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Verlorenes Vertrauen - Gefundenes Glück

"Ich kämpfe nur noch für mich und für niemanden sonst!" HP/DM
von

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Verlorenes Vertrauen

Hallihallo!!!
 

Da bin ich Leute, und ich hab euch eine Story mitgebracht. Vielleicht liest es ja jemand!!!
 

Falls es Ähnlichkeiten zu anderen Storys gibt, tut es mir Leid, ist jedoch keine Absicht. Habe bestimmt nichts geklaut!!! Und natürlich möchte ich auch nicht, dass man mir etwas klaut!
 

Natürlich gehören die Charaktere und Örtlichkeiten nicht mir, sondern JKR und ich leihe sie mir nur aus und geb sie unbeschadet wieder zurück!!!
 

Die Story ist schon fertiggestellt und hat 29 Chaps. Aber natürlich bin ich trotzdem an Eurer Meinung dazu interessiert!!! Hochladen werde ich alle 2-3 Tage.
 

So, jetzt viel Spaß mit dem ersten Chap!!!
 


 

Verlorenes Vertrauen
 

Niedergeschlagen lief Harry durch die Gänge von Hogwarts. Es war zwei Tage vor Ferienbeginn und er hatte keinen Grund, sich in irgendeiner Weise auf die Ferien zu freuen. Gerade kam er vom Direktor, der ihm mitgeteilt hatte, dass er in diesen Ferien nicht in den Fuchsbau oder den Grimmauldplatz könne, da Voldemort wieder offen auftreten würde. Er wäre im Ligusterweg viel sicherer, als irgendwo sonst hatte Dumbledore gemeint. Harry hatte gebettelt und gefleht, doch Dumbledore war hart geblieben.
 

Harry wollte nicht in den Ligusterweg zurück. Die Dursleys waren noch nie besonders liebenswürdig, doch diesen Sommer, wo Sirius nicht mehr da war, den sie immer noch als gesuchten Mörder im Gedächtnis hatten, wären sie sicher unerträglich.
 

Es war gerade mal eine Woche her, seit die Sache im Ministerium passiert war. Harry schob den Gedanken daran schnell beiseite, denn er wollte und konnte es sich nicht leisten mitten im Gang in Tränen auszubrechen. Fahrig wischte sich Harry über die Augen um den Tränenfluss zu stoppen.
 

Gedankenverloren lief er um eine Ecke und wollte in einem Geheimgang verschwinden der ihn schneller in den Gryffindorturm bringen würde, als er aus eben diesem die Stimmen von Ron und Hermine hörte. Leise schlich er sich bis kurz vor den Wandteppich um zu hören, was sie sagten. Harry würde normalerweise nie seine Freunde belauschen, doch diese hatten sich in den letzten paar Tagen mehr als merkwürdig verhalten, und vielleicht konnte er so herausfinden, was mit den beiden los war.
 

"Mine, ich hab keine Lust mehr darauf!", hörte er Ron genervt sagen.

"Jetzt hör schon auf, was stört dich denn daran?"

"Dieses ganze Geheule und Gejammer geht mir dermaßen auf den Geist, ich kanns einfach nicht mehr hören. Sirius hier, Sirius da, das nervt einfach!"

"Du wirst doch noch zwei Tage durchhalten können. Dann fangen die Ferien an und wir haben acht Wochen Ruhe vor Potter. Mir geht es doch auch nicht anders. Ich schwöre, wenn ich noch mal höre, wie er sagt, dass er nicht zu den Dursleys will, explodier ich. Aber wir können jetzt nicht einfach damit aufhören, einen auf verständnisvoll zu machen."
 

Harry konnte nicht glauben, was er da hörte. Das war ein schlechter Scherz! Das musste einfach ein Scherz sein! Atemlos

hörte er weiter zu.
 

"Sag mir noch mal warum ich mich darauf eingelassen hab, Potter die Freundschaft vorzuheucheln. Wie bin ich nur auf den

dämlichen Gedanken gekommen?" Ron liess ein abgrundtiefes Stöhnen hören.

"Das weisst du doch ganz genau, Ron! Glaubst du, deine Familie hätte so ein schönes Leben und den ganzen Luxus, wenn Dumbledore euch nicht das Gold aus Potters Verlies zuschieben würde? Dann wär es aus mit dem schönen Haus, den teuren Klamotten und all den anderen Dingen, an die du dich so gewöhnt hast!", schnaubte Hermine.
 

"Ja, das weiß ich ja. Aber was bringt mir das, wenn ich das ganze Jahr so tun muss als wären wir arm? Wenigstens kommt er diese Ferien nicht zu uns nach Hause, ich dachte schon wir müssten diesen Sommer schon wieder in unserem alten Schuppen hausen und das Haus unter einem Tarnzauber verstecken", Ron seufzte erleichtert. "Weisst du, Mine, Mum war auch ganz erleichtert, sie dachte schon sie müsste schon wieder alles selber machen, obwohl wir wirklich genug Hauselfen haben."
 

"Ja, ich weiß, das hat sie mir auch gesagt. Aber hey, Dumbledore hat gemeint, wir müssen uns nur noch ein Jahr mit ihm rumschlagen, dann ist Potter Geschichte."

"Wie meinst du das? Was hat Dumbledore gesagt?", wollte Ron wissen.

"Na ja, er meinte, er würde Potter diesen Sommer von den Dursleys so fertig machen lassen, dass er ihm danach aus der Hand frisst. Und wenn ich sage fertig, dann meine ich so richtig fertig. Sein Onkel freut sich schon darauf ihn zu foltern. Und am Ende des Schuljahrs soll er Voldemort erledigen. Danach wird er dann von Dumbledore beseitigt. Warum auch nicht, für was anderes war er doch sowieso nie zu gebrauchen, und wir müssen ihm nicht mehr die Füsse küssen", sagte Hermine und lies ein gemeines Kichern hören.
 

Harry war wie erstarrt. Das sollten seine Freunde sein? Waren das wirklich die Menschen, denen er seit fünf Jahren alles anvertraut hatte und die ihm das Wichtigste auf der Welt geworden waren? Das durfte doch alles nicht wahr sein!
 

Leise zog Harry sich wieder um die Ecke zurück, damit Ron und Hermine ihn nicht hörten und lief schnell den Weg entlang, den er gekommen war. Als er weit genug entfernt war, rannte er durch die Gänge und unzählige Treppen hinauf und stoppte erst, als er auf dem Astronomieturm angekommen war.
 

Harry klammerte sich an die Brüstung und starrte wie paralysiert auf die Gründe rund um Hogwarts. Heiße Tränen liefen ihm übers Gesicht und ein unterdrückter Aufschrei kämpfte sich aus seiner Kehle. Er drehte sich um und lies sich auf den Boden sinken und schlug sich die Hände vors Gesicht. Harrys Denken raste, er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Von einer Sekunde zur nächsten war sein gesamtes Weltbild, alles woran er geglaubt hatte, zusammengebrochen.
 

Nun hatte er den Beweis. Er war nur eine verdammte Schachfigur in diesem Krieg, den Harry sowieso nie gewollt hatte. Aber ihn hatte ja keiner gefragt. Warum auch? Schliesslich war er gerade gut genug dafür um als Kanonenfutter herzuhalten. Harry schluchzte trocken auf. Er hatte genug. Genug davon für andere zu kämpfen. Für Menschen, die es fertig brachten einen Jungen in den Krieg zu schicken, nur um sich selber die Finger nicht schmutzig zu machen. Genug davon, von anderen akzeptiert zu werden. Genug davon sich verstellen zu müssen. Genug davon entweder geliebt oder verdammt zu werden aufgrund seines Status als Junge-der-lebt.
 

"Ich kämpfe nur noch für mich, und für niemanden sonst!", flüsterte Harry in die Dunkelheit hinein. Er musste sich überlegen, was er als nächstes tun wollte, doch dazu brauchte er Ruhe. Ruhe die er im Ligusterweg sicher nicht bekommen würde. Schon gar nicht wenn sie ihn dort halbtot prügeln wollten.
 

Also musste er sich absetzen, am besten gleich nachdem sie in London angekommen waren. Wie er das anstellen würde musste er sich noch gut überlegen, doch hatte er keine Bedenken es schaffen zu können. Zur Not würde er eben in der Nokturngasse untertauchen. Dort würden sie ihn sicher als letztes vermuten. Alles weitere würde sich dann schon finden. Mit diesem Gedanken raffte Harry sich auf und machte sich auf den Weg zurück zum Gryffindortum.
 


 

Die nächsten zwei Tage verliefen recht ereignislos, Ron und Hermine gegenüber verhielt er sich so wie immer. Still und in sich gekehrt war er durch Sirius Tod sowieso schon gewesen, also fiel es nicht auf, dass er in Gedanken Pläne schmiedete.
 

Als sie in London ankamen war die Dämmerung schon hereingebrochen und im Hogwarts-Express war das übliche Geschnatter zu vernehmen. Schüler verabschiedeten sich, versprachen sich zu schreiben oder sich zu gegenseitig zu besuchen, Eltern warteten darauf ihre Kinder in die Arme zu schließen und Eulen kreischten.
 

Harrys Nervosität steigerte sich, als er sich daran machte den Zug zu verlassen. Er zog den schweren Schrankkoffer hinter sich her und lief auf die Absperrung zu, die ihn vom Gleis 9 3/4 in die Muggelwelt bringen würde. Ron und Hermine sprachen ihm Mut zu, bei den Dursleys durchzuhalten, doch Harry achtete nicht weiter darauf, wusste er doch, dass es nur geheuchelt war.
 

Sein Plan zu verschwinden war einfach. Alles was ihm lieb und teuer war, hatte er in seine Schultasche gepackt, dazu gehörte sein Tarnumhang, der in seinem Plan eine entscheidende Rolle spielte, die Karte der Rumtreiber, natürlich sein Zauberstab, sein Schlüssel von Gringotts und ein paar andere Kleinigkeiten.
 

"Wartet nicht auf mich", meinte Harry nebenbei zu Ron und Hermine."Mein Onkel wird nur sauer, wenn ich ihn zu lange warten lasse. Wir sehen uns dann am 1. September." Harry winkte lässig und sah zu wie Ron und Hermine eilig auf Mrs Weasley zuliefen, die Harry kurz zuwinkte und dann schnatternd mit ihren Kindern in der Menge verschwand.
 

Harry überwand die Barriere und sah schon von weitem die bullige Gestalt seines Onkels auf dem Bahnsteig stehen. Eilig ging Harry auf ihn zu und stellte seinen Schrankkoffer vor seine Füße, drehte sich wieder um und rief seinem Onkel im Laufen zu: "Bin gleich wieder da, Onkel Vernon, ich muss nur ganz dringend auf die Toilette!"
 

Harry sprintete so schnell er konnte zur nächsten Toilette, die er finden konnte. Schwer atmend schloss er sich in einer Kabine ein, kramte aus seiner Tasche seinen Tarnumhang hervor und warf ihn sich über. Harry atmete tief durch und schloss die Augen. Jetzt hieß es Nerven bewahren. Er vergewisserte sich, dass der Waschraum leer war, schloss schnell die Kabinentür auf und stellte sich unsichtbar neben der Eingangstür in eine Ecke.
 

Es vergingen zehn Minuten bis die Tür aufklappte und eine Gruppe Touristen die Toilette stürmte. Harry quetschte sich durch die zufallende Tür als der letzte durch war und trat wieder auf den Bahnsteig, der sich jetzt ein wenig geleert hatte. Langsam und leise bewegte er sich Richtung Ausgang darauf bedacht niemanden anzurempeln.
 

Onkel Vernon stand immer noch am selben Fleck und man konnte zusehen, wie er immer röter wurde vor Zorn weil Harry ihn so lange warten liess. Sonst konnte Harry nichts auffälliges entdecken. Richtig Pech hätte er, wenn Moody hier wäre um ihn zu überwachen. Da würde Harry nicht einmal der Tarnumhang viel nützen.
 

Doch Harry hatte Glück. Aufatmend stand er vor dem Eingang von King's Cross. Schnell bewegte er sich an den Hauswänden entlang Richtung Innenstadt zum Tropfenden Kessel. Bevor er dort ankam verdrückte er sich in einen dunklen Hauseingang und riss sich dem Tarnumhang vom Kopf. Er hätte jubeln können, doch noch war er mit seinem Plan nicht durch. Er kramte aus seiner Tasche einen schwarzen Umhang mit Kapuze hervor und stopfte den Tarnumhang wieder hinein. Schnell schlüpfte er in seinen Umhang und zog sich die Kapuze tief ins Gesicht. Seinen Beutel mit seinem restlichen Geld verstaute er in seinem Umhangtasche und den Zauberstab liess er in seinem Ärmel verschwinden um ihn im Notfall schnell zur Hand zu haben.
 

Im Schatten der Häuser schlich sich Harry zum Tropfenden Kessel und schlüpfte schnell in die Gaststube. Ohne den Kopf zu heben ging er mit zügigen Schritten durch die Stube in der vereinzelt ein paar Zauberer saßen. Tom, der Wirt beäugte ihn misstrauisch, doch Harry liess sich nicht stören und ging ohne zu zögern durch die Hintertür wieder hinaus.
 

Dort zückte er schnell den Zauberstab und klopfte auf den Backstein in der Mauer, der ihm den Zugang zur Winkelgasse öffnen würde. Grollend öffnete sich die Wand und Harry ging schnellen Schrittes hindurch. Kurz blieb er stehen um durchzuatmen. Harry linste kurz unter der Kapuze hervor. Viel war zu dieser Stunde nicht mehr los. Ein paar Hexen mit kleinen Kindern an der Hand strebten in Richtung Tropfenden Kessel, wahrscheinlich um sich vor Einbruch der Dunkelheit auf den Heimweg zu machen. Die Ladenbesitzer räumten langsam die Auslagen vor den Geschäften hinein und eine Gruppe Zauberer sass noch diskutierend vor Fortescues Eissalon.
 

Harry senkte wieder den Kopf und ging gemächlichen Schrittes seinem Ziel entgegen. Ein paar Meter vor der Nokturngasse blieb er stehen, scheinbar um sich ein paar Auslagen in einem Geschäft für gebrauchtes Besenzbehör anzusehen. Jedoch vergewisserte er sich, dass ihn niemand beobachtete. Als Harry sich sicher war, von niemandem besondere Aufmerksamkeit zu bekommen, ging er schnellen Schrittes direkt in die Nokturngasse.
 

Hier konnte Harry ersteinmal wieder aufatmen und ruhiger werden. Zwar war es für Harry Potter, den-Jungen-der-lebt, vielleicht nicht gerade gesund, in eine Gasse voller Schwarzmagier zu spazieren, doch durch seinen schwarzen Kapuzenumhang fiel er hier genausowenig auf wie eine Eule in einer Eulerei. Niemand beachtete ihn, die wenigen Hexen und Zauberer die hier unterwegs waren, gingen genauso wie er in dunklen Umhängen und mit gesenktem Kopf ihres Weges.
 

Nach einer Weile fand Harry eine unaufällige Gaststätte namens Der Wilde Drache und ging kurzerhand hinein. Schließlich brach die Nacht herein und er brauchte dringend einen Schlafplatz. Drinnen sah Harry sich um. Eigentlich hatte er erwartet in diesem Teil der Zaubererwelt eine heruntergekommene Absteige vorzufinden, dessen Schankraum genauso aussah wie der Eberkopf in Hogsmead, doch zu seiner Überraschung war die Ausstattung zwar alt unnd dunkel, aber gepflegt und sauber. Harry ging zügig zur Theke und wartete bis der Wirt ihm Aufmerksamkeit schenkte.
 

Der Wirt war ein älterer Mann, der mürrisch ein paar Gläser putzte, doch schien seine Stimmung eher von dem leeren Schankraum herzurühren. Denn das dies seine normale Gemütsverfassung war, glaubte Harry nicht, dafür hatte er zu viele Lachfältchen um die blassblauen Augen.
 

"Und was kann ich für Sie tun, werter Herr?", fragte der Wirt Harry und versuchte etwas von Harrys Gesicht unter der Kapuze zu erkennen.

"Ich brauche ein Zimmer für heute Nacht, wären Sie so freundlich mir eines zu zeigen?", sagte Harry in ruhigem Tonfall, schliesslich wollte er sich nicht ausgerechnet in der Nokturngasse irgendwie verdächtig machen.

"Wenn Sie bezahlen können, kann ich Ihnen natürlich eines zeigen. Haben Sie vor länger zu bleiben?"
 

"Natürlich kann ich bezahlen", sagte Harry und klimperte zum Beweis seiner Aussage mit seinem Goldbeutel. "Ich weiß noch nicht wie lange ich bleiben will. Erst einmal für eine Woche. Was würde das kosten?"

"Das macht drei Galleonen, siebzehn Sickel und acht Knuts für das Zimmer inklusive Frühstück, wäre das angemessen, werter Herr?", fragte der Wirt gleich viel freundlicher, als ihm aufging, dass Harry seine Zeche tatsächlich bezahlen würde.
 

Auch Wirtsleute hatten es in diesen Tagen nicht einfach und auch dieser Wirt wurde schon oft genug um sein Geld geprellt.

"Das hört sich gut an, vielen Dank", sagte Harry und zählte schnell den geforderten Betrag ab und legte ihn auf den Tresen.
 

Freundlich lächelnd liess der Wirt das Gold in eine Lade verschwinden und meinte: "Nun, dann werde ich Ihnen mal Ihr Zimmer zeigen. Mein Name ist übrigens Sam. Zögern Sie nicht zu fragen, wenn Sie etwas benötigen", sagte der Wirt und kam hinter dem Tresen hervor um Harry eine Treppe im hinteren Bereich des Raumes zu führen.
 

"Dürfte ich Sie nach Ihrem Namen fragen, als Wirt weiß man doch gerne, wer in seinem Haus wohnt."

Harry überlegte rasend schnell. Daran hatte er nicht gedacht. Er konnte ja schlecht sagen 'Ich bin Harry Potter', dann wäre hier in sekundenschnelle der Teufel los.
 

"Orion Crown", sagte Harry blitzschnell, das war das erste was ihm eingefallen war und nicht unglaubwürdig klang. Orion war Sirius' Zweitname gewesen und Crown kam ganz einfach von Krone, schließlich wussten nicht sehr viele dass dies der Spitzname seines Vaters gewesen war. Es war auf jedenfall unauffälliger als Evans, der Mädchenname seiner Mutter, der ihm zuerst durch den Kopf geschossen war.
 

"Sehr angenehm, Mr Crown. So, hier wären wir, Zimmer Nummer acht. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nacht. Frühstück gibt es ab sieben Uhr im Schankraum", sagte Sam, der offensichtlich sehr angetan von seinem neuen Gast war. Er drückte Harry einen Zimmerschlüssel in die Hand und wandte sich zum gehen.
 

"Gute Nacht, Sam, vielen Dank", sagte Harry, schloss seine Zimmertür auf und ging hinein.
 

Im Zimmer lehnte er sich ersteinmal gegen die geschlossene Tür, zog sich die Kapuze vom Kopf und schloss die Augen. Bis hierher hatte sein Plan geklappt wie am Schnürchen. Harry öffnete die Augen und sah sich interessiert um. Das Zimmer war nicht groß, doch es strahlte eine gemütlich Wärme aus.
 

Dunkelbraune Wände wurden hier und da von Landschaftsgemälden aufgelockert, ein Himmelbett mit erdbraunen Vorhängen stand an der Wand, gegenüber einem Kleiderschrank aus dunklem Holz, aus der auch das Bett und der kleine Schreibtisch unter dem Fenster gefertigt waren. Ein kleiner Kamin gegenüber des Fensters spendete wohlige Wärme und ein verknautschter, gemütlich aussehender Sessel davor lud zum Verweilen ein.
 

Eine Tür neben dem Kleiderschrank erregte Harrys Aufmerksamkeit und er ging neugierig hin, um zu sehen, ob sich dahinter das verbarg, was er dachte. Und Harry hatte recht. Dahinter kam ein winziges, aber sauberes Badezimmer zum Vorschein mit einer Dusche, Toilette und Waschbecken. Aufgestapelt in einem kleinen Regal lagen ein paar flauschige Handtücher.
 

Harry ging zurück ins Zimmer, zog sich erstmal den Umhang aus und setzte sich in den Sessel vorm Kamin. Dieser war genauso gemütlich wie er aussah. Jedoch stand Harry nach ein paar Minuten wieder auf und fing an in seiner Tasche zu kramen. Merlin sei Dank hatte er in der Bibliothek von Hogwarts in den letzten zwei Tagen noch ein paar nützliche Zauber gefunden. So hätte er wahrscheinlich seinen ganzen Schrankkoffer in seine Schultasche packen können, wenn er es gewollt hätte, ohne dass sie Platzprobleme bekam oder schwerer wurde.
 

Allerdings hatte er darauf verzichtet und nur ein paar Kleider zum Wechseln, Waschutensilien und eben seine wichtigsten Habseligkeiten eingepackt. Wenn er wollte, dass Harry Potter als verschwunden galt, konnte er ja nicht seinen leeren Schrankkoffer bei Onkel Vernon stehen lassen.
 

Harry packte seine Sachen aus und ging ins Bad um zu duschen. Unter der Dusche liess er sich Zeit und dachte an Ron und Hermine. Er war so enttäuscht von den beiden. Er hätte wahrscheinlich alles für die zwei getan, hätten sie ihn drum gebeten. Harry hatte sich noch nie so verraten gefühlt. Dieser Verrat wog für Harry fast noch schwerer als der von Dumbledore. Ron und Hermine waren beinahe von Anfang an seine Familie gewesen, genauso wie Rons Familie. Und alle hatten sie sich nur an ihm bereichert und ihn ausgenutzt. Doch daran wollte Harry heute nicht mehr denken. Morgen konnte er sich noch genug Gedanken darüber machen.
 

Schnell wusch sich Harry den Schaum aus den Haaren und vom Körper, stieg aus der Dusche und trocknete sich ab. 'Ein Hoch auf die Bibliothek von Hogwarts', dachte sich Harry als er seine Haare mit dem Zauberstab trocknete. Er hatte nämlich in einem Buch der Verbotenen Abteilung, in die er sich geschlichen hatte, einen Zauber gefunden, der seinen Zaubertab und die Zauber die er sprach unortbar machte, was bedeutete, er konnte in den Ferien soviel zaubern wie er wollte ohne vom Ministerium erwischt zu werden.
 

Als Harry, nur mit einer Boxer bekleidet ins Zimmer zurückkam, hörte er schon ein sanftes tok, tok, tok am Fenster.

"Hedwig!", rief Harry aus, und ging erfreut zum Fenster um seine treue Schneeeule hineinzulassen. Hedwig flog ins Zimmer und liess sich sanft auf seiner nackten Schulter nieder, darauf bedacht Harry nicht mit ihren Krallen zu verkratzen und knabberte zärtlich an seinem Ohr.
 

"Ich freu mich auch, dass du da bist, Hedwig", sagte Harry leise und streichelte sanft ihr weisses Gefieder. Hedwig schuhuhte zufrieden, während Harry in seiner Tasche kramte und nach einigem Suchen eine Packung Eulenkekse zu tage förderte.
 

Er nahm ein paar aus der Schachtel und warf sie auf den Kleiderschrank. Hedwig flog sogleich hinterher, machte es sich auf dem Schrank gemütlich und knabberte glücklich an einem Keks.
 

Harry krabbelte derweil müde ins Bett und kuschelte sich in die Kissen. "Gute Nacht, Hedwig", konnte er noch sagen, bevor ihm auch schon die Augen zufielen und er in Morpheus Arme gezogen wurde.
 


 

Und? Wie findet ihr es bisher??? Würde mich über Kommis sehr freuen und natürlich auch über Kritik, damit ich mich bei meiner neuen Story, die gerade im Entstehen ist, noch verbessern kann!!!
 

Cu, Silvereyes

Probleme bei Gringotts

Freu!

Spring!

Im Kreis hüpf!

Kreisch!!!!!

Leute ihr seid ja so genial! Ich habe es erhofft, ich habe gebetet, aber nicht wirklich damit gerechnet, dass meine Story wirklich ein paar Leuten gefällt und mir diese dann auch noch ein Kommi dalassen! Da freut sich das Autorenherz!!!!!!! Mich vor euch heftigst verbeug!!!!!
 

Mein Dank gilt folgenden Kommischreibern:
 

Saekochan

Southern-Banshee

Engel333
 

Wie immer gilt auch hier: Alles gehört JKR, leider nicht mir!
 

Ach ja, bevor ich es vergesse. Wenn es in dieser FF heftig wird, sprich Gewalt, Sex oder sonstiges geb ich vorher 'ne Warnung raus. Nur falls jemand mit sowas nichts anfangen kann oder sich wirklich nicht antun will. Hierzu muss ich sagen, Gewalt gegen andere ist immer schlecht und ich verabscheue ein solches Verhalten aufs tiefste. Doch wird es sich im Laufe der Story nicht vermeiden lassen.
 

Soo, jetzt aber viel Spaß beim lesen!
 


 

Probleme bei Gringotts
 

Harry wachte am nächsten Morgen ausgeruht und voller Tatendrang auf. Schnell sprang er aus dem Bett und um sich was zum Anziehen herauszusuchen. Viel Auswahl hatte er nicht, da er immer noch alle Kleider von Dudley vererbt bekam, doch das, so hoffte er würde sich in absehbarer Zeit ändern. Deshalb musste er sich auch beeilen, denn wollte so früh wie möglich zu Gringotts um sich Gold zu holen.
 

Er riss seine Schulhose aus der Tasche und ein neueres schwarzes Shirt, dass er von Sirius bekommen hatte aus seiner Tasche, denn bei Gringotts wollte er nicht wie der letzte Penner auftreten und da kam ihm die schwarze Stoffhose die er zur Schuluniform trug gerade recht.
 

Harry flitzte ins Bad, machte eine schnelle Katzenwäsche und zog sich an. Dann schnappte er sich seinen Zauberstab und blickte konzentriert in den Spiegel. Wenn er nicht die ganze Zeit mit Kapuze über dem Gesicht rumlaufen wollte, musste er sein Aussehen verändern.
 

Harry hob seinen Zauberstab, richtete ihn auf sein Gesicht, dachte fest an sein neues Aussehen und murmelte einen langen Zauberspruch. Gespannt starrte Harry in den Spiegel und sah zu wie sich sein Gesicht nicht viel, aber doch genug veränderte um unerkannt durch die Winkelgasse zu kommen. Seine Gesichtszüge wurden ein wenig weicher, die Nase ein klein wenig länger, die Farbe seiner Augen wandelte sich von dem strahlenden smaragdgrün in ein helles jadegrün und die Blitznarbe auf seiner Stirn verschwand.
 

Auch seine Haare wurden ein wenig heller und änderten sich von dem schwarz, das fast alles Licht schluckte in ein sattes dunkelbraun und wurden ein wenig länger, doch waren sie immer noch so wild wie eh und je. Zufrieden mit sich selbst, grinste sich Harry im Spiegel an und verließ dann sein Zimmer um zu frühstücken.
 

Ein paar Gäste saßen an verschiedenen Tischen verteilt und genossen ihr Frühstück als Harry in den Schankraum kam. Sam hatte ihn sogleich entdeckt und bedeutete ihm sich zu setzen. Harry setzte sich an einen Tisch. Kaum hatte er Platz genommen ploppte es und ein Frühstückgedeck erschien zusammen mit Brötchen, verschiedenen Aufstrichen, Käse und Wurst. Das einzige was Harry vermisste war Kaffee und den hatte er jetzt bitter nötig. Doch kaum hatte er das Gedacht kam Sam mit zwei verschiedenen Kannen auf ihn zugeeilt und wünschte ihm einen Guten Morgen.
 

"Haben Sie gut geschlafen, Mr Crown? Was kann ich Ihnen anbieten, Tee oder Kaffee?"

"Danke, Sam, ich habe gut geschlafen. Ein Kaffee wäre toll", sagte Harry und lächelte Sam freundlich an. "Haben Sie vielleicht den Tagespropheten hier?" fragte Harry noch schnell als Sam schon fast auf dem Weg zurück zum Tresen war.

"Natürlich, Mr Crown, bitte sehr."

Harry frühstückte, und blätterte nebenbei durch den Tagespropheten. Er hatte auf den ersten Blick gesehen, dass über sein Verschwinden noch nichts bekannt war, denn das hätte mit Sicherheit auf der Titelseite gestanden. Also aß Harry gemütlich zu Ende und machte sich daran, zu Gringotts zu gehen.
 

In der Nokturngasse zog er sich wieder die Kapuze über den Kopf, doch sobald er die Winkelgasse betrat zog er sie wieder herunter, denn solch ein Verhalten wäre einfach zu auffällig. Zielstrebig schritt er auf das hohe weiße Gebäude zu, nickte dem Kobold am Eingang zu und ging direkt zum nächsten freien Schalter.
 

"Was kann ich für Sie tun, Sir?", fragte der Kobold der mit Sickelzählen beschäftigt war.

"Ich würde gerne den Direktor sprechen", sagte Harry selbstbewusster als er sich fühlte.

"In welcher Angelegenheit, Sir?", fragte der Kobold, der Harry jetzt aufmerksam in Augenschein nahm.

"Es tut mir Leid, aber diese Angelegenheit kann ich nur mit dem Direktor besprechen."

"Wen darf ich melden, Sir?"

"Orion Crown", sagte Harry und benutzte den Namen, den er schon im Wilden Drachen angegeben hatte.

"Wenn Sie mir bitte folgen würden ", sagte der Kobold und führte Harry zu einem goldenen Aufzug der sie schnell in eines der oberen Stockwerke von Gringotts führte.

"Gehen Sie bitte durch, Sir, Mr Haphook erwartet Sie schon."

"Vielen Dank."
 

Mit gemischten Gefühlen betrat Harry ein luxuriös eingerichtetes Büro, wie man es von einem Bankdirektor erwarten würde. Hinter dem imposanten Schreibtisch saß ein ehrwürdig aussehender Kobold, der Harry mit neutraler Miene entgegensah.
 

"Setzen Sie sich doch bitte, Mr Crown. In welcher Angelegenheit kann ich Ihnen helfen?"

"Danke. Nun, ich bin hier, um mit Ihnen über die Finanzen von Harry Potter zu sprechen", sagte Harry.

"Ah ja. Sehen Sie, Mr Crown, mir ist nicht erlaubt mit nicht befugten Personen über die Finanzen eines unserer Kunden zu reden. Das wäre gegen die Politik unseres Hauses."

"Das ist schön zu hören, Mr Haphook. Das heißt, ich kann mir Ihrer Diskretion sicher sein?", fragte Harry eindringlich und ließ den Kobold nicht aus den Augen.
 

"Natürlich können Sie das, Mr Crown, jedoch kann ich ihnen nicht ganz folgen", sagte Mr Haphook stirnrunzelnd.

"Das werden Sie gleich sehen", sagte Harry mit einem Lächeln, zückte seinen Zauberstab, wedelte kurz damit über sein Gesicht und ließ die Illusion verschwinden.
 

"Ahh, Mr Potter. Ich bin erfreut Sie einmal persönlich hier zu haben", sagte Mr Haphook, ohne sich seine Überraschung anmerken zu lassen.

"Danke, Mr Haphook. Nun, zu meinem Anliegen. Als erstes möchte ich eine größere Menge Galleonen aus meinem Verlies holen und auch einiges in Muggelgeld tauschen lassen, wenn das möglich ist. Als zweites möchte ich gerne eine Aufstellung meines Vermögens, genauso wie eine Auflistung der Beträge die abgehoben oder umgeleitet wurden, und wohin diese gegangen sind."
 

"Einen Moment Mr Potter, ich lasse mir Ihre Akte bringen", sagte Mr Haphook und schon neben seinem Schreibtisch an einem alten Rechenschieber ein paar Kugeln hin und her. Harry sah dem interessiert zu, bis er sich bewusst wurde dass er Mr Haphook anstarrte und eine leises "Entschuldigung", murmelte.
 

"Das macht gar nichts, Mr Potter. Sie sind nicht der erste Kunde der davon fasziniert ist. Das ist ein internes Kommunikationsnetz das nur den Kobolden von Gringotts bekannt ist. Schließlich möchten wir nicht immer den Namen unserer jeweiligen Kunden in der Gegend herumbrüllen müssen. So bleibt auch die Diskretion gewahrt", erklärte Mr Haphook.

Kaum hatte Mr Haphook geendet, kam auch schon ein anderer Kobold zur Tür herein, in den Händen einen dicken Aktenordner.
 

"Hier ist die Akte, Mr Haphook", sagte der Kobold den Harry von seinem allerersten Besuch bei Gringotts wiedererkannte.

"Guten Morgen, Mr Potter."

"Guten Morgen, Griphook, wie geht es Ihnen?", sagte Harry und lächelte den Kobold an, der Harry erstaunt ansah.

"Sie wissen noch wer ich bin, Mr Potter?", fragte Griphook in ungläubigem Ton.

"Selbstverständlich, warum, sollte ich nicht?", fragte Harry nun stirnrunzelnd zu Griphook, der ob dieser Aussage ein wenig verlegen wurde.

"Nun, Mr Potter, selbstverständlich ist das leider nicht. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag", sagte Griphook und zog sich zurück.
 

Harry wandte sich nun wieder Mr Haphook zu, der sich währenddessen die Akte angesehen hatte.

"Nun, Mr Potter, ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich davon halten soll", sagte Mr Haphook mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck.

"Ähm ... wovon bitte?", fragte Harry nun perplex.

"Es tut mir Leid, Mr Potter, ich kann Ihnen nur den Geldbetrag aushändigen, den Sie jedes Jahr bekommen, wenn Sie Ihre Schulsachen besorgen. Auch kann ich Ihnen keine Informationen über Ihr Vermögen oder Bewegungen desselben geben", sagte Mr Haphook mit einem leichten Unwohlsein in der Stimme.
 

Harry starrte ihn erstmal für eine Minute an und versuchte zu erfassen was er gerade gehört hatte.

"Wie bitte? Wieso soll das nicht gehen, das ist immerhin mein Gold."

"Nun, das sind die Bestimmungen, die uns ihr Vormund gegeben hat, und da Sie, soweit ich weiß, noch nicht siebzehn sind, muss ich mich an diese Vorgaben halten."
 

Harry war vollends verwirrt. Warum sollte Sirius für ihn solch seltsame Richtlinien aufstellen? Es wäre verständlich wenn er das Geld mit vollen Händen zum Fenster rauswerfen würde, aber daran hatte er bis heute noch nicht einmal gedacht.

"Mr Black hat das veranlasst? Aber .... warum ... ich meine ...", stotterte Harry.
 

Nun war es Mr Haphook der verwirrt schien.

"Entschuldigen Sie, Mr Potter, aber diese Vorgaben kamen nicht von Mr Black, sondern von Professor Dumbledore."

"WAS?"
 

"Ja, Mr Potter, Professor Dumbledore als ihr Vormund hat das veranlasst."

Harry hatte das Gefühl zu träumen, und das war sicher kein schöner Traum.

"Mr Haphook, Professor Dumbledore ist nicht mein Vormund, das höre ich heute zum ersten Mal. Meine Eltern bestimmten bei meiner Geburt Mr Sirius Black als meinen Paten und Vormund, falls ihnen etwas geschehen sollte."

"Einen Moment, Mr Potter", sagte Mr Haphook fassungslos. "Lassen Sie mich das nachsehen."
 

Harry sah dem Kobold zu wie er sich mit fliegenden Fingern durch die Akte wühlte.
 

"Ah, hier ist es, Mr Potter. Soweit aus den Papieren ersichtlich hat Professor Dumbledore die Vormundschaft am 1.November 1981 durch das Ministerium übertragen bekommen. Das könnte nur geändert werden, wenn einer Ihrer Paten dies beim Ministerium beantragt und auch bei uns vorstellig wird."

"Einer meiner Paten müsste also herkommen und ... Moment mal, ich hab mehr als einen Paten?", fragte Harry als ihm klar wurde, was Mr Haphook gerade gesagt hatte.

"Natürlich, Mr Potter, üblicherweise hat ein Kind zwei Paten, was auch aus Ihren Unterlagen hervorgeht", sagte Mr Haphook völlig erstaunt über Harrys Reaktion.
 

Harrys Gedanken überschlugen sich. Wieso hatte ihm niemand gesagt, dass er noch einen zweiten Paten hatte? Im nächsten Augenblick keimte in ihm ein Hoffnungsschimmer. Vielleicht konnte er seinen Paten ja bitten ihm zu helfen. Vielleicht war es ja sogar Remus, das wäre völlig logisch. Im nächsten Moment verwarf Harry diese Theorie jedoch wieder. Wenn es Remus wäre, hätte der es ihm doch bestimmt gesagt, also konnte das schon mal nicht sein. Harry überlegte hin und her, wie er diese Information herausbekommen sollte, als sein Blick wieder Mr Haphook fiel, der ihn abwartend ansah. Da kam Harry eine Idee.
 

"Mr Haphook, könnten sie mir vielleicht sagen, wer als mein Pate in den Akten steht?"

"Ja, Mr Potter, das kann ich durchaus. Da diese Information ja nicht wirklich mit Ihren Bankgeschäften zu tun hat, fällt diese Information auch nicht unter Professor Dumbledores Richtlinien. Lassen Sie mich eben nachsehen."

Mr Haphook blätterte wieder kurz in der Akte.
 

"Nun, der eine wäre Mr Sirius Orion Black ....", sagte Mr Haphook langsam, "oh, nun, das wird wohl nicht gehen, wie ich sehe. Mein herzliches Beileid, Mr Potter."

Harry spürte sofort wieder einen Klos in seinem Hals aufsteigen und versuchte krampfhaft die Tränen zu unterdrücken, also würgte er nur ein kurzes "Danke" hervor.

"Der andere", fuhr Mr Haphook fort, "ist Mr Lucius Abraxas Malfoy."
 

Harry erstarrte. Mit tellergroßen Augen starrte er blinzelnd Mr Haphook an. So wie seine Gedanken vorher gerast waren erlahmten sie nun völlig. Er brauchte einen Augenblick um überhaupt ein Wort sagen zu können.

"Damit ich das jetzt richtig verstehe ...", hauchte Harry stockend. "Mein anderer Pate ist Lucius Malfoy? Der Mann von Narcissa Malfoy und der Vater von Draco Malfoy?"

"In der Tat, Mr Potter, so ist es", sagte Mr Haphook.

Harry vergrub stöhnend den Kopf in den Händen.

"Bei Merlin, meine Eltern müssen verrückt gewesen sein!"

"Wie meinen, Mr Potter?"
 

Harry spürte plötzlich den starken Drang hysterisch zu kichern. "Das ist zu viel, das ist echt zu viel" Er sah Mr Haphook wieder an.

"Was soll ich denn jetzt machen? Ich meine, wenn ICH zu Lucius Malfoy gehe und ihn frage ob er mir helfen kann, fängt er erstens an zu lachen und schleppt mich zweitens schneller zu Voldemort als ich Quidditch sagen kann! Ahh, das ist doch ...."
 

"Mr Potter ich kann Ihnen nicht ganz folgen. Mr Malfoy hätte sicher nichts dagegen, wenn sie zu ihm kämen und ihn um Hilfe bitten würden", sagte Mr Haphook ruhig.

"Ach ja?", sagte Harry, der doch sehr stark an dieser Aussage zweifelte.

"Natürlich, soweit ich sehen kann, und mehr kann ich Ihnen wirklich nicht sagen, hat Mr Malfoy jedes Jahr einen größeren Betrag von seinem Verlies in ihres laufen lassen. Vielleicht ist er bei Ihnen nie persönlich in Erscheinung getreten sein, aber hat sich doch auf seine Weise um sie gesorgt."

Jetzt war Harry völlig platt. "Lucius Malfoy hat mir Gold zukommen lassen?"
 

"Ja, gewiss, Mr Potter."

"Ähm ... ok, ich .. ich muss über all das erst mal nachdenken. Kann ich mich darauf verlassen, dass dieses Gespräch unter uns bleibt, Mr Haphook? Vor allem sollte nichts davon zu Albus Dumbledore durchdringen.", sagte Harry stockend.

"Natürlich, Mr Potter", sagte Mr Haphook.
 

Harry verabschiedete sich und floh schon fast aus dem Büro. Harry war kaum aus Gringotts draußen als er schon anfing zu rennen. Er rannte und stoppte erst als er in seinem Zimmer im Wilden Drachen angekommen war und sich dort auf sein Bett warf.
 

Harry hoffte dass dies alles nur ein irrwitziger Alptraum wäre, doch so sehr er dies hoffte, wusste er doch, dass sich nichts an seiner Situation ändern würde. Nach stundenlangem Nachdenken, was er jetzt tun sollte, kam Harry zu dem Ergebnis, dass er wohl oder übel Lucius Malfoy um Hilfe bitten musste, sollte sich was in seinem Leben ändern.
 

Obwohl sich alles in ihm sträubte setzte er sich an den Schreibtisch kramte er frisches Pergament, seine Feder und Tinte hervor und machte sich daran, einem Mann zu schreiben, von dem er nie gedacht hätte, dass er ihn in seinem Leben jemals um Hilfe bitten würde. Nach zwanzig Versuchen die richtigen Worte zu finden, versiegelte Harry den Brief und gab ihn Hedwig zum überbringen.
 

Harry hoffte inständig das Richtige getan zu haben, als er Hedwig am Fenster stehend nachsah, die in den Sonnenaufgang flog.

Er hoffte, dass er in diesem Brief Dinge angesprochen hatte, die Lucius Malfoy dazu bewogen ihm zu helfen. Und er hoffte, dass dieser Brief, den Hedwig im Schnabel hatte, nicht seinen Tod bedeuten würde.
 


 

So, Schluss für heute. Hoffe euch hat es gefallen und ich würde mich sehr über das eine oder andere Kommi freuen!!
 

Cu, Silvereyes

Ein unerwarteter Brief

Soo, schon geht es weiter mit dem dritten Chap!

Wünsch euch viel Spaß damit!!
 

Danke an:

Southern-Banshee

Dracy

schnueffi

fossybaer

AngelHB

Engel333
 


 


 

Ein unerwarteter Brief
 

Lucius Malfoy war ein viel beschäftigter Mann. Ein wirklich viel beschäftigter Mann. Er hatte eine hohe Position im Ministerium inne, saß im Schulrat und, was nicht ganz so bekannt war, aber doch von vielen vermutet wurde, jedoch nie bewiesen werden konnte, er war die rechte Hand des Dunklen Lords.

Natürlich hätte er sich auf seinen Lorbeeren ausruhen können, seine Familie war seit Jahrhunderten so angesehen und vermögend, dass er nicht wirklich arbeiten gehen musste, doch war Lucius Malfoy der Meinung, jeder anständige Zauberer, der einen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft leisten konnte, sollte dies auch tun.
 

Doch so viel beschäftigt Lucius Malfoy auch war, ließ er sich doch eines nie nehmen. Das gemeinsame Frühstück mit seiner Familie. Ganz besonders nicht in den Sommerferien wenn sein Sohn Draco aus Hogwarts nach Hause kam. Denn entgegen aller Meinungen war Lucius Malfoy Familienmensch mit Leib und Seele und ein hingebungsvoller Vater. Doch wie es immer ist, die Leute sahen nur, was sie sehen wollten und so war Lucius Malfoy als kalter, grausamer Mann bekannt, in dem niemand auch nur das kleinste Fünkchen Gefühl vermuten würde. Doch dem war nicht so. Ganz im Gegenteil. Obwohl die Ehe mit seiner Frau Narcissa arrangiert war, liebte er sie doch über alle Maßen, genauso wie Draco, von dem immer behauptet wurde, Lucius hätte ihn nur gezeugt um einen Erben zu haben, was auch durch die Tatsache untermauert wurde, dass Draco keine Geschwister hatte. Jedoch wusste nur der engste Familien- und Freundeskreis, dass Narcissa bei Dracos Geburt fast gestorben war und dadurch keine Kinder mehr bekommen konnte.
 

An diesem Morgen also, saß Lucius Malfoy, mit seiner Frau und seinem Sohn, vollkommen entspannt im kleinen Salon, und ließ sich sein Frühstück schmecken. Es war eine nette Unterhaltung im Gange, Draco erzählte was im letzten Jahr in Hogwarts alles passiert war, von kleineren und größeren Katastrophen und war gerade dabei zu schildern wie sein Patenonkel Severus Snape, seines Zeichens oberster Giftmischer in Hogwarts, sich selbst mit einem Silencio belegte, in der Zutatenkammer verschwand und von Draco, der eine vergessene Zutat holen wollte, dabei erwischt wurde wie er Haare raufend und aus Leibeskräften schreiend dastand, weil Neville Longbottom den sechsten Kessel in zwei Wochen zum schmelzen gebracht hatte.

Hätte irgendein dahergelaufener Zauberer gesehen, wie die Malfoys auf diese Geschichte reagierten, hätte er sich wohl selbst ins St.-Mungos einliefern lassen aufgrund von Wahnvorstellungen. Denn wer, bitte schön, hatte schon von einem Malfoy gehört, der Tränen lachend beim Frühstück saß?
 

Als sich alle beruhigt hatten sah Narcissa wohlwollend über ihre Familie zum Fenster hinaus und bemerkte am Himmel einen kleinen Punkt, der rasch näher kam.

"Luc, ich glaube da kommt eine Eule", sagte sie und ließ mit einem Schlenker ihres Zauberstabs die Terassentür aufschwingen.

Lucius und Narcissa sahen erstaunt zu der schönen Schneeeule, die nun hinein flog und fragten sich, wer ihnen einen Brief durch dieses schöne Tier zukommen ließ.

Draco jedoch saß mit offenem Mund am Tisch und starrte die Eule an, als wäre sie eine Erscheinung. Lucius, dem dieses Verhalten auffiel, wandte sich zu seinem Sohn um. Auch wenn Draco im privaten Bereich ganz anders war, als man ihn sonst kannte, war dieser Anblick doch eine Seltenheit. Denn Draco saß wahrlich nicht oft mit offenem Mund und tellergroßen Augen da.

"Draco?"

"Draco?"

"DRACO!"

"Was?", schreckte Draco aus seiner Betrachtung der Eule und zwinkerte seinen Vater verdutzt an.

"Würdest du mir bitte erklären, was dich so in Erstaunen versetzt hat, dass ich eben ohne Probleme deine Zähne hätte zählen können?", wollte Lucius belustigt wissen.

Dracos Verwirrung schien sich nur noch zu vergrößern, denn alles was er herausbrachte war: "Potter!"

"Wie bitte?", fragte Narcissa, die das Verhalten ihres Sohnes noch weniger nachvollziehen konnte als ihr Mann.

Draco schien sich hingegen eben wieder zu fangen. Er sah seinen Vater entschuldigend an und meinte dann stockend.

"Das ... ist Potters Eule!"

Lucius sah skeptisch auf das Tier, dass sich einen Streifen Speck von seinem Teller stibitzt hatte.

"Bist du dir sicher?"

"Ja, natürlich bin ich mir sicher. Oder glaubst du ich weiß nicht, wie das Federvieh von dem Kerl aussieht, mit dem ich seit fünf Jahren im Clinch liege?", schnaubte Draco empört und funkelte seinen Vater an.

Narcissa schmunzelte über die Ausdrucksweise ihres Sohnes. Die Begebenheiten im Hause Malfoy wenn ihr Sohn über Harry Potter wetterte, waren schon legendär, doch war sich Narcissa nicht wirklich sicher, was Dracos Beweggründe dafür waren. Anfangs mochte es vielleicht verletzter Stolz über ein ausgeschlagenes Freundschaftsangebot gewesen sein, doch in letzter Zeit hatten sich die Hasstiraden, Narcissas Meinung nach gewandelt, und ließen darauf schließen, dass Draco um jeden Preis die Aufmerksamkeit des Goldjungen von Gryffindor erregen wollte. Narcissa lachte in sich hinein und beschloss ihren Verdacht für sich zu behalten und das ganze zu beobachten.

Lucius hatte unterdessen der Eule den Brief abgenommen und betrachtete die Rückseite.

"Du hast Recht, Draco, der Brief ist von Potter", sagte Lucius stirnrunzelnd.

Draco stöhnte auf. "Bei Merlin, kann der Kerl mich nicht mal in den Sommerferien in Frieden lassen, reicht es nicht schon, dass er mir in Hogwarts ständig über den Weg läuft? Also, gib schon her diesen Wisch!"

"Aber bestimmt nicht, mein Sohn", sagte Lucius sich ein Grinsen verkneifend.

"Was? Wieso denn nicht?", fragte Draco perplex.

"Weil er nicht an dich adressiert ist", antwortete Lucius lapidar.

"Und an wen dann?", wollte Draco wissen und zog fragend eine Augenbraue hoch.

"Er ist für mich."

Stille.

"WAS?", brüllte Draco los. "Wieso schreibt dir Harry bloody Potter einen Brief?"

"Das weiß ich nicht, mein Sohn, aber um das herauszufinden werde ich mich jetzt in mein Arbeitszimmer zurückziehen. Guten Appetit wünsche ich euch noch.", sagte Lucius süffisant, wohl wissend dass sein Sohn vor Neugier fast platzte und seine Frau über Dracos Ausbruch amüsiert war und ihre eigenen Schlüsse daraus zog.
 

Lucius setzte sich an den Kamin in seinem Arbeitszimmer und betrachtete nachdenklich den Brief in seiner Hand. 'Warum schreibt mir Harry Potter einen Brief?' dachte sich Lucius. 'Hat er vielleicht endlich herausgefunden dass ... nein, das kann nicht sein'. Unruhig drehte Lucius den Brief zwischen seinen Fingern. Doch musste er zugeben, er war genauso neugierig in dieser Sache wie Draco, was ihn dazu bewog und die folgenden Zeilen zu lesen:
 


 

Sehr geehrter Mr Malfoy,
 

sicher finden Sie es ungewöhnlich, dass Sie ausgerechnet von mir, Harry Potter einen Brief erhalten und glauben Sie mir, ich dachte nicht, dass ich jemals in die Verlegenheit kommen würde Ihnen schreiben zu müssen. Und doch tue ich es heute. Sicher stellt sich Ihnen nun die Frage nach dem warum.

Auch wenn es mich eine immense Überwindung kostet, benötige ich Ihre Hilfe, Mr Malfoy. Aber um Ihnen begreiflich zu machen worum es geht, muss ich wohl ein wenig weiter ausholen.

Ich weiß, das viele Leute der magischen Bevölkerung dem Irrglauben unterliegen, ich würde von allen verehrt und geliebt werden. Ich kann Ihnen versichern dem ist nicht so (mal abgesehen davon, dass ich das gar nicht wollen würde!), meine Muggelverwandten, bei denen ich jedes Jahr in den Sommerferien lebe, verehren und lieben mich keineswegs. Im Gegenteil, man könnte sagen, sie hassen mich regelrecht. Als ich diesen Satz eben schrieb musste ich lachen, denn ich konnte im Geiste regelrecht sehen, wie sich Ihre Augenbraue nach oben bewegt! Aber Spaß beiseite.

Ich bin dieses Jahr nicht zu meinen Muggelverwandten zurückgekehrt. Über Umwege habe ich erfahren müssen, dass meine Verwandten von Dumbledore den Auftrag bekommen haben mich fertig zu machen. Fragen Sie mich nicht warum, aber meinem Onkel würde es wahrscheinlich die größte Freude bereiten mich bis zum Tod zu foltern. Sie müssen wissen, so sehr Ihnen Muggel zuwider sind (was ich mittlerweile bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann), so sehr hassen und verabscheuen meine Verwandten alles magische im Allgemeinen und mich im Besonderen.

Aber jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Ich bin sozusagen momentan untergetaucht, gleich nachdem wir in King's Cross angekommen sind. Denn ich hatte wirklich keine Lust mich grün und blau prügeln zu lassen. Aufgrund meiner Bekanntheit (die ich wirklich verfluche, dass können Sie mir glauben!), bin ich in der Nokturngasse untergetaucht. Jedoch ist dies wie Sie wissen mit einigen Kosten verbunden, weswegen ich mich gestern auf den Weg zu Gringotts machte. Dort musste ich erfahren, dass ich nicht, wie ich immer dachte, nur einen Paten habe, sondern einen zweiten.

Sie können sich meine Überraschung und meine Fassungslosigkeit vorstellen, als Mr Haphook mir mitteilte, dass Sie, Mr Malfoy, mein zweiter Pate sind!

Nun aber zum Kern des Ganzen. Da Professor Dumbledore schon seit Jahren die Vormundschaft über mich hat (was ich auch erst gestern erfahren habe), habe ich keine Möglichkeit an mein Vermögen zu kommen. Mr Haphook teilte mir mit, dass es ihm aufgrund einer Verfügung von Professor Dumbledore nicht erlaubt ist, mir mehr Gold zu geben, als ich für meine Schulsachen benötige und ich auch keine Einsicht in meine Goldbewegungen haben darf. Das einzige was mir Mr Haphook mitteilen konnte, und selbst mit dieser Information hat er mir schon zu viel gesagt, dass Sie, Mr Malfoy, jedes Jahr einen Goldbetrag in mein Verlies fließen lassen. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Doch müssen Sie wissen, dass ich aufgrund einiger Äußerungen meiner 'Freunde' Ronald Weasley und Hermine Granger, die ich zufällig mit angehört habe, dass mit meinem Geld die Familie Weasley und auch Miss Granger finanziell unterstützt wird. Ich würde diese Zahlungen gerne einstellen lassen, doch kann ich das nicht tun, bevor ich siebzehn bin. Mr Haphook teilte mir mit, dass dies nur möglich wäre, wenn einer meiner Paten beim Ministerium die Vormundschaft beantragen würde und auch bei Gringotts als mein offizieller Vormund auftreten würde. Ich wäre damit nicht zu Ihnen gekommen, doch die letzten Ereignisse im Ministerium zwingen mich zu diesem Schritt, denn ich möchte endlich meine eigenen Entscheidungen treffen können, und mich nicht mehr in eine Rolle pressen lassen, die ich niemals haben wollte.

Bitte, Mr Malfoy helfen Sie mir in dieser Angelegenheit. Ich will niemanden umbringen, das wollte ich nie, nicht einmal Voldemort, doch wenn ich nicht auf eigenen Beinen stehen kann, wird man mich dazu zwingen und sobald Voldemort beseitigt ist, werde auch ich nicht mehr lange leben, denn dann bin ich Dumbledore nicht mehr von Nutzen.

Falls Sie mir helfen wollen, finden Sie mich in der Nokturngasse im Wilden Drachen unter dem Namen Orion Crown. Falls ich aufgrund unvorhergesehener Ereignisse nicht mehr dort sein sollte, sprich falls mich der verdammte Geflügelorden aufspürt, bin ich bei der Familie Dursley, Ligusterweg 4, Little Whinging, Surrey zu finden. In der Hoffnung auf Ihre Hilfe,
 

Harry James Potter
 

P.S: Falls ich nicht mehr dazu kommen sollte, sagen Sie bitte Draco, ich wüsste jetzt was er damals gemeint hat und er hatte Recht damit. Sagen Sie ihm, es tut mir Leid, dass ich sein Angebot nicht angenommen habe.
 


 

Lucius las den Brief dreimal in schneller Folge durch, sprang dann auf und krampfte die Hand um den Brief. Schnell lief er in die Eingangshalle und brüllte: "NARCISSA!"

Narcissa erschien an der Treppe zu den oberen Stockwerken. "Bei Merlin, Lucius, was brüllst du denn so?", wollte sie wissen und eilte die Treppenstufen hinunter, ihrem Mann entgegen.

"Ich erklär es dir gleich, doch zuerst: Wo ist Draco?"

"Warum, hat er was angestellt?" wollte Narcissa wissen.

"Frag nicht, wo ist er?"

"Er wollte raus zum fliegen. Aber was ist denn los, in Slytherins Namen noch mal?"

"Ich will nur nicht, dass er plötzlich, hier reinplatzt, diese Sache geht ihn erst mal überhaupt nichts an. Hier lies das", meinte Lucius und drückte Narcissa den Brief in die Hand. Narcissa las stirnrunzelnd. Ihre Miene verwandelte sich von ungläubig, über fassungslos zu blankem Entsetzen.

"Was willst du jetzt tun, Lucius?", flüsterte sie.

"Zuerst gehe ich direkt ins Ministerium und regle das mit der Vormundschaft, dass sollte kein Problem sein. Immerhin bin ich wirklich der Pate des Jungen, auch wenn das kaum einer weiß. Danach werde ich ihn von wo auch immer abholen und ihn mit herbringen, wenn du einverstanden bist."

"Natürlich bin ich das, aber glaubst du, dass das alles wahr ist, was er schreibt?", wollte Narcissa zögerlich wissen.

"Cissa, Liebes, was für einen Grund hätte der Junge sich eine solche Geschichte aus den Fingern zu saugen und dann ausgerechnet mich um Hilfe zu bitten? Nein, ich denke davon ist jedes Wort wahr", Lucius seufzte und fuhr sich mit den Finger durch die langen silbrigblonden Haare.

„Ja, da hast du Recht. Nach euren bisherigen Begegnungen wärst du wohl der letzte, den er um Hilfe bitten würde.“ Narcissa seufzte. „Was denkst du, wird Tom dazu sagen?“

„Keine Ahnung, das ist mir im Moment auch ziemlich egal. Tom wird verstehen müssen, dass ich mein Patenkind nicht einfach im Stich lasse. Schon gar nicht, wenn Harry sich überwindet und von sich aus auf mich zu kommt. Er wird einfach sein stures Verhalten aufgeben müssen. Es wird ihm doch wohl möglich sein, endlich einmal mit dem Jungen zu reden, anstatt immer gleich auf ihn los zugehen. Und das alles nur weil er meint, Harry wüsste über alles Bescheid und stünde trotzdem hinter Dumbledore. Bei Merlin! Man sollte denken, ein erwachsener Mann wäre schlauer!“

Narcissa kicherte.

„Weißt du, ich möchte wirklich nicht wissen, was er sagen würde, wenn er dich eben gehört hätte.“

Lucius schnaubte.

„Das kann ich dir ganz genau sagen! Genau dasselbe erzähle ich ihm schon seit Jahren. Und alles was er dazu sagt ist, dass ich ihn damit in Ruhe lassen und meine Haare kämmen gehen soll!“

Narcissa senkte den Blick, nicht fähig ihren Mann anzusehen ohne haltlos zu lachen. Einzig ihre bebenden Schultern zeugten von ihrem unkontrollierten Heiterkeitsausbruch.

Lucius sah sie finster an.

„Ja, ja, mach dich nur lustig. Ich gehe jetzt und ziehe mich um und danach gleich ins Ministerium. Und sag Draco noch nichts hiervon. Ich möchte sein dummes Gesicht nicht verpassen, wenn Harry hier rein spaziert. Dann hab ich auch mal was zu lachen“, grummelte Lucius.

Narcissa hatte sich wieder beruhigt und lächelte.

„Ich bin ja nicht verrückt und erzähl es ihm, wenn ich mit ihm allein bin, denn ich denke nicht, dass das jeweilige Zimmer in dem wir uns zu diesem Zeitpunkt befinden werden, seinen Wutausbruch überleben wird!“

Lucius sah Narcissa schaudernd an, drehte sich um und meinte abwesend: „Da könntest du Recht haben.“
 


 

Zur gleichen Zeit lag Harry im Wilden Drachen auf seinem Bett und dachte nach. Er hatte wirklich keine Ahnung wie Lucius Malfoy reagieren würde, wenn er seinen Brief bekam. Er wusste noch nicht, wie er diese Neuigkeit verarbeiten sollte. Was in Merlins Namen hatten sich seine Eltern bloß dabei gedacht, ausgerechnet Lucius Malfoy zu seinem Paten zu machen?
 

Harry setzte sich auf, als ihm der Gedanke kam, der ihn mit offenem Mund dasitzen ließ. Seine Eltern waren ja sicher nicht dazu gezwungen worden, dass ließ also nur einen Schluss zu. Seine Eltern mochten die Malfoys!!!
 

Harry war zutiefst verwirrt. Es war zu viel. All das, was er in den letzten Tagen erfahren hatte, überstieg sein Denkvermögen. Der Verrat seiner Freunde, Dumbledores Vorhaben ihn zu töten, Dumbledore als sein Vormund, Lucius Malfoy sein Pate .... Harry stöhnte auf, wie war das nur alles möglich?
 

Harry beschloss abzuwarten, ob Lucius Malfoy sich melden würde. Vielleicht konnte ihm dieser einige Antworten auf seine Fragen geben. Vielleicht konnte die dunkle Seite ihm endlich einmal die Wahrheit sagen, und ihn nicht immer nur mit Ausflüchten und Halbwahrheiten abspeisen.

Aber war die dunkle Seite wirklich so dunkel, wie Harry immer gedacht hatte? Er wusste es nicht, er wusste es wirklich nicht, wusste nicht mehr, was er glauben sollte.
 

Denn egal, was bisher passiert war, was er geglaubt hatte, es war so plötzlich in Frage gestellt worden, dass Harry mit seinem Denken nicht mehr mitkam. Harry saß im Bett und rieb sich über die Schläfen. Das Nachdenken hatte ihm außer leichten Kopfschmerzen nichts gebracht. Er wusste er brauchte einige Antworten, aber die würde er sicher noch nicht bekommen.
 

'Bringt nichts, sich den Kopf zu zerbrechen', dachte Harry schließlich und stand auf um duschen zu gehen. Er beugte sich gerade über seine Tasche, als die Tür mit einem hässlichen Splittern aus den Angeln flog. Harrys Herz raste als er vor Schreck herumfuhr und eine in schwarzem Umhang gehüllte Person auftauchte. Harry erbleichte und zog seinen Zauberstab, als die Gestalt „Petrificus Totalus“, rief und Harry steif wie ein Brett schmerzhaft auf den Boden krachte.
 

Harry sah panisch an die Decke. 'Scheiße', war das letzte was er denken konnte als sich ein zerfurchtes Gesicht in sein Blickfeld schob. Mit Entsetzen erkannte er Mad-Eye Moody, der ihn mit wild rotierendem Auge angrinste.
 

„So, Bursche, dachtest wohl, du könntest dich einfach so absetzen? Hättest nicht durch die Winkelgasse rennen sollen, als wäre der Teufel persönlich hinter dir her“, knurrte er Harry an. „Du wirst jetzt ohne Widerrede mitkommen, hast du mich verstanden. Ich werd dich in Sicherheit bringen. Deine Tante und dein Onkel haben sich schon Sorgen gemacht ....“
 

Moody warf einen Tarnumhang über Harry und ließ ihn vor sich herschweben. 'Nein, nein, nein, nein“, dachte Harry mit Entsetzen. 'Nicht jetzt, ich will nicht hier weg, ich will nicht zu den Dursleys!' Harry wusste, er konnte sich nicht dagegen wehren, was jetzt geschah, doch in seinem Innern rebellierte er mit jeder Faser seines Seins dagegen. Harry hätte sich selber Ohrfeigen können, hatte er doch nicht daran gedacht die Illusion zu erneuern als er gestern aus Gringotts geflohen war. Er sah gerade noch aus den Augenwinkeln, wie Moody seinen Zauberstab gegen ihn richtete und leise murmelte, als er in tiefe Dunkelheit versank...........
 


 


 

Na, hats euch gefallen? Hoffe schon. Ganz ehrlich, als ich diese kleine Begebenheit mit Snape geschrieben hab, musste ich selber Tränen lachen!!! Was einem so alles einfällt! Aber ab und an wäre so ein Silencio echt nicht schlecht um sich abzureagieren! Wär doch 'ne gute Idee, oder? Also gut, Leuts, bis zum nächsten Chap!!
 

Cu Silvereyes

Wut und Hoffnung

Leute, ich freu mich wie blöd!! Ihr seid ja so geil! Ich hab dermaßen tolle Reviews bekommen, meine Tochter dachte schon, ich hab nen Schaden, weil ich ständig kreischend vor dem Bildschirm saß.
 

Ach ja, was ich noch loswerden wollte, für all die Leser, die lesen, aber kein Kommi schreiben. Freut mich wirklich, dass überhaupt jemand liest, könnt mir aber auch gerne mal schreiben, kann auch mit kritischen Blickwinkeln oder Verbesserungsvorschlägen umgehen!! Würd mich freuen von euch zu hören.
 

Noch was, alle die mir Kommis dalassen, bekommen dann auch 'ne ENS wenn es weitergeht! Versprochen!!
 


 

Wie immer, alles JKR, nix mir, Kohle gibt’s nicht.
 


 

Vielen Dank an:

Southern-Banshee

fossybaer

sann

schnueffi

Engel333

AngelHB

originalsin
 


 


 

ACHTUNG WARNUNG ACHTUNG WARNUNG!!!!!!!!
 

Diese Chap enthält Gewalt. An dieser Stelle muss ich noch einmal deutlich machen, dass ich solches Verhalten, egal in welcher Form verabscheue und niemals gutheißen kann.
 

ACHTUNG WARNUNG ACHTUNG WARNUNG!!!!!!!!!!!
 


 


 

So, jetzt aber genug gelabert, hier geht’s weiter zum Chap, Viel Spaß!
 


 

Wut und Hoffnung
 

Harry erwachte langsam aus dem tiefen Schlaf in den Moody ihn geschickt hatte. Blinzelnd versuchte er sich zu orientieren und wunderte sich nebenbei warum er im Stehen geschlafen hatte, als ihm klar wurde, wo genau er war. Langsam sickerten die Informationen in sein Gehirn, dass er sich offensichtlich im Keller der Dursleys befand, auch wenn dieser sich völlig verändert hatte.
 

Als er zum letzten Mal hier war standen noch eine Unmenge an Kisten mit Weihnachtsdekorationen, ausgemusterte Möbel, Dudleys Tischtennisplatte und anderer Ramsch herum. Das alles war nun verschwunden. Das Erste was Harry ins Auge sprang war ein großer, Holztisch. Eisenketten, die sehr massiv aussahen hingen an diesem herunter. Harry glaubte, so etwas ähnliches schon einmal in einem Geschichtsbuch gesehen zu haben, in dem es darum ging, welche Foltermethoden die Muggel im Mittelalter verwendet hatten.
 

Als nächstes sprang ihm die Werkzeugwand ins Auge. Doch dort wo früher Hämmer, Schraubenzieher und Sonstiges untergebracht waren, hingen nun Peitschen verschiedenster Art, Eisenketten und allerlei Knüppel und Schlagstöcke mit und ohne Eisendornen. Harry schluckte. Anscheinend nahm Onkel Vernon Dumbledores Befehl ihn fertig zu machen mehr als ernst.
 

Harry versuchte sich zu strecken, was ihm aber nicht ganz gelang, seine Arme und Beine waren gefesselt und als er den Kopf ein wenig nach hinten drehte sah er auch wo er stand. Er war an der hinteren Kellerwand an ein Andreaskreuz gefesselt. Wäre Harrys Situation nicht wirklich beschissen gewesen, hätte er wirklich Respekt vor seinem seinem Onkel haben müssen, da dieser diese Aufgabe so gewissenhaft ausführen wollte.
 

Fieberhaft bedachte Harry seine Möglichkeiten. Seinen Zauberstab hatte er nicht dabei, diese Möglichkeit fiel schon mal flach. Einfach abhauen ging auch schlecht, da er ja angekettet war. Das einzige was ihm einfiel, war ein unkontrollierter Magieausbruch, aber das ließ sich nicht einfach auf Kommando bewerkstelligen. Harry seufzte. Wenn er sich diesen Keller genau ansah, war es ein Ding der Unmöglichkeit, dass er in zwei Monaten noch am Leben war.
 

Harry schreckte aus seinen Überlegungen auf, als die Kellertür sich öffnete. Im diffusen Licht des Kellers konnte er die massige Gestalt seines Onkels ausmachen. 'Na toll, jetzt geht’s gleich los', dachte Harry und beäugte seinen Onkel. Der ließ es sich natürlich nicht nehmen Harry in seinem Haus willkommen zu heißen.
 

„POTTER! Was fällt dir ein, einfach abzuhauen! Wie konntest du es wagen mich einfach auf dem Bahnsteig stehen zu lassen! Du wirst schon sehen was du davon hast, du elendige Missgeburt!“, brüllte Vernon Dursley und stampfte auf seinen Neffen zu. Bei seinen letzten Worten konnte Harry schon die Spucketröpfchen auf seinem Gesicht spüren und verzog seine Miene in Ekel.
 

Vernon kam nun ganz nah an Harry herangetreten und grinste hinterhältig. Harry wusste, dieser Gesichtsausdruck konnte nichts Gutes bedeuten.
 

„Und nur zu deiner Information, Bursche“, sagte Vernon schon fast freundlich, „falls du denkst, deine Abnormalität könnte dir hier irgendwie raushelfen ... dein Direktor hat deine ... deine Magie für dieses Haus blockiert. Wir wollen doch nicht, das so etwas wie mit Magda damals noch mal geschieht, nicht wahr?“
 

Harry schloss verzweifelt die Augen. Somit war sein letzter Ausweg sich irgendwie magisch verteidigen zu können futsch. Sein Hass auf Dumbledore stieg kontinuierlich von Minute zu Minute. Er hörte ein Rascheln und öffnete die Augen. Wenn er schon hier fest hing wollte er wenigstens sehen, was sein Onkel vorhatte. Im nächsten Moment stutzte er. Vernon hatte ein Päckchen Zigaretten rausgekramt und zündete sich genüsslich eine an. 'Seit wann in drei Teufels Namen rauchte er denn?', grübelte Harry und beobachtete ihn mit Argusaugen.
 

Sein Onkel jedoch machte keine Anstalten, nach dem anrauchen einen weiteren Zug zu nehmen, stattdessen betrachtete Vernon Harrys freien Oberkörper. In Harry keimte ein Verdacht auf. 'Oh, shit!', dachte er als ihm klar wurde, was gleich auf ihn zukam. 'Egal was er tut, ich werde auf keinen Fall schreien.' Harry presste den Kiefer zusammen und stierte seinen Onkel aus hasserfüllten Augen an.
 

„Nun, wo fange ich am besten an?“, fragte Vernon mit einem sadistischen Grinsen im Gesicht. Harry musste hilflos zusehen, wie sich Vernon mit der Zigarette seinem Hals näherte. Er spürte die Hitze langsam auf sich zukommen. Ausweichen konnte er nicht, da auch seine Schultern am Andreaskreuz fixiert waren. Fast schon sanft drückte Vernon die Spitze der Zigarette an Harrys Halsschlagader. In Harry explodierte der Schmerz, er biss die Zähne zusammen um nicht aufzuschreien. Harry spürte wie die feinen Haare an seinem Hals verkohlten, spürte, wie die Haut angesengt wurde und schließlich wie die Spitze wieder verschwand. Nur um gleich auf der anderen Seite wieder aufzutauchen. Harry brach der Schweiß aus in dem Versuch, den Schmerz zu unterdrücken. In einem verrückten Gedanken fragte er sich, ob Vernon es wohl schaffen würde, mit einem Päckchen Zigaretten seinen ganzen Körper zu verkohlen.
 

Die Zigarette war wieder verschwunden, und Harry hatte Zeit um abgehackt durchzuatmen, hatte er die Luft doch unbewusst angehalten. Seine Brust hob und senkte sich rasch, in dem Versuch, genügend Sauerstoff in seine Lungen zu bekommen. Die Augen noch geschlossen, war Harry nicht vorbereitet auf die nächste Attacke.
 

Plötzlich und ohne Vorwarnung spürte er die brennende Hitze an seiner rechten Brustwarze. Unkontrolliert wallte der Schmerz über ihn hinweg. Harry brach sein Versprechen. Er hasste sich dafür, aber in diesem Moment hatte er keine andere Wahl.

Harry schrie ...
 


 


 

Lucius Malfoy war im allgemeinen ein geduldiger und beherrschter Mann. Doch dieser Morgen im Ministerium zerrte an seinen Nerven. Es war einfach nur lächerlich und er hätte dem Minister für Zauberei am liebsten den Hals umgedreht.

Obwohl der Minister ein neutraler Mann war, den er normalerweise respektierte, da er sich aus den Intrigen der Politik heraushielt, weigerte er sich seinem Vormundschaftsantrag stattzugeben.
 

„Mr Malfoy, bei allem Respekt, aber da könnte ja jeder kommen!“, zeterte Rufus Scrimgeour. „Sie glauben doch wohl nicht allen Ernstes, dass ich einfach so, mir nichts dir nichts, einem Mann die Vormundschaft für Harry Potter übertrage, dem schon seit Jahren nachgesagt wird, er stehe in des Unnennbaren Diensten! Da könnte ich Mr Potter ja gleich zu Du-weißt-schon-wer persönlich schicken!“

„Minister, Potter möchte dass ich das tue. Das wird doch aus dem Brief den ich Ihnen zeigte ersichtlich, nicht wahr?“, erwiderte Lucius genervt.
 

„Sicher, Mr Malfoy, sicher, aber in dieser Angelegenheit muss ich äußerste Vorsicht walten lassen. Schließlich kann man nicht wissen, ob wirklich Mr Potter diesen Brief verfasst hat. Wenn der Junge dies wirklich möchte, muss er mir das schon selber sagen“, sagte der Zaubereiminister mit grimmiger Miene.

„Schön, wie Sie meinen, Minister. Ich bringe den Jungen her. Dann kann er Ihnen ja selbst sagen, dass er das möchte. Und noch was, kein Wort davon zu Dumbledore. Das hat der Junge ausdrücklich verlangt. Guten Tag, Minister“, zischte Lucius mit hartem Blick und verließ das Büro des Ministers mit wehendem Umhang.
 

Lucius kochte innerlich. Er hatte sich ja schon gedacht, dass diese Sache nicht einfach werden würde, aber dass der Minister so stur sein könnte, hatte er nicht bedacht. Lucius schnaubte. Müsste er eben Harry ins Ministerium schleifen. Doch dazu musste er ihn erst einmal finden. Lucius eilte zu den Kaminen im Atrium des Ministeriums, stieg hinein und nach einem kurzen grünen Flackern, verschwand er in den Tropfenden Kessel.
 

Lucius sah sich mit hochmütiger Miene um. Ohne ein Wort des Grußes eilte er durch das Lokal, trat durch den Durchgang und eilte in die Nokturngasse zum Wilden Drachen. Lucius sah sich um. Ein paar vereinzelte Gäste nahmen ein spätes Frühstück ein, und Sam der Wirt, den Lucius schon seit Jahren kannte, wachte mit Argusaugen über sie.
 

„Guten Morgen, Mr Malfoy, was kann ich für Sie tun?“, rief Sam erfreut, als er Lucius Gegenwart ansichtig wurde.

„Guten Morgen, Sam. Ich möchte gerne zu einem Deiner Gäste. Sein Name ist Orion Crown“, sagte Lucius leise und musste sehen wie Sams Gesichtszüge entgleisten.

„Nun ... Mr Malfoy ... da gibt es, fürchte ich ein Problem. Mr Crown ist verschwunden“, sagte Sam langsam.

„Was soll das heißen, er ist verschwunden“, zischte Lucius.

„Nun, das heißt, seine Zimmertür ist aufgesprengt worden und alle seine Sachen sind noch da, mitsamt Zauberstab“, sagte Sam mit betrübter Miene.
 

„WAS?“, schnappte Lucius. „Ich möchte sofort dieses Zimmer sehen.“

Sam eilte Lucius voraus die Treppe hoch zu Harrys Zimmer. Lucius trat ein und sah sich um. So wie es hier aussah, war Harry wohl überrascht worden. Lucius dachte nach. Wie es schien war Harry vom Phönixorden aufgespürt worden, nun hieß es für ihn, schnell zu handeln. Wer wusste schon, was sie mit dem Jungen anstellten, wo er doch so offen rebelliert hatte. Lucius sah Sam durchdringend an.

„Ich werde seine Sachen mitnehmen. Ich bin eigentlich nur gekommen um Mr Crown abzuholen. Er ist ein Freund meines Sohnes und wollte die Ferien bei uns verbringen.“

„Natürlich, Sir, ich werde sofort alles zusammenpacken“, sagte Sam und machte sich an die Arbeit.
 

Keine fünf Minuten später stand Lucius wieder in der Eingangshalle von Malfoy Manor. Mit schweren Schritten machte er sich auf in sein Arbeitszimmer und setzte sich mit einem Glas Feuerwhiskey vor den Kamin. Es war ein wenig früh dafür, aber Lucius war der Meinung, ein Glas um sich zu beruhigen dürfte nicht schaden. Lucius machte sich Sorgen. Auch wenn er in der Vergangenheit nicht viel mit Harry zu tun hatte, und ihm sogar vorspielen musste, er könne ihn nicht leiden aufgrund der Umstände, war er doch sein Patenkind. Lucius nahm eine solche Verantwortung durchaus sehr ernst. Und er musste zugeben, er bewunderte den Jungen. Nicht viele Sechzehnjährige hätten eine solche Stärke besessen, um all das durchzustehen, was ihm schon widerfahren war.
 

Lucius seufzte. Bevor es dunkel wurde, konnte er nichts unternehmen. Schließlich konnte er nicht am hellen Tag bei Harrys Verwandten auftauchen, das wäre viel zu auffällig gewesen. Lucius seufzte nochmal und stand dann auf um Narcissa alles zu berichten.
 


 


 

Harry wachte stöhnend auf. Er zitterte am ganzen Leib und wollte sich am liebsten ganz klein zusammenrollen, doch es ging nicht. Wie Harry feststellen musste, hatte Vernon seine Ohnmacht genutzt um ihn auf dem Holztisch festzuschnallen. Er musste zugeben, dass sein Onkel nicht gerade Phantasielos war, was seine Foltermethoden anbelangte. Die brennende Zigarette war nur der Auftakt gewesen. Harry war in den letzten Stunden verbrannt, geprügelt, getreten, mit kochendem Wasser übergossen worden, nur um danach mit Eiswasser bespritzt zu werden. Harry versuchte seinen Kopf zu drehen um sich das Blut aus den Augen zu wischen. Vernon hatte offensichtlich Gefallen daran gefunden Harry zu kennzeichnen, denn auf Harrys Stirn stand nun deutlich das Wort 'FREAK' in blutigen Buchstaben.
 

Harry stöhnte vor Schmerzen. Sein ganzer Körper brannte wie Feuer. Harrys Denken drehte sich nur noch um eine Frage. 'Womit hab ich das verdient?' Sein ganzes Leben hatte er immer getan, was andere von ihm verlangten, zuerst bei den Dursleys, später dann in der Zaubererwelt. Nie war er gefragt worden ob er dieses oder jenes auch tun wollte. Und nun, wo er zum ersten Mal, darüber nachdachte, was ER eigentlich tun WOLLTE, warf man ihn beiseite wie ein Stück Dreck.
 

Harry war wütend, er war unsagbar wütend. Er konnte sich schon denken, was diese ganze Sache sollte. Dumbledore wollte ihn brechen, er wollte sein kleines Schoßhündchen wieder haben, dass dankbar in seine Arme kriecht, nachdem es gerettet wurde. Dumbledore wollte, dass Harry aus lauter Dankbarkeit alles tun würde. Harry schnaubte. Er würde sich sicher nicht unterkriegen lassen. Jahrelang hatte er ohne zu klagen die Rolle des goldenen Helden gespielt, aber jetzt war Schluss. Harry hatte keine Lust mehr dazu. Sollten die doch in ihrer eigenen Scheiße ersticken. Er würde keinen Finger mehr krumm machen.
 

Klar, Dumbledore wollte seine Schachfigur ins Feld schicken, doch hatte Dumbledore vergessen, dass Harry ein Mensch war, der selbstständig denken konnte. Hätte er eine willenlose Marionette gewollt, hätte er Harry schon von Anfang an unter den Imperius stellen müssen. Harry lachte hart auf. Doch dazu war Dumbledore zu sehr von sich überzeugt.
 

Umso länger Harry über diese Dinge nachdachte, umso wütender wurde er. Er spürte seine Magie in sich rumoren wie noch nie. Hätte sie ausbrechen können, hätte Harry wohl in seiner Wut das Haus in Schutt und Asche gelegt.
 

Als ob sein Onkel dies gespürt hätte ging die Kellertür wieder auf und Vernon kam, gefolgt von Dudley herein. Harry schloss resigniert die Augen. Harry war froh, dass Vernon aufgehört hatte mit ihm zu sprechen, nachdem er die üblichen Beleidigungen losgeworden war. Harry sah zu, wie Vernon und Dudley zur Werkzeugwand gingen und sich leise unterhielten. Schnell schloss Harry wieder die Augen. Er wollte nicht sehen, womit sie ihn jetzt quälen wollten. Es reichte, dass er es spüren musste.
 

Ein scharfer Schmerz durchschoss seinen Rücken, als Vernon anfing ihn auszupeitschen. Harry schrie auf, er hatte es schon lange aufgegeben, dagegen ankämpfen zu wollen. Harry hatte in seinem Leben schon einiges an Schmerzen aushalten müssen, doch dies hier übertraf alles. Er spürte einen Schlag auf seiner Schulter, spitze Dornen drangen in seine Haut, zerfetzte sie, als der Knüppel ruckartig weggezogen wurde. Wieder die Peitsche, wieder die Dornen, Peitsche, Dornen, immer im wechsel. Harry spürte den Schmerz heiß pochen, durch seine Venen kriechen und klammerte sich an seine Wut und seinen Hass fest. Sein Hass gegen alle die ihm das antaten, würden ihm helfen dies durchzustehen. Harry wusste, er hatte zwei Möglichkeiten. Entweder er würde aufgeben, in Selbstmitleid versinken und sich brechen lassen, oder er würde kämpfen, sich nicht unterkriegen lassen und stärker werden. Harry hätte gelacht, wenn er gekonnt hätte. Dumbledore hatte vergessen, dass er nicht der Typ war, der aufgab. Egal, was ihm das Leben bis jetzt geboten, womit es ihn gebeutelt hatte, Harry hatte doch immer gekämpft.
 

Harry schrie sich die Seele aus dem Leib, doch nicht nur der Schmerz ließ ihn schreien, nein, auch der Hass den er in sich pulsieren fühlte suchte sich seinen Weg nach draußen. Harry wusste nicht, wie viele Schläge er nun schon kassiert hatte, sein ganzer Körper fühlte sich an wie eine einzige offene Wunde. Dankbar empfing Harry die Schwärze die ihn zu übermannen drohte, begrüßte sie mit offenen Armen und ließ sich von ihr einlullen. Harry hörte noch das grausame Lachen von Vernon, als er zum wiederholten Mal an diesem Tag in Ohnmacht versank ....
 


 


 

Samtige Schwärze umhüllte den Ligusterweg, der Wind wehte sanft den Duft der Sommerblumen umher, Sterne funkelten und niemand schien es zu interessieren als ein leises 'plopp' ertönte. Lucius trat aus dem Schatten einer großen Buche hervor und sah sich missbilligend um. Langweilige gleich aussehende Häuser präsentierten sich seinem Blick. Suchend sah Lucius sich um, bis er die Nummer vier entdeckte. Langsam ging er auf das kleine Haus zu, wachsam, seine Sinne nach allen Seiten nach Magie suchend. Er wollte nicht überrascht werden. Doch die einzige Magie die er spüren konnte, war die Magie, die das Haus vor ihm umgab.
 

Dumbledore hält es offensichtlich nicht mehr für nötig Harry zu überwachen, dachte sich Lucius und war doch erleichtert darüber. Er konnte jetzt wirklich keine Komplikationen gebrauchen. Leise schritt er auf die Haustür zu und lauschte. Im Haus schien alles still zu sein. Mit einem geflüsterten „Alohomora“ öffnete er die Tür und trat schnell ein, darauf bedacht kein Geräusch zu verursachen.
 

Lucius sah sich um und wunderte sich wie immer, wie Muggel nur so leben konnten. Doch musste er sich jetzt darauf konzentrieren Harry zu finden. Mit vorsichtigen Schritten schritt er die Treppen hinauf. Zu befürchten hatte er nichts, doch wollte er nicht gesehen werden. Keiner sollte nachher sagen können, wohin Harry verschwunden war. Lucius war im oberen Stockwerk angekommen und sah ins erste Zimmer. Er sah einen mit allerlei Technik vollgestopften Raum, moderne Möbel und eine riesige Erhebung in einem großen Bett. Eindeutig nicht Harry, dachte Lucius und versetzte den Klops, den er sah, in einen tiefen Zauberschlaf. Lucius ging weiter und befand sich im nächsten Moment im Schlafzimmer der Dursleys. Auch sie ließ er in Zauberschlaf versinken. So hatte er die Versicherung, dass sie auf keinen Fall aufwachen würden.
 

Schnell durchsuchte Lucius das obere Stockwerk, doch Harry fand er nirgends. Auf dem Dachboden befand sich nur Gerümpel. Lucius stieg die Treppen wieder hinab und durchsuchte systematisch das ganze Haus. In einem Schrank unter der Treppe fand er Harrys Hogwartskoffer, verkleinerte ihn und steckte ihn in seine Umhangtasche.
 

In der Küche sah er sich ratlos um. 'Wo könnte er stecken', dachte Lucius als ihm eine Tür ins Auge sprang. Lautlos öffnete er sie und sah, dass eine Treppe in den Keller des Hauses führte. Auch dort fand er verschiedene Räume, die er absuchen musste. Im letzten hörte er ein schwaches Wimmern. Lucius ließ seinen Zauberstab aufleuchten und ihm stockte jäh der Atem, war er doch direkt in einer Folterkammer gelandet.
 

Kurz sah Lucius schaudernd um, als sein Augenmerk auf einen großen Tisch fiel. Dort lag Harry, angekettet und blutüberströmt. Lucius keuchte auf. Er hatte in seinem Leben schon viel gesehen, auch Folterungsopfer, doch niemals ein Kind in einem solchen Zustand. Harrys Rücken bestand aus einer blutigen Masse, die restliche Haut war krebsrot und verschrumpelt. Als sein Blick auf Harrys Stirn fiel drehte Lucius sich ruckartig um und übergab sich auf den Steinboden.
 

„Bei Slytherin, was haben sie dir nur angetan“, keuchte er. Lucius konnte nicht glauben, dass Dumbledore so etwas zuließ. In der Zaubererwelt galten Kinder als kostbar, Schläge als Strafe geschweige denn solche Misshandlungen waren undenkbar. Sicher, auch die Kinder der Zaubererwelt wurden bestraft, doch nie auf solch eine Weise, dafür gab es andere Methoden. Man ließ sie auf muggelart etwas sauber machen, verzauberte ihre Besen, damit sie nicht fliegen konnten oder Süßigkeiten, damit sie nicht gegessen werden konnten.
 

Unwillkürlich musste Lucius an Draco denken. Als er mit sechs Jahren trotz Verbot geflogen war, hatte Narcissa seine Schokofrösche so verzaubert, dass er jedes Mal pinke Haare bekam, wollte er einen essen. Nie hätte er geglaubt, einmal ein Kind, ein Kind im selben Alter wie Draco in einer solchen Verfassung zu sehen.
 

Vorsichtig machte Lucius sich daran, die Fesseln an Harrys Hand- und Fußgelenken zu lösen. Bei der kleinsten Berührung zuckte Harry zusammen und wimmerte. Lucius blieb nichts anderes übrig als Harry ebenfalls in einen tiefen Zauberschlaf zu versetzen. Das würde wenigstens verhindern, dass er die Schmerzen spürte. Lucius hätte sonst nicht gewusst, wie er ihn hier hätte wegbringen sollen. Schnell löste er die Ketten, zog seinen Umhang aus und wickelte Harry behutsam darin ein, lag er doch vollkommen nackt auf dem Tisch.
 

Lucius nahm Harry auf die Arme und eilte aus dem Haus. Kaum hatte er die Appariergrenze überschritten hörte man auch schon ein leises 'plopp' und Lucius war mit Harry verschwunden, jedoch nicht ohne sich in Gedanken selbst zu versprechen, noch einmal wieder zu kommen, um die Muggel, für das, was sie Harry angetan hatten, leiden zu lassen.
 


 


 

*um die Ecke schau*

* mich wieder verstecken tu*

Hoffe ihr erschlagt mich jetzt nicht ... aber wie schon gesagt, ist nötig für die Story ... könnt mich selbst ohrfeigen ... mir tut er ja auch leid!!!!

So, das wars jetzt aber.
 

Cu, Silvereyes

Verwirrung und Pläne

Hi, da bin ich schon wieder!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Leute ihr seid echt der Hammer! Viele tolle Kommis! Bin ganz begeistert!
 


 

Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht.
 

Ich danke folgenden Kommischreibern:
 

sann

Southern-Banshee

Rayanne *g*

Sharia

Engel333

schnueffi

AngelHB

Ellibys1987

Rees

fossybaer

Akatsuki-Raychel
 

So, genug gelabert, ab zum Chap
 


 


 


 

Verwirrung und Pläne
 

Lucius tauchte in der Eingangshalle von Malfoy Manor wieder auf und machte sich sofort daran die Treppe hinaufzusteigen.

„NARCISSA!“, brüllte er im Laufen und eilte mit Harry auf seinen Armen in eines der Gästezimmer. Dort angekommen legte Lucius Harry vorsichtig mit dem Bauch auf das Bett, wobei er nicht wusste welche Seite, ob Rücken oder Bauch ihm nun mehr Schmerzen bereiten würde.

Narcissa hetzte außer Atem ins Zimmer.

„Lucius, was ist denn ...“

„Hol Severus her, schnell!“

„Aber ...“

„SOFORT!“

Narcissa drehte sich verstört um und lief die Gänge entlang. Da Snape gerade bei ihnen weilte, war es kein Problem ihn zu holen, doch da er wie immer im Labor verschwunden war, dauerte es eine Weile zu ihm zu kommen. Dass sie einen Hauselfen hätte schicken können, daran dachte sie momentan nicht.
 

Lucius lief in dieser Zeit zum Kamin, warf ein wenig Flohpulver hinein und steckte den Kopf in die Flammen.

„Rufus Scrimgeour“, spuckte er ins Feuer und wartete bis sein Kopf zum Stillstand kam.

„Lucius, was kann ich zu dieser Stunde für Sie tun?“, wollte der Minister erstaunt wissen, der mit einem Glas Feuerwhiskey in der Hand vor dem Kamin saß.

„Minister, kommen Sie sofort nach Malfoy Manor, dann zeige ich Ihnen, warum ich die Vormundschaft für den Jungen Potter haben wollte.“

„Aber Lucius, ich sagte doch, Sie sollen mit ihm ins Ministerium kommen ...“

„Der Junge ist momentan nicht in der Lage überhaupt irgendwo hin zu gehen, also bewegen Sie sich hierher“, raunzte Lucius den Minister an. Der saß perplex da, zuckte mit den Schultern und machte sich dann doch auf den Weg nach Malfoy Manor. Diese Geschichte begann ihn zu interessieren.
 

Lucius lief währenddessen im Gästezimmer auf und ab und blickte immer wieder auf den verletzten Jungen. In Gedanken verfluchte er Dumbledore, die Verwandten des Jungen und Severus weil er nicht schneller hier war. Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende geführt, kam Narcissa wieder herein gefolgt von Severus Snape.

„Lucius, was gibt es den, ich wollte heute noch diesen Trank ...“

„Hilf ihm!“, unterbrach Lucius Snape mitten im Satz und zeigte auf das Bett.

Snape runzelte die Stirn trat näher und schlug den Umhang beiseite. Seine natürliche Blässe wandelte sich in eine ungesunde als er Harrys zerschundene Gestalt sah.

Narcissa schrie bei dem Anblick auf und rannte aus dem Zimmer.

„Bei allen schwarzen Hexen, wer ist das und wer hat ihn so zugerichtet?“, Severus sah Lucius fassungslos an.

„Das ist Harry Potter“, sagte Lucius ruhig.

„Wie bitte? Du machst Witze!“

„Seh ich so aus?“, antwortete Lucius. „Und jetzt hilf ihm verdammt noch mal!“

Severus zog seinen Zauberstab hervor und ließ ihn über Harry wandern, überall an Harrys Körper blinkte es es rot auf. Severus keuchte.

„Das kann ich unmöglich alleine heilen. Ich werde Poppy holen gehen, ich kann zwar ein wenig heilen, doch mit solchen Verletzungen bin ich überfordert.“, sagte Severus nach Beendigung seiner Diagnose.

„Gut, aber beeil dich und sieh zu dass Dumbledore nichts davon mitbekommt“, zischte Lucius ihm zu, als er draußen Schritte hörte.
 

Severus eilte mit wehenden Roben aus dem Raum als eine kleine Hauselfe gefolgt vom Minister für Zauberei ins Zimmer getrippelt kam.

„Master Malfoy, Sir, Master Scrimgeour eben gekommen, wollte sofort Master Malfoy Sir sehen“, piepste die Elfe erklärend.

„Ist schon gut, Tinky. Bring bitte alle Heiltränke und Heilsalben her die du finden kannst. Außerdem warmes Wasser, Tücher und Verbände.“

„Sofort, Master Malfoy, Sir.“
 

„Also, Lucius, was wolltest du mir so dringend zeigen“, sagte der Minister verständnislos, da Lucius vor dem Bett stand und somit die Sicht auf Harry versperrte.

Lucius sah ihn mit eisigem Blick an, trat einige Schritte zurück und deutete ohne ein

Wort zu sagen zum Bett.

Der Minister folgte dem Wink, sah zum Bett und wurde augenblicklich kalkweiß im Gesicht.
 

„Großer Merlin ... nein ... das ist ... sag mir jetzt bitte nicht ... sag nicht, das ist Mr Potter, Lucius!“, stammelte der Minister fast schon hysterisch.

„Doch genau das ist er. Ich hab ihn vor etwa fünfzehn Minuten in diesem Zustand bei seinen Muggelverwandten gefunden. Das ist die Fürsorge die Dumbledore ihm zuteil werden lässt. Verdammt, die haben in ihrem Keller eine voll ausgerüstete Folterkammer und Harry lag angekettet und blutüberströmt auf einer Folterbank!“

Lucius war zum Schluss hin immer lauter geworden. Seine Nerven waren zum zerreißen gespannt. Er wusste, lange würde er seine Beherrschung nicht mehr aufrecht erhalten können.
 

„Muttermorgana!“, entfuhr es Scrimgeour. „Wenn ich das nur gewusst hätte ... ich hätte doch nie erlaubt ... und ich bin sicher Fudge auch nicht ... Dumbledore sagte immer es würde ihm dort gut gehen ... sagte, es wäre besser ihn in den Ferien in der Muggelwelt zu lassen. Du musst wissen, Lucius, es gab immer wieder Familien, die Mr Potter nur zu gerne aufgenommen hätten. Bei den meisten war es nur das Verlangen, den Jungen-der-lebt zu ihrer Familie zählen zu können. Doch Mrs Longbottom und Mrs Finnegan kamen immer wieder und baten Mr Potter zu ihnen zu schicken. Hätte ich das gewusst ...“, brach der Minister ab.
 

„Das wird nun nicht mehr nötig sein. Der Junge bleibt hier. Ich bin sein Pate und wir werden uns um ihn kümmern. Und du wirst alles in die Wege leiten, damit mir die Vormundschaft übertragen wird“, zischte Lucius den Minister an.

„Aber ..“, stammelte Scrimgeour.

„Nichts aber! Ich werde nicht zulassen, dass Dumbledore ihm noch mal irgendetwas antun kann. Der Junge wollte es so. Du hast den Brief gesehen und ich glaube kaum, dass du jetzt noch an seiner Echtheit zweifeln kannst. Herrgott noch mal! Er hat mir doch sogar die Adresse von seinen Muggelverwandten gegeben! Woher meinst du hätte ich die haben sollen? Dumbledore sitzt doch wie eine verdammte Glucke auf dem Jungen. Fast keiner aus der Zaubererwelt weiß wo er lebt!“

„Du hast Recht, Lucius. Ich werde alles veranlassen, ohne großen Aufwand. Ich werde die nötigen Papiere selber bearbeiten. Ich denke nicht, dass wir großen Wind um die Sache machen sollten“, sagte der Minister nachdenklich.

„Da muss ich dir zustimmen, vor allem Dumbledore sollte nichts davon wissen. Wer weiß, was dem senilen Sack sonst noch einfällt.“
 

Kurz nickten sich die beiden Männer mit ernster Miene zu und der Minister verließ Malfoy Manor um sofort ins Ministerium zu eilen.

Lucius hingegen nahm wieder seinen nervösen Weg durchs Zimmer auf. Kurz darauf ploppte es und der Schreibtisch, der im Zimmer stand bog sich unter der Last der darauf erschienenen Heiltränke, Tinkturen, Salben und Verbänden.
 

Lucius eilte darauf zu, nahm sich eine Schüssel mit warmem Wasser und einen weichen Waschlappen und setzte sich damit zu Harry aufs Bett. Behutsam fing er an, das schon verkrustete Blut vom Gesicht seines Patenkindes zu entfernen.
 

Lucius war gerade damit fertig geworden, als schon wieder die Tür aufgestoßen wurde und ein sichtlich verwirrter Draco hereinstürmte.

„Vater! Was zum Henker ist hier los? Mutter weint und hier oben hört man ständig Geschrei!“, keifte Draco.

„Draco, geh wieder in dein Zimmer, ich werde es dir später erklären“, sagte Lucius, an der Grenze seiner Beherrschung angelangt. Einen nervenden Sohn konnte er in diesem Moment wirklich zuletzt gebrauchen.

„Ich will wissen, was hier verdammt noch mal los ist!“, zischte Draco und ging auf seinen Vater zu, blickte auf das Bett und blieb so abrupt stehen, als hätte ihn ein Beinklammerfluch erwischt. Draco starrte wie gebannt aufs Bett und in Harrys Gesicht. Dracos Augen zuckten in schnellen Bewegungen über Harrys Gestalt, als wären sie nicht mehr fähig sich zu fokussieren und man konnte sehen, dass Draco leicht grün um die Nase wurde.

„Potter“, sagte er mit zittriger Stimme. „Was ist mit ihm passiert? Wer hat ihm das angetan, Vater? WAS IST MIT IHM PASSIERT?“ , schrie er zuletzt.
 

Lucius blickte erstaunt auf seinen Sohn. Dachte er doch immer Draco könne Harry nicht leiden, würde ihn sogar hassen, doch hatte Draco eben so panisch aufgeschrien, als würde man ihm das Wichtigste auf der Welt nehmen wollen.
 

„Draco, ich bitte dich, geh ... wir reden später ... geh jetzt“, sagte Lucius leise, mit den Nerven am Ende.

Draco nickte mechanisch. Sein Gesicht war ausdruckslos, doch in seinen Augen stand der blanke Horror. Mit abgehackten Bewegungen verließ er das Zimmer und bemerkte nicht einmal Severus und Poppy die an ihm vorbeistürmten.
 

Madame Pomfrey stürmte zum Bett und schrie auf, als sie Harry ansichtig wurde. Zwei Sekunden später hatte sie sich wieder gefangen und war nun ganz die professionelle Heilerin.

„Mr Malfoy, gehen Sie bitte raus, Professor Snape und ich werden uns um ihn kümmern. Gehen Sie und ruhen Sie sich aus“, sagte sie resolut und zog Lucius vom Bett weg.

„Nein“, sagte Lucius, „ich möchte ...“

„Du wirst jetzt gehen“, unterbrach ihn Severus. „Geh und kümmere dich um Narcissa. Für Mr Potter kannst du momentan nichts tun, das übernehmen wir. Sieh nach Cissa, ich hatte den Eindruck, der Anblick hat sie sehr verstört.“ Severus sprach leise auf Lucius ein und schob ihn sanft aber bestimmt aus der Tür.

„Gut, Severus“, sagte eine grimmig dreinblickende Poppy Pomfrey. „Kümmern wir uns um Mr Potter!“, und wuselte schon in Richtung Schreibtisch um die Tränke und Salben durchzusehen.
 


 

Etwa zur gleichen Zeit in Hogwarts, saß ein nachdenklicher Albus Dumbledore hinter seinem Schreibtisch. Gerade waren Ron Weasley und Hermine Granger bei ihm um ihm von Harry Potter zu berichten.

„Nun, ist euch in den letzten Tagen, etwas an ihm aufgefallen?“, wollte der Schulleiter wissen und sah sie mit stechenden blauen Augen an.

„Nicht das ich wüsste, Sir“, antwortete Hermine sofort.

„Nein, Sir, außer dass er ständig nachts wegen diesem Blödmann von Black rumgeheult hat, war alles normal“, sagte Ron höhnisch.

„Hm ... nun, ich werde schon noch herausbekommen, was der Grund für sein Verschwinden war. Mr Weasley, Miss Granger, ich erwarte von Ihnen, dass Sie beide ihm weiterhin Briefe schicken. Er soll nicht denken, dass Sie ihn vergessen hätten. Ich werde ihm auch einen Brief schreiben, um Moodys Verhalten zu erklären.“

„Sir, was wollen Sie ihm sagen?“, fragte Hermine neugierig nach.

„Wissbegierig wie eh und je, nicht war, Miss Granger? Nun, ich werde ihm schreiben, dass er von Todessern entdeckt worden wäre und Moody ihn einfach unauffällig dort wegschaffen wollte. Das, denke ich, sollte genügen um ihn in Sicherheit zu wiegen. Oder was meinen Sie, Miss Granger?“

„Ja, das denke ich auch, Professor“, sagte Hermine schnell, geschmeichelt davon, dass ihre Meinung gefragt war.

„Dann, sollten Sie sich auf den Heimweg machen. Ach, und Mr Weasley, sagen Sie doch bitte Molly, dass ich ihre Einladung zum Dinner für morgen sehr gerne annehme“, sagte Dumbledore mit einem Zwinkern in den Augen.
 

Ron und Hermine erhoben sich und verließen das Büro des Direktors. Dumbledore stand auf und trat ans Fenster.

Er war wütend, unsagbar wütend. Was bildete sich dieser vermaledeite Junge eigentlich ein, wer er war? Einfach zu verschwunden und sich aus seinem Einflussbereich zu entziehen. Dumbledore grinste hämisch. Im Grunde war es ihm egal. Dieses Potter-Balg würde schon noch sehen, was er davon hatte, sich ihm widersetzen zu wollen. Keiner, absolut keiner widersetzte sich Albus Dumbledore. Nach den Ferien würde Potter schon zu ihm gekrochen kommen. Er freute sich schon auf die Durchführung seines Plans sich Potters Loyalität zu sichern. Nach den Ferien, die Potter sicher mehr schlecht als recht überstehen würde, könnte er ihm helfen, seine Muggelverwandten wegen Misshandlung anzuklagen. Dann müsste er ihm nur noch anbieten, auf Hogwarts leben zu können und dieses naive Balg wäre ihm auf ewig dankbar.
 

Dumbledore lachte leise vor sich hin, als er daran dachte, wie einfach und doch brillant dieser Plan doch war. Das Schicksal der Dursleys kümmerte ihn nicht. Waren sie doch genauso wie Potter auch, nur ein Hilfsmittel auf seinem Weg zur absoluten Macht. Diese habgierigen Muggel zu manipulieren, war leichter als er gedacht hatte. Man musste ihnen nur Geld unter die Nase halten und sie hätten alles getan. Dumbledore kratzte das nicht, war es doch nicht sein Gold, das für diese Manipulation draufging. Es war eine Ironie des Schicksals, dass Potter sogar selber für seine Misshandlungen bezahlte. Bei diesem Gedanken lachte er so laut auf, dass es wahrscheinlich sogar in Hagrids Hütte hätte hören können.
 


 

In Malfoy Manor saßen drei Personen mit alkoholischen Getränken in der Hand vor dem flackernden Kamin. Man konnte fast den Eindruck gewinnen, als wären die Gläser, das Einzige was ihnen momentan Halt gab.
 

Lucius hatte zuerst seine Frau beruhigt und danach seinem Sohn berichtet, was mit Harry Potter geschehen war. Draco saß da und starrte blicklos ins Feuer. Er konnte nicht fassen, was sein Vater ihm soeben erzählt hatte. Er konnte nicht fassen, dass diese blutige, geschundene Person dort oben im Gästezimmer tatsächlich Harry Potter, der Goldjunge Gryffindors sein sollte.
 

„Wieso hat das keiner bemerkt?“, fragte Draco leise. „Ich mein ... in der Schule ... er war immer so fröhlich, so als hätte er keine Sorgen ... das ... das war doch sicher nicht das erste Mal, oder?“

„Nein, wahrscheinlich nicht“, antwortete Lucius. „Und warum es keiner bemerkt hat? Die Menschen sehen nur das was sie sehen wollen. Entweder sie wusste es und es war ihnen egal, oder sie wollten es nicht sehen, weil sie alle nur einen Strahlenden Helden haben wollten. Er ist ein guter Schauspieler, er hat sich angepasst, hat den Menschen das gegeben, was sie haben wollten“, überlegte Lucius weiter. „Weißt du, Draco, in gewisser Weise seid ihr beiden euch gar nicht so unähnlich. Du spielst in der Schule den eiskalten, arroganten Bastard, den alle erwarten, nur weil du ein Malfoy bist. Deine Mitschüler würden wahrscheinlich an einem Herzinfarkt sterben, wenn sie dich zu Hause erleben würden. Harry macht genau das gleiche, nur mimt er den fröhlichen, sorglosen Jungen, den nichts umwerfen kann.“
 

Draco dachte über die Worte seines Vaters nach. Ja, der Schule wurde er den Erwartungen gerecht, es gab nur eine handvoll Leute, die ihn dort so kannten wie er war. Alle anderen sahen nur den Malfoy, den Eisprinzen Slytherins, doch niemals Draco. War es bei Potter genauso? Sahen alle nur den Goldjungen Gryffindor, den Jungen-der-lebt, den Auserwählten? Wer war Harry wirklich?
 

Draco war ehrlich mit sich selbst. Ihm machte es Spaß den Eisprinzen zu geben. Er liebte es im Mittelpunkt zu stehen, Angst und Schrecken zu verbreiten, er fand es amüsant. Doch Harrys Situation war eine andere. Konnte es Spaß machen, den Wunderjungen nur zu spielen? Nein, antwortete Draco sich selbst. Bestimmt war es anstrengender die Fröhlichkeit vorzutäuschen als eine eiskalten Mistkerl zu spielen.
 

Bestürzt musste Draco feststellen, dass er, Draco Malfoy Harry Potter nie wirklich kennen gelernt hatte. Er dachte immer er würde seinen Erzfeind und Lieblingsstreitpartner besser als alle andere kennen. Verwirrt starrte er auf sein Glas , stellte es weg und sah zu seinen Eltern, die ihn in den letzten Minuten interessiert beobachtet hatten.
 

„Ich ... ich werde jetzt zu Bett gehen“, sagte Draco und machte sich daran aus dem Zimmer zu gehen.

„Ach, Draco“, sagte Lucius.

„Ja, Vater?“

„Ich habe fast vergessen dir etwas zu sagen. In seinem Brief schrieb Harry etwas davon, ich solle dir sagen, er wüsste jetzt was du damals gemeint hattest und du hättest Recht gehabt und es täte ihm Leid, dass er dein Angebot nicht angenommen hatte. Kannst du etwas damit anfangen?“, sagte Lucius und betrachtete seinen Sohn.

„Ja, Vater, ich kann etwas damit anfangen“, sagte Draco leise, wandte sich ab und lächelte als er aus dem Zimmer ging.
 


 

Severus Snape seufzte, als er sich zu Lucius und Narcissa gesellte. Lucius drückte ihm vorsorglich ein Glas Feuerwhiskey in die Hand. Erschöpft trank er einen Schluck und ließ genüsslich die Flüssigkeit die Kehle hinab rinnen. Drei Stunden hatten er und Poppy sich um Harry Potter bemüht. Träge blickte er zu Lucius, der ihn gespannt musterte.

„Ja, ja, ist ja schon gut“, brummte Severus und begann mit seinem Bericht. „Der Junge wurde wirklich übel zugerichtet. Er hatte gebrochene Beine, zertrümmerte Kniescheiben, sechs gebrochene Rippen, eine gequetschte Niere, mit was sie ihn auf dem Rücken verletzt haben, kann ich nicht genau sagen, wahrscheinlich ein dornenbesetzter Knüppel, außerdem hat er am ganzen Körper Verbrennungen, zahlreiche Hämatome, Schnitte und Prellungen. Na ja, und seine Stirn hast du ja gesehen.“
 

Lucius und Narcissa waren bei dieser Aufzählung immer blasser geworden.

„Wie kann man einen Menschen in ein paar Stunden nur so zurichten? Was wäre bloß mit ihm passiert, wenn er dort zwei Monate hätte bleiben müssen?“, sagte Narcissa zittrig.

„Das kann ich dir sagen“, sagte Lucius grimmig. „Dann wäre von Harry Potter, so wie wir ihn kennen, nichts mehr übrig. Wer weiß, was für einen Schaden diese paar Stunden bei ihm angerichtet haben.“

Lucius seufzte tief auf.

„Wird er denn, rein körperlich gesehen, wieder gesund?“, fragte Lucius und sah Severus eindringlich an, als wolle er ihn zu einer positiven Antwort zwingen.

„Ja, ich denke schon, die leichteren Schnitte und Hämatome sowie die Prellungen konnten wir sofort heilen. Die Brüche werden über Nacht heilen und die verbrannte Haut haben wir restlos eingewickelt, damit die Heilsalben gut einziehen können. Der Rücken wird wohl am längsten brauchen, dort muss sich erst neue Haut bilden. Aber alles in allem sollte er bald so gut wie neu sein“, sagte Severus beruhigend. „Aber nun will ich wissen, was überhaupt passiert ist.“
 

So war es an Lucius, zum wiederholten Mal an diesem Abend, die Ereignisse zu schildern, die dazu geführt hatten, dass Harry Potter, Held der Zaubererwelt in einem der Gästezimmer in Malfoy lag und in einen tiefen Heilschlaf versetzt seine Verletzungen auskurierte...........
 


 


 

So, dass wars mal wieder, hoffe es hat euch gefallen. Schreibt mir weiter so tolle Kommis, das motiviert ungemein!!! grins!!
 

Cu, Silvereyes

Gespräche, Überzeugung und Erwachen

Hey, ihr lieben, wieder ein neues Chap von mir! Viel Spaß damit!
 

Wie immer gilt, alles JKR, nix mir. Kohle gibt’s nicht!
 

Vielen Dank an folgende Leser:

Akatsuki-Raychel

bapo249

Sharia

schnueffi

Noah-Rhode

sann

Ellibyss1987

LilyEvans204

Rees

Engel 333

AngelHB

fossybaer
 


 

So, genug gelabert, hier geht’s ab zum Chap! Viel Spaß!!
 

„sprechen“

°parsel°
 


 

Gespräche, Überzeugung und Erwachen
 

Die nächsten Tage in Malfoy Manor verliefen ruhig. Außerhalb der Zaubererwelt sah dies jedoch ganz anders aus. Panik machte sich breit, die Zeitungen und Magazine verkündeten das Verschwinden Harry Potters, und Dumbledore verwüstete vor Zorn sein Büro.
 

Harry lag währenddessen immer noch im Heilschlaf, eingewickelt in unzählige Bandagen. Hätte man nicht gewusst, dass die Person im Bett Harry Potter war, hätte man dem Irrglauben aufsitzen können, man hätte eine Mumie vor Augen. Lucius, Narcissa und Draco wechselten sich ab um an Harrys Bett zu wachen. Poppy kam mehrmals am Tag, um den Zustand ihres Patienten zu kontrollieren und erzählte kichernd, Dumbledore habe aus Versehen in seiner blinden Wut seinen eigenen Bart in Brand gesteckt.
 

Severus war, wie so oft, im Labor verschwunden. Nicht jedoch, wie alle vermuteten, an verschiedenen Tränken zu forschen. Nein, er braute Heiltränke in rauen Mengen, um sie, wenn nötig, Harry verabreichen zu können. Das Schicksal des Jungen hatte den hartherzigen Tränkemeister zum nachdenken gebracht.
 

War er immer der Meinung gewesen, Potter wäre ein verwöhnter Bengel, der nichts weiter im Kopf hatte als Regeln zu brechen und sich arrogant von der ganzen Zauberergemeinschaft bewundern zu lassen, musste er diesen Eindruck jedoch noch einmal überdenken. Und Zeit genug hatte er ja, beim Brauen der Tränke, um gründlich über Harry Potter nachzudenken.
 

Am dritten Tag nach Harrys Ankunft in Malfoy Manor, geschah jedoch etwas, woran keiner mehr gedacht hatte. Wurde doch alles von der Sorge um Harry überschattet.
 

Lucius war gerade auf dem Weg nach oben, als hinter ihm ein lauter KNALL ertönte. Ruckartig fuhr Lucius herum und ließ vor Schreck, das Tablett mit Tee und Sandwich fallen, dass er Narcissa bringen wollte, die an Harrys Bett saß.
 

„Tom?“

„Oh, sieh an, er weiß noch wer ich bin“, sagte der Dunkle Lord sarkastisch. „Ich kam mir in den letzte paar Tagen ein klein wenig überflüssig und nebensächlich vor. Woran könnte das wohl gelegen haben, Lucius?“, fragte Tom Riddle lauernd und beäugte Lucius aus zusammengekniffenen rotblitzenden Augen.

Lucius schluckte. Das war nicht gut. Das war überhaupt nicht gut!

„Ähm ... ich weiß nicht?“, war Lucius intelligente Antwort, dem die Situation gerade mächtig über den Kopf wuchs.

„Dann werde ich es dir sagen! Seit vier Tagen, sitze ich in meinem verfluchten Schloss und langweile mich! Mein biestiger Tränkemeister ist verschollen, meine rechte Hand lässt sich nicht blicken und dann, dann komme ich hier her und du trägst Teekannen in der Gegend rum. Ja, seid ihr denn noch zu retten?“, keifte Tom und stampfte mit dem Fuß auf, sich nicht bewusst, dass er sich momentan wie ein Kleinkind benahm, dem man seinen Schokofrosch verweigerte.
 

„Ja, weißt du, das ist so, Severus und ich hatten zu tun, und ...“, versuchte Lucius sich rauszureden, wurde aber sogleich wieder unterbrochen.

„So, dann ist die alte Fledermaus also hier, ja? Ich dachte schon er hängt in irgendeinem Kerker von der Decke und hält Winterschlaf!“, zischte Tom ungehalten. „Also, was in drei Teufels Namen ist so wichtig, das ich keinen Piep von euch höre?“
 

„Na ja“, stotterte Lucius, sich seiner Sache überhaupt nicht sicher. Aber er wusste, er sollte lieber von sich aus die Wahrheit sagen. Denn sollte der Dunkle Lord Legilimentik einsetzen und es selbst herausfinden, konnte er sich jetzt schon sein Grab schaufeln gehen. Tom war zwar einer seiner besten Freunde, doch war er in dieser Stimmung, konnte man nicht sicher sein, den Tag zu überleben, Freund hin oder her.

„Es ist so, Tom, du hast doch sicher mitbekommen, dass Harry Potter verschwunden ist, nicht wahr?“
 

„NATÜRLICH HAB ICH DAS MITBEKOMMEN, WAS GLAUBST DU EIGENTLICH WARUM ICH SO DRINGEND MIT EUCH SPRECHEN WOLLTE. ICH WILL WISSEN WO SICH DIESER VERDAMMTE BENGEL JETZT SCHON WIEDER VERKROCHEN HAT!!!“

„Hier“, sagte Lucius lakonisch. Jetzt half sowieso nichts mehr. Nach Lucius Ansicht, hatte Tom sich mal wieder in einen seiner kindischen Wutausbrüche hineingesteigert, und in diesem Zustand lief er nicht so sehr Gefahr Avada Kedavrat zu werden, als wenn der Dunkle Lord auffallend ruhig gewesen wäre.
 

„Wie, hier? Was ... was meinst du mit hier? Wer ist hier?“, wollte Tom perplex wissen.

„Er ist hier?“, antwortete Lucius.

„Wer ist hier?“

Lucius konnte sich gerade noch beherrschen nicht mit den Augen zu rollen.

„Noch mal langsam, nur für dich zum mitschreiben, Tom. Harry Potter ist hier“, sagte Lucius laut und deutlich und wartete gelassen auf das Donnerwetter, welches sicher folgen würde.

„ ....“

„Tom?“

„ ...“

°Wo isssssst er?°, zischte Tom.

„Ähh ... wie bitte?“

°Wo isssssst er?°

„TOM, ich kann dich nicht verstehen, wenn du auf Parsel rumzischelst. Du wirst mit mir also schon in einer menschlichen Sprache kommunizieren müssen!“, brauste Lucius auf.

„Wo ist er?“

„Das werde ich dir jetzt bestimmt NICHT sagen!“

„Doch, das wirst du!“

„Nein, das werde ich nicht!“

„Doch, wirst du!“

„Nein, werd ich nicht!“

„Doch!“

„Nein!“

„Doch!“

„Nein!“

„Doch!“
 

„Hör endlich auf damit, das ist doch albern. Hör zu, Tom, ich werde dir jetzt nicht sagen, wo er ist. Das hätte nur zur Folge, dass du irgendeinen dämlichen Blödsinn anstellst. Und hinterher würdest du wie immer wissen wollen, warum ich dich nicht daran gehindert habe. Du wirst mir jetzt erst einmal zuhören. Und danach kannst du immer noch entscheiden was du tun willst. Allerdings werde ich dir bestimmt nicht erlauben, den Jungen in meinem Haus zu töten“, sagte Lucius bestimmt und sah Tom aus eisigen Augen an.
 

Selbiger war nun doch für einen kurzen Moment sprachlos bevor er wieder loskeifte.

„Sag mal, wie redest du eigentlich mit mir? Ich bin immer noch der Dunkle Lord! Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Ich könnte dich auf der Stelle töten, wenn ich wollte!“

„Könntest du, willst du aber nicht. Und jetzt komm mit in mein Arbeitszimmer, dort werde ich dir alles erklären“, sagte Lucius ruhig und schritt dem Dunklen Lord voran ohne einen Blick zurück zu werfen. Wusste er doch, dass Tom ihm folgen würde. Schmollend vielleicht, aber er würde ihm folgen.
 


 

Harrys Bewusstsein driftete zwischen tiefem Schlaf und wirren Träumen umher. Er sah sich und seine Freunde, Dumbledore, seine Verwandten und alle anderen, die ihn immer in bestimmte Richtungen gedrängt hatten. Im Wachzustand hatte er es nie bewusst wahrgenommen, doch nun war es mehr als klar.
 

Seine Freunde waren nie wirkliche Freunde gewesen. Rons Eifersüchteleien, der Neid, der immer wieder in seinen Augen gelodert hatte, Neid auf den Ruhm, den Harry nie haben wollte, Neid auf die Teilnahme im Trimagischen Turnier, Neid auf seinen Feuerblitz ... all diese kleinen Dinge, die Harry anscheinend hatte und Ron nicht. Dabei übersah Ron völlig, dass Harry dies überhaupt nicht wichtig war.
 

Hermine, die Alleswisserin. So hatten sie sie immer scherzhaft genannt. Doch es stimmte. Sie wusste immer alles besser, hatte alles dafür getan, um Harry immer wieder in Richtungen zu drängen, in die er nicht gehen wollte. Und doch hatte er es letztendlich getan. Einzig und allein aus dem Grund, sie nicht zu enttäuschen. Denn trotz ihrer Besserwisserei, hatte Harry sie geliebt, geliebt wie eine Schwester.
 

Dumbledore, den er immer als einen Ersatzgroßvater gesehen hatte. Er hatte sein Vertrauen wohl am meisten missbraucht. Hatte ihn ohne mit der Wimper zu zucken immer wieder sehenden Auges in Gefahren laufen lassen. Alles, um ihn härter zu machen. Er hatte ihn immer wieder zu den Dursleys geschickt. Alles unter dem Deckmäntelchen der Sicherheit. Er wäre dort vor Voldemort geschützt.
 

Doch wer, wer schützte ihn vor seinen Verwandten? Die Verwandten, die ihn, kaum dass er laufen konnte, schuften ließen wie einen Hauselfen? Seine Tante, die ihm predigte, er wäre nicht einmal den Dreck unter ihrem Fingernagel wert? Seinen Cousin Dudley, der ihn triezte, ärgerte und immer wieder als Freak beschimpfte? Und zu guter letzt vor seinem Onkel, der nicht einmal einen triftigen Grund brauchte um mit der Faust auszuholen, es genügte schon, dass Harry atmete.
 

Die Weasleys, die er als seine Familie angesehen hatte, die Familie, die er sich immer gewünscht hatte. Wo er sich willkommen und geliebt gefühlt hatte. Das alles sollte nur Lüge gewesen sein? Wie hatte er sich nur so täuschen können. Doch sah er jetzt klar, all die Verschleierungen waren weg, abgefallen, weggewischt wie Kreide von einer Tafel. Und zurück blieb nur ein hässliches Bild. Ein Bild gemalt von einem alten Mann, dessen Motive für Harry noch im Unklaren waren. Doch würde er schon noch dahinter kommen.
 

Dies alles rumorte in Harrys Kopf, während er schlief. Sein Denken war hellwach, auch wenn sein Körper tief schlief. Und er wusste, bald würde er wieder aufwachen, und wenn es soweit war, würde er sich seine Antworten holen.
 


 

Tom Vorlost Riddle saß mit ausdrucksloser Miene am Kamin, hörte seinem Freund Lucius zu und hörte eine Geschichte, die so abstrus schien, dass sie gerade wegen diesem Umstand wahr zu sein schien. Doch konnte er es nicht recht glauben. Nachdenklich legte er die schlanken Finger an die Schläfen und schwenkte mit der anderen Hand, bedächtig das Glas Brandy, das Lucius ihm in die Hand gedrückt hatte.
 

„Und du erwartest wirklich, dass ich das jetzt alles so hinnehme, Lucius?“, fragte Tom langsam und blickte Lucius durchdringend an.

„Nein“, sagte Lucius. „Einfach so hinnehmen sollst du es nicht. Du sollst nur darüber nachdenken. Ich sage es dir schon seit Jahren. Harry Potter hatte nie die Möglichkeit eine eigene Meinung über diesen Krieg zu bilden. Ich glaube nicht, dass er voll hinter Dumbledores Absichten stehen würde, wüsste er die ganze Wahrheiten. Aber du kennst Dumbledore. Er verschleiert, manipuliert und betrügt wo immer es seiner Meinung nach nötig ist. Warte doch erst einmal ab, bis es Harry wieder besser geht. Vielleicht ist er bereit, mit dir zu reden. Sich deine Geschichte anzuhören. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er noch auf dich losgehen würde, nach allem, was er in letzter Zeit erfahren und durchgestanden hat.“
 

„Und was, wenn doch?“

„Das wird er nicht. Im Moment wäre er nicht mal in der Lage den Zauberstab zu heben. Vielleicht ist er dir gegenüber skeptisch, aber ich denke, er würde dir zuhören, wenn du dich ein wenig zusammenreißt und ihm nicht gleich den erstbesten Fluch, der dir einfällt, um die Ohren haust, sobald du ihn siehst“, sagte Lucius ruhig und musste zufrieden feststellen, dass er immer noch die Gabe hatte, seinen Lord zum Nachdenken zu bewegen.
 

Diese Fähigkeit hatte sich schon oft bezahlt gemacht. Sicherlich, Tom war ein genialer Kopf, ein kluger Stratege, doch hatte er ein aufbrausendes Temperament, dass ihn schon oft in Schwierigkeiten gebracht hatte.
 

Lucius wusste, es war ein waghalsiges Unterfangen Tom Riddle und Harry Potter dazu zu bringen miteinander zu reden. Denn so wie er Harry bis jetzt kennen gelernt und aus Dracos Erzählungen herausfiltern konnte, stand er Tom in Sachen Temperament in nichts nach. Lucius seufzte lautlos. Hoffentlich steht hinterher das Haus noch, dachte er sarkastisch.
 

„Und du hast jetzt tatsächlich die Vormundschaft für den Jungen?“, wollte Tom neugierig wissen.

„Ja, so gut wie. Scrimgeour hat wirklich gute Arbeit geleistet. Das Einzige, was noch fehlt, ist Harrys Unterschrift. Da er schon fünfzehn ist, darf er selber mitentscheiden und muss zustimmen, wer sein Vormund wird. Noch so eine Sache, die Dumbledore ihm verschwiegen hatte. Aber sobald seine Unterschrift auf dem Pergament ist, ist es offiziell. Dann bin ich vor dem Gesetz sein Vormund“, sagte Lucius und konnte einen stolzen Unterton in seiner Stimme nicht unterdrücken.
 

„Nun, vielleicht macht es das einfacher“, sagte Tom langsam. „Vielleicht können wir ihn mit deiner Hilfe von unseren Ansichten überzeugen.“

„Immer langsam, Tom. Nur weil er mich um Hilfe gebeten hat, heißt das nicht, dass er mir vorbehaltlos vertraut. Er hatte nur einfach keine andere Wahl. Er wurde praktisch in eine Ecke gedrängt und griff nach dem allerletzten Ausweg, der sich ihm bot“, sagte Lucius schnell.
 

„Sicher, mein alter Freund, doch ist dies doch eine Basis, auf der Mann aufbauen kann“, sagte Tom und schmunzelte.
 

„Tom, stell dir das nicht zu einfach vor. Harry war noch nie jemand, der schnell vertraut hat. Vielleicht ganz zu Anfang bei seinem Eintritt in unsere Welt, aber diese Zeiten sind schon lange vorbei. Vermutlich ist er jetzt misstrauischer denn je, bedenkt man, dass ihn alle nur belogen und betrogen haben. Es wird eine lange Zeit nötig sein, um ihm zu beweisen, dass er einem von uns auch nur ansatzweise sein Vertrauen schenken kann“, sagte Lucius bestimmt und sah seinen Lord an.
 

„Nun gut, wir werden sehen. Lucius, ich möchte über den Zustand des Jungen informiert werden“, sagte der Dunkle Lord und erhob sich. „Und gib mir Bescheid, wenn der Junge bereit ist, mit mir zu reden.“

„Natürlich, aber zügle deine Ungeduld, ich denke nicht, dass Harry sich von jetzt auf gleich damit einverstanden erklärt. Zuerst einmal muss er wieder gesund werden.“, sagte Lucius und erhob sich ebenfalls.

„Ja, zuerst soll er gesund werden. Nun gut, dann widme dich wieder deiner Familie, ich finde allein hinaus“, erklärte Tom und verschwand mit wehenden Roben aus Lucius' Arbeitszimmer.
 


 

Lucius begab sich schnellen Schrittes wieder in Harrys Zimmer. Lächelnd sah er auf seine Frau, die neben Harrys Bett in einem Sessel eingenickt war. Zärtlich weckte er Narcissa, bedeutete ihr, sich ins Bett zu begeben und nahm selbst ihren Platz an Harrys Bett ein.
 

Nachdenklich betrachtete er seinen Patensohn. Leise lachend schüttelte Lucius den Kopf. Er fand es erstaunlich, wie sich alles in ein paar Tagen wandeln konnte. Seine Gedanken schweiften ab in die Vergangenheit. Wie glücklich Lily und James gewesen waren, als sie ihm das kleine Bündel präsentierten, das damals schon die strubbeligen pechschwarzen Haare seines Vaters besessen hatte.
 

Und dann, womit keiner gerechnet hatte, wandten sich die Potters vom Dunklen Lord ab, stellten sich unnachgiebig auf die Seite Dumbledores und brachen alle Kontakte ab. Harry musste damals knapp zwei Monate alt gewesen sein, wenn Lucius sich recht erinnerte. Niemand konnte sich erklären, was mit Lily und James geschehen war.
 

Doch vielleicht, war es nun, mit Harrys Hilfe, möglich, den Umständen von damals auf den Grund zu gehen. Den keiner in Voldemorts Reihen glaubten daran, dass die Potters freiwillig die Seiten gewechselt hatten. Alle bis auf den Dunklen Lord selbst. Dieser hatte gewütet und getobt, hatte geschrien, die Potters seien Verräter und eine Schande.
 

Lucius seufzte tief auf. Was, was war es gewesen, dass Lily und James auf Dumbledores Seite gebracht hatte? Hatte Dumbledore auch in dieser Sache manipuliert und intrigiert? Zuzutrauen wäre es ihm. Doch war dies jetzt erst einmal zweitrangig. Harry war jetzt wichtiger. Endlich konnte er ihm Hilfe und Beistand anbieten. Etwas was ihm all die Jahre versagt geblieben war.
 

Liebevoll blickte er seinem Patenkind ins Gesicht. Harry sah schon wieder besser aus. Die Schnitte auf seiner Stirn waren schon verheilt, das einzige was man auf der glatten Haut erkennen konnte, war die berühmte Blitznarbe.
 

Lucius musste zugeben, aus dem kleinen Bündel, dass er einst im Arm gehalten hatte, war ein attraktiver, junger Mann geworden. Das strubbelige schwarze Haar, wild wie eh und je, eine glatte Stirn, eine gerade nicht zu große Nase, volle rosige Lippen und hohe Wangenknochen, die in einem interessanten Gegensatz zu einem markanten Kinn standen.
 

Ja, Harry konnte die Ähnlichkeit zu James wirklich nicht abstreiten. Lilys Gene ließen ihn im Gesamtbild zwar ein wenig weicher erscheinen, doch das tat ihm keinen Abbruch.
 

Lucius tauchte aus seinen Gedanken wieder auf. Immer noch lächelnd sah er wieder zu Harry und sah unversehens in große grüne Augen, die in ihrer Tiefe und Klarheit mit Smaragden wetteiferten ...........
 


 


 

So, das wars schon wieder. Ich weiß, Voldie ist sehr OOC, aber ich fands witzig!!! hihihi!!!!
 

Bis zum nächsten Mal, und fleißig Kommis schreiben, ok!!!
 

Cu, Silvereyes

Fragen und Antworten

Vielen Dank für die Kommis, Leute. Ich bin echt total begeistert von euch!!!!!!!

Der Dank geht an:
 

bapo249

Akatsuki-Raychel

Sharia

schnueffi

sann

Rees

fossybaer

Ellibys1987

Engel333

Akl

Xenia_Crow

-Black-Pearl-
 

Wie immer, alles JKR, nix meins. Kohle gibt’s nicht.
 

So, genug gelabert, ab zum Chap!!!! Viel Spaß!!!!!!
 


 


 


 

Fragen und Antworten
 


 

Harry wurde wach, als er ein leises Lachen hörte. Er fühlte sich wie zerschlagen, alles schmerzte, jedoch nicht mehr so brennend, sondern eher dumpf, als wären seine Wunden versorgt worden. 'Eigenartig', dachte Harry, 'als ob die Dursleys mir helfen würden, eher schlagen sie mich noch ganz tot'.
 

Harry registrierte, dass er wohl nicht mehr auf dem harten Holztisch lag. Um ihn herum war es warm und weich, was ihn doch sehr verwunderte. Langsam öffnete er die Augen und sah ihm ersten Moment nur einen nebligen Schatten neben sich. Harry kniff die Augen ein wenig zusammen, um zu erkennen, wer da neben ihm saß und als

er die Person erkannt hatte, riss er sie gleich wieder auf.
 

„Scheiße!“, krächzte Harry mit heiserer Stimme und ließ den Kopf wieder in die Kissen zurücksinken.

Als Antwort ertönte ein leises Glucksen und Harry drehte den Kopf in die Richtung in der Lucius Malfoy entspannt auf einem Sessel saß.

„Was ist passiert und wo bin ich hier?“, krächzte Harry und hustete leicht, um das Kratzen in seinem Rachen los zu werden.

„Dazu kommen wir gleich“, antwortete Lucius, „doch vielleicht solltest du erst mal einen Schluck trinken. Dein Hals muss ja völlig ausgetrocknet sein.“ Lucius nahm ein Glas Wasser vom Nachttisch, setzte sich auf den Bettrand und hob das Glas an Harrys ausgetrocknete Lippen. Harry trank ein paar Schlucke und fühlte sogleich, dass das Kratzen verschwunden war.
 

Harry starrte Lucius an, wie eine Erscheinung. 'Seit wann ist dieser Kerl so nett zu mir?', dachte Harry verwundert. Erstaunt musterte er Lucius, der ihn überhaupt nicht, wie es Harry sonst gewohnt war, mit eiskalten Blicken bedachte, sondern, ja, fast schon liebevoll anlächelte.
 

„Oh man, Vernon muss mich am Kopf erwischt haben, ich hab Halluzinationen“, murmelte Harry. Lucius hatte ihn jedoch verstanden und lachte.

„Schön, dass du deinen Humor nicht verloren hast, Harry. Wie fühlst du dich?“, fragte Lucius mit besorgter Stimme, was Harry noch mehr verwunderte.

„Als wäre ich von einem Panzer überrollt worden, aber ansonsten geht’s mir super“, sagte Harry trocken.

Lucius runzelte die Stirn.

„Was ist ein Panzer?“

„Oh, richtig, Reinblüter ... nicht so wichtig“, sagte Harry schnell. „Also, noch mal, was ist passiert und wo bin ich?“

„Du bist in Malfoy Manor, Harry. Ich habe dich vor vier Tagen bei deinen Verwandten abgeholt“, sagte Lucius ruhig, Harrys Reaktion abwartend. Diese kam auch prompt. Man konnte förmlich zusehen, wie Harry immer blasser wurde.

„Sie ... sie haben ... mich aus ... aus dem Keller geholt?“, stammelte Harry.

„Ja, natürlich! Dachtest du, ich lass dich in dieser Folterkammer? Diese Muggel hätten dich wahrscheinlich innerhalb von einer Woche umgebracht!“, fuhr Lucius auf und lief im Zimmer umher.
 

Harry sah ihn aus großen Augen an. Damit hätte er nicht gerechnet. Warum war es Mr Malfoy nicht egal, was die Muggel mit ihm gemacht hatten? Er konnte sich nicht erklären, wie dieser Mann, den er nur kalt und berechnend kennen gelernt hatte, plötzlich so anders sein konnte.
 

Lucius war inzwischen wieder an Harrys Bett getreten und hielt ihm eine Phiole an die Lippen.

„Hier, das ist ein Stärkungstrank, ich denke, den könntest du brauchen. Ich werde gleich Poppy Bescheid sagen, dass du aufgewacht bist“, sagte Lucius, der Harry auffordernd ansah. „Keine Sorge, wenn ich dir etwas antun wollte, hätte ich genug Gelegenheit gehabt, meinst du nicht?“, sagte Lucius, der ahnte was in Harrys Kopf vor sich ging.
 

Entschlossen das Risiko einzugehen schluckte Harry schließlich den Trank und stellte fest, dass die Kraft in seine Glieder zurückkehrte. Fragend sah er wieder zu Lucius.

„Madame Pomfrey war hier?“

„Ja“, seufzte Lucius, „sie und Severus haben dich wieder zusammengeflickt. Du sahst schlimm aus, als ich dich herbrachte.“

„Snape???“, entfuhr es Harry.

„Professor Snape, Harry, und ja, er hat dir geholfen. Warum erstaunt dich das so?“

„Ähm ... na ja ... er hasst mich?“

„Das ist doch vollkommen nebensächlich in solch einer Situation. So wie du zugerichtet warst, hätte dir wahrscheinlich sogar Tom geholfen, hätte er dich so gesehen!“, sagte Lucius aufgebracht. „Merlin, ich wüsste schon, was ich täte, wenn ich diese Muggel noch mal in die Finger bekommen würde.“

„Ähh ... ok ...“, Harrys Verwirrung steigerte sich von Minute zu Minute.

„Harry, ich sage jetzt Poppy Bescheid und du ruhst dich noch ein wenig aus. Später werden wir über alles reden, in Ordnung? Und mach dir keine Gedanken, du hast hier nichts zu befürchten, Harry“, sagte Lucius, ging aus dem Zimmer und ließ einen arg verwirrten Harry zurück.
 

Der legte sich wieder in seine Kissen zurück und starrte an die Decke. Im Zimmer brauchte er sich gar nicht erst umzuschauen, konnte er doch ohne Brille so gut wie gar nichts erkennen.
 

Nun war er also in Malfoy Manor. Direkt im Schlangennest gelandet, dachte Harry bei sich, das konnte ja heiter werden. Auch wenn Mr Malfoy momentan ganz nett erschien konnte er dem Frieden nicht trauen. Trotzdem war Harry ihm dankbar dafür ihn von den Dursleys weggebracht zu haben. Als Harry an seinen Onkel und seinen Cousin dachte, stieg der reine unverfälschte Hass in ihm hoch. Die Gefühle, die über Harry hereinbrachen, waren stark und machtvoll, dagegen konnten die Gefühle die er Voldemort entgegen brachte glatt einpacken.
 

Rache, war der erste Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss. Er wollte sich rächen. An Ron, Hermine, den Weasleys, den Dursleys und allen voran an Dumbledore. Harrys Hass und Wut pulsierten durch seine Venen, füllten sein ganzes Denken aus. Irgendwie werd ich mich rächen, ihr werdet gar nicht wissen, wie euch geschieht, dachte Harry und merkte nicht, dass er unbewusst seine Magie freisetzte.
 

Lucius und Poppy, die eben herein gekommen waren, sahen dem Schauspiel mit einer fassungslosen Faszination zu. Sämtlich Möbel polterten und wackelten gegen die Wände, einige Phiolen mit Heiltränken zerplatzten und Stühle, Federn und Pergament wirbelten im Zimmer umher. Nur um Harry herum war es still, so still, als befände er sich im Auge eines Tornados.
 

Poppy kämpfte sich, den fliegenden Gegenständen ausweichend, zu Harry durch, legte sich eine Hand auf seine Wange und sprach leise auf ihn ein. Harry schien sich zu beruhigend, denn die umher fliegenden Dinge verloren an Kraft, bevor sie sanft an ihren Bestimmungsort zurück segelten.
 

„Was war denn los, Mr Potter? Ich glaube einen solchen Magieausbruch hatten Sie noch nie! Wie geht es Ihnen? Haben Sie Schmerzen?“, fragte Madame Pomfrey einfühlen, während sie schon dabei war die Binden von Harrys Körper zu entfernen.

„Nichts“, sagte Harry leise, „ich habe mich nur etwas aufgeregt.“ Harry drehte beschämt den Kopf zur Seite, ihm war das ganze doch etwas peinlich.
 

„Kein Grund zur Sorge, ich werde Ihnen jetzt einen Schmerztrank verabreichen und dann sehen wir mal, wie es mit Ihren Verletzungen steht.“ Poppy wuselte schon wieder zum Schreibtisch um den Trank zu holen. Harry währenddessen lief knallrot an, als er merkte, dass er hier nackt vor Lucius Malfoy lag, der jedoch aufgrund Harrys Verlegenheit nur belustigt eine Augenbraue hob.
 

Poppy war die Verlegenheit ihres Patienten jedoch vollkommen gleich, sie zückte den Zauberstab und und ließ ihn einige Male über Harrys Körper wandern, der nur noch an wenige Stellen leicht rosa aufglühte.
 

„Sehr gut“, sagte Madame Pomfrey erfreut. „Die Knochenbrüche, Prellungen und Verbrennungen sind vollständig geheilt. Es war gut, dass wir Sie in den Heilschlaf versetzt haben, Mr Potter. Wenn Sie wach gewesen wären, wäre die Heilung mehr als unangenehm geworden. Drehen Sie sich auf bitte auf den Bauch, damit ich mir Ihren Rücken ansehen kann.“
 

Immer noch hochrot im Gesicht drehte Harry sich um und betete zu allen Hexen und Zauberern, dass nicht ausgerechnet jetzt noch jemand hereinkam. Er konnte gut und gerne darauf verzichten, dass er Snape, oder noch schlimmer, Draco Malfoy, sein nacktes Hinterteil entgegenstreckte.
 

Harry spürte, dass Poppy seinen Rücken mit einer kühlen Salbe bearbeitete, die auf der Haut ein leichtes Kribbeln hinterließ. Danach hexte sie ihm wieder einen Verband um den Oberkörper, damit, wie sie ihm erklärte, die Salbe gut einwirken konnte.
 

„Sie hatten Glück, Mr Potter, die neue Haut auf dem Rücken konnte sich ohne Probleme bilden und wird noch einige Tage etwas empfindlich sein, auch sollte sie noch einige Male mit der Salbe behandelt werden“, sagte Poppy, setzte sich zu ihm aufs Bett und sah Harry ernst an. Dieser begann sich unbehaglich zu fühlen und rutschte unruhig auf dem Bett herum.
 

„Mr Potter ... Harry ... habe deine Verwandten dich schon öfter so behandelt?“, fragte Madame Pomfrey und sah ihren Lieblingspatienten sanft an.

Harry schluckte. Jetzt war also die Fragestunde eröffnet, dachte er noch sarkastisch.

„Nicht ... nicht so schlimm“, fing Harry stockend an zu erzählen. „Ich meine ... sie haben mich nie besonders gut behandelt ... sie haben mich schon immer geschlagen und so ... aber dieses Mal ... das war ... anders. Früher konnte ich mich nach den Ferien auch kaum bewegen ... aber dieses Mal dachte ich wirklich, sie bringen mich um.“
 

„Du willst also sagen, du wurdest jede Ferien so behandelt? Aber wer hat dir denn geholfen. Soweit ich mich erinnere bist du nach den Ferien nie zu mir gekommen?“, fragte Madame Pomfrey erstaunt.

Harry senkte den Kopf.

„Ich hab Tränke in der Krankenstation geklaut“, nuschelte Harry beschämt.

„Oh, mein Junge ... warum hast du denn nichts gesagt, ich hätte dir doch geholfen“, sagte Poppy bestürzt und zog Harry vorsichtig in die Arme.
 

„Ich wollte niemandem zur Last fallen“, murmelte Harry und schloss die Augen, in denen sich die ersten Tränen sammelten. Es tat so gut, in den Arm genommen zu werden. Er wusste nicht, wann er sich das letzte Mal so wohl gefühlt hatte.
 

„Harry, du wärst doch keine Last gewesen. Dafür bin ich doch da“, sagte Poppy leise und wiegte den Jungen in ihren Armen. Sie konnte regelrecht spüren, wie dieser Junge sich nach Liebe und Geborgenheit verzehrte und es trieb der sonst so resoluten Heilerin die Tränen in die Augen. „Warum bist du denn überhaupt jeden Sommer dort

hin gefahren? Du hättest doch sicher auch bei einem deiner Freunde bleiben können?“
 

Harry schnaubte und riss sich aus der Umarmung. Wut loderte in seinen Augen.

„Sie wollen wissen, warum ich dort war und nicht irgendwo anders? Ja? Ok, dann werd ich es Ihnen sagen. Ich war dort, weil Dumbledore mich nicht woanders hinlassen wollte! Jedes verdammte Jahr! Ich hab ihn angebettelt mich nicht dort hinzuschicken! Aber er meinte ja es wäre dort am sichersten für mich! So ein Schwachsinn! Würden Sie es für sicher halten, wenn man für den kleinsten angeblichen Fehltritt geschlagen wird? Oder wenn man fast verhungert, weil man nur eine Scheibe trockenes Brot am Tag bekommt? Oder wenn man fast verdurstet, weil in der Woche gerade Mal eine Flasche Wasser bekommt? Würden Sie das für sicher halten? Nein? Ich auch nicht!“
 

Harry ließ sich nach diesem Ausbruch schwer atmend in die Kissen fallen.

„Tut mir Leid, dass ich Sie so angefahren habe, Madame Pomfrey, aber das, was ich in den letzten Tagen alles erfahren habe macht mich einfach unglaublich wütend“, sagte Harry ruhiger und versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen.
 

Poppy war während Harrys Aufzählung immer blasser geworden und völlige Ratlosigkeit machte sich in ihr breit. Wie hatten sie diese Sachen nur all die Jahre übersehen können. Sie schüttelte betrübt den Kopf. Sie verstand den Schulleiter schon seit einiger Zeit nicht mehr in seinen Beweggründen, doch das was sie hier zu hören bekam, machte sie einfach nur fassungslos.
 

„Das muss dir nicht Leid tun, Harry. So eine Reaktion ist völlig normal“, sagte Poppy beruhigend und strich ihm sanft über die Hand. „Harry, ich muss dir noch eine Frage stellen ... haben deine Verwandten ... haben sie dich auch ... sexuell ... belästigt? Das ist das Einzige, was ich mit meinen Diagnosezaubern nicht feststellen kann.“

Man konnte sehen, dass diese Frage Madame Pomfrey mehr als peinlich war, trotzdem sah sie Harry offen in die Augen.
 

Dieser starrte sie einen Moment verständnislos an, bevor ihm die Röte abermals ins Gesicht schoss und seine Augen immer größer wurden.

„Nein“, kreischte er fast, „nein, das wäre ja abartig. Also ... also, nicht dass ... nicht dass ICH Schwule abartig finden würde ... aber ... aber ... meine Verwandten ... sie ... sie hassen alles was ... was auch nur irgendwie aus der ... aus der Norm fällt“, stotterte Harry und senkte schnell wieder den Kopf.
 

Poppy atmete erleichtert aus. „Gut, dann wirst du dich jetzt ausruhen, verstanden?“ Harry wusste, dass Madame Pomfrey ihn jetzt streng ansah. Genauso, wie in Hogwarts, wenn er darum bettelte aus dem Krankenflügel entlassen zu werden. Also nickte Harry nur resigniert und sah ihr nach, als sie aus dem Zimmer wuselte.
 

Lucius hatte das ganze Gespräch zwischen Harry und Madame Pomfrey ruhig verfolgt und war erleichtert. Wie es aussah, war Harrys Kampfgeist, trotz der Behandlung seiner Verwandten, nicht gebrochen. Lucius schritt wieder zum Sessel und setzte sich. Lucius war noch in seine Gedanken vertieft als es plötzlich ploppte und eine Hauselfe mit einem Tablett an Harrys Bett auftauchte.
 

„Madame Pomfrey, Mam, sagte junger Harry Potter, Sir sein wach und Harry Potter, Sir, soll etwas essen, Master Malfoy, Sir!“, piepste die Elfe und stellte das Tablett auf das Bett. Harry hörte seinen Magen laut knurren, als ihm der Geruch von Hühnersuppe in die Nase stieg.
 

„Wie heißt du denn?“, fragte Harry die Elfe neugierig.

„Ich bin Tinky, Harry Potter, Sir!“

„Danke, Tinky. Ich bin wirklich hungrig. Und sag bitte Harry, ja?“, sagte Harry freundlich, was der Elfe ein Strahlendes Lächeln ins Gesicht zauberte bevor sie verschwand.
 

Lucius betrachtete seinen Patensohn stirnrunzelnd.

„Äh ... hab ich was falsch gemacht?“, fragte Harry langsam, als ihm Lucius' Gesichtsausdruck bewusst wurde.

„Nein“, sagte Lucius schmunzelnd. „Ich fragte mich nur gerade, ob du Tinky jetzt auch eine Socke unterschieben wirst.“
 

„Oh ...“, meinte Harry lahm, die Sache mit Dobby hatte er doch tatsächlich verdrängt. Mr Malfoy war damals mehr als wütend auf ihn gewesen.

„Keine Sorge, ich bin dir nicht böse deswegen. Die ganze Sache damals, war zwar ein wenig anders geplant, aber eigentlich bin ich ganz froh, dass wir Dobby los sind. Er war schon eigenartig. Wir konnten ihm nie abgewöhnen sich zu verletzen, wenn er meinte etwas falsch gemacht zu haben. Ich weiß wirklich nicht wo er das her hatte“, sagte Lucius nachdenklich.
 

Harry konnte nicht anders, er starrte Lucius unverhohlen an.

„Hä?“

„Oh, ach so, das weißt du ja gar nicht. Ich habe Dobby damals zu dir geschickt um dich zu warnen. Allerdings hat er es mit seiner Hilfe ein wenig übertrieben, wie mir berichtet wurde“, erklärte Lucius. „Aber jetzt iss erst mal, sonst wird die Suppe noch kalt.“
 

Harry schob sich schnell ein paar Löffel Suppe in den Mund, die wirklich ausgezeichnet schmeckte, doch konnte er seine Neugier nicht zügeln.

„Sir, wie kam es dazu, dass meine Eltern Sie zu meinem Paten machten?“
 

„Nun, Harry, du musst wissen, deine Eltern und ich waren schon während unserer Schulzeit befreundet. Natürlich nicht so offen, wie wir es gewollt hätten, das wäre wohl weder vom Haus Gryffindor noch vom Haus Slytherin toleriert worden, doch wir waren befreundet. Wie du weißt, ist meine Frau eine geborene Black und so kam es dass wir uns kennen lernten und auch nach unserer Schulzeit engen Kontakt hielten“, begann Lucius zu erzählen und Harry hörte fasziniert zu, vielleicht bekam er jetzt endlich einige Antworten auf seine Fragen.
 

„Dumbledore hat dir sicher erzählt, deine Eltern wären auf seiner Seite gewesen und in gewisser Weise mag das stimmen. Doch kaum einer weiß, dass Lily und James lange Zeit Anhänger des Dunklen Lords waren. Nicht so offen, wie einige andere Familien, aber sie unterstützen Toms Ansichten, dass Schwarzmagier und Dunkle Wesen genauso leben können wie Weißmagier. Auch Sirius Black und Remus Lupin waren in den Reihen Toms. Doch irgendwann wandten sich Lily und James Dumbledore zu und bis heute weiß keiner warum. Keiner konnte sich erklären, warum sie so plötzlich und unnachgiebig die Seiten wechselten. Sirius und Remus wechselten nur aufgrund deiner Eltern die Seiten. Sie waren die besten und ältesten Freunde von Lily und James, doch die Ansichten und Ideale, die Dumbledore und der Orden predigen, waren nie die Ihren. So kam es dass ich dein Pate wurde. Bis zum Seitenwechsel deiner Eltern, war James einer meiner besten Freunde und Lily war einfach eine wundervolle Frau. Sie werden von vielen unter uns vermisst“, endete Lucius wehmütig.
 

Harry starrte Lucius mit offenem Mund an. Das war einfach ... absurd!

„Meine Eltern waren Todesser?“, fragte Harry ungläubig.

Lucius sah ihm offen ins Gesicht und nickte nur.

„Aber ... ich meine ... Dumbledore hat immer gesagt ...“, Harry brach ab und wusste nicht was er sagen sollte.

„Harry, ich kann dir wirklich nicht sagen, was genau damals passiert ist, als sie zu Dumbledore überliefen. Aber ich vermute, und inzwischen auch Tom, dass Dumbledore irgendwie seine Finger im Spiel hatte. Ich glaube nicht, dass sie uns einfach verraten haben. Dafür waren deine Eltern zu ehrlich und zu loyal.“
 

„Warum hat Voldemort meine Eltern dann umgebracht?“, fragte Harry leise.

„Harry, Tom hat deine Eltern niemals angegriffen. Ich weiß nicht, wer sie getötet hat, aber Tom war es auf keinen Fall. Uns wurde damals gesagt, Lily und James wären angegriffen worden. Ich selbst bin mit Tom zu eurem Haus appariert. Deine Eltern waren tot, das Haus vollkommen zerstört und du verschwunden.“

„Aber ... der Fidelius-Zauber?“

„Den gab es nie, Harry, wir wusste immer wo ihr gewohnt habt. Tom war zwar unsagbar wütend und verletzt, weil deine Eltern ihn plötzlich verraten hatten, aber er hätte sie niemals angegriffen, dafür hatte er sie zu gern, genauso wie dich.“
 

Harry liefen mittlerweile die Tränen übers Gesicht.

„Also war alles gelogen, alles was Dumbledore mir erzählt hat war gelogen“, sagte Harry leise und blickte verzweifelt zu Lucius. „Warum musste ich dann bei den Dursleys aufwachsen, warum konnte ich nicht hier leben? Bei meinem Paten?“
 

„Harry, als wir in dieser Nacht zu eurem Haus kamen, warst du wie gesagt, schon verschwunden. Keiner von uns konnte herausfinden wo du warst. Was mit Sirius geschah, weißt du. Dumbledore hatte es so gedreht, dass er nach Askaban verfrachtet wurde, das alles ist auf seinem Mist gewachsen.“
 

Lucius setzte sich aufs Bett, stellte das Tablett zur Seite und umarmte den schluchzenden Jungen behutsam.

„Harry, glaub mir, wenn ich gekonnt hätte, hätte ich mich schon viel früher um dich gekümmert. Wär es mir möglich gewesen, ich hätte dich schon vor Jahren zu uns geholt. Aber zuerst wusste niemand, wo du warst und später wurde bekannt, dass du gegen Tom kämpfen willst. Du musstest erst selbst dahinter kommen. Es tut mir Leid, dass du so lange leiden musstest“, redete Lucius leise auf Harry ein, der sich weinend an ihn geklammert hatte.
 

„Jetzt schlaf, du bist noch schwach. Ruh dich erst mal aus und morgen reden wir weiter“, flüsterte Lucius dem erschöpften Jungen zu und wiegte ihn in seinen Armen bis Harry eingeschlafen war. Lucius zauberte ihm einen Schlafanzug an, deckte ihn zu und ging leise aus dem Zimmer.............
 


 

So, das war's mal wieder. Hat's euch gefallen?
 

Cu, Silvereyes.

Zusammenstöße und Vormundschaft

WAAAAAAAAAAAHNSINNNNNNNNNN!!!!!!!!!!!!!!!!

Schon 62 Kommis, danke, danke, danke Leute!

Der Dank geht an:
 

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-Black-Pearl-

Rees

Engel333
 


 

Wie immer gilt, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 

So, genug gelabert, ab zum Chap:
 


 

Zusammenstöße und Vormundschaft
 

Sonnenstrahlen schlichen durch die hohen Fenster, suchten sich ihren Weg zum Bett und kitzelten Harry in der Nase. Murrend schlug Harry die Augen auf und schloss sie sogleich wieder, als er von der Sonne geblendet wurde.
 

Etwas hatte sich verändert, soviel war ihm klar und doch dauerte es einen Moment bis Harry klar wurde, wo er war und was geschehen war. Seufzend setzte er sich auf und sah starr aus dem Fenster.
 

Seine Eltern waren also Todesser gewesen. Unglaublich, aber aus irgendeinem Grund glaubte er Lucius Malfoy. Voller Zorn dachte er an Dumbledore. Das, was er mittlerweile über den alten Zauberer erfahren hatte, war genug, um ihm all das zuzutrauen. Ron, Hermine und die Weasleys steckten mit ihm unter einer Decke. Alle hatten ihm immer wieder Lügen aufgetischt und ihn benutzt. Nichts davon, was Hagrid ihm damals erzählt hatte, entsprach der Wahrheit. Hatte Hagrid ihn auch belogen? Das würde er herausfinden müssen. Harry lächelte leicht. Nein, er traute seinem großen Freund nicht zu, so hinterhältig zu sein. Dafür war der Halbriese viel zu gutmütig. Bestimmt war er genauso von Dumbledore geblendet worden wie Harry auch.
 

Siedend heiß fiel ihm ein, dass er jetzt schon fünf Tage hier war. Die ganze Zaubererwelt würde inzwischen Kopf stehen, da war sich Harry sicher. Mit Entsetzen dachte Harry daran, was geschehen würde, würden sie ihn finden. Dann wäre er schneller wieder im Ligusterweg als er Quidditch sagen konnte.
 

Harry sprang aus dem Bett und knickte fast sofort wieder ein. Fluchend versuchter er sich auf seinen zittrigen Beinen zu halten. Für einen Moment blieb er stehen und konzentrierte sich darauf, die Kontrolle über seinen Körper zu erlangen. Stocksteif lief Harry durch das Zimmer und trat hinaus auf den Gang.
 

Er musste unbedingt Mr Malfoy finden. Er musste wissen, ober er schon etwas wegen dieser Vormundschaftssache unternommen hatte. Denn solange Dumbledore diese noch hatte, war er ihm hilflos ausgeliefert und das war das Letzte was Harry wollte.
 

Suchend sah er sich im Gang um und kniff dabei die Augen zusammen. 'Scheiß Brille', dachte er, versuchte zu erkennen, wohin er am besten gehen sollte. Harry entschied sich für rechts und lief langsam den Gang entlang, wobei er schemenhaften

Stühlen, Tischchen und Kommoden auswich.
 

Harry war schon einige Zeit durch die Gänge gelaufen, um Ecken herum und in andere Gänge eingebogen. Langsam kam ihm der Gedanke, dass es vielleicht keine so gute Idee gewesen war, einfach loszulaufen. „Verdammt! Wie groß kann ein Haus denn sein!“, murmelte Harry.
 

„Potter!“
 

Harry stöhnte lautlos. 'Na klasse, ich bin im Arsch!', dachte Harry als er sich umdrehte und Draco Malfoy entgegensah, der als unförmiger Schemen auf ihn zukam.
 

„Was, Malfoy?“

„Was denkst, du, was du hier tust? Solltest du nicht noch im Bett liegen?“, blaffte Malfoy und Harry konnte nicht erkennen, dass sich Sorge in seine Gesichtszüge mischte.

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Malfoy. Du bist nicht mein Kindermädchen! Also lass mich in Ruhe!, keifte Harry zurück.
 

Draco sah ihn erstaunt an. Hatte er sich etwa getäuscht? Hatte Potter in seinem Brief etwas anderes gemeint, als das ausgeschlagene Freundschaftsangebot? Draco war ernsthaft verwirrt, fing sich jedoch schnell wieder. Wenn Potter es nicht anders haben wollte, bitte, er hatte kein Problem damit.
 

Draco trat auf Harry zu und packte ihn am Arm.

„Es geht mich sehr wohl was an, wenn du hier durch die Gänge schleichst. Wir sind hier nicht in Hogwarts, kapiert? Du wirst schön in deinem Zimmer bleiben“, knurrte Draco ungehalten und zerrte Harry hinter sich her.

„Verdammt, Malfoy, lass mich gefälligst los, ich kann alleine laufen!“
 

„Ach ja? Das hat aber anders ausgesehen. Ich lauf dir schon seit drei Gängen hinterher. So blind wie du durch die Gegend rennst, verletzt du dich noch, oder schlimmer, machst irgendwas kaputt“, erwiderte Draco süffisant und packte Harry fester, der zappelte um sich loszureißen.
 

„War ja klar, du sorgst dich natürlich mehr um die dämlichen Möbel als um einen verletzten Menschen!“, murmelte Harry, doch Draco hatte ihn verstanden und blieb ruckartig stehen. Harry, völlig unvorbereitet, lief natürlich prompt in ihn rein und beide gingen zu Boden. Der Aufprall trieb ihnen die Luft aus den Lungen, beide stöhnten auf und blieben ineinander verkeilt liegen.
 

„Potter!“

„Was?“

„Geh runter von mir!“

„Lass mich in Ruhe, das war keine Absicht!“

„Dann mach das nächste Mal deine Augen auf, Potter! Oh, ich vergaß, ohne deine Brille bist du ja blind wie ein Maulwurf!“

„Halt's Maul, Malfoy!“

„Jetzt beweg deinen Arsch von mir runter, Potter!“, keifte Draco, der flach auf dem Boden lag und Harrys Körper überdeutlich auf seinem spürte.
 

Harry rappelte sich umständlich auf und versuchte seine Gliedmaßen zu sortieren.

„Reg dich ab, Malfoy, woher hätte ich denn wissen sollen, dass du plötzlich zur Statue mutierst“
 

Draco stöhnte nochmals und rollte mit den Augen. Er wusste nicht woran es lag, wirklich nicht, aber dieser Potter brachte ihn immer wieder zur Weißglut. Wie hatte er nur auf den Gedanken kommen können, sich mit Potter zu vertragen? Es ging einfach nicht.
 

Sicher, er war entsetzt gewesen, als er hörte und sah, was mit Potter geschehen war. Potters Anblick in dieser Nacht hatte sich ihm regelrecht in die Netzhaut gebrannt. Er hatte gehofft, dass es ihm bald wieder besser ging, um vielleicht noch eine Chance zu bekommen. Aber so wie es Draco nun sah, dachte Potter nicht daran, ihm ein wenig entgegenzukommen. Draco seufzte lautlos. Das würden mit Sicherheit seeehr lange Ferien werden.
 

„Ist gut jetzt!“, sagte Draco. „Und jetzt komm, ich bring dich zu deinem Zimmer. Was hattest du überhaupt hier draußen zu suchen?“

Draco konnte Potter regelrecht ansehen, wie er mit sich rang, ob er es ihm sagen sollte oder nicht. Abwartend stand Draco da und wartete mit verschränkten Armen, auf Potters Entscheidung.
 

„Ich hab deinen Vater gesucht. Ich muss dringend mit ihm reden“, sagte Harry resigniert. Harry wusste, es würde nichts bringen jetzt auf stur zu stellen. Auf sich allein gestellt würde er Mr Malfoy in diesem Kasten niemals finden. Auch wenn es Harry nicht gefiel, war er doch auf Malfoys Hilfe angewiesen.
 

„Vater ist nicht da. Du wirst dich also noch ein wenig gedulden müssen“, sagte Draco und schnappte sich Harrys Schlafanzugärmel und zog ihn wieder hinter sich her. Zu seinem größten erstaunen setzte sich der Gryffindor widerstandslos in Bewegung. Draco grinste in sich hinein und bugsierte Harry zu seinem Zimmer.
 

Harry ließ sich stöhnend aufs Bett fallen. Womit hatte er das eigentlich verdient? Sein Pate war ausgerechnet der Vater von diesem arroganten Mistkerl. Das Leben war doch echt beschissen.
 

„Wann kommt dein Vater wieder?“, hakte Harry nach und drehte seinen Kopf in Malfoys Richtung.

„Keine Ahnung“, sagte Draco lässig und ließ sich elegant in einen Sessel gleiten. „Du wirst wohl mit mir Vorlieb nehmen müssen.

„Nein, danke!“, knurrte Harry.

„Och, Potter, warum so ungehalten? Die meisten Leute schätzen meine Gesellschaft?“, sagte Malfoy und Harry konnte das fiese Grinsen förmlich hören.

„Ich bin aber nicht die meisten Leute, Malfoy und jetzt geh mir nicht auf den Zeiger!“

„Wieso denn nicht? Weißt du, Potter, mir ist langweilig und dich hier im Haus zu haben, könnte durchaus interessant sein!“

„Malfoy, ich bin nicht dein Alleinunterhalter. Ich hab nicht gerade die beste Laune also geh und nerv jemand anderen.

„Nein.“
 

Harry sprang vom Bett auf und blitzte Draco wütend an.

„Malfoy! Lass mich in Ruhe, sonst ...“

Draco erhob sich geschmeidig wie ein Raubtier aus seinem Sessel, bewegte sich langsam auf Harry zu und blieb dicht vor ihm stehen.

„Sonst, was...?“
 

Harry sah auf in Malfoys Gesicht und durch die plötzliche Nähe konnte er jede Einzelheit darin erkennen. Die schmalen, etwas spitz zulaufenden Konturen, sanft geschwungene Lippen, die im Moment zynisch verzogen waren, eine gerade schlanke Nase und Augen, die an flüssig-graues Silber erinnerten.
 

Harry konnte nicht anders, er starrte Malfoy an, prägte sich seine Gesichtszüge ein, fragte sich unwillkürlich, ob das seidig aussehende, hellblonde Haar sich auch so anfühlen würde, und versank in den grauen Augen, die ihn amüsiert anfunkelten.
 

Sekunden zogen sich wie Bubbels Bester Blaskaugummi in die Länge, während Malfoys Augenbraue fast im Haaransatz verschwand.
 

Harry schluckte trocken, sein Herz kam aus dem Takt und er konnte nicht benennen, warum er plötzlich so fasziniert von Malfoys Augen war. Das war immer noch Malfoy, der Kerl, der ihm seit fünf Jahren das Leben schwer machte und ihn triezte und demütigte, wo er nur konnte! Harry schluckte nochmals unkontrolliert und ließ seinen Blick über Malfoys Gesicht wandern und blieb bei dessen Lippen hängen. Wie gerne würde Harry wissen, wie sich diese Lippen anfühlen würden, wenn er ...
 

STOP! Das war Malfoy! Wie kam er nur auf einen solchen Gedanken? Harry schoss die Röte ins Gesicht, stolperte zurück und fiel aufs Bett als er die Bettkante in seinen Kniekehlen spürte. Peinlich berührt senkte er den Kopf. Er wusste nicht, was mit ihm los war.
 

„Lass mich einfach nur in Ruhe, Malfoy“, murmelte Harry erschöpft, bemüht, das Chaos in seinem Innern wieder unter Kontrolle zu bringen.
 

Draco, sah abschätzend zu Harry, wie er zusammengesunken auf dem Bett saß. Schweigend hatte er Potters Musterung über sich ergehen lassen, bis dieser urplötzlich rot wurde und vor ihm zurückwich. Dieses Verhalten ließ Draco stutzig werden. Potter war noch nie, in der ganzen Zeit, in der sie sich nun kannten, vor ihm zurückgewichen.
 

Potters Verhalten war gerade so völlig untypisch, dass Draco sich im stillen fragte, warum das so war. Draco dachte nach. Potter hatte ihn angesehen, als würde er Draco zum ersten Mal, richtig wahrnehmen. Draco konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Er kannte solche Blicke zur Genüge. In Hogwarts war er von vielen Mädchen und auch von einigen Jungen mit solchen Blicken bedacht worden, wobei Draco die Jungen ganz klar bevorzugte.
 

Ja, er, Draco Malfoy war schwul. Er wusste von seiner Wirkung, die er auf andere hatte und er nutzte sie. Er hatte einige Affären hinter sich, und konnte somit das Verhalten seines Gegenübers einschätzen. Ein oder zwei seiner Eroberungen waren vollkommen unerfahren gewesen, was gleichgeschlechtliche Partner anging, und Potters Verhalten passte genau dazu.
 

Draco schmunzelte in sich hinein und betrachtete Harry eingehend. Ja, ohne Frage, Potter war attraktiv. Aus dem kleinen Jungen, war ein durchtrainierter, schlanker junger Mann geworden, der immer schon auf die eine oder andere Weise seine Anziehungskraft auf Draco ausgeübt hatte. Doch hätte Draco nie einen Gedanken daran verschwendet, Potter näher zu kommen. Immerhin waren sie Feinde und wie die Gerüchteküche besagte, hatte Potter etwas mit Cho Chang am Laufen.
 

Doch Potters Verhalten eben, eröffneten Draco ganz neue Möglichkeiten. Das könnte wirklich interessant werden.
 

Draco wandte sich zum gehen.

„Ich lass dir Frühstück bringen und schick Vater zu dir, wenn er zurück ist“, sagte Draco ruhig und ließ Harry allein.
 


 

Harry wusste nicht, was er von seinen Gefühlen halten sollte. Alles wirbelte durcheinander, als wäre ein Kartenhaus zusammengefallen. Harry wollte sich jetzt nicht damit auseinandersetzen, zu viel anderes beherrschte seine Gedanken.
 

Harry frühstückte abwesend und bekam nicht einmal mit, wie die Elfe auftauchte und wieder schwand. Erst das klopfen an der Tür, riss ihn aus seinen wirren Überlegungen.
 

Lucius steckte den Kopf ins Zimmer.

„Harry? Können wir reden?“, fragte Lucius.

„Ja ... ja, natürlich“, schreckte Harry auf.

Lucius steuerte auf die Sitzgruppe am Kamin zu und ließ sich in einen Sessel sinken. Harry folgte ihm abwartend und setzte sich angespannt auf die Couch. Er hatte bemerkt, dass Lucius einige Papiere in der Hand hielt und Harry hatte den Verdacht, dass sie ihn betrafen.
 

„Harry, ich war im Ministerium und habe die Papiere abgeholt, die die Vormundschaft bestätigen. Das Einzige was noch fehlt, ist deine Unterschrift“, sagte Lucius ruhig und beobachtete Harrys Reaktion.

Harry schluckte und starrte das Pergament an, welches Lucius vor ihn auf den Tisch gelegt hatte.

„Kann ich Sie etwas fragen, Sir?“

„Sicher, Harry, was ist denn?“

„Warum tun Sie das für mich? Warum wollen Sie mir helfen?“

„Gegenfrage, warum dachtest du, dass ich dir helfen würde?“

Harry schnaubte.

„Das ist einfach. Ich dachte, ich packe Sie dort, wo es wehtut! Ich war mir sicher, ich musste in meinem Brief nur erwähnen, dass die Weasleys von meinem Vermögen unterstützt werden werden. Und da Sie die Weasleys nicht leiden können und einiges zu meinem Vermögen beigetragen haben, wäre das Grund genug für Sie, wenigstens was das finanzielle angeht zu helfen.“

Lucius fing schallend an zu lachen.

„Oh, das ist gut ... das ist sehr gut ... du bist gar nicht so dumm,was? Bist du sicher, dass du im richtigen Haus gelandet bist?“, quetschte Lucius hervor.

Harry grinste nur auf diese Frage. Lucius beruhigte sich langsam wieder.
 

„Du hast Recht, Harry. Würde ich dich überhaupt nicht leiden können, wäre das Grund genug gewesen, ich hätte dir was das Geld betrifft geholfen und dich danach links liegen lassen. Aber ich habe dir gestern schon gesagt: Hätte ich die Möglichkeit gehabt, hätte ich mich schon seit Jahren um dich gekümmert. Aber du musstest von selbst kommen. Vor deinem fünfzehnten Lebensjahr, hätte mir kein ordentliches Zauberergericht die Vormundschaft für dich übertragen. Das geht erst jetzt, da du selbst mitentscheiden darfst“, sagte Lucius und blickte Harry offen und ehrlich in die Augen.

„So, und nun unterschreib diesen Wisch, und wenn du dich gut genug fühlst, gehen wir in die Nokturngasse und lassen deine Augen korrigieren. Draco meinte, das könnte ganz nützlich sein.“
 

Harry setzte seinen Namen auf das Pergament und realisierte erst dann, was Lucius gesagt hatte.

„Wie jetzt? Sowas geht??? Warum wusste ich davon nichts? Dann hätte ich diese blöde Brille ja schon vor ewigen Zeiten loswerden können!“, rief Harry entrüstet.

Lucius lachte.
 

„Ja, ich kann mir denken, dass dir das gefallen hätte. Aber ich weiß auch, warum Dumbledore dir das nie vorgeschlagen hat. Der Zauberspruch zum korrigieren der Augen ist als schwarzmagisch eingestuft und somit für den Goldjungen Gryffindors tabu!“

„So ein Blödsinn! Wenn's doch hilft!“, rief Harry aufgeregt und fuchtelte unterstützend mit den Händen umher.
 

„So ist das eben, Harry. Schwarze Magie wird für böse gehalten und Weiße Magie für gut. Dabei vergessen viele Menschen, dass man mit schwarzer Magie genauso heilen kann, wie man mit weißer Magie töten kann. Du solltest mal darüber nachdenken bei Gelegenheit. So, und nun zieh dich an, deine Sachen sind im Schrank und dein Zauberstab im Nachttisch. Ich hab alle deine Sachen aus dem Wilden Drachen mitgebracht. Ich hole dich in einer halben Stunde ab.“ Mit diesen Worten erhob sich Lucius, nahm die Pergamente wieder an sich und verließ das Zimmer.
 

Harry konnte es nicht glauben. Lucius Malfoy war nun sein offizieller Vormund. Harry zuckte die Schultern, schlimmer wie mit Dumbledore konnte es schließlich nicht werden. Zumindest hätten es die Malfoys nicht nötig ihm das Geld aus der Tasche zu ziehen.
 

Mit diesem Gedanken machte Harry sich nach einer Katzenwäsche daran, sich anzuziehen. Zwar hätte er viel lieber geduscht, aber das hatte Poppy noch verboten. Fertig angezogen und wieder mit seiner Illusion als Orion Crown belegt, wartete Harry darauf von Lucius abgeholt zu werden.
 

Er war jetzt schon gespannt, wie es war ohne Brille herumzulaufen und trotzdem alles sehen zu können ..........
 


 

Ich weiß, ich bin fies jetzt wieder einfach aufzuhören. Aber beschwert euch nicht, ihr kriegt ja auch immerhin wieder schnell genug Nachschub!!!!
 

Cu Silvereyes

Nokturngasse und Gringotts

Schon wieder ich!!!!!!!!!!!!!!!!! Leute, für euch macht es echt Spaß zu schreiben. Ganz begeistert bin!
 

Danke an:
 

Xenia_Crow

fossybaer

Akatsuki-Raychel

Malfoy_angel

schnueffi

bapo249

sann

Ellibys1987

Zon-chan
 

Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 

So, genug gelabert, ab zum Chap!!!
 


 


 

Nokturngasse und Gringotts
 


 

Harry und Lucius waren ohne Probleme in der Nokturngasse angekommen. Lucius war in der halben Stunde, in der Harry auf ihn gewartet hatte, zum Ministerium appariert und hatte die unterschriebenen Pergamente bei Minister Scrimegeour abgegeben. Somit war Lucius Malfoy nun mit Brief und Siegel der offizielle Vormund von Harry Potter.
 

Harry war für den Ausflug gut gerüstet. Hatte er doch, bevor sie hergefloht waren noch einen Stärkungstrank zu sich genommen, obwohl sie nicht beabsichtigten lange zu bleiben.
 

Lucius hatte ihm erklärt, sie würden heute nur zum Magischen Optiker und natürlich zu Gringotts gehen, da Harry unbedingt wissen wollte, was mit seinem Vermögen los war.
 

Die Nokturngasse war genauso wie Harry sie schon kannte. Schnell hatten sie den Optiker gefunden und ein Zauberer mittleren Alters trat zu ihnen, welcher Mr Malfoy freudig begrüßte.
 

„Mr Malfoy! Welch eine Freude! Was kann ich heute für sie tun?“, strahlte sie der Zauberer sie an, der ein Einglas im rechten Auge trug, was wie Harry fand, doch sehr witzig aussah.
 

„Guten Tag“, nickte Lucius dem Mann kühl zu und Harry sah fasziniert zu, wie der lachende Mann, den er eben noch an seiner Seite hatte, sich in ein arrogantes Mitglied des magischen Adels verwandelte.
 

„Der junge Mann hier möchte gerne eine Augenkorrektur. Er hat bis vor kurzem eine Brille getragen und würde dies nun gerne ändern“, schnarrte Mr Malfoy gekonnt.

Der Optiker sah Harry prüfend an und zwinkerte immer wieder mit dem rechten Auge um das Einglas festzuhalten.
 

„Nun, nun, dann setzen Sie sich mal, ich werde mir das gleich einmal ansehen“, sagte der Optiker und komplimentierte Harry zu einem Stuhl. Kaum hatte dieser sich gesetzt, stand der Optiker direkt vor ihm und stierte ihm konzentriert in die Augen. Harry fühlte sich ein wenig unbehaglich. Selten war er einem solchen starrendem Blick ausgesetzt gewesen.
 

„Nun, junger Mann“, sagte der Optiker belustigt, „ich müsste Sie bitten die Illusion von Ihren Augen zu nehmen. So kann ich sie weder untersuchen noch heilen“, lächelte er.
 

Harry zuckte erschrocken zusammen, schwang dann aber doch seinen Zauberstab, murmelte einige leise Worte und seine smaragdgrünen Augen kamen wieder zum Vorschein.
 

„Aah, außergewöhnlich schöne Augen haben Sie, junger Mann. Sie haben natürlich vollkommen Recht. Solche Augen sollte man auf gar keinen Fall hinter einer Brille verstecken“, rief der Optiker begeistert aus und starrte erneut in Harrys Augen.
 

Nach einigen Minuten wuselte er davon, in den hinteren Teil des Geschäfts, kam wieder zurück und hatte ein kleines Fläschchen mit einem Trank dabei.
 

„So, das geht ganz schnell“, sagte er erfreut. „Ich werde Ihnen jetzt jeweils zwei Tropfen dieses Tranks in ihre Augen träufeln, ein kurzer Zauberspruch und sie können so klar sehen, wie nie zuvor.“

„Ähm ...“, sagte Harry verunsichert, „wird das wehtun?“

Harry war es gar nicht wohl bei dem Gedanken, irgendeinen Zaubertrank in die Augen zu bekommen.

„Nun, es könnte ein wenig ziepen, aber nicht zu sehr. Das Ergebnis wird es auf jeden Fall wert sein. Wenn Sie den Kopf ein wenig zurücklegen, können wir anfangen.“
 

Harry sah skeptisch zu Lucius, der ihm jedoch nur aufmunternd zunickte. Seufzend legte Harry den Kopf zurück und harrte der Dinge die da kommen mochten.
 

Harry sah fast sofort eine kleine Pipette auf seine Augen zukommen und spürte eine plötzliche Nässe in seinen Augen. Reflexartig zwinkerte er wild um die Nässe zu vertreiben, hörte einige gemurmelte Worte und fühlte sofort ein Ziehen, dass sich von seinen Augen über seinen Sehnerv direkt in sein Gehirn auszubreiten schien.
 

Harry keuchte auf, jedoch eher vor Schreck als vor Schmerz. Ehe er darauf reagieren konnte war es auch schon wieder vorbei.
 

Der Optiker lachte glucksend und tätschelte ihm beruhigend die Schulter. „Bleiben sie noch einen Moment sitzen und halten Sie die Augen geschlossen, während wir das finanzielle regeln.“
 

Harry blieb aufgeregt sitzen. War es gut gegangen? Was war, wenn er nun gar nichts mehr sehen konnte? Harry hatte ein bisschen Angst davor die Augen aufzumachen.

Wieder spürte er eine Hand an seiner Schulter und hörte Lucius Malfoys Stimme, der ihn aufforderte, die Augen zu öffnen.
 

Blinzelnd hob er die Lider, einen Moment lang war alles neblig und in Harry wollte sich schon Enttäuschung breitmachen, als sich der Nebel lichtete, sah er gestochen scharf in das leicht amüsierte Gesicht von Mr Malfoy.
 

„Wow!“, hauchte Harry tonlos. Er konnte es kaum glauben, er sah jetzt sogar noch besser als mit Brille.
 

„Na, zufrieden?“, fragte Lucius, als sie den Laden verließen und die Nokturngasse entlang gingen und auf Gringotts zusteuerten.

„Ja! Das ist wirklich klasse! Danke, Mr Malfoy!“
 

Harry war nun nicht mehr zu halten. Interessiert sah er sich in der Nokturngasse um und entdeckte zu seiner Freude sogar ein paar Bekleidungsgeschäfte, die er am liebsten gleich unter die Lupe nehmen würde. War er es doch endgültig Leid, Dudleys abgetragene Zelte zu tragen. Lucius jedoch war anderer Meinung und hielt ihn am Kragen zurück und beugte sich zu ihm herunter.
 

„Harry, du bist noch zu schwach um jetzt großartig einkaufen zu gehen. Warte noch ein paar Tage ab und Narcissa wird sich sicher freuen dich begleiten zu können. Allerdings würde ich dir dann raten, bequeme Schuhe zu tragen. Im Vertrauen, Harry, ich liebe diese Frau wirklich, aber wenn es ums einkaufen geht, ist sie die Pest!“ flüsterte Lucius ihm zu.
 

Harry kicherte leise als sie die imposanten Flügeltüren von Gringotts durchschritten. Harry straffte sich wieder und ging selbstsicher auf den nächstbesten Kobold zu.

„Wäre es möglich Mr Haphook zu sprechen? Sagen Sie ihm bitte, Mr Crown wäre hier“, sagte Harry freundlich zu dem Kobold, welcher sofort davon eilte.
 

Nun war es an Lucius, zu staunen. Hatte Harrys Verhalten doch von einer Sekunde auf die andere von einem kichernden Lausebengel zu einem selbstbewussten jungen Mann gewechselt. Stolz betrachtete er sein Patenkind, dem er ein solches Verhalten nicht zugetraut hätte.
 

Der Kobold wuselte wieder herbei und wenige Minuten später betraten Harry und Lucius Mr Haphooks Büro. Kaum wurde die Tür hinter ihnen geschlossen, ließ Harry die Illusion fallen und der Bankdirektor kam um den Schreibtisch herum, um Harry die Hand zu schütteln.
 

„Mr Potter, welch eine Freude Sie zu sehen. Wir waren doch ein wenig in Sorge, nachdem die Zeitungen von Ihrem Verschwinden berichtet haben“, sagte Mr Haphook und bat sie, nachdem Lucius ebenso erfreut begrüßt wurde Platz zu nehmen.
 

„Nun, Mr Haphook, wie Sie sehen können, bin ich nicht verschwunden“, sagte Harry mit einem Lächeln, „ich wurde ... sagen wir mal so ... in Sicherheit gebracht.“

„Womit kann ich Ihnen heute dienen, Mr Potter“, fragte Mr Haphook mit einem freudigen Glitzern in den Augen.
 

„Ich bin hier, um meine Finanzen zu regeln“, sagte Harry ohne Umschweife.

„Nun, ich nehme an, da Sie heute in Begleitung von Mr Malfoy hier sind, dass sich bei der Person Ihres Vormunds etwas geändert hat?“
 

„Das ist richtig“, schaltete sich nun Lucius in das Gespräch ein. Er übergab dem Kobold einige Papiere. „Wie Sie sehen können, sind das beglaubigte Urkunden, unterzeichnet vom Minister persönlich, die mich als Mr Potters Vormund benennen.“
 

„Sehr gut!“ Mr Haphook klatschte einmal in die Hände und schob sogleich einige Kugeln am internen Kommumikationsgerät hin und her. „Griphook wird gleich Ihre Akte bringen. Sie müssten dann auch für unsere Unterlagen einige Dokumente unterschreiben Mr Malfoy. Schließlich soll alles seine Richtigkeit haben, nicht wahr? Darf ich Ihnen einen Tee anbieten? Ich denke doch, dass unser Gespräch sich ein wenig in die Länge ziehen wird.“
 

Harry und Lucius bejahten und Mr Haphook klatschte zweimal in die Hände. Schon erschien ein kleiner Hauself mit einem Teetablett reichte Ihnen allen eine Tasse aromatischen Tees. Inzwischen war auch Griphook mit der Akte erschienen und begrüßte Harry freudestrahlend bevor er wieder verschwand.
 

Lucius wurden einige Papiere vorgelegt, die er sich sorgfältig durchlas, unterschrieb und Harry kurz dessen Inhalt erklärte. Im groben hatte Lucius nun die Gewalt über Harrys Vermögen, doch würde er keine Einschränkungen erlassen und Harry über alles informieren.
 

„So, Mr Potter. Was möchten Sie nun als erstes wissen?“, fragte Mr Haphook interessiert und sah Harry an.

Harry überlegte kurz.

„Als erstes würde ich gerne wissen, wieviel Gold wohin geflossen ist, seit Dumbledore die Verfügung darüber hatte. Abzüglich meiner eigenen Ausgaben“, sagte Harry angespannt.
 

Mr Haphook kramte kurz in der Akte und zog dann ein Pergament hervor, welches immer länger wurde.

„Nun, hier sind alle Abgänge aufgelistet. Ich muss Ihnen leider sagen, Mr Potter, dass Ihnen, dass, was ich Ihnen nun sagen werde, vermutlich nicht gefallen wird. Ich persönlich hätte das niemals zugelassen, doch leider waren mir die Hände gebunden. So nun, lassen Sie mich sehen ... Dumbledore hat ziemlich schnell angefangen, Gold aus Ihrem Verlies zu nehmen. Weasley Manor wurde damit gekauft, renoviert und ausgestattet.“
 

Mr Haphook schob wieder einige Kugeln hin und her und eine hohe Zahl erschien vor ihnen in der Luft, bei der sogar Lucius nach Luft schnappte.
 

„Das ist der Betrag der dafür verwendet wurde. Ab diesem Zeitpunkt flossen auch monatlich 3000 Galleonen von Ihrem Verlies in das der Weasleys. Dazu kommt das Schulgeld und die Ausstattung sämtlicher Weasley-Kinder. Wobei ich erwähnen muss, dass Mr Bill Weasley und Mr Charlie Weasley die Beträge die für die Herren verwendet wurden vor einiger Zeit zurückgezahlt haben.
 

Weiter aufgelistet wurde das Schulgeld und die Ausstattung für eine Miss Hermine Granger, das in ein separates Verlies floss plus 500 Galleonen monatlich seit ihrem Schuleintritt.
 

Was hätten wir da noch. Ach ja ... 3000 Galleonen werden seit ca. einem Jahr darauf verwendet ein Haus am Grimmauldplatz zu unterhalten.
 

Und Professor Dumbledore selbst hat immer wieder für den privaten Gebrauch kleiner Summen aus dem Verlies geholt, die jedoch zusammengenommen über die Jahre auch eine stolze Summe ergeben“, endete Mr Haphook und blickte Harry betrübt an.
 

Harry war bei dieser Aufzählung immer blasser geworden und eine nie gekannte Wut stieg in ihm hoch.

„Was bin ich, eine Weihnachtsgans, die man einfach so ausnehmen kann? Das ist das Erbe meiner Eltern!“, zischte Harry so eiskalt, dass sich selbst Lucius Nackenhaare aufstellten.
 

„Wenn ich Ihnen einen Vorschlag machen dürfte, Mr Potter. Es ist möglich, alles, soweit noch vorhanden, zurückzuholen. Da den jeweiligen Personen das Gold unrechtmäßig zugeflossen ist, dürfte das kein Problem sein“, sagte Mr Haphook.
 

„Dazu würde ich dir auch raten, Harry“, sagte Lucius, der langsam und beherrscht sprach. Er hatte ein hartes Funkeln in den Augen, war doch die Summe, die die Weasleys monatlich bekamen, genau der Betrag, den er selbst Harry jeden Monat zukommen ließ.
 

Harrys Gesicht zierte nach einigem Nachdenken ein gemeines Lächeln.

„Das werden wir machen, Mr Haphook, allerdings noch nicht sofort. Ich möchte, dass alle Zahlungen zum 1. September eingestellt werden. Pfänden Sie den Weasleys ihr 'Manor' unter dem Hintern weg. Für Miss Granger gibt es kein Schulgeld und was weiß ich was mehr, genauso für die Weasley-Kinder. Die monatliche Zuwendung für die Weasleys wird auch dann erst gestoppt, die für den Grimmauldplatz ebenso. Und was Dumbledore betrifft ... er hat doch sicher ein Verlies hier in der Bank, nicht wahr? Gut, dann holen Sie am 1. September sofort alles zurück, was er sich aus meinem Verlies geholt hat. Ich denke, er ist nicht gerade arm, nur war es eben einfach sich bei jemandem andern zu bedienen.“
 

„Dürfte ich Sie fragen, warum das alles erst am 1. September geschehen soll, Mr Potter?“, fragte Mr Haphook erstaunt, während Lucius sich ein breites Grinsen verkneifen musste. Er konnte sich schon denken, warum. Oh ja, der Junge war eindeutig im falschen Haus!
 

„Sehen Sie, Mr Haphook, diese Leute haben mich jahrelang betrogen und ausgenutzt, kurz gesagt: Mein Vertrauen missbraucht. Ich möchte einfach deren Reaktion nicht verpassen, wenn Ihnen klar wird, dass das ein großer Fehler war.“
 

Mr Haphook nickte verstehend.

„Möchten Sie dann auch noch wissen, wie es um ihr restliches Vermögen steht?“

„Ja“, antwortete Harry grimmig..
 

„Nun, zu ihrem Vermögen gehören natürlich, das Gold im Verlies, welches trotz allem immer noch beträchtlich ist. Hinzu kommen das Grundstück in Godrics Hollow und natürlich Potter Manor in Schottland. Dazu kommt das kürzlich ererbte Black Vermögen mit Black Manor in Wales und dem Haus am Grimmauldplatz“, ratterte Mr Haphook nach einem kurzen Blick in die Akte herunter wobei immer wieder lange Zahlenreihen in der Luft erschienen.
 

Harry schnappte nach Luft.

„Was meinen Sie bitte mit dem ererbten Black Vermögen?“, wollte Harry perplex wissen.

„Nun, Mr Sirius Black hat Sie zu seinem Alleinerben bestimmt. Liege ich richtig, wenn ich vermute, dass Professor Dumbledore sie davon nicht in Kenntnis gesetzt hat?“

„Damit liegen Sie richtig“, knurrte Harry wütend. „Moment ... sagten Sie, der Grimmauldplatz 12 gehört jetzt mir?“, fragte Harry nach und musste schon wieder grinsen.

„Ja, das Haus gehört mit dazu.“

„Sehr gut. Dann möchte ich, dass alle, die dort sind, am 1.September dort rausfliegen und das Haus magisch verschlossen wird, damit nur ich Zutritt habe. Danach können Sie einen Käufer dafür suchen. Ich will es nicht haben. Ich muss nur noch mal dort rein, um Sirius persönliche Sachen durchzusehen.“
 

Lucius Mundwinkel zuckten. Er war stark darum bemüht, sich einen Lachanfall zu verkneifen. Er war richtiggehend stolz auf Harry. Besser könnte selbst er es nicht machen.
 

„Eine Frage, Mr Haphook, war Dumbledore auch schon am Verlies der Blacks?“

„Nein, Mr Potter, das war ihm nicht möglich. Das Verlies ist durch einen Blutschutzzauber geschützt und wird nur den rechtmäßigen Erben und die von ihm autorisierten Personen einlassen. Das würde ich Ihnen für Ihr Verlies auch raten, Mr Potter. Leider haben Ihre Eltern den Zauber damals aufheben lassen, sonst wäre dieser ganzer Schlamassel nie passiert“, erklärte Mr Haphook eilig.
 

Stirnrunzelnd hatte Harry diese Information gespeichert. Warum hätte seine Eltern das tun sollen? Salazar Slytherins Schlangen sollten ihn fressen, wenn Dumbledore da nicht seine Finger im Spiel hatte.
 

„Ja, das wäre wahrscheinlich gut. Was muss ich dafür tun?“, fragte Harry neugierig.

„Nun, ich brauche nur ein wenig Blut von Ihnen, Mr Potter. Das können wir sofort erledigen“, sagte Mr Haphook, sprang auf und wuselte auf eine Schublade zu. Nach einigem Suchen kam Mr Haphook mit einer Nadel zu Harry auf der die Nummer seines Verlieses prangte.
 

Mr Haphook stach ihm damit kurz in den Zeigefinger und sofort glühte die Nadel rubinrot auf.

„So, das war es schon, Mr Potter, jetzt ist ihr Verlies geschützt und keiner, dem sie es nicht erlaubt haben, kommt hinein.“

Mr Haphook setzte sich wieder hinter den Schreibtisch und besah sich noch einmal die Akte.
 

„Mr Potter, ich habe hier noch einen interessanten Eintrag, der besagt, dass ca. seit einem halben Jahr eine bestimmte Summe in ihr Verlies fließt. Die Summe kommt von Weasleys Zauberhafte Zauberscherze. Hatten sie davon Kenntnis?“
 

Bei diesen Worten musste Harry laut auflachen.

„Nein, hatte ich nicht, aber ich kann mir schon denken, was das soll!“, sagte er schließlich.
 

Lucius zog die Augenbrauen zusammen.

„Würdest du uns aufklären, Harry?“, fragte Lucius erstaunt.
 

„Klar“, sagte Harry, immer noch glucksend. „Ich hab Fred und George Weasley damals meinen Gewinn aus dem Trimagischen Turnier geschenkt und gemeint, sie sollen es für Ihren Scherzartikelladen benutzen. Ich musste ihnen sogar drohen, damit sie es annahmen. Ich vermute mal, sie wollen mich jetzt wenigstens am Umsatz beteiligen“, grinste Harry.
 

Lucius und Mr Haphook schmunzelten bei Harrys Erklärung. Und Harry? Ja, Harry fiel ein Stein vom Herzen. Hatte er doch jetzt einen Beweis, dass wenigstens diese Freundschaft ehrlich war.
 

Nachdem alles geklärt war und Harry von Mr Haphook noch einen selbstauffüllenden Goldbeutel bekommen hatte, flohten sie zurück nach Malfoy Manor. Harry war doch froh darüber nicht mehr auf das einkaufen bestanden zu haben. War der Nachmittag doch recht anstrengend für Harry gewesen.
 

So landeten Sie in Malfoy Manor, wo Sie schon erwartet wurden .........
 


 

Wieder fies bin, grins!!!

Muss euch ein wenig ärgern!!!
 

Cu, Silvereyes

Angriff und noch mehr Verwirrung

Hallo Leute!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Mann, ich bin echt gerührt!!! Ihr überschüttet mich ja fast mit Kommis! Und was mich dabei echt erstaunt ... es war noch keine einzige negative dabei ... kann das sein??? Gefällt euch mein Mist wirklich so gut???? *bin fassungslos*
 

Vielen Dank an:
 

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Rees
 

Wie immer gilt, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 

So, genug gelabert, jetzt geht’s ab zum Chap!
 


 


 

Angriff und noch mehr Verwirrung
 


 

Als Harry in der Eingangshalle von Malfoy Manor aus dem Kamin stolperte, blieb er erst einmal hustend stehen und klopfte sich den Staub vom Umhang. Er hasste es zu flohen. Kaum hatte er sich aufgerichtet hörte er Schritte hinter sich und drehte sich um.
 

Narcissa kam auf lächelnd auf ihn zu.

„Harry, schön, dass ihr wieder da seid! Komm mit in den Salon, ich möchte dir jemanden vorstellen.“
 

Harry hatte keine Zeit, etwas zu sagen, schon wurde er von ihr mitgezogen. Lucius, der inzwischen auch angekommen war, folgte ihnen gemäßigten Schrittes. Harry überlegte, wen Narcissa ihm wohl so unbedingt vorstellen wollte, doch ihm fiel niemand ein. Er hatte mit Narcissa bis jetzt noch nicht allzu viel zu tun gehabt, doch sie trat ihm nett und freundlich gegenüber und entsprach so gar nicht dem Eindruck, den Harry damals bei der Quidditchweltmeisterschaft von ihr gewonnen hatte.
 

Schon hatten sie den Salon erreicht und Narcissa schob Harry kurzerhand hinein. Harry sah sich um, wer ihn wohl erwarten würde und blieb dann wie vom Blitz getroffen stehen. Neben dem Kamin stand niemand anderes als Bellatrix Lestrange und sah ihm lächelnd ins Gesicht.
 

Harrys Hass auf diese Frau kochte so schnell hoch, dass sämtliche Dinge im Salon ruckelten und bebten. Harry riss seinen Zauberstab aus dem Umhang und schoss sofort mit einem gebrüllten „STUPOR!“, den ersten Fluch auf sie ab. Bellatrix Augen weiteten sich geschockt, kam der Angriff doch zu überraschend, um sich zu verteidigen. Sie kippte nach hinten und blieb regungslos liegen.
 

Narcissa hatte aufgeschrien und Lucius packte Harry geistesgegenwärtig um den Bauch, der auf Bellatrix los stürmen wollte.

„Harry, was soll denn das?“, rief Lucius und kämpfte darum, den sich windenden Harry zu bändigen.

„LASSEN SIE MICH LOS! ICH BRING SIE UM!“, brüllte Harry wie von Sinnen, trat und boxte nach Lucius, der ihn eisern umklammert hielt.

„Bist du verrückt geworden, Harry? Warum willst du sie umbringen? Was hat sie dir getan?“, rief Narcissa mit schreckgeweiteten Augen.
 

„WAS SIE MIR GETAN HAT! IHR WOLLT ERNSTHAFT WISSEN WAS SIE MIR GETAN HAT? SIE HAT SIRIUS GETÖTET! DAS HAT SIE MIR GETAN, VERDAMMT NOCH MAL!“, schrie Harry aus Leibeskräften.
 

Die Möbel und Dekorationsgegenstände im Zimmer hatten inzwischen angefangen zu schweben und Lucius wusste, er musste Harry schnellstens beruhigen, sonst würde im nächsten Moment das Chaos ausbrechen.
 

„Harry! Harry! HÖR MIR JETZT ZU!“, herrschte Lucius Harry an, der sich immer noch gegen seinen Griff wehrte. „Wie kommst du darauf, dass Bellatrix ihn umgebracht hat?“
 

„LEIDEN SIE AN GEDÄCHTNISSCHWUND, ODER WAS? SIE WAREN DOCH AUCH IM MINISTERIUM! SIE HABEN ES DOCH GESEHEN! SIE WOLLTEN VON MIR DIESE BESCHISSENE PROPHEZEIUNG HABEN! Sie haben doch gesehen ... wie Sirius durch den Schleier fiel ...“, am Ende konnte Harry nur noch krächzen, er hatte sich heiser gebrüllt.
 

Lucius starrte Harry verständnislos an. Irgendetwas entscheidendes war ihm wohl entgangen.

„Harry, sie mich an und hör mir zu! Ich weiß wirklich nicht wovon du sprichst! Was bei Salazar war los im Ministerium und von was für einer Prophezeiung redest du?“
 

Nun war es an Harry Lucius perplex anzustarren. Mit einem Ruck riss er sich aus Lucius Umklammerung los und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an.

„Jetzt tun Sie nicht so, als ob sie nicht wüssten, wovon ich rede! Voldemort hat mich doch absichtlich ins Ministerium gelockt, damit ich diese verdammte Prophezeiung aus der Mysteriumsabteilung hole. Sie waren doch dort! Wir haben gegen Sie und die anderen Todesser gekämpft. Sirius hat sich mit diesem ... diesem Miststück duelliert ... bis er durch diesen scheiß Todesbogen gefallen ist ....“, zischte Harry Lucius eiskalt zu.
 

„Wann soll das gewesen sein, Harry? Ich habe nie gegen dich gekämpft, schon gar nicht im Ministerium. Und ich weiß nicht, aber auch gar nichts von irgendeiner Prophezeiung!“, sagte Lucius ruhig, er wollte Harry nicht noch mehr aufregen.
 

„Ach ja?“, spuckte Harry aus. „Dann hab ich mir das also alles nur eingebildet, ja?“
 

„Das hab ich nie gesagt, Harry. Aber ich kann dir wirklich nicht folgen. Ich habe durch die Zeitung, wie alle anderen auch, erfahren, dass irgendetwas im Ministerium geschehen war, doch konnte ich nicht herausfinden was. Das einzige was bekannt wurde, ist, dass Sirius Black tot ist“, erwiderte Lucius.
 

Harry stutzte. Eben war ihm etwas eingefallen, was ihn schon länger beschäftigte. Lucius Malfoy müsste eigentlich in Askaban sein. Zumindest hatte ihm das Dumbledore gesagt. Und doch standen Lucius sowie Bellatrix Lestrange, die von Narcissa inzwischen geweckt worden war und aufmerksam das Gespräch verfolgte, hier vor ihm. Resigniert seufzte Harry. Er atmete tief durch und seine Magie beruhigte sich wieder. Alles stand wieder still.
 

„Sie haben nicht im Ministerium gegen mich und meine Freunde gekämpft?“, fragte Harry nun ziemlich kleinlaut.

„Nein“, sagte Lucius einfach nur ganz ruhig.

„Sie haben noch nie von der Prophezeiung, die Voldemort und mich betrifft, gehört?“

„Nein.“

„Und Sie waren auch in letzter Zeit nicht in Askaban?“, wollte Harry nun fast schon verzweifelt wissen.

„Nein.“
 

Harrys Gedanken rasten, wie so oft in den letzten Tagen. Konnte das sein? Wie war es zu erklären, dass er Lucius, Bellatrix, Dolohow, McNair und die anderen Todesser dort gesehen hatte? Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen ... es gab einfach nur eine Möglichkeit ... Vielsafttrank ...
 

Harry konnte nicht mehr, alles stürzte über ihm zusammen und er brach schluchzend zusammen. Alle Gefühle, die er seit Sirius Tod verdrängt hatte brachen über ihn herein und zwangen ihn in die Knie.
 

Harry weinte, die Tränen flossen in Sturzbächen über seine Wangen und die Wörter sprudelten ihm aus dem Mund, waren nicht mehr aufzuhalten. Lucius, Narcissa und Bellatrix hörten die ganze Geschichte und waren fassungslos und allen war klar, das Dumbledore das Ganze inszeniert haben musste ... inszeniert, um Harry in weiteres Leid zu stürzen, inszeniert um Harry einen weiteren Grund zu geben gegen Tom Riddle zu kämpfen.
 

Alle drei dachten dasselbe: Wie konnte man einem Kind nur so viel Leid auferlegen?

Keiner konnte es nachvollziehen.
 

Bellatrix stand zögernd auf, ging auf Harry zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. Harry sah hoch und blickte ihr mit rotgeweinten Augen ins Gesicht.
 

„Harry, bitte, du musst mir glauben ... Sirius war mein Cousin ... und genauso ein Freund ... nie hätte ich ihm etwas antun können“, sagte Bellatrix leise.

Harry sah sie durchdringend an, sie blickte ihm offen in die Augen und alles was er erkennen konnte war Ehrlichkeit. Stumm nickte er ihr zu.
 

Harry war erschöpft. Zu viel war heute auf ihn eingestürmt. Lucius half Harry auf und brachte ihn in sein Zimmer. Harry fühlte sich nur noch taub. Er wollte jetzt nicht mehr denken. Er konnte es jetzt auch nicht. Alles was er wollte war schlafen.
 

Harry zog sich mechanisch um und kroch wie gerädert ins Bett. Schlafen konnte er jedoch lange nicht. Es dauerte mehrere Stunden, bis die letzten Tränen versiegt waren und er in einen unruhigen Schlaf fiel.
 


 


 

Währenddessen lief ein tobender Albus Dumbledore in seinem Büro hin und her. Er konnte es nicht glauben, dass dieser verdammte Bengel immer noch verschwunden war. Täglich wurde er mit Briefen und Heulern überschüttet, weil die gesamte Zauberergemeinschaft ihn beschuldigte, nicht besser auf Harry Potter achtgegeben zu haben.
 

„Das wirst du büßen, du kleine Missgeburt! Keiner führt Albus Dumbledore an der Nase herum! Und schon gar nicht ein lästiger kleiner Bengel namens Harry Potter!“, schrie er so laut durch sein Büro, dass der Phönix Fawkes einen entrüsteten Schrei ausstieß.
 

Nachdenklich betrachtete Dumbledore seinen Phönix. Er hatte bisher noch jeden gefunden. Dumbledore lachte gehässig in sich hinein. Ja, er würde Fawkes ausschicken um den Bengel zu suchen. Alles andere hatte ja nichts gebracht. Miss Granger hatte ihm berichtet, dass die Eulen, die sie und Mr Weasley zu Potter schickten immer wieder zurückkamen.
 

Briefe erreichten den Bengel nicht und keiner hatte ihn gesehen, seit er aus dem Haus der Dursleys verschwunden war. Dumbledore hoffte, dass dieses Balg sich nicht durch seine eigene Dummheit getötet hatte. Schließlich brauchte er ihn noch. Er wollte sich schließlich nicht selbst die Finger an Voldemort schmutzig machen.
 

Ja, Fawkes würde Potter schon finden. Flüsternd erklärte Dumbledore dem Phönix was er zu tun hätte und ließ ihn aus dem Fenster fliegen. Dumbledore sah ihm kalt lächelnd nach, bis der kleine Punkt in der Abenddämmerung verschwunden war. Noch wusste er nicht, dass Fawkes nicht zurückkommen würde .....
 


 


 

Zur gleichen Zeit fand in einem kleinen Hinterzimmer in der Winkelgasse eine hitzige Diskussion statt.

„Wir müssen doch irgendetwas tun können!“

„Ich weiß, aber wenn wir nicht wissen, wo er ist, können wir ihm auch nicht helfen!

„Wir müssen ihn doch aber irgendwie warnen können, verdammt!

„Das weiß ich auch, aber wie sollen wir das bitte machen, wir haben schon fünf Eulen losgeschickt und alle sind zurückgekommen.“

„Was ist, wenn er tot ist?“

„Er ist nicht tot.“

„Woher willst du das wissen?“

„Ich weiß es einfach.“

„Aber was wenn doch!

„Jetzt hör aber auf! Wenn er tot wäre, hätte man ihn schon längst gefunden!“

„Wieso bist du dir so sicher?“

„Weil derjenige der ihn getötet hätte, sicher gewollt hätte, dass alle wissen, dass er tot ist!“

„...“

„...“

„Da ist was dran.“

„Sag ich doch!“

„Meinst du er ist von allein abgehauen?“

„Keine Ahnung, wär aber möglich, falls er rausgekriegt hat, was wirklich abläuft.“

„Ja, kann schon sein.

„Du kennst ihn doch! Wenn er nicht gefunden werden will, dann findet ihn auch keiner.“

„Meinst du er wird in Hogwarts auftauchen?“

„Ich hoffe es doch! Nur so könnten wir ihn warnen!“

„Ich fass es immer noch nicht, dass die das wirklich vorhaben!

„Ich auch nicht!“

„Warum haben wir das nicht früher bemerkt?“

„Keine Ahnung, wenigstens wissen wir jetzt Bescheid.“

„Wann sollen wir eine Eule an Harry schicken?“

„Am besten, wenn er noch im Zug sitzt. Wer weiß schon, wann ihn der Alte abfangen will.“

„Fred?“

„Was, George?“

„Wir müssen uns endlich um die Wohnung kümmern. Ich hab keine Lust mehr im Hinterzimmer zu schlafen!“

„Das erledigen wir morgen.“

„Morgen wollten wir die neue Ware einräumen.“

„Willst du morgen Nacht auf 'ner Luftmatratze oder in einem Bett schlafen?“

„In einem Bett.“

„Na also, dann ist morgen die Wohnung dran, die Ware läuft nicht davon.“

„Gute Nacht, Fred.“

„Gute Nacht, George.“
 


 


 

Soo, ist diesmal ein wenig kürzer ausgefallen, aber irgendwie wollte dieses Chap nicht so wie ich. Hoffe es gefällt euch trotzdem!!!
 

Cu, Silvereyes

Streit, Einkauf und Kuss

Ja, tatsächlich, schon wieder ich. Danke, danke für all die lieben Kommis!!!

Muss es heute kurz machen, bin in Eile, wollte euch aber nicht warten lassen.
 

Vielen Dank an:
 

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So, genug gelabert, ab zum Chap!!!
 


 


 

Streit, Einkauf und Kuss
 


 

Die nächsten Tage verliefen ruhiger. Harry war immer noch dabei sich von seinen Verletzungen zu erholen und er führte mehrere Gespräche mit Lucius, Narcissa und sogar Bellatrix. Letztere entpuppte sich als warmherzige Frau, die es immer wieder schaffte Harry mit Geschichten über Sirius als Kind zum lachen zu bringen.
 

Draco sah Harry in diesen Tagen eher selten. Doch das war ihm nur Recht. Bedachte der Malfoy-Erbe ihn doch jedes Mal, wenn sie sich zufällig über den Weg liefen mit merkwürdigen Blicken, die Harry wirklich nicht einordnen konnte. Auch wusste Harry nicht mit den Gefühlen umzugehen, die die Blicke des Slytherin in ihm auslösten. Doch Harry wollte sich mit diesen widersprüchlichen Gefühlen, die in ihm tobten, nicht befassen. Er musste über vieles andere nachdenken.
 

Das, was er in Gringotts erfahren hatte, hatte ihn schockiert. Doch Harry war noch nie auf seine materiellen Besitztümer fixiert gewesen. Somit schockierte es ihn weit mehr, dass weder Lucius noch Bellatrix in der Mysteriumsabteilung gewesen waren.
 

Beide hatten lange mit ihm geredet und alle drei hatten versucht zu rekonstruieren, was an diesem Abend vorgefallen war. So waren sie darauf gekommen, dass Dumbledore tatsächlich Vielsafttrank benutzt hatte. Haare verlor schließlich jeder einmal und Lucius war oft genug in Dumbledores Büro gewesen, dass der Direktor sich welche beschaffen konnte. Die der anderen Todesser waren einfach zu besorgen. Askaban musste voll mit ihren Haaren sein. Also kein größeres Problem für Dumbledore mit Auroren in den Reihen des Phönixordens.
 

Nur eines an diesem Abend war so gewesen,wie Harry es erlebt hatte. Und zwar dass Lord Voldemort im Ministerium aufgetaucht war. Nicht um Harry zu töten, nein, er war hinter Dumbledore her gewesen und wusste nicht einmal, dass er dort auf Harry treffen würde.
 

Es wurde heftig debattiert, wie Dumbledore es geschafft hatte, Harry ins Ministerium zu locken und Lucius und Bellatrix waren sich einig, dass Dumbledore ihm eine gefälschte Vision geschickt hatte. Wie er das bewerkstelligt hatte, wussten sie nicht zu sagen, aber eine andere Lösung konnten sie sich nicht vorstellen.
 

Was die Prophezeiung betraf stellte Lucius klar, dass der Dunkle Lord nie über eine solche gesprochen hätte und Harry glaubte ihm. Hatte doch Lucius schon geschworen, dass Tom Riddle Harrys Eltern nie etwas angetan hätte, was allen klar machte, dass auch die Prophezeiung eine Fälschung sein musste, um Harry in die gewünschte Richtung zu stoßen.
 

Ob Sirius Ableben ein Unfall oder Absicht gewesen war, darüber konnten alle nur spekulieren. Doch Harry wollte sich noch einmal ganz genau mit Sirius Besitztümern im Grimmauldplatz beschäftigen, vielleicht brachte ihn das der Lösung näher. Denn Harry war sich mittlerweile sicher: Wäre Sirius drauf und dran gewesen Harry die Wahrheit über seine Eltern zu sagen, oder hätte er etwas über Dumbledores Beweggründe rausgefunden, hätte Dumbledore keine Sekunde gezögert, Sirius aus dem Weg zu räumen.
 

Harry konnte immer noch nicht glauben, wie dieser alte Mann, der allen stets freundlich und gutherzig gegenübertrat, solch eine Skrupellosigkeit an den Tag legen konnte. Auch was Harrys Vermögen anging, machte er sich keinerlei Illusionen mehr darüber, warum Dumbledore sich so dreist an seinem Verlies bedient hatte. Harry war sich bewusst, dass er seinen siebzehnten Geburtstag nicht erleben sollte, wenn es nach Dumbledore ging. So hätte er auch nie erfahren, dass Dumbledore sich schon seit Jahren an seinem Gold bereicherte und anderen in den Rachen schob.
 


 

Harry war nun schon über eine Woche in Malfoy Manor und er gab zu, er fühlte sich richtig wohl, wenn man von den gelegentlichen Zusammenstößen mit Draco absah. Lucius und Narcissa behandelten ihn, als würde er schon jahrelang zur Familie gehören, eine Erfahrung, die er so noch nicht gemacht hatte.
 

Sicher, auch die Weasleys hatten ihn damals ohne Wenn und Aber in ihrer Familie willkommen geheißen. Doch hatten sie ihn immer als etwas Besonderes behandelt und nicht wie einen ganz normalen Jungen. Bei den Malfoys war das etwas anderes.
 

Natürlich wollten sie auch eine Menge über sein bisheriges Leben erfahren und hingen ihm an den Lippen, wenn er denn mal etwas erzählte, doch drängten sie ihn nie, etwas zu erzählen, dass er nicht wollte. Keiner löcherte ihn mit Fragen oder überschüttete ihn mit falscher Anteilnahme oder gar Mitleid. Nein, hier war Harry endlich das, was er immer sein wollte. Ein normaler Junge.
 

Das wurde immer wieder durch das Verhalten der Malfoys untermauert. Narcissa behandelte ihn mit einer liebevollen, mütterlichen Art, wie sie sie auch Draco entgegenbrachte, andererseits ermahnte sie die beiden gleichermaßen, als sie es nicht lassen konnten, sich über den Frühstückstisch hinweg, Beleidigungen an den Kopf zu werfen.
 

Harry saß schon seit geschlagenen fünf Minuten am Tisch und starrte tief in Gedanken versunken auf seinen Teller.

„Weißt du, Potter, das ist ein Bagel. Ich weiß ja nicht, ob du bei den Muggel so was schon mal gesehen hast, aber man kann es essen!“, schnarrte Draco, dem es ein diebisches Vergnügen bereitete Harry auf die Palme zu treiben.

Durch Draco aus seinen Überlegungen gerissen ruckte Harrys Kopf nach oben und er starrte den Slytherin finster an.

„Ich weiß sehr wohl was ein Bagel ist, auch wenn ich kein eingebildeter, reinblütiger Schnösel bin, der sich für den Nabel der Zaubererwelt hält!“, schoss Harry sofort zurück.
 

Dracos Augenbraue zischte in die Höhe.

„Was bildest du dir eigentlich ein, Potter? Wer lässt sich den so gerne auf einen Sockel stellen, das bist doch wohl eher du, Narbengesicht!“, zischte Draco.

„Ich hab nie darum gebeten.. Ich bin nämlich im Gegensatz zu dir nicht ständig darauf aus, alle Aufmerksamkeit für mich zu haben. Oder was sollen sonst deine furiosen Auftritte, wenn du mit deinem gackernden Gefolge in die Große Halle einmarschierst?“, spuckte Harry mit zornig funkelnden Augen aus.
 

Draco schoss so schnell in die Höhe, dass der Stuhl umkrachte, zog in voller Wut seinen Zauberstab und richtete ihn auf Harry.

„Das nimmst du sofort zurück, Potty, oder ...“

„DAS REICHT!“
 

Narcissa hatte sich das Wortgefecht zwischen ihrem Sohn und Harry bisher amüsiert angesehen und zollte Harry insgeheim Respekt, dass er vor Draco nicht kuschte. Doch als Draco aufgesprungen war und den Zauberstab zog hielt sie es für besser einzuschreiten. In diesem Moment verspürte sie Mitleid für die Lehrkräfte in Hogwarts. Nun wurde ihr hautnah vor Augen geführt, wie die zwei sich in der Schule benahmen und das schon seit fünf Jahren!
 

„Ihr gebt jetzt beide sofort Ruhe, oder es wird Konsequenzen haben. Draco setz dich wieder hin. Und steck den Zauberstab weg“, sagte Narcissa in gefährlich ruhigem Tonfall und Draco wusste, dass er besser daran täte, zu tun was seine Mutter verlangte.
 

Narcissa sah von Draco, der den Stuhl wieder aufgehoben und sich hingesetzt hatte zu Harry und beide sahen stur auf ihren Teller.

„Nun? Habt ihr nichts zu sagen?“, fragte sie mit gerunzelter Stirn.

„Entschuldige, Mutter“, nuschelte Draco mit zusammengepressten Lippen.

„Verzeihung, Mrs Malfoy“, murmelte Harry und ließ seinen Teller nicht aus den Augen.
 

„Gut, dann wäre das geklärt“, sagte Narcissa erfreut, auch wenn sie wusste, dass sie nur eine kurzfristige Waffenruhe erreicht hatte. „Harry, hast du heute schon was bestimmtes vor? Wenn nicht, würde ich sagen, wir gehen heute für dich einkaufen. Du brauchst endlich vernünftige Kleidung!“
 

Harry sah sie erstaunt und doch erfreut an. Er hätte eher damit gerechnet, den Tag in seinem Zimmer zu verbringen, doch diese Option war natürlich viel besser.

„Nein ... ich meine, ja! Ich würde gern einkaufen gehen!“
 

„Sehr schön! Draco, willst du uns begleiten?“

„NEIN!“, rief der blonde Teenager entsetzt aus. „Ich meine ... Blaise wollte heute zum Fliegen vorbeikommen ... keine Zeit“, schloss er lahm und hoffte, dass seine Mutter ihn nicht durchschaut hatte.

„Schade“, meinte selbige, „dann werden wir uns eben einen schönen Tag machen, nicht wahr, Harry? Geh und mach dich fertig, wir treffen uns in einer Stunde in der Eingangshalle“, sagte Narcissa und hob somit die Tafel auf.
 

Harry machte sich auf den Weg in sein Zimmer und hörte hinter sich eilige Schritte. Sekunden später tauchte Draco neben ihm auf.

„Weißt du, Potter, ich kann dich zwar eigentlich nicht ausstehen, aber momentan tust du mir wirklich Leid“, sagte Draco vollkommen neutral.
 

Harry sah ihn perplex an.

„Wieso?“

„Es ist so, ich geh wirklich gern einkaufen, aber meine Mutter bricht im Geldausgeben alle Rekorde. Du wirst heute Abend schon sehen, was ich damit meine!“, sagte Draco spöttisch und ließ Harry stehen.
 


 

Eine Stunde später waren Harry und Narcissa in der Winkelgasse angekommen und Harry wurde sofort in das erste Geschäft geschleift. Kaum hatte er den Laden betreten wusste er, was Lucius und Draco gemeint hatten. Diese Frau hatte eine unglaubliche Ausdauer was das einkaufen betraf.
 

Sie ließ es sich nicht nehmen, ausführlich mit den Verkäuferinnen über Schnitte, Stoffe und Farben zu debattieren und Harry wusste bald nicht mehr wo ihm der Kopf stand. Er hatte etliche Hosen, Shirts, Hemden und Pullover in jedweder Kombination anprobiert. Vieles wurde wieder verworfen und noch mehr wurde gebracht. Als sich schon unzählige von diesen Dingen auf der Theke stapelten, ging es weiter mit Umhängen aller Art, Schulumhänge, Freizeitumhänge und Festroben, alles in den feinsten Stoffen und Harry war sich sicher, dass sein Verlies am Ende des Tages gähnende Leere aufweisen würde.
 

Doch Narcissa war unermüdlich. Weiter ging es mit Boxern, was Harry dann doch die Röte ins Gesicht trieb, Socken und Schuhen und einigen Kleinigkeiten, die er Narcissas Meinung nach unbedingt bräuchte.
 

Doch zu Harrys Unmut blieb es nicht bei dem einen Geschäft, oh nein! Narcissa zerrte Harry noch in fünf weitere, wo die ganze Prozedur wiederholt wurde.
 

Doch Harry musste zugeben, alleine wäre er beim einkaufen wohl verloren gewesen und Narcissa besaß einen unfehlbaren Geschmack und suchte zielsicher Dinge aus, die Harry sehr gut zu Gesicht standen, obwohl er wieder mit seiner Illusion unterwegs an. Dass sie mehrmals von den Verkäufern schräg angeschaut wurden störte sie dabei nicht, diese dachten nur bei sich, seit wann Mrs Malfoy ihren Stil eingebüßt hatte.
 

Harry war jedes Mal, peinlich berührt, wenn es ans bezahlen ging. Narcissa versuchte ihn jedes mal zu überreden, sie zahlen zu lassen, doch Harry war unnachgiebig. Harry wusste, dass er sich die Beträge, die seine neue Garderobe kostete, durchaus leisten konnten, trotzdem trieben die Summen seinen Blutdruck in die Höhe. Noch nie hatte er soviel Gold nur für sich ausgegeben.
 

Als sie am späten Nachmittag in Malfoy Manor ankamen, war Harry restlos geschafft und ließ sich wie ein nasser Sack in den nächsten Sessel sinken, den er finden konnte.
 

Lucius, der mit dem Abendpropheten am Kamin saß, musste sich ein Lachen verbeißen als er Harry beobachtete.

„Na, schon wieder da?, fragte Lucius schmunzelnd.

„Schon?“, kreischte Harry fast schon hysterisch. „Schon ist gut! Wie kann man nur so viel einkaufen? Ich dachte, Sie hätten übertrieben, aber ... das war ja eher untertrieben!“, motzte Harry und sah Lucius böse an.
 

„Habt ihr dann jetzt wenigstens alles?“

„Ja! Merlin sei Dank! Ich muss dann nur noch meine Schulsachen besorgen, sobald der Brief aus Hogwarts kommt“, seufzte Harry abgrundtief erleichtert. „Ich geh dann mal nach oben und schau nach ob ich noch in das Zimmer passe!“, sagte Harry sarkastisch und machte sich auf den Weg in sein Zimmer.
 


 

„Hey Potter, wie ich sehe lebst du noch!“, schnarrte Draco mit einem fiesen Lächeln im Gesicht als sie sich im Gang begegneten. „Und wie ich sehe, trägst du jetzt endlich mal anständige Klamotten!“
 

Draco musterte Harry von oben bis unten. Harry trug eine schwarze, enganliegende Jeans, die seinen Po mehr betonte, denn versteckte und ein locker fallendes, doch nicht zu großes smaragdfarbenes Shirt. Harry selbst musste zugeben, er gefiel sich in den neuen Sachen.
 

Dracos Augenbraue wanderte nach höher, je länger er Harry betrachtete. Durch die ausgeleierte Kleidung, die er sonst immer getragen hatte, konnte man nicht erahnen, was für ein Körper sich darunter versteckte. Das war jetzt anders und Draco gefiel was er sah. Lange schlanke Beine, die durch die Jeans noch länger wirkten, schmale Hüften, ein flacher Bauch, an dem man leicht definierte Muskeln erahnen konnte und gut ausgeprägte Schultern.
 

„Was glotzt du mich so an, Malfoy?“

„Ach, ich genieße nur die Aussicht, Potter?“

„Wie bitte?“

„Weißt du, wenn du nicht du wärst, Potter, würde es glatt Spaß machen, dich in mein Bett zu locken“, sagte Malfoy anzüglich grinsend.

Harry, der vorhin stehen geblieben war, wich nun langsam vor Draco zurück?

„Was? Spinnst du Malfoy? Wie kommst du auf so einen Schwachsinn!“
 

Draco ließ sich jedoch nicht stören und ging weiter auf Harry zu. Erfreut stellte er fest, dass Harry sich immer mehr Richtung Wand bewegte, somit keine Fluchtmöglichkeit mehr hatte.
 

„Ach, Potter, ich will nur meine Möglichkeiten kennen“, sagte Draco und ließ seinen Blick wieder über Harry schweifen.

„Zu denen ich ganz sicher nicht gehöre!“, sagte Harry mit gerecktem Kinn und blitzenden Augen. Im nächsten Moment entgleisten ihm jedoch die Gesichtszüge, als er die Wand im Rücken spürte.
 

Draco war blitzschnell vor ihm, stützte seine Hände links und rechts von Harrys Kopf ab und beugte sich zu ihm herunter.

„Bist du dir da so sicher?“, flüsterte Draco Harry zu.

Harrys Kopf ruckte wütend in die Höhe um Malfoy die passende Antwort entgegen zu schleudern, doch blieben ihm die Worte im Hals stecken.
 

Wieder versank Harry in Dracos sturmgrauen Augen. Er war nicht fähig, den Blick zu lösen, ganz so, als würden sie ihn hypnotisieren. Er registrierte nicht, dass Draco ihm immer näher kam, verlor sich in den Tiefen der grauen Seelenspiegel und vergaß, was er sagen wollte.
 

Eine hauchzarte Berührung an seinen Lippen, ließ ihn zusammenzucken, doch konnte er sich nicht wehren. Sein Denken hatte sich ausgeschaltet. Alles was in sein Gehirn vordrang, waren die grauen Augen Dracos, der Atem, der über sein Gesicht strömte und die Lippen, die die seinen zärtlich verführten.
 

Harry war erstarrt, wollte nicht glauben was hier passierte. Konnte dem nichts entgegensetzen und wollte es in diesem Moment auch gar nicht. Wollte nur diese Berührung genießen, die Draco ihm zuteil werden ließ.
 

Als Harry eine feuchte Zungenspitze spürte, die an seinen Lippen um Einlass bettelte, öffnete er unbewusst seinen Mund und hieß den Eindringling willkommen. Als Dracos Zunge die seine fand, durchfuhren ihn Blitze, die zuckend in seinen Körper schossen. Harry stöhnte leise auf und wusste, er war verloren. Schmeichelnd umfuhr die fremde Zunge seine eigene, forderte sie heraus und tanzte mit ihr einen uralten Tanz ..........
 


 

So, dass wars mal wieder!
 

Cu, Silvereyes

Gedanken und Verdrängung

Bin schon wieder da!!!!! Ist echt anstrengend euch zufriedenzustellen!! *schnauf*

Aber was tut man nicht alles!!! Dafür erwarte ich viele liebe Kommis klar!!!!

Heute gibt’s ausnahmsweise zwei Chaps, als Belohnung für die tollen Kommis!!! Außerdem werde ich erst am Montag wieder posten, also viel Spaß euch allen!!!
 

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So genug gelabert, jetzt geht’s ab zum Chap
 


 


 

Gedanken und Verdrängung
 

Als Harry eine feuchte Zungenspitze spürte, die an seinen Lippen um Einlass bettelte,

öffnete er unbewusst seien Mund und hieß den Eindringling willkommen. Als Dracos Zunge die seine fand, durchfuhren ihn Blitze, die zuckend in seinen Körper schossen. Harry stöhnte leise auf und wusste, er war verloren. Schmeichelnd umfuhr die fremde Zunge seine eigene, forderte sie heraus und tanzte mit ihr einen uralten Tanz ......
 


 

Draco wusste nicht, wie ihm geschah. Er hatte Harry provozieren wollen, ihn ärgern wollen, wollte, dass er sich ihm unterwarf und war doch blindlings in seine eigene Falle getappt. Noch nie hatte ein einfacher Kuss ihn so betört, seinen Verstand so völlig weggefegt, alles Denken restlos ausgeschaltet.
 

Alles was er nun wollte, war, sich auf ewig in dieser Süße, die Harrys Kuss ihm offenbarte, zu verlieren. Wollte sich von ihr verschlingen lassen und nie wieder etwas anderes kosten. Er hörte Harrys leises Stöhnen, spürte, wie dieser Klang direkt in seine Lenden schoss und presste sich enger an den Gryffindor, verkrallte seine Hände in den schwarzen Haare und wollte niemals mehr loslassen.......
 


 

Harry war gefangen. Gefangen in einer Welt von Wärme, Lust und Leidenschaft. Sein Gehirn hatte sich völlig abgeschaltet und er erwiderte diesen unglaublichen Kuss mit allem Gefühl, dass er in sich barg. Er spürte den Körper, der sich näher an seinen presste, spürte die Wärme, die von diesem ausging, spürte die Hände, die an seinen Haaren rissen .... und wurde sich schlagartig bewusst, was er hier tat.
 

Harry hob keuchend die Hände und versetzte Draco einen Stoß, der den Slytherin taumeln ließ. Mit geröteten Wangen und Entsetzen im Blick starrte er Draco an, die geschwollenen Lippen noch leicht geöffnet und konnte nicht glauben, was er getan hatte.
 

Harry wollte ihn anschreien, brüllen, toben, um sich schlagen. Doch fühlte er sich wie gelähmt, nicht fähig, zu tun, was er wollte. Keuchend lehnte er sich an die Wand hinter ihm, versuchte verzweifelt seinen Herzschlag zu beruhigend, einen klaren Gedanken zu fassen, um sich selbst erklären, was hier gerade passiert war.
 

Doch Harry konnte es nicht. Alles was er tun konnte, war, zu gehen. Er setzte sich in Bewegung, eckig, wie ferngesteuert, und vergrößerte den Abstand zu Draco.

„Komm mir nicht zu nahe, Malfoy“, sagte Harry, ohne sich umzudrehen und lief mit festen Schritten davon.
 


 

Draco, stolperte gegen die gegenüberliegende Wand und blieb an ihr stehen. Heftig atmend, darum bemüht, seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen, starrte er Harry an. Beobachtete jede Regung, die über Harrys Gesicht flackerte. Entsetzen, Unglaube, Verwirrung, Verständnislosigkeit, Zorn und dann nur noch Kälte.
 

Draco sah zu, wie Harry davonging, hörte seine Worte und wusste im selben Moment, er würde sich nicht daran halten. Nicht, weil er es nicht wollte, nein, weil er es nicht konnte. Noch nie hatte ein Kuss ihn so aus der Bahn geworfen, hatte ihn noch nie so sehr die Kontrolle verlieren lassen.
 

Draco lachte hart auf und ließ sich an der Wand hinabrutschen. Er hätte es wissen müssen, bei Merlin, er hätte es wissen müssen. In seinem ganzen Leben war Harry Potter immer der Einzige gewesen, der ihn dazu gebracht hatte, die Kontrolle über sich zu verlieren, sich gehen zu lassen. Wie hatte er nur auf den Gedanken kommen können, dass es auf dieser Ebene anders wäre?
 

Draco wusste, dass er, sobald es um Harry Potter ging, gerne übertrieb. Doch war er nie in der Lage gewesen, das zu ändern. Blaise Worte kamen ihm in den Sinn.

„Warum musst du dich ständig mit Potter anlegen, Draco? Das grenzt ja schon an Besessenheit!“

Genau das hatte Blaise gesagt. Und Draco musste nun zugeben, er hatte Recht. Draco Malfoys Obsession hieß ohne Wenn und Aber Harry Potter. In jeder Lebenslage. Egal ob in Freundschaft, die er, als sie sich kennen lernten, gewollt hatte, und später in Hass und Zorn.
 

Doch wie sollte er das jetzige Gefühl definieren? Draco wusste es nicht, doch er war entschlossen, es herauszufinden, dem Mysterium Harry Potter auf den Grund zu gehen. Ja, Harry hatte ihn schon von der ersten Sekunde fasziniert, das gab er gerne zu. Er war fasziniert von dem schüchternen Jungen, den er bei Madame Malkins getroffen hatte. Fasziniert von Harry Potter, noch bevor er wusste, wer er war.
 

Draco seufzte tief auf. Er würde schon rauskriegen, was das alles zu bedeuten hatte. Vielleicht war es die Gelegenheit, Harry richtig kennen zu lernen. Nicht die Gallionsfigur Harry Potter, sondern den Menschen, den Jungen, der sich dahinter verbarg. Draco lächelte und ging davon. Ja, das war ein Plan, ein guter Plan. Er wusste noch nicht, ob er Erfolg haben würde, doch einen Versuch war es wert.
 


 

Harry hatte es unterdessen geschafft, ohne Umwege in sein Zimmer zu gelangen. Die Hauselfen hatten die Einkäufe zwischenzeitlich in die Schränke und Kommoden verstaut, hatten Harry jeder Möglichkeit beraubt, sich abzulenken. So lag er auf dem Bett und starrte, wie schon so oft, an die Decke.
 

Was in Godrics Namen war das eben gewesen? Harrys Welt war bis in die Grundfesten erschüttert. Warum reagierte er so auf Draco Malfoy? Auf MALFOY!! Das war komplett abstrus, einfach unmöglich! Immerhin ging es um seinen Erzfeind! Einen Jungen! Das ging erst recht nicht! Er war doch nicht schwul.
 

Harrys Gedanken hielten inne. Oder? Konnte er sich da so sicher sein? War er schwul? Nein! Er hatte sich noch nie zu einem Jungen hingezogen gefühlt. Er war doch in Cho verliebt gewesen! Und die war ganz ohne Zweifel ein Mädchen.
 

Unsicherheit machte sich in Harry breit. Er hatte noch nie gut lügen können, am allerwenigsten konnte er sich selbst belügen. Und wenn er schon so ehrlich mit sich selbst war, musste er sich eingestehen, dass er bei Chos Kuss nicht einmal ansatzweise das gefühlt hatte, was Malfoy eben in ihm wach gerufen hatte.
 

Er musste es sich wohl eingestehen, noch nie hatte er sich so wohl und geborgen gefühlt, wie eben in Draco Malfoys Armen. NEIN! Das durfte einfach nicht sein. Es konnte einfach nicht sein. Malfoy war sein Erzfeind, seine Nemesis. Sie verabscheuten und hassten sich gegenseitig. Bestimmt war er einfach nur emotional überfordert.
 

Harry lachte befreit auf. Genau so musste es sein. Er kam einfach mit der Situation im Moment nicht mehr klar. Was ja auch wirklich kein Wunder war. Zuerst Sirius Tod, dann das Gespräch, dass er zwischen Ron und Hermine belauscht hatte, seine Flucht, der Besuch bei Gringotts, Lucius Malfoy als Pate, seine gewaltsame Rückkehr zu den Dursleys, die Folterungen, das Erwachen in Malfoy Manor, nochmal Gringotts, Bellatrix Lestrange, die Sache im Ministerium und allem voran Dumbledore. Dumbledore der ihn verraten hatte.
 

Zu viele Dinge waren auf ihn eingestürmt und er hatte einfach nur nach einem Rettungsanker gegriffen, der sich angeboten hatte. Einem Rettungsanker, der ihn dazu brachte, für einen kurzen Moment, sein Denken ruhen zu lassen. Das war es, und mehr auch nicht, kein Raum für andere Interpretationen, keine versteckten Gefühle für einen blonden Slytherin. Einfach nur eine Fluch, eine Flucht ins Vergessen.
 

Harrys Welt war, so weit es ging, wieder hergestellt. Zufrieden kuschelte er sich in die Kissen und war im nächsten Moment eingeschlafen. Das einkaufen mit Narcissa forderte unnachgiebig seinen Tribut.
 


 

Die nächsten Tage in Malfoy Manor verliefen ruhig. Harry lebte sich immer mehr ein, fasste zaghaftes Vertrauen zu Lucius und Narcissa, amüsierte sich über die täglichen Meldungen, ihn betreffend, im Tagespropheten, machte in aller Ruhe und so gründlich wie noch nie, seine Hausaufgaben und vor allem tat er eines, wenn auch eher unbewusst: Er ging Draco Malfoy aus dem Weg wo er nur konnte.
 

Und doch war es wie verhext. Ständig lief ihm dieser blonde Teufel über den Weg, egal ob er in die Bibliothek ging, zum Essen oder in den Garten. Harry war kurz davor sich in seinem Zimmer zu verbarrikadieren und den Rest der Ferien nicht mehr hervorzukommen. Dass er einfach nur vor sich selbst davonlief, war ihm dabei nicht bewusst.
 

Doch dann kam eines Abends Lucius in sein Zimmer und machte ihm eine Mitteilung, die ihn beinahe dazu brachte, so schnell es ging seine Sachen zu schnappen und zu verschwinden.
 

Harry und Lucius saßen sich in der gemütlichen Sitzecke vor dem Kamin entspannt gegenüber und Harry fragte sich, was Lucius von ihm wollte. Ganz klar war zu erkennen, dass der blonde Mann ihm etwas sagen wollte und nicht wusste, wo er beginnen sollte.
 

„Was ist los? Sagen Sie es mir schon, es wird mich schon nicht umbringen!“, sagte Harry leicht gereizt, er hasste es einfach auf die Folter gespannt zu werden.

Lucius Augenbraue schoss nach oben, abschätzend sah er zu Harry.
 

„Nun, ich wollte dich nur schon einmal vorwarnen, dass wir morgen Abend einen Gast haben werden“, sagte Lucius bedächtig.

„Ja, und?“, sagte Harry nur und konnte sich eines mulmigen Gefühls in seinem Magen nicht erwehren.

„Tom wird bei uns zu Abend essen und würde sich gern mit dir unterhalten“, ließ Lucius die Bombe platzen und beobachtete Harry mit Argusaugen. Konnte er doch wirklich nicht einschätzen, wie der schwarzhaarige Gryffindor reagieren würde.
 

„Tom? DER Tom?“, quietschte Harry vor Schreck auf und wurde im selben Moment purpurrot. In Gedanken ohrfeigte er sich selbst, hatte er doch eben gekreischt wie ein Mädchen.
 

„Ja, DER Tom“, bestätigte Lucius.

Harry schluckte. Das war nicht gut. Das war ... überraschend.

„Er will mit mir reden? Nur reden? Er wird mich nicht, sobald ich ins Esszimmer komme, umbringen?“, wollte Harry leicht panisch wissen.

„Nein, er will wirklich nur mit dir reden. Und davon mal abgesehen, denkst du, ich würde es zulassen, dass er dir in meinem Haus etwas antut?“, sagte Lucius lächelnd.
 

„Pff, als würde er sich davon abhalten lassen“, sagte Harry sarkastisch.

„Harry, wir sind in meinem Haus und du stehst unter meiner Obhut. Außerdem will Tom, wie ich schon sagte, nur mit dir reden. Ich wollte dich nur bitten, dich mit deinem ... ja ... Temperament ein wenig zurückzuhalten.“

Harry musste unwillkürlich grinsen.

„Jaah ... sicher, aber nur, wenn er es auch tut.“

„Gut, dann wäre das ja geklärt. Ich habe noch etwas zu erledigen und wie ich sehe du auch“, sagte Lucius und erhob sich während sein Blick zum überfüllten Schreibtisch schweifte.
 

Harry verzog sein Gesicht.

„Erledigen würde ich es schon, wenn mir irgendjemand Zaubertränke erklären würde, damit ich es auch verstehe“, grummelte Harry leise.

„Zaubertränke, also. Hast du damit Schwierigkeiten?“, erkundigte sich Lucius.

„Schwierigkeiten?“, schnaubte Harry. „Das werde ich erst verstehen, wenn Snape in einem rosa Tutu den Schwanensee tanzt, also niemals!“

Lucius verbiss sich ein lachen, die diese Vorstellung in ihm hervorrief und ein extrem slytherinhaftes Glitzern trat in seine Augen.

„Nun, ich denke, dass wir auch dafür noch eine Lösung finden werden“, sagte Lucius und schritt aus dem Zimmer.
 

Harry starrte ihm perplex hinterher. Missmutig sah Harry zum Schreibtisch und gab es für heute Abend auf. Er konnte sich sowieso nicht mehr konzentrieren. Nicht mit der Aussicht auf ein Abendessen mit Lord Voldemort. Sein Temperament zügeln sollte er also. Da konnte Lucius genauso gut von ihm verlangen, er solle aufhören zu atmen. Immerhin hatte ihn seine große Klappe schon oft in die blödesten Situationen gebracht. Harry seufzte und ließ sich aufs Bett fallen. Er war ja so was von tot .........
 

So, das wars für heute ... ist ein wenig kürzer ausgefallen, dafür gibt es ja gleich noch eins .... also, schnell weiterlesen und Voldies Besuch genießen!!!!
 

Cu, Silvereyes

Nervosität und Verwüstung

Wie versprochen kommt gleich das nächste Chap hinterher! Wünsch euch allen viel Vergnügen bei Voldis Besuch!!!
 

Wie immer gilt, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 


 


 

So, genug gelabert, ab zum Chap!!!
 

"normales reden"

°Parsel°
 


 


 

Nervosität und Verwüstungen
 

Der nächste Tag kam für Harrys Geschmack viel zu schnell. Zu seinem Leidwesen war es ihm einfach nicht möglich, wieder einzuschlafen, obwohl es erst sechs Uhr morgens war. Grummelnd stand er auf und ging erst einmal unter die Dusche. Das warme Wasser das aus dem Duschkopf prasselte, hatte immer schon eine beruhigende Wirkung auf ihn gehabt.
 

Nachdenklich stand Harry mit geneigtem Kopf unter dem heißen Duschstrahl. Was würde der heutige Abend wohl bringen? Würde er am Ende des Abends einen Sarg brauchen? Auch wenn er Lucius Worten gerne Glauben schenken wollte, so sperrte sich alles in ihm dagegen.
 

Harry stieg widerwillig aus der Dusche und trocknete sich ab. Schließlich konnte er ja nicht den ganzen Tag dort verbringen. Er ging zurück in sein Zimmer und überlegte, was er jetzt tun könnte. Fürs Frühstück war es eindeutig noch zu früh. Also beschloss Harry, ein wenig in den Park zu gehen. Er zog sich schnell an und ging hinaus. Gemütlich schlenderte er Richtung Wald. Sein Ziel war der Teich, den er dort vor ein paar Tagen entdeckt hatte. Dort bekam er die Ruhe, die er so dringend benötigte, es ließ sich vergleichen mit dem Gefühl, dass er hatte, wenn er in Hogwarts am Schwarzen See saß.
 

Nach einigen Minuten kam er dort an und setzte sich ans Ufer. Hier konnte er seine Gedanken einfach treiben lassen, bekam sie nicht mehr zu fassen, wollte es auch gar nicht. Nachdenken konnte er schließlich sonst immer. Jetzt wollte er Ruhe, sonst nichts.
 

„Potter!“
 

„Oh, verflucht!“, nuschelte Harry und konnte nicht glauben, dass Malfoy ihn schon wieder gefunden hatte, noch dazu zu so einer Uhrzeit.

„Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?“, fragte er den Malfoy-Erben laut.

„Nein.“

„Na klasse.“ Harry stand auf. „Dann werde ich eben gehen und hör endlich auf mir hinterher zu rennen, Malfoy!“

„Was ist los? Warum bist du so nervös? Hat der große Harry Potter etwa Angst vor heute Abend?“, fragte Draco mit einem fiesen Grinsen.
 

Nein, er hatte keine Angst. Harry Potter hatte ganz bestimmt keine Angst! Harry Potter hatte eher die Hosen gestrichen voll! Aber er würde den Teufel tun und das dem Blonden auch noch auf die Nase binden!!!
 

„Wovor sollte ich denn Angst haben, Malfoy“, sagte Harry viel selbstbewusster, als er sich im Moment fühlte. „Vor dem alten Schlangengesicht etwa? Oder etwa vor dir?“

„Oh, Potter, ich tu dir doch nichts ... zumindest nichts, was du nicht willst“, erklärte Draco und ging ein paar Schritte auf Harry zu.

„Ich hab es dir schon einmal gesagt, Malfoy. Komm mir nicht zu nahe!“, zischte Harry und fixierte dabei jede Bewegung, die der Slytherin machte.

„Ach, komm schon, Potter. Dir hat es doch gefallen“, sagte Draco süffisant grinsend.

„Ja, kann schon sein. Solange ich nicht darüber nachdachte, mit wem ich da rumknutsche!“, schleuderte Harry ihm entgegen, drehte sich um und lief schnurstracks ins Haus.

Draco sah ihm mit zusammengebissenen Zähnen hinterher. Er wusste nicht warum, aber es tat weh, so etwas aus Harrys Mund zu hören. Langsam schritt Draco ihm hinterher und verschwand im Haus.
 


 

Heute war wirklich nicht Harrys Tag, nein, ganz und gar nicht. Er fühlte sich heute ausgesprochen Fehl am Platz. Beim Frühstück und beim Mittagessen bekam er kaum einen Bissen herunter. Narcissa hatte ihn aus der Küche gescheucht, wo sie mit den Hauselfen das Dinner vorbereitete, weil er ihr nur im Weg herumstand. Aus Lucius Arbeitszimmer war er schlussendlich hinausgeflogen, weil er diesen ständig mit denselben Fragen genervt hatte und in seinem Zimmer sah es aus wie nach einem Tornado, weil er nicht wusste, wie er sich beschäftigen sollte.
 

Harry lief, wie ein gefangenes Tier in einem Käfig, hin und her und konnte sich nicht entscheiden. Er schwankte zwischen 'seinen Gryffindormut zusammenkratzen und es durchstehen' oder 'sein Zeug packen und so schnell wie möglich von hier verschwinden'. Da er sich nicht entscheiden konnte, begnügte sich Harry damit, eine Spur in den dicken Teppich seines Zimmers zu laufen und zu beten, dass er die letzte halbe Stunde bis zum Abendessen nicht vor Angst starb.
 


 

Zur gleichen Zeit saß Lucius in seinem Arbeitszimmer und sah auf, als Tinky seinen Meister hereinführte.
 

„Tom, du bist früh dran“, sagte er erstaunt.

„Ich will ja schließlich endlich diesen Potter sehen, hat ja auch lange genug gedauert!“, sagte der Dunkle Lord sarkastisch.

„Setz dich, Tom, vor dem Essen haben wir noch was zu klären. Mit Harry habe ich auch schon darüber geredet“, sagte Lucius, wies auf die gemütlichen Sessel vor dem Kamin und drückte Tom einen Brandy in die Hand.
 

„Worüber willst du reden?“, fragte der Dunkle Lord misstrauisch und schwenkte dabei sein Glas, bevor er genießerisch daran nippte.

„Harry hat dem Essen mit dir zugestimmt, also erwarte ich von dir, dich dementsprechend zu benehmen ...Nein, unterbrich mich nicht ... du wirst Harry weder verfluchen, noch ärgern und blöde Bemerkungen solltest du dir auch sparen. Harry wird sich dafür auch zurückhalten, schließlich will ich, dass am Ende des Abends das Haus noch steht.“
 

Tom sah Lucius entsetzt an und grummelte etwas in seinen nichtvorhandenen Bart. Der Dunkle Lord wirkte eindeutig beleidigt, befand Lucius.
 

„Ja, ja, als würde deinem Haus irgendwas passieren, wenn ein paar Flüche hin und her geschossen würden“, sagte Tom schmollend.

„Nein, das wohl eher nicht, ich mach mir dabei auch mehr Sorgen, was Harry tun könnte. Du solltest nur aufpassen was du sagst. Wenn Harry wütend wird, könnte das ganze ... nun ja, hässlich werden“, sagte Lucius kurz angebunden.
 

„Was meinst du damit?“, wollte der Dunkle Lord wissen.

„Wenn Harry wütend wird, legt er seit neuestem ein beachtliches Talent an den Tag, jede Zimmereinrichtung in einen Tsunami zu verwandeln. Falls du heute Abend also nicht von einem Schrank erschlagen werden willst, solltest du dich zurück halten“, erklärte Lucius.

„Stablos?“, fragte Tom interessiert.

„Ja, wieso fragst du?“

„Hm ... könnte ein Hinweis auf schwarze Magie sein. Nur eigenartig, dass sich das erst jetzt bemerkbar macht. Nun, wir werden sehen. Vielleicht sollten wir einfach abwarten was der Abend bringt, nicht wahr, Lucius?“

„Natürlich, lass uns ins Esszimmer gehen“, sagte Lucius und ging voran.
 


 

Harry stand nervös, von einem Bein aufs andere tretend, vor der Tür, die ins Esszimmer führte. Trocken schluckend knetete er seine Hände. Aber er wusste, es half ja alles nichts, er musste jetzt einfach da rein. Wäre doch gelacht, wenn er plötzlich Angst vor Lord Voldemort hätte. So kratzte Harry das letzte bisschen Gryffindormut zusammen, dass er finden konnte, öffnete die Tür und trat ein.
 

Das Esszimmer war ein großzügig geschnittener Raum mit edlen Möbeln und einem Kristalllüster. Harry war noch nicht oft hier gewesen, denn die Malfoys pflegten im Familienkreis im kleinen Salon zu essen. Offenbar war dieser Raum eher dazu gedacht, Eindruck zu schinden, oder andere Gäste einzuschüchtern. Er war genauso protzig, wie man es in der Öffentlichkeit von den Malfoys erwarten würde.
 

Lucius, am Kopfende des Tisches, nickte Harry aufmunternd zu, Narcissa lächelte ihn an und Draco grinste herausfordernd. Den Fremden am Tisch hatte Harry noch nie zuvor gesehen. Er sah einen Mann mit schwarzen Haaren und blitzenden blauen Augen. Auch wenn Harry momentan nicht wusste, woher, ihm kam dieser Mann bekannt vor. Der Mann musterte Harry abschätzig, als würde er auf etwas warten. Aus heiterem Himmel traf Harry die Erkenntnis. Dieser Mann sah eindeutig aus, wie der Tom Riddle, der aus dem Tagebuch gestiegen war. Zwar war er älter, aber es gab keinen Zweifel.
 

Das brachte Harry so aus dem Konzept, dass keine Macht der Welt ihn hätte zurückhalten können. Seine große Klappe kam wieder durch.
 

„Wow, wo ist das Schlangengesicht geblieben, Tom? Hast du es zu Hause vergessen, oder konntest du dich selbst nicht mehr im Spiegel anschauen?“, sagte Harry schnodderig und setzte sich.
 

Die Malfoys seufzten unisono, wobei Lucius sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen konnte. Tom Riddle starrte Harry, ob seiner Frechheit, jedoch nur aus zusammengekniffenen Augen an.
 

„Was ist, hat es dir die Sprache verschlagen, Tom? Ich hatte dich ein wenig gesprächiger in Erinnerung.“ Harry konnte es sich nicht verkneifen. Langsam begann ihm die Sache Spaß zu machen. Wer hatte den schon mal den Dunklen Lord sprachlos erlebt.
 

„Pass auf was du von dir gibst, Junge!“, zischte der Tom ungehalten.

„Warum? Verhexen wirst du mich ja wohl nicht, sonst hättest du das schon längst getan, oder irre ich mich da?“

°Luciusss hat mir den Zzzauberssstab weggenommen“, zischte Voldemort leise auf Parsel, ganz vergessend, dass Harry ihn trotzdem verstehen konnte.
 

Das war zu viel für Harry. Er brach in haltloses Gelächter aus.

°Dasss glaub ich jetzzzt nicht°, zischte Harry, immer noch lachend zurück, °Der bössse, bössse Lord Voldemort lässst sssich einfach ssso den Zzauberssstab wegnehmen?°
 

°Hey, er hat mich überrumpelt, klar! Aber ich kann immer noch ssstablosse Magie, alssso ärger mich nicht, dasss könnte dir nicht gut bekommen!°
 

°Tom, ich will dir nichtsss tun, du sssollssst mir nichtsss tun, ssso wie ich Luciusss kenne, alssso warum lasssen wir esss nicht gut sssein?°

°Weil du mich umbringen sssollssst!°
 

°Ich sssagte doch gerade, dasss ich dir nichtsss tun will, oder? Dasss einzzzige wasss mich interesssiert issst, mich an Dumbledore und allen anderen die mich verarsssscht haben, zzzzu rächen. Danach können Dumbledore und du euch von mir ausss die Köpfe einssschlagen. Ich hab damit nichtsss mehr zzzu tun.°
 

Lucius, Narcissa und Draco folgten fasziniert diesem Schlagabtausch auch wenn sie kein Wort verstehen konnten. Dabei machte sich jeder so seine eigenen Gedanken. Lucius dachte sich im stillen, dass sie wenigstens miteinander redeten und noch nicht aufeinander losgegangen waren, Narcissa war der Meinung es wäre wohl nötig, dass Harry und Tom sich mal aussprachen und Draco? Ja, Draco musste feststellen, dass er es ziemlich heiß fand, wenn Harry so rumzischte.
 

°Issst dasss dein Ernssst?°, zischte Tom ungläubig.

„Ja“, antwortete Harry lapidar. „Können wir dann jetzt bitte essen, ich hab Hunger“, fuhr Harry fort und fing an, sich Kartoffelbrei auf den Teller zu schaufeln.
 


 

Eigentlich konnte man hinterher sagen, dass das Abendessen in einer relativ entspannten Atmosphäre verlaufen war. Zwar hatte es hin und wieder giftige und misstrauische Blicke gegeben, doch alles in allem, konnte man von einem Erfolg sprechen.
 

Nach dem Essen begaben sich Harry, Lucius und Tom in die Bibliothek. Nachdem sich alle in der Sitzgruppe vor dem Kamin niedergelassen und eine Tasse Tee in der Hand hatte, eröffnete Tom das Gespräch.
 

„Also, Harry, was hat dich bewogen, deine Meinung zu ändern. Ich habe dir schon einmal angeboten auf meine Seite zu wechseln, was ist jetzt anders?“, wollte Tom interessiert von Harry wissen. Doch dieser Satz, brachte Harry an den Ran seiner Beherrschung.
 

„Wie kommst du darauf, dass ich auf deine Seite wechseln werde, Tom? Nur weil ich mich aus dem ganzen Mist raushalten will, heißt das nicht, dass ich plötzlich vor dir auf die Knie fallen werde. Ich hab keine Lust mehr, mich benutzen zu lassen, ich will endlich mein eigenes Leben leben, ist das so schwer zu verstehen? Wieso glaubt jeder, dass ich etwas in diesem Krieg bewirkten könnte? Wegen einem angeblich überlebten Avada Kedavra? Wegen einer ominösen Prophezeiung, die nicht einmal existiert? Wieso? Ich wollte nie in diesen Krieg geschickt werden, ich wurde nur einfach nie gefragt! Und seien wir mal ehrlich, Tom, was hättest du getan, wenn dir als Elfjähriger jemand erzählt hätte, das ein bestimmter Mann deine Eltern umgebracht hätte und nun hinter dir selbst her ist? WAS HÄTTEST DU GETAN?“
 

Harry hatte sich in Rage geredet, und war ohne es zu merken aufgesprungen. Sein Magiepegel hatte wieder einmal ein kritisches Stadium erreicht, die Gegenstände im Zimmer fingen an zu schweben und die Bücher rappelten in ihren Regalen.
 

Lucius war Tom einen bedeutungsvollen Blick zu, der sofort verstand, was hier passierte. Harry war so wütend, dass sich ein starkes Magiefeld um ihn herum aufbaute, Blitze schossen aus seinen Fingerspitzen und schlugen Löcher in die Wände.
 

Tom sprang auf und versuchte, mit seiner stablosen Magie, Harrys Sturm entgegenzuwirken. Doch nichts drang zu Harry durch. Ein starker Wind kam auf und wirbelte durch die Bibliothek, die Blitze zuckten schneller, bis Harry in ein gleißendes Licht gehüllt wurde, das einem Ur-Knall gleich, explodierte. Lucius und Tom wurden von den Füßen gerissen, durch den Raum geschleudert und knallten gegen die Wand.
 

Das Licht verebbte, die Blitze nahmen ab, der Sturm legte sich und Harry sackte kraftlos in sich zusammen.
 


 

Als Harry wieder erwachte, lag er auf einer Couch. Lucius saß besorgt neben ihm und half Harry sich aufzusetzen. Als Harrys Sicht wieder klar wurde, sah er sich um und stellte fest, dass er noch immer in der Bibliothek sein musste. Diese jedoch war vollkommen verwüstet, Bücher lagen zerfetzt überall auf dem Boden, Regale waren umgekippt und die Wände waren von Löchern übersät, als hätte jemand nach Lust und Laune Sprengladungen deponiert. Harrys Augen wurden bei diesem Anblick immer größer und musste schwer schlucken.
 

„War ... war ich das etwas?“, fragte Harry zaghaft und sah Lucius schuldbewusst an.

Dieser jedoch seufzte nur, schmunzelte und nickte.

„Oh ... das ... das tut mir Leid, ich ...“, stammelte Harry und wurde von Lucius unterbrochen.

„Das muss dir nicht Leid tun, Harry. Du kannst nichts dafür“, sagte Lucius und strich beruhigend über Harrys Haare.

„Wie ... wie meinst du das, ich kann nichts dafür? Das war ja wohl meine Magie, die dieses Chaos angerichtet hat!“, sagte Harry zweifelnd.
 

„Das ist richtig, Harry“, meldete sich Tom zu Wort, der immer noch erschöpft auf dem Boden saß. „Aber trotzdem kannst du nichts dafür ... so etwas passiert nur, wenn eine starke Blockade bricht. Und die Blockade die dir eingepflanzt wurde muss sehr stark gewesen sein. Du hast sie wohl vorhin gebrochen“, erklärte Tom nachdenklich.
 

„Was für eine Blockade?“, wollte Harry sofort wissen, der keine Ahnung hatte, wovon der Dunkle Lord eigentlich sprach.
 

„So wie es aussieht, hast du ein verdammt hohes Magiepotenzial, größtenteils, wie wir vermuten, schwarzmagisch. Jemand muss dir diese Blockade verpasst haben, damit du sie nicht nutzen kannst. Allerdings muss so etwas immer wieder erneuert werden, und deine hat sich nun wohl vollständig gelöst“, erklärte Lucius.
 

„Aber wer würde ... Dumbledore!“, unterbrach sich Harry selbst. „Klar, wer denn sonst ... was denkt sich dieser Kerl eigentlich? Zuerst bläut er mir ein, ich bin der Einzige, der Voldemort umbringen kann und dann verschließt er meine Magie? Das ist doch komplett bescheuert! Wie denkt er, hätte ich das schaffen sollen? Hätte ich dich mit dem Rictusempra zu Tode kitzeln sollen, oder was?“
 

Tom erhob sich stöhnend und kam dann auf Harry zu.

„Ich denke mal, er hatte Angst, dass du mächtiger wirst als er selbst. Das hätte ganz schön an seinem Ego gekratzt. Schließlich wird ja überall behauptet, er wäre der Einzige vor dem ich wirklich Angst hätte ... aber so wie ich das sehe, müsste ich mich vor dir auf jeden Fall mehr fürchten, Harry!“, sagte Tom grinsend.
 

Harry klappte vor Verblüffung die Kinnlade runter. Nie hätte er gedacht, den bösen Lord Voldemort freundlich grinsen zu sehen. Und doch war es kein Trugbild. Unwillkürlich grinste Harry zurück.
 

„Ach echt? Na, dann kannst du ja froh sein, dass ich nicht mehr gegen dich kämpfe, oder?“, sagte Harry immer noch grinsend.

„Kein Grund frech zu werden, Kleiner!“, sagte Tom drohend, doch Harry sah sofort, dass es nicht ernst gemeint war.
 

„Harry?“

„Ja, Mr Malfoy?“

„Wir haben eine Vermutung, warum Dumbledore das getan hat. Dafür würden wir gerne in den nächsten Tagen einen Test machen. Wärst du damit einverstanden?

„Was für einen Test?“

„Das erfährst du schon noch. Wir möchten erst noch einige Nachforschungen anstellen.“

„Okaaay“, sagte Harry langsam und misstrauisch. „Wo ist der Haken?“

„Nirgends, wenn wir Recht haben, kannst du dich freuen, und wenn nicht, wird sich überhaupt nichts ändern. Aber jetzt solltest du schlafen gehen. Es war ein langer Tag“, sagte Lucius und wuschelte Harry durchs Haar.

„Ja, ja, ist ja schon gut“, sagte Harry und zog eine Schnute. Er hasste es, wenn seine Neugier auf die Folter gespannt wurde.
 

„Ach, und Harry?“, wurde er von Lucius aufgehalten, als er schon in der Tür stand.

„Ja?“

„Sag endlich Lucius zu mir, in Ordnung?“

„Gute Nacht, Lucius“, lächelte Harry und ging hinauf in sein Zimmer ....
 


 


 

Das wars mal wieder! Hoffe es hat euch gefallen. Bin mir überhaupt nicht sicher ob es gut ist. Hatte echte Schwierigkeiten es zu schreiben. Lasst mir doch ein Kommi da, Kritik ist auch erwünscht.
 


 

Cu, Silvereyes

Briefe und Stammbäume

Hallo Leutz!!!
 

Also, erst mal ein Lob an euch!!! Hab doch tatsächlich ein paar Kommis von Leuten entdeckt, die mich in ihrer Favo-Liste haben und bis jetzt noch nicht geschrieben haben!!!! *freu* *im Kreis hüpf* *jubel* Danke, dass ich euch auch mal getraut habt, hat mich echt gefreut!!! Ein positives oder vielleicht mal ein negatives Feedback ist wichtig, sonst macht das ganze irgendwann keinen Spaß mehr. Also, an alle die bis jetzt noch nicht gekommit haben: Würd mich freuen, von euch zu hören!!!!
 


 

So, wie immer gilt auch heute, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 

Vielen Dank an:
 

fossybaer

sann

Akatsuki-Raychel

schnueffi

Xenia_Crow

-Black-Pearl-

Buchi

Engel
 

Soo, noch eine Info an alle, die ständig nach ENS fragen, wenn es weitergeht. Ich bin im Moment ziemlich mit Schreiben ausgelastet, da ich gerade zwei andere Storys in Arbeit habe.

Für alle, die es noch nicht gemerkt haben: Ich poste jeden Tag ein Chap, außer Sonntags. Gewöhnlich versuche ich das morgens zu tun, habe aber leider keinen Einfluß darauf, wann es dann wirklich erscheint. Seid mir bitte nicht böse, wenn ich keine ENS mehr verschicke, aber wenn ich das auch noch machen würde, würde ich überhaupt nicht mehr fertig werden!!! *smile*
 


 


 

Genug gelabert, jetzt geht’s aber ab zum Chap!
 


 

Briefe und Stammbäume
 

Der nächste Tag verlief ruhig. Narcissa beaufsichtigte die Aufräumarbeiten in der Bibliothek und hatte Harrys Entschuldigungsversuche diesbezüglich rigoros abgeschmettert. Lucius hatte sich mit Tom und Snape zusammengesetzt um den Test zu besprechen und Draco hatte wieder die Verfolgungsjagd auf Harry aufgenommen, die jedoch abrupt an dessen Zimmertür endete, als diese ihm fast ins Gesicht geschlagen wurde.
 

Harrys Gedanken liefen mal wieder Amok. Er hatte sich heute Morgen nach dem Frühstück noch lange mit Lucius über diese Blockade unterhalten und was er dadurch erfahren hatte, erstaunte ihn dann doch.
 

Harry war nach dem Frühstück in Lucius Arbeitszimmer gegangen, wo dieser über einigen Pergament saß und arbeitete. Harry räusperte sich leise, damit er Lucius nicht erschreckte, denn dieser saß sehr in Gedanken versunken hinter seinem Schreibtisch. Doch Lucius bemerkte Harry und sah ihn fragend an.
 

„Kann ich kurz mit dir reden, Lucius?“

„Natürlich, Harry, setz dich und erzähl was du auf dem Herzen hast.“

Erleichtert ließ sich Harry in einen Sessel sinken und überlegte, womit er anfangen sollte, schließlich wirbelten eine Menge an Fragen durch sein strapaziertes Gehirn.

„Na ja, ich wollte dich fragen, ob du weißt, was es mit dieser Blockade auf sich hat.“

Lucius seufzte leise und sah Harry lange an.
 

„Ich habe schon vermutet, das du deswegen zu mir kommen würdest. Aber na gut, ich erzähle dir, was ich vermute. Wie du weißt, hat jeder Zauberer ein bestimmtes magisches Potenzial von Geburt an. Es gibt keinen Zauberer und keine Hexe die nur weiße oder nur schwarze Magie in sich trägt. Wobei ich sagen muss, dass diese Definition völliger Blödsinn ist. Aber davon später. Jeder, wirklich jeder trägt also weiße und schwarze Magie in sich. Der eine mehr und der andere weniger. Im Klartext bedeutet das, wenn irgendjemand zwei Drittel weiße Magie in sich trägt und ein Drittel schwarze, fallen demjenigen die so genannten weißmagischen Zauber leichter und hat mit den schwarzmagischen mehr Probleme, einfach weil dessen Magiepotenzial für die schwarze Magie nicht so hoch ist. Andersrum ist es genauso.“

Lucius seufzte wieder und massierte mit den Fingern seine Nasenwurzel.
 

„Soweit ich weiß, hattest du nie Probleme, weißmagische Zauber auszuführen, nicht wahr?“, fragte Lucius nach und fuhr nach Harrys gespanntem Nicken fort. „Also muss dein Potenzial für die weiße Magie recht hoch sein, doch anbetracht der Tatsache, dass du in deinem dritten Schuljahr einen starken Patronus zustande gebracht hast, können wir davon ausgehen. Leider ist so etwas nicht genau messbar, sonst könnten wir es untersuchen. Na ja, nach dem was gestern passiert ist, können wir davon ausgehen, dass du nicht nur ein hohes weißmagisches Potenzial hast, sondern genauso ein hohes schwarzmagisches. Denn die Aura, die uns gestern von den Füßen gefegt hat, war eindeutig schwarzmagisch.“
 

Harry runzelte die Stirn und musste das gehörte erst einmal verarbeiten. Dann fiel ihm jedoch etwas ein.
 

„Aber ich kann keine schwarzmagischen Zauber ausführen. Na ja, zumindest nicht gut. Ich wollte im Ministerium die angebliche Bellatrix Lestrange mit dem Crutiatus belegen, aber das hat nicht geklappt“, warf Harry in den Raum.
 

„Ja, das kann schon sein“, meinte Lucius ungerührt, „aber das war bevor du meine Bibliothek in die Luft gejagt hast und selbstständig die Blockade durchbrochen hast. Ich denke jetzt hättest du keine Probleme mehr damit. Allerdings werde ich mich nicht als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen, da musst du dir schon jemanden anderen suchen!“, sagte Lucius mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
 

„Klar ... aber ich denke, da würde mir schon jemand einfallen“, sagte Harry mit einem glitzern in den Augen. „Ich kann doch davon ausgehen, dass auch dafür Dumbledore verantwortlich ist, oder?“
 

„Ja, ich denke schon, aber was das ganze soll, weiß ich nicht, wie du gestern schon sagtest, es ist Blödsinn, dich gegen einen starken Magier ins Feld zu schicken, wenn du nur mit der Hälfte deines Potenzials kämpfen kannst.“
 

„Was ich noch wissen wollte, was ist das für ein Test den ihr bei mir machen wollt?“

„Ja, nun, Tom meinte, dass er deine Aura erkannt hätte, er sich aber nicht hundertprozentig sicher wäre. Deshalb möchten wir einen Stammbaum-Test durchführen. Denn von irgendwo muss dieses Potenzial ja herkommen. Von deinen Eltern hatte aber keiner ein dermaßen hohes schwarzmagisches Potenzial“, erklärte Lucius.
 

„Soll das heißen, meine Eltern waren vielleicht gar nicht meine Eltern?“, wollte Harry panisch wissen. Das wäre dann doch zuviel für ihn.

„Nein, nein, beruhige dich, das soll es auf keinen Fall heißen. Aber es wäre möglich, dass Lily oder James auch eine Blockade verpasst bekommen haben, aus welchem Grund auch immer. Wenn ich mich recht erinnere fiel es vor allem Lily schwer irgendeinen schwarzmagischen Zauber zu sprechen. Na ja, wir werden es morgen sehen. Severus bereitet den Trank vor und dann brauchen wir nur noch ein wenig von deinem Blut, das war es dann auch schon.“
 

„Und dann kann ich meinen kompletten Stammbaum zurückverfolgen?“ Harry war wirklich perplex. Er hatte keine Ahnung davon gehabt, dass so etwas möglich war.

„Ja“, sagte Lucius einfach nur und lächelte seinen Patensohn an.
 


 

Harry grinste, als er an das Gespräch dachte. Mal sehen, was dieser Test für Überraschungen für ihn bereit hielt. Harry lachte auf. Eigentlich, so dachte er sich, müsste er von Überraschungen ja für die nächste Zeit die Nase voll haben. Aber es war eben nicht zu ändern.
 

Harry sah sich in dem gemütlich eingerichteten Zimmer um und überlegte, was er tun könnte. Zum lernen hatte er jetzt keine Lust und zum Fliegen war er eindeutig noch zu schwach, selbst wenn er seinen Besen dabei gehabt hätte. Dieser war jedoch gut in seinem Spind in der Quidditch-Umkleide der Gryffindors eingeschlossen, nachdem er ihn am Ende des Schuljahrs von Professor McGonagall zurückbekommen hatte.
 

Seine Überlegungen wurden unterbrochen, als Hedwig ins Zimmer schwebte, mit einem, zu Harrys erneuter Überraschung, Brief am Bein.
 

Harry stand vom Bett auf, ging zu Hedwig, die sich auf dem Schreibtisch niedergelassen hatte und streichelte ihr dankbar übers Gefieder, bevor er ihr den Brief abnahm. Ein freudiges Strahlen zog über Harrys Gesicht, als er den Absender erkannte. Schnell brach er das Siegel und fing an zu lesen.
 


 


 

Hey Harry!
 

Alter, du musst dich echt gut versteckt haben! Wir wussten echt nicht, wie wir dir einen Brief schicken sollen, jede Eule die wir losgeschickt haben, kam wieder zurück. Na ja, und dann ist Hedwig plötzlich hier aufgetaucht, vielleicht hat sie die ganzen anderen Eulen gesehen, die zu dir wollten.

Egal, wir müssen dir was wichtiges sagen. Wir haben ein Gespräch unserer Eltern belauscht. Erst einmal tut es uns Leid, dass dir Geld geklaut wurde, wir wussten davon wirklich nichts. Bill und Charlie auch nicht. Von den anderen wissen wir es nicht ganz genau, außer Ron, der hat richtig rumgeprahlt.

Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Unsere Eltern haben sich darüber unterhalten, dass Dumbledore dir deine Magie entziehen will!!! Kannst du das glauben? Sie haben irgendetwas davon geredet, dass du für den Alten nicht mehr nützlich wärst und er dich nicht mehr brauchen könnte.

Also, egal was du tust, trau diesem alten Sack bloß nicht! Wir wissen ja nicht, ob du wieder nach Hogwarts kommst, aber wenn, geh bloß nicht allein zu Dumbledore!!!
 

Harry, wir wollten dir noch sagen, egal was dir passiert ist, wir hatten nie etwas damit zu tun, und wussten auch nichts davon. Hey, du warst immer unser Freund und daran wird sich auch nicht ändern!!! Immerhin haben wir es dir zu verdanken, dass wir von zu Hause wegkonnten. Also, wir sehen uns dann in Hogwarts, wir werden doch noch unseren Abschluss nachholen, jetzt wo Umbridge weg ist, könnte das sogar Spaß machen!
 

Also, bis zum 1. September
 

Fred & George Weasley
 


 


 

Harry grinste, als er die letzten Sätze las. Ihn freute es, dass die Zwillinge wieder nach Hogwarts kamen. In ihnen hatte er sich wenigstens nicht getäuscht. Harry setzte sich an den Schreibtisch und schrieb schnell eine kurze Antwort.
 


 

Hi Fred, hi George!
 

Danke für den Brief, ihr habt Recht, es ist bisher kein Brief zu mir durchgekommen, aber das ist auch ganz gut so. Ich kann euch nicht viel schreiben, schon gar nicht wo ich im Moment bin, aber es geht mir sehr gut! Ich hab euch viel zu erzählen, wenn wir uns sehen. Das mit dem Gold ist schon ok, ich hab von euren Überweisungen erfahren. Auch das Bill und Charlie das Gold zurückbezahlt haben. Sagt ihnen Grüße von mir und meinen Dank.

Und macht euch keine Sorgen um mich, der Alte wird mich nicht mehr in die Finger bekommen, warum und wieso, werdet ihr am 1. September erfahren. Wundert euch nicht, wenn ich nicht im Zug auftauche und genießt einfach die Show in der Großen Halle, klar!
 

Bis bald, und erzählt keinem, dass ich euch geschrieben hab.
 

Harry J. Potter
 


 

Nachdem er Hedwig mit dem Brief wieder weggeschickt hatte, machte er sich auf den Weg zu Lucius. Ihm war ein Gedanke gekommen und wollte diesen mit ihm besprechen. Natürlich wollte er ihm auch erzählen, was Dumbledore geplant hatte. Als Lucius hörte, was Harry vorhatte, zierte ein breites Grinsen das Gesicht des Malfoyoberhauptes.
 


 

Am nächsten Tag machte Harry sich auf den Weg in die wiederhergestellte Bibliothek. Dort wollten sie den Test durchführen. Lucius und Tom warteten schon auf ihn und, zu Harrys Überraschung, Severus Snape.
 

Harry schloss die Tür und trat zu den Anwesenden, die sich am Lesetisch versammelt hatten.

„Hallo, Professor Snape“, grüßte Harry höflich seinen Lehrer. Er wusste, dass er daran beteiligt war ihn zu heilen, doch konnte er nicht einschätzen, ob sich in Snapes Verhalten ihm gegenüber etwas geändert hatte.

„Potter“, nickte Snape mit deutlichem Widerwillen.
 

Severus Snape war skeptisch, was Harry Potter betraf. Sicher, er hatte sich auch Sorgen gemacht, aber nicht speziell um Harry sondern einfach um ein Kind, dass gefoltert worden war. Harry war immer noch der Sohn von James Potter und das war Grund genug für ihn, Harry nicht zu mögen.
 

Harry hob eine Augenbraue. Was hatte er auch anderes erwartet. Sicher nicht, dass ausgerechnet, der Lehrer, der ihn immer triezte ihm plötzlich um den Hals fiel. Aber das war auch ganz gut so, dachte Harry. Es war ein Stück Normalität in seiner auf den Kopf gestellten Welt.
 

„Können wir dann anfangen, oder wollt ihr euch erst noch mit Blicken töten?“, fragte Tom sarkastisch und sah zwischen dem Tränkemeister und Harry hin und her.
 

Aufgeschreckt durch Toms Worte, setzte sich Harry und Snape nahm einen sehr scharf aussehenden Dolch in die Hand. Mit einem fiesen Lächeln forderte er Harry auf, ihm die Hand zu geben.
 

„Oh, nein, Professor, ich denke, dass mach ich lieber selbst. Ich würde meine Hand gerne behalten“, sagte Harry schnell und schnappte sich den Dolch aus Snapes Händen.
 

„In diesen Trank müssen fünf Tropfen ihres Blutes gemischt werden, Potter“, erklärte Professor Snape und hielt eine Phiole mit einer safrangelben Flüssigkeit hoch. Harry nickte und schnitt sich mit dem Dolch in den Zeigefinger. Als Harry sein Blut in die Phiole tropfen lies, hörte man ein Zischen und das safrangelb verwandelte sich in rubinrot. Snape nahm ein Pergament zur Hand, auf das er den Inhalt der Phiole fließen ließ. Gespannt beobachteten Harry, Lucius und Tom was nun passierte.
 

Das Pergament absorbierte die Flüssigkeit vollständig und fing an sich zu vergrößern, Linien und Buchstaben erschienen darauf, die sich nach und nach zu einem Stammbaum formierten. Mit großen Augen verfolgte Harry den Vorgang und sah seinen Namen an unterster Stelle stehen, die Namen seiner Eltern direkt darüber. Erleichtert atmete er aus. Hatte er doch leise Zweifel gehabt, obwohl Lucius ihm beteuert hatte, dass es keinen Zweifel gab, dass Lily und James seine Eltern waren.
 

Dann jedoch, als er seinen Blick weiterwandern ließ, sah er etwas, was ihn aufkeuchen ließ. Die Linie, die seine Mutter mit ihren Eltern verband war durchgezogen, wie die aller anderen. Harrys Augen wurden tellergroß als er sah, welcher Name neben Rose Evans, seiner Großmutter, stand. Diese Linie war nicht unversehrt, sie war in kurzen Abständen unterbrochen und sollte wohl bedeuten, dass seine Großmutter mit seinem Großvater nicht verheiratet gewesen war.
 

Das jedoch war Harrys geringstes Problem. Der Name der neben Rose Evans stand war kein anderer als ....
 

„Tom Salazar Riddle? Was ... was soll das heißen?, keuchte Harry.

„Das kann ich dir sagen, Harry“, sagte Tom ruhig. „Das war mein Vater.“

Harrys Kopf ruckte so schnell in Richtung Tom, dass er sein Genick knacken hören konnte.

„Was?“

„Ja, das war mein Vater, du hast schon richtig gehört. Wie überall angenommen, war mein Vater kein Muggel, sondern meine Mutter. Offenbar hatte er eine Affäre mit deiner Großmutter.“
 

Harry musste sich setzen. Was zu viel war, war zu viel. Dann schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf.

„Ich bin mit Salazar Slytherin verwandt?“, kreischte er so laut, dass alle auffuhren.

„Ja, scheint so“, antwortete Lucius.

„Das gibt’s doch nicht“, sagte Harry lahm, als er ihm einen nicht abzustreitende Tatsache bewusst wurde und er wieder ruckartig zu Tom sah.
 

„Aber dann ... dann, ich meine ... dann bist du mein Onkel?“, fragte Harry, als wollte er bestätigt haben, was er mit eigenen Augen auf dem Pergament sehen konnte.
 

Der Dunkle Lord konnte aufgrund dieser Tatsache nur nicken. Das gleiche hatte er ja schon vermutet, aber es zu sehen, war dann doch etwas anderes. Es hatte einfach so sein müssen. Harrys Magie hatte ihn einfach zu sehr an seinen Vater erinnert, als das es hätte anders sein können.
 

Lucius unterbrach die Gedankengänge der Anwesenden.

„Ich denke, nun wissen wir auch, warum Dumbledore dir diese Blockade verpasst hat. Als Nachkomme ausgerechnet dieser zwei Männer bist du verdammt mächtig“, sagte Lucius, der sich den Stammbaum näher angesehen hatte.
 

„Moment ... wieso zwei Männer?“, hakte Harry nach.
 

Lucius deutete auf die Linie die von James Potter über seine Eltern in einem satten Rot weiter nach oben verlief und schließlich bei einem Namen endete: Godric Gryffindor ..............
 


 


 

So, das wars wieder für heute und ich hoff ich werde wieder mit Kommis zugeschüttet!!! Das macht süchtig, Leute, wisst ihr das?
 

Cu, Silvereyes

Nachhilfe und Wahrheiten

Hallo Leute!!
 

Sorry, bin heute ein wenig spät dran, aber war ein bisschen stressig heute morgen.

Hoffe ihr verzeiht es mir!!

Vielen, vielen Dank für die tollen Kommis!!! *freu*
 

Der Dank geht an:
 

schnueffi

fossybaer

sann

Xenia_Crow

_yourDestiny_

Tomasu

Akatsuki-Raychel

zerphia
 

Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 


 

So, genug gelabert, ab zum Chap!!!
 


 

Nachhilfe und Wahrheiten
 

Harry starrte ungläubig auf den Stammbaum. Er konnte es nicht fassen! Nicht genug das er mit Salazar Slytherin verwandt war, nein, auch Godric Gryffindor gehörte zu seinen Vorfahren! Das war wohl die unmöglichste Kombination die man sich vorstellen konnte!
 

„Hat ... hat das einer von euch gewusst? Ich mein, das mit Gryffindor?“, fragte Harry und starrte perplex in die Runde.
 

„Nein“, sagte Lucius, „soweit ich weiß, hat James nie etwas in der Richtung erwähnt. Es ist nicht ungewöhnlich, das solche Dinge über so einen langen in Vergessenheit geraten. Aber ich vermute Dumbledore wusste es. Sonst hätte er dich nicht geblockt. Bei Lily war es vermutlich das gleiche, sonst hätte sie viel mehr magisches Potenzial gezeigt.
 

Harry starrte wieder auf das Pergament und fing nach kurzer Zeit an, haltlos zu kichern.

„Was, wenn ich fragen darf, ist so lustig, Potter?“, schnarrte Snape in seinem üblichen Tonfall.

Harry versuchte sich schnell wieder zu beruhigen, was allerdings, bei dem Gedanken, der ihm eben durch den Kopf geschossen war, nicht so einfach war. Als er es geschafft hatte, sah er mit einem breiten Grinsen die drei Männer an.
 

„Kann ich jetzt old Dumbles aus dem Schloss werfen lassen? Immerhin gehört mir ja technisch gesehen die Hälfte.“

Die Reaktionen auf diese Frage waren unterschiedlich. Tom schloss sich Harrys Grinsen an, Lucius verkniff sich ein Schmunzeln und Snape sah aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen.
 

„Potter! Werden sie nicht größenwahnsinnig. Auch wenn Ihnen in Ihrer Arroganz nicht zu helfen ist, aber der Direktor kann nur durch das Ministerium aus Hogwarts rausgeworfen werden“, sagte Snape und blickte Harry an.
 

Harry stand auf, stützte sich mit den Händen auf dem Tisch ab und starrte Snape an. Langsam breitete sich Wut in ihm auf, wusste er doch genau, dass Snape mal wieder auf seinen Vater anspielte.
 

„Jetzt hören Sie mir mal zu, Professor Snape. Das war ein Scherz! Ich weiß, ich weiß, Sie denken, ich wäre arrogant, überheblich und würde mich in meinem ganzen Ruhm suhlen, nur weil mein Vater genauso gehandelt hätte, zumindest Ihrer Meinung nach. Ich hab eine Neuigkeit für Sie, Professor, ICH BIN NICHT MEIN VATER! Ich mag ihm vielleicht ähnlich sehen, aber ich bin sicher nicht der gleiche Mensch wie er. Mir tut es Leid, wie Sie von ihm behandelt wurden, das können Sie mir glauben, aber ich verlange von Ihnen, dass Sie mich endlich einmal unvoreingenommen betrachten. Ich bin eine eigenständige Person und nicht nur ein Abklatsch meines Vaters! Ich kann nichts dafür, was mein Vater getan hat, ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal geboren, geschweige denn in Planung! Sind sie so verbohrt, dass sie mich, einen Ihrer Schüler, für etwas verantwortlich machen, was vor etlichen Jahren geschehen ist? Ich hätte Sie für klüger gehalten, Professor. Aber wenn Sie es unbedingt möchten, kann ich natürlich genau so sein, wie sie es von mir erwarten.

Vielleicht denkst du mal darüber nach, was dir besser gefällt, Schniefelus!“, blaffte Harry Snape an, drehte sich um und rauschte aus der Bibliothek.
 

„Wow, das hat gesessen“, sagte Tom grinsend und sah zu Snape, der sich in diesem Moment auf einen Stuhl sinken ließ und immer blasser wurde.

„Weißt du, Severus, er hat Recht“, sagte Lucius ruhig. „Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken und die Vergangenheit ruhen lassen.“

Severus Snape sah seine Freunde mit zusammengebissenen Zähnen an, man sah ihm an, dass er sich beherrschen musste. Mit einem Schnauben stand er auf und ging mit wehendem Umhang davon.
 


 


 

„Scheiße, scheiße, scheiße! Was hab ich da bloß gesagt? Er wird mir den Kopf abreißen, aarrgh!“, schrie Harry, während er in sein Zimmer stapfte. Seine Wut war noch nicht verraucht, aber ihm wurde bewusst, dass er gerade seinen Professor angeschrien und beleidigt hatte.
 

Krachend schlug er die Tür zu seinem Zimmer auf, trat ein und blieb abrupt stehen. Schnell schweifte sein Blick über das Szenario. Draco Malfoy saß entspannt auf seinem Bett, auf dem Schreibtisch standen Kessel, Trankzutaten und Arbeitsgeräte, die schwer danach aussahen, als würde man sie zum Tränke brauen benötigen.
 

„Malfoy!“, donnerte Harry, „was zum Henker soll das werden?“

„Sei nicht gleich so unhöflich, Potter!“, schnarrte Draco und bedachte Harry mit einem fiesen Grinsen. „Mein Vater hat mich beauftragt, dir ein wenig Nachhilfe in Zaubertränke zu geben.“

„WAS?“, blaffte Harry entsetzt. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! „Sicher nicht, Malfoy, ich komm schon allein klar!“

„Sicher, das kann man ja auch immer wieder im Unterricht sehen, Potter. Jetzt schwing deinen Hintern hier rüber damit wir anfangen können“, sagte Draco, erhob sich vom Bett und ging zum Schreibtisch hinüber.

„Du kannst mich mal, Malfoy, ich hab keine Lust mich von dir belehren zu lassen!“

„Potter!“, knurrte Draco, der langsam ärgerlich wurde. „Du wirst dir jetzt von mir helfen lassen! Mein Vater will es so und für gewöhnlich halte ich mich an das was mein Vater möchte. Jetzt stell dich nicht so an und komm her!“
 

Harry wusste es hatte keinen Sinn, sich zu wehren. Schließlich kannte er Malfoy schon lange genug. Er würde nicht eher Ruhe geben, bis her hatte, was er wollte. Harry seufzte resigniert, ging zum Schreibtisch und ließ sich auf den Stuhl davor fallen.
 

„Na bitte, geht doch“, schnarrte Draco zufrieden und deutete auf die Zutaten. „Dann erzähl mir mal, was du über das Brauen des Traumlos-Schlaftrankes weißt.“

Harry sah ihn nur zweifelnd an und zuckte mit den Schultern.

„Potter! Das ist jetzt nicht wahr, oder? Du weißt gar nichts darüber?“, rief Draco fassungslos aus. Das war schlimmer als er gedacht hatte. „Wie zum Henker hast du deine ZAG's geschafft. Ok, also von vorne, hör zu ....“
 

Und Draco fing an, Harry in die Grundlagen des Tränkebrauens einzuführen, erklärte ihm die Zubereitung der verschiedenen Zutaten, brachte ihm die Wichtigkeit der richtigen Reihenfolge näher und ließ Harry unter seiner Aufsicht den ersten Trank brauen.
 

Harry war erstaunt. Malfoy konnte ihm tatsächlich Zaubertränke erklären! Und zwar so, dass er es auch verstand! Abwesend rührte er im Kessel, der einen mittlerweile lilafarbenen Sud enthielt und griff nach der nächsten Zutat ...
 

„Potter!“, donnerte Draco los und packte Harry grob am Handgelenk. „Du kannst doch da keine Schlangenhaut reinwerfen, hast du nicht zugehört? Willst du das restliche Haus etwa auch noch in die Luft jagen?“

Harry schreckte auf und sah auf seine Hand. Schnell riss er sich los, das Kribbeln auf seiner Haut wurde immer stärker, umso länger Malfoy ihn festhielt.

„Fass mich nicht an, Malfoy. Ich hab dir schon mal gesagt, dass du mir nicht zu nahe kommen sollst!“, zischte Harry und trat einen Schritt zurück.
 

Draco sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und kam grinsend auf Harry zu.

„Ach ja? Und was willst du dagegen machen, Potter, hm?“, sagte Draco süffisant.

Harry merkte nicht, dass er, umso mehr er vor dem Slytherin zurückwich, immer mehr in Richtung Wand gedrängt wurde. Er wusste nicht wirklich was zu sagen, sein Zauberstab lag außer Reichweite und er wusste nicht, was Lucius davon halten würde, sollte er sich mit Draco prügeln.
 

Als Draco merkte, dass von dem schwarzhaarigen Gryffindor keine Erwiderung kommen würde, stürmte er auf ihn zu, packte ihn an den Schultern und nagelte Harry an die Wand. Diesem entfuhr ein erschrockenes Keuchen, welches von Draco sofort genutzt wurde, indem er seinen Mund auf Harrys senkte.
 

Harry stand erst wie erstarrt, doch kaum spürte er Dracos Lippen auf seinen, machte sich ein Schwarm Schnatze in seinem Magen bemerkbar, die wild durcheinanderflogen. Harry konnte nicht anders als den Kuss zu erwidern. Hatte ihr erster Kuss zärtlich und liebevoll begonnen, so sprach dieser von unterdrückter Leidenschaft und Hitze.
 

Draco drängte seine Zunge in Harrys Mund, ertastete ihr Gegenstück und forderte sie zum Kampf heraus. Harry stöhnte in den Kuss, als sich ihre Zunge berührten, sein Verstand hatte schon längst die Flucht ergriffen und er war nur noch fähig zu fühlen. Und bei allen Zauberern, ihm gefiel, was er fühlte.
 

Draco drängte sich enger an den Gryffindor heran, presste seinen Leib gegen Harrys und verlor sich in der samtigen Süße, die ihn in Harrys Mund empfing. Er konnte von diesem Geschmack einfach nicht genug bekommen.
 

Schwer atmend riss Harry sich aus dem Kuss los, jetzt war ihm alles egal, alles was er wollte war mehr zu fühlen. Er schlang seine Arme um Dracos Nacken und zog ihn näher an sich heran, spürte seinen abgehackten Atem auf seinem Gesicht und sah in Dracos lustverschleierte Augen, die ihm noch nie so schön erschienen waren wie in diesem Augenblick.
 

Atemlos spürte Draco Harrys Aufgabe und sah ihn smaragdgrüne Augen, die vor Leidenschaft brannten. Knurrend stürzte er sich erneut auf die Lippen des anderen, saugte an dessen Unterlippe und entlockte Harry ein Stöhnen. Er spürte die Erregung Harrys an seinem Bein und fing an, sich an ihm zu reiben.
 

In den Kuss hineinschreiend klammerte sich Harry an Dracos Schultern fest und stieß unbewusst mit seinen Hüften vor, wie im Rausch wurden seine Bewegungen, schneller, drängender und er spürte genau, dass Draco seiner Erregung in nichts nachstand.
 

Draco packte Harry hart, hob ihn ein Stück die Wand hinauf und Harry umschlang ihn instinktiv mit seinen Beinen. Küssend, leckend, stöhnend und keuchend rieben sie sich aneinander, die Bewegungen ihrer Becken wurden fordernder, hektischer, keiner war mehr fähig einen klaren Gedanken zu fassen. Draco wanderte mit seinen Lippen über Harrys Kinn zu seinem Hals, leckte und saugte sich fest, hinterließ ein rotes Mal und biss vor Extase leicht hinein.
 

Das war der Tropfen, der für Harry das Fass zum überlaufen brachte, laut schreiend ergoss er sich in seiner Hose. Draco folgte ihm fast sofort, als er den Schrei des Gryffindors hörte, konnte er sich nicht mehr beherrschen. Hart stieß er gegen Harrys Becken und kam zu einem alles verzehrenden Höhepunkt.
 

Kraftlos ließ Harry seine Beine sinken, laut keuchte er in Dracos Gesicht und hätte dieser ihn nicht festgehalten, er wäre an der Wand hinabgerutscht.
 

Draco konnte es nicht fassen, noch nie war er nur bei einem Kuss gekommen. Immer noch keuchen sah er in Harrys Gesicht, der ihn mit großen Augen und genauso atemlos ansah.
 

„Das ... das war ...“, stammelte Harry abgehackt.

„Unglaublich“, ergänzte Draco.
 

Harrys Verstand hatte sich wieder zurückgemeldet. Was hatte er nur getan? Was hatte Draco nur getan? Wie war das nur passiert? Er konnte sich jetzt nicht mit Draco auseinandersetzen. Verstört blickte er in Dracos Gesicht und versuchte sich aus dessen Griff zu winden.
 

„Was ist los?“, fragte Draco fast sanft und versuchte Harry festzuhalten.

„Ich ... ich ... ich kann nicht ... ich ... lass mich bitte allein“, stotterte Harry leise.

Prüfend sah Draco Harry ins Gesicht, sah wie verstört dieser war und beschloss, dass es wohl wirklich besser war, den Gryffindor jetzt allein zu lassen. Er ließ Harry los und ging aus dem Zimmer, konnte sich jedoch ein „Wir sehen uns, Potter!“, nicht verkneifen und ging in sein eigenes Zimmer und ließ sich dort aufs Bett fallen.
 

Das war ihm noch bei keinem anderen Jungen passiert. Noch nie hatte er so die Kontrolle verloren wie eben in Harrys Zimmer. Was hatte dieser Junge nur an sich, dass ihn so handeln ließ? Draco gestand sich ein, dass er für Harry schon lange keinen Hass mehr empfand, dass dieses Gefühl sich schon längst in etwas anderes gewandelt hatte. Die Erkenntnis durchfuhr ihn wie ein Blitz, ließ ihn zuerst erstarren um gleich danach aufzulachen.
 

„Verdammt“, lachte er leise in sich hinein, „Ich steh auf Harry Potter!“
 


 

Währenddessen hatte sich Harry in seinem Bett zusammengerollt und nur ein Gedanke hämmerte in seinem Kopf: 'Ich bin schwul, ich bin schwul, ich bin schwul!'

Diese Wörter ließen keinen anderen Gedanken mehr zu und doch wusste er, dass es die Wahrheit war. Nie hatte er bei irgendeinem Mädchen etwas ähnliches gefühlt, nie hatte er sich so völlig fallen lassen können, wie eben in Dracos Armen.
 

Panik machte sich in Harry breit, was würden die anderen von ihm denken? Ein schwuler Retter der Zaubererwelt? Harry stöhnte auf! Wieso konnte er nicht einmal normal sein! Warum brachte ihm ausgerechnet Draco Malfoy diese Erkenntnis? Wieso konnte bei ihm nichts einfach sein!
 

Harry stutzte. Eigentlich konnte es ihm doch egal sein, was der Rest der Welt von ihm dachte. Freunde, die ihn deswegen fallen lassen könnten hatte er nicht mehr und die Zwillinge waren bestimmt tolerant genug, da war sich Harry sicher. Und was die Leute in der Schule von ihm dachten konnte ihm sowieso egal sein. Bei dem was er geplant hatte, war das neu entdeckte Schwul-Sein das kleinste Problem.
 

Grinsend kam ihm ein neuer Gedanke. Draco, es kam ihm falsch vor ihn jetzt noch als 'Malfoy' zu bezeichnen, schien nicht abgeneigt zu sein. Das könnte interessant werden, dachte Harry sich lachend. Schließlich brauchte er ein Versuchsobjekt. Doch noch war nicht die Zeit dafür, das musste warten bis sie wieder in Hogwarts waren.
 

Und in diesem Moment wurde Draco Malfoy, ohne es zu wissen, vom Jäger zum Gejagten .....
 


 

*verlegen um die Ecke schau* Was meint ihr dazu Leute? War das gut? Oder eher nicht? Hoffe auf viele, viele Kommis!!!
 

Cu, Silvereyes

Hogwarts und Tumulte

SOO, hab mich mal wieder für euch ins Zeug gelegt und ein schönes langes Chap geschrieben!!! Hoffe es gefällt euch!
 

Vielen Dank für die tollen Kommis! Und noch einmal zur Erinnerung: Ich poste jeden Tag ein Chap, außer Sonntags, also ist es eigentlich Blödsinn, ENS zu verschicken, oder?? Schaut einfach ab mittags rein! *g*
 

Der Dank geht an:

Fire_Neko

Xenia_Crow

schnueffi

Ellibys1987

-Black-Pearl-

Zon-chan

fossybaer

Ayaschu

XxxDraco_Malfoy1989
 


 

Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 

So genug gelabert, jetzt geht’s ab zum Chap!!!
 


 


 

Hogwarts und Tumulte
 

Der Rest der Ferien verlief in ruhigen Bahnen. Harry hatte es irgendwie geschafft Draco zu überreden die Nachhilfestunden in der Bibliothek abzuhalten, wo jederzeit jemand hereinkommen konnte. So war er zumindest vor weiteren Annäherungsversuchen des Slytherins sicher, auch wenn er dem nicht ganz abgeneigt wäre. Und zu Harrys immenser Überraschung lernte er wirklich etwas in dieser Zeit. Er musste im Stillen zugeben, dass Draco ein sehr guter Lehrer war.
 

Sein Plan den 1. September betreffend hatte konkrete Formen angenommen, Lucius hatte ihn tatkräftig unterstützt und der Ankunft in Hogwarts stand somit nichts mehr im Wege. Harry grinste in sich hinein, wenn er sich vorstellte, wie Dumbledore reagieren würde, wenn alles so lief, wie er es sich erhoffte.
 


 


 

Draco stand frustriert auf dem Bahnsteig 9 ¾ und blies sich die Haarsträhnen aus den Augen. Es war doch wirklich zum Aus-der-Haut-fahren. Nicht nur, dass er Harry in den letzten Wochen nur zu den Nachhilfestunden zu Gesicht bekommen hatte, nein, jetzt konnte er auch noch den Packesel spielen und Harrys Gepäck mit nach Hogwarts nehmen, weil dieser aus irgendeinem Grund nicht mit dem Zug fahren wollte. Nicht einmal aus seinem Vater war herauszubekommen warum das so war, er wusste nur, dass Harry irgendetwas geplant hatte, und er hasste es, warten zu müssen.
 

Aber es blieb ihm ja nichts anderes übrig, als zu warten, so suchte er sich mit seinen besten Freunden Blaise und Millicent ein Abteil, Crabbe und Goyle trabten hinterher und Pansy Parkinson hatte sich als kreischendes Etwas an seinen Arm gehängt, dass es nur so in seien Ohren klingelte.
 

Die Zugfahrt verlief relativ ruhig, er lief seine Runden durch die Abteile, eine Pflicht, der er sich als Vertrauensschüler nicht entziehen konnte und auch nicht wollte. Schließlich gab ihm dieser Status doch eine gewisse Macht über die anderen Schüler.
 

Etwas verwunderte ihn allerdings schon, das Verhalten von Weasley und Granger. Draco hatte sie in ihrem Abteil sitzen sehen, zusammen mit ein paar anderen Gryffs, lachend und scherzend und kein bisschen betrübt, dass ihr angeblich bester Freund Harry Potter seit Wochen verschwunden war.
 

Der Abend brach an, und ehe sich Draco versah, saß er auch schon in der Großen Halle am Slytherintisch und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
 


 

Harry war nervös, er war sehr nervös. Von einem Fuß auf den anderen tretend stand er vor dem eichenen Portal Hogwarts und atmete tief durch. Es half ja alles nichts, er hatte es so geplant, also würde er es auch durchziehen. Lucius war mit ihm nach Hogsmeade appariert, damit er nicht mit dem Zug fahren musste. Er wollte nicht, dass ihn vorher jemand sah, dass hätte nur unnötige Fragen aufgeworfen.
 

Harry öffnete entschlossen das Portal und durchquerte die Eingangshalle. Schwer spürte er Lucius Hand auf seiner Schulter und er war froh um den stummen Beistand.

Nickend sah er zu Lucius hoch, der ihn aufmunternd anlächelte. Harry straffte sich, überprüfte, ob seine Kapuze ihn verbarg, trat zum Eingang der Großen Halle und schlug schließlich donnernd die Türen auf.
 

Augenblicklich wurde es mucksmäuschenstill. Wo eben noch lebhaftes Geschnatter und Gelächter erschallt war, herrschte nun eine atemlose Stille. Harry grinste in sich hinein, ja, genauso hatte er sich das gedacht. Die Auswahl war eben beendet, Professor McGonagall stand noch vor dem Lehrertisch mit dem Sprechenden Hut in der Hand.
 

Mit festen Schritten lief Harry in die Mitte der Halle und sah sich um, ließ sich nicht von den neugierigen Blicken stören und nahm Professor Dumbledore ins Visier, der sich erhoben hatte, um ihn besser sehen zu können.
 

„Dürfte ich erfahren, wer Sie sind und was Sie hier wollen?“, schallte die Stimme des Direktors durch die Große Halle.

Harry schmunzelte und lief weiter durch die Reihen der Haustische, erhaschte einen Blick auf Draco, der seinen Auftritt mit hochgezogener Augenbraue verfolgte und blieb vor den Stufen die zum Lehrertisch führten stehen.
 

„Sicher dürfen Sie das, Professor“, sagte Harry und zog sich die Kapuze vom Kopf. Ein lautes Getuschel brach über die Halle herein, als die Schüler nach und nach erkannten, wer dort vorne stand. Geflüster und Vermutungen wurden schnell mit Freunden ausgetauscht und ließen sich nicht mehr beruhigen. Dumbledore ließ ein paar Knallfrösche los, um wieder Ruhe einkehren zu lassen.
 

Der Lehrertisch beherbergte fassungslose Gesichter, hatten doch einige die Hoffnung aufgegeben, Harry noch einmal zu sehen. Snape musterte seinen Hassschüler mit verstecktem Respekt und fragte sich, was dieser wohl im Schilde führte.
 

„Harry!“, rief Dumbledore erfreut lächelnd aus. „Es ist schön dich zu sehen, wo bist du in den Ferien gewesen, wir haben uns Sorgen um dich gemacht.“
 

„Zuerst einmal, Professor Dumbledore, für Sie immer noch Mr Potter, ich habe Ihnen nie erlaubt mich so vertraulich anzusprechen und wo ich in den Ferien war geht sie nicht das geringste an“, antwortete Harry leichthin. „Ach ja, bevor ich es vergesse, ich möchte den Hut nochmal aufsetzen.“
 

Dumbledore starrte perplex auf seinen Schüler. Wie konnte dieser Bengel es wagen, so mit ihm zu reden. Egal, er würde ihm die Suppe schon versalzen.
 

„Ha ... Mr Potter! Was soll das Ganze? Sie können nicht einfach so den Hut noch einmal aufsetzen. Das ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich!“, schaltete sich Professor McGonagall in das Gespräch ein. Dumbledore lachte in seinen Bart, hatte ihm Minerva doch schon die Worte aus dem Mund genommen.
 

„Das ist mir bewusst, Professor McGonagall. Die Bestimmung lautet, dass nur ein Schüler, der die Wahl zwischen zwei oder mehr Häusern gehabt hat, den Hut noch einmal aufsetzen darf. Ferner benötigt dieser die Erlaubnis eines Elternteils oder des gesetzlichen Vormunds. Und bevor sie Fragen, ja, ich habe die Erlaubnis“, erklärte Harry mit kräftiger Stimme.
 

„Die hast du nicht!“, fuhr Dumbledore dazwischen. „Ich habe dir nie eine solche Erlaubnis gegeben!“
 

„Das mag stimmen, Professor. Allerdings sind Sie ja auch nicht mein Vormund, nicht wahr?“, sagte Harry lächelnd und fixierte Dumbledore, der von Sekunde zu Sekunde zorniger wurde.
 

„Was soll das heißen, ich bin seit Jahren dein Vormund, und ...“, Dumbledore unterbrach sich und starrte in die Höhe als er schnelles Flügelschlagen hörte. Eine Eule kam auf Dumbledore zugeflogen und ließ einen Brief auf seinen Teller fallen, machte kehrt und verschwand wieder.
 

Harry musste sich das lachen schwer verkneifen. Wusste er doch, dass dieser Brief aus dem Ministerium kam und Dumbledore davon in Kenntnis setzte, dass ihm Harrys Vormundschaft entzogen worden war. Innerlich grinsend sah er zu, wie Dumbledore immer blasser wurde. Harry konnte nur vermuten, was dem Alten Mann jetzt durch den Kopf ging, doch er war sich sicher, dass eines der Dinge, sein Verlies in Gringotts betraf.
 

Dumbledore sah wieder hoch und sah entsetzt zu Harry, der nun auf den Stuhl zuging, sich setzte und abwartend zu Professor McGonagall blickte. Diese trat nun zu ihm und setzte ihm den Hut auf den Kopf. Prompt hörte er eine piepsige Stimme in seinem Kopf.
 

*Aah, Harry Potter, hast du es dir doch noch anders überlegt? Willst du nun in das Haus gehen, in das du gehörst?*, wurde Harry vom Hut gefragt.

Harry lachte in Gedanken.

*Genau genommen gehöre ich doch in beide Häuser, oder nicht? Du weißt doch sicher, dass ich der Nachfahre von Slytherin UND Gryffindor bin, oder täusche ich mich da?*, dachte Harry.

*Natürlich weiß ich das, aber ich konnte nichts sagen, so lange diese Blockade auf dir lag. Aber es ist, wie ich dir schon vor deinem ersten Jahr sagte, Slytherin wird dir auf dem Weg zu wahrer Größe helfen ... natürlich, Gryffindor wäre immer noch eine gute Wahl, doch die Menschen in diesem Haus treten das, was dieses Haus ausmacht mit Füßen ... die Zeiten wandeln sich und man muss tiefer blicken um die Wahrheit zu erkennen. Deshalb lautet mein Entschluss ....“
 

„SLYTHERIN!“, rief der Hut laut in die Große Halle hinein.
 

Plötzlich brach ein Tumult in der Halle aus, Gryffindor schrie vor Empörung, Ravenclaw diskutierte heftig, Hufflepuff war teils entsetzt, teils gleichgültig oder neugierig und die Slytherins?

Die Slytherins saßen erstarrt an ihrem Tisch, behielten ihre eiskalten Masken bei und tuschelten zwischen zusammengebissenen Zähnen.
 

Breit grinsend erhob sich Harry vom Stuhl, übergab den Sprechenden Hut einer erstaunten Minerva McGonagall und wollte sich zu seinem Haustisch wenden. Weit kam er jedoch nicht, doch hatte er auch nicht wirklich damit gerechnet.
 

„Harry Potter!“, donnerte Albus Dumbledore. „Ich verlange sofort eine Erklärung!“

„Eine Erklärung?“, fragte Harry und drehte sich kalt lächelnd zu seinem ehemaligen Mentor um. „Wissen Sie, ich habe Ihnen lange vertraut, wirklich, ich denke, das wissen Sie. Aber wenn man Jahre lang belogen und betrogen wird, kann so etwas eben passieren. Und wenn Sie unbedingt wissen wollen, wer mein Vormund ist, er wurde vom Ministerium als neuer Verteidigung gegen die dunklen Künste Professor hier hergeschickt, also werden Sie ihn wohl noch kennen lernen, wie ich sehe ist er noch nicht da“, sagte Harry mit eiskalter Stimme, die in der Luft klirrte.
 

Bei diesen Worten fiel Draco fast von seinem Stuhl. Sein Vater??? Professor in Hogwarts??? Oh, verdammt!!!

„Was ist denn los, Dray?“, fragte Blaise argwöhnisch. Es passierte nicht oft, dass seinem Freund mitten in der Großen Halle die Beherrschung flöten ging.

„Das wirst du gleich sehen, Blaise, du wirst schon sehen“, antwortete Draco lahm und hätte am liebsten seinen Kopf auf die Tischplatte geknallt. Das konnte ja heiter werden!
 

Abermals flogen donnernd die Türen der Großen Halle auf und kein anderer als Mr Lucius Malfoy betrat die Szene. Harry musste sich beglückwünschen. Ein Theaterstück konnte nicht besser sein.
 

Erhaben und elegant schritt Harrys Pate durch die Halle, amüsierte sich im Stillen über die ängstlichen und geschockten Gesichter und schritt zielstrebig auf den Lehrertisch zu und setzte sich ohne viel Federlesen neben Severus. Dumbledore starrte fassungslos auf das Geschehen, bevor er sich zusammen riss und sich falsch lächelnd Mr Malfoy zuwandte.
 

„Mr Malfoy! Es ist wie immer eine Freude Sie zu sehen, aber könnten Sie mir freundlicherweise verraten, was Sie hier tun?“

„Ich wurde vom Ministerium hier hergeschickt, Dumbledore“, informierte ihn Lucius in seiner gewohnten kalten, herablassenden Art.

„Und wozu bitte, wenn ich fragen darf?“, fragte der Direktor ungeduldig.

„Als Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste“, ließ Lucius die Bombe endgültig platzen.
 

Dem Oberhaupt des Phönixordens entgleisten sämtliche Gesichtszüge. Wie konnte so etwas passieren? Das war der neue Vormund von Harry Potter? Dumbledore kämpfte um seine Selbstbeherrschung.
 

In der Halle brach heftiges Getuschel aus. Ein Todesser sollte sie unterrichten? Wie war das nur passiert? Heftige Proteste ertönten vom Gryffindor-Tisch. Zuerst wurde ihnen Harry Potter weggenommen und jetzt wurden sie einem Diener von Du-weißt-schon-wem ausgeliefert. Keiner konnte sich erklären, was das Ministerium damit bezwecken wollte.
 

Ein erschrockener Aufschrei ging durch die Schülerschaft, als zum dritten Mal an diesem Abend die Türen aufgestoßen wurden und wie von Furien gehetzt Kingsley Shaklebolt zum Lehrertisch stürmte.
 

„Albus!“, rief er schon von weitem und schlagartig verstummte das Getuschel in der Halle. „Albus, wir wurden eben von Gringotts-Vertretern aus dem Hauptquartier geworfen! Keiner kann mehr das Haus betreten, sie haben es vor unseren Augen versiegelt! Und Molly und Arthur wurden aus ihrem Haus geworfen, es wurde ihnen gesagt, der rechtmäßige Besitzer hätte das veranlasst!“, schlitternd blieb Kingsley vor dem Lehrertisch stehen.
 

Harry blickte zum Gryffindor-Tisch und blieb an den Weasleys hängen. Fred und George grinsten in sich hinein, die Show die Harry ihnen versprochen hatte, schien ihnen zu gefallen, Ginny blickte blass und verstört auf das Geschehen vor dem Lehrertisch und Ron sah aus, als würde ihm vor Zorn gleich Dampf aus den Ohren kommen.
 

Harry sah wieder zum Direktor, der ihn mit stechendem Blick fixierte. Er wollte eben zum Sprechen ansetzen, als abermals eine Eule vor ihm landete und einen Brief auf seinen Teller warf.
 

Der ehemalige Gryffindor stand abwartend mit verschränkten Armen da und wartete gelassen auf den Ausbruch, der diesem Brief bestimmt folgen würde.
 

„Mr Potter!“, blaffte Dumbledore mit vor Wut getränkter Stimme. „Können Sie mir das erklären?“

Harry seufzte laut auf.

„So wie ich das sehe, Professor, sollten eher SIE etwas erklären, meinen Sie nicht?“, fragte Harry mit klirrender Stimme, bei dem es manch einem kalt den Rücken herunterlief. Was war nur mit Harry Potter geschehen, fragten sich viele.
 

„Ich hole mir nur das zurück, was mir zusteht, Professor Dumbledore“, zischte Harry. „Oder haben Sie wirklich geglaubt, ich würde ewig für sie den Goldesel spielen? Dachten Sie wirklich, ich würde nie herausfinden, dass Sie sich schon seit Jahren an meinem Verlies bedient haben? So dumm können Sie ja wohl nicht sein. Ach ja und bevor ich es vergesse“, sagte Harry grinsend und drehte sich zum Gryffindor-Tisch. „Weasley! Granger! Wenn ihr schlau seid, sucht ihr euch schnellstens einen Job, denn ihr könnt nicht damit rechnen, dass ich euch weiter finanziere.“
 

Ron stand auf und stürmte vor Wut schnaubend auf Harry zu.

„Du elender Verräter!“, schrie er Harry an. „Wir sind deine Freunde! Was soll das, dass du zu den Schlangen wechselst! Du bist ein Gryffindor! Und was soll das heißen, du finanzierst uns nicht weiter, wovon redest du überhaupt?“
 

„Ich wäre vorsichtig, welche Worte ich in den Mund nehme, Weasley. An die Worte Verräter und Freunde solltest du nicht mal denken! Wer hat hier wen verraten, frage ich dich? Wer hat mir jahrelange Freundschaft vorgespielt und sich an mir bereichert? Wer ist denn hier als angeblich so armes Kind herumgelaufen und sitzt in den Ferien in einem riesigen Manor, das von meinem Gold bezahlt wurde. Freu dich auf den Fuchsbau, Ron, denn 'Weasley Manor' und alles was sich darin befindet wirst du nie wieder zu Gesicht bekommen. Und das Wort 'Freund' solltest du mir gegenüber besser nie wieder in den Mund nehmen. Du bist wirklich das Letzte, Weasley, immer auf den eigenen Vorteil bedacht, nicht wahr? Sonnst dich in Ruhm, der dir nicht gehört, bist beleidigt und neidisch auf alles. Weißt du, du könntest mein Leben mit Freuden haben, aber ich denke nicht, dass du das lange überleben würdest“, stauchte Harry seinen ehemaligen besten Freund zusammen und drehte sich schließlich wieder zum Lehrertisch um.
 

„Das wirst du bereuen, das schwör ich dir Potter!“, brüllte Ron Weasley mit zornrotem Gesicht und zog seinen Zauberstab. Harry sah über seine Schulter und lachte.

„Willst du das wirklich tun, Weasley? Du bist doch viel zu lahm für mich!“
 

„STUPOR!“, brüllte der Gryffindor und richtete seinen Zauberstab auf Harry.

Harry wirbelte im Bruchteil einer Sekunde herum, hatte seinen Zauberstab in der Hand und rief:

„PROTEGO!“

Der rote Strahl, der auf ihn zugeschossen kam, prallte ab, flog zurück und traf Weasley direkt in die Brust der daraufhin umkippte und reglos liegen blieb.

„Ich hab doch gesagt, du bist zu lahm für mich“, murmelte Harry grinsend und wandte sich nun wieder Dumbledore zu

.

„Professor, könnten wir das hier nun bitte beenden. Ich denke die Schüler werden mir zustimmen, wenn ich behaupte dass es Zeit für das Essen wird. Schließlich haben sie eine lange Zugfahrt hinter sich“, sagte Harry gelassen und erfreute sich am Anblick eines fassungslosen Albus Dumbledore.
 

Noch einmal schreckten alle Personen in der Großen Halle auf, als ein lauter Schrei ertönte und aus einer hohen Stichflamme vor dem Lehrertisch Fawkes erschien. Erfreut lächelte Dumbledore und streckte seinen Arm aus um den Phönix zu sich zu rufen. Dieser jedoch dachte nicht daran seinem Herrn zu folgen, flog einen großen Kreis und ließ sich leise singend auf Harrys Schulter nieder.
 

In der Halle machte sich Erstaunen breit. Wusste doch jeder hier, dass dieser Phönix Dumbledore gehörte und auch die Gallionsfigur des Ordens war. Was hatte das nur alles zu bedeuten, fragten sich die Schüler und lautes Gemurmel machte sich breit.
 

Aus dem Konzept gebracht drehte Harry den Kopf um Fawkes anzusehen. Der Phönix trillerte leise und schmiegte seinen warmen Leib an Harrys Wange. Den Neu-Slytherin durchflutete ein warmes Gefühl. Seine Zweifel, die er vielleicht noch irgendwo gehabt hatte, waren wie weggewischt. Plötzlich wusste er, er hatte richtig gehandelt. Sanft strich er über das rotgoldene Gefieder.
 

„Danke Fawkes!“, flüsterte Harry dem Phönix zu.
 

Harry drehte sich um, ging mit festen Schritten auf den Slytherintisch zu und setzte sich neben Draco, der ihm schnell Platz gemacht hatte und dafür Parkinson fast von der Bank schmiss.
 

Harry grinste in die Runde und sah, zu seinem Erstaunen, eher beeindruckte denn feindselige Gesichter.
 

„Mr Potter!“, rief Dumbledore mit hörbar wütender Stimme. „Ich möchte Sie nach dem Essen in meinem Büro sprechen!“

„Professor, ich bin ein Schüler wie jeder andere. Wenn Sie etwas von mir möchten, wenden Sie sich doch bitte an meinen Hauslehrer, ich bin sicher Professor Snape wird es mir ausrichten, wenn es von Belang ist!“, gab Harry ohne aufzusehen zurück und wandte sich seinen neuen Hauskameraden zu.
 

Mit einem wütenden Schnauben ließ Dumbledore das Essen erscheinen, Kingsley Shaklebolt mit sich und verließ die Große Halle durch die Hintertür. Professor McGonagall starrte immer noch entsetzt zu Harry, fing sich wieder und wünschte den Schülern einen guten Appetit.
 

„Potter!“, zischte eine Dracos Stimme neben Harry.

„Ja?“

„Warum zum Henker bist du in Slytherin gelandet?“

„Weil mich der Hut hierher gesteckt hat?“, antwortete Harry grinsend.

„Das meine ich nicht und das weißt du ganz genau“, keifte Draco ihn an.

Harry seufzte. Um diese Erklärung würde er wohl nicht herumkommen.

„Ich hatte schon im ersten Jahr die Wahl zwischen Slytherin und Gryffindor“, sagte Harry und grinste Draco süffisant an. „Aber ein kleiner, blonder und sehr arroganter Mistkerl, der meinte, er wäre etwas besseres hat mir die Lust auf Slytherin gründlich vermiest.“
 

Draco hatte den Anstand ein wenig rosa um die Nase zu werden und hielt den Blick auf den Teller gesenkt, bis Millicent über den Tisch langte und ihm eine Kopfnuss verpasste.

„AUA! Spinnst du? Was soll denn das?“, blaffte er das blonde Mädchen an.

„Das war für deine Blödheit!“, zischte Millicent ihn an. „Wenn du dich nicht immer so bescheuert verhalten würdest hätten wir Harry schon von Anfang an in unserem Haus gehabt!“

„Woher willst du wissen, dass ich das war?“, fragte Draco empört.

„Oh, bitte! Wer sollte das denn bei dieser Beschreibung sonst gewesen sein, Dray? Außerdem weiß jeder in Hogwarts, dass ihr beide schon am allerersten Schultag zusammengerasselt seid!“, warf Blaise lachend ein. „Also, Harry, willkommen in Slytherin!“
 

Perplex starrte Harry den schwarzhaarigen Jungen mit den azurblauen Augen an.

„Ähm ... stört euch das gar nicht, dass ich jetzt hier bin?“

„Nein“, sagte Millicent lächelnd. „Wir hatten eigentlich nie wirklich was gegen dich, aber unsere Primadonna hier musste ja unbedingt seinen persönlichen Kleinkrieg gegen dich führen. Also, ich bin Millicent, aber du kannst mich Milli nennen, Harry!“, sagte das blonde Mädchen und strahlte ihn an.
 

Das war wie ein Startschuss für die folgende Vorstellungsrunde, an der sich alle Sechstklässler und auch einige Siebtklässler bis auf Pansy Parkinson beteiligten, die schmollend auf ihrem Platz saß. Es wurde gelacht, gegessen und gescherzt. Harry fühlte sich sofort wohl. Niemand bedrängte ihn mit Fragen, obwohl ihnen an der Nasenspitze anzusehen war, dass sie neugierig waren. Das war für Harry eine völlig neue Erfahrung. Ron und Hermine hätten ihn in der gleichen Situation ausgequetscht wie eine Zitrone.
 

Nach dem Ende des Essens beeilte sich Harry in die Kerker zu kommen. Er hatte keine Lust heute Abend noch den Gryffindors in die Arme zu laufen. Draco führte die Slytherins geschlossen in die Kerker, blieb vor einer feuchten Steinwand stehen und vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war, der nicht hier sein sollte.
 

„Serpens capere“, sagte Draco laut, damit seine Mitschüler das neue Passwort hörten.

Knirschend schob sich die Steinwand zur Seite und gab den Gemeinschaftsraum der Slytherins frei. Milli hängte sich lachend bei Harry ein und zog ihn hinter sich her.
 

Harry ließ kurz den Blick schweifen und sah sich um. Es hatte sich nicht viel verändert. Die Sofas waren ausgetauscht worden und wirkten gemütlicher, doch alles in allem sah der Raum noch genauso aus, wie Harry ihn in Erinnerung hatte. Er sah Draco neben sich stehen, der ihn aus zusammengekniffenen Augen ansah.
 

„Was?“, fragte Harry neutral.

„Potter!“, sagte Draco lauernd. „Wieso hab ich nur das Gefühl, als wärst du schon mal hiergewesen?“

„Weil du Recht hast?“, fragte Harry und sah den Blonden mit unschuldiger Miene an.
 

Draco starrte ihn entsetzt an und schon stürmten alle auf Harry ein. Schließlich gab er sich geschlagen und erzählte ihnen die Geschichte seines zweiten Schuljahres. Alle lachten über Crabbe und Goyle, Draco schmollte, wurde er doch ausgetrickst, andere waren beeindruckt.
 

So ging der erste Abend, den Harry in Slytherin verbrachte entspannt zu Ende und der neue Slytherin konnte sich nicht des Eindrucks erwehren, neue Freunde gefunden zu haben .............
 


 


 

So, das wars mal wieder, hoffe es hat euch gefallen!!! Kommis, Kritik und Kekse werden mit Freuden angenommen!!!
 

Cu, Silvereyes

Zusammenhalt und Geschwister

Hallo meine Süßen!!!!!!
 

Ich muss euch jetzt ernsthaft mal was sagen! ICH BIN ÜBERWÄLTIGT!!! Ihr seid einfach wunderbar, phänomenal und fantastisch!!!!

Ich bekomm von euch so viel positives Feedback, damit hätte ich nie gerechnet. Fühlt euch alle ganz doll geknuddelt!!!
 

Mein Dank geht an:
 

Aquaria1

schnueffi

XxxDraco_Malfoy1989

Fire_Neko

Zon-Chan

Ellibys1987

Xenia_Crow

Yozora

zerphia

Rees
 


 

Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht
 


 

So, genug gelabert, ab zum Chap!!!
 


 

Zusammenhalt und Geschwister
 

„MORGÄÄÄÄÄN!“

Harry fuhr vor Schreck auf, hatte in der gleichen Sekunde seinen Zauberstab gezogen und richtete ihn auf einen erstarrten Blaise Zabini, der jedoch von einem Ohr zum anderen grinste.

„Oh, verdammt“, murmelte Harry verschlafen und ließ den Zauberstab wieder sinken.
 

„Los, los, Jungs, ihr müsst aufstehen, in fünfzehn Minuten gibt’s Frühstück“, sagte Blaise gut gelaunt, lief zu Dracos Bett und zog ihm kurzerhand die Decke weg.

„Zabini!“, quietschte Draco, als in ein Schwall kühler Luft traf, lag er doch nur in einer Boxer im Bett.

Blaise dachte gar nicht daran aufzugeben, und warf sich auf Draco um ihn gnadenlos durchzukitzeln.
 

Harry sah sich das Ganze grinsend an. Langsam erwachten seine Lebensgeister und er hatte endlich Zeit sich in seinem Zimmer genauer umzusehen. Gestern Abend hatte Draco ihn einfach nur am Umhang gepackt und in ihr gemeinsames Zimmer geschleift, nachdem Harry fast im Gemeinschaftsraum eingeschlafen wäre. Harry war so müde gewesen, dass er sich gerade noch ausziehen konnte und wie ein Stein ins Bett fiel.
 

Anerkennend ließ Harry seinen Blick durch den Raum schweifen. Das Zimmer war ein wenig kleiner als sein ehemaliger Schlafsaal in Gryffindor, doch standen hier nur zwei gemütliche Himmelbetten und nicht fünf. Die Betten standen in jeweils einer Ecke des Zimmers, dazwischen befand sich eine Tür, die, laut Draco in ihr eigenes Bad führte. Zwei Schreibtische standen einander gegenüber am Fenster, eine weitere Tür führte in ein kleines Ankleidezimmer, ein Luxus, den es in Gryffindor nicht gab, und neben dem kleinen Kamin standen ein Bücherregal und davor eine gemütliche Sitzgruppe. Natürlich war alles in den Farben grün, silber und schwarz gehalten, doch wirkte es keineswegs kalt, wie Harry feststellen musste, sondern sehr gemütlich.
 

„Zabini!“, brüllte Draco gerade, „wenn du nicht willst, dass ich dich ins nächste Jahrtausend hexe, dann verschwindest du jetzt besser!“

„Ja, ja, Dray, ich hab dich auch lieb! Harry, sieh zu, dass der Morgenmuffel aus den Federn kommt. Ich hab keine Lust mir den ganzen Tag sein Gejammer anzuhören, wenn er kein Frühstück mehr bekommt!“, rief Blaise lachend und zischte aus dem Zimmer um dem fliegenden Kissen zu entgehen, dass Draco ihm hinterherwarf.
 

„Ist der morgens immer so drauf?“, fragte Harry und blickte Blaise amüsiert hinterher.

„Morgens, mittags, abends, kannst es dir aussuchen“, brummte Draco und kämpfte sich aus seiner wieder eroberten Decke. „Aber er hat Recht, wir sollten wirklich aufstehen“, sagte Draco und tapste gähnend ins Bad.
 

Harry konnte nicht anders als ihn anzustarren. In so einem Aufzug hatte er Draco noch nie gesehen. Sie hatten zwar jetzt wochenlang im selben Haus gewohnt, doch gab es keinen Grund, warum Draco ihm nur in Boxer hätte begegnen sollen. In Gedanken musste Harry zugeben, dass er wirklich etwas verpasst hatte. Alabasterfarbene Haut spannte sich über gut definierte Muskeln und Harrys Blick blieb an einem kleinen straffen Po hängen.
 

Herausfordernd sah Draco über die Schulter und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Gefällt dir was du siehst, Potter?“

„Das werde ich dir sagen, wenn ich alles gesehen habe, Malfoy!“, sagte Harry, sprang vom Bett auf und lief ins Ankleidezimmer um sich frische Kleidung zu holen. Als er wieder ins Zimmer kam, stand Draco immer noch am selben Fleck und starrte Harry mit offenem Mund hinterher.

„Also, wenn du zur Statue mutierst kann ich ja zuerst ins Bad, oder?“, sagte Harry frech und schlug Draco die Tür vor der Nase zu.
 

Das weckte Draco aus seiner Erstarrung. Was bei Merlin, war denn das gewesen? Seit wann klopfte Harry solche Sprüche?

„Verdammt, Potter!“, brüllte Draco die geschlossene Tür an. „Ich gehe IMMER zuerst ins Bad, verstanden?“
 

Harry kicherte unter der Dusche. Da hatte einer jetzt aber eine bös verspätete Reaktion an den Tag gelegt. Der Neu-Slytherin duschte schnell, trocknete sich ab, zog sich an, führte einen aussichtslosen Kampf mit seinen Haaren und kam wieder aus dem Bad.

Fast hätte er gelacht als Draco wie ein geölter Blitz an ihm vorbeirauschte und die Tür zuknallte. Aber immerhin wollte er den ersten Schultag noch überleben.
 

Harry ging zum Schreibtisch und packte seine Schultasche. Professor Snape war gestern Abend noch in den Gemeinschaftsraum gekommen und hatte die Stundenpläne verteilt. Was Harry verwunderte war, dass Snape ihn nur mit einem undefinierbaren Blick angesehen und keinen Ton gesagt hatte.
 

Draco rauschte wieder aus dem Badezimmer, blieb abrupt stehen und besah sich Harry.

„Potter!“, schnappte er. „Mach was mit deinen Haaren, so kannst du als Slytherin nicht rumlaufen!“

„Malfoy, wenn es war nützen würde, hätte ich es schon längst getan, glaub mir“, sagte Harry einfach nur resignierend.

„Schwachsinn!“, schnarrte Draco und zog Harry am Arm ins Bad. Dort schnappte er sich eine Bürste und machte sich daran, dem ein wenig Kleineren die Haare zu frisieren.
 

Harry grinste als Dracos Gesicht im Spiegel immer mehr Unmut ausdrückte und konnte sich ein: „Ich hab's dir ja gesagt!“, nicht verkneifen.

„Das werden wir ja sehen“, knurrte der Blonde und angelte nach dem Gel das auf der Ablage stand, drückte sich eine Portion in die Handfläche und bearbeitete damit Harrys Wuschelkopf.
 

Harry staunte. Er hatte schon gedacht, er würde gleich so aussehen, wie Draco in den ersten Schuljahren, doch sein widerspenstiges Haar verwandelte sich nach und nach in einen gewollt aussehenden Out-of-Bed-Look.
 

Draco grinste und nickte zufrieden.

„Ja, das kann man lassen, Potter!“ Der Slytherin wusch sich schnell die Hände und zerrte Harry sofort wieder hinter sich her, der sich gerade noch seine Tasche schnappen konnte, in den Gemeinschaftsraum.
 

„Na endlich, wird aber auch Zeit!“, maulte Blaise, als er die beiden kommen sah.

„Harry!“, quietschte Millicent und kam auf ihn zugehopst. „Du siehst ja toll aus!“

„Danke“, nuschelte Harry leicht verlegen und sah staunend, dass ganz Slytherin im Gemeinschaftsraum versammelt war.

„Ähm ... Milli? Was machen die denn alle hier?“

„Auf euch warten, was denn sonst?“

„Wieso?“
 

„Das ist bei uns so üblich, Potter“, klinkte sich Draco ein, der das Gespräch der beiden mitverfolgt hatte. „Und jetzt lasst uns gehen.“
 

Immer noch staunend beobachtete Harry, wie ein fürchterliches Gewusel ausbrach und alle sich beeilten an ihre wohl üblichen Plätze zu kommen. Milli zog ihn mit zur Spitze der Kolonne neben Draco. Als das blonde Mädchen Harrys immer noch verwundertes Gesicht sah, kicherte sie.

„Weißt du, wir werden von den anderen Häusern pausenlos angefeindet und so demonstrieren wie in der Öffentlichkeit unseren Zusammenhalt“, sagte sie leise und hängte sich wieder bei Harry ein. „Das solltest du schnell lernen, Harry. Natürlich gibt es bei uns auch Streitereien und nicht jeder kommt mit jedem klar, aber das wird im Gemeinschaftsraum besprochen und nirgendwo anders“, erklärte sie ihm.
 

„Aha“, war alles, was Harry dazu einfiel. Noch ein Punkt, der sich sehr von Gryffindor unterschied. Dort hätte es nie so etwas gegeben. Wie oft hatte es Zoff schon beim Frühstück und mitten in der Großen Halle gegeben? Wenn Harry darüber nachdachte, stimmte es, was Milli sagte. Er hatte nie beobachten können, dass am Slytherintisch gestritten wurde und er hatte diesen Tisch sehr oft beobachtet. Allein schon, wenn er darüber nachdachte, wie er Malfoy eins reinwürgen konnte.
 

„Potter“, sagte Draco leise während sie durch die Gänge des Kerkers liefen. „Ich denke, du solltest dich in der nächsten Zeit vor dem Wiesel in Acht nehmen. Er wird das von gestern nicht einfach auf sich sitzen lassen.“

„Ich kann schon auf mich aufpassen, Malfoy“, sagte Harry und ein diabolisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Außerdem ... habe ich Insider-Wissen ... er wird sich bald überlegen, ob er sich mit mir anlegt oder nicht.“

„Du würdest das wirklich gegen ihn verwenden?“, sagte Draco verblüfft. „Mann, du bist wirklich ein Slytherin.“

„Danke!“, erwiderte Harry grinsend.
 

In der großen Halle angekommen setzten sich die Slytherins geschlossen an ihren Haustisch und genossen das reichhaltige Frühstück. Harry konnte deutlich die hasserfüllten Blicke spüren, die ihm vom Lehrertisch und von einigen Gryffindors zugeschossen wurden. Harry ließ seinen Blick schweifen und sah die Zwillinge, wie sie ihm breit zugrinsten, Ginny, die ihn betrübt ansah und Ron, der auf Ginny einredete und seine Worte wild gestikulierend unterstrich. Hermine jedoch saß nur da und sah ihn aus wütend blitzenden Augen an.
 

„Die reden alle über dich“, sagte Blaise leise zu Harry, der gut gelaunt sein Rührei aß.

„Ja, na und?“

„Stört dich das gar nicht?“

„Blaise, wo warst du die letzten fünf Jahre? War das denn schon jemals anders? Mit der Zeit gewöhnt man sich dran. Wer hat eigentlich Weasley wieder aufgeweckt, das hab ich gar nicht mitbekommen, ich dachte schon, der liegt immer noch hier?“

„Granger und dieser Thomas haben ihn rausgebracht“, sagte Milli kichernd und griff nach den Pfannkuchen. „Sie sahen nicht sehr erfreut aus. Ich denke, auf Granger müssen wir achtgeben.“

„Ja, müssen wir wohl“, sagte Harry nachdenklich. Er musste Milli Recht geben. Hermine war viel zu schlau, als dass er sie unterschätzen würde.
 

„Sag mal“, sagte Draco. „Haben die sich wirklich an deinem Gold bedient?“

„Jep“, sagte Harry grimmig.

„Na ja, dann sind sie ja vielleicht bald weg vom Fenster. Wenn sie in einem Monat das Schulgeld nicht bezahlt haben, werden sie der Schule verwiesen, so steht es jedenfalls in den Statuten“, grinste Draco.

„Da wär ich mir nicht so sicher, Malfoy. Dumbledore wird die beiden nicht einfach gehen lassen, die werden schon einen Weg finden, an das Gold zu kommen und wenn er es aus seiner eigenen Tasche bezahlen muss“, erwiderte Harry mürrisch. „Los kommt, wir sollten gehen, sonst kommen wir zu spät zu Zaubertränke.“
 

Harry erhob sich und Draco, Milli, Blaise, Crabbe, Goyle und die anderen Sechstklässler folgten. Als sie in der Eingangshalle ankamen, drang ihnen lautes Geschrei an die Ohren.
 

„Das wirst du nicht tun! Ich verbiete es dir“, brüllte ein aufgebrachter Ron Weasley seine kleine Schwester an.

„Oh, doch! Das werde ich! Wer hat gesagt, dass du über mich bestimmen kannst, du Riesenhornochse! Es geht dich nichts an, ob ich mit Harry rede oder nicht! Das ist allein meine Entscheidung!“, brüllte Ginny Weasley, mit vor Zorn funkelnden Augen zurück.
 

Die Slytherins waren stehen geblieben und beobachteten das Spektakel interessiert. Harry sah dem ganzen belustigt zu. Wenn Weasley so weiter machte, käme er ganz sicher in den Genuss von Ginnys Flederwichtfluch.
 

„Du bist immerhin meine Schwester!“, schrie Ron.

„Ein toller Bruder bist du!“, kreischte Ginny erbost. „Ich will dir mal was sagen, Ronald Weasley! Harry ist für mich ein tausend mal besserer Bruder als du es jemals warst. Du erinnerst dich doch nur daran, wenn dir irgendwas nicht in den Kram passt, ansonsten bin ich dir doch egal! Harry war immer für mich da! Du hättest dankbar sein sollen, so einen Freund zu haben, stattdessen hast du ihn nur ausgenutzt! Du bist wirklich das Letzte!“

Harry betrachtete die Situation und wusste nicht ob er eingreifen sollte oder nicht. Doch Ron nahm ihm die Entscheidung ab, indem er ausholte und kurz davor war, seine Schwester zu schlagen. Schnell rannte Harry zu den beiden und stellte sich vor Ginny.
 

„Wage es ja nicht, Weasley!“, zischte ihm Harry eiskalt zu. „Rühr sie an und du wirst mich kennen lernen!“

„Was willst du dagegen tun, du Verräter? Das ist meine Schwester, ich kann machen was ich will!“ keifte Ron.

„Wenn du nicht willst, das ganz Hogwarts dich wie ein kleines Mädchen schreien hört, dann lässt du sie in Ruhe!“, knurrte Harry und richtete seinen Zauberstab auf Ron.

„Ach ja? Und wie willst du feiger, dreckiger Slytherin das anstellen?“, fauchte Ron und blickte Harry wütend an.

„Das wirst du gleich sehen ... und noch was, schließ nicht von dir auf andere!“
 

Harry drängte Ginny mit einem Arm hinter sich und trat ein paar Schritte zurück um Abstand zwischen sich und Ron zu bringen.

„Aranea advenire!“, flüsterte Harry leise und Ron grinste.
 

Zuerst passierte gar nichts, der lila Strahl aus Harrys Zauberstab verpuffte ohne sichtbare Wirkung. Viele in der Halle starrten mit verständnislosen Gesichtern umher.

Einige Augenblicke vergingen bis die ersten auf den Boden deuteten und die einige Mädchen die Flucht ergriffen. Harry grinste dreckig und wartete.
 

Aus allen Ecken des Schlosses krabbelten Spinnen herbei in jedweder Größe und Form. Alle hatten sie ein Ziel, auf das sie sich zu bewegten: Einen sehr blassen Gryffindor mit roten Haaren der wie erstarrt dastand.
 

„Weißt du, Weasley“, sagte Harry mit einem süffisanten Grinsen. „Du solltest machen, dass du wegkommst. Ich bin mir nämlich absolut nicht sicher, ob die Spinnen aus dem Wald nicht auch auf den Spruch reagiert haben!“
 

Ron wurde leicht grün im Gesicht, machte auf dem Absatz kehrt und rannte kreischend und wild mit den Armen fuchtelnd, da einige Spinnen schon an ihn emporgekrabbelt waren. Lachend sahen die Schüler in der Eingangshalle ihm hinterher.
 

Harry drehte sich, immer noch grinsend, zu Ginny um und sah sie abwartend an. Das Mädchen blickte mit tränenden Augen zu ihm hoch, schluchzte auf und fiel ihm schließlich um den Hals.
 

„Harry ... es tut mir so leid ... ich wusste das alles nicht ...“, stotterte das Mädchen und vergrub ihr Gesicht an Harrys Brust.

„Schht, Ginny, ist schon gut“, sagte Harry leise und strich ihr beruhigend über den Rücken. Langsam beruhigte sich das rothaarige Mädchen und schluchzte trocken auf.
 

„Ich hasse sie, Harry, das war einfach nicht richtig was sie getan haben. Sie haben mir das Gedächtnis verändert, damit ich es nichts ausplaudern kann, über unser Haus und all das, Fred und George haben mir gestern Abend alles erzählt und dann ist mir nach und nach alles wieder eingefallen. Aber ... Harry ... was soll ich denn jetzt machen? Ich meine ... ich habe noch drei Jahre hier vor mir ... und ... ich will doch so gern ... meinen Abschluss machen ...“, schluchzte sie wieder zum Schluss.
 

„Ginny, hör mir zu, das ist kein Problem, wir lassen uns schon was einfallen, in Ordnung? Du wirst deinen Abschluss machen und zwar hier in Hogwarts. Ich lass doch meine kleine Schwester nicht hängen, ok“, redete Harry auf sie ein und nahm sich vor einen Brief an Gringotts zu schicken.
 

„Wir ... wirklich?“, kam es stockend von Ginny.

„Ja, natürlich. Du kannst nichts dafür ... mach dir keine Sorgen. Und jetzt geh in den Unterricht, sonst kommst du noch zu spät, wir reden später“, sagte Harry ruhig und drückte das Mädchen kurz an sich. Strahlend sah sie zu ihm hoch, flüsterte noch ein ersticktes „Danke“, wandte sich um und rannte die Marmortreppe hinauf.
 

Leicht lächelnd drehte Harry sich um und musste zu seinem Erstaunen feststellen, dass nur noch er selbst und Draco in der Eingangshalle standen. Die anderen waren offenbar schon zum Unterricht gegangen.
 

„Respekt, Potter“, schnarrte Draco und grinste. „Hätte nicht gedacht, dass du dem Wiesel sowas reinwürgst. Das war wirklich Slytherin.“

„Ja? Findest du?“, fragte Harry gedehnt und ging langsam auf ihn zu.

„Ja“, sagte Draco knapp.

„Gut“, antwortete Harry genauso knapp, machte zwei große Schritte auf Draco zu, packte ihn am Kragen und küsste ihn hart und kurz auf den Mund.
 

Draco hatte keine Zeit zu reagieren, obwohl so kurz, schlug der Kuss bei ihm ein wie ein Stromschlag. Harry gab ihn wieder frei und machte sich auf den Weg zur ersten Stunde.
 

„Was ist? Kommst du?“, rief Harry Draco zu und grinste in sich hinein. Oh ja, er war gerne Slytherin! Definitiv!
 

Und zum zweiten Mal an diesem Morgen, stand Draco da und wusste nicht, wie ihm geschah.

„Was zum Henker ist nur mit dir passiert, Potter?“, murmelte er und beeilte sich, um noch rechtzeitig zu Zaubertränke zu kommen ..............
 


 


 

Sooo, das wars mal wieder, hoffe es hat euch gefallen!!!
 

Cu Silvereyes

Neue Erfahrungen

Hallihallo!!!
 

Da bin ich wieder mit einem neuen Chap in Gepäck! Hoffe es gefällt euch und ich bekomm wieder viele nette Kommis. Also, viel Spaß dabei.
 

Euch alle ganz doll durchknuddel!!!
 

Mein Dank geht an:
 

sann

zerphia

Ellibys1987

Xenia_Crow

schnueffi

Rees

fossybaer

Tanaka_Kouhei

Tomasu
 


 

Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 

Soo, genug gelabert, ab zum Chap!
 


 

Neue Erfahrungen
 


 

Draco schlitterte um die Ecke und erreichte grade noch rechtzeitig den Kerker. Das gab es doch nicht, dass er, Draco Malfoy von Harry Potter so aus der Bahn geworfen wurde. Außer Atem ließ er sich auf seinen Platz neben Harry fallen, der es sich neben Blaise gemütlich gemacht hatte.
 

„Verdammt, Potter! Was sollte das eben?“, zischte er ihm zu, gerade als Professor Snape Lehrerpult rauschte.

„Was denn?“, fragte Harry und blickte Draco unschuldig lächelnd ins Gesicht.

„Na ... das ... dieser Kuss eben!“

„Ach, ich dachte, es hätte dir gefallen. Aber wenn nicht, dann lass ich das in Zukunft natürlich“, sagte Harry höflich und grinste ihn entschuldigend an.
 

Aaargh! Was war nur mit diesem Kerl los?

„Was? Nein ... ich meine ... ach vergiss es!“, sagte Draco und packte leise murrend Pergament und Feder aus seiner Tasche. Er wusste wirklich nicht, was er davon halten sollte. Seit wann ging Potter so in die Offensive? Das hatte er doch früher nie getan! Es war wirklich zum verrückt werden.
 

Harry unterhielt sich flüsternd mit Blaise, der ganz begeistert darüber war, wie Harry Ron eingeheizt hatte. Dieser war noch nicht im Kerker aufgetaucht, worüber sich sämtliche Slytherins amüsierten.

„Der muss erst mal diese Spinnen los werden“, erklärte Harry Blaise grinsend. „Und das könnte eine Weile dauern!“
 

„Mr Potter!“
 

Harry schreckte auf und erkannte mit einem resignierten Seufzen Professor Snape vor sich stehen, der ihn boshaft anfunkelte. Wie hatte er auch nur annehmen können, dass sein Lehrer sich ihm gegenüber anders verhalten würde, nur weil er jetzt ein Slytherin war. Das war das reine Wunschdenken gewesen.
 

„Ja, Professor Snape?“

„Ich nehme nicht an, dass sie mir sagen können, welche charakteristischen Eigenschaften der Amortentia aufweist?“

Harry räusperte sich und Snape wollte sich schon abwenden.
 

„Der Amortentia ist der stärkste Liebestrank den es gibt, die spiralförmigen Dämpfe sind ein Hinweis darauf dass es sich um diesen handelt. Auch duftet dieser Trank für jeden anders. Der Trank entwickelt Düfte, die der daran riechende, mit der Person seines Herzens in Verbindung bringt“, ratterte Harry herunter und sah zum ersten Mal im Leben einen sprachlosen Severus Snape vor sich.
 

„Ähm ... zehn Punkte für Slytherin“, sagte Snape verdattert und wandte sich ab, um Draco über die Zubereitung des Trankes zu befragen.
 

Harry grinste in sich hinein. Hatten die Nachhilfestunden tatsächlich etwas gebracht. Wenigstens konnte er nun damit rechnen, nicht mehr für die dämlichsten Dinge Punkte abgezogen zu bekommen. Schließlich war es allseits bekannt, dass Snape seinem eigenen Haus nur sehr ungern Punkte abzog.
 

Die Stunde lief eigentlich wie alle anderen Zaubertrankstunden bisher. Heute beschäftigten sie sich jedoch nur mit der Theorie, den Wirkungsweisen und Gegenmittel des Amortentia-Tranks. Das Brauen würde mehr Zeit in Anspruch nehmen und auch die Vorbereitungszeit, weswegen sie heute nicht mehr beginnen würden.
 

Am Ende der Stunde packte Harry gut gelaunt, Pergamente, Feder und Tintenfass in seine Tasche, hatte er doch heute zum ersten Mal eine relativ entspannte Stunde im Kerker erlebt.
 

„Mr Potter, Sie bleiben noch hier“, bellte Snape durch den Klassenraum und entließ die restlichen Schüler.

Harry blieb abwartend auf seinem Platz sitzen und fragte sich, was er jetzt schon wieder angestellt hatte, doch ihm wollte beim besten Willen nichts einfallen.
 

Drohend baute Professor Snape sich vor seinem Schüler auf.

„Wie haben Sie das gemacht, Mr Potter?“

Harry blickte ihn nur verständnislos an.

„Haben Sie in den Ferien die Tränke-Enzyklopädie verschluckt, oder was ist passiert, dass sie alle Fragen, die ich Ihnen gestellt habe, beantworten konnten?“

„Ähm ... ich habe gelernt und hatte Nachhilfestunden, Professor“, erklärte Harry verdattert.

„Bei wem, wenn ich fragen darf, Mr Potter?“

„Malfoy hat mir geholfen, Professor.“

„Draco Malfoy?“

„Ja, Sir.“

„Nun, dann war ihr Aufenthalt in Malfoy Manor ja doch zu etwas nütze“, sagte Snape und klang dabei nicht sehr begeistert. „Nun, da Sie jetzt in Slytherin sind, möchte ich Ihnen eines erklären. Ich dulde nicht, dass der Ruf meines Hauses noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Das bedeutet, ich werde keine von Ihren üblichen Eskapaden dulden, haben wir uns verstanden Mr Potter. Sollten Sie sich nicht daran halten, wird das Konsequenzen haben. Sie lassen sich zu oft erwischen. Und jetzt gehen Sie in ihren Unterricht.“
 

Harry quetschte nur ein kurzes, „Verstanden, Sir“, heraus und machte dann, dass er wegkam. Hatte er sich gerade verhört? Hatte Snape ihm gerade wirklich gesagt, dass ihm egal war, was er trieb, solange er sich nicht erwischen ließ? Oder hatte er das falsch verstanden? Harry war verwirrt.
 

Der restliche Tag verlief wie alle ersten Schultage in Hogwarts. Sie wurden von den Lehrern über die Ziele des kommenden Jahres belehrt, stöhnten über die Berge von Hausaufgaben, die sie jetzt schon bekamen und hasteten von einer Ecke des Schlosses zur anderen. Unglücklicherweise hatten die Sechstklässler von Slytherins fast jedes Unterrichtsfach mit den Gryffindors. Ein Umstand, der für Harry sehr anstrengend war. Den ganzen Tag fühlte er sich von Hermines giftigen Blicken verfolgt, und er fühlte sich sehr unwohl, auch wenn sie noch keinen Ton zu ihm gesagt hatte. Doch das machte das ganze auch nicht besser. Eine vor Wut keifende Hermine war ungefährlicher als eine stille Hermine, die genug Zeit zum Nachdenken hatte.
 

Ron tauchte erst zum Mittagessen in der Großen Halle wieder auf. Er ließ sich käseweiß auf seinen Platz sinken, wobei er durch schallendes Gelächter begleitet wurde. Die Geschichte hatte schon im ganzen Schloss die Runde gemacht. Immer wieder wurde Harry aus zornig zusammengekniffenen Augen beobachtet, doch hatte Ron wohl erst mal genug und traute sich nicht näher an Harry heran.
 

Diese Verhalten löste am Slytherintisch wahre Lachsalven aus, und nicht wenige sahen dem Spektakel irritiert zu, waren sie es doch nicht gewohnt, die Slytherins so locker zu sehen.
 

Nach dem Abendessen machte Harry sich auf den Weg zu seinem ehemaligen Haustisch. Er wollte endlich mit Fred und George reden. Die Stimmung schlug sofort um, als Harry am Gryffindortisch auftauchte. Einige sahen mehr als wütend aus, andere eher nachdenklich.
 

„Was willst du hier, du Verräter?“, keifte Dean Thomas los, als er Harry näher kommen sah. Harry ignorierte ihn geflissentlich. Damit wollte er sich jetzt nicht auseinandersetzen.
 

„Fred, George, können wir reden?“

Die Zwillinge erhoben sich kommentarlos und machten sich daran, die Große Halle zu verlassen. Als Harry ihnen folgen wollte wurde Harry am Ärmelsaum seiner Robe gezupft.

„Harry? Kann ich mitkommen?“, fragte Ginny leise und warf einen unbehaglichen Seitenblick zu Ron, der das ganze mit Argusaugen beobachtete.

„Ja, na klar“, sagte Harry und lächelte Ginny an.
 

In der Eingangshalle trafen sie auf die Zwillinge, die dort auf Harry gewartet hatten.

„Kommt, gehen wir in den Raum der Wünsche, dort haben wir unsere Ruhe!“, sagte Harry bestimmt und ging voran.

Schweigend liefen sie durch das Schloss in den siebten Stock bis sie am Wandbehang von Barnabas dem Bekloppten Halt machten. Ihnen allen war klar, dass das, was sie besprechen wollten, lieber an keine neugierigen Ohren gelangen sollte.
 

Schnell lief Harry hin und her und wünschte sich einen gemütlichen Raum in dem sie Reden konnten und vor allem unauffindbar waren.

Als die Tür erschien öffnete er sie zufrieden und sah in ein gemütliches Zimmer mit flackerndem Kaminfeuer, einer einladenden Sitzgruppe und einem Couchtisch, auf dem Tee und Plätzchen standen.
 

Erwartungsvoll setzten sich Fred und George auf das eine Sofa und Harry machte es sich mit Ginny auf dem anderen gemütlich, die sich sofort an ihn kuschelte. Harry lächelte sie liebevoll an, sie war schon immer eine Schmusekatze gewesen und seit sie ihre anfängliche Verliebtheit in Harry überwunden hatte, nutzte sie es schamlos aus. Harry hatte nichts dagegen, hatte er doch in seiner Kindheit und Jugend nie viel Gelegenheit zum Kuscheln gehabt.
 

„Also, Harry ...

„... dann erzähl mal!“, fingen die Zwillinge an, wie es ihre Art war.
 

Und Harry redete. Er erzählte ihnen von dem Gespräch, dass er zwischen Ron und Hermine belauscht hatte, von seiner Flucht, dem Besuch bei Gringotts, dem Brief den er Lucius geschickt hatte, wie er von Moody geschnappt worden war und seiner Zeit bei den Dursleys. Als er an diese Stelle kam, stockte er kurz, doch Ginny, die beruhigend über seinen Arm strich, gab ihm den Mut, sich auch das von der Seele zu reden. Er erzählte einfach alles, auch danach von seiner Zeit in Malfoy Manor, seiner Begegnung mit Tom und was er noch alles herausgefunden hatte.
 

Als Harry endlich geendet hatte, fühlte er sich so erschöpft, als hätte er eine Woche nicht geschlafen. Die Zwillinge sahen ihn betroffen und mit bleichen Gesichtern an und Ginny schluchzte leise in Harrys Umhang.
 

„Wie können wir helfen, Harry?“, fragten Fred und George gleichzeitig und brachten Harry damit zum lächeln. Er war froh, dass er noch Freunde hatten, die ihm so unerschütterlich zur Seite standen.
 

„Ich muss wissen, wer im Orden von diesen ganzen Geschichten weiß und mit Dumbledore unter einer Decke steckt. Auch muss ich wissen, wer von ihm noch manipuliert wurde. Ich weiß nicht, was er damals mit meinen Eltern angestellt hat, aber ich vermute, dass sie nie freiwillig zu ihm gestanden hätten.“
 

„Ja, das kann sein“, sagte Fred nachdenklich und ungewöhnlich ernst. „Also, ich denke, Remus steht auf jeden Fall hinter dir. Er war vollkommen fertig als es hieß, dass du verschwunden wärst. Das war sicher nicht gespielt. Er ist praktisch zusammengebrochen und hat Dumbledore angeschrien.“
 

„Stimmt“, bestätigte George. „Bei Tonks bin ich mir auch nicht so sicher. Sie hat sich schon nach der Sache im Ministerium sehr zurückgezogen und nach dem du weg warst, wurde sie immer stille. So gar nicht typisch für sie.“
 

„Ich denke, wir sollten mit den beiden reden, aber zuerst muss ich darüber nachdenken“, sagte Harry leise, da Ginny in seinem Arm eingeschlafen war. „Jungs, tut mir einen Gefallen und passt auf Ginny auf. Diese Aktion von Ron heute Morgen war wirklich unterste Schublade.“
 

„Was war denn überhaupt los? Wir haben gehört, dass du ihm wohl eine paar achtbeinige Haustierchen geschenkt hast, aber was die Ursache dafür war, konnten wir nicht erfahren“, fragte Fred neugierig.
 

„Ginny und er haben sich gestritten, weil er nicht wollte, dass sie sich weiter mit mir abgibt. Ginny hat ihm dann die Meinung gesagt und dass es ihn nichts angehen würde, was sie tut. Ich bin dann dazwischen gegangen, als Ron sie schlagen wollte. Er wollte nicht hören und meinte, er könnte sich mit mir anlegen. Die Quittung dafür hat er bekommen.“
 

Entsetzt sahen die Brüder Harry an.

„Das wird er noch bereuen!“, zischte Fred und ein wütendes Funkeln trat in seine blassblauen Augen.

„Noch was, ich werde ab sofort Ginnys Schulgeld bezahlen ... nein, keine Widerrede, das mach ich gern und ich kann es mir leisten. Aber dreht das bei euren Eltern so, als würdet ihr es bezahlen und sagt einfach, ihr hättet grade noch genug übrig. Sie können schließlich nicht von euch verlangen, dass ihr jetzt die ganze Familie aushaltet. Ron soll selber sehen wie er klar kommt“, sagte Harry bestimmt.
 

Leise redeten sie noch eine Weile über die Begebenheiten von Harrys Sommer und stellten Vermutungen auf. Als es Zeit wurde in ihre jeweiligen Häuser zurückzukehren nahm George Ginny auf den Arm, die sich in ihrem Schlaf nicht stören lies. Ruhig verabschiedete sich Harry von seinen Freunden und machte sich auf den Weg in die Kerker.
 

Gedankenversunken lief Harry durch die stillen Gänge, es war kurz vor der Ausgangssperre und somit liefen ihm nicht mehr viele Schüler über den Weg. In den Kerkern lief er die verschlungenen Wege entlang, die ihn nach Slytherin führen würden, als er unversehens in eine Wandnische gezogen wurde. Unfähig zu reagieren, wurde er an die Wand geknallt, seine Arme über seinem Kopf an die Wand gepinnt und starrte in das Gesicht von Draco Malfoy.
 

„Malfoy! Verdammt, lass mich los! Was soll der Scheiß?“, zischte Harry nachdem er den ersten Schreck überwunden hatte.

„Das würde ich gerne von dir wissen Potter! Warum bist du so anders, hm? Warum bist du plötzlich so slytherin? So hast du dich früher nie verhalten, so kenne ich dich nicht und das stört mich. Also? Was ist mit dir los?“
 

Harry musste grinsen. Hatte er es etwa geschafft, Draco Malfoy zu verwirren?

„Woher willst du wissen, Malfoy, ob du mich wirklich kennst? Woher willst du wissen, ob ich nicht schon immer so war? Nicht nur du setzt Masken auf, Malfoy“, flüsterte Harry, riss sich aus Dracos griff los, packte den Blonden an den Schultern und pinnte ihn nun seinerseits an die Wand.

„Wer sagt dir, dass ich wirklich der nette, brave Junge bin, der die letzten Jahre hier rumlief?“, flüsterte er dem Slytherin ins Ohr und leckte mit der Zunge kurz über die empfindliche Stelle dahinter, was dem Blonden ein leises Stöhnen entlockte.
 

Abrupt ließ Harry Draco los und lief mit wehendem Umhang davon. Vielleicht hatte er dem Blonden jetzt Stoff zum nachdenken gegeben. Harry lachte leise. Er würde es schon erfahren.
 

Draco stand verdattert in der Nische und fragte sich, was bei Slytherin das schon wieder gewesen war. Kein einziges Mal an diesem Tag hatte er es geschafft, die Oberhand zu behalten.

„Vedammt!“, fluchte er leise und machte sich auf den Weg um seine übliche Runde zu drehen. Hoffentlich traf er ein paar Erstklässler, die er zusammenstauchen konnte. Er musste sich jetzt unbedingt abreagieren. Potter verwirrte ihn zutiefst. Das war doch nicht mehr normal.
 

Harry kam nach einem kurzen Schwatz mit Milli und Blaise in seinem Zimmer an. Fawkes trillerte leise von seiner Stange herunter, als er Harry erblickte. Harry wunderte sich noch immer, warum Fawkes ausgerechnet bei ihm blieb. Aber er freute sich darüber. Er hatte den Phönix schon in seinem zweiten Schuljahr liebgewonnen und Hedwig hatte nichts gegen die Gesellschaft.
 

Schnell schrieb er noch einen Brief an Mr Haphook, der veranlassen sollte, dass Ginnys Schulgeld anonym an das Hogwarts-Verlies gehen sollte. Den würde er gleich morgen vor dem Frühstück mit Fawkes wegschicken. Hedwig würde zwar ein wenig beleidigt sein, aber er würde sie sicher schnell besänftigen können. Fawkes war in solchen Fällen einfach sicherer.
 

Müde machte sich Harry fertig fürs Bett und legte sich hin. Es brauchte keine zehn Minuten und Harry war im Land der Träume. Von Dracos Rückkehr eine Stunde später bekam er nichts mit.
 

Draco sah den schwarzhaarigen regelmäßig atmend im Bett liegend und betrachtete ihn versonnen. Leise lächelnd strich er ihm eine schwarze Strähne aus der Stirn und flüsterte leise.

„Was machst du mit mir, Potter? Was machst du nur mit mir ....“
 


 


 

Sooo Ende! Natürlich nur für heute. Das nächste Mal dürft ihr euch auf die Stunde mit Lucius freuen. Hoffe es hat euch gefallen, bis bald!!!
 

Cu, Silvereyes

Strafarbeiten und Gefühle

So, da bin ich wieder! Viel Spaß mit dem neuen Chap!
 

Mein Dank geht an:
 

fossybaer

Xenia_Crow

Tanaka_Kouhei

schnueffi
 

Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 


 

Soo, genug gelabert, ab zum Chap!!
 


 

Strafarbeiten und Gefühle
 

„Verräter!“

„Dreckige Schlange!“

„Mieser Slytherin!“
 

Harry saß in der ersten Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste, die er bei Lucius haben würde. Vom ersten Moment an stürzten die Beleidigungen über ihn herein, da sie auch diesen Unterricht, wie fast alle anderen, mit den Gryffs hatten. Die Rädelsführer bestanden aus Ron Weasley und Dean Thomas, die offensichtlich versuchten, alle Gryffindors gegen ihn aufzuhetzen.
 

Harry ließ alles an sich abprallen. Es tat weh, sehr weh, solche Sachen von seinen ehemaligen Freunden zu hören, doch äußerlich ließ er sich nichts anmerken. Er schluckte es mit eisiger Miene herunter und betrachtete sie nur mit einem herablassenden Blick und unverhohlener Arroganz. Ja, er hatte sich in den letzten Wochen einiges von Malfoy abgeschaut.
 

Was ihm jedoch auffiel, war, dass sich Neville Longbottom und Seamus Finnegan keineswegs an den Hetztiraden der anderen Gryffindor-Sechstklässler beteiligten. Vielmehr sahen sie peinlich berührt und entschuldigend zu Harry. Er lächelte ihnen kurz zu und ignorierte alles andere.
 

Die Slytherins, allen voran Milli, wollten Harry verteidigen, doch Harry bedeutete ihr mit einem Kopfschütteln, es zu lassen. Es würde nichts bringen und alles was sie davon hätte, wäre Ärger.
 

„Es ist sehr interessant zu hören, was Sie über Ihre Mitschüler denken“, durchschnitt eine eiskalte Stimme die Luft.
 

Harry musste lächeln. Die Gryffindors hatten in ihrem Eifer, Harry zu beschimpfen, nicht bemerkt, wie Lucius Malfoy das VgddK-Klassenzimmer betreten hatte.
 

„Fünf Punkte Abzug für jeden von Ihnen und sollte ich noch einmal solche Ausdrücke in meinem Unterricht hören, werden es mehr, dass kann ich Ihnen versichern“, sagte Lucius mit einem höhnischen Lächeln.
 

„Ich lass mir doch von einem verdammten Todesser nichts verbieten“, murmelte Ron leise in seinen nicht vorhandenen Bart, doch Lucius hörte ihn trotzdem.
 

„Mr Weasley, 10 Punkte Abzug und Strafarbeiten, heute Abend acht Uhr. Sie sollten lernen, Ihre Zunge zu zügeln. So, wenn ich nun Ihre Aufmerksamkeit besitze, würde ich gern mit dem Unterricht beginnen, dafür sind wir ja schließlich hier“, Lucius setzte sich entspannt auf die Tischkante seines Lehrerpultes und besah sich die Schüler.
 

„Nun denn, wer von Ihnen kann mir sagen, was ein Patronus bewirkt?“
 

Die meisten in der Klasse hoben die Hände, dass die Gryffindors es wussten, wunderte Harry keineswegs, hatten sie es doch im letzten Jahr von ihm gelernt.
 

„Miss Patil, bitte, erleuchten sie uns“, forderte Lucius Parvati auf zu sprechen.

„Ein Patronus ist wie eine gute Macht, der einen vor einem Dementor schützt. Er schirmt uns vor diesen Wesen ab, die einem alle guten und glücklichen Gedanken aussaugen und nur die schlechtesten zurücklassen. Der Patronus besteht aus glücklichen Gedanken, die der Dementor abziehen kann, da er jedoch keine schlechten Erinnerungen hat, kann ein Dementor ihm nichts anhaben“, sagte Parvati etwas unsicher.
 

„Sehr gut, fünf Punkte für Sie. Mr Potter, können sie uns noch etwas dazu sagen?“
 

Harry seufzte. Das war ja so klar gewesen.

„Die Zauberformel lautet Expecto Patronum und jeder Zauberer hat seinen ganz eigenen Patronus, keine zwei gleichen einander. Außerdem ist es auch möglich, mit ihnen Nachrichten zu verschicken“, leierte Harry etwas gelangweilt herunter.
 

„Gut, fünf Punkte für Slytherin. Stehen Sie bitte alle auf, wir werden jetzt versuchen, einen gestaltlichen Patronus zu beschwören.“
 

Sofort kam ein großes Gerenne auf und mit einem Schwenk von Lucius Zauberstab waren Tische und Stühle verschwunden, damit sie genug Platz hatten. Harry stellte sich an die Wand und sah dem Treiben belustigt zu, wusste er doch, wie schwer es war, es auf Anhieb zu schaffen.
 

„Konzentrieren Sie sich nun mit aller Kraft auf einen glücklichen Gedanken, den glücklichsten, den Sie finden können und sprechen Sie dann die Zauberformel. Erwarten Sie nur nicht zu viel, die wenigsten Hexen oder Zauberer schaffen den Patronus beim ersten Versuch“, rief Lucius in den Raum.
 

Sofort erschollen zahlreiche 'Expecto Patronum'-Rufe im Klassenzimmer und vereinzelt konnte man dunstige silberne Fäden aus den Zauberstabspitzen strömen sehen. Harry bemühte sich in dieser Stunde nicht wirklich, schließlich konnte er diesen Zauber schon lange und er beobachtete lieber seine Mitschüler bei ihren kläglichen Versuchen.
 

„Mr Potter? Haben Sie etwas Besseres zu tun, oder warum beteiligen Sie sich nicht am Unterricht?“, donnerte Lucius vom anderen Ende des Zimmers und Harry zuckte kurz zusammen.
 

„Ich habe nichts Besseres zu tun, Professor Malfoy, aber ich sehe keinen Sinn darin, etwas zu üben, was ich schon längst kann“, erklärte Harry locker und sah wie Lucius seine Augenbraue emporzog.
 

Natürlich wusste Lucius ganz genau, dass er den Patronus beherrschte, schließlich war er damals im Ministerium gewesen, kurz nach seiner Verhandlung. Doch Harry wusste inzwischen, dass er nicht dort war, um ihn bei seinem Untergang zu sehen, sondern um sich zu vergewissern, dass ihm nichts passierte.
 

„Ist das so, Mr Potter? Dann begeistern Sie uns bitte mit Ihrem Können“, sagte Lucius schmunzelnd und nickte Harry aufmunternd zu.
 

Harry gab ein genervtes Schnauben von sich und stellte sich mitten in den Raum.

„Expecto Patronum!“, rief er bestimmt und konzentrierte sich auf einen glücklichen Gedanken. Sofort brach aus seiner Zauberstabspitze der riesige Hirsch hervor, den er schon so gut kannte. Harry ließ ihn eine Runde durch den Raum galoppieren, bevor er sich in silbrigem Dunst verlor.
 

„Sehr gut, Mr Potter, nochmal zehn Punkte für Slytherin“, sagte Lucius zufrieden und Harry konnte deutlich den Stolz in seiner Stimme hören.
 

Sofort begannen die anderen wieder mit ihren Übungen und Harry mit seinen Beobachtungen. Unversehens fiel ihm Draco ins Auge, der mit verbissenem Gesichtsausdruck immer wieder die Formel sprach, doch das Resultat war gleich null.

Harry schlenderte zu ihm herüber, stellte sich dicht hinter ihm und flüsterte ihm ins Ohr.

„Du versuchst es zu verbissen, so wird das nie was, Malfoy.“

„Ach ja, dann mach's doch besser, Potter!“, blaffte Draco ihn sauer an.

Harry lachte leise.

„Das habe ich gerade, Malfoy, das habe ich gerade. Aber was ich meine, ist, du musst an etwas glückliches denken, und deinem Gesicht nach, war da eben überhaupt nichts Glückliches dabei“, wisperte Harry ihm ins Ohr.
 

Ohne darüber nachzudenken, schlang er seinen Arm um Dracos Taille und ließ seine rechte Hand zu Dracos wandern, die den Zauberstab umfing.

„Du musst einen glücklichen Gedanken finden, etwas das dich so glücklich macht, wie noch nie zuvor etwas anderes. Du musst an dieses Gefühl dabei denken und dich ganz davon erfüllen lassen. Lass es in dir aufsteigen, bis du keinen Gedanken mehr an etwas anderes verschwendest und dann sprich die Formel“, hauchte Harry leise.
 

Draco spürte Harrys starken Körper dicht hinter sich und war in diesem Moment froh, dass er ihn hielt. Er hörte die Worte und dachte unversehens an ihren Kuss, die Gefühle, die ihn dabei überfahren hatten, damals im Flur von Malfoy Manor, verlor sich darin.
 

„Expecto Patronum“, flüsterte Draco und traute sich nicht, die Augen wieder zu öffnen, die er in Harrys Umarmung geschlossen hatte.
 

Lautes 'Ooh' und 'Aah' drang an seine Ohren und zwangen ihn, doch zu sehen, ob es was genutzt hatte. Erstaunt riss Draco die Augen auf, als er einen riesigen Drachen erblickte, der majestätisch mit seinen Schwingen schlug und über die Köpfe der Schüler brauste. Fasziniert sah Draco zu, wie er einige Runden flog und dann langsam an Kontur verlor und sich auflöste.
 

„Wow“, nuschelte Draco, der immer noch wie gebannt auf die Stelle starrte, an der der Drache verschwunden war.
 

„Hast du gut gemacht“, flüsterte Harry, wandte sich ab und ließ seine Hand sanft von Dracos Bauch gleiten.
 

„Auch für Sie zehn Punkte, Mr Malfoy!“, sagte Lucius und wieder hörte man den Stolz in seiner Stimme.
 

Den Rest der Stunde versuchten alle anderen ihren Patronus zu beschwören, doch bei den wenigsten wollte es gelingen. Harry musste schmunzeln, als er sah, wie konzentriert es manche versuchten. Er selbst hatte wochenlang gebraucht, bis überhaupt etwas passiert war, aber immerhin war er damals gerade einmal dreizehn gewesen. Ein leichtes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, als er an die Stunden dachte, die er mit Remus verbracht hatte. Er hoffte bald mit ihm reden zu können. Er war der letzte Rumtreiber der noch übrig war und Harry vermisste ihn sehr.
 

Schnell schob er die düsteren Gedanken beiseite, die Stunde war beendet und er wollte noch kurz mit Lucius sprechen. Die Schüler strömten lachend aus dem Raum, selbst die Gryffindors konnten nicht bestreiten, dass dies eine sehr gute Stunde gewesen war und Professor Malfoy offensichtlich wusste, was er tat.
 

Harry trat zum Lehrerpult und sprach Lucius an.

„Kann ich kurz mit dir reden?“

„Sicher. Was gibt es, Harry?“

„Ich würde gern am nächsten Hogsmeade-Wochenende zum Grimmaulplatz gehen und mich dort ein wenig umsehen, bevor es verkauft wird. Würdest du ... würdest du vielleicht mitkommen? Ich ... ich will nicht allein dort hin“, sagte Harry leise.
 

Abschätzend sah Lucius seinen Patensohn an. Er konnte sich denken, warum Harry dort nicht allein hinwollte. Es hingen zu viele Erinnerungen an Sirius in diesem Haus.

„Natürlich werde ich dich begleiten. Das ist vielleicht auch ganz gut so. In diesem Haus, weiß man nie, worüber man stolpert, da ist es besser, wenn jemand dabei ist. Mit der Schule wird es auch keine Probleme geben, ich als dein Vormund kann dir ganz einfach erlauben, die Schule und Hogsmeade zu diesem Zweck zu verlassen“, sagte Lucius beruhigend und wuschelte Harry durchs Haar.
 

„Hey! Dein Sohn killt mich, wenn ich mit unordentlichen Haaren auftauche, also lass das!“, kreischte Harry und duckte sich lachend weg.

Lucius zog belustigt eine Augenbraue hoch und zuckte mit den Mundwinkeln.
 

„Sag mal, hast du eine Idee was ich Weasley heute Abend aufbrummen könnte?“, fragte Lucius beiläufig und amüsierte sich immer noch über Harry, der versuchte, seine Haare in Ordnung zu bringen.
 

Harry hielt in seinen Bemühungen inne und dachte nach. Einen Moment später zierte ein sadistisches Grinsen sein Gesicht.

„Lass ihn das Mädchenklo im zweiten Stock mit einer Zahnbürste putzen und zwar ohne Magie, das macht ihn fertig!“

„Gut, aber wieso grade das Mädchenklo im zweiten Stock?“

„Das ist das Klo der Maulenden Myrthe. Ron hasst es wenn sie ihm die Ohren vollheult. Aber sag mal, ist dem bösen Todesser denn nicht selbst was eingefallen, dass du schon einen Schüler fragen musst?“

„Sei nicht so frech!“, lachte Lucius. „Ich dachte nur, es wäre effektiver, wenn er etwas tun müsste, dass er wirklich nicht leiden kann und du kennst ihn nun mal am besten.“

„Auch wieder wahr ... ich muss los ... bis später!“, rief Harry im laufen und flitzte aus dem Klassenzimmer.
 

Lucius sah ihm lachend nach. Ja, er war stolz auf seine beiden Jungs. Nie hätte er gedacht, jemals solch ein gutes Verhältnis zu Harry aufbauen zu können.
 

Harry war gerade auf dem Weg zu Zauberkunst, als er schon wieder in eine Nische gezogen wurde. Doch diesmal war es nicht so erschreckend, da er nicht sofort gegen eine Wand geknallt wurde.

Suchend sah er sich um und erblickte Draco, der leicht verlegen an der gegenüberliegenden Wand stand.

„Malfoy? Was ist denn jetzt schon wieder?“
 

Abwartend sah Harry zu Draco, der aus irgendeinem Grund, seine Schuhspitzen äußerst interessant zu finden schien.
 

„Ich wollte mich nur für deine Hilfe vorhin bedanken“, nuschelte Draco und sah immer noch nicht auf.

„Was?“, fragte Harry perplex, der glaubte sich verhört zu haben. Draco Malfoy bedankte sich bei IHM?

„Ich sagte, ich wollte mich für deine Hilfe vorhin bedanken“, sagte Draco, leicht genervt, weil er es wiederholen musste und sah mit funkelnden Augen zu Harry.
 

Harry verlor sich in den silbernen Wirbelstürmen, die in Dracos Augen tobten. Er konnte nicht anders als einen Schritt auf ihn zu zugehen.

„Woran hast du gedacht?“, wollte Harry leise wissen.

„Was meinst du?“

„Was war dein glücklicher Gedanke?“

„Das willst du wirklich wissen?“
 

Harry konnte nur noch nicken, zu sehr zogen ihn Dracos Augen in seinen Bann.

„Ich kann es dir nicht sagen“, flüsterte Draco.

„Warum nicht?“

Harrys Neugierde war endgültig geweckt. Er wollte es unbedingt wissen.

„Ich kann es dir nur zeigen“, wisperte Draco, schloss mit einem Schritt den Abstand zwischen ihnen und senkte sanft seine Lippen auf Harrys Mund.
 

Harry spürte schlagartig tausend Schnatze in seinem Magen erwachen, die wie ein wütender Bienenschwarm umherschwirrten. Suchend spürte er eine freche Zungenspitze an seinen Lippen, die tasten hervordrang, Harry öffnete unwillkürlich den Mund und ließ sie ein. Seufzend fand seine Hand den Weg in Dracos Nacken um ihn näher an sich heranzuziehen und spürte Dracos, wie sie auf seiner Hüfte zu liegen kam.
 

Harry ließ sich ein, auf diese Süße, die er schmeckte, ließ sich ein auf die tanzende Zunge, die ihn verführte und legte alles was er hatte in diesen Kuss. Dracos Zunge zog sich zurück und seine Lippen zogen sich zurück.

„Daran habe ich gedacht“, hauchte Draco an seinem Mund und im nächste Moment spürte Harry wieder die Kühle des Schlosses, die sich für einen Augenblick verflüchtigt hatte. Er öffnete träge die Augen und sah sich um. Er war allein in der Nische.
 

Harry ließ sich stöhnend an die Wand sinken und bedeckte seine Augen mit den Händen. Er könnte sich selbst ohrfeigen. Warum hatte er sich darauf eingelassen? Das gestern, das war eine Spielerei gewesen, eine Herausforderung, um seine eigenen Neigungen auszuloten. Doch dieser Kuss eben ... war etwas vollkommen anderes ... etwas verwirrendes ... etwas tieferes.
 

Draco hatte eine Saite in ihm zum Klingen gebracht, die bis eben stumm zu sein schien. Eine Vielzahl von Gefühlen überrollte Harry und er atmete tief durch, bevor er sich wieder erhob. Er hatte jetzt keine Zeit darüber nachzudenken, er musste zum Unterricht.
 

„Verdammt, wo soll das bloß enden?“, fragte Harry in den leeren Gang hinein und erhielt doch keine Antwort .............
 


 

Soo, das wars mal wieder, bin gespannt, ob es euch gefallen hat!!! Warte hier ganz gespannt auf eure Kommis!!!
 

Cu, Silvereyes

Zurück zum Grimmauldplatz, Teil I

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zurück zum Grimmauldplatz, Teil II

Hallo ihr Lieben!!!

Heute kein großes Blabla, wünsche euch viel Spaß!! Ach ja, wir ein bisschen fluffig!!
 

Mein Dank geht an:

Tanaka_Kouhei

fossybaer

Zon-chan

XxxDraco_Malfoy1989

Rees
 


 

Wie immer gilt, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 

Soo, genug gelabert, ab zum Chap!!!!
 


 


 


 

Zurück zum Grimmauldplatz, Teil II
 

Als Harry das nächste Mal erwachte, war nicht sehr viel Zeit vergangen. Der Wecker auf dem Nachttisch zeigte gerade einmal halb eins. Sich räkelnd lächelte er, als er den anderen Körper hinter sich spürte. Vorsichtig drehte er sich um, er wollte Draco nicht wecken. Fasziniert betrachtete er das Gesicht des Blonden Slytherins. Er spürte eine Welle von Gefühlen in sich aufsteigen, als er an die Worte dachte, die er vernommen hatte, kurz bevor er eingeschlafen war.
 

Er musste es zugeben, es sich selbst eingestehen. Er hatte sich in Draco Malfoy verliebt. Er war wirklich zum ersten Mal verliebt. Sicher hatte er auch Cho damals Gefühle entgegengebracht, doch wusste er jetzt, dass es eher eine Schwärmerei gewesen war. Das mit Draco war anders, ging tiefer. Harry betrachtete die blasse, glatte Haut und konnte sich nicht zurückhalten. Er streckte die Hand aus, berührte sie mit den Fingerspitzen und zeichnete unsichtbare Muster darauf. Kurz stockte Dracos Brust in ihren regelmäßigen Atemzügen und Harry wusste, er war wach.
 

Langsam drehte er den Kopf nach oben, um ihn ansehen zu können. Wärme überflutete ihn, als er den liebevollen Ausdruck in Dracos Augen erkannte.
 

„Hey“, flüsterte Harry.

„Bist du schon lange wach?“, fragte Draco genauso leise, nicht sicher, wie er reagieren sollte. Hatte Harry seine Worte vorhin gehört?

„Dray?“

„Hmh?“

„Hast du ... hast du das ernst gemeint?“

„Was denn?“

„Das du ... das du dabei wärst, dich in mich zu verlieben?“
 

Draco sah ihn nachdenklich und ernst an. Langsam setzte er sich auf und blickte in die smaragdgrünen Seelenspiegel Harrys in denen man einen Hauch von Hoffnung erkennen konnte. Konnte es sein, dass Harry genauso empfand? Sollte er das Risiko wagen, erneut von ihm abgewiesen zu werden? Sein Herz schrie laut 'Ja!', und er beschloss, zum ersten Mal, ausschließlich auf sein Herz zu hören.
 

„Harry, hör mir zu ... ich weiß, ich gelte als arroganter, egoistischer Bastard, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist. Ich muss zugeben, bisher war das auch so. Aber ich habe noch nie im Leben etwas so ernst gemeint, wie meine Worte vorhin. Obwohl ... das ist nicht ganz richtig, ich sagte ja, ich wäre dabei mich in dich zu verlieben. Aber das ist nicht wahr ... ich ... ich bin schon längst in dich verliebt. Was mit mir passiert, ist mir so egal, das einzige was ich möchte, ist, dass du glücklich bist-“
 

Draco kam nicht mehr dazu den Satz zu beenden. Harry hatte seinen Nacken umschlungen und küsste ihn mit bebenden Lippen. Sie kosteten den Geschmack des anderen und lösten sich voneinander.
 

„Harry?“

„Dray, ich ... ich hab mich doch auch in dich verliebt ... das ist ... ich hätte nie gedacht, dass ich noch mal so glücklich sein könnte“, sagte Harry mit Tränen in den Augen.
 

Auf Dracos Gesicht breitete sich ein Strahlen aus, dass der Sonne Konkurrenz machen könnte. Sanft zog er Harry in seine Arme und sog tief seinen Geruch in sich ein. Nach einer kleinen Ewigkeit löste sich Harry von seinem Freund.
 

„Ich würde nichts lieber tun, als den ganzen Tag mit dir hier zu verbringen, aber dein Vater fragt sich bestimmt schon wo wir bleiben“, sagte Harry bedauernd und verließ das Bett um sich anzuziehen.

Draco schnaubte.

„Das glaube ich weniger. Als ich ihn vorhin gesehen habe, murmelte er etwas von 'Bibliothek suchen'. Man könnte denken, wir hätten zu Hause keine Bücher!“

„Egal, wir sollten trotzdem langsam anfangen. Wir sind eigentlich nicht zum Spaß hergekommen und ich will bis morgen Abend fertig werden“, sagte Harry bestimmt.

„Ja, ja, ist ja gut! Ich steh ja schon auf!“, murrte Draco und bewegte sich träge aus dem Bett und sammelte seine Kleider ein.
 

Fertig angezogen machten die beiden Jungen sich daran, Sirius Zimmer genauer unter die Lupe zu nehmen. Harry fand einige Fotoalben, mit weiteren Bildern von seinen Eltern, Sirius und Remus. Auf einigen war auch er als Baby zu sehen. Draco zog ihn damit auf, dass er wohl schon als Baby mit Muggel-Elektrizität in Berührung gekommen sein musste, da seine Haare auch als Säugling schon in alle Richtungen abstanden. Harry schickte ihm einen bösen Blick, worauf Draco kichernd das Weite suchte und lachend versicherte, er würde nur Spaß machen.
 

Unter dem Bett fand Harry dann schließlich eine kleine Holztruhe. Man konnte keinen Verschluss erkennen, doch egal was die beiden versuchten, sie ließ sich einfach nicht öffnen. Scharf nachdenkend saß Harry auf dem Bett, vor sich die Truhe, als ihm endlich ein Geistesblitz kam.
 

Grinsend fischte er seinen Zauberstab vom Nachttisch, tippte auf die Truhe und sagte: „Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut!“
 

Draco sah ihn nur verständnislos an und bekam große Augen, als er sah, wie sich die Truhe mit einem leisen Klicken öffnete.

„Woher hast du das gewusst?“, fragte Draco perplex.

„Berufsgeheimnis“, erwiderte Harry nur lachend und sah sich den Inhalt genauer an.
 

In der Truhe lagen zuoberst zwei verkohlte Zauberstäbe und Harry musste bei ihrem Anblick hart schlucken. Konnte er sich doch denken, wem diese Stäbe gehört hatten. Vorsichtig nahm er sie heraus und legte sie neben sich behutsam auf die Matratze. Als nächstes förderte er ein altes, zusammengefaltetes Stück Pergament zu Tage. Ein Lächeln flog über sein Gesicht, als er erkannte, was es sein musste.
 

„Also gibt es mehr als eine“, murmelte er leise und spürte Dracos neugierigen Blick auf sich ruhen. „Ich erklär dir später, was das ist, Dray.“
 

Ein silbergerahmtes Foto lag direkt unter dem Pergament. Darauf abgebildet sah man einen jungen Sirius, der ein Baby mit strubbeligen schwarzen Haaren auf dem Arm hielt und es sanft auf die Stirn küsste. Harry legte es schnell beiseite, bevor er wieder in Tränen ausbrach und widmete sich wieder der Truhe. Ganz unten auf dem Boden lag ein Brief auf dem in geschwungenen Buchstaben sein Name stand. Harry hatte Sirius' Handschrift sofort erkannt und schloss tief durchatmend die Augen, bevor er ihn aus der Truhe nahm und ihn unentschlossen in den Händen drehte.
 

„Ich weiß nicht, ob ich wirklich wissen will, was da drin steht“, sagte Harry seufzend, „aber ich werde wohl nicht drum herumkommen ihn zu lesen, oder?“

„Mach ihn auf, ich bleib bei dir“, sagte Draco leise und setzte sich hinter Harry und umschlang ihn mit seinen Armen.
 

Mit zitternden Fingern brach Harry das Siegel, zog den Bogen Pergament heraus und fing an zu lesen.
 

Hallo, mein Kleiner!
 

Ich bin stolz auf dich! Du hast also rausgefunden, wie du die Truhe öffnen kannst. Hätte von dir auch nichts anderes erwartet.

Es tut mir Leid, dass ich dich allein gelassen habe, denn nichts anderes bedeutet es, wenn du diesen Brief liest. Ich weiß nicht was passiert ist, oder besser, was passieren wird, wenn man es aus meiner Sicht sieht, doch ich weiß, dass mit Sicherheit Dumbledore etwas damit zu tun hat.

Harry, du darfst ihm auf keinen Fall weiter trauen! Er hält mich schon seit Jahren unter dem Imperius und ich kann diesen Brief im Moment nur schreiben, weil ich ihn gebrochen habe. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er es merkt und ich möchte die Zeit, die ich habe nutzen, um dir einige Dinge zu sagen.
 

Als erstes solltest du wissen, deine Eltern standen auf nie wirklich auf Dumbledores Seite! Wir alle waren sehr gut mit Tom befreundet und ich weiß, dass er deine Eltern nicht getötet hat. Das hätte er nicht übers Herz gebracht. James und Lily haben sich damals von einem auf den anderen Tag vollkommen verändert. Es war so, als wären sie einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Remus und ich haben uns ihnen angeschlossen um sie zur Vernunft zu bringen, doch leider hat es nichts gebracht.

Ich wollte dir so oft die Wahrheit sagen, doch Dumbledore hat es immer wieder verhindert. Harry, wende dich an Lucius Malfoy, er ist dein zweiter Pate, er wird dir helfen können und dir alles erklären und vielleicht könnt ihr gemeinsam herausfinden, was damals mit deinen Eltern geschehen ist. Ich hoffe es geht dir gut und du trauerst nicht zu sehr um mich. Ich bin sicher, ich bin jetzt bei meinen Freunden und es geht mir gut, auch wenn ich dich sehr vermissen werde!
 

Denke immer daran, geh deinen eigenen Weg und lass dir von anderen nicht reinreden, denn du musst selbst wissen, was gut für dich ist. Geh in die Welt und zeig ihr wer du bist und dass du nicht alles mit dir machen lässt. Ich liebe dich, mein Kleiner und ich wünschte, wir hätten mehr Zeit zusammen gehabt!
 

Bis wir uns wieder sehen,

Sirius
 

P.S: Ach ja, die Karte ist ein Duplikat der Karte der Rumtreiber, James meinte damals , es wäre gut, wenn wir eine zweite hätten, falls uns eine abhanden kommt. War doch 'ne gute Idee von deinem Dad, oder?
 


 

Harry weinte leise und kuschelte sich in Dracos Umarmung. Er war froh, dass er nicht alleine hergekommen war. Dies war der letzte Beweis, den er gebraucht hätte, hätte er noch nicht alles selbst herausgefunden. Sirius Worten hatte er immer vertraut und es gab keinen Grund, es jetzt nicht zu tun.
 

Harry löste sich von Draco und begann, die Sachen, die er mitnehmen wollte, zusammenzupacken. Draco half ihm still, konnte er sich doch denken, dass Harry jetzt Ruhe brauchte. Gemeinsam gingen sie in Harrys Zimmer, stellten dort die Sachen ab und machten sich auf die Suche nach Lucius.
 

Wie von Draco schon vermutet, fanden sie ihn in der Bibliothek. Lucius hatte einen Berg von Bücher vor sich aufgestapelt und strahlte sie an wie ein kleines Kind vor dem Weihnachtsbaum. Harry musste grinsen. Sein Pate sah aus, als wäre er am liebsten hier eingezogen.
 

„Draco! Harry! Schaut euch diese Bücher an, manche sind so alt und wertvoll, dass sie schon seit Jahrhunderten verschollen sind, dabei stehen sie hier und verstauben!“, erklärte Lucius ihnen begeistert. „Was hast du mit den Büchern vor, Harry? Die willst du doch wohl nicht auch verkaufen, oder?“
 

Harry sah seinen Paten belustigt an. Für ihn käme es wohl einer Katastrophe gleich, würde auch nur ein Buch verkauft werden. Harry ließ sich in den Sessel neben Lucius sinken und blickte ihn überlegend an.
 

„Was hältst du davon, wenn wir die Malfoy-Bibliothek und die Black-Bibliothek einfach zusammenlegen? Nimm die Bücher einfach mit und bring sie nach Malfoy Manor“, sagte Harry und wartete auf Lucius' Reaktion.
 

Dieser wäre seinem Patensohn am liebsten um den Hals gefallen. Bevor er das tun konnte, hielt ihm Harry allerdings Sirius Brief unter die Nase.

„Hier, ich denke, das wird dich auch interessieren.“
 

Lucius nahm das Pergament entgegen. Beim Lesen wurden seine Augen immer kleiner, bis sie zu wütenden Schlitzen zusammengekniffen waren.

„Nun, das erklärt einiges“, sagte er langsam, als er Harry den Brief zurückgab. „Wenn Sirius seit Jahren unter dem Imperius stand, ist es verständlich, dass er niemals versucht hat Tom zu kontaktieren. Wir hatten eigentlich damit gerechnet, dass er sich meldet, sobald er aus Askaban kommt. Habt ihr sonst noch etwas interessantes entdeckt? Ihr wart ja ziemlich lange da oben.“
 

Verwundert stellte Lucius fest, dass beide Jungs den Boden plötzlich sehr interessant fanden und knallrot anliefen. Bei Harry war das ja schon nichts Neues mehr, bei seinem Sohn fand er dieses Verhalten jedoch mehr als ungewöhnlich.
 

„Ok, was habt ihr angestellt?“, wollte Lucius lauernd wissen.

„Nichts!“, kam es von beiden gleichzeitig.
 

Lucius konnte nicht glauben, das nichts passiert war und besah sich seine beiden Jungs genauer. An Draco konnte er nichts weiter feststellen, außer dass seine Kleidung ein wenig staubig war. Bei Harry jedoch sah die Sache schon ganz anders aus. Nur zu deutlich zeichnete sich an dessen Hals ein nicht sehr kleiner Knutschfleck ab. Lucius lehnte sich in seinem Sessel zurück und grinste wissend.
 

„Und? War's schön?“
 

Zwei Köpfe ruckten in die Höhe und tellergroße Augen starrten ihn an. Lucius musste sich wirklich das Lachen verkneifen.

„Jetzt schaut nicht so entsetzt, Jungs, wenn ihr euch gern habt, bin ich sicher der Letzte, der was dagegen hätte.“
 

„Du ... du hast nichts dagegen? Ich ... ich meine, dass ich schwul bin?“, stotterte Draco und sah seinen Vater zweifelnd an.

„Das weiß ich doch schon längst, mein Sohn und nein, ich hab nichts dagegen. Es ist dein Leben und du sollst glücklich werden, egal ob mit Mann oder Frau. Nur der Mensch an sich ist wichtig, nicht das Geschlecht. Und mit Harry hast du einen wirklich tollen Menschen gefunden“, sagte Lucius ruhig, ging zu seinem Sohn und zog ihn in die Arme.

„Danke, Vater“, nuschelte Draco und grinste Harry glücklich an.
 

Harry lächelte verlegen zurück. Er war unglaublich erleichtert, dass Lucius nichts dagegen hatte. Es war egal, wie kurz er Lucius kannte, seine Meinung war Harry schon sehr wichtig geworden.
 

Nachdem auch Harry umarmt worden war, zauberte Lucius ein paar Kisten her und zauberte sämtliche Bücher hinein. Harry hatte beschlossen, die Nacht doch nicht hier verbringen zu wollen und Lucius machte gleich den Vorschlag, Narcissa in Malfoy Manor zu besuchen. Schließlich wollte er seine Frau auch von der neuen Wendung im Leben seines Sohnes unterrichten. Die Kisten wurden kleingezaubert, Harry packte alles zusammen und schon machten sie sich auf den Weg nach Malfoy Manor.
 

Narcissa begrüßte sie erfreut und grinste nur, als Lucius ihr erzählte, dass Draco und Harry nun ein Paar wären. Auf die Frage, warum sie das so gelassen aufnahm, sagte sie nur, das wäre doch abzusehen gewesen, worauf, Harry und Draco ihre Kinnladen vom Boden aufsammeln mussten. Natürlich wollten beide wissen, wie sie darauf käme eine solche Behauptung aufzustellen.
 

„So wie ihr beiden immer gestritten habt, konnte das doch nicht anders kommen. Bei euch sprühten doch regelrecht die Funken. Entweder hättet ihr euch irgendwann gegenseitig umgebracht oder ihr wärt miteinander im Bett gelandet. Also, mir persönlich ist es lieber, dass der letzte Fall eingetreten ist“, sagte sie lässig und machte sich auf den Weg in die Küche um das Abendessen vorzubereiten.
 

Nach dieser doch sehr überraschenden Aussage war Harry nun vollends in die Familie Malfoy aufgenommen. Sie verbrachten einen sehr schönen Abend zu viert und auch der nächste Tag verlief sehr entspannt. Harry weihte Draco in das Geheimnis der Karte der Rumtreiber ein, der hellauf begeistert davon war. Vollkommen perplex bedankte er sich stotternd, als Harry ihm diese schenkte.
 

„Ich hab meine eigene“, sagte Harry einfach. „Und ich wüsste niemanden, dem ich sie lieber anvertrauen würde!“
 

Glücklich kehrten sie am Abend nach Hogwarts zurück und waren doch froh, Lucius loszuwerden. Dieser lag ihnen ständig damit in den Ohren, welche Schätze er unter den Black-Büchern gefunden hatte. Natürlich wurden sie mit großem Hallo im Gemeinschaftsraum begrüßt und Blaise und Milli wollten sie gar nicht mehr gehen lassen.
 

Geschafft lagen sie endlich zusammengekuschelt in Dracos Bett und wiederholten ihr lustvolles Liebesspiel vom Grimmaultplatz. Selig lächelnd schliefen sie danach ein und hatten keine Ahnung, dass sich schon bald alles ändern sollte...........
 


 

Soo, meine Lieben, das wars mal wieder, ist ein bisschen kurz geraten, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem!
 

Cu, Silvereyes

Kehrtwende

Hey meine Süßen!

Weiter geht’s mit einem neuen Chap! Viel Spaß damit und lasst mich bitte leben!!
 

Mein Dank geht an:

Tanaka_Kouhei

AKl

schnueffi

Xenia_Crow

Rees
 

Wie immer gilt, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 

So, genug gelabert, ab zum Chap!!!
 


 


 

Kehrtwende
 


 

Montag.

Der Tag, den jeder Schüler hasste. Nach einem entspannenden Wochenende tauchten die Schüler Hogwarts wieder in den Schulalltag ein, lernten, stritten, lachten, machten Hausaufgaben und ärgerten sich über die Lehrer.
 

Harry und Draco schien das jedoch nicht zu stören. Sie lebten in ihrer eigenen kleinen Welt, die durch nichts erschüttert werden konnte. Sie waren einfach nur glücklich. Da konnten nicht einmal Weasleys abfällige Sprüche dran rütteln.
 

Am späten Nachmittag, nach der letzten Stunde Kräuterkunde machten sich Harry und Draco gemeinsam mit Blaise, Milli, Vincent, Gregory und Theo auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Quatschend und lachend zogen sie sich gegenseitig auf, bis Harry abrupt stehen blieb.
 

„Oh, shit! Ich hab das Buch für Zaubertränke in der Bibliothek liegen lassen. Ich geh es schnell holen, Leute. Bin gleich wieder da!“, rief Harry und rannte davon.

„Wir warten im Gemeinschaftsraum!“, rief Draco ihm noch hinterher und lief mit seinen Freunden weiter.
 

„Also, Draco, Dray, mein Freund, dann erzähl mal“, sagte Blaise mit einem breiten Grinsen und hakte sich bei seinem besten Freund ein.

„Was soll ich erzählen, Zabini?“, wollte Draco mit zusammengezogenen Augenbrauen wissen.

„Was habt ihr zwei Süßen am Wochenende getrieben? Ich mein, gestern Abend musste man euch ja fast alles aus der Nase ziehen. Findest du nicht, dass wir, also deine hochgeschätzten Freunde, eine wenig mehr Informationen verdienen?“

„Nein.“
 

Wie geschlagen blieb Blaise stehen und griff sich mit einer großen Geste an die Brust.

„Dray! Das trifft mich jetzt aber tief. Wir wollen doch nur an deinem Glück teilhaben, also, bitte!

„Ja, und das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass du einfach nur neugieriger bist, als gut für dich wäre“, sagte Draco trocken.

„Seid ihr zusammen?“, fragte Milli.

„Wie bitte?“ Draco starrte das blonde Mädchen perplex an. War es denn wirklich so offensichtlich?

„Na, du und Harry! Seid ihr zusammen?“, fragte sie abermals.
 

Draco starrte sie an, wie ein Fisch, der auf dem Trockenen saß. Milli beobachtete wie Dracos Wangen sich leicht rosa färbten und nahm ihn dann stürmisch in den Arm.

„Oh! Ich freu mich ja so für euch!“, rief sie und wiegte Draco hin und her.

„Milli ... Luft!“, krächzte Draco und befreite sich aus dem Klammergriff.

„Was? Dann hat sie recht? Ihr habt es tatsächlich geschafft endlich zusammenzukommen?“, fragte Blaise verblüfft.
 

„Kann mir eigentlich mal jemand sagen, warum das keinen so richtig überrascht?“, wollte Draco leicht angesäuert wissen und starrte seine Freunde an.

„Ach, aber das war doch klar, Dray, also entweder ihr hättet euch irgendwann umgebracht, oder -“

„Danke, aber so eine Erklärung hat mir gestern schon meine Mutter geliefert“, sagte Draco schnell, hob die Hände zur Abwehr und schüttelte den Kopf. „Los, gehen wir endlich in den Gemeinschaftsraum, dann könnt ihr mit dem Kreuzverhör beginnen.“
 


 

Draco hatte Recht, was das Kreuzverhör seiner Freunde betraf. Sie wollten ihm einfach alles entlocken, was Harry betraf, doch Draco achtete darauf, nicht zu viel zu erzählen. Er wollte nicht, dass sie etwas wussten, was Harry vielleicht unangenehm war. Harry musste selbst entscheiden, was er ihnen alles erzählen wollte und Draco hatte den Verdacht, dass er seine Freunde noch nicht lange genug kannte um sie alles wissen zu lassen.
 

Genau das sagte Draco ihnen auch, als sie immer noch keine Ruhe gaben und noch mehr Einzelheiten wissen wollten. Schmollend sahen sie ihn an, gaben sich jedoch damit zufrieden.
 

„Sag mal, müsste Harry nicht eigentlich schon längst hier sein? Es gibt gleich Abendessen“, sagte Blaise plötzlich und sah auf seine Uhr.

„Ja, los, wir sollten in holen gehen, wahrscheinlich hat er die Zeit in der Bibliothek vergessen“, erklärte Milli und erhob sich.
 

Lachend liefen die Freunde durch das Schloss und kamen keuchend in der Bibliothek an, es war immerhin ein weiter Weg vom Kerker hierher. Suchend liefen sie zwischen den Bücherreihen umher, konnte Harry jedoch nirgends finden, nur eine Gruppe Ravenclaws war noch hier und brütete über den Büchern, alle anderen schienen schon zum Abendessen gegangen zu sein.
 

„Ok, wir teilen uns auf und suchen ihn. Ich will nicht riskieren, dass das Wiesel oder sonst wer ihn in die Finger kriegt. Wir treffen uns in einer Stunde im Gemeinschaftsraum“, sagte Draco unbehaglich. Er hatte plötzlich ein ganz schlechtes Gefühl.
 

Die Freunde stoben auseinander, jeder in eine andere Richtung unterwegs. Draco machte sich auf den Weg zum Astronomieturm, er lief durch das halbe Schloss, nirgends sah er eine Spur von Harry, sein Herz klopfte schnell, er wurde immer gehetzter. Ausgepumpt kam er schließlich wieder im Kerker an und hoffte, einer seiner Freunde hätte Harry gefunden. Als die Steinwand zur Seite glitt, stürmte er in den Gemeinschaftsraum, sah seine Freunde am Kamin sitzen, doch seine Hoffnung zerschlug sich mit einem Blick in ihre Gesichter.
 

Draco ließ sich schwer in einen Sessel sinken und dachte nach. Wo zum Henker konnte Harry nur stecken? Fieberhaft überlegte er, als ihm ein Geistesblitz kam. Natürlich! Er wusste, wie er ihn finden konnte. Er flitzte in ihr Zimmer und suchte in seinem Schreibtisch nach einem gewissen Stück Pergament.
 

Erleichtert zog Draco es aus der Schublade, breitete sie auf dem Schreibtisch aus und tippte sie mit dem Zauberstab an.

„Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut!“

Gespannt sah Draco zu, wie sich immer mehr Linien und Wege abzeichneten, die von vielen, vielen kleinen Punkten bevölkert wurden und suchte die Karte der Rumtreiber systematisch nach Harry ab.
 

Verdutzt sah er auf die Karte als er ihn endlich gefunden hatte und konnte nicht glauben, was er da sah. Harry war doch tatsächlich im Gryffindor-Gemeinschaftsraum zusammen mit Weasley und Granger. Was sollte das bedeuten? Hatten sie ihm etwa, was getan? Draco beobachtete weiter mit Argusaugen den Punkt, der mit Harry Potter beschriftet war. Er bewegte sich jetzt Richtung Ausgang und tauchte auf dem Flur wieder auf.
 

Draco packte sich die Karte, rannte aus dem Zimmer und ließ seine Freunde verdutzt im Gemeinschaftsraum sitzen. Schnell lief er die Gänge und Flure des Schlosses entlang, immer ein Blick auf der Karte, um Harry nicht zu verpassen. Endlich kam er in Sichtweite und Harry schlenderte gemütlich den Gang entlang, als ob nichts passiert wäre.
 

„Harry!“, rief Draco erleichtert.

„Was willst du, Malfoy?“

Draco sah seinen Freund verblüfft an.

„Was ich will? Wo zum Henker warst du die ganze Zeit? Und was zum Teufel hast du bei den Gryffs gemacht? Wir suchen schon die ganze Schule nach dir ab!“, keifte Draco nun, der das Verhalten seines Freundes mehr als merkwürdig empfand.
 

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Frettchen. Und wenn ich bei meinen Freunden sein will, geht dich das überhaupt nichts an.“, sagte Harry kalt und lief weiter.

Einen Moment starrte Draco ihm hinterher, fing sich dann wieder und beeilte sich, Harry wieder einzuholen.

„Sag mal, bist du verrückt geworden? Hab ich irgendwas verpasst? Seit wann redest du so mit mir?“

„Warum sollte ich anders mit dir reden, Malfoy? Ich glaube nicht, dass es einen Grund dafür gibt. Und jetzt lass mich in Ruhe, ich muss zu Professor Malfoy.“

„Was? Spinnst du? Was soll das heißen, es gibt keinen Grund. Gestern-“

„Gestern? Ach ja, stimmt ja. Das rührende Liebesgeständnis. Man, Malfoy, du glaubst auch alles, oder? Dachtest du wirklich, ich würde einen stinkenden Slytherin lieben? Da muss ich dich leider enttäuschen. Und jetzt geh mir aus dem Weg, ich muss los!“
 

Unfähig sich zu rühren, blieb Draco mit kalkweißem Gesicht stehen und konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Wie hatte Harry das gemeint? Was war nur los mit ihm?

Mechanisch, in Gedanken versunken lief er in den Gemeinschaftsraum. Konnte Harry das wirklich ernst gemeint haben. Schnell wimmelte er seine Freunde ab, legte sich ins Bett und starrte an den Himmel seines Bettes. Leise Tränen liefen ihm die Wangen hinunter. Was war nur passiert?
 


 

Wie geschlagen ließ sich Lucius mit einem Glas Feuerwhisky in einem Sessel nieder. Hatte er das eben richtig gehört? Hatte Harry ihn gerade eben wirklich gefragt, ob er wieder nach Gryffindor wechseln könne? Wenn er es nicht besser wüsste, würde er behaupten, das wäre niemals Harry gewesen. Und in gewisser Weise war es auch so. Seit sie sich besser kennen gelernt hatten, war Harry nie so kalt und abweisend gewesen.
 

Sicher, sie kannten sich noch nicht lange, doch hatte Lucius den Eindruck gewonnen, er hätte eine zaghafte Bindung zu Harry aufbauen können. Besonders, wenn man das letzte Wochenende betrachtete.
 

Lucius schreckte auf. Hatte Draco etwas damit zu tun? Denn ohne Grund würde Harry doch nicht wieder nach Gryffindor wechseln wollen. War das Harrys Beweggrund? Lucius konnte nicht anders. Er musste wissen, was dort passiert war. Schnell stellte er sein Glas zur Seite und machte sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins.
 

Kaum war er dort angelangt, als ihm auch schon Blaise entgegenkam und ihm berichtete, dass man aus Dracos und Harrys Zimmer nur noch Geschrei hören konnte. Eilig ließ Lucius ihn stehen und stürmte in das Zimmer seines Sohnes. Was er dort sah, ließ ihn abrupt stehen bleiben.
 

Harry und Draco standen sich mit hochroten Gesichtern gegenüber und bedrohten sich mit den Zauberstäben, kurz davor sich einen Fluch auf den Hals zu jagen.
 

„Was ist hier los?“, zischte Lucius und starrte auf die beiden Jungs.

Langsam ließ Harry seinen Zauberstab sinken und blickte kalt zu Lucius.

„Gar nichts. Ich verschwinde“, knurrte er und lief aus dem Zimmer.
 

„Draco, was ist hier passiert?“, verlangte Lucius von seinem zu wissen und musste entsetzt sehen, wie sein Sohn auf sein Bett sank und haltlos zu schluchzen anfing.

Lucius konnte sich das nicht erklären. Er hatte seinen Sohn noch nie so gesehen.
 

„Draco! Sag mir was passiert ist!“, sagte Lucius, setzte sich zu seinem und zog ihn in seine Arme.

Stockend berichtete Draco, was seit dem Unterrichtsende geschehen war, wie sie Harry suchten, was er gesagt hatte, als er ihn endlich gefunden hatte und welch hässlichen Dinge er Draco an den Kopf geworfen hatte.
 

Lucius Gedanken überschlugen sich. Das war nicht mehr Harry, wie sie ihn kannten. Irgendetwas musste vorgefallen sein. Leider kam dieses Verhalten Lucius nur allzu bekannt vor. Genauso hatten sich damals James und Lily verhalten, als sie ohne Vorwarnung auf Dumbledores Seite gewechselt hatten. Hatte dieses Mal auch wieder der Schulleiter die Finger im Spiel?
 

Tröstend zog er seinen Sohn in die Arme und versprach ihm, eine Lösung zu finden. Er würde alles in seiner Macht stehende tun, um seinen beiden Jungs zu helfen. Er könnte sich nie verzeihen, wenn noch einmal solch eine Katastrophe wie damals geschehen sollte. Mitfühlend sah er zu seinem Sohn, der auf einer Karte einen Punkt betrachtete. Einen Punkt, der Harry Potter hieß und soeben den Gemeinschaftsraum der Gryffindors betrat.
 


 


 

Albus Dumbledores war zufrieden. Sein Plan hatte wunderbar funktioniert. Bald würde dieses Balg wieder für seine Sache kämpfen und seine Ziele verwirklichen. Seine Informantin war gerade eben gegangen. Schade nur, dass er den Imperio bei ihr schon wieder erneuern musste. Dieses Mädchen war einfach zu stark, aber es wäre zu fatal, solch eine Hexe in seinen Diensten zu verlieren.
 

Der einzige Wermutstropfen war nur, dass Lucius Malfoy wohl nicht erlauben würde, dass Harry noch einmal das Haus wechseln dürfte. Aber damit hatte er schon gerechnet und er konnte damit leben. So lange dieser Potter nicht noch länger mit den Slytherins sympathisierte und auch seinen Paten mied, hatte er freie Bahn. Die Zeit würde schon für ihn arbeiten.
 

Kalt lachte der Schulleiter auf. Es war so einfach! Und keiner würde vermuten, dass es so einfach war. Das würde ihm garantieren, dass ihm niemand mehr dazwischenkam. Ja, er würde schon dafür sorgen, dass dieser Bengel sich nach seinen Vorstellungen richtete. Niemand funkte einem Albus Dumbledore dazwischen ......
 


 


 


 

Bitte, bitte, erschlagt mich nicht! Ich versprech, alles wird wieder gut! Oder doch nicht? Na ja, ihr müsst noch abwarten! Morddrohungen nehm ich keine an, die werden von mir sofort an Dumbledore weitergeleitet!!!
 

Cu, Silvereyes

Neue Verbündete

*reinschleich*

*vorsichtig um die Ecke schau*

*mich ganz schnell umguck ob ihr hier steht und Messer schwingt*

Nein? Dann ist ja gut!

Ich hoff ihr habt den Schock vom letzten Chap alle verdaut und seid bereit fürs nächste!!! Danke für all lieben Kommis!!! Lach!
 

Wie immer gilt, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 

Mein Dank geht an:
 

Xenia_Crow

schnueffi

Tanaka_Kouhei

Kackfus

ff-sephirot

-Black-Pearl-

Rees

Tana
 

Soo, genug gelabert, ab zum Chap!!!
 


 

Neue Verbündete
 

Hogwarts stand Kopf!

Seit zwei Wochen, flogen Gerüchte und Vermutungen hin und her, es wurde getuschelt, geflüstert und keiner konnte sich einen Reim darauf machen. Was war nur mit Harry Potter geschehen?
 

Sicher, alle hatten noch gut in Erinnerung, wie er beim Festessen in der Großen Halle gewesen war. So eiskalt hatten sie ihren Helden noch nie erlebt. Doch so wie er sich jetzt benahm, war ein Ding der Unmöglichkeit. Das war einfach nicht mehr Harry Potter.
 

Hatte er sich früher darauf beschränkt, sich nur mit den Slytherins und nach seinem Wechsel dann mit den Gryffindors anzulegen, so mussten jetzt einfach alle dran glauben, die ihn nur schräg anschauten. Kurz, die Schüler hatten Angst vor ihrem einstigen Goldjungen. Die einzigen, die noch an ihn herankamen, waren Ronald Weasley, der selbstzufrieden im Schloss umherstolzierte und Hermine Granger, die ständig hinter den beiden herlief und nicht einmal mehr in der Bibliothek alleine anzutreffen war.
 

Um es klar zu sagen, das Goldene Trio war wieder vereint und sie waren gemeiner als Malfoy zu seinen schlimmsten Zeiten. Zwar war Harry nach wie vor ein Slytherin, auch wenn es einige Streitereien mit seinem Paten gegeben hatte, die fast das Schloss erbeben ließen. Doch Lucius blieb hart und wich keinen Schritt zurück. So kam es, dass Harry Potter als erste Schlange im Gryffindorturm übernachtete und dieses Verhalten vom Schulleiter auch noch gebilligt wurde.
 

Lucius Malfoy und Severus Snape suchten währenddessen fieberhaft nach einer Lösung, die Bibliothek von Hogwarts war riesig und sie verzweifelten an der Fülle von Bücher, von ihren privaten Büchern in ihren Büros einmal abgesehen. Doch bisher waren sie nicht einen Schritt weiter gekommen.
 

Die schwierigste Aufgabe an der Sache war wohl Lucius zugefallen. An ihm war es schließlich Tom Riddle davon zu unterrichten, was mit seinem Neffen passiert war. Lucius Bericht zufolge musste dieser dem Dunklen Lord schlussendlich eine Ganzkörperklammer anhexen um selbigen davon abzuhalten nach Hogwarts zu stürmen um 'diesem elenden Suppenhuhn seinen faltigen Hals umzudrehen'.
 


 

Die Slytherins waren ratlos. Milli und Blaise kümmerten sich vorrangig um ihren heißgeliebten Eisprinzen, der im Moment gar nicht so eisig war. Er wusste, dass irgendetwas mit seinem Harry geschehen war und doch tat es weh, ihn so sehen zu müssen.
 

Draco litt von Tag zu Tag mehr unter der Situation. Er schlief schlecht, musste zum Essen gezwungen werden und seine bissigen Kommentare waren schon lange nicht mehr seiner würdig. Harry hatte das geschafft, was bisher keinem bisher gelungen war. Draco Malfoy war nur noch ein blasser Abklatsch seiner selbst.
 

So kam es, dass es zwei Wochen nach Harrys plötzlicher Kehrtwende zu einer höchst ungewöhnlichen, doch sehr interessanten Zusammenkunft kam.
 

Die Slytherins saßen gemütlich wie jeden Samstag erst verspätet in der Großen Halle und vor allem die Sechstklässler versuchten wie immer einen gewissen blonden Slytherin zum Essen zu bewegen, als Milli und Blaise von einem grauen Waldkauz heimgesucht wurde. Dieser ließ nur ein zusammengerolltes Stück Pergament fallen und flog wieder davon.
 

Milli langte danach und rollte es auseinander. Sie las es stirnrunzelnd und gab es dann an Blaise Zabini weiter, der schon hibbelig auf der Bank herumrutschte. Neugier konnte so lästig sein. Sehr auskunftsfreudig war das Pergament nicht, das einzige, was darauf stand, war:
 


 

Kommt um 14 Uhr zum Raum der Wünsche. Es geht um Harry.

Gruß, F, G, G, N, S
 


 

Blaise sah auf und fixierte Milli.

„Was hältst du davon?“, wollte der Schwarzhaarige von seiner besten Freundin wissen.

„Ehrlich gesagt ... ich hab keine Ahnung. Vielleicht sollten wir einfach hingehen und erst mal sehen, wer das überhaupt ist.“

Theo hatte sich das Pergament geschnappt und schnell überflogen.

„Na, das dürfte doch ziemlich klar sein, oder? Ich mein F, G und G, das sind die Weasley-Zwillinge und Mini-Weasley und die anderen beiden dürften Longbottom und Finnegan sein“, erklärte Theo und sah die anderen abwartend an.
 

„Wie kommst du darauf, Nott?“, wollte Blaise sofort wissen und eine schwache Röte zeichnete sich auf seinen Wangen ab.

„Ganz einfach, die drei Weasleys haben immer hinter Harry gestanden, ich vermute mal, sie wollen ihm einfach nur helfen und wollen von uns wissen, was wir dahinter vermuten. Longbottom und Finnegan haben sich immer rausgehalten, wenn die anderen Gryffs Harry niedermachen wollten. Ich denke, sie sind genauso auf seiner Seite, konnten es aber nicht zu offensichtlich zeigen. Überlegt mal, sie hätten in ihrem Turm die Hölle auf Erden gehabt!“
 

„Ja, da könnte was dran sein“, überlegte Milli und tippte sich mit dem Finger auf die Nase. „Ich würde sagen, wir gehen hin und hören uns an, was sie möchten. Oder was denkst du, Dray?“
 

Milli drehte sich zu ihrem Freund um, der sie aus matten, silbergrauen Augen ansah und einfach nur traurig nickte.

„Schaden kann es nicht. Schlimmer kann es wohl kaum werden“, sagte er leise.
 


 

So kam es, dass es an diesem Nachmittag, zu der wohl ungewöhnlichsten Zusammenkunft in der Geschichte von Hogwarts kam. Fünf Gryffindors trafen sich freiwillig mit vier Slytherins und hatten nicht vor, sich zu duellieren. Als die Slytherins vor dem Raum der Wünsche ankamen, konnten sie schon die Tür in der Wand hieß, was bedeutete, dass die Gryffindors wohl schon anwesend waren.
 

Milli ging voran und zog Draco an der Hand hinter sich her, Blaise und Theo folgten ihnen in den Raum. Und wie von Theo vorhergesagt saßen dort auf gemütlichen Sofas Fred Weasley, George Weasley, Ginny Weasley, Neville Longbottom und Seamus Finnegan.
 

Nach den ersten etwas unangenehmen Minuten, nachdem sich die Slytherins gesetzt hatten, brach Milli endlich das Schweigen.
 

„Also, warum habt ihr uns herbestellt?“

Fred und George sahen sich entschlossen an und ergriffen das Wort.

„Wir wollten mit euch ...“

„.. über Harry sprechen und euch fragen...“

„... ob ihr uns sagen könnt ...“

„... was mit ihm los ist?“

„Ok, ok! Zuerst einmal: Hört auf so zu reden! Das hält doch kein normaler Mensch aus! Und wie kommt ihr überhaupt drauf, dass wir wissen könnten was mit ihm los ist? Vielleicht ist es euch nicht aufgefallen, aber er war seit knapp zwei Wochen so gut wie gar nicht mehr im Kerker“, sagte Milli bestimmt.
 

„Na ja, er war erst so eigenartig, nachdem er das Wochenende über weg war“, sagte Ginny leise und ihr stiegen die Tränen in die Augen.

„Wir dachten ... vielleicht ist irgendetwas passiert an dem Wochenende“, ergänzte Neville stockend und sah die Slytherins etwas misstrauisch an.

„Was macht ihr euch überhaupt Sorgen? Ihr müsstet euch doch freuen, dass ihr euren Goldjungen wieder zurückhabt, oder nicht?“, fauchte Draco und blitzte die Gryffindors wütend an.

„Nein, sind wir nicht!“, knurrte Seamus. „Wir wären es vielleicht, wenn das wirklich Harry wäre, aber das ist er nicht! Er ist total aggressiv, macht jeden dumm an und hat sogar Ginny angeschrien, sie solle ihn mit ihrem Scheiß in Ruhe lassen! Das hat er noch nie getan! Ginny war immer seine kleine Schwester! Und jetzt sag mir nochmal, dass wir uns freuen sollten, Malfoy!“
 

„Seam, beruhig dich“, sagte Blaise leise und sah Seamus bittend an.

Sieben Augenpaare richteten sich auf den sonst so aufgedrehten Slytherin und sahen ihn perplex an. Blaise wurde aufgrund dieser Aufmerksamkeit etwas rötlich um die Nase.

„Blaise? Hast du uns irgendetwas zu sagen?“, flötete Milli zuckersüß und nahm ihren besten Freund ins Visier. Dieser fing an unbehaglich auf seinem Sessel herumzurutschen und knetete seine Finger.

„Seamusundichsindzusammen“, nuschelte er und senkte den Blick.

„Wie bitte? Noch mal langsam und deutlich.“

„Seamus und ich sind zusammen“, sagte Blaise etwas lauter und sah den anderen Slytherins herausfordernd ins Gesicht.

„Seit wann?“, wollte Theo neugierig wissen. Er hasste es, wenn er etwas nicht sofort wusste.

„Seit einem halben Jahr“, schaltete sich nun Seamus ein.

„Was?“, riefen die anderen vier Gryffindors synchron.

Neville verpasste seinem Freund einen Schlag auf den Hinterkopf.

„Warum hast du nie was gesagt? Ist das der Grund, warum du dich Nachts ständig rausgeschlichen hast?“, wollte der sonst so schüchterne Gryffindor wissen.

Seamus lief feuerrot an und nickte betreten.
 

„Leute!“, rief Milli energisch in die Diskussion die nun entbrannte. „Wollten wir nicht eigentlich über Harry reden?“

„Richtig“, sagte George und blickte Malfoy offen ins Gesicht. „Also, was war an diesem Wochenende los?“
 

Draco seufzte tief auf und begann zu erzählen.

„Es war gar nichts los. Zumindest ist nichts eigenartiges passiert, wenn ihr das meint. Wir waren im Haus seines Paten und haben uns dort umgesehen. Abends sind wir dann nach Malfoy Manor und habe dort übernachtet und am nächsten Abend wieder zurück nach Hogwarts. Das war es auch schon, es war alles in Ordnung. Alles war ok bis Montag nach dem Unterricht. Er wollte noch mal in die Bibliothek etwas holen und dann war er plötzlich verschwunden. Wir sind ihn suchen gegangen und haben ihn erst nirgends gefunden. Ich hab dann später ... na ja ... es ist egal wie, aber ich weiß dass er im Gryffindorturm war. Ich bin ihm entgegengegangen, wollte mit ihm reden und er ... er ... das war nicht mehr Harry, er ... er hat Dinge gesagt ... das hätte er sonst nie gesagt ... nicht nach diesem Wochenende“, schluchzte Draco als er geendet hatte.
 

Die fünf Gryffindors sahen Draco mit großen Augen an. So hatten sie ihn noch nie gesehen. Draco Malfoy saß hier und weinte. Milli zog ihn in den Arm und strich ihm beruhigend über den Rücken.

„Hey, Dray, wir werden schon eine Lösung finden, irgendwas werden wir unternehmen, ok?“

Draco riss sich los und sah sie entschlossen an.

„Ich will ihn wieder haben! Ich will meinen Harry wieder haben, verdammt!“
 

Die Gryffindors bekamen noch größere Augen.

„Soll das heißen, dass ...“, fing Seamus an.

„Malfoy und Harry?“, quiekte Neville entgeistert.

„Hast du was dagegen, Longbottom?“, zischte Draco in alter Malfoy-Manier und die Slytherins grinsten.

„Na endlich! Dray hat seinen Kampfgeist wiedergefunden! Das wurde aber auch Zeit“, witzelte Blaise und fing sich einen Todesblick von seinem Freund ein.

„Lehn dich nicht zu weit aus dem Fenster, Zabini! Wir sprechen uns noch! So, und jetzt will ich wissen, was euch aufgefallen ist. Alles ungewöhnliche, jede Kleinigkeit“, sagte Draco bestimmt und nahm nun seinerseits die Gryffindors ins Visier.
 

„Hey, Alter, an Harry ist zur Zeit alles ungewöhnlich. Ich weiß nicht, was wir damit anfangen könnten“, sagte Fred.

„Stimmt, Mann, das Einzige was wir dir sagen könne, ist, das mein Bruder ihn ständig bequatschen will, damit die Kohle wieder fließt. Nur leider geht das nicht, weil Professor Malfoy da auch ein Wörtchen mitzureden hat“, sagte George.

„Nein, das stimmt nicht“, unterbrach nun Ginny ihre Brüder, „das ist nicht das Einzige. Hermine ist auch eigenartig geworden und das schon länger. Sie ist ständig so abwesend, anders als früher wo sie nur so war, wenn sie über ihren Bücher gesessen hat. Sie wirkt irgendwie ... ich weiß nicht ... als wär sie gar nicht richtig da.“
 

Nachdenklich versanken die neun Schüler in Schweigen. Jeder machte sich seine eigenen Gedanken darüber und wusste sie doch nicht recht einzuordnen.

„Ginny, seit wann ist Granger so komisch?“, wollte Theo plötzlich wissen.

„Ich ... ich weiß nicht genau. Richtig aufgefallen ist es mir letztes Jahr irgendwann. Aber in den Ferien war sie dann wieder völlig normal. Und auch hier ist sie zwischendurch immer mal wieder ganz die alte Hermine“, Ginny brach ab und legte die Hände an die Schläfen.

„Was? Was ist los? Ist dir was eingefallen?“, fragte Theo aufgeregt weiter.

„Ja“, sagte Ginny langsam und ihre Augen wurden immer größer und ungläubiger. „Jedes Mal wenn sie sich wieder normal benimmt, muss sie kurz darauf zu Dumbledore.“
 

„Imperius“, sagte Draco leise.
 

Diesen Worten folgte eine geradezu dröhnende Stille, die erst von Fred wieder gebrochen wurde.

„Meinst du wirklich?“, fragte er Draco zweifelnd.

„Ja, es gibt mittlerweile nicht mehr viel was ich dem alten Sack nicht mehr zutrauen würde“, sagte Draco grimmig.

„Ok, aber was wollen wir tun?“, sagte George.
 

Das war die Frage, die in den nächsten zwei Stunden hitzig diskutiert wurde. Pläne wurden geschmiedet und wieder verworfen, doch am Ende waren sich alle einig. Sie mussten an Granger herankommen und ihr Veritaserum verpassen, sonst hätten sie nie eine Chance, herauszufinden, was mit Harry passiert war. Von selbst würde Hermine sicher nicht mit der Wahrheit herausrücken.
 

So kam es, dass diese neun Schüler, ein gemeinsames Ziel ins Auge fassten. Sie mochten verschieden sein, sich nicht verstehen, aber es gab eine Wichtige Sache, die sie miteinander gemeinsam hatten. Sie alle wollten einem Freund helfen, ungeachtet der Konsequenzen, sie schoben die Häuserstreitigkeiten beiseite und merkten dabei, dass Slytherins und Gryffindors doch miteinander auskommen konnten, wenn sie denn nur wollten.
 

Eilig wurde alles abgesprochen, jeder hatte seine Aufgabe und alle hofften, dass ihr Plan nicht schief gehen würde. Sich, es gab viele Faktoren, auf die sie keinen Einfluss hatten, doch waren alle bereit, dieses Risiko einzugehen. Sie taten es, für den, der sie zusammengeführt hatte. Für den besten Freund, den man haben konnte, sie taten es für Harry .........
 


 

Sooo, das wärs mal wieder von mir!! Hoffe es hat euch gefallen und ihr seht den Silberstreif am Horizont!!! *grins* Bis zum nächsten Mal!
 

Cu, Silvereyes

Befragungen und Lösung

Hallihallo, Leute!!!!
 

Da bin ich wieder und hab euch ein neues Chap mitgebracht!

So, will jetzt aber nicht lange drum rumreden, viel Spaß euch allen!!!
 

Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nichts!
 

Mein Danke geht an:
 

Xenia_Crow

Fire_Neko

XxxDraco_Malfoy1989

schnueffi

-Black-Pearl-

Zon-chan

Rees
 

Soo, genug gelabert, ab zum Chap!!!
 


 

Befragungen und Lösungen
 

Neun Schüler im Schloss Hogwarts waren mehr als nervös. Schließlich war das, was sie vorhatten, nicht gerade alltäglich. Aber sie wussten, wenn sie es nicht tun würden, hätten sie keine Chance zu erfahren, was mit Harry passiert war. Die erste Hürde war auch schon genommen.
 

Draco hatte sich unter Todesgefahr in die private Vorratskammer ihres Tränkemeisters geschlichen und eine Phiole Veritaserum entwendet. Alle waren sich einig gewesen, dass er das tun sollte, da er, als Patenkind verständlich, wohl am wenigsten Schwierigkeiten zu erwarten hätte, wenn er erwischt wurde. Trotzdem war es nicht einfach gewesen, doch Draco hatte Glück, dass Severus von Tom dazu verdonnert wurde, sämtliche Bücher in Riddle-Manor zu durchforsten um nach einer Lösung für Harry zu suchen.
 

„Ich hoffe wirklich Harry weiß das zu schätzen, wenn er wieder der Alte ist“, knurrte Draco als er wieder im Gemeinschaftsraum der Slytherins ankam. „Sev ist wirklich paranoid! Der Kerl hat mehr Verschlusszauber auf seiner Vorratskammer als die Sicherheitsverliese in Gringotts!“
 

„Hast du sie denn knacken können?“, fragte Blaise neugierig.

Draco wedelte mit der Phiole vor seiner Nase herum.

„Na, was dachtest du denn?“, sagte der Blonde mit einem selbstgefälligen Grinsen.

„Sehr gut, dann können wir den Gryffs ja Bescheid geben, dass Phase zwei anlaufen kann!“, sagte Theo erfreut und machte sich daran, eine Nachricht zu schreiben.

„Ich hoffe, dass es auch was bringt, wenn wir Granger befragen“, sagte Milli und sah zweifelnd Theos Eule Artemis hinterher, die sich auf den Weg zu den Weasley-Zwillingen machte.
 


 

Neville Longbottom zweifelte sehr oft. An sich selbst, an seinem Mut, an seiner Zugehörigkeit zum Haus Gryffindor und seit neuestem auch an seinen Freunden Hermine und Ron. Deshalb verwunderte es ihn nicht, dass er jetzt, wo er Hermine von Harry und Ron weglocken sollte, vor Angst fast starb. Er hatte nicht unbedingt den Wunsch, sich in Harrys jetzigem Zustand mit diesem anzulegen. Aber er hatte keine Wahl.
 

Die Zwillinge und Ginny fielen aus, weil sie auch nach Harrys Wechsel nach Slytherin offen ihre Loyalität bekundet hatten. Seamus war gut genug in der Schule, also blieb nur er, Neville übrig. Bei ihm wäre es einfach am glaubwürdigsten, wenn er Hermine um Hilfe bei seinem Zaubertränke-Aufsatz bitten würde.
 

Sehr nervös machte er sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, wo er Harry und Ron am Kamin über einem Schachspiel brütend fand und Hermine, wie immer, in ein Buch vergraben. Schwer schluckend machte er sich auf den Weg zu den dreien.
 

„Hermine?“, fragte er zögerlich und langsam hob das Mädchen den Kopf und sah ihren Klassenkameraden abwartend an.

„Könntest ... könntest du mir ... bei dem Aufsatz für Zaubertränke helfen?“
 

Erfreut sah der braunhaarige Wuschelkopf Neville an und ihre leeren Augen füllten sich ein wenig mit Leben.

„Ja! Natürlich, Neville! Willst du hier lernen, oder lieber in die Bibliothek gehen?“

Neville seufzte lautlos auf. Das lief besser, als er erwartet hatte. Er hatte befürchtet, Hermine lange überreden zu müssen, um in die Bibliothek zu gehen. Das Wichtigste an ihrem Plan war, sie aus dem Gemeinschaftsraum herauszulocken.

„In ... in der Bibliothek. Ich brauch sowieso noch ein Buch für Kräuterkunde“, sagte Neville überlegend, um nicht aufzufallen.
 

„Glaubst du wirklich, das hilft bei dir noch was, Neville?“, kam es kalt zischelnd von Harry. „Vielleicht solltest du von Zaubertränke einfach die Finger lassen, bevor du uns mal noch alle umbringst!“
 

Ron lachte höhnisch auf und Neville sah Harry an. Ein kalter Schauer lief ihm bei seinen Worten über den Rücken. Früher hätte Harry so etwas nie gesagt. Im Gegenteil, er hätte ihm Mut gemacht, es weiter zu versuchen. Dieses Verhalten bestärkte Neville nur noch in seinem Vorhaben.
 

„Ja, kann sein“, sagte der Gryffindor leise. „Aber meine Hausaufgaben muss ich ja trotzdem machen. Können wir dann gehen Hermine?“

Das Mädchen erhob sich, legte ihr Buch auf den Tisch und winkte ihren Freunden zu.

Neville folgte ihr eilig aus dem Porträtloch und sah noch einmal zurück, um sicher zu sein, dass Harry und Ron ihnen nicht folgten. Doch die beiden hatten sich schon wieder in ihr Schachspiel vertieft.
 

Neville und Hermine unterhielten sich auf ihrem Weg zur Bibliothek über die Hausaufgaben. Neville wusste, dass die Slytherins ihnen unauffällig folgten und die Zwillinge, Ginny und Seamus schon im Raum der Wünsche auf sie warteten. Es kostete Neville alle Mühen, sich nicht ständig umzuschauen, somit kam es für ihn auch überraschend, als Hermine plötzlich stocksteif stehen blieb und drohte, nach hinten umzukippen.
 

Draco flitzte hinter einer Ritterrüstung hervor und fing die Gryffindor auf, bevor sie auf den Boden aufschlagen konnte. Er hatte sie kurzerhand mit einem gut gezielten und ungesagten Petrificus Totalus außer Gefecht gesetzt. Schnell hatte Blaise ihr den Zauberstab abgenommen und Draco und Theo schleppten sie unter einigen Mühen in den siebten Stock. Sie hatten Glück, dass zu dieser Uhrzeit nicht viel Betrieb auf den Gängen war, sonst wären die Verschwörer in arge Erklärungsnot geraten.
 

Im Raum der Wünsche angekommen, wurden sie schon angespannt von den anderen erwartet.

„Ist alles gut gegangen?“, fragte George aufgeregt.

„Alles ok“, keuchte Theo, der Hermine zusammen mit Draco auf das Sofa hievte.
 

Draco kramte schnell in seinem Umhang nach der Phiole mit der durchsichtigen Flüssigkeit und tröpfelte drei Tropfen davon in Hermines geöffneten Mund und nahm den Klammerfluch von ihr. Hermine starrte mit leeren Augen an die Decke, als wäre ihr nicht bewusst, dass sie gerade entführt worden war.
 

„Lasst uns loslegen“, sagte Fred und rieb sich die Hände, „mal sehen, was wir rausbekommen. Fang schon an, Malfoy!“
 

Draco setzte sich auf einen Sessel gegenüber Hermine, die sich inzwischen, dank Ginnys Hilfe, aufgesetzt hatte.

„Wie ist dein Name?“, begann Draco mit der Befragung.

„Hermine Jane Granger“, kam es monoton von dem Mädchen.

„Weißt du wer ich bin?“

„Draco Lucius Malfoy.“

„Kennst du Harry Potter?“

„Ja.“

„Bist du seine Freundin oder eine Feindin?“

„Er ist mein bester Freund.“

„Warum hast du ihn fallen lassen?“

„Dumbledore hat mich manipuliert.

„Wie?“

„Mit dem Imperius-Fluch.“

„Weißt du warum Harry sich so verändert hat?“

„Er wurde verflucht.

„Von wem?“

„Von mir.“

„Wie hast du das gemacht?“

„Mit einem Zauber in Verbindung mit einem Trank.“

„Was war das für ein Zauber und wie hieß der Trank?“

„Der Zauberspruch lautet 'Arcanus regnare'. Über den Trank weiß ich nichts.“

„Warum hast du ihn verflucht?“

„Dumbledore wollte es so.“

„Hat Dumbledore dir den Trank gegeben?“

„Ja.“
 

Hermine fing an heftig zu blinzeln, die Wirkung des Veritaserums ließ offensichtlich nach. Offenbar hatte sie während der Befragung auf den Imperius-Fluch abgeschüttelt und ihr wurde bewusst, was geschehen war, denn sie sah alle Anwesenden mit entsetztem Blick an und brach in Tränen aus.

„Oh, bei Merlin!“, schluchzte das Mädchen und versteckte ihr Gesicht in den Händen. „Was hab ich nur getan? Was hab ich Harry nur angetan?“
 

Ginny lief zu ihr und nahm sie in den Arm. Hermine wollte und konnte sich nicht beruhigen und schluchzte immer wieder verzweifelt auf.

Draco besprach sich inzwischen mit den anderen.

„Also gut, dieser 'Arcanus regnare' ist ein Anfang. Ich hab zwar noch nie davon gehört, aber wir werden schon rauskriegen was das für ein Spruch ist. Ich werde gleich zu meinem Vater gehen, vielleicht weiß er mehr darüber“, sagte Draco bestimmt und wandte sich wieder Hermine zu.

„Granger! Hör mir zu“, sprach er auf die Gryffindor ein, die sich immer noch in Ginnys Umhang krallte und ihm jetzt ihr tränenverschmiertes Gesicht zuwandte.
 

„Willst du Harry helfen?“, fragte Draco und fuhr fort, nachdem das Mädchen nickte. „Gut! Das Wichtigste ist, dass du dir nichts anmerken lässt, verhalte dich so wie immer, Dumbledore soll nicht merken, dass du seinen Fluch abgeschüttelt hast. Denkst du, du bekommst das hin?“

„Ja ... ja, ich glaube schon“, sagte Hermine leise, doch sehr energisch.

„Hermine?“, fing Ginny zögernd an. „Weißt du, wie lange du schon unter dem Imperius warst?“

„Ich ... ich bin mir nicht ganz sicher ... aber ... ich denke, seit den Weihnachtsferien im fünften Schuljahr.“
 

Ginny schossen Zornestränen in die Augen.

„Das ist doch echt nicht wahr! Hermine steht unterm Imperius und mir werden meine Erinnerungen geklaut ... das ... das ist doch“, sie brach ab und ein heftiges Beben schüttelte sie.

Theo der neben ihr auf der Lehne des Sofas gesessen hatte zog sie in den Arm und hielt sie fest, was alle erstaunt registrierten. Er hob den Kopf und sah alle provozierend an.

„Was denn?“, zischte er in den Raum und wurde doch ein wenig rötlich um die Nase.
 

Draco zog eine Augenbraue hoch, zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder den anderen zu.

„Ich gehe jetzt zu meinem Vater. Granger, denk dran, lass dir nichts anmerken und ihr anderen solltet sehen, dass ihr in eure Gemeinschaftsräume kommt. Es fällt auf, wenn wir zu lange fehlen“, sagte er beherrscht, obwohl er innerlich vor Zorn kochte. Am liebsten würde er sofort zu Dumbledore gehen und seinen Cruciatus an ihm üben.
 

Nacheinander verließen sie den Raum der Wünsche in verschiedene Richtungen. Fred und George machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, Seamus verzog sich mit Blaise, weiß Merlin wohin, Neville und Hermine machten sich auf den Weg in die Bibliothek. Draco stellte stirnrunzelnd fest, dass Milli ihnen sehnsüchtig hinterhersah und Theo und Ginny blieben allein im Raum der Wünsche zurück.
 

Diese beiden sollten erst Stunden später wieder herauskommen. Wären sie zu dieser späten Stunde noch beobachtet worden, hätte man sehen können, dass sie sich zärtlich küssend voneinander verabschiedeten, doch vorerst, blieb es ein Geheimnis.
 


 

Draco machte sich währenddessen auf den Weg in das Büro seines Vaters. Nach einem kurzen Anklopfen stürmte er hinein, ohne auf eine Aufforderung zu warten, doch wäre wohl auch keine gekommen. Draco grinste leicht, als er seinen Vater, tief schlafend, mit dem Kopf auf einem aufgeschlagenen Buch an seinem Schreibtisch vorfand, umgeben von hohen Bücherstapeln. Offenbar war er vor Erschöpfung eingeschlafen, auch er hatte Tag und Nacht nach einer Lösung gesucht, um Harry zu helfen.
 

„Vater?“

„VATER!“, brüllte Draco laut in den Raum hinein. Er wusste, wenn sein Vater schlief, konnten nur noch rabiate Mittel helfen ihn zu wecken.
 

„Was?“, blinzelnd fuhr Lucius Malfoy von seinem Buch auf und hielt sich in derselben Bewegung den Nacken. Er stöhnte gequält auf. Es war keine gute Idee ein Buch als Kopfkissen zu missbrauchen.

„Draco?“, sagte er, als er endlich seinen Sohn erkannte, der sehr ungeduldig vor ihm hin und her lief. „Setz dich und sag mir was los ist!“, bestimmte Lucius, den dieses Gerenne nervös machte.
 

Draco setzte sich auf einen Stuhl und platzte mit seinen Neuigkeiten heraus.

„Wir wissen was mit Harry passiert ist! Wie wir das rausbekommen haben ist jetzt egal, also frag gar nicht erst. Er wurde mit einem Zauber namens 'Arcanus regnare' verflucht, dieser wirkt aber, so wie es aussieht, nur in Verbindung mit einem bestimmten Trank, wir wissen aber nicht, welcher das war. Ich hab keine Ahnung, was das für ein Zauber ist, ich hab noch nie was von ihm gehört“, ratterte Draco erwartungvoll herunter.
 

Lucius starrte seinen Sohn vollkommen perplex an und konnte nicht glauben was er hörte. Seit über zwei Wochen durchforstete er sämtliche Bücher von Hogwarts und nun kam sein Sohn daher und präsentierte ihm einfach so eine Lösung. Überlegend legte er die Finger an die Schläfen und dachte nach.
 

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch nie was davon gehört habe. Ich werde Tom fragen müssen, der kennt sich mit solchen Sachen viel besser aus und hat auch noch ganz andere Möglichkeiten etwas herauszufinden.
 

Lucius stand auf und lief sofort zum Kamin und steckte seinen Kopf hinein.

„Riddle Manor, Toms Arbeitszimmer“, rief er laut und schon rotierte sein Kopf auf den Schultern und kam erst zum Stillstand als er den Schreibtisch des Dunklen Lords sehen konnte.

„Tom? Bist du da?“

„Lucius? Ist irgendwas passiert?“, fragte Tom und ließ sich vor dem Kamin auf den Boden sinken.
 

Lucius erklärte seinem Lord die Lage und wartete ab, was er dazu sagen würde.

„Hm ... mir ist der Zauber bekannt, aber so viel ich weiß, steht er nur in einem Buch und das ist meines Wissens seit Jahrhunderten verschollen. Ich wüsste wirklich nicht, wie Dumbledore da dran gekommen sein sollte.“

„Wie heißt das Buch?“

„Zauber, Flüche und Tränke von Salazar Slytherin“, antwortete Tom, „ich versuche schon seit Jahren es irgendwo aufzutreiben, aber da ist nichts zu machen. Das Buch existiert wahrscheinlich nicht mehr.
 

Lucius Augen waren bei den Worten Toms immer größer geworden und in seinem Kopf klingelten sämtliche Alarmglocken. Ohne ein weiteres Wort zog er seinen Kopf zurück und ließ einen sehr verdatterten Dunklen Lord auf dem Boden sitzen.

„Verdammt! Ich hab dir nicht erlaubt zu gehen, Lucius“, rief Lord Voldemort erbost und ein wenig schmollend. „Deine Haare werden schon nicht gleich abfackeln, wenn du noch ein wenig im Feuer hockst!“

Grummelnd erhob sich Tom und machte sich auf den Weg, um ein wenig die biestige Fledermaus zu ärgern, die sich durch seine Bibliothek wühlte.
 


 

Lucius rannte währenddessen, als wäre Aragog persönlich hinter ihm her, durch das Schloss, raus aufs Schlossgelände um die Appariergrenze zu erreichen. Mit einem 'Plopp' verschwand er und kam gleich darauf in Malfoy Manor an.

Seine Frau, die gerade auf dem Weg in den Salon war, starrte ihm sprachlos hinterher, als er sich auf den Weg in die Bibliothek machte. Sie hörte nur noch ein knappes „Ich hab jetzt keine Zeit, ich erklärs dir später, Cissa!“. Schulterzuckend wandte sie sich ab und setzte ihren Weg fort. Sie würde schon noch erfahren, was jetzt wieder passiert war. Sie hatte schließlich auch ihre Methoden, etwas aus ihrem Mann herauszukitzeln.
 

Aufgeregt wühlte er sich durch die vielen Bücherstapel, die sie vom Grimmauldplatz mitgebracht hatten. Es war möglich, dass er sich täuschte, doch er meinte sich erinnern zu können, ein Buch mit diesem Titel gesehen zu haben. Nach einigem Suchen fiel ihm ein sehr altes, in schwarzes Leder gebundenes Buch in die Hände. Das Pergament der Seiten war nicht dünn, sondern sehr kräftig und alt. Auf dem Einband konnte er nirgends einen Autor erkennen, so sehr er auch danach suchte. Als er es nach einigen Augenblicken aufschlug konnte er auf der ersten Seite, direkt unter dem Inhaltsverzeichnis einen kleinen Satz erkennen. 'Verfasst von Salazar Slytherin', stand auf dort in kleinen, fein geschwungenen Buchstaben. Würde man es nicht suchen, könnte man es leicht übersehen.
 

Lucius wunderte sich nicht, dass es als verschollen galt. Wenn es im Besitz der Blacks war, überraschte es ihn nicht wirklich, denn die Blacks hatten nicht sehr viele in ihre Bibliothek gelassen. Folglich konnte auch niemand berichten, dass dort ein Buch von Salazar Slytherin aufbewahrt wurde.
 

Eilig blätterte er die Seiten durch und fand den von Draco erwähnten Zauberspruch. Nun war ihm einiges klarer. Lucius schnappte sich das Buch und machte sich auf den Weg zurück. In Hogwarts angekommen, ging er jedoch nicht in sein Büro, sondern begab sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum der Slytherins.
 


 

Dort angekommen, setzte er sich vor den Kamin in einen Sessel und wartete ab, bis sein Sohn und seine Freunde, die Schüler in ihre Schlafsäle gescheucht hatten.

Draco, Blaise und Milli setzten sich ebenso und sahen gespannt auf Dracos Vater.

„Haben sie etwas herausgefunden, Mr Malfoy?“, fragte Blaise neugierig.
 

Lucius seufzte und sah die Schüler an.

„Ja, das hab ich allerdings. Dieser Zauberspruch wird nur in einem einzigen Buch erwähnt. Dieses Buch wurde von Salazar Slytherins höchstpersönlich verfasst, weiß Merlin, wie Dumbledore da dran gekommen ist. Der Spruch 'Arcanus regnare' kann nur in Verbindung mit dem so genannten 'Cerebellumtrank' wirken. Er wirkt ähnlich wie der Imperius-Fluch, aber das Opfer behält seinen eigenen Willen. Der Unterschied zum Imperius ist, dass man ihn nicht einfach abschütteln oder durchbrechen kann.“
 

„Aber was bewirkt das denn genau?“, wollte Milli wissen und sah Lucius gespannt an.

„Es ist praktisch eine Gehirnwäsche. Die Denkweise eines Menschen wird dadurch komplett umgekehrt, alles was man als gut gehalten hat, nimmt man danach als böse wahr und anders herum. Die Denkweise wird komplett ins Gegenteil verkehrt. Deshalb auch Harrys Verhalten“, sagte Lucius bestimmt und besah sich die Schüler genau. „Allerdings gibt es einen Haken an der Sache. Es steht kein Gegenfluch oder sonst etwas in der Richtung in dem Buch.“
 

Entsetzt starrten die drei Mr Malfoy an.

„Aber ... aber wie können wir Harry denn dann helfen?“, fragte Draco verzweifelt und sah hoffnungsvoll zu seinem Vater.

„Ich weiß es nicht, mein Sohn“, sagte Lucius Malfoy niedergeschlagen. „Wir werden wohl weiter suchen müssen.“
 

Trotz dieser Neuigkeiten hatten die Draco und seine Freunde , sowie die Gryffindors wieder Hoffnung. Immerhin wussten sie nun, wonach sie suchten. Mit neuem Elan vergruben sie sich wieder in die Bücher und suchten weiter .........
 


 

Soo, das wars mal wieder! Na, hat euch die Lösung gefallen???? Bin gespannt, was ihr dazu zu sagen habt!!! Freu mich auf eure Kommis!!!
 

Cu, Silvereyes

Zufälle und Rückkehr

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Planungen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Vergeltung, Teil I

Hi Leute!!!
 

Bin schon wieder da und hab ein frisches Chap für euch!!! Hoffe es wird euch gefallen. Leider muss ich euch sagen, dass es nach diesem Chap nur noch zwei weitere geben wird! *heul* Das macht mich selber traurig, denn diese FF ist mir wirklich ans Herz gewachsen, genauso wie meine Leser!
 

Mein Dank geht an:
 

yuri15988

XxxDraco_Malfoy1989

Zon-chan

Laini

Rees

Aquaria1
 

Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 

So, genug gelabert, ab zum Chap!
 


 

Vergeltung, Teil I
 

Hogwarts war in Aufruhr. Keiner konnte sich erklären, wie so etwas in diesen ehrwürdigen Mauern passieren konnte. Die abstrusesten Theorien waren aufgestellt worden, eine haarsträubender als die andere. Die Lehrer konnten kaum glauben, dass es ihnen nicht möglich war, das Geschehene zu verhindern. Doch was war passiert?
 

Zehn Schüler waren verschwunden und keiner wusste wohin. Doch das ungewöhnliche daran war, dass es Schüler aus Gryffindor und Slytherin waren, die nicht auffindbar waren.
 

Harry Potter, Draco Malfoy, Ginerva Weasley, Fred Weasley, George Weasley, Blaise Zabini, Millicent Bulstrode, Neville Longbottom, Hermine Granger und Seamus Finnigan waren wie vom Erdboden verschluckt. Was jedoch keiner im Schloss ahnen konnte, war, dass es tatsächlich so war. Sie waren wortwörtlich vom Erdboden verschluckt worden. Allerdings nicht unter Zwang, wie viele vermuteten, sondern vollkommen freiwillig.
 

Im Schutz der Nacht hatten sich diese zehn Schüler, in Begleitung von Lucius Malfoy, Severus Snape, Remus Lupin und Nymphadora Tonks in den zweiten Stock begeben, wo sich eine gewisse Mädchentoilette befand. Die Schüler waren somit keineswegs aus Hogwarts verschwunden, nein, sie waren immer noch dort, verborgen vor den Augen eines manipulativen und gefährlichen Direktors, verborgen in der Kammer des Schreckens.
 

Es war Harrys Idee gewesen, als ihn Remus Brief erreicht hatte, in dem er berichtete, Dumbledore, wolle ihm, Harry, seine Magie entziehen und ihn zum Squib machen. Er wusste, es war zu gefährlich im Schloss geworden. Konnte er doch nie sicher sein, wer Freund und wer Feind war. Hatte er doch an Hermine gesehen, was ein gut gezielter und starker Imperius anrichten konnte. Harry wusste, keiner seiner Freunde war sicher, sobald sie in Verdacht standen, hinter Harry zu stehen. Er wollte es auf keinen Fall riskieren, dass einer von ihnen ungewollt zum Druckmittel für den Schulleiter wurde.
 

So waren sie in der Kammer des Schreckens angekommen, wo sie viel Arbeit erwartete, wollten sie einige Tage hier unten überleben. Der Basilisk wurde mit vereinten Kräften zum Verschwinden gebracht, Tische, Sitzgelegenheiten und Betten wurden beschworen und Dobby wurde verpflichtet, sie mit Lebensmitteln zu versorgen und keinem auch nur ansatzweise irgendwie zu übermitteln wo sie sich befanden. Dobby war natürlich begeistert über seine neue Aufgabe und sicherte Harry zu, er würde eher sich selbst anzünden, als auch nur ein Wort darüber zu verlieren.
 

Harry saß gemütlich auf einer Couch und grinste vor sich hin. Gerade hatte ihm Lucius unterbreitet, was sein Onkel sich ausgedacht hatte, und Harry kam nicht umhin zuzugeben, dass Tom einen brillanten Einfallsreichtum besaß, wenn es darum ging Dumbledore eins reinzuwürgen. Noch besser war natürlich die Tatsache, dass es sich vollkommen mit Harrys eigenen Plänen deckte und somit ohne Probleme miteinander integriert werden konnten.
 

Hermine, Neville und Seamus waren zuerst furchtbar erschrocken, als Lucius von Tom Riddle als Harrys Onkel gesprochen hatte. Doch nachdem Harry ihnen alles erzählt hatte, fiel ihm Hermine praktisch um den Hals und freute sich, dass Harry doch noch eine Familie hatte, eine Familie, die ihn so akzeptierte, wie er war. Neville und Seamus grinsten nur dazu, ihnen war es egal, wer Harry war, wichtig war, er war ein Freund für den sie alles tun würden.
 

Morgen Abend würde es also so weit sein, er würde Dumbledore vor versammelter Mannschaft bloßstellen. Lucius hatte ihm gesagt, dass Minister Scrimgeour von Dumbledore zum Abendessen eingeladen worden war um mit ihm einige Reformen Hogwarts betreffend zu besprechen. Das diese Reformen vom Ministerium ausgingen, und, was Dumbledore nicht wissen konnte, von Lucius und somit von Lord Voldemort persönlich initiiert worden waren, konnte der Schulleiter, zu ihrem Glück, oder zu seinem Unglück, nicht wissen.
 

Harry war entspannt, wenn er an den morgigen Abend dachte. Auch wenn er ein bisschen nervös war, war er sich doch sicher, dass ihre Pläne genauso gut funktionieren würden, wie an dem Abend, als er aus den Ferien nach Hogwarts zurückkehrte. Alles war vorbereitet und besprochen worden, sie hatten alle die notwendigen Utensilien und eine gespannte Erwartung machte sich breit.
 


 

Die Große Halle war an diesem Abend festlich geschmückt worden, unzählige Kerzen und Fackeln erhellten den weitläufigen Raum und die Tische bogen sich unter erlesenen Speisen. Zwar war es ein ganz normaler Wochentag, aber schließlich passierte es nicht täglich, das der Zaubereiminister höchstpersönlich in Hogwarts weilte. Die Schüler waren begeistert, konnte sich dieses Festessen doch mit jedem anderen messen, dass sie in ihrer bisherigen Schullaufbahn genießen durften.
 

Am Lehrertisch sah es nicht anders aus, die meisten Lehrer waren erfreut über den Anlass, ihre Sorgen und Probleme für einen Abend vergessen zu können, erfreut über die Möglichkeit, die Sorge über die verschwundenen Schüler für einen Moment beiseite zu schieben. Severus Snape saß mit seiner üblichen stoischen Miene am Tisch und nur seinen Augen konnte man eine gewisse Erwartungshaltung entnehmen.

Lucius Malfoy zeigte wie üblich seine eiskalte Maske der Hochnäsigkeit, von der die Schüler sicher waren, dass sie den Malfoys angeboren war. Professor McGonagall schnaubte dahingegen bei jeder schleimigen Bemerkung, die der Schulleiter an den Minister richtete, und freute sich innerlich diebisch auf das noch kommende. Hagrid, der bestürzt war über das was Minerva McGonagall ihm über Albus Dumbledore berichtete, war die Sorge jedoch ins Gesicht geschrieben. Er hatte Harry ins Herz geschlossen, seit dem Moment, als er ihn aus dem zerstörten Haus seiner Eltern in Godrics Hollow geholt hatte. Er hatte dem Schulleiter immer vertraut, doch seine Loyalität zu dem Jungen, der ein so schweres Los hatte, war größer, als die die er dem Mann gegenüber hatte, der Hogwarts seit so vielen Jahren leitete.
 

Professor Albus Dumbledore genoss dieses Fest, auch wenn ihm die Tatsache, dass ausgerechnet diese zehn Schüler verschwunden waren, bitter aufstieß. Er war sich sicher, dass alles nur mit diesem Potter-Balg zusammenhing, doch waren ihm im Moment die Hände gebunden. Sollte dieser Bengel noch einmal auftauchen, dann Gnade ihm Merlin, er würde ihn zerquetschen wie einen wehrlosen Flubberwurm.
 

Jedoch machte er, wie immer, gute Miene zum bösen Spiel, schließlich konnte er sich dem Minister gegenüber keine Blöße geben. Erstaunt sah der Schulleiter auf, als eine einzelne Eule in die Große Halle geflogen kam und fühlte sich unbehaglich an den ersten Abend des laufenden Schuljahres erinnert, als sie vor ihm landete, ein kleines Päckchen an den Füßen.
 

Zögernd nahm er der Eule das Päckchen ab und die Eule machte sich sofort wieder auf den Rückweg. Doch neugierig wickelte er das Päckchen aus und sah erstaunt auf eine kleine, exquisit gearbeitete silberne Dose, die mit Ranken und Blüten verziert war. Eine kleine Rolle aus feinstem Pergament war an der Schließe befestigt und Dumbledore beschloss, zuerst nachzusehen, wer ihm diese Aufmerksamkeit geschickt hatte.
 

Es war nur eine kurze Mitteilung, die dort in feinen geschwungenen Buchstaben geschrieben stand, doch freute sie den Schulleiter ungemein. Nicht viele Menschen wussten, dass er heute Geburtstag hatte, er feierte ihn schon seit Jahren nicht mehr. In seinem Alter waren solcherlei Feste einfach unbedeutend geworden. Leider war auch aus dem Pergament nicht ersichtlich, wer sich die Mühe gemacht hatte, ihm etwas zu schicken, doch gaben sie ihm den Inhalt der Dose preis, die aus erlesenen Zitronendrops bestand, die man nur in einer kleinen Bonbonerie in Paris bekam.
 

Entzückt über diese Aufmerksamkeit konnte der Direktor nicht widerstehen, und schob sich eine dieser Köstlichkeiten in den Mund, die unvergleichlich in ihrem Geschmack waren und niemals mit den Zitronendrops verglichen werden konnten, die es im Honigtopf gab.
 

Den Drop genießend wandte er sich wieder dem Minister zu, sich nicht bewusst, dass mehrere Augenpaare gespannt verfolgt hatten, wie er reagierte und nun zufrieden in die Halle blickten. Keinem fiel es auf, dass sich drei Lehrer unauffällig zurückzogen und sich den Menschen anschlossen, die vor der Halle auf sie warteten.
 


 

Harry war aufgeregt, doch war es eine freudige Aufregung, keine, die ihm Magenschmerzen bereitete. Hier stand er nun also, in Begleitung seiner Freunde, einiger Lehrer und ehemaliger Ordensmitglieder. Er spürte schwer die Hand seines Onkels auf der Schulter. Er wusste, es war fast schon surreal. So viel Angst er früher vor Tom Riddle gehabt hatte, umso beruhigender war nun dessen Anwesenheit. Er drückte fest Dracos Hand, der an seiner Seite stand und ließ mit freudiger Zufriedenheit den Blick über die Menschen schweifen, die mit ihm in der Eingangshalle standen.
 

Er hoffte nur, er würde Dumbledore keinen Herzinfarkt verpassen, schließlich sollte sein hochgeschätzter Direktor noch ein wenig länger leben, und seine Strafe genießen. Wie schon einige Monate zuvor schlug er krachend die Türen der großen Halle auf und trat selbstsicher hinein, ohne auf die panischen Aufschreie seiner Mitschüler zu achten.
 

Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er war sicher dass es niemand sehen konnte, schließlich trug er nicht umsonst die weiße Maske eines Todessers. Vor den Sommerferien hätte er wahrscheinlich genauso reagiert, wenn plötzlich eine ganze Horde in schwarzen Roben und weißen Todessermasken in die Große Halle einmarschiert wäre. Doch heute konnte er nur darüber lachen, wusste er doch, es würde niemandem etwas geschehen.
 

Seine Freunde, Lehrer und einige echte Todesser, unter ihnen die Lestranges, postierten sich wie besprochen, rundum in der Großen Halle. Tom hingegen, ging mit festen Schritten, flankiert von ihm und Tonks direkt auf den Lehrertisch zu und blieben vor Dumbledore stehen.
 

Dumbledore erhob sich zornbebend.

„Wie kommen Sie dazu hier einzudringen? Was wollen Sie hier? Wenn Sie schon wieder von Voldemort kommen und wieder einen Friedensvertrag möchten, können Sie gleich wieder verschwinden!“, fauchte er in Richtung der Todesser, sich nicht bewusst, dass Voldemort persönlich vor ihm stand.
 

Tom zog in der Zwischenzeit seelenruhig seine Kapuze vom Kopf, die sein Gesicht bisher verborgen hatte. Er war der einzige, der keine Maske über dem Gesicht hatte. Kalt starrte er den Schulleiter aus rubinroten Augen an, der entsetzt zurückstarrte.
 

„Nein“, begann Tom langsam, ich bin sicher nicht wegen irgendwelcher Friedensverträge hier. Ich bin hier, um einige Wahrheiten ans Licht zu bringen, nichts anderes. Ach ja, ich möchte Ihnen meine Begleiterin vorstellen, aber ich denke, Sie kennen Sie schon.“
 

Bei diesen Worten zog Tonks ihre Kapuze herunter und nahm langsam die Maske vom Gesicht. Doch zum Vorschein kam nicht, das quietschbunte Haar, dass sie sonst auszeichnete und die frechen Gesichtszüge, sondern wallend rotes Haar und ausdrucksstarke grüne Augen.
 

Dumbledore wurde kreideweiß, als er die Person in Begleitung von Voldemort als Lily Potter erkannte.

„Du bist tot!“, kreischte er und zeigte mit dem Finger auf sie. „Du kannst nicht hier sein! Du bist tot!“

„Bin ich das wirklich? Was macht dich da so sicher?“, fragte Tonks in Lily Potters Gestalt und Harry lief es eiskalt den Rücken herunter. Er wusste, dass dies nicht seine Mutter war, doch trotzdem tat es ihm unsagbar weh, sie zu sehen, ihre Stimme zu hören und in ihre Augen zu sehen, die den seinen bis aufs Haar glichen. Doch er konnte sich jetzt nicht in seiner Wehmut verlieren, er musste sich auf sein Vorhaben konzentrieren.
 

„Ich bin mir sicher, weil ich dich getötet habe!“, schrie Albus Dumbledore die vermeintliche Lily an und schlug sich eine Sekunde später die Hand vor den Mund, nicht glauben könnend, was er da hinausgeschrien hatte. Was war nur passiert? Er hatte dies nie sagen wollen.
 

Ein Aufschrei ging durch die Halle, bei den Worten des Direktors. Sollte das denn wahr sein? Konnte es sein, dass Dumbledore der Mörder von Lily Potter war? Die Schüler und Lehrer beobachteten das Geschehen mit Unglauben.
 

„Dann sag mir, Albus Dumbledore, was hast du damals mit James und mir gemacht? Warum hast du uns getötet?“, fragte Lily und nagelte Dumbledore mit ihrem Blick fest, der sich nun entsetzt auf seinen Stuhl sinken ließ.

Ein gemurmeltes 'Incarcerus' von Tom fesselten den Schulleiter augenblicklich auf seinem Stuhl und ein noch leiseres 'Accio Dumbledores Zauberstab' von Harry beraubte ihn seiner Waffe.
 

In der Großen Halle war es mucksmäuschenstill geworden. Jeder, wirklich jeder hier kannte die Geschichte der Potters. Alle Zaubererkinder wuchsen von Baby an damit auf. Und jene, die in der Muggelwelt aufwuchsen, wussten darüber Bescheid, noch bevor sie zum ersten Mal einen Fuß über die Schwelle von Hogwarts gesetzt hatten.
 

Gespannt hörten nun alle zu, als Albus Dumbledore mit monotoner Stimme zu sprechen begann und sich nicht gegen das Veritaserum, das in den Zitronendrops war, wehren konnte.

„Ihr wart zu mächtig. Nun, nicht unbedingt ihr selbst, auch wenn ihr die Erben von Salazar Slytherin und Godric Gryffindor wart. Doch ich wusste, euer Kind würde mächtiger sein als jeder andere und ich konnte nicht zulassen, dass er auf der falschen Seite aufwächst. So belegte ich euch mit dem Arcanus Regnare um euch auf meiner Seite, der Seite des Lichts zu halten. Aber ihr wart unkontrollierbar, ihr wart zu aggressiv danach, als das ihr uns hättet von nutzen sein können, für den Bengel wäre es keine gute Umgebung gewesen um aufzuwachsen, also beschloss ich euch zu töten, damit ich wenigstens euren Sohn unter Kontrolle haben würde. Es war eine gute Gelegenheit, ihn in die Finger zu bekommen. Sirius Black war von der Bildfläche verschwunden und Remus Lupin durch euer aller Verlust viel zu gebrochen um sich mir in den Weg zu stellen. Die Macht gehört mir allein, das ist meine Welt und ich konnte nicht riskieren, dass irgendjemand herausbekommt, was ich wusste. Euer Sohn würde mir helfen Voldemort zu vernichten, er würde seinen eigenen Onkel aus dem Weg schaffen und mir den Weg ebnen zu Ruhm und Macht. Es half mir alle zu überzeugen, dass Voldemort ein Monster ist, ein Schwarzmagier der übelsten Sorte. Es war so einfach, die Menschen zu überzeugen, das alles Schwarzmagische schlecht ist. Wenn ich die Macht an mich gerissen habe, dann wird es keine Schwarzmagier mehr geben, die Vampire und Werwölfe und alle schwarzmagischen Wesen werden ausgerottet und alles was übrig bleiben wird, ist eine weißmagische gute Welt, eine Welt, die ich aufgebaut habe, eine Welt in der mir die Verehrung zuteil werden wird die ich verdiene.“
 

In der Halle hätte man eine Stecknadel hören können. Jeder einzelne war sich nun sicher, Albus Dumbledore war eindeutig verrückt. Keiner konnte glauben, was er dort hörte, doch alle wussten, es entsprach der Wahrheit. Seit wann war ihr Schulleiter so fanatisch, so in seiner Ideologie gefangen, dass ihm jedes Mittel recht war? Keiner konnte sich diese Frage beantworten.
 

Harry bebte vor Wut, als er sich die Kapuze vom Kopf riss und die Maske von sich schleuderte. Er überging, die erschrockenen Aufschreie seiner Mitschüler, die sein Anblick in einer Todesserrobe hervorrief.
 

„Dumbledore!“, zischte er eiskalt hervor und trat näher zum Lehrertisch. „Seien Sie so freundlich meinen Mitschülern zu erzählen, was sie mit mir gemacht haben, nachdem meine Eltern tot waren. Ich bin sicher, viele würden gern die Wahrheit hören!“

Harry hatte leise gesprochen, doch seine Worte drangen bis in den letzten Winkel der großen Halle.
 

Dumbledore blickte ins Leere, als er anfing zu erzählen, und jedem, der ein bisschen Mitgefühl besaß, trieb es die Tränen in die Augen, als sie die wahre Geschichte des Harry James Potter hörten.
 

„Ich konnte es nicht verantworten, dass du dich gegen mich stellen würdest, doch wusste ich auch, dass du so stur und eigensinnig wie dein Vater sein würdest. Das musste ich verhindern. Ich gab dich zur Schwester deiner Mutter, unter dem Vorwand, dass du dort unter einem Blutschutz stündest, der dich schützen würde. Ich konnte mich bei den Dursleys auf ihre Habgier verlassen. Indem ich ihnen genug Geld bot, waren sie bereit dich aufzunehmen und meine Order zu erfüllen, dich so zu behandeln wie sie es taten. Sie sollten dir nie Liebe oder Zuneigung schenken, sie sollten dich arbeiten lassen, dich bestrafen und aus dir einen unterwürfigen Jungen machen. Sie hatten gute Arbeit geleistet. Als du in die Zaubererwelt kamst, warst du so dankbar für jede Art der Zuneigung, ich war es, der dir ein Zuhause gab, ich war es, der dir einen Freund verschaffte und eine zweite Familie, die Weasleys, ich war es, dem du bedingungslos vertraut hast, doch warst du immer noch zu stur, immer noch zu selbstständig. Deine magische Kraft konnte mir nicht gefährlich werden, ich hatte sie schon blockiert, noch bevor du zum ersten Mal zu den Dursleys kamst. Also musstest du nach und nach gebrochen werden, ich nahm dir alles was dir lieb und teuer war, ich nahm dir deine Eltern, ich nahm dir deinen Paten, doch immer noch warst du zu aufmümpfig. Diesen Sommer solltest du eigentlich als gebrochener Junge zurückkommen, der alles tun würde, was ich sagte. Die Dursleys haben gute Arbeit geleistet, als ich ihnen befahl, dich zu foltern und zu vergewaltigen. Es war ein erhebender Anblick wie du dort auf der Folterbank lagst, ohnmächtig, verletzt, einen leeren Ausdruck in den Augen, als du erwachtest. Du hast mich nicht einmal bemerkt, hast nicht gesehen, dass ich da war.“
 

Harrys ganzer Zorn brach durch bei diesen Worten. Es stimmte, er hatte diesem alten Mann lange bedingungslos vertraut, ja, ihn sogar geliebt wie einen Großvater.
 

„Sie haben sich getäuscht, Dumbledore, ich war niemals leer. Sie haben einen Punkt vergessen, in ihrer kleinen Rechnung. Ich habe nie einfach kampflos aufgegeben. Dachten sie wirklich der letzte Nachkommen von Salazar Slytherin und Godric Gryffindor würde sich so einfach manipulieren lassen? Ich habe mehr Macht, als sie je haben werden und nach ihrem Geständnis wird ihnen kein Zauberer mehr Verehrung entgegenbringen. Sie sind der letzte Abschaum!“
 

Mit diesen Worten schwang Harry seinen Zauberstab und befreite Dumbledore von seinen Fessel nur um ihn mit einem Schwung an der Wand hinter dem Lehrertisch zu kleben. Sofort spürte er die beruhigende Hand seines Onkels auf der Schulter.
 

Erkenntnis machte sich in den Augen von Albus Dumbledore breit, als die Wirkung des Serums nachließ. Er wusste, er hatte verloren, er wusste es war vorbei. Und zum ersten Mal in seinem langen Leben fürchtete er sich. Was würde nun mit ihm geschehen? Er konnte es nicht sagen ....
 


 

Ich weiß, ich bin echt fies, ne? Aber ich muss es einfach aufteilen, sonst wird es einfach zu lang. Aber ich hoffe, ich konnte eure Neugier schon ein wenig befriedigen und die Vorfreude auf den Showdown steigern!!! *grins* Erschlagt mich bitte nicht, weil ich euch schon wieder auf die Folter spanne!!!
 

Cu, Silvereyes

Die Vergeltung, Teil II

Hi!

So, ich wollt euch nicht zu lange warten lassen und komm deshalb heute Abend noch mit dem neuen Chap rüber. Bin gespannt, was ihr dazu sagen werdet.
 

Mein Dank geht an:
 

Dyon

schnueffi

Lilith_chan

Zon-chan

XxxDraco_Malfoy1989

Rees
 

INFO: Ich bin übrigens auch auf FanFiktion.de zu finden. Vielleicht schaut ihr ja da auch mal vorbei!!
 

Wie immer gilt, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht.
 

So, genug gelabert, ab zum Chap!!
 

Vergeltung, Teil II
 

Harry blickte kalt in die blauen Augen seines Schulleiters und konnte zum ersten Mal Angst in den Augen erkennen, die sonst immer so gütig gefunkelt hatten. Doch Harry wusste, es war nie echt gewesen, nie ehrlich gemeint.
 

„Dumbledore!“, rief er laut in die Halle hinein, „Ich werde Ihnen jetzt alles zurückgeben, was Sie mir angetan haben! Ich hoffe Sie genießen es genauso wie ich!“

Harry hob den Zauberstab und richtete ihn auf den Direktor, dessen Augen sich immer mehr weiteten.
 

„Sentire opinari vestire axis vivere!“, donnerte Harry mit kalter Stimme die Beschwörung, die Dumbledore alles Leid fühlen ließ, dass er selbst jemals in seinem Leben erfahren hatte.
 

Dumbledore schrie. Noch nie hatte er solche Schmerzen gespürt, ein Cruciatus konnte dagegen nicht ankommen, der Schmerz leckte an seinen Eingeweiden, peitschte über seine Haut und versengte ihn wie das heißeste Feuer der Hölle. Er kam nicht dagegen an, konnte sich nicht wehren, es gab keinen Ausweg. Tiefste Erschöpfung breitete sich in ihm aus, heiße Trauer überflutete ihn, die Schwere der Hoffnungslosigkeit drückte ihn nieder.

Er spürte seine Knochen zersplittern, sich wieder zusammensetzen, fühlte Scham, Demütigung und Elend.
 

Harry hatte sich währenddessen an den Slytherintisch gesetzt und nahm sich ruhigen Gewissens etwas zu essen. Er hatte keine Ahnung, wie lange der Fluch anhalten würde. Doch würde er erst verebben, wenn Dumbledore alles ertragen hatte, was Harry jemals wiederfahren war.
 

„Hey, Harry, wie lange wird das dauern?“, fragte Theo und setzte sich neben ihn.

„Keine Ahnung, aber wenn ich an mein Leben denke, dann schon eine Weile. Und sonst? Ist bei dir alles glatt gelaufen?“, sagte Harry grinsend und schob sich ein paar Kartoffeln in den Mund.

„Hast du etwa daran gezweifel? Du kennst doch meine Überzeugungskraft“, erwiderte Theo schnaubend und wandte sich wieder dem Schauspiel hinter dem Lehrertisch zu und warf vorher noch einen Blick zum Gryffindortisch. „Pass auf, Harry, ich denke das Wiesel ist kurz vor dem Ausrasten.“

„Soll er doch, ich bin noch lange nicht fertig“, sagte Harry und schaufelte weiterhin seelenruhig sein Essen in sich hinein.
 

Die meisten Lehrer, die nicht eingeweiht waren, versuchten zuerst panisch, Dumbledore auf irgendeine Weise zu helfen und wunderten sich insgeheim, warum keiner der Schüler noch irgendein Anzeichen von Panik machte. Sie waren geschockt durch die Worte, die der Schulleiter ausgesprochen hatte. Als nichts half, was sie versuchten, wandten sie sich schulterzuckend wieder dem Essen zu und die meisten Schüler taten es ihnen nach, auch wenn immer wieder ängstliche Blicke zu den Todessern in der Halle geworfen wurden.
 

Der Minister unterhielt sich währenddessen mit Madam Hooch über die verschiedenen Besen und ihre Bauarten und meinte nur genervt, dass die Schmerzensschreie doch ein wenig störend wären.
 

Nach zwanzig Minuten schließlich, verstummten die Schreie Dumbledores und er rappelte sich mühsam wieder auf.

Mit zornesrotem Gesicht stürmte er hinter dem Lehrertisch hervor und stampfte auf Harry zu.

„Das wirst du mir büßen, Potter! Ich werde nicht zulassen, dass du alles zerstörst, was ich aufgebaut habe! Deine lächerlichen Todesser werden dir nicht helfen, Hogwarts wird gegen sie kämpfen und du und dein schwarzmagischer Abschaum werdet verlieren!“, spuckte er aus.
 

Harry erhob sich ruhig von der Bank und trat Dumbledore mit gezücktem Zauberstab entgegen.

„Ich muss Ihnen Recht geben, Dumbledore. Hogwarts wird, wenn nötig kämpfen. Aber seien Sie sich nicht so sicher, dass die Schüler und Lehrer auf ihrer Seite stehen.“

Mit diesen Worten drehte er sich zu den Schülern um und rief mit lauter Stimme in die Halle:
 

„WER VON EUCH WIRD MIT MIR KÄMPFEN? WER VON EUCH WIRD MIR HELFEN DIESES ALTE MANIPULATIVE FOSSIL ENDLICH LOSZUWERDEN?“
 

Nach diesen Worten standen die Schüler auf, einer nach dem anderen erhob sich von den Bänken und erhoben ihre Zauberstäbe. Nur wenige blieben sitzen, unter ihnen natürlich Ron Weasley, Susan Borrows und nur wenige andere. Das war es, was Theodore Nott in den letzten zwei Wochen, als seine Freunde in der Kammer des Schreckens verschwunden waren, getan hatte. Er hatte einen Schüler nach dem anderen überzeugt, auf Harrys Seite zu stehen, hatte ihnen erklärt, was Dumbledore getan hatte und bat sie, an Harrys Seite zu kämpfen, falls es nötig werden sollte.
 

Dumbledore wurde kalkweiß, als er die Reaktion seiner Schüler beobachtete und schluckte schwer. Doch aufgeben wollte er noch lange nicht.

„Dann hast du vielleicht die Schüler auf deiner Seite, aber die Lehrer stehen geschlossen hinter mir!“, schleuderte Dumbledore Harry entgegen.

„Sind sie sich da so sicher, Dumbledore?“, sagte Harry ruhig und betrachtete interessiert seine Fingernägel. „Was meinen Sie dazu, Professor McGonagall?“
 

Einer der Todesser löste sich von der Wand und zog Kapuze und Maske vom Kopf. Die übrige Lehrerschaft schnappte nach Luft, als sie die strenge und gerechte stellvertretende Schulleiterin erkannten.

„Ich meine, dass man auf der Seite der Gerechten kämpfen sollte und nicht auf jemanden hören sollte, der nur lügt, betrügt und sich auf Kosten anderer bereichern will. Ich habe das Leider viel zu spät erkannt“, sagte die Schottin schneidend und Harry hätte schwören können, ihre Lippen waren nun genau so dünn, wie ein Pergament.
 

Dumbledores Augen huschten panisch von einem zum anderen und schneller als Harry schauen konnte, hatte er einem neben ihm stehenden Schüler den Zauberstab entrissen und zielte damit auf Harry.

„AVADA-“

„Stupor!“
 

Der Minister persönlich hatte den Schockzauber auf Dumbledore gesprochen, fesselte ihn danach und weckte ihn wieder auf.

„Das reicht jetzt, Dumbledore“, sagte er kalt und und trat zu Dumbledore, der schlaff in den Seilen hing. „Damit haben Sie sich eine Reise ohne Rückfahrkarte nach Askaban erkauft. Und nicht nur damit, auch mit allem anderen, was sie getan haben. Es wird zwar noch eine Verhandlung ihrer Verbrechen geben, doch die wird eher eine Formsache sein.“
 

Jeder in der Halle lauschte gespannt den Worten des Ministers. Jeder wollte wissen, was nun mit Dumbledore passieren sollte.

„Sie haben überhaupt keine Beweise“, kreischte Dumbledore und grinste irre durch die Gegend.

„Wir haben genügend Beweise, Dumbledore! Sie haben eben unter dem Einfluss von Veritaserum ein Geständnis abgelegt, wir haben die Aussage der Familie Dursley, die ebenfalls unter Veritaserum ausgesagt hat. Sie haben glaubhaft bewiesen, dass sie auf ihren Befehl hin und aus Habgier heraus gehandelt haben! Ich selbst habe den Jungen in den letzten Sommerferien mit seinen Verletzungen gesehen und ich muss Ihnen sagen, ich bin entsetzt darüber, was ich seitdem alles erfahren habe! Sie sind eine Schande für die Zauberergemeinschaft! Ach ja, Shacklebolt und Moody werden Ihnen übrigens Gesellschaft leisten.“
 

Mit diesen Worten wandte sich Scrimgeour von Dumbledore ab und schritt auf das Rednerpult zu und wandte das Wort an die Schüler.
 

„Ich bin heute Abend hierher gekommen um Reformen zu besprechen und nach allem, was heute Abend geschehen ist, muss ich sagen, sie sind mehr als nötig. Ich war zuerst skeptisch, als mir dieser Vorschlag unterbreitet wurde, doch stimmte ich zu. Hiermit gebe ich bekannt, dass ein Friedensvertrag zwischen Tom Vorlost Riddle und dem Ministerium unterzeichnet wurde. Mehrere Gespräche, die wir führten, haben bestätigt, dass er die Grausamkeiten, die ihm nachgesagt wurden, nie begangen hat, sondern nur sich selbst und die schwarzmagische Bevölkerung verteidigt hat. Er hat mir glaubhaft versichert, dass es niemals seine Absicht war, die Weiße Magie zu vertreiben, sondern eher beide Magieformen zu erhalten. Das bringt mich zu meiner zweiten Ankündigung heute Abend. Ab sofort wird Schwarze Magie wieder an Hogwarts unterrichtet werden, jeder der sich dafür interessiert, kann daran teilnehmen.

Nun, da sie nun keinen Schulleiter mehr haben, möchte ich Ihnen noch mitteilen dass Minerva McGonagall diesen Posten übernehmen wird, Severus Snape wird ihr Stellvertreter und das Fach Schwarze Magie wird von Professor Tom Riddle übernommen.

Das wäre soweit alles, ich wünsche Ihnen noch einen erholsamen Abend“, schloss der Minister und trat wieder vom Rednerpult zurück.
 

Starres Schweigen folgte diesen Worten, bevor die Halle regelrecht explodierte vor Jubelrufen. Harry verfolgte das mit Erstaunen. Er hätte nicht gedacht, dass seine Mitschüler, so positiv auf diese Veränderungen reagieren würden. Schnatternd und lachend machten sich die Schüler auf den Weg in ihre Gemeinschaftsräume und tröpfelten nach und nach aus der Halle.
 

Am Gryffindortisch konnte man jedoch eine einsame und leichenblasse Gestalt erkennen. Es war kein anderer als Ron Weasley, der vollkommen geschockt und alleine dort saß. Der Minister war auf dem Weg zu Harry, als er ihn erblickte und murmelte. „Sehr gut, dann kann ich mir einen Weg sparen.“
 

Er wandte sich zum Gryffindortisch und donnerte so laut, dass so mancher zusammenzuckte:

„Mr Weasley, kommen Sie her!“

Ron schreckte aus seiner Starre, erhob sich und kam zögern auf den Minister zu, wobei er Dumbledore einen unbehaglichen Blick zuwarf, der noch immer auf dem Boden lag.

„Mr Weasley geben Sie mir Ihren Zauberstab“, sagte der Minister kalt und streckte Ron die Hand entgegen.

Dieser runzelte die Stirn, tat jedoch, was Scrimgeour von ihm verlangte. Der Minister nahm ihn entgegen und brach ihn mit einem Ruck entzwei. Ron starrte mit großen Augen den Minister an, bevor er wütend aufschrie.

„Sind Sie verrückt geworden? Warum haben Sie das getan?“
 

„Mr Weasley, da Sie maßgeblich daran beteiligt waren, Ihrer Schwester Ginerva mehrere Male das Gedächtnis zu löschen und zu verändern, wurden sie hiermit aus der Zauberergemeinschaft ausgestoßen. Seien Sie unbesorgt, Ihre Eltern ereilte dasselbe Schicksal. Jedoch werden Sie hier in Hogwarts bleiben und so lange hier arbeiten, bis alles Gold, dass Sie und Ihre Eltern von Mr Potter unterschlagen haben zurückgezahlt haben. Ihre Eltern sind schon im Schloss. Hagrid, würdest du bitte Mr Weasley zu seiner neuen Unterkunft bringen?“
 

Hagrid schnaubte laut auf, hievte sich von seinem Platz und kam zu ihnen herunter.

„Los, komm mit, Bursche! Jetzt wirste erfahren, was solche wie du verdienen“, grollte Hagrid, packte Ron am Kragen und schleifte ihn hinter sich her aus der Halle.
 

„Was ist mit den Dursleys passiert, Minister?“, fragte Harry und ließ sich erschöpft auf die Bank sinken. Das Ganze zerrte doch mehr an seinen Nerven als er gedacht hatte. Eine kühle Hand schob sich in seine und drückte sie leicht. Harry hob den Kopf und sah in silbergraue Augen, die ihn beruhigend anblitzten. Harry war dankbar, für Dracos Unterstützung und gab ihm einen kurzen Kuss.
 

Scrimgeour schmunzelte und räusperte sich leise, um sich Harrys Aufmerksamkeit wieder zu sichern.

„Nun, Harry, deine Verwandten wurden wie schon gesagt, befragt. Dein Onkel und dein Cousin sitzen in Askaban und deine Tante ... ja, ich dachte, es würde ihr gut tun, wenn sie einmal selbst Hausarbeiten verrichtet. Sie wird in Zukunft die Hauselfen von Hogwarts unterstützen.“
 

Harry sah den Minister fassungslos an und prustete dann unkontrolliert los.

„Meine ... meine Tante ... Petunia? Hier ... hier in ... Hogwarts? Oh ... das ist zu gut ... das muss ich mir anschauen“, lachte er und die Tränen liefen ihm übers Gesicht. Als er sich wieder beruhigt hatte, wischte er sich über die Augen und lehnte sich näher an Draco.

„Es ist wirklich vorbei, oder?“, fragte Harry seinen Freund.

„Ja, ist es“, antwortete Draco sanft und zog ihn näher zu sich.
 


 

Die folgenden Wochen, kehrte langsam wieder Ruhe in die Zaubererwelt ein. Natürlich durchfuhr ein Aufschrei die Bevölkerung, als Dumbledores Taten bekannt wurden, doch auch dies verlief sich irgendwann und in Hogwarts kehrte der Alltag ein......
 


 


 

Soo, ich hoffe, es hat euch gefallen. Ein Chap hab ich noch für euch und danach ist Schluss! *heul* Aber jetzt freu ich mich erstmal auf eure Kommis!!!
 

Cu, Silvereyes

Gefundenes Glück

Hallo meine Lieben!
 

Ich werd jetzt gar nicht viel labern, nur soviel: Lest bitte unbedingt die Info am Schluss!!!!
 

Mein Dank geht an:
 

Lilith_chan

schnueffi

Zon-chan

Rees

XxxDraco_Malfoy 1989

zerphia

-Black-Pearl-
 


 

Wie immer alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht!
 


 

So, genug gelabert, ab zum Chap!
 


 


 


 

Gefundenes Glück
 

Glutrot versank die Sonne hinter dem Verbotenen Wald und die Dämmerung brach über Hogwarts herein. Langsam wich die Hitze des Sommertages und machte einer leichten Kühle Platz die Harry auf dem Astronomieturm ausgiebig genoss. Er streckte sein Gesicht der leichten Brise entgegen und blickte versonnen auf Hogwarts Ländereien herab. Er konnte sehen, wie Hagrid, mit Fang auf den Fersen, aus dem Wald kam und in seiner Hütte verschwand.
 

Harry stand an der Brüstung und starrte in die Ferne. Genau ein Jahr war vergangen, seit er jenes unselige Gespräch zwischen Ron und Hermine belauscht hatte. Soviel war seither geschehen und Harry kam nicht umhin zuzugeben, dass es ihn einige Male überfordert hatte.
 

All diese neuen Dinge, die ihm offenbart wurden, die Wahrheiten, die gnadenlos ans Licht gezerrt wurden, Gefühle, die sich abrupt verändert hatten, Intrigen die aufgedeckt wurden. All das hatte seine Welt gehörig durcheinander gebracht. Doch er wusste, hätte er die Wahl, er würde es genauso wieder haben wollen. Denn bei allem Leid, das geschehen war, all die Verzweiflung, die er verspürt hatte, all das Vertrauen, dass gebrochen worden war, hatten all die Vorkommnisse doch etwas Gutes gehabt. Er hatte Dray, seine große Liebe, er hatte Freunde, denen er ohne Bedenken sein Leben anvertrauen würde und dabei war es egal, ob sie Gryffindors oder Slytherins waren, er hatte endlich eine Familie, die hinter ihm stand und dazu gehörten nicht nur Tom, nein, auch Lucius und Narcissa würde er nicht mehr missen wollen.
 

Es war einfach nicht zu bestreiten. Harry war einfach nur dankbar für all diese Dinge. Die kleinen, einfachen Dinge, die in einer Familie so selbstverständlich waren, wie die Frage, ob man etwas brauchte, oder einfach nur da war. All dies hatte er nie besessen und die Malfoys gaben es ihm nun im Überfluss, genauso wie Tom. Er schmunzelte, wenn er daran dachte, als was für ein überfürsorglicher Onkel sich Tom Riddle herausgestellt hatte. Man musste ihn regelrecht davon abhalten, St. Mungos in Aufruhr zu versetzen, wenn sein Neffe beim Quidditch-Training von einem Klatscher gestreift wurde.
 

Das war noch eine erstaunliche Sache für Harry gewesen. Draco hatte ihm ohne Widerrede seinen Posten als Sucher in der Slytherin-Mannschaft überlassen, mit der Begründung, Gryffindor endlich einmal in den Boden stampfen zu können. Später hatte er dann zugegeben, dass er schon immer gewusst hatte, dass er nie an Harrys Talent als Sucher herankam und sowieso lieber als Jäger spielte.
 

Dabei konnte man sagen, dass der Krieg zwischen Gryffindor und Slytherin weitestgehend beigelegt war, wenn man mal von normalen Streitereien absah. Dafür gab es inzwischen zu viele Beziehungen zwischen diesen beiden Häusern. Den Anfang machten natürlich Harry und Draco selbst, denn mittlerweile war Harry von seinen ehemaligen Hauskameraden zum Ehren-Gryffindor ernannt worden. Als nächstes waren das Blaise und Seamus, die überhaupt kein Problem hatten, ihre Beziehung öffentlich auszuleben und es mit diesem Verhalten mehr als einmal schafften, Professor McGonagall die Schamesröte ins Gesicht zu treiben. Ginny und Theo galten als das Paar, dass Slytherin und Gryffindor am besten respräsentierten, gefolgt von Neville und Milli. Die beiden hatten es nach langem hin und her geschafft zusammenzukommen, nachdem Neville zum Silversterball all seinen Gryffindormut zusammengenommen hatte und Milli dazu eingeladen hatte. Harry freute sich für den stillen und oft so schüchternen Jungen und man merkte deutlich, dass Milli ihm half, öfter aus sich herauszugehen. Sie war fähig, ihm das Selbstvertrauen zu geben, dass ihm bisher gefehlt hatte und half ihm sogar, Professor Snape zu ignorieren, so dass es ihm möglich war, wenn auch nicht perfekte, aber ordentliche Tränke zu brauen.
 

Hermine hatte es währenddessen geschafft, sich Anthony Goldstein aus Ravenclaw zu angeln und war glücklich über diesen Umstand. Harry fragte sich immer, was die Grundlage ihrer Beziehung war. War es die Liebe, die beide offensichtlich füreinander empfanden, oder doch die Gewissheit, jemanden zu haben, mit dem man sich auf intellektueller Ebene messen konnte. Er konnte es einfach nicht mit Sicherheit sagen, doch offenbar funktionierte es.
 

In Hogwarts war es eindeutig ruhig geworden. Doch Harry störte die Ruhe nicht. Endlich einmal war es ihm möglich, ein Schuljahr zu genießen, ohne in haarsträubende Abenteuer verwickelt zu werden. Er war nun einfach ein ganz normaler Hogwartsschüler und das war es, was er immer gewollt hatte. Blaise hatte scherzhaft gemeint, dass es zu ruhig geworden war und er fast die Streitereien vermisste, die Harry und Draco sich früher immer geliefert hatten. Der Slytherin konnte schließlich nicht wissen, dass sie diese Streitereien immer noch austrugen, doch fanden diese unter strengster Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da sie diese mittlerweile auf einer völlig anderen Ebene ausfochten.
 

Ja, man konnte eindeutig sagen, dass Harry Potter zum ersten Mal im Leben rundum glücklich war. Er hatte Draco, seine Familie und seine Freunde. Was konnte er mehr wollen? Er hatte darauf keine Antwort. Dumbledore konnte ihm nie wieder etwas anhaben, denn dieser vegetierte inzwischen als seelenloser Körper in Askaban vor sich hin. Er war nach einem völlig irrwitzigen Ausbruchsversuch zum Kuss verurteilt worden, denn allen war klar geworden, dass dieser alte Mann komplett dem Wahnsinn verfallen war. Die Weasleys schufteten im Schloss, mürrisch und verbittert zwar, doch sie taten es. Es war eindeutig, dass Ron einmal ein würdiger Nachfolger für Filch werden würde, denn es zeichnete sich ab, was Ron im zweiten Schuljahr gesagt hatte. Filch war eindeutig verbittert darüber, nicht zaubern zu können und hasste die Schüler dafür. Ron war auf dem besten Weg ihm dahin zu folgen.
 

Harrys Tante Petunia war inzwischen nicht mehr in Hogwarts. Man musste sie nach vier Monaten Zwangsarbeit in Hogwarts Küche in eine Psychatrie einweisen lassen, wo sie unter ständiger Beobachtung stand. Offensichtlich konnte sie die ständige Anwesenheit von Magie nicht verkraften und war zu ihrer Verteidigung dazu übergegangen auf die Hauselfen loszugehen. Nachdem Winky fast von ihr in den Ofen gesperrt und geröstet worden war, hatte Dobby beherzt eingegriffen und ihr eine schwere gusseiserne Bratpfanne über den Schädel gezogen hatte.
 

Seufzend sah Harry hoch in den mittlerweile nachtschwarzen Himmel und sah die Sterne am Firmament funkeln. Wie so oft huschte sein Blick sofort zu Sirius, was seine Gedanken unweigerlich zu Remus brachte. Harry freute sich für den Freund seiner Eltern, der es geschafft hatte, seinen Werwolf nach langer Zeit doch noch zu akzeptieren und Tonks endlich zu einer ehrbaren Frau gemacht hatte. Er hatte inzwischen eine Posten als Abteilungsleiter in der neu gebildeten Abteilung zur Verständigung und Zusammenarbeit der schwarzmagischen Geschöpfe. Harry hatte ihn fast dazu genötigt Grimmauldplatz Nummer zwölf zu übernehmen. Nach langen Diskussionen hatte er sich einverstanden erklärt und mit sicherer Hilfe von Tonks, war aus dem heruntergekommenen Haus wieder ein Schmuckstück geworden, dass eindeutig ein wenig von Tonks verrücktem Charakter übernommen hatte. Harry hatte in den Weihnachtsferien darüber staunen müssen, was daraus geworden war und war sich sicher, Sirius hätte es auch gefallen. Schon allein aus dem Grund, dass es seine Eltern in den Wahnsinn getrieben hätte, was allein schon das Bildnis von Mrs Black bewies, die immer noch an ihrem alten Platz hing. Harry hatte Tonks gefragt, warum sie es nicht endlich loswurde und sie hatte grinsend erklärt, dass sie ein wunderbares Übungsobjekt wäre um ihre Zielsicherheit beim Zaubern zu testen.
 

Weasley Manor war währenddessen inzwischen an Fred, George und Ginny übergegangen. Harry war in diesem Fall jeder Konfrontation aus dem Weg gegangen und hatte Mr Haphook angewiesen, die Besitzurkunden dahingehend zu ändern und den dreien einfach die neue Urkunde zu schicken. Harry hatte danach jedes Gespräch darüber abgeschmettert und nur gesagt, sie sollten es annehmen, er bräuchte es nicht.
 

Das stimmte sogar und war nichts als die reine Wahrheit. Harry würde in den Ferien und auch nach der Schulzeit nach Malfoy Manor zurückkehren. Dort war seine Familie und er konnte es sich einfach nicht vorstellen, irgendwo hinzugehen, wo sie nicht waren. Er musste zwar Tom versprechen, zwei Wochen der Ferien in Riddle Manor zu verbringen, doch dahin würden die Malfoys einfach mitkommen und Harry freute sich schon, das Manor zu erkunden, dass früher von Slytherin selbst bewohnt worden war.
 

Harry war so in Gedanken versunken, dass er nicht einmal hörte, wie die Tür zum Turm geöffnet wurde und er Gesellschaft bekam. Dafür spürte er die starken Arme die ihn von hinten umschlangen und die weichen Lippen, die seinen Nacken küssten nur allzu deutlich. Er musste nicht fragen, wer hinter ihm stand, der Geruch nach Vanille, der Draco immer umwehte, hatte es ihm schon längst verraten.
 

„Hast du mich mit der Karte gefunden?“

„Nein, die brauch ich nicht, um dich zu finden. Ich dachte mir einfach, dass du hier oben bist“, sagte Draco und küsste ihn direkt unter dem Ohr.

Harry entfloh ein wohliger Seufzer, als er den Kopf zurücklegte und auf Dracos Schulter zu liegen kam.

„Worüber hast du nachgedacht, Harry?“

„Über alles und nichts“, antwortete Harry und sah zu den Sternen hinauf. Sirius schien ihm zuzublinken, als wolle er ihm mitteilen, dass er sich für ihn freute.

„Das hört sich kompliziert an“, sagte Draco und zog ihn noch ein wenig enger an sich.

„Nein, eigentlich nicht. Ich musste nur gerade feststellen, dass es nicht besser sein könnte“, erklärte Harry mit einem Lächeln.

„Bist du glücklich?“, wollte Draco leise wissen.
 

Harry drehte sich in der Umarmung um und sah in die geliebten silbergrauen Augen, in denen die Liebe, die dessen Besitzer für ihn empfand, ihn förmlich ansprang.

„Ich war noch nie so glücklich wie jetzt, Dray. Ich liebe dich, mein blonder Teufel“, sagte Harry ernst und strahlte seinen Freund an.

„Weißt du, zwischenzeitlich, hielt ich es für das blödeste, was ich jemals getan habe, aber ich muss zugeben, es hätte mir nichts besseres einfallen können, als damals vor meinem Onkel zu flüchten.“

„Ich bin auch froh darüber. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich ausgerechnet in dich verlieben würde und doch hab ich es getan. Obwohl, das ist schon wieder nicht richtig, ich bin nicht verliebt in dich, ich liebe dich“, gab Draco genauso ernst zurück und senkte seinen Kopf, bis er nur noch einen Millimeter von Harrys Lippen entfernt war.
 

Draco sah tief in die smaragdgrünen Iriden, die ihn seit ihrer ersten Begegnung so sehr fasziniert hatten, schloss die Augen und senkte seine Lippen zart auf die seines Freundes. Als sie beide in diesen süßen Kuss versanken wusste er, es war nichts und niemand mehr da, der ihnen ihr Glück nehmen konnte und ihm war klar, dass sie sich nie mehr trennen würden. Denn endlich hatten sie beide ihr Glück gefunden.
 

The End
 


 

*heul* *schluchz* *kreisch*

Jetzt ist es amtlich!!! Es ist zu Ende!!! Ich hoffe es hat euch gefallen!
 

Oder ist es vielleicht noch nicht ganz zu Ende???

NEIN!!! Es gibt noch eine Kleinigkeit.

Ich hab noch ein paar Sidestorys zu dieser FF, die ich unter dem Titel
 

Verlorenes Vertrauen - Gefundenes Glück - Outtakes
 

posten werde! Das sind kleine, witzige Geschichten über einige Begebenheiten, die nur am Rande erwähnt wurden. Wär schön, wenn ihr vorbei schaut!!
 

So, das wars und ich hoffe jetzt einfach mal, auf ein paar schöne Abschlusskommis!
 

Alles Liebe und bis bald!

Silvereyes



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Kommentare zu dieser Fanfic (314)
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Von:  Tosho
2018-02-22T17:03:26+00:00 22.02.2018 18:03
Wow. Habe endlich auch mal die FF gelesen, deren 1. Absatz jetzt ewig als Lesezeichen vor sich hin schlummerte - und bin echt hin und weg. Du hast alles sehr deutlich beschrieben, viele neue Ideen reingebracht - ich mag den Schreibstil total ♡

Liebe Grüße, Tosho
Von:  FunnyGirl
2014-06-07T17:57:09+00:00 07.06.2014 19:57
Oh nein! Also in den Büchern und filmen mag ich Draco nicht sonderlich aber er ist mir hier total ans Herz gewachsen. Was ist Dumbledore fpr ein arsch!!
LG
Von:  seiyerbunny20
2013-04-11T07:24:21+00:00 11.04.2013 09:24
Ob Mann das wahr ja der Wahnsinn und bin auch froh das alles gut gegangen ist und das Tom Harry Onkel ist und dann das mr Malfoy der. 2 Pate Onkel von Harry ist und dann noch das mit Draco und Harry und dann noch die anderen Leute wo ihre leieb gefunden haben und bin auch froh es gelesen zu haben nach wieder so
Von:  SuicideCircus
2011-08-16T08:40:50+00:00 16.08.2011 10:40
Wow!
Ich habe die FF jetzt glaub ich schon 3x gelesen und ich finde sie immer wieder super genial!
Respekt..
Echt genial =)
..& ich werde sie mir sicher wieder durchlesen!

Von:  Baby_Gold
2011-01-25T00:19:16+00:00 25.01.2011 01:19
also ich muss sagen ... dass ende hätte mir bei den echten hp büchern auch gefallen... ^^

du schreibst ziemlich gut und ich hoffe du wirst auch weiterhin deine ideen mit uns teilen, mach weiter so!
Von:  kokuchou
2010-12-04T21:33:09+00:00 04.12.2010 22:33
Wahnsinn!
So eine tolle ff!
Der Schluss is besser wie im original *lach*
*daumen hoch*
*zu den favos pack*

mach nur immer weiter so ^o^b
lg ruha
Von:  Yoshy03
2010-10-30T23:02:01+00:00 31.10.2010 01:02
Also ich bin sehr gespalten im wahrsten Sinne des wortes oder so...also das lemon war heiß aber verdammt wie los ich denn das geniesen wenn ich wie ein schlosshund heule *kaum noch das Fenster sieht*

Ich mach jetzt erstmal ne pause und fress schokolade*meine armes Sirus - man merkt ich komm mit den TOD nicht klar...dabei ist das bnur ne figur in nem Roman* schnief*
Von:  Yoshy03
2010-10-30T22:40:32+00:00 31.10.2010 00:40
so wie du siehst habe ich mich entschieden weiter zu lesen^^ *mhm werd ich bstimmt auch zu ende lesen auch wenn ich es bereue...eine gute FF weniger^^ die ich lesen kann+

also ich liebe die Zwillinge *das wollt ich jetzt einfach mal losweden*
und das mit Ginny ist so süß^^ ich find es viel besser sie als liitl sister als als Freundin*anmerken muss bis jetzt immer noch teil 7 nicht gelesen obwohl es schon seid letztes weihnachten im regal steht*

Was könnt ich noch loben....also das Abendessen war cool *szzzz* Luc als prof...armer Malfoy oder net?*hihi kleines gemeises biest, ich!*

Auch wie Harry jetzt ist..einfach klasse. Auch wenn ich manches etwas komisch find. zum beispiel das er so schnell Luc un Nasi vertraut...aber as liegt wahrscheinlich an seinen wesen...was ich in den Büchern sehr naiv finde*also sein Wesen*

So ich bin ja mal gespant wie Moony reagiert. wobei ich aufgeben habe sirus wiederzusehen *den Tod im Buch immernoch nicht überwunden hat und hofft das er in Band 7 wieder auftaucht* Auch wie es mit Dray und Harry weiter geht wird bstimmt spannend heiß?

bis zum nächsten Kommi^^
lg
Ps: DEr Stammbaum geniale Idee^^
Von:  Yoshy03
2010-10-30T20:26:45+00:00 30.10.2010 22:26
Seine Eltern mochten die Malfoys!!! - Oh mein Gott....ja Harry das ist der logische Schluss....Ich glaub ich könnt bald fast jeden satz komitieren^^

Soll ich wirklich weiter lesen? *jetzt schon nen lachkrampf hab*
Von:  Yoshy03
2010-10-30T20:24:09+00:00 30.10.2010 22:24
Das mit den Haaren is der absoulte .....HAHAHAHAHAHA
verdammt ich kann nicht schlafen ich bekomm das BIld nicht ausmeinen KOpf^^


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