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Eine lange Reise

Die Geschichte drei guter Freunde
von

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Ein lange Reise beginnt

Graue Augen flogen über das Schlachtfeld. Eine Mischung aus Trauer, Wut und Entschlossenheit lag auf dem jugendlichen Gesicht.

Schwarze Haare wehten im Wind, mischten sich mit dem Rot seines Gewandes auf welchem man das Blut seiner Wunden nicht erkennen konnte. Er war auf sein großes Breitschwert gestützt.

Alles lag in Trümmern, mehrere Verletzte wurden schon von Priestern und Frauen versorgt, aber… Sin war weg.

Einen Moment schloss der Mann die Augen. Er hatte gekämpft so gut er eben konnte, hatte diese Stadt verteidigt mit all seiner Kraft und doch war dieser Teil nun dem Erdboden gleich gemacht worden. Er spürte wie das warme, rote Blut über seien rechten Hand rücken Floss. Die Verletzung am Arm würde sich sicher schlimm bemerkbar machen… doch das war momentan von geringerem Interesse. Er konnte auch mit links kämpfen. Seine Sorge galt nur dieser Stadt die da in Trümmern vor ihm lag… Yevon sei dank war es nur dieser Teil den die Wut dieses Monsters getroffen hatte, und nicht die ganze Stadt…

„Auron“ die vertraute Männerstimme ließ ihn die Augen wieder öffnen und sich umdrehen. In nicht allzu großes Distanz, würdevoll über die Trümmer schreitend kam ein junger Mann, etwa in seinem alter, auf ihn zu.

Ein erleichtertes, jedoch müdes Lächeln lag auf dem weichen und freundlichen Gesicht. Braune Augen sahen ihn freundlich an, das ebenfalls braune Haar fiel unordentlich an der blauen Kopfbedeckung vorbei. Das Gewand war in rot gehalten und bestand aus mehreren Blatt ähnlichen Stoffstücken die jeweils abwechselnd in einem dunkleren, oder helleren Rot beziehungsweise Lila gehalten waren, ein weißes verdreckter und angerissener Brustschutz hatte, wie es schien das Ende seines Dienstes erreicht. Erst oben bei den Schultern wurde dieses Schema durch ein beiges Tuch ersetzt. Die Kleidung war ebenfalls zerrissen vom überstandenen Kampf.

„Lord Braska“, erwiderte Auron halb verwundert und kam seinem Freund entgegen. „Was tut Ihr hier? Ihr solltet daheim bei eurer Frau und Tochter sein“ Ein sanftes Lächeln bildete sich auf dem Gesicht seines Gegenübers. Aber.. irgendwie war es anders als sonst. Eine dunkle, traurige Aura hing über diesem, für seinen Freund und dessen sonst so typischen Lächeln.

„Sir Auron!“, erklang eine Mädchen Stimme, ehe er auf dieses seltsame Lächeln etwas hätte sagen können und ein kleines Mädchen kam von hinter einigen Trümmern hervor gesprungen. Braska wie auch Auron drehte sich verwundert um. Das Mädchen war vielleicht 8 Jahre alt, das braune Haar ging ihr gerade mal bis zu den Schultern, ein kleiner Teddy war in den dünnen Ärmchen und die größte Besonderheit der kleinen waren wohl die Augen. Eines so blau wie das Meer, das andere Grün wie die weiten Wiesen. Das Mädchen kam auf Auron zu gelaufen und umarmte diesen.

„Bin ich froh, euch geht es gut“ Sie vergrub ihr Gesicht in dem roten Stoff. Beide Männer beugten sich hinunter. Aurons Hand legte sich beschwichtigend auf ihren Kopf und strich über das samtene Haar.

„Yuna, ich habe doch gesagt du solltest in der Schule warten“ Yuna war Braskas und Lilians Tochter und einziges Kind…

„Schule?“, fragte Auron und sah auf, Braska nun direkt in die Augen. In der Schule kümmerte man sich nach einem Angriff Sins normalerweise um die Kinder deren Haus… Ein Nicken bestätigte den Verdacht Aurons, welcher Braska eine Weile Fassungslos anstarrte.

Wie konnte er so ruhig sein? Wie konnte er hier stehen und einfach so mit ihm reden, als wäre nichts?

„Und Lillian…?“, fragte er, fast schon zögernd, als habe er Angst vor der Antwort.

Sein Freund hatte noch immer dieses leidvolle Lächeln aufgesetzt und starrte nun zu Boden. Diese Sekunde… sie blieb immer in seinem Gedächtnis eingebrannt. Ein Lächeln das eingefroren war, wie es schien für die Ewigkeit, als könne es nie wieder wahre Freude empfinden. Die Augen leer, als hätten alle Tränen der Welt sie ausgewaschen und jede Emotion bis auf die Verzweiflung und Trauer weggespült. Nie hatte er ihn so erlebt und es zerriss ihm das Herz seinen Freund so zu sehen…

Dann war de Moment vorbei, unterbrochen durch die Stimme des kleinen Mädchens, welches noch immer Bewegungslos dastand, den Kopf in Aurons roten Stoffmantel gedrückt

„Mami ist jetzt in Illumnium“, sagte sie mit trauriger Stimme. Braska bückte sich und schloss das Kind in seine Arme. „Ja mein Schatz und von dort wird sie über dich wachen“, flüsterte er, wobei Auron sich nicht sicher war, ob er sich damit nicht eher selber beruhigen wollte, als Yuna. „Komm Prinzessin, wir gehen jetzt zu der Schule.“

Er sah auf, wieder etwas Kräftiger in Blick und Bewegung. Ja, er musste stark sein, er würde nicht aufgeben, schon alleine um Yunas willen würde er sich nicht aufgeben, egal wie sehr ihn der Tod seiner Frau schmerzte. So war Braska nun einmal, das wusste Auron. Es war seine Art zu leben, mit der Sache fertig zu werden und Auron wusste auch was ihn erwartete. Er kannte Braska nun schon zu lange, kannte sein Wesen und wusste weshalb sein Freund ihn aufgesucht hatte….

„Komm Yuna, ich nehme dich Huckepack“, sagte er freundlich und drehte sich mit dem Rücken zu ihr. Das Mädchen starrte ihn eine Weile glücklich an, dann trat Sorge auf das Gesicht „Aber eure Wunden…“ Er schüttelte nur den Kopf, eines war jedenfalls klar, sie hatte das fürsorgliche Gemüt ihres Vaters geerbt, immer um das Wohl anderer bedacht… „Schon in Ordnung. Wenn ich entscheide, dass ich dich Huckpack nehmen will, dann entscheide ich das. Du kannst mir glauben, dass ich das wirklich gerne tue, sonst hätte ich es nicht vor“ Etwas unschlüssig nickte Yuna und warf ihrem Vater dennoch einen zweifelnden Blick zu. Dieser nickte freundlich und so kletterte sie auf Aurons Rücken und dieser erhob sich.

Stumm gingen sie nebeneinander her. Keiner sagte etwas, es herrschte nur diese bedrückende Stille, welche die Zeit zu denen schien, die Sekunden zu Jahren machte und Minuten wie eine Unendlichkeit erschienen ließ. Die Unendlichkeiten zogen vorüber und schließlich erreichten sie dass beinahe Unbeschadete, aus weißem Gestein bestehende Schulgebäude.

Überall liefen Kinder jeder Altersgruppe, mehrere Erwachsene waren ebenfalls dort, suchten nach Verwandten, Kindern oder lieferten etwas ab.“ Yuna! Da bist du ja!“ eine Frau sonderte sich aus der Gruppe ab. Strohblond war das Haar, ein grüner Hut, passend zu dem grünen schlichten Gewand ruhte auf dem Kopf und blaue Augen musterten das Kind kritisch. „Wir haben nach dir gesucht kleine. Wirklich jag uns nie wieder so einen Schrecken ein!“

Yuna nickte „Ich wollte doch nur schauen, ob es Auron…“ „Schimpfen sie nicht mit ihr“, wandte sich der Vater nun an die Lehrerin „Sie hat genug durchgemacht, oder?“, fügte Auron scharf hinzu, als er den Ansatz eines Protestes auf dem Gesicht der Frau erkennen konnte. Dieses brachte sie dann nun doch zum schweigen „Schon gut. Ich bringe sie jetzt aber zum Arzt, sie ist vor der Routine Untersuchung einfach auf und davon“ Braska nickte, Auron setzte Yuna ab und diese schaute die Frau nur einwenig ängstlich an „Papa du kommst doch mit oder?“, fragte sie dann schließlich, was ein Augerollen bei der Lehrerin auslöste.

Ihr Vater bückte sich wieder zu seiner Tochter hinunter und strich ihr sanft mit den dünnen Fingern durch das braune Haar „Leider geht das nicht mein Engel.“ „Aber…“ Yuna schaute unsicher nach oben hinauf zu der Lehrerin, verbeugte sich entschuldigend und beugte sich zum Ohr ihres Vaters vor, um ihm etwas ins zu zuflüstern, sodass die Lehrerin es nicht hören konnte. „Sie ist immer so gemein und macht mir Angst“

Ein Lächeln flog über das müde Gesicht Braskas. „Ich weiß. Aber sie ist in Ordnung, sie wird nichts tun, denn du bist ein liebes, braves und gutes Mädchen und das wird sie auch sehen. Irgendwann, wenn du nur immer dein Bestes gibst.“ Er drückte sie noch einmal fest an sich, „Und nun geh mein Engelchen.“ Yuna nickte und wandte sich um, um der Frau hinterher ins Innere des Gebäudes zu folgen.

„Sie zu verlassen wird nicht leicht für dich“, sagte Auron schließlich nach einer längeren Pause in der er beobachtete wie Braskas Blick auf der Tür hinter der seine Tochter verschwunden war festklebte. Wieder ein Hauch von Trauer, jedoch noch Stärker der Ausdruck der Entschlossenheit der sich auf Braskas Gesicht wieder spiegelte.

„Ich weiß, aber ich muss. Für sie…“ Für sie… ja das war seine Ansicht… Jetzt wo Liliane, die Mutter, tot war ging er. Jetzt wollte er so für sie da sein. „Sie soll in einer sicheren Welt aufwachsen, sie soll wenigstens in dieser Zeit eine Pause von der Angst und dem ewigen Kampf ums überleben haben. Sie hat nur diese eine Kindheit, die hat nur diese eine Jugend… ich will, dass sie diese ohne Angst erleben kann.“

„Ich weiß“, erwiderte Auron „Ich verstehe. Tu was du tun musst“ die hellbraune Augen wandten sich jetzt erst ihm zu und er wusste welche Frage er gestellt kriegen würde, und er kannte schon die Antwort darauf….
 

„Ich verstehe noch immer nicht, warum wir hier sind, mein Lord“ Etwas entnervt war die Stimme Aurons, während sie über den Stahlboden des Gefängnisses von Bevelle gingen. Inzwischen war etwa eine Woche vergangen, Yuna und ihr Vater waren bei einer Bekannten untergekommen, Aurons kleine Wohnung hatte zuwenig Platz geboten. Der Entschluss stand schon, er verstand nicht was sie ausgerechnet hier sollten…

„Du hast doch diese Gerüchte gehört, oder?“ „Ihr meint den verrückten Säufer den sie hier festhalten?“ „Genau den“ Das klacken eines Paares der Schuhe verstummte, und nur kurze Zeit später auch das andere. „Das ist nicht Euer Ernst“, erwiderte Auron ungläubig und starrte Braska an. Dieser schüttelte nur den Kopf und belächelte die Antwort, sagte nichts dazu und ging weiter. Er war nun einmal doch ein Sturkopf und wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte… Auron schüttelte ebenfalls den Kopf, wenn auch aus einem andere Grund. Vielleicht sollte er es aufgaben diesen Mann zu verstehen.

Er ging weiter, keineswegs in Eile den Vorsprung den Braska inzwischen hatte aufzuholen. Je schneller er ging, um so früher würde er diesen Verrückten der irgendwas davon erzählte, aus Zanarkand zu stammen und Blitzballspieler von dort zu sein, der obendrein noch Säufer war, darüber hinaus die Zeche prellte und dann in seiner Trunkenheit einen Wachmann angriff sehen und darauf konnte er gut verzichten. Was zum Henker wollte Braska von dem? Er glaubte diese absurde Geschichte dieser Kerl stamme aus Zanarkand doch nicht wirklich… oder?

Schließlich blieb die Wache, die sie geführt hatte stehen. Hinter einem Gitter lag ein Mann recht lässig da. Die Haut, von der man wirklich nicht zuwenig sah, denn von Oberkörperbedeckung schien der Mann nie etwas gehört zu haben, war nussbraun, das Haar ganz dunkel, jedoch nicht schwarz und wurde von einem roten Stirnband hinten gehalten stand jedoch zu allen Seiten ab. Ein drei Tagebart verlieh dem ohnehin sehr maskulinen Gesicht noch das gewisse, verwegene Etwas. Mit der Tätowierung auf der Brust und der dunkelblauen Caprihose, wobei auf der rechten seine ein orange rotes Tuch, welches bist zu den Füßen ging an einem metallenen Gürte angebracht war, verstärkte dieses Image nur noch. Alles zusammen gab ihm etwas Piratenhaftes, und das war für Auron nicht unbedingt ein Grund die Entscheidung Braskas als erfreulich zu betrachten.

Die dunklen Augen des Inhaftierten sahen nicht einmal auf, als sich die beiden der Zelle nährten. Er saß einfach nur da und starrte die Wand an. Braska war es, der zuerst die Stille erhob

„Bist du der aus Zanarkand?“, fragte er schließlich. Jetzt erst wanderte der gelangweilte Blick seines Gesprächspartners, oder wie auch immer man den Typen in diesem Moment bezeichnen mochte, zu den beiden. Erst zu Braska, dann zu Auron, welcher sich mit verschränkten Armen etwas abseits stellte und gegen eine Wand lehnte, um von dort aus alles mit kritischem Blick zu beobachten. „Ja. Ich bin Jekkt“, antwortete er schließlich nach einer längeren Pause. „Mein Name ist Braska und ich will dich hier raus holen“

Also doch… Auron schüttelte ins geheim leicht den Kopf, was jedoch ungesehen blieb zumal Jekkt verständlicherweise Braska anstarrte. „Und warum, wenn ich fragen darf?“ Genau das fragte Auron sich auch, aber er hatte auf diese Frage ja keine Vernünftige Antwort erhalten… Ob das nun wohl anders laufen würde?

„Ich bin ein Medium und werde schon bald auf meine Reise aufbrechen. Ich möchte dich dabei haben“, antwortete Braska mit ruhiger Stimme.

Bisher nichts Neues, einen anderen Grund hatte es ja nicht gegeben, die Frage war ja auch viel mehr „Und warum willst du mich dabei haben?“ „Liegt das nicht auf der Hand? Meine Pilgerfahrt führt mich nach Zanarkand. Du sollst mich beschützen, dafür kommst du nach Hause. Jedenfalls vermute ich das“

Jetzt erst war dieser Trunkenbold auf gesprungen und auch Auron stand nicht mehr lässig gegen eine Wand gelehnt da. „Diesen Kerl und Säufer wollt ‚Ihr, ein Medium-„ „Was macht es schon? Niemand glaubt, dass ich, ein Medium dass sich in eine Al’Bhed verliebte, Sin besiegen kann.“ Er machte eine kurze Pause. Nur weil sie eine Al’Bhed war hatte Yuna es so schwer. Doch bereute er nichts. Nicht ein Tag mit ihr war umsonst gewesen, denn an jedem dieser Tage hatte sie ihm ein Lächeln geschenkt. „Wir bilden schon eine seltsame Truppe, ein Krieger der Bürgerwehr, ein Medium das gegen Grundsätze Yevons verstoßen und eine Al’Bhed geheiratet hat und ein Mann aus Zanarkand selbst. Wir werden ihnen Zeigen, dass wir das Zeug dazu haben Sin zu besiegen.“ Danach sagte Auron nichts mehr. Braska hatte einen Entschluss gefasst und nichts könnte ihn umstimmen. Das verriet der Ton in dem er dies sagte. Das verriet der Blick mit dem er Jekkt ansah. Auron musste sich wohl oder übel damit abfinden, was nicht gleichbedeutend damit war, dass er es gut hieß. „Also was ist?“, fragte Braska Jekkt nun erneut „Kommt ihr mit, Sir Jekkt?“

Eine Pause, dann lachte der Mann in der Zelle ein hohles Lachen, welches Auron nicht ganz verstand. „Muss jawohl oder?“, war Jekkts Antwort „Also gut ich begleite dich, ich würde eh alles tun nur um hier heraus zu kommen.“

Braska nickte der Wache zu, dieser zückte einen schweren, eisernen Schlüsselbund hervor und öffnete die Zelle, sodass der neue Gefährte hinaus konnte. „Also gut, was genau muss ich jetzt machen um nach Zanarkand zurückzukommen und was ist überhaupt ein… wie nanntest du dich noch gleich…?“ „Medium“ unterbrach Auron die Frage Jekkts grimmig „Media sind Begabte Menschen die durch beten an Tempeln die Macht verschiedener Asthrah erlangen können, während sie auf einer Pilgerfahrt nach Zanarkand soviel lernen wie nur möglich, um am Ende ihrer Reise das Ultimative Asthrah zu beschwören mit welchem man Sin besiegen kann“

Wieder fing Jekkt an zu lachen und legte seinen Arm um Braskas Schulter „Und jetzt das ganze noch mal auf Deutsch… Hey was soll das?“ Auron hatte Jekkts Arm gepackt und zog ihn weg. Die grauen Augen hätten diesen Mann am liebsten sofort in Flammen aufgehen lassen „Er ist ein Medium und ich werde so ein Verhalten Lord Braska nicht gestatten, erst recht nicht dir mit deinen dreckigen Fingern“, zischte er und ließ den Arm wieder los, wandte sich ab und ging einpaar Schritte in Richtung Ausgang.

Braska lächelte nur „Nehmt es ihm nicht übel, er ist heute schlecht gelaunt“ „Das merkt man… na ja immerhin hat er einen festen Händedruck, das gefällt mir.“ Jekkt rieb sich die Stelle an der Auron ihn mehr als grob gepackt hatte während er dies sprach, hatte jedoch dabei ein lässiges Lächeln auf den Lippen.

Auron drehte sich nicht um „Tssss“ war sein einziger Kommentar eher er die eiserne Tür öffnete und die Zellen somit verließ. „Scheint ja ein lustiger Geselle zu sein…“ „Auron ist sehr eigen, aber aufrichtig und hat das Herz am rechten Fleck“, erwiderte Braska und sah Jekkt nun ins Gesicht. Dieser erwiderte seinen Blick und für einen Moment schien er einen Gedanken zu haben, einen den er nicht wirklich einordnen konnte, dann wich er dem Blick aus und schaute die Tür an „Also raus hier, wenn ich diese grauen Wände noch länger anstarren muss krieg ich noch’ nen Kolla in dieser Bude“ Und schon wurde die Tür geöffnet.

Auron erwartete die Beiden draußen.

„Endlich wieder Sonne, frische Luft“ Ein paar Schläge in die Luft, ein paar Saltos, Dehnübungen und Sprünge. „Ja so fühlt sich Freiheit an. OK, also jetzt noch mal von Vorne… du meintest was von Sin und Asteroiden?“ Ein Schmunzeln, während Baraska diese Freudensausbrüche über die wieder erlangte Freiheit beobachten durfte… Dieses Mal lag kein Schatten der Trauer darüber, wie Auron feststellen musste, nein Braska war… nun zu sagen er wäre wieder ganz der Alte wäre sicher zu viel des Guten gewesen, der Alte würde er sicher nie wieder sein. Doch immerhin schien er wieder mehr er selbst zu sein und dennoch störte es Auron.

Er wollte es sich nicht zu geben, aber es störte ihn ungemein, dass ein daher gelaufener Spinner dieses Schmunzeln auf Braskas Gesicht gezaubert hatte. Dieser Fremde… und er, der beste Freund hatte es nicht zustande gebracht. Ja, dass war es, was ihn wirklich aufregte.

„Also gut ich versuche es einfacher zu erklären. Wir befinden uns auf Spira. Hier existiert ein Monster Namens Sin, welches vor 1000 Jahren von Gott geschickt wurde um die Menschen für ihren Egoismus und ihre Eingebildete Art strafen sollte. Vor 1000 Jahren zerstörte es alle großen Städte und heute-“ „Wooooo hey mal langsam mit den jungen Chocobos“ unterbrach ihn Jekkt prompt „Wie könnt ihr es Wagen Lord Braska zu-“ „Das kann gar nicht sein! Ich komme doch aus Zanarkand und das ist bei weitem die größte Stadt auf der Welt!“, fuhr Jekkt fort, ohne Aurons Einwand auch nur die Geringste Beachtung zu schenken.

„Das stimmt, Zanarkand war die größte Stadt Spiras, bis sie vor 1000 Jahren von Sin vernichtet wurde…“ „Würdest du zuhören anstatt andere zu unterbrechen hättest du das auch verstanden“, kommentierte Auron bissig, mehr oder weniger als Rache dafür, dass er vorher übergangen worden war. „Ihr wollt mir echt sagen, dass ich 1000 Jahre in die Zukunft gereist bin? Das alles kaputt ist? Das Blitzballstadion, mein Haus… meine Familie?“ Ein Nicken war die einzige Antwort die er erhielt.

Kraftlos sackte er in sich zusammen, setzte sich einfach auf den Boden, als könnten ihn diese kräftigen, muskulösen Beine nicht länger tragen und für diesen kurzen Moment tat er Auron auch fast Leid… „Du meintest du glaubtest ich könne zurück nach Hause, wenn ich mitkomme“, sagte er schließlich, wobei er jedoch nicht seinen Gesprächspartner, sondern den Boden auf welchem er saß anstarrte. „Ich denke dass man dort auf jeden Fall am ehesten Hinweise finden könnte“

Auron indes schüttelte den Kopf „Hör mal vergiss den Quatsch mit deiner Familie lieber sofort wieder.“ Diese Worte hatten eine Fatale Wirkung. Jekkt sprang auf und packte Auron am Kragen. Wütend starrte er ihn an, Zorn funkelte aus dem Braunen Augen „Was soll das bitte heißen, he?“, fragte, ja schrie er fast voller Zorn Auron ins Gesicht. „Das heißt“, presste dieser hervor, die Luftzufuhr war fast abschnürt, der ohnehin noch angeschlagene Brustkorb schmerzte, doch das würde er diesem Kerl nicht zeigen, „Das heißt, dass du dir das wahrscheinlich eh nur einbildest“, brachte er schließlich hervor, erwiderte den Blick standhaft und starrte in diese wilden, zornigen Auen. „Willst du sagen ich Lüge?“ Er ging einen Schritt nach vorne, presste Auron nun gegen eine Wand, so dass dieser kaum mehr Luft bekam.

Eine einfache beschwichtigende Berührung, die Hand Braskas auf seinem Arm der Auron festhielt ließ Jekkt leicht zusammen zucken und den Blick von Auron abwenden, um Braska anzuschauen.

Dieser sah ihn ernst, jedoch milde an. „Nein, das meint er nicht. Es fällt ihm, verständlicher weise, nur schwer Eure Geschichte zu glauben. Ich glaube euch.“, sagte er mit einer Bestimmtheit, die keinen Zweifel zuließ „Ich weiß nicht was geschah, wie ihr hier her kamt, oder aus welchen Gründen, doch ich glaube euch, dass ihr aus Zanarkand stammt, spätestens jetzt wo ich euch getroffen habe bin ich davon überzeugt.“

Der Griff um Aurons Hals wurde lockerer, schließlich fiel er zu Boden und keuchte ein paar Mal, rang nach der wiedererlangten Luft, wobei er sich die schmerzende Kehle hielt. „Ich glaube“ er rang nach Luft und hustete einmal „du bist einfach zu dicht an Sin gekommen, als es angegriffen hat und jetzt hast du deinen Verstand verloren.“ Erst recht nachdem er ihn gesehen hatte war er davon überzeugt. Warum nur vertraute Braska ihm so sehr? Warum? Für Auron war es ein Mysterium…

„Auron“ sagte Braska in milder Schärfe „Ich weiß es fällt dir schwer das zu akzeptieren, doch es ist mein Entschluss. Bitte versuch wenigstens dich mit ihm zu arrangieren.“

Auron und Jekkt funkelten sich einmal kampflustig an und drehten sich dann fast gleichzeitig von einander weg „Ich werde Euren Wunsch respektieren. Ich werde mit ihm reisen. Ich beuge mich Eurem Willen, aber ich werde ihn nicht akzeptieren, und ich werde seine Geschichte nicht glauben“, sagte Auron schließlich. „Mehr habe ich nicht erwartet“ Und wieder dieses ewig ruhige und besonnen Lächeln, mit welchem er allen Zorn in sich auf zu saugen schien. Auron seufzte. Blieb ihm denn auch etwas anderes übrig?

„Also gut. Sin zerstört die Städte noch immer. Menschen leben in Angst und schrecken, deshalb gibt es die Media. Sie beherrschen als einzige die Macht Sin zu besiegen, und dass durch die ultimative Beschwörung. Doch das verstehst du sicher besser, wenn du einmal einen Asthra gesehen hast“, erklärte Braska erneut und erntete nur einen verwirrten Blick Jekkts. „Also noch mal zum mitschreiben: Sin= Böses Monster. Medium = Helden, die die Menschen retten. Macht, um sie zu retten in Zanarkand. Kapiert?“

„Yo“ Von einem Schlag auf denen anderen schien Jekkt sich beruhigt zu haben und stand nun wieder lässig und mit diesem ewig und jeden herausfordernden Grinsen da. Ganz, als wolle er sagen ’ich nehme es eh mit jedem auf, auch mit diesem Sin’ „Also wann geht’s los?“ „Morgen Nacht, schließlich braucht Ihr noch eine Waffe und ich muss vorher noch etwas klären“, antwortete Braska.

Er musste noch mit Yuna reden… sicher, sie würde es verstehen. Sie war viel zu lieb für diese grausame Welt, wie würde nicken, und lächeln, genauso wie ihr Vater immer lächelte.

Es war also beschlossen. Jekkt wurde der zweite Beschützer des Medium Braskas. Das Schicksal hatte seinen Lauf genommen, auch wenn keiner der Drei zu jenem Zeitpunkt auch nur ansatzweise geahnt hatte wie dieses aussehen sollte.

Fast schon unbekümmert gingen sie die breiten und gefüllten Straßen der größten Stadt Spiras entlang. Sorglos, wenn man es mit dem verglich, was sie erwarten sollte…
 

„Hallo Papaaaaaa“ Yuna fiel ihrem Vater um den Hals als dieser gemeinsam mit Auron und Jekkt in der mehr oder weniger geräumigen Wohnungen der sie momentan hausten ankam. „Hallo Engel“ er umarmte sie innig, ehe sie weiter zu Auron lief. „Sir Auron, schön Euch wieder wohlauf zu sehen.“ Eines der seltenen Lächeln überflog das ernste Gesicht, als er über das braune Haar strich. Nun zuletzt stand da noch Jekkt, etwas abseits der Beiden und beobachtete die Szene, bis Yuna vor ihn trat und eine Weile musterte.

Sie standen sich kurz so gegen über, Yuna mit einem ungewöhnlich ernstem Gesichts Ausdruck, die blau und grünen Augen auf den Fremden gerichtet und ernsthaft überlegend. Ihr Vater hatte sich wieder erhoben und beobachtete was geschehen würde, Auron tat es ihm gleich. Jekkt erwiderte den Blick nur stumm und zog die Augenbrauen noch zusammen was seinem, sonst doch eher heitreren Gesicht etwas Grimmiges verlieh. „Was, Kleine?“, fragte er schließlich ebenso grimmig wie er drein schaute.

Yunas Gesicht hellte sich auf und sie strahlte ihn an „Nichts“, erwiderte sie schließlich „aber ich habe gewonnen, Ihr habt zu erst etwas gesagt“, lachte sie. Auron schüttelte nur den Kopf und wendete sich wieder von den Beiden ab. „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ kommentierte er, mehr zu sich selbst als sonst irgendwem. „Ich bin Yuna, und ihr?“ fragte das Mädchen höflich wie es sich gehörte.

Auch Jekkt lächelte nun. Ja diese Wirkung schien das Mädchen oft auf andere zu haben, irgendwie konnte ihr niemand wirklich böse sein und niemand sich ihrer einzigartigen Magie entziehen…

„Jekkt“, antwortete er „Der große Starblitzballspieler Jekkt aus Zanarkand, das bin ich“ Die Augen der Kleinen weiteten sich „Aus Zanarkand? IHR seid aus ZANARKAND!“ Sie schien ganz aufgeregt und ergriff die Hand Jekkts, obwohl ihre zarten feinen Hände sicher dreimal in seine Pranken gepasst hätten „Ihr müsst unbedingt zum Tee bleiben und alles über Zanarkand erzählen, oder Vater? Er kann doch bleiben, nicht wahr?“ Jekkt lachte auf, ein tiefes, beruhigendes und zugleich heiteres Lachen, welches den ganzen Raum zu erfüllen schien. „Die Kleine ist ja ein wahrer Wirbelwind!“

Alle schienen sie wunderbar mit diesem Verrückten auszukommen… innerlich seufzte Auron und strich diesen Gedanken jedoch mit einem Schulterzucken weg. Es war wie es war und er konnte es nicht ändern, selbst wenn er seine Meinung nicht änderte. Was wusste schon ein kleines Mädchen über Menschen, und wie sollte Braska ihn einschätzen, obgleich er ihn kaum kannte?

Auron hingegen hatte sich, vor ihrem Besuch im Gefängnis, einmal die Akte geschnappt, die hirnrissige Aussage gelesen die dieser Jekkt gemacht hatte, als man ihn kurz nach dem Angriff Sins auf den Straßen Bevelles in Gewahrsam nahm.

Er sei von den Zanarkand Apes, er habe das recht so viel zu trinken, wie er wollte und auch zu tun und zu lassen, was er wollte und wenn sie irgendwelche Probleme hätten, dann sollten sie einfach mal den Manager ihres Teams Anrufen und der würde schon alles klären…

Es konnte ja sein, dass dieser Verrückte seine Geschichte tatsächlich glaubte, selbst das war Auron bereit zu glauben, aber sicher nicht, dass sie der Wahrheit entsprach….

„Ja sicher, wenn erwünscht, so kann er zum Tee bleiben“, erwiderte Braska schließlich auf Yunas Frage und unterbrach somit Aurons Gedanken. „Von mir aus“, grummelte Auron, öffnete die hölzerne Tür die in die kleine Küche führte. Diese ließ Jekkt erst einmal inne halten und staunen.

„Was soll dass denn sein?“, fragte er und deute in den Raum. Er war nicht sonderlich groß, ein Lehmofen stand an der gegenüberliegenden Seite direkt neben dem Fenster aus welchem eine kleine Abzugshaube ragte. Scheiben hatte das haus nicht, nur Holzladen zum verschließen dieser. Einige Holztische dienten als Arbeitfläche und ein kleiner, kompakter Tisch an dem 4 Stühle standen war zum verzehr der Nahrung gedacht. „Das ist die Küche.“ Auron war ein bisschen genervt, was sollte denn auch so eine dumme Frage

„Ja, aber wo soll man denn hier Essen machen?“ OK, er war mehr als nur ein bisschen genervt „Außerdem ist das alles aus Holz“ er wahr ein bisschen sehr genervt. Yuna jedoch lachte nur. „Kochen tut man mit dem Ofen“, erklärte sie fröhlich und rannte zu eben diesem, öffnete die metallene Ofentür und zeigte somit das düstere innere der Maschine dem Gast „Und die Tische sind natürlich aus Holz, denn ist am Billigsten und am einfachsten zu verarbeiten, sodass man keine Machinas benutzen muss.“ Erklärte sie fröhlich weiter „Wollt ihr euch nicht setzen solange ich den Tee zubereite?“ Sie war schon zu einem Schrank geeilt, öffnete die Tür und schaute nach Oben, hier musste doch irgendwo… ah, da war die Kannte ja… drei Regale über ihrem Kopf… Also nicht dass sie das abhalten würde! Verzweifelt streckte sie den Arm nach oben, stellte sich auf die Zehensitzen, hüpfte, aber die Kanne blieb in unerreichbarer Ferne.

Schließlich trat Auron an sie heran und holte die Kanne und den Tee herunter „Setz du dich nur, ich bin eh nicht darauf erpicht mit ihm zu reden, ich werde den Tee zubereiten“

Er schaute zu ihr hinunter und schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Danke Sir Auron“ Sie verbeugte sich einmal und rannte dann zum Tisch, wo sich Jekkt und ihr Vater Bereits hingesetzt hatten.

Also zuerst Wasser in die Teekanne

„Also Zanarkand ist eine riiiieeesiege Stadt, kein Vergleich zu dem hier. Wir würden das eher als Dorf bezeichnen! Die Gebäude haben bis zu 20 Stockwerke, wenn nicht mehr, und überall sind Autos und Lichter und alles ist voller Menschen!“ „Woooaaaahhhh sooo groß? Wieso stürzen die denn nicht ein? Gibt es da denn kein Sin?“ „Nein, ich weiß zwar nicht was dieses Sin ist, aber das gibt es bei uns nicht“

Dann Feuer entfachen…

„Eine Welt ohne Sin… das muss toll sein“ „Jedenfalls haben wir dort ein gigantisches Blitzball Stadion… ich hoffe doch das ihr wenigstens Blitzball hier kennt“ „Ja, sie einzige Unterhaltung hier auf Spira, es ist wirklich toll“ „Dieses Mädchen wird mir immer sympathischer! Wenn du magst kann ich dir mal meinen ‚magnificent-Jack-shot-mark-3’ zeigen“ „Au jaaaaa“

Dann das Wasser auf setzen und warten, bis es kocht….

„Sag mal wie lange dauert denn dieser Scheiß mit dem Tee? Überhaupt, habt ihr denn kein Bier hier?“

Eine wenig laut und ein wenig energisch stellte Auron den Teekessel auf eine der Holzplatten. „Halt dein Mundwerk im Zaum, oder hast du vergessen wem du deine Freiheit zu verdanken hast?“ Wie konnte dieser Jekkt es wagen so vor Lord Braska und dessen Tochter zu reden? Zu fluchen? Und dann noch nach Alkohol verlangen?

„Hey, relax man. Ich wollt doch nur ein Bier! Du solltest lernen nicht immer so verkrampft zu sein, ist bei’nem Spiel wirklich unpraktisch“ Ein leises Kichern Yunas war zu vernehmen, welches jedoch sofort aufhörte, als Auron sich langsam, aber sicher umdrehte. „Nur, dass das hier kein Spiel ist“ sagte er scharf.

Braska beobachtete die Szene mit einem belustigten Lächeln auf den Lippen, da hatten sich ja tatsächlich zwei gesucht und gefunden… sicher würde seine Reise im höchsten Maße amüsant und vor allem interessant werden, mit den beiden als Bodyguards….

„Oh doch! Das Leben ist letztlich nicht anderes, als ein Blitzballspiel“, erklärte Jekkt ein wenig altklug und besserwisserisch, „Also man muss immer auf alles fasst sein, ja? Und das Ziel darf man nie aus den Augen verlieren, sonst waren die Bemühungen umsonst. Man darf nie aufgeben und muss immer am Ball bleiben und am besten man hat ein paar Tricks auf Lager, das macht es einem leichter“ er lachte einmal triumphierend auf und rieb sich herausfordernd die Nase. Dieser selbst gefällige, überhebliche Blick…

„Nur gibt es hier keine Pro und Contra Mannschaft, oder Mitspieler.“ „Wenn man so blind ist wie Ihr… Also meinet wegen ist in seinem Spiel“ er deutete auf Braska „Rin… oder wie auch immer dieses Viech heißt“ „Es heißt Sin“ „Ja… ist ja auch egal jedenfalls ist dieses Ding sein Gegenspieler und du bist sein Mitspieler. Kapiert?“ Auron seufzte und wendete sich dem, inzwischen kochenden Wasser zu „Na jetzt bist du aber platt was?“

Auron verdrehte einen Moment die Augen und begann Teeblätter in die einzelnen Tassen zu gießen. Braskas hellbraune Augen Lagen auf ihm, ein wissendes schmunzeln zierte das feine Gesicht. „Ich dachte nur“, sagte Auron schließlich nach einer Weile, drehte sich mit den gefüllten Teetassen um und brachte sie, ohne Jekkt dabei anzusehen, „Dass ihr euch das ganze einwenig zu leicht macht. Mehr nicht.“

Während die runden Tongefäße von Auron auf den Tisch gestellt wurden, er hatte dabei ein recht zufriedenes Lächeln, da er das letzte Wort in dieser Diskussion gehabt hatte, auf dem Gesicht bis… „Ich denke ihr macht das alles einfach ein bisschen zu schwer. Ich meine, warum muss denn das Leben etwas so schwer zu verstehendes sein? Klar, manche Spiele sind schwerer zu gewinnen, aber die Regeln sind immer dieselben.“

Wieder einen Pause der Stille, bis Braska einpaar Mal in die Hände klatschte und beiden, Auron wie auch Jekkt, aufmunternd zulächelte. Auron war in diesem Moment einfach zu verdutzt um noch etwas zu sagen, verzog das Gesicht Missbilligend und setzte sich schließlich hin. „Ein wirklich anregendes Gespräch“, kommentierte Braska fröhlich, nahm seine Tasse und tat einen Schluck aus der Tasse „Wirklich guter Tee Auron.“ Jekkt grinste Auron triumphierend und ein wenig spöttisch an. „Ja, wunderbarer Tee Auron“ Bei dem Hohn in seiner Stimme ballten sich Aurons Hände zu Fäusten. Doch er würde nichts sagen. Nein, es war unter seiner Würde mit jemandem wie… wie diesem Säufer zu streiten. Also ob sein letztes Argument, Behauptung würde schon eher passen, irgendetwas bewiesen hätte….

Eine Weile saßen sich die vier schweigend gegen über. Auron warf Jekkt finstere Blicke zu, dieser grinste nur triumphierend zurück, Braska hatte sein typisches freundliches, unscheinbares Lächeln aufgesetzt und Yuna schaute etwas verwirrt von Einem zum Anderen.

„Also…“, sagte sie schließlich und durchbrach somit als erste die unangenehme Stille mit ihrer zarten Stimme „Ich verstehe ja nicht viel von solchen Dingen… aber für mich hat es sich so angehört… als hätten beide Recht… ich meine…“ sie errötete leicht, als die Augen zu ihr wanderten und starrte auf die Tischplatte „Man kann das Leben nicht einfach auf ein Spiel runterstufen… aber man kann auch nicht immer alles so ernst nehmen… oder?“

Sie sah leicht verlegen auf. Wirklich kaum zu glauben dass dieses Mädchen erst 8 Jahre alt war… Ihr Vater konnte wirklich stolz auf seine Tochter sein, und das war er auch. Ein anerkennender Blick wurde Yuna von ihm geschenkt, dann wuschelte er ihr einmal spielerisch durchs Haar. Ein Blick an Auron, welcher, auch ohne Worte wusste was er bedeutete.

„Kann sein“, räumte er schließlich ein und erhob sich. „Wie auch immer, du kommst mit mir.“ Er redete mit Jekkt, welcher ihn leicht verwirrt anschaute. Natürlich hatte er den kleinen, stummen Wink Braskas nicht verstanden. Wie denn auch? Er kannte das Medium schließlich noch gar nicht… wie sollte so jemand bloß ein Bodyguard werden?

„Wieso sollte ich? Ich hab doch noch nicht mal dieses Teezeugs-“ „Keine Widerrede. Bis wir morgen aufbrechen musst du bei mir übernachten. Ich gehe, also gehst du auch“ Er wartete einen Moment, sah Jekkt abwartend und Auffordernd an. Dieser verschränkte jedoch lediglich die Arme und schaute in entgegengesetzter Richtung, wie ein störrisches Kind.

„Mir doch egal, ich werde garantiert nicht mit dir gehen, weil du es sagst. Lass dir eins gesagt sein: Jekkt nimmt von NIEMANDEN Befehle entgegen!“ „Wer nicht hören will…“ Die behandschuhte Hand Aurons packte Jekkt nicht sonderlich sanft an Handgelenk und zerrte ihn hinter sicher aus dem Raum hinaus, gefolgt von dem sanften Lächeln Braskas und dem leicht verwirrten Blick Yunas. Jekkt, der zu überrascht war um großartig etwas gegen diese plötzliche Entführung zu unternehmen fasste sich erst, als die Tür schon hinter ihnen zu gefallen war, riss sich dann jedoch schnell los.

„Hey man, was glaubst du was du da machst? Was soll die dumme Tour, he? Hast du irgendwelche Probleme, oder so?“ Auron wandte sich ab und verließ das Haus, natürlich gefolgt von Jekkt. Schon alleine, weil er keine Antwort gekriegt hatte lief er Auron hinterher, und genau das hatte dieser auch bezwecken wollen. „Hey Alter, ich rede mit dir“ Er packte Auron an der Schulter und drehte diesen um, so dass dieser gezwungen war in die dunkel braunen, ja fast schwarzen Augen zu sehen. „Du meinst ein anderes Problem, als dich und diene Begriffsstutzigkeit?“, antwortete Auron schließlich mit einem lässigen Lächeln auf dem Gesicht und streifte dann Jekkts Hand ab, um seine Weg durch die Straßen Bevelles fort zu setzen.

„Wenn irgendwer mal erklären würde, würde ich es auch kapieren… wovon auch immer du jetzt gerade redest“, fauchte Jekkt ein wenig beleidigt zurück. Ja, er war es eindeutig nicht gewöhnt, dass man so mit ihm redete, soviel stand schon mal fest. „Überleg doch mal. Morgennacht wollen wir aufbrechen, Braska du und ich.“ „Ja und?“ „Ja und?“, wiederholte Auron ein wenig ungläubig „Was glaubst du, was aus Yuna wird, nachdem sie ihre Mutter vor einer Woche verlor wird auch der Vater abreisen. Natürlich muss er vorher noch alleine mit ihr reden.“, erklärte Auron mehr oder weniger ungeduldig. „Warum sagst du dass denn nicht gleich?“ „Tut mir leid, dass ich etwas zuviel Verstand vorausgesetzt habe, wird sicher nicht wieder vorkommen.

Auron bereitete sich innerlich schon auf ein neues Wortgefecht vor. Sicher würde dieser einfachgestrickte Kerl wieder sauer werden und ihm irgendwelchen Blödsinn an den Kopf werfen.

Nun, Auron irrte sich. Jekkt war nicht wütend, ja er erwiderte nicht einmal etwas sondern lachte nur aus voller Kehle. Er Lachte, wie Auron noch nie jemanden Lachen gesehen hatte, denn in einer Welt in der Sin Lebte war Lachen etwas wirklich schwieriges…

Für einen kurzen Moment nahm Auron sogar ernsthaft die Möglichkeit in betracht, dass Jekkt tatsächlich aus der Vergangenheit stammte. Aus einem Spira ohne Sin in dem man noch frei und unbekümmert lachen konnte. Doch fast im selben Moment wischte er diesen geradezu absurden Gedanken wieder beiseite. So etwas passierte einfach nicht. Punkt und ende der Diskussion.

„Du bist schon lustig, ich mag dich Auron“, sagte Jekkt dann aus heiterem Himmel, nachdem sie mehr oder weniger ohne ein weiteres Wort zu wechseln bis zu dem kleinen Gebäude kamen in dem Auron sein Leben fristete.

Es war, wie eigentlich alle Häuser in Bevelle, aus Stein erbaut und sogar noch einigermaßen bewohnbar. Die schlimmsten Schäden die Sin angerichtet hatte waren mit Lehm verkleidet worden, so dass die Außenwand einem Flickenteppich nicht unähnlich sah. Auron sah ihn halb verwundert an. „Danke für die Information. Ich mag dich nicht.“

Jekkt lachte wieder laut und musterte dann das Haus vor ihm „So, das ist also deine Bude, ja?“, fuhr er fort, ohne Aurons offenkundiges Geständnis weiter zu beachten. „Nett“ kommentierte er nur.

Nun nett hieß Mittelmäßig. Nett hieß, ich finde nichts was ich wirklich loben kann. Nett war eigentlich immer das schlimmste was man sagen konnte… ob Jekkt das nun bewusst war, oder ob er einfach nur etwas… nettes hatte sagen wollen blieb Auron ein Rätsel, und er war weit davon entfernt es zu lösen, oder auch nur lösen zu wollen.

Morgen würden sie ohnehin aufbrechen, Jekkt würde sein ‚nettes’ Haus also ohnehin nur einen Tag ertragen müssen, und den Tag würden sie damit verbringen ihm eine Waffe zu besorgen und noch ein wenig in das Leben Spiras einzuführen. Der Typ schien schließlich tatsächlich von nichts eine Ahnung zu haben, kannte nicht einmal Yevon und seine Grundsätze…
 

„Du siehst gar nicht gut aus Auron“ mit Rändern unter den Augen starrte dieser Braska eine Weile müde an. „…“ Jekkt sprang ein wenig auf und ab und probierte das neu erworbene Schwert einwenig aus „OK, von mir aus kann’s losgehen. Hey Aury du hättest echt mehr schlafen sollen, du schaust aus, als wärst du `ne wandelnde Leiche“, witzelte Jekkt. „An wem liegt das wohl, he? Kommst in mein Haus, trinkst die hälfte aller Getränke die ich da hab, bist dann total breit, lallst mich mit irgendwelchen hirnrissigen Geschichten über deine Erfolge als Blitzballspieler voll und Grölst danach auch noch so laut und falsch deine ausgedachten Siegeslieder, dass sicher ganz Bevelle nicht hat schlafen können! Dank dir hab ich nur drei Stunden schlaf gekriegt“ und das, wo er doch schon letzte Nacht so wenig schlaf gekriegt hatte… wunderbar…

„Moment mal Aury-“ „Ich heiße AURON“ „Was nennst du hier hirnrissig? Weißt du was manche meiner Fans geben würden, um mit mir so ’nen Abend zu verbringen? Du solltest dich geehrt schätzen!“ „Genug ihr beiden Streithähne“ unterbrach Braska das Gespräch ehe Auron irgendetwas hätte erwidern können, doch wenn Braska sagte er solle aufhören, so tat er das auch. Nur leider schien Jekkt das als ‚Punkt für ihn’ zu sehen und das regte Auron wieder rum ein wenig auf.

„Unsere erste Station auf unserer Mission ist der Tempel von Bevelle, danach werden wir heute Abend nach Besaid aufbrechen. Ich habe einen guten Freund gebeten uns mitzunehmen…“ Auron nickte, Jekkt runzelte die Stirn… Besaid… Besaid… „Sagt mir gar nichts“, stellte er schließlich fest „Wo genau ist denn dieses Besaid?“ „Besaid ist eine kleine Insel im Süden“ Jekkt überlegte wieder einen Moment ehe er „Zanarkand lieg aber im Norden“, entgegnete. Er schaute Braska mit ungewohntem Ernst an. Tatsächlich, wenn es um seine Heimat ging schien dieser Jekkt ein ganz anderer zu sein…

Braska nickte „Ja, doch muss ich als Medium Erfahrung sammeln. Je mehr Tempel ich besuche, umso besser und daher plane ich ganz im Süden zu beginnen und dann nach Norden zu reisen, um so möglichst viele Tempel besuchen zu können.“, antwortete Braska ruhig. Nun dass Jekkt sich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben würde hatte keiner der Beiden erwartet und so folgte die nächste Frage gleich auf dem Fuß „Und wieso musst du die Tempel besuchen? Ich meine, ist doch totale Zeit Verschwendung.“

Auron rollte lediglich mit den Augen und schüttelte den Kopf, während Braska Jekkt versuchte begreiflich zu machen worum es ging „Wie ich schon versuchte zu erklären besuchen Media die Tempel Spiras, um dort zu beten. Sie beten zu den Asthra, um so eine Bestia zu erhalten, welche ihnen gehorcht…“ „Und was genau ist nun eine Bestia?“ „Ihr werdet es verstehen, wenn ich hier im Tempel gewesen bin und meine erste Bestia erhalten habe. also komm, lasst uns zum Tempel aufbrechen.“

Gesagt getan. Über die große weiße Brücke, im Zentrum der Stadt, welches von der Verwüstung Sins verschont geblieben war, befand sich das bei weitem größte und imposanteste Gebäude. Vor der Tür empfing die einer der Novizen, welche hier dienten, beim Anblick der drei Ankömmlinge verzog er zwar kurz das Gesicht, schließlich war es allseits bekannt, dass Braska, obwohl er die Kraft eines Mediums verfügte, es vorgezogen hatte mir einer Al’Bhed zu leben, verbeugte sich, machte eine komplizierte Geste mit seinen Händen und beugte sich noch einmal vor.

„Willkommen“, begrüßter die drei, eher aus trainierter, als ernster Höflichkeit, doch Braska lächelte nur freundlich und erwiderte die Geste, ebenso Auron. Nur Jekkt starrte den Jungen misstrauisch an. „Was soll das Rumgehampel?“

Natürlich wusste keiner der beteiligten, dass Jekkt diese Geste durchaus aus seiner Heimat bekannt war… nur in diesem Zusammenhang hatte er es noch nie gesehen. Was er als Symbol für Sieg, welches die Fans von einem Blitzballspiel für ihr Team machten kann hier ohne ein Blitzballstadion in der Nähe zu sehen war schon eher ungewöhnlich.

Auron rollte nur wie gewöhnlich mit den Augen und Braska lachte leicht auf. „Es ist eine höfliche Begrüßung Yevons“ Das erklärte…. eigentlich nichts, aber Jekkt beließ es dieses mal dabei zu nicken und ohne auch nur die Anstalt zu machen die höfliche Begrüßung zu erwidern ging er durch die Tür, gefolgt von Braska und schließlich Auron.

Eine Große Halle nahm sie in Empfang, von der schwülen Sommerhitze war hinter diesen steinernen Mauern nichts mehr zu spüren und eine angenehme Kühle umfing sie.

Mehrer Statuen standen an den Wänden um sie herum, die Decke war eine Kuppel mit einem komplizierten Fresko. Eine Große Treppe geradeaus über eine kleine Brücke ging sie Entlang, während Jekkt sich mit staunenden Augen umsah. So was hatte er in Zanarkand jedenfalls noch nie gesehen

„Wer sind denn die Tonköpfe?“, fragte er und deutete auf die Marmorstatuen. „Das sind Statuen jener Media, welche das Wunder vollbrachten Sin zu besiegen und die Hohe Beschwörung zu erlangen… da wären wir, der Raum der Prüfung“

Sie blieben wo einer beeindruckenden, hölzernen Tür mit seltsamen Verschnörkelungen und Verzierungen, welche sicher eine Bedeutung hatten doch weder Auron, welcher sich für Religion eher zweitrangig interessierte, auch wenn er die Lehren Yevon nie in Frage stellte und sich nach dessen Lehren richtete, noch Jekkt, der das ganze als angeberischen Krimskrams abtat.

„Raum der Prüfung?“ „Bevor man in die Gebetskammer kommt muss sich das Medium und ihre Beschützer als würdig erweisen. Diese Räume sind Heilig und nur Media und deren Begleitung dürfen hinein.“ „Und warum?“ Ein seltsame Pause in der Auron und Braska leicht verwunderte Blicke tauschten.

Es war einfach so und war schon immer so gewesen… was sollte die Frage ‚warum’?

„Es ist einfach ein heiliger Ort, den nicht jeder betreten darf“ erwiderte Auron schließlich „Ich meine wie sähe es denn aus, wenn hier jeder rein und raus marschieren könnte, wie er will.“ Jekkt machte ein Gesicht, als beantworte das nicht seine Frage, was ja auch der Fall war und das wusste jeder der Drei, doch mit dem öffnen der Tür erledigte sich das auch.

Zuerst schritt Braska durch die Tür in die dunkle Kammer hinein, dann Jekkt und schließlich Auron…

Diese Prüfungsräume waren wie eine Art großes Rätsel. Es ging darum leuchtende Kugeln, Sphäroide genannt, richtig zu platzieren um so verschiedene Mechanismen zu aktivieren, oder zu deaktivieren, um so zum Gebetsraum zu kommen. In jedem der kommenden Tempel gab es einen entsprechenden Raum der je nach dem um was für eine Bestia es sich handelte anders ausgerichtet war. In Bevelle handelte es sich bei der Bestie um Bahamut einen großen schwarzen Drachen…
 

„Das soll jetzt der Raum der Prüfungen gewesen sein?“ Jekkt rollte mit den Augen, verschränkte sie Arme und lehnte sich gelangweilt gegen eine Wand. „War doch voll langweilig, ich meine, kein Kampf, nichts.“ „Nun du bist ja auch nicht der jenige gewesen der seinen Grips angestrengt hat und das Rätsel der Sphäroide zu lüften.“ „Ne, für so was ist mir meiner schöner Kopf zuschade“, erwiderte Jekkt auf Aurons bissigen Kommentar. „Egal, wie geht es jetzt jedenfalls weiter?“

Erwartungsvoll starrten die dunkel Augen in die Runde und warteten auf eine Antwort, welche einfach und prägnant erklären sollte was er hier eigentlich machte… „Jetzt werde ich in den Raum der Asthra gehen und dort beten, bis meine Gebete erhört werden und die Bestia mir gehorcht“, antwortete Braska ruhig „Oder anders setzt dich hin und warte bis Lord Braska wieder aus diesem Raum heraus kommt“, fügte Auron hinzu. „Das hätte ich jetzt auch so kapiert Klugscheißer“

Ohne die beiden noch stören zu wollen, ohne auch nur eine Ermahnung sie sollen einmal aufhören sich zu zanken, stattdessen mit einem leichten Lächeln auf den Lippen wandte Braska sich ab und ging auf die große Tür zu, öffnete diese und verschwand.
 

Die Zeit verging. Jekkt war sichtlich… gelangweilt? Nervös? Auron war sich nicht sicher, jedenfalls ging Jekkt die ganze Zeit ungeduldig auf und ab und warf der Tür immer wieder finstere Blick zu. Auron selbst hätte es am liebsten genauso getan, doch wusste er, was sich für eine Leibgarde geziemte und unterließ es. Er stand da, wippte unbewusst leicht mit dem Fuß und hatte seinen Blick ebenfalls auf die Tür geheftet.

Es konnte lange Zeit in Anspruch nehmen eine Bestia zu erhalten,… aber dass war es nicht was ihn beunruhigte. Nein, bei mächtigen Bestia, wie Bahamut sie war, konnte es auch schief gehen und das Medium selbst konnte in Gefahr geraten.

„Was genau macht der jetzt da drin?“ Sie hatten bestimmt schon eine Halbestunde schweigend vor dem Raum verbracht. Inzwischen hatte Jekkt sich gegenüber von Auron gesetzt und starrte die Tür von dort aus weiter an. „Er betet zu den Asthrah sie mögen ihm die Kraft der Bestia übergeben“, erklärte Auron, viel zu sehr in seinen eigenen Gedanken und Sorgen vertieft, als dass er noch einen unfreundliche Kommentar hätte hinzufügen können. „Aha… und wie lange dauert das normalerweise?“ Die Stimme hallte in dem ansonsten so totenstillen Raum von einer Wand zu anderen… es war seltsam, nachdem Jekkt diese Fragen gestellt hatte wirke die Stille noch stiller, so erdrückend… „Es ist unterschiedlich, bei manchen Bestias geht es schneller bei anderen dauert es seine Zeit. Es kommt natürlich auch auf das Medium und seine Fähigkeiten an.“ Jekkt nickte verstehend, auch wenn Auron sich ziemlich sicher war, dass dem nicht der Fall war „Also ist Braska ziemlich grottik, weil er solange braucht, ja?“, fragte er schließlich scherzhaft. Anscheinend der missglückte Versuch die Stimmung etwas aufzulockern.

Für einen Kurzen Moment wandte Auron den Blick von der Tür und schaute Jekkt kalt an. „Wenn du das so sehen willst.“

Danach kehrte wieder Stille ein. Wie lange sie so da saßen und die Tür anstarrten wussten sie Beide nicht, nur dass sie sich wünschten, dass sie endlich aufgehen und Braska mit dem gewohnten zuversichtlichen Lächeln heraus treten würde…

Endlich wurde die Klinke bewegt und das, einwenig blasse und Müde, jedoch freundlich lächelnde Gesicht Braskas kam zum Vorschein. Die Hellbraunen Augen flogen einmal zu Auron, dann zu Jekkt, welcher auf gesprungen war und ihn, fast schon mit kindlicher Aufregung ansah.

Vielleicht hatte er erwartet, dass jetzt ein Monster hinter Braska aus dem Raum kam und ihnen ab sofort Untertan war, oder dergleichen… falls dem so gewesen war wurde er enttäuscht, Braska war alleine. Er nickte beiden einmal zu „Ich, habe es geschafft“ brachte er hervor, dann gaben seine Beine unter seinem Gewicht nach und er viel nach Vorne. Ohne darüber Nachzudenken eilte Auron zu ihm und fing ihn auf.
 

Einpaar Stunden später blinzelte Braska benommen. Zuerst war die Sicht noch recht

verschwommen, dann erkannte er Aurons besorgtes Gesicht über ihm. „Ihr seid wieder Wach Mein Lord“, sagte dieser mit hörbarer Erleichterung. „Nachdem ihr aus dem Raum kamt haben euch eure Kräfte verlassen. Sicher war es sehr anstrengend. Ihr solltet euch ausruhen.“, fügte er bei dem leicht verwirrten Blick Braskas zu. Dieser nickte einmal.

Auch Jekkt war im Raum, er war gegen eine Wand gelehnt und richtete sich nun, da Braska wieder wach war auf um den Raum zu verlassen. Weder Braska noch Auron sagten etwas, als Jekkt den Raum ohne auch nur ein Wort zu sagen verließ.

„Ich frage mich wirklich wieso Ihr ihn mitnehmt.“, sagte Auron schließlich mit einem Seufzen, als die Tür zufiel und wandte sich wieder Braska zu. Wie zerbrechlich er doch wirkte, das schmale, blasser Gesicht, die großen braunen Augen, das samtene, braune Haar welches die feinen Gesichtszüge noch unterstrichen. Er war jemand, den Auron unbedingt beschützen wollte und würde. Für ihn stand das fest, schon lange, doch dieser Jekkt… er hatte doch nur eingewilligt, um aus der Zelle zu kommen und jetzt kam er nur mit, um nachhause zu kommen. Warum nahm Braska ihn mit?

„Ich möchte,... dass er nach Hause kommt“, sagte dieser schließlich und schloss einen Moment die Augen. „Es muss doch schrecklich sein, alleine in einer fremden Welt, meint Ihr nicht Auron?“

Halb verwundert, halb nachdenklich starrte Auron die Tür, durch welche Jekkt verschwunden war an. Braskas Worte machten Sinn, zumindest, wenn man davon ausging, dass Jekkt tatsächlich aus einer Welt ohne Sin, aus einer Weilt 1000 Jahre vor ihrer Geburt stammte… „Ich weiß, dass ich ihn Eurer Meinung nach nicht gut genug kenne, um ihm voll vertrauen zu können, dass ich keine wirklich zufrieden stellende Begründung habe, weshalb er meiner Leibgarde beitreten soll doch… ich weiß nicht, ich habe da einfach dieses Gefühl und dem Vertraue ich, so wie ich ihm damals bei Liliane vertraute, obwohl weder du, noch ein anderer es hatte verstehen können.“

Einen Moment dachte Auron über die Worte nach und nickte schließlich verstehend. „Vielleicht habt ihr ja recht“ Man hörte ein klirren von draußen dann kam die Frau bei der Braska und Yuna vorübergehend untergekommen waren hinein gestürmt. „Sorgen sie bloß dafür, dass dieser… Störenfried hier bald verschwindet!“, keifte sie in den Raum, scheinbar völlig außer sich vor Wut. „Frau Mitani so beruhigen sie sich doch, was ist denn geschehen?“ Braska richtete sich auf und sah sie fragend aus den rehbraunen Augen an „Ihr neuer Freund schießt im Haus mit Blitzbällen umher und wird noch mein ganzes Mobiliar ruinieren!“, erklärte die Frau aufgebracht „Aber auf mich will er ja nicht hören!“ Auron ließ den Kopf nach vorne fallen „Vielleicht auch nicht“, murmelte er gerade so laut, dass Braska ihn noch hören konnte. Dieser lachte einmal kurz auf, was nur zur Verwirrung der Frau beitrug, dann nahm er wieder ein ernstes Gesicht an

„Ich werde mit ihm reden und natürlich alle Schäden ersetzten“, beruhigte er sie und stand auf. „Das will ich aber auch hoffen“, erwiderte die Frau nur empört und drehte sich um, um das Chaos schnell wieder in Ordnung zu bringen.

Auron bückte sich und wollte Braska als Stützte dienen, was dieser jedoch mit einem dankenden jedoch bestimmten Kopfschütteln ablehnte. So ging er aus dem Zimmer und hinaus in den Garten, wo Yuna vergnügt lächelnd auf einem Baumstumpf saß und Jekkt vor ihr hockte „Das war der ‚magnificent-Jekkt-shoot-mark3“, sagte er und die kleine Applaudierte. „Das war TOLL!“, rief sie aus „Das will ich auch können!“ „Tja tut mir leid aber den krieg NUR ich hin“

Er ging ihr spielerisch durchs Haar und zerzauste es somit. „Könnt ihr noch mehr solcher Schüsse?“ Er nickte „Das fragst du mich? Den Meister, dem As des Blitzballs? Aber ich glaube die Dame wird etwas wütend sein, wenn ich hier weiter schieße…“ „Aber ihr geht doch heute Abend schon“ „Stimmt... weißt du was, irgendwann kommst du mich in Zanarkand besuchen und dann zeige ich dir, wie man richtig spielt!“ Yunas Augen schienen bei diesen Worten richtig zu leuchten „Wirklich?“, fragte sie „Wirklich“ „Wirklich, wirklich?“ „Wirklich, wirklich“ „Wirklich, wirklich, wirklich?“ „Nun übertreib's mal nicht Kleine, ich komm sonst mit dem Zählen durcheinander“, lachte er. Yuna fiel ihm um den Hals.

Auron und Braska standen an der Tür und beobachteten das Geschehen. Auron hatte schon zu ihnen gehen wollen, doch hatte Braskas Hand die ihn zurück hielt abgehalten. Er war… einwenig überrascht, das musste er zugeben. Er hätte Jekkt nicht unbedingt als Kinderlieb eingeschätzt, im Gegenteil… Nun ja, das war eine Sache. Das hieß nicht, dass Auron seine Meinung geändert hätte. Für ihn blieb dieser Stümper erstmal noch ein Taugenichts. Ein unzuverlässiger Säufer. Und doch glitt ihm, ohne dass er selbst es bemerkte, ein leichtes Schmunzeln übers Gesicht, als er die beiden so reden sah.

Aus den Augenwinkeln sah Braska das und musste lächeln. Ja, sicher hatte er sich in Jekkt nicht geirrt…

„Wir wollen los“, sagte er schließlich. Yuna sprang auf und rannte zu ihrem Vater „Stimmt es, dass ich Sir Jekkt irgendwann in Zanarkand besuchen kann? Darf ich? Darf ich?“ Sie zupfte ganz aufgeregt an Braskas Ärmeln und sprang auf und ab. Braska beugte sich zu ihr herunter und nahm sie auf den Arm „Man wird sehen mein Herzblatt, man wird sehen. Aber erst einmal müssen wir dort hin und du wirst hier schön brav warten.“

Ihre dünnen Ärmchen umschlangen ihn so gut es eben ging. „Ihr geht jetzt ,ja?“, fragte sie in fast schon trauriger Stimme. Mit geschlossenen Augen, gegen die Tränen in seinem innersten kämpfend nickte er. „Ja, wir gehen jetzt… Onkel Cid wird uns mitnehmen…“ „Darf ich mitkommen? Es ist so lange her, dass ich Onkel Cid gesehen habe….“ Er schüttelte den Kopf. „Hör mal zu Prinzesschen, du bleibst hier, OK? Die nette Frau Mitani hat schon zugestimmt, dass sie auf dich aufpassen wird. Also sei schön Brav, ja Yunchen?“ Er ließ sie wieder auf den Boden sinken und sah ihr fest ins Gesicht.

Dass auch sie am Rande des Weinens war, war nicht zu übersehen, doch riss sie sich zusammen und nickte, fiel ihrem Vater dann jedoch noch einmal um den Hals. Dann rannte sie zu Auron und fiel ihm ebenso um den Hals und dann rannte sie noch zu Jekkt, um dort die Prozedur zu wiederholen.

Mühsam zwang sie sich zu einem Lächeln. „Viel erfolg, Vater, Sir Auron, Sir Jekkt…“ Sie verbeugte sich und machte jene komplizierte Geste, sie Jekkt schon beim Tempel gesehen hatte.

Die Reise hatte mit diesem Abschied erst richtig begonnen und so gingen die drei Gefährten hinaus in die Nacht….

Der Aufbruch

Eine neues Kapitel hatte begonnen. Für jeden der Drei war nun ein neuer Lebensabschnitt gekommen. Ihre Reise begann.

„Also wirklich, uns Nachts klammheimlich heraus zu schleichen. Wie Diebe“, seufzte Auron. Ja, er verstand Braska wirklich nicht. Das war kein Abschied, der einem Medium gebührte. „Normalerweise finden Paraden zu ehren des Mediums statt…“ „Ich mag es eben lieber ruhiger“, erklärte Braska sanft lächelnd.

Die drei Gefährten waren ein Stück außerhalb von Bevelle. Der Grund lag nun direkt vor ihnen: Ein recht großes, rotes aus kaltem Stahl bestehendes Flugzeug stand groß und imposant vor ihnen. Aus einigen der Fenstern konnte man Licht erkennen und eine eiserne Planke führte von der Erde in den Schiffrumpf.

„Sag mal was machst du da eigentlich?“ Auron wandte sich Jekkt zu, welcher mit einem seltsamen blauen Ding rum experimentierte „Ich zeichne das ganze auf. Für meine Familie, die glaubt mir sonst doch nie.“, erklärte er. Nun Sphäroide schien es jedenfalls auch in seinem Zanarkand gegeben zuhaben.

Sphäroide waren eine Art Kugeln, diese besaßen magische Kräfte. Sie konnten die Erinnerung einer Person in sich aufnehmen und funktionierten somit nicht anders, als eine Kamera, zumal man diese Erinnerungen auch später abrufen konnte.

„Ich sehe was du tust“, erwiderte Auron leicht genervt „Aber woher hast du diesen Ding überhaupt?“ „Dieser komische Typie aus dem Schiff hat es mir… geliehen“, erklärte Jekkt und spielte noch eine Weile mit der hellblau leuchtenden Kugel herum. „der Typie…? Ihr meint Cid?“, fragte Braska nach und schaute zu Jekkt, der wieder irgendwas mit der Kugel machte, sodass das Leuchten aufhörte, oder anders: Die Aufzeichnung seiner Erinnerung fand ein Ende. Dann steckte er den Sphäroid in eine Tasche. „Kann sein, dass er so heißt…“, antwortete Jekkt ein wenig verlegen und schaute zur Seite. Das er irgendetwas zu verbergen hatte war mehr als offensichtlich. „Ihr habt meinen Schwager also kennen gelernt?“, fragte Braska weiter nach.

Auron hatte ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen, als er beobachtete wie Jekkt immer weiter in die Enge getrieben wurde. Geschah dem Kerl ganz recht. Endlich sah also auch Braska, dass man diesem Kerl nicht trauen konnte. „OK, OK, das Ding ist ihm aus der Tasche gefallen und ich habe es aufgehoben, zufrieden?“

Warum war das nur so klar gewesen? Etwas leicht Triumphierendes war in Aurons Blick, als dieser zu Braska sah, schon damit rechnend, dass er Jekkt nun etwas sagen würde, wegen des ungebührenden Verhaltens. Schließlich war er jetzt mehr, als nur irgendein Säufer. Er war jetzt die Leibwache eines Mediums und hatte sich entsprechend zu benehmen.

Doch Braska sagte nicht weiter dazu, lächelte nur und ging auf Jekkt zu „Frag ihn später, sicher ist es für Cid in Ordnung, wenn ihr den Sphäroiden behaltet“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Und nun sollten wie aufbrechen.“ Mit diesen Worten wandte er sich um und betrat den metallenen Aufgang der ins Innere des Schiffes führte. Jekkt war leicht verwundert, anscheinend hatte er mit dieser Reaktion ebenso wenig gerechnet wie Auron. Dieser warf Jekkt nur einen missbilligenden Blick zu, sagte jedoch nichts weiter und folgte dem Medium in den Schiffsrumpf. Nach einer Weile des stummen Überlegens, welches durch ein Schulternzucken unterbunden wurde folgte schließlich auch Jekkt in den stählernen Bauch der Machina.

„Hey. Frage.“ Er tippte gleich Braska auf die Schulter, anscheinend war es ihm zu dumm von Auron böse angeschaut zu werden, womit dieser gut leben konnte. „Machinas wie diese sind verboten, richtig?“ „Ihr habt recht“, erwiderte Braska „Und du bist ein... Medium und kommt im Auftrag von diesem Yevon… Religions- Ding, ja?“ Erneut nickte Braska „Auch da habt ihr recht“ „Guuuut…“ Jekkt überlegte einen Moment und stellte schließlich die Frage die ihm auf der Zunge brannte „Warum fliegen wir mit diesem Ding? Nicht das ich was dagegen hätte, bin das ja gewöhnt, aber… na ja… nach dem was ich mit gekriegt habe dürfte es so was doch gar nicht mehr geben, oder?“

Wieder nickte Braska „Wie ich sehe habt ihr schnell gelernt, Lord Jekkt. Doch gibt es auf Spira nicht nur Menschen und auch nicht alle Völker dieser Welt glauben an die Leitsätze Yevons. Dieses Schiff gehört den Al’Bhed.“ Jekkt wirkte ein wenig verwirrt, schien aber die Essenz des ganzen verstanden zu haben, nur das ihm natürlich nicht klar war, wer oder was diese Al’Bhed waren. Für ihn sahen sie aus wie normales Menschen. Nun gut, die Kleidung war einwenig unkonventionell und sah nicht so aus wie die, die die Menschen in Bevelle getragen hatten. Aber vielleicht war das ja auch einfach Mode in einem anderen Land, oder dergleichen.

Braska schien dieses Unwissen bemerkt zu haben und erklärte daher weiter:

„Al’Bhed ist ein Volk, welches weiter Machinas benutzt. Sie glauben nicht, dass die Maschinen der Grund für Sins auftauchen waren und leben daher so weiter. Wie du dir vorstellen kannst wird dieses Volk von den anderen gemieden und verachtet. Man gibt oft ihnen die Schuld daran, dass Sin noch immer auf Spira wandert und Unschuldige tötet.“ Jekkt dachte eine Weile darüber nach. „Was für ein Müll.“, kommentierte er schließlich, „Ist doch schwachsinnig! Überhaupt das ganze mit den Machinas. Als ob alle nur Schlechtes tun würden…“ „Das Problem sind nicht die Machinas, sondern die Menschen die sie benutzen. Gibst du einem Menschen Macht so wird er sie gebrauchen. Vor tausend Jahren gab es einen Krieg. Die Machinas, die gebaut wurden, wurden immer größere und zerstörerische Waffen, die schließlich so mächtig waren, dass man fürchten musste, dass sie ganz Spira zerstörten, wenn man sie einsetzte. Dann tauchte Sin auf und zerstörte diese Waffen, ebenso wie die Menschen die sie erschaffen hatten. Aber was weißt du schon?“ Aurons Stimme war kalt und schneidend. Jedes Wort das er sprach drückte seinen Frust und Zorn aus.

Vielleicht lag es einfach daran, dass die Menschen heute immer noch für die Fehler von früher litten… wegen Leuten wie Jekkt, die ohne nachzudenken Machinas hinnahmen und verwendeten, ohne einen Gedanken an irgendwelche Konsequenzen zu verschwenden. Vielleicht war es auch einfach der Ärger darüber, dass er irgendwie spürte, dass Jekkt recht hatte… es… war kein Grund ein ganzes Volk, welches ebenso unter Sin litt auszugrenzen. Und die Al’Bhed lebten in Frieden. Sie bauten keine Waffen, um Macht zu erlangen. Sie litten ebenso wie der Rest Spiras und gaben ihr Bestes, um Sin zu vernichten, Frieden herzustellen und sich ihrem Schicksal zu wiedersetzen.

Jekkt schwieg, was Beide, Auron wie auch Braska zu verwundern schien.

„Vielleicht habt ihr ja Recht und ich versteh wirklich nichts.“ mit der Antwort hatte sicher niemand gerechnet. Nun, womit hatten sie schon gerechnet? Sie kannten diesen Kerl erst seid zwei Tagen und sonderlich gut kennen konnte man das nun wirklich nicht nennen. Aber dem ersten Eindruck nach hätte Auron auf jeden Fall Widerworte erwartet. Bisher hatte er die schließlich auch immer bekommen. Jekkt wirkte auf ihn ein wenig wie ein groß gewordenes Kind. Immer Stur, immer trotzig und nie wirklich ernst, und es wirkte tatsächlich etwas eigentümlich diesen Mann dort nachdenklich stehen zu sehen. „Wow, er ist ja lern fähig“, kommentierte er nur, drehte sich um und verschwand hinter einer automatischen Tür, ließ Jekkt und Braska allein in dem Eingangsbereich. Nun zumindest war das seine Intention gewesen, doch kaum hatte sich die Tür vor ihm geöffnet rannte etwas, oder viel mehr jemand, in ihn hinein. „yiiiiiiiiiiiiiii“ gab das kleine, quietschiege Etwas von sich „Tyc dud far faecd ti?“ grüne Augen, blondes Haar, die Haut leicht gebräunt… Das Mädchen rieb sich den Kopf und rappelte sich wieder auf, schaute dann an Auron empor und streckte ihm die Zunge heraus.

„Du kleine…“ „Riku, fu Cdalcd to fetan?“, drang eine tiefe, leicht entnervte und feste Stimme aus dem Raum hinter ihr an ihre Ohren.

Das Mädchen zuckte zusammen, rappelte sich schnell auf und warf nur kurz einen Blick nach hinten, lief dann jedoch ohne weitere Verzögerungen an Auron vorbei in den Raum.

Jekkt starrte das Kind verwirrt an und sah dann zu Braska „Was?“, fragte er schließlich. „Das ist ihre Sprache“, erklärte er Jekkt freundlich und beugte sich zu dem Mädchen hinunter „Rymmu Riku.“, begrüßte er die Kleine lächelnd. Sie sah ihn nur frech an.

Jekkt musterte das Kind halb misstrauisch, schließlich verstand er kein Wort. Plötzlich fielen ihm die großen grünen Augen auf und nun verstand er, inwiefern die Al’Bhed nicht Menschlich waren. Es war zwar nur ein kleiner Unterschied und man bemerkte ihn auch nur beim näherem Hinsehen, doch sie Augen… sie waren… anders, wirkten irgendwie mechanisch. Nun, mechanisch war sicher nicht das richtige Wort, doch irgendwie fand er keine bessere Umschreibung.

„Fan pecd to? Furan gahhcd ti saehah hysah?”, fragte die Kleine misstrauisch, als sie die strenge Stimme von vorher wieder zusammen zucken ließ.

Jekkt ignorierte es nun einfach, dass man seine Frage nicht beantwortet hatte, obwohl man ihm deutlich ansah, dass es ihn störte, dass jemand in seiner Gegenwart etwas sprach, was er nicht verstand.

Auron hingegen beherrschte Al’Bhed zumindest Ansatzweise. Kein wunder, schließlich war die Frau seines besten Freundes eine Al’Bhed gewesen und schon aus Respekt hatte er sich einige Brocken angeeignet, während Braska diese Sprache fast fließend beherrschte.

Die Kleine, Riku, schien Braska nicht zuerkennen und wunderte sich nur, das ein Fremder ihren Namen kannte….

„Kmyip pmuc helrd ti fiantacd fetan cu maelrd tyjuh gussah!“ Und dem Geschrei nach zu urteilen hatte sie etwas ausgefressen. Dabei wirkte sie so unschuldig. Auron musterte sie, Riku… sie war die Tochter der Bruders, der Frau von Braska. Das letzte Mal hatte er sie vor etwa 5 Jahren gesehen und damals hatte sie noch nicht einmal sprechen können und nun stand da ein kleines, aufgewecktes 6 Jähriges Mädchen welches ein ganzes Schiff in Atem hielt.

Die Tür öffnete sich ein weiteres Mal und ein ausgewachsener, etwa 1.80m großer Mann mit wildem, braunem Haar und dichten Bartwuchs trat herein. „Riku guss cuvund ran!“ Das Mädchen schüttelte den Kopf und versteckte sich hinter Braska, um von dort, sich anscheinend in Sicherheit wiegend, ihm die Zunge heraus zu strecken.

Der Mann seufzte und sah nun von einem Gast zum anderen „Verzeiht ihr stürmisches Wesen“, sagte er entschuldigend und verbeugte sich einmal.

Jekkt, der vorher mit eigenen Gedanken beschäftigt gewesen und zu Boden gestarrt hatte sah plötzlich auf. Schließlich wurde endlich wieder eine Sprache gesprochen die auch er verstand.

Braska schüttelte nur den Kopf. „Was hat sie denn ausgefressen?“ fragte er. Das Mädchen sah, nun ebenso verwirrt wie zuvor Jekkt von Braska zu ihrem Vater und wieder zurück. „Sie hat den Chocobos Federn ausgerissen, um damit einen Kopfschmuck zu machen…“

Braska lachte einmal auf „Tja Kinder…“

„Ra fujuh natad ern?“, fragte die Kleine recht zornig „Byby fan ceht teaca maida?“, fuhr sie fort und trat einen Schritt weg von Braska, um auf ihn zu deuten. Nun im Gegensatz zu Jekkt ertrug sie es nicht stillschweigend und wollte wissen was all die Erwachsenen um sie herum redeten, und wer sie überhaupt waren. „Cai kavyammekcd ruvmelr wi ihcanah kyacdah. Tyc ceht Braska, aeh Janfyhtdan oht Medium oht tyc cehd caeha fyaldan, Sir Auron oht Sir Jekkt.“ Er stellte die drei dem Mädchen vor. Diese musterte jeden von ihnen kritisch und grinste sie schließlich einmal breit an ehe sie wieder davon lief „Gneak selr ancd aehsym!!!“ und sie rannte vorbei. Anscheinend waren die Gäste als weiter uninteressant degradiert, oder zumindest die bevorstehende Strafe als wesentlich wichtiger eingestuft worden. Jedenfalls raste sie davon eher ihr Vater noch etwas hätte tun können. Dieser rief ihr noch zwar noch ein: „Nio Riku! Cdarah kapeapah!“ hinterher, doch trotz der Aufforderung stehen zu bleiben, oder vielleicht auch gerade deshalb, rannte das Mädchen nur weiter.

Der Mann schüttelte nur den Kopf und sah der Kleinen hinterher „Ein wahrer Wirbelsturm… sag, Schwager, wie geht es denn der kleinen Yuna?“ Der Mann vor ihnen war Cid, der Bruder der verstorbenen Liliane. Als er von dem Tot seiner Schwester erfahren hatte, und dem Entschluss Braskas Sin zu vernichten, war er natürlich sofort gekommen und hatte seine Hilfe angeboten. So kam es, dass Braska, Auron und Jekkt in dem fliegenden Gefährt der Al’Bhed waren, um nach Besaid zu kommen und vor dort ihre Reise richtig zu beginnen.

„Ihr geht es soweit so gut. Sie trägt das alles mit erstaunlicher Fassung…“ „Du kannst wirklich stolz auf die Kleine sein… Also dann ich zeige euch erst einmal, wo ihr die Flug zeit verbringen könnt“

Er ging zum Ausgang wobei sich die Tür, schon zum dritten Mal öffnete. Jekkt war sich ziemlich sicher, dass das ein ziemlich ätzender Job war und das die Tür sich wünschte, dass die Leute auch endlich einfach mal durch gehen würden, anstatt nur da zu stehen und, wie Cid es gerade tat, freundlich die Hand auszustrecken, um so den Gästen den Vortritt zu lassen.

Ein Rucken zeigte ihnen, dass das Schiff nun endlich abhob und somit ihre Reise tatsächlich begonnen hatte.

Sofort rannte Jekkt zu einem der Fenster und starrte hinunter. „Wow, das ist also Spira….“ langsam wurde alles unter ihnen kleiner. In nicht allzu großer Entfernung war Bevelle zu erkennen. Die größte Stadt Spiras, die wie ein weißer Berg mit seinen Türmen und dem großen, kuppelförmigen Tempel im Zentrum aus dem Wald, der ihn umgab hervorstach. Das sanfte Licht der aufgehenden Sonne verlieh ihm zusätzlichen Glanz und ließ die weißen Mauern seltsam unwirklich erschienen, in mitten diese dunklen Waldes. Ja die größte Stadt Spiras, doch für Jekkt wirklich sie nicht viel größer, als ein Dorf. Drum herum war nur Wald, welcher nun, da der Morgen Anbrach von einem magischen Leuchten erfüllt wurde.

„Das Müsst euch mal ansehen!!!“, rief Jekkt den Mitreisenden zu, ohne den Blick abzuwenden.

Auron rollte mit den Augen, folgte dennoch der Aufforderung. Braska lächelte nur und stellte sich neben Jekkt ans Fenster, begleitet von Cid. „Wirklich schön“ Seine Stimme war weich und ruhig. Direkt neben Jekkt stand er und seine Augen schienen mindestens genauso zu leuchten wie die Morgensonne, die sich gemächlich über den Horizont schob.

Die angenehme Wärme der Strahlen, welche auf die Kälte des Waldes traf sorgte für aufsteigenden Nebel, und jeder feine Wassertropfen, der nun aus dem dunklen Gebüsch des Waldes empor stieg nahm ein Teil des Lichtes auf und gab ihn in alle Richtungen weiter, bis der ganze Wals von einem leichten rosanem Dunst umgeben war. Wirklich, so etwas hatte keiner von ihnen je gesehen, zumindest nicht aus der Luft….

„Ich dachte in deiner Heimat gäbe es so viel Machina, Sicher bist du schon oft geflogen“, sagte Auron nach einem Moment der Stille ein wenig Höhnisch an Jekkt gewandt. „Natürlich bin ich schon oft geflogen, und ich sage dir, Zanarkand bei Nacht aus der Luft ist einfach ein Anblick, den man so schnell nicht vergisst. Du musst dir das einmal vorstellen: Überall brennen Lichter. Taghell wird die Nacht erleuchtet, überall sind Menschen, Autos, Musik. So etwas wie Nacht gibt es in Zanarkand eigentlich gar nicht. Und egal wo du dich befindest, irgendwo siehst du immer das Stadion, hell erleuchtet über all den Wolkenkratzern hervorragen, wie ein Stern der auf die Erde gefallen ist, um dort weiter zu leuchten.“

Fast schon melancholisch, während er so in Erinnerung schwelgte erzählte Jekkt von seiner Heimat, während er aus dem Fenster hinausstarrte. Auron hatte fast schon ein Bild dieses Zanarkands vor Augen, während er nur Jekkt anstarrte. Für einen Moment, für den Bruchteil einer Sekunde glaubte er ihm seine Geschichte sogar… „Aber so etwas habe ich noch nie gesehen….“ Jekkt machte sich nicht einmal die Mühe zu Auron zu schauen, während er antwortete. Das hätte ja auch bedeutet einen Moment dieses Spektakels zu verpassen und das wollte er nun auf keinen Fall!

Auron zog nur eine Augenbraue hoch und wendete sich von dem Anblick ab. So etwas Besonderes war es nun auch nicht… sein Blick glitt weiter zu Braskam welcher fasziniert, wie Jekkt dastand und sich von seiner Heimat verabschiedete. Bei ihm war es etwas anderes, als bei Jekkt. Dieser kam Auron er wie ein aufgeregtes Kind vor, welches zum ersten Mal flog und darüber staunte. Den Gedanken an die Wahrheit die vielleicht in seinen Worten zu finden gewesen war verdrängte er ganz schnell wieder. Es passte für ihn einfach nicht ins Bild. Er wollte es nicht glauben, dass jemand 1000 Jahre in die Zukunft gereist war, und so weigerte sich Auron schlicht weg.

Außerdem härtre es auch bedeutet, dass er sich geirrt hatte und er wusste nicht was schlimmer gewesen wäre und dachte auch möglichst nicht darüber nach. Wie dem auch war, der Eindruck den dieser ‚Zeitreisende’ vermittelte blieb der eines kleinen Junges der über die Welt staunte. Braska jedoch hatte diese Würde und wieder diesen Hauch von Einsamkeit um sich. Jekkt bemerkte es nicht. Er würde es nie sehen, diese einsame Schönheit Braskas…

Auron schloss die Augen wandte sich ab, als schmerze es ihn die Beiden anzusehen. „Cid...“, sagte er nur monoton. Dieser nickte hastig „Ja, der Aufenthaltsraum ist dort“ Er deutete den Gang entlang auf die letzte der Türen „Da wir heute Abend ankommen werden besteht kein Grund für ein Quartier. Ihr könnt euch auf dem Schiff frei bewegen, wie ihr es wünscht. Wenn ihr mich entschuldigt, ich werde auf der Brücke erwartet.

Und so verabschiedete sich Cid und ging den Gang bis zum Ende wo er, nachdem er durch eine weitere automatische Tür gegangen war verschwand.

Das Luftschiff erhob sich immer weiter, die Wipfel der Bäume wurden unter ihnen gelassen und sie schwebten über ihnen hinweg.

Braska seufzte einmal, wandte sich dann jedoch von dem Fester ab und Auron zu. „Gehen wir“, sagte er, mit einer Spur Melancholie in der Stimme. Auron nicktq stumm.

„Hey du“, gemeint war Jekkt, „Reiß sich von dem Fenster los, oder bist du festgeklebt?“ „Ich bin nicht ‚hey du’, sondern Jekkt“ erwiderte dieser grimmig und wandte sich vom Fenster ab. Auron zuckte nur mit den Schultern. Immerhin hatte er erreicht was er hatte erreichen wollen. „Also was schauen wir uns zuerst an? Maschinenraum? Brücke? Und ich möchte wissen was zum Geier Chocobos sind…“ War dieser Kerl denn unermüdlich? „Hör mal, wir fliegen den ganzen Tag und in Besaid werden wir sofort mit unserer Arbeit beginnen. Wir sollten uns also Ausruhen solange wir können.“ Jekkt winkte diesen Vorschlag nur ab und befand ihn für bescheuert „Quatsch mit Soße. Ich meine, ihr wart doch sicher auch noch nicht auf so’ nem altmodischen Kahn und konntet euch ansehen wie das funktioniert, oder?“ Braska nickte „Stimmt, auch mich würde es ein wenig interessieren“, stimmte er ruhig zu. „Aber mein Lord…“ „Hast du ich nicht verstanden Aury, er will sich den Kahn auch mal ansehen. Also komm mit, oder lass es bleiben.“ Auron funkelte zornig zu Jekkt hinüber, den Blick kalt wie Eis. Wie er diesen Kerl verabscheute.

„Ich denke nur, dass wir die Zeit Sinnvoller nutzen könnten.“, erwiderte er kühl „Schließlich steht uns eine lange, beschwerliche Reise bevor.“

Er schaute fragend zu Braska, dieser Nickte, antwortete jedoch, er würde sich später zur Ruhe begeben, jetzt sei er ohnehin nicht müde. Auron musste also letztendlich zustimmen und folgte den Beiden in den Maschinenraum.

Die Konstruktion war, aus Jekkts sicht, tatsächlich überaus altmodisch… und betrieben wurde sie durch… „was sind das denn für Dinger?“ einpaar gelbe Vögel rannten in fünf Laufrädern und hielten so die Maschinen im Gang. In einem Käfig auf der anderen Seite des Raumes waren fünf weitere von diesen gelben Rennvögeln „Das sind Chocobos“ erklärte Braska, ging auf eines der Tiere zu und strich ihm über das weiche Gefieder. „Aha… Jekkt ging auf das Tier zu und streckte die Hand etwas zu schnell aus. Drückte den Kopf des Tieres hinunter strich ihm, eher grob als sonst irgendwas, den dünnen Hals hinunter. Nun diese Aktion hatte natürlich seine Folgen. Das Tier stieß einen lauten Schrei aus und schnappte mit dem orangen Schnabel nach Jekkts Hand, welcher dieser schnell zurückzog. „Hey Willst duz dich mit mir anlegen du gefiedertes Hähnchen? Mal sehen was du sagst, wenn du frittiert auf meinem Teller liegst.“

Noch einmal schnappte das Tier zu und sah Jekkt zonig an, dieser erwiderte den Blick.

Braska lachte einmal auf, während er die Szene beobachtete. Auch Auron grinste jedoch nicht aus belustigung. Nein sein Grinsen war viel mehr hämische Schadenfreude. Geschah diesem Kerl nur recht… „Du musst vorsichtiger sein“, erklärte Braska milde lächelnd und ging auf Jekkt, beziehungsweise das leicht erboste Chocobo zu, welches immer noch die Federn sträubte.

Jekkt trat einen Schritt zur Seite und rieb sich die Hand, die das Tier doch noch leicht erwischt hatte. Vorsichtig und ganz langsam. In die schwarzen Augen des Chocobos schauend streckte Braska die Hand aus. Noch etwas misstrauisch beäugte das Tier diese und legte den Kopf leicht schief. Eine Weile starrten sie sich so an, ehe es den Kopf auf streckte und sich von Braska kraueln ließ. „Siehst du? Ganz einfach. Probier du es noch einmal.“ Braska tat einen Schritt zur Seite und ließ Jekkt wieder an den Platz. Dieser spuckte einem in die Hände „So wir werden ja sehen wer hier das letzte Wort hat!“ sagte er grinsend zu dem Tier, das ihn jetzt schon abweisend ansah. Dann hob Jekkt wieder die Hand, dieses Mal tatsächlich etwas langsamer und hielt sie abwartend hin. Das Chocobo starrte die Hand einen Moment überaus Misstrauisch an. Die Sekunden verstrichen und nichts geschah.

„Na komm schon du dummes Ding.“ Jekkt war überaus ungeduldig und ging noch einen Schritt näher aus das Chocobo zu. „Komm endlich her, oder ich schlachte dich mitsamt deinen Gefährten hier drin, kapiert?“, schrie er schließlich worauf hin der Vogel erschrocken aufflatterte und Jekkt auf die Hand hackte. „Au! Du Mistvieh!“ Er wollte schon in den Käfig klettern, doch hielt Auron ihn geistesgegenwärtig davon ab. „Hey beruhig dich du Idiot! Wir brauchen die Chocobos noch! Nur weil du zu bescheuert bist musst du die armen Viecher doch nicht gleich umbringen.“

Jekkt rollte mit den Augen. „Ihr versteht echt keine Scherze, was?“

Ob es sich bei dieser kleinen Attacke tatsächlich nur um eine Scherz gehandelt hatte sollten Auron und Braska nie erfahren… es mochte also dahin gestellt bleiben, wobei Auron verständlicher Weise daran zweifelte…

Als nächstes wurde der Brücke ein Besuch abgestattet. Sie war nicht sonderlich groß, nun das ließ sich von dem ganzen Schiff behaupten. Es gab einen erhöhten Bereich, vorne eine große Glaswand, durch welche man die Landschaft vorbei sausen sah. Vorne in der Mitte war ein großer, hellblau leuchtender Sphäroid, eine Weltkarte, welche sogar den eigenen Aufenthaltsort aufzeigte. Cid stand neben diesem Gerät und gab Anweisungen auf Al'Bhed an die Navigatoren, welche recht und Links ein einer Art kleine Cockpit saßen und von dort aus steuerten. An der rechten Seite standen einige Computer an denen mehrer Al’Bhed arbeiteten.

Jekkt für seinen Teil war begeistert.

„Wow wie ALTMODISCH, wäre ich mal in ein Museum gegangen hätten die Schiffe sicher auch so ausgesehen... also bei uns gibt es seinen großen Bildschirm durch welchen man nach draußen sehen kann und die Steuerung wird von nur einem übernommen. Das meiste ist ja automatisch und so eine Karte bei der man immer gucken muss ist natürlich auch nicht notwendig.“ erzählte er ganz aufgeregt seinen Gefährten. „Sei still“ zischte Auron ihm zu „Du beleidigst unsere Gastgeber die so freundlich sind uns mitzunehmen. Spar dir das also für später auf.“ Jekkt rollte als Antwort nur mit den Augen „Ja Mami“ „Sir Jekkt, bitte.“ Braska sah ihn mit milder strenge an und lächelte schließlich „Ich würde später gerne mehr darüber erfahren.“ Ein wenig triumphierend schaute Jekkt zu Auron, streckte ihm heimlich die Zunge heraus und nickte „Immer wieder gerne“

Ansonsten gab es noch eine Art Cafeteria, welche zugleich den Aufenthaltsraum darstellte. Dieser bestand aus zwei Stockwerken, unten waren einige Sofas und eine Bar, oben standen mehrer Tische und Stühle festgeschraubt, so dass während des Fluges nicht verwackeln konnte.

Und dort verbrachten sie dann auch den Rest des Fluges, Auron setzt sich an einen der Tische und starrte aus dem Fenster, Braska machte es sich unten Augen dem Sofa bequem und Jekkt…

„Laaaanweiliiiiiig!!!“ er stand am Fenster und starrte hinaus. Seufzte dann einmal und drehte sich um „Laaaaaaangweiliiiiiiiiig“ wiederholte er, pfiff eine seltsame Melodie, oder wie auch immer man das was er da verfabrizierte nennen wollte „Laaaang-“ „Halt einfach deine Klappe OK?“, unterbrach ihn Auron schließlich hörbar entnervt. „Ja Mami, immer doch Mami, noch was MAMI?“ „Nein das war’s Kleiner. Also setzt dich hin und halt den Rand“ „Wie wäre es, wenn ihr mir mehr über Zanarkand erzählt, oder ihr könnt fragen über Spira stellen falls… Oh Riku“ Das kleine Mädchen, welches sie schon am Anfang des Fluges hatten kennen lernen dürfen kam durch die Tür hinein.

Einen Moment stand sie da und überlegte, dann entschied sie sich doch hinein zu kommen. „Byby ecd helrd rean?“ fragte sie und lugte in den Raum hinein. Anscheinend hatte sie ihre Strafe noch immer nicht erhalten, denn sie guckte erst, ob ihr Vater auch ja nicht da war. Braska schüttelte den Kopf und sie atmete erleichtert auf und lief zu ihm.

„Ac ecd cu myhkfyemek!“, Ja nicht nur Jekkt plagte die Langweile auf diesem Schiff…

Braska schmunzelte und schielte dann einmal zu Jekkt der erst gebannt zu den Beiden geschaut hatte doch dann schnell den Blick in entgegengesetzte Richtung wandte, als interessiere es ihn gar nicht worüber sie da sprachen „Ers ecd yiln myhkfaemek. Ern guahhdad wicyssah adfyc clreah.” Riku betrachtete erst Braska, dann Jekkt eine Weile und nickte schließlich, rannte zu Jekkt und packte ihn am Arm „Fyc fummah fen ceamah?“, fragte sie und hüpfte auf und ab.

Jekkt sah sich also auf einmal mit einem springenden, 6 Jährigem Kind konfrontiert… und das Schlimmste er verstand nicht einmal, was sie ihm sagen wollte „Ähm… Was will der Knirps?“, fragte er und sah Hilfe suchend von Auron, der so tat als bekäme er das Ganze nicht mit, zu Braska. Dieser stand lächelnd auf und ging zu den beiden „Sie will etwas mit dir spielen“, erwiderte er. „Sag mal für was haltet ihr mich, ihren persönlichen Babysitter?“

Auron ließ ein dumpfes Lachen vernehmen. „Hast du dich nicht eben noch über zuwenig zu tun beschwert?“ „Ich redete über eine VERNÜNFTIGE Beschäftigung, nicht babysitten“, erwiderte Jekkt harsch „Wie? was? Saufen?“ „Ist sicher sinnvoller als DAS! Außerdem verstehe ich sie ja nicht einmal…“ er schaute wieder herunter zu dem kleinen Mädchen, welches ihn erwartungsvoll auf diesen seltsamen grünen Augen anstrahlte. Er seufzte „Ist ja OK, aber nur, weil ich ihm da noch was schuldig bin.“ Er nickte mit dem Kopf zu Braska und hockte sich nun hin, so dass er mit Riku auf einer Augenhöhe war. „OK, Kleine wir spielen verstecken. Hast du verstanden? Ver-ste-cken“ Das Mädchen sah ihn verwirrt und weiter erwartungsvoll an. Er rollte einmal mit denn Augen „Verstecken du weißt schon, ich zähle, 1,2,3,“ er zeigte es mit den Fingern „Und du läufst“ Er machte eine Laufbewegung nach „Und du versteckst dich“ er versteckte sein Gesicht hinter den Händen „Verstanden? ... anscheinend nicht“

„An clrmyakd Jancdackah jun“, übersetzte Braska hilfsbereit. Die Augen das Kindes weiteten sich und sie nickte aufgeregt. Anscheinend hatte sie hier tatsächlich nicht sehr viele Spielpartner…

„Ti colncd wiacd!“, rief sie aus. Braska lächelte ihm nickend zu. „Sie will, dass du suchst“, erklärte er kurz. Jekkt nickte ihr zu und sie rannte lachend aus dem Raum.

„Wie lange dauert's noch gleich bis wir landen?“, fragte er in die Runde „Noch lange genug, um sie drei mal zu suchen“ erwiderte Auron recht zufrieden „Also viel Spaß“

Jekkts Gesichtsaudruck war zu entnehmen, dass er den Sarkasmus in Aurons Stimme nicht überhört hatte, auch das dumpfe „Ha, Ha, Ha“ ließ diesen Schluss überdeutlich zu. „Immerhin verbringe ich meine Zeit mit IRGENDeiner Beschäftigung“ „Allerdings keiner Sinnvollen“ „Und was würdest du als 'Sinnvoll' bezeichnen, Mister Besserwisser“ Auron richtete sich auf und sah zu Jekkt hinunter „Oh, zum Beispielt, wenn du lernen würdest mit deinem Schwert umzugehen…“ Jekkt schnaubte einmal und schaute auf das Ding an seiner Seite „Für so was brauch ich doch kein Training. Und falls du mich entschuldigen würdest, ich muss ein kleines Mädchen glücklich machen, Mr. Miesepeter.“ Und schon war er durch die Tür verschwunden in die Auron und Braska alleine im Raum.

„Er ist wirklich ein netter Kerl“, lachte Braska und nahm wieder auf der Couch platz. „Er ist ein Kerl…“ stimmte Auron zu. Braska grinste leicht bei diesen Worten, sie waren so typisch für seinen Freund. „Du magst ihn nicht“, stellte er fest. Es war kein Vorwurf, oder der gleichen aus den Worten herauszuhören, es war einfach eine Feststellung. „Oh, wie kommst du nur auf den Gedanken?“, erwiderte Auron barsch und kam die Leiter hinunter um sich hinter der Tresen etwas zu trinken zu mischen „Willst du auch etwas?“ Dankend schüttelte Braska den Kopf. „Nein, aber danke“

Eine Weile herrschte Stille, etwas, in letzter Zeit recht rar gewordenes. Seid Jekkt bei ihnen war, war immer etwas los gewesen…

„Was hast du gegen ihn?“, fragte das Medium schließlich und schaute zu Auron herüber. Dieser füllte gerade ein Glas mit einer seltsamen, braunen Flüssigkeit, von der er selbst nicht einmal genau wusste was es war. „Er ist einfach so… unzuverlässig. Er ist laut und trinkt. Ihr kennt ihn nicht einmal und scheint ihn doch zu vertrauen und ich verstehe das einfach nicht.“, antwortete er und verschloss die Falsche wieder.

„Du traust ihm also nicht“ Auron trank einen Schluck und musste feststellen, dass das Zeugs so widerlich schmeckte wie es aussah und roch, was seiner Laune auch nicht wirklich gut tat. Etwas laut stellte er das Glas wieder auf den Holztisch.

„Ich verstehe nicht wie ihr es könnt? Ich meine, ihr vertraut ihm schließlich euer LEBEN an! Es ist nicht irgendetwas, und ich glaube nicht, dass er verstanden hat, was für eine wichtige Aufgabe er hat. Ich meine, selbst angenommen er glaubt tatsächlich, dass er aus Zanarkand kommt, ja selbst WENN er aus Zanarkand kommen sollte, er weiß nicht über unser Leben unsere Probleme und das Leid der Menschen! Wie soll er euerer würdig sein? Wie soll er einer solchen Aufgabe würdig sein? Er sieht doch gar nicht richtig hin er…“ Aurons Stimme erstarb und er starrte in das Glas. „Erklärt es mir, warum er?“

Braska hörte ich geduldig zu und überlegte einen Moment, ehe er zu einer Antwort ansetzte.

„Du hast recht… ich kenne ihn nicht. Du hast Recht er hat von nichts eine Ahnung, hat das Leid der Menschen hier noch nicht gesehen. Du hast recht in allem was du gesagt hast.“ Er machte eine Pause und sah Auron nun direkt ins Gesicht. „Ich sagte dir schon einmal, dass ich es einfach fühle… wie er den Wald angesehen hat, wie er mit Yuna umgegangen ist. Dieses Leuchten in seinen dunklen Augen… ich glaube ihm, wenn er sagt er kommt aus Zanarkand und hinterfrage es nicht und ich bin sicher, dass er noch lernen wird, über uns, über Spira. Lass ihm nur ein wenig Zeit, und bis es soweit ist kann ich auf dich vertrauen.“

Er schloss die Augen einen Moment und lächelte „Ich ...bin müde… weck mich, wenn wir landen…“

Auron zwang sich den Rest des Inhalts des Glases zu leeren und schaute zu Braska, wie er friedlich schlafend da lag. Ja, er hatte ihn und Auron hatte sich geschworen ihn nicht zu enttäuschen. Nichts würde ihm geschehen, solange er lebte. Das würde er nicht zulassen. Er wollte dieses sanfte Lächeln beschützen, so wie Braska das Lächeln seiner Tochter und der Menschen Spiras beschützen wollte…
 

Einige Stunden später, Jekkt war zwischendurch nicht mehr aufgetaucht, setzte das schiff zur Landung an. Auron erhob sich und ging auf Braska zu, berührte ihn leicht an der Schulter „Bald sind wir da“, sagte ruhig und leise, um das Medium nicht zu abrupt aufzuwecken. Benommen blinzelte Braska, fixierte dann Auron und lächelte nur. „Ja, danke“

Es sollte nicht mehr lange dauern, bis sie landeten.

„Na, hattest du deinen Spaß mit der Kleinen?“, fragte Auron herausfordernd, als auch Jekkt endlich am Eingang aufkreuzte. Dieser wirkte, im Gegensatz zu seinen Gefährten, ziemlich K.O. „Die Kleine ist nicht normal! Ich musste sie durch das ganze Schiff jagen, ehe sie sich geschlagenen gegeben hat…“ „Aber für einen grandiosen Sportler wie dich war das doch sicher kein Problem oder?“, hakte Auron weiter nach. Es freute ihn richtig Jekkt so fertig zu sehen. Es war also genau das geschehen, was er vorhergesagt hatte. Wie herrlich…

„War es ja auch nicht.“, erwiderte Jekkt schnell und richtete sich zu seiner vollen Größe auf „Aber bei kleinen Kindern tut man ja immer gerne etwas langsamer…. Und… ach überhaupt, ihr wisst schon…“ „Ja, ja, ja“ alle drei lachten einmal kurz auf, ja selbst Auron.

Er würde es wohl akzeptieren müssen und wenigstens versuchen zu sehen, was Braska in Jekkt schon erkannt hatte, auch wenn das sicher noch eine Weile dauern würde. Aber eine Chance hatte Jekkt verdient….

Mit einem Ruck setzte das Flugschiff, oder wie man es bezeichnen wollte, auf und nur kurze Zeit später öffnete sich auch schon die Ausgangsklappe. Die Sonne neigte sich bereits wieder der westlichen Hemisphäre zu und das Licht wurde allmählich fahl und dunkel, doch drang es noch gemeinsam mit einer frischen, nach Salz riechenden Meeresbrise ins Innere des Schiffes. Cid, einige Crewmitglieder und auch Riku verabschiedeten die drei „Wir würden euch ja weiter Mitnehmen, aber wir haben selber noch was zu erledigen und so…“ Braska nickte „Ich möchte ohnehin lieber so reisen, um aus eigener Kraft stärker zu werden. Wie es sich für ein richtiges Medium gehört.“ Cid nickte und reichte ihm die Hand „Viel Glück.“ Natürlich wurde die Hand ergriffen. Riku rannte zu Jekkt und sah ihn aus großen grünen Augen an. „Yof fuatancarah“, sagte sie ein wenig traurig und umarmte ihn… nun ja, da er stand konnte sie nicht viel mehr, als ein Bein umarmen…

Jekkt lächelte und beugte sich hinunter. Er musste kein Al’Bhed beherrschen, um zu verstehen, dass sie sich verabschiedet hatte. Er nahm sie hoch, so leicht als wäre sie eine Feder „Auf Wiedersehen“, sagte er und lächelte sie an, „Und lach gefälligst, steht dir viel besser Kleine.“ Er setzte sie ab und deutete auf seinen Mund „Lachen! Und jetzt du.“ Tränen waren in den Augen der Kleinen, doch rang sie sich ein Lächeln ab. Dann ging sie, auf rufen ihres Vaters, zurück und winkte ihm nur noch hinterher.

Vogelscharen

Besaid. Eine kleine, nette Insel irgendwo im Norden Sprias. Es war ein richtiges kleines Inselparadies. Weißer Strand, blaues Meer, das immerwährende sanfte Rauschen der Wellen die Muscheln, kleine Steine und anderes an den Strand schwemmten…

Im inneren der Insel gab es einen Flusslauf, Wasserfälle, einen kleinen Berg und schließlich ein kleines, gemütliches Dorf und dessen Zentrum sich ein Tempel von Yevon zu finden war. 10 20 Häuser mehr waren es nicht. Tatsächlich hatte Jekkt so etwas noch nie gesehen. Bevelle war für ihn zwar recht klein gewesen, aber dennoch eine richtige Stadt, wie es sie auch in seinem Spira hätte geben können. sicher, die Autos und andere Macinas hatten gefehlt, dennoch… aber DAS hier, ja wenn er das sah dachte er eher, dass er 1000 Jahre in die Vergangenheit gereist war, als in die Gegenwart…

Höflichkeit, wohin man auch sah. Die Leute erkannten das Medium und seine Garde, wussten hier auch nichts von den Al’Bhed die sie am Stand abgelegt hatten, oder, dass Braska einmal eine geliebt hatte und so verbeugten sie sich ehrfürchtig und höflich. Man freute sich wieder einen Pilger begrüßen zu können und Kost und Logier wurden sogar kostenlos zur Verfügung gestellt.

Wenn man sich dieses kleine Dorf so ansah konnte man wirklich nicht glauben, dass es hier ein Monster gab… dass die Menschen jeden Tag in Angst und schrecken lebten, denn Sin bewegte sich nur im Wasser, oder zumindest meistens. Somit waren Inseln ein bevorzugtes Ziel. Das war auch ein Grund für die Größe des Dorfes. Städte wie Bevelle die im Landesinneren Lagen wurden selbstverständlich seltener Attackiert als jene die auf kleinen Inseln wie Besaid lagen.

All das erklärte Braska Jekkt, während sie durch das Dorf gingen und mit den Menschen redeten. Fast ohne umschweife besuchten sie den Tempel. Natürlich war dieser bei weitem nicht so beeindruckend wie der in Bevelle, nur ein großer, Kreisförmiger Saal dessen Kuppelförmige Decke von 4 Statuen getragen wurde. Zwei Türen gingen zu andere Räumen ab, eine, direkt Gegenüber des Eingangs, eine Treppe hinauf führte in den Raum der Prüfungen, welcher wiederum und den Gebetsraum führte. Ihr Ziel. Der Grund ihres Aufenthalts in Besaid. „Also dann, bringen wir es hinter uns“, dem Missmut Jekkts war deutlich zu entnehmen wie wenig er verstand was sie hier eigentlich taten. Nun, er hatte sie mächtige Bestia, die sie in Bevelle für sich gewonnen hatten auch noch nicht gesehen… Bei dem Gedanken wie er wohl guckte wenn er zum ersten Mal eine Bestia sah musste Auron leicht schmunzeln, versteckte das jedoch geschickt mit Hilfe seines roten Mantels. „Ja, gehen wir es an“ und er öffnete die zweiflüglige Tür, um Braska hindurch zu lassen. Als Jekkt kam ließ e die Tür ungestört wieder zu fallen „Erinnre mich daran mich später gebührend bei dir zu bedanken Auron“

Der zweite Raum der Prüfungen war, von der art der Aufgabe, genauso konstruiert wie der in Bevelle. Wieder ging es darum durch Anstrengung seines Geistes durch die Räume und Gänge bis zum Gebetsraum wo das Medium zu den Asthra beten konnte zu gelangen und somit die Macht einer Bestia erlangen konnte. Natürlich waren die Räume hier anders aufgebaut, doch das Prinzip blieb das gleiche, und wieder kamen sie ohne große Hindernisse an ihr Ziel. Und wieder dieselbe Prozedur wie das Mal davor. Braska ging alleine durch die einzige Tür in dem runden Raum während Auron und Braska ungeduldig draußen warten mussten.

„Dauert das wieder so lange?“, wollte Jekkt schon nach wenigen Sekunden nachdem Tür sich hinter ihm geschlossen hatte wissen.

Auron schüttelte den Kopf „Wie ich dir schon erklärte ist es immer unterschiedlich, doch war es in Bevelle seine erste Bestia und des weiteren haust in Bevelle eine der stärksten Bestia ganz Spiras, weswegen es natürlich länger dauerte. Jekkt nickte „Also wird es diesmal schneller gehen. Gut, ich sterbe vor Hunger, und was zu trinken könnte ich auch vertragen.“ Auron schüttelte, wie schon so oft den Kopf über diese Aussage und seufzte einmal, gab es jedoch auf noch etwas dazu zusagen.

Tatsächlich öffnete sich die Tür dieses Mal schon nach etwa 10 Minuten und eine blasser, leicht schwankender jedoch recht zufrieden aussehender Braska kam die Treppen stufen hinunter. Natürlich eilte Auron umgehend zu ihm um ihn zu stützen.
 

„Bürgerwehr angetreten“ ein kleiner Junge, schwarze Haare, dunkle Haut und ebenso dunkle Augen, gefolgt von einem etwas ältesten rothaarigen kämpften mit Holzstöcken gegeneinander. Zwei Jungs mit orangem Haar und ein Mädchen mit langem schwarzen Haar sahen ihnen bei dem Schaukampf zu „Wir werden Sin platt machen!“ der rothaarige schlug dem anderen den Stock aus der Hand „Ich bin wieder der Anführer“ sagte er überlegend grinsend „Ach das ist UNFAIR! Du bist ja auch älter!“ „Ein Grund mehr warum ich das Kommando über die Bürgerwehr haben sollte. Also Gatta, Lulu, Wakka, Chap“ das Mädchen richtete sich auf und strich sich das Haar aus dem Gesicht „Ich will mit eurem dummen Spiel nichts zu tun haben“ „OK, dann spielst du eben Sin, muss ja auch einer machen“, lachte Wakka, einer der beiden Orange Haarigen. Das Mädchen namens Lulu lief rot an, nahm ihre Puppe, es handelte sich dabei um ein Eulen ähnliches Tier namens Mogry, und ging auf Wakka zu „Was hast du gesagt?“ fragte sie scharf „Ähhhhh…. Nichts? Egal, wir wollten jetzt jedenfalls spielen!“ lachend rannten die Kinder davon, Lulu etwas mürrisch hinterher.

Die Szene konnten Braska und seine Gefolgsleute von einem Café aus beobachten. „So sollte Yuna auch aufwachsen, unbekümmert in einem kleinen Dorf wie diesem wo sie keiner wegen ihrer Abstammung ausgrenzt…“ Braska seufzte einmal und nahm einen Schluck aus dem Becher vor ihm. Ein angenehm, nach frischen Orangen und ein wenig Kokosnuss duftender Dampf stieg aus dem Becher empor in seine Nase. Auron nickte stumm. Ja, es wäre schön wenn die Kinder unbekümmert auf wachsen könnten, doch diese waren schon das beste Beispiel dafür, dass das unmöglich war. Sie spielten nicht irgendetwas, sondern banden Sin in ihr Spiel ein. Eine welt ohne Sin, ohne Zerstörung existierte für sie gar nicht mehr…

„Sorry, wenn ich euer Gespräch unterbreche, aber was genau ist denn die Bürgerwehr?“ mischte sich nun Jekkt ein. Er hatte sein Getränk, natürlich etwas entsprechend hochprozentiges, ausgetrunken und den Kindern bei ihrem Spiel zugesehen, wobei die ganze Zeit die Frage „was soll das ganze“ in seinem Kopf rum gespukt war.

„Du weißt ja wirklich gar nichts“ „Schlauberger, ich komme ja auch aus ZANARKAND, wie oft muss ich dir das denn noch sagen“ Auron fasste sich an die Stirn und beugte sich nach vorne. Einige Menschen hatten sich schon nach ihnen umgedreht und tuschelten Leise „Das solltest du nicht zu laut sagen! Es könnte einige Missverständnisse geben, wegen Yevon, und damit würdest du nicht nur dir, sondern auch uns Probleme bereiten, kapiert?“ zischte er ihm zu. „Ach, ich soll also lieber Lügen?“, fragte Jekkt ein wenig zornig „Manchmal ist eine Notlüge eben das beste.“, gab Auron bissig zurück und lehnte sich wieder in seinen Stuhl „Aber um auf deine Frage zurück zukommen: Die Bürgerwehr sind Menschen die gegen Sin kämpfen. Es sind Krieger die versuchen die Städte so gut es geht zu beschützen und größeren Schaden zu verhindern. Bis ich mit Braska aufgebrochen bin gehörte ich ebenfalls der Bürgerwehr in Bevelle an.“, erklärte er.

Jekkt runzelte die Stirn, schaute auron nachdenklich an. Ja, man hatte tatsächlich den Eindruck, er würde zu hören „Noch irgendwelche Fragen?“ er sah auf und schaute auron an, „Sorry, ich hab nicht zu gehört.“

Das gab es doch nicht. „WAS?“ Braska verschluckte sich fast an seinem Tee, so plötzlich musste er lachen. „Sorry, aber mir fiel nur gerade auf, dass du zum ersten Mal nicht gleich gesagt hast, dass du total abstreitest, dass ich aus Zanarkand komme… darüber habe ich nur gerade nachgedacht, also reg dich mal ab…“ Braska lachte immer noch und hielt sich sogar den Bauch. „Ja wir haben’s kapiert, sehr lustig. Ha, ha, ha. Jetzt krieg dich mal wieder ein, ja?“ „T-tu wir leid“ das Medium wischte sich eine Lachträne aus dem Auge und fing sich langsam wieder „Nur… sein Gesicht“ er deutete auf Auron. „Tut mir leid ich… ich hole und eben eine Kleinigkeit zu Essen“ er stand auf und ließ auron um Jekkt allein am Tisch.

„Sag mal ist der immer so komisch drauf?“, fragte Jekkt nachdem Braska im inneren des Hauses verschwunden war. Die andere Leibgarde schüttelte den Kopf. Auch er war Braska mit seinem Blick gefolgt und schaute noch immer auf die schlichte hölzerne Tür hinter der er verschwunden war „Im Gegenteil, ich… habe ihn das erste Mal seid langem so lachen gesehen“ das letzte Mal war es bei der Geburt Yunas gewesen, doch Braska war ohnehin immer einer der ruhigeren gewesen. Er hatte gelernt seine Gefühle zu kontrollieren und konnte sie nicht einfach so zeigen. Er lächelte immer stumm, genauso wie er sich stumm ärgerte oder trauerte. So zu lachen war etwas für ihn völlig untypisches…

Jekkt zuckte nur mit den Schultern „Ist ja auch egal. Also, glaubst du mir nun meine Geschichte?“ Auron wandte den Blick von der Tür ab und sah nun stattdessen wieder Jekkt an. Dieser ungewöhnliche ernst in den braunen Augen… Irgendwie schien heute ein seltsamer Tag zu sein… Braska lachte richtig, Jekkt war ernst… was kam wohl als nächstes? Ein riesiger Vogel der das Dorf bedrohte?

„Das habe ich nicht gesagt“, erwiderte er scharf „Ich ziehe es in Betracht, aber das heißt nicht, dass ich dir uneingeschränkt glaube, und erst recht nicht, dass ich dir vertraue.“ Plötzlich wurde ihre Unterhaltung von einem lauten Schrei unterbrochen. Sofort sprang Jekkt auf und auch Auron war reflexartig aufgestanden. „Hilfeeeee“

Einige Leute kamen bei dem Lärm aus ihren Häusern um zu sehen was gesehen war, auch Braska kam, ein Leibbrot in der Hand, aus der Unterkunft heraus „Was ist los?“

Was war los?

Ein riesiger Vogel hatte die Kinder beim Spielen überrascht und das Mädchen mit in sein Nest in den Bergen geschleppt… innerlich glaubte auron es nicht, egal wie eindringlich die Mutter der kleinen es ihnen erzählte. Tja, man sollte halt seine Zukunftsgedanken nie zu Ende denken… man wusste wie, ob sie nicht tatsächlich wahr wurden…

„Meine Arme Lu“ heulte die Frau. „Und die Bürgerwehr hilft momentan in Kilika aus… wie sollen wir sie nur je wiederkriegen…“ „Hey“ Jekkt stieß Braska an „wir könnten die kleine doch retten. Er und Auron drehte sich zu dem Vorschlagmacher um. „ich meine, du bist doch ein erfahrner Kämpfer, und ihr habt ja noch mich. Fügte er ein wenig übermütig hinzu. Auch die andere des Dorfes, welche sich um die Frau versammelt hatten und ihr Trost zuspenden hatten der Vorschlag vernommen „Wirklich“ die Frau sah auf. „Oh bitte ich würde euch alles geben um meine Tochter wieder zu sehen!!! Bitte rettet sie!“ Tränen flossen über ihr müdes und abgearbeitetes Gesicht, Flehend verzweifelt sah sie von Jekkt zu Braska und dann zu Auron. Sieder hatte jedoch keine Augen für sie und sah Jekkt zornig an „Und sonst geht’s noch gut ja? Wir haben wichtigeres zu tun als kleine Mädchen zu retten!“ „Ach ja und was?“ „Unsere Aufgabe ist es Lord Braska sicher nach Zanarkand zu bringen, nicht ihn durch solch Kopflose Aktionen in noch mehr Gefahr zu bringen. Warum sollten wir das also riskieren, unsere ganze Reise riskieren?“ „Weil es das richtige ist.“, antwortete Jekkt knapp. „Und wenn du nicht willst, und er auch nicht“ er nickte mit dem Kopf zu Braska der sich das Geschehen stumm ansah „dann gehe ich alleine. Ich jedenfalls lasse das Mädchen nicht einfach draufgehen. Ich meine, ihr sagt immer ihr wollt Spira retten. Ihr sagt ihr wollt dieses doofe Monster besiegen und den Menschen ihre Angst zu nehmen. Wie wollt ihr das machen, wenn ihr es nicht mal schafft es bei einem Menschen zu machen?“

„Das ist überhaupt nicht vergleichbar“ entgegnete Auron aufgebracht „Es geht bei unserer Reise um mehr als nur ein kleines Mädchen! Wir…“ „Ich komme mit“ unterbrach ihn Braska. Die auenpaar beider streitenden wanderten zu ihm. Die Mutter, welche den Streit zitternd und leise schluchzend bei gewohnt hatte viel zu Boden „Danke, euer Würden, danke…“ stammelte sie. Auron drehte sich zu dem Medium um, sah ihn ungläubig an „Das ist nicht dein ernst oder?“ er sah ihm in die hellbraunen Augen. Es war sein Ernst, sein voller Ernst. „Ich will es so. Jekkt hat Recht. Ich will jeden Auf Spira beschützen. Ich will das dieses Kind eine ebenso schöne und unbeschwerte Jugend hat wie Yuna.“ Zornig und ein wenig verständnislos sah er von Jekkt zu Braska und wieder zurück, dann drehte er sich ohne ein weiteres Wort um. „Schön, gehen wir“, sagte er zornig. „Keiner zwingt dich, Angsthase.“, Jekkts Stimme war sein Triumph, und zugleich sein Ernst deutlich anzuhören. Braska hatte auf ihn gehört, nicht aus Auron der ihn schon viel länger kannte und Auron wussten nicht genau worüber er sich in diesem Moment mehr ärgerte. Darüber, das sein bester, sein einziger Freund sich in derartige Gefahren begab, oder viel mehr, weil er nicht auf ihn gehört hatte… „Oh doch, denn ich habe einen Schwur abgelegt“ antwortete er langsam und leise, so das nur die drei es hören konnten „Ich werde ihn beschützen. Egal wo er hin geht ich werde ihm folgen, ganz gleich ob ich es für richtig erachte oder nicht.“

Das war ein Entschluss den er schon lange gefällt hatte und nichts und niemand aus ihm heraus brennen konnte. Braska Lächelte. Ob er verstand? Freute er sich? Oder lächelte er einfach nur, weil er immer lächelte…?

„Und außerdem muss ja einer für eich kämpfen, oder wie sehe ich das?“, fügte er schließlich einwenig spöttisch hinzu. „Also los, gehen wir, der Vogel wartet nicht ewig auf uns“
 

Das Nest des Vogel befand sich an west Seite der Insel wo ein Felsenriff das Dorf vom Meer trennte, irgendwo auf einem Vorsprung in diesem Riff nisteten einige der Riesenvögel, doch hatten sie die Dorfbewohner bisher in Ruhe gelassen. Ein weiterer Grund der in Auron Sorge regte. Wieso dann der plötzliche Angriff?

Nun, momentan konnten sie auch nicht mehr tun als ihr bestes geben. Gegen Mittag standen sie als da, am Riff, das Brausen der wellen die gleich mäßig gegen die Felsen Schlugen und das Wasser aufschäumten. Einige Möwen kreischten und flogen in Kreisen über ihnen, wahrscheinlich nach Fischresten Ausschau haltend.

Vorsichtig beugte auron sich über die Kante und starrte hinab in die tiefe „Bestimmt 20 Meter“ schätzte er grob. Und das war ja nicht alles, über alles waren spitze Felsvorsprünge und unten ebenfalls Felsen… wenn man da aufschlug war es um einen geschehen „Na, hat’s es wohl mit der angst gekriegt, was Aury?“ Typisch Jekkt, ließ keine Gelegenheit verstreichen um irgendwie Ärger zu machen…

„Nein, ich fragte mich nur gerade, ob du vielleicht Höhenangst hast, dann wäre das nämlich nichts für dich“ er warf Jekkt ein Seil zu und reichte auch Braska eins. Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste und wegen eines losen Steines die Mission zu gefährden wäre mehr als nur dumm.

Jeder Suchte, und fand, einen geeigneten Stein in der Nähe der Klippe um sein Seilt fest zu binden. Einpaar der Dorfbewohner waren mitgekommen und hatten sich bereit erklärt darauf aufzupassen, dass die Seile sich nicht lösten.

Nachdem also alle Vorbereitungen getroffen war konnte es Hinab gehen, die Schwerter Aurons und Jekkts waren auf deren Rückengebunden, damit sie beim Abstieg nicht störten, ebenso der lange Priesterstab Braskas. „Also dann, auf ins Vergnügen“, lachte Jekkt und wagte den Ersten Sprung ins ungewisse. Nur kurze Zeit später folgten Auch auron und Braska „Denkt dran, mein Lord, wenn ihr den abstieg nicht schafft, so kehrt ruhig um, ich werde es Notfalls auch alleine schaffen“ „Jetzt heims hier ja nicht den ganzen Ruhm ein, schließlich waren wir ohne mich gar nicht hier“, mischte sich Jekkt schnell ein „Und das soll ich dir jetzt positiv anrechnen ja?“ „Du hast es erfasst“ Auron schüttelte den Kopf, konzentrierte sich dann jeodch wieder auf den Abstieg. Immer Vorsichtig, ein Schritt nachdem anderen, von einem Vorsprung zum nächsten „Danke auron, doch ich bin sicher, dass das nicht nötig sein wird“ antwortete ihm Braska ungeachtete Jekkts Einwand und machte sich nun selbst vorsichtig und behutsam an den Abstieg.

Nur Jekkt schien nicht ganz verstanden zu haben in welch Gefahr sie sich befanden und was es für ihn bedeutete abzurutschen. Er sprang eher von Vorsprung zu Vorsprung und beschwerte sich lautstark darüber, dass sein Gefährten so lange bräuchten. „Sag mal, sonst geht es noch gut oder? Du musst dem Viech auch gleich sagen von wo wir kommen oder?“ Wahrscheinlich hatte der Kerl sein Gehirn mithilfe des Alkohols den er täglich konsumierte schon längst weggespült, jedenfalls schien es, falls er überhaupt noch eins besaß, momentan auf Standby geschaltet zu sein „Sei nicht so streng auron, vielleicht will der das Tier nur verwirren“, warf Braska ein wobei er einen gewagt Schritt nach Rechts machte und somit weiter in Jekkts Nähe kam. „Mit Sicherheit, mein Lord. Nicht einmal dieser Vogel würde erwarten, dass jemand so dumm ist sich so früh und so plump bemerkbar zu machen.“ „Na immerhin habe ich einen Plan“, gab Jekkt grimmig zurück. „Soll ich jetzt lachen oder weinen?“ „Kommt darauf an ob du ein Narr oder eine Heulsuse bist“ „Jetzt reicht es aber ihr zwei“ unterband Braska den Streit schließlich, woraufhin sich beide gleichzeitig von einander abwandten und „wieso, er hat doch angefangen“, antworteten. „Hey red mir nicht immer nach du kleiner…“ „Wir haben das GLEICHZEITIG gesagt Du Idiot, von daher kann von nach reden gar nicht die Rede sein“ und so find es wieder an. Braska seufzte einmal, gab es jedoch auf für Ruhe sorgen zu wollen und widmete sich stattdessen wieder ihrer Mission. Irgendwo in der Nähe sollten, nach Angaben der Dorfbewohner, die Vögel nisten… da, da war doch etwas „Wenn ihr beide fertig seid schaut euch das mal an“ er deutete auf eine Stelle etwa 50 Meter rechts von ihnen. Ein großes Nest aus Binsen, gras, Moos, Stroh und anderen Utensilien von gigantischen Ausmaßen und in der Mitte… „Hey cool, Besuch!“ ein kleines Mädchen winkte den dreien Fröhlich zu, von dem Vogel war jedoch nichts zu sehen…

Die Gefährten tauschten einmal Blicke aus, machten sich dann daran auf das Netz zu zuklettern. „Wow, von einem Medium und seinen Leibwächtern gerettet“ staunte die kleine, schien jedoch äußerlich nicht wirklich begeistert zu sein. Irgendwie war sie sowieso recht seltsam, so ganz in schwarz gekleidet und kein Lächeln glitt über die zarten Lippen. „Na ja, immerhin scheint sie unverletzt zu sein…“ sie nickte „Ja NOCH wer weiß was passiert wäre wenn ihr noch länger gebraucht hättet. Na ja im Notfall hatte ich ja auch einen Plan. Auf Erwachsene kann man sich schließlich nicht verlassen.“ Jekkt schielte zu Auron, den Blick durchaus wahrnahm und verstand.

„Ja, ja, ja, spar dir die Vorträge“ Er drehte sich um und ließ das Mädchen auf seinen Rücken klettern 2Also dann, nutzen wir die Chance und verschwinden ehe der Vogel wiederkommt… Wobei ich immer noch nicht verstehe was das überhaupt sollte…“ „Oh, das kann ich aufklären“, sagte das Mädchen „Schaut mal ins Nest“

Gesagt getan, Braska, Auron und Jekkt warfen einen Blick in das, nun leere Nest. Fast leer um genauer zu sein. Die Knochen und verwesenden Überreste eines kleinen Vogelkükens lagen dort und ein Speer, eindeutig Handwerk der Menschen….

„Das erklärt einiges…“ Braska klang ein wenig traurig, faltete die Hände und schloss die Augen. „Hey, was machst du denn da?“ die Frage Jekkts blieb unbeantwortet, oder vielmehr, sie beantwortete sich von selbst. Das Medium griff nach seinem Stab, drehte ihn und zog schließlich einen Kreis vor dem Kleinen, toten Küken, welches nun von einem seltsamen roten Licht umhüllt wurde. Ein weißes Licht löste sich und flog in gewundenen Bahnen gen Himmel „Ich habe die Seele des Tieres ins Jenseits geschickt“, antwortete Braska mit trauriger Stimme. „Nun, ich bin froh, dass ich nicht jemand anderen habe schicken müssen“ er schaute zu Lulu, steckte seinen Stab wieder weg und bedeutete der Gruppe sich nun auf den Weg zu machen.

„Ich fürchte es ist zu spät…“ Auron setzte Das Mädchen ab und stellte es neben das Medium „Ihr beide bleibt hinten, wir erledigen das…“ er drehte sich dem Vogel, der immer schneller, immer näher kam zu. Ein Blick zu Jekkt der ihm verriet, dass dieser sich anscheinend auf die Kampf schon gefreut hatte. Warum sonst sollte er so grinsen?

Nun, schaden konnte es nicht, so würde er lernen, was ein echter Kampf bedeutete, und dass er Training gebrauchen konnte… und er sammelte Erfahrung, was auch nicht zu verachten war. „Also dann auf in den Kampf“ laut schreiend erreichte der Vogel die Gruppe. Anschienend war die Vogelmutter gar nicht davon begeistert, dass man ihr ihre Beute entwenden wollte, dass man einfach in ihr Heim eingebrochen war, wenn man es überdachte war sie wirklich zurecht sauer…

„Auron.“ Er spürte den festen druck einer Hand auf seiner Schulter, wandte den Blick zu Seite und sah in die schönen, festen Augen Braskas. „Ich übernehme das“ Ohne eine Antwort abzuwarten stellte er sich vor die Beiden, der Stab in der Hand und ihn in seiner Hand drehend. Er rief eine Bestia „Hey Moment das ist unser Kampf! Was kannst du schon-“ Doch auron schnitt ihn mit einem scharf Blick den Satz ab und bedeutete ihm einfach zu zuschauen, was er auch tat.

Immer schneller drehte Braska den Stab in seinen Händen. Wind wurde von ihm ausgesandt, strömte dem Vogel entgegen, ein Schrei aus dem Himmel war zu hören, und als auron und Jekkt hinauf blickten sahen sie woher dieser Schrei gekommen war. Aus den Wolken stürzte ein weiterer Vogel, jedoch war er noch größer als jener vor ihnen, die Augen warn klein und silbern, das Gefieder von einer seltsamen, unwirklichen Schönheit. Der Kopf war mit glänzenden roten Federn bedankt, weiter unten waren es dann weiße und blaue welche zusammen ein seltsames Farbeispiel lieferten. „Bitte Hilf und, Valfaris, Herr der Lüfte“ Das Medium streckte die Hand aus und das Tief schmiegte einmal den Kopf dagegen.

Ein wenig irritiert starrte der Vogel von der Bestia zu Braska, und etwas genauso tat es Jekkt „DAS ist eine Bestia?“, fragte er mit weit geöffneten Augen und Mund. Auron beantwortete die Frage mit einem Nicken „Das ist die Bestia die Braska hier erhalten hat. Valfaris, der Herr der Lüfte der ihm nun seine Kräfte leiht.

„Namenlose Mutter“ rief Braska nun dem Vogel zu welcher Valfaris misstrauisch, jedoch auch vorsichtig und feindselig beäugte. Wie es schien fungierte Valfaris in diesem Moment auch als Übersetzer für seinen Meister, der er kreischte dem Wesen vor ihm etwas zu „Du hast großen Verlust ertragen müssen. Wir sind uns dessen bewusst und entschuldigen uns im Namen der Bewohner dieser Insel, doch bitte lass dieses Kind gehen, andererseits sind wir leider gezwungen gegen dich zu kämpfen.“ Der Vogel starrte Braska aus seinen stechenden. gelben Augen an. Drehte sich jedoch schließlich um und flog davon.

Braska wie auch Auron atmete erleichtert auf. Jekkt jedoch schien fast schon enttäuscht als Auch Valfaris sich verabschiedete und in Luft auflöste „Das war ja so was von cool! DAS ist ne Bestia? Das ist einfach cool! Kannst du die rufen wann immer du willst? Und in jedem Tempel kriegst du eine andere? Ist ja genial!“

Ja, Jekkt schien über diese Erkenntnis für WAS er da solange hatte warten musste ganz aus dem Häuschen zu seine, was man ja auch in gewisser Weise nachvollziehen konnte. „So, nun, lasst uns keine weitere Zeit verschwenden und so schnell es geht die Kleine zu ihrer Mutter zurück bringen“ „Und dann wüsste ich gerne noch wer für das hier zuständig ist“, fügte Auron mit einem Blick auf den Leichnam des Vogelkindes hinzu, bückte sich ein weiteres Mal um Lulu auf seinen Rücken zu nehmen. Das Mädchen hatte die ganze Zeit ruhig dagestanden wund zu gesehen, genau wie man es ihr gesehen hatte und sie wirkte weder begeistert, noch verängstigst… wirklich ein seltsames Kind…. Nun ja, konnte ihnen ja auch egal sein.

Nach einem Müheseligem aufstieg erreichten die vier endlich wieder den Rand der Klippe, zogen sich mit einem Letzten Kraftaufwand hinauf und wurden von den Dorfbewohnern gebührend empfangen. Sofort stürzte die Mutter auf ihr Kind und umarmte es. Auch die Freunde standen da und begrüßten ihre Freundin erleichtert. „Lulu!!! Meine Kleine“ Das Mädchen wurde in die Arme geschlossen „Sora du erdrückst mich“, sagte das Mädchen ohne sonderliche Gefühlsregungen zum Ausdruck zu bringen. „Tut mir leid, ich bin nur so erleichtert.“

„So und nach diesem herzerweichenden Wiedersehen könnte uns ja jemand das erklären“ Jekkt warf den Speer, die Mordwaffe des Babyvogels, vor die Dorfbewohner auf dem Boden. „Was…“ verwundertes Gemurmel machte sich breit und man starrte die Waffe vor ihnen an. „Das Kind des Vogels war damit getötet worden“ erklärte Braska ruhig, „Und somit wurde der Zorn der Mutter geweckt.“

Wieder Getuschel das durch die Runde ging „Also, wem haben wir das zu verdanken?“, fragte Jekkt herausfordernd in die Runde. Blicke wurden ausgetauscht, schließlich trat ein Junge hervor und schaute betroffen zu Boden. Er war vielleicht 15 Jahre alt, recht schmächtig gebaut, jedoch durchaus in der Lage mit Waffen umzugehen wie es schien. „Tarek“ Die Frau die bis eben noch um Lulus Hals gehangen hatte richtete sich auf und schaute den Jungen strafend an. „wieso hast du das getan? Du hast das ganze Dorf in Gefahr gebracht mit dieser Aktion!“ Zustimmendes Gemurmel, der Junge schien immer kleiner zu werden während er da stand und sich das anhören musste. „Ich… es tut mir leid“ murmelte er „Was hättest du denn getan, wenn Lulu etwas passiert wäre?“

Dem Jungen standen die tränen in den Augen, doch keiner schien das zu bemerken. Alle waren viel zu sehr damit beschäftigt den Sündenbock zum Schlachter zu bringen. „Ich…“ doch keiner hörte ihm zu, alle sagten nur wie unzuverlässig und dumm seine Aktion doch gewesen wäre, dass er für ihren Tod verantwortlich gewesen wäre, wenn etwas geschehen wäre. Wie lang wäre das wohl noch weiter gegangen? Wer weiß, doch durch das Aufstampfen Braskas Stabes wurden die Menschen zum Schweigen gebracht.

Das Medium ging auf den Jungen zu, legte ihm freundschaftlich die Hanf auf die Schulter und beugte sich zu ihm hinunter, sah ihm freundlich lächelnd ins Gesicht.

„Ich bin mir sicher, dass es nur ein Unfall war“ sagte „Nicht wahr Tarek?“ Tränen rannen über das zarte Gesicht, ein leises Schluchzen und ein „Ja“ waren zu vernehmen. „Und sicher wirst du so etwas unbedachtes nie wieder tun, oder?“ heftigst schüttelte der Jungen den Kopf ohne eine Antwort zustande zu bringen, dann rannte er zu Lulu „Es tut mir leid, wirklich“, brachte er stammelnd hervor und schloss das Mädchen in seine Arme „Ich weiß nicht was ich getan hätte wenn du, oder sonst wer von dem Vogel…“ er schaffte es nicht den Satz zu Ende zu bringen.

Zufrieden lächelnd erhob sich Braska wieder. „Ende gut, alles gut, wa?“, fragte Jekkt in die Runde und grinste von einem Ohr bis zum anderen „Nur eine Sache stört mich“

Verwundert schauten ihn Braska und Auron an. Es war doch alles geklärt, oder war ihm noch etwas aufgefallen, das ihnen entgangen war? „Ich habe mein Schwert gar nicht ausprobieren können“

Auron haute Jekkt nur einmal auf den Hinterkopf und ging schmunzelnd an ihm vorbei „Deine Sorgen möchte ich mal haben“ Braska lächelte nur wie immer und ging ebenfalls an Jekkt vorbei „Kommt, das Essen wartet sicher schon, und morgen geht’s nach Kilika“ „Hey Leute, wartet gefälligst… Hey, ich rede mit euch!“



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Ewi
2007-06-30T21:02:10+00:00 30.06.2007 23:02
COOL, COOL, COOL!!! =P
Hoffe es geht bald weiter *freu* ^^
*wink* ^.~
Von:  Ewi
2007-06-19T15:54:13+00:00 19.06.2007 17:54
Hey, wow, cool! =3
Hoffe es geht bald weiter! Freu mich schon ^.~


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