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Ich würde alles tun - Nur um einen Ton von dir zu hören..

von

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Friendless

Ein neues Jahr. Die Weihnachtsferien waren zu Ende und der Schulalltag begann erneut.

Die Gänge der Schule waren geflutet, von gähnenden Schülern und lachenden Mädchengruppen, die kreischend hinter einem einzigen Jungen hinterher tapsten. Bewaffnet mit Blöcken und Stiften folgten sie ihm durch die ganze Schule. Hinter dieser quietschenden Schar ging ein Mädchen, das kein Ton verlor.

Auch sie bewunderte diesen Jungen. Er hatte dunkelbraune Haare, die einen Teil seines Gesichtes zu seiner Rechten verdeckten. Auf der linken Seite leuchtete ein gelbes Auge, das unergründlich funkelte. Er war ziemlich hoch gewachsen und seine Schuluniform passte ihm wie angegossen.

Die Horde machte halt um nun den Jungen zu umringen.

»Taiki-kun«, schrien sie und wedelten mit ihren Blöcken und Stiften. »Gib mir deine Handynummer!« »Mir auch!«

Der Junge namens Taiki schenkte ihnen ein Lächeln und Zwinkerte frech. Das quietschen der Mädchen wurde unbeschreiblich Laut, nur das kleine Mädchen hinter ihnen ließ nicht den geringsten Laut von sich hören.

»Na na, Ladys! Benehmen sich so junge Damen?«, antwortete er und wedelte spielerisch mit seinem Zeigefinger. »Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich habe Unterricht«, sagte er schließlich, machte einen Handwink, kehrte ihnen den Rücken und verschwand im nächsten Zimmer.

Die Mädchen, immernoch vor Aufregung kichernd, gingen nun in kleinen Gruppen zu ihren Unterrichtssälen - Nur das kleine Mädchen stand da, alleine.
 

Ächzend ließ sich Taiki auf seinem Stuhl nieder. Er legte seine Bücher auf das Pult vor ihm. Hier im Saal war es wenigstens nicht so anstrengend. Die einzigen Mädchen der Klasse standen zusammen weit, weit weg von seinem Pult. Darüber war Taiki, obwohl er es genoss so beliebt zu sein, froh. Freunde hatte er in der Klasse keine – Zumindest keine echten. Die Mädchen himmelten ihn an und die männlichen Kameraden gaben sich höchstens mit ihm ab, wenn sie etwas von ihm wollten. Die Handynummer eines hübschen Mädchens zum Beispiel. Doch andernfalls wollten sie mit dem „Prahler“ nicht viel zu tun haben.

So seufzte Taiki erneut und begann mit den Fingern auf sein Pult zu trommeln. Plötzlich öffnete sich die Tür. Gelangweilt blickte Taiki auf seine Uhr… »Das ist er nicht«, dachte er und setzte sein getrommel fort. Die anderen, huschten, wie von der Terantel gestochen auf ihre Plätze zurück und grummelten genervt, als sie feststellten, das es nur Teiko war.

Teiko war Taiki schon immer aufgefallen. Sie war kleiner als die anderen und hatte violette Augen. Ihre blauen Haare waren zum Teil zu Zöpfen geflochten. Sonst hingen sie Schulterlang herunter. Ein Pony verdeckte ihr linkes Auge.

Taiki hatte sie noch nie auch nur ein einziges Wort sprechen hören. Sie war eher eine Aussätzige, die mit niemandem etwas zu tun hat, oder mit niemandem etwas zu tun haben wollte.

Sie setzte sich, schweigend wie immer, auf ihren Platz und ordnete ihre Bücher und Stifte. Taiki erhob sich und ging zu ihr hinüber.

»Na Teiko mein Schätzchen?«, grinste er. Sie musterte ihn unbeeindruckt und legte ein weiteres Buch auf ihren Stapel.

»Hast du nach der Schule Zeit?«, fragte Taiki und tippte mit dem Finger auf ihre Nase.

Die Röte schoss ihr ins Gesicht, doch sie rückte weiterhin ihre Bücher zurecht. Ihre Gedanken schienen vor Taiki zu liegen, wie ein offenes Buch.

»Was will er plötzlich von mir?«, »Warum fragt er mich sowas, wenn er jede hier haben kann, außer mich?«

Trotz allem Blickte sie zu ihm auf. Plötzlich wurde die Klinke der Tür ein weiteres mal herunter gedrückt. Übereilt spurtete Taiki zu seinem Platz, so dass er es gerade noch schaffte, sich an der Stuhllehne festzuhalten.

»Guten Morgen, Klasse«, grüßte der Lehrer, der seine Tasche auf das Pult stellte. Die Schüler standen auf und antworteten ihm mit einem gelangweilten „Guten Morgen“.

Sie ließen sich wieder auf ihre Stühle fallen und klappten ihre Hefte auf. Wie in jeder Stunde würde er ihnen einen langweiligen Text diktieren, bei dem die Klasse grundsätzlich nur die Hälfte mitschrieb.

Sie hatten nun fast die Tiefschlafphase erreicht. Die leiernde Stimme des Lehrers schien einen um den Verstand reden zu wollen.

Taiki lehnte den Kopf auf seine Hand. Das Schreiben hatte mittlerweile jeder aufgegeben, bis auf Teiko und ein anderer Junge, der hinter Taiki saß.

Taiki riss ein Stück aus seinem Block heraus und krakelte darauf:

Hast du nach der Schule nun Zeit oder nicht?

Er faltete den Zettel zusammen und warf ihn gekonnt zu dem Teiko. Stolz stellte er fest, dass das Papierchen an ihrem Arm abprallte und in ihrem Schoß landete.

Überrascht faltete sie es auf. Ihre Augen überflogen den Zettel… Wieder hatte sie ein leichtes Rosa in ihrem Gesicht. Sie legte den Zettel auf den Tisch und griff nach einem Stift.

Taiki sah nur den Stift blitzschnell über das Papier huschen, bis das Zettelchen mitten auf seinem Tisch landete. Neugierig entfaltete er das Blatt und stellte zur Genugtuung fest, dass dort ein sauberes „Ja“ stand. Er blickte hinüber zu der Blauhaarigen, die eilig ihren Kopf wieder auf ihren Tisch drehte. Wohl nicht schwer zu erraten, dass sie ihn beobachtet hatte.

Wir treffen uns nach dem Unterricht am Tor.

Er schmiss das Zettelchen wieder zu Teiko. Sie öffnete ihn und nickte kaum merklich. Sie schaute zu Taiki, und als sich ihre Blicke trafen, schenkte er ihr ein Lächeln. Das rosa, das zuvor ihr Gesicht gefärbt hatte wurde ein wenig dunkler und sie senkte den Kopf soweit, das ihre Haare ihr Gesicht bedeckten.
 

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Das erste Kapitel >_< Es ist kein... umwerfendes Kapitel... Auch bin ich im moment etwas enttäuscht von meinem Schreibstil ^^'' Ich hatte schon bessere Zeiten xD Naja, ich hoffe es gefällt euch trotzdem <3

Kommis wären lieb =3

Soundless

Der Unterricht war nun offiziell beendet. Die Schüler strömten aus der Schule, sichtlich erleichtert, es endlich hinter sich zu haben. Taiki, der dieses mal nur überraschend kurz von kreischenden Mädchen belagert wurde, stellte sich an das Ausgangstor der Schule. Teiko würde ohne Zweifel kommen, selbst wenn sie es nicht wollte müsste sie ihn sehen. Aber sie würde ihn gerne sehen, das wusste Taiki.

Tatsächlich kam die kleine Teiko langsam auf ihn zugelaufen. Mit gesenktem Kopf, so dass ihr niemand in die Augen blicken konnte. Doch ihr Atem, den man bei dem kühlen Wetter sehen konnte, verriet ihre Nervosität.

Mit einem Lächeln empfing Taiki das verängstigte Mädchen und legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter.

»Darf ich deine Tasche tragen?«, fragte er und streckte ihr fordernd die Hand entgegen.

Sie schaute zu ihm auf und blinzelte verwirrt. Er griff nach der Tasche und löste die Hände von Teiko.

Die Tasche war weitaus schwerer, als seine eigene. Doch auch das machte ihm nichts aus.

»Lass uns auf den Spielplatz gehen.« Es war eigentlich kein Vorschlag, sondern mehr ein Befehl… Doch Teiko konnte sich ihm schlecht widersetzen.

So stapften sie langsam durch den perlweißen Schnee, der glitzernd vor ihnen lag.
 

»Ich frage mich noch immer, warum er gerade mich eingeladen hat«, überlegte Teiko und schaute auf ihre Hände, die sie nervös unter ihrem Schal verknotete. Jeglichen Versuch ihre Nervosität zu verstecken hatte sie bereits aufgegeben. Er wusste genau, dass sie Aufgeregt war, doch er machte es ihr mit seinem Verhalten auch nicht leichter.

Teiko war nie beachtet, immer herumgeschubst und Ignoriert worden. Und nun stand dort der wohl beliebteste Junge ihrer Jahrgangsstufe und er hatte nichts besseres zu tun, als ihr die Tasche abzunehmen und sich überhaupt mit ihr abzugeben.

Sie hatten mittlerweile den Spielplatz erreicht, der völlig eingeschneit und still beinahe gespenstisch wirkte. Taiki legte die Taschen auf einer der Bänke und setzte sich auf eine der beiden Schaukeln. Unter seinem Gewicht begann sie zu quietschen und zu knarren, doch kurz darauf herrschte wieder stille. Er klopfte zwei mal auf die Schaukel neben sich. Unmissverständlich eine Einladung an Teiko, sich dort hin zu setzen.

Zögernd ließ sie sich darauf nieder und schaute hilfesuchend zu Taiki. Doch wieder lächelte er nur und begann zu schaukeln.

»Warum sprichst du nicht?«, fragte er leise.

Teiko senkte den Kopf. Ihr war klar, das diese Frage kommen würde. Doch wie immer behielt sie ihr Schweigen.

Taiki schaute zu ihr hinüber. Teiko wurde heiß. Heiß und schlecht. Sie spürte, wie sich jedes einzelne Härchen auf ihrem Nacken aufstellte.

Sie schaute auf, direkt in seine Augen. Sie glänzten Erwartungsvoll und fordernd. Sie schlug die Augen nieder, erhob sich von der Schaukel und kniete sich auf den Boden. Sie schrieb mit ihrem Finger im Schnee.

Mir war klar, dass du das fragen würdest.

»Es ist auch ziemlich eigenartig, dass du einfach Schweigst«, antwortete er mit einem vorwurfsvollem Unterton.

Ich kann nicht anders –

Sie brach ab. Sie wollte ihm es nicht weiter erklären. Es tat ihr weh, jemanden in ihr Geheimnis einzuweihen.

Sie spürte einen Stich in ihrem Herzen. Sie wollte so gerne mit jemandem darüber reden, doch warum gerade mit ihm?

»Was soll ich tun, damit du sprichst?«, fragte Taiki, nachdem einige Minuten lang, sich keiner von ihnen bewegte. »Sag es mir, ich tue alles.«

Teiko wurde noch schlechter. Jemand würde etwas für sie tun. Jemand wollte, dass sie wieder spricht. Eine Träne rollte über ihre Wange und hinterließ ein Loch im dichten Schnee. Immer mehr Tränen tropften an ihren Wangen herunter.

Plötzlich fühlte sie etwas Warmes an ihrem Kinn. Er hob ihren Kopf, so dass sie direkt in seine leuchtenden Augen schaute. Sie waren so unergründlich.

»Ich möchte dich nicht drängen«, sagte er schließlich. »Aber…«, er stockte. Offensichtlich viel es ihm schwer, seine Gefühle auszudrücken.

Sie hatte ihn noch nie sprachlos erlebt. Es war das erste mal, dass sie Taiki, den meist geliebten Schüler ihres Jahrgangs ohne einen passende Antwort erlebt hatte. Ein seltsames Gefühl…

In seinem Gesicht war ein leichter Anflug von Röte zu erkennen. Zumindest dachte das Teiko.

Ihr Gesicht hingegen brannte wie Feuer. Tränen rannen ihre Wangen hinab und tropften in den eiskalten Schnee, in dem sie knieten.

Die Zeit schien still zu stehen. Es gab nur Taiki und sie. Er zog sie näher an sich heran. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Es schmerzte schon beinahe.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Die Wärme, der Atem, der Geruch. Sie schloss die Augen, ihre Lippen kamen sich immer näher.

Doch Taiki legte seinen Finger auf ihre Lippen. »Hör auf zu weinen«, sagte er sanft und umarmte sie.

Seine Arme schlossen sich fest um Teikos Oberkörper. Ein Griff, dem sie nicht entwinden konnte, nicht einmal, wenn sie es gewollt hätte.

Sie konnte seinen Herzschlag spüren. Seinen warmen Atem an ihrem Ohr. War das hier die Wirklichkeit? War das wirklich Taiki, der sie da umarmte?

Völlig verwirrt blieb sie reglos sitzen. Ihre Tränen versiegten. Vor Überraschung und vor Angst.
 

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Es wird langsam romantisch =3~ Ich hoffe ich habe es real beschrieben x"D

Naja =) Kommis und Verbesserungen wären lieb <3



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