Prolog.
Es war der heißeste Tag dieses Jahres. Es war einer dieser heißen Tage, an dem dir der Schweiß in Strömen über den Körper fließt und jeder einzelne Atemzug deine Lungen verbrennt. Es war einer dieser heißen Tage, an dem sich der Rest der Welt in den Freibädern versammelt, Eis isst oder sich auf sonstiger Weiße abkühlt.
Sie allerdings, stapfte in der sengenden Mittagshitze, in Reitklamotten, über den Sandplatz, der unter den brennenden Strahlen der Mittagssonne zu Glas zu verschmelzen schien. Ihr Atem ging schwerfällig und stoßweise, immer darauf hinauslaufend, die Lunge weiter und weiter zu verbrennen.
Das Pferd neben ihr litt unter den stümperhaften Reitversuchen seiner jungen, dicken Reiterin. Man sah es ihm an. Nach einer endlosen Stunde, schwang sich das dicke Mädchen von der Stute und führte es von der Bahn. Das Mädchen, das die ganze Zeit nebenher gestapft war und ihr Tipps gegeben hat, seufzte und lief hinüber zu ihrer Freundin, die ebenfalls geritten war und übernahm ihr Pferd. Sie verabschiedeten sich auf Bald und trennten sich. Das Mädchen, das man Salen nannte, schwang sich sanft auf den Pferderücken und trieb ihr Pferd in den Schritt. 2 Meter über dem Erdboden brannte die Sonne noch heißer, wenn überhaupt möglich, auf das in schwarz gekleidete Mädchen. Das Pferd schlug wild mit seinem langen, hellen Schweif um die lästigen Mücken und Bremsen zu verscheuchen, bleib aber erfolglos. Nach ein paar Runden im Schritt, trieb Salen ihr widerspenstiges Pferd in einen holprigen Trab. Das Pferd hatte keine Lust mehr. Zu heiß. Noch eine Runde Galopp und sie schloss ihre Reitstunde.
In Gedanken war Salen auch nicht bei der Sache gewesen, sondern daheim vor ihrem Pc, an dem sie vor ein paar Stunden noch mit ihrem Ex geflirtet hatte. Dieser unverschämt gut aussehende Junge, der so frech und liebeswürdig war. Er war so lieb wie er gemein war. Es war ein Arschloch. Das größte unter dieser Sonne. Sooft hatte er ihr schon weh getan. Sooft kroch sie wieder zu ihm hin, dass er ihr verzeihen möge. Sooft hatte er ihr, seine Fehler verziehen und hat sie fallen lassen. Das war der Mensch den sie abgöttisch liebte und verehrte. Sie würde töten um ihn vor eventuellen Gefahren retten zukönnen. Er war ihr Leben und ein tödliches Gift gleichzeitig. Er hielt sie am Leben und konnte sie genauso leicht umbringen. Ihr Leben hing an seinem lose gespannten Faden.
Der anfang.
Es begann vor ungefähr 1 ½ Jahr an einem Samstag. Salen saß am Pc und chattete. Gerade als sie erwog, den Pc auszuschalten, da nichts los war in den Chaträumen, wurde sie von einem, ihr sofort symphatischen Jungen angeschrieben. Sie chatteten bis zum frühen Sonntagmorgen bis sie feststellten, dass sie in der selben Stadt wohnten. Was lag also näher, als sich für den Nachmittag zu verabreden?
Als Salen ihren Pc nun in den frühen Morgenstunden ausschaltete, ging sie das Gespräch im Kopf wieder durch. Der Junge, der Darmen hieß, war ungewöhnlich nett und frech. Schon nach einer Stunde Bekanntschaft, sagte er Dinge wie: „Ich lieb’ dich“. Das verwirrte sie. Machte sie nervös. Trotzdem freute sie sich auf das Treffen am Nachmittag. Halb 3.
Nervös und mit einer ¾ Stunde Verspätung traf sie am Treffpunkt an, mit der Vermutung, Darmen sei schon weg. Sie wäre an seiner Stelle 100% gegangen, tief enttäuscht. Doch sie irrte sich. Darmen stand an ihrem Treffpunkt und wartete auf sie. Dieser Anblick, von diesem wunderschönen, für sie frierenden (es war schließlich erst Frühling) Jungen, verschlug ihr den Atem und die Sprache. Es nahm ihr ihre Kraft. Sie stand staunend 100 Meter von Darmen entfernt… und staunte. Nach endlosen 5 Minuten wagte sie sich zu ihm. Sofort umfing er sie mit einer nie gekannten Wärme. Nahm sie sanft in den Arm und wollte sie küssen. In diesem, eigentlich schönen Moment, zog sich Salen misstrauisch zurück und schlug vor, etwas zu trinken. Sie wollte nicht glaube, dass Darmen es ernst meinte. Sie dachte, dass er sie nur als „Sonntagsaffäre“ benutzte. Sie verarschte.
Nach einem langen, lustigen Gespräch in einem Eiscafé, schmiss sie ihre Sorgen und ihren Verstand über Bord. Sie fühlte sich so geborgen bei ihm. Sie verbrachten einen wunderschönen Tag mit küssen, kuscheln und alles was dazu gehört.
Und als der Tag vorbei war, fingen auch die Probleme an.
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Falls ich schon Leser haben SOLLTE, tut es mir Leid, dass es so lang dauert.Es ist sehr schwer für mich diese "geschichte" nieder zu schreiben, da mir sehr viel dran liegt. Ich hoffe ihr verstehts.
Puzzleteile.
Am nächsten Tag, als Salen wach wurde, erinnerte sie sich lächelnd an den vorigen Tag. Darmen. Sie wusste, dass sie in diesem Menschen jemand großes gefunden hatte. Wie lieb und leidenschaftlich er war. Leidenschaftlich – das ist ein altmodisches Wort und doch passt es so hervorragend zu ihm. Es kam ihr jetzt schon so vor, als ob er sie entweder ganz oder gar nicht wollte.
Mit diesen und weiteren Gedanken zog sie sich an, um den langweiligen Montagnachmittag in der Schule ab zusitzen. Als sie nach der Schule nach Hause kam, stellte sie plötzlich mit Schrecken fest, dass sie weder Handynummer, noch genaue Adresse von ihm besaß. Sofort fuhr sie den Pc hoch und stellte erleichtert fest, dass Darmen in ICQ online war. Augenblicklich sprang ein Fenster, in dem „Hey Hasü :-*“ stand, auf. Hasü…so hatte er sie gestern den ganzen Tag liebevoll genannt. Ein leichtes Grinsen umspielte ihre Mundwinkel als sie zurück schrieb.
Alles war in Ordnung bis Salen’s Mutter Salen zum Essen rief. Zärtlich und wortreich verabschiedeten Salen und Darmen sich für die Dauer des Essens. Salen konnte nicht ahnen, dass ab diesem Zeitpunkt alles anders sein würde.
Als Salen nach knapp einer Stunde wieder an den Pc kam, war Darmen immer noch on. Sofort schrieb sie ihn an und wartete auf Antwort.
Als sie sah, dass er sich nach 2 Stunden ohne ein weiteres Wort an sie offline stellte, sackte sie weinend, enttäuscht und verletzt zusammen. Hatte sie etwas falsches gesagt? Hatte sie ihn zulange warten gelassen? Oder spann einfach sein ICQ?
Nach weiteren 4 Stunden war sie sich sicher, dass sein ICQ nicht spann. Verwirrt und ohne Darmen’s genaue Anschrift schlief sie an diesem Abend ein.
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3 Wochen später:
Darmen hatte sich immernoch nicht gemeldet. Die ersten paar Tage waren für Salen die Hölle. Sie verbrachte ihre gesamte Zeit vorm Pc und wartet auf ihn. Ihre restliche Freizeit verbrachte sie mit weinen. Sie war noch nie so enttäuscht von einem Menschen. Zumal sie Darmen vom ersten Augenblick ihr Herz in seine Hände gelegt hatte. Jetzt merkte sie, wie die leere Stelle an der einst ihr Herz saß, schmerzte.
Nach 3 Wochen löschte sie Darmen’s Nick aus ihrem ICQ, das es ihr weh tat, diesen so geliebten Nick jeden Tag zulesen. Sie verbot sich jeden Gedanken an ihn und setzte sich langsam aber sicher aus schönen Erlebnissen und Erfahrungen ein neues Herz zusammen.
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Weitere 2 Wochen später:
Salen kam gerade aus der Dusche, da sie reiten war, und fuhr noch schnell den Pc hoch um ihre beste Freundin im ICQ zu fragen, ob sie den nächsten Tag Zeit habe. Gerade als sie alles geklärt hatte und den Pc gut gelaunt runter fahren wollte, meldete ihr ein PLING, dass jemand sie geaddet hatte. Verwundert nahm sie den Antrag an. „Hallo“, erschien das kleine Textfeldchen rechts unten am Bildschirmrand. Sie antwortete ebenfalls mit Hallo und fragte ob sie ihn kenne. Die Antwort des offensichtlich männlichen Users verwunderte sie etwas: „Ja, du kennst mich und ich glaube du hasst mich…“. „Wie kommst du darauf? Wer bist du? Ich hasse niemanden.“, antwortete sie misstrauisch. Dieser Schreibstil war ihr vertraut und schwer suspekt. „Heißt du zufällig Daniel?“, wagte sie sich zu fragen. Nicht viel später kam die Antwort. „Ja“. Salen starrte ungläubig auf den Monitor und versuchte ihr neu gepuzzeltes Herz zu halten. Es durfte nicht wieder brechen. Nie wieder. Doch schon flogen die ersten Puzzleteile.
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war schwer zuschreiben, ich hoffe es gefällt ^^
