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Liebe ohne Regeln

NaruxSasu
von

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Weil du mir wichtig bist…

Frühling in Konoha, ein wunderschöner Tag, um genau zu sein: der 14. Februar. Valentinstag. Ein besonderer Tag für jedes Mädchen. Es gab keine Ausnahme, alle waren sie nervös und warteten auf den passenden Augenblick, um ihrem Schwarm das Geschenk zu überreichen. Die meisten verschenkten ihre Aufmerksamkeit an ein und denselben Jungen: Sasuke Uchiha. Er war der Mädchenschwarm schlechthin. Groß, schwarzhaarig, gut gebaut, dunkle Augen und er hatte- wofür viele Mädchen alles tun würden- den geheimnisvollsten Blick im ganzen Dorf. Mit diesem Blick, der inzwischen schon sein Markenzeichen war, sah er jeden an, mit dem er nichts zu tun haben wollte: Also alle Mädchen. Er war wenig geschmeichelt, eher angenervt und verzog sich dorthin, wo ihn niemand finden würde.

Ganz anders erging es Naruto, einem seltsamen Jungen, der von allen Leuten, bis auf wenige Ausnahmen gemieden wurde. Dazu durfte er Sensei Iruka, Sensei Kakashi, Sasuke (mehr oder weniger) und Sakura zählen. Er war klein, blond, blauäugig und tollpatschig. Natürlich hatte er einen Blumenstrauß für Sakura dabei und eine kleine Tafel Schokolade für Sasuke. Da er noch nie etwas bekommen hatte, erwartete er auch diesmal nichts anderes. Er machte sich auf den Weg zu ihrem Treffpunkt. Er war wie immer spät dran und musste sich beeilen, um keinen Ärger zu bekommen. Er war noch sehr müde, da er in der letzten Nacht kein Auge zu gemacht hatte. Es ging ihm nicht besonders gut, doch heute war alles wieder normal. Schnell rannte er durch die Straßen, an den lächelnden Gesichtern der Mädchen vorbei. Keine würdigte ihn auch nur eines Blickes. Doch er war nichts anderes gewohnt.

Er war nicht der Letzte am vereinbarten Ort: Sasuke stand gelangweilt an einem Baum und war froh, dass er die kreischende Masse Mädchen losgeworden war. Doch Sakura, die sonst eigentlich immer pünktlich war, war noch nicht zu sehen. Und auch Kakashi war noch nicht da, aber der kam ja sowieso immer zu spät und hatte dann auch noch die dümmsten Ausreden parat. Naruto näherte sich Sasuke und warf ihm schließlich die Tafel Schokolade zu. Dieser hatte zwar seine Augen geschlossen gehabt, aber er fing sie trotzdem auf.

„Guten Morgen, Sasuke!“, sagte Naruto lächelnd und gut gelaunt.

Dieser wunderte sich und blickte das kleine Geschenk in seiner Hand an. Dann wanderte sein Blick zu Naruto, der immer noch lächelte und schließlich wieder auf die Schokolade. Wenn man es nicht besser wissen würde, hätte man meinen können, dass er etwas rot um die Nasenspitze wurde. Geistesabwesend antwortete er.

„Morgen…“

Naruto sah ihn schief an und hielt schließlich Ausschau nach Sakura. Er wollte ihr den Blumenstrauß geben. Nach wenigen Minuten kam sie dann auch mit einem Korb und einem kleinen Päckchen. Fröhlich rief Naruto, als er sie sah: „Hey, Sakura! Guten Morgen!“

Sakura kam mit einem Lächeln auf den Lippen näher.

„Morgen, Naruto.“ Ihr Blick fiel auf Sasuke und sie maschierte gradewegs auf ihn zu, an Naruto vorbei, der ihr grade den Strauß geben wollte. Doch das trübte seine Stimmung wenig. Als Sasuke Sakura sah stöhnte er genervt und ließ die Tafel Schokolade von Naruto schnell in seiner Hosentasche verschwinden.

„Sasuke, guten Morgen! Ich… äh…“ Sie hielt ihm den Korb unter die Nase, der randvoll mit süßem Zeug war.

„Ich habe hier was für dich! Alles Gute zum Valentinstag!“ Sagte sie und drückte ihm den Korb in die Hand. Sasuke interessierte das ganze wenig. Naruto kam angelaufen und tippte Sakura auf die Schulter. Als diese sich umdrehte überreichte er ihr den wunderschönen Strauß.

„Hier, für dich!“, sagte er fröhlich und freute sich, dass sie so überrascht war.

„Danke, Naruto!“ antwortete sie und hielt ihm auch ein kleines Päckchen unter die Nase. Naruto´s Augen weiteten sich. Das war sein erstes Valentinstags Geschenk!

„F-Für mich?“, fragte er verunsichert. Sakura nickte.

Überglücklich packte er das Päckchen aus, es war nicht besonders groß und auch sehr leicht. Aber dafür war es mehrmals eingewickelt und Naruto wurde mit jedem Augenblick nervöser. Dann, als es ausgepackt war lachte Sakura. Naruto freute sich und faltete das kleine Stück Stoff auseinander. Es war ein Halstuch, weinrot. Er versuchte, es sich umzubinden, doch alleine schaffte er es nicht und Sakura half ihm.

Sasuke behielt das ganze von seinem Platz aus im Auge. Ohne es wirklich beabsichtigt zu haben wanderte seine Hand in Richtung Hosentasche. Es war etwas darin.

„Danke Sakura!“, rief Naruto glücklich.

„Keine Ursache, es sieht süß aus!“, sie grinste und zupfte das Tuch zu Recht. Auch das blieb Sasukes Augen nicht verborgen und er machte ein komisches Gesicht. Am liebsten hätte er Sakura von Naruto weggeschubst. Das gefiel ihm nicht, wie sie so freundlich miteinander umgingen, doch er ließ sich nichts anmerken.

Nach einer weiteren Stunde kam Kakashi endlich und machte ein verwundertes Gesicht, als er den überglücklichen Naruto mit seinem Halsband, und Sasuke am Baum lehnend mit dem Korb und dem seltsamen Gesicht sah.

„Du bist viel zu spät, sensei!“, schrie ihn Sakura an.

„Tut mir Leid, ich musste einer alten Oma über die Straße helfen…“, entgegnete er so sarkastisch wie immer. Dann sah er wieder zu Sasuke, der noch nicht einen Blick in seine Richtung geworfen hatte. Kakashi war scharfsinnig genug, um zu sehen, dass etwas nicht stimmte. Sasuke schielte grade zu Naruto rüber und wurde erneut rot um die Nasenspitze herum. Dem sensei war diese kleine Bewegung nicht entgangen und er lachte laut, als er begriff, was das Problem war. Alle erharrten in ihrer Bewegung und schauten ihn verwirrt an.

„Was hast du denn?“, fragte Naruto und legte den Kopf schief.

Da musste Kakashi noch lauter lachen.

Sakura und Naruto sahen sich an und verstanden nichts. Sasuke hingegen verstand sofort und wartete, bis er handelte. Es dauerte nicht lange. Kakashi ergriff Sakura beim Arm und winkte fröhlich, mit erröteten Wangen.

„Also dann, ich gehe jetzt mal mit Sakura ein ganz besonderes Training… äh… trainieren!“

„Was? Sensei, was machst du? Lass mich los!“, Sakura strampelte und schlug um sich, doch sie kam nicht weg.

„Bis dann, ihr beiden! Es wird wohl was dauern!“ Im nächsten Augenblick war er auch schon verschwunden, mit der kreischenden Sakura.

Sasuke lächelte friedlich, er wusste ja, warum Kakashi das getan hatte. Nur, um ihn mit Naruto allein zu lassen.

Dieser drehte sich verwirrt zu Sasuke um und fragte: „Was war das denn eben für eine Aktion?“

Sasuke zuckte unwissend mit den Schultern. „Keine Ahnung, du weißt doch, wie Kakashi manchmal drauf ist…“ Bei diesen Worten überlegte er, was er jetzt mit Naruto machen sollte.

„…Hä?“ Naruto verstand immer noch nicht.

Als Sasuke in sein Gesicht sah, musste er lächeln.

„Vergiss die beiden.“, sagte Sasuke und kam Naruto näher. Dieser war von seiner Reaktion überrascht und als er nun auch noch den tiefen Blick von Sasuke abbekam wurde er rot. Doch er konnte den Blick nicht abwenden, er war wie gefesselt, allein durch diese endlosen Augen…

So ruhig Sasuke auch nach außen hin schien, sein Herz klopfte schneller, als nach einem Marathon. Krampfhaft überlegte er, wie er es machen sollte. In Naruto´s Gegenwart konnte er kaum einen klaren Gedanken fassen, immer wieder verschwommen sie. Immer, wenn er in diese meerblauen Augen sah…

„Verdammt!“, dachte sich Sasuke „Warum muss er auch so süß aussehen?!“

Da fiel ihm wieder das ein, was sich noch immer in seiner Hosentasche befand. Er musste sich geradezu zwingen, um wegzusehen, doch dann holte er das Päckchen aus seiner Tasche und hielt es Naruto hin.

„Äh… für dich…“, sagte er etwas schüchtern, was so gar nicht seine Art war.

Naruto konnte nicht glauben, was grade geschah. Sein Blick haftete immer noch auf Sasukes unglaublich schönem Gesicht, er ließ die Worte in seinem Kopf widerhallen. Als er dessen Sinn begriff wanderte sein Blick auf das Geschenk. Es war schön verpackt und mit einer Schleife verziert. Zögernd streckte er seine Hand danach aus. Sasuke musste erneut lächeln, weil er Naruto´s Reaktion einfach zu süß fand.

Naruto nahm das Päckchen und berührte dabei Sasukes Hand. Sie war ganz warm, ganz im Gegenteil zu Naruto´s. Diese Wärme schien immer noch da zu sein, als die Berührung schon vorbei war. Naruto´s Wangen färbten sich dunkelrot.

„Was… Warum?“, fragte er schüchtern.

Sasuke senkte seinen Blick und errötete erneut.

„Weil… weil du mir sehr wichtig bist…“

Narutos Augen weiteten sich. Was hatte er da grade gesagt? Erneut ließ er diese wunderschönen Worte in seinem Kopf widerhallen. Noch nie hatte er so etwas von jemandem gesagt bekommen… und dass ausgerechnet Sasuke der erste war!

Naruto wollte etwas sagen, aber er konnte nicht. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Nichts, außer einem hilflosen Gestammel brachte er hervor. Sasuke sah auf und erstarrte.

Tränen liefen über Naruto´s Wangen. Er selber schien es gar nicht zu merken. Seine Augen glänzten. Sasuke wusste nicht mal, wie er sich verhalten sollte. Etwas nervös hob er seine Hand und legte sie an Naruto´s Gesicht. Vorsichtig wischte er die Tränen weg.

Plötzlich bemerkte Naruto auch, dass er weinte und senkte beschämt den Blick.

„T-Tut mir Leid.. es…es ist nur…“

„ssscht…“, Sasuke beruhigte ihn und hob mit der Hand sein Gesicht, sodass er ihm in die Augen blicken konnte.

Wieder wurde Naruto von Sasuke´s gutem Aussehen überrascht, das er hatte, wenn er lächelte. Seine Gesichtszüge waren weich, genauso wie seine Haut. In der Tiefe seiner Augen verlor man sich… Doch Naruto wusste nicht, dass es für Sasuke bei ihm dasselbe war. Auch er konnte nicht wegsehen, war wie gebannt und blickte in tiefblauen Augen.

Naruto flossen die Tränen über sein Gesicht. Aber er weinte nicht aus Traurigkeit, sondern er weinte vor Glück. Er war so dankbar, dass Sasuke daran gedacht hatte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Seit wann war das so? Noch nie hatte er dermaßen Herzklopfen in seiner Gegenwart. Etwas ganz neues wuchs auf einmal in ihm heran. Etwas, wovon er nicht wusste, wie er damit umgehen sollte.

„Danke…“, schluchzte Naruto und fiel Sasuke um den Hals. Es tat unheimlich gut, seine Wärme zu spüren. Es gab ihm ein Gefühl von Geborgenheit. Sasuke war überrascht und nun fing auch sein Herz erheblich schneller an zu schlagen, als es eh schon in Naruto´s Gegenwart tat. Dieser legte seinen Kopf an Sasuke´s Schulter und nahm eine entspannte Körperhaltung an. Sasuke konnte nicht anders, als seine Arme um ihn zu legen. Er genoss die Umarmung, doch er merkte, dass Naruto ganz kalt war. Schnell schloss er ihn enger in seine Arme und wärmte ihn. Naruto schloss die Augen.

„Naruto… seit wann bist du so kalt?“

„Hm?“, er wusste nicht, was Sasuke meinte.

„Du bist eiskalt! Geht es dir nicht gut?“ er machte sich Sorgen.

„Nein, mir geht es gut, ehrlich…“ Naruto lächelte „solange du mich wärmst…“

Sasuke errötete und konnte kaum glauben, dass Naruto vielleicht dasselbe empfand wie er. So glücklich war er noch nie. Langsam strich er Naruto über den Rücken.

Dann fiel der erste Regentropfen. Die Beiden waren so abgelenkt, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass der Himmel sich zugezogen hatte und extrem dunkel geworden war.

„Mist!“, sagte Sasuke und löste die Umarmung, um sich irgendwo unterstellen zu gehen. Sanft zog er Naruto am Ärmel, doch dieser bewegte sich nicht von der Stele.

„Ich… ich muss noch was erledigen. Geh schon mal vor, ich komme irgendwann nach.“, bei diesen Worten sah er Sasuke so an, dass dieser wusste, dass er ihn nicht überreden könnte.

„Gut, aber beeil dich.“, antwortete er, drehte sich um und lief in Richtung Dorf, um Schutz vor dem regen zu suchen. Naruto sah im hinterher, bis er ihn nicht mehr erkennen konnte.

Kein Vogel zwitscherte mehr, es war still. Nur der prasselnde Regen war zu hören.

Naruto sah das kleine Geschenk in seiner Hand an, er wollte es eigentlich gar nicht öffnen. Was für ihn zählte, war der Gedanke und die Tatsache. Im Grunde interessierte es ihn nicht, was Sasuke sich für ihn ausgedacht hatte. Während er so darüber nachdachte sogen sich seine Kleider mit dem kalten Regen voll, doch er empfand das als angenehm. Sein Kopf glühte und generell war er schweißgebadet. Er steckte das Päckchen ein und wollte sich grade auf den Weg zu sensei Iruka machen, als alles um ihn herum zu verschwimmen begann. Er fasste sich an den Kopf und ging ein paar Schritte. Sein Gleichgewichtssinn schien völlig außer Kontrolle und er fiel hin.

Nun kniete er auf dem Boden und rang um Luft, während ihm immer schlechter wurde. Kein bisschen Farbe war mehr in seinem Gesicht und er zitterte am ganzen Körper. Ihm war schon am Morgen warm gewesen und er hatte nur sei T-Shirt an. Naruto atmete immer schwerer und langsam machten sich schwarze Pünktchen vor seinen Augen breit. Schließlich sah er nichts mehr und wurde bewusstlos. Der Himmel schien sich zu bemühen, keinen einzigen Sonnenstrahlen durch zu lassen und es wurde finster, der Regen heftiger.

Sasuke hatte einen trockenen Platz gefunden und schaut in die Richtung, aus der er gekommen war. Ungeduldig hielt er Ausschau nach Naruto, doch nichts war zu sehen. Die Minuten vergingen und das Wetter besserte sich kein bisschen. Sasuke kam die Zeit endlos vor, jede Sekunde verstrich quälend langsam. Als eine Viertelstunde vergangen war stürmte er hinaus in den Regen, von seinen Sorgen getrieben. Er hatte doch gesagt, er solle sich beeilen! Instinktiv wusste er, dass etwas nicht stimmte und rannte so schnell er konnte zurück. Es war grau und seine Sicht verschleiert. Nur schlecht konnte er sehen, wo er sich befand und doch ging er in die richtige Richtung. Plötzlich sah er seinen Freund am Boden liegen, völlig durchweicht, immer noch nicht bei Sinnen und zitternd.

„Naruto!“ Sasuke stürmte auf ihn zu und kniete sich neben ihn auf den Boden. Panisch drehte er ihn um und musste erschrocken feststellen, dass er ganz blaue Lippen hatte. Sein Gesicht war kalkweiß und schmerzverzogen.

„Verdammt, Naruto! Was ist passiert?“ Er legte seinen Kopf auf seine Beine und fasste ihn an die Stirn. Erschrocken musste er feststellen, dass sie glühend heiß war.

Ohne noch weiter zu zögern nahm er ihn huckepack und setzte sich in Bewegung. Naruto zitterte immer schlimmer und drohte runter zu fallen. Doch Sasuke konnte ihn im letzten Augenblick auffangen. Schnell rannte er in Richtung Krankenhaus. Es war hell erleuchtet und nicht schwer zu finden. Hektisch stieß er die Tür auf und stolperte zur nächst besten Schwester.

„Schnell, helfen sie ihm! Er hat hohes Fieber!“, schrie er panisch und holte ihn von seinem Rücken runter, um ihn besser tragen zu können.

Etwas beleidigt begutachtete sie Naruto. Ihre Bewegungen wurden schneller und sie fasste ihm an die Stirn.

„Los, machen sie doch was! Er zittert am ganzen Körper!“, Sasuke war ungeduldig und das dumme Rumgetue der Krankenschwester Leid.

Sie traute sich nichts zu sagen und nickte nur. Schnell rief sie eine zweite Schwester, die sofort den Arzt holte, als sie seinen schlechten Zustand sah.

Dieser stürmte heran und untersuchte ihn vor Ort. Schnell und aufgewühlt, doch sehr leise teilte er der Schwester etwas mit. Sie nickte und rannte davon.

Der Arzt gab Sasuke ein Zeichen, dass er ihn hinlegen sollte und als das geschehen war zog er Naruto auch schon das Hemd über den Kopf. Naruto tropfte auf Sasuke´s Kleidung, doch das war ihm egal. Er hoffte nur, dass alles gut werden würde.

Plötzlich zuckte Naruto zusammen und jammerte irgendetwas Unmissverständliches. Die Schwester schrieb aufmerksam sie Symptome auf und notierte auch das neuste: Alpträume.

„Nein!“, schrie Naruto und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Sasuke zuckte zusammen, er stand den Tränen nahe, so schwer war es für ihn, Naruto in diesem Zustand zu sehen.

Die Schwester kam zurück und hatte eine Wolldecke und einige Spritzen dabei.

Der Arzt sagte schnell und kontrolliert: „Los, er muss aus den nassen Sachen raus!“

Sasuke wäre unter normalen Umständen nicht in der Lage gewesen, sich auch nur zu rühren, doch das war jetzt nicht der Fall. Mechanisch zog er ihm Schuhe und Hose aus. Das musste jetzt einfach reichen!

„Wie lange geht das schon so?“, fragte der Arzt beherrscht.

„I-Ich weiß nicht… ich habe ihn vorhin so aufgefunden… Vielleicht 15 Minuten?“ Der Arzt nickte, nahm die Wolldecke und wickelte Naruto so gut es ging ein, denn er zuckte, als ob er jedes Mal einen Schlag in den Magen bekommen würde. Dann nahm er der Krankenschwester, die sichtlich nervös war, die Spritzen ab und gab Naruto eine nach der anderen. Sasuke erschien das alles viel zu viel, doch im Moment hatte er nichts zu sagen und die Ärzte wussten sowieso besser bescheid, als er.

Die anderen Patienten waren geschockt und starrten darauf, was da gerade vor sich ging. Eine Mutter nahm ihre weinende Tochter in den Arm und tröstete sie.

Jetzt kam ein Pfleger mit einer Trage und legte sie so auf den Boden, dass er und Sasuke ihn darauf legen konnten. Eigentlich wollte Sasuke mitkommen, doch die Schwester hielt ihn zurück und sagte nur: „Du kannst im Moment nichts tun, es ist besser, du gehst.“

Ihre gespielte Ruhe konnte Sasuke nicht beruhigen.

„Was? Ich will wissen, was er hat? Was ist los mit ihm?“

„Das wissen wir noch nicht.“ Bevor Sasuke ausrastete fügte sie noch schnell hinzu: „Aber mach dir keine Sorgen, alles wird gut.“

Sasuke sah sie eindringlich an und versuchte sich zu beruhigen. Sie hatte Recht. Auch, wenn er es nicht wahr haben wollte: er konnte momentan nichts für Naruto tun. Die Ärzte würden ihre Arbeit machen und alles wieder in Ordnung bringen. Langsam nickte er und schluckte.

„Kann ich ihn Morgen besuchen?“

„Ich denke schon.“

Sasuke hatte die Antwort noch nicht mal ganz abgewartet, sondern drehte sich direkt zum Tresen um und trug seinen Namen in die Besucherliste ein. Wortlos ging er hinaus in den Regen. In seinem Kopf spiele sich alles ab, was grade passiert war, vor allem aber Narutos Schmerzverzogenes Gesicht.

„Was kann er nur haben? Er war ja vorhin schon so kalt, aber das das so schlimm ist…“ Sasuke redete leise vor sich hin und stellte sich alle Fragen, die ihm durch den Kopf gingen, während er zum Anwesen der Uchiha Familie ging. Seine Sorgen gruben ein Loch in seinen Bauch, das jedes Mal ein bisschen größer wurde, wenn er an seinen blonden Freund dachte. Er wollte ihn sehen, unbedingt! Aber er durfte nicht.

Jetzt musste er eine ganze Nacht mit diesem Gefühl überstehen. Er wusste nicht, wie er das schaffen sollte. Nur die Hoffnung, dass es Naruto bald besser gehen würde, ließ ihn nicht durchdrehen. Zu Hause angekommen bewegte er sich fast schon mechanisch, so als ob er nicht wusste, was er tat. Auch er war inzwischen durchnässt, deshalb ging er ins Bad, zog sich um und setzte sich auf das Sofa, welches im Wohnzimmer stand. Leise konnte er den Regen auf dem Dach und das Ticken der Uhr hören. Es war keineswegs beruhigend, wie er es sonst immer empfand. Jedes Ticken sagte ihm, dass eine weitere Sekunde verging, aber ihm kam es wie eine Minute vor. Den ganzen Tag blieb er in der Wohnung und auch als Kakashi anklopfte, um sich zu erkunden, wie es gelaufen ist, bewegte er sich nicht. Sasuke wusste, dass Naruto grade nicht lächelte, und das machte alles grau und trist. Ohne es wirklich bemerkt zu haben, schlief er dann doch traumlos bin zum nächsten Morgen.

Krankenhausbesuche

Langsam öffnete Sasuke die Augen. Kaum hatte er sein Bewusstsein gänzlich wieder, sprudelten die Erinnerungen an den vergangenen Tag in ihm hoch. Und mit ihnen auch verwirrende Gefühle, die er zum Teil nicht ganz verstehen konnte. Sasuke rieb sich den Schlaf aus den Augen und setzte ich aufrecht hin. Eine Weile starrte er gedankenverloren in den Raum. Er fühlte sich müde und fast krank vor Sorge um Naruto.

Dann stand er auf und ging in Richtung Küche, um sich Frühstück zu machen. Dabei warf er einen prüfenden Blick auf die Uhr. Wunderte es ihn, dass er schon um halb sechs wach war? Er wusste es nicht genau. Mit schnellen Bewegungen hatte er bereits nach kurzer Zeit eine Lunchtüte fertig und stellte sie in den Flur. Dann machte er sich fertig. Alles schien völlig normal, aber das war es nicht. Nach einem kurzen Blick auf das Foto von Team 7 verließ er das Haus und machte sich auf den weg ins Krankenhaus. Er hoffte, dass es Naruto besser ging. Und wenn nicht? Was würde er dann tun?

Während er so darüber nachdachte blickte er immerzu auf die Tüte in seinen Händen. Plötzlich kam ihm der Einfall, dass Naruto bestimmt hungrig sei, da er den Krankenhausfraß verabscheute. Zum Glück hatte er zu viel eingepackt, wie immer, und Sasuke konnte sich auf Narutos Lachen freuen, wenn er ihm etwas abgeben würde.

Schließlich war er am Krankenhaus angelangt und wunderte sich, wie ruhig und friedlich es doch aussah. Gestern noch sah alles trostlos aus, als ob dies kein guter Ort wäre. Aber jetzt, als die Sonne auf das weiße Gebäude schien verflüchtigte sich der Gedanke.

Sasuke öffnete die Tür und hielt auf den Tresen zu, wo er nach Narutos Zimmernummer fragte. Flügel B, Zimmer 54a. Es brannte ihm noch eine wichtige Frage auf der Zunge.

„Was… Was hat Naruto denn jetzt? Ist es schlimm?“

Die Frau überlegte kurz und kramte dann in einer Schublade nach seiner Akte.

„Nun ja. Es ist etwas, was man nicht mit normaler Medizin heilen kann, zumindest zum Teil nicht.“ Sie studierte weiterhin die Papiere. „Zum einen leidet er an Schlafmangel, deshalb die Alpträume. Außerdem hat er hohes Fieber. Da ist noch etwas, aber wir warten noch auf die Testergebnisse. Wenn du Morgen noch einmal kommst, dann kann ich dir mehr sagen.“

Sasuke nickte und machte sich auf den Weg, mit immer schneller klopfendem Herzen.

Schon nach kurzer Zeit stand er vor Narutos Tür. Sasuke sammelte sich und überlegte, was er sagen sollte. Doch er wurde unterbrochen, als die Tür aufging und er ausweichen musste, um nicht eine verpasst zu kriegen. Vor ihm sah er das Gesicht mit der hohen Stirn und direkt daneben das, mit dem hässlichen Grinsen. Sakura und Ino, war ja klar. Beide starrten ihn verliebt an und grüßten ihn übertrieben freundlich.

„Guten Morgen, Sasuke! Was machst du denn hier?“, fragte Sakura direkt drauf los und ignorierte Ino, die ihr ins Wort fiel.

„Hey, Sasuke! Guten Morgen, wie geht´s dir?“

Genervt schloss er die Augen und ging an den beiden vorbei zur Tür und wollte sie grade öffnen, als Sakura wieder etwas sagte.

„Naruto schläft, du brauchst gar nicht erst rein zu gehen. Komm lieber mit…“

Dann hörte er nichts mehr, denn er hatte die Tür hinter sich geschlossen und positionierte eines seiner Kunais so an der Klinke, dass sie nicht mehr von außen geöffnet werden konnte. Kurz war noch Klopfen und Gemurmel zu hören, aber dann verschwand auch das und es war still im Zimmer.

Sasuke hatte nun die Möglichkeit einen Blick auf Naruto zu werfen.

„Er schläft ja wirklich…“, brachte Sasuke leise hervor, um hin nicht zu wecken. Dann trat er an sein Bett und betrachtete ihn. Sasuke zog jeden Gesichtszug mit einer gedachten Linie nach.

„Wie friedlich er doch auch aussieht, wenn er schläft.“ Bei diesen Worten verzog sich sein Gesicht zu einem freundlichen Lächeln. Er zog sich den einzigen Stuhl im Zimmer zu Narutos Bett, legte seine Ellenbogen darauf und stützte sein Kinn auf seine gefalteten Hände. Als er ungefähr 10 Minuten ausschließlich Naruto betrachtet hatte, wandte er sein Gesicht und sein Blick fiel auf die Blumen auf seinem Nachttisch. Die waren höchstwahrscheinlich von Sakura und Ino. Aber da war noch etwas. Eine Karte. Obwohl er wusste, dass ihn das nichts anging, griff er nach ihr und öffnete sie. Es waren ein paar nette Worte geschrieben, was Sasuke nicht überraschte, doch dann war ein großes Kakashi -Gesicht zu sehen, welches frech ein peace-Zeichen mit seiner Hand machte. Das war ja klar, typisch Kakashi eben.

Da war noch ein Ps.
 

Ps.: Sasuke, das geht dich nichts an! Sei nicht immer so neugierig und pass lieber auf Naruto auf!
 

Etwas geschockt legte er die Karte wieder hin.

Da Sasuke nicht wirklich hungrig war, entschließ er sich, seine Lunchtüte hier zu lassen. Naruto würde schon wissen, von wem sie war. Dann konzentrierte er sich wieder darauf, Naruto zu beobachten. Doch er blieb nicht lange ungestört, denn ein weiteres Mal klopfte es. Instinktiv wusste er, dass es nicht wieder Ino und Sakura waren, deswegen ging er schnell zur Tür und entfernte das Kunai. Als er sie geöffnet hatte, blickten ihn Kiba uns Shikamaru an. Sasuke war nicht überrascht, aber die anderen beiden schon, denn sie hätten nicht geahnt, dass er Naruto besuchen würde.

„Morgen.“, sagte Sasuke und ließ von der Tür ab, um sich seinen Platz zu sichern.

Shikamaru und Kiba grüßten zurück. Dann betraten auch sie den Raum, doch als sie Naruto schlafend sahen, legten sie nur ihre Karten ab und unterhielten sich leise. Natürlich auf der Anderen Seite des Raumes.

„Sag mal, Shikamaru, seit wann würde Sasuke Naruto besuchen kommen?“, fragte Kiba misstrauisch.

Shikamaru musste grinsen. „Denk dran, gestern war Valentinstag. Da ist bestimmt etwas passiert.“ Flüsterte er zurück und zwinkerte so, dass nur Kiba es sehen konnte.

„Stimmt, aber das sollte uns ja nicht überraschen, oder?“ Kiba grinste Shikamaru an und stupste ihn an seine Nase. Shikamaru wusste, was er meinte und wurde bei Kibas Geste leicht rötlich.

Dann sagte Shikamaru etwas lauter, sodass auch Sasuke es hören konnte: „Also, wenn Naruto sowieso schläft, dann können wir ja auch gehen.“ Kiba nickte und ergriff ihn am Arm, um ihn aus dem Raum zu ziehen. Sasuke blickte auf, als die Tür zufiel und legte kurz darauf auch wieder seine improvisiert Verriegelung davor.

Schließlich war es wieder still und Sasuke war alleine mit dem schlafenden Naruto. Er nahm wieder seine Pose ein und tat nichts anderes, als auch schon zuvor. Doch dann kam plötzlich ein eigenartiges Verlangen in ihm hoch. Es war, als hätte er nur darauf gewartet, mit ihm alleine zu sein. Sasuke konnte Narutos Atmung unter der Decke erkennen, sie ging ruhig und gleichmäßig. Sasuke errötete, als er begriff, was das für ein Gefühl war. Wollte er ihn wirklich im Schlaf überfallen? Nein, das konnte er ihm nicht antun. Nicht, bevor er Naruto seine Gefühle gestanden hatte und er sie erwidern würde. Aber wie lange würde es bis dahin dauern? Und könnte er sich überhaupt so lange zusammenreißen? Sein Puls wurde mit jeder Sekunde schneller. Wenn jetzt nicht bald ein weiterer Besucher kommen würde, dann könnte er dieses Verlangen nicht mehr unterdrücken. Doch niemand kam, und Sasuke wusste, dass auch niemand mehr so schnell kommen würde.

Dann beugte er sich vor, ohne etwas dagegen tun zu können. Jetzt hatte er Narutos Gesicht direkt vor sich und Sasuke konnte ihn atmen hören. In seinem inneren bebte alles und er kämpfte darum, Naruto zu verschonen. Aber er verlor den Kampf. „Es tut mir Leid, aber…“, hauchte er und beugte sich noch ein bisschen weiter zu seinem schlafenden Freund runter, um seine Lippen auf Narutos zu legen. Kurz schien Sasukes Verlangen noch mehr zu wachsen, aber dann klang es langsam ab. Er hatte es wirklich getan, er hatte Naruto geküsst! Das wäre eigentlich nichts schlimmes, er wollte es ja, aber er wollte auch, dass Naruto es mitbekam! Diesmal aus freien Stücken, aber immer noch mit sich ringend küsste er ihn erneut.

Dann, ganz schnell löste er sich und stürmte aus dem Zimmer, bevor er noch mehr anstellen konnte. Sasukes Atmung ging viel zu schnell und er wusste das auch.

„Verdammt, was habe ich getan?“, fragte er sich und verließ gleichzeitig mit schnellen Schritten das Krankenhaus. Auch, wenn er es lieber vermeiden wollte, er würde Morgen wiederkommen, wenn nicht schon heute noch.
 

Naruto öffnete die Augen, als er hörte, dass sich Sasukes Schritte entfernten. Seine Hautfarbe war zu einem dunklen Rot geworden. Er setzte sich auf und berührte sanft seine eigenen Lippen.

„Sasuke...“, flüsterte er „Warum…“

Das war sein erster, richtiger Kuss gewesen! Und dazu auch noch von Sasuke! Naruto konnte es nicht fassen und stützte deinen Kopf in seine Hände. Auch sein Puls war zu hoch und ein Gerät, an dem Naruto angeschlossen war, fing an nervige, laute Pieps-Geräusche von sich zu geben. Geistesabwesend zog er an dem Kabel, sodass es vom Gerät getrennt wurde und augenblicklich wurde es wieder still. Dann blickte er auf und schaute auf seinen Nachttisch. Er hatte ja gemerkt, dass Sakura, Ino, Shikamaru, Kiba und –es fiel ihm schwer, seinen Namen zu denken- Sasuke hier gewesen waren. Doch er wollte jetzt keines der Geschenke betrachten, sondern sich an das Gefühl erinnern, als Sasukes Lippen auf seinen gelegen hatten.

„Warum bin ich denn so nervös? Ich hätte doch auch „aufwachen“ können!“, sagte er zu sich selber.

„Aber…“, er stockte „eigentlich war es ja sehr schön… Hoffentlich kommt er morgen wieder.“

Aus seinen Gedanken gerissen kamen stürmisch und mit Sorgenvollem Blick zwei Schwestern und ein Arzt in sein Zimmer gerannt. Auf ihrem Monitor war kein Herzschlag mehr zu sehen gewesen und das wäre einen Herzstillstand gewesen. Wäre es, wenn Naruto nicht den Stecker gezogen hätte.

Entgeistert starrten ihn drei Gesichter an, die nicht verstanden, warum der tote Patient aufrecht in seinem Bett saß. Um das Schweigen zu unterbrechen und wieder allein sein zu können, sagte Naruto recht teilnahmslos: „Es hat sich von alleine gelöst…“

Das rief erst noch seltsamere Blicke hervor, doch dann wandten sich der Arzt und eine Schwester mit einem >Das gibt’s doch nicht! Ts, so ein Bengel< ab und die letzte schloss das Gerät wieder an. Dann warf sie Naruto noch einen Blick zu, der ihn eigentlich tadeln sollte, aber als sie merkte, dass er sie gar nicht beachtete, ging sie mit einem Schulterzucken aus dem Raum. Der blonde Junge legte sich wieder hin und machte sich seine Gedanken. Er war total gespannt, was Sasuke Morgen wohl machen würde. Wenn er denn kommen würde… Naruto hoffte es.

Sein Tag verging ruhig, mit einigen Besuchen, unter anderen war auch Iruka-sensei dabei. Das besserte seine Laune, doch als sein ehemaliger Lehrer wieder gegangen war, fühlte er sich genauso seltsam, wie vorher. Als ob etwas fehlen würde. Noch bevor er aber darauf kam, was es war, schlief er ein, wieder von seinen Alpträumen gejagt.

Sasuke schloss sich genau wie am Tag zuvor wieder in seiner Wohnung ein, ohne jemandem die Tür zu öffnen. Im Gegensatz zu Naruto schlief er traumlos bis zum nächsten Morgen.
 

Nachdem er aufgewacht war, überlegte er kurz, ob er es noch ein zweites Mal wagen sollte, Naruto zu besuchen. Doch da er immer noch nicht genau wusste, was mit ihm los war, entschied er sich dafür. Also machte er wieder ein Lunchpaket und verließ das Haus. Auf dem Weg ins Krankenhaus überlegte er, was er sagen sollte, wenn Naruto wach war. Wie sollte Sasuke sich verhalten, ohne, dass Naruto Verdacht schöpft? Dafür, dass er sonst immer einen kühlen Kopf bewahrte, geriet er bei diesem Thema ganz schön ins Schwitzen. So etwas war noch ganz neu für ihn.

An seinem Ziel angelangt machte er sich darüber aber keinen Kopf mehr, um Naruto keinen Grund zu geben, sich zu fragen, was mit ihm los war. So weit wollte er es auf gar keinen Fall kommen lassen. Wieder saß diese Frau am Tresen und sie schien au Sasuke gewartet zu haben. Als sie ihn dann erblickte legte sie sofort die Akte bereit und formte einen passenden Satz, es Sasuke zu sagen.

„Hallo.“, grüßte Sasuke sie höflicherweise.

„Guten Morgen, Sasuke. Ich nehme an, du willst zu Naruto?“

Mit einem Nicken bestätigte er ihre Frage und wollte grade selber die Entscheidende stellen, als ihm die Frau zuvor kam.

„Die Testergebnisse sind ausgewertet, und es hat uns alle sehr überrascht. Dass diese Dinge so etwas auslösen können… Nun ja, er ist ja auch kein gewöhnlicher Junge, sondern er…“

Sie schien mehr mit sich selbst zu reden, anstatt Sasuke zu informieren.

„Ja, ich weiß! Was ist es jetzt?“

„Ach ja, Entschuldigung. Es…“, sie beugte sich vor und redete flüsternd weiter „es hat etwas mit dem Siegel zu tun. Wie du wahrscheinlich schon weißt, wird es brüchig, wenn zu viele oder zu starke Emotionen eintreten.“

Sasuke sah sie fragend an.

„Genau DAS ist bei ihm der Fall, weißt du. Aber wenn es schlechte Emotionen wären, dann würde der Neunschwänzige nicht in ihm versiegelt bleiben. Das heißt also, dass Naruto im Moment stark mit seinen Gefühlen ringt, und dass es ihm an Schlaf mangelt, ist nicht gerade vorteilhaft. Es kommt also alles auf Naruto zurück, und das verursacht auch die Symptome.“

Sasuke nickte, er wusste, was sie ihm sagen wollte.

„Also ist es genau genommen keine Krankheit?“, fragte er dennoch.

„Nein, ist es nicht. Zumindest keine, die mit Medizin heilbar ist. Natürlich können wir dafür sorgen, dass er so viel wie möglich schläft, aber das Siegel… das können wir hier nicht erneuern. Es ist nämlich beschädigt worden.“

„Aber das heißt doch, dass wenn er sich zu sehr aufregt, er zum Neunschwänzigen wird, oder?“ Sasukes Augen weiteten sich, und er begriff den Ernst der Lage.

„Genau das. Wenn er nicht mehr so übermüdet ist, werden wir jemanden holen, der das Siegel erneuert. Aber da darfst du dich nicht an uns wenden. Wir haben unseren Teil der Arbeit dann getan.“

Sasuke nickte leicht und ging dann in Richtung Narutos Zimmer. Er hätte nicht gedacht, dass es so etwas ist… und dass die Ärzte auch nicht mehr tun konnten, als ihm Schlaf-Pillen zu geben, beängstigte ihn noch mehr. Trotzdem, war es für ihn selbstverständlich, Naruto nichts davon zu sagen. Das könnte unvorhersehbare Folgen haben.

Er klopfte an seine Tür. Zu seiner Verwunderung antwortete Naruto.

„Herein!“

Mechanisch drückte er die Klinke runter und machte sich auf seine meerblauen Augen gefasst.

„Oh, ha-hallo Sasuke!“, brachte Naruto hervor, der sich grade ein neues, langweilig weißes Hemd überstreifte. „Sag mal, könntest du eben…“

Sasuke nickte und wurde etwas rot, als er Naruto hinten das Hemd zuknöpfte.

„Guten Morgen. Wie geht es dir?“, fragte Sasuke etwas nervös. Hätte Naruto wieder geschlafen, wäre er wohl nicht imstande gewesen, sich so zu beherrschen.

„Ach, es geht. Ich habe immer noch Fieber und bin total müde.“ Als er das sage, fielen Sasuke die leichten Augenringe auf, die sich inzwischen gebildet hatten.

„Und selbst?“, fragte der Blonde, der sich weitaus besser im Griff hatte, als Sasuke.

„Ja…alles in Ordnung.“

„Schön! Ach ja, danke für die Lunchtüte, war echt lecker! Ohne die wäre ich hier verhungert.“ Er strahlte ihn an, als ob nichts passiert wäre. Aber das war nur Fassade, innerlich brodelte es.

„Ach so, ja. Gern geschehen.“

Nach den paar gewechselten Sätzen entstand eine bedrückende Stille. Beide wussten nicht recht, was sie jetzt sagen sollten. Glücklicherweise fiel Sasuke dann doch etwas ein.

„Und? Hast du schon mein…Geschenk aufgemacht?“, fragte er etwas verlegen. Naruto schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.

„Nein! Das habe ich total vergessen! Warte, ich hole es eben.“ Er stand auf und ging zum Schrank, wo seine Sachen verstaut waren. Nach kurzem hatte er das Päckchen auch gefunden. Damit ging er wieder zum Bett und setzte sich. Doch dann zögerte er, weil er sich unsicher war.

„Los, mach schon auf! Du zögerst doch sonst nie.“, meinte Sasuke schließlich und brachte Naruto dazu, das Papier zu lösen. Er ließ sich Zeit, weil er immer noch nervös war. Doch dann, als er das Papier beiseite legte, kam eine kleine Schachtel zum Vorschein. Etwas verwirrt blickte er zu Sasuke, Doch der nickte nur. Naruto öffnete die Schachtel. Als er deren Inhalt sah, weiteten sich seine Augen. Vorsichtig nahm er die silberne Kette heraus und betrachtete sie. Der Anhänger hatte die Form des Konoha-Blattes, doch als er genau hinsah, erkannte er eine kleine Gravur: Ho-Kage Naruto, mein bester Freund

„Was…“ Naruto war sprachlos und sah Sasuke an.

„Damit du nie dein Ziel aus den Augen verlierst. Egal, was passiert.“, sagte Sasuke und lächelte sanft.

Naruto wusste nicht, was er sagen sollte. Das war das beste Geschenk, das er jemals bekommen hatte. Dagegen war das Halstuch von Sakura nichts.

„Sa-Sasuke…“, stammelte Naruto und im nächsten Augenblick hatte er auch schon die Arme um den Hals seine besten Freundes gelegt. Erneut liefen Tränen aus seinen Augenwinkeln, und wieder waren es Freudentränen.

Sasuke errötete, wie so oft in Narutos Gegenwart und strich ihm sanft über den Rücken. Manchmal bekam er dabei seine Haut zu spüren, weil die Knöpfe des Hemdes so weit auseinander lagen. Und jedes Mal zuckte er leicht. Jedoch Naruto merkte das nicht, er lag einfach in diesen starken Armen und genoss die Wärme, die von Sasukes Körper ausging.

Narutos unregelmäßige Atmung wurde ruhiger, und schon bald merkte Sasuke, dass er eingeschlafen war. Und das in seinen Armen! Sofort erhöhte sich sein Blutdruck. Diesmal wollte er sich beherrschen, auch wenn es diesmal noch schwieriger war, als das letzte Mal.

Behutsam legte Sasuke Naruto hin und band ihm seine Kette um. Jetzt lagen seine Hände in Narutos Nacken und wieder überkam ihn dieses Gefühl. Er wollte sich nicht wieder davon leiten lassen, aber er konnte einfach nicht anders!

Sasuke beugte sich zu ihm runter und berührte sanft Narutos Wange mit seinen Lippen. Aus dieser Berührung wurde schnell ein zarter Kuss. Aber anscheinend war er nicht zärtlich genug, Naruto nicht aufzuwecken. Dieser öffnete die Augen erneut und merkte erst gar nicht, was geschah. Doch dann spürte er, wie Sasuke seinen Hals liebkoste und ihm wurde schwindelig. Diese unbändige Welle an Gefühlen überrollte ihn, und er konnte nichts dagegen unternehmen. Sasuke hatte noch nicht bemerkt, dass Naruto aufgewacht war, doch das sollte sich schnell ändern. Als dieser tief einatmete und dann vergaß, wieder auszuatmen, verharrte Sasuke in seiner Bewegung. Es war also doch so weit gekommen. Und jetzt war es zu spät, er musste ihm die Wahrheit sagen.

„Na…Naruto, ich…“

„Wa-warum hörst… du auf?“ Naruto zwang sich, die Worte über seine Lippen zu bringen, doch als es draußen war, entspannte er sich und atmete aus.

Sasuke wusste nicht, wie ihm geschah.

„Es ist…angenehm.“, sagte Naruto wieder und brach damit das Eis, das noch zwischen ihnen lag.

Automatisch begann Sasuke wieder, sich an seinem Hals zu vergehen und Naruto lächelte leicht, weil es ein wenig kitzelte. Dann arbeitete sich Sasuke an seinem Hals hoch, bis zu Narutos Kiefer und Schläfe. Jetzt konnte ihn nichts mehr aufhalten. Die Wand, die sich noch in seinem Kopf befunden hatte war gesprengt und ließ seinen Gefühlen freien lauf.

Jetzt war Sasuke so weit, dass keine Stelle in Narutos Gesicht mehr übrig war, bis auf seinen Mund.

„Naruto…“, hauchte Sasuke erwartungsvoll, sodass eine Gänsehaut über Narutos Rücken kroch.

„Ja?“, automatisch flüsterte auch er.

„Du warst wach, als ich dich geküsst habe… nicht wahr?“

Zuerst antwortete er nicht, doch dann bejahte er.

„War es schlimm, verzeihst du mir?“

„Nein, es war nicht schlimm.“

Sasuke lächelte wieder und richtete sich auf, um in seine geliebten Augen zu blicken. Auch Naruto lächelte und richtete sich ein wenig auf, überwand sich und gab Sasuke einen kleinen, aber liebevollen Kuss. Dieser wollte grade den Kuss erwidern, als er Schritte hörte. Hastig sprang er auf und setzte sich auf den Stuhl. Als die Tür aufging, bemerkte er auch das nervige Piepsen des Gerätes, welches den Herzschlag anzeigte.

Wieder wunderte sich die Krankenschwestern, als nichts Schlimmes passiert war und überprüften deshalb das Gerät. Naruto kicherte, doch sie merkten es nicht.

Als die Schwestern wieder gegangen waren, fielen Naruto die Augen beinahe zu und Sasuke verabschiedete sich mit einem Abschiedskuss auf Narutos Stirn. Er brauchte jetzt Schlaf. Leise ging Sasuke hinaus.

Den ganzen Heimweg über musste er lächeln, weil er einfach zu glücklich war.

Zum Glück ist Naruto ein Dickkopf

Als Sasuke sich am nächsten Morgen auf den Weg ins Krankenhaus machte, konnte er es kaum erwarten, Naruto zu sehen. Seine Schritte wurden immer schneller, aber er rannte nicht. Wieder hatte er ein Frühstück für ihn bei und fragte sich auch, wie lange das wohl noch so weiter gehen würde. Sasuke wusste, dass er schon froh sein konnte, dass Naruto wohl ähnliche Gefühle hegte, wie er selbst, aber nach einer Zeit würden ihm die täglichen besuche im Krankenhaus wohl nicht mehr reichen. Krampfhaft versuchte er sich einzureden, dass er Naruto genug Zeit lassen konnte, aber eigentlich war er sich da nicht so sicher.

Plötzlich stand Kakashi vor ihm und versperrte ihm den Weg. Sasuke wusste nicht, was er wollte.

„Sasuke…“, Sein Sensei sah ernst aus, ganz anders, als sonst.

„Was ist?“ Die Miene, die er trug gefiel ihm gar nicht, irgendwas war passiert.

„…Du kannst Naruto heute nicht besuchen.“ Er sah seinem Schüler tief in die Augen und versuchte ihm klar zu machen, dass er nicht scherzte.

„Was soll der Scheiß? Warum soll ich ihn nicht besuchen können?“, Sasuke wurde nervös.

„Beruhig dich, Sasuke!“, sein Sensei wurde lauter als er es geplant hatte. Als er das merkte, legte er seine Hand an die Stirn. Sasuke war geschockt und zugleich auch wütend. Warum durfte er ihn nicht sehen? Was sollte das ganze?

„Entschuldigung, aber ich bin selbst etwas durch den Wind.“

„Was? Seit wann lassen sie sich aus der Ruhe bringen? Was…was ist mit Naruto?“ Er umklammerte die Tüte in seinen Händen. Eine Weile antwortete Kakashi nicht.

„Jetzt sagen sie es mir, was ist passiert?!“, Sasuke schrie ihn an und überlegte noch im selben Augenblick, ob er zu weit gegangen war.

„Naruto ist… er hat schwer zu kämpfen… du weißt schon, wegen dem Siegel.“, Kakashi konnte man im Gesicht ablesen, dass er sich um seinen jüngsten Schüler sorgte.

„W-Wie meinen sie das?“, Sasuke´s Stimme fing an zu zittern.

„Das Siegel… ist weiter gebrochen. Naruto hatte unheimliche Schmerzen…“

Sasuke zuckte. Der leine Kloß in seinem Hals vergrößerte sich schlagartig und schien ihm die Luft zu nehmen.

„Er…er wurde ins Koma gelegt. Ansonsten hätte er die Schmerzen nicht ausgehalten. Tsunade ist bei ihm und versucht seine Lage zu stabilisieren.“ Kakashi legte seine Hände auf Sasuke´s Schultern, als dieser anfing, stark zu zittern.

„N-Naruto…“

„Sasuke… so schwer es auch sein mag, du musst dich beruhigen! Du kannst ihm jetzt nicht helfen, er braucht Ruhe!“

Der Schwarzhaarige blickte nach unten. Die Tüte rutschte ihm aus den Händen.

„…ver…verstehe.“, Sasuke war wie betäubt und sagte nichts mehr.

„Gut. Ich lasse es dich sofort wissen, wenn es etwas Neues gibt.“

Mit diesen Worten war Kakashi auch schon verschwunden. Sasuke stand immer noch geschockt da und rührte sich nicht.
 

Im selben Augenblick untersuchte Tsunade Naruto, der ruhig schlief, als wäre nichts. Die Hokage legte sorgsam die Stirn in Falten. Sie knöpfte Naruto das Hemd auf und hörte seine Atmung ab. Sie ging sehr unregelmäßig. Anschließend hörte sie seinen Herzschlag ab, welcher noch unregelmäßiger war. Mit leicht zitternder Hand schrieb sie alles auf ihren Notizzettel.

„Du Ärmster…“, sagte sie leise vor sich hin.

Weiter machte sie sich nun an das Siegel, welches etwas verschwommen und brüchig auf Naruto´s Bauch zu erkennen war.

„Da werde ich viel zu tun haben.“

Vorsichtig strich sie über das Mal. Der Patient zuckte leicht und kniff die Augen zusammen, als ob er wach wäre. Schnell zog Tsunade ihre Hand zurück und notierte das Geschehnis.

Die Hokage stand vor einem Rätsel.

„Was hat er nur? Wenn es wirklich das Siegel ist, das alles verursacht hat, dann ist seine Lage sehr kritisch… ich muss auf jeden Fall verhindern, dass er sich wegen irgendetwas aufregt.“, murmelte sie vor sich hin.

Tsunade konzentrierte eine große Menge Chakra in ihren Händen und legte sie auf das Siegel. Naruto zuckte erneut zusammen, aber sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

„Tut mir Leid, Naruto, aber es muss sein.“

Der blonde Junge, der in diesem Moment so zerbrechlich aussah, beruhigte sich und ließ es über sich ergehen.

Tsunade wunderte sich. „Seltsam… obwohl du im Koma liegst scheinst du alles mitzubekommen. Du bist echt tapfer.“

Bei diesen Worten lächelte sie etwas traurig, konzentrierte sich aber dann wieder auf ihre Arbeit. Sie wollte und durfte keinen Fehler machen.
 

Sasuke stand vor dem Haupteingang des Krankenhauses und kämpfte mit sich. Er wollte auf Kakashi hören und wusste auch, dass er Naruto eine Weile nicht sehen durfte. Das würde nur noch mehr Probleme geben. Er lehnte seinen Kopf an die Scheibe und verzog sorgenvoll das sonst so makellose Gesicht.

„Was habe ich getan? Wenn ich gestern nicht…“ Weiter sprach er nicht, er brachte die Worte nicht über seine Lippen.

„Wie soll ich das wieder gutmachen? Er wird… mich hassen! Ich habe ihm schon so viel Unrecht getan und doch hat er sich auf mich eingelassen. Er hat das doch nicht verdient…“

Er betrachtete sein Gesicht in der Glasscheibe und fragte sich, wer dieser Junge war. Er war krank vor Sorge und daran auch noch selbst Schuld. War das er selbst?

Schlagartig drehte er sich weg und rannte zum Anwesen der Uchiha-Familie. Die Lunchtüte hatte er vorm Eingang stehen lassen.
 

Kurz vor Mitternacht öffnete sich die Tür zum Operationsrau und Tsunade kam übermüdet hinaus. Sie hatte beinahe ihr gesamtes Chakra verbraucht, aber dennoch umspielte ein sanftes Lächeln ihre Lippen. Kakashi wartete auf ihr Urteil, aber als er ihr Lächeln sah, wusste er, dass sein Schüler das Schlimmste überstanden hatte.

„Und?“, fragte Kakashi trotzdem, um sicher zu sein.

Tsunade seufzte und setzte sich auf die Bank, die an der Wand stand.

„Mach die keine Sorgen, Naruto ist zäh, er wird es sicher schaffen.“

Kakashi ließ sich erleichtert auf die gegenüber liegende Bank fallen und stützte seinen Kopf auf die Hände.

„Ein Glück, bin ich erleichtert!“

Tsunade sah auf. Dann verschwand ihr lächeln, aber ihre Augen strahlten umso mehr.

„Er bedeutet dir viel, nicht wahr?“ Sie wartete keine Antwort ab. „Das kann ich nur zu gut verstehen. Naruto ist für mich auch sehr wichtig, er hat solch ein Schicksal bei weitem nicht verdient.“

Kakashi blickte auf. Als er sah, dass Tsunade Tränen über ihre Wangen liefen blickte er wieder weg. „Du hast Recht, er ist etwas ganz Besonderes. Ich habe noch keinen Schüler gehabt, der so ehrgeizig, mutig und doch alleine ist, wie er.“

Tsunade schluchzte leise, wischte sich dann aber schnell die Tränen weg. Mit etwas zitternder Stimme sagte sie: „I-Ich bin so froh, dass ich… dass ich ihm helfen konnte.“

Kakashi nickte und stand auf. Er merkte, dass Tsunade jetzt alleine sein wollte, um sich einerseits zu erholen, aber auch um ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen.

„Ich werde dann…“, Kakashi sprach nicht zu Ende, als er sah, dass Tsunade nur nickte.

Von einem Moment auf den anderen verschwand er, aber die Hokage blieb nicht lange alleine. Mit schnellen Schritten näherte sich jemand. Als er um die Ecke kam und Tsunade sah, lief er ihr langsamer und außer Atem entgegen.

„Du bist also doch noch gekommen, Iruka.“

Der Angesprochene stellte sich vor sie und nickte.

„Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.“

Tsunade lächelte wieder und wartete gar nicht erst auf seine Frage.

„Naruto geht es gut, er hat den Eingriff gut überstanden. Ich bin sicher, dass er schon bald wieder fit ist und um seinem Training bittet.“ Sie blickte ihn an und sah förmlich, wie Iruka ein Stein vom Herzen fiel. Dieser sank auf die Knie und senkte den Kopf.

„… D-danke! Ich danke ihnen vielmals!“

Tsunade erhob sich und legte ihre Hände auf seine Schultern. Iruka blickte sie an.

„Wir sind alle froh, dass er es geschafft hat. Wäre er nicht so furchtbar dickköpfig, hätte es weitaus mehr Probleme gegeben. Immer wenn ich ihn ansehe, sehe ich den kleinen Iruka in ihm, und dennoch ist Naruto anders.“ Sie lächelte und strich ihm über die Haare, als sie diesmal seine Tränen sah.

„Ich bin stolz auf euch beide. Du hast gut auf ihn aufgepasst, Iruka. Danke.“

Mit diesen Worten ging sie nun auch. Iruka´s Lippen verzogen sich ebenfalls zu einem Lächeln.

Er wollte etwas sagen, aber er konnte nicht. Nach einer Weile, als er sich wieder beruhigt hatte trat er hinaus in die Nacht. Er brauchte nicht lange zu warten und Kakashi stand vor ihm.

„Können wir, Iruka?“

Er nickte und ging neben ihm nach Hause.
 

Früh am nächsten Morgen stand Kakashi vor Sasuke´s Tür und klopfte an. Als nach einer Weile keine Antwort kam öffnete er sie einfach und trat ein. Nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte, ging er weiter und suchte Sasuke. Er fand ihn schlafend auf dem Boden im Wohnzimmer. Er hatte sich unter einer Decke eingerollt. Kakashi ging zu ihm und kniete sich hin, um zu sehen, ob er wirklich schlief.

Als der Sensei sah, dass auch er geweint hatte, kratzte er sich am Kopf und wollte gerade wieder aufstehen und gehen, als Sasuke langsam seine Augen öffnete.

„Gibt es was Neues…“ Das klang nicht wirklich wie eine Frage, aber auch seine Stimme wirkte leicht heiser. Kakashi sah seinem Schüler in die angeschwollenen Augen und fragte sich, was er wohl die Nacht alles durchgemacht hatte.

„Ja.“ Als Sasuke nichts darauf erwiderte sprach er weiter. „Tsunade hat gestern Nacht alles gegeben und Naruto...“ Sasuke blickte ihn besorgt und gespannt an. „Naruto wird es schaffen. Er hat die Operation gut überstanden und wird bald wieder auf den Beinen sein.“

Kakashi lächelte und wuschelte Sasuke aufmunternd durch die Haare. „Mach dir keine Sorgen mehr, Sasuke! Du weißt doch, wie dickköpfig er ist. Er hätte auf keinen Fall so einfach aufgegeben.“

Sasuke´s Augen fingen an zu schimmern und Kakashi stand auf.

„Ich nehme an, dass Naruto noch heute aufwachen wird. Du kannst ihr bestimmt Morgen wieder besuchen.“ Kakashi ging hinaus, ohne noch etwas zu sagen.

Als Sasuke das Geräusch der Tür hörte setzte er sich auf und rieb sich die Augen. Sie brannten ihn, weil sie sich schon wieder mit Tränen füllten. Er konnte sie nicht zurück halten. Er weinte vor Freude, dass es Naruto besser ging, aber er weinte auch, weil ihn immer noch die Schuldgefühle plagten. Er wusste immer noch nicht, ob Naruto wieder mit ihm reden wollte. Und das, nachdem er sich die ganze Nacht darüber den Kopf zerbrochen hatte. Sasuke war zu keiner Lösung gekommen.

Als er wieder einigermaßen gut sehen konnte stand er auf und streckte sich, damit seine steifen Glieder wach wurden. Er ging in den Flur und betrachtete sein Spiegelbild erneut. Es kam ihm immer noch fremd vor.

Nachdem er etwas gegessen hatte entschloss er sich, mit etwas Training abzulenken. Heute würde er Naruto auf keinem Fall unter die Augen treten. Also machte er sich auf den Weg zum Trainingsplatz von Team 7.
 

Im Krankenhaus öffnete Naruto langsam seine Augen. Er sah noch etwas verschwommen und ihm war schwindelig, aber dennoch froh, dass er wieder wach war. Der blonde Junge setzte sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Dann streckte er sich, zuckte dann aber zusammen, als etwas an seinem Bauch spannte. Um zu sehen, was es war schob er sein Hemd hoch und. Es war der große Verband um das Siegel.

„Du wirst ihn noch eine Weile tragen müssen.“, sagte eine vertraute Stimmt neben ihm.

„Tsunade?“ Naruto blickte in das fröhliche Gesicht der Hokage.

„Guten Morgen, Naruto. Hast du dich erholt?“

Naruto nickte und versuchte sich daran zu erinnern, was passiert war.

„Sag mal, es kommt mir vor, als hätte ich jahrelang geschlafen! Was ist passiert?“ fragte er im gewohnten Ton und legte den Kopf etwas schief.

„Du… du lagst im Koma. Du hast aber nur 2 Tage durchgeschlafen.“, entgegnete sie.

„Was? 2 Tage? Warum…“

Tsunade strich ihm über seine blonden Haare und sah ihm in die Augen.

„Ach Naruto… es ist besser, du wartest mit dieser Frage, okay?“

Naruto blickte sie verständnislos an. Als er kurz blinzelte umarmte ihn die Hokage.

„...“, Naruto war sprachlos.

„Ich bin froh, dass es dir gut geht! Ein Glück bist du so dickköpfig!“, sagte sie fröhlich und lachte.

„Hä? Was ist daran so komisch? Ich bin nicht…“ Weiter kam er nicht, denn Tsunade gab ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn.

„Weiter so, Naruto.“ Dann wuschelte sie ihm noch mal durch die Haare und ging aus dem Raum. Naruto blickte ihr hinterher und wurde leicht rot. Er verstand zwar immer noch nicht, aber musste trotzdem lächeln.

„…Klar!“, sagte er noch, obwohl er wusste, dass sie ihn nicht mehr hören konnte. Dann fasste er an die Kette, die er von Sasuke bekommen hatte und fragte sich, wo er war.

„Ich hoffe, du kommst bald…“.murmelte er und errötete mehr.
 

Es wurde bereits dunkel, als Sasuke sich auf den Weg nach Hause machte. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren und wusste deshalb auch nicht, dass er vor Müdigkeit draußen eingeschlafen war. Letztendlich war er 2 Tage hier gewesen. Sein Magen knurrte und er war erschöpft, aber etwas erleichterter. Seufzend schob er die Tür zu seiner Wohnung auf und zog kurz darauf seine Schuhe aus.

Geistesabwesend ging er durch den Flur ins Badezimmer. Er musste erst mal ausgiebig duschen und dann etwas essen. Das heiße Wasser war angenehm auf seiner Haut.

Als er fertig war, ging er mit einem Handtuch um die Taille in sein Zimmer und zog sich frische Sachen an. Schließlich trocknete er sich seine Haare und nahm sich zwei Äpfel aus der Küche. Mit denen ging er dann ins Wohnzimmer. Aber was er sah, ließ ihn die Äpfel auf den Boden fallen.

„N-Naru…“, stammelte er mit weit geöffneten Augen.

Naruto saß lächelnd auf dem Sofa und hatte es sich gemütlich gemacht.

„Hallo Sasuke.“, entgegnete er und wurde etwas rot um die Nasenspitze.

„W-Was machst du hier? Müsstest du nicht im…Krankenhaus sein?“ der Schwarzhaarige konnte sich kaum fassen und hob die Äpfel auf, ohne den Blick von seinem Besuch zu wenden.

„Na ja, eigentlich schon, aber“, Naruto zuckte mit den Schultern „ich habe dich halt… vermisst.“

Sasuke war sprachlos. „D-du…“

„Ich warte seit heute Morgen auf dich.“ Naruto grinste immer noch leicht, weil er Sasuke´s Reaktion irgendwie süß fand.

„Aber du wurdest operiert u-und du musst dich doch erholen!“

Naruto verschränkte die Arme vor der Brust. „Mir geht es gut, Sasuke! Mir fehlt ni…“

Naruto´s Augen weiteten sich. Er konnte Sasuke´s Wärme spüren und roch seine frisch gewaschenen Haare. Es war schön in seinen Armen.

„Es tut mir so Leid, Naruto!“, flüsterte Sasuke schuldbewusst. „Ich wollte nicht, dass dir so etwas passiert… wäre ich nicht da gewesen, hättest du dich bestimmt nicht so aufgeregt und das alles wäre nicht passiert!“ Er schloss Naruto etwas fester in seine Arme und wartete auf eine Antwort. Naruto wurde rot, aber er genoss Sasuke´s Nähe.

„Sasuke, das war doch nicht deine Schuld! Es wäre so oder so passiert.“ Naruto musste etwas flunkern, er war sich nicht sicher, ob sein Teamkollege Schuld war. Außerdem wusste er ja gar nicht, was passiert war.

Sasuke löste die Umarmung und sah Naruto tief in die Augen. Ihm war es eine Ewigkeit vorgekommen, dass er nicht in diese Augen blicken durfte.

„Aber…woher weißt du das so genau? Du lagst doch im Koma!“

Naruto lächelte. „Glaub mir, ich weiß es einfach.“

Als Sasuke das hörte, errötete auch er etwas, musste dann aber ebenfalls lächeln. „Du weißt gar nicht, wie froh ich bin, dass es dir besser geht, oder?“

Naruto´s Augen strahlten. „Vielleicht?“ Er lachte herzhaft.

Sasuke betrachtete ihn und merkte, dass er sich im Gegensatz zu ihm gar nicht verändert hatte. Erneut sah er ihm in die Augen und kam ihm langsam näher. Naruto ahnte, was jetzt kommen würde, dennoch wurde er wieder rot.

Sasuke lächelte und fragte vorsichtig: „…Darf ich?“

Naruto war überrascht und nickte etwas steif. Im selben Augenblick überlegte er fieberhaft, ob das nicht zu gezwungen aussah, doch dann berührten Sasuke´s Lippen auch schon sanft seine. Sein Herz schlug erneut in rasendem Tempo, doch er merkte keine Veränderung, was das Siegel anging. Sasuke merkte, dass Naruto sich etwas entspannte und machte diese Berührung zu einem richtigen Kuss. Kurz darauf löste Sasuke sich und flüsterte sanft.

„Ich habe dich auch vermisst.“ Bei diesen Worten nahm er Naruto´s warmes Gesicht in beide Hände und küsste ihn erneut. Naruto schloss wieder die Augen und erwiderte ihn zaghaft.

Sasuke fühlte sich augenblicklich wohler und merkte, wie das altbekannte Verlangen in ihm hochschoss. Wollte er Naruto jetzt schon auf die Probe stellen? Wie weit konnte er gehen? Ohne wirklich auf eine Antwort von seinem Gewissen gewartet zu haben brachte er Naruto dazu, sich hinzulegen. Dass dieser es mit sich machen ließ, sah er als Startschuss.

Er küsste ihn ein drittes Mal, aber diesmal etwas heftiger. Auch Naruto fühlte sich allmählich wohler und begann sich zu fragen, woher Sasuke so gut küssen konnte. Bei dem Gedanken errötete er noch etwas mehr.

Erneut löste sich Sasuke und fragte ihn: „Sag mal, Naruto, warum kannst du eigentlich so gut küssen?“ Er lächelte und betrachtete Naruto´s verstaunten Gesichtsausdruck.

„…ä-äh…w-was?“ Der Blonde konnte kaum glauben, was er da eben gehört hatte. Sasuke merkte, dass er wohl keine anständige Antwort bekommen würde und löste ihn erneut ab.

„Macht echt… na ja. Es macht Spaß.“ Naruto blickte ihn Entgeistert an, wurde aber dann erneut geküsst.

Gerade, als er sich lösen wollte, um ihm ein Gegenkompliment zu machen, merkte er, wie Sasuke langsam mit seiner Zunge an seinen Lippen entlangfuhr.

W-Was? Jetzt schon mit… mit Zunge?! fragte er sich und überlegte krampfhaft, was er dabei zu tun hatte. Ohne zu einem Entschluss gekommen zu sein, nahm ihm Sasuke die Entscheidung ab und öffnete seine Lippen. Sasuke war ganz vorsichtig und wartete lange genug, dass Naruto es hätte abrechen können. Da er das aber nicht getan hatte, nahm er an, dass er es tun durfte. Naruto entspannte sich und machte mit.

Gerade schien Sasuke die Kontrolle zu verlieren, als sein Magen heftig knurrte.

Der Kuss wurde beendet, weil beide lachen mussten.

„Verzeihung, ich hab seit 2 Tagen nichts gegessen!“ Erneut lachten sie.

„Macht doch nichts, iss was, wenn du Hunger hast, “, meinte Naruto und setzte sich auf, als Sasuke sich aufrichtete und nach den Äpfeln auf dem Tisch griff.

Naruto sah ihm beim Essen zu, legte sich dann aber hin, da er auch ziemlich müde war. Kurz bevor er einschlief legte sich Sasuke zu ihm und wünschte ihm eine gute Nacht.

Ab in die WG

Als Sasuke zögernd die Augen öffnete merkte er, dass etwas fehlte. Wo war Naruto? Gestern Abend noch lag er neben ihm auf dem Sofa. Wo konnte er sein?

Sasuke sprang auf und suchte die Wohnung ab. Jedoch fand er seinen kleinen blonden Freund nicht.

„Verdammt… musste er gehen? Wurde er abgeholt?“, fragte er sich selbst und ging in den Flur. Dort entdeckte er schnell einen kleinen Zettel, der auf der Kommode lag. Er griff nach ihm und wusste sofort, dass er von Naruto sein musste.
 

Hey, Sasuke.

Wenn du das hier liest bin ich wahrscheinlich schon wieder im Krankenhaus.

Bitte mach dir keine Sorgen.

Tsunade wusste ja, dass ich weg war und hat mich deswegen gebeten zurück zu kommen.

Es ist nichts Schlimmes, sie will mich nur noch mal untersuchen.

Danach komme ich wieder zu dir!

Versprochen!

Warte auf mich, okay?

Dein

Naruto
 

Sasuke seufzte und legte den Zettel wieder weg. Es war 10.30 Uhr. Wann könnte Naruto denn ungefähr weggegangen sein? Ein Morgenmesch war er ja nicht gerade und außerdem müsste der Blonde doch hundemüde sein. Als sich Sasuke so seine Gedanken machte, ging er in die Küche, um etwas gegen seinen knurrenden Magen zu unternehmen. Da er keine Lust hatte, sich etwas zu machen, nahm er sich den Rest der Onigiri, die er sich gestern zum Frühstück gemacht hatte. Das musste fürs Erste reichen.

Da Sasuke nicht wusste, wann Naruto zurückkommen würde, nahm er sich ein Buch aus dem Regal und begann zu lesen. Anders als sonst verspürte er wenig Lust zu trainieren.
 

Die Zeit verging und Sasuke schlief ohne es zu merken beim Lesen ein, obwohl er nicht müde war. Es war ein weitaus angenehmerer Schlaf als die letzten male und deswegen träumte er auch wieder.
 

Zur selben zeit bei Tsunade und Naruto passierte mehr. Naruto saß bereits mit freigemachtem Oberkörper da und ließ geduldig die Untersuchung über sich ergehen. Tsunade merkte seine innerliche Ruhe sofort und harkte nach.

„Sag mal, Naruto…“, fing die Ho-Kage an.

„Was denn? Bist du endlich fertig, Tsunade?“

„Nein, das nicht. Aber ich würde gerne wissen, warum du das alles hier mitmachst, ohne dich auch nur einmal zu beschweren?“, fragte sie neugierig. Trotz ihres messerscharfen Verstandes wusste sie nicht, was Naruto so glücklich stimmte. Dieser wurde bei der Frage etwas rot um die Nase und sagte nichts. Tsunade war mit der rein körperlichen Untersuchung fertig und machte sich nun an das Siegel. Es war immer noch viel deutlicher zu sehen, als es im Normalzustand der Fall gewesen wäre. Vorsichtig strich sie darüber und stellte eine leichte Veränderung der Temperatur fest.

„Bekomme ich auch eine Antwort, oder bist du doch beleidigt, dass ich dich hier noch mal quälen muss?“, meinte die Ho-Kage schließlich und sah Naruto dabei ins Gesicht.

Unerwartetherweise drehte Naruto den Kopf weg und färbte sich nun von einem leichten Rosa zu einem auffallenden Rot.

Die Ho-Kage blickte ihn verwundert an, grinste dann keck und lachte munter. Geschockt sah Naruto sie an und wollte gerade fragen, als Tsunade ihm das Wort abschnitt.

„Ah, verstehe! Du bist verliebt!“, lachte sie fröhlich und wuschelte dem Blonden durch die Haare. Naruto´s Augen weiteten sich, er konnte nichts sagen.

„Ä-äh…“ brachte er nur raus, gefolgt von einem schnelleren Herzschlag.

„Alles klar, hab schon verstanden! Aber mach dir keine Sorgen, ich sag es nicht weiter.“ meinte sie nur und zwinkerte Naruto aufmunternd zu. Dieser sah zu Boden und entgegnete erst nichts. Dann aber musste er lächeln.

„Du hast Recht, Tsunade.“

Die Angesprochene sah ihn verblüfft an, musste dann aber lächeln und nickte.

„Ich habe mich verliebt, und das ist es, was mich so glücklich stimmt.“ Naruto fiel gleich mit der Tür ins Haus.

„Ach, da ist aber einer offen.“ Meinte Tsunade fröhlich, währenddessen sie die Untersuchung zu Ende brachte.

„Ja, ich muss es irgendwem sagen!“ meinte Naruto. „Da gibt es nämlich noch eine Kleinigkeit, die dich vielleicht verwundern wird, Tsunade.“

Sie blickte auf und wartete ab.

„Ja, was denn?“

„Na ja… es… es ist Sasuke.“ brachte der kleine mühsam hervor und schien förmlich zu dampfen. Die Ho-Kage war zuerst wirklich verblüfft, kicherte dann aber nur und machte sich ihre Gedanken, die sie auch nicht lange hinter verschlossenen Türen hielt.

„Das trifft sich wirklich gut, Naruto! Es ist nämlich so, du musst eine Weile unter Aufsicht bleiben und deswegen kannst du nicht alleine wohnen bleiben.“ fuhr Tsunade fort und zog währenddessen ihren Kittel aus. Naruto sah sie an und wurde immer neugieriger.

„Und da du mit Sicherheit nicht im Krankenhaus bleiben willst blieb mir nur die Möglichkeit, dich in eine WG zu stecken.“ Sie vollendete ihre Arbeit und gab Naruto zu verstehen, dass er sich anziehen konnte.

„Eine WG? Warum das? Das bringt mir doch auch nichts.“ Entgegnete der Blauäugige und streifte sich ein Hemd über.

„Natürlich nicht, deswegen wohne ich auch dort. Außerdem, damit du nicht so alleine bist, werde ich och ein paar deiner Freunde fragen, ob sie einverstanden sind, mit dir in einem Haus zu leben und“, sie stupste ihn an die Nase „Sasuke werde ich auch einladen!“

Naruto sagte einen Moment nichts, lächelte dann aber und umarmte die Ho-Kage dankbar.

„Das ist echt toll, Tsunade! Da habe ich gar nichts gegen, das wird bestimmt lustig!“

Er lachte, löste die Umarmung, nickte und verschwand dann auch schon aus dem Raum. Tsunade konnte nur noch ein „Vielen Dank, du bist echt toll!“ hören, da war ihr Patient auch schon auf dem Weg zu seiner Liebe.

Tsunade leitete sofort alles ein, indem sie in verschiedenen Listen nach einem großen, freien haus Ausschau hielt und sämtliche Freunde von Naruto anrief, um sie zu informieren. Darunter waren Shikamaru und Kiba, Neji und Lee. Da jedoch auch Kakashi und Iruka darauf bestanden hatten, informiert zu werden, ob Naruto zustimmte, rief sie auch die Senseis an um sie einzuladen. Wenn schon die Schüler, warum dann nicht auch die Lehrer? Außerdem konnte es nicht schaden, ein bisschen Ordnung in das Leben von Kakashi zu bringen, da dieser wie in einem Saustall lebte.
 

Naruto war gerade an der Eingangstür zu Sasuke´s Wohnung und schob diese auf, ohne anzuklopfen. Sasuke wusste ja, dass er wiederkommen wollte. Der Blondschopf zog seine Schuhe aus und ging geradeaus ins Wohnzimmer, wo Sasuke mit dem Kopf auf seinem Buch immer noch sein Nickerchen hielt. Naruto kicherte und ging auf ihn zu.

Nach kurzem Überlegen entschloss er sich für die beste Methode, ihn aufzuwecken. Vorsichtig nahm er ihm sein Buch weg und legte es beiseite, ohne den Blick von dem ruhenden Schönling zu nehmen. Naruto grinste frech und beugte sich zu ihm hinunter um seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen zu legen. Genüsslich sog er den Geruch seiner Kleidung ein und machte den Kuss zu einem richtigen. Sasuke hob die Hand und legte sie in den Nacken von Naruto, der sich darüber nicht wunderte. Kurz, einen Moment zögernd löste dieser den Kuss und blickte den Uchiha verträumt an.

„Ich wusste, dass du wach warst.“, flüsterte Naruto und konnte förmlich spüren, wie Sasuke mit seinen Augen die Konturen seines Gesichts nachzog. Dieser lächelte sanft.

„Du wirst besser.“, antwortete er und zog ihn zu sich runter, um erneut seine Lippen zu spüren. Ohne auf Widerstand zu stoßen öffnete er den Mund des Blonden und verlangte gierig nach mehr. Naruto errötete, doch er ließ es geschehen. Eigentlich fühlte es sich sogar gut an.

Wieder lösten sie sich und Sasuke setzte sich auf. Er ließ jedoch nicht von seinem Besucher ab, sondern liebkoste dessen Hals ausführlich und liebevoll. Eine Gänsehaut raste Naruto´s Rücken hinunter, um sich gleich danach wieder hinauf zu ziehen. Naruto schloss die Augen und genoss den Augenblick, ehe er anfing zu berichten, was er neues erfahren hatte.

„Sasuke…“, fing er an.

„Hm?“

„Ich muss dich was fragen.“ Sagte Naruto, wonach sich Sasuke widerwillig von ihm löste, um ihm in die Augen sehen zu können. Letztendlich war dies aber nicht so schlimm, da er ja diese Augen vergötterte. Blau wie das Meer.

„Weißt du eigentlich, dass du aussiehst wie ein Engel?“ fragte der Uchiha stattdessen und betrachtete Naruto´s Gesicht. Schnell erschien dieser rötliche Hauch, den Sasuke so möchte. Das zeigte er, indem er langsam die Hand hob und Naruto´s Wange berührte.

Der Blonde legte seine Hand auf die Sasuke´s und lächelte.

„Danke.“, sagte er leiser als gewollt, jedoch unmissverständlich.

„Aber ich muss dich trotzdem was fragen.“

Sasuke nickte abwesend.

„Dann tu das.“

„Du weißt ja, dass ich eben bei Tsunade war.“, begann er „Und sie meinte, dass ich nicht mehr alleine wohnen darf. Zumindest eine Weile nicht mehr. Ich soll unter Aufsicht sein.“

„Aber dann musst du doch zurück ins Krankenhaus?“

Naruto schüttelte den Kopf.

„Nein, das auf keinen Fall. Sie wusste, dass ich das nicht mitmachen würde und hat mir deswegen einen anderen Vorschlag gemacht.“

Sasuke hörte interessiert zu, denn schließlich hing es davon ab, wie oft er seinen Engel sehen konnte.

„Nun ja, deswegen meinte sie, dass ich mit ihr in eine WG ziehen könnte, damit sie mich untersuchen kann, ohne dass ich ins Krankenhaus muss.“

„Du willst mit Tsunade in eine WG ziehen? Na ob du da nicht nach einer Woche wahnsinnig wirst…“, meinte Sasuke und zuckte mit den Schultern.

„Das habe ich mir auch gedacht!“, lachte Naruto „Aber deswegen fragt sie auch noch alle meine Freunde, ob sie nicht mitkommen wollen. Und da ich mir dachte, dass es mit dir noch besser wäre, wollte ich fragen…“

„Ob ich mitkomme?“ beendete Sasuke seinen Satz und lächelte erfreut. Naruto nickte und blickte ihn erwartungsvoll an.

„Klar werde ich mitkommen! Ich lasse dich doch nicht alleine in eine WG ziehen, wenn ich dabei sein darf. Außerdem können wir dann mehr Zeit miteinander verbringen, ohne alles verheimlichen zu müssen.“ Sasuke sah Naruto an. Dieser strahlte förmlich und wollte sich gerade bedanken, als Sasuke ihm auch schon wieder einen Kuss auf den Mund drückte. Naruto ging sofort darauf ein und schloss die Augen. Als der Schwarzhaarige abließ, da ihm die Luft ausging, nutzte Naruto die Gelegenheit.

„Danke, Sasuke.“, brachte er außer Atem hervor. Der angesprochene blickte ihm tief in die Augen.

„Ich muss mich bedanken, dass du mich gefragt hast.“, entgegnete dieser jedoch und brachte Naruto dazu, sich hinzulegen. Diesem ging das zu schnell, als dass er etwas hätte machen können uns war dem Uchiha ausgeliefert. Der knabberte gerade liebevoll an seinem Ohrläppchen und brachte den Blonden zum aufkeuchen. Sasuke musste kichern und machte sich weiter am Schlüsselbein seines Engels zu schaffen. Naruto´s Wangen begannen zu glühen und automatisch hielt der die Luft an.

„Soll ich aufhören?“, fragte der Ältere.

Jedoch sein Gegenüber schüttelte den Kopf: „Nein, es… es ist schön.“

Mit diesen Worten gab er Sasuke keinen Grund mehr sich zurück zu halten. Er strich gerade sanft mit den Lippen über Naruto´s Haut. Er genoss den Duft seiner Haut.

„Du riechst toll…“ hauchte er und strich das Hemd etwas weiter hinunter, um mehr Platz zu haben. Naruto erwiderte nichts, sondern errötete nur noch etwas mehr. Und als ob das noch nicht genug gewesen wäre setzte Sasuke noch einen oben drauf: „Und deine Haut… ist so weich.“ Sein Atem kitzelte und Naruto bekam erneut eine Gänsehaut.

Sasuke seufzte und ließ widerwillig von Naruto ab. Sollte er jetzt schon alles gierig vergeuden? Nein.

Naruto blickte sein gegenüber fragend an.

„Ist was?“, wollte der Blonde wissen.

Sasuke schüttelte den Kopf: „nein, es ist nichts. Aber ich will ja nicht alles auf einmal an dir vergeuden.“ Er lächelte, als auch Naruto lächeln musste.

„Ich habe Hunger, wollen wir zu Ichi-Raku gehen?“

Sasuke lachte und nickte vergnügt. Es war an der Zeit, dass Naruto so etwas sagte.

Als die Beiden aus dem haus traten fiel Sasuke ein, was er noch fragen wollte.

„Sag mal, wer kommt eigentlich alles mit in die WG?“

Der blauäugige zuckte mit den Schultern und legte den Kopf schief.

„Ich weiß nicht… Tsunade meinte, sie ruft alle meine Freunde an. Ich hoffe natürlich, dass sie alle kommen!“ antwortete er. Sasuke seufzte sichtlich genervt.

„Sag bloß, die dumme Kuh kommt auch mit.“

„Welche dumme Kuh?“, fragte Naruto, obwohl er die Antwort schon wusste.

„Du weiß schon. Sakura! Wen würde ich sonst so nennen? Die geht mir bestimmt wieder auf die Nerven wie kein Zweiter.“, meinte der Schwarzhaarige und sah das rosafarbene Etwas schon vor sich. Hin und her hüpfend mit dem quietschenden „Sasuuuuukeeeeee!“.

Naruto lachte, als er den verzogenen Gesichtsausdruck sah. Dann wurde er wieder etwas ruhiger und machte sich seine Gedanken.

„Du weißt, was ich ihr gegenüber mal gefühlt habe, Sasuke.“

Der Angesprochene blickte ihn ungläubig an und nahm Naruto bei der Hand, um ihn zum Stehen zu bringen. Dann sah er ihm in die Augen und legte seine freie Hand auf die Stelle, wo Naruto´s Herz lag.

„Sei ehrlich, hör auf das da drinnen, nicht auf deinen Kopf.“, flüsterte er „Hast du sie wirklich geliebt?“ Sasuke war sich seiner Sache sicher und wartete nur auf die eine mögliche Antwort.

Naruto schloss die Augen und sagte eine Weile lang nichts. Dann schüttelte er langsam den Kopf.

„Wusste ich´s doch.“, sagte Sasuke und gab Naruto einen zärtlichen Kuss.

Naruto lächelte leicht und war sichtlich froh, die Sache vom herzen zu haben. Dennoch belastete ihn etwas.

„Aber du weißt, dass sie dich mag.“

„Mag?“, kam es ironisch von Sasuke.

„Na gut, sie liebt dich.“

Sasuke machte eine wegwerfende Handbewegung und lief wieder weiter. Das war für ihn kein Thema.

„Siehst du, das meine ich. Du behandelst sie wie Luft, obwohl sie was für dich empfindet. Manchmal…“, bei diesem Teil machte Naruto´s Herz einen Satz „manchmal behandelst du Sakura, wie sie mich immer behandelt hat.“ Er blickte zu Boden und wartete auf eine Antwort. Sasuke sah ihn an und verstand, was er meinte.

„Na gut. Ich werde ein bisschen freundlicher zu ihr sein, wenn dir das so am Herzen liegt.“

Dieser Satz hatte Überwindung gekostet, aber er war draußen.

Sasuke wusste wirklich, was Naruto meinte. Immer hatte er mitgekriegt, wie er Sakura eine Abfuhr erteilte, woraufhin Naruto sie immer trösten wollte. Aber statt ihn auch nur im Entferntesten zuzuhören wendete Sakura sich ab und beachtete ihn gar nicht. Wahrscheinlich wusste Naruto schon immer, dass er sie nicht wirklich liebte, aber was sollte er machen? Zusehen, wie sie immer und immer wieder abgewiesen wurde? Hatte sie es nicht auch verdient, geliebt zu werden? Sie hatte nichts falsch gemacht. So musste es in Naruto´s Augen ausgesehen haben. Verständlich, dass er nicht wollte, dass jemand anderes so behandelt wird, wie er selbst. Das alles wurde Sasuke im Bruchteil einer Sekunde bewusst.

„Danke, Sasuke. Du weißt sicherlich, warum ich nicht möchte, dass du sie so behandelst, oder?“

„Ja, es ist mir gerade klar geworden.“, entgegnete Sasuke und sah schon das Licht vom Ichi-Raku Imbiss „Wir sind da.“

Der Kleinere nickte und lächelte wieder. Es war bereits munteres Gerede zu hören, dass aus allen offen stehenden Türen drang. Dann kam etwas anderes dazwischen.

„Naruto, Sasuke!“, drang es dem zuletzt genannten erschütternd durch Mark und Bein.

„Wenn man vom Teufel spricht…“, murmelte er, worauf er einen leichten Stoß von Naruto bekam.

„Hey, Sakura! Was machst du denn hier?“, fragte dieser freundlich und machte ein fröhliches Gesicht. Sakura lächelte ebenfalls und musterte Sasuke, der noch kein Wort gesagt hatte.

„Ich soll eigentlich was einkaufen gehen, aber da habe ich euch beide gesehen und dachte mir, wir könnten vielleicht zusammen was bei Ichi-Raku essen?“ Heiter gestikulierte sie mit den Händen, was Sasuke entnervt aus den Augenwinkeln betrachtete.

„gerne doch.“, antwortete Naruto und stieß seinen Partner erneut an.

„Äh, ja.“, kam nur von diesem, worauf jedoch ein freudiges Quietschen von Sakura zu hören war. Beide Jungen interpretierten das als ein zu schrill geratenes „Ja!“

Als das Team den laden betrat, wurden sie schon freundlich vom Personal begrüßt. Der rundliche Mann und die hübsche junge Dame waren Naruto mehr als bekannt.

Die drei aßen und unterhielten sich entspannt, jedoch Sasuke hielt sich immer noch zurück. Besser nichts sagen, als etwas Falsches.

Als sie ihr Abendessen beendet hatten, verabschiedete sich Sakura und eilte zum nächsten Supermarkt um die eigentlichen Einkäufe zu erledigen. Sasuke fiel etwas auf.

„Du hast gar nichts über die WG gesagt.“, stellte er überrascht fest und blickte Naruto fragend an.

„Das war Absicht.“, entgegnete dieser nur und machte ein schwer zu deutendes Gesicht. Sasuke zuckte mit den Schultern und bezahlte das Essen.

Bevor sich Naruto´s und sein Weg trennten, gab es einen liebevollen Abschied.

Sasuke näherte sich Naruto und schloss diesen sanft in seine Arme. Zärtlich strich er ihm über die anstehenden Haare und atmete genüsslich deren Duft ein.

„Bis Morgen.“, hauchte er und gab Naruto einen Kuss.

„Ja.“, sagte er ebenfalls so leise als Antwort und verlängerte den Kuss. Unfreiwillig ließen sie voneinander ab und gingen nach Hause.

Naruto pfiff fröhlich und verträumt vor sich hin. Langsam gehend blickte er in den Himmel und betrachtete die Sterne.

Plötzlich stieß er auf einen Widerstand, was ihn erheblich zum Stolpern brachte.

Beinahe wäre er auf dem Boden gelandet, aber etwas Weiches hielt ihn kaum merkbar in der Luft. Erst, als er merkte, dass er nicht fiel, öffnete er die Augen und blickte in Richtung des „Widerstandes“. Er konnte es nicht fassen.

„W-Was machst du hier?!“

Ich bin hier, weil...

Der leicht verschwommene Schatten wurde klarer, immer deutlicher und die Gestalt wurde erkennbar. Naruto hatte es von Anfang an gesehen, es war eindeutig, dass er es sein musste. Kein anderer hatte dieses Chakra, welches seinem auf gewisse Weise so ähnelte.

Der rothaarige blickte ihn erst teilnahmslos an, als ob er ihn nicht kennen würde, doch dann machte er eine Geste mit der Hand und half Naruto wieder auf. Seine Augen behielten den seltsamen, stechenden Ausdruck, doch es wurde erträglicher hinein zu sehen.

„Ich habe meine gründe, warum ich hier bin.“, fiel die Antwort nach einer Weile.

Naruto legte den Kopf schief, grinste dann aber breit.

„Wie auch immer! Ich freu mich, dich wieder zu sehen, Gaara!“, lachte er und umarmte diesen flüchtig, ganz normal. Gaara´s Augen weiteten sich und der Hauch eines rötlichen Schimmers machte sich auf seinen sonst so blassen Wangen bemerkbar. Zum Glück war es schon dunkel, sonst hätte Naruto es womöglich auch noch bemerkt.

„Seit wann bist du denn in Konoha?“ Naruto fragte neugierig, da er sich so freute, seinen ehemaligen Feind wieder zu sehen. Ja, er war mal sein Feind, aber seit er ihn bei der Chu-Nin Auswahlprüfung besiegt hatte, waren sie so etwas wie Freunde geworden. Gerne wollte er diese Freundschaft vertiefen.

Als Naruto wieder von ihm abließ, antwortete Gaara.

„Ich bin gerade erst angekommen.“

„Und wie hast du mich so schnell gefunden?“ Naruto grinste immer noch fröhlich.

„Das war nicht schwer. Dein Chakra ist unverwechselbar, genau wie meines.“ Gaara blickte in seine Ozeanblauen Augen, die er beinahe schon vermisst hatte. Das wurde ihm erst in dem Moment klar, als er das ehrliche Schimmern und sie Spiegelung des Mondes darin sah. Ganz anders, als seine Augen, sie hatten zwar etwas an Ausdruck gewonnen, aber waren bei weitem nicht so offen wie die Naruto´s.

„Ach ja, stimmt! Ich habe auch sofort gewusst, dass du es bist! Aber ich bin ja nicht so gut darin, wie du, Gaara.“, gestand er und forderte ihn auf mitzukommen.

Eine lockere Unterhaltung führend gingen sie nebeneinander her, auf dem Weg zu Naruto´s Wohnung. Das war heute seine letzte Nacht dort.

„Sag mal, wo übernachtest du denn?“

Gaara war überrascht, dass er diese frage stellte, er hatte sich selbst noch keine Gedanken darüber gemacht. Normalerweise schlief er ja auch nicht, deswegen konnte er immer draußen bleiben.

„Nirgendwo, ich schlafe nicht.“

Naruto machte ein verdutztes Gesicht und dann fiel es ihm auch wieder ein. Wenn Gaara schlief kam der Sandgeist aus ihm raus, das durfte nicht passieren.

„Oh, Entschuldigung. Stimmt ja.“, sagte er schnell und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Schon gut, mir macht das nichts aus.“

„Wie du meinst, aber es ist doch trotzdem kalt draußen in der Nacht. Magst du nicht wenigstens mit rein kommen, auch wenn du nicht schlafen wirst?“

Gaara überlegte kurz, aber dann nickte er, da ein wenig Gesellschaft nicht schlecht wäre. Der Blondschopf schloss die Tür auf und trat ein. Gaara folgte ihm wortlos und verlor auch kein Kommentar über den unzumutbaren Zustand der Wohnung.

„Tut mir Leid, hätte ich gewusst, dass du herkommt hätte ich sicherlich auch aufgeräumt!“, schwor er und lachte herzhaft.

„Nicht schlimm. Besser, als immer in einer streng gepflegten Umgebung zu leben.“

Naruto lachte wieder. Gaara blickte ihn fragend an, weil er nicht wusste, was daran lustig war. Vermutlich überspielte Naruto gekonnt die etwas eigenartige Situation mit viel Lachen. Komischerweise merkte Gaara, dass Naruto sich wirklich über seinen Besucht freute und lockerte seine Haltung etwas. Sein Gastgeben ging voraus, blieb dann aber stehen und kam zurück, um Gaara die Kürbisflasche abzunehmen.

„Ich stell sie einfach hier hin, ja?“

Wieder nickte Gaara als Antwort und machte ein paar Schritte in die gemütlich kleine Wohnung hinein. Es war trotz der Tage, in denen niemand dort gewesen war angenehm warm. Statt zu fragen, gab er Naruto´s heiterem Gemüt sie Schuld daran.

„So, setz dich einfach irgendwo hin, wo Platz ist. Hast du Hunger? Ich mache uns Ramen!“

Fast hätte Gaara gelächelt, da er gar keine Zeit hatte, zu antworten. Es war eigenartig, von solch einer freundlichen Person umgeben zu sein, die einen zum Lächeln brachte. Wie lange hatte schon nicht mehr gelächelt? Es war Jahre her.

Sich umsehend ging er ins Wohnzimmer und suchte sich den freien Sessel aus, der vor dem kleinen Fernseher stand. Auch als er sich bereits gesetzt hatte, ließ er seinen blick durch den Raum schweifen. Die motivierenden Sprüche, die Naruto sich groß auf Plakate geschrieben hatte, lockerten seine Stimmung. Es war wirklich angenehm hier zu sein, obwohl es das erste Mal für Gaara war, dass er überhaupt bei einem Freund zu Besuch war. Gerade strich er mit seiner Hand über die abgenutzte Lehne des Sessels, als ihm der Geruch von den Nudelsuppen in die Nase stieg.

„Essen ist gleich fertig!“, kam es aus der Küche.

Wenn er wollte, konnte Gaara tagelang nichts essen und er war noch bei Kräften. Trotzdem bekam er einen Anflug von Appetit auf Ramen. Eine Minute später kam Naruto mit zwei großen Schüsseln ins Wohnzimmer. Gekonnt balancierte er sie zwischen dem ganzen Kram zum Tisch, der im hinteren teil des Raumes stand. Die Einweg-Stäbchen hatte er im Mund, da er ja beide Hände voll hatte. Gaara wollte helfen, aber was brachte das, wenn er zur Not auch seinen Sand nutzen konnte? Außerdem sah sein Freund nicht so aus, als ob er Hilfe gebrauchen könnte. Vorsichtig stellte er die Schüsseln auf den Tisch und nahm die Stäbchen aus dem Mund, worauf er sie aus den Tütchen holte und auseinander brach.

„So.“, sagte er und rieb sich grinsend die Hände „Guten Appetit!“ Dann tauchte er die Stäbchen ein und fischte sich auch schon die ersten Nudeln aus der Suppe.

Gaara tat es ihm gleich, jedoch ließ er sich mehr Zeit dabei.

„Hmm…“, machte Naruto und blickte zu Gaara, der gerade ein Stück Fleisch in den Mund steckte. Der Blonde kniff seine Augen auf die typische Naruto-Weise zusammen und schlürfte genüsslich weiter. Nach ein paar Minuten waren sie fertig und Naruto brachte die Schüsseln wieder weg. Danach ließ er sich auf sein Bett fallen und schaltete den Fernseher an.

„Willst du was Bestimmtes gucken? Heute kommt ein Krimi, der soll gut sei.“

Gaara sah den Blondschopf kurz an und schüttelte dann den Kopf. „Meinetwegen können wird den Krimi gucken.“

Naruto lächelte und zappte zum richtigen Sender. Eine Weile war noch Werbung, aber dann begann der Film. Naruto fing an, unter seinem Bett zu wühlen und fand schließlich das, was er suchte: Eine Tüte Reis-Snacks.

Er warf sie Gaara zu, welcher sie geschickt auffing und betrachtete.

Naruto lachte: „Das kann man essen.“

Dann holte er sich auch eine Packung und öffnete sie. Gaara tat es ihm gleich. Dabei fragte er sich, wie man so fit bleiben konnte, wenn man solch fettiges Zeug in sich hinein stopfte. Doch dann griff er aber auch in die Tüte.

Der Krimi war wirklich nicht schlecht und der Rothaarige verfolgte ihn mit großem Interesse. Naruto freute sich darüber und sah selber gespannt zu, aber dann, ungefähr in der Mitte des Filmes, schlief er ein. Gaara blickte zu ihm hinüber, als er ihn sanft atmen hörte und hielt kurz inne. Naruto schlief. Jetzt hatte er ihn noch nicht sagen können, weswegen er eigentlich hier war. Und zwar, um ihn wieder zu sehen.

Langsam stand er auf und ging zu Naruto´s Bett. Als er den Jungen da so friedlich schlafen sah, machte sein herz einen komischen Sprung, als würde es wieder zum Leben erwachen. Überrascht fasste sich Gaara an die Brust. Es war ein seltsames Gefühl, aber irgendwie angenehm. Ein Hauch von Wärme floss durch seine Adern.

Langsam streckte er die Hand nach Naruto aus. Kurz, bevor er dessen Wange berührte, stoppte er. Allein ohne ihn zu berühren und nur seine Wärme zu spüren was überwältigend. Vorsichtig, da er Naruto nicht wecken wollte, berührte er dessen Wange sanft, zog dann aber die Hand schnell wieder zurück und trat vom Bett weg. Naruto drehte sich um und schlief weiter. Gaara setzte sich wieder hin, aber beobachtete ihn weiter. Auf den Fernseher sah er diese Nacht kein einziges mal.

Am nächsten Morgen, als Naruto aufwachte, war Gaara nicht mehr da. Naruto bemerkte das geschockt und schaltete geistesabwesend den TV aus. Kurz strecke er sich und gähnte, worauf er dann aber nach seinem verschwundenen Gast suchte. Mehrmals rief er dessen Namen, aber es kam keine Antwort.

Gerade wollte er sich anziehen und rausgehen, als er sich um drehte und Gaara direkt vor ihm stand. Vor Schreck stolperte er nach hinten und wäre beinahe gefallen, aber erneut griff der Sand nach ihm. Als er wieder festen Stand hatte, lachte er.

„Mensch, wo warst du? Ich dachte schon, du…“

„Ich war auf dem Dach.“

Naruto blickte Gaara fragend an, hackte aber nicht nach, warum er dort gewesen war. Stattdessen zuckte er mit den Schultern und wollte an Gaara vorbei gehen, um sich zu waschen, als dieser sein handgelenk ergriff und ihn zurück hielt.

„Äh… G-Gaara? Was…“

„Du hast nach dem Grund meines Herkommens gefragt.“ Gaara drehte sich nicht um.

Naruto überlegte, nickte dann aber langsam.

„Ich bin wegen dir hier.“, kam es von dem Rothaarigen.

Naruto errötete und wusste nicht, was er sagen sollte. Gaara merkte das und drehte sich dann doch um, um ihm in die Augen zu sehen. Jetzt brachte Naruto erst recht kein Wort mehr raus.

„Verstehst du?“

„Ä-Äh… I-Ich denke… schon.“, stotterte Naruto und blickte zu Boden, weil er Gaara´s Blick nicht mehr Stand hielt. Dieser ließ ihn los und ging aus dem Haus um vor der Tür auf ihn zu warten. Naruto hetzte ins Bad und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, um den rötlichen Schimmer auf den Wangen loszuwerden. Er merkte nicht, dass er viel Wasser auf den Boden spritzte, schüttelte sich dann das Feuchte aus den Haaren und aus dem Gesicht, um einen klaren Gedanken fassen zu können.

Gaara hatte ihm eben gesagt, dass er nur wegen ihm nach Konoha gekommen war! Was sollte er davon halten? Was, wenn Gaara genau wie Sasuke… Diesen Gedanken vollendete er nicht, um eine völlige Verwirrung zu vermeiden.

Schnell wusch er sich und zog frische Sachen an. Dann holte er tief Luft und öffnete die Eingangstür. Gaara lehnte an der Wand und blickte ihn eindringlich an, ohne die Miene zu verändern. Wieder wurde Naruto nervös und ging dann schnell weiter, um dies zu verbergen. Gaara folgte ihm. Wohin jetzt? Gaara würde ihm doch sicherlich folgen. Krampfhaft dachte er nach, als ihm die rettende Lösung einfiel.

„Sag mal, Gaara…“, fing er an.

„Hm?“

„Also… ich war vor kurzem im Krankenhaus…“, etwas Seltsames lag in Gaara´s Blick, als er Naruto bei diesen Worten ansah „und Tsunade hat mir gesagt, dass ich nicht ohne Aufsicht sein darf. Deswegen muss ich in eine WG mit ihr und ein paar Freunden ziehen. Ähm… möchtest du mitkommen?“ Jetzt war es raus. Gaara überlegte kurz, da er eigentlich nicht hier sein durfte, aber nickte dann.

Naruto lächelte. Er freute sich, obwohl ihm noch unbehaglich zumute war. So kannte er Gaara nicht, es war, als ob eine Hülle von ihm abgeblättert wäre. Als ob jetzt erst der echte Gaara zum Vorschein kam.

So gingen sie weiter, Naruto steuerte das Haus von Tsunade an, da er sich heute dort einfinden sollte, um zu klären, wer alles mit in die WG kam. Jetzt war Jemand dazu gekommen, hoffentlich ärgerte sich Tsunade nicht darüber.

Nach ein paar Minuten kamen sie an und Naruto sah schon von weitem seine Freunde. Wer war alles da? Er konnte Shikamaru und Kiba erkennen. Sie standen eng beieinander, was Naruto verwunderte. Seit wann waren sie so eng befreundet? Weiter schweifte sein Blick auf Neji, er freute sich, dass er gekommen war. Neji war inzwischen ein guter Freund von ihm. Dann sah er Sasuke. Mit einer teilnahmslosen Miene stand er etwas Abseits von den Anderen und ignorierte gekonnt das ununterbrochene Gerede der beiden Mädchen. Ja, wie anders zu erwarten hatten Sakura und Ino Wind von der ganzen Aktion bekommen und drängten sich auffällig zwischen die Jungen. Die Beiden stritten sich mal wieder, wer für Sasuke besser als Partnerin geeignet sei, doch das Ziel ihrer Träume schenkte ihnen nicht mal einen Blick. Sasuke hatte Naruto bereits bemerkt und auch Gaara war ihm nicht entgangen. Sehr gut war er auf ihn nicht zu sprechen, immerhin hatte er ihn einmal besiegt. Zu Naruto´s Verwundern stand auch Iruka bei der Gruppe. Er schien auf jemanden zu warten, weil er sich immer wieder umsah. Wenn Iruka da war, vielleicht würde dann auch Kakashi kommen? Gerade, als er sich das fragte, legte jemand seine Hand auf seine linke Schulter. Naruto zuckte zusammen und drehte sich ruckartig um.

„Da bist du ja endlich, Naruto. Wie immer zu spät.“

„Hey, du bist auch nicht pünktlicher, als ich, Kakashi!“, entgegnete Naruto.

„Ja… aber ich habe einen Grund.“

Naruto legte den Kopf wissend schief. „Jetzt kommt´s wieder.“

„Ich musste einer alten Oma über die Straße helfen. Und da sie so freundlich war, habe ich sie auch noch nach hause begleitet.“, erzählte der Silberhaarige entspannt.

„Ja, ja. Wer´s glaubt.“

Gaara war dem Gespräch gefolgt und wunderte sich, wie vertraut sie miteinander sprachen. Dabei blickte er Sasuke so eindringlich an, dass dieser hätte glauben können, Gaara könne aus seinen Augen wie aus einem Buch lesen. Gerade kam Tsunade um die Ecke und lächelte, als sie sah, dass alle gekommen waren, die sie angerufen hatte. Alle waren da, sogar die beiden Mädchen, obwohl sie die bewusst weggelassen hatte. Als ob sie es nicht gewusst hätte, kam Sakura auch schon auf sie zu gestürmt.

„Guten morgen, Tsunade. Sag mal… hast du mich nicht vergessen anzurufen? Ich meine wegen der WG.“ Man konnte einen leicht eingeschnappten Unterton hören.

„Nein, um ehrlich zu sein habe ich dich und alle anderen Mädchen mit Absicht weggelassen.“ Tsunade ging unbeschwert weiter.

„A-aber warum? Sie sind doch auch in der WG?!“ Sakura war kurz vorm Ausrasten.

„Ich darf das, weil es meine Idee war. Außerdem wird es bestimmt lustig mit so vielen jungen Männern in einem haus zu wohnen!“, lachte sie.

Sakura stand der Mund offen, sie blieb stehen. Auch Ino hatte alles mit angehört und war sprachlos. Tsunade hatte das kurz und knapp auf ihre Weise geregelt, ohne mit der Wimper zu zucken hat sie den Mädchen klar gemacht, dass sie sich verziehen sollten.

Sasuke war sichtlich erleichtert und blickte Tsunade dankend an. Diese zwinkerte ihm zu und lächelte frech.

„Typisch Tsunade.“, stellte Kakashi fest. Tsunade lachte nur und brachte die Gruppe mit einer Geste zum Schweigen.

„So, ich freue mich, dass ihr alle gekommen seid! Das war wirklich nett von euch. Ihr wisst alle. Worum es geht, also brauche ich ja nichts mehr erklären.“, Tsunade war sich ihrer Sache sehr sicher und erledigte alles im Fluge. „Ich werde euch zeigen, wo unser neues Haus steht, also folgt mir.“

Die Angesprochenen nickten und setzten sich in Bewegung. Tsunade blieb mit Gaara und Kakashi am Schluss. Nach einer Weile, als die jungen wieder angefangen hatten, sich zu unterhalten, begann sie das gewollte Gespräch mit dem Jungen aus Suna-Gakure.

„Woher weißt du davon?“, fragte sie ohne Vorwarnung.

„Ich wusste nichts. Ich bin aus einem persönlichen Grund hier.“, antwortete Gaara kühl.

„Das nenne ich Timing.“, nuschelte Kakashi, ohne sich in das Gespräch einzumischen.

„Und wieso kannst du dann so einfach mit in unsere WG ziehen? Du hast sicher nur eine Bescheinigung für ein paar Tage, wenn überhaupt. Und außerdem siehst du nicht aus, als ob du deine Sachen dabei hast.“, stellte sie fest. Das hatte die Sache auf den Punkt gebracht.

Gaara hatte zugehört, beobachtete aber gerade, wie Naruto lächelnd neben Sasuke herging. Irgendwas an diesem Anblick störte ihn.

„Es ist wegen Naruto, stimmt´s?“, fragte Tsunade, als sie bemerkte, wo er hinsah.

Gaara sagte nichts.

„Tja, wenn dem so ist, dann lasse ich dich mitkommen. Sogar, wenn du unerlaubt hier bist, das regle ich dann schon. Nur gibt es da ein Problem, was du sicher schon bemerkt hast…“ Auch sie blickte Naruto und Sasuke an. Sie unterhielten sich entspannt.

Gaara nickte langsam. Es war kaum zu übersehen, was da zwischen den Beiden lief, auch wenn sie es geheim hielten. Tsunade lächelte und klopfte Gaara leicht auf die Schulter.

„Wie auch immer. Schön, dass du hier bist.“, sagte sie fröhlich und marschierte nach vorne, um der Gruppe den Weg zu weisen.

Inzwischen lief Kakashi neben Iruka. Der jüngere von Beiden war etwas nervös, verbarg das aber geschickt. Er versuchte, ein normales Gespräch zu führen.

„Was ist, bist du so nervös, Iruka?“, stellte Kakashi fest, ohne ihn anzublicken.

Iruka zuckte.

„Hä? Äh, nein, wieso?“, fragte er gespielt mit Verwunderung.

„Du redest sonst wie ein Wasserfall, wenn es um Naruto geht.“

Iruka schluckte und blickte stur geradeaus.

„Also würde ich sagen, dass du dir immer noch Sorgen machst“, Kakashi veränderte den Unterton in seiner Stimme „Oder das du wegen jemanden in deiner Nähe unruhig bist.“

Gerade fragte sich Iruka panisch, wie er das so schnell herausgefunden hatte, als Kakashi lachte.

„Es gibt keinen Grund, wegen mir nervös zu werden. Ich bin doch ganz brav, ich stell schon nichts mit dir an!“

Iruka´s Hautton färbte sich rot.

Gerade wollte er etwas sagen, als alle zum Stehen kamen. Tsunade zeigte aus das Haus neben ihnen und sagte: „Das hier ist das haus, in dem wir ab heute wohnen werden.“

Sie öffnete das Gartentor und ging zur Einganstür, um sie aufzuschließen.

„Jeder von euch bekommt einen Schlüssel. Aber um eines klar zu stellen: Nehmt mir keinen unerwünschten Besuch mit!“ Dabei dachte Sasuke an Sakura und Ino. Er lächelte.

Dann trat zuerst Tsunade ein, worauf die Anderen ihr folgten.

Sie standen in dem Flur. Er war schön hell und schlicht eingerichtet. Eine lange Kommode, eine Garderobe, ein Spiegel und ein paar Pflanzen waren geschickt verteilt.

„Wow, das sieht toll aus!“, sagte Naruto erfreut und ging weiter, um sich umzusehen.

„Oben sind euere Zimmer, ihr müsst sie euch teilen. Es gibt vier Doppelzimmer und vier Einzelzimmer. Teilt sie euch so auf, wie ihr möchtet, aber prügelt euch bloß nicht. Sonst schmeiße ich euch raus und ihr dürft die heutige Nacht draußen verbringen.“

Tsunade sagte das humorvoll, aber jeder wusste sofort, dass es ernst gemeint war.

Weiter ging sie durch die rechte Tür, die in einen Raum führte, der wie ein großes Wohnzimmer aussah.

„Hier kann jeder rein, wann er will. Wie ihr seht, gibt es hier keinen Fernseher, die stehen oben in euren Zimmern. Dort hinten“, sie ging zu einer großen Schiebetür aus Glas „ist der Garten. Auch der ist für alle da, aber versaut ihn mir nicht!“ Gerade betrachteten die Jungen den garten, als Tsunade auch schon in die Küche ging.

„Und hier ist die Küche. Hauptsächlich koche ich hier, da ich bezweifle, dass einer von euch gefallen am Kochen findet.“

Alle lachten und gingen dann wieder in den Flur, um die Treppe hinauf zu gehen. Oben angekommen standen sie in einem langen Gang, der ebenfalls nur die nötigsten Möbel aufwies.

„Hier sind eure Zimmer. Hier vorne die Einzelzimmer und hinten die Doppelzimmer.“

„Und wo ist das Klo?“, fragte Kiba.

„Das ist am Ende des Ganges. Aber es ist auch ein Badezimmer. Ihr müsst es euch ebenfalls teilen.“

„Warum wir?“, fragte Shikamaru und legte den Kopf schief.

„Na, ich bin eine Frau und deswegen habe ich mein eigenes Bad. Und wehe, ich erwische einen von euch da drin, dann bekommt ihr es mit mir zu tun!“

Naruto schluckte.

„Und wo ist dein Bad? Nicht, dass ich aus versehen mal reingehe!“

„Da wirst du nicht einfach aus Versehen reingehen können, weil es nur Durch mein Zimmer zu erreichen ist. Das ist übrigens hier.“ Sie klopfte mit der Hand auf die Tür links von ihnen.

„Gut, dann wäre das geklärt. Sucht euch eure Zimmer. Ihr findet mich unten, wenn was ist.“ Damit verabschiedete sie sich und ging die Treppe runter. Kakashi und Iruka folgten ihr.

Naruto stürmte los und öffnete jede Türe einmal, um sich das beste Zimmer auszusuchen. Seine Wahl traf das letzte Zimmer rechts. Freudig hüpfte er hinein und setzte sich auf sein Bett.

„Komm, Sasuke!“, rief er und wartete auf den Schwarzhaarigen. Dieser saß ein paar Sekunden später auch schon auf dem anderen Bett.

Shikamaru und Kiba teilten sich das Zimmer nebenan, was natürlich beabsichtigt war. Naruto ging zum Fenster und öffnete es. Dann lehnte er sich hinaus.

„Hey, Kiba! Ich komme euch nachts mal besuchen, okay?“

„Ja, klar!“, kam es von diesem, der sich ebenfalls direkt aus dem Fenster gelehnt hatte, um das abzuklären. Dann verschwand er wieder, Naruto tat es ihm gleich.

Neji und Gaara nahmen sich jeweils ein Einzelzimmer. Kakashi und Iruka mussten sich demnach ein Doppelzimmer teilen.

Sasuke überlegte kurz.

„Ich frage mich, wer noch dazu kommen wird.“

Naruto blickte ihn an und fragte: „Wieso sollte noch jemand kommen?“

„Überleg doch mal: Tsunade hätte sicherlich kein Haus genommen, wo noch zwei Zimmer frei sind. Es hätte bestimmt ein passendes gegeben, wenn sie dieses nicht absichtlich ausgewählt hätte.“

Der Blondschopf nickte.

„Stimmt. Vielleicht kommt Lee noch?“

Sasuke zuckte mit den Schultern und legte sich hin.

Naruto hatte allerdings Recht: Lee stand gerade vor der Tür und schellte. Tsunade öffnete und erklärte ihm die Lage. Anschließend grüßte er alle, die die Türe offen stehen hatten und bezog selbst das letzte Einzelzimmer.

Für Mädchen verboten!

Samstagmorgen. Naruto schlief noch, aber Sasuke öffnete langsam seine Augen. Sofort setzte er sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Dann blickte er in dem schwachen Licht zu seinem Engel herüber, der eingerollt träumte. Verliebt lächelte er und stand auf, um ins Bad zu gehen. Ein Blick auf seinen Wecker verriet ihm, dass es erst halb sieben war. Wahrscheinlich war noch niemand auf, außer Gaara. Der Gedanke an den eigenartigen jungen ließ ein unbehagliches Gefühl in ihm aufsteigen. Immerhin war er gestern mit Naruto gekommen, und das war mehr als nur untypisch für den Einzelgänger.

Immerhin hatte er das Badezimmer für sich. Schnell legte er seine Boxershorts ab, in denen er immer schlief, und stellte sich unter die Dusche. Das warme Wasser vertrieb zumindest etwas die unangenehmen Gedanken. Nachdem er fertig war, wickelte er sich ein Handtuch um die Taille putzte er sich die Zähne. Anschließend ging er zurück in das Zimmer, um sich umzuziehen. Als er die Tür öffnete, stand Naruto vor ihm. Dieser suchte sich gerade Anziehsachen raus.

„Morgen, Naruto.“, begrüßte Sasuke ihn und trocknete seine Haare gleichzeitig mit einem Weiteren Handtuch. Der Blonde sah auf und lächelte.

„Guten Morgen! Du bist schon wach?“

„Ich stehe immer so früh auf.“

„Dann haben wir ja was gemeinsam.“, meinte Naruto und küsste Sasuke kurz auf den Mund. Dieser wollte gerade etwas intensiver werden, als der Blonde auch schon kehrt machte und zur Türe ging.

„Ich gehe auch eben duschen.“, sagte er beiläufig.

Sasuke machte ein komisches Gesicht und war kurz davor, sich eine zu klatschen, als er abwog ihm hinterher zu gehen. Das hätte ihm aber sicherlich nicht gefallen…

„Reiß dich am Riemen, du spinnst doch! So etwas kannst du ihm nicht antun.“, sagte er in Gedanken. Dann zog er sich schnell an.

Anschließend wartete er ein paar Minuten, bis Naruto wieder zurückkam. Leider, Sasuke erwischte sich selbst bei seinem Wunschdenken, war der Blonde schon fertig angezogen. Er hatte ein schwarzes Hemd mit einem für ihn eher untypischen hohen Kragen. Dazu trug er eine knielange Hose. Verwundert blickte der Uchiha Naruto an.

„Seit wann trägst du denn so etwas?“

„Seit ich es mir neu gekauft habe.“, sagte der Gefragte belustigt und drehte sich einmal um seine eigene Achse. „Gefällt es dir nicht?“

„Doch, das steht dir gut!“, versicherte Sasuke und zog Naruto auf sein Bett. Daraufhin drückte er ihn sanft auf die Matratze, ohne dass der Blondschopf sich hätte wehren können. Aber das wollte er sowieso nicht. Zärtlich strich Sasuke mit seinen Lippen über Naruto´s Wange bis hin zu den Schläfen. Dann fing er an verspielt an dessen Ohrläppchen zu knabbern, was Naruto zum aufkeuchen brachte. Sasuke lächelte selbstbewusst und küsste ihn. Dass Naruto etwas errötete war in dem immer noch schwachen Licht nicht zu sehen. Herausfordernd öffnete Sasuke Naruto´s Lippen und erkundete neugierig dessen Mundhöhle. Dann stupste er die Zunge des anderen an. Zu seiner Überraschung ließ der jüngere nicht lange auf sich warten und verfolgte das Spiel immer mutiger werdend.

Plötzlich klopfte es. Naruto wollte schon aufstehen, aber Sasuke hielt ihn fest.

„Lass doch…“, hauchte er, ohne sich weit von ihm zu entfernen.

„Aber wenn es Tsu…“, erneut wurden seine Lippen von denen Sasuke´s versiegelt. Aber schnell löste er sich wieder.

„Sasuke, es könnte Tsunade sein! Und die würde die Tür zur Not auch eintreten, wenn wir nicht aufmachen.“ Sasuke nickte.

„Okay, dann geh eben aufmachen.“

Naruto stand auf, aber als es erneut klopfte, stellte er fest, dass dies nicht von der Türe, sondern vom Fenster kam. Schnell lief er zum anderen Ende des Zimmers und spähte durch den Rollladen. Erkennen konnte er aber nichts, also ließ er Licht in das Zimmer. Etwas geblendet öffnete er das Fenster und lehnte sich etwas hinaus. Plötzlich hatte er ein neugieriges Gesicht mit rosafarbenen Haaren vor sich.

„Uwaaaah!“

Erschrocken wich er zurück und knallte das Fenster wieder zu. Sasuke musste sich ein lautes lachen verkneifen. Dann jedoch klopfte es erneut und Naruto erkannte nun auch Sakura, die etwas ungeschickt an der Außenwand des Hauses hing. Sie sah etwas beleidigt aus. Ein zweites Mal öffnete Naruto.

„Sehe ich so schrecklich aus?“, nörgelte Sakura sofort los und gewährte sich auch schon Eintritt. Sasuke blickte sie unfreundlich an. Was wollte sie hier? Tsunade hatte doch deutlich genug gesagt, dass sie hier nicht erwünscht waren.

„Ach was, du hast mich nur erschreckt!“, lachte Naruto weitaus fröhlicher als sein Zimmergenosse. Dieser wurde gerade von dem Mädchen angestrahlt.

„Guten morgen, Sasuke! Wie geht es dir?“, flötete sie übertrieben.

Als Antwort bekam sie ein genervtes Grummeln zu hören. Ein wenig enttäuscht wendete sie sich wieder Naruto zu und sah ihn fragend an.

„Was ist denn?“, fragte dieser verwirrt.

Sakura zerrte ihn etwas weiter von Sasuke weg und schließlich näher an sich heran. Jetzt stand Naruto sehr schief und unbequem neben der Rosahaarigen, die ihm etwas ins Ohr flüsterte. Sasuke hob nur eine Augenbraue, aber er sah absichtlich nicht in ihre Richtung.

„Sag mal, Naruto. Seit wann bist du denn mit Sasuke so gut befreundet, dass du mit ihm auf einem Zimmer wohnst?“ Naruto zuckte etwas zusammen. Was sollte er denn jetzt sagen? Die Wahrheit würde sie entweder nicht glauben oder in Ohnmacht fallen lassen.

„Ähm… also…“, begann Naruto, während er panisch nach einer glaubhaften Antwort suchte.

Diesmal war Sakura diejenige, die eine Braue hob. Schließlich, als keine Antwort kam, ließ sie den blonden los.

„Ach, egal.“, sagte sie und setzte sich demonstrativ neben Sasuke, der angewidert zur Seite wich. Eigentlich hätte er sie am liebsten von seinem Bett, oder noch besser aus dem Fenster geschubst. Aber Naruto hatte ja gesagt, er sollte ein bisschen freundlicher zu ihr sein.

„Wie kommt es eigentlich, dass Tsunade hier draus eine Jungen-WG machen wollte?“, fing sie munter an zu reden.

„Keine Ahnung, irgendeinen Grund wird sie schon haben.“, entgegnete er. Trotzdem er seine Teamkollegin mochte, ging sie ihm gewaltig auf die nerven.

„Und warum bist du hier, Sasuke?“, fragte sie, sich nun an den neben ihr Sitzenden wendend.

„Wegen Naruto.“, sagte dieser knapp und blickte den Angesprochenen an. Dieser wurde etwas rot, weil er ahnte, dass Sasuke wohl nicht zögern würde, die Wahrheit zu sagen. Sakura blickte noch komischer drein.

„Hä? Wieso das denn?“, hackte sie nach.

Sasuke schloss provoziert sie Augen und seufzte.

Jetzt blickte sie Naruto auf eine Antwort wartend an.

„Äh, na ja. Ich habe ihn halt gefragt, ob er mitkommen will, weil wir uns jetzt besser verstehen. Ich hatte keine Lust alleine mit Tsunade zu wohnen.“

Das war zwar nur die halbe Wahrheit, aber immerhin ein Anfang. Sakura war etwas überrascht, aber nicht misstrauisch.

„Und was machst du hier? Vor allem um diese Uhrzeit.“, fragte Naruto nun.

„Ich wollte wissen, warum diese ganze Aktion ohne uns, also wir Mädchen, laufen soll.“

„Da musst du Tsunade fragen.“, sagte Naruto nun wirklich etwas genervt.

„Das habe ich ja schon, aber die hat mir nichts verraten. Ich dachte, ihr könnt mich aufklären.“

„Du kannst denken?“, fragte Sasuke sich in Gedanken.

„Außerdem wollte ich euch sowieso mal wieder besuchen kommen. Und weil ich gerade nichts zu tun hatte, bin ich hergekommen.“

Naruto blickte sie ungläubig an. „Du meinst, du wolltest eigentlich Sasuke besuchten gehen.“ Ein seltsamer, fast aggressiver Unterton lag in seiner Stimme.

Das Mädchen war perplex und blickte ihren Sitznachbar nervös an.

„Äh, n-nein! Dich wollte ich auch sehen, und da ihr ja beide hier seid dachte ich...“

„Du brauchst uns nichts vorzumachen.“, unterbrach Naruto sie. Sakura gab sich noch nicht zufrieden.

„Aber…“

„Sakura, du nervst!“, sagte Sasuke nun gereizt.

Erschrocken zuckte sie zusammen und blickte den schwarzhaarigen Jungen an. Bevor sie etwas erwidern konnte, war Sasuke aufgestanden und hatte sich neben Naruto gestellt. Auffordernd legte er seinen Arm um dessen Taille.

„Hast du´s immer noch nicht begriffen? Naruto und ich verstehen uns nicht nur besser, wir sind…“

„Sasuke!“, unterbrach ihn der jüngere von Beiden, während er rot anlief.

„Was ist? Sie begreift es doch nie, wenn ich es ihr nicht sage! Sie wird uns nie in Ruhe lassen!“ Sasuke blickte ihn ernst an. Dieser nickte und starrte beschämt zu Boden.

Sakura hingegen starrte wo anders hin. Und zwar genau auf Sasuke´s Hand und auf den Ort, an dem sie ruhte. Verwirrt stand ihr der Mund offen.

„W-Was soll ich nicht begreifen?“, fragte sie ungläubig, den blick immer noch nicht abwendend.

„Sakura, ich sage es zum ersten und zum letzten mal, also hör gut zu. Naruto und ich, wir sind zusammen.“ Bei diesen Worten hielt Naruto die Luft an. So deutlich war ihm das noch nie vor Augen geführt worden Erst jetzt begriff er, was ihre Beziehung für einen Wert hatte.

Sakura machte große Augen, dann lachte sie.

„Mensch, das hätte ich dir fast…“

Sie hörte auf zu reden, als sie sah, wie Sasuke Naruto küsste, und das nicht gerade zaghaft.

Es noch nicht glaubend starrte sie die Beiden an. Sie wollte etwas sagen, konnte aber nicht. Nur ein unverständliches Gemurmel drang aus ihrer Kehle.

„Ihr seid… was?!“, jetzt stand sie auf.

„Wir sind ein festes Paar. Du kannst es glauben, oder eben nicht. Aber ich will endlich von dir in Ruhe gelassen werden! Und hör gefälligst auch auf, Naruto so auszunutzen! Immer nimmst du ihn als Verbindung zwischen uns, aber soll ich dir was sagen?! Da war noch nie eine! Du hast keine Ahnung, wie er sich Gedanken über deine Gefühle macht!“

Sakura starrte Naruto an, der immer noch zu Boden sah und bis jetzt nichts gesagt hatte.

„Habe ich dich wirklich benutzt?“, fragte sie mehr sich selbst, als Naruto. Dieser blickte nu endlich auf und konnte sofort die Tränen in ihren Augen erkennen.

„Das wollte ich doch nicht… es tut mir Leid, Naruto. Es tut mir wirklich Leid.“

„Schon okay…“, sagte dieser und ging auf sie zu. Weinend fiel ihm eine Teamkameradin in die Arme.

„Bitte… bitte verzeih mir, Naruto! Ich werde mich bessern, ich werde dich nie mehr benutzen! Aber bitte verzeih mir!“, schluchzte das Mädchen. Sasuke verzog keine Miene. Naruto hingegen machte ein mitfühlendes Gesicht und strich ihr über die Haare.

„Ist gut, Sakura… beruhige dich.“, sagte er tröstend.

Die Grünäugige brauchte noch etwas, aber kriegte sich dann doch ein. Sie nickte Beiden zu und wollte sich gerade verabschieden, als Sasuke noch etwas sagte.

„Es tut mir Leid, dass ich dir das jetzt so sagen musste, aber anders hättest du es nicht geglaubt.“

„Ja.“, sagte Sakura mit zitternder Stimme und stieg aus dem Fenster. Sie wusste nicht, weswegen sie trauriger war. Wegen Sasuke, den sie wohl nie erreichen würde, oder wegen Naruto, der ihr bester Freund geworden war, trotzdem sie ihn die ganze Zeit ausgenutzt hatte. Sakura wollte das gut machen, aber sie war sich nicht sicher, wie, und ob es überhaupt möglich war. Sie konnte nur hoffen, dass er noch ihr Freund bleiben wollte.

Naruto sah ihr noch eine kurze zeit hinterher, dann wendete er sich an Sasuke.

„Das hättest du doch auch anders sagen können, oder?“, fragte er traurig.

„Ich hätte, aber dann hätte sie es mir nicht geglaubt. Naruto, du bist viel zu nett!“

„Was? Wie meinst du das?“

„Du kümmerst dich immer um andere, ohne daran zu denken, wie das am Ende für dich ausgehen könnte. Du ignorierst deine Gefühle. Immer ist es dir am wichtigsten, dass es anderen gut geht, egal, wie sie dich behandeln.“

Naruto senkte den Kopf.

„Aber du weißt doch, warum ich das mache. Ich will nur nicht, dass sie genauso behandelt werden, wie ich es wurde.“

„Aber das werden sie doch nicht, selbst wenn du dich nicht um sie kümmern würdest. Du schadest dir selbst damit, ich habe das schon lange beobachtet.“

„Wirklich? Wie lange denn?“

„Eigentlich seit wir in ein Team gekommen sind.“

Jetzt war Naruto sprachlos. Hatte er etwa schon immer so von ihm gedacht, oder sogar schon damals diese Gefühle gehegt? Er zumindest hatte nie eine wirkliche Abneigung Sasuke gegenüber gehabt. Nachfragen wollte er jetzt aber nicht.

Sasuke setzte sich neben ihn und strich ihm über die Haare. Dann gab er ihm einen leichten Kuss auf die Wange und sehnte seine Stirn an die Naruto´s.

„Warum hast du mich eigentlich vor ihr geküsst?“

Sasuke grinste.

„Irgendwie überkam es mich. Sie sollte sehen, wie ernst ich es mit dir meine. War es dir unangenehm?“

Naruto zuckte mit den Schultern.

„Na ja. Nur zum Teil. Sie ist mir vorhin auch auf die Nerven gegangen.“

„Dann kannst du ja verstehen, warum ich die Geduld verloren habe, oder?“

Naruto nickte. Irgendwie wusste er wirklich, was Sasuke meinte. Immerhin wurde er auch nicht wirklich von Sakura verschont. Als er das dachte, tadelte er sich zwar sofort, aber es stimmte.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte er, um das Thema zu beenden.

„Nun ja. Ich denke, Tsunade wird der Aufenthalt von Sakura hier nicht entgangen sein. Ich glaube sogar, sie hätte einschreiten können, aber wahrscheinlich wollte sie, dass Sakura die Erfahrung selber macht. Von daher wird sie wohl bald hier auftauchen, oder uns darauf ansprechen, wenn wir uns über den Weg laufen.“

„Stimmt. Und was machen wir bis dahin?“

„Was hältst du davon, wenn wir dort weitermachen, wo wir aufgehört haben?“, fragte Sasuke frech und legte seine Lippen flüchtig auf die des Blauäugigen.

„Meinetwegen.“, kicherte Naruto und legte die Arme um Sasuke´s Hals. Der Schwarzhaarige brachte Naruto wieder dazu, sich hinzulegen und vergriff sich an dessen Gesicht. Liebevoll küsste er ihn mehrmals. Als er an Naruto´s Hals kam, lachte der Blonde leise.

Tsunade inzwischen ging vor die Haustüre und streckte sich. Sie war noch im Bademantel und sah reichlich verschlafen aus. Dann gähnte sie und holte die Post, welche nur aus einer Rechnung bestand, aus dem Briefkasten und trat wieder in das Haus.

Anschließend holte sie etwas aus der Kommode im Flur und kam erneut hinaus. Sie hielt ein Schild in der Hand mit der Aufschrift „Für Mädchen verboten!“, betrachtete es und hängte es an den bereits dort befestigten Nagel. Zufrieden schaute sie ihr Werk an.

„Wie konnte ich das gestern nur vergessen?“, fragte sie sich selber, schüttelte den Kopf und ging jetzt endgültig ins Haus, um sich einen Tee zu kochen.

„Sakura tut mir schon irgendwie Leid.“, sagte sie. „Was meinst du, Kakashi?“

Der Sensei war soeben in die Küche gekommen und nahm sich ebenfalls eine Tasse Tee.

„Das ist sicherlich schwer für sie, aber Sakura war schon immer zäh und stur.“

Tsunade lachte.

„Du glaubst, sie kommt so einfach darüber hinweg?“

„Das vielleicht nicht, aber ich denke, sie wird es akzeptieren. Vielleicht hat jetzt Lee eine Chance bei ihr.“, bemerkte er und lachte darüber, als ob er einen Witz gemacht hätte.

„Wer weiß?“, entgegnete Tsunade und öffnete den Kühlschrank.

„Ach ja, was ich noch fragen wollte: Du willst hier wirklich für die Jungs kochen?“

„Ach was, spinnst du? Meine Kochkünste bestehen aus Spiegelei, Hühnerbrühe und Nudeln.“

Kakashi lachte erneut.

„Genau das habe ich mir gedacht.“

„Was soll das denn heißen?“, fragte Tsunade giftig.

„Jetzt mal ehrlich, du bist keine gute Hausfrau, Tsunade. Ich hätte mich wirklich gewundert, wenn du hier ein Vier-Gänge Menü aufgetischt hättest.“

Die Ho-Kage blickte zuerst etwas beleidigt, aber dann gab sie es auf und nickte.

„Leider hast du Recht. Aber ich werde mein bestes geben, ich habe mir ein Kochbuch ausgeliehen! Jetzt mache ich euch allen ein tolles Frühstück!“, Tsunade war hoch motiviert. Ihre Euphorie nahm jedoch ab, als Kakashi schluckte und schnell aus der Küche verschwand.

„Hey, wo willst du hin?!“, rief sie hinterher.

„Ich muss einkaufen! Ist mir gerade eingefallen!“

Damit war Kakashi auch schon weg. Kein Mucks war mehr zu hören. Tsunade zog ein selbstsicheres Gesicht und holte das übergroße Kochbuch aus einem Schrank.

„Na warte, ich werde dir zeigen, dass ich kochen kann, wenn ich will!“, murmelte sie und begann, das Buch zu studieren.

Kakashi ging gerade ins Bad und putzte sich die Zähne. Jemand war zwar bereits duschen, aber es war sicherlich einer der Jungen. Iruka würde niemals so früh aufstehen. Gerade, als Kakashi die Hüllen fallen ließ, kam derjenige aus der Dusche. Kakashi lief prompt in dessen Arme und stellte erschrocken fest, dass es Iruka war.

„Aaaaaaaah, du Spanner! Perverser!“, schrie dieser, dass jeder im Haus aufwachte oder aufhorchte.

„Oh, Iruka! Ich dachte, du wärst jemand anderes!“, sagte Kakashi und wurde nervös, als er Iruka´s überaus wütendes Gesicht sah.

„Ja, und wer bitte? Der Weihnachtsmann?!“, schrie Iruka als Antwort. Sein Gesicht war zur Gänze rot.

„A-Aber…“

Der Grauhaarige wollte gerade widersprechen, als er einen harten Gegenstand ins Gesicht geworfen bekam. Kakashi brachte einen Schmerzeslaut heraus und machte Kehrtwende, um vor Iruka zu flüchten. Kurz schnappte er sich noch ein Handtuch und wickelte es sich um die Mitte, als er auch schon panisch aus dem Bad sprang.

„Bleib stehen, du Lustmolch!“, keifte ihm Iruka hinterher, der ebenfalls nur mit einem Handtuch bekleidet war und noch überall Schaum hängen hatte. Gerade war er einen Pantoffel nach den Flüchtling, als eine Tür nach der anderen aufging. Als die Jungen Iruka und Kakashi sahen, fingen sie lauthals an zu lachen. Besonders Shikamaru, Kiba, Lee und Naruto hatten ihren Spaß. Kakashi stürmte die Treppe runter und betrat die Küche. Dort verstecke er sich hinter Tsunade, die ihn wütend ansah.

„Komm her, du Feigling! Von wegen, du wirst mir nichts antun! Ich tu dir gleich mal was an!“, Iruka stand kochend in der Türe.

„Was soll der Kinderkram?“, brüllte Tsunade, um die Lage in den Griff zu kriegen.

„Kakashi hat mich bespannt!“, erklärte Iruka.

„Hab ich nicht! Wir müssen uns alle das Bad teilen, da kann es schon mal sein, dass man sich über den Weg läuft!“, entgegnete er.

Iruka bemerkte, dass er Recht hatte und wurde noch roter im Gesicht.

„Das stimmt. Iruka, geh hoch und dusch zu Ende. Und du, Kakashi“, sie drehte sich um und blickte ihn streng an „Du wartest bis er fertig ist, dann kannst du dich waschen.“

„Aber warum muss ich jetzt warten? Wir sind beide erwachsene Männer und haben nichts, weswegen wir uns schämen müssten.“

Iruka drohte ihm mit der Faust und knurrte ihn noch einmal an, ehe er wieder nach oben ging.

„Kakashi, du kennst Iruka doch.“

„Ja, ist ja gut. Ich warte. Wie kann man sich so anstellen…“, murmelte er vor sich hin und ging ebenfalls wieder die Treppe hoch, um sich gelangweilt in sein Zimmer zu verkriechen und dort zu warten. Als Iruka dann fertig war und den Raum betrat, warf er ihm einen bösen Blick zu. Dann ging Kakashi duschen.

Als der dann nach längerer Zeit fertig war, er hatte inzwischen mit Lee und Shikamaru einen Plausch gehalten, betrat er das Zimmer.

Erneut blickte ihn Iruka wütend an und wurde rot. Aber diesmal, weil…

Ein Spanner sagt ich liebe dich

„Ka-Kakashi!“, schrie Iruka dem Grauhaarigen entgegen, der perplex in der weit offen stehenden Türe stand. Iruka stand gerade vor seinem Bett und wollte ursprünglich eine Hose anziehen. Jetzt starrte er geschockt in Richtung Türe und hielt sich die Bettdecke vor den Körper. Die Schamesröte stand ihm ins Gesicht geschrieben, sein Atem ging flach und schnell.

Kakashi jedoch reagierte nun weitaus kontrollierter als Iruka und schloss schnell dir Türe hinter sich. Wenn es noch nicht alle gehört hatten, dann hätten sie sich es spätestens gedacht, wenn der grauhaarige Sensei nur mit einem knappen Badetuch bekleidet auf dem Gang vor seinem Zimmer warten würde. Lieber keine Missverständnisse in die Welt schaffen, davon gab es schon genug. Bevor Iruka los schreien konnte, war Kakashi auch schon bei ihm und drückte ihm sanft, aber bestimmend seine Hand auf den Mund und brachte ihn somit zum schweigen. Dann sah er sein gegenüber prüfend an.

„Was ist los, Iruka? Hast du ein Problem damit, dich mir nackt zu zeigen? Wir sind beide erwachsene Männer, ich weiß, wie du aussiehst.“, fragte er etwas verstört.

Dann nahm er seine Hand langsam weg, um den Jüngeren sprechen lassen zu können.

„A-Aber… ich meine, wir…“, begann Iruka, fand aber nicht die richtigen Worte und brach wieder ab. Als Kakashi das merkte, sah er ihn ernst an.

„Schämst du dich etwa vor mir?“, diesen Satz sprach er zu langsam und provozierend für Iruka´s Geschmack aus. Wütend blickte dieser in die dunklen Augen seines Zimmergenossen.

Jetzt ja zu sagen, würde er ihm nie verzeihen, oder er würde ihn damit ewig aufziehen und absichtlich in peinliche Situationen, wie diese hier bringen. Ganz klar: Es gab nur einen Ausweg… Augen zu und durch!

„Nein, was glaubst du denn!“, sagte Iruka eine Spur zu sicher. Kakashi ließ von ihm ab und wollte damit sagen ‚Na gut, dann zeig es mir.’

Hochnäsig hob der braunhaarige den Kopf und stolzierte, immer noch die Decke um den Körper geschlungen, zum Schrank und suchte sich seine restlichen Sachen zusammen. Jetzt war der Moment gekommen, in dem er Kakashi beweisen musste, dass er nicht feige war. Mit einem letzten Atemzug ließ er die Decke los und marschierte unbekleidet zu seinem Bett, wohlwissend, dass er die ganze Zeit von Kakashi beobachtet wurde. Dieser Idiot prägte sich wahrscheinlich auch noch die kleinsten Details ein… Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen streifte er sich ein Kleidungsstück nach dem anderen über. Dabei fiel ihm unglücklicherweise auf, dass es doch nicht so schlimm gewesen war, wie er gedacht hatte. Kakashi hatte Recht gehabt und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Als er seine Shorts und das Hemd anhatte, hörte er, wie auch Kakashi nun zu seinem Schrank ging. Jetzt würde er es ihm heimzahlen, ihn genauso anglotzen, wie er ihn gerade!

Provokant drehte Iruka sich um und blickte geradewegs auf das nette Hinterteil Kakashi´s. Etwas blöd grinsend konnte er den Blick nicht abwenden und merkte auch nicht, als Kakashi sich umdrehte –immer noch nicht bekleidet- und ihn frech ansah.

„Was guckst du so? Sehe ich so toll aus?“, scherzte er und stellte sich auch noch so hin, dass man alles sehen konnte.

„Äh, ja.“, rutschte es Iruka raus.

Kakashi grinste breit, aber liebevoll und ging zu seinem Bett, währenddessen er damit prahlte, dass er kein Problem damit habe, sich nackt vor Männern zu zeigen. Dann zog auch er sich seine Shorts an und streifte sich ein eng anliegendes Hemd über. Seine Haare standen inzwischen in alle Himmelsrichtungen ab, dass Iruka lachen musste, als er ihn so sah. Geschickt frisierte der grauhaarige seine Mähne auf die linke Seite, wie er es gewohnt war. Nach einer kurzen Überlegung ging er zu Iruka, der gerade das Fenster zum Lüften öffnete und umarmte diesen zart von hinten.

„Es ist schön, wenn wir so offen miteinander umgehen können.“, flüsterte er ihn ins Ohr. Eine Gänsehaut jagte Iruka´s Rücken runter und ihm entwich ein kleiner Laut, mit dem er Kakashi zum Grinsen brachte. Dann hauchte dieser ihm Schmetterlingsküsschen auf den Nacken und strich ihm vorsichtig über den Oberkörper.

„Hauptsache, du schämst dich nicht vor mir…“

„Nein… du hast mich nur überrascht.“, antwortete Iruka leise und schmiegte sich an Kakashi. Das war zwar nur die halbe Wahrheit, aber immerhin. Fast freiwillig drehte sich der Jüngere um und ließ sich auf den Mund küssen. Es war immer noch ungewohnt, in einer solchen Beziehung mit Kakashi zu stehen, so neu. Er musste sich eingestehen, dass er sich schon immer zu ihm hingezogen gefühlt hatte, aber er dachte damals, dass es nur eine Phase gewesen war. Sein Gedankengang wurde unterbrochen, als Kakashi mit seiner Zunge sanft über seine Lippen fuhr, damit er ihm Einlass gewährte. Etwas zögerlich öffnete Iruka seinen Mund einen Spalt breit, aber als er merkte, dass Kakashi so sanft war, wie sonst auch immer, ließ er sich auf das kleine Spielchen ein. Jedoch hielt diese Pose nicht lange, denn schon merkte Iruka, wie er sanft an die Wand gedrückt wurde und sich eine Hand in seinen Nacken legte. Reflexartig legte er seine Arme um Kakashi´s Hals und strich ihm durch das noch feuchte Haar. Die Tatsache, dass er immer noch nicht mehr anhatte, als die Boxer und das Hemd, das seinen muskulösen Oberkörper zur Geltung brachte, ließ ihn für einen Moment seine Scheu vergessen. Ganz und gar ließ er sich in den kleinen Liebkosungen fallen, genoss jede einzelne Berührung. Es war nicht so, dass dies das erste Mal war, bei dem sie so weit gingen, aber Iruka war trotzdem nervös. Sein Herz pochte immer schneller, bis Kakashi langsamer wurde und in einer ruhigen Umarmung verharrte. Iruka beruhigte sich wieder und strich sanft über die kräftigen Oberarme und die Brust von Kakashi.

„Sag mal, hast du härter trainiert? Du bist ja ein richtiger Fels!“, sagte er bewundernd und fuhr über die glatten Muskeln.

„Gefällt es dir?“, fragte Kakashi und strich seinem Gegenüber eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Es war echt verlockend, wie widerspenstig Iruka´s Haare manchmal waren.

„Ja.“, sagte dieser und drückte ihn einen Kuss auf die Wange. „Trotzdem müssen wir jetzt langsam frühstücken, meinst du nicht? Ich habe ziemlichen Hunger.“

„Ist gut.“

Schnell zogen sie sich die restlichen Anziehsachen an und betraten den Flur. Es war verdächtig ruhig, aber das kümmerte sie gerade nicht. Anschließend gingen sie die Treppe hinunter, um den Tisch zu decken. Tsunade wollten sie das dann doch nicht ganz alleine machen lassen…

Langsam erhob sich die Sonne über die Felsen, in denen die Gesichter der Ho-Kage gemeißelt waren. Etwas geblendet kniff Kiba die Augen zusammen, während er verträumt aus dem Fenster sah. Konoha war so ein wunderschönes Dorf. Überall diese fröhlichen, aufgeweckten Menschen, die füreinander da waren. Fast, wie in einem schönen Traum. Als er etwas hinter sich hörte, wendete er seinen Blick unfreiwillig ab. Vor ihn stand Shikamaru, der gerade eben aufgestanden war. Seltsam eigentlich, denn er schließ, solange es nur ging. Frech grinste er den noch verschlafenen Jungen an. Das brachte wiederum Shikamaru zum lachen.

„Was ist, was grinst du so komisch?“, fragte dieser und wuschelte Kiba durch das struppige Haar.

„Du siehst ziemlich lustig aus, total verpennt, Shikamaru.“, sagte er, sich ein schallendes Lachen verkneifend.

„Echt? Komisch, und das, wo ich doch gerade erst aufgestanden bin.“, sagte dieser sarkastisch. Dann ging er zum Spiegel und blickte sich prüfend an. „Findest du das nicht auch irgendwie sexy?“, fragte er absichtlich eingebildet und schürzte dabei provokant die Lippen. Kiba lachte nun doch und hielt sich den Bauch.

„Doch, sehr! Zum Anbeißen! Augenringe, ungekämmtes Haar und zu allem Überfluss auch noch ein ungewaschener, verschwitzter Körper!“ Jetzt bekam er sich kaum noch ein vor Lachen. Auch Shikamaru lachte, dann schnappte er sich aber seine Sachen und machte sich auf den Weg in sein Bad. Dort duschte er, wusch sich und kam fertig angezogen wieder heraus. Als er in das Zimmer zurückkam saß sein Zimmergenosse noch immer auf der Fensterbank. Als er die Tür ins Schloss fallen hörte, drehte er sich wieder um.

„Na das sieht doch schon besser aus.“, sagte er, stand auf und ging auf Shikamaru zu. Dieser grinste zufrieden und legte seine Arme um den hundeähnlichen Jungen. Dieser erwiderte die Umarmung und strich den Rücken des Anderen entlang.

„Shika, ich hab Hunger. Bin schon ne ganze Weile wach, sollen wir nicht runter gehen?“, fragte Kiba und setzte seinen Dackelblick auf. Damit bekam er ihn immer.

„Hm… Gut, meinetwegen.“, antwortete der Gefragte, drückte ihm aber noch einen kleinen Kuss auf die Lippen, ehe er sich umdrehte und die Tür öffnete. Gemeinsam gingen auch die Beiden dann die Treppe runter und in die Küche, wo sie einen fertig gedeckten Tisch und frische Brötchen auffanden. Freudig rieb sich Kiba die Hände und setzte sich auch schon.

„Guten Morgen. Wer hat denn das Frühstück gemacht? Doch nicht etwa Tsunade?“, fragte Shikamaru ungläubig und nahm den Platz neben seinem Freund ein. Ehe Kakashi antwortete, lachte er, wobei er sich einen tötenden Blick der Ho-Kage einfing.

„Morgen. Nein, wir haben es gemeinsam gemacht.“

„Es ist nicht so, als ob ich gar nicht kochen könnte! Und sei mal lieber etwas höflicher, sonst schmeiß ich dich raus.“, giftete sie und widmete sich ihrem Tee.

Shikamaru zuckte entschuldigend mit den Schultern und griff nach einem Brötchen. Kiba hatte sich schon zwei davon fertig gemacht und biss genüsslich hinein.

Auch Neji kam in die Küche. Er hatte sich ebenfalls schon fertig gemacht, aber er war wohl auch der Erste, der aufgestanden war.

„Morgen.“, grüßte er die Frühstückenden und setzte sich ebenfalls über das tolle Angebot verwundert hin. Mit seinem Blick teilte der grauhaarige Sensei auch ihm mit, dass er ruhig zugreifen konnte. Tsunade hatte das ja nicht alleine gemacht, wie beruhigend.

Nach ein paar weiteren Minuten kam auch Lee die Treppe hinunter, etwas schwankend. Natürlich war er gerade eben erst aufgestanden.

„Guten Morgen!“, brüllte er freudig in die Runde und winkte dazu überflüssigerweise. Gut gelaunt marschierte er auf einen weiteren freien Platz zu und setzte sich. Bewundernd sah auch er den reich gedeckten Tisch an.

„Wow! Hast du das gemacht, Tsunade?“, anerkennend blickte er die Ho-Kage an, die breit und geschmeichelt grinsen musste. Gerade wollte sie zu einem ‚Ja’ ansetzen, als alle anderen am Tisch heftig den Kopf schüttelten. Sofort riss die Frau beide Fäuste in die Höhe, es schienen Blitze in der Luft zu liegen.

„Ich habe auch mitgeholfen, klar?!“, keifte sie und schaute einmal prüfend in die Runde, dass ihr auch ja niemand widersprach. Alle waren mit den Kopf über dem Teller gebeugt mit ihren Brötchen beschäftigt. Zufrieden nickend beruhigte sie sich wieder.

„Äh… i-ich glaube, das hättest du auch alleine geschafft.“, flunkerte Lee ein bisschen und grinste hilflos.

„Danke, mein Lieber.“, sagte Tsunade geschmeichelt und griff nun auch nach einem Brötchen. Jetzt wesentlich besser aufgelegt schnitt sie es auf und belegte es sich. Die Anderen waren sichtlich erleichtert, dass sie gerade noch so davon gekommen waren.

„Nun ja, wie war denn euere erste Nacht in Hotel Tsunade?“

„Super!“, rief Kiba fröhlich und nickte Shikamaru zu, der grinsen musste.

„Ach Jungs, ich weiß doch, dass ihr gestern zu Naruto und Sasuke rüber geklettert seid. Ihr braucht gar nicht so scheinheilig zu tun.“

Ertappt ließen die beiden Jungen ihre Köpfe hängen und knabberten lustlos an den Broten.

„So´n Mist…“, murmelte Kiba.

„Jetzt zweifelst du an deinen Schleichkünsten, richtig?“, lachte Shikamaru.

Als Antwort bekam er nur ein Brummen.

„Meine Nacht war auch gut. Die Betten sind gemütlich.“, sagte Neji beiläufig.

„Das freut mich. Und wie war deine Nacht, Neji? Du bist ja erst später gekommen.“

„Klasse! Nur leider muss ich in einem Einzelzimmer wohnen. Ich habe gerne Gesellschaft.“

„Wenn du mit Gaara oder Neji in ein Zimmer willst, lässt sich das machen.“, erklärte Tsunade. Die Beiden angesprochenen Junges wechselten einen Blick und schüttelten dann heftig den Kopf.

„Dann tut es mir Leid.“

„Ach, das geht schon.“, Lee schüttelte den Kommentar beiläufig mit der Hand ab.

„Dann fehlt nur noch ihr Beide.“, widmete sich nun die Ho-Kage den beiden Senseis. Diese blickten sich an, dann auf ihren Teller und anschließend in die neugierigen Gesichter der Anderen.

„Ähm… alles okay.“, schüttelte sich Iruka die knappe Antwort aus dem Ärmel.

„Mehr nicht?“, fragte sie, sehr speziell grinsend.

„N-nein, mehr nicht.“, antwortete der Braunhaarige nervös. Kakashi grinste ebenfalls so, wie Tsunade. Wahrscheinlich tauschten sie Informationen, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben. Nach einer Weile –Iruka musste es über sich ergehen lassen, es saß zwischen den Beiden- wendeten sie sich wieder voneinander ab.

„Wo bleiben eigentlich Naruto und Sasuke?“, fragte Lee überflüssigerweise. Nur Tsunade, Kakashi und Iruka wussten, was da zwischen den Beiden lief.

„Die schlafen wahrscheinlich noch. Wie immer.“, bemerkte Kakashi unauffällig. Weder Naruto, noch Sasuke würden wollen, dass ihre Freunde jetzt schon Bescheid wüssten. Sakura ausgeschlossen. Eigentlich sollte es ja sowieso geheim bleiben, aber den sechs Augen entging nicht die geringste Kleinigkeit. Ohne weiter darauf einzugehen nickte Lee und schenkte sich Tee in seine Tasse ein.

Kakashi und Iruka waren gleichzeitig mit den Essen fertig und stellten ihre Teller in die Spüle. Dann gingen sie nach draußen in den Garten. Morgens sah er noch schöner aus, als am Nachmittag. Bewundernd lief Iruka über die Wiese und betrachtete die Fische, wie sie im Teich hin und her schwammen. Kakashi stellte sich hinter ihn und schaute ihm über die Schulter.

„Schön, nicht?“ Das war eine rein rhetorische Frage.

„Mhm…“, seufzte der Kleinere und griff nach der Hand der Anderen. Dann legte Kakashi auch noch seinen anderen Arm um Iruka und sein Kinn auf dessen Schulter. Auch er seufzte, als ob ihm etwas auf dem Herzen liegen würde.

„Was ist, warum seufzt zu so?“, fragte Iruka deswegen.

„Ich weiß auch nicht. Irgendwie ist mir gerade danach. Du hast doch gerade auch geseufzt, das ist ansteckend.“ Er grinste und legte seine Lippen sanft auf de Schulter von Iruka. Dieser lehnte seinen Kopf an den Kakashi´s.

„Stimmt.“

Würde man sie vom Haus aus sehen können, hätte Iruka es nie zugelassen, dass er ihm so nahe kommt. Jedoch standen sie so, dass man erst rausgehen müsste, um sie sehen zu können. Gut, wie Iruka fand. Er wollte mit Kakashi alleine sein.

„Iruka…“, fing dieser an, in einem verführerischen, samtweichen Ton, der den Angesprochenen zum Schmelzen brachte.

„Hm?“

„Ich liebe dich…“

Was? Wie?

Was hatte er da eben gesagt?

Iruka brachte kein Wort raus, die Röte stieg ihm sofort ins Gesicht. Was sollte er jetzt sagen? Er war zwar schon länger mit Kakashi zusammen, aber so wirklich ausgesprochen hatte es keiner von Beiden direkt. Langsam kam ein wohliges, angenehmes Gefühl in ihm hoch, er genoss einfach das Beisammensein. Dann überwand er sich auch.

„Ich liebe dich auch.“, das klang ehrlich.

Kakashi lächelte zufrieden und drückte seine Hand fester, als ob er für eine Ewigkeit so dastehen bleiben wollen würde. Das machte Iruka aber nichts aus, im Gegenteil.

„Ich will immer bei dir bleiben.“, flüsterte der Grauhaarige mit geschlossenen Augen.

„Wirklich für immer?“

„Ja, versprochen.“

Iruka lächelte friedlich. Er war ja so süß, wenn er so zart zu ihm war.

Heute Abend würde er ihn überraschen. Etwas, zu dem Kakashi nicht Nein sagen könnte. Vielleicht würde er ihm sogar erlauben, was er sonst immer verwehrt hat. Vorher war es die Angst, die ihn davon abhielt.

Aber jetzt war es etwas ganz anderes. Er konnte Kakashi völlig vertrauen, da war er sich sicher.

Die Melodie meines Herzens

Naruto saß mit den Beinen wackelnd auf dem Bett und beobachtete sein Gegenüber, der regungslos in der Stellung verharrt war, auf die er sich festgelegt hatte. Eines jedoch machte deutlich, dass er nicht neben sich stand: Seine Augen. Immer wieder schimmerte es in ihnen.

Deine Augen sehen aus wie schwarze Seen…“, schwärmte Naruto und wurde leicht rot. Sasuke lächelte und intensivierte den Blick.

„Dafür lassen mich deine in einen Ozean fallen.“, erwiderte er und fühlte sich in eine andere Welt versetzt. Aber lange würde er diese Angelegenheit trotzdem nicht mehr aushalten. Er saß hier auf seinem Bett… und Naruto auf dem gegenüber –ein viel zu großer Abstand, seiner Meinung nach.

Naruto konnte genau das in Sasuke´s Augen lesen und grinste frech. Wie abhängig er doch war.

„Hältst du es schon nicht mehr aus?“, fragte er und legte den Kopf schief.

Sasuke schluckte bei dieser Geste und drehte den Kopf weg. Jetzt bloß nicht nachgeben, das würde er ihm ewig vorhalten. Warum auch dieser Mist mit „wie lange hältst du es ohne mich aus?“. Echt fies.

„Kein Problem…“, sagte der Uchiha -Sprössling etwas gepresst, musste den Blick aber dennoch wieder zu Naruto schweifen lassen. Er saß so ‚unschuldig’ da und betrachtete ihn mit seinen wunderschönen Augen… Ohne es zu bemerken leckte er sich über die Lippen.

Naruto sah ihn geschockt an und wurde schlagartig feuerrot. Als Sasuke das sah, registrierte er, was er soeben getan hatte und grinste frech.

„Sorry, das konnte ich jetzt nicht unterdrücken.“

Naruto blinzelte verwirrt und machte ein wütendes Gesicht. Das schreckte den Schwarzhaarigen aber nicht ab. Für ihn war das auf eine eigenwillige Art und Weise selbstverständlich.

„Hast du etwa noch nie drüber nachgedacht?“, fragte er den Blonden und sah ihn mit unergründlichem Gesicht an. Etwas lag in seinen Augen, was Naruto nicht deuten konnte. Zu Boden blickend suchte er nach einer passenden Antwort, fand sie aber nicht.

„Na also…“, sagte Sasuke und grinste wieder. Er war sich noch nicht ganz sicher, ob Naruto das Verbot aufgehoben hatte, deswegen blieb er erst einmal sitzen. Der Blonde schwieg.

„Hast du Angst?“

Naruto öffnete seine Augen, er fühlte sich ertappt. Aber so, wie Sasuke die Frage stellte, wusste er die Antwort sowieso schon.

„Hmh…“, gab der Kleinere zurück und sah schüchtern in die ebenmäßigen Gesichtszüge des Anderen. Sein herz pochte.

„Ich würde gang vorsichtig sein, Naruto. Ich weiß auch nicht, wie es ist. Aber ich bin mir sicher, dass ich mein erstes Mal mit dir haben will…“, gestand Sasuke, verzog dabei keine Miene. Nur ein leicht rosafarbener Schimmer bildete sich auf seinen Wangen.

Naruto war starr und sein Gesicht glühte. Was sollte er jetzt sagen? Sollte er sagen, dass er das genauso sah? Er war sich nicht sicher, überhaupt nicht sicher.

„Darf ich rüberkommen?“, fragte Sasuke mit einer samtweichen Stimme, die klang, als ob er singen würde. Mechanisch nickte Naruto.

Wie klang es eigentlich, wenn Sasuke sang? Bestimmt unglaublich toll…

Also ob der Schwarzhaarige seine Gedanken hören könnte, fing er leise an eine wunderschöne Melodie zu summen. Naruto war ganz still und horchte den weichen Klängen. Dabei kuschelte er sich an die wärmende Brust von Sasuke und schloss die Augen. Wohlig seufzte er.

Sasuke lächelte und drückte Naruto enger an sich, schloss ebenfalls die Augen und ging von einer einfachen Melodie in ein richtiges Lied über. Naruto verstand nicht viel vom Text, weil der Schwarzhaarige so undeutlich sang, ob nun mit Absicht, oder nicht. Aber das war auch nicht wichtig, der Klang alleine fesselte den Blonden, dass er sich kaum noch rühren konnte.

Die vorherige Überwindung, die es den Uchiha gekostet hatte, war jetzt vergessen. Ganz ruhig ließ er sein Herz singen. Er kannte das Lied selber nicht, es fiel ihm einfach so ein. Wobei er selbst nie gedacht hätte, dass er so etwas kann… geschweige denn für jemanden zu singen. Naruto´s Herz schlug gleichmäßig und beinahe im gleichen Takt, wie das Lied, was der Uchiha ihm da gerade vorsang. Nach den wundervollen Minuten, die für beide viel zu schnell zu verstreichen schienen, drückte Sasuke dem Blonden einen sanften Kuss auf die wuscheligen Haare. Dieser seufzte zufrieden.

„Woher kennst du das Lied?“, fragte Naruto leise, wobei er sich nicht von dem Älteren löste.

„Ich kannte es vorher nicht. Ich habe nicht nachgedacht und es einfach nur gesungen.“

Naruto lächelte und ein leichter Rotschimmer bildete sich auf seinen Wangen.

„Dann hat also dein Herz gesungen?“

„Ja, so kann man es sagen.“, flüsterte Sasuke nun. Eine Weile war es still im Raum, nur der Atem und die Herzschläge der beiden Ninjas waren zu hören. Nach einer Weile musste Sasuke ein paar bedeutende Worte loswerden.

„Naruto, ich liebe dich.“

Etwas überrascht, weil Sasuke das noch nie so direkt zu ihm gesagt hatte, weiteten sich seine Augen, aber dann lächelte er noch breiter.

„Ich liebe dich auch, Sasuke.“

Pläne schmieden

Nach ein paar zärtlichen Kuscheleien beschlossen Naruto und Sasuke, sich es im Garten gemütlicher zu machen. Die Idee kam allerdings von Letzterem, da er sich davon ablenken wollte, auf der Stelle über seinen Kleinen herzufallen…

Als sie gerade zwei Liegestühle aus Holz ausklappten, traten Lee, Kiba, Neji und Shikamaru aus dem Haus. Sie lachten herzhaft, worüber interessierte sie eigentlich nicht. Da überlegte Naruto, wo Gaara sich eigentlich rumtrieb… er hatte ihn eine Weile nicht gesehen, und die Sache vor ein paar Tagen ließ ihn nicht los. Er wollte keinen Streit zwischen Sasuke und Gaara… obwohl der Gedanke, wie sein Sasuke ihn für sich haben wollte schon verlockend war.

„Ich leg mich pennen!“, meinte Shikamaru und gähnte herzhaft. Dann schmiss er sich gekonnt in die Hängematte, die zwischen zwei kleinen Bäumen hing. Kiba sprang hinterher… nur leider mit etwas zu viel Schwung.

„Nein, was tust du?!“, brachte der faulste Ninja Konohas noch heraus, ehe er von Kiba überrollt wurde und mit ihm unsanft im Gras landete.

„Waaaah!“, schrie Kiba und lachte sich halb tot, als er etwas verknotet mit Shikamaru um Gras rumrollte. Selbst dieser musste Lachen. Daraufhin stimmten alle anderen mit ein. Lee hielt sich an Neji fest, damit er nicht vor Lachen umkippte, Neji hatte sich etwas besser im Griff. Naruto kicherte zurückhaltend vor sich hin und Sasuke grinste. Inzwischen lagen sie auf den Liegematten.

„Man, ihr seid vielleicht zwei!“, lachte Lee und wischte sich eine träne aus dem Augenwinkel. Dann kickte er Naruto´s Beine beiseite, um selbst Platz zu nehmen. Dieser beließ es einfach dabei.

„Wie war denn eure erste Nacht so hier in der WG?“, erkundete sich der Blonde und blickte alle Beteiligten nacheinander fragend an. Zuletzt heftete sich sein Blick auf Kiba und Shikamaru. Letzterer grinste schief und kniff seinen Freund in die Seite.

„Aua, verdammt“, beschwerte er sich „Das tut weh, Shikamaru!“

Der Angesprochene lachte nur, woraufhin er sich einen Schlag auf den Hinterkopf einfing. Keiner wollte Details wissen, also sahen sie nun Lee an. Dieser machte ein verbittertes Gesicht.

„Ich Ärmster muss ein Zimmer alleine bewohnen, wie soll es mir da schon gehen?“, empörte er sich und hob theatralisch die Arme in die Luft. Naruto kicherte.

„Teil die doch ein Zimmer mit Neji.“, meinte er und blickte den Hyuuga prüfend an. Dieser schien sich nicht angesprochen zu fühlen. Lee schaute in Naruto´s Blickrichtung und zog eine seiner dichten Augenbrauen hoch. Dann blickte er wieder zu Naruto. Dann wieder zu Neji. Diesmal erwiderte er den Blick, verzog jedoch keine Miene.

„Dann ist es ja beschlossene Sache!“, jubelte Kiba lauthals, der sich inzwischen von Shikamaru gelöst hatte und nun neben ihm auf der Hängematte saß.

„Bitte was?!“, keuchte Neji nur geschockt und begriff, dass das Ganze ernst gemeint war.

„Ich soll mit Lee in ein Zimmer ziehen? Wollt ihr mich foltern?“

„Hey, ich stehe neben dir!“, maulte Lee beleidigt und zog seine Mundwinkel nach unten. Sasuke kicherte in sich hinein.

„Komm schon, Neji. So schlimm ist er nicht.“, mischte er sich ein.

„Woher willst du das wissen? Du warst nicht mit ihm in einem Team.“, entgegnete der Angesprochene, klang aber nicht mehr so abweisend, wie zuvor.

„Aber du. Deswegen wird er dich auch verschonen.“, scherzelte Shikamaru und schaukelte belustigt vor sich hin. Neji schürzte die Lippen. Dann war es kurz still, ehe Lee aufsprang und zu jubeln begann.

„Yeah, ich habe einen Zimmergenossen!“, rief er fröhlich und führte ein kleines Tänzchen auf. Wieder lachten alle, selbst Neji.

„Tsunade hat sicher nichts dagegen!“, stellte Lee enthusiastisch fest und rannte ins Haus, um die Ho-Kage um Erlaubnis zu fragen. Ein paar Minuten später kam er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen wieder zurück.

„Ich bin verloren…“, murmelte Neji. Dabei blickte er sich Hilfe suchend um. Natürlich nahm ihn niemand ernst.

„Dann wäre das ja geklärt.“, sagte Sasuke entspannt und lehnte sich zurück. Dann schloss er die Augen und ließ sich die warme Sonne ins Gesicht scheinen. Naruto betrachtete ihn noch eine Weile, dann tat er es ihm gleich. Beide hörten friedlich zu, wie die Anderen sich unterhielten. Dabei ging es darum, wie schlimmes mit Neji in einem Zimmer werden würde und wie man das überleben konnte. Zwischendurch lachten sie. Den letzten Teil der Unterhaltung hatte Naruto nicht mehr mitbekommen, er war tatsächlich eingeschlafen.

Nach geraumer Zeit, als alle sich wieder irgendwo hin verzogen hatten, stand Sasuke auf und setzte sich auf Naruto´s Liegestuhl. Er sah so unschuldig aus, wenn er schlief… Sasuke wusste es natürlich besser. Lächelnd strich er ihm über die Wange, die von der Sonne warm war. Naruto blinzelte, öffnete dann ganz seine Augen. Sein Blick heftete sich auf Sasuke´s Gesicht. Er war ganz überwältigt von seiner Schönheit, sodass ihm die Luft weg blieb.

„Du bist eingeschlafen.“, meinte Sasuke grinsend und fing an, mit Naruto´s Ponysträhnen zu spielen. Dieser ließ es sich gefallen.

„Tut mir Leid. War gerade so schön.“, entgegnete der Kleine und lächelte süß. Sasuke legte sich zu ihm und streichelte ihn weiter.

„Nicht schlimm.“, hauchte er.

Eigentlich wollte Naruto die Zweisamkeit mit Sasuke genießen, aber ein stechender Gedanke fuhr dazwischen. Hatte Sasuke nicht bald Geburtstag? In knappen zwei Wochen! Der Blonde schluckte und überlegte schon mal, was er ihm schenken sollte. Es musste etwas ganz Besonderes, Außergewöhnliches sein! Mal sehen… er könnte irgendetwas mit einer Kette machen, mit Gravur. Genau, mit ihren beiden Namen! Das wäre bestimmt was. Aber irgendwie reichte Naruto das nicht. Forschend durchsuchte er alle seine Gedanken auf Hinweise ab, was sich Sasuke wünschen könnte.

„Ich liebe dich, Naruto.“, murmelte Sasuke an Naruto´s Hals. Dieser bekam eine gewaltige Gänsehaut. Diese drei Worte bedeuteten so viel…

„Ich dich auch, Sasuke.“, flüsterte er zurück und kuschelte sich an den Schwarzhaarigen.

Und dann fiel es ihm ein.

Sasuke wollte ihn.

Naruto errötete, als er den Satz in Gedanken aussprach. Es stimmte. Sasuke hatte sogar heute noch mit ihm darüber geredet! Und irgendwie hatte Naruto da rausgehört, dass Sasuke gerne mit ihm schlafen möchte. Wieder wechselte Naruto´s Hautfarbe zu einem satten Rot. Aber warum jetzt? Er liebte ihn… mehr als alles andere, aber er Naruto war sich so unsicher. Er vertraute Sasuke voll und ganz, trotzdem hatte er Angst. Das erste Mal war auch nervenaufreibend.

Und doch verspürte er, dass er es selbst wollte. Als Der Blondschopf das realisierte, wurde ihm ganz schwindelig. Seine Gedanken kreisten nur noch um das eine. Und er war sich sicher… in knapp zwei Wochen würde es sicherlich so weit sein. Naruto´s Herz machte einen seltsamen Satz. Wieder schluckte er, verkrampfte sich leicht. Sasuke übersah das nicht.

„Was hast du?“, fragte er mit seiner Honigstimme und brachte den Blonden nur noch mehr aus der Fassung. Fragend suchte Sasuke dessen Blick, aber Naruto wich immer aus.

„N-Nichts…“, murmelte er kaum hörbar. Absichtlich blickte er an Sasuke vorbei in den Himmel. Da war nichts, worauf man sich hätte fixieren können, deswegen glitt sein Blick rasch hin und her. Sasuke nahm sein Gesicht in beide

Hände und zwang ihn somit, ihn anzusehen.

„Was ist los? Warum bist du so nervös?“, fragte er wieder und wollte diesmal auch eine Antwort haben. Naruto musste irgendwie da raus.

„Ähm…I-ich… Mir ist gerade eingefallen, dass du bald Geburtstag hast.“, schlang er sich aus der Affäre. Sasuke hob jedoch skeptisch eine Augenbraue.

„Und?“

„Und ich habe überlegt, was ich dir schenken könnte.“, das war zumindest ein Teil der Wahrheit. Den Gedanken von vorhin ließ er gar nicht erst wieder hochkommen.

„Du brauchst mir nichts schenken.“, meinte Sasuke und stützte seine Ellenbogen auf, sodass er sein Gesicht darauf legen konnte.

„Das meinst du vielleicht.“, entgegnete Naruto „Aber das lasse ich mir nicht nehmen.“

Sasuke lächelte geschmeichelt.

„Aber dann gib wenigstens nicht so viel dafür aus, okay?“

„Aber du hast sicherlich auch jede Menge hierfür gezahlt!“, dabei kramte er die Kette unter seinem T-Shirt hervor, die Sasuke ihm geschenkt hatte. Seit dem tag hatte Naruto sie immer getragen und die wundervolle Gravur betrachtet. Sasuke nahm den kleinen Anhänger in eine hand und drehte ihn fachmännisch.

„Das ist was anderes. Da waren wir noch nicht zusammen.“, erklärte er ausweichend.

„Ach was, das stimmt nicht. Außerdem kannst du mich gar nicht davon abhalten!“, sagte Naruto frech und streckte Sasuke die Zunge raus.

„Wetten?“

Jetzt war es Sasuke, der schelmisch grinste. Naruto zog eine Schnute.

„Ist ja gut, mach doch, was du willst.“, seufzte Sasuke.

„Wird ich! Ich hab schon eine Idee.“, damit wollte er Sasuke´s Neugier wecken. Leider blickte dieser ihn unverändert an.

„Ach ja?“, fragte er dann doch nach einer kleinen pause. Innerlich jubelte Naruto.

„Hm-hm! Aber ich verrate nichts.“ Wieder grinste er. Sasuke war wirklich neugierig geworden, ließ es sich aber nicht anmerken.

„Wie auch immer.“, meinte er dann und zog Naruto zu sich ran. „Wird bestimmt toll.“

Wie Recht er hatte. Das würde ganz wundervoll werden.

Sanft küsste Sasuke Naruto, öffnete herausfordernd dessen Lippen und fuhr mit seiner Zunge über seine Zähne. Naruto, etwas perplex von der plötzlichen Aktion, reagierte nicht so schnell. Ungeduldig stupste Sasuke seine Zunge an und dann war der Blonde auch voll dabei. Er spürte, dass Sasuke´s Kuss anders war, als sonst. So drängend. Das bestätigte Naruto´s Annahme nur, dass Sasuke´s Verlangen nach ihm eine andere Form angenommen hatte. Jedoch –und das verwunderte ihn- hatte sich seine Einstellung dazu ebenfalls geändert. Naruto spürte, wie sich sein Körper erhitze, als Sasuke ihn so leidenschaftlich küsste. Dann spürte er seine hand im Nacken, die sein Gesicht noch näher an Sasuke´s zog. Forschend erkundete Sasuke´s Zunge seine Mundhöhle und Naruto hatte Schwierigkeiten mit dem Sauerstoff. Aber noch wurde er nicht freigegeben. Er spürte Sasuke´s Wärme auf seinen Lippen, den beinahe schon heißen Atem in seinem Mund und auch das Drängen.

Dann ließ Sasuke von ihm ab, machte aber an seinem Hals weiter. Innig legte er seine Lippen an sie Stelle, wo unter Naruto´s Haut die Halsschlagader verlief. Kurz, bevor ein roter Fleck entstehen konnte, stoppte er abrupt.

„Entschuldige. Ich hatte mich nicht im Griff…“, gab Sasuke reumütig von sich und dachte, er sei zu weit gegangen. Naruto aber reagierte anders.

„Nein, es war schön.“, gestand Naruto mit leiser Stimme. Dabei streichelte er dem Uchiha durch die Haare.

„Wirklich?“, fragte dieser nach. Hoffnungsvoll blickte er Naruto an und sah einen anderen Ausdruck in dessen Augen. Sein Engel nickte, lächelte sein süßes Lächeln. Glücklich küsste Sasuke ihn noch einmal, aber zärtlicher, als vorher.

Als der Schwarzhaarige sich auf seine Brust lehnte, plante Naruto in seinem Kopf weiter. Ob Sasuke eine Party haben wollte, wusste er nicht genau. Das würde er noch sehen. Und wenn es eine geben sollte, dann im eher kleinen Kreis. Dann überlegte er, wen er alles einladen sollte. Auf jeden Fall die WG, natürlich. Was war mit Sakura? Durfte sie kommen? Immerhin war jetzt alles geklärt, sodass es keinen Streit geben dürfte. Hinata könnte noch kommen, die war immer nett und freundlich. Außerdem war ihr Bruder ja auch da. Bei Ino geriet Naruto ins Schwanken. Sasuke mochte sie noch weniger als Sakura… Und sie würde nur stören. Choji? Shino? Das würde dann aber auch reichen. Waren fast nur Jungen.

Naruto dachte genau nach und kam dann schließlich doch zu dem Entschluss, dass Sasuke sicherlich keine Geburtstagsparty haben wollte. Dann eben ohne. Aber Sakura würde wahrscheinlich trotzdem kommen. Dann morgens Frühstück in der WG… mittags das Geschenk und abends… Naruto lief erneut rot an, aber die Hitze verschwand ungewöhnlich schnell wieder aus seinem Gesicht. Dann würde es so weit sein. Er hatte zwei Wochen, um sich darauf vorzubereiten. Sasuke würde sicherlich alles wieder perfekt machen, aber er? Er durfte sich keinen Patzer erlauben, alles musste stimmen. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, verschwand aber wieder, als er überlegte, wie er das Zimmer passend herrichten sollte. Kerzen? Ja. Und weiter?

Ach, ihm würde schon noch was einfallen, rechtzeitig.

Und das Geschenk hatte er auch schon im Kopf. Eine goldene Kette, wie Sasuke sie ihm auch geschenkt hatte. Und ein kleiner Anhänger mit Gravur, dann würde es offiziell sein, dass sie ein Paar waren. Wieder lächelte Naruto. Diesmal hielt es lange an.

Die Aufregung stieg jetzt schon in ihm hoch. Unter seiner Haut brodelte es, kribbelte und juckte. Am liebsten wäre er sofort aufgesprungen und hätte alle Vorbereitungen getroffen, aber das wäre erstens viel zu auffällig gewesen und zweitens war es bereits zu spät. Er hatte die ganze Woche Zeit. Vielleicht schnappte er sich auch ein Opfer, das mit ihm einkaufen gehen musste? Sakura würde vielleicht mitkommen. Jeder Andere, der in Frage kam, wusste noch nichts von Sasuke´s und Naruto´s Liebe. Gut, dann Sakura. Morgen würde er sie anrufen.

Moment… dann wurde Sasuke schon 16! Und er war immer noch 14… Irgendwie ärgerte ihn das. Aber ändern konnte Naruto sowieso nichts daran.

„Wollen wir rein gehen? Es gibt bestimmt gleich Essen.“, fragte Naruto und schluckte die Aufregung, die sich in seiner Stimme wieder gespiegelt hätte, brutal runter.

Sasuke blickte auf und nickte.

„Gerne. Wird langsam kühl hier.“

Beide standen auf und gingen Hand in Hand ins Haus. Nach ein paar Minuten gab es dann auch Abendessen. Natürlich nicht selbst gekocht, sondern etwas Bestelltes vom Japaner.

Nur für ihn

Naruto blinzelte, gähnte und wischte sich mit den Handrücken über die Augen. Sein Wecker gab dieses nervtötende, schrille Piepsen von sich und schien ihm förmlich an zu schreien „Steh auf, du Schlafmütze!“

Von wegen Schlafmütze… Es war gerade mal halb sechs am Morgen. Aber weitere fünf Minuten konnte Naruto sich jetzt nicht mehr gönnen. Müde setzte er sich auf, leise, um Sasuke nicht zu wecken. Wie eine Katze schlich er aus dem Zimmer, nachdem er seine Sachen zusammengesucht hatte. Darunter waren seine Klamotten, sein Geld, eine doch noch recht stattliche Einkaufsliste und ein Stift. Lautlos huschte er in das noch freie Badezimmer. Bald würde es hier nicht mehr so sauber aussehen…

Hastig duschte er sich, wusch sich die Zähne und zog sich seine frischen Sachen an. Er trug eine dunkelblaue, knielange Hose und ein weißes Hemd. Ganz untypisch für ihn.

Seinen Schlafanzug schmiss er kurzerhand in die Wäschekiste, steckte den prallen Geldbeutel in eine, die Einkaufsliste und den Stift in die andere Hosentasche.

Dann lief er die Treppe runter, schlang ein Brötchen vom Vortag runter und nahm die letzten paar Schlucke aus der Milchpackung, ehe er zum Telefon griff. Sakura´s Nummer kannte er ebenso auswendig wie die von Sasuke. Nachdem er auf den grünen Hörer gedrückt hatte, presste er das Telefon zwischen Schulter und Wange. Und während er sich die Schule anzog, überlegte er, ob sieben Uhr nicht doch zu früh war. Aber andererseits war es Montag und Sakura war alles andere als ein Morgenmuffel. Nach dem sechsten Klingeln nahm jemand ab. Mit Freude stellte Naruto fest, dass es Sakura war.

„Hallo?“, meldete sich ihre glockenhelle Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Morgen, Sakura! Ich hoffe, ich rufe nicht zu früh an?“, der Blonde gab sich alle Mühe, die Nervosität in seiner Stimme zu verbergen. Schließlich wusste man nie, wie Sakura reagieren kann… und vor allem nicht nach dieser ‚Beichte’.

„Ach, Naruto! Nein, nein, ich bin schon wach.“, meinte sie recht fröhlich.

„Da bin ich aber beruhigt.“, das war 100 prozentig die Wahrheit.

„Wie geht´s dir?“, fragte die Rosahaarige. Naruto wollte diese Frage eigentlich zuerst stellen und wunderte sich.

„Ich bin etwas müde, aber ansonsten gut. Und wie geht es dir?“ Hoffentlich gut. Ansonsten konnte er seinen Plan vergessen.

„Ja. Ich bin ganz zufrieden. Aber das war sicherlich nicht der Grund, warum du mich um diese Uhrzeit anrufst.“, fügte sie skeptisch hinzu. Man konnte ein Lächeln heraushören.

„Stimmt. Aber freut mich, dass es dir gut geht. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mir bei meiner Einkaufs-Tour helfen möchtest?“

„Einkaufs-Tour?“

„Ja, du weißt schon, Sasuke hat bald Geburtstag. Aber alleine schaffe ich das nicht, befürchte ich.“

Sakura lachte. „Klar, ich muss auch noch ein Geschenk holen. Ich komme gerne mit.“

Naruto lächelte und wischte sich den nicht vorhandenen Schweiß von der Stirn. Dann stand er auf.

„Du bist meine Rettung, Sakura!“, seufzte er erleichtert ins Telefon und brachte das Mädchen am anderen Ende zum Lachen. „Ich komme gleich vorbei, ist das okay?“

„Klar, ich mache mich schnell fertig.“

„Super! Danke!“, rief Naruto freudig. „Bis gleich.“

„Bis nachher.“

Er legte auf. Nach kurzer Überlegung, ob er eine Jacke anziehen sollte und sich dagegen entschieden hatte, ging er auf die Eingangstüre zu. Schnell kritzelte er noch eine Nachricht an Tsunade, in der er sein Verschwinden und das des Schlüssels erklärte, und schnappte sich den Schlüsselbund. Auch den steckte er sorgfältig ein. Bloß nicht verlieren, das würde Ärger geben.

Frohen Mutes schloss er hinter sich die Haustüre und machte sich auf den Weg. Die Melodie pfeifend, die Sasuke ihm vorgesungen hatte, schritt er durch die noch leeren Straßen Konoha´s. An einem bereits geöffneten Obstladen machte er halt und besorgte zwei dunkelrote Äpfel. Mit der kleinen Tüte in der Hand hüpfte er weiter, machte einen kleinen Umweg, um das schöne Wetter genießen zu können und fand sich schließlich vor Sakura´s Haus wieder. Er war noch nie drin gewesen.

Kurzerhand öffnete er das Gartentor und schritt auf das hübsche Häuschen zu. Als er vor der Türe stand, atmete er noch einmal kurz ein und wieder aus, ehe er auf die Klingel drückte. Dann ging er einen Schritt zurück und wartete.

„Komme schon!“, hörte er Sakura rufen.

Kurz darauf schwang die Türe auf und Sakura kam zum Vorschein.

„Hallo!“, flötete Naruto ihr entgegen und lächelte.

„Hi.“, lachte sie, umarmte ihn kurz, was Naruto etwas seltsam aber erfreulich fand, und schloss die Türe hinter sich.

„Danke, dass du dir die zeit nimmst, Sakura.“, meinte er freundlich und machte wieder ein erleichtertes Gesicht „Ich würde da alleine total den Überblick verlieren.“

Sie machte eine wegwerfende Handbewegung und schüttelte den Kopf.

„Ach was, das mache ich doch gerne. Außerdem…“, sie senkte die Stimme „bin ich dir noch was schuldig. Du weißt schon, wegen letztens. Ich war echt ekelig.“, sagte sie mit einem reumütigen Lächeln auf den Lippen. Naruto stand der Mund offen. Aber er kriegte sich schnell wieder ein.

„Danke, Sakura.“, meinte er und lächelte zufrieden. Das wäre zwar nicht nötig gewesen, aber wenn sie sich jetzt besser fühlte, war das auch gut.

„Hast du denn schon eine Idee, was du Sasuke kaufen willst zum Geburtstag?“, führte sie die Unterhaltung fort.

„Ähm… ja, hab ich.“

„Und? Ich bin neugierig!“ Beide lachten. Naruto holte die Kette, die er ihm geschenkt hatte unter seinem Hemd hervor und zeigte sie Sakura. Automatisch blieben die Beiden stehen, Sakura nahm den kleinen Anhänger bewundernd in die Hand.

„Der… ist wunderschön.“, flüsterte sie und strich über das Konoha-Blatt.

„Hat er mit zum Valentinstag geschenkt…“, erklärte Naruto. Das Glück schwang in seiner Stimme mit und war nicht zu überhören.

„Seid ihr da… zusammen gekommen?“, fragte Sakura vorsichtig. Daraufhin nickte Naruto mit einem Rotschimmer um die Nasenspitze herum.

„Wie romantisch!“, schwärmte Sakura und ging daraufhin weiter. „Und was willst du ihm jetzt schenken?“

„Das Gegenstück zu meiner Kette. Ich lasse ihm auch einen Anhänger anfertigen.“

Sakura nickte. „Das wird ihm sicher gefallen.“

„Und was willst du ihm holen?“, fragte Naruto jetzt seinerseits neugierig.

„Um ehrlich zu sein habe ich keinen blassen Schimmer. Es ist verdammt schwer, etwas für Sasuke zu finden.“, überlegte sie laut.

„Beim Stöbern ergibt sich sicherlich etwas.“, meinte Naruto aufmunternd und merkte, dass sie schon beinahe da waren. Vor ihnen, rund hundert Meter entfernt, türme sich das Kaufhaus von Konoha auf. Mit seinen großen Einkaufsstraßen und massig Läden lockte es selbst Neugierige aus anderen Dörfern an. Je näher die dem Gebäudekomplex kamen desto voller wurde es. Naruto zog eine Grimasse.

„Ich hasse Menschenaufläufe…“, murmelte er gequält und wich schon dem ersten Ignoranten aus.

„Aber Herausforderungen liebst du. Sieh es doch als eine.“, entgegnete Sakura motiviert und machte einen weiteren Schritt, mit dem sie im Einkaufszentrum war. Naruto nickte und folgte ihr. Als sie sich in einer schützenden Ecke platziert hatten, zog Sakura den Plan aus ihrer Tasche und suchte nach dem am nahsten gelegenen Laden, den sie abklappern mussten. Naruto musste feststellen, dass er noch nicht mal wusste, dass man mit solch einem System vorgehen und viel schneller sein konnte. Sakura fuhr mit dem Zeigefinger über die Karte und hielt bei einem kleinen Laden rechts ungefähr zehn Läden neben dem Eingang an.

„Das ist der Juwelier. Da findest du vielleicht, was du suchst.“, dabei blickte sie Naruto an.

„Okay, dann los.“, meinte er und bewegte sich in die angegebene Richtung. Bals hatten sie das hell erleuchtete Geschäft erreicht. Voller Bewunderung blieben Beide am Schaufenster stehen und betrachteten die ausgelegte Ware.

„Sag mal, hast du überhaupt genug Geld für so etwas?“, fragte Sakura, den Blick nicht abwendend. Naruto holte seinen prall gefüllten und sorgsam zusammengesparten Geldbeutel in Form eines übergewichtigen Frosches hervor. Purer Stolz zierte sein Gesicht.

„Aber sicher!“, lachte er und ging auch schon in den Laden, von der Rosahaarigen gefolgt. Suchend streifte Naruto durch das Geschäft, betrachtete beinahe jede Vitrine und jede Auslege. Aber sein Wunschanhänger war nicht darunter. Also ging er zum Tresen, wo er von einem schnöseligen, schlaksigen Herrn mit Brille und einem ‚Ich-krieche-dir-in-den-Hintern-damit-du-was-kaufst’ Lächeln auf den Lippen. Naruto lief ein Schauer über den Rücken und lächelte nervös zurück.

„Guten Tag. Kann ich ihnen behilflich sein?“, flötete der Verkäufer Naruto entgegen und machte eine einladende Handbewegung.

„Äh… Ja. Ich möchte gerne einen Kettenanhänger anfertigen lassen. Ich habe schon geguckt, so einen, wie ich haben will, ist nicht da.“ Der Herr schaute ihn verdattert an.

„Wir haben auch noch einige Stücke im Hinterraum. Was für einen Anhänger wünschen sie denn? gold, silbern, verchromt, mit Edelsteinen oder ohne…?“

Naruto machte ein komisches Gesicht.

„Einen vergoldeten.“

„Und welche Form darf es sein?“ Wieder holte Naruto seinen Anhänger hervor.

„So wie der, nur soll er eine andere Gravur kriegen.“

Der Verkäufer nickte eifrig und betrachtete den Anhänger genauer. Dann holte er einen Notizzettel aus einer Schublade am Tresen hervor und griff nach dem Kuli, der in einer kleinen Brusttasche an seinem Jackett hing.

„Was soll eingraviert werden?“

Naruto schüttelte verwirrt den Kopf. Er hatte sich doch noch überlegt, was er haben wollte! Hilfesuchend blickte er Sakura an, die neben ihm stand.

„Ähm… es soll auf jeden Fall der Name drauf stehen…“, fing Sakura an. Und da fiel es Naruto auch wieder ein.

„Es soll ‚Sasuke Uchiha – mehr, als nur ein Freund’ draufstehen.“, erklärte er. Der Herr hinter dem Tresen blickte bei dem Namen und dem dazugehörigen Satz –im Zusammenhang- auf und lächelte etwas verwirrt. Dann nickte er aber.

„Gut. Ich werde es so weitergeben.“

„Und wie viel kostet das Ganze?“, fragte Naruto und legte sein Portemonnaie auf den Tisch. Ein seltsamer Glanz trat in die Augen des Verkäufers. Er tippte etwas in seinen Rechner ein, schrieb etwas auf, tippte abermals etwas ein und legte dann den Stift beiseite.

„12000 Yen mit Rabatt.“, antwortete er und blickte den Blonden erwartungsvoll an, während Sakura der Kiefer nach unten fiel.

Naruto öffnete seinen Geldbeutel und zog die passenden Scheine hervor. Die schob er dann auf die andere Seite des Tisches und lächelte zufrieden. Der Verkäufer lächelte ebenfalls. Sehr breit sogar.

„Und wann kann ich den Anhänger abholen?“

„In einer Woche.“

Naruto nickte und wand sich ab.

„Gut, auf Widersehen.“

„Einen schönen Tag wünsche ich ihnen noch.“

Dann klingelte die Glocke an der Tür und Sakura und Naruto standen wieder draußen.

„Alle Achtung, so viel Geld hast du übrig?“

„Ja. Ich wette, er hat noch mehr ausgegeben.“

Sakura war wirklich verwundert, dass Sasuke so viel Geld ausgegeben hatte, und das für ein Valentinstagsgeschenk. Irgendwie fand sie es ja beneidenswert, aber sie sagte nichts.

„Und wohin jetzt?“, fragte Sakura und blickte sich schon um. Ohne, dass sie Naruto eine Möglichkeit zu antworten gelassen hatte, schleifte sie ihn mit sich zu einem Kleiderladen. Vor dem Laden machte sich ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht breit.

„Du sollst ja schließlich gut aussehen, wenn Sasuke Geburtstag hat!“, meinte sie mit einer leichten Röte auf den Wangen zu Naruto gewandt.

„Hä?“, brachte Naruto nur hervor, dann zog sie ihn auch schon in den Laden. Zahlreiche Angebote schmückten den Raum und priesen Hemden und Hosen zu 20% Rabatt an. Sakura eilte schon zu einem Tisch, auf dem Hosen ausgelegt waren und hielt Naruto eine an die Hüfte.

„Die würde dir mit Sicherheit stehen!“, meinte sie breit grinsend und sah auf den Preis. „Und sie ist noch gar nicht mal so teuer.“

Die Hose war knielang und beige mit Taschen an den Seiten. Eigentlich genau das, was Naruto gerne trug. Er nickte.

„Soll ich sie anprobieren?“ Sakura bejahte, gab ihm die Hose und suchte weiter nach passenden Kombinationsmöglichkeiten. Bald schon hatte sie ein weißes Hemd mit Kragen, ein blaues T-Shirt und ein orangefarbenes mit hochgekrempelten Ärmeln.

Das alles brachte sie zu der Umkleide, in die Naruto verschwunden war.

„Zieh das mal dazu an.“, empfahl sie ihm und schmiss das blaue Hemd über die Türe. Naruto fing es auf und zog es gleich an. Dann kam er raus.

„Und?“, fragte er grinsend und drehte sich einmal im Kreis.

Sakura nickte. „Steht dir sehr gut. Holst du es dir?“, fragte sie und drückte ihm auch schon die anderen beiden Hemden in die Hand.

„Ich denke schon.“, antwortete Naruto und verschwand gleich darauf wieder in der Kabine. Nachdem er auch die anderen Hemden anprobiert und entschlossen hatte, sie auch noch zu kaufen, sah er sich nach etwas um, das er Sakura mal zum Anprobieren geben konnte. Bald hatte er ein Kleid gefunden, das dieselbe Farbe hatte, wie die grünen Augen von Sakura. Er nahm es vom Haken und brachte es zu ihr.

„Wie wär´s damit?“, fragte er und zeigte seinen Fund.

„Wow, das ist ja schön! Das geh ich gleich anprobieren!“, begeisterte sich die Rosahaarige und huschte in Richtung Umkleiden davon. Naruto folgte ihr und setzte sich auf eine Bank vor den Kabinen. Nach kurzer Zeit kam Sakura herausgetänzelt. Naruto pfiff anerkennend und grinste.

„Gefällt es dir?“, fragte Sakura fröhlich und drehte sich um ihre eigene Achse.

„Sieht toll aus!“

Sakura machte einen erfreuten Laut und verschwand wieder in der Umkleide, nachdem sie sich im Spiegel betrachtet hatte. Nachdem sie bezahlt hatten, schlenderten sie noch in einen Supermarkt, wo Naruto alles Nötige für die Geburtstagsparty zu zweit besorgte. Anschließens klapperten sie noch ein paar andere Läden ab. Unter anderem fand Sakura ein passendes Paar Schuhe zu ihrem neuen Kleid und ein Geschenk für Sasuke: Ein Paket besonders ausgefallene Shuriken. Naruto hatte ihr erzählt, wie Sasuke sich beschwert hatte, dass ihm seine langsam ausgingen.

Zufrieden und um einige Ersparnisse leichter kamen sie nach 4 Stunden ins Freie, mit großen Tüten beladen. Irgendwie kamen sie dann auf die Party zu sprechen.

„Wann hast du denn vor, sie zu feiern?“, fragte Sakura neugierig.

„In zehn Tagen, hatte ich mir gedacht. Ich habe mir den Abend an seinem Geburtstag ausgesucht.“, erklärte der Blonde. „Magst du nicht nachmittags vorbeikommen? Sasuke hat sicher nichts gegen einen kleinen Besuch und dein Geschenk einzuwenden!““

Sakura war Überrascht, genau genommen hatte Naruto sie eingeladen. Sie überlegte.

„Meinst du?“, fragte sie unsicher und sah ihn an. Naruto nickte.

„Klar! Ach komm schon, Sakura! Immerhin sind wir drei in einem Team!“, bettelte er und setzte seinen Dackelblick auf. Sakura musste lachen.

„Also gut, ich komme dann so gegen… Ähm… 4 Uhr vorbei?“

„Passt.“, meinte Naruto und grinste.

Er war froh, immerhin eine einladen zu können. Die anderen, mit denen Sasuke etwas zu tun hatte, lebten mit ihnen zusammen in der WG. Und ansonsten mochte der Uchiha-Sprössling sowieso keine Menschenaufläufe.

„Ich freu mich schon.“, meinte Naruto und dachte daran, was er geplant hatte. Sakura stimmte ihm zu.

„Dann habe ich ja gleich eine Möglichkeit, mein neues Kleid anzuziehen!“, fiel es ihr ein.

Naruto brachte sich noch nach Hause, verabschiedete sich von ihr und bedankte sich. Dann schlenderte er wieder zurück zur WG. Irgendwie musste er es aber anstellen, dass Sasuke nichts von seinen Einkäufen mitbekam. Am besten, er versteckte die ganzen Sachen erst mal. Wer weiß, vielleicht würde ihm Tsunade auch helfen?

Als er ankam, klingelte er nicht, sondern schloss mit dem Schlüssel, den er sich mitgenommen hatte, die Türe auf und huschte in das Haus. In der Küche saß die Ho-Kage, las eine Zeitschrift –soweit Naruto das erkennen konnte eher ein Kochbuch- und trank dabei Kaffee. Erleichtert kam Naruto rein.

„Hallo, Tsunade!“, begrüßte er sie.

„Da bist du ja endlich.“, meinte sie. „Wie kann man denn über vier Stunden im Einkaufszentrum verbringen?“, fragte sie skeptisch. Naruto zuckte entschuldigend die Schultern.

„Ich habe Sakura gebeten, mich zu begleiten.“, erklärte er. Tsunade verstand.

„Ach so. Mädchen und einkaufen, das kann dauern.“, lachte sie und begutachtete die prall gefüllten Tüten, die Naruto immer noch trug.

„Kannst du mir vielleicht helfen, das ganze Zeug zu verstecken?“

Tsunade verstand sofort, was er meinte und nickte nach kurzer Überlegung. „Komm mit.“

Sie ging die Treppe hoch zu ihrem Zimmer, von Naruto gefolgt. Der Blonde wunderte sich nicht, als er das Zimmer in einem eher unordentlichen Zustand vorfand, hielt sich aber mit einem Kommentar zurück. Tsunade deutete auf einen Schrank, bei dem nie unteren Fächer nicht belegt waren.

„Tu es da rein.“, meinte sie. Naruto folgte ihrem Vorschlag.

„Danke.“

„Ach was, für dich tu ich doch alles.“, lachte sie, anscheinend nicht ernst gemeint. Naruto grinste und nahm noch die letzte Tüte mit den Anziehsachen, als er das Zimmer verließ. Schnell marschierte er zu Sasuke´s und seinem Zimmer und öffnete vorsichtig die Türe. Sasuke blickte von seinem Buch auf und lächelte erfreut, als er ihn erblickte. Naruto konnte nicht anders, als zurück zu lächeln.

„Hey, Sasuke.“

„Naruto, ich hab dich schon vermisst.“, meinte der Uchiha und legte sein Buch weg. Kurz darauf machte er eine einladende Handbewegung, die auf seinen Schoß deutete. Naruto wurde leicht rot, als er sich auf Sasuke´s Beine setzte.

„Tut mir Leid, dass ich so lange weg war.“, entschuldigte er sich und legte sich in die Arme des Schwarzhaarigen. Dieser küsste ihn auf seine strubbeligen Haare und erwiderte die Umarmung.

„Solange zu wieder zurück kommst, ist alles in Ordnung.“, erwiderte er und lächelte.

Happy Birthday, Sasuke!

„Verdammt..:“, murmelte Naruto in sein Kissen und verkrampfte sich. Er konnte höchstens Zwei Stunden schlafen, so aufgeregt war er! Heute war es schließlich so weit… Heute hatte Sasuke Geburtstag und er wusste genau, was das bedeutete. Nur noch rund 10 Stunden… oder doch weniger?

Er drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke.

So schlimm konnte es nicht werden… immerhin waren sie jetzt schon seit über zwei Monaten ein Paar und irgendwie wollte er es ja auch. Bei diesem Gedanken stieg ihm die Röte ins Gesicht. Naruto stand auf, leise, um Sasuke nicht zu wecken. Er schlich also ins Bad, wo er sich erst mal unter die kalte Dusche stellte. Das kühlte seinen Kopf ein wenig ab.

Also, alles noch einmal durchgehen:

Die ‚Party’ war soweit organisiert. Alles war da. Essen, Musik, ein wenig Alkohol. Ja, Tsunade hatte welchen unter der Forderung, dass sie auch was abbekam, erlaubt.

Und das Geschenk war auch abgeholt. Zumindest der eine Teil des Geschenks. Der andere…

Na ja, wie auch immer.

Naruto stieg aus der Dusche und griff sich ein Handtuch. Flüchtig trocknete er sich ab, wusch sich und warf dann einen Blick auf die Uhr. Dank seines Trödelns war es inzwischen 9 Uhr. Sasuke durfte also schon mal wach sein. Gerade rubbelte Naruto sich die haare trocken, da wurde die Türe geöffnet. Herein kam ein verpennter Kakashi.

„Morgen, Kakashi.“, begrüßte Naruto ihn und guckte komisch, als dieser ihm zur Antwort nur zunickte und gähnte. Letzte Nacht war äußerst…äußerst anstrengend gewesen… mit Iruka… Er war wirklich offen gewesen, letzte Nacht. Und er hatte Dinge gemacht, die er sonst immer verboten hat. Kakashi hatte sich natürlich überaus gefreut. Genau deswegen benötigte er jetzt auch eine ausgiebige Dusche.

Naruto schüttelte nur den Kopf. Er trocknete sich fertig ab und ging dann aus dem Bad, um es Kakashi zu überlassen. Geschwind huschte er nach unten. Tsunade nickte ihm zu und er raste wieder nach oben. Der Blondschopf öffnete kurzerhand ihre Zimmertüre, zerrte die Tüten aus dem Schrank, schleppte sie nach unten, überließ Tsunade den Rest und marschierte dann wieder auf Sasuke´s und sein Zimmer zu. Vorsichtig öffnete er die Türe und lugte hinein.

Sasuke richtete sich gerade auf. Naruto setzte ein breites Grinsen auf und hopste dann hinein. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, sprang er dem Uchiha in die Arme und landete mit ihm zusammen auf dessen Bett.

„Alles, alles Gute zum Geburtstag, Sasuke!“, rief er fröhlich. Sasuke lächelte.

„Danke, Naruto.“

Nach ein paar Sekunden lösten sie sich voneinander und blickten einander an. Beide Gesichter zierte ein Lächeln. Naruto drückte Sasuke einen Kuss auf und sprang dann von seinem Schoß, um zu seinem Nachttisch zu eilen. Er kramte in der untersten Schublade und zog ein kleines Kästchen hervor. Dann stand er auf und hielt es Sasuke entgegen.

„Das ist mein Geschenk.“, flötete Naruto ihm entgegen und setzte sich wieder. Sasuke grinste und nahm das Kästchen entgegen.

„Du hast ja doch was geholt… Na ja, ich hätte dich sowieso nicht davon abhalten können, oder?“ Beide lachten.

„Du hast mir schließlich auch was Teures zum Valentinstag geschenkt!“, rechtfertigte sich Naruto. „Nun mach es schon auf!“

Sasuke wuschelte seinem Engel einmal durch die Haare und öffnete dann das Kästchen. Was er sah, ließ ihn den Atem anhalten. Naruto´s Grinsen wurde dadurch nur noch breiter. Voller Freude nahm Sasuke die Kette plus Anhänger in die Hand und betrachtete ihn.

„Der ist wunderschön…“, flüsterte er und zog Naruto zum Danke an sich. Er küsste ihn auf die Haare und hielt den Anhänger wie einen Schatz hoch.

„Hängst du ihm mir um?“

„Gerne.“

Naruto nahm die Kette und krabbelte hinter Sasuke, im sie dann in seinem Nacken zu verschließen.

„Jetzt kann jeder sehen, dass wir zusammen gehören!“, verkündete Naruto mit einer leichten Röte auf den Wangen.

„Ja. Danke…“, hauchte Sasuke und nahm sein Gesicht in beide Hände. Ein inniger Kuss ließ Stille zwischen die Beiden kehren.
 

Nachdem sie ein paar Minuten einfach nur Gekuschelt und sich geküsst hatten, gingen Naruto und Sasuke Hand in Hand die Treppe runter. Inzwischen waren alle am Tisch versammelt außer Gaara.

Als sie Sasuke und Naruto erblickten, riefen alle zusammen im Chor „Happy Birthday, Sasuke!“

Naruto setzte sein unschuldiges Gesicht aus, als Sasuke ihn wohlwissend, dass Naruto das ganze verzapft hatte, ansah. Dennoch zierte ein sanftes Lächeln sein Gesicht.

„Danke, Leute. Wo ist der Kuchen?“, alle lachten, deuteten aber auf eine große Schokotorte, die auf einem kleinen Tisch stand.

„Was zum… was ist denn das?“, verdutzt starrte Sasuke das Monster von Torte an. Sein Blick wanderte durch die Runde und blieb bei Iruka hängen. Er grinste verdächtig.

„Das wäre dann mein Geschenk, Sasuke.“, kicherte er und erhielt ein dankbares Grinsen.

„Hm… lecker…“, machte Kiba und leckte sich händereibend über die Lippen. Shikamaru hielt ihm eine Hand auf den Mund.

„Fresssack! Jetzt lass Sasuke doch erst mal die Torte anschneiden!“

„Stimmt. Sasuke, mach schneller, ich hab Hunger!“, lachte Lee und knuffte Sasuke in die Schulter.

„Ist ja gut.“, lachte Sasuke und griff ein großes Messer, das bereit zu Recht gelegt war. Dramatisch hob er es hoch und begann, die Torte in ungefähr gleich große Stücke zu schneiden. Danach wurden ihm von Neji Teller gereicht, auf die er dann jeweils ein Stück Torte stellte. Auf das letzte packte er zwei und stellte es Kiba vor die Nase.

„Reicht das?“

„Spinnst du? Das ist gerade mal was gegen den Appetit!“

Alle stimmten in sein Lachen ein und begannen dann, den Kuchen zu verputzen. Kurz darauf klingelte es aber an der Türe.

„Geh mal aufmachen, das ist bestimmt für dich.“, meinte Naruto und lächelte Sasuke so an, dass er der Bitte nachkam. In der Türe stand Sakura, leicht verunsichert und ein Geschenk in beiden Händen haltend.

„Hallo Sasuke. Alles Gute zum Geburtstag.“, sagte sie fröhlich und drückte ihm dann ihr Geschenk in die Hand.

„Äh, danke, Sakura. Komm doch rein, wir vernichten gerade die Torte.“

Neji hielt ihr, nachdem sie alle begrüßt hatte und mit Naruto einen triumphierenden Blick gewechselt hatte, einen Teller mit Kuchen hin.

„Danke.“, meinte sie, als sie sich ebenfalls setzte. Dabei achtete sie sorgfältig darauf, dass ihr schönes neues Kleid nicht zerknitterte.

„Siehst gut aus, Sakura.“, flüsterte Naruto ihr zu und grinste. Sakura kicherte.

Nachdem sie alle ihren Kuchen gegessen hatten –Kiba hatte sogar drei Stücke verschlungen und Lee nur aus Höflichkeit zwei- und Sasuke Sakura´s Geschenk ausgepackt hatte, gingen alle erst einmal ihren gewohnten Tätigkeiten nach. Doch bevor alle in ihren Zimmern verschwinden konnten, verkündete Tsunade noch eine Nachricht.

„Heute Abend um 8 Uhr seid ihr wieder hier, dann geht es weiter!“

Allgemeines Gemurmel verriet ihr, dass sie alle gehört hatten. Nachdem sie dann die Pappbecher in den Müll geworfen und den Rest an Besteck abgewaschen hatte, machte sie sich an die Vorbereitungen. Gerade kam Kakashi mir 2 Kästen alkoholischer Getränke aus dem Keller und stellte sie auf der Theke in der Küche ab.

„Was, so viel?!“, empörte sich die Hokage und knallte dem Icha-Icha Fan eine.

„Aua!“

„Ich habe doch gesagt höchstens ein Kasten!“, tadelte sie ihn. Kakashi setzte seine Unschuldsmiene auf und grinste unter seiner Maske.

„Aber Tsunade, wir wollen doch auch unseren Spaß haben! Außerdem sind die Jungs alt genug… hoffe ich.“

Tsunade fasste sich an die Schläfen.

„Wie du meinst, es ist nicht meine Schuld. Aber pass auf, dass sich keiner überschätzt!“

Vor sich hin grinsend ging Kakashi die Treppe hoch.

Ein geschenk zum Auspacken...?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das Fest der Liebe

So, Leute! TT____TT

Dies hier ist das letzte Kapitel dieser Fanfiction! Ich bin zwar verschnupft und stehe sowieso unter Dauertränenfluss, aber ich wollte euch noch ein paar Dinge sagen:

Ihr wart toll! Ihr seid so lieb!

Jetzt gibt es diese FF schon über ein jahr und ich bin echt froh, dass ich einige treue Leser gewonnen habe. ^^ Danke für alles.

Aber das hier ist kein Abschied für immer, ich habe noch andere Fanfictions! Also, ich würde mich freuen, wenn ihr mal vorbei schaut! Und kommis wären tolL! x3

Zusetzt: Das Kapitel ist dir gewidmet, Haine_Togu! Du warst echt eine gute Hilfe, wenn ich nicht wieter wusste!

Viel Spaß!

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Es war jetzt drei Jahre her, dass Sasuke und Naruto zusammen gekommen waren und noch immer war ihre Beziehung etwas Außergewöhnliches. Sie liebten sich so sehr, dass es sich kaum in Worte fassen ließ und sorgten in Konoha sogar für einigen Trubel. Als raus kam, dass Sasuke und Naruto ein festes Paar waren, hatte es beinahe einen Aufstand gegeben. Mädchen waren zusammengebrochen, Iruka und Kakashi hatten auch gleich ein Geständnis abgelegt und Tsunade hatte gedroht, jeden zu verprügeln, wenn er auch nur eine schlechte Bemerkung über die Homosexualität machte.

So weit so gut.

Es war der 24. Dezember, Weihnachten. Es hatte eine Feier im Haus der Ho-Kage gegeben, mit allem Drum und Dran. Alle waren dort gewesen, ohne Ausnahme. Es war ein solch harmonisches Fest, dass es im Hause Uchiha schon so ruhig war, dass es Naruto beängstigte. Der inzwischen 17-jährige Blondschopf lief an Sasuke gelehnt mit ihm über den Hof. Der Schwarzhaarige hatte den Arm um ihn gelegt.

„Das ist so leise, fast schon unheimlich.“, kommentierte Naruto und grinste frech. Sasuke erwiderte seinen Gesichtsausdruck auf eine ähnliche Weise, etwas schelmischer und mit Hintergedanken.

„Ich glaube, das bleibt nicht lange so.“, meinte er und drückte den Blonden an sich. Naruto lachte, war sich aber nicht ganz im Klaren, was Sasuke damit meinte. Sie gingen ins Haus und Naruto wollte sich gerade umziehen, als Sasuke ihn am Handgelenk zurück hielt und zu sich zog.

„Nicht so eilig, Süßer.“, hauchte er ihm gegen die Lippen und grinste, als er Naruto´s erschrockenes Keuchen vernahm. Der Uchiha schloss Naruto fest in seine Arme und verwickelte ihn in einen innigen Kuss, bis Naruto sich nach Luft schnappend von ihm löste.

„Sasuke!“, ermahnte er ihn empört und wollte gerade an die Wette erinnern, die sie vor drei Monaten abgeschlossen hatten.

„Hm? Was denn?“

„Guck nicht so, du weißt was ich meine.“, murmelte Naruto und wurde leicht rot um die Nasenspitze. Sasuke lächelte und näherte sich ihm erneut. Er kam ihm so nahe, dass Naruto die Luft anhielt und die Augen zukniff. Es war nicht zu fassen, schon drei Jahre lang ein Paar und noch immer hatte er enormes Herzklopfen, wenn Sasuke so etwas tat.

Der Ältere flüsterte: „Du machst mich so an…“, grinste dabei und begann, an Naruto´s Ohrläppchen zu knabbern. Diesem lief ein gewaltiger Schauer über den Rücken und er gab ein leises, kaum hörbares Stöhnen von sich.

„Sas…“, fing er an, wurde aber wieder von einem Kuss unterbrochen. Auffordernd leckte Sasuke dem Kleinen über die Lippen und musste auch nicht lange warten, ehe er Einlass bekam. Er spielte mit Naruto´s Zunge, legte die Arme um ihn und war kurz davor, einfach über ihn herzufallen und die Wette schlichtweg zu vergessen.

Gierig strich er mit seiner Zunge über Naruto´s Zahnfleisch. Auch der Blondschopf schien so langsam aufzutauen und diese blöde Wette zu vergessen. Warum hatte er sie noch mal abgeschlossen?
 

Es war ein ganz normaler Tag gewesen, bis zum Abend. Naruto war schon vor eineinhalb Jahren zum Uchiha gezogen und musste immer um einen unversehrten Körper kämpfen, wenn es um die Bettruhe ging. Sasuke nutzte jede noch so kleine Möglichkeit, Naruto ein Stöhnen oder erschrockenes Keuchen zu entlocken. Kurz bevor Sasuke Naruto so weit hatte, dass er schon freiwillig mitmachte, meinte dieser: „Du hältst es nicht einen Tag ohne mich aus, oder?“

„Nicht einen einzigen…“, hatte Sasuke geantwortet und ihn weiter am Hals geküsst.

„Ja… weiter?“

„Es könnte schwer werden, wenn du mir das hier verbieten würdest…“, hatte er gehaucht und küsste Naruto´s Oberkörper. An einer Brustwarze hatte er sich festgesaugt und umspielte sie mit seiner Zunge. Naruto wurde rot und legte den Kopf auf das Kissen. Es hatte sich angenehm angefühlt, also hatte er Sasuke mit einem Stöhnen belohnt.

„Wäre ja interessant, herauszufinden, wie lang du es ohne das aushältst.“, forderte er den Uchiha heraus und erntete einen Blick erfüllt mit Ehrgeiz.
 

Auch nach dieser kleinen Erinnerung fand Naruto keinen Grund. Er stand inzwischen an die Wand gepresst und wurde immer und immer wieder von Sasuke geküsst. Willenlos legte er die Arme um seinen Hals und kraulte seinen Nacken. Der Schwarzhaarige lächelte in den Kuss hinein, löste sich aber. Kurz darauf schob er sein Bein zwischen die von Naruto und erntete ein weiteres Keuchen. Sasuke spürte schon Erregung, aber er riss sich zusammen. Wenn Naruto nicht selbst den Anfang machte, oder ihn außerordentlich darum bat, würde er die Wette nicht so schnell abbrechen. Sie hatten bis Silvester gewettet.

Naruto selbst zweifelte bereits daran, dass er selbst die Frist einhalten konnte, wurde langsam schwach. Er spürte noch, die Sasuke an seiner Zunge knabberte und dachte schon, dass das der Startschuss war, aber der Ältere wandte sich ab und lächelte ihn an.

„Eine Woche noch…“, murmelte er und grinste keck.

Naruto war baff und starrte Sasuke fassungslos an. Das konnte er jetzt doch nicht machen? Er war doch selbst… oder nicht?

Naruto zwang sich ein Lächeln auf. „Lust auf was zu trinken?“

Sasuke nickte. „Gerne. Ich gehe mich eben umziehen und helfe dir gleich.“

Naruto machte sich in die Küche auf und überlegte, was er Sasuke auftischen könnte. Er entschied sich für eine Eisschokolade, er liebte die Kombination von dem Kalten und dem Süßen. Er holte zwei lange, große Gläser raus und füllte sie mit kalter Milch. Dann schüttete er in beide mehr als genug Kakao und rührte einmal kräftig um.

„Und was gibt´s?“

„Eisschokolade! Ich bin schon fast fertig.“

Naruto holte Eiswürfel aus dem Gefrierschrank und ließ je zwei in ein Glas fallen. Der Uchiha trug die beiden Getränke ins Wohnzimmer und stellte sie auf den flachen Tisch. Nachdem sein Mitbewohner auch im Raum war, setzte er sich neben den Weihnachtsbaum. Naruto tat es ihm gleich und griff nach seinem Kakao. Kurz darauf stand er wieder auf.

„Ich hab was vergessen.“

Er lief in die Küche zurück und kam mit zwei Strohhalmen wieder. Einen steckte er bei sich und den anderen bei Sasuke ins Glas.

„Danke.“, kicherte dieser und nahm sich sein Glas. Bevor sie beide den ersten Schluck nahmen, kuschelte sich Naruto an Sasuke.

„Auf uns.“, meinte Letzterer und hob sein Glas zum Anstoßen.

„Genau. Auf uns.“, grinste Naruto und ließ sein Glas gegen das von Sasuke stoßen. Genüsslich nahm er einen großen Schluck des kalten Kakaos und löffelte ein wenig vom Eis weg. Wie er das so tat, beobachtete ihn Sasuke dabei. Ihm lief das Wasser im Munde zusammen. Er hatte den Strohhalm im Mund stecken, trank aber nicht, sondern unterdrückte nur das Verlangen nach dem Blonden.

Das war jedoch nicht so einfach…

Denn Naruto schlürfte unschuldig wie er aussah an seinem Getränk, löffelte das Eis und leckte dann um den Rand des Strohhalms. Bei Sasuke brannten sämtliche Synapsen durch.

Er beobachtete gespannt, wie der Kleinere am Plastikhalm saugte. Da trafen sich ihre Blicke. Der Blondschopf wurde leicht rot, lachte aber schelmisch und knabberte auf dem Strohhalm herum. Sasuke blinzelte und konzentrierte sich mit pochendem Herzen auf seine Eisschokolade. Er hatte sie fast auf, als er Naruto´s Zunge an seiner Wange spürte. Er blieb erstarrt sitzen.

Naruto wollte gerade siegessicher lachen, als es von Sasuke auf den Boden gedrückt wurde. Dieser versiegelte Naruto´s Lippen mit seinen und verwickelte ihn in ein gieriges Zungenspiel.

„Du machst mich wahnsinnig…“, nuschelte er in den Kuss und glitt mit seinen Händen unter Naruto´s Shirt. „Drei Monate… seit drei Monaten muss ich es aushalten!“, beschwerte er sich, ließ dem Blondschopf aber keine Zeit zum Antworten.

„Du machst mich so heiß…“, hauchte er gegen Naruto´s Lippen und erntete ein empörtes, aber auch angeregtes Keuchen.

„Sasuke…“, fing Naruto an, brach aber ab, als er seinen Blick auffing. Er sah nicht so aus, als ob er sich aufhalten lassen würde. Insgeheim fand der Blonde das sogar ganz gut. Schnell hatte Sasuke Naruto das Shirt über den Kopf gezogen und liebkoste nun dessen Brustwarzen. Er umspielte sie mit seiner Zunge und verbiss sich in eine, sodass sie sich verhärtete. Naruto gab ein erticktes Seufzen von sich und warf den Kopf in den Nacken.

„Drei Monate…“, nuschelte er „sind mehr als genug.“

Ohne aufzublicken machte sich Sasuke an Naruto´s Hose zu schaffen. Er knöpfte sie auf und zog sie ihm aus, woraufhin auch er sich seines T-Shirts und seiner Hose entledigte. Keck grinste er den unten Liegenden an. Naruto hob zweifelnd eine Augenbraue.

Rasch hatte Sasuke sich aufgesetzt und griff nach einem der beiden Gläser auf dem Tisch. Er sah, was er suchte und holte es heraus.

Bevor er den Eiswürfel über Naruto´s Oberkörper gleiten ließ, lutschte er kurz an ihm. Naruto wollte fliehen, konnte sich aber nicht Sasuke´s Griff entziehen. Also musste er zusehen, wie der Schwarzhaarige den Eiswürfel auf seine Brustwarze drückte. Ein Stöhnen erklang aus seiner Kehle, obwohl er eigentlich lachen wollte. Sasuke grinste, küsste ihn kurz und ließ den Eiswürfel dann über Naruto´s Bauch wandern. Er hinterließ einen dünnen, glänzenden Wasserfilm, den er danach wieder mit seinem Mund entfernte. Der Blonde ließ alles mit sich machen, keuchte aber erschrocken auf, als das gefrorene Wasser an seinen Lenden ankam. Er hatte gar nicht gemerkt, dass Sasuke ihm und sich selbst auch schon die Shorts ausgezogen hatte. Herausfordernd machte der Uchiha an Naruto´s Bauchnabel Halt, setzte seinen Weg daraufhin aber wieder fort. Bevor er an Naruto´s Männlichkeit ankam, machte er eine Pause und hielt den Eiswürfel an Ort und Stelle.

„Scheiß auf die Wette…“, meinte er und stützte sich mit einem Arm auf dem Boden ab. Er lehnte sich über Naruto und küsste ihn leidenschaftlich.

„Hm-hm… ist doch egal…“, gab er von sich und grinste, als ihm die Gelegenheit auffiel. Er rutschte an Sasuke runter, küsste über dessen Brust und Muskeln, bis hin zum Bauchnabel. Er leckte einmal mit seiner Zunge drum herum, ehe er sich an Sasuke´s Erregung zu schaffen machte. Er leckte darüber, bevor er sie in den Mund nahm und mit seiner Zunge massierte.

Sasuke entwich ein erregtes Stöhnen und er bog seinen Rücken leicht durch. Bevor Naruto zu viel Schaden anrichten konnte, zog ihn Sasuke wieder zu sich hoch.

Seine Hand wanderte von ganz alleine immer weiter an Naruto runter.
 

„Ich liebe dich, Naruto.“, flüsterte der Uchiha und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Der Blonde lächelte bezaubernd und drückte ihm einen süßen Kuss auf den Mund.

„Ich liebe dich auch.“

Sasuke umarmte Naruto im liegen unter der Decke. Er legte sein Ohr an seine Brust und lauschte dem Klopfen Naruto´s Herzens. Eine Weile lagen sie so da, bevor Sasuke sich aufrichtete und in die Tasche seiner Hose griff. Gespannt setzte sich Naruto auf und wollte einen Blick auf das erhaschen, was der Ältere da raus holte. Er hielt es aber hinter seinem Rücken versteckt.

„Ich bin kein Fan von Förmlichkeiten.“, meinte er und schenkte Naruto das Lächeln, das er so liebte. Naruto´s Herz pochte wie verrückt und er spürte die Hitze in seinen Wangen. Sasuke legte sich auf die Seite, sodass er noch mit dem Oberkörper aufgerichtet war. Dann nahm er seine Hand hinter seinem Rücken weg und hielt Naruto das entgegen, was er vorher versteckt hatte.

Dieser machte große Augen und hielt die Luft an vor Spannung. Aufgeregt betrachtete er das samtene Kästchen, dass Sasuke in der Hand hielt. Blinzelnd blickte er in die tiefschwarzen Augen des Uchihas.

„Sasuke…“, hauchte er, gebannt und nervös. Der Angesprochene lächelte friedlich.

„Naruto…“, fing er an und öffnete dann das Kästchen. „Willst du mich heiraten?“

Tränen rollten Naruto über die Wangen. Er sah alles verschwommen, konnte aber die Schönheit des Rings erkennen, der vor ihm in dem kleinen, weinroten Kissen steckte. Er blickte Sasuke fassungslos und überglücklich an. Seine Unterlippe bebte, als er sie zu einem ‚Ja’ formte. Er hielt sich die Hand vor den Mund und schluchzte. Diese Gefühle konnte er nicht unter Verschluss halten, sie brachen einfach so heraus.

Er nahm den Ring und auch Sasuke spürte eine Welle von Emotionen, die er sich nie erträumt hatte. Als er dem Blonden den Ring an den Ringfinger steckte, spürten beide, dass sie bis in alle Ewigkeit verbunden sein sollten.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich hoffe, das Ende hat euch gefallen. ^^

*Kekse hinschtell*

Goodbye und danke fürs lesen! *Kussi*

Eure Psy_cho



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Von: abgemeldet
2012-10-15T16:07:38+00:00 15.10.2012 18:07
Heii =)
Echt super Geschichte!!
Könntest du mir bitte das 12. Kapitel an diese E-mail schicken? Wäre super!=)
anjamichel@gmx-ist-cool.de
Von: abgemeldet
2009-07-10T07:46:37+00:00 10.07.2009 09:46
huhu ^_^

kawaiiiiiiiiiiiii!!!!!!!!!!!!!
boah! wie süüüüß!
echt ne geile story. die idee mit der wg ist genial xD

die story hat mir extrem gut gefallen *favo mach* dein schreibstil ist auch geil, lässt sich super lesen.

naja ein singender sasuke ist doch schon extrem ooc xD aber mal ernsthaft, wer ist denn nicht anders wenn er verliebt ist ?

ShikaKiba und KakaIru tolle neben pairings ( mag beide ^^).
sakura mag ich eigentlich ga nicht aber in deiner story war sie doch ganz in ordnung ^^
und der arme neji tut mir ja auch leid ;)
was gaara betrifft, wolltest du den anfangs noch mehr mit einbeziehen? ansonsten war sein auftrit ja eigentlich recht sinnlos xD
und natürlich SasuNaru, die beiden waren sooooo kawaii in deiner ff! ich liebe storys mit happy end und das war ja eindeutig eins ^^

„Ich bin kein Fan von Förmlichkeiten.“ *ring unter die nase hällt*
lustig und süüüß! ooooch deine story ist so toll ^^

die idde mit dem anhüänger ist ja mal extrem süß =D

sooo genug geschwaffel von mir, werde auch gleich mal gucken was du noch so geschrieben hasst ^^

weiter so =D

LG Neji-Inuzuka ^///^
Von:  Selkie
2009-07-04T15:15:06+00:00 04.07.2009 17:15
XDD jaa das war sicher seeeehr anstrengend mit Iruka *nickt*
alles klar >3
*muha*
und allein so dreist: "wo ist die torte?" >3 rest interessiert nich hm?
*lach*
Von:  Selkie
2009-07-04T15:08:42+00:00 04.07.2009 17:08
*schwärmerisch sfz*
hai~
solange er zurück kommt ist alles in ordnung~
ich mag die Sakuh imma noch nich aba es is nettig von ihr, dass sie Naru hilft XD
Von:  Selkie
2009-07-04T15:04:02+00:00 04.07.2009 17:04
*muha*
Narus geschenk-idee ist ja echt kuhl~
aba sich einfach ne schleife umbinden hätts auch gebracht XD
Von:  Selkie
2009-07-04T14:58:43+00:00 04.07.2009 16:58
:33
das kapi ist zwar kurz, aber voooll süß~
<3 Sasu ist ja richtig sanft ne~
*lach* und hat wieder mal beherrschungs-probleme~
Von:  Selkie
2009-07-04T14:57:47+00:00 04.07.2009 16:57
Kakashi hat das ja ziemlich gefickt eingeschädelt *griins*
von wegen "jaa~ sind ja beide männer, kann man ja nix weggucken"
*hrhrhr*
und Tsunade kann nicht kochen XD
*in deckung geh*
Von:  Selkie
2009-07-04T14:37:26+00:00 04.07.2009 16:37
*lach*
ich hätte ja fast 'Armer Gaara' gesagt >3
Wurde gleich mit in die WG geschleppt~
Tsunade hat echt Ideen *lach*
aber naja ^^~
es gibt keine Zufälle, nur Fügungen und du hast hier voll das beste Beispiel *hrhrhrhr*
Von:  Selkie
2009-07-04T14:23:57+00:00 04.07.2009 16:23
*sfz*
hach ja~
Naruto hat Sakura halt nie wirklich geliebt~
Aber was soll er tun ne~
*kopf schiefleg* >3 damit hast du wirklich sachen voll schlüssig und so gemacht uuuund Sakura unwichtig gemacht *muha* da man sie nicht braucht
da halt Naruto sie nie wirklich geliebt hat ö.ö
oder so XD
Von:  Selkie
2009-07-04T14:20:18+00:00 04.07.2009 16:20
*smile*
Njoo~
Tsunade kann eben auch sensibel sein :3
genauso wie Kakashi~
und Sasuu~
*ihn anpatsch* >3
Mja du kannst so was einfach gut schreiben *grins*
was in Monologe etc angeht~


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