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Break The System

ZorroxRobin
von

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Die Schöne und der Punk

Diese Idee kam mir als ich ein Lied hörte und sie hat mich den ganzen Tag nicht mehr losgelassen, so dass ich um zwei Uhr nachts schließlich aufstand und über eine Seite Notizen machte^^ ich hoffe die Ff gefällt euch so wie mir. Gewidmet ist sie joivita98 der ich einen os schreiben wollte und es aber nie zu Stande gebracht hab. Diese Ff ist für dich^^ hdl

Am Anfang könnte Robin noch ein wenig OOC wirken, doch das muss so sein, und ich muss es ja wissen *nodd*^^ außerdem werde ich nicht alle Mitglieder aus der Strohhutbande verwenden… ich hoffe das stört nicht^^

Jetzt aber genug.

*Mund mit Keksen stopf*
 

1.Kapitel: Die Schöne und der Punk
 

Sie strich sich noch einmal ihre Schuluniform glatt und bedeckte ihre aufgestickten Initialen NR mit dem Träger ihrer Tasche, ehe sie den umzäunten Pausenhof verließ um nach Hause zu gehen. Jeden Tag dasselbe, immer musste sie diese Straße entlanggehen, und doch war sie jedes Mal angespannt. Nicht, weil sie sich als Millionärstochter ausnahmsweise mal unter normalem Menschen bewegte, sondern eher weil es ihr unangenehm war in ihrer Uniform hier entlanglaufen zu müssen. Das brachte ihr immer ein paar blöde Sprüche oder neidische Blicke ein, als ob sie was dafür konnte dass sie reicher als die anderen war. Sie wäre auch lieber auf eine normale Schule gegangen. Doch mit diesen Sachen kam sie klar. Wenn sie doch nicht immer an der örtlichen Hauptschule vorbeigehen müsste. Denn dort lungerten immer die schrägsten Gestalten herum. Solche, mit denen sie sich nie abgeben würde. Und dennoch bemerkte sie die Blicke der anderen was ihr unangenehm war. denn schon von klein an hatte man ihr beigebracht sich von solchen Leuten fern zu halten, die wären gefährlich. Und obwohl sie nun bereits achtzehn war, Klassenbeste und überdurchschnittlich schlau, hatte Robin immer noch ein wenig Angst vor diesen Typen. Natürlich würde sie das niemals zu geben. Nicht einmal hatte sie auf die andere Straßenseite gesehen wenn sie vorbeiging. Nur einmal, als sie abgeholt worden war hatte sie die Jugendlichen aus dem Fenster gemustert. Zu der Zeit saßen gerade mal drei draußen vor dem Schulgebäude. Einer war groß, hatte schwarze Haare, und viele Sommersprossen im Gesicht. Zudem trug er eine schwarze Hose, Stiefel und kein Oberteil was sie damals entsetzt hatte. Wie kann man nur so herumlaufen? Dieser Typ hatte an der Wand gelehnt, zu seinen Füßen ein ebenfalls schwarzhaariger Junge, nur der trug eine ausgewaschene Jeans, ein zerfleddertes Oberteil das schon ziemlich ausgebleicht war, und als Krönung des ganzen einen alten Strohhut. Darüber hatte sie bloß den Kopf geschüttelt. Sie hätte so ein Teil nie auch nur in die Nähe ihres Kopfes gelassen. Der dritte saß auf dem dreckigen Boden, gegen die Wand gelehnt. Er sah am verwegensten von allen dreien aus. Seine Kleidung bestand aus einem schwarzen T-Shirt dem er allerdings die Ärmel abgeschnitten hatte und so nur noch ein paar Fransen seine muskulösen Oberarme bedeckt hatten. Zudem trug er ebenfalls eine ausgewaschene Jeans, die ihm bis unter die Knie ging und schon so einige Risse und Löcher hatte. Darauf folgten ähnlich dem ersten schwarze Stiefel. Aber das, was ihr am meisten aufgefallen war, waren die grünen Haare gewesen. Selbst wenn sie jetzt daran dachte schüttelte sie den Kopf. Wie kann man sich nur so verunstalten? Gerade als sie das gedacht hatte, bog sie in eben die Straße in. Mit geradem Rücken und leicht gehobener Nase ging sie wie immer an dem Gebäude vorbei ohne auch nur einmal die Augen nach drüben schweifen zu lassen. Eigentlich war sie nicht so hochnäsig, doch es sollte einfach nur ihre Unsicherheit übertuschen, was sie sich natürlich nie eingestanden hätte. Wenn sie doch wenigstens jemand hätte der mir ihr zusammen hier ging, dann wäre das was anderes. Es war ja nicht so dass sie wirklich Angst hätte, ihr waren die Blicke nur einfach unangenehm. Einmal hatte sie schon schlechte Erfahrungen mit einer Gruppe Punks gehabt, seit dem war sie vorsichtiger. Als Frau alleine in dieser Stadt musste sie das sowieso. Sie hatte zwar einen Bekannten, mit dem sie den Schulweg ging, doch sie traf Sanji immer erst ein paar Straßen weiter da er auf eine Jungenschule ging, sie auf eine nur für Mädchen. Zwar hatte sie da noch Nami, doch da sie einen Jahrgang unter ihr war hatte sie bereits immer eine Stunde früher aus. Natürlich hätte sie sich auch abholen lassen können, doch damals hatte sie sich das Recht alleine nach Hause zu gehen schwer erkämpf, das wollte sie jetzt nicht alles aufgeben. Außerdem hätte sie sich dann eingestehen müssen dass sie Angst hat und das ging ja mal gar nicht. Während sie das alles dachte ging sie bereits schon an der Schule vorbei. Nach wenigen Metern blieb sie stehen. Hier nahm sie immer eine Abkürzung durch eine schmale Gasse, denn das ersparte ihr 20 Minuten Umweg. Kurz lugte sie hinein ob der Weg frei war oder durch Müll verstellt, dann ging sie hinein. In ihren ersten Jahren auf ihrer Schule, als sie noch 11 war hatte sie immer Angst hier würde ein Mann auf sie warten um sie zu überfallen. Jetzt konnte sie darüber nur noch lächeln. Selbst wenn es so sein sollte, sie konnte sich wehren. Schließlich kam sie auf der anderen Seite wieder heraus, wo Sanji auch schon auf sie wartete. Wie immer begrüßte er sie überschwänglich.

„Hallo Robin-schätzchen. Wie war dein Tag?“ fragte er sie und gesellte sich neben sie.

Zusammen gingen sie in das noblere Viertel der Stadt, wo die beiden wohnten. Robin bei ihrem Vater, der Besitzer einer berühmten Kleidermarke (so wie Adidas oder so..) war, und Sanji dessen Ziehvater ein Nobelrestaurant führte. Natürlich kam dann noch Nami dazu deren Eltern beide Bänker waren. Alle wohnten in Villen im besten Teil der Stadt. Dass die Schule ein wenig außerhalb dieses Bezirks lag, war schon immer so gewesen um zu zeigen dass nicht nur die Kinder der Reichen dort hingingen. Dass es allerdings wirklich nur diese waren, interessierte eigentlich niemanden. Endlich stand sie vor ihrem Zuhause, verabschiedete sich noch von Sanji und trat in die kühle Eingangshalle. Erleichtert, der Hitze entkommen zu sein, seufzte sie auf. So ließ es sich leben.
 

Ganz anders sah es bei den „Punkern“ aus, wie Robin sie so schön beschrieben hatte. Gerade hatten sie Schulschluss und Ruffy lief strahlend aus der Schule, seinen älteren Bruder im Schlepptau. Dieser stellte sich erst mal an die nächste Ecke und steckte sich eine Kippe an. Der Strohhutträger dagegen sah sich um, ehe er das erblickte was er gesucht hatte. Einen Grasgrünen Schädel.

„Zorro!“ rief er über den halben Schulplatz.

Mit entnervten Blick kam er auf die beiden zu und schon gab er Ruffy eine Kopfnuss.

„Du Depp, schrei halt noch lauter herum. Obwohl, ich ja auch schon egal.“

Denn Zorro kam schon seit sicher einem halben Jahr kaum mehr in die Schule, nur gelegentlich wenn sie einen Test schrieben um den in den Sand zu setzten. Gähnend ließ er sich schließlich an der Mauer nieder und strubbelte sich durch die Haare.

„Hey wirf mal ne Kippe rüber.“ Sagte er zu Ace.

Dieser knurrte ein wenig widerwillig, doch tat dann was ihm gesagt wurde. So war Zorro nun einmal das wusste er da sie schon ziemlich lange befreundet waren. Zwar konnte sich der Älteste der Gruppe nicht so ganz mit der Schwänzerei anfreunden, da er immer sehr auf die Noten seines kleinen Bruders achtete, doch wenn man versuchte mit dem Grünhaarige zu reden hatte man das Gefühl man redete gegen eine kranke Kuh. Schließlich hatte er es aufgegeben etwas zu sagen, zudem der andere danach immer sehr schlecht gelaunt gewesen war. Zorro holte gerade sein Feuerzeug heraus, zündete sich seine Zigarette an und starrte auf die andere Straßenseite. Gleich müsste sie kommen. Sie, der Grund warum es ihn tagtäglich hierher zog, obwohl er gar nicht mehr in die Schule ging. Da bog sie auch schon um die Ecke und er fixierte sie mit seinen smaragdgrünen Augen. Wie sie da entlangstolzierte, ihre Haare glänzend im Wind flogen, ihr Rock sich um ihre Beine schmeichelte, das alles hatte ihn verzaubert. Nie hätte er gedacht dass er mal so etwas für einen Menschen fühlen würde, doch dieses Mädchen war einfach anders als alle anderen die er kannte. Sein Blick verfolgte jeden ihrer Schritte. Wie gerne würde er einmal auf die andere Straßenseite gehen und sie ansprechen. Doch er wusste dass das unmöglich war. Allein anhand ihrer Schuluniform konnte man sehen dass sie weit über seiner Klasse lag. Dieses Mädchen war für immer für ihn unerreichbar. Dennoch, er konnte sie nicht vergessen. Dieses Gefühl machte ihn Wahnsinnig, da er es nicht kannte und es auch nicht wollte. Er selbst wusste nicht was mit ihm geschehen war seit er sie gesehen hatte, doch sie tauchte seitdem immer in seinen Gedanken auf. Dann war sie auch schon wieder vorübergegangen und aus seinem Blickfeld verschwunden. Ein wenig betrübt ließ er den Kopf hängen. Verdammt, er hatte sich wirklich verliebt. In eine von diesen reichen Spießern. Doch als er ebenfalls Blicke auf sich bemerkte sah er wieder nach oben und blickte in ein grinsendes, mit Sommersprossen überzogenes Gesicht..

„Na die scheint es dir ja angetan zu haben wenn du nicht mal mehr auf meine Frage antwortest während sie vorbeigeht.“ Spottete er.

„Ach halts Maul.“ Grummelte Zorro und wandte sich wieder seiner Kippe zu.

Doch Ruffy hatte schon Wind von der Sache bekommen.

„Wer hat dich angetan? Und was ist mit dem Mädchen dass du so angestarrt hast?“ fragte er.

Seufzend blickten die beiden ihn an.

„Mann, Blödheit muss vererbbar sein, denn er ist der einzige der noch mehr auf dem Schlauch steht als du.“ Sagte Zorro.

„Komisch, ich wusste gar nicht dass wir die selben Eltern haben, denn wer nach fünf Jahren immer noch den Weg nach Hause nicht findet ist sicher auch nicht schlauer.“ Konterte Ace.

Als Antwort bekam der Schwarzhaarige einen Tritt gegen seinen Fuß, ehe sich beide ansahen und lachten. Sie hatten sich so gut wie noch nie ernsthaft gestritten und das eben war ihr normaler Umgangston. Ruffy lachte einfach mal mit, obwohl er das sicher nicht verstanden hatte. Das glaubten zumindest die anderen, doch sein Bruder und Zorro wussten, dass Ruffy auch anders sein konnte. Schließlich gehörte er nicht umsonst wie die beiden anderen zu den Anführern in dieser Schule. Als sie aufgeraucht hatten stand der Grünhaarige auf.

„So, was machen wir heute?“ fragte er.

„Na ja, die Säcke aus der Südschule sind schon wieder frech geworden. Ich glaub diese Pisser sollten wir mal wieder aufmischen.“ Erklärte Ace.

Grinsend streckte sich Zorro. Das konnte ja wieder ein Spaß werden, diese Spaßten hatten das aber auch verdient. Zwischen den beiden Schulen herrschte schon immer Krieg.

„Na dann los.“

Und morgen würde er wieder hier sein, um seine geheimnisvolle Schöne zu beobachten, die so nah war aber doch unerreichbar für ihn....
 

*Kekse schluck und krümel*

So, das war erst mal das erste Kapitel. Ich hoffe euch gefällt die Idee, hab schon Stoff für die nächsten sieben Kapitel^^ muss sie nur noch schreiben. Also, lasst eure Kommis hier und sagt mir was ihr davon haltet

*euch auch Kekse geb*

Zusammentreffen

hi^^

ähm.. ja, was soll ich sagen?

Viel Spaß^^

*Brote verteil* (ist besser für die Zähne als Kekse^^)
 

2.Kapitel: Zusammentreffen
 

Gähnend setzte er sich in seinem Bett auf und strubbelte sich durch die grünen Haare. Verschlafen sah er auf die Uhr. Erst zehn, normalerweise bekam er seinen Arsch nicht vor Mittag aus dem Bett. Warum gleich noch mal war er wach? Ach ja, er hatte von ihr geträumt. Von dem mysteriösen Mädchen wegen dem er jeden Tag zur Schule ging…. Wenn man das so sagen konnte. Doch da er jetzt eh schon wach war konnte er auch gleich aufstehen. Sich streckend richtete der Grünhaarige sich auf und tapste aus dem Zimmer. Er ging den Gang entlang und öffnete das linke Zimmer. Schon kam ihm ein Kissen entgegen und seine Mutter schnauzte ihn an.

„Verdammt, lass die Tür zu. Das Bad ist die andere Tür du Idiot.“

Doch bevor sie fertig war mit schimpfen hatte er die Tür schon wieder geschlossen. So viele Jahre wohnte er schon in diesem Apartment und doch öffnete er regelmäßig die falschen Türen. Vor allem wenn er in der Früh verschlafen war. Warum mussten die auch alle gleich aussehen? Darum, dass er seine Mutter geweckt hatte scherte er sich nicht. Sie hatte einen Job in einer Bar und schlief den ganzen Tag. Darum bekam sie auch nicht mit wo sich ihr Sohn so überall rumtrieb. Was soll’s, ihm war das ganz recht. Also ging er diesmal durch die richtige Türe und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Dann sah er in den Spiegel. Na ja, ging schon. Mit diesem Urteil ging er wieder zurück in sein Zimmer und angelte nach ein paar Klamotten. Nur noch eine frische Hose, da würde er wohl bald wieder Ace fragen müssen ob er ihm seine Klamotten mitgeben konnte. Er selbst hatte nämlich keine Waschmaschine, doch die Eltern der beiden Brüder hatten eine. Und ihre Mutter war eh immer so entzückt wenn sie jedem hinterher räumen durfte oder wenn sie kochen durfte. Sonst wäre sie bei solchen Söhnen wahrscheinlich schon wahnsinnig geworden. Als er unter einem Stapel dreckiger Wäsche noch ein Hemd, dem die Knöpfe fehlten und auch sonst nicht mehr allzu komplett war, gefunden hatte zog er sich schnell an. Da er hier nichts zu tun hatte schnappte er sich noch schnell seinen Schlüssel und ging vor die Tür. Eigentlich gar nicht so schlecht dass der Aufzug mal wieder kaputt war, denn die zehn Stockwerke Treppen waren sein „Früh“sport. Und schon lief er los. Endlich unten angekommen ging er auf die Straße, wo um diese Uhrzeit natürlich schon viel los war. Verträumt schlenderte er durch die Gegend und kam nach einiger Zeit mehr zufällig als beabsichtigt an seiner Schule an. Genervt starrte er zu dem Gebäude herüber. Was wollte er denn hier? Konnte er nicht wo spannenderes hingehen? Ach war doch auch schon egal. Laut der Uhr war es eh schon halb zwölf, da konnte er doch gleich auf Ace und Ruffy warten. Also ließ er sich an seinem Stammplatz nieder und zündete sich eine Kippe an. Gedankenverloren starrte er auf die andere Straßenseite. Noch eine halbe Stunde, und sie würde wieder dort vorbeigehen. Wie erbärmlich war er denn geworden dass er die ganze Zeit so einem Weib hinterher spannte ohne sie anzureden? Doch was würde das bringen? Höchstens dass sie eine andere Straße nahm um von der Schule nach Hause zu gehen.

„Hey, du hast es geschafft vor Mittag aus dem Bett zu kommen? Respekt Alter.“ Ertönte eine Stimme hinter ihm.

Gespielt genervt drehte sich Zorro um.

„Mann du Spack, ich kann halt nicht schlafen wenn dauernd jemand redet, sonst würde ich schon in die Schule kommen.“ Konterte er.

„Ich glaub du kannst überall schlafen.“

„Aber sag, was machst du jetzt schon hier? Mir immer Predigen halten und dann selber Schwänzen?“ hakte Zorro nach.

„Nope Alter, ich hab einfach nur früher aus. Außerdem muss ich noch Proviant kaufen, für meinen Bruder. Wo ist der überhaupt schon wieder?“

Leicht verärgert drehte er sich um und hielt nach Ruffy Ausschau. Nach einigen Minuten kam er auch schon vergnügt aus dem Schulhaus gerannt und winkte den beiden.

„Hey Zorro, was machst du denn schon hier?“ fragte nun auch dieser verwundert.

„Mann ist das denn sooo abwegig dass ich mal früher aufsteh?“ fragte er nun schon etwas genervt.

Man musste ja nicht gleich so einen Aufstand machen bloß weil er mal früher auf der Matte stand oder? Doch die beiden Bruder waren schon wieder anderweitig beschäftigt.

„Hast du Bock mitzukommen? Ace und ich müssen noch einkaufen.“ Schlug Ruffy vor.

„Ne lass mal stecken, ich häng lieber noch ein wenig alleine rum.“ Winkte der Grünhaarige ab.

Gerade als der Schwarzhaarige einen enttäuschten Kommentar ablassen konnte, fiel Ace ihm ins Wort.

„Du weißt doch dass er noch auf sein Prinzesschen warten muss, dem er jeden Tag hinterher spannt und sich aber nicht traut sie anzusprechen.“

„Hey, ich würde sie schon ansprechen wenn es war bringen würde, also halt deine Klappe.“

Nun war er sogar aufgesprungen. Niemand bezeichnete ihn als Feigling.

„Na, dann mach es doch mal, du kannst ja nicht wissen was es bringt oder?“ schlug Ruffy nun vor.

„Na gut, ich werd heute auf der anderen Seite auf sie warten. Aber dann möchte ich nie wieder solche scheiß Sprüche hören kapiert?“ brummte er.

Zufrieden sahen sich die Brüder an. Endlich hatten sie ihn dazu überredet die Schwarzhaarige mal anzusprechen. Man konnte ja nicht mehr mit ansehen wie er ihr jeden Tag hinterher starrte ohne was zu tun. Doch dann fiel Ace ein dass er ja jetzt weg musste.

„Bloß Scheiße dass ich nicht zuschauen kann wie du dich zum Deppen machst, aber glaub mir ich erfahr es wenn du kneifst.“

Nach diesen Worten rannte er seinem Bruder hinterher, der es kaum mehr erwarten konnte endlich was zu essen zu bekommen. Nun doch ein wenig unsicher sah Zorro auf die andere Straßenseite. Sollte er das wirklich wagen? Moment mal, vor was hatte er denn Angst? Er war schließlich Lorenor Zorro. Außerdem sah er jetzt nicht unbedingt schlecht aus, schließlich standen fast alle Mädchen seiner Schule auf ihn, zumindest als er noch da hinging. Und wenn sie ihn abwies, was war schon dabei? Es war doch bloß so eine kleine hochnäsige Tussi. Doch als er dann auf die andere Seite ging wurde ihm schon ein wenig mulmig was er jedoch unter einem frechen Grinsen versteckte. Er kannte auch schon die perfekte Stelle. Am besten er würde in der kleinen Gasse auf sie warten, da würde es keinem auffallen wenn er sie ansprach. Und am besten ließ er sie nicht durch ehe sie ihm seinen Namen gesagt hatte. Begeistert von seinem Plan ging er in die Gasse, stellte sich neben eine Mülltonne und schmiss den Zigarettenstummel davon, welchen er durch einen Kaugummi ersetzte. Zigaretten waren nämlich teuer. Nun hieß es warten.
 

Gerade hatte Robin das Schulgelände verlassen. Eigentlich war sie ganz gut drauf, sie hatte wieder ein paar gute Noten bekommen und das stimmte sie immer sanfter. Außerdem schien die Sonne und es versprach ein schöner Tag zu werden. Heute Nachmittag ging sie noch mit Nami zum Schwimmen in ihren Pool, und vielleicht würde Sanji auch kommen. Schon bog sie in die Straße ein, die sie sonst immer so ungern ging. Doch diesmal hatte sie kein Problem hier lang zu gehen. Recht überrascht versuchte sie ihre eigenen Gefühle zu analysieren. Doch dann bemerkte sie warum sie sich so anders fühlte. Es ruhten keine Blicke auf ihr. Anscheinend hatten alle Schüler früher ausbekommen, denn der Platz war wie leergefegt. Der Tag heute wurde immer besser. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ging sie weiter und kam auch schon bald zu der kleinen Gasse. Diesmal ging sie hinein ohne sich vorher umzudrehen und schreckte nach wenigen Schritten schon zurück als sie ihr jemand in den Weg stellte. Sofort ergriff sie Panik, doch als sie erkannte dass ihr Gegenüber nicht älter war als sie selbst beherrschte sie sich. Nein, sie würde sich nicht auf das Niveau dieses Typen herunterlassen. Also versuchte sie sich seitlich an ihm vorbei zu zwängen, doch er lehnte einfach einen Arm gegen die Wand so dass sie dort nicht vorbeikam. Nun reichte es ihr aber und sie sah ihm ins Gesicht. Leicht verdutzt erkannte sie dass es dieser grünhaarige Typ war, den sie bereits einmal gesehen hatte. Nur diesmal war in seinem Gesicht ein unverschämtes Grinsen zu sehen, zudem roch er stark nach Rauch was sie ein Stück zurückweichen ließ. Was wollte der denn von ihr? Doch da alles nichts half beschloss sie dass sie wohl oder übel mit ihm reden musste.

„Wärst du bitte so freundlich den Weg zu räumen dass wir problemlos aneinander vorbei kommen?“ fragte sie so distanziert wie möglich, doch ein kleiner Hauch ärger schwang in ihrer Stimme mit.

Doch der Typ grinste nur noch unverschämter, was sie dagegen noch wütender machte.

„Hey Süße, du kannst auch normal mit mir reden. Ich hab keinen Stock im Arsch wie deine reichen Freunde.“

Entsetzt riss sie die Augen auf. Was erlaubte sich dieser Rüpel eigentlich? So mit ihr zu reden? Wahrscheinlich wusste er nicht mal mit wem er sprach. Aber bitte, wenn er wollte… sie richtete sich auf und sah ihm fest in die grünen Augen die immer noch schelmisch blitzten.

„Geh mir aus dem Weg.“ Versuchte sie es noch einmal.

Dieses mal lachte er sogar leise auf. Also wirklich, egal was sie tat er machte sich über sie lustig. So langsam fühlte sie sich richtig unwohl hier. Vielleicht sollte sie einfach umdrehen und den anderen Weg nehmen. Doch dann würde sie diesem Typen zeigen dass sie Angst vor ihm hatte und das würde sie sich niemals erlauben. Nein, sie würde ihm die Stirn bieten.

„Gut, aber nur wenn du eine Sache machst.“

Jetzt auch noch Forderungen stellen! Das war ja das höchste. Aber so langsam musste sie sich beeilen, sonst würde sie nichts mehr zu essen bekommen. Ihr Vater hielt streng an den Essenszeiten fest.

„Und das wäre?“ fragte sie hochnäsig.

„Ich will einen Kuss von dir.“ grinste er hochmütig.

Entsetzt starrte die Schwarzhaarige ihn an, doch dann holte sie aus und klebte ihm eine. Ohne noch ein Wort zu sagen drehte sie sich um und stampfte wütend wieder zurück. Dann würde sie halt den längeren Weg nehmen, na und? Bevor sie sich mit so etwas rumärgern musste…. also wirklich. Wie dreist konnte man sein?

Sich immer noch ziemlich über den Typen aufregen ging sie nach Hause.
 

Immer noch ein wenig verwirrt stand Zorro in der kleinen Gasse, doch er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Einfach zu süß die Kleine. Sie hatte echt eine schöne Stimme und von nah sah sie noch besser aus als von fern. Am besten war ihr Gesichtsausdruck gewesen als er den Spruch mit dem Stock gesagt hatte. So was war die Gute wohl nicht gewohnt. Wie er allerdings auf die Sache mit dem Kuss gekommen war, wusste er selbst nicht. Eigentlich wollte er ihren Namen wissen, doch das hatte er vergessen als er sich in ihren unglaublich blauen Augen verloren hatte. Und wieder grinste er. Na, die Sache war ja besser gelaufen als er sich gedacht hatte. Zumindest war sie kein feiges kleines Mädchen sondern hatte Temperament wie er immer noch gut an seiner roten Backe fühlen konnte. Sie hatte einen ganz schönen Schlag drauf gehabt. Nicht vorhabend, das dämliche Grinsen so bald aus seinem Gesicht zu wischen, machte er sich schließlich auf den Weg zu Ace. Dem wollte er zeigen wer hier feige war. Außerdem würde er dort etwas zu essen bekommen. Bereits nach wenigen Minuten kam er dort an, gleichzeitig mit der Mutter der beiden. Schon von weitem begrüßte sie ihn.

„Zorro, schön dich wieder hier zu sehen. Ace und Ruffy sind auch eben erst gekommen. Aber komm doch rein, das Essen ist fast fertig.“ Rief sie ihm entgegen.

Und schon stand er in der Küche, einem grinsenden Ace gegenüber.

„Und, wie ist es gelaufen? Deine Backe ist ja immer noch ganz rot.“ Witzelte er und drückte gegen die rote Stelle.

Zorro schlug seine Hand weg.

„Ja ja, mach dich nur lustig über mich. Ich muss es dir ja nicht erzählen.“ Schnauzte er.

Sofort war der andere ruhig und setzte sich an den Tisch. Gerade wollte der Grünhaarige beginnen als Ruffy in das Zimmer gelaufen kam.

„Ich wills auch wissen!“ plärrte er.

Seufzend setzte sich nun auch Zorro und begann zu erzählen. Als er schließlich an der Stelle mit dem Kuss ankam brachen beide in Lachen aus.

„Also echt, du wusstest schon immer wie man mit Frauen umgeht.“ Lachte der Ältere.

Beleidigt drehte sich der Grünhaarige weg, musste aber doch ein wenig grinsen als er an ihr Gesicht dachte.

„Und hat sie dich geküsst?“ wollte nun Ruffy wissen.

Doch Ace flüsterte ihm nur etwas ins Ohr und schon wieder lagen die beiden wiehernd am Boden. Genervt sah der Betroffene an die Decke, doch dann wurde auch schon das Essen aufgetragen und sie stürzten sich darüber her. Ja wenn es ums Essen ging kannten die D’s keinen Spaß.
 

So und schon wieder ein Kapitel fertig^^ ich hoffe es kommt die komplette Unterschliedlichkeit der beiden herüber, allein von der Sprache her^^ außerdem hoffe ich dass es euch gefallen hat. Das erste zusammentreffen lief ja nicht allzu toll, doch mal schaun ob Robin diese Begegnung so schnell aus ihrem Kopf bringen wird.

Annäherungen

So heute lass ich den Anfangsschwafler weg da ich eh nichts zu sagen hab^^ außer: viel Spaß
 

3.Kapitel:Annäherung
 

Robin saß im Erdkundeunterricht, eigentlich einer ihrer Lieblingsfächer, doch heute konnte sie sich einfach nicht darauf konzentrieren. Immer noch musste sie sich über diesen unverschämten Typen von gestern aufregen. Wie kann man nur so dreist sein? Ob er wohl heute wieder da war? Na wahrscheinlich rechnete er nicht dass sie noch mal da entlang kam weil sie jetzt Angst vor ihm hatte. Dieser Gedanke ließ abermals Wut in ihr aufsteigen. Sie hatte doch keine Angst vor so einem dahergelaufenen Typen mit grünen Haaren. Also wirklich, sie würde heute wieder diesen Weg gehen und sollte er ihr wieder im Weg sein dann ging sie halt Außenrum. Aber diesmal ohne mit ihm zu reden, das regte sie nur unnötig auf.

„Wären sie so freundlich meine Frage zu beantworten Miss Nico, da hier anscheinend keiner dazu in der Lage ist.“ Wandte sich die verzweifelte Lehrerin an sie.

Leicht erschrocken sah die Schwarzhaarige nach vorne. Wo war sie nur mit ihren Gedanken? Es kam nämlich des Öfteren vor dass keiner aus der Klasse die Antwort auf die doch recht anspruchsvollen Aufgaben ihrer Lehrerin hatte, oder sie sie einfach nicht beantworten wollten. Dann wandte sich die Lehrerin immer an Robin da sie sich bei ihr schon fast sicher sein konnte dass sie die richtige Lösung bekam. Doch heute war es anders.

„Es tut mir Leid ich habe gerade nicht aufgepasst.“ Entschuldigte sie sich.

Entsetzt sahen alle sie an. Was denn? War es denn so etwas besonderes wenn sie mal nicht die Antwort wusste? Anscheinend schon denn bis jetzt hatte sie jede Gelegenheit genutzt um ihr Wissen loszuwerden. Immer noch verdutzt machten die anderen schließlich mit dem Unterricht weiter während Robins Gedanken abermals abschweiften. Was war mit ihr los? Hatte ihr dieser Kerl so den Kopf verdreht? Ach was er hatte sie einfach nur geärgert. Doch warum regte sie sich heute noch darüber auf, und warum bekam sie ihn nicht aus ihrem Kopf heraus? So gut wie noch nie hatte es jemand geschafft sie zum ausrasten zu bringen, doch der Grünhaarige schaffte es fast nach einer kurzen Begegnung. Sie hoffte echt dass er heute nicht da sein würde sonst wäre sie sofort wieder auf 180. Plötzlich klingelte es. Sie hatte jetzt nicht die ganze Stunde damit verbracht über diesen Idioten nachzudenken? Was war nur mit ihr los? Am besten sie sprach mal mit Nami, die sie ja in der Pause sehen würde. Das hatte schon immer geholfen.
 

Rrrring

Erschrocken fuhr Zorro auf und schlug sich erst mal den Kopf an. Genervt stöhnend ließ er sich wieder ins Bett fallen und hielt sich die schmerzende Stirn. Verdammt noch mal er sollte wirklich dieses Regal über seinem Bett entfernen. Wieder klingelte es. Wer konnte das sein? Verschlafen sah er auf die Uhr und erkannte dass es bereits halb eins war. Scheiße, so lange wollte er gar nicht schlafen. Schnell schlüpfte er in seine Trainingshose und ging zur Türe um sie grummelnd zu öffnen. Draußen stand seine Mutter mit zwei Einkaufstüten und sah ziemlich fertig aus. Anscheinend war sie nach der Arbeit noch in den Supermarkt gegangen.

„Hier.“

Damit drückte sie ihrem Sohn die Tüten in die Hand und machte sich auf den Weg ins Schlafzimmer.

„Muss schlafen.“

Mehr sagte sie nicht mehr, schon knallte die Türe. Noch nicht so ganz überreißend was eben passiert war da er selbst eben erst aufgestanden war, stand Zorro nun im Gang vor der offenen Türe mit zwei Tüten in der Hand. Endlich kam Bewegung in ihn, er schloss die Tür und räumte die Lebensmittel ein die hauptsächlich aus Fertiggerichten bestanden. Na ja, was anderes konnte er sich ja auch nicht kochen, hatte er schließlich nicht gelernt. Wieder sah er auf die Uhr dann bekam er einen Schock. Mist er traf sich doch in einer halben Stunde mit Ace an der Schule. Wenn er nicht da war konnte er ein warmes Essen heute Mittag vergessen, denn nach Hause kommen würde er nicht. Außerdem wollte er sehen ob die Schwarzhaarige sich noch an ihn erinnerte. Er hoffte natürlich dass sie nicht ab sofort einen anderen Weg ging, auch das wollte er herausfinden. Bei dem Gedanken an ihr gestriges Treffen schlich sich wieder ein Grinsen auf sein Gesicht. So schnell wie wahrscheinlich noch nie zog er sich an, sah in den Spiegel nur um festzustellen dass er sich mal wieder die Haare färben müsste, schnappte sich was zu trinken und war aus dem Haus. Zu Fuß würde er es nicht mehr schaffen, doch glücklicherweise hatte er vor einer Woche ein Skateboard bekommen. Ok, er hatte es geklaut aber sonst wäre er doch nie an eines gekommen. Und diese Snobs in ihren großen Häusern konnten sich ja locker ein neues kaufen, davon war er überzeugt. Also stieg er auf und fuhr los so dass er bereits nach zwanzig Minuten an der Schule ankam. Dort wartete sein Freund bereits auf ihn und verschränkte die Arme.

„Dass du dich auch noch hierher bequemst.“ Zog er ihn auf.

„Hey ich bin sogar fast pünktlich.“ Beschwerte sich der Grünhaarige.

„Wir müssen eh noch auf Ruffy warten.“ Erklärte Ace.

Also lehnte Zorro sich an die Wand und zündete sich eine Kippe an, wie immer wenn er Zeit hatte. Dabei ließ er seinen Blick schweifen.

„Denkst du die kommt heute wieder vorbei nach deiner Aktion gestern?“ erkundigte sich Ace.

Doch Zorro zuckte bloß mit den Schultern.

„Was weiß ich?“

Genau in diesem Moment bog sie um die Ecke.
 

/Einfach weitergehen und nicht beachten./ hatte sie Robin vorgenommen. Sie würde diesem Punk nicht die Genugtuung geben zu zeigen dass er sie Ärgerte. Also ging sie wie immer geradeaus, ohne einen Blick auf die Seite zu werfen. Dadurch konnte sie aber auch nicht sehen ob er dort drüben stand oder wieder hinter der Ecke wartete. Schließlich siegte die Neugierde und sie neigte ihren Kopf leicht in Richtung der anderen Straßenseite. Nur um zu bemerken dass dort drüben dieser Typ saß, sie die ganze Zeit anstarrte und, als er ihren Blick einfing, auch noch dreckig zu Grinsen begann. Schnell richtete sie ihren Kopf wieder nach vorne. Mist, jetzt wusste er dass sie an ihn gedacht hatte. Na wenigstens würde er heute nicht bei ihrer Abkürzung warten. Also ging sie eiligen Schrittes davon, um kurz darauf in die eben genannte Gasse einzubiegen und aus dem Blickfeld des Grünhaarigen verschwand. Dann blieb sie erst mal stehen. Warum raste ihr Herz so? Sie hatte doch nur auf die andere Seite geschaut und seinen Blick eingefangen. Was war daran so außergewöhnlich? Sah sie nicht ständig fremde Menschen an wenn sie nach Hause ging? Wieder rief sie sich sein Grinsen ins Gedächtnis was nicht half dass ihr Herz langsamer schlug. Irgendwas hatte dieses Grinsen dass ihren Puls zum rasen brachte, vor Wut natürlich. Das wollte sie sich zumindest einreden. Niemals hätte sie auch nur daran gedacht dass sie es vielleicht attraktiv fand. Was wohl gewesen wäre wenn sie ihn geküsst hätte? Also wirklich was dachte sie denn da. Sie sollte echt schleunigst nach Hause, die Hitze setzte ihr sichtlich zu. Sie und einen Jungen küssen der grüne Haare hatte und offensichtlich nicht wusste wie man sich benahm? Wie absurd. Kopfschüttelnd ging sie weiter, immer noch versuchend alle Gedanken an diesen Kerl zu unterdrücken.
 

Dieser ging derweil mit den beiden Brüdern zu ihnen nach Hause und hatte ein fettes Grinsen im Gesicht, eben dieses dass Robin nicht mehr aus dem Kopf ging. Ruffy hüpfte durch die Gegend während Ace schmollend neben Zorro herlief. Sie hatten nämlich beim auftauchen der Schwarzhaarigen gewettet ob diese einfach so vorbeilaufen würde oder zu ihnen rübersah. Er hatte dagegen gewettet und somit verloren. Jetzt schuldete er seinem Kumpel einen Kasten Bier. Warum ließ er sich auch immer auf so blöde Sachen ein? Der Grünhaarige freute sich gleich doppelt. Erstens bekam er endlich wieder Bier und außerdem hatte die Schwarzhaarige ihm genau in die Augen gesehen. Nur zu genau war ihm aufgefallen wie geschockt sie gewesen war als er ihren Blick erwiderte und dann ein wenig rot um die Nase geworden war. Also hatte er doch geschafft was er mit ihrem ersten Treffen versucht hatte. Er hatte sich in ihre Gedanken geschlichen. Selbst wenn sie sich über ihn ärgerte, sie musste über ihn nachdenken und konnte ihn nicht mehr so einfach ignorieren. Der Tag fing doch schon mal toll an, da konnte es nur noch besser werden. Und das wurde er auch dank einem super Mittagessen. Danach setzten sich die drei auf die Terrasse in die Sonne und zockten eine Runde Karten wobei Ruffy immer verlor weil er so viele Karten wie möglich bunkerte anstatt sie auszuspielen. Aber es wäre ja auch mal was neues wenn sie sich an Regeln halten würden, denn selbst Ace und Zorro beschissen sich gegenseitig wo es nur ging. Doch das war, was sie selbst am lustigsten an dem Spiel fanden, herauszufinden wie der andere ihn austrickste. Schließlich wurden sie es doch leid und sie beschlossen etwas zu unternehmen.

„Wie wärs mit Strand? Da waren wir schon lange nicht mehr. Die vermissen uns sicher schon.“ Schlug Ace vor.

„Ja vor allem Ruffy.“ Kam als Antwort.

Der Schwarzhaarige hatte nämlich die Angewohnheit alle Menschen, die schliefen im Sand zu verbuddeln, oder besser gesagt ihn auf sie zu türmen bis nur noch der Kopf rausschaute. Klar hatten sie schon oft Ärger mit den Aufsehern bekommen doch das war ihnen so ziemlich egal.

„Oh ja, das find ich toll. Ich ruf schnell Lysop an ob er mitkommen will.“ Rief Ruffy und sprang schon davon um seinen besten Freund anzurufen.

Zusammen waren sie sogar eine noch größere Plage da ihnen einfach nur Unsinn einfiel. Doch dann würden sie wenigstens etwas zu lachen haben.

„Ok dann in einer Stunde am Strand. Und verlauf dich nicht.“ Rief Ace Zorro hinterher der noch seine Badeklamotten holen musste.

Dieser antwortete nur mit in die Luft gehobenen Mittelfinger ehe er auf seinem Skateboard davonfuhr. Eigentlich hasste er es tagsüber nach Hause zu gehen, wozu er auch allen Grund hatte.

Als er schließlich die Haustüre aufschloss schlug ihm schon der Gestank von ausgekipptem Alkohol entgegen. Naserümpfend stapfte er durch den Flur, verschwand in seinem Zimmer und stopfte seine Badesachen in eine Tasche. Gerade wollte er wieder gehen als seine Mutter, total betrunken, im Gang stand. Genervt seufzte er auf, das würde wieder was werden. Heulend klammerte sie sich an ihn.

„Nein verlass mich nicht. Geh nicht du auch noch. Du bist genau wie dein Vater. Du Bastard.“

Ihr Ton wechselte von verzweifelt bis zu wütend. Seit sie von ihrem Mann, der auch Zorros Vater, verlassen worden war hatte sie immer mehr getrunken. Und immer wenn sie betrunken war heulte sie ihm etwas vor und er zählte ihm wie sehr er seinem Vater ähnelte und wie sehr sie ihn dafür hasste. Zu beginn hatte ihm das ziemlich wehgetan, auch der Anblick wie sie heulend am Boden saß war nicht sehr schön gewesen. Doch heute machte ihm das nichts mehr, zumindest zeigte er das nicht. Schnell schob er sie auf die Seite und ging unter ihren verzweifelten Rufen er dürfe nicht gehen die Wohnung. Ohne dass man eine Gefühlsregung in seinem Gesicht sehen konnte fuhr er los und traf sich eine halbe Stunde später mit den anderen am Strand. Dort setzte er wieder seine übliche Maske auf, die aus einem spöttischem Grinsen bestand. Nach einiger Zeit kamen auch die anderen und es wurde doch noch ein schöner Tag, obwohl sie nach einiger Zeit von Strand verjagt wurden da Lysop und Ruffy es lustig fanden eine Matschschlacht zu machen und dabei leider nur immer die anderen Leute trafen. Spätestens als sie einen Rettungsschwimmer mit einer Ladung im Gesicht getroffen hatten reichte es denen und sie „baten“ sie zu verschwinden. Sie waren dann einfach ein wenig durch die Stadt gezogen und hatten ihren Spaß gehabt, Zorro hatte den Zwischenfall heute Mittag schnell vergessen. Als er dann schließlich spät Abends nach Hause kam war die kleine Wohnung leer, da seine Mutter arbeiten war. Er aß eine Kleinigkeit und stellte sich unter die Dusche. Am besten er ging schnell ins Bett denn wenn er alleine daheim saß konnte es sehr gut sein dass er wieder zum Nachdenken kam, und das konnte er nun wirklich nicht bebrauchen da es ihn immer in ziemlich schlimme Depressionen zog. Also legte er sich ins Bett und schlief auch sofort ein.
 

Am anderen Ende jedoch lag Robin noch wach in ihrem Bett und konnte nicht einschlafen. Im Gegensatz zu dem Grünhaarigen dachte sie gerne nach, vor allem wenn sie alleine war. Den Tag hatte sie heute bei Nami verbracht und hatte ihr natürlich alles erzählt. Ok, sie war ein wenig unehrlich was sein Wesen anging, sie hatte nicht gesagt dass er ein Punk war und fast so wirkte als würde er auf der Straße wohnen. Die Worte ihrer Freundin gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf.

/Wenn er gut aussieht dann schlag zu. Der Typ steht doch offensichtlich auf dich also nutze es aus. Ein wenig Spaß könnte dir nicht schaden/ hatte sie vorgeschlagen. Die Orangehaarige selbst hatte teilweise solche kurze Beziehungen, doch das war nichts für Robin. Zudem Nami nicht ganz verstanden haben zu schien dass das kein normaler Typ war. Ihre Freunde waren immer Jungs aus einer normalen Schule, die eigentlich ganz nett waren. Das hatte sie auch ihrer Freundin versucht zu erklären doch sie hörte ihr gar nicht mehr zu, träumte sie anscheinend wieder von einem ihrer Verehrer. Dann hatte die Schwarzhaarige die Karten offen auf den Tisch gelegt. Geschockt hatte die Orangehaarige sie angesehen und ihr Vorwürfe gemacht warum sie das nicht gleich gesagt hätte und das solche Typen gefährlich wären, sie am besten einen großen Bogen um ihn machen sollte.

Wieder wanderten ihre Gedanken. Warum hatte Nami so reagiert? Bloß weil er grüne Haare hatte und vielleicht nicht in das Bild eines normalen Jungen passte? Aber hatte sie nicht genauso reagiert? Konnte man aufgrund seines Äußeren auf das Wesen eines Menschens schließen? Seufzend drehte sie sich auf die andere Seite. Vielleicht hatte sie ein wenig frühzeitig geurteilt und dieser Kerl war gar nicht so schlimm wie sie gedacht hatte. Also beschloss sie, sollte er sie jemals wieder ansprechen, dass sie normal mit ihm reden würde und ihn nicht ankeifen würde. Ob er wirklich auf sie stand? Bei dem Gedanken schoss ihr Röte ins Gesicht. Aber warum hatte er sie sonst angeredet? Und wollte gleich einen Kuss? Das war schon ziemlich unverschämt gewesen, genauso wie seine anderen Bemerkungen. Wahrscheinlich war er doch ein Arschloch und sie machte sich umsonst Gedanken weil sie wie immer zu sozial war. Was hatte er nur an sich dass sie ständig an ihn denken musste? Jetzt sollte sie aber wirklich schlafen gehen, es war schon spät. Also rollte sie sich wieder herum um gemütlicher zu liegen und versank kurz darauf im Land der Träume.
 

Nächster Tag:

Mist wie konnte sie das bloß vergessen. Sie hatte ja nach der Schule gleich einen Termin und sie hätte den Chauffeur fragen sollen ob er sie abholen kommt. Warum hatte sie das vergessen, das war doch sonst nicht so seine Art. Schnellen Schrittes verließ sie die Schule und machte sich auf den Weg. Heute würde sie auf alle Fälle die Abkürzung nehmen müssen, sonst würde sie zu spät kommen. Doch obwohl sie so unter Stress stand war sie recht gut gelaunt. Ihr Vater hatte nämlich eine Überraschung für sie, hatte er gesagt. Und die waren meist schön und nützlich, also beschleunigte sie ihre Schritte abermals. Sie hatte schon so eine Vorahnung was es sein könnte und das versetzte sie in unglaublich gute Stimmung. Schon war sie in der Straße wo sie gestern den Grünhaarigen getroffen hatte. Ohne es zu merken wanderten ihre Augen zum anderen Straßenrand, doch als sie dort nichts grünes aufblitzen sah, wandte sie ihren Kopf ganz. Tatsächlich, er war nicht da. Das konnte entweder heißen dass er wo anders war, oder dass er in der Gasse auf sie wartete. Das letztere konnte sie gar nicht gebrauchen, wo sie es doch so eilig hatte. Dennoch blieb das wütende Gefühl das sonst bei dem Gedanken an den Grünhaarigen aufgetreten war aus. Außerdem hatte sie ja gesagt wie sollte netter zu ihm sein, auch wenn das nicht der richtige Zeitpunkt war. Allerdings würde sie sich jetzt nicht die gute Laune verderben lassen. Und tatsächlich, als sie um die Ecke bog lehnte er wieder an der Wand, die Hände in den Hosentaschen und starrte auf den Boden. Sie blieb sofort stehen und irgendetwas an seinem Blick war merkwürdig. Er sah irgendwie traurig aus. Doch dann hatte er sie gesehen, setzte wieder sein Grinsen auf und der Eindruck verschwand. Wahrscheinlich hatte sie sich das auch nur eingebildet.

„So trifft man sich wieder.“ Sagte er.

„Als ob du zufällig hier stehen würdest.“ Entgegnete sie kalt.

Er ging ein paar Schritte näher bis er vor ihr stand. Sie sah ihm fest in die Augen und wich nicht zurück, was ihn noch mehr grinsen ließ.

„Lass mich vorbei, ich habs eilig.“ Sagte sie ein wenig gehetzt dass es echt klang.

Sie hatte es wirklich eilig doch entgegen ihrer Erwartung fand sie dieses Treffen irgendwie lustig. Es war mal was neues und aufregend in dem sonst so grauen Alltag.

„Du weißt ja was du zu tun hast.“ Antwortete er lässig.

„Und wenn ich das nicht tun werde?“ fragte sie.

„Dann kommst du hier nicht durch.“

Da hatte er recht, denn er versperrte die kleine Gasse fast ganz. Zum ersten Mal musterte sie ihn richtig. Unter dem etwas dreckigen und zerfetztem Shirt zeichneten sich Muskeln ab, welche man auch an seinen Oberarmen bewundern konnte. Sein Gesicht war eher kantig, seine Lippen schmal und wie so oft zu einem Grinsen verzogen. Seine smaragdgrünen Augen funkelten ihr amüsiert entgegen und zogen sie in ihren Bann. Zudem wirkte seine Haltung sehr aufrecht und stolz, aber trotzdem nicht so verkrampft wie manche die sie kannte. Durch ein kleinen blinken fielen ihr auch die drei Ohrringe in seinem linken Ohr auf.

„Ok, wie du willst.“ Sagte sie geheimnisvoll.

Langsam kam sie ihn näher bis sich ihre Körper fast berührten, sie merkte wie sein Atem ein wenig schneller ging. Ebenso langsam streckte sie ihren Kopf nach vorne bis zwischen ihren Lippen kaum mehr Platz war, und sein warmer Atem ihre Wangen strich. Gerade wollte er den letzten Abstand überwinden als sie ihn bei den Schultern packte und an einer Seite nach hinten stieß, während sie ihn auf der anderen nach vorne zog. Das ganze lief darauf hinaus dass die beiden sozusagen die Seiten tauschten und der ziemlich verwunderte Zorro auf dem Boden landete. Nun ebenfalls lächelnd sah Robin auf ihn hinunter und ging ein paar Schritte zurück.

„Da musst du dir schon was besseres einfallen lassen um einen Kuss von mir zu bekommen.“ Neckte sie ihn.

Sie wusste dass sie ihn damit anspornte es noch mal zu versuchen aber irgendwie wollte sie das auch. Nicht ihn küssen aber dass er es noch mal versuchte. Denn irgendwie machte es ihr Spaß sich mit dem Grünhaarigen anzulegen. Na ja, vielleicht lag das auch an ihrer guten Laune im Moment.
 

Immer noch ein wenig perplex von der Aktion eben saß der Grünhaarige am Boden, und schaute ziemlich blöd. Doch schnell riss er sich wieder zusammen, stand auf und klopfte sich den Dreck von der Hose obwohl das auch nicht mehr viel Unterschied machte. Dann sah er gespielt schmollend, aber immer noch ein wenig grinsend zu der Schwarzhaarigen die einige Schritte zurückgegangen ist.

„Das war nicht fair.“ Motzte er.

„Das was du gemacht hast auch nicht.“ Konterte sie.

Eines musste er ihr lassen, sie hatte immer eine Antwort. Wieder legte sich ein Lächeln auf ihre Züge was ihn sehr gefiel. So war sie sogar noch schöner als wie wenn sie böse schaute.

„Dann sag mir doch wenigstens deinen Namen.“ Forderte er.

Doch sie schenkte ihm nur ein geheimnisvolles Lächeln, drehte sich um und machte einige Schritte auf die andere Seite zu. Zorro wollte sich schon wegdrehen, sich damit abfindend dass er wenigstens ein Lächeln bekommen hatte als er ihre Stimme hörte.

„Robin. Ich heiße Nico Robin.“ Sagte sie, dann war sie verschwunden.

Verwundert sah Zorro ihr hinterher ehe er wieder Grinste. Robin also. Der Name passte zu ihr. Jetzt wusste er schon mal wie sie hieß, das war doch schon mal ein Fortschritt. Und sie hatte ihm keine mehr geklebt. Da sollte jemand noch mal sagen er kannte sich nicht mit Frauen aus. Inzwischen schon strahlend machte er sich auf den Weg zu Ace, der vor der Schule auf ihn wartete. Als der Grünhaarige über beide Ohren grinsend bei ihm ankam zuckte der Schwarzhaarige zusammen.

„Alter was ist denn mit dir los? Zu viel Ecstasy oder was?“ fragte er gespielt verängstigt.

Doch anstatt eine drauf zu bekommen grinste sein Freund nur weiter so dass Ace schon fast an die Richtigkeit seiner Aussage glaubte.

„Robin.“ Sagte er schließlich.

„Von der Droge hab ich noch nie was gehört.“ Kam es zurück.

Jetzt hat der Schwarzhaarige doch noch eine drauf bekommen und der Grünhaarige sah ihn zornig an, doch das hielt nicht lange.

„Nein du Vollspacken. Sie heißt Robin. Nico Robin.“ Erklärte er.

„Wer?“ fragte Ruffy der inzwischen schon dazugekommen war.

„Na SIE.“ Sagte Ace. „Seine Flamme.“

„Hä??“ Ruffy kapierte überhaupt nichts.

Wie konnte man seinem Feuerzeug einen Namen geben?

„Mensch Ruffy du Trottel, damit mein ich seine neue Freundin.“ Entgegnete Ace genervt.

„Sie ist nicht meine Freundin. Noch nicht.“

Das letzte hatte Zorro geflüstert und er sah mit verträumten Augen auf einen imaginären Punkt.

„Hey unser Grünling wird ja zu einem richtigen Casanova.“ Witzelte Ace wofür er schon wieder geschlagen wurde.

„Jetzt halt aber mal deine Klappe. Und dann lasst uns gehen ich hab Hunger.“ Schimpfte Zorro.

„Jaaa! ESSEN!!“ rief Ruffy und lief schon mal drauf los.

„Verdammt RUFFY, NACH LINKS NICHT NACH RECHTS!“ rief Zorro ihm hinterher und wollte schon losgehen als Ace ihn am Kragen packte, was er auch gleich bei Ruffy machte als er wieder zurückkam.

„Ihr Deppen, das ist beides nicht der Richtige Weg. Wir müssen da lang.“ Sagte Ace und zeigte in eine Richtung.

„Oh, ok.“ Bemerkte Ruffy nur grinsend ehe er in die eben gezeigte Richtung lief.

„Das hatte ich doch gemeint.“ Grummelte Zorro nun ein wenig verlegen.

Ohne den Schwarzhaarigen hätten sie sich schon tausendmal verlaufen, doch das wollte er ihm nicht unter die Nase reiben. Ihm reichte schon dessen spöttische grinsen. Doch schon bald war sein Ärger verflogen und er schloss sich dem Grinsen an. Dafür war der Tag einfach zu schön.

/Robin/
 

Diese war gerade noch rechtzeitig daheim angekommen um ihren Vater zu erwischen der sich ohne sie auf den Weg machen wollte. Schnell hatte sie sich entschuldigt und sie waren zusammen zum Essen gefahren. Die Überraschung die er für sie bereithielt war allerdings nicht die die sie erwartet hatte. Ihre Kusine sollte auf Besuch kommen. Das war ja nicht so schlimm wäre ihre Kusine nicht eine kleine biestige Zicke für die Geld und Männer alles auf der Welt waren. Wie oft wurde Robin schon von ihr verspottet weil sie immer noch keinen Freund hatte? Einen heimlichen natürlich da sich ihr Vater mit keinem zufrieden geben würde. Außer zumindest er hatte genug Geld und Einfluss. Das Essen war ziemlich still verlaufen, die Schwarzhaarige wusste einfach nicht über was sie reden sollte. Ihre Gedanken hingen noch bei dem grünhaarigen Jungen und über den durfte sie auf keinen Fall mit ihm reden. Ihre Gedanken über diesen Jungen hatten sich seit gestern verändert. Eigentlich war es ganz lustig sich mit ihm anzulegen was sie ja bereits gemerkt hatte. Auch erschein er ihr nicht mehr so arrogant wie bei dem ersten mal. Und wie er da schmollend am Boden gesessen hatte war ja auch irgendwie süß…. Was dachte sie denn da? Ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr dass sie sich lieber von ihm fern halten sollte. Was hatte sie nur geritten ihm ihren Namen zu sagen? Wenn sie Pech hatte würde er jetzt vor ihrem Haus auftauchen und das wollte sie absolut nicht. Sie hatte sich von seiner Fassade und ihrem Wunsch, dass er doch nicht so schlimm war, blenden lassen. Das fiel ihr jetzt erst auf. Sie hoffte nur dass wirklich nichts passieren wird und er sie in Ruhe ließ. Schließlich hatten sie zu Ende gegessen und sie fuhren wieder nach Hause. Ein wenig nervös war Robin schon doch als alles an dem Haus noch normal war, hatte sie das Gefühl wieder mal überreagiert zu haben. Das passierte ihr ständig bei dem Grünhaarigen. Das kam weil sie ihn nicht wirklich einschätzen konnte und das ihn gefährlich machte. Doch genau das war was ihr gefiel auch wenn sie es sich nicht eingestand. Morgen war aber auf alle Fälle Samstag, das heißt sie würde genug Zeit zum Nachdenken haben bis sie ihn wahrscheinlich wieder sah. Etwas beruhigt durch diesen Gedanken legte sie sich an den Pool in ihren Garten und ging ihrer Lieblingsbeschäftigung nach, dem Lesen wobei sie aber nicht verhindern konnte dass ihre Gedanken immer wieder zu einem gewissen grünhaarigen Jungen schweiften.
 

Und schon wieder zu Ende. Hey, das ist ja echt lang geworden^^ mir war auch langweilig. Mitten drin hat meine Fahrlehrerin geklingelt weil ich die Fahrstunde vergessen hatte *pein* ich schreib einfach so gerne^^ ich hätte noch mehr schreiben können aber als nächstes kommt wieder eine etwas größere Szene. So und jetzt hab ich Hunger^^ ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst Kommis.

Und dankt meinen lieben Laptop der ist ziemlich heißgelaufen^^ hel

bleibende Eindrücke

Meine lieben Sims haben mich gerade so schön inspiriert da musste ich einfach weiterschreiben^^ also dann viel Spaß^^

sorry dass es so lange gedauert hat, ich hab einfach zu wenige kommas gemacht... *schäm*
 

4.Kapitel: bleibende Eindrücke
 

Es war Samstagmorgen und dennoch war Robin bereits um sieben Uhr früh aufgestanden, während der Rest des Haushalten noch schlief. Das hatte auch einen ganz einleuchtenden Grund. Heute Mittag würde nämlich ihre Kusine kommen und was sie von der hielt war ja bekannt. Also hatte sie beschlossen, mal einen Tag alleine in der Stadt zu verbringen und hatte sich davongeschlichen. Ein wenig kühl war es natürlich noch und sie rieb sich mit den Händen über die Arme, um sich ein wenig zu wärmen. Doch schon bald war sie in der Innenstadt, wo sie auf ihre Lieblingsbibliothek zusteuerte. Die Leute die dort arbeiteten kannten sie bereits, da sie dort so viel Zeit wie möglich verbrachte. Sie liebte Bücher einfach und das schon seit sie ein kleines Kind war. Als sie allerdings auf ihre Uhr sah erkannte sie, dass es erst acht war und die Bibliothek somit erst in einer Stunde öffnen würde. Was sollte sie denn derweil machen? Na ja dann würde sie sich die Stadt ansehen. Den Gedanken dass sie ja den Grünhaarigen treffen könnte, verscheuchte sie sofort wieder. Also schlenderte sie durch die Straßen und entfernte sich immer weiter von der Innenstadt. Hier waren Teile, in denen sie noch nie war, da sie angeblich zu gefährlich für Leute wie sie waren. Was war denn so besonders an ihr, als dass sie nicht diese Straße entlang gehen durfte? Sie hatte sich auch normal gekleidet und nicht ihre Schuluniform an was ja auch klar war. Wer würde denn schon erkennen dass sie nicht hier wohnte? Sie trug ein lila Tshirt, das sich leicht an ihre Figur schmiegte, dazu eine weiße Hose, die ungefähr bis unter ihre Knie ging, ebenfalls nicht komplett anliegend. Ihre Schuhe hatte sie extra aus dem Keller geholt. Es waren ganz einfache Turnschuhe, nur ihr Vater sah es nicht gerne wenn sie solche trug. Er wollte immer dass sie sich „ihrer Klasse entsprechend“ kleidete. Doch da sich davonschleichen und durch die Stadt laufen auch nicht nach seinen Vorstellungen war, konnte es doch egal sein was sie trug. Plötzlich hielt sie inne. So weit wie hier war sie noch nie gekommen, hier wimmelte es von diesen grauen Betonbunkern und der Geruch war auch nicht besonders angenehm. Was hatte sie bloß hier her verschlagen? Außerdem war es inzwischen schon neun Uhr, das heißt, ihre Bibliothek hatte bereits offen. Gerade wollte sie sich umdrehen und verschwinden, als ihre Augen auf einen kleinen Laden fielen, in dessen Schaufenster verschiedene Bücher ausgestellt waren. Interessiert ging sie näher und bemerkte zu ihrem erstaunen, dass es dort Bücher gab die sie noch nicht kannte, aber sehr interessant klangen. Ohne noch weiter nachzudenken ging sie dort hinein und fand sich in noch mehr Büchern wieder. Der Verkäufer war ein alter Mann, der eigentlich ganz nett wirkte. Er lächelte ihr zu.

„Na Mädchen, interessierst du dich für Bücher?“ fragte er freundlich.

„Ja und ich habe in der Auslage eines gesehen das ich mir mal gerne näher anschauen würde.“ Erwiderte sie.

Die nächsten Stunden verbrachte sie damit, durch den ganzen Laden zu stöbern, darauf bedacht kein Buch auszulassen. Der Verkäufer war begeistert, eine so interessierte Kundin gefunden zu haben und zusammen diskutierten sie über das eine oder andere Buch. Schließlich sah die Schwarzhaarige auf ihre Uhr. Es war bereits zwei Uhr. Wahrscheinlich war ihre Kusine bereits hier und ihr Vater würde toben. Außerdem bekam sie Hunger, vielleicht sollte sie doch nach Hause gehen. Natürlich hatte sie Geld dabei aber, das ging alles für Bücher drauf. Schnell verabschiedete sie sich noch von dem Mann, dann trat sie aus dem Laden. Ein leichter Lufthauch schlug ihr entgegen, es war ziemlich warm geworden. Doch das störte sie nicht. Sie nahm die Tüte mit dem Büchern in die andere Hand und machte sich auf den Weg. Jetzt war die Straße nicht mehr ganz so leer wie heute früh und man sah vereinzelt ein paar Frauen Wäsche aufhängen und ein paar Jugendliche an den Ecken abhängen. Schnellen Schrittes ging sie an all den Leuten vorbei ohne ihnen groß Beachtung zu schenken. Alles was sie wollte war, so schnell wie möglich in ihr Zimmer zu kommen und die Bücher zu lesen. Dass daheim ihre Kusine wartete hatte sie bereits vergessen. Als sie jedoch um die nächste Ecke bog, versperrte ihr plötzlich jemand den Weg. Verwirrt blickte sie auf die drei Personen, die sich demonstrativ vor ihr aufbauten. Als sie die drei jedoch näher betrachtete zog sie eine Augenbraue nach oben. Das waren ja noch fast Kinder, niemals älter als dreizehn. Ihre Klamotten wirkten ziemlich heruntergekommen, doch anscheinend hielten sie sich für ziemlich cool, denn sie schenkten ihr einen abschätzigen Blick.

„Hey Barbie lass mal ein wenig Kohle rüberwachsen.“ Verlangte der Junge, der anscheinend der Anführer war von ihr.

Verärgert runzelte sie die Stirn. Es war ziemlich ungewohnt das aus dem Mund eines Dreizehnjährigen zu hören, außerdem war sie keine Barbie. Na warte, denen würde sie es zeigen, sie hatte sich schon mit anderen Typen angelegt. Gerade wollte sie ihnen die Meinung geigen, als sie von jemanden unterbrochen wurde.

„Hey ihr kleinen Pisser, macht nen Abgang.“ Knurrte eine Stimme hinter ihr.

Schnell drehte sie sich um und sah den Grünhaarigen lässig an der Wand lehnen, in seiner Hand eine Kippe. Die Hose die er trug bestand mehr aus Löchern als aus Stoff, fand sie zumindest. Das Tshirt war an den Ärmeln abgeschnitten, zudem befanden sich schwarze Muster auf dem weißen Stoff. Darüber trug er eine Lederweste, an der ziemlich viele Nieten prangten, ebenso an dem schwarzen Band um sein Handgelenk. Die Haare leuchteten diesmal um einiges grüner als letztes Mal, anscheinend hatte er sie nachgefärbt. Doch dann riss sie wieder ihren Blick von ihm und schaute zu den drei.

„Scheiße, es ist Lorenor.“ Rief einer geschockt und schon nahmen sie Reißaus.

Als sie sich wieder umwandte, stieß sich der Grünhaarige grinsend von der Wand ab und kam einige Schritte auf sie zu.

„Du traust dich was alleine hier her zu kommen, noch dazu in diesem Outfit.“ Spottete er.

Das verstand die Schwarzhaarige nun wieder gar nicht.

„Wieso sollte ich nicht herkommen wenn mir danach ist? Und meine Klamotten sind ganz normal.“ Sagte sie.

Er dagegen lachte bloß, was sie schon wieder wütend werden ließ. Warum machte er sich schon wieder über sie lustig?

„Robin.“ Sagte er und ihr lief ein Schauer über den Rücken „Du glaubst doch nicht dass du in diesen Designerklamotten hier nicht auffällst?“

Leicht belustigt sah er sie an.

„Tja Lorenor, was ich glaube geht dich gar nichts an.“ Erwiderte sie und betonte seinen Namen extra.

Er dagegen fand das anscheinend schon wieder witzig, denn er grinste immer noch unverschämt, wobei seine weißen Zähne hervorblitzten. Eines musste sie ihm lassen, wenn er so lächelte konnte irgendwie nicht sauer sein.

„Zorro ist mir lieber.“ Sagte er nur und ging an ihr vorbei.

Aha jetzt wusste sie auch seinen Vornamen. Zorro. Passte irgendwie zu ihm, ein außergewöhnlicher Name für einen außergewöhnlichen Typen. Nach ein paar Metern blieb er stehen und sah sie herausfordernd an.

„Kommst du jetzt mit oder nicht?“ fragte er auffordernd.

Etwas verwirrt erwiderte sie seinen Blick. Wohin denn mit? Er schien zu erraten war sie dachte, verdrehte sie Augen und erklärte es ihr.

„Ich bring dich nach Hause, nicht dass du noch mal überfallen wirst.“

Zuerst wollte sie sich wieder wehren, doch dann zögerte sie. Wer weiß, vielleicht hatte er ja recht. Er kannte sich schließlich besser hier aus als sie. Und sie wollte gar nicht daran denken, welche Typen hier herumliefen. Obwohl, schlimmer als Zorro könnten sie nicht sein. Sie nickte dennoch und gesellte sich zu ihm.

„Also, was hast du hier gemacht, mich gesucht?“ neckte er sie schon wieder.

„Pah hättest du wohl gerne. Ich war bloß ein wenig spazieren.“

Irgendwie machte es Spaß, sich mit dem anderen zu unterhalten und sie freute sich über seine Gesellschaft. Es war mal was anderen. Darum, dass jemand sie zusammen sehen könnte, machte sie sich keine Gedanken. War doch ihre Sache mit wem sie rumhing oder nicht?

Plötzlich schnappte er sich ihre Tasche und lugte hinein. Was hatte sie soeben gedacht? Sie freute sich über seine Gesellschaft? Diesen Gedanken sofort wieder streichen.

Verärgert versuchte sie, wieder ihre Tasche zu schnappen, doch er wich ihr geschickt aus.

„Hey, was soll das? Man schaut nicht einfach in fremde Taschen.“ Beschwerte sie sich.

„Ach was, sind doch eh nur Bücher.“ Erwiderte er.

„Trotzdem, es gehört sich nicht.“

„Warum denn nicht?“ fragte er ernsthaft verwirrt.

Vor entsetzen wäre sie fast stehen geblieben. Hatte dem den keiner erklärt wie man sich zu benehmen hatte? Anscheinend nicht, das hatte er ja eigentlich schon bewiesen. Dennoch sprach sie ihn darauf an.

„Haben dir deine Eltern denn keine Anstand gelernt?“ fragte sie ungläubig.

„Nö.“ Sagte er ungerührt und blätterte in einem ihrer Bücher.

Ihr blieb fast der Mund offen stehen. Der Kerl war doch einfach nur unverschämt. Trotzdem musste sie leicht kichern als sie sah, wie er das Gesicht verzog als sein Blick auf eine der Seiten fiel.

„Warum quälst du dich absichtlich mit so einem Scheiß?“ fragte er verständnislos.

„Das ist kein Scheiß sondern Literatur. Daraus kann man lernen und es ist außerdem noch unterhaltsam.“ Versuchte sie zu erklären.

Daraufhin sah er sie an, als ob sie eine Schraube locker hätte, was sie natürlich schon wieder verärgerte. Der hatte doch keine Ahnung. Schnell riss sie ihre Schätze wieder an sich und verstaute sie in der Tasche.

„Also, ich kann mir lustigeres vorstellen.“ Schnaubte Zorro und blickte zu ihr.

Nun drehte sie auch den Kopf und wollte wieder etwas kontern, doch dann sah sie in seine leuchtenden smaragdgrünen Augen und versank in ihnen. Noch nie hatte sie so strahlende Augen gesehen, die gleichzeitig so viel aussagten. Erwartungsvoll sah er sie an, da er ja mit einer Antwort gerechnet hatte, doch sie klappte ihren Mund wieder zu und sah weg. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. Sonst hatte sie doch auch immer schlagfertige Antworten, warum nur hatte sie gerade nichts herausgebracht. Schnell fing sie sich wieder und räusperte sich schließlich wollte sie sich nichts anmerken lassen.

„Auf welche Schule gehst du?“ fragte er schließlich.

Also wirklich wollte er sie hier verhören? Außerdem ging ihn das gar nichts an.

„Wieso sollte ich dir das sagen?“ fragte sie zurück.

Er grinste wieder sein typisches Lächeln, sie war wirklich eine harte Nuss.

„Weil du mich magst.“

Verächtlich schnaubte sie.

„Bild dir bloß nichts drauf ein dass ich dich neben mir dulde, mir wäre sonst nur zu langweilig.“

Hoffentlich schluckte er das jetzt, doch schon wieder hatte er sie durchschaut, denn er grinste sie vielsagend an. Mist, sonst war sie doch immer undurchschaubar, niemand kannte ihre Gedanken. Warum war es bei diesem Punk nur anders? Was hatte er, das sie so anzog? Inzwischen waren sie schon ziemlich weit gekommen und die Gegend hatte sich verändert. Hier sah man nicht mehr diese grauen Wohnklötze, sondern schon eher etwas was wie Einfamilienhäuser aussah. Hier wohnten all die Familien, die genug Geld hatten aus den Slums zu entkommen. Anscheinend kannte sich der Grünhaarige hier aus, da er sie um die Innenstadt herumführte. Dennoch wollte sie gerne wissen wo sie waren.

„Sag mal, wo sind wir eigentlich?“

„Woher soll ich das wissen?“ fragte er zurück.

Entsetzt sah sie ihn an.

„Das ist jetzt nicht wahr. Du führst mich durch die Gegend, ohne zu wissen wo du hinläufst?“

Gott sei Dank wusste sie wenigstens in welche Richtung sie musste. Er dagegen kratzte sich mit einer Hand am Hinterkopf und grinste sie gespielt verlegen an. So ein Trottel, und dann konnte man ihm nicht mal böse sein weil er so süß aussah. Seufzend wandte sie sich ab.

„Ich weiß wo ich hinmuss, aber keine Ahnung wo du hingehörst.“

„Ich schon.“ Sagte er und trat neben sie.

Wie? Was wollte er denn damit sagen? Dass er an ihre Seite gehörte? Das konnte er doch schlecht meinen.

„Na, am besten ich lauf dir nach, bis ich irgendwo hinkomm wo ich mich auskenn.“ Grinste er.

„Du wirst dich hier aber nicht auskennen, weil ich nicht mehr in die Innenstadt geh, sondern gleich in mein Viertel.“

Und sie glaubte kaum, dass er dort schon einmal gewesen war. Er zuckte allerdings nur mit den Schultern.

„Dann komm ich eben mit dir nach Hause.“

Schon wieder geschockt blieb sie stehen. Das ging doch nicht, ihr Vater würde sie umbringen. Außerdem war ihre Kusine ja schon da, sie hatte keinen Bock dass diese sich wieder ihren Teil dazu dachte.

„Das geht nicht weil…“ setzte sie an zu sagen, doch dann sah sie dass er gar nicht mehr neben ihr stand.

Schnell drehte sie sich um und sah ihn ein paar Meter weiter wie er vor einem Gartenzaun stand und auf ein Namensschild starrte. Gerade wollte sie ihn anreden, als sie sah, dass er seine Hände zu Fäusten geballt hatte, die vor unterdrückter Wut zitterten. Sie kam ein paar Schritte näher und sah nach welcher Name darauf stand.

Lorenor

Aber so hieß doch er? Warum kannte er die Gegend nicht, wenn er selbst oder einer seiner Verwandten hier lebte? Was hatte das zu bedeuten? Gerade wollte sie ihn anreden, als ein Mann an den Zaun kam. Sie hatte er nicht gesehen, doch er sprach mit Zorro. Wenn sie die beiden so nebeneinander sah, konnte man ein paar Ähnlichkeiten nicht umgehen. Also anscheinend ein Verwandter von ihm. Dann hörte sie was die beiden sprachen.

„Hey du verschwinde von hier. In dieser Gegend wohnen normale Leute, also starr nicht über unseren Zaun.“ Schimpfte der ältere.

Kannten die sich doch nicht? Der Mann war wieder in das Haus zurückgekehrt, wo man auch schon eine Frauenstimme besorgt fragen hörte.

„Wer war das denn Schatz?“

„Ach irgendso ein Punk, wahrscheinlich ein Drogenjunkie.“

„Vielleicht hat ihn deine erste Frau geschickt. Die weiß doch sicher noch wo das Haus steht.“ Vermutete sie sorgenvoll.

„Ach was, das weiß die sicher nicht mehr. Die hat sich doch sicher schon zu Tode gesoffen.“

„Stimmt, da war euer Sohn ja noch nicht mal ein Jahr alt als sie ausgezogen ist.“ Erwiderte sie beruhigt.

„Komm lass uns nicht von denen reden, die sind doch für uns gestorben.“

Mit diesen Worten schob der Mann die Türe zu. Entsetzt stand Robin daneben, ihr Hirn arbeitete auf Hochtouren. Wenn sie alles richtig verstanden hatte, dann war das Zorros Vater, der ihn nicht mal kannte. Seine Mutter dagegen war Alkoholikerin. Der arme Kerl, kein Wunder dass er so verkommen war, wenn sich keiner um ihn kümmerte. Mitleid flammte in ihr auf und sie ging einige Schritte auf ihn zu, er starrte nun auf den Boden.

„Zorro?“ fragte sie vorsichtig.

Er blickte ihr in die Augen und sie hielt die Luft an. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie Trauer, Leid aber vor allem Zorn in den Augen leuchten sehen. In dem Moment hatte sie sogar vor ihm Angst gehabt. Dann jedoch setzte er schnell seine Maske wieder auf und grinste. Ihr fiel aber auf, dass seine Augen nun nicht mehr so vergnügt glänzten wie vorher. Es lag ein Schatten darüber. Anscheinend hatte er nicht gewusst dass sein Vater hier wohnte. Ein paar Schritte vor ihr blieb er stehen und sah ihr in die Augen.

„Tja, da du den Weg von hier aus ja kennst, werd ich mal fahren.“ Sagte er.

Wie fahren? Das verstand sie nun nicht. Er jedoch ging einen Schritt näher an den Zaun, griff schnell dahinter und hatte ein Skateboard in der Hand. Er wollte das doch jetzt nicht stehlen, oder? Anscheinend schon, denn er stellte sich darauf. Langsam rollte er zu ihr und blieb wieder vor ihr stehen, diesmal nur näher.

„Wir sehen uns Süße.“ Sagte er.

Dann beugte er sich vor und drückte seine Lippen auf ihre. Total geschockt stand sie da und ehe sie etwas tun konnte, hatte er sich schon wieder von ihr gelöst und fuhr davon mit einem mehr als dreckigem Grinsen im Gesicht. Robin stand immer noch an Ort und Stelle und starrte ihm hinterher, obwohl er schon lange um eine Ecke gebogen war. Was war denn das? Was bildete der sich ein sie hier einfach so zu küssen? Ihr Herz raste wie verrückt und ein Rotschimmer hatte sich auf ihr Gesicht gelegt. Langsam kam Bewegung in sie, sie drehte sich um und ging wütend davon. Dem würde sie was erzählen, wenn sie ihn das nächste mal sah. Und wie hatte er sie genannt? Das war doch eine Frechheit. Aber über was sie sich am meisten ärgerte, waren die Schmetterlinge, die während des Kusses in ihrem Bauch gewütet hatten. Da konnte man doch fast meinen, es hätte ihr gefallen, was natürlich undenkbar war. Wem würde es schon gefallen von so einem Typen geküsst zu werden? Ok, er sah nicht schlecht aus. Sehr gut sogar und sein Körper war auch nicht zu verachten. Zudem hatte er eine Art die sie faszinierte. Dafür hatte er aber auch sehr schlechte Seiten. Er regte sie einfach immer auf, vor allem wenn mal wieder sein schlechtes Verhalten zu Tage kam. Nur warum fand sie das nun auch noch süß? Sie war doch nicht mehr ganz bei verstand. Was war an Unhöflichkeit bitte süß? So beschloss die Schwarzhaarige, einfach nach Hause zu gehen ohne sich noch weitere Gedanken über Zorro zu machen. Erstaunlich gut gelaunt ging sie die Straße entlang, nicht mal mehr die Aussicht auf ihre nervige Kusine und ihr wütender Vater konnten ihr die Stimmung vermiesen. Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem gewissen grünhaarigen Kerl im Kopf, kam sie schließlich daheim an. Vielleicht sollte sie diesen Bücherladen des Öfteren besuchen…
 

Das war wieder ein neues Kapitel meinerseits^^ ich hoffe es war unterhaltsam. Jetzt muss ich mir nur noch einen Titel einfallen lassen *grübel* eigentlich war diese ff noch gar nicht dran mit dem Schreiben aber es hat mich einfach gepackt^^ hab auch schon einige Zukunftspläne für die beiden *harhar* da ich am 14.7 ja endlich 18 werde vielleicht mal ein adult…. *hihi*^^ ach und das nächste ist dann wieder aus Zorros Sicht geschrieben^^

hel

Klassenunterschiede

Jaaa, ich lebe noch. Sorry dass ich diese Geschichte und alle anderen einfach so vernachlässigt habe, doch mir gingen die Ideen und die Zeit aus. Also, ich hoffe jemand hat noch Interesse an der Geschichte.

Und auch sorry dass ich keine ENS verschicken kann, aber ich hab leider die Adressen aus versehen gelöscht. Ist ja schon ziemlich lange her.

Und wundert euch nicht wenn das Kapitel ein wenig anders ist als die davor, mein Schreibstil hat sich ein wenig geändert.

Trotzdem hoffe ich dass das noch jemand liest.
 

5.Kapitel
 

Doch Zorro fuhr nicht nach Hause. Wie denn auch, er hatte ja keine Ahnung wo er sich befand. Also fuhr er auf seinem Skateboard einfach mal drauf los. Irgendwann gelangte er an einen alten Spielplatz, der schon ziemlich verlassen aussah. Da er sicher schon über eine Stunde unterwegs gewesen war, beschloss er sich dort nieder zu lassen. Er hielt an, kletterte auf das Dach eines Turmes und steckte sich eine Kippe an. Fluchend bemerkte er, dass es seine letzte war. Doch er musste nun erst mal nachdenken, so ungern er das auch tat. Die Situation mit seinem Arschloch von Vater musste er erst einmal verarbeiten. Er hatte ja noch nicht mal gewusst dass dieser noch in derselben Stadt wohnte, verdammt noch mal. Aber wie sollte er auch? Nachdem er seine Zigarette fertig geraucht hatte, kotzte ihn das Thema inzwischen so an, dass er sich lieber anderen Dingen zuwendete. Robin zum Beispiel. Nun wieder leicht grinsend leckte er sich über die Lippen und stellte überrascht fest dass sie leicht nach Kirschen schmeckten. Gerade als er an sie dachte, kamen zwei Kinder an dem Spielplatz an. Sie schienen ihn noch nicht gesehen zu haben, da er ja auf einem Dach saß. Gerade kamen sie unter ihm an und tuschelten miteinander. Er schätzte sie auf ungefähr zehn Jahre alt. Da kam ihm eine Idee. Warum sollte er diese Kröten nicht einfach mal erschrecken? Er wartete, bis diese noch ein wenig näher gekommen waren, dann sprang er mit einem Satz von dem Turm.

„Buh.“ Rief er.

Die Kinder sahen ihn einen kurzen Moment geschockt an, ehe sie zu schreien begannen. Sofort nahmen sie Reißaus, während Zorro sich nicht mehr einbekam vor Lachen. Das hatte er jetzt gebraucht. Von weitem hörte er schon wie die Kinder zu ihren Eltern liefen und petzten. Und da er nun absolut keinen Bock auf blödes Rumgestresse hatte, stieg er wieder auf sein Skateboard und fuhr weiter. Irgendwann schien ihm die Umgebung auch bekannter vorzukommen, auch wenn er sie nicht einordnen konnte. Stirnrunzelnd blickte er sich um. Irgendwas sagte ihm dass er hier nicht sein sollte, er hatte nur wieder keinen Plan warum. Er bog um die Ecke und sah in ein paar Gesichter, die er und Ace immer so gerne Hackfressen nannten. Jetzt wusste er auch warum er hier nicht herwollte, hier wohnten ihre größten Rivalen aus der Südschule. Sie waren HipHopper und hatten etwas gegen Punks wie er es war. Genervt bemerkte er, dass sie ihn auch schon gesehen hatten. Das letzte was er jetzt brauchen konnte, waren diese Vollspacken. Obwohl, vielleicht waren sie ganz gut zum verprügeln, da konnte er wenigstens irgendwo seine Wut ablassen. Der Anführer trat auch schon auf ihn zu.

„Na wenn das nicht mal die kleine Lorenorschwuchtel ist.“ Spottete er und spuckte auf den Boden.

Sofort war Zorro extrem angepisst. Was nahm der sich heraus?

„Halt bloß deine Fresse du Pisser. Oder soll ich sie dir polieren?“

Arrogant sah der andere ihn an, während drei weitere Typen zu ihm traten.

„Pah, du Weichei willst uns was tun? Du hast doch gar nichts drauf. Geh heim zu deiner Mama.“

Das reichte Zorro. Er sprang von seinem Skateboard und stürzte sich auf ihn. Da der andere nicht mit so einer Reaktion gerechnet hatte, fiel er nach hinten und landete hart auf dem Asphalt. Zorro packte ihn an der Gurgel und sah ihm gefährlich in die Augen.

„Ich warne dich nur noch einmal. Halt deine verdammte Fresse.“

Als Antwort spuckte der andere ihm ins Gesicht. Nun war auch sein letzter Geduldsfaden gerissen. Er holte aus und schlug dem anderen voll eine ins Gesicht. Blut spritze diesem aus der Nase, was Zorro zum grinsen brachte. Wie der andere ihn ansah, so als habe er nie damit gerechnet dass er wirklich so weit gehen würde. Doch Zorro wurde schnell aus seinen Gedanken gerissen, als er einen Fuß in die Seite gerammt bekam. Kurz hielt er sich die schmerzende Stelle, ehe er aufsprang.

„Das wirst du bereuen.“ Zischte er dem Jungen neben sich zu, der ihn getreten hatte.

Zorro stand auf und baute sich zu voller Größe auf. Dabei kamen seine Muskeln gut zur Geltung. Da ihr Anführer sich immer noch die Nase hielt wussten sie nicht was sie tun sollten. Doch dann stürzten sie sich alle drei auf Zorro. Diesem kam das nur Recht. Jetzt würden die wenigstens mal eine ordentliche Abreibung bekommen. Er langte kräftig zu und verschonte keinen. Gegen ein paar so Halbstarke würde er sich ja nicht mal sonderlich anstrengen müssen. Und tatsächlich lagen schon bald alle vier auf dem Boden. Grinsend beugte er sich zu ihnen herunter.

„Wer wollte mich jetzt fertig machen? Wenn du das noch einmal machst, dann sorge ich dafür, dass sie dir einen Schlauch in den Arsch stecken müssen um dich am Leben zu halten.“

Die Versuchung, noch einmal zuzutreten war groß, doch er war kein unfairer Kämpfer. Also wandte er ihnen den Rücken zu, was er lieber nicht getan hätte. Denn keine zwei Sekunden später spürte er einen heißen Schmerz durch seine Schulter zucken. Schnell griff er sich an die Stelle und musste unter Schmerzen feststellen, dass dort eine große Scherbe steckte. Keuchend drehte er sich um und sah dass der Anführer der Truppe wieder aufgestanden war, zu seinen Füßen eine zerbrochene Flasche. Zorro spürte das Blut an seinem Rücken herunter laufen. Dann sah er rot. Blind vor Wut stürzte er sich auf sein Gegenüber und prügelte auf ihn ein, bis dieser sich nicht mehr wehrte. Er hasste es verletzt zu werden, vor allem von solch scheiß Feiglingen. Keuchend stand er schließlich auf. Die drei anderen sahen ihn erschreckt an und machten sich so gut es ging aus dem Staub. Zorro schnaubte verachtend. Sie ließen einfach ihren Anführer zurück. Dieser raffte sich mühevoll auf und suchte auch das Weite Doch dann wurden seine Gedanken abgelenkt. Ihm wurde schwindlig, was wahrscheinlich an dem hohen Blutverlust lag. Verdammt, er musste die Scherbe entfernen. Wo war Ace wenn er ihn brauchte? Doch von hier aus war es nicht mehr weit, das wusste er. Doch er konnte ja schlecht mit einer Scherbe im Rücken herumlaufen. Also packte er sie und zog sie mit einem Ruck heraus. Fast hätte er aufgeschrieen, als eine neue Welle von Schmerz seinen Körper durchzog. Keuchend hielt er sich an einer Laterne fest und schloss erst einmal die Augen. Doch dann gab er sich einen Ruck. Er musste zu Ace.
 

Robin war schließlich wieder zu Hause angekommen. Ihre Gedanken hingen immer noch bei Zorro, der so dreist gewesen war sie einfach zu küssen. Sie wurde immer noch ein wenig rot bei dem Gedanken an die fremden Lippen auf ihren. Dieser Gedanke wurde jedoch hinweggefegt als sie durch die Eingangstüre ging und ihrem Vater gegenüberstand.

„Wo warst du, junge Dame?“ fragte er streng.

Sie stellte sich gerade hin und sah ihm in die Augen.

„Ich habe einen Ausflug in die Stadt gemacht.“ Sagte sie.

Das schien er nicht gerne zu hören.

„Robin, du weißt ganz genau dass Leute wie wir sich nicht auf der Straße herumtreiben sollten. Es könnte dir etwas zustoßen, du weist nie was passiert.“ Schimpfte er sie.

Normalerweise hatte er nie einen Grund sie zu schimpfen, denn sie war sonst immer sehr verantwortungsbewusst und wusste was falsch war. Doch dann fiel sein Blick auf ihre Klamotten und er runzelte die Stirn.

„Was soll dieser Aufzug? Robin, sag mir nicht dass du auch noch in diese Ghettoviertel gegangen bist?“ fragte er nun sichtlich erbost.

„Nein, ich bin zu meiner Lieblingsbibliothek gegangen.“ Verteidigte sie sich.

Doch dann sah er die Tasche, die sie in ihrer Hand hatte.

„Robin.“ Sagte er nachdrücklich.

Gerade wollte sie wieder etwas erwidern, da kam ihr ein Bild vor ihr inneres Auge. Das war niemand anderes als Zorro und sein Vater. Wie die beiden sich gegenübergestanden hatten und sein Sohn ihm völlig egal gewesen ist. Auf einmal war all Wut verschwunden, und sie seufzte. Ihr Vater sorgte sich ja nur um sie.

„Ich gebe es ja zu, ich war dort. Es war ein sehr interessanter Buchladen, der mich dazu gebracht hat. Es tut mir Leid, ich werde nicht mehr so Verantwortungslos handeln.“ Sagte sie schließlich ruhig.

Ihr Vater schien überrascht, doch auch zufrieden.

„Das will ich aber auch hoffen. Und jetzt begrüße deine Cousine, die wartet schon im Garten auf dich.“

Seufzend ging Robin nach draußen, aber nicht ohne ihre Bücher zu verstauen. Sie war froh, dass die Diskussionen mit ihrem Vater immer ganz ruhig von statten gingen. Sie wussten halt wie man sich stritt. Anstatt sich anzubrüllen versuchte sie immer ihren Vater zu verstehen. Außerdem konnte man mit gut gezielten Worten mehr erreichen als mit Schreien, oder gar mit Schlägen. Sie kam hinaus in den Garten und wurde sofort von einem quietschenden Wesen umarmt.

„Hach Robin, gut siehst du aus. Wir haben uns ja schon so lange nicht mehr gesehen. Und, wo warst du denn? Bei einem neuen Typen? Wie sieht er denn aus?“ begann sie auch gleich zu reden.

Robin seufzte und ließ sich dann erst einmal auf einem Liegestuhl nieder.

„Ich war einfach nur in der Stadt spazieren.“ Sagte sie schließlich.

Ihre Cousine schien ihr das nicht abzunehmen.

„Komm schon, selbst du bist nicht so langweilig.“

Langsam kroch Wut in Robin hoch. Woher nahm sie sich das Recht sie so zu beleidigen? Aber sie blieb ruhig.

„Es gibt viele andere interessante Dinge als Jungen.“

Obwohl sie in diesem Moment wieder an jemand gewissen denken musste, der sie geküsst hatte. Das war sehr zu ihrem Nachteil, denn erneut legte sich ein leichter Rotschimmer um ihre Wangen.

„Wusste ich es doch, es ist also doch ein Junge.“ Triumphierte ihre Cousine.

Doch Robin wollte gar nicht mehr zuhören. Warum sollte sie sich streiten? Stattdessen nahm sie ein Buch und las. Auf die Fragen ihrer Cousine ging sie gar nicht erst ein.
 

Nach einer halben Stunde hatte Zorro es endlich geschafft vor Aces Fenster anzukommen. Er hatte schon einiges an Blut verloren, außerdem hatte er eine aufgeplatzte Lippe und würde sicher ein verdammtes blaues Auge bekommen. Als ob er das brauchen könnte. Seine Laune war ziemlich im Arsch. Und er hatte absolut keine Lust dass Aces Mutter ihn nun wieder so nervig umtüttelte. Deshalb nahm er einen Stein und warf ihn gegen die Scheibe seines Freundes.

„Ace du Pisser, jetzt mach schon auf.“ Zischte er.

Genau in diesem Moment streckte der andere seinen Kopf zum Fenster heraus. Ein Grinsen lag auf seinen Lippen, ehe er das ganze Blut sah. Er verdrehte die Augen.

„Mann Zorro, hast du dich schon wieder geschlägert?“

Doch ohne eine Antwort abzuwarten kam er nach unten und sah sich seinen Freund genau an.

„Oh, das sieht böse aus.“ Sagte er und piekste auf die Stichverletzung.

Zorro schlug ihm die Hand weg.

„Klar, popel noch drin rum, es tut ja gar nicht weh.“ Schimpfte er.

Ace verdrehte erneut die Augen.

„Da hast du Glück dass Ruffy gerade nicht da ist. Warte, ich hole schnell Verbandszeug.“

Schon ging er davon. Zorro setzte sich auf den Boden. So würde er nicht nach Hause gehen können, aber hier bleiben wollte er auch nicht. Wer weiß, vielleicht hatte dieses Arschloch die Bullen auf ihn gehetzt. Da wollte er Ace nicht mir reinziehen. Dieser kam gerade wieder aus dem Haus.

„Hier, Pflaster, Verband und eine Kippe.“ Sagte er und warf ihm das Zeug zu.

Das erste was Zorro tat war, sich eine Kippe anzuzünden. Dann machte er sich an die Arbeit seine Verletzung zu verbinden.

„Nen Kühlbeutel hast du nicht?“ fragte er.

„Doch, aber ich denke das Feilchen wird dir sicher gut stehen.“ Grinse Ace.

Zorro grummelte eine Beleidigung. Doch genau in dem Moment stürmte etwas oder besser gesagt jemand von der Straße in den Garten und auf Zorro zu.

„Zorrooooo.“ Rief Ruffy und umarmte seinen Freund so, dass sie umfielen.

Dieser verzog ein wenig das Gesicht und stieß ihn von sich herunter.

„Sonst noch alle Tassen im Schrank du Hohlkopf?“ schimpfte er.

Ruffy sah ihn nur verwirrt an, so dass er genervt abwinkte.

„Warum hast du denn einen Verband?“ fragte dieser schließlich verwirrt.

„Hatte ne Scherbe im Rücken stecken.“ Nuschelte er gegen seine Kippe.

Ruffy schien ein Licht aufgegangen zu sein.

„Ach so, du brauchst den Verband, dass der Rauch nicht hinten aus deinem Rücken wieder rauskommt.“

Verwirrt sahen die beiden ihn an, ehe sie schnallten dass Ruffy auf die Kippen anspielte. Da konnten sich die beiden nicht mehr halten und mussten lachen. Natürlich tat es Zorro weh, doch er hatte schon schlimmere Schmerzen gehabt. Plötzlich legte sich wieder sein typisches verschmitztes Grinsen auf sein Gesicht. Ace stupste Ruffy an.

„Oh, jetzt ist ihm was eingefallen. Gleich wird er es uns erzählen.“

„Klappe Ace. Ich erzähl dir gar nichts.“ Motzte Zorro, doch immer noch mit einem Grinsen im Gesicht.

Wie hatte er über diese Schlägerei nur Robin vergessen können? Also wirklich. Dabei lief heute mit ihr alles so gut. Nur zu schade dass er sie wahrscheinlich erst Montag wieder sehen würde. An seine Verletzungen dachte er schon gar nicht mehr.

„Jetzt mach schon, sonst schlaf ich ja im stehen ein.“ Beschwerte sich Ace.

„Als ob das was neues wäre.“ Nuschelte Zorro, woraufhin er einen Schlag von seinem besten Freund einstecken musste.

„Ja ja, ich sags ja schon. Mach dir nicht in die Hose. Also, ihr ratet nicht wen ich heute getroffen habe.“ Begann er.

„Oh, ich will raten.“ Rief Ruffy, doch er bekam von Ace einen über den Deckel.

„Vergiss es, Gummihirn. Da säßen wir ja noch morgen da.“

„Hey.“ Beschwerte sich Ruffy, doch dann erzählte Zorro schon weiter.

„Und dann ratet mal wen ich geküsst habe.“ Grinste er.

Nun standen den beiden der Mund offen. Damit hatten sie nicht gerechnet. Ruffy stand aber sofort auf und sah sich Zorros Gesicht an. Diesen nervte das schnell.

„Was zur Hölle machst du da?“ motzte er.

„Ich schau nur wo sie dich diesmal geschlagen hat.“

Ace lachte sich schief, während Zorro Ruffy eine verpasste.

„Pass auf was du sagst, Kleiner. Sie hat mir keine gescheuert.“

„Ohne Scheiß?“ fragte Ace noch mal nach.

„Mann, ist es so eine große Sache wenn ich mal ein Mädchen küsse ohne dass sie mir eine klebt?“

Die beiden Brüder sahen sich an.

„Ja, ist es.“

Genervt verdrehte Zorro die Augen. Warum war er nur mit den beiden befreundet? Gerade wollte er zu einer Antwort ansetzen, als er hörte wie die Eltern der beiden nach Hause kamen.

„Ich packs wieder.“ Sagte er und schnippte die gerauchte Kippe weg.

Die beiden wussten warum Zorro ging, also versuchten sie ihn gar nicht aufzuhalten. Zorro ließ sein Skateboard allerdings ein paar Häuser weiter stehen, auf dem war nämlich immer noch ziemlich viel Blut. Damit wollte er nicht herumlaufen. Dass sein Hemd ebenfalls noch voller Blut war, hatte er total vergessen. Er überlegte wo er jetzt bleiben sollte, doch dann verscheuchte er den Gedanken. Er würde doch eh nicht hinfinden. Also einfach mal drauf los, bis er den richtigen Platz fand. Die Sonne begann schon zu sinken, als er schließlich am Strand ankam. Hier war inzwischen schon keiner mehr, also ging er zu einer kleine Hütte. Diese war zwar abgesperrt, aber wenn er hier blieb konnte er sich vor irgendwelchen nervigen Blicken schützen. Als er sich hinsetzte fiel ihm erst auf dass sein Hemd voller Blut war, und ein riesen Loch im Rücken hatte. Er zog es aus und sah es an. Schulterzucken warf er es einfach weg. Es war schließlich nicht kalt. Er lehnte sich zurück und war auch sofort eingeschlafen.
 

In dem großen Haus genoss Robin gerade auch den Sonnenuntergang. Er war wirklich schön anzusehen. Selbst ihre Cousine konnte ihn ihr nicht verderben. Lächelnd dachte sie an den ziemlich ereignisreichen Tag. Vielleicht sollte sie des Öfteren vor die Türe gehen. Oder einen gewissen grünhaarigen Typen besuchen. Ihr Blick wurde leicht verträumt, ehe sie sich zusammenriss. Sie führte sich ja auf wie ein kleines verliebtes Mädchen. Und sie war weder noch. Sie mochte den anderen einfach, vor allem weil es interessant war ihn zu beobachten. Für den Kuss würde er noch ärger bekommen, das wollte sie auf keinen Fall auf sich sitzen lassen.

„Jetzt sag schon, warum grinst du immer so?“ fragte ihre Cousine sicher schon zum x-ten Mal an diesem Tag.

Doch Robin schenkte ihr noch ein weiteres Grinsen, ehe sie aufstand und in ihr Zimmer ging. Es war das erste Mal dass sie innerlich genauso ruhig gewesen war wie innerlich, wenn sie mit ihrer Cousine redete. Hatte das etwas mit Zorro zu tun? Oh, jetzt reichte es aber. Schön und gut wenn er nett war, aber die ganze Zeit mussten ihre Gedanken jetzt auch nicht bei ihm sein. Immerhin war er ein Punk mit schlechten Manieren, auf solch eine Freundschaft sollte sie eigentlich keinen Wert legen. Wer weiß, vielleicht hatte es sich Zorro schon wieder anders überlegt und wollte gar nichts mehr mit ihr zu tun haben? Oder er knutschte mit anderen wohlhabenden Mädchen herum? Dieser Gedanke störte sie unheimlich viel, was ihr nicht gefiel. Sie war nicht in ihn verliebt. Aus und Basta. Sie ging ins Bad und duschte sich. Morgen würde sie wohl daheim bleiben, auch wenn es ihr schwer fiel nachdem sie heute die Freiheit geschmeckt hatte. Und Zorro. Oh, es war zum verrückt werden. Warum war sie da hineingeraten? Und warum machte ihr das auch noch Spaß? Sonst war sie immer jemand gewesen der sich immer genau überlegte was er tat und immer genau wusste was zu tun war. Diese Situation war einfach neu. Sie wusste nicht was sie bei Zorro erwartete, und genau das machte ihn so interessant. Es war einfach der Nervenkitzel und zur Hölle, sie hatte sich wirklich in ihn verliebt. Er färbte sogar schon schlecht auf sie ab, dachte sie mit einem Grinsen. Vielleicht sollte sie ihren Vater mal erschrecken, mit all den neuen Begriffen die sie von ihm gelernt hatte? Dieser Gedanken brachte sie zum Lächeln. Als sie schließlich in ihrem weichen, warmen Bett lag hatte sie sich damit abgefunden in den Punk verliebt zu sein. Doch das musste dieser ja nicht unbedingt wissen. Denn das hieß noch lange nicht dass sie ihm um den Hals fallen würde. Er musste sich schon ein wenig um sie bemühen. Und auch nichts mit küssen. Dafür kannte sie ihn einfach noch zu wenig. Sie hatte sich in ihn verliebt, so wie sie dachte dass er ist. Aber er könnte sich auch noch als komplett andere Person herausstellen. Lieber vorsichtig sein, das war besser. Über diesem Gedanken sank sie schließlich in einen sanften Schlaf, bedeckt von einer kuschelig weichen Decke.
 

Bibbernd lag Zorro auf den Holzbrettern vor der Hütte und biss die Zähne zusammen so dass sie nicht so laut klapperten. Verdammt noch mal, er hatte unterschätzt wie Scheißkalt es hier draußen werden konnte. Und dann hatte er auch noch das dumme Hemd weggeworfen. Aber nach Hause wollte er auch nicht. Warum war er auch so früh aufgewacht? Sonst schlief er immer durch, bis er sich erholt hatte. Doch es war sicher erst vier in der Früh. Er könnte noch saufen gehen, doch dafür hatte er kein Geld. Außerdem hatte er keinen Bock seiner Mutter über den Weg zu laufen. Er hatte nämlich keine Ahnung in welcher Bar diese arbeitete. Verdammt, das kotzte ihn alles an. Dabei hatte der Tag so gut begonnen. Vielleicht sollte er zu den Bullen gehen und sich selbst anzeigen, da wäre es wenigstens warum und er hatte etwas zu essen. Sollte er zumindest. Doch er kannte diese Typen, die waren genauso schlimm wie alle anderen. Sie würden dich verprügeln und dich tagelang ohne Essen einsperren. Und auf so etwas hatte er absolut keine Lust. Die konnten sich ihre so genannte Gerechtigkeit mal sonst wo hinstecken. Schließlich wurde es ihm zu blöd und er beschloss ein wenig zu trainieren. Seine Wunden ignorierte er, die Kleineren platzen zwar wieder auf, doch solange die große einigermaßen verbunden blieb störte es ihn nicht. Schließlich beschloss er noch ein wenig zu joggen. Das stellte sich als gute Idee heraus, denn er kam an einer weiteren Hütte vorbei. In dieser waren Umkleidekabinen, die nicht zugeschlossen waren. Er ging hinein und ließ sich in einer nieder. Hier war es nicht so kalt, außerdem war er ein wenig aufgewärmt vom Joggen. Schon bald fielen ihm wieder die Augen zu, und diesmal konnte er wirklich schlafen. Seine Träume drehten sich um eine gewisse Schwarzhaarige.
 

Am nächsten Morgen wurde Robin von einem Sonnenstrahl geweckt, der ihr ins Gesicht schien. Lächelnd schlug sie die Augen auf. Heute war ein schöner Tag. Schnell zog sie sich an und ging zum Frühstück. Dort saßen bereits ihr Vater und ihre Cousine. Sie begrüßten sich höflich, ehe sie begannen zu essen.

„Und Mädchen, was habt ihr heute vor?“ fragte Robins Vater.

„Ich würde heute gerne mal an den Strand gehen.“ Kam der Vorschlag von ihrer Cousine.

Robin war das ganz recht, da konnte sie wenigstens sitzen und lesen, während die andere sich selbst beschäftigte.

„Ich kenne eine ganz gute Stelle, die ist etwas weiter hinten vom Strand. Dort gehen nicht so viele Leute hin, weil dort kein Parkplatz ist. Zumindest gehen dort nicht die Leute hin, die sich keinen Chauffeur leisten können.“ Schlug ihr Vater vor.

Robin war geneigt die Augen zu verdrehen, doch sie ließ es bleiben. Je weniger Leute, desto besser. Also stimmte sie zu.

Schon ach dem Frühstück packten die beiden Mädchen ihre Dinge für den Strand zusammen und machten sich auf den Weg.
 

Ich weiß, nicht wirklich viel Interaktion zwischen den beiden. Eigentlich gar keine. Ich wollte mit diesem Kapitel nur noch einmal zeigen wie unterschiedlich sie sind, allein wenn sie Probleme bearbeiten wollen.

Ihr könnt euch sicher denken dass es nicht Zufall ist, dass beide zum Strand gehen *g*

Ich hoffe auf ein paar Kommis, die mich zum Weiterschreiben animieren. Falls ihr Interesse habt.

Treffen am Strand

So, hier wieder ein neues Kapitel^^ Diesmal ein bisschen früher.

vielen dank an all meine Kommischreiber, hat mich gefreut wieder von euch zu lesen^^
 

6.Kapitel
 

Gelangweilt saß Robin ihrer Cousine gegenüber im Auto und starrte aus dem Fenster. Sie wollte jetzt nicht an den Strand gehen, viel lieber würde sie einen Spaziergang durch die Stadt machen und nach Zorro suchen. Schon verrückt, wie dieser Junge es geschafft hatte sich innerhalb weniger Tage sich so in ihrem Kopf festzusetzen. Wenn sie sich vorstellte dass sie bis vor kurzem noch Angst hatte, dann konnte sie eigentlich nur über sich selbst lachen. Aber vielleicht kam es auch drauf an ob er einen mochte oder nicht. Sie konnte ihn immer noch nicht richtig einschätzen, was sie doch noch ein wenig vorsichtig ihm gegenüber machte. Schließlich kamen sie am Strand an. Es war noch recht früh, gerade erst einmal halb neun, deshalb waren erst drei andere Menschen da. Doch hier kamen meist eh nicht viele Leute her, denn dieser Bereich des Strandes stand den reicheren zu. Nicht per Gesetz, doch so war es schon immer gewesen. Sie stiegen aus und suchten sich einen Platz. Diesen fanden sie auch unter einer Palme, ziemlich in der Nähe der Umkleidekabinen. Dort breiteten sie ihre Handtücher auf die Liegestühle auf, die ihnen der Strandaufseher aufstellte. Ihre Cousine zog sich sofort aus, so dass man sie in ihrem neuen pinken Bikini bewundern konnte. Robin dagegen hatte gar nicht vor hier in Badesachen herumzuliegen, deshalb hatte sie sie gar nicht angezogen. Eingepackt waren sie, für alle Fälle. Langsam ging die Sonne weiter auf, während die beiden Mädchen auf ihren Stühlen lagen. Robin las, während ihre Cousine sich sonnte und die beiden einzigen Typen an diesem Strand beobachtete. Sie waren vor einer halben Stunde gekommen und hatten seitdem ein Auge auf sie geworfen. Robin war jedoch nicht interessiert. Irgendwann jedoch kamen die beiden zu ihnen.

„Hey Mädels, habt ihr Lust mit uns Volleyball zu spielen?“ fragte der Größere der beiden.

„Oh ja.“ Rief ihre Cousine, während Robin einfach nur weiterlas.

„Och, komm schon Robin.“ Bettelte die Jüngere der beiden.

„Nein, ich lese lieber.“ Kam die Antwort.

Doch ehe sie sich versehen konnte, war ihr Buch weg. Ihre Cousine hielt es in der Hand.

„Du kriegst es erst wieder, wenn du mitgespielt hast.“

Seufzend gab Robin nach und stand auf. Umziehen würde sie sich aber nicht, die kurze blaue Sommerhose und das weiße Top waren besser fürs Spielen als so ein Bikini. So spielten sie zwei gegen zwei, in jeder Mannschaft ein Junge und ein Mädchen.
 

Stöhnend richtete Zorro sich auf. Das Schlafen auf diesen blöden Holzplanken hatte seinem Rücken gar nicht gut getan.

„Scheiße.“ Murmelte er, als er aufstand.

Er sah an sich herunter und bemerkte, dass er ja gar kein Hemd mehr anhatte. Das Ding war so voller Blut gewesen, das hätte eh keiner mehr sauber bekommen, also war es auch nicht schade drum. Jetzt erst bemerkte er von Fern einige Stimmen. Verdammt, wie lange hatte er denn gepennt? So ein Dreck, er wollte hier schon weg sein bevor jemand kam. Die würden ihn sicher zur Polizei schleppen, so voller Blut wie er war. Und das passte ihm überhaupt nicht in den Kram. Dennoch öffnete er leise die Türe der Kabine und sah sich am Strand um. Gut, es waren bis jetzt noch nicht viele da. Wie viele von diesen arroganten Snobs ihn sehen würden war ihm egal, doch er hatte im Moment keine Lust auf eine Auseinandersetzung. Doch dann sah er etwas aus den Augenwinkeln. Fliegendes schwarzes Haar. Schnell drehte er seinen Kopf und bekam große Augen.

Was machte Robin denn hier? Und dann auch noch mit solchen komischen Typen? Er schloss die Türe wieder ein Stück, allerdings so dass er sie noch sehen konnte. Sie bewegte sich wirklich sehr elegant, er konnte seine Augen gar nicht mehr von ihr lösen. Aber was würde sie von ihm denken wenn sie ihn so sehen würde? Es hatte schon gereicht dass sie gestern erfahren hatte dass seine Mutter Alkoholikerin war. Er wusste nur zu genau wie Leute aus ihrer Klasse über Leute wie ihn dachten. Es war ja schon ein Wunder dass er sich mit ihr unterhalten hatte können, doch wahrscheinlich war sie nun sauer weil er sie geküsst hatte. Und ihn nun hier zu sehen, noch verletzt von der letzten Prügelei und ohne zu Hause, dann würde sie ihn nur verachten. Wenn er ihr wieder gegenübertrat, dann so wie immer und nicht so wie jetzt. Er konnte sich selbst nur denken wie scheiße er aussah. Nein, er musste hier weg ohne dass sie ihn sah. Doch als er seinen Blick wieder zu ihr wandte, merkte er wie sie auf die Umkleidekabinen zukam. Fluchend schloss er die Türe und flüchtete sich in eine der Umkleiden. Verdammt noch mal, das hatte ihm jetzt gerade noch gefehlt.
 

Ärgerlich sah Robin auf ihr weißes Top. Dort prangte ein großer roter Ketchupfleck. Sie war während des Spiels ein wenig außerhalb des Feldes gekommen, hatte nicht aufgepasst und war mit jemandem zusammengestoßen. Natürlich hatten beide sich entschuldigt, doch jetzt musste sie wohl oder übel ihr Bikinioberteil anziehen. Seufzend betrat sie die kleine Hütte und ging in eine Kabine. Dort zog sie sich um. Als sie gerade wieder nach draußen gehen wollte, hörte sie plötzlich ein Husten. Verwirrt drehte sie sich um. Es war hier doch keiner hereingekommen, die wenigen Leute die bereits hier waren, waren noch draußen am Strand. Eigentlich hätte es ihr egal sein sollen, doch sie sah trotzdem in die Kabine. Dort am Boden fand sie zu ihrer eigenen Überraschung Zorro sitzen. Er grinste sie ein wenig an und kratzte sich am Hinterkopf. Er wirkte tatsächlich ein wenig verlegen, etwas das sie nie von ihm erwartet hatte. Aber wahrscheinlich auch verständlich, wo er halbnackt war und auch einige Verletzungen vorweisen konnte.

„Zorro.“ Sagte sie „Was machst du denn hier?“

„Schlafen.“ Murmelte er.

Geschockt sah sie ihn an.

„Du hast hier geschlafen? Warum denn das?“

Er stand nun auf und klopfte Sand von seiner Hose.

„Deine Freunde warten sicher schon auf dich.“ Versuchte er abzulenken.

Robin verdrehte ihre Augen.

„Ich bin froh wenn ich von denen mal einige Sekunden wegkomme.“ Sagte sie genervt.

Das schien ihn zu überraschen, denn er zog eine Augenbraue nach oben und sein übliches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Ihr lief ein Schauer über den Rücken. Ihm stand dieses Grinsen einfach zu gut.

„Na dann wirst du wohl mit mir rumhängen müssen.“

„Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“ Erinnerte sie ihn.

Er verzog das Gesicht.

„Hab mich geprügelt.“

„Ja, das sehe ich. Aber warum kannst dann nicht nach Hause?“ harkte sie nach.

Er zuckte nur mit den Schultern.

„Kein Bock auf mehr Streit?“

„Zorro.“ Sagte sie vorwurfsvoll.

„Is so.“ kam die Antwort.

Er schlief also lieber hier draußen als nach Hause zu gehen? War es wirklich so schlimm bei ihm daheim?

„Und was hast du jetzt vor?“ fragte sie ihn, woraufhin er wieder mit den Schultern zuckte.

Seufzend schüttelte sie den Kopf.

„Komm mit.“ Sagte sie.

„Wohin?“

„Na mit nach draußen. Du hast sicher Hunger, und meine Cousine wird sicher nichts dagegen haben.“

Doch er blieb einfach stehen. Fragend sah sie ihn an.

„Was ist los?“

Er zögerte noch kurz.

„Geht nicht.“

„Bitte, antworte doch einmal in ganzen Sätzen.“ Bat sie ihn.

„Du kannst nicht mit einem halbnacktem Punk mit einem Lock im Rücken am Strand lang spazieren, ohne dass diese Ärsche sich darüber aufregen.“

Sie sah ihn an. Wahrscheinlich hatte er Recht. Ihr Vater würde sonst ziemlich sauer werden. Doch dann fiel ihr etwas an seinen Worten auf.

„Du hast ein Loch im Rücken?“ fragte sie entsetzt.

„Nur n’ Kratzer.“ Winkte er ab.

„Du hast gerade gesagt ein Loch. Zeig mal her.“

Widerwillig drehte er sich um, woraufhin sie scharf die Luft einzog. Sofort wirbelte er wieder herum.

„Das halt ich schon auf.“

„Aber Zorro, du musst zum Arzt.“

Er grinste sie wieder an.

„Ich hab ne bessere Idee als zu scheiß Quacksalbern zu gehen.“

Sie zog eine Augenbraue nach oben aufgrund seiner Ausdrucksweise.

„Und die wäre?“

„Komm.“ Sagte er.

Er deutete auf ein Fenster an der Rückseite der Kabinen, die von Strand abgewandt war. Wenn sie da hinausklettern würden, dann würde sie keiner sehen. Doch es war ziemlich weit oben.

„Wie wollen wir da hinauf?“ fragte Robin, ehe sie hochgehoben wurde.

Sie protestierte, doch es half nichts. Er hob sie hoch, so dass sie aus dem Fenster klettern konnte. Als sie oben auf dem Sims saß, sah sie zu ihm herab.

„Und wie willst du hinaufkommen?“

Er zwinkerte ihr nur zu, ehe er Anlauf nahm und mit einem Satz nach oben sprang, während er sich mit einem Bein an der Wand abstieß. Schon saß er neben ihr, die ihn beeindruckt anschaute. Woher er das konnte, wollte sie lieber nicht wissen. Dann sprang er auf der anderen Seite einfach nach unten. Er sah auffordernd zu ihr hinauf. Sollte sie auch springen? Das war doch viel zu weit. Er schien das auch zu denken, denn er breitete seine Arme aus. Seufzend sprang sie schließlich und landete sicher in seinen Armen. Es war ein angenehmes Gefühl in seinen starken Armen zu liegen. Doch dann riss sie sich zusammen und stellte sie wieder hin.

„Würdest du mir jetzt vielleicht sagen, was du vorhast?“ fragte sie noch einmal.

Er grinste nur und packte ihre Hand, als er sie hinter sich herzog. Sie wollte zuerst protestieren, doch ihr gefiel der Kontakt und so ließ sie sich mitziehen. Nach ein paar Minuten standen sie schließlich am Ende des Strandes. Hier gab es nur große Felsen und steile Klippen. Robin blieb stehen.

„Sag mir, dass du da nicht hinaufwillst.“

„Doch, will ich. Da haben wir unsere Ruhe vor diesen Langweilern.“

Ein wenig skeptisch betrachtete sie ihn, doch dann entschloss sie sich dazu, es einfach mal zu wagen. Warum sollte sie nicht einmal in ihrem Leben impulsiv sein? Also packte sie seine Hand und zu zweit kletterten sie über die glitschigen Felsen.

Mehr als einmal wäre Robin fast gestürzt, hätte sie sich nicht an Zorro festgehalten. Diesem schien das zu amüsieren, denn er grinste sie immer an. Reden taten sie nicht viel, dazu mussten sie sich zu sehr konzentrieren wo sie ihre Füße hinsetzten. Ein falscher Tritt und man landete zwischen scharfen Felsen im Meer. Dennoch machte es Robin irgendwie Spaß. Noch nie in ihrem Leben hatte sie etwas gefährliches oder so verrücktes getan. Doch sie hatte sich einfach von Zorro mitreißen lassen und darüber war sie nun froh. Schließlich kam eine kleine Bucht zum Vorschein, umringt von den Felsen. Hier war kein Mensch, deshalb war der weiße Sand auch unberührt. Es sah wirklich sehr schön hier aus, deshalb beschlossen sie dort hinunterzugehen. Sie standen am Rand eines großen Felsens und sahen auf den Sand hinunter. Zorro trat vor.

„Ich spring runter und fang dich dann auf.“ Teilte er ihr mit.

Doch gerade als er lossprang blieb er mit einem Fuß hängen und er machte eine Bauchlandung im Sand. Zuerst sah Robin erschrocken nach unten, doch als er sie mit sandbedecktem Gesicht irritiert ansah, konnte sie sich nicht mehr halten. Sie lachte so, wie sie schon lange nicht mehr gelacht hatte. All ihre Ernsthaftigkeit war wie weggewaschen. Immer noch leicht lachend sprang sie schließlich auch herunter, nur um ebenso ein wenig unelegant im Sand zu landen. Dennoch grinste sie Zorro an. Dieser konnte seine Augen nicht mehr von ihr wenden. Wenn sie so lachte, dann war sie noch viel hübscher als sonst. Sein Grinsen verwandelte sich plötzlich in ein hinterhältiges Schmunzeln, das sie allerdings nicht sah. Sie war zu sehr damit beschäftigt auf das Meer zu sehen. Deshalb kreischte sie auch auf als er sie mit einem Ruck hochhob.

„Lass mich runter.“ Verlangte sie, während sie versuchte frei zu kommen.

Doch er gab ihr keine Chance dazu. Als sie sah dass er auf das Wasser zusteuerte, begann sie lauter zu protestieren, doch es half nichts. Zorro watete knietief ins Meer und warf sie dann. Doch er hatte nicht damit gerechnet dass sie sich an seinem Arm festhalten würde. So tauchten beide schließlich prustend und lachend wieder auf.

„Das war unfair.“ Beschwerte sich Robin schließlich.

Zorro schien das nicht sonderlich zu stören. Er grinste sie bloß an, wie immer.

„Soll ich dir noch was zeigen?“ fragte er schließlich.

„Nur wenn wir nicht wieder irgendwo entlang klettern müssen.“ Kam als Antwort.

Er schüttelte den Kopf und schwamm in Richtung einer Felsenkette. Sie folgte ihm interessiert. Anscheinend war er öfter hier. Als sie schließlich davor standen deutete er nach unten.

„Ich wollte schon immer wissen was für Zeug das ist.“

Sie jedoch sah nur verschwommene Umrisse und konnte nicht genau sagen was es war.

„Von hier kann ich das auch nicht sagen.“

„Deshalb tauchen wir ja auch runter.“

Sie sah ihr stirnrunzelnd an. Sie hatte ja noch nicht einmal eine Taucherbrille, wie sollte sie dann im Salzwasser etwas sehen?

„Und wie willst du das anstellen?“

Nun sah er sie verwirrt an.

„Luft anhalten und runter?“ schlug er vor.

„Aber man kann doch dann gar nichts sehen.“ Versuchte sie es weiter.

„Dann lass doch die Augen offen.“ Sagte er, als wäre das selbstverständlich.

„Ich kann das aber nicht unter Wasser.“

Warum verstand er das nicht? Doch er antwortete nicht, sondern zuckte mit den Schultern, ehe er abtauchte. Von hier oben konnte er sehen wie er immer tiefer tauchte. Ein wenig Sorge machte sich in ihr breit. Wie lange konnte er die Luft anhalten? Dann aber schob sie diese Gedanken beiseite. Er konnte sehr gut auf sich selbst aufpassen, das wusste sie. Dennoch schien es ihr eine Ewigkeit zu dauern, bis er wieder auftauchte. In seiner Hand hielt er eine Muschel, die auf der Innenseite schimmerte.

„Hier.“ Sagte er und hielt es ihr hin.

Sie nahm die Muschel und sah sie genauer an.

„Das ist Perlmutt.“ Stellte sie ohne großen Aufwand fest.

Er wartete kurz, doch da sie nicht weiterredete fragte er.

„Und, ist es wertvoll?“

Jetzt wusste sie warum er gefragt hatte. Wahrscheinlich hatte er diesen Platz mit seinen Freunden gefunden und sie wollten die Muscheln verkaufen.

„Nun, man kann Schmuck daraus machen oder die Muscheln so verkaufen, aber besonders viel wirst du so nicht verdienen. Wirklich wertvoll sind die Perlen, die vereinzelt in Muscheln zu finden sind.“ Informierte sie ihn.

Er bekam langsam den Eindruck als wisse sie immer eine Antwort auf alle Fragen. Dennoch war er ein wenig enttäuscht, dass er dieses Zeug nicht verkaufen konnte. Sie wollte es ihm wieder zurückgeben, doch er schüttelte den Kopf.

„Behalt sie ruhig.“

Sie schien das zu freuen, denn sie steckte die Muscheln mit einem Lächeln ein.

„Lass uns wieder zurück an den Strand schwimmen.“ Schlug sie vor.

Damit war sie einverstanden. Dort angekommen legten sie sich erst einmal in die Sonne und ließen sich trocknen.

„Ich bekomme sicher einen Sonnenbrand.“ Sagte Robin, obwohl ihre Stimme so klang als könnte sie es nicht weniger stören.

„Ich hatte noch nie sowas.“ Sagte Zorro und klang ein wenig stolz.

„Klar, du siehst ja auch aus wie ein Brathähnchen.“ Zog sie ihn auf.

Er setzte sich auf und sah sie verschmitzt an.

„Robin, das war unschlau.“

Bei dem Klang ihres Namens lief ihr ein leichter Schauer über den Rücken, doch sie konnte sich nicht weiter um das kümmern. Zorro hatte sich blitzschnell herübergerollt und saß nun auf ihren Beinen.

„Was hast du vor?“

Doch dann ging er Satz in Gelächter unter. Er kitzelte sie gnadenlos, während sie sich nicht mehr halten konnte. Normalerweise war sie nie kitzelig. Warum schaffte er es, dass er mit seinen Berührungen, die durchaus sanft waren, so ein Gefühl in ihr hervorrief? Sie sah hoch in sein Gesicht. Sein Grinsen hatte nun etwas dämonenhaftes. Er genoss das Gefühl ihrer Haut unter seinen Fingern. Nie hätte er gedacht dass sie so weich sein könnte. Plötzlich hielt er inne mit dem Kitzeln und hielt ihre Handgelenke fest. Sie schnappte unter ihm nach Luft und sah ihm in die Augen. Dort sah sie noch etwas anderes aufblitzen, ehe sie seine Lippen auf ihren spürte. Die erste Erschrockenheit legte sich schnell und sie ging auf den Kuss ein. Zuerst war er zögernd, doch sobald sie ihn erwiderte wurde er fordernder. Heiße Schauer liefen durch ihren Körper. Nie hätte sie gedacht dass es so schön sein könnte jemanden zu küssen. Als sie seine Zunge gegen ihre Lippen spürte zögerte sie kurz, doch als er sanft ihre Seite mit seiner Hand entlangfuhr verlor sie alle Bedenken und begrüßte ihn mit seiner Zunge. Blitze schossen durch ihren Körper und sie schloss nun endgültig die Augen. Ihre Finger fanden von alleine ihren Weg in seine Haare und schafften dort noch mehr Unordnung als schon vorhanden war. Die andere Hand lag auf seinem Rücken. Schließlich ließen sie keuchend voneinander ab und sahen sich in die Augen. Sie wollte gerade etwas sagen, doch dann erstarrte sie in Schock als sie ihre Hand ansah. Sie war voller Blut. Er folgte ihrem Blick und hob ihre Hand auf.

„Hast du dir wehgetan?“ fragte er.

Sie schüttelte den Kopf.

„Nein.“

Wo kam dann das Blut her? Doch dann verstand sie. Es war nicht ihr Blut, sondern seines.

„Zorro, dein Rücken.“ Sagte sie.

Wie konnte sie das nur vergessen? Er war ja verletzt. Er verzog nur das Gesicht, allerdings nicht vor Schmerz.

„Ist doch egal. Um so einen Scheiß kümmer ich mich nicht.“

„Aber warum hast du denn nicht mal einen Verband?“

„Hat mich genervt.“

Sie konnte es nicht glauben. Kümmerte sich denn keiner um Zorro? Er musste doch irgendjemanden haben, der wenigstens ab und zu versuchte, Verstand in seinen Dickschädel zu stopfen.

„Komm mit.“ Sagte sie.

„Und wenn ich nicht weg will?“

„Du wirst wohl oder übel mitmüssen, sonst zerr ich dich hinter mir her.“ drohte sie an.

Eigentlich hatte sie erwartet, dass er sich weiter querstellen würde, doch er stand auf. Ihn dankend anlächelnd nahm sie ihn bei der Hand und küsste ihn auf die Wange. Dann wollte sie losgehen, doch sie wurde zurückgezogen und in einen heißen Kuss verwickelt.

„Mit weniger geb ich mich nicht zufrieden.“ Warnte er sie.

Sie musste lachen.

„Das glaube ich dir aufs Wort.“

Während sie ihn hinter sich herzerrte, überlegte er wann sie sich so drastisch geändert hatte. Noch vor ein paar Tagen hatte sie kein Wort mit ihm wechseln wollen, und jetzt küssten sie sich. Nicht, dass ihm das nicht gefiel, aber er konnte es immer noch nicht glauben. An seiner Hand lief das Mädchen, von dem er immer gedacht hatte dass es unerreichbar war. Schließlich kamen sie wieder an den Felsen an.

„Wir müssen wohl wieder klettern.“ Sagte Zorro.

„Aber wenn deine Wunde sich wieder öffnet?“ fragte sie besorgt.

„Das kann das blöde Teil gar nicht.“ Grummelte Zorro.

Verwirrt sah Robin ihn an.

„Und warum nicht?“

„Weil sie es schon ist.“

Am liebsten hätte Robin ihn dafür geschlagen.

„Zorro, so verlierst du doch viel zu viel Blut. Komm her, ich versuch es ein wenig zu stoppen.“

Sie sah sich suchend um, doch fand nichts. Dann knöpfte sie ihre Hose auf. Er zog nur eine Augenbraue nach oben.

„So bringst du mich eher nur mehr zum bluten.“ Grinste er.

Kurz brauchte sie, ehe sie wusste was er meinte. Sie lief ein wenig rot an.

„Nein du Idiot, ich brauche den blöden Stoff um einen Verband daraus zu machen.“

Fast hätte sie sich eine Hand vor den Mund geschlagen. Sie hatte soeben laut geflucht. So etwas hatte sie noch nie zuvor gemacht. Auch er schien es zu merken, denn er grinste sie breit an. Deshalb entschloss sie, ihn zu ignorieren und zog ihre Hose ganz aus. Gott sei Dank hatte sie noch eine Bikinihose darunter an. Sie versuchte die leichte Leinenhose zu zerreisen, doch sie war nass und deshalb auch nicht zu zerstören.

„Hier.“ Sagte Zorro und warf ihr einen spitzen Stein zu. „Wenn du die sauteure Hose schon zerstören willst, dann aber auch richtig.“

Mit einem lauten Ratsch schnitt sie ihre Hose in mehrere Fetzen, ehe sie auf Zorro zutrat. Dieser hob seine Arme, so dass sie richtig arbeiten konnte. Eigentlich mochte er es nicht, verarztet zu werden, doch bei so einer Schönheit konnte man mal eine Ausnahme machen. Sie brauchte einige Zeit, ehe es richtig saß. Zufrieden betrachtete sie ihr Werk, während er die Stirn runzelte.

„Ich wollte schon immer eine Mädchenhose um mich gewickelt haben.“ Schnaubte er.

„Sei ruhig, du.“ Lachte sie, da er wirklich ein wenig seltsam aussah.

Leise vor sich hinfluchend versuchte er sich zu bewegen, um auszuprobieren wie viel Freiheit er in dem Ding hatte. Wenigstens damit schien er zufrieden zu sein, denn er packte sie mit einem mal und hob sie hoch auf den Felsen.

„Das nächste Mal wäre ich über eine Warnung dankbar.“ Informierte sie ihn.

„Von mir? Vergiss es.“ Grinste er wieder.

So kletterten sie wieder zurück. Schließlich standen sie wieder auf der anderen Seite, die zu dem Strand führte auf dem sich Robins Cousine aufhielt.

„Ich glaube ich muss langsam wieder zurück, sonst werde ich gesucht.“ Sagte Robin.

Sie konnte es eh kaum glauben dass sie einfach so weggegangen ist. Das war normalerweise nicht ihre Art. Doch Zorro färbte auf sie ab. Andersherum war es allerdings das gleiche, Zorro konnte sich nicht daran erinnern wann er das letzte mal so wenig geflucht hatte wie heute. Doch er wollte sich nur ungern von ihr trennen.

„Und was wenn ich dich über die Schulter werfe und einfach mitnehme?“ fragte er.

Der Blick, den er ihr sandte, ließ ihr einen Schauder über den Rücken laufen. Konnte sie einfach mit ihm mitgehen? Doch dann kam ihre Vernunft zurück. Nein, das konnte sie nicht. Vielleicht würde ihre Cousine sie schon suchen oder sie hatte ihren Vater verständigt. Sie wollte nicht, dass er sich Sorgen machte.

„Klingt verlockend, doch ich muss leider ablehnen.“ Seufzte sie.

Das konnte er absolut nicht verstehen, wie sie an seinem Blick sah. Doch er beugte sich zu ihr vor und küsste sie. Kaum hatte sie erwidert, da vertiefte er ihn. So kam es, dass die beiden schließlich erst nach fünf Minuten von sich ließen.

„Wann seh ich dich wieder?“ fragte sie ihn.

„Ich werd dich schon finden.“ Grinste er.

Sie vermutete, dass er morgen nach der Schule vielleicht wieder auf sie warten würde, doch sie sagte nichts. Schließlich trennten sie sich. Er blieb stehen und sah ihr hinterher, während sie zurück zu ihrer Cousine ging. Ein dreckiges Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er auf ihren Hintern starrte. Da hatte er wirklich einen Volltreffer gelandet. Kaum war sie außer Sicht, riss er sich den ‚Verband’ herunter. So etwas war nur für Weicheier. Wo er jetzt hingehen sollte wusste er noch nicht, aber er würde schon irgendwo herauskommen.
 

Und wieder ein Kapitel zu ende. Ich hoffe dass ich die Länge einigermaßen beibehalten kann, aber ich will nicht zu viel versprechen.

Ich hoffe es hat euch gefallen und ich bekomme Kommis^^

Sorgen

Ohoh, schon wieder 4 Monate... sorry, bin gerade ein wenig im Prüfungsstress... deshalb ist es auch nicht so lange. ich hoffe, es gefällt trotzdem^^
 

7.Kapitel
 

Robin lag im Sand und starrte auf ihr Buch. Lesen konnte sie nicht, dafür waren ihre Gedanken viel zu sehr beschäftigt. Ihre Cousine hatte sie Gott sei Dank nicht vermisst, so war ihr kleiner Abstecher mit Zorro unbemerkt geblieben. Er war nun schon sicher eine Stunde lang weg, doch sie bekam ihn nicht aus dem Kopf. Immer wieder rief sie sich das Gefühl seiner Lippen auf den ihrigen ins Gedächtnis, während sie mit der kleinen Muschel spielte, die er ihr geschenkt hatte. Doch zwischen diese Träumereien schlich sich auch die Sorge um ihn. Er hatte eine beachtliche Wunde am Rücken und es schien keinen zu kümmern. Er schien es vollkommen ernst gemeint zu haben, als er sagte er ginge nicht nach Hause, weil dort nur noch mehr Streit auf ihn wartete. Seufzend legte sie schließlich ihr Buch weg und drehte sich auf die Seite. Andererseits wollte er sich gar nicht helfen lassen. Es war ja klar, dass sie sich mal wieder in den größten Sturkopf überhaupt verliebte. Sie hielt inne. Diese Worte kamen ihr schon so einfach von den Lippen. War sie wirklich in ihn verliebt? Wahrscheinlich schon, denn allein der Gedanke an ihn brachte ihr Herz zum rasen. Verwundert schüttelte sie den Kopf. Was hatte Zorro an sich, dass er es schaffte sie so grundlegend zu verändern? Andererseits hatte sie sich noch nie zu frei gefühlt. Am besten sie genoss es einfach, solange es so unkompliziert war. Schwierig würde die Sache erst werden, wenn ihrem Vater etwas auffallen würde. Doch sie würde es ihm schon verheimlichen können. Wann sie Zorro wohl wieder sehen könnte? Er hatte gesagt, er würde sie finden. Das hieß, sie wartete am besten einfach ab. Sie schloss die Augen und seufzte glücklich. Sie hatte sich eindeutig verliebt.
 

Zorro dagegen plagten ganz andere Dinge. Er war einfach mal auf gut Glück losgegangen, da er eh nicht wusste wo er hinsollte. Die D’s waren nicht zu Hause, das wusste er. Unterwegs hatte er sich von einer Wäscheleine ein T-Shirt geklaut, das würde schon keiner vermissen. Die Wunde auf seinem Rücken hatte wieder aufgehört zu bluten, für ihn ein Zeichen sie einfach zu vergessen. Mehr durch Zufall als absichtlich war er schließlich vor dem Wohnblock angekommen, in dem er und seine Mutter wohnten. Kurz verzog er das Gesicht, ehe er sich entscheid doch hinaufzugehen. Wer weiß, vielleicht hatte er heute mal Glück und er fand ein wenig zu Essen im Kühlschrank. Der verdreckte Lift funktionierte sowieso nie, deshalb nahm er gleich die Treppe. Er musste ja auch bloß in den vierten Stock. Dort angekommen wollte er in den Gang biegen, hörte jedoch Stimmen und blieb stehen. Seine bescheuerten Nachbarn würden doch sowieso nur meckern wenn sie ihn sahen und darauf hatte er absolut keinen Bock. Die konnten ihn mal kreuzweise. Dennoch konnte er nicht überhören, was die Leute sprachen.
 

„Frau Lorenor? Das überrascht uns gar nicht. Wissen sie, ich habe schon immer gesagt, dass mit der was nicht stimmt. Schon seit damals…“

Doch die penetrante Stimme seiner Nachbarin wurde von einer männlichen unterbrochen.

„Schon gut Frau Meier, das brauchen wir gar nicht zu wissen. Wir sind nur hier um Zorro Lorenor abzuholen.“

Ein schnauben ertönte.

„Der sitzt sicher in einer Ecke und pumpt sich mit Drogen voll. Den könnt ihr auch gleich wegsperren.“

Genervt verdrehte Zorro die Augen. Welcher Penner wollte denn schon wieder was von ihm? Und wo war seine Mutter hin? Nicht, dass es ihn sonderlich interessierte, aber es zu wissen hat noch nie geschadet.

„Wie sie wissen sind wir vom Jugendamt genau dafür da, dass das nicht passiert. Und wir werden auf ihn aufpassen, während seine Mutter im Gefängnis sitzt.“
 

Schon bei dem Wort Jugendamt hatte Zorro rot gesehen. Oh nein, niemals würde er zu diesen Losern gehen. Die sollten sich lieber verpissen. Ob seine Mutter im Knast hockte oder besoffen in ihrem Zimmer schläft machte für ihn ja wohl kaum einen Unterschied. Deshalb ging er so leise wie möglich wieder nach unten. Dort angekommen lief er erst einmal ein paar Häuser weiter, ehe er sein Tempo wieder verlangsamte. Stirnrunzelnd sah er sich um. Scheiße, wo sollte er dann hin? In die Wohnung konnte er nicht mehr, also dann doch auf der Straße bleiben. Na ja, er hatte ja schon gestern draußen gepennt, dann würde es heute auch keinen Unterschied mehr machen. Und was sollte er nun mit dem angebrochenen Tag anfangen? Er hatte echt gut begonnen, doch er hatte schon damit gerechnet, dass er nicht so weitergehen würde. Wann war ein Tag für ihn mal nicht beschissen? Er kickte eine Dose vor sich hin. Ace und Ruffy würden erst morgen wiederkommen. Zu denen konnte er also nicht. Und in eine Schlägerei sollte er sich auch nicht mehr verwickeln lassen, er hatte keinen Bock doch noch in so ein bescheuertes Krankenhaus zu kommen. Und neue Kippen brauchte er. Na wenigstens an die würde er rankommen. Bereits nach fünf Minuten kam er an einem Straßenkiosk vorbei. Aus der Ferne betrachtete er den Verkäufer. Den kannte er noch nicht, bei ihm würde sein Trick noch klappen. Er stellte sich an den Rand des Kiosks, an dem noch ein paar Artikel hingen.
 

„’Tschuldigung, wie viel kostet das?“ fragte er nebenbei und zeigte auf irgendein Ding, das außerhalb des Sichtfeldes des Verkäufers war.

„Was denn?“ fragte dieser also.

„Na das.“ sagte Zorro mit Nachdruck und zeigte weiterhin nach unten.

Seufzend beschloss der Verkäufer, zu seinem Kunden nach draußen zu kommen. Also ging er auf die andere Seite, an der die Türe war. Diese verließ er und ging vorneherum um die Ecke. Während er sich allerdings zur Türe umgewandt hatte, war Zorro bereits hintenherum gegangen und kaum war der Verkäufer vorne um die Ecke herum, schlüpfte er in den Kiosk hinein. Der Verkäufer sah verwirrt aus und sah noch einmal um die Ecke auf die Rückseite seines Standes. Zorro dagegen stopfte sich die Taschen mit Zigaretten voll und ein wenig Geld konnte auch nicht schaden. Der Verkäufer war nun wieder bei der Türe angekommen und wunderte sich, wo sein Kunde hinverschwunden ist. Zorro hörte ihn und schlüpfte elegant durch die Verkaufsöffnung. Als der Verkäufer seinen Stand wieder betrat, sah er den Jungen nur noch davonrennen und erst jetzt begriff er, dass er ausgeraubt worden war. Zorro hingegen hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Die waren aber auch alle zu dämlich und fielen immer auf die einfachsten Tricks rein. Als er seiner Ansicht nach genug gerannt war, hielt er an einer Straßenecke und steckte sich eine Kippe an. Er nahm einen tiefen Zug. Verdammt, das hatte er gebraucht. Er besah sich seine Beute. Viel Geld war es nicht, es waren gerade einmal zwanzig Euro, aber davon konnte er sich jetzt wenigstens war zu futtern holen. Er könnte auch was mitgehen lasse, doch das war bei den verdammten neuen Sicherheitsmaßnahmen der Supermärkte auch nicht mehr so einfach. Wenig später saß er auf einer Mauer, neben ihm drei belegten Semmeln und zwei Flaschen Bier. Seine Laune war um einiges gestiegen. Sowas gutes hatte er schon lange nicht mehr bekommen. Vielleicht noch bei Ace daheim, aber sonst nirgends.
 

Derweil saß Robin inzwischen ebenfalls beim Abendessen. Gedankenverloren starrte sie auf die Vorspeise, die aus irgendeiner Cremesuppe bestand. So richtig Appetit hatte sie nicht. Sie sorgte sich immer noch um Zorro. Hatte er überhaupt etwas zu Essen? Und hatte er ein Dach über dem Kopf? Es würde bald beginnen zu regnen. Er hatte sich wirklich schon in ihr Herz geschlichen, sonst hätte sie nicht so eine große Angst, dass ihm etwas passieren könnte. Ihrem Vater schien aufzufallen, dass etwas nicht stimmt.

„Robin, was ist los? Du isst ja gar nichts.“ Sagte er.

„Weißt du Papa, mir ist nicht so gut. Ich denke, ich brauche frische Luft. Darf ich einen Abendspaziergang machen?“ fragte sie.

Er schien kurz zu überlegen. Ihr letzter Ausflug in die Stadt hatte ihm nicht so gefallen, doch diesmal fragte sie wenigstens.

„Na gut Robin, aber nimm einen Regenschirm und dein Handy mit. Falls es anfangen sollte zu regnen, ruf an und ich schicke dir das Auto.“ Sagte er.

Sie lächelte ihn dankend an, als er sich an ihre Cousine wandte.

„Möchtest du sie nicht begleiten?“ fragte er.

Sie sah Robin an und schüttelte den Kopf.

„Nein, schon gut. Ich sehe noch ein bisschen fern.“
 

Robin hatte gar nicht gemerkt wie sie die Luft angehalten hatte. Sie wollte nur nach draußen, um nach Zorro zu suchen. Ihr wurde bei dem Gedanken ganz übel, dass er die Nacht im Regen verbringen musste. Und das noch dazu mit der Verletzung. Ach dem Essen ging sie nach oben, zog sich eine lange Hose und ein T-Shirt an und machte sich auf dem Weg. Doch wo sollte sie ihn suchen? Wenn er sich immer so ausgefallene Orte einfallen ließ wie den Strand, dann konnte sie ihn wohl ewig suchen. Sollte sie sich nach ihm durchfragen? Das konnte sie versuchen, doch dann musste sie erst einmal in Richtung seines Viertels kommen. Entschlossen machte sie sich auf den Weg. Sie war nun in der Nähe des Bücherladens, wo sie ihn getroffen hatte. Über sich hörte sie ein grollen und sie stellte fest, dass es wohl nicht mehr lange dauern würde, bis es zu regnen begann. Also würde sie sich beeilen müssen. Sie fragte einfach jede Person, die ihr über den Weg lief nach Lorenor Zorro. Bis jetzt konnte ihr noch keiner eine anständige Antwort geben. Dennoch gab sie nicht auf. Die nächste Person war eine alte Frau.
 

„Entschuldigen Sie, wissen sie wo ich Zorro Lorenor finden kann?“ fragte sie höflich.

„Ach, sind sie auch vom Jugendamt? Habt ihr den Kerl immer noch nicht gefunden? Aber ich weiß, wo er ist. Er ist auf der Baustelle, ein paar Straßen weiter. Dort habe ich ihn gesehen. Nehmen sie ihn gefälligst mit, man kann ja nicht mehr unbesorgt auf der Straße gehen mit so vielen durchgedrehten Leuten.“ Schimpfte sie, ehe sie weiterging.

Da musste Robin erst einmal schlucken. Das Jugendamt suchte Zorro? Was war mit seiner Mutter? Aber wenigsten wusste sie nun, wo sie ihn finden konnte. Nach fünf Minuten war sie auch schon an der Baustelle angekommen. Es war schon ziemlich dunkel, wobei die dicken Gewitterwolken auch nicht halfen.
 

Doch aufgrund seiner grünen Haare fand sie ihn schnell. Er lag auf einem der Baucontainer, rauchte eine Zigarette und starrte in den Himmel. Sie blieb stehen und betrachtete ihn. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Er wirkte so nachdenklich und nicht so unbekümmert wie sonst immer. Das hier schien der wahre Zorro zu sein, während er ihr immer nur eine Maske zeigte. Er sah so verloren aus wie er dort oben lag. Gerade wollte sie etwas sagen, als ein heftiger Platzregen einsetzte. Sie keuchte auf als der kalte Regen ihr Haut berührte und sah sich sofort nach einem Unterstand um, doch Zorro zuckte nicht einmal mit dem Mundwinkel. Er ignorierte den Regen. Er lag einfach weiterhin da und starrte nach oben, so gut es ging. Das zeigte Robin nun eindeutig, dass etwas nicht in Ordnung war. Deshalb beschoss sie ebenfalls den Regen zu ignorieren und kletterte zu ihm herauf. Aufgrund des heftigen Prasselns auf dem Blechdach hörte er sie nicht. Stattdessen kam sie näher und berührte seinen Arm. Sofort fuhr er auf und hob seine Arme, als wolle er sich verteidigen. Da erkannte er sie und sein Gesichtsausdruck war mehr als überrascht.
 

„Robin?“ fragte er.

Er war total überfahren, niemals hätte er vermutet, sie hier zu sehen. Und noch mehr überraschte ihn ihre nächste Aktion. Sie kam auf ihn zu und umarmte ihn. Nun verstand er überhaupt nichts mehr. War er etwa nach zwei Flaschen Bier so besoffen, dass er Halluzinationen bekam? Nein, er war nicht mal nach zwanzig Flaschen Bier besoffen. Waren es vielleicht die Zigaretten? Er starrte auf den Kippenstummel, den er immer noch in der Hand hatte. Sofort warf er ihn weg, als hätte er ihn gebissen. Es musste an dem Zeug liegen. Robin derweil hatte amüsiert beobachtet, was Zorro dort tat. Zuerst hatte er die Stirn gerunzelt, dann hatte er seine Zigarette entsetzt angestarrt und dann weggeworfen.

„Ich weiß ja nicht was du rauchst, aber wenn du deshalb denkst ich sei nur eine Wahnvorstellung solltest du lieber die Finger davon lassen.“ Zog sie ihn auf.

Das schien ihn aus seiner Verblüfftheit zu reißen. Sich über sich selbst ärgernd ging er einen Schritt nach hinten und setzte sich wieder hin.

„Woher soll ich auch wissen, dass du auf einmal hier auftauchst?“ fragte er.

Sie setzte sich neben ihm, ganz froh dass er nicht wieder seine übliche Maske aufsetzte, nicht nachdem sie ihn zuvor so anders gesehen hatte.

„Ich hab mir um dich Sorgen gemacht, weißt du?“ sagte sie.

Erstaunt sah er sie an.

„Warum?“ fragte er also.

Sie konnte es nicht glauben. Er wusste nicht, warum sie sich Sorgen machte?

„Na warum wohl. Weil ich dich mag.“ Erwiderte sie augenverdrehend.

„Aber warum machst du dir dann Sorgen um mich?“

Er verstand es immer noch nicht.

„Du hast kein Dach über den Kopf, stehst im strömenden Regen wahrscheinlich ohne etwas gegessen zu haben und du hast ein Loch im Rücken.“

„Na und?“

„Himmel, dir könnte was weiß ist was passieren.“

Er musste das doch verstehen. Doch er zuckte bloß mit den Schultern.

„Ich kann auf mich aufpassen.“

Nun reichte es ihr. Sie stellte sich vor ihn hin.

„Nun hör mir aber mal zu. Bloß weil du zu stur bist um Hilfe anzunehmen, werde ich garantiert nicht dabei zusehen wie schlecht du dich selbst behandelst. Ich habe mich nicht in dich verliebt um dich danach an Sturheit krepieren zu sehen.“ Wetterte sie los.

Sie erwartete fast, dass er sie anschrie, doch stattdessen legte sich ein Grinsen auf sein Gesicht, das nicht gespielt war.

„Was? Warum grinst du so?“ fragte sie.

„Du bist in mich verliebt.“ Stellte er immer noch grinsend fest.

Erschrocken schlug sie sich eine Hand vor den Mund. Verdammt, das hatte sie ihm nicht verraten wollen.

„Das.. das..“

Er stand auf und beugte sich zu ihr vor.

„Und,“ flüsterte er ihr ins Ohr „dein T-Shirt wird durchsichtig.“

Sie starrte ihn an.

Klatsch.

Wieder hatte er eine gefangen. Empört sah Robin ihn an, während er sich die Wange rieb.

„Mann, hast du denn Schlag drauf.“ Murmelte er.

Sie verschränkte ihre Arme vor ihrem Shirt, das wirklich durchsichtig geworden war. Ihre Wangen hingegen zierte ein Rotschimmer. Sie mochte zwar in ihn verliebt sein, dennoch würde sie sich nicht alles gefallen lassen. Doch als er sein Shirt auszog und es ihr hinhielt, war ihr Ärger verraucht.

„Zieh das drüber, wir wollen ja nicht, dass dich jemand so sieht.“ Grinste er sie an.

Kurz wollte sie protestieren, doch dann tat sie es lieber. Es war so schon peinlich genug. Außerdem war sein Oberkörper nicht gerade ein schlechter Anblick, wie sie am Strand schon festgestellt hatte. Dann nahm sie ihn an der Hand.

„Und was soll das werden?“ fragte er, als sie ihn hinter sich herzog.

Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn überzeugt an.

„Wir gehen zu mir nach Hause.“
 

das wars auch schon wieder. wie gesagt, Prüfungsstress. Aber ich würde mich über Kommis seeehr freuen^^

Robins Zuhause

Ich hab in diesem Kapitel einen Zeitfehler entdeckt und hab es deshalb überarbeitet, es kommen aber keine wichtigen Änderungen drin vor
 

8.Kapitel
 

Und so rannten sie durch den Regen, seine Hand fest in ihrer, während er immer noch nicht so ganz begriff was sie nun vorhatte. ‚Wir gehen zu mir nach Hause’ hatte sie gesagt, doch das konnte sie nicht ernst gemeint haben, oder? Was sollte er denn bei ihr zu Hause? Die würden ihn doch sofort hinauswerfen. Auch wenn es ihn mal interessieren würde, wie es bei ihr aussah. Mit der Bruchbude seiner Mutter konnte man es sicher nicht vergleichen. Und es würde dort sicher auch nicht so verdammt widerlich stinken wie in ihrem Wohnblock. Doch dann schüttelte er den Kopf und sammelte seine Gedanken. Er musste sie von der bescheuerten Idee abbringen. Sie konnte doch nicht einfach mit einem halbnackten Kerl auf der Matte stehen, der noch dazu weit unter ihrer Klasse war. Er wollte schließlich nicht, dass sie Ärger bekam. Also blieb er stehen und hielt weiterhin ihre Hand fest. Robin wäre durch den plötzlichen Ruck fast hingefallen, doch er fing sie auf. Fragend sah sie ihn an.
 

„Was ist los, Zorro?“ fragte sie verwirrt.

Wie sie ihn so ansah, mit ihren nassen Haaren und den durchgeweichten Klamotten sah sie einfach nur noch unwiderstehlich aus und er konnte nicht anders, als sie einfach zu küssen. Robin war von dem forschen Kuss zwar überrascht, ließ es jedoch gerne geschehen. Als sie sich wieder trennten hatte sich das Grinsen wieder auf seinem Gesicht gebildet. Doch dann fiel ihm ein, warum er vorhin stehen geblieben war.

„Du, ich weiß ja nicht wie du dir das vorstellst, aber dein Alter wird sicher voll ausrasten wenn er mich auf der Matte stehen sieht.“

Und er hatte wirklich keine Lust, dann doch noch vom Jugendamt gefunden zu werden. Doch sie schien da ganz anders zu denken.

„Ach Unsinn, er ist doch gar nicht daheim. Außerdem hab ich schon eine Idee, wie du hereinkommst, ohne gesehen zu werden. So unüberlegt handle ich auch nicht.“ Sagte sie.

Sie hatte sich erinnert wie ihr Vater gesagt hatte, dass er nach dem Abendessen noch einmal wegmusste.
 

Na da war er aber mal gespannt. So ließ er sich weiterziehen und in Rekordzeit waren sie vor Robins Haus angekommen. Zorro war überrascht, er hätte nie gedacht, dass man so schnell durch die Stadt gehen konnte. Vielleicht lag es auch daran, dass er einfach einen beschissenen Orientierungssinn hatte. Doch er äußerte keinen seiner Gedanken, musste sie ja nicht unbedingt wissen. Er musterte ihr Haus oder eher die Villa. Wofür man wohl ein so großes Haus brauchte? Die hatten doch sicher zehn Bäder, um den Platz vollzukriegen. Gott, er würde sich dort so verlaufen. Robin hatte sich derweil versichert, dass sich gerade keiner im Garten aufhielt, vor allem ihre Cousine nicht. Die würde sie nun überhaupt nicht gebrauchen können. Doch zu ihrem Glück war nicht einmal der Gärtner da, was bei dem Regen und der Dämmerung kein Wunder war.

„Also Zorro, du wirst durch den Garten gehen. Auf der Hinterseite des Hauses sind drei Balkone. Einer davon ist meiner, der ganz links. Ich werde dort oben auf dich warten und wir werden dann schon etwas finden, an dem du heraufklettern kannst.“ Erklärte sie ihm.

Überrascht hob er eine Augenbraue. Das hörte sich eher wie einer von Aces Plänen an, als einer von Robin. Doch wenn sie meinte, dann würde er es so machen. Die Rückseite dieses blöden Hauses würde er sicher von alleine finden. Also nickte er und ging los. Als er außer Sicht war, klingelte sie an der Türe und wurde hineingelassen.
 

„Ist meine Cousine im Haus?“ fragte sie den Angestellten, den sie zuvor begrüßt hatte.

„Ja, Ihre Cousine befindet sich in Ihrem Zimmer.“ Informierte er sie.

Zufrieden ging sie weiter und war auch schon halb die Treppe hinauf, als ihr etwas auffiel. Moment, wenn er sagte sie befand sich in ‚Ihrem Zimmer’, dann konnte sie sowohl in ihrem eigenem als auch in Robins Zimmer sein. Also beeilte sie sich dabei, die Stufen nach oben zu steigen. Als sie ihr Zimmer betrat sah sie niemanden und wollte schon aufatmen, als sie von draußen Stimmen hörte. Sie öffnete die Balkontüre und sah sowohl Zorro als auch ihre Cousine auf dem Balkon stehen. Diese hatte ein hinterhältiges Grinsen im Gesicht, während er nur genervt aussah.

„Ah Robin, wie ich sehe hast du deinen Freund mitgebracht. Ich muss schon sagen, ein Prachtexemplar.“ Spottete sie.

„Was willst du?“ fragte Robin.

Sie wusste, ihre Cousine würde sicher nicht gehen und erst Recht nicht ihrem Mund halten, wenn sie nichts bekam. Diese begann nun, Zorro von oben bis unten zu mustern. Diesem wurde es nun zu viel. Er sprang auf und stellte sich ihr gegenüber.
 

„Hör mal zu du Zicke, verpiss dich von hier und lass uns alleine. Bei deiner Fresse kann einem ja der Appetit vergehen.“

Fast hätte Robin zu lachen angefangen, als sie sah wie sehr ihrer Cousine die Gesichtszüge entglitten. Sie war es gewohnt von Männern bewundert zu werden. Doch dann wand sie sich an Robin.

„Aha, einer aus der untersten Schicht also. Ich hätte doch ein wenig mehr Niveau von dir erwartet. Doch wie ich sehe machst du für jeden die Beine breit.“ Giftete sie.

Bei diesen Worten sah Zorro rot. Er packte sie an der Gurgel und drückte sie gegen die Hauswand. Seine Augen blitzten hasserfüllt.

„Wenn du kleine Hure es auch nur noch einmal wagst, meine Robin als eine Schlampe zu bezeichnen, dann brech ich dir alle Knochen.“

Dabei drückte er seine Hand an ihrer Kehle so fest zu, dass sie nach Luft rang. Robin stand nur erschrocken daneben. So hatte sie Zorro nie gesehen und ehrlich gesagt hatte sie nun ein wenig Angst. Würde er wirklich so weit gehen? Was hatte sie sich dabei gedacht, einen völlig Fremden mit in ihr Haus zu nehmen, obwohl sie ihn gerade einmal ein paar Tage kannte? Ihr logisches Denken meldete sich wieder, das sie irgendwie verlassen hatte, seit sie Zorro kannte. Doch als sie etwas sagen wollte, ließ er ihre Cousine los, die sofort aus dem Zimmer rannte. Er drehte sich zu ihr um. Ihre Gedanken rasten immer noch.

„Tut mir leid, aber ich kann es absolut nicht ab, wenn jemand dich beleidigt.“ Nuschelte er und kratzte sich am Hinterkopf.
 

Dabei sah er so süß aus, dass sie all ihre Bedenken wieder verwarf. Liebe schien wohl doch blind zu machen. Sie lächelte ihn bereits wieder an und ging auf ihn zu.

„Wie bist du eigentlich hier heraufgekommen?“ fragte Robin schließlich.

„An der Fassade hochgeklettert, wie denn sonst?“

Sie sah nach unten, doch konnte absolut nicht sehen, an was er sich festhalten hätte können. Doch nachdem sie gesehen hatte, wie er am Strand auf den Felsen herumkletterte, wunderte sie das nicht mehr. Doch jetzt erinnerte sie sich daran, warum sie ihn eigentlich hergebeten hatte. Sie beide waren immer noch komplett durchnässt, er hatte kein Oberteil an und er hatte immer noch diese Wunde am Rücken. Also zog sie ihn in ihr Zimmer.
 

„So, du wirst jetzt erst einmal duschen gehen und zwar warm. Ich suche derweil ein paar andere Klamotten für dich, mein Vater wird schon etwas haben. Und danach kümmere ich mich um deine Wunde.“

Das ganze sagte sie in einem Ton, dem er nicht widersprechen konnte. Also ließ er sich seufzend ins Bad schieben. Na ja, vielleicht würde es ihm mal wieder gut tun warm zu duschen. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das das letzte Mal getan hatte. Also entledigte er sich all seiner Kleider, die eh nicht mehr viel waren, und stieg unter die große Dusche. Nebenbei bemerkte er, dass das Bad so groß war wie sein eigenes Zimmer, doch den Gedanken ignorierte er. Was war schon dabei. Genießerisch schloss er die Augen, als das warme Wasser über seinen Körper lief.

Robin war derweil damit beschäftigt, Klamotten für Zorro zu suchen. Sie selbst hatte sich bereits etwas Trockenes angezogen und hatte ihre Haare in ein Handtuch gewickelt. Nach einiger Zeit wurde sie in einem alten Kleiderhaufen ihres Vaters fündig. Diese Klamotten hatte er vor langer Zeit aussortiert, sie stammten aus der Zeit als ihre Mutter noch lebte und er noch eine gute Figur hatte.
 

Sie entschied sich für eine schwarze Stoffhose und ein besches Hemd. Das würde sich am wenigsten mit seinen Haaren beißen. Dann holte sie noch Socken und eine Boxershorts. Bepackt mit diesen Dingen, ging sie zurück in ihr Zimmer. In diesem Moment kam Zorro auch gerade aus dem Bad. Kurz war sie sprachlos. Seine Haare waren noch nass und vereinzelt liefen noch Wassertropfen über seinen bloßen Oberkörper. Er hatte sich nur ein Handtuch um die Hüften geschlungen. Er sah absolut heiß aus, doch Robin verscheuchte diesen Gedanken. Was sie doch wieder für schmutzige Dinge dachte. Zorro jedoch hatte den Blick bemerkt und grinste schon wieder. Schnell drückte sie ihm die Klamotten in die Hand.

„Hier, zieh das schon mal an. Das Hemd aber bitte noch nicht, ich würde mir gerne noch deine Wunde ansehen.“

Er nickte bloß und ließ das Handtuch fallen, während sie wieder aus dem Zimmer verschwand. Dann besah er sich die Klamotten und verzog das Gesicht. Damit würde er ja aussehen wie der letzte Spießer. Sicher war die Hose alleine teurer als seine Klamotten zusammen. Doch er tat was sie gesagt hatte und zog sich an. Es war nicht ungemütlich, aber dennoch fühlte er sich nicht so wohl. Doch ehe er weiter nachdenken konnte, kam Robin schon wieder zurück, in ihren Händen ein erste Hilfe Kasten. Genervt verdrehte er die Augen. Er hasste es, wenn er verarztet wurde. Doch als sie ihn auffordernd anlächelte, legte er sich auf den Bauch und ließ sie machen. Wann genau war er so ein Weichei geworden? Sonst ließ er sich doch auch von niemandem etwas sagen. Aber sie brauchte ihn bloß mit diesen faszinierenden blauen Augen ansehen und er spurte. Das durfte ja keiner erfahren, sonst wäre sein Ruf im Eimer.
 

Während er das dachte, besah sie sich die Wunde. Sie schien sich nicht zu entzünden, doch sie desinfizierte sie lieber noch nachträglich. Anschließend schmierte sie noch eine Salbe darauf und klebte ein großes Pflaster darauf. Mit einem Verband versuchte sie es gar nicht erst, den würde er sowieso gleich wieder hinunterreißen. Als sie schließlich wieder aufstand öffnete er seine Augen. Die hatte er geschlossen, als sie ihn mit ihren sanften Fingern behandelte. Doch jetzt richtete er sich wieder auf und streckte sich. Dann schnappte er sich das Hemd und schlüpfte hinein, ließ es jedoch offen. Sie zog eine Augenbraue nach oben.

„So geht das ja nicht, das muss schon zu sein.“ Sagte Robin, ehe sie auf ihn zuging und das Hemd zuknöpfte.

Doch dabei ließ sie es nicht, sie zeigte ihm wie man solche Klamotten normalerweise trug und danach ließ sie es sich nicht nehmen, seine Haare zu richten. Ihm gefiel das war nicht so gut, doch er ließ sie einfach machen. Schließlich konnte er danach immer noch alles wieder durcheinander bringen. Als sie fertig war, trat sie einen Schritt zurück und betrachtete ihn. Sie war erstaunt.

„Ehrlich gesagt, wenn du keine grünen Haare hättest, dann würde dich jeder für einen Nachbarn von mir halten.“

Er selbst betrachtete sich im Spiegel und verzog das Gesicht. Gott, er sah wie ein totaler Spießer aus. Wenn er so auf die Straße ging, dann würde ihn sicher keiner mehr erkennen. Nicht, dass er so jemals irgendwo hingehen würde. Doch Robin schien es zu gefallen. Gerade wollte er etwas sagen, als es an der Türe klopfte. Robin verdrehte genervt die Augen, ehe sie die Türe öffnete. Dort stand ihre Haushälterin.

„Oh, ich hörte Sie haben Besuch. Ich wollte nur fragen, ob Sie etwas brauchen.“ Sagte sie und lugte an ihr vorbei.

Sie wusste genau, warum die andere hier war. Sie hoffte darauf, dass sie irgendetwas entdeckte, dass sie dann ihrem Vater erzählen konnte. Also musterte sie Zorro. Das einzige, das sie die Stirn runzeln ließ, waren die grünen Haare, doch als er sie charmant anlächelte, wurde sie rot.

„Ich lass Sie lieber wieder alleine, aber wenn Sie etwas brauchen, rufen Sie mich einfach.“ Sagte sie und verschwand.
 

Robin drehte sich zu Zorro um.

„Das hast du doch mit Absicht getan oder?“ fragte sie lächelnd.

„Was denn?“ fragte dieser.

„Na, meine Cousine wird meinem Vater erzählen, dass ich heute Besuch von einem ausgeflippten und brutalen Punk hatte, die Haushälterin wird ihm aber von einem charmanten jungen Mann erzählen. Und wem wird er wohl eher glauben?“

Er grinste, während er auf sie zukam.

„Ich kann doch schließlich nicht zulassen, dass meine Robin ärger bekommt.“ Sagte er.

Als er ihren Namen sagte, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Der Kerl brachte sie noch um den Verstand. Dann beugte er sich zu ihr hinab und küsste sie leidenschaftlich. Sofort wurden ihre Knie weich und sie krallte sich an ihm fest. Er dagegen presste sie gegen die Wand und fuhr mit seinen Händen ihre Seiten auf und ab, was sie in den Kuss seufzen ließ. Er strich mit seiner Zunge über ihre Lippen und wurde sogleich von ihrer empfangen. Während der Kuss immer leidenschaftlicher wurde, wanderten seine Hände unter ihr Shirt und streichelten ihren Bauch. Er war erstaunt, was für weiche Haut sie hatte. Dann unterbrach er den Kuss, aber nur um sich ihrem Hals zuzuwenden. Sie seufzte abermals und legte ihren Kopf in den Nacken. Sie wusste nicht wie er es schaffte, aber es brauchte nur ein paar Berührungen und sie schmolz in seinen Armen nur so dahin. Doch dann unterbrach er sein Tun und sah ihr tief in die Augen. Sie erwiderte den Blick und fühlte die Luft zwischen ihnen fast schon knistern. Noch nie hatte sie solche Gefühle gehabt und es war einfach unglaublich. Abermals vereinigten sich ihre Lippen. Doch dann hörte sie ein Geräusch und löste sich. Fragend sah sie ihn an, doch er winkte nur ab.
 

„Ignoriere es einfach.“ Sagte er und wollte sie wieder küssen, doch sie wich aus.

„Wann hast du das letzte mal etwas gegessen?“ fragte sie, da sie das Geräusch als Magenknurren identifizierte.

Er zuckte mit den Schultern.

„Irgendwann heute.“

Das musste ihr doch genügen. Doch das tat es nicht. Stattdessen löste sie sich von ihm, was ihm gar nicht passte und öffnete die Türe.

„Da du schon so einen guten Eindruck bei der Haushälterin hinterlassen hast, können wir sie auch gleich nach etwas zu Essen fragen.“

Mit diesen Worten zog sie ihn aus ihrem Zimmer heraus. Während sie nach unten in Richtung Küche gingen, sah er sich neugierig um. Das Haus war riesig und überall stand unnützer Protz herum wie Vasen oder anderes komisches Zeug. Er wusste damit gar nichts anzufangen. Doch plötzlich stieg ihm ein Geruch in die Nase, der seinen Magen abermals zum rebellieren brachte. Als sie die Küche betraten, sahen sie schon die Haushälterin am Herd stehen, sie sie auch gleich anlächelte.

„Ich war so frei und habe ein etwas verspätetes Abendessen für Sie beide angerichtet. Sie haben ja zuvor nicht allzu viel zu sich genommen. Ihr Vater wird sicher nichts dagegen haben, er kommt heute erst sehr spät nach Hause.“

Robin bedankte sich und zog Zorro gleich weiter ins Esszimmer. Dieser fühlte sich komisch, schließlich war er gerade eben zum ersten Mal in seinem Leben gesiezt worden. Doch als er merkte, dass sie aus der Küche gingen, runzelte er die Stirn.
 

„Ich dachte, wir wollen etwas Essen. Warum gehen wir dann aus der Küche?“ fragte er.

Sie wirkte ebenso irritiert.

„Du willst in der Küche essen? Aber dafür gibt es doch ein Esszimmer.“ Sagte sie, schließlich hatte sie es noch nie anders gesehen.

„Ihr habt ein Zimmer nur zum Essen? Kein Wunder, dass ihr ein so verdammt großes Haus braucht, wenn ihr für alles einen eigenen Raum habt.“

Kurz sah Robin ihn an, ehe sie zu lachen begann. Zorro wusste zwar nicht, was so lustig war, doch ihm gefiel es, sie so lachen zu sehen. Schließlich standen sie in einem Raum, in dem es tatsächlich nur einen Tisch mit vielen Stühlen gab. Er hielt das ganze immer noch für eine blöde Idee. Sie setzten sich nebeneinander. Kaum hatten sie das getan, ging die Türe auf und sie Haushälterin servierte ihnen eine Suppe. Als sie wieder gegangen war, sah Zorro Robin an, die bereits zu Essen begonnen hatte.

„Meine Mutter würde nie jemanden so bedienen.“ Sagte er entgeistert.

Er war es einfach nicht gewohnt, so behandelt zu werden. Auf Robins Gesicht zeigte sich nun ein trauriges Lächeln.

„Es ist ja auch nicht meine Mutter, sondern die Haushälterin, die gleiche die zuvor in meinem Zimmer war. Meine Mutter ist schon seit vielen Jahren tot.“ Sagte sie.

Die meisten Leute hätten nun betreten auf den Boden gesehen und sich entschuldigt, doch nicht Zorro.

„Wie war deine Mutter so?“ fragte er.
 

Kurz schwieg sie, doch dann begann sie zu lächeln.

„Sie war eine schöne Frau und sie war sehr intelligent. Ich weiß nicht mehr viel von ihr, doch ich erinnere mich gerne an ihre Stimme, die mich in den Schlaf gesungen hat. Leider war sie fast nie zu Hause bis sie dann eines Tages gar nicht mehr wiederkam. Sie ist damals im Ausland gestorben durch einen Unfall.“ Erzählte sie.

Er hörte ihr aufmerksam zu, was sie zu schätzen wusste. Irgendwie war Zorro anders, seit sie hier waren. Vielleicht lag es daran, dass er in einer komplett neuen Gegend war, aber er hatte viel weniger geflucht und verhielt sich sonst auch nicht immer so unantastbar. Vielleicht genoss er es auch einfach mal, nicht sein Image aufrechterhalten zu müssen. Doch wegen der Sache mit ihrer Cousine würde sie noch einmal mit ihm reden müssen. Da fiel ihr wieder ein, wie wenig sie ihn eigentlich kannte. Was mit seinem Vater war, das wusste sie ja, aber was war mit seiner Mutter? Und warum war eigentlich das Jugendamt hinter ihm her? Das wollte sie von ihm wissen.

„Und was ist mit deiner Mutter?“ fragte sie deshalb.

Sofort verzog er das Gesicht.

„Na ja, is halt meine Mutter.“ Versuchte er auszuweichen und aß weiter.
 

„Weist du, ich mag dich wirklich sehr und deshalb würde ich auch gerne mehr über dich erfahren, wie soll ich dich denn sonst verstehen können. Es braucht dir nichts unangenehm zu sein.“ Versicherte sie ihm.

Kurz rang er noch mit sich, doch da er bei ihr sein Image des unnahbaren harten Kerls sowieso schon zerstört hatte, konnte er es ihr auch erzählen. Vielleicht konnte sie ihm ja auch helfen, sie war so ziemlich der intelligenteste Mensch, mit dem er je zu tun hatte.

„Wie du ja schon weißt hat sie mich allein großgezogen. Sie arbeitet nachts und schläft am Tag. Und im Moment is sie im Knast.“ Murmelte er.

Sie sah ihn erschrocken an.

„Sie ist im Gefängnis? Aber wo gehst du denn dann hin?“

Er zuckte bloß mit den Schultern. Verdammt, warum hatte er es erzählt, er hasste es wenn sich andere Leute um ihn Sorgen machten.

„Ach deshalb sucht dich das Jugendamt.“

Sie hielt im Satz inne, denn die Haushälterin kam zurück, nahm die leeren Suppenteller und servierte gegrilltes Fleisch zusammen mit überbackenem Brokkoli in einer Soße, die Zorro nicht kannte. Ihn überraschte es sowieso, dass sie noch etwas zu Essen bekamen obwohl sie doch schon eine Suppe gegessen hatten, doch er würde garantiert nichts sagen, dafür roch es zu gut. Dann erst ging ihm auf, was Robin gesagt hatte. Woher wusste sie, dass er vom Jugendamt gesucht wurde? Doch kaum war die Haushälterin wieder gegangen, sprach sie schon weiter.

„Das heißt auch, dass du nicht in deine Wohnung zurückkannst. Mein Gott, du kannst dann ja nicht mal in die Schule gehen.“ Stellte sie fest.

Er schnaubte bloß.

„Ich geh sowieso nicht in die Schule.“

Nun sah sie ihn erst recht geschockt an.

„Wieso denn nicht? Wie willst du denn dann eines Tages einen Job bekommen, ohne Abschluss.“
 

Seine Augen blitzen leicht wütend auf, was sich aber nicht gegen sie richtete.

„Es kotzt mich einfach alles an. Der ganze Scheiß, den man in der Schule lernt, den braucht man sowieso nicht. Die zwingen einen dazu, in die Schule zu gehen wenn es ihnen passt und danach irgendeinen blöden Job zu machen. Sie bestimmt über dein ganzes Leben und wenn du Glück hast, dann hast du ein paar Tage Urlaub im Jahr, in denen du dann vielleicht tun kannst, was du willst. Das ist doch scheiße, ich will mir nicht vorschreiben lassen, wie mein Leben sein soll.“ Schimpfte er.

Sie war überrascht über die Menge sowohl als auch über den Inhalt seiner Worte. Und sie erkannte, womit er seine Probleme hatte. Er sah keinen Sinn in Allgemeinbildung und er wollte seine Freiheit nicht einschränken lassen.

„Aber was passiert, wenn du keinen Abschluss hast? Dann bekommst du keinen Job und verdienst somit auch kein Geld. Du kannst nur von Sozialhilfe leben, womit du wieder abhängig vom Staat bist. Außerdem, was hast du dann erreicht? Gar nichts. Weißt du, was ich einmal vorhabe? Ich versuche, so gut wie möglich in der Schule zu sein, um mich dann irgendwann selbstständig zu machen. Dann bin ich mein eigener Chef, kann alles selbst entscheiden und muss natürlich auch die Folgen meines Handelns selbst übernehmen. Außerdem ist Bildung immer gut, egal für was. Sie öffnet einem neue Wege und gibt einem die Chance auf einen Neuanfang.“ Erzählte Robin ihm.

Daraufhin sagte er nichts, sondern sah sie nur an. Da er anscheinend nichts mehr sagen wollte, sprach sie weiter.

„Ich will dir nicht meine Ansichten aufzwingen, doch versprich mir, dass du dir das alles noch einmal durch den Kopf gehen lässt. Du hast Ehrgeiz, bist Risikofreudig und sicher nicht dumm, du könntest etwas aus dir machen.“ Fügte sie noch hinzu.

Abermals sah er sie bloß an, ehe sie beide weiteraßen. Jetzt musste jeder erst einmal seinen Gedanken nachhängen. Schließlich bekamen sie noch eine Nachspeise, die aus Wackelpudding bestand. Irritiert starrte Zorro die grüne glibberige Masse an, ehe er sie leicht mit dem Löffel anstieß. Robin, die bereits dabei war, ihre zu essen, sah ihn von der Seite fragend an.

„Das Zeug sieht irgendwie gefährlich aus.“ Sagte er, ehe er noch einmal hinein stach.

Da musste Robin grinsen und die bedrückende Stille, die sich vorhin über sie gelegt hatte, war wie weggeblasen. Es sah einfach zu komisch aus, wie Zorro seine Nachspeise misstrauisch betrachtete und darin herumstocherte.
 

„Du musst es nicht essen. Komm, gehen wir wieder hinauf in mein Zimmer und sehen nach, ob deine Sachen schon trocken sind.“

Diese Idee schien ihm zu gefallen, denn er stand sofort auf, warf dem Wackelpudding noch einen letzten missachtenden Blick zu und verließ das Zimmer. Oben angekommen stellte er fest, dass seine Hose bereits wieder trocken war, was ihm ganz gut passte, denn langsam kam er sich wirklich nur noch blöd in dem Outfit vor. Also zog er sich schnell wieder um. Ein Oberteil hatte er allerdings nicht. Fragend sah er Robin an.

„Hast du vielleicht auch was zum anziehen, in dem ich nicht aussehe als würde ich mir ein ganzes Zimmer bloß zum Essen leisten können?“ erkundigte er sich.

Kurz überlegte sie, doch dann fiel ihr ein, dass ihr Vater ja noch irgendwo alte T-Shirts herumliegen haben musste. Nach einigem Suchen fand sie auch ein schwarzes, mit dem er ganz zufrieden war. Er zog es an und es stand ihm sogar gut. Er blickte noch in den Spiegel und wuschelte sich durch die Haare, so dass sie wieder nach allen Richtungen abstanden. Währenddessen sah sie ihm zu. Robin versank in Gedanken. Es war schon irgendwie unglaublich, dass Zorro nun mit ihr in ihrem Zimmer stand und tatsächlich ihr Freund war. Irgendwie schien es so surreal. Auch er hatte ähnlich Gedanken. Er konnte immer noch nicht fassen, dass das Mädchen, das er immer von fern beobachtet hatte, nun seine Freundin war. Gerade wollte er etwas sagen, als unten die Türe zuschlug. Robin erstarrte.

„Das ist mein Vater.“ Sagte sie.

„Ich geh dann wohl besser.“

Schon wandte er sich dem Balkon zu, doch sie hielt ihn fest.

„Und wo willst du hin?“ fragte sie besorgt.

„Zu nem Kumpel von mir, der müsste schon wieder da sein.“

Während er das sagte, durchsuchte er seine Taschen. Dann fiel ihm etwas auf.
 

„Du hast nicht zufällig ein Feuerzeug?“ fragte er.

Sie dachte kurz nach. Und tatsächlich, sie hatte noch eines hier, da sie neulich Kerzen angezündet hatte. Sie gab es ihm und er wollte sich schon eine Zigarette anzünden, als sie ihn aufhielt. Verwirrt sah er sie an, doch dann begriff er und küsste sie innig. Als er von ihr abließ, zündete er sich die Zigarette an.

„Merk dir das, ich würde es bevorzugen wenn unsere Abschiedsküsse nicht nach Aschenbecher schmecken.“ Informierte sie ihn.

Er grinste nur und wollte etwas erwidern, doch dann hörten sie, wie Robins Vater sie rief. Bedauernd sah sie ihn an und bekam fast einen Herzinfarkt, als er einfach ihren Balkon hinunter sprang. Erschrocken lehnte sie sich über das Geländer.

„Hast du dir was getan?“ flüsterte sie in die Dunkelheit, da inzwischen schon die Sonne untergegangen war.

„Alles ok, bin schon tiefer gefallen.“ Kam die Antwort.

Erleichtert atmete sie aus.

„Seh ich dich morgen nach der Schule?“ fragte sie hoffnungsvoll.

„Klar. Schlaf schön, Prinzessin.“ Grinste er.

Und mit diesen Worten verschwand er in den Schatten der Bäume. Aufgrund seiner letzten Bemerkung errötete sie, doch sie musste lächeln. Irgendwie war er schon süß, ihr Zorro. Die Sache mit ihrer Cousine hatte sie schon lange vergessen, auch wenn diese es noch nicht hatte.

Zorro machte sich derweil auf den Weg zu Ruffy und zu Ace. Er hoffte, dass sie bereits wieder zu Hause waren, doch wenn nicht, dann würde er eben noch eine Nacht auf der Straße pennen. Er hatte schon schlimmeres durchgemacht.
 

Hm, irgendwie ist das Kapitel total anders als die, die ich zuvor geschrieben hatte. Aber ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen und ihr hinterlasst mir Kommis *g*
 

Ich hab in diesem Kapitel einen Zeitfehler entdeckt und hab es deshalb überarbeitet, es kommen aber keine wichtigen Änderungen drin vor

Zorros Freunde

Sorry dass es wieder so lange gedauert hat, ich hatte das Kapitel schon fast fertig da ist mir etwas viel besseres eingefallen. Außerdem hab ich einen Zeitfehler in meine Geschichte entdeckt, den ich mühevoll wieder herausarbeiten musste… Das kommt davon, wenn man sich immer so lange Zeit lässt *seufz*

Trotzdem, viel Spaß
 

9.Kapitel
 

Seufzend ließ sich Robin auf ihrem Bett nieder. Sie hatte ihm noch ein wenig hinterher gesehen, oder zumindest in die Richtung in der er verschwunden war, es war schon zu dunkel um noch etwas erkennen zu können. Dennoch klopfte ihr Herz immer noch ein wenig schneller als normal. Sie legte ihr Kopf auf das Kissen, dort wo er zuvor lag und atmete tief ein. In diesem Moment klopfte es an der Türe. Ach ja, ihr Vater hatte sie ja gerufen. Also stand sie auf und öffnete die Türe.

„Guten Abend Robin.“ Begrüßte er sie.

Sie lächelte ihn an.

„Wünsch ich dir auch. Wie war dein Tag?“ fragte sie fröhlich.

Wie konnte sie auch nach den vergangenen Stunden nicht fröhlich sein. Ihr Vater jedoch zog eine Augenbraue fragend nach oben.

„Hat deine gute Laune zufällig mit einem gewissen jungen Mann zu tun, der heute Nachmittag angeblich hier war?“ fragte er nach.

Robin musste sich zusammenreißen um nicht zu erröten, obwohl es dazu keinen wirklichen Grund gab.

„Nur zu deiner Information, es war einer meiner Mitschüler den ich zufällig beim Spazierengehen getroffen hatte. Er hat mich nach meinen Mathematikunterlagen gefragt und ich hab ihn anstandshalber zum Essen eingeladen.“ Sagte sie so sachlich wie möglich.
 

Er hob abwehrend die Hände.

„Warum denn gleich so eingeschnappt?“

„Das bin ich ja gar nicht, aber ich kenne dich zu gut. Ich weiß was du denkst.“ Antwortete sie.

Das brachte ihn zum Lachen.

„Manchmal bist du deiner Mutter echt zum verwechseln ähnlich.“ Sagte er.

Das brachte sie zum Lächeln. Sie mochte es, mit ihrer Mutter verglichen zu werden und sie wusste auch, dass es ihrem Vater mit ihr an seiner Seite viel leichter fiel, den Tod seiner Frau zu verkraften.

„Weißt du was, du ziehst dir jetzt erst einmal etwas Gemütlicheres an und dann setzt du dich in seinen Lieblingssessel und entspannst dich, in Ordnung?“

Ohne seine Antwort abzuwarten ging sie an ihm vorbei in Richtung Küche, um den Cognac zu holen, den er jeden Abend trank. Lächelnd lockerte er seine Krawatte und tat, was sie ihm aufgetragen hatte. Auf dem Weg in die Küche traf Robin auf ihre Cousine, die sie böse anstarrte. Robin jedoch entschied, dass es das klügste wäre sie nun einfach zu ignorieren. Wenn sie ihre Cousine jetzt reizen würde, dann würde sie sofort zu ihrem Vater rennen und solange auf ihn einreden, bis dieser ihr glaubte. Auf alle Fälle würde sie später noch einmal zu ihr gehen und sich für Zorros Verhalten entschuldigen, auch wenn sie es eigentlich gar nicht verdient hatte. Doch sie würde ihre geheime Beziehung nicht riskieren. Sie trug den Cognac samt Glas in das Wohnzimmer und stellte es neben die Zigarren. Danach ging sie ihrer Cousine hinterher in Richtung deren Zimmer. Das war allerdings abgesperrt und von drinnen konnte man die Dusche hören, deshalb beschloss Robin das Gespräch auf den nächsten Tag zu verschieben. Immer noch gut drauf ging sie schließlich in ihr eigenes Zimmer und holte sich ihr Buch hervor. Während sie las vergaß sie die Zeit und schon bald war sie über ihrem Buch eingeschlafen.
 

So bemerkte sie auch nicht, dass nach einiger Zeit ihr Vater noch einmal in ihr Zimmer kam. Als er sie so friedlich schlafen sah deckte er sie zu, doch auf seinem Gesicht lagen Sorgenfalten. Seine Nichte war zuvor zu ihm gekommen und hatte ihm ein paar beunruhigende Dinge über den Besucher erzählt. Zwar hatte seine Haushälterin einen ganz anderen Eindruck von dem jungen Mann gehabt, doch der Zweifel in ihm war gestreut worden. Robin wirkte zwar glücklich, doch kleine, verliebte Mädchen dachten oftmals nicht rational genug, wenn es um ihre Freunde ging. Er hatte sich zuvor nicht von ihr täuschen lassen, er war überzeugt, dass dieser junge Mann mehr als ein Schulkamerad war. Am besten er würde der Sache auf den Grund gehen. Er wollte seine kleine Robin auf keinen Fall einer Gefahr aussetzen. Nach dem Tod seiner Frau würde er es nicht ertragen, sie auch noch zu verlieren. Deshalb ging er schnell in sein Büro und wählte die Nummer seines Freundes, der Privatdetektiv war. Wenn wirklich nichts war, dann würde sie niemals hiervon erfahren. Sollte etwas sein, dann würde er ihr garantiert nur helfen.
 

Zorro stapfte durch die Dunkelheit. Es würde an ein Wunder grenzen, wenn er wirklich noch zu Ace und zu Ruffy fand, doch müde war er auch noch nicht, deshalb konnte er ja noch ein wenig Suchen. Allerdings konzentrierte er sich weniger auf seine Umgebung, er dachte mehr an eine gewisse Person mit strahlenden blauen Augen. Er hoffte nur, dass sein Besuch bei ihr kein Fehler gewesen war. Wer wusste, was ihre dämliche Cousine noch alles tun würde? Doch er bereute es überhaupt nicht, der blöden Kuh einmal eines auf ihre Fresse gegeben zu haben. Was erlaubt sich diese Schlampe auch in seiner Gegenwart über Robin zu schimpfen? Erneut spürte er Wut in sich hochsteigen, doch er musste sich jetzt zusammenreißen. Die letzte Prügelei war noch nicht so lange her, außerdem hatte er ja das Jugendamt auf den Fersen. Zudem glaubte er, dass wenn er sich noch einmal eine solche Verletzung zuzog, Robin ihn gar nicht mehr gehen lassen würde. Bei dem Gedanken musste er leicht schmunzeln. Als ob er sowas nicht aushalten würde, er war garantiert kein Weichei. Dennoch sollte er es lieber vermeiden heute noch in eine Schlägerei verwickelt zu werden. Wo war er eigentlich schon wieder? Planlos durch die Gegend schauend steckte er sich eine Kippe an. Irgendwie entdeckte er jedes Mal einen neuen Teil der Stadt. Mit den Schultern zuckend ging er einfach weiter. Nachdem er gut eine Stunde gelaufen war kam er an eine Stelle, die er gut kannte. Es war ein Spielplatz, auf dem er mit Ace gespielt hatte als sie noch klein gewesen waren. Von hier aus kannte er den Weg zu Aces Haus im Schlaf, was hieß dass er sich nur einmal an einer Abbiegung vertat. Schließlich stand er ganz zufrieden mit sich selbst vor der Haustüre. Es war zwar schon ziemlich spät, doch er wusste, dass er hier immer Willkommen war. Das war einer der Gründe warum er so gerne hier herkam, er gehörte schon fast zur Familie. Also klingelte er und schon nach wenigen Sekunden wurde die Türe geöffnet. Aces Mutter stand in der Türe. Sie lächelte ihn überrascht an.

„Zorro, wie schön dich zu sehen. Komm doch rein, ich hab auch noch was zu Essen.“ Begrüßte sie ihn und zog ihn nach drinnen.

Ehe er sich versah saß er vor einem gefüllten Teller gegenüber von den grinsenden Gesichtern der beiden Brüder.

„Zorro!“ rief Ruffy erfreut und machte Anstalten, sich auf ihn zu stürzen.
 

Doch Ace hielt ihn fest und schob ihn zurück auf seinen Stuhl.

„Ruffy, du willst doch dein Essen nicht unbeaufsichtigt lassen.“

Das schien diesen zu überzeugen, denn schon wieder schob er sich sein Essen mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit hinein. Erst jetzt wandte sich Ace seinem Freund zu.

„Alles klar, Kumpel? Was hast’n die letzten Tage so gemacht?“ fragte Ace.

Zorro zuckte mit den Schultern.

„Ein paar Arschlöcher verhaun und so, was ich sonst halt auch mach.“

Ace zog eine Augenbraue nach oben.

„Und warum ist dein T-Shirt weder dreckig noch kaputt? So kenn ich dich ja gar nicht. Wart mal, ist das Parfüm?“

Sofort stand Ace auf und hing mit der Nase an Zorros T-Shirt. Dieser schob ihn grummelnd weg. Verdammt, er hätte sich ja denken können, dass dieses Shirt ihn verraten würde.

„Männerparfüm?“ identifizierte Ace. „Also Zorro, ich dachte du stehst auf diese Robin. Oder ist Robin doch ein Junge?“

Verärgert schubste er seinen Freund nach hinten.

„Nein du Idiot, sie ist kein Junge. Sie hat mir das Shirt nur gegeben, weil mein altes im Arsch war. Was weiß ich mit was die ihre Klamotten besprühen.“

Daraufhin musste Ace lachen. Ruffy hatte gerade aufgegessen und sah sie verwirrt an.

„Was ist lustig? Ich will auch lachen.“ Beschwerte er sich.

Allerdings wartete er gar keine Antwort ab, denn er hatte entdeckt, dass auf Zorros Teller noch Essen war. Über das machte er sich nun ebenfalls her. Zorro konnte es egal sein, er hatte heute bei Robin schon gegessen. Als Ace sich wieder eingekriegt hatte, sah Zorro ihn ernst an.

„Ich kann doch heute wieder hier pennen, oder?“ fragte er.

„Klar, kein Problem.“

Erleichtert dankte Zorro ihm. Er wusste zwar, dass er hier immer übernachten durfte, doch Ace stellte nie irgendwelche blöden Fragen, weswegen er ihm dankbar war.

„Hey, wann stellst du uns deine Robin eigentlich mal vor?“

„Morgen, nach der Schule.“ Murmelte Zorro.
 

Auf Aces Gesicht lag ein dreckiges Grinsen.

„Du gehst in die Schule? Wegen ihr? Ist sie so eine scharfe Mieze?“

Zorro warf das erstbeste, das ihm zwischen die Finger kam, was zufällig eine Gabel war, nach Ace.

„Spinnst du? Ich geh garantiert nicht in diese scheiß Anstalt. Und wehe du lässt irgend so einen bescheuerten Spruch los, wenn du sie morgen siehst.“

Ace hob abwehrend die Hände.

„Keine Panik, mach dir nicht ins Hemd. Ich werd ganz anständig sein.“

Grummelnd wandte sich Zorro von ihm ab und stellte fest, dass Ruffy all sein Essen bereits verschlungen hatte. Er sah Zorro mit großen Augen an.

„Du hast eine Freundin?“ fragte er überrascht.

Die beiden Älteren schlugen sich gegen die Stirn. Wenn Dummheit wehtun würde.
 

Am nächsten Morgen wachte Robin schon sehr früh auf. Schnell duschte sie sich und zog sich an, nur um festzustellen, dass sie noch eine Stunde zeit hatte, ehe sie in die Schule gehen musste. Also ging sie hinunter und machte sich heute ihr Frühstück einmal selbst. Sie saß bereits da und aß, als die Haushälterin hineinkam und sie sehr überrascht ansah. Doch sie sagte nichts dazu. Da Robin immer noch sehr viel Zeit hatte beschloss sie, zu Fuß zur Schule zu gehen. Sie verabschiedete sich bei ihrem Vater und ging hinaus. Als sie die in die ersten Sonnenstrahlen getauchte Straße entlangging, war sie zu sehr in ihren Gedanken versunken als dass sie die Gestalt bemerkt hätte, die ihr folgte.

Der Schultag schien sich ewig hinzuziehen, aber wenigstens gelang es ihr sich zu konzentrieren. Sie war heute sogar noch besser als sonst und ihre Laune war auch so gut wie schon lange nicht mehr. Ihren Schulkameraden fiel das natürlich auf, doch sie tat das ab. Wie gut für sie, dass ihre Cousine nicht auf ihre Schule ging. Diese hatte ja Ferien, sonst wäre sie nicht zu Besuch gekommen. Im Moment schlief sie wahrscheinlich noch. Nach einer halben Ewigkeit, oder so kam es zumindest Robin vor, klingelte schließlich die Schulglocke und sie hatte aus. Sofort schnappte sie sich ihre Schulsachen und zupfte ihre Schuluniform noch einmal zurecht. Zwar hätte sie sich lieber umgezogen bevor sie so vor Zorro auftauchte, doch das tat sie nie und es würde jemandem auffallen. So ging sie also mit einem Lächeln auf den Lippen ihren üblichen Weg, doch diesmal gleich auf der anderen Straßenseite. Schon von weitem sah sie Zorros grüne Haare und sie bemerkte auch, dass er nicht alleine war. Das ließ sie ein wenig nervös werden. Sie wusste, wie sie mit Zorro umgehen sollte, aber mit seinen Freunden hatte sie keinerlei Erfahrung. Doch sie würde nun garantiert keine Angst bekommen, das wäre ihr einfach zu kindisch. Zorro stand mit dem Rücken zu ihr und sein Freund schien sie als erstes zu sehen. Dieser hatte ein Grinsen auf dem Gesicht und kam ihr entgegen. Er nahm ihre Hand und küsste diese.

„Es ist mir eine Ehre die Frau kennen zu lernen, die es geschafft hat Zorro den Eisklotz rumzukriegen.“
 

Sie war zu überrascht über diese Worte, so dass sie ihn erst einmal erstaunt ansah. Doch dann kam Zorro schon von hinten und zog dem anderen eins drüber.

„Ace, ich hab gesagt du sollst deine blöden Sprüche lassen.“

Dieser zog nun eine Schnute und rieb sich die Stelle, die Zorro geschlagen hatte. Dabei sah er aus wie ein kleines Kind und Robin musste lachen. Kurz darauf grinste Ace auch schon wieder. Doch sie wandte sich nun ihrem Freund zu. Dieser begrüßte sie gar nicht erst mit Worten sondern zog sie in einen Kuss, der ihre Knie weich werden ließ. Aces Pfiff ignorierten sie einfach. Als sie sich wieder trennten, sah Zorro seinen Freund strafend an.

„Willst du uns nicht vorstellen?“ fragte Robin.

„Der Idiot hier ist Ace und der Schwachkopf daneben sein kleiner Bruder Ruffy.“

Ein wenig irritiert sah Robin ihn an. Er hatte ja eine Art, seine Freunde zu benennen. Na ja, solange er nicht sagte ‚und diese Schnepfe ist meine Freundin Robin’ ließ sie es ihm ja durchgehen. Sie ging zu den beiden Brüdern hin und gab zuerst Ace und dann Ruffy die Hand.

„Ich bin Robin, wie ihr wahrscheinlich schon wisst.“ Stellte sie sich höflich vor.

Ace lächelte sie an, während Ruffy sie mit einem schiefen Blick musterte. Leicht verunsichert sah Robin zu Zorro. Mochte Ruffy sie nicht? Ihr Freund schien verstanden zu haben was ihr Sorgen machte. Er trat an ihre Seite.

„Mach dir keine Sorgen, Ruffy fragt sich wahrscheinlich nur ob er jetzt, da du da bist noch genug zu Essen bekommt.“

Schmollend sah Ruffy ihn nun an.

„Hey das stimmt doch gar nicht. Ich wollte bloß wissen ob der Mann mit der schwarzen Sonnenbrille zu dir gehört, weil er dich immer so ansieht.“ Sagte er und zeigte nach hinten.

Sofort wirbelte Zorro herum und konnte gerade noch so einen Schatten um die Ecke verschwinden sehen. Er tauschte besorgte Blicke mit Ace aus, dem er gestern Abend noch von den Ereignissen bei Robin zu Hause erzählt hatte, allein um zu wissen ob dieser schon mal in einem Esszimmer grünen Schleim gegessen hatte. Doch Robin schien nicht beunruhigt zu sein. Sie hatte im Moment nur Augen für Zorro.

„Nein, ich bin ganz alleine hier.“
 

Nun grinste auch Ruffy.

„Ach so.“

Dann schnappte er Robin an der Hand und zog sie hinter sich her.

„Komm, es gibt Essen!“ rief er und wollte davonrauschen.

„Ruffy!“ beschwerte sich Zorro und hielt Robin an der anderen Hand fest.

Irritiert sah Ruffy nach hinten. Doch dann schien er zu verstehen.

„Ach Zorro, ich wollte doch nicht SIE essen.“ Sagte er in einem mann-bist-du-doof Ton.

Das brachte Robin wieder zum Lachen. So jemanden wie Ruffy hatte sie ja noch nie getroffen. Sie ließ dessen Hand los und hielt sich an Zorros fest.

„Aber ihr beide könnt trotzdem zu uns zum Essen kommen. Mum würde es lieben Zorros Freundin kennen zu lernen.“

Kurz überlegte Robin, doch dann entschied sie sich dafür. Es würde sicher ein netter Nachmittag werden. Zorros Freunde waren zwar ein wenig durchgeknallt, aber nett. So gingen sie zum Haus der D’s. Zorro und Ace bemerkten das Augenpaar, das jedem ihrer Schritte verfolgte, doch sie sagten nichts. Robin bemerkte nichts und bei Ruffy kann sich keiner so sicher sein.
 

Ist nicht so lang geworden wie ich es mir gewünscht habe, aber ich hab wie gesagt noch den Zeitfehler ausbessern müssen, was ziemlich kompliziert war.

Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen und ich bekomme Kommis^^

Ende eines Traumes

Ja, ich lebe noch, auch wenn ich es fast selbst nicht mehr geglaubt habe! Ich weiß, inzwischen ist diese Story bezüglich der One Piece Storyline sowas von veraltet, aber da es eine AU Geschichte ist, ist es hoffentlich nicht so schlimm… Wenn sie überhaupt noch jemand liest…

Falls sich jemand noch in diese Geschichte verirrt: Da ich eine absolute Schreibblockade hatte und diese anscheinend auch nicht wirklich überwinden kann habe ich mehr oder weniger ein bis zwei Kapitel ausgelassen… diese sollten beinhalten, wie Zorro und Robin ihre Beziehung vertiefen und sollte glückliche Erinnerungen für sie enthalten… Da ich das aber absolut nicht zusammengebracht habe, habe ich einfach einen Schritt weitergeschalten. Ich hoffe, es wirkt nicht allzu sehr abgehackt und die Geschichte ist noch interessant… Es ist ein ziemlicher Stimmungsumschwung in diesem Kapitel aber der ist durchaus beabsichtigt.

Na dann, viel Spaß beim Lesen:
 

Kapitel 10

Die nächsten Wochen vergingen so schnell, dass sie Robin im Nachhinein wie ein Traum vorkamen. Ihr Vater war der Meinung, dass sie einmal die Woche einen Nachhilfeschüler hatte während Robin die auf diese Weise erkaufte Zeit nutze, um sie mit Zorro zu verbringen. Es gab in ihren Gedanken nur noch die Momente mit Zorro, seine Berührungen, seine Blicke und ein Lächeln, das nur sie zu Gesicht bekam. Es war so einfach, alles um sich herum zu vergessen und in diesen Momenten zu versinken. Doch wie es im Leben so ist, wurde man früher oder später immer wieder in die Realität zurückgerissen.
 

Das Jahr neigte sich bereits langsam dem Ende zu, weswegen der Himmel mit grauen Schleiern verhangen war und vereinzelt Regentropfen auf den kalten Asphalt fielen. Robin zog ihre Jacke enger um sich und vergrub ihr Gesicht in ihrem Wollschal. Doch weder der kalte Wind noch die regenschwangeren Wolken konnten ihre Laune trüben. Sie war, wie jede Woche, auf dem Weg um Zorro zu treffen. Ihre Gedanken waren bereits bei ihrem Freund und sie fragte sich, wie ihre Treffen ablaufen sollten, nun da der Sommer sich verabschiedet hatte. Noch ein paar Wochen und es würde zu kalt werden den ganzen Tag draußen zu verbringen. Aber wo sollten sie hin? Während ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen sah sie sich um und eilte über die Straße, auf der der stärker werdende Regen kleine Pfützen hinterließ.
 

Sie hoffte inständig, dass Zorro diesmal an eine Jacke gedacht hatte.

Als sie schließlich an ihrem üblichen Treffpunkt ankam, runzelte sie die Stirn. Doch nicht aus den zuvor befürchteten Gründen. Der Platz, auf dem Zorro normalerweise bereits mit einem Lächeln auf den Lippen auf sie wartete, war leer. Robin sah sich um, doch der Platz war vollkommen verlassen, nirgendwo konnte sie einen grünen Haarschopf ausmachen, nicht mal eine Gestalt in der Ferne. An sich war es keine Neuigkeit auf Zorro warten zu müssen, da er einen sehr schlechten Orientierungssinn hatte, doch sie hatten sich bereits so oft an diesem Platz getroffen, dass sogar er den Weg auswendig kennen sollte.
 

Seufzend setzte sich Robin auf die Parkbank und sah dem Wasser eines kleinen Baches zu, wie er vorbeiströmte. Ein kalter Windstoß ließ sie ihre Jacke noch enger an sich ziehen. Mit besorgter Miene sah sie den Regentropfen zu, wie sie in den Bach fielen und ihre Ringe zogen. Sie sah erst auf, als sie eine Bewegung aus den Augenwinkeln sah.
 

Ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht und sie sah auf um ihren Freund zu begrüßen, doch sie wurde enttäuscht. Es war nur eine Person, die durch den Regen an ihr vorbeieilte. Erst jetzt bemerkte Robin, dass ihre Haare bereits durchnässt waren. Ein Blick auf ihre Uhr verriet ihr, dass sie bereits seit zwanzig Minuten hier saß. Nun ernsthaft besorgt sah sie sich abermals um. Es war nicht Zorros Art sie zu versetzen, egal welches Wetter herrschte. Sie versuchte sich damit zu beruhigen, dass es sicher einen ganz einfachen Grund für seine Verspätung gäbe. Dennoch, nachdem sie weitere zwanzig Minuten gewartet hatte und sie inzwischen eiskalt und durchnässt war, packte sie ihre Tasche und ging. Ihre Gedanken rasten. Wohin sollte sie gehen? Sie wusste weder wo Zorro wohnte, noch wo er am wahrscheinlichsten anzutreffen wäre. Und somit ging sie zu dem einzigsten Ort, an den sie sich wenden konnte.
 

Eine halbe Stunde später klingelte sie an der Haustüre der D’s. Ruffy öffnete die Haustüre und sofort erstrahlte ein Lächeln auf seinem Gesicht.

„Robin!“ rief er.

Dann packte er sie am Arm und zog sie in das Haus. Noch ehe sie etwas sagen konnte, kam Ace schon die Treppe herunter.

„Robin? Was tust du hier?“ fragte er, wobei sie in seinem Gesicht eine ganz andere Frage sehen konnte.

Robin beschloss, nicht lange zu erklären.

„Zorro ist heute nicht aufgetaucht. Ich habe über eine halbe Stunde auf ihn gewartet, wisst ihr wo er ist?“ wollte sie hoffnungsvoll wissen.

Sie sah Ace in die Augen und hoffte, dass dieser ihr eine Auskunft geben konnte. Doch dieser runzelte nur die Stirn und sie bekam ein ganz schlechtes Gefühl.

„Nein, ich habe ihn seit vorgestern nicht mehr gesehen.“ Sagte Ace.

Während sich die beiden besorgt ansahen, marschierte Ruffy sofort in die Küche und griff nach dem Telefon. Er wählte eine Nummer und wartete. Da niemand antwortete, legte er schließlich auf. Robin und Ace sahen ihn fragend an.

„Ich habe bei seiner Mutter angerufen.“ Sagte Ruffy bloß.
 

Aces kleinen Bruder so ernst zu sehen war für Robin nicht einfach. Normalerweise war Ruffy das blühende Leben und hatte immer ein Grinsen im Gesicht. Doch sein Verhalten zeigte ihr, dass ihre Sorge nicht unbegründet war und sie nicht überreagierte, wie sie bereits befürchtet hatte. Noch während sie dies dachte, hatte sich Ruffy seine Jacke geschnappt und war in den strömenden Regen hinausgerannt. Ace reagierte als erster und nahm ebenfalls seine Jacke.

„Ruffy, warte! Wir werden ihn zusammen suchen.“ Rief er seinem Bruder hinterher.

Robin wollte ihnen gerade folgen, als sich Ace noch einmal umdrehte.

„Robin, geh nach Hause. Du bist klitschnass. Wir kümmern uns drum, wenn jemand Zorro findet, dann sind es wir.“ Sagte er bestimmt.
 

Abermals runzelte Robin die Stirn. Langsam beschlich sie das Gefühl, dass die Brüder mehr wussten als sie ihr sagten. Sie schienen nicht wirklich überrascht zu sein und versuchten auch nicht, sie zu beruhigen. Doch obwohl sie im Moment nichts lieber tun würde als so lange nach Zorro zu suchen bis er endlich wieder auftauchte wusste sie, dass sie bei der Suche wohl wenig Hilfe sein konnte, zumal ihr Vater sie in einer Stunde bereits Zuhause erwartete. Denn auch wenn sie es gerne vergaß, nicht alle Orte zu denen Zorro ging waren für sie ungefährlich. Auch wenn es ihre komplette Willenskraft kostete, auf ihren Verstand zu hören, nickte sie.
 

„In Ordnung. Aber ich lasse meine Nummer hier, ruf mich sofort an wenn du wieder da bist oder ich stehe wieder vor deiner Haustüre!“ sagte sie mit Nachdruck.

Ace nickte und war im nächsten Augenblick bereits hinter eine Wand aus eiskaltem Regen verschwunden. Robin atmete tief ein uns versuchte die in ihr aufwallenden Gefühle zu unterdrücken. Sie durfte jetzt auf keinen Fall überreagieren, sie musste sich zusammenreißen. Sie würde nun nach Hause gehen und auf Aces Anruf warten. Dennoch, sollte Zorro nicht in den nächsten 24 Stunden wieder auftauchen, würde sie zur Polizei gehen. Egal was die anderen sagen würden und ob ihr Vater davon Wind bekam. Mit diesem Gedanken packte sie ihre Tasche und lief hinaus in den Regen, in Richtung Bushaltestelle.
 

Zuhause angekommen warf Robin ihre Tasche in die Ecke und stürmte in ihr Zimmer hinauf. Glücklicherweise hatte sie keiner bemerkt und sie musste weder ihr verfrühtes Erscheinen noch ihre durchnässten Klamotten erklären. Ihre nassen Sachen landeten im Wäschesammler und sie stieg unter die heiße Dusche, allerdings nicht ohne ihr Handy in Griffweite zu legen. Während das heiße Wasser ihre eiskalten Gliedmaßen wieder erwärmte, wanderten ihre Gedanken zu ihrem letzten Treffen mit Zorro. Dies war bereits eine Woche her doch sie konnte nichts Ungewöhnliches in ihren Erinnerungen finden, nichts, das darauf hinweisen würde wo Zorro war oder was passiert sein könnte.
 

Schließlich war sie geduscht, umgezogen und hatte sich mit einem heißen Tee auf ihr Bett gesetzt und sie hatte immer noch nichts von Ace oder gar Zorro gehört. Sie versuchte ein Buch zu lesen, fern zu sehen und sich auf alle möglichen Arten abzulenken, doch nichts funktionierte. Schließlich gab sie mit einem Seufzen auf, zog ihren Lieblingssessel vor das Fenster, setzte sich hinein und starrte hinaus in den Regen. Sie ließ ihre Gedanken abermals zu ihrem Freund wandern und auf einmal fiel es ihr schwer, die Tränen zurückzuhalten. Doch sie wollte nicht weinen. Sie hatte keine Ahnung was los war und Zorro könnte etwas wirklich schlimmes zugestoßen sein doch sie weigerte sich in Tränen auszubrechen. Sollte Ace sie anrufen wollte sie so rational wie möglich mit ihm reden können. Nach einigen Versuchten schaffte sie es, ihre Gedanken zu unterdrücken und nur der Melodie des fallenden Regens zu lauschen. Es hatte etwas Meditatives und half ihr klarer zu denken. Sie wusste nicht was es war, doch etwas sagte ihr einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht von den Gefühlen der Panik und der Sorge übermannen zu lassen.
 

Die Sonne war bereits untergegangen und Robin in ihrem Sessel leicht eingedöst, als ihr Handy klingelte.

„Ja?“ meldete sich Robin.

„Hallo Robin. Hier ist Ace.“
 

- - - - - - - - -

Es ist weder mein längstes noch mein bestes Kapitel und dafür entschuldige ich mich… Ich würde nur gerne wissen, wieviel Interesse überhaupt noch an der Geschichte besteht.

Also, sagt mir was ihr darüber denkt :) Ich bin offen für Kritik, vor allem da ich so lange schon nichts mehr geschrieben habe…



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Kommentare zu dieser Fanfic (107)
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Von:  Kathili
2016-08-31T15:42:11+00:00 31.08.2016 17:42
Super FF, tolle Story...

Schade das es wohl nicht mehr weiter geht. Würde gern wissen was mit Zorro passiert ist.
Von:  SasuHina-4ever
2016-03-26T15:22:19+00:00 26.03.2016 16:22
hallo habe die geschichte schon 5 oder 6 mal gelesen und finde sie super aber ich glaube es geht nicht mehr weiter leider
Von:  ruffyrobinzorro4
2015-11-05T19:23:30+00:00 05.11.2015 20:23
Schreib schnell weiter!! Denn deine ff ist echt klasse ^^
Von:  ruffyrobinzorro4
2014-10-26T10:50:11+00:00 26.10.2014 11:50
Bitteeeeeee schreib schnell weiter!!!!ich will naemlich unbedingt wissen was mit zorro passiert ist oder wo er ist!!!!
Wuerde mich sehr freuen wenn du weiter schreiben wuerdest!!:)

Von:  ruffyrobinzorro4
2014-07-25T21:25:29+00:00 25.07.2014 23:25
bitteeeeee schreib schnell weiter!!!!!!
ich warte schon sehr lange ich würde nämlich gerne was wissen mit Zorro passiert ist,hoffe nix schlimmes!!!:)

bitte schreib schnell weiter!!!!
Von:  ruffyrobinzorro4
2014-05-02T15:34:05+00:00 02.05.2014 17:34
bitte bitte schreib schnell weiter ich finde deine ff echt super ich würde gern wissen was mit zorro passiert ist.

hoffe du schreibst schnell weiter!!!:)
Von:  SasuHina-4ever
2014-04-22T21:46:20+00:00 22.04.2014 23:46
ich finde die geschichte klasse hoffe du schreibst bald weiter bin so gespannt wie es weiter geht
liebe grüsse Lorenor-Zorro
Von:  SasuHina-4ever
2014-04-22T21:46:06+00:00 22.04.2014 23:46
ich finde die geschichte klasse hoffe du schreibst bald weiter bin so gespannt wie es weiter geht
liebe grüsse Lorenor-Zorro
Von:  SasuHina-4ever
2014-04-22T21:42:01+00:00 22.04.2014 23:42
ich finde die geschichte klasse hoffe du schreibst bald weiter bin so gespannt wie es weiter geht
liebe grüsse Lorenor-Zorro
Von:  SasuHina-4ever
2014-04-22T20:12:18+00:00 22.04.2014 22:12
ich finde die geschichte klasse hoffe du schreibst bald weiter bin so gespannt wie es weiter geht
liebe grüsse Lorenor-Zorro


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