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Das Leben & Shinya

Vier Spinner und Shinya unter einem Dach... das kann nicht gut gehen.
von

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Montag oder der Anfang einer schrecklichen Woche

Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Alle Ereignisse dieser Fanfiction sind frei erfunden. Ich verdiene auch kein Geld damit, aber ihr könnt mir welches schicken, falls ihr zuviel habt.
 

P.S.: Alle Fehler, die ihr findet, könnt ihr behalten. (falls das überhaupt jemand liest)
 

Manchmal frage ich mich wie viel Pech in einer Woche normal sei. Wie hoch die Standartdosis einer Woche auch sein mag, diese Woche hat sie eindeutig übertroffen. Eigentlich sollte ich glücklich sein. Ich habe ein absolutes Traumjob und tolle Freunde….

Zum Traumjob: Eben dieser Traumjob beansprucht manchmal viel zu viel meiner Zeit und wenn man mit manchen Fans konfrontiert wird, fragt man sich echt, wer die Irren aus der Klapsmühle gelassen hat und noch schlimmer: Dir en grey CDs in die Hand gedrückt hat. Über Journalisten will ich erst gar nicht sprechen…

Zu den tollen Freunden: Eben diese tolle Freunde tun alles um mich auf die Palme zu bringen. Besonders ein gewisser rothaariger Gitarrist (ich will ja keine Namen nennen) hat sich das anscheinend zur Lebensaufgabe gemacht.
 

Vor einer Woche hatten wir ein Interview gegeben und was las ich an nächstem Tag in der Zeitung?

“Shinya scheint immer noch eins auf Mysterious Girl zu machen…”.

Ich wusste ja nicht, dass ich ein Mädchen bin! Oh nein, ich hab mir mein Leben lang die falsche Unterwäsche gekauft! Das ist der Schock meines Lebens! Das mir meine Eltern mein Geschlecht verheimlicht haben! Das verzeih ich ihnen nie! Genug mit der Ironie. Okay, stimmt schon, ich hatte öfters Frauenkleider an, aber zeigt mir einen Visual Kei Künstler, der das noch nie gemacht hat! Und nur weil ich nicht so viel quatsche (ich habe schließlich Recht auf Privatsphäre!) wie gewisse Andere, heißt es nicht, dass ich schüchtern oder gar autistisch bin! Ich habe einfach kein Bock den Reportern mehr als nötig zu erzählen, da ich genau weiß, dass sie aus einer der harmlosesten Aussagen wilde Spekulationen machen oder mir irgendwelche Probleme andichten. Wahrscheinlich denkt ihr, ich sollte mich langsam an so was gewöhnen, kommt ja schließlich öfters vor. Wahrscheinlich habt ihr auch Recht. Nur mit der Zeit nervt dich dieser ganzer Quatsch mehr und mehr. Ich kann euch versichern, dass ich nicht magersüchtig bin, nicht unheilbar krank, noch nie von irgendwelchen Alliens entführt worden bin, nie etwas mit Ayumi Hamasaki oder Kumi Koda hatte und schwul bin ich auch nicht .
 

Was ich immer noch nicht glauben kann ist es, wie sehr die Menschen Promis auf ihren Image eingrenzen. Oder glaubt ihr etwa wirklich, dass Kyo so psychisch labil ist? Oder dass Die nur aus roten Haare und einer roten Gitarre besteht?

Wahrscheinlich sollte ich, wenn es die Band schon lange nicht mehr gibt und ich das verdiente Geld schon lange ausgegeben habe, ein Enthüllungsbuch schreiben.

Aber ich weiche ab. Vielleicht sollte ich einfach erzählen wieso ich glaube der größte Pechvogel ganz Japans zu sein.
 

Alles fing vor drei Tagen an. Denn vor drei Tagen zogen ein Drum-Genie (also ich für alle rothaarige Gitarristen unter euch), ein Kontrollfreak und drei Idioten oder kürzer gesagt Dir en grey in eine Wohnung zusammen. Eine gemeinsame Wohnung war so ziemlich die dümmste Idee, die unser werter Leader-sama je hatte! Eigentlich meinte Kaoru, dass wir ja sooo schlecht mit dem Material für unser neues Album vorankommen, also müssen wir halt zusammenziehen um einander besser kennen zu lernen (als ob wir einander nicht gut genug kennen!), damit wir besser und vor Allem enger zusammenarbeiten können. Mittlerweile bin ich jedoch der Meinung, er wollte einfach nur seinen jetzigen Drummer (also mich, für alle “schnelldenkende” Daisukes unter euch) loswerden. Ich bin nun 24 Stunden lang drei Rauchern ausgesetzt, die wie ihr es wahrscheinlich erraten habt, in meiner Gegenwart rauchen, außerdem tritt ein gewisser rothaariger Idiot… Äh, Gitarrist ständig auf Miyus Pfoten! Was hat ihm das arme Tier getan? Doch das ist noch nicht alles! Sie alle, sogar Kaoru, sind unordentlich. Ich habe einen Putzfimmel. Ich hasse Unordnung, also renne ich nun wie eine besorgte Mutti vier großen Kleinkindern hinterher und räum ihren Müll weg. Wahrscheinlich fragt ihr euch, wieso ich einwilligte in diese Hölle einzuziehen. Ganz einfach: Kaoru hätte mich sonst umgebracht oder ich wäre von Groupies, die aus einem unerfindlichem Grund meine Adresse rausgefunden hatten und vor meiner Haustür auf mich warteten, in viele kleine Shinyas zerstückelt worden. Dabei hätte ich wissen müssen, dass das Zusammenleben mit Verrückten nichts Gutes mit sich bringt.
 

Ich schlief an einem Montagmorgen um neun Uhr friedlich in meinem Bett, zumindest versuchte ich es, denn bei dem Lärm, den Kyo und Toshiya machten, erwies es sich als sehr schwer. Später gab ich meine Schlafversuche auf und hörte worum es ging. Die Frage war: ”Welcher Arschloch hat Kyos neue Texte, die er gestern auf Küchenpapierstücken geschrieben hat, weggeschmissen?”. Toshiya behauptete er sei es nicht. Das war er auch nicht. Ich war es nämlich, da ich unbrauchbares Küchenpapier wegschmeiße. Küchenpapier, wo was draufgekritzelt ist, fällt bei mir unter die Kategorie ”Unbrauchbar”. Als ich aufstand, zu den zwei Streithähnen ging und ihnen das erklärte, wurde Kyo sauer. Er hat gedroht sich selbst umzubringen. Ich sagte zu ihm, dass es kein so großer Verlust für die Band wäre. Wir könnten ja alle zusammen die Texte schreiben und Kaoru könnte ja den Singpart übernehmen. Jetzt ist Kyo echt böse auf mich. Das könnte ich aus dem schließen, dass er auf meine Hündin Miyu zwei Mal trat. Wieso müssen immer die armen Tiere leiden? Kaoru meinte, ich solle mich bei Kyo entschuldigen, aber das sehe ich nicht ein. Wenn die Texte so wichtig wären, hätte er sie ja auf normales Papier abschreiben oder sofort auf normales Papier schreiben sollen! Ich war so dumm mich zu freuen, als Die auf meine Seite trat und mich vor Kaoru verteidigte! Ich hätte wissen müssen, dass Die nie etwas einfach so macht. Selbst wenn er eine Katze streichelt, will er sich bloß die Hände abwischen und findet kein Handtuch dafür. Als ich mich schließlich bei ihm bedankte, meinte er, er bräuchte meine Hilfe. Manchmal frage ich mich, ob Dummheit abfärbt. Wenn ja, dann sollte ich meinen Kontakt mit Die schleunigst abbrechen. Eigentlich müsste ich dann meinen gesamten Kontakt zu der Außenwelt abbrechen, aber mit Die zuallererst. Wisst ihr wobei er meine Hilfe wollte? Bei einem kindischem Streich! Er wollte über der Zimmertür von Kaoru einen Wassereimer deponieren und wenn der Eimer über dem Kopf von dem Leadgitarristen unserer Band kippt, ist seine Frisur im Eimer. Für unseren Leader gleicht eine versaute Frisur dem Weltuntergang. Zwar tat mir Kao Leid, aber ich hab Die schließlich meine Hilfe versprochen. Also half ich ihm das Wassereimer über der Zimmertür zu stellen. Doch es war nicht Kaoru, der eine solche Dusche bekam, sondern der arme Toshiya, der Kaoru fragen wollte, ob er mit dem Tellerwaschen dran sei. Er tat mir so Leid. Wie Totchi so dastand, von Kopf bis Fuß durchnässt und mit diesem klagendem Bambi-Blick in den Augen. Es sah so aus, als würde er gleich losheulen. Also ging ich zu dem Bassisten, erklärte ihm alles und versuchte ihn zu trösten. Ein großer Fehler. Wieso wird meine Gutherzigkeit immer ausgenutzt? Wieso bringt die gute Erziehung meiner Mutter nur Probleme? Und letztendlich wieso bin ich Drummer bei diesem Haufen von Idioten und nicht Arzt oder Rechtsanwalt, wie meine Mutter es wollte? Ich war dumm, jung und wollte berühmt werden. Zumindest auf die dritte Frage hatte ich eine Antwort.

Totchi stand also da, wie ein begossener Pudel und ich versuchte ihn zu trösten. Nachdem ich ihm alles erklärt habe und die ganze Schuld auf Die schob, lächelte unser Bassist wieder. Er fragte mich, ob ich mit ihm in die Stadt gehen wollte. Da ich ja eine gute Erziehung (möge sie verdammt sein) habe, bejahte ich seine Frage. Wie gesagt die gute Erziehung bringt nichts außer Probleme mit sich! Sollte ich irgendwann mal Kinder haben kriegen sie eine schlechte Erziehung oder noch besser. Ich überlasse Kyo ihre Erziehung. Vielleicht werden sie es dann leichter in ihrem Leben haben.
 

So kam es, dass ich mit einem glücklichem Totchi neben mir durch die Stadt schlenderte. Das hinterlistige glückliche Totchi zerrte mich zu einem ganz normal und ungefährlich erscheinendem Cafe, wo ich nichts Böses erwartet mit ebendiesem glücklichem und hinterlistigem Totchi eine Tasse Kaffee trank. Plötzlich hörte ich einen lauten Schrei:” SHINYAAAAAAAA!!!!!! TOSHIYAAAAAAAA!!!!”. Danke, aber ich wusste ja auch schon vorher wie ich heiße, ich musste nicht extra daran erinnert werden. Ich drehte mich langsam zu dem Schreiendem um und sah (welch eine Überraschung) einen Mann. Scheinbar wusste Toshiya sogar wer dieser Mann war, denn er stand auf, begrüßte ihn und stellte ihn mir vor.

- ”Shinya, darf ich vorstellen, Mana von Moi dix Mois”

- “ Mana, darf ich vorstellen, Shinya von Dir en grey”.

Ich blickte den Mann vor mir ungläubig an. Das sollte Mana sein? Also ohne

Make-up sah er nicht mal halb so gut aus, wie auf den Fotos. Das Erstaunlichste war jedoch, dass er weder ein Kleid noch ein Rock, sondern eine Hose und ein T-Shirt (!), so wie die meisten Personen männlichen Geschlechts trug. Toshiya wunderte sich sehr gekünstelt über dieses Zusammentreffen. Wäre Toshimasa Hara nicht Bassist, sondern Schauspieler geworden, wäre ihm der Preis für die schlechteste Schauspielleistung gesichert. Denn wie es sich ziemlich bald herausstellte war dieses Treffen schon lange geplant. Toshiya hat mal mit Mana gewettet, die Wette verloren und sein Wetteinsatz war Mana mit mir bekannt zu machen. Toshiya, du Kameradenschwein, warum konntest du nicht um Geld wetten? Später meinte Mana: “ Weißt du Shinya, ich bin wahrscheinlich dein größter Fan”. Ob er wohl ‘ne Ahnung hatte, wie oft ich diese Aussage von unterschiedlichsten Menschen hörte?
 

Als er anfing etwas über sich zu erzählen, wurde mir auch schlagartig klar, warum er es vorzieht bei den Interviews nichts selbst zu sagen. Ich habe schon viele unangenehme und ätzende Stimmen gehört, ich meine ich höre Kyo ja auch beim Singen zu, aber eine solche Stimme, bei der man sich am liebsten die Ohren zu halten würde, habe ich noch nie gehört. Je mehr Mana und Toshiya miteinander redeten und lachten, desto mehr fühlte ich mich fehl am Platz. Da mir meine gute Erziehung es verbot einfach so zu gehen, ohne mich zu verabschieden, sagte ich schnell “Sayonara”, bezahlte für meinen Kaffee, wollte schon gehen, als mich diese Nervensäge namens Mana am Arm packe, traurig anschaute und fragte: “ Warum gehst du schon, Shinya? Langweilst du dich etwa in meiner Gesellschaft?”. Jeder andere Mensch hätte ihm irgendwas entgegengegrummelt und einfach gegangen, aber ich als Sklave der guten Erziehung lächelte den Gitarristen vor mir lieb an und versicherte, dass ich mich kein bisschen langweilte und wenn er es so wollte ich noch etwas bleiben werde.
 

Ich weiß nicht, ob es einen Gott gibt, aber wenn es einen geben sollte, dann hatte er heute etwas gegen Drummer. Mana saß neben mir, zwitscherte fröhlich, erzählte lauter unwitzige Anekdoten aus seinem Leben, während ich Toshiya böse Blicke zuwarf. Wahrscheinlich wäre es für euch interessant zu wissen, dass ich derjenige war, der Kyo seinen bösen Warumono Blick beigebracht hat, aber im Falle “böse schauen” hatte der Schüler wohl den Meister übertroffen. Der Bassist lächelte mich entschuldigend an, na wenigstens tat es ihm Leid! Schließlich kam der Moi dix Mois- Gitarrist zum Punkt. Er brauchte noch einen Supportdrummer für das anstehende Event, da der jetzige jetzt krank war. “ Du bist einer der besten Shinya!”, sagte er. Tsss, als ob ich das nicht wüsste! Nein, ich bin nicht eingebildet, nur ich schätze mein Können objektiv ein. Ich habe keine Ahnung, warum man Bescheidenheit zu den Tugenden eines Menschen zählt. Was ist am schlechter Reden des eigenen Talents oder eigenen Verdienste gut?

Als ich versuchte ihm ganz höflich klar zu machen, dass es nicht ginge, begann Mana noch mehr zu nerven. Er wedelte wild mit den Armen um sich herum (eine Zeit lang dachte ich, dass er, wenn er so weitermacht, empor fliegt) und bewies mir fast schon mit Schaum vor dem Mund, warum es ganz sicher gehen wird und was für eine tolle Möglichkeit das für mich sei. Dann sagte ich, dass ich ja gar nicht dem Styling der Band entsprach und überhaupt keinen ihrer Songs konnte. Dieser Irrer (Also Mana, ich erwähne es lieber extra für alle, die auf den Namen Andou Daisuke hören) erwiderte, es sei ja kein großes Problem. Ich bekäme all die Noten, könnte vorher mit der Band proben und umstylen könne man mich ja immer. Mir wurde klar, dass ich ihn nicht eher loswerden würde, bis ich zusagte, was ich auch tat. Nun bin ich mal gespannt, wie Kaoru diese Neuigkeit aufnehmen wird.
 

Ich verabschiedete mich von Mana und Toshiya und ging geradewegs nach Hause. Dort wurde ich von laut durch die ganze Wohnung schallende “Ai no Uta” von Psycho le Cemu begrüßt. Für alle, die es noch nicht wissen: dies ist Kyos Art Texte zu schreiben, wenn er gerade keine Ideen hat. Ihr fragt euch wie das geht? Na ganz einfach: Kyo macht ein optimistisches und lebensfrohes Lied ein und versucht ein komplettes Gegenteil daraus zu machen. Geht es im Lied um Liebe, schreibt er über Hass, geht es um Hoffnung, schreibt er über Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung.
 

Da ich weder Die, noch Kyo, noch Kaoru sehen wollte, verkrümelte ich mich in mein Zimmer. Schließlich musste ich mir noch überlegen, wie ich Kaoru am besten erzähle, dass ich in ein paar Monaten für Moi dix Mois drummen werde. An dieser Stelle endeten die außergewöhnlichen, wichtigen und/oder außergewöhnlich unangenehme Ereignisse dieses Montags.

Kleine Zusammenfassung der unwichtigen Ereignisse:

- Miyu wurde ca. 55 Mal auf die Pfoten getreten

- Kyo hat sich “unabsichtlich” drei Mal auf Miyu hingesetzt

Die und Toshiya ein Mal

Kaoru kein einziges Mal (welch ein Wunder!)

- In meiner Anwesenheit wurden 19 Zigaretten geraucht ( sonst könnte ich zum Glück flüchten)

- Toshiya war mit abwaschen dran und machte meine Tasse kaputt. Jetzt schuldet er mir eine Neue.

- Kyo will mich zu einem Psycho le Cemu- Konzert schleppen. Mal sehen, ob ich eine Ausrede finde oder es mir wirklich antun muss.
 

Ende KApitel 1.

An dieser Stelle danke ich Dir fürs Lesen (wenn das überhaupt jemand liest) udn ersprare dir die Kommibettelrei, wa snicht heißt, dass Kommentare unerwünscht sind.

Dienstag

Jeder Mensch hat etwas, was er als Grund all seiner Probleme sieht. Sehr religiöse Menschen sagen, wenn sie Pech haben :” Gott will es so”, Alkoholiker schieben alles auf ihre Sucht. Ich kenne die Gründe für alle meine Probleme genau. Da wäre die gute Erziehung meiner Mutter, meine Unfähigkeit “nein” zu sagen und Die, der meine gute Erziehung und die Unfähigkeit “nein” zu sagen immer schamlos ausnutzt, aber manchmal kann es auch ganz lustig sein.

Genau so war es auch heute. Die kam auf mich zu und sagte:” Hey Shinya, tust du mir ein Gefallen?”. Bei diesen Worten versuchte der rothaarige Gitarrist Totchis Bambi- Blick nachzumachen. Ein Versuch, der ihm misslang. Bei Die sah der Blick eher, wie der eines bekifften Hamsters (dank Kyo habe ich sogar schon mal einen gesehen) aus. Ich verkniff mir das Lachen und erkundigte mich, was für ein Gefallen es wäre. “ Geh mit mir zum Gynäkologen!”, antwortete er. Zuerst dachte ich, nicht ganz recht gehört zu haben: “ Zu wem?”, fragte ich nach - “ Zum Gynäkologen, hast schon richtig gehört”, erwiderte Die. Ab da könnte ich das Lachen nicht mehr halten. “ Hast du Angst vor einer ungeplanten Schwangerschaft?”, fragte ich nach dem ich mich einigermaßen eingekriegt habe. “ Nein, natürlich nicht! Wie soll ich denn schwanger werden? Ich muss für meine Mutter einfach nur eine Bescheinigung holen” - “ Aber so viel ich weiß, ist deine Mutter schon in dem Alter, wo man sich gar keine Sorgen wegen Geschlechtskrankheiten und anderen ’schönen’ Sachen zu machen braucht” - “ Ja, das weiß ich auch, aber sie fährt sehr bald nach Ausland in den Urlaub und da braucht sie auch eine Bescheinigung vom Frauenarzt. Ist halt reine Formalität. ”.- “Aber wieso schickt sie dich, ihren Sohn, zum Frauenarzt?”, fragte ich das Wort ’Sohn’ besonders betonend. - “ Sie sagt, sie sei zu beschäftigt um sich darum zu kümmern”, war die Antwort. „Und warum willst du, dass ich mitkommen?“, fragte ich, schließlich musste Die wissen, dass wenn ihm da etwas Peinliches passiert, ich es gegen ihn verwenden werde. Nein, ich bin nicht gemein, ich will nur einen Ass im Ärmel haben. Der Gitarrist schaute mich etwas verlegen an und meinte:“ Ich trau mich nicht alleine allein hinzugehen“. Ich beschloss dem Redhead den Gefallen zu tun, weil ich dachte, dass es ja vielleicht ganz witzig werden konnte.
 

Nun standen wir zwei erwachsene Männer(!) vor der Rezeption eines Frauenarztes namens Miwa .

-” Entschuldigen Sie bitte”, fing Die an , “ Könnte ich bitte heute einen Termin beim Herrn Miwa bekommen?”.

Die junge Arzthelferin antwortete ohne den Blick vom Bildschirm des Computers abzuwenden: “ Nein, leider ist der nächste freie Termin im Dezember.” - “ Aber ich brauche einen für heute!”.

Die Arzthelferin hob den Blick von ihrem Bildschirm und wollte Daisuke wohl gerade erklären, dass es erst im Oktober ginge, als ihr Gesichtsausdruck plötzlich ganz anders wurde. “ Oh mein Gott! Sind sie Die und Shinya?! Von Dir en grey?!”. “Ja, wir sind Die und Shinya. Von Dir en grey”, antwortete ich ganz gelassen. “Hmm, eigentlich würde es auch heute gehen, aber nur wenn ich einen Autogramm kriege!”, sagte das junge Mädchen mit einem fast schon fanatischem Glänzen in den Augen. Was die Berühmtheit einem alles erleichtert!
 

Wir traten ins Wartezimmer ein und sahen mindestens zwanzig wartende Frauen. “Selbst wenn Miwa-san für jede seiner Patientinnen ca. 10 Minuten benötigte, müssten wir sicherlich den ganzen Tag lang warten.”, sagte ich resigniert zu Die. Doch bald stellte es sich heraus, dass ich mich irrte. Ungefähr nach fünf Minuten kam das Mädchen von der Rezeption und rief uns auf, die Proteste der anderen Patientinnen gekonnt ignorierend gingen wir zu Miwa-sans Kabinett.

Der Frauenarzt war in irgendeine Krankenakte vertieft, weshalb er nicht zu uns schaute und machte eine Geste, die wohl “ geht schon mal rein und setzt euch” bedeuten sollte, was wir auch in die Tat umsetzten. Sobald wir uns hingesetzt haben, stellte Miwa-san uns ein paar Fragen, während seine Augen fast schon an dieser Krankenakte klebten. Ich gebe euch nun das Dialog zwischen Daisuke und dem Frauenarzt wieder:

- ”Wann war Ihre letzte Regelblutung?”

- ”Ich habe keine”, antwortete etwas irritiert Die.

- ”Ah, verstehe. Irgendwelche Beschwerden? Schlaflosigkeit?”

- ”Nein, alles in Ordnung”

-” Gut. Wieso sind Sie hergekommen?”

-” Um eine Bescheinigung für eine Auslandfahrt zu holen”.

- “ Ah, okay. Dann machen Sie den Unterleib frei…”

-” Wozu?”

-” Ich kann Ihnen doch keine Bescheinigung ohne Sie zu untersuchen geben!”, entgegnete der Mann etwas genervt und schaute zu uns hoch. Sein Gesichtsausdruck war dabei einfach nur göttlich. Ich musste mir auf die Lippe beißen um nicht loszuprusten. Ein Seitenblick zum rothaarigem Gitarristen neben mir bestätigte, dass es nicht nur mir so ging.

- ”Sie sind beide Männer!”, stotterte Miwa-san verwirrt. Ich erwiderte lächelnd: “Sehr gut erkannt, Doktor”.

- ”Aber was wollen Sie dann von mir?”, fragte nicht minder verwirrt der Gynäkologe

- “ Eine Bescheinigung”

-” Aber wieso sind Sie dann zu einem Frauenarzt gekommen?”

- “ Die Bescheinigung ist nicht für mich, sondern für meine Mutter”, klärte Die den Doktor auf.

-” Das hätten Sie doch gleich sagen müssen!” , rief etwas angesäuert der Arzt, “aber ich gebe keine Bescheinigungen ohne vorher die Patientin untersucht zu haben!”

-” Aber ich brauch sie ganz dringend!”, flehte der Rhythmusgitarrist Miwa-san an.

-” Moment, kann es sein, dass Ihr Die und Shinya von Dir en grey seid? Meine Tochter ist ein großer Fan eurer Band. “

-” Wenn wir ihrer Tochter Autogramme mit persönlicher Widmung hinterlassen, kriegt Die dann die Bescheinigung für seine Mutter?”, versuchte ich ganz diplomatisch zu verhandeln.

- “ In dem Fall ließe es sich einrichten”, grinste Miwa. Nachdem wir unsere Unterschriften brav auf Papieren hinterlassen haben und Die seine Bescheinigung bekommen hatte, sagte der Arzt zum Abschied: “ Wenn ich meiner Tochter erzähle, wo ich Die und Shinya getroffen habe, wird sie es mir ganz sicher nicht glauben!” . “Erzählen Sie es ihr lieber nicht. Das könnte unserem Ruf schaden.”, antwortete ich.
 

Zuhause angekommen ging ich sofort ins Wohnzimmer um Fernzusehen. Meinen aller ersten Besuch beim Frauenarzt musste ich noch verdauen. Ist es euch aufgefallen, dass immer, wenn man etwas Gescheites schauen will, nur Werbung läuft? Dabei sind einige Werbespots so dumm, dass man nicht weiß, ob man lachen oder doch lieber weinen soll. Zu solchen Werbungen gehört auch der Spot eines berühmten Hundefutterherstellers. Der Slogan “ Euer Hund strahlt nur so vor Gesundheit” macht mir Angst. Ich würde Miyu niemals Hundefutter kaufen, wovon sie strahlen würde, da ich die Befürchtung hätte das Futter sei radioaktiv.

Das Schicksal hatte an diesem Tag nicht vor mich seelenruhig vor der Flimmerkiste verblöden zu lassen. Sehr bald wurde ich von Kyo gestört. Er wollte mich daran erinnern, dass ich ihm versprochen habe mit ihm zu dem Psycho le Cemu Konzert zu gehen. Zwar konnte ich mich an nichts Derartiges erinnern, aber wenn ich dem Sänger widersprechen würde, könnte ich noch meine Freundschaft mit ihm aufs Spiel setzen.

Oder er wurde Miyu zertrampeln. Außerdem was könnte schon schöner sein, als in einer stickigen Halle von kleinen, Para-Para- tanzenden, kreischenden Fangirlies zerquetscht zu werden? Richtig, alles. Man, was freue ich mich drauf! (extra für alle Daisukes: Das war Ironie!). Zu allem Übel stellte sich heraus, dass das Konzert an diesem Tag stattfinden würde, aber Kyo hatte vorgesorgt. Er hatte schon vor drei Monaten zwei Tickets gekauft. Natürlich hielt er es für total überflüssig mir etwas davon zu sagen, denn so konnte ich mich ja schon mal geistig auf die bevorstehe Folter ähhh das bevorstehende Konzert vorbereiten. Warum hatte ich nur den Eindruck, dass eine Verschwörung gegen mich vorliegen würde? Obwohl was Gutes hatte die Sache. Vielleicht würde sich Kyo ganz peinlich oder eben unkyohaft benehmen, dann könnte ich Fotos davon schießen und unseren Sänger erpressen. (Irgendwie denke ich oft an Erpressen. Vielleicht sollte ich in Zukunft weniger Krimis lesen). Dann hätte ich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens Ruhe vor ihm. Genau dieser Gedanke hob meine vor Vorfreude fast schon auf den Nullpunkt gesunkene Laune. Ich lächelte und versprach Kyo ihn zu begleiten. Da das Konzert erst abends war und ich keine Spots über radioaktive Hunde mehr anschauen wollte, beschloss ich mit Miyu Gassi zu gehen, doch nicht mal das wurde mir heute problemlos gewährt.

Gerade als ich dabei war meine Schuhe anzuziehen kam ein wütender Kaoru auf mich zu mit einem Telefon in der Hand. Sein Anblick verhieß nichts Gutes. Er dampfte schon fast vor Wut, für eine gewisse Zeit kam es mir so vor, als ob es nach brennendem Ohrenschmalz riechen würde, aber das hatte ich mir sicherlich eingebildet.

- ”Was. Soll. Das. Heißen?!”, schrie unser Leader.

- “ Also das Gerät, was du in der Hand hältst nennt man Telefon, aber ich glaube nicht, dass du das wissen wolltest”, antwortete ich vorsichtig.

-” Lass deine Sprüche stecken! Seit wann drummst du für Moi dix Mois?!”, Kaorus Stimme wurde immer lauter. Schlau wie ich war zog ich folgende Schlussfolgerungen:

1. Mana hat angerufen und wollte mit mir über diesen Event, an dem ich seinen Drummer vertreten sollte, sprechen. Kaoru ging ran und ist gar nicht begeistert von dieser Sache. Jedoch bleibt eine Frage offen: Woher hat Mana unsere Nummer?

2. Wenn Kaoru sich nicht gleich beruhigt bin ich entweder taub oder tot oder eben ein tauber Toter.
 

Ich erzählte Kaoru die ganze Geschichte und wie es dazu kam, dass ich zusagte. Ich konnte beobachten wie sein Zorn allmählich schwand. Gegen Ende meiner Geschichte hatte er sogar paar Mal gelacht und fragte anschließend, ob Mana wirklich eine so schlimme Nervensäge war. Natürlich war er nicht so schlimm. Er war sehr viel schlimmer, aber da ich ja nett war, erwähnte ich es nicht. Mittlerweile war ich sogar der Meinung, dass es echt eine sehr clevere Strategie von Mana war Menschen so lange zu nerven, bis sie genau das taten, was er von ihnen wollte. Kaoru war besänftigt und ich ging mit Miyu Gassi. Normalerweise benahm sich meine Hündin ganz gut, aber heute war eine Ausnahme. Sie pinkelte das Bein eines älteren Herren an. Aus irgendeinem Grund war der Mann darüber nicht erfreut. Ob es wohl an den bepinkelten sündhaft teuren Schuhen lag? Jedenfalls versprach der nette Herr mich zu verklagen und wollte meinen Namen und meine Anschrift wissen. Ich stellte mich ihm als Serizawa Nobuo vor und erfand schnell eine Anschrift, die realistisch klang. Der Herr schrieb sich alles auf und versprach einem gewissem Herrn Serizawa sich vor Gericht zu treffen, schnaubte verächtlich und ging. Ich schaute ihm hinterher und fragte mich, ob er wohl mit Die verwandt sei. Die war zwar nie so eine Meckerziege, aber genauso naiv war er schon immer. Außerdem war dieser Herr selbst Schuld. Warum stellte er sich ausgerechnet vor Miyus Lieblingsbaum? Sonst verlief das Gassi gehen ziemlich ruhig. Ich wurde weder von Fangirlies verfolgt, noch von älteren Herren, die meinen echten Namen wissen wollten.
 

Im Flur hörte ich zufällig ein Gespräch zwischen Toshiya und Die. Ich fand eine sehr interessante Sache raus. Toshiya, dieser linke Kerl, hatte meine Adresse im Internet veröffentlicht! Kein Wunder, dass sich um mein Haus Fangirlies zusammengeschart waren. Vor Wut vergaß ich sogar für einige Zeit meine gute Manieren. Ich lief zu Toshiya, funkelte ihn mit dem bösestem Deathglare, der je existiert hatte, an und fragte ihn ganz höflich:“ Warum verdammt noch mal hast du, du Arschloch, meine Adresse im Internet veröffentlicht?“. Normalerweise nehme ich Wörter wie „Arschloch“ nicht in den Mund, aber es kam so über mich. Der Bassist schaute leicht betreten mit seinem berüchtigtem Bambi-Blick, aber ich war zu verärgert um auf diesen Blick reinzufallen. „ Shinya, wenn ich das nicht getan hätte, wärst du hier doch gar nicht hier eingezogen, oder? Und es wäre dumm, wenn alle, außer einem zusammen unter einem Dach leben“, antwortete Toshiya. Um mich vollkommen davon zu überzeugen, wie schade er es fände, wenn ich nicht eingezogen wäre, schniefte er ein paar Mal. Da ich unseren lieben Toshimasa nun schon seit zehn Jahren kannte und genau wusste, was für ein miserabler Schauspieler er war, kam ich, schlau wie ich war, zu der Erkenntnis: Toshiya hatte es wirklich nicht aus Gemeinheit getan, sondern weil er dumm äääähhhh, ich meine naiv war. Diese Erkenntnis brachte mich dazu meine Wut zu zügeln und netter zu dem Bassisten meiner Band zu sein, was ehrlich gesagt, auch gut so war, denn sonst müsste Kaoru dringend nach einem neuem Bassisten Ausschau halten.
 

Um 16 Uhr trafen wir uns in der Küche. Es war Zeit für das Abendessen und wir hatten Hunger. Die erklärte sich bereit etwas zu kochen. Das war der Anfang vom Ende. Das einzige Gericht, das unser rothaariger Grinskater problemlos (bzw. ohne die Küche in die Luft zu jagen) kochen könnte, war Ramen und bei allem Respekt: so was kriegt auch ein Drittklässler hin. Aber nun zurück zum Thema. Daisuke scheuchte uns aus der Küche. Wir fingen sofort an Vermutungen darüber aufzustellen, was Die uns wohl vorsetzen würde. Auf jeden Fall stand eins fest: wir würden ihn vorkosten lassen, um uns zu überzeugen, dass das Zeug zumindest nicht giftig war. Kaoru machte sich Sorgen um unsere Küche. Er wusste über Dies mickrige Kochkünste genauso gut Bescheid, wie wir alle. Nach einer halben Stunde rief uns ein erfreut grinsender Die zum Tisch und präsentierte uns stolz das von ihm gekochte Gericht. Das erste was Kaoru machte als wir in die Küche eintreten durften , war sich davon zu überzeugen, dass mein „ Lieblingsgitarrist“ die Kücheneinrichtung heil

Gelassen hatte. Zu Kaorus und meiner Überraschung war es tatsächlich so! Vielleicht können Menschen, die Daisuke nicht so lange kennen wie wir unsere Verwunderung nicht verstehen, aber glaubt mir, das grenzte schon an einem Weltwunder. Ich fragte mich sogar, ob der Rothaarige nicht heimlich einen Kochkurs besucht hatte. Meine Vermutung stellte sich sofort als falsch heraus, als ich mein Essen erblickte. Ich könnte nicht einmal identifizieren, was es war. Den Anderen ging es nicht anders. Der Rhythmusgitarrist deutete unser Schweigen falsch.

„Habt ihr noch nie einen so leckeren Reis gesehen?“, fragte er mit einem triumphierendem Grinsen. Ich beschaute mir das Essen in meinem Teller genauer. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich eher auf einen verkohlten Haferbrei tippen. Dais Kochkünste sind doch immer wieder sehr erstaunlich, wäre ich an seiner Stelle, würde ich ein Buch mit dem Titel „ Wie ich Reis auf keinen Fall kochen sollte“ schreiben. Als er die missmutigen Blicke von uns bemerkte erlosch sein Lächeln und er fragte traurig nach:“ Gefällt es euch etwa nicht?“. Meine gute Erziehung verbot mir an dieser Stelle Daisuke zu sagen, dass er einen lebenslangen Kochverbot bekommen sollte, also mimte ich Begeisterung: „ Doch. Ich habe nur noch nie einen ähhh so interessant gekochten Reis gesehen“. Dann nahm ich meine Essstäbchen und transportierte todesmutig etwas von dem, was Die „ Reis“ nannte, in meinem Mund. Muss ich noch erwähnen, dass dieser „Reis“ gar nicht nach Reis schmeckte? Zu sagen, er schmeckte wie verschwitzte Socken wäre ein großer Kompliment an dieses Gericht, dennoch erlaubten mir meine gute Manieren nicht, es auszuspucken. Meine Bandkollegen verfolgten meine Kamikaze-Aktion aufmerksam. Während sich in den Blicken von Kaoru, Toshiya und Kyo blankes Entsetzen widerspiegelte, schaute Die begeistert, jemand aß freiwillig sein Essen! „ Ach Shinya, es gibt auch angenehmre Wege zu sterben!“, seufzte Totchi, was ihm einen bösen Blick seitens Die einbrachte. Toshiya ließ sich davon nicht beeindrucken, wahrscheinlich sollte Daisuke böse schauen noch mal üben. Ich aß, als Einziger wohlgemerkt, die Anderen haben ihre Teller nicht angerührt, ein Viertel von dem von Die gekochtem Zeug auf. Dann mitteilte ich den Anderen, dass ich keinen Hunger hatte. Vielleicht sollte ich meine Mutter verklagen. Sie hat mir einfach zu gute Manieren anerzogen. Mit solchen Manieren ist das Überleben in unserer Welt sehr schwer, wenn nicht unmöglich.
 

Um halb neun fing das Konzert von Psycho le Cemu an, weshalb Kyo und ich um acht losgehen wollten. Um acht fühlte ich mich schlecht. Ich bekam schlimme Bauchschmerzen. Ich hätte Dies Essen wohl doch lieber ausspucken sollen. Nun konnte ich mit dem blondem Monster nicht zum Konzert, was ich gar nicht schade fand, wenn ich ehrlich bin. Als Toshiya und Die mitbekamen, wie schlecht es mir ging, wollten sie sich um mich kümmern. Ich war entsetzt, das konnten sie mir doch nicht antun! Oder die Beiden wollten mich umbringen. Oder Kao wollte mich loswerden, schließlich ließ er es zu, dass Die kochte. Zu meinem Glück erschien der blonde Sänger unserer Band und rettete mich zumindest vor Die. Oder im Klartext: Er meinte, dass Die schuld an meinen Bauchkrämpfen war, also muss unser Redhead auch dafür haften. So kam es, dass Kyo unseren Gitarristen mit sich zu dem Konzert schleifte. Ich hingegen legte mich hin und versuchte zu schlafen. Es war gar nicht mal so einfach, wenn man bedenkt, dass Toshiya der Meinung war, mich mit „lustigen“ Geschichten unterhalten zu müssen. Mein rat an die nächste Generation: isst nichts, was Daisuke Andou gekocht hat und wenn Toshimasa Hara euch eine lustige Geschichte erzählen will, dann flieht.. Eine Flucht wäre übrigens in beiden Fällen eine geeignete Lösung.
 

Zusammenfassung der uninteressanten Ereignissen:

- Miyu wurde nur 10 Mal auf die Pfoten getreten. Juhu, ein Fortschritt!

- Nur Die setzte sich einmal auf sie. Noch ein Fortschritt!

- Toshiya hat mir meine Tasse immer noch nicht ersetzt

- Kaoru wird nicht erfreut darüber sein, wenn es mir morgen immer noch schlecht geht.
 

Ende.
 

Danke fürs Lesen. Leider konnte dieses Kapitel nicht von meiner Beta-Leserin kontrolliert werden, weshalb ich sehr dankbar wäre, wann man mich auf die Fehler, falls wellche gefunden wurden, hinweisen konnte.

Interlude : Weihnachten & Shinya

Dieses Kapitel ist Topeko gewidmet und hat nichts mit der Story zu tun, denn es ist nur ein kleines Weihnachtsspecial.
 

Es gibt viele Dinge im Leben, auf die man keine Antworten findet. Zum Beispiel wie kommt das “Rasen betreten verboten” -Schild auf den Rasen, wer ist LAN und warum veranstaltet er so viele Partys… Die Liste könnte ich noch ewig weiter fortsetzen. Aber was ich wirklich nicht verstehe und mich jedes Jahr auf Neue frage ist, warum es eine so große Hysterie um Weihnachten gemacht wird. In meiner Umgebung bleibe ich davon gar nicht verschont. Dank gewissen Kleinkindern, dessen Name mit “T” beginnt und mit “-oshiya” aufhört, hat sich unsere Jung (Oder wohl eher Alt)Gesellen-WG schon im November in eine Hölle aus Girlanden, künstlichem Schnee und sonstigem weihnachtlichem Schmuck verwandelt. Unser Lieblingsbassist erklärte diese Maßnahme so: “ Ich will, dass ihr in eine weihnachtliche Stimmung kommt”. Ich verstand nicht genau, was ge

nau der Bassist davon hat , wenn wir schon so früh in einer weihnachtliche Stimmung sind oder ob er uns einfach nur für sehr langsam denkende Menschen hält. Schade, dass es keinen Nobelpreis für Dämlichkeit gibt. Obwohl, eigentlich ist es doch gut, dass es so was nicht gibt, sonst wäre ja jeder Zweiter Nobelpreisträger! Aber nun zurück zum Thema Weihnachten. Eine sehr traurige Tatsache ist, dass man nie etwas Nützliches geschenkt bekommt. Nein, versteht mich nicht falsch, ich freue mich natürlich über jedes Geschenk, solange es keine Zigaretten sind, aber es nervt, wenn man jedes Jahr das Gleiche bekommt. Langsam aber sicher fange ich an zu glauben, dass die meisten meiner Freunde entweder keine Fantasie oder keine Ahnung haben, was sie mir schenken sollen. Jedes Jahr werde ich von Drumsticks überhäuft. Stell euch vor, was in 30 Jahren sein wird, wenn das so weiter geht! Dann hab ich vor lauter Drumsticks keinen Platz mehr im Zimmer . Oder kennt ihr das auch, wenn man sich total viel Mühe mit dem Geschenk gibt, aber von der Person was Unbrauchbares bekommt?

Letztes Jahr habe ich Die eine sehr seltene DVD von seinem Lieblingsanime mit den Unterschriften von allen Synchronsprechern geschenkt. Ich will hier nicht beschreiben, was ich alles in Bewegung setzen musste, um das zu bekommen. Drei Mal dürft ihr raten, was Die mir geschenkt hat. Na wisst ihr es? Alle die jetzt nicht an Drumsticks gedacht haben, können sich nun mit dem Titel “ Schlechter Logiker” rühmen, während die, die richtig lagen, sich nun auf die Schulter klopfen dürfen. Fertig mit Klopfen und Rühmen? Dann könnt ihr mir sicherlich auch sagen, was das Unbrauchbarste Geschenk für einen Nichtraucher ist. Ganz klar: ein Aschenbecher! Das war übrigens auch der Geschenk von Toshiya an mich letztes Jahr. Als ich ihn darauf ansprach, meinte er der Aschenbecher sei ein Meisterwerk der postmodernen Kunst und ich habe doch bloß keinen Geschmack. Übermorgen sah ich, wie diese “Meisterwerke der postmodernen Kunst” im Supermarkt von nebenan en masse verkauft wurden. Um Gerechtigkeitswillen muss ich aber sagen, dass Toshiya und seine Geschenke ein eigenes Kapitel sind. Denn wer außer ihm und einem Lebensmüdem würde Kyo schon ein schweinchenrosanes Totenkopf-Kühlschrankmagnet mit einem kokett sitzendem pinkem Schleifchen schenken? Zum Glück war Kyos Reaktion nicht so extrem, wie ich es mir vorgestellt habe. Schon nach 20 Minuten konnte Kaoru Toshiya, den der Blonde auf den Schrank gescheucht hatte, ohne jegliche Gefahr für die Allgemeinheit beim Runterkommen helfen. A propos Kaoru: Wenn ich mir über all die Jahre seine Weihnachtsgeschenke angucke, werde ich in meiner Meinung bestätigt, er sei doch nicht so kreativ, wie er immer tut.. Er schenkt jedem von uns das Gleiche, nur vielleicht in unterschiedlichen Farben. Die bekam letztes Jahr eine rote Duftkerze, Toshiya eine blaue Duftkerze, Kyo eine Schwarze und ich eine Gelbe. Aber zumindest ist die Wahrscheinlichkeit von Kaoru Drumsticks zu bekommen sehr gering, schließlich müsste er auch den Anderen Drumsticks schenken und oh Schreck: Die Farbauswahl von Drumsticks ist sehr beschränkt! Oder habt ihr schon mal rote blaue oder grüne Drumsticks gesehen? Wenn ja, dann könnt ihr mir ja gerne zu Weihnachten welche zuschicken. Bin ohnehin schon sehr gespannt wie viele Drumsticks ich dieses Jahr wohl bekommen werde und ob ich mir daraus schon einen Haus bauen kann.
 

Auf dieser fröhlichen Note beende ich das Interlude. Ich weiß, es ist nicht sehr lustig, aber ich hoffe, ihr hattet trotzdem Spaß beim Lesen. Über Kritik wäre ich sehr erfreut. Bis zum nächstem (richtigem) Kapitel^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  haruraku
2008-03-28T20:43:49+00:00 28.03.2008 21:43
Ich komme gerade aus dem Krankenhaus *u.U* die mussten mir mein Lachorgan wegoperieren (keine Ahnung wie des heißt) weil ich nicht mehr aufhören konnte zu lachen *ggg* WANN GEHT'S WEITER?????
Von:  haruraku
2008-03-28T20:39:49+00:00 28.03.2008 21:39
wow. *an der Tastattur hochzieht* Ich hab mich in Grund und Boden gelacht. Autsch. Meine Augen tun weh weil ich so viele Tränen gelacht habe.
UNd wie du immer auf die rumhackst *daumen hoch* Mein Kompliment, das hätte ich nicht besser hinbekommen XD
Von:  haruraku
2008-03-28T20:29:34+00:00 28.03.2008 21:29
nyaaa. hast mich echt aufgeheitert.
Das totchi ^^ passt XD
Okay, ich les mir gleich die andren Chaps durch.
Von: abgemeldet
2007-12-24T18:49:49+00:00 24.12.2007 19:49
Haha wie geil xD
Danki nochmal x3
Hat mich echt aufgeheitert... Meine schlechte Laune existiert zwar immer noch, aber sie ist wesentlich kleiner^^^
aishiteru ♥
Von:  Hine-Himeko
2007-12-24T15:02:24+00:00 24.12.2007 16:02
Eine Runde Mitleid für den Chibi... wenigstens ist keiner auf Miyu getreten *grins*

Ein schönes lustiges Zwischenspiel. Hoffentlich hast du bald Zeit für ein neues Kapitel.

Frohe Weihnachten
Hine-chan
Von:  Niya_Naitomea
2007-12-24T10:33:47+00:00 24.12.2007 11:33
HA ERSTE XDDDDDDDD
*freu*
*rumhüpf*
Also ich fand es lustig XDDDD
ich weiß ich bin krank.....aber hey ich hab mich halb todgelacht^^
armes shin-chan!!!!
*Kopfpatt*
ich schenk ihm .....ein neues schlagzeug XDDDD
Von:  Niya_Naitomea
2007-11-26T22:10:16+00:00 26.11.2007 23:10
Du schreibst echt lustig^^
*tränen weg wisch*
hab schon lange nicht mehr so gelacht!!!
schreib weiter ja?!
Von:  TARACHOMU
2007-11-20T11:20:43+00:00 20.11.2007 12:20
Ich liebe diesen Schreibstil....so schön ironisch~
Schreib ma weiter~ Möcht wieda was zum kichern haben~ ^^
Von: abgemeldet
2007-11-17T09:13:05+00:00 17.11.2007 10:13
Waahh* totlach*
Das is ja mal voooll der hamma!!! XDXDXDXD
Ich glaube, ich habe shinya nochnie von dieser sicht aus gesehen!! XXDD
Schade, aber, dass du net beschrieben hast, wie genau sich Manas stimme anhört^^
TROTZDEM GEILO-MOPSI^^
Von:  Touda
2007-11-07T20:24:21+00:00 07.11.2007 21:24
Jau das war gut mir tut noch alles weh
vom lachen, mal sehn was noch kommt.


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