihre Augen. Sie schaut sich erst einmal orientierungslos um, bis sie ihren Körper plötzlich in eine Sitzposition bringt. Ängstlich schaut sie sich um. Es tut weh, sie so zu sehen.

Langsam setze ich mich auf das Bett und lege eine Hand auf ihre Schulter. Sie zuckt kurz zurück und schaut mich dann an.

„Es ist alles gut, Kleine. Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Niemand wird dir hier etwas tun. Du bist in Sicherheit, zu Hause.“

„Dad?“, fragt sie mich.

„Ja.“

Dann liegt sie in meinen Armen und weint. Es vergehen ein paar Minuten, bevor sie sich beruhigt hat.

„Ich hatte solche Angst. Bitte lass mich nicht wieder alleine.“

„Nein, ich werde jetzt noch besser auf dich aufpassen. Versprochen. Aber jetzt solltest du von mir Blut trinken. Dann bekommst du morgen von mir deinen Blutstein. Okay?“

Marina nickt und ich ziehe sie auf meinen Schoß. Ihren Kopf lehne ich gegen meinen Hals.

„Du kannst so viel trinken, wie du möchtest. Im Notfall kann ich dann auch etwas Blut von meinem Vater trinken.“

Marina nickt und ich merke wie sie zubeißt.

Morgen hat Marina Geburtstag. Hoffentlich kann sie ihn etwas genießen. Aber ich denke, dass wird schon irgendwie.

Nach ein paar Minuten zieht Marina ihre Zähne aus meinem Hals zurück.

„Bist du satt?“

„Ja.“

Ich lege Marina zurück ins Bett.

„Ich komme gleich wieder.“

„Dad, bitte lass mich nicht allein.“

Ihre Stimme klingt ängstlich.

„Ich rufe Godric und gehe dann, wenn er da ist. Okay?“

„Okay.“

//Paps?//

//Ja?//

//Könntest du mal kurz auf Marina aufpassen? Sie ist wach, möchte aber nicht alleine bleiben und ich muss unbedingt mal zu Dad und etwas Blut von ihm trinken.//

//Ich bin sofort da.//

//Danke.//

„Godric kommt gleich und dann versuchst du noch etwas zu schlafen. In ein paar Stunden geht es dir bestimmt wieder besser.“, sage ich zu Marina.

„Kommst du wieder?“

„Ja, so bald ich Zeit habe, komme ich wieder.“

Sie schaut mich erleichtert an. Nach ein paar Minuten kommt endlich Paps ins Zimmer.

„Bis dann, Kleine.“
 

Godric´s Sicht
 

Ich setze mich auf das Bett von Marina. Langsam kommt sie auf mich zu und lehnt sich an mich.

„Wie geht es dir?“, frage ich.

Marina kuschelt sich einfach weiter an mich.

Nach ein paar Minuten höre ich das gleichmäßige Atmen meiner Enkeltochter.

Ich lehne mich an das Kopfende des Bettes und streiche Marina immer wieder durch die Haare. Sie entspannt sich immer mehr. Hoffentlich ist es nicht so schlimm und Marina kann es vergessen.

Dann geht die Türe auf und Calcifer betritt das Zimmer.

„Und wie geht es ihr?“, fragt er mich.

„Ich bin mir nicht sicher, aber ich hoffe, dass es ihr bald besser geht. Sie hat immer noch etwas Angst.“

Calcifer setzt sich auf die andere Seite von Marina.

„Ich hoffe auch, dass es ihr bald besser geht. Sie sieht im Moment so zerbrechlich aus.“

„Ich weiß.“

Dann schweigen wir, bis Calcifer nach ein paar Minuten sagt: „Warum denkst du, hat Dumbledore die magischen Wesen gefangen gehalten?“

„Manchen hat er die Magie entzogen, damit er stärker wird. Und über die anderen Methoden will ich gar nicht nachdenken.“

„Ich werde dann mal gehen. Wir sehen uns dann später wieder.“, sagt Calcifer und verlässt den Raum.

Nach einer halben Stunde öffnet Marina wieder ihre Augen.

„Na, gut geschlafen?“, frage ich.

„Ja, es ging schon. Sag mal, wo ist eigentlich Dad? Er wollte doch gleich wieder kommen.“

Ihre Stimme hört sich nicht mehr ängstlich an, sondern fast wieder normal. Lag es vielleicht nur daran, dass sie längere Zeit kein Blut zu sich genommen hatte?

„Tom wird bestimmt gleich wieder hier sein. Er muss nur etwas Blut von Salazar zu sich nehmen.“

„Das wollte ich nicht. Ich wollte nicht so viel Blut von Dad trinken.“

„Es war okay. Du warst am Ende mit deiner Kraft. Da ist es logisch, dass du so viel Blut trinken musstest.“

„Okay.“, sagt sie nur.

Dann geht die Türe auf und Tom kommt wieder ins Zimmer.

„Wie geht es dir, Marina?“, fragt er.

„Es geht schon wieder. Ich bin nur noch etwas müde.“, antwortet Marina.

„Dann schlafe noch etwas. Ich werde bei dir bleiben, solange bist du eingeschlafen bist.“

„Danke Dad.“

Leise stehe ich auf und gehe aus dem Zimmer um die Beiden noch etwas alleine zu lassen.
 

Harry´s Sicht
 

Ich schaue mich in dem kleinen Dorf um, indem ich mit meinem Vater gelandet bin.

„Hier haben wir also gewohnt, als ich noch ein Baby war?“, frage ich ihn.

„Ja, hier war unser zu Hause. Komm jetzt aber erst einmal. Unser Haus liegt etwas abseits des Dorfes.“

Ich nicke und gehe meinem Vater hinterher.

Wir bleiben vor einem alten Haus stehen. Der Putz ist schon von den Wänden gefallen und im Dach sind Löcher.

„So, hier ist unser Haus. Im Keller ist mein Sanddrache und schläft bestimmt noch, aber jetzt werde ich Zeleon holen.“

„Heißt dein Drachen Zeleon?“

„Ja. Möchtest du mit reinkommen oder lieber draußen warten?“

Ich überlege kurz.

„Ich möchte lieber mit reinkommen.“

Mein Vater nickt und zusammen gehen wir in das Haus.
 

Im Haus liegt überall Staub, was auch kein Wunder ist, nach 16 Jahren. Die Luft riecht modrig.

„Lass uns schnell in den Keller gehen, damit wir so schnell wie möglich wieder raus können.“, sagt mein Vater.

„Okay.“

Langsam geht mein Vater zu einer alten Treppe. Die Stufen sehen nicht mehr sehr stabil aus.

„Lass mich vorgehen, damit dir nichts passiert. Ich weiß nämlich nicht, ob die Stufen halten.“

Mein Vater betritt die erste Stufe und geht dann langsam die Treppe runter. Ich folge ihm. Ohne einen Zwischenfall kommen wir im Keller an. Aber der Keller sieht viel zu klein für einen Drachen aus.

„Wo ist denn nun dein Drache? Hier ist es doch viel zu eng für ihn?“, frage ich meinen Vater.

„Er ist auch nicht direkt im Keller. Warte, ich zeige es dir.“

Mein Vater geht auf eine Wand zu, die vor uns liegt. Dann legt er eine Hand darauf und sagt irgendetwas, was ich nicht verstehen kann. Er dreht sich zu mir.

„Jetzt können wir zu meinem Drachen.“

„Und wie?“

„Indem wir einfach durch die Wand gehen.“

Zusammen gehen wir durch die Wand. Dahinter befindet sich ein riesiger Raum, der sehr hoch ist. Aber am erstaunlichsten ist der Drache, der in der Mitte des Raumes liegt und schläft. Er ist riesig.

Mein Vater geht auf den Drachen zu.

„Wie habe ich dich nur vermisst, Zeleon. Aber ich musste dich in den Schlaf schicken. Ich wollte nicht, dass dir etwas passiert.“

Beim Kopf angekommen, bleibt mein Vater stehen. Dann streichelt er die Schnauze seines Drachen.

„Aber jetzt ist es an der Zeit aufzuwachen.“

Nach diesen Worten zucken die Augenlider des Drachen. Seine Augen öffnen sich ganz langsam. Als sie offen sind, schaut Zeleon meinen Vater an.

„Na, auch wieder wach?“, fragt mein Vater und lächelt.

Plötzlich steht der Drache auf und schmeißt meinen Vater um. Ich will schon einschreiten, als mein Vater plötzlich anfängt zu lachen.

„Zeleon, hör auf. Bitte. Ich kann nicht mehr.“

Als ich genauer hinsehe, bemerke ich, dass der Drache gerade dabei ist, meinen Vater mit seiner Zunge abzulecken. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen.

„Ja, lach du nur. Vielleicht wird Darville auch mal so.“, sagt mein Vater.

„Hoffentlich nicht. Aber warum verhält sich dein Drache so? Ich habe schon gedacht, er greift dich an.“, frage ich ihn.

„Na ja, so haben wir uns eben immer begrüßt. Und ich kann es ihm nicht mehr abgewöhnen.“

„Du hättest damit erst gar nicht anfangen sollen.“

„Damals war er auch noch nicht so groß.“

Wir Beide fangen an zu lachen. Dann lässt Zeleon endlich meinen Vater los.

„Lasst uns von hier verschwinden. Die Anderen warten sicher schon auf uns.“, sagt mein Vater.

„Und wie bekommen wir Zeleon hier raus?“

„Mit Magie natürlich. Ich werde ihn erst einmal schrumpfen und dann bringe ich uns zurück zu den Anderen.“

Ich nicke.

Schnell schrumpft mein Vater seinen Drachen.

„Irgendwann musst du mir das auch mal beibringen, einen Drachen zu schrumpfen.“

„Das wirst du schon noch alles lernen, Harry und es ist gar nicht so schwer.“

„Okay.“

Nach ein paar Minuten haben wir das Haus verlassen und kehren zu den Anderen zurück.
 


 

So hier ist endlich ein neues Kapitel.

Im nächsten werde ich einen kleinen Zeitsprung machen und zur Bindung zwischen Harry und Draco kommen.
 

*knuddel*

Bindung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Bindung (ohne Adult)

Harry´s Sicht
 

Aufgeregt stehe ich in meinem Zimmer. Bald ist es soweit und ich werde mich mit Draco binden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so aufgeregt sein würde. Heute sind die zwei Wochen um, in denen einiges passiert ist. Salazar und die Anderen haben Dumbledor in seiner Zelle besucht und ihm gezeigt, was er mit uns gemacht hat. Wir Jugendlich durften nicht mit gehen und ich wollte es auch nicht wirklich. Ich bin nur froh, dass er nicht mehr frei ist. Salazar und Godric sind jetzt Schulleiter und haben einiges in Hogwarts verändert. Alle Lehrer, außer Severus, sind ausgetauscht geworden und es gibt auch noch neue Fächer. Da weile habe ich auch die zwei anderen Gründer von Hogwarts kennengelernt, Helga und Rewona. Sie sind auch nett und ihre Männer, Akiko und Kamui, genauso. Und manche Schüler sollen auch neu eingeteilt werden. Von Fred und George habe ich auch eine Nachricht erhalten. Sie wollen ihr letztes Jahr in Hogwarts noch machen. Das wird bestimmt lustig.
 

Ein Klopfen an der Türe holt mich aus meinen Gedanken.

„Ja?“, frage ich und drehe mich zur Türe um.

Als die Tür sich öffnet, kommt meine Mutter herein.

„Du solltest dich langsam fertig machen. Deine Bindung findet in zwei Stunden statt.“

„Mum, zwei Stunden sind mehr als genug. Ich werde das schon schaffen.“, sage ich lächelnd.

„Du musst dich noch anziehen und deine Haare wollte ich auch noch etwas zu Recht machen, jetzt wo sie schon etwas länger sind.“

Ich seufze. In den zwei Wochen sind meine Haare auf Schulterlänge gewachsen. Mum sagt immer, dass sie noch weiter wachsen werden.

„Okay, dann werde ich jetzt mal duschen gehen und nein, dass kann ich wirklich noch alleine.“, sage ich, als meine Mutter mit ins Bad gehen will.

Daraufhin muss sie lächeln.

„Deine Sachen liegen schon im Bad. Du musst sie nur noch anziehen.“

Ich nicke und gehe dann ins Bad.
 

Das warme Wasser der Dusche tut mir gut. Es entspannt meinen Körper. Trotzdem bleibt die innere Anspannung vorhanden. Wie wird meine Bindung sein? Manchmal kommen mir noch Zweifel. Warum will sich Draco unbedingt an mich binden? Ich bin doch eigentlich nichts Besonderes. Okay, Draco hat mir schon oft gesagt, dass ich mir darüber keine Gedanken machen soll, aber ich kann sie nicht so einfach abstellen. Vielleicht wird es ja nach der Bindung besser.
 

Nach einer viertel Stunde komme ich aus der Dusche und sehe mir erst einmal das an, was ich anziehen soll. Es ist eine weiße Hose mit silbernen Runen und ein grünes Hemd. Als ich mich dann fertig angezogen im Spiegel betrachte, stelle ich fest, dass das Hemd gut zu meinen Augen passt und die Sachen sehr gut aussehen. Dann gehe ich aus dem Zimmer, in dem meine Mutter immer noch wartet.

„Da bist du ja endlich. Brauchst du immer eine halbe Stunde im Bad? Jetzt haben wir aber wirklich nicht mehr viel Zeit.“, sagt sie.

„Mum, ich bin kein Kind mehr. Ich weiß, wie viel Zeit ich brauche, okay?“

Meine Mutter seufzt.

„Ich weiß, aber ich will einfach nur, dass alles perfekt ist.“, antwortet sie mir.

„Trotzdem danke, dass du da bist.“

Jetzt lächelt sie wieder.

„Wollen wir uns dann mal um deine Haare kümmern?“

Ich nicke.

Meine Mutter nimmt einen Kamm und kämmt meine Haare noch einmal durch, nachdem sie meine Haare trocken gezaubert hat. Den Spruch muss sie mir unbedingt noch zeigen. Dann bindet sie mir einen lockeren Zopf. Ein paar Strähnen fallen mir immer noch ins Gesicht, aber das stört mich nicht weiter. Ich hoffe nur, Draco wird es gefallen.
 

Draco´s Sicht
 

Auch ich bereite mich in meinem Zimmer vor. Ich durfte Harry seit gestern nicht mehr sehen. Es sind nur noch ein paar Stunden, bis ich Harry wieder sehen darf. Ich bin schon fast fertig und muss mich nur noch umziehen. Dann klopft es bei mir an der Türe und mein Vater kommt rein.

„Na Draco, bist du schon aufgeregt?“, fragt er mich.

„Etwas. Wie war das eigentlich bei der Bindung von dir und Mutter?“, frage ich ihn.

„Na ja, ich durfte Narcissa auch nicht mehr vor der Hochzeit sehen, und das ist bei den meisten Bindungen so. Dann war es endlich so weit. Deine Mutter sah wirklich wunderschön aus. Während der Zeremonie mussten wir einen Bindungsspruch aufsagen, aber der ist immer etwas unterschiedlich. Zum Schluss wurde uns etwas Blut abgenommen und in einen Kelch getan. Davon haben deine Mutter und ich jeweils die Hälfte getrunken. Na ja und dann mussten wir noch mit einander schlafen.“

Ich nicke.

„Aber Harry ist kein Vampir. Wie sieht dann unsere Bindung aus?“

„Sie ist genauso wie bei uns. Ihr tauscht auch Blut aus. Dann erhaltet ihr Armreife, damit du weißt, wenn Harry in Gefahr ist. Er wird aber auch spüren, wenn du in Gefahr bist. Und nach der Feier müsst ihr auch zusammen schlafen.“

„Okay.“

„Ich werde dann auch mal wieder gehen. Du solltest dich dann aber auch fertig machen. Ich erwarte dich in einer Stunde vor dem Zimmer.“

Mit diesen Worten geht mein Vater wieder.
 

Nach einer Stunde bin ich fertig. Ich trage eine schwarze Hose mit grünen Runen und ein silbernes Hemd, passend zu meinen Augen. Ich bin noch aufgeregter als zuvor. Gleich ist es soweit und ich werde Harry begegnen. Als ich meine Zimmertüre öffne, steht mein Vater schon davor und wartet auf mich.

„Du siehst gut aus, mein Sohn.“

„Danke.“

„Wollen wir dann gehen?“

Ich nicke.

Somit gehen wir Beide zu dem Saal, der für Harrys und meine Bindung vorbereitet worden ist.
 

Harry´s Sicht
 

Ungeduldig laufe ich in meinem Zimmer hin und her. Meine Mutter ist vor einigen Minuten gegangen, nachdem sie sich noch eine versichert hat, dass alles gut bei mir aussieht. Jetzt warte ich nur noch auf meinen Vater, der mich abholen soll. Ich schrecke zusammen, als plötzlich die Türe aufgeht und mein Vater kommt rein.

„Wir müssen langsam los.“, sagt dieser.

„Was ist, wenn es sich Draco anders überlegt hat und nicht mehr will?“, frage ich.

„Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich habe Draco gerade gesehen und er ist genauso aufgeregt wie du.“

„Bist du dir da sicher?“

„Ja, ich bin mir sicher. Wollen wir jetzt gehen?“

Ich nicke und gehe mit meinem Vater los.
 

Mein Vater führt mich die Gänge des Manors entlang und zum Garten. Als er die Türe öffnet, kommt uns Musik entgegen. Überall sind Sträuße mit weißen Rosen und Lilien angebracht. Sie verströmen einen süßen Duft. Langsam hebe ich meinen Kopf und nehme nichts anderes mehr war, als den jungen Mann, der vor dem Altar steht und mich anlächelt. Draco. Er sieht einfach super aus. Langsam bildet sich auch ein Lächeln auf meinem Gesicht aus.
 

Nach ein paar Metern sind wir endlich vorne angekommen. Lucius steht schon links hinter Draco und mein Vater stellt sich rechts hinter mich. Dann schaut Draco mich noch einmal an und nimmt dann meine Hand in seine. Zusammen drehen wir uns zum Altar um und schauen dem Priester an.

„Wir haben uns heute hier versammelt, um diese zwei Menschen ein Leben lang aneinander zu binden.“, fängt der Priester an.

Langsam fällt die Anspannung von mir ab.

„Und nun frage ich dich, Draco Lucius Malfoy, willst du dich an den hier anwesenden Harry James Potter für alle Ewigkeiten binden?“

„Ja, ich will mich an Harry James Potter binden, für alle Ewigkeit.“

„Und nun zu dir Harry James Potter. Willst du dich für alle Ewigkeit an den hier anwesenden Draco Lucius Malfoy binden?“

Ich schlucke kurz.

„Ja, ich will mich an Draco Lucius Malfoy für alle Ewigkeit binden.“

„Dann bitte ich jetzt die Väter der Beiden nach vorne. Schneidet euren Söhnen bitte in die Handfläche und lasst etwas Blut in diesen Kelch fließen.“

Der Priester hält einen silbernen Kelch nach oben. Er ist mit vielen Runen verziert.

Langsam kommt mein Vater zu mir und nimmt meine rechte Hand in seine. Er lächelt mich beruhigend an. Dann schneidet er mit einem Dolch meine Hand auf. Ich verziehe das Gesicht. Es tut ziemlich weh.

Nachdem das Blut von Draco und mir in den Kelch geflossen ist, spricht der Priester weiter: „Nun bitte ich euch jeweils die Hälfte aus dem Kelch zu trinken, damit ihr durch Blut gebunden seit.“

Draco trinkt die erste Hälfte aus. Es scheint ihm nichts auszumachen. Na ja, er ist ja auch ein Vampir. Ich wiederrum finde es nicht so reizend Blut zu trinken, aber ich tue es einfach. Als ich ausgetrunken habe, spüre ich ein Kribbeln in mir, was immer stärker wird. Überrascht keusche ich auf. Aber dann ist es plötzlich wieder vorbei. Es bleibt nur eine innere Wärme übrig.

„Nun kommen wir zum letzten Teil der Bindung. Tauscht bitte die Bindungsarmreife aus.“, spricht der Priester wieder.

Ich nehme den Bindungsarmreif für Draco von meinem Vater entgegen. Es ist ein silberner Armreif.

Ich schaue Draco in die Augen und sage, während ich ihm den Armreif anlege:
 

„Habe wahre Liebe gesucht

Und habe sie gefunden

Mein Herz zeigte sie mir

In der richtigen Zeit

Mit diesem Spruch verspreche ich,

immer dein zu sein.“
 

Der Armreif leuchtet auf und Draco ist an der Reihe. Auch er hält einen silbernen Armreif in der Hand, der aus einzelnen Umrissen von Blättern besteht. Dann sagt er:
 

„Habe lange nach dir gesucht

Dich dann endlich gefunden

Dir Liebe geschenkt

Nach so langer Zeit

Mit diesem Spruch verspreche ich,

dich immer zu lieben und zu schützen.“
 

Die Wärme in mir verstärkt sich noch einmal, als auch mein Armreif aufleuchtet.

„Da das nun auch erledigt ist, seit ihr nun fast gebunden. Es bleibt nur noch eins, was ihr ausführen müsst.“

Wir nicken Beide und ich werde etwas rot.

Dann zieht mich Draco zu sich und gibt mir einen Kuss.

„Ich liebe dich.“, flüstert er in mein Ohr.

„Ich dich auch.“, antworte ich.
 

Jetzt drehen wir uns zu den Anderen um. Zuerst gratulieren uns unsere Eltern. Narcissa und meine Mutter haben Tränen in den Augen, aber lächeln trotzdem. Draco ist irgendwann hinter mich getrennt und umarmt mich von dort. Jetzt kommen auch langsam die Anderen.

„Ich wünsche euch Beiden alles Gute.“, sagt Marina, die mich stürmisch umarmt. Ich lächle glücklich.

„Danke Marina.“, sage ich ehrlich und umarme sie dann auch.

Die Anderen gratulieren uns dann auch.
 

Nach einer halben Stunde haben wir es dann auch geschafft und jeder hat uns seine Glückwünsche ausgesprochen. Erschöpft sitze ich am Tisch und auf Dracos Schoß, der mich die ganze Zeit krault.

„Das war doch etwas anstrengend für dich, oder?“, fragt dieser leicht schmunzelnd.

Ich nicke.

„Zum Glück müssen wir das nicht öfters durchmachen.“, sage ich.

„Das glaube ich dir.“

„Na da ist wohl jemand geschafft.“

Ich schaue auf und sehe Godric ins Gesicht.

„Ja, etwas.“

„Wollt ihr nicht eure Geschenke auspacken?“

Verwundert schaue ich Draco und Godric an.

„Was für Geschenke?“

„Unsere Bindungsgeschenke, Kleiner.“, antwortet Draco.

Draco steht mit mir auf den Armen auf. Erschrocken klammere ich mich an Draco fest.

„Was machst du da, Draco?“, frage ich ihn.

„Ich trage dich. Nach was sieht es denn sonst aus?“, fragt er schmunzelnd.

„Ich kann aber selber laufen.“

„Und ich habe jetzt keine Lust dich runter zulassen.“

Seufzend gebe ich nach und lasse mich von Draco tragen.
 

>>>>>> Gelöschte Szene <<<<<<
 

„Sind wir jetzt ganz an einander gebunden?“, frage ich Draco, als er neben mir liegt und mich verliebt anschaut.

„Ja, jetzt haben wir unsere Bindung vollendet.“

„Danke.“

Fragend schaut mich Draco an.

„Das du mir diese wahnsinnigen Gefühl gezeigt hast.“

Draco streicht über mein Gesicht.

„Das habe ich doch gerne gemacht.“

Ich lächle.

Langsam verlangt der Tag seinen Tribut und ich schaue Draco müde an.

„Bist du müde?“

Ich nicke.

„Dann sollten wir jetzt schlafen, denn es war ein langer Tag, aber noch ein was habe ich für dich.“

Mit diesen Worten dreht sich Draco zum Nachttisch um und sucht etwas in der Schublade.

Als er sich wieder zu mir dreht, hält er ein silbernes Armband in der Hand.

„Das ist noch ein Geschenk für dich.“

Bevor ich etwas sagen kann, macht es das Armband schon um mein Handgelenk. Es besitzt viele verschiedene Anhänger.

„Dieses Armband gehört zu deiner Kette. Jeder dieser Anhänger ist mit einem anderen Schutzzauber belegt. Und es wird mich immer alarmieren, wenn ich mal nicht in deiner Nähe sein kann.“, erklärt Draco.

„Aber ich habe gar nichts für dich.“

„Ich habe schon das Beste, was es auf der Welt gibt.“

Ich schaue in die Augen von Draco.

„Ich habe dich und alles andere ist mir egal.“

Nach diesen Worten kuschle ich mich noch weiter an Draco.

„Ich liebe dich.“

Draco lächelt und legt seine Arme um mich.“

„Ich liebe dich auch.“

Nach diesen Worten schlafen wir langsam ein.
 


 

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen ^^
 

Bis zum nächsten Kapitel dann und vielen Dank für eure Kommis ^^

LG.



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Kommentare zu dieser Fanfic (95)
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Von:  LittleHope
2014-11-21T20:35:32+00:00 21.11.2014 21:35
Ich liebe deine ff und die Pärchen mach ganz schnell weiter
Von:  Yuki1992
2014-07-17T03:09:14+00:00 17.07.2014 05:09
Tolles Kapitel!
Bitte schreib schnell weiter, deine FF ist echt spannend und ich möchte unbedingt wissen, wie es jetzt für Harry in Hogwarts wird, jetzt wo er mit Draco verbunden ist und hoffentlich nach Slytherin kommt, wobei ich dabei keine Sorgen mache, jetzt da Godric und Salazar Schulleiter sind.

LG Yuki1992
Von:  DasIch
2014-07-13T18:35:41+00:00 13.07.2014 20:35
Mach bitte bitte weiter ich liebe diese ff!
Glg
DasIch
Von:  teufelchen_netty
2009-09-07T11:58:35+00:00 07.09.2009 13:58
ein schöner schluss für die ff und harrys bisheriges leben.
di ff sit dir sehr gelungen ^^
Von:  XxXWraithXxX
2009-02-25T07:24:18+00:00 25.02.2009 08:24
Ohje der kleine Harry ist ja voll aufgeregt und dann noch die Mama, die macht sicher noch alles schlimmer, aber Draco geht es auch nicht besser. War wieder ein Leckerbissen.

LG
Draco
Von:  ai-lila
2009-02-21T11:57:29+00:00 21.02.2009 12:57
Hi~~

Das Kapi war sehr schön und romantisch. *______*
Tja~ und deine erste Adultszene ist dir sehr gut gelungen. ^///^b
Da gibt es nix zu mekern.

Freue mich schon auf das nächste Kapi.
lg deine ai
Von:  mathi
2009-02-20T23:31:19+00:00 21.02.2009 00:31
hi,
das kapitel war klasse^^
hoffe es geht bald wieder weiter
mathi
Von:  MikaChan88
2009-02-20T19:56:28+00:00 20.02.2009 20:56
erste
total super kapi
die beiden sind so süß
freu mich schon aufs nächste ^-^

cu,
MikaChan
Von:  Schicksalsstern
2009-02-20T15:56:02+00:00 20.02.2009 16:56
Also, der Schluss hat mir besonders gefallen!^w^
Da hätte ich wirklich fast heulen müssen, weil es sooo schön war!:)
Nun sind die Beiden für immer an einander gebunden! Ich freu mich für sie!XD

Freu mich schon, wenn es weiter geht....

lg
Schicksalsstern
Von:  Schicksalsstern
2009-02-20T15:32:16+00:00 20.02.2009 16:32
Wie süß der Drache von Harry´s Vater ist!XD
Kann mir aber genau vorstellen, das Harry´s Drache kein Stück besser sein wird!*lach*

Lg
Schicksalsstern


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