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Alles was ich dir geben kann...

(Neji x Hina)
von

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Familie

Vorbemerkung der Autorin:

Heirat unter Cousins ist in Deutschland erlaubt. Man muss zwar irgend so ne Gentechnische Prüfung machen, aber in der Theorie ist es erlaubt. (Ich weiß das deswegen so sicher, weil der Chef von meinem Bruder mit seiner Cousine verheiratet ist)

Jeder der sich von so etwas angeekelt fühlt oder ähnliches sollte die Geschichte gar nicht erst anfangen zu lesen!

MfG

Flammendo
 

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Die Geschichte spielt, nach dem Timeskip, als Neji sich bereits etwas mit der Hauptfamilie ausgesöhnt hat.
 

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Hinata saß auf der Treppe des Trainingsplatzes der Hyuugas.

Zuvor hatte Hiashi dort mit Hanabi trainiert. Es war der Wunsch ihres Vaters gewesen, dass Hinata dabei zusah. Wie immer hatte sie auf das gehört, was er ihr befohlen hatte.

Hanabi hatte ganz gut gekämpft, zumindest so weit Hinata das beurteilen konnte. Aber auch das war ihrem Vater nicht gut genug gewesen. Er verachtete die beiden Mädchen. Nichts was sie taten, war ihm gut genug. Nicht solange das Unterhaus stärkere Nachkommen zeugte als seine Töchter es waren.

Eine Träne lief Hinata über ihre Wange.

Hanabi hatte versucht Hinata nach dem Training zuzulächeln. Aber jeder hätte sehen können, dass das kleine Mädchen ebenfalls traurig und enttäuscht war, den Erwartungen ihres Vaters nicht nachkommen zu können.

Weitere Tränen rollten über Hinatas Wangen bei dem Gedanken daran.
 

Der Einzige, der Hiashi immer zufrieden stellte war Neji. Er ließ keinen Moment verstreichen, seinen Töchtern zu zeigen, um wie viel besser ihr Cousin doch war.

Er war der Sohn, den sich Hiashi sich immer gewünscht hatte. Der wahre Erbe der Hyuugas.

Weder Hinata noch Hanabi konnten je die Ansprüche ihres Vaters erfüllen. In seinen Augen waren sie unwürdig Teil dieser Familie zu sein.
 

Hinata vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
 

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Neji kam gerade von Tsunade. Er hatte wieder einmal eine Mission erfolgreich abgeschlossen. Es war eine recht gut bezahlte B-Klasse Mission gewesen.

Und wie jedes mal, nachdem er Geld bekommen hatte, würde er es Hiashi geben. So war es schon immer gewesen.

Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Auch die Hälfte dieses Betrags war noch viel Geld. Er würde in der nächsten Zeit keine Aufträge erledigen müssen.
 

Auf der Suche nach Hiashi ging er direkt zum Haupthaus der Familie.
 

Dort sah er Hinata auf der Treppe sitzen. Ihr Gesicht war in ihren Händen vergraben. Sie schien gar nicht zu bemerken, dass er den Trainingsplatz betreten hatte.

Als er vor ihr stand fragte er sie: "Hinata, weißt du wo Hiashi ist?"

Ihr Kopf ging ruckartig nach oben. Ihr Gesicht war nass und ihre Augen waren rot und angeschwollen.

Plötzlich bereute Neji sie es, angesprochen zu haben.

Er richtete seinen Blick auf die Türe hinter ihr, um sie nicht ansehen zu müssen.

Er hasste es, wenn andere schwach waren. Und was Hinata betraf, sie war immer schwach. Alles was er hoffte, war, dass sie ihm schnell eine Antwort geben würde.

Aber anstatt Hiashis Aufenthaltsort zu erfahren, hörte er nur wie Hinata nun auch noch anfing leise zu schluchzen.
 

Er konnte nicht anders. Nun musste er sie ansehen.

Seit sein Vater gestorben war, hatte er sich keine Schwäche mehr erlaubt. Er war immer stark gewesen. Hatte immer allen zeigen wollen, dass er stärker war.

Deshalb konnte er auch Hinatas Schwäche nicht ertragen. Sie zeigte ihm, wie kalt er seit dem Tod Hizashis geworden war.

Er wollte, dass sie aufhörte zu weinen, deshalb setzte er sich neben sie und legte seine Hand auf ihren Nacken.

Er wusste nicht wirklich, was er tun sollte.

Als sie nicht aufhörte zu weinen, nahm er sie in die Arme und zog sie zu sich heran. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd. Nach einiger Zeit konnte er die Nässe auf seiner Haut spüren, aber es schien, als würde Hinata sich langsam beruhigen.

Wohin der Wind dich trägt

Hinata ging durch den Park. Sie wollte alleine sein.

Gestern hatte sie es nicht mehr ausgehalten, war schwach geworden, hatte geweint. Es war ihr immer noch peinlich, dass ausgerechnet ihr Cousin versucht hatte sie zu trösten.

Sie trat einen Stein quer über den Weg.
 

Es war ein wunderschöner Tag. Am ganzen Himmel war keine Wolke zu sehen.

Ihr kam es so vor, als wolle sogar die Sonne sie verspotten.

Sie wünschte sich, dass es regnete. Dass das Wetter ihre Gefühle widerspiegelte.

Sie kickte den nächsten Stein.

Ihr Vater hatte sie heute wieder wegen ihrer Schwäche verspottet. Und er hatte recht gehabt, mußte Hinata eingestehen. Aber ändern konnte sie daran nichts.
 

Ein Lachen kam ihr entgegen. Sie blickte auf. Naruto kam direkt auf sie zu. Ihr Herz schlug schneller und sie spürte wie sie schon bei seinem Anblick errötete.

Ihre Kehle schnürte sich zu, wie immer wenn Naruto anwesend war.

"Vielleicht wird der Tag ja doch nicht so schlecht.", dachte sie bei sich.

"Na... Naruto...-kun", brachte sie hervor. Wie immer hatte sie gestottert. Sie hasste es.

"Heeeeey Hinata", antwortete der Blonde ihr lauthals.

Ihr Gesicht wurde noch röter als es vorher schon war. Sie fing an mit ihren Fingern zu spielen. Was sollte sie ihm sagen?

Er sah sie schief an. Sie senkte ihren Blick.

"Äh... Naruto...kun", begann sie endlich, "Ich... ich habe mich ge... gefragt... also... ob du vielleicht..."

"HEEEEEEEEEEEY SAKURA-CHAN", wurde sie von Naruto lauthals unterbrochen. Dieser wartete auch gar nicht mehr ab, bis sie ihren Satz zu Ende geredet hatte, sondern lief direkt auf das gerade erwähnte rosahaarige Mädchen zu.

"...heute mit mir essen gehen würdest.", schloss sie ungehört. Tränen traten ihr abermals in die Augen. Naruto hatte sie ignoriert.
 

Sie existierte für ihn gar nicht. Sie war Luft...

Sie drehte sich um und rannte. Es war ihr egal wohin sie rannte, sie wollte nur weg von diesem Ort. Ein leichter Wind wehte er ihr ins Gesicht und ließ sie die Tränen auf ihren Wangen spüren.

Sie achtete nicht auf den Weg. Sie lief nur wohin ihre Füße sie trugen. Sie hatte genau wie der Wind kein Ziel, wollte nur weg, nicht verharren.

Es kam ihr so vor, als würde sie eins werden mit dem Wind.

Sie lief um des Laufens Willen.

Die Anstrengung ließ sie für kurze Zeit vergessen, in welcher Welt sie lebte.

Ihre Tränen versiegten und sie wurde Eins mit dem Wind.
 

Erschöpft blieb sie stehen und lehnte sich an einen Baum.

Sie sah auf. Bis jetzt, hatte sie nicht darauf geachtet wo sie hingelaufen war.

Vor ihr reihten sich die weißen Marmorplatten des Konohaer Friedhofs aneinander. Es war ein schöner und erschreckender Anblick zugleich.

Genauso wie der Tod für Hinata schön und erschreckend wirkte. Einerseits, stellte er eine Befreiung aus diesem Leben, aus dieser Hülle, dar, in der sie sich gefangen fühlte. Andrerseits hatte sie Angst vor der Endgültigkeit die er darstellte. Und die Schmerzen.
 

Sie ging durch die langen Reihen der Gräber, direkt auf die Gruft der Hyuugas zu. Es war das größte Gebäude des Friedhofs. Genau wie die Grabsteine, war es aus blütenweißem Marmor. An seinem Eingang standen zwei Engel. Einer lächelte streckte einladend die Hand aus. Bei dem anderen waren die Adern um die Augen hervorgetreten und er hatte die typische Kampfpose der Hyuugas eingenommen, als ob er das Grab verteidigen würde.
 

Hinata war lange nicht mehr hier gewesen. Aber irgendwas zog sie zu dem Grab ihrer Mutter.

Sie konnte sich kaum noch an die liebevolle Frau erinnern die sie gewesen war. Kurz stellte sie sich die Frage, ob auch sie enttäuscht von ihrer Tochter gewesen wäre.
 

Sie betrat die Finsternis und ging im dunklen die Treppe hinunter.

Früher wenn sie hierhergekommen war, hatte sie immer ihr Byakugan aktiviert. Aber heute wollte sie die Finsternis genießen.

Sie schloss ihre Augen vollends und genoss die Stille. Nur das Geräusch ihrer Schritte konnte sie hören.

Kurz hielt sie inne. Da war noch etwas. Leise Schritte kamen von den Särgen auf sie zu. Angst kroch in ihr hoch. Sie konnte nicht einmal mehr weglaufen.

Voller Schrecken riss sie ihre Augen auf und sah direkt in ein Paar strahlend weißer Augen.
 

Sie schrie leise auf.

"Du störst die Ruhe der Toten", sagte eine tiefe Stimme ärgerlich.

Daraufhin verstummte sie.
 

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----- Flashback -----

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Neji hatte an diesem Tag bereits alle seine Pflichten erfüllt. Er hatte Hiashi endlich sein Geld gebracht.

Danach hatte er lange trainiert. Länger als normal.

Er wollte dadurch verhindern Hinata wieder zu begegnen, oder zumindest, sie noch einmal trösten zu müssen.

Er war schlecht in diesen Dingen, Genius hin oder her. Und dessen war er sich vollkommen bewusst. Und Dinge, die man ohnehin nicht konnte, sollte man am besten auch lassen. Das war zumindest Nejis Einstellung.
 

Er war froh, bis zum späten Nachmittag nichts von Hinata gesehen zu haben. Das bedeutete, dass er sie wohl auch nicht mehr sehen würde.

Wie jeden Tag ging er Richtung Friedhof. Wenn er nicht gerade auf einer Mission war, verbrachte er seine Freizeit bei dem Grab seiner Mutter.

Es war das Einzige, das ihm von seinen Eltern und somit seinen engsten Verwandten, geblieben war.
 

Etwas später stand er vor dem steinernen Sarg in der Gruft der Hyuugas. Er saß auf dem Platz, neben dem Sarg seiner Mutter. Es war das Schicksal seines Vaters gewesen, dass er nicht hier lag.

Schicksal... letzten Endes zeigte ihm dieser Ort immer, dass das Schicksal jeden einholte. Keiner konnte ihm entkommen.

Jeder Mensch würde irgendwann sterben.
 

Er fuhr fast zärtlich mit seiner Hand die kalten Kanten des Sarges entlang. Hier fanden sie ihre ewige Ruhe. Er genoss die Stille und die Einsamkeit.

Er nahm die Hand vom Sarg seiner Mutter und legte sich nun auf die Stelle, die für den Sarg seines Vaters vorgesehen worden war. Er schloß die Augen.

Fast sein ganzes Leben war er allein gewesen. Aber wenn er das letzte Mal hierher kam, würde er mit seiner Mutter zusammen sein. Vielleicht, war auch der Geist seines Vaters hier und würde ihn begrüßen.
 

Ein leises Scharren ertönte vom Eingang, gefolgt von leisen Fußtritten.

Neji horchte auf. Es war bisher nie vorgekommen, dass jemand anderes die Gruft betrat. Die anderen Hyuugas mieden die Gräber, weil sie Angst vor dem Tod hatten.

Aber wer sollte es sonst sein?

Wenn es ein anderer Hyuuga war, hatte er ihn mit seinem Byakugan schon gesehen. Es hatte keinen Sinn sich zu verstecken. Er ging auf die Gestalt zu.
 

Jetzt, da er vor ihr stand erkannte er sie. Es war Hinata. Sie hatte ihre Augen geschlossen.

Jetzt riss sie sie auf. Sie schrie auf.

Verärgert raunte er: "Du störst die Ruhe der Toten"

Voller Angst sah sie ihn an. Dann erst schien sie ihn zu erkennen. Die Anspannung verschwand aus ihrem Gesicht.
 

"Lass und hochgehen", flüsterte er ihr zu.

Sie nickte stumm und gemeinsam stiegen sie die Treppen hinauf.

Dates?

(tut mir leid shinigami ^^ wie gesagt... ich verlier in diesen doofen Pannels noch schneller den Überblick als in Textdokumenten... und ich kann immer noch keine Schreibprogramme öffnen :( )
 

Hinata folgte Neji schweigend. Es war ihr unangenehm gewesen, dass sie im Grab ihrer Ahnen angefangen hatte zu schreien.

Oben angekommen drehte sich Neji um. Hinata blickte schnell zu Boden. Sie wollte seinem Blick entgehen.

"Du hast wieder geweint", es war keine Frage, sondern eine Feststellung Nejis.

Hinata sah zu Boden. Sie wusste, dass Neji keine Antwort erwartete. Sie musste ihn nicht bestätigen.
 

Wieder einmal hatte sie es geschafft, Neji in eine Situation zu bringen, in der er nicht wusste, was er tun sollte.

Sie fing an nervös mit ihren Fingern zu spielen. Er glaubte nicht daran, dass sie darüber reden wollte, warum sie in letzter Zeit immer weinte. Und noch weniger glaubte er, dass sie mit IHM darüber reden wollte.

"Lass uns nach Hause gehen", sagte er leise.
 

Hinata nickte. Sie wollte nicht, dass Neji irgendwelche Spekulationen aufstellte, warum sie weinte.

Traurig trottete sie einige Schritte hinter Neji her. Sie schaute nicht nach rechts oder links sondern nur auf den Boden. Sie wollte nichts sehen.

Ihre Gedanken waren bei Naruto und Sakura. Naruto schien Sakura wirklich zu lieben.

Sie konnte sie förmlich lachen hören.

Plötzlich lief sie gegen etwas. Sie sah auf. Neji hatte sich umgedreht und sie war direkt in ihn hinein gelaufen.

Leise verfluchte sie sich selbst dafür, dass sie nicht besser aufpassen konnte, wo sie hinlief.
 

"Ich hab es mir anders überlegt", sagte ihr Cousin schlicht.
 

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----- Flashback -----

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Neji war sauer in Richtung des Hyuuga-Anwesens gestapft. Hinata konnte wirklich eine unerträgliche Heulsuse sein.

Er hatte weder Lust, seine Cousine noch einmal zu trösten noch hatte er Lust, einen weiteren Tränenausbruch von ihr mit zu erleben.

Würde er sich dabei weniger hilflos fühlen, hätte er es wohl getan. Aber egal was er tat, er zweifelte daran, dass es Hinata irgendwie helfen würde.

Der schnellste Weg sie loszuwerden, war direkt zum Hyuuga Anwesen zu gehen.

Er bog in die nächste Straße ein. Rechts war der Rahmenshop in dem Naruto oft as. Er warf einen kurzen Blick hinein und sah Naruto, wie er Sakura mit ein paar Rahmen fütterte. Beide lachten. Sie schienen sich köstlich zu amüsieren.
 

"Wenn Hinata die beiden sieht, fängt sie wieder an zu weinen und... ", er brach den Gedanken ab.

Er wusste, wie sehr Hinata in Naruto verliebt war. Und von dem Liebeskummer, den ihr der Blonde immer bereitete.

Er selbst hielt nichts von Liebeskummer. Seiner Ansicht nach, war Liebe etwas Überflüssiges und Leute, die Liebeskummer hatten, hatten nur nichts Besseres zu tun.
 

Aber Hinata war da anders. Sie würde in Liebeskummer versinken...

Er wollte wirklich nicht weiter darüber nachdenken. Er musste etwas unternehmen, bevor sie die beiden sah.

Ruckartig drehte er sich um und ging in die entgegengesetzte Richtung, was natürlich zur Folge hatte, dass er direkt mit Hinata zusammenstieß.
 

"Ich hab es mir anders überlegt", sagte er zu ihr.

Hinata starrte ihn mit großen Augen an.

Nejis Gedanken rasten durch seinen Kopf.

Wenn sie zum Hyuuga Anwesen gehen wollten mussten sie durch diese Straße. Wenn sie wiederum durch diese Straße gingen, würde Hinata Naruto und Sakura sehen und anfangen zu heulen. Dann würde er sie anschließend mal wieder trösten müssen. Und das war wirklich das letzte, was er wollte.

Er brauchte eine Ausrede. Und sie fiel ihm auch prompt ein.

"Heute hat doch Hanabi wieder ihre Kochstunde", sagte er. Er schüttelte sich, als er sich an die letzte Mahlzeit erinnerte, die Hanabi gekocht hatte.

Er hatte dem Gericht den Titel "Rohes Hühnchen mit schwarzen Zwiebeln und braunen gummiartigen Bällchen" gegeben. Immerhin, von zwei der drei Sachen die sie gekocht hatte, konnte man erkennen was sie darstellten sollten.
 

Auf Hinatas Gesicht machte sich ein Lächeln breit.

"Wir könnten Rahmen essen gehen", schlug sie Hoffnungsvoll vor, "Das Rahmenrestaurant ist ja gleich hier und er ist sehr bil..."

Weiter kam sie nicht. Neji drängte sie in die andere Richtung.

"Nein...", murmelte er, "ich lade dich auf ein Barbecue ein.", während er sie von dem Rahmenstand wegzog.

"Aber das ist doch so teuer", protestierte Hinata.

"Das ist mir egal", antwortete Neji, "Ich möchte heute Barbecue."

Und mit diesen Worten zog er sie zum Barbecue-Restaurant am anderen Ende der Stadt.
 

Hinata blinzelte. Sie hatte es sich anders vorgestellt, das erste Mal von einem Jungen ausgeführt zu werden.

Sie hatte immer gedacht, dass es Naruto sein würde. In ihren Gedanken war es immer furchtbar romantisch gewesen.

Und nun wurde sie von Neji, ihrem Cousin, durch die Gassen Konohas gezerrt.

Unromantischer ging es nach Hinatas Meinung wirklich nicht mehr.

Wie sie sich doch irren konnte.

Nejis private Hölle

(Anmerkung... eventuell sollte man sich bei diesem Kapitel die Lieder nebenbei anhörn ^^)
 

Sie waren in dem Restaurant angekommen. Es war ein schönes kleines Restaurant, in dem sich sogar eine Bühne mit einer Band befand.

Neji schien sich etwas beruhigt zu haben.

Sie suchten sich schnell einen kleinen Tisch aus, auf dem eine Vase mit einer einzelnen weißen Rose stand.

Hinata schloss die Augen. Sie musste zugeben, es war eine wirklich gute Idee von Neji gewesen Barbecue essen zu gehen. Im Rahmenladen wäre es nicht halb so romantisch gewesen.
 

Der Kellner kam und sie bestellten das Essen.

Nein, gestand sie sich insgeheim ein, es war alles andere als unromantisch. Auch wenn es Neji war, mit dem sie ausging.

Er hatte seither geschwiegen. Hinata lächelte leicht verlegen. Es war eben nicht Nejis Art wie Naruto einfach so herumzuplappern.

Sie fand es auch gut so. Das Schweigen unterstützte die Romantik des Augenblickes. Und sie genoss die romantische Musik der Band in vollen Zügen.

Das Essen wurde gebracht. Die Bedienung stellte einen Grill auf dem Tisch mit einigen Stücken Fleisch darauf. Es roch einfach fantastisch, stellte Hinata fest.

"Du hattest Recht", gab sie nun endgültig zu, "Das hier ist viel besser als Rahmen... oder das was Hanabi kocht." Wobei sie DAS nicht genau definieren wollte.

Neji lächelte sie an.

"Und es bleiben mehr von Hanabis Köstlichkeiten für Vater übrig.", setzte sie nach.

Jetzt musste Neji sogar leise lachen. Hinata stimmte in sein Lachen ein. Beide wussten, wie schwer Hiashis empfindlicher Magen unter den Kochkünsten seiner jüngsten Tochter litt.

Als sie sich wieder beruhigt hatten, fischten sie sich ein Stück Fleisch von der Grillplatte und begannen zu essen. Der Geruch hatte nicht getrogen, es schmecke köstlich.

"Woher hast du dieses Restaurant gekannt?", fragte Hinata ihn. Im Gedanken musste sie sich wieder einmal eingestehen, dass es nur schöner hätte sein können wenn es Naruto gewesen wäre, wenn er sie begleitet hätte.

"Gai hat uns einmal hier zum Essen eingeladen", entgegnete Neji ihr mit einem Lächeln, "Als Lee, Tenten und ich gerade unsere ersten Jutsus erlernt hatten."
 

Alles war perfekt. Die Blume auf dem Tisch. Das Essen. Die Musik. Sie sah Neji an. Auch er sah gut aus, musste sie zugeben. Viele Mädchen hätten sie auch um ihre Begleitung beneidet, aber er war ihr Cousin… nicht mehr, nicht weniger. Und er würde in ihr wohl auch nie mehr sehen als eine Cousine, die ihn dann und wann auf die Nerven fiel.

Naruto hingegen…

Der Bissen, den sie gerade runter geschluckt hatte, blieb ihr im Hals stecken.

Sie dachte daran, wie er Sakura hinterher gerannt war.

Traurig sah sie auf ihren Teller. Neji der bemerkt hatte, dass Hinata aufgehört hatte zu essen schaute hoch.

Er wusste, was es bedeutete, wenn sie mit diesen Augen etwas auf diese Weise ansah. Sie dachte dann immer an Naruto.

"Möchtest du etwas Sake?", fragte er in der Hoffnung, dass sie der Alkohol auf andere Gedanken bringen würde.

"N...nein", brachte Hinata heraus.

"Ein bisschen Alkohol wird dir schon nicht schaden", meinte Neji, ignorierte ihre Antwort und bestellte eine Flasche Sake.

Beide bekamen ein Glas.

Neji stieß mit ihr an. Sie betrachtete ihn. Er trank in großen Zügen, als wolle er ihr zeigen, dass es nicht giftig war.

Kurz glaubte sie, dass er das alles nur machte um sie aufzumuntern. Dann verwarf sie den Gedanken sofort wieder. Warum sollte er das tun?

Langsam nippte sie an ihrem Glas. Es schmeckte scharf. Aber der Geschmacklich passte es zum Barbecue.
 

Neji lächelte sie an und füllte sein Glas erneut. Trank aber von diesem Glas nichts.

Er hoffte Hinata würde sich ein Vorbild an ihm nehmen und ebenfalls austrinken.

Zu seiner Enttäuschung tat sie es nicht.

Wenigstens hob sie den Kopf und lächelte ihn wieder an.

Er schien zumindest etwas erreicht zu haben. Zufrieden widmete er sich wieder seinem Essen.
 

Ein Knall ertönte, gefolgt von Schreien der Menschen um den Knall herum.

Neji starrte das Stück Fleisch an, das er gerade im Begriff war in den Mund zu stecken.

Das DURFTE nicht wahr sein. Im Gedanken schickte er ein Stoßgebet zum Himmel, dass er sich täuschte.

Er sollte enttäuscht werden.
 

"GAI SENSEIIIIIIIIIIIIIIII SIE SIND DER BESTE", konnte er die Stimme der Jugend hören, wie sie durch das gesamte Restaurant kreischte.

"LEE, DU HAST ES DIR VERDIENT", antwortete die Stimme des Tattergreises, wie ihn Neji im Gedanken zu nennen pflegte, stolz und nicht weniger laut.

Neji hob den Kopf, er ahnte das schlimmste. Er sah sie, die beiden, in grünem Latex gekleideten Shinobi. Sie standen in beide im Türrahmen in ihrer "Nice Guy"-Pose.

"WOOOOOOOOOHOOOOOOOOOW... DANKE GAI SENSEI."

Neji konnte die Flammen in den Augen Lees durch das gesamte Restaurant blitzen sehen.

Er versuchte sich möglichst klein zu machen. Es war schon schlimm genug, dass er immer noch Aufträge mit den beiden erledigen musste. Sie mussten ihn nicht auch noch in seiner Freizeit auf die Nerven fallen.
 

Hinata starrte die beiden fassungslos an. Ihre Gedanken krochen auf einmal im Schneckentempo vor sich hin. Waren das nicht Nejis Teamkollegen dort im Eingang?

Sie glaubte, die beiden irgendwo schon einmal gesehen zu haben.
 

"LEE!!! DU BIST DER BESTE SCHÜLER, DEN ICH MIR WÜNSCHEN KÖNNTE", kam die schallende Stimme des Greises wieder.

Neji machte sich noch etwas kleiner. Vielleicht würden die beiden zu sehr mit sich selbst beschäftigt sein als dass sie sich um ihn kümmern konnten.

"NEJI!", rief nun der Jüngere, dessen Argusaugen ihn bereits erspäht hatten, er rannte auf Neji zu, "GAI SENSEI HAT MIR HEUTE EIN NEUES JUTSU BEIGEBRACHT! IN UNSREM NÄCHSTEN KAMPF WERDE ICH DICH MIT DER KRAFT DER JUGEND SCHLAGEN!"

Neji seufzte. Er hatte dieses Versprechen schon rund tausend Mal von Lee bekommen.

"WHOOOOOHOOOOOOOOW, DAS NENNE ICH KAMPFGEIST LEE", rief Gai, während er hinter Lee her rannte, die Hand zu einer Faust ballte und ein Strike andeutete.

"DANKE GAI SENSEIIIIIII", schrie sein jüngeres Ebenbild, "ICH WÜRDE IHN JA SOFORT HERAUSFORDERN.“

Er stemmte die Hände in die Seiten und schloss die Augen. Etwas leiser, was soviel bedeutete wie normale Lautstärke, fügte er dann hinzu: "Aber heute kann ich nicht."

"Warum das?", fragte Gai nun wirklich verwundert.

"ICH KANN IHN DOCH VOR SEINER FREUNDIN NICHT DEMÜTIGEN!" Das Flammen in den Augen Lees war wieder da.

"Du hast Recht", entgegnete ihm Gai.
 

Nejis Gesicht verlor alle Farbe, während Hinata noch röter wurde als sie es selbst in Narutos Gegenwart war.

"Sie ist nicht..." - "I...I...Ich bin nicht..." setzten beide gleichzeitig an wurden aber von Gai unterbrochen.

"JAJA, junge Liebe...", philosophierte er, "als ich in eurem Alter war...."

Lee hatte währenddessen keine Zeit verloren. Er war auf die Bühne gesprungen auf der bis vor kurzem, um präzise zu sein, bis zu dem Zeitpunkt an dem Gai und Lee ins Restaurant gekommen waren, noch die Band gespielt hatte. Jetzt standen die Musiker und der Sänger nur mit offenen Mündern da und starrten die beiden verrückten Shinobi an.

Lee entriss dem Sänger das Mikrofon, stellte sich gerade auf die Bühne tippte es zweimal an, um zu sehen ob es funktionierte. Die Töne, die aus dem Verstärker kamen, bewiesen, dass es noch angeschaltet war.

Leise und mit einer sanften, romantischen Stimme fing er an in das Mikrofon zu sprechen.

"Diesen Song widme ich..." jetzt lies er sich auf ein Knie fallen zeigte mit dem Finger auf Neji und Hinata "... MEINEM FREUND NEJI UND SEINER NEUEN FREUNDIN."

Nun wendeten sich die Blicke aller Gäste auf die beiden.

Für einen kurzen Moment tauschten ihre Köpfe die Farbe. Neji wurde krebsrot und Hinata kreidebleich.
 

"WHOOOOOOOOHOOOOOOOOW!!! LEE... DAS IST JA SOOO COOL", kam es von Lees Fanclub, der nur aus einer Person bestand.

Neji schlug seinen Kopf auf den Tisch. Das DURFTE nicht wahr sein!
 

Hinata betrachtete Neji. Er tat ihr gerade wirklich Leid. Ihm musste das ganze noch peinlicher sein als ihr, schließlich war es sein Jonin und sein Teamkamerad.

Neji hob den Kopf und sah Hinata um Verzeihung heischend an.

Dann begann Lee zu singen.
 

"Love is in the Air", sang er in das Mikrofon.

Neji schlug seinen Kopf abermals auf den Tisch. Dieses Mal mit aller Kraft die er besaß.

Hinata betrachtete ihn und fragte sich, ob er versuchte gerade gewaltsam eine Bewusstlosigkeit herbeizuführen. Sie konnte ihn gerade WIRKLICH verstehen.
 

"OOOOOOOOOHHHH LEEEEEEEEE!!! DAS IST JA SO ROMANTISCH!!!", Gai rang offensichtlich mit den Tränen.

Hinata starrte ihn fassungslos an. Unter Romantik verstand sie nun wirklich etwas anderes.

Das durfte doch alles nicht wahr sein.
 

"Das darf doch alles nicht wahr sein", dachte sich Neji. Er hörte nun auch noch Gai mit Lee diesen uralten Schlager trällern. Und der "Greis" sang nicht weniger falsch als Lee. "...and it`s there when I look in your eyes..."

"Ich hasse sie!", mit diesem Gedanken griff er zu seinem Glas Sake. Er leerte es auf einen Zug und füllte es gleich darauf wieder auf.

Nun brauchte ER Ablenkung.
 

Hinata sah Neji an. Er hatte nun gleich drei Gläser hinter einander getrunken. Sie griff nach ihrem eigenen und nahm ebenfalls einen tiefen Zug daraus.

Ein leicht mulmiges Gefühl machte sich in ihrem Kopf breit. Aber es tat gut.

Es benebelte ihre Gedanken und ließ das ganze nur noch halb so peinlich erscheinen wie es war. Was immer noch peinlich genug war.
 

Lee und Gai tanzten derweil laut trällernd durch das Restaurant.

Zu Nejis und Hinatas Erleichterung, hatte jedes Lied irgendwann ein Ende, auch dieses.

Beide atmeten erleichtert auf, bis...
 

"ABER JETZT LEE, ZEIG ICH DIR WIE MAN SO ETWAS RICHTIG MACHT", meinte Gai, entriss Lee das Mikrofon und nahm im gleichen Moment seine Nice Guy Pose ein.
 

Er zeigte auf die Musiker, welche immer noch verblüfft anschauten.

"Kakaschen", meinte er zu einem Mann, der vorher ein paar Trommeln gespielt hatte. Dieser fing dann sofort an, ohne einen wirklichen Ansatz auf ihnen herum zu klopfen.

"Streicher", er zeigte auf einen Mann mit einer Violine, der ebenfalls einfach drauf losspielte.

"Flöten!", dummerweise war niemand da, der auch nur etwas Ähnliches spielte.

"Teeeeeeeeeext", fügte er in tiefem Basston hinzu.

"Siiiiiiieh sie dir an. Ist sie nicht bezaubernd schön? Wie ein Bild das schweigt, doch zeigt dir ihr Gesicht nicht alles?"
 

Neji starrte Hinata an. Das DURFTE nun wirklich nicht wahr sein.

Hinata starrte Neji an. Sie musste träumen. Das konnte nur ein Alptraum sein.
 

"Klar willst du sie!

schau sie an sie ist dir nah!

frag' ihr Herz, es sagt bald "ja",

trau' dich endlich und frag sie!

ganz ohne ein Wort geht es sofort...

los mach! und küss sie doch!“

Inzwischen hatten die Musiker sich gefasst und versuchten so viel vom Lied zu retten wie es möglich war.

"Shalalala nein oh nein so klappt das nie oh nein, glaubt ihr er küsst sie noch?"
 

Lee machte zu Neji einen Mund, der einen Kuss andeutete.

Es war das erste Mal seit Jahren, dass Neji Tränen in die Augen traten. Es war so peinlich.
 

"Das ist die Chance... die Chance ist nie besser"

Von hinten hörte man Lee mit einem "Yayaya..."
 

Neji sah Hinata an. Es gab nur einen Ausweg aus dieser Situation. Zumindest fiel ihm in dem angetrunkenen Zustand keiner anderer ein.

Sein Entschluss stand endgültig fest, als Gai auch noch anfing um ihn herumzuschwänzeln.
 

" Shalalalalala, sei ein Mann! Die Stimmung stimmt, fang an!

Los, ´ran und küss sie doch!

Shalalalalala, hör nicht auf! Zeigs ruhig, da stehst du drauf

Was ist denn? Küss sie doch!

Shalalalalala, hör das Lied! Es sagt was bald geschieht

Es sagt: Küss sie doch!

Shalalalalala, die Musik führt wenn Dus macht, zum Sieg.

Los, mach schon, küss´ sie doch!"
 

Neji packte Hinata plötzlich und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Hinata riss die Augen auf.

Sie realisierte gar nicht mehr was wirklich passierte. Das war alles ein einziger Alptraum.
 

"WOOOOOOOW GAI SENSEI!", kam das kreischen aus dem Hintergrund, "SIE SIND DER BESTE!"

"Ich weiß Lee", antwortete eine selbstgefällige Stimme, "Aber lass uns die beiden jetzt allein lassen. Sie wollen sicher etwas Zeit alleine miteinander Verbringen."

"JA, GAI SENSEI!", Lee salutierte.

Danach verließen die beiden grünen Shinobi endlich das Restaurant.
 

Erst jetzt wagte Neji den Kuss zu lösen.

"Tut mir leid", flüsterte er verlegen, "Aber sonst hätten die beiden nie aufgehört... ich kenne sie dafür zu gut."

Haupt- und Nebenfamilie

Neji hielt Hinata die Sake Flasche hin.

"Möchtest du noch etwas?"

Sie nickte. Sie wollte sterben, aber da das wohl gerade nicht zur Debatte stand würde es der Alkohol auch tun.

Sie hätte wirklich nicht erwartet, dass es auf irgendeine Weise romantisch werden könnte mit Neji aus zu gehen. Wider erwarten war es dann doch irgendwie romantisch gewesen, bis diese beiden männlichen Werbeträger von grünen Latexanzügen aufgetaucht waren. Der Rest des Abends war so ziemlich das Peinlichste, was ihr je passiert war.

Und die Krönung von allem war der Kuss. Sie hatte nie vor gehabt ihren Cousin zu küssen. Egal wie schön der Abend geworden wäre. Es war nicht so, dass sie ihren Cousin nicht mochte, aber sie zu küssen, während die die gesamte Aufmerksamkeit der Restaurantbesucher auf sie gerichtet war, war so ziemlich das schlimmste gewesen, was er ihr hatte antun können.

Sie glaubte ihm zwar, dass es ihm Leid tat, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er sie um ihren ersten Kuss betrogen hatte.

Der erste Kuss sollte im Stillen geschehen. Dort wo einen niemand sah. Man sollte denjenigen küssen den man liebte. Nicht Neji...

Sie nahm das Glas, das ihr Cousin inzwischen mit Sake gefüllt hatte und trank es in kräftigen Zügen aus.

Langsam begann der Alkohol ihre Gedanken zu vernebeln.
 

Neji sah Hinata an. Sie schien das ganze noch schwerer zu verkraften als er.

Nun ja... er war an solche Aktionen fast schon gewöhnt. Zumindest in ähnlicher Weise. Und er musste zugeben, dass diese typische Gai-Lee-Aktion es mindestens in die Top 3 der dämlichsten, peinlichsten und idiotischsten Gai-Lee-Aktionen-Chartliste einzuordnen war.

Allerdings mit Abstand die peinlichste, in der er selbst das Opfer war.

Er fragte sich, was die beiden getan hätten, hätte er Hinata nicht geküsst. Oder besser, er verdrängte, was sie hätten tun können. Er betrachtete Hinata. Auch wenn er es nie jemanden gestanden hätte. Es war sein erster Kuss gewesen.

Er hatte bis jetzt immer gedacht, er würde jemandem wie Tenten oder vielleicht auch irgendeinem fremden Mädchen seinen ersten Kuss geben. Oft waren die Mädchen Feuer und Flamme für ihn gewesen, wenn sie in einem anderen Dorf gewesen waren. Aber immer, wenn der Augenblick gepasst hätte, hatte ihn irgendetwas gestört.

Bei Tenten war es immer ihre unmögliche Art gewesen ihn anzuhimmeln. Er hasste es.

„Zumindest in dieser Hinsicht war Hinata war eine ganz gute Wahl gewesen“, dachte er ironisch, sie würde ihn nie so lazesiv anhimmeln.

Auf ihre Weise stand sie Tenten in Schönheit und Intelligenz sicher in nichts nach. Und auf ihre Weise war sie wohl auch stark. Auf ihre Weise.... Ironie hatte sich abermals in seine Gedanken geschleust. Bilder des Chuunin-Examens gingen durch seinen Kopf.

Er trank erneut ein Glas Sake.

Ein Rauschgefühl machte sich langsam in seinem Kopf breit. Hinata trank ebenfalls ziehmlich viel dafür, dass sie normal jeglichen Alkohol mied.
 

Eigentlich war sie wirklich nicht schlecht für ein Mädchen, dachte er bei sich. Sie hatte ein schönes Gesicht und die Helligkeit ihrer Augen unterstrich den Kontrast der hellen Haut und der dunkelblauen Haare.

Sie hatte wirklich schöne Augen, musste er sich eingestehen. Obwohl er nicht wusste, ob es letzten Endes nicht ein bisschen Selbstverliebtheit war. Aber auch ihr Mund, ihre Nase und ihre Lippen waren wirklich schön. Er betrachtete sie eingehender.

Zwar würde eine Kosmetikstunde bei Tenten ihr wirklich gut tun, aber auch so war sie relativ gesehen hübsch.

Und von der Figur her... Er hatte oft gesehen, wie sie in etwas engeren Klamotten ausgesehen hatte. Sie hatte eine Figur, wie die meisten Mädchen sie sich wünschten. Nur schaffte sie es nicht, etwas daraus zu machen. Die Jacke, die sie immer trug verbarg alle ihre Reize.

Auf die To-Do-Liste für Hinata stellte er jetzt hinter der Kosmetikstunde noch eine Modeberatungsstunde bei Ino.

Sie sah ihm in die Augen, er lächelte ihr zu.
 

Hinata sah Neji an. Er lächelte. Mit etwas Mühe erwiderte sie sein Lächeln.

Eigentlich war er ja gar nicht so übel. Immerhin, er hatte sie zum Essen eingeladen, obwohl er auch alleine hätte gehen können.

Und die Sache mit Gai und Lee war letzten Endes nicht Nejis Schuld gewesen. Er war wirklich hübsch wenn er lächelte. Sonst wirkte er immer so verbissen, dachte sich Hinata.

Sie hatte ihn oft beobachtet. Hatte sich oft gefragt, wie es denn wohl wäre, wenn alle Hyuugas sie mit so stolzen Blicken betrachten würden, wie sie es bei Neji taten.

Sie fühlte sich etwas mulmig bei der Vorstellung. Aber Neji konnte nichts dafür, dass er der Stärkste war, den der Clan hervorgebracht hatte.

Sie wollte es ihm wirklich nicht vorwerfen.

Ihr Blick fiel auf sein Stirnband. Das Lächeln verschwand langsam aus ihrem Gesicht. Ob er ihr es je verzeihen würde, dass sie es war die aus dem Haupthaus der Hyuugas kam.
 

Neji bemerkte Hinatas Blick. Langsam tastete seine Hand zu seiner Stirn. Er wusste, dass Hinata gerade an das Mal gedacht hatte, das er seit seiner Kindheit dort trug.

Er merkte immer, wenn jemand das Mal betrachtete oder daran dachte.

Er fragte sich, ob sie ihn deswegen auch verachtete. Verachtete, weil er nur ein Junge aus der Nebenfamilie war.

Es war wohl Schicksal, dass alle Hauptfamilienmitglieder auf die Nebenfamilie herabsahen. Er füllte abermals beide Sakegläser.

Dabei merkte er, dass seine Bewegungen bereits anfingen unkoordiniert zu werden.

"Das ist die letzte Flasche", beschloss er, ohne es laut auszusprechen.
 

Hinatas Blicke waren Nejis Hand gefolgt. Es war genau so, wie sie es sich gedacht hatte. Es war alles nur, wegen dieser lächerlichen Haupt-Nebenfamilien Fehde.

Ob er sie deswegen geküsst hatte? Wollte er durch sie Teil der Hauptfamilie werden? Wollte er sie nur dafür benutzen? Hatte er das alles geplant? Wollte er, dass sie sich in ihn verliebte? Die Einladung war schon sehr plötzlich gekommen… und…

Sie erinnerte sich an den Auftritt von Gai und Lee. Nein... so hatte Neji sicher nicht geplant.

Kurz stahl sich abermals ein Lächeln auf ihr Gesicht. Nicht einmal Neji hatte verbergen können, wie peinlich ihm diese ganze Sache war.

Sie hatte kurz sogar gemeint, dass sie Tränen in seinem Gesicht gesehen hätte. Ihr Lächeln wurde breiter. Sie stellte sich einen Neji vor, der von Gai und Lee solange terrorisiert wurde, bis er heulend auf dem Boden kniete und flehte, dass sie aufhören würden.

Ihr Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen.
 

Neji wandte den Blick ab. So war die Hauptfamilie nun mal. Sie konnte die Leiden der Nebenfamilie nicht verstehen, ja, genoss sie sogar.

Er leerte sein letztes Glas Sake und genoss es, den Alkohol zu spüren, wie er ihm in den Kopf stieg.

Es betäubte die Trauer etwas, dass Hinata nun doch nicht anders war, als der Rest der Hauptfamilie. Auch sie sah in ihm nichts weiter als einen Diener, oder gar einen Hund, der genau das zu tun hatte, was sie wollte.

"Wollen wir heimgehen, großer Bruder", kam es dann vom anderen Ende des Tisches.

Alkohol

(Jaja ^^ sie hatten definitiv zu viel Sake ^^

Humm... was die länge meiner Kapitel betrifft... ich versuche die meisten um 1k Wörter zu halten [1 Mexx Seite] ^^ es werden allerdings auch mal mehr oder weniger ^^ hoff das macht euch nix aus ^^)
 

Neji bezahlte. Die Rechnung war um einiges höher ausgefallen, als er geglaubt hatte. Es musste an dem vielen Sake liegen, den sie getrunken hatten. Hinata hatte sofort nach ihrem Geldbeutel gegriffen als sie einen kurzen Blick darauf hatte werfen können. Neji wußte, dass Hinata das Geld von Hiashi ohne Probleme bekommen würde.

Hiashi hatte genug Geld und das nicht zuletzt wegen der Abgaben der Nebenfamilie. Und trotzdem, er hatte sie eingeladen...

"Lass es", sagte er ihr und winkte ab, "Ich zahl schon. Schließlich hab ich dich eingeladen."

Hinata senkte den Blick. Sie wußte, dass Neji es nicht erlauben würde, dass sie zahlte.

Dabei hatte Neji keinen Vater, der ihm immer dann Geld gab, wenn er eines brauchte. Sie hätte die Rechnung gerne übernommen, aber in gewissen Dingen war der Stolz ihres Cousins einfach zu groß.
 

Als Neji aufstand, spürte er es, die Welt begann zu schwanken. Er musste sich am Tisch festhalten, um nicht vollkommen umzukippen. Er hatte mehr Alkohol getrunken, als ihm im ersten Augenblick klar gewesen war. Auch Hinata schwankte stark, als sie sich erhob. Trotzdem hielt sie Neji einen Arm hin um ihn zu stützen.

Er nahm ihn dankend an.

Sein Blick wanderte über Hinatas Gesicht. Sie war doch nicht so schlecht, wie er eben noch gedacht hatte. Sie hatte ihn großer Bruder genannt, wie damals in der Chuunin-Prüfung. Damals, da war er sich sicher, wollte sie ihm damit sagen, dass sie gleichwertig waren. Und immerhin, sie half ihm gerade, obwohl sie in keinster Weise dazu verpflichtet war.
 

Sich gegenseitig stützend, wankten die beiden in schlangenlinien durch die Straßen. Hinata hatte, als sie gesessen hatte, noch nicht gemerkt, wie sehr ihr Gleichgewichtsgefühl beeinträchtigt worden war. Aber sie fand, ihr ging es immer noch bedeutend besser als Neji.

Sie bog in die Straße ein, in welcher sie zuvor gewesen waren, als Neji die plötzliche Idee mit dem Essen hatte.

Das Ramenrestaurant war links von ihnen. Hinata lächelte. Sie hatte immer gedacht, dass sie dort ihr erstes Date verbringen würde.

Etwas bewegte sich im Dunkeln in der Nähe der Bar und zog Hinatas Aufmerksamkeit auf sich.

Sie aktivierte ihr Byakugan um in der Dunkelheit zu erkennen, was es war. Als sie es erkannte, wünschte sie sich, sie hätte nicht so genau hingesehen.
 

Neji wurde nun auch aufmerksam. Er starrte nun ebenfalls mit aktiviertem Byakugan in die Richtung.

Er konnte Naruto erkennen, wie er Sakura an eine Hauswand vor ihnen drückte und sie lang und ausgiebig küsste.

Hinata senkte ihren Blick.

"Hinata...", setzte Neji an zu sprechen.

"Ist schon okay", unterbrach ihn seine Cousine, "Ich wusste es schon. Es ist nur... ich habe die beiden sich nie küssen sehen."

Insgeheim hatte sie zwar immer einen Funken Hoffnung behalten, dass Naruto sie doch noch lieben würde, aber seine Taten hatten immer das Gegenteil bewiesen.

Schweigend und mit gesenktem Kopf ging sie weiter.
 

Neji beschloss vorerst ebenfalls kein Wort zu sagen.

Er hatte Angst jetzt etwas falsches zu tun. Mühsam bewegten sie sich auf ihr Haus zu.

Kaum hatten sie die Eingangstür erreicht, wurden sie auch schon von der scharfen Stimme Hiashis begrüßt.

"Wo seid ihr gewesen?", donnerte Hiashis Stimme den Gang entlang.

"Essen", antwortete Neji unwillig. Er hob den Kopf und sah Hiashi an.

"Ihr wusstet doch, dass Hanabi heute extra gekocht hat.", sagte Hiashi, der nun direkt vor den beiden stand. Auf seinem Gesicht machte sich langsam Ekel breit, als er ihren Zustand erkannte.

Neji verzog das Gesicht. "Was gab es denn?", fragte er.

"Sie hat dieses Mal etwas Einfaches probiert", antwortete Hiashi, "Gebratenen Salat mit rohem Ei und einer Nougatsoße."

Hinata fixierte einen Punkt auf dem Boden. Ihr wurde schlecht bei dem bloßen Gedanken so etwas essen zu müssen. Sie war inzwischen richtig froh, dass Neji sie zum Essen eingeladen hatte.

"Klingt ja sehr lecker.", hörte sie Nejis Stimme, die vor Ironie troff, "Hats geschmeckt?".

"Du hast meiner Tochter Alkohol gegeben.", sprach Hiashi es nun endlich aus, ohne auf Nejis Frage weiter einzugehen. "Geht, SOFORT. Morgen will ich euch nachmittags zum Training sehen. Beide."

Ohne ein weiteres Wort mit Hiashi zu wechseln, gingen beide in Richtung Hinatas Zimmer.

Hiashi warf ihnen einen fast traurigen Blick nach.
 

In Hinatas Zimmer angekommen setzten sie sich gemeinsam auf ihr Bett.

Neji betrachtete Hinata eingehend. Ihre Augen waren immer noch gerötet.

Auch wenn er damit in Gefahr lief sie wieder trösten zu müssen stellte er ihr die Frage, die ihm schon einige Zeit im Kopf rumspukte. "War es wegen Naruto?"

Hinata sah ihn fragend an.

"Hast du die letzten Tage wegen Naruto geweint?", hakte Neji nach.

Hinata steckte ein Kloß im Hals. Sie nickte kurz, schüttelte aber gleich darauf wieder ihren Kopf.

"Was jetzt?", fragte Neji.

Hinata starrte auf den Boden. Einige Zeit sagte sie überhaupt nichts. Doch dann fing sie an.

"Ich war in Naruto verliebt.", fing sie ihr Geständnis an, "Aber das ist nicht der Grund gewesen. Nicht der ganze Grund. Es ist mehr... Sakura ist so viel besser als ich. Sie ist schön, stark, nett und liebenswert. Und ich...", sie brach kurz ab, "... als hübsch kann man mich nicht bezeichnen. Stark... du weißt nur zu gut wie schwach ich für eine Hyuuga bin." Sie sah Neji kurz in die Augen, senkte aber ihren Blick schnell wieder, als er ihn erwiederte. "Ich hab mir so oft gewünscht so stark zu sein wie du.", gestand sie, "Nur um der Familie wenigstens ein bisschen Ehre zu machen. Ich wäre, was das betrifft gern so wie du. Ich hab dich immer darum beneidet, um deinen Stand in der Familie, als das große Genie, neben dem alle anderen nur wie Schatten wirken."

Wieder verging eine kurze Zeit.

"Und nett... vielleicht bin ich NETT", durch die Art, wie sie das Wort aussprach klang es ironisch, "Aber niemand sieht es. Jeder sieht nur das komische kleine Mädchen in mir. Wenn du jemanden fragst, wie ich bin, werden sie dir sagen ´komisch´, nicht nett, schön, stark oder liebenswert, einfach nur komisch."

Seltsamerweise hatte es ihr gut getan, Neji das alles sagen zu können. Trotzdem wagte sie es nicht, ihn anzusehen.
 

Neji betrachtete Hinata. Er hatte schon immer gewusst, dass sie kein Selbstbewusstsein hatte. Aber dass sie ihn beneidete, war neu für ihn. Schließlich dachte er, dass sie letzten Endes ihn auch nur als jemanden aus der Nebenfamilie sehen würde.

Er hob ihr Kinn mit einer Hand an und zwang sie so ihn anzusehen.

"Und liebenswert...", flüsterte er ihr zu. Als sie ansetzen wollte zu reden legte er ihr einen Finger auf den Mund. "... bist du. Schön bist du auch. Du versteckst dich nur immer. Du bist, wenn du hübsche Sachen anziehst, sogar viel schöner als Sakura. Stärke", er lächelte, "misst du das seit neuestem an bloßer Kraft? Du hast schon eine Menge Stärke bewiesen, weil du dich nicht mit deinem Schicksal abfindest. Ich beneide dich auch oft um diese Stärke, weil ich oft das Gefühl habe, meinem Schicksal nicht entkommen zu können. Und nett... du bist das netteste Mädchen das ich kenne. Und Naruto ist ein Idiot, wenn er das nicht erkennt."

Er lächelte Hinata zu.

"Das sagst du nur um mich aufzumuntern", warf sie ihm leise vor, "Welcher Junge würde mich schon mögen. Sogar du hast mich heute nur geküsst um Gai und Lee loszuwerden."

Sie wich seinem Blick aus. Tränen rannen wieder über ihre Wangen.
 

Neji sah Hinata an. Er hatte alles was er gesagt hatte ernst gemeint. Er grinste.

"Schau sie dir an, ist sie nicht bezaubernd schön", fing er leise an zu singen.

Hinata schnappte nach Luft und starrte Neji nun mit großen Augen an. Sein Gesicht näherte sich ihrem

"Küss sie doch", schloss er flüsternd, kurz bevor er seine Lippen auf ihre presste und sie zurück in die Kissen drückte.

Dieses Mal küsste er sie leidenschaftlicher als im Restaurant. Er wollte, dass sie seine Zuneigung zu ihr spürte. Wollte dass sie merkte, dass er sie mochte. Fast mit Gewalt öffnete er ihren Mund mit seinen Lippen. Wollte, dass sie merkte, dass er sie begehrte.
 

Der Gedanke war so plötzlich in seinem Kopf gewesen. Er ließ von ihr ab und drückte sich selbst mit seinen Armen nach oben.

Nur weg.

Sie lag unter ihm und starrte ihn immer noch ungläubig an. Sie war wirklich schön, wenn sie ihn so ansah, stellte er fast verwirrt fest.

Er brauchte kurz, um sich von ihrem Anblick zu befreien. Danach verließ er hastig ihr Zimmer.
 

"Es war der Alkohol. Es musste der Alkohol gewesen sein", dachte er, als er irgendwie bis in sein Zimmer gelangt war.

Morgen hatte er wohl noch eine ganze Menge klar zu stellen...

Wie Jungs eben sind

Hinata machte große Augen. Gerade hatte Neji sie geküsst. Und dieses Mal hatte ihn niemand dazu gezwungen.

Etwas ungläubig legte sie ihren Zeigefinger auf ihre Lippen. War das gerade wirklich geschehen?

Es hatte sich irgendwie gut angefühlt, obwohl es nur ihr Cousin war.

Ob er in sie verliebt war?

Hinata musste bei dem Gedanken lächeln. Neji? Verliebt? In sie?

Mit dem Gedanken bei dem Kuss, glitt sie langsam ins Reich der Träume.
 

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Schmerzen. Schmerzen waren das Erste, was er fühlte.

Er kniff die Augen zusammen, aber das half nichts gegen den stechenden Schmerz der sich immer weiter in seinem Hinterkopf breit machte.

Er öffnete seine Augen einen kleinen Spalt. Sofort stach ihm Licht in die Augen.

Daraufhin fasste er den Beschluss die Augen doch noch etwas geschlossen zu halten.

Mühsam krochen seine Gedanken durch den Kopf.

Die Kopfschmerzen waren ein klares Anzeichen für eine gehörige Menge Alkohol vom Vortag. Wie er in sein Bett gekommen war wusste er nicht mehr wirklich.

Langsam fing er an sich zu erinnern, wie alles angefangen hatte.

Hinata, das Essen, Gai und Lee.

Schmerzen.

Sein Gehirn reagierte offensichtlich auf Dinge, an die er sich besser nicht erinnern wollte.

Er erinnerte sich an den Alkohol den er mit Hinata zusammen getrunken hatte. Für ein Mädchen hatte sie ganz schön zugegriffen.

Kurz flog ein Lächeln über seine Lippen. Es war wohl das erste Mal gewesen, dass er mit Hinata Alkohol getrunken hatte. Zumindest hatte er sie nie vorher trinken gesehen.

Und nach der Sache mit Gai und Lee... Neji ignorierte das stechen im Kopf, dass er bei diesem Gedanken wieder stärker wurde... war es kein Wunder, dass er auch mehr getrunken hatte als normal.
 

Dann der Heimweg. Naruto und Sakura die sich küssten. Ein wütender Hiashi. Hinata in ihrem Zimmer.

Er erinnerte sich daran, wie sie ihm alles erzählt hatte, was ihr auf der Seele gelegen hatte.

Er kam sich im Nachhinein dämlich vor, dass er das alles angehört hatte. In Zukunft würde sie sich wahrscheinlich noch öfter bei ihm ausheulen. Er hasste es schon jetzt.

Dann der Kuss und das Verlangen...

Neji sog scharf Luft ein. Der Kuss? Das Verlangen?

Wie besoffen musste er gewesen sein?
 

Hinata wachte auf mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch der dumpfe Schmerz in ihrem Hinterkopf konnte daran nichts ändern. Insgeheim hatte sie immer gewußt, dass Naruto ihre Liebe nicht erwiderte. Dafür liebte sie wohl jemand anderes...

Fröhlich erhob sie sich und ging zu einem Medizinkästchen. Ein paar Tropfen ihrer selbst gemachten Medizin ließen die Schmerzen schnell verschwinden.

Es hatte durchaus Vorteile eine Medic-Nin zu sein.

Immer noch lächelnd durchwühlte sie ihren Kleiderschrank. Sie wollte Neji heute zeigen, dass er recht hatte, dass sie schön sein konnte.

Nachdem sie den Schrank richtiggehend verwüstet hatte, entschied sie sich für ein langes fliederfarbenes Seidenkleid, dessen Stoff so dünn, dass er teilweise durchsichtig wirkte.

Fast zärtlich strich sie darüber, als sie es anzog. Normales Kampftraining war in ihm nicht möglich. Dafür war es viel zu schade.

Aber sie musstre trainieren.

Bewegungstraining, ging es ihr durch den Kopf. Sie nahm zwei wunderschöne große silbern-weiße Kampf-Fächer die sie von Kurenai geschenkt bekommen hatte.

Sie hatte darauf bestanden, dass Hinata auch lernte mit Waffen umzugehen.

Sie fuhr vorsichtig über deren Rippen. Jede von ihnen war ein gut getarntes dünnes silbern glitzerndes Kunai, an dessen Oberfläche sich das Licht in kleinen Verzierungen brach und reflektiert wurde.

"Die perfekte Waffe, zu einem perfekten Kleid.", dachte sie als sie die Fächer bewundernd ansah.

Sie packte sie und rannte auf den Trainingsplatz der Familie.
 

Neji fluchte leise, als er ein paar Klamotten aus seinem Schrank zog. Er hatte nicht einmal hingesehen, welche es waren. Es war ihm auch egal, hauptsache er konnte die Augen so lang wie möglich geschlossen halten.

Er schlürfte ins Bad um sich einen Schwall kalten Wassers ins Gesicht zu spritzen. Aber auch das Wasser konnte den Schmerz in seinem Kopf nicht lindern.

Er blinzelte in den Spiegel. Jemand, der einer Leiche nicht unähnlich sah blinzelte zurück. Es hatte ihn scheinbar noch mehr erwischt als er gedacht hatte.

Die Morgentoilette würde heute wohl länger dauern als normal.

Es war ein wirklich grauenhafter Morgen.

Er dachte daran, wie Hinata rumheulen würde, wenn er ihr gestand, dass das gestern ein Ausrutscher war.

Diesem Morgen würde wohl ein verdammt grauenhafter Tag folgen.
 

Der Morgen hatte perfekt begonnen und es würde sicher ein perfekter Tag werden, dachte sich Hinata.

Mit je einem Fächer in einer Hand stellte sie sich in die Mitte des Übungsgeländes.

Sie begann mit einer Halbdrehung. Mit einem klacken öffneten sich die Fächer in ihren Händen, sirrten in einem ganzen Kreis durch die Luft und verharrten kurz geöffnet vor und hinter ihrem Körper.

Sie begann ihr Training mit den Fächern immer auf diese Art.

Sie aktivierte das Byakugan damit sie nicht aus versehen geblendet wurde und in eine der Klingen griff. Mit einem Ausfallschritt ging sie nach vorne. Ein Klacken ertönte, als sich der Fächer der bisher hinter ihrem Körper gewesen war, schloß und nach vorne sauste.

Mit dem Fächer vor ihrem Körper hatte sie die Bewegung bis zum Stich selbst kaschiert. Sie hatte bereits den ersten imaginären Gegner getötet.

Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Mund aus. Sie öffnete den Fächer und warf ihn hoch, während sie mit dem anderen durch die Luft wirbelte.

Der zweite Fächer öffnete sich an der höchsten Stelle kurz. Ein Spiel aus Licht ergoss sich über Hinata, durch die Reflexionen auf dem Stahl. Er schloss sich wieder und fiel zurück zur Erde.

Hinata fing ihn mit sicherer Hand auf, noch bevor er den Boden berührte.

Sie liebte diese Waffen, ihre Anmutigkeit aber auch ihre Tödlichkeit.
 

Als Neji endlich sein Zimmer verließ hörte er ein stetiges und unregelmäßiges Klacken vom Trainingsplatz.

Das bedeutete, dass entweder Hinata oder Hanabi trainierte.

Er ging zur Eingangstür um zu sehen, wer von den beiden es war. Er erstarrte, als er Hinata auf dem Trainingsplatz sah.

Nie zuvor hatte er sie in diesem Kleid gesehen. Es betonte ihre Figur und ihre anmutigen Bewegungen.

Auch wenn sie ihm den Rücken zugewendet hatte, konnte er nicht leugnen, dass sie schön war.

Er beschloss, dass es nicht schaden würde, sie vom Türspalt aus ein bisschen zu beobachten.

Es war sicher gut zu wissen, welche Kampfbewegungen Hinata ausübte wenn er ihr nicht zusah.
 

Hinata führte einen Stoß aus, den sie dieses Mal durch einen ihrer Ärmel verdeckt hatte, bis es für ihren Gegner zu spät gewesen wäre.

Etwas stimmte nicht. Sie konnte Neji sehen. Er stand hinter der Tür. Hätte sie ihr Byakugan nicht aktiviert gehabt, hätte sie ihn nicht bemerkt.

Sie lächelte.

"Er beobachtet mich", dachte sie bei sich.

Mit neuem Enthusiasmus wirbelte sie mit den Fächern herum. Sie wollte nicht mehr länger gegen unsichtbare Gegner kämpfen.

Es schadete auch nicht, wenn sie nur Bewegungen trainierte. Sie wollte alle anmut in ihre Bewegungen legen.

Diesmal flogen beide Fächer in die Luft, sie formte mit ihrem Chakra dünne Fäden und badete anschließend im Lichterspiel, dass die beiden Fächer für kurze Zeit auf sie warfen. Sie fing beide in einer fließenden Bewegung auf. Es war ein Tanz.

Neji beobachtete sie und sie genoss es. Genoss die kurzen Augenblicke, in denen die Lichter über ihre Haut glitten. Genoss die Kühle der Chakrafäden, wenn sie selbige mit ihrem Körper durchbrach.
 

Neji betrachtete Hinata, wie sie mit den Fächern trainierte. Er kannte Kampf-Fächer.

Als kleines Kind, hatte er sich an einem ähnlichen Fächer seiner Mutter einmal in den Finger geschnitten. Sie hatte ihm daraufhin erklärt, dass es keine Spielzeuge waren.

Sie waren gefährlich, ein falscher Griff und man konnte ohne weiteres eine Hand verlieren. Aber Hinata spielte geradezu mit ihnen. Er wurde sich bewusst, dass er sich um sie sorgte. Der Gedanke passte Neji nicht. Er schob ihn zur Seite.

Ihre Bewegungen waren anmutiger und graziler als sie es bei normalem Training taten, bemerkte Neji.

Sie lächelte. Erst jetzt fiel es ihm auf. Sie genoss dieses Training. Es sah gut aus, gestand er sich insgeheim ein. Aber das hatten diese Fächer so an sich.

Früher hatte er seine Mutter oft sehnsüchtig und mit großen Augen bei diesem Training beobachtet. Nun war es Hinata die seinen Blick fesselte.

Anfangs hatte sie ihre Angriffe verborgen, wie seine Mutter. Aber jetzt waren ihre Bewegungen offener und freier. Sie tat es nicht mehr um zu trainieren, stellte er fest, sie tat es aus Spaß.

Trotzdem wagte er es nicht, sie zu unterbrechen oder seinen Blick abzuwenden.

Er war genauso fasziniert, wie er als kleiner Junge gewesen war. Die Fächer, die Lichtreflexionen, die Chakrafäden, Hinatas wehendes Kleid und Hinata selbst, alles harmonierte perfekt mit einander.
 

Etwas zupfte von hinten an seinem Hemd. Er drehte sich um. Hinter ihm stand Hanabi und schaute ihn irgendwie seltsam an

"Was machst du da?", fragte die Kleine.

"Nichts.", antwortete Neji, drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ging zurück in sein Zimmer.
 

Hanabi sah ihm kurz nach, zuckte dann mit den Schultern und verließ das Haus.

"Hinata", rief sie.

Hinata fing den Fächer, den sie gerade in die Luft geschmissen hatte wieder auf und betrachtete Hanabi. Sie hatte gesehen, wie ihre kleine Schwester Neji verjagt hatte.

Mit einem Ärmel fuhr sie sich über die Stirn. Sie hatte nicht gemerkt wie anstrengend es gewesen war.

Sie würde sich wohl umziehen müssen, stellte sie enttäuscht fest, da ihr Kleid bereits an den meisten Stellen nass war.

"Was ist Hanabi?", fragte Hinata mit einem verschmitzten Lächeln.

"Darf ich dir heute beim kochen zusehen?", fragte die Kleine, "Gestern war eine Katastrophe."

Hinata lächelte.

"Natürlich", antwortete sie, "Aber ich zieh mich zuerst um Oke?"

Hanabi nickte.

Hinata packte die beiden Fächer zusammen und ging in ihr Zimmer.

Hanabi sah Hinata lange nach. Auch sie liebte das Training mit diesen Fächern und wünschte sich eines Tages genau so gut damit umgehen zu können.

Aber erst wollte sie kochen lernen.
 

Einige Zeit später stand Hinata bereits in der Küche. Hanabi saß auf der Küchenanrichte und begnügte sich damit, sie zu beobachten.

Die Tür öffnete sich, Neji kam herein und stellte sich hinter Hinata. Fast etwas enttäuscht bemerkte er, dass sie wieder ihre Alltagskleidung angezogen hatte.

"Hinata wegen gestern...", fing er leise an. Es tat ihm bereits jetzt leid, dass er ihr das Herz brechen würde. Er brach den Satz ab.

Hinata konnte Neji nicht ansehen. Sie hatte alle Hände mit dem Essen zu tun.

Hanabi betrachtete die beiden eingehend.

"Aaaah ihr führt so ein Gespräch", sagte sie wissend, wirkte dabei jedoch eher naseweis, "Bin schon weg."

Sie rutschte von der Anrichte herunter und huschte hinter Neji aus dem Zimmer.

Neji sah ihr kurz mit einem fragenden Blick nach. Dann wendete er sich wieder Hinata zu.

"Hinata also...", begann er von neuem, "...gestern, das was ich da getan hab, das hab ich nicht so gemeint... Ich hätte in diesem Zustand wohl jedes Mädchen geküsst."

Verlegenheit machte es ihm schwer, die richtigen Worte zu finden.

"Ich wollte nur, dass du weißt dass ich nicht in dich verliebt bin oder so was...", endete er.

Sein Blick glitt zu Boden. Es tat ihm irgendwie leid, dass er es ihr so sagen musste. Er mochte sie wirklich, er fand sie auch schön, aber Liebe war wohl etwas anderes oder? Etwas Unsicherheit befiel ihn.

Aber er durfte sich keine Unsicherheit anmerken lassen, nicht Hinata gegenüber.
 

Hinata hatte keine Zeit sich umzudrehen. Das Essen würde ihr verbrennen, sobald sie sich davon abwendete.

Sie wusste, auch ohne ihn anzusehen, dass er log. Sie hatte ihn gesehen, wie er sie den ganzen Morgen beobachtet hatte.

Er hatte das nicht getan, weil er gerade Lust und Laune dazu hatte. Er war verliebt, sie wusste es.

Trotzdem antwortete sie Neji: "Ich weiß."
 

Neji betrachtete Hinata. Noch vor kurzer Zeit hätte sie angefangen zu heulen, wenn so etwas passiert wäre. Sie musste denken, dass er sie absichtlich verletzt hatte. Sie viel beschäftigter mit ihrer Pfanne als mit seinen Worten.

Bedeutete es ihr so wenig, was er von ihr dachte? Trotz allem kam er sich immer noch etwas gemein vor.

"Du kochst besser als Hanabi", meinte er, um ihr zu zeigen, dass sie ihm doch nicht ganz egal war.
 

Hinata hielt kurz inne. Sie fing an über das ganze Gesicht zu grinsen. Es war wirklich nicht schwer besser als Hanabi zu kochen. Aber es gefiel ihr, dass Neji versuchte ihr ein Kompliment zu machen.

"Und du singst besser als Gai."
 

Neji lief knallrot an. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren drehte er sich auf dem Absatz um und stürmte aus der Küche.

Hinata drehte sich kurz um und blickte ihm nach. Aber ein Zischen von der Pfanne, sorgte dafür, dass ihre Aufmerksamkeit bald wieder dem Essen galt. Schnell rührte sie es um.

Ganz leise, so dass niemand es hören konnte, summte sie "Love is in the Air..."
 

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Autorin: "LOS NEJI... GIBS ZU! DU WILLST WAS VON IHR!"

Neji: *Taschentuch auf Nase press* "Nein...! Und lass mich hier erwähnen: ICH HASSE DICH!"

Autorin: "Ich sehs... du hast Nasenbluten bekommen als du ihr zugesehen hast."

Neji: "Ich hab nur Schnupfen."

Autorin: "Jaja, wer es glaubt." *grinst*

Hiashis Training

Das Mittagessen verlief relativ ereignislos. Neji würdigte Hinata keines Blickes.

Diese wiederum hatte während des gesammten Essens ihren Blick schüchtern gesenkt. Auch wenn dieses Mal ein Lächeln ihre Lippen umspielte.

Hiashi as, wie immer mit ernstem Gesicht, ohne auch nur ein einziges Wort zu verlieren.

Nur Hanabi schaute ständig erwartungsvoll zwischen Neji und Hinata hin und her.

Sie war den beiden nicht böse, dass sie gestern ihr Essen nicht gekostet hatten. Nicht solange sie beide irgendwann einmal heimlich beim küssen beobachten konnte.

Sie grinste beide an.

Neji hatte Hinata beim Training beobachtet, sie hatte es ganz genau gesehen. Erst hatte sie nicht gewusst warum. Aber als er dann in der Küche so verlegen gewirkt hatte...

Neji war noch nie wegen irgendwetwas verlegen gewesen.

Und dann das Gespräch in der Küche. Ob die beiden wirklich geglaubt hatten, dass sie nicht belauscht worden waren? Sie würde sich solch eine Gelegenheit nicht entgehen lassen. NIEMALS.

Ihr Grinsen wurde noch breiter.

Viel hatten sie zwar nicht gesagt, aber es war trotzdem klar geworden. Neji hatte für Hinata gesungen.

"Hach, wie romantisch", dachte sie. Und es schien als hätte es Hinata gefallen. Ob ihr Freund später auch einmal für sie singen würde?

Sie versank fast gänzlich in romantischen Gedanken.

Nur eines störte sie etwas, was hatte Gai damit zu tun?
 

Hiashi stand auf.

"Hinata. Neji. ich will euch beide in einer Stunde im Trainingszimmer sehen.", seine Stimme klang ernster als normal.

Sowohl Hinata als auch Neji sahen Hiashi nach. Beide hatten das ´Straftraining´ Hiashis vollkommen vergessen.

Was wollte er damit bezwecken? Sowohl Hinata als auch Neji trainierten viel mehr als sie mussten.

Warum sollte Hiashi eine Zusatzstunde für sie ansetzen?
 

Neji stöhnte leise. Eigentlich hätte er heute gerne das Training gerne komplett ausfallen gelassen.

Auch wenn das Schlimmste vorüber war, ging von seinem Hinterkopf immer noch ein dumpfes, aber stetiges Pochen aus.

Hinata sah ihn an. Sie lächelte.

"Hast du Kopfschmerzen", fragte sie vorsichtig.

"Sei still", entgegnete Neji ihr dumpf.

Hinata holte eine kleine Flasche aus ihrer Hosentasche.

"Hilft gegen den Kater", flüsterte sie, als sie es Neji entgegen schob, "Ich weiß nicht was Hiashi heute vorhat zu trainieren. Aber wir sollten beide fit sein. Es wird sicher anstrengend werden."
 

Neji betrachtete Hinata, die nun vollkommen damit beschäftigt war, mit Hanabi den Tisch abzuräumen.

"Es hat durchaus Vorteile eine Medic-Nin als Cousine zu haben", ging es ihm durch den Kopf, während er ein paar Tropfen der Medizin schluckte.

Fast augenblicklich waren seine Kopfschmerzen verschwunden. Er schob das Fläschchen ein und ging ohne etwas zu sagen in sein Zimmer um seine Trainingskleidung anzuziehen.

Hiashi schien keineswegs besserer Laune gewesen zu sein, als am Vortag. Und das verhieß nichts Gutes.
 

Eine halbe Stunde später saßen Neji und Hinata beide nebeneinander, auf ihren Knien, im Trainingsraum.

Hinata betrachtete Neji aus ihren Augenwinkeln.

"Hat die Medizin gewirkt?", durchbrach sie schüchtern das Schweigen.

Neji drehte den Kopf zu ihr.

"Ja", antwortete er schlicht, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen.

Nach einer kurzen Zeit fügte er etwas sanfter ein "Danke" hinzu.

Hinata lächelte ihn an. Sie vertraute voll und ganz auf Nejis Kraft. Hiashi bevorzugte es, Neji zuerst in neue Techniken einzuweihen. Er würde ihr dann anschließend helfen.
 

Hiashi kam herein. Beide senkten sofort den Blick und sahen stumm vor sich auf den Boden.

Hiashi stellte sich mit etwas Abstand vor beide.

"Hinata, komm her", befahl er.

Hinata musste schwer schlucken. Sie erhob sich und ging mit gesenktem Blick zu ihrem Vater. Neji würde ihr heute wohl nicht helfen können.

"Hinata, ich werde dir heute lehren, wie man das Siegel aktiviert."

Nejis Kopf ging ruckartig nach oben, aber Hiashi hatte bereits seine rechte Hand gehoben und ein Handzeichen geformt.
 

Hinata sah ihren Vater mit großen Augen an. Das konnte nicht sein Ernst sein.

Sie hörte einen Schrei aus der Richtung, in der sie eben noch gesessen hatte.

Hinatas wirbelte herum. Entsetzt betrachtete sie die Szene, die sich ihr bot.

Alles kam ihr wie in Zeitlupe vor. Neji hatte seine Hände zu seinem Kopf gehoben. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Er schrie.
 

Kurz versuchte er aufzustehen, er setzte kurz einen Fuß vor sich auf den Boden.

Aber der Schmerz in seinem Kopf wurde immer stärker immer unerträglicher. Er verkrampfte sich, rutschte ab und fiel längs auf den Boden.

Er krümmte sich zusammen. Der Schmerz war zu stark. Alles um ihn herum begann an Farbe zu verlieren. Es gab nichts anderes mehr, außer ein Stechen in seinem Kopf, welches kein Ende zu finden schien.

Nur ganz langsam ließ der Schmerz nach.
 

"Du hast es gesehen. Jetzt kommst du", riss Hiashi Hinata aus ihrer Erstarrung.

Hinata starrte ihren Vater fassungslos an. Dann sah sie wieder zu Neji, welcher immer noch zusammengekrümmt auf dem Boden lag.

"I...I...I...I...Ich kann nicht", brachte sie endlich heraus. Alles wirkte so unwirklich. Das was gerade passierte durfte nicht geschehen. Es durfte nicht real sein.

„Das ist das Schicksal der Hauptfamilie. Du musst es lernen um die Hauptfamilie im Notfall schützen zu können und um Neji dazu zu bringen dich im Notfall zu beschützen.", antwortete Hiashi streng.

"Bitte", flehte Hinata, "Er kann nicht mehr."

Sie wollte zu Neji laufen, der jetzt schwer keuchend am Boden lag, wurde aber von Hiashi festgehalten.

"Wann er nicht mehr kann entscheide ich. Du fixierst etwas von seinem Chakra. Alles was du tun musst ist, es mit der Gentle-Fist Methode direkt durch die Mitte des Sonnenrads zu schicken. Durch das Siegel benötigst du keinen direkten Kontakt."

"Nein", antwortete Hinata entsetzt. Ihr Vater schien fest zu glauben, dass sie es wirklich tun könnte.

"Wenn du es nicht tust, werde ich es tun.", Hiashis Stimme klang hart. Er formte das Siegel mit seiner Hand. Hinata merkte, dass er es ernst meinte.

"Neiiiiin", Hinata drückte seine Hände mit ihren nach unten.

"Du hast die Wahl.", erwiderte Hiashi ein letztes Mal.

Schweigend formte Hinata das Siegel. Vielleicht konnte sie, wenn sie weniger Chakra nahm, Neji weniger Schmerzen bereiten.

Die Schreie, von Neji die daraufhin folgten trieben ihr die Tränen in die Augen.

Sie schloss sie. Wollte sie sie nie wieder öffnen. Wollte nicht sehen, was sie angerichtet hatte.

Nejis Schreie wurden zu einem dumpfen Keuchen.

"Noch mal", es war ein Befehl.

Hinata hasste Vater in diesem Moment. Sie hatte nie zuvor einen Menschen abgrundtief gehasst, aber jetzt tat sie es.

Sie wusste, dass wenn sie nicht gehorchte, Neji noch mehr leiden würde müssen. Es gab keine Wahl für sie.

Dieses Mal versuchte sie sich auf noch weniger Chakra zu konzentrieren.

Neji schrie kurz auf. Danach senkte sich Stille über den Raum.

"Ich habe ihn getötet", schoss es durch Hinatas Kopf. Das Entsetzen griff nach ihrem Herzen und schien es zusammen zu pressen, "Ich habe Neji getötet."

Sie konnte ihn nicht mehr ansehen.

Sie hörte wie Hiashi sich bewegte und langsam zu dem am Boden liegenden, jetzt reglosen Körper ging. Sie hörte seine Kleider rascheln als er sich bückte. Es war alles auf einmal so unheimlich leise.

Hinata hielt den Atem an.

"Er ist bewusstlos."
 

Langsam entließ die die Luft und bedankte sich bei ihrem Schicksal, dass er noch lebte.

"JETZT kann er nicht mehr.", schloss Hiashi und verließ die beiden ohne sich noch einmal umzuwenden.

Hiashi und Hizashi

Wenn man zur Hauptfamilie gehörte, gewöhnte man sich mit der Zeit an eine Maske zu tragen. Eine Maske, hinter welcher alle Emotionen versteckt waren.

Der Sinn dieser Maske war, niemandem seine eigenen Wunden zu zeigen.

Hiashis Maske war nahezu perfekt.
 

Nachdem er Hinata und Neji verlassen hatte, ging er auf direktem Weg in das kleine Zimmer des Familienaltars.

Schweigend, betrachtete er dort, das Bild seines verstorbenen Bruders.

"Habe ich das richtige getan", fragte er nach einer Weile das Bild. Stumm sah ihn sein Bruder daraus an.

"Ich konnte es länger hinauszögern, weil du es ihm gezeigt hast, aber...", er brach ab und nahm das Bild vom Altar um es besser betrachten zu können. Er kam sich schäbig vor, vor dem Bild seines toten Bruders nach Ausflüchten zu suchen.

"Du hast es mir damals nie verziehen.", mit diesen Worten glitten seine Gedanken in die Vergangenheit.
 

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----- Flashback -----

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Zwei Jungen lagen auf einer Wiese. Es war der Tag an dem beide ihr Geninstirnband bekommen hatten.

Beide hatten Ähnlichkeit mit Neji als er in diesem Alter gewesen war.

Aber noch ähnlicher, sahen sie sich gegenseitig. Sie wirkten fast identisch. Sogar ihre Kleidung war auf einander abgestimmt, wenn man von dem Stirnband absah.

Der Junge links, der auf einem Grashalm kaute hatte es um die Stirn gebunden. Der Junge rechts, hatte das Abzeichen lediglich an seinem Gürtel befestigt.

"Schon schade, dass wir in verschiedenen Gruppen sind.", meinte der Junge mit dem Stirnband um den Kopf.

"Ja, es ist so unfair.", meinte Hiashi ein bisschen sauer, "Wir haben bisher immer alles zusammen gemacht. Zusammen sind wir ein unschlagbares Team. Und jetzt..."

Er setzte sich auf. Hizashi folgte seinem Beispiel.

"Aber da müssen wir wohl durch.", meinte Hizashi mit zusammen gebissenen Zähnen. Dann hellte sich sein Gesicht wieder auf. "Aber weißt du was, wenn wir groß sind und ANBU, dann nehmen wir einfach nur noch gemeinsam Aufträge an."

Hiashi sah seinen Zwillingsbruder an. Er liebte ihn. Er hatte immer die besten Ideen.

"Und wir werden bekannt als die unbesiegbaren Hyuuga Zwillinge", stellte der etwas Ältere fest.

"Yeah", kam es von Hizashi.

Beide ballten ihre rechte Hand zur Faust und schlugen sie freundschaftlich gegeneinander.

Einen Moment träumten beide davon, wie es wäre Seite an Seite als Anbu zu kämpfen. Dann fingen sie gleichzeitig an zu lachen. Sie konnten es kaum erwarten älter und stärker zu werden.

Hizashi stand auf.

"Komm", meinte er zu seinem Bruder, "Vater hat versprochen, dass wir heute trainieren. Und wir werden alles Training brauchen, wenn wir Anbu werden wollen."

Hizashi lief ein kleines Stückchen los. zwei Vögel schreckten auf, welche es sich in ihrer Nähe gemütlich gemacht hatten.

Der eine flog nach in Richtung der Sonne, während der andere in die entgegengesetzte Richtung verschwand.

Hiashi schaute kurz zum Himmel. Irgendetwas beunruhigte ihn, aber er konnte nicht sagen was es war.

"Hiashi komm endlich!"

"Du machst dir zu viele Gedanken", dachte Hiashi bei sich.

Er sprang auf und rannte seinem Bruder hinterher.

Beide jagten lachend, zum Haus der Hyuugas.
 

Sie waren unzertrennlich gewesen, der ganze Stolz der Hyuugas. Man traf sie so gut wie nie getrennt von einander an.

Zumindest bis zu diesem Tag.
 

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Hiashi hatte das Schauspiel ungläubig beobachtet.

Sein Vater hatte das Siegel aktiviert und Hizashi lag schreiend auf dem Boden. Er hatte nie gedacht, dass es so schrecklich sein konnte. Für ihn war es immer nur ein bisschen Farbe auf Hizashis Stirn gewesen.

"Warum hast du das getan?", fragte Hiashi ungläubig.

"Er muss lernen, dass er zum Unterhaus gehört", antwortete sein Vater mit monotoner Stimme, "Und du musst lernen, dass du der Erbe des Oberhauses bist."

Tränen traten in Hiashis Augen. War das alles? Nur weil sie verschiedenen Häusern angehörten quälte sein Vater Hizashi so?

Er wollte nach vorne stürzen um seinen Bruder zu helfen. Wurde aber von seinem Vater am Kragen gepackt, noch bevor er ihn erreicht hatte.

"Dein Bruder wird für deinen Ungehorsam büßen."

Wieder aktivierte sein Vater das Siegel. Und wieder begann Hizashi zu schreien und sich am Boden zu winden.

Hiashi verhielt sich still. Es war alles seine Schuld gewesen. Er beschloss, nun genau das zu tun, was sein Vater ihm befahl.

"Jetzt aktivierst du es."

Hiashi sah seinen Vater verzweifelt an. Das konnte nicht sein ernst sein.

"Wenn du es nicht tust, werde ich es selbst wieder aktivieren." Sein Vater formte abermals ein Siegel.

"Nein"

Kleine Hände legten sich auf die des Vaters.

"Ich werde es tun", sagte Hiashi ernst.
 

Hiashi formte das Siegel und tat, was sein Vater ihm befohlen hatte. Hizashi stieß einen kurzen spitzen Schrei aus und bewegte sich daraufhin nicht mehr.

"Nur wenn du das Siegel beherrschst, kannst du die Hauptfamilie schützen.", sagte sein Vater streng.

Er ging zu dem wie leblos daliegenden Körper Hizashis. "Wir werden noch viel üben müssen.", meinte er seufzend, während er ihn aufhob und mit ihm fort ging.

Hiashi rannte aus dem Haus. Er rannte so weit ihn seine Füße trugen, bis er sich schließlich vollkommen erschöpft an einen Baum lehnte.

Er weinte. Normal hatte er es immer als kindisch betrachtet zu weinen. Und er war kein Kind mehr. Aber dieses Mal schämte er sich seiner Tränen nicht.

Er hätte alles getan um Hizashi zu helfen. Er hasste die Haupt- und Nebenfamilie. Mit seinen Fäusten schlug er auf den Baumstamm ein.

Warum konnte er es nicht ändern?
 

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Eine Woche war vergangen. Hizashi hatte seit dem Vorfall kein Wort mehr mit ihm gewechselt. Wenn Hiashi von den Aufträgen zurückgekommen war hatte er ihn gemieden.

Und dann schien alles wieder von vorne zu beginnen.

Abermals kniete sein Bruder wieder im Trainingsraum. Hiashi hatte bis zuletzt gehofft, dass Hizashi sich versteckt hätte.

Er selbst konnte es sich nicht erlauben, nicht zu erscheinen. Hätte er es getan, hätte sein Vater Hizashi dafür bestraft.

Er blickte seinen Bruder traurig an. "Hizashi...", flüsterte er, "Es tut mir Leid."

Hizashi sah ihn an. Hass war in seinen Augen.

"Es tut dir Leid, was? Ich habe dich gespürt. Du fühlst dich anders an als Vater", sagte er verächtlich.

"Hizashi, du hättest nicht kommen dürfen."

"Was? Du hast es scheinbar immer noch nicht verstanden Hiashi. Du bist Teil des Haupthauses, wenn du Vater einen Befehl verweigerst, hat es für dich keine Konsequenzen. Aber ich bin nur Teil des Nebenhauses. Ich bin entbehrlich.", antwortete er ihm. Unterdrückte Wut schwang in seiner Stimme mit.

"Es ist mein Schicksal als Mitglied des Unterhauses.", schloss Hizashi, "Und wenn jemand dieses Schicksal verändern kann, dann bist du es, nicht ich."

Hiashi wagte es nicht seinem Bruder zu widersprechen. Noch nie, hatte Hizashi so mit ihm gesprochen.

Aber genauso wenig wagte er es, seinem Vater zu widersprechen, als dieser das Trainingszimmer betrat.
 

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"Du hast dein Chakra besser zu kontrollieren gelernt.", lobte ihn sein Vater.

Hiashi sah zu Boden. Hizashi war direkt nach der Stunde hinaus gerannt.

"Es ist der einzige Weg, sowohl das Haupthaus, als auch das Nebenhaus zu schützen und das Haupthaus vor dem Hass des Nebenhauses zu bewahren.", erklärte ihm sein Vater, während er fast mitleidig eine Hand auf Hiashis Schulter legte.

Hiashi fixierte einen Punkt auf dem Boden. Er versuchte mit aller Kraft zu glauben, was ihm sein Vater erzählte.
 

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"Es ist der einzige Weg, sowohl das Haupthaus als auch das Nebenhaus zu schützen und das Haupthaus vor dem Hass des Nebenhauses zu bewahren.", kam es leise über Hiashis Lippen, während er das Bild Hizashis betrachtete.

Schicksale

Langsam ging Hinata zu Neji. Es machte ihr Angst ihren Cousin so zu sehen. Er war immer so stark gewesen. Hat immer alles hingenommen, was das Schicksal ihm entgegen geworfen hatte und trotzdem nie aufgegeben.

Nun lag er vor ihr. Kalkweiß. Sein Zopf, war gelöst und seine sonst immer so ordentlich zusammengebundenen Haare lagen wirr am Boden. Sein Stirnband hatte er herunter gerissen, so dass man das immer noch glühende Siegel sehen konnte.

Sie kniete sich neben ihn.

Eine Träne lief über ihr Gesicht, als sie vorsichtig mit ihren Fingerspitzen sein Gesicht berührte.

Er wirkte so tot. Die Hitze, welche von seiner Haut ausging, beruhigte sie einerseits, andrerseits zeigte sie ihr, dass er eben nicht tot war.

Mit spitzen Fingern fuhr sie über seine Wangen. Sie hatte das alles nicht gewollt. Der Klos in ihrem Hals wurde immer großer, je länger sie den reglosen Körper betrachtete.

Plötzlich begann sie haltlos zu weinen. Sie legte sich über ihn und vergrub ihr Gesicht in seiner Brust. Ganz leise konnte sie sein Herz schlagen hören und sie spürte wie sein Atem durch seine Lungen glitt. Es wirkte etwas beruhigend auf sie.
 

Leise Schritte kamen durch die Türe.

"Hinata, was ist passiert?", fragte die ängstliche Stimme Hanabis.

Die Angesprochene drehte ihr tränenverschmiertes Gesicht dem kleinen Mädchen zu, "Hanabi..."

"Vater hat gesagt, dass ich in meinem Zimmer bleiben soll... aber..."

"Geh wieder in dein Zimmer, wie Vater es gesagt hat", unterbrach sie Hinata, "Sonst wird er noch böse mit dir." - "Aber Hinata..."-"GEH", es war keine Bitte von Hinata gewesen sondern ein Befehl.

Hanabi gehorchte. Sie hatte noch nie erlebt, dass Hinata so sehr weinte oder ihr je einen Befehl gegeben hätte. Es machte ihr etwas Angst, wie plötzlich sich ihre Schwester veränderte. Und es machte ihr Angst, was auch immer mit Neji passiert war. Ob er tot war. Sie blickte traurig zu Boden. Ihr Verhältnis zu ihrem Cousin war nicht besonders schlecht, aber auch nicht besonders gut. Sie wünschte sich trotzdem, dass er nicht tot war, für ihn und Hinata.
 

Hinata hatte es alle Kraft gekostet Hanabi wegzuschicken. Aber sie hatte nicht gewollt, dass sie Neji in diesem Zustand sah. Niemand sollte Neji in einem solchen Zustand sehen. Er wirkte so verletzlich. Das sollte Neji nicht.

Neji war mutig, stark, klug und hatte einen starken Charakter. Er war nicht der wehrlose Junge, der jetzt vor ihr auf dem Boden lag.

Sie wollte ihn wegbringen, bevor noch jemand anderes käme und ihn so sehen würde.

Vorsichtig nahm sie ihn auf die Arme. Er war schwerer als sie gedacht hatte.

Langsam, um nicht zu stolpern, ging sie in sein Zimmer. Sie legte Neji auf sein Bett.

Ihre Hände über seinem Körper fing sie an ihn zu untersuchen. Kaum hatte sie das Jutsu aktiviert brach sie ab. Ihre Augen weiteten sich.

Die Schmerzen hatten noch nicht nachgelassen, deswegen war Neji auch noch nicht aus seiner Ohnmacht erwacht.

Sie waren unvorstellbar, gingen durch den ganzen Körper und endeten wie eine brennend heiße Nadel in der Mitte seiner Stirn. Nie würde sie selbst so etwas ertragen können.

Sie holte ein Tuch und etwas kaltes Wasser um Nejis Stirn damit zu kühlen. Sanft tupfte sie sein Mal ab.
 

Die Schmerzen waren noch da. Er fühlte nichts anderes. Sie waren nicht mehr so extrem, wie zuvor, aber sie waren noch da, verdrängten jedes andere empfinden und jeden Gedanken. Nur ganz langsam schienen sie abzuebben. Dafür kamen die Erinnerungen zurück.

Er kniff die Augen zusammen. Es waren nicht nur die Schmerzen gewesen, die ihn verletzt hatten. Es war Hinata gewesen. Er hatte ihr Chakra gespürt, dass sich des Siegels bedient hatte.

Langsam begann er seinen Körper wieder wahr zu nehmen. Irgendetwas Kaltes lag auf seiner Stirn. Blind griff er danach.

Nässe.

Wasser rann über seine Stirn, als er das Etwas berührte.

Er tastete weiter. Seine Finger berührten etwas warmes Weiches. Es war eine Hand, stellte er fest, und Neji ahnte wem sie gehörte.

Er öffnete die Augen und starrte die Person böse an.
 

"Verschwinde", seine Stimme klang schroff. Hinatas Herz zog sich zusammen.

"Ich wollte dir helfen", antwortete sie ihm kleinlaut.

Ein dumpfes Lachen ertönte von ihrem Patienten.

"Helfen?", dröhnte dieser in einem ironischen Ton, "DAS nennst du helfen?" Er zog sie näher zu sich heran. Obwohl kaum Kraft in seinen Bewegungen lag, wehrte sich Hinata nicht. Sie gab nicht zuletzt sich selbst die Schuld an dem Zustand in dem Neji jetzt war.

Er zwang sie ihm in die Augen zu sehen. "Ahnst du auch nur Ansatzweise, wie groß die Schmerzen sind? Wie groß die Schmerzen, die das Siegel selbst verursacht? Wie groß die Schmerzen, zu spüren, dass sie von dir waren?" Sie konnte seinen Atem in ihrem Gesicht spüren, als er kurz stockte und nach Luft schnappte. Hinata steckte ein Kloß im Hals. Nicht mal, wenn sie gewollt hätte, hätte sie ihm etwas entgegnen können.

"Wie groß die Demütigung ist, die du mir damit angetan hast? Mir zu zeigen, dass ich letzten Endes nur ein Spielzeug des Oberhauses bin. Dass ihr euch meines Lebens bedienen könnt wie es euch gerade beliebt."

Nach diesen Worten stieß er Hinata von sich. "Verschwinde", setzte er noch einmal hinzu.

Hinata wurde etwas zurückgestoßen. Sie wendete sich Richtung Tür und ging ein paar Schritte darauf zu, bis sie vor ihr stand. Sie drehte sich ein letztes Mal um und sah Neji an.

"Neji... ich wollte es nicht... wirklich", es war fast ein Flüstern.

"VERSCHWINDE!", Neji packte den Lappen und warf ihn Richtung Hinata, die schnell durch die Tür eilte und sie hastig schloss.

Mit einem lauten klatschen traf der Lappen auf die Stelle, an der kurz zuvor Hinata gestanden hatte.
 

Hinata lehnte sich mit den Rücken an die Tür. Was hatte sie getan?

Sie sah ihre Hände an, die immer noch nass von dem Lappen waren. Es tat ihr so leid. Er hatte alles ertragen müssen und sie hatte nichts anderes getan als daneben zu stehen und zuzusehen. Tränen traten in ihre Augen, während sie langsam an der Tür entlang zu Boden sackte. Es tat ihr so unermesslich Leid...
 

Neji starrte dir Türe noch einige Zeit böse an. Es hatte eine Zeit gegeben, in der Hinata ihm das Gefühl gegeben hatte etwas Wert zu sein, sogar genauso viel wie die Mitglieder des Oberhauses. Sie hatte ihn nicht behandelt, wie jemanden aus dem Unterhaus. Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Aber es gab Dinge, die sich einfach nicht ändern ließen. Dass sie zum Oberhaus und er nur zum Unterhaus gehörte, war eines dieser Dinge. Er biss die Zähne aufeinander. Es war ihr beider Schicksal. Hinatas, die Häuser anzuführen und seines, ihr überaus talentiertes Spielzeug zu sein.
 

Er legte sich in seinem Bett zurück und starrte die Decke an. Es gab einfach Schicksale, gegen die man nichts tun konnte.
 


 

(Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so unregelmäßig uploade :/ Ich hab ein bisschen Prüfungsstress :(

In 2 Wochen wirds wieder besser versprochen :D)

Verständniss

(Endlich sind die Klausuren rum und ich kann wieder mehr schreiben :D Hoffe ihr findet das Kapi nicht zu schrecklich =) )
 

Seit drei Tagen hatte Neji sein Bett nicht verlassen. Während dieser Zeit hatte Hinata ihm regelmäßig das Essen ans Bett gebracht. Sie hatte ihm zulächeln wollen, ihm etwas Aufmunterndes sagen wollen. Aber immer wenn sich ihre Augen trafen hatte er sie nur mit kalten Augen betrachtet, ihre Worte waren ihr im Hals stecken geblieben und ihr Lächeln war verschwunden.

Neji selbst hatte nie ein Wort gesagt. Er hatte es weder für nötig befunden sich zu bedanken, noch sie ein weiteres Mal aus seinem Zimmer zu jagen. Hinata wusste nicht, ob sie darüber froh sein sollte.
 

Anfänglich hatte sie geglaubt, dass es schnell vorbei gehen würde. Und Nejis erste Reaktionen an dem Tag hatten auch eher darauf hingedeutet, dass er sich schnell erholte.

Aber als sie später sein Zimmer betreten hatte, um ihm das Abendessen zu bringen, war sie bereits eines besseren belehrt worden. Neji hatte wohl versucht aufzustehen, hatte aber weder das geschafft, noch zurück in sein Bett zu kommen.

Hinata hatte ihm natürlich geholfen. Aber er hatte alles andere als erfreut darüber gewirkt und sich auch jedes Dankeswort erspart.
 

Hinata verstand ihn.

Er war kein Mitglied der Hauptfamilie. Und nur aus diesem Grund war sein Vater getötet worden.

Sie glaubte, dass er auch deswegen so viel trainiert hatte und so stark geworden war, um zu beweisen, dass auch jemand der Nebenfamilie genau so viel Wert sein konnte wie jemand der Hauptfamilie. Es war sein Lebensziel gewesen. Seine Stärke war alles, was Neji je gehabt hatte und nun musste sie ihm zeigen, dass sie als Hauptfamilienmitglied absolute Macht über ihn besaß.

Die Schwäche, die er gerade unfreiwillig an den Tag legte, musste für ihn beweisen, dass er nie jemandem aus der Hauptfamilie gleichgestellt werden würde. Wäre er Teil der Hauptfamilie, müsste er nicht als Schwach vor anderen da stehen, nicht vor ihr.

Sie wusste wie es war, sich in den Augen anderer schwach zu fühlen. Ahnte, wie Neji sich gerade fühlen musste.

Und doch glaubte sie, dass es für Neji ungleich schlimmer sein musste. Er war es nicht gewohnt zu versagen, war es nicht gewohnt schwach zu sein. Und auch wenn sie ebenfalls nicht daran glaubte, ihre Träume je zu erreichen, sie besaß sie noch. Nejis mussten nun zerstört sein.

„Traumlos…“, ging es ihr durch den Kopf.

Sie sah zu Boden, während sie sich Nejis Zimmer immer mehr näherte.
 

Sie wusste, er hasste sie. Er hasste sie aus vier Gründen. Weil sie Teil der Hauptfamilie war. Weil sie ihm diese Schwäche zugefügt hatte, an der er gerade litt. Weil sie allein Schuld daran war. Sie machte sich da nichts vor, sie war es gewesen, die das Siegel aktiviert hatte, niemand anderes. Und letzten Endes weil sie ihn so sehen konnte.
 

Langsam hob sie die Hand um an die Tür zu klopfen. Ganz leise pochte sie mit ihren Fingern gegen die Tür. Sie wusste er würde sie nicht bitten hereinzukommen. Diese Zeiten waren vorbei. Trotzdem würde sie nie eintreten ohne vorher geklopft zu haben.
 

"Komm rein", ertönte die befehlsgewohnte Stimme ihres Vaters von innen.

Beinahe hätte sie vor Schreck das Tablett mit Nejis Essen fallen gelassen. Sie öffnete die Tür und trat hastig ein.

Ihr Vater stand im Zimmer und schaute sie an. Neji saß hinter ihm auf dem Bett und starrte auf einen imaginären Fleck auf der Wand.

Die Zeit zog zäh an ihr vorbei.

Ihr Vater ging an ihr vorbei.

"Ich erwarte auch dich in einer Stunde im Trainingssaal.", erklang seine Stimme monoton, als er an ihr vorbei ging.

Sie stand da, ihre Glieder waren wie versteinert. Sie konnte sich nicht bewegen, nichts sagen. Hinter ihr fiel die Tür ins Schloss.
 

Das klacken fuhr ihr durch den ganzen Körper. Es war, als würde es sie aus ihrer Erstarrung erlösen. "...AUCH DICH...", ging es ihr durch den Kopf. Ihre Hände begannen zu zittern. Das konnte nur eins bedeuten.

Vorsichtig stellte sie das Tablett auf Nejis Nachttisch, bevor es ihr aus den Händen fallen konnte.

Sie sah den Jungen vor sich an, der immer noch gebannt die Wand anstarrte.

"Du kannst nicht kommen", flüsterte sie ihm zu.

Ruckartig drehte der Junge seinen Kopf und starrte sie mit eiskalten weißen Augen an. Dann kam ein kaltes Lachen über seine Lippen.

Hinata zuckte zusammen. Er jagte ihr Angst ein. Er hatte doch nicht wirklich vor, in seinem Zustand alles noch einmal zu ertragen...

"Habe ich eine Wahl?", der Junge hatte aufgehört zu lachen, die Worte strahlten aber nicht weniger an Kälte aus, "Soll ich etwa weglaufen, Hinata? Wohin? Wie weit werde ich kommen? Wie lange wird es dauern bis Hiashi mich findet? Was wird dann passieren?"

Hinata sah ihn ängstlich an. Sie konnte die Wahrheit in den Worten erkennen, auch wenn sie gerne etwas anderes gehört hätte.
 

Neji bewegte sich ganz langsam. Er hielt sich am Bett fest und stand auf. Hätte sie nicht gesehen, wie angespannt seine Muskeln an den Armen waren und wie verkrampft er sich am Bettgestänge festhielt, hätte sie geglaubt, dass er inzwischen einen festen Stand hatte.

Kurz dachte sie daran, ihn zu stützen. Aber sie wusste, dass sein Stolz dazu zu groß war.
 

Traurig sah sie ihren Cousin an, wie er vor ihr stand und versuchte sich stärker zu geben als er in Wirklichkeit war. Sie bewunderte ihn, dass er in einem solchen Moment eine solche Fassung bewahren konnte.

"Du solltest gehen, ich möchte mich vorher noch umziehen", flüsterte er.

Hinata nickte, drehte sich um und flüchtete aus dem Zimmer.
 

Das alles konnte und durfte nicht wahr sein. Und doch würde die Wahrheit sie in einer Stunde wieder einholen, dessen war sie sich sicher.

Dem Schicksal ergeben

Es war Zeit. Wie schnell eine Stunde doch vergehen konnte.

Hinata betrat das Trainingszimmer. Bekümmert stellte sie fest, dass Neji bereits da war.

Er starrte auf einen imaginären Punkt auf dem Boden. Das änderte sich auch nicht, als seine Cousine an ihm vorbeiging und sich neben ihm setzte. Er würdigte sie keines Blickes.
 

Dafür betrachtete Hinata ihn umso mehr. Neji wirkte auf irgendeine Weise gebrochen. Er war nicht mehr der starke Shinobi, der er vor Hiashis letztem Training gewesen war. Der starke Ninja, auf dessen Kraft sie sich voll und ganz verlassen hatte.

Sie sah ihn traurig an.

Es war nicht, dass Neji schwach geworden wäre. Er schien sich nur mit allem abgefunden zu haben. „Er hat all seine Träume aufgegeben.“, stellte Hinata fest.
 

Er starrte einen Punkt am Boden an. Er wollte Hinata nicht ansehen. Wollte vergessen, was ihn gleich erwarten würde. Wollte, dass es schnell vorbei ging. Es war fast unerträglich für ihn, darauf zu warten, dass Hiashi endlich kam.

Es gab Dinge, bei denen es einfach besser war sie schnellst möglich hinter sich zu bekommen. Dieses Training war eines davon.

Er biss die Zähne fest zusammen. Es gab keine Wahl, er musste da durch. Es war das Geburtsrecht der Oberfamilie. Das Recht das ihm fehlte. Das Recht frei zu sein, frei zu entscheiden was er tat und ließ ... von jetzt an, musste er das sein, was die Hauptfamilie brauchte, das tun, was Hinata wollte.

Mit fahlen Augen sah er den Punkt an. Alles was von ihm geblieben war, war eine Puppe der Hauptfamilie.
 

Schritte ertönten.

Hinata zuckte zusammen.

Hiashi betrat den Raum und stellte sich wieder mit etwas Abstand vor Hinata und Neji.

"Hinata", befahl er streng. Hinata stand auf und warf einen letzten Blick auf Neji. Es versetzte ihr einen Stich ins Herz ihn so in sein Schicksal ergeben dort knien zu sehen.

Schnell wendete sie ihren Blick ab und ging zu ihrem Vater.

"Du weißt, was du zu tun hast?", fragte Hiashi.

"Ja", antwortete Hinata traurig. Sie formte das Siegel und sah Neji an.
 

Neji bereitete sich psychisch auf die Schmerzen vor.

Er war selbst überrascht über die Gelassenheit die er dabei verspürte.
 

Hinata erinnerte sich daran, wie sehr Neji darunter gelitten hatte, als sie das Siegel das letzte Mal aktiviert hatte.

Würde sie es nicht tun, würde es ihr Vater tun. Sie riss sich zusammen.

Sie versuchte sich auf das Mal zu konzentrieren, das von seinem Stirnband verdeckt wurde. Dabei sah sie kurz Nejis Augen, sie wirkten so mutlos, traurig, gebrochen...

Hinata ließ ihre Hand wieder sinken. Sie konnte es nicht.
 

"Hinata, auf was wartest du?", fragte ihr Vater ungeduldig.

"Ich kann nicht", entgegnete sie ihm flüsternd.

"Du musst! Du musst lernen mit dem Siegel perfekt umzugehen, oder es wäre möglich, dass du jemanden tötest wenn du es aktivierst.", kam es ernst von ihrem Vater.

"Nein", ihre Stimme klang fest.

Neji hob den Kopf und sah sie an. Verteidigte seine Cousine ihn? Warum?

"Ich werde es nie wieder aktivieren, bei niemandem!"

Neji konnte es kaum glauben. Hinata wehrte sich dagegen, das Erbe der Hauptfamilie anzutreten?

"Wie willst du die Nebenfamilie ohne das Siegel dazu bringen die Hauptfamilie nicht anzugreifen? Oder sie gar zu verteidigen? Du bist die Erbin. Es geht darum deine Blutlinie zu erhalten! Dafür müssen nun einmal Opfer gebracht werden", predigte ihr Vater ihr. Hinata senkte den Kopf, antwortete jedoch nichts.

"Hinata ... wenn du es nicht tust, werde ich es tun", Hiashis Stimme schien nicht mehr ganz so fest und überzeugt zu sein wie vorher. Trotzdem hob er die Hand um sie zu dem Siegel zu formen.

Hinata sah ihn an, sie würde es nicht zulassen. Sie nahm all ihren Mut zusammen und riss Hiashis Hand herunter.

„Hinata, was fällt dir ein“ mit der anderen holte Hiashi aus und versetzte ihr eine schallende Ohrfeige.
 

Bisher hatte Neji tatenlos zugesehen. Jetzt rappelte er sich auf. Er konnte es nicht zulassen. Sie hatte ihn verteidigt, hatte abgelehnt die Nebenfamilie zu unterdrücken und nun wurde Hiashi sie dafür geschlagen.

Er aktivierte sein Byakugan im selben Augenblick wie Hinata die Ohrfeige ihres Vaters traf und sie zur Seite flog.

Er stürmte auf Hiashi zu. Es gab Dinge, die er nicht zulassen konnte.

Die zweite Hand Hiashis, die Hinata noch kurz zuvor gehalten hatte, formte in einer fließenden Bewegung das Siegel.

Nejis Blick wurde schwarz und seine Beine versagten ihm abermals den Dienst. Er spürte nicht einmal mehr wie er auf den Boden aufschlug.
 

Hinata hatte nur aus den Augenwinkeln gesehen, was passiert war.

Sie den bewusstlosen Neji vor sich an. "Was hast du getan", flüsterte sie.

"Da siehst du, warum du es lernen musst", kam es von ihrem Vater, "Wenn du es nicht lernst, wird dich die Nebenfamilie angreifen. Du musst dich durchsetzen."

Hinata sah ihren Vater an fassungslos an.

"Das ist nicht dein Ernst oder? Er wollte mich verteidigen, obwohl er wusste, wie die Konsequenzen für ihn aussehen würden. Und trotzdem hat er es getan, hat sein Leben riskiert, nur um mir zu helfen."

Trotzig blickte Hinata ihrem Vater in die Augen.

Dieser drehte sich um und verließ den Raum, ohne sich noch einmal um zuwenden.

Langsam näherte sich Hinata ihrem Cousin.

Warum war immer er es, der Leiden musste?
 

Hiashi war direkt zum Familienaltar gegangen.

Er konnte nicht leugnen, dass Hinata die Wahrheit gesagt hatte. Und doch widersprach es seiner Erziehung. Sein Vater würde alles andere als erfreut sein, wenn er davon erfahren würde, wie weich er auf seine alten Tage noch geworden war.

Traurig sah er das Bild seines Bruders an.

Auch er hatte letzten Endes sein Leben freiwillig geopfert.

"Ob unsre Kinder es besser machen als ich?", fragte er sich stumm.
 


 


 

[So... tut mir Leid, dass ihr auf dieses Kapitel so lange warten musstet...

Ich hab zwar die nächsten 4 Kapitel schon einmal geschrieben, aber bin mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden... Der Stil von denen ist irgendwie grauenhaft ;)

Deswegen will ich die komplett neu schreiben... (wenn ich genug Zeit finde ;) )

Der erste Teil des Plottes ist hier allerdings ziemlich abgeschlossen :)
 

Des weiteren werde ich noch ein kleines Boni schreiben, zum Hyuuga-Siegel. Weil viele denken, es wäre unnötig oder übertrieben habe ich mir eine kleine Geschichte einfallen lassen, wie dieses Siegel entstanden ist. (Dazu werde ich allerdings ne ganze Reihe Fremdcharaktere brauchen sorry)

Naja wir lesen uns sicher bald wieder

*alle Leser knuddel*]



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Von:  Aiora
2009-09-21T19:14:09+00:00 21.09.2009 21:14
eine richtig tolle story!!
un das pairing erst
leider gibt es nur soooo wenige ff's zu nejihina
*heul*
ich weiß, dass du seit zwei jahren nicht mehr weitergeschrieben hast,
aber könntest du es dir nicht doch noch überlegen??
diese ff ist einfach zu schööööönnn
auf hoffentlich bald ein neues kapi..

Von:  Schpain
2008-11-28T17:03:29+00:00 28.11.2008 18:03
Wow... was eine Fanfic..
Ich hoffe du schreibst bald weiter, ich bin gespannt wie es weitergeht. Hoffe Hiashi sieht seinen Fehler ein^^
Aber wie gesagt,.. ich freue mich schon^^
Von:  Schpain
2008-11-28T16:39:13+00:00 28.11.2008 17:39
Mann ist das eine coole Fanfic^^
Darkfic... ich hoffe sie hat ein happy end^^
Aber sie ist echt super geschrieben und ich kann mir alles total realistisch voerstellen^^
Von: abgemeldet
2008-06-25T19:58:43+00:00 25.06.2008 21:58
hi ich ahbe deine ff gelesen und muß sagen das es total geil und rührend ist und darumbitte ich dich weiter zu schreiben ??!
auch wenn du zu zeit keine zeit hast oder so würde es uns allen (denk ich mal) gefallen wenn es weiter geht -
LG Mima
Von: abgemeldet
2008-06-16T16:53:42+00:00 16.06.2008 18:53
tut mir echt leid das ich nur ein kommi hinterlasse *verbeug* >///<
deine ff is voll geil xD ich mein gibt ja eh nicht so viele hina neji fans, aber ich find des pairing irgendwie anziehend :DDD
mach weiter so^^ ich finde du kannst es echt gut, wie du die gefühle der neben und hauptfamilie beschreibst *daumenhoch* ;)
wüde mich über ne ens freuen^^
lg
Von: abgemeldet
2008-03-01T17:03:26+00:00 01.03.2008 18:03
Klasse Kapitel,
und armer Neji *heul*
schreib bitte schnell weiter!!
über eine ENS würde ich mich freuen
Lg
Mistylein
Von:  Schokokatze
2008-02-08T10:18:52+00:00 08.02.2008 11:18
also,das ist jetzt meine erste fanfic,die ich lese zu dem pairing...
ich hab sie gelesen,weil ich n incest-fan bin xD~
zerst hab ich mir gedacht,dass nejixhina iwie komisch ist,abba nachdem ich diese ff gelesen hab, hab ich meine meinung dazu geändert! du hast das total realistisch geschrieben und dien schreibstil gefällt mir auch total gut!
bitte schreib weiter!!!
lg,sora
Von: abgemeldet
2008-02-07T20:15:26+00:00 07.02.2008 21:15
Hey
Ich fand das kapitel und auch die ganze FF klasse, aber mir tat der arme Neji leid das er solche schmerzen erleiden musste, hoffe das nächste kapitel kommt bald und bestimmt wird sie auch klasse.
Ich würde mich freuen wenn du mir bescheid gibst wenn es weiter geht.
bye
Himbeere
Von: abgemeldet
2008-01-15T17:27:49+00:00 15.01.2008 18:27
um es kurz zu machen....diese FF ist eine droge von der ich gern abhängig bin!><
du hast die gefühle echt gut beschrieben.*schwärm*
hinata weiter so! neji halt durch!
für dich gilt das gleiche!^^
Von:  MikaChan88
2008-01-09T21:11:31+00:00 09.01.2008 22:11
die ff is total super!
mach bitte schnell weiter, bin schon total gespannt wie es weiter geht! ^-^

cu,
MikaChan


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