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Kampf für die Zukunft

von

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Aufbruch nach Konhagakure

Dies ist nun meine dritte Ff. Ich hoffe sie gefällt euch.
 

Aufbruch nach Konohagakure
 

„Fuchs, Fuchs wo bist du?“

Geschickt sprang der kleine Junge von Ast zu Ast und blickte sich suchend um. Er war auf der Suche nach seinen Vater. Nun ja nicht direkt sein Vater, aber doch sein Adoptivvater.

Seine richtigen Eltern waren bei einem Angriff auf sein Heimatdorf umgebracht worden. Zum Glück konnten die Rebellen damals noch rechtzeitig eingreifen und den größten Teil der Dorfbewohner retten, doch für seine Eltern kam jede Rettung zu spät. Seit dieser Zeit kümmerte sich Fuchs von den Rebellen sich um ihn.

Fuchs, über den Namen hatte er damals nur den Kopf geschüttelt. Doch nun musste er zugeben, der Name passte. Er hatte irgendwie Ähnlichkeit mit einem Fuchs. Außerdem war da Miori, die junge Füchsin, die ihn begleitete. Wie er zu der Füchsin gekommen war, wusste der Junge nicht und auch nicht die Rebellen. Sie war schon immer die Begleiterin vom Fuchs gewesen. Überhaupt war wenig über ihn bekannt. Keiner wusste etwas von ihm. Nur eines war sicher. Er musste eine gute Ninja-Ausbildung erhalten haben, denn er konnte gut mit Kunai und Shuriken umgehen, außerdem beherrschte er noch ein paar Jutsus. Doch fragte man ihn danach, schwieg er. Er schwieg oft was seine Vergangenheit anging. Niemand wusste woher er kam. Selbst der Boss schien es nicht zu wissen. Nur eines wusste man mit Sicherheit. Er hasste Orochimaru, den Schlangen-Mann, wie ihn einige der Rebellen nannte. Aber das war nichts außergewöhnliches, denn alle Rebellen hassten Orochimaru.

Der kleine Junge blieb stehen.

„Fuchs, Fuchs wo bist du?“

Klar und deutlich wehte die Stimme durch den Wald. Doch es kam keine Antwort.

Der kleine Junge ließ sich auf einem Ast nieder und raufte sich die Haare. Er hatte den Auftrag, den Rebellen Fuchs zu finden und ins Büro des Bosses zu bringen.

Das Problem war nur, das selten jemand wusste wo Fuchs hinging, wenn er mit Miori unterwegs war. Selbst die Älteren brauchten immer lange um ihn zu finden.

„Es ist doch zum Verzweifeln.“

„Was ist zum Verzweifeln?“

Erschrocken fuhr der Kleine hoch.

Direkt über ihm auf einem Ast saß Fuchs. Sein Gesicht war ausdruckslos, doch in seinen Augen blitzte es amüsiert auf.

Zugleich wütend als auch erleichtert sprang der Kleine auf.

„Da bist du ja Fuchs. Es ist zum Verzweifeln, dich zu finden.“

„Ich lasse mich nur finden, wenn ich gefunden werden will. Was ist los?“

„Der Boss will dich sprechen.“

„Ach ja? Nun dann sollten wir ihn nicht warten lassen. Na komm Feuerhaar.“

„Du sollst mich nicht Feuerhaar nennen. Ich heiße Akira.“

Wieder blitzte es amüsiert in den Augen von Fuchs auf, während er sich er erhob.

„Ich weiß Feuerhaar.“

Noch bevor der Kleine etwas erwidern konnte, war Fuchs zwischen den Bäumen.

Akira zögerte eine Weile und folgte ihm wütend. Er hasste den Namen Feuerhaar, den Fuchs ihm gegeben hatte und er hasste seine feuerroten Haare.
 

„Sieh an, Fuchs. Also hat Akira es doch geschafft, dich zu finden.“

Lächelnd schloss Fuchs die Türe hinter sich und sah den jungen Mann mit den langen schwarzen Haaren an.

„Na wenn der Boss schickt, dann muss selbst ich diesem Ruf Folge leisten.“

Der junge Mann fing an zu lachen.

„Als ob du je das machst, was man dir sagt. Du bist nur aus eigenem Interesse hier, nicht wahr?“

Fuchs zog sich einen Stuhl heran, setzte sich und blickte seinem Gegenüber genau in die Augen.

„Vielleicht, vielleicht auch nicht.“

Der Boss schüttelte nur den Kopf.

„Du bist unruhig. Was hast du auf deinem Spaziergang an den Grenzen gesehen.“

„Orochimaru rüstet zum Kampf. Er sammelt seine Leute um sich.“

„Mhm. Kannst du auch schon sagen, welches sein Ziel ist?“

„Ich denke Konohagakure.“

„Machst du dir Sorgen?“

Misstrauisch, argwöhnisch und verblüfft sah Fuchs seinen Boss an.

„Teils. Warum fragst du?“

„Es ist dein Heimatdorf, deshalb frage ich, Naruto Uzumaki.“

Mit einem lauten Knall fiel der Stuhl zu Boden. Fuchs sprang auf, jeweils ein Kunai in der Hand. Der Boss zuckte noch nicht einmal mit der Wimper.

„Was ist los? Hast du Angst vor deinem richtigem Namen?“

„Es ist nicht der Name, der mir Angst macht sondern dein Wissen. Du weißt welche Begebenheiten damit verbunden sind.“

„Ja allerdings. Doch weder fürchte ich sie noch werde ich dir etwas tun, wie ich eigentlich sollte. Nimm wieder Platz. Ich habe einen wichtigen Auftrag für dich.“

Langsam richtete Naruto den Stuhl wieder auf und nahm wieder Platz, dennoch blieb er angespannt.

„Dein Auftrag ist es diese Schriftrollen nach Konohagakure zu-“

Wieder sprang Naruto auf.

„BIST DU NOCH BEI SINNEN. WENN DU MEINEN NAMEN KENNST, SOLLTEST DU AUCH WISSEN, DAS ICH VERBANNT WURDE. ICH BIN NUKE-NIN. ICH KANN NICHT ZURÜCK.“

„Darum hat sich Gaara gekümmert. Er hat eine Begnadigung erwirkt und du stehst daher in seinem Dienst und auch unter seinem Schutz.“

Verblüfft ließ Naruto wieder nieder.

„Wie?“

Leise schnaubte der Boss, doch es hörte sich eher wie ein Lachen an.

„Du solltest wissen, das ich sozusagen ein Hauptmann von ein paar Suna-Truppen bin. Gaara vertraut auf meinen Rat. Ich habe ihn von dir und deinen Missionen erzählt. Da du immer alles zu bester Zufriedenheit erledigt hast und früher ein guter Freund von ihm warst, konnte er die Begnadigung erwirken. Er vertraut dir und ich auch. Nutze die Chance gut, denn noch eine wirst du nicht bekommen.“

Das saß. Naruto konnte es immer noch nicht so recht fassen. Fünf Jahre hatte er nun als Nuke-Nin gelebt, fern von Heimat und Freunden. Hatte alles gemieden was Konohagakure anging. Und nun hatte er die Möglichkeit für kurze Zeit zurück zu kehren.

Ja er würde diese Chance nutzen, denn er wollte endlich heimkehren.

„Was muss ich tun?“
 

Mit einem lauten Knall schloß Naruto hinter sich die Türe. Verschlafen sah Akira aus seinem Nest, dass er sich immer aus seinen Decken baute auf.

„Muss du immer so laut sein?“

Mit Unschuldsmiene betrachtete Naruto den Kleinen. Er musste jetzt aufstehen, ob er wollte oder nicht.

„Ach du bist wach? Das trifft sich ja gut. Wir müssen nämlich los.“

„Mir doch egal.“

Verschlafen und müde drehte sich auf die Seite und versuchte wieder einzuschlafen. Doch es gab kein Entrinnen, denn Naruto würde jetzt nicht locker lassen. Vorsorglich hatte er schon einmal einen Eimer Wasser mitgebracht. Er stellte sich mit dem Eimer über Akira und entleerte dessen eiskalten Inhalt über den Kleinen.

„FUCHS DU SCHEISSKERL. WAS SOLL DER SCHEISS?“

„Was ist denn hier los? Müsst er ihr euch die ganze Zeit bekriegen?“

Ohne das Beide etwas gehört hatten, hatte sich eine junge Frau ins Zimmer geschlichen. Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete sie die Beiden.

Mit strahlenden Lächeln wandte sich Naruto ihr zu.

„Hallo Shi. Du bist also auch wieder da.“

„Ja. Ich habe mir auch mal etwas Freizeit verdient. Hier das ist für euch beide. Der Chef hat mich gebeten es euch Umhänge und Stirnbänder zu bringen. Sag mal Fuchs, was ist mit dir los? Du grinst die ganze Zeit.“

„Weil ich glücklich bin. Danke, das du uns die Umhänge und Stirnbänder bringst.“

„Kein Problem. Also habt ihr einen Auftrag.“

„Jepp. Akira jetzt beweg deinen Arsch endlich aus dem Bett, du Schlafmütze.“

Doch Akira dachte gar nicht dran Narutos Befehl nachzukommen. Er war nun wach und hörte interessiert zu.

„Was ist das für ein Auftrag?“

Ungeduldig verdrehte Naruto die Augen.

„Wir bringen ein paar Schriftrollen in mein Heimatdorf, Konohagakure.“

Schweigen. Niemand sagte ein Wort. Das war das erste Mal seit 5 Jahren, dass Naruto etwas über sich erzählte.

„Du kommst aus Konohagakure?“

„Ja. Und jetzt kehre ich endlich wieder heim. Und jetzt mach hin, Akira. Ich will heute noch ein gutes Stück Weg hinter mich bringen.“

Akira hörte den gefährlichen Unterton in Narutos Stimme und kam diesmal seinem Befehl sofort nach und verschwand in Richtung Badezimmer.

Auch Naruto machte sich daran seine Sachen zu packen. Shi beobachtete ihn dabei und rang sich durch die Frage, die ihr auf der Seele brannte zu stellen.

„Wer bist du wirklich?“

Naruto hielt beim Packen inne und betrachtete Shi genau. Nach einer Weile drehte er sich wieder um und packte weiter.

„Ich war ein Nuke-Nin. Nun stehe ich im Dienst des Kazekage von Suna. Ich bin in Konohagakure geboren und habe dort bis ich 17 Jahre war gelebt. Damals bin ich verbannt wurden, wegen eines Vorfalls. Mein Name ist Naruto Uzumaki.“

Shi zog scharf die Luft ein.

„Wenn ich nicht die letzten 5 Jahre mit dir zusammen gegen Orochimaru gekämpft hätte, würde ich dich sofort umbringen.“

„Das bezweifele ich nicht.“

„Erzählst du es Akira?“

„Muss ich wohl. Spätesten in Konohagakure wird er es erfahren.“

Shi sah Naruto zu. Sie konnte nicht sagen, wie sie ihm gegenüber empfand.

5 Jahre lang hatte sie zusammen im Unterschlupf der Rebellen von Oto gelebt. Hand in Hand gearbeitet. Seite an Seite gekämpft.

Doch das war die ganze Zeit Naruto Uzumaki, einer der meist gesuchten Nuke-Nin. Viel wurde über ihn geredet, viel erzählt. Nie war es positiv, immer negativ.

Doch sie mochte ihn. Wenn sie an die letzten Jahre zurückdachte, musste sie feststellen, das alles, was sie gehört hatte, nicht stimmte. Nein, Naruto war nicht so blutrünstig und brutal wie man erzählte. Nein, er war ein klasse, zuverlässiger Kumpel.

Eins wurde ihr klar. Egal was passieren würde, sie würde zu Naruto stehen.

„Und bist du jetzt sehr enttäuscht?“

Narutos Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Verwirrt blickte Shi auf und merkte, dass Naruto sie die ganze Zeit angespannt beobachtete.

„Nein, denn ich kenne dich. Zwar weiß ich nichts von deiner Vergangenheit, außer den Gerüchten über dich, aber ich kenne dich aus den letzten 5 Jahren. Ich vertraue dir ganz und gar.“

Die Spannung aus seinem Gesicht wich und lächelte Shi an. Sie lächelte zurück.

„Tu mir nur einen Gefallen. Passe gut auf Akira und dich auf.“

Laut polternd kam Akira wieder ins Zimmer.

„Na bist du fertig? Dann können wir ja los.“

„Aber mein Rucksack.“

„Habe ich mich drum gekümmert, du Lahmente. Na los. Miori wartet schon.“

Naruto drückte Akira seinen Rucksack in die Hand und schob ihn aus dem Zimmer. Kurz jedoch hielt er nochmal inne und sah Shi an.

„Keine Sorgen. Ich passe schon auf.“

Schatten der Vergangenheit

Und schon geht´s weiter. War von mir selbst überrascht, wie schnell es fertig war. Ich hoffe ihr mögt es und schreibt mir viele Komis.
 

Michan-chan
 

Schatten der Vergangenheit
 

„Ich kann nicht mehr!“

Um dies zu beweisen, ließ sich Akira an Ort und Stelle auf den Boden fallen. Naruto schüttelte den Kopf.

„Du willst doch nicht wirklich auf der Straße liegen bleiben. Komm noch ein kurzes Stück. Dann kommen wir an einen kleinen See, da kannst du dich ausruhen.“

Widerwillig erhob sich Akira.

„Sklaventreiber.“

„Wie bitte?“

„Ist doch wahr.“

Noch bevor Naruto etwas sagen konnte war Akira an ihm vorbei und bewegte sich in die von Naruto angegebene Richtung. Tja die Aussicht auf einen Ruheplatz schien ihn zu beflügeln. Naruto konnte es ihm aber nicht verdenken, er selbst war ziemlich fertig. Er sah zu Miori hinunter und kraulte sie am Ohr.

„Tja hilft nichts. Ein paar Unannehmlichkeiten müssen wir ihm wohl noch bereiten.“

Miori konnte ihm zwar nicht antworten aber schmiegte sie sich tröstend an sein Bein.
 

„Fuchs.“

Naruto sah von seinem Essen auf.

„Mhm.“

„Du hast doch gesagt du kommst aus Konohagakure, aber du heißt doch nicht wirklich Fuchs, oder?“

Naruto seufzte. Jetzt war der richtige Augenblick, dennoch war es ihm unangenehm. Ihm die Wahrheit zusagen war schwierig, doch musste er es ihm erzählen, bevor sie Konohagakure erreichten.

„Nein, ich heiße nicht wirklich Fuchs. Mein richtiger Name ist Naruto Uzumaki.“

Schweigen. Akira starrte ihn an. Naruto Uzumaki war jedem Kind bekannt und jedes Kind wusste, dass er zu meist gesuchten Ninjas gehörte.

°Das kann doch nicht sein. Nicht Fuchs, nicht Fuchs.“

„Das ist ein Witz oder?“

Naruto lächelte gequält.

„Wenn es einer wäre, hätte ich ihn nicht gemacht. Ich bin Naruto Uzumaki. Vor 5 Jahren bin ich aus meinem Heimatdorf verbannt wurden, weil ich mein Chakra nicht unter Kontrolle hatte. Ich tötete dabei jemanden, der nicht hätte sterben müssen. Um das Dorf vor so einen nochmaligen Vorfall zu schützen, verbannte man mich.“

„Aber.. aber.. aber das stimmt nicht.......mit dem... was ich .... gehört habe.“

„Es stimmt nicht immer alles, was man aus Gerüchten hört. Aber eins ist sicher. Ich war ein Nuke-Nin.“

Akira starrte ihn fassungslos an. Diese Geschichte war unglaublich. 5 Jahre hatte er mit diesem Mann zusammen gelebt. Er hatte von ihm gelernt, mit ihm Spaß gehabt. Und nun? Nun saß dieser Mann vor ihm und sagte er wäre einer der meist gesuchten Nuke-Nin.

Er sollte ihn fürchten. Er sollte vor ihm flüchten. Oder sollte es ihn angreifen?

Nichts von alle dem tat er, sondern er stellte eine Frage.

„Was ist damals wirklich passiert?“

Naruto sah ihm lange in die Augen, Akira erwiderte seinen Blick. Nach einigen Minuten des Schweigens richtete seinen Blick auf das Feuer und schloss die Augen. Die Erinnerungen kam hoch. So genau und frisch als wäre alles erst ein paar Stunden her.

„Mein Heimatdorf wurde damals von Orochimaru angegriffen. Zusammen mit meinen Freunden eilte ich zu den Toren, um den anderen Ninjas zu helfen. Wir kämpfte erbittert und es sah auch so aus als ob wir siegen würden, doch dann bekamen die Oto-Nins Verstärkung. Wir wurden immer weiter zurückgedrängt. Einer nach dem Anderen ging zu Boden. Überall waren Schreie zu hören. Doch ich hörte eine Stimme klar und deutlich heraus und ich hatte das Gefühl, sie würde mir das Herz zerreißen. Die Stimme war die meiner Freundin. Ich sah wie sie zu Boden fiel. Und in diesem Moment verlor ich die Kontrolle.“
 

----------------------------------------------FLASHBACK-------------------------------------------------
 

Durch Naruto schoß eine Wut, wie er sie noch nie verspürt hatte. Stockweiß holte er nur noch Luft. Sein Blick war starr auf seine Freundin gerichtet. Sie rührte sich nicht mehr.

Er spürte eine Kraft in sich, wie noch nie zuvor. Er wollte sie rächen, er wollte jene töten, die ihr das angetan haben.

Er lief los und griff sie, die Oto-Nins an. Er schlug und trat ohne jeden Plan und Strategie. Er wollte nur eins, er wollte seine Freundin rächen. Er verlor jedes Zeitgefühl. Nur noch Wut war in ihm. Plötzlich blieb er stehen. Auch sein Gegner bewegten sich nicht mehr.

Wieder sah er zurück. Sie lag noch immer am Boden.

Er spürte wie sich ein Luftstrom um ihm herum bildete, er schrie. Er schrie seine Wut heraus. Der Luftstrom entwickelte sich zu einem Sturm. Alles um ihn herum schien hinein gerissen zu werden.
 

-----------------------------------------FLASHBACK ENDE--------------------------------------------
 

„Es war ein großer Fehler gewesen. Ich hätte nach ihr sehen müssen, ob sie noch lebt oder nicht. Hätte ich dies getan, wäre heute vielleicht vieles anders.“

Akira tat Naruto leid. Er konnte ihn verstehen. Wahrscheinlich hätte er es auch so gemacht.

„Wie ging es danach weiter?“

Naruto starrte weiter ins Feuer. In seine Augen, die völlig leer wirkten, tanzte das Feuer.

„Ich erwachte im Krankenhaus. Das Letzte an was ich mich erinnern konnte, war der Sturm. Meine Freund klärten mich auf. Das was ich als einen Luftstrom wahrgenommen hatte, war mein Chakra gewesen. Es hatte eine ungeheuere Zerstörungskraft gehabt. Viele der Oto-Nins sind dadurch gestorben. Orochimaru musste sich zurückziehen. Wir hätten uns eigentlich freuen können, denn wir sind noch einmal glimpflich davon gekommen. Die Meisten hatte schwere Verletzung, doch Tsunade konnte ihnen helfen. Auch meiner Freundin ging es gut. Doch bei meinem Ausraster ist ein Ninja meines Dorfes umgekommen. Ich war schuld an seinem Tod. Natürlich machte mich die Familie verantwortlich für diesen Vorfall. Dabei hetzten sie das ganze Dorf gegen mich auf. Sie wollte meine Verbannung. Ich sollte ein Nuke-Nin werden. Meine Freunde und auch Tsunade, die Hokage der fünften Generation versuchten mich zu schützen. Doch sie könnten nichts tun. Mit jeden Tag wurde es schlimmer. Meine Freunde wurden gemieden und Tsunade bekam Schwierigkeiten ihr Amt zu behalten. Schließlich machte ich dem Ganzen ein Ende.“
 

----------------------------------------------FLASHBACK-------------------------------------------------
 

Tsunade rieb sich mit beiden Händen über ihr Gesicht. Das konnte er doch nicht wirklich ernst meinen. Sie sah auf und blickte in die ozeanblauen Augen. Sie strahlten eine Entschlossenheit aus, wie sie nur noch selten anzutreffen war.

„Bist du dir sicher, das du das machen willst, Naruto?“

Naruto schloss die Augen. Es war ihm anzusehen, wie schwer ihm diese Antwort fiel, aber dennoch war er entschlossen. Egal was sie sagen würde, er würde sich von seiner Idee nicht mehr abbringen lassen.

„Ja. Ich wähle die Verbannung. Nur so könnte ihr wieder ein normales Leben führen. Ich sehe euch jeden Tag und merke wie ihr alle unter der momentanen Situation leidet. Ihr leidet unter den Blicken und Wörtern der Bewohner. Je länger ich bleibe desto schlimmer wird es. Wenn ich noch länger bleibe werden dich die Dorfbewohner noch als Hokage absetzen und das Amt irgendjemanden anders geben. Das Dorf würde untergehen. Du bist die Einzige, die sie in der momentanen Lage retten kann. Aber das kannst du nicht, solange ich da bin. Ich werde gehen um dich, meine Freund und das Dorf zu schützen. Ich werde ein Nuke-Nin, so wie es von der Bevölkerung verlangt wird.“

°Er hat Recht. Er hat verdammt noch Mal Recht.°

Alle Argumente die Naruto vorbrachte waren richtig. Dennoch wünschte sie sich, es gäbe einen anderen Ausweg.

„Was sagen Sakura, Sasuke und die Anderen dazu? Vor allem Hinata?“

In den eben noch entschlossenen Augen trat nun ein Zug der Traurigkeit.

„Sie wissen es noch nicht. Aber auch wenn sie es wissen, werden sie mich von meinem Vorhaben nicht mehr abhalten können.“

„Das ist mir klar.“

Gedankenverloren sah Tsunade aus dem Fenster. Gab es vielleicht noch eine Chance Naruto zu retten? Je angestrengter sie überlegte, desto sinnloser wurden die Idee. Es gab nur einen Ausweg und diesen hatte Naruto ihr soeben erklärt.

Tsunade richtete ihren Blick wieder Naruto zu. Sie hatte einen Entschloss gefasst.

„Ich werde deine Bitte nachkommen. Du bleibst noch eine Nacht in Konohagakure um alles zu klären. Ab morgen früh wirst du im Dorf als Nuke-Nin bekannt sein. Danach kann ich nichts mehr für dich tun.“

Naruto nickte und wandte sich in Richtung Tür um. Gerade als er sie öffnen wollte, hielt ihn Tsunades Stimme zurück.

„Ja?“

Er drehte sich um.

Tsunade kämpfte um ihre Fassung. Sie war den Tränen nah.

„Du musst mir was versprechen. Du kommst wieder. Du kehrst irgendwann zurück und wirst in Konohagakure leben. Es ist mir egal, wie du das schaffst. Wir brauchen dich. Das Dorf braucht dich, dessen bin ich mir sicher.“

Naruto lächelte, obwohl es unter diesen Umständen unangebracht war.

„Ja ich werde zurück kommen. Ich werde wieder hier leben.“
 

-----------------------------------------FLASHBACK ENDE--------------------------------------------
 

„Es war damals die schwerste Entscheidung meines Lebens gewesen. Doch glaube ich es war die einzig Richtige gewesen.“

Naruto schwieg. Akira tat es ihm gleich. Nur das Prasseln des Feuers war zu hören. Akira umschlang mit seinen Armen seine Beine und legte den Kopf auf die Knie. Nebenbei betrachtete er Naruto. Er schwieg noch immer und wirkt geistesabwesend. Wo er mit seinen Gedanken war, konnte sich Akira denken.

„Denkst du oft an deine Freunde und an das was damals geschehen ist?“

Naruto holte tief Luft.

„Ja, ich denke oft an sie. Jeden Tag. Doch wenn ich an sie denke, so holen mich auch die Schatten der Vergangenheit ein. Seit 5 Jahren träume ich immer wieder von jenem Tag. Die Vergangenheit ist mein Begleiter und sie wird es immer bleiben.“

Wieder schwieg beide. Akira empfand dieses Schweigen als unangenehm. Vor ihrem Gespräch hatte er sich in Narutos Nähe wohl gefühlt. Auch jetzt war er nah und doch so weit weg.

„Und willst du mich trotzdem weiter begleiten?“

Akira sah Naruto an. Auf seinem Gesicht lag eine Anspannung und auch Furcht. Er hatte Angst, das sah Akira ihm an.

„Ja ich werde dich begleiten. Du hast mich damals gerettet. Du nahmst mich auf und wurdest mein Vater. Egal was kommt, ich werde dorthin gehen, wo du hin gehst. Ich werde für dich kämpfen, wenn es sein musst. Du bist nicht nur mein Vater, du bist auch mein bester Freund.“

Akira lächelte Naruto an und dieser grinste zurück.

Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander, bis Akira das Schweigen brach.

„Eins verstehe ich nicht. Immer wieder habe ich von den Leuten gehört wie brutal du sein sollst. Doch diesen Eindruck habe ich nicht. Aber wieso kommt es dann zu solchen Gerüchten über dich. Ich weiß zwar, dass da oft übertrieben wird, aber doch beinhalten sie meist etwas Wahrheit.“

„Du hast Recht. Die Menschen haben auch nicht vor mir Angst, sondern vor dem was in mir steckt.“

Fragend hob Akira eine Augenbraue.

„Das was in dir steckt? Was meinst du damit?“

Naruto zögerte, doch antwortete Akira mit fester Stimme.

„In mir steckt ein Kyuubi, ein Dämon. Dieser Kyuubi hat einst mein Heimatdorf angegriffen. Er hätte es vollkommen zerstört, wenn nicht der Hokage der vierten Generation gewesen wäre. Er hat das Kyuubi in meinem Körper gebannt. Er selbst starb dabei. Ich selbst war damals noch ein Baby. Bis ich zwölf war wusste ich nicht einmal, dass das Kyuubi in mir steckte. Doch es war der Grund, warum mich die Dorfbewohner mieden und verachteten. Sie sahen nicht mich sondern Kyuubi. Es war auch sein Chakra gewesen, welches sich damals in dem Kampf entladen hatte. Dadurch kam die Angst in den Menschen wieder hoch und sie wollten mich los werden. All dies hat natürlich dann zu den Gerüchten beigetragen.“

Wieder legte sich ein Schweigen über die beiden.

„Und willst du trotzdem noch mit mir kommen?“

Akira ließ sich lange Zeit, bevor er antwortete.

„Ja, denn du bist du und nicht Kyuubi. Du bist nicht Kyuubi, sondern ein netter, freundlicher und hilfsbereiter Mensch.“

„Danke, Akira.“

Bald danach legte sich Akira schlafen, doch Naruto blieb noch lange wach und betrachtete die Sterne.

Die Erbin der Uchihas

Ja ich hab´s geschafft. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Bin dem nächsten Kapi schon fast fertig. Also wird es hoffentlich demnächst folgen. Erstmal viel Spaß beim Lesen dieses Kapis und schreibt mir bitte wieder viele Komis.
 

Bis bald,

Michan-chan
 

Die Erbin der Uchihas
 

Unruhig erwachte Naruto. Noch konnte er nicht sagen, was ihn geweckt hatte. Ob es der Alptraum gewesen war oder doch die Geräusche der Umgebung. Geräusche? Nun wusste er es ganz genau, es war die Umgebung. Es war still. Viel zu still für diesen Teil des Waldes. Er musste es ja wissen. Früher war er oft hier gewesen, denn dieser Teil gehörte bereits zu Konoha. Seine Meinung nach wären sie gegen Mittag dort gewesen.

Naruto rappelte sich hoch und sah sich um, doch es war nichts zu sehen. Dennoch wurde er das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte. Nirgends war das geringste Geräusch wahrzu-nehmen. Es war als wäre der Wald tot. Nicht einmal ein Lüftchen ging. Als würde eine finstere Bedrohnung immer mehr Besitz von diesem Wald ergreifen.

„Fuchs?“

Erschrocken fuhr Naruto um. Hinter ihm saß Akira aufrecht und wirkte noch etwas verschlafen. Doch in seinem Gesicht spiegelte sich Argwohn wieder.

„Spürst du es auch?“

Fragend hob Naruto eine Augenbraue.

„Was spürst du?“

„Nun ja. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. ... Es ist nur so...ein Gefühl. Als ob etwas...ähm...bösartiges durch den Wald schleicht.“

Verlegen kratzte sich Akira am Kopf und wurde etwas rot.

„Hört sich verrückt an, oder?“

„Nein, denn mir geht es genauso. Los pack deine Sachen zusammen. Sehen wir zu, dass wir so schnell wie möglich Konohagakure erreichen. Hier stimmt etwas nicht. Im Umkreis von 5km ist kein einziges Tier wahrzunehmen und dies ist recht ungewöhnlich.“

Erstaunt nickte Akira und befolgte Narutos Befehl.

„Wo ist eigentlich Miori?“

Suchend sah sich Akira um, doch von der Füchsin fehlte jede Spur. Auch Naruto war etwas ratlos, jedoch nicht wirklich überrascht. Es kam ofter mal vor das Miori einfach verschwand und irgendwann wieder auftauchte.

„Sie hat es wohl auch gespürt und ist schon vorgegangen. Mach dir um sie keine Sorgen. Sie kommt schon zurecht. Los komm.“
 

Seit 2 Stunden waren sie nun unterwegs, doch wurden sie dieses ungute Gefühl, was seit dem Morgen begleitete, einfach nicht los. Es wurde immer schlimmer. Akira sah man langsam die Nervosität an und er wurde immer unsicherer. Oft drehte er sich um, weil er das Gefühl hatte jeden Moment jemanden kommen zu sehen. Doch ständig war nichts zu sehen.

Auch Naruto war unruhig, doch verbarg er dieses Gefühl. Dennoch warf auch er hin und wieder einen Blick über die Schulter.

Noch immer waren keine Tiere in diesem Wald wahrzunehmen. Doch endlich war ein bisschen Wind aufgekommen.

Plötzlich blieb Naruto stehen, legte sein Ohr auf den Boden und schloss die Augen. Auch Akira war stehen geblieben und beobachtete Naruto.

„Und kannst du etwas hören?“

„Ja. Zwei Gruppen bewegen sich schnell auf uns zu. Eine kommt aus Richtung von Konohagakure, die andere aus der Richtung aus der wir auch kommen.“

Naruto erhob sich und runzelte nachdenklich die Stirn. Sollten sie sich verstecken und beobacheten oder einfach weiterlaufen. Nach einer Weile gab er Akira ein Zeichen und beide versteckten sich lautlos in den Bäumen. Nach einigen Minuten erschien auch schon die erste Gruppe. Sie kam aus der selben Richtung wie Naruto und Akira.

Naruto stockte der Atem. Denn diese Gruppe bestand aus Oto-nins und unter ihnen befand sich Orochimaru. Zum großem Pech oder auch Glück hielten sie direkt unter den Bäumen, in denen sich Akira und Naruto versteckt hatten an.

Alle standen laut- und regungslos da, bis die Gruppe aus Konohagakure eintraf. Auch diese bestand nur aus Oto-nins. Einer von ihnen trug ein kleines bewusstlose Mädchen über der Schulter. Dieser trat vor Orochimaru.

„Meister Orochimaru wir haben die Kleine. Wie lauten eure weiteren Befehle?“

Orochimaru verzog seinen Mund zu einem abscheulichen Grinsen.

„Nun ich werde jetzt ihren Vater besuchen gehen. Die Kleine bringt ihr nach Oto. Kabuto soll sich um sie kümmern.“

Er streckte die Hand nach ihrem Kopf und drehte ihn so, dass ihr Gesicht zu sehen war. Sie war hübsch und Naruto erkannt sofort, wer ihre Mutter war, denn sie waren sich sehr ähnlich, nur die Haarfarbe war die ihres Vaters. Höchst wahrscheinlich hatte sie auch dessen Bluterbe in sich.

Langsam kam Bewegung unten in die Gruppen. Orochimaru lief mit seiner Gruppe, bestehend aus sechs Mann, weiter nach Konoha. Die andere Gruppe blieb noch eine Weile stehen und sah den anderen hinterher. Schließlich brachen auch sie auf.

Naruto gab Akira ein Zeichen und beide folgten der Gruppe mit dem Mädchen. Akria lief direkt neben Naruto.

„Was hast du vor Fuchs?“

„Wir werden die Kleine befreien, doch dazu benötige ich deine Hilfe. Du wirst sie ablegen. Ich werde sie mit meinen Kunais bewusstlos machen.“

Akira nickte. Die Idee war gut. Auf Fuchs konnte er sich verlassen. Fuchs warf die Kunais stets so, dass die Gegner zu Boden gingen, jedoch nicht tot waren sondern gelähmt und das für mehrer Stunden, dass wusste er nur zu gut aus eigener Erfahrung.

„Also dann du bist schnell. Du kannst sie locker überholen. Mach alles so wie abgesprochen. Bis dann.“

Akira nickte und zog sein Tempo an. Naruto hatte Recht, wenn der Kleine wollte konnte er laufen was das Zeug hielt. Hoffentlich war er schnell genug. Denn da gab es immer noch ein anderes Problem.

Ein schriller Schrei tönte durch den Wald. Die Kleine schien wieder bei Bewusstsein zu sein. Perfektes Timing, denn genau in diesem Moment lief Akira ihnen in die Quere und hielt sie auf.

„Halt ihr Verbrecher. Lasst das Mädchen frei oder ihr könnt was erleben.“

Auf diese Aussage fing die Männer an zu lachen. Das Mädchen starrte ihn überrascht an, doch war ihr deutlich anzusehen, dass sie genau so wenig wie die Männer glaubte, dass Akira etwas gegen sie ausrichten konnte.

Einer ging auf Akira zu und zog ein Kunai. Auch Akira machte sich zum Angriff bereit und sein Gesicht hatte einen grimmigen Ausdruck. Innerlich jedoch war ihm elend zu Mute. Wo war bloß Fuchs?

Der Typ mit dem Kunai griff an und Akira wich aus. Er war selbst überrascht wie viel Selbstvertrauen er in seiner Stimme war, als er den Angreifer warnte.

„Ich habe dich gewarnt.“

Dieser lachte nur und ging erneut zum Angriff über. Genau in diesem Moment zischte eins an seinem Nacken vorbei und er ging zu Boden.

Erstaunt und überrascht starrten seine Kumpels ihn an. Doch sie hatten kaum Gelegenheit zu reagiern, da ging auch schon der nächste zu Boden. Einer nachdem anderen fiel, nur einer konnte sich in Sicherheit bringen und griff wiederrum Akira an. Dieser stellte zur Verteidigung bereit, doch noch bevor er angreifen konnt, zischte etwas rot-oranges an seinen Beinen vorbei und griff seinen Gegner an. Dieser war so überrascht das er sich nicht wehrte und innerhalb der nächsten Sekunden zu Boden ging, von dem er sich auch nie wieder erheben würde.

Akira lächelte jedoch über den rot-orangen Angreifer.

„Miori, da bist du ja. Das war perfektes Timing.“

Die Füchsin kam auf Akira zu gelaufen und schlich diesem um die Beine. Auch Naruto war inzwischen aus dem Schutz des Waldes herausgetreten.

„Das hast du gut gemacht Miori.“

Nachdem sie Miori beglückwünscht hatten, drehten sie sich zu dem Mädchen um. Sie sah recht verwirrt aus. Akira streckte ihr die Hand entgegen und half ihr hoch. Misstrauen drückte ihre ganze Körperhaltung aus und Akira war der Meinung auch ein bisschen Aroganz aus ihre Stimme heraus zu hören.

„Danke. Wer seid ihr?“

Akira warf Naruto einen schnellen Blick zu, bevor er antwortete.

„Ich bin Akira und das ist mein Vater. Du kannst ihn Fuchs nennen. Und das ist unsere Füchsin Miori. Und wie heißt du?“

„Mein Name Saruna. Ich gehöre zur Familie der Uchihas und komme aus Konohagakure.“

Scheinbar war sie besonders stolz darauf den Name Uchiha tragen zu dürfen.

„Dann kannst du mit uns kommen. Wir sind auf dem Weg nach Konohagakure.“

Eine Weile zögerte die Kleine bevor sie nickte. Naruto zappelte inzwischen herum. Er spürte noch immer diese innere Unruhe.

„Na dann los. Wir mussen uns beeilen. Ich mache mir Sorgen um Sasuke.“

Die Kleine zuckte zusammen.

„Das ist der Name meines Vaters.“

Naruto nickte.

„Ja ich weiß. Ich kenne deinen Vater und auch deine Mutter. Sasuke, Sakura und ich waren gute Freunde.“

„Warum waren?“

Das Misstrauen steigerte sich noch mehr. Naruto jedoch lächelte ihr freundlich entgegen.

„Nun ich habe sie lange nicht gesehen, kleine Uchiha-Erbin. Mit der Zeit ändert sich vieles. Doch nun spar dir lieber deinen Atem, denn du wirst ihn noch brauchen.“

Und so brachen sie auf und brachten Meter um Meter hinter sich.

Naruto starrte in den Himmel und schickte ein Gebet gegen ihn, in der Hoffnung, dass es noch nicht zu spät war.

Vor den Toren Konohagakures

Vor den Toren Konohagakures
 

„So jetzt hört mir gut zu. Ihr werdet euch nicht in den Kampf einmischen, egal was passier. Ich werden ein Gen-Jutsu beschwören und euch somit tarnen. Die Tarnung bleibt aber nur erhalten, wenn ihr nicht sprecht verstanden?“

Nachdem die Beiden genickt hatten, fuhr Naruto fort.

„Ihr beide schleicht euch zum Tor und gebt gebenfalls Alarm. Jedoch glaube ich, dass man Orochimarus Anwesendheit längst bemerkt hat. Wendet euch sofort an Tsunade. Sie wird wissen was zu tun ist. Alles klar?“

Wieder nickten beide, doch in Sarunas Augen war deutlich der Widerwille zu erkennnen. Irgendetwas schien sie zu stören, doch Naruto war das im Moment egal. Sie musste jetzt machen was er sagte.

Akira drehte sein Gesicht Naruto zu, so dass Naruto die Sorge in seinen Augen erkennen konnte.

„Und was ist mit dir?“

„Nun ich versuche die Aufmerksamkeit der Gegner auf mich zu ziehen und euch so einen sicheren Weg zu den Toren Konohagakures zu gewähren. Außerdem kann ich so Orochimaru davon abhalten Sasukes Körper zu übernehmen.“

Zwei entsetzte Gesichter starrten ihn an.

„Seinen Körper übernehmen?“

„Erklär ich euch später. Haltet an.“

Vorsichtig spähte Naruto durch die Äste.

Auf der Ebene stand Orochimaru und seine Leute. Ihnen gegenüber eine kleine Gruppe. Er konnte Sasuke und Sakura erkennen. Bei ihnen stand Tsunade und Kakashi. So wie es aussah,

war die Entscheidung bereits gefallen, denn Sasuke verabschiedete sich gerade von den Dreien. Auf den Wachposten der Tore war weitere Leute zu sehen.

Naruto drehte sich rum. Sie hatte nur noch wenig Zeit. In wenigen Minuten würde Orochimaru Sasukes Körper übernehmen. Er musste sich beeilen.

„Alles wie abgesprochen. Seit ihr bereit?“

Beide nickten.

„Nun gut dann lasst uns beginnen.“
 

Naruto zog sich die Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht und nahm ein paar Kunais zur Hand. Mit seinen Gedanken war er immer noch bei Akira und Saruna. Würde alles gut gehen. Als er sie mit den Gen-Jutsu belegt, hatte er wieder diesen Widerwillen in ihren Blick gesehen. Er hoffte sehr, dass sie keinen Ärger machen würde. Bei Akira hatte er da weniger Bedenken, doch machte er oft noch Fehler, besonders wenn es drum ging sich anzuschleichen oder ein lautlosen Angriff zu starten.

°Hoffentlich geht alles gut.°

Er richtete sein Blickfeld wieder auf die Ebene. Sasuke kam nun direkt auf Orochimaru zu. Er brauchte ein Ablenkungsmanöver. Er könnte seinen Gegner nicht so betäuben wie ihre Kameraden heute früh. Dazu stand er in der falschen Position.

Nein er musste alles Interesse auf sich ziehen. Dies bedeutete ein Frontalangriff auf Orochimaru.

Sasuke war nur noch ein paar Schritte entfernt. Naruto hob das Kunai, zielte und warf.
 

Schritt um Schritt bewegte sich Sasuke auf Orochimaru zu. Er wusste genau wie wenig Sinn dieses Opfer haben würde. Orochimaru würde eh seine Tochter nicht freilassen und dieser Gedanke war nicht besonders ermutigend. Doch wusste er genau so gut, dass der Gedanke gar nichts unternommen zu haben, um seine Tochter zu retten, noch viel schlimmer war.

Er hasste Orochimaru. Er hasste ihn.

Er schien ihm alles zu nehmen. Vor 5 Jahen hatte Naruto seinetwegen die Verbannung gewählt. Er hatte ihm seinen Teamkollegen, seinen Kumpel, seinen besten Freund genommen. Er hatte damals zu ersten Mal seit der Vernichtung des Uchiha-Clans wieder diese Leere der Trauer gespürt. Er spürte sie heute noch. Und nicht nur er. Sakura, die zur damaligen Zeit schwanger war, erlitt einen Zusammenbruch. Eine Zeitlang schwebten sie und das Kind in Lebensgefahr. Doch sie hatte es geschafft, dennoch waren die Spuren von einst geblieben.

Alle hatte unter Narutos Verschwinden zu leiden. Besonders Hinata. Er konnte sich nicht erinnern Hinata seit dieser Nacht jemals wieder lächeln gesehen zu haben. Er warf kurz einen Blick in den Himmel und fragte sich was wohl Naruto zu dieser Situation sagen würden.

Aprupt wurde er in die Gegenwart zurück gerissen. Am Waldrand hatte er etwas aufblinken sehen und im nächsten Moment flog auch schon ein Kunai direkt auf Orochimaru zu. Auch dieser schien etwas bemerkt zu haben. Er wich dem Kunai aus, welches sich zu Sasukes Füßen in den Boden bohrte. Überrascht richtete Sasuke seinen Blick auf den Waldrand. Auf einem der Bäume stand eine Person. Er konnte ihr Gesicht nicht erkennen, denn das Gesicht der Person war hinter der Kapuze dessen schwarzen Umhangs verborgen.

Obwohl Sasuke nicht erkennen konnte, wer diese Person war, kam sie ihm jedoch seltsam vertraut vor.

°Warum? Wer ist das?°

Offensichtlich war er nicht die einzige Person, die sich diese Frage stellte, denn Orochimaru sprach sie aus.

„Wer bist du? Und warum mischst du dich ein? Das geht dich nichts an.“

Die schwarz gekleidete Person machte eine kurze Bewegung und war plötzlich verschwunden. Wie gebannt starrten alle auf die Stelle wo sie gerade noch gestanden hatte.

„Du willst wissen wer ich bin?“

Geschockt drehten sich Sasuke, Orochimaru und seinen Leute um. Direkt hinter Sasuke stand sie völlig regungslos, als würde sie schon die ganze Zeit dort stehen.

Orochimarus Gesicht verzog sich zu einer hässlichen Fratse, als er lächelte.

„Ja, dass würde ich gerne.“

„Jetzt bin ich aber entäuscht Orochimaru, das du mich nicht erkennst. Dabei hatten wir schon mehr als nur einmal miteinander zu tun?“

Deutlich waren Spott und Hohn aus der Stimme zu hören. Das Lächeln in Orochimarus Gesicht erstarrt. Die Person fing an zu lachen.

„Du erkennnst mich also nicht. Nun dort, wo ich die letzten fünf Jahre gelebt habe, nannte man mich einfach nur Fuchs.“

„Fuchs? Ja ich habe von dir gehört. Du gehörst zu den Rebellen in meinem Land. Dort bist du sogar eine richtige Berühmtheit. Dennoch hast du keinen Grund dich hier einzumischen.“

Wieder fing die Person an zu lachen.

„Meine Güte Orochimaru, du hast es selbst gerade gesagt. Ich gehöre zu den Rebellen, also habe ich auch einen Grund mich einzumischen.“

„DEN HAST DU NICHT.“

Sasuke hatte sich aus seiner Erstarrung gelöst. Wutendbrannt sah er die Person an. Jedes vertraute Gefühl, was er der Person anfangs gegenüber entfunden hatte, war verschwunden.

„DU HAST SOEBEN DAS LEBEN MEINER TOCHTER VERWIRKT. WIE KANNST DU ES WAGEN DICH EINZUMISCHEN.“

Die Person bewegte sich keinen Zentimeter, obwohl Sasukes Kunai schon ziemlich gefährlich seiner Kehle genährert hatte.

„Tss. Früher hast du mich immer gleich zusammengeschießen, wenn ich so aufbrausend war.“

Völlig verwirrt starrte Sasuke die Person an. Den Einzigen den er immer beschimpft hatte, wenn er zu sehr aufgeregt war, war Naruto gewesen. Könnte es sein, dass das ...?

„Jetzt muss ich dich wohl zu recht weisen, was Teme?“

Eindeutig war die Belustigung in der Stimme der Person zu hören, als diese jetzt sprach. Für Sasuke gab es jetzt keine Zweifel mehr. Er wusste wer sich unter der Kapuze verbrag.

„So, so. Ihr kennt euch also von früher. Wie nett. Was soll das hier werden? Ein Klassentreffen?“

Orochimaru schien ganz langsam die Geduld zu verlieren. Aber nicht nur er, auch seine Männer. Sie waren schon viel zulange hier.

Doch bevor noch irgendjemand etwas sagen konnte, ertönte ein Schrei.
 

Die Tränen verschleierten ihr die Sicht, als sie ihren Mann gehen ließ. Sie hasste es so hilflos zu sein. Konnte sie denn nie jemand beschützen der ihr lieb und teuer war. Vor fünf Jahren konnte sie Naruto, den sie wie einen Bruder liebte nicht schützen und jetzt ihr Mann und ihre Tochter. Sie hasste Orochimaru, seine Anhänger und vor allem sich selbst. Sie war wieder hilflos und schwach.

Immer mehr verschwamm das Bild vor ihren Augen. Sie schwangte. Kakashi der neben ihr stand, ergriff ihre Schulter und hielt sie fest, doch wendete er den Blick nicht von der Ebene ab.

Plötzlich verstärkte sich sein Griff. Sakura wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und blickte auf.

Auf einmal stand noch eine Person mehr auf dem Platz. Doch schien sie nicht zu Orochimarus Leute zu gehören, aber sie war auch niemand aus Konoha. Wer war diese Person und warum mischte sie sich ein?

Es war Kakashi, der ihre Gedanken in Worte fasste. Doch keiner von den Dreien wusste eine Antwort. Die Männer unterhielten sich, doch waren sie zu weit entfernt um etwas verstehen zu können.

Sakura begann zu zittern. Was hatte das alles zu bedeuten?

Sie warf einen Blick hoch zu den Mauer, wo ihre Freunde standen, doch auch diese machten nur ratlose Gesichter.

Plötzlich ertönte ein Schrei und Sakura richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Ebene.

Ein erstickter Schrei kam aus ihre Kehle. Sie konnte es nicht fassen was sie da sah. Es konnte nicht wahr sein. Und doch war es Saruna die eben mitten auf die Männer zulief, mit einem Kunai in der Hand.
 

Akira sah sich noch einmal um, doch Fuchs war nicht mehr zu sehen. Mehr als alles andere wünschte er sich im Moment, dass er geblieben wäre. Das Mädel machte ihn nervös. Es war ihm nicht entgangen, wie widerstrebend sie die Befehle von Fuchs entgegen genommen hatte. Auch Fuchs hatte es bemerkt, doch war mit seinen Gedanken ganz wo anders gewesen.

Ein leises Knacken kündigte die Rückkehr von Miori an. Also war die Luft rein, sie konnten starten. Er wandte sich an Saruna und zog an ihrem Ärmel.

Widerwillig wendete diese den Blick von der Ebene ab und starrte Akira an.

Er deutete ihr, ihm zu folgen, was diese zu seinem Erstaunen auch tat. Vorsichtig und langsam schlichen sie über die Ebene. Niemand kriegte auch was mit. Fuchs hatte mit seinem Jutsu und dem Ablenkungsmanöver offensichtlich gute Arbeit geleistet.

Fast hatten sie es geschafft, doch plötzlich bog Saruna zur Seite ab und stürmte mit einem riesen Gebrüll auf die Männer zu.

Anfangs starrte Akira ihr hinterher, doch folgte er ihr nach wenigen Sekunden laut fluchend.

Er hatte sie schnell eingeholt und hielt sie am Arm fest, doch inzwsichen hatte sich jeder aus der Starre der Überraschung gelöst und einer von Orochimarus Leute stürmten direkt auf sie beide zu. Im Hintergrund konnte er sehen wie Fuchs ihm hinterher wollte, doch griffen ihn und diesen Sasuke die restlichen Männer an, so dass ihnen niemand zu Hilfe kam.

Saruna riss sich mit einem Ruck los und warf ihr Kunai nach dem Angreifer. Dieser wich aus und warf nun seinerseits lachend mit seinen Kunais nach ihr. Geschickt wich sie aus, doch das letzte traf sie am Fuß und sie stürzte.

Der Angreifer holte ein weiteres Kunai heraus und zielte auf die am Boden liegend Saruna. Doch war es nicht Saruna, die er traf.
 

Naruto erstarrte. Akira stand vor Saruna und schützte sie. Sie selbst hatte sich mit geschlossenen Augen abgewandt. Akira sagte noch irgendetwas und brach dann zusammen. Naruto ergriff eine ungeheuer Wut. Plötzlich hatte er das Gefühl, dass sich alles wiederholen würde. Die Menschen die ihm etwas bedeuteten fiel und verlor die Beherrschung und und...

Nein so weit, durfte es nie wieder kommen, dass hatte er sich geschworen. Dennoch musste er etwas tun.

Er packte Sasuke am Kragen und sprang mit ihm zurück, sodass sie ein wenig Abstand zwischen sich und ihre Gegner bringen konnten.

Naruto ließ Sasuke los und begann mit dem Formen der Fingerzeichen. Das formen war eher Nebensache. Das Schwierige war alle Geräusche sozusagen auszublenden, sich nur auf die Natur zu konzntrieren. Langsam schloss er die Augen. Er spürte die Erde, den Wind und das Wasser. Er hört das Rascheln der Blätter.

Er öffnete die Augen und nahm sein Ziel ins Visier.

„Jutsu des Blättertanzes.“

Ein kräftiger Windstoß kam und nahm alle Blätter die auf dem Boden lagen auf. Aus diesen kleinem Windstoß entwickelte sich ein Wirbelwind, der immer mehr und mehr Blätter aufnahm. Naruto lenkte den Wirbelwind auf seine Gegner zu die sich nicht rührten. Im ersten Moment wunderte er sich darüber, doch da sah er einen Schatten der sich von seinen Gegner zurückzog. Plötzlich konnte seine Gegner sich wieder regen, doch zu spät, der Wirbelwind hatte sie bereits ergriffen. Sie wirbelte nun mit den Blättern mit und musste sich gegen die Blätter wehren. Denn jedens Blatt war genau so scharf wie ein Kunai.

Nach weniger Zeit war kein Laut von den Gegner zu hören, sodass Naruto die Arme sinken lassen konnte und der Wirbelwind sich auflöste. Bewusstlos fielen die darin Gefangenen zu Boden.

Keuchend drehte sich Naruto um.

„Danke, Shikamaru.“

Doch für eine Antwort ließ er Shikamaru keine Zeit, sondern spritete über die Ebene zu Saruna und Akira. Dort waren bereits mehrere andere versammelt.

Er konnte nichts sehen, doch wusste er das Orochimaru dort sein musste. Er hatte sich während des Kampfes rausgehalten. Er musste dort sein. Mit Händen und Füßen boxend kämpfte er sich durch die Menge der anderen Ninjas und stand wieder Orochimaru gegenüber.

Orochimaru hatte Saruna an den Haaren und Händen gepackt, sodass sie nicht entwischen konnte. Zu ihren Füßen lag Akira. Er blutete stark an der linken Schulter und schien zwischen Realität und Ohnmacht zu schwanken. Mit glasigen Augen sah er zu Naruto.

„Vater, du bist da... Jetzt ... wird alles ...gut.“

Seine Stimme war schwach und heiser. Bei Naruto schällten alle Alarmglocken. Akira nannte ihn nie „Vater“. Um ihn schien es ganz und gar nicht gut zu stehen.

Orochimaru versetzte Akira einen Tritt, der ihm nun endgültig das Bewusstsein raubte.

„Ach wie süß, Papa.“

Orochimaru ließ ein schreckliches Lachen ertönen.

„Nun ihr werdet jetzt viel Zeit für einander haben und die Kleine hier nehme ich mit.“

Doch Orochimaru hatte weit daneben gefehlt. Er hatte nicht mit bekommen wie sich etwas in seinem Rücken angeschlichen hatte. Und dieses Etwas biss ihm in einem schnellen Angriff in die Hand, sodass er Saruna losließ. Sie nutzte ihre Chance sofort und flieh. Doch andere schienen ihre Chance zu sehen, indem sie Orochimaru angriffen. Jedoch waren sie zu spät. Er war weg, doch noch nicht völlig.

Er stand auf einem Ast und blickte auf die Menge hinunter, wobei sein Gesicht wieder ein Lächeln annahm.

„Nun ich muss sagen, dass den Gerüchten, die man über dich hört, gerecht wirst Fuchs. Ich freue mich schon auf unseren nächsten Kampf und auch auf deinen Sohn. Ich bin gespannt wie er sich entwickeln wird. Er hat einiges an Potenzial. Nun, ich werde schon bald wieder kommen.“

Und schon war er verschwunden. Einige der anwesenden Ninjas folgten ihm in den Wald, Naruto jedoch stürtzte zu Akira.

„Hey Akira komm zu dir Junge. Komm zu dir.“

Naruto war so damit beschäftigt auf Akira einzureden, dass er Tsunade anfangs gar nicht wahrgenommen hatte. Sie blickte zu ihm.

„Rede weiter auf ihn ein.“

Naruto tat wie ihm befohlen und Tsunade machte sich daran Akira zu heilen. Beiden kam es vor, als wären Ewigkeiten vergangen, als Akira plötzlich anfing zu husten und die Augen aufschlug.

„Haben wir gewonnen, Fuchs?“

Naruto lächelte ihn an.

„Ja das haben wir.“

„Das ist gut.“

Akira lächelte noch einmal, bevor der Schlaf ihn übermahnte.

Naruto betrachtete ihn und setzte sich nieder.

Momentan war ihm alles egal. Egal, was die Leute sagen würden, wenn sie rausfanden wer sie waren. Egal, was er seinen Freunden sagen sollte. Egal, was er mit Saruna anstellen würde, als Strafe.

Das Einzige was im Moment zählte, war dass Akira noch lebte.
 

Wow. Ich muss selbst staunen. Das Kapi ist länger geworden, als ich gedacht habe.

Das nächste Kapi könnte aufgrund technischer Probleme noch ein wenig auf sich warten lassen. Unser Computer ist grad kaputt und ich schicke dieses Kapi von einer Freundin aus. Also Fazit: es könnte etwas dauern.

Ich melde mich sobald wie möglich.
 

Eure Michan-chan

Wer ist Fuchs?

Wie gut, dass es Großeltern mit Internetanschluss gibt, denn da kann ich gleich noch das nächste Kapi hochladen. Auch gute Nachrichten von unseren Computer zu Hause. Bis nächste Woche ist er wieder funktionstütig, dann wird es weitergehen.

Ich hoffe euch gefällt dieses Kapi. Meiner Schwester hat es gefallen. Sie lag halb unterm Tisch nachdem sie es gelesen hatte.

Bitte hierlasst wieder ein Kommi, wenn ihr es gelesen habt.
 

Bis bald

Euere Michan-chan
 

Wer ist Fuchs?
 

Ein leises Klopfen ertönte an der Tür.

„Herein.“

Ein leises Rascheln vom Auf- und Zumachen und das Klicken beim Verschlissen der Tür war zu vernehmen und dann war es still.

Verwundert blickte Tsunade auf. Sonst drücken die Menschen, wenn sie zur ihr kamen sofort ihre Bitte vor. Diese Person vor ihr schwieg jedoch.

„Fuchs nehme ich an.“

Die Person nickte. Tsunade lächelte.

„Nun, erst mal möchte ich mich und auch im Name der Uchihas bei ihnen bedanken. Sie haben uns sehr geholfen, dafür steht ihnen Konohagakure in ihrer Schuld. Wenn sie einen Wunsch haben, sagen sie es nur.“

Noch immer lächelte Tsunade, doch hoffte sie, falls die fremde Person einen Wunsch hatte, dass dieser nicht allzu teuer sei.

Fuchs winkte jedoch ab.

„Auf den Wunsch komme ich später mal zurück. Jetzt möchte ich zu allererst meinen Auftrag erfüllen.“

„Ihren Auftrag?“

„Ja. Ich trage Schriftrollen bei mir. Es ist gesammeltes Material über Orochimaru und seine Machenschaffen. Gaara aus Sunagakure schickt mich mit diesen zu dir.“

Tsunade nahm die Schriftrollen entgegen, die Fuchs ihr hinhielt.

„Ich wusste gar nicht das wir schon bei du sind.“

Ihr Gegenüber wirkte überrascht, doch Tsunade achtete nicht darauf, sondern vertiefte sich in die Schriftrollen. Sie runzelte die Stirn.

„Gibt es ein Problem?“

Tsunade sah ihn an und wünschte sich den Gesichtsausdruck ihres Gegenüber sehen zu können. Der Typ hatte sich geweigert von ihr untersucht zu werden und die Kapuze abnehmen wollte er auch nicht.

°Was für einen Typ hat Gaara sich denn da geangelt?°

Ungeachtet ihrer Hintergedanken wandte sie sich an Fuchs.

„Ich habe mich über die Schrift gewundert. Sonst schreibt Kankuro die Informationsrollen, die wir aus Suna erhalten. Doch in dieser Schriftrolle wechselt die Schrift dauernd. Das hat mich etwas verwundert.“

„Das haben mehrere Personen geschrieben.“

„Ach was sie nicht sagen.“

Ohne auf ihren Zwischenspruch zu achten, fuhr Fuchs fort.

„Sie ist von den Rebellen in Otogakure verfasst worden. Dort schreibt jeder, der etwas interessantes oder brauchbares auf seinen Erkundungstouren mitgekriegt hat, in die Rollen.“

Tsunade nickte während sie weiterlas. Die Berichte von den Rebellen waren aufschlussreicher als die üblichen Berichte von Kankuro. Doch plötzlich stockte ihr der Atem. Fuchs war dieses seltsame Verhalten aufgefallen.

„Gibt es noch ein Problem?“

Tsunade antwortete nicht. Sie fing an zu zittern und starrte auf die Schriftrolle.

Langsam wurde Fuchs neugierig. Was hatte die Hokage gelesen, was sie so schockieren konnte? Er hatte selbst die Berichte gelesen und ihm war nichts besonderes aufgefallen. Er stand auf und ging um den Schreibtisch und stellte sich hinter Tsunade, sodass er sehen konnte, was sie gerade las.

„Was ist los?“

„Die Schrift. Wessen Schrift ist das?“

Fuchs zog unter der Kapuze eine Grimasse.

„Das ist meine. Warum fragst du?“

„Ihre? Oh sie sah der eines anderen sehr ähnlich.“

Enttäuscht ließ sich Tsunade in ihren Stuhl zurück sinken und Fuchs nahm auch auf seinem Platz. Sie schwieg einige Sekunden und wandte sich wieder an Fuchs.

„Ich wäre ihnen dankbar, wenn sie mit dem duzen aufhören würden. Ich sehe sie heute zum Erstemal.“

„Du erkennst mich also auch nicht? Sasuke musste ich auch schon auf die Sprünge helfen. Hat dir Sasuke nix gesagt?“

Tsunade packte langsam die Wut. Der Typ kam ihr unerhört vor. Gaara konnte sich auf eine giftige Beschwerde über seine Mitarbeiter gefasst machen.

„Was soll mir Sasuke gesagt haben? Außerdem woher soll ich sie bitteschön kennen?“

„Jetzt schrei mich nicht gleich an. Zu deiner ersten Frage – Sasuke hat dir nicht gesagt wer ich bin. Und zu deiner zweiten Frage – Du kennst mich, weil ich in Konohagakure gelebt habe.“

Das überraschte Tsunade nun doch. Der Typ soll mal hier gelebt haben. Fragend sah sie Fuchs an.

Dieser schnaubte.

„Ich fasse es nicht. Nun gut dann werde ich dir auch mal auf die Sprünge helfen.“

„SAGEN SIE MAL, WAS ERLAUBEN SIE SICH EIGENTLICH?“

Tsunade schnappte sich den nächstbesten Gegenstand, der gerade auf dem Tisch stand ,in dem Falle eine halbvolle Sakeflasche und schleuderte sie nach Fuchs.

Dieser fing sie auf und schmieß sie aus dem Fenster.

„Du hast eh schon immer viel zu viel getrunken.“

„JETZT REICHST.“

Tsunade war schon dabei Fuchs an die Gurgel zu gehen, als in diesem Moment die Türe aufging.

„Tsunade es ist ja schön, dass du dem Alkohol abdanken willst, aber dies ist kein Grund, mich deshalb damit zu beschießen. Sag mal was macht ihr denn da? Verführst du jetzt schon unseren kleinen Helden?“

Es war Jiraiya, der das Zimmer betreten hatte mit einer Beule am Kopf und einer halbvollen Sakeflasche in der Hand. Als er nun Fuchs, der auf dem Boden lag und Tsunade, die auf ihm saß, sah, bekam er einen sehr lüsternen Blick.

Wenn Tsunade jetzt Dampf aus ihren Ohren schießen könnte, hätte sie es getan.

„Ähem... ich ...äh.“

„Dich gibt es auch noch, notgeiler Eremit?!“

„Hey ich bin nicht notgeil.“

„Bei deinem Gesichtausdruck könnte man glatt etwas anderes denken.“

„Tsunade, dein Freund ist ziemlich frecch.“

„Das ist NICHT mein FREUND.“

„GENAU.“

„Ach ja. Und was sucht ihr dann auf dem Boden?“

„Ich bin gerade dabei, ihn umzubringen.“

„Ach so.“

„Wenn du mich umbringst, wirst du das bereuen.“

„Ach ja?“

„JA. Weil ich dann das Versprechen, dass ich dir vor fünf Jahren hier gab, nicht halten könnte.“

„Dein Versprechen?“

„Das Versprechen, dass ich wiederkommen und hier in Konohagakure leben werde.“

Tsunade sprang wie von der Terantel gestochen von Fuchs runter. Ihre Gesichtsfarbe wechselte von hochrot zu leichenweiß. Wieder fing sie an zu zittern.

„Das ... kann nicht sein. Bist du...bist du es ... wirklich?“

Verwirrt blickte Jiraiya zwischen Fuchs und Tsunade hin und her. Eindeutig war zu erkennen, dass die Beiden sich kannten, doch interpretierte er die Situation falsch.

„Na, Tsunade. Ist wohl doch dein Freund, was?“

Jiraiyas Blick nahm wieder einen lüsternden Ausdruck an. Er begann in seinen Taschen nach seinem kleinen Notizheft zu kramen. Diese Szene hier war seiner Meinung nach sehr gutes Material für sein nächstes Buch.

Tsunade gab weiterhin keine Antwort, weshalb sich Fuchs an Jiraiya wandte.

„Du scheinst auch kein gutes Gedächtnis zu haben, Jiraiya, wenn du nicht einmal deinen eigenen ehemaligen Schüler erkennst?“

Irretiert sah Jiraiya Fuchs an.

„Mein Schüler?“

Fuchs nickte und Jiraiya schien noch mehr verwirrt. Inwzischen hatte Tsunade ihre Stimme wieder gefunden zu haben.

„Jiraiya. Es ist ... Naruto. Er ist wieder da.“

„NARUTO? Unser Naruto? Naruto Uzumaki?“

Jiraiya starrte Fuchs an und dieser fing an zu lachen.

„Kennst du sonst noch jemanden mit diesem Namen?“

„Ich fasse es nicht.“

„Willkommen im Club, Jiraiya. Gib mir mal die Sakeflasche.“

„Moment.“

Anstatt sie Tsunade die Flaschen zu geben, genehmigte er sich erst mal selbst einen kräftigen Schluck. Danach reichte er sie an Tsunade weiter und ließ auf den nächstbesten Stuhl fallen.

„Sag mal Junge, bist du von allen guten Geistern verlassen? Du bist ein Nuke-Nin. Was willst du hier? Du weißt, dass wir dich umbringen müssen, wenn wir dir begegnen.“

Naruto nickte und suchte seine Taschen durch.

„Ich weiß Jiraiya, doch ich habe eine Begnadigung. Ich stehe nun in den Diensten Gaaras, des Kazekage von Sunagakure. Er hat mich mit einem Auftrag hierher geschickt.“

Endlich hatte er gefunden, wonach er suchte und reichte Jiraiya den Begnadigungsschein. Jiraiya nahm ihn und las ihn mehrere Male durch, bevor er ihn an Tsunade weiterreichte.

„Seit wann bist du begnadigt?“

„Ach erst seit drei Tagen.“

„Ach so? Und wie hast du das bitte geschafft? Bist du einfach zu Gaara nach Suna gegangen und hast gesagt: „Hey Gaara, ich brauche eine Begnadigung, kannst du mir mal eine ausstellen?“ , oder was? Und jetzt nimm endlich die Kapuze ab.“

Auch Tsunade blickte Naruto neugierig an. Jiraiya hatte Recht, wie war er nur an dieses Begnadigung gekommen.

Naruto ließ sich aber erst mal Zeit mit der Antwort, denn er nahm sich die Kapuze ab. Während dieses Prozesses hielten Tsunade und Jiraiya die Luft an. Wie sehr hatte sich Naruto verändert?

Erstaunt und auch erleichtert stellen sie fest, das er sich, jedenfalls was das Aussehen anging, nicht sehr verändert hatte.

Er lächelte ihnen entgegen und beiden kam es so vor als wären die letzten fünf Jahre nicht leicht gewesen.

Naruto zog sich einen Stuhl heran und setzte sich drauf.

„Nun mit Gaara selbst habe ich nicht gesprochen, sondern mit meinem Boss. Von ihm hab ich die Begnadigung bekommen.“

„Deinem Boss?“

Naruto nickte auf Jiraiyas Frage.

„Ja. Er ist der Boss von den Rebellen in Otogakure. Er hat Verbindungen zu Gaara und er wusste auch, wer ich bin. Ich habe nie jemanden bei den Rebellen erzählt, wer ich bin. Selbst Akira, mein Sohn, wusste es nicht. Von daher vermute ich, dass Gaara schon längere Zeit wusste, dass ich bei den Rebellen war. Jedenfalls hat der Boss mir vor drei Tagen die Begnadigung und die Schriftrollen geben. Ich nahm den Auftrag, die Schriftrolle hierher zubringen, an, um endlich mal wieder nach Konohagakure zu kommen. Außerdem soll ich längere Zeit hierbleiben und auf Gaara warten. Er will demnächst Konohagakure besuchen.“

Tsunade nickte.

„Ja das wissen wir. Aber wenn du Recht hast, kann Gaara sich auf etwas gefasst machen. Das kann doch nicht sein. Er weiß wahrscheinlich, wo du gie ganze Zeit bist und lässt uns im Unklaren. ICH BRING IHN UM.“

Naruto und Jiraiya fingen an zu lachen. Typisch Tsunade.

Jedoch hatte Naruto ein weit dringenderes Problem, als Gaara vor Tsunade zu schützen.

„Tsunade, wie lange ist Akira außer Gefecht gesetzt?“

„Ah, deine Sohn, nicht? Nun von den Verletzungen ausgegehend, die ganze Woche. Wie bist du aber zu einem Sohn gekommen?“

„Ich habe ihn adoptiert. Er ist Waise. Hast du eine Idee, wo ich mit ihm die nächste Zeit unterkommen kann?“

Tsunade runzelte die Stirn und dachte nach.

„Wie wäre es bei den Uchihas? Sie haben jede Menge Platz.“

„Mhm. Ich werde zu ihnen gehen sobald Akira wieder wach ist.“
 

Eine Stunde später verließ er das Zimmer und fühlte sich zum ersten Mal an diesem Tag richtig gut. Es war gut tunend gewesen, wieder mit Jiraiya und Tsunade sprechen zu können. Er konnte so auch gleich noch ein paar Dinge klären. Er hatte keine Bedenken, dass Tsunade es nicht schaffen würde, ihr Ziel zu erreichen. Und wenn alles gut ging, würde er schon bald wieder in den Diensten der Hokage von Konohagakure stehen. Er war Gaara für die Begnadigung dankbar, doch hing sein Herz nun einmal an Konohagakure. Bevor er nach draußen gegangen war, hatte er sich wieder die Kapuze wieder über den Kopf gezogen. Vor erst war es besser, wenn niemand oder besser so wenige wie mögliche wussten wer er war.

Es waren wenige Menschen unterwegs, doch waren es Naruto trotzdem zu viele. Überall wo er vorbei kam zeigte die Leute auf ihn und tuschelten hinter vorgehaltener Hand. Bloß gut, dass sie noch nicht wussten, über wen sie da tuschelten.

Naruto beschleunigte seine Schritte und bog um die Ecke Krankenhaus.

°Mal sehen, ob Akira inzwischen wieder wach ist.°

Familienerbe

Zur Zeit komme ich bei der Ff besser voran als bei meinen anderen. Hier ist irgendwie leichter zu schreiben.

Bei diesem Kapi habe ich fast selbst geheult. Ich finde es traurig. Nun ja, ist meine Meinung.

Findet selbst heraus, wie ihr darüber denkt und lasst mich wieder eure Meinung wissen.
 

Bis bald,

Eure Michan-chan
 

Familienerbe
 

Langsam kam Akira wieder zu sich.

Der Raum, in dem er sich befand war weiß. Er wirkte kalt und leer.

„Wo bin ich? Im Himmel?“

Neben ihm ertönte ein leichtes Kichern. Mühsam drehte Akira seinen Kopf. Jede Bewegung tat ihm weh und er hatte fürchterliche Kopfschmerzen. Nein tot war er nicht und auch nicht im Himmel, dafür schmerzte sein Körper zu sehr.

„Du solltest dich nicht zu sehr bewegen.“

Das hatte Akira soeben auch erkannt. Keuchend ließ er seinen Kopf zurückfallen.

„Danke für den Tipp Fuchs. Wo zum Teufel bin ich?“

„Ach keine Ursache. Du bist im Krankenhaus von Konohagakure.“

„Aha. Und wie lange bin ich nun schon hier?“

„Zwei Tage. Du hast viel Chakra verbraucht. Du warst halbtot als Tsunade dich von den Toren Konohagakures geheilt hat.“

Halbtot? Akira fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Mit dem Denken und Erinnern happerte es noch ein wenig. Was hatte er nur angestellt, das ihm alles so weh tat. Er schloss die Augen dachte verzweifelt nach. Dunkelblaue Haare und grüne Augen, dass war es was ihm zuerst in den Sinn kam. Aber wer...?

Natürlich das Mädchen. Endlich kam die Erinnerung wieder. Das Ablenkungsmanöver, der Angriff von dem Mädchen, der Gegenangriff und sein Eingreifen.

Blitzschnell fuhr sich mit der Hand an die linke Schulter, doch da war nichts, außer einer kleinen Narbe.

„Tsunade hat deine Schulter geheilt. Du hattest ganz schönes Glück. Ein paar Zentimeter tiefer und es wäre dein Herz gewesen. Wie bist du nur auf die Idee gekommen so dazwischen zu gehen?“

Naruto war eindeutig belustigt, dass konnte Akira aus seiner Stimme hören.

„Weiß nicht. Hab nicht groß nachgedacht. Aber wie ist es ausgegangen?“

Er hustete. Sein Hals war trocken. Naruto kam ans Bett und stutzte mit der eine Hand Akiras Kopf, mit der anderen hielt er ihm ein Glas Wasser an den Mund. Dankbar trank Akira.

„Danke. Aber nun sag schon was passiert ist.“

„Das würde ich gerne von dir wissen.“

Jede Belustigung war aus der Stimme verschwunden und war durch Ernst ersetzt wurden. Akira gab ein überraschten Ton von sich. Naruto schaffte es doch immer wieder von einer Laune in die nächste zu wechseln ohne jeden Übergang. Außerdem was sollte das heißen, er will es von ihm wissen?

„Wie meinst du das?“

„Nun der letzte Mann von Orochimaru, der der euch angegriffen hat. Man hat ihn völlig verkohlt vorgefunden. Was hast du angestellt, Akira?“

Akira rieb sich den Kopf.

°Verdammt Fuchs hat Recht. Da war noch etwas. Nur was? Ich kann mich nicht erinnern. Nur an ...°

„Feuer.“

Stille erfüllte das Zimmer. Genervt seufzte Naruto auf.

„Feuer was du nicht sagt. Ich dachte er wäre durch Wasser so verkohlt wurden.“

„Haha. Du bist heute wieder sehr witzig Fuchs.“

Er schloss die Augen und dachte nach. Da war etwas gewesen. Kurz nachdem ihn das Kunai getroffen hatte.

„Da war diese Kraft in mir. Sie war einfach dar. Ich habe völlig aus Reflex reagiert. Ich wusste nur noch ich musste den Typen treffen, egal wie."

Naruto erhob sich und ging zum Fenster. Es regnete. Leise und regelmäßig pralte der Regen gegen sein Fenster.

„Eine innere Kraft?“

„Ja. Sie war plötzlich da. Ich habe dann die Fingerzeichen geformt. Ich wusste auf einmal, was ich machen musste und habe dies getan. Es war merkwürdig.“

„Merkwürdig allerdings. Und dann hast du eine Feuerfontaine entstehen lassen?“

„Mhm. Dabei ich all meine Kraft verbraucht. An das danach kann ich mich nicht erinnern.“

Naruto nickte und zog seine Stirn in Falten.

Akira dachte noch über die Ereignisse nach. Warum könnte er eine solche Kraft aufbringen und dabei noch solche Techniken anwenden. Wenn jemand von ihm verlangen würde es wieder zu tun, könnte er es nicht, weil er es nicht mehr wusste. Plötzlich ergriff ihn Angst und Panik. Wer oder was war er?

„Fuchs, ich habe Angst.“

Überrascht sah Naruto auf.

„Warum hast du Angst?“

Akira zögerte und überlegte wie er es am besten erklären sollte.

„Nun auf einmal ist da diese Kraft, die ich nie zuvor gespürt haben. Ich weiß plötzlich wie man die Fingerzeichen formt, ohne es vorher mal gesehen zu haben. Das ist doch nicht normal, oder?“

Akira sah Naruto nicht an. Naruto wusste was in ihm vorging, denn er hatte vor Jahren das gleiche durchgemacht wie er. Er und Akira, sie waren anders und dies musste sie hinnehmen, ob sie wollte oder nicht.

Seufzend blickte Naruto noch einmal aus dem Fenster.

°Es ist an der Zeit. Das ist was du meinstest, nicht wahr Boss?°

Noch gut erinnerte sich Naruto an den Abend, wo der Boss ihm gesagte hatte, dass er der jenige war der Akira die Wahrheit sagen musste. Die Wahrheit, warum seine Familie umgebracht worden war.

Die Zeit war gekommen.

„Du hast Recht. Normal ist das nicht. Aber es nun einmal dein Erbe ob du willst oder nicht.“

„Mein Erbe?“

„Ja dein Erbe. Deine wahre Familie war ein sehr angesehene Familie, denn sie waren starke Kämpfer. Doch noch mehr bewundertete man ihr Familieerbe. Sie hatten die Gabe einen Drachen zu beschwören. Man nannte diese Drachen Feuerdrachen. Das ist auch der Grund warum deine Familie jeden Menge Feuer-Jutsus beherrschte. Durch die Verbindung zum Feuerdrachen. Verstehst du?“

Akira antwortete nicht. Er war blaß geworden und trotz der Schmerzen hatte er seinen Kopf so gedreht, dass er Naruto ansehen konnte. Totale Ungläubigkeit sprach aus seinem Gesichtsausdruck.

„Meine Familie hat Drachen beschwört?“

Naruto nickte.

„Nun teils könnte man sagen. Auf alle Fälle haben sie den Feuerdrachen sehr verehrt. Aber immer nur einer der Familie konnte ihn beschwören. Diese Personen wurde von allen Familienmitgliedern respektier und hoch geachtete. Der letzte Drachenbeschwörer war dein

Großonkel Hakana gewesen. Er starb kurz vor deiner Geburt.“

Verständnislos starrte Akira Naruto an.

„Und wie ging es weiter? Haben sie einen neuen Drachenbeschwörer gewählt?“

„Nein, man kann den Drachenbeschwörer nicht wählen.“

Akira beschlich ein ungutes Gefühl. Seine Stimme zitterte.

„Wie... ha-haben sie... es da-dann... gemacht?“

„Man kommt als Drachenbeschwörer auf die Welt oder nicht. Das nächste Kind, dass nach dem Tod des letzten Drachenbeschwöreres auf die Welt, würde der neue Drachenbeschwörer werden.“

Akira erfasste wieder die Panik.

°Fuchs spinnt, das kann nicht nicht sein. Niemals. Nein.°

Er schüttelte den Kopf, hielt jedoch inne und fluchte seine eigene Dummheit.

„Das ist einer deiner Witze nicht wahr, Fuchs?“

Akira sah Naruto an. Er regte sich nicht und in seinen Augen stand vollkommener Ernst.

Er sagte die Wahrheit. Akira fing an zu zittern.

„Willst du damit sagen, das ich der Drachenbeschwörer bin?“

„Ja, das bist du. Und so hart das jetzt auch klinglt, dass war der Grund, warum Orochimaru dein Heimatdorf angriff. Er wollte dich und die Macht zur Beschwörung des Feuerdrachen.“

„NEIN, DASS IST NICHT WAHR. DU LÜGST.“

Das konnte er nicht glauben. Nein das war nicht wahr. Akira stiegen die Tränen in die Augen. Wieder dachte er an jene Nacht. Überall war Feuer. Schreie überlagerten sich. Seine Mutter drückte ihn an sich. Seine Vater kämpft gegen eine Überzahl. Er konnte nicht siegen. Er fiel und seine Mutter opferte sich für ihn. Sie nahm alle ihre Gegner mit sich ins Grab. Er blieb allein zurück.

Akira sah wieder Naruto an und sah auch in seinem Augen Tränen.

„Es tut mir leid, Akira. Aber es ist die Wahrheit. Es war das letzte was dein Vater mir sagte, bevor er in meinen Armen starb.“

„Mein Vater? Du kanntest meinen Vater.“

„Ich habe ihn gefunden, als du bewusstlos warst. Er sagte mir wer du seist und bat mich um dich zu kümmern. Und er bat mich dir etwas auszurichten.“

„Mir etwas ausrichten?“

„Ja. Ich soll dir sagen, dass du niemals aufgeben darfst und sie stets bei dir sein werden.“

Es reichte. Akira konnte seine Tränen nicht zurückhalten und ließ ihn freien Lauf. Es war ihm egal, ob Naruto es sehen konnte oder nicht. Es war ihm alles so egal. Er war schuld. Er war an allem schuld.

Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Erschrocken sah er in Narutos Gesicht, welches ebenfalls schmerzverzerrt war. Akira krallte sich an ihm fest und weinte. Er konnte einfach nicht anders.

Naruto nahm ihn in den Arm und flüsterte ihm tröstenden Worte zu.

Nach einiger Zeit beruhigte sich Akira wieder. Naruto ließ ihn los und bettete ihn wieder ordenlich in sein Bett. Akira starrte die Decke an.

„Wie ist es danach weiter gegangen? Wie bist du dazugekommen?“

„Ich war in der Gegend unterwegs. Meine Verbannung lag vielleicht ein oder zwei Wochen zurück. Ich hatte den Brandgeruch mitbekommen und bin ihm gefolgt, so bin ich das Dorf gekommen. Orochimaru war schon verschwunden. Er glaubte wohl, dass auch du in dem Kampfgetümmel umgekommen warst. Jedenfalls hat er dich nicht gefunden. Ich hätte dich auch nicht gefunden, wenn dein Vater es mir nicht gesagt hätte. Du warst unter Schütt und Asche begraben. Ich nahm dich an mich. Und den Rest kennst du ja.“

Ja, den Rest kannte er. Sie schwiegen beide, hingen ihren eigenen Gedanken hinterher.

„Weißt du Akira, anfangs wollte ich dich so schnell wie möglich wieder loswerden. Es war kurz nach meiner Verbannung gewesen. Ich hatte alles verloren und konnte und wollte die Nähe anderer Menschen nicht ertragen. Doch plötzlich hatte ich wieder eine Verantwortung. Du hast meinem Leben wieder einen Sinn geben und mich aus der Dunkelheit meines Selbstmitleides. Dafür bin ich dir dankbar. Mit der Zeit hab ich dich richtig gern gewonnen und heute würde ich alles tun, um dich zu schützen.“

Akira nickte.

„Ja, ich weiß. Aber wie war mein Familienname?“

„Nakami. Willst du wieder Nakami heißen?“

Akira lächeln und schüttelte sachte den Kopf.

„Nicht direkt. Ich möchte beide haben?“

Verständnislos sah Naruto seinen Schützling an.

„Wie?“

„Ich möchte Akira Nakami Uzumaki heißen, denn ich bin ein Sohn aus der Familie der Nakamis, aber ich auch dein Sohn.“

Darüber musste Naruto lachen.

„Da hast du Recht. Ich werde mich darum kümmern. Schlaf noch ein wenig. Denn den hast du nötig.“

Akira nickte und Naruto wandte sich der Tür zu. An der Tür drehte er sich noch einmal rum, doch Akira war schon eingeschlafen.

Die Strafpredigt und zwei Schwüre

Die Strafpredigt und zwei Schwüre
 

Naruto zögerte.

Jetzt, wo er vor der Haustüre der Uchihas stand, wurde er nervös. Wie würden sie reagieren und hatte Sasuke schon Sakura von seiner Rückkehr erzählt? Tsunade hatte er nichts erzählt.

Nun egal ob sie schon wusste oder nicht, schlimmer war die Vorstellung an ihre Reaktion. So wie er sie kannte, wurde sie ihm erst mal eine ordenliche Kopfnuss verpassen und später eine Strafpredigt.

Apropo Strafpredigt, auf die konnte sich Saruna gefasst machen. Seine Wut auf das kleine Mädchen hatte sich noch nicht gelegt. Sie hatte seinen Befehl missachtete und Akira in Lebensgefahr gebracht. Die konnte was erleben, wenn er sie in die Finger bekam.

„Sag mal wie lange willst du noch dort stehen?“

Erschrocken fuhr Naruto um. Hinter ihm stand Sasuke mit verschrägten Armen und musterte ihn nachdenklich. Naruto fing an zu lächeln.

„So lange bis ich mir über die Konsequenzen im Klaren bin.“

„Aha verstehe.“

Beide fingen sie an zu lachen.

„Mach dir keine Sorgen, Naruto. Sie wurde dir eher heulend um den Hals fallen.“

„Wirklich?“

Sasuke nickte.

„Ja, sie hat dich sehr vermisst, aber nicht so sehr wie eine andere Person.“

Über Sasukes Gesicht legte sich ein Schatten und Naruto wusste ganz genau um wen es ging.

„Wie geht es ihr?“

„Ziemlich beschissen.“

Schweigen legte sich über sie und beide standen sich verlegen gegenüber. Schleißlich ergriff Sasuke das Wort.

„Komm gehen wir rein.“

Naruto nickte nur und folgte Sasuke.
 

Sakura wirbelte zwischen Küche und Esszimmer hin und her und nahm keine weitere Notiz von den beiden jungen Männern, die das Zimmer betraten. Um ehrlich zu sein, hatte sie noch nicht mal bemerkt, dass es zwei waren.

„Sasuke beeil dich es gibt gleich Essen. Ich muss gleich ins Krankenhaus. Außerdem muss ich Hinata noch abholen. Wir haben heute zusammen Schicht.“

„Dann hat Hinata also die Ausbildung zum Medical-Nin geschafft.“

„Natürlich...“

Sakura hielt in ihrem Tun inne. Sie schloss die Augen und holte tief Luft bevor sie sich zu den beiden Männer umdrehte. Sie hatte die Stimme ganz genau erkannt. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, diese Stimme wieder zu hören. Und oft hatte sie sie gehört, doch jedes Mal wenn sie sich rumdrehte war nichts zu sehen oder sie er wachte aus einem Traum.

Vorsichtig wandte sie sich um und blickte zu den beiden Männern.

Der eine mit den dunkelblauen Haaren, ihr Mann, und ein blonder junger Mann, den sie als ihren Bruder bezeichnete, lächelten ihr entgegen.

Die Schüssel, die sie in der Hand hielt, fiel ihr aus der Hand und zerbrach am Boden. Doch dies war jetzt nicht wichtig. Sie ging auf den blonden Mann zu und legte ihre Hand an seine Wange.

„Du bist echt. Du bist wieder da.“

Die Tränen schossen ihr in die Augen und liefen an ihrer Wange hinunter.

„Du bist wirklich wieder da, Naruto.“

Naruto nickte.

„Ja und ich werde nie wieder gehen.“

Sakura fiel ihm um den Hals und drückte ihn so an sich, dass ihm die Luft wegblieb.

„Du Vollidiot, du Scheißkerl, du Arschloch,... Warum zum Geier hast du dich nicht gemeldet?“

Naruto konnte ihr jedoch nicht auf die Frage antworten, da er noch immer keine Luft bekam. Sasuke der sah, was los war, kam ihm zu Hilfe und befreite ihn aus ihrem Klammergriff.

„Mama, was ist los?“

Niemand hatte bemerkt, dass sich inzwischen noch eine weitere Person im Raum befand. Saruna, die durch das Schebbern in der Küche aufmerksam gewurden war, war in die Küche gekommen. Verwirrt betrachtete sie die Situation vor sich. Sakura war jedoch zu keiner Antwort bereit und musste sich an Sasuke festhalten, um nicht wegzukicken. Sasuke half ihr zum nächsten Stuhl und ließ sie darauf nieder und wandte sich an seine besorgte Tochter.

„Deine Mutter ist froh darüber, dass Naruto wieder da ist. Das letzte Mal hat sie ihn vor fünf Jahren gesehen.“

„Ach so.“

Inzwischen hatte sich Sakura wieder beruhigt und wandte sich Naruto zu.

„Willst du mit zu Abend essen?“

„Ja, warum nicht?“

„Dann werde ich...“

„Nein, Mama. Du bleibst sitzen. Ich mache das.“

Naruto zog eine Augenbraue hoch und betrachtete Saruna nachdenklich.

„Sieh an, du kannst ja richtig hilfsbereit sein.“

Sowohl Sakura als auch Saruna fiel der spitze Unterton in der Stimme von Naruto auf und warfen ihm argwöhnische Blicke zu.

„Wie meinst du das, Naruto?“

Naruto antwortete nicht, sondern sah Saruna weiter an. Sasuke antwortete für ihn, da er verstanden hatte, worauf er hinaus wollten. Er war selbst sauer auf seine Tochter, wegen des Vorfalls von vorgestern. Sie hatte nicht nur ihr eignes Leben in Gefahr gebracht, sondern auch das des Jungen.

„Er meint den Vorfall von vorgestern, Saruna.“

Saruna wandte den Blick zum Boden und scharte mit ihrem Fuß hin und her.

„Es tut mir leid. Aber ich verstehe nicht, warum er sich da einmischt.“

In Naruto stieg eine Wut auf, doch bewahrte er sich davor, etwas zu sagen. Die Sache lag bei Sasuke, er würde später seinen Senf dazugeben.

„Er mischt sich ein, weil der Junge zum ihm gehört. Wenn ich ihn vorgestern richtig verstanden habe, ist er der Vater des Jungen.“

Saruna rieß ihren Kopf hoch und starrte Naruto an.

„Sie sind Fuchs?“

„Ja ich bin Fuchs.“

Saruna presste die Lippen zusammen. Sie wusste ganz genau, dass es jetzt Ärger geben würde, denn dass hatte ihr ihr Vater schon vorgestern abend prophezeit.

„Wie geht es Akira?“

„Er lebt noch. Er wird wieder auf die Beine kommen. Doch will ich dir nicht vorenthalten, dass ihm dein Verhalten vorgestern beinahe das Leben gekostet hat.“

Saruna zog ein schuldbewusstes Gesicht. So schlecht wie jetzt hatte sie sich noch nie gefühlt. Sie hatte nicht groß nachgedacht, als sie vorgestern auf die Gegner zugestürmt war. Sie wollte allen beweisen, dass sie nicht feige war und das sie es wert war Uchiha genannt zu werden. Sie wollte Ehre. Besonders ihre Mitschüler sollten sie beachten und respektieren.

Genau dies erzählte sie auch ihren Eltern und Naruto. Es waren wohl die schlimmsten Minuten ihres bisherigen Lebens.

Am Ende ihrer Erzählung seufzte Naruto auf, drehte sich zum Fenster und starrte hinaus.

„An deiner Tapferkeit wird nun keiner zweifeln, aber an deinem Verstand.“

Saruna zuckte zusammen. Das war hart, besonders da weder ihre Mutter noch ihr Vater Einspruch gegen Naruto erhoben.

„Aber ich kann dich verstehen, denn ich war auch mal so. Ich wollte um jeden Preis Ruhm und Ehre. Ich wollte den Respekt und die Beachtung meiner Freunde, besonders die deiner Eltern. Dein Vater war nicht nur ein guter Freund, sondern auch mein schärfster Rivale und für deine Mutter habe ich mal geschwärmt, aber jetzt nicht mehr.“ , fügte er fastig hinzu, nachdem Saruna ihm eine fragend Blick zugeworfen hatte.

„Doch es hat nicht alles so geklappt, wie ich es gerne wollte. Ich habe Fehler gemacht und die Menschen die mir viel bedeuten in Gefahr gebracht. Dafür musste ich mit der Verbannung leben. Doch das Wichtigste war, ich musste aus meinen Fehlern lernen. Und das habe ich, aber für einen Preis, den ich niemanden anderen wünsche.“

Betreten sah Saruna Naruto an und bemerkte, dass sich ein Schatten über sein Gesicht gelegt hatte. Er sprach die Wahrheit und aus eigener Erfahrung. Er wollte sie in dem Sinn schützen.

„Es tut mir leid.“, flüsterte sie leise.

Naruto drehte sich zu ihr um. Seine Augen waren voll Schmerz.

„Ja das tat es mir auch, doch ich könnte nichts mehr ändern. Weißt du, ich habe schließlich selbst die Verbannung gewählt.“

„Sie haben die Verbannung gewählt?“

Naruto nickte.

„Ja und es war die richtig Entscheidung. Deine Eltern und meine Frende haben damals versucht, mich zu schützen, dafür wurden sie gemieden und sie litten unter den Blicken der Dorfbewohner und manche sogar unter denen ihrer eigenen Familien. Ich wollte ihnen Leid ersparen und habe das Dorf und noch vieles mehr verlassen. Es gibt Personen und Sachen auf der Welt für die es sich zu kämfen lohnt. Doch in meinem Fall habe ich nicht gekämpft, sondern vieles aufgegeben, um andere zu schützen. Dies gehört eben zum Leben. Man muss das Leben nehmen wie es ist und versuchen es zu meistern.“

Naruto lächelte nun auf Saruna hinab und legte ihr eine Hand auf den Kopf.

„Was mich angeht, so nehme ich deine Entschuldigung an. Aber bei Akira musst du dir gut überlegen, wie das wieder gut machst. Du stehst nun in seiner Schuld. Ihr seid ob ihr wollt oder nicht miteinander verbunden.“

Saruna nickte. Sie war den Tränen nah. Naruto hatte sie zwar nicht angeschrien, doch wäre dies ihr lieber gewesen. Er hatte ihr in aller Deutlichkeit gesagt, was sie erwarten würde, wenn sie sich noch einmal so daneben benimmt. Und er hatte ihr eröffnet, zwar nicht direkt und doch hatte er ihr gesagt, dass sie noch weit entfernt davon war, eine gute Kunoichi zu werden, die nicht nur stark im körperlichen Sinne sondern auch im geistigen Sinne war.

Und doch hatte sie die Chance noch eine gute Kunoichi zu werden, wenn sie aus den Fehler den sie gemacht hatte lernen würde und das hatte sie.

„Auf welchem Zimmer liegt Akira?“

Sie sah Naruto an und die Tränen, die sich angesammelt hatte, liefen ihr übers Gesicht.

„Du kannst mich nachher begleiten, wenn ich ihn besuchen gehe, aber vorher sollten wir noch etwas essen.“

Saruna nickte und verschwand in der Küche. Sakura erhob sich und folgte ihr in die Küche. Sasuke jedoch wand sich an Naruto.

„Du hast dich verändert. Früher hättest du jeden vollgeschrien aber du hast ihr ruhig und beherrscht gesagt, was du denkst. Ich glaube es war schlimmer, als wenn du sie angeschrien hättest. Und doch muss ich sagen, dass das die beste Strafpredigt war die ich je gehört habe.“

Naruto sah Sasuke an und merkte das dieser lächelte und lächelte ebenfalls.

„Nun, das habe ich mir von Shi abgeguckt. Sie hatte so immer mit Akira geredet, wenn er Unsinn angestellt hat. Danach war immer sehr ruhig und hat über den Sinn ihrer Wort nachgegrübelt. Oft habe ich die Beiden dann auf dem Dach angetroffen, wo sie dann über den Inhalt geredet haben. Am liebsten haben sie über Freundschaft, Vertrauen und Liebe diskutiert. Es hat Spaß gemacht ihnen zu zuhören. Dies hat Akiras Verständnis in vielen Dingen geschult und wenn er sich eine Meinung über etwas bildet, überlegt er sich vorher sehr gut, was er sagt und was er für sich behält.“

Sasuke pfiff anerkennend.

„Nicht schlecht. Und wer ist Shi?“

„Sie ist eine junge Frau, die ich beide Rebellen kennen gelernt habe. Sie ist sozusagen die Ersatzmutter für Akira.“

„Ah ja und du bist der Vater. Und wie sieht das zwischen Mutter und Vater aus?“

„Sasuke, hast du schon mal darüber nachgedacht, dich den Rebellen anzuschließen?“

Sasuke hatte den zynischen Unterton in Narutos Stimme mitbekommen, ließ sich aber davon nicht beirren.

„Nö. Wieso?“

„Du hast genau die gleichen schmutzigen Gedanken wie sie.“

Sasuke fing an zu lachen und Naruto lächelte. Von Sasukes Lachen angezogen, blickten Sakura und Saruna um die Ecke. Als Sakura die Beiden sah, musste sie lächeln.

„Naruto es wurde Zeit, dass du wieder nach Hause gekommen bist.“

Naruto sah sie an und machte ein Grinsen, für das er früher berühmt war.

„Ich weiß, Sakura. Ich weiß.“
 

Statt und zufrieden lehnte sich Naruto zurück.

„Man so gut habe ich schon lange nicht mehr gegessen.“

„Ach ja. Gab wohl nichts Gutes zu essen bei den Rebellen.“

Naruto hatte während des Essen Sasuke und Sakura erzählt, was er in letzten fünf Jahren so getrieben hatte.

„Nicht wirklich. Ich musste nämlich selbst kochen.“

Sakura und Sasuke brachen in Gelächter aus. Es war typisch für Naruto, dass er nicht kochen konnte. Oftmals war das Zeug, was er zusammenschusterte nicht mal genießbar.

„Du Armer.“

„Macht euch nur lustig. Aber jetzt zu etwas anderem. Könntet ihr mir und Akira für die nächste Zeit Asyl geben, jedenfalls solange bis wir was eigenes haben.“

„Klar kein Problem. Wir haben Platz genug.“

„Gut danke. Dann mach ich mich mal auf den Weg ins Krankenhaus zu...“

„Himmel, Arsch und Wolkenbruch. Ich muss los. Ich bin schon viel zu spät dran und Hinata wollte ich doch abholen.“

Mit einem Satz war Sakura aus dem Zimmer verschwunden und stürtzte die Treppe zu ihrem Zimmer hoch. Derweile machte sich Saruna daran den Tisch abzuräumen, doch Sasuke hielt sie zurück.

„Mach dich fertig. Du wirst Naruto ins Krankenhaus zu Akira begleiten. Ich kümmere mich ums Tischabräumen.“

Saruna nickte und verschwand ebenfalls. Naruto nahm seinen Umhang und legte ihn sich um die Schultern.

„Wirst du dich ihr zu erkennen geben?“

Naruto warf einen fragend Blick zu. Sasuke sah ihn ernst an.

„Naruto sie braucht dich. Wir müssen zusehen wie es ihr von Tag zu Tag schlechter geht. Es ist wie bei einer Blume die verwelkt und das schlimme ist, wir können nichts tun. Manche wundert es, dass sie überhaupt so lange durch gehalten hat. Sie hat keinen Sinn mehr im Leben.“

Naruto wandte sich ab.

„Es ist mein und ihr Schwur, was sie noch am Leben hält.“

„Eure Schwüre?“

„Ja, in der Nacht als ich gegangen bin habe ich ihr es geben. Ihr wart schon gegangen, doch sie war noch geblieben.“

----------------------------------------------FLASHBACK-------------------------------------------------

Die Dämmerung war nicht mehr fern. Mit dieser Dämmerung würde für beide ein neues Leben anfangen. Eng umschlungen standen sie da und genossen die Nähe des Anderen so lange sie noch konnten.

Naruto hob die Hand und strich übers Haar.

„Nicht mehr lange.“ , flüsterte er dem Mädchen ins Haar.

Das Mädchen regte sich. Ihr verweintes Gesicht blickte dem seinem entgegen. In den Augen waren Trauer und Schmerz zu sehen.

„Lass mich mit dir kommen, Naruto.“

Naruto schüttelte den Kopf und lächelte gequält.

„Nein, denn dies ist nicht das Leben, was du verdienst. Ich fliehe vor der einen Gefahr und renne schon in die Nächste. Ich weiß nicht ob ich mich selbst schützen kann, wie soll ich da sagen, dass ich dich schützen werde, wenn ich es nicht weiß. Nein, dies ist nicht dein Leben. Du sollst nicht durch meine Fehler sterben.“

„Und du nicht durch meine Schwäche. Ich bin schuld, dass du die Kontrolle verloren hast.“

Naruto legte seine Hand an ihre Wange und wischte die Tränen mit dem Daumen fort.

„Das ist nicht wahr. Ich hätte auch so die Kontrolle verloren, denn zu viele sind gefallen, die mir viel bedeutet haben.“

„Du meinst Iruka.“

Naruto schluckte. Iruka, den er als Vater angesehen hatte, war in diesem Kampf gefallen. Man hatte ihn inmitten der Leichen vieler Oto-Nins gefunden. Er hatte tapfer gekämpft, hatte jedoch unterlegen.

„Ja und nicht nur er. Lee...“

Die Kehle schnürt es ihm zu, wenn er an seinen Kumpel dachte. Noch immer fehlte von ihm jede Spur.

Und dann all die andere Konoha-Nins. Mit vielen, die gefallen war, hatte er gemeinsam den Dienst geschoben und sich dabei mit ihnen angefreundet.

Das Mädchen konnte sehen, was in ihm verging. Sie nahm sein Gesicht in die Hände und drückte Naruto fest an sich.

In ihren Armen fand er Ruhe, Geborgenheit und Zuflucht. Und doch musste er sie verlassen.

Er löste sich ihre Umarmung und küsste sie auf den Mund.

„Ich muss los.“, flüsterte er und küsste sie auf die Stirn. Da ging er.

„Naruto.“

Naruto hielt inne und blickte noch einmal zurück.

„Ja?“

„Versprich mir etwas, denn stets hast du deine Versprechen eingehalten.“

„Du willst, dass ich dir verspreche, dass ich wiederkomme?“

„Auch. Aber bitte versprich mir das du mich holen kommen wirst, wenn du heimkehrst. Ich werde auf dich warten, egal wie lange es dauert.“

„Ich werde dich holen, wenn ich wiederkehre. Versprichst du mir zu warten.“

„Ich werde warten. Immer.“

Naruto drehte sich noch einmal um und ging auf das Mädchen zu. Er fiel vor ihr auf die Knie, zog ein Kunai und schnitt sich in die Hand.

„Bei meinem Blute schwöre ich dir, Hinata Hyuuga, dass ich dich holen werde, sobald ich wieder da bin. Egal was ist oder sein wird.“

Einige Minuten stand sie still da, doch sie ließ sich ebenfalls auf die Knie nieder und nahm Naruto das Kunai ab. Sie setzte es an ihrer Handfläche an und schnitt.

„Auch ich schwöre bei meinem Blute, das ich auf dich, Naruto Uzumaki, warten werde, egal was passiert.“

Hinata nahm die Hand von Naruto und verschlug die seine mit ihre, sodass sich ihr Blut vermischte. Naruto beugte sich ein letztes Mal vor um sie zu küssen.

-----------------------------------------FLASHBACK ENDE--------------------------------------------

„Danach bin ich gegangen.“

Narutos Augen waren leer als er Sasuke ansah. Er hatte seinem Freund schweigend zugehört. Dies erklärte nun natürlich Hinatas Verhalten.

„Es ist an der Zeit, dass du deinen Schwur erfüllst.“

„Ja, ich weiß, denn nun bin ich wirklich heimgekehrt.“

Sofort verstand Sasuke was Naruto meinte. Es war eine Sache ins Dorf zurückzukehren, um es sozusagen für kurze Zeit zu besuchen und andere wirklich heimzukehren. Naruto wollte erst wichtige Dinge geklärt haben, bevor er sagen könnte, er sei wieder zu Hause. Er wollte wieder richtig in Konoha leben, doch dazu musste er mit Tsunade gesprochen haben, wissen dass es Akira gut gehen würde und einen Platz haben, wo er für die nächste Zeit wohnen konnte. Dies hatte er nun geschafft. Endlich konnte man sagen, Naruto ist nach Hause zurückgekehrt.

Sasuke konnte nicht anders als Lächeln. Endlich würde es für Hinatas Leid Heilung geben, denn der, der ihr Heilung geben konnte, stand genau vor ihm.

„Im Krankenhaus ist nicht viel los zur Zeit. Ich rede mit Sakura. Ich denke heute abend kannst du deinen Schwur erfüllen und sie den ihren.“

Naruto sah Sasuke an und in seinen Augen glomm ein Funke Hoffnung.

„Ist es für euch in Ordnung, wenn ich sie mit hierher bringe?“

„Kein Problem.“

„Vielen Dank.“

„Nichts zu danken, Hauptsache sie fängt wieder an zu blühen.“

Sasuke verließ das Zimmer und hinterließ einen immer größer werdenden Funken Hoffnung.

Von einem Nögler, einer Krankenschwester, einer Bande Drahtziehern und einem wiedervereinten Liebespaar

Von einem Nögler, einer Krankenschwester, einer Bande Drahtziehern und einem wiedervereinte Liebespaar
 

Langsam wurde Hinata nervös. Wo blieb nur Sakura? Es war sonst nicht ihre Art zu spät zu kommen. Es war lange her, dass sie das letzte Mal zu spät gekommen war. Das war kurz nach der Verbannung gewesen.

Daran zu denken war schmerzhaft und doch dachte sie fast jeden Tag daran. An ihrer letzten Minuten, die sie noch gemeinsam gehabt hatten und an ihren Schwur. Ihre Hand wanderte zu der Kette an ihrem Hals. Sie war von Naruto. Zusammen mit einem Brief hatte sie die Kette in seiner Wohnung gefunden. Seit diesem Tag trug sie die Kette und den Brief stets bei sich. Vorsichtig zog sie den Brief aus ihrer Tasche. Es war nicht viel was draufstand und doch gaben sie Hinata in seltsamer Weise Trost.
 

„Sie ist für dich, Hinata. Trage sie bei dir und auch ich werde bei dir sein.

Naruto“
 

Sie schloss ihre Hand fest um die Kette und blickte in den Himmel. Ein paar Sterne waren schon zu sehen.

„Siehst du den Himmel jetzt auch, Naruto?“

Das machte sie öfter. Sie sprach mit Naruto, obwohl nicht da war und ihre Fragen blieben unbeantwortet. Hinter sich hört sie schnell näher kommend Schritte und steckte hastig den Brief weg.

Es war Sakura.

„Hinata tut mir leid, dass ich so spät. Wir haben...“

Hinata hob die Hand, sodass Sakura aufhörte zu reden.

„Ist schon gut. Komm lass uns gehen.“

Sakura nickte und beide machten sich auf den Weg zum Krankenhaus.
 

„Akira, ich habe gute Nachrichten. Du darfst zwar die Woche über nicht trainieren oder kämpfen, aber du kannst das Krankenhaus verlassen, wenn du willst.“

Freudestrahlend lief Naruto in das Zimmer von Akira und lehnte sich auf das Ende seines Bettes.

„Na und was willst du?“

„Das ist toll.“

Akira sah schon wieder besser aus als noch vor ein paar Stunden. Dennoch war etwas blaß und in seinen Augen sah man noch den Schmerz, den die Eröffnung von Naruto über seine Familie hinterlassen hatte. Nichts deso trotz grinste Akira ein wenig.

„Endlich. Ich hasse nämlich Krankenhäuser. Die sind viel zu weiß und die Luft ist auch nicht gerade die Beste. Und erst das Essen. Da esse ich bei manchen Dingen lieber den Kram den du mir vorsetzt als das Zeug.“

Naruto lachte. Akira ging es eindeutig besser, denn er schon keine Hemmungen mehr Naruto seine Meinung ganz öffentlich mitzuteilen.

„Hast du das auch dem Koch gesagt.“

„Wenn ich das getan hätte, säßes ich wahrscheinlich schon mit einigen Knochenbrüchen mehr hier.“

Er grinste nun aus vollem Herzen heraus Naruto an. Naruto fiel ein Stein von Herzen, wahrscheinlich würde die Wahrheit keinen weiteren Schaden anrichten.

„Ach da fällt mir ein. Ich kann mich nicht die ganze Zeit um dich kümmern, deshalb kriegst du eine Krankenschwester zur Verfügung gestellt.“

Akriras grinsendes Gesicht verwandelte sich sofort in eine misstrauisches.

„Eine Krankenschwester? Fuchs was hast du angestellt?“

„Ich nichts, aber sie. Ihr Vater meint so kann sie einen Teil ihrer Schuld bei dir gut machen und hoffen, dass du ihr vergibst.“

Akira war blaff. Er meinte, doch nicht etwa...?

Naruto drehte sich zur Türe herum.

„Du kannst reinkommen. Und bring den Rollstuhl gleich mit.“

Und so kam sie. Saruna Uchiha mit gesenkten Kopf und einen Rollstuhl vor sich herschiebend.

„Hallo Akira.“, nuschelte sie und Akira ließ sich in seine Kisse zurück fallen. Sein Verdacht hatte sich bestätigt. Naruto rieb sich die Hände.

„So ich muss los. Ich habe noch eine Verabredung. Ach ehe ich es vergesse. Wir wohnen die nächste Zeit bei Saruna und ihren Eltern. Also gut, Saruna sei vorsichtig mit unserem schwerkranken Nörgler und Akira mecker nicht so viel. Ansonsten amüsiert euch gut und bleibt schön anständig.“

Akira packte sein Kissen und warf es Naruto hinterher, doch dieser war bereits durch die Türe verschwunden.

„Vollidiot.“

Akira sah zu Saruna, die immer noch in der Ecke stand und noch roter geworden war. Eigentlich wollte er das Mädchen ignorieren, doch so wie sie jetzt dastand kam bloß ein Gedanke.

°Süß°

Er schüttelte den Kopf.

°Akira, reiß dich zusammen. Wegen dieser Göre wärst du beinahe krepiert!!!°

Er setzte ein ausdruckloses Gesicht auf und wandte sich an Saruna.

„Willst du ewig dort stehen und Wurzeln schlagen?“

Saruna schüttelte den Kopf und half schnell Akira in den Rollstuhl.

„Es tut mir leid.“

Akira sah sie an und nickt, als Zeichen das er es vernohmen hatte, sagte jedoch nichts.

„Los bring mich nach Hause.“

So machten sie sich auf den Weg.

Eigentlich war Akira kein nachtragender Mensch, doch eine Weile wollte er diesen Luxus noch genießen. Vielleicht sagte er es ihr am nächsten Tag, das er ihr verzieh. Vielleicht aber auch erst am übernächsten Tag.
 

Erschrocken fuhren Hinata und Sakura hoch, um zusehen, wer solch einen Lärm verursachte. Es stellte sich heraus, dass es Tenten die Verursacherin des Lärmes war. Sie sah ziemlich abgehetzt.

„Hinata, tu mir bitte einen Gefallen und tausche den Dienst mit mir. Bitte, bitte. Ich brauche morgen früh. Neji hatte eine Überraschung für mich und Kaito. Aber das geht nur morgen. Bitte, bitte tausch den Dienst mit mir.“

„Ähm...na ja...“

„Ich danke dir Hinata.“

Schon schnappte sie sich Sakura und ließ eine verdutzte Hinata im Zimmer zurück.

Draußen hielt Sakura Tenten am Ärmel fest und drehte sie herum um ihr Gesicht zu sehen.

„Sag mal, was ist denn los mit dir? Und jetzt tisch mir ja nicht die Geschicht mit Neji und Kaito auf. Das ist doch gelogen.“

Tenten fing an zu kichern.

„Ach weißt du. Sasuke hat mich um den Gefallen gebeten. Er meinte, Naruto wäre wieder da und er wolle mit Hinata sprechen und zwar so schnell wie möglich. Also hab ich angeboten mit Hinata den Dienst zu tauschen, hab die Männer bei ihrem Kartenabend allein zurückgelassen und bin hierher gerannt. Draußen habe ich Naruto und Saruna angetroffen und Naruto eingeweiht. Er steht jetzt vor der Tür und wartet auf Hinata.“

Nun musste auch Sakura kichern und Tenten machte ein selbstzufriedenes Gesicht.
 

Immer noch kopfschüttend verließ Hinata das Krankenhaus. Das Verhalten von Tenten irritierte sie. Sie versuchte hinter den Grund für ihr Verhalten zu kommen, sodass sie die Person, die vorm Krankenhaus wartete, gar nicht bemerkte.

„Grübelst du über Tentens Verhalten?“

Erschrocken fuhr Hinata herum.

„Sie sind Fuchs, nicht wahr?“

„Ja, aber bald vielleicht nicht mehr.“

Hinata starrte ihn an.

„Was meinen sie damit und woher kennen sie Tenten?“

„Nun Fuchs ist nun einmal nicht mein richtiger Name. So haben mich die Rebellen genannt, weil sie meinen Namen nicht kannten. Und Tenten, nun sie habe ich einst bei der Auswahlprüfung zum Chu-nin kennen gelernt. Du warst doch auch dabei. Damals hast mir nach meinem Kampf eine Salbe geschenkt.“

Während er das sagte, war Hinata blaß geworden. Sie ging auf ihn zu und nahm seine Hand. Eine kleine Narbe war zu erkennen, dort wo sie ihn vor fünf Jahren in die Hand geschnitten hatte.

Tränen liefen ihr übers Gesicht, als sie ihre andere Hand hob, um sie an seine Wange zu legen.

„Du bist wieder da, um mich zu holen?“, flüsterte sie.

„Ja. Hast du auf mich gewartet?“, flüsterte Naruto ebenfalls.

Ein Lächeln stahl sich auf Hinatas Gesicht.

„Ja gewartet und gewehrt habe ich mich. Gegen alle die mein Vater als meine Verlobten haben wollte. Doch ich wollte sie nicht. Denn ich habe nur auf den Einen gewartet und dieser Eine warst du.“

„Und nun bin ich hier. Willst du mit mir kommen?“

„Nichts was ich lieber täte.“

Naruto beugte sich zu Hinata nach unten und küsste sie sanft und zaghaft.

Als er sich von ihr löste wischte er ihr Tränen aus dem Gesicht.

„Noch habe ich nicht meinen eigene Wohnung und lebe bei den Uchihas. Doch wenn es dich nicht stört...“

„Warum sollte es mich stören?“

Hinata fiel ihm um den Hals und drückte ihn an sich.

„Nie wieder. Nie wieder werde ich dich gehen lassen. Von nun an bleibe ich bei dir. Egal was passiert.“

„Soll dies ein Versprechen sein?“

„Das ist es.“

Naruto lächelte.

„Komm lass uns gehen. Ich muss dir unbedingt jemanden vorstellen.“

Und so gingen sie Hand in Hand davon.

Doch oben im Krankenhaus umarmten sich Sakura und Tenten, die vom Fenster aus alles beobachtet hatten, bevor sie sich wieder daran machte, ihren Berufen nachzukommen.
 

Nun geht für mich der Ernst des Lebens los, wie meine Ellis sagen. Das bedeutet ich gehe in die Ausbildung. Ich bin deswegen nur noch am Wochenende zu Hause. Ich versuche dann immer ein Kapi reinzustellen, aber versprechen kann ich nichts. Habt bitte deswegen ein wenig Geduld mit mir.
 

Bis bald,

Eure Michan-chan

Wiedersehen unter Freunden

Hallo hier bin ich wieder. Meine erste Woche Ausbildung ist vorbei. War ganz schön anstrengend. Dennoch hatte ich Zeit hin und wieder ein paar Zeilen zu tippen. Diese Kapi ist nicht o aufregt, aber ich denke, dass es mit rein muss. Im nächsten Kapi wird es aber schon wieder traurig. So viel sei gesagt. Nun denn wünsche ich viel Spaß beim Lesen und hoffe trotzdem viele Kommis zu bekommen.
 

Bis bald,

Eure Michan-chan
 

Wiedersehen unter Freunden
 

„Sag mal Naruto. Woher hast du gewusst, dass ich über Tenten nachgedacht habe?“

„Ähm. Nun es war die Idee von Tenten. Sie wollte dir etwas Gutes tun. Ich habe sie auf den Weg zu Akira getroffen. Sie erzählte mir von ihrer Idee. Ich konnte sie nicht mehr davon abbringen und hab schließlich mitgezogen. Wenn es dich beruhigt, Sakura hat auch nichts gewusst.“

Hinata lachte darüber, sodass die Leute stehen blieben und ihr hintersahen. Es war weithin bekannt, dass die junge Hyuuga-Erbin nicht mehr lachen konnte. Umso überraschender war es sie nun lachend mit einem für die Dorfbewohner Fremden durch die Straßen Konohagakures sehen zu gehen.

„Naruto, warum versteckst du dich.“

Naruto seufzte gequält auf.

„Die Dorfbewohner denken alle ich sei irgendwer, nur nicht der ich bin. Bis nicht ein paar entschiedene Sachen geklärt sind, werde ich mich weiterhin hinter einer Kapuze verstecken. Es würde nur eine Massenpanik auslösen, wenn ich mich jetzt zu erkennen gebe. Tsunade meinte, dass sie die nötigen Formalitäten bis Ende der Woche geklärt hat und dann kannst ich wieder hier leben.“

„Das ist toll.“, hauchte Hinata.

„Sag mal hast du mir zugehört?“

„Natürlich. Du wirst wieder hier leben. Mehr zählt nicht.“, erwiderte Hinata grinsend.

Naruto wollte noch etwas sagen, doch er kam nicht mehr dazu.

„Hinata, du hast gelacht und gegrinst.“

Die Stimme klag entsetzt, erleichtert und überrascht zu gleich.

Beide drehten sich zum Besitzer der Stimme um. Es war Kiba und er war nicht alleine. Bei ihm waren Akamaru, Shino, Lee, Shikamaru und Choji. Offenbar waren sie auf den Weg in ihre Stammkneipe, wo sie sich einmal in der Woche trafen.

„Ich fasse es nicht. Wir versuchen seit fünf Jahren dich zu einem bloßen Grinsen zu bekommen und ein so dahergelaufener Typ schafft es dich in zehn Minuten zum Lachen zu bringen.“

Eifersucht schwang in seiner Stimme mit und er funkelte ihn mit einem böse Blick an.

„Ich kann dich jetzt schon nicht leiden.“

Die Leute drehten sich auf der Straße um. Es war eine klare Kampfansage von Kiba gegen Naruto.

Narutos Schultern zittern vor unterdrücktem Lachen.

„Sei dir sicher Kiba, du konntest mich bei der Chu-Nin-Auswahlprüfung auch nicht leiden. Aber ich denke später waren wir doch recht gute Kumpel.“

Kiba starrte Naruto an und rührte sich nicht. Auch die anderen Vier sagten nichts, sondern betrachteten ihn neugierig.

Akamaru kam auf Naruto zu und beschnüffelte ihn. Naruto hielte ihm die Hand hin und dieser leckte sie ab.

„Na Akamaru, du erkennst mich wieder. Da bist du erste, der das auf Anhieb tut.“

„Wuff.“, machte Akamaru, als stimme er ihm zu.

Naruto blickte wieder auf und merkte, dass ihn fünf Augenpaare ihn erstaunt anblickten, Hinata hingegen lächelte ihn an.

Naruto seufzte.

„Dies ist nicht der rechte Ort, um darüber zu sprechen. Suchen wir uns ein stilles Örtchen, wo man nicht von neugierigen Dorfbewohner belauscht wird.“

Den letzten Satz sprach er besonders laut aus, denn die Dorfbewohner drängte sich immer mehr in ihre Nähe, um mit anhören zu können, was denn nun besprachen.

„Nun gut gehen wir zu mir. Da haben wir unsere Ruhe.“

Kiba drehte sich um und der Rest folgte ihm.
 

„So jetzt sag endlich, wer du bist.“

Die Türe war kaum ins Schloss gefallen, als Kiba schon Naruto wieder ansprach.

„Nun die Rebellen, nennen mich Fuchs. Ich stehe in den Diensten des Kazekage von Suna und bin in dessen Auftrag hier und...“

„Das wissen wir. Aber kein Mensch auf der Welt heißt nur Fuchs. Das wäre ja bescheuert.“

„Du würdest dich wundern, was bescheuerte Sachen es auf der Welt gibt.“

Hätte Shino Kiba nicht zurück gehalten, dann wäre er auf hin gestürzt. Naruto wich schnell einen Schritt nach hinten zurück und nahm eine aggressive Haltung an.

„Warum wollen sich heute alle auf mich stürtzen. Tsunade hat dies heute auch schon gemacht und Jiraiya, dieser notgeile Eremit, hat sich wieder seine pervesen Gedanken dazugemacht.“

Shikamaru horchte auf. Er hatte etwas bemerkt.

„Wer ist damals mit auf die Mission gegangen um Sasuke Uchiha, davon abzuhalten nach Otogakure zugehen?“

Verwundert blickte ihn alle an. Was sollte diese Frage. Nur wenige wusste von dieser Mission.

„Was soll das werden Shika-“

Lee wurde jedoch von Naruto unterbrochen, denn dieser brach in Gelächter aus.

„Fangfragen stellen konntest du schon immer gut. Aber noch besser warst du im Heraushören von bestimmten Sachen.“

„Danke für dieses Kompliment. Doch beantworte die Frage.“

„Nun gestartet sind wir zu fünf. Vorne lief Kiba mit Akamaru, dann kamst du, ich, dann Choji und zu guter Schluss Neji. Willst du auch noch den Rest hören. Gaara, Temari, Kankuro und Lee sind später noch zu uns gestoßen, um uns zu helfen.“

Blaff sahen ihn Choji, Lee und Kiba an. Sie wusste wer sich unter der Kapuze versteckt, doch sie konnte es nicht glauben. Bei Shino konnte man genau so wenig erkennen was er dachte wie früher und Shikamaru schien in seinem Verdacht nur verstärkt.

Naruto streifte die Kapuze ab und blickte seine Freunde grinsend an.

„Woran hast du mich erkannt, Shikamaru?“

„Ach, na die Sache mit der Chu-Nin-Prüfung und Akamarus merkwürdiges Verhalten. Aber der ausschlaggebende Punkt war der notgeile Eremit. Du bist der Einzige, der ihn so nennt.“

Naruto schnaubte belustigt.

„Tja ihm ist dies wohl nicht bewusst. Ich habe ihn notgeilen Eremit genannt und er hat mich nicht erkannt.“

Naruto zog die Schultern hoch.

„Er war der Meinung ich wäre Tsunades heimlicher Freund.“

„WAS?“

Nun sahen ihn alle Gesichter entsetzt an. Selbst Shino wirkte etwas entsetzt. Naruto blickte von einem in nächste Gesicht und grinste.

„Wenn wir uns irgendwo hinsetzen können, werde ich euch die Gesschichte erzählen.“

Er konnte gar nicht so schnell gucken wie Kiba an ihm vorbei im nächsten Zimmer verschwand.

„Na kommt ihr oder wollt ihr im Flur Wurzeln schlagen?“

Schlechte Nachrichten

Schlechte Nachrichten
 

Eine anderhalbe Stunde später verließen Hinata und Naruto wieder die Wohnung von Kiba. Naruto hatte ihnen alles erzählt, was sie seiner Meinung nach wissen musste. Zum Schluss hatte Naruto noch die Story von Tsunade, Jiraiya und ihm zu Besten geben. Zum großen Teil hatte seine Freunde danach unterm Tisch gelegen vor Lachen.

Nachdem er geendet hatte, waren er und Hinata noch eingeladen worden noch ein bisschen durch die Kneipen zu ziehen. Doch sie hatte dankend abgelehnt.

Hinata lief neben ihm her und glühte förmlich vor Glück. Kiba hatte ihn kurz bevor sie gegangen war, noch mal beiseite genommen.

----------------------------------------------FLASHBACK-------------------------------------------------

„Hört mal. Ich komme nicht drum herum dir zu sagen, dass ich eifersüchtig auf dich bin, weil du Hinata zum Lachen gebracht hast. Doch gleichzeitig muss ich sagen, dass mich dies erleichert. Wir haben sie seit dem Tag, als du gegangen bist, nicht mehr lachen gehört. Sie war dauernd blaß und aß auch kaum etwas. Doch seit sie dich getroffen hat und dies ist erst nur ein paar Stunden her, lebt sie wieder richtig auf. Du bist der Einzige der sie glücklich macht. Wen ich höre, dass sie wegen dir unglücklich ist, dann bring ich dich um. Kumpel hin, Kumpel her. Sie ist wie eine kleine Schwester und ich lasse nicht zu, dass sie wegen dir leidet. Verstanden?“

Kibas Augen glitzerten und Naruto erkannte den Ernst in der Stimme von Kiba.

„Ihr wird es gut gehen. Ich versprech es.“

„Mhm. Ist ja bekannt, dass du deine Versprechen einhältst. Hoffentlich schaffst du es auch, es diesmal einzuhalten.“

Kiba drehte sich rum und ließ Naruto mit einem merkwürdigem Gefühl zurück.

-----------------------------------------FLASHBACK ENDE--------------------------------------------

„Erde an Naruto. Bist du noch da?“

Hinata wendelte mit der Hand vor Narutos Gesicht herum. Er blinzelte und sah dann Hinata verwirrt an.

„Was war?“

„Wo bist du mit deinen Gedanken? Ich wollte wissen, wie tief du noch in den Park gehen willst?“

„Oh tut mir leid. War etwas abwesend. Ähm ein kleines Stück müssen wir schon noch gehen.“

Naruto nahm Hinata am Arm und hackte sich bei ihr unter. Sie kuschelte sich ganz nahe an ihn. Hier im Park waren sie den neugierigen Blicken der Dorfbewohner nicht so ausgesetzt.

„Naruto, es war so schrecklich als du nicht dar warst. Ich habe nachts oft von dir geträumt und jedes mal bin ich irgentwann aufgewacht. Du bist fort gewesen und hast eine Leere hinterlassen.“

Sie begann zu zittern. Naruto nahm sie in den Arm und fuhr ihr mit seiner anderen Hand übers Haar.

„Hab keine Angst, denn das war Traum, dies ist die Realität. Wenn du träumst, dann träumen wir zusammen, nicht wahr?“

Hinata nickte. Sie hatte sich almählich wieder beruhigt. Nun lächelte sie wieder.

„Mhm. Du hast Recht.“

Naruto küsste sie auf die Stirn.

„Nie wieder.“, hauchte er.

„Nie wieder allein.“

Sie kuschelte sich noch näher an hin, als ob sie versuchte in ihn zu kriechen. Naruto genoß ihre Nähe und Wärme.

Plötzlich raschelte es im Busch. Erschrocken fuhr Hinata hoch, doch Naruto legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. Er hatte es schon längere Zeit mitbekommen. Er beugte sich an Hinatas Ohr.

„Keine Angst. Das ist nur Miori.“

„Miori?“

„Ja. Sie wird dir nichts tun. Sie ist ganz lieb.“

Hinata runzelte die Stirn. Naruto sprach von dieser Miori, als wäre sie ein Tier.

„Was ist Miori?“

„Eine Füchsin. Ich habe sie während meiner Verbannung kennen gelernt.“

Für ein paar Sekunden kam es Hinata so vor, als wäre ein Schatten über Narutos Gesicht gehuscht. Doch nun grinste er sie wieder an.

„Komm. Ich zeige dir Miori und dann gehen wir zu Sakura und Sasuke und dort stelle ich dir Akira, meinen Sohn vor.“
 

„Das ist Miori.“

Hinata blickte auf die Füchsin hinunter und ging in die Hocke. Sie bot der Füchsin die Hand und diese roch an ihr. Plötzlich fuhr sie mit dem Kopf hoch und sah Hinata direkt in die Augen. Hinata hatte das Gefühl als würde die Füchsin bis in ihr Innerste blicken. Der Gedanke machte ihr Angst und doch wandte sie den Blick nicht ab. Die Augen der Füchsin erinnert sie stark an die von Naruto und doch wieder nicht. Diese Füchsin war für sie fazinierend und beängstigend zu gleich.

Die Füchsin wandte den Blick ab und schmiegte sich an sie. Geistesabwesend streichlte Hinata sie.

°Was war das gerade für ein Gefühl?°

„Sie mag dich.“

Hinata blickte auf und sah in Narutos Gesicht.

„Ja scheint so. Oh...“

„Was ist?“

„Hier an ihrem Hals ist ein Zettel festgemacht.“

„Zeig mal.“

Hinata gab Naruto den Zettel.

„Oh er ist von Shi.“

Naruto machte ein bleiches Gesicht. Besorgnis stieg in Hinata auf.

„Was ist los Naruto?“

„Ich habe einen Brief an den Boss geschrieben und nicht an Shi. Doch sie hat zurückgeschrieben und nicht der Boss.“

„Vielleicht hatte er keine Lust.“

„Nein so ist der Boss nicht. Sein Lebensmotto lautet: „Erst die Arbeit, dann der Rest.“ Irgendetwas stimmte nicht. Komm gehen wir. Ich muss unbedingt den Brief lesen.“

Hinata nickte und zusammen mit Miori machten sie sich auf den Weg.
 

Es war leise im Haus. Akira und Saruna waren wohl schon ins Bett gegangen. Sakura war im Krankenhaus und Sasuke hockte noch bei Neji, um diesem beim Babysitten Gesellschaft zu leisten. Er und Tenten waren vor 10 Monaten Eltern gewurden und das Kind hielt beide ziemlich auf Trab.

Im Moment war Naruto dankbar das alle nicht anwesend waren. Gemeinsam mit Hinata machte er es sich im Wohnzimmer gemütlich, um den Brief zu lesen.
 

Hallo Fuchs,

hier freuen sich alle, dass du und Akira gut angekommen sind. Mit Freuden haben wir die Kunde von eurem Sieg gegen Orochimaru vernommen, doch war dies nur ein kleiner Trost. Ein großen Verlust haben wir zu beklagen, denn der Boss ist tot. Er war an der Grenze mit einer kleinen Truppe, als sie auf eine Gruppe von Oto-Nins getroffen sind. Natürlich kam es zum Kampf, doch zwischendurch kam Orochimaru ebenfalls dazu. Unsere Truppe wehrte sich tapfer, doch sie war ihm total unterlegen. Zwei von unseren Leuten haben überlebt. Wir haben sie am darauf folgenden Tag aus den Leichen bergen können.

Sie meinte, er wäre Orochimaru wäre schlechter drauf gewesen als sonst. Dies liegt wohl an euren Sieg.

Im Moment ist eine ziemliches Durcheinander hier im Lager. Vorübergehend haben Taki und ich die Leitung der Rebellen innen. Doch dies ist nur eine Notlösung. Wir brauchen einen neuen Anführer. Du weißt genau, was dies bedeutet, Ich bitte dich so schnell wie möglich wieder zurückzukehren, denn ich denke, dass du hier einiges bewirken könntest. Die Wahlen zum neuen Anführer wurden für die nächste Vollmondnacht festgelegt. Ich hoffe bald wieder von dir zu hören oder dich hier im Lager zu sehen. Grüße Akira und Miori von mir.
 

Viele Grüße,

Shi

Gegenwärtige Anführerin der Rebellen
 

Naruto ließ die Hände sinken. Er war leichenweiß.

Hinata hatte mit gelesen und zupfte Naruto am Ärmel. Er richtete ihr sein Gesicht zu, doch er sah sie nicht an, sondern blickte in die Ferne.

„Hinata ich muss zurück.“

„Ich weiß und ich werde dich begleiten.“

Naruto blinzelte und sah Hinata zum ersten Mal, seit er den Brief gelesen hatte an.

„Du willst was...“

„Wenn du gehst, werde ich dich begleiten. Diese Shi scheint großes Vertrauen in dich zu setzen. Ich denke sie hat recht.“

Naruto nickte. Hinata hatte Recht. Würde es nach Shi gehen, dann sollte er Anführer der Rebellen werden, doch ob dies auch der Rest der Rebellen so sieht.

Er las noch mal den Brief.

„... für die nächste Vollmondnacht...“

Das war in zwei Wochen. Bis dahin konnte auch Akira wieder fit sein. Den Kleinen wollte er nicht hier lassen und Hinata würde er auch nicht hierlassen. Zu einem wollte er es nicht, zu anderem hat er gar keine Wahl, denn Hinata hatte sich schon entschieden. Und er?

Wenn er zurück geht, würde es heißen, dass er eventuell zum Anführer gewählt werden würde. Wollte er das?

Er mochte die Rebellen mit ihren mehr oder minder schweren Macken. Sie waren seine Freunde, eine Art Familie. In den letzten fünf Jahren hatte sie mit ihm Seite an Seite gekämpft. Hatte ihn so genommen wie er war. Nein sie konnte er jetzt nicht im Stich lassen.

Er sah Hinata an, die ihn erwartungsvoll anblickte.

„Mein Entschluss steht fest. Ich gehe zu den Rebellen und du, Akira und Miori werden mich begleiten.“

Hinata nickte zustimmend.
 

Bei dem Kapi musste ich fast wieder heulen. Verdammt. Ich bin auch noch selbst dran schuld.

Ich denke es hat euch gefallen hoffentlich. Wäre nett wenn wieder ein paar Kommis da sind.^-^
 

Bis bald,

Eure Michan-chan

Ein Ninja im Dienste Konoha- und Sunagakures

Ein Ninja im Dienste Konoha- und Sunagakures
 

„Naruto, das ist doch nicht dein Ernst. Du bist gerade erst wiedergekommen und schon willst du wieder gehen. Das kannst du doch nicht machen.“

„Ich kann und muss, Sakura. Anfang nächster Woche reisen wir ab. Die Rebellen werden sich nun alle versammeln. So eine große Versammlung gab es nur bei der ersten Zusammenkunft der Rebellen und inzwischen sind noch viele mehr dazu gekommen.“

„NARUTO. Ich verstehe, dass du den Rebellen gegenüber verbunden bist, aber wir brauchen dich hier in Konohagakure. Mein Gott, du bist er seit 3 Tagen wieder da und willst schon wieder gehen. Und was mit uns, deinen Freunden? Glaubst du, wir würden uns nicht um dich sorgen? Die letzten fünf Jahre haben wir nichts von dir gehört und haben trotzdem Ausschau nach dir gehalten. Haben gewünscht, gehofft das du wieder kommst.“

Naruto schüttelte den Kopf. Tolles Frühstück. Er hatte den anderen von seinen Plänen erzählt und war auf die unterschiedlichsten Auffassungen gestoßen.

Akira wäre in die Luft gesprungen vor Freude, wenn er gekonnt hätte. Er fand Konohagakure nicht schlecht, doch er war unter Rebellen aufgewachsen und vermisste dessen Lebensweise. Sasuke hatte ihn nur kurz angesehen und dann den Kopf gesenkt. Was er dachte wusste Naruto im Moment nicht.

Saruna hatte kurz in die Richtung von Akira geblinzelt und dann ebenfalls den Kopf gesenkt. Es war klar, dass sie etwas für Akira übrig hatte und traurig war, ihn so voller Freude über die Nachrichten von Naruto zu sehen.

Sakura hingegen blickte Naruto ein paar Minuten schweigend an, bevor sie angefangen hatte mit ihm zu diskutieren. Das war wahrscheinlich der schwierigste Teil des ganzen Unterfangen. Sakura zu überzeugen.

Hinata schwieg zu der ganze Sache und beobachtete sie beide. Am Abend zuvor war sie bei ihm gewesen und gemeinsam hatten sie an ihrem Plan gebastelt. Nachdem sie zufrieden waren, hatte sie sich ins Bett verdrückt.

Noch lange hatten sie wach gelegen. Er war zu aufgeratzt gewesen um zu schlafen und hinzu war die Trauer um den Boss gekommen. Er war nicht nur der Boss sondern auch ein guter und zuverlässiger Freund gewesen. Hinata hatte bei ihm gelegen und Trost gegeben. In ihren Armen war er schließlich eingeschlafen.

Er suchte den Blickkontakt von Hinata und fand ihn. Sie sah ihn aus einer Mischung aus Mut und Zuversicht an. Sie gab ihm eine Kraft, die wundervoll war.

„Sakura. Es sieht schlimm aus. Die Rebellen brauchen einen Anführer. Wenn die Rebellen untergehen, so wird das Gleiche mit Konohagakure und den anderen Ninja-Dörfern geschehen.“

Stille, denn jeder Blick war auf Naruto gerichtet. Alle waren entsetzt und ungläubig.

Sasuke schluckte, bevor er die Frage stellen konnte, die jedem der Anwesenden auf der Zunge brannte.

„Wie meinst du das?“

„Die Rebellen waren in all den Jahren in allen Ländern verteilt um die Leute von Orochimaru zu behindern. Einige waren in Orochimarus Reihen als Spione. Daher hatte wir genug Informationen um das Schlimmste zu verhindern. Doch Orochimaru hat immer mehr Leute um sich gesammelt. Seine Kraft übersteigt die von Konohagakure bei Weitem. Die Rebellen sind bereit, wenn es zum Krieg kommt, sich auf die Seite von Orochimarus Gegner zu stellen. Doch wenn sie zerfallen, dann ist das Ende von Konohagakure und allen anderen Dörfern gekommen. Dies habe ich auch schon Tsunade gesagt. Nur wenn sich die Ninja-Dörfer miteinander verbunden und sie gemeinsam gegen Orochimaru vorgehen, dann haben wir eine Chance, gegen Orochimaru anzukommen. Und deshalb müssen wir zurück.“

Niemand sagte auch nur ein Wort, nachdem Naruto geendet hatte. Alle hingen ihren Gedanken hinterher. Sakura sah Naruto mit Tränen in den Augen an.

„Glaubst du, du könntest ihr Anführer werden?“

„Eventuell. Dies hängt ganz von der Wahl der Rebellen ab.“

„Aha.“

„Verstehst du, warum ich gehen muss?“

„Ja, ich verstehe es. Und dennoch will ich es nicht.“

„Da bist du nicht die Einzige.“

Naruto warf Sasuke einen Blick zu. Er hatte nichts mehr gesagt. Ihm ging es genauso wie Sakura. Er verstand, doch er wollte es nicht.

Naruto konnte es ihnen nicht verübeln, doch er hatte keine andere Wahl.

Sakura sah ihn wieder an.

„Und wer wird dich begleiten außer Akira?“

„Nun Miori wird noch mitkommen und ... Hinata.“

Sasuke und Sakura fuhren hoch.

„Das ist nicht dein Ernst.“

Naruto lächelte.

„Glaubt mir, hätte es eine Möglichkeit gegeben, sie davon abzubringen, hätte ich diese ergiffen. Aber sie hat nun mal auch ihren Willen.“

Zuerst sahen Sasuke und Sakura Naruto dann Hinata ungläubig an.

„Das kannst du nicht ernst meinen, Hinata.“

„Oh doch. Ich habe mich schon einmal fünf Jahre von Naruto getrennt, ich werde das bestimmt nicht noch einmal machen.“

Darauf wusste weder Sasuke und Sakura etwas zu antworten. Eine Weile starrten sie zwischen Beiden hin und her. Schließlich seufzte Sasuke.

„Tut was ihr nicht lassen könnte.“

Naruto lächelte gequält.

„Haben wir das alle nicht schon gemacht.“

Dies entlockte Sasuke ein Lächeln. Es stimmte, sie und ihrer Freunde war dafür bekannt, dass sie taten, was sie wollten, ohne lange um Erlaubnis zu fragen. Naruto hatte immer wo und wann er konnte seine Streiche gespielt. Er selbst hatte das Dorf verlassen, es verraten und war wieder zurückgekehrt. Lee hatte sich über alle Sicherheitsbestimmungen von Tsunade, nach dessen Operation, hinweggesetzt und war dem Team, welches Sasuke zurückholen sollte gefolgt. Ino und Sakura hatte sich mitten auf der Straße dazuhinreißen lassen einen kleinen Kampf durchzuführen. Choji kam stets zu spät zu Versammlungen, weil er entweder noch essen war oder zusammen mit Shikamaru die Wolke sich angesehen hatte, was zur Folge hatte, dass auch Shikamaru ständig spät dran war. Kiba legte sich sowieso mit alles und jedem an, der ihm nicht gefiel und Tenten setzte ihren Willen ohne jeder Widerrede immer durch. Besonders Neji konnte davon ein Lied singen. Aber er war auch nicht besser. Er hatte einmal seinen Dienst sausen lassen, weil sein Sohn erklätet war. Es könnte noch eine ganze Weile so weiter gehen. Aber Naruto hatte Recht. Sie hatten schon immer getan was sie nicht lassen konnten.

Sasuke erhob sich von seinem Stuhl und wandte sich an Naruto.

„Kommt. Ich helfe euch bei eurer Ausrüstung.“

Er grinste und Naruto grinste zurück.

„Danke. Und ... es tut mir leid.“

Sasuke winkte jedoch mit der Hand ab.

„Ach was. Hauptsache ihr kommt wieder, versprochen?“
 

Fassungslos starrte ihn Tsunade an. Sie hatte fast genau so wie Sakura reagiert, doch als Naruto ihr von dem Brief und dessen Neuigkeiten erzählte, sah sie ein, dass Naruto Recht hatte.

„Mhm. Schon gut, du darfst gehen. Aber ich sage dir gleich, dass es mir missfällt.“

„Na dann dir wird das nächste gleich noch mehr missfallen. Denn außer Akira und Miori will mich auch Hinata begleiten.“

„DAS KOMMT ÜBERHAUPT NICHT IN FRAGE.“

„Da wirst du schlechte Karten haben, denn sie ist fest entschlossen mit mir zu kommen.“

„Aber, aber...“

„Du wirst sie nicht mehr aufhalten können. Sie hatte ihren Willen wiedergefunden und sich für einen Weg entschieden.“

Tsunade seufzte. Das war nicht gut. Wenn die Hyuugas sich etwas in die Kopf setzten, dann führten sie es auch gnadenlos durch. Bei Hinata dauert es zwar immer eine Weile, bis sie sich entschied, doch diesmal war ihre Entscheidung schon gefallen. Sie würde sich nicht mehr aufhalten lassen.

„Okay, okay. Ihr konnt gehen. Wann wollte ihr los?“

„Anfang nächster Woche. Ich möchte die Woche Akira zum Erholen noch lassen.“

„Gut, verstehe. Hier ist im Übrigen dein Stirnband.“

Naruto nahm es entgegen. Tsunade hatte es also schon geschafft die nötigen Formalitäten durchzusetzen um ihn nach Konoha zurück zu holen.

Nachdem er sich das Stirnband jedoch genauer an sah, stützte er. Verwunderte blickte er Tsunade an.

„Was soll das denn sein? Das sind ja die Zeichen für Konoha- und Sunagakure.“

„Ja so ist es. Ich habe vorgestern nach unserem Gespräch Jiraiya nach Suna geschickt und er hat sich mit Gaara unterhalten. Gaara verstand uns, doch wollte er dich noch nicht aus seinen Diensten entlassen. Er bot uns an, dass du sowohl in seinem als auch in unserem Dienst stehen könntest. Du bist sozusagen eine Art Botschafter für beide Dörfer. Dein Zuständigkeitesbereiche sind die Sachen der Rebellen. Ich fand Gaaras Vorschlag gut und habe dem zugestimmt. Und was ist mit dir? Es ist eine große Ehre beiden Dörfern zugleich zu dienen.“

Naruto starrte noch eine Weile das Stirnband an. Dies bedeutete, dass sowohl Tsunade als auch Gaara ihm ihr volles Vertrauen entgegen brachten. Dies war eine große Ehre, denn vor ihm hatte es noch jemanden gegeben, der im Dienst von zwei Kage stand.

„Ich bin einverstanden.“

„Gut ab heute bis du sowohl ein Einwohner von Konohagakure als auch Sunagakure. Du kannst dich frei in allen beiden Dörfern bewegen. Deine Verbannung wurde aufgehoben. Nun denn willkommen zurück im Dienst.“
 

Und so war es. Im ganzen Dorf wurde bekannt gegeben, dass Narutos Verbannung aufgehoben wurden war, nicht gerade zum Gefallen der Dorfbewohner.

Einige kamen mit lauten Protesten zu Tsunade und forderten die sofortige Rucknahme der Begnadigung und Narutos Ermordung durch die Anbus. Nachdem einige abgelehnt wurden waren, kamen ein paar der Dorfbewohner auf die fixe Idee einen Sitzstreik, direkt vorm Gebäude der Hokage zu machen. Doch es waren zu wenige und diese wurden kaum beachtet. Nach 2 Tagen gab selbst der hartnäckigste der Dorfbewohner auf. Nicht nur das ihre Proteste auf taube Ohren stoßen, nein es regnte seit 2 Tagen ununterbrochen.

Naruto hingegen ging wieder völlig normal durch die Straße von Konohagakure, als wäre nie etwas gewesen. Er scherte sich einen Dreck darum, was die Leute hinter vorgehaltener Hand erzählten. Er wurde noch immer mit Misstrauen betrachtete, doch stellenweise mit Resepekt, denn nie zuvor hatte es einen Ninja, wie ihn gegeben.

Nur eine Frage

Nur eine Frage
 

„Ich hasse Regen.“

Naruto sah von seinem Buch auf und blickte Akira an. Seit nun mehr zwei Tagen regnet es. Solches Wetter verschlechterte die Stimmung von Akira nur noch mehr, da er noch immer das Bett hüten musste. Dies war eine Sache die ihm nun völlig gegen den Strich ging. Doch er konnte nichts dagegen tun und Naruto genau so wenig.

Er runzelte die Stirn und vertiefte sich wieder in die Lektüre. Es war ein Buch über verschiedene Feuer – Jutus. Er hoffte darin interessante Dinge zu finden, um damit Akira zu trainieren zu können. Wenn der Kleine richtig zu trainieren anfangen würde, könnte er es sicher schon bald mit einem Jo-Nin aufnehmen. Die nötige Energie hatte er, doch er könnte sie noch nicht kontrollieren.

Naruto lächelte. Ihm war es genauso ergangen. Mit ein paar Meditationsübungen müsste es zuschaffen sein, dieses Problem zu beseitigen. Das Beste an dem Ganzen war, er konnte sofort damit anfangen, da dies an sich ja nicht sehr schwer war.

Es gab nur noch ein Problem. Akira musste ihn selbst fragen, ob er ihn trainieren wolle.

In den beiden letzten Tage hatte er schon oft den Anlauf zu der Frage gemacht, doch war entweder unterbrochen wurden oder überlegte es sich doch nocheinmal anders.

An der Tür klopfte es und Hinata kam herein. Naruto lächelte sie an und sie lächelte zurück.

Er konnte es immer noch nicht so recht fassen. Sie würde ihn zu den Rebellen begleiten, entgegen aller Proteste ihrer Freunde und Familie. Er musste immer noch lachen, als er an Hiashis entsetztes Gesicht dachte, als Hinata ihm von ihren Plänen erzählt hatte.

Nach einem langen Streitgespräche hatte sich Hiashi geschlagen gegeben.Er ließ Hinata mit Naruto ziehen und auch dies nur unter bösen Blicken und zähneknirschenden Geräuschen. Naruto war sich sicher, wenn Blicke töten könnte, wäre er als Asche mit dem Wind davon geweht.

„Und wie war es im Krankenhaus?“

Hinata ließ sich neben ihm nieder.

„Ach ganz gut. Die Meisten haben ganz schon bedeppert aus der Wächse geguckt, als ich ihnen gesagt habe, dass ich kündige, um mit dir auf Reisen zu gehen. Die Einzige, die sich für mich gefreut hat, war Tenten gewesen. Sie meinte aber im Nachhinein das sie traurig ist, dass ich gehen werde.“

Naruto lächelte.

„Im Prinzip hat sie ja selbst dazu beigetragen.“

„Mhm. Gut ich werde mal Sakura helfen gehen.“

Sie küsste Naruto und wuschelte Akira durch die Haare. Sie lebte so richtig wieder auf. Sie war nicht mehr so blaß und schien, das was sie in den vergangenen fünf Jahren an lächeln versäumt hatte, wieder aufholen zu wollen.

Naruto sah noch eine Weile die Türe an, durch die sie verschwunden war. Er musste zugeben, dass ihm ein Stein von Herzen fiel und noch einer wenn er Hinata und Akira dachte.

Er hatte dem Ganzen etwas skeptisch entgegengesehen, doch Hinata und Akira verstanden sich vom ersten Augenblick an. Hinata hatte sogar den Part von Shi übernommen und philosophierte oft mit ihm über verschiedene Dinge.

„Du scheinst Hinata ja sehr zu mögen.“

Akira drehte sich zu Naruto um und lächelte.

„Wer könnte sie denn nicht mögen. Sie ist nett, hilfsbereit, freundlich und auch interllegent. Mit ihr macht es so richtig Spaß zu reden.“

„Ja, du hast Recht.“

Naruto vertiefte sich wieder in die Lektüre und Akira sah aus dem Fenster. Nebenbei summte er ein Lied. Ein Lied der Rebellen. Es handelte von Vertrauen zwischen zwei Freunden und deren Erlebnisse. Eines seiner Lieblingslieder.

Oft hatte es die Rebellen gesungen, wenn sie abends mal zusammen saßen. Überhaupt sangen und erzählten die Rebellen gerne Geschichten. Für sie waren es die Erinnerung an ihre Heimat, die sie dadurch wach hielten.

Akira wandte sich sich vom Fenster ab und sah Naruto an. Er musste es jetzt fragen.

„Fuchs.“

„Mhm.“

„Ich möchte das du mich trainierst.“

Naruto sah wieder einmal von seinem Buch auf und musterte ihn stirnrunzelend.

„Warum?“

Akira antwortete nicht sofort, sondern sah wieder aus dem Fenster.

„Weil ich stark sein möchte, wenn Orochimaru wieder angreift. Und das wird er, da bin ich mir sicher. Er wird wieder vieles zerstören, was für mich wichtig ist und genau dies möchte ich schützen. Ich möchte das, was mir wichtig und auch jene die mir wichtig sind schützen.“

„Bist du auch bereit, jemanden umzubringen, um das zu schützen, was dir wichtig ist?“

Wieder Schweigen. Naruto seufzte. Akira hatte ihn darum gebetten, doch solange er nicht dazu bereit war auch jemanden umzubringen, wenn es nicht anders geht, dann konnte er nicht in den Kampf ziehen. Er würde ihn erst trainieren, wenn er dazu bereit war.

Akira regte sich und blickte Naruto an. Seine Augen sprühten vor Entschlossenheit, aber keineswegs vor Zweifel.

„Ja, ich würde es tun, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gäbe.“

Das war es, was Naruto hören wollte. Es war nicht leicht, jemanden zu töten, dies wusste er aus eigner Erfahrungen. Er selbst hatte sich beim ersten Mal danach übergeben. Doch es gab Zeiten, da gab es keinen anderen Ausweg. Man musste es tun, ob man wollte oder nicht.

Er schwieg noch immer.

„Bitte trainiere mich, denn ich möchte mich auch selbst schützen können. Ich will nicht, dass noch mehr sterben, weil sie mich beschützen wollen.“

Naruto schloss das Buch, stand auf und ging zu Akira. Er legte ihm die Hand auf den Kopf.

„Ja ich werde dich trainieren, so gut ich kann. Doch es wird nicht einfach, das glaub mir.“

Gequält lächelte Akira Naruto an.

„Was anderes hätte ich mir auch nicht vorgestellt.“

Über diese Aussage musste Naruto lachen und setzte sich bei Akira aufs Bett.

„Ich habe eigentlich darauf gewartet, dass du mich fragst und habe schon ein Jutsus herausgesucht mit den anfangen können. Doch diese Woche noch nicht, denn du musst noch das Bett hüten.“

Akira zog eine Grimasse. Wie er es doch hasst, im Bett bleiben zu müssen.

„So ein Mist.“

„Nicht ganz. Mit dem Training fangen wir heute schon. Es ist erst mal wichtig, dass du die Kraft in dir anfängst zu kontrollieren, damit du sie gezielt einsetzen kannst. Darum fangst du mit einfachen Meditationsübungen an. Jetzt zieh nicht so ein Gesicht, ich werde auch mitmachen.“

Finster blickte Akira drein. Toll erst Bett hüten und dann Meditation. Konnte es noch besser kommen. Das einzig tolle daran war, dass auch Naruto mitmachte.

„Ach da fällt mir ein, dass Hinata uns zeigen wird wie das mit Meditation funktioniert. Sie ist in einer Familie groß geworden, wo man auf Meditation viel Wert legt. Sie kennt sich da besser aus als ich.“

Doch ein Lichtblick. Unterricht bei Hinata war echt klasse, denn Akira konnte Hinata wirklich gut leiden.

„Mhm gut. Wann fangen wir an?“

„Heute Abend.“

Training

Training
 

Der Rest der Woche verfiel friedlich. Hinata, Naruto und Akria trafen ihre Vorbereitungen für die Reise. Alle drei freuten sich auf die Reise. Besonders sah man dies Naruto und Akira an. Sie freuten sich schon riesig zu den Rebellen zurückzukehren. Auch Hinata freute sich darauf, denn zu einem war sie die ganze Zeit mit Naruto zusammen, zu anderem kam sie wieder mal aus dem Dorf heraus.

Tsunade hatte ihre keine Aufträge mehr zugetraut, seit Naruto gegangen war und sie daran zerbrochen war.

Doch je mehr sich die Drei freuten, deso mehr fiel die Laune ihrer Freunde. Sie alle konnte und wollte nicht fassen, dass Naruto nach so kurzer Zeit in Konohagakure es schon wieder verlassen wollte. Und auch das Hinata unbedingt mitging.

Dies hatte noch einmal zu einer heftigen Auseinadersetzung unter den Freunden geführt, von der Naruto als Sieger hervor ging. Einen sturen Kopf hatte er, dass musste man ihn lassen. Kein Wunder das Tsunade einen echte Konkurrenten in ihm gefunden hatte.

Schließlich gaben sie sich mehr oder weniger zufrieden, wenn auch nicht begeistert.
 

„Morgen ist es soweit.“

Naruto drehte sich herum und sah Sakura an, die die Terrasse betreten hatte und näher auf ihn zukam. Er lächelte sie an.

„Ja.“

Sakura stand neben ihm und sah auf den See hinaus.

„Du scheinst dich ja richtig darüber zu freuen.“

„Natürlich. Die Rebellen waren in den letzten Jahren sozusagen meine Familie. Sie haben mich auf genommen, so wie ich war. Niemand hat mich schief von der Seite angesehen oder irgendetwas über mich gesagt. Sie waren offen und ehrlich. Ich freue mich darauf zurückzukehren, aber ich werde auch Konohagakure vermissen.“

„Verstehe. Gerade hat sich so angehört, als ob du Konohagakure nicht mehr mögen würdest.“

Naruto seufzte und ließ seinen Blick in den Himmel gleiten.

„Ich würde nicht sagen nicht mögen, doch Konohagakure ist für mich nicht mehr das, was einst mal war. Früher hatte ich nie daran gedacht, wo anders zu leben als in Konohagakure. Doch seit der Verbannung ist es anders.“

Sakura warf ihm einen Seitenblick zu. Sie konnte es ihm nicht verdenken.

„Wenn alles vorbei ist und wir alle überleben, wirst du dann wieder hier in Konohagakure leben?“

„Ich weiß nicht.“

Noch immer saß der Schmerz über die Verachtung und Verstoßung der Dorfbewohner tief, aber eventuell gab sich das mit Zeit. Vielleicht konnte er doch wieder im Dorf wohnen, doch es war eben nur ein Vielleicht.
 

„Du musst dich noch mehr konzentrieren. Du lässt der Energie noch zu viel Freiheit und dadurch entwischt dir immer die Flamme, sobald du sie beschwörst.“

Keuchend ließ sich Akira auf dem Boden fallen. Seit drei Tagen trainierte er nun schon mit Naruto an der Beschwörung der Flamme, doch noch immer hatte er Probleme, die Flamme zu halten. Das verpasste ihm einen ordenlichen Dämpfer, denn die Metationsübungen waren für ihn ein Kinderspiel gewesen.

Seufzend hob Akira die Hände und besah sich sie sich. Kleine Schrammen und hin und hier waren auch Brandblasen zu sehen. Beim Training hatte er sie nicht so gespürt, doch jetzt wo er sich ausruhte, fingen sie an zu brennen und jucken. Er fuhr mit seinen Händen durch Gras in der Hoffnung den Juckreiz loszuwerden, doch es half nicht. Es wurde noch schlimmer als vorher.

„Wenn du nicht willst das es schlimmer wird, dann solltest du jetzt aufhören und nachher Hinata um eine Salbe bitten.“

Ertappt sah Akira auf und blickte Naruto entgegen, der mit verschränkten Armen und hochgezogenen Augenbrauen ansah.

Er hatte sich als ein strenger Lehrer herausgestellt und wachte haargenau auf jede Bewegung seines Schützlings, was Akira doch des öfteren gewaltig nervte. Doch wusste er auch, dass Naruto es nur gut meinte. Es war eine Sache, die Naruto gleich zu Anfang des Trainings festgelegt hatte.
 

------------------------------------------FLASHBACK---------------------------------------------------
 

„Hör gut zu. Dein Training wird hart, denn du hast den Stoff von mehreren Jahren in wenigen Jahren nachzuholen.“

Überrascht horchte Akira auf.

„Mehrere Jahre?“

„Ja. Jene Kinder, die eines Tages den Feuerdrachen beschwören fangen ihre Ausbildung im Alter von fünf Jahren an. Es ist ein hartes Training und sie besitzen kaum noch Freizeit, weil das Training sie voll beansprucht. Das heißt jetzt nicht, dass wir Tag und Nacht durchtrainieren, denn ich weiß nichts von den Trainingsmethoden deines Clans noch habe ich ständig Zeit für das Training, denn ich muss mich auch noch um andere Dinge kümmern. In der Zeit wirst du selbstständig weiterüben müssen. Aber eins muss dir klar sein. Wenn du einmal angefangen hast gibt es kein Zurück mehr. Willst du es wirklich machen?“

Akira senkte den Blick. Es hört sich nicht nach einer einfachen Zeit an, doch was hatte er erwartet? Von Anfang an hatte er doch gewusst, dass dies kein Zuckerschlecken werden würde. Würde er es durchhalten?

Er hob seinen Blick und blickte in sein eignes Gesicht, welches im Spiegel an der Türe zeigte. Die feuerroten Haare, die so typisch für seinen Clan waren leuchteten regelrecht. Doch seinen Clan gab es nicht mehr, er war der Letzte. In seinem Inneren regte sich der Hass auf Orochimaru, der daran schuld war, dass er ein Waise war. Er hatte sie auf dem Gewissen – seinen Clan, seine Eltern. Er war schuld an der Vebannung von Naruto. Wegen ihm weinte Shi jeden Abend und Hinata hatte all die Jahren unter der Trennung von Naruto gelitten.

Ja er würde das Training durchhalten, zu Ehren seines Clan und zum Schutze der Menschen, die ihm viel bedeuteten.

Akira sah entschlossen auf.

„Ja ich werde das Training durchziehe, denn ich habe ein Ziel vor Augen.“

Naruto lächelte.

„Dann verlier es nicht aus den Augen. Komm gehen wir zum Trainingsplatz.“
 

---------------------------------------FLASHBACK ENDE-----------------------------------------------
 

Ja er hatte ein Ziel vor Augen.

„Lass wir es für heute gut sein.“

Verwirrt sah Akira auf.

„Was?“

„Wir machen Schluss für heute. Morgen erwartet uns ein harter Tag, da sollten wir ausgeruht sein.“

Naruto drehte sich um und schlenderte über den Trainingsplatz.

Akira erhob sich, doch er wollte noch nicht aufhören, auf gar keinen Fall.

Er nahm eine bequeme Stellung ein und fing an die Fingerzeichen zu formen. Wenn er es nicht schaffte diese einfache Technik zu beherrschen, dann konnte er genauso gut auch gleich aufgeben. Er holte tief Luft, schloss die Augen und ging tief in sein Innerste. Immer tief drang er vor und sucht nach der Quelle seiner Kraft. Er musste auch nicht lange suchen. Eine Flamme brannte in seinem Innerste, doch noch war sie sehr klein. Vorsichtig taste er sich vor und berührte sie. Plötzlich fing sie an stärker an zu fackeln und eine angenehme Warme glitt durch seinen Körper. Mit dieser Wärme kam auch die Kraft, die er zur Beschörung brauchte.

„Jutsu der glutroten Flamme.“

In seinen Händen enstand eine kleine Flamme die immer größer wurde. Er hatte es geschafft. Er hatte eine Flamme beschört, die ihm auch nicht mehr entwich. Ein Strahlen stahl sich auf sein Gesicht.

„Nicht schlecht. Das hast du gut gemacht.“

Erschrocken hob Akira seinen Blick und sah Naruto an, der grinsend vor ihm stand.

„Nun können wir darauf weiter aufbauen. Denn die anderen Attacken kann man erst anwenden, wenn man die Grundlagen beherrscht und das hast du ja soeben geschafft.“

Akira löste sein Jutsu auf und senkte verlegen den Kopf.

„Danke.“

„Mir brauchst du nicht zu danken, sondern nur dir selbst. Es war dein Wille, der dich dazu gebracht hat, weiterzumachen. Und nun komm. Ich habe nämlich Hunger.“

Laut knurrend meldete sich Akiras Magen zustimmend. Naruto lachte.

„Scheinbar geht es nicht nur mir so.“

Verfolgung und Besorgnis

Verfolgung und Besorgnis
 

„Pass auf dich, Akira und Hinata auf. Versprich mir das.“

Sakura legte die Arme um Naruto und drückte ihn noch mal an sich. Es fiel ihr schwach ihren Bruder einfach so wieder gehen zulassen, nachdem erst wieder zurückgekehrt war. Doch auch sie wusste, dass Naruto gehen musste.

„Versprochen. Ich passe auf die Beiden auf.“

Naruto löste sich von ihr und grinste sie aufmunternd an.

„Und du weinst nicht mehr verstanden. Wenn ich wiederkommen wird nicht mehr geheult. Sasuke du wirst darauf Acht geben.“

„Na klar.“

Sasuke hob die Hand und Naruto schlug ein. Beide hielten sie einander fest und drückten, bevor sie sich gegenseitig auf den Rücken schlugen. Als sie wieder losließen, warf Sasuke zu Hinata hinüber, die sich gerade von Kiba, Shino und Kurenai verabschiedete.

„Sakura hat Recht geb Acht auf sie. Für Akira bist du sein Vater und Hinata hat mehr gelitten als alle anderen.“

Naruto nickten und schulterte seinen Rucksack. Lächelnd wandte er sich an seine Freunde.

„Danke für alles.“

„Ach was schon gut. Hauptsache ihr kommt wieder.“

„Das werden wir.“

In Hinatas Stimme klang eiserne Entschlossenhei. Sie stellte sich neben Naruto und blickte ebenfalls ihre Freunde lächelnd an. Feuerrotes Haar drängte sich zwischen den Leute durch und Akira kam direkt auf sie zugelaufen.

„Ich bin so weit.“

Naruto nickte.

„Dann können wir ja los.“

Er nickten seinen Freunden zu und drehte sich um. Im nächsten Moment war zwischen den Bäumen verschwunden. Hinata und Akira winkten ihren Freunden noch einmal kurz, bevor sie Naruto folgten.
 

Seufzend schloss Sakura die Türe hinter sich. Für sie war es das Schwerste gewesen, was sie in der letzten Zeit gemacht hatte. Ihr war es nicht einfach gefallen Naruto, Hinata und Akira ziehen zu lassen, aber sie musste, dass wusste sie. Aber müssen und wollen war immer so eine Sache.

Zwei Arme legte sich um ihre Hüfte und Sasukes Kopf erschien neben ihrem. Dankbar lehnte sie sich gegen ihn.

„Vertrau Naruto. Er wird sie sicher zurück bringen. Er hat es doch versprochen.“

Sakura lächelte. Ja er hatte es versprochen und seine Versprechen hielt er immer, dass wusste sie nur zu gut.

„Du hast Recht. Ich mache dir und Saruna was zu essen.“

„Appropro Saruna. Wo sie steckt sie eigentlich? Ich hab sie nicht am Tor gesehen.“

„Ich weiß nicht. Siehst du mal in ihrem Zimmer nach?“

Sasuke nickte und ging.

Unterdessen wandte sich Sakura in Richtung Küche.

Sasuke hatte Recht. Sie sollte Naruto mehr vertrauen. Dennoch machte sie sich Sorgen.

„DAS DARF NICHT WAHR SEIN. SAKURA KOMM SCHNELL.“

Sorge stieg in Sakura auf. Was war los?
 

„Naruto hast du auch das Gefühl verfolgt zu werden?“

Hinata warf unfällig einen Blick hinter sich. Naruto nickte.

„Ja. Wir werden verfolgt und das schon eine ganze Weile. Wahrscheinlich schon seit Konohagakure.“

„Was machen wir?“

„Du und Akira werden vorgehen und ich biege in eine andere Richtung ab und schleich mich von hinten an. Falls unserer Plan fehlschlägt treffen wir uns am See. Akira weiß wo das ist. Dort haben wir die erste Nacht verbracht.“

Hinata nickte und sprang zu Akira rüber um ihn den Plan zu erklären. Er nickte und gab Naruto ein Zeichen.

Naruto wandte sich nach rechts und blieb im dichten Geäst sitzen. Etwas Rotes blitzte im Gebüsch auf. Naruto machte sich angriffsbereit, atmete jedoch erleichert auf, denn es war doch nur Miori. Er wollte schon zu ihr gehen, als ihm eine Bewegung auffiel. Schnell zog er sich wieder zurück. Verwundert beobachtete er Miori. Auch sie hatte die Bewegung wahrgenommen, dessen war er sich sicher, doch blieb sie völlig ruhig auf der Stelle stehen. Das konnte nur bedeuten, dass sie die Person kennen musste, die sie verfolgte.

Im nächsten Moment lief die Person auch schon auf die Füchsin zu und Naruto hatte das Gefühl in die Luft zu gehen.

Es war Saruna.

Naruto knirschte mit den Zähnen. Das konnte doch nicht wahr sein. Was wollte die Kleine hier? Eins war schon mal für Naruto sicher. Weder Sakura noch Sasuke konnten es ihr erlaubt haben.

Saruna beugte sich und untersuchte die Spüren am Fußboden. Nachdenklich runzelte sie die Stirn.

„Die Spüren von Hinata und Akira wirst du dort nicht finden.“

Erschrocken fuhr Saruna auf und blickte Naruto an.

„Fuchs.“

„Ja das ist mein Name. Und jetzt erkläre mir mal, was du hier willst.“

„Ähm... Es ist wegen ...“

Saruna lief rot an und senkte verlegen den Kopf. Naruto konnte sich schon denken um wenn es ging, doch das war im Moment egal. Viel wichtiger war erstmal zu entscheiden was jetzt mit ihr geschehen sollte. Zurückschicken ging nicht, denn entweder würde sie sie weiterverfolgen oder sie lief vielleicht direkt in Orochimarus Hände und um sie selbst zurückzubringen war es zu spät. Morgen mussten sie im Lager der Rebellen sein, da konnte sie nicht ein kleines Kind heim zu ihrer Mutter bringen. Er musste sie mitnehmen, ob er wollte oder nicht.

„Los komm. Hinata und Akira warten schon.“

Saruna nickte und folgte Naruto.
 

Noch einmal las sie den kurzen Brief durch, den sie in ihren zitternden Händen hielt. Ihre Beine gab nach und sie fand sich im nächsten Moment auf dem Boden wieder. Es war unglaublich. Die Tränen stiegen in Sakuras Augen und sie schlug sich die Hände vors Gesicht.

„O mein Gott. Sasuke wenn ihr etwas passiert, was dann?“

Sasuke antwortete ihr nicht sondern starrte aus dem Fenster. Er selbst musste um Fassung ringen. Saruna hatte ja schon eine Menge Unsinn angestellt, aber mit der Nummer toppte sie alles. Sie hatte einfach ihre Sachen zusammengepackt und war Naruto, Akira und Hinata gefolgt. Und warum? Aus Liebe.

Sasuke schüttelte den Kopf. Vielleicht hatte die Sache ja auch ihre guten Seiten, denn bei den Rebellen war sie zur Zeit eventuell sicherer als in Konohagakure. Das Lager der Rebellen war laut ihren Informationen nicht das Hauptziel von Orochimarus Angriff sondern Konohagakure. Außerdem wusste Orochimaru wahrscheinlich noch nicht einmal, wo das Lager der Rebellen war. Es schien als hätte Saruna, doch keine so riesengroße Dummheit begangen.

Sasuke drehte sich um und sah Sakura an, die noch immer auf den Boden saß.

„Vielleicht ist es ganz gut, dass sie gegangen ist. Im Lager der Rebellen ist sie vorerst sicherer als hier in Konohagakure.“

Sakura sah auf und kurz flackerte in ihren Augen ein Schimmer von Hoffnung auf, der aber im nächsten Moment auch schon wieder erlösch.

„Wenn sie überhaupt im Lager ankommt.“

„Sie wird sicher dort ankommen.“

„Woher willst du das wissen.“

„Weil es Narutos Gruppe ist, die sie verfolgt.“

Das stimmte. Naruto hatte sie sich in den letzten Jahren extrem verbessert und weiterentwickelt. Er hatte über seine Umgebung einen perfekten Überblick und konnte blitzschnell reagieren. Dann war da Hinata mit ihrer Byukugan. Früher oder später wurde sie Saruna durch ihr Bluterbe entdecken. Akira war auch nicht zu unterschätzen, denn er hatte sich einiges bei Naruto abgeguckt. Ohne Zweifel war er Narutos Schützling. Und schließlich war dann noch Midori, die Füchsin. Sollte die anderen Drei Saruna nicht bemerken oder entdecken, dann würde sie es tun.

Sasuke hatte Recht, egal wie, aber Saruna würde sicher im Lager der Rebellen ankommen, jedenfalls glaubte sie fest daran. Was blieb ihr im Moment auch anderes als hoffen und beten übrig.
 

Grübelnd runzelte Naruto die Stirn und blickte in den Himmel. Die momentane Situation gefiel ihm gar nicht, doch was sollte er machen. Ihm blieb nichts übrig als es so hinzunehmen wie es war.

Er warf einen Blick zu Saruna. Sie war eindeutig Sakuras und Sasukes Tochter, das stand fest. Sie war frech und belehrend, doch sobald es um Akira ging, würde sie ziemlich kleinlaut. Sakura war während ihrer Ge-nin-Zeit genauso gewesen, wenn es um Sasuke ging. Aber der Eigensinn und der eiserne Wille, den hatte sie eindeutig von Sasuke. Eine nicht gerade ungefährliche Mischung. Jetzt glich sie einem Engel, wenn sie schlief, doch das sie keiner war, dass wusste er.

Sein Blick wanderte weiter zu Akira, dem eigentlichen Verursacher des ganzen Dilemas. Saruna war ihnen nur gefolgt, um in Akiras Nähe zu sein. Naruto hatte Respekt vor den Gefühlen von Saruna, doch bezweifelte er, dass es Liebe las viel mehr Schwämerei für Akira war. Naruto seufzte auf.

Das Schlimmste daran war Sakura und Sasuke davon in Kenntnis zu setzen, dass sich ihre Tochter auf den Weg ins Lager der Rebellen gemacht hatte. Aber um es noch schlimmer zu machen, hatte er die Verantwortung für die Kleine jetzt auch noch auf dem Hals. Wenn ihr der Kleinen unterwegs etwas passieren würde, konnte er sich die Reaktion der Eltern nur zu gut vorstellen.Sakura würde ihm den Kopf abreisen, nachdem Sasuke mit ihm fertig war. Allerdings gab es da noch ein Problem. Die Rebellen. Er konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob diese Hinata und Saruna akzeptieren würden. Bei Hinata hatte er da weniger Bedenken, denn sie war ja eine Medical-Nin und diese waren im Rebellenlager sehr gefragt. Doch bei Saruna mit ihren 6 Jahren war doch noch ein Baby. Akira hatte sie damals akzeptiert, aber auch nur, weil es da noch nicht so viele Probleme mit Orochimaru gegeben hatte.

Wieder seufzte Naruto. Um das alles zu klären, würde ihn das einiges an seinen Überredungskünsten kosten.

„Was ist los, Naruto?“

Naruto drehte sich zur Seite und blickte in Hinatas verschlafenes Gesicht. Ihre Haare war völlig zerzaust und in ihnen hingen ein paar Blätter.

Naruto lächelte. Trotz ihres zerzausten Zustandes war Hinata für ihn das schönste Mädel was er kannte. Er streckte seine Hand aus und legte sie auf ihre Wangen.

„Ich habe über die nächsten Ereignisse nachgedacht. Unsere kleine Verfolgerin bringt meine Pläne etwas durch einander. Die Rebellen werden nicht sehr davon begeistert sein, dass sie dabei ist.“

„Soll ich mit ihr nach Konohagakure zurückgehen?“

So verlockend das Angebot auch war, Naruto lehnte es entschieden ab. Zu einem wollte er sich nicht von Hinata trennen, zum anderen benötigtete er Hinatas Hilfe.

„Nein. Ich möchte es nicht und außerdem brauch ich deine Hilfe.“

Hinata setzte sich auf und lehnte sich an Narutos Schulter.

„Und wobei kann ich dir helfen?“

„Die medizinische Versorgung im Lager ist nicht gerade die Beste. Ich wäre dir unglaublich dankbar, wenn du dort helfen könntest.“

„Ist doch kein Problem. Klar mach ich das. Und wie weit bist du mit deinem Brief an Sasuke und Sakura?“

„Weißt du, du hast ein perfektes Timing wenn es darum geht unangenehme Sache wieder heraufzubeschwören, wenn man sie gerade so langsam vergisst.“

Hinata lächelte ihn schelmisch an.

„Ja ich weiß.“
 

Vorsichtig deckte Sasuke Sakura mit einer Decke zu und schloss die Türe leise hinter sich. Er war froh, dass sie endlich zu etwas Schlaf kam, denn weder sie noch er waren die letzte Nacht zur Ruhe gekommen. Zu groß war die Sorge um Saruna gewesen.

Im Flur griff er sich eine Jacke und verließ das Haus. Er hatte das Gefühl, wenn er noch länger im Haus blieb verrückt zu werden. Mit jeder Minute stieg seine Sorge um seine Tochter. Auch wenn er Sakura den letzten Tag beruhigen könnte, so konnte er selbst keine Ruhe finden. Den Glaube an seine eignen Worte hatte er bereits verloren.

Ein Bewegung im Gebüsch ließ ihn innehalten. Was war da gewesen?

Das nächste was er sah, war ein roter Schwanz, der aus dem Gebüsch ragte und schon stand Miori vor ihm. Um ihren Hals war ein Zettel befestigt. Sasuke befreite Miori so schnell es ging von dem Zettel und faltete ihn auf. Es waren nur zwei Sätze, doch noch nie war etwas so erleicherend gewesen wie diese zwei Sätze.
 

Wir haben sie. Macht euch keine Sorgen.

Naruto & Hinata
 

„Dem Himmel sei danke.“

Sasuke kamen vor Erleichterung die Tränen und es war ihm egal, wer ihn dabei zu sah. Das einzige was zählte war, dass Saruna bei Naruto und Hinata war und damit erst mal in Sicherheit.

Treffen auf der Straße

Treffen auf der Straße
 

„Jetzt hört mir mal gut zu junge Damen. Akira du bist auch damit gemeint.“

„FUCHS, DU VOLLIDIOT.“

„Sag mal wie sprichst du mit mir?“

„So wie es mir gerade gefällt.“

Kichernd sahen Hinata und Saruna Akira und Naruto zu, die mitten auf der Straße standen und sich gegenseitig anfunkelten. Sie meinten es nicht ernst, aber es sah einfach zu komisch aus.

Trotz der ausgelassenen Stimmung, die Naruto an den Tag legte, wusste doch Hinata, dass er sich Sorgen machte. Sie hatte den Verdacht, dass er diese Nacht kein einziges Auge zu gemacht hatte.

„Okay, kommen wir mal zum Punkt. Wir haben bald das Lager der Rebellen in ein paar Stunden erreicht. Hier die grundlegenden Regeln:

1.) Aufgestanden wird noch vor Sonnenaufgang.“

„WIE BITTE?“

Ohne auf Sarunas Einwurf einzugehen, fuhr Naruto weiter fort.

„2.) Es gibt keine Klassenunterschiede. Alle dort sind gleich und nichts besonders. Nur wegen besonderen Bluterben oder Fähigkeiten gibt es keine Sonderbehandlung.

3.) Es wird gegessen was auf den Tisch kommt. Was anderes gibt es nicht! Ist das klar Akira?“

„Es schmeckt eh alles besser, als dass was du zusammenschusterst.“

„4.) Keine Alleingänge. Ich hoffe wir haben uns verstanden, Saruna.“

„Ja.“

Kleinlaut und leicht verlegen sah Saruna zu Boden. Ihr war klar gewesen, dass er nochmal auf die Sache mit der Verfolgung zurückkommen würde.

Naruto fixierte sie mit seinem Blick.

„Auch wenn du die Tochter meiner besten Freunde bist, schrecke ich nicht davor zurück, dir den Hinter zu versohlen, wenn du noch einmal so eine Unsinn anstellst. Fang endlich an vernünftiger zu denken, denn der Krieg steht schon vor der Türe. Wenn unsere Vorbereitung wegen irgendeiner Kleinigkeit scheitern, dann ist alles vorbei.“

Die Stimmung hatte sich von der einem auf die anderen Moment völlig verändert. Narutos kleine Rede ließ sie alle frieren. Ein eisiger Schauer hielt sie alle gefangen. Sarunas Gesicht war angst- und furchterfüllt genau wie das von Akira. Hinatas Gesicht war ausdruckslos, doch war ein Flackern der Angst in ihren Augen zu erkennen. Völlig still und schweigend standen sie da und sahen Naruto an.

Dieser blickten von einem zum anderen und schien mit dem was er sah zufrieden zu sein. Er richtete sich auf und blickte in den Himmel auf.

„Ich will euch nicht die Hoffnung nehmen, doch unser aller Schicksal hängt am seidenen Faden. Noch gibt es Hoffnung, doch diese erfüllt sich nur, wenn wir jetzt alle an einem Stram ziehen. Selbst der Kleinste kann schon viel bewegen.“

Er legte Saruna eine Hand auf den Kopf und fuhr ihr durchs Haar.

Hinata lächelte leicht. Wieder einmal hatte Naruto sie überrascht. Erst nahm er ihnen alle Hoffnung und stellte sie vor eine unlösbare Aufgabe und dann gab er ihnen die Hoffnung, die sie aufgeben hatte, wieder zurück zusammen mit einer Kraft, daran zu glauben. Er hatte sie vor unausweichliche Tatsachen gestellt.

Naruto blickte sie an und lächelte ebenfalls.

„Nun gut. Dann haben wir nur noch eine andere Sache zu klären, die nur Hinata und Saruna betreffen. So bald ihr das Lager der Rebellen betretet, gehört ihr zu den Rebellen. Ihr genießt dann ihren Schutz, aber auch ihr müsst euch für die Rebellen einsetzen. Das heißt nicht, ihr sollt euch in den nächsten Kampf stürzen und euch umbringen lassen. Aber ihr könnt im Lager der Rebellen helfen, indem ihr auf der Krankenstation oder in der Küche helft.“

Beide nickten, sie hatte verstanden worauf Naruto hinaus wollte.

Wähenddessen krämpelte Naruto seinen Ärmel hoch und machte seinen Oberarm frei. Auf dem Oberarm kam ein verschwungenes Zeichen zum Vorschein. Es war wunderschön und doch ging eine merkwürdige Kraft davon aus.

„Dies ist das Zeichen der Rebellen. Jeder Rebell im Lager trägt eins. Es ist ein Zeichen der Verbundenheit und des Vertrauen untereinander. Wir verpflichten uns mit diesem Zeichen dem Anführer der Rebellen. Wenn er uns in den Kampf ruft, folgen wir ihm ohne Ausnahme. Jeder im Lager hat seinen Befehl Gehorsam zu leisten. Doch der Boss muss ebenfalls an die Regel halten. Er muss im Kampf über jeden Position der Kämpfer entscheiden in Absprach mit den Leute die den Befehl innerhalb der Gruppe haben. Der Boss und die Anführer werden von den Rebellen gewählt. Sprich der Boss und die Anfüherer der Gruppen können nicht selbst über ihre Nachfolge entscheiden, denn es ist sozusagen das Volk, welches die Entscheidung trifft.“

„Sehr demokratisch diese Rebellen.“

„Es war die beste Lösung. Außerdem besitzt dieses Zeichen noch eine besondere Fähigkeit. Durch die Zeichen sind die Rebellen untereinander miteinander verbunden. Sie können das Chakra von dem einen auf den anderen übertragen. Auch mehrere können ihr Chakra auf eine Person übertragen. Dies ist die Geheimwaffe der Rebellen, denn noch nie ist sie angewendet wurden. Das Zeichen wurde für den äußersten Notfall entwickelt.“

Naruto zog seinen Ärmel wieder runter und gab den anderen einen Wink weiterzugehen. Eine Weile liefen sie schweigend neben einander her, bis Hinata das Wort ergriff.

„Werden wir dieses Zeichen ebenfalls bekommen.“

Doch es war nicht Naruto der antwortete, sondern Akira.

„Ja, denn jeder der das Lager betritt hat sein Zeichen. Selbst Gaaraaus Suna besitzt ein solches Zeichen. Ich habe es auch.“

Er deutete auf seinen Oberarm und Hinata nickte.

Sie war überrascht über die Art wie die Rebellen lebte. Es war so einfach und gerecht. Jeder war ein Niemand und zugleich etwas Besonders. Sie würde wahrscheinlich keine Probleme haben sich bei den Rebellen einzuleben.

Eine Hand ergriff ihre Hand und sie blickte in Narutos Augen, die sie aufmunternd anblickten.

„Es wird -“

Er stoppte mitten im Satz. Er blieb stehen und blickte den Weg vor sich an. Miori war irgendwo in den Büschen verschwunden. Auch Akira war stehen geblieben und Saruna, die geträumt hatte, war direkt in ihn hinein gelaufen.

„Was?“

Akira legte ihr sofort eine Hand auf den Mund und deutete ihr zu schweigen.

Sowohl ihm als auch Naruto war etwas aufgefallen, doch ob es ihnen freundlich gesinnt war, wussten sie nicht.

Und da standen sie plötzlich, zwei vermummte Gestalten, die in jeder Hand ein Kunai hielten.

„Wer seid ihr?“

Eine der Gestalten trat hervor und Naruto musste innerlich grinsen, denn er wusste ganz genau wer sich unter der Maske verbirgte.

„Mein Name ist Fuchs und der Junge mit den roten Haaren ist Akira. Der ehemalige Boss der Rebellen hat ihn und mich auf eine Mission nach Konohagakure geschickt.“

„Und die Mädchen? Was ist mit denen?“

„Das sind Hinata und Saruna. Hinata ist mitgekommen um die Rebellen zu unterstützen und anzuleiten, denn sie eine Medical-nin. Das mit Saruna ist eine Geschichte, die etwas ... merkwürdig ist.“

„Warum sollten wir dir glauben?“

Die andere Gestalt war vorgetreten und stellte sich neben seinen Kumpanen. Naruto zog eine Augenbraue hoch.

„Die gegenwärtigen Anführer der Rebellen sind Shi und Taki.“

„Das stimmte. Doch nur ein Rebell kann dies wissen.“

Flüsterend unterhielten sich die beiden Gestalten miteinander und wandten sich nach ein paar Minuten wieder Naruto, Hinata, Akira und Saruna zu.

„Wir sind überein gekommen, dass ihr wirklich die seid, als die ihr euch ausgebt. Es ist schön euch wiederzusehen.“

Die kleinere der beiden Gestalten zog sich die Maske vom Kopf und schüttelte ihn, ihr langes grünes Haar schwang im Takt der Kopfbewegung mit.

„SHI.“

Akira rannte direkt auf sie zu und warf sich in ihre Arme.

„Ich hab dich vermisst Shi.“

Lachend setzte Shi Akira wieder auf den Boden.

„Ich dich auch. Hallo Fuchs.“

Naruto und Hinata waren inzwischen näher getreten und Schi nahm auch Naruto in den Arm.

Hinata sagte nichts dazu, doch versetzte es ihrem Herzen doch einen Stich, Naruto und Shi so zu sehen. Naruto löste sich von Shi.

„Ganz die Alte nicht wahr? Hey Taki, wie geht’s?“

Lachend trat junge Mann mit den großen, braunen Augen, die einem das Gefühl von Geborgen- und Sicherheit vermittelten, näher.

„Es wurde aber Zeit, dass du wiederkommst. Du bist reichlich spät dran.“

„Ach halt die Klappe, du alter Nögler.“

Naruto und Taki umarmte sich ebenfalls und schlug sich mit der Hand auf den Rücken.

Shi betrachtete nun Hinata und Saruna und trat näher zu ihnen.

„Hallo, ich bin Shi, die gegenwärtige Anführin der Rebellen und das ist Taki, mein Stellvertreter.“

Sie reichte Hinata die Hand, die Hinata ergriff.

„Ich bin Hinata vom Hyuuga-Clan aus Konohagakure. Und das ist Saruna aus dem Uchiha-Clan.“

Shi zog eine Augenbraue hoch.

„Eure Familienname sind auch bei uns recht bekannt. Ich wusste nicht, dass Fuchs in so hohen Kreisen Freunde hat.“

In dem Ton wie Shi es sagte, beleidigte Hinata doch recht heftig. Hatte Naruto nicht gesagt, dass es bei den Rebellen keine Klassen gibt? Und dennoch stellte diese Shi ihn und sie selbst als Betteljungen und Prinzessin hin.

Naruto bemerkte es ebenfalls und griff ein.

„Na und? Ist denn daran was so schlimm?

„Äh nein.“

Shi ließ Hinatas Hand los und wich ein Stück zurück. Sie benahm sich merkwürdig.

„Wir sollten uns auf den Weg ins Lager machen.“

Sie drehte sich um und ging. Der Rest folgte ihr.

Im Lager der Rebellen

Im Lager der Rebellen
 

Der kalte Wind strich um ihre Schultern und fröstelnd zog sie die Decke fester um ihre Schultern. Mit einem Seufzer blickte sie in den Himmel und betrachtete den Himmel.

„Du bist ja noch wach, Hinata.“

Hinata drehte sich um. Naruto hatte so leise das Zimmer betreten, dass sie es nicht mitbekommen hatte. Er kam auf sie zu und umarmte sie.

„Ich wollte noch auf dich warten. Wie ist euere Beratung verlaufen?“

„Das hättest du nicht tun müssen. Und was die Beratung anging, nun ich konnte sie überzeugen dich und Saruna in die Gemeinschaft der Rebellen aufzunehmen. Anfangs waren sie strikt dagegen Saruna aufzunehmen, da sie der Meinung sind, dass sie eben noch ein Kind ist und nichts im Lager der Rebellen zu suchen hat. Ich stimme eigentlich völlig zu.“

„Wie hast du sie dann überzeugt?“

„Nun, ich habe sie als deine Schülerin ausgegeben.“

Überrascht und fragend starrte Hinata Naruto an.

„Wie bitte?“

„Ich habe sie als deine Schülerin ausgeben, denn dich haben sie sofort angenommen, als ich sagte, dass du einst Tsunades Schülerin gewesen bist. Außerdem spielt Saruna in Orochimarus Plänen eine entscheidende Rolle. Sie ist Sasukes Tochter und Orochimaru hat schon ein Mal versucht durch sie an Sasuke heran zu kommen und damit an Sharingan. Er würde es jederzeit wieder tun, denn er weiß das Saruna Sasukes Schwäche ist. Wenn wir sie jetzt hier behalten und verstecken, kann er nicht an sie heran und kommt auch nicht so einfach an Sasuke heran, was uns wiederrum einen kleinen Vorteil verschafft.“

„Aber wenn dies ein Vorteil ist, war doch klar, dass sie bleiben konnte. Warum ist sie dann meine Schülerin?“

„Weil sie so in deiner Nähe bleiben kann. Sie wollten sie irgendwohin bringen, damit sie in Sicherheit ist. Und du kennst doch Saruna. Sie würde versuchen, wieder zurück zu laufen und könnte in Orochimarus Fänge geraten. Aber wenn sie deine Schülerin ist, muss sie in deiner Nähe bleiben und kann keine Unsinn anstellen. Ich weiß, dass ist jetzt alles ein wenig viel, aber bitte kümmere dich um die Kleine. Wer weiß, vielleicht hat sie das Talent ihrer Mutter ja geerbt und besitzt ebenfalls eine Neigung zum Heilen.“

Hinata lehnte ihren Kopf gegen Narutos Brust.

Eigentlich war sie von der Tatsache für Saruna den Babysitter zu spielen nicht all zu begeistert. Sie hatte auch schon so genug mit den Leuten hier zu tun. Alle waren nett zu ihr gewesen, dass stand außer Frage, doch waren ihr viele Blicke besonders von den Mädchen nicht entgangen. Manche hatte sie komisch angesehen, als sie das Lager betreten hatte und noch schlimmer war es geworden, als Naruto ihre Hand genommen hatte. Sie mochte gar nicht wissen, was morgen los sein würde, wenn bekannt wurde, dass Naruto und sie in dem gleichen Zimmer schliefen. In dieser Hinsicht war es doch recht gut, Saruna als Schülerin zu haben, den sie würde Hinata von den Blicken ablenken. Außerdem war sie ebenfalls ein Kind aus Konohagakure, wie sie selbst.

Hinata legte ihren Kopf in den Nacken und lächelte Naruto an.

„Kein Problem. Ich werde mich um die Kleine kümmern. Ist dann schon mal Übung für später.“

„Äh?“

Verwirrt und ratlos blickte Naruto Hinata an. Er hatte nicht verstanden auf was sie hinaus wollte.

„Na, wenn wir mal selbst Kinder haben.“

Narutos Gesicht erstarrte. Besorgt blickte Hinata ihn an.

„Was ist los? Geht es dir nicht gut?“

Naruto antwortete ihr nicht, sondern umarmte sie so fest, dass ihr die Luft wegblieb.

„Dass du trotz aller Gefahren immer noch an die Zukunft denken kannst, ist eine der Eigenschaften, die ich so an dir bewundere.“

Er ließ ein wenig locker und küsste sie hingebungsvoll. Als er sich wieder von ihr löste, lächelte Hinata ihn leicht gequält an.

„Der Gedanke an die Zukunft, ist dass was mich die letzten Jahre am Leben gehalten hat. Der Gedanke, irgendwann wieder mit dir zusammen zu sein und eine eigne Familie zu haben waren meine Hoffnung für die Zukunft.“

Während sie redete kamen ihr die Tränen und liefen über ihre Wangen. Sie klammerte sich an Naruto und ließ ihren Tränen freien Lauf.

Naruto schob seine Hand unter ihr Kinn und hob es an.

„Weine nicht, denn jetzt sehen wir gemeinsam in die Zukunft. Und noch was, ich würde mich sehr über Kinder freuen.“

Hinata lächelte unter all ihren Tränen und warf sich Naruto um den Hals.
 

„Ich bin was?“

„Du bist meine Schülerin.“

Fassungslos sah Saruna Hinata an.

„Ich will aber keine Heilerin werden. Das ist langweilig. Ich möchte eine Kriegerin werden.“

Hinata schüttelte den Kopf. Da kam ihr eine Idee.

„Du findest deine Mutter also langweilig.“

„Nein, nur ihren Beruf. Sie hätte ein große Kunochi sein können, dabei hat sie sich für den Heilberuf entschieden.“

Ein enttäuschter Unterton schwang in der Stimme von Saruna mit. Hinata lächelte leicht.

„Deine Mutter ist eine große Kunochi. Sie war einst die Stärkste von uns Mädchen und zusammen mit deinem Vater und Naruto bildete sie ein absolutes Traumtrio. Wenn sie auf eine Wand eingeschlagen hatte, ist diese zusammengekracht.“

Ungläubig sah Saruna Hinata an.

„Du lügst doch.“

„Nein und wenn du mir nicht glaubst, dann frag Naruto, der sagt dir total unverblümt die Wahrheit. Und nun komm. Wir haben eine Menge zu tun.“

Hinata erhob sich und verschwand durch die Türe, während Saruna immer noch ungläubig auf der gleichen Stelle saß.
 

Während Naruto Shi und Taki half wieder Disziplin und Ordnung in das Lager zubringen, mühte sich Hinata und Saruna damit ab die Krankenstation auf Vordermann zu bringen. Dabei erhielten sie Unterstützung von Akira, wenn dieser mal nicht durch die extra Trainingsauflagen von Naruto beschäftigt war. Er musste viel allein trainieren und wenn Naruto mal mit ihm zusammen trainierte, dann kamen beide erst spätabends wieder vom Trainingsplatz zurück. Hinata hingegen hatte angefangen Saruna in die ersten Geheimnisse der Heilkunst einzuweihen. Murrend hörte Saruna zu und mühte sich damit ab, es Hinata nachzumachen. Sie war zwar gut, aber nicht so gut wie Sakura einst war. Doch Hinata war sich sicher, dass sie mit viel Übung ebenfalls eine gute Medical-Nin werden könnte.

Noch immer spürte Hinata den Blick der anderen auf sich, doch durch ihre neue Aufgabe konnte sich davon ablenken.

Mit der Zeit kamen auch immer ofter Frauen und Männer vorbei, die sie baten, ihnen das Handwerk der Heilung beizubringen. Hinata tat dies nur liebend gerne, denn es gab keinen voll ausgebildeten Medical-Nin im Lager. Allmählich fasste Hinata Vertrauen zu den Rebellen und ihr Tag war so aus geplant, dass die Woche wie im Flug verging.
 

„Hinata kann ich eine Pause machen?“

„Ja klar, aber hängst du vorher bitte noch die nassen Verbandsbinden auf?“

„Mhm.“

Saruna schnappte sich den Korb und flitzte nach draußen.

Hinata ließ sich auf einen Hocker nieder und wischte sich den Schweiß aus der Stirn. Seit dem frühen Morgen waren sie und Saruna damit beschäftigt Verbände zu säubern und Salben herzustellen. Es war ziemlich anstrengend, außerdem fühlte sich Hinata schon eh nicht besonders. Ihr war dauernd leicht schwindlig.

„Du siehst fix und fertig aus.“

Erschrocken fuhr Hinata herum. In der Tür stand Shi und beobachtete sie. Ihre langen grünen Haare hatte sie im Nacken zusammengebunden und ihren Augen schien nichts zu entgehen.

Hinata zuckte mit den Schultern.

„Na ja, es ist nicht gerade die leichteste Arbeit, aber sie macht Spaß, wenn man weiß, dass es sich lohnt. Kann ich dir irgendwie helfen?“

„Merkwürdig diese Frage wollte ich dir auch stellen.“

Verwirrtheit schlich ins Hinatas Gesicht und sie hob eine Augenbraue.

„Wie meinst du das?“

„Du meidest uns. Abends treffen sich die Frauen oft und verbringen ihn am Feuer, dass weißt du. Doch du bist bis jetzt nie erschienen. Es hat mich gewundert. Auch so im Alltag redest du nur mit uns, wenn es sein musst. Was ist los?“

Jetzt verstand Hinata worauf sie hinaus wollte.

„Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl. Ich spüre die Blicke der anderen. Also ob ich etwas getan hätte, was ich nie hätte tun sollen. Aber es ist auch dein merkwürdiges Verhalten am ersten Tag. Du hast dich so merkwürdig verhalten.“

„Verstehe.“

Shi betrat das Zimmer und ging auf Hinata zu.

„Darf ich?“

Hinata nickte und Shi ließ sich neben ihr nieder.

„Mein Verhalten hatte einen Grund. Ich wollte dir zeigen, dass du keine Sonderbehandlung bekommst, deshalb habe ich den Unterschied zwischen dir und Naruto noch einmal so krass dargestellt, damit du dir dessen bewusst wirst. Du stammst aus der Hyuuga-Familie und die ist ja weithin bekannt.“

„Hast du deshalb geglaubt, ich brauche eine Sonderbehandlung?“

„Ja, aber scheinbar habe ich mich geirrt.“

„Allerdings.“

Ein Schatten legte sich über Hinatas Gesicht. Sie dachte an ihre Vergangenheit zurück. Sie war die Erbin des Hyuuga-Clans und dieser Aufgabe musste sie gerecht werden. Doch wurde sie es nicht und man behandelte sie wie einen Versager, was sie indem Sinne ja auch war. Über die Jahre hatte sie sich verbessert, doch ihr Vater, obwohl sie sich inzwischen recht gut mit ihm verstand, war immer noch nicht zufrieden gewesen.

„Ich will und brauche keine Sonderbehandlung. Ich bin wie die anderen.“

Shi nickte, bevor sie fort fuhr.

„Was die anderen angeht, musst du wissen, dass Fuchs sehr beliebt bei den Mädchen und Frauen ist. Er ist eigentlich der Schwarm eines jeden Mädchens, denn er ist einer der besten Rebellen und er ist geheimnisvoll. Niemand weiß so wirklich etwas über ihn und gerade das macht ihn für die Mädchen und Frauen so anziehend. Deshalb diese Blicke. Die meisten haben es inzwischen kapiert, dass Fuchs vergeben ist, doch manche auch nicht. Sie warten auf ihre Chance. Und dann sich noch die Männer. Sie finden dich recht süß und ich kann dir sagen, wenn du nicht Fuchs Mädel wärst, dann würdest du einen Antrag nach dem nächsten bekommen.“

Hinata runzelte die Stirn. So recht glauben wollte sie nicht, was Shi ihr erzählt hatte, doch war es doch eine logische Erklärung für alles. Sie erhob sich und ging zu der Schale, wo sie mit ihrer Salbe angefangen hatte.

„Und was ist mit dir?“

„Wie meinst du das?“

Hinata holte tief Luft.

„Liebst du Naruto?“

Stille trat zwischen den beiden Frauen ein. Hinata schien Shi mit ihrer Fragen ein wenig erschüttert zu haben. Hinata drehte sich nicht um, doch bemerkte sie das Shi sich in ihrer Haut nicht wohl zu fühlen schien, denn sie rutschte unruhig auf ihrem Platz herum.

„Ja, ich liebe Naruto, doch nicht so wie du. Eher wie einen Bruder. Er war da, als ich gerade erst zu den Rebellen gekommen bin. Es ging mir damals nicht gut. Er hat sich meiner angenommen und sich neben noch um Akira gekümmert. Damals habe ich ihn dafür bewundert. Später sind wir zu Partnern geworden und gemeinsam kämpften wir gegen die Oto-nins. Nie hat er mich im Stich gelassen. Er und Akira sind meine Familie.“

Hinata drehte sich um und betrachtet Shi. Sie sagte die Wahrheit.

„Das kann ich mir gut vorstellen. Denn bei Sarunas Eltern ist es genau so. Sie sind wie Geschwister und die letzten Jahre waren schwer für sie, doch nie haben sie die Hoffnung aufgeben. Und auch jetzt hoffen sie noch, dass Naruto irgendwann nach Konohagakure zurückkehrt.“

Hinata wandte sich wie der Salbe zu und eine Weile schwiegen sie beide.

„Und was willst du nun tun? Du kannst die anderen nicht ewig meiden. Du musste ihnen spätesten dann gegenübertreten, wenn Fuchs der Anführer der Rebellen wird.“

Hinata fuhr herum.

„Was? Die Wahl ist doch noch gar nicht gewesen.“

Shi lächelte leicht und legte ihren Kopf schief.

„Ja schon, aber die Entscheidung steht eigentlich fest. Ich habe mit fast allen im Lager gesprochen und sie alle wollen Fuchs als Anführer. Es ist lange her, dass sie sich mal so einig waren. Also, was wirst du nun tun?“

„Ich weiß nicht.“

Betreten sah Hinata zur Seite.

„Die Sache ist die, dass ich ziemlich schüchtern bin. Früher war es schlimmer als heute, dennoch fällt es mir schwer mit anderen Leute Kontakt zu schließen. Ich kann nicht auf sie zu gehen und warte bis sie auf mich zu kommen.“

Sie sah Shi nicht an und starrte weiterhin auf die Seite. Sie kam sich schwach vor. Warum war sie immer nur so schüchtern? Gerade diese Eigenschaft war es, die ihr Vater so gehasst hatte.

Eine Hand packte ihre und Hinata blickte auf, sodass sie genau in Shis Gesicht sah.

„Ist doch nicht so schlimm. Ich mache dich mit den anderen bekannt. Du kannst auch Saruna mitbringen. Gemeinsam bereiten wir alles für die Wahlen heute Abend vor.“

Hinata nickte und in ihr stieg ein gutes Gefühl heran. Plötzlich fühlte sie sich wieder gut und auch das Gefühl des Außenseiters war verschwunden.

Shi war bereits an der Türe als ihr noch was einfiel.

„Wenn der Anführer schon feststeht, warum dann die Wahl?“

Shi drehte sich um und grinste.

„Na es muss doch alles offiziell und so gemacht werden, sonst wirft uns noch jemand Schieberei vor.“

Mit diesen Worten verließ sie den Raum und Hinata war sich sicher eine neue Freundin gewonnen zu haben.

Stimmungsschwankungen

Stimmungsschwankungen
 

„Akira, jetzt halt doch mal still. Du bist ja schlimmer als ein Haufen Läuse.“

Saruna kicherte auf Hinatas Aussage hin und fing sich dafür ein funkelnden Blick von Akira ein, der auf einem Stuhl stand, während Hinata um ihn herumlief und die Maße für seine Kleidung an. Doch dies war nicht ganz einfach, denn Akira konnte einfach nicht still halten und zappelte die ganze Zeit herum.

„Das ist doch so langweilig. Warum muss man denn die Kleidung neu anpassen?“

„1.) Bist du größer als damals, als du die Einheitskleidung der Rebellen zu letzt getragen hast. 2.) Wurden an der Kleidung ein paar Erneuerungen vorgenommen. Dir ist doch sicher aufgefallen, dass du jetzt einen ärmellosen Mantel tragen musst. Außerdem hast du jetzt ein Kapuze, um dein Gesicht besser verstecken zu können. Und 3.) sind Naruto als auch ich der Meinung, dass du an deiner Geduld und Selbstdiziplin arbeiten solltest. Und jetzt halt still.“

Da Akira nichts mehr einfiel, was er noch hätte sagen können, schwieg er lieber und zog einen Schmollmund. Das gefiel ihm ganz und gar nicht.

Saruna saß währenddessen auf dem Tisch und sah den Beiden zu. Sie hatte sich inzwischen recht gut im Lager eingelebt. Sie murrte auch nicht mehr, wenn Hinata sie mitten in der Nacht weckte, wenn sie ihre Hilfe auf der Krankenstation brauchte. Allmählich hatte sie sogar Spaß an der Heilarbeit gefunden. Oft lobte Hinata sie und auch Akira sagte ihr hin und wieder ein lobendes Wort, doch Narutos Wort waren wohl das größte Lob von allen. Darauf war Saruna besonders stolz.

In den letzten Tagen hatte sie viel an sich gearbeit und versucht, alles so gut es ging zu erledigen.

Gähnend hielt Saruna sich die Hand vor den Mund. Sie hatte die letzten Tage kaum geschlafen, denn es gab viel im Lager zu tun. Jeden Tag kamen immer mehr ins Lager, um bei den Wahl dabei zu seinen. Auch an diesem Tag wurde wieder viele kommen und sie alle mussten in die Krankenstation und sich von Hinata durchchecken lassen.

Ein leise Klopfen riß sie aus den Gedanken.

Auch Hinata hielt in ihrer Arbeit inne und wandte sich der Türe zu.

„Herein.“

Die Türe ging auf und Shi kam herein. Sie trug ihren Mantel, doch war es noch die alte Fassung. Lächelnd ging sie auf Hinata zu.

„Naruto meinte, du würdest eventuell meinen Mantel noch umarbeiten. Die Kapuze ist bereits dran. Du müsstest nur noch die Ärmel abtrennen.“

Hinata ging auf Shi zu und ließ Akira auf dem Stuhl stehen. Er war davon nicht sehr begeistert und funkelte Hinata zornig an.

„Hey, was soll dass denn? Was ist mit mir?“

„Was habe ich dir vorhin erzählt?“

„Irgendwas mit Selbstdiziplin.“

„Siehst du, also halt dich auch dran. Zieh den Mantel aus Shi. In zehn Minuten ist er fertig. Saruna bring mir bitte die Schere, eine Nähnadel und schwarzes Garn.“

„Ja.“

Saruna sprang vom Tisch und holte das kleine Nähkästchen aus dem Schrank und reichte es Hinata. Shi ging währenddessen um Akira herum und bewunderte Hinatas Werk.

„Du bist geschickt mit Nadel und Faden. Schaffst du Akiras Mantel noch bis heute abend?“

„Wenn der Herr nicht die ganze Zeit herumzappeln würde, könnte ich es eventuell schaffen.“

Hinatas Stimme war sehr gereizt. Shi schloss daraus, dass sie und Akira sich an diesem Morgen schon des öfteren angelegt hatte, denn es war ganz und gar nicht üblich, dass Hinata so gereizt war. Doch erinnerte sich Shi daran, das Naruto bereits gesagt hatte, dass Hinatas Launen in den letzten zwei Tagen sehr komisch waren. Besorgt betrachtete Shi ihre Freundin und hoffte, dass sie nicht krank wurde, denn das konnte sie jetzt nicht gebrauchen. Hinata war im Lager recht beliebt geworden und sie brauchten sie, denn sie war die Einzige die den Heilberuf richtig beherrschte.

Hinata hatte nicht zu viel versprochen. Schnell und geschickt trennte sie die Ärmel ab. Nach genau zehn Minuten reichte sie Shi den Mantel.

„So müsste es gehen. Probier mal.“

Shi zog den Mantel wieder an und nickte anerkennend.

„Nicht schlecht. Ist echt gut geworden.“

„Danke.“

Hinata lächelte sie noch kurz an und wandte sich wieder an Akira.

„Und nun zum Herrn der Schöpfung.“

Leicht grinsend schüttelte Shi den Kopf.

„Da du noch beschäftigt bist, nehme ich schon mal Saruna mit.“

„Warum denn?“

Mit ein klein wenig Angst wandte sich Saruna an Shi.

„Damit du dein Zeichen auf den Arm bekommst. Jeder im Lager trägt es und da du auch im Lager lebst und heute abend an der großen Versammlung teilnimmst, musst du auch eins haben. Hinata kommt nachher auch noch dran.“

„Tut es weh?“

„Nicht sehr, aber es brennt schon ein wenig.“
 

Gelassen lehnte sich Naruto zurück und genoß die letzten Strahlen der Sonne. In ein paar Stunden würde es losgehen. Die Wahl des neuen Anführers und ein für ihn großes Ereignis. Er hoffte, dass alles gut gehen würde, sonst waren die letzten Tage Überstunden völlig umsonst gewesen. Besonders weil Shi und Taki ihn dabei so kräftig unterstützt hatten.

Ein leises Rascheln ließ aufhorchen und seine Hand fuhr sofort zu seiner Kunaitasche, doch entspannter er sich sofort wieder, als er bemerkte, das es Akira war, der durch die Büsche gestolpert kam und laut fluchte.

„Was ist denn los, Akira?“

Wütend sah Akira zu ihm auf.

„Hinata ist los, das ist los.“

Naruto zog die Augenbrauen hoch und klopfte neben sich auf den Ast.

„Komm hoch und erzähl mir, was passiert ist.“

Kurzhand kletterte Akira den Baum hinauf und ließ sich neben Naruto nieder. Er war noch immer ziemlich wütend.

„Ich mag Hinata ja. Sie ist eigentlich lieb und nett, doch in letzter Zeit ist sie merkwürdig. Sie hat mich heute die ganze Zeit ausgeschimpft für Sachen, die ich gar nicht gemacht habe. Außerdem kann sie heute überhaupt nicht lächeln.“

Naruto lächelte leicht. Den selben Eindrcuk hatte er auch am frühen Morgen von Hinata gehabt, obwohl sie doch eine recht angenehme und vor allem schöne Nacht zusammen hatten. Doch ging das Theater ja nicht erst seit dem frühen Morgen. Bereits am Morgen zuvor hatte sie sich komisch verhalten. Die ganze Zeit hatte sie sich an Naruto gekuschelt und wollte ihn gar nicht mehr gehen lassen. Und den Tag davor, war sie jedesmal den Tränen nahe gewesen. Vielleicht durchlebte sie gerade eine Phase in ihrem Frauendasein. Das war jedenfalls die einzige für ihn einleuchtende Antwort.

„Ich denke wir sollte sie in Ruhe lassen. Frauen sind eh manchmal ein wenig komisch. Vielleicht durchlebt Hinata gerade eine Phase der unterschiedlichsten Stimmungsschwankungen. Sei ihr nicht böse.“

„Ist das bei jeder Frau so?“

„Weiß ich nicht.“

„Bin ich froh, dass ich keine Frau bin.“

Darüber musste Naruto laut lachen und als er sich wieder einkriegte liefen ihm immer noch Lachtränen aus den Augen.

„Komm, gehen wir uns umziehen. Es dürfte nachher gleich losgehen. Bist du bereit?“

„Ja, ich denke schon.“
 

Mit verschränkten Armen stand Shi vor dem Tor zum Rebellenlager. Sie war wütend, dass konnten Naruto und Akira schon von weitem sehen. Innerlich machten sich beide schon auf eine gewaltige Strafpredigt bereit.

„Mit dem Gegenstand Uhr habt ihr es nicht so oder? Die Wahlen sollen in einer halben Stunde losgehen und ihr beide habt euch noch nicht einmal umgezogen. Akira du gehst sofort zu Hinata, sie wartet bereits auf dich. Naruto mit dir muss ich mal reden.“

Sie wartete bis Akira verschwunden war und wandte sich an Naruto.

„Es geht um Hinata...“

„Ich weiß, dass sie gerade recht merkwürdige Stimmungsschwankungen hat, aber ich denke das es normal ist.“

„Lass mich doch mal ausreden. Ich habe anfangs gedacht, dass sie vielleicht krank wird, weil sie so gereizt ist, doch dann hat mir Saruna erzählt, dass sie dauernd Stimmungsschwankungen hat. Das ist eigentlich nicht normal.“

Besorgnis machte sich in Naruto breit.

„Sie ist doch nicht krank, oder?“

„Nun Krank würde ich es nicht gerade nennen. Ich kenne eigentlich nur eine Möglichkeit für solche Stimmungsschwankungen und zwar ...“

Doch weiter kam sie nicht, denn hinter ihn brach ein kleiner Tumult aus. Es gab wohl ein kleines Problem zwischen den Rebellen. Shi lief zu ihnen hin, doch mitten im Lauf hielt sie noch mal inne und drehte sich zu Naruto um.

„Ach, Hinata wartet in eurem Zimmer auf dich. Du solltest dich beeilen. Sie ist sicher sauer auf dich.“

Völlig perplex stand Naruto nun da und wusste immer noch nicht, was Sache war. Hinata hatte Stimmungschwankungen, die für sie nicht gewöhnlich waren, doch Shi war sich sicher, dass Hinata nicht krank war. Was zum Teufel war dann mit Hinata los?

Ehrlichkeit

Ehrlichkeit
 

Mit einem mulmigen Gefühl betrat Naruto das Zimmer. Noch immer kreisten seine Gedanken um Hinatas merkwürdiges Verhalten. Doch kaum hatte er die Türe geöffnet rannten Akira und Saruna an ihm vorbei.

„Was ist jetzt schon wieder los?“

„Hinata ist auf Kuschelkurs.“

Und schon waren sie um die nächste Ecke verschwunden. Das flaue Gefühl in Narutos Magen stieg weiter an. Was kam da jetzt auf ihn zu?

„Sind die beiden endlich weg?“

Hinata war hinter ihn getreten und blickte ebenfalls in die Richtung,wohin Akira und Saruna verschwunden waren.

„Sie waren so hippelig, dass sie einen fertig machen konnten, deshalb habe ich sie beide umarmt. Tja und das Ergebnis ist, dass ich jetzt Ruhe habe um dich fertig zu machen.“

Sie ergriff Naruto an der Hand und zog ihn ins Zimmer.

„Warte mal Hinata. Ich muss mit dir reden.“

„Mhm ach ja?“

Sie hielt inne und drehte sich zu ihm um.

„Was gibt es denn?“

„Ich...“

Naruto raubte es für einen Moment den Atem, denn als sich Hinata zu ihm umdrehte, war sie für ihn die schönste Frau, die es gab. Die Haare waren im Nacken zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammengebunden. Ein paar Strähnen hingen an ihren Seiten herab und rahmten ihr Gesicht ein. In ihrem Haar steckten weiße Blumen und die schwarze Kleidung der Rebellen stand ihr ausgezeichnet.

„Erde an Naruto. Bist du noch da?“

Hinata fuchtelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht herum und kam dabei seinem Gesicht sehr nahe. Er packte ihre Hand und zog sie noch näher heran, um sie zu küssen. Hinata war von diesem plötzlichen Kuss überrascht, erwiderte hin jedoch. Als sie sich schließlich lösten blickte Hinata Naruto fragend an.

„Was ist mit dir denn auf einmal los?“

„Du bist wunderschön und wenn ich dich nicht geküsst hätte, dann könnte ich mir das nicht verzeihen.“

Kichernd lehnte Hinata ihren Kopf gegen seine Brust.

„Danke. Aber jetzt müssen wir dich fertig machen.“
 

Eine halbe Stunde später betraten Hinata und Naruto den Platz, wo die Wahlen stattfinden sollten und setzten sich zu Akira und Saruna. Shi warf ihnen eine säuerlichen Blick zu, bevor sie sich Ruhe verschaffte.

„Da wir jetzt alle anwesend sind, können wir ja anfangen. Ihr alle wisst, warum wir uns heute hier versammelt haben. Heute Abend müssen wir einen neuen Anführer wählen. Ihr alle wisst, was wir von einem Anführer erwarten. Er muss die vielen unterschiedlichen Menschen, die wir sind zusammenhalten. Er muss ehrlich und gerecht sein. Seine Entscheidungen müssen gerechtfertig sein und im Kampf schnell und weise. Er muss selbstverständlich Führungsqulitäten besitzen. Ihr alle hatten in der letzten Woche Zeit euch zu überlegen, wenn ihr wählen wollt und nun will ich von euch wissen, wie ihr euch entschieden habt.“

Der Platz war in völliges Schweigen gehüllt, als sich ein paar Personen erhoben. Es waren die Vertrauten im Lager. Die Rebellen gingen zu ihnen hin und teilte ihnen ihre Entscheidung zum neuen Anführer. Auch Hinata, Naruto, Akira und Saruna waren zu ihnen gegangen, um ihre Entscheidung mitzuteilen.

Die Vertrauten traten nun vor.

„Nach aller Nachprüfungen der Entscheidungen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass sich das gesamte Lager einig ist, dass Fuchs der neue Anführer der Rebellen werden soll. Es gab nur eine Gegenstimme und die stammte von Fuchs selbst. Damit ist er überstimmt und der neue Anführer der Rebellen.“

Auf dem Platz brach ein schrecklicher Tumult aus und Naruto saß noch immer völlig erstarrt da. Für ihn war es einfach unfassbar. Er sollte der neue Anführer werden. Er drehte sich zu Hinata herum, die ihn freudig anlächelte.

„Kneif mich mal bitte, damit ich weiß, dass ich nicht träume.“

Zwar knief ihn nicht Hinata, doch nahmen Akira und Saruna diese Chance war und kniefen ihn gleich mehrmals in die Seite.

„Ist ja gut.“

Naruto war es zu viel geworden und rannte vor zu Shi, die schon auf ihn wartete, denn er musste jetzt ein paar Worte an die Rebellen zu richten. Als er sich ihnen zu wandte war es wieder still auf dem Platz.

„Ich bin erstaunt und überrascht von eure Wahl und ich danke euch allen dafür, doch Shi selbst hat es gesagt. Ein Anführer muss ehrlich sein. Und das will ich nun zu euch sein, denn da gibt es eine Sache, die ihr wissen solltet, wenn ich euer Anführer sein soll.“

Unter den Rebellen wurde es kurz unruhig, denn alle fragten sich, was das sein könnte, was ihnen Naruto sagen wollte.

„Euch allen ist der Name Naruto Uzumaki ein Begriff, denn er ist einer der meist gesuchten Nuke-nins im Land gewesen. Vor kurzem wurde er begnadigt und ist nun ein Ninja im Dienste der Hokage von Konohagakure und des Kazekage von Sunagakure. Viele Leute halten von dieser Entscheidung nicht viel und sind der Meinung, dass er getötet werden sollte.“

Er ließ eine Pause und viele der Rebellen stimmten ihm zu. Denn für sie war es ein Unding, dass ein Verbrecher wie Naruto Uzumaki begnadigt werden konnte. Doch einige blickten Naruto fragend an, da sie nicht wirklich verstanden, was Naruto Uzumaki mit der Wahl zu tun hatte.

Naruto lächelte bitter.

„Ihr wisst nichts über mich und meine Vergangenheit. Ich frage mich ob ihr immer noch so treu hinter mir steht, wenn ich euch sage, dass ich NARUTO UZUMAKI bin.“

Die Stille auf dem Platz kam der auf einem Friedhof gleich. Entsetzt und erstarrt sahen alle zu Naruto und konnten es nicht fassen, dass ihr neuer Anführer einer der meist gesuchten Ninja im Land gewesen war. Naruto ließ ihnen ein paar Minuten Zeit, zum nachdenken, bevor er die Frage stellte, die ihm auf der Seele brandte.

„Und nun frage ich euch, ob ihr immer noch sicher seid, dass ich der Richtige für den Posten des Anführers bin?“

Keiner der Rebellen rührte sich. Sie waren zu erschüttert, um etwas zu sagen.

Schließlich trat Shi vor und drehte sich zu Naruto um.

„Ich einmal habe ich es dir schon einmal gesagt. Ich stehe zu dir, denn ich kenne dich aus den letzten fünf Jahren und habe dich in dieser Zeit kennen gelernt. Du hast mit mir und den anderen Seite an Seite gekämpft, denn wir hatten den selben Feinde. In dieser Zeit sind wir zu Freunden gewurden und ich sehe in dir, was du bist und nicht was die Gerüchte sagen. Es gibt kaum einen anderen, dem ich so vertraue wie dir.“

Nun erhob sich auch ein anderer Rebell.

„Ich muss zugeben, dass mich diese Nachricht erschüttert, doch gebe ich Shi Recht. Wir alle haben dich als den kennengelernt, der du heute bist und nicht als diese blutrünstige Bestie aus den Gerüchten. Du bist du und das ist der Grund, warum ich der Meinung bin, dass du trotz allem der geeignete Anführer bist.“

Nun erhoben sich immer mehr Rebellen und stimmten den Worten von Shi und den anderem Rebell zu. Sie alle wollte ungeacht der Wahrheit über Fuchs, ihn als ihren neuen Anführer haben.

Naruto stand vor ihnen und suchte nach Worten, doch es fiel nicht viel ein.

„Danke.“

Hochzeit

Hochzeit
 

Suchend blickte sich Hinata in der Menge um, doch weder von Naruto, Saruna, Akira oder Shi war nur eine Spur zu finden. Die Rebellen um sie herum waren ausgelassen und feierte was das Zeug hielt. Heute war Orochimaru und auch seine Pläne nicht wichtig. Heute wollten sie einfach die Zeit noch genießen, die ihnen blieb, denn schon bald, würden sie das Lager verlassen. Naruto und ein Teil der Rebellen wollten nach Konohagakure gehen, um dort Vorkehrungen für den bevorstehenden Kampf zu treffen. Der andere Teil würde nach Sunagakure gehen und zusammen mit Gaara später die Verstärkung für Konohagakure bilden. So sah der Plan in groben Zügen aus. Über die Details war noch nicht gesprochen wurden, doch wusste Hinata, dass ein paar Rebellen in die anderen Ninja-Nationen reisen würde, um dort die Menschen zu warnen und um Hilfe zu bitten. Alles musste im Geheime schnell von der Bühne gehen. Der Tag der Abreise war in einer Woche.

Immer wider wurde Hinata von den Rebellen angehalten, doch etwas mit ihr zu trinken, doch schon der bloße Anblick des Alkohols wirkte übelerregend auf sie. Was war nur los? Hatte sie eine Allergie gegen Alkohol bekommen? Doch wenn sie recht überlegte, hatte sie noch nie von einer Alkohol-Allergie gehört. Das konnte es nicht sein, vielleicht eine Magenverstimmung?

Sie merkte auf. Hatte sie dort einen roten Haarschopf gesehen?

Schnell lief sie dorthin, wo sie es gesehen hatte, doch dort war nichts. Enttäuscht seufzte sie auf, doch plötzlich wurde sie an der Hand gepackt und zurückgezogene. Sie wollte schon auffragen, aber sie konnte nicht, da sich eine Hand auf ihren Mund legte.

„Ganz ruhig.“

Die Anspannung fiel von Hinata ab, denn es war Shi, die sie gepackt hatte. Sie lächelte Hinata hinterlistig an.

„Los komm mit.“

Mit fragender Miene folgte Hinata Shi. Sie hatte keine Ahnung, was Shi wollte oder damit bezweckte, doch führte sie sie von dem Platz, wo die Rebellen feierten weg.

Plötzlich blieb sie stehen und Hinata wäre beinahe auf sie drauf gelaufen.

„Was ist...?“

„Ist dir in letzter Zeit frühs schlecht?“

Diese Frage verwirrte Hinata nun nur noch mehr. Was sollte denn diese Frage.

„Nein eigentlich nicht. Worauf ...?“

„Wann hattest du, dass letzte Mal deine Regel?“

Nun lief Hinata rot im Gesicht an. Auch wenn sie Shi gerne hatte und sie auch eine gute Freundin war, so war das doch eine recht persönliche Frage.

„Soll das ein Verhör werden?“

„Nein, ich will bloß wissen, ob mein Verdacht stimmt.“

„Welcher Verdacht, zum Teufel.“

Hinata war noch immer rot im Gesicht, aber nicht vor scham sondern vor Wut. Shi stellte ihr merkwürdige Fragen und dazu noch sehr intime. Außerdem sprach sie in Rätseln, was Hinata noch wütender machte.

Shi drehte sich endlich um und sah ihr in die Augen, die vor Neugier nur so strahlten.

„Du bist doch die Medical-nin und kannst dir aus den Fragen nicht die eigentliche Fragen nicht zusammenreimen?“

Noch immer wütend starrte Hinata Shi an, doch in ihrem Hinterkopf begann es zu arbeiten. Übelkeit am Morgen, die letzte Blutung. Jetzt fiel auch bei Hinata der Groschen, worauf eigentlich Shi hinaus wollte.

„Glaubst du etwar, dass ich...?“

„Ja, ich glaube, dass du schwanger bist. Also wann, Hinata?“

Eine Weile dachte Hinata an und stellte mit Schrecken fest, dass ...

„Vor einer Wochen.“

Ungläubig starrte Hinata vor sich hin, während Shi ein triumpfierendes Gesicht machte. Sie hatte keinerlei Zweifel mehr daran, dass Hinata schwanger sein. Sie war sich sicher und umarmte sie stürmisch.

„Herzlichen Glückwunsch.“

Sie löste sich wieder von ihr und nahm sie wieder bei der Hand. Hinata folgte ihr einfach, ohne weiter nachzufragen. Sie musste erstmal die Nachricht verdauen, doch hatte sie keine Zweifel mehr, dass Shi nicht recht hatte. Sie war schwager.
 

Alleine betrat Hinata das Zimmer, wohin Shi sie geführt hatte. Sie hatte sich geweigert mit herein zu kommen und war dann verschwunden. Hinata zögerte eine Weile, bevor sie das Zimmer betrat, denn sie wusste ja nicht was sie noch erwarten würde und Überraschungen hatte sie schon genugend gehabt.

Es war das Zimmer, welches sie sich mit Naruto teilte. Alles war dunkel und sie blieb in der Mitte des Zimmer stehen, wobei sie sich fragte, ob sie Shi sie veralbern wollte. Doch dann erklang eine Stimme hinter ihr.

„Ihr habt lange gebraucht.“

Sie drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam.

„Was soll das alles Naruto? Außerdem habe ich durch Shi etwas herausgefunden.“

„Ach und was?“

Naruto trat näher an sie heran und lächelte auf sie herab. Sie lächelte zuckersüß zurück.

„Das sage ich dir, wenn du mir sagst, was hier vor sich geht.“

„Unfair.“

„Sehe ich nicht so.“

Naruto lächelte und legte seine Hand an ihre Wange.

„Ich liebe dich, seit du damals im Krankenhaus durch die Türe gekommen bist und dich um mich gekümmerst hast. Du hast damals meine Welt mit einem neuen Licht erhellt und ich fühlte mich das erste Mal so richtig willkommen. Kurz vor dem Angriff haben ich damals mit einem Gedanken gespielt. Doch hatte ich damals keine Chance mehr ihn in die Tat umzusetzen. Aber jetzt werde ich ihn in die Tat umsetzen.“

Er nahm ihre Hand und führte sie an seinen Mund. Sanft küsste er sie auf den Handrücken.

„Willst du mich heiraten?“

Schon während seiner kleinen Rede waren ihr die Tränen gekommen, doch jetzt ließ sie ihnen ihren freien Lauf. Statt zu antworten, stellte sie sich auf die Zehen und küsste Naruto auf den Mund. Er kam ihr entgegen und legte einen Arm um ihre Hüfte und zog sie noch näher an sich heran.

Lächelnd löste sich Hinata von Naruto, fasste ihn am Kopf und zog ihn heunter, sodass sie ihm gut ins Ohr flüstern konnte.

„Jeder Zeit.“

Das Naruto sie von den Füßen hatte sie nicht erwartet, weshalb sie einen kleinen Schrei ausstichs.

Naruto stellte sie wieder auf die Füße und strahlte nur so vor Glück.

„Und was hältst du davon, wenn wir heute noch heiraten?“

„Das ist nicht dein Ernst?“

„Oh doch.“

Die Tränen hört nicht mehr auf zu fließen und sie wollte sich auch keine Mühe geben, es zu verbergen. Sie klammerte sich an seinen Sachen fest und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust.

Er stand einfach nur da und strich über ihren Rücken.

Nach einer Weile hatte sie sich wieder beruhigt.

„Und erzählst du mir jetzt, was du herausgefunden hast?“

„Mhm, aber setzt dich lieber hin.“

„Warum?“

„Vertrau mir einfach.“

Naruto zog seine Augenbrauen hoch, kam aber dann Hinatas Aufforderung nach und setzte sich auf den Stuhl und blickte Hinata auffordern an.

Die wirkte plötzlich etwas nervös.

„Also es ist so. Wir sind ja schon doch ein gewisse Zeit zusammen und schlafen auch zusammen.“

„Jaaaah?“

„Ich bin schwanger.“

„Du bist schwanger.“

„Ja.“

„Das ist ein Witz.“

„Nein.“

„O mein Gott.“

„Du wirst Vater.“

„O mein Gott.“

„Kannst du noch was anderes sagen?“

„O mein Gott.“

Allmählich machte sich Hinata Sorgen. War mit Naruto alles in Ordnung? Denn er saß völlig teilnahmslos vor ihr und starrte starr vor sich hin, während er immer wieder „O mein Gott.“ vor sich hin murmelte.

Sie berührte ihn an der Schulter und er blickte zu ihr wie in Trance auf. Kurz blinzelte er und ganz plötzlich bildete sich ein breites Lächeln auf seinem Gesicht. Er sprang auf und umarmte Hinata so stürmisch, dass Beide das Gleichgewicht verloren und nach hinten umkippten.

Kichernd lagen beide am Boden. Hinata strich mit ihrer Hand über Narutos Gesicht.

„Du freust dich also?“

„Natürlich.“

Er zog Hinata näher zu sich heran und küsste sie leidenschaftlich.

„Aber was hältst du davon, wenn wir jetzt erstmal heiraten. Die anderen werden sich inzwischen sicherlich Sorgen machen, wo wir bleiben.“

„Die anderen?“

„Na klar. Es musste ja alles vorbereitet werden.“

„Die anderen wussten also Bescheid.“

„Jepp. Nur du nicht.“

„Ihr seid unfair.“

„Sind wir nicht. Es sollte ja eine Überraschung werden.“

„Von denen hab ich heute schon genug gehabt.“

„Das glaube ich dir gerne.“

Naruto richtete sich auf und half Hinata.

„Und ihr habt auch die Ringe?“

„Ich habe sogar ein Kleid für dich.“

„Und eine Pfarrer oder Priester?“

„Hat sich einer den Rebellen angeschlossen.“

„Und die Trauzeugen?“

„Wenn du nichts dagegen hast, dann werden das Shi und Akira sein.“

„Ich muss zugeben, ich bin baff.“

Naruto grinste nur und reichte Hinata das Kleid.
 

Und es wurde ein Fest, welches Hinata, Naruto als auch die Rebellen niemals vergessen würde. Es war die erste und wohl auch einzige Hochzeitsfeier im Lager der Rebellen. Alle waren bester Laune und alle hatten saubere Sachen an, wovon man bei manchen von den Rebellen nicht immer ausgehen könnte.

Shi hatte extra für die Trauzeugen eine ganz besondere Kleidung anfertigen lassen, sodass sie Bräutigam, Braut und die Trauzeugen vom Rest der versammelten Mannschaft abhoben.

Es wurde bis spät in die Nacht gefeiert. Die Rebellen tranken, aßen und tanzten ausgibig. Jeder der Männer versuchten Hinata zum Tanzen aufzufordern und sie tanzte auch oft, doch irgendwann konnte sie einfach nicht mehr. Auch Naruto tanzte oft, doch gab er schon viele eher auf, denn er war der Meinung, dass wenn er noch mehr tanzte schon bald keine Füße mehr haben würde, da sie dann abgetanzt waren. Viele lächelten einfach nur darüber, denn es war klar, dass Naruto nicht mehr tanzen wollte, wenn man es überhaupt tanzen nennen konnte, was er da veranstaltete. Einzig und allein den Eröffnungstanz hatte er so wirklich auf die Reihe bekommen.

Rückkehr in die Heimat

Ich weiß es hat lange gedauert. Darum tut es mir auch ganz schrecklich leid. Ich hoffe, ihr könnt mir das verzeihen.
 

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Rückkehr in die Heimat
 

Ein leichtes Rütteln an seiner Schulter ließ ihn hochfahren.

„Was ist los?“

Es war Naruto gewesen, der ihn geweckt hatte. Er stand in vollständiger Montur über ihn gebeugt da.

„Steh aus Akira. Wir beide haben eine Reise vor uns.“

„Äh?“

Gähnend richtete sich Akira auf und rieb sich die Augen.

„Was? Wie? Wo Warum?“

„Erklär ich dir unterwegs. Hier zieh das an und komm dann runter.“

Leise schloss sich die Türe hinter Naruto und ließ Akira allein zurück, der inzwischen aus dem Fenster schielte. Es war noch dunkel, nur ein paar Fackeln brannte draußen. Jedoch würde schon bald die Dämmerung anbrechen. Wütend murmelnd stand Akira auf und zog sich die Sachen an, die Fuchs ihm gebracht hatte. Sie waren schwarz, wie die Rebellenkleidung, jedoch war auf dem Rücken ein rotes Zeichen eingestickt. Beim näheren Betrachten erkannte er, dass es ein Drache war, den Flammen umgaben.

Sein Herz begann heftiger zu schlagen, denn es erinnerte ihn an seine Familiengeschichte, die ihm Naruto vor kurzer Zeit erzählt hatte.

Ein leises Seufzen aus dem anderen Ende des Zimmers riss ihn aus seinen Gedanken.

Saruna, mit der er sich ein Zimmer wegen Platzmangel teilen musste, seufzte noch einmal im Schlaf und drehte sich auf die andere Seite. Neidisch betrachtete Akira sie. Alle waren am Vorabend spät ins Abend. Ehrlich gesagt fragte er sich, woher Naruto bloß die Energie nahm. Er war mit Sicherheit einer der Letzten gewesen, der ins Bett gegangen war, da die Rebellen ihn immer wieder zurückgeschleppt und auf seine Hochzeit angestoßen haben. Der musste jetzt einen gewaltigen Kater haben.

Leise schloss er die Türe hinter sich und ging die Treppe hinunter.

Unterwegs traf er auf Hinata, die auch recht putzmunter wirkte. In der Hand hielt sie ein wenig Toast, dass sie ihm in die Hände drückte.

„Beeil dich. Naruto wartet schon.“

Akira nickte dankend und biss in den Toast.
 

Naruto stand bereits vor der Türe und zu seinen Füßen lagen zwei kleine Rucksäcke. Shi stand neben ihm und unterhielt sich leise mit ihm. Beide schwiegen als Akira zu ihm trat.

Shi wirkte ein wenig müde, Naruto hingegen topfit. Woher nahm der Kerl nur die Energie dafür?

„Akira, da bist du ja. Dann können wir ja los. Shi, du weißt Bescheid. In spätestens zum Abmarsch sind wir wieder da.“

Naruto schnappte sich einen der Rucksäcke und warf ihn Akira zu.

„Komm, Feuerhaar.“

Akira war noch zu müde, um dagegen zu protestieren und folgte ihm einfach.
 

Wie lange sie schon unterwegs waren, konnte er schon nicht mehr sagen, nur dass es schon sehr lange war und wenn er nicht bald die Gelegenheit bekam zu schlafen, mit Sicherheit aus den Latschen kippen würde. Jedoch bekam Naruto davon nicht viel mit, denn er schritt mit einer Geschwindigkeit und einer unglaublichen Laune voran, dass einem Angst und Bange werden könnte. Für Akira stand fest, Naruto hatte man gedopt. Eine andere Erklärung gab es für ihn nicht.
 

Gegen Mittag machte sie endlich Pause und sogleich ließ Akira ins Gras fallen. Er war todmüde, die Füße taten ihm weh und Hunger hatte er auch. Seine Laune hatte sich nicht wirklich verbessert, sondern eher verschlechtert. Sein Stiefvater trug auch nicht gerade zur Besserung seiner Laune bei. Der stand da topfit und grinste wie so ein Bekloppter. Das ging Akira so langsam auf den Nerv.

„Was grinst du denn, wie ein Geisteskranker?“

„Nervt dich wohl?“

„Ja.“

„Ich werde Vater.“

„Das ist ja .... Wie bitte du wirst was?“

Sein gelangweilter und missmutiger Gesichsausdruck wandelte sich innerhalb von wenigen Sekunden in Entsetzen und Überraschung. Die Aussage schlug ein wie ein Blitz. Das war doch wahnsinn.

„Ist nicht wahr?“

„Doch. Ich werde Vater, sprich du wirst ein großer Bruder.“

Ein Kind war schon schön und gut, aber das doch im Moment nicht der rechte Augenblick dafür. Immerhin würde sie in wenigen Tagen in einem unvermeidlichen Kampf ziehen, dessen gesamter Ausgang völlig ungewiss war. Eine Schwangere kann nicht in den Kampf ziehen, dass war viel zu gefährlich für sie und Kind. Aber Naruto schien sich so sehr darüber zu freuen, dass sich Akira entschied, nichts davon zu sagen. Vielleicht später am Abend. Aber er wusste ja auch nicht, wo sie sich heute abend befinden würden. Was ihn wieder zu dieser merkwürdigen Wanderung brachte, zu der Naruto ihn mitgeschleift hatte.

„Wohin wollen wir überhaupt?“

Plötzlich verschwanden der freudige Ausdruck in Narutos Gesicht und Akira fragte sich, ob er was falsches gesagt hatte. Doch als er die Frage nochmal überdachte, konnte er keinen Hinweis darauf finden, etwas falsches gesagt zu haben.

„Was ist los Naruto?“

Naruto verzog das Gesicht und wandte sich ab. Es fiel ihm schwer, Akira zu sagen, wohin er unterwegs war, denn für Akira würde das die schwerste Prüfung seines beherigen Lebens werden. Denn er würde sich dem Schmerz und der Trauer über seine verloren Familie stellen müssen.

„Wir sind auf dem Weg zu dem Heimatdorf deiner Familie, denn es ist an der Zeit, dass du dein Erbe als Drachenbeschwörer anzunehmen.“

Akira sah Naruto eine Weile lang und wandte sich dann ab. Damit hatte er nicht gerechnet, überhaupt nicht. Umso mehr traf ihn Narutos Antwort. Sie waren unterwegs zu dem Ort an dem das ganze Drama stattgefunden hatte und das nur er überlebt hatte. Er war der letzte Lebende seiner Familie. Er war allein.
 

Als die Dunkelheit sie umfing, erreichten sie einen kleinen Bach, an dem sie die Nacht über bleiben würde. Naruto wusste, dass sie das Dorf noch erreichen konnte, wenn sie noch eine Stunde weiterlaufen würden, jedoch wollte er Akira die Chance geben sich auf den Anblick seines ehemaligen Zuhauses vorzubereiten. Auch fand er es nicht richtig ausgerechnet in dem Dorf zu schlafen, in dem seine gesamte Familie umgekommen war.

Naruto ließ Akira die gesamte Nacht hindurch schlafen, denn er würde diesen Schlaf brauchen. Für das, was am nächsten Tag auf sie zukam, musste er ausgeschlafen und ausgeruht sein. Er braucht all seine Kraft und Konzentration, denn nur dann wurde er die Chance haben mit der Vergangenheit seiner Familie abzuschließen und den Feuerdrachen zu beschwören.

Lächelnd betrachtet Naruto den kleinen Jungen. In den Jahren, in denen er ihn aufgezogen hatte, hatte sich der Junge gut entwickelt. Anfangs war er eine kleine Heulseuse gewesen, die ihn eigenlich nur gestört hatte. Doch Akira schien ihn auf den ersten Blick gemocht und ins Herz geschlossen zu haben. Und nach und nach war es Naruto nicht anders ergangen und er hatte begonnen, sich dem kleinen Jungen anzunehmen. Es war angenehm, ihn um sich zu haben. Akira hatte er nie als seinen Sohn angesehen, sondern als seinen kleinen Bruder, auf dem man Acht geben musste, weil er jung, unerfahren und auch oft naiv und draufgängerisch war. Oft hatte er ihn belehren müssen und immer hatte sie Akira seinen Belehrungen angenommen. Mit der Zeit entwickelte sich aus der Heulseuse ein Junge, der intellegent und klug handelt. Seine Schritte genau überdachte und vielen Jungen in seinem Alter schon voraus war. Naruto vertraute ihm und sah in ihm auch das Talent es weit zu bringen. Ein großer Teil seiner Hoffnungen lagen in diesem Jungen, denn es konnte sein Erbe sein, was diesen ewigen Kampf ein Ende machen könnte.

Naruto hatte Akira nie etwas von dieser Hoffnung erzählt, denn er wusste, dass der Druck, den er auf Akira ausüben würde, nicht gut war. Akira musste seinen eigenen Weg gehen und doch hegte Naruto leise Hoffnung.

Alles hing von dem morgigen Tag ab.

Akira Nakami Uzumaki – Der letzte Drachenbeschwörer

Akira Nakami Uzumaki – Der letzte Drachenbeschwörer
 

Die Sonne war schon längst aufgegangen, doch noch immer schlief Akira und Naruto ließ ihn schlafen.

Alpträume hatten ihn die ganze Nacht lang gequält und ständig hatt er sich von der einen Seite auf die andere gedreht. Oft hatte Naruto den Versuch gemacht ihn zu wecken, doch es war unmöglich. Er hatte zu tief und zu fest geschlafen. Vielleicht war es auch besser so gewesen, denn auch wenn er Alpträume hatte, so war er doch zu etwas Schlaf gekommen.

Naruto legte nochmal Feuer auf und starrte in es hinein, während Miori aus dem Gebüsch geschlendert kam. Lächelnd sah Naruto sie an.

„Na lässt du dich auch mal wieder blicken?“

Miori warf ihren Kopf herum und blickte ihn mit ihren durchdringenden Augen an. Naruto streckte seine Hand nach ihrem Kopf aus und berührte sie an der Stirn, bevor er die Augen schloss.

„Zeig mir, was du gesehen hast.“

Sofort strömte Bilder vor seinem Kopf herum. Es waren Bilder aus den Wälder von Oto und auch aus den Städten und Dörfern die sich in diesem Land befanden. Überall waren viele größere Gruppen versammelt und etwas unheimliches ging von ihnen aus. Diese Kälte, die auch zu spüren war, wenn Orochimaru sich näherte. Er hatte diese Kälter also auch schon auf seine Untergebenen übertragen.

Naruto löste seine Finger von Mioris Stirn und öffnete die Augen.

Miori fuhr sich mit der Pfote über ihre Schnauze und ließ sich dann neben Naruto nieder, um sich von ihm gräulen zu lassen. Geistesabwesend streichelte Naruto sie über den Rücken.

„Dann ist es wohl schon bald soweit. Die Zeit wird knapp. In spätestens einer Woche wird Orochimaru angreifen.“

Eine Weile schwieg er. Sie mussten jetzt schnell und heimlich handeln. Gaara musste informiert werden und im Lager musste man sich in Bewegung setzen. Und auch Konohagakure musste vorgewarnt werden.

„Miori ich habe einen Auftrag für dich. Ich zähle voll und ganz auf dich.“

Miori rieb den Kopf an seinem Knie.
 

Schwach blinzelte Akira gegen das Sonnenlicht. Seufzend richtete er sich auf und streckte sich. Einen Moment lang überlegte er, wo er war, bis ihm wieder einfiel, was Naruto ihm gestern gesagt hatte. Ein Schatten legte sich über sein Gesicht. Naruto gegenüber würde er es wohl nicht zugeben, doch er hatte Angst. Angst, an den Ort zurück zu kehren an dem seine Familie zu Tode gekommen war.

Er war damals nur ein Kind gewesen, doch war es den Orochimaru haben wollte und dafür war dem jedes Mittel recht. Auch wenn er dafür eine ganze Familie auslöschte, um so sein Ziel zu erreichen.

Alles im allem war er doch Schuld, dass seine Familie tot war. Nur er allein. Warum musste auch nur er als Drachenbeschwörer gebrochen werden.

Erschrocken fuhr Akira auf, als Miori ihn mit ihrer Nase am Bein anstupste. Ihr durchdringenden Augen blickte in seine Augen und auf einmal hatte Akira einen Schwindelanfall, der so schnell verschwand wie er kam. Doch etwas war anders.

Plötzlich standen viele Menschen um ihn herum, doch schienen sie ihn weder zu hören noch zu sehen. Sie standen um ihn herum und blickte alle in eine Richtung.

„Da ist er ja wieder.“

„Der mit dem ...“

„Sei still.“

„Es ist verboten, darüber zu reden.“

„Ich habe meinen Kindern verboten, ihm nur zu nahe zu kommen.“

„Ganz richtig.“

„Kommt ihm bloß nicht zu nahe.“

„Er ist verfucht.“

„Dieses Ungeheuer.“

Was ging hier vor? Wovon redeten die Leute?

Verwundert blickte Akira in die Richtung, die all die Leute blickten. Dort stand ein kleiner Junge, mit blonden, strupigen Haaren und blauen Augen. Das Gesicht des Jungen war wutverzerrt.

Er erinnerte Akira stark an Naruto.

„Es ist Naruto, der dort steht.“

Erschrocken drehte sich Akira um, doch es war niemand zu sehen. Nur Miori stand da.

„Miori?“

Die Füchsin kam näher auf ihn zu und stellte sich dicht neben Akira.

„Naruto wurde von klein auf wegen des Kyuubis von den Leuten gemieden. Er hatte auch keine Familie genau wie du und war allein. Seine gesamte Familie kam bei Kyuubis Angriff ums Leben. Lange Zeit gab sich Naruto auch die Schuld daran, doch irgendwann kam er zu der Einsicht, dass es nichts brachte zu grübeln, sondern zu handeln. Er war der Einzige, der überlebt hatte und genau dieses Wissen quälte ihn. Doch von dieser Qual wurde er nach und nach erlöst.“

„Wie?“

„Durch Sakura, Sasuke, Hinata. Durch all seine Freunde. Sie gaben ihm neuen Mut und Halt, sodass er ein Ziel im Leben fand. Er wollte sie schützen und deshalb beschloss er aus vollstem Herzen zu leben.“

Akira nickte. Er hatte Miori verstanden. Naruto war es genau so gegangen wie ihm, doch Naruto hatte nicht aufgegeben. Mit Mut, Willen und Entschlossenheit hatte er sich durch gekämpft und schließlich auch die Anwesendheit von Kyuubi akzeptiert. Er hatte gelernt mit ihm umzugehen und weise seine Kraft zu nutzen, um so zu schützen, was ihm lieb und teuer war.

„Gibt es nicht auch Menschen, die du beschützen möchtest?“

Akira schwieg eine Weile. Natürlich gab es diese Menschen. An erster Stelle natürlich Naruto, der für ihn da war gewesen war, alles er dem Tode schon nahe war. Shi, die eine große Schwester für ihn war und stets ein offenes Ohr und ein aufmunderndes Wort für ihn hatte. Hinata, die eine Mutter war, wie er sich eine Mutter vorstellte. Liebevoll, nett und fürsorglich. Selbst Saruna, die kleine Chaotin, die ihm inzwischen ans Herz gewachsen war, wollte er beschützen. Und dann waren all die anderen Rebellen. In ihrem Lager war stets willkommen und wenn etwas war, irgendwer war immer für ihn dagewesen. Sie waren seine Familie gewurden.

Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.

„Ja ich möchte sie schützen.“

„Dann beginn dich dem zu stellen, wovor du am meisten Angst hast.“

Die Gegend verschwamm wieder vor seinen Augen und als alles wieder feste Formen annahm, waren die Menschen verschwunden.

Akira blickte nochmal kurz zu Miori herab und nickte, bevor er sich umdrehte und losrannte.
 

Überall überwucherten das Moos und die Gräser die Ruinen des einst wunderschönem Dorfes.

Trauer ergriff Akiras Herz und umklammerte ihn fest. Da war wieder dieses Gefühl der Angst, dass ihn jedes Mal ergriff, wenn er an die Ereignisse jener Nacht zurückdachte. Er wollte schon einen Schritt zurückweichen, doch in diesem Moment regte sich etwas in ihm. Wollte er ewig vor der Vergangenheit davonlaufen und zu lassen, dass sie ihn sein Leben lang quälte?

Nein. Er musste sich ihr hier und jetzt stellen. Doch wo sollte er anfangen? Wie sollte er das machen?“

Was wurde Naruto tun?

Seinem Herz vertrauen.

Akira blickte in den Himmel auf.

Seinem Herz vertrauen? Warum nicht? Er schloss in die Augen.

Seine anderen Sinne verschärften sich. Die Geräusch um ihn herum wurden lauter und die Gerüche nahm er intensiver war. Den Wind umwehte ihn angenehm und fühlte sich an wie ein sanfter Zug, als ob jemand an ihm zog. Er ließ sich treiben ihm Wind und er führte ihn sicher, bis er in ein eingefallenes Haus kam.

Er konnte die Umrisse spüren, doch die Augen hielt er weiterhin geschlossen. Etwas war an diesem Ort, doch war es etwas, was mit nicht mit den Augen sehen konnte. Man musste es fühlen, man musste es hören.

„Ich habe dich bereits erwartet, Akira.“

Eine ungeheuere Welle der Hitze ergriff Akiras Körper, doch noch immer öffnete er die Augen nicht.

„Du kannst die Augen jetzt öffnen.“

Zögerlich kam Akira dieser Aufforderung nach und entdeckte einen alten Mann vor sich. Er war klein und runzlig. Sein weißes, zusammengebundenes Haar reichte bis zum Boden und bot einen perfekten Kontrast zu seiner rot und orangen Kleidung. Doch das Auffälligste an ihm waren wohl seine Augen. Es waren die Augen eines Drachen.

„Wer bist du?“

„Ich bin du oder du bist jetzt, was ich einst war.“

Verwirrt schüttelte er den Kopf.

„Ich verstehe das nicht.“

Der alte Mann lächelte.

„Mein Name Kanaro und ich bin der Erste unserer Familie gewesen, der den Drachen beschwören hat.“

Erstaunt blickte Akira auf.

„Komm mit, Akira. Ich werde dir einiges erklären müssen.“
 

„Seit unzähligen Jahren ist nun schon Tradition in der Familie, dass sie den Feuerdrachen beschwören, doch wissen es nur die Drachenbeschwörer und einer ihrer Vertrauten darüber Bescheid, wie es funktioniert. Denn es können nie zwei Drachenbeschwörer zur selben Zeit leben. Das erste Kind was nachdem Tod des letzten Drachenbeschwörers geboren wurde, besitzt die Kräfte seines Vorgängers. Im Alter von fünf Jahren erhält dieses Kind die Feuertaufe und wird von da an, von dem Vertraute des ehemaligen Drachenbeschwöreres unterrichtet. Doch bei dir es anders.“

Ja bei Akira war so oder so einiges anders gelaufen als bei den anderen.

„Was ist die Feuertaufe?“

„Die Feuertaufe ist ein altes Ritual. Die Kinder werden sozusagen den Flammen übergeben. Das Feuer umschlingt diese Kinder und verschmilzt schließlich völlig mit dem Kind. Doch wird hier bei kein einfaches Holz benutzt, sondern das Holz des Mahaguri-Baumes.“

Akira nickte. Doch was war mit ihm? Er hatte nie die Feuertaufe erhalten? Konnte er trotzallem den Drachen beschwören?

„Ich habe diese Taufe nicht erhalten.“

Kanaro seufzte. Etwas schien ihn zu belasten.

„Doch du hast die Taufe erhalten, doch auf eine andere Art und Weise, als die anderen Kinder deiner Familie. Für das Ritual der Feuertaufe verwendet man das Mahaguri-Holz, weil es die anderen Kinder nicht verletzte. Doch du bist der Drachenbeschwörer. Kein Feuer kann dir etwas anhaben, so auch nicht das Feuer, welches das Dorf zerstörte. Obwohl du erst vier Jahre warst, hast du es geschafft, das Feuer um dich herum in deinem Körper aufzunehmen. Doch es war unreines Feuer, wie wir sagen würden.“

Das Gefühl der Unreinheit und Schmutzigkeit überkam Akira bei diesen Worten und Vorboten einer schlechten Vorahnung beschlichen ihn.

„Was bedeutet das?“

„Das dich der Drache ablehnen kann. Der Drache akzeptieren nur die Drachenbeschwörer, doch ob er einen Drachenbeschwörer mit einem unreinen Feuer beschwört ist fraglich. Du musst wissen, Drachen sind sehr eitele Wesen.“

Akira ließ den Kopf hängen.

Und was jetzt? Was wenn der Drache ihn wirklich nicht akzeptierte? Was würde dann werden?

Was war mit dem Kampf gegen Orochimaru? Was mit der Rache für seine Familie, Naruto, Shi, Hinata, den Rebellen, den Bewohnern von Konoha und Suna und Saruna? Würden sie gegen Orochimaru bestehen können?

Er biss sich auf die Lippen und versuchte seine Tränen zu unterdrücken. Er wollte nicht mehr weinen und sich auch nicht mehr hinter irgendwelchen Ausflüchten verstecken. Er wollte kämpfen und das schützen, was ihm ans Herz gewachsen war.

Rumsitzen brachte nichts und auch das Verzweifel bevor man es versuchte, war sinnlos. Er musste es einfach versuchen und sein Bestes geben.

Entschlossen blickte er auf.

„Ich werde den Drache trotzdem beschwören. Ich gebe nicht auf.“

Kanaro lächelte vor sich hin.

„Naruto hat dich einiges gelehrt, besonders Entschlossenheit und Mut. Nun gut, ich werde dir sagen wie du den Drachen beschwören kannst.“

Akira nickte und hörte aufmerksam Kanaro zu.
 

Akira holte noch einmal tief Luft, bevor er wieder die Augen schloss und sich auf die Suche nach dem Feuer in seinem Inneren machte. Er brauchte nicht lange zu suchen, denn schon bald hatte er es gefunden. Es groß und leuchtend brannte es in ihm. Vorsichtig und mit viel Mühe zog er an dem Feuer und verteilte es ins seinem ganzen Körper, bis er nur noch vor Hitze glühte.

Er öffnete die Augen. Dann hob den einen Arm gegen den Himmel, wobei nur der Zeigefinger ausgestreckt war und den anderen Zeigefinger hielt er direkt vor seinen Mund.

„Uralt doch so kraftvoll,

so viel Zeit ist vergangen,

dennoch lebst du weiter

tief in der Erde,

begraben unter den unzähligen Schichte.

Heiliges Feuer, du eines der heiligen Elemente

Öffne deine Forte

und lass ihn heraus –

den Drachen,

dessen Atem du bist.

Lass ihn wieder aufsteigen,

damit der Frieden bald wieder bei uns ist.“

Ein Sturm aus Feuer um ihn herum brach los, doch Akira hielt dagegen. Er durfte jetzt keine Schwäche zeigen.

Und dann kam er – der Feuerdrache. So schön und imposant, dass es Akira für eine kurze Weile die Sprache verschlag. Der Drache richtete sich zu seiner vollen Größe auf und seine Augen blickten auf ihn herab.

„Du hast mich beschwört, so wie es schon lange Brauch ist in der Familie der Nakami. Doch bin ich nicht gewillt dir die Treue zu schwören. Du trägst unreines Feuer in dir.“

Seine Stimme dröhnte in Akiras Worten wieder, dass es schmerzte und Akira unterdrückte den Reflex sich die Ohren zu zuhalten. Stattdessen blickte er auf und erwiderte den Blick des Drachen.

„Ja ich trage ein unreines Feuer in mir. Dennoch bitte ich dich mir die Treue zu schwören.“

„Warum sollte ich das tun?“

„Damit wir endlich Frieden schaffen können. Orochimaru bedroht die Menschen und ist dabei alle die anders denken als er auszulöschen.“

Bei dem Namen Orochimarus dachte Akira eine kurze Reaktion des Drachen gesehen zu haben.

„Der Name Orochimaru ist mir nicht unbekannt. Schon dein Vorgänger hatte Probleme mit ihm, da er versuchte die Familie der Nakamis auf seine Seite zu ziehen.“

„Er hat sie alle bis auf mich um gebracht. Ich habe nur durch eine Laune des Schicksals überlebt.“

Akira konnte die Wut des Drachen spüren und plötzlich wehte ein ungeheuerer Sturm ihm entgegen. Mit aller Kraft stellte er sich gegen ihn und konnte nur beschwerlich seine Position beibehalten.

„Wie kann er es nur wagen? Dafür er wartet ihn der Tod.“

„Darum bitte ich dich, mir die Treue zu schwören.“

Wieder blickte der Drache auf ihn herab.

„Wie weit bist du bereit zu gehen?“

„So weit wie möglich, auch in Tod wenn es sein muss.“

„Du bist entschlossen und hast Mut. Wer hat dich erzogen und trainiert?“

Überrascht blickte Akira auf.

„Naruto Uzumaki aus Konohagakure.“

War es ein Lächeln, welches in den Augen des Drachen aufblitzte.

„Sieh einer an. Welch merkwürdige Fügung. Ausgerecht der Junge mit dem Kyuubi in sich.“

Der Drache beugte seinen Hals herab, sodass seine Augen genau in die seine blickten. Plötzlich durchfluteten die Erinnerungen Akira. Als wirbelte in einer ungeheueren Geschwindigkeit an ihm vorbei, bis plötzlich nur die Augen des Drachen wieder vor ihm erschienen.

„Also gut, höre mich an Akira Nakami Uzumaki, letzter Drachenbeschwörer. Ich Fatal, dessen Atem das heilige Feuer ist, aus dem ich geboren bin, schwöre dir die Treue. Gemeinsam ziehen wir in den Kampf und beschreiten die Schlacht seit an seit. Bis zu dem Tod werde ich dein Gefährte sein und dich so wie deine Kinder schützen.“

Kaum war das letzte Wort gesprochen, als sich Fatals Körper schon in Feuer auflöste. Eine Weile schwebte er als Feuerball vor Akira verum, bis er plötzlich in Akiras Körper eindrang.

Ein unglaublicher Schmerz durchfuhr Akira, das es ihm nicht nur die Tränen in die Augen schoßen, sondern das es ihm auch schwarz vor Augen wurde. Er bekam keine Luft und kämpfte noch verzweifelt gegen die Ohnmacht an, doch es war bereits zu spät. Die Dunkelheit nahm ihn voll und ganz in Besitz.

Narutos und Mioris Geschichte

Narutos und Mioris Geschichte
 

Der Schmerz tobte in seinem ganzen Körper und ständig hatte er das Gefühl daran zu zerbrechen. Zeitweise wünschte er sich auch, dass dem so wäre, denn dann wäre er die Schmerzen und diese unerträgliche Hitze endlich los. Es fühlte sich an als ob sein Körper in Flammen stand. Es brannte, es brannte so sehr. Jedes Mal wenn er versuchte sich in eine Richtung zu drehen um die Flamme zu ersticken, schrie er vor Schmerzen auf. Warum quälte man ihn so? Es sollte ein Ende haben, doch weder die Schmerzen wichen noch die Hitze.

Er schrie auf, denn der Schmerz der ihn durchlief war schlimmer als alles andere und ungeachtet der anderen Schmerzen warf er sich auf die andere Seite.

Kühle Hände ergriffen ihn an den Armen. Sie schüttelte ihn und von irgendwoher vernahm er eine Stimme, doch verstand er den Sinn nicht, geschweige denn das er die Stimme erkannte. Seine Gedanken war völlig durcheinander. Nicht einmal mehr unten und oben konnte er auseinander halten. Das Einzige war er klar erkannte, war das Prasseln des Feuers in seinen Ohren.

Er wollte fort einfach nur noch fort. Von den Händen an seinen Schultern ging noch immer diese Kühle aus, die sich allmählich in seinem Körper ausbreitete. Die Dunkel kam mit der Kühle wieder und er begrüßte sie freudig.
 

Wieder vernahm er das Prasseln eines Feuers, doch war es nicht das Feuer, welches in seinem Inneren brannte. Es hatte sie beruhigt. Nicht erloschen, doch es war da, bereit wieder auszubrechen, wenn es sein musste.

Der Geruch von verbranntem Holz stieg ihm in die Nase, der seine Nase so reizte, dass er niesen musste.

Blinzelnd öffnete Akira die Augen und blickte ins Feuer was direkt vor ihm brannte.

Miori lag auf der anderen Seite und blickte ihn an. Ihr Blick schien wieder bis auf sein Innerste zu sehen und in jenem Moment erkannte er, was sie dort wohl sehen wurde – den Feuerdrachen. Er hatte es geschafft ihn zu beschwören und hatte ihn in sich aufgenommen. Sie würden von nun an gemeinsam seit an seit kämpfen.

Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

„Ich habe es geschafft, Miori. Ich konnte den Feuerdrachen beschwören.“

Sein Stimme war nicht mehr als ein Hauch, dennoch war er sich sicher, das Miori ihn gehört hatte. Doch dort wo er eine Antwort erwartet hatte, war Schweigen. Miori sprach nicht zu ihm, wie sie es getan hatte, kurz bevor er sich auf den Weg gemacht hatte um den Drachen zu beschwören. Aber er hatte es sich doch nicht nur eingebildet, dass sie zu ihm gesprochen hatte, da war sich ganz sicher.

Ein Knacken kündigtete die Ankunft von jemanden an und schon kurze Zeit später betrat Naruto die Lichtung. Er sah abgekämpft und müde aus. Staub und Schlamm bedeckten seinen Umhang und an einigen Stellen war er sogar eingerissen. Um die Augen hatte er dunkle Augenringe, doch blitzte seine Augen vor Leben und Aufmerksamkeit. So entging ihm natürlich nicht, dass Akira aufgewacht wurde und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Er kam direkt auf Akira zu, der sich inzwischen aufgerappelt und sich hingesetzt hatte.

„Dem Himmel sei dank, dass du wieder wach bist.“

Einen Moment lang sah Naruto ihn einfach an und ganz plötzlich lag Akira mit erstaunter Miene in seinem Armen.

„Hey, Fuchs, was ist denn los? Wo sind wir?“

Sie waren nicht mehr in der Nähe seines Heimatdorfes, da war sich Akira sicher.

„Wir sind nahe der Grenze zu Konohagakure. Du warst die letzten sechs Tage ohne Bewusstsein. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass du nochmal aufwachst. Du hast vor Hitze geglüht und geschrien, dass einem das Blut in den Adern eingefroren ist.“

Naruto ließ Akira los und lächelte ihn immer noch froh aber mit einer unglaublichen Erleichterung an.

„Schön, dich wieder wohl auf zu sehen.“

„Schön wieder wach zu sein.“
 

„Warum sind wir hier?“

Allmählich fühlte sich Akira besser, besonders, da er jetzt eine warme und gute Mahlzeit im Magen hatte und vor ihm ein warme Becher mit Tee stand.

Auch Naruto hatte einen Becher Tee in der Hand, doch war er keinesfalls entspannt. Vielmehr war er völlig verspannt. Nervös wanderte sein Blick immer und immer wieder durch das Gebüsch, als ob er etwas erwarten würde.

„Orochimaru hat seine Leute zusammengetrommelt und ist gestern in Richtung Konohagakure aufgebrochen. In spätestens drei Tagen wird er das Dorf erreichen.“

Akira verschluckte sich an seinem Tee und keuchte auf.

„Was? Aber dann ist es ja bald soweit.“

Naruto nickte.

„Ja, genauso ist es. Darum sind wir auch hier, um uns mit den Rebellen zu treffen. Sie müssten bald da sein. Miori hat eine unglaubliche Leistung gebracht und innerhalb sechs Tage die Nachricht zu Shi und Gaara nach Sunagakure gebracht. Sie haben sofort die notwendigen Maßnahmen ergriffen und auch Konohagakure ist informiert. In diesem Moment werden die Kinder, Alten und die nicht kämpfen können in Sicherheit gebracht. Überall laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.“

Akira schluckte. In den letzten Tagen war viel passiert und er hatte es verschlafen, jedoch hatte er einen ganz anderen Kampf ausgetragen. Er hatte es geschafft den Feuerdrachen auf seine Seite zu ziehen und der war auch noch bereit ihn im Kampf gegen Orochimaru voll und ganz zur Seite zu stehen.

Naruto hatte mit keinem einzigen Wort nach dem Drachen gefragt. Er war sicherlich neugierig und wollte wissen, ob es Akira geschafft hatte, doch ließ er ihm die Zeit von selber mit diesem Thema zu sprechen.

„Du Naruto.“

Es war selten, dass Akira Naruto bei seinem Name nannte. Er war bei ihm Fuchs und würde es auch bleiben, nur in besonderen Momenten nannte er ihn Naruto oder Vater.

„Ich konnte den Feuerdrachen beschwören und er ist bereit mit vollem Einsatz uns bei unserem Kampf gegen Orochimaru zu unterstützen.“

Naruto nickte, sagte aber nichts.

„Ich bin zwar noch ein Kind, aber ich bin auch Rebell. Am Feuer in der Vollmondnacht habe ich dir die Treue geschworen und ich werde sie halten. Welche Position soll ich im Kampf beziehen?“

Eine Weile lang herrschte Schweigen und Akira erwartete schon die Ablehnung seiner Bitte, doch dem war nicht so.

„Danke, Akira.“

Akira blickte auf, da er während er geredet hatte, den Kopf gesenkt hatte. Naruto blickte ihm in die Augen und bewegte sich so, dass er vor ihm ihn kniete.

„Es ist mir eine Ehre mit dir in den ampf ziehen zu können.“

Das überraschte Akira nun vollendend und verstand Naruto nicht mehr.

„Warum verbeugst du dich vor mir?“

„Akira, du bist jetzt ein Drachenbeschwörer und ein jeder muss dir Respekt entgegen bringen egal welchen Alters oder Rang.“

Akira fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, dass die Leute ihm jetzt ständig so entgegen kommen würden.

Doch Naruto richtete sich wieder auf.

„Eigentlich sträubt sich alles in mir, dich in den Kampf zu schicken, doch ich kann auch nicht abstreiten, dass wir dich und den Feuerdrachen in diesem Kampf brauchen. Ich bin der Meinung, dass ihr beiden am Besten aus der Luft heraus angreift.

Akira nickte. Naruto hatte Recht. Wenn er und sein Drache aus der Luft heraus angreifen würden, könnte sie am Meisten ausrichteten, zumal niemand von ihren Gegnern mit einem Angriff aus der Luft rechnete.

„Okay.“
 

Die Zeit rann dahin und je mehr Zeit verging, desto nervöser wurde Naruto. Offensichtlich hatte er schon eher mit der Ankunft der Rebellen gerechnet.

Akira war dagegen ausgenommen gelassen. Narutos Nervosität wirkte nicht ansteckend auf ihn, jedoch war er zu dem Schluss gekommen, Naruto über Miori zu sprechen. Zu einem würde Naruto das ablenken und er würde endlich eine Antwort auf seine Fragen bezüglich Miori bekommen.

„Naruto, ich habe mal eine Frage an dich.“

Naruto wandte seinen Blick ihm zu.

„Und der wäre?“

„Bevor ich den Drachen beschwört habe, da ... da habe ich mit Miori gesprochen.“

Er blickte Naruto an, der einen recht überraschten Eindruck machte und plötzlich bekam Akira ein übles Gefühl. Hatte er sich doch alles nur eingebildet.

„Ach Quatsch, das geht -“

„Es überrascht mich, dass sie mit dir geredet hat.“

Naruto hatte Akira mitten drin unterbrochen. Sein Blick galt nun Miori, die er stirnrunzelnd betrachtete.

„Es ist ungewöhnlich, da sie meistens nur mit mir redet. Aber da sie es getan hat, denke ich, dass du die Wahrheit erfahren solltest.“

Naruto lehnte sich zurück und Miori kam angetrottet, um ihren Kopf auf sein Bein zu legen und sich von ihm kraulen zu lassen.

„Auf Miori bin ich kurz nach meiner Verbannung gestoßen. Damals haben mich Jagdninjas meines Heimatdorfes verfolgt und in die Enge getrieben. Es sah schlecht für mich aus, denn sie waren in der Überzahl und zu allem Übel hatte ich meine gesamten Waffen schon verbracht. Ich hätte irgendwelche Jutsus einsetzen können, jedoch wollte ich niemanden mehr töten. Es reichte schon, dass ich den einen Mann getötet hatte.“

Ein dunkler Schatten huschte über Narutos Gesicht. Akira erinnerte sich daran, was Naruto ihm über seine Verbannung erzählt hatte. Es musste damals für Naruto unglaublich hart gewesen sein mit der Verbannung klar zu kommen. Bei dem Gedanke, dass ihn seine eignen Kameraden gejagt hatten, drehte sich Akira der Magen um. Er verstand nur zu gut, warum Naruto sie nicht töten wollte, denn sie waren auf eine Art und Weise für ihn immer noch seine Kameraden. Wie konnte man gegen jemanden kämpfen, der davor noch sein Freund gewesen war?

„Ich hatte mit meinem Leben schon bereits abgeschlossen, denn ich war in diesem Moment sicher, dass es für alle das Beste war, wenn ich tot wäre, ungeachtet der Versprechen und des Schwures die ich abgelegt hatte. Mit meinem Tod wäre es vorbei und die Leute könnten zu einem normalen Leben zurückkehren, doch dann tauchte Miori auf. Sie kam einfach so aus dem Gebüsch gesprungen und fiel einen der Jagdninjas an. Seine Waffen fielen zu Boden und seine Kameraden waren von Mioris plötzlichem Auftauchen so überrascht, dass sie nicht schnell genug reagierten. Ich jedoch reagiert rein aus dem Instink heraus und wenige Minuten später lagen sie bewusstlos am Boden. Erst als sie um mich herum lagen wurde ich mir bewusst, was ich getan hatte. Ich spürte wieder das Leben in mir und der Wunsch nach Leben wurde wieder stärker. Die Ninjas um mich herum waren bewusstlos, aber nicht tot. Mit der Zeit würden sie aufwachen und hätte mich dann erledigt. Doch ich wollte es nicht und deshalb folgte ich Miori.“

Liebevoll blickte er auf die Füchsin herab.

„Ich weiß nicht, warum ich ihr damals gefolgt bin, doch ich habe es einfach getan. Sie führte mich auf geheimen Wegen tiefer in den Wald, bis wir eine Höhle erreichten, wo ich mich erholen konnte. Von der Verfolgung hatte ich einige Wunden davon getragen und sie lenkte sie sauber. Ich habe sie einfach machen lassen. Es erschien mir als richtig. Doch seit jenem Moment, wo sie zum ersten Mal mein Blut geleckt hat, konnte ich sie verstehen. Bis heute bin ich mir sicher, dass es mit der Kraft von Kyuubi zusammenhängt, die sich damals auf sie übertragen hat. Seit jenem Tag folgt sie mir, egal wohin ich gehe und gehorcht meinen Befehlen, egal wie schwierig sie auch sind."

Naruto hörte auf sie zu kraulen und ließ einfach seine Hand auf ihrem Kopf liegen.

„Bisher ist es noch nie vorgekommen, dass sie mit anderen gesprochen hat, darum war ich überrascht. Ich dachte eigentlich, dass sie nur mit mir spricht.“

„Es hat nicht nur mit mir gesprochen. Sie hat mir deine Vergangenheit gezeigt. Sie zeigte mir die Menschen, die dich ständig beschimpft hatten.“

Das überraschte ihn nun richtig und er warf einen verwunderten Blick zu Miori. Wahrscheinlich hatte er selbst nicht gewusst, dass sie so was konnte.

„Tja, dass wusste ich selbst nicht. Sie überrascht mich doch immer wieder.“
 

So langsam kommen wir dem entscheidenen Kampf und dem Ende näher. Ich werde mich in nächster Zeit besonders auf diese Fanfic konzentrieren und denke dass es bald weitergeht.

Angst

Angst
 

Das Feuer war schon längst heruntergebrannt, als Naruto zum ersten Mal etwas von einer Aura vernahm, jedoch war es nicht die Aura die er erwartete hatte. Miori neben ihm stellte sich ebenfalls auf und sträubte die Haare. Ohne weiter nachzudenken löschte Naruto das Feuer und weckte Akira auf.

„Was ´n los?“

„Orochimaru, er ist bereits sehr nahe.“

Sofort war Akira hellwach und auf den Beinen.

„Wohin sollen wir?“

Naruto gab keine Antwort sondern lief los und Akira und Miori folgte ihm.

Wenn er ehrlich war, wusste Naruto selbst nicht, wohin sie jetzt gehen sollten, denn sie bewegte sich immer weiter vom Treffpunkt der Rebellen fort. Jedoch war die Rebellen viel zu spät dran. War ihnen etwas zugestoßen? Naruto wurde ganz übel bei dem Gedanken, besonders wenn er an Hinata, Saruna und Shi dachte.

Sie musste einen Weg finden um zu den Rebellen zu kommen, ohne dabei den Oto-nins in die Hände zu laufen und das war gar nicht so einfach. Die Oto-nins schienen bereits überall zu sein und sie kamen mit ein gefährlichen Geschwindigkeit näher. Wie machte sie das nur? Oder besser gesagt, was hatte Orochimaru nur getan? Hatte er mal wieder eine seiner selbst gebastelten Drogen verwendet?

Akira und er mussten fort von hier. Naruto blieb stehen und wendete sich an Akira.

„Akira, bist du der Meinung, das du schon mit dem Drachen fliegen kannst?“

„Ich denke schon.“

Akira schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Drachen in seinem Inneren. Rotes Chakra hüllte ihn kurz ein, bevor es sich von ihm löste und die Gestalt eines Drachen annahm, der anfangs nur Rauch war und immer fester werdende Konturen annahm.

Ein lautes Brüllen erklang aus seinem Mund.

„Sie sind schon bereits sehr nahe.“

Akira nickte.

„Ja da wissen wir, doch alleine haben wir keine Chance gegen sie. Kannst du mich und Naruto zu den Rebellen bringen, Fatal?“

Fatal wandte sich an Naruto, der ihn mit ausdrucksloser Miene betrachtet, doch innerlich nur staunen konnte.

„Es ist lange her, seit ich dich zum letzten Mal getroffen habe, Kyuubi.“

„Er antwortet nicht aber er freut sich sicherlich auch.“

Lächelte der Drache? Für einen kurzen Moment sah es so aus, doch dann drehte er ihnen den Rücken zu.

„Los steigt auf! Wir dürfen keine Zeit verlieren.“
 

Sie waren noch nicht lange in der Luft, als sie schon den ersten Vorläufer der Oto-nins sahen. Doch schien er sie in der Luft nicht zu sehen, wobei man einen Drachen mit Sicherheit nicht übersehen konnten.

„Warum...?“

„Ich habe mich getarnt, sodass man uns nicht sehen kann.“

Fatal flog nun näher an die Kronen der Bäume heran, sodass sie besser sehen konnten und das was Naruto sah, gefall diesem gar nicht.

Die Oto-nins bewegte sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit, als wären sie auf der Flucht vor dem Teufel. Nun gut, Orochimaru war ein Teufel, aber deshalb waren seine Untergebenen nicht im Tai-Jutsu besser geworden und es war eindeutig, dass sie sich gerade darin verbessert hatten. Auch auf den Bilder von Miori waren sie nicht so schnell gewesen. Was hatte Orochimaru gemacht?

Es gab eigentlich nur eine Antwort – Drogen. Er hatte seine Leute bis obenhin mit Drogen zugepumpt.

„Dieser Mistkerl.“

Naruto ballte die Hände zu Fäusten. Wie konnte Orochimaru nur mit dem Leben seiner eignen Leute spielen? Waren ihm andere Menschen denn überhaupt was wert?

Schon zu oft hatte Naruto Leute gesehen, an denen Orochimaru seine Drogen getestet hatte. Die Folgen hatte ihn nicht interessiert, sondern nur die Ergebnisse.

Wären die Rebellen nicht gewesen, wären die Leute, die Orochimaru als Versuchtsopfer genutzt hatte, elende verkommen. Doch auch waren die Opfer nicht mehr zu retten. Viele hatten ein körperlichen Schaden erlitten, konnte Arme, Beine, Hals oder Kopf nicht mehr bewegen, doch auch die Zahl mit den seelischen Schäden war groß. Sie waren einfach nur noch Wracks.

Naruto war froh nie diese Menschen betreuen zu müssen, nicht weil er den Menschen nicht helfen wollte, sondern es nicht konnte. Er könnte die Menschen nicht ansehen, ohne in einem Sumpf aus Gefühlen und Gedanken zu ertrinken. Ein einziges Mal hatte er es probiert, doch Wut, Verzweiflung, Mitleid und Hilflosigkeit hatten ihm die Fähigkeit genommen, etwas zu tun. Es war wie eine Ohnmacht gewesen. Er hatte einfach nur dagessen und nichts getan.

Und nun liefen unzählige Menschen an ihm vorbei, die Orochimaru schon zum Tode durch die Drogen verurteilt hatte, jedoch nicht welcher Art von Tod. Würden sie im Kampf oder durch die Sucht zu den Drogen sterben, denn es waren die einzigen beiden Wege die ihnen bevor standen.

„Fatal, dass reicht. Wir müssen so schnell wie möglich zu den Rebellen.“

Naruto hatte Mühe seine Stimme zu kontrollieren. Die Gefühle drohten ihn zu übermannen.

°Nein, nicht jetzt. Nicht JETZT.°

Er holte tiefe Luft und merkte, wie er sich allmählich wieder beruhigte.

„Naruto, alles in Ordnung.“

„Es geht schon wieder.“

Akira nickte und blickte auf die Landschaft, die unter ihnen entlang zog. Fatal flog niedrig über die Bäume hinweg, sodass sie das Heer von Oto-nins vorbeiziehen sehen konnten.

„Ich habe Angst.“

Akira verkrampfte sich.

„Was ist wenn es genauso endet, wie damals mit meiner Familie? Ich will es nicht. Ich will nicht dich, Shi, Hinata oder jemand anderen verlieren.“

Naruto sah ihn an und sein Blick wurde weich und traurig. Akiras Zweifel waren berechtigt, doch...

„Ich werde trotzdem alles geben, sonst würde ich mich ja schämen.“

Verwirrt blickte Akira auf und Naruto lächelte gequält.

„Es ist nicht mutig zu sagen, dass man keine Angst hat. Ohne Angst gibt es keinen Mut und sich solch einem Kampf zu stellen erfordert viel Mut.

Du hast mir vorhin gesagt, dass niemanden verlieren willst, doch es wird nicht zu verhindern sein. Dennoch kannst du sie nicht mer aufhalten, denn sie alle haben einen Grund für ihren Kampf. Manche wollen Rache, andere wollen endlich Frieden und wieder andere wollen etwas schützen. Jedoch ein Ziel haben wir alle. Wir kämpfen für die Zukunft. Für unsere und die anderer. Und noch etwas. Wir kämpfen für die Träume. Für die Träumer der Menschen, die sie nicht mehr leben können, für die Menschen, die ihre Träume in jenem Moment leben und für die Menschen, die noch ihre Träumer erst leben werden. Es ist ein Kampf, der über die Zukunft von uns allen entscheidet. Und ich werde in diesem Kampf alles geben, denn ich kämpfe für eine Zukunft mit Hinata und unserem Kind. Ich kämpfe für eine Zukunft, in der glücklich werden sollst. Ich kämpfe für meine eigne Zukunft.“

Akira sah wieder an Fatal herab und blickte über das Meer von Bäume. In dem Sinne hatte er es noch nie gesehen. Bisher war es ihm nur um Rache und Schutz gegangen, weiter hatte er nicht gedacht. Was war nachdem Kampf, wenn sie gewinnen würden? Was würde tun oder wollen?

„Egal wie es enden wird, wir werden uns nachdem Kampf wiedersehen, versprochen Naruto?“

„Versprochen.“

„Kein schlechter Vortrag, Fuchskind. Schon mal drangedacht, Motivationstrainer zu werden?“

Obwohl die Situation war musste Naruto lachen.

„Nicht schlecht. Guter Vorschlag und ich hab auch einen für dich, Fatal. Wie wärs mit Comedian?“

„Wird nicht frech.“

Nun lachte auch Akira und Naruto lächelte. Es tat gut, Akiras Lachen zu hören, denn wann er es wieder hören würde, war nicht zu sagen.

Ein Plan

Ein Plan
 

Versteck lag Naruto am Boden und hielt die unzähligen Angehörigen Orochimarus im Auge. Wie viel sie wohl waren? Warum griffen sie nicht an? Wollten sie den Morgen abwarten? Doch wieso? Es gab keinen wirklichen Grund dafür außer einem einzigen. Orochimaru wollte Konohagakure seine gesamte Stärke in voller Ausführung mit den ersten Sonnenstrahlen präsentieren.

Sacht drehte er den Kopf ohne den geringsten Laut von sich zu geben und nickte Shi zu. Die erwiderte die Geste und wenige Sekunden später war unter dem Busch, wo sich die Beiden eben noch versteckt hatten.
 

„Was sollen wir jetzt machen?“

Nervös blickte Shi auf den Wald, wo sich die Oto-nins versteckten. Sie waren so viele und ganz langsam verlor Shi die Nerven. Je länger es dauerte umso schlimmer wurde es. Die ganze Zeit zappelte sie herum und kaute auf den Nägeln herum.

„Sie sind so viele und wir nur ...“

Shi hatte Recht. Es waren zu viel für sie. Selbst wenn Suna noch dazukommen würde zusammen mit den restlichen Rebellen waren es trotz allem einfach zu wenig. Irgendwie mussten sie so schnell wie möglich eine große Anzahl der Anhörigen Orochimarus los werden.

Ein Knacken eines Astes ließ sie aufblicken, doch war es nur Taki, der junge Rebell.

„Ich glaube ich hätte da eine Idee, was das angeht. Kommt mal mit.“
 

Taki führte sie zu der Lichtung, wo sich momentan die Rebellen aufhielten. Die Atmosphäre war angespannt, doch irgendwie auch aufgeheitert.

„Taki, was geht hier vor?“

„Ein Trupp konnte ein paar Oto-nins gefangen nehmen.“

„Wie bitte?“

Naruto hatte seine Mühe und Not seine Stimme unter Kontrolle zu halten.

„Mach dir keine Sorgen. Niemand hat etwas mitbekommen. Hinata ist gerade dabei die letzten Informationen aus ihm heraus zu holen.“

Die Welt stand Kopf. Orochimarus Leute würden doch nicht einmal unter Todesqualen die Informationen herausrücken und Hinata sollte das einfach so machen? Wollte man ihn auf die Schippe nehmen? Wenn ja, dann war es der unpassendeste Moment überhaupt.

Die Rebellen traten beiseite, als die Drei kamen und gaben den Blick auf Hinata frei, die vor einem der Gefangenen saß und ihn ausfragte. Zu Narutos Überraschung, antwortete der auch noch.

„Wie lautet das Passwort.“

„Untergang.“

Hinata richtete sich auf.

„Das war alles.“

Zwei Rebllen traten vor, nahmen den Gefangenen und brachten ihn fort.

Hinata drehte sich um und lächelte Naruto, Shi und Taki an.

„Ich hab alles, was wir wissen müssen.“

Verwirrt schüttelte Naruto den Kopf.

„Was geht hier vor?“

Hinata und Taki blickten sich an und nickten einander zu, bevor Taki sich wieder an Naruto wandte.

„Wir haben einen Plan. Ein paar Leute von uns, könnten die Positionen von den Gefangenen einnehmen und Bomben innerhalb von den Truppen Orochimarus plazieren. So räumen wir mehrere Leute ohne viel Arbeit aus den Weg.“

Naruto nickte.

„Gute Idee, doch fehlt es an Informationen. Oder vielleicht auch nicht?“

Fragend blickte er Hinata an. Sie erkannte die Frage in seinen Augen.

„Es ist durch mein Erbe – die Byakugan. Ein nützlicher Nebeneffekt ist die Hypnose, der sich nur wenige wiedersetzen können und der eine konnte es eben nicht. Er hat gesungen wie ein Vögelchen.“

Naruto lächelte.

„Taki entscheide wer gehen wird und Hinata gib ihnen die Informationen. Sobald sie eingewiesen sind, sollen sie noch mal zu mir kommen. Ich werde ihnen sagen, wann sie die Bomben platzen lassen sollen. Shi such Akira und auch Saruna und bring sie zu mir.“

Sofort wurden Narutos Befehlen Folge geleistet, auch wenn Shi reichlich verwirrt auf den letzten Befehl reagierte.
 

Nochmal ging Naruto den Plan im Kopf durch.

Er brauchte als erstes Akiras und Sarunas Hilfe und zum ersten Mal, seit sie bei ihnen war, war Naruto froh über ihre Anwesenheit. In den letzten Tagen als er und Akira unterwegs waren, hatten Shi und Hinata mit ihr trainiert und sich dabei vor allem auf Jutsus konzentriert, die der Verteidigung diente. Saruna zeigte dabei ein gutes Händchen und hatte innerhalb weniger Tage unglaublich viele Jutsu gemeistert.

Nun sollte sie beweisen wie gut sie es im Kampf umsetzen konnte, denn sie würde für sich, Akira und Fatal die Verteidigung übernehmen müssen, da Akiras und Fatals gesamte Aufmerksamkeit auf den Kampf gerichtet sein würde.

Außerdem würden sie die Botschafter spielen um Nachrichten zu Tsunade zu bringen, durch Fatal getarnt. Und dann würden sie die für die Ablenkung sorgen, während die Rebellen die Oto-nins aus dem Hinterhalt angriffen. Aus der Luft aus sollten sie den Überblick behalten und eingreifen, wo ihre Hilfe gebraucht würde.

Inzwischen würden hier unten Taki, Shi und er die Rebellen anführen, während Tsunade mit den Konoha-nins ebenfalls angriff. Die Oto-nins mussten sich einem Angriff von zwei Seiten wehren und hinzu kam noch der Angriff mit den Bomben innerhalb der eignen Reihen.

„Naruto, was gibt es?“

Akira und Saruna kamen zu ihm, dicht von Shi, Taki, Hinata und den ausgewählten Männer.

„Wir haben viel zu tun und die Zeit wird knapp.“
 

Die Gruppe um die Attentäter machte sich auf den Weg, doch nahm Hinata Akira und Saruna nochmal beiseite und gab ihnen jeweils ein rotes Päckchen in die Hand.

„Was ist das?“

Hinata lächelte.

„Naruto hat mich darum gebeten. Ich weiß nicht vorher den Einfall nahm doch bat er mich für euch Kleidung in Rottönen anzufertigen. Ich denke sie könnten jetzt ganz praktisch sein.“

Akira nickte.

Fatal war Schwanz bis Schnauze rot und wenn sie selbst rote Sache trugen würden sie weniger auffallen und konnten besser aus dem Hintergrund angreifen.

„Danke, Hinata.“

„Dank auch Naruto. Er hatte die Idee.“

Akira blickte sich um, doch Naruto war nirgends zu sehen. Wahrscheinlich gab er schon Befehle zur Formation der Truppen. Er hätte Naruto noch gerne gedankt, doch es blieb keine Zeit mehr. Stattdessen küsste er Hinata auf die Wange und ging sich umziehen.
 

Mit einem Seufzen schloss Sasuke die Augen und deaktivierte die Sharingan. Das was er soeben gesehen hatte, reichte ihm bereits, doch als Neji neben ihm sein Byakugan ebenfalls deaktivierte und nur den Kopf schüttelte, wusste er, dass es weitaus mehr Männer waren als er mit den Sharingan wahrnehmen konnte.

„Was schätzt du? Wie viele sind es?“

„An die 5000. Konoha bringt gerade mal 3000 Ninjas auf. Wir sind eindeutig in der Unterzahl. Naruto und Gaara sind zu spät.“

Sasuke nickte. Alle ihre Hoffnungen hatte sie auf die Rebellen und die Ninjas aus Suna gesetzt, doch war Orochimaru schneller vorgerückt als sie erwartet hatten. Weder Naruto oder Gaara hatte es geschafft und so langsam schwanden die Hoffnungen der Dorfbewohner.

Sie hatten nicht mal Zeit gehabt, die Kinder und die Jenigen, die nicht kämpfen könnten in Sicherheit zu bringen. Es war einfach zum Kotzen.

„Ich weiß nicht, was schlimmer ist das Warten auf den unausweichlichen Kampf, der Kampf selbst oder die Hinterlassenschaften des Kampfes.“

„Alles hat keinen Vorteil, nur Nachteile. Aber das Warten macht mich auch verrückt.“

Neji umklammerte mit seinen Händen die Dorfmauer so fest, dass seine Knöchel weiß anliefen.

„Doch das Schlimmste ist es, zu wissen, dass die Menschen die du liebst, schätzt und gern hast, in ständiger Gefahr schweben.“

Sasuke nickte. Er wusste genau was Neji meinte. Die letzten Tage hatte er oft an seine Tochter denken müssen. Er wusste, dass sie bei Naruto in Sicherheit war, doch es herrschte Krieg. Krieg war nie etwas schönes und schon gar nichts für ein kleines Mädchen.

Eigentlich war er froh, dass Saruna bei Naruto war, denn dann würde sie sicherlich nichts mit dem Kampf zu tun haben. Wie falsch er damit lag, sollte er in den nächsten Augenblicken erfahren.

Schon von weitem hatten er und Neji das Chakra von Tsunade wahrgenommen, doch drehten sie sich nicht um, da sie den Wald im Augen behalten sollten. Dementsprechen überrascht war er als ihn jemand von hinten in Hüfthöhe umarmte.

„Was?“

„Ich hab dich vermisst, Papa.“

Für einen Moment hatte Sasuke das Gefühl, dass sein Herz stehenblieb, bevor er sich zu seiner grinsenden Tochter umdrehte.

„Was machst du hier, Saruna?“

„Meinen Auftrag ausführen.“

„Deinen Auftrag?“

„Ja, der von Naruto.“

„Ich bring ihn um. Wo ist er?“

Wütend blickte sich Sasuke um, doch konnte er Naruto nicht entdecken, sondern nur Akira, seinen Ziehsohn und Tsunade, die einen optimistischen Eindruck machte, was doch ein wenig verwunderlich war.

„Neji, Sasuke mitkommen. Ebiki und Anko übernehmen.“

„Jawohl.“
 

Sakura blickte genauso verwundert drein, wie Sasuke, bevor sie ihre Tochter in die Arme nahm und sie fest an sich drückte. Das Naruto ihr einen gefährlichen Auftrag erteilt hatte, war ihr in jenem Moment erstmal egal. Das Wichtigste war, dass sie Saruna wieder in die Arme schließen konnte.

Keiner im Raum wollte sie jetzt stören, wenigstens die paar Sekunden. Schweigend sahen alle Anwesenden, die Tsunade, Neji, Sasuke, Saruna und Akira zusammengetrommelt hatten.

Lächelnd drückte sie Saruna von sich und betrachtete sie von oben bis unten.

„Wo hast du denn die Sachen her?“

„Die hat Hinata für mich gemacht. Die sind hübsch nicht wahr? Akira hat auch solche Sachen von Hinata bekommen.“

Hübsch waren sie, das stand außer Frage. Sir trug eine dreiviertellange, enganliegende Hose und darüber einen kurzen Rock, in dem man sich gut bewegen konnte. Ihr Oberteil waren mit verschiedenen Zeichen gemustert und die Ärmel bestanden aus transparenten Stoff. Um die Schultern trug sie einen langen Umhang. Doch das besondere daran war, dass alles in rot war. Selbst die beiden Bänder die ihre beiden Zöpfe zusammenhielten war rot.

Auch Akira war völlig in rot gekleidet und war das passende Stück zu Saruna.

Seine Hose war locker und weit und sein Oberteil besaß keine Ärmel. Um die Stirn hatte er ein Stirnband gebunden.

Doch was Sakura bei seinem vorherigen Besuch nicht aufgefallen war, war das Zeichen an seinem Arm.

„Diese Zeichen...“

„... ist das Zeichen der Rebellen. Ich hab es auch.“

Saruna zog den Stoff ihres Ärmels, sodass das Zeichen durch den Stoff zu sehen war.

„Es zeichnet uns als Rebellen aus. Alle die sich am Abend der Wahl im Lager befanden, haben es gehabt. Selbst Hinata hat es jetzt.“

Erstaunt blickte Sakura auf und wollte noch etwas fragen, doch kam ihr Akira zuvor.

„Wir müssen uns beeilen. Die Zeit läuft uns davon.“

Sakura nickte und setzte sich zu Sasuke, während Akira anfing Narutos Plan zu erklären.
 

„Ehrlich gesagt gefällt es mir nicht, dass ihr beiden mit in den Kampf eingreifen. Ihr seid doch noch Kinder.“

Für die „Kinder“ erntete Sasuke von Saruna und Akira einen wütenden Blick.

Sie standen auf dem großen Mraktplatz, dem einzigen Platz, wo Fatal hinpasste, ohne dass die Oto-nins was von seiner Anwesendheit mitbekamen. Akira und Saruna waren gerade dabei, sich wieder auf dem Rücken von Fatal in die Luft zu schwingen. Nun war auch verschwändlich, warum Hinata gerade die roten Stoffe gewählt hatte, denn sie waren in ihrer roten Kleidung kaum auf Fatals Rücken zu erkennen.

„Papa, ich kein Kleinkind, außerdem haben mich Hinata und Shi in Verteidigungsjutsus trainiert und die beherrsch ich richtig gut.“

„Und ich hab noch was Orochimaru zu regeln.“

Sasuke kam nicht einmal mehr dazu, noch etwas zu sagen, da Fatal seinen Tarnzauber aktivierte und sich in Luft hinaufschwang.

Kopfschüttelnd blieb Sasuke stehen, doch legte ihm Sakura beruhigend die Hand auf die Schulter.

„Naruto hätte sie niemals mit Akira gehen lassen, wenn er nicht wüsste, dass sie weiß, wie sie sich zu verteidigen hat.“

Sasuke nickte. Sakura hatte recht, dennoch machte er sich Sorgen um seine Tochter. Auch Sakura sah das.

„Außerdem ist Akira bei ihr. Er wird auf sie aufpassen und alles für sie geben, dass hat er schon einmal bewiesen. Komm wir müssen bereit sein, wenn das Zeichen erscheint.“

Sakura drehte sich um und ging. Auch Sasuke folgte ihr wenige Augenblicke später.

Es beginnt

Finale, Finale.

Endlich geht es in die letzte Phase, denn der Kampf beginnt. Wer wird siegen und wer verlieren?
 

Es beginnt
 

„Sasuke, Sakura kommt schnell. Orochimaru ist da.“

Schnell warfen sich Sakura und Sasuke einen Blick zu und folgten dann Neji, der sie auf die Dorfmauern des Dorfes führte, wo sich bereits Tsunade und viele ihrer Freunde aufhielten. Ihre Blicke waren starr nach unten gerichtet, wo Orochimaru stand und grinsend zu ihnen aufsah. Er war alleine. Offensichtlich war er sich seiner Sache sehr sicher, noch mehr. Er sah so aus, als ob er den Kampf bereits gewonnen hatte. Als nun auch Sasuke zu den anderen trat wandte sich Orochimaru ihm grinsend zu.

„Ah Sasuke, so sieht man sich wieder. Ich habe dir ja gesagt, dass du mir gehörst, sowie das ich wieder kommen werde.“

Sasuke schnaubte verächtlich.

„Das du wieder kommst, habe ich nie bezweifelt, doch dass ich dir gehöre? Niemals, nur über meine Leiche.“

„Damit fällst du das Schicksal des ganzen Dorfes.“

Tsunade neben Sasuke rührte sich.

„Du hast deine Entscheidung doch bereits gefällt, egal ob Sasuke zu dir kommt oder nicht. Das Dorf greifst so oder so an.“

„Wenn ihr euch ergeben würdet, dann könnten wir nochmal darüber reden.“

„Wir uns dir ergeben? Niemals. Da sterben wir lieber.“

Zustimmung erklang rundherum. Entschlossene Gesichter waren zu sehen. Sie alle waren bereit ihr Leben zu geben um das Dorf und die Menschen zu schützen. Niemals wollte jemand sich Orochimaru ergeben.

Doch Orochimaru lachte nur darüber.

„Wie wollt ihr gewinnen, wo doch der Stärkste unter euch vor Jahren verbannt wurden ist?“

Ein Lächeln umspielte Tsunades Mund.

„Glaubst du, wir hätten all die Jahre mit Faulenzen verbracht. Wir werden dich besiegen.“

Ein Tumult entstand. Von überall her erklangen die Schlachtrufe. Sie riefen nach Rache für die Menschen, die einst von Orochimaru ermordet und geschädigt wurden sind. Sie riefen nach der Schlacht zum Schutze des Dorfes und der Menschen. Die Ninja von Konohagakure waren bereit, gefasst für den Kampf.

Jedoch lachte Orochimaru wieder nur darüber.

„So geht unter.“

Und verschwand in einer Rauchwolke.
 

Tsunade drehte sich zu den Bewohnern des Dorfes um.

„Nun ist es soweit, der letzte und entscheidende Kampf, indem die Entscheidung über unsere Zukunft fallen wird. Niemand weiß wie die aussehen wird. Nichts ist gewiss, außer einem. Egal wie dieser Kampf ausgeht, das Leben danach wird nicht mehr so sein, wie zuvor. Macht und haltet euch bereit.“
 

Sasuke überprüft zum letzten Mal seine Waffentaschen. Alles war da und sie saß auch richtig. Seufzend richtete er sich auf. Er hatte diesen Tag gefürchtet, denn er hasste es in einen ungewissen Kampf zu gehen, wo zumal so viel auf dem Spiel stand. Sein Blick wanderte gegen den Himmel. Irgendwo dort oben war seine Tochter, die zusammen mit Narutos Adoptivsohn einen Drachen ritt. Er konnte nur hoffen, dass ihr wirklich nichts passieren würde, denn sonst musste sich Naruto nicht mehr vor Orochimaru fürchten sondern vor ihm. Noch immer konnte Sasuke nicht Naruto verstehen, wie er zulassen konnte, dass ein kleines Kind in den Krieg zog. Was dachte er sich dabei?

„Denkst du noch immer über Narutos Entschloss nach?“

„Ja, warum lässt er Saruna einfach mitmachen?“

„Er hätte sie nicht daran hindern können, genauso wenig wie du. Deshalb hat er ihr auch einen Platz gegeben, wo ihr am wenigsten passieren kann und das ist auf dem Rücken von Akiras Drachen.“

Sasuke nickte, doch blickte er noch immer grimmig drein, was Sakura leicht zum Lächeln brachte.

„Sasuke sie ist deine Tochter und sie ist wie du in diesem Alter. Vertrau auf Naruto und vertrau auf Akira. Beide werden nicht zulassen, dass ihr etwas passiert.“

Sie nahm seine Hand, und drückte sie leicht.

„Und du pass auf dich auf. Ich werde nicht sofort bei dir sein können, um dich zusammenzuflicken.“

Sasuke nickte.

Sakura würde sich im Hintergrund halten müssen und ihre Aufgabe als Medical-nin erledigen. In direkte Kämpf würde sie weniger verstrickt sein, was Sasuke beruhigte, denn dadurch war sie wenigstens etwas eher in Sicherheit als Saruna.

„Ich werde auf mich aufpassen und zurückkommen. Versprochen.“

Sakura nickte, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie in der Menge verschwand, um ihre Position im Heer einzunehmen.

Sasuke sah ihr nach, bis sie verschwunden war und blickte dann wieder auf den Platz vor den Dorfmauer. Nichts rührte sich. Nun hieß es warten und das war wohl das Schlimmste an dem Ganzen.
 

Der Wind, den die Flügel des Drachen erzeugten, traf Naruto im Gesicht. Er schloss die Augen und öffnete sie erst wieder, als der Wind nachgelassen hatte. Doch bereits da waren sie nicht mehr zu sehen. Er holte tief Luft. Tsunade war mit seinem Plan einverstanden gewesen. Doch nun hieß es warten, bis Orochimaru mit seinem Angriff beginnen würde. Denn auf die Rückendeckung seines Heeres würde er nicht achten und damit waren sie in jenem Moment am Besten anzugreifen. Sie würde auf das Zeichen von Akira und ihrer Spione innerhalb von Orochimarus Reihen warten müssen.

Warten. Er hasste es noch immer, so wie er es als Kind gehasst hatte. Warten war etwas furchtbares, weil es meist mit schlimmen Ereignissen zusammen hang.

Eine warme Hand legte sich auf seine Schulter.

Lächelnd drehte sich Naruto um und sah auf Hinata hinab, die lächelnd hinter ihm stand. Sie hatte ihre normale Kleidung gegen eine Schutzrüstung ausgetauscht. Doch obwohl die Schutzrüstung eher dunkel und trist wirkte, sah Hinata noch immer wunderschön aus. Die Schwangerschaft ließ sie richtig aufblühen. Sanft strich Naruto über ihre Wange.

„Du bist wunderschön. Pass auf dich auf, selbst wenn du nur als Sanitäter unterwegs bist. Selbst dann kannst du noch immer verletzt werden.“

Er nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. Wann würde er sie das nächste Mal so in den Arm nehmen können? Daran wollte er nicht denken.

„Ich werde auf mich und unser Kind aufpassen. Versprochen. Kehre du zusammen mit Akira, Shi und allen anderen zusammen zurück.“

Es war ein unmöglicher Wunsch, doch wusste Naruto, was Hinata meinte. Auch er wünschte sich, dass alle wieder zurückkehren würden.

Er fuhr mit seinen Finger über Hinatas Bauch, wo bereits eine leichte Wölbung zu spüren war.

„Ich werde mein Bestes geben, versprochen.“

Er küsste sie. Gerade als er sich wieder von ihr löste, erklang eine laute Explosion.

Hinatas Finger verkrampfte sich in seinen Armen, als noch eine Explosion und über ihnen das Brüllen des Drachen erklang.

„Es hat begonnen.“

„Ja, das hat es.“

Naruto drehte sich um und rannte auf seine Truppe zu.

„Nehmt Formation an. Los schnell. Alles hört auf mein Kommando.“
 

Orochimarus Heer drang aus dem Wald hervor und schoss auf das Dorf zu. Sie eröffneten das Feuer auf Konohagakure, welches das Feuer erwiderte, doch nicht viel gegen die Leute Orochimarus ausrichten konnte. Sie waren zu schnell und zu flick. Fast alle konnten dem Konterangriff von Konohagakure ausweichen. Sie würden siegen, dessen waren sie sich sicher.

Doch plötzlich kam es zu einer Explosion in ihren eignen Reihen. Was war passiert? Einige stoppte, als genau in diesem Moment eine weitere Bombe hochging. Was war nur los?

Ein lautes, ohrenbetörendes Brüllen erklang über ihren Köpfen. Viele hielten sich die Ohren zu, denn nur so konnte sie diesen Lärm ertragen. Ihr Himmel wanderten zum Himmel, wo plötzlich aus dem Nichts ein Drache aufgetaucht war. Er stürzte sich auf sie hinab und spie Feuer aus.

Schreiend liefen jene Ninja davon, auf die der Drache zuflog. Um sie herum gab es immer weitere Explosionen. Was war los? Wie konnte das nur passieren?
 

Weit entfernt standen Tsunade und Sasuke seit an seit auf der Dorfmauer und beobachten das Treiben der Leute Orochimarus.

„Narutos Plan ist aufgegangen. Momentan sind sie ohne Führung. Gib den Truppen Bescheid. Sie sollen sich bereit halten und auf mein Zeichen warten.“

„Jawohl.“

Sasuke lief davon. Tsunade blickte wieder auf den Platz. Neun Explosionen hatte es inzwischen gegeben. Laut Akiras Angaben sollte es jedoch zehn Explosionen geben. Jeden Moment würde die letzte Bombe hochgehen und dann würde sie angreifen.

Den Platz vor sich genau im Blick sah sie sich um und entdeckt in jenem Moment die letzte Bombe, die hoch ging. Es war so weit, nun war es an ihnen den Angriff fort zu führen. Schnell formte sie ein paar Fingerzeichen und verstärkte damit ihre Stimme, sodass jeder Ninja ihres Heeres ihren Befehl hören konnte.

„ANGRIFF!!!!!!“
 

„ANGRIFF!!!!!“

Selbst die Rebellen die hinter den Truppen von Orochimaru Formation annahmen, konnten Tsunades Befehl laut und deutlich vernehmen. Naruto drehte sich ein letztes Mal zu seinen Leuten um.

„Kämpft nun. Kämpft für eure Wünsche, Ziele und Ideale. Kämpf für den Frieden. Gewinnt den Kampf für die Zukunft.“

Ein Chor erschallte.

„JAAAAAAA.“

Naruto nickte nur noch einmal kurz und stürmte dann voran. Er war wie eine Flamme, die alle in einen Bann fesselte.
 

Nach vorne ging es nicht weiter. Nervosität legte sich über die Oto-nins. Warum war der Angriff gestoppt worden? Was passiert?

Nur vereinzelt drangen Nachrichten von der Angriffsfront zum Nachhut vor, wo noch viele der Oto-nins standen und auf ihren Befehl zum Angriff warteten. Der Angriff dauerte schon zu lange. Warum erhielten sie nicht auch ihren Befehl?

„Vielleicht hat die Angriffsfront bereits gesiegt.“

Kurze Erleichterung machte sich breit, doch drangen zweifelnde Stimmen hervor. Was wenn nicht? Wieder ergriff die Oto-nins Nervosität.

Plötzlich stolperte einer der Männer, der zur Angriffsfront gehörte aus dem Gebüsch. Er hatte schwere Verletzungen erlitten, keine Schnitt- oder Stichverletzungen. Nein es waren Brandverletzungen.

„Hinterhalt… Drache…Bombe…“

Keuchend stieß er die Worte noch hervor, bevor er die Augen verdrehte und zu Boden stürzte, wo er regungslos liegen blieb. Niemand ging zu ihm, niemand half ihm. Sie alle starrten ihn erschüttert an.

„AAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRGGGHHHH.“

Der Schrei ließ einen das Blut in den Adern gefrieren. Alle starrten geschockt in die Richtung, woher der Schrei kam. Doch sahen sie nicht ihrer eignen Leute, die auf sie zurannten.

Der Ninja, der auf sie zu rannte, sah aus als käme er aus der Hölle. Seine Augen waren feuerrot und sein Gesicht zu einer schrecklichen Grimasse verzogen. Die langen Fingernägel waren lang, scharf und blutig. Blutig von ihrer eignen Kameraden. Und ihm folgten seine Leute, die ihm im Aussehen in nichts nachstanden. Doch die roten Augen, die nach Rache und Vergeltung schrien hatte keiner von ihnen.
 

Hoch über dem Schlachtfeld schwebte Fatal, der Akira und Saruna auf seinem Rücken trug. Wie erstarr sah Saruna auf das Schlachtfeld herunter und hätte sich am liebsten erbrochen. So viel Leid, so viel Schmerz.

„Warum tun die Menschen das?“

Fatal lachte über ihre Frage.

„Du bist doch ein Mensch, du müsstest es doch am besten wissen.“

„Ich weiß es aber nicht und ich will es lieber auch nicht wissen.“

„Kluge Entscheidung.“

„Könntet ihr später darüber reden. Wir müssen jetzt unsere Mission erfüllen, sonst geht Konohgakure unter.“

Fatal ließ wieder ein ohrenbetäubendes Brüllen erklingen.

„Gut festhalten. Ich setze zum nächsten Angriff an.“

Saruna rückte sich zurecht, sodass sich nicht von Fatals Rücken fallen konnte und formte eine paar Fingerzeichen, sodass ein Schutzbann Akira umgab, der auf dem Hals von Fatal saß. Von dort aus konnte er und Fatal besser zusammenarbeiten, jedoch war dort angreifbar. Schon ein paar von den Feinden hatte ihn entdeckt und immer wieder versucht ihn anzugreifen, doch dank Sarunas Schutzjutsus war er bisher verschont geblieben. Saruna selbst, die zwischen den Rückenzacken des Drachen saß, war noch nicht entdeckt wurden.

Fatal setzte nun zu einem Sturzflug an, während Akira die nächsten Fingerzeichen formte. Er holte tief Luft und stieß zusammen mit Fatal einen Schwall Feuer über den Köpfen ihrer Gegner aus. Sie schwebten knapp über den Erdboden hinweg, wo einige Gegner Fatals Klauen zum Opfer fiel. Dann stiegen sie wieder in die Luft auf, bevor noch jemand sie angreifen konnte.

Zweifelnd blickte Saruna wieder auf den Erdboben hinab.

In diesem Angriff hatte sie wieder so viele umgebracht, doch es wurden nicht weniger. Wenn sie einen erledigten, kamen zwei für ihn nach. Jedenfalls kam es Saruna so vor und auch Akira schien das Gleiche zu denken.

„Es werden nicht weniger.“

„Viele von ihnen verstecken sich in diesem Wald.“

„Feiglinge.“

Akira verzog das Gesicht und blickte auf den Boden. Er sah erschöpft aus. Viele Angriffe hatten sie inzwischen schon hinter sich? Zu viele. Lange würde er nicht mehr durchhalten.

„RÜCKZUG. ZIEHT EUCH IN DEN WALD ZURÜCK.“

Diesem Befehl schienen die meisten der Oto-nins nur zu gerne nachzukommen.

„Sie ziehen sich zurück.“

„Auch wir sollten eine Verschnaufpause machen.“

Akira nickte.

„Mach dich unsichtbar, Fatal und flieg zum Lager der Rebellen.“

„Ist gut.“

Bilanz und negative Gedanken

Viele werden mit Sicherheit sagen, dass dies nur ein Übergangskapitel ist, doch liegt mir dieses Kapitel sehr am Herzen. Naruto wird das erste Mal mit einer schwierigen Aufgabe konfrontiert, der er nicht gewachsen ist und fühlt sich schuldig deswegen.

Trotzallem würde ich mich sehr über ein paar Kommis freuen.
 

Bilanz und negative Gedanken
 

„RÜCKZUG. ZIEHT EUCH IN DEN WALD ZURÜCK.“

Schnaufend blickte Naruto auf. Vor ihm stand Shi, die deutlich vom Kampf mitgenommen aussah. Hier und da hatte sie ein paar Schnittwunden abbekommen doch nichts Bedrohliches. Erleichtert atmet Naruto auf und erhob sie von dem Baumstumpf, auf dem er saß.

„Wir sollten verschwinden, denn Orochimarus Leute werden gleich hier sein und das sind doch reichlich mehr als die Nachhut.“

Shi nickte.

„Ja und selbst die war schwer zu schlagen, doch zum Glück hatten wir den Überraschungsmoment auf unserer Seite. Ich habe die anderen schon zurück geschickt und sie ermahnt keine Spuren zu hinterlassen, die zeigen in welche Richtung wir geflohen sind.“

„Gut gehen wir.“

Schnell und flick verschwanden sie von dem Ort, wo es nur noch nach Mord roch. Sie hatte alle Oto-nins bis auf den letzten Mann erledigt. Keiner von ihnen würde sich jemals wieder vom Boden erheben können.

„Wie schwer sind die Verluste auf unserer Seite?“

„Überraschend gering. 2 Tote, 34 Schwerverletzte und der Rest ist mit Blessuren und einem blauen Augen davon gekommen.“

Das war wirklich sehr wenig, was Naruto sehr freute. Offensichtlich hatte sie ihre Chance richtig gut genutzt um den Gegner zu schwächen.

„Wer ist tot?“

„Kari aus Iwa und Motoke aus Suna.“

„Ich möchte sie sehen und dann mit ihren Familien sprechen, wenn sie hier sind.“

„Kari hat einen älteren Bruder, der mit uns kämpft und Motoke hatte eine Ehefrau, die bei den Sanitätern ist.“

Naruto nickte.
 

Ständig wurde immer neue Verletzte eingeliefert. Hinata hetzte hin und her, teilte ihre Patienten je nach Schwere der Verletzung den jeweiligen Bereich zu oder unternahm sofort die Behandlung. Ganz allmählich ließen ihre Kräfte nach und ihr fiel es schwer sich noch auf den Beinen zu halten. Doch sie musste durchhalten, denn momentan war sie die Einzige voll ausgebildete Medical-nin im Lager. Nicht dass sie den Frauen, die sie in der letzten Zeit die Grundlage der Heilung beibrachte hatte, unterschätzte, doch waren sie noch zu unerfahren und in wirklich schwierigen Fälle fällte ihn trotzdem das nötige Wissen.

Außerdem trieb die Sorge um jene Rebellen, unter denen sich auch Shi und Naruto befanden, die noch nicht wieder im Lager waren weiter an. Der größte Teil war inzwischen wieder da. Unter ihnen befand sich auch Taki, der sich einen Weg zu ihr durch die Betten bahnte. Er wirkte erschöpft und etwas mitgenommen von der Schlacht, doch schien er nur mit ein paar Schrammen und Schürfungen davongekommen zu sein.

Hinata, die gerade mal kurz etwas Luft hatte und sich sicher sein konnte, dass niemand in Lebensgefahr schwebte, ging Taki entgegen. Er nickte ihr kurz zu.

„Wie sieht es aus?“

„Sie sind alle außer Lebensgefahr. Die Meisten können heute Abend das Sanitäterzelt schon wieder verlassen.“

Taki nickte.

„Das ist gut. Kannst du kurz mitkommen? Naruto und Shi sind wieder da.“

Ein Stein fiel Hinata vom Herzen. Sie waren wieder da und so wie es aussah ging es ihnen gut, denn sonst hätte man sie sicher in ihr Zelt gebracht. Scheinbar war ihr die Erleichterung anzusehen, denn Taki lächelte sie an, bevor er sich umdrehte und auf den Ausgang zusteuerte. Hinata folgte ihm.
 

Shi war soeben dabei, die letzten Spuren des bereits trockenen Blutes von ihrer Haut zu schrubben. Das Wasser in der Schüssel, die vor ihr stand färbte sich rot und erinnerte sie an die letzten Stunden. Überall war so viel Blut gewesen und sie war eine von vielen gewesen, die inmitten dessen gestanden hatte. Sie schluckte und verdrängte den Gedanken an die Schlacht und an ihre eigne Vergangenheit. Beide gehörten im Moment nicht hierher. Sie musste schnell wieder klare Gedanken fassen.

Die erste Schlacht hatte sie gewonnen, doch der große Kampf stand ihnen noch bevor und der würde schlimmer werden als dieses kleine Scharmützel. Dieses Mal hatte sie den Überraschungseffekt auf ihrer Seite gehabt, doch noch einmal würden sie nicht das Glück haben.

Orochimaru wusste nun, dass er jemand in seinem Rücken hatte und würde nun mehr auf seine Rückendeckung achten. Zwar wusste er aus welcher Richtung die Rebellen gekommen waren, doch nützte ihm das wenig, da die Rebellen ihr Lager verlegt und dabei keine Spuren hinterlassen hatten. In ihrem neuen Lager war sie vorerst sicher, doch wie lange?

Das Lager beherbergte im Moment etwa nur 300 Rebellen. Das war nichts gegen die Anzahl von Orochimarus Leute, auch wenn die im Moment Verluste hinnehmen mussten. Sie waren noch immer zu zahlreich. Konohagakure hatte zwar mehr Leute zur Verfügung, doch waren auch sie in der Unterzahl. Sie brauchte Sunagakure und die restlichen Rebellen, die sich unter Gaara und Kankuros Leitung befanden. Doch Sunagakure war nicht da. Wo steckte nur Sunagakure? Warum brauchten sie so lange?

Shi seufzte. Sie hatten eindeutig die schlechteren Karten.

„Shi.“

Shi drehte sich um.

Hinata stand am Eingang des Zeltes und lächelte sie an.

„Hinata. Ist bei euch alles in Ordnung?“

Hinata trat näher.

„Ja und was ist mit dir?“

„Alles okay. Du willst sicher zu Naruto, oder?“

Hinata nickte.

„Ja, wo ist er?“

Shi seufzte. Naruto hatte sich kurz nach ihrer Ankunft im Lager von ihr getrennt, um mit den Angehörigen der beiden Toten zu sprechen. Shi beneidete ihn nicht um diese Aufgabe, denn es war wohl eine der schlimmsten Aufgaben, die man zu erfüllen hatte.

„Er spricht mit den Familien der Toten. Ich denke wir sollten sie nicht stören.“

Verständnisvoll nickte Hinata.

„Ja es ist besser so. Willst du vielleicht darüber reden?“

Shi sah Hinata an, die sie verständnisvoll anblickte. War es Shi so deutlich anzusehen, wie sehr der Kampf und die Geschehnisse sie seelisch mitnahmen?

„Ich weiß nicht. Einerseits möchte ich es, andererseits möchte ich es einfach nur verdrängen und nie wieder daran denken.“

Hinata nickte.

„Verstehe. Mir ging es manchmal ähnlich…“

Shi wollte sie noch fragen, was sie damit meinte, als Kindergeschrei von draußen ertönte und zwei kleine rote Gestalten von draußen herein gerannt kamen. Die Größer der Beiden warf sich gegen Shi und die Kleinere hatte sie Hinata als Ziel ausgesucht.

„Shi, dir geht es gut. Ist das schön.“

Lachend strich Shi Akira eine Strähne seines Haares aus der Stirn, der sie grinsend ansah.

Hinata hockte sich vor Saruna hin, sodass ihr ins Gesicht sehen konnte. Sie war müde, doch sah sehr zufrieden mit sich aus.

„Ich soll dir von Mama viele Grüße ausrichten. Sie meint sie freut sich auf das Wiedersehen.“

„Danke.“

Hinata lachte. Das hörte sich wie Sakura an. Früher war sie immer die Optimistin gewesen und immer nur das Positive gesehen. Sasuke war da das ständige Gegenstück gewesen und zwar ein Pessimist. Wie sagte man so schön, Gegensätze zogen sich an.

Nach Narutos Verbannung war das jedoch anders geworden. Ihren Optimismus hatte sie verloren, doch das sie ihn wieder gefunden hatte, freute Hinata und ließ sie hoffen.

Noch immer lachend blickte sie an Saruna vorbei, denn am Zelteingang hatte sie eine Bewegung wahrgenommen. Das Lachen verging ihr. Es war Naruto, dessen Augen ausdrucklos die Szene vor sich beobachte. Hinata ließ von Saruna ab.

„Wartet hier.“

Die Drei befolgten ihren Befehl und sie ging auf Naruto zu, der sich nicht rührte. Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn fort zu dem kleinen Zelt welches sie sich mit ihm teilte.
 

Vorsichtig wischte sie sich das verkrustete Blut aus seinem Gesicht. Noch immer schwieg er und ließ mit sich machen, was sie wollte. Er protestierte oder wehrte sich nicht.

Seufzend legte Hinata den Lappen weg und nahm seine Hände in ihre.

„Rede mit mir Naruto. Bitte.“

Es dauerte eine Weile, bis er sie ansah. In seinen Augen stand ein hilfesuchender Ausdruck.

„Weißt du, was es heißt hilflos zu sein?“

Ja, dass wusste sie. Schon viel zu oft war sie sich hilflos vorgekommen. Sie sah wie ihre Patienten litten und sich quälten ohne das ihnen helfen konnte. Sie hatte Menschen sterben gesehen, weil sie zu machtlos und hilflos gewesen war. Sie hatte nichts tun können.

„Ja ich weiß es nur zu genau.“

„Wie schaffst du es nur damit umzugehen?“

Hinata seufzte.

„Indem ich weiß, dass ich alles gegeben habe. Doch manchmal reicht es nicht. Selbst wir Heiler sind hilflos gegen den Tod. Wir können ihn bekämpfen solange es geht, doch wir können nicht verhindern, das irgendwann die Menschen zu sich holt.“

Naruto wandte den Blick von ihr ab.

„Ich habe mit den Angehörigen von den Toten gesprochen. Ich … ich musste ihnen sagen, dass ihre Leute tot sind. Sie hörten mir zu als ich mit ihnen sprach und versuchte sie zu trösten, doch es war zwecklos. Ich konnte nichts ausrichten. Sie haben mir auch noch gedankt, doch wofür? Das ich Menschen, die ihnen wichtig waren hab sterben lassen?“

Trauer, Zorn und Wut auf sich selbst sprachen aus ihm. Er holte mit der Hand aus und schlug die Schüssel mit dem Wasser fort. Klirrend landete sie auf dem Boden.

„Naruto, du trägst keine Schuld.“

„Doch, ich bin schließlich ihr Anführer gewesen.“

Hinata seufzte.

„Selbst wenn du nicht ihr Anführer gewesen wärst, wären sie vielleicht trotzdem gestorben. Sie wären so oder so in den Kampf gezogen, denn sie wussten, wofür sie gekämpft haben. Sie wussten, welche Gefahren und Risiken sie dabei eingingen. Ihre Familie wusste, was auf sie zukommen würde. Du kannst die Schuld nicht bei dir alleine suchen.“

„Ich hätte sie besser schützen müssen.“

„Du kannst nicht überall zu gleich sein.“

„Ich wünschte ich könnte es.“

Hinata schüttelte inzwischen auch wütend den Kopf. Sie erhob ihre Hand und traf mit voller Wucht Narutos Wange.

„Die Beiden würden sich für dich schämen. Sie haben dich zum Anführer gewählt, weil sie dir vertraut haben, dass du die Zukunft ändern kannst. Sie sind dir gefolgt mit dem Wissen, dass dies ihren Tot bedeuten kann. Das Schicksal ihre Familien und die Zukunft haben sie in deine Hände gelegt, weil sie fest daran geglaubt haben, dass du auch nach ihrem Tot an den Plänen und Träumen der Rebellen festhältst. Sie haben an dich geglaubt.“

Die letzten Worte schrie sie unter Tränen. Es war ihr egal, ob Naruto sie weinen sehen konnte oder ob das gesamte Lager sie schreien hören konnte. Es war ihr sowas von egal. Sie drehte sich um und wollte aus dem Zelt stürzen, doch hielt Naruto sie zurück.

„Lass mich los.“

Doch er kam ihren Befehl nicht nach. Im Gegenteil. Er war aufgestanden und zog sie näher an sich heran, bis er sie in den Arm nehmen konnte. Obwohl sie sich wehrte, drückte er sie fester an sich.

„Es tut mir leid. Du hast recht. Ich sollte nicht mehr zweifeln weder an mir noch am Rest der Welt.“

Hinata hörte auf sich zu wehren und blickte auf. Narutos Gesicht machte keinen hilflosen Ausdruck mehr, viel mehr einen erschrocken Eindruck. Auf der einen Wange war noch deutlich der Abdruck ihrer Hand zu sehen.

„Danke für deinen Schlag. Er hat mich sozusagen … auf den Boden zurückgeholt.“

Nun lächelte er wieder und Hinata wusste nicht recht ob sie lachen sollte oder ihm für diesen blöden Satz noch eine scheuern sollte. Sie tat keines von Beiden, sondern krallte sich an Naruto fest. Er hielt sie weiterhin umarmt, bis sie schließlich versuchte sich von ihm zu lösen.

„Nur noch einen Augenblick. Lass mich dich noch einen Augenblick festhalten.“

Hinata nickte und blieb erleichtert seufzend stehen.
 

Als Hinata das Zelt verließ standen ungewöhnlich viele Ninja davor, die ihn jenen Moment ganz plötzlich etwas in der Nähe zu tun hatten. Der Anblick amüsierte Hinata, dass sie zu lachen anfing.

„Keine Sorge eurem Anführer geht es gut.“

Das „wieder“ verkniff sie sich.

Erleichtert blickten die Ninja auf und gingen dann wieder ihrer Wege, bis schließlich nur noch Akira Saruna und Shi da waren, die sie von grinsend bis stirnrunzelnd anblickten.

„Was war los, Hinata? Man hat dich im gesamten Lager gehört. Wir können von Glück reden, dass wir so weit vom Lager der Oto-nins entfernt sind.“

Hinata lächelte.

„Ach wirklich? Mach dir keine Sorgen, Shi. Es war nichts.“

„So hat es sich aber nicht angehört.“

„Du musst wohl immer alles wissen.“

Naruto war hinter Hinata aus dem Zelt getreten. Er hatte sein Gesicht und seine Hände von dem Blut des Gegners befreit und schmunzelte leicht.

„Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit und Hinata hat mich von der Richtigkeit ihrer Meinung überzeugt.“

Das war eine nett ausgedrückte Version der Geschichte. Das schien jedenfalls durchs Shis Kopf zu gehen, als ihr Blick zu Narutos roter Wange wanderte. Jedoch sagte sie nichts weiter dazu.

„Na dann ist ja gut. Los komm, wir müssen überlegen, wie wir weiter vorgehen.“
 

Die restlichen Berater der Rebellen kicherten leicht, als Naruto mit seiner roten Wange zu ihnen trat, doch wagte niemand außer Taki sich dazu äußern.

„Hat deine Frau dir den Kopf gewaschen?“

„So könnte man es auch bezeichnen. Also wie sieht es aus?“

Ernüchterung machte sich breit.

„Ehrlich gesagt schlecht. Wir haben keine größeren Verluste, sind aber dennoch in der Unterzahl, zumal Orochimaru jetzt weiß, dass ihm auch im Rücken Gefahr droht. Laut unseren Spionen in Orochimarus Reihen die zurückkehren konnten hat er einen Verlust von etwa 500 Leuten zu klagen. Das schon eine starke Leistung, aber dennoch hat er immer noch mindestens 5500 Leute unter seiner Leitung.“

Naruto schluckte schwer. Die bisherigen Schätzungen von der Größe des Heeres von Orochimaru hatten bei 5000 gelegen. Das jedoch tausend mehr waren, war ein herber Rückschlag. Mit so vielen konnten es die Rebellen und Konohagakure zusammen nicht aufnehmen. Sie brauchten Sunagakures Hilfe, doch von denen war weit und breit nichts zu sehen. Was trieb Gaara bloß?

„Das wird schwierig. Wie sieht es momentan bei Orochimaru aus?“

„Er hat all seine Leute in den Wald zurückgezogen und heckt einen neuen Plan aus. Er hat wohl nicht mit so viel Widerstand gerechnet.“

Naruto nickte.

„Und Konohagakure? Wie hoch sind ihre Verlust?“

Ratlose Gesichter wechselten Blicke miteinander und zuckten dann mit den Schultern.

„Wir haben keine Ahnung.“

„Okay, dann werde ich nachher Akira losschicken, um Informationen einzuholen. Inzwischen soll Orochimaru rund um die Uhr bewacht werden. Jede Bewegung muss sofort gemeldet werden und die Wache am Rande des Lagers werden verdoppelt.“

„JAWOHL.“

Damit war die Beratung beendet und die Berater erhoben sich um die Befehle auszufuhren. Inzwischen machte sich Naruto auf den Weg zu Akira, den er zusammen mit Saruna bei Hinata fand. Alle drei hatte eine Schussel mit warmer, dampfender Suppe in der Hand, bei deren Anblick sich laut knurrend Narutos Magen zu Wort meldete. Den ganzen Tag hatte er noch nichts zu sich genommen. Hinata gab ihm eine Schussel mit Suppe, die er gierig hinunterschlang, bevor sich Akira zuwandte.

„Ich hab noch eine Bitte an dich. Ich möchte, dass du nachher nochmal nach Konohagakure fliegst und nach siehst wie dort die Lage ist und mir dann Bericht erstattest. Halte unterwegs Ausschau nach Sunagakure.“

„Okay.“

Sofort sprang Akira auf und lief in Richtung Fatal davon. Saruna folgte ihm.

„Warte auf mich.“

Hinata blickte ihnen hinterher.

„Wenn es nicht Krieg wäre, könnte man denken sie spielen miteinander.“

Sie wandte sich Naruto zu.

„Glaubst du, Orochimaru greift heute Nacht noch an?“

„Nein. Er muss erstmal mit dem Verlust von fünfhundert Männern klar kommen und dem Widerstand. Ich denke er hat sich die Eroberung des Dorfes einfacher vorgestellt, aber dennoch sollten wir ihn im Auge behalten.“

Hinata nickte und schlürfte ihre Suppe weiter.
 

Müde ließ sich Sasuke neben Neji auf den Boden der Straße nieder. Gerade hatte er den letzten Mann seiner ihm unterstehenden Truppe auf der Krankenstation in Sakuras Hände übergeben. Um ihn herum liefen dennoch ständig die Leute herum, doch war es ihm momentan recht herzlich egal. Er wollte einfach mal sitzen und sich ausruhen.

Eine Wasserflasche schob sich in sein Blickfeld, die er dankend von Neji annahm, der sie ihm hinhielt. Gierig schluckte Sasuke das Wasser hinunter. Er reichte die Flasche an Neji zurück, der selbst auch noch ein paar Schlucke nahm.

„Warst du schon bei Tenten und deinem Sohn?“

Neji nickte. Tenten und sein Sohn waren zusammen mit den anderen Kinder im hinteren Teil Konohagakures untergebracht wurden, weil sie dort im Moment noch am meisten geschützt waren.

„Ja, das war ich. Ihnen geht es gut. Sie haben nichts weiter von dem Angriff mitbekommen, worüber ich ganz froh bin.“

Sasuke nickte und dachte an Saruna. Einige Mal hatte er während der Schlacht Akiras Drachen brüllen hören und hatte ihn auch gesehen wie er knapp über den Erdboden hinweg segelte. Auch Akira hatte er auf dem Hals des Drachen entdeckt, doch von Saruna war nichts zu sehen gewesen. Hoffentlich ging es ihr gut.

„Du denkst an Saruna?“

„Mhm.“

„Mach dir keine Sorgen. Sie saß recht sicher auf dem Rücken des Drachen.“

„Du hast sie gesehen?“

„Ja mit Hilfe der Byakugan.“

Das beruhigte Sasuke ungemein. Schweigend saßen sie einige Minuten da, bis einer der Laufburschen von Tsunade auf sie zukam.

„Meister Uchiha, Meister Hyuga. Die Meisterin Hokage schickt mich. Sie sollen sich umgehend im Beratungszimmer einfinden.“

Seufzend und ein wenig murrend erhoben sich Sasuke und Neji.
 

„Sasuke, ich glaube, du brauchst dir keine Sorgen um Saruna zu machen. Ihr scheint es blendend zu gehen.“

Stirnrunzelnd verzog Sasuke das Gesicht und beobachtete die Szene die sich ihm im Beratungszimmer zeigte. Saruna und Akira saßen inmitten der ganzen Berater, kauten fröhlich Kekse, während sie von ihren Beobachtungen von der Schlacht erzählten und Narutos Informationen überbrachten. Sasuke hatte ja schon viele merkwürdige Sachen gesehen, doch das schlug doch nun fast alles um Längen.

Als Saruna ihn bemerkte, begann sie ganz breit zu grinsen und winkte ihm kurz zu, bevor sie noch die Aussage von Akira bestätigte. Sasuke griff sich gegen den Kopf. Wenn die Schlacht vorbei war, musste er ganz dringend Urlaub machen und sich um seine Tochter kümmern.

Neji neben ihm sagte nichts und gab keinen Mucks von sich, doch spürte Sasuke wie er mit den Schultern zuckte, um sein Lachen zu unterdrücken.

Tsunade sah nun zu ihnen auf. Ihr Gesicht war ernst und was Sasuke und Neji in ihm erkennen konnte, gefiel ihnen gar nicht. Schlechte Nachrichten.

„Neji, Sasuke setzt euch. Akira und Saruna haben uns gerade die neuste Nachrichten aus dem Lager der Rebellen überbracht.“

Sasuke ließ sich zwischen seiner Frau und Shikamaru nieder, während Neji sich den Stuhl neben Lee nahm.

„So wie du aussiehst, scheinen es keine gute Nachrichten zu sein.“

„Allerdings. Nach den Informationen der Rebellen sind es nicht fünftausend Gegner sondern sechstausend gewesen, was bedeutet, dass Orochimaru noch immer in der deutlichen Überzahl ist. Hinzukommt das es von Sunagakure keinerlei Nachricht gibt. Wir wissen nicht wann sie eintreffen.“

Sasuke seufzte entnervt.

„Na klasse. Gibt es auch mal gute Nachrichten?“

„Ja. Bis auf ein paar Verletzungen ist Konohagakure ohne Tote geblieben bisher. Im Lager der Rebellen hat es zwei Tote gegeben. In dieser Schlacht ist Orochimaru der Verlierer gewesen. Die Hyugas haben mit Hilfe der Byakugan die Tote auf seiner Seite gezählt, die das Dorf angegriffen haben. Es war 378 und die Rebellen haben Orochimarus gesamte Nachhut ausgelöscht, die aus dreihundert Männer bestand.“

Na wenigstens etwas.

„Und wie geht es weiter?“

„Wir können nur abwarten. Orochimaru wird sich einen neuen Plan ausdenken und die Kräfte seiner Leute erstmal etwas schonen. Wir müssen seinen nächsten Angriff abwarten. Das gibt uns auch etwas Zeit uns zu erholen. Die Wachen auf der Dorfmauer werden verdoppelt und wechseln sich im regelmäßigen Abstand von zwei Stunden ab. Die Dorfschmiede kümmern sich inzwischen um neue Waffen und schärfen die alten Waffen. Jeder Truppenführer hat sich jetzt um seine Gruppe zu kümmern.“

Damit war die Versammlung beendet.
 

Nachdenklich schwebte Akira auf Fatals Rücken über den Wald hinweg. Unter ihnen konnte er die kleinen Feuer zwischen den Baumkronen erkennen, wo die Oto-nins ihr Lager aufgeschlagen hatten. Es war so viele und sie reichten so weit.

Sein Blick wanderte in die Richtung, wo Sunagakure lag, doch noch immer war von jenen Ninjas nicht viel zu sehen. Irgendetwas störte Akira an dieser Situation, denn von Naruto wusste er, dass man sich auf den Kazekage und seine Leute verlassen konnte.

„Warum wohl der Kazekage nicht kommt?“

Als Akira sich umdrehte merkte er, dass Saruna in die selbe Richtung blickte.

„Ich weiß nicht.“

„Lass uns doch ihnen entgegen fliegen, vielleicht erfahren wir es dann.“

Zweifelnd blickte Akira zum Horizont. Sollten sie wirklich dorthin fliegen, obwohl sie hier gebraucht wurden? Doch was war, wenn Sunagakure auch Hilfe brauchte?

„Was meinst du, Fatal?“

„Lass uns nach sehen.“

„Okay.“

Fatal flog in der Luft lässig eine Kurve und glitt dann in Richtung Suna davon.

Der nächste Angriff

Der nächste Angriff
 

Die Nachricht kam am frühen Morgen.

Die Sonne war noch nicht einmal aufgegangen, als Taki zu Naruto ins Zelt trat, der auf einer Decke saß, die ihm eigentlich als Bett dienen sollte. Er hatte versucht ein wenig zu schlafen, doch war ihm das unmöglich gewesen.

Hinata, die neben ihm ebenfalls auf dem Boden lag und schlief, rührte sich sachte, wachte jedoch nicht auf. Naruto wechselte mit Taki einen schnellen Blick, erhob sich und ging mit Taki vors Zelt.

„Ist es soweit?“

„Noch ist etwas Zeit, aber sie rüsten sich für den nächsten Angriff.“

Naruto nickte.

„Weck alle auf, sie sollen sich in ihren Gruppen zusammenfinden. Wir werden in Gruppen vorgehen.“

Taki nickte und verschwand in der Dunkelheit.

Drinnen im Zelt kniete sich Naruto zu Hinata herab, strich ihr sachte über die Wange. Verschlafen öffnete sie die Augen.

„Was ist los?“

„Orochimarus Leute kommen in Bewegung. Sie werden schon bald den nächsten Angriff starten.“

Schlagartig war Hinata hellwach und setzte sich auf.

„Ich muss zum Sanitäterzelt. Wir müssen alles zusammenpacken und uns zu dem neuen Lager begeben.“

„Ja, das müsst ihr und ich muss gehen. Wir sehen uns dann.“

Er küsste sie kurz, bevor er sich erhob und aus dem Zelt ging.
 

Die Meisten der Rebellen waren bereits anwesend als Naruto zu ihnen trat. Ihre Augen glänzten im Licht des Mondes. Aus Furcht entdeckt zu werden, hatte man darauf verzichtet ein Feuer zu entzünden. Einzig und allein im Sanitäterzelt gab es ein Feuer, welches jedoch gut abgedeckt und versteckt war.

Naruto begab sich zu den Truppenführern, die extra standen und ihn bereits erwarteten.

Ernst blickte Naruto sie an.

„Diesmal können wir Orochimaru nicht wieder von hinten angreifen, da er damit rechnen wird. Da Sunagakure nicht da ist, müssen wir deren Part übernehmen und von der Seite her angreifen. Verwendet sämtliche Attacken, die euch einfallen, doch versucht Nahkämpfen zu entgegen. Ziel ist es den Gegner weiterhin so weit wie möglich zu schwächen. Die Teams 1-30 greifen vom Westen her an. Die Teams 31-60 greifen von der Nordseite an. Hinterlasst keine Spuren, wenn ihr zum Lager zurückkehren müsst oder schlagt euch nach Konohagakure durch. Gibt es noch weitere Fragen?“

Alle schüttelten den Kopf und zogen sich die Kapuzen ihrer Umhänge über den Kopf.

„Gut, dann sehen wir uns dann nach der Schlacht wieder.“

Ein Nicken ging durch die Reihen und die Gruppenführer gingen zu ihren Gruppen. Auch Naruto wandte sich seiner Gruppe zu, die bereits auf ihn warteten. Noch einmal wiederholte er das, was er soeben den anderen Gruppenanführer erzählt hatte.

Als er fertig war gab er ihnen noch eine Minute um alles zu verdauen und gab da das Zeichen zum Aufbruch. Während des Aufbruches fiel Narutos Blick, auf die Stelle, wo Akira immer mit Fatal gelandet war. Eigentlich hatte er gedacht, dass die Beiden und Saruna am Abend noch zurückkehren würden, doch dem war nicht so gewesen.

Jedoch machte sich Naruto keine allzu großen Gedanken um die Drei, da er sich relativ sicher war, dass sie in Konohagakure geblieben waren.
 

Auch in Konohagakure war bemerkt wurden, dass sich im Lager der Oto-nins sich etwas tat. Schatten huschten durch die Stadt und nahmen ihre Plätze ein. Anspannung und Nervosität lagen in der Luft und jedem war bewusst, dass es diesmal nicht so harmlos ausgehen würde, wie am Tag zuvor.

Sasuke stand mit seiner Gruppe auf der Dorfmauer und behielt den Wald im Auge. Bis auf ein paar schnell vorbeihuschende Schatten tat sich noch nichts groß.

Angespannt zappelte er mit dem Fuß hin und her. Seine Hand lag über der Kunaitasche, bereit jederzeit ein Kunai hervor zu holen.

„Nun ist es soweit, oder?“

Kikuki wirkte nach außen hin völlig gelassen, doch wusste Sasuke, dass dies nur Schau war. Alle waren angespannt. Sie alle wussten, dass dies endgültig die letzte Schlacht sein würde. Heute, an diesem Tag würde sie ihr aller Schicksal entscheiden.

„Sieht so aus.“

Kikuki nickte nur und der Rest schwieg. Gespannt beobachteten sie den Waldrand. Lange konnte es nicht mehr dauern, doch wann war es endlich soweit?

Sasuke warf einen schnellen Blick zur Seite, um nach Neji zu sehen, der mit seiner Byakugan eher die Lage im Blick hatte. Doch er war verschwunden.

Fragend hob Sasuke die Augenbraue. Wo konnte er nur hin sein?

Ein Knarren verriet die ankommende Person. Schnell blickte Sasuke hin. Es war Neji.

„Was ist los?“

Ernst blickt Neji ihn, doch spielte sich etwas in seinen Augen wider, was gegenwärtig völlig unangebracht war – Freude. Er freute sich.

„Naruto ist da.“

Langsam zweifelte Sasuke an seinem Freund. Das Naruto da war, wusste doch inzwischen selbst jedes Kind. Was sollte der Unsinn?

Neji erkannte, was in Sasukes Kopf herumging und schüttelte den Kopf.

„Du verstehst mich falsch. Er ist hier.“

Nun machte Sasuke große Augen.

„Wo?“

„Unten im Wald. Er schleicht sich mit einer Gruppe von Kämpfern an. Ich denke, er wird es sein, der das letztendliche Zeichen für den Kampf geben wird.“

Sasuke nickte und Neji ging, um seinen Posten einnehmen zu können. Und dies auch keinen Augenblick zu spät, denn in jenem Moment kam der Angriff auf den sie alle gewartet hatte. Orochimarus Leute liefen auf sie los, jedoch war es nicht nur die Vorhut, sondern das gesamte Heer. Sasuke wurde schlecht. Orochimaru wollte das Dorf nicht mehr nur erobern, sondern völlig überrennen.

Mit ein wenig Hoffnung hielt er nach einem Zeichen von Naruto Aussicht, doch nichts tat sich. Wo war er?

Jedoch war es unwichtig, denn nun lag es an ihm und seinen Leuten Orochimaru aufzuhalten.

„Los geht`s.“

Er stieß sich von der Mauer ab und sprang in die Tiefe. Sein Team folgte ihm. Neben ihnen landeten auch Neji, Shikamaru, Kiba und Shino mit ihren Teams und noch viele weitere Teams auf den Boden. Gemeinsam schlossen sie eine gemeinsame Reihe und gingen nun wie die Oto-nins zum Angriff über, dem sie geradewegs auf sie zu stürmten.

Sie standen ihren Gegner schon fast Angesicht zu Angesicht gegenüber, als jedoch mühsam nochmal zum Stehen kamen, um nicht geröstet zu werden.

Mitten unter den Oto-nins und zu ihrer Seite brachen große Feuer aus, die viele von ihnen dahinraffte. Niemand hatte es geahnt, niemand hatte es vorhergesehen, weshalb die Anzahl der Opfer umso größer wurde. Viele ihrer Gegner fielen bereits, bevor sie auch nur teilweise ihr Ziel erreichen konnten.

Überall schlugen die Flammen hoch. Schreie erklangen und schwarze Schemen drangen durch das Feuer auf sie zu. Doch waren es keine Feinde. Sie trugen nicht das Stirnband der Oto-nin. Außerdem war ihr Anführer der Mann, der niemals das Dorf angreifen würde. Nein, er würde es nicht angreifen, er würde sterben für das Dorf. So ein Mann war Naruto Uzumaki.

Lächelnd kam er auf sie zu gelaufen und jedem ging wohl die gleiche Frage durch den Kopf. Wie kann der Kerl in dieser brenzligen Lage nur noch lachen? Jedoch war das der Uzumaki den sie alle kannten und schätzten, denn Naruto hatte schon früher um die Wirkung eines Lächelns gewusst. Er machte ihnen dadurch Mut und gab ihnen die Kraft noch an Hoffnung zu glauben, egal wie winzig sie waren.

Sasuke konnte in jenem Moment einfach nicht anders, als Naruto ebenfalls zu zulächeln, als dieser mit seinen Leuten vor ihm zum Stehen kam.

„Wir dachten, ihr könntet ein wenig Hilfe gebrauchen.“

„Was du nicht sagst. Hilfe können wir wirklich gebrauchen.“

Zufrieden nickte Naruto und wandte sich seinen Leute zu.

„Ihr wisst, was ihr zu tun habt. Also los.“

Sie nickten und nahmen neben den Konoha-Teams ihre Positionen ein. Die nachrückenden Oto-nin kamen bereits näher. Doch noch immer standen die Teams, wo sie standen. Keiner rührte sich von der Stelle.

Die Oto-nin waren nur noch wenige Meter von ihnen entfernt.

„Jetzt.“

Narutos Stimme erklang klar und durchdringend auf dem Feld. Kikuki wollte bereits an Sasuke vorbei stürmen, weil er dachte, dies wäre das Zeichen gewesen, dass sie losrennen sollte. Doch dem war nicht so und er konnte von Glück reden, dass Sasuke ihn noch rechtzeitig zurückgehalten hatte.

„Jutsu des Wirbelsturms.“

Ein Chor, bestehend aus den Rebellen, hatten zur gleichen Zeit ein und dass selbe Jutsu beschworen und ein gewaltiger Wind wehte über das Feld. Nicht wenige Gegner würden von dem Wind ergriffen und gegen den nächsten Baum geschleudert. Bewusstlos oder gar tot rutschten sie an den Baumstämmen herab, wo sie liegen blieben.

Als der Wind abgeschwächt war und ungefährlich für die Konoha-nin und die Rebellen, erklang wieder Narutos Stimme.

„ANGRIFF.“
 

So berauschend es anfangs gewesen war, so schnell verrauchte dieser Zustand. Viele ihrer Gegner hatten sie durch den geschlossenen Angriff zu Fall gebracht, doch waren es im Vergleich zu den Mengen, die noch aus dem Wald gerannt kamen nichts. Wo in den Herzen der Konoha-nin und der Rebellen vorher noch ein wenig Hoffnung gewesen war, so fand man dort nichts mehr von der Hoffnung. Es war nur noch der verzweifelte Kampf um das Überleben. Erschlug man einen Oto-nin so wurde er sofort von zwei weiteren Oto-nin ersetzt. Es war so hoffnungslos und grausam. Viele der Oto-nin fanden Gefallen daran ihre Gegner qualvoll sterben zu lassen und selbst wenn sie tot waren, verunstalteten sie ihr Gegner. Viele der Leichen waren nicht mehr wieder zu erkennen, sosehr waren sie zerstückelt wurden.
 

Mit einem Ruck zog Sasuke sein Kunai aus dem Körper, der leblos zu Boden fiel. Der wie vielte Oto-nin war das bereit, der durch ihn ermordet wurden war? Viel Zeit blieb Sasuke jedoch nicht, um darüber nachdenken zu können, denn bereits ein weiterer Oto-nin versuchte ihn hinterrücks zu ermorden. Flink und geschmeidig wich Sasuke seinem Angriff aus und riss seine Hand mit dem Kunai hoch, sodass der seinen Gegner vom Bauch bis zur Kehle aufschlitzte. Das warme Blut seines Gegners lief ihm über die Hand. Gerade noch konnte Sasuke das Leben aus den Augen seines Gegners schwinden sehen, bevor dieser leblos zusammenbrach.

„Zu viele…“, beantwortete er sich seine Frage selbst und wehrte im gleichen Augenblick den nächsten Gegner ab. Dabei blickte er sich schnell suchend um. Zu seiner rechten nahmen es Neji und Kiba mit weiteren auf. Hinter ihm war Shikamaru, der einige von den Gegnern mit seiner Schattenkunst in Schach hielt und sie tötet oder diese Aufgabe Choji überließ. Von weiter entfernt konnte er einen Oto-nin laut auf schreien hören und aus dem was er schrie, könnte er entnehmen, dass er soeben von einem seiner eignen Leute angegriffen wurde. Scheinbar hatten dort Ino und ihr Clan ihre Finger im Spiel. Doch dann entdeckte er das, was er eigentlich suchte. Ein Büschel blonder Haare leuchteten auf und verschwanden genauso schnell. Dort musste Naruto sein.

Schnell entfernte er sich ein paar Meter von seinem eignen Gegner um wenige Augenblicke später mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf ihn zu zurennen. Klares, blaues Chakra umgab seine Hand und die Luft schwirrte, als würden tausend Vögel zugleich zwitschern. Der Oto-nin hatte nicht einmal mehr die Zeit, um zu verstehen, was da vor sich ging, da war er auch schon von Sasukes Chidori getroffen. Doch teilte er nicht als Einziger dieses Schicksal. Vielen von seinen Kumpanen ging es genauso, als Sasuke sich seinen Weg durch ihre Reihen bildete und bei Naruto ankam.

Rücken an Rücken stand sie nun da und wehrte die Angriffe der Oto-nin ab.

„Sag mal, habt ihr vergessen Akira zu wecken, oder wo steckt der Bengel.“

Sasuke wurde unwohl in der Magengegend, bevor er flink einen Shuriken warf, der den Hals seines Gegners aufschlitzte und den nächsten Oto-nin, der hinter seinem Kumpanen stand mitten ins Herz traf.

„Was soll das heißen? Sie haben Konohagakure gestern verlassen.“

Die wenige Haut von Narutos Gesicht noch unter all dem Blut noch zu erkennen war, wurde kreideweiß.

„Naruto!!!!“

Durch Sasukes Ausruf gerade rechtzeitig zur Besinnung gebracht, duckte sich Naruto schnell weg, vor dem Schlag des Gegners und griff von unten her mit seinem Rasengan an, wodurch der Oto-nin durch die Luft flog. Als er wieder auf den Erdboden zuflog, benutzte Naruto ihn sozusagen als Fußball und schleuderte ihn mit einem kräftigen Kick gegen seine Leute.

„Sie waren auch nicht in unserem Lager. Wo stecken die nur?“

Sasuke verpasste einem Oto-nin einen kräftigen Haken, der den Oto-nin zurücktaumeln ließ.

„Meinst du Orochimaru hat sie?“

Der Typ kam zurück und holte aus. Schnell duckte sich Sasuke, während Naruto den Schlag abfing und den Oto-nin erst die Hand umdrehte, bis ein Krachen zuhören war und ihn dann mit voller Wucht zu Boden schleuerte.

„Nein, glaub ich nicht. Fatal fliegt zu hoch, als Orochimaru an ihn heran kommen würde.“

„Okay, aber sind sie dann?“

Statt einer Antwort ertönte ein Krachen. Naruto hatte soeben irgendeinem das Nasenbein zerschmettert.

„Keine Ahnung, aber die können sich auf eine Abreibung gefasst machen.“

Auch Sasukes nächster Schlag ließ etwas zu Bruch gehen, doch interessierte ihn es nicht weiter. Viel mehr waren es Narutos Worte. Trotz der Überzahl von Gegner dachte er noch immer an die Zukunft. Nahm er daher die Kraft? Vielleicht. Doch blieb ihm keine Zeit seine Gedanken darüber weiter zu vertiefen.

„Wir sollten uns zu den anderen durchschlagen und versuchen mit ihrer Hilfe versuchen weiter zu kommen.“

„Keine schlechte Idee.“

Schnell biss er sich in den Daumen.

„Jutsu des vertrauten Geistes.“

Ein lauter Knall und Rauch um sie herum und das Gefühl regelrecht in die Luft gestoßen zu werden, gab Sasuke den Rest und er fiel auf die Knie. Doch glücklicherweise waren keine Gegner um sie herum, denn die waren unter dem Körper der riesigen Kröte begraben.

„Immer rufst du mich nur, wenn die Scheiße am Kochen ist. Wann rufst du mich mal, damit wir Kekse essen gehen?“

Laut lachte Naruto.

„Wenn wir diesen Krieg überleben, ist es eine der ersten Dinge, die ich machen werde, Gamakichi. Doch jetzt musst du uns unbedingt zu meinen Freunden und Kameraden bringen.“

„Kein Problem. Nervt nicht rum.“, fuhr Gamakichi, die Oto-nin an, die versuchten mit ihren Kunais etwas gegen ihn auszurichten. Wie dämlich und naiv die doch waren. Gamakichi hob nur einen seiner Beine und setzte ihn wieder ab. Schon waren ein paar der Oto-nin platt.

„Wo müssen wir hin?“

„Gute Frage. Sasuke?“

„Etwa fünfzig Meter rechts von uns entfernt müssten sich Neji und Kiba aufhalten.“

„Alles klar.“

Und schon sprang Gamakichi los. Nur zwei Sprünge später waren sie auch schon bei Kiba und Neji angelangt, zu denen sich inzwischen auch schon Shikamaru, Choji und deren Teams sowie Sasukes Team als auch Miori sich dazugesellt hatten.

„AUS DEM WEG. Gamakichi dein Öl.“

Sofort spuckte Gamakichi das Öl aus seinem Maul, das Naruto mit Hilfe eines Feuerjutsu entfachte. Die Oto-nin schrien auf, während Neji, Kiba und die anderen auf den Rücken der Kröter kletterten.

„Wir sollten versuchen uns nach Konohagakure durchschlagen. Die meisten unserer Leute sind dort. Hier mitten im Zentrum können wir wenig ausrichten.“, keuchte Shikamaru, der sich seinen Arm hielt, der heftig blutet. Er braucht dringend ärztliche Hilfe und nicht nur er. Kibas Nase sah merkwürdig aus und Neji blutete aus zahlreichen Stich- und Schnittwunden. Einer von Sasukes Team hatte sich den Arm gebrochen. Um das zu erkennen brauchte man keine ärztliche Ausbildung. Denn noch nie hatte Naruto einen Arm in einem so merkwürdigen Winkel abstehen sehen.

Akamaru jaulte und Kiba warf ihm besorgte Blicke zu.

Naruto seufzte.

„Du hast es gehört Gamakichi.“

„Mhm.“, murrte Gamakichi und setzte sich in Bewegung, jedoch nicht ohne bei jedem Sprung ein paar weitere Oto-nin platt zu machen.

„Pass auf, dass du keinen, von unseren Leute unter dir erdrückst.“

„JA, JA.“

Sorgenvoll blickt Naruto in den Himmel. Es sah schlimm aus. Was sollte sie nur tun? Der Gegner war noch immer in der Überzahl und die Motivation hatte stark nachgelassen. Seit Stunden kämpften sie nun schon, doch schienen sie keinen Schritt weiterzukommen.

Jemand packte Naruto an der Schulter und rüttelte ihn schmerzhaft.

„Sieh doch mal, Naruto. Das ist doch Fatal , Akira und Saruna.“

Naruto blickte in den Himmel, konnte doch nichts sehen.

„Neji ich sehe nichts.“

„Ich aber. Sie kommen zurück. Und nicht nur sie. Suna ist gekommen.“

Das Ende der Schlacht, doch nicht das Ende des Kampfes

An alle die mehr als eine ENS bekommen hab:

Tut mir leid, dass ich euch mit ENS vollgemüllt habe, doch es gab da so ein paar technische Schwierigkeiten.

Michan-chan
 

Das Ende der Schlacht, doch nicht das Ende des Kampfes
 

Naruto kniff die Augen zusammen. Neji hatte Recht. Suna war da. Er konnte die Flagge der Suna-nin erkennen und nicht nur das. Eine riesige Sandwelle erhob sich aus dem Nichts und fiel über die Oto-nin her und begrub diese unter sich. Nie mehr wurden sie sich wieder aus diesem Grab erheben, welches Gaara ihn soeben zugewiesen hatte. Noch nie hatte sich Naruto über die Ankunft von Menschen mehr gefreut als über die von Gaara und seinen Leuten. Und es waren ja nicht nur Gaaras Leute sondern auch seine eignen Leute, die sich dort befanden.

In jenem Moment erklang über ihnen ein ohrenbetäubendes Brüllen und Fatal erschien, der sich wieder einmal in einem waghalsigen Flugmanöver auf seine Feinde stürzte. Auf seinem Rücken saßen gut versteckt hinter seinen abstehenden Schuppe und in ihre roten Mäntel eingehüllt Akira und Saruna, die Fatal mit all ihrer Kraft unterstützten. Feuerfontane flogen über das Feld und ergriff die Gegner und tötete sie.
 

Dank der Hilfe von Suna, Fatal, Akira und Saruna war diese Schlacht schnell entschieden. Gegen die Macht Gaaras und die des Drachen konnten die Oto-nin nichts ausrichten und mussten herbe Rückschläge in ihren Reihen einnehmen. Sie zogen sich immer mehr zurück und flohen schließlich vor der Macht, die ihnen überlegen war.

Doch so schön die Freude über den Sieg war, so schnell verflog auch die Freude wieder. Konohagakure hatte großen Schaden erlitten. Das Dorf war zur Hälfte vollkommen zerstört. Dort wo einst das große Tor zum Eingang des Dorfes gestanden hatte, war bloß ein riesiger Haufen Schutt und Asche zurückgeblieben. Die Häuser waren eingestürzt oder vollkommen ausgebrannt. Die Hauptstraße Konohagakures war aufgerissen. Der Graben zog sich durch das gesamte Dorf. Doch schlimmer waren die Toten, die überall in den Straßen lagen. Feinde sowie Mitstreiter. So viele waren gestorben in diesem Kampf, der nicht hätte sein müssen, wenn es Orochimaru nicht gegeben hätte.

Sasuke neben ihm wurde leichenblass, als inmitten der Menge rosa Haare entdeckte. Es war Sakura, die auf dem Boden kauerte und sich den Arm hielt. Eine Schnittwunde zierte ihren Arm, die völlig verdreckt war. Tsunade hockte neben ihr und kümmerte sich um ihre Verletzung, damit sich diese nicht erst infizieren konnte.

Ohne weitere Worte zu verschwenden lief Sasuke zu Sakura und Tsunade. Auch Neji ging ohne ein weiteres Wort davon, um nach seiner Frau und seinem Sohn zu sehen. Shikamaru musste sich ärztlich versorgen lassen wie Kiba, dem doch seine erste Sorge Akamaru galt. Glücklicherweise war seine Familie ganz in der Nähe.

Naruto blickte sich nach seinen Leuten um. Viele von ihnen hatten bereits begonnen, die Verletzten zu bergen, andere halfen bei der notwenigen Versorgung von Verletzten und Kranken. Er konnte Taki in der Menge erkennen, der einen weißen Verband um den Kopf trug und den rechten Arm in einer Schlinge. Er stand auf einem kleinen Berg aus Schütt und verteilte von dort aus die Befehle. Widerstandlos ließen sich Konoha-nin und Rebellen von ihm dirigieren und machten was er sagte. Naruto wollte ihn da auch nicht stören und ließ machen. Er machte es ja sehr gut.

Suchend gilt sein Blick über die Menschen hinweg, doch irgendwo konnte er die grünen Haare von Shi entdecken. Sie war nicht da.

Doch war Akira da, was ihm in dem Moment klar wurde, als er von hinten kräftig umarmt wurde. Verwundert drehte er sich um und sah in Akiras Augen, die Freude und Erleichterung ausstrahlten. Mit einem kleinen Schmunzeln nahm Naruto zur Kenntnis, dass in Akiras Augen Tränen standen, sagte jedoch nichts dazu, sondern drehte sich um, damit auch er Akira in den Arm nehmen konnten.

Er war unglaublich froh den Kleinen wiederzusehen, ohne dass er auch nur einen Schaden davon getragen hatte. Gute fünf Jahre war es nun her, dass der kleine Junge zu seinem Sohn geworden war. Er liebte ihn über alles.

Nun musste auch Naruto gegen die Tränen ankämpfen, bevor sich von Akira löste, der nun vollkommen in Tränen ausgebrochen war.

„Jetzt ist es vorbei, oder?“

Gerne hätte Naruto diese Aussage bejaht, doch er konnte es nicht. Ihr mächtigster Gegner war noch nicht gefallen. Er lebte noch und wartete im Wald. Naruto wusste es, dass er noch da war, denn sein Chakra konnte er bis hierher spüren. Es war mächtiger denn je und schrie regelrecht nach Mord und Blut.

„Ja, diese Schlacht ist vorbei.“

Akira lächelte glücklich, denn er konnte die Wahrheit, die hinter diesen Worten steckte nicht erkennen. Jedenfalls nicht in jenem Moment, wo ihn Freude und Glück gefangen nahmen und ihm das Verständnis trübten.

„Wo ist Saruna?“

Statt zu antworten, zeigte Akira mit dem Finger einfach nur zu Sasuke und Sakura. Sakura hielt ihre Tochter trotz des Verbandes fest im Arm. Tränen liefen über ihre Wangen. Auch wenn sie die ganze Zeit die Gelassene gespielt hatte, so hatte sie doch unter einer unglaublichen Anspannung wegen der Sorge um ihre Tochter gestanden. All diese Anspannung bahnte sich nun seinen Weg nach draußen und sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf.

Sasuke hockte neben den Beiden und lächelte einfach nur vor sich hin. Sanft strich er Sakura den Rücken, um sie zu beruhigen. Er sagte nichts, denn er wusste, dass es in jenem Moment nichts zu sagen gab. Sakura musste sich von alleine beruhigen.

Naruto lächelte bei dem Anblick, den die Drei boten, wandte sich dann jedoch ab. Es gab viel zu tun. Hinata und die restlichen Rebellen mussten nach Konohagakure gebracht, die Verletzten versorgt und Unterkünfte mussten errichtet werden. Jemand musste mit den Suna-nin reden und auch um Orochimaru musste sich gekümmert werden.

„Fuchs, wo ist Shi?“

„Ich weiß es nicht. Aber ihr geht es sicherlich gut.“

Narutos Stimme klang sicher, doch das war nicht. Sorge quälte ihn. Wo war seine Freundin abgeblieben? War sie gefallen in der Schlacht?

„Geh zu Taki. Er wird dir eine Aufgabe geben. Ich rede inzwischen mit Gaara und den Suna-nin.“

„Jaaaaah.“
 

Es war ein merkwürdiges Gefühl einem altem Freund gegenüber zu Stehen, den man fünf Jahre nicht gesehen hatte und der trotzdem eine Begnadigung für einen erwirkt hatte. Ohne Gaara würde Naruto heute nicht hier stehen.

Sie standen sich gegenüber und musterten sich genau. Gaara sah aus wie immer. Seine leuchtend roten Haare waren schon von weitem zu sehen. Finster starrte er vor sich hin, doch plötzlich verwandelten sich seine heruntergelassenen Mundwinkel in ein Lächeln.

„Der Rebell Fuchs nehme ich an.“

Auch Naruto lächelte.

„Stimmt. Doch habe ich meinen alten Namen wieder angenommen. Naruto Uzumaki zu ihren Diensten.“

Leicht verbeugte er sich. Ein lautes Lachen ertönte.

„Wer hätte gedacht, dass ich es noch erlebe, dass du jemanden Respekt erweist, Naruto.“

Naruto richtet sich wieder auf und suchte nach dem Sprecher. Es war Kankuro, Gaaras Bruder, der neben diesen getreten war.

Er und Naruto waren gute Freunde gewesen vor Narutos Verbannung.

„Tja ich erweise nur den Menschen Respekt, die ich als würdig erachte. Und da musst du noch dran arbeiten.“, erwiderte Naruto spöttisch. Kankuro, der erkannte, dass Naruto nur seine Späße mit ihm trieb, ging darauf ein.

„Dann werde ich mich in Zukunft noch mehr anstrengen, damit ich deinen Respekt gewinne. Doch wie ist das dann mit Tsunade und Jiraiya.“

Hinterlistig grinste Naruto.

„Den hab ich vielleicht mal Respekt erwiesen, doch das ist vorbei. Perversen und Alkoholikern muss man keinen Respekt erweisen.“

Die zwei Kopfnüsse, die er dafür kassierte ließen ihn zu Boden gehen.

„WIE WAR DAS?“

Tsunade und Jiraiya hatte genau hinter ihm gestanden und alles gehört. Gespielt wimmernd rieb sich Naruto den Kopf, als er sich aufrichtete. Jiraiya und Tsunade warfen ihm jeweils einen Blick zu, der ihm sagte, dass die Sache noch nicht vom Tisch war und sie später nochmal darauf zu sprechen kommen würden.

„Wir sollten wichtigere Dinge klären.“
 

Akira lief an Narutos Seite und fühlte sich wohl. Der Kampf war vorbei, sie hatten gesiegt und sein Magen war gut gefüllt. Und das Beste war, das er erheblich zu diesem Sieg beigetragen hatte. Dank Sarunas Idee in Richtung Suna zu fliegen, hatten sie die Ninja von Suna gefunden, die versuchten an einer Barriere vorbeizukommen, die Orochimaru ihnen gestellt hatten. Es waren mindestens 3000 Ninja gewesen, die versucht hatten die Suna-nin am weiterkommen zu hindern. Hinzu kam das sie durch eine Falle, die sie Gaara gestellt hatte, dessen Kräfte versiegelt hatten. Gaara hatte nichts gegen die Gegner ausrichten können und musste von der Seite zusehen müssen. Womit die Oto-nin jedoch nicht gerechnet hatten, waren Akira, Saruna und Fatal gewesen.

Unter Fatals Anweisung hatte Akira das Siegel, welches Gaaras Kräfte behindert hatte brechen. Die Oto-nin hatte nicht einmal gewusst, was auf sie zukam, als Gaara seiner aufgestauten Wut freien Lauf ließ. Der Kampf hatte nicht lange gedauert, denn es waren nicht nur die wiedergekehrten Kräfte Gaaras und Fatals Macht gewesen, die in dem Kampf siegten, sondern auch die Hoffnung, die die Suna-nin wieder gesammelt hatte und ihnen neue Kraft gab. Sofort danach hatte sie sich auf den Weg nach Konohagakure gemacht und waren noch gerade rechtzeitig gekommen.

Auch Naruto, der neben ihm lief, schien recht zufrieden. Er hatte durchringen können, dass er den Trupp anführen würde, der die restlichen Rebellen nach Konohagakure holen würde. So ganz uneigennützlich war das ja nicht. Denn so konnte er umso eher wieder Hinata in seine Arme schließen. Außerdem hoffte er Shi im Lager vorzufinden. Doch das was er wirklich vorfand unterschied sich zu dem was erhofft wie die Nacht zum Tag. Es war ein Alptraum.
 

Das Lager war vollkommen zerstört. Der Geruch von Verbrannten Holz, Stoff und zum Grauen von alle auch der von verbranntem Fleisch stieg ihn in die Nase. Überall lagen die Leichen, die völlig verunstaltet waren.

Entsetzen machte sich in Naruto breit. Nur ein Gedanke raste ihm durch den Kopf.

„HINATA.“

Naruto rannte los und schrie noch im gleichen Augenblick.

„Zu zweit ausschwärmen. Durchsucht das Lager.“
 

Mit Wucht riss er, den Stoff des Zeltes beiseite und betrat das Zelt, welches er sich mit Hinata geteilt hatte. Es war verwüstet gewesen. Schüsseln waren zu Boden geschmissen wurden, Decken und Kissen lagen zerfledert und zerrissen herum. Schriftrollen waren verbrannt oder zerrissen wurden. Doch nirgends war eine Spur von Hinata.

Naruto drehte sich auf dem Absatz um und rannte aus dem Zelt. Seine Schritte wandten sich nun zum Sanitäterzelt. Dort waren bereits ein paar von den anderen am arbeiten. Scheinbar hatte jemand überlebt. Naruto trat zu ihnen und erkannte, dass es Shi war, die seine Männer aus dem Zelt geboren hatten.

Ihr Atem ging schwer und der Verband um ihren Magen waren blutdurchdrängt. Sie keuchte vor Schmerzen und blickte aus schmalen Augenschlitzen zu Naruto auf.

„Na-na…naruto.“

Das Sprechen fiel ihr schwer und kostete sie eine Menge Kraft. Naruto packte einen seiner Leute an der Schulter.

„Hol Akira, sofort.“

Naruto beugte sich zu Shi herab.

„Sprich jetzt nicht.“

Shi schüttelte leicht den Kopf.

„Hinata … Orochi-…“

Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern, sodass sich Naruto über sie beugte um sie zu verstehen.

„Oro…Orochimaru ha-hat …Hinata. Er … er wartet au-auf di-ich.“

„SHIIIIIIIIIIIIIIIIIIII.“

Akira kam angerannt und stürzte zu ihnen. Tränen liefen ihm über die Wangen. Er mochte und liebte Shi wie eine große Schwester. Sie war die erste neben Naruto gewesen, die sich um ihn gekümmert hatte.

„Akira ruf Fatal und bring Shi nach Konohagakure. Tsunade soll sich um sie kümmern. Der Rest sucht nach Überlebenden und bringt sie nach Konohagakure.“

Akira nickte.

„Und was ist mit dir?“

„Ich hole Hinata.“

Ohne ein weiteres Wort ließ er die anderen stehen und lief in den Wald. Niemand hätte auch nur gewagt ihn auf zu halten, denn die roten Augen von Naruto jagten ihnen dazu viel zu viel Angst ein.
 

Wie blind rannte Naruto durch den Wald. Sein Ziel war klar und er wusste auch, wo er dieses finden würde. Doch vorerst musste er noch etwas anderes erledigen, wenn er gegen Orochimaru eine Chance haben wollte. Er brauchte Kraft und nur eine einzige konnte ihm diese geben. Schlitternd kam er auf einer Lichtung zum Stehen. Er schnappte kurz nach Luft, doch war es in jenem Moment egal, denn seine ganze Aufmerksamkeit galt der Füchsin Miori, die auch auf der Lichtung stand und ihn aus ihren Augen betrachtete.

„Hier hat alles begonnen und hier wird es wohl auch enden, Miori oder sollte ich auch Kyuubi sagen.“

Miori begann mit ihrem Schwanz zu wedeln. Ein rotes Licht bildete sich um ihren Körper und sie schien ihn anzugrinsen.

„Ich hab mich schon gefragt, wann du kommen würdest. Jetzt ist es also soweit, dass wir uns vereinen.“

„Um ein für alle mal die Welt von Orochimaru zu befreien.“

Miori riss ihr Maul auf und entdrang ein Klang, der sich viel mehr nach einem Fauchen anhörte. Ein roter Strudel aus Chakra entstand, der nach und nach in Narutos Körper verschwand.

Naruto krümmte sich, denn die Wiederaufnahme von Kyuubi war nicht ohne Schmerzen. Abrupt richtete er sich auf.

Von seinen einst blauen Augen war nichts mehr zu sehen. Nun waren es die Augen eines Dämons, sowie seine Hände mehr lange, scharfe Klauen waren. Neun Chakraschwänze hatten sich an seiner Rückseite gebildet und auf seinem Kopf saßen zwei Chakraohren.

Er war kein Mensch mehr, sondern viel mehr der Dämon, der nun wieder in seinem Inneren lebte.

°Nun sind wir also wieder vereint, Naruto.°

°Auf zu unserem Kampf gegen Orochimaru.°

Erschrocken fuhr Sasuke auf und wurde blass im Gesicht. Das Chakra was er spürte, ließ ihn nichts Gutes ahnen. Etwas war im Gange und dieses Etwas war Naruto.

Schnell blickte er sich um und entdeckte, dass auch Sakura und Shikamaru dieses Chakra gespürt hatte. Angst beherrschte ihre Gesichter, denn beide dachten wie Sasuke an den Kampf vor fünf Jahren zurück, wo Naruto seine Kontrolle über sein Chakra verloren hatte. Dies war genau das gleiche Chakra wie einst. Doch was hatte Naruto dazu gebracht, jenes Chakra zu aktivieren.

„Wir müssen was tun?“

Sakura wollte schon aus dem Zimmer stürmen, doch wurde sie von Shikamaru zurückgehalten.

„Was willst du tun? In dem Zustand erkennt Naruto nichts und niemanden. Eher bringt er dich, als dass du ihm helfen kannst.“

Wütend blickt Sakura Shikamaru an.

„Soll ich meinen besten Freund einfach im Stich lassen?“

„Nein, natürlich nicht. Doch was willst du tun?“

„Was weiß ich, aber ich kann doch nicht …“

Sakura war den Tränen. Sie wusste wirklich nicht, was sie tun sollte, doch kam es ihr so falsch vor einfach nur so herum zu sitzen und darauf zu warten, dass es vorbei war. Sie wollte nicht wieder so untätig sein, wie einst als Naruto verbannt wurden war. Sie hatte nichts ausrichten können und schließlich war ihr bester Freund gegangen. Er sollte nicht wieder gehen.

Sakura riss sich los, blieb jedoch stehen und rannte nicht davon.

„Sag mir doch, was ich tun soll. Ich will Naruto nicht noch ein zweites Mal verlieren. Stets hat er mich unterstützt und mir geholfen, wo er nur konnte. Er ist nicht nur ein Freund für mich, er ist mein Bruder. Doch das zählte nichts, als er verbannt wurde. Ich konnte ihm nicht helfen, weil ich zu schwach war. Doch diesmal werde ich ihn nicht im Stich lassen.“

Beide standen sie sich gegenüber und sahen sich in die Augen. Ein Kampf, der für andere nicht sichtbar fochten sie zwischen sich aus. Noch nie hatte Sasuke erlebt, dass seine Frau wütender gewesen war als in jenem Moment und auch Shikamaru, den sonst nicht viel aus der Ruhe brauchte, war stocksauer. Wäre in diesem Moment nicht die Türe aufgerissen wurden, dann wären, da war sich Sasuke sicher, Sakura und Shikamaru aufeinander losgegangen.

„MAMA, PAPA, ONKEL. Akira ist gerade mit Shi aus dem Lager zurückgekehrt. Shi ist schwer verletzt und Orochimaru hat Hinata entführt.“

Sakuras und Shikamarus Wut verraucht sofort und wurde von Entsetzten ersetzt. Sasuke blickte aus dem Fenster. Das war also der Grund, warum Naruto sein Dämonenchakra freigesetzt hatte.

„Meisterin Tsunade will euch sofort sprechen.“
 

Tsunade rieb sich die Stirn. Die Situation setzte ihr mehr und mehr zu. Wie viel musste noch passieren, bis alles ein Ende hatte?

Ohne ein Klopfen wurde die Türe zu ihrem Zimmer aufgerissen. Sasuke, Sakura und Shikamaru stürmten zur Türe herein. Sakura vorneweg und schlug mit der Hand auf die Tischplatte. Sie konnte ihre Wut und Angst kaum unter Kontrolle halten. Die Schlacht hatte auch ihr viel abverlangt.

„Was ist mit Hinata?“

Tsuande seufzte.

„Orochimaru hat Hinata entführt.“

Tsunade sah Sakura nicht in die Augen, sondern starrte den Tisch an.

„Tsunade, was ist los?“

„Hinata ist…“

„Verdammt Tsunade, was ist mit Hinata?“

Sakuras Stimme hatte inzwischen die Zimmerlautstärke weit überstiegen.

„Sie ist schwanger.“

Totenstille herrschte, bis Sakura ihre Faust gegen eine Mauer schlug, die darauf hin ein paar Risse mehr hatte.

„Tsunade, bitte lass mich zu ihnen gehen.“

„Ja, befreit Hinata aus Orochimarus Gewalt und bringt sie nach Konoha.“

„Und Naruto?“

„Wir können nichts tun. Nicht einmal Jiraiya oder ich habe eine Chance gegen ihn, wenn er sich in diesem Zustand befindet.“

„Aber…“

„NICHTS ABER SAKURA. WIDERSPRICH MIR NICHT UND NUN GEHT! IHR SOLLT HINATA RETTEN, HALTET EUCH VON NARUTO FERN!!!“

Wahrheit, die verschollen war

Wahrheit, die verschollen war
 

Der Wald um ihn herum verlassen und still. Man merkte, dass vor kurzem viele Leute noch in diesem Stück des Waldes gewesen waren. Die Pflanzen waren niedergetrampelt, Büsche brannten mancherorts und der Geruch von Schweiß hing der Luft. Nicht selten kam man Knochen von toten Tieren vorbei, die Oto-nins gejagt und gegessen hatten.

Lange Zeit würde es wahrscheinlich dauern, bis alles wieder so sein würde wie zuvor. Das Gleichgewicht des Waldes war vollkommen zerstört wurden. Der einst schöne Wald, indem Naruto oft gespielt und trainiert hatte, war verloren gegangen. Nichts hier konnte er mehr mit seinen Erinnerungen in Verbindung bringen. Es war eine wahllose sinnlose Zerstörung, die Orochimarus Handschrift trug.

Schnell durchquerte Naruto das Feld dieser Verwüstung und ließ es hinter sich. Seine Wut auf Orochimaru steigerte sich noch mehr.

Er war schon immer ein Waise gewesen und viel besessen hatte er noch nie. Warum musste Orochimaru ihm dann noch mehr weg nehmen? Hinata, Akira, seine Freunde, das Dorf und der Wald bedeuteten ihm unglaublich viel, denn sie waren Orte und Menschen, wo er sich das erste Mal in seinem Leben erwünscht vorgekommen war.

Hinata gab ihm Liebe, die er ein Leben lang nie erfahren hatte, seine Freunde gaben ihm Rückhalt, ohne die er nie weit gekommen war, das Dorf war und blieb sein einziges Zuhause und der Wald erinnerte ihn stets an seine schöne Zeit in Konohagakure.

All dies wollte Orochimaru ihm jetzt nehmen, doch niemals würde er dies zulassen. Er würde kämpfen und wenn es das Letzte war, was er tat.

„Niemals überlasse ich dir all das, Orochimaru.“

°Beruhige dich Naruto, oder du wirst wie damals die Kontrolle verlieren.°

°Ich weiß.°

°Du darfst nicht dich deinen Gefühlen vollkommen hingeben. Du musst die Umgebung um dich herum spüren und das Chakra frei fließen lassen und zwar so dass niemand zu Schaden kommt. Konzentriere dich auf deinen Mittelpunkt in deinem Körper und kontrolliere das Chakra.°

Naruto schloss die Augen, lief jedoch weiter. Er wusste, dass er nicht gegen einen der Bäume rennen konnte, da alles er durch das Chakra, welches er zu kontrollieren begann, wahrnehmen konnte.

°So ist es gut, Naruto.°

Ein Geräusch und eine Bewegung zu seiner Seite ließ Naruto aufschrecken. Schnell drehte er sich um und hielt ein Kunai schussbereit. Ließ jedoch sinken, denn es war nur Miori, die hinter dem Busch hervor kam.

„Miori.“

Sie schlängelte sich durch seine Füße. Sie hob ihren Kopf, blickte ihn eine Weile starr an und sah dann wieder zu der Stelle von der sie gekommen war. Auch Naruto sah wieder dahin und stellte fest, dass Miori nicht alleine gekommen war. Eine ganze Gruppe von Füchsen stand dort und schienen bloß auf seine Befehle zu warten.

„Wie ist das möglich?“

°Ich habe sie gerufen.°

„Kyuubi?“

°Ja. Alleine werden wir den Kampf nicht bestehen können. Wir brauchen ihre Hilfe. Außerdem sind sie genau so wütend wie du, denn auch ihre Heimat ist zerstört wurden. Sie wollen Rache dafür und für alle ihre Artgenossen, die durch die Oto-nin getötet wurden.°

„Aber wieso befiehlst du über sie?“

Ein grausiges Lachen erklang.

°Obwohl nun schon so lange unterwegs sind, hast du immer noch nicht verstanden, dass ich der König unter den Füchsen bin. Sie haben mir zu gehorchen.°

Naruto sagte nichts weiter dazu, sondern wandte sich zu zum Gehen um.

„Gehen wir. Die Zeit wird sonst knapp.“
 

Hinatas Kopf schmerzte. Doch noch schlimmer war die Kälte, die sie umgab und sie zittern ließ. Mühsam öffnete sie ein Auge. Es war dunkel, sodass sie anfangs nichts sehen konnte und ihre Augen sich erst an die Dunkelheit gewöhnen mussten. Wo war sie?

Das Letzte woran sie sich noch erinnern konnte war Shis Aufschrei gewesen. Doch war Shi und wo war das Sanitäterzelt? Was war nur passiert?

Langsam richtete sie sich auf und zuckte zusammen bei dem Schmerz der durch ihre Schulter fuhr. Nur mühsam unterdrückte sie den Schrei des Schmerzens.

Seit Naruto verbannt wurden war, hatte sie nie wieder geschrien weder vor Schmerz, Freude oder Angst. Zu viel konnte ein Schrei über die Gefühlslage eines Menschen verraten. Manche Menschen nutzten solche Sachen zu ihrem Vorteil wie ihr Vater.

„Ein beachtliche Leistung, dass muss man dir lassen, dafür das dein Schlüsselbein gebrochen ist.“

Hinata wirbelte mit ihrem Kopf herum, was ein fataler Fehler war. Wie ein Blitz schoss der Schmerz durch ihren Kopf und diesmal konnte sie sich nicht länger zurück halten. Ein leise Stöhnen vor Schmerzen kam über ihre Lippen.

„Solch hastige Bewegungen würde ich lassen, denn dein Schlüsselbein ist nicht das Einzige, was nicht in Ordnung ist. Ich schätze eine ordentliche Kopferschütterung hast du dir auch eingehandelt wie ein Haufen blauer Flecke, Schnitt- und Schürfwunden.“

Hinata blinzelte kurz und richtete langsam ihren Kopf auf, sodass sie ihren Sprecher ansehen konnte.

„Duuuu, aber wie ist das möglich?“

„Hast du geglaubt, ihr wärt in diesem jämmerlichen Lager sicher? Zugegeben es war gut versteckt und auch der Plan war nicht von schlechten Eltern, dennoch könnt ihr es nicht mit mir aufnehmen.“

Ein eiskaltes Lachen ließ er hören, bevor er sich vor Hinata niederhockte, die auf dem Boden saß.

„Ich bin gespannt, wie es Fuchs oder besser gesagt, Naruto Uzumaki es anstellen wird, dich und sein Kind zu retten.“

Er schien Spaß dabei zu haben, sie zu quälen. Er wusste genau, was er tat, um ihr Angst, Schreck und Verzweiflung einzuflößen. Doch sie versteckte es unter einer Maske aus Ausdruckslosigkeit.

„Sei dir da nicht so sicher, Orochimaru.“

Wieder ein Fehler, denn das nächste was sie mitbekam, war Orochimarus Schlag in ihr Gesicht. Der Schmerz, der so schon ihren Kopf beherrschte schwoll weiter an. Wieder entkam ihr ein Laut des Schmerzenes über die Lippen.

„Pass auf, was du sagst. Nur weil du das Kind von dem Kerl in dir trägst, bist du noch am Leben. Dem Kind wird auch nichts passieren, doch heißt das noch lange nicht, dass du keine Schmerzen erleiden wirst.“

Hinata fuhr sich mit der Hand zur Wange. Äußerlich war nichts weiter passiert, doch schmeckte sie Blut in ihrem Mund. Sie hatte sich die Lippe aufgebissen.

„Woher…?“

Wieder erklang ein kaltes, gehässiges Lachen.

„Ein neue Technik, die ich entwickelt hab. Dadurch kann ich in die Gedanken der Menschen sehen, jedoch ist sie im Kampf zwecklos und man kann sie bisher leider nur einmal bei jedem Menschen anwenden. Und dann kam mir noch deine grünhaarige Freundin in die Quere und unterbrach mein Jutsu. Jedoch hat die Zeit ausgereicht, um die wichtigsten Informationen aus dir herausbekommen. Ich weiß nun, wer Fuchs ist und weswegen er hierher kommen wird. Allein wegen dir und Hinata.“

Er erhob sich wieder.

„Er wird bald da sein. Genieß die Zeit bis dahin, bevor du nachher Zuschauer in der ersten Reihe wirst, wenn ich deinen Freund umbringen werde.“

Ohne ein weiteres Wort ließ er sie sitzen und ging davon.

Hinata war elend zu Mute und am liebsten hätte sie geweint, doch wusste sie ganz genau, dass sie von Orochimarus Leuten umgeben war, die auf sie aufpassten.
 

°Wir kommen ihm immer näher, Naruto.°

„Ja, ich weiß.“

Naruto blieb stehen.

„So sieht man sich wieder, Orochimaru.“

Orochimaru trat hinter einem der Bäume hervor.

„So ist es Fuchs oder sollte ich besser sagen, Naruto Uzumaki.“

Naruto zuckte die Augenbraue hoch.

„Du weißt das?“

„Natürlich ich konnte es direkt in den Augen deiner kleinen Freundin sehen.“

Orochimaru schnippte mit dem Fingern und seine Untergebenen brachten Hinata, die sich kaum auf den Beinen halten konnte. Ihre rote Wange war inzwischen blau geworden. Überall an Armen und Beinen war ihre Kleidung zerrissen und Blutflecken bedeckten den Stoff.

Sie hob den Kopf und entdeckte Naruto. Ein Ruf nach Hilfe, doch Scham und Verlegenheit traten in ihre Augen.

Naruto hingegen wurde wieder furchtbar sauer, sodass sein rotes Chakra wieder hervor kam, welches er seit dem Weg zu Orochimaru unterdrückt hatte.

„Was hast du ihr angetan?“

Orochimaru lächelte.

„Ich habe sie bestraft, weil sie zu frech war. Doch hab ich auch eine Frage an dich. Warum kommst du wieder zurück nach Konohagakure, nachdem dich die Dorfbewohner verbannt haben?“

„Was geht´s dich an?“

„Weil ich damals dafür gesorgt hab, dass du verbannt wirst.“

Naruto erstarrte und sagte kein Wort. Sagte Orochimaru die Wahrheit? War Orochimaru der Schuldige und nicht er, der sich deswegen jahrelang Schuldgefühle und Gewissensbisse eingeredet hatte.

„Warum?“

„Warum was? Das ich für deine Verbannung gesorgt hab oder das ich der Verantwortliche für den Tod deiner Eltern bin oder das ich Kyuubi auf das Dorf gehetzt habe. Das hat mehrere Gründe.“

Es wurde immer verrückter. Sollte das wirklich alles Orochimaru gewesen sein? Von seine Boshaftigkeit her wurde er es ihm glatt zutrauen, doch hatte er wirklich die Kraft und die Macht dazu?

Er schien zu erahnen, was in Naruto vorging.

„Ich habe deinen Vater gehasst, weil er den Platz bekam, den ich schon immer haben wollte. Statt mir wurde Minato Namikaze Hokage und nicht ich. Ich ertrug diese Schande nicht. Ein einfacher dahergelaufener Bengel bekam den Platz und nicht einer der drei San-nin. Es war so erniedrigend, weshalb ich das Dorf verließ.“

Naruto sagte kein Wort dazu. Orochimarus Wort schockten ihn zu sehr. Das konnte doch nicht sein Ernst sein.

„Eine Zeit lang bin ich durch die Welt geirrt, bevor ich fand, was ich suchte. Ich fand Kyuubi eingeschlossen einer Figur. Vor langer Zeit hatte ihn ein weiser Ninja darin eingeschlossen, doch das hatte bald darauf ein Ende. Vor den Toren Konohagakures zerstörte ich die Statur und setzte Kyuubi frei, der das Dorf angriff. Mein Plan ging auf, denn ich wusste, dass dein Vater kommen würde, um das Dorf zu retten, auch wenn es sein Leben kosten würde und er kam mit dir, seinem eigen Sohn. Seine Frau war kurz zuvor gestorben, die Geburt hatte sie zu sehr geschwächt und als Kyuubi euer Haus, in dem ihr damals lebte angriff konnte dein Vater nur mit dir entkommen. Sei starb unter Trümmern beladen und er starb schließlich durch das Jutsu, dass er benutzte, um Kyuubi in dir zu bannen. Bis dahin verlief alles nach Plan, doch du machtest mir einen Strich durch die Rechnung. Auch du solltest sterben, doch hast du überlebt. Ich beließ dabei, denn was konnte ein Kind schon gegen mich ausrichten. Ein schwerer Fehler wie ich später feststellte.“

Herausfordernd sah Orochimaru Naruto an, der noch immer nichts sagte, sondern scheinbar ruhig dastand und zuhörte. Doch er war mit Sicherheit nicht so ruhig wie er tat, wer wäre das schon? Mit einem Lächeln fuhr Naruto in seinen Ausführungen weiter fort.

„Erst Jahre später bemerkte ich, dass du mir ein Dorn im Auge warst. Der alte Narr von einem Hokage hatte dich und Sasuke nicht ohne Grund in ein Team gesteckt. Er hoffte, dass ihr euch gegenseitig hochschaukeln würdet, damit ihr stärker werdet und er hoffte, dass zwischen euch eine Freundschaft entstehen würde, die euch dazu brachte füreinander euer Leben einzusetzen. Seine Hoffnungen gingen auch scheinbar auf. Du warst eine Gefahr, spätestens bei der Chu-nin-Prüfung merkte ich das. Stets warst du um Sasuke und hast ihn auf eine Weise geschützt, der du dir nicht einmal bewusst warst. Du hast das Band eure Freundschaft gestärkt und ihn auf diese Weise an dich gebunden. Ich musste deinen Wirkungsbereich einschränken, weshalb ich dein Siegel manipulierte, damit dein Chakra nicht richtig fließen konnte und Sasuke zog ich durch Einflüsterungen auf meine Seite. Ich vergrößerte seinen Drang nach Macht für seine Rache und als Jiraiya, dieser Idiot mein Siegel auflöste, hast du die Eifersucht in Sasuke geweckt, weshalb ich immer mehr auf meine Seite ziehen konnte. Und schließlich kam er ja auch zu mir.

Ein paar Jahre lang verlief es ja auch gut, doch dann hast du es geschafft ihn zurück nach Konohagakure zu holen. Damit hattest du mir mein Gefäß gestohlen.

Doch ich wollte ihn wiederhaben, denn er war perfekt. Doch nochmal konnte ich ihn nicht auf meine Seite ziehen, darum wollte ich ihn mir gewaltsam holen. Aber das war schwierig, denn Konohagakure war stark geworden durch dich.

Jedoch erkannte ich dies erst im Kampf, wo alles schon fast zu spät war. Aber durch eine glückliche Wendung des Schicksals konnte ich diesen Kampf für mich entscheiden. In jenem Moment als du die Kontrolle verloren hast, brachte ich einen aus Konoha um und ließ es so aussehen, als ob du es gewesen wärst.

Ich wusste, dass du verbannt werden würdest, aber beinahe wäre mein Plan fehlgeschlagen, wenn mir dieser Akademie-Lehrer nicht in die Quere gekommen wäre. Dafür bezahlte er mit dem Leben und du musstest in Exil.

So schwächte ich Konoha erheblich, denn du warst eindeutig ihr stärkster Mann. Doch hattest du auch mich und meine Truppe stark geschwächt, weshalb wir uns zurückziehen mussten.

Nie im Leben hätte ich gedacht, dass du wiederkommen würdest. Warum? Ich verstehe es nicht.“

Sein Gesicht war das eines Wahnsinnigen. Sollte dies wirklich ein Genie gewesen sein?

Naruto ballte seine Hände zu Fausten. Er konnte die Kraft, Macht und den Zorn in sich aufsteigen spüren. Es war stärker und heftiger als je zuvor und doch hatte er noch einen klaren Kopf. Er ließ seine Wut nicht wieder die Kontrolle übernehmen.
 

Sasuke stieß sich kräftig von dem Ast ab und sprang durch die Luft. Seine Sorge um seinen besten Freund wuchs, denn er konnte den gewaltigen Kraftanstieg deutlich spüren. Wie weit würde er noch steigen?

„Verdammt, was macht er bloß? Er bringt das gesamte Gleichgewicht durcheinander.“

Shikamaru wollte wohl ernst klingen, was ihm teilweise auch gelang, doch schwang Angst in seiner Stimme mit. Er fürchtete um seinen Freund und um ihr aller Überleben. Wenn Naruto jetzt die Kontrolle verlor, dann waren sie Geschichte. Sein gewaltiges Chakra wirkte sich bereits auf sie aus und schien sie nieder zudrücken. Wusste Naruto noch was er tat?

„Wir sind fast da. Beeilen wir uns.“
 

Es war wieder da, das rote Chakra und hüllte Naruto vollkommen ein. Er hob den Kopf und fixierte mit seinen roten Augen Orochimaru. Naruto öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch war es nicht nur seine Stimme die sprach, sondern auch die von Kyuubi.

„Für all diese Taten wirst du bezahlen Orochimaru. Für jede einzelne. Für die Ermordung meiner Eltern, Sasukes Verrat, den Angriff auf Konohagakure, meine Verbannung, den Mord und die Auslöschung von Akiras Familie, Hinatas Entführung und Misshandlung und Irukas Ermordung. Dafür und all deine anderen Taten wirst du hier und jetzt bezahlen.“

Orochimaru grinste.

„Bist du dir da so sicher. Wenn du mich angreifst, sterben deine kleine Freundin und auch dein Kind. Willst du das wirklich?“

„Sie werden nicht sterben.“

Orochimaru lachte auf.

„Ach und wer dann?“

„Du und deine Leute.“

Orochimaru wollte noch etwas erwidern, doch zerriss ein Schrei die kurzzeitige Stille. Orochimaru wirbelte herum und musste feststellen, dass einer seiner Wache tot am Boden lag. Über ihm stand Miori, deren Maul voller Blut war. Sie hatte der Wache die Kehle durchgebissen.

„Ich sagte doch sie werden sterben, Orochimaru.“

Aus allen Büschen drangen nun die Füchse hervor und stürzten sich auf die Oto-nin und rangen sie nieder. Oftmals waren die Oto-nin zu überrascht, um überhaupt reagieren zu können. Dies nutzten die Füchse aus und schalteten ihre Gegner schnell aus.

Auch Hinata war schnell befreit, doch war sie zu schwach um sich lange auf den Beinen halten zu können. Sie sank zu Boden, wo sie keuchend liegen blieb.

Natürlich war Orochimaru Hinatas Befreiung nicht entgangen. Schnell wollte er zu ihr, denn schließlich war sie das einzige Druckmittel gegen Naruto, was er gerade besaß. Doch er kam zu spät, denn jemand kam ihm zuvor.

Ein einziger Schlag in den Boden genügte vollkommen, um einen riesigen Krater in die Erde zu reisen. Orochimaru musste zurück weichen.

Zufrieden lächelnd richtete sich Sakura auf.

„Das war knapp.“

Sasuke und Shikamaru kamen hinter ihr zum Vorschein.

„Kümmere dich um Hinata, Sakura. Überlass uns den Rest.“

Sakura nickte.

„Nehmt Hinata und verschwindet von hier.“

Unverändert ruhte Narutos Blick auf Orochimaru. Sasuke wollte ihm widersprechen.

„Aber…“

„VERSCHWINDET.“

Shikamaru legte eine Hand auf Sasukes Schulter.

„Das bringt nichts. Lass uns gehen.“

Widerwillig wandte sich Sasuke ab, hob Hinata vom Boden auf und verschwand zusammen mit Shikamaru und Sakura.
 

Narutos Atem ging schwer. Immer schwerer fiel es ihm, seine Kraft und sein Chakra zu kontrollieren. Wie lange noch würde er die Kontrolle behalten können? Nicht mehr so lange, doch so lange möglich musste er die Kontrolle noch behalten, damit Shikamaru, Sasuke, Sakura und Hinata weit genug entfernt waren, um keinen Schaden zu erleiden. Zur gleichen Zeit konzentrierte er so viel Chakra in seiner Hand wie möglich, bedacht darauf seine Hand nicht als zu sehr zu verletzen.

Sein Blick ruhte auf Orochimaru und ließ ihn nicht einen Augenblick aus den Augen.

„Eins verstehe ich nicht, Orochimaru. Warum hast du mir dass alles erzählt?“

Orochimaru zuckte mit den Schultern. Es war ihm egal.

„Sagen wir, ich war heute einfach etwas sentimental. Doch wie lange willst du noch dort herumstehen, um Zeit zu schinden. Fang endlich an zu kämpfen.“

„Wie du willst.“

Von einem auf den anderen Moment war Orochimaru verschwunden. Naruto ging in die Hocke.

„Was du kannst, kann ich schon lange.“
 

Sasuke blieb stehen und blickte zurück.

„Sasuke komm endlich.“

Auch Shikamaru war stehen geblieben, doch schüttelte Sasuke den Kopf. Er wollte seinen besten Freund nicht im Stich lassen. Nicht noch einmal.

„Komm endlich. Hinata muss dringend ins Dorf.“

Sasuke drehte sich um und blickte Shikamaru ins Gesicht.

„Ich komme nicht mit zurück. Nimm Hinata und kehre mit Sakura ins Dorf zurück.“

Shikamaru wollte noch etwas erwidern, doch kam er nicht mehr dazu. Sasuke drückte ihm die bewusstlose Hinata in den Arm, küsste Sakura kurz auf die Stirn und verschwand im Wald.
 

Funken flogen, als ihre beiden Kunais aufeinander trafen. Niemand übertraf den anderen, sie waren gleichstark. Schlag folgte auf Schlag. Mal wehrte der eine ab, mal der andere.

So langsam zweifelte Naruto an dem ganzen Unternehmen. Wenn nicht bald etwas geschah, würde dieser Kampf bis in alle Ewigkeit weiter gehen.

°Nun mach schon Naruto.°

°Du bist gut. Der gibt sich keine Blöße.°

°Nur wird dein Körper, das nicht mehr lange mitmachen.°

Naruto hatte keine Zeit noch einen bissigen Kommentar dazu abzulassen, da er Orochimaru ausweichen musste. Jedoch verlor er ihn für einen Moment aus den Augen und genau diesen Moment nutzte Orochimaru aus, um ihn zu Boden zu werfen.

Hart prahlte Naruto mit dem Kopf auf dem Boden auf. Ein stechender Schmerz raste durch seinen Kopf. Ein Schlag traf in der Seite und sein Tritt traf ihn in seiner anderen Seite. Der Schmerz breitete sich rasend schnell in seinem Körper aus.

Gerade noch rechtzeitig konnte er die Beine heben, als Orochimaru schon wieder zum nächsten Angriff ausholte und traf mit Orochimaru mit seinen Füßen genau auf der Brust. Orochimaru schleuderte es zurück, jedoch fiel er nicht zu Boden.

Dennoch reichte die Zeit aus, damit sich Naruto aufrappeln konnte. Vorsichtig fuhr er sich mit der Zunge über den Mund. Sie war geplatzt und er war sich sicher im Mund etwas aufgebissen zu haben. Seine Seiten schmerzten höllisch, doch glaubte er nicht, dass sie weiter schwer verletzt waren.

„Nicht schlecht, Naruto. Nicht schlecht. Ich hätte nicht gedacht, dass du so gut bist.“

„Deshalb bin ich ja auch der Überraschungs-Ninja. Meist mach ich Sachen mit denen niemand rechnet.“

„Das stimmt allerdings. Dennoch hier ist jetzt Schluss.“

Wieder verschwand er einfach. Er war verdammt schnell und diesmal konnte Naruto nicht mithalten. Seine Beine wurden weggezogen, er verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Schnell drehte er sich auf den Rücken, um sehen zu können, was Orochimaru tat und wünschte sich im gleichen Moment es nicht getan zu haben. Es war zu spät.

Orochimaru hielt eine Kunai in der Hand, welches direkt auf ihn zuschoss. Sein Gesicht war zu einer Grimasse verzogen, was vom Triumph beherrscht wurde.

„Stirb.“

Rein aus Reflexe fuhr Narutos Hand zu seiner Kunai-Tasche, doch er wusste es war zu spät. Diesmal konnte er sich nicht so einfach aus der Affäre ziehen. Nur ein Wunder konnte ihm noch helfen.

Auch wenn Naruto nicht mit einem Wunder rechnet, war dies näher als er dachte.

Plötzlich flog ein weiteres Kunai auf ihn und Orochimaru zu, wobei es Orochimarus Kunai traf und es diesem aus der Hand schleuderte.

Orochimaru hatte nicht einmal mehr die Zeit sich umzusehen, woher das Kunai und von wem es kam, als ein Schatten ihn auch schon zu Boden riss.

Überrascht rappelte sich Naruto in Windeseile auf und entdeckte, wer sein Retter – Sasuke. Verzweifelt schlug er auf Orochimaru ein, dem das Ganze nichts auszumachen schien. Es war klar, dass Sasuke der Unterlegene war.

°NARUTO, DAS IST DIE CHANCE.°

Das ließ sich Naruto nicht zweimal sagen. Schneller als je zuvor formte er Fingerzeichen und schoss dann mit seinem Oberkörper nach unten, bis er seine Hände flach auf den Waldboden auflegen konnte.

„Jutsu der Erdenfesseln.“

Ein leichtes Beben durchfuhr die Erde und ehe sich Orochimaru versah, schoss die Erde um ihn herum hoch und umschloss seine Arm und Beine. Verzweifelt kämpfte er gegen die Erde an, doch diesmal war er der Unterlegene und schob ihn weiter von Sasuke fort.

Dieser richtete sich auf und lief zu Naruto.

„Bring es zu Ende, Naruto.“

„Gleich.“

Auch Naruto richtete sich wieder, doch Orochimaru blieb weiterhin gefesselt.

„Fühlst du wenigstens etwas Reue für deine Taten?“

Orochimaru lachte laut auf.

„Reue? Das ist es, was ich immer an deinem Vater gehasst habe. Dieses ständige Gefasel von Reue, Vergebung und Liebe. Er war ein Narr.“

„Wenn er ein Narr war, dann warst du der Schwachkopf. Du tust mir Leid.“

Naruto hockte sich vor Orochimaru nieder, malte ein Zeichen in den Boden und richtete sich wieder auf. Seine blauen Augen blickten ein letztes Mal in die seine.

„Leb wohl, Orochimaru.“

Eine lange Reihe von Fingerzeichen folgte und ein riesiges Energiefeld baute sich um ihn herum auf. Sasuke keuchte auf. Das Energiefeld zog seine eigne Energie aus seinem Körper. Er ging in die Knie und blickte zu Naruto auf.

Dieser hielt seinen Blick weiterhin starr auf Orochimaru gerichtet, dessen Augen sich vor Angst weiteten.

„Das kannst du nicht tun. Nicht diese Technik.“

„Jutsu des Höllentors.“

„NEIN.“

Von überall her schien der Wind zu wehen und dies auf die heftigste Weise, die Sasuke je erlebt hatte. Er musste sich mit aller Kraft gegen den Wind stemmen, um nicht fortgeweht zu werden. Doch trotz allem wurde er um ein paar Meter zurückgeschoben.

Er blinzelte zu Naruto, der einfach dastand und sich nicht den Eindruck machte, sich groß gegen den Wind wehren zu müssen.

Ein schrecklicher Schrei lenkte seine Aufmerksamkeit auf Orochimaru, der in der Erde zu versinken schien. Doch etwas stimmte nicht und Sasuke blickte genauer hin. Erst da fiel ihm auf, dass Orochimaru von dunklen, geisterhaften Händen in den Boden gezogen wurde. Noch nie hatte er so etwas gesehen.

„Was zum Teufel…?“

„Die Dämonen holen ihn in ihre Welt. Sie ziehen ihn durch das Höllentor, welches ich beschworen und geöffnet habe. Dies ist schlimmer als der Tod.“

Entgeistert blickte Sasuke Naruto an. An was für einen Ort hatte Naruto Orochimaru nur verbannt?

„Schlimmer als der Tod?“

„Er lebt und sein Wunsch nach Unsterblichkeit ist in Erfüllung gegangen, denn an diesem Ort stirbt man nicht. Doch führt man ein verfluchtes Leben unter den Dämonen, die dort hausen.“

So viele Fragen lagen Sasuke auf der Zunge, doch wollte er sie nicht jetzt stellen.

Orochimaru war bereits bis zur Hüfte darin versunken. Seine Schreie waren voller Angst und Verzweiflung. Sein Gesicht war noch immer das eines Wahnsinnigen, doch lag kein Hauch der Belustigung mehr in diesem Gesicht, sondern die blanke Panik.

In jenem Moment verspürte Sasuke Mitleid für Orochimaru und fragte sich im selben Moment, ob er spinnte. Er hatte doch tatsächlich Mitleid mit Orochimaru, dem größten Feind Konohagakures.

Er schüttelte den Kopf und stellte stattdessen Naruto doch noch eine Frage.

„Wird er wiederzurückkommen?“

„Nein, denn nur der König der Dämonen entscheidet darüber, wer seine Welt verlassen darf und wer nicht. Und ich bin mir sicher, dass er Orochimaru es niemals erlauben wird.“

„Woher willst du das wissen?“

„Weil das in mir gebannte Kyuubi der König der Dämonen ist.“

Sasuke blieb ein wenig der Mund offen stehen. Es wirkte plötzlich alles so einfach. Warum hatte es nicht vor ein paar Jahren so sein können?

Offenbar stand ihm diese Frage auf die Stirn geschrieben, denn Naruto erkannte seine Gedanken. Seine Stimme war ohne jegliche Emotion, als er sprach und weiterhin Orochimarus Untergang beobachte. Nur noch sein Kopf war zu sehen und noch immer schrie er wie ein Verrückter.

„Es ist wie es. Außerdem hatte es auch sein Gutes. Wäre nicht verbannt wurden, hätte ich niemals Akira, Shi, Taki und die Rebellen getroffen. Nicht alles war schlecht an meiner Verbannung. Ich denke es ist besser, wenn wir das Positiv daran sehen und nicht das Negative. Es ist vorbei.“

Sasuke nickte und gemeinsam beobachteten sie das Ende von Orochimaru. Er hatte aufgehört zu schreien, denn er konnte es nicht mehr. Nur noch seine Augen waren zu sehen, die voller Hass und Verachtung zu Naruto blickten, doch erkannte Sasuke zum ersten Mal in seinem Leben etwas in Orochimarus Augen, was er noch nie zuvor dort gesehen hatte – Ehrfurcht.

Sasuke wandte seinen Blick von Orochimaru ab und sah zu Naruto. Mit Recht sah Orochimaru Naruto so an, denn er war nicht mehr der, der er einst gewesen war. Naruto war zu einem Ninja herangereift, der vieles bereits erlebt hatte und vor dem noch vieles lag. Wie weit würde es Naruto noch bringen?

Als schließlich Orochimaru vollständig verschwunden war, herrschte plötzlich eine unheimliche Stille auf der Lichtung.

Sasuke atmete auf und richtete sich wieder auf. Er wollte gerade auf Naruto zugehen, als dieser zu wanken anfing und zu Boden stürzte.

„Verdammt, Naruto.“

Er rannte zu Naruto und drehte ihn auf den Rücken. Schlaff hing Naruto in seinen Armen, doch lächelte er Sasuke tapfer an.

„Keine Sorge. Dieses Jutsu verbraucht nur recht viel Chakra. Ich bin nur ein wenig erschöpft. Im Übrigen hab ich mich schon für deine Hilfe bedankt?“

Sasuke lachte.

„Nein, hast du nicht.“

„Na dann DANKE. Doch das nächste Mal kannst du ruhig etwas eher kommen. Mir ist beinahe das Herz stehen geblieben.“

Sasuke schüttelte den Kopf.

„Du Quacksalber.“

„Du Teme?“

„Was Dobe?“

„Ich habe Hunger?“

„Ach ja?“

„Mhm. Ich brauch eine Nudelsuppe.“

„Und wo soll ich die hernehmen?“

„Du sollst mich hinbringen, Teme.“

„Ach ja?“

„Ja und das hieß mehr oder weniger „Trag mich nach Konohagakure, denn ich schaff das nicht mehr, da mein Chakra am Ende ist.“

Sasuke seufzte, stand auf und hob Naruto auf, um ihn huckepack zu nehmen. Gespielt stieß er Luft aus.

„Du bist verdammt schwer.“

„Keine Beschwerden. Ich hab Normalgewicht.“

Sasuke lachte auf und lief los.

Wieder erwacht

Wieder erwacht
 

Vorsichtig tastete Tsunade Hinatas Kopf ab, um zu kontrollieren, ob sie auch nicht schwere offene Verletzung von ihrer Begegnung mit Orochimaru davon getragen hatte. Doch bis auf die Platzwunde an ihrer rechten Schläfe und die tiefe Schnittwunde, die sich über ihre gesamte linke Wangen zog, schien alles in Ordnung zu sein. Was man so weit als in Ordnung bezeichnen konnte.

Orochimaru hatte nicht gelogen, als gemeint hatte, dass es ihm nur um das Kind, welches Hinata in sich trug, ging. Hinata hätte sich schlimmere Verletzungen als die Platzwunde und die Schnittwunde am Kopf zuziehen können, von der Gehirnerschütterung ganz zu schweigen.

Tsunade sammelte ihr Chakra in ihrer Hand und fuhr mit der Hand über Hinatas Platz- und Schnittwunde. Innerhalb von wenigen Sekunden wuchs das zerstörte Gewebe zusammen, doch blieben zwei Narben zurück.

Seufzend sah sich Tsunade ihr Werk an.

„Tut mir leid Hinata, doch für mehr reicht mein Chakra nicht aus. Es war heute einfach zu viel.“

Hinata nickte.

„Es ist schon in Ordnung, Meisterin Tsunade.“

Sie faltete ihre Hände über ihren Bauch und sah mit bangendem Blick zum Fenster, wo bereits Sakura stand und mit einem ähnlichen Blick wie Hinata nach draußen sah. Es war schon eine ganze Weile her, dass Narutos Chakra erloschen war, doch bisher waren weder er noch Sasuke im Dorf aufgetaucht. Jedoch hatte auch niemand die Möglichkeit sie zu suchen, denn alle die, die noch in der Lage waren zu arbeiten, mussten beim Aufräumen und den Bergungsarbeiten helfen. So viel wurden noch vermisst und dann waren da noch die vielen Verletzten die versorgt werden mussten. Die schlimmsten Fälle waren schon versorgt wurden, doch brauchten sie viel Pflege.

Es war zu viel zu tun, als das man jemanden entbehren konnte.

Ihnen blieb nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen, dass Sasuke und Naruto bald ins Dorf zurück kommen würden.
 

Sasuke schnaufte heftig, denn auch wenn er am Anfang nur gescherzt hatte, musste er nun doch zugeben, dass Naruto reichlich schwer war. Und mit jedem Schritt, den er tat, hatte er das Gefühl, dass Naruto noch schwerer werden würde.

Schaufend tat er Schritt vor Schritt und kämpfte sich durchs Gestrüpp. Er hatte diesen Weg mit Bedacht gewählt, da ein Vorrankommen hier sehr schwierig war und die Oto-nin, die nun vor den Konoha-nin flohen mit Sicherheit nicht diesen Weg wählen würde.

Zwar war es ein Umweg und sie kamen nur langsam voran, doch es war der sichere Weg, denn Sasuke fühlte sich keineswegs in der Lage noch einen Kampf zu beschreiten, jedenfalls nicht an diesem Tag.

Es waren genügend Kämpfe für einen Tag gewesen. Alles, wonach es ihn nun verlangte, war einen kräftige Mahlzeit und ein warmes Bett. Alles andere konnte warten. Die Freude über den Sieg und die Trauer um den Verlust, das hatte Zeit, bis er sich erholt hatte.

Vorsichtig schob er mit einer Hand einen kleinen Ast beiseite, sodass er einen freien Blick auf das Dorf hatte. Nie war er froher gewesen, als in jenem Augenblick, als er das Dorf sah. Endlich war er da.

Ein paar Rauchwolken stiegen über dem Dorf auf, doch es war ihm egal.

Er war zu Hause und nicht nur er, sondern auch Naruto. Diesmal, da war sich Sasuke sicher, würde Naruto für immer im Dorf bleiben.

Schwankend ging er weiter, bis er schließlich vor dem Tor stehen blieb.

Jemand rief seinen Name, doch er konnte nicht erkennen, wer es war. Seine Augen flackerten und er spürte, wie die Müdigkeit an ihm zerrte.

„Tut mir leid, Naruto. Ich schaffe es wohl doch nicht mehr bis zum Ichiraku. Ein andernmal.“

Doch Naruto antwortete nicht.

Dunkelheit verschlang Sasuke und zog in die Tiefe der Bewusstlosigkeit.
 

Leise Schritte waren um ihn herum und Stimmen sprachen aus der Ferne, doch konnte er sie nicht zu ordnen. Sie waren so bekannt und doch in jenem Moment auch so unbekannt. Wer war sie und wo war er?

Nichts um ihn herum war zu erkennen, nur Dunkelheit. Doch Dunkelheit bedeutete Einsamkeit, jedoch fühlte er sich in jenem Augenblick nicht. Wieso war es so? Warum fühlte er sich nicht einsam, traurig und verlassen?

°Willst du dich unbedingt so fühlen, Naruto?°

Erschrocken drehte er sich um und erblickte einen riesigen, in Flammen stehender Fuchs. Ein Schauer der Furcht lief ihm über den Rücken. Doch nur wenige Sekunden kam ihm sein eignes Verhalten albern vor.

°Kyuubi?°

°Wird aber Zeit. Du hast ziemlich lange geschlafen. Sie warten auf dich.°

Fragend sah er ihn an.

°Wenn meinst du Kyuubi?°

Kyuubi entwich ein Geräusch, welches einem Seufzen glich. Er kam näher auf Naruto zu und stieß mit seiner Nase gegen Narutos Stirn. Hitze und Kälte überwältigten ihn und er wusste nicht, was er machen sollte. Sollte er zittern oder sich den Schweiß von der Stirn wischen.

°Steh still.°

Er protestierte nicht gegen Kyuubis Befehl.

Bilder jagten durch seinen Kopf. Bilder von den Menschen die ihm alles bedeuteten. Nun wusste er, was Kyuubi damit meinte, dass alle auf ihn warteten. Endlich er erinnerte er sich wieder. An Hinata, der Liebe seines Lebens, Akira seinem Ziehsohn, Iruka seinem ersten Vater, den er je hatte und auch an Jiraiya, der später nicht nur sein Meister geworden war, sonder auch einer seiner besten Freunde. An Sasuke und Sakura, die er wie Geschwister liebte, Kakashi, der dauerhafte Zuspätkommer, an alle seine Freunde. Jede Erinnerung war wieder da.

Und endlich wusste er auch, wessen Stimmen es waren, die er in der Ferne hörte. Es waren jene Menschen, die ihm was bedeuteten und denen auch er wichtig war. Sie riefen nach ihm.

Kyuubi ließ von ihm ab und lehnte sich zurück.

°Nun weißt du alles wieder.°

°Ja. Aber ist nun wirklich alles vorbei? Für immer?°

°Was ist schon vorbei? Die Kämpfe? Nun ich schätze nicht, denn es liegt in der Natur der Menschen sich zu streiten. Doch Orochimaru wird daran nicht mehr beteiligt sein. Er ist fort für immer.°

°Wieso?°

°Wieso was?°

°Wieso bekämpfen sich die Menschen ständig?°

Wieder entwichen Kyuubi dieses seufzende Geräusch.

°Das ist mir zu philosophisch. Ihr Menschen seid einfach zu kompliziert. Es ist einfach eure Natur.°

Ein störrischer Gesichtsausdruck schlich sich auf Narutos Gesicht.

°Das ist doch keine Antwort.°

°Dann find doch eine Bessere und frag nicht dauert mich.°

°Ich kann es nicht akzeptieren, dass es einfach unsere Natur sein soll.°

°So ist es aber.°

°Ich werde dir das Gegenteil zeigen.°

°Na da bin ich ja gespannt. Zeige mir, wie du eine Welt ohne Kriege schaffst.°

°Das werde ich, versprochen.°

°Dann solltest du so langsam mal aufwachen. Immerhin sind schon mehr als vier Monate vergangen.°

°Sag das doch gleich.°
 

Blinzelnd schlug Naruto die Augen auf. Es war irgendwie merkwürdig die Augen aufzuschlagen und sich so fremd vorzukommen, wobei er doch schon des Öfteren in diesem Zimmer gelegen hatte. Er hatte auch hier gelegen, als er gegen Sasuke verloren hatte und nach dem Kampf mit Orochimaru, der seine Verbannung nach sich gezogen hatte.

Als er das zweite Mal in diesem Zimmer gelegen hatte, hatte er begonnen es zu hassen, da es nie eine gute Begebenheit mit sich zog, wenn er hier gelegen hatte.

Doch diesmal war dem nicht so. Diesmal war es anders.

Er versuchte den Arm zu heben, er schaffte es auch, doch fiel es im nicht gerade einfach. Er war schwach, was ja auch kein Wunder war, wenn man mehr als vier Monate geschlafen hatte, ohne sich zu bewegen oder was zu essen.

Bei dem Gedanken kam ihm eine Frage in den Sinn. Wie hatte sie ihn in den letzten Wochen ernährt, denn niemand kam so lange ohne Essen aus, es sei denn, er war ein Übermensch.

Ein übler Gedanke beschlich ihn, denn er hatte Sakura einst geholfen sich auf ihre Medical-Prüfung vorzubereiten geholfen. Unter anderem musste er sich damals etwas von Magensonden anhören. Und wenn er sich recht erinnerte gab es mehrere mögliche Arten, wie diese Magensonden liegen konnten. So schnell wie auch nur möglich fuhr er sich mit der Hand der Hand über den Bauch, merkte jedoch, dass dort keine Sonde lag. Erleichterung machte sich breit, aber er entdeckte andere Kabel, die wohl für die Überwachungsgeräte war.

Erst jetzt vernahm er das Piepsen neben sich. Doch störte es ihn nicht weiter, denn stattdessen suchte er weiter nach einer Sonde. Er schielte mit den Augen zu seiner Nase und bemerkte nun dort den weißen Schlauch, der in seine Nase hinein ging. Sie hatte ihm wirklich eine Sonde gelegt.

Ein bisschen unwohl, war ihm schon bei dem Gedanken, doch was sein musste sein, genau wie es sich mit der Windel verhielt, die er trug. Das Ganze war ihm gehörig peinlich.

°Kyuubi?°

°Was?°

°Ich denke, mein Versprechen wird noch etwas warten müssen. Zuerst muss ich noch was los werden.°

°Das denke ich auch.°

°Du Schuft, du hast es gewusst.°

°Na klar, aber vielleicht solltest du mal klingeln. Eventuell ist ja jemand so gnädig und erlöst dich von deiner Windel, du Baby.°

°Schnauze.°
 

Seufzend setzte sich Sakura zur Übergabe an den Tisch und nahm einen gewaltigen Schluck Kaffee aus ihrer Tasse. Heute war es bereits ihr neunter Tag hintereinander, an dem sie Frühdienst hatte. So ganz langsam hatte sie keine Lust mehr und das Krankenhaus wollte sie schon mal gar nicht mehr sehen. So gerne sie auch ihre Arbeit hatte, in den letzten Tagen hasste Sakura sie einfach. Doch selbst, wenn sie frei gehabt hätte, wäre sie trotzallem immer und immer wieder Tag für Tag hierher gekommen. Es war kein einziger Tag vergangen, an dem sie nicht Naruto auf seinem Zimmer besucht hatte und da war sie nicht die einzige gewesen. Narutos Freunde kamen jeden Tag um ihn zu besuchen. Hinata war den ganzen Tag an seinem Bett und verließ ihn nur zur Nachtruhe ebenso wie Akira. Sasuke kam auch täglich und blieb zwei Stunden. Sakura war sich sicher das er ständig Ramen mit rein schmuggelte, in der Hoffnung, dass Naruto von dem Duft aufwachen würde. Kiba war auch fast täglich da, um Naruto zu besuchen. Er war auch der Einzige, der es schaffte Hinata für ein oder zwei Stunden zu einem Spaziergang zu überreden.

Auch alle anderen Freunde kamen regelmäßig und auch Besucher kamen, von denen es Sakura nie erwartet hatte. Da war zum Beispiel Hiashi Hyuga, der eines Tages einfach so mal mitten im Gang der Station aufgetaucht war und sich nach Narutos Zimmer erkundigt hatte. Es war dem Tag wirklich eine Sensation gewesen.

Doch waren auch viele der Dorfbewohner gekommen, die einst Naruto als Monster beschimpft hatten. Der Ansturm der Besuch riss nicht ab und alle hofften, dass Naruto bald aufwachen würden.

Aber er wachte nicht auf.

Sakura seufzte.

„So ein Geseufze schon am frühen Morgen. Die einzige der das zusteht, bin ja wohl ich.“

Tenten kam mit den Kurven auf den Armen ins Zimmer und setzte sich auf die Bank, während sie die Kurven auf dem Tisch ablegte.

Sakura lächelte leicht.

„Hattest wohl eine harte Nacht.“

„Jepp. Naruto hat mich den letzten Nerv gekostet.“

Sakura, die sich gerade einen Schluck Kaffee nehmen wollte, verschluckte sich daran und musste husten. Mit Tränen in den Augen, die vom Husten herrührten, sah sie auf.

„Ist er aufgewacht?“

Mit trauriger Miene schüttelte Tenten den Kopf.

„Nein, doch ich dachte es erst.“

Sie suchte die Kurve von Naruto hervor und schlug sie auf.

„Als ich meinen Rundgang machte, bemerkte ich dass er heftig schwitzte. Darauf hin rief ich Tsunade, damit sie sich, dass mal ansehen konnte, denn normal war es nicht. Ich hab auch Fieber gemessen, was bei 39,9°C lag. Doch als Tsunade kam, war das Fieber gesunken. Zusammen mit Tsunade habe ich ihn umgezogen und gewaschen, doch als wir aus dem Zimmer gehen wollten hatte er angefangen zu zittern. Doch so schlimm wie er gezittert hat, habe ich noch nie gesehen. Er hat regelrecht gezuckt und die Überwachungsgeräte haben völlig verrückt gespielte. Nach ein paar Minuten hat Naruto wieder aufgehört. Das Fieber lag diesmal bei 36,5°C. Tsunade hat es dabei belassen, da eigentlich alles wieder in Ordnung war. Doch ging es die ganze Nacht noch so weiter. Aber kein einziges Mal ist er wach geworden.

Ich habe es nicht geschafft, die Medikament für heute zu stellen, dass müsst ihr nachher machen.“

Sakura winkte mit der Hand ab.

„Ach schon in Ordnung. Hat Tsunade eine Vermutung für die Anfälle?“

Wieder schüttelte Tenten den Kopf. Mehr brauchte sie nicht zu sagen. Stattdessen wechselte sie das Thema.

„Sag mal, wer hat eigentlich noch Frühdienst?“

„Ino müsste noch kommen und um sieben kommt auch noch Shizune.“

Tenten nickte und blickte zur Uhr.

„Ist mal wieder zu spät dran.“

„Nichts Neues mehr.“

„Ich helf euch gleich.“

Eine keuchende Ino stand in der Türe und machte einen recht abgehetzten Eindruck. Doch nichts desto Trotz funkelte sie Tenten und Sakura sauer an. Mit einem lauten Knall ließ sie ihre Tasche auf die Bank neben Tenten fallen und setzte sich neben Sakura auf den Stuhl.

„Und was war los?“

Tenten wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als schrill die Klingel erklang.

„Ach, dass ist sicherlich Herr Tatijama. Ich hab ihm gesagt, er soll sich melden, wenn er ein Schmerzmittel braucht.“

Ino drehte sich um und sah auf die Anzeige, welche die Zimmernummern anzeigte, wo gerade die Klingel betätigt wurden war. Ihr schliefen die Gesichtszüge ein.‘

„Tenten, das war nicht Herr Tatijama. Sondern Naruto.“

Totenstille herrschte in dem Zimmer, bevor Sakura als Erste aufsprang und losrannte. Ino und Tenten jagte ihr hinterher.

Sakura riss die Türe mit einem Knall auf und stürmte auf das Bett zu, wo Naruto lag.

Er lag da und hatte die Augen geschlossen. Enttäuschung machte sie bereits in ihr breit, als er doch plötzlich die Augen aufschlug und sie mit seinen blauen Augen fixierte.

Sakura presste die Lippen zusammen, um sich die Tränen zu verdrucken, doch klappte es nicht. Auch Tenten und Ino waren an das Bett getreten. Erleichterung und Freude war ihnen ins Gesicht geschrieben. Ebenso wie bei Sakura leuchteten auch in ihren Augen die Tränen.

„Hey.“

Naruto klag heiser und flüsterte deswegen nur.

„Kann man bei euch ne Nudelsuppe bestellen?“

Sakura, Ino und Tenten lachten auf.

„Mach dir da mal keine Sorge. Sasuke hat bestimmt eine dabei. Doch zuerst wird dich Tsunade untersuchen.“
 

„Du bist für mich immer wieder ein Wunder der Natur.“

Tsunade legte die Sonde beiseite, die sie soeben aus Naruto entfernt hatte und sah Naruto lächelnd an, der noch etwas kaputt im Bett lag und einen niedergeschlagenen Eindruck machte. Er hatte sich gegen Tsunade geschlagen geben müssen, was ihm nicht so recht behagte.

Zwar hatte er erwirken können, dass Tsuande die Sonde entfernte und er keine Windeln tragen musste, doch hatte er absolute Bettruhe verordnet bekommen und sollte jedes Mal klingeln, wenn er mal musste, damit er eine dieser sogenannten Enten oder einen Schieber bekommen konnte. Das war ja fast genauso peinlich wie die Windeln.

Tsunade lächelte vor sich hin, als sie seinen Schmollmund sah. Er war bereits auf dem besten Weg zur Genesung. Nicht mehr lange und dann würde sie ihn entlassen können.

Und dann konnte er endlich eine neue Zukunft beginnen zusammen mit Hinata und Akira.

„Ach, da fällt mir ein. Ich hab Tenten zu den Hyugas geschickt, damit sie Hinata und Akira Bescheid geben, dass du wieder wach bist. Sie werden sicherlich gleich da sein. Beide haben sich ganz schön verändert, aber zum Positiven.“

Bei der Erwähnung hellte sich Narutos Gesicht auf.

„Gut und dann würde ich gerne noch etwas mit dir besprechen, bevor die Beiden kommen. Es geht um deine Verbannung.“

Ein kurzes Zucken gab ein Zeichen darauf, dass Naruto ihm zuhörte.

„Nun Hinata hat uns alles erzählt, was Orochimaru auf der Lichtung zu dir gesagt hat. Zwar wollten diese Holzköpfe von alten Säcken ihr nicht glauben, doch dann hat sie nochmals unter Hypnose ausgesagt. Lügen kann man da nicht. Daraufhin hat sich der Rat des Dorfes zusammengesetzt und beschlossen deine Verbannung vollkommen aufzuheben. Der Vermerk der Verbannung wird aus deinen Akten gestrichen, als ob sie niemals existiert hätte. Du bist wieder ein Shinobi Konohagakures, der eine reine, weiße Weste hat.“

Naruto sagte nichts. Er sah sie an. Unglaube und Freude mischten sich in seinen Augen und kämpften gegeneinander.

Tsunade lächelte noch breiter.

„Du kannst wieder in Konohagakure leben, wenn du willst.“

„Ob ich will? Was für eine Frage. Na klar, will ich.“

Doch seine Freude verpuffte zugleich wieder.

„Doch was wird dann aus den Rebellen?“

„Nun ich denke, der neue Hokage wird darauf eine Antwort finden.“

Verwirrt blickte Naruto drein.

„Der neue Hokage? Was ist mit dir Tsunade?“

Tsunade erhob sich und lief ans Fenster.

„Ich denke, es ist an der Zeit meinen Platz zu räumen und einem anderem die Chance zu geben, Konoha und die Welt zu verändern. Vor allem ist es jemand der vor neuen Ideen und Einfällen strotzt. Der spontan und flexible ist und der den Mut hat Sachen durchzuziehen, wo jeder anderer zurückweichen würde.“

Noch immer sah Naruto sie verwundert an.

„Willst du damit sagen, dass du alt wirst Tsunade?“

„Uzumaki, jetzt denk doch mal nach.“

Nun sah Naruto völlig verwirrt aus. Was meinte denn Tsunade denn damit? Wer sollte neuer Hokage werden? Welche Antwort sollte er auf de Frage mit den Rebellen finden? Die hörten doch eh nur auf Naruto…

Naruto blieb für kurze Zeit die Luft weg.

„Das ist nicht dein Ernst, Tsunade.“

„Oh doch. War das nicht dein Traum, Naruto?“

„Ja schon, aber…“

Naruto schwirrte der Kopf. Er konnte es nicht so recht fassen. Tsunade wollte ihn zum Hokage machen und dies schon recht bald.

„Es gibt doch so viel zu tun. Das Dorf muss erstmal ausgebaut werden, dann sind die Oto-nin, die noch leben, zu verfolgen, damit sie ihre gerechte Strafe erhalten, Otogakure muss erkundet und neu aufgebaut werden. Ich muss für Hinata, Akira und mich eine Wohnung finden, denn ich möchte nicht unbedingt bei ihrem Vater einziehen und Sakura und Sasuke können wir auch nicht ewig stören. Außerdem ist da mein und Hinatas Kind, das bald kommen wird. Das Kleine braucht all unsere Aufmerksamkeit.“

Tsunade nickte und lächelte wieder vor sich hin.

„Du hast recht, aber du vergisst, dass bereits viereinhalb Monate vergangen sind. Dank der Hilfe der Suna-nin konnte das Dorf bereits weitesgehend wiederaufgebaut werden. Auch die Verfolgung der Oto-nin ist so gut wie abgeschlossen. Viel haben sich von sich aus ergeben und was Otogakure angeht – darum kümmert sich bereits Shikamaru zusammen mit deinen alten Freunden. Wir haben bereits ganze Arbeit geleistet. Und was die Wohnung angeht, da hab ich bereits eine Idee.“
 

Naruto staunte nicht schlecht, als Hinata und Akira sah. Beide waren gewachsen, jedoch nicht beide in die Höhe. Hinata hatte bereits einen kleinen, aber beachtlichen runden Bauch bekommen. Ihr Lächeln ließ Narutos Herz höher schlagen, denn nun konnte er sich sicher sein, dass es ihr gut ging. Sie setzte sich zu ihm ans Bett, nahm seine Hand und legte sie auf ihren Bauch.

Naruto staunte, als er die Tritte und Schläge spürte.

„Dein Kind spielt wohl Fußball.“

Naruto lachte nicht, zu sehr faszinierte ihn dieses kleine Wunder. Es bedeutete neues Leben, dass er mit geschaffen hatte. Es war sein Kind.

Hinata lächelte einfach nur über ihn.

Während Hinata runder geworden war, war Akira regelrecht in die Höhe geschossen. Er hatte gute 15cm an Höhe zugelegt. Naruto hatte ihn als kleinen Zwerg in Erinnerung, doch so klein war er nun gar nicht mehr. Jedoch war er immer noch kleiner als Naruto.

„Wie ist das denn zustande gekommen?“

Akira zuckte mit den Schultern.

„Das liegt an der Macht von Fatal. Bisher war mein Wachstum gehemmt und ich war viel kleiner als die anderen Kinder, die genauso alt waren wie ich. Doch durch Fatal hab ich einen richtigen Wachstumsschub bekommen. Cool oder?“

„Na klar. Jetzt kann ich Shi damit aufziehen.“

Ein Schatten bedeckte die Gesichter der Beiden und Akira sah zu Hinata. Ein böse Ahnung beschlich Naruto.

„Was ist los?“

„Akira würdest du bitte etwas Tee holen.“

Ohne ein weiteres Wort erhob sich Akira und ging aus dem Zimmer. Hinata nahm wieder Narutos Hand und drückte sie.

„Du erinnerst dich sicher noch an Shis Zustand, als du sie zuletzt gesehen hast, oder?“

„Ja, sie sah schlimm aus. Ist sie etwa …?“

Hinata schüttelte den Kopf.

„Sie ist nicht tot, sie lebt.“

Erleichterung machte sich in Naruto breit. Sie lebte, doch etwas stimmte eindeutig nicht.

„Was ist mit ihr?“

Hinata verzog ihr Gesicht und senkte den Blick.

„Orochimaru selbst hat sie angegriffen. Er hat all ihre Chakrapunkte unheilbar zerstört. Sie wird nie wieder ein Leben als Ninja führen können.“

Naruto sah sie an. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Was sagte man denn in solchen Momenten? Was sollte er nun tun?

„Wie geht es ihr?“

„Körperlich gut, doch die Wunde der Seele können wir nicht einfach so heilen. Sie werden vielleicht für immer bleiben.“

“Ich brauch dich hier an meiner Seite”

Ich wünsche allen ein gesundes neues Jahr. Ihr seid hoffentlich alle gut reingerutscht ohne Knochenbrüche und gewaltige Kater am Morgen danach.

auch in diesem Jahr geht es noch eine Weile mit Kampf für die Zukunft weiter, wobei das Ende schon sehr nahe ist. Zwei Kapis werde denke ich noch folgen.

Nun viel Spaß mit diesem Kapi.

Michan-chan
 

“Ich brauch dich hier an meiner Seite”
 

Wie es zu erwarten war, widersetzte sich Naruto jeder Anweisung von Tsunade. Die Bettruhe hielt er schon mal nicht ein und auch die strenge Kost, damit sich sein Magen langsam wieder an die normale Kosten gewöhnte, warf er über den Haufen. Zu allem Übel war bei letzterem Sasuke der Sündenbock, der es eigentlich nur gut gemeint hatte, als er Ramen für Naruto besorgt hatte. Woher hatte er denn auch wissen sollen, dass Naruto auf Diät war und noch keine Nudelsuppe essen durfte. Letztendlich war er der Leidtragen, der die Reste von der Nudelsuppe wieder aufwischen musste, die Sakura in ihrer Wut Naruto aus der Hand geschlagen hatte.

Doch vertrug Naruto gut das Ramen und durfte am darauffolgenden Tag wieder essen, was er wollte. Allmählich legte er wieder an Kraft und Gewicht wieder zu und begann nach drei Tagen an zu nörgeln, dass ihm langweilig war. Das Personal insbesondere Tenten, Sakura , Ino und Tsunade trieb er damit fast in den Wahnsinn. Jedoch ließ sich Tsunade sich auch nicht erweichen, ihn eher gehen zu lassen, da sie ihn zur Beobachtung noch da behalten wollte.

Naruto gefiel das Ganze natürlich nicht, doch traute er sich auch nicht einen Fluchversuch zu unternehmen, denn er konnte sich erinnern, wie rabiat Tsunade sein konnte.

Seine Freunde jedoch lachten nur über seine Sorgen und meinten, er solle sich doch mal so richtig schön verwöhnen lassen, wenn er schon einmal die Chance dazu hatte.

Doch anstatt sich verwöhnen zu lassen, plante er eifrig an seiner Zukunft weiter, wobei er ja Hilfe von Tsunade erhalten hatte. Sie hatte seinen Vater und auch seine Mutter gut gekannt und hatte auch gewusst, wo die gewohnt hatten.

Es war ein recht schönes Anwesen, was seine Eltern ihm hinterlassen hatten und Naruto hatte Tsunade gebeten, ihm den Bauplan des Anwesens zu besorgen, über dem er meist zusammen mit Hinata und Akira grübelnd saß. Gemeinsam entschieden sie, wie sie das Haus einrichten wollten und was sie alles brauchten. Bei der Einrichtung des Hauses gingen ihnen die Rebellen zur Hand und halfen wo sie konnten. Besonders da Hinata immer beschwerlicher vorankam und auch keine schweren Arbeiten mehr verrichten konnte.

Von den Rebellen kam auch fast jeder mal vorbei. Taki war meist jeden Tag da und erzählte ihm wie es in Narutos neuem Zuhause voran ging und hin und wieder auch von der Schlacht. Naruto bedrängte ihn bisher auch nicht, denn die Schlacht hatte auch bei Taki seine Spuren hinterlassen. Seine Finger hatte ein Oto-nin mehrmals gebrochen, sodass einer nicht mehr zu retten gewesen war. Sein linker Ringfinger würde für immer steif bleiben und so konnte er keine Fingerzeichen mehr bilden. Aber dennoch wollte er weiter ihn ein Ninja-Dasein führen. Es gab genügend Techniken, bei denen man keine Fingerzeichen brauchte.

Naruto hörte ihm immer ruhig zu und genoss die friedliche Zeit.

Nur eine Sache machte Naruto Sorgen. Kein einziges Mal kam Shi bei ihm vorbei. Von Hinata und den anderen wusste er, dass Shi schon ein paar Wochen vor seinem Aufwachen das Krankenhaus verlassen hatte.

Naruto machte sich Sorgen um seine Freundin, sodass er trotz den Drohungen von Sakura und Tsunade doch sein Zimmer verließ und sich auf die Suche nach Shi machte.
 

Er fand sie auch recht schnell.

Immerhin kannte er Shi nun schon fünf Jahre und wusste, dass sie sich immer dann, wenn sie sich traurig fühlte einen Platz suchte, wo sie möglichst allein und ungestört sein konnte. Da es bereits Abend war, konnte er sich gut vorstellen, Shi auf dem Plato vor den Felsenporträts zu finden, denn um diese Zeit ging da für gewöhnlich niemand mehr hin.
 

Mit angezogenen Beinen saß sie da und blickte nicht auf, als Naruto aus sie zukam.

“Was willst du hier?”

“Mit dir reden.”

Sie schnaubte.

“So wie diese Seelenklempern, zu denen mich die Hokage schicken wollte. Vergiss es. Ihr könnt mich eh doch alle nicht verstehen. Ihr wisst nicht wie es mir geht.”

Naruto seufzte.

“Dann erkläre es mir doch.”

“Was sollte das schon bringen?”

“Erleichterung.”

Zum ersten Mal, seit Naruto zu ihr getreten war, blickte sie auf. Tränenspuren zierten ihr Gesicht. Unter ihren Augen waren dunkle Augenringe zu sehen. Sie war blass und dünn. Scheinbar hatte sie in letzter Zeit nicht viel gegessen.

“Erleichterung?”

Naruto nickte und trat an das Geländer und blickte auf Konohagakure herab.

“Mir ging es jedenfalls so. Fünf Jahre lang hatte ich meinen Name und meine Herkunft als mein Geheimnis mit mir herum getragen. Es hat mich fast an den Rand des Wahnsinns getrieben, da ich mich nicht traute, jemanden etwas zu erzählen. Ich hatte Angst vor dem, was passieren könnte, wenn es heraus kam. Doch wovor ich viel mehr Angst hatte, war die Tatsache, dass ich mich mit dem was damals passiert auseinandersetzen musste, um am Ende zu dem Schluss kommen zu müssen, dass alles meine Schuld war. Als ich dir und Akira euch davon erzählt habe und ihr mich nicht von euch gestoßen habt, hat sich etwas in mir gelöst. Es hat mir gut getan mit jemanden darüber zu sprechen. Hast du damals verstanden, was in mir vor sich ging?”

Shi schüttelte den Kopf.

“Nein, aber das hat hiermit doch nichts zu tun.”

“Verstehst du mich jetzt?”

Verwundert blickte Shi auf.

“Ja, aber …”

“Erkläre es mir.”

Shi blieb kurz der Mund offen stehen. Sie sah Naruto an und blickte dann wieder zu Boden.

“Ich komme mir so nutzlos vor. Ich habe alles, was ich konnte verloren. Alles worauf ich stolz war. Weißt du, warum ich zu den Rebellen gegangen bin?”

Naruto schüttelte den Kopf.

“Mein Vater und meine Mutter waren einfach Bauersleute, die ein großes Stück besaßen, das ausreichte um unsere Familie zu ernähren und nebenbei einen guten Ertrag einbrachte. Ich bin das siebte von neun Kindern. Das ich das Land erben würde, war damit unwahrscheinlich, denn mein ältester Bruder hat es bekommen. Das Land war mir auch egal, solange ich frei war. Und ich war frei und ich liebte dieses Leben. Doch dann starb meine Mutter und mein Vater hat sich von Grund auf geändert. Er schränkte unsere Freiheiten ein und steckte uns immer mehr in einen Käfig. Wenn ich dagegen protestierte wurde ich bestraft. Als ich meinte, dass ich ein Ninja werden wollte, ist er völlig ausgerastet. Er warf mir Worte gegen den Kopf, die meinen Lebtag noch nicht gehört hatte und am Ende meinte er, dass ich jemanden heiraten sollte, den ich nicht kannte und dass alles bereits eine beschlossene Sache wäre. An diesem Abend bin ich fort gelaufen. Ich wollte dieses Leben nicht mehr leben. Ich wollte wieder frei sein wie früher.”

Shi hielt kurz inne und blickte in den Himmel auf.

“Eine Zeit lang bin ich einfach nur herumgeirrt, bis einen alten Ninja traf, der mich unterrichtete bis er mich alles gelehrt hatte, was er wusste. Er war zwar streng aber auch sehr nett zu mir gewesen. Noch heute habe ich Gewissensbisse, dass ich ihn belogen hab. Ich sagte ihm, dass ich eine Waise sei und aus Mitgefühl nahm er mich bei sich auf. Nie hab ich ihm die Wahrheit gesagt. Auch nicht als ich ging, um zusammen mit meinem damaligen Freund mehr von der Welt zu sehen.

Jedoch verflüchtigten sich dann immer mehr, da mein Freund mir sie nahm und mir zeigte, wie schön das Leben sein konnte. Ich fühlte mich gut, genauso gut wie zu der Zeit, als meine Mutter noch gelebt hatte. Er gab mir Leichtigkeit, doch dann ... wurde er von Orochimaru ermordet.”

Shi hielt kurz inne und sah in den Sternenhimmel auf.

„Wieder hatte ich etwas verloren, was mir so wichtig war. Kurze Zeit später war ich dann zu den Rebellen gestoßen.“

Shi versank in Schweigen und starrte auf den Boden.

„Immer wenn ich glaube, in meinem Leben geht etwas gut, dann geht es schief. Ich verliere alles, was mir wichtig ist. Meine Freiheit, meine Liebe und jetzt mein Dasein als Ninja.“

“Also ist dein Ninja-Dasein stets ein Protest gewesen. Ein Protest gegen den Willen deines Vaters.”

“Ja.”

Naruto sah in den Himmel.

“Ich denke, du solltest zu ihm gehen und auch zu deinem alten Meister. Kläre es mit ihnen und dann wird es dir sicherlich schon viel besser gehen. Glaub mir.”

“Selbst, wenn es so ist, was dann? Ich bin doch vollkommen nutzlos.”

“So ein Quatsch.”

Verwundert und überrascht blickte Shi zu Naruto auf.

“Du bist nicht nutzlos. Niemand ist nutzlos.”

Er setzte sich neben Shi.

“Damals als der Boss gestorben war, hast du allein das Lager geführt.”

“Taki hat mir geholfen.”

“Aber ihr habt es allein geführt. Und es waren nicht irgendwelche Künste die man braucht um so ein Lager zu führen. Dazu gehören Organisationsvermögen, Talent den Überblick zu behalten und vorallem kluge Entscheidungen. Du und Taki, ihr habt unter Beweis gestellt, dass ihr es könnt. Selbst jetzt würden sich die Rebellen wieder deine Führung anvertrauen, denn ihnen es egal ob du ein Ninja bist oder nicht. Sie sehen in dir einen Menschen, der kluge und vertrauensvoll ist, der immer gerechte Entscheidungen trifft und immer zu neuen Ideen neigt. Shi du wirst von geliebt und gebraucht. Du hattest viel durchlitten und erlebt, jedoch hast du auch dadurch viel gewonnen. Akira sieht in dir eine große Schwester, für Hinata und mich bist du eine gute Freundin und für die Rebellen wirst du immer ein ebenbürtiges Mitglied und eine Freundin sein.”

Shi wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht und schniefte. Erneut liefen ihr die Tränen herunter. Doch stahl sich ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht.

“Doch selbst, wenn ich alles mit meinem Vater und meinem altem Meister geklärt haben, was dann? Ich weiß nicht, wohin ich soll.”

“Da komm wieder hierher nach Konohagakure. Ich brauche dich hier an meiner Seite, Shi. Als eine gute Freundin und als eine Beraterin des Hokage.”

Shi drehte den Kopf. Dankbarkeit spiegelte sich in ihren Augen wieder und endlich lächelte sie wie früher.

“Du wirst also Hokage.”

“Genau und ich will dich und Taki in meinem Beraterstab haben.”

Shis Lächeln wurde breiter.

“Ganz wie der Hokage befiehlt.”
 

Mit trommelnden Fingern saß Sakura am Tisch und funkelte Naruto an, der ihr gegenüber saß. Vor ihnen auf dem Tisch standen zwei Portionen Ramen, die Naruto als Entschuldigung für Sakura noch schnell gekauft. Doch schien Sakura nicht viel von seinem Entschuldigungsgeschenk zu halten, denn ihre Miene erhellte sich kein Stück.

“Wärst du bitte so nett und würdest mir erklären, wo zum Teufel du gesteckt hast? Ich hab fast einen Herzinfarkt bekommen, als du nicht auf deinem Zimmer warst.”

Naruto wackelte mit der Nase und sah Sakura mit einem Unschuldsblick an.

“Ich war unterwegs.”

“Das ist mir nicht entgangen.”

“Ich war bei Shi.”

Sakura schwieg. Sie wusste von Hinata und Akira, dass Shi eine gute Freundin Narutos war und dass dieser sehr an ihr hing. Akira meinte mal, sie würden sich oft wie Geschwister aufführen.

Sie selbst kannte Shi nur vom Krankenbett her. Sie war dabei gewesen, als Tsunade die Verbände abgenommen hatte und Shi aufklärte, wie es um ihre Gesundheit stand. Es war noch schlimmer gewesen als einst bei Lee, denn diesmal gab es keine Hoffnung auf Heilung mehr.

Shis Ninja-Dasein war endgültig vorbei.

“Wie geht es Shi?”

Naruto lächelte Sakura leicht an und schob ihr eine Schüssel Ramen zu.

“Besser, sie wird sich wieder aufrappeln. Sie brauchte nur einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.”

Nun lächelte Sakura.

“Das freut mich für sie. Und wie geht´s dir?”

“Gut.”

Naruto nahm die Stäbchen zur Hand und brach sie auseinander.

Es ging ihm wirklich richtig gut. Doch nagte wieder das Gewissen an ihm, wenn er an die vielen Opfer dieser Schlacht dachte. Viele der Rebellen waren gefallen und auch viele der Konoha-nin. Immer wenn er an diese tapferen Kämpfer dachte, würde er ein wenig wehmütig, doch dann fielen ihm Hinatas Worte ein, die sie ihm um den Kopf geworfen hatte.
 

“Die Beiden würden sich für dich schämen. Sie haben dich zum Anführer gewählt, weil sie dir vertraut haben, dass du die Zukunft ändern kannst. Sie sind dir gefolgt mit dem Wissen, dass dies ihren Tot bedeuten kann. Das Schicksal ihre Familien und die Zukunft haben sie in deine Hände gelegt, weil sie fest daran geglaubt haben, dass du auch nach ihrem Tot an den Plänen und Träumen der Rebellen festhältst. Sie haben an dich geglaubt.”
 

Nur waren es nicht nur zwei, die gefallen waren, es waren viel mehr. Sie alle hatten Familien, Freunde oder Bekannte gehabt, für die sie gestorben waren. Sie hatte das Schicksal jener Menschen in Narutos Hände gelegt, in der Hoffnung, dass Naruto für eine bessere Zukunft dieser Menschen sorgen würde.

Und er würde es tun, denn er hatte es ihnen nicht persönlich versprochen, doch aber im Stillen. Nun musste er es in die Tat umsetzen.

Naruto setzte sich aufrecht hin und sah zu Sakura rüber. Ein aufmunterndes Lächeln zierte sein Gesicht.

“Ich denke es ist Zeit, dass wir die Vergangenheit hinter uns lassen und in eine neue Zukunft aufbrechen.”

“Da hast du Recht.”

Sie stand auf und holte zwei Gläser aus dem Schränk und füllte Wasser in sie hinein.

“Ich hab leider keinen Sekt da.”

Dann schob sie Naruto das eine Glas zu und prostete ihm mit ihrem Glas zu.

“Auf den neuen, zukünftigen Hokage.”

Naruto grinste breit und hob auch sein Glas.

“Auf den Aufbruch in eine neue Zeit.”

Ein Abschied, dem Nachwuchs für Konohagakure folgte

Ein Abschied, dem Nachwuchs für Konohagakure folgte
 

“Ich denke, wir können dich nun endgültig entlassen. Du bist den Schwester zu sehr auf die Nerven gefallen.”

“Selber Schuld wenn sie sich bei dir beschweren. Ich wäre auch schon letzte Woche gegangen.”

Mit einem bitterbösen Blick sah Tsunade zu Naruto, der als Antwort sein bestes Lächeln preis gab. Es stimmte ja, doch hatte sich Tsunade strikt geweigert ihn nach fünf Tagen, nachdem er aus seinem Koma erwacht war wieder auf die Außenwelt loszulassen, zu seinem Schutz und auch dem Schutz der Bewohner.

“Jetzt halt einfach mal die Klappe. Ich muss mit dir noch etwas besprechen. Es geht um dein Siegel. Es scheint nicht mehr richtig zu halten. Du selber merkst es vielleicht nicht, doch versprühst du regelrecht dein Chakra. Ich mache mir Sorgen, dass es brechen könnte.”

Besorgt sah Tsunade Naruto und erwartete eine erschütterte Miene. Umso überraschter war sie als Naruto sie weiterhin unbekümmert anlächelte, sogar fast schon wissend grinste.

Zorn stieg in Tsunade auf. Verstand dieser Rotzbengel nicht, wie ernst seine Lage war?

“Was gibt es da noch so blöd zu grinsen?”

Narutos Augen blitzte schelmisch als er ihr in die Augen sah. Er wusste es bereits, dass wurde Tsunade in jenem Moment klar und er wusste, auch was er machen musste.

“Du ...”

“Chaot?”

“Ja.”

Eine bessere Beschreibung gab es wohl für ihn nicht. Es war eine der Sachen die sich wohl niemals ändern würden. Egal wie alt und weise auch Naruto werden würde, er war ein Chaot und würde dies sein Leben lang bleiben.

Seufzend ließ sich Tsunade auf einem der Stühle nieder.

“Na dann. Erklär mir mal deinen Plan.”

“Ach, dass ist ganz einfach. Ich werde Kyuubi frei lassen.”

Mit aufgerissenen Augen sah Tsunade den blonden Mann vor sich an und zweifelte stark an dessen Verstand. Er wollte allen Ernstes dieses Ungetüm frei lassen. Auf solche Ideen konnte nur ein Verrückter oder eben ein Idiot kommen.

“Bist du noch bei Sinnen? Kyuubi freilassen? Das geht doch niemals gut.”

Ihre Stimme war laut, hoch und ungewöhnlich schrill. Jedoch beeindruckte dies Naruto herzlich wenig.

“Wieso denn nicht? Es hat doch auch schon die letzten Jahre geklappt.”

“Wie bitte was?”

Naruto lehnte sich zurück und sah aus dem Fenster. Sein Lächeln war verschwunden und er war deutlich ernster geworden.

“Die Idee ist mir das erste Mal nach meiner Begegnung mit Miori gekommen. Ich bin damals schwerverletzt gewesen. Es war Miori gewesen, die mich in dem Sinne gepflegt hatte. Sie ging für mich Jagen, holte auch Feuerholz und legte meine Wunde sauber.”

Tsunade machte einen entsetzten Gesichtsausdruck.

“Mir ging es jedoch erstaunlich gut, denn meine Wunde verheilten und ich holte mir keine Infektion. Ich hatte mich schnell erholt und bald konnte ich mich wieder auf den Weg machen. Miori folgte mir auf Schritt und Tritt. Jedoch war mir aufgefallen, dass sie sich anders verhielt. Sie war ... viel intelligenter als andere Tiere. Kyuubi meinte, dies würde an meinem Blut, welches sie gelegt hatte liegen.”

“Du kannst mit Kyuubi kommunizieren?”

“Klar kann ich das. Schon seit dem Kampf gegen Sasuke damals.”

Tsunade verstand, welchen Kampf er meinte und verstand auch, warum Naruto es nicht genau beschrieb. Auch wenn Sasuke wieder sein Freund war und alles in Ordnung war, blieb dies eine schmerzhafte Erinnerung für Naruto. Dennoch konnte Tsunade nur den Kopf über ihn schütteln. Seid damals stand er also schon im Kontakt zu Kyuubi.

“Erzähl bitte weiter.”

“Gut. Jedenfalls meinte Kyuubi, dass Mioris und mein Blut in einer gewissen Weise in Verbindung standen. Daraufhin machte er mir den Vorschlage, dass ich ihn auf Miori übertragen könnte. Seine Seele und ein Teil seiner Kraft wohnen so in Miori und ein Teil seiner Kraft gehört mir. So habe ich in den letzten fünf Jahren mit Kyuubi zusammengelebt.”

Einige Minuten schwieg Tsunade, sie musste die unglaubliche Geschichte von Naruto erst einmal verdauen. Es klang so phantastisch, dass es einfach nicht war sein konnte. Jedoch würde Naruto sie niemals anlügen.

“Ist es gefährlich?”

“Nein und sollte ich jemals Kyuubis Hilfe brauchen, wird er an meiner Seite sein, wenn ich ihn brauche. Wir sind mit den Jahren nämlich richtig gute Freunde gewurden.”
 

Es war schon ein komisches Gefühl für Naruto sich Miori und damit auch von Kyuubi zu verabschieden. Er wusste zwar, dass sie sich wieder sehen würden, doch wann und wo das sein würde, war völlig unklar.

Ein letztes Mal für eine lange Zeit hockte sich Naruto vor Miori und kraulte sie hinter dem Ohr.

“Ich werde dich ganz schön vermissen. Du warst immer eine treue Gefährtin.”

Miori hob den Kopf und legte mit ihrer Zunge über seine Wange. Es war ihrer Art auf Wiedersehen zu sagen. Naruto lächelte leicht.

“Kyuubi, pass gut auf meine kleine Freundin auf.”

“Natürlich. Wir werden uns wiedersehen und dann werden wir sehen, ob du dein Versprechen halten konntest. Genieße noch die nächste Zeit, denn bald wirst du dir diese Zeit zurückwünschen. Bis zum nächsten Mal.”

Mit diesen Worten verschwand Miori im Gebüsch. Noch eine Weile sah Naruto auf die Stelle, wo sie verschwunden war, bevor er sich umdrehte und sich auf den Heimweg machte zu seiner Familie.
 

Die nächsten Monate vergingen wie im Fluge. Schütt und Asche und Gebäude die durch Krieg und Feuer zerstört wurden waren, schaffte man fort, um neue, helle Gebäude zu errichten, in denen man nichts anderes konnte als sich zu Hause zu fühlen.

Der Herbst zeigte sich von seiner schönsten Seite, denn es blieb trotz allem warm und sonnig. Die Bäume die durch den Angriff nicht zerstört würden waren, leuchteten in den schönsten Herbstfarben. Schon bald konnte man Kinderlachen in den Straßen von Konohagakure erklingen hören. Doch war es nicht nur das Kinderlachen, welches wieder erklang, sondern auch die Stimmen der Markt- und Geschäftsleute, die ihre Stände wieder eröffneten.

Wer zu dieser Zeit nach Konohagakure kam, würde nicht denken, dass erst vor wenigen Monaten ein Krieg geherrscht hatte.

Die Konoha-Leute, die Rebellen und die Leute aus Suna hatte ganze Arbeit geleistete, damit Konoha schnell wieder zu einer angesehenen Macht unter den Ninja-Reichen werden würde.

Die Menschen lebten in Einklang und Frieden zusammen. Niemand dachte auch nur im Entferntesten daran einen Streit zu entfachen, denn zu sehr wirkten die Ereignisse des Krieges in ihren Köpfen noch nach, auch wenn sie es nach außen hin nicht zeigten.

Jedoch dachte in diesen Tagen niemand an den Krieg zurück, denn zu sehr beschäftigten sie die Ereignisse im Dorf sie zu sehr. Tsunade hatte endgültig den Titel der Hokage an den Nagel gehängt und gespannt warteten die Leute auf den Zeitpunkt, da der neue Hokage seine Stelle antreten würden.

Doch spuckten diesem zu viele andere Sachen durch den Kopf.

Seine Frau war inzwischen hochschwanger und würde in den nächsten Tagen entbinden. Das er da nicht von ihrer Seite weichen würde war klar. Seine Frau war ihm dafür sehr dankbar, da sie sich nur noch sehr beschwerlich fortbewegen konnte und keine Arbeiten verrichten konnte.

Jedoch war es oft so, dass er sich von ihr trennen musste, da er seinen Pflichten nicht entkommen konnte. In dieser Zeit blieb dann oft ihr Adoptivsohn an ihrer Seite und erzählte ihr von den Neuigkeiten die im Dorf die Runde machten.

Oft brachte er sie damit zum Lachen und gemeinsam erlebten sie wunderschöne Stunden.
 

Die Sonne schien noch immer herrlich warm, obwohl es schon Mitte Herbst war.

Es dauerte nicht mehr lange und die Winterzeit würde anbrechen.

Hinata freute sich immer auf die Winterzeit, da sie die gemeinsamen Abende am Kaminfeuer und das Weihnachtsfest über alles liebte. In dieser Zeit musste sie oft an ihre Mutter denken, die ihr damals die schönen Seiten des Winters gezeigt hatte. Schneeballschlachten und Schneemannbauen, darauf hatte sie sich von Jahr auf Jahr immer wieder aufs Neue gefreut und noch immer tat sie das.

Gedankenverloren strich sie sich über ihren runden Bauch.

”Auch dir werde ich die schönen Seiten des Winters zeigen.”

Langsam schritt sie über die Holzterrasse und ließ sich in einen der Korbsessel nieder.

Ein bisschen traurig war sie schon, denn immerhin hatte Naruto Geburtstag und sie hatte ihm noch nicht einmal gratulieren können. Er war schon fort gewesen, als gegen die Mittagszeit aufgewacht war. Das war eben der Nachteil bei ihrer Schwangerschaft. Sie war oft furchtbar müde und schlief viel. Und so war es auch in jenem Augenblick. Die Sonne schien angenehm warm herab und schon bald wurde sie von der Müdigkeit überwältigt.
 

Schmerzen rissen Hinata aus ihrem Schlaf hoch. Mit einem Schmerzenslaut richtete sie sich auf und hielt sich den Unterleib. Waren das die Wehen? Mussten sie wohl sein, denn noch nie zuvor hatte sie solche Schmerzen gespürt.

So gut und so schnell es ging, richtete sie sich auf und lief ins Haus. Laut rief sie nach Naruto und Akira, doch konnte sie von keinem eine Antwort erhalten. Schweren Schrittes lief sie zur Haustüre. Sie musste ins Krankenhaus, denn inzwischen hatte sie auch bemerkt, dass ihre Fruchtblase geplatzt war. Es war wirklich soweit, das Kind kam.

Gerade als die Türe öffnen wollte, wurde diese von Akira aufgemacht, der soeben wieder gekommen war mit Saruna im Schlepptau. Die Kleine hatte einen Narren an Akira gefressen und irgendwie schien dies Akira zu gefallen, da er sich nicht gegen ihr Dasein wehrte.

Doch blickten nun beide erschrocken zu Hinata, die inzwischen kreidebleich war.

”Hinata?”

”Die Wehen sind da.”

Einige Augenblicke blieben sie still stehen, doch dann ergriff Akira Hinatas Arm und legte ihn sich um die Schultern, damit sie sich auf ihn stützen konnte. Doch so konnte sie es nicht bis ins Krankenhaus schaffen. Körperlich und kräftemäßig würde er das noch nicht schaffen und auch für Hinata war es zu anstrengend.

”Komm mit raus. Ich werde Fatal rufen.”

Langsam und mit viel Geduld brachte Akira Hinata nach draußen, während Saruna in die Küche rannte, um für Hinata ein Glas Wasser zu holen. Als sie zurückkam, hatte Akira bereits mit der Beschwörung Fatals angefangen und Hinata saß auf einer Bank vor dem Haus. Saruna reichte ihr das Wasser und beobachte Akira, der inzwischen in einem Feuerkreis stand.

Die Flammen zügelten hoch und wie aus dem Nichts kam Fatal aus ihm hervor, der kurz in der Luft schwebte und sich dann auf dem Boden niederließ.

”Lange nicht gesehen, Akira.”

”Hinata hat Wehen. Wir müssen sie ins Krankenhaus bringen.”

”Na dann los.”

Und schon war Akira bei Hinata, der Saruna schon beim Aufstehen geholfen hatte. Langsam und vorsichtig brachten sie Hinata zu Fatal, der sich der Länge nach ausstreckte, sodass sie Hinata besser auf seinen Rücken bugsieren konnten.

Fatals Auftauchen war nicht unbemerkt geblieben, denn einige Menschen kamen nun auf die Straße gerannt und zwei von den Nachbarn halfen Akira und Saruna Hinata auf Fatals Rücken zubekommen. Sie nahmen in gewisser Weise Saruna die Arbeit ab.

Doch sie blieb nicht einfach stehen, sondern drehte sich um und lief in Richtung des Hokageturmes davon.

Nur wenige Minuten später erhob sich auch Fatal in die Luft. Auf seinem Rücken trug er Akira, der Hinata in den Armen hielt und ihr aufmunternde Wort zuflüsterte.
 

Entnervt hockte Naruto über einem der Bauberichte und las ihn sich durch. War ja schon und gut, dass Tsunade in den Ruhestand treten wollte, doch die paar Tage, bis sein und Hinatas Kind auf der Welt war, hätte sie ruhig noch warten können. Nun musste er fast wegen jeder Kleinigkeit gerufen werden und das ging ihm gehörig auf den Nerv. Zumal er sich eh nicht richtig konzentrieren konnte.

”Anstrengend diese Arbeit, nicht wahr?”

Naruto blickte auf.

Taki und Shi standen in der Türe und lächelte ihn an. Vor vier Wochen waren die Beiden zusammen zu Shis altem Meister und ihrem Vater aufgebrochen. Eigentlich wollte Shi alleine reisen, doch Taki hatte nicht locker gelassen, bis er mitgehen durfte. Naruto hatte schon so eine Vermutung, was dahinter steckte, denn Taki hatte die Gründe für seinen Wille nie genannt. So lange er es nicht selbst sagte, würde auch Naruto schweigen, der die Beiden schließlich auch anlächelte.

”Schön euch wiederzusehen. Wie war die Reise?”

”Angenehm und schön.”

Shi ließ sich auf einem Stuhl nieder und strahlte regelrecht vor Freude.

”Wir haben meinem alten Meister gefunden. Er hat mir meine Lügen von einst vergeben, als ich ihm alles erklärt habe und auch mit meinem Vater habe ich mich versöhnt. Mein Fortgehen hat ihn damals sehr erschüttert und keine von meinen Schwestern wollte er mehr zur Heirat zwingen. Sie haben alle inzwischen geheiratet, aber aus Liebe. Und achtfache Tante bin ich auch schon. Demnächst will ich sie alle mal besuchen gehen. Meinen Brüder geht es auch gut. Mein ältester Bruder hat inzwischen das Land von meinem Vater komplett übernommen und ein nettes Mädchen geheiratet. Ich freue mich für sie alle so.”

Naruto lachte. Es tat gut Shi wieder so ausgelassen zu erleben. Auch Taki lächelte still vor sich hin, als er sich auf einen anderen Stuhl setzte. Naruto meinte zu wissen, was noch los war und kämpfte gegen seine Neugier an. Doch schließ siegte die Neugier.

”Kann es sein, dass…?”

Weiter kam er nicht. Die Türe zu seinem Zimmer wurde mit einem lauten Knall aufgerissen und Sasuke stand keuchend im Türrahmen.

”Naruto, was ist los? Warum fliegt Fatal über Konohagakure herum?”

”Wie bitte?”

Erschrocken sah Naruto ihn an. Er hatte keine Ahnung, was das sollte.

”Fatal fliegt über Konohagakure. Du weißt es nicht?”

”Nein.”

Sorge spiegelte sich auf Narutos Gesicht wieder.

”Warum…”

”ONKEL NARUTO, ONKEL NARUTO.”

Nicht weniger leise als Sasuke vorher kam nun Saruna die Treppe herauf gestürzt. Sie schob sich an ihrem Vater vorbei und rannte zu Naruto an den Schreibtisch.

”ONKEL NARUTO. DAS BABY KOMMT. AKIRA HAT TANTE HINATA INS KRANKENHAUS GEBRACHT.”

Da war die Erklärung für Fatals Auftauchen.

Naruto reagierte sofort, sprang auf und lief zur Türe. Sasuke sprang zur Seite, denn sonst hatte Naruto ihn unter Garantin niedergerannt. Mit Zweifel blickte Sasuke Naruto hinterher. In dem Zustand war der gemeingefährlich. Ein lautes Poltern und ein Aufschrei bestätigten seine Gedanken nur noch mehr.

Zusammen mit Shi, Taki und Saruna lief er nun auch die Treppe hinunter, wo sie am Treppenende Jiraiya fanden, der sich brummend den Schädel rieb.

”Kann mir jemand erklären, welche Biene Naruto gestochen hat?”

”Hinata bekommt das Baby.”

Jiraiya sah Sasuke perplex an.

”Ist nicht wahr?”

”Glaubst du ich mach Witze?”

”Na was machen wir dann noch hier. Auf ins Krankenhaus.”
 

Hinata hielt die Luft an und presste so stark sie konnte. Dabei hielt sie Sakuras Hand fest, die den Part übernommen hatte, der eigentlich Naruto zustand. Doch da dieser nicht da war, war sie eingesprungen. Vor Hinata stand Tsunade und gab ihr Anweisungen, was sie zu machen hatte. Hinata machte bisher gut mit, doch so langsam kam sie mit ihren Kräften an ihre Grenzen.

”Das machst du gut so Hinata. Ich kann das Köpfchen schon sehen.”

Hinata sagte nichts, sonder holte wieder tief Luft, da die nächste Wehe kam.

Erschöpft lehnte sie sich zurück, als die Wehe vorbei war.

”Bei der nächsten Wehe schaffst du es.”

Tsunade lächelte ihr ermutigend zu und tauschte nebenbei einen schnellen Blick mit Sakura. Wo blieb nur Naruto? Saruna müsste ihm doch schon längst die Nachricht überbracht haben.

Just in jenem Moment kam Naruto in einem Kittel, den er sich schnell übergezogen hatte hereingestürmt. Wortlos machte Sakura ihren Platz frei, sodass er sich zu Hinata setzen konnte, die ein wenig erleichtert ansah. Er nahm ihre Hand und drückte sie leicht.

”Du schaffst das.”

Hinata nickte und holte wieder tief Luft. Die nächste Wehe kam.

”Pressen, pressen, pressen.”
 

Nervös lief Akira in dem Gang auf und ab. Es kam vor wie Stunden, seit er Hinata bei Sakura und Tsunade abgegeben hatte. Doch war inzwischen gerademal eine dreiviertel Stunde vergangen. Vor fünf Minuten war Naruto an ihm vorbeigestürmt und hatte ihm nur zugerufen, dass er hier warten sollte. Der Kommentar war ja völlig überflüssig gewesen. Weggegangen wäre er bestimmt nicht.

”Ah ich werde gleich wahnsinnig.”

”Na, na. Was soll das denn werden, wenn du mal Papa wirst.”

Akira drehte sich um. Hinter ihm standen Jiraiya, Sasuke, Shi, Taki und Saruna.

Jiraiya ließ auf der Bank nieder und sah Akira an.

”Und wie sieht es aus?”

”Sakura und Tsunade sind bei Hinata und auch Naruto.”

”Na dann heißt es erstmal warten. Mehr können wir nicht tun.”

Auch die anderen setzten sich hin. Jiraiya hatte recht. Sie konnte jetzt nur warten.
 

Wenn das mit dem warten so eine einfache Sache wäre. Es kam ihnen so vor, als wurden den Minuten Stunden werden. Doch dem war nicht so.

Irgendwann erhoben sich Taki.

”Ich hol was zu trinken. Wollt ihr auch was?”

”Wasser.”

”Zitronenlimo.”

”Orangensaft.”

”Einen Sake bitte.”

Perplex sahen alle Jiraiya an.

”Was denn? Mein Kopf tut mir immer noch weh. Den Schmerz muss ich betäuben.”

Taki schüttelte den Kopf.

”Ich frag nach ob ich ne Schmerztablette für dich bekommen.”

Gerade wollte sich Taki zum Gehen wenden, als die Türe zum Kreissaal aufging und Sakura heraus kam und sie grinsend betrachtete.

”Das Kind ist da.”

”Und was ist es?”

”Ein Junge. Er heißt Toya Uzumaki.”

Saruna sprang jauchzend in die Höhe und umarmte erst ihren Vater und dann ihre Mutter. Jiraiya schüttelte nur den Kopf und lehnte sich zurück. Shi und Taki umarmten sich jubelnd und Akira saß völlig perplex auf seinem Platz. Sakura nahm seine Hand und zog ihn auf die Beine.

”Komm sie wollen dich sehen.”
 

Hinata lag völlig erschöpft, aber dennoch überaus glücklich und stolz in ihrem Bett, während sie Naruto dabei beobachtete wie er stolz mit seinem Sohn durchs Zimmer marschierte. Sie glaubte Naruto noch nie stolzer gesehen zu haben, als in jenen Moment. Scheinbar war sie da nicht die Einzige die so dachte.

”Mensch, wir können nur hoffen, dass sein Lächeln nicht festgefriert.”

Tsunade meinte es nicht ernst, dennoch blickte Naruto gespielt beleidigt auf.

”Lass mir doch meinen Spaß.”

Ein leises Knarren der Türe verkündete Akiras Ankunft. Vorsichtig, schon fast schüchtern steckte er seinen Kopf zur Türe herein und sah sich um.

”Na komm schon rein.”

Naruto strahlte ihn fröhlich an und schließlich schob sich Akira ins Zimmer rein. Leise um das Baby nicht zu erschrecken, kam er auf Naruto zu und streckte sich um es sehen zu können.

Es war viel kleiner als er gedacht hatte. Die kleinen Hände hatte das Baby zu Fäusten geballt. Die Augen waren geschlossen und ein entspannter Gesichtsausdruck lag auf seinem kleinen Gesicht. Dunkle Haare bedeckten das Köpfchen bereits.

”Er ist so winzig.”

Naruto lachte leise.

”Das waren wir alle mal. Komm halt mal deinen kleinen Bruder.”

Er gab Toya in Akiras Hände, der Naruto verwirrt ansah. Bisher hatte er gar nicht daran gedacht, dass er nun Bruder werden würde. Er war sich dessen nicht mal bewusst gewesen. Er senkte seinen Blick und sah Toya an, der völlig ruhig weiterschlief.

”Ich werde gut auf dich aufpassen, versprochen.”

Die Erwachsenen um ihn herum lächelten und warfen sich einen Blick zu.

Tsunade erhob sich.

”So Naruto, dann können wir ja jetzt auch über deine Ernennung zum Hokage reden. Ich denke in einer Woche sollte die Ernennung stattfinden.”

”Tsunade hat das nicht noch etwas Zeit.”

”Nein, denn ich will endlich meinen Ruhestand genießen. Mit dem Krankenhaus ist auch schon alles geklärt. Sakura wird hier die Führung übernehmen. Komm es gibt noch viel zu tun.”

Tsunade packte Naruto am Arm und zog ihn hinaus. Naruto sah nochmal schnell zu Hinata.

”Ich komme nachher nochmal wieder.”

Hokagesein ist nicht leicht, aber Vatersein auch nicht

Hokagesein ist nicht leicht, aber Vatersein auch nicht
 

Entspannt saß Hinata an Narutos Schulter gelehnt und sah auf ihren Sohn herab, der friedlich schlief. Es war ein aufregender Tag gewesen. Die Geburt war nicht leicht gewesen und Hinata war froh alles hinter sich zu haben. Sie war froh gewesen, dass all ihre Besucher wieder fort waren. Sie wusste, dass es alle gut gemeint hatte, doch war es ihr einfach zu viele auf einmal gewesen. Alle ihre Freunde hatten noch vorbei gesehen. Lee und Gai waren beim Anblick von Toya in Tränen ausgebrochen und wollte schon gar nicht mehr gehen. Sie mussten von Neji und Sasuke regelrecht aus dem Zimmer geschleift werden. Sakura hatte den vieren nur kopfschüttelnd nachgesehen und meinte, dass die Beiden das gleiche Theater auch bei der Geburt von Saruna veranstaltet hatten.

Aber auch Saruna war es schwer gefallen zu gehen. Sie fand Babys eh süß und es dauerte lange, bis Sakura sie soweit hatte zu gehen. Als Shikamaru und Temari als Letzte zur Türe hinaus war, hatte Hinata innerlich aufgeatmet.

Nur Naruto hatte sie noch sehen wollen und dieser saß nun neben ihr.

Hinata kuschelte sich noch mehr an ihn heran, sodass er seinen Arm um sie legte und sie an sich drückte.

„Ich hab dir noch gar nicht zum Geburtstag gratuliert.“

„Das brauchst du nicht. Die Geburt unseres Sohnes war Gratulation und Geschenk zu gleich. Was Besseres gibt es doch gar nicht.“

Hinata lächelte. Naruto hatte Recht, ein besseres Geschenk konnte es nicht geben.
 

Naruto dankte dem Himmel, dass das Wetter an diesem Morgen nochmal so mitspielte. Er war ziemlich nervös, denn schließlich war der Tag gekommen, den er sich von klein auf herab gesehnt hatte. Er wurde zum Hokage ernannt. Sein Traum war am Ende doch noch Wirklichkeit geworden. Er seufzte als er den Hut der trationellen Hokagetracht aufsetzte. Es war irgendwie ein merkwürdiges Gefühl.

Er sah zu seinem Sohn, der wach in seinem Kinderwagen lag, aber sich still verhielt. Hinata hatte ihm erst vor wenigen Minuten die Windel gewechselt.

Naruto trat näher an den Wagen heran und sah Toya in die Augen, die seinen zum Verwechsel ähnlich waren.

„Du hast es richtig gut. Du wirst von hinten bis vorne verwöhnt.“

Naruto grinste bei seinen Worten.

„Genieß es solange du kannst.“

Es klopfte an der Türe und Akira trat ein.

„Es geht jetzt los.“

Naruto nickte. Beugte sich über den Wagen und nahm Toya heraus. Der Kleine sah sich interessiert um.

„Na dann gehen wir.“
 

Mit seinem Sohn auf den Armen betrat Naruto das Felsenplato, von wo aus man das ganze Dorf überblicken konnte. Er gab Toya an Akira ab, der ihm aufmunternd zunickte, bevor er sich zu den anderen gesellte.

Naruto holte tief Luft, bevor er zu Tsunade ging, die ihn an der Spitze des Plato erwartete. Auch sie lächelte ihm zu und drehte sich dann zu der Bevölkerung Konohagakures um.

„Liebe Bewohner Konohagakures, meine Zeit der Hokage ist vorbei. Ich bin der Meinung, dass es an der Zeit ist, dieses Amt an einen neuen Feuerschatten zu übergeben. An jemanden der mit Sicherheit einen frischen Wind in das Dorf bringen wird. Begrüßt nun den neuen Hokage der sechsten Generation, Naruto Uzumaki.“

Jubel erklang auf. Die Leute jubelten alle Naruto zu, der dies vor einem Jahr niemals erwartete hätte. Doch sie akzeptierten ihn als ihren neuen Hokage.

Naruto hob die Hand, sodass alle aufhörten zu schweigen.

„Ich danke euch allen. Ein harte Zeit liegt hinter uns allen, doch haben wir sie überstanden und überlebten. Wir haben uns unsere Zukunft neu geschaffen, die wir nun schützen müssen. Viel muss noch getan werden, damit es nie wieder zu einem Krieg kommen kann. Ich werde alles dafür tun, das verspreche aus und ich werde dies Versprechen halten, denn das ist der Ninja-Weg für den ich mich vor Jahren entschieden habe.“

Wieder jubelten die Menschen und Naruto wartete bis sich alle beruhigt hatten.

„Ich weiß, dass ihr heute die Ernennung des neuen Hokage feiern wollt, doch sollte wir nicht nur die Ernennung feiern. Mit Freuden verkünde ich die Verlobung von Shi Hikura und Taki Maguri. Herzlichen Glückwunsch.“

Shi und Taki liefen knallrot an, als die Menschen sie hochleben ließ, musste aber schließlich doch lachen und nahmen dankend alle Glückwünsche entgegen.

„Und noch jemanden will ich gratulieren, bevor wir mit der Feier richtig anfangen können und zwar Akira Nakami Uzumaki. Herzlichen Glückwunsch zum 10.Geburtstag.“

Perplex starrte Akira ihn an, bevor er laut auflacht, Toya seiner Mutter gab und auf Naruto zurannte, um sich ihm in die Arme zu werfen.

„Du bist blöd, Fuchs.“

Naruto grinste einfach nur, als Akira aufblickte. Seine Augen leuchteten.

„Trotzdem Danke Vater.“
 

14 Jahre später
 

Gleichmäßig schwankten die Bäume im Takt im dem Wind. Rosafarbene Kirschblüten flogen durch die Luft und vermittelten ein Gefühl von Ruhe und Frieden.

Doch befand sich fast ein ganzes Dorf in hellem Aufruhr. Überall liefen die Menschen schnell hin und her und gaben sich bei den letzten Vorbereitungen für das Fest der Kirschblüte viel Mühe. Mit großer Vorfreude wurde das Fest erwartet. Schon seit Tagen redeten die Menschen von nichts anderem als diesem großen Fest, besonders da es diesmal etwas anders als die vorherigen Jahre werden sollte.

Eine Hochzeit sollte das Fest sozusagen eröffnen. Das war was völlig Neues und vielleicht gerade deswegen gaben sich die Menschen solche Mühe.

An fast jedem Stand wurden noch Verbesserungen vorgenommen. Manche räumten ihren Stand sogar nochmal komplett um. Jeder wollte in einem guten Licht dastehen. Aus jedem Blumenkasten streckten sich die schönsten Blumen der Sonne entgegen. Die Straßen waren mit Girlanden geschmückt und jene Leute, die für das Kulturprogramm am Abend zuständig waren übten auf den Trainingsplätzen nochmal ihre Aufführungen.

Hektisches Treiben herrschte in den Gassen und selbst den Hokage, der für gewöhnlich die Ruhe weghatte, sah man des Öfteren abgehetzt durch die Straßen rennen. Immer wenn er an den Leuten vorbeirannte, weil er irgendwo gebraucht wurde, lachten die Leute und winkten ihrem Hokage zu.

In den zehn Jahren hatte es Naruto weit gebracht. Er hatte viel für das Dorf getan und wurde auch gerne von Menschen aus anderen Dörfern und Ländern besucht. Konohagakure zählte ja nicht umsonst zu den schönsten Dörfern in den Ninjareichen.

Aber auch außenpolitisch hatte sich so manches getan. Mit Hilfe seiner Berater Taki, Shi und Shikamaru hatte er es geschafft Friedensverträge mit den gesamten anderen Ninjareichen abzuschließen. Man hatte Kompromisse geschlossen und alle lebten in Frieden zusammen, so wie es sich Naruto gewünscht und es auch versprochen hatte.

Besonders zu Sunagakure hatte sie eine intensive Beziehung aufgebaut, der die Freundschaft von Naruto und Gaara und dessen Bruder Kankuro zugrunde lag.

Die Menschen respektierten und verehrten ihren Hokage sehr.
 

Erschöpft ließ sich Naruto in seinen Sessel fallen und schnappte nach Luft. Er hatte so langsam die Faxen dicke. Natürlich liebte er seinen Beruf doch an Tagen wie diesen hasste er ihn einfach nur.

Ihm gegenüber saß sein bester Freund, der nicht weniger müde als Naruto selbst wirkte, aber doch um bedeuteten einiges besser gelaunt.

Auch Sasuke Uchiha hatte sein Ziel erreicht. Zwar lebte sein Bruder noch immer irgendwo auf dieser Welt, doch störte ihn das nicht all so besonders. Irgendwann vor ein paar Jahren hatte er sich damit abgefunden, dass sein Bruder noch lebte, dass dieser Gedanke und der an Rache nicht weiter sein Leben bestimmen durften. Andere Personen sollten über sein Leben mitbestimmen und das waren seine Frau, seine Tochter, seine drei Söhne und Naruto. Sie waren die Einzigen, die es durften und niemand sonst, denn sie waren seine Familie, auch wenn Naruto in keinster Weise mit ihm verwandt war. Doch war Naruto so etwas wie der Bruder, den er sich immer gewünscht hatte und erst dann entdeckt hatte, als es schon beinahe zu spät gewesen wäre. Doch waren dies alte Geschichten, denn alles was er haben wollte, war eine Familie und diese hatte er nun gefunden.

„Meister Hokage, mir scheint, dass ihr etwas müde sein.“

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Naruto scharf an.

„Und mir scheint, dass sie einer von der ganz lustigen Sorte sind, Sasuke-sama.“

Sasuke lachte, denn solche Höflichkeitsfloskeln aus Narutos Mund zu hören, war zu komisches. Es passte einfach nicht zu ihm. Vielleicht war das ein weiterer Grund, warum Naruto bei den Bewohnern von Konohagakure so beliebt war. Er hatte eine einfache, lockere Art an sich und forderte auch von allen anderen es genau so zu tun. Naruto wollte eben nicht mit „Meister“, „Meister Hokage“ oder „Naruto-sama“ angesprochen werden. Immer wenn dies passierte, seufzte er laut auf und sagte: „Du brauchst mich nicht so höflich anzusprechen. Schmeicheleien helfen dir eh nicht, außerdem nerven mich dieses –sama und Meistern – Gerede nur. Ich bin einfach nur Naruto und niemand sonst.“

Das war eben Naruto, wie er leibt und lebte.

Sasuke beugte sich vor.

„Wollen wir Feierabend machen? Auch du hast mal Feierabend, außerdem wartete zu Hause deine Familie auf dich.“

Naruto lächelte.

„Das könnte mir gefallen.“

„Dacht ich mir doch. Außerdem musst du aufpassen, dass mein zukünftiger Schwiegersohn keine kalten Füße bekommt.“

„Und du pass auf, dass die Braut keinen Kollaps bekommt vor Aufregung.“

„Ach darum kümmert sich schon Sakura.“

Naruto schüttelte den Kopf und erhob sich lachend. Gemeinsam verließen er und Sasuke das Büro.
 

Lautes Geschrei erwartete Naruto, als er zu Hause die Türe öffnete und den Flur betrat. Schnell sprang er beiseite um nicht umgerannt zu werden. Drei schwarze Haarschöpfe, ein blonder, ein dunkelblauer und ein grüner Haarschopf schossen an ihm mit einem riesen Geschrei vorbei und verschwanden durch die Hintertür in den Garten. Überrascht sah Naruto ihnen hinter, zu entsetz um ihnen hinterher zu rufen, das im Haus nicht gerannt wird.

„Was ist denn hier los?“

Jedoch antwortete ihm niemand, stattdessen wurde er an seinem Ärmel gezogen. Naruto sah nach unten und entdeckte sein jüngstes Kind und einzige Tochter – Yuki. Ihre langen blonden Haare waren zu zwei Schwänzen zusammengebunden und baumelten zu beiden Seiten an ihren Schultern herab. Mit ihren großen blauen Augen sah sie ihrem Vater direkt ins Gesicht.

„Papa.“

Naruto lächelte sie sanft an und strich ihr übers Haar.

„Hallo mein Schatz.“

Schnell schmiegte sie sich an sein Bein und klammerte sich fest. Sie war so süß, aber auch verdammt schüchtern, woran es ihren Brüdern nicht mangelte.

Ihr ältester Bruder Akira war inzwischen 24 Jahre und würde am nächsten Tag heiraten. Aus dem Alter des Frechseins war er längst heraus gewachsen, doch wenn es drauf ankam, konnte er frecher sein, als seine anderen beiden Brüder zusammen. Besonders oft kam dies zum Vorschein, wenn er sich mit Naruto anlegte und dies war nicht relativ selten. Toya und Teru waren da jedoch anders. Sie kamen völlig nach ihrem Vater und nahmen kein Blatt vor den Mund.

Yuki schlug völlig aus der Art

„Hoch, Papa.“

„Na dann komm her.“

Naruto hob die Kleine unter den Armen hoch und nahm sie auf den Arm. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.

„Hab dich lieb, Papa.“

Naruto lachte nur und ging dann mit ihr in die Küche, wo er auf eine völlig entnervte Hinata traf, die in einem riesigen Topf rührte. Mit einem sauern Blick sah sie auf, doch verwandelte der sich schnell in ein Lächeln, als sie Naruto und Yuki erkannte.

„Na ihr beiden?“

Naruto warf Hinata nur einen fragenden Blick zu, während er Yuki in ihren Hochstuhl setzte. Mit wenigen Schritten stand er hinter Hinata und umarmte sie. Sie lehnte ihren Kopf an seine Brust und seufzte.

„Deine Söhne machen mich noch wahnsinnig.“

„Was haben sie diesmal angestellt.“

„Sie waren der Meinung mit den Drillingen und Joshi in Akira´s Zimmer spielen zu müssen und haben dabei die Ringe verschlampt. Du kannst dir das Theater vorstellen, was danach los war, als Akira ihr Verschwinden bemerkte.“

Nun seufzte auch Naruto. Einerseits freute er sich auf die morgige Hochzeit, doch er war auch heilfroh, wenn sie vorbei war. Sowohl Akira als auch Saruna war nervös wie sonst was und ging bei allem in die Höhe. Die letzten Wochen waren sehr nervenaufreibend gewesen.

Naruto legte seinen Kopf auf Hinatas Schulter.

„Und habt ihr sie wiedergefunden?“

„Mhm. Die Einzige deren Anwesenheit angenehm war, ist die von Yuki gewesen. Sie war wirklich lieb.“

„Das hat sie von dir.“

Hinata antwortete nicht darauf, doch wusste Naruto genau, dass sie in sich hinein grinste.

„Mama, Papa, Yuki hat Hunger.“

„Es geht gleich los mein Schatz.“

Stille herrschte am Tisch der Uzumakis, was so ungewöhnlich war, wie die Tatsache, dass Shikamaru mal motiviert an eine Aufgabe herangehen würde. Eigentlich undenkbar und doch real.

Andererseits konnte man es den jüngeren Kindern nicht verübeln, dass sie schwiegen, denn die Blicke von Akira hatten selbst Naruto schockiert. So wütend hatte er den jungen Shinobi selten gesehen und meistens war es Naruto selbst gewesen, das Akira so mies drein gesehen hatte.

Jedoch hatte diese Stille auch mal was Gutes, denn es gab keinen Schreit um das Ramen und man konnte es nach langer Zeit mal wieder in aller Ruhe genießen.

Genüßlich kauend blickte Naruto in die Runde, scheinbar war er der einzige der die momentane Situation genoss. Toya, dessen Bruder Yuhi, Sasukes und Sakuras Drillinge Toi, Kai und Kim und Shi und Takis Sproß Sayura waren vollkommen still und starrten das Essen vor sich an. Ein kleines Wunder, wenn man bedachten, dass keiner von ihnen länger als eine halbe Minuten stillhalten konnte und die Dorfbewohner sich inzwischen regelmäßig drei bis viermal pro Tag über die sogenannte „wild gewordene Affenbande“ beschwerten. Das war manchmal recht amüsant und manchmal aber auch richtig nervig oder anstrengend wie Shikamaru sagen würde.

Hinata und Akira bildeten das komplette Gegenteil zu den Sechsen. Sie waren sauer, wobei Akira noch einen Zacken schärfer war als Hinata.

Yuki hingegen konnte einem regelrecht leid tun, denn sie saß zwischen den Fronten und wusste weder ein noch aus. Sie warf mal der einen Seite und dann wie der anderen Seite einen ängstlichen Blick zu und schien die Welt nicht mehr zu verstehen, vor allem wenn sie zu ihren Mutter und ihrem ältesten Bruder sah.

Naruto seufzte. Er musste wohl einschreiten, wenn dies nicht in einer Katastrophe enden sollte.

„Hinata und Akira jetzt grinst mal wieder oder Yuki bricht gleicht in wahren Wasserfällen aus, wenn sie euch ansieht.“

Verwundert sahen die Beiden erst Naruto an und dann Yuki. Hinata hatte sofort ein Lächeln auf den Lippen, was Yuki beruhigte, doch Akira sah weiterhin finster drein.

„Du hast gute Reden. Du hast ja keine Ringe in einem verwüsteten Zimmer suchen müssen.“

„Du warst auch mal in dem Alter.“

„Aber nicht so.“

„Und das kannst du einfach so beurteilen.“

Akira öffnete den Mund, doch Naruto beachtete ihn schon gar nicht mehr, sondern hatte sich der Affenbande zugewandt.

„Und nun zur Affenbande. Toya was ist morgen ?“

„Die Hochzeit von Saruna und meinem Bruder.“

„Genau. Und hatten wir da nicht eine Abmachung, Yuhi?“

„Das wir ganz lieb und brav sind.“

„Und was sollte das heute?“

„Äh…“

Bedröppelt sahen sich die Kindern und schwiegen. Naruto zog die Augenbraue hoch.

„Hinata ich glaube ich muss mal einen Hörtest machen. Ich werde wohl schwerhörig.“

„Ich sage alles…“

Naruto zuckte gespielt zusammen.

„Hinata hast du was gehört.“

Die zuckte nur mit den Schultern.

„Hab nichts gehört.“

„ICH SAGE ALLES…“

Naruto lehnte sich und sah zu seinem Sohn Toya, der knallrot im Gesicht war. Er war zwar laut und hibblig, doch hasste er es im Mittelpunkt zu sehen.

„Ist ja gut. Einen Hörschaden brauche ich noch nicht.“

Einen Moment schwiegen alle, doch dann brach der gesamte Tisch in Lachen aus. Es war irgendwie befreiend sie so lachen zu sehen. Naruto grinste.

Allmählich legte das Gelächter und die gesamte Aufmerksamkeit lag nun wieder bei Naruto.

„Und jetzt sind wir wieder mal ernsthaft. Also Toya, was wolltet ihr in Akiras Zimmer?“

Toya sah verlegen drein und wand sich ein wenig hin und her, bevor er antwortete.

„Wir haben verstecken gespielt und ich hab mich bei Akira im Zimmer versteckt. Die anderen hatten mich fast gefunden. Ich bin rückwärts gelaufen und hab den Tisch umgeschmießen, auf denen die Ringe lagen.“

Toya schwieg. Naruto und Hinata war klar, was dann passiert war, doch hackte Hinata weiter nach.

„Und dann?“

„Toya hat die Ringe gesucht, aber die waren weg. Wir haben nur suchen geholfen.“

Yuhi blickte zu seinem Bruder und sofort war zu erkennen, das er seinen Bruder nicht im Stich lassen würde. Geteiltes Leid war halbes Leid.

Scheinbar sahen es die anderen vier auch so, denn einer nach dem anderen fiel jetzt etwas dazu ein.

„Genau, wir wollten Toya nur helfen.“

„Da haben wir überall gesucht.“

„Unter dem Bett, unterem Schreibtisch.“

„Genau, selbst im Kleiderschrank haben wir gesucht.“

Naruto wurde stutzig.

„Warum im Kleiderschrank?“

Shis Tochter sah auf.

„Mama sagt immer, ich soll dort suchen, wo man nicht dran denkt. Dort ist es immer, sagt meine Mama.“

Naruto wusste nicht so recht, ob er lachen oder ernst bleiben sollte. Irgendwie war das doch alles urkomisch.

„Nun gut. Aber eine Bestrafung werdet ihr trotzdem bekommen.“

Nachdenklich runzelte Naruto die Stirn. Sie die Krankenhausgänge schrubben zu lassen brachte nichts. Das letzte Mal waren die Flure letztendlich überflutet gewesen. Unkraut jähten fiel auch aus, die bewarfen sich damit nur wieder. Die Denkmale hatte sie gestern erst vom Taubendreck befreit und Papiere waren nicht ins Archiv einzuordnen.

Naruto grinste plötzlich.

„Hinata, wer hat denn übermorgen alles Putzdienst?“

„Mhm. Ino und Choji haben sich bereit erklärt, morgen den Abwasch zu machen, Tsunade hat Aufsicht über die Wischkompanie und der Hyuga-Clan kümmert sich darum die Girlanden und die Stände abzubauen.“

„Ah ja.“

Naruto grübelte noch eine Weile, bevor er sich aufsetzte.

„Kim und Toya ihre werdet unter Tsunades Kommando arbeiten, Toi und Yuhi waschen das Geschirr mit ab und Kai und Sayura werden dem Hyuga-Clan helfen. Verstanden?“

„Ja.“

„Dann ist ja gut.“

Naruto stand auf und nahm Yuki aus dem Hochstuhl.

„Wollen wir ein Bad nehmen?“

Yuki strahlte über das ganze Gesicht.

„Ja.“
 

Der nächste Tag begann recht ruhig, bis das erste Missgeschick geschah. In seiner Aufregung stürzte Yuhi die Treppe hinunter. Er trug zwar keine Verletzung davon außer der Schramme über dem Auge, doch war an einem Nagel hängen geblieben und hatte sich seine Jacke aufgerissen. Da es unmöglich war, den Riss zu nähen, würde Yuhi kurzer Hand komplett umgezogen, sodass er in einem tradionellen Yukata gehen musste. Yukis Haarspange war plötzlich weg, Hinata könnte ihr Haarband nicht finden, Naruto ließ die Frühstückseier verbrannen und Toya bracht sich bei dem Versuch sich eine Schleife zu binden fast um.

Wie auch immer, schafften sie es schließlich doch sich auf dem Weg zur Kirche zu machen, jedoch war Akira so nervös, das er ständig zurückrannte, weil er dachte, was vergessen zu haben, um feststellen zu müssen, dass er es längst dabei hatte.

Hinata und Naruto kam es wie ein kleines Wunder vor, dass sie die Kirche noch halbwegs pünktlich erreichten im Gegensatz zu der Uchiha-Familie. Das machte den Bräutigam nur noch nervös, als er schon war. Naruto und Hinata mussten ihre ganzen Überredungskünste einsetzen, um Akira zu beruhigen, der fast einem Nervenzusammenbruch nahe war.

Fast eine halbe Stunde später traf die Braut ein. Sie sah genauso nervös aus, wie Akira und Naruto begann langsam daran zu zweifeln, dass alles klappen würde. Am Ende würden Beide noch von dem Traualtar umdrehen.

Doch wieder erwarten, kam es nicht so.

Mit einer weinenden Hinata im Arm und eine schluchzende Sakura an seiner anderen Seite sah er seinem ältesten Sohn dabei zu, wie dieser den Bund der Ehe einging. Nun hatte alle die Anspannung und Nervosität endlich ein Ende. Sie würden noch ein schönes Fest feiern und in ein paar Tage würde alles wieder seinen geregelten Lauf gehen. Das hoffte er jedenfalls.
 

Mit einem Lächeln auf den Lippen stand Naruto ein wenig abseits und beobachtete die Menschen auf dem Platz, die ausgelassen tanzten, sangen, redeten und feierten. Es war eine herrliche Stimmung war auf dem Fest entstanden und nichts schien diese zu trüben.

Ein wenig erschöpft lehnte sich Naruto an einen Baum. So viel Mühen für nur einen Tag. Zum Glück war das nicht jedes Jahr so.

„Du siehst recht müde aus.“

Erschrocken fuhr Naruto herum.

„Miori, Kyuubi.“

Eine Füchsin kam aus einem der umliegenden Büsche gelaufen und schmiegte sich an Narutos Bein. Noch immer verwundert und überrascht kraulte Naruto sie hinter ihrem Ohr.

„Was macht ihr hier?“

„Glaubst ich lasse mir die Hochzeit des Kleinen entgehen.“

Naruto grinste.

„Er ist nicht mehr so klein. Seit wann bist du wieder da?“

„Seit gestern, doch ergab sich keine Gelegenheit allein mit dir zu sprechen.“

Naruto sah sich um. Kyuubi hatte recht, es hätte sich merkwürdig ausgesehen, wenn er sich mit einem Fuchs unterhalten hätte, denn nur wenige wussten, was mit Kyuubi geschehen war. Jedoch war Naruto im Moment ungestört und allein. Aber für wie lange?

Leise folgte Naruto Miori in das Gebüsch, niemand bemerkte etwas.
 

„Du hast deine Arbeit gut gemacht. Das muss man dir lassen.“

Naruto grinste. Das aus dem Mund von Kyuubi zu hören war etwas Besonderes. Das war vielleicht das dritte Mal in seinem Leben.

„Danke, Kyuubi.“

„Naruto, ich werde in die Welt der Dämonen zurückkehren für eine lange Zeit. Vielleicht sehen wir uns nochmal, vielleicht auch nicht. Deshalb bin ich auch gekommen. Ich möchte mich von dir verabschieden und dir einen Rat mitgeben. Genieße dein Leben und bleibe deinen Idealen stets treu. Du wirst von den Bewohnern des Dorfes geliebt, von jenem einzelnen und das hat es in der Geschichte des Dorfes noch nie gegeben. Nutze dies jedoch nicht aus.“

Naruto nickte.

„Verstehe.“

„Und nehm dir auch immer Zeit für deine Familie. Vor allem könnten dich Saruna und Akira in nächster Zeit brauchen, Opa.“

Naruto entglitten sämtliche Gesichtszüge, bevor er zu grinsen anfing.

„Woher?“

„Wir Füchse haben eine gute Nase. Wir riechen sowas, wobei ich glaube, die Beiden wissen es selber noch nicht. Pass gut auf die Beiden auf und auch auf deine Familie.“

„Das werde ich.“

„Dann leb wohl, Naruto.“

Miori rieb ihren Kopf ein letztes Mal ihren Kopf an Narutos Bein und verschwand dann kurze Zeit später wieder im Gebüsch.
 

Das Fest ging noch bis tief in die Nacht. Naruto feierte und lachten zusammen mit den anderen, wobei er sich eigentlich nur die Anwesenheit einer Person wünschte und das war Hinata. Irgendwann fand er sie schließlich, die Yuki, die tief schlief, im Arm hielt. Ein einfaches Kopfnicken reichte und Hinata wusste, was er wollte. Vorsichtig legte sie die Kleine in die Arme ihres Großvater und folgte Naruto zu einer abgelegenen Stelle, fern von dem Fest.

„Kyuubi war bei mir.“

Hinata nahm sein Hand und drückte sie.

„Er hat sich von mir verabschiedet, für immer.“

„Du vermisst ihn.“

„Ja. Aber das Leben muss weitergehen.“

Hinata lächelte und nahm ihn in den Arm. Nur zu gerne erwiderte Naruto diese Umarmung und genoss ihre Zweisamkeit, denn damit würde es in der nächsten Zeit wahrscheinlich wieder knapp werden, wenn Kyuubi recht behielt.

Naruto musste grinsen. Scheinbar wurde es niemals ruhig werden in Konohagakure und dies war auch gut so, denn sonst wäre es ja langweilig. Schon allein sein kleine Familie sorgte für genügend Trubel und wenn das erst noch die anderen dazu kamen war es fast der Wahnsinn. Doch dies gehörte eben dazu zum Hokage- und Vatersein. Es war nicht immer leicht, doch es hatte auch schöne Seiten.

"Gehen wir wieder zurück?"

Hinata nickte.

Gemeinsam Händchen haltend gingen sie wieder zu dem Festplatz.
 

---------------Ende----------------------
 

An dieser Stelle endet nun die Fanfic nach über einem Jahr.

Einerseits bin ich richtig froh darüber, denn ich hab noch einen Haufen andere Fanfics, die dringend meine Aufmerksamkeit brauchen, aber andererseits bin ich auch traurig, dass es nun vorbei ist.

Es ist mir nicht ganz leicht gefallen weiter zuschreiben, was man an den langen Pausen sieht, doch dank meiner Kommischreiber hab ich mich dann doch immer wieder aufgerafft und weitergemacht. An dieser Stelle nochmal vielen, vielen Dank all meinen Kommischreibern, dass ihr so viel Geduld mit mir aufgebracht habt. Echt ohne euch hätte ich es nicht geschafft.

Am Ende hätte ich jedoch noch einmal eine Frage an alle, wer hatte euch in dieser Fanfic am besten gefallen und warum? Ich bin einfach neugierig, was ihr so am Ende von den Charakteren denkt.

Viellicht sieht man sich anderer Stelle wieder.

Bis bald

Michan-chan



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Kommentare zu dieser Fanfic (226)
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Von:  Minato93
2015-06-16T08:34:56+00:00 16.06.2015 10:34
Das War ne richtig geile Story ich habe sie echt verschlungen. Ich fand auch das Ende super. Ich würde mich freuen wenn du ne Fortsetzung schreibst wenn du das nicht schon hast. Aber das werde ich gleich mal überprüfen. Ich hoffe das du weiter machst und noch so viele gute Story's von dir kommen. Ich würde mich auf jedenfall freuen.

MfG Minato93
Von: abgemeldet
2009-01-15T17:21:48+00:00 15.01.2009 18:21
hey schade dass es aus ist!! also der character der mir am besten gefallen hat (neben naruto und hinata) war akira!
vielen dank für die tolle geschichte!
Von: abgemeldet
2009-01-15T12:08:09+00:00 15.01.2009 13:08
schade das die ff jetzt ende ist!
sie hat mir nämlich richtig gut gefallen!!!!!!
Von:  Sakura-Jeanne
2009-01-14T14:44:17+00:00 14.01.2009 15:44
hammer geiels ende
Von:  xxx
2009-01-13T21:35:29+00:00 13.01.2009 22:35
hey
ein schönes ende
mach weiter sooooo
fand einfach super dein ff
mach weiter soooo^^

gruß xxx
Von:  Yumi-san_89
2009-01-13T20:46:55+00:00 13.01.2009 21:46
Das Ende war genial *___*
ich würde ja irgendwie gerne wissen wie's mit der nächsten Generation weitergeht xD

Von:  Kyuuo
2009-01-13T20:25:46+00:00 13.01.2009 21:25
tolles kapi
mir hat naru am besten gefallen
die kinder am schluss waren auch toll
einige szenen in dem kapi waren super witztig
ich finds ein wenig schade, dass die ff jetzt fertig is
mfg kyuuo
Von:  Nerv13
2009-01-12T19:01:00+00:00 12.01.2009 20:01
super kp ^^
Von:  Illmaren
2009-01-09T18:52:57+00:00 09.01.2009 19:52
xDDDDD

Genial^^
Von: abgemeldet
2009-01-08T19:59:46+00:00 08.01.2009 20:59
super Kapi!

Aber die geislte Szene für mich war:
”Ich hol was zu trinken. Wollt ihr auch was?”
”Wasser.”
”Zitronenlimo.”
”Orangensaft.”
”Einen Sake bitte.”

einfach zu geil und dann Jiraiyas unschuldiges "Was denn?"
Einfach herrlich..ich konnt nicht mehr^^

Der Inhalt wiedermal 1a


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