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Fairytale gone bad

von

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Sense and Sensibility

Woran bemisst sich ein Menschenleben?

Jeder lässt doch etwas auf der Strecke, hinterlässt Fußspuren in den Herzen anderer und zertritt sie unvorsichtigerweise manchmal.

Woran bemisst sich also ein Menschenleben, welches als invividuell wertvoll erachtet wird?

Die Zeit, die wir miteinander verbringen?

Ich verbringe zuviel Zeit mit Menschen, die ich verachte und hasse, so wie viele andere Leute das gewohntermaßen wohl auch tun. Das bleibt nicht aus, wenn man die eigenen vier Wände verlässt. Ich verbringe ebenfalls viel Zeit mit Menschen, die ich so sehr verachte,

(verachten muss)

dass es mich beinahe zerreißt.

Freundschaften begräbt man nicht einfach, sie werden verschüttet. Verschollen nach einer losgetretenen Lawine von Ereignissen, die man nicht einmal benennen kann. Ich für meinen Teil kann sie zumindest nicht benennen, weil ich nicht weiß, was geschehen ist, um zu verstehen, warum Situationen manchmal so sind, wie sie sind.

Lawinen verschütten Gefühle, die sich hin und wieder freikämpfen, in den dunklen Raum luken, in den sie gestürzt sind und tief Luft holen, sodass sie einem für den Moment Atem und Verstand rauben.

Man kann sich ihrer nicht erwehren, und manchmal möchte man das vielleicht auch gar nicht, auf irgendeiner Ebene des Geistes, die ich von Zeit zu Zeit verfluche. Es ist die Ebene, die Erinnerungen an bessere Zeiten beheimatet, an Zeiten, in denen es kaum schlechtes zu finden gibt, es ist das Reich der Vergangenheit, die jeder anders verlebte. Erinnerungen, die die Gegenwart entscheidend mitprägen.

Meine Gegenwart mit einem Mann, den ich immer geachtet und wie einen älteren Bruder verehrt habe. Der mich nun öffentlich hasst – so wie ich ihn, auch wenn es mich manchmal fast zerreißt. An Tagen wie diesen, die voll von geprägter Gegenwart sind.

Erinnerungen bemessen sich an Gefühlen, nicht an Zeit.

Gilt das Gleiche nicht auch für das Leben im Allgemeinen und Speziellen?

Für mein Leben neben diesem Mann, der mich – so wie ich ihn – meidet und verachtet gilt es mit Sicherheit. Ein starkes, gerissenes Band an Gefühlen, dass sich von Zeit zu Zeit wie eine Stoffbahnschlange um meinen Hals zu legen scheint und mir die Luft abschnürt.
 

~~**~~

Ich habe mich unzählig tausende Male gesucht in mir

Und tausende Male in tausenden Tagen der Ruf nach dir

Doch ich kann dich nicht sehen

Kann nicht verstehen

Was geschieht und ob’s dich noch gibt

in mir

~~**~~
 

Ich vermisse dich.

No Way Out

Fairytale gone bad
 

Kaps Uno

No Way Out

Jau… entstanden aus Langeweile, weil alle Lieben net da sind…

Ayssa: ;__; *snüf* sich umguck* jaaa keiner da!! *flenn* Kommt zurüüüüüüüüüüüüüüück!!! *sich an meisterlein schmieg*

Also… selbst schuld. Nu habt ihr erst was angerichtet.

Ayssa: Jaha! *muahahhahaaaa* Zoro quälen und Sanji auch!! *weltherrschaftslache* <.<

*drop* was aus langeweile so entsteht! oO

Für Kanashimi in erster Linie, weil sie nen doofen PC hat. *hrmpf*

Ayssa: *pc tret* Bete dass der neue bald kommt* Du fehlst mir sooo Püschel!! ;____;

Aber sie selbst ist toll… darf ich auch mal PÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜSCHEEEEEEEEEL zu dir sagen? XDD So Kampfschreimäßig? *lach*

Ayssa: Also ich erlaub’s dir ! ^^ Den Spitznamen hab ich ihr ja gegeben! Schrei so viel du magst, aber mach sie mir nich taub! oO°°

Wie dem auch sei. Dann für zorosan, weil sie auch net on is. *grummel*

Ayssa: ;______; *mal nix dazu sagt* Alle lassen einen allein hier! *nuschel*

Und Jan“. Blöde Esten. *schmoll*

Ayssa: *mitschmollt nachdem sie gecheckt hat was Esten sind*

Ghetto-Gangsta auch weg!! Wir sind soooooooo einsam!! ;__;

*völlig überteibt*

Na ja, wie gesagt. Das habt ihr davon. Here we go...

Ayssa: Wir übernehmen keine Haftung für eventuelle Weinkrämpfe, zu hohen Taschentuchverlust oder sonstige etwaige Gefühlsausbrüche. Wie gesagt..ihr habt selber Schuld!! Laßt uns halt nicht allein, dann wäre Zoro und Sanji einiges erspart geblieben. XP
 

Trotzdem viel Spaß!!

*runde Gummibärchen, Schocki und Salzstangen schmeißt*

Vielleicht kommen sie ja dann wieder!??

Ö.Ö

Katja: *sich an Ayssa schmieg* *taschentuch mit ihr teil* Bestimmt… ;____;
 

Missmutig starte Sanji seinen Wecker an. Hatte dieses Mistvieh ihn doch wirklich wach gekriegt. Und jetzt konnte er nicht einmal mehr einschlafen. "Verfluchtes Drecksteil...", schnauzte er es an und pellte sich schwerst beleidigt aus seinem Bett. Das war doch Scheiße. Er wollte nicht zur Schule. Da liefen ja doch nur Idioten rum, mal abgesehen von den Mädels. Unwillkürlich fragte er sich, ob Nami heute wieder ihren Roch so kurz tragen würde, obwohl sie gestern einen Rüffel dafür bekommen hatte... Dafür würde sich das Aufstehen dann ja schon auch irgendwie lohnen.
 

Mit dieser Überlegung schwer beschäftigt ging Sanji duschen, zog sich schließlich an. Sah dann wieder auf seinen Wecker, der ihm den ganzen Morgen versaut hatte. Wenn er jetzt losging, wäre er aber sehr früh dran...

Sanji verzog das Gesicht zu einer Maske des Schmollens, etwas, das er nur zu Hause tat oder wenn er sich unbeobachtet wähnte. Und genau so schritt er in die Küche. Wenn das so war, konnte er auch schauen, was noch an verwertbaren Dingen da war und sich ein Pausenbrot machen. Gedacht, getan.
 

"Kleiner wenn..." - "Bis dann alter Sack!", unterbrach er die laute Stimme mürrisch und frech, packte das Brot, was nicht mal fertig war und trat die Flucht an, das ganze in einer Plastiktüte verstauend. Und so lief er zur Schule und war wie erwartet viel zu früh da. Kaum jemand lief um die Zeit hier schon rum, frühestens in 10 Minuten. Aber jetzt lohnte es sich auch nicht mehr, noch irgendwo hinzulaufen, und wenn er schon mal aufgestanden war, konnte er auch zum Unterricht gehen.
 

Seufzend stiefelte er in die Raucherecke und ließ sich auf der Bank nieder. Stellte seine Tasche neben sich. Friemelte sich dann die erste Zigarette an diesem Tag heraus und zündete sie sich genüsslich an.
 

Zur selben Zeit klingelte der etwa 5 Wecker an diesem Morgen um einen mürrisch vor sich hinfluchenden Teenager aus dem Bett zu scheuchen. Doch Zoro dachte nicht daran aufzustehen. Den Wecker an die Wand klatschend, drehte er sich wieder um und zog sich die Decke über den Kopf.

"OI, ZORO!! WIR KOMMEN ZU SPÄT!! RAUS AUS DEN FEDERN!" dröhnte die Stimme seines schwarzhaarigen Freundes durch die Wohnungstür, auf die er unnötigerweise noch einhämmerte.

"KLAPPE, ACE!" grollte Zoro ihm entgegen, schmiss die Bettdecke von sich und stapfte fluchend zur Wohnungstür um dem Störenfried zum Mond zu kicken.
 

Kaum hatte er diese geöffnete huschte der Sommergesprosste auch schon in die kleine Wohnung, in der Zoro seit drei Jahren allein lebte. Seine Eltern lebten im Ausland. Zoro wusste nie wo sie gerade wirklich waren. "Komm schon, Alter! Zieh dich an! Wir müssen los!" plapperte Ace drauf los, schmiss dem Grünhaarigen seine Schuluniform entgegen, die dieser nur lustlos auffing und schob ihn ins Badezimmer. "Du hast 5 Minuten! Zack Zack!" befalh der Schwarzhaarige. Jeden Morgen das selbe Theater. Seufzend schüttelte Ace den Kopf während Zoro sich widerwillig für die Schule fertig machte.
 

Fünf Minuten später stand er fertig vor Ace nahm seine Schultasche, schulterte diese und schob Ace aus der Wohnung. "Hattest du es nicht eilig?" murrte er, schmiss die Haustür mit dem Fuss zu und ging widerwillig mit Ace zur Schule.
 

Den halben Weg veranstalteten sie ein kleines Wettrennen, dass Ace wie immer verlor. Kaum an der Schule angelangt steuerten sie gleich die kleine versteckte Raucherecke an. 10 Minuten hatten sie noch bevor die Schule richtig begann.

Zoro ließ sich murrend auf eine Bank fallen, sah kurz zu dem Blondschopf der bereits fröhlich vor sich hinrauchte auf, verschränkte die Arme hinterm Kopf und schloss die Augen.

"Oi, Sanji! Guten Morgen!" begrüßte Ace ihn freundlich sich neben ihn sinken lassend und sich ebenfalls eine Zigarette anzündend.
 

"Guten Morgen Ace!", erwiderte Sanji, zog an seiner Zigarette. "Grünspan", nickte er auch Zoro gespielt freundlich zu. Soviel zu der Ruhe, die er bis eben hier hatte genießen können. Nicht, dass er Ace nicht mochte oder dergleichen...aber ohne ihn war es schon ruhiger. Zumal Sanji sich fragte, wie jemand schon mit soviel Energie am frühen Morgen aufwarten konnte. Gut, er sah nicht so scheiße verpennt aus wie der Idiot der da mit seine Bank blockierte, aber so im Allgemeinen war's schon reichlich seltsam.
 

Eine Sache, die er mit Zoro teilte. Auch der Grünhaarige würde Ace für sein vermeintliches ADS-Gehabe oftmals gern zum Mond schießen. Kurz sah er aus den Augenwinkeln zu dem Blonden hinüber. "Bohnenstange!" gab er lustlos zurück.

"Dass ihr euch schon am frühen Morgen beleidigen müsst." mahnte Ace grinsend, zog ebenfalls an seiner Zigarette.

Zoro knurrte nur leise, was in Ace morgendlichen Redeschwall unterging. "Hast du für die Englisch Arbeit heute gelernt, Sanji?" wollte er wissen. Sanji und Zoro kamen eben nicht besonders gut miteinander aus. Sie lagen ständig im Klinsch wegen Kleinigkeiten, aber vor allem weil sie die Art des anderen nicht mochten.
 

Sanji murmelte irgendwas davon, dass es vertrottelte grünhaarige Idioten nicht anders verdient hätten und sah dann wieder zu Ace, hob eine der geschwungenen Augenbrauen und zog dabei an seiner Zigarette. Wandte dann doch noch mal den Kopf zu Zoro, da er Ace ja nicht mit seine Zigarettenqualm belästigen wollte und den lieber in Richtung Zoro ausstieß, dann wieder zu Ace sah. "War das heute schon?", fragte er ein wenig irritiert und nahm noch einen Zug. "Ach Scheiße ja...", fiel ihm dabei ein. "Na ja... nee."
 

Zoro knurrte missbilligend und trat Sanji leicht vors Schienbein. "Wenn du schon die Luft verpesten musst, dann bitte gerade aus!" zischte er, einen drohenden Blick zu Sanji werfend. Konnte diese Pfeife ihn denn nicht einfach mal in Ruhe lassen? "Leidest schon an Alzheimer, Blondi?" spottete Zoro grinsend als Sanji einfiel nicht für die Englisch Arbeit gelernt zu haben. War zwar nicht so, dass Zoro dafür auch nur einen Finger gerührt hatte, aber er wusste schon, dass die Arbeit heute dran war. Ein Grund mehr warum er hätte liegen bleiben sollen. Die Begegnung mit dem Blondschopf tat ihr übriges um seine Laune nicht unbedingt zu heben.
 

Missmutig sah besagter Blondschopf auf sein Schienbein, das seiner Meinung jetzt völlig verdreckt war. "Suchst du jetzt schon am frühen Morgen jemanden, der dir mal so richtig eins auf die Fresse gibt, Marimo?", kam es angepisst zurück. Was wollte der Kerl eigentlich? Trat ihm ans Schienbein und zog ihn dann auf. War ja nicht so, dass er nicht noch anderes zu tun hatte, über das er Arbeiten gerne mal vergessen konnte. Wenn man die Zeit, die man eigentlich mit Hausarbeiten und Lernen verbringen sollte, damit zubrachte, im Restaurant seines Ziehvaters mitzuhelfen oder durch die Straßen zu ziehen weil einem die Decke auf den Kopf fiel, wenn man in einer relativ kleinen Wohnung mit jemandem zusammenlebte, der permanent meinte, einen kritisieren zu müssen. Konnte ja nicht jeder auf die Kosten anderer ein schönes und selbstgefälliges Leben zubringen.
 

Zoro konnte ja nun aber nichts dafür, dass Sanji mit seinem Ziehvater nicht auskam und er selbst ein wenig gesegnet war durch seine Familie. Zoros Eltern besaßen mehrere Kendo-Schulen in ganz Japan verteilt, was als Nachfahren einer Samuraifamlilie wohl auch nicht verwunderlich war. Zoro selbst liebte Kendo und gab einmal die Woche, was Sanji jedoch nicht wusste, Unterricht in einer der Schulen seiner Eltern. Den Umstand allein wohnen zu können verdankte er der Reiselust seiner Erzeuger. Jedoch wusste Zoro auch für welch ein verwöhntes Gör Sanji ihn hielt. Das verrieten ihm nur allzu deutlich die missbilligenden Blicken, die er oft von dem Blonden bekam. Zoro fand ja, er solle sich nicht so anstellen. Man hätte es auch schlechter treffen können. Aber Weichei blieb eben Weichei.

"Als ob du das schaffen würdest, Pfannenschwinger! Aber nein, eigentlich wärs nur schön, wenn du dich mal in Luft auflösen würdest!" gab Zoro gelangweilt zurück, streckte sich leicht und fuhr sich durch die struppeligen, kurzen, grünen Haare.

Ace beobachtete das Ganze nur kopfschüttelnd. Den Beiden war nicht mehr zu helfen.
 

Nein, das war falsch ausgedrückt: Zoro war nicht mehr zu helfen. Der benahm sich doch wie der letzte Idiot, der er ohne Zweifel auch war. Nur das er permanent in Sanjis Nähe rum hing und seine Luft verpestete, war für Sanji ein Gräuel. So ein fauler und sturer Hund wie Zoro war, war es für einen an sich sehr netten und unkomplizierten Menschen wie Sanji es war schwierig, sich mit ihm zu arrangieren. Dass es früher über lange Jahre geklappt hatte und sie von der Zeit viel voneinander wussten, verdrängte Sanji erfolgreich, zumal er nicht wusste, wieso sich das geändert hatte. Aber Zoro war irgendwann mal lange weg gewesen, und in der Zeit war viel geschehen, was Zoro nie interessiert hatte. So lief das eben, und Sanji war auch nicht gewillt, etwas dagegen zu tun. Wie gesagt, Zoro war faul, stur, verlief sich mit schöner Regelmäßigkeit und war auch so eine einzige Fehlkonstruktion vor Gott.

"Wer rennt mir denn ständig nach und lässt dann nur unqualifizierte Kommentare vom Stapel, die ein Dreijähriger besser hätte machen können?", knurrte Sanji, schon wieder kurz vorm explodieren. Er konnte sich noch so oft sagen, dass Zoro ihm egal wäre... das stimmte nicht. Wann immer er den Typen sah, er machte ihn rasend!
 

Zoro war wohl nicht der Einzige, der sich durch seine Sturheit auszeichnete. Sanji stand ihm in dem in Nichts nach. Sonst hätte er schon längst versucht ihre verloren gegangene Freundschaft zu retten. Damals waren sie die besten Freunde gewesen. Das wusste Zoro noch, allerdings konnte auch er sich nicht mehr daran erinnern, wieso sie auseinander gingen. Ihm fehlten sowieso fast zwei Jahre seiner Erinnerungen. Woran das lag konnte er nicht sagen und es war auch niemand gewillt es ihm zu erklären. Als er nach Japan zurückkehrte, hatte sich hier viel verändert. Sanji ging ihm aus dem Weg und sie stritten plötzlich nur noch. Anfangs hatte es Zoro wirklich gestört, doch inzwischen musste er feststellen, dass der Kerl ein eingebildeter, arroganter, penibler Möchtegerncasanova geworden war. Ein Umstand mit dem Zoro absolut nicht klar kam. Sie hatten sich einfach auseinander gelebt.

"Du hälst dich heut ja mal wieder für sehr anziehend!" murrte Zoro. "Weiter als von zwölf bis Mittags denken ist bei dir auch nicht drin, hmm!? Selber Wohnort, selbe Schule, selbe Klasse! Bleibt nicht aus, dass du meinen Weg kreuzt, Idiot!" erklärte der Grünhaarige unbeeindruckt.
 

"Ist mir klar, aber du hättest es auch gerne so halten können wie so oft und einfach wegbleiben können!", kam es schlecht gelaunt von ihm. "Dann wäre deine hässliche Visage wenigstens nicht in meinem Gesichtsfeld...!" Wie um seine Worte zu unterstreichen blickte er stur in die andere Richtung. Manchmal störten ihn ihre Schlagabtausche schon noch. Es war immer noch irgendwie seltsam, auch wenn es seit 4 Jahren genau so war. Wenn sie sich morgens über den Weg liefen, beleidigten sie sich. Genau wie zu jeder anderen Zeit des Tages. Aber diese sture Esel von Muskelprotz ließ ja auch nichts anderes zu, und Sanji sagte prinzipiell ja auch nur die Wahrheit, was den anderen anbelangte.

Sein Blick fiel auf eine Person, die grade das Schulgelände betrat und ein Grinsen schlich sich auf seine Züge. Oh ja... und wie kurz der Rock war... der Wahnsinn! Diese langen Beine...

"Nami-Schätzchen!", flötete er, dabei aufspringend und die Kippe wegschnippsend, bevor er mit wedelnden Armen in ihre Richtung lief. "Gu~ten Mo~rgen Schö~nheit...!"
 

Angepisst sah Zoro dem Don Juan nach. "Arsch!" murmelte er leise zischend. Er konnte sich noch so lange einreden, dass Sanji ihm nichts mehr bedeutete. Er konnte noch so lange tun, als wär der andere ihm egal. Er konnte noch so lange behaupten, ihre Schlagabtausche würden ihm nichts ausmachen - was meistens sogar wirklich der Fall war. Aber gerade in solchen Momenten trafen die verkappten Worte des Blondchens unter die Gürtellinie. Leise seufzend sah er wie Sanji Nami umwabberte und fragte sich einmal mehr, was aus dem blonden Frechdachs von damals nur geworden war.

Trotzdem schlich sich ein gehässiges Grinsen auf seine Lippen, als Nami den Blonden mit einem genuschelten "Morgen!" unbeeindruckt stehen ließ. Murrend schlürfte das rothaarige Mädchen in die Raucherecke, begrüßte Ace freundlich mit einem Bussi auf die Wange und setzte sich zwischen Zoros Beine. "Mach Platz, Grünling!" murrte sie. "Dir auch einen scheiß Morgen!" gab Zoro grinsend zurück. Nami und er waren gute Freunde, fast schon etwas wie Saufkumpanen, durchzechten sie doch gern mal die eine oder andere Nacht bei ihm zu Hause.
 

Sehnsüchtig sah er Nami verliebt nach und dann verdüsterte sich sein Gesicht auch schon, als sich Nami zwischen Zoros Beine setzte. Dieser grobschlächtige Kerl passte doch nun wirklich nicht zu einem so zarten und sanften Wesen wie Nami. Und diese Beine.... zum sterben. Auch wenn sie nicht zwischen die Zoros gehörten. Finster sah er Zoro an, als ob dieser persönlich die Schuld dafür trug, auch wenn er selbst wusste, dass das albern war.

Er konnte nicht anders. Zoro trug an so vielem Schuld. An der Freundschaft die ihm so viel bedeutet hatte und die die Bäche runtergegangen war. Er hasste die Ignoranz des anderen, die Zeiten, in dem ihm alles egal war. Die sich mehrten. Es machte ihn so unsagbar wütend, genau wie dieser Anblick. Und das erkennen, dass er schon lange nicht mehr dazu gehörte, wie er das gerne hatte. Das er oft genug so verloren alleine da stand wie in diesem Augenblick. Obwohl er sich im Gegensatz zu Zoro um Freundschaften bemühte, und es doch nie wirklich ganz schaffte. Irgendetwas fehlte immer.
 

Gehässig grinsend sah Zoro zu dem Trauerkloß auf. "Na, Kleiner. Schon wieder mal ne Abfuhr kassiert? Du lernst es echt nie!" spottete der Grünhaarige, berührte ganz versehentlich die Hüfte des Mädchens zwischen seinen Beinen. Er hatte zwar kein Interesse an Nami, - wusste sie gehörte einem anderen-, doch liebte er es fast schon es dem Blonden heim zuzahlen. Allein schon für den dummen Spruch von vorhin.

Knurrend knuffte Nami den Grünhaarige in die Rippen. "Zoro hör auf damit!" zischte sie und lächelte Sanji an. "Was ist mit dir heute Morgen? Du siehst traurig aus. Nimm dir den Hohlkopf da nicht zu Herzen. Er is’ manchmal ’n Idiot!" erklärte sie und bedeutete Sanji sich doch wieder zu setzen.

Jedoch kam der kleine Casanova gar nicht die Chance auf diese Aufforderung einzugehen.

"FUUUUUUUTTERGOOOOOOOOOOOOOOOOOOTT!" quietschte es vergnügt und Sekunden später sah sich Sanji im Dreck wieder unter dem leisen Gekicher des Grünhaarigen. "Oi, Sanji! Guten Morgen!" krähte es auf der Brust des Blonden während er herzlich durch geknuddelt wurde von einem schwarzhaarigen Jungen, dessen geliebter Strohhut ihm vom Kopf in den Nacken gerutscht war.
 

Sauer funkelte er erst Zoro an und wechselte sofort, als Nami ihn ansprach, setzte zu einer geflöteten Antwort an.... und ächzte im nächsten Moment. Na toll. Er wusste warum er diese Schule und sein Leben hasste. Hatte sich ja doch alles gegen ihn verschworen... und das war an diesem beschissenen Morgen einfach ZU VIEL!

"RUFFY!", keifte er ihn an und versuchte den Schwarzhaarigen von sich runterzudrücken. Auf die Idee seine Beine einzusetzen ging er gedanklich nicht weiter ein, wusste er doch, dass Ace ihm den Arsch aufreißen würde, wenn er seinen Bruder durch die Gegend kickte. Nicht das er Angst vor Ace hatte, aber alle Sympathien musste man ja auch nicht in den Wind schießen. "Geh sofort runter von mir, oder ich bring dir NIE WIEDER was Süßes mit, klar?!", fauchte er, Zoros Gekicher wohl registrierend und sich merkend. Das zahlte er ihm noch heim, da konnte der Grünhaarige Vollpfosten Gift drauf nehmen. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Und Sanji war verdammt nachtragend.
 

Große traurige Kulleraugen blitzten ihm entgegen. "Nie wieder Süßes!?" schniefte Ruffy. "Hast du mich denn nich’ mehr lieb?" wollte er mit fast schon zitternder Unterlippe wissen.

Seufzend erhob Ace sich um den Blonden von seinem kleinen Bruder zu befreien. "Ruffy, er hat dich lieb, aber du hast ihn gerade weh getan!" erklärte der Ältere und zog den Jungen auf die Beine, stellte ihn neben sich ab und bot Sanji dann die Hand dar.

Zoro hingegen lehnte sich zurück, legte seine Arme auf der Rücklehne der Bank ab und betrachtete die ganze Szene amüsiert. Auch Nami kicherte leise, stand dann auf und ging auf Ruffy zu. "Schussel!" schimpfte sie und klopfte dem Jungen liebevoll den Staub von der Kleidung. "Du kannst den armen Sanji doch nicht einfach so umreißen, Ruffy!" belehrte sie ihn.
 

Der Blonde ließ sich aufhelfen und musste sich stark zusammenreißen, um Ruffy nicht doch eine reinzuflanken. Am besten so gezielt, dass Zoro dabei schwer verletzt wurde. Vielleicht schlug er sich aber dabei dann auch den Kopf an und würde dadurch erträglicher. Vielleicht nicht netter, aber stumm oder so was. Innerlich grinste Sanji fies, während er sich brummelnd den Dreck aus den Klamotten klopfte. Toll, und eben war er noch fast explodiert wegen einem verdreckten Schienbein, das ihm Zoro zugefügt hatte. Der Morgen wurde wirklich immer beschissener. Davon ab, dass Ruffy für so eine hirnrissige Aktion auch noch die Ehre zu teil wurde, von der liebreizenden, wunderschönen, gottgleichen Nami gesäubert zu werden.

Das Leben war mehr als unfair!
 

Doch Sanji kam nicht dazu sich weiter Gedanken darum zu machen. Unter dem entnervten Aufstöhnen des Grünhaarigen läutete die Schulglocke und verkündete das Hereinbrechen des neuen Schultages. Knurrend schloss Zoro die Augen und ließ sich ein Stück weiter auf die Bank sinken. Seine Lust und Begeisterung war ihm förmlich anzusehen. "Stell dich nicht so an, Roronoa!" knurrte Nami und zog den Jungen auf die Beine. "Du konntest die halbe Nacht mit mir pokern, also kannst du jetzt auch dem Unterricht folgen!" bestimmte sie, packte Ruffy an der anderen Hand und sah auffordernd zu den anderen Beiden. "Kommt schon!" befahl sie und zog die Jungs in Richtung Schulgebäude. Mit den Schultern zuckend und einen Blick auf Sanji folgte auch Ace. Zoro an Namis Hand knurrte und grummelte nur leise etwas von, war doch alles Beschiss und wer braucht den Schrott schon, während Ruffy fröhlich neben der Rothaarigen her hopste.
 

Sanji schlurfte zur Bank und nahm lustlos seine Tasche, folgte der Meute, von denen es keiner für nötig hielt, auf ihn zu warten. Wie gesagt, ein beschissener Morgen, wie dafür gemacht um in Depressionen zu versinken.

Sanji seufzte leise und bedachte Zoro mit einem angefressenen Blick. So mürrisch wie dieser Typ war, wie unfreundlich und idiotisch... doch schaffte er es immer, alle um sich zu scharren. Und er selbst.... folgte mit Abstand. Es wartete niemand. Wie eben schon festgestellt. Aber es war ja immer so.

Er folgte der Meute in den Klassenraum und ging zu seinem Platz am Fenster, sah leise seufzend raus. So ein schöner Tag, die Sonne schien schon am frühen Morgen. Und doch lief so alles schief...
 

Zoro war für seine mürrische Art wirklich sehr beliebt, vor allem bei den Damen. Kaum hatte er sich lustlos auf seinen Platz sinken lassen, scharrten sich auch schon de Mädchen um ihn, um ihn zu fragen wie sein Abend war. Zoro selbst ging das auf den Keks. Er hatte lieber seine Ruhe und zeigte das auch allzu deutlich. "Geht euch nen Scheißdreck an!" zischte er böse blickend. Doch scheinbar wollte ihn mal wieder keiner der Damen verstehen, stattdessen wuschelten sie ihm durch die Haare mit sinnlosen Komplimenten auf den Lippen. "Du bist soo süüß, wenn du so grummelst!" seufzte eine. "Deine Haare sehen aus wie Gras! Voll cool!" krähte eine weitere begeistert und Zoro stand kurz vorm Nervenzusammenbruch. "Verpisst euch!" knurrte er angesäuert, schob die Hände von sich und erhob sich wieder, um sich zu Ace zu gesellen und sein Heil in der Flucht zu suchen. Kurz sah er zu Sanji, der geistesabwesend aus dem Fenster starrte. Für den Hauch einer Sekunde machte er sich wirklich Sorgen um den Blonden, fragte sich was ihn bedrücken könnte, schob diese Gedanken aber mit einem Kopfschütteln wieder von sich. Sanji würde nie mit ihm reden und angehen tat es ihn ja auch nichts.
 

Nein, es ging ihn wirklich nichts an, auch wenn Sanji das Spektakel wohl aus dem Augenwinkel mitbekam. Es war ja doch jeden Morgen das gleiche. Und wieder seufzte er, den Blick wieder gänzlich aus dem Fenster gewand. Er merkte nicht einmal den leicht besorgten Blick Zoros, nahm aber wohl Vivis gehetztes Eintreten war. Sie ließ Corsas Hand los, als sie rein kamen und lächelte Sanji leicht zu. Sofort schoss der Blonde hoch um sie überschwänglich zu begrüßen, hatte aber nicht mit dem Eintreten Mihawk Dulacres gerechnet. Der bitterböse Blick sagte ja wohl alles. "Setzen!", blaffte er und Sanji sank wieder auf seinen Stuhl. Er war zwar nicht der gehorsamste Schüler, aber mit DEM legte er sich nicht an. Das war eh nur ungesund. "Morgen...", wisperte Vivi noch zu den anderen und setzte sich dann ebenfalls. Nur Corsa sah das lockerer und ging zu Zoro und Ace um die Beidem mit Handschlag zu begrüßen. "Das galt auch für die Herren Yuba, Roronoa und Puma!", grollte der unter Schülern nur als Falkenauge bekannte Lehrer und schmiss seine Tasche auf das Pult.
 

Skeptisch sahen die Drei zu dem Lehrer nach vorne, zuckten nur kurz mit den Schultern. "Bis heut Abend dann!" meinte Ace noch kurz, rutschte von seinem Tisch hinunter und setzte sich auf seinen Platz. Auch Zoro und Corsa schlurften auf ihre Plätze zurück. Murrend ließ sich Zoro auf seinen Stuhl sinken, aus den Augenwinkeln zu Sanji sehend. Leise seufzend sah er nach vorn, stützte das Kinn in die Hand und verfluchte einmal mehr heute überhaupt aufgestanden zu sein. Jetzt machte er sich doch tatsächlich wirklich Sorgen um den Blödmann. Was dem wohl über die Leber gelaufen war? Eigentlich konnte es ihm ja egal sein. Eigentlich sollte es ihm egal sein. Sie waren keine Freunde mehr. Das waren sie damals gewesen. Als sie noch kleine Kinder waren. Vom Sandkasten an, aber dann... Ja was war dann eigentlich? Zoro wusste es nicht mehr. Genau das fiel unter die Sparte vergessener Erinnerungen. Wieder seufzte er leise. Fakt war, etwas war geschehen, dass ihre Freundschaft zerstört hatte, irreparabel. Da war nichts mehr zu retten. Und Sanji schien ja auch nicht einen Moment gewillt gewesen zu sein es zu versuchen. Zoro konnte sich aber auch nicht beklagen. Auch wenn er lieber mal alleine war und seinen eigenen Gedanken nachhing, er hatte viele Freunde. Nur leider hatten sie dieselben Freunde, wodurch man sich nicht mal richtig aus dem Weg gehen konnte.
 

"Wir unterhalten uns heute über..." In dem Moment schaltete Sanji ab. Und das, wo er sich geschworen hatte, wenigstens einmal aufzupassen. Einmal dem zuzuhören, was sein Politiklehrer an Müll absonderte. Aber... wieder einmal schaffte er es nicht. Sein Blick schweifte wieder aus dem Fenster, wie schon so oft.

Was war eigentlich geschehen? Immer wieder fragte er sich das. Und kam zu keinem Ergebnis, abgesehen davon, dass er ein schlechtes Gefühl hatte. Irgendwas war passiert. Dann war Zoro nicht mehr da gewesen. So lange nicht mehr. Sanji hatte lernen müssen, sich alleine zu behaupten. Etwas, was früher immer Zoro für ihn übernommen hatte. Er hatte ihn gegen Idioten verteidigt, ihm zugehört, wenn Sanji Stress mit Jeff gehabt hatte. Was nicht selten gewesen war. War bei ihm gewesen und hatte zugesehen, wie Sanji Kartoffeln schälen musste. Sie hatten immer so viel Spaß gehabt. Auch wenn Sanji ihn nicht mehr hatte helfen lassen, nachdem er einmal versucht hatte, eine Kartoffel zu schälen. Die hatte ausgesehen, als hätte sie jemand vergewaltigt.

Sanji hatte noch nie soviel Mitleid mit einem Lebensmittel gehabt wie in diesem Moment.

"Haben Sie mir grade zugehört?"

Sanji zuckte zusammen und sah auf, direkt in die stechenden Augen von Mihawk Dulacre.

"Nein, natürlich nicht, haben Sie ja nicht nötig, richtig?", blaffte er ihn an.

"Äh..."

"Sie schreiben zu Morgen 10 Seiten über die Demokratievorstellung in Mitteleuropa, damit sie wenigstens ansatzweise begreifen, wovon ich hier rede, verstanden?"

"Äh... ja....", kam es kleinlaut von Sanji und er sah dem Lehrer nach, wie er wieder nach vorne stiefelte. Arsch!
 

Zoro grinste leicht spöttisch, aus den Augenwinkeln dabei zusehend wie Mihawk den Blonden zur Schnecke machte, doch das Grinsen verschwand schnell wieder. Warum war der Kerl nur so in Gedanken? Er sah unbestreitbar traurig aus. //So wie damals!// dachte Zoro. Schon damals hatte der andere immer seinen Beschützerinstinkt geweckt und er hatte sich ständig für Sanji geprügelt, hatte ihm beigebracht sich selbst zu wehren. Sanji hatte oft traurig vor dem Baratié, dem Restaurant seines Ziehvaters gesessen, wenn der Alte ihn mal wieder zusammengeschissen hatte und Zoro hatte ihn aufgemuntert. Ihn auf ein Eis eingeladen und ihm zugehört, hatte ihm deutlich gemacht was es hieß sich nicht unterkriegen zu lassen. Bis sie 13 waren.. da hörte es plötzlich auf. Das letzte woran Zoro sich erinnern konnte war der Tag im Schwimmbad. Sie hatten so viel Spaß gehabt. Dann war’s eine Weile Schwarz etwa bis kurz vor seine Rückkehr nach Japan. Er seufzte leise, folgte seit einer Weile selbst nicht mehr dem Unterricht und fragte sich mal wieder, was in den fast zwei Jahren geschehen war und wieso er sich nicht erinnerte? Aber was noch viel schlimmer war.. wieso sagte ihm niemand, was passiert war? Seine Eltern waren ihm ausgewichen, hatten ihn so seltsam angeguckt und einfach das Thema gewechselt. Keiner gab ihm eine Erklärung auf eine Frage, die ihn so brennend quälte, dass er es die meiste Zeit lieber verdrängte. Was war nur geschehen? Was war passiert, dass er seinen besten Freund verloren hatte?
 

TBC

Ach ja: Danke mein kleines, vor Hundefickattacken genauso wenig wie ich gefeites Stalkerlein! ^____^ Wie gesagt, wir sind ein Super-Team, nech? XDDDD

Ayssa: ;__; *rufus beiseite schieb* Aus!! Sitz! Platz!! *murmel*

*zu Meisterlein kriech* Ja, zusammen sind wir ein Mega-Team!! *nod*nod*

Rufus: *bell* Die beiden anspring*

/////////////////ZENSIERT///////////////////////////

Why does it have to hurt?

Why does it have to hurt?
 

K: Sö, da sin’ wa wieda, mim neu’n Kab im Gebägg. *vor sich hinsächselt*

A: Hö? @.@ WTF!? Joa, für alle die nix verstehen so wie ich <.<

Neues Kapitel, da! *zu katja schiel* Richtig übersetzt? oO°°

K: Ja, war richtig… *drops* Man, manchmal kommt meine Kindheit halt wieder hoch… *in erinnerungen schwelg* Egal, darum geht’s hier ja nich…glaub ich… naja, schon, irgendwie… Ô__ô

A: Ö__ö Nyoa..irgendwie gell!? *zoro und sanji zu bett bring und ihnen schnell ne gute Nacht Geschichte vorles*

Z: X__X ZZZzzzzZZZZzzzz

S: *zum Marimo schiel* o__Ü°° Ohne Worte, du Riesenbaby!

K: Komisch, pennen bei dir eigentlich immer alle ein, sobald du anfängst, was vorzulesen? Oo

A: ;_____; Erinner mich nich daran !!! >.< *zu kana schiel*

*schmoll* marimo tret*

Z: >.< Ey!!!!

A: Ruhe Leckschwein !! >.<

S: *leise kicher*

A und Z: Schnauze du Ich-oute-mich-nie-Homo! >.<

K: SPOILER! *grins* Egal. Hört auf zu streiten, Kinners, das könnt ihr da unten noch genug! *runter auf die FF deut* *zu Ayssa schiel* Auf in die Schlacht?

A: *evil-grin* OH JA !!! *muhahahahaaaaaa*

*hände reib*

Ihr Süßen fürchtet meinen Hang zur Grausamkeit?? Tut das!! *weltherrschaftslache*

Leide Zoro!!! Leide!! °°XD

Z: <.< Warum eigentlich immer ich?

S: Weil dus verdient hast, Marimo? ^^°

Z: >.< *sanji anknurr* Was willst du damit sagen Pfannenwender?

S: *mund aufmach* ....

A: *Beiden eins überbrate* Meisterlein hat...RUHEEE!! gesagt...setzt euch...die FF geht los!! >.<

Z und S: *schluck* lieber brav setz*

A: *grins* Geht doch !! ^^

K: *patschehändchen reib* Wunderbar. Also... *sich räuspert* *an dieser Stelle Fanta 4 zitier* das reimt sich! *freu* egal...was wollt ich? ach ja: "Nun, da sich der Vorhang der Nacht von der Bühne hebt, kann das Spiel beginnen..." *vorhang aufzerr* *sich verheddert und stürz* X__x

A u Z: *in schallendes Gelächter ausbrech*

S: *aufspring und katja wieder aufhelf* Alles in Ordnung mein Augenstern? *flöt*

A u Z: X___x°° Idiot! *murmel*

*popcorn schnapp und schon mal drauf los futter*

A: Ich glaub das wird richtig spannend jetzt. Ich kenn den Film auch noch nich. ^^

Z: *ihr eins drüber zieh* oÒ Pumuckel, du hast das mitgeschrieben!!

A: ;__; Wir gucken jetzt nicht Fluch der Karibik?? *wet puppydogeyes*

Z: <.< ....>.> Ähmmm....Katja??? Wo sind ihre Pillen??? *hilfe suchend guck*kein pfleger in sicht*

A: *zoro anschiel* @.@ Daddy??

Z: ;__; Mach das du zu Potte kommst und lass die lesen!! Aber HILF MIR!!!! >.<

KATJA????????????? *verzweifelt schrei*

K: ;___________; Iss habs mirss aufsssie ssssunge gebisssssen.....

S: Ö.Ö Soll ich Abhilfe schaffen? *herzchen augen krieg*

A: *zoro anschmus* Daddy!!! ^_____^

Z:;______; Ich bin so gestraft!!!!!!!
 

Ace: *sich mal einmischt* ^___^ *hust* Also....*zettelchen rauskram* Es war einmal eine wunderhübsches...WTF!?? *doof guck* Falscher Zettel!! *wegeschmeiß* .....*räusper* ...Ihr seht hier bricht mal wieder das Chaos aus! Also..kümmert euch nicht weiter drum und lest einfach drauf los!! Viel Spaß !! ^_____^
 

*pfleger im hintergund reingewuselt komm und die vier Irren mit Baldrianpfeilen abschieß*
 


 

Was war nur geschehen? Was war passiert, dass er seinen besten Freund verloren hatte?
 

Das wusste Sanji auch nicht. Er wusste nur, dass er diesen Tag mehr als nur verfluchte. Der Wecker war heute schon so Scheißunsympathisch gewesen, kein Wunder, das der Tag schlichtweg von Arsch war. Anders konnte er das nicht ausdrücken. Warum kam heute alles hoch? Warum trauerte er heute wieder sosehr der Freundschaft Zoros nach? Warum fühlte er sich heute wieder so verdammt einsam und verlassen?

Und jetzt hatte er auch noch eine Strafarbeit aufgebrummt bekommen und deutlich Zoros spöttisches Grinsen gesehen. Und um diesen Typen machte er sich Gedanken? Bedauerte? Das war doch einfach nur dämlich. Zoro interessierte sich nicht mehr für ihn, oder für irgendwen anders. Das einzige was ihm Spaß zu machen schien, war sich über Sanji lustig zu machen oder irgendwelche Weiber anzutatschen. Wie man ja an Nami gesehen hatte. Und wieder stellte er fest, dass er nicht aufpasste. Aber was sollte noch passieren? Das er rausgeworfen wurde? Gut. Dann brauchte er wenigstens nicht länger in der Nähe des Grünhaarigen zu verweilen oder der von Leuten, die meinten, seine Freunde zu sein und sich doch nicht um ihn kümmerten. Sich nur um besagten Grünspan scharrten. Vielleicht war es auch gut so. Er wusste, dass er sich selbst durchschlagen konnte, er machte nicht umsonst mittlerweile fast 6 Jahre Kickboxen und Karate. Auch wenn er sich nicht mehr ganz sicher war, warum er damit angefangen hatte. Wegen Jeff war es sicher nicht gewesen, auch wenn er sich darüber gefreut hatte. Glaubte Sanji. Sofern man 'Das schaffst du nie, Kleiner, das ist viel zu kompliziert für dich' als Freude auslegen konnte.

Manchmal war es besser, sich das einzureden.
 

Es klingelte und Sanji sah wieder auf. Er raffte seine Sachen zusammen und war einer der ersten, der aus der Klasse verschwand in Richtung Raucherecke. Er brauchte jetzt eine Zigarette. Sonst würde er diesen Tag mit Sicherheit nicht mehr überstehen. Er musste einfach nur den Kopf wieder frei kriegen, von diesen unsinnigen Gedanken, die sich da fest setzten und da verflucht noch mal nichts zu suchen hatten.
 

Doch Sanji irrte sich, seine Freunde sorgten sich um ihn. Kaum eilte der Blonde aus der Klasse scharrten sie sich mal wieder um Zoro, alle samt besorgt Sanji nachblickend. "Was hat er heute nur?" wollte Nami leise wissen. "Wenn interessiert’s?" brummte Zoro und erhob sich, seine Sache in die Tasche stopfend, aber dennoch einen kurzen ebenso besorgten Blick Sanji nachwerfend. Angesäuert stieß Nami ihm den Ellenbogen in die Rippen. "Hmpff!" kam es gepresst von Zoro und er warf ihr einen wütenden Blick zu. Wieso musste dieses Mannsweib nur immer gleich grob werden? "Roronoa, du bist ein Arsch!" zischte sie. "Er ist unser Freund!" fügte sie wütend an, die Hände in die Hüften stemmend. Knurrend schulterte der Grünhaarige seine Tasche und warf Nami einen mordlüsternen Blick von oben herab zu. "Wenn’s dich so interessiert, frag ihn doch einfach! Aber lass mich damit in Ruhe!" fauchte er, schlängelte sich an seinen Freunden vorbei und verließ ebenfalls die Klasse. Die Raucherecke mied er fürs erste, auch seine Freunde. Lieber ging er schon mal vor zur Turnhalle. Sport bei Smoker. Na klasse. Zoro mochte den Sportunterricht zwar,-Sport im Allgemeinen-, aber Smoker konnte ihm auch gestohlen bleiben. Dennoch war der Grünhaarige immer der Erste, der umgezogen bereit stand. So auch heute. Knurrend über diese ganzen scheiß verfluchten Gedanken und Sorgen stand er in der Umkleide und zog sein Shirt aus. Kurz hielt er inne, starrte auf diese riesige Narbe auf seiner Brust. Wo die wohl nur herkam? Er seufzte leise. Wenn er das nur wüsste! Aber Bock auf all die Frage deswegen hatte er auch nicht, konnte er sie ja doch nicht beantworten. Schämen tat er sich für die riesige Narbe, die von seiner linken Schulter quer über die Brust hinab zu seinem Becken führte nicht. Leicht den Kopf schüttelnd zog er sich um und trat in die Sporthalle, lief ein paar Runden um den Frust loszuwerden.
 

Seine Freunde derweil folgten Sanji in die Raucherecke. Seufzend ließ sich Nami neben Sanji auf die Bank fallen und musterte ihn eingehend. "Also gut.." begann sie, "Was ist los mit dir? Du wirkst heute nicht ganz auf der Höhe!!? Is was passiert?" plapperte sie gleich drauf los. "Hast du Kummer?" wollte nun auch Ace wissen, an seiner Zigarette, die er sich gerade angezündet hatte, ziehend. "Oder Hunger?" hakte Ruffy nach, mal wieder nur an das eine denkend. "Hast du Stress zu hause?" fragte Vivi sanft lächelnd nach, setzte sich auch neben den Blonden und strich ihm sanft über die Schulter. "Kannst ja mal den Mund aufmachen..!" murrte Corsa, ihn aber besorgt musternd. Erwartungsvoll starrten seine Freunde den Blonden an.
 

Missmutig zog Sanji an seiner Zigarette, sah überrascht auf, als sich seine Freunde - ja, vielleicht hatte er ja unrecht - zu ihm gesellten und ihn mit Fragen bombardierten. Dabei musste er kurz über Ruffy grinsen, griff nach seinem Rucksack und holte einen Schokoriegel vom Vortag raus, den er nicht gegessen hatte. Er mochte eigentlich keine Schokolade. Er reichte ihn Ruffy unter dem achtsamen Blick der fünf Menschen, die sich um ihn gescharrt hatte. Ruffy jauchzte freudig und schaffte es sogar noch, den Riegel auszupacken, bevor er ihn in einem Happs verschlang. Das war auch schon mal anders gewesen, schien also doch so, als würde Ace an Manieren arbeiten... oder was auch immer die beiden Brüder davon für einen Begriff hatten. So richtig manierlich waren ja beide nicht.

Dann sah er reihum, versuchte sich an einem kleinen Lächeln, was ihm erstaunlich gut gelang. Irgendwie baute ihn der Gedanke auf, dass sich die Menschen in seinem Umfeld doch für ihn interessierten, auch wenn der ganze Tag irgendwie seltsam war. Das Zoro nicht dabei war, wunderte ihn nicht. Vermutlich war er schon wieder in der Turnhalle. Den Sportunterricht hatte er nie abwarten können. Früher waren sie beide immer die ersten gewesen, die dort gewesen waren. Hatten sich schon mal einen Ball organisiert und etwas gespielt, oder Zoro hatte die Zeit genutzt um Sanjis rechten Haken zu verbessern.

Verdammt, er wollte doch nicht mehr drüber nachdenken.

"Es ist alles okay... hab wohl schlecht geschlafen oder so was...", sagte er, auch wenn er wusste, dass es ihm keiner abkaufte. Nami sah man es auch recht deutlich an und er seufzte leise. "Wirklich... ich hab heute einfach nur einen schlechten Tag erwischt, dass ist alles", versuchte er seine Erklärung noch einmal überzeugender, hielt sich dabei an seiner Zigarette ruhig. Er konnte nicht sagen, was ihn beschäftigte. Im Grunde wusste er ja auch, dass er den fünf Menschen hier etwas bedeutete.... nur Zoro eben nicht mehr. Und damit war er all die Zeit super klar gekommen, redete er sich zumindest ein. Aber wenn er ihn jeden Tag sah, war es doch schmerzhaft, von Zeit zu Zeit.
 

Derweil lief der Grünhaarige seine Runden in der Sporthalle, versuchte all die Gedanken zu verbannen und entspannenderweise mal an nichts zu denken, was in irgendeiner Form mit dem Blondschopf zu tun hatte. Das war aber leichter gesagt als getan. Leise keuchend ließ Zoro sich nach etwa 20 Runden zu Boden sinken. Er hätte heute wirklich liegen bleiben sollen, dann wäre ihm dieser Tag erspart geblieben. Einer der wenigen Tage, an denen er nicht anders konnte als in der Vergangenheit zu leben und sich zu fragen was schief gelaufen war. Dem was er damals hatte nachzutrauern. Es war zum kotzen! Die meiste Zeit über verdrängte er es bestens und es machte ihm nichts aus, aber an Tagen wie heute... da war jeder einzelne seiner Gedanken in der Vergangenheit und versuchte zu ergründen, warum sein bester Freund nicht mehr an seiner Seite war. Leise seufzend fuhr sich der Grünhaarige über die Stirn, wischte den Schweiß fort und drehte sich, alle Viere von sich streckend, auf den Rücken, starrte die Decke der Turnhalle an. >Wir werden für immer Freunde sein, oder Zoro!?< hallte die Frage seines kleine Freundes in seinen Gedanken wieder. Das Bild wie sie damals auf dem Spielplatz auf einem Klettergerüst im Schein der Abendsonne gesessen hatten tat sich vor seinem geistigen Auge auf. Fragend hatte Sanji ihn damals angesehen, doch Zoro hatte ihm nur die Zunge rausgestreckt und >Als würdest du jemals ohne mich klar kommen!< geantwortet. Sie beiden hatten gewusst, dass sie sich damit ewige Freundschaft geschworen hatten. Ironie des Schicksals, dass es nie so kam, wie man dachte. Unbewusst fuhr er sich mit dem Finger über die Brust, zeichnete die Narbe nach. Irgendwie hatte er manchmal das Gefühl sie wäre Schuld an dem ganzen Schlamassel - und damit doch irgendwo auch er selbst. Dennoch fragte er sich warum Sanji ihm nicht einfach sagte, was passiert war. Er war doch sonst immer so von Grund auf ehrlich. Innerlich aufseufzend schloss er die Augen. Er drehte sich im Kreis. Alles Fragen, die er sich längst gestellt hatte und dessen Antworten er nicht finden konnte. An Tagen, wie diesen wünschte sich Zoro sie wären noch Freunde, auch wenn Sanji sich so sehr verändert hatte. Dann würden sie jetzt hier zu zweit liegen, sich unterhalten. Vielleicht sogar über Sanjis Lieblingsthema - Mädchen. Obwohl der Grünhaarige gerade mit diesen Thema nicht viel anfangen konnte. Er war nun mal schwul. Etwas, was an dieser Schule nur zwei Personen wussten - alle anderen interessierte es nicht oder sie wollten es nicht hören, was ihm aber egal war. Ace und Nami wussten als einzige Bescheid. Was Sanji wohl dazu sagen würde, wenn er es wüsste? //Er würde dich damit aufziehen, Roronoa!// spottete seine kleine innere Stimme ihm zu. Ja, wahrscheinlich! Für Sanji gab es ja fast nichts anderes als Frauen. Dieser Westentaschencasanova! //Das war schon damals so!// belehrte die Stimme ihn weiter und Zoro seufzte. Stimmt, damals hatten sie sich oft in den kleinen Kiosk um die Ecke geschlichen und sich heimlich Pornohefte angeschaut. Sanji war auch so schon immer sehr zuvorkommend dem anderen Geschlecht gegenüber gewesen. Nur das er es heute einfach übertrieb. Ein Wunder, dass er auf seiner eigenen Schleimspur noch nicht ausgerutscht war. Wenn Zoro eins über Frauen wusste, dann das sie meist das wollten, was sie nicht haben konnten. //Dich zum Beispiel!// kicherte die Stimme. Ja, und dabei waren sie furchtbar nervig. Dass die ihn nicht einfach in Ruhe lassen konnten. So wie jetzt! Die ersten Mädchen ihrer Klasse hatten sich bereits umgezogen und scharrten sich nun schon wieder um ihn. Es war kurz vor Stundenbeginn und Zoro hatte sich noch nie so den Gong herbei gesehnt.

"Zoro, geht es dir nicht gut?" wollte eine wissen, hockte sich vor ihn und strich ihm über die Stirn. "Ist dir schlecht?" plapperte die nächste weiter. "Oder bist du nur müde? Du solltest Nachts mehr schlafen!" belehrte eine andere und Zoro schrie innerlich auf. Womit hatte er das nur verdient? Konnten die nicht an Sanji kleben? Der würde sich darüber freuen.
 

Etwas zur gleichen Zeit erhob sich Nami und zog auch den Blondschopf auf die Beine. "Abflug!" befahl sie. "Es klingelt gleich und wir haben Sport!" belehrte sie und zog ihre Freunde Richtung Sporthalle.
 

"Alles was du sagst, Nami-Maus!", kam es sofort zurück. Das war Reflex, er konnte nicht anders, auch wenn ihm nicht wirklich danach war. Er schnippte seine Zigarette weg und ging mit den Fünfen rüber zur Turnhalle. Ruffy verabschiedete sich auf dem Weg dorthin und sprang fröhlich ins Gebäude zurück, um zu seiner eigenen Klasse zurück zu kehren. Sanji sah ihm kurz nach. Definitiv, der Kerl hatte viel zu viel Energie, ebenso wie sein Bruder, auch wenn der nicht ganz so schlimm war. Ace war ein ganzes Stück gelassener, meistens. Und jetzt unterhielt er sich begeistert mit Corsa, plante schon mal, was sie für heute Abend alles brauchten.

Saufabend. Wie so oft. Bei Zoro.

Sanji vermied es meist, dabei zu sein. Es wurde sich eh nur besinnungslos getrunken, auch wenn die Erzählungen meist doch sehr lustig waren. Schienen immer viel Spaß zu haben.

Aber wenn er sich vorstellte, einen Abend bei Zoro verbringen zu müssen, wo er ihm doch so schon oft genug über den Weg lief...

Er hatte gar nicht bemerkt, wie Corsa und Ace ihn in die Mitte genommen hatten, schreckte unmerklich zusammen, als Ace freundschaftlich einen Arm um seine Schulter legte und sah etwas irritiert zu dem Schwarzhaarigen.

"Du kommst doch heute Abend auch mal, oder?!", kam es von ihm und er sah ihn mit großen bettelnden Augen an.

So schwer es Sanji auch fiel, er schüttelte trotzdem mit dem Kopf, auch wenn Ace diese Antwort nicht gelten ließ. "Doch! Du musst! Das wird sicher spaßig!"

Sanji seufzte. "Ihr wisst doch, dass Zoro und ich..."

"Egal!", meinte Corsa leichthin dazwischen. Er grinste und zog Vivi dabei zu sich, die ein paar Schritte mit Nami vorging, legte einen Arm um ihre Hüften. "Wird trotzdem lustig. Und is' ja nich so, dass du mit Zoro alleine da rumhängst!"

"Ja aber..." - "Kein Aber!", entschied Ace. "Komm schon, das wird total genial!"

Sanji seufzte wieder.

"Doch, das ist toll!", befand auch Nami. "Einer mehr beim Pokern. Also kommst du?"

"Alles was du willst Nami-Schätzchen!", flötete er und trat sich innerlich in den Hintern. Zumal Nami hinterhältig grinste. "Geht doch...", kam es frech von ihr und sie traten in den Gang der Turnhalle. Zog Vivi mit sich, in Richtung der Mädchenumkleiden.

Bedröppelt sah Sanji den Beiden nach. Warum konnte er einer Frau eigentlich nichts abschlagen?

Corsa und Ac wechselten grinsend einen Blick und zogen ihn mit in die Jungenumkleide, ließen ihn dann los.

Wieder einmal leise seufzend machte Sanji sich auch daran, sich umzuziehen, ließ sich Zeit. Und trat schließlich als letzter in die Halle, sah grade noch, wie Ace zu Zoro stürmte, um ihm die freudige Nachricht zu unterbreiten. Corsa folgte ihm etwas langsamer, aber ebenfalls mit einem breiten Grinsen, soweit Sanji das sehen konnte. Und wieder stand er einen Moment lang alleine in der Halle, fragte sich, ob er Zoros Reaktion darauf wirklich wissen wollte.

Er schluckte und schüttelte innerlich kräftig den Kopf. Sah sich um. Smoker war noch nicht da, also fing er an zu laufen. Die Mädchen waren eh noch alle schwer mit Zoro beschäftigt, was sollte er dann da? Wärmte er sich lieber auf und rannte ein paar Runden in der Halle.
 

Zoro lag immer noch, alle Viere von sich mit geschlossenen Augen auf dem Boden und wimmerte innerlich bereits. Ihm bluteten sicher schon die Ohren. Ace war seine Rettung. Übermütig sprang der Schwarzhaarige auf ihn zu und setzte sich frech auf seine Brust. "Oi, Zoro. Hier wird noch nicht abgekratzt!" befahl der Junge grinsend und stupste seinen Freund an. "Wir sind heut Abend einer mehr! Sanji kommt endlich auch mal mit!" erzählte der Sommergesprosste übermütig. Geschockt riss Zoro die Augen auf. "Bitte?" keuchte er, konnte seine Überraschung nicht verbergen. Wieso kam Sanji mit? Er weigerte sich doch sonst immer erfolgreich an ihren Abenden teilzunehmen. Und dann ausgerechnet heute? Heute wo der Idiot ihm sowieso nicht aus dem Kopf ging? Da war Ärger doch vorprogrammiert. Zoro sah es jetzt schon kommen, dass sie sich nach spätestens fünf Minuten in den Haaren lagen und sei es nur drum, dass der Blonde ihn wegen seines Lebensstandards wieder als Schmarotzer bezeichnete. Na super! Sein Blick schweifte zu Sanji, während Corsa die Mädels vertrieb, damit sie ihre Ruhe hatten. Leise seufzend sah der Grünhaarige wieder zu Ace auf. "Wenn’s denn sein muss!" murrte er. "Ja, muss es und du benimmst dich gefälligst!" herrschte Nami dazwischen die nun auch endlich mit Vivi dazugestoßen war. "An mir soll’s nicht liegen!" knurrte Zoro schob Ace von sich runter und setzte sich auf, als auch endlich Smoker die Halle betrat und kräftig in seine Trillerpfeife blies. Das Zeichen zum Appell.

Schnell liefen die Schüler zu dem Grauhaarigen Mann, der auf seiner Zigarre rumkaute. Murrend folgten auch Zoro, Ace, Corsa und die Mädchen.

"Alle da?" wollte der Lehrer knurrend wissen. Einheitliches Brummeln und Murren war von den Schülern zu hören. "Super! Dann lauft ihr euch jetzt erstmal 30 Runden warm und später teil ich euch in Zweiergruppen ein. Wir catchen heut ein bisschen. Die Mädels spielen derweil Volleyball. Und ab geht’s!! Keine Müdigkeit vorschützen ihr faulen Säcke!" grinste der Mann spöttisch.

Mit hängenden Köpfen liefen die Schüler los, beschwerten sich leise über den Sklaventreiber während Smoker immer wieder in die Runde die Gruppeneinteilungen rief. "Corsa und Ace!" rief der Mann gerade und Ace sprang jauchzend in die Luft. "Dich mach ich fertig, Alter!" gröhlte er vergnügt und streckte Corsa die Zunge raus. Zoro schüttelte nur den Kopf, überhörte fast die nächste Gruppe. "Sanji und....Zoro!" dröhnte die Stimme Smokers durch die Halle und Zoro blieb unfreiwillig stehen. Konnte es heute eigentlich noch beschissener werden? Sein Blick glitt zu Sanji.
 

Auch Sanji, der mit den anderen losgelaufen war und einen schönen Vorsprung ausgebaut hatte blieb stehen. Was war das denn für eine gottverdammte Scheiße bitte? Sein Blick glitt zu Zoro und er musterte ihn vorwurfsvoll, bevor er zu Smoker sah. "Wieso das denn?", patzte er und Smoker sah zu ihm, runzelte die Stirn. "Hat dir irgendwer erlaubt, meine Entscheidungen in Frage zu stellen?", grummelte er und Sanji stemmte die Arme in die Seite. "Tu ich ja nie, aber wieso soll ich mit dem da", er deutete auf Zoro, "in einer Gruppe sein? Das ist doch scheiße!"

"Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr mir das am Arsch vorbeigeht!", erklärte Smoker und sah zu den anderen, um weitere Gruppen einzuteilen. Sanji setzte zu einem weiteren Widerspruch ein. "Bringt nix!", grinste Corsa der grade auf ihn zu lief und Anstalten machte, an ihm vorbeizulaufen, wobei er ihn anstieß. "Na hopp, weiter. Wirste schon überleben!" Langsam setzte sich Sanji in Bewegung, während Corsa über die Schulter nach Zoro sah. "Ihr Beide! Ihr stellt euch immer an..." Er schüttelte mit dem Kopf. Sanji schnaubte bloß und zog an ihm vorbei und lief wieder voraus. Das war doch wirklich zum kotzen. Da machte er sich schon den ganzen Tag Gedanken um diesen blöden Kerl, und dann hatte er keine Ruhe vor ihm.

Nein, an so einem Tag hatten sich wirklich alle gegen ihn verschworen.

Nicht damit genug, dass ihm der Typ schon am frühen Morgen dämlich kam - was ja absehbar gewesen war - und sich die ganze Zeit über ihn lustig machte, auch wenn er nichts sagte, wie bei Falkenauge im Unterricht, nein, dann wurde er auch noch gezwungen, den Abend bei ihm zu verbringen. Und jetzt auch noch das!

Erzwungener Körperkontakt, und das, wo er Zoro nicht näher als nötig kommen wollte.

Zumindest nicht an einem Tag wie diesen, wo er viel zu sehr mit den Gedanken in der Vergangenheit hing.

Wieso kam Smoker grade heute auf so eine beschissene Idee? Gut, nichts gegen catchen, aber mit Zoro? Erst einmal war Zoro viel muskulöser als er, wie wollte er sich im Nahkampf gegen ihnen behaupten können? Gut, das würde er vielleicht noch hinkriegen, alleine deshalb, weil er sich vor Zoro sicher nicht die Blöße geben würde, von ihm flachgelegt zu werden. Aber er wollte verdammt noch mal nicht!!!
 

Zoro schluckte seinen Widerspruch. "Alles Beschiss!" murrte er leise als Nami an ihm vorbeilief und ihn mitzog. "Stell dich nicht so an. Er ist doch eigentlich genau dein Typ!" grinste sie frech und zwinkerte ihm zu, lief dann voraus.

"Darum geht’s doch gar nicht!" schnauzte Zoro ihr nach, lief ebenfalls weiter und holte Nami wieder ein. "Ich hab kein Interesse an so ner Pfeife, klar!?" knurrte er leise und lief weiter, lief schon das zweite Mal heute seinen Frust ab.

Wie kam dieser Vollpfosten von einem Lehrer nur auf so eine beschissene Idee? Ace hätte er ja verstanden. Die beiden waren in etwa gleich stark, aber Sanji? Nichts gegen die Kraft des Kleinen, man unterschätzte ihn leicht mal, aber er war dennoch nicht stark genug um es mit ihm aufzunehmen, auch wenn das jetzt eingebildet klang. Zoro konnte sein Gegner eben ziemlich gut einschätzen. Musste er sich eben zurücknehmen. Nicht, dass der Blonde ihm noch anfing zu heulen. Hatte er früher ständig getan, wenn sie ihre Kräfte miteinander gemessen hatten.

Den Kopf über seine eigenen Gedanken schüttelnd, lief Zoro weiter. Nach Beendigung des Warm ups, fanden sich die Gruppen bei einander ein. Zoro wartete etwas abseits, sollte er doch zu ihm kommen, die Arme vor der Brust verschränkend und sich an die Wand lehnend.
 

Muckelig verschränkte Sanji die Arme vor der Brust und blieb stehen, wo er war, als er die 30 Runden beendet hatte. Er würde sicherlich nicht zu diesem aufgeblasenen Spacko gehen und sich vor ihm eine Blöße geben. Was stellte sich der Idiot eigentlich so kindisch an? Würde er herkommen, hatten sie es hinter sich. "Sanji!", blaffte Smoker los, der das ganze wohl sah. "Zoro!", bekam auch der Grünhaarige sein Fett weg. "Benehmt euch nicht wie verzogene Gören, auch wenn ihr das seid. Müsst es ja nicht jeden wissen lassen!" Sanji schenkte dem Alten einen bitterbösen Blick. Der Kerl war ja schlimmer als Jeff, und das wollte was heißen!

Eindeutig widerwillig ging er zu Zoro, die Arme schön vor der Brust verschränkt und Zoro so und mit Blicken seine abwehrende Haltung klarmachend. Nicht dass der Typ auf die Idee kam, er würde das freiwillig machen oder klein beigeben. Absolut nicht. Nicht vor Zoro.
 

Murrend stieß sich Zoro von der Wand ab, ließ die Arme sinken und trat auf Sanji zu. "Lass es uns hinter uns bringen!" knurrte er angepisst. Scheiß Tag! Ein absoluter Scheiß Tag! Und das schlimme...Er war noch lange nicht zu Ende! Konnte ja nur noch beschissener werden. Vor allem da sie den Abend auch noch zusammen verbringen mussten und das ausgerechnet heute. Heute wo der Blödmann ihm nicht aus dem Kopf ging und seine abwehrende Haltung unter der Gürtellinie traf. Unbewusst rieb sich Zoro leicht über die Brust. In solchen Momenten brannte sie richtig, die Narbe. Immer dann wenn Sanji es schaffte ihn zu verletzen. Wieder wünschte sich der Grünhaarige im Bett geblieben zu sein und trat auf die Matte zu, wo sie gleich ein wenig miteinander ringen würden. "Komm schon! Oder bist du fest gewachsen?" murrte er unwillig, schenkte ihm einen ebenso abwehrenden Blick, ignorierte das Brennen auf seiner Brust, wie so oft. War ja doch nichts als Einbildung. Er war kerngesund.
 

Es tat weh. Es tat verdammt weh, Zoro so zu sehen, auch wenn Sanji sich nichts anmerken ließ, zumindest hoffte er das. Er schnaufte abfällig und folgte Zoro auf die Matte, ließ dabei die Arme sinken und spannte sich. Er wollte vorbereitet sein, und war sich sicher, dass Zoro ihn mit aller Kraft angreifen würde, auch wenn er gelernt hatte, mit so etwas umzugehen und die Kraft und Geschwindigkeit seines Gegners auszunutzen. Das war eine seiner ersten Lektionen gewesen, immerhin hielten ihn alle für reichlich schwach. Kein Wunder, dadurch, dass er so verflucht dürre war, dass es ihn selbst schon ankotzte. Manchmal zumindest. So wie heute. Aber heute kotzte ihn eh alles an.

Der Blick des Grünhaarigen zum Beispiel. Abwehrend. Er zeigte ihm nur einmal mehr, was Zoro von ihm hielt: Nichts. Zumindest nichts Gutes. Und das tat weh.

Er wünschte sich in ihre Kindheit zurück, wo sie noch Spaß an solchen Spielchen gehabt hatten. Und nun?

Bitterer Ernst, wie es schien. Sanji beugte die Knie etwas durch, um sich einen sicheren Stand zu verschaffen, wartete Zoros Angriff ab, von dem er wusste, dass er kommen würde.

"Mach schon, Idiot...", knurrte er unwillig. Er wollte das ganze hinter sich bringen, wenn es sich schon nicht vermeiden ließ. Warum konnten sie nicht einfach Basketball spielen, oder Fußball, oder irgendein anderes beknacktes Spiel, dass ihn zwar auch an früher erinnern würde so wie alles heute, aber bei dem ihm Zoro zumindest nicht so auf die Pelle rücken würde?!

Eins war zumindest gewiss: Wenn dieser Tag vorbei war, würde er ihn restlos aus seinen Gedanken streichen und nie wieder hervorkramen. Würde versuchen ihn mit allen Erinnerungen zu verschütten, die ihn noch mit Zoro verbanden, so wie es sein musste und so, wie es der Grünhaarige ohne Zweifel auch tat.
 

Zoro kannte Sanjis Taktiken. Als Kinder hatten sie so oft miteinander gerauft, wenn Zoro ihm gezeigt hatte wie er sich verteidigen konnte, aus seinen vermeintlichen Schwächen einfach Stärken machte. Wenn er ihn frontal angreifen würde, um dem Schwachsinn hier endlich ein Ende zu bereiten und sich damit fürs Erste wieder ganz weit von Sanji weg verziehen konnte, damit der Scheißkerl ihn nicht mehr so verletzen konnte, würde Sanji aber seine Kraft und Geschwindigkeit im Angriff nutzen um ihn auf die Matte zu schicken. Kein schöner Gedanke. Nicht vor ihm. Leise knurrend ging auch der Grünhaarige etwas in die Knie. Er musste den Spieß dann einfach nur umdrehen. Und genau das tat Zoro, griff ihn wie erwartet frontal an und ließ sich von ihm auf die Matte schicken, rollte sich dann mit dem Blonden und blieb auf ihm sitzen, die Arme an den Handgelenken packend und ihn seitlich daran festnagelnd.

Spöttisch zog er eine Augenbraue hoch und sah auf ihn hinab.

"Du lernst es nie!" grinste er genau wie damals, wenn er Sanji besiegt hatte in ihren kleinen Kämpfen. Warum verflucht musste dieser gesamte Scheiß nur so weh tun? Zoro war froh ein guter Schauspieler zu sein und seine Gefühle verbergen zu können. Die Blöße wollte er sich vor dem Blonden dann doch nicht geben. Sanji trauerte dem was sie hatten ja nicht ein Stück nach. Verachtete ihn im Gegenteil sogar richtig, für etwas von dem Zoro nicht einmal wusste was es war.
 

Leiser Schmerz durchzog die blauen Augen. Das hier war verdammt noch mal genau wie früher, auch wenn nichts mehr so war. Nichts von all dem war noch aktuell.

"Geh runter...", murmelte er.

Warum quälte Zoro ihn nur so? Vermutlich wusste er es nicht einmal. Oder es interessierte ihn nicht. Sanji tippte auf eine Mischung von beidem.

"Sehr gut Zoro!", befand Smoker, der das ganze betrachtet hatte. "Und dir hätte ich mehr zugetraut, Sanji!"

Sanji knurrte leise, und der Schmerz wich Wut. "Runter!", fauchte er Zoro dann um einiges angepisster an.

Es war wirklich nicht mehr wie früher, und das wusste er. Und er kam damit klar, die meiste Zeit über, auch wenn er sich damit selbst belog. Doch das war besser, als jeden Tag wie diesen hier zu verbringen. So gedemütigt und sich verdammt einsam fühlend. Und das seit etwas über sechs Jahren, in schöner Regelmäßigkeit wieder.

Wie er diesen Tag doch hasste. Und er wünschte er könnte Zoro genau das auch entgegenbringen. Hass und Verachtung. Viel was anderes hatte der Grünhaarige für ihn ja auch nicht übrig, wie er immer wieder bewies. Das zeigte allein schon der Blick, den er ihm zugeworfen hatte, als Ace ihn offensichtlich darüber informiert hatte, das Sanji heute Abend auch käme. Auch wenn Zoro vielleicht nicht angenommen hatte, dass Sanji es bemerkte. Aber auch dann wäre vermutlich nichts anderes dabei rumgekommen, als diese fortwährende Verachtung, die er immer und immer wieder zur Schau stellte, und auf die Sanji versuchte, genauso zu reagieren. Seine Gedanken und Gefühle unter Kontrolle zu behalten. Und scheinbar schaffte er das auch ganz gut, oder auch nicht, und Zoro machte es einfach Spaß, nur noch offensichtlicher auf ihm herumzutrampeln.

Sanji stemmte sich gegen den Griff, um seine Worte zu bekräftigen, auch wenn er wusste, dass das allein nichts brachte. Zoro war ihm nun einmal körperlich überlegen, war es schon immer gewesen.
 

Stumm betrachtete Zoro wie sich Sanji gegen seinen Griff wehrte, die Ablehnung mal wieder zur Schau stellte, die er für ihn empfand und fragte sich warum verdammt noch mal alles so schief laufen musste!? Was hatte er nur falsch gemacht, dass Sanji ihn so sehr hasste? Und wieso warf er es ihm nicht einfach mal an den Kopf, damit er damit abschließen konnte und sich nicht länger mit einer verloren gegangenen Freundschaft herum quälen musste? Verdrängen ging zwar ganz gut, aber es kam eben immer wieder hoch. So wie heute! Das Brennen auf seiner Brust wurde fast unerträglich unter Sanjis hasserfüllten Blick. Kurz für den Hauch einer Sekunde flackerte Schmerz in dem Blick des Grünhaarigen auf und er erhob sich schnell, fasste sich leise keuchend an die Brust und wandte sich von Sanji ab, ging ohne ein Wort in die Jungenumkleide, um sich Wasser ins Gesicht zu spritzen. Verdammte Scheiße! Verdammter Scheißtag! Verdammter Scheißkerl! Wie gerne würde Zoro ihn genauso hassen, doch er konnte einfach nicht. Wollte nur zurück, was er verloren hatte.

Smoker derweil fauchte Sanji an. "Sieh nach ihm, Kleiner!" befahl er und wandte sich wieder den anderen Schülern zu, während Zoro am Waschbecken lehnte und sich an die schmerzende Brust griff.
 

TBC

K: *sich aufrappel* *den Kopf hält* Uh…alles dreht sich… @.@

A: *an zoro schmieg* Mein Leckschwein !--*murmel*

S: *augen aufschlag*katja entdeck* Oh mein Schöne!! Gehts dir nich guck?? *flöt* *________*

*zu ihr rutscht*

Z: O.O Schnauze Koch!!!! >.<

A: *aufschreck* Hä??@.@ Öööööö!!! *sich an zoro klammer* MIr is schleeeääächt !! *jammer* ;__;

Z: X__x Die schon wieder! *murmel*ayssa pat*

K: *sanji dumm anschielt* Wer bist du? Wer bin ich? Wer sind die da? *auf ayssa und zoro deut* Und überhaupt…wo kommen wir her…wo gehen wir hin…wo liegt der Sinn…und so…?

S: *innerlich evil-grin* Du meine Schöne, bist mein liebster Augenstern, meine Welt, meine Ehefrau. *zwinker* Und die...*auf ayssa und zoro deut* sind zwei aus der Klapse ausgebrochene Irre. ^_|||

A: Ö.Ö Ehrlich?? *fester an Zoro klammer und auf seinen schoss rutsch* Ich hab Angst!! *wimmer*

Z: >.< *ayssa pat* Schon klar! *seufz*

Wat suchen wir eigentlich hier?? Und wer sind die?? *auf die Leser deut* <.< .....>.>

A: *klammeräffchen bei zoro spiel und wimmer*

;__;

K: *irritiert* *sichtbar nachdenkt* *auf starrende Leser starrt* *angst* >.> ... <.< ... *sanji packt* Gut...dann äh.... Flitterwochen! *mit Sanji abzisch so schnell es geht*

S: *im siebten Himmel schweb* ^____|||

Z: *den beiden nachstarr* ...*auf die leser starr*...*zu ayssa schiel* Und nu? ö.ö°°

A: *zu zoro aufguck* *__* Knuddeln?? *puppydogeyes*

Z: <.< Und die?? *auf die leser deut*

A: *schulter zuck* Da is n Schild..."Zu den Kommis!" *vorles* Jag sie da raus und dann.... *zoro ws ins Ohr flüster >/////<

Z: O/////ö Oookaaa~~ay !! *ayssa wegschieb*..*katana schnapp und alle zur Tür raus jag* .... >.< .... *tür verriegel*
 

*Vereinzelt Gekicher und Gepolter durch die Tür zu hören is*
 

Ace: *wie aus dem Nichts vor den Lesern auftauch*

^______^ Hey! *augenbrauen wackel* Zu den Kommis gehts hier entlang, wenn ich also bitten dürfte!? *grins*

Wir kümmern uns in der Zwischenzeit darum, dass die Autoren und Protagonisten bis zum nächsten Kapitel wieder fit sind.. *leicht beginn zu schwitzen und verlegen lächel*... Ich wünsche noch einen angenehmen Tag!! ^.^ *lieber auch schnell abhau*

*staubwolke hinterlass*

Strike a bad patch

A: *reingestolpert komm* Katja??? Sanji???

*sich umguck* O.O Wo seid ihr??? Immer noch au Flitterwochen?

Z: Schnauze Pumuckel! schlafen! *grummel*

A: *auf das etwas in der Ecke starr* >.>

Du mich auch! >< Wo sind die zwei, wir müssen doch das neue Kap eröffnen?

Z: *schultern zuck* Keine Ahnung!

K: Hier! *sich meldet und bei Jan vor Sanji versteckt* >.< Hab Sanji in ne Küche gesteckt, irgendwo im Nirgendwo... ^^°°°

Z: Wurd’ ja auch mal Zeit, dass jemand ihn verbannt. *fies grinst* Hallo Jan! *kurz zu nick*

A: <.< Nyoa, brauchen tun wir ihn hierzu wohl nich’. ^^ Und ich glaub die da *auf die Leser deut* warten eh schon gespannt, wie es weitergeht. oO

J: Tach auch *Hand zum Gruße hebt*

K: *grins* Gut erzogen, nich’? XD Egal. Das... sollte ja niemanden interessieren.... *sich räusper* Was wollt ich noch sagen? Ach ja... viel Spaß! *sich mit Jan verzieh*

A u Z: *den beiden nach guck* ö__Ü

A: <.< .....>.> Joa, ....also....viel Spaß! *murmel*

Z: *kopfschüttel und weiterpenn*

ZzzzzZZZzzzzZZ *schnarch*

A: *sich auf den Boden hock und kreise mit dem Finger auf den Boden mal*

Jetzt weiß ich wie es Sanji in der FF geht, wenn er so einsam is’...*murmel*

>.< Guckt nich’ so!! *Leser anschnauz*

Da geht’s weiter!! *auf die FF deut*

*muckelig ne Flunsch zieh* Pfff! >.<

*Vorhang zu zieh* ..........
 

Irritiert, wie vermutlich ein Großteil der anderen Schüler auch, sah Sanji dem Grünhaarigen nach. Was er wohl hatte...? Ob er sich wieder bei irgendwas verletzt hatte und Schmerzen litt? Sanji biss sich auf die Unterlippe und stierte Smoker nach. Das 'Warum ich, verdammte Scheiße?' das ihm auf der Zunge lag, schluckte er ungesagt herunter. Er würde sich dazu eh nur anhören dürfen, dass er es zu tun hatte weil Smoker es wollte, gespickt mit der einen oder anderen Beleidigung, die er sicher nicht ertrug. Davon ab, dass er sich Sorgen machte. Wie immer.

Die machte er sich sogar, wenn Zoro mal einen oder zwei Tage nicht zur Schule kam, auch wenn er wusste, was für ein leidenschaftlicher Schwänzer der andere war. Und doch vermutete er jedes Mal eine Krankheit und fragte sich, ob es Zoro gut ging. Auch wenn das nicht auf Gegenseitigkeit beruhte.

Er rappelte sich auf und ignorierte den leicht besorgten Blick, mit dem Ace ihn bedachte, als er sich von der offenen Tür abwandte, durch die Zoro grade gestürmt war. Man konnte ihm oder Ruffy ja unterstellen, was man wollte, aber meist waren sie es, die zuerst merkten, dass etwas nicht in Ordnung war, von Vivi vielleicht mal abgesehen. Aber die war ohnehin viel zu besorgt, um jeden und alles.

Sich die Handgelenke reibend, die Zoro kräftig festgehalten hatte, folgte er dem anderen. Es gab eigentlich von hier aus nur zwei Orte, an denen er sein konnte. Die Toilette schloss Sanji erst einmal aus. Da hätte Zoro sicher nicht so einen Aufstand betrieben, wenn er einfach nur einmal pinkeln musste.

Das dieser Idiot sich auch immer in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit spielen musste, so dass sich auch ja jedes von diesen Weibern, die ja so auf ihn abfuhren, um ihn sorgten. Und auch Sanji. Auch wenn er bezweifelte, dass Zoro wollte, dass er sich um ihn sorgte. Immerhin waren sie keine Freunde oder etwas dergleichen. Zoro hasste ihn, das konnte man ihm deutlich ansehen.

Sanji seufzte leise und betrat die Jungenumkleide, sah sich kurz um und entdeckte Zoro am Waschbecken.

"Smoker schickt mich, um nachzusehen, ob alles okay ist...", kam es merkwürdig belegt von ihm. Es tat so weh, dass er einen Vorwand brauchte, um Zoro auf so eine Art anzusprechen, weil er wusste, dass Zoro es nicht wollte, dass er sich um ihn sorgte, oder ihn in irgendeiner Form ansprach. Das war wohl auch der Grund, warum sich ihre Kommunikation auf verbales Gebeiße beschränkte.
 

Ausgerechnet er? Hätten sie nicht jemand anders schicken können, der nach ihm sah, wenn es denn unbedingt sein musste? "Mir geht’s gut!" murrte er leise und abwehrend. Es tat so weh, dass Sanji nur hier war, weil Smoker es ihm wahrscheinlich befohlen hatte und niemand sich gegen das Wort dieses Mannes auflehnte. Wieder spritzte er sich das kühlende Nass ins Gesicht und fuhr sich mit der nassen Hand durch die Haare. Noch immer brannte es und er keuchte leise, versuchte es zu unterdrücken, damit Sanji es nicht mitbekam. Was sollte er auch sagen? Die Wahrheit? Sich diese Blöße geben? //Reg dich ab, Roronoa! Das ist nichts als Einbildung! Du hast keine Schmerzen! Kannst sie gar nicht haben, weil da NICHTS ist!// redete er sich selber ein. Zoro wusste, dass es nur aus seinem Unterbewusstsein herrührte, dass jedes Mal, wenn Sanji ihn verletzte, diese Narbe anfing zu brennen. Also musste sie doch irgendetwas damit zu tun haben. Es musste etwas passiert sein, dass er vergessen hatte, ob er es gewollt hatte oder nicht, war eine andere Frage. Fakt war: Er wusste es einfach nicht mehr und Sanji hasste ihn dafür.

"Geh zurück! Ich komm... gleich nach!" knurrte er leise, seltsam abgehackt. Mit den Händen stützte er sich auf dem Waschbecken ab, schloss die Augen und versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bringen. Seinen Atem wieder zu beruhigen und das leise Keuchen zu unterbinden. Wahrscheinlich würde Sanji sich eh gleich lustig über ihn machen oder ihn aufziehen, weil er gerade so schwach da stand. Verflucht!

//Krieg dich ein Roronoa, verdammt!// herrschte er sich selbst an. //Du elende Memme! Der Kerl ist nicht mehr dein Freund und wird es nie wieder sein wollen!!// Ein schmerzvolles Aufkeuchen unterdrückend fuhr er sich durchs Gesicht, wischte die kleinen Wassertropfen, die dort rüber rannen fort und richtete sich auf, straffte die Schultern und versuchte sich nichts mehr anmerken zu lassen.
 

Sorge stand dem Blonden deutlich ins Gesicht geschrieben, als er Zoro im Spiegel betrachtete. Er konnte dessen Gesicht gut sehen, sah auch, dass er blasser war als sonst. Und doch sagte er nichts mehr, auch wenn er zwei Schritte näher getreten war. Zoro würde ihm eh nicht sagen, was los war, und seine Worte enthielten ebenfalls die unmissverständliche Botschaft, sich von hier zu verziehen. Was erwartete er auch? Dass Zoro es zuließ, dass er sich um ihn sorgte? Ihm vielleicht sogar sagte, was los war? Sanji wusste selbst, wie lächerlich der Gedanke war, wusste er doch nur zu gut, dass Zoro für ihn nichts als Hass und Verachtung übrig hatte, wie er sich an diesem Tag immer und immer wieder ins Gedächtnis rief, um nicht völlig das Gesicht vor dem anderen zu verlieren.

Einen kurzen Augenblick trafen sich ihre Blicke im Spiegel. Er sah den kalten Ausdruck, den Zoro immer in den Augen hatte, wenn er alle Gefühle verbannte. Und wusste, wie schnell das in Hass umschlagen konnte, den er nicht mehr sehen wollte. Zumindest nicht mehr heute.

Schnell wandte Sanji den Blick ab, damit Zoro die Sorge in seinem Gesicht nicht sehen konnte.

"Dann komm auch, Idiot...", murmelte er und eilte auf die Tür zu, um zurück in die Turnhalle zu kommen. Er hielt diese Zweisamkeit nicht aus, nicht auf diese Art. Nicht wenn man seine Schwäche spüren konnte, hören konnte. Wenn sie seine Stimme färbte und zittrig wirken ließ. Er wollte nicht, dass Zoro ihn für ein Weichei hielt. Nicht auch noch er, wusste er doch, dass Zoro ihn genauso schamlos mit allen Gefühlsregungen aufziehen würde, wie es Jeff auch immer tat, nur dass es bei Zoro auf einer viel grausameren Ebene ablaufen würde, da der Grünhaarige wert drauf legte, ihn wirklich tief zu verletzten. Und das hatte er bereits mehr als einmal gründlich geschafft, alleine an diesem Tag. Von den letzten vier Jahren ganz zu schweigen. Und auch die zwei Jahre zuvor, in denen er nicht da gewesen war, sich nicht gemeldet hatte.

Dann war er zurückgekommen, und Sanji hatte sich nicht einmal freuen können. Ihre Beziehung war so völlig anders gewesen, und Sanji wusste bis heute nicht, was der Grund dafür war, oder wo Zoro die Zeit gesteckt hatte. Und nie hatte er etwas dazu sagen wollen, oder sich in irgendeiner Form mit ihm unterhalten. Abgesehen von den Beleidigungen, die plötzlich teil ihres Alltags geworden waren. Ein Teil, auf den Sanji gut und gerne verzichten konnte.
 

Zoro drehte sich um und sah ihm nach, ignorierte erneut den Schmerz. Was hatte er erwartet? Dass er sich wirklich Sorgen um ihn machte? Obwohl es ja einen Moment so ausgesehen hatte. Aber Sanji hatte seine Einbildung mal wieder Lügen gestraft. Wieder wandte er sich einfach nur von ihm ab. Ignorierte ihn und ließ ihn im Regen stehen. Leise seufzend fuhr sich Zoro durch die Haare. Er sollte wirklich aufhören in der Vergangenheit zu leben und nach vorne sehen. Die zwei verlorenen Jahre und auch diese Freundschaft würde er nie wieder bekommen. Sie waren einfach so in der Versenkung verschwunden. Zwar ohne ihm eine Erklärung dafür zu liefern, aber selbst dagegen konnte er nichts tun, wenn er sich nicht vor Sanji blamieren wollte. Das hatte er heute schon zu genüge getan. Er würde einfach endlich lernen müssen damit umzugehen. "Warum?" platzte es plötzlich aus ihm heraus, als Sanji den Raum schon fast verlassen hatte und Zoro hätte sich am liebsten selbst zum Mond geschossen. Seufzend fuhr er sich durch die Haare. "Vergiss es einfach!" knurrte er, schlängelte sich an Sanji vorbei und ging schnell zurück in die Turnhalle, entschuldigte sich bei Smoker für seine Abwesenheit und gesellte sich zu Ace und Corsa.

Na super! Noch mehr Blöße konnte er sich heute wirklich nicht mehr vor dem Blonden geben. Was war nur los mit ihm heute? Und plötzlich fiel es Zoro ein. Heute vor genau sechs Jahren. Das war der letzte Tag ihrer Freundschaft an den er sich erinnern konnte. Als noch alles in Ordnung war. Frustriert die Luft aus seinen Lungen stoßend, ließ er sich zurück auf den Boden sinken und schloss die Augen. So ein verdammter Scheiß Tag! Am besten er sagte den Abend heute ab und ging trainieren und vergaß, dass er heute überhaupt aufgestanden war.
 

Sanji wandte sich grade zu Zoro um, als dieser sich auch schon an ihm vorbeischlängelte und weg war. Der Blonde schluckte hart, sah ihm nach. Er wusste nicht recht, worauf Zoro mit dem 'Warum' hinaus wollte, und doch hatte er einen Moment lang gehofft, dass es um das ging was war und was hätte sein können. Das Zoro etwas an ihm lag. Und nun sollte er das wieder vergessen... wie immer. Er sah Zoro noch immer nach, als dieser schon längst weg war, bevor er einen Schritt zur Seite trat und sich an die Wand lehnte. An ihr hinabrutschte und sein Gesicht zwischen den Knien vergrub. Seine Arme schlang er um die angewinkelten Beine, machte sich so klein wie möglich.

Es tat so gottverdammt weh. Und es war Zoro einfach egal.

Zitternd vergoss er ein paar stumme Tränen, von denen niemand wissen durfte. Schon gar nicht Zoro, der sich eh nur lustig über ihn machen würde. Und das nicht mehr wie früher mit gutmütigem Spott, wenn er sich tollpatschig wie er war mal wieder die Knie aufgeschlagen hatte oder sich formschön auf die Fresse legte. Der Spott würde unter die Gürtellinie gehen, so wie alles, was Zoro ihm gegenüber an Müll absonderte.

Mit zittrigen Fingern fuhr sich Sanji über das Gesicht. Er musste hier weg, hielt es so nicht mehr aus.

Mit einem Ruck erhob er sich und stiefelte zu seinen Klamotten, bemühte sich um Fassung, die ihm heute flöten ging. Und auch ihm fiel in diesem Moment ein, warum. Heute vor sechs Jahren waren Zoro und er im Freibad gewesen, hatten so viel Spaß wie nie gehabt. Zoro durfte an diesem Abend sogar bei ihm übernachten, und sie hatten sich einiges vorgenommen. Wollten sich vielleicht noch im Kiosk um die Ecke illegalerweise mit eins, zwei Fläschchen Bier eindecken und unter Umständen auch dem einen oder anderem kleinen Pornoheftchen. Irgendwas Witziges halt. Und dann... ja. Wenn er das wüsste. Er wusste nur, dass es wehtat, dass er fast schon ein schlechtes Gewissen hatte, und das Zoro verschwunden war.

Zwei Jahre lang.

Zittrig zog er sich an und stopfte seine Sachen zusammen, schulterte seinen Rucksack und lief raus. Griff schon auf dem Gang nach einer seiner Zigaretten, was ihn nur noch mehr an Zoro erinnerte. Immerhin hatten sie das erste Mal zusammen geraucht, auch wenn Sanji dabei geblieben war und Zoro nicht. Aber er rauchte noch immer Vanilletabak, wie schon früher, auch wenn das damals ein Fehler gewesen war, weil sie einfach die falsche Packung erwischt hatten, kurz bevor sie so schnell wie möglich rannten um dem Ladenbesitzer zu entgehen. Wer ließ sich schon gerne von zwei kleinen Jungs beklauen?

Er blies den Rauch noch im Gang aus, und lief dann erst ins freie, so schnell wie möglich vom Schulhof runter, schlug einfach irgendeine Richtung ein. Heim konnte er eh noch nicht.
 

Der Schultag verging schleppend und Zoro hielt unbewusst immer wieder Ausschau nach dem Blonden, machte sich furchtbare Sorgen um ihn - wie damals schon. Dass seine Freunde auf ihm herum hakten, es wäre seine Schuld, wenn Sanji fürs schwänzen Ärger bekam, machte es auch nicht unbedingt besser. Was war nur mit Sanji heute los? Und wieso konnte er nicht aufhören sich Gedanken darum zu machen? Verspürte den Drang den Blonden zu suchen, wie damals und mit ihm zu reden, ihn wieder aufzubauen?

Leise seufzend fuhr sich Zoro durch die Haare. Sanji war jetzt schon zwei Stunden fort und er konnte nicht aufhören an ihn zu denken. Bekam mehrfach Ärger und Strafarbeiten aufgebrummt, weil er nicht aufgepasst hatte im Unterricht und hatte die letzte Stunde sogar vor der Tür verbracht. Nun saß er mit seinen Freunden auf der Bank in der Raucherecke und hörte sich wieder ihr Genörgel an. "Zoro, was hast du denn bloß mit ihm gemacht, als ihr alleine wart?", wollte Vivi wissen. "Wahrscheinlich hat er wieder auf ihm rumgehackt!", antwortete Nami grummelnd. "Vielleicht hat er ihn ja gegessen!", warf Ruffy ein. "Zoro hat mal gesagt, er ist Kannibale!", erklärte der Junge und Zoro reichte es endgültig. "Ich hab keine Ahnung, was der Blödmann hat und es ist mir auch egal. Macht euch doch alleine Sorgen, aber verschont mich damit. Ich hau ab. Wir sehen uns morgen!", schnauzte er, schulterte seine Tasche und zischte ab unter den verwirrten Blicken seiner Freunde. "Aber...", wollte Ace ansetzen zu protestieren, doch Nami unterbrach ihn seufzend. "Lass ihn! Das war eindeutig. Heute Abend fällt flach!", erklärte sie. "Ich möchte mal wissen, was den beiden heute über die Leber gelaufen ist. Die benehmen sich schon seltsam.", sinnierte Corsa und rieb sich übers Kinn. "Wer weiß...", gab Ace zurück und starrte Zoro nach, der gerade das Schulgelände verließ.
 

Na ganz klasse! Nun hatte sie ihm Schuldgefühle eingeredet. Und was sollte er jetzt tun? Er wusste doch nicht, was mit Sanji los war. Es interessierte ihn entgegen aller Behauptungen schon, aber er konnte ja wohl kaum einfach zu ihm gehen, so wie damals und ihn fragen. Wie stünde er denn dann da? //Wie ein Volltrottel!// lachte sein Stimmchen.

Seufzend ging Zoro die Strasse hinunter. Unbewusst zu dem einzigen Ort, an dem er Sanji nun vermutete. Der kleine Spielplatz, auf dem sie sich ewige Freundschaft geschworen hatten. Schon damals, wenn Sanji mal traurig war und einfach nur weg wollte, hatte er sich dorthin zurückgezogen und Zoro war der Einzige, der ihn finden konnte, wusste wo er war.

Kaum bog er auf den Spielplatz ein, fand er den Blonden auch. Sanji saß auf dem Klettergerüst, rauchte und starrte vor sich hin. Einen Impuls folgend, ließ Zoro seine Tasche zu Boden gleiten, kletterte zu ihm hinauf und setzte sich neben ihn, starrte einfach stumm ebenso vor sich hin.
 

Ein schmerzhafter Stich durchfuhr Sanji, als er spürte, wie sich jemand neben ihm niederließ. Er brauchte sich nicht einmal umzublicken, er wusste auch so, wer es war. Es gab ohnehin nur eine Person, die ihn hier aufsuchen würde und auch noch fand. Irgendwie gruselig. Die Person, wegen der er hier her geflüchtet war. Die er vergessen wollte, komplett aus seinen Gedanken zu tilgen versuchte. Und es doch nicht schaffte.

Zoro machte es ihm viel zu schwer.

Und das Schweigen zwischen ihnen, war noch viel, viel schwerer zu ertragen. Früher, wenn er sich hierher verirrt hatte und Zoro ihn aufsuchte, war das erste, was er tat, zu fragen, was los sei, ob er wieder Ärger gehabt hätte. Schmerzen hätte. Irgendetwas. Und nun war alles was sie noch verband Schweigen. Allenfalls Beleidigungen.

"Was willst du?"

Seine Stimme klang merkwürdig belegt und heiser. Passte nicht zu ihm, wohl aber zu seiner Stimmung. Er hatte das Bedürfnis zu reden, wusste aber, dass er es nicht konnte. Nicht vor einem der anderen, und schon gar nicht vor Zoro. Konnte es schon seit sechs Jahren nicht mehr.

Er vermisste Zoro nur noch mehr.

In diesem Augenblick. Wenn er stumm neben ihm saß. So nah, das Sanji den warmen Körper spüren konnte, und doch sechs Jahre Schutt dazwischen. Schutt, den niemand hatte wegräumen wollen. Mit dem sich niemand befasst hatte.

Obwohl das nicht ganz stimmte. Er für seinen Teil hatte es schon, aber er hatte es alleine nicht geschafft, und von Zoro konnte er keine Hilfe erwarten, und mittlerweile wollte er es nicht einmal mehr. Es brachte ja doch nichts. Und er musste einfach damit leben, sich weiter alleine durchs Leben zu schlagen, Zoro hatte ihm ja schon früher sehr deutlich gezeigt, wie er sich alleine zur Wehr setzte und sich durchzubeißen hatte.

Und genau das gedachte er auch zu tun.

Ohne von jemandem abhängig zu sein, der sich Freund schimpfte und Jahre verstreichen ließ, ohne ihn wissen zu lassen was war und was sein würde.

Ohne Lebenszeichen.

So wie ihre momentane Situation.
 

TBC

K: So, Pumuckel, Nachwort. Hurtig. XD

A: *immernoch muckelig auf dem Boden hockt* -.-

Z: Die schmollt! Aus der kriegste heut kein Wort mehr raus! oO

K: *Augen verdreht* Na toll. *Zoro anschiel* *nach vorn schubs* Los, Abmoderation! >.<

Z: O.O Wieso ich? Hast du sie noch alle? Scheucht die doch selbst raus! >.< *auf die Leser deut* Bin ich euer Rausschmeisser oder was?

K: *Security-Shirt rauszieh und Zoro zuwerf* Bist grad befördert worden...!

Z: *Shirt auffang* ............................... -.-

A: *Schild hochhalt* Hahahahaaa! Mach was sie sagt Marimo, sonst mach ich deine Wunderbox kaputt! >.< *Schild wieder runter nehm und weiterschmoll*

Z: >.< DAS ist NICHT fair!!! *knurr*

K: *trocken* Wer sagt, dass das Leben fair is', Marimo?

Z: Macht doch was ihr wollt! *Shirt in die Ecke pfeffer* Nich mit mir!!!

A: *neues Schild hochhalt* Nami!!! Zoro will höhere Zinsen auf seine Schulden!!!

Z: O__O *Schild runterreiss* Knurr* >.<

*seufz und zu den Lesern guck*

RAUS HIER!!! *fauch*

A: *evil-grin*

K: *in die Küche flitz* *mim Teller Keksen zurückkommt* *Ayssa hinstell* ^___^ Du bist großartig!

A: *aufguck* *Keks mampf und neues Schild hochhalt* Ich weiß! ^___^ Bin die Größte, gell!? *anderes Schild wieder versteckt //Zoro steht auf Monsterdildo!// draufsteht*

K: *sich nen Ast lacht* *Zettel hinschieb* NICHT SPOILERN, VERDAMMT! >.< *sich Ayssa schnapp und mitnimmt* *zu Jan schiel* Wird eng im Bett... -.-'''

J: *auch noch da is* Macht ja nichts. Mit euch kann's nich' eng genug sein XDDDD *mitkommt* *Zoro alleine da stehen lässt*

A: ^_____^ *an Schnecki und Ghettokiddie schmus*

Z: O__ü ............. <.< *zu den Lesern schiel* Ich hab RAUS gesagt, verdammt!!! >.< *Tür zuschlag*

Pie in the Sky

A: *reingestolpert komm* *sich umguck* Niemand da?

K: *röchel* Hier....hier unten.... *schwach Hand hebt*

A: Ö__Ö Was machst du denn da? *sich auf den Boden hock und Schnecki muster* *Stock zück* *zum pieksen ansetz*

K: *aufspringt* WAG'S DIR! *fauch* Was fällt dir ein, mir meinen theatralisch-dramatischen Auftritt zu versauen, hä? *Hände in die Hüften stemm und mim Fuß aufstampf*

Z: *lach* Nu siehste aus wie Sanji!

S: *Hände in die Hüften stemm und mim Fuß aufstampf* Was willst du mir sagen, Marimo?

A u Z: *dämlich vor sich hingiggel* Boooaah, voll die Zicken, ey!! XDDD

R: Ziegen? O__O Wo sind Ziegen? *saaabbaaa*

Alle: O__O Was machst du denn hier?

R: ^____^ Ace kann heut nich und hat gesagt ich soll einspringen weil ihr das eh nich könnt.

K u S: *Ruffy kick* WIR KÖNNEN DAS WOHL!

S: Vor allem du meine Göttin! *vor Katja rumrutsch*

K: Ôo Rutsch nich auf deiner Schleimspur aus, Idiot!

A+Z: O__o Gruselig diese Ähnlichkeit!

A: <.< Ja, sollten wir dann mal langsam? *zoro anhops und grins*

Z: -.- Ja, is doch eure Aufgabe denen zu sagen, sie sollen lesen! <.< *auf seinen Rücken schiel* Was willst du da, Pumuckel?

A: Na, du bringst mich gleich wieder nach Hause und ich bin zu faul zum laufen! ^____^

K: oO Sicher dass du DAS willst? Der findet doch den Weg niemals!

S: Ich könnte dich ja heimbringen.... *flöt*

K: *Kopfnuss*

S: X____x

K: Ich bin von Idioten umgeben! *murr*

A: *zu sanji schiel* Klar, Zoro kriegt das hin. Er muss doch nur laufen und ich zeig ihm den Weg. ^___^ *mal ignoriert dass sie nen genauso schlechten Orientierungssin hat*

Z: Wenn's sein muss! oO

A: Sowieso! XP *augenbrauen wackel* Weißt doch was wir...... *zoro was ins Ohr flüster*

Z: *_________* Alles klar! Bin dabei!! ^^ *zu Katja schiel* Hopp! Anmoderation! *knurr*

K: *neugierig mustert* Wenn ihr vorhabt, ohne mich zu saufen....! *knurr*

A+Z: NIE IM LEBEN!! >.<

A: Ich trink doch gar nich!! >.<

Z: Genau! Wie kommst du nur auf sowas? *unschuldig guck*

K: Weil ich mir nur zwei Sachen vorstellen kann, wo du mit Freuden dabei bist: Saufen und Sex. *kopf schief legt* Oh gott.... <.<

A+Z: O__O Was´n?

K: Wenn Ayssa nicht trinkt dann...ihr....nee, oder? O___O

A+Z: ........................

K: >.> .... <.< ..... *Leser wegscheucht* Da, da is'n Text, könnt ihr gucken, lieb haben, weiß der Geier.... ich muss erst mal Dinge aus meinem Kopf kriegen, die da nicht reingehören.... oO *davon schlurf*

A+Z: *lach*

Z: Hätten wir ihr sagen sollen, dass...

A: *Hand vorm mund halt* Pssst!!

Z: *nick*

A: Los komm! ^__^

Z+A: *auch wegtaps und Leser stehen lass*

(Irgendwo im out: Super, Marimo, wo nun lang? Rechts rum, Pumuckel! Alles, klar gehn wir links, Grasschädel! Ich hab rechts gesagt, Ayssa! Ich weiß, darum gehn wir ja auch gerade aus, Zoro!.......>.<..... *wieder zurück in die Richtung taps aus der sie kamen*)
 


 

*~*~* (<= Sonderzeichenfetischisten an die Macht! *irre lacht*)
 


 

Zoro seufzte leise und lehnte sich zurück, starrte weiter vor sich hin. Wieder brannte es auf seiner Brust, fast unerträglich und am liebsten hätte er laut aufgeschrien, doch er verkniff es sich, ließ es sich nicht anmerken. Was hatte ihn nur geritten herzukommen, sich wieder diese Ablehnung anzutun?

"Du warst damals schon immer hier, wenn dich was bedrückt hat." begann er leise, den anderen immer noch nicht ansehend. "Denkst du manchmal an früher?" wollte er wissen, klang seltsam wehmütig und hätte sich am liebsten selbst dafür geschlagen. Aber er hielt es nicht mehr aus. Er musste es wissen. Musste wissen, wieso er seinen besten Freund verloren hatte. Was er getan hatte, um es verdient zu haben, dass Sanji ihn hasste. Selbst wenn der Blonde sich dann über ihn lustig machte. Er hielt diese Ungewissheit einfach nicht mehr aus, knickte ein und konnte nichts dagegen tun.

Sanji fehlte ihm einfach und er wollte zurück, was sie hatten. Schon die ganze Zeit über. Er hatte es nur verdrängt, in sich eingeschlossen um nicht zu sehr von dieser Ablehnung verletzt zu werden.

Leise seufzend schloss Zoro die Augen. "Lach mich ruhig aus, aber mir fehlt’s manchmal." erzählte er leise weiter, machte sich innerlich schon darauf gefasst gleich aufgezogen zu werden, auf den Schmerz, der ihn wohl umhauen würde. Ein seltsam verzerrtes Lächeln zierte seine Lippen. "Warum? Sanji, warum sind wir keine Freunde mehr?" wollte er wissen, schaffte es aber nicht ihn anzusehen, sich noch mehr Blöße zu geben.
 

Sanji schnippte seine Zigarette in den Sand, nur um sich sofort eine neue anzuzünden. "Warum interessiert dich das jetzt auf einmal...?", murmelte er leise. "Es hat dich all die Jahre nicht interessiert..."

In seinem Gesicht stand Schmerz geschrieben, auch wenn er wusste, das Zoro ihn nicht ansah. Seit sechs Jahren hatte er jeden direkten Kontakt vermieden, sei es Blickkontakt oder der auf der verbalen Ebene. Vielleicht erlaubte er sich aus diesem Grund den Schmerz, den er so offensichtlich nie zur Schau stellte.

"Hör einfach auf damit...mach dich nicht über mich lustig...", forderte er leise, während er mit den Tränen kämpfte, die immer und immer wieder raus wollten, und denen er es maximal in der Nacht gestattete, wenn es wirklich niemand sah. Vor allem nicht Zoro. Die Zeit war vorbei.

"Erzähl wem anders, dass du die Zeit vermisst... ich weiß, dass du dich nur über mich lustig machen willst..."

Seine Stimme war von dem Schmerz, dem Kampf, der in ihm tobte, gefärbt. "Du weißt ja gar nicht, was es heißt....", stellte er leise dazu, zog krampfhaft an seiner Zigarette. Er ertrug es nicht, dass Zoro sich so dermaßen über ihn lustig machte, dass er ihn immer wieder aufzog. Er konnte ja alles ertragen. Hielt es aus, wenn Zoro über seine Leidenschaft zum Kochen spottete. Über den Ehrgeiz, der Beste zu werden. Auch wenn er der Einzige war, dem Sanji all seine Träume und Hoffnungen in dem Punkt offenbart hatte. Und doch hielt er es nicht aus, wenn Zoro über seine Gefühle spottete, die er ohne Zweifel besser kannte, als jeder andere.
 

Seine Worte, sie trafen ihn mitten ins Herz. Der Gedanke, sie könnten die ganze Zeit nur aneinander vorbeigeredet haben und ihm ging es genauso, er vermisste es genauso, schmerzte auf fast unerträgliche Weise. Hatten sie wirklich so viel Zeit verschwendet?

Endlich sah Zoro auf, sah die Tränen, die Sanji mit aller Macht zurückhielt, den Schmerz, der in ihm wallte, konnte nach so langer Zeit wieder spüren, was in dem anderen vorging. Zoro sah wie Sanji sich krampfhaft an seinem kleinen Rettungsanker, der Zigarette, festhielt, so wie es früher stets bei ihm getan hatte. Er war doch immer für den anderen dagewesen, hatte sich um ihn gesorgt, ihn wieder aufgebaut und ihn so vieles gelehrt. Was war nur geschehen? Warum konnte er das jetzt nicht mehr?

"Das ist nicht wahr..." murmelte er leise. Am liebsten hätte er Sanji so wie damals einfach in den Arm genommen, doch das konnte er nicht. Die Barriere, die Kluft zwischen ihnen war einfach schon zu groß. Sie waren sich gerade so nahe und doch schien ihre Freundschaft immer noch so weit weg, irgendwie unerreichbar. "Ich mach mich nicht über dich lustig!" sprach er leise weiter. "Ich wusste ja nicht...." kurz stockte er, sah in den Himmel und seufzte leise, "...ich wusste nicht, dass es dir auch so geht. Aber wie sollte ich das auch? Du hast mir immer gezeigt, wie sehr du mich hasst, dass es dir lieber wäre, wenn ich nicht zurückgekommen wäre. Woher sollte ich da wissen, dass dir unsere Freundschaft auch fehlt?" wollte Zoro wissen, sah Sanji wieder an. "Seit ich zurück bin, krieg ich von dir nichts als Ablehnung, Hass und Spott. Anfangs wollte ich noch mit dir reden, aber...", er seufzte kaum hörbar, schluckte leicht, " ...als ich das wollte, hab ich gehört wie du mit Ace gesprochen hast. Ihm gesagt hast, wie egal es dir wäre, dass ich hier bin und ich lieber hätte wegbleiben sollen. Du hast gesagt, dass du auf so eine Freundschaft gut und gerne verzichten kannst." ein leicht bitteres Lächeln zierte sein Lippen und er sah zu Boden. "Ich weiß nicht, was ich getan habe, dir getan hab, is’ wohl auch egal, denn alles was ich weiß is’, dass du mich dafür hasst." er zuckte leicht mit den Schultern. "Ab da bin ich dir dann lieber aus dem Weg gegangen." fügte er an und seufzte wieder. Das war doch nicht fair. Sie vermissten einander, das was sie hatten und doch lag diese Schlucht zwischen ihnen, die unüberwindbar schien. "Weißt du noch im Freibad? Heute vor sechs Jahren? Wir hatten ne Menge Spaß oder? Irgendwie muss ich heute ständig daran denken... vielleicht weil es das letzte ist was ich weiß von uns. Dass wir im Freibad waren. Wir hatten so viel vor an dem Tag..." Warum konnte er sich nur nicht mehr daran erinnern? Was war nach dem Freibad, nach dem sie es verlassen hatten? Und die Jahre danach? Wieso war er eines Morgens einfach so in einem Strandhaus mitten in Australien aufgewacht?
 

"Du hast dich zwei Jahre lang nicht gemeldet...", murmelte er auf die Sache mit Ace, an die er sich noch zu gut erinnerte. Er wusste noch als wäre es gestern, wie Ace freudestrahlend zu ihm gerannt kam und sagte, er hätte grade Zoro begrüßt, der an diesem Morgen einfach durch das Schultor gekommen war, als wäre nie etwas gewesen. Als wären die zwei Jahre nicht dazwischen gewesen. Er wusste auch noch, wie er voller gespieltem Desinteresse sagte, dass er das wüsste, weil er ihn gesehen hätte, von der Raucherecke aus, was auch der Wahrheit entsprach. Er hatte in jenem Moment gedacht, vom Glauben abzufallen. Und Zoro war gar nicht allzu weit von ihm entfernt vorbeigegangen, ohne irgendeine Regung, obwohl sich Sanji so sicher gewesen war, dass Zoro ihn gesehen hatte.

Er hatte Ace gesagt, dass es ihm egal wäre. Das er so etwas nicht brauchte.

Und hatte innerlich das Gefühl gehabt, dass etwas in ihm zerriss.

Sein Blick glitt kurz zu Zoro, über die kräftige Gestalt. Nahm sie nicht einmal wirklich war, weil er immer noch mit den Tränen kämpfte, die so unbedingt raus wollten, und die er nicht zulassen konnte. Nicht wollte. Er wollte nicht mehr schwach sein, egal vor wem... auch wenn ihm der Gedanke kam, dass er Zoro vielleicht doch nicht so egal war, wie dieser immer vorgeschützt hatte.

Wieder zog sich sein Magen krampfartig zusammen, als Zoro auf den Tag im Freibad einging. Auf das, was sie vorhatten. Das wusste er noch zu gut, auch wenn er nicht wusste, was sie stattdessen getan hatten. Was Zoro dazu gebracht hatte, zwei Jahre lang zu verschwinden. Und er wusste nicht, wie er das in Worte fassen sollte...

Sein Blick glitt wieder in die Ferne und er schnippte seine Zigarette weg, zündete sich noch in genau derselben Bewegung eine neue an.

"Ich hab heute auch viel daran gedacht....", fing er dann leise an, mit dem vagen Gefühl, sich lächerlich zu machen. Sechs Jahre ließen sich nun mal nicht einfach so abstreifen, sonst läge er sicher schon in Zoros Armen, würde hemmungslos weinen und seinen Gefühlen freien Lauf lassen, mit dem Wissen, das Zoro ihn auffing. Ihn tröstete und wieder beruhigte.

"Wieso...wieso bist du damals einfach verschwunden?"

Seine Stimme klang belegt, und irgendwie vorwurfsvoll, auch wenn sich sein Magen wieder verkrampfte vor Schuldgefühlen.

Es war seine Schuld.

"Du...warst zwei Jahre weg... wieso? Du...du hast dich nicht einmal bei mir gemeldet...."

Er schluckte hart, versuchte irgendetwas gegen den Klos in seinem Hals zu tun, der seine Stimme so schwach und brüchig wirken ließ. Er wollte nicht, dass Zoro merkte, dass er kurz vorm heulen war. Auch wenn es dafür bereits zu spät war.
 

Zoro seufzte leise und schüttelte den Kopf. Das war es also. Er war einfach so verschwunden und hatte sich auch nicht gemeldet. Und warum? Warum war er gegangen? Aber Sanji konnte ihm das wohl ebenso wenig sagen, wie er selbst. "Ich weiß es nicht!" antwortete er leise, klang bedrückt und traurig darüber. "Ich weiß es wirklich nicht, Sanji. Das letzte woran ich mich erinner’ ist das Freibad..." Sein Blick glitt in die Ferne. Wieso konnte ihm nur keiner sagen, was genau er verbockt hatte? Es war doch eindeutig seine Schuld. Selbst Sanji gab sie ihm. Jetzt konnte Zoro auch verstehen, was der andere die ganze Zeit von ihm gedacht hatte, wieso sie so lange aneinander vorbeigeredet haben. War ja auch kein Wunder. Sanji glaubte er hätte ihn einfach so im Stich gelassen, was er wohlmöglich sogar hatte. Leise seufzend drehte er sich wieder zu Sanji um, sah ihm ernst an. "Das Freibad, das ist alles was ich noch weiß. Wir sind rausgegangen, wollten noch so viel unternehmen und dann..." Er schluckte leicht. Es musste so absurd klingen. "...dann ist alles schwarz... Ich weiß nichts mehr. Nicht wieso ich gegangen bin, wo ich war. Rein gar nichts. Nur das wir lachend aus dem Schwimmbad gerannt sind. Da is’ Ende! Das nächste was ich weiß, is das ich fast zwei Jahre später irgendwo im Scheiß Outback im Strandhaus meiner Eltern aufgewacht bin und keinen Schimmer hatte wie ich da hin gekommen bin oder was ich da mache..." Zoro fuhr sich durch die Haare. Er erinnerte sich noch gut an diesen Morgen. Es war so ein seltsames erschreckendes Gefühl gewesen. Er war fast in Panik geraten. War wie ein Irrer durchs Haus gerannt und hatte seine Eltern gesucht, aber die waren nicht da gewesen waren. Zwei Stunden hatte er alleine in seinem Zimmer gesessen und nachgedacht, was passiert sein könnte, hatte jedoch keine Antwort gefunden. Alles was er instinktiv wusste war, wo er war, Datum, Tageszeit, dass er seit fast zwei Jahren nicht mehr in Japan war und dass er etwas wichtiges vergessen hatte. Als seine Eltern heimkamen, hatte Zoro sie sofort darauf angesprochen, doch sie hatten ihn nur mit diesem seltsamen undefinierbaren Blick angesehen und das Thema umgelenkt auf ihre Tagespläne.

"Es klingt absurd. Ich weiß. Aber ich erinner’ mich wirklich nicht mehr und irgendwie will mir niemand sagen was ich vergessen habe." fügte er leise an. Ein leichtes Zittern fuhr durch seine Hände, dass er krampfhaft versuchte zu unterdrücken in dem er sie um das Klettergerüst schlang.
 

Sanji bedachte ihn mit einem undefinierbaren Blick, vielleicht, weil er selbst nicht wusste, was er davon zu halten hatte. "Ehrlich...?", fragte er leise und schüttelte sofort den Kopf. So wie Zoro gesprochen hatte, war es unmöglich, dass er gelogen hatte. Vermutlich hatte er auch gar keinen Grund dazu.

//Außer er will dich bloßstellen, foppen, so wie die letzten vier Jahre lang immer wieder...//, wisperte ein leises Stimmchen in seinem Kopf, welches ohne Frage überzeugend klang. Glaubwürdig, irgendwie.

Sanji zog an seiner Zigarette, um das eigene Zittern seiner Hände zu verbergen oder in den Griff zu bekommen, was nicht recht klappen wollte. Und dennoch gab es irgendetwas, was ihn trotzdem an Zoros Worte glauben ließ. Vielleicht Hoffnung, von der er dachte, sie begraben zu haben.

"Ich... ich weiß nicht, was passiert war... an dem Tag... Ich weiß, dass wir rausgegangen sind und zum Kiosk wollten... Bier holen und so... und dann... dann bin ich eine Woche etwa später zu Hause aufgewacht und wusste, dass ich irgendwas falsch gemacht habe... nur nicht was. Und dann warst du nicht mehr in der Schule und hast dich nicht mehr gemeldet. Ich... ich hab sogar bei euch angerufen und deine Eltern haben mich abgewimmelt...meinten, du wolltest nicht mit mir sprechen und ich soll nicht mehr anrufen...." Sein Blick war noch immer starr grade aus gerichtet, und er erzählte das ganze irgendwie monoton, als wäre es eine Geschichte, die er mal gelesen hatte. Was wohl daran lag, dass er diese Zeit so lange tief in sich begraben hatte, sodass sie ihm fast schon unwirklich vorkam. "Dabei hatte ich die Nummer extra aus dem Sekretariat besorgt... nicht ganz legal..." Auch wenn das kaum was von dem gewesen war, was sie zusammen gemacht hatten. "Ich... ich war sogar bei euch... aber das Haus war verlassen und es war keiner da... und dann haben sie angefangen, das alles umzubauen. Es hieß ihr seid weg gegangen..."

Schmerz zeichnete sich auf sein Gesicht.

Er wusste noch, wie schlimm das für ihn gewesen war. Er hatte seinen besten Freund verloren und wusste nicht wieso. Hatte nie verstanden, wieso Zoro auf einmal weg war und nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Warum er ihm nicht wenigstens mal einen Brief schrieb oder einmal kurz anrief. Und sei es nur um Sanji zu sagen, dass er ihn hasste, oder was auch immer. Er hatte nur ein Lebenszeichen gewollt, einen Grund, um das ganze abschließen zu können.

"Dann bist du irgendwann wieder gekommen... nachdem du zwei Jahre nicht hier warst. Du bist einfach an mir vorbeigegangen, als würde ich nicht existieren...."

Zittrig zog er wieder an seiner Zigarette. "Und ich weiß noch immer nicht, was ich falsch gemacht habe... und wieso du mich so hasst..."
 

"Das ist doch nicht wahr, Sanji! Ich hasse dich nicht!!" fuhr Zoro sofort auf, beruhigte sich aber gleich wieder und schüttelte den Kopf, sah ihn ernst an. Der Blonde wusste also auch nicht was passiert war, aber was hatte er schon erwartet? Die Antworten auf all seine Fragen? Allerdings verstand er nicht, warum seine Eltern Sanji abgewimmelt hatten. Sie wussten doch welch starkes Band die beiden verband. "Ich wüsste zu gern, was passiert ist!" seufzte er leise. Unsicher griff er nach der Hand des Blonden. "Hör mal Sanji, ich weiß ebenso wenig wie du was passiert ist, aber glaubst du nicht wir sollten endlich mal Klartext reden. Ich meine... vielleicht können wir ja noch irgendwas retten. Du fehlst mir." Zoro schluckte hart. Wenn Sanji ihn jetzt doch verarschte, würde das ein tiefer Fall werden. Mehr konnte er sich nicht öffnen. Allerdings glaubte er nicht, dass der andere ihm etwas vormachte. Dazu fühlte es sich zu real an. "Das meine Eltern dir so was gesagt haben tut mir leid. Das wusste ich nicht." //Ich weiß ja nicht mal wie ich nach Australien gekommen bin!// fügte er gedanklich an. "Irgendwie haben wir die letzten Jahre verschwendet, hmm? Wir haben nur aneinander vorbei geredet und uns ohne richtigen Grund gegenseitig nieder gemacht." Zoro lachte leise, obwohl es eher bitter klang und traurig. "Gott, das is’ doch scheiße! Wir hätten schon viel früher reden sollen."
 

Unsicher sah Sanji auf die Hand, die in der Zoros lag. Wie früher. Ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit. Rückhalt, irgendwo, auch wenn er noch nicht wusste, wovor.

Zoro konnte ihm keine seiner Fragen beantworten, wollte es vielleicht gar nicht. Vielleicht erzählte er das alles deshalb. Auch wenn Sanji sich nicht vorstellen konnte, dass Zoro sagen würde, er würde ihn vermissen, wenn das hier nur eine groß angelegte Täuschungsaktion sein sollte, und er ihn einfach nur verarschen wollte. Noch tiefer treffen wollte.

Sein Blick glitt hoch und er sah in Zoros Gesicht. Nein. Zoro verarschte ihn nicht. Das konnte und wollte er nicht glauben. Außerdem hätte er das anders schaffen können. Vor allem mit mehr Publikum, damit es noch tiefer ging. Damit er ihn viel mehr bloßstellen konnte.

"Du hast nie den Anschein erweckt, als wolltest du mit mir reden....", stellte er leise fest, irgendwie verbittert, "...du fehlst mir auch Zoro... die zwei Jahre und die vier jetzt waren schlimm.... wir wollten doch immer Freunde bleiben....", er schluckte hart, kam sich vor wie das kleine Kind, was er damals an genau dieser Stelle gewesen war, als sie sich das geschworen hatten. Als Zoro sagte, dass Sanji doch eh nie ohne ihn klarkommen würde.

Auf schwer zu beschreibende Weise hatte er Recht behalten.
 

"Ja, tut mir leid Kleiner. Ich hätte wissen müssen, was in dir vorgeht." Er lächelte leicht verschmitzt, jedoch in keinster Weise spöttisch. "Schließlich kommst du ohne mich ja gar nicht klar, hmm!?" Zoro lachte leise und traute sich endlich zu tun, wonach ihm schon die ganze Zeit war, seit er hier auf das Gerüst geklettert war. Er zog Sanji einfach in seine Arme, überwand die Schlucht zwischen ihnen, wie er es früher immer getan hatte. Auch er erinnerte sich heute nicht zum ersten Mal an ihren Schwur. Hatte noch genau vor Augen, wie Sanji ihn damals angesehen hatte. So unsicher und flehend ihn nie allein zu lassen. Und doch hatte er genau diesen Schwur gebrochen. Er war gegangen, warum auch immer, und hatte seinen kleinen Freund allein zurückgelassen, ohne ein Wort. Er strich Sanji durchs Haar und seufzte leise. "Was hältst du davon wenn wir zu mir gehen und versuchen die letzten Jahre beiseite zu schaffen und von vorne anzufangen?" unbewusst zog er den Blonden fest an sich. "Sanji, ich will meinen besten Freund wieder haben. Ich will nicht mehr so alleine sein!" murmelte er leise.
 

Sanji schwankte, fing sich aber wieder. Käme in diesem Moment mehr als dämlich, wenn sie jetzt abstürzten.

Er ließ die Zigarette fallen und schlang die Arme fest um Zoro, drückte sich an ihn. Sein Gesicht drückte er an Zoros Brust und tat das, wonach ihm schon seit heute Morgen zumute war: Er ließ seinen Tränen freien Lauf. Auch wenn er sich noch so sehr schämte. Aber er schaffte es nicht anders, nicht in diesem Moment.

Für diesen Moment kam er sich vor, als wären sie in der Zeit zurückkatapultiert, als wären sie wieder Kinder. Als hätte Sanji sich grade mal wieder irgendwo irgendwas aufgeschlagen und wurde von Zoro getröstet. Sein Griff war noch immer so fest und vertraut, und doch gleichzeitig so fremd geworden. Auf eine Art, die Sanji nie hatte zulassen wollen.

"Das will ich auch nicht...", schluchzte er leise in Zoros T-Shirt. Es war ihm so unsagbar peinlich, dass er sich so gar nicht unter Kontrolle hatte, ganz im Gegensatz zu Zoro, den er noch nie hatte weinen sehen. Zumindest nicht, dass er sich daran erinnern konnte.

"Ich...wollte doch auch immer nur die Zeit zurück..."

Er zitterte in Zoros Armen, schluchzte leise. Zu gerne würde er das alles ungeschehen machen, die letzten vier Jahre. Vielleicht wäre mehr zu retten gewesen, wenn sie von Anfang an ehrlich zueinander gewesen wären. Wenn nicht all das andere zwischen ihnen stehen würde. Denn so wie damals würde es sicherlich nie wieder werden, auch wenn Sanji sich nichts sehnlicher wünschte. Er wollte nur einen Freund an seiner Seite, nein, Zoro an seiner Seite, wollte mit diesem unbeschwert lachen können, wissen, dass er gehalten wurde. Halt geben so gut er konnte. Und konnte es vermutlich nicht besonders gut.

Es war wie Jeff immer wieder sagte: Er war zu schwach. Viel zu schwach.
 

Zoro zog ihn fester an sich, nahm sein Kinn in die Hand und zog ihn daran ein Stück rauf, damit er ihn ansehen musste. Schwach lächelnd wischte er ihm die Tränen aus dem Gesicht, wie er es früher immer getan hatte. Er selbst hatte sich immer unter Kontrolle, hatte es von Klein auf gelernt, niemals Schwäche zu zeigen. Sein Vater hatte ihn in der Hinsicht streng erzogen. Weinen war etwas für Mädchen und Schwächlinge. Er selbst konnte sich nicht mal mehr daran erinnern, wann er das letzte Mal geweint hatte. Seine Gefühle nicht mehr beiseite drängen konnte. Zoro hatte schon als kleiner Junge immer stark gewirkt. Vor Nichts und Niemanden Angst gehabt, sich mit jedem angelegt und scheinbar immer gewusst, was zu tun war. Er erinnerte sich gut, wie er als kleiner Junge, auf der Flucht vor einer Gruppe älterer Schläger einfach mal den gesamten Treppenabsatz in der Schule runtergesprungen war ohne mit der Wimper zu zucken um einen Vorsprung auszubauen. Sanji dagegen hatte oft schwach gewirkt und war deshalb oft angegriffen worden. Zoro wusste aber immer, dass viel Potenzial in dem anderen steckte und hatte stets versucht es hervorzuholen, ihn stärker zu machen oder war einfach nur für ihn dagewesen.

Er seufzte leise und drückte Sanji wieder an sich. "Na komm schon Kleiner. Gehen wir zu mir, bevor dich noch einer so sieht." meinte Zoro leise. Er spürte wie unangenehm Sanji das Ganze war. "Wir haben viel aufzuholen." fügte er an und lächelte wieder.
 

Sanji war froh, als er sein Gesicht wieder an Zoros Brust verstecken konnte, die Tränen verstecken konnte. Er nickte. Ja, weg von hier erschien ihm eine gute Idee, bevor die ersten kleinen Kinder Schulschluss hatten oder aus dem Kindergarten oder woher auch immer kamen. Bevor ihn irgendwer anders so verdammt schwach sah.

Er löste sich, auch wenn er sich dazu zwingen musste, und fuhr sich selbst mit der Hand über die Augen und das Gesicht, wischte die Tränen weg und zwang sich dazu, sich zusammenzunehmen und sich nicht zu benehmen wie ein kleines Kind. Es klappte, er wurde ruhiger, und die Tränen versiegten. Zumindest so, dass sie nicht mehr sichtbar waren. Eines der wenigen Dinge, die ihm die letzten sechs Jahre gebracht hatten: Er konnte seine Gefühle unterdrücken, meistens. Eben hatte es ihn einfach überrannt und er war ihnen hilflos ausgeliefert gewesen. Im Grunde war er das immer noch, fühlte sich viel zu zittrig. Schwach, und irgendwie seltsam. Erleichtert, irgendwie, und doch wieder nicht. Er hatte auch Angst vor dem, was jetzt kommen würde. Angst davor, die Zeit mit Zoro aufarbeiten zu müssen. Ihm nicht erklären zu können, was in ihm vorgegangen war.

In dem Punkt hatte er sich nicht verändert. Er dachte immer noch viel zu weit nach vorne, hatte Angst vor Dingen, die noch gar nicht eingetroffen waren und es vielleicht auch nie würden.

"Lass uns gehen...", sagte er leise, fast nicht mehr im Bereich des Hörbaren. Dann stieß er sich ab und sprang das Ende hinunter, landete ein paar Schritte neben seiner Tasche, die er einfach achtlos hatte fallen lassen, als er hierher gestürmt war. Er wusste nicht einmal, wie viel Zeit seit dem vergangen war.

Automatisch tastete er nach seinen Zigaretten und zog sie hervor. Die letzte.

Es schien als wäre er doch eine ganze weile hier gewesen, oder er hatte schlicht und ergreifend viel zu viel geraucht. Mit noch immer zitternden Händen steckte er sich sein Kippchen an und warf die leere Schachtel dabei achtlos fort. Alles an seiner Haltung strahlte die Unsicherheit aus, die sich seiner bemächtigt hatte, nebst der Schwäche, die er nicht los wurde.
 

Lächelnd beobachtete Zoro den Blonden, sah die Unsicherheit die er ausstrahlte und fühlte sich mehr denn je an den kleinen blonden Frechdachs erinnert, der sein bester Freund gewesen war. Auch er sprang von dem Gerüst runter, nahm seine Tasche auf und schulterte diese. "Na komm schon." meinte er und ging voraus. Zwei Meter weiter blieb er stehen, drehte sich um und wartete bis Sanji aufgeholt hatte und neben ihm weiter ging. Zoro wusste genau, was Sanjis Unsicherheit verursachte und eigentlich hatte er gerade genau dieselben Ängste, nur wusste er sie zu verdrängen, sie nicht an sich rankommen zu lassen.
 

Kaum zwanzig Minuten später standen sie vor seiner Wohnungstür. Der Weg dorthin war ziemlich schweigend abgelaufen, doch Zoro hatte auch nicht gewusst was er hätte sagen sollen. Seufzend schloss er die Tür auf. "Hab nicht aufgeräumt. Nami und Ace haben gestern noch ziemlich gewütet." meinte er entschuldigend und hielt dem Blonden die Tür auf. Alles in allem war Zoros Wohnung recht klein. Direkt neben der Eingangstür standen eine kleine Kommode und ein Kleiderständer, auf den die Jacken einfach nur geworfen zu sein schienen. Von dort aus führte es direkt ins Wohnzimmer mit einer großen Fensterfront. Der Wohnbereich war durch ein paar Stufen in den Boden eingelassen, überall warmes Holzparkett. Im Wohnbereich standen zwei gemütliche schwarze Sofas, zwei große Sessel und ein kleiner Tisch. An der Wand eine Anrichte mit großem Plasmafernseher und Hifianlage. Seine Kendoauszeichnungen hingen ebenfalls ordentlich an der Wand. Eine Treppe führte an der Fensterfront nach oben zu einer kleinen Loggia, die von unten nicht einsehbar war. Rechts gingen zwei Türen ab, zur Küche und zum Bad. Allerdings hatte Zoro nicht untertrieben. Auf dem Wohnzimmertisch lagen noch die Karten und Flaschen vom Vortag. Chipsreste krümelten sich über die Couch.

"Willst du was trinken?" wollte Zoro wissen, zog seine Schuhe aus, schmiss seine Tasche in die Ecke und ging in die Küche um etwas zu trinken zu holen.
 

"Ja, ne Cola oder so was...", kam es von ihm, während er seine Tasche abstellte und aus den Schuhen schlüpfte. Einen Moment lang vergaß er sogar, warum genau er hier war und er sah sich staunend um. Diese Wohnung war echt der Wahnsinn, auch wenn ihm einen Moment lang der Gedanke kam, dass er Zoro sein Schmarotzertum nicht unbedingt zu Unrecht vorgeworfen hatte. Sanji schob den Gedanken weit von sich. Wenn er sich wieder auf ihn einlassen wollte so wie früher, dann sollte er nicht schlecht von ihm denken. Zumindest durften diese Gedanken nicht beherrschend sein. Er sah sich um, rümpfte leicht die Nase, als er den Saustall auf den Sofas und dem Tisch sah. Unordnung hatte Jeff ihm schon recht früh ausgetrieben, und die ging ihm auch heute noch enorm gegen den Strich.

Nunmehr auf Socken tapste er daran vorbei, an die Fensterfront, die den Blick auf die halbe Stadt freigab, und einen Teil des Parks, der nicht allzu weit entfernt lag. Mit großen staunenden Augen betrachtete Sanji dies, war so was doch mehr oder weniger unbekannt für ihn. Zwar gehörte seinem Ziehvater das größte und schönste Restaurant in dieser Stadt, aber ihre Wohnung war doch reichlich spartanisch und klein, von der Küche mal abgesehen, die mit allen Schikanen ausgerüstet war. Rein theoretisch konnten sie damit auch die Gäste bekochen, sollte irgendetwas in der Küche des Restaurants schief laufen. Und viel weiter war es auch nicht, da die Wohnung genau über dem Restaurant lag. Aber nichts im Vergleich zu dem hier. Er wandte sich um, wollte noch mehr sehen, was Zoro hier so versteckte und zuckte leicht zusammen, da er nicht damit gerechnet hatte, das Zoro schon wieder zurück war und ihm eine Cola entgegenstreckte. "Danke...", kam es von Sanji und er nahm sie ihm ab. "Schön hier...", murmelte er dann und nippte an seinem Getränk, den Blick durch den Raum schweifen lassend.
 

Zoro lächelte leicht und trank einen Schluck aus seiner Wasserflasche. "Guck dich ruhig um." lachte er leise. Zoro kannte die Neugierde des anderen nur zu gut. Schon als kleiner Junge hatte Sanji immer alles wissen und ergründen müssen. Zoro mochte das irgendwie und zu verbergen hatte er nichts. "Aber wenn du hoch gehst wunder dich nicht über den Weckertrümmerhaufen an der Wand. Ich wollte heute nicht aufstehen.", grinste Zoro leicht verlegen, kratzte sich in alter Manier am Hinterkopf. Dann verzog er leicht das Gesicht und musterte den Schweinkram den seine Freunde hinterlassen hatten. Im selben Moment ging die Haustür auf und eine junge Dame, schätzungsweise Mitte 30, platzte rein. "Zoro!?", gab sie ungläubig von sich und musterte die beiden Jungen. "Solltest du nicht in der Schule sein, Junge?", wollte sie skeptisch wissen. "Und wie siehst hier schon wieder aus?", fügte sie rügend an und deutete energisch auf die kleine Wohnlandschaft. Knurrend ließ der Grünhaarige kurz den Kopf hängen. "Ayaka, alles okay. Ich räum das selbst weg. Ich hab dir schon mal gesagt, du brauchst nicht mehr zu kommen..."

"Aber deine Eltern...", unterbrach sie ihn, während er sie dreist wieder aus der Wohnung schob. "Wollen nur, dass du mir nachspionierst. Danke ich komm allein klar.", knurrte der Grünhaarige nahm ihr die Wohnungsschlüssel ab und warf die Tür hinter ihr ins Schloss. "Aber Zoro...!?", jammerte es gedämpft von draußen. "Wiedersehen, Ayaka!", gab Zoro unbeeindruckt zurück, warf die Schlüssel auf die Kommode und begann das Chaos zu beseitigen. "Machs dir bequem und schau dich um. Ich räum das hier nur schnell weg." lächelte er Sanji an und sammelte die leeren Bierflaschen ein. "Als würd’ ich ne Putze brauchen!", knurrte er leise und verschwand wieder in der Küche.
 

Etwas perplex betrachtete Sanji das Spektakel, was er nun schon mal gar nicht verstand und nickte dann auf Zoros Aufforderung hin langsam, auch wenn er gedanklich noch nicht soweit war. Zoros Eltern hatten ihm ernsthaft eine Putzfrau an die Seite gestellt? Einem 19jährigen jungen Mann, der alleine lebte, trauten sie nicht zu, auch seine eigenen vier Wände in Ordnung zu halten? Gut, Zoro war jetzt nicht so der Ordnungsfanatiker wie er selbst, wie man ja eben ganz schön gesehen hatte, aber das ging doch schon ein Stückchen zu weit, fand er. Und wenn sie ihren Sohn kontrollieren wollten, sollten sie jemand anderen auf ihn ansetzen, einen guten Freund oder was auch immer. Und davon ab, wenn sie ihn schon alleine wohnen ließen, dann mussten sie ihm doch eigentlich auch vertrauen oder nicht?

Wie auch immer, das waren nur noch mehr Fragen, auf die Sanji so keine Antwort finden wollte... davon ab, dass Zoro recht hatte. Er war neugierig und gespannt darauf zu sehen, wie Zoro so lebte.

Er nahm das Angebot an und stiefelte die Treppen hoch, um zu sehen, was sich da oben noch befand. Fand ein großes Bett vor, demnach also Zoros Schlafzimmer, wie er ja schon gesagt hatte. Auch hier reichte an einer Seite noch die Fensterfront lang, und erhellte den großen Raum. Unwillkürlich fragte Sanji sich, ob die ganze Fassade mit Fenstern versehen war, weil er darauf nicht geachtet hatte, als sie hier hinein gekommen und mit dem Aufzug hochgefahren waren.

Ein kleines Grinsen legte sich auf seine Züge, als er den zerdepperten Wecker auf dem Boden sah. Zoro schien es immer noch genauso wie früher zu hassen, aufzustehen. Aber das hätte ihn auch gewundert, wäre es anders geworden. Außerdem bewies er es ja auch aller Welt in dem er oft genug verschlief.

Sanji tapste wieder runter und Zoro nach in die Küche, um sich auch die anzusehen. Für einen passionierten Koch wie ihn ohnehin das Wichtigste an einer Wohnung.
 

Zoro der derweil die Chipsreste aus seinem Wohnzimmer entfernt hatte, stellte gerade die Bierflaschen zurück in den Kasten. "Na was gefunden, was du gegen mich verwenden kannst?", wollte er grinsend wissen, schob den Kasten mit dem Fuß zurück in die Abstellkammer und schloss die Tür. Die Küche war im Gegensatz zum Rest der Wohnung recht klein. Ein Koch wie Sanji hätte wohl noch einiges gefunden was fehlen würde, doch Zoro brauchte nicht wirklich mehr als den Backofen, die Mikrowelle und den Wasserkocher. er war zu faul zum Kochen und lebte eher von Fertiggerichten oder ließ sich was kommen. Neben der Abstellkammer stand ein kleiner Esstisch mit vier Stühlen. Ansonsten war der kleine Raum eher lieblos eingerichtet und man sah, dass Zoro hier nicht unbedingt viel Zeit verbrachte. An der Pinnwand neben der Tür hingen die Speisekarten der Lieferservices aus der Umgebung.
 

"Ja, die Küche...", kam es Stirn runzelnd von Sanji. Wie konnte man mit so einer Küche auskommen? Gut, die Pinnwand sagte alles, aber trotzdem. Wieder schlich sich die vergewaltigte Kartoffel in Sanjis Gedächtnis und er grinste schief. "Aber mit Lebensmitteln hatteste es ja sowieso noch nie so sehr..."

Trotzdem schüttelte er leicht den Kopf. Das jemand so gar nicht kochen konnte, war ihm irgendwie nicht ganz klar. Das ging einfach nicht an. Obwohl Zoro wohl das beste Beispiel dafür war, dass man auch ohne Kochkünste überlebte, oder besser gesagt, mit eher bescheidenen Kochkünsten. Aber das sollte ihn jetzt auch nicht stören, vermutlich hatten sie wichtigeres zu tun.

"Und dein Wecker...", er schüttelte wieder mit dem Kopf, "Du bist echt rabiat!", stellte er fest. Also wirklich. Er hasste seinen Wecker ja auch, auch wenn er an sich kein Langschläfer war und maximal bis neun Uhr schlief wenn er die Gelegenheit dazu hatte, aber so misshandelt hatte er dieses nervtötende Scheißteil auch noch nie. Nur ein paar Mal mit dem Kissen erstickt, aber das zählte er nicht unter Misshandlung. So ein bisschen ersticken war schon manchmal ganz angebracht.
 

"Doch ich mag Lebensmittel! Solange sie fertig in meinem Magen landen.", grinste Zoro, lehnte sich an die Arbeitsplatte und nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche, Sanji dabei musternd. "Und der Wecker hattest es nicht anders verdient. Er hat genervt.", erklärte er, stellte die Flasche hinter sich ab und zog eine leichte Schnute. "Du weißt ja gar nicht wie das ist!", grummelte er. "Ace und Nami habens sich zur Aufgabe gemacht mir die Weckerhölle zu schenken. Jeden Morgen taucht mindestens einer von denen hier auf und schenkt mir ein neues von diesen Biestern. Ich glaub inzwischen bimmeln jeden Morgen so um die fünf, sechs Stück!", erklärte er leicht angepisst und stieß sich von der Arbeitsplatte ab. "Hast du Hunger?", wollte er wissen, schnappte sich die Speisekarten und ging mit einem Kopfnicken voraus zurück ins Wohnzimmer. Irgendwie war die ganze Situation komisch und Zoro versuchte nur das Ganze etwas aufzulockern in dem er ihm den ganzen Unsinn erzählte. Er wollte nicht, dass sie sich wieder anschwiegen und schon gar nicht, dass sie sich wieder stritten.

Murrend ließ er sich auf das Sofa fallen und besah sich die Karten. "Japanisch? Thailändisch? Griechisch? Der good old Pizzaservice? Was willst du? Ich geb’ aus!" fragend sah er zu Sanji auf, als dieser auch wieder ins Wohnzimmer kam.
 

Sanji folgte ihm ins Wohnzimmer, fast ein wenig überfordert. Zum einen davon, dass das alles hier irgendwie... falsch klang. Nicht, dass es nicht schön war, dass Zoro ihm was von sich erzählte, irgendwie, aber... es war so unglaublich belanglos. Nur dazu da um keine Stille aufkommen zu lassen. Oder vielleicht auch einfach, um nicht über die wichtigen Dinge zu reden, das konnte der Blonde nicht beurteilen, der sich im Übrigen grade auf das andere Ende des Sofas fallen ließ und zu Zoro sah. "Pizza ist schon ganz okay...", meinte er und seufzte leise. War er nicht früher immer derjenige gewesen, der in einer Tour über Gott und die Welt philosophiert hatte und nur schwieg, wenn er nach Luft japste, weil ihm die beim Sprechen abhanden gekommen war? Es war irgendwie wirklich seltsam.

Und doch war der kurze Moment der Stille noch viel seltsamer.

"Am liebsten mit Meeresfrüchten, oder so...aber ich hab auch Geld noch bei, ein wenig...", durchbrach er sie, bevor sie es sich hier heimisch einrichtete und Gemütlich machte. Er nippte an seiner Cola und stellte sie dann auf den Tisch.

Wusste dann aber doch irgendwie auch nichts mehr zu sagen. Wie gesagt, die Situation war seltsam. Auch wenn ihm vieles auf der Seele lag. Vieles, von dem er nicht wusste, wie er es sagen sollte, oder ob es wirklich schon die Zeit dafür war. Und verschlimmern wollte er es nun schon mal gar nicht.
 

Seufzend ließ Zoro die Speisekarten sinken, nach dem wieder diese grauenhafte Stille eingetreten war, und sah Sanji an. "Das is’ doch alles Schwachsinn!", murrte er und legte die Karten beiseite. "Ich bestell uns jetzt was zu Essen und dann reden wir!", bestimmte er, stand auf und schlurfte zum Telefon, bestellte für Sanji eine Pizza mit Meeresfrüchten und für sich selbst eine mit viel Peperoni und Salami.

Kaum hatte er aufgelegt schmiss er sich auch schon wieder aufs Sofa und sah Sanji ernst an.

Leise seufzend fuhr er sich durch die Haare. "Ich will nicht über so belanglose Scheiße wie meine Wecker reden, aber irgendwie...ich weiß auch nicht. Hilf mir Sanji! Wie schaffen wir das aus der Welt, wenn wir beide nicht wissen, wieso unsere Freundschaft zerbrochen ist?", wollte er wissen. Zoro hatte es satt. Entweder sie schafften diese Sache jetzt irgendwie aus der Welt, machten zumindest einen Anfang oder sie würden es nie wieder hinkriegen. Sanji musste doch eigentlich ebenso viel auf der Seele liegen wie ihm, auch wenn Zoro eigentlich gerade überhaupt nicht wusste, wo er anfangen sollte. Er hatte schon immer nie gern über seine eigenen Probleme gesprochen, da bildete das hier keine Ausnahme. Allerdings lag ihm zu viel an Sanji, als das er jetzt drum rum kam.
 

Sanji biss sich auf die Unterlippe und knetete seine Hände. Dies hier war einer der seltenen Fälle, in denen er nach Worten suchen musste, weil er einfach keine fand, und das, wo er sonst reden konnte, wie ein Wasserfall, wenn man ihn ließ und er jemandem hatte, bei dem er das auch ausleben konnte. Was sich die letzten sechs Jahre dann doch eher auf sein Tagebuch beschränkt hatte, auch wenn das vermutlich wieder weibisch klang. Aber er musste eben manche Dinge auch einfach loswerden, und wenn er schon nicht drüber reden konnte oder wollte, dann musste er sie eben niederschreiben. Wobei ihm einen Moment lang der Gedanke kam, dass er das Zoro zu lesen geben sollte. Das würde soviel mehr bringen als Worte es konnten. Aber das war ihm dann doch wieder zu peinlich... und so richtig Freunde konnten sie sich im Moment ja auch nicht nennen. Fragte sich, ob sie das jemals wieder konnten.

"Ich weiß nicht...", antwortete er leise, "Ich... ich hab Angst, dass es dafür schon zu spät ist...", äußerte er seine Zweifel. Aber wo sollte er sie sonst loswerden, wenn nicht hier? Zumal Zoro ja ausdrücklich mit ihm reden wollte.

Er schluckte hart, betrachtete weiter seine Hände, die er unruhig in seinem Schoß knetete. Warum hatte er eigentlich keine Zigaretten mehr, verdammte Scheiße noch mal?! Ein neuer Teeranstrich käme ihm jetzt grade recht...

"Ich meine... nicht, dass ich das will...aber sechs Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Und... wir haben uns den Großteil davon nur beschimpft und beleidigt und...ach, ich weiß auch nicht..." Er fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht, auch wenn er sie dazu loslassen musste. Aber er wusste wirklich nicht weiter.
 

TBC
 

K: *wieder klar is* Kleine Zwischeninfo! Ihr befindet euch jetzt auf Seite 32 von 101...bisher. Und wir befinden uns eigentlich noch in der Phase, in der wir warm werden... *lach* Seh ich zumindest so.

A+Z: *im Nachwort landen statt zuhaus*

A: Super, Zoro! Jetzt sind wir wieder am Anfang!

Z: DU wolltest doch unbedingt abbiegen!!

A: Aber nur weil du geradeaus wolltest! >.<

Z: Ja und? Was´n das für ne Logik?

A: Weil man immer das entgegengesetzte zu dem tun sollte wie du, dann kommt man auch da an wo man hin will!! *schnauz*

Z: Sehen wir ja! Wolltest du hier her? oO

A: Ja, nee... ach Menno! Is doch deine Schuld! Wieso verläufst du dich auch imma?

Z: .........................Arrggghhh!! Du..du...

A: O.O Ja, was? Sprich dich aus! >.<

A+Z: *Voll am zanken sind*

K: RUHE! *keif* Tragt eure Ehestreitigkeiten woanders aus!

S: *desorientiert aufwach* *n Schaden hat* Zoro? *sieht* *säusel* Spatziii.... *___* *anspringt*

K: Ô___o Ja nee....

Z: O__________O

A: O___ö ........ >.< MEINER!!! *sanji wegkick*

Z: Danke! *nuschel*

A: Gut, schnell abmoderieren und dann...

Z: *___________* Aber sowas von!!

A+Z: Los Katja! Mach hinne! *hibbel*

K: *skeptisch* Dann...was?

S: ;____________; Er liebt mich nicht! *heul* *flenn* Das Leben ist unfair...gemein....niederträchtig.....ich bin ja sooooooo vom Schicksal gebeutelt...!!! *voll und ganz im Leid versinkt*

Leid: Immer auf mich.... ;_____;

K: Hört doch alle mal auf rum zu spinnen! >.< Wir wollen doch hier ein bisschen Niveau reinbringen!

Sportfreunde Stiller: Niveau? *losgröhl* Niveau ist keine Creme....

K: *Stecker zieht* ARGH!

A: *Sanji ignorier* Also gut.. *zu den Lesern schiel*....

Z: Verpisst euch! Wir ham was vor!

A: ^_____^ Bis zum nächsten Mal!! *flöt* Und jetzt....

A+Z: Schwulenporno und Sexshoptour, jeaaaaahhh!! *________*

A: Zoro, wir brauchen noch jemanden mit...

Z: Ich weiß, Ayssa. *zu Katja schiel* Kommst du mit?

A+Z: *dabei nur im Sinn haben sich nich mehr zu verlaufen*

K: *_________* Was für eine dämliche Frage!

S: Will auch! *fieps*

K: *sich Sanji über die Schulter wirf und Zoro und Ayssa rausschieb auf direktem Wege*

Sportfreunde Stiller: *verloren rumstehen* Und nu? *zu den Lesern schielen* *mit einem Mal wie angestochen wegrennen*
 

Stille: //Toll.... *einsam is*//

heart-to-heart talk

K: *reinstolper* Uh, hier siehts aus... oO alles staubig Ôo Hallo? Jemand da? *ruf* *echo als Antwort krieg* *schnief*

A: *sich aus den Wollmäusen hervorwühl* Hii~~eer!! *hust*ächz* ;____;

Z: Tja, kommt davon wenn man hier reinstürmt nach so langer Zeit, Pumuckel! XP *grinsend daneben hock*

K: Ach gut, ich dacht schon ich müsste hier alleine aufräumen... aber wo du schon mal dreckig bist, kannste ja auch weiter machen, Kleines ^____^

S: *angestürmt komm* hab ich was verpasst? *leicht atemlos*

A: *wimmernd zu Sanji aufseh* Jaaa, die ärgern mich! Der Marimo hat mich in den Schmutz geworfen und Katja... *schnief* .. Katja will mir nicht beim aufräumen helfen. T___T

Z: oO Lüge! *zu Sanji schiel*

S: WAAAAAAAAAAAS? *Zoro anfunkel* *mooskugelkick* Du spinnst ja wohl! >.\\

K: *unauffällig Ayssa ein klein wenig würg* ^___^

A: *röchel* Sa--aanjii! *jammer* //Das haste davon, Marimo! <>__<>// *zoro nachguck*

Z: -.- *gegen die wand klatsch*

K: *Ayssa los lass als Sanji guckt* *smile*

S: Meine E~nge~l! *flöt* Natürlich räumt der dämliche Säbelrassler hier auf! *verliebt hin und her waber*

A: Hilfst du ihm dabei, Blondie-chan? *wet puppydogeyes*

Z: X____x *den ausgeknockten spiel*

S: Natü~ürlich *trunken vor Glück*

K: *fies grins* Gut gemacht, Ay-chan ^__^

A: *den beiden nachguck und diabolisch grins* Ich weiß! *murmel* Und jetzt... *zu Katja schiel* <>___<> *am arm pack und mit zur Couch zieh*popcorn auspack* .. ziehen wir uns das nächste Kapitel rein!! ^_____^ *popcorn rüberreich*

Z: Immer ich! *im hintergrund jammer*

K: Ruhe! *fauch* *sich mit popcorn vollstopf* *an Ayssa schmus* *sich das Kapi antut* ^_______^

A: ^___^
 

Leise seufzend stand Zoro wieder auf, ging an die Kommode an einer der Wände und kramte in einer Schublade herum. Lächelnd kam er nach dem er gefunden hatte was er gesucht hatte wieder zur Couch zurück und warf dem Blonden eine Zigarettenpackung zu. "Is’ zwar nich’ deine Marke, aber ich glaub die brauchst du jetzt!", meinte er lächelnd und ließ sich wieder auf die Couch sinken.

"Aber Sanji, du bist nicht der Einzige dem es so geht. Ich hab auch keine Ahnung ob wir das wieder hinkriegen. Wir können es nur versuchen! Und ganz ehrlich ich will es wenigstens versuchen. Ich will nicht mehr streiten... selbst wenn es nicht hinhauen sollte...wir haben’s dann wenigstens versucht oder!?", gab er zu Bedenken und seufzte leise. Sich durch die Haare fahrend lehnte er sich zurück gegen die Armlehne der Couch.

"Sicher haben wir uns viel an den Kopf geworfen, manches davon ging sogar echt unter die Gürtellinie. Aber ich für meinen Teil kann behaupten mehr als die Hälfte nicht ernst gemeint zu haben. Okay, dass mir dein Gewabbere vor Frauen auf die Nerven geht, stimmt schon, aber das meiste hab ich nur gesagt, weil....", er unterbrach sich selbst und sah auf seine Füße. "...weil du mich zu vor verletzt hast. So wie heute Morgen als du mir mal wieder unter die Nase reiben musstest, dass ich besser nicht hier wäre.", gab er leise zu, stieß dann frustriert die Luft aus seinen Lungen und sah wieder auf. Das zu zugeben war für Zoro gerade nicht leicht gewesen, schon gar nicht vor Sanji, vor dem sich die Blöße zu geben in den letzten Jahren zu einem absoluten No Go geworden war. Allerdings wusste Zoro auch, dass sie ja irgendwo anfangen mussten und warum nicht damit die Fronten zu klären?
 

"Danke", nuschelte er und steckte sich, noch während Zoro redete, eine Zigarette an. Es tat wirklich gut, auch wenn’s nur eine Stinknormale war, keine von denen, die er sonst rauchte. Aber darum ging es jetzt auch nicht.

Er sah auf, etwas überrascht, als Zoro das so einfach zugab, auch wenn es nicht einfach war. Das war ihm anzusehen, und machte es nicht unbedingt besser. Auch wenn es klar war, dass es nach all der Zeit schwer fiel, Schwächen einzugestehen. Und das war für Sanji wohl das deutlichste Zeichen überhaupt, dass Zoro wirklich und wahrhaftig etwas daran lag, sich mit ihm zu versöhnen, oder wie auch immer man das nennen wollte. Ihre alte Freundschaft wieder aufbauen.

"Ich... ich wollte dich auch verletzen...", gab er darauf zähneknirschend zu. Natürlich wollte er das. Aber das war schwer genug, sich das selbst in so einer Situation einzugestehen. "Du hast mich auch oft genug verletzt...allein schon damit, dass du mir immer gezeigt hast, wie wenig ich dir wert bin... und genau das hab ich auch versucht... ich wollte nicht, das du auch noch merkst, wie sehr mir das manchmal zu schaffen gemacht hat...", noch immer sah er Zoro nicht an, sondern jetzt auf die Zigarette, die langsam vor sich hinglimmte. Er hob den Blick und sah sich um, entdeckte einen Aschenbecher auf dem Tisch, in den er auch sogleich ab aschte, einen weiteren tiefen Zug nahm. "Wahrscheinlich klingt es banal", fuhr er leise fort, "wenn ich dir sage, dass es mir leid tut... ich wollte dich nie wirklich verletzen... aber ich dachte nun mal, dass du nichts für mich übrig hast... und das tat um einiges mehr weh als dich zu beleidigen und es zu überspielen..."
 

Gedankenverloren spielte Zoro an dem Saum seiner Hose herum während er die Beine leicht gespreizt anzog. "Hmm...es hat wehgetan...oft genug!", fuhr er leise fort, dabei zusehend, wie sich die Naht an der Hose löste. "Du hast es oft geschafft, voll unter die Gürtellinie zu punkten...und nenn es kindisch, aber ich wollst dir dann einfach mit gleicher Münze heim zahlen, hab gehofft...es trifft dich einfach genauso... Ich mein, ich hab ständig versucht dir einfach aus dem Weg zu gehen, dir die Möglichkeit zu nehmen, mich jeden Tag daran zu erinnern, dass es mir dabei... eben scheiße geht und du mich...damit einfach verletzt, aber du...", er sah kurz wieder auf, seufzte und schloss sich zurücklehnend die Augen, "...du hast einfach keine Ruhe gegeben. Gut jetzt versteh ich auch warum und das es ein verdammter Teufelskreis war, aber ich glaub dir dass es dir leid tut. Tut’s mir ja auch. Hätte ich gewusst, dass wir eigentlich nur aneinander vorbei reden und...", frustriert die Luft erneut aus einen Lungen stoßend setzte er sich auf und sah Sanji ernst an. "Hätte ich gewusst, dass das alles nur ein Missverständnis ist, hätt’ ich dir nie solche Sachen an den Kopf geworfen, ebenso wenig wie du. Lass uns das bitte wieder irgendwie hinkriegen. Du fehlst mir wirklich. Ich kann die Zweifel in deinen Augen sehen, Sanji. Du glaubst immer noch irgendwo tief in dir drinnen ich verarsch dich. Das tu ich nicht... ich will doch nur, dass es... aufhört so... verdammt weh... zu tun, dass es...nicht mehr... wie ne ...Feuersbrunst... brennt...nur...dass...", leise keuchend brach er ab, griff sich wieder an die Brust, die gerade in Flammen zu stehen schien. "Schei...ße...", fluchte er leise und wandte sich von Sanji ab, stellte die Füße auf den Boden und beugte sich leicht vor, schloss die Augen und versuchte sich wieder zu beruhigen. Fest krallte sich seine Hand in sein Shirt und er keuchte leise immer wieder schmerzvoll auf.
 

Sanji ließ die Kippe in den Ascher fallen und rutschte erschrocken zu Zoro rüber. "Zoro...was...?", fragte er leise, musterte ihn und wusste nicht, was er tun sollte. Er wusste ja nicht einmal, was genau Zoro hatte. Wie auch? Er wusste nicht mal von der Narbe, die der Grünhaarige trug. Auch wenn man das annehmen sollte, aber... er hatte ihn nie angesehen, wenn sie sich zum Beispiel beim Sportunterricht umzogen. Also was konnte es sein?

Herzschmerz? So albern, wie es klang?

Sanft legte Sanji eine Hand auf Zoros Schulter, er wusste nicht, was er anderes tun konnte. Seine Hände zitterten wieder, er hatte Angst. Nicht wegen seinen Gefühlen, sondern wegen dem, was Zoro grade war: Ein schmerzerfülltes Häufchen Elend.

"Zoro...", kam es wieder über seine Lippen, nicht recht weiter wissend.

In einem Anfall von was auch immer griff er mit dem Arm um ihn herum und zog ihn zu sich, zog Zoro an seine eigene Brust, so wie es der Grüne früher immer mit ihm gemacht hatte, wenn er so sehr geheult hatte, dass er nichts mehr um sich herum mitbekam.

Eine Hand strich sacht über Zoros Rücken, die andere vergrub sich in den struppigen Haaren, strich sanft dort hindurch. "Zoro...was ist los?", fragte er wieder, besorgt. Mehr als das.
 

Zoro schlang die Arme um den Blonden, vergrub leise keuchend sein Gesicht in dessen Hemd, fühlte sich so schwach und konnte nichts dagegen tun. Es brannte wie Feuer.

"Geht...schon!" stöhnte er in das Hemd Sanjis. "Is’...gleich...wieder...weg!", versuchte er gestockt zu beruhigen. Es war nichts als Einbildung. Nichts weiter. Das wusste Zoro. Er hatte sich untersuchen lassen, war beim Arzt gewesen, doch es war alles in Ordnung. Er war weder krank noch sonst etwas. Zoro bildete sich die Schmerzen nur ein, das war die einzige Erklärung für den Grünhaarigen und das versuchte er sich auch immer einzureden, wenn sie auftraten.

Erst nach etwas einer Minute beruhigte sich der Atem des Grünhaarigen wieder und er krampfte sich nicht mehr so an Sanji fest. Tief durchatmend sah er auf, richtete sich dann leicht auf und löste sich von Sanji. "Tut mir leid!", murmelte er und fuhr sich durch die Haare. "Ich...ich wollt dich nicht erschrecken...!" Er grinste leicht schief, fast verlegend und ließ sich zurück gegen die Armlehne sinken.

"Wo waren wir?", wollte er wissen. Bloß das Thema ablenken. Eine Erklärung konnte er eh nicht liefern. Leise seufzend schloss er kurz die Augen, sah dann wieder zu Sanji auf.
 

Irritiert sah Sanji ihn an, verstand nicht den plötzlichen Wechsel. Irgendwie kam er sich doch wieder veralbert vor. Erst...ja was? Erst zog Zoro so eine Show ab, und dann sollte nichts sein? Zumindest so wie er sich gab, war es recht eindeutig, und er schien auch nicht zu wollen, dass Sanji nachfragte.

//Er verarscht dich nach Strich und Faden...//, giggelte ein kleines Stimmchen in seinem Kopf. //Macht sich nur lustig über dich, so wie die ganze Zeit schon...//

"Weiß nicht, sag du es mir...", kam es tonlos zurück. Irgendwie tat es wieder weh. In seinem Inneren. Sein Magen schnürte sich zusammen und seine Gedanken hatten sich eh völlig gegen ihn verschworen. Und gegen Zoro, wie es schien.

//Er macht sich nur lustig...//, wisperte das Stimmchen immer weiter, wollte scheinbar keine Pause einlegen. Wurde immer hämischer, und Sanji verzog das Gesicht. Er wandte sich von Zoro ab und presste die Hand gegen die Stirn, wollte, dass die Stimme verschwand. Verdammt, er wollte Zoro doch glauben... wollte aufhören zu zweifeln. Aber wieso, wieso kam so etwas von Zoro? Etwas von dem er wissen musste, wie sehr er Sanji damit verwirren würde, zumal wenn er ihm jegliche Erklärung vorenthielt.
 

Der Schmerz war noch immer nicht verschwunden. Er ignorierte ihn nur, schob ihn beiseite, versuchte ihn zu verdrängen, zu vergessen, aber er konnte nicht. Je mehr er sah, dass Sanji zweifelte, desto mehr brannte es, hörte einfach nicht auf. Seine Haut stand in Flammen und Zoro war versucht laut aufzuschreien. "Sanji...bitte..", keuchte er leise und hilflos. "Hör auf damit! Hör auf zu zweifeln!", flehte er, hielt es nicht mehr aus. Warum tat das nur so weh? Wieso hörte es nicht einfach auf zu schmerzen? Da war doch gar nichts. Er bildete sich das doch nur ein. Ganz sicher!! Er begann zu schwitzen und leichtes Zittern durchfuhr seine Glieder. //Nichts als Einbildung! Nichts als Einbildung! Nichts als Einbildung!//, redete er sich immer verzweifelter ein. Keuchend erhob er sich fahrig. Es brannte so. Leicht wankend ging er in die Küche, riss den Kühlschrank auf und zog sein Shirt aus. Aus dem Eisfach nahm er ein paar Eiswürfel. Er musste das stoppen. Es sollte aufhören.

An den Schränken nieder rutschend, hielt er sich ein Geschirrhandtuch mit dem Eis auf die Brust, versuchte dieses brennende Gefühl durch die Kälte los zu werden. Aufstöhnend schloss er die Augen, redete sich weiter ein es wäre Einbildung und gleich vorbei.
 

Das irritierte ihn alles nur noch mehr. Er sah Zoro nach, wie dieser in die Küche wankte.

» Hör auf damit. Hör auf zu zweifeln... «

Es hallte in seinem leer anmutenden Schädel wieder. Er schob einfach die Gedanken beiseite, mehr blieb ihm nicht. Sorge stand wieder in seinem Gesicht. Auch wenn er langsam wirklich nicht mehr verstand, was hier eigentlich abging.

Mit weichen Knien erhob Sanji sich, ängstlich, irgendwo. Er verstand nicht, was mit Zoro los war, und wollte es doch so gerne. Wollte ihm wieder vertrauen....

Der Blonde folgte ihm in die Küche, unsicher.

"Zoro...."

Als er Zoro am Boden gekauert sah, war es ihm egal. Ihm war einfach nur egal, was die Stimme in seinem Kopf sagte, dass sie sich über ihn lustig machte und all seine Hoffnungen verspottete. Mit zwei langen Schritten war er bei Zoro und kniete vor ihm nieder, sah die Narbe, runzelte die Stirn.

"Was...was ist los?", fragte er ängstlich und besorgt, wusste nicht recht, was er machen sollte. Wollte Zoro in den Arm nehmen, und wagte es nicht, aus Angst, irgendwas falsch zu machen.

"Soll... soll ich ’nen Arzt rufen...?"
 

Zoro öffnete die Augen wieder und lächelte Sanji schwach an. "Nein... geht schon... hört gleich auf!", meinte er leise und lehnte den Kopf zurück. "Hoff ich doch!", murrte er kaum hörbar.

Leise seufzend nahm er das Handtuch weg und ließ es zu Boden gleiten. "Tut mir leid. Ich kann nichts dafür. Es brennt nur so!", erklärte er, wusste wie schwachsinnig das klang. Er sah zu Boden. "Tut es immer, wenn es weh tut. Brennt wie Feuer, als würde es mir was sagen wollen und ich weiß nicht was. Jedes Mal wenn du mich verletzt, sonst nie.", fügte er an und seufzte. "Klingt bescheuert. Ich weiß!", sagte er schließlich und sah wieder auf.
 

"Nein, tut es nicht....", kam es leise von Sanji, der bei dem Anblick schon wieder ein schlechtes Gewissen bekam. Er biss sich auf die Unterlippe, wusste nicht, wo es herkam. Wusste nur, dass er den Drang verspürte, sich zu entschuldigen, auch wenn er sich nicht sicher war, weshalb.

"Es tut mir leid...", wisperte er, "Ich... ich wollte dich nicht verletzen..."

Aber das war es nicht. Das war längst nicht alles, das spürte er. Irgendwas war da noch, und er wusste nicht, was. Ein Schrei glitt durch seine Erinnerungen, und er erschauerte. Konnte ihn nicht festhalten, wusste nicht, warum dieser Schrei... doch es war ohne Zweifel er selbst gewesen. Laut hatte er Zoros Namen geschrien, wusste nicht, wieso. Er zitterte, während er ganz auf die Knie sank. Horchte in sich hinein, fragte sich, ob da noch was kam. Suchte nach diesem Schrei, nach der dazugehörigen Erinnerung, in dem Gefühl, dass es wichtig war. Dass es mit der Narbe zusammenhing.

Und doch war es nur schwarz und stumm.
 

Zoro runzelte leicht die Stirn als Sanji auf die Knie sank und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Wieso sollte es dir leid tun? Sanji, ich weiß nicht warum, aber ...", er stockte kurz, zog den zitternden Blonden in seine Arme, zwischen seine Beine, "...ich bilde mir das nur ein. Da kann nichts weh tun.", murrte er leise, strich Sanji über die Wangen und hielt ihn an sich.

Super! Nun hatte er ihm schon wieder weh getan und wusste nicht mal warum und wie. Er war doch wirklich ein Gefühlsklotz - jedenfalls was Sanji anging - genau wie der immer behauptete. Seufzend strich er ihm durch die Haare. "Alles klar, Kleiner?", wollte er wissen, ignorierte endgültig das Ziehen und Brennen auf seiner Brust. Er durfte jetzt nicht schwach sein. Sanji brauchte ihn. Irgendwie...so wie damals...hoffte er doch. "Was hast du?" hakte er weiter nach, nicht sicher ob er die Antwort hören wollte. Er schluckte leicht, hatte so eine seltsame Vorahnung und konnte doch nicht sagen wo sie herkam oder was sie bedeutete. Wusste nur, da war etwas, was er lieber nicht wissen wollte.
 

Zitternd drückte er sich an ihn. "Ich... ich weiß nicht...aber.....", der Blonde schüttelte leicht den Kopf. Wie sollte er das Zoro erklären? Er wusste ja nicht mal was genau das war. "Ich weiß es einfach nicht mehr...auch wenn da was ist...was ich wissen sollte....", versuchte er es mit leiser und brüchiger Stimme. Auch wenn er selbst nicht genau wusste, ob er es wissen wollte. Manche Sachen vergaß man nicht umsonst. Auf der anderen Seite hatte etwas mit Zoro zu tun, und er wusste nicht was. Wusste nicht, ob das eines der Dinge war, die zwischen ihnen standen. Eines der ungesagten und in der Versenkung verschwundenen Dinge, die vermutlich so wichtig waren, sollten sie wieder Freunde werden wollen.

Sein schlechtes Gewissen pulsierte so stark, dass es ihn nur noch heftiger zum zittern brachte und körperlich wehtat. Sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen und...

...es klingelte. Vermutlich die Pizza, die Zoro zuvor bestellt hatte. Und Sanji wollte ihn jetzt nicht loslassen, wollte den Halt haben. Hoffte, das Zoro ihn aus diesem Loch seiner Erinnerung helfen konnte.

Sanji löste sich von ihm, setzte sich ein wenig mehr auf und fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen.

Er benahm sich wie ein kleines Kind, das musste doch langsam mal aufhören, rief er sich innerlich zur Ordnung. Vermutlich war es nichts. Rein gar nichts.
 

Leise seufzend erhob sich Zoro als Sanji sich von ihm löste, eilte zur Tür und nahm die Pizza entgegen, bezahlte und schloss die Tür ebenso schnell wieder wie er sie geöffnet hatte. Die Pizzakartons auf den Wohnzimmertisch werfend kam er in die Küche zurück und hockte sich vor Sanji. "Ich weiß, du hast Küchen gern, aber...", spottete er liebevoll und hielt dem anderen die Hand hin, zog ihn auf die Beine, erneut in seine Arme.

"Ich weiß, was du meinst...", flüsterte er, die Arme um Sanji schlingend, seine Wange an die des anderen lehnend, "Schon die ganze Zeit hab ich das Gefühl, dass was ich vergesse habe, hat irgendwas mit uns zu tun. Warum wir keine Freunde mehr sind. Genau wie diese Narbe und das Brennen. Aber egal, was ich versuche, ich komm nicht dahinter und niemand will oder kann mir sagen, was es ist.", seufzte er.

Lächelnd löste er sich von Sanji und strich ihm über die Wangen. "Mach doch nix! Ich weiß, wie es dir gerade geht. Mir geht’s doch auch so...nur...ich war schon immer etwas kälter als du, weißt du noch!?", versuchte er Sanji zu beruhigen. Ihm machte es nichts aus, dass der Blonde seinen Gefühlen so einen freien Lauf ließ. Noch immer ließ er ihn nicht wirklich los, hatte seine Hände beruhigend auf den Schultern Sanjis abgelegt.
 

Der Blonde nickte sacht und trat wieder einen Schritt näher, legte die Arme wieder um Zoro. Er brauchte die Nähe jetzt, wenn er sich wieder fangen wollte. Er war nun mal schwächer als Zoro, und das wussten sie beide. Und jetzt versuchte Sanji ganz einfach, sich darum keine Gedanken zu machen. Versuchte Zoro zu vertrauen, so wie früher. Versuchte sich das Wissen in Erinnerung zu rufen, wie es war, wenn man gehalten und aufgefangen wurde. Wenn jemand für einen da war.

Und er hoffte, dass es wieder genauso werden würde. Das alles wieder ins Reine kam.

Er wollte nicht zweifeln, wollte Zoro damit nicht noch mehr verletzen. Zumindest wollte er es versuchen.

"Wir...wir kriegen das wieder hin, oder?", kam es fast schon flehend von ihm. Auch wenn er wusste, dass es kindisch war. Diese Versprechen waren etwas, das Kinder sich machten. Und doch... wollte er das von Zoro hören. Wenn Zoro sagte, dass alles wieder gut wurde, dann wurde er das auch. Daran bestand überhaupt kein Zweifel.
 

Auch Zoro schlang wieder die Arme um den anderen. Er wusste wie sehr Sanji das brauchte. Wenigstens etwas, dass sich nicht geändert hatte. Etwas vertrautes, wenn auch nicht unbedingt das positivste. Schwach lächelnd nickte er dann. "Ja, irgendwie, wird das schon wieder!", antwortete er schließlich, zog Sanji an sich und legte den Kopf auf dessen Schulter ab. "Es wird vielleicht nie wieder so wie früher, aber, hey, wir sind auch keine Kinder mehr, oder!? Wir müssen halt nur was Neues aufbauen, selbst wenn’s nicht einfach wird. Für den Anfang sollten wir vielleicht versuchen aufzuhören zu streiten. Ich mein, grad geht’s doch auch. Wir hocken sicher schon seit fast zwei Stunden aufeinander und bis jetzt sind nicht einmal die Fetzen geflogen. Das ist doch ’n Fortschritt. Solange wir nicht an dem anderen und seiner Glaubwürdigkeit zweifeln, daran zweifeln, dass er es wirklich ernsthaft will, wird es schon hinhauen." Für einen Moment zweifelte Zoro an sich selbst, nicht an seinen eigenen Worten, auch nicht an ihrer Glaubwürdigkeit, sondern an seiner eigenen Person. Seit wann war er jemand, der solch große Töne spucken konnte, so viel redete und dann auch noch die vielleicht richtigen Worte fand? Er war schon immer eher der stille Typ gewesen, der Beobachter, jemand, der knapp angebunden war und nie viele Worte verlor, sondern eher Taten sprechen ließ. Sanji und er waren so grundverschieden, schon immer gewesen und doch war da immer dieses Band zwischen ihnen gewesen. Sie glichen sich gegenseitig wieder aus. Heute waren diese Eigenschaften teilweise nur stärker als jemals zu vor und sie waren sich fremd geworden. Trotzdem existierte das Band zwischen ihnen noch. Zoro konnte es wieder sehen, es fühlen. Es hatte in den letzten Jahren einige Risse bekommen und war zum bersten gespannt, drohte jeden Moment gänzlich zu zerreißen, wenn sie es nicht endlich festhielten. Der Grünhaarige wollte nicht, dass es riss. Das hieße nur Sanji ganz und gar zu verlieren. So irreparabel war ihre Freundschaft noch nicht. Sie mussten es nur schaffen das Band wieder zu kitten und neues Vertrauen aufzubauen.
 

Und genau das wollte Sanji, auch wenn er sich selbst darüber wunderte, dass Zoro so genau zu wissen schien, was er sagen musste. Das er ihn so schnell beruhigen konnte. Früher hatte er das immer nur durch seine Anwesenheit geschafft, oder durch irgendeine blöde Ablenkung. Aber jetzt... vielleicht hatte auch Zoro sich in all den Jahren verändert, ganz sicher sogar.

"...ich werd nicht zweifeln...", murmelte er leise, belegt. Seine Stimme schien ihn wieder im Stich lassen zu wollen. Aber das ließ Sanji nicht zu. Nicht schon wieder. Er räusperte sich, während er sich weiter Halt suchend an Zoro klammerte. Sie würden es schaffen. Er wollte, dass sie es schafften. Und wenn Zoro sagte, sie schafften es, dann war es auch so. Es musste ganz einfach so sein.

Und Sanji wollte vor allem nicht mehr alleine sein...
 

Es war seltsam. Da standen sie nun. Die letzten vier Jahre erbitterte Feinde, obwohl sie sich beide nichts mehr gewünscht hatten als wieder Freunde zu sein. Und jetzt klammerte der Blonde Halt suchend an seiner nackten Brust und wirkte hilfloser als jemals zuvor - so allein gelassen.

Das Brennen auf seiner Brust ließ langsam wieder nach und er seufzte innerlich erleichtert auf.

Sein Blick fiel auf Sanji und irgendwie beschlich ihn das Gefühl, dass der Kleine ihn nicht so bald wieder loslassen würde. Stören sollte es ihn aber nicht. Grinsend packte er den anderen am Hintern. "Ich hab Mordskohldampf.", erklärte er und zog Sanji auf seine Arme, damit dieser seine Beine um seine Hüften schlingen konnte. Würde er Sanji eben ins Wohnzimmer zu der Pizza tragen. Bei so einem Fliegengewicht kein weiterer Akt.
 

Sanji zuckte leicht zusammen, als er mit einem Mal Zoros kräftige Hände an seinem Hintern spürte, aber auch nur, weil er damit nun so gar nicht gerechnet hätte. Dennoch schlang er bereitwillig die langen Beine um Zoro, hielt sich weiter an ihm fest, da er - Blitzmerker wie er war - erkannte, dass ihn der Andere wohl rüber tragen wollte. Wie früher. Da hatte er Sanji auch gerne mal rumgetragen, wenn dieser zu faul war zum laufen. Auch wenn das jetzt nicht wirklich was mit Faulheit zu tun hatte. Sein Gesicht verlagerte er ein wenig, fast in Zoros Nacken, sich weiter an ihn schmiegend.

"Hm... ich auch, irgendwie..."

Sein malträtiertes Brot hatte er ja noch in seiner Tasche, irgendwann heute war ihm wohl der Appetit vergangen, was vermutlich auch niemanden wirklich wunderte.
 

Nur, dass Zoro ihn früher eher Huckepack getragen hatte, wenn er sich zum Beispiel mal wieder die Knie aufgeschlagen hatte und nicht mehr laufen konnte, wollte. Doch jetzt war es irgendwie anders als damals. Zoro genoss es regelrecht Sanjis heißen Atem auf seiner Haut zu spüren, wenn er sich so an ihn schmiegte. Den Impuls Sanji in den Hintern zu zwicken nicht nachgebend - wer ahnte schon, dass der Blonde so einen Knackarsch bekommen hatte - trug er ihn dann ins Wohnzimmer und ließ sich mit ihm auf die Couch fallen, Sanji dabei einfach auf seinem Schoss behaltend.

"Du bist immer noch ganz schön kuschelbedürftig, hmm?", murmelte er leise und griff nach den Pizzakartons, sie neben sich auf der Couch abstellend und öffnend.

Zoro war eigentlich weniger der kuschelige Typ, doch bei Sanji störte es ihn gerade nicht im Geringsten. Er genoss es sogar zu seiner eigenen Verwunderung.
 

Sollte er auch eigentlich, auch wenn Sanji das wieder einmal falsch verstand. "Sorry...", murmelte er und ließ Zoro los, machte Anstalten von Zoros Schoß zu klettern und sich neben ihn zu setzen. Er wollte sich Zoro ja auch nicht aufdrängen, im Gegenteil. Vermutlich brauchte das Alles zwischen ihnen auch Zeit, und er hatte auch nicht das recht dazu, sich so an Zoro zu kletten. Schon gar nicht auf eine Art und Weise, die so sehr an früher erinnerte. Dazu lag früher schon viel zu weit zurück. Und viel zu viel stand zwischen ihnen. Vermessen von ihm das einfach zu erwarten...
 

Doch Zoro hielt ihn auf, zog ihn wieder auf seinen Schoß und näher an sich. "So meinte ich das nicht.", murrte er. "War nur ne belanglose Feststellung.", gab er an und zuckte mit den Schultern. "Stört mich nicht.", fügte er hinzu, schnappte sich ein Stück Pizza und schob es sich zufrieden aufseufzend in den Mund. Sanji anblickend hielt er ihm dann ebenfalls ein Stück hin. "Wenn dich nicht stört, dass ich eigentlich schwul bin!?", grinste er und biss wieder in sein Pizzastück, erschlug sich im nächsten Moment selbst für sein hervorragendes Timing. Wie konnte ihm das jetzt nur rausrutschen? Gut, er schämte sich deswegen keineswegs und ihm war egal ob andere es verstanden, aber ausgerechnet jetzt? So blöd konnte auch nur er sein. "Heißt nicht, ich steh auf dich!", fügte er schnell an und aß weiter seine Pizza.
 

Sanji biss von dem Stück Pizza ab, das Zoro ihm hinhielt, dann wurden seine Augen groß. Schwul? Der Typ da, auf dessen Schoß er hockte? Damit...hatte er jetzt gelinde gesagt nicht gerechnet, und genau so sah er auch aus. Schnell kaute er hinter und schluckte, auch wenn es ihm schwer fiel. Wieso war Zoro schwul? Der hatte sich doch früher genauso gerne die Pornoheftchen angesehen...oder irrte er sich da? Nein, eigentlich nicht.

"Du...ehrlich?", kam es perplex von ihm. Das schockierte ihn, wie gesagt. Auch wenn Zoro meinte, nicht auf ihn zu stehen...
 

Mit hochgezogener Augenbraue sah Zoro ihn an. "Nee, unehrlich!", seufzte er und biss in seine Pizza, schüttelte dabei grinsend den Kopf. "Glaubst du ich sag so etwas einfach so? Natürlich ehrlich, Sanji!", meinte er als er das Pizzastück verschlungen hatte und fuhr sich durch die Haare. "War zwar nicht das perfekte Timing um das rauszuhauen, aber besser du weißt es von mir als wenn du es von sonst wem erfährst.", murrte er zu dem Blonden aufsehend. "Schockiert?", grinste er dann doch leicht spöttisch. Sanjis Gesichtsausdruck war einfach zu herrlich. Gerade wohl deshalb fing Zoro leise an zu lachen. "Oh man, du solltest dein Gesicht sehen. Guck nicht so schockiert! Ist doch nix dabei. Ich steh eben auf Männer, na und!?"
 

Muckelig stieß Sanji ihm in die Seite. "Lach nich'...", murrte er beleidigt. Er hasste es, wenn man über ihn lachte. Noch dazu über sein Gesicht, er hatte nun mal kein anderes zur Verfügung. "Und von mir aus steh auf was immer du willst..." Solange er ihn da nicht mit rein zog, sollte es ihm auch egal sein. "So lang ich dich nich’ nervös mache...?!", feixte er, seine Fassung wieder zurückgewinnend. Immerhin dafür waren die sechs Jahre gut gewesen. Er war doch um einiges Schlagfertiger geworden, oder besser, er versuchte es. Meistens klappte es sogar.
 

"Hm...nen knackigen Arsch haste schon.", gab Zoro grinsend zurück, widerstand einmal mehr der Versuchung einfach mal hinein zu zwicken. "Aber keine Sorge, hab kein Interesse daran dich flachzulegen.", fügte er an und schob sich das letzte Stück Pizza in den Mund. Im Grunde war Sanji schon sein Typ. Schlank, etwas androgynes. Zoro mochte das. Und wenn er sich den Hintern des Kleinen so besah, sagte ihm sein kleines Stimmchen schon: //Wie für dich gemacht!// "Wenn ich was zum Vögeln brauch, weiß ich wo ich suchen muss.", murmelte er und schluckte den Rest seiner Pizza hinab. Zoro wusste von vielen angeblich hetero gesinnten Supermachos, dass sie im Grunde genommen verkappte Homos waren, die sich nicht trauten dazu zu stehen. Ihn störte es aber nicht, solange er sie flachlegen konnte und hinterher wieder rausschmeißen. Beziehungen waren nicht so sein Ding. Und er lachte sich immer wieder ins Fäustchen, wenn einer dieser Möchtegerns mit seinen ach so tollen Eroberungen vom Wochenende prahlte, er selbst aber genau wusste, dass es im Grunde genommen jene Typen waren, die sich aufreißen ließen und die, die geborenen Uke abgaben.
 

Sanji hob die Augenbrauen. "Gut...weil ich auch kein gesteigertes Interesse habe, von dir flachgelegt zu werden...", er grinste schief. Zoro war mehr so etwas... ja. Gute Frage. Früher war er so etwas wie ein großer Bruder gewesen. Und wie es jetzt wurde, würde sich zeigen. Aber flachlegen ließ er sich trotzdem nicht, soweit kam’s noch. Er war sicher nicht dafür da, um sich von irgendjemandem einfach mal so quervögeln zu lassen. Zumal das eh nur schädlich für ne Freundschaft war, er sah's schon kommen. Auch wenn er vielleicht doch lieber nicht drüber nachdachte. Und überhaupt. Sex mit Männern. Das war ja irgendwie... nun ja. Sollte jeder für sich selbst entscheiden. Er hatte seine Entscheidung getroffen, im Moment für seine Pizza, an der er sich wieder gütlich tat.
 

"Schon klar, Don Juan!", lachte Zoro und lehnte sich zurück. "Hätte auch nicht erwartet, dass du Interesse an Männern hast.", schmunzelte er und musterte Sanji. "Oder liegt ich falsch?", wollte er wissen, dabei leicht dreckig grinsend. Nicht, dass es in seiner Absicht lag, Sanji wirklich flachzulegen, aber fragen konnte man ja wohl noch. Zoro wusste eben schon um seine Wirkung auf andere und war doch interessant zu erfahren, wie Sanji darüber dachte. Er seufzte innerlich auf und beugte sich leicht vor um nach der Wasserflasche auf dem Tisch zu greifen. "Wie dem auch sei... Freunde flachzulegen is’ für mich ’n No-Go und langsam sollte ich dich ja wohl wieder dazu zählen, hmm!?", meinte er, Sanji aus den Augenwinkeln musternd und sich wieder zurücklehnend. Schulter zuckend nahm er einen Schluck aus der Wasserflasche. "Gut möglich, dass die Anderen später hier auftauchen.. bleibst du?", wollte er schließlich wissen in Anbetracht der Uhrzeit. Zoro kannte seine Freunde, dass er einfach so abgehauen war und ihren Abend ins Wasser fallen lassen hatte, würden die nicht so einfach hinnehmen.
 

Entrüstet und mit vollen Backen sah er Zoro an, und kaute so schnell es ging hinter. "Nein! Ich steh nicht auf Männer! Wieso kommst du denn auf so was?", schmollte er. Also bitte, das war doch wohl offensichtlich. Er und schwul. Das war ja wohl... gut, okay. Mit manchen konnte man es sich vielleicht noch vorstellen, und in seiner Pubertät hatte er sich auch einiges vorgestellt, aber so im Allgemeinen... das war genauso ein No-Go wie Freunde flachlegen oder von ihnen flachgelegt zu werden. Und er hoffte, das Zoro das wieder werden würde.

"Ich hoffe doch, dass du mich zu Freunden zählst... irgendwie...vielleicht. Wenn auch noch nicht jetzt...aber so, irgendwann...", meinte er dann etwas nachdenklicher und nickte schließlich. "Und bleiben will ich schon..."
 

"Würde ich es nicht tun wollen, also dich zu meinen Freunden zählen, dürftest du hier wohl kaum auf meinem Schoß rumhocken.", grinste Zoro und stupste den Blonden leicht an. "Und das mit dem auf Männer stehen...na ja, weißt du, die meisten die jedem Rock nachlaufen und das soo offensichtlich sind meistens schwul. Wenn man dich rein oberflächlich sieht, bist du der geborene Ich-oute-mich-niemals-Homo!", erklärte Zoro und trank seine Wasserflasche leer. Der Grünhaarige glaubte zwar wirklich, dass Sanji das weibliche Geschlecht bevorzugte, aber einen gewissen Grad zur Bisexualität wies Sanji seiner Meinung nach schon auf. "Kann man auch wieder positiv sehen!", lachte Zoro plötzlich. "Unsere Freundschaft wird garantiert nie daran zu Bruch gehen, dass wir dem anderen jemanden ausgespannt haben." Es war seltsam Sanji wieder einen Freund zu nennen und doch fühlte es sich irgendwie richtig und gut an.
 

Sanji zog eine dicke Schmolllippe, die sich gewaschen hatte. Etwas, das er über all die Jahre nur noch perfektioniert zu haben schien. "Ich-oute-mich-niemals-Homo?", schnaubte er entrüstet schmollend. Etwas, das er gut konnte, auch wenn man das für unmöglich halten sollte. "Ich glaub bei dir hackts. Bei mir gibt’s nichts zu outen!", stellte er klar und verschränkte die Arme vor der Brust. Muckelig und weiter vor sich hinschmollend. Was wollte Zoro ihm eigentlich sagen? Das er schwul wirkte? Na herzlichen Dank auch. Genau das hatte er hören wollen.
 

Zoro lachte auf und wuschelte Sanji durch die blonde Mähne. "Die Schmolllippe steht dir!", grinste er frech und zwinkerte dem anderen zu. "Aber mach keinen Aufriss, hab dich doch nur in ein Homo-Klischee gedrückt." Ein noch dreisteres Grinsen zog sich über seine schmalen Lippen. "Auch wenn ich mir fast schon sicher bin, dass du dir mindestens einmal vorgestellt hast wie Sex mit Männern ist.", gab er dann doch an, seufzte, streckte sich leicht und verschränkte die Arme hinterm Kopf. "Können wir das Thema wechseln?", murrte er leise. "Zu lang auf dem Trockenen!", nuschelte er und schloss die Augen.
 

Sanji brummelte sich etwas zurecht. "Du bist ein Idiot...", murrte er, "Ehrlich." Und er hasste es, das Zoro ihn zu durchschauen schien. "Aber das stellt sich doch jeder Mal vor, oder?", nuschelte er, während seine Wangen sich rot färbten und er zur Seite sah. "Aber egal... schlag was andres vor...das ist echt 'n Scheißthema....", befand er. Mit Zoro musste er nun wirklich nicht über seine Sexualität diskutieren. Wirklich nicht. Und was konnte er denn auch bitte dafür, wenn er nachts aufwachte und merkte, dass seine Hose klebte, nur weil er am Nachmittag in der Turnhalle ein paar Kerle beim Duschen gesehen hatte? So was konnte ja wirklich jedem passieren, und damit stand er sicherlich nicht alleine da.
 

Doch leicht entsetzt starrte Zoro den Blonden an. "Du hast... echt jetzt?", stammelte er verwirrt. Zoro hatte Sanji gedanklich zwar schon einen leicht bisexuellen Hang angedichtet, aber eigentlich war er sich sicher, dass der Blonde nicht wirklich auf Männer stand. Er hatte eher gedacht, dass es durch aus ein paar Exemplare der männlichen Gattung gab, die Sanji gefielen, aber nicht... nein nicht, dass daraus gleich sexuelle Phantasien entstanden, was angesichts der leichten Röte in Sanjis Gesicht wohl der Fall war. "Das...hab ich jetzt nicht erwartet.", gab der Grünhaarige zu und musterte Sanji. Dreckig grinsend nahm er Sanjis Kinn in die Hand und drehte ihn wieder zu sich um. "Wer war denn der glückliche?", feixte er, schlug sich gedanklich mal wieder selbst. //Aus! Pfui, Zoro!! Geht dich gar nichts an, du notgeiles Stück.//, schalt er sich selbst. //Du willst ja nur wissen ob du es warst!//, lachte sein kleines Stimmchen höhnisch auf und Zoro fragte sich, ob sich selbst K.O zu hauen eine Option wäre, diese eindeutigen Gedanken wieder zu vertreiben. Innerlich seufzend stellte er fest, wirklich zu lange keinen Sex mehr gehabt zu haben.
 

Sein Gesicht nahm einen noch tieferen Rot-Ton an, auch wenn er sich um Fassung bemühte. Eine Augenbraue hob. "Weiß nich’... zu lang her...", nuschelte er, auch wenn das eine eiskalte Lüge war. Er wusste es noch zu genau, und es war ihm saupeinlich. Immerhin war es nicht nur einer gewesen. Aber wie gesagt, sexuelle Phantasien konnte er schlecht beeinflussen, aber deshalb lebte er sie ja auch nicht zwingend aus. Und das konnte und wollte er vor allen Dingen nicht ausleben. Davon ab dass ihn das ganze mehr als nur verwirrt hatte. "Außerdem sagt das gar nichts...so was kann jedem passieren!"
 

"Ja, ja, schon klar!", grinste Zoro, lehnte sich ein Stück weiter zurück und sank mehr in die Couch. "Kein Grund sich zu schämen. Wenn’s dich beruhigt... ich hatte schon so einige feuchte Träume von jemand ganz bestimmten.", leicht verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und zog die Augenbrauen hoch. "Ace war nich’ sonderlich begeistert.", murrte er und zog eine leichte Schnute, zuckte dann mit den Schultern. "Gegen nächtliche Phantasien kommt man halt nicht an." Zoro erinnerte sich noch gut daran, wie er den Fehler gemacht hatte Nami mal davon zu erzählen und diese es in ihrem angesoffenen Schädel brühwarm an Ace weiter tratschen musste an einem ihrer Abende. Die ganze Nacht war es das Gesprächsthema Nummer eins gewesen. Gut, am Ende hatte Zoro fleißig mit gemacht und Ace kräftig mit ein paar derben Anmachsprüchen aufgezogen, trotzdem war es immer noch ein No-Go, auch wenn er Ace immer mal wieder damit aufzog, da es dem Schwarzhaarigen so herrlich peinlich war.

Einem Impuls folgend zog er Sanji einfach an sich, schlang die Arme um den schmalen Körper und schloss die Augen. "Mach dir nix draus. Ich erzähl’s nich’ weiter.", murmelte er.
 

Sanji seufzte leise und schmiegte sich an ihn, vergrub sein Gesicht an Zoros Hals. Er merkte wohl, dass er immer noch gut rot war, wusste aber auch, dass sich das irgendwann wieder normalisierte. Hoffte er.

"Danke...", nuschelte er. Das wäre ihm wirklich peinlich. Er hoffte nur, das Zoro sich auch dran hielt, wenn er trank. Denn dass er saufen konnte wie ein Loch war an der ganzen Schule bekannt. Hoffentlich machte ihn so was nicht redselig, dann konnte Zoro nämlich versprechen, was er wollte.

"Und du hast echt von Ace geträumt?", fragte er leise. Gut, damit schloss er sich selbst als Zielgruppe sexueller Phantasien aus. Das war vermutlich auch ganz gut so. Auch wenn es auf der anderen Seite doch schon gruselig war, weil Sanji eine zeitlang ebenfalls von Ace geträumt hatte. Einmal sogar von Corsa. Aber das war schon wieder was ganz anderes, und da wollte er auch wirklich nicht weiter drüber nachdenken.
 

Zoro seufzte leise, schlang die Arme fester um Sanji und rutschte in eine bequemere Position, den Blonden dabei tiefer in seinen Schoss ziehend. "Hmm...ja hab nur den Fehler gemacht und es Nami erzählt. Das alte Klatschweib hat’s erstmal brühwarm an Ace weitergegeben. War ihm ganz schön peinlich. Vielleicht zieh ich ihn deshalb manchmal noch damit auf.", erklärte der Grünhaarige, fuhr mit einer Hand den schmalen Rücken Sanjis hinauf und kraulte ihm leicht durch die Nackenhaare. "Die Vorstellung hat schon was, aber tun würd’ ich’s trotzdem nicht. Ich bin kein Beziehungsmensch, denke ich. Wenn ich mit ihnen fertig bin hab ich die leichte Angewohnheit meine Loverboys wieder rauszuschmeißen.", gleichgültig zuckte er kurz mit den Schultern.
 

Sanji schnurrte leise und schloss genießend die Augen. Himmel verdammt, so ließ es sich leben, da störte er sich nicht einmal daran, dass er eng an jemanden gekuschelt saß, der ihm grade gesagt hatte, dass er schwul war. Noch dazu Becken an Becken, oder zumindest nah dran. Aber daran von Zoro gekrault zu werden könnte er sich glatt gewöhnen, auch wenn die Situation wenige Minuten zuvor zwischen ihnen noch so unwirklich gewesen war.

"Na ja...so lange du die Fronten klärst...", murmelte er. Ja, das passte zu Zoro. Er war kein Mensch von Gefühlen, und Sanji war sich sicher, dass Zoro vermutlich noch immer Single war, während sie alle bereits verheiratet waren, auch wenn er nicht wusste, wer die Glückliche sein sollte.
 

"Sowieso!", stellte Zoro klar. "Man muss eben auch nur wissen, wo man solche Typen findet.", fügte er an und seufzte leise. "Ich hatte mal so was wie ne Beziehung, aber das is’ lange her.", murmelte er, weiter durch Sanjis Nacken kraulend. An diese Nähe von Sanji konnte er sich glatt gewöhnen. Eigentlich war er ja nicht der Typ, der so auf kuscheln stand. Es war eher lästig, ständig jemanden an der Backe zu haben, der sich an einen schmiegen wollte. Aber Sanjis Nähe gefiel ihm. Es hatte was Beruhigendes und Vertrautes an sich. Etwas, das er vor langer Zeit mal gehabt hatte und von dem er nicht wusste, dass es ihm scheinbar doch fehlte. Schon damals war der Blonde eigentlich der einzige Mensch, der ihm näher kommen durfte als alle anderen, ohne, dass es Zoro störte, so wie sein erster fester Freund. Innerlich den Kopf schüttelnd verdrängte Zoro den Vergleich wieder. Die Nähe zu Sanji war etwas anderes, besonderes.
 

"Erzählst du mir davon?", fragte Sanji leise. Das war etwas, was er nicht wusste. Und unwillkürlich fragte er sich, ob der auch mit Zoro so dagesessen hatte, wie er jetzt hier. Ob Zoro mit ihm eine solche Nähe geteilt hatte, eine Nähe, die früher nur für ihn reserviert gewesen war. Und gleichzeitig kam ihm der Gedanke, dass er darauf keinen Anspruch mehr hatte. Sollte Zoro doch jemanden finden, auch wenn er sagte, er schicke seine 'Loverboys' weg, dann war für Sanji auf diese Art kein Platz mehr. Ein schmerzlicher Gedanke, dafür, dass sie einander grade erst wiedergefunden hatte, wenn man das so ausdrücken wollte.

Sanji drückte sich einen Moment lang fester an den Grünhaarigen, und seufzte stumm. Auf der anderen Seite war es aber genauso, wenn er ein Mädchen fand, das er liebte. Auch wenn es dann für ihn sicherlich nicht so schmerzhaft werden würde. Vielleicht sollten sie von Anfang an eine andere Ebene hereinbringen. Vielleicht zerstörte diese Nähe schlussendlich doch wieder alles.
 

TBC
 

K: *wimmer* ;_________; Was ist das denn für'n gemeines Ende? *schnief*

S: Hast du das nich’ geschrieben, mein Täubchen? *flöt*

K: *Kopfnuss* Klappe <.<

A: *angeflitzt komm* WAAASS? *für kleine Marimos war* NEIN!! Sagt mir nicht ich hab das Ende verpasst!? ;________;

Z: *trocken* Jupp!

K: *benutztes Taschentuch reich* War voll gemein, ey >.<

S: @.@

A: Ehrlich? *ins Taschentuch schnief* Aber.. aber sie haben doch grad so schön gekuschelt!! Q__Q

Z: *heimlich die Tele vom Irrenhaus wähl*

K: Ja... *sich was Fieses ausdenkt* Dann ist der Blitz eingeschlagen, und da eines der unteren Stockwerke unter Wasser stand, hat’s gebrannt, und das Haus ist eingestürzt, und Zoro und Sanji sind jetzt Matschepampe! *grins* *scheiße redet*

S: *Zoro zuflüster* Echt jetz?

A: *in Sturzbachtränen ausbricht* NEINHEIN!!!!!!!! *heulend zusammenbrech* Mein Marimokügelchen... *wimmer* Mein Knuddelschwertfrosch.. *anfängt zu wippen* Meine kleine Moo~~ooskuuu~~ugee~~eeel ....*wipp* *wipp*

Z: *Sanji eins drüber zieh* Nein, du Hohlbirne! *zu Ayssa schiel und seufz*

S: >.< Aua >.< Was kann ich dafür, wenn die sich so was überzeugendes ausdenkt? *auf Katja deut*

K: *sich einen abgrins* *aufsteht und nach ’nem Kugelschreiber greif* *diesen als Mikrofon zweckentfremdet* Sehr verehrte Damen und Herren. Sollten Sie diesen Schmarn geglaubt haben, sind Sie dämlicher als ich dachte. *räusper* *zu Ayssa lins* Ausgenommen natürlich Mitautorinnen *smile*

Nami: *reingestürmt kommt und nacheinander allen eine überbrat* Ihr werdet nicht fürs Quatschen bezahlt, kapisch?!

A: Q___________Q *aufguck und Zoro entdeck* Marimo-kuu~~un! *zoro anspring und sich an seine Brust klammer*

Z: X___X I hate myself and I want to die!

A: *über seine Schulter kurz zu Katja lins* *fies grins und weiterwimmer*

K: Pass lieber auf das sie dir nich’ die Brustwarzen langzieht *sich den Kopf reib* *skeptisch Ayssa betrachtet*

S: ;________; Wieso hat der immer die schönen Frauen am Hals? *heul* *hin und her wipp*

A: *wimmernd an zoro klammer*

Z: Q__Q Willst sie haben, Koch? NIMM SIE!!! >______< *zu den lesern schiel* RAUS HIER, VERDAMMT! *tür zuknall* UND DU PUMUCKEL RUNTER VON MIR! <>__<>

A: NEIHEIN!!! *kreisch*

Ace: *vor der Tür steh und schluck* Bitte einfach ignorieren und direkt zu den Kommis gehen!! ^____^°°°°

let bygones be bygones

A: *reingeschlurft komm* Oii~~ Jemand da?? *ruf*

Z: zzzzZZZZzzz *inner Ecke lieg und penn*

A: Oô *ihm mitm stock in arsch pick*

Z: O__Ö WTF!?

A: Du läßt nach, Marimo! <.< *kopfschüttel* Wär ich ein Feind, wärste jetzt tot! *feststell*

Z: Du bist ein Feind, Pumuckel. Genau wie Katja! >.<

K: *ihren Namen ausnahmsweise mal hört* *reinstürm* *Zoro eine dicke Kopfnuss verpasst* Du hast schlecht über mich geredet! >___< *zwar nix mitbekommen hat aber das im Urin hat*

S: *nachstürm* WAAAAAAS? *Mooskugelkick* Niemand redet schlecht von einer Dame, Marimo!!!

Z: Q___Q Is doch aber war! *wegflieg*

A: *ihm nachwink*

*Katja anspring* Schneckiiii!! ^__^

*knuddel*

K: Knurpsel! ^___^ *fröhlich mitknuddel* Na, alles frisch für ein neues Kapitel von extremer Länge, vielen tollen Fotos und Storys?

S: Oh ja...die Fotos... Zoro is soooo versaut! >___<

K: >___< Verrat doch nich alles, Idiot...

A: *fies grinst* Wusstet ihr das Zoro als Kind ziemlich fett war?? XDDD

Z: O__Ö ...... >.< ... Pumuckel?? <>____<>

A: Ö__Ô Wus?

Z: STIRB !!! <>_____<>

A: *grins* Ohhh, Sanjiii~~! Der Marimo will mich schlagen!! ^___^

Z: O___O°° Öhmm..... *zu Sanji schiel* <.< ...... *zu Katja guck* >.> Wolltet ihr nich das neue Kapitel eröffnen? *ayssa unauffällig würg*

A: @.@

S: MARIMO!!!!!!!!!!! *knurr* *wegkick* *nachsetz* *halb totprügel* *alles sehr unauffällig natürlich*

K: *nachguckt* *schulterzuck* Okee... Kapi is hiermit eröffnet! *beschließ* *auf Ayssas Würgemale schiel* Is das normal? *Kopf schief leg*

Z: *sich mit sanji prügel*

A: @.@ Ethan??

K: *Ayssa den Mund zuhält* >___< *Leser wegwedel* Geht lesen! >___<

A: X___x
 

Zoro seufzte leise und schien einen Moment mit sich zu hadern. Er hatte noch nie jemanden davon erzählt. Nicht von der Beziehung und nicht von dem besonderen, was ihn mit diesem Mann verband. Als Sanji sich an ihn drückte, zog auch Zoro seinen Griff fester um ihn, hielt ihn so an sich. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. "Er... war der Erste und der Einzige. Danach hab ich mich nie wieder auf eine Beziehung eingelassen, wollte es auch gar nicht. Das war damals noch in Australien, bevor ich hergekommen bin. Der Kerl war durchgeknallt, hat mich viel zum Lachen gebracht und mir... so etwas wie eine andere Welt gezeigt." Sich kurz von Sanji lösend, kratzte er sich am Kopf und öffnete die Augen wieder. "Kurz bevor ich herkam, starb er." Er zuckte mit den Schultern. Zoro wusste nicht wie er es anders beschreiben sollte. Es war etwas, was er nicht gern teilte, auch wenn er den Tod des anderen schon längst verwunden hatte. Zoro war seit dem gewachsen, nicht mehr so naiv und viel selbstbewusster. In Australien hatte er immer noch etwas Kindliches an sich, was er durch seinen Freund abgelegt hatte, weil es jemanden gab, gegen den sich Zoro behaupten, durchsetzen musste. Nur ihm hatte er es zu verdanken, dass er mehr den je vor Selbstbewusstsein strotzte, sich so verändert hatte, gewachsen war. Dafür war er ihm dankbar und erinnerte sich gern an die Zeit. Heute war er wohl gerade wegen dieses Mannes so ein Aufreißer und mied Beziehungen. Er war jung und musste sich noch nicht binden, konnte das Leben genießen.

Die Arme wieder um Sanji schlingend, lachte Zoro leise. "Wir haben uns eigentlich ständig geprügelt und miteinander gemessen." grinste er. Er wusste nicht wieso er Sanji das erzählte. Wieso er ihm so vertraute, dass er etwas so privates mit ihm teilte, das nicht einmal seine Eltern wussten!!?
 

Vielleicht weil Sanji ihm auch Dinge erzählen würde, die er nicht erzählen konnte. Wenn es denn solche Dinge geben würde, was leider nicht der Fall war. Eigentlich seltsam, mit 19 und dem festen Ruf als Casanova, der sich an alles ranschmiss und nichts anbrennen ließ. Umschrieb es eigentlich ganz gut. Wenn man nie in Flammen stand, konnte man auch nichts anbrennen lassen. Aber vielleicht musste er das Zoro jetzt auch noch nicht auf die Nase binden, immerhin hatte der andere ja nicht gefragt. Und solange er nicht gefragt wurde...

Außerdem war Zoro dran, über den er leicht schmunzelte. Dass der Typ durchgeknallt war, konnte er sich denken, immerhin konnte er sich nicht vorstellen, dass jemand, der zumindest einen gewissen Satz an Normalität inne hatte und bewahrte, sich auf einen Spinner wie Zoro einließ. Auch wenn ihm der Zusatz, dass sie sich immer miteinander geprügelt und gemessen hatten, doch irgendwie aufstieß. Viel was anderes hatten sie in den letzten vier Jahren auch nicht getan, auch wenn sie nur selten handgreiflich geworden waren und ihre Differenzen meist auf verbaler Ebene austrugen.

"Also warst du damals 15?!", es war mehr eine Feststellung denn eine Frage. "Wie hieß er? Und wie war er so? Wie alt war er? Älter als du?", bohrte Sanji neugierig geworden nach, während er sich wieder etwas fester an Zoro schmiegte, nachdem dieser so dreist gewesen war, ihn kurz loszulassen. Gut, vielleicht... vielleicht war diese Fragerei auch nicht nett, immerhin war er gestorben, wie Zoro sagte. Aber... was bitte konnte er dafür wenn Zoro seine Neugier anstachelte und ihn dann mit so ein paar lächerlichen Details versorgte? Auch wenn er sich denken konnte, das er damit mehr wusste als alle anderen. Zoro war noch nie ein Mensch gewesen, der viel über sich preisgab, schon gar nicht, wenn es mit Gefühlen zusammenhing.
 

Leise seufzend schmiegte sich auch der Grünhaarige enger an Sanji und schwieg. Eine ganze Weile ließ er Stille zwischen ihnen walten und erweckte fast schon den Eindruck, nicht gewillt zu sein auf Sanjis Fragen zu antworten. Es war nicht fair ihm solche Fragen zustellen, nicht weil er ihn vermisste oder immer noch an ihm hing. Nein, weil er so etwas für gewöhnlich nicht teilte. Mit niemanden! Selbst Nami hatte er plump abgewehrt als diese das Foto von ihnen Beiden auf der Kommode im Wohnbereich entdeckt hatte, jenes, das raus stach unter all den anderen festgehaltenen Erinnerungen. Jenes auf dem Zoro eng in die Arme eines Älteren geschmiegt lag und wirklich glücklich aussah.

"Sein Name war Ethan.", durchbrach er plötzlich leise die Stille. "Er war 22. Wir haben uns zufällig am Strand kennengelernt. Ethan war einer dieser typischen abgedrehten Surfer, denen eine Welle nie hoch genug sein konnte und der stetig den Nervenkitzel suchte. Am Anfang hab ich ihn gehasst, weil er mich wie ein kleines Kind behandelt hat. Trotzdem war ich zu stolz um das auf mir sitzen zu lassen und musste mich ihm gegenüber immer beweisen. Das Arschloch hat das mit Absicht gemacht, weil er wusste in mir steckt mehr, als das was ich damals rausgelassen hab. Wir sind uns dadurch schnell näher gekommen. Es war nie wirklich eine feste Beziehung, eher eine Affäre. Damals hab ich erst geschnallt, dass ich auf Männer stehe.", erzählte er ruhig und begann wieder durch Sanjis Nacken zu kraulen.

"Wir haben viel zusammen unternommen, ob allein oder in der Gruppe. Aber ständig hat er mich auf brutale Weise auf meine Fehler und Mängel aufmerksam gemacht. Mich damit aufgezogen und bloß gestellt."

Der Grünhaarige schnaubte leise bei den Erinnerungen daran.

"Er war ein Idiot, aber ich...ich hatte ihn gern. Ich wollte nie, dass Ethan in mir ein Kind sieht, also hab ich stetig an mir gearbeitet, das Beste aus mir rausgeholt und mich dadurch sehr verändert. Ich bin selbstbewusster geworden und hab schneller erkannt, was ich wirklich wollte. Bald hatte ich es sogar drauf ihn aufziehen und bloß zu stellen. Hat ihm nicht wirklich gepasst. Von da an, haben wir uns einfach miteinander gemessen, uns nur so aus Spaß geprügelt, ohne den anderen ernsthaft zu verletzen.", fuhr er fort und seufzte leise.

"Wir hatten Spaß, wir hatten Sex und ich mochte seine Nähe. Als ich mich entschied nach Japan zurückzukehren, war Ethan stinksauer. Wir hatten ’nen Riesenkrach. Er wollte mich nicht gehen lassen. Wir haben stundenlang gestritten. Am Ende ist nur noch böses Blut geflossen und ich bin abgehauen. Ich bin einfach zwei Stunden am Strand entlang spaziert und hab nachgedacht. Als ich wieder zu den Anderen zurückkam, passierte es. Es war stürmisch und die Idioten sind raus auf die Wellen. Ethan allen voran. Er war eigentlich ein verdammt guter Surfer, aber an dem Tag hatte er sein Board einfach nicht unter Kontrolle und wurde von der Welle verschluckt. Wir konnten ihn rausfischen. Zwei Tage später ist er allerdings im Krankenhaus gestorben. Er war auf ein Riff unter Wasser geprallt und hatte schwere innere Blutungen."

Dass Zoro selbst es war, der ihn wieder aus dem Wasser gefischt hatte, verschwieg er. Ebenso die letzten Worte, die sie miteinander gewechselt hatten. Als sie am Strand auf den Notarzt gewartet hatten kam Ethan kurz wieder zu Bewusstsein, hatte Zoro angesehen und >Ich liebe dich, du Idiot!< gemurmelt. Alles was Zoro damals eingefallen war, kam ihm heute so absurd vor. >Arsch! Hätte dir auch früher einfallen können!< Ethan hatte nur gelächelt und war wieder bewusstlos geworden.

Es hatte wirklich eine Weile gedauert bis der Grünhaarige darüber hinweg war, aber heute genoss er das Leben genauso wie Ethan es getan hatte. Zoro liebte seine Freiheit und ließ sich diese auch von Niemandem madig machen. Vielleicht war Ethan schuld daran, dass seine damals schon vorhandenen Ambitionen und Eigenschaften in der Hinsicht jetzt einfach viel stärker hervor traten.

Zoro öffnete die Augen und sah auf Sanji hinab. "Drei Wochen später saß ich im Flieger nach Japan.", lächelte er.
 

Grade als Sanji sagen wollte, dass er auch nicht antworten müsse und es okay wäre, fing Zoro an zu sprechen, was Sanji überraschte. Er hatte wirklich nicht mehr damit gerechnet, und er hätte es auch verstanden, wenn auch Zähne knirschend. Ihm fiel so was eben schwer, wenn seine Neugier einmal geweckt war, dann musste er auch alles wissen, auch wenn es ihn im Grunde genommen ja nicht einmal was anging.

Doch Zoro konnte wirklich gut erzählen, wie er überrascht feststellte, während er sich wieder fester an ihn schmiegte und sich genüsslich den Nacken kraulen ließ. Es entstand richtig ein Bild vor seinem inneren Auge, auch wenn Zoro nicht erzählt hatte, wie dieser Ethan aussah. Er sah Zoro, etwas schmächtiger als jetzt, so wie damals, als er zurückkam, mit einem Typen mit wirren braunen Haaren zusammen am Strand, beide noch nass vom Wasser, das auf den Strand rollte und sich wieder zurückzog. Er war schlank, aber trotzdem muskulös, und ein wenig größer als Zoro. Zumindest in seiner Vorstellung. Aber für Zoro musste es schwer sein... wenn die erste große Liebe starb, und dann nach einem Streit...

Sanji seufzte ganz leise und sah zu Zoro auf. "Warum? ... ich meine, warum wolltest du zurück, wenn du ihn doch... geliebt hast?" Er benutzte mit Absicht dieses Wort und biss sich dann auf die Unterlippe. Manchmal war er echt ein Idiot. Nicht genug, dass Zoro sich verpflichtet fühlte von vergangenen Dingen zu reden, von denen er sich vorstellen konnte, dass sie wehtaten, nein jetzt stellte er auch noch so eine verdammt dumme Frage. "Sorry...", nuschelte er leise.
 

"Hm...schon okay.", meinte Zoro und kaute leicht auf seiner Unterlippe herum, seufzte dann und fuhr sich durch die Haare. "Ich hatte überhaupt nicht vor für immer nach Japan zurückzukehren. Ich wollte eigentlich nur für etwa ein Jahr her, um vielleicht etwas zu finden, damit ich mich wieder erinnern kann, an die zwei Jahre. Außerdem wollte ich dich sehen, wissen wie es dir geht und warum ich nichts von dir höre. Das konnte ich Ethan aber nie sagen. Er hat mich ja nich’ ausreden lassen."

Zoro zuckte leicht mit den Schultern und kraulte dann weiter Sanjis Nacken.

"Is’ halt dumm gelaufen.", meinte er fast schon gleichgültig, obwohl es das nicht war. Ethan hatte Zoro viel bedeutet und manchmal tat es sogar noch weh daran zu denken. Dennoch hing er nicht mehr in der Vergangenheit und das war Ethan nun mal...Vergangenheit.

"Klingt vielleicht fies, aber Ethan ist nicht mehr da und ich werde nicht ewig an ihm kleben. Das hätte weder er gewollt, noch will ich das. Es sind schöne Erinnerungen. Mehr nicht mehr.", erklärte Zoro.

"Wenn du ihn sehen willst...da auf der Kommode.", er zeigte rüber zur Wand an der eine kleine Kommode stand, mit vielen Bilderrahmen drauf. "Das Einzige mit dem schwarzen Rahmen.", erklärte er, damit Sanji es auch gleich fand. Er wusste wie neugierig der Blonde sein konnte. Und Ethan war wirklich fast wie Sanji ihn sich vorgestellt hatte. Braunes, wirres Haar, schlank und muskulös. Braungebrannt und ein freches dreistes Grinsen im Gesicht. Die blauen Augen strahlten einem herausfordernd und rebellisch entgegen während er seine Arme um den kleineren Zoro schlang im Sandstrand sitzend im Schein der Abendsonne. Zoro selbst lachte auf dem Foto ausgelassen.
 

Fast sofort sprang Sanji auch auf und ging zu der Kommode, um sich das ganze mal anzusehen. Das interessierte ihn halt... Das Foto in den Händen lächelte er leicht, wenn auch etwas schmerzlich. Zoro ausgelassen lachen zu sehen, war eine Seltenheit, selbst für ihn früher. Eigentlich schade, dass es jemand anderes aus ihm herausgekitzelt hatte als er selbst... Da fragte er sich doch gleich, was ihm der andere wohl erzählt hatte, das er so lachen konnte. So ehrlich, wie es schien, so ungezwungen.

"Er ist hübsch...", befand Sanji nach einer kleinen Weile und stellte das Bild zurück. Da konnte er sogar verstehen, das Zoro sich in ihn verliebt hatte. Er war ja auch irgendwie der Typ dafür.

Davon ab war es auch schön zu wissen, das Zoro wegen ihm - unter anderem - hatte zurückkommen wollen. Einen Typen wie diesen Ethan zurück zu lassen wäre mit Sicherheit nicht leicht gewesen. Trotzdem hätte er ihn gerne kennen gelernt, so als erster Freund Zoros hätte er sicher was zu erzählen gehabt, davon ab, dass Sanji ihm vermutlich dann die Augen ausgekratzt hätte, weil er es schaffte, Zoro zum Lachen zu bringen.

Sanji schüttelte den Kopf.

So sollte er nun wirklich nicht denken, auch wenn es irgendwie seltsam war, das Zoro sich erst mal gut Spaß gegönnt hatte, bevor er dann irgendwann zurückkam. Aber vielleicht war das ganze eben doch nicht wichtig genug gewesen. Oder was auch immer. Er wusste es ja nicht.
 

Sanji irrte sich. Zoro hatte noch bevor er Ethan kennengelernt hatte, vor nach Japan zurückzukehren, doch sein Vater hatte es ihm strengstens untersagt. Er hatte ein ganzes halbes Jahr gebraucht um seine Eltern zu überzeugen. Das halbe Jahr, das er mit Ethan verbringen durfte. In Ethans Nähe hatte Zoro viel und oft gelacht. Er war wirklich glücklich gewesen, auch wenn Sanji stetig wie ein kleiner Wehrmutstropfen an ihm hing. Zoro hatte sich oft gewünscht der Blonde wäre auch dabei gewesen.

"Du hättest ihn bestimmt gemocht.", meinte Zoro und stand auf. "Manchmal...eher selten...ist Ace ihm verdammt ähnlich.", erzählte er und ging Richtung Küche. "Auch ’n Bier?", wollte er dann wissen, sah Sanji über die Schulter fragend an.
 

"Ja, gerne...", antwortete Sanji und ließ seinen Blick über die anderen Fotos streichen. "Hattest du deshalb feuchte Träume von ihm?", Sanji grinste leicht, als er das fragte. Aber vermutlich lag es daran. Oder daran, das Ace einfach einen verdammt schönen Körper hatte, was man sogar auf dem Foto erkannte, das anscheinend bei einem ihrer Saufabende entstanden war, zu denen Sanji bisher nie hinzugestoßen war. Ace am Rand, daneben Nami, Ruffy, Vivi und Corsa, alle auf das Sofa gequetscht und mit Bier in der Hand. Zoro fehlte, vermutlich hatte er das Foto geschossen.

Er sah weiter, entdeckte ein paar andere Bilder, von Zoro, mit Menschen, die er nicht kannte. An Orten, die er nicht kannte. Vermutlich im Urlaub oder sonst wo. Genug Geld hatte er dafür ja, im Gegensatz zu ihm selbst. Ein Bild, auf dem ihm Ethan wieder gleich ins Auge stach. Es war eine große Gruppe von jungen Männern zu sehen, allesamt Surfer, wie man unschwer an den Surfboards erkennen konnte. Sanji grinste leicht. Vermutlich die Leute, mit denen Zoro damals seine Zeit verbracht hatte.

Dann hob er perplex die Augenbrauen und nahm wieder ein Bild hoch. Nee jetzt, oder?

Da stand nicht er selbst, zugeklebt mit Pflastern und dicker fetter Schmolllippe, während er sich die Tränen aus den Augen rieb? Sanji kniff die Augen zusammen und öffnete sie wieder. Doch, war immer noch da, genauso Zoro neben ihm, der reichlich dämlich in die Kamera grinste.

Sanji konnte sich noch gut an die Situation erinnern, immerhin hatte Jeff sich doch liebevoll über die beiden lustig gemacht und das Foto geschossen, was Sanji so gar nicht gepasst hatte. Dafür hatte er Jeff zwei Minuten lang regelrecht gehasst.

Er wusste, dass er das Foto auch noch irgendwo hatte, vermutlich in der Kiste mit Bildern unter seinem Bett. Er hatte sich die schon lange nicht mehr angesehen...vielleicht zu lang.
 

Plötzlich stand Zoro hinter ihm und reichte ihm grinsend ein kühles Bier. "Ich erinner’ mich noch gut daran. Ich fand die Kinderpflaster in deiner Fresse so affig, obwohl ich selbst nicht besser aussah.", lachte der Grünhaarige als sein Blick auf das Foto in Sanjis Hand fiel. Den Kopf leicht schüttelnd trank er einen Schluck aus seiner Bierflasche, stutzte dann kurz und nahm ein weiteres Foto auf. "Erinnerst du dich noch daran?", wollte er wissen und hielt dem Blonden den silbernen Bilderrahmen unter die Nase. Das Foto zeigte wieder sie beide. Vielleicht gerade mal zehn. Beide nackt unter einer weißen Bettdecke. Zoro lag auf dem Bauch, stützte sich auf den Ellenbogen ab und hielt die Decke, die sogar leicht auf seinen Kopf gezogen war mit grimmigen Blick fest. Sanji, der quer über ihm kniete, stützte sich auf den Händen ab, die Bettdecke auf dem Kopf und sah reichlich verdutzt drein, entblößte dabei etwas von Zoros blanker Kehrseite, der die Beine in die Luft angewinkelt hatte. Wieder lachte Zoro leise. "Damals hat’s wie aus Kübeln gegossen und wir haben im Dreck auf so ’ner Baustelle rumgetollt. Als wir nach Hause kamen gab’s derbe Anschiss und meine Mom hat uns in die Wanne und danach ins Bett gesteckt.", erinnerte sich Zoro.
 

Sanji lachte leise, stellte das Bild ab und sah auf das, welches Zoro in der Hand hielt, breit grinsend. Also ’nen knackigen Hintern hatte Zoro schon immer gehabt, das musste man ihm ja lassen, auch wenn Sanji das im Gegensatz zu ihm nie laut sagen würde. "Ja, war aber total lustig!", lachte er. "Auch wenn ich nich’ mehr weiß, was ich da eigentlich wollte..." Er hob skeptisch eine Augenbraue. Eigentlich ne sehr gute Frage, warum er da genau über Zoros Hintern kniete. Irgendwie hatte es ja schon ein wenig was zweideutiges, auch wenn sie dafür noch zu klein gewesen waren. Obwohl sie auf der anderen Seite auch schon geraucht und in Pornoheftchen herumgeschnüffelt hatten. Hatte er da vielleicht doch was Entscheidendes verdrängt? Oh Gott, er wollte gar nicht drüber nachdenken.
 

Grübelnd hob Zoro eine Augenbraue an. "Hm, weiß ich auch nicht mehr. Nur das du murmelnd unter der Decke durchs Bett gerobbt bist, dann hat meine Mom gerufen, du hast aufgeschaut und da war das Foto.", grinste er und kratzte sich leicht am Hinterkopf. "Ich hab noch ne Menge Fotos von damals. Irgendwo in den Fotoalben, aber wo die jetzt sind weiß ich nich’." Er zuckte mit den Schultern und trank wieder einen Schluck. "Ich musste sie verstecken vor Nami! Die Frau ist manchmal echt zu neugierig. Sind ’n paar Urlaubsfotos drunter, die ich etwas zu privat für Namis Augen finde. Allerdings weiß ich echt nich’ mehr wo ich die Dinger versteckt hab.", erklärte er und lehnte sich gegen die Kommode.
 

"Was denn für Urlaubsfotos?", kam es neugierig von Sanji. So'n Scheiß. Sollte Zoro lieber suchen statt hier reden zu schwingen, aber das wollte er nun auch nicht raus hauen. Er trank selbst einen Schluck von seinem Bier und sah noch einmal auf die Fotos, die hier fein säuberlich standen. Eins war noch von ihrer Einschulung dabei, und sogar da waren sie schon Freunde gewesen. Das ganze reichte auch bis weit in die Anfänge des Kindergartens zurück. Also doch schon eine ganze Weile, und es gab, abgesehen von den letzten sechs Jahren, eigentlich kaum Zeit dabei, in der sie nicht die meiste Zeit des Jahres aufeinander gehockt hatten. Dabei fiel ihm außerdem auch noch etwas ein, was ihn auflachen ließ. "Hast du eigentlich noch Bilder von unserem Urlaub, damals? In Afrika?", lachte er. "Vom Elefantenreiten in der einen Stadt und überhaupt...du sahst sooo doof aus in deinem Safarioutfit!"
 

"Oh Gott!" jammerte der Grünhaarige gleich drauf los und schlug die Hand vors Gesicht. "Erinner’ mich nur nicht daran. Das war sooo peinlich.", murrte er und stieß sich von der Anrichte ab, stellte das Bier da drauf. "Aber ja hab ich. Irgendwo in den Alben, wenn ich nur wüsste, wo die sind.", grummelte er und schlurfte in den Flur zum Wandschrank. Wenn sie irgendwo waren, dann sicher in der hintersten Ecke seines kleinen Chaosschrankes. "Ich weiß noch wie begeistert du von der Safari warst.", meinte er während er begann den Schrank zu durchwühlen. "Dir war das endpeinliche Outfit so egal, weil du dich wie Bolle über die Löwen gefreut hast." Zoro lachte leise und suchte weiter. In der obersten hintersten Ecke wurde er tatsächlich fündig und grub fünf große Fotoalben aus.

"Ha! Gefunden!", verkündete er stolz, klemmte sich die Dinger unter den Arm, schloss den Schrank wieder und kam zu Sanji zurück. Sein Bier wieder aufnehmend kehrte er auf die Couch zurück und ließ sich darauf sinken. Grinsend schlug er eines auf, blinzelte kurz und schüttelte dann den Kopf. "O~kaay, das gucken wir sicher nicht an!", bestimmte er, schlug es wieder zu und setzte sich vorsichtshalber drauf, dabei ein weiteres aufnehmend.
 

Sanji verfolgte Zoro mit Blicken. "Stimmt, war mein erster Urlaub überhaupt, da war mir das wirklich egal!", meinte er und lugte ihm neugierig über die Schulter, als er im Schrank herumwühlte. Auch wenn er dabei dort stehen blieb, wo er war. Ergo brachte es gar nichts außer einem verrenkten Hals. Als Zoro gefunden hatte, was er suchte, tapste er ihm nach auf die Couch, ließ sich neben ihn fallen. Er zog beide Augenbrauen hoch. "Wieso? Was war denn da drin? Was peinliches?" Er piekste Zoro in die Seite und blickte ihn neugierig an. Wieso wollte sich das Zoro nicht ansehen? War sicher total interessant!
 

"Fotos vom letzten Sommer!" murrte Zoro leise. "Vom Segelturn mit meinen Eltern im Südostasien. Peinlich? Nein, nicht wirklich! Einige kann man sich vielleicht sogar anschauen, aber die anderen... " Er seufzte und schlug das nächste Album auf. "Wir waren ja nicht die ganze Zeit auf See und ich hab nicht nur Zeit bei meinen Eltern verbracht...is’ doch auch egal...irgendwo müssen doch die Bilder aus Afrika sein.", lenkte er das Thema ab. Die Urlaubsfotos waren Zoro zwar wirklich nicht peinlich, aber schon sehr privat. In Thailand hatte sich der Grünhaarige abends von seinen Eltern abgeseilt und die Nacht mit ein paar netten Kerlen am Strand verbracht. Einige Fotos waren doch schon etwas intimer geworden, wie das eine, auf dem Zoro mit nacktem Oberkörper am Strand lag, von vier jungen Männern in den Sand gedrückt wurde und sich unter den Eiswürfeln leicht aufbäumte.
 

"Lenk nich ab!", kam es wie aus der Pistole geschossen zurück. Also wirklich, als ließe er sich davon in seiner Neugier beeinflussen. Er zog an dem Album, auch wenn Zoro drauf saß. "Wenn's nicht peinlich ist, kann ich mir das auch angucken!", befand er und piekste Zoro wieder in die Seite, so wie früher, wenn er was wollte. Darauf besann er sich auch sogleich und sah Zoro mit Bettelblick an, den er schon früher wahnsinnig gut drauf gehabt hatte. "Ach komm, Zoro! Bitte, bitte!", flehte er und sah Zoro von unten herauf an. So wie Zoro ausgesehen hatte, als er das Teil versteckt hatte, war's sicher interessant. Und wenn nicht, dann würde er ihn zum Mond kicken, weil er so einen Aufstand darum gemacht hatte!
 

"Sanji, ehrlich, das ist ZU privat!", bestimmte Zoro und sah ihn kurz ernst an, ging nicht wie früher auf diesen Bettelblick ein. Leise knurrend rutschte er fester auf das Album, damit Sanji es ihm nicht entziehen konnte. Zoro war ja nun wirklich gewillt viel mit dem Blonden zu teilen, hatte ihm sogar von Ethan erzählt, aber das war ihm dann doch eine Spur zu viel des Guten. Genau darum versteifte er sich auch auf das Album in seiner Hand und suchte nach Fotos aus Kindertagen, dabei nicht bemerkend wie eines der Bilder leicht aus dem Buch unter seinem Hintern herausrutschte und frech aus dem schwarzen Fotoalbum hervorlugte. Zoro hatte eben noch nicht die Zeit gefunden sämtliche Bilder einzukleben, wodurch manche noch locker darin herumschwirrten. Ein Griff und Sanji konnte sehen zu welch schändlichen Taten sein Grünhaariger Freund bereit war - auch wenn die meisten der Fotos ohne sein Wissen mit seiner Kamera entstanden waren. Das Foto schien auf den ersten Blick ziemlich harmlos, zeigte es doch nur den nackten Zoro in einem mit blütenweißen Laken bezogenen Bett, auf dem Bauch schlafend und gerade so seine blanke Kehrseite von der leichten weißen Decke verhüllt. Erst bei etwas genauerem Hinsehen erkannte man, dass daran ein zweites Foto klebte, eines jener, die Zoro als zu privat einstufte. Es zeigte zwei nackte junge Männer, von denen sich einer bei genauerem Hinsehen als Zoro entpuppte. Das Bild schien bei Sonnenuntergang und aus sicherer Entfernung mit Zoom aufgenommen worden zu sein und hielt anmutig das intime Treiben Zoros mit seinem Spielgefährten in der seichten Brandung fest. Der Schwarzhaarige andere saß mit gespreizten Beinen vor Zoro im seichten Wasser, lehnte sich leicht zurück, sich mit einer Hand im Schlamm abstützend und den Kopf genießend in den Nacken legend. Der andere Arm war um Zoros Nacken geschlungen, der zwischen seinen Beinen im Wasser lag und das Schlüsselbein des Kerls küsste, einen Arm um ihn geschlungen und sich mit dem anderen ebenfalls im Schlamm abstützend. Es war eindeutig was nach diesem Schnappschuss geschehen sein musste. Zoro selbst wusste erst, dass dieses kleine Foto existierte als er die Bilder vom Entwickeln geholt hatte. Einer der Jungs, die er in Thailand kennengelernt hatte, Urlauber aus Amerika, hatte des Öfteren seine Kamera beschlagnahmt und es sich zur Aufgabe gemacht Zoro eine paar heiße Erinnerungen von ihrer gemeinsamen Zeit am Strand zu schenken.
 

Sanji schmollte noch ein bisschen vor sich her, sah dann aber, wie eines der Bilder aus dem Album rutschte. Ohne drüber nachzudenken zog er es ganz raus und betrachtete die beiden aneinander geklebten Schnappschüsse mit gehobener Augenbraue. Oha...bei so was ließ Zoro sich fotografieren? Gut, jetzt war er nur noch neugieriger. Hatte ihn eh schon mal interessiert, wie genau das zwischen zwei Kerlen ablief... davon ab, dass die Bilder wirklich schön waren. Der gebräunte Zoro in dem weißen Laken strahlte eine seltsame Ruhe aus, und doch irgendwie... ja, es war verdammt sexy, wie er dalag. Konnte Sanji nicht leugnen. Und im Sonnenuntergang am Strand... Zoro schien wirklich viel Erfahrung zu haben, zumal an ungewöhnlichen Orten, wenn er das so sah. Seine Wangen färbten sich leicht rot. War wohl auch kein Wunder, immerhin hatte er ja auch einen sieben Jahre älteren Freund gehabt, und der hatte ihm sicher viel gezeigt. Scheiße. Worüber dachte er eigentlich nach? Vielleicht hatte Zoro recht, und es war wirklich viel zu privat...
 

Skeptisch über die Ruhe, hob Zoro eine Augenbraue an und sah aus den Augenwinkeln zu Sanji. Wo hatte der denn plötzlich ein Foto her? Und vor allem...wieso war er plötzlich so rot? Er lehnte sich leicht vor und sah auf das Foto, das Sanji in den Händen hielt. "Wo hast du das denn jetzt her??", wollte er wissen und seufzte tief. Na wunderbar! Hatte er nicht gerade eben noch versucht diese Art von Fotos nicht zu zeigen? "Nur damit du es weißt...ich wusste nicht, dass Brian uns dabei fotografiert!", murrte er und nahm ihm das Bild ab, zog dann das Album unter seinem Hintern hervor und schob das Bild zurück zwischen die Seiten.
 

"Is rausgerutscht...", nuschelte er irgendwie verlegen, "Sorry..." Ja, das war halt seine Neugier, eigentlich konnte er da nichts zu. Zoro war doch selbst Schuld, wenn er die ihm nicht gleich zeigte. "Sind da nur solche bei...?", fragte er dann, immer noch neugierig. Die waren wie gesagt auch sehr schön... und er fragte sich eben immer noch von Zeit zu Zeit, wie so was im Großen und Ganzen ablief. Und wenn man da Anschauungsmaterial hatte... auch wenn ihm das schon peinlich war, was die Röte in seinem Gesicht ja sehr gut bewies.
 

"Nein." lachte Zoro. "Was denkst du denn von mir? Dass ich den ganzen Segelturn über nichts getan hab als ein paar Kerle aufzureißen und flachzulegen und nebenbei nix besseres zu tun hatte, als mich dabei fotografieren zu lassen?" Gut, so ganz der Unwahrheit entsprach die Umschreibung gar nicht mal, aber das musste er dem Blonden ja nun nicht auf die Nase binden. Schon gar nicht, dass er Tagsüber den braven Sohn für seine Eltern gegeben hat, Besichtigungen mit ihnen durchlitten hat, auf See vor Langeweile fast gestorben wäre und abends bei jeden Landgang ein ganz unartiger Bursche war, den seine Eltern sofort enterben würden. Und die Fotos waren hauptsächlich ja ohne sein Wissen entstanden. "Wie gesagt...ich war mit meinen Alten unterwegs! Aber davon mal ab...wieso interessiert dich das?", hakte er nach und musterte den rot gewordenen, verlegenen Blondschopf.
 

Das konnte er ihm nun wirklich nicht auf die Nase binden. Was sollte er denn sagen? 'Mich interessiert's, wie's zwei Kerle miteinander treiben, und da scheint ja genug wissen drin versteckt zu sein!' Nein, eher nicht. Davon ab konnte er sich sehr gut vorstellen, das Zoro trotz seiner Eltern durch die Nacht gezogen war und sich eben Kerle aufgerissen hatte. Die Fotos bewiesen es doch. Noch dazu Kerle, die drauf zu stehen schienen, sich bei so was fotografieren zu lassen. Schien Zoro ja auch zu gefallen, irgendwie...

"Ähm... nur so halt...", nuschelte er und wandte den Blick zum Tisch, auf dem immer noch die Zigaretten lagen. Ja, das war doch mal ne gute Idee. Ablenkung. Er schnappte sich die Schachtel, zerrte sich eine Kippe raus und steckte sie sich an. "Hast du denn nu die Bilder von der Safari gefunden?", lenkte er dann selbst vom Thema ab. So rum war es einfach nur peinlich!
 

"Sanji? Sag mal zeigst du gerade ernsthaft Interesse an nackten hübschen Männer und ihrem Sexleben?", wollte Zoro lachend wissen, als der Blonde sich nuschelnd abwandte und eine Zigarette anzündete. "Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man glatt meinen wir haben früher die falschen Pornohefte gezockt.", grinste er dreist.

Zoro kam nicht drum rum sich das jetzt wirklich zu fragen, ob Sanji eventuell doch gern hübsche Männer sah und wenn er schon feuchte Träume in der Hinsicht hatte, wüsste Zoro eigentlich nur zu gern, wie viel Ahnung er Blonde vom Sexleben zweier Männer hatte. Er selbst war ja nun augenscheinlich kein Kind von Traurigkeit. Zoro liebte Sex. Die vier Tage bis jetzt ohne kamen ihm vor wie eine halbe Ewigkeit. Und auch wenn es selbstverliebt und eitel war, der Grünhaarige sah sich gern in seiner Wirkung auf andere bestätigt - am liebsten durch Sex.

Er wusste halt, dass er gut aussah und auf viele sehr anziehend wirkte.
 

Wenn er es nicht besser wüsste? Was wusste er eigentlich von Sanji? Nicht viel. Zumindest nicht von den letzten sechs Jahren, und in denen hatte sich viel verändert. "So'n Blödsinn!", kam es heftiger von ihm als er es beabsichtigt hatte. Vielleicht zu heftig, wenn er das glaubhaft rüberbringen wollte. "Wieso sollte mich das interessieren? Ist ja nicht so, das ich irgendwie schwul wäre oder so was...", grummelte er nach einem kurzen Moment, und hatte das dumpfe Gefühl, sich lächerlich und vor allem angreifbar zu machen.

Vielleicht lag es auch einfach daran, dass er nun mal so gar keine Ahnung hatte, wie das vonstatten ging. Und dass ihn das interessierte, lag nun mal daran, dass er von Natur aus neugierig war. Das hatte nichts mit dem Thema an sich zu tun. Doch. Grade mit dem Thema hatte es zu tun, berichtigte er sich in Gedanken. Aber verflucht noch mal, er konnte doch nachdenken über was auch immer er wollte. Auch wenn er das vielleicht nicht jedem auf die Nase binden sollte, schon gar nicht Zoro, der ja grade selbst zugegeben hatte, schwul zu sein. Und die Bilder sprachen auch für sich.
 

"Ookaa~ay! Halten wir mal fest! Durch deine gerade doch recht heftige Reaktion geh ich mal davon aus, dass es dich wirklich interessiert. Is’ ja auch nix dabei. Ich bin schwul und hab mir trotzdem erklären lassen, wie Hetensex funktioniert." Manchmal konnte sich der Grünhaarige wirklich für seine große Klappe erschlagen! Nicht nur, dass er Sanji augenscheinlich in eine peinlich Situation drängte, nein, nun hatte er auch noch eiskalt zugegeben, zwar Ahnung davon zu haben wie man mit Männer Sex hat, aber noch nie eine weibliche Person flachgelegt hatte. Ja, in dem Bereich war Zoro eine eiserne Jungfrau und hatte auch vor es zu bleiben. "Es gibt eigentlich kaum Unterschiede, nur ein paar Dinge, die man beachten sollte.", erklärte er dennoch. "Frag ruhig. Mich störst nicht!", lächelte er beschwichtigend und legte die Fotoalben zur Seite, sein Bier aufnehmend und einen Schluck daraus trinkend.
 

Sanji hob eine Augenbraue. War ja nett. Dann konnte Zoro ihm ja auch gleich noch erklären, wie man mit einer Frau schlief. War ja nicht so, als hätte er in irgendeiner Art und Weise Erfahrung. Wenn man es ganz genau sah, stand sein erster Kuss ja auch noch aus. Gut, er hatte es einmal versucht, auf einer Feier, er war blau, das Weib, was er sich aufgerissen hatte - auch wenn das nicht mehr sonderlich schwer gewesen war, weil sie so voll gewesen war, dass sie sich jedem Kerl mit gespreizten Beinen präsentierte - und dann... nein, da wollte er nicht drüber nachdenken. Er dachte wirklich, dass an diesem Abend seine Jungfräulichkeit Geschichte wäre... und dann... er schüttelte sich innerlich. Sie waren noch nicht mal zu einem Zungenkuss gekommen, als sie sich plötzlich löste und ihm auf das Hemd gekotzt hatte. Danach war ihm alles vergangen, und er hatte nur noch heim gewollt. Und ansonsten... ja. Eine Abfuhr nach der anderen, es blieb bei ihm wirklich nur beim Träumen. Aber davon hatte er zumindest reichlich. Und das nicht nur mit Frauen, wie er ja grade zugegeben hatte. Nichts desto trotz war er kein, wie Zoro sagte, verkappter Homo! Soweit kam's noch!

Sanji schüttelte leicht den Kopf. Das Thema war ja wohl einfach nur endpeinlich, wenn man keine Ahnung hatte. Er nahm einen tiefen Zug von der Zigarette. "Danke, kein Interesse...", nuschelte er. Er würde sich das sicher nicht erklären lassen, auch wenn es ihn brennend interessierte. Aber er kannte sich. Spätestens heute Nacht würde seine Phantasie mit ihm durchgehen, und dann hatte er ein Problem. Ein gewaltiges Problem! ... auch wenn er trotzdem so verdammt neugierig war. Das war doch ein gottverfluchter Teufelskreis!
 

Skeptisch musterte Zoro den Blonden und hatte irgendwie das Gefühl in ein riesiges Fettnäpfchen mit Neonleuchtschild getreten zu sein. Er wusste nicht, was er von den Reaktionen Sanjis halten sollte. Es war als hätte der andere etwas zu verbergen. Zoro wusste er sollte besser nicht mehr nachhaken, aber Sanji war nicht der Einzige, der das Privileg einer Neugierde besaß. Und wenn Zoro es sich Recht überlegte... fragte er sich ernsthaft ob sich auch nur eine Frau so aufreißen ließ, wie Sanji flirtete!?

Kopfschüttelnd verscheute er die Gedanken wieder. Es hatte ihn nicht zu interessieren ob Sanji vielleicht noch Jungfrau war. Dass er Null Ahnung vom Sex zwischen Männern hatte war doch normal. Und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass Sanji sich als ungeküsst entpuppte.

Doch bei all dem Gequatsche über Sex und heiße Männer fiel dem Grünhaarigen nur immer wieder eins siedendheiß ein. Er brauchte Sex!! Gedanklich notierte er sich schon mal spätestens morgen Abend loszuziehen, um seine Lust zu befriedigen. "Wie du meinst!", gab er zurück und trank wieder einen Schluck von seinem Bier.
 

"Mein ich...", murmelte er und sah sich nach seinem Bier um, welches noch auf der Kommode stand. Wieso hatte er das eigentlich da stehen lassen? Wie dem auch sei. Er erhob sich und holte es, setzte sich wieder an seinen Platz zurück und nahm einen großen Schluck. Im Grunde mochte er nicht einmal Bier... aber er wusste auch, dass einem das gerne mal seltsame Blicke eintrug, zumindest wenn man ein Kerl war. Und als diesen sah Sanji sich schon, auch wenn ihn einige Menschen doch gerne mal damit aufzogen, dass er aussah wie eine Frau. Aber gegen die wusste er sich auch durchzusetzen.

"Hast du denn nu die Fotos gefunden?", fragte er schließlich. Das war ihm so alles irgendwie ziemlich blöd. Und peinlich. Und überhaupt. Das war doch scheiße. Auch wenn er gerne diese gottverdammten Bilder gesehen hätte... aber sicher nicht zu dem Preis, das Zoro ihn damit aufzog. Und das würde er. Genau wie mit allem anderen auch.
 

"Hm, ja, hier!" Zoro hielt ihm das Fotoalbum unter die Nase, das er grad noch auf dem Schoss hatte und trank noch einen Schluck. Irgendwie wurde die ganze Situation wieder komisch obwohl es sich doch gerade erst so aufgelockert hatte und das gefiel Zoro gar nicht. Seufzend musterte er Sanji wieder. "Tut mir leid, wenn ich irgendwie... na ja du weißt schon. Sorry!", grummelte er, wusste eigentlich nicht mal selbst wofür er sich entschuldigte, dennoch hatte er das Bedürfnis dazu.
 

Sanji legte sich das Fotoalbum auf die Knie und wollte es grade aufschlagen, als er wieder aufsah. Die Situation war seltsam, und irgendwie war es noch seltsamer, dass Zoro sich bei ihm entschuldigte, zumal er an sich keinen Grund dazu hatte. Sanji selbst hatte sich ja in diese prekäre Lage gebracht, die die ganze Situation wieder so... so anders machte. So unangenehm, auf schwer zu beschreibende Weise, und irgendwie drückte das ganze wieder die Stimmung. "Schon okay, hast ja nichts gemacht..." Er konnte ja auch nicht alles von Sanji wissen. Zumal wenn er es nicht erzählte, und das in nächster Zeit auch nicht vorhatte. Er würde das ganze einfach klammheimlich ändern, irgendwann, hoffte er, und damit hatte sich das.
 

Leise seufzend fuhr sich Zoro durch die Haare. Das war doch Beschiss. Wieso musste es jetzt wieder so komisch werden? Dummerweise hatte er auch keine Ahnung wie man die Stimmung wieder auflockern konnte.

Frustriert die Luft aus seinen Lungen stoßend beschloss er die Sache einfach irgendwie anzupacken. Nur eines fiel ihm ein. Grummelnd setzte sich der Grünhaarige quer auf die Couch, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Armlehne und zog den Blonden ohne Kommentar zwischen seine Beine, damit dieser sich gegen seine Brust lehnen konnte. Er wollte die gerade noch vorhandene Nähe nicht verlieren. Stumm schnappte er sich das Buch, legte seinen Kopf auf Sanjis Schultern ab und schlug es auf, suchte nach der richtigen Seite mit den Erinnerungen an ihren ersten gemeinsamen Urlaub.
 

Etwas perplex ließ er sich zwischen Zoros Beine ziehen, löste sich dann aber doch noch mal und zog den Aschenbecher näher. Musste ja auch sein. Dann schmiegte er sich etwas mehr an den Grünhaarigen und ließ zu, dass er wieder seinen Kopf auf seine Schulter legte. Sah zu, wie die kräftigen Hände sich durch die Seiten blätterten und ihren Urlaub suchten. Oder zumindest nach Erinnerungen daran, auch wenn er die meisten wohl in seinem Herzen trug. So gelacht hatte er selten, Zoro war aber auch zum Schießen gewesen, so beleidigt, wie er immer gewesen war. Ihn hatte das alles so gestört, die Klamotten, der Jeep, alles. Und Sanji hatte seinen Spaß gehabt.
 

Ja, Zoro war die Muckeligkeit in Person gewesen, was sich auch gerade wunderbar vor ihren Augen eröffnete. Das Foto zeigte einen bockigen grünhaarigen Jungen auf der Rückbank eines Jeeps mit vor der Brust verschränkten Armen und grimmig guckend, während Sanji neben ihm fröhlich im selben Safaridress rumhüpfte und aus dem Fenster deutete.

Grinsend schüttelte Zoro den Kopf. "Das sieht immer noch total scheiße aus!", murrte er. "Das coolste am ganzen Urlaub war, dass ich dich noch nie so viel lachen hab sehen. Du warst irgendwie immer glücklich, ganz egal, was meine Alten mit uns angestellt haben."
 

Sanji grinste breit. "Es war ja auch total toll, und diese blöden Klamotten waren ja auch total egal. Ich mein... ich konnte die ganze Zeit immer bei dir sein, hab total viel gesehen, was ich sonst nur aus Büchern kannte oder aus dem Fernsehen oder so..."

Er zuckte leicht mit den Schultern.

"Außerdem war es so verdammt lustig, wie du dich permanent über die Klamotten aufgeregt hast...", kicherte er. Ja, daran erinnerte er sich wohl am Besten. Jeden Morgen das gleiche Theater. Jeden Morgen mussten Zoros Eltern ihren Sohn dazu zwingen, die Klamotten anzuziehen, während Sanji fertig und fröhlich um ihn rumgesprungen war und völlig gespannt war, was als nächstes geschehen würde. War schon eine tolle Zeit gewesen...
 

"Die waren ja auch scheiße!", wetterte der Grünhaarige gleich wieder. "Ich glaub ich hab da ’nen Knacks weggekriegt. Seit dem zieh ich nix Sandfarbenes mehr oder etwas was auch nur irgendwie an das da...", er deutete energisch auf das Bild, "...erinnert, an."

Zoro lachte leise, ließ das Buch los und auf Sanjis Schoss sinken um die Arme um ihn schlingen zu können.

"Trotzdem war es schön, dass du so glücklich warst. Ich mochte das."

Auch Zoro erinnerte sich noch gut an den Urlaub und die vielen kleinen verstohlenen Seitenblicke die er auf den Blondschopf geworfen hatte, wenn er unbeobachtet war und ein kurzes Lächeln über seine Lippen flog, ehe er trotzig weiter schmollte.
 

Unwillkürlich schloss Sanji die Augen und schmiegte sich in Zoros Arme, legte seine Hände auf die Zoros und schmiegte seine Wange an den Grünhaarigen an.

"Ich hab trotzdem nie verstanden, was du eigentlich gegen die Sachen hattest... gut, wenn man die jetzt so sieht...", er öffnete ein Auge und linste auf das Bild, "...sehen schon doof aus...aber damals fand ich die echt nicht schlimm...", gut, vermutlich lag es auch einfach nur an der ganzen Ablenkung, und der Situation. Er hatte jede Nacht mit Zoro in einem Bett schlafen können und sich an ihn gekuschelt. Und sie hatten alles gemeinsam unternommen, eigentlich gab es wirklich nur sehr wenig Zeit, bei der sie nicht zusammen gewesen waren.

"Aber am schönsten waren die Momente, wo du gelächelt hast...", grinste er dann, "Auch wenn du immer dachtest, es hätte keiner mitbekommen!"
 

"Das hast du mitgekriegt?", ungläubig drehte Zoro leicht den Kopf um Sanji ansehen zu können, auch wenn sie sich ziemlich nah waren und seine Lippen fast die Wange des Blonden berührten. Er lächelte leicht, legte seinen Kopf wieder auf Sanjis Schulter ab und schmiegte sich an ihn.

"Ich konnte nicht anders. Ich mochte es schon immer, wenn du glücklich bist. Deine Augen strahlen dann so...haben irgendwie was von Freiheit und dem Meer.", meinte er leise und schloss ebenfalls die Augen.
 

"Mhm...hab ich...", nuschelte er und wurde dann wieder rot. Er mochte solche Komplimente nicht... oder doch, aber er konnte nicht wirklich mit ihnen umgehen. Auch nicht, wenn sie von Zoro kamen. Oder vielleicht sogar besonders, wenn sie von Zoro kamen, immerhin wusste er, dass er nicht mit so was um sich warf. Zumindest hatte er das früher nie getan... wie das jetzt ablief konnte er nicht beurteilen. Vielleicht riss er sich seine Kerle ja nur mit solchen Sprüchen auf...

"Spinner...", murmelte er leise und knuffte ihn mit dem Ellenbogen, bevor er sich halb löste und zum Aschenbecher rüberbeugte, die Asche an seiner Kippe wuchs ins Unermessliche... und fiel neben den Aschenbecher.

"Toll..."
 

Zoro lachte leise. "Macht nix! Lass liegen!", grinste er über das Missgeschick und zog den Blonden zurück in seine Arme. Mit Komplimenten warf Zoro immer noch nicht um sich. Er mochte es irgendwie nicht jemanden Honig ums Maul zu schmieren. Es wirkte stets so kitschig. Es war wirklich selten, dass er so etwas aussprach und dann entsprach es aber auch immer genau dem was er dachte.

Wieder legte er den Kopf auf Sanjis Schulter ab und grinste leicht. "Du riechst immer noch nach Vanille!", stellte er fest. Das war Zoro schon als Kind aufgefallen. Sanji roch stets nach Vanille. Heute hatte sich sein Geruch nur mit einer feinen Note Tabak und Gewürzen vermischt. Schien als arbeitete der Blonde jetzt mehr im Restaurant vom Jeff. Der Grünhaarige konnte nicht leugnen, dass ihm Sanjis Geruch gefiel, ebenso das Gefühl ihn in seinen Armen liegen zu haben.
 

"Schnupperst du mich ab?", er grinste leicht, wenn auch immer noch verlegen. Dabei schmiegte er sich wieder an Zoro. Er konnte nicht leugnen, dass er sich genau da wo er jetzt war verdammt wohl fühlte. Er wurde gewärmt, konnte entspannt seine Zigarette rauchen und überhaupt... es fühlte sich einfach nur schön und richtig an. Fast wie früher, und doch irgendwie ganz anders.

"Liegt am Vanilletabak...", meinte er dann aber, "Denk ich zumindest..." Oder am Shampoo, welches er seit frühester Kindheit benutzte. Er mochte es einfach verdammt gerne, immer noch. Auch wenn das vielleicht blöd war. Kindisch. Aber das war eines der wenigen Dinge, die ihn nicht störten, immerhin roch ihn ja auch sonst eigentlich niemand ab. Zumindest nicht so offensichtlich wie Zoro. Fast wie ein Spürhund, der sich den Geruch der Menschen einprägte, die er suchen musste. Sanji grinste breit über den Gedanken. Manchmal war er wirklich seltsam, musste er sich ja selbst auch eingestehen.
 

Zoro verzog leicht das Gesicht. "Ich hab nie verstanden wie du bei den Dingern hast bleiben können!", murrte er und knuffte Sanji strafend in die Seite.

"Ich schnüffel’ nich’ an dir rum. Fällt halt auf beziehungsweise steigt einem in die Nase bei so viel Nähe!", grummelte er und zog seinen Griff fester um ihn, sich dabei bequemer zurücklehnend.

Zoro fielen immer Kleinigkeiten auf die anderen entgingen, wenn meist auch nur unterschwellig.

"Außerdem hast du früher schon immer so gerochen.", muckelte er leicht, Sanji in die Seite pieksend. Zoro war froh, dass das seltsame Stimmungstief von vorhin verschwunden war.

Es hätte ebenso gut auch wieder alles zerstören können. Im Grunde hatten sie sich ja nicht einmal richtig ausgesprochen. Vielleicht war es auch unnötig geworden. Das konnte Zoro nicht einschätzen, aber so wie es jetzt war, fühlte es sich verdammt richtig und gut an. Kurz dachte der Grünhaarige an Ethan. Bei ihm hatte er sich auch immer so wohl und entspannt gefühlt, auch wenn dies hier anders war. Irgendwie... intensiver und ..auch doch nicht. Zoro konnte es einfach nicht beschreiben. Auf jeden Fall war es anders als die Nähe die sie als Kinder miteinander teilten und anders als alles was Zoro kannte.
 

"Liegt am Shampoo... und hey, diese Vanilledinger sind cool!", meinte er dann. Er mochte sie. Gut, er rauchte auch normales Kraut, wie er ja hier bewies, aber so im Allgemeinen blieb er doch lieber bei seinen Vanillezigaretten. Davon ab, dass die ihn immer an Zoro erinnert hatten, deshalb mochte er sie vielleicht auch so. Er konnte sich auf jeden Fall noch gut daran erinnern, wie sie beide nach ihrem ersten Zug um die Wette gehustet hatten, als würde der Gewinner danach bemessen, wer zuerst seine Lunge im Mund hatte. Das war einer der wenigen Momente, wo Zoro seine Coolness ganz hatte flöten gehen lassen. Ihm war ja auch nichts andres übrig geblieben. Aber viel schlimmer war der Ärger gewesen, den sie sich von Jeff eingefangen hatten, da der Alte das sofort gerochen hatte. Er war drauf und dran gewesen, sie beide übers Knie zu legen, das wusste Sanji noch als wäre es erst gestern gewesen, auch wenn es mittlerweile an die zehn Jahre zurück lag. Kaum zu glauben wie schnell die Zeit verging. Und jetzt saßen sie hier. Zoro wohnte alleine, sie hatten sechs Jahre lang so gut wie keinen Kontakt gehabt. Manchmal lief alles wirklich sehr seltsam... und Sanji fragte sich, wie es wohl gewesen wäre, wäre Zoro die zwei Jahre lang nicht weggewesen. Ob es dann zwischen ihnen anders wäre als jetzt in diesem Moment.
 

"Ich versteh sowieso nicht wie man rauchen kann!", murrte der Grünhaarige. Er erinnerte sich selbst noch gut an die erste Zigarette. Nach dem ersten Zug hatte Zoro es sofort aufgegeben. Pure Schikane für die Lungen und Geschmacksnerven. Er war eben durch und durch Sportler und als solcher hatte er als Kind schon viel auf seinen Körper geachtet. Zum größten Teil lag das wohl auch an seiner Erziehung. Sein Vater konnte stets sehr streng sein wenn er wollte, auch wenn die Eheleute Roronoa ihrem einzigen Kind viel durchgingen lassen und erlaubten. Früher hatte Zoro sich auch gesünder ernährt als heute, was wohl schlicht und ergreifend daran lag, dass er jetzt alleine wohnte.

Es war wirklich seltsam wie die Zeit verging und sich alles änderte... vor allem ihre Beziehung zu einander. Heute Morgen waren sie noch so etwas wie erbitterte Feinde gewesen und nun lag Sanji zwischen seinen Beinen, in seiner Wohnung, an ihn geschmiegt und Zoro genoss es regelrecht.

Für den Moment würde Zoro es gar nicht anders wollen. Wer wusste schon, ob nicht eine viel tiefere Freundschaft als damals entstehen konnte. Immerhin taten sie gerade Dinge, die eigentlich so gar nicht zu ihnen passen wollten innerhalb kürzester Zeit in einem neugeschaffenen, zwar noch wankenden, aber intensiven vertrauten Gefühl.
 

"Ich war halt nicht so'n Weichei wie du und hab gleich wieder aufgegeben!", lachte Sanji. Gut, für den Tag hatte er es aufgegeben, aber irgendwie hatte es ihn gereizt, nachdem Jeff so sauer gewesen war. Also hatte er es immer wieder heimlich ausprobiert, solange bis er an einer Zigarette ziehen konnte ohne zu husten, und dann... ja, dann war er nicht mehr wirklich davon losgekommen, hatte aber auch nie einen Grund dazu gehabt. Zoro hatte es zwar auch nicht wirklich gefallen, aber er hatte auch weiter nichts dazu gesagt, sonst hätte er damit vielleicht einen Grund geliefert. Aber wie dem auch sei, darüber wollte er auch grade nicht nachdenken. Er befreite sich noch einmal und traf dieses Mal den Aschenbecher, um sein Kippchen auszudrücken, bevor er sich wieder zurückkuschelte und anlehnte. War einfach zu schön. Dabei kicherte er vor sich hin. Zoro ärgern war eben immer noch die einzig wahre Freizeitbeschäftigung.
 

"Es ist einfach nur widerlich und macht krank!", knurrte der Grünhaarige und piekste Sanji in die Seiten.

"Ist halt nicht unbedingt erstrebenswert sich den Körper zu ruinieren, Bohnenstange.", fügte er grummelnd an. Er hasste es wenn Sanji ihn aufzog. Es war seit er zurückgekehrt war wie bei Ethan damals. Zoro hatte das Gefühl sich dann beweisen zu müssen, auch wenn er diesen Drang bei Sanji gelernt hatte zu unterdrücken. Es störte ihn ja auch nicht mal, dass Sanji rauchte. Im Gegenteil. Zoro fand es passte zu dem Blonden, wirkte sogar...irgendwie...sexy. Oh man, was dachte er nur wieder? Sanji und sexy?

//Durchaus!//, kicherte seine innere Stimme und unfreiwillig fiel Zoro auf, das unter seinen Händen ein durchaus durchtrainierter Körper steckte.
 

"Dafür ess’ ich gesünder, nicht dauernd Pizza oder so 'nen Schrott, und Sport mach ich auch reichlich!", erwiderte er. "Gleicht sich alles aus!" Als Rache für das Pieksen knuffte er Zoro in die Seite, legte daraufhin seinen Kopf schief und sah zu Zoro, versuchte es zumindest. "Außerdem bin ich keine Bohnenstange, Marimo!", grummelte er. Gut, er war ziemlich dünn, das wusste er auch, und er hatte es nie geschafft, so an Muskeln zuzulegen, wie andere in seinem Alter. Zoro zum Beispiel, oder auch Ace und Corsa. Obwohl er wirklich viel Sport machte, und auch viel trainierte. Aber damit konnte er leben. Und er wusste ja auch, dass Zoro es nicht so böse meinte, wie er tat, zumindest hoffte er das. Denn einige seiner Kosenamen hatten ihn schon unter der Gürtellinie getroffen. Aber das sollte Zoro ja nun eigentlich nicht beabsichtigen, meinte er.
 

Zoro knurrte leise und drehte ebenfalls den Kopf leicht um Sanji ansehen zu können. "Ich hasse den Spitznamen.", murrte er. Zoro selbst hatte mit den Kosenamen eigentlich nie die Absicht gehabt Sanji zu verletzen. Das hatte er auch so mit Worten und Blicken geschafft. Mit den dämlichen Kosenamen hatte der Blonde ja angefangen. Ja, alles fing mit diesem dummen >Marimo< an.

"Aber wie du sagst es gleicht sich alles wieder aus. Ich mach mehr Sport wie du, heißt ich kann auch ungesünder essen.", bestimmte er. Zoro übertrieb es im Gegensatz zu vielen in seinem Alter manchmal. Er liebte Sport und Bewegung einfach, was man seinem Körper auch deutlich ansah. Es war sowieso schon ein Wunder, dass er heute noch nicht trainiert hatte. Für gewöhnlich schob Zoro irgendwo in seinem Tagesablauf zwei bis drei Stunden hartes Training ein. So etwas war er aber auch schon von Kindesbeinen an gewöhnt. Seit er vier war, unterrichtete sein Vater ihn im Kendo. Eine zeitlang hatte er sich im Bogenschiessen oder Fußball versucht. Er lief viel oder war im Fitnessstudio zu finden. Seine Mutter hatte immer behauptet Zoro hätte viel überschüssige Energie, die er beim Sport bestens abbauen konnte.
 

"Klar, aber du rauchst auch nicht!" Wo da jetzt die Logik in ihrem wirklich unglaublich sinnvollen Gespräch lag, wusste er nicht so direkt, aber was sollte es auch. Er legte seinen Kopf wieder bequemer an Zoros Schulter und schloss die Augen. Wollte das Gefühl der Geborgenheit voll und ganz auskosten und genießen. Immerhin hatte er es so lange missen müssen. Dabei überlegte er, worüber sie noch reden konnten, was vielleicht noch wichtig war, oder zumindest sein sollte. Allerdings fiel ihm nicht wirklich was ein. Und über Sport philosophieren... nun, er war ein Ass in den Gebieten, die er machte, Kickboxen, Karate und eine Mischung aus anderen Kampfsportarten, die sich hauptsächlich auf seine Beine beschränkte. Er war kräftig, auch wenn man ihm das nicht zutraute, und alle, die sich einmal mit ihm gemessen hatten, legten es nicht auf ein zweites Mal an, von Zoro vielleicht einmal abgesehen. Aber er wusste dadurch auch, dass er Zoro nicht das Wasser reichen konnte. Kein Wunder, bei der Muskelmasse. Dagegen sah er wirklich aus wie eine Speiche, auch wenn es ihm schwer fiel, sich das einzugestehen.
 

Zoro war vielleicht stärker, oft nicht nur in körperlicher Hinsicht, doch dafür besaß Sanji ein viel ausgeprägteres Allgemeinwissen. Sie glichen sich eben immer wieder aus. Zoro selbst wusste ja auch, dass er einen durchaus schönen Body besaß, allerdings fand er das was er von Sanji kannte überhaupt nicht zu verachten war. Aber der Grünhaarige stand ja sowieso auf schmächtige, muskulöse eher androgyne Typen, wodurch das wohl auch kein Wunder war. Allerdings würde er das vor Sanji wohl weniger zugeben wollen. War nicht unbedingt förderlich, dem Blonden auf die Nase zu binden, dass er ihn durchaus sexy fand.

Zoro fand es schon irgendwie lustig, dass sie sich über so belangloses Zeug unterhalten konnten, doch ein besseres Thema fiel auch ihm nicht ein, stattdessen machte er es sich einfach noch bequemer. Leicht grinsend, zog er Sanji auf seinen Schoss und rutschte etwas tiefer, so dass er schon fast lag und der Blonde, wenn er sich etwas drehte bequem auf ihm liegen konnte. Die Arme schlang Zoro einfach wieder um ihn und seufzte fast schon zufrieden.

"Ne, aber dafür sauf ich laut allen anderen wie ein Loch!" murrte er. Zoro fand nicht unbedingt, dass er ein Kampftrinker war, auch wenn er offensichtlich mehr vertrug als alle anderen, mit Ausnahme von Nami. Mit der Rothaarigen lieferte er sich stetig ein kleines Wettsaufen um herauszufinden wer denn nun mehr vertrug, jedoch kamen sie bis jetzt nie zu einem Ergebnis. Es sah immer gleich aus...Gleichstand und beide schliefen übermüdet und lallend zusammen auf der Couch ein.
 

Sanji drehte sich auch wirklich in Zoros Armen und bettete seinen Kopf auf Zoros Brust, lauschte dem gleichmäßigen und ruhigen Herzschlag, der schon fast etwas Einschläferndes hatte. "Mhm...hab ich auch gehört...kann ich nur nicht beurteilen..." Er grinste schief, während er kurz zu Zoro hochsah, nur um sich gleich wieder an seiner Brust zu verstecken. War sehr angenehm dort, noch schöner als mit dem Rücken an ihn gelehnt zu sitzen. Gedankenverloren fing Sanji dazu an, mit dem Zeigefinger kleine Kreise und geheimnisvolle Symbole auf Zoros Brust zu malen, während er wieder genießend die Augen schloss.
 

"Stimmt nicht!", beharrte Zoro und begann über Sanjis Rücken zu streichen ebenfalls die Augen wieder schließend. Es hatte wirklich etwas sehr beruhigendes hier so zu liegen. Zu dem war es angenehm Sanjis heißem Atem auf seiner nackten Brust zu spüren. Seine Haut fing leicht an zu kribbeln unter den kreisenden Bewegungen von Sanjis Finger. "Aber spätestens morgen wirst du wohl mitreden können.", seufzte er, mit den Fingern Sanjis Wirbelsäule nachzeichnend. "Die werden sicher bald hier sein.", murrte er leise. Eigentlich war Zoro überhaupt nicht mehr nach einem Abend voller Trubel. Dazu genoss er die Ruhe mit Sanji viel zu sehr. Seine Muskeln begannen unter Sanjis Berührungen leicht zu zucken und es kribbelte nur noch mehr auf Zoros Haut. Auf sanfte Berührungen reagierte der Grünhaarige leicht empfindlich. Er war vielleicht nicht kitzelig, allerdings kam er nicht umhin, die Situation mehr zu genießen als er vielleicht sollte. Stumm knurrend und die Augen kurz zusammenkneifend, verdrängte er das Gefühl nach mehr zu verlangen. Es gehörte hier nicht her. Nicht jetzt und nicht zu Sanji. Schnell versuchte er sich auf andere Gedanken zu bringen, dachte an Nami - da verging Zoro immer alles.
 

"Sicher das sie kommen...?", fragte er leise. Irgendwie wollte er das nicht. Dazu war die Situation grade zu schön, zu entspannt. Er spürte das Vibrieren von Zoros Brustkorb, wenn dieser mit seiner tiefen Bassstimme sprach, und das leichte Zucken seiner Muskeln unter seinen Fingern, die weiter sanft Kreise zogen, während er unwillkürlich erschauerte, als Zoro so sanft seine Wirbelsäule entlangfuhr.

Eine Gänsehaut überlief seinen Rücken und er schnurrte ganz leise vor sich hin. "'S schön bei dir...", nuschelte er fast nicht mehr hörbar und schmiegte seine Wange an die nackte Brust Zoros, ließ dabei sein Bärtchen ein wenig an dieser kitzeln, wenn auch unbeabsichtigt. Er selbst schloss die Augen und genoss einfach nur die Wärme von Zoros entblößter Haut und die warme Hand in seinem Rücken.
 

Es war gemein, fies und hinterhältig. Unwillkürlich zuckte Zoro leicht zusammen, als Sanjis Barthärchen über seine nackte Haut kitzelten. Er erschauerte und Gänsehaut überlief seinen Körper. "Das ist nicht fair, Sanji!", jammerte er leise und stupste den Blonden leicht an. Sanji wusste doch nun, welche Neigungen der Grünhaarige hatte, konnte er sich da nicht denken, dass solche Berührungen auf Zoro einen anderen als nur beruhigenden Effekt hatten!? Wieder zuckte er leicht zusammen als Sanjis Finger hauchzart über seine Rippen kurz unter dem Brustansatz strichen. Warum hatte er nur sein Shirt ausgezogen? Aber wer konnte schon ahnen, dass ihm das zum Verhängnis wurde?
 

Unwillig öffnete er die Augen und linste zu Zoro hoch, so gut er konnte, ohne sich da all zu weit wegzubewegen. "Was'n?", nuschelte er. War irgendwie schon halb am dösen und bekam auch nicht mehr das meiste mit. Deshalb hatte er auch keine Ahnung, was Zoro jetzt von ihm so genau wollte. Er rutschte sich selbst nur noch einmal zurecht, räkelte sich leicht, wie ein kleines Kätzchen beim Aufwachen. Seine Gedanken flossen ein wenig träge. Sollte er runter? Mochte Zoro das nicht? Ihn nicht? Vielleicht fand er es ja nicht gemütlich oder so... "Tu ich dir weh...?", fragte er etwas schläfrig, immerhin wusste er selbst, dass bei ihm Knochengestell gerne mal was pieksen konnte, auch wenn er nicht direkt wusste wo und warum.
 

Zoro keuchte leise auf, als Sanji auf ihm herum rutschte und sich leicht räkelte. "Du...bist fies!", stellte er fest und umklammerte den Blonden, damit er ruhig blieb. "Du tust mir nicht weh. Du...", knurrend sah Zoro auf ihn hinab und biss sich leicht auf die Unterlippe. Wahrscheinlich hüpfte Sanji gleich von selbst von ihm runter, auch wenn Zoro das eigentlich nicht wollte, aber er konnte eben so wenig zu lassen, dass das so weiterging. Er war nun mal schwul, notgeil und Sanji zugegebener maßen ein wahrer Leckerbissen.

Er seufzte tief und blickte Sanji fest an. "Schon vergessen?", murrte er. "Nackter Oberkörper. Schwuler Kerl. Fiese Berührungen!", stellte er in alter Manier klar und knurrte wieder leise.
 

"Ach so...", murmelte er bloß und vergrub sein Gesicht wieder an Zoros Brust. Und er hatte schon gedacht, dass er ihm wehtat, mit dem Ellenbogen gepiekst hatte oder was auch immer. Aber wenn er ihn nur geil machte... Moment mal. Zoro war schwul, er lag hier auf ihm, und Zoro keuchte sich eins... er machte ihn geil, ohne Frage. Ohne es zu wollen lief Sanji rot an und löste sich ruckartig von ihm, erhob sich. Okay... wie löste man so was jetzt diplomatisch?

Sanji biss sich auf die Unterlippe und fuhr sich durch die blonden Haare, die sein knallrotes Gesicht umrahmten. "Ähm...Sorry....", nuschelte er. Das war nun wirklich das letzte, was er wollte. Auch wenn er sich im selben Moment fragte, warum Zoro auf ihn so reagierte. Er war doch nun schon mal so gar nicht sein Typ, wenn er Ethan oder Ace so betrachtete.
 

Er hatte es ja gewusst. Seufzend richtete sich Zoro ein wenig auf. "Schon okay." murrte er und musterte den Blonden. "Du hättest ruhig liegen bleiben können...nur vielleicht...nicht so viel rutschten...und na ja..." er streckte leicht die Hand aus und strich Sanji über das Kinnbärtchen mit dem Daumen, "...dein Bart. Is’ nich ganz ungefährlich, wenn der...auf dem man liegt...", er seufzte leise und zog seine Hand weg. Sollte er ihm wirklich sagen, dass er notgeil war? Wie blöd musste das klingen? Aber er konnte Sanji ja wohl kaum auf die Nase binden, dass er ihn attraktiv fand. Oder?
 

"Ja schon klar...", murmelte er und wich Zoros Blick aus, war gleichzeitig froh, dass die Hand wieder von seinem Kinn gewichen war. An dieser Stelle erzeugte sie nur eine Gänsehaut, die nicht auf seinen Rücken gehörte, nicht wegen einer simplen Berührung. Er ließ sich mit etwas Abstand neben Zoro auf das Sofa sinken. "Sorry... ich hab einfach nicht drüber nachgedacht...", murmelte er. Im Grunde genommen war er dabei gewesen, langsam einzuschlafen. Aber das konnte er ja schlecht sagen. Davon ab, dass er sowieso zuallererst einmal seine Gesichtsfarbe wieder unter Kontrolle bringen musste.
 

Murrend richtete Zoro sich auf und seufzte leise. Das hatte er ja prima hinbekommen. Aber eigentlich war Sanji gerade wirklich nur zum Anbeißen. Wie er so da saß...peinlich berührt und die leichte Rotfärbung auf seinen Wangen. Schnell verdrängte er den Gedanken wieder.

"Nein, mir tut’s leid. Du warst grad so schön am wegschlummern.", seufzte er und setzte sich auf. "Aber.. ich bin nun mal einer der Kerle, die viel und oft Sex brauchen. Vier Tage ohne ist da schon...hart.", versuchte er sich zu rechtfertigen. Eigentlich wollte er nur das Sanji sich wieder an ihn schmiegte, nur nicht ganz so aufreizend. "Du bist...halt nich’ unbedingt...", er seufzte und kratzte sich am Hinterkopf, grinste leicht verlegen, "Von der Bettkante stoßen würd’ ich dich nicht." murmelte er leise.
 

"Das...du....ehrlich?" Irritiert sah er Zoro an. Sollte ihm das jetzt was sagen? Eigentlich schon. Allerdings gab es da nur zwei Möglichkeiten: Zoro fand ihn attraktiv und würde deshalb mit ihm schlafen wollen, vielleicht auch, weil er irgendwo tiefere Gefühle hegte, was an der Stelle dann zu hoffen blieb. Oder er sah Sanji als billig an, so wie seine anderen Loverboys. Er hatte ja vorher schon gesagt, dass er nicht für Beziehungen gemacht war, sondern eher zum vögeln. Und genau das sagte er ja jetzt auch.

Sanji schluckte heftig.

"Ich... ich geh wohl besser...vielleicht solltest du... erst mal was unternehmen....", murmelte er verlegen und erhob sich, war im nächsten Moment auch schon auf dem Weg raus auf dem Flur. Also quervögeln ließ er sich sicher hier schon mal nicht. Dazu war ihm das alles hier zu wichtig. Und wenn er Zoro mit seiner Anwesenheit quälte, gut, dann ging er eben. Aber er wollte auch nicht dafür herhalten, dass Zoro notgeil war.

Und das war er ohne Zweifel.
 

Verwirrt sah Zoro dem Blonden nach, schüttelte dann leicht den Kopf und sprang auf. "Sanji, warte mal...so hab ich das doch nicht gemeint!", rief er ihm nach, stolperte die Stufen aus der Wohnlandschaft leicht hoch, strauchelte kurz, fing sich wieder und versuchte Sanji aufzuhalten. Im Flur angekommen lehnte er sich gegen die Tür, während Sanji in seine Schuhe schlüpfte. "Ich wollte damit doch nicht sagen, dass ich vorhab dich flachzulegen nur weil ich meine Hormone nich’ im Griff hab. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, Sanji. Du hast ’nen gewissen Effekt auf mich. Na und? Trotzdem is’ es ’n No-Go. Wenn wir wieder Freunde werden wollen, werd ich sicher nicht anfangen mit so ’ner Scheiße. Ich wollte damit doch nur sagen, dass ich auf manche Berührungen etwas empfindsamer reagiere. Und das nicht nur weil ich notgeil bin. Das ist bei mir eh Dauerzustand." Na wunderbar, wenn er sich mal gerade nicht um Kopf und Kragen quatschte. Wieso musste bei Sanji nur immer alles so kompliziert werden? "Bitte geh nicht!", murrte er leise und sah zu Boden. Er hatte es eindeutig versaut. Machte ihnen jetzt wirklich seine sexuelle Orientierung einen Strich durch die Rechnung? Es wäre nicht fair, wenn es daran scheiterte.
 

Schweigend hörte Sanji zu und seufzte ganz leise, wandte sich zu Zoro um. "Ich... ich will nicht, dass du dich wegen mir in irgendeiner Form quälst oder so... ich meine... wenn du dich von meinen Berührungen zu irgendwas ...keine Ahnung... gezwungen fühlst, oder darauf reagierst oder sie als... Einladung verstehst, dann...dann unterlass ich das lieber...", kam es unsicher von ihm, und er konnte Zoro dabei auch nicht ansehen. Es war ihm so verdammt unangenehm, und irgendwie kam er sich so verflucht lächerlich dabei vor. "Ich mein...vielleicht ist es ja besser wenn du dich erst mal... um deine... Bedürfnisse kümmerst oder so..." Vielleicht lag es auch einfach daran, dass er diesen Effekt nicht auf Zoro haben wollte. Er wollte nur, dass es wurde wie früher. Und so konnte es das nicht. Nicht richtig. Er war nicht schwul, auch wenn er sich das eine oder andere sicher gerne mal vorstellte, aber das hieß nicht, dass er so etwas durchziehen wollte. Schon gar nicht mit jemanden, den er solange als großen Bruder angesehen hatte, und der für ihn auf einer anderen Ebene viel, viel mehr war, als er in Worte fassen konnte, auch wenn das ganze alles noch recht kippelig stand. In den Kinderschuhen war, wenn man so wollte. Viel was anderes war es nicht. Sie taten ihre ersten Schritte, und es schien, als scheiterten sie daran. Das wollte Sanji nicht. Und vielleicht, nur vielleicht, war Abstand die Lösung dafür, auch wenn er sich damit nicht sicher war.
 

Was sollte er darauf sagen? Zoro wusste es nicht. Es scheiterte scheinbar wirklich daran, dass er auf Männer stand und Sanji einfach seinem Typ entsprach. Das war nicht fair. Er wollte doch nur, dass sie wieder Freunde waren. Mehr nicht. Es hatte doch die ganze Zeit funktioniert. Wieso hatte er sich auch nicht unter Kontrolle gehabt? Und wieder war es seine Schuld, dass Sanji den Abstand zu ihm suchte, obwohl er nicht einmal wirklich etwas dafür konnte.

"Wie du meinst...", murmelte er leise und stieß sich von der Tür ab, immer noch zu Boden sehend. Es tat weh, schon wieder. Er hatte es versaut, jedoch konnte er an Tatsachen nichts ändern. Es konnte nie wieder so sein wie damals. Das wusste Zoro. Er war nun mal wer er war. Die Tür zögernd öffnend trat er zur Seite. Zoro wollte aufsehen, tun als wäre es okay, aber er konnte nicht. Es tat einfach nur weh.

"Wir sehen uns dann morgen...", nuschelte er und seufzte kaum hörbar.
 

Er sah auf, merkte, das Zoro ihn nicht ansah, und wieder war das eine der Situationen, die verdammt weh taten und ihm Tränen in die Augen trieben, auch wenn er sie grade so zurückhalten konnte.

"Ich...", fing er leise an und biss sich dann auf die Unterlippe, weil er nicht wusste, wie er fortfahren sollte. Vielleicht... er wollte doch eigentlich eben noch gehen, auch wenn er sich jetzt schon wieder fragte ob das so gut war, oder ob er damit alles kaputt machte.

"Ich... ich will nicht...dass wir uns weiter wehtun....", murmelte er leise, fast kaum noch wahrnehmbar. Er hatte das Gefühl, Zoro schon wieder zu verletzen. Verdammte Scheiße, er verletzte sich ja sogar selbst damit. Unentschlossen trat er einen Schritt auf Zoro zu, wusste dann aber auch nicht, was er damit bezwecken wollte. Zoro hielt die Nähe ja scheinbar auch nicht aus. Verdammt, warum konnte das nicht einfacher sein? Warum konnte er nicht einfach das richtige tun?
 

TBC
 

A: Ô_____Ö Beschiss! Ich streike! Was´n das für nen beschissenes Ende? Ich will wissen wie es weitergeht!! >.< *rumkeif und nebenbei ethan nen schrein bau*

Z: <.< DU weißt doch eh schon wie es weitergeht!

A: *vorm schrein hock* Schnauze Marimo! Ich zolle den Toten mein Respekt! *ihm ans Schienbein tret*

Q__Q Ethan!! *heul* Verzeih mir! *snüf*

Z: -.-

K: Zeig Respekt, Mann! Der Typ hat dir mal alles bedeutet, du Trottel! >__< *Zoro ne Kopfnuss geb*

S: Unsensibler Klotz! ;___;

Z: T_______________T Das is Vergangenheit! Solltet ihr nich eigentlich dafür sorgen, dass das zwischen Sanji und mir in Ordnung kommt, statt der Vergangenheit nachzuwimmern? oÔ

A: *Sanji nachäfft mit mooskugelkick* Ö.Ö

*nich funktioniert hat* -.-

Z: <.< Ich verschwinde. Das isses spaßiger mir nen Loverboy zu suchen. Und nur so nebenbei: Ich brauch keinen dummen Schrein um Erinnerungen wach zu halten: *sich beleidigt verkrümmel*

A: T____T Liebt er ihn doch noch?

K: Na wenn er ihn noch liebt wird das mit ihm und Sanji nie was.... öÖ

S: Wer sagt das ich das will?

K: Ich... und Ayssa! Ich mein Hallo? Da steht ausdrücklich Shonen-ai in der Beschreibung! Ihr seid doch zwei Kerle...

S: T___T Ace is auch'n Kerl, und Zoro hatte schon feuchte Träume von ihm!

K: *evil grins* Und du hast ihn aufgegeilt, das sollte dir zu denken geben! *bei der Gelegenheit Zoro festhalt* Willst du nich naschen, Mooskugel? So als Entschädigung fürs Ende...?

S: Ö_____Ö What the fuck...?! *zu Zoro lins* >//////< Wags dir!

Z: *dreckig grins* Das nenn ich ne Entschädigung! <>___<> *auf Sanji zutret* Ich tu dir ganz bestimmt auch nich weh.... nich doll jedenfalls *muhaha*

A: *sich die augen zuhalt* Nu wirds böse! >__< *nebenbei Katja tret* Verrat nich so viel!

K: Aua! *wimmer* *sanji wegzerr* Wir verschwinden! ;____; //Sowas mieses...//

S: Jaaaaa! >___< *mit Katja davon wetz so schnell wie's geht*

A u Z: ;___; Wie gemein!

Ace: *mal wieder aus dem Nichts auftauch* oO

*kopfschüttel* Geneigte Leser werden nun gebeten zu den Kommis abzuschwirren! ^_____^

*tür zuschlag*

Twinge of Conscience

K: *reinkommt* *hust* *nies* *staub aufwirbel* Whoa Schande wurde hier schon lange nichts mehr gemacht... Ôo in einem Monat setzt sich ja gut was an... oÔ *sich räusper* KÜCHENFEEEEEEEE! *brüll*

S: *angeschwebt kommt* Hi~i Katjaschääääää ö___\\ geht's weiter? ;_____;

K: Na erst ma muss wer sauber machen, damit die Leser noch was erkennen...!

A u Z: *lachend reinstolper* Woooohhuuu, war das ne Auszeit! XD *sich umguck*

Oi, Koch, haste noch nich geputzt? *gröhl*

A: *zu Katja hops* Schneckiiiiiiii!! *anspring und knuddel* Lange nicht gesehen! ^__^

K: Stimmt... oÔ Zuletzt eben grad beim Posten... und beim besprechen der neuen Quälerei Zoros und Sanjis! ^_____^ *Schleichwerbung*

S: ;____________; Wieso immer auf mich? Lasst doch ma die Mooskugel büßen...!

K: öÖ Wofür denn das? *Zoros Ego streichel und mit Leckerli fütter*

S: Weiß nich...aber wieso büß immer ich? ;___;

Zoro´s Ego: *schnurr* *Leckerli mampf*

A: Blondie hör doch mal richtig zu... neue Quälereien Zoros UND Sanjis! *kopfschüttel* Und Zoro kriegt über all immer was ab. Deswegen braucht der auch mal ne Auszeit. *bestimm*

Z: Seh ich auch so! *sich auf die Couch plumpsen lässt* *Staub aufwirbel* oÔ *hust*

A: *sich dazu setz* Also, ich bin dafür, wir drei.. *auf Katja, Zoro und sich zeig*.. machen uns das jetzt ma bequem und die Küchenfee schafft Ordnung! *sich an Zoro kuschel*

Z: Guter Plan!

K: Au ja! *___* *sich auf Zoros Schoß hock, weil ja alles voll is* *zufrieden ankuschel* *Augen schließt*

S: Ö____\\ Wieso denn ich schon wieder?

K: *Auge öffnet* Och Schatzüüüü....

S: *__________* Zu Befehl mein Herz! *sich schwebend an die Arbeit macht*

K: *Breit grins*

A u Z: *leise lach*

Z: *mal den proll spielt und beide damen in seine Arme zieht* Und Ladys, wie sieht´s aus? Porno?

A: *______* *zoro abknutsch* MEIN HELD!!! *____________*

K: Damit müssen wir noch bis nach dem Kapitel warten, das Gestöhne verwirrt die Leser... *murr*

A: Q____________Q Lest Leute Lest!!! *bettel*

Z: -.- Spielverderber! *murr*

A: Schiebt ab und lest, damit wir auch noch unsern Spaß kriegen! >___<

*Leser ins Kapi scheuch*
 

"Schon okay, Sanji. Geh einfach. Es ist ja nicht deine Schuld. Liegt ja an mir. Es wird nie wieder so wie früher sein, weil ich Tatsachen nicht ändern kann. Sorry. Aber wir haben’s doch wenigstens versucht. Oder? Vielleicht streiten wir ja jetzt nicht mehr so viel oder was weiß ich... aber ich kann nicht ändern wer ich bin oder was aus mir geworden ist, will das auch gar nicht." Er biss sich leicht auf die Unterlippe. Doch eigentlich wollte er es gerade. Gerade wünschte er sich nicht auf Männer zu stehen oder zumindest nicht auf den Typ den Sanji verkörperte, damit es wieder so wurde wie eben. Noch immer sah er nicht auf. "Geh einfach...ich komm klar...ich..." Kurz ballte er die Hand zur Faust, sah dann auf, Sanji direkt in die Augen. Angst lag in seinen, Angst Sanji wieder zu verlieren. "Ich hab’s versaut, oder? Können wir denn wirklich keine Freunde sein nur weil ich auf Männer stehe? Ich meine, ich will doch überhaupt nichts von dir. Ich will nur, dass wir wieder richtige Freunde sind ohne irgendwelche Hintergedanken in der Richtung. Nur Freunde. Mehr nicht. Ich mag deine Nähe und ich kuschel’ gern mit dir, einfach so, aber ich kann doch auch nichts dafür, wenn...wenn mein Körper auf...Dass auf meiner Brust rumzeichnen war ja überhaupt nicht schlimm. Ich hab’s genossen. Okay du hast ne Stelle erwischt, wo ich echt empfindlich bin, aber das konntest du ja auch nicht wissen und der Bart...scheiße...das hat gekitzelt und war nicht gerade fair...nur das rumrutschen hat mir den Rest gegeben. Du hast mich mit dem Oberschenkel halt voll erwischt und das nicht nur hauchzart...ach Fuck...", knurrend sah Zoro wieder zu Boden. Jetzt rechtfertigte er auch noch die Reaktionen seines Körpers. "Ich stand doch nicht mal ansatzweise davor richtig rattig zu werden. Sicher ich hab’s etwas mehr genossen als ich sollte, aber darum hab ich’s dir doch auch gesagt, damit du einfach aufpasst...", er seufzte leise und sah wieder auf. "Tut mir leid..."
 

Sanji biss sich heftig auf die Unterlippe. Er hatte den leicht süßlichen Geschmack seines eigenen Blutes im Mund, auch wenn es nicht viel war, aber ein wenig. Wenigstens blutete es nur innen, und hinterließ einen hässlichen Nachgeschmack in seiner Mundhöhle. Er sah zu Boden und kämpfte die Tränen nieder. Verdammt noch mal, warum verstand er eigentlich immer alles falsch?

"Nein... mir tut's Leid... ich...ich...."

Ja, was? Er wusste nicht, was er sagen sollte.

"Ach scheiße... ich bekomm immer alles irgendwie in den falschen Hals, und ich... ich dachte doch nur..."

Er hatte wirklich keine Ahnung, wie er das sagen wollte.

"Ich... ich wollte nicht, dass das alles wieder... dass das kaputt geht...das was da war, weißt du?" Flehend sah er zu ihm auf. Er hoffte, das Zoro verstand. Und irgendwie wollte er nicht mehr gehen. Auch wenn er sich fragte, ob das nicht besser war.

"Das...das liegt nicht an dir... ich mein... verflucht, ich weiß selbst, dass ich mich bei so was dämlich anstelle..." Wie auch immer man 'bei so was' definieren wollte.
 

Wieder ballte er kurz die Hände zu Fäusten, wollte Sanji so gern in den Arm nehmen und wusste nicht ob das jetzt richtig war, traute sich einfach nicht.

"Sanji, du hast doch überhaupt nichts falsch gemacht. Das mit dem Schenkel war ein Versehen, so was kann passieren. Und du kannst doch nicht wissen, dass ich auf der Brust ziemlich empfindlich an manchen Stellen bin. Das waren alles dumme Zufälle. Du hast mich mit dem Bart eben an der Narbe erwischt. Die is’ halt empfindlich. Na und? Ich hätte ja auch mein Shirt wieder anziehen können. Schuldzuweisungen bringen eigentlich überhaupt nichts." Gut, er hatte sich selbst auch gerade die Schuld gegeben, aber da dachte er ja auch Sanji würde ihn wegstoßen, weil... ja warum eigentlich? Weil er ihn attraktiv fand? Schwul war? Was auch immer! Scheinbar wären sie prädestiniert dafür, Missverständnisse untereinander zu sähen. Zoro lächelte schwach und ließ die Tür wieder los.

"Ich will ebenso wenig, dass es wieder in die Brüche geht. Mir hat’s gefallen, so wie es eben noch war. Aber vielleicht...ich weiß ja nicht...stört es dich denn, dass du unter anderen Umständen mein Typ wärst?", wollte er wissen.

"Wenn wir uns nicht kennen würden... und ich die Chance irgendwo in ’ner Bar oder sonst wo gehabt hätte, hätte ich sie sicher ergriffen, wie bei Ace, aber das ist nicht der Fall, also steht die Option flachlegen überhaupt nicht zur Diskussion.", er seufzte leise und fuhr sich durch die Haare. "Wir drehen uns im Kreis. Können wir nicht einfach wieder auf die Couch zurückkehren und ich zieh mir ’n Shirt über?", fragend sah er ihn an.
 

"Ja... keine Ahnung...." Er nickte und sah dabei auf. "Ich...denke, das ist das Beste...", murmelte er, "Vielleicht...sollten wir das einfach vergessen oder so?!"

Er sah Zoro hilfesuchend an. Er wollte nicht, dass ein weiteres dummes Missverständnis zwischen ihnen stand, und er war sich sicher, damit umgehen zu können, dass Zoro unter anderen Umständen etwas mit ihm hätte anfangen wollen. Wie auch immer dieses etwas dann ausgesehen hätte. Damit lief es wohl doch wieder darauf hinaus, dass er nur für Sex gut war, zumindest wenn sie sich nicht kannten. Das hatte Zoro doch grade gesagt. Also waren sie so... Freunde. Etwas anderes und viel, viel mehr. Er schüttelte leicht den Kopf und schlüpfte aus seinen Schuhen.

"Wir... wir sollten das wirklich vergessen... ich will nicht, dass noch mehr zwischen uns steht..."

Immerhin stand da trotz allem noch genug. Und es war so schon schwer genug, einen neuen Anfang zu setzen. Viel mehr würde das Band, dass sie noch immer zusammenhielt, so wie früher und doch ganz anders, vermutlich nicht mehr aushalten. Es war ohnehin bis zum Zerreißen belastet und gespannt, zumindest sah Sanji das so.

"'s tut mir Leid...", murmelte er noch einmal. Würde er nicht alles in den falschen Hals kriegen, hätten sie all ihre Probleme gar nicht gehabt.
 

Leise seufzend schloss Zoro die Tür wieder. Scheinbar war es doch nicht so einfach all den Schutt, der sie trennte beiseite zu schaffen. Dabei wollten sie ja nun beide nur dass es wieder besser wurde. Vielleicht...ja vielleicht war es ja überhaupt nicht mehr möglich das Band zwischen ihnen am zerreißen zu hindern. Irritiert schüttelte Zoro leicht den Kopf. Er durfte nicht zweifeln. Das machte die Sache nur noch schlimmer. Fahrig strich er sich durch die Haare.

"Also zurück?" wollte er wissen, auch wenn er nicht glaubte, dass sie jetzt wieder zu unbefangen kuscheln würden.
 

Unsicher nickte Sanji. Zweifelte Zoro? Es schien so, und versetzte ihm einen Stich.

"Ich...dachte...aber ich kann auch gehen...wenn dir das lieber ist....", nuschelte er und sah zu Boden. Scheiße, ihm viel es immer schwerer, die Tränen zurückzuhalten, und er hatte das Gefühl, als riss das Band zwischen ihnen in diesem Moment. Nicht völlig, aber ein kleines bisschen, nur so viel, dass es noch ein bisschen instabiler und weniger belastungsfähig wurde. Sanjis Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. Er wollte das nicht. Und er wusste nicht, was er tun konnte, sollte. Was nötig war.
 

Zoro lehnte sich an die Wand und ließ sich zu Boden gleiten. Stumm sah er ebenfalls zu Boden. Es riss wirklich und selbst Zoro wusste nicht was er machen sollte, wie er es aufhalten konnte. Er biss sich scharf auf die Unterlippe.

"Haben...haben wir zu lang gewartet?", wollte er wissen, klang so unsicher dabei.

"Wie sollen wir das wieder hinkriegen, wenn so viel zwischen uns steht?"

Seine Hände zitterten leicht. Er selbst hatte gesagt sie sollten nicht zweifeln, doch er konnte nicht anders. Was war denn, wenn es schon zu spät war? Wenn das Band zwischen ihnen immer mehr riss, so wie jetzt und sie nichts tun konnten als dabei zu sehen? Das Alte bekamen sie definitiv nicht zurück und etwas Neues aufzubauen schien ihm gerade mit all den Missverständnissen fast unmöglich, da es ihr Band nur noch mehr belastete. Aber was dann tun? Zoro wusste es einfach nicht.

"Ich will nicht, dass du gehst...aber...ich weiß nicht mehr weiter.", murmelte er und seufzte leise.
 

Sanjis Hände zitterten, und er stützte sich selbst an der Wand ab, war nicht ganz sicher, wie lange und ob überhaupt er sich noch auf den Beinen halten konnte. Sein Blick fixierte starr den Boden, auch wenn er ihn nicht mehr sah. Sein Gesichtsfeld wurde von Tränen verschleiert und eingeschränkt, er sah den Boden nicht mehr wirklich, genauso wenig irgendetwas anderes um ihn herum. Er wollte nicht, dass Zoro so etwas sagte. Das er zweifelte. Das er ihm sagte, dass es sie es gar nicht mehr hinbekommen konnten. Denn so zweifelte Sanji nur noch viel, viel mehr, und es viel ihm schwer, das zu verhehlen. Zoro war immer der Stärkere von ihnen beiden gewesen, der, der ihm Halt gab und ihm sagte, was er tun musste. Ihm zeigte, wie er sich zur Wehr zu setzen hatte, anderen gegenüber, und auch den Zweifeln in seinem Inneren, wenn er meinte, etwas nicht schaffen zu können. Genau das hatte er vorhin getan, und Sanji hatte gehofft, dass er das weiter tun würde. Und doch... schien Zoro dem nicht gewachsen. Dann konnten sie es auch nicht schaffen. Nicht so.
 

Es klingelte an der Tür, Sanji sah nicht einmal auf. Er wollte etwas sagen, wusste nicht was, und schluchzte nur leise. Es wurde geklopft, und noch einmal geklingelt.

"Zoro, komm schon, mach auf! Du bist sicher da!", hörte man Nami von draußen, und Sanji wischte sich mit der Hand über die Augen. Wusste nicht, was er machen sollte, konnte, und vor allem, wie er sich wieder in den Griff bekommen sollte. Er wollte nicht zweifeln. Wollte nicht, dass sich noch mehr zwischen sie türmte.

"Zoro!", rief es wieder.
 

Zoro war vielleicht der Stärkere von ihnen beiden, doch auch er hatte seine Grenzen. Punkte, an denen er nicht weiter wusste. Und gerade war er an so einem Punkt angelangt. Innerlich seufzend erhob er sich wieder und trat auf Sanji zu. Beruhigend legte er ihm eine Hand auf die Schulter.

"Geh ins Bad und beruhigt dich erstmal. Ich versuch die anderen abzuschütteln.", murmelte er und strich dem Blonden ein paar Tränen aus dem Gesicht. Gedanklich straffte der Grünhaarige die Schulter, versuchte all das nicht mehr an sich rankommen zu lassen und sich nicht anmerken zu lassen, wie aufgewühlt sein Innerstes gerade war. War schon schlimm genug, dass Sanji ihn so sehen musste, da musste er sich nicht auch noch vor den anderen so viel Blöße geben, zumal es so wieso zu viele Fragen aufwarf.

"Moment!", rief er kurz in Richtung Tür, damit Nami ihm diese nicht auch noch einschlug.

"Zoro, beeil dich!", jammerte es von draußen. "Was treibst du denn da? Mach endlich auf!"
 

Sanji sah zu ihm auf und biss sich auf die Unterlippe, nickte dann leicht.

"'Kay...", nuschelte er und schmiegte seine Wange einen kurzen Moment etwas mehr in Zoros Hand, die ihm sanft ein paar Tränen wegwischte. Dann löste er sich und stieß sich von der Wand ab. Seine Knie fühlten sich an als wären sie aus Wackelpudding, und dementsprechend wankte er auch leicht, stützte sich am Türrahmen kurz ab, bevor er im Bad verschwand, die Stufen mehr hinunter stolperte als ging. Er schloss die Tür hinter sich und ließ sich auf den geschlossenen Klodeckel sinken, kämpfte die Tränen nieder, oder versuchte es zumindest.
 

Seufzend sah Zoro ihm nach, wandte sich als die Tür ins Schloss fiel ab und atmete tief durch.

Jetzt musste er nur noch die Chaoten loswerden. Vor sich hingrummelnd öffnete er die Tür und sah in die schmollenden Gesichter seiner Freunde.

"Geht das auch etwas schneller?", wetterte Nami ihm gleich entgegen.

"Was brauchst du denn so lang, Alter?", wollte Ace wissen.

"Sorry, Leute, mir is’... Nami??" Zoro wollte sie gerade abwimmeln, als sich die Rothaarige auch schon an ihm vorbei drängte und in die Wohnung stiefelte.

"Kannst du mir mal sagen was du hast?", knurrte sie und zog ihre Schuhe aus.

"Erst benimmst du dich wie ne kleine Zicke und dann haust du einfach ab und lässt unseren Abend ins Wasser fallen. Eins sag ich dir Roronoa...so läuft das nicht.", fauchte Nami während der Rest der Bande, sprich Ace, Corsa, Ruffy und Vivi sich ebenso in die Wohnung schlängelten.

"Wenn du mir zu hören würdest, dann wüsstest du, dass mir heute nicht danach ist!", knurrte Zoro und sah seine Freunde eindringlich an.

"Ich hab grad keine Zeit, also Abmarsch.", forderte er harsch. Doch keiner seiner Freunde dachte daran dem zu folgen. Ace und Corsa verschwanden ungefragt in der Küche um sich ein Bier zu holen und Nami und Vivi trotteten auf das Sofa zu.

"Was hast du denn so wichtiges vor, hmm?", rief Nami aus dem Wohnzimmer.

"Boaah, du hast zwei Pizzen verdrückt??", krähte Ruffy begeistert als er die leeren Pizzakartons am Boden sah und schmiss sich auf einen der Sessel. Knurrend sah der Grünhaarige dem Treiben zu.
 

Sanji hörte etwas in der Küche poltern und dann auch schon Ruffys Stimme im Wohnbereich und er schloss einen Augenblick lang die Augen. Soviel zum Abwimmeln, andererseits kannte er die Bande. Wenn die was wollten, ließen sie sich nicht aufhalten. Um keinen Preis.

Er stellte den Wasserhahn an und schmiss sich ein paar Hand voll kaltes Wasser ins Gesicht, sah sich um und trocknete sich mit dem Handtuch, das neben dem Waschbecken hing ab. Dann betrachtete er sein Gesicht im Spiegel, fuhr sich durch die Haare, um sie wenigstens ein bisschen zu ordnen. Gegen seine geröteten Augen konnte er nicht viel machen, außer hoffen, dass sie nicht auffielen. Er wollte da nicht raus, wusste aber, dass er sich hier nicht verstecken konnte, während sich die anderen da draußen schon häuslich einrichteten. Sanji atmete tief durch und straffte sich, bemühte sich um Haltung und darum, sich möglichst normal zu geben, bevor er die Tür öffnete und raus trat.
 

Knurrend schmiss Zoro die Tür zu.

"Fühlt euch ganz wie zu hause.", fauchte er missgelaunt. Was war an >Ich hab keine Zeit und will heut nicht!< denn nicht zu verstehen??

Die Arme vor der Brust verschränkt kam er ins Wohnzimmer, zur selben Zeit wie Sanji aus dem Bad tapste.

Knurrend sah er seine Freunde an.

"Sanji??", rief Vivi verwundert als sie den Blonden entdeckte.

"Was machst du denn hier?", skeptisch musterte Nami erst Sanji dann Zoro.

"Oookaaaa~ay! Jetzt wird’s seltsam.", meinte sie verwirrt.

"Was ist hier los? Und Zoro??", biestig wandte sie sich an den Grünhaarigen.

"Wieso sieht Sanji aus als hätte er geweint? Was hast du Arsch wieder angestellt?", bluffte sie Zoro an, stand auf und trat vor den Grünhaarigen ihm auf die grob auf die nackte Brust piekend.

"Spucks aus!", fauchte sie.
 

Sanji atmete tief durch und zwang sich ein Lächeln ins Gesicht.

"Schon gut, Nami-Schatz!", kam es von ihm.

"Ist nichts..." Im Grunde ging es sie ja auch nichts an.

"Zoro...und ich haben uns nur unterhalten und versucht... ein paar Differenzen aus der Welt zu schaffen...", versuchte er zu erklären, auch wenn er eigentlich nicht einsah, wieso er irgendetwas rechtfertigen musste. Auf der anderen Seite erinnerte er sich aber auch daran, dass Nami schon ein paar Mal gesagt hatte, dass sie ihre kindischen Streitereien unterlassen und anfangen sollten, sich wie erwachsene Menschen zu unterhalten. Zumindest das hatten sie heute wirklich versucht.

"Was'n los?", kam es von Ace, der grade aus der Küche trat, Corsa im Schlepptau und beide mit einem Bier bewaffnet.

"Uh, Hi Sanji!", grinste er.

"Bist zu früh hier!", meinte er dann, nur noch breiter grinsend.

"Konn'st es wohl nich' aushalten, was?", feixte Corsa und Sanji wandte kurz den Kopf zu ihnen.

"Sozusagen...", grinste er, wenn auch nicht wahnsinnig fröhlich.
 

Am liebsten hätte Zoro die ganze Bande jetzt vor die Tür gesetzt. Es war so schon schwer genug und nun mussten die gerade in einem so beschissenen Moment reinplatzen. Nami zur Seite schiebend schlurfte er an ihr vorbei, schnappte sich sein Bier vom Wohnzimmertisch und trank einen großen Schluck daraus.

"Ich zieh mir was anderes an.", murrte er schließlich und ging zur Treppe. Immerhin hatte er immer noch die Hose seiner Schuluniform an. Kurz sah er zu Sanji, der ja ebenso noch in seiner Uniform steckte und musterte diesen.

"Soll ich dir was leihen?", wollte er wissen ein paar der Stufen schon hinaufsteigend.
 

Er sah an sich runter und nickte dann leicht.

"Ja, wär’ ganz gut...", meinte er dann. Immerhin musste er die Morgen ja auch noch tragen, und verknittert oder irgendwo schmutzig würde vermutlich eh nur Ärger geben. Nami hob die Augenbrauen.

"Ihr seid seltsam!", befand sie und ließ sich dann aufs Sofa fallen.

"Das wussten wir doch schon immer!", grinste Ace und ließ sich ebenfalls aufs Sofa fallen.

"Boah, geil, Pizza!" Er nahm Ruffy die Pappen ab und sah enttäuscht hinein.

"Ma~n...", schmollte er und nuckelte missmutig an seinem Bier. Unwillkürlich huschte ein kleines Grinsen über Sanjis Gesicht, bevor er Zoro folgte, nach oben.
 

Der Grünhaarige stand schon leise fluchend am Kleiderschrank und wühlte nach was Tragbarem. Als er Sanji die Treppen rauf kommen hörte sah er auf und seufzte leise.

"Sorry..", murmelte er und wandte sich wieder der Suche zu, reichte Sanji dann Shirt und Hose, die ihm eh zu klein geworden waren, damit der Blonde nicht gänzlich in den Klamotten versank und zog seine Hose aus. Unachtsam schmiss er sie aufs Bett, nahm sich eine legere schwarze Trainingshose und zog diese über. Gerade als er sein grünes T-Shirt über ziehen wollte hielt er inne und sah auf seine Brust. Grinsend schüttelte er den Kopf. Es war keinem der anderen aufgefallen dieses Ungeheuer von Narbe auf seinem Oberkörper. Vielleicht weil sie zu geschockt über Sanjis Anwesenheit waren. Das Shirt über den Kopf ziehend sah er Sanji an.

"Wir holen das nach...", bestimmte er leise.
 

"Schon okay, nicht deine Schuld...", meinte Sanji und zog sich sein Hemd aus, seine Hose ebenfalls. Legte beides ordentlich zusammen aufs Bett und schlüpfte dann in die Hose. Er schloss sie und sah etwas skeptisch an sich runter. Na hoffentlich zog die sich nicht selbst aus, wenn er sich setzte. Seine Hüfte war doch ein ganzes Stück schmaler als die Zoros.

"Ähm...hast du vielleicht ’nen Gürtel für mich?", fragte er, während er die Hose losließ, und sie so doch ein ganzes Stück weit runterrutschte, nicht wirklich fest auf den Hüftknochen saß.
 

Zoro lachte leise, schüttelte leicht den Kopf und griff in den Schrank. Sanji einen Gürtel reichend grinste er immer noch dreist.

"Sorry, was anderes hab ich nicht.", meinte er und schloss den Schrank.

"Oi, was macht ihr denn so lang da oben?", schrillte es von unten herauf. Scheinbar wurde Ace ungeduldig.

"Immer mit der Ruhe.", gab Zoro knurrend zurück und trat an das Geländer der kleinen Loggia.

"Kannst ja auch rauf kommen Ace~e.", grinste er frech und zwinkerte dem Schwarzhaarigen zu. Kurz machte Ace große Augen, schüttelte dann energisch den Kopf.

"Vergiss es.", murrte er und nippelte an seiner Bierflasche, sich dabei abwendend.

"Spielverderber.", lachte Zoro und wandte sich wieder Sanji zu.

"Fertig für die Schlacht?", wollte er wissen, lächelte ihn aufmunternd an. Vielleicht stärkte sich ihr Band ja auch von ganz allein, wenn sie einfach nur einen normalen Abend miteinander verbrachten. Eine neue schöne Erinnerung schafften.
 

Sanji nahm den Gürtel und musste leicht grinsen. Das also meinte er damit, dass er Ace gerne noch damit aufzog. Wie Ace wohl drein schauen würde, wenn Sanji ihm sagte, dass sogar er mal ’nen feuchten Traum von ihm gehabt hatte? Sein Grinsen verbreiterte sich, während er sich den Gürtel einzog und die Hose eben so anzog, auch wenn sie nun ein bisschen beulte. Aber das musste halt gehen. Dann zog er sich noch das Shirt über und nickte. Irgendwie kam er sich wieder doof vor, weil die Sachen so weit waren und seinen schmalen Körper darunter nur noch schmächtiger erscheinen ließen, wie ihm ein Blick in den großen Spiegel am Schrank verriet. Würde er sich jetzt noch die Haare zusammenbinden, würde er entweder aussehen wie eine Frau oder wie ein kleines Kind, beides keine Optionen, die er mochte.
 

Sich ein Lachen verkneifend trat Zoro auf den Blonden zu.

"Ich denk mal das ist die Rache für das Safarioutfit. Du siehst soo doof aus.", grinste er, doch auf einmal wurden seine Augen ziemlich groß.

"Sag mir bitte ich hab die Fotoalben NICHT auf dem Tisch liegen lassen.", jammerte er, rannte zum Geländer zurück und sah runter.

"Nami!", fauchte er auch gleich schon.

"Roronoa, du kleiner Pornoheld.", feixte die Rothaarige und wackelte mit den Augenbrauen ein gewisses Fotoalbum auf dem Schoss.

"Leg das sofort zurück, wenn du nicht willst, dass ich dir denn Kopf abreiße, du kleine Hexe.", knurrte er.

"Zoro, du bist ja ein schlimmer Finger!", mischte sich nun auch Vivi lachend ein.

"Der letzte Sommer scheint ja heiß gewesen zu sein.", grölte Nami und steckte ihre neugierige Nase zurück ins Fotoalbum.

"Flossen weg!", zischte Zoro, ließ Sanji stehen und rannte die Treppen hinab, um den beiden Damen das Fotoalbum wieder abzunehmen.

"Was habt ihr denn da?", wollte nun auch Corsa wissen und bequemte sich auch einen Blick ins Album zu riskieren.
 

Sanji lief zum Geländer, sah runter und fing an zu lachen.

"Da haste die Rache, dass du dich über mich lustig machst!", lachte er, während Ruffy sich ein Bild angelte, was runter gefallen war. Neugierig musterte er es, den breiten Rücken, der unverkennbar Zoro gehörte, und der vor einer Kommode stand, offensichtlich in einem Hotelzimmer. Schlanke, braungebrannte Beine schlangen sich um seine Hüften und ein paar Hände krallten sich in seinen Rücken. Es war ziemlich offensichtlich, was da grade geschah, und Ruffys Augen weiteten sich, bevor er leicht grinste und Ace das Bild hinhielt.

"Guck mal, dass sieht aus, wie das was du letztens mit Vivi gemacht hast!"

Ace nahm das Bild und starrte es sprachlos an. Corsa sah ihm über die Schulter, und auch seine Augen weiteten sich.

"Wie bitte?", keuchte er, und auch Vivi, aufmerksam geworden, beugte sich rüber und wurde mit einem Schlag kalkweiß.
 

Zoro, der gerade auf Nami losgehen wollte um sie langsam und qualvoll und die Hölle zu schicken, hielt stutzig geworden inne und musterte seine Freunde. Kurz riskierte er ebenfalls einen Blick auf das Foto und zog die Augenbrauen hoch. Aus den Augenwinkeln fiel sein Blick auf Corsa und er erkannte das Unvermeidliche. In Corsas Augen blitzte es gefährlich auf, doch bevor der Blonde auf Ace losgehen konnte, hatte Zoro ihn zu Boden gerissen und hielt ihn sich auf dessen Handgelenken stützend dort fest.

"LASS MICH LOS!!! ICH BRING DAS SCHWEIN UM!", keifte Corsa und versuchte sich zu befreien. Ace biss sich auf die Unterlippe und sah schuldbewusst zu Boden, während Vivi zu einer Rechtfertigung ansetzte.

"Corsa, ich...ich kann...", stammelte sie leise.

"Vivi, jetzt nicht!", ging Zoro dazwischen, verstärkte seinen Griff um Corsas Handgelenke.

"Krieg dich ein!", fauchte er den Blonden an, sah aus dem Augenwinkel wie Nami sich unbeeindruckt der Situation vorbeugte zum Tisch und nach etwas griff.

"LASS MICH LOS, ZORO!!", brüllte Corsa weiter und wand sich im Griff des Grünhaarigen.
 

"Zoro, wer ist Ethan?", fragte Nami dazwischen und Zoro sah geschockt auf.

"Wa-as?", keuchte er.

"Ethan? Der Brief hier!", sie hielt ein Stück Papier in die Luft.

"Leg das wieder weg!", knurrte Zoro, ignorierte Corsas lautstarkes Gekeife und Vivi leises Schluchzen.

"Aber es klingt so traurig.", warf Nami ein und sah wieder auf den Brief.

Mit einem Mal brach das Chaos aus. Vivi weinte hemmungslos und Ruffy versuchte sie zu trösten, Ace saß stumm auf dem Sessel und Zoro brüllte Nami an, Corsa, der immer noch nach Rache schrie am Boden haltend.

"Das geht dich nichts an!!!", fauchte der Grünhaarige Nami an, sah dann hilfesuchend zu Sanji auf.

"SANJI NIMM IHN IHR WEG!!", schrie er fast schon verzweifelt, passte einen kurzen Moment nicht auf und wurde von Corsa gewaltsam weggestoßen. Schmerzvoll aufkeuchend landete Zoro hart mit dem Rücken auf den Stufen zum Wohnbereich.

Was war heute nur los?

Einmal mehr wünschte sich Zoro wirklich nicht aufgestanden zu sein. Das war doch ein echter Scheißtag. Keuchend richtete er sich auf, sah mit leicht verschwommenem Blick, wie Corsa tatsächlich auf Ace losging, hörte Vivi entsetzt aufschreien. Sein Blick fiel auf Nami.

"Gib...ihn mir...wieder!"

Was erlaubte sie sich eigentlich so tief in seine Privatsphäre einzudringen? Der Brief stammte noch aus Zoros Anfangszeit in Japan und war so persönlich wie ein Tagebuch. Er hatte all seine Gefühle und Gedanken niedergeschrieben als Ethan ihm noch schmerzlich gefehlt hatte und er sich so einsam gefühlt hatte, allein ohne ihn und ohne...Sanji. Nur nebenbei bekam Zoro mit wie Corsa und Ace sich in seinem Wohnzimmer prügelten. Sein Rücken schmerzte und auch sein Innerstes zog sich krampfhaft zusammen. Ob wegen des Aufpralls oder der momentanen Situationen konnte Zoro nicht sagen. Er wollte nur, dass es auf der Stelle aufhörte. Corsa und Ace sich nicht mehr prügelten, Vivi aufhörte zu schreien und Nami diesen verdammten Brief, der eigentlich ziemlich gut versteckt in einem der Alben lag, nie gefunden hätte.

"Gib ihn mir zurück.", forderte er leise, keuchte weiter schmerzvoll.
 

Sanji war blas geworden und betrachtete das ganze Spektakel wie angenagelt vom Geländer aus. Er hatte eine dumpfe Ahnung, worum es ging, weil er versehentlich mal ein Gespräch von Vivi und Ace mitbekommen hatte, in der Schule. Aber er hatte keine Ahnung gehabt, dass noch jemand von ihrem Ausrutscher wusste, wie denn auch, er war an dem Abend nicht hier gewesen, war es noch nie.

Zoros schmerzvolles Keuchen drang an sein Ohr und sein Blick glitt zu dem auf den Stufen liegenden Grünhaarigen. Er schluckte heftig und stürmte im nächsten Moment die Stufen hinab, kam ins Straucheln und fing sich im letzten Augenblick wieder.

"HÖRT AUF! ALLE!", schrie er schmerzvoll. Und vor allem ungehört. Er tat worum Zoro ihn gebeten hatte und entriss Nami den Zettel, der dabei einriss, bevor er ihn zerknüllte und Zoro zuwarf. Dann wirbelte er herum, sah zu Corsa, der über Ace kniete und auf ihn einschlug, mit ungezügelter Kraft. Ace Lippe platzte auf und Sanji spannte sich und schnellte auf sie zu, riss mit seinem Schwung Corsa von Ace herunter, obwohl er wusste, dass er ihm körperlich unterlegen war. Dennoch schaffte er es, auf dem Blonden zu landen und ihm eine kräftige Ohrfeige zu verpassen.

"Hör auf!!!"

Er drückte Corsa runter, der einen kleinen Moment lang vor Überraschung erstarrt war, weil er damit wohl nicht gerechnet hätte.

"Glaubst du allen Ernstes, dass es besser wird, wenn du Ace halb totschlägst?"

Er hörte, wie sich der Schwarzhaarige keuchend hochstemmte. Scheinbar war er der unbändigen Wut Corsas für den Moment unterlegen gewesen, auch wenn er alles andere als schwach war.

Corsa bekam eine Hand frei und krachte Sanji eine, immer noch voller Wut und mit dem festen Willen, Ace zu zeigen, was es hieß, seine Freundin zu verführen, etwas anderes kam für ihn gar nicht in Frage. Sanji zog zischend die Luft ein und wurde im nächsten Moment heftig zur Seite geschubst. Er landete auf den Rücken und kämpfte einen Augenblick gegen die Schwärze, die sich vor seinen Augen bilden wollte. Nur schemenhaft nahm er wahr, wie Corsa aufsprang.

"Verdammt, Corsa, lass mich das doch erklären!", kam es fast schon verzweifelt von Ace, der ein paar Schritte zurück wich. Corsa grollte etwas, das sich keiner Sprache zuordnen ließ, außer der archaischen Sprache der unbändigen Wut. Einem Impuls folgend trat Sanji zu, dem Blonden die Beine weg. Hart knallte er auf den Boden, und das Stöhnen verriet Sanji, dass Corsa grade sämtliche Luft aus den Lungen gedrückt worden war.

"Scheiße, Corsa! Hör verdammt noch mal auf!"

Sanji rappelte sich halb hoch, atmete schwer.

"Glaubst du etwa, das du so frei von Schuld bist, dass du dir eine solche Reaktion leisten kannst?!", brüllte er ihn keuchend an, seine Stimme überschlug sich fast.

"Ich erinnere mich nur an dieses eine rothaarige Weib, von dem du Vivi sicherlich auch nichts erzählt hast!"

Die Fäuste fest geballt sah er zu Corsa runter, durch dessen Augen sich in diesem Moment sich noch etwas anderes als Wut zog. Trauer, Erinnerungen. Erst jetzt drang alles andere wieder an Sanjis Ohren, das schwere Atmen von Ace und Corsa, Vivis Schluchzen.

"Verdammt..." Sanjis Stimme klang resigniert, traurig. Das hier waren seine Freunde... und nun?

Er fragte sich allen Ernstes, warum er heute Morgen eigentlich aufgestanden war.
 

Zoro fing den Brief auf und ballte ihn in seiner Hand zur Faust. Keuchend erhob er sich und zog Ace auf die Beine, stellte sich schützend vor ihn.

"SCHLUSS JETZT!! VERDAMMTE SCHEISSE!!", brüllte er.

"Nami! Schnapp die Vivi und geh ins Bad. Sanji, Corsa auf den Balkon. Ace in die Küche.", befahl er barsch und schnaubte wütend, versuchte so eine weitere Eskalation zu verhindern.

Nami spurte sofort und zog die schluchzende Vivi mit sich ins Bad ohne zu murren. Auch Ace zog sich leise keuchend zurück.

"Ruff, da drüben sind Taschentücher. Bring sie zu Nami. Los!", kommandierte er weiter, warf Sanji einen Blick zu und seufzte. Stumm wandte er sich ab und schlurfte zu Ace in die Küche um Ace Verletzungen zu versorgen und mit ihm zu reden. Irgendwie mussten sie schnell eine Lösung für das Problem finden, auch wenn Zoro nicht unbedingt fand, dass das Ganze ihn was anging und er immer noch lieber Nami für ihre verdammte Neugierde erwürgen würde.

Den Brief verstaute er in seiner Hosentasche.

In der Küche zerrte er den Kühlschrank auf und kramte ein paar Eiswürfel vor, hielt Ace jene mit Geschirrhandtusch hin für seine aufgeplatzte Lippe, während Ruffy mit den Taschentüchern ins Bad zu den Mädchen stürmte.
 

Sanji zerrte Corsa hoch und zog ihn mit sich auf den Balkon, den er zwar schon gesehen aber noch nicht betreten hatte. "Bleib hier!", wies er Corsa an und lief noch mal zurück, holte die Zigaretten vom Tisch und ging wieder zu ihm. In der Zeit hatte Corsa die Hände heftig um das Geländer gekrallt, seine Fingerknöchel traten weiß und kräftig hervor. Wie es schien kämpfte er mit sich selbst, mit Tränen und seiner Wut. Stumm stellte sich Sanji neben ihn und steckte sich eine Zigarette an, reichte sie an Corsa weiter, der sie annahm und mit einem kräftigen Zug seine Lungen teerte. Sanji selbst steckte sich eine weitere an, und ließ die Schachtel in die Hosentasche der viel zu weiten Hose gleiten.

Sie schwiegen sich eine ganze Weile an, bis Corsa mit einem Mal das Wort ergriff.

"Ich hab' sie nich' gevögelt, und es war ja auch nicht so, dass sie Vivis beste Freundin wäre..."

Seine Stimme klang belegt und irgendwie zittrig.

"Ich weiß...", Sanji seufzte leise.

"Weißt du... ich hab gehört, wie sie davon sprachen. Es war...sie waren wohl betrunken, und das meiste wussten sie eh nicht mehr...soweit ich weiß. Aber du solltest mit Vivi reden. Ace zusammenschlagen hilft dir auf Dauer auch nicht."

Corsa nickte schwach.

"Weiß ich doch...aber sie ist mein Mädchen..."

Sanji seufzte wieder leise. "Ich schätze, dass sie deshalb auch nichts gesagt hat..."

Und wieder senkte sich schweigen zwischen ihnen. Corsa fragte sich, was er denn getan hätte, dass sie so etwas abzog. Was er Ace getan hatte, oder Vivi.

"Du weißt selbst, dass so was passieren kann, wenn man zuviel getrunken hat... immerhin liebst du Vivi doch auch...", meinte Sanji nach einer Weile und in ihm zog sich alles zusammen, als Corsa trocken schluchzte. Und wieder sah er jemanden weinen, den er nicht weinen sehen wollte, der stärker war als er selbst, und doch wieder einen Punkt erreichte, an dem einfach alles brach.
 

Auch Ace rutschte leise schluchzend an den Küchenmöbeln hinab.

"Ich wollte das doch nicht...", wisperte er und Zoro seufzte. Stumm setzte er sich neben Ace und zog ihn in seine Arme.

"Ich weiß, aber ich wär’ an seiner Stelle auch ausgerastet. Was hast du dir nur dabei gedacht, Alter?", murmelte der Grünhaarige und strich ihm durchs Haar.

"Wir waren blau und...ich weiß doch auch nicht...", schluchzte der Schwarzhaarige und vergrub sein Gesicht an Zoros Schulter. Beruhigend fuhr Zoro ihm über den Rücken.

"Schon okay. Vor mir musst dich ja nicht rechtfertigen, aber geh Corsa vorerst aus dem Weg bis er mit Vivi gesprochen hat.", meinte Zoro schließlich. Das war doch alles mehr als scheiße. Den Schmerz in seinem Rücken ignorierte Zoro vorerst. Seine Freunde waren jetzt wichtiger, auch wenn Zoro nicht wusste wie man eine solche Situation lösen sollte. So etwas konnte Freundschaften zerstören und Ace und Corsa kannten sich nun schon so verdammt lang.
 

Ruffy saß derweil klein von Vivis Anschiss, warum er seine Klappe auch nicht halten konnte in der Badewanne und starrte betrübt vor sich hin. Er hatte doch nicht gewollt, dass sich alle stritten. Nami fuhr ihm beruhigend durchs Haar, während sie die schluchzende Vivi in den Armen hielt und versuchte ihr gut zu zureden. Gedanklich war sie jedoch immer noch bei diesem Brief. Er hatte so etwas Trauriges an sich. Die Worte hatten sie wirklich berührt, obwohl sie nie gedacht hätte, dass Zoro sich so auszudrücken wusste. Sie hatte auch nicht gewusst, was da wirklich für eine Situation zwischen ihm und Sanji herrschte, doch jetzt.... ihr war wirklich nie aufgefallen, wie schlecht es Zoro vor vier Jahren ging und nun fragte sie sich ob es immer noch so war.
 

Draußen überwand Sanji sich und nahm Corsa in den Arm, der ein paar Mal schluchzte. Ein paar Tränen sickerten in Zoros T-Shirt, das Sanji am Leib trug, und er strich ihm beruhigend über den Rücken, bevor Corsa sich plötzlich mit einem Ruck löste und die Zigarette über die Balustrade warf.

"Ich muss hier raus...", murmelte er und Sanji nickte verstehend.

"Soll ich..."

Corsa unterbrach ihn mit einem kräftigen Kopfschütteln, lief nach drinnen. Sanji warf seine Zigarette ebenfalls runter und folgte ihm bis in den Flur, aus Angst, dass er gleich in die Küche stürmte, und Ace doch noch umbrachte. Gewundert hätte es ihn nicht. Dennoch zog er sich nur seine Schuhe an und verließ dann die Wohnung, knallte die Tür heftig hinter sich ins Schloss. Sanji fuhr sich durch die Haare. Das alles war nicht fair. Absolut nicht.

Seine Schritte trugen ihn zur Küche, und er betrat sie, unsicher. Blieb in der Tür stehen, und wusste nicht, was er tun oder sagen konnte, immerhin hatte es schwerwiegende Gründe, warum Ace auf dem Boden saß und weinend von Zoro festgehalten wurde.
 

Zoro sah auf und seufzte leise. Als die Tür krachend ins Schloss gefallen war hatten sie Beide gewusst, dass es Corsa war, der das Weite gesucht hatte. Ace war unter dem Knall regelrecht zusammengezuckt und hatte sich nur noch fester an Zoro geklammert, war auf seinen Schoss gerutscht und hatte bitter aufgeschluchzt. Er wollte überhaupt nicht weinen und so schwach sein, aber nichts was er tat half um die Tränen versiegen zu lassen und jetzt in Zoros Nähe, auf seinem Schoss und in dessen Armen hatte er das Gefühl es auch überhaupt nicht zu müssen. Er konnte es einfach zu lassen und fand dabei auch noch Halt, von den zwei starken Armen, die sich um seinen Körper schlangen und beruhigend über seinen Rücken strichen.

Sanji jetzt in der Küche zu sehen, gab Zoro die Gewissheit das deren Freundschaft und auch die Beziehung zu Vivi wohl einen ganz schönen Knacks weg bekommen hatte. Wundern tat es den Grünhaarigen nicht.

"Wie geht’s den Mädels?", wollte er leise wissen. Nach Corsa brauchte er gar nicht fragen, Sanjis Blick verriet ihm alles. Vielleicht ein Überbleibsel aus Kindertagen, den Zoro gerade neu entdeckte. Schon früher wusste er oft was mit Sanji war oder was er dachte ohne, dass der Blonde auch nur den Mund aufgemacht hatte.
 

"Weiß nicht...", murmelte er. Das Zoro nicht nach Corsa fragte, wunderte ihn nicht ein Stück, zum einen, weil es offensichtlich war, und zum zweiten...nun, vielleicht sah Zoro es ihm einfach an.

"Ich werd nachsehen...", fügte er leise an und sah noch einmal auf das Häufchen Elend. Verdammt auch.

Genau das sagte auch der Blick, den er Zoro noch zuwarf, und dann nach nebenan ins Badezimmer ging, vorsichtig eintrat. Ruffy hockte in der Badewanne, total geknickt, etwas, dass man gar nicht von ihm kannte. Vermutlich hatte Vivi ihn ordentlich rund laufen lassen, zumindest konnte sich Sanji das vorstellen. Nami bedachte ihn mit einem vielsagenden Blick, sie strich Ruffy noch immer zärtlich und irgendwie abwesend durch die Haare. Sie schien traurig, wenn auch nicht so offensichtlich wie Vivi, die sich noch immer an ihr festhielt und weinte. Unsicher betrat Sanji das Bad ganz, wusste nicht recht, was er sagen sollte. Dafür gab es in Anbetracht der Situation wohl auch keine richtige Lösung.
 

Schluchzend sah Vivi auf. "Wo...ist Corsa?", wollte sie wissen, schluchzte wieder bitter.

"Er ist gegangen oder? Er hasst mich jetzt bestimmt!", weinte sie, vergrub ihr Gesicht wieder an Namis Schulter. Seufzend sah Nami auf.

"Und wie geht’s Ace und Zoro?", fragte sie.

"Haben die zwei doll was abgekriegt?", bohrte sie weiter. Zoros Sturz auf die Treppen hatten in Namis Augen schön böse ausgesehen und sie glaubte für einen Moment so etwas wie Schmerz in seinen Augen gesehen zu haben, auch wenn sie sich nicht sicher war wo es her rührte, vom Sturz oder diesem Ethan. Und Ace hatte wohl auch einiges abgekriegt. So hatten sie sich alle ihren gemeinsamen Abend sicher nicht vorgestellt.

"Ich wollte das nicht.", wisperte Ruffy in der Wanne leise, spielte betrübt mit dem Saum seiner Hose herum. Eigentlich konnte der Kleine ja am wenigsten dafür, doch er fühlte sich so schuldig, weil seine Freunde stritten. Zoro und Ace waren verletzt und Vivi weinte so sehr. Das hatte er einfach nicht gewollt.
 

TBC
 

K: Fertig? *funkel* Schön! *aufspring* *Müll vom leisen Frustessen runterwirft* LOOOOS! *hibbel*

S: @__________@ Nich noch mehr....

A: *chipstüten von sich wirft* krümel ignoriert die durch die Gegend fliegen* Auf, auf und davooooon! *kräh*

Z: *gähn* wurd ja auch Zeit! -.- *auch aufsteh und sakeflaschen zu boden rollen lass*

A: *fröhlich rumhüpf und auf zoros rücken spring* Hopp, immer Schnecki nach, die bringt uns zum Pornohimmel!

Z: *dreckig grins*

K: *losstürm*

S: ;_________; Scheiße auch... *grummel* *fluch* *nen weiblichen Leser entdeckt* *______________* Oh du holdes Wesen meiner schlaflosen Nächte...! *flöt* Darf ich dich zu dem Kommentaren geleiten? *arm anbiet und hingeleitet* *den Müll vor sich her genau dahin kick* //Katja und Ayssa ham ja irgendwann mal gesagt, Müll solle da abgeladen werden...// *Leserin umschwärm* *Liebesschwüre absonder* *seine Beschäftigung gefunden hat*

Case of Need

Ayssa: Tatütata....! *reingestürmt komm* NOTFALL!!!! >___< ......... Ö__Ö *hust* *keuch* *mit der hand vor gesicht rumfechel* Wooaa, is das staubig hier! Sanji?? >Hier muss wer putzen!<

Katja mit verstellter Stimme irgendwo aus dem Spinnenweberfüllten Raum: Hallo~o.... hier spricht die automatische Anrufbeantwortung des Fairytale Gone Bad-Teams. Leider haben wir uns schon gefühlte Jahrzehnte nicht mehr hierhergewagt, und dementsprechend sieht's hier aus. Wenn Sie das hier hören, beginnen Sie unverzüglich zu putzen. Danke. *klick*

Ayssa: o___Ô *schnell inne ecke spring und sich versteck*

Zoro: *reingeschlendert komm* Ö_Ö Holy Fuck!

Katja wieder mit verstellter Stimme: Fluchen wird mit Putzen bestraft. Besen steht bei Pumuckel in der Ecke. I'm watching you...

Zoro u Ayssa: Ö__Ö°°°

Zoro: *zu pumuckel guck* Kakao? >_>

Ayssa: *nickend aus ihrem versteck gekrochen komm* Lass uns abhauen bis Sanji geputzt hat!

Zoro: *zettel an die Tür kleb* >Yo, Koch! Die Mädels wollen dich den Mopp schwingen sehen! An Katja: Üblicher Treffpunkt! Falls es noch Leser gibt: Viel Spaß!<

Zoro u Ayssa: *sich wieder rausschleich*
 

~~**~~
 

Sanji seufzte leise und setzte sich an Namis andere Seite auf den Badewannenrand, wuselte sanft durch Ruffys Haare, zu dem es einfach nicht passte, dass er so trübsinnig war. Zumal er eigentlich auch keine Schuld daran trug. Es war eh klar, dass das über kurz oder lang raus kam.

"Körperlich gesehen geht es beiden gut...", beantwortete er dann leise Namis Frage.

"Und Vivi... Corsa liebt dich. Das weißt du", fuhr er dann leise fort.

"Er ist gegangen, aber er braucht Zeit. Für sich, und um darüber nachzudenken..."

Zumindest nahm er das an. Auch wenn es ihm offensichtlich schien. Er wusste, dass Corsa sie so sehr liebte, dass er ihr vermutlich alles verzeihen würde. Aber nicht von heute auf Morgen.

"Das wird wieder...", versuchte er ihr leise Mut zuzusprechen, und auch Ruffy, der immer noch völlig bedröppelt war. Sanji wusste, dass er ein friedliebender Mensch war, und sicher nicht darüber nachgedacht hatte, dass das solche Konsequenzen hatte. Vielleicht war er einfach froh gewesen, etwas zum Gespräch beisteuern zu können. Nichts desto trotz tat er Sanji dabei am meisten Leid, weil er ganz einfach nichts dafür konnte. Nicht, dass er Ace und Vivi unterstellen wollte, dass sie schon seit Jahren geil aufeinander waren und ihre Chance genutzt hatten, aber sie hatten auch gewusst, zu was es führen konnte, sollte es versehentlich rauskommen. Hätten sie sich vorher mit Corsa unterhalten... auf der anderen Seite dachte er auch nur an die eine Kneipennacht zurück, kurz bevor er das Weib gefunden hatte, dass ihn angereihert hatte. So besoffen wie Corsa gewesen war, hatte er wirklich mit einer Frau rum gemacht, von der Sanji ihn aber noch loseisen hatte können. Dann hatte er ihn heim geschickt. Zu Vivi. Da fragte man sich unwillkürlich, was in ihrer Beziehung schief lief, so was kam immerhin nicht von ungefähr. Auch wenn Alkohol mit einem seltsame Dinge anstellen konnte.
 

Vivi sagte nichts dazu, schluchzte leise weiter und Ruffy seufzte tief, während Nami weiter Vivis Rücken tätschelte.

"Siehst du, auch Sanji is’ sich sicher, dass es wieder wird.", murmelte sie, sah dann zu dem Blonden auf.

"Sanji, ich weiß es passt jetzt nicht wirklich, aber weißt du wer dieser Ethan ist? Der Brief... er klang wirklich sehr traurig. Ich wusste nicht, dass Zoro sich so einsam fühlt. Ich mach mir ein wenig Sorgen um ihn.", flüsterte sie sich leicht zu dem Blonden vorbeugend, damit nur er mitbekam, was sie ihm zu sagen hatte. Nami war sich durchaus bewusst, dass es jetzt eigentlich Vivi war um die sie sich kümmern musste und Ruffy, den sie einfach nicht so betrübt sehen mochte, aber diese Sache machte ihr eben auch Sorgen, vor allem, weil Zoro kurz so schwach geklungen hatte, als würde ihn etwas sehr bedrücken. Für Vivi und Ruffy konnte sie im Moment eh nicht mehr tun, als für sie da zu sein und ihnen durch Anwesenheit Trost zu spenden.
 

"Ich weiß, wer Ethan ist, auch wenn ich den Brief nicht kenne...", wisperte Sanji leise zurück.

"Aber ehrlich, Nami? Ich glaube nicht, dass es dich was angeht. Zoro geht's gut..."

Hoffte er.

Und es tat ihm irgendwo Leid, so mit Nami zu reden. Aber er hoffte, dass sie ihm verzieh. Nur jetzt war weder der richtige Zeitpunkt um über Ethan zu reden, noch war er dafür der richtige Gesprächspartner.

"Er hat's nur nicht gerne, wenn man in seiner Privatsphäre rumwühlt...", fügte er noch erklärend an, immerhin ging er davon aus, dass sie auf sein schmerzerfülltes Gesicht hinaus wollte. Es hatte ihm ja selbst weh getan, wenn auch in dem Moment aus einem ganz anderen Grund. Nämlich dem, dass Nami mit dem Brief vermutlich um einiges tiefer in Zoros Psyche hatte eindringen können, als er selbst, auch wenn er sich selbst für diesen Gedanken schalt. Der war unfair und ungerechtfertigt. Sein Blick glitt wieder zu Ruffy, der nervös an seinen Fingernägeln kaute. Sanft strich Sanji über seine Schultern, wollte ihn so ein wenig trösten, auch wenn ihm bewusst war, dass er das vermutlich nicht konnte.
 

Nami seufzte ergeben, wusste ja dass Sanji Recht hatte. Zoro gab nie viel von sich Preis, man musste ihn ja schon fast zwingen und ihm alles aus der Nase ziehen und dennoch beunruhigte der Brief sie.

"Es ging aber auch um dich.", fügte sie trotzdem leise an.

"Er hat ihm geschrieben wie beschissen er sich fühlt und wie einsam... über eure Situation und wie sehr ihm das zu schaffen macht. Der Typ scheint ihm sehr zu fehlen. Ich mach mir halt Sorgen.", murmelte sie.

"Ace!" quietschte Ruffy im selben Moment und sprang auf den Schwarzhaarigen zu, der gerade das Bad betreten hatte.

"Es tut mir sooo leid!", jammerte er, seinen Bruder umklammernd.

"Schon gut, LuffLuff!", lächelte Ace schwach und strich seinem kleinen Bruder durchs Haar, ihn dann an sich drückend. Im Hintergrund sah man Zoro, der sich auf einen der Sessel fallen ließ. Das Gesicht kurz schmerzerfüllt verzog und den Brief an sich presste, dabei die Augen schließend.
 

"Wir waren dabei, das zu klären, Nami...", sagte er leise, sodass nur sie ihn verstehen konnte, und hoffte, dass sie einfach verstand. Sein Blick glitt zu den beiden Brüdern, und er hoffte, dass Ace es ein wenig schaffen würde, sich Ruffys anzunehmen. Dann erhob er sich, ließ seinen Blick noch einmal über die beiden Mädchen gleiten und schlängelte sich dann an Ace und Ruffy vorbei, ging zu Zoro. Er hatte das Bedürfnis, bei ihm zu sein, ihm zu zeigen, dass er nicht alleine war. Nicht mehr. Auch wenn noch vieles zwischen ihnen stand.

Seine Schritte trugen ihn zu dem Sessel, in dem Zoro saß, und ohne groß drüber nachzudenken, setzte er sich auf die Armlehne.

"Alles okay?", fragte er leise, auch wenn er selbst wusste, dass es eine dumme Frage war. Im Moment war nichts okay.
 

"Nein." murrte Zoro und lehnte sich, die Augen immer noch geschlossen an Sanji an.

"Ich glaub ich hab mir die Rippen geprellt oder so.", murmelte er und seufzte, den Brief in seiner Hosentasche verstauend. Vorhin in der Küche, als Ace sich erhoben hatte um nach Ruffy und Vivi zu sehen hatte Zoro kurz umständlich einen Blick auf seinen schmerzenden Rücken geworfen. Dauerte nicht mehr lang und er war blau, soviel konnte Zoro sehen.

"Absoluter Scheißtag.", knurrte der Grünhaarige und sah aus kalten Augen zu Sanji auf, setzte sich dann wieder richtig hin.

"Und wie geht’s Vivi und Ruffy?", wollte er wissen. Zoro wusste worauf die Frage eigentlich hinaus gezielt hatte, aber er wollte jetzt nicht über Ethan oder seine Gefühlswelt reden und schon gar nicht über den Brief.
 

"Da stimm ich dir zu...", murmelte Sanji.

"'N Scheißtag ist es wirklich..."

Es war okay, dass Zoro jetzt nicht über Ethan, den Brief oder irgendetwas in der Richtung sagen wollte, aber der kalte Blick seiner Augen schmerzte. Eigentlich hatte Sanji auch irgendwie Nähe gesucht, aber das war nicht der richtige Zeitpunkt, wie ihm Zoros Aufrichten deutlich machte. Er seufzte stumm. Vielleicht würde er das nie wieder werden. Auch wenn er Angst davor hatte, tief in sich drin.

"Vivi weint... sie denkt, dass Corsa sie hasst...", informierte er dann aber bereitwillig.

"Und Ruffy ist durch...hat ein schlechtes Gewissen, auch wenn er da nun am allerwenigsten zu kann..."

Sanji fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen, als könne er die Situation so dazu bringen, zu verschwinden, auch wenn es albern war.
 

"Hm...", gab Zoro zurück, warf einen kurzen Blick zum Bad und seufzte wieder. Die Augen wieder schließend lehnte er sich zurück, packte Sanji und zog ihn auf seinen Schoss. Das Gesicht vergrub der Grünhaarige an der Schulter des Blonden.

"War klar, dass Ruff fertig ist. Der Bengel is’ so Harmonie bedürftig. Aber es wär’ so oder so rausgekommen.", murmelte er, sein Gesicht kurz an Sanjis Shirt reibend.

Grummelnd rutschte er tiefer in den Sessel, keuchte kurz leise auf und schlang dann die Arme um Sanji, es sich bequem machend.
 

Mit einem überraschten Laut rutschte er auf Zoros Schoß, einen Moment lang reichlich perplex, bevor er sich an den Grünhaarigen lehnte, seinen Kopf an den Zoros legte. Ohne drüber nachzudenken strich Sanji sacht durch das grüne Haar.

"Denk ich auch... unter Freunden ist es schwer, so was geheim zu halten..."

Er seufzte leise.

"Nur schade, dass sie sich das nicht für einen anderen Tag aufgespart haben..." Auch wenn das gemein klang. Aber es war doch so. Er sah kurz auf, als er einen Blick auf sich spürte, wusste schon dabei, wer ihn und Zoro unverhohlen musterte: Nami. Überrascht, perplex, und vielleicht doch ein klein wenig erleichtert. Schien, als hätte sie sich wirklich Sorgen gemacht. Er versuchte ihr mit einem Blick zu verstehen zu geben, dass alles in Ordnung wäre, bevor er sich wieder zurück lehnte und die Augen halb schloss.
 

Auch Zoro spürte den Blick, machte sich aber nicht die Mühe aufzusehen. Von Nami hatte er für heute genug. Für ihre Neugierde würde er ihr später noch einen reinwürgen. Grummelnd kuschelte er sich an Sanji.

"Hm...wenn schon scheiß Tag, dann richtig. Is’ doch immer so.", murrte er leise, genoss das sanfte Streicheln auf seinem Kopf, das irgendwie beruhigend wirkte. Unbewusst strich er mit dem Daumen über Sanjis Seite. Sein Atem ging flach und leicht unregelmäßig.

"Mir is’ sauschlecht..", jammerte er, kaum hörbar. Zoro war schon die ganze Zeit, seit er auf die Treppen geknallt war, leicht schwindelig und schlecht. Sein Rücken schmerzte und er wusste überhaupt nicht wie er sitzen sollte. Trotzdem merkte man ihm nichts davon an.
 

Doch auch wenn man ihm nichts anmerkte, verriet ihn sein leises Jammern. Er war einfach nicht der Typ, der wegen einer Lappalie jammerte, und Sanji richtete sich auf, um ihn richtig anzusehen. "Kannst dir aussuchen ob ich 'nen Arzt anrufe oder dich zu einem bringe...", kam es dann von ihm, besorgt, und gleichzeitig bestimmt. Erst jetzt merkte er, wie flach Zoro atmete. "Vergiss das, ich ruf einen an!", entschied er und erhob sich. Immerhin war Zoro ziemlich hart aufgekommen, und wer wusste, was er sich getan hatte. So hart wie er immer tat, konnte er sich auch gut und gerne ein paar Rippen gebrochen haben. Sofort hatte Sanji Horrorvisionen davon, wie sich in Zoros Innerem ein paar Knochensplitter lösten und ihn qualvoll dahin rafften, indem sie sich in irgendwelche Organe spießten. Das würde er sicher nicht zulassen!
 

Grummelnd sah Zoro dem Blonden nach. Es war doch grad so schön warm gewesen und kuschelig. Wieso stand er denn jetzt einfach auf? Seine Gedanken waren leicht träge und er wurde müde, weshalb er auch erst jetzt registrierte was Sanji vorhatte.

"Du brauchst keinen Arzt zu rufen. Übertreib nicht! Ich hab mir nur was geprellt. Halb so wild.", bestimmte er und winkte mit der Hand ab. Wahrscheinlich hatte Sanji gleich wieder Horrorvisionen im Kopf. Zoro kannte den Blonden, schon als Kind hatte er eine blühende Phantasie gehabt und sich stets gleich sonst was ausgemalt, wenn Zoro mal unentschuldigt in der Schule gefehlt hatte oder zu spät zu einer Verabredung kam.

"Alles in Ordnung. Wirklich!", fügte er an und schloss wieder die Augen.
 

"Trotzdem!", beharrte Sanji und schritt in den Flur, wo er beim reinkommen das Telefon ausgemacht hatte. Wenn Zoro ihm hier wegstarb, würde er sich das nie verzeihen, davon ab, dass er es nicht einmal aushalten würde. Aber wenn nichts war, dann würde er es zumindest überleben, wenn sich ein Arzt das ganze mal ansah. Ihm zumindest wäre dann wohler.

Aber wenn Zoro zugab, dass es ihm schlecht ging, dann stand er vermutlich fast vorm krepieren.

Mit dem Gedanken im Hinterkopf wählte Sanji die Notrufnummer und verlangte nach einem Notarzt. Sagte, dass sein Freund auf ein paar Stufen geknallt wäre, mit dem Rücken, und dass es ihm verdammt schlecht ginge. Gut, vielleicht übertrieb er in seinen Ausführungen ein wenig, aber sicher war sicher, und ablassen konnte man immer noch. Die Frau in der Telefonzentrale sagte etwas von fünf bis zehn Minuten, die der Notarzt bräuchte, und Sanji fuhr sie an, dass Zoro in der Zeit sterben konnte. Sie wiederholte die Zeitangabe, wünschte einen schönen Tag und legte auf. Sanji war sprachlos und stellte angepisst das Telefon zurück auf die Ladung, bevor er sich wieder zu Zoro gesellte und ihn besorgt musterte.
 

Zoro lachte leise. "Ich krepier schon nich’", grinste er und sah auf. "Du übertreibst, ehrlich.", grummelte er.

"Was´n los?", wollte nun Nami wissen, die mit den anderen wieder ins Wohnzimmer kam nachdem der Blonde ins Telefon gefaucht hatte.

"Nichts! Sanji meint nur ich brauch ’nen Notarzt weil mir schlecht ist!", lachte Zoro. Skeptisch musterte Ace den Blonden.

"Ja...nee...is’ klar!" gab er zurück.
 

Kurz darauf kam tatsächlich der Notarzt und Zoro ließ sich knurrend untersuchen. Als er sein Shirt ausziehen musste keuchte der Grünhaarige kurz schmerzvoll auf und entblößte dann jedoch seinen Rücken, der sich in breiten Striemen bereits leicht bläulich verfärbt hatte. Scharf zog Nami die Luft zwischen den Zähnen ein, als sie das sah und der Notarzt seufzte, zu seinem Kollegen aufsehend. Beide nickten kurz, ehe der schwarzhaarige Mann sich Zoro zu wandte.

"Das sollte geröntgt werden. Ist wahrscheinlich, dass sie sich ein paar Rippen bei dem Sturz angeknackst haben.", erklärte er. Knurrend zog Zoro sein Shirt wieder über.

"Ich weiß. Ich spür’s. Is’ nich’ das erste Mal."

Zoro verletzte sich eigentlich ständig. Schon als Kind war er Wildfang genug gewesen um stetig mit neuen Verletzungen aufwarten zu können. Auch die Rippen hatte er sich nicht zum ersten Mal angeknackst. Aber er hielt sich nie lang mit den Schmerzen auf, auch wenn es ihm im Moment wirklich nicht gut ging. Spätestens Morgen lief er wieder durch die Gegend und ließ sich von Nichts abhalten, die Schmerzen dabei kaum spürend. Er war halt hart im Nehmen. Am liebsten hätte er die Notärzte ja wieder weggeschickt aber ein Blick auf Sanji genügte um zu wissen, dass er um das Röntgen wohl nicht drum rum kam. Ein Menge Sake und dann Schlaf wäre dem Grünhaarigen jetzt allerdings lieber. Brummend erhob sich Zoro.

"Ich zieh mir nur was über.", knurrte er missgestimmt.

"Bei der Gelegenheit können sie gleich mal nach ihm gucken." Zoro deutete auf Ace und sein leicht lädiertes Gesicht, ehe er, Sanji einen vorwurfsvollen Blick zu werfend die Treppen hinaufstiefelte und sich eine Sweatjacke überzog, dann wieder runter kommend. Ace ließ derweil ebenso murrend die Untersuchung über sich ergehen, bekam ein paar Pflaster verpasst und wurde dann entlassen.

"Wir können.", seufzte er, musterte dann seine Freunde.

"Ihr könnt hier bleiben. Dauert nich’ lang.", brummte er widerwillig, Sanji wieder strafend ansehend. Zoro hasste Ärzte und Krankenhäuser. Das war als Kind schon so gewesen.
 

Trotzig erwiderte Sanji den Blick. Er sah ja gar nicht ein, dass Zoro sich nicht untersuchen ließ, und immerhin hatte er mit seiner Vermutung recht behalten. Da war sehr wohl was angeknackst, von Zoros Hirn jetzt mal abgesehen.

"Ich kann auch mitkommen, wenn du allein Angst hast...!", neckte er. Er für seinen Teil hatte das, auch wenn es blöd und irrational war. Hätten die Typen auch nur den Hauch der Sorge, die er grade durchlitt, wären sie sicherlich nicht so ruhig und gelassen. Aber darum ging es ja auch gar nicht.

"Aber seltsam, du bist doch sonst nicht so handzahm und tust das, was das beste für dich ist...", stellte Nami überlegend fest, während sie sich neben Vivi aufs Sofa setzte. Die Blauhaarige schluchzte noch immer leise vor sich hin, auch wenn sie kaum noch Tränen hatte, und Zoro schon irgendwie besorgt und schuldbewusst musterte. Immerhin war auch das ihre Schuld.
 

Zoro brummte nur etwas von "Hab ja keine Wahl." und durchbohrte Sanji mit giftigen Blicken. Der Grünhaarige hatte einfach keine Lust sich jetzt auch noch mit dem Blonden anzulegen. Von Streit hatte er für heute einfach genug. Da war es ratsamer die Zähne zusammenzubeißen und die Prozedur über sich ergehen zu lassen. Sanji würde ja eh keine Ruhe geben, bevor er nicht wusste wie viele Rippen er sich denn nun angeknackst hatte. Zoro schätzte mal so grob zwei. Seufzend sah er zu Vivi und hockte sich vor sie.

"Mach dir keinen Kopf, Kleines. Halb so wild. War Pech!", versuchte er sie zu beruhigen, warf dabei kurz einen Seitenblick auf Nami. >Oder eher deine Schuld.< teilte er ihr stumm mit. Er war immer noch sauer auf sie. Dann stand er auf und sah zu Ruffy.

"Okay, Kleiner. Du hast das Kommando.", lächelte er ihn an, worauf der Jüngere heftig nickte und Zoro sich an Sanji wandte.

"Schwing die Hufen. Du gibst ja doch keine Ruhe bis du mein Innerstes mal auf Foto gesehen hast.", knurrte er. Zoro wäre auch allein gegangen, doch Sanji im Ungewissen zurückzulassen, brachte er dann doch nicht fertig und irgendwie hatte es was beruhigendes an sich, Sanji dabei zu wissen.

Der Notarzt schulterte seine Tasche und sah die Beiden auffordernd an.

"Na dann wollen wir mal.", lächelte der junge Mann freundlich und Zoro begab sich murrend zur Tür um seine Schuhe anzuziehen.
 

Sanji folgte ihm in den Flur und schlüpfte in seine Schuhe.

"Na wenn man schon mal die Gelegenheit hat!", meinte er leicht grinsend, wenn auch besorgt, und folgte dem Notarzt mit runter, darauf achtend, dass Zoro ja nicht die Flucht ergriff, sondern neben ihm im Wagen Platz nahm. Das würde ihm noch fehlen, dass Zoro es sich im letzten Moment anders überlegte, immerhin kannte Sanji seine Abneigung gegen Ärzte und Krankenhäuser oder Arztpraxen mehr als gut, und er bezweifelte, dass sich das über die Jahre geändert hatte.

Zoro hatte es früher ja noch nicht mal richtig ertragen können, dass man ihm ein Pflaster in die Visage klebte, weil er sich mal wieder bei einer Prügelei irgendwas aufschlagen hatte lassen. Bei dem Gedanken schmunzelte Sanji leicht, und bemerkte im selben Moment, wie es unter seinem Auge etwas zog. Er tastete vorsichtig nach und fühlte, dass es etwas anschwoll. Also hatte Corsa doch härter zugelangt, als er gedacht hatte. Nicht, dass er deswegen jetzt in Tränen ausbrechen würde, aber das musste er einfach mal gedanklich feststellen. Und so wie er seinen Körper kannte, würde sich dass sicher auch noch blau färben, nur um ihn zu ärgern.

Er kannte das doch.
 

Murrend und leise fluchend folgte Zoro brav. Seine Abneigung gegen Ärzte ging weit in seine Kindheit zurück, warum sie jedoch so stark war, wusste Zoro selbst nicht mehr, war ihm aber auch egal. In seinen Augen waren Ärzte allesamt Stümper und Quacksalber und in Krankenhäuser roch es furchtbar nach Krankheit und Tod. Als Sanji in seinem Gesicht herum tastete musterte Zoro den Blonden kurz. "Das gibt ’n schönes Veilchen.", feixte er, wissend, dass Sanji es hasste aufgezogen zu werden.
 

Keine Zehn Minuten später kamen sie im Krankenhaus an und erneut musste der Grünhaarige eine Untersuchung über sich ergehen lassen, während Sanji im Wartezimmer warten musste. Erst eine Halbe Stunde später kam Zoro mit einem großen braunen Umschlag ins Wartezimmer und setzte sich fluchend neben den Blonden.

"Drei Rippen angeknackst und ein paar Prellungen. Keine inneren Verletzungen.", informierte er kurz und hielt Sanji den Umschlag hin.

"Hier deine Fotos.", murmelte er und zog das Pflaster von seiner Armbeuge.

"Die sind doch total bekloppt hier.", murrte er leise.

"Hab ne viertel Stunde gebraucht um dem Kerl auszureden mir Schmerzmittel in die Adern zu pumpen."

Er seufzte kaum hörbar und lehnte sich zurück.

"Idiot!" brummte er, "Nu hat er mir doch was gegeben. Kann ja nur schief gehen." knurrte er leise.
 

Vor sich hinschmollend wartete Sanji auf Zoro. Ob er nun wegen des sich bildenden Veilchens schmollte, darüber, dass Zoro sich über ihn lustig gemacht hatte, oder darüber, dass er nicht mit rein durfte und hier langsam im Wartezimmer versauerte, weil diese Trottel gefühlte Ewigkeiten brauchten, bis sie Zoro rausschmissen - was ihn wunderte, immerhin wusste er, dass Zoro unausstehlich werden konnte, wenn ihn ein Arzt anfasste - wusste er nicht direkt. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus allem.

Er starrte den klinisch reinen Boden an, der mit scharfen chemischen Reinigern gequält worden war, und sah erst wieder auf, als Zoro sich bemerkbar machte und ihn über seine Verletzungen informierte, dabei nahm er den Umschlag an, auch wenn er nicht direkt wusste, was er damit sollte. Ob er sich nun Zoros aus der Form geratene Rippen ansah oder ob sich irgendwo auf der Welt grade jemand bei einem Drei-Gänge-Menue daneben benahm... irgendwie war das beides nicht entscheidend für sein Fortbestehen, ebenso wenig für Zoros. Er war nur erleichtert, dass nichts Schlimmes war, oder zumindest nichts, an dem Zoro qualvoll zugrunde gehen würde.

"Ist doch egal, immerhin krepierst du daran nicht", befand er und erhob sich.
 

"Klar, bin ja nur allergisch auf Schmerzmittel.", knurrte Zoro und erhob sich ebenfalls. Vielleicht war das der Grund für Zoros Abneigung gegen Ärzte. Als Kind hatte er sich mal den Arm gebrochen und man hatte ihm Schmerzmittel verabreicht um es ihm zu erleichtern. Stattdessen war Zoro jedoch fast draufgegangen, weil man zu spät bemerkt hatte, dass er auf einige der Inhaltstoffe allergisch reagierte. Seit dem hatte sich der Grünhaarige stets geweigert Schmerzhemmende Mittel zu sich zu nehmen und so gelernt Schmerzen zu ertragen.

"Aber der Kerl wollt ja nich’ hören. Stümper.", motzte der Grünhaarige und setzte sich in Bewegung, packte Sanji an der Hand und zog ihn mit sich. Er wollte bloß weg.

"Bevor du jetzt in Panik ausbrichst. Er meinte es wäre eins, das ich vertragen würde.", gab er noch schnell an, bevor der Blonde gleich wieder Horrorvisionen im Kopf hatte und ihn zwang sich noch einmal untersuchen zu lassen. Darauf konnte Zoro gut und gerne verzichten.

"Lass uns bloß nach Hause.", murrte er und zog Sanji aus dem Krankenhaus.
 

Er stolperte mehr schlecht als recht hinter ihm nach, den nächsten Schock an diesem Tag einstecken müssend. Dann kam ihm der Gedanke, mit seiner Hand, die Zoro in seiner hatte, einfach zuzugreifen und den Grünhaarigen festzuhalten.

"Sicher?", kam es zweifelnd von ihm.

"Nicht, dass du mir doch noch wegstirbst!"

Und noch waren sie vor dem Krankenhaus, noch konnte man ihm helfen. Er kannte sich doch, da er auch so ab sofort mit einer Hand am Telefon die Zeit bei Zoro verbringen würde, solange er sich unsicher war, ob das auch wirklich keine Reaktion hervorrief. Und dumpf erinnerte er sich an den Vorfall mit dem gebrochenen Arm, wo Zoro Ewigkeiten im Krankenhaus hatte zubringen müssen. Er hatte nur nicht mehr gewusst, was genau dazu geführt hatte, aber ihm fiel es wieder ein. Das Schmerzmittel. Zoro war schön aufgequollen und hatte einfach nur scheiße ausgesehen. Und Sanji hatte sich verfluchte Sorgen um ihn gemacht, auch wenn sie damals noch reichlich klein gewesen waren.
 

"Ja, sicher, Sanji. Und jetzt lass uns nach Hause. Ich bin tierisch müde.", grummelte Zoro. Dass er müde war, war eine typische Reaktion auf den Stress des Tages und das Schmerzmittel. Zoro wollte wirklich nur noch ins Bett und den Tag vergessen. Am liebsten an Sanji gekuschelt. Irritiert wischte er den Gedanken gleich wieder fort. Was dachte er denn da? Waren sicher die Schmerzmittel, die vernebelten einem eben das Hirn.

So schnell wie möglich organisierte Zoro den beiden ein Taxi nach Hause und Zog Sanji mit auf die Rückbank. Seufzend lehnte sich der Grünhaarige an die Schulter seines Freundes und schloss die Augen. "Scheiß Tag...", murrte er leise und war kurz darauf auch schon weggeschlummert, sich fester an Sanji kuschelnd.
 

Sanji ließ sich mit ins Taxi zerren, nicht wirklich beruhigt. Als Zoro sich an ihn kuschelte, legte er einen Arm um ihn, strich ihm mit der anderen Hand sanft durch die Haare und sah aus dem Fenster.

Er würde Jeff anrufen, und ihm sagen, dass er heute nicht heimkäme. Wenn Zoro nichts dagegen hatte, würde er lieber bei ihm schlafen, auf dem Sofa, nur damit er wenigstens halb im Blick hatte, ob der Grünhaarige noch lebte.

Leise seufzend nahm er schließlich ihre Ankunft war und stupste Zoro an.

"Hey, wir sind da...", meinte er leise, um Zoro nicht unnötig zu erschrecken. Aber der Taximensch wollte bezahlt werden, und das konnte Sanji nicht, soviel Geld hatte er nicht dabei, davon ab, dass er Zoro sicher auch nicht allein hoch tragen konnte, so leid es ihm auch tat.
 

Murrend schlug Zoro die Augen auf und setzte sich auf, bezahlte das Taxi und rutschte aus dem Wagen. "Ich will nur noch ins Bett.", murmelnd.

Leicht schwankend ging er zum Aufzug und lehnte sich dort an die Wand. "Die ham mich ausgeknockt...", murrend. Eigentlich hatte Zoro gut geschlummert im Taxi und war gerade ein wenig muckelig, dass er hatte aufstehen müssen.

Kaum in der Wohnung angekommen, lehrte er seine Schuhe das Fliegen und tapste müde zu seinem Bett hinauf, den anderen und ihren Fragen dabei ausweichend. Schwerfällig ließ sich Zoro auf sein Bett sinken und schloss gleich wieder die Augen. Er war so müde.

Irritiert standen die anderen Drei, die tatsächlich gewartet hatten im Wohnzimmer und starrte die Treppe an der Fensterfront an. "Was ist denn mit dem?" wollte Ace wissen, als auch Sanji das Wohnzimmer betrat und sah ihn erwartungsvoll an.
 

Sanji blickte Zoro nach und seufzte dann. "Drei angeknackste Rippen, ein paar Prellungen. Und nu isser müde, wahrscheinlich von den Schmerzmitteln oder so...", erklärte er und sah noch mal hoch. "Ich glaub es wäre auch besser, wenn ihr jetzt heim geht... ich bleib hier und pass auf, dass er keine Dummheiten macht."

Er sah von einem zum anderen und ging noch mal zu Ruffy, der irgendwie immer noch bedrückt aussah, wuselte ihm durch die schwarze Mähne.

"Ich glaub eine Runde schlafen ist jetzt für uns alle nicht so verkehrt..."

Immerhin war es ein mehr als harter Tag gewesen, und die roten Augen Vivis sprachen auch Bände. Er konnte sich gut vorstellen, dass sie fertig war. Und vielleicht konnte man das ganze morgen mit anderen Augen sehen.
 

"Ja is’ wohl besser.", meinte Nami.

"Ich bring Vivi nach hause.", erklärte sie und legte einen Arm um die Schulter der Blauhaarigen.

"Ruf an, wenn ihr was braucht, Ace, Ruffy, Abflug!", befahl sie und zog Vivi mit sich.

"Kommt ihr denn klar?", wollte Ace an Sanji gewand wissen.

"Ich meine...ausgerechnet...ihr beide?", fügte er skeptisch an.

"Ace! Schwing dich! Die kommen klar. Zoro is’ handzahm, hast du doch gesehen und Sanji zeigt ihm schon wo es lang geht, als ab nach Hause mit dir.", knurrte die Rothaarige aus dem Flur und Ace folgte Schulter zuckend.

"Wenn du meinst..." - "Ja, mein ich!" war das letzte was Sanji noch hörte, dann fiel die Tür ins Schloss und die Anderen waren weg.

Leises Grummeln war vom Schlafzimmer aus zu hören, dann kurzes Gepoltert und ein frustriertes Aufheulen.

Zoro saß am Boden vor dem Bett und hatte sich in seiner Trainingshose, die er eigentlich ausziehen wollte verheddert und war vom Bett gerutscht. Sweatjacke, Shirt und Socken hatte er schon ausgezogen und achtlos zu Boden geworfen. Ihm war warm und schwindelig, was seine Müdigkeit nur noch verstärkte. Frustriert hockte der Grünhaarige nun auf dem Boden und fummelte seinen Fuß wieder frei. Er hätte heute Morgen wirklich liegen bleiben sollen.
 

Durch das Gepolter angelockt lief Sanji hoch und fand Zoro auf dem Boden vor seinem Bett vor. Ein kleines Grinsen glitt über seine Züge. Als Kind war immer er es gewesen, der sich in irgendwas verheddert hatte, zum Beispiel wenn sie schwimmen gegangen waren, oder er bei Zoro übernachtet hatte. Normal hatte er es nie aus seinen Klamotten geschafft, und Zoro jetzt wegen einer Lappalie so frustriert zu sehen, war durchaus erheiternd. Ohne ein Wort zu verlieren, hockte er sich vor ihn und half ihm aus der Hose, die er sich irgendwie seltsam verdreht hatte, eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, zumindest nach Sanjis Auffassung. Aber bei Zoro war prinzipiell eh immer alles möglich.

Dann verfrachtete er Zoro ins Bett, indem er ihm aufhalf, ihn unter den Armen stützend, und ihn zurücklegte. "Schlaf ein bisschen, ich ruf Jeff an. Werd auf dem Sofa pennen, wenn's okay ist..."
 

"Hm...bleib!", murmelte Zoro und schlang die Arme um den Blonden, zog ihn zu sich aufs Bett und drückte ihn in die Laken. Etwas unverständliches nuschelnd, zog er sich halb auf Sanji, vergrub sein Gesicht an dessen Halsbeuge und kuschelte sich an ihn. Einen Arm schlang Zoro um den schmalen Körper, seufzte zufrieden und schloss wieder die Augen. Eigentlich wusste der Grünhaarige nicht einmal wirklich was er da gerade tat.

Schmerzmittel waren so etwas wie seine kleine Schwäche. Auf die meisten reagierte er höchst allergisch, der kleine Rest, den man ihm verabreichen konnte, hatte fast einen ausknockenden Effekt auf ihn. Genau darum wehrte sich Zoro eigentlich immer Strikt gegen eine Verabreichung dieses Teufelszeugs, wie er es nannte. Leise murrend strich Zoro mit dem Finger Sanjis Seite hinab. Seine kalte Hand schob sich flink unter das etwas zu weite Tshirt. Sanft tasteten sich seine Finger über die warme Haut, zeichnete kleine Muster, die wohl nur Zoro verstand, während der Grünhaarige im Begriff war wieder wegzuschlummern.
 

Zischend zog Sanji die Luft ein und ihn überlief eine Gänsehaut.

"Scheiße, Zoro, du hast eiskalte Flossen!", murrte er. Das war ja wohl überhaupt nicht lustig. Sollte er erfrieren???

Murrend versuchte er die Hand wegzuschieben, was nicht klappte, da er sich kaum rühren konnte. Er seufzte abgrundtief und erzitterte. Er fror, und genoss es irgendwo. Nicht die Kälte, aber Zoros Finger, auch wenn ihn das irritierte. Auch wenn es das vielleicht nicht sollte, immerhin hatte es das früher auch nie. Aber es war ja ohnehin nichts mehr wie früher, wie der heutige Tag recht eindrucksvoll bewiesen hatte. Und das galt nicht nur für die Beziehung zwischen ihm und Zoro.
 

Sanjis Gänsehaut unter seinen Fingern spürend, brummte Zoro leicht, zog seine Hand zurück und griff nach der Decke. Sie über ihrer beider Körper ziehend kuschelte er sich fester an Sanji, zog ein Bein leicht an und legte es auf Sanjis Oberschenkeln ab. Erneut vergrub er sein Gesicht an Sanjis Halsbeuge, strich mit seinem heißen Atem dessen Haut, während seine immer noch kalte Hand ihren Weg zurück unter das T-Shirt fand. Kleine Kreise und Muster ziehend fuhr er mit den Fingerspitzen dieses Mal die Bauchmuskeln des Blonden ab.
 

Sanji erschauerte erneut, dieses mal nicht vor Kälte - auch wenn Zoros Hand immer noch so gottverdammt kalt war!

"Nicht...", er keuchte leise, und in seinem Magen zog es ausnahmsweise mal nicht schmerzhaft, wenn doch auch unangenehm, auf schwer zu beschreibende Art und Weise.

Vielleicht, weil ihn an dieser Stelle noch nie jemand so berührt hatte, abgesehen von ihm selbst in Situationen, auf die er gedanklich jetzt lieber nicht einging, sonst könnte er sicher für nichts garantieren. Und wie hatte Zoro so schön gesagt? Sex unter Freunden kam nicht in Frage. Er hoffte, dass Zoro sich noch daran erinnerte...auch wenn er es auf der anderen Seite vielleicht sogar irgendwann bedauern würde. Wer konnte das schon sagen?
 

Zoro knurrte leise missbilligend und stupste Sanji am Hals leicht mit der Nase an, dabei berührten seine Lippen versehentlich die Haut des Blonden. Für den Hauch einer Sekunde krallten seine Finger über Sanjis Bauch ehe seine Hand flach weiter zu dessen Seite wanderte, sich dort mit sanftem Druck hinausschob und dann wieder kleine Muster über Sanjis Rippenbögen zog.

So wirklich wissen, was er gerade tat, tat Zoro nicht. Seine Gedanken waren so neblig und er war mehr im Halbschlaf als alles andere, sonst würde er das wohl sicher auch nicht tun. Sich zusammenreißen, wie eh und je und seine Fantasien für sich behalten. Er zog sein Bein noch ein wenig mehr an, stieß dabei unbeabsichtigt leicht mit dem Knie über Sanjis Schoss.
 

Mit einem Schlag wurde Sanji knallrot, zum einen weil... verdammt, das ging doch nicht! Und zum anderen... weil er spürte, wie sein Blut absackte. Und das behagte ihm gar nicht, auch wenn Zoro das zu beabsichtigen schien. Also war er im Grunde doch nur ein perverser Lüstling, der sich bei diversen eigentlich privaten Aktivitäten fotografieren ließ und Sanjis Unsicherheit und Unwissenheit ausnutzte. Auch wenn er sich grade nicht mehr ganz sicher darüber war, ob ihn das wirklich stören sollte.
 

Ob es ihn nun störte oder nicht, konnte Sanji gewiss bald heraus finden, da Zoro Hand wieder mit sanftem Druck sich von seiner Seite entfernte und er mit den Finger unter Sanjis Brustansatz hinweg strich. Leise murmelnd, kaum hörbar, räkelte Zoro sich leicht und brachte sich in eine bequemere Position, rieb dabei leicht mit dem Knie ein paar Mal über Sanjis Schritt und strampelte die Decke ein wenig von sich. Ihm war immer noch so furchtbar warm. Die kühle Zimmerluft auf seiner nackten Haut spürend seufzte Zoro zufrieden, umschlang den schmalen Körper erneut mit seinem Arm und zog sich ein wenig mehr auf den Blonde, rieb dabei mit seinem Oberschenkeln wieder über Sanjis Schoss hinweg, dieses mal mit festerem Druck. Vergrub sein Gesicht tiefer in Sanjis Halsbeuge, so dass seine Lippen nun tatsächlich fast Sanjis Haut berührten, sein heißer Atem über seinen Hals strich. Streichelte zart mit dem Daumen über die Seite des Blonden, schlummerte dabei immer weiter weg und war kurz vor dem einschlafen, was man seinen Aktionen aber überhaupt nicht anmerkte.
 

Sanji biss sich heftig auf die Unterlippe. Was zum Teufel veranstaltete Zoro da eigentlich? Ein leises, unterdrücktes Stöhnen entwich ihm und er kniff die Augen zusammen. Sein Gesicht glühte, und er wusste nicht, was er machen sollte. Es war verwirrend, widersprüchlich. Angenehm, irgendwie, erregend, und doch so... ungewohnt.

"Zoro...was...was tust du da?", kam es mit zittriger und verlegener Stimme von ihm, auch wenn es wirklich mehr als deutlich war. Zählte eigentlich nichts von dem, was er vorhin gesagt hatte? Wohl nicht, vermutlich hatte er seinen Spaß dran, davon ab, dass er ja auch gesagt hatte, dass vier Tage ohne Sex für jemanden wie ihn undenkbar waren. Und nun? Sollte er herhalten? Das Problem dabei war, dass er vielleicht irgendwo tief in sich nicht einmal abgeneigt war, aber das Zoro ihn so überfiel war schlicht und ergreifend nicht fair!
 

Doch Zoro antwortete nicht. Das Streicheln seiner Finger ließ zunehmend nach und nur noch sein ruhiger gleichmäßiger Atem war zu hören. Eng an den Blonden gekuschelt schlief der Grünhaarige in Seelenruhe. Scheinbar hatte er nur harmlos gekuschelt, wenn auch unterbewusst etwas zu lasziv, um es noch als harmlos abstempeln zu können. Vielleicht lag es an seinem momentanen Zustand und seiner sowieso stetig vorhandenen Notgeilheit. Ruhig schlummerte er mit dem Kopf an Sanjis Hals. Sein gleichmäßiger Atem berührte heiß die Haut des Blonden und seine inzwischen warme Hand ruhte auf dessen Seite, wie sein Bein quer über Sanji. Nichts außer dem Heben und Senken seiner starken Brust regte sich noch an dem Grünhaarigen.
 

Sanji wartete auf seine ausstehende Antwort, und es dauerte eine ganze Weile, bis er begriff, dass er keine bekommen würde. War dieser Idiot doch wirklich eingeschlafen...das durfte ja wohl nicht wahr sein. Korrektur. DAS war nicht fair! Seine Erregung nahm so vor allem auch nicht ab, wenn Zoros Bein weiter darauf drückte und sein heißer Atem ihm einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte. Ganz abgesehen von der Hand, die seine ganze Seite kribbeln ließ. Er öffnete die Augen, versuchte hinunterzuschielen, sah aber nur einen grünen Haarschopf. "Verdammte Scheiße...!", fluchte er leise und wand sich hin und her, bis er sich von Zoro befreien konnte, auch wenn er dabei nur noch mehr keuchen musste, da sich seine Erregung unfreiwillig an Zoros Bein rieb. Gedanklich nur noch mehr nicht jugendfreie Flüche ausstoßend, flüchtete er ins Bad, schloss die Tür hinter sich und sank daran hinab zum Boden. Keuchend. Er schloss die Augen, sein Gesicht glühte noch immer... und seine Hände fingen an, seinen eigenen schmalen Körper sanft zu liebkosen und das zu Ende zu bringen, was Zoro begonnen hatte. Erst dann erhob er sich wieder, eine ganze Weile nachdem er sein Spiel beendet hatte, wusch sich die Hände und rieb die Flecken mit Wasser aus der Hose, das war etwas, dass Zoro nicht zwingend sehen musste, wenn er sie ihm zurückgab. Soweit reichte sein Verstand zumindest, genauso reichte er dazu, Jeff anzurufen, von Zoros Apparat aus. Sie stritten, wie immer, und der alte Sack ließ ihn nicht einmal den Sachverhalt erklären, etwas dass Sanji schließlich dazu brachte, wütend aufzulegen. Er hatte es ja immerhin versucht, aber wenn Jeff nicht wollte...

Er selbst jedenfalls wollte nach Zoro sehen, und wurde rot bei dem Gedanken, entschied dann, dass er erst einmal eine rauchte, bevor er wieder hochging um zu sehen, ob Zoro noch nicht abgekratzt war. Auch wenn er das zu bezweifeln wagte, so wie er sich eben noch aufgeführt hatte.
 

Zoro hatte sich nur leise murrend umgedreht in seine Kissen gekuschelt und unbeeindruckt weiter geschlafen. Von Sanjis kleinen Problemen hatte er überhaupt nichts mitbekommen, was wohl auch besser für den Blonden war. Da Zoro nur dreckig gegrinst und ihn liebevoll verspottet hätte. Auf der Couch ging es dem Grünhaarigen schließlich nicht anders, auch wenn er das Ganze noch rechtzeitig unterbrechen konnte.

Seelenruhig schlief der Grünhaarige auf seinem Bett das Kissen umarmt und auf den Bauch gedreht, dabei ein Bein leicht angewinkelt. Die Decke hatte er gänzlich von sich gestrampelt, ließ aber noch genug Platz in dem großen Bett für Sanji.
 

In Ruhe rauchte er seine Zigarette, irgendwie immer noch zittrig. Sein Handy fing an zu klingeln, und er suchte es aus seiner Tasche, dankbar für den weiteren Aufschub, der dann doch keiner war. Jeff rief an. Und Sanji stellte sein Handy aus, bevor er seine Zigarette im Ascher ausdrückte und tief durchatmete. Dann kratzte er sein letztes bisschen Willenskraft zusammen und schleppte sich die Treppen hoch, sah nach, ob Zoro noch lebte. Und wie erwartet tat der das. Sein Kissen fest im Arm, so wie zuvor Sanji. Seine Wangen wurden wieder rot, und er betrachtete den schlafenden Zoro eine ganze Weile, bevor er sich das zweite Kissen aus Zoros Bett schnappte und sich damit nach unten aufs Sofa verzog. Dort machte er es sich gemütlich und schlug sein Nachtlager auf, auch wenn es wirklich nur aus dem Kissen bestand. An eine Decke hatte er nicht gedacht, und richtig brauchen tat er sie auch nicht. Es war recht warm, was daran liegen konnte, dass sein Körper noch irgendwie nachzuglühen schien, und genau der Fakt machte ihm zu schaffen und es ihm schwer, einzuschlafen, was nach einer ganzen Weile, in der er die Decke oder den Tisch neben sich angestarrt hatte, dann doch geschah. Wenn auch nur vor Erschöpfung, immerhin war es wirklich ein verdammt harter Tag gewesen.
 

~~**~~
 

TBC
 

Sanji: *skeptisch den Zettel an der Tür liest* Na klasse... ICH soll putzen? *sich umschau und sich einer Kamera ausgesetzt sieht* ..... //Scheiße!!!// JUUUHUUU! *winkt wie verrückt* Määäädels! Ich mach sauber für euch! Meine Zuckerschnuten! *vor sich hinschleimend mit Putzen beginnt*

Währenddessen in einer namenlosen Stadt, eine Kneipe namens Hanseat.

Katja: *skeptisch über den Tresen schau* Was darf denn bei euch Knallköpfen sein?

Zoro: Sake, Baby! *__*

Ayssa: O-saaaaft! *fröhlich kräh*

Katja: Sake und Rum ist nicht! *ayssa grinsend nen O-Saft hinstell* Wodka?

Zoro: Dannn ma her mit der Flasche! ^^

Ayssa: *am Osaft schlürf* Danköööööö! Ob Sanji klar kommt? >_>

Katja: Klar, der macht das schon ^___^ Hab ne Fakekamera aufgehängt, der glaubt bestimmt, wir beobachten ihn *grins und Zoro seine Flasche Wodka hinstell* vielleicht strippt er ja auch......................scheiße, ich hätt die Kamera anschließen sollen *megadrop*

Ayssa: Jau, wär net schlecht gewesen ^^

Zoro: *wodka hinter hau* Davon hab ich genug Videos! *___*

Cheers Mädels!

Katja: Hol her, ich stell schon ma die Leinwand und den Beamer auf ^.~

Zoro: =_=" Ja, Chefe! *die Videos hol um sich mit den Mädels nen feinen Abend zu machen*

Ayssa: *sanji ne sms schick* >Und immer fein die Hüfte schwingen! ^.~ Vergiss net um Kommis zu bitten. Wird spät ^__^<

Sanji: *sms zurückschreibt* >Für dich tu ich alles, mein Engel *___*< *schild gut sichtbar aufstell*

Schild: *am ende des Kapis steht und verkündet* Die Autorinnen freuen sich über jede Art von Rückmeldung, und sollte irgendjemand eine Putzfrau erübrigen können, würde sich ein allein gelassener Smutje auch freuen.

Doubt in Faith

Tschuldigung, das wir uns so lange nicht gemeldet haben, aber jetzt gehts auch weiter.
 

~*~
 

Entgegen aller Gewohnheiten wachte Zoro am nächsten Morgen schon früh auf. Seufzend räkelte er sich im Bett und streckte seine Gliedmaßen. Kurz durchfuhr ein stechender Schmerz seinen Rücken und dem Grünhaarigen schoss siedendheiß der gestrige Tag wieder ein. Grummelnd vergrub er das Gesicht in den Kissen, überlegte ob er heute überhaupt aufstehen sollte, doch in seiner Wohnung war es ruhig. Schien als wären seine Freunde gestern noch gegangen, obwohl Zoro ab dem Taxi einen wahren Blackout hatte. Er wusste nicht einmal mehr wie er ins Bett gekommen war. Nie wieder Schmerzmittel, schwor sich der Grünhaarige und erhob sich knurrend. Ein heißes Bad und ein ausgedehntes Frühstück würden ihn munter machen. So beschloss Zoro den Tag ruhig auf der Couch zu verbringen und tapste in Boxershorts die Treppen hinab. Grinsend blieb er auf der letzten Stufe stehen, als sein Blick auf Sanji fiel.

Da hat wer wohl befürchtet er würde in der Nacht doch noch abkratzen, obwohl es Zoro wunderte, dass er nicht zu ihm ins Bett gekrabbelt war. Schulter zuckend schlurfte er zur Couch und beugte sich über den Blonden. "Hey Kleiner. Zeit aufzuwachen!", lächelte er und strich ihn eine Strähne aus dem Gesicht. Ein wirklich hübscher Anblick. Zoro musste schon zugeben, dass Sanji einen äußerst hohen Dekoeffekt in auf seiner Couch bot.
 

Wenn er das so sah, sollte er ihn liegen lassen. Handschellen standen ihm sicher auch.

Auch wenn er jetzt im Moment eher verschlafen blinzelte, völlig irritiert. Er sah zu Zoro hoch, runzelte leicht die Stirn. Was träumte er eigentlich für einen Schwachsinn? Als würde er irgendwann mal in Zoros Wohnung kommen, da angegeilt werden und schlussendlich auch noch von ihm geweckt werden. Irgendwie irre der Traum. Hätte nur noch gefehlt, dass er sich von Zoro hätte flachlegen lassen, aber dann wäre er wohl freiwillig zur nächsten Klapse gelaufen und hätte sich da unterbringen lassen.

Er schloss wieder die Augen. Im Traum traumlos schlafen war auch nett, also versuchte er einfach das weiter, er würde eh noch früh genug von seinem Wecker rausgeworfen werden.
 

Leise knurrend knuffte Zoro ihm sanft in die Seite. "Hey! Ignorierst du mich?", wollte er wissen, stupste Sanji ein wenig beiseite und setzte sich zu ihm auf die Couch.

"Komm schon Blondi! Wach auf! Wo sind die anderen?"

Zoro dachte ja gar nicht daran Sanji schlafen zu lassen. Als Kinder hatte der Blonde ihn auch immer morgens aus dem Bett geworfen, wenn sie zusammen irgendwo genächtigt hatten. Rache war ja bekanntlich süß, also schob er seine eiskalte Hand unter das leicht hoch gerutschte Shirt Sanjis um ihn so wach zu kriegen, dabei fies grinsend.
 

Die eiskalte Hand fühlte sich erschreckend real an, und sein Bein schoss halb hoch und hieb sich Zoro in die Seite. Verschlafen wie er war, reichte es nicht, um ihn vom Sofa zu befördern, aber immerhin veranlasste es Sanji dazu, wieder die Augen zu öffnen und frierend die Hand wegzuschlagen. Scheiße war ihm kalt. "Lass das!", fauchte er, rappelte sich auf und sah sich um. Doch kein Traum?

Nun, da fror er zumindest meistens nicht. Und sein ganzer Körper wäre auch nicht von einer meterdicken Gänsehaut bedeckt.
 

Schmerzvoll keuchte Zoro auf und hielt sich kurz die Seite, ehe er blitzend zu Sanji herumfuhr. "Bist du irre?", keifte er angepisst, hatte der Blonde ihn doch mitten auf die Rippen getroffen. Zoro war vielleicht hart in nehmen, aber ein Hieb in die Seite, war dann doch leicht schmerzvoll, auch wenn man es ihm nur den Hauch einer Sekunde angesehen hatte.

"Arsch!", knurrte er und stieß Sanji den Ellenbogen in die Seite, ehe er sich erhob. Die Striemen auf seinem Rücken hatten sich inzwischen schon dunkel verfärbt. Ein Meisterwerk eines wahren Blutergusses. "Seit wann bist du morgens so pissig, Bohnenstange?", murrte er und fing an die Bierflaschen vom gestrigen Chaosabend einzusammeln. Wenigstens aufräumen hätten seine Freunde ja noch können.
 

Sanji rieb sich über die Augen und langsam sickerte auch der Grund für den pissigen Ton, den Zoro anschlug, in sein Gedächtnis. "Sorry...", murmelte er und erhob sich langsam, überlegte einen Augenblick und half Zoro dann.

"Hab ich die Rippen getroffen...?", erkundigte er sich schuldbewusst und besorgt, und vor allen Dingen Zähneklappernd. Ihm war kalt, und das hatte Zoro zu verschulden. Gemeiner Hund.

Davon ab war Zoro selbst schuld, wenn er sich einen Tritt einfing. Man weckte Sanji nicht auf so eine brutale Art und Weise, das musste sogar sein Wecker lernen, auch wenn der ihm wenigstens keine kalten Hände auf den Bauch legte. Na ja, und genau genommen befand er sich auch noch in der Lernphase.
 

"Nein, meinen Arsch..", gab Zoro sarkastisch zurück und musterte Sanji. "Frierst du...?"

Skeptisch zuckte seine Augenbraue nach oben. Zoro fand ja, dass es wirklich warm hier war und er war schon versucht gewesen das Fenster aufzureißen, aber Sanjis Zähneklappern ließ ihn hadern.

"Wenn du frierst geh ins Bad und nehm’ ne heiße Dusche.", meinte er und räumte die leeren Bierflaschen in die Abstellkammer. Sanji war ja schon immer gegen Kälte gewesen und fror leicht. Zoro erinnerte sich noch gut an ihre gemeinsamen Winter, in denen er den Blonden nur dick eingepackt mit Mühe und Not aus der warmen Stube in den Schnee bekommen hatte.

"Alles was du brauchst ist im Schrank. Klamotten kannst du dir auch nehmen.", erklärte er und schloss die Abstellkammer, dann wieder zu Sanji sehend.
 

Sanji verschränkte die Arme vor der Brust und muckelte sich etwas zurecht. "Ja, ich friere, wegen dir, du Idiot...", maulte er und sah zu allererst einmal auf die Uhr. Kurz nach neun. Eigentlich nicht Zoros Zeit. Zumindest früher nie gewesen. Aber was wichtiger war: Sie schafften es nicht mehr rechtzeitig zur Schule, demnach konnte er ganz in Ruhe heiß duschen, sich was andres anziehen und es sich dann bequem machen. Oder heim gehen. Da war er sich noch nicht ganz sicher. Auf jeden Fall lohnte es auch nicht mit einer Verspätung von über einer Stunde noch zur Schule zu gehen. Dass sie eigentlich noch acht vor sich hätten, ließ er bei seiner Überlegung einfach mal außen vor.

Aber eine heiße Dusche klang wirklich verlockend, also machte er sich auf den Weg hoch ins Schlafzimmer, wenn er sich alles aus dem Schrank nehmen konnte, würde er das tun, konnte dabei auch gleich noch ein bisschen seine Neugier befriedigen. Nicht, dass es ihn interessierte, was andere Menschen im Schrank hatten, nein, sicher nicht, aber ein bisschen gucken war ja auch was andres.
 

So lange Sanji nur in seinem Kleiderschrank herum wühlte, konnte es Zoro egal sein. Außer Kleidung war darin nichts zu finden. Die Kiste unter seinem Bett oder der Nachtschrank bargen dann schon mehr Geheimnisse, doch das wusste Sanji ja nicht. "Nimm dir was du willst, nur lass das schwarze Hemd hängen.", rief Zoro ihm von unten zu und beseitigte den letzten Rest des gestrigen Chaos aus seinem Wohnzimmer.

Seufzend ließ er sich dann auf die Couch sinken und schaltete den Fernseher ein. An die Schule verschwendete er nicht einen Gedanken. Lohnte sich eh nicht darüber nachzudenken. Aus der Küche hatte er sich eine Cola geholt, fläzte sich nun gemütlich in die Kissen und zappte durch die Kanäle. So ließ es sich doch gleich viel angenehmer in den Tag starten.
 

Oben angekommen zog Sanji die Türen des Kleiderschrankes auf. "Ja, danke!", rief er runter und musterte die Sachen, die sich darin befanden. Recht geschmackvoll, von den paar Hawaiihemden mal abgesehen. Da bekam man regelrecht Augenschmerzen von.

Er schüttelte den Kopf und zog sie raus, legte sie aufs Bett. Er würde Zoro später drauf hinweisen, diese entfernen zu müssen. Das war ja definitiv mehr als abartig.

Er legte alle Hosen raus und hielt sie sich an, um eine zu finden, die ihm auf den Hüften hielt. Das war doch nun wirklich nicht zuviel verlangt. Und er fand zumindest etwas, dass ansatzweise seine Kriterien erfüllte. Die Jeans musste bei Zoro hauteng sitzen...oh Gott, da durfte er gar nicht drüber nachdenken.

Dazu nahm er sich einen schwarzen Pulli, der ihm sehr zusagte. Vielleicht sollte er den mitgehen lassen...? Nein, so gemein war er ja nicht. Meistens.

Er legte alles wieder zurück, außer das, was er tragen wollte und diese grauenhaften Hawaiihemden, die seine Fußnägel sicher dazu bringen konnten, sich hoch zurollen, und suchte sich eine Boxerhorts raus, und dicke Socken. Die er aufs Bett warf. Oder besser: Sie aufs Bett werfen wollte. Gut, dass keiner da war und sah, wie sie darunter purzelten. Wurftechnisch war er echt eine Niete.

Er verdrehte die Augen und schloss den Schrank, bevor er sich auf alle Viere niederließ und unter das Bett krabbelte. Seine Socken und eine Kiste entdeckte. Sanji hob eine Augenbraue, zog sie mit raus und machte einen langen Hals, wollte sehen, ob Zoro im Anmarsch war, oder ob er einen Blick riskieren konnte. Er lauschte, doch alles was er hörte war der Fernseher. Umso besser.

Neugierig hob Sanji den Deckel... und erstarrte. Also, er hatte ja viel von Zoro gedacht, aber das...

Andererseits hatte er auch recht eindeutige Fotos, und das passte sicher dazu.

Mit spitzen Fingern zog er ein paar Handschellen heraus und legte sie neben sich, griff dann etwas beherzter in die Wunderbox. Irritiert musterte er sein Fundstück.

"Ach du heilige Scheiße...", kam es von ihm und seine Augen wurden groß. Wo steckte man sich denn bitte einen Unterarmlangen und -dicken Dildo hin?

...gut, das wollte er vielleicht auch gar nicht so genau wissen.
 

Zoros kleine Spielkiste enthielt so einiges an Sextoys. Von Vorratspacken an Kondomen, netten grün-marmorierten Liebeskugeln über einen weiteren Normalgroßen Dildo hin zu einem Vibrator und etwas dass nach einem verhinderten, zu groß geratenen Ladyshaver aussah, sich bei näherem Betrachten aber ebenfalls als Vibrator entpuppte, der scheinbar zum Auflegen an erogene Stellen gedacht war. Ein kleiner dünner frecher Wurm grinste Sanji ebenso frech entgegen, dessen Körper aus einer aneinander Reihung unterschiedlich großer Elemente bestand. Ein schwarzes Tuch, Federn und sogar eine kleine Peitsche tummelten sich ebenso unter den Freuden der Lust, wie Gleitcreme und Massageöle und ein weiteres paar Handschellen. Zoro schien eben ein sehr ausgeprägtes Sexleben zu haben und Abwechslung zu mögen. Ob er das wirklich alles schon genutzt hatte konnte man ja nicht sehen, bis auf bei dem kleineren Dildo, der eine gewisse Abnutzung aufwies. Ob durch einsame oder zu zweit verbrachten Stunden stand leider nicht drauf geschrieben.

Zoro war es während Sanji seine kleine Wunderkiste durchwühlte zu still geworden in seiner Wohnung. Verdächtig still dafür, dass er einen gewissen neugierigen Blondschopf zu Besuch hatte. Skeptisch war er aufgestanden und die Treppen hinaufgeschlurft - zu Sanjis Pech hatte der Grünhaarige stets einen äußerst leisen Gang an sich, wie eine Raubkatze auf Beutezug. Dreckig grinsend stand er nun an dem Geländer seiner kleinen Loggia und beobachtete den staunenden Blonden.
 

Kopfschüttelnd legte Sanji auch dieses...Ding...weg und zog mit gehobener Augenbraue eine kleine Peitsche heraus.

"Ach du Schande...", murmelte er leise und schüttelte wieder den blonden Schopf. Er wollte wirklich nicht wissen, was hier bei Zoro in seinem Bett abging. Aber die Kiste war interessant. Davon ab fragte er sich, wen Zoro damit schon verprügelt hatte, auch wenn die Bezeichnung vielleicht nicht traf. Allerdings wurde er selbst damit vielleicht auch von Zeit zu Zeit vermöbelt, immerhin würde das erklären, warum Zoro gerne mal in der Schule fehlte oder blaue Flecken an Armen oder Beinen hatte.

Er legte auch die Peitsche zusammen und zog ein paar Federn heraus. Kitzelten die sich hier halb tot oder was war das nun schon wieder? Was bitte sollte man denn... nein, auch darüber wollte er nicht nachdenken. Es war mittlerweile eh schon so weit, dass er die Dusche nicht mehr zwingend nötig hatte. Warm war ihm, heiße Gedanken brachten so was ja auch mit sich.
 

Noch eine Spur breiter grinsend trat Zoro lautlos auf den vertieften Blonden zu und hockte sich neben ihm.

"Hmm...da is’ das Ding also!", meinte er unbeeindruckt und zog den leicht lädierten Dildo aus der Kiste.

"Hab dich schon gesucht.", grinste er das kleine Ding an und sah aus den Augenwinkeln zu Sanji.

"Aber davon mal ab...haste Spaß?", wollte er dreckig grinsend wissen, wusste wie fies peinlich die Situation war und konnte es sich dennoch nicht verkneifen. Mit hochgezogener Augenbraue musterte er Sanji. Der leichte Rotton auf seinen Wangen ließ Zoro schon die ganze Zeit schmunzeln. Schien als hätte sein kleiner Blondschopf nicht sonderlich viel Erfahrung mit solchen Dingen und heiß war ihm scheinbar auch. Zoro wüsste nur zu gern, was für Gedanken Sanji durch den Kopf spukten, während er sich seine kleine Spielzeugsammlung betrachtet hatte. Leicht lasziv spielte er provokanterweise an dem Dildo in seiner Hand herum, beobachtete jede einzelne Reaktion des Blonden, obwohl man seine Handlung durchaus als desinteressiertes, gelangweiltes Gespiele bezeichnen konnte, wobei egal war was er in der Hand hielt, nur dass es eben ein Dildo war.
 

Sanji zuckte zusammen, als er Zoro wahrnahm, und ließ die Federn, die er grad in der Hand hielt, zurückfallen. Irgendwie fassungslos musterte er Zoro und wurde mit einem Schlag knallrot. "Ich... ich hab nur meine Socken gesucht!", verteidigte er sich und sprang auf, raffte in Höchstgeschwindigkeit seine andren Sachen zusammen und nuschelte irgendwas davon, dass er duschen wäre, und stürmte die Treppen runter. Kurz drauf knallte die Badtür hinter ihm zu, an der er herunterrutschte und den Kopf dagegen sinken ließ. Ganz klasse. Was hatte er sich eigentlich dabei gedacht? Ein Blick hätte auch ausgereicht, Zoro musste ja jetzt sonst was von ihm denken. Auch wenn er da ja nichts für konnte. Welcher normale Mensch bunkerte denn so was unter seinem Bett?

War doch klar, dass das seine Neugier weckte. Wenn vielleicht auch nicht in dem Maße. Und davon ab war es von Zoro mehr als gemein, dass er so aufreizend an dem Dildo herumgespielt hatte. Was hatte er denn damit bezwecken wollen? Wollte er ihm etwa vor Augen führen, was passiert wäre, wäre er gestern nicht eingeschlafen? Noch so etwas, über das er nicht nachdenken wollte, denn es wäre mit Sicherheit interessant geworden... irgendwie. Vielleicht.

Er schüttelte den Kopf. Das konnte echt nicht angehen.

Zoro pflanzte Gedanken in sein Hirn, die da wahrlich nichts zu suchen hatten.
 

Leise giggelnd und mit großen Augen sah Zoro dem Blonden nach und fing schallend an zu lachen als die Badezimmertür zuknallte.

"Oh mein Gott...", gluckste er, hielt sich den Bauch und lehnte sich gegen das Bett, den Dildo immer noch in seiner Hand. Kichernd sah er in die Kiste.

"Hm...scheint er war perplex.", sinnierte er laut, schlug nachdenklich mit dem Dildo gegen seine nackte Brust. Sanjis Gesicht war wirklich ein Bild für die Götter gewesen, obwohl er ihm diese Peinlichkeit sicher nicht so schnell verzeihen würde. Obwohl Zoro sich langsam schon fragte, was für ein Bild Sanji sich wohl inzwischen von seinem Sexleben gemacht hatte. Erst die Fotos und nun das? Zum Glück würde Sanji es aber aus Peinlichkeit nicht weitertratschen. Zoro hatte keine Lust darauf, dass jeder erfuhr, was bei ihm im Bett ablief.

Wer wusste schon, was die ihm dann alles andichteten? Dennoch interessierte es den Grünhaarigen, was Sanji ihm nun für Vorlieben andichtete.

Leise grummelnd beschloss Zoro die Kiste lieber wieder ganz schnell zu verstauen, denn bei dem Anblick kam der Grünhaarige auf ganz andere Ideen, wie er seine Zeit nutzen konnte. Obwohl...?

So schnell würde Sanji sich doch bestimmt nicht mehr sehen lassen. Überlegend strich er sich mit dem Dildo über die Brust und warf einen verstohlenen Blick auf die Badezimmertür, sah dann wieder auf das kleine Ding in seiner Hand. Bei Sanji konnte man nie wissen. Und die Situation wäre dann doch mehr als peinlich. Seufzend verstaute er die Sachen wieder in der Kiste und schloss diese. Lieber nicht! Knurrend schob er das kleine Wunderding zurück unters Bett, den Dildo dann in seiner Nachtischschublade verstauend. Knurrend schmiss er sich dann aufs Bett, stieß kurz zischend die Luft aus seinen Lungen, hatte er seine Verletzungen doch vergessen und starrte dann an die Decke. Super! Nun hatte er ein ganz anderes Problem. Wohin mit den aufgestauten Hormonen, die nach Ausgang schrien?

Geistesabwesend strich er sich mit den Fingern über die Brust, liebkoste seine Haut. Vielleicht sollte er es doch riskieren?

Ohne weiter darüber nachzudenken, schob sich seine Hand unter den Saum seiner Boxershorts und Zoro keuchte leise auf, verschuf sich selbst sanfte Abhilfe, während er die Augen geschlossen seinen Körper liebkoste. Ein leisen heiseren Schrei ausstoßend sank der Grünhaarige erleichtert in die Laken zurück. Feiner Schweiß perlte seine sonnengebräunte Haut hinab, während er zum Nachtschrank griff und die praktischerweise dort drinnen verstauten Feuchttücher raus zog um seine Hand zu säubern. Den Kopf über sich selbst schüttelnd, zog Zoro seine Shorts aus, säuberte sich und zog sich eine neue an, die alte im Wäschekorb verstauend und die Tücher im Müll entsorgend.
 

Er hörte Zoro draußen schallend lachen und wieder zog sich sein Magen fast schon schmerzhaft zusammen. Nicht nur, dass Zoro sich wie früher liebevoll über ihn lustig machte, so wie gestern, und ihn dabei dann auch noch mit Gedanken versorgte, von denen er meinte, sie schon längst aus seinem Gedächtnis gestrichen zu haben, nein, er war für den Grünhaarigen mittlerweile nicht mehr als eine Witzfigur. Bewies er ja recht eindeutig, wenn er so schallend lachte, kaum das Sanji verschwunden war.

Der Blonde zog die Knie mehr an und lehnte seine Stirn dagegen.

Das war doch zum Kotzen.

Und er wusste nicht mal mehr, was er eigentlich noch fühlen sollte, oder auch nicht. Scham überwog, auch wenn der Schmerz da mittlerweile auch ganz gut um Rang eins mitkämpfte. Und doch war da auch immer noch die Hitze, die von seinen Gedanken und seinem Körper Besitz ergriffen hatte. Die Gedanken, die er definitiv nicht denken wollte, denn auch sie trieben ihm die Röte ins Gesicht. Wenn auch nicht zwingend vor Scham, auch wenn das sicher angebracht wäre, wüsste auch nur eine einzige Person davon.

Durch die geschlossene Tür hörte er etwas anderes. Etwas, dass er nicht einordnen konnte, aber er weigerte sich auch, nachzusehen. Auch wenn er vergessen hatte, sich ein Handtuch mitzunehmen. Aber solange Zoro nicht irgendwie weit weg war, würde er da keinen Schritt mehr raussetzen, dass stand schon mal fest.

Etwas, dass wie ein Schrei klang, drang durch das Holz und brachte Sanji dazu, die Stirn zu runzeln. Hatte Zoro sich was getan?

Seine Augen wurden groß.

So ein Schwein! Jetzt machten die vorangegangenen Geräusche sogar Sinn. War ja nett. Erst lachte er sich halb tot und dann holte er sich einen runter. Denn danach klang es.

Wie bitte passte das denn jetzt da rein? Wobei das vielleicht auch wieder so etwas war, das er im Grunde genommen gar nicht wissen wollte...

Er schüttelte leicht den Kopf und blieb sitzen wo er war. Duschen konnte er nicht, rausgehen wollte er nicht. Also blieb ihm nur das da sitzen und die Hoffnung, seine Gedanken und Gefühle wieder zu ordnen.
 

Nach etwa einer halben Stunde wurde Zoro leicht verwirrt. Inzwischen hatte er sich eine Trainingshose übergezogen und sich wieder auf die Couch gefläzt. Von Sanji war immer noch keine Spur und die Dusche hatte er auch noch nicht gehört. Stirn runzelnd sah er über die Schulter zur Badezimmertür. War er vielleicht doch zu weit gegangen? Seufzend fuhr sich Zoro durch die Haare. Scheinbar! Dabei war das doch nun wirklich nicht so schlimm gewesen. Grummelnd erhob er sich und ging zur Badezimmertür.

"Oi, Sanji!", klopfte er an und lehnte sich mit der Stirn gegen das Holz. "Komm schon. Du kannst doch nicht ewig da drinnen bleiben. Is’ doch nix dabei.", rief er durch die Tür. "Sanji, bitte!", flehte er hinzufügend. Eigentlich war Zoro ganz froh über die kurze Ruhe, die er hatte, da er vorhin doch Vorstellungen hatte, von denen er sich nicht sicher war, ob er sie überhaupt haben wollte. Und nur das hatte ihn so angemacht. Die Vorstellung was er mit Sanji und dem Spielzeug alles so anstellen könnte.

War schließlich nicht so prickelnd mit einer Beule in der Hose durch die Gegend zu laufen, da musste er sich halt kurz Abhilfe schaffen. Aber das konnte er Sanji ja auch schlecht erzählen. Er wollte ihn nicht noch mehr in Verlegenheit bringen und schon gar nicht dadurch alles aufs Spiel setzen.

Zoro wollte aber auch nicht, dass Sanji ihm die Sache mit der Kiste übel nahm. Seufzend schloss er die Augen.

"Tut mir leid, Sanji. Ich bin ein Idiot! Und jetzt komm raus."
 

"Du bist mehr als nur ein Idiot!", kam es gedämpft aus dem Bad und Sanji umschlang murrend wieder seine Beine. Er wollte eine rauchen. Nein, vor allem wollte er gehen. Er fühlte sich selbst so lächerlich, dass er schon so lange Zeit hier zu brachte, und er fühlte sich auch so verdammt bloßgestellt. Etwas, mit dem er nicht um konnte, zumal ihn die ganze Situation mehr als verwirrte.

"Hoffe du hast wenigstens Spaß dabei, wenn du dich über mich totlachst. Kannst es ja auch gerne weiter tratschen, vielleicht interessiert’s ja einen der anderen und baut die wieder auf. Wär’ doch mal was..." Es klang bitterer, als er gewollt hatte. Und wieder hatte er sich für Zoro angreifbar gemacht. Es war doch einfach zum Kotzen.
 

Er war eindeutig zu weit gegangen. Nervös kaute Zoro auf seiner Unterlippe herum und dachte angestrengt nach wie er das jetzt am besten löste.

"Du hast Recht. Ich bin mehr als nur ein Idiot. Aber ich hab nicht vor irgendwem was davon zu erzählen. Sanji, du bist der erste, der überhaupt weiß, dass ich so etwas besitze und es ist mir egal, wenn du das weißt. Ich wollte mich nicht über dich lustig machen. Nicht böswillig, jedenfalls. Dich ein wenig aufziehen, mehr nicht. Tut mir leid. Ich bin nun mal ein schwanzgesteuerter Idiot. Ich hab dich ein wenig verspottet. Na und? Deine Neugierde war einfach zu nied...nein...ach verdammt. Sanji bitte komm da raus."

Der Blonde konnte hören wie es dumpf gegen die Tür schlug, als Zoro frustriert seine Stirn ein paar Mal leicht gegen die Tür prallen ließ. Ein tiefes Seufzen folgte.

"Ich mag Sexspielzeug. Ich liebe Sex und ich finde nichts schlimm daran, wenn du Interesse an denselben Dingen zeigst wie ich. Ich hab nur gelacht, weil dein Gesichtsausdruck einfach für die Götter war. Egal...was auch immer...wenn du dich dann besser fühlst... Ich verschwinde für ne Stunde. Geh joggen!"

Eine ganze Weile, vielleicht drei Minuten wurde es still, dann hörte Sanji Geräusche im Flur. Zoro hatte sich umgezogen und saß nun im Flur um sich seine Turnschuhe anzuziehen. Er zwang Sanji sicher nicht auf ihm unter die Augen zu treten, wenn diese Lappalie ihm so peinlich war. Leise seufzend band er seine Schuhe zu. Er fand es schade, dass sie über solche Dinge nicht einfach offen sprechen konnten.
 

Dumpf prallte Sanjis Hinterkopf an die Tür und er sah zu der weißen Decke des Badezimmers. Irgendwie war das alles nicht fair. Was sollte er denn zu Zoro sagen?

'Sorry, ich hab keine Ahnung von so was, nur Interesse, mit dem ich nicht umgehen kann?!'

Es war nicht fair von Zoro, so etwas von ihm zu verlangen, wenn auch nur unterschwellig. Aus dem Grunde schwieg er, und wartete damit, aus dem Bad zu kommen, bis es still war und er meinte, die Tür gehört zu haben, erst dann öffnete er die Tür und stiefelte zum Sofa, nahm sich die Schachtel mit Zigaretten vom Tisch, in der sich nur noch drei befanden. Ab sofort nur noch zwei, denn er steckte sich eine an und sah durch die Fensterfront raus, leise seufzend. Er würde jetzt tun, was er schon die ganze Zeit hatte tun wollen: Duschen. Dabei dachte es sich immer am besten nach. Aber zuerst einmal würde er sich - nachdem er aufgeraucht hatte - ein Handtuch holen. Dann würde er duschen, sich umziehen und erst dann überlegen, was er dann tat. Abhauen erschien ihm im Moment irgendwie falsch, er wusste nämlich nicht, ob ihre 'Beziehung' oder wie auch immer man das nennen wollte, das aushalten würde. Vermutlich nicht. Nicht nach der Peinlichkeit.
 

Eine ganze Weile lief Zoro einfach nur durch die Gegend. Hatte selbst keine Ahnung wie lange er unterwegs war - orientierungslos wie immer. Hing nur seinen Gedanken nach und achtete weder auf seine Umwelt noch auf seinen Weg. Gerade jetzt fehlte Ethan ihm. Jemand, der ihm sagte, was er tun sollte. Was hatte er sich auch nur dabei gedacht Sanji so dermaßen bloßzustellen, wo sowieso alles noch auf wackeligen Füßen stand? //Nichts, Schwachkopf!//, hallte Ethans warme Stimme spöttisch in seinen Gedanken wieder. Ja, wie immer. Er handelte erst bevor er nachdachte. Seufzend setzte sich der Grünhaarige an das Ufer des Flusses, an dem er gerade entlang gelaufen war und sah in den klaren blauen Himmel, sich dabei ins Gras zurücksinken lassend und die Arme hinterm Kopf verschränkend, blieb einfach liegen und dachte nach.

Sicher eine Stunde blieb er dort liegen und starrte in den Himmel über sich, bevor er sich schnaubend aufrichtete und weiterlief.
 

Drei Stunden nachdem Zoro die Wohnung verlassen hatte, drehte sich der Schlüssel zur Wohnungstür im Schloss.
 

Zoro war lange weg. Das merkte Sanji recht schnell. Er war duschen gegangen, und trug jetzt die locker sitzende Jeans und einen Pullover, der ihm ständig von der Schulter rutschte. Doch das störte ihn nicht. Zumindest nicht so sehr, wie die lange Zeit alleine, die er sicherlich hätte nutzen können, doch... er traute sich nicht. Bei seinem Glück platzte sicherlich Zoro wieder rein. Er wagte es ja noch nicht mal, zum nächsten Kiosk zu laufen und sich Zigaretten zu holen, was wohl auch primär daran lag, dass er dann nicht wieder zurück in die Wohnung käme. Und irgendwie wagte er es nicht, jetzt zu gehen, auch wenn ihn seine Gefühle anschrien, es zu tun. Nichts desto trotz wusste er aber, dass das nur eine weitere unnötige Belastung des Bandes zwischen ihm und Zoro wäre, das eh nicht sonderlich stabil schien.

Dafür vertrieb Nami ihm ein wenig der Zeit, die anrief, um zu fragen, ob zumindest noch einer von ihnen lebte. Und um ihn mit Fragen zu löchern. Nach Ethan, nach Zoros Gefühlen, nach dem, was zwischen ihnen lief und das sie für offensichtlich hielt. Sanji wehrte ab, leerte dabei die Zigaretten. Scheiß auch. Damit saß er ganz auf dem Trockenen. Also versuchte er sich mit Fernsehen abzulenken, was bei ihm immer nur einen Effekt hatte: Er schlief ein. Und genau so lag er auch auf dem Sofa, zusammengerollt wie ein Kätzchen, die geschlossenen Augen in Richtung Fernseher gewandt, der immer noch lief und den keiner mehr beachtete.
 

Murrend betrat Zoro die Wohnung und warf den Haustürschlüssel auf die Anrichte im Flur. Hatte der Blonde es doch tatsächlich geschafft ihn so tief in seine Gedanken zu treiben, dass er sich heillos verfranzt hatte. Gut eine Stunde hatte Zoro gebraucht um einen Ort zu finden, der ihm vertraut vorkam und von dem aus er nach Hause fand. Die reinste Odyssee, wenn man bedachte, dass er sicher sieben Mal im Kreis dran vorbeigelaufen war. Seufzend zog Zoro seine Schuhe aus, ließ sie achtlos im Flur liegen und ging verärgert darüber in die Küche. Sanji war sicher schon längst weg. Ein Blick auf die Uhr verriet Zoro, dass er drei Stunden fort war. Eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank holend, grummelte der Grünhaarige weiter in sich hinein. Er hätte heute auch liegen bleiben sollen. Nicht nur, dass er sich über sich selbst ärgerte und das Band zwischen ihm und Sanji nur noch mehr belastet hatte, nein, gerade heute musste Ethan ihm fehlen. Er vermisste die Zeit in Australien, da hatte er wenigstens nur halb so viele Probleme und immer was zu lachen an Ethans Seite gehabt. Daran war Nami sicher nicht ganz unschuldig. Musste sie ihn auch dran erinnern, dass er diesen Brief geschrieben hatte? Verdammt auch!

Die Wasserflasche in einem Zug halb leerend trat er ins Wohnzimmer. Nicht mal den Fernseher hatte Sanji ausgemacht. Schien es ja sehr eilig gehabt zu haben. Kopfschüttelnd blieb Zoro vor der Kommode mit den Fotos stehen. Sein Blick blieb an Ethans frechem Grinsen kleben. Idiot! Schweifte weiter zu den Kinderfotos. Nein, er selbst war der Idiot. Warum schaffte er es über den Tod eines ihm so verdammt wichtigen Menschen hinweg zukommen, klebte aber immer noch in der Vergangenheit was seinen damals besten Freund anging? Sie waren inzwischen weder Kinder noch waren sie irgendwie Freunde. Sie verband eine seltsame Art von Beziehung, die auf so wackeligen Beinen stand, dass der kleinste Windhauch sie zum umkippen brachte. Im Grunde genommen hatten sie sich durch ihre Harmonie in den letzten paar Stunden doch nur etwas vorgemacht. Versucht sich an einen Strohhalm zu klammern, der nicht einmal existent war. Es war so viel kaputt zwischen ihnen, dass es nicht einmal mehr reparabel war. Die kleinste Unachtsamkeit und das Band zwischen ihnen, welches inzwischen zu einem Seidenfaden geschrumpft war riss endgültig. Sie konnten keine Freunde mehr sein - jedenfalls nicht in dem Sinne, wie sie beide es sich wünschten. Es herrschte kaum noch Vertrauen zwischen ihnen und jedes noch so kleine Wort wurde auf die Goldwaage gelegt.

Dabei hatten sie sich früher einmal blind verstanden, ohne Worte. Blicke und Gesten hatten stets genügt, aber diese Fähigkeit hatten sie wohl eingebüßt, sonst hätte Sanji gewusst, dass er es keinesfalls böswillig gemeint hatte, als er ihn mit dem Dildo aufgezogen hatte. Es war nichts als ein kleiner Spaß gewesen. Aber das war wohl auch unwichtig. Der Schutt zwischen ihnen hatte sich so hoch getürmt, dass sie ihn nie beseitigen konnten. Sie konnten nur versuchen sich damit zu arrangieren und irgendetwas Neues zwischen sich auf zu bauen - sollte Sanji denn noch gewillt sein nach heute Morgen.

Sich durch die Haare fahrend wandte sich Zoro von den Bildern ab und schlurfte zur Couch. Erst jetzt entdeckte er den schlafenden Blonden. Ein wenig stutzig betrachtete Zoro ihn. Er hätte schwören können, dass Sanji das Weite gesucht hatte. Schulter zuckend ließ sich der Grünhaarige in den Sessel fallen und beobachtete den schlummernden Blondschopf. Vielleicht war es doch noch nicht allzu spät, wie Zoro befürchtet hatte und sie waren schon längst dabei eine neue, wenn auch verquere Beziehung zu einander aufzubauen!?
 

Im Schlaf runzelte Sanji die Stirn und ein Murren kam über seine Lippen. Was drückte ihm Zoro auch einen eiskalten Dildo in die Seite? Das war nicht fair. Murrend drehte er sich davon weg und vergrub das Gesicht in den angewinkelten Armbeugen. Er schnaubte leise und murmelte den Namen des Grünhaarigen.

//Hör auf mit dem Scheiß, Zoro!//, fauchte er im Traum weiter, während sich seine Wangen rot färbten.

//Wieso denn?//, fragte Corsa und schlug ihn von sich runter.

//Mein Mädchen wird nicht mit Federn bearbeitet, klar?!// Damit ging er auf Ace weg, der sich wegduckte und traurig die Peitsche in seinen Händen betrachtete.

//Und Zoro?//

Vivi zuckte mit den Schultern, weinte heftig. Ihre Schultern bebten, und Sanji wollte zu ihr laufen und ihr helfen.

//Aber nicht so doll!//, schluchzte sie, während Nami grinste. Ihr Gesicht sagte recht deutlich, dass es ihr gefiel, bei so was dabei zu sein.

Sanji hörte das Klicken von Handschellen und sah Zoro an den Stufen gefesselt. Er stöhnte erstickt, während Ace die Peitsche schwang und auf sein Sixpack klatschen ließ. Ein roter Striemen zeichnete sich auf der gebräunten Haut ab.

Sanji nuschelte etwas Unverständliches und streckte die Beine etwas weiter von sich, damit sein Schritt nicht ganz so beengt war und Platz hatte, sich zu entfalten.

Ace zog ihn ran, hatte die Peitsche so geschleudert, dass sie sich um sein Handgelenk wickelte. Damit zog er ihn zu sich, Sanji blieb nichts anderes, als zu ihm zu stolpern. Ace eiskalte Hände legten sich auf seine Hüfte und er drehte ihn so, dass er zu Zoro sehen konnte, der ihn lüstern anfunkelte.

//Das sieht aus wie das, was die jeden Abend hier machen!//, stellte Ruffy fröhlich fest und er hörte Vivi und Corsa hinter sich stöhnen. Sanji runzelte leicht die Stirn, vor allem, als auch Nami aufkeuchte. Überrascht. Ruffy hatte sich auf sie gestürzt, wie Sanji bestürzt feststellte, als er den Kopf zu ihr wandte. Ace hielt ihn am Hosenbund fest, als er hinstürzen wollte, und riss ihm das Shirt vom Leib, während er ihn herumwirbelte. Er landete halb auf Zoro.

//Ich bin mehr als nur ein Idiot...//, hauchte er. //Aber davon ab... haste Spaß?//

Sanji wurde rot unter Zoros spöttischen Blick, als er bemerkte, dass er den riesigen Dildo in der Hand hielt.

"Zoro...", nuschelte er, wusste nicht recht, was er sagen sollte, musterte den unter ihm liegenden peinlich berührt, zumal dieser ganz offensichtlich die Hitze seines Körpers spürte.

//Ich... ich hab nur meine Socken gesucht....//
 

Irritiert zuckte Zoros Augenbraue nach oben. >Zoro<?? Wieso nuschelte der Kerl seinen Namen? Sein Blick schweifte über den Blonden. Was der wohl träumte? Die Augen des Grünhaarigen wurden leicht groß als er die eindeutige Erregung des Blonden in der locker sitzenden Jeans entdeckte, die ihm wirklich gut stand. Hatte der Junge etwas gerade einen feuchten Traum? Von ihm?

Verwirrt schüttelte Zoro den Kopf. Nein, sicher nicht. Sanji würde doch nicht... Oder doch? Er hatte ja schon zu gegeben von Männern zu träumen. Hieß das Sanji wäre Sex mit ihm nicht abgeneigt? Offensichtlich! Grinsend lehnte Zoro sich ein Stück vor und streckte die Hand nach Sanji aus, zog sie jedoch im letzten Moment zurück. Nein, Moment mal. Das hier war Sanji. Das ging doch nicht. Das lief doch in die völlig falsche Richtung. Wenn er sich in Gedanken an Sanji einen runterholte, so wie heute Morgen, war das okay.

Er durfte das. Er war notgeil. Er war schwul.

Aber wieso träumte der Blonde von Sex mit ihm? Da lief doch was ganz gewaltig schief. Sie wollten doch Freunde werden, aber so war das doch unmöglich. Zumal Zoro jetzt ganz sicher öfter daran denken würde als ihm lieb war. So wie gerade, wo sich das Bild von Sanji unter ihm, wie er ihn mit leicht lüsternen Blick ansah, die Haare umspielten seine roten Wangen vor seine Augen schob... Oh nein! DAS war gar nicht gut. Die Augen zusammen kneifend versuchte Zoro schnell an etwas anderes zu denken.

Nami!!!

Zoro ließ die Schultern hängen. Ja, bei der Frau verging einem wirklich alles. Wer - außer Ruffy - wollte schon ein keifendes, nervtötendes, nörgelndes Etwas im Bett? Also Zoro nicht!
 

In seinem Traum fing Zoro laut an zu lachen.

"Blöder Idiot...", murrte er. Im Traum erhob er sich und wurde von Ruffy über den Haufen gerannt, der einen Tanz um den Monsterdildo aufführte.

"Ich bring dich um...", knurrte er und stürzte sich auf Ruffy um ihn zu erwürgen. Weit kam er jedoch nicht, da Ace 'Engarde!' rief und mit dem Monsterdildo auf ihn losging.

//Whua...!//, machte Sanji erschrocken und wandte sich um, nahm die Beine in die Hand... und fiel vom Sofa.

Erschrocken fuhr er hoch und stieß sich den Kopf an der Tischkante an. "Au...verdammt...scheiße....", nuschelte er und hielt sich die Stelle.
 

Erschrocken riss Zoro die Augen wieder auf und sah sich einen Moment irritiert um. Den Kopf leicht schief gelegt betrachtete er dann Sanji, seufzte innerlich auf. "Alles okay?", wollte er wissen, verkniff sich jeglichen Spott, wie >Was machst denn da unten? Was verloren?<

Er würde sich in Zukunft wohl wirklich dreimal überlegen müssen, was er zu Sanji sagt und wie er das auffassen könnte. Himmel Herr Gott! Der Blonde war wirklich kompliziert. Allerdings fragte sich Zoro wieder was er geträumt hatte. Klang sehr mysteriös und so gar nicht feucht.
 

Sanji fuhr zusammen und war drauf und dran Zoro anzupfeifen, was er hier machte, als ihm aufging, dass er es war, der in Zoros Wohnung hockte. Also käme das vermutlich nicht so gut an. Irritiert sah er hoch. War er nicht eben noch gefesselt gewesen? Sein Blick schweifte durch die Wohnung und er schüttelte dann leicht den Kopf. Schien ein Traum gewesen zu sein. Obwohl er das seinen Leuten durchaus hätte zutrauen können. Irgendwie zumindest.

"Ja...alles okay....", nuschelte er dann und rieb sich die schmerzende Stirnseite, mit der er gegen den Tisch geknallt war. Dabei sah er etwas, was ihm die Schamesröte ins Gesicht trieb und ihn hoffen ließ, dass Zoro es nicht bemerkt hatte. Das fehlte ihm noch. Das Zoro ihn jetzt nach seiner Erregung befragte oder nach dem wilden Traum, den er grade durchmachen musste.

Davon ab: Seit wann hatte er solche Gedanken? Wieso machte ihn die Vorstellung an, dass Ace Zoro mit einer Peitsche verdrosch? Das war ja nicht zum Aushalten, und einfach nur peinlich...
 

"Hm...dann is’ ja gut!", seufzte Zoro und erhob sich.

"Ich hol dir Eis, sonst kriegst ne Beule.", erklärte er und verschwand in der Küche. Es interessierte ihn zwar brennend, doch er verkniff sich lieber jeglichen Kommentar zu der Situation, auch wenn es sonst nicht seine Art war, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Sicher war sicher, wenn er nichts riskieren wollte.

Etwas Eis ins Geschirrhandtuch legend, knüllte er dieses zusammen und kam wieder ins Wohnzimmer zurück.

"Hier.", meinte er tonlos und hielt Sanji das Tuch hin, setzte sich dabei wieder auf den Sessel.
 

"Danke...", meinte er und nahm das Eis an sich, einen Moment lang unschlüssig, auf welche Beule er das jetzt drücken sollte. Die, die er schon hatte, oder die, die laut Zoro erst noch wachsen würde?

Allerdings bestand noch die verschwindend geringe Chance, dass Zoro sie nicht gesehen hatte. Er konnte sie gar nicht gesehen haben, sonst hätte er sich sicher wieder lustig über ihn gemacht. Aus dem Grund blieb Sanji auch auf dem Boden hocken, setzte sich nur so hin, dass er sich mit dem Rücken an das Sofa lehnen konnte, zog dabei die Beine an und legte einen Arm darum, mit dem anderen hielt er das Eis an seine Stirn gedrückt. Hoffte, dass Zoro nichts sah oder dumm fragte, auch wenn er immer noch rot im Gesicht war und sein Körper glühte.
 

"Hm...", brummte Zoro abwehrend. Es war seltsam. Viel zu seltsam. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Das ganze wurde wieder komisch und er wusste nicht, was er dagegen unternehmen sollte. Wahrscheinlich merkte Sanji nicht mal, dass er sich zurücknahm, entgegen seiner Natur handelte. Er dachte vielleicht Zoro hätte es nicht bemerkt, was dem Grünhaarigen auch wieder Recht war. Dennoch wusste er einfach nicht wie er sich verhalten sollte. Zoro hasste es so unsicher zu sein. Und es gab nur zwei Menschen, die dazu in der Lage waren ihn unsicher werden zu lassen. Nummer eins war tot. Nummer zwei saß mit dem Eis an der Stirn direkt vor ihm.

Seufzend fuhr er sich durch die Haare.

"Ich geh duschen...", murmelte er leise und erhob sich, schlenderte die Treppen hinauf um sich frische Kleidung zu holen.
 

Sanji sah ihm nach und seufzte dann leise. Wieso war das eigentlich alles so verdammt kompliziert? Warum mussten sie sich permanent ausweichen? Irgendwie gab es zwischen ihnen viel zu viele Situationen, in denen es nicht anders ging, als das sie sich peinlich berührt anschwiegen und nicht wussten, was sie tun sollten. So wie jetzt. Das war doch verdammt noch mal unfair, immerhin wollten sie doch beide nichts anderes, als ganz normale Freunde zu sein, zumindest hoffte Sanji das. Ganz sicher war er sich mit der Einschätzung nicht. Ihm viel es schwer, Zoro nachzuvollziehen, seine Handlungen. So wie gestern Abend zum Beispiel, als er ihn aufgegeilt hatte und dann eingeschlafen war. Oder die Sache heute Morgen, mit dem Dildo. Unpassenderweise fiel ihm grade jetzt auf, dass er verdammten Hunger hatte.

Aber erst einmal musste er sich um etwas anderes kümmern, sobald Zoro im Bad war.
 

Es dauerte auch nicht lang und Zoro kam mit Klamotten unterm Arm wieder runter und verschwand im Bad. "Kann dauern...", murmelnd.

Seufzend schmiss er seine Sachen in die Ecke und zog sich aus, während er sich heißes Wasser in die Wanne ließ. Er wollte nur noch abschalten und seinen Rücken ein wenig entspannen. Über nichts mehr nachdenken. Vor allem nicht über Ethan und für eine Weile am Besten auch nicht über Sanji. Das Wasser abstellend trat er in die Wanne und ließ sich tief einatmend ins warme Nass sinken. Die Augen schloss er und sank grummelnd ein Stück weiter zusammen, lehnte sich zurück und genoss die wohlige Wärme, die seinen Körper umspielte und seine Gedanken für einen kurzen Moment leer fegten, jedoch kehrten sie schnell wieder zu allem zurück und Zoro versank brummelnd unter Wasser.
 

Sanji wartete einen kurzen Augenblick, bis er sich sicher wähnte, und machte dann die Beine wieder lang. Sein Schritt war viel zu eingeengt, etwas, das ihm zu schaffen machte, genauso die durch seine Adern pulsierende Hitze. Er schüttelte leicht den Kopf über sich selbst. Er war definitiv nicht mehr normal, aber die Erkenntnis half ihm im Moment auch herzlich wenig.

Sanji ließ das Eis auf das Sofa fallen und widmete sich erst einmal einem anderen dringenden Bedürfnis, einem nach Erleichterung.

Geschafft lehnte er eine Weile am Sofa, kam dann irgendwann auf den Gedanken, seinen Kopf weiter zu kühlen. Neben seinem Veilchen brauchte er nicht auch noch eine Beule. Ganz deformiert wollte er nun auch nicht herumlaufen.

Erst nach einer ganzen Weile erhob er sich und stakste in die Küche. Wenigstens ein Gutes hatte seine rechte Hand vollbracht: Die Gedanken ließen ihn momentan noch in Ruhe.

Er riss den Kühlschrank auf und suchte nach etwas essbarem.

Bier. Mehr Bier. Eine angefangene Packung Milch, die ziemlich verloren unter dem Bier wirkte. Sanji nahm das arme Ding heraus und wollte einen Schluck nehmen, was er auch tat, nur um ihn gleich in die Spüle zu spucken. Oh Gott. Die war definitiv schon viel zu lange in der Gesellschaft des Bieres, schien als hätte sie auch fleißig mitgegoren.

Sanji spülte sich den Mund mit ein wenig Wasser und schmiss dann lieblos die Milch in den Müll. Jetzt brauchte sie das auch nicht mehr zu erfahren, wenn sie ihn so hinterrücks verarschte.

Erst dann steckte er seinen Kopf wieder in den Kühlschrank. Der Käse sah auch nicht mehr nett aus. Ziemlich unsympathisch. Also durfte der sich zu der Milch gesellen, ebenso eine Packung Wurst. Damit blieb noch eine halbe Salami und ein paar Eier. Toll. Und den Eiern traute er auch nicht mehr über den Weg und steckte sie auch zu Milch, Wurst und Käse in den Eimer. Konnten sie zusammen rumgammeln.

Dann nahm er sich die Salami und suchte in den Schränken nach Brot oder etwas dergleichen. Er fand Nudeln. Gut, auch okay, damit konnte er etwas anfangen.

Also kochte er Nudeln, briet die Salami, da er Öl auch fand, und würzte das ganze einfach. Die Nudeln briet er schließlich mit. War zwar recht einfach, schmeckte aber noch. Damit waren die Nudeln also noch okay. Auch wenn er noch nie gehört hatte, das sie gammeln konnten. Aber bei Zoro war alles möglich.

Dann füllte er sich etwas auf einen Teller, nahm sich eine Gabel und verzog sich wieder ins Wohnzimmer. Der Fernseher lief noch, und ihm fiel das Taschentuch auf, das er augenscheinlich hatte liegen lassen und nun noch nachträglich entsorgte. Das musste nun wirklich keiner finden. Und als sichergestellt war, dass das auch keiner konnte, aß er hungrig von seinem Sparmenue.
 

Gut eine dreiviertel Stunde später öffnete sich die Badezimmertür und ein durchgeweichter Zoro in schwarzer Trainingshose trat aus dem Bad. Das weißes Shirt hatte er sich über die Schulter geworfen und rubbelte sich gedankenverloren die nassen Haare ab. Vereinzelt perlten kleine Wassertropfen seinen Oberköprer noch hinab. Die Nase leicht rümpfend trat er an die Fensterfront und riss die Balkontür auf. Es roch eindeutig stark nach kaltem Rauch. Die Augen kurz schließend ließ er sich die kühle frische Brise um die Nase wehen.

"Wie gehts jetzt weiter?", fragte er leise, den Blick nach draußen gewand. Die ganze Zeit über hatte sich der Grünhaarige das Hirn zermattert und war zu keinem vernünftigen Schluß gekommen.
 

Sanji schob sich grade den letzten Bissen in den Mund, als die Tür des Bades aufging und Zoro kurz drauf die Balkontür aufriss. Er seufzte leise und wollte ihm grade sagen, dass noch was Essbares da wäre, als Zoro auch schon sprach, und eine verdammt gute Frage stellte. Eine, auf die er keine Antwort wusste, zumal er sich auch nicht ganz sicher war, worauf genau Zoro hinaus wollte.

"Na ja... ich dachte daran, mir gleich erst mal Zigaretten zu holen....", er grinste schief und trat sich innerlich selbst für seine bescheuerte Antwort. Er wusste ganz genau, was Zoro wollte. Nein, nicht wirklich, aber er konnte es sich zumindest denken, dass Zoro nicht auf ihre Tagesplanung abgezielt hatte. Aber selbst von der hatte er keine Ahnung.
 

"Mach das...", gab Zoro zurück, drehte sich um und ging die Treppen hinauf ins Schlafzimmer. Er kam sich wirklich komisch vor. Die ganze Situation war so absurd. Irgendwie hatte es etwas von einer langwierigen Beziehung, die ihren Tiefpunkt erreicht hatte und man wusste es ging auf keinen Fall weiter und doch wollte es sich keiner eingestehen. Leicht den Kopf über den Gedanken schüttelnd, schmiss sich Zoro aufs Bett und streckte alle Viere von sich. Ausdruckslos starrte er an die Decke. "Hilf mir, Ethan. Ich weiß nicht weiter.", murmelte er kaum hörbar und schloß die Augen, seufzte leise.
 

Geknickt sah er Zoro nach. Das war doch nicht fair. Es war verdammt noch mal nicht fair. Er versuchte den Kloß in seinem Hals wegzuschlucken, und doch schien er nur noch mehr zu wachsen, schnürte ihm die Luft zum Leben ab. Seine Gefühle erreichten sein Hirn nicht mehr, nicht ein klarer Gedanke. Irgendwie schien es nebelig, und Sanji saß eine ganze Weile wie betäubt auf dem Sofa. Er konnte nicht einmal weinen.

//Ich will nicht mehr allein sein...//

Dieser Gedanke schien das einzige zu sein, das sich in dem Nebel und der bleiernen Schwere noch aufrecht halten konnte. Und dieser Gedanke war es schließlich, der ihn dazu brachte, Zoro nach oben zu folgen. Viel mehr war da nicht. Viel mehr brauchte er vielleicht auch nicht als Antrieb.
 

»There's truth in your lies, doubt in your faith...«
 

War es nicht Zoro gewesen, der gesagt hatte, sie durften nicht zweifeln? Er zweifelte fast schon mehr als Sanji, zumindest kam es dem Blonden so vor, und es machte ihn krank. Er wollte nicht derjenige sein, der ging. Der alles zunichte machte. Nicht jetzt, nicht auf diese Art. Er wollte nicht noch mehr Jahre damit zu bringen, zu wissen, dass er Schuld an der verlorenen Freundschaft trug, auch wenn er nicht einmal wusste, wieso. Er wusste nur, dass es seine Schuld war. Auch wenn Zoro sich hätte melden können, nach dem... der Vorfall gewesen war. Denn irgendwas musste vorgefallen sein. Anders war es gar nicht möglich. Und immer wieder war es der Tag vor nun mehr über sechs Jahren, um den seine Gedanken kreisten. Und der Gedanke daran, dass er die Einsamkeit nicht mehr ertrug.

Gedanken, die ihn geknickt in Zoros Schlafzimmer stehen ließen, während er auf den Boden starrte und um Worte rang. Nicht wusste, was er sagen konnte oder sollte, um zumindest den Anfang einer Bresche durch den Schutt zu schlagen, der zwischen ihnen lag.

Er setzte mit Sicherheit vier bis fünf Mal zum sprechen an, und wusste dann doch nicht weiter. Mehr als ein "Zoro" verließ seine Lippen nicht, und dieses eine Wort stand verloren im Raum. Es gab nichts hinzuzufügen. Er wusste einfach nicht, was.
 

TBC

Ach, wenn ihr das Geplänkel vermisst, sagt was, dann gibt’s das nächste Mal vielleicht auch wieder was.

When Love and Hate Collide

http://www.youtube.com/watch?v=0Qglfipx7I8

Von draus vom walde komm’n wir her, und ausnahmsweise weihnachtet* es sehr. Mei, es ist ein bescheidener Reim, doch mit diesem Kapitel können alle glücklich sein.
 

*Anmerkung: Weihnachten = Geschenke = Kapitel für euch.
 

Zoro hatte ihn schon gehört als er die Treppen hinauf kam und doch sah er nicht auf, überlegte immernoch fieberhaft nach der Lösung bis es ihm wie ein Blitzschlag einfiel. Der Brief. Vielleicht würde Sanji dann verstehen, wie viel er ihm bedeutet. Vielleicht konnten sie darauf aufbauen. Es musste einfach klappen, denn mehr konnte der Grünhaarige sich nicht öffnen und sein Seeleninnerstes Preis geben. Mehr konnte er ihm doch nicht beweisen, dass ihm viel daran lag und er ihm nichts Böses wollte, ganz gleich ob er ihn manchmal aufzog und verspottete.

Schnell richtete er sich auf und sah Sanji an. Hoffnung keimte in seinen jadegrünen Augen auf. "Wenn wir nicht reden können...weil jedes Wort auf die Goldwage gelegt wird... vielleicht verstehst du so...", meinte er ruhig, kramte den Brief aus der Schublade und hielt Sanji das zerknüllte Papier hin.

"Lies das! Vielleicht verstehst du dann, dass selbst wenn ich dich mal verspotte, wie heute Morgen, das nicht böse gemeint ist, sondern harmloses Necken. Ich hab den Brief ein halbes Jahr nach meiner Rückkehr geschrieben...", erklärte Zoro und sah Sanji eindringlich an.
 

Der Brief war mit Kugelschreiber auf ein weißes Blatt Papier gekrigelt und man sah Zoros Handschrfit deutlich an wie die Emotionen in ihm gewallt hatten. Den ersten Absatz konnte Nami lesen, dann hatte der Blonde ihr das Papier entrissen. Zoro hoffte wirklich der Seelenstriptease und das damit bewiesene Vertrauen halfen ihnen weiter....
 

»Ethan,

ich hoffe du weißt was für ein Arschloch du bist. Du gottverdammter Hirni hast mich allein gelassen, ohne mir die Chance zu geben dir etwas Wichtiges zu erklären. Weißt du eigentlich wie schwer es ist mit der Schuld zu leben dich nicht mehr an meiner Seite zu haben? Scheisse, warum schreib ich das hier eigentlich...es interessiert dich doch jetzt eh nicht mehr. Vielleicht, weil ich es irgendwo los werden muss... Nichts läuft so wie ich gehofft habe. Ich finde weder Antworten und Sanji.... Mein bester Freund hasst mich und ich hab keine Ahnung warum. Wenigstens versteh ich jetzt, warum ich nichts von ihm gehört habe. Ich bin ihm schlichtweg egal geworden.Ich wusste nicht, dass verlorene Freundschaften sich so tief in einen graben können. Es tut weh ihn zu sehen, mit ihm zu streiten, was ja ständig passiert, wenn wir uns sehen. Eigentlich hab ich das starke Bedürfnis davon zu laufen, aber wohin..? Es gibt nur zwei Menschen in meinem Leben, die mir mehr bedeuten als mein eigenes Leben und beide hab ich verloren. Ich fühl mich so scheisse einsam ohne euch. Sicher, ich hab Freunde, aber keiner von denen kann euch auch nur ansatzweise ersetzen. Es bleibt immer der bittere Beigeschmack, dass ihr nicht da seit. Ich hab schon keine Ahnung mehr wie oft ich nachts auf dem Balkon gesessen hab, in die Sterne gestarrt und nach Antworten gesucht. Warum du nicht mehr da bist...? Warum Sanji mich hasst und was vorgefallen ist, dass es überhaupt so weit kommen musste...? Wenn ich mich bloß erinnern könnte!! Ich will nicht mehr alleine sein. Ich will nicht mehr einsam sein und ich würde weiß Gott was tun um euch beide wieder bei mir zu wissen. Ich fühl mich so beschissen, dass es mich fast zerreisst und es wird mit jeden Tag schlimmer... Sieh dir das an...aus mir is ne Memme geworden!! Ich suhl mich hier in Selbstmitleid.
 

Warum bist du nicht hier, Idiot? Warum hast du mir nicht die Chance gegeben es dir zu erklären, dann hätte ich dir sagen können warum der Blondschopf mir so viel bedeutet? Dann hät ich dir sagen können, dass ich mir selbst bei dir immer gewünscht hab mein bester Freund wäre dabei und hätte denselben Spaß wie ich. Dann wüsstest du, dass zwischen mir und Sanji ein so starkes Band war, dass wir uns ohne Worte verstanden haben und dass es irgendwie einsam und kalt ohne ihn ist. Gleich nachdem ich im Haus meiner Eltern aufgewacht bin wollte ich zurück, aber ich durfte nicht. Auch als du da warst, hab ich weiter versucht sie zu überreden und dass nicht weil ich von dir wegwollte. Ich wollte Antworten. Ich wär doch zurückgekommen!! Aber du Vollidiot...

Weißt du eigentlich wie es ist, zu wissen, dass du dein Board auf dieser abgefuckten Welle nur meinetwegen nicht unter Kontrolle hattest? Wie es war dich leblos allein aus dem Wasser zu fischen? Deine verkappten letzten Worte zu hören und zu wissen du gehst drauf?

Scheisse, aber auch...es tut so weh und ich kann nicht mal mit meinem besten Freund drüber reden, obwohl ich ihm so nah bin. Nein, stimmt ja auch nicht mehr..Sanji ist nicht mehr mein bester Freund. Etwas anderes, etwas was weh tut... ich hasse es wenn er mich ohne Grund aufzieht, obwohl ich doch schon versuche ihm aus dem Weg zu gehen, ihn zu ignorieren, damit er keine Angriffsfläche hat. Es zeigt mir nur immer wieder wie alleine man sein kann. Sicher ich zieh ihn auch auf und verspotte ihn, aber nichts davon meine ich ernst.

Na super, nu is mir schlecht und ich hab keine Ahung wieso ich das hier eigentlich schreibe...gibt ja doch keinen Empfänger. Ich sollte anfangen damit zu leben, obwohl ich weiß, dass ich es nie können werde. Du wirst immer ein Teil von mir sein, auch wenn es hoffentlich irgendwann aufhört weh zu tun und Sanji wird immer mein bester Freund bleiben, auch wenn er das anders sieht.

Okay, ich lass den Shit hier jetzt.........«
 

Da hatte Zoro scheinbar abgebrochen.

Abwartend musterte der Grünhaarige den Blonden und wartete auf irgendeine Reaktion.
 

Tränen stiegen dem Blonden in die blauen Augen, während er den Brief las, und er konnte nichts dagegen tun, das sie seine Wangen hinabrannen. Er merkte es nicht einmal wirklich, war wie gefangen in den Worten. In seiner Brust zog sich irgendetwas schmerzhaft zusammen, und er schluchzte leise. Konnte sich auch dessen nicht erwehren. Und schämte sich nicht einmal wegen seiner Schwäche. Wie sollte er das auch? Zoro entbößte sich ja selbst grad vollkommen vor ihm, viel mehr, als er es auf irgendeine andere Art und Weise hätte tun können.

Das hier ging viel tiefer... und zeugte von Vertrauen. Anders konnte man es nicht bezeichnen, eine andere Bezeichnung verdiente es nicht einmal. Es steckte soviel darin, offenbarte Sanji ein komplexes Bild von dem, was in Zoro vor sich ging, was ihn bewegt hatte und anscheinend noch immer bewegte. Sonst wären sie nicht hier, er würde nicht diesen verdammten Brief in seinen Händen halten.

Mit tränenverschmierten Wangen und verschwommenen Blick sah er auf, als er den Brief beendet hatte. Er wusste noch viel weniger zu sagen. Dazu gab es vielleicht auch keine Worte, nichts, das fassen konnte, was er im Moment fühlte. Schmerz, Trauer, Mitleid irgendwo. Vielleicht sprachen seine Tagebücher eine bessere Sprache. Eine andere Sprache.

"Zoro...ich....", fing er belegt an und konnte dann doch nicht mehr, als ihn hilflos ansehen. Wortlos.

Es gab keine dafür, keine, die er fand oder über die Lippen brachte. Vielleicht nur die Sprache der Gesten.

Er ließ sich aufs Bett sinken, zu Zoro, und zog ihn in seine Arme. Schmiegte sich selbst an ihn und schluchzte. Weinte in seiner Halsbeuge leise vor sich hin. Er war so ein gottverdammter Idiot. Wie konnte er eigentlich sagen, dass er Probleme hatte?

Gut, er war selbst so verdammt einsam, aber zumindest hatte er niemanden sterben sehen müssen, der ihm so wichtig war. Seine Mutter zählte er dazu nicht, immerhin war er dafür zu jung gewesen. Viel zu jung, als das es so schmerzen konnte.
 

Seufzend schlang Zoro die Arme um Sanji und zog ihn fester an sich, strich ihm dabei beruhigend über den Rücken. "Schon okay. Du musst dazu nix sagen. Ich...ich wollte nur, dass du es verstehst. Wenn ich wüsste, was vorgefallen ist und warum ich einfach verschwunden bin, würde ich es dir sagen, aber das kann ich leider nicht..." Er biss sich leicht auf die Unterlippe und schwieg kurz. "Weißt du...gerade heute hat Ethan mir furchtbar gefehlt, weil ich merke, wie mir alles komplett entgleitet. Ich brech ein, weil mir das alles zu viel wird... einfach über den Kopf wächst. Ich weiß nicht weiter und er hätte mich gezwungen aufzustehen und trotzdem stark zu sein. Aber gerade jetzt fühl ich mich genauso einsam wie damals. Du bist mir so nah und doch kann ich dich nicht..." Er brach ab, schluckte hart und schloß die Augen, schmiegte sich an Sanji und seufzte leise. "Sag mir bitte ich hab mich grad nicht umsonst blamiert!" forderte er leise.
 

Lautlos weinend hörte der Blonde Zoro zu, die Arme fest um seinen Brustkorb geschlungen. "Nein....du hast dich ...nicht blamiert...", kam es stockend und heiser von ihm. Im Gegenteil. Zoro war grade ein ganzes Stück in seiner Achtung gestiegen, allein dafür, dass er den Mut hatte, ihm so etwas Persönliches zu zeigen. Und nicht nur da.

Trotz der Trauer und des Schmerzes in seinem Inneren und seinen Gedanken, wusste er mit einem Mal, das vielleicht nicht alles verloren war. Nicht so kaputt, wie er befürchtet hatte. Dass das Band, welches so hinüber schien, vielleicht doch mehr aushielt, als er gedacht hatte. Als er gehofft hatte.

Und irgendwo bestärkte es das letzte bisschen kümmerliche Hoffnung in seinem Inneren, ließ sie wieder wachsen. Ihn stumm darum bitten, dass sie sich erfüllen würde.

"Ich... ich will nicht mehr ...nicht mehr so einsam sein...", erklärte er stockend. "Ich....ich brauch dich doch..."
 

"Geht mir nicht anders.." murmelte Zoro, erleichtert, dass es vielleicht doch etwas gebracht hatte. Es hatte ihn viel Überwindung gekostet Sanji den Brief zu zeigen, auch wenn man es ihm nicht angemerkt hatte. Aber es war das einzigste, was ihm noch eingefallen war. "Tut mir leid, ich wollte dich heute Morgen nicht in Verlegenheit bringen...nur ein wenig necken.Ich red halt erst und denke dann nach." Zoro seufzte leise und vergrub sein Gesicht in Sanjis Haaren. Er drehte sich ein wenig zu Sanji ein, um ihn besser in den Armen halten zu können und ließ sich mit ihm zurück aufs Bett sinken.

Seine Zweifel streuten sich langsam und auch in ihm keimte wieder Hoffnung auf. //Geht doch, Kleiner!//, hörte er Ethan necken und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er war vielleicht doch gar nicht so einsam. In seinen Erinnerungen war Ethan immernoch bei ihm und Sanji brauchte ihn genauso wie er den Blonden. Und eigentlich, wenn sie einander brauchten, musste es doch wieder hinhauen. Nicht so wie damals, aber anders, eventuell besser und stärker, wenn sie den Schutt erstmal überwunden hatten.
 

"Schon okay...", nuschelte Sanji leise. Vielleicht war es besser, wenn er einfach nicht mehr darüber nachdachte, nicht überlegte, was Zoro ihm damit eigentlich unterbewusst für ein Angebot gemacht hatte.

Er schmiegte sich etwas fester an ihn, schloss die Augen. Ließ den vertrauten Geruch beruhigend auf seine Nerven wirken. Besser als Baldrian. Oder was es sonst noch so gab. Er kannte sich nicht unbedingt mit Betäubungsmitteln aus, wusste nur, dass Zoro eine durchaus beruhigende Wirkung auf ihn hatte. Der langsame und kraftvolle Herzschlag, die Wärme und der Atem, der durch seine Haare strich. Eigentlich verlangte er ja gar nicht so viel mehr.

Ein wenig Vertrauen. Nähe. Wie früher, und doch völlig anders. Sie waren keine Kinder mehr, und genauso wenig konnte ihre Beziehung noch wie früher sein. Aber anders. Und er hoffte auf ein Anders, mit dem er sich identifizieren konnte, in dessen Grenzen er trotzdem er selbst sein konnte. In dem er weinen konnte, so wie jetzt, auch wenn es eigentlich keinen Grund dazu gab. Eigentlich sollte er froh sein. Aber vielleicht war es genau das.

Er brauchte den Halt, den Zoro ihm geben konnte, und wohl auch wollte. Die Schulter zum anlehnen, auch wenn es kindisch klang. Aber vielleicht war er das auch noch irgendwo. Ein Kind. Und er hoffte, dass er das bei Zoro auch sein konnte und durfte.
 

Zoro störte sich nicht daran, wenn Sanji so wie jetzt vor ihm weinte und Halt an ihm suchte. Im Gegenteil. Es erfüllte ihn mit einem seltsamen Gefühl. Das Gefühl gebraucht zu werden von einem Menschen, der ihm eigentlich so unglaublich viel bedeutete. Auch wenn Zoro sich fragte, was genau Sanji ihm inzwischen eigentlich bedeutete. Eine Frage, die sich der Grünhaarige nicht wirklich beantworten konnte. Er wusste nur, dass ihn etwas sehr starkes an Sanji band. Etwas, dass sich auch nicht verflüchtigen würde, wenn sie... Nein, darüber wollte er besser nicht nachdenken. Sanft strich er über den Rücken des Blonden und schwieg. Manchmal reichten Gesten um sich zu verstehen und Zoro hoffte, dass sie wieder dazu in der Lage sein würden, die Seele des anderen zu hören.

Über sich selbst iritiert zog Zoro leicht eine Augenbraue hoch. Die Seele des anderen? Oh man, jetzt drehte er gänzlich durch. Und doch wusste Zoro instinktiv, dass nur seine Nähe gerade ausreichte, der Halt, um Sanji wieder zu beruhigen. Worte waren gerade irgendwie fehl am Platze. Sie konnten so viel kaputt machen und noch waren sie nicht in der Lage zwischen den Zeilen des anderen zu lesen. Noch sollten sie sich vielleicht auf die stummen Gesten verlassen. Genau darum schlang Zoro die Arme ein wenig fester um Sanji, schlang ein Bein um dessen Hüfte um ihn näher an sich zu ziehen und seufzte zufrieden in das blonde Haar, seine Nase kurz leicht daran reibend. Seine gewohnte innere Ruhe erfasste ihn wieder und ließ sich den Grünhaarigen vollkommen entspannen, strahlte nach außen hinweg.
 

Diese Ruhe steckte auch Sanji an, ließ seine Tränen langsam aber sicher versiegen, bis er nur noch schweigend da lag und sich an Zoro kuschelte, Ruhe und Wärme genoss.

Er blendete sämtliche Zweifel aus, klammerte sich an die Hoffnung, dass alles wieder gut werden würde. Dass sie das gemeinsam schafften, etwas Neues aufbauten.

Wie auch immer dieses Neue aussehen würde, er hatte keine Ahnung. Vielleicht war das auch besser, vielleicht sollten sie es einfach auf sich zukommen lassen.

"Hast du Hunger?", fragte er nach einer ganzen Weile. "Hab vorhin was gekocht...oder so.... so richtig was da hast' ja nich'...."
 

Zoro grummelte leise. "Das letzte, was ich gegessen hab war die Pizza und du fragst mich ob ich Hunger habe?" gab er brummend zurück. Dennoch fiel dem Grünhaarigen erst jetzt auf, dass etwas zu Essen gar keine so schlechte Idee war. "Kann man das denn auch wirklich essen oder schleppst du mich danach wieder zum Arzt?" stichelte er grinsend, seufzte und löste die Umarmung etwas um auf den Blonden hinab grinsen zu können. Zoro wusste, dass er nicht viel da hatte, bestand seine Nahrung ja auch hauptsächlich aus Instantdingen oder Geliefertem. Gerade deshalb fragte sich der Grünhaarige einen kurzen Moment, mit was Sanji gekocht hatte und was da für eine Giftbrühe bei rausgekommen sein musste, sparte sich jedoch jeglichen Kommentar dazu.
 

"Ich hab's auch gegessen und lebe noch...", murrte er. "Auch wenn deine Milch drauf und dran war mich umzubringen. Wie lange lagerst du sowas?"

Er hatte ja immer gewusst, dass Zoro keine besondere Beziehung zu Lebensmitteln führte, aber eine so gemeine und niederträchtige Art hatte er ihm eigentlich doch nicht zugetraut. Obwohl er nach der Kartoffel damals eigentlich hätte wissen müssen, dass Zoro in Bezug auf die armen, wehrlosen Nahrungsmittel ein echt gemeines Arschloch sein konnte.

Irgendwie hegte er tiefes Mitgefühl mit Zoros Küche und allem, was sich da drin befand. Eigentlich hätte dort alles - abgesehen vom Bier - eine viel bessere Behandlung verdient.
 

"Ich hab Milch?" hakte Zoro ungläubig nach. Er konnte sich nicht erinnern, so etwas jemals gekauft zu haben. Allerdings, wenn er genauer darüber nachdachte, hatten Ace und er sich, als sie mal einen Abend zu zweit verbracht hatten, an Milchreis versucht. Aber wie lang war das jetzt her? Sicher doch schon einen Monat. An das Ergebnis ihres Experimentes wollte Zoro lieber gar nicht denken. Der Kochtopf war samt Inhalt im Müll gelandet und sie hatten stattdessen Instantramen gegessen. Die Milch konnte das doch unmöglich sein, oder!? Vielleicht hatte seine Perle den Kühlschrank ja mal wieder ungefragt aufgefüllt. Aber das hätte er doch gemerkt, also musste es... Leise fing der Grünhaarige an zu lachen. "Oh mein Gott, die muss ja schon gelebt haben." gluckste er. Zoro hatte eben nur eine Art von Beziehung zu Lebensmitteln. Sie landeten fertig in seinem Magen!

Nicht wie Sanji, der ja fast schon eine liebevolle Affäre mit denen hatte...und sämtlichen Küchen, die in Zoros Augen nur zweckdienlich waren.
 

"Hat sie...", murrte Sanji. "War aber kein schönes Leben... du bist echt brutal, auch zu Wurst und Käse und so...."

Das war wirklich nicht feierlich gewesen und hatte Sanji fast das Herz gebrochen. Eine solche Verschwendung von Lebensmitteln lag wirklich nicht in seiner Natur und tat schlicht und ergreifend verdammt weh.

"Also... willst du nun noch was essen oder nicht?", muckelte er vor sich hin.

"Außerdem... wir sollten echt mal einkaufen gehen. Du musst mal was vernünftiges hier haben..." Zumal für den Fall, dass er öfter hier war, und irgendwie hatte er das so im Gefühl. Jeff wäre eh nicht begeistert, wenn er wieder jemanden mit heim brachte. Das war früher schon immer ein verdammter Kampf gewesen, zumal wenn Zoro dann auch bei ihm hatte pennen wollen.
 

"Ja, will ich..." entgegnete Zoro, löste sich aus der Umarmung und streckte sich. "Aber davon mal ab...wieso willste einkaufen gehen? Wenn ich Hunger hab, besorg ich mir schon was, alles andere wird eh nur schlecht. Hat dir die Milch doch eindrucksvoll bewiesen, oder!?" wollte er wissen und musterte den Blonden. Irgendwie fand Zoro es niedlich wenn der Blonde von Dingen, die eigentlich nur den Grünhaarigen betrafen, in der Wir-Form sprach. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen. "Was hast denn gemacht? Ich bin am verhungern." grinste Zoro und erhob sich, sah auffordernd zu Sanji.
 

Sanjis Wangen färbten sich - wieder mal und verflucht noch mal viel zu oft - rot. Wieso schlug er eigentlich so einen Blödsinn vor? Im Grunde ging es ihn ja nicht mal was an, was Zoro hier bunkerte oder nicht. Und er kannte sich selbst auch gut genug um zu wissen, dass er, wenn er kochte, vorher eh einkaufen gehen musste, weil sonst nie das Richtige dabei war.

"Dachte nur, wenn ich mal was kochen soll oder so....", murrte er und erhob sich dann ebenfalls, "Hab Nudeln gemacht... Bratnudeln.... hattest noch'n bisschen Salami da, die noch essbar war... und halt Nudeln... äh...ja..." Er redete schon wieder Müll, scholt er sich in Gedanken. Irgendwie war das alles verwirrend.
 

"Klingt genießbar." lachte Zoro und stieg die Treppen ins Wohnzimmer hinab. "Aber meinetwegen gehen wir einkaufen. ’N paar Dinge brauch ich eh." lenkte er dann ein und sah über die Schulter zu dem Blonden. "Ich will ja nicht, dass du dir Sorgen um mich machst." feixte er und schlurfte in die Küche.

Irgendwie war es schon recht praktisch, wenn man jemanden hatte, der für einen kochte und sich um einen sorgte.

Kurz musterte er Sanji aus den Augenwinkeln, seufzte innerlich und wandte sich dem Weg zur Küche zu. Skeptisch das Mahl musternd, füllte er sich etwas davon auf einen Teller und schob es in seine heißgeliebte Mikrowelle.
 

Sanji folgte ihm und verdrehte die Augen, nahm Zoro den Teller ab, als dieser die Mikrowellentür grad schließen wollte. "Ich mach's dir noch mal warm... wenn du's in die Mikrowelle schiebst, wirds nur matschig!"

Sowas konnte er ja leiden. Bratnudeln in der Mikrowelle wieder aufwärmen. Das war doch Beschiss der übelsten Sorte und Folter für die Geschmacksnerven, auch wenn das jetzt keine Delikatesse war. Er kippte die Nudeln vom Teller zurück in die Pfanne und nahm sich den Pfannenwender, den er, als er vorhin gekocht hatte, hinter dem Putzzeug gefunden hatte. Zoro schien nicht allzu viel Ordnung in diesen heiligen Räumen zu halten. Das würde Sanji noch ändern müssen.
 

Genervt knurrte Zoro und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. "Jawohl, Sir!" murrte er leise. War doch eigentlich schnuppe, wie man Essen aufwärmte. Hauptsache es war warm, genießbar und füllte den Magen. Aber Sanji hatte ja diese besondere Beziehung zu diesen Gebrauchsgegenständen.

Gelangweilt sah Zoro dem Blonden dabei zu wie er die Bratnudeln wieder erwärmte. Die Mikrowelle war eindeutig schneller. Ungeduldig stieß er sich ab und sah Sanji über die Schulter. "Wird das in diesem Jahrhundert noch was?" murrte er und legte grummelnd seinen Kopf auf Sanjis Schulter ab, starrte dabei missmutig auf die Nudeln in der Pfanne. Zoro Magen tat ebenso laut knurrend seinen Unmut über diese Verzögerung kund.
 

"Jetzt maul' nicht rum. Du hast es fast nen Tag ohne Essen ausgehalten, jetzt wirst du nicht wegen fünf Minuten sterben!", murrte Sanji zurück und schob schmollend die Unterlippe vor, während er die Nudeln noch einmal geschickt in der Pfanne wendete. Also wirklich. Zoro stellte sich manchmal an wie ein Mädchen. Sanji ließ ihn schon nicht verhungern, zumindest das sollte er von ihm noch wissen. Er ließ doch prinzipiell niemanden hungern, schon gar nicht, wenn ihm die Person so verdammt wichtig war wie Zoro.
 

Knurrend schlang Zoro die Arme um Sanjis Hüften und legte seine Hände auf dessen Bauch ab. "Is ja gut!" murrte er und seufzte tief. Er hatte nunmal Hunger und wenn Zoro Hunger hatte, wurde er meist unausstehlich. Das war schon immer so gewesen. Ein hungriger Zoro war eben brummig und missgelaunt, obwohl Zoro sich noch gut daran erinnern konnte, dass Sanji prinzipiell jeden etwas zu Essen gegeben hatte, sobald dieser Hunger litt. Schon im Kindergarten hatte der Blonde seine Lunchbox mit anderen Kindern geteilt, wenn diese nichts dabei hatten. Noch inniger seufzend schloß er die Augen und sog den leckeren Geruch der Bratnudeln ein, schmiegte sich dabei unbewusst ein wenig an Sanji. "Riecht gut!" kommentierte er grinsend. Schon als Kind konnte Sanji ein wenig kochen und Zoro war gespannt in wie weit sich der zukünftig beste Koch der Welt wohl verbessert hatte.
 

Ohne es wirklich zu wollen lächelte Sanji leicht. "Erwarte bloß nicht zuviel, sind nur Bratnudeln!", warnte er und lehnte sich dabei ein wenig an Zoro. In den Armen des Grünhaarigen fühlte er sich immer so unsagbar wohl... irgendwie war es einfach nur beruhigend.

Innerlich leise seufzend griff Sanji nach dem Teller, den Zoro zuvor dazu verdammen wollte, in der Mikrowelle zu schmoren und stellte dann den Herd ab, nachdem er den Teller eben neben jenem platziert hatte.

Zoro sollte ja nicht noch länger leiden müssen, auch wenn er sich nur anstellte.

Er füllte die Bratnudeln auf und murmelte dann: "Fertig."
 

"Wenn´s nicht schmeckt, tret ich dir in den Arsch für die Verzögerung!" lachte Zoro und ließ Sanji los. Immernoch hinter ihm stehend griff er nach Teller und Gabel und stocherte kurz skeptisch in den Nudeln herum. Mit hochgezogener Augenbraue probierte Zoro den ersten Bissen über Sanjis Schulter hinweg, so dass der Blonde sich weiter gegen ihn lehnen konnte. "Hmm..." meinte er dann kritisch. "Nich übel... genießbar...irgendwie!" grinste er und schob sich eine weitere Gabel voll in den Mund. Kauend ließ er gänzlich von Sanji ab und setzte sich wieder auf die Arbeitsplatte, Sanji dabei musternd und weiter essend. "Nen Plan, was wir heute noch machen?" wollte er zwischen zwei Bissen wissen.
 

"Liegt an deinen Lebensmitteln...", murrte Sanji. Irgendwie genießbar. Klang ja so als müsse er gegen den Brechreiz kämpfen, während er aß. Idiot. Er konnte immerhin nichts dazu, dass Zoro nichts da hatte um was Vernünftiges und Schmackhaftes zu kochen. Vollidiot!

Sanji wandte sich ab und lehnte sich gegen die Spüle. Schüttelte auf Zoros Frage hin dann den Kopf.

"Nö...du? Auf jeden Fall muss ich mich heute Nachmittag mal wieder zu Hause blicken lassen, Jeff war ziemlich angepisst, dass ich gestern nicht mehr heim gegangen bin...", erklärte er dann und zuckte mit den Schultern. Instinktiv tastete er in der Hosentasche nach seinen Zigaretten, stellte dabei jedoch fest, dass er erstens immer noch Zoros Sachen trug - bei der Gelegenheit zupfte er sich gleich noch den Pulli zurecht, der ihm dauernd über die Schulter rutschte - und das er auch gar keine mehr hatte. "Hm... Zigaretten kaufen...."
 

Zoro grinste und aß schweigend weiter, überlegte gemein wie er war, ob er Sanji wirklich sagen sollte, dass in der Kommode noch zwei ganze Schachteln von Ace Zigaretten lagen, die der Schwarzhaarige vorsorglich bei ihm gebungert hatte, da ihm ständig die Kippen ausgingen.

"Hmm..gut schauen wir später bei dir rein und gehen dann einkaufen." bestimmte Zoro und ließ den leeren Teller in die Spüle sinken, nachdem er aufgegessen hatte. Leise aufstoßend, bei Zoro stets ein Zeichen für einen gesättigten Magen, musterte er Sanji wieder. "Der Pulli steht dir." stellte Zoro fest, überging diese endpeinliche Jeans, die er vielleicht einmal getragen hatte. Seufzend sah er an sich runter und stellte fest, dass er immernoch nicht mehr als seine Trainingshose trug. "Vorher sollt ich mir aber was anziehen." meinte er schließlich und sprang von der Arbeitsplatte, tapste aus der Küche. In der Küchentür stehend bleibend, sah er grinsend über die Schulter zu Sanji und zwinkerte ihm frech zu. "Übrigens, falls du es nicht mehr aushältst: Kommode, zweite Schublade von oben, aber wie gesagt nicht deine Marke." lachte er und verließ die Küche um ins Schlafzimmer zu gehen und sich etwas Vernünftiges anzuziehen.
 

Etwas verwirrt sah Sanji ihm nach und flitzte kurz drauf zur Kommode. Riss die Schublade auf und fand zwei Päckchen Zigaretten. ZWEI verdammte Päckchen.

Er schnaubte. Zoro war echt ein sadistischer Trottel. Wieso bitte saß er schon die ganze Zeit auf dem Trockenen, wenn Zoro hier noch Kippen bunkerte? Und das als Nichtraucher. Das war doch zum Kotzen!

Er nahm sich eine der Schachteln und ging zum Wohnzimmertisch, auf dem sein Feuerzeug lag, um sich dort genüßlich eine Zigarette anzuzünden. Gut, es war wirklich nîcht seine Marke, aber in der Not rauchte man eben das, was vorhanden war, und dabei war ihm auch herzlich egal, was es war, solange es seine Lungen teerte.

Und das tat die Zigarette, und es tat verdammt gut.

Aus dem Grund ließ er sich wieder auf das Sofa sinken und streckte entspannt die Beine aus. Eigentlich weniger seine Art, wenn er wusste, dass es noch Abwasch zu erledigen gab. Aber das musste warten, bis die Kippe dran geglaubt hatte.
 

Zoro lachte leise als er hörte wie Sanji die Kommode aufriss. Raucher eben. Ace war mindestens genauso schlimm.

Den Kopf schüttelnd ging er zum Kleiderschrank und öffnete diesen. Seinen überfüllten Kleiderschrank musternd grummelte er kurz. Er hatte definitiv zu viele Klamotten. Eigentlich kein Wunder, wenn man so eitel war wie Zoro. Mit den Schultern zuckend griff er sich ein paar Sachen aus den Ablagen und schloss den Schrank wieder.

Zehn Minuten später kam der Grünhaarige umgezogen die Treppe wieder herunter, gerade als Sanji aufstehen wollte um den Abwasch zu erledigen. Zoro trug eine schwarze Jeans, welche seinen Hintern gut betonte und ein schwarzes enges Tshirt mit braunem Piratenkopfabdruck, hinter dem sich zwei Katana kreuzten. Darüber trug er ein kurzärmliges weißes, offenes Hemd, das seine gebräunte Haut hervorstechen ließ. Kleine Lederbändchen zierten sein linkes Handgelenk und ein breiter brauner Gürtel trennte das schwarz der Hose vom Shirt. Ein weißer etwas dünnerer Gürtel schlang sich elegant zweimal unter diesem um seine Hüften.Um den Hals trug Zoro ein Armeekettchen, eines das Sanji bekannt vorkommen müsste, hatte er es doch vor langer Zeit mal von dem Blonden, der ihn bis jetzt ja nur in Schuluniform oder Trainingssachen gesehen hatte, geschenkt bekommen.

Sich durch die wirren grünen Haare fahrend, trat er auf Sanji zu. "Lass mich raten, du willst abwaschen!? Lass liegen, ich schmeiß es nachher mit in die Spülmaschine." grinste der Grünhaarige.
 

Sanji sah auf, und seine Augen weiteten sich vor Überraschung. Zoro sah... wow. Was Besseres fiel ihm in Gedanken dazu wirklich nicht ein. Außer vielleicht heiß oder sexy, aber das waren Dinge, die wirklich nicht in sein - wenn er Zoro so sah - matschiges Hirn gehörten. Auch wenn diese Gedanken leider zu deutlich in seinem Gesicht standen.

Sanji wollte schlucken, und erst dabei ging ihm auf, dass ihm die Kinnlade abgeklappt war. Verdammt. Schnell schloss er den Mund, schluckte, wie er - oder eher sein Körper - es geplant hatte, und wandte leicht verlegen den Blick ab. Jetzt fühlte er sich noch schäbiger in den Sachen, die er am Leib trug. Die zu weite Hose und der Pulli, der ständig rutschte.

"Äh... okay....", kam es dann reichlich verspätet auf Zoros Ankündigung hin und er trat sich innerlich in den Hintern. Ablenkung. Er brauchte eine verfluchte Ablenkung, und fand sie in dem Kettchen, das Zoro trug.

"Das Ding hast du noch?!", fragte er schließlich und deutete mit einem Kopfnicken auf besagtes Kettchen. Das war doch uralt. Auch wenn er sich noch gut dran erinnerte. Zoro war grade 11 geworden, und er hatte sich irgendwie schon immer für Armeesachen interessiert. Vielleicht stand er einfach auf Camouflage, zumindest früher. Jedenfalls hatte Sanji Jeff extrem lange angebettelt, bis sie einmal zusammen in einen Armyshop gegangen waren, wo er besagtes Kettchen gefunden hatte und noch länger gebettelt hatte, bis Jeff es kaufte, damit er ein vernünftiges Geburtstagsgeschenk für Zoro hatte. Dass es bis heute überlebt hatte, wunderte ihn schon, irgendwie...
 

Verwundert griff Zoro nach der Kette an seinem Hals und musterte diese kurz. Ein wenig abgegriffen sah sie ja schon aus. "Hmm, ja! Ich trag sie oft. Wieso?" wollte er wissen, verstand nicht was daran so verwunderlich war. Immerhin hatte Zoro sich damals sehr über das Geschenk gefreut und es war seitdem immer seine Lieblingskette gewesen, auch wenn man jemanden wie Zoro wohl nicht gerade zutraute, viel Schmuck zu besitzen. Den Kopf leicht schief legend musterte er Sanji. "Du wirkst irgendwie grad etwas verstört. Alles okay, Kleiner?" Skeptisch zog er eine Augenbraue hoch. Dass es an seinem Outfit liegen könnte, darauf kam Zoro nicht. Schließlich lief er ständig so durch die Gegend, auch wenn er dabei vergass, dass Sanji ihn noch nie Privat gesehen hatte, seit er zurückgekehrt war. Ein leises Lachen verließ seine schmalen Lippen, als Sanji erneut der Pulli von der Schulter rutschte. Unbekümmert strich er diesen wieder hoch. "In jedem einschlägigen Club wärst du in dem Outfit der Bringer. Sehr Sexy, Blondie!" grinste Zoro dreckig und trat an Sanji vorbei in Richtung Flur. "Na komm schon, sonst rastet Jeff wohl doch noch aus. Glaub kaum der Mann ist sanfter geworden seit damals!" frotzelte der Grünhaarige.
 

Irgendwie sprachlos starrte Sanji ihm nach. Na grandios. Und wieder machte er sich über ihn lustig. Das war irgendwie nicht fair, vor allem weil Zoro ihn so leicht aus der Fassung brachte. Sein Blick glitt zu Zoros Hand, und er konnte sehen, wie diese den kleinen Dildo umfasste und aufreizend über diesen strich.

Ihm schoss das Blut in die Wangen.

Scheiße.

Was machte Zoro nur mit ihm?

All das waren Sachen, die nicht in sein Hirn gehörten, die da absolut nichts verloren hatten. Schon gar nicht, wenn er Zoro wieder als den Freund ansehen wollte, der er früher für ihn gewesen war.

Er schüttelte den Kopf und folgte Zoro in den Flur, auch wenn ihm dabei noch etwas einfiel.

"Verarschen kann ich mich allein...", reagierte er mit einiger Verzögerung auf Zoros Ansage und flitzte hoch in sein Schlafzimmer, packte seine Sachen zusammen und nahm sie wieder mit runter.

Erst dann eilte er in den Flur, stopfte alles in seine Tasche und zog sich seine Schuhe an.
 

"Wer behauptet ich verarsch dich?" fuhr Zoro auf. Wieso dachte Sanji denn nun schon wieder er würde ihn aufziehen? Das war doch sein Ernst! Er fands heiß und wusste genau, dass es vielen anderen ebenso gehen würde.

"Kannst du nicht einmal ein Kompliment annehmen auch wenn´s von nem Kerl kommt?" grummelte er und zog sich ebenfalls seine Schuhe an. "Es sieht heiß aus und damit basta, ob du es nun akzeptieren willst oder nicht!" knurrte er leicht pissig und verstaute seine Geldbörse in der hinteren Hosentasche, mit dem Rücken zu Sanji gewand. Nach seinem Schlüssel greifend öffnete er die Haustür und trat raus, dort auf Sanji wartend.
 

Sanji sah auf seinen Rücken, haderte mit sich und kämpfte gegen das Blut an, das drauf und dran war, in sein Gesicht zu schießen. Er verlor, haushoch.

"Und das sagt mir jemand, der so rum rennt wie du, Marimo?", fauchte er halbherzig, auch wenn es eher klang, als wäre er wieder so klein wie damals und trotzte wegen irgendetwas vor sich hin.

Das war doch scheiße. Nicht damit genug, dass Zoro ihn dauernd in irgendwelche Peinlichkeiten stürzte, nein, jetzt klang er auch noch wie ein zickiges kleines Gör. Genau genommen wie das, was er mal gewesen war.
 

Überrascht zog Zoro eine Augenbraue hoch und musterte Sanji. Das Kompliment schien endlich angekommen zu sein, davon zeugte nur allzu deutlich die leichte Schamesröte, die das sonst so blasse Gesicht des Blondschopfes zierte. Aber was Zoro mehr überraschte als die Röte auf der zarten makelosen Haut, war die trotzige Antwort. Wie hatte er die denn bitte zu verstehen? Was war an seinem Stil auszusetzen? Oder war das ein Kompliment? Wollte Sanji ihm etwa sagen, dass er attraktiv war? Innerlich den Kopf schüttelnd, verdrängte Zoro diesen Gedanken wieder. Er lief rum wie immer und Sanji würde ihm sicher niemals sagen wollen, er wäre in irgendeinerweise attraktiv oder gar sexy, wenn er mal seine eigene Wortwahl aufgriff. Zoro wusste zwar, dass er gut aussah, vielleicht war er gerade darum so eitel und setzte seinen Körper unbewusst immer wieder in Szene, aber das waren Dinge, die Sanji sicher nicht interessierten oder auffielen. "Was willst du damit sagen, Bohnenstange? Passt dir irgendwas nicht?" knurrte Zoro, Sanji trotzdem freundschaftlich die Hand hinhaltend, damit dieser sich daran hochziehen konnte. "Ich lauf nicht anders rum, als sonst auch!" muckelte er und verzog kurz das Gesicht. Wenn das eine Beleidigung gewesen sein sollte, dann war sie flach und Zoro verstand sie nicht.
 

"Kannst du nicht einmal ein Kompliment annehmen, auch wenn´s von nem Kerl kommt?", patzte er zurück, mit voller Absicht Zoros Worte aufgreifend, während er sich an seiner Hand hochzog und sich aufrappelte. Die Röte seiner Wangen vertiefte sich unbewusst noch ein Stückchen mehr.

"Egal... lass uns gehen... Jeff ist bestimmt schon stinksauer...", murrte er dann und schulterte seine Tasche, sah zu Boden. Er war doch echt ein Idiot manchmal. Erst stürzte Zoro ihn in Verlegenheit und nun tat er das sogar selbst. Hätte er es nicht einfach auf sich beruhen lassen können? Zoro wusste vermutlich selbst, dass er wirklich verdammt gut aussah, da brauchte es nicht erst einen Idioten, wie er einer war.

Innerlich trat er sich selbst in den Hintern. Hätte er nicht einfach wie sonst irgendetwas Blödes sagen können, dass man nicht gegen ihn verwenden konnte? Das war doch alles Mist.
 

Zoro lachte leise und legte den Arm um Sanjis Schultern, zog ihn ein Stück zu sich und somit aus der Wohnung. "Angekommen!" grinste er feist und schloss die Wohnungstür. "Schade, dass du nicht schwul bist. Zusammen wären wir sicher der Blickfang für jede Schwulendisco." lachte Zoro und zog Sanji den Arm weiterhin um seine schmalen Schultern geschlungen mit zum Aufzug. Innerlich gestand Zoro sich sogar kurz ein, dass sie wohl durchaus ein heißes Pärchen abgeben würden, rein optisch. Praktisch war die Sache ja schon mal absolut undurchführbar. Immerhin hielt Zoro nichts von Beziehungen und Sanji war weder schwul noch würden sie beide je eine harmonische Beziehung führen können. Den Arm immernoch um Sanji gelegt holte der Grünhaarige den Aufzug, hörte im Hintergrund die nervige Stimme der Nachbarstochter und ihrer Freundin. Theatralisch seufzte das Braunhaarige Mädchen hinter ihnen. "Reine Verschwendung!" betraurte sie und Zoro wusste nur zu gut, was sie meinte. Tze, als ginge sie das irgendwie an. "Ja, schade um die zwei!" pflichtete ihre schwarzhaarige Freundin ihr bei und erst jetzt fiel Zoro auf, wie verdammt vertraut die Haltung sein musste, die er inne hatte. Ob Sanji das vielleicht unangenehm war? Aus den Augenwinkeln musterte er den Blonden, suchte nach Hinweisen dafür um ihn wenn nötig loszulassen, auch wenn er es irgendwie schade fände. Es hatte was diese doch vertraute Nähe des Blonden zu spüren.
 

Mit einem Schlag wurde Sanji knallrot. Na wunderbar. Das Zoro schwul war, hatte sich wohl schon im ganzen Haus rumgesprochen... und er? Danke.

Jetzt war er das offiziell ja auch und sie konnten auf Blickfang in eine Schwulendisko gehen. Obwohl Sanji keine Ahnung hatte, dass es sowas hier gab. Tat es das überhaupt?

Er spürte Zoros Blick und sah unsicher zu ihm, den Impuls unterdrückend, sich von ihm loszureißen und den Weibern zu beteuern, dass er alles wäre, nur nicht schwul. Auch wenn er sich damit nicht einmal so sicher war.

Irgendwie wäre es leichter gewesen, wenn hinter ihm zwei Kerle gestanden und gelästert hätten. Dann wäre es kein Problem gewesen. Er hätte ihnen eine reingeflankt und fertig. Aber so... und mit allem, was zuvor zwischen ihnen an Worten gefallen war, war es einfach nur noch unangenehm.

Er mochte zwar die Nähe zu Zoro und fühlte sich in dieser vertrauten Haltung mehr als wohl, aber er wollte auch nicht für schwul gehalten werden, auch wenn die Gründe dafür wohl mehr als lächerlich und irrational waren, er konnte sie nicht einmal wirklich in Worte fassen.
 

Zoro seufzte leise und drehte sich zu den beiden Mädchen um. "Na, Ai! Mal wieder auf der Suche nach Lästerstoff?" knurrte er angepisst. Wie sehr er diese Göre doch hasste!

"Tut mir leid, aber diesesmal bist du auf dem Holzweg und ich würde mir gut überlegen, was ich jetzt sage, sonst rutscht mir vielleicht doch raus, was für ne tolle Aussicht man von meinem Balkon auf den euren hat und wie oft ich schon sehen durfte, wie du und deine beste Freundin dort“, er deutet mit einem Kopfnicken auf das schwarzhaarige Mädchen an ihrer Seite, "sehr vertraut wurdet!", zischte er gefährlich.

Geschockt sahen die beiden Mädchen zu dem Grünhaarigen auf, der seinen Griff um Sanji leicht festigte. "Also wenn du nicht willst, dass man euch nachsagt lesbisch zu sein, weil ihr öffentlich Händchen haltet, euch nachts auf dem Balkon aneinanderkuschelt und rumknutscht um es zu üben, dann haltete ab jetzt besser die Klappe und ich kann meinen besten Freund nach Hause bringen, ohne vorher mit deinen Eltern sprechen zu müssen. Ihm gehts nämlich nicht gut!" erklärte Zoro mit fester, tiefer Stimme und selbst Sanji, hätte er es nicht besser gewusst, hätte ihm diese Lüge wohl abgekauft. Schnell wandten sich die beiden 14 Jährigen Mädchen beschämt ab und Zoro zog Sanji schnaubend in den gerade angekommenen Fahrstul. "Geht doch!" murrte er und ließ den Blonden los, als sich die Türe schloß.
 

Wieso ließ er ihn jetzt los? Das war doch Beschiss auf der ganzen Linie.

"Wer hat dir beigebracht so zu lügen?!", fragte er nach einem Moment der Stille, nur um überhaupt etwas zu sagen. Er wollte diese Stille einfach durchbrechen, ihm zumindest war sie unangenehm. Und irgendwie fand er die ganze Situation auch schon wieder zum kotzen. Es war doch echt seltsam, wie schnell das zwischen ihnen wechselte.

Gut, er wusste ja selbst, dass seine Launen recht schnell kippten, aber das alles lag doch nicht an ihm, oder? Auch wenn er gerne mal was falsch verstand. Und irgendwo unsicher in seinem Verhalten Zoro gegenüber war, eine Unsicherheit, die ihm bis dato unbekannt war.

Er seufzte leise. Seltsam reichte dafür nicht einmal mehr aus, fand er.
 

Zoro lachte leise und wuschelte Sanji durch die blonde Mähne. "Ich hab doch nicht gelogen!" behauptete er und stupste seinen Freund leicht an. "Dir gings nicht gut. Die Situation war die unangenehm, das konnte ich spüren." Frech zwinkerte er Sanji zu. "Hab das nur ein wenig ausgeschmückt!" lachte er und drückte den Knopf zum Erdgeschoss. "Und alles andere, was ich gesagt habe entsprach der absoluten Wahreheit. Gut, ich habs nur einmal gesehen durch Zufall, aber scheint ja doch öfter passiert zu sein." grinsned packte er Sanji am Handgelenk und zog ihn zu sich, strich ihm sanft durchs Haar. "Du solltest lernen, nicht immer auf alle Meinungen was zu geben, Kleiner. Is doch schnuppe, was so ein paar verzogenen Gören denken. So ne Weibsen bringt man am besten zum schweigen, wenn man ihnen beipflichtet. Allerdings wollte ich dich nicht noch mehr in Verlegenheit bringen." Zoro lächelte sanft und zog das Kinn des Blonden leicht hoch, zwang ihn ihn anzusehen. "Sonst hät ich dich wohl einfach geküsst und mir hinterher die Tracht Prügel gegeben." frotzelte er und lehnte seine Stirn gegen die den Kleineren. "Mach dir nicht immer so viele Gedanken. Es ist noch ein wenig wackelig zwischen uns aber nur, weil ich mal kurz schweige oder was weiß ich was tue, kippt die Situation nicht gleich. Sanji, du solltest wissen, dass ich eigentlich noch nie so viel gequatscht habe wie in den letzten Tagen!" gab Zoro zu bedenken, krault dem Jüngeren dabei durch den Nacken. "Alles wieder okay?" wollte er dann noch wissen.
 

Sanji nickte sacht, was sich als kleine Schwierigkeit herausstellte, wenn er den Kontakt nicht zu Zoro verlieren wollte. Aber er hielt ihn, schloss dabei die Augen und konzentrierte sich auf den wohligen Schauer, der seinen Rücken überlief, als Zoro so sanft seinen Nacken kraulte.

"Du verwirrst mich...", murmelte er dann leise, nicht ganz darüber im Klaren, dass er es aussprach. Eigentlich zählte es zu seinen Gedanken, und die waren weniger für Zoro bestimmt. Zumindest nicht die Art von Gedanken, die er nicht einordnen konnte.

Mental schüttelte er den Kopf.

"Du bist echt doof, Marimo!", stellte er dann klar, wieder auf einer bewussten Ebene, die wollte, dass er das aussprach. "Glaub mal nicht, dass du, wenn du mich küsst, nur mit 'ner Tracht Prügel davon kommst!", er grinste schief. Es sollte ein Scherz sein, und doch kam es selbst bei ihm nicht so an.
 

Verwirrt zog Zoro die Augenbrauen hoch. Wer iritierte hier wohl wen? Erst war er verwirrend, dann doof und nun...? Zoro verstand gar nichts mehr. Und Sanjis so warme Nähe, die Vertrautheit, die zwischen ihnen herrschte, diese starke Verbundenheit, die er so plötzlich spüren konnte, jagten dem Grünhaarigen Gänsehaut über den Körper, verwirrten ihn selbst nur noch mehr.

Ganz automatisch schloss auch er die Augen und genoß die Situation, dieses warme Gefühl in seinem Inneren auch wenn er sich fragte, was nur mit ihnen los war. Vor nicht allzu langer Zeit, selbst wenn es Zoro gerade wie eine halbe Ewiwgkeit vorkam, wären sie sich noch am liebsten an die Gurgel gegangen und nun? Niemals zuvor hatte Zoro die Nähe eines anderen so sehr genossen, sie geradezu gesucht, selbst nicht bei Ethan so stark. "Was wäre denn dann passiert?" wollte er leise, kaum hörbar wissen und tat das undenkbare, einfach so. Ohne richtig zu wissen, was er tat. Sachte zog er Sanji am Nacken zu sich, schlang den freien Arm um seine schmalen Hüften, beugte sich zu ihm hinab und... küsste ihn. Zart legten sich seine schmalen Lippen auf die des Blonden, ohne dass Zoro es wirklich realisierte, es einfach nur genoß, ohne zu wissen warum, während er ihn fest an sich hielt, unbewusst dem Blonden jedoch die Möglichkeit gab sich jederzeit zulösen.
 

Die Aufzugtüren glitten auseinander, und nicht einmal das nahm Sanji wahr. Die Lippen auf den seinen fühlten sich so unsagbar gut und richtig an, und einen Augenblick lang gab er diesem Gefühl nach, ignorierte die Stimme, die ihn anschrie, fragte, was das hier wurde. Was er hier tat.

Der Moment dehnte sich zu einer kleinen Ewigkeit, bevor die Stimme mit aller Macht in den Vordergrund trat.

//Scheiße, Scheiße, Scheiße!!!//

Mit einem Ruck riss er sich los und stolperte zurück. Nicht weit, die Wand des Lifts hinderte ihn daran. Seine Finger suchten nach seinen Lippen, fuhren sie kurz nach, als wolle er sich vergewissern, dass sie noch da waren, wo er sie zuletzt vermutete. Immerhin waren sie weder weggeätzt noch hatten sie sich in Wohlgefallen aufgelöst, und seine Hand schoss vor, verpasste Zoro eine saftige Ohrfeige. Das war nicht fair. Es war nicht fair, das Zoro ihn - wenn auch unwissentlich - um seinen ersten Kuss betrog.

Er wollte etwas sagen, Zoro anschreien, und doch brachte er nichts heraus, sah ihn nur fassungslos an.

Seine Handfläche brannte wie Feuer, und er wollte erst gar nicht wissen, wie sich Zoros Wange anfühlte. Auch wenn er daran grad nicht einen Gedanken verschwendete.

Scheiße, er brauchte eine Zigarette.

Irgendwie musste er Ordnung in seinen Gedanken schaffen... sie taumelten einfach wild durch einander, schlugen Purzelbäume und Saltis, als wären grad die Bundesjugendspiele angebrochen. Das war doch nicht normal. Oder? Er wusste es nicht. Wusste in dem Moment gar nichts mehr.
 

TBC

Meinungen erwünscht.

Kapitel 11
 

Ebenso fassungslos starrte Zoro zurück. Seine Wange brannte unerträglich, als wäre sie mit siedendheißem Öl übergossen worden, doch das interessierte den Grünhaarigen nicht wirklich. Was hatte er da nur gerade getan? Wieso hatte er ihn geküsst? Einfach so?

Seine Gedanken überschlugen sich, suchten nach den richtigen Worten, nach einer Antwort und doch blieb er stumm, wusste nicht, was er hätte sagen sollen.

Scharf biss sich Zoro auf die Unterlippe und sah zu Boden. Der Geschmack Sanjis haftete immernoch an seinen Lippen und seine Hände verkrampften sich um die Stange hinter ihm. Er wusste er hatte es verbockt, musste es wieder in Ordnung bringen und doch konnte er nicht. Es hatte sich so verdammt gut und richtig angefühlt, dass sich jetzt alles schmerzhaft in ihm zusammenzog. Es hatte sich angefühlt, wie..... wie damals..... wenn er ihn geküsst hatte.

Zoro brachte nicht ein Wort heraus, konnte den Blick nicht wieder heben und kam sich so erbärmlich vor.

Was zum Henker war nur mit ihm los?

Die Aufzugtüren schlossen sich wieder, doch Zoro bekam es nicht einmal wirklich mit. All seinen Mut zusammen nehmend sah er auf, biss sich wieder auf die Unterlippe als er in das immernoch entsetzte Gesicht seines Freundes sah.

"Tut mir leid. Ich.. weiß nicht, was in mich gefahren ist." murmelte er geknickt und senkte wieder den Blick.

Wieso nur hatte es sich genauso angefühlt? Warum wollte er mehr? Vermisste er Ethan doch so sehr, dass er sich an diesem Gefühl festklammern wollte?

Verwirrt schüttelte Zoro leicht den Kopf und vertrieb die Gedanken wieder. Sanji! Es ging hier um Sanji, um ihre Freundschaft, die er gerade leichtsinnig mehr denn je gefährdet hatte.
 

Sanji wich Zoros Blick aus, als dieser hochsah, senkte seinen eigenen schließlich auf den Boden. In ihm zog sich alles zusammen. Zoro entschuldigte sich bei ihm. Klar, er konnte es ja auch. Für ihn war es nichts Besonderes. Einfach nur ein Kuss, etwas, das passieren konnte. Vermutlich hatten Küsse für Zoro nicht einmal eine Bedeutung.

Sanji schluckte hart. Er wollte hier raus. Nein, er musste hier raus. Er drückte ein paar Mal auf die Taste für die Tür, bis diese sich öffnete.

"Schon gut, war ja nichts, vergiss es...", meinte er heiser und flüchtete raus. Vor die Tür. Tastete nach der Zigarettenschachtel, die er sich vorsorglich in die Hosentasche gesteckt hatte. Steckte sich eine Zigarette an. Wo waren die klaren Gedankenstrukturen hin, wenn man sie brauchte? Er hatte gehofft, sie hätten sich nur mit seinem sinkenden Nikotinspiegel verflüchtigt, aber dem war wohl nicht so.

Sonst wären sie ja wieder hier.

Nicht, dass es ihm unter Normbedingungen einfacher fiel, seine Gedanken überhaupt zu überblicken oder zu verstehen...aber im Moment verstand er gar nichts mehr. Weder die Enttäuschung noch die Schmerzen in seinem Magen, die Gott weiß woher rührten.

Von Zoros Entschuldigung. Von dieser hinterhältigen Art.

Vielleicht.

Er wusste es verdammt nochmal nicht.
 

Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, sah Zoro ihm nach. Dieser Blick...! So sollte Sanji ihn nicht ansehen. Es schmerzte! Mit jedem Schritt, der Sanji forttrug zog sich der Knoten in seiner Brust enger, schnürrte ihm die Luft ab und malträtierte sein Herz bis es nur noch ein einziger riesiger stechender Schmerz war.

Mit dem Aufstossen der Haustüre war es wieder da. Das unerträgliche Brennen auf seiner Brust und Zoro hielt dem nicht länger stand. Schmerzvoll aufkeuchend ging er zu Boden, sank auf die Knie. Stoßweise und leise atmend krallte sich seine Hand an seine Brust.

Das hatte er nicht gewollt. Wieso machte er nur immer alles falsch? Trieb Sanji immer weiter fort? Erst ging er ohne ein Wort, kam wieder und nun zog er ihn ständig auf, brachte ihn in peinliche Situationen und trieb ihn nur immer weiter fort, bis er wieder alleine da stand. Er wollte doch verdammtnochmal nicht mehr allein sein!! Sanji sollte an seiner Seite sein, bei ihm.
 

Wieder keuchte Zoro schmerzerfüllt auf, mit jedem Gedanken schürrte er den Schmerz. Sein Blick verschwamm leicht und Zoro sank gänzlich zu Boden, atmete schnell und überhastet. Panik stieg in ihm auf, als dieser verzweifelte Schrei urplötzlich in seinem Kopf wiederhallte mit dem Knallen der Tür. //Sanji...// Dann sah er den Blonden, 13 Jahre alt und weinend. Um Zoro herum wurde es schwarz und er fühlte nur noch unbändigen Schmerz durch seinen Körper puckern. Den schmerzerfüllten Aufschrei, der über seine Lippen kroch nicht hörend, wurde Zoro bewusstlos und vergass wieder, vergass was sein Körper und seine Seele ihn nicht wissen lassen wollten.
 

Heftig trat Sanji gegen das Mauerwerk des Gebäudes. Es war zum Kotzen. Und nun schmerzte nicht nur seine Hand sondern auch sein Fuß. Konnte ein Tag eigentlich noch schrecklicher werden?

Ja. Er konnte.

Und Sanji wollte sich gar nicht erst ausmalen, wie. Aber der gestrige Tag war dafür schon ein ganz schönes Beispiel.

Er ließ sich gegen die eben noch malträtierte Mauer sinken und sank daran herab. Sein Glimmstängel verriet ihn. Er gab ihm nicht den Halt, den er ihm sonst gab. In den meisten Fällen.

Sanji schluchzte trocken, konnte sich nicht einmal erklären, wo es herkam, genauso wenig das Zittern, das seine Glieder befiel und eine ganze Weile anhielt. Wie lange wusste er nicht. Die Welt um ihn herum verschwamm eine ganze Weile. Seine Kippe brannte zwischen seinen Fingern herunter, und erst, als der Filter zu glimmen begann, ließ er sie fallen.

Der Blonde sah auf.

Kein Zoro.

Wieder fühlte er sich verraten. Im Stich gelassen.

Einsam.
 

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis er sich erhob. Niemand war rausgekommen. Es war still. Und sein Magen schmerzte, er hatte ein mehr als ungutes Gefühl.

//Du hast Zoro schon wieder verraten//, wisperte ein böses Stimmchen in seinem Ohr.

//Wieder hast du ihn ausgenutzt, seine Freundschaft mit Füßen getreten und liegen gelassen...//

Fest presste Sanji seine Handballen auf die Augen.

"Sei still!", verlangte er leise und schwach. "Ich hab nichts getan!"

//Beweis es!//
 

Er ließ die Hände sinken, und der Knoten in seinem Magen zog sich fester zusammen. Und wieder kochte etwas hoch. Sein Schrei. Er schrie den Namen des Grünhaarigen, voller Panik und Entsetzen.

Sanji schüttelte den Kopf, versuchte sich von den Gedanken zu befreien, und schaffte es nicht.

"Ich beweis es!", wisperte er dem Stimmchen in seinem Kopf zu und riss die Tür auf, durch die er zuvor noch gestürmt war.

Gähnende Leere empfing ihn. Kein Zoro in Sichtweite.

Ein Keuchen verließ Sanjis Kehle, als sich der Knoten noch fester und schmerzhafter zusammenzog, als wäre er mit Stacheldraht versehen, das ihn verletzen sollte, musste, seine Gedärme innerlich aufriss. Ihn qualvoll zugrunde richtete.

Und wieder schüttelte Sanji den Kopf. Es reichte. Seine Phantasie hatte ihm oft genug Dinge vorgegaukelt, die nicht waren, nicht sein konnten oder durften. Er konnte sich diese Schwäche nicht mehr erlauben, und wollte es auch nicht mehr.

Zögernd lief er zum Aufzug. Die Anzeige verriet ihm, dass er noch immer hier unten war.

Er schluckte hart. Erlaubte Zoro sich einen Scherz, war er so gut wie tot!

Kurz nachdem er auf den Knopf gedrückt hatte, glitten die Aufzugtüren auseinander.

Zoro lag auf dem Boden, und Sanji wurde mit einem Schlag kalkweiß.

Soviel Blut, alles seine Schuld. Schreie, seine eigenen, die durch einen dichten Nebel zu ihm drangen. In den Ohren des dreizehnjährigen Jungen verhallten.

"Zoro..."

Nur mehr ein Flüstern, und es brach den Bahn.

Zoro war blas, und alles andere verschwand im Nebel, als Sanji auf ihn zustürzte und ihn an den Schultern rüttelte.

"Zoro!!!"
 

Eine kleine Weile, die vielleicht nur eine Minute war und doch den Anschein einer Ewigkeit hatte, rührte sich der Grünhaarige nicht, atmete nur flach.

Nur neblig, durch dichte Schwaden erreichte ihn die Stimme, die seinen Namen rief. Surreal und irgendwie verzerrt. Blinzelnd öffnete Zoro die Augen als das Rufen der Stimme immer lauter wurde und ihn wieder hinüber in die Welt des Bewusstseins leitete. Verschwommen sah er zu Sanji auf, wollte sich aufrichten, doch sein Körper fühlte sich so unendlich schwer an, dass er keuchend wieder zurücksank. Was war denn passiert und wo war er überhaupt?

Verwirrt sah er sich um, erkannte nur schwerlich den Aufzug. Sein Blick glitt zurück zu Sanji, dessen Stimme nur neblig zu ihm hervor drang. "Was... ist passiert?" wollte er heiser wissen, versuchte sich zu erinnern, wie er hierher gekommen war. Schluckend schloss er die Augen wieder. Das war wie damals, als er urplötzlich in Australien aufgewacht war und keine Ahnung hatte, was geschehen war. Ein leichtes Zittern fuhr durch seinen Körper und der Grünhaarige hob die Arme, presste sie über sein Gesicht.

Sie wollten einkaufen. Richtig! Und dann...? Ai und ihre Freundin! Ab da war Sense. Alles schwarz. Schon wieder! Wieso erinnerte er sich nicht? Was war nur mit ihm los?
 

"Du...du musst umgekippt sein....", erklärte Sanji leise, besorgt. Die Wut war mittlerweile gewichen, und auch die Schmerzen in seinem Magen ließen nach. Es blieb die Sorge, die die Kontrolle seiner Gedanken übernahm, und die Schuld, die ihn nicht los ließ.

Denn schon wieder war es seine Schuld. Es ging Zoro schlecht, auch wenn der selbst dafür gesorgt hatte, dass sich auch Sanji schlecht fühlte. Allerdings... übertrieb er es vielleicht auch einfach wieder. Dachte er.

Zoro hatte ihm immerhin nichts getan. Nur er, er hatte den Grünhaarigen wieder stehen gelassen, ihn mit seinem Schmerz allein gelassen. Sich nicht um ihn gekümmert.

//Ich hab's dir doch gesagt!//, wisperte die Stimme in seinem Kopf, und ein gequälter Ausdruck huschte über Sanjis Gesicht, den er schnellstmöglich wieder verscheuchte.

Die Sorge blieb.

"Alles okay? Wie fühlst du dich? Soll ich einen Arzt rufen?"
 

"Nein, alles bestens. Mir gehts gut, denke ich!" meinte Zoro leise und erhob sich, klopfte sich geistesabwesend den Staub von den Klamotten. "Ich...ich weiß nur nicht, was passiert ist!" es klang bitter und zu leise, um überhaupt richtig verstanden zu werden, wenn man nicht genau hinhörte.

Langsam machte es Zoro wirklich Angst. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass er etwas einfach so vergass.

Vorallem, wieso vergass er immer etwas, wenn es was mit Sanji zu tun hatte? Diese Ungewissheit machte den Grünhaarigen rasend.

Seufzend sah er zu Sanji, wirkte dabei so emotionslos und kalt. "Was ist denn passiert bevor ich abgeklappt bin?" wollte er wissen, wartete die Antwort jedoch gar nicht ab. Frustriert die Luft aus seinen Lungen stoßend, lehnte er sich an die Fahrstuhlwand und schloß die Augen. "Bitte sag mir, du weißt dieses Mal was passiert ist, Sanji!" flehte er leise. "Ich.. ich kann das nicht mehr. Wieso? Wieso vergess ich immer alles?" Zitternd sank er die Wand hinab und zog die Knie an, fuhr sich durch die Haare und verbarg das Gesicht in den Händen. "Das ist nicht fair!" murrte er leise.
 

Sanji versetzte es einen Stich, und er kniete sich vor Zoro, wusste nicht recht, was er jetzt tun konnte, oder was er vielleicht lieber bleiben ließ.

"Ich...wir wollten einkaufen.... und.... oben hat uns die Nachbartochter mit ihrer Freundin dumm angemacht... und dann sind wir mit dem Aufzug runtergefahren... und du hast mich aufgezogen.... und geküsst....", fasste er stockend zusammen, wurde zum Ende hin immer leiser.

"Ich... ich bin raus... und als ich wiederkam.... lagst du hier...." Seine Stimme klang, als würde sie ihn jeden Moment im Stich lassen wollen. Es fiel ihm schwer, das zu sagen, zu erklären, auch wenn die Verzweiflung Zoros noch viel schlimmer war.
 

Geschockt sah der Grünhaarige auf. "Ich hab was?" wollte er ungläubig wissen. Warum hätte er Sanji küssen sollen? So etwas Dummes tun sollen? Zoro konnte nicht wirklich glauben was Sanji ihm da erzählte und doch fragte er sich im selben Moment ob es gut gewesen war. Seufzend fuhr er sich durch die Haare. Dennoch beantwortete das keinesfalls seine Frage nach dem >Warum<? Warum hatte er es schon wieder vergessen?

Langsam kam sich Zoro leicht schizophren vor. Für gewöhnlich hätte er so eine Dummheit wie Sanji einfach so küssen nie begangen, auch wenn er sich selbst eingestand, dass der Gedanke einen gewissen Reiz besaß. Allerdings war dies etwas, dass er Sanji nicht antun konnte. Es zerstörte doch nur alles, was sie im Begriff waren aufzubauen.

"Es sollte einen Preis für den größten Idioten des Jahrhunderts geben. Wär garantiert meiner!" murrte er und lehnte den Kopf zurück, dabei an die Decke starrend. "Erst mach ich so ne riesen Dummheit, die unsere Freundschaft gefährdet und dann klapp ich mal eben ab ums zu vergessen. Klasse!" murmelte er frustriert. Seine Hände zitterten immernoch leicht, auch wenn er versuchte sich nicht mehr anmerken zu lassen, wie sehr ihn das belastete und wie viel Angst es ihm machte.
 

Sanji griff nach den zitternden Händen Zoros, umschloss sie mit den eigenen. Es war seltsam, aber er wusste auch, dass er Zoro nicht mit seinen Gedanken alleine lassen konnte. Mit der Angst, die sich in seinen Augen spieglte.

"Vielleicht kommt's ja wieder...", versuchte er, ihm Mut zu machen, auch wenn es vielleicht besser war, wenn er es nicht mehr wusste. Dann kam das vielleicht nicht mehr vor. Er konnte ja schließlich nicht wissen, ob es nur eine Laune war, oder ob Zoro mehr wollte. Immerhin hatte er doch gestern erst gesagt, dass Sanji seinem Typ entsprach. Auch wenn der Blonde das gestern noch in einem anderen Licht gesehen hatte.

Aber er würde sich dadurch nicht alles kaputt machen lassen. Wollte es einfach nicht.

Sie hatten doch so schon genug Probleme...
 

"Wird es nicht..." murrte Zoro geknickt und ließ den Kopf seufzend auf ihre Hände sinken. "Genauso wenig, wie ich mich jemals daran erinnern werde, wie ich unsere Freundschaft geschrottet hab. Scheinbar bin ich ein Meister im Verdrängen. Wie auch immer.." der Grünhaarige sah wieder auf und lächelte leicht. "Jeff wird sicher toben, wenn wir nicht bald da auftauchen." versuchte er das Thema umzulenken.

Zoro wollte gar nicht wissen, was er noch alles verbocken würde. Leise seufzend erhob er sich und zog Sanji mit sich auf die Beine.

"Und dir? Geht´s dir gut?" wollte er dennoch wissen, den Blonden besorgt musternd. Es muss ein riesiger Schreck gewesen sein, ihn so vorzufinden und Zoro wusste wie sensibel Sanji war. Außerdem nagte trotz fehlender Erinnerung das schlechte Gewissen an ihm. Wie hatte er es nur wagen können ihn zu küssen?
 

Sanji nickte sacht, auch wenn seine eigenen Hände leicht zitterten. Er ließ Zoro wieder los und atmete kurz durch.

"Klar... und dir? Willst du nicht lieber zum Arzt?", fragte er, auch wenn Jeff noch so sehr toben würde. Die Gesundheit Zoros stand da nun mal an erster Stelle, und er wagte zu bezweifeln, dass der einfach nur aus Spaß an der Freude ohnmächtig wurde. Demnach musste ja irgendetwas mit ihm sein... und Sanji machte sich nun mal Sorgen, trotz allem. Vor allem weil er grade wirklich einen Schock bekommen hatte, als er Zoro auf dem Boden vorgefunden hatte.
 

"Nein, mir fehlt nichts. Keine Sorge. Ich hab mich schon mehrfach durchchecken lassen, immer mit dem selben Ergebnis. Ich bin kerngesund." Zoro zuckte mit den Achseln. "Zig verschiedene Ärzte haben mich auf den Kopf gestellt und alle sagen das gleiche: Ich bin gesund. Also werden sie auch diesesmal nichts finden." erklärte der Grünhaarige und seufzte leise. "Ich hab sogar nen halbes Jahr auf der Couch zugebracht." erzählte er. Schon die ganze Zeit klang seine Stimme so monoton, als würde es ihn nicht selbst betreffen, er nur von etwas erzählen, dass er irgendwo einmal gehört hatte.

"Der hat mir aber nur sagen können, dass ich mich von alleine erinnern muss. Es gibt etwas, das mich mein Unterbewusstsein nicht wissen lassen will, irgendwas, was laut dem wirklich grausam für mich war und nur ich selbst kann bestimmen, wann diese Erinnerung zurückkehrt. Dämlicher Kurfuscher." murrte Zoro und sah zu Sanji. "Absoluter Schwachsinn. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dich zu küssen so grausam sein soll. Wenn dann müsste ja noch was passiert sein." sinnierte er laut. "Wie auch immer! Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin kerngesund und hab ein verkrokstes Unterbewusstsein." Zoro grinste schief und packte Sanji bei der Hand. "Na, komm! Mach dir keine Sorgen um mich, lieber darum, wie du deinen Arsch vor Jeff rettest."
 

Rein aus Reflex entzog Sanji ihm die Hand wieder und erschlug sich innerlich dafür selbst, als er das realisierte. Ihm lag eine Entschuldigung auf der Zunge, die er lieber schluckte, das würde die Situation schließlich nur noch peinlicher machen. Und das wollte er vermeiden. Er wich ja so schon Zoros Blick aus, während er nickte.

"Werd ich schon hinkriegen...", murmelte er. Immerhin war er drauf und dran, volljährig zu werden, und das musste Jeff nun mal respektieren. Davon ab, dass er vermutlich eh einfach nur baff sein würde, wenn Zoro mit vor seiner Tür stand.

Das letzte, was er von ihm mitbekommen hatte, war jedenfalls, wie Sanji über 'diesen grünhaarigen Vollpfosten' gewettert hatte.

So. Auf Grund mehrerer Anfragen laden wir den Rotz hier zu Ende hoch. In einem Rutsch. Dann sind wir von ab. Und irgendwer vielleicht glücklich.

(Wir übernehmen keinerlei Verantwortung für bleibende Schäden, fehlenden Sinn, fehlende Logik und für daneben gegangenen Satzbau.)

Viel Spaß. Wir gehen uns schämen.
 


 


 


 

Eine gute Stunde später und einem Weg, der Zoros Meinung nach recht still verlief standen sie nun vor dem Baratie, dem wohl angesagtesten Restaurant der Stadt und Sanjis zu Hause.
 

Zoro war schon ein wenig mulmig zu Mute den alten Herrn mit den festen Tritten wieder zu treffen. Auch wenn es nie den Anschein gemacht hatte und Zoro Jeff gegenüber stets den Rotzlöffel raushängen gelassen hatte, hatte der Mann ihm immer gehörigen Respekt eingejagt. Leise seufzend wandte sich der Grünhaarige an Sanji bevor sie eintraten. "Wenn er es wieder wagt mich zu treten, reiß ich ihm die Rübe ab." wetterte er und verzog das Gesicht bei der Erinnerung an die vielen Tritte.

"Na dann auf ins Gefecht, hmm?" grinste er und zog den Blonden mit ins Restaurant, ließ ihn dort jedoch gleich wieder los, um nicht erneut weggestoßen werden zu können.
 

Sanji grinste leicht, wenn auch etwas schwermütig darüber, das Zoro ihn sofort wieder los ließ. Denn auch so hatte er die ganze letzte Stunde über Abstand zu Sanji gehalten, und das wurmte Sanji, irgendwie, auch wenn er es verstehen konnte, immerhin hatte er Zoro ja zuerst weggestoßen.

"Er tritt immer noch gerne... musst halt aufpassen....", meinte er dann und durchschritt das Restaurant.

"Gut das du da bist!", kam ihm Patty entgegen. "Jeff ist schon seit gestern abend extrem gereizt!", erklärte er und musterte Zoro unverholen. Irgendwie kam ihm der Kerl bekannt vor.

"Schon klar, bin auf dem Weg...", Sanji grinste, wenn auch nicht fröhlich, und lief in die Küche.

"Er ist oben!", hielt Patty ihn auf und Sanji nickte knapp. "Okay", meinte er und sah auffordernd zu Zoro, schritt dann durch die kleine Tür neben der Küche eine schmale Treppe hoch zu ihrer Wohnung. Kaum öffnete er oben die Tür, schwoll ihnen eine angesäuerte Stimme entgegen.

"Ach, lässt du dich auch mal wieder Blicken, du..." Jeff trat durch die Tür und hielt inne, runzelte die Stirn und maß Zoro mit seinem Blick.

"Was willst du denn hier, du Rotzgöre?" Schien, als hätte er Zoro gleich erkannt.
 

Zoro lachte kurz leise auf und grinste dem Bärtigen dann frech entgegen. "Nun, das gleiche könnt ich dich fragen, alter Mann. Wieso bist du noch hier? Das Tor zur Hölle hat auch nich ewig auf." frotzelte er zurück und bewies einmal mehr, dass er immernoch die Rotzgöre von damals war, die vor Nichts und Niemanden Angst hatte. Ein dreistes und provokantes Funkeln huschte durch seine gold-grünen Augen. "Aber, weil du so lieb gefragt hast: Ich bringe Sanji nach Hause, damit er sich umziehen kann und danach ziehen wir zwei gleich wieder ab." erklärte er und grinste wieder.

Sanji ignorierte der Grünhaarige lieber vorerst. Er konnte sich die mahnenden Blicke nur zu gut vorstellen und sie hatten ihm damals schon immer den Wind aus den Segeln genommen. Jeff sollte ja nicht glauben, dass er sich wie Sanji alles gefallen ließ. Auch er war in den letzten Jahren gewachsen. So leicht würde er sicher keinen Tritt kassieren. Sanjis Tritte waren auch stets gutes Training gewesen. Zoro wusste inzwischen sehr gut, wie man Tritten am besten auswich.
 

Ein amüsiertes Funkeln glitt durch Jeffs Blick, bevor er sich wieder verhärtete. "Ach, und du denkst, ich überlass dir den Kleinen einfach? Er hat hier zu arbeiten!", kam es bestimmend von ihm.

"Wenn ich 'nen kleinen Urlaub einlege, verreckst du da auch nicht dran!", murrte Sanji und schritt an ihm vorbei in Richtung seines Zimmers. Umziehen wollte er sich nun wirklich noch, und am Besten nahm er sich auch gleich noch ein paar Klamotten mit.

"Ach meinst du?!", rief er ihm nach und musterte noch einmal Zoro. "Warum solltest du Urlaub machen, hä?" - "Haben die Andren auch alle!", rief Sanji zurück. "Ja, aber die verbringen sie nicht mit grünhaarigen Vollpfosten, um deine Worte aufzugreifen! Oder ist er jetzt mit einem Mal etwa nicht mehr so ein...wie sagtest du? Gottverdammter Idiot, war es glaub ich!"
 

Zoro lachte leise und folgte den Beiden in die Wohnung. "Vollpfosten?" echote er amüsiert. "Oh man, Bohnenstange, du hattest auch schon mal bessere Beleidigungen drauf. Wie nanntest du den Opa hier gleich letztens noch? Elende quarkende Mumie, oder so in der Art?" grinste der Grünhaarige dreist, sich der Folgen bewusst.

"Aber zu dir, zerfledderter Zombie... Sanji ist noch Schüler und hat durchaus etwas Freizeit verdient und du willst doch nicht wirklich, dass gewisse Ämter was von deinen Kinder- und Schwarzarbeitsmethoden erfahren!? Oder erzählst du mir jetzt ernsthaft, Sanji bekommt einen angemessenen Lohn gemäß der Tarifbestimmungen und hat nen festen Arbeitsvertrag bei dir?" spottend zog der Grünhaarige eine Augenbraue hoch und musterte den bärtigen Mann vor sich. "Beeil dich, Kleiner. Ich muss noch im Dojô reinschauen!" rief Zoro derweil Sanji nach und grinste Jeff frech entgegen.
 

"Er darf hier wohnen, das ist Tarifbestimmung genug!", pflaumte er Zoro an. "Und zu dir!", fuhr er dann Sanji an, der grade mit einer Tasche bewaffnet angesäuert aus seinem Zimmer gestapft kam, dieses Mal aber mit eigenen Klamotten am Leib. Einer über dem Knie und unterm Hintern eingerissenen hellen Blue Jeans, die mit ein paar schmalen Kettchen verziert war, und einem weinroten enganliegenden Shirt ohne Armteil, das man jedoch kaum sah, da er sich wieder Zoros Pullover darüber angezogen hatte. Er mochte das Teil irgendwie, auch wenn es rutschte.

"Was jetzt, alter Sack?", fauchte Sanji und knuffte Zoro mit dem Ellenbogen in die Seite, als Strafe für die Bohnenstange. "Wie redest du überhaupt über mich, elende Göre?!", knurrte Jeff und funkelte ihn unheilsverheißend an.

"Ich sag nur die Wahrheit, nicht, Marimo?!", grinste er kurz zu Zoro und wich im nächsten Moment elegant einem Tritt aus.

Ein wenig Putz bröckelte von der Wand, wo Jeffs Holzbein auftrat.

"Ich geb dir gleich Wahrheit, du..." - "Ja, ja!", fiel Sanji ihm ins Wort. "Ich lass mich die Tage wieder blicken! Komm, Marimo!", grinste er frech an Jeff vorbei und war schon halb auf dem Wege zur Tür.
 

Skeptisch zog der Grünhaarige die Augenbrauen hoch und musterte Sanjis Gepäck. "Sag mal, hast du vor, gleich bei mir einzuziehen?" wollte er wissen, Jeff ignorierend und Sanji nach unten folgend. Aus der Wohnung war weiterhin Jeffs Gezeter zu hören, während die beiden Teenager das Restaurant wieder verließen.

Grinsend nahm er dem Blonden die Tasche ab und schmiss sie sich über die Schulter. "Wie dem auch sei... mein Bett ist groß genug!" frotzelte er spottend und schlenderte vorraus. "Und jetzt auf zum Dojô, ich muss meine Stunde absagen." erklärte er, innerlich aufseufzend. Sein kleinen Racker von Schülern würden sicher nicht begeistert sein, wenn ihr Sensei sie mal im Stich ließ, doch irgendwie hatte Zoro heute auch keine Lust kleine Maden zu unterrichten. Sanji und er hatten eh noch eine Menge vor, wie den angekündigten Großeinkauf für seinen auf Dauerdiät gesetzten Kühlschrank. "Komm schon, du Rennschnecke!" feixte der Grünhaarige sich zu Sanji umdrehend.
 

"Klappe, Rotzgöre!", murrte er und holte auf, bis er wieder neben Zoro war. "Und nein, ich will nicht bei dir einziehen, sind nur ein paar Klamotten und Schulsachen..." Morgen würden sie ja sicherlich wieder hingehen. Hoffte er mal. Er wollte eigentlich die guten Noten beibehalten, die er so hatte... auch wenn er besser sein könnte. Aber viel schlechter wäre nicht mehr annehmbar für ihn.

"Und wieso Stunde absagen? Machst du das immer noch? Solltest du das mit-dem-Schwert-in-der-Gegend-rumfuchteln nicht langsam mal auf die Reihe gekriegt haben, Marimo? Oder stellst du dich zu doof an?", neckte er. Die Rache für alles andre heute. Und es war nicht mehr still zwischen ihnen. Immerhin ein Fortschritt.
 

Zoro lachte leise und drehte sich wieder nach vorn. "Wäre peinlich, wenn ich als japanischer Meister der Junioren nicht mit einem Katana umgehen könnte." grinste er und zwinkerte seinem Freund frech zu. "Und ja ich mache das immernoch. Was denkst du denn? Aber ich nehme keinen Unterricht mehr. Ich trainiere nur noch und gebe ein-, zweimal die Woche Unterricht im Dojo. Heute wär eigentlich meine Fortgeschrittenen-Gruppe dran mit lauter kleinen Rotzlöffeln im Alter von 8 bis 12." erklärte Zoro und streckte sich leicht. Die Arme hinterm Kopf verschränkend sah er zu Sanji neben sich und lächelte wieder.

"Hättest nicht gedacht, hmm? Die faule, stinkreiche Socke Roronoa tut auch noch andere Dinge als rumzuliegen und nichst zu tun." lachte er leise, eine von Sanjis Beleidigungen wieder aufgreifend.
 

"Naja, so richtig viel is' das auch nicht....Kindern beibringen wie sie mit 'nem Zahnstocher wichtig tuend durch die Gegend schwingen!", neckte er liebevoll und spöttisch grinsend. Es machte einfach viel zu viel Spaß, Zoro aufzuziehen, als das er es unterlassen konnte. Obwohl er früher gerne zugesehen hatte, wenn Zoro trainierte. War immer wieder unterhaltsam gewesen, und auch spannend, meistens. Gut, Sanji war recht schnell gelangweilt gewesen, aber er war auch gerne mit hin gegangen zum Zuschauen. Und jetzt wäre der Anblick vermutlich noch....nein, darüber sollte er nicht nachdenken.
 

~~**~~
 

Eine halbe Stunde später erreichten sie das alte Dojo von Zoros Meister Kujo. Kaum hatten sie das kleine Gebäude betreten, rannten auch schon aufgeregt ein paar kleine Jungs den Neuankömmlingen entgegen. "Sensei!!" rief ein dunkelhaariger Junge aufgeregt.

"Er ist wieder da und fordert Revanche!" erklärte der Kleine atmelos und zerrte den perlpexen Zoro mit sich.

"Mach mal halblang, Koji! Wer ist wieder da?" forderte der Grünhaarige zu wissen und stemmte die Haken in den Boden, auffordernd zu dem Jungen hinab sehend.

"Dieser Saga! Der Typ, dem ihr letztens eine übergebraten habt!" erklärte ein blauhaariges Mädchen und grinste verschmitzt. "Meister Kujo hat ihm gesagt er solle auf euch warten, dann bekommt er seinen Kampf." erklärte sie weiter und ihre kleinen blauen Augen strahlten in freudiger Erwartung.

Zoro seufzte nur und ließ kurz den Kopf hängen, dann zu Sanji sehend. "Machst dir was aus? Ich kann unmöglich ablehnen!" erklärte er seinem Freund, nicht wissend ob er die Sache mit der Ehre verstand. Abzulehnen käme einer Aufgabe und davonzulaufen gleich. Dinge, die sich Zoro ungern nachsagen ließ.

In dem Moment trat auch schon Zoros Meister vor den Grünhaarigen.

"Wie ich sehe hast du endlich den Weg zu uns gefunden, mein Freund!?" lächelte der Mann mit der Brille und schwarzen Haaren, die von einem Band im Nacken gehalten wurden freundlich. Zoro lächelte leicht und verbeugte sich ehrfürchtig vor dem Mann. "Wie könnte ich das vergessen, Sensei?" erwiderte er und erhob sich wieder. "Ich sehe, du hast einen Freund mitgebracht!?" Kujpo trat auf Sanji zu und lächelte diesen warm an. "Ich hoffe es macht euch nichst aus, wenn wir uns Zoro für einen kleinen Kampf ausleihen?" wollte er wissen, wies Zoro aber schon im nächsten Moment an sich umzuziehen. "Tiger, du solltest dich bereit machen. Der junge Saga ist schon äußerst ungeduldig. Nimm das Wado-Ichy-Monji." erklärte er und Zoro nickte knapp, warf Sanji einen entschuldigenden Blick zu und verschwand mit seinen Schülern in den Umkleiden.

"Kommt junger Freund. Ich kenn da ein paar gute Plätze um diesen Kampf zu beobachten." lächelte der Dojobesitzer und führte Sanji in das Dojo selbst. Ungeduldig tigerte dort ein junger Mann mit lilafarbenen Haar auf und ab. "Euer Schüler drückt sich wohl, Sensei!" schnarrte der Kerl als er Sanji und Kujo das Dojo betraten sah.

"Wer drückt sich hier vor wem?" frotzelte die brummige Stimme des Grünhaarigen von der anderen Seite des Dojos. Überrascht fuhr Saga herum und musterte seinen Gegner. "Welch Ehre, dass du dich blicken läßt Tiger." schnalzte der Junge und trat auf den Grünhaarigen zu. Kujo wies derweil Sanji an Platz zu nehmen.

Zoro, nur mit einem weißen Hakama bekleidet, einem traditionellen Beinkleid, der Samurai, welches beinahe einem Hosenrock ähnelte, stand in einer anderen Schiebtür zum Dojo und grinste selbstbewusst. Um den Oberarm trug er ein schwarzes Bandana und an der Seite die weiße Scheide eines echten Katana. Spottend honb der Grünhaarige eine Augenbraue an und musterte seinen Gegner unverhohlen, welcher ebenso ein Hakama samt Oberbekleidung trug.

Lächeldn reichte Kujo Sanji derweil einen Tee. "Das Beinkleid Zoros ist ein Hakama." erklärte der Mann. "In Kampfkunstkreisen werden die sieben Falten des Hakama gerne mit den sieben Tugenden der Samurai assoziiert: Jin - Güte, Gi - Gerechtigkeit/die rechte Entscheidung, Rei - Höflichkeit/Etikette, Chi - Weisheit/Intelligenz, Shin - Aufrichtigkeit, Chugi - Loyalität, Meiyo - Ehre/Respekt. Weiße Hakama dürfen nur jene des Rang eines Senseis tragen. Diese Ehre musste dein Freund sich schwer verdienen." erklärte er weiter während Zoro und Saga sich gegenseitig abschätzten.
 

Irritiert nahm Sanji den Tee mit reichlich Verspätung entgegen, da sein Blick an Zoro hing, kaum das dieser den Raum betreten hatte. Irgendwie fiel ihm die riesige Narbe jetzt noch viel bewusster auf... und die Temperatur hier drinnen war eindeutig zu hoch eingestellt. Er hörte auch nur mit halbem Ohr zu und nickte abwesend, nippte an seinem Tee und fixierte den muskulösen Körper Zoros, ebenso das edle Katana an seiner Seite. Ohne Frage: Es stand Zoro viel, viel besser als die Holzschwerter... und es war sexy. Mehr als das.
 

"Genug der Floskeln, Tiger. Diesemal kommst du nicht so leicht davon!" knurrte Saga und trat in die Mitte des Raumes.

"Wie du meinst, Saga!" spottete der Grünhaarige und folgte seinem Gegner, die Hand lässig an sein Katana gelegt. Zu seinem eigenen Glück, wie man schnell feststellen konnte. Ohne Vorwarnung und der üblichen Begrüßung hatte Saga seine Klinge gezogen und sie auf Zoro niedersausen lassen in einer eleganten Drehung, doch der Grünhaarige hatte schnell und perfekt reagiert.
 

Tsching!
 

Klirrend prallten die Klingen aufeinander kurz vor Zoros Gesicht. Funken sprühten auf, zeigten deutlich, dass die jungen Männer eindeutig mit scharfen Schwertern kämpften. "Du hast es aber eilig zu verlieren!" frotzelte Zoro und stieß den Lilahaarigen von sich, nur um in einer eleganten Drehung das Katana auf Sagas Seite niederzuschwingen. Doch auch dieser parierte und wieder sprühten die Funken. "Überheblichkeit kommt vor dem Fall, Roronoa!" belehrte ihn sein Gegner und schleuderte Zoros Katana zurück, um einen erneuten Angriff starten zu können. Nur knapp dukte sich der Grünhaarige unter der scharfen Klinge hinweg. Ein paar seiner Haarsträhnen mussten bei diesem Angriff dran glauben und segelten unbemerkt von den beiden Kämpfern zu Boden.
 

Immer wieder hallte das Klirren der Katana durch den Raum, wenn die Klingen funkensprühend aufeinander trafen. Beide schienen sich nichts zu schenken. Zoro, wie Saga selbst hatten jeweils schon eine kleine Schnittwunde davongetragen. Saga blutete leicht am Hals, Zoro hingegen an der Schulter. Ganz in der Welt des Kampfes versunken bemerkte Zoro nicht einmal wie Sanji plötzlich Nasenbluten bekam und von seinem Meister versorgt wurde.
 

Spottend stachelte sich die beiden Kämpfer zu Höchstleistungen an, trieben sich an den Rand ihres Könnens. Scharf sogen die Zuschauer die Luft ein, als die Klinge Sagas nur knapp Zoros Hals verfehlte. Anerkennend lächelnd riss Zoro das Bandana von seinem Arm und entfernte sich etwas von Saga, ehe er sich dieses um den Kopf band.

"Na endlich! Ich dachte schon, du machst heute nie ernst!" gab Saga gelangweilt von sich.
 

"Das Bandana ist bei Zoro stets ein Zeichen höchster Anerkennung im Kampf." erklärte Kujo und reichte Sanji ein weiteres Taschentuch. "Bindet er es um den Kopf, respektiert er seinen Gegner und dessen Können. Eine stumme Geste dafür, dass Zoro ernst macht und seinen Gegner als ebenbürtig empfindet." erzählte der Meister weiter, während der Grünhaarige zum neuerlichen Angriff ansetzte.

Die Schlagabtausche folgten nun in viel schnellerer Reihenfolge. Schweiß perlte fein die gebräunte Haut des Grünhaarigen hinab, zeigte wie anstrengend der Kampf sein musste.
 

Tsching!
 

Leise vor Anstrengung keuchend trieben sich die Beiden quer durchs Dojo, konterten die Angriffe des anderen, ließen ihre Klingen aufeinanderprallen. "Du wirst langsamer!" spottete Zoro keuchend und stieß Saga von sich, als sich ihre Katana erneut kreuzten. Gekonnt setzte er zum finalen Stoss an, drehte sich elegant und ließ seine Klinge auf Sagas Hals zusausen.

Geschockt weiteten sich die Augen des noch Stolpernden, doch Zoro stoppte kurz vor dem Hals seines Gegners. Beherrscht hielt er dem jungen Mann die Klinge an den Hals. Ein feines Rinnsal Blut floß dessen Haut hinab. "Verloren!" grinste der Grünhaarige und wackelte mit den Augenbrauen.
 

Jubelnd sprangen die Kinder, die dem Kampf ebenso gespannt gefolgt waren auf und feierten ihren Sensei, welcher lächelnd von Saga abließ. "Das war ein wirklich guter Kampf. Du wirst besser, mein Freund." lächelte Zoro und ließ das Wado-Ichy-Monji in einer seichten Bewegung wieder in der Scheide verschwinden.

Knurrend tat Saga es ihm gleich und gab sich erneut geschlagen, verbeugte sich ehrfürchtig vor seinem Gegner, was Zoro ihm gleich tat. "Auf ein nächstes Mal!" verabschiedete sich der Grünhaarige und wandte sich von Saga ab. Grinsend und ein wenig ausser Puste trat er auf seinen Meister zu und überreichte ihm das Katana. "Ein gutes Schwert."

"Kuina wäre stolz auf dich, Junge!" gab Kujo lächelnd zurück und nahm das Schwert an, um sich dann um die jubelnde Meute von Kindern zu kümmern. Seufzend ließ sich Zoro neben Sanji zu Boden sinken. "Was ist mit dir?" wollte er besorgt schauend wissen, musterte den Blonden eingehend.
 

Die Blutung, die sich fast beruhigt hatte, fing wieder stärker an, als Zoro auf ihn zutrat und ihm so einen noch besseren Blick auf seinen Körper verschaffte. Zu allem Übel schoss ihm das Blut nicht nur noch aus der Nase sondern auch in seine Wangen, und er presste sich das blutverschmierte Taschentuch nur noch kräftiger dagegen.

"Nichts...alles okay....", nuschelte er und wich Zoros Blick aus, und vor allem auch dem Ausblick auf seinen Körper. Himmel... wieso war der Typ nur so sexy geworden? Das war doch nicht normal!
 

Den Kopf leicht schief legend musterte Zoro den Blonden und zog skeptisch eine Augenbraue hoch.

"Sicher?" hakte er nach und drehte den Blonden am Kinn zu sich um ihn eingehender mustern zu können. Noch immer perlte der Schweiß fein seinen Körper hinab. Seine Brust hob und senkte sich in etwas schnelleren Zügen, deutete auf die Anstrengung hin, die der Grünhaarige hinter sich hatte.

Grummelnd entfernte Zoro das Taschentuch und begutachtete Sanjis Gesicht. "Wieso kriegst du plötzlich Nasenbluten?" wollte er skeptisch wissen, griff nach einem neune Taschentuch und presste es seinem Freund auf die Nase, ihn dabei in seine Arme ziehend mit dem Rücken zu sich und den Kopf leicht in den Nacken legend um die Blutung zu stoppen. Sollte helfen, hatte Zoro mal irgendwo gehört. Lächelnd strich er ihm durch die blonde Mähne. "Du machst Sachen!" schimpfte er liebevoll auf ihn hinabblickend.
 

Diese erzwungene Nähe machte es aber keinen Deut besser, verstärkte die Blutung nur noch. Aber was sollte er dazu sagen? 'Wenn du nun mal so Scheißheiß aussiehst, wie du halbnackt mit deinem Schwert rumfuchtelst?' Das käme vermutlich nicht wirklich gut. Nein, ganz und gar nicht. Er durfte dabei nicht vergessen, das Zoro schwul war. und vor allem durfte er auch nicht vergessen, dass er es nicht war.

Deshalb wand er sich auch aus der unfreiwilligen Umarmung - zumindest von seiner momentanen Sicht aus - heraus und presste sich lieber ein weiteres Taschentuch ins Gesicht.

"Is ja nix... geh dich lieber umziehen...", murmelte er, und fügte mit ein wenig Verspätung an: "Wollten doch noch einkaufen..." Als würde es nur darum gehen. Aber wenn er zu diesem Anblick auch noch den erhitzten Körper spürte...das war wirklich ein Grund zum wahnsinnig werden.
 

Seufzend fuhr sich der Grünhaarige durch die Haare. Eigentlich hatte er die Nähe gerade sehr genossen, doch Sanji schien schon wieder etwas dagegen zu haben. Und wenn Zoro bedachte, was er vor nicht allzu langer Zeit angestellt hatte, konnte er es ihm nicht verübeln.

Leise grummelnd erhob er sich. "Klar dauert nich lang!" brummte er und verschwand um sich wieder umzuziehen. Das duschen verschob er auf zu Hause um die kleine Giftnudel von einem Freund nicht länger als nötig warten lassen zu müssen.
 

Keine fünf Minuten später stand der Grünhaarige umgezogen vor seinem Freund nachdem er sich von seinen Schülern und seinem Meister verabschiedet hatte. "Auf geht´s!" lächelte er und schob den Blonden aus dem Dojo. "Aber wir kaufen nicht gleich den ganzen Laden leer, oder?" wollte Zoro murrend wissen als sie auf die Straße traten.
 

Sanji wischte sich noch immer im Gesicht herum, Blutreste entfernen. Wenigstens ein paar Taschentücher hatte er mitnehmen können, und da Zoro noch immer seine Tasche trug, hatte er sogar beide Hände frei dafür.

"Jetzt schieb doch nicht vorher schon Panik, wir sind ja noch nicht mal drinnen....", nuschelte er und versuchte in einer Fensterscheibe, an der sie vorbeikamen, zu erkennen, ob er noch viel Blut in der Visage hatte. Wenigstens lief nicht noch mehr. Er könnte sich einen schöneren Tod vorstellen, als durch die Nase zu verbluten.

"Außerdem kaufe ich nie unnötig viel ein...! Schon gar nicht für dich, wenn du sowieso unfähig dazu bist, dir mal ein belegtes Brot zu machen..."
 

"Pff!" gab der Grünhaarige beleidigt zurück und drehte den Blonden am Kinn erneut zu sich. Stumm nahm er ihm das Taschentuch ab und entfernte sanft die letzten Blutreste.

"Hast du das öfter?" wollte er mit sanfter Stimme besorgt wissen. Immernoch entfernte er zart die letzten roten Flecken aus dem Gesicht seines Freundes, das Gesicht des Blondschopfes dabei genau musternd. Zoro machte sich wirklich Sorgen, was seinem Blick auch eindeutig zu entnehmen war. Es war doch schließlich nicht normal, dass man einfach so Nasenbluten aus heiterem Himmel bekam.
 

Sanjis Wangen röteten sich noch etwas stärker und er mied direkten Blickkontakt zu dem Grünhaarigen.

"Nein, hab ich nicht....", murrte er und versuchte, seine Gedanken soweit im Zaum zu halten, dass das nicht gleich wieder anfing. Manchmal verfluchte er seine lebhafte Phantasie einfach nur...das er sich aber auch gleich bei allem etwas denken musste. Auch wenn er noch nie so viel nicht jugendfreies gedacht hatte, wie jetzt in der Gesellschaft Zoros. Damit zählte Zoro also definitiv zu dem, was ihm seine Mutter - würde sie noch leben - als schlechten Umgang verboten hätte.
 

"Hmm..komisch." antwortete Zoro und ließ die Hand sinken. "Okay, is weg!" fügte er an und betrachtete den Blonden nachdenklich. "Seltsam isses alle mal." gab er zu Bendenken und seufzte leise, wandte sich dann ab.

"Mach´s nochmal und ich stopf dir zehn Tonnen Klopapier in die Nase." grummelte Zoro und warf das Taschentuch in einen Mülleimer am Straßenrand. Der Grünhaarige war froh, dass ihm das Nasenbluten nicht während des Kampfes aufgefallen war. Es hätte ihn sicher aus der Konzentration gerissen und das konnte selbst bei einem Schaukampf gefährlich sein.

"Können wir weiter?" fragte er dann sich Sanji wieder zu wendend. "Ich hab Hunger und will unter die Dusche." murrte er und sah seinen Freund fragend an. Es war klar was Zoro wollte und der Grünhaarige sah auch nicht ein sich deswegen zu genieren. Wenn er Sanji schon mal bei sich hatte, konnte er dessen Kochkünste ja auch gleich mal austetsten.
 

"Dann kämpf halt nicht nochmal...", nuschelte er, sogar zu leise für sich selbst. Was vermutlich auch ganz gut so war. Das würde ihm noch fehlen, wenn Zoro das mitbekam. Wer wusste schon, was dann ablief. Auf eine Fortsetzung des Kusses konnte er verzichten. Nicht, dass er das auch wollte, aber er konnte. Und vermutlich war es einfach besser so.

"Ja, von mir aus...", antwortete er dann, sodass man ihn verstehen konnte, und er setzte sich selbst in Bewegung. "Überleg dir schon mal, worauf du Lust hast..." Nein, das hatte er nicht grade wirklich gesagt? Das war doch DIE Steilvorlage für Zoro, und er hoffte einfach mal, dass dieser sie nicht nutzte. Denn Sanji war sich einfach nicht mehr sicher, ob er das ganze ungenutzt lassen wollte oder nicht. Auch wenn er davor Angst hatte.

Innerlich trat er sich selbst in den Hintern. Er benahm sich wie der letzte Idiot, und verdammt noch mal, er sollte aufhören, solche Gedanken zu hegen. Das eben war schon mehr als peinlich gewesen, und auf eine Widerholung legte er nun schon mal so gar keinen Wert...
 

Ein dreites Grinsen schlich sich auf des Grünhaarigen Lippen, ohne dass er etwas dagegen unternehmen konnte. Sanji lieferte ihm wirklich stets die perfekten Vorlagen für dumme Kommentare, auch wenn Zoro sich dessen bewusst war, dass er es nach dem heutigen Tag lieber lassen sollte. Dennoch lag ihm schon wieder einer auf der Zunge.

"Worauf ich Lust habe?", wollte er wissen, Sanji frech entgegen grinsend. "Wooaah! Auf diesen Arsch da!", platzte es urplötzlich aus Zoro heraus und er drehte sich anerkennend pfeifend nach einem jungen Mann um. "Da würd ich wirklich gern mal reinkneifen!", seufzte er, rückwärts neben Sanji hergehend, "Heilige Scheiße. Jetzt hab ich Bock auf Sex!", murrte er sich wieder umdrehend und zu Sanji ansehend. "Ähm.. wo waren wir gerade?", wollte er wissen, allem Anschein nach tatsächlich vergessen habend worüber sie gerade gesprochen hatten.
 

"Na ja, ich war bei Essen, du bei Ärschen und Sex....", kam es irgendwie ernüchtert von ihm. Wollte Zoro ihn verarschen? Was bitte war das schon wieder gewesen? Und vor allem...warum tat es so verdammt weh? .... Es sollte nicht wehtun. Alles, aber nicht das, und schon gar nicht auf diese Weise. Und es durfte ihn auch nicht stören, dass sich Zoro nach anderen Ärschen umsah. Er war schwul. Er durfte das. Aber... es störte ihn erheblich, und wieder tastete er nach seinen Zigaretten und steckte sich eine an. "Wenn du mir deinen Schlüssel gibst, geh ich einkaufen, dann kannst du erst mal das tun, wonach dir wirklich der Sinn steht und brauchst dich nicht mit dem hier abgeben....", murmelte er irgendwie tonlos, als würde es ihn nicht im Geringsten berühren.
 

Skeptisch zog der Grünhaarige die Augenbraue hoch und musterte den Blonden.. "Ich hab doch überhaupt nicht gesagt, dass ich jetzt unbedingt jemanden flachlegen gehen will!", widersprach er murrend. "Wir gehen jetzt einkaufen und damit basta. Hab doch nur geguckt." Moment mal! Wieso rechtfertigte er sich denn jetzt? Hatte er das überhaupt? Ja, ganz eindeutig. Seufzend sah er Sanji an und grinste leicht schief.

"Musst du dir nix bei denken. Nur weil ich mal nem Arsch meine Hochachtung ausspreche, heißt das nicht gleich ich würde jetzt lieber was anderes tun, als mit dir rumzuhängen, Sanji!" Und er tat es schon wieder. Rechtfertigte seine Handlungen. Warum zum Henker machte er sowas? das tat er doch sonst auch nie, vor niemanden. Also wieso hatte er stets das Gefühl Sanji eine Erklärung für alles schuldig zu sein?
 

Skeptisch betrachtete Sanji ihn. So wie er sich vor ihm rechtfertigte, konnte er es doch gar nicht ernst meinen. Immerhin rechtfertigte er sich für gar nichts, und das vor niemandem. Demnach war das wieder etwas, um ihn ruhig zu stellen, zumindest sah er das so.

Innerlich leise seufzend wandte er den Blick wieder ab und zog an seiner Zigarette. "Mein ja nur...wenn du was Bessres zu tun hast, tu dir keinen Zwang an..." Er könnte es vielleicht ja auch irgendwo verstehen. Nein, konnte er nicht. Da gab es nichts zu verstehen. Er konnte nichts dafür, das Zoro so notgeil war, und er wollte es verdammt noch mal auch nicht ausbaden. Das konnte er nicht einmal wirklich. Er merkte ja so schon, dass es verdammt wehtat, auch wenn er sich das einbildete... Schließlich waren sie allenfalls Freunde, wenn überhaupt. Mehr war da nicht. Und mehr durfte da auch nicht sein.
 

"Sanji, jetzt hör doch mal auf! Ich wär nicht hier, wenn ich was Besseres vor hätte. Dann hätte ich dir schon längst was gesagt! Was glaubst du denn, was ich hier tue? Dich aushalten? Nur weil ich nem geilen Arsch hinterhergucke, heißt das doch nicht, dass ich gleich lieber irgendwo rumhuren würde. Du schaust doch auch ständig irgendwelchen Weibsen nach!" fauchte der Grünhaarige und blieb wieder stehen, Sanji eindringlich ansehend.

"Du tust ja gerade so als würde ich an nichts anderes als Sex denken. Gut zum Großteil denk ich oft dran, aber welcher Kerl tut das nicht? Nur weil ich mir was Hübsches ansehe, will ich es nicht gleich haben." Leise seufzend senkte Zoro den Blick. "Scheisse, ich tu´s schon wieder!" murrte er und trat einen kleinen Stein vor sich her. " Kannst du mir mal sagen wie du das machst? Ständig hab ich das Gefühl mich vor dir rechtfertigen zu müssen. Ich hasse es mich zu rechtfertigen. Das war schon immer so, aber bei dir gilt das irgendwie nicht mehr. Ein Blick von dir genügt und ich werf meine scheiss Prinzipien über Bord." grummelte der Grünhaarige weiter und sah wieder auf.

"Also ein letztes Mal: Ich fand den Kerl ganz ansehnlich. Er hatte nen tollen Arsch, aber das wars auch schon!" erklärte Zoro und seufzte wieder.
 

Sanji sah ihn einen Augenblick lang an und wandte dann den Blick zu Boden. "Du musst dich nicht vor mir rechtfertigen.... ich meinte nur.... dass es okay ist, wenn du... ich mein, du sagtest doch selbst, dass dir... Sex und so... viel bedeutet ..." Gott redete er sich schon wieder eine Scheiße zurecht. Er schüttelte leicht mit dem Kopf. "Vergiss es..." Er wusste eh nicht mehr, worauf er eigentlich hinaus wollte, oder wie er es sagen sollte. Irgendwie verwirrte ihn die Situation einfach nur. Obwohl es das nicht traf. Zoro verwirrte ihn, und seine eigenen Gedanken, die irgendwie völlig abschüssig waren und eigentlich in seinem Kopf nichts verloren hatten.
 

"Jedem Menschen bedeutet Sex viel, manchen mehr, manchen weniger." seufzte Zoro und blickte wieder auf.

"Irgendwie hab ich das Gefühl du siehst in mir nur einen notgeilen Typen, der 24 Stunden am Tag Sex haben will. Ich steh auf heiße Kerle, ich liebe Sex. Aber es macht nicht ein gesamtes Leben aus. Kendo spielt auch eine große Rolle, genauso wie meine Freunde. Nur weil ich sage ich könnte Sex haben, muss ich es nicht wirklich auf der Stelle tun." knurrte der Grünhaarige und verschränkte die arme vor der Brust. Ein schweres Seufzen verlor sich in der Kehle Zoros.

"Gehen wir nun endlich einkaufen? Ich hab echt Hunger!" murrte Zoro wehleidig und sah Sanji flehend an.

Eigentlich wollte Zoro auch das Thema wechseln, irgendwie war es ihm unangenehm und nervend ständig auf den gleichen Themen rumzukauen.
 

Der Blonde nickte, ging dabei dann auch weiter. "Klar...aber....ich hab nie gesagt, ich würde einen Kerl sehen, der dauernd Sex will.....also....in dir....", murmelte er dabei und schnippte seine Zigarette weg, nur um gleich nach der nächsten zu tasten. Immernoch die paar von Ace, die er hatte. Aber nun ja... langsam 'schmeckten' sie, sofern Zigaretten denn schmeckten.

Er kam sich selten dämlich vor. Zum einen, weil Zoro - wenn man ihm denn glaubte - ihm ständig Rechenschaft schuldete, oder meinte, das zu müssen, und zum anderen wegen seiner Gedanken, von denen er meinte, dass man sie ihm ansah. Wie verlegen er sich in Zoros Gegenwart fühlte, auch wenn es überhaupt nicht seine Art war. Dieses ganze Gerede über Sex trug auch nicht wirklich dazu bei, es ihm in irgendeiner Form leichter zu machen. Und er hasste diesen Fakt.
 

Zoro seufzte leise und vergrub die Hände in den Hosentaschen. "Nein, ausgesprochen hast du es nicht, aber du deutest es in deinem Verhalten und dem was du sagst immer wieder an, dass du genau das von mir denkst. Zoro ist ein notgeiler Idiot. So kommt es einfach rüber. Und ich mag es nicht darauf reduziert zu werden. Verstehst du?" erklärte er, den Blick stur geradeaus haltend.

"Du warst eigentlich immer der Einzigste, der nicht nur einen bestimten Fakt meiner Persönlichkeit gesehen hat, sondern mich im Ganzen. Bei diesen dummen Girlies in der Schule hab ich nicht mal ne Persönlichkeit. Da bin ich nur gutaussehend weiter nichts. Für andere bin ich nur mürrisch oder zu still, weil ich lieber die Klappe halte. Manche sehen auch nur meine Sexualität. Und du.. ich weiß nicht warum, aber du fängst langsam einfach an nur mein Sexleben zu sehen. Das ist als würde man dich auf dein Gewabbere vor Frauen reduzieren. Als wärst du nichts als dieser Typ im Herzchenmodus." fuhr er fort, eine Hand aus der Hosentasche ziehend und sich durch die Haare fahrend.
 

"Nein...das ist doch gar nicht....", er unterbrach sich selbst, zog an seiner Zigarette. Es war etwas Wahres daran. Ja. Aber auch das ließ sich auf seine verworrenen Gedanken zurückführen. Er hatte nur nicht gewollt, dass es so rüberkam. "Ich...tut mir leid aber.... scheiße...", fluchte er. "Mich verwirrt das. Ich weiß doch selbst nicht mehr was ich denken soll..." Und vor allem wusste er das nicht in Bezug auf sich selbst. Und davon ab war Zoro doch selbst schuld. Es hatte ihn niemand gezwungen, ihm zu erzählen, dass er schwul war, und es hatte ihn auch niemand dazu gezwungen, mit diesem scheiß Dildo herumzuspielen oder sich einen runter zu holen, während Sanji zuhören konnte. Ganz zu schweigen von der Sache auf dem Sofa, wo er von Sanjis Herumgerutsche geil wurde. Dafür konnte Sanji nichts. Aber es verwirrte ihn. Am meisten wohl der Kuss, an den Zoro sich nicht erinnerte. Zumindest sagte er das. Und manchmal war Sanji sich einfach nicht sicher, ob er den Worten des Grünhaarigen Glauben schenken konnte oder das besser unterließ...
 

Wieder blieb Zoro stehen und sah Sanji an. "Was soll das heißen?" wollte er wissen. "Du weißt nicht mehr, was du denken sollst? Tut mir leid, das versteh ich nicht! Ehrlich gesagt hab ich sowieso keinen Schimmer, wieso sich plötzlich alles nur noch um mein Sexleben dreht. Seit ich dir gesagt habe, dass ich schwul bin, kommen wir immer wieder darauf zurück. Ist da irgendwas aussergewöhnlich dran? Ich frag dich doch auch nicht nach deinen Bettgeschichten. Im Grunde ist es meine Sache, wen ich wann, wo und wie durchpoppe." Der Grünhaarige seufzte leise. "Ich halte es nicht für einen Fehler dir gesagt zu haben, dass ich schwul bin, denn ich wollte einfach nur von Anfang an ehrlich zu dir sein. Nicht mehr und nicht weniger, aber langsam nervt es mich, dass du so nen Aufstand daraus machst. Ist es wirklich so abstoßend in deinen Augen auf Männer zu stehen?"
 

"Nein.... ist es nicht....", murmelte er und schnippste seine Zigarette weg, nur um gleich nach der nächsten zu tasten. Das es nicht abstoßend war, war doch genau das Problem bei der ganzen Sache. "Ich...es ist ja auch deine Sache...es ist nur..." Wieder unterbrach er sich selbst und steckte sich den nächsten Glimmstängel an. Er rauchte entschieden zuviel heute. Zumindest nachdem er welche bekommen hatte. "...nicht so wichtig...", murmelte er dann und trat sich wieder einmal innerlich in den Hintern. Eigentlich war es doch gar nicht so schwer, das rauszuhauen, dass er darüber nachdachte, wie es wäre, wenn... aber er wollte nicht darüber nachdenken. Und er wollte sich nicht diese Blöße geben.
 

"Willst du mich verarschen? Nicht so wichtig?" moserte der Grünhaarige und musterte den Blonden.

"Sanji, wenn es nicht wichtig wäre, würden wir mein Sexualleben nicht so breit treten müssen. Irgendwas muss da doch hinter stecken. Oder macht es dir einfach nur Spaß? Deine Meinung is.. ist mir wichtig und.. ach verdammte kacke. " wütend wandte sich der Grünhaarige ab und trat einen Stein vor sich her, die Hände wieder in den Hosentaschen vergrabend. Ihm fehlten schlichtweg die Worte auszudrücken, was er fühlte. Er war vollkommen durcheinander und sein Kopf eigentlich wie leergefegt. Seit er im Aufzug zu sich gekommen war, hatte er das Gefühl weder zu wissen wo oben noch wo unten war. Die ganze Zeit hatte er es einfach überspielt und nur während des Schaukampfes kurz loslassen können. Doch nun herrschte in ihm nur noch ein heilloses Chaos, das er nicht mehr zu ordnen vermochte und dieser Fakt drehte ihm den Magen um. Seufzend lehnte er sich kurz an die Hauswand neben sich. Die Welt schien sich mit seinen Gedanken, Gefühlen zu drehen und ihm war leicht schwindelig.

Was war nur mit ihm los?

Warum vergaß er so wichtige Dinge?

Was hatte er vergessen?

Wieso immer dann, wenn es was mit Sanji zu tun hatte?

Warum konnte er jetzt nicht mehr klar denken?

Warum nahm ihn das alles so verdammt mit?

Wieso war das Verhalten Sanjis so verletzend?

Weshalb erzählte ihm keiner, was mit ihm los war?

Warum hatte er ihn bloß geküsst?

War es gut gewesen?

Konnte ihm nicht einfach jemand sagen, was er jetzt tun sollte?

Frustriert die Luft aus seinen Lungen stoßend, stieß er sich wieder von der Wand ab und ging weiter ohne Sanji anzublicken. "Vergessen wir das einfach! Lass uns einkaufen und dann heim gehen. Ich hab Hunger!" murrte er, vorausgehend.
 

Irgendetwas an Sanjis Haltung veränderte sich, es war, als würde er einknicken. Im Grunde tat er das gedanklich auch. Wieso zum Henker war er nur so verflucht dämlich und machte sich so extrem zum Affen?

Verdammte Scheiße...

So langsam wusste er wirklich nicht mehr, was er tun sollte, konnte. Oder auch wollte.

Er wusste gar nichts mehr, schon gar nicht in Bezug auf Zoro.

Er wusste nur, dass sich sein Magen wieder schmerzhaft zusammenzog, mit Stacheldraht umwebt.

Und wieder einmal ließ Zoro ihn einfach stehen, entfernte sich, ohne ihn anzusehen, ließ ihn einfach zurück. Auch wenn das noch so theatralisch klang. Es war einfach nur ein Scheißgefühl. Eigentlich gab es nebst seiner Verwirrung nur noch solche Gefühle, die Zoro anbelangten, und wieder drängte sich ihm die Frage auf, ob das Ganze nicht eigentlich schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.

Und das hatte nur bedingt etwas mit Zoros Sexualität zu tun... auch, ja, aber nicht nur. Auch mit seiner eigenen, die so festgefahren war, und ihn jetzt so durcheinander brachte.

Zoro selbst, der ihn verunsicherte, und sich einfach nur seltsam verhielt. Erst wollte er mit ihm reden, und im nächsten Moment wieder nicht. Tat es alles als belanglos ab, was es für Sanji nicht war. Er konnte es nur nicht in Worte fassen, er fand einfach nicht die Richtigen.

Und Zoro ging einfach weiter, ließ ihn alleine mit seinen Gedanken. Und Sanji war versucht, einfach zu gehen. Es bot sich förmlich an.

Das zwischen ihnen brachte eh nichts... und es würde nie wieder das werden, was es mal war.

Ein leises Keuchen kam über seine Lippen, als sein Magen wieder mit aller Macht rebellierte und ihm zum Würgen brachte.

Verdammt war ihm schlecht...

Sanji taumelte an die Hauswand und stützte sich dort ab, kämpfte mit dem Würgereiz.

Die Blöße wollte er sich nicht auch noch geben. Obwohl es vermutlich egal war. Zoro sah eh nicht nach ihm.

Und wie vor nicht einmal zwei Stunden fühlte er sich wieder mit einem Schlag einfach nur verdammt einsam. Genauso wie vorhin, als er vor der Tür stand, als Zoro sich nicht einen Deut für ihn interessiert hatte und einfach abgeklappt war. Ihm jetzt weismachen wollte, dass er nichts mehr wusste.

Und ihm wieder einmal zeigte, dass er nichts wert war.

Zumindest fühlte er sich so.
 

Zoro spürte er war allein, Sanji folgte ihm nicht. Er wollte anhalten und nach dem Blonden sehen, doch er tat es nicht. Sein Körper gehorchte ihm einfach nicht mehr, trug ihm mit jedem Schritt immer weiter fort und er fühlte sich seltsam befreit dadurch.

24 Stunden! Kaum mehr als 24 verdammt anstrengende Stunden war es jetzt erst her, dass sie sich zu einer Aussprache bewegen konnten und sie quälten sich doch eigentlich nur durch irgendwelche Zwänge. Es hatte sich absolut nichts geändert. Sie machten sich gegenseitig fertig, jetzt nur auf andere Weise als zuvor. Eine Art, die Zoro als viel schmerzvoller empfand. Noch nie zuvor hatte er in so kurzer Zeit so viel Schmerz empfunden, hatte so oft einen seiner Anfälle gehabt und das schlimmste... sonst hatte er nichts vergessen.

Schritt für Schritt entfernte er sich immer mehr von der Quelle seines Leids, spürte nicht wie seine Beine ihn imer schneller forttrugen bis er schließlich einfach nur noch rannte. Zoro rannte und rannte ohne darauf zu achten wohin. Es war ihm egal. Er musste nur seinen Kopf freikriegen. Er konnte nicht klar denken, war so schrecklich durcheinander, dass er es einfach nicht mehr aushielt.

Was war nur mit ihnen los?

Wieso verletzten sie sich gegenseitig immer nur?

Warum bekamen sie es nicht einfach hin normal miteinander umzugehen?

Weshalb war das alles so verwirrend?

Er brauchte Antworten. Jemanden, der seine Gedanken wieder ordnete. Ihm sagte was er tun sollte - Ethan!
 

Völlig außer Atem landete der Grünhaarige am Meer. Sich an die Brüstung lehnend keuchte er leise vor Anstrengung und sank langsam zu Boden, aufs Meer hinausstarrend. Die Menschen auf der Promande um ihn herum störten ihn nicht. Er nahm sie nicht einmal wirklich wahr. Antworten! Am Meer hatte er sie schon immer gefunden. Nur hier fühlte er sich wirklich frei, Ethan näher als sonst irgendwo, konnte das verlorene Band spüren, dass ihn mit Sanji verband.

Das Meer!

Als Kinder waren sie oft am Meer gewesen, stetig in der Nähe des Wassers. Wasser war Sanjis Element, wie bei Ethan. Und immer wenn Zoro nicht weiter wusste, zog es ihn hierher. An die Promenade, ließ die Beine baumeln und starrte aufs Meer hinaus, einfach so, nichts denkend, bis er sich besser fühlte und seine Antworten hatte.
 

Sanji erbrach sich auf den Gehsteig, sich weiter an der Wand abstützend. Er keuchte, und sein Magen rebellierte heftig. Für einen Moment drohte er den Halt zu verlieren, als ob ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Wieder hallte sein eigener Schrei in seinen Ohren wieder und er ließ mit einem gequälten Stöhnen die Stirn auf seinen angewinkelten Arm sinken.

Was war das?

Was zum Henker geisterte durch seine Gedanken und ließ ihn nicht in Ruhe?

Er wusste es nicht, konnte es nicht greifen.

Erneut würgte er und spuckte bittere Galle auf den Gehsteig. Angewidert schloss er die Augen.

Eine Blutlache breitete sich um ihn herum aus und Sanji schüttelte irritiert den Kopf. So schnell wie dieses Bild gekommen war, war es auch schon wieder weg und er versuchte den bitteren Geschmack in seinem Mund herunterzuschlucken. Es klappte nicht wirklich.

Angeekelt von sich selbst stieß er sich von der Wand ab und taumelte weiter, wie in einem Traum. Nicht wissentlich steckte er sich eine Zigarette an, die durch ihren beißenden Qualm den schlechten Geschmack teils verdrängte und teils verstärkte.

Er versuchte nicht darüber nachzudenken, suchte in seinen Gedanken nach Blut, nach dem Schrei. Nach etwas, womit er etwas anfangen konnte. Was er sah war er selbst als er sich das Knie aufgeschlagen hatte. Zoro beugte sich über ihn, nahm ihn in den Arm um ihn zu trösten, und wieder krampfte sich Sanjis Magen heftig zusammen, ließ ihn taumeln.

Er hielt sich an den Gitterstäben fest und erkannte erst jetzt, dass es ihn zum Spielplatz getrieben hatte.

Er schluckte heftig und setzte sich auf das Klettergerüst, vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

Warum?

Wieso schafften sie es nicht, normal miteinander zu reden?

Wieso schafften sie es nicht, so füreinander da zu sein, wie es früher der Fall gewesen war?

Wieso kehrte Zoro ihm den Rücken zu?

Und wieso schaffte er selbst es nicht, ihn davon abzuhalten?!
 

~~**~~
 

Die Sonne versank bereits am Horizont und tauchte die Welt in ein zartes Rot, doch Zoro hatte sich immernoch nicht einen Zentimeter vom Fleck bewegt. Leise seufzend ließ er seine Stirn gegen die kühle Reling der Promenade sinken und starrte auf seine Füße.

Die erhofften Antworten waren ausgeblieben. Alles was der Grünhaarige wusste war, dass es falsch gewesen war, Sanji einfach so stehen zu lassen. Einerseits machte Zoro sich seit Stunden Sorgen darum wie es Sanji wohl ging, doch andereseits fand er selbst nicht die Kraft sich aufzurappeln und nach ihm zu suchen.

Er war stark, körperlich und geistig, mehr als andere und genau da lag gerade sein Problem. Von ihm wurde stets verlangt die Antwort zu kennen, den richtigen Weg und stark genug zu sein, beide Lasten zu tragen. Etwas, zu dem er sonst zwar in der Lage war durch sein nüchternes Denken, doch in dieser Situation war auch der 19 Jährige völlig überfordert.
 

Wieder leise aufseufzend erhob sich Zoro schließlich doch und klopfte sich geistesabwesend den Staub von der Kleidung. Ganz gleich wie mies er sich selbst gerade fühlte, wie durcheinander er war, Sanji brauchte ihn und diesen Fakt konnte der Grünhaarige nicht länger ignorieren.

Die Hände in den Hosentaschen vergrabend, begab Zoro sich zu dem einzigsten Ort, an dem Sanji in solchen Momenten stumm auf ihn wartete - jedenfalls damals.
 

Die Sonne war bereits hinterm Horizont versunken als der Grünhaarige den Spielplatz erreichte und Sanji an jenem Platz vorfand wie vor wenigen Stunden zum ersten Mal. Schweigend kletterte er zu dem Blonden aufs Gerüst und hockte sich erneut zu ihm. Wieder kein Wort verlierend, zog er den Jüngeren in die Arme und seufzte schwer, das Gesicht in Sanjis Haaren vergrabend.
 

Sanji schluckte hart und schlang die Arme um Zoro. Reiner Reflex, gegen den er nichts machen konnte. Oder wollte? Er wusste es nicht. Er wusste gar nichts mehr so richtig.

"Du musst nicht... hier sein... musst dich nicht zu irgendwas zwingen...", murmelte er leise und abgehackt. Seine Stimme war rau vom rauchen und schluchzen, auch wenn er nciht eine Träne gehabt hatte. Und er fand sie noch immer nicht. Irgendwie fühlte er sich einfach nur verdammt leer. Fast wie gefangen in einem dunklen Raum ohne Ausgang und vor allem ohne Platz für irgendetwas. Dazu war die Leere und Dunkelheit zu allumfassend und verschlingend, füllte sein innerstes bis auf den letzten Winkel aus. Und er wusste einfach nicht weiter. Schon die ganze Zeit nicht. Und auch das Zoro sich selbst zwang hier her zu kommen machte es nicht besser.
 

Die Arme fester um den schmalen Körper schlingend, rieb der Grünhaarige leicht seine Nase an dem Haaar Sanjis.

"Ich will hier sein. Nur...", kurz überlegend suchte Zoro nach den richtigen Worten, wollte nicht noch ein Missverständnis aufkommen lassen. "In den letzten 24 Stunden ist so unglaublich viel passiert. Dinge, die auch ich nicht so leicht wegstecken kann. Ich weiß, dass du durch den Wind bist. Ich weiß, dass du mich brauchst um das zu ordnen. Ich weiß, wie verletzlich und sensibel du bist, wie sehr du eine Schulter zum anlehnen brauchst. Sanji, ich kenn dich besser als jeder andere. Deswegen weiß ich auch, dass du bezweifelst, dass meine Gedächtnislücken wahr sind. Ich könnte ebenso gut lügen, weil du mich kein Stück kennst." Erneut entwich ein Seufzen den schmalen Lippen des Grünhaarigen. Es war nicht leicht das alles auszusprechen, auf den Punkt zu bringen, wo Zoro seine Gefühle doch lieber in sich verschloß. "Aber weißt du was? Ich lüge nicht und würdest du mich ein wenig kennen, würdest du sehen, wie durcheinander ich gerade selbst bin und dass ich kein Stück weiß, wie ich uns beide halten soll." Ehrlichkeit wehrt am längsten, behauptete man doch immer, doch wieder einmal war Zoros ich nicht sicher, ob seine Worte überhaupt zu Sanji durchdrangen. Der Grünhaarige hatte das Gefühl an einer Klippe zu stehen, dessen Abgrund soweit unten lag, dass man ihn nicht einmal mit den Augen erfassen konnte. Sanji drohte dort hinabzustürzen und Zoro wollte ihn halten, doch so langsam verließ ihn immer mehr die Kraft dazu. Vor ihm lag Sanji, flehenden Blickes sich an seine Hand krallend, doch hinter Zoro wurde es indes immer finsterer. Ein Sturm kam auf, drohte ihn mitzureissen und dunkle Schatten rissen an seiner Kleidung. Schatten dessen Bedeutung er tief in sich kannte, doch nicht finden konnte. Aufwühlende Emotionen, die sich gerade auch in seinen Seelenspiegel wiedergaben, die er jedoch geschick in dem Schopf des Blonden verbarg. Gefühle waren nicht Zoros Welt und würden es wohl nie sein, denn er wusste mit ihnen einfach nicht umzugehen.
 

Sanji schluchzte trocken, und vergrub sich fester an Zoros Schulter, schlang die Arme fester um seinen Freund.

"'s tut mir leid...", murmelte er leise, "Ich bin...ich bin echt ein Idiot..."

Anders konnte man es nicht ausdrücken. Zumal er meinte, Zoro zittern zu fühlen. Und für einen kurzen Augenblick glaubte er die Verbindung von früher zu spüren. Da hatte er auch immer gewusst, wenn es Zoro nicht gut ging oder wenn er eine Rolle spielte, bemüht nicht zu zeigen was in ihm vorging. Er spürte die widersprüchlichen Emotionen die in Zoro tobten, er fühlte seine Hilflosigkeit, vermischt mit der eigenen.

Seine Hand krallte sich in Zoros Shirt. Und wieder waren sie am Anfang. Entweder sie kämpften zusammen für das, was sie leben wollten, oder sie ließen alles untergehen. Untergehen im Sturm der Gefühle, die rein gar nicht zusammenpassten.

"Ich brauch dich, Zoro...", wisperte er leise, krallte sich fester. Und er wusste auch, das Zoro ihn brauchte. Zumindest fühlte es sich in diesem einen Moment danach an. Und vielleicht, nur vielleicht, sollte er anfangen die Momente zu leben, anfangen über das nachzudenken, was JETZT geschah, was gesagt wurde, und nicht darüber nachzugrübeln was in einer Stunde sein könnte. Vielleicht traf es dann nicht einmal so ein. Er sollte Zoro nehmen wie er war, seine Äußerungen nicht auf die Goldwage legen. Das hatte er früher nie getan, und jetzt war es einfach nur fehl am Platze. Es zerstörte alles, was noch im Aufbau begriffen war.
 

Sanji über den Rücken streichend stupste Zoro ihn leicht mit der Nase an. "Ich weiß, dass du mich brauchst, Kleiner!" murmelte er leise. Leichtes Zittern fuhr wirklich durch seine Glieder und war keineswegs nur Sanjis Einbildung.

Zoro konnte seine Emotionen weder bändigen noch unterdrücken, zu stark wallten sie in seinem Inneren. Zu sehr nahmen sie ihn ein. Und gerade in diesem Moment erkannte Zoro was ihn wirklich so durcheinander brachte. Er hatte Angst.

Angst, dass dies hier nicht funktionieren würde.

Angst, dass er nicht stark genug war, sie beide zu halten.

Angst, weil Sanji ihn so sehr brauchte, wie er selbst damals Ethan gebraucht hatte.

Angst, weil er vergass, was wichtig schien.

Und ganz besonders: Angst, sich an das zu erinnern was so wichtig schien.
 

Unbewusst drückte der Grünhaarige den schluchzenden Jungen in seinen Armen fester an sich, versuchte angestrengt sein Innerstes wieder in den Griff zu bekommen. Gefühle waren Schwäche und Schwäche etwas, dass ein Mann sich nicht leisten konnte. Dies hatte Zoro von Kindesbeinen von seinem Vater eingetrichtert bekommen. Stark zu sein war alles, was für einen Samurai zählte, um seinen Herrn Ehre zu machen. Angst ein Gefühl, dessen Bedeutung man nicht zu wissen brauchte. Ein leichtes Lächeln flog über die ebenmäßigen Züge des Teeanagers. Sanji hatte Recht. Er war ein Gefühlskrüppel und sein Dad hatte es verbockt.
 

Leise seufzend sah Zoro schließlich auf und blickte auf den Blondschopf in seinen Armen hinab. "Würdest du mir nen Gefallen tun?" wollte er wissen, selbst nicht sicher seiend, ob dies eine so gute Idee war, was er im Begriff war zu fragen.
 

Mit einer Hand fuhr sich Sanji über die trockenen Augen und sah auf. Der Moment schien vorbei. Der Moment der Schwäche.

Nein, nicht im Geringsten. Aber er hoffte es. Er hoffte die Schwäche und die Angst und die Schmerzen begraben zu können, nicht mehr über sie nachdenken zu müssen. Sie brachten nur soviel mehr Schmerz, soviel mehr Leid.

Er zwang sich wieder seine Fassung auf, nickte leicht.

"Klar...", kam es mit rauer Stimme zurück, auch wenn er sich augenblicklich fragte, ob das eine gute Idee war. Auf der anderen Seite versuchten sie ihre Freundschaft wiederzuerwecken, da wäre es hinderlich, würde er ablehnen.
 

Das Gesicht von Sanji wegdrehend, sah Zoro in den Himmel und seufzte leise. //Dämlicher Einfall!// lachte sein kleines Stimmchen, doch Zoro ignorierte es.

"Auch wenn ich weiß, dass es nichts bringt. Ich will morgen zum Arzt wegen der Sache heute. Würdest du mitkommen?" fragte er schließlich unsicher.

//Er wird dich für nen Schwächling halten.// frotzelte das Stimmchen weiter und Zoro gab ihm Recht. Es war erbärmlich, so etwas zu fragen. Und dennoch hatte er einfach Schiss, dieses Mal könnte es doch was sein. Aber vielleicht war es auch einfach richtig, wenn Zoro ihn mitnahm. Einfach um die Zweifel des Blonden auszuräumen. Wer konnte schließlich schon einen Arzt dazu bringen zu lügen?
 

Sanji nickte leicht und ohne es zu wollen schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Züge. "Klar komm ich mit...", meinte er leise und lehnte sich wieder an Zoro. Versteckte sein Gesicht vor der Welt und fühlte sich mit einem schlag besser. Erleichterter.

Zoro schien das ganze doch einiges zu bedeuten. Immerhin wusste er, dass er Ärzte verabscheute, und wenn er wirklich hinmusste, auch lieber alleine ging als jemanden dabei zu haben, der sich übermäßig sorgte. Und das tat Sanji, schon jetzt. Auch wenn es vielleicht blödsinnig war, und vielleicht rein gar nichts zu finden war. Aber... wer konnte das wissen?
 

"Mmmh.." machte Zoro leise und lehnte sich leicht gegen Sanji. Eine Weile sah der Grünhaarige einfach schweigend in den Himmel, musterte das Firmament, ohne zu wissen warum. Es hatte wie das Meer eine beruhigende Wirkung auf ihn.

"Lass uns heimgehen!" murmelte Zoro schließlich seufzend und wandte den Blick von den vereinzelt schon aufblitzenden Sternen ab.

Er wollte weder an den heutigen Tag weiter denken, noch daran, dass er Angst vor dem Arztbesuch hatte. Zoro wollte nur noch heim, sich auf die Couch werfen und sinnlos ins TV starren bis ihm die Augen zu fielen. Den Tag einfach abschließen und vergessen.
 

Sanji nickte sacht und erst jetzt fiel ihm etwas Entscheidendes ein, was bisher einfach nicht relevant gewesen war.

"Hast du meine Tasche noch...irgendwo...?" Er sah sich kurz um. In Sichtweite war sie jedenfalls nicht. "Schon nach Haus gebracht?!", fragte er, während er vom Geländer sprang. Immerhin wollten sie los, davon ab das es dunkel und damit auch kalt wurde. Und das wo er Kälte hasste wie die Pest.
 

"Tasche?" hakte Zoro unwissend nach und sprang ebenfalls vom Geländer. Kaum, dass seine Füsse den Boden berührten fiel dem Grünhaarigen schlagartig ein welche Tasche der Blonde meinte und wo er diese zu letzt gesehen hatte.

"Öhm.." machte der 19 Jährige reichlich intelligent und kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf. Vor seinem geisteigen Auge sah er die Sporttasche seines Freundes zu Boden gleiten, neben sich auf der Promenade, wo sie- vorausgesetzt niemand hatten einen Schwung neuer Kleigung nötig- auch immer noch zu sein schien, da Zoro in Gedanken verloren nicht daran gedacht hatte diese mitzunehmen.

"Nein!" gab er leise zu, sich gewahr welche Konsequenzen dies haben könnte und sein Testament machend ein Schritt zurück tretend. "Ich glaub, die hab ich auf der Promenade liegen lassen, sorry!"
 

Sanjis Augen wurden groß. "Wie auf der Promenade... du hast sie da einfach hingeschmissen und vergessen?!", kam es fassungslos von ihm. Na klasse. Er würde Zoro definitiv nie wieder seine Sachen anvertrauen, das konnte er gleich schon mal knicken. "Da waren meine Klamotten und mein Schulzeug drin!" Und sein Kuschelkissen, aber das sagte er jetzt vielleicht lieber nicht, sonst lachte Zoro ihn doch noch aus, selbst in so einer Situation. Konnte er sich zumindest gut vorstellen.
 

"Naja, ich war durcheinander und... ach verdammt!" murrte der Grünhaarige entschuldigend und fuhr sich durch die Haare. "Vielleicht ist sie ja noch da!" versuchte er zu beruhigen, auch wenn er selbst bezweifelte, dass eine herrenlose Tasche an solch einem belebten Ort lange herrenlos blieb.

Sich gedanklich selbst für seine Dummheit scholtend, griff Zoro in seine Hosentasche und zerrte seinen Haustürschlüssel hervor. "Hier! Du frierst! Geh heim. Ich geh nochmal zurück und guck ob ich sie finde!" bestimmte er, dem Blonden den Schlüssel in die Hand drückend und sich anbwendend um den ganzen Weg zurückzulaufen.
 

Murrend sah Sanji ihm nach. Wenn sein Kuschelkissen namens Sakura weg war, würde er den Grünhaarigen Kielholen, das stand schon mal fest.

Angepisst stiefelte er los in Richtung Zoros Wohnung. Seine besten Klamotten hatte er eingepackt, immerhin wollte er nicht in Zoros Wohnung wie der letzte Penner rumlaufen, und seine Schulsachen. Wäre wirklich fatal, wenn das alles weg wäre, und Zoro so gut wie tot. Blieb nur hoffen und beten für den Grünhaarigen.

Er selbst jedenfalls betrat die Wohnung und tigerte vor der Fensterfront ungeduldig auf und ab, wartete auf Zoro. Und vor allem auf seine Tasche.
 

Besagter Grünhaariger tauchte erst drei Stunden später wieder zu Hause auf. Murrend schloß er mit dem Erstazschlüssel seiner Putze- weiß Gott warum er den mitgeschleppt hatte- die Haustüre auf und trat in seine eigenen kleinen vier Wände. Leise seufzend schloß er die Tür hinter sich und legte den Schlüssel auf die Anrichte im Flur. Noch im Gehen zog er seine Schuhe aus, ließ sie einfach an Ort uns Stelle liegen und trat ins Wohnzimmer.

"Hier!" murrte Zoro, die Tasche des Blonden, die zu seinem Glück noch an Ort und Stelle gelegen hatte, aufs Sofa werfend. Scheinbar war die Tasche zu holen, jedoch nicht alles gewesen, was der Grünhaarige in all der Zeit getrieben hatte. Seine Kleidung war teils schmutzig und seine Hand blutig. Eine Platzwunde über dem linken Auge zierte sein Gesicht, verlief über ein dünnes Rinnsal Blut quer über seine Wange. Auf eventuelle weitere Wunden konnte der Blonde keinen Blick mehr erhaschen, da sich Zoro sofort ins Bad zurückzog und den Wasserhahn aufdrehte.
 

Für seine Tasche hatte Sanji nicht einen Blick mehr, sondern er eilte Zoro nach an die Badtür, die dieser geschlossen hatte. "Zoro? Was ist passiert? Warum bist du verletzt?!", kam es alarmiert von ihm und er klopfte gegen die verschlossene Tür. Wollte Zoro ihn veralbern? Er sah so aus als würde er gleich ziemlich niveaulos den Löffel abgeben und sperrte sich im Bad ein. "Zoro!", rief er noch einmal und klopfte weiter. Sein Magen zog sich zusammen. Was war denn jetzt schon wieder los?
 

Einen kurzen Blick auf die Tür werfend, schüttelte Zoro leicht den Kopf. "Is auf, Blondie!" murrte er tonlos und wandte sich wieder dem Waschbecken zu.

Stumm beobachtete er wie die feinen Blutfäden von seinen Händen den Abfluß hinabrannen und im Ausguss verschwanden. Seine rechte Hand kurz ballend, spürte er das leichte Ziepen der aufgeplatzten Haut und widmete sich seufzend seinem Gesicht. Die Augen verdrehend musterte er die Platzwunde über seinem Auge. Knurrend zog er sich die Jacke aus und ließ diese zu Boden gleiten. Weitere Wunden schien der Grünhaarige nicht zu haben. Stumm beugte er sich übers Waschbecken und wusch sich das Blut aus dem Gesicht, Sanji dabei nicht weiter beachtend.
 

Sanji trat ein und musterte Zoro besorgt. "Was ist passiert?!", fragte er ernst und ging halb um ihn herum, und griff nach Zoros Hand, um sie in Augenschein zu nehmen. Schon wieder zog sich sein Magen zusammen, der wirklich unter Sanjis Gefühlsschwankungen sowie dem Nahrungsmangel zu leiden schien. Es war aber auch seltsam. Eben noch führten sie ein Gespräch, und jetzt stand Zoro ihm schon wieder irgendwie abweisend gegenüber. Tat ihm weh mit seiner Haltung, die er vermutlich nicht einmal selbst bemerkte.
 

Eine kurzen Blick auf seine Hand werfend, die in der Sanjis lag, sah er den Blonden an und lächelte schwach. "Halb so wild, Kleiner!" wehrte er ab und entzog sich seinem Freund wieder. Er selbst bemerkte seine leicht abweisende Haltung gar nicht, war sie doch nur so etwas wie eine Schutzmauer. Seufzend wandte er sich wieder dem Spiegel zu und musterte sich selbst. "Nur ein paar Idioten." erklärte er abermals tonlos und kramte ein Pflaster aus dem Spiegelschrank. Seine Stimme war vielleicht emotionslos, doch sein Blick verriet, dass der Grünhaarige wütend und vielleicht sogar ein wenig traurig war. Sich das Pflaster auf die Platzwunde an der Augenbraue klebend, sah er durch den Spiegel kurz zu Sanji und seufzte wieder. "Nichts worum du dir Sorgen machen musst. Sind nur Kratzer. Is halt so, wenn man ne große Klappe hat." erklärte er und zwinkerte dem Blonden zu. //Und schwul ist!// fügte er gedanklich an.
 

Skeptisch musterte er Zoro. Er sah doch in seinen Augen, dass etwas nicht stimmte, dass etwas geschehen war. Irgendwas, das Zoro wieder einmal aufgewühlt hatte. Und er wollte nicht mit ihm drüber reden. Klar. Warum auch? Sie versuchten ja auch nicht, einander zu vertrauen.

Kein Wunder das es Sanji schwer fiel. Kein Wunder, das er sich so verdammt darum bemühen musste, wenn Zoro nicht mal über solche Dinge miteinander redete.

Sah aus als würde er verbluten, hatte unschöne Schnitte in der Visage und an der Hand, die nicht wirklich aussahen, als gehörten sie zum Gesamtpaket Zoro in der Standardausgabe, aber er bekam die Zähne nicht auseinander.

"Klar...wenn du meinst...", kam es nun tonlos von ihm und er wandte sich ab, ging in das große Wohnzimmer zurück und nahm sich eine der Zigaretten, die auf dem Tisch lagen. Steckte sie sich an und nahm einen beruhigenden Zug.

Zoro war einfach nur ein Idiot.

Bla bla, er sollte sich keine Sorgen machen. Schon recht. Wenn ihm noch jemand erklären würde, wie er das anstellen sollte, gerne.
 

Zoro wusste er sollte es dabei belassen und weiterschweigen, doch Sanjis schmollende Haltung machte ihn nur noch wütender. Knurrend biss er die Zähne zusammen, aber es gelang ihm nicht ruhig zu bleiben.

"Verdammt nochmal! Was willst du hören, Sanji? Dass ich mich für dich geprügelt hab?" platzte es aus ihm heraus. "Dass man uns zusammen auf dem Spielplatz gesehen hat? Dass wütende Ex-Lover in einer Gruppe Möchtegernmachos verdammt nervig sind? Ist doch nicht wichtig!" grollte der Grünhaarige und kehrte ebenso zum Sofa zurück. Grummelnd ließ Zoro sich auf die Couch fallen und lehnte sich zurück, Sanji dabei musternd. Im Grunde war alles gesagt und Zoro hoffte Sanji würde es dabei belassen, auch wenn er dies stark bezweifelte, so neugierig wie der Kleinere war.

Dennoch wollte er die Fakten, die ihn wirklich wütend gemacht hatten lieber auslassen. Er wollte nicht, dass der sensible Sanji erfuhr, wie schlecht man über ihn geredet hatte. Er wollte nicht, dass Sanji wusste, dass er seine Klappe zu weit aufgerissen hatte und es sehr schnell bekannt werden würde, dass er schwul war. Es war schließlich überall das gleiche. Gerüchte würden aufkommen und man war plötzlich Gesprächsthema Nummer eins. Es war ja nicht so, dass es das erste Mal war, dass sich der Grünhaarige wegen seiner Sexualität geprügelt hatte. Allerdings war es das erste Mal gewesen, dass er dies für jemand anderes getan hatte und es ihm nicht egal war, dass es rauskam. Er wollte nicht, dass man Lügen über Sanji verbreitete und ihn schlecht machte.

Seufzend schloß Zoro die Augen und fuhr sich durch die Haare. Über sich selbst machte er sich dabei keinerlei Gedanken.
 

Sanji sah ihn aus großn Augen an. Wie jetzt?

"Nicht wichtig?! Wenn du dich für mich prügelst ist das nicht wichtig? Wieso prügelst du dich überhaupt für mich?", platzte es aus ihm heraus. Also das war doch echt das letzte. Da patzte Zoro ihn an, weil er Dinge wissen wollte, die ihn scheinbar einiges angingen!

Immerhin ging es um ihn, wenn er Zoro richtig verstand. Also hatte er auch ein Recht darauf zu erfahren, was passiert war. Ein verdammt großes Recht!
 

Murrend öffnete der Grünhaarige die Augen wieder und musterte den Blonden, der mehr überrascht schien, als Zoro gedacht hätte.

"Ich hab mich schon damals für dich geprügelt. Was ist denn jetzt so besonders daran?" wollte er wissen, es sich auf der Couch gemütlich machend und seinen eigentlichen Plan wieder ins Auge fassend,- ein gemütlicher Abend vor dem Tv.

"Denk einfach nicht mehr dran." murmelte er und packte Sanji am Handgelenk, ihn zu sich auf die Couch ziehend. "Lass uns einfach den Abend genießen und den Tag vergessen." murrte Zoro, sich auf die Seite legend und Sanji or sich in seine Arme ziehend. Stumm kuschelte er sich von hinten an den schmächtigen Körper des Blonden und schaltete den Fernseher ein.
 

Sanji schüttelte leicht den Kopf. "Kann ich nicht...wieso hast du dich wegen mir geprügelt? Früher konnt ich's ja verstehen, da war ich dabei und hab scheiße geredet, aber jetzt...?!", kam es von ihm und er drehte den Kopf nach hinten, sodass er erstens kurz vorm Genickbruch stand und zweitens Zoro ansehen konnte.

Er musterte ihn fragend, und sein Blick blieb an dem Pflaster hängen. Wenigstens die waren nicht mehr so hässlich wie früher... mit Dinopflastern in der Visage würde Zoro jetzt aber auch einfach nur noch scheiße aussehen, anders konnte man das nicht ausdrücken.
 

Seufzend vergrub Zoro sein Gesicht in Sanjis Nacken und schnaubte leicht widerwillig. "Gibt´s du dann Ruhe?" wollte er wissen. Sein heißer Atem strich die Haut des Blonden, während der Grünhaarige sich leicht zurecht rückte. "Hab unterwegs ne Bettbekanntschaft und seine Freunde getroffen. Der Kerl geht auf unsere Schule, einer jener Typen, die sich dafür schämen schwul zu sein und der natürlich weiß, dass wir nicht sonderlich gut miteinander auskamen. Sie haben uns auf dem Spielplatz gesehen. Es kamen Gerüchte auf. Ich hab die Klappe aufgerissen. Das wars." erklärte er schlicht und seufzte erneut, hoffend das Thema war jetzt gegessen und er musste nicht ins verletzende Detail gehen.
 

"Und wegen Gerüchten prügelst du dich?!", hakte er skeptisch nach, sah aber nach vorne und drückte seine Zigarette ein wenig umständlich aus. "Was waren das denn für Gerüchte, wenn du dich deshalb prügelst?!", bohrte er weiter. Zoro war doch sonst nicht so einfach aus der Ruhe zu bringen oder ließ sich durch irgendwelches Gerede beeindrucken. Schon gar nicht durch Gerüchte, das hatte ihn früher auch nie gekratzt, wenn ihm irgendwer was nachgesagt hatte... außer es war um ihn, Sanji, gegangen. Er hob eine Augenbraue. War es um ihn gegangen?! Musste ja schon fast, wenn Zoro sagte, dass er sich wegen ihm geprügelt hatte.

"Es ging um mich...inwiefern?!"
 

Seine Nase in den Nackenhaaren des Blonden vergrabend und seinen Arm fester um Sanji schlingend schwieg der Grünhaarige einfach. Stumm die Augen schließend, entschied er kein Wort mehr über dieses leidige Thema zu verlieren. Er wollte Sanji weder verletzen, noch ewig darauf herumkauen. Und Zoro wusste es würde Sanji verletzen, zu wissen, dass man ihn und Jeff in den Dreck gezogen hatte. Ihnen eine absurde Beziehung nachgesagt hatte und den Blonden ein bemitleidenswertes Hündchen eines schwulen Freaks genannt hatte. Worte, Gerüchte, die Zoro mehr als nur wütend gemacht hatten und die er seinem Freund niemals zu muten wollte. Und genau aus diesem Grund schwieg er beharrlich weiter.
 

Sanji stupste ihn mit dem Ellenbogen an. "Ey, penn jetzt nicht einfach weg, erklär mir wenigstens, was die über mich gesagt haben!", kam es ungeduldig von ihm. Sonst würde er sich etwas ganz gemeines ausdenken. Davon ab, das er Hunger hatte. Aber das würde er gleich beheben.

"Zoro! Sag schon! So schlimm kann's ja wohl nicht sein, und wenns um mich geht, hab ich auch ein Recht zu wissen, was die für Blödsinn geredet haben!" Davon ab wollte er wenigstens verstehen, warum Zoro mit einem Mal wieder anfing, sich für ihn zu prügeln...
 

Knurrend erhob sich der Grünhaarige und rutschte über Sanji hinweg von der Couch. "Reicht es nicht zu wissen, dass sie dich durch den Dreck gezogen haben?" grollte er vor ihm stehend. "Himmel Herr Gott, Sanji! Ich hab niemals aufgehört deinetwegen in die Bresche zu springen. Letztes Jahr hab ich Bellamy eine reingewürgt, weil er dich beleidigt hat. Also verzeih, wenn ich ausraste, wenn man dich meinen abgenutzten Köter nennt." fauchte er, wohlwissend, wie verletzend dies für Sanji war und sich selbst dafür scholtend nicht einfach die Klappe halten zu können.

Knurrend wandte sich der Grünhaarige ab und startzte Richtung Küche um sich ein Bier zu holen.
 

Sanji zuckte zusammen und sah Zoro schockiert nach. Verletzt, irgendwo tief drinnen. Abgenutzter Köter? Zoros? Er selbst...?

Er schluckte heftig, zumal er nicht gewusst hatte, das Zoro schon vorher für ihn in die Bresche gesprungen war und es nicht zugelassen hatte, wenn man ihn beleidigte. Eigentlich war er doch immer ganz vorne mit dabei gewesen, was Beleidigungen anging, die unter die Gürtellinie zielten...

Sanji schüttelte leicht den Kopf. Das war Gerede. Einfach nur Gerede. Er erhob sich, auch wenn das ganze noch so wehtat, irgendwo tief in ihm drin, und folgte Zoro in die Küche. Von hinten legte er die Arme um ihn, als dieser grad kopfüber im Kühlschrank steckte und schmiegte sich an ihn.

"Danke....", flüsterte er leise.
 

Seufzend wandte Zoro sich um und zog den Jüngeren in seine Arme. "Bist du jetzt zufrieden?" murrte er, den Kopf auf Sanjis Schulter ablegend. "Warum musst du Idiot auch immer ewig nachhaken? Wenn ich dir sowas nicht sage, dann weil ich weiß, dass es dich verletzt!" grummelte er leise und seufzte schwer unter dem Knurren seines Magens.

"Dummerweise ist das Essen vom Griechen dabei draufgegangen und ich hatte keine Lust nochmal zurückzulaufen." murmelte er, den Kopf wieder hebend und auf Sanji hinabblickend.
 

"Dann sollteste das nächste Mal hier halt nicht halbtot reinschlurfen...", murrte Sanji, bevor er sacht nickte.

"Ich mach was....... wenn du noch irgendwas Verwertbares da hast...", seufzte er.

"Oder ich geh eben los zum nächsten Supermarkt..."

Das war doch auch schon wieder scheiße. Wozu waren sie eigentlich losgegangen, wenn sie im Endeffekt doch nicht das geschafft hatten, was sie wollten? Er sah zu Zoro hoch und musterte ihn genaustens. Er hatte ein schönes Gesicht bekommen... sehr ausgeprägt und maskulin. Gefiel Sanji, wie ihm grade eben deutlich bewusst wurde.

Allerdings war das seinem Magen egal, der laut knurrte. Kein Wunder, gegessen hatten sie ja noch nichts, und kotzen hatte er auch schon hinter sich. War nicht die beste Mischung.
 

Skeptisch die Augenbraue hochhebend musterte der Grünhaarige Sanji. Was war denn das für ein Gesichtsausdruck, den der Blonde da plötzlich zur Schau stellte?

"Was heißt denn hier halb tot? Du musst dir ja nicht immer gleich die schlimmsten Szenarien ausmalen!" moserte Zoro und grinste leicht, Sanji mit zwei Fingern auf die Stirn stubsend. "Vergiss das Einkaufen. Wir bestellen uns was!" bestimmte der Grünhaarige schließlich und schob Sanji sanft beiseite. "Dein Magen und meiner sind schon am protestieren. Also dauert alles andere zu lang!" erklärte er grinsend seine Wahl. In der Küchentür stehen bleibend sah er über die Schulter zu dem Blonden. "Der Tag war eindeutig fürn Arsch!" murrte er und wandte sich ab und ihnen etwas zu Essen zu bestellen.
 

Sanji nickte sacht und sah Zoro nach. Irgendwie war schon die ganze Zeit zwischen ihnen mal mehr, mal weniger alles fürn Arsch gewesen. Eher mehr.

Sanji trat aus der Küche und strich sich mit einer Hand über den Bauch um seinen gequälten Magen am Aufschreien zu hindern und ein wenig zu beruhigen, während er den Kopf wandte und nochmal zu Zoro sah, der im Flur stand.

Er seufzte stumm, wusste nicht recht weshalb, und stiefelte dann zum Sofa, auf das er sich plumpsen ließ, nur um gleich nochmal aufzustehen und wieder zurück in die Küche zu tapsen. Wenn man sich auch nicht alles aufschrieb...

Sanji holte sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank und tapste wieder zum Sofa zurück.
 

Kurz darauf kam auch Zoro zum Sofa zurück und ließ sich murrend darauf sinken. "Halbe Stunde!" gab er ihre Wartezeit an und schloß die Augen, dabei versuchend seinen knurrenden Magen zu ignorieren.

Seufzend wandte er den Kopf und sah aus der Fensterfront zu den Sternen auf. Eine ganze Weile eine schweigend musterte der Grünhaarige das Firmamanet eingehend, schien in Gedanken versunken.

"Ich glaub ich hab noch nie so viel nachgedacht wie heute." murmelte er schließlich leise und schloß die Augen.
 

Nachdenklich betrachtete Sanji Zoros Profil und interessierte sich herzlich wenig für irgendetwas anderes. Irgendwie war es seltsam, Zoro so gedankenverloren. Früher hatte er immer den Eindruck gemacht, sorglos in den Tag zu leben, auch wenn er ein ernstes Gesicht zur Schau trug. Und jetzt...?

Sanji seufzte leise und drehte sich zu Zoro ein, holte seine Füße aufs Sofa und machte es sich im Schneidersitz bequem, ließ sich dabei vorsinken und lehnte seine Stirn an Zoros Schulter.

"Worüber?!", fragte er leise.
 

Kurz sah der Grünhaarige aus den Augenwinkeln zu Sanji auf, seufzte stumm und schloß die Augen wieder.

"Vieles!" gab er leise zu und legte den Arm um Sanjis Schultern. "Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Über Ethan, mich selbst und vorallem über uns. Ich hab in Erinnerungen gekramt und versucht Antworten zu finden." Zoro erinnerte sich gut daran, dass er bis jetzt nur zweimal in seinem Leben so durcheinander gewesen war wie heute. An jenem Tag, an dem er ohne Erinnerungen im Strandhaus seiner Eltern aufgewacht war und an dem Tag, als Ethan starb. Beide male hatte wie heute am Meer gesessen und sich treiben lassen, doch er konnte sich nicht entsinnen damals so viel nachgedacht zu haben.

Er war wirklich eher der Typ, der von einem Tag in den nächsten lebte und den nichts so schnell aus der Bahn warf, doch den heutigen Tag zählte Zoro eindeutig zu den schlimmsten in seinem Leben.
 

Sanji schmiegte sich ein wenig mehr an ihn und gab dabei seine unbequeme Sitzhaltung auf zugunsten einer bequemeren.

"Und, welche gefunden?!", fragte er leise und schwieg wieder, legte eine Hand auf Zoros Bauch und genoß einfach die Nähe zu ihm. Sacht und ohne es wirklich mitzubekommen streichelte er Zoros Bauch und schloss dabei die Augen. Er für seinen Teil kam auf keinen grünen Zweig. Weder was das alles hier anbelangte noch seine Gefühle noch irgendetwas anderes. Irgendwie war ihm alles unklar, und er wusste auch nicht mehr direkt, was er denken sollte, als versuchte er das einfach abzustellen. Dafür dachte er daran, dass er Hunger hatte, und wieder knurrte sein Magen. Das war doch erst mal scheiße.
 

Wohlig seufzend drehte Zoro den Kopf und schmiegte sich ebenfalls an Sanji, nicht weiter darüber nachdenkend, dass der Blonde einfach so seinen Bauch kraulte.

"Hm... bin genauso schlau wie vorher." gab er leise zu. Lächelnd hob er die Hand und strich durch die blonde Mähne des anderen, kraulte ihm sanft im Nacken und genoß einmal mehr diese vertraute und wohltuende Nähe, die dennoch so gänzlich anders und neu war.

Er war noch immer durcheinander und der morgige Arztbesuch ängstigte den sonst so gefühlskalten Teenager, aber Sanjis Nähe und die Ruhe, die er gerade ausstrahlte, ließen auch den Grünhaarigen wieder entspannen.
 

Ein kleines Lächeln huschte über Sanjis Züge und er fing wohlig an zu schnurren, drückte sich ein klein wenig fester an Zoro und lehnte den Kopf etwas weiter vor, damit dieser besser seinen Nacken erreichen konnte. Das tat wahnsinnig gut, und ließ den ganzen Stress der letzten Stunden von ihm abfallen, ließ ihn ruhiger werden.

Irgendwie war alles was bisher zwischen ihnen gelaufen war so unglaublich unwichtig in diesem Moment, selbst die Idioten, die ihn wegen sowas als abgenutzten Köter bezeichneten zählten nicht. Nicht einmal der Streit heute Nachmittag.

Allein das er sich wohl fühlte... und Hunger hatte. Scheiße auch.

"Ich sterb gleich!", jammerte er.
 

Zoro lachte leise auf und sah auf Sanji hinab, dessen Magen mit seinem eigenen im Gleichklang laut aufknurrte.

"Oh, Gott, was´n Scheiss Tag!" lachte der Grünhaarige, unterbrach kurz das Kraulen in Sanjis Nacken und zog diesen auf seinen Schoss.

Grinsend sah er den Blonden an. "Hey, es läuft zwar nicht perfekt, aber irgendwie haben wir doch auch gute Momente, oder?" Wieder stubste er mit zwei Fingern gegen Sanjis Stirn, lachte leise unter dem erneuten Protest ihrer Mägen und befand diese ganze Situation nur noch als absurd. Sanji an sich ziehend, begann er wieder durch den Nacken des Kleineren zu kraulen.
 

Sanji gluckste leise, während er sich an Zoro schmiegte.

"Kann man so sagen..." Sein Magen knurrte. "Ruhe daunten...", pfiff er ihn beleidigt an und vergrub sein Gesicht in Zoros Halsbeuge.

Eigentlich verlockend... er könnte ja mal Zoro probieren, so einen Hunger wie er hatte... aber nein. Das würde nur wieder zu Missverständnissen führen, wenn er den Grünhaarigen jetzt biss.

Außerdem war er ja kein Kanibale.

Er musste lachen ob seines absurden Gedankenganges. Hunger schlug definitiv aufs Hirn.
 

Wieder lachte Zoro leise und schlang die Arme um Sanji. "An dir is zwar nicht viel dran, aber wenn das Essen nicht bald kommt, mach dich drauf gefasst zu sterben!" frotzelte er, den Blonden an der Schulter mit der Nase anstupsend.

Just im selben Moment klingelte es an der Haustür. "Essen!" jammerte der Grünhaarige unter dem Knurren seines Magens und schubste Sanji leicht zur Seite um aufstehen zu können.

Geschwind rannte der Ältere zur Tür und nahm das herrlich duftende Essen im Empfang. Allein der Geruch trieb Zoro das Wasser im Munde zusammen.

Ebenso schnell wie er von der Couch verschwunden war, kam er nun beladen mit einer riesigen Auswahl an griechischen Essen zurück. Mit den Augenbrauen wackelnd legte er die Beute auf dem Tisch ab und pflanzte sich zu Sanji auf die Couch. "Hau rein!" grinste er und griff in einer der zwei Tüten.
 

"Guten Hunger!", grinste Sanji glücklich und nahm sich die andre Tüte zur Brust, holte sich die heißersehnte Nahrung heraus und begann zu futtern. Tat das gut. Endlich was im Magen... er seufzte zufrieden und schob sich beide Bäckchen voll, saß da wie ein zu groß geratender Hamster und mümmelte vor sich hin. So ließ es sich doch leben, davon ab dass das Zeug einfach nur lecker war.

Dabei fiel ihm ein, dass er auch mal wieder etwas Griechisches machen könnte... Aber nicht jetzt. Hier gabs ja nicht mal Brot. Und das Essen war auch einfach zu wichtig als noch über irgendetwas anderes nachzudenken.
 

Grinsend beobachtete Zoro den Blonden eine Weile aus den Augenwinkeln, schüttelte Angesichts dieses mehr als zufriedenen Gesichtsausdrucks den Kopf und mampfte ebenso fröhlich vor sich hin.

Neidvoll fiel der Blick des Grünhaarigen auf Sanjis Bifteki. Diese Hackfleischbällchen sahen aber auch zu lecker aus.

Ein dreistes Grinsen stahl sich auf die Lippen des Grünhaarigen, als er frech mit seiner Gabel zustach und dem Blonden eines seiner Bifteki mopste. Mit hochgezogener Augenbraue und Gabel im Mund grinste Zoro Sanji entschuldigen entgegen und hielt ihm einen der Grillspieße als Ausgleich hin. Zoro mochte die friedliche Stimmung, die gerade herrschte und hatte das trügerische Gefühl, dass dies auch eine Weile so bleiben würde.
 

Sanji zog eine dicke Schmolllippe, als sein Hackbällchen einfach so in Zoros Gierschlund verschwand, nahm aber bereitwillig den Grillspieß entgegen. War ja nicht zu fassen. Klaute Zoro ihm einfach sein Essen.

Schmollend kaute er an dem Grillspieß. Hm, auch nicht schlecht. Fast noch besser als die Hackbällchen.

Aber so einfach klauen war bei Sanjis leerem Magen trotzdem unfair, auch wenn er sich redlich darum bemühen musste, die Schmollmaske aufrecht zu erhalten.
 

Ein leises Lachen verließ Zoros Lippen. "Du siehst aus wie nen Welpe, wenn du schmollst!" gluckste er vergnügt, beugte sich im nächsten Moment ein Stück vor und griff nach Sanjis Kinn. "Wart mal..." sanft strich er mit dem Daumen über Sanjis Kinn und grinste vor sich hin. "Du hast da was, Kleckermäulchen!" frotzelte der Grünhaarige, seine Hand wieder weg ziehend und seinen Daumen ableckend.

Frech zwinkerte er dem Blonden zu und widmete sich schließlich wieder seinem Spieß.
 

Sanji schielte nach unten auf sein Kinn, sah aber nur seine Nasenspitze. Was machten Zoros Finger da, beziehungsweise hatten bis eben da gemacht?

Schnell kaute er hinter und schluckte.

"Gar nicht wahr, ich schau gar nicht wie ein Welpe!", murrte er. "Und ein Kleckermäulchen bin ich auch nicht!", fuhr er schmollend fort und biss fast schon missmutig in die Reste seines Fleischspießes. Schmierte sich dabei ein wenig Sauce an die Nase, merkte es und musste Lachen, bevor er sich das wieder wegwischte. Na großartig. Er hatte verlernt wie man aß.
 

Auch Zoro lachte und musterte den Blonden neben sich. "Ja, ne... is klar, Kleiner!" glukste er und sah sich suchend um. Na wunderbar. Essen zu genüge, aber nichts um es die Kehle hinabzuspülen. Murrend erhob sich der Grünhaarige und stratzte in die Küche. "Willst du auch noch was?" rief er Sanji aus der Küche zu. Erhielt zur Antwort nur ein unterdrücktes "Ja!", was sich verdammt danach anhörte als hätte der Blonde erstmal schlucken müssen bevor er antworten konnte.

Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete Zoro die spärliche Ausbeute, die sien Kühlschrank hergab.- Bier, Wasser, Cola! Sehr gesund. Den Kopf über sich selbst schüttelnd schnappte er sich ein paar Bier, eine Wasserflasche und die Cola und tapste zurück ins Wohnzimmer.

"Hier! Reste im Sonderangebot!" grinste er und stellte seine Beute auf dem Tisch ab. Sich selbst ein Bier nehmend setzte er sich wieder zu Sanji auf die Couch und seufzte zufrieden.
 

Sanji hob eine Augenbraue und betrachtete das spärliche bisschen, was Zoro da aus seinem Kühlschrank gezaubert hatte, bevor er nach der Colaflasche griff und selbst erst einmal nachspülte. Ja, schon besser.

"Davon lebst du so? Fertigfutter, Cola und Bier?!", stellte er eher fest als das er fragte und schüttelte leicht den Kopf, dabei jedoch grinsend. Er für seinen Teil könnte das nicht. Ihm würde was fehlen, wenn er nicht kochen könnte, und vor allem, wenn er sich nur von Junkfood ernähren würde. Schon seltsam das Zoro davon nicht auseinander ging wie ein Hefeklos... obwohl er ja auch wieder genug Sport trieb. Aber brauchte er nicht grade da Vitamine?
 

"Naja, nicht nur! Hauptsächlich." murmelte der Grünhaarige in den Hals seiner Bierflasche und grinste schief. "Ich kann weder kochen, noch hab ich Lust mich von Ayaka bewirten zu lassen. Und wozu sich anstrengend wenns frei Haus kommt?" wollte er wissen, sich über den vollen Bauch reibend.

"Aber mal was anderes? Wo willst du eigentlich schlafen? Schon wieder auf der Couch? Ich hab nen großes Bett!" erklärte Zoro, aus den Augenwinkel zu Sanji hinüber sehend. Der Grünhaarige wusste nicht, ob es so eine gute Idee war, gleich wieder so auf Nähe zu spielen, aber irgendwie kam er sich auch doof vor seinen Freund auf der Couch schlafen zu lassen.
 

Sanji schob sich noch das letzte Hackbällchen rein und spülte wieder mit Cola nach, bevor auch er sich satt zurücksinken ließ und nach Ace Zigaretten tastete.

"Na ja...", fing er an und steckte sich eine Zigarette an, "Ich dachte schon.... will dich ja nich stören oder so..." Eine leichte Röte schlich sich auf Sanjis Wangen, als er daran dachte, wie das Stören seitens Zoro vor kurzem ausgesehen hatte. Auf eine weitere Episode konnte er gerne verzichten, nochmal wollte er sich nicht wirklich ins Bad verdrücken müssen...
 

Skeptisch musterte Zoro den Blonden und zuckte schließlich mit den Schultern. "Mein Bett ist groß genug! Stören tuts mich nicht. Kapier eh nicht warum, du auf der Couch geschlafen hast. Die is sau unbequem." meinte der Grünhaarige, sich zurücklehnend und sich streckend.

"Also gebongt. Du pennst mit im Bett!" bestimmte er und grinste den Blonden von der Seite an, ihm kurz durch die Mähne wuschelnd.

Einen bequemeren Sitzplatz suchend rutschte Zoro leicht auf seinem Fleck hin und her, lehnte sich schließlich gegen Sanji und seufzte zufrieden in sein Bier. "So läßt´s sich doch leben!"
 

Murrend strich Sanji mit einer Hand seine Haare glatt und zog an seiner Zigarette. "Hasts wohl vergessen...", murmelte er leise, schmiegte sich dennoch an Zoro, bevor er auf seine letzte Ansage hin nickte. Ja, so war es wirklich schön. Eine Nähe an die er sich gewöhnen könnte und vor allem auch wollte. Es war schön. Ungewohnt, aber sehr schön.

Er konnte Zoros Herzschlag fühlen, langsam und regelmäßig, wahnsinnig beruhigend.

Etwas das er nicht mehr missen wollte, so wie alles andre.
 

"Was hab ich vergessen?" murmelte Zoro, die Augen schließend und die Arme um Sanji schlingend. Lächelnd ließ er sich mit dem Blonden auf die Seite fallen und schmiegte sich bequem in die Kissen, Sanji dabei einfach wieder an seine Brust ziehend und die Arme um ihn schlingend.

Ein zufriedenes Seufzen verließ seine Lippen. Er war pappsatt, der Streit schien vergessen und die Ruhe und Nähe waren genau das was er jetzt brauchte.

Stumm beugte er sich ein wenig zu Sanji hinab und vergrub sein Gesicht halb in Sanjis Haaren. Ruhig, gleichmäßig und heiß strich sein Atem dabei die Stirn des Blondschopfes.

Die Hand des Grünhaarigen schob sich den schmalen Rücken hinauf, zeichnete sanft die Wirbelsäule des Jüngeren nach, ehe sie sich in den Nackenhaaren vergrub und dort zum wiederholten Male hindurchkraulte.
 

Ein genießender Laut kam über Sanjis Lippen, und er schmiegte sich an Zoro, erschauerte unter dem heißen Atem, der ihn immer wieder berührte.

"Als du dein Schmerzmittel hattest....", wisperte er leise und öffnete die Augen, die er geschlossen hatte, als Zoro ihn so gemütlich an sich gezogen hatte. Ohne es recht mitzubekommen schob er sein Bein zwischen Zoros und sah diesen einen kurzen Moment einfach nur an. Unbekannte Gefühle wallten in ihm hoch und er dachte nicht einen Moment darüber nach, wieso er sich hochreckte und nach Zoros Lippen haschte, sie einfing in einem ähnlich sinnlichen Kuss wie der im Aufzug. Er rutschte etwas mehr an Zoro heran, drückte sich an ihn und ließ sich einfach von dem Moment tragen und vor allem beflügeln.
 

Der Impuls erschrocken zurück zu weichen war da, doch Zoro folgte ihm nicht. Ohne darüber nachzudenken, packte er sanft Sanjis Nacken und zog ihn näher zu sich, den Kuss einfach nur erwiedernd.

Stumm ließ er ihn gewähren sein Bein zwischen die seinen zu schiebend, schlang eines um seine Hüften und zog ihn fest an sich. Die Hand des Grünhaarigen verlagerte sich auf den schmalen Rücken, schob sich sanft unter die Kleidung des Blonden und blieb ruhig auf dem warmen Rücken liegen.

Er dachte nicht darüber nach warum er Sanji küsste.

Er dachte nicht darüber nach, wessen schmalen Lippen er mit der Zunge nachfuhr.

Er dachte nicht darüber nach, mit wem er den wohl sinnlichsten Kuss seit langen teilte.

Langsam die Augen schließen, genoß er diesen Moment einfach nur, ohne einen Augenblick an mögliche Konsequenzen zu denken. Erst nach einer kleinen Weile, die wie eine Ewigkleit erschien, löste der Grünhaarige den Kuss und lächelte auf den Kleinern hinab.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Vögel zwitscherten bereits vor dem Fenster in hellsten Tönen, als Zoro gegen die Sonne anblinzelnd die Augen öffnete. Scheinbar waren sie auf der Couch eingeschlafen. Murrend vergrub er sein Gesicht in der blonden Mähne vor sich und zog den schmalen Körper in seinen Armen an sich, ohne wirklich zu realisieren, wer es war und was vergangenen Abend geschehen war.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Murrend blinzelte Sanji, wusste für einen kurzen Moment nicht mehr, wo er überhaupt war, geschweige denn wer oder was oder überhaupt.

Es war ihm auch gleich, als er die Augen öffnete und das friedliche Gesicht Zoros vor sich sah, welches ihm ein Lächeln auf die eigenen fein geschnittenen Züge zauberte. Ohnre recht zu wissen was er tat wanderte eine Hand genau dort hin, strich sanft Zoros Kinnlinie entlang, während er versonnen vor sich hinlächelte.
 

~~**~~
 

Sanji zog sich seine Schuhe am und sah mit einem leicht verlegen erscheinendem Lächeln zu Zoro auf, der ebenfalls im Flur stand. War auch nur rechtens so, immerhin wollten sie wieder einmal einkaufen. Dieses mal aber wirklich. Es war auch wirklich notwendig, befand Sanji, da einfach nichts mehr in Zoros Kühlschrank oder irgendwo anders zu finden war. Und dabei war es völlig egal, wo man genau nachsah, es war einfach nichts zu finden.

Zoros Haushalt war definitiv extrem schlecht geführt... und doch fühlte Sanji sich glücklicher denn je.
 

Grinsend lehnte sich Zoro an die Haustür und beobachtete Sanji genaustens. "Hast es bald?" nekte er in einem fast schon liebevoll anmutenden Ton und hockte sich schließlich vor den Blonden. Es war seltsam plötzlich so unendlich vertraut miteinander zu sein und doch fühlte es sich mehr als nur richtig an.

Lächelnd nahm der Grünhaarige die fast schon schüchterene und verlegene Art des eintigen Plappermauls zur Kenntnis und wuschelte ihm durch die Haare. "Komm schon!" trietze er zum Aufbruch und hielt Sanji die Hand hin, um ihm beim aufstehen behilflich zu sein. Immerhin war es der Blonde gewesen, der einen Vormittag im Bett gegen einen Einkauf im Supermarkt eintauschen hatte wollen. "Je eher wir das hinter uns haben, desto schneller können wir uns anderem widmen!" zwinkerte er frech und lachte leise.
 

Sanjis Wangen färbten sich rot. So richtig um konnte er damit noch nicht, was in Anbetracht der Umstände auch nicht wirklich verwunderlich war. Dennoch nahm er Zoros Hand und ließ sie auch nicht mehr los, sondern ließ sich von ihm zur Tür geleiten.

"Tu doch nicht so als wär einkaufen so schlimm...", murrte er noch immer verlegen und sah zu Zoro auf. Gut, im Grunde klang "anderes" auch sehr verlockend...aber nein. Wenn er wieder Hunger bekam wollte er nicht wieder stundenlang auf den Lieferservice warten. Davon ab das Zoro noch immer keine Ahnung hatte, wie gut er mittlerweile kochen konnte, und ehrlich gesagt war er auch gespannt darauf, was Zoro dazu sagte.
 

Leise auflachend ließ Zoro die Hand des Blonden los, zog die Tür hinter sich ins Schloß und schlang einen Arm um Sanjis Schultern.

Den Blonden zu sich ziehend, beugte er sich zu ihm hinab. "Ich mag’s, wenn du rot wirst!" hauchte er ihm gegens Ohr und knabberte kurz daran, ehe er wieder von ihm ließ und ihn zum Aufzug zog, den Arm immer noch um die schmale Schulter gelegt, fast schon besitzergreifend.

"Also dann. Mal sehen wie weit wie diesmal kommen!" frotzelte er und holte den Aufzug. "Aber versprich mir eins: Sobald wir wieder zu Hause sind, kochst du mir was und dann machen wir es uns gemütlich!" forderte der Grünhaarige grinsend, als sich die Aufzugstüren öffneten und er den Jüngeren hinein zog.
 

Knallrot ließ Sanji ihn machen, und nickte schließlich. Zoro war wirklich ein Idiot. Und was sollten diese doofen Kommentare? Er konnte doch nun wirklich nichts dafür, dass der Grünhaarige ihn permanent in Verlegenheit brachte. Und er war beziehungstechnisch nun mal einfach nur unreif. Kein Wunder, wenn man so gut wie keine Erfahrungen hatte. Auch wenn er jetzt ja welche vorweisen konnte, aber die waren noch zu frisch um wirklich was damit anzufangen.

"Überleg dir, worauf du Hunger hast...", murmelte er und lehnte sich im Aufzug an Zoro. Erst einmal seine Gesichtsfarbe normalisieren. Das war das wichtigste. Alles andere war einfach nur peinlich und vollkommen inakzeptabel.
 

"Auf dich.." kam es prompt zurück und Zoro beugte sich zu dem Kleineren hinab, um ihn neckend in den Hals zu beißen.

Wieder verließ ein leises Lachen seine schmalen Lippen. Er wollte Sanji nicht wirklich aufziehen. Der Blonde war nur einfach zu niedlich in seiner Unsicherheit.

Grinsend löste er sich ein wenig aus der Umarmung und stellte sich vor Sanji, sanft nach dessen Kinn greifend und ihn zu sich ziehend.

Die Augen langsam schließend fing er die sinnliche Verführung zu einem sanften Kuss ein, drückte den Jüngeren dabei etwas mehr an die Wand und stützte sich mit einem Arm über dessen Kopf ab. Zoro wusste ja nicht, dass Sanji im Allgemeinen so unerfahren war. Für ihn waren die Unsicherheiten nur auf die neuen Erfahrungen bezogen.
 

Sanji für seinen Teil hatte ja gedacht, dass man - oder grade Zoro - ihm anmerkte, das er überhaupt keine Ahnung hatte. Das fing schon mit den Küssen an. Gut, die Theorie hatte er schon immer gekannt, aber praktisch... nun ja.

Nichts desto trotz erwiderte er den sanften Kuss, auch wenn er sich im Allgemeinen recht unbeholfen fühlte, und legte seine schmalen Hände auf Zoros Taille, hielt sich ein wenig am T-Shirt fest, die Augen fest geschlossen um mit allen Sinnen genießen zu können, da konnte sein Gesicht noch so sehr glühen, im Moment war ihm das egal.
 

Lächeln löste Zoro den Kuss als sich die Aufzugtüren aufschoben und stupste den Blonden mit der Nasenspitze leicht an. "Na, komm schon!" murrte er, sich ganz woanders hinwünschend und nach Sanjis Hand greifend.

Stumm zog er Sanji aus dem Aufzug und legte wieder seinen Arm um dessen Schulter.

Der Grünhaarige musste schon zu geben, dass ihm diese sonst so nervige Beziehungsgehabe gerade wirklich gefiel, auch wenn er keinerlei Ahnung hatte, was gerade eigentlich wirklich ablief. Es war wie damals bei Ethan. Nichts Halbes und nichts ganzes, aber auf jedenfall das Richtige.

Es schien nicht geklärt werden zu müssen. Es war gut wie es war und es fühlte sich verdammt gut an.

Innerlich den Kopf über sich selbst schüttelnd - wer hätte schon gedacht, dass Sanji derjenige wäre, der ihn an sich band? - schob er die Haustür auf und trat mit dem Blonden nach draußen.
 

Der Blonde schmiegte sich an Zoro und genoß die entstandene Nähe, auch wenn er sich noch nicht ganz sicher war, was das hier eigentlich wurde. Auf jeden fall schien er nicht nur einer von Zoros "Loverboys" zu sein, immerhin hatte Zoro ihn noch nicht rausgeworfen.

Und er benahm sich sogar so, wie es ein echtes Pärchen gewöhnlich tat. Waren sie das jetzt? Ein Paar?

Er wusste es nicht.

Er sah zur Seite, sah Zoro an und musterte ihn einen Augenblick lang, bevor er lächelte und wieder nach vorne sah.

Eigentlich war es auch vollkommen unerheblich. Sie hegten ganz offensichtlich Gefühle füreinander. Welcher Art diese waren, würde sich noch zeigen, im Moment jedenfalls fühlte er sich einfach so mit dem wohl, wie es war.
 

Das Lächeln sehr wohl bemerkend, zog er Sanji ein wenig fester an sich. Ihre bisherigen Streitigkeiten waren plötzlich so banal und unbedeutend.

Schweigend genoß der Grünhaarige die wohlige Wärme und Nähe des schmalen Körpers in seinen Armen.

Wo auch immer dies hier hinführte, im Moment war es Zoro herzlich egal. Der Augenblick zählte nicht mehr und nicht weniger.

So wie seine Hand, die gerade einen Sturzflug erleiden über den schmalen Rücken strich und auf dem verführerischen Hintern des Blonden landete. Grinsend und einfach weitergehend, als wäre nichts, kniff er frech kurz zu, Sanji aus den Augenwinkeln beobachtend.
 

Ein überraschtes Aufkeuchen verließ Sanjis Lippen und seine grade wieder normal gewordenen Wangen färbten sich wieder rosé.

"Zoro!", murmelte er vorwurfsvoll. Das ging doch nciht an, das Zoro ihm auf offener Straße in den Hintern kniff. Oder überhaupt an den Hintern ging. Das war doch einfach nur peinlich... deswegen knuffte er ihm auch in die Seite, hatte seine Hand ja auf der Taille Zoros zu liegen.

Gut, ob das jetzt so die Rache schlechthin war, wusste er auch nicht direkt, aber auf jeden Fall war es besser als nichts tun. Auch wenn er dabei schon wieder das Gefühl hatte, sich wie ein Kind zu benehmen.
 

Leise lachend kniff Zoro noch ein weiteres Mal zu und ließ seine Hand, wohl zur Erleichterungen des Kleineren wieder hoch wandern und legte seinen Arm wieder auf den Schultern des Blonden ab.

Grinsend beugte er sich im Gehen zu Sanji hinab und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die roséfarbenen Wangen.

"Zu verlockendes Angebot..." murmelte er, sich zum Ohr Sanjis beugend und erneut daran knabbernd.

"Ich sagte doch wir hätten im Bett bleiben sollen." raunte er ihm ins Ohr und erhob sich seufzend wieder, den Blick nach vorne richtend.
 

"Können wir ja gleich wieder hin...", nuschelte Sanji peinlich berührt und zog Zoro weiter in Richtung des nächsten Kaufhauses. Besser sie erledigten das schnell, bevor Zoro auf offener Straße über ihn herfiel. In der Laune, in der sich grad befand, schien das nicht einmal unwahrscheinlich.

Und auf die Art noch unangenehmer auffallen als sie es so schon taten, musste auch nicht wirklich sein. War ja so schon peinlich genug, dass sich einige Leute nach ihnen umdrehten oder über sie tuschelten.

Intolerantes Pack.

Zu dem er im weitesten Sinne auch gehört hatte.

Wenn er zwei Typen zusammen gesehen hatte, hatte er sich schließlich auch gefragt, wie so etwas... "widernatürliches" ...möglich war. Aber es war möglich. Und nicht mal das schlechteste.

Im Grunde war er ja auch nie wirklich angeekelt gewesen, er hatte es sich ja durchaus vorstellen können...aber er hätte nie drüber geredet oder zu irgendetwas gestanden, wenn es denn etwas gegeben hätte, zu dem er hätte stehen können.

Gedanklich schüttelte Sanji den Kopf. Er wurde schon wieder viel zu kompliziert, unlogisch und vor allem dachte er über Dinge nach, die eigentlich nichts mit dem hier und jetzt zu tun hatten.
 

"Versprochen...?" wollte der Grünhaarige grinsend wissen. Es war ja nicht unbedingt so, dass er einfach nur über Sanji herfallen wollte. Zoro wollte eher einfach nur mit dem Blonden alleine sein und seine Nähe spüren.

Gedanklich schüttelte Zoro über sich selbst den Kopf. Wer hätte gedacht, dass er einmal zu so einem Teddybären mutieren würde?

Die skeptischen Blicke und das Getuschel fielen dem Grünhaarigen überhaupt nicht auf. Er selbst hatte inzwischen einfach gelernt es zu ignorieren und damit zu leben anders zu sein. Zumal es ihn ja noch nie gestört hatte, was andere dachten.

Was Zoro allerdings auffiel war etwas ganz anderes. Etwas, das so gänzlich seinem Geschmack entsprach.

Ohne nachzudenken drehte er sich mit einem leisen Pfiff auf den Lippen ein wenig ein und sah über Sanjis Schulter einem netten kleinen Knackarsch hinterher. "Nett!" grinste Zoro und drehte sich wieder um, Sanji an sich ziehend.
 

Der Blonde jedoch drückte sich gleichzeitig von ihm weg. Einen Moment lang hatte er das ganze perplex betrachtet, jetzt fühlte er sich verarscht. Scheinbar war er doch nur ein Loverboy und Zoro hielt schon Ausschau nach etwas anderem für den heutigen Abend. So ein verdammter Arsch!

"Was war das denn?!", kam es angepisst von ihm und er befreite sich aus der Umarmung.

Diesmal tat es noch viel mehr weh als zuvor. Vielleicht konnte er nicht sagen, ob sie zusammen waren, aber er hatte es zumindest angenommen, irgendwie. Und dazu gehörte seinem Verständnis nach nicht, das Zoro sich nach anderen Kerlen umsah, schon gar nicht mit vor Geilheit ganz glasigen Augen.

Auf den Gedanken, das er in dieser Beobachtung vielleicht fehl lag, kam er nicht. Es war so. Er war für Zoro im Endeffekt doch nur ein netter Zeitvertreib den man wegwerfen konnte, wenn man wollte.
 

Erschrocken und gleichzeitig verwirrt starrte Zoro den aufgebrachten Blondschopf vor sich an und verstand die Welt nicht mehr.

Was war denn nun schon wieder kaputt?

Es war doch gerade noch so schön gewesen und nun?

"Was war was?" hakte er skeptisch nach, nicht verstehen woher dieser Wutausbruch plötzlich kam. Woher sollte er das auch wissen?

Unsicher trat er einen Schrit auf den Blonden zu. "Verräts du mir, was nun wieder kaputt ist?" wollte Zoro wissen, den Blonden sanft am Arm packend und wieder zu sich ziehend. Auf die Idee, dass sein "Ausblick" diesen Zwist verursachte kam der Grünhaarige erst gar nicht, weil er es als so unbedeutend wertete.
 

Sanji schüttelte den Arm ab und trat einen Schritt zurück, sah Zoro wütend, verletzt und irgendwie auch traurig an.

"Das eben... schon wieder auf der Suche, was?!", fuhr er ihn an. Genau das war es doch. Nichts anderes. Und es tat weh. Er hatte wirklich gedacht, nur für einen Moment, etwas Besonderes zu sein. Für Zoro etwas anderes. Etwas anderes als diese ganzen Loverboys die er hatte, durchnahm und wieder rauswarf.

Ihm wäre es lieber gewesen, Zoro hätte es ihm gesagt, und nicht auf diese Art klargemacht. Es schnürrte ihm die Kehle zu.
 

Skeptisch zog Zoro eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Is jetzt nicht dein Ernst!?" murrte er und seufzte innerlich. Da regte sich Sanji doch tatsächlich auf, weil er einem anderen auf den Arsch geschaut hatte?

"Sanji, hast du sie noch alle? Ich hab doch nur geguckt!" rechtfertigte sich der Grünhaarige, sich selbst dafür in den Hintern tretend. Der Blonde übertrieb einfach maßlos. Da war doch nun wirklich nichts dabei.

Gerade eben war es doch noch so schön gewesen und nun stritten sie sich ernsthaft wegen so einer Kleinigkeit.
 

"Nur geguckt? Na klar!", kam es bitter zurück. "Genau danach sah es auch aus. Und zum Gucken muss man sich natürlich auch den Hals verrenken, pfeifen und drauf aufpassen, dass einem nicht die Augen ausfallen!"

Sanji schnaubte und wandte den Blick ab. Es tat wirklich weh. Und er war sauer. Nicht nur auf Zoro, sondern auch auf sich selbst, das er sich von dem Grünhaarigen hatte einlullen lassen und sich weismachen ließ, er wäre etwas Besonderes.

Vor allem auch das er dachte, Zoro so sehr vertrauen zu können, das er sich allen Ernstes ihm hingegeben hatte, und das wo er wusste, wie Zoro mit seinen Kerlen verfuhr.
 

"Was wird das hier?" fauchte Zoro zurück und zog damit die Aufmerksamkeit der umstehenden Leute auf die Zwei. "Ne Runde flippen wir mal eben wegen nichts aus? Krieg dich ein! Da war nichts!" knurrte der Grünhaarige wütend.

Das war doch nicht zu fassen. Er hatte doch nun wirklich nichts verbrochen. Einen winzigen Blick riskiert. Na und?

Das hatte doch überhaupt nichts zu heißen. Der Grünhaarige verstand wirklich nicht was daran nun so schlimm war und wieso Sanji ihm deswegen so eine Szene machte. Es war ja nun nicht so, dass erdem Typen seine Telefonnummer abgeqautscht hatte oder eindeutigeres Interesse gezeigt hatte. Er hatte einfach nur einen hübschen Hintern bewundert, wie Sanji schon so oft hübsche Frauen bewundert hatte.
 

"Es sah nicht nach nichts aus!", fauchte Sanji zurück. Alles ließ er sich auch nicht gefallen, und Zoro wusste doch, wie unerfahren er war. Nun... zumindest sollte er es sich denken können. Und er hatte das Gefühl, einfach nur als Mittel zum Zweck benutzt worden zu sein. Und das war einfach nur ein Scheißgefühl.

Zumal er selbst das doch auch nicht so hielt. Er hatte zwar eine ganze Menge übrig für schöne Frauen, aber die zwei, die ihnen bisher entgegen gekommen waren, hatte er doch auch nicht mit Blicken ausgezogen und vernascht, wie Zoro es getan hatte!
 

"Du hast nen Knall, Sanji!" keifte der Grünhaarige und wandte sich stinkwütend ab. Das musste er sich echt nicht geben. Wo waren sie denn? Er hatte nichts verbrochen wofür er sich rechtfertigen müsste und es gab keinerlei Grund so auszuflippen wegen Nichts.

Die nächstbeste Mülltonne wegkicken ließ Zoro den Blonden einfach stehen. "So kann man auch alles verderben!" murrend, lief der Grünhaarige auf die Straße, um fürs erste so weit wie möglich von dieser miesen Stimmung zu verschwinden. Sollte Sanji sich erstmal beruhigen, dann würde er schon sehen, wie dumm ihr Streit gerade war.

In seiner Wut verstrickt übersah der aufgebrachte Teeanager das heransausende Auto, das auf ihn zuhielt.
 

Das Geräusch von quietschenden Reifen erfüllte die Luft und Zoro drehte sich erschrocken um, starrte fassungslos und unfähig sich auch nur ein Stück zu bewegen auf den roten Kombi....
 

Stille umfing ihn ... Sein Körper fühlte sich einen Moment lang seltsam taub an, dann spürte er den Schmerz, schlug keuchend auf dem Asphalt auf und die Welt verschwamm...
 

Flimmernden Blickes sah Zoro auf, realisierte überhaupt nicht was gerade geschehen war. Er hörte seinen eigenen Atem, keuchend, unregelmäßig und so ubernatürlich laut. Der aufflackernde Schmerz frass sich durch seinen Körper, brannte der Hölle gleich in seinem Inneren und Dunkelheit legte sich auf ihn, wurde jedoch kurz darauf wieder vertrieben von Gerüchen, Geräuschen und Bilder aus längst vergessener Zeit...
 

Lachen dröhnte in seinen Ohren wieder. So vergnügt und unbeschwert.

"Kneif aber nicht wieder den Schwanz ein, Blondie!" hörte er seine eigene fast kindlich anmutende Stimme auflachen.

Er sah sie. Die wohl dickste Schmolllippe, die Sanji je zu Stande gebracht hatte, hörte sich selbst lachen. So surreal und doch vertraut. Und dann erinnerte er sich...

Es war alles so schnell gegangen...
 

Diese Jungs..

Der Streit..

Die Prügelei... Sanji hatte geblutet... Blut... ja, da war ganz viel Blut gewesen... Er sah Sanji, dessen Augen sich erschrocken weiteten, während die Welt irgendwie still zustehen schien... fühlte den Stoß gegen seine Brust und...
 

Ein Schrei... verzweifelt hallte er in seinen Ohren wieder. Zoro spürte Blut, warm...feucht, merkte nicht einmal, dass es sein eigenes war, das sich um ihn herum ausbreitete.

Der Schrei.. da war er wieder! Diesmal realer.
 

Ein leises Keuchen verließ die Lippen des Grünhaarigen, gequält und schmerzvoll. "Scheiße..." fluchte er leise. Sein Körper war wie taub und doch war da überall dieser unbändige Schmerz, der sich unaufhörlich in jeder Faser auszubreiten schien...
 

Wieder aufkeuchend und etwas bleiernes schmeckend sah er Sanji... Nein, den 13 Jährigen Sanji.. er kniete über ihm und weinte. Wieso weinte der Schwachmatt denn schon wieder? Zoro wollte die Hand nach ihm ausstreckend, doch sein Körper spielte nicht mit. Schmerzvoll aufschreiend, ließ er den Arm wieder sinken.. Es tat so furchtbar weh und brannte wie siedendheißes Feuer... überall...immer stärker werdend...
 

Schwärze flackerte erneut vor seinen Augen auf, erinnerte ihn an damals... Schwärze unendlich tief und der Ewigkeit gleich... sie hatte ihn eingefangen und lange Zeit nicht freigegeben...

Er war so schwach gewesen als er wieder zu sich kam. Die Zeit war einfach ohne ihn weitergelaufen. Die Uhr hatte sich unaufhörlich gedreht, anderthalb Jahre lang.

Zoro erinnerte sich an die vielen unerträglichen Schmerzen, die er damals gehabt hatte.... erinnerte sich an all das, was er hatte wieder von neuem lernen müssen.. laufen...
 

Er sah sich selbst, wie er versuchte an einem Geländer entlang zu laufen, spürte die grauenhaften Schmerzen ... sah sich zusammensacken und verzweifelt aufschluchzend.

Leid... so viel Leid... er hatte so unglaublich gelitten damals.
 

Eine einzelne Träne löste sich aus dem Augenwinkel des Grünhaarigen. Das hatte er vergessen, hatte es selbst vergessen wollen.
 

Schmerzvoll aufkeuchend und sich leicht, kaum merklich aufbäumend unter dem Schmerz drehte Zoro den Kopf leicht und sah zu dem roten Kombi. Der Grünhaarige lächelte leicht. Damals war es ein gelber gewesen. Abstruse Gedanken unter dem viel zu lauten Atem und seines eigenen Herzschlages in der viel zu engen Brust....
 

"ZORO!!!"
 

Der dreizehnjährige Sanji setzte über die Straße. Bis eben war alles wunderbar gewesen. Sie hatten so viel Spaß... es war ein so schöner Tag gewesen, den sie im Freibad verbracht hatten, gelacht, sich gegenseitig unter Wasser getunkt, die Rutsche und die Sprungbretter unsicher gemacht hatten.

Dann waren die Jungs mit einem Mal dagewesen, die Kerle die Sanji abfällig als Mädchen bezeichnet hatten, als er Hand in Hand mit Zoro aus dem Freibad gerannt war. Als elendige Schwuchtel, die nie hätte geboren werden sollen, als Unfall und als das abstoßendste Wesen auf dieser Erde.

Es hatte wehgetan.

Zoro war auf sie losgegangen, es war eine Prügelei entbrannt, und Sanji hatte gewusst, das sie die nie gewinnen konnten. Es waren zuviele. Viel zu viele. Und sie waren um einiges größer, kräftiger und älter als sie beide. Auch wenn Zoro stark war, und auch Sanji war nicht mehr der Schwächling, der er lange gewesen war.

Er mischte kräftig mit, bekam eine Faust ab, die er nicht gesehen hatte.

Seine Lippe war aufgeplatzt, er selbst war getaumelt, gefallen. Einer der Kerle hatte auf ihn eingetreten, und Sanji hatte vor Schmerzen gewimmert. Für einen Moment traf ihn ein Blick aus ängstlichen grünen Augen, bevor eine Hand vorschoss und Zoro grob zurück schubste.
 

Er taumelte zurück, zwei Schritte, drei... Bremsen quietschten laut.
 

Der schon damals kräftige Körper Zoros wurde erfasst, verlor den Boden unter den Füßen, wirbelte surreal anmutend herum und kam hart auf dem Asphalt auf, der sich binnen Sekundenbruchteilen rot fäbte.

Sanji rappelte sich auf, rannte auf die Straße und sackte schlingernd neben Zoro zusammen, er merkte nicht einmal, wie Tränen über sein Gesicht liefen.
 

"Zoro...", keuchte er.
 

Wieder einmal war es seine Schuld. Ein zweites Mal. Sie waren älter, es war ein anderes Fahrzeug. Und wieder war es seine Schwäche, die alles zerstörte. Die Zoro von ihm riss.
 

"Zoro!" Er schluchzte, tastete nach Zoros Hand. Seine Hose war durchnässt, er wurde in diesem Moment nicht einmal gewahr, dass es von Zoros Blut her rührte, das sich in scheinbar rasender Geschwindigkeit um ihn herum ausbreitete. Angsterfüllt drückte er Zoros Hand, während die andere zu dessen Gesicht glitt, es mit sanfter Gewalt zu sich drehte um einen Blick in die schmerzerfüllten Augen zu werfen.

Einen Blick in schwindendes Leben.

"Wag es nicht...hier abzutreten... ich liebe dich doch...", wisperte er unter Tränen, beugte sich über Zoro.

Wie früher.

Wie damals.

Das Schicksal hielt immer das Gleiche bereit. Und es tat weh.
 

Es war seine Schuld. Seine allein.
 

Zoro lächelte leicht, hörte die Worte des Blonden wie durch Watte zu sich vordringen, ohne sie erst wirklich zu realisieren.

Er weinte schon wieder.

Seinetwegen!

Warum nur brachte er Sanji stets zum weinen?

Das wollte er doch gar nicht! Es tat weh ihn weinen zu sehen, mehr als der Schmerz, der ihn augenblicklich in die Realität riss und schmerzvoll aufschreien ließ, ehe er scheinbar einfach verebbte.

"Fällt... dir früh... e-ein... I-Idiot!" murrte er mit schwacher Stimme und stockend.

Kurz lachte er leise auf, spürte das Lachen in seinem eigenen Schluchzen verschwinden. Erst jetzt bemerkte der Grünhaarige die einzelnen Tränen, die sein blutiges Gesicht hinabliefen und sich mit den Blutfäden vermischten.

Es war wie damals.

Damals als Ethan ihn im Stich gelassen hatte. Dieselben Worte und Zoro wusste es...

Er musste gehen. Musste Sanji im Stich lassen.

"Schei--ße..." schluchzte er heiser und schmerzerfüllt auf, sah strahlend blaue Augen, die ihm sanft entgegenstrahlten ... Ethan, hinter Sanji stehend und liebevoll auf sie hinablächelnd.

Flackernd wanderten die grünen Augen zu dem Blonden und Zoro lächelte kaum wahrnehmbar. "Ver..zeih..Klein.."

Müde schloß der Grünhaarige die Augen brachte es nicht einmal fertig seinen Satz zu beenden, drückte nur noch ein letztes Mal schwach die Hand Sanjis, ehe die Schwärze ihn gänzlich einfing und mit sich fortrug..

Kraftlos sackte der Körper des Grünhaarigen unter seinem letzten Herzschlag zusammen und blieb reglos liegen... immernoch Sanjis Hand haltend und ein zartes Lächeln auf den schmalen blutverschmierten Lippen.........
 

"Elendes Arschloch...", keuchte Sanji schmerzerfüllt und um Zoro nicht zu schlagen, hieb seine geballte Faust auf den Asphalt neben ihn.

Seine Knöchel platzten auf, doch er merkte es nicht mal. Es war so unwichtig.

"Wenn du das durchziehst...dann... dann... scheiße...."

Er schluchzte laut und zitterte am ganzen Körper. Er merkte nicht einmal, dass der Fahrer des Kombis einen Notarztwagen gerufen hatte, und dieser just in diesem Moment ankam.

"Wag es ja nicht...", kam es leise und unter tiefen innerlichen Qualen von ihm, doch Zoro antwortete nicht. Würde es nie wieder tun, das war ihm bewusst, als er mit einem Mal gepackt und zurück gezerrt wurde.

"Lasst mich...", wehrte er sich kläglich, doch sein Blick verschwamm unter Tränen, er fühlte sich so hilflos, wie er als Dreizehnjähriger gewesen war. Es war seine Schuld. Wieder einmal. Und dieses Mal konnte er es sich nicht leicht machen und einfach vergessen. Er kämpfte gegen die drohende Ohnmacht, während er erneut ein Stück zurückgedrängt wurde und über den Borstein rücklings hinstürzte.

Fast schon apathisch blieb er sitzen, merkte nicht einmal, dass es schmerzte.

Der Schmerz in seinem Inneren überwog.

Stumm weinend betrachtete er die Notärzte, die um Zoros Leben kämpften.
 

Ein Leben, das längst Vergangenheit war.

Epilog

Woran bemisst sich ein Menschenleben?

Nicht an Zeit. Nicht an Gefühl. Nicht nur.

Ich würde hassen, wenn ich könnte. Mich selbst für das, was ich getan habe. Doch ich kann nicht abschließen, so lange ich weiß, dass du noch irgendwo um mich herum bist. Dass du noch auf irgendeiner geistigen Ebene da bist.

Liebe trifft es nicht.

Ein starkes Band, geschaffen in zweisamen Momenten ist viel mehr als Liebe.

Und es ist nicht nur Gefühl. Es ist auch Wissen.

Woran bemisst sich ein Menschenleben?

An Wissen und Gefühl, einer gesunden Mischung, die mir erst vor kurzem gezeigt wurde.

Das Wissen um Rückhalt, das Wissen um Geborgenheit, das Wissen darum, den Anderen, der das Leben mehr als jeder andere hat prägen können, niemals aus seiner Seele bannen zu können, auch wenn man denkt, dass es besser wäre.

Es könnte nie besser sein.

Tiefe Gefühle und das Wissen, dass Einsamkeit nicht endlos ist, macht den Wert eines Lebens aus. Meines Lebens. Der Gedanke daran, einen Menschen umgebracht zu haben, wertet es ab, und ich versuche, zu verdrängen. Ich habe mir ins eigene Fleisch geschnitten. Tief, blutend. Eiternd, und nicht abheilbar.

Manche Wunden dürfen nicht heilen. Manche sollte man mit erhobenem Haupt tragen, bis die Zeit gekommen ist, alles hinter sich zu lassen.
 

~~**~~

Stimmen, die rufen, denn hinter den Fluten aus Tränen und Schmerz

Treff ich dich wieder, ich möchte dich wieder als Seele und Herz

...

Ich weiß wo du bist und ich eile herbei, denn es fügt sich

Der Stoff legt sich langsam herab auf mein’ Geist und verschnürt sich

Das Feuer das glüht

Ist nie wieder trüb

Die Flammen sind stärker denn je

Ich brauche nichts anderes, brauche keinen anderen, bleib mit dir ewig im Schnee...

~~**~~
 

Du fehlst hier.
 


 


 


 


 


 


 


 


 

Jau. Ende im Gelände. Wir sind durch.



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Kommentare zu dieser Fanfic (67)
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Von:  Trafalgar_D_Alina
2017-06-04T22:44:12+00:00 05.06.2017 00:44
Das ist...Nein 😭
Wie konntet ihr nur? 😭😭😭
Von:  Katystva
2012-03-04T22:30:53+00:00 04.03.2012 23:30
*schnüff* ich glaub ich heul gleich! wieso???? das is fies! aber eins muss man euch lassen, es ist wirklich gut geschrieben! respekt! aber wenn ich wieder mal langeweile habt, wie wärs dann vlt mit nem happy end? *heul*
Von:  Kalahari
2010-09-16T17:26:09+00:00 16.09.2010 19:26
sorry, dass ich es erst jetzt schaffe einen kommi zu hinterlassen, aber die bei mir hat die schule wieder angefangen.. und da ist das alles son bisschen untergangen... wie das halt so ist

der ende hat mich sehr überrascht
wobei der prolog ja schon wie ein dunkles omen über dem ganzen hing.. es war traurig und ein gutes ende hätte mir persölich besser gefallen.. doch auf der anderen seite passt das ende einfach perfekt in die story rein

besonders gut gefallen haben mir die stellen, wo sanji auf zorros schoß saß und die beiden miteinander geredet haben
der aufbau der story ist auch wirklich gut gelungen... die spannung, die immer wieder änderende situationslage usw.

man hat gemerkt, dass da immer noch irgendetwas zwischen ihnen gestanden hat... find ich gut

die idee is im allgemeinen sowieso toll^^
ein wirklich guter ff^^
Von:  Suzi82
2010-04-05T21:02:01+00:00 05.04.2010 23:02
oh man *schnief* *taschentuch zück und erst mal losheult*
ihr seid gemein, erst so schön romantisch und dann das tragische ende, ich heule schon die ganze zeit. Ich dachte echt, yes jetzt ist es soweit und dann das.
Ihr habt wirklich talent, und das ihr das geschrieben habt weil ihr langeweile habt ... da wünscht man sich doch glatt, das ihr öffters langeweile habt *schnief* nur bitte nicht mit so einem ende *flenn*
wenn ich strene oder der gleichen vergeben könnte, dann wäre es die höchste punktzahle *schneuz*
macht weiter so *daumen hoch und mit der anderen die nase puzt*
Von:  Janachen2811
2010-03-20T16:45:15+00:00 20.03.2010 17:45
hi,
hab die story empfohlen bekommen und muss sagen, dass ich restlos begeistert bin. ihr habt einen tollen schreibstil und mir gefällt auch der sichtwechsel zwischen zoro und sanji sehr gut.
nun meine frage: das letzte kap liegt ja jetzt schon ne weile zurück - besteht denn noch die chance, dass die story weitergeführt wird?? wär nämlich echt schade, wenn die unvollendet bleiben würde.
Auch wenn ich einiges vermute, würde ich doch nur zu gerne wissen, was damals vorgefallen ist, dass es beide vergessen haben. und natürlich wie es mit sanji und zoro weiter geht.
lg janachen
Von:  MaiRaike
2009-03-09T00:43:11+00:00 09.03.2009 01:43
*laut Beifall klatsch*

Schreibt SCHNELL weiter!!
Am besten noch gaaaanz viele Kapitel :D

Ihr habt bisher eine wirklich toooolle Geschichte geschrieben. Ich hab richtig mitgefiebert mit den beiden.

Also *drohend mit einer groooßen Axt schwenk* schreibt ja weiter.

(Die multiplen Vokale in diesem Text sind Ausdrücke meiner Begeisterung und lassen auf gar keinen Fall auf eine geistige Verwirrtheit schließen. Wollt ich nur klarstellen.)
Von:  Yukiarashi
2009-01-08T21:03:56+00:00 08.01.2009 22:03
Yeah, neues Kap! ^^
Und da dachte ich, es würde mal einfacher für die beiden werden... Hab mich ja wohl geirrt, nicht? Langsam aber sicher wird das aber echt frustrierend, das muss ich euch mal sagen. Ich steh' zwar nicht auf Kitsch, aber ein bisschen würde hier nicht schaden. ><' Außerdem bin ich verdammt neugierig, was mit Zoro und seinem Gedächtnis los ist. ....Und natürlich auf die verdrängte Vergangenheit. Alles in allem schönes Kap, in der Mitte bin ich leicht sentimental geworden, am Ende war ich nur noch frustriert weil Zoro schon wieder alles vergessen hatte. Naja, auf jeden Fall freu ich mich schon auf die Fortsetzung. ^^
Bye, Demian.

P.S. Diesmal hab ich denn Kommi nicht vergessen! ^^v
Von:  Blacklady86
2009-01-08T14:49:47+00:00 08.01.2009 15:49
endlich wieder ein neus kap *freu*
und dann auch noch ein kurzes, das ist man von euch gar nicht gewohnt XD
das kap war echt klasse
ich weiß gar nicht wer mir mehr leid tut, zoro oder sanji aber ich denk ma das es die leser sind, weil wir immer noch nicht wissen was passiert ist XD

macht bald weiter und eure anderen ffs nicht vergessen ^_~

*knddel*
Von:  Lady-Yuna
2009-01-07T13:03:19+00:00 07.01.2009 14:03
Arrrgg -.- warum vergisst Zoro immer alles?! Da muss doch voll was schlimmes passiert sein in ihrer Kindheit und beide können sich nicht ,mehr dran erinnern -.-

Naja zum Kapitel ^_^

Wieder einmal wundertoll, auch wenns ein wenig kurz war :D
Schön das Sanji zurück gegangen ist ^^ geht ja auch nicht klar, dass er den armen Zoro da in Schmerzen zurück lässt ^^
Die beiden gehören einfach zusammen *seufz*

Ich glaub der Kuss hat in Sanji was wach gerüllelt xD Vielleicht sieht er endlich ein, das Zoro das ist wonach er sein Leben lang gesucht hat ^^

Wie schön das war, als Zoro so über dne Kuss nachdenkt und dann sagt, das es sich wie bei Ethan angefühlt hat nur besser *herzchenaugen bekommt* so süß die Beiden Schnuggis !!

Ich hoffe es geht bleib weiter und ich bleib nicht die Einzige die diese fantastische Story kommentiert *lach*

Liebe grüße, Yuna
Von:  Lady-Yuna
2009-01-06T11:18:35+00:00 06.01.2009 12:18
Oh mein gott, was für ne fiese Stelle um schluss zu machen >.<

Voll die süße Story *lach* vorallem Zoro gefällt mir *lach*
War doch total klar, dass Zoro Sanji noch küssen wird, auch wenns vllt. nicht wirklich im vollen Bewusstseinszustand geschen ist.

Ihr habt echt nen tollen Schreibstil, man kann sich alles total gut bildlich vorstellen ^^

Jedes einzelne Kapitel ist klasse und auch die Länge ist großartig ^^

Ich weiß das ihr das letzte Kapitel im Juni hochgeladen habt und bin mir nicht sicher, obs hier überhaupt nocheinmal weiter geht aber ich hoffes und nehm die Story sofort auf die Favo-liste ^^

Ich hoffe ich kann bald mehr hier lesen ^^

Mfg, Yuna


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