Prolog
"...Du verstehst das nicht!"
"Tu ich auch nicht! Wie denn?! Wir sind seit 5 Jahren zusammen, verdammt!"
"Jaaaa...Ich weiß..."
"Wie kommst du dann auf so eine bescheuerte...Idee?!"
"Das ist keine fixe Idee! Ich...Es ist halt nicht mehr, wie früher!"
"...Was meinst du damit?!"
"Weißt du...am Anfang war alles unbeschreiblich schön, aber...Es hat sich geändert-ich hab mich geändert! Ich...fühle nicht mehr so wie früher."
"..."
"Ich hab auch erst geglaubt, das sei nur 'ne Beziehungskriese und geht wieder vorbei. Aber dann...Angefangen hat's im Bett. Dann haben mich plötzlich wildfremde Frauen angetörnt, statt dir. Und dann das mit Hermine! Oh, Gott!"
"..."
"Ich...Wir haben uns zufällig in der Stadt getroffen und geredet. Und dann immer wieder. Dann habe ich mit ihr geschlafen, und...es war toll! Es war so befriedigend, es hat so gut getan. Ich habe einfach verstanden, das ich mich wieder in sie verliebt habe, verstehst du, Blaise?"
"..."
"Blaise?"
"..."
"Blaise, alles klar?"
"Verschwinde."
"Wie?"
"RAUS!"
Ron drehte sich um und ging. Und ließ einen Scherbenhaufen zurück.
Blaise lies sich erschöpft auf seinen Sessel fallen. Nicht, das ihn das Brüllen angestrengt hätte- er hatte schon immer ein lautes Organ gehabt. Doch jetzt war er so unwahrscheinlich Müde...So müde...
Alles vorbei, aus und vorbei. Von wegen, erliebte ihn mehr als sein Leben, alles Lügen! Lügen! Lügen! LÜGEN!
"DU VERDAMMTER LÜGNER!", brüllte Blais in die Dunkelheit seiner Wohnung. Er blieb ungehört.
Er war fix und alle. Fuhr sich noch mals mit der Hand über sein Gesicht. Er weinte nicht. Niemals würde er eine Träne vergießen, schon gar nicht wegen DEM! Jederzeit konnte er was neues anfangen, im Handumdrehen hatte er einen neuen Mann an seiner Seite.
Warum war er nur so fertig?
Er kannte die Antwort. Doch niemals hätte er das zugegeben, nicht mal vor sich selbst.
Seine Große Liebe hatte ihn verlassen.
Step one
Er machte einen Schritt nach dem anderen. Immer einen Schritt nach dem anderen.
Er stand jeden morgen auf und schleppte sich zur Arbeit.
Dann wieder von der Arbeit nach Hause.
Er aß soviel wie nötig von dem, was ihm seine Hauselfe kochte.
Er sah einen Tag nach dem anderen an sich vorbei ziehen.
Er lebte-irgendwie.
Seufzend erhob er sich und holte sich ein Glas und einen guten Wiskey aus der Komode. Mit dem gefüllten Glas setzte er sich wieder. Die Flasche ließ er auf der Anrichte stehen. Er war so müde.
Es klopfte. Blaise erhob sich erst nach dem dritten Klopfen. Der Gast schien zu wissen, das er zu Hause war. Wiederholt seufzend arbeitete er sich aus dem Sessel. Bevor er die Tür erreicht hatte, hatte es schon ein viertes und fünftes Mal energisch geklopft. Endlich öffnete er die Tür.
Vor ihm stand sein bester Freund. "Na endlich, das hat ja ewig gedauert!", meckerte der Malfoyerbe gleich los. Resigniert ging Blaise zurück und setzte sich in seinen Sessel.
"Du solltest das licht anmachen, man sieht ja gar nichts!" Das grelle Deckenlicht stach in seinen Augen. Er musste blinzeln. Blaise nahm einen weiteren Schluck aus seinem Glas. "Und stickig ist es hier drinn!" Draco zog die Forhänge zur Seite und öffnete alle Fenster im Wohnzimmer sperrangelweit.
Dann erst ließ er sich zufrieden in den Sessel ihm gegenüber fallen. Normalerweise hätte Blaise gegrinst und Draco verspottet, dass der Blonde so sehr unter Harrys Pantoffel stand, dass er unbewusst dessen Gewohnheiten übernahm. Doch im Moment tat das Glück seines besten Freundes nur weh.
"Hey, alles klar?", Draco lehnte sich nach vorne. Blaise hob den Blick. "Was soll schon sein?", kam es tonlos aus seiner Kehle. "Wie fühlst du dich?" Draco gab nicht auf. "Ganz ehrlich?" Draco nickte. "Beschissen!" Blaise stellte sein Glas etwas zu laut ab. "Ich fühle mich dermaßen scheiße! und nur wegen diesem verdammten Wiesel! Kommt hier rein und macht aus heiterem Himmel mit mir Schluss! Faselt irgent einen Scheiß, er würde mich nicht mehr lieben! Das es nicht mehr so gut klappen würde zwischen uns!"
Aufgebracht stand er auf und läuft im Zimmer auf und ab. "Aus heiterem Himmel! Vorher war noch alles in Ordnung gewesen! Unser Sex war geil, unsere Liebe stark, das Leben schön! Gerade hatte ich diese Wohnung für uns gekauft und eingerichtet! Ich habe ihm sein Studium finanziert! Habe seinen Eltern geholfen! Habe ihn unterstützt, wo ich nur konnte, und jetzt?!"
Aprubt bleibt er stehen und schnaubt verächtlich."Ist er einfach abgehauen! So nach dem Motto: jetzt habe ich ja alles, was ich wollt, da kann ich diesen Idioten ja fallen lassen wie eine heiße Kartoffel!"
Stundenlang ging das so, alles brach aus ihm raus, der ganze Frust, der ganze Schmerz, der sich in ihm angestaut hatte. Draco hörte ihm geduldig zu. Bis Blais sich irgendwann erschöpft auf seinen Platz fallen lies. "Ist jetzt alles raus?" Blaise nickte. Dann leerte er sein Glas.
Draco lies die Wiskeyflasche herbeischweben und beschwor sich ein Glas dazu. Dann goss er beiden ein. "Was machst du eigendlich hier?", fragte Blaise endlich.
Draco lehnte sich mit seinem Glas zurück und winkte ab. "Streit mit Harry." "Warum?" "Weil ich an unserem Jahrestag arbeiten muss und er Honeymoon machen wollte.", seufzte der Blonde. Blaise grinste. "Und das lässt du dir entgehen?" "Denkst du, das mach ich freiwillig? Der Chef hat mir wollte mir nicht frei geben."
"Soll ich für dich arbeiten? Ich hätte frei gehabt." "Warum?! "Ron und ich wollten für ein paar Tage zu seinen Eltern..." Blaise lächelte gequält. "...Stimmt! Der Heiratsantrag!", entfuhr es dem Blonden unglücklicherweise, was dem Schwarzhaarigen einen Stich versetzte.
"Du hast die Ringe doch nicht etwa schon gekauft?", fragte der Malfoyerbe skeptisch, seinen Fauxpas übergehend. Blaise griff in seine Hosentasche und holte ein kleines samtbezogenes Schmuckkästchen heraus und legte es auf den Tisch.
Sein bester Freund nahm es ungläubig in die Hand und klappte es auf. Zum Vorschein kamen zwei einfache, weißsilberne Eheringe. Das Silber war nicht glatt-glänzent, sondern angeraut und schimmerte sanft. In der mitte war eine Einzelne Rille eingerizt.
"...Das ist nicht dein Ernst!" Blaise nickte. "Und jetzt?" "Nichts weiter. Ich behalte sie, bis ich jemand anderes gefunden habe."
Zögerlich stellte der Malfoy das Kästchen wieder geschlossen auf den Tisch. Dann nahm er einen großen Schluck von seinem Wiskey und ließ seinen Blick durch das zimmer schweifen.
"Hat er seine Sachen schon abgeholt?" "Nur das Nötigste." "Dann räumen wir den Rest auch noch aus! Alles, was ihm gehört, einfach raus!" "Und wohin?" "Ich lass es ihm über Harry zukommen. Ach ja!" Er klatschte sich mit der flachen Hand an den Kopf. "Ich soll dich ganz lieb von ihm grüßen!" "Ach ja?"
Malfoy nickte grinsend. "..Anscheinend sieht er ebenso keinen triftigen Grund für eure Trennung wie wir."
Dann sprangen beide aus den Sesseln und räumten alles aus. Seine Klamotten. Seine Ackten. Seine Kochbücher. Alles- auch Fotos von ihm oder ihnen beiden. Kein Staubkrümel blieb mehr von ihm übrig.
>Jetzt beginnt mein neues Leben!<, dachte Blaise, >Ein Leben ohne Ronald Weasley!<
Step two
Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Das er nun an seinem freien Tag hier saß, machte das alles auch nicht besser. Aber, was tat man nicht alles für seinen besten Freund! Schnaubend lächelte er kurz. Das war nur der ine grund, warum er hier saß. Zu hause hielt er es nicht aus. Die leere Wohnung machte ihn verrückt.
Das machte jedoch nicht die Tatsache besser, das sein Boss ihm extra vile Arbeit aufgedrückt hatte. Er war ein riesen Fan von Weasley und über die Trennung genauso wenig hinweg, wie sein betroffener Angestellter. Nein, das war Qautsch, und das wusste Blaise. Sein Boss und seine Kollegen standen voll hinter ihm. Der Dicke war nur bockig, weil Blaise seinen Freien tag im Büro verbrachte, damit Draco, den er eigentlich, trotz Jahrestag, dazu verdonnert hatte, seinen Honeymoon hatte.
Ach, was war die Welt doch ungerecht! Leise lächelte er vor sich hin. Irgendwie hatte er heute erstaunlich gute Laune. Die erste seit Langem.
Drausen hörte er etwas krachen und ein lautstarkes Fluchen. Danach ein freundliches Lachen. Blaise erhob sich mit Kaffeetasse, um zu sehen, was los war. Lässig an den Türrahmen gelehnt schaute er sich das Spektakel, das sich ihm bot, an.
Offensichtlich waren der blonde Sekretär vom Chef und ein anderer Kerl ineinander gerannt und betrieben nun Schadensbegrenzung. Eilig packte Davis seine Papiere zusammen und richtete sich auf."Ah, Blaise! Hier möchte jemand zu ihnen...Mr Wood? Mr Zabini wird sich um sie kümmern.", ratterte er eilig herunter und eilte auch schon geschäftig davon. Blaise sah dem Sekretär noch hinterher, ehe er um die Ecke gerannt und verschwunden war.
Dann widmete er sich dem Braunschopf vor seiner Nase, der sich jetzt zu ihm umdrehte. Blaise stockte und starrte den anderen eine Weile an. Ob aus Überraschung, weil es sich bei Mr Wood um Oliver Wood, ehemaligen Kapitän der Gryffendormannschaft in seiner Schulzeit, oder aber weil ihn seine haselnußbraunen Augen für einen Moment festhielten, konnte er nicht mit Sicherheit sagen...
Allerdings starrte der andere genauso zurück, also viel es nicht wirklich auf. Dann blinzelten beide und der Bann des Augenblicks war gebrochen. "Treten sie doch ein, Mr Wood."
Betont lässig, wie eigentlich immer, stieß sich Blaise vom Türrahmen ab und ging vorran in sein Zimmer. Er stellte seine Tasse auf dem Schreibtisch ab und fragte, mit dem Rücken zu seinem Gast, halb zu ihm gedreht, :"Wollen sie einen Kaffee?" Wood lächelte frendlich. "Nein, danke." "Tee?" "Ok, ja.", gab der braunhaarige auf.
Während Zabini seinen Tee holte, schaute er sich im Büro um. Es war geräumig und hell. Allerdings sperrlich eingerichtet, von ein paar Fotos mal abgesehen. Malfoy und Zabini, Zabini und seine Eltern, Zabini mit Malfoy und Harry, Harry und Malfoy...Moment! Irritiert schaute Oliver auf die beiden Fotos. Auf dem einen sah man einen vor glück strahlenden Harry in seinem besten Anzug zusammen mit einem verdammt gutaussehenden Malfoy.
Das war ja noch zu verarbeiten. harry und Malfoy waren ja nicht erst seit gestern ein Paar. Mehr jedoch beschäftigte ihn das andere Bild, auf dem auch zabini zu sehen war. Klar, seine Anwesnheit war nicht unverständlich, schließlich war er Malfoys bester Freund, doch die ungewöhnlich hellen Augen strahlten hier auf dem Bild voller Witz und Leben. Man sah ihm an, das ihm der Schalk im Nacken saß.
Der Zabini von eben hatte im vergleich erschreckent gewöhnliche Augen. Sie waren noch von dem selben hellen, lebhaften blau, und doch fehlte ihnen die Energie. Sie hätten jedem gehören können, nur nicht Zabini.
...Welcher jetzt gerade den Raum betrat. "Gefällt dir, was du siehst?" Erschrocken machte er einen Satz rückwärts. Verständlich. Zabini hörte sich an, als hätte er Nacktfotos von ihm angesehen. Ungerührt ging der Schwarzhaarige zu den Fotos und betrachtete sie kurz. Ein kleines Lächeln flog über sein Gesicht, ehe er es wieder abstellte, den Tee vor seinem Gast auf den Tisch platzierte und sich selbst hinter diesen setzte.
Endlich setzte sich Wood ihm gegenüber auf einen der beiden Stühle. "Nun, wie kann ich ihnen behilflich sein?" Überrascht zog Wood eine Augenbraue hoch. "Wissen sie das denn nicht? Wir sollen uns über die Ausgaben bezüglich der magischen Olimpiade in Wales einig werden...Haben sie keinen Auftrag vorliegen?"
Blaise sah ihn eine Sekunde lang an, ehe er sich in Bewegung setzte. "Moment..." Versuchsweise hob er ein paar Blätter von einem der linken Stapel auf seinem Schreibtisch. Und nach längerem blättern wurde er schließlich fündig. "Gefunden!" Nach kurzem überfliegen lies er sich stöhnend nach hinten fallen und fuhr sich mit seiner Linken durchs Haar. "Wann soll ich das alles machen?"
Step three
Seit einer halben Stunde diskutierten sie nun. Immer, wenn sie fast zu einem Kompromiss kamen, hatte einer von beiden irgendeinen Einwand. Es war zum verrückt werden. Als wollten sie endlich zum Ende kommen und wollten es doch nicht.
Schließlich gab Blaise auf. "Okay, also gut. Sie kriegen Ihr Merchandising-Zeugs. Allerdings müssen wir dann sehen, wie wir das mit den Muggel-Wärtern regeln.", brummte er schließlich mit einem leichten grinsen.
Oliver Wood lehnte sich zufrieden zurück. "Gut. Dann können wir uns also wieder auf den Sport konzentrieren.", schnaufte er zufrieden. "Ihre Abteilung, ja. Wir müssen uns um die Internationalen...Probleme kümmern."
Blaise strich sich mit einer Hand durch die Haare und sah stirnrunzelnt auf das Papier vor sich herunter.
"Das meinte ich weniger.", meinte Wood vergnügt. Übberrascht sah Blaise auf und schenkte seinem Gegenüber einen leicht verwirrten Blick. "Was dann?"
Oliver grinste verschmitzt. Der ehemalige Slytherin hatte sein interesse geweckt. Während ihrer Diskusion hatte er immerwieder das unnachgiebige, kämpferische Funkeln gesehen, hatte immerwieder sein humorvolles Wesen ihm wie ein kleiner Teufel über die Schulter gelugt. Wood wollte mehr herausfinden, über den Schwarzhaarigen.
"...Haben Sie vielleicht demnächst Zeit?", fragte er ganz unverbindlich, sah seinem gegenüber in die Augen und hielt unwillkührlich die Luft an.
Blaise runzelte die Stirn erneut. "Warum?"
"Naja..." Okay, jetzt fühlte er sich ein bisschen, wie ein Käfer unterm Mikroskob. "Vielleicht könnten wir etwas unternehmen, zusammen?"
Blaise hob beide Augenbrauhen fast bis zum Haaransatz. "Warum sollten wir das tun?" Oliver hatte gar nicht die Chance, sich einen Grund aus den Fingern zu saugen, als Zabini auch schon wieder sprach. "Wir führen eine rein Geschäftliche Beziehung, Mister Wood. Und ich sehe keinen Grund, sie auf ein persönlicheres Niveau herunterzusenken.", meinte der Helläugige kühl und sortierte seine papuere.
Klar, er war unfair. Das war er sich durchaus bewusst. Aber er konnte nicht. Irgendwie. Komischer Weise. Er konnte nicht mal ein außergeschäftliches treffen in Erwägung ziehen, ohne an Ron-Ronald, verbesserte er sich in Gedanken. Es gab ihm ein wenig Genugtuung, seinen Exfreund beim verhassten Namen zu nennen.- denken zu müssen. Es ging nicht.
Betreten nickte Oliver. Dann riss er sich zusammen. "Gut...Okay, Mr. Zabini. Wir haben ja nichts weiter zu erledigen?"
Der Schwarzhaarige nickte und stand zusammen mit dem Exgryffendor auf. "Ok, auf weiterhin gute Zusammenarbeit.", mit diesen Worten hielt ihm Wood eine Hand zum Abschied hin. Er schüttelte sie ihm. "Auf Wiedersehen, Mr Wood.", antwortete er.
"Nennen Sie mich Oliver, Blaise.", erwiederte Wood verschmitzt grinsend und verließ das Büro samt Unterlagen mit einem leicht beschwingtem Schritt.
Blaise ließ sich auf seinen Stuhl fallen und fuhr sich durch die Haare. Was war dass denn grade gewesen? Warum hatte er dem anderen nicht gleich seinen rechten Schuh um die Ohren gehauen? Das war doch sonst nicht seine Art...Resigniert seufzte er. Offensichtlich hatte Wiesels Abhauen einen größeren Schaden angerichtet, als gedacht.
Dann musste er grinen, als er an Woods letzte Worte dachte. Der Kerl gab auch nicht so leicht auf.
Oliver, also. Gut, warum nicht?
Step four
...Kann ihm irgendwer erklären, warum er nochmal auf dieser Party stand und gelangweilt seinen dritten Scotch in sich hinein goss? Ach, ja. Harrys Geburtstag. Da war ja was. Nur leider hatte er so gar keine Lust, sich hier die Beine in den Bauch zu stehen.
Was eigendlich ein Wiederspruch in sich war. Er, Blaise Zabini, ehemals Partykönig von Slytherin, langweilte sich auf DER Party des Jahres. Ein einziges Paradoxon.
Drco hatte ihn hergeschleift, weil harry ihn ausdrücklich dabei haben wollte-und Harrys Worte waren irgendwie in Dracos Ohren Gesetz, oder so. Die beiden waren wohl der Meinung, er solle aus seinem Schneckenhaus herauskommen und weider zu seiner alten Form zurückfinden. Naja, der Meinung war er ja ehrlich gesagt auch.
Der letzte Schluck aus dem Glas rann heiß brennend seine Kehle herunter, während er mit eschlossenen Augen spürte, wie der Alkohol zu wirken anfing. Sekundenlang dachte er daran, sich mit Feuerwisky den Rest zu geben, dann öffnete er die Augen und vergas diese Idee wieder ganz schnell.
Vor ihm stand sein Ex. Und dem wollte er garantiert nicht gönnen, zu sehen, wie sehr ihm die trennung zu schaffen machte. Im Gegenteil.
Er lächelte herablassend. "Weasly, wie geht's? Hast du Todessehnsucht, mir nochmals unter die Augen zu kommen?"
Für einen Moment sah er Unbehagen und schlechtes Gewissen in den hellblauen Augen aufblitzen, ehe der andere mit den Schultern zuckte. "...Ich wollt nur hallo sagen...hermine und ich sind gerade erst angekommen..."
Das interessiert mich einen Dreck, du Arsch. Er musste sich kräftig auf dei zunge beissen, um diesen Gedanken nicht laut auszusprechen. "...Da du das ja hiermit getan hast, kannst du ja jetzt abdampfen. Zurück zu deiner nervtötent kreischenden Freundin." Ich sah an ihm vorbei, hin zu Hermine, die ihn laut rufend suchte, allerdings an diesem Zimmer vorbei lief.
Der rotschopf verlagerte unruhig sein Gewicht von einem Bein aufs andere. "Blaise," Angesprochener sah ihm umgehend wieder in die Augen. "hör mal,..."
"Blaise, hier bist du!", hörte ich eine dunkle, volltönede stimme hinter mir rufen. "Ich hab dich überall gesucht." Derjenige stellte sich wied selbstverständlich zu ihm und legte ihm einen Arm auf die Schulter.
Blaise sah dem 'Störenfried' lächelnd in die Augen. "Oliver!" Der Junge hate ein super Timing.
Dann wandte er sich wieder an Ron. "Was wolltest du sagen?", meinte Blaise frostig, jetzt aber mit einem hinterlistigen Lächeln. Er war sich nur zu bewusst, wie beide wirkten.
Weasly mutierte zu einem Fisch auf dem Trocknen-Mund auf, Mund zu, Mund auf, Mund zu. "Nichts?", unterbrach er seine kümmerlichen Sprechversuche. "Schön. Gehn wir, Oliver?", wandte er sich umgehend an seinen 'Partner', sie drehten sich weg und verließen den Raum. Erst, als sie draußen im Garten waren, entwand sich Zabini Olivers Arm.
"Eben warst du noch ganz umgänglich!", lachte Oliver leise. Blaise funkelte ihn an. Er spürte, wie der Alkohol in ihm arbeitete. Er wurde leichtsinnig. Und ihm kam eine Idee...
"Sie haben mich gedutzt."
"Du mich doch auch."
Blaise zog eine Augenbrauhe hoch. Wood lachte.
"Nun komm schon! Lass den Quatsch. Wenigstens außerhalb der Arbeit!"
Blaise zuckte mit den Schultern und nippte an dem Glas, das ihm irgend jemand unterwegs in die Hand gedrückt hatte.
"Was machst du hier?", fragte er dann.
"Das gleiche, wie du. Harrys Geburtstag feiern. Wenn auch etwas...begeisterter als du."
Blaise legte den Kopf schräg. "Wie kommst du auf die Idee, ich wäre nicht begeistert?"
Wood lachte wieder leise. Er mochte dieses Lachen. Wood wurde ihm immer sympatischer.
"Du sahst nicht gerade begeistert aus."
"Was wesentlich an meinem Gesprächspartner lag."
"Ach so?"
"Hm-Hm."
Jetzt legte der Braunhaarige den Kopf leicht schräg. "Stimmt. Jetzt bist du fröhlicher." Wood sah ihm tief in die Augen.
Augenblicklich wurde er sich seiner Umgebung bewusst. Sie waren allein im riesigen Garten der Malfoys, der später in die Länderreien überging. Um sie herum waren nur Rosensträucher und dem ensprechend roch es nun auch betörent. Die Nacht war still, man hörte nur noch gedämmt die Geräusche der Party.
Das wurde ihm zu intim.
Seine Augen blitzten. "Wollen wir tanzen?" Und ehe sich Oliver hätte wehren oder Einwände erheben können, griff er grinsend nach dessen Arm und zog ihn in Richtung Haus und Tanzfläche.
Er brauchte jetzt keine Stille und keine romantische Nacht.
Was er brauchte, war viel zu laute, zum tanzen zwingende Musik und die Hitze von bebenden Körpern auf der Tanzfläche.
