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Light and Darkness

Darf ein Niemand lieben?
von

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The Dream of Darkness

Kapitel 1: The Dream of Darkness
 

Eine kleine Insel…

Mitten im Meer…
 

Die Sonne ging unter und es war alles friedlich.

Keine Menschenseele würde diese Ruhe stören, dachte sich Sora. Es war die Zeit an der er am Strand spazieren ging um nachzudenken.
 

Ein Jahr war bereits vergangen seit Kairi getötet wurde und Riku loszog, um sie zu rächen. Riku hatte zu ihm gesagt er solle warten - warten bis er wiederkommt, dann sollte alles besser werden.
 

Wird es das wirklich?…
 

Sora starrte verloren in den Abendhimmel. Er war allein. Allein auf einer einsamen Insel.
 

Wann kommst du wieder, Riku…
 

Sora sah sich um. Die kleine Hütte, die er, Riku und Kairi gebaut hatten war beim letzten Sturm fast gänzlich zerstört worden. Er hatte sich vorgenommen sie zu reparieren, bis Riku wiederkommt. Aber jeder Versuch scheiterte. Jedes mal ließ er sich von der Vergangenheit ablenken.
 

Wie sie zusammen die Hütte gebaut hatten…

Seine Wettrennen und Kämpfe mit Riku…

Wie sie alle zusammen gelacht hatten…

Wie sie zusammen in ihrer geheimen Höhle gespielt hatten…

Wie sie zusammen Kingdom Hearts beschützt hatten…

Seine anderen Freunde, die ihn nach und nach verlassen hatten, um die Welt zu sehen…
 

Selphie…

Tidus…

Wakka…

Kairi…
 

Keiner von ihnen würde jeh wiederkommen. Keiner…
 

Sora schmiss sich in den Sand. Er hatte die Hoffnung aufgegeben.

Niemand würde jeh wieder zu ihm kommen… niemand…
 

Die Sonne legte ihre letzten Strahlen auf Soras Gesicht bis er schließlich einschlief.
 

Was wäre wenn ER auf die Insel käme…

Würde er mich hören, wenn ich ihn rufe?...

Würde ich ihn finden, wenn ich ihn suche?...

Wir waren uns so nah, wie kaum jemand…

Wo bist du…

Ich muss es versuchen…

…nein…

Ich werde es versuchen…

Er hat es mir versprochen…
 

„Wenn du kommst…wirst du mich finden…ich verspreche es…“
 

Morgen werde ich ihn suchen…

Ich bin sicher ich werde ihn finden…

Und dann…

Bin ich endlich nicht mehr allein…
 

Ein Lächeln legte sich auf Soras Lippen, als die Sonne am Horizont verschwand und der erste Stern sein kleines Licht auf die ebenso kleine Insel schickte.
 

„Du bist auch ein Stern, Sora!“
 

Wie oft hatte er von dieser Nacht geträumt.

Sora saß mit Roxas auf einem Hügel auf seiner Insel. Die Sterne leuchteten in dieser Nacht besonders hell und auch der Mond zeigte sich von seiner schönsten Seite.
 

„Jeder von uns ist ein Stern, auch du Sora!“

„Und du? Bist du auch ein Stern?“
 

Roxas guckte etwas verdutzt auf seinen kleinen Freund, der ihm so ähnlich war und doch wieder so verschieden.
 

„Ja, ich bin auch ein Stern und ich bin direkt neben dir um auf dich aufzupassen!“
 

Roxas lächelte. Die Nacht in ihrem schönen Glanz schien wie für Roxas geschaffen zu sein, dachte sich Sora. Alles war perfekt, bis Roxas plötzlich aufstand.
 

„Ich muss jetzt gehen…es tut mir Leid…“
 

Der kleine Niemand schaute traurig zu Sora. Seine tiefen blauen Augen bestätigten, dass er nicht gehen wollte. Roxas wollte gerade gehen, als er sich noch einmal zu Sora umdrehte und sagte:
 

„Wenn du kommst…wirst du mich finden…ich verspreche es…“
 

Und so verschwand er in der Dunkelheit.

Sehnsüchtig starrte Sora in die Ferne.
 

Warum kannst du nicht für immer bei mir bleiben…
 


 

Das erste Kapitel meiner FF! Ich hoffe es hat euch gefallen!

Ich musste diese Geschichte unbedingt schreiben, sie hat mich schon Nachts nicht mehr in Ruhe gelassen.
 

Schreibt doch bitte ein paar Kommis, weiß noch nicht ob ich sie weiter reinsetzen soll!

When Darkness comes over you

Kapitel 2: When Darkness comes over you
 

!!!

Der Traum riss Sora aus dem Schlaf.

Die Sonne ging langsam auf, verlieh dem Meer einen glitzernden Umhang und tauchte die Welt wieder in Farbe.
 

Es war nur ein Traum…

Mach dir keine Hoffnungen daraus… du wirst ihn sowieso nicht finden…

Nein.

Vielleicht ist der Traum wirklich die einzige Hoffnung.

Wenn man daran glaubt… kann man alles erreichen…
 

Mit diesen Gedanken wollte sich Sora auf die Suche machen.

Aber, wo sollte er anfangen?

Die Insel war nicht sehr groß, aber dennoch groß genug um Tage lang nach jemanden zu suchen.

Doch diesmal würde er so leicht nicht aufgeben.

Das musste er versprechen…nicht nur Roxas und Riku, sondern auch sich selbst.

Sora nahm sich ein Messer zur Hand. Er hatte Angst davor, aber was getan musste, musste getan werden.

Er schloss kurz die Augen, biss die Zähne zusammen und schnitt sich ein R auf den Arm.
 

Hierbei schwöre ich, dass ich die Suche nicht eher aufgebe, bis ich Riku oder Roxas gefunden habe!
 

An der Klinge seines Messers leuchtete sein Blut im Licht der Sonne.

Es war ein schönes rot, ein sehr intensives und warmes rot.

Auf dem scharfen Eisen glänzte es metallisch.

Es war faszinierend.
 

Sora schüttelte den Kopf.

Er hatte keine Zeit sich mit solchen Gedanken aufzuhalten.

Er lief zum Wasser um die Klinge seines Messers wieder sauber zu machen, doch er versank wieder in Gedanken bis er schließlich sagte:
 

…Bitte, nimm mein Blut und trag es weiter. Möge es Riku und Roxas ein Zeichen sein…
 

Eine Welle streifte seine frische Wunde, es brannte höllisch, aber für Sora war es die Bestätigung dass das Meer diese Aufgabe annahm.

Ein kleines Lächeln der Hoffnung breitete sich auf seinem Gesicht aus.
 

Ich danke dir.
 

Jetzt musste er aber wirklich gehen, es war schon genug Zeit verstrichen.

Und so stürzte sich Sora in die Tiefen des Waldes, in Gedanken immer noch bei Roxas, der versprochen hatte zu kommen, wenn er ihn suche.
 

Wo könnte diese Stelle sein?
 

Er hatte noch nie diesen Hügel auf dieser Insel gesehen, aber er war sich sicher, dass er hier irgendwo sein musste.

Nur wo?
 

Weiter zog er durch den Wald, nicht darauf achtend, dass jede Pflanze ihre Spuren auf seinen Beinen und Armen hinterließ.

Er merkte es nicht einmal- es war ihm ohnehin egal.

Er hing immer noch an diesem Traum- seiner letzten Hoffnung auf die endende Einsamkeit.

Er war lange alleine gewesen… viel zu lange- es musste ein Ende finden.
 

Die Zeit verging und keine Spur von Roxas, geschweige denn von Riku.

Sora spürte wie ihn die Erschöpfung langsam in die Knie zwängte.
 

Ich darf nicht aufgeben, ich hab es versprochen…
 

Er rappelte sich auf, aber die Erschöpfung siegte doch über das Versprechen, sodass er langsam zu Boden fiel.
 

Ich habe schon wieder aufgegeben…
 

„Hey, Sora!!!“
 

Sora sah ein helles Licht.

Es war warm aber es strahlte trotzdem die Kälte Dunkelheit aus, ein eigenartiges Licht, dass ihm irgendwie vertraut vorkam.
 

…?
 

«Ich hab gesagt, du wirst mich finden, komm schon! Steh schon auf!

…Oder willst du wirklich dein Versprechen brechen?»
 

…Nein…
 

„Na also, steh wieder auf und lauf weiter, du wirst mich finden, es dauert nicht mehr lange!“
 

Das Licht formte eine Hand, die ihm Hilfe anbot. Sora griff wie aus Reflex nach ihr und…
 

!!!

... Schon wieder nur ein Traum…
 

Sora erwachte mitten im hohen Gras einer Lichtung.

Mittlerweile dämmerte es wieder über der kleinen Insel.

In den Wald gelangten nur wenige der goldenen Sonnenstrahlen.

Die Bäume warfen weite und dunkle Schatten. Sie sahen unheimlich aus.

So weit war Sora noch nie im Wald gewesen.

Er schien unendlich groß zu sein. Wie groß war er noch… wie weit sollte er noch laufen… … ist das nicht…
 

…Roxas?
 

Eine kleine schwarze Kreatur huschte durch die Bäume.

Konnte es wirklich sein?

War das wirklich Roxas?

Es half nichts, er musste aufstehen und nachsehen.

Seine Neugier und sein Drang nicht mehr alleine zu sein trieben ihn dazu an.

Die Kreatur blieb stehen, drehte sich noch einmal um und verschwand in den letzten Strahlen der Sonne.
 

Bleib doch stehen!

Roxas!
 

Warum war er weggelaufen?

Sora versuchte es zu begreifen, aber das war ihm erst einmal egal.

Er musste ihn erst einholen, dann könnte er ihn immer noch fragen.

Sora rannte so schnell er noch konnte.

Er war zwar immer noch erschöpft, aber selbst das konnte ihn nicht aufhalten.

Er rannte weiter bis in das schwache Licht, in das das Wesen auch hineingelaufen war.

Der Wald lichtete sich und plötzlich stand er auf einem, ähnlich einer Klippe.

Sora war bis zum Rand gelaufen.

Er wäre fast runter gefallen.
 

„Sora… ich wusste du würdest mich finden…“
 

…?...!...
 

Er drehte sich um.

Hinter ihm stand eine Person umhüllt von einer schwarzen Kutte.

Das Gesicht war komplett von einer Kapuze verdeckt.

Ein Niemand!

War es Roxas oder doch ein anderes Mitglied der Organisation?

Man konnte sich bei ihnen nie sicher sein.

Oft genug wussten sie Sachen, die sonst keiner wusste und machten sie sich zu nutze um ihre Feinde zu verwirren.

Keiner wusste, ob sie auch die Gedanken, Wünsche oder Träume ihrer Feinde kannten. Diejenigen, die es wussten, waren schon lange tot.

Der Niemand hob langsam die Arme nach oben.
 

Sora bekam Panik.

Hier stand er nun.

Allein und ohne Schutz und kein Weg zur Flucht.

Würde er angreifen?

Wenn ja, würde er es überleben?

Er hatte die Wahl:

Sich in das Meer stürzen und hoffen es zu überleben, oder

warten was der Niemand vorhatte.

Eine schwere Entscheidung.

Es war wirklich keine leichte Entscheidung…

Schließlich entschied er sich von der Klippe zu springen.
 

„Oh nein, SORA!!“
 

Sora wusste nicht genau, was ihn dazu trieb, aber er wollte lieber durch die Fluten sterben, als durch die Hand eines Niemands.
 

Alles, wofür er gekämpft und gehofft hatte war umsonst gewesen.

Er würde sie nie wieder sehen …Riku… und Roxas…
 

Aber in einem war er sich sicher.

Er war froh und auch stolz darauf das nie jemand sein Herz bekommen würde.
 

Der kleine Niemand, der noch gar nicht realisieren konnte, was sein genauso kleiner Gegenüber gerade getan hatte, sprang mit einem schnellen Satz über die Klippe.

Vielleicht gab es doch noch Hoffnung für Sora…

Vielleicht…
 


 


 


 


 

So, dass war jetzt das 2. Kapitel meiner 2. FF! Ich hoffe es hat euch gefallen, es war für mich nicht gerade einfach Sora einfach über die Klippe springen zu lassen! (uhuhu…schnüff)

Ich weiß, meine Kapis sind nicht gerade lang, aber ich hoffe es ist trotzdem irgendwo gelungen.

Bitte, bitte, bitte, schreibt ein paar Kommis, ich will unbedingt wissen, ob ich weiterschreiben soll, das ist mir mega-wichtig!

Ich schreibe zwar gerne an dieser Story, aber mir ist es wichtig was ihr davon haltet, also bitte:

SCHREIBT DEM ARMEN KLEINEN ETWAS EIN PAAR KOMMIS!!! > < (bettel,bettel)
 

Sagt mir bitte, ob sie gut oder schlecht ist, ich kann Kritik auch vertragen! (bettelblick)

Ich freue mich schon auf eure Kommis!
 

Bis dann! ^^

You were only in my Mind

Kapitel 3: You were only in my mind
 

Es war als würde sein Herz zerreißen, als Sora sich von der Klippe stürzte.

Warum?

Was hatte er gedacht wer er war?

Hätte er doch früher die Kapuze abnehmen sollen?

Tausende Fragen zerfraßen seinen Kopf während Roxas ihm in die Tiefen des Meeres folgte.

Die Sonne verschwand hinter einer Wand aus Wolken.

Kein Strahl traf mehr die See und das Wasser verlor seinen umwerfenden Glanz.
 

Er sah wie Sora hart auf das Wasser aufschlug und schließlich darin verschwand als wollte das Meer ihn verschlingen.
 

Halte durch! Du darfst nicht sterben, … ich schon…
 

Und so tauchte auch Roxas in die unendlichen Tiefen ein.

Wo war er?

Wo war Sora?

Alles um ihn war blau und dunkel.

Ohne Licht war es so gut wie unmöglich Sora zu finden.

Um ihm rum tanzten die Fische Wasser wie Elfen in der Luft.

Es war schön anzusehen, aber Roxas wusste er müsse sich beeilen, wenn er Sora nicht verlieren wollte.

Roxas sah sich um, aber keine Spur von Sora.

Er versuchte sogar aus Verzweiflung ihn zu rufen, aber er begriff dass das unter Wasser keinen Sinn hatte.

Ein Lichtstrahl traf das Wasser und drang bis zu dem kleinen Niemand vor.

Die Sonne hatte sich aus ihrem Gefängnis befreit.

Es war als wolle sie ihm mit aller Kraft helfen.

Plötzlich bemerkte er unmittelbar in seiner Nähe einen Schimmer.

Es tatsächlich Sora!

Silberne Fische umgaben ihn als wollten sie ihn tragen.

Roxas zappelte was das Zeug hielt um nur einen vernünftigen Schwimmzug hinzukriegen, doch seine schwarze Kutte machte es unmöglich.
 

Sora…
 

Seine Augen begannen bereits zu trüben.

Was sollte er tun?

Er musste sich seiner Kutte entledigen.

Er würde dafür wahrscheinlich Ärger von Xemnas bekommen, aber das spielte keine Rolle für ihn.

Schließlich schaffte er es mit viel Mühe ihn zu erreichen.

Sora sah so friedlich aus, so wie er im Meer trieb…
 

Er braucht Luft…
 

Der Weg zur Oberfläche war noch zu weit.

Es blieb ihm nichts anderes übrig.
 

Es tut mir Leid Sora… es ist der einzige Weg…
 


 

Die Dunkelheit und Kälte fingen an zu weichen, langsam konnte Sora wieder Licht erkennen.
 

Bin ich tot?...
 

"Unsinn! Du bist doch nicht tot!"
 

Sora schlug die Augen auf. Das erste was er sah war das Gesicht eines blondhaarigen Jungen mit blauen Augen, der genauso alt war wie er. Es war tatsächlich…
 

„Roxas!“
 

Der Junge grinste.

Seine nassen schwarzen Klamotten klebten eng an seiner Haut, genauso wie Sora´s eigene.

Hatte er ihn aus dem Wasser gezogen?
 

«Was fällt dir ein einfach von so ner hohen Klippe zu springen?»

„Das musst du gerade sagen!“
 

Roxas fing an zu lachen und auch Sora stimmte in sein Lachen ein.

Sein Wunsch hatte sich endlich erfüllt.

Nun hatte das Alleinsein ein Ende.
 

"Hey, was-"
 

Sora wusste nicht warum, aber irgendwas sagte ihm er sollte es tun.

Er war am Ende seiner Suche, aber auch am Ende mit seiner Kraft und seinen Nerven.

Die Einsamkeit hätte ihn fast eingeholt.
 

„Bitte… geh nicht weg… bleib noch bei mir…ich…war so lange alleine…“
 

Er brach in Tränen aus.

Es war all das was sich in diesem ganzen Jahr angestaut hatte.

Der Tod von Kairi…

Das Verlassen Riku´s…

Und ein Jahr voller Einsamkeit.
 

Roxas begriff nicht warum Sora sich auf einmal auf ihn stürzte, ihn so fest er konnte umarmte und anfing zu weinen.

Er spürte wie Sora zitterte.

Seine Hände krallten sich in Roxas´ Klamotten bis in seine Haut.

Das salzige Wasser begann allmälig auf seiner Haut zu brennen, sodass es fast unerträglich wurde, aber für Sora wollte er den Schmerz weiter ertragen.
 

„Danke das du mich gerettet hast…“

"Ach was, wer hätte das nicht getan!"
 

Roxas fuhr Sora sanft durch die Haare und legte seinen Kopf auf seine eigene Schulter.

Irgendwie war es schön ihn im Arm zu halten.

Er spürte zum ersten mal seit seiner Geburt als Niemand eine angenehme Wärme.
 

„Ich meine nicht nur vor dem Ertrinken…“

"Was meinst du damit?"

„Naja… als ich die ganze Zeit alleine war und auch als ich dich gesucht habe warst du immer bei mir.“

"Ich verstehe immer noch nicht was du meinst…"

„Hm…egal…“
 

Eine letzte Träne rann Sora noch über das Gesicht als er wieder anfing zu lächeln.

Egal wie lange Riku noch brauchen sollte, es würde ihm nichts mehr ausmachen.

Nicht solange Roxas hier war.
 


 


 

So, das war das dritte Kapitel von LAD.

Ich hoffe das es bis hierhin noch irgendjemand gelesen hat, mir bedeutet diese Story nämlich wirklich sehr viel (Warum ist wieder was anderes! ^ ^).

Ich weiß, die Story ist bis jetzt noch nicht sehr einfallsreich, aber ich gelobige Besserung!

Trotzdem bin ich froh wenn es euch irgendwie gefallen hat!

Ich werde die Story noch einen Monat schreiben, danach entscheide ich ob es weitergeht.
 

Bis dann!

This Feeling…is it really true…

Kapitel 4: This Feeling…is it really true…

„Ähm… Sora?“

„ Ja?“

„Ich verspreche dir nicht wegzugehen, aber…“

„Was denn?“

„Könntest du mich bitte nicht mehr so fest drücken? Ich krieg keine Luft mehr.“

„OH, ENTSCHULDIGUNG!“
 

Sora ließ den kleinen Niemand schnell los und schaute zur Seite.

Er war so froh gewesen endlich Gesellschaft zu haben, dass er nicht merkte was er tat.

Als er sich darüber ihm klaren wurde, was er da getan hatte, wurde er rot.

Es war ihm peinlich, er hätte sich ein bisschen zusammenreißen können, zumindest hätte er es versuchen können.

Eine Weile war es still, während Roxas immer näher zu Sora rutschte, bis er nur noch wenige Zentimeter von Sora´s Gesicht entfernt war.

Mit seinen tiefblauen und gewitzten Augen sah er den Braunhaarigen an und sagte:
 

„Du siehst süß aus, wenn du verlegen bist!“
 

Wieder trat Stille ein.

So etwas hatte ihm vorher noch nie jemand gesagt!

Meinte er das jetzt ernst oder war es einfach nur ein Spaß?

Mit rotem Kopf stand Sora auf und lief los.

Wohin wusste er nicht, hauptsache irgendwohin, wo er sich beruhigen konnte.

Er steuerte geradewegs auf das Meer zu.

Als ihn eine Welle beim Laufen streifte, stolperte er und fiel geradewegs ins Wasser.
 

Roxas bemühte sich nicht loszulachen.

Der Kleine war echt niedlich, das musste Roxas zugeben.

Diese Tollpatschigkeit konnte von Niemandem in Punkto Niedlichkeit übertroffen werden, da war sich Roxas sicher.

Er stand auf und folgte Sora ins Meer, schließlich musste ihm ja irgendjemand helfen!

Als er ankam, fand er Sora sitzend im seichten Wasser vor.

Eine Alge hing in seinen Haaren und er rieb sich die Augen.

Anscheinend hatte er Salzwasser in die Augen bekommen.
 

Roxas wusste nicht wie das war, er selbst empfand keine Schmerzen.

Er konnte alles fühlen, nur Schmerzen blieben ihm verwehrt.
 

Trotzdem war es wieder ein niedliches Bild was sich vor ihm ergab.
 

„Ich sag doch du bist niedlich!“
 

Mit einem Lächeln reichte Roxas dem kleinen Tollpatsch die Hand.

Sora griff nach ihr und wollte gerade aufstehen, als er den Halt verlor und wieder ins Wasser plumpste.

Diesmal konnte Roxas sich ein Lachen nicht verkneifen, so viel Unglück war schon fast nicht mehr normal.

Roxas beugte sich zu Sora runter, griff ihn unter den Armen und hob ihn hoch.

Auch das sollte nicht lange gut gehen:

Sora versank mit den Füßen leicht im nassen Sand und viel Roxas direkt in die Arme.

War das nur Zufall, von Sora geplant oder vom Schicksal so bestimmt?
 

Roxas konnte sich kaum vorstellen, das Sora sich so was ausdenken würde, schließlich war er in Kairi verliebt und dazu käme: Was würde Riku dann von ihm halten?

Trotzdem erklärte es nicht warum der kleine Krümel hier ganz alleine auf der Insel war.

Irgendetwas musste vorgefallen sein und Roxas schwor sich, er würde es früher oder später herausfinden.
 

Trotzdem war er froh Sora wieder zu spüren.

Er liebte dieses Gefühl von Nähe…und Geborgenheit… es war das Gefühl was er in der Organisation niemals finden konnte, noch nicht einmal sein bester Freund Axel konnte es ihm geben.

Er wollte Sora am liebsten nie wieder loslassen.

Sein Herz fing an zu rasen.

Was war nur mit ihm los?

Niemande konnten keine Gefühle empfinden, sie wussten zwar wie sie sich anfühlten und konnten sie sich „einbilden“, aber wirklich empfinden konnten sie sie nicht.
 

Roxas drückte den Kleinen noch fester an sich.
 

Was war das für ein Gefühl in ihm?

Dieses Rasen… dieses Kribbeln im Bauch… als würde irgendetwas in ihm explodieren wollen…

Roxas schloss die Augen.

Er sah nur Sora.

Als er in Twilighttown von ihm geträumt hatte…

Als sie sich das erste Mal begegneten…

Als sie sich trennten…

und auf der Klippe wieder zueinander fanden…

als er sprang…

und er selbst ihm folgte um ihn zu retten…

im Meer…

am Strand, als er wieder aufwachte…

und jetzt…

all diese Bilder jagten ihm durch den Kopf.
 

War es wirklich das, wofür er es hielt?

Dieses Gefühl, das Stärkste aller Gefühle…

Das von dem die Organisation hier und da sprach…

War es das wirklich?

Und wenn es so wäre, was dann?

Niemande durften DIESES Gefühl nicht entwickeln, Xemnas hatte es verboten.

Außerdem war da immer noch Sora, der bestimmt nicht fühlte wie er.

Und Kairi…
 

Roxas, sah das er keine andere Wahl hatte, als seine „Gefühle“ zu fürs erste verstecken.

Würde er es Sora jetzt sagen, würde er ihn ganz sicher hassen.

Außerdem war sich der Blonde eh noch nicht wirklich sicher, ob er sich dieses Gefühl nur einbildete oder ob es wirklich echt war.

Er würde es Sora sagen…nicht jetzt…nicht morgen… aber irgendwann… wenn der richtige Zeitpunkt käme und er sich über seine echten oder unechten Gefühle im klaren war.
 

Am Horizont war schon der Abendstern zu sehen.

Die Sonne verschwand langsam im orange glitzernden Meer.

Der Anblick war für Roxas zu schön um wahr zu sein, vor allem mit Sora…
 

Der kleine Braunhaarige war etwas verwirrt.

Erst wies Roxas ihn ab und dann drückte er ihn selber so fest.

Es machte für ihn einfach keinen Sinn.

Trotz der Gedanken genoss Sora die Nähe seines blonden Freundes.

Roxas war immer noch nass von der Rettungsaktion.

Sein angenehmer Geruch vermischte sich mit dem salzigen des Meeres.

Er erinnerte ihn sofort an den Geschmack von Meersalzeis und den Früchten auf der Insel.

Es war eigenartig.
 

„Roxas?“

„Häh? Was? Oh!...Sorry…“
 

Der kleine Niemand wich schnell von Sora´s Seite.

Es war fast die selbe Situation wie bei Sora, als er ihn die ganze Zeit umklammert hatte.
 

„Nein, das meinte ich nicht…ich hab mich nur gefragt, ob dir in den nassen Sachen nicht langsam kalt wird…jetzt wo die Sonne untergeht…“
 

Ein Lächeln legte sich auf Sora´s Lippen, während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte und auf den Boden schaute.
 

„Ja…schon... aber ist dir nicht auch kalt?“

„Ja, deswegen hab ich dich ja auch gefragt! Ich hab mir das nämlich irgendwie gedacht.“

„Und?“

„Naja, ich glaube es wäre das Beste, wenn wir unsere Klamotten zum Trocknen da hinten auf den Baum hängen!“

„…“

„War auch nur so ne Idee!“

„Nein, sie ist gut!“

„Ehrlich?“

„Äh…ja…“

„Ich hoffe du hast wirklich nichts dagegen!“

„ Nein, warum sollte ich?“

„Ich mein ja nur.“
 

Sie liefen ein Stück bis zu dem schief gewachsenen Baum, an dem Sora sich früher jeden Abend mit Riku und Kairi den Sonnenuntergang angesehen hatte.

Zwischen den Blättern der Baumkrone, die im Wasser lagen, hing etwas schwarzes Stoffartiges.
 

„Was ist das?“

„MEINE KUTTE!!!“
 

Der Blonde rann ins Wasser und fischte seine klitschnasse Kutte aus dem Wasser.

Sie hatte ein paar Risse bekommen und war durch das Wasser, das sie aufgesogen hatte, sehr schwer, aber das war immer noch besser, als sie komplett verloren zu haben.

Roxas hing sie direkt über den Baum, gefolgt von den anderen schwarzen Klamotte und seinen Stiefeln.

Sora tat es ihm gleich.

Nun standen sie beide, nur noch in Shorts gekleidet, da.

Sie mussten sich einen Schlafplatz suchen.
 

„Wo wollen wir jetzt schlafen?“

„Eigentlich in der Hütte, aber die ist total kaputt!“

„Was machen wir jetzt?“

„Wir müssen wohl oder übel am Strand schlafen, das ist die einzige und gemütlichste Möglichkeit!“
 

So liefen die beiden wieder zurück an den Strand.

Der weiche Sand, in dem sie sich einkuschelten, war immer noch warm, als die Nacht einbrach.
 

Roxas war immer noch wach, während Sora friedlich schlief. Mit den Händen hinter dem Kopf betrachtete er die Sterne.

Hier auf der Insel waren sie so klar, wie er es noch nie gesehen hatte.

Trotzdem bekam er die Gedanken über seine Gefühle nicht mehr aus dem Kopf.

Es war so bizarr, er hatte noch nicht mal einen Anfang für die Erklärung seinerechten oder unechten Gefühle.

Er brauchte noch Zeit, so etwas konnte man nicht innerhalb von einem halben Tag entscheiden, vor allem er nicht.

Der blonde Niemand musste es fürs erste aufgeben.

Er würde sowieso nicht weiterkommen und nach so einem Tag brauchte er erst einmal Schlaf.

Plötzlich spürte Roxas etwas weiches glattes auf seinem Bauch und etwas nasses streifte sein Gesicht.

Als er in die Richtung der Ursache blickte, entdeckte er Sora.

Der Kleine hatte sich anscheinend im Schlaf zu ihm gedreht.

Er klammerte sich an ihn wie ein kleines Kind an sein Kuscheltier, so dachte es sich zumindest Roxas, aber es war trotzdem süß.

Diese Unschuld in seinem Gesicht und die endlose Ruhe, die der Braunhaarige ausstrahlte, ließen Roxas einschlafen.

Dies war der schönste Moment in seinem bisherigen Leben gewesen.

Nie war er so glücklich gewesen, wie an dem Tag.
 


 


 


 


 

Juhuuuuu, nach den lieben Kommis musste ich einfach weiterschreiben, noch einmal vielen, vielen Dank für eure Unterstützung.
 

Ich hoffe euch gefällt auch das Kapitel, ich fand es zumindest schön, weil ich jetzt endlich mal jemanden mit einem (im wahrsten Sinne des Wortes) „Gefühlschaos“ konfrontieren konnte.
 

Gut, mehr hab ich diesmal nicht zu sagen,

bis dännen!

Kapitel 5: Can I love my Friend?

Kapitel 5: Can I love my Friend?
 

„Roxas!HEEEEYYYY!!!“

«…hmmm…»

„Steh auf, es gibt Frühstück!“

«…hmmm…noch schlaaafffeeeen…»

„Gut dann mach ich das jetzt anders!“

«…jaja…»
 

Es war mittlerweile Morgen.

Die Sonne schien wieder glücklich auf die kleine einsame Insel.

Sora, der gerade verzweifelt versuchte Roxas aufzuwecken und an diesem Versuch scheiterte, stapfte gespielt sauer mit einem großen Palmenblatt in Richtung Meer.

Er tauchte das Palmenblatt wie einen Eimer ins Wasser und lief amüsiert zurück zu Roxas.
 

„Bist du sicher, dass du nicht aufstehen willst?“

«…ja…»

„Gut! Dann kannst du jetzt nicht sagen ich hätte dich nicht gefragt!“
 

Mit einem Satz schüttete der Braunhaarige das Wasser über seinen noch sehr verschlafenen Freund.

Roxas setzte sich wie gestochen hin, von oben bis unten nass.

Er wahr anscheinend nicht sehr angetan von der Aktion, aber er konnte es Sora irgendwie auch nicht übel nehmen.
 

«Was sollte das jetzt?»

„Ich hatte dich gewarnt! Jetzt komm schon, dein Frühstück läuft bestimmt nicht zu dir!“
 

Fröhlich rannte Sora los.

Roxas brauchte eine kleine Weile um die Weckaktion zu verarbeiten, doch dann stand auch er auf und folgte dem kleinen Braunhaarigen in die Richtung, in die er gerannt war.

Irgendwie war es ja auch ganz lustig gewesen.

Er wurde noch nie so geweckt.

Auch wenn er es ein bisschen gemein von Sora fand, war er dennoch froh mit so einer guten Laune geweckt worden zu sein.
 

Der Frühstücksplatz war notdürftig von Sora aus den Überresten der Hütte zusammengebaut worden.

Ein großer Tisch, auf dem vielen Holschalen mit den verschiedensten Früchten standen, zwei Schalen mit gebratenem Fisch, der Roxas schon das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ und zwei tiefe Schalen mit Fruchtsaft, stand unmittelbar neben der kaputten Holzhütte unter einer Palme.

Um ihn rum lagen zwei Kissen, die Sora noch aus den Ruinen der Holzhütte retten konnte.

Alles zusammen gab es ein sehr schönes, aber trotzdem sehr lustiges Bild.

Roxas war überwältigt.
 

« WOAH,TOLL! Das hat doch sicher voll lange gedauert!

Wann bist du aufgestanden?»

„Kurz bevor die Sonne aufging!“
 

Soras Wangen bekamen ein leichtes rot.

Mit Komplimenten konnte er nicht gut umgehen, sie machten ihn immer direkt verlegen. Er hielt die Hände nach hinten und schaute auf den Boden.
 

«Lass uns erst mal Frühstücken!»
 

Als sich Roxas hinsetzte, war er noch einmal von dem Anblick überwältigt.

Er wusste gar nicht was er von allem als erstes probieren sollte.

Er entschied sich letztendlich für den Fisch, nachdem Sora Anstalten machte, dass er kalt würde.

Der Fisch schmeckte genauso ausgezeichnet, wie er aussah.

Roxas griff hier und da noch nach ein paar Früchten.

In der Mitte lag noch eine große Wassermelone, die gleich sein Verlangen weckte.
 

«Wo hast du die denn her?»

„Eigener Anbau!

Hab mich immer alleine um sie gekümmert, ich hab noch mehr von denen!“

« Kannst du mir vielleicht was davon abschneiden?»

„Klar!“
 

Sora griff mit einem gekonnten Handschwung nach seinem Messer.

Er ritzte eine kleine Weile an der Schale herum, bis er schließlich volle Kanne sein Messer in sie rammte.

Die Melone zerplatzte, sodass Sora viele Stücke in seinem Gesicht wieder fand.

Der kleine Niemand kicherte etwas verstohlen vor sich hin, bis er sich nicht mehr halten konnte und loslachte.

Der braunhaarige Tollpatsch zog eine eigenartige Miene, halb verzweifelt, halb sauer auf sich selbst.
 

«Hihihi… Warte ich helfe dir…»

„Warum immer ich…“
 

Der Blonde stand auf und ging auf die andere Seite zu Sora.

Er musste weiter schmunzeln, während er die Melonenstückchen aus Sora´s wuscheligen Haaren herausfischte.

Als mit seinen Haaren fertig war, kniete er sich runter zu Sora.

Langsam und vorsichtig wischte er das Wasser der Melone aus seinem Gesicht. Zwischendurch leckte er sich immer wieder die Finger.

Für Sora sah es total cool, aber auch sehr geheimnisvoll, mysteriös und irgendwie auch verführerisch aus.

Einen Moment lang hatte er das Gefühl sein Herz würde einen kleinen Schritt schneller schlagen.

Mit einem begehrenden Blick sah Roxas ihn an, legte seine Hand ganz vorsichtig auf sein Gesicht und streichelte ganz sanft seine Wange.

Soras Herz machte einen kleinen Hüpfer und er merkte, wie er anfing wieder rot zu werden.

Roxas lächelte und sagte leise:
 

«Du hattest noch einen Kern im Gesicht.»

„Oh…ach so…ja…ähm…danke…“
 

Für einen Moment dachte Sora wirklich der Blonde wollte etwas von ihm.

Er holte noch einmal tief Luft bevor er sich wieder richtig an den Tisch setzte.

Warum hatte er dieses Herzklopfen, als Roxas ihn berührte?

Er schüttelte den Kopf.

Das konnte nicht sein.

Er liebte doch Kairi und jetzt wo sie tot war, wollte er sich nicht so schnell wieder verlieben, vor allem nicht in einen Jungen!

Oder doch…

Komplimente und Gefühlschaos waren Sachen mit denen Sora nicht umgehen konnte.

Die ganze Zeit verfolgte ihn der Gedanke, dass er Gefühle für Roxas empfinden würde.

Trotz allem wurde er sich nicht einig, ob es wirklich so war oder nicht.

Auf der einen Seite war es für ihn ok, aber auf der anderen Seite war es ihm peinlich, dass, wenn es wirklich so war, er sich in einen Jungen verliebt hatte.

Was würde Riku wohl sagen, wenn er irgendwann wieder zu der Insel zurück käme und herausfinden würde, dass sein bester Freund sich in seinen eigenen Niemand verliebt hatte?

Im Grunde genommen, dachte sich Sora, konnte es ihm egal sein, Liebe ist eben Liebe, egal wo sie hinfiel, Riku würde nichts dagegen tun können.

Gefühle konnte man einfach nicht verbieten.

Er wollte erst mal warten.

Nur weil er etwas Herzklopfen bekam, hieß das für Sora noch lange nichts.
 

«…Kommst du mit?»

„Was? Wie? Wohin?“
 

Sora hatte nicht bemerkt, dass Roxas mit ihm geredet hatte.

Zu sehr war er in Gedanken versunken gewesen um zu merken, dass sein Freund ihn angesprochen hatte.
 

«Unsere Klamotten müssten langsam trocken sein!»

„…äh…ja…“
 

Diesmal rannte Roxas vor.

Plötzlich drehte er sich mit einem süßen Lächeln noch einmal um.

Sora blieb daraufhin stehen.

Dieses Lächeln…

Es ließ sein Herz höher schlagen.

War es wirklich so wie er dachte?
 

« Kommst du?»
 

Er rannte weiter.

Sora lief langsam und in Gedanken verloren hinter ihm her.

Es war wirklich so wie er dachte.

Er hatte sich tatsächlich in Roxas verliebt!

Es dauerte bis er es sich selber richtig eingestehen konnte, aber er war froh, dass er sich dieser Sache sicher war.

Wie lange war er wohl schon in Roxas verliebt, ohne es wirklich zu wissen?

Seit dem Traum?

Seit gestern oder doch erst seit gerade eben?

Plötzlich spürte Sora ein Kribbeln auf den Lippen.
 

Vor seinen Augen sah er, wie Roxas versuchte ihn im Meer zu retten.

Er sah, wie er verzweifelt rumzappelte, seine Kutte auszog und zu ihm schwamm.

Er sah wie Roxas ihn erreichte, ihn ansah, in Richtung Oberfläche schaute und sein Blick wieder auf ihm hängen blieb.

Er sah seinen verzweifelten und herzzerreißenden Blick… und dann wie er langsam seine Augen schloss, immer näher kam und ihn beatmete.
 

War es wirklich so gewesen, oder war das nur ein Hirngespinst seines Kopfes?

Erklärungen fand er nicht, das Einzige was ihm blieb, war Roxas irgendwann danach zu fragen.

Noch traute er sich nicht.
 

Mit einem kleinen Lächeln und einer zarten Röte im Gesicht rannte er dem kleinen blonden Niemand, in den er sich verliebt hatte, nach.

Ihm war egal, was Riku von ihm halten würde und auch, was Roxas denken würde, wenn er es je herausfinden würde.

Hauptsache er selbst war glücklich damit.

Das war das Einzigste, was für ihn momentan zählte.
 


 


 


 

Heyho! Und schon wieder ein Kapi zu Ende! Ich weiß, ich könnte sie vom Platz her noch länger schreiben, aber für so was hab ich einfach keine Ausdauer und außerdem würde die Story dann von Zeit zu Zeit im Kapi schlechter werden, das weiß ich.

Also, bitte keine Schläge oder Beschimpfungen, das ist eben mein Maß! ^.~

Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich selber finde, dass es diesmal nicht so gut geworden ist, aber ich hab´s auf meiner Uhr schon kurz nach zwölf, also entschuldigt bitte, wenn es diesmal nicht so gut ist, ich hab mich trotz Müdigkeit bemüht! Schließlich hatte ich es jemandem versprochen und ich halte meine Versprechen!
 

Hier ein extra-dickes Dankeschön an Taja-Chan, die mich jetzt schon seit Tagen dazu ermutigt und motiviert weiterzuschreiben, vielen, vielen Dank dafür, ich weiß nicht wie oft ich mich noch dafür bei dir bedanken soll! Kann also passieren, dass das noch öfter vorkommt!^ ^
 

Naja, bis dännen!

Sleepy Confessions

Kapitel 6: sleepy Confessions
 

Eine Woche war mittlerweile vergangen.

Eine Woche in der Roxas weiter seinen Gedanken nachhakte und eine Woche, in der Sora kleine Annäherungsversuche startete.

Heute wollten sie, nach unzähligen gescheiterten Versuchen die Hütte wieder zu reparieren, eine neue Hütte bauen.

Die Baumaterialien hatten sie bereits…nur keinen Plan wo sie anfangen sollten.

Bis dann…
 

„Alsoooo, ich hab da so´n Plan…“

"Ist der genauso wie die anderen 82 Pläne, die du die letzten Tage hattest?"

„Nein, der ist anders! Der ist revolutionär!“

"Na dann lass mal sehen!"
 

Der Blonde nahm sich Sora´s Plan, den er mit Hilfe von Beerensaft auf Palmenblätter gemalt hatte.

Sonst war es immer ein riesen Geschmiere, da der Beerensaft auf den Palmenblättern immer verlief.

Sora hatte es bisher nie abwarten können ihm die Pläne zu zeigen, bis sie trocken waren.

Doch diesmal hatte er die Blätter gründlich trocknen lassen, sodass man alles sehr sauber erkennen konnte.

Dafür, das es nur notdürftig auf Blätter gemalt war, sah es, in Roxas Augen, sehr professionell aus.
 

"Öhm…ja, so könnte es klappen!"

„Na dann los!“
 

Roxas schnappte sich ein paar Holzbretter und legte den Grundriss während Sora ein bisschen irritiert seinen eigenen Plan studierte.
 

Die Stunden vergingen.

Beide arbeiteten sehr hart.

Trotz der kleinen Missgeschicke, die Sora immer wieder passierten, stand am Abend schon der Rohbau.

Roxas bestand darauf wenigstens noch eine Wand und das Dach zu bauen.

Sora stimmte müde von dem Tag zu. Er hatte Mühe seine Augen offen zu halten.
 

"Hätte nie gedacht dass das so schnell gehen würde…"

„Zzzzz…“

"Äh…Sora?"

„…Roxas, ich…“

"SOOOORRRRAAAA… … …was?"

„…zzz…“

"Ist der einfach eingeschlafen!"

„…Roxas…“

"…?...Träumt der von…mir?"

„…“

"Hm…"

„…Roxas, ich…“

"Er redet im Schlaf…wie niedlich…"

„…“
 

Mit einem kleinen Lächeln und einer leichten Röte im Gesicht trug er den kleinen Schlafredenden zum Strand.

Eine Weile beobachtete er den Braunhaarigen, bis er bemerkte, dass die Sonne unterging und es besser war die Baumaterialien zusammen zu räumen.
 

"Ich komm gleich wieder, ich räum nur eben das Zeug bei Seite ok?"
 

Nachdem er in Richtung der unfertigen Hütte rannte, fing Sora wieder an im Schlaf zu reden.

Er lächelte im Schlaf, während er sich wie ein kleines Kind zusammenkauerte.
 

„… …Roxas… … ich liebe dich… …“
 

Eine Welle streifte seine Füße.

Das Meer wurde unruhiger.

Roxas spürte die immer wilder werdenden Winde und plötzlich wurde es dunkel.

Er band schnell die Bretter mit einem herumliegenden Seil zusammen und hechtete wieder zurück zum Strand.

Als er ankam blieb ihm fast das Herz stehen:

Hunderte von Niemanden umringten langsam seinen kleinen Freund, der immer noch schlafend im Sand lag.

Einer packte ihn am Arm und schleifte ihn in die Richtung des Meeres.

Roxas sah zwischen ihnen ein paar Schattenschalks.

Sie schienen keinerlei Interesse an seinem Herzen zu haben.

Was hatten sie nur vor?
 

Roxas lief so schnell er konnte, seine Schlüsselschwerter hervorholend und mit grenzenlosem Hass in seinen Augen, auf die Niemande und Herzlosen zu.

Er setzte bereits zum Schlag an, als sich plötzlich vor ihm eine schwarze Nebelwand auftat.

Roxas stolperte und fiel fast auf einen großen Stein

Als er sich aufrappelte, fing der Nebel langsam Gestalt anzunehmen.

Ein großer Mann mit einer rabenschwarzen Kutte erschien vor seinen Augen, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.

Ein Mitglied der Organisation XIII.

Roxas kannte nicht alle, aber die meisten.

War es jemand den er kannte, oder nicht?

Der Mann ergriff das Wort.
 

„Sorry Kleiner, aber Xemnas hats so angeordnet!“

"Wer bist du?"

„Sag jetzt bloß du kennst mich nicht mehr! Hast du dein Gedächtnis verloren? Also, wie kann man mich vergessen!“
 

Der Mann zog langsam die Kapuze ab.

Roxas starrte ihn wie gebannt an, er konnte nicht glauben wer da vor ihm stand.
 

„Ich bin Axel. Kannst du dir das merken?“
 

Seine stechend roten Haare und die smaragdgrünen Augen würde Roxas wohl nie vergessen, sie hatten ihn schon bei ihrer ersten Begegnung fasziniert.

Seine Augen hatten etwas eigenartiges, sonst suchten sie Freiheit und Spaß, aber dieses mal waren sie traurig und leiderfüllt.
 

"Was…das kann nicht sein…"

„Seh ich so unecht aus? Hör mal, ich mach das hier bestimmt nicht zum Spaß, aber wenn ich dich nicht bald wieder in unsere Welt schaffe, killt mich Xemnas und das für immer!“

"Aber ich kann nicht zurück! Ich hab es ihm doch versprochen…"
 

Die Niemande hielten inne. Sie waren kurz davor gewesen den Schlafenden ins Meer zu werfen.

Zwei Niemande der Organisation im Streit.

Auf wen sollten sie höhren?
 

„Was hast du wem versprochen?“

"Ich habe Sora versprochen hier zu bleiben."
 

Axel´s grüne Augen musterten den kleinen Niemand und blieben in den Tiefblauen des Blonden hängen.

Er sah seine unüberwindbare Entschlossenheit.

Er wusste er konnte ihn nicht zurück holen, aber Axel wollte auch nichts unversucht lassen, schließlich wollte er so früh noch nicht sterben.
 

„Hör mal, der Typ da ist unser Feind, wie kannst du bei ihm bleiben wollen, er könnte dich jeden Augenblick angreifen und umbringen!“

"Das ist mir egal."

„Was?“

"Es ist mir egal, ob er mich angreift. Ich weiß sowieso, dass er es nie tun würde, aber selbst wenn, wär es mir egal!"

„Wie kannst du dir so sicher sein das er dich nicht angreifen kann, häh?“

"Ich kenne ihn besser als du. Er war die ganze Zeit alleine und hat sich riesig gefreut, als ich hier ankam!"

„Ach und das heißt jetzt was! Sieh es doch endlich ein-“

"DAMIT DU JETZT ENDLICH RUHE GIBST, SAG ICH DIR DIE WAHRHEIT!..."
 

Roxas Herz fing an schneller zu schlagen.

Auf der einen Seite traute er sich nicht es Axel zu sagen, schon der Gedanke, dass er ihn auslachen würde, hielt ihn davon ab , aber auf der anderen Seite hatte er keine andere Wahl.

Axel würde nie Ruhe geben, bis er ihm einen triftigen Grund liefern könnte.

Axel verschränkte ruhig die Arme.

Er ahnte was kommen würde.
 

"Ich…"
 

Er brachte es nicht über die Lippen.

Er konnte es Axel einfach nicht sagen, nicht bevor er es Sora selber gesagt hatte.

Axel´s gelassener Blick lag weiterhin auf dem Blonden.
 

„…wie wichtig ist er dir?“

"Häh?"

„Wie weit würdest du für ihn gehen?“

"…ich würde für ihn sterben…"

„Bist du dir da auch wirklich sicher?“

"…ja…hundertprozentig sicher…"

„Verstehe…weißt du…ich hab keinen Bock einfach so mir die Radieschen von unten anzugucken und kampflos werde ich mich garantiert nicht geschlagen geben. Wenn du mich besiegst, kannst du hier bleiben, versprochen!“

"Ehrlich?"

„Hab ich dich jemals angelogen?“

"Ein paar Mal schon, ja…"

„…ok, ok…nein, diesmal sag ich die Wahrheit!“

"Aber Axel…"

„Was denn jetzt noch?“

"Ich kann nicht…"

„Na dann…soll ich ihn wirklich ins Meer schmeißen und ersaufen lassen?“

"Das tust du nicht!"

„Und wie ich das tue, EY IHR DA-“
 

Die Niemande drehten sich fragend zu Axel.

Der Rothaarige grinste.
 

„WERFT IHN REIN!“

"LASS SORA IN RUHE!"
 

Auf einmal brach Stille ein.

Nichts rührte sich.

Axel war wieder umgeben von den schwarzen Schwaden der Dunkelheit.

Roxas hatte ihn mit einem seiner Schlüsselschwerter erschlagen.
 

"Du bist echt…stark geworden, Kleiner…eigentlich wollte ich doch auch kämpfen…"

„Axel…es tut mir Leid…“
 

Tränen rannen über Roxas Gesicht.

Der kleine Niemand konnte nicht fassen was er da seinem besten Freund angetan hatte.

Der Rothaarige lachte nur.
 

„Weißt du…ich hätte an deiner Stelle das selbe getan…“

"Was willst du damit sagen?"

„…Ich…habe dich auch geliebt…“

"Das ist nicht dein Ernst!"

„…doch, ist es… und…obwohl ich eifersüchtig auf Sora bin…gönne ich es ihm…“

"Aber-"

„…kein aber…ich weiß etwas, was du wissen solltest…Niemande können…“

"AXEL!"
 

Der Rothaarige verschwand in der Dunkelheit, mit ihm die Niemande und die Herzlosen.

Roxas starrte immer noch wie erstarrt auf die Stelle, an der Axel gerade verschwunden war.

Er hatte gerade seinen besten Freund umgebracht.

Das würde er sich nie verzeihen können.
 


 


 

Ja, ja, haut mich ruhig für meine kurzen Kapis und für die gemeinen Endings, aber das ist eben mein Stil. ^ ^°

Ich hoffe es hat euch gefallen, die Idee mit Axel kam mir einfach so beim schreiben, er war eigentlich nicht wirklich geplant.

Axel kommt und geht halt wie er Lust und Laune hat, wie in KH so auch in den FFs!

Wenn ihr irgendeine gute Idee für diese FF hat, sagt mir bescheid, mir gehen nämlich langsam die Ideen aus, liegt wahrscheinlich daran, dass 4 FFs auf einmal doch ein bisschen viel für meine Krea sind. ^.^

Hoffe es hat euch trotzdem gefallen, auch wenn ich langsam nachlassen sollte!
 

Bitte, bitte, schreibt ein paar Kommis damit ich weiß ob ich nachlasse und ob es euch immer noch gefällt!
 

Naja, ich grüße trotzdem noch mal alle meine Lieblingskekse, hab euch alle ganz, ganz doll lieb! * ganzfestknuddel *
 

Bis dännen!

Follow the Voice of your Heart

Kapitel 7: Follow the Voice of your Heart
 

Roxas kniete im weichen Sand.

Eine Träne viel herab und wurde gleich von ihm aufgenommen.

Wie konnte er nur seinen Freund töten?

Seinen besten Freund, ohne Axel wäre er jetzt nicht hier, er wäre an der Einsamkeit, die in der Welt die niemals war herrschte, verkümmert.

Was blieb ihm jetzt noch?

Plötzlich sprang er auf, der Schock mitten ins Gesicht geschrieben.

Durch seine Trauer hatte er fast den jenigen vergessen, den er so liebte.
 

Die Flut trat langsam ein, das Wasser schien Sora mit sich nehmen zu wollen.

Roxas musste sich beeilen, es würde nicht mehr lange dauern und die Fluten würden den kleinen Braunhaarigen mit sich reißen.

Schnellen Schrittes lief er zu Sora.

Der Kleine schlief immer noch.

Wirklich?

So viel geschah um ihn herum und er schlief einfach weiter?

Nein, das konnte kein normaler Schlaf sein, dachte sich Roxas.

Ein Plan von Axel?

Möglich war es, Roxas traute es ihm zumindest zu.
 

Die Wellen schlugen immer höher und krachten mit stets zunehmender Gewalt auf den Schlafenden ein.

Der Braunhaarige war überall mit einer dünnen Schicht von Wasser bedeckt.

Roxas beschleunigte sein Tempo.

Noch 10 Meter.

Wenn er es nicht schaffte, würde sein Freund ertrinken.

In den letzten 5 Metern beschleunigte er noch einmal seine Schritte, bis er schließlich bei Sora ankam.

Roxas schleifte ihn aus dem Wasser, immer noch mit der Angst, dass der Kleine vielleicht ertrunken sein könnte.

Mit sorgenerfülltem Gesicht nahm er den Schlafenden in seine Arme.

Das Wellenrauschen bereitete ihm immer mehr Angst.

Hastig prüfte der Niemand Sora´s Atem.

Er atmete noch.

Alle Sorgen auf der Seele des Blonden fielen mit einem Schlag ab.

Ein sanftes und erleichtertes Lächeln legte sich auf seine Lippen, während er den Braunhaarigen mit liebevollen Blick ansah.

Er sah so niedlich und unschuldig aus, wie er da in seinen Armen lag und einfach weiterschlief, ohne irgendwelche Ängste, ohne zu wissen was gerade mit ihm geschehen war.

Roxas strich zärtlich über Sora´s Gesicht.

Warum war er zu feige dem Kleinen zu sagen, dass er ihn liebte, was hielt ihn davon ab?

Seine Zweifel wegen seinem verlorenen Herzen hatte er verworfen, aber was hinderte ihn noch daran, wo war es so schwer jemanden seine Liebe zu gestehen?

Sein Blick blieb an einer Stelle auf Sora´s Gesicht hängen.

Sein Herz schlug schneller.

Eine weitere Sache, die er gerne tun würde, wenn er es sich nur traute, aber er konnte einfach nicht!

Wenn er sich sicher wäre, dass der Kleine ihn auch liebte, wäre es für ihn kein Problem gewesen, aber die Ungewissheit über Sora´s Gefühle hielten ihn davon ab.

Er wollte den Braunhaarigen nicht verletzen, trotzdem wollte er ihn auch nicht über seine Gefühle für ihn im Unklaren lassen.
 

Er strich mit seinen Fingern leicht über Sora´s Lippen.

Sie waren so weich…

Was würde er nicht alles dafür geben sie einmal spüren zu dürfen.

Wie viele Tode würde er sterben um Sora sein nennen zu können.

Er würde alles tun.
 

Roxas Bauch sowie sein Kopf kribbelten.

War das wirklich Liebe?

Wenn ja, fühlte sie sich gut an.

Sehr gut.

Er wollte das Gefühl nicht mehr missen.
 

Er näherte sich langsam Sora´s Gesicht.

War es wirklich das Richtige, was er da tat?

Es war ihm egal, er würde verrückt werden, wenn er es nicht bald probieren konnte.

Selbst wenn Sora jetzt aufwachen würde, er hätte endlich einen Zeitpunkt um ihm seine liebe zu gestehen.

Sein Herz raste; mit jedem Zentimeter dem er Sora näher kam, schlug es schneller.

Mit der rechten Hand hielt er Sora´s Kopf fest.

Der Blonde schloss langsam die Augen.

Sein Herz schien langsam zu explodieren.

Er spürte bereits Sora´s schwachen Atem, der seine Wange steifte.

Er trieb ihm einen leicht erregenden Schauer über seinen ganzen Körper.

Mit seiner linken Hand krallte er sich vorsichtig an den immer noch Schlafenden.

Für einen kurzen Moment zögerte der Blonde, aber er wusste, wenn er es jetzt nicht tat, würde er nie wieder eine solche Chance bekommen.

Er holte noch einmal tief Luft und schon geschah alles wie von selbst.

Sanft legte Roxas seine Lippen auf die Soras.

Es war ein herrliches Gefühl für ihn, so erhebend, dass sein Herz in Flammen aufging.

In ihm schien ein Feuerwerk zu herrschen.
 

Der Blonde hielt Sora immer fester, er wollte ihn nicht mehr loslassen, seine Lippen wollten nicht von Soras weichen, nicht jetzt, nicht gleich, sondern erst wenn irgendjemand ihn dazu zwang oder er keine Luft mehr bekam.

Ein süßer Geschmack breitete sich in seinem Mund aus.

Plötzlich spürte er, wie sein Kuss erwidert wurde.

Eine Hand legte sich auf Roxas Wange.
 

Sora war tatsächlich aufgewacht.

Der Braunhaarige wusste nicht warum er sich SO wieder vorfand, schon gar nicht warum er selbst diesen Kuss so hemmungslos erwiderte, aber für ihn schien ein Traum wahr geworden zu sein.
 

Auf einmal, wich Roxas von Sora´s Seite.

Tiefe Verwirrung benebelten seinen Verstand.

Wieso hatte der Kleine den Kuss erwidert?

Fühlte er genauso wie er selbst?

Aber es machte alles keinen Sinn.
 

Der Blonde starrte in das ebenfalls verwirrte Gesicht von Sora.

Er spürte, wie er rot wurde.
 

„Aber…“

"Sora, ich… es tut mir Leid-"
 

Der kleine Niemand stand schnell auf und lief weg.

Wieder rannte er vor seinen Gefühlen davon, er wusste noch nicht einmal warum er überhaupt davonlief.

Er hatte sich doch eigentlich vorgenommen es Sora endlich zu sagen, aber wieder machte er einen Rückzieher.

Er könnte sich für seine Feigheit hassen können.

Wie sollte er es ihm jetzt erklären?
 

Immer noch etwas bedröppelt und verwirrt saß Sora im Sand.

Warum hatte der Blonde ihn erst geküsst und ist danach weggelaufen?

Mit fragendem Blick blickte er in den Nachthimmel.

Die Sterne waren wieder zu sehen, das Meer hatte sich beruhigt.

Was war bloß geschehen?

Die Sterne glitzerten; Sora erinnerte sich wieder an seinen Traum.
 

"Du bist auch ein Stern, Sora!"
 

Sora lächelte.

Sein Herz machte einen kleinen Hüpfer beim Gedanken an den Kuss.

Ein leichtes rot legte sich auf seine Wangen.

Für ihn hätte der Kuss ewig dauern können.

Sora leckte sich die Lippen, wieder dachte er an den Kuss.

Der Geschmack von Kirschen lag ihm auf der Zunge.
 

Lächelnd stand er auf und rannte Roxas hinterher, immer seinem Herzen folgend.

Er musste wissen was den Niemand dazu veranlasst hatte, einfach wegzulaufen.

Er lief weiter, obwohl die Müdigkeit ihn schon wieder einholte, er musste Roxas sehen, er musste wissen, was das zu bedeuten hatte.

Im Grunde wusste er es schon, aber er wollte es aus seinem Mund hören.

Aus einem Gebüsch hörte er ein Rascheln.

Etwas Schwarzes huschte heraus, plötzlich blieb es stehen.

Roxas war eingekesselt.

Umzingelt von Sora und von einer großen Felswand.

Jetzt konnte er nicht mehr davonlaufen.

Irgendwie war er froh darüber.
 

„Roxas…was soll das ganze?“

"Sora, es ist nicht… nein, Schluss mit den Lügen…"

„Was für Lügen? Ich versteh nicht ganz..“

"Ich wollte es dir die ganze Zeit schon sagen…"

„Was denn…“
 

Roxas stürmte auf den Braunhaarigen zu und umarmte ihn so fest er konnte.

Ein Tropfen lief Soras Nacken herunter.
 

„Roxas, du…“

"Mein Herz schmerzt vor Liebe!"

„Was?!“
 

Sora wurde wieder rot.

Mit so etwas hatte er nicht gerechnet.

Zumindest nicht auf die Art und Weise.

Er spürte wie Roxas Herz schneller schlug.
 

"Sora…"

„Ja?“

"…ich liebe dich…"
 


 


 


 

Ja, hasst mich ruhig, aber war doch klar, dass ich an dieser Stelle Schluss mache, ist doch eigentlich überall so, oder? ^.~

Ich weiß, dieses Kapi hat etwas länger gedauert, aber ich hatte kaum Zeit und zwischenzeitlich Compi-Verbot! <.<

Ich hoffe es hat euch gefallen, ich krieg mich zumindest immer noch nicht ein!

Zwischendurch musste ich schon Pause machen, weil ich Euphorie-Anfälle hatte…

Ja, ja… die Kleinen werden so schnell erwachsen… * schnüff *

Ich sag einfach mal für mich, dass das mein Lieblingskapi ist, hat mir zumindest am meisten Freude bereitet!

Vielen Dank an alle die diese Story lesen, ich kann nicht mehr als mich in jedem Kapi dafür zu bedanken!

Die FF lief erst so schlecht und jetzt…WUMM!

Ich weiß, ich bin verrückt! ^.^

Ich überlege auch langsam die Altersstufe anzuheben, zumindest wenn ein BESTIMMTES Kapi rauskommt, aber mehr sag ich nicht, wer mehr wissen will, soll sich bei mir melden!
 

Einen besonderen Dank an Nami und Chibi, ihr seit die Besten! * big-mega-sora-knuddel*
 

@Dei: Danke das du mich wegen der kurzen Kapis nicht gleich köpfst, auch wegen der Cliffhanger, aber das mach ich immer, liegt so in mir! Ich liebe Spannung! ^.^
 

@anako-chan: Schön das dir die Story gefällt! Aber kill mich bitte nicht gleich, nur weil es etwas länger dauert, wenn dann hat es auch n Grund!

Keine Sorge, gegen Axel hab ich grundsätzlich nichts, aber es hat gerade so gut reingepasst und außerdem ist diese Story ein Drama, da müssen sich auch unsere Lieblinge ab und an mal verabschieden! Aber wer weiß… vielleicht kommt Axel IRGENDWANN wieder…du weißt doch: Unkraut vergeht nicht! Kannst du dir das merken? (das war jetzt für alle Axel-Fans!)

Trotzdem vielen Dank, dass du meine FF liest! * knuff *
 

Na dann, bis zum nächsten Kapi!

Bis dännen!
 

PS. Mir ist gerade noch was eingefallen! Roxas mega-dramatischen Satz hab ich aus einem bestimmten Manga geklaut! (ich bin ja so böse…) Ich bin mal gespannt ob irgendjemand rauskriegt welchen Satz ich meine und aus welchem Manga der stammt! Den Satz zu finden ist nicht gerade sehr schwer, aber den richtigen Manga dazu zu finden… bin mal gespannt, ob es jemand weiß! ^.~

Lost in the Darkness

Kapitel 8: Lost in the Darkness
 

"Sora…"

„Ja?“

"Ich liebe dich!"
 

Immer fester drückte der kleine Niemand den Braunhaarigen an sich.

Er hatte es endlich geschafft.

Endlich war er über seinen eigenen Schatten gesprungen und hatte Sora das gesagt, was er ihm schon die ganze Zeit sagen wollte.

Trotzdem hörte sein Herz nicht auf zu rasen, im Gegenteil.

Angst machte sich in ihm breit.

Was wird Sora nur sagen?

Und die Organisation erst.

Beziehungen dieser Art waren eigentlich grundsätzlich verboten.

Innerhalb der Organisation war das was anderes, aber er hatte sich ausgerechnet in ihren schlimmsten Feind verliebt.

Xemnas würde das nicht unbestraft lassen.

Sora wurde rot.

Aufregung überkam ihn, trotzdem antwortete er leise:
 

„Roxas…ich l-“
 

In diesem Augenblick verstummte Sora.

Hinter Roxas taten sich wieder die Nebelschwaden auf, aus denen auch Axel vor kurzem erst gekommen war.

Der Braunhaarige erschrak, löste sich von Roxas und rief sein Schlüsselschwert.

Er konnte nicht zulassen, dass irgendjemand dem Blonden wehtat.
 

Zwei Gestalten traten aus der Dunkelheit, ebenfalls in der gleichen Kutte gekleidet wie Axel und Roxas.

Auch sie hatten die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.

Der größere zog seine direkt ab.

Zum Vorschein kam…
 

"SAIX!"

„Was ist los Kleiner, freust du dich nicht uns zu sehen?“
 

Saix ging langsam auf Roxas zu, während der Blonde mit jedem seiner Schritte zurückwich.

Geschockt starrte er in das eiskalte Gesicht des blauhaarigen Niemands.
 

„Xemnas ist nicht gerade sehr erfreut darüber, dass du dich hier rum treibst…“

"Was wollt ihr überhaupt von mir?"

„Hatte Axel, dieser Versager, das nicht erwähnt? Wir sind hier um dich wieder mit in unsere Welt zu nehmen!“
 

Saix Worte trafen Sora wie ein Pfeil in sein Herz.

Sie durften ihn nicht wieder mitnehmen.

Er wollte dem Blonden auch noch etwas sagen.

Er musste es verhindern.

Sora schüttelte kurz den Kopf und sprang mit einem Satz vor Roxas, die Arme schützend von sich gestreckt.
 

„NUR ÜBER MEINE LEICHE!“
 

Der blauhaarige Niemand grinste, seine stechend gelben Augen blickten amüsiert hinunter auf den kleinen Jungen mit dem Schlüsselschwert.
 

„Du willst mich also bekämpfen? Interessant…du musst wissen…seit du uns das letzte mal besiegt hast und wir wieder zurück kamen, sind wir um das Doppelte stärker geworden.

Du hingegen hast bestimmt nicht einen einzigen Finger gekrümmt! Außerdem, solange ich DEN DA hinter mir habe, kannst du das vergessen!

Also, wie willst DU kleiner Wurm mich besiegen…“
 

Der andere Niemand trat einen Schritt vor und streckte die Hand aus als hätte Saix ihm es gerade befohlen..

Seine Hand bildete lilanes Licht.

Plötzlich ließ er es auf Sora los.

Er konnte sich nicht mehr bewegen.
 

„Wenn du nicht mal das brechen kannst, wirst du uns nie schlagen!“
 

Mit einem leisen Lachen schritt er an Sora vorbei, weiter zu Roxas.

Wie gelähmt stand der Blonde da, nicht wissend was er tun sollte.

Saix packte ihn grob am Arm, beugte sich zu ihm herunter und flüsterte ihm zu:
 

„Wenn du jetzt irgendetwas tust und dich weigern solltest mit uns zu kommen, bringt ER die kleine Nervensäge sofort um, verstanden?“
 

Mit Saix wollte Roxas lieber nicht diskutieren.

Er wusste, egal was Saix sagte, er machte es wahr und der andere Niemand war ebenso skrupellos wie der Berserker.
 

Der Blauhaarige schleifte den Blonden mit in die Richtung des Schattenportales.

Der unbekannte Niemand ging als erstes, danach er und Saix.

Roxas warf noch einen letzten sehnsüchtigen Blick auf Sora, bis auch er in den Schatten verschwand.
 

Als die letzten Nebelschwaden verschwanden, erlangte Sora wieder die Kontrolle über seinen Körper.

Traurig und enttäuscht von sich selbst fiel er auf die Knie und weinte stumme Tränen.

Er konnte ihn nicht beschützen, er hatte es nach Strich und Faden vermasselt.

Er wollte sich nicht ausmalen was geschah, wenn Roxas wieder in der Organisation war.

Er wollte nicht daran denken, welche Strafen er von Xemnas ertragen musste, es schmerzte ihn.

Jetzt war er wieder allein, allein auf dieser kleinen Insel.

Wieder hatte er jemanden verloren, er konnte wieder nicht die Person schützen die er liebte.
 

Verzweifelt schrie der Braunhaarige sich die Seele aus dem Leib.

Er rief ihn, schrie seinen Namen, schlug auf den Boden und weinte bitterlich.

Die Abwesenheit seines Freundes zerriss ihm das Herz.

Wie sollte er jetzt weiterleben?

Ganz ohne Roxas… und auch ohne Riku…

Würde er sie je wieder sehen?

Ein Blatt Papier segelte langsam vor seine Hände.

Es war leer.

Sora kam auf eine Idee.

Vielleicht hatte er noch eine Chance Roxas zu erreichen.

Er nahm das Blatt und drückte es dicht an sein Herz.

Er konnte es, er musste nur fest daran glauben…
 


 


 


 

So und wieder ein Kapi fertig, juhuuuu! Ich weiß, diesmal ging es ziemlich schnell, aber dafür ist es auch nicht besonders lang, ich denke mal es ist bis jetzt das Kürzeste in LAD…oder? Hoffe es hat euch trotzdem gefallen, aber köpft mich bitte nicht gleich wegen der Kürze, das Nächste wird wieder länger, versprochen!

Und erschlagt mich bitte auch nicht dafür, dass ich Roxas von Sora getrennt hab, aber

1. will ich das die FF noch ein bisschen länger geht

2. achtet auch mal auf das Genre, da steht ganz groß D-R-A-M-A, got it memorized?

3. ihr wisst ja ich liebe Spannung!
 

Also, nicht gleich erschlagen, sondern abwarten und Tee trinken… -.-
 

Trotzdem grüß ich jetzt noch mal alle meine Lieblingskekse und Kekskrümel! Ich hab euch alle furchtbar lieb! * alleknuddel*
 

Bis dännen!

The Darkness of Heart

Kapitel 9: Trust me and Yourself
 

Dieses Kapitel widme ich allen lieben Menschen, die ein trauriges Leben führen oder oft in aussichtslose Situationen geraten.

Speziell widme ich dieses Kapitel Anako-Chan.

Ich hoffe das ich euch mit dieser Story wenigstens ein kleines Licht in eurem tristen Alltag bringen kann.
 


 

Seit seiner Ankunft in der Welt die niemals war hatte Roxas bisher kein Wort verloren.

Saix hatte ihm gesagt er solle Sonnenaufgang zu Xemnas gehen.

Dann würde er seine Strafe erhalten.

Der andere Niemand, der Saix begleitet hatte, blieb noch bei ihm, als der Blauhaarige schwer genervt wieder ins Gebäude lief.

Der unbekannte sagte nichts, der Blonde schenkte ihm auch keinerlei Beachtung.

Stumm weinte er für sich, in seinen Gedanken immer noch bei Axel, der sich für ihn aufgeopfert hatte und bei Sora, der ihn auch vor der Organisation bewahren wollte…

War er einfach nur zu schwach?

Warum war es gerade immer er, dem immer nur schlechtes widerfahren musste…
 

Noch immer saß der andere Niemand als stummer Beobachter neben ihm.
 

Roxas ahnte wer es war.

Er ahnte es nicht nur, er war sich sicher es zu wissen.

Trotzdem war dieser Niemand in der schwarzen Kutte bedeutungslos für ihn, wie jeder andere in dieser Welt.

Andere Gedanken zerfraßen seinen Kopf.

Gedanken, die wichtiger waren, als dieser Niemand.
 

Immer weiter versank er in seiner Trauer.
 

Axel…

Als er selbst in die Organisation kam, war der Rothaarige der Erste und auch der Einzigste gewesen, der ihm das Gefühl gab irgendwie zu dieser Welt zu gehören.

Nicht als Niemand, sondern als Person.

Wie viel Spaß hatten sie zusammen gehabt…

Wie oft hatte sich Axel Ärger eingehandelt, nur um ihn wieder glücklich zu sehen, wenn er traurig war…

Wie oft hatte er Roxas beschützt…und sich selbst wieder Ärger eingehandelt…

Zu oft…

Und nie hatte er es ihm irgendwie gedankt.

Nie hatte er sich dafür revanchiert.

Nie ein Wort des Dankes ausgesprochen…
 

Weiter fiel der kleine Niemand in das unendliche Meer der Trauer und Verzweiflung.
 

Jetzt konnte er sich auch nicht mehr bedanken.

Jetzt war Axel tot.

Nur weil er sich wieder für ihn aufgeopfert hatte…

Und dann noch Sora…

Er hatte auch versucht ihn zu schützen… und wie hatte er zu seinem Eigenschutz beigetragen?

Gar nicht.

Er hatte einfach nur dagestanden und sich brav von Saix mitschleppen lassen, anstatt irgendwie wegzulaufen oder zu kämpfen…

Er fing an sich selbst zu hassen…

Sie wollten nur das Beste für ihn und er hatte ihre Hilfe einfach nicht beachtet…

Wie konnte er nur…
 

Plötzlich bemerkte Roxas eine Hand auf seiner Schulter.

Warum musste gerade er ihn stören?
 

"Lass mich in Ruhe, Zexion…"

„Zexion? Wer soll das sein?“

"Tu nicht so, ich…wer bist du?"

„Das kann ich dir leider nicht sagen…“

"Wieso nicht?"

„Ich hab meine Gründe dafür… du kannst mir aber trotzdem vertrauen…“

"Ach ja? Du hilfst Saix, sagst noch nicht mal wer du bist und ich soll DIR vertrauen?

Warum sollte ich?"

„Weil ich deine einzige Chance bin dich wieder hier raus zu bringen.“

"Und wie bitteschön?"

„Indem ich dir einen Weg zeige, den hier keiner kennt. Den kannst du aber nur betreten, wenn du mir vertraust.“
 

Der Blonde schwieg.

Er konnte nicht jedem einfach Vertrauen schenken, das war etwas, was durch die Zeit in der Organisation wie eingebrannt in seinem Kopf fest hing.

Kannte dieser mysteriöse Unbekannte wirklich einen Weg, oder machte er ihm nur was vor…

Roxas schüttelte den Kopf.

Was hatte er schon groß zu verlieren, wenn er hier bleiben und sich selbst bemitleiden würde, anstatt zu handeln, würde sich auch nichts verändern.
 

„Also, wie sieht´s aus?“

"…Ich vertraue dir…"

„Wirklich? Komm ,sag mir die Wahrheit!“

"…Nein…"

„Dachte ich mir. Weißt du, du solltest lernen anderen zu vertrauen…“

"Ich kann aber nicht…"

„Doch, du kannst es, du musst es nur wieder lernen…“

"Bist du dir sicher?"

„Vollkommen sicher. Du musst wissen, ich hab auch mal in der selben Situation gesteckt wie du jetzt.“

"Ach, echt?"

„Gut, bei mir waren die Umstände etwas anders, aber im Groben ähnlich wie bei dir.“

"Erzähl mal!"

„Du willst das echt wissen?“

"Ja!"

„Na gut, aber nur wenn du mir im Gegenzug erzählst was mit dir los ist.“

"…äh…ok…"
 

Und so erzählte der Unbekannte dem Blonden seine ganze Geschichte. Er erzählte, dass er zwei Freunde hatte, mit denen er zusammen lebte.

Sie wollten zusammen die Welt entdecken, doch sie wurden voneinander getrennt. Jeder von ihnen machte sich auf die Suche nach den anderen.

Jedoch hatte der eine auf seiner Suche andere Freunde gefunden, sodass er dachte, dass die neuen Freunde seines Freundes ihm wichtiger wären.

Er verlor das Vertrauen in ihn und suchte alleine nach dem anderen Freund.

Schließlich schilderte er noch wie er sich der Dunkelheit hingab.
 

Roxas hörte gespannt zu, den Blick immer auf den Fremden gerichtet.

Es war eine komplizierte, aber dennoch sehr interessante Geschichte, die der Mann neben ihm da erzählte.

Er konnte es sich genau vorstellen..

Sein Leid, seine Sorgen, seine Trauer, seine Wut…

Plötzlich schreckte Roxas auf.
 

„Soweit zu mir…jetzt bist du dran.“

"…versprochen ist versprochen...also…alles fing an als ich in die Organisation kam.

Alle haben mich von Anfang an ignoriert, nein, schlimmer, sie haben mich behandelt, als wäre ich nicht da. Sie haben mich einfach links liegen lassen und ich sollte irgendwie zurecht kommen. Es hat sich wirklich niemand um mich gekümmert, außer einer.

Dieser ist heute gestorben, er war mein bester Freund.

Er hat sich aufgeopfert um mir und der Person, die ich liebe, zu schützen.

Der Junge, der sich vor mich gestellt hat, wollte mich auch nur beschützen und ich hab nichts getan um mich selbst zu schützen…"

„Verstehe…ok, ich hab genug gehört…“

"…Äh…was?"

„Das reicht mir, du musst zurück! Irgendjemand ist im Anmarsch…“

"WAS?!?"

„Wir müssen uns beeilen, es kommt jetzt auf jede Sekunde drauf an!“
 


 


 


 

Ich weiß, es war wieder nicht viel…schlagt mich ruhig…aber momentan fällt mir nicht mehr ein und ich hatte auch versprochen es jetzt noch reinzustellen, deswegen.

Mann, ich bin müde, kann sein, dass das nächste Kapi länger dauert, muss aber nicht unbedingt!

Hoffe es hat euch trotz allem gefallen!
 

@Anako-Chan: Ich weiß nicht, aber ich hoffe dir hilft dieses Kapi ein bisschen. Ich habs mir selber zwar anders vorgestellt, aber durch gewisse Umstände ist es nicht so geworden, wie ich wollte. Keine Sorge, hat nix mit dir zu tun!
 

Bis dännen!

Endless Night

Kapitel 10: Endless Night
 

Von irgendwoher war bereits ein wütendes Knurren und das schleifen eines schweren Gegenstandes zu hören.

Roxas bekam es langsam mit der Angst zu tun.

Was nun?

Ob Xemnas sein Gespräch mit dem Fremden mitbekommen hatte?

Es wäre zumindest nicht das erste mal, dass er einfach so Gespräche belauschte.

Der Blonde zuckte zusammen.

Was wenn Xemnas IHM beauftragt hatte ihn zu strafen?

Dann würde es für ihn keinen Morgen mehr geben.

Nein, schlimmer...

Es würde ihn weiter verfolgen...weiter...auch nach dem Tod... er würde als rastlose Seele umherwandeln... gepeinigt von den harten Wunden und dem innerlichen Schmerz, den ER ihm zufügen würde.
 

Der Unbekannte in der schwarzen Kutte winkte zu einer kleinen Seitengasse.

Warum war ihm die nie aufgefallen?

Der Blonde drehte sich noch einmal schnell in die Richtung, aus der die ihm unheimlichen Geräusche kamen, lief aber dann dem Mann hinterher, der ihm seine Freiheit versprach.

Sollte das wirklich so einfach sein?

Der einzige, der sich ihnen in den Weg stellte war wirklich nur ER?

Das konnte nicht alles gewesen sein.

Niemals, dafür war Xemnas viel zu gerissen.

Er ging immer auf Nummer sicher, nichts lag ihm ferner, als seine Opfer laufen zu lassen oder einen Fehler zu machen.

Aber egal was er auch versuchte, Roxas wusste eines: Er würde zu Sora zurückkehren.

Ob jetzt oder später gezeichnet durch Wunden, er würde seinen kleinen Stern nie alleine zurücklassen.

In Gedanken bei Sora lief er weiter dem Unbekannten hinterher.
 

Weit entfernt auf der kleinen Insel vernahm Sora wieder seine Stimme.

Roxas Stimme...er rief nach ihm...aber er konnte ihm nicht helfen.

Er konnte sich zwar wieder bewegen, aber er war machtlos.

Stumm starrte er auf das leere Blatt Papier.

Irgendwo musste er doch etwas haben womit man schreiben konnte.
 

Der Strand war einsam und verlassen.

Jetzt erst wurde Sora wieder klar wie allein er war...ohne Roxas...

Langsam lief er durch den weißen Sand.

Die Nacht zeigte wieder ihr schönstes Kleid.

Der Mond schien so hell wie noch nie.

Wie gebannt starrte der Braunhaarige die gelbe Kugel am Himmel an.
 

„Warum verfolgst du mich?“
 

Sein Gesicht verzerrte sich und eine wütende Miene überschattete das einst niedliche und unscheinbare Gesicht des Blauäugigen.
 

„Immer wenn ich traurig bin, bist du da, als wolltest du dich über mich lustig machen, ich hasse dich!“
 

Voller Hass stapfte er ein paar Meter weiter bis zum Meer.

Noch einmal sah er nach oben zum Mond.

Plötzlich sah er ein Gesicht, das Gesicht von Roxas...

Erst jetzt wurde es ihm klar.
 

„Du willst mich gar nicht ärgern, oder?“
 

Seine Augen füllten sich mit Tränen.
 

„Immer wenn ich traurig war, warst du da! Du willst mich nicht ärgern...du willst ich nur trösten...“
 

Ein Lächeln breitete sich sanft auf seinem Gesicht aus, seine Lippen formten Worte und schließlich erhob er die Stimme und sang in die Nacht hinein.
 

Wo ist das Sternenlicht?

Schwarz ist der Tag.

Wie find ich je wieder heim?

Heim- diesen leeren Traum.

Nahm mir die Nacht.

Ich bin so allein.
 

Langsam senkte er den Kopf und blickte auf den kalten Sand.

Ohne Roxas schien der Sand noch kälter als sonst zu sein...so kam es ihm zumindest vor...plötzlich starrte er wieder in den Himmel und fing lauter an zu singen. Verzweiflung prägte seine Stimme.
 

Du wolltest bei mir sein,

Wann immer ich Hilfe brauch,

Wann immer ich ruf nach dir,

Doch du bist nicht da.

Ich lausche ins dunkel,

Ob ich deine Stimme hör

Ein Wort, nur ein Wort

Und schon vergeht der Albtraum.
 

Der Braunhaarige verstummte kurz und ließ die Melodien des Liedes wieder in einer leiseren Lautstärke erklingen.
 

Wann bricht der Morgen an?

Oh, Endlose Nacht

Schlaflos ersehn ich den Tag.

Als du noch bei mir warst,

Sah ich den Weg

Ich hab mich verirrt.
 

Du wolltest bei mir sein,

Wann immer ich Hilfe brauch,

Wann immer ich ruf nach dir,

Doch du bist nicht da.

Ich lausche ins dunkel,

Ob ich deine Stimme hör

Ein Wort, nur ein Wort

Und schon vergeht der Albtraum.
 

Ich weiß dass die Nacht vergeht, bald wird es morgen sein, bald wird es Morgen sein.

Ich weiß dass die Wolken flieh’ n, bald kommt der Sonnenschein, bald kommt der Sonnenschein.

Ich weiß dass die Nacht vergeht, bald wird es morgen sein, bald wird es Morgen sein.

Ich weiß dass die Wolken flieh’ n, bald kommt der Sonnenschein, bald kommt der Sonnenschein.

...
 

Ein dumpfes Leuchten war am Horizont sehen.

Die Sterne erloschen einer nach dem anderen, der Himmel leuchtete in endlosen übereinander verlaufenden Farben.

Die ersten Sonnenstrahlen legten sich auf Sora´s Gesicht.

Seine Augen funkelten im schwachen Schein der Sonne.

Der Braunhaarige lächelte hoffnungsvoll und sang weiter.
 

Ich weiß, ja ich weiß, bald wird es Morgen sein.

Ja ich weiß, ich weiß, bald wird es Morgen sein.
 

Ich weiß dass die Nacht vergeht und dann wird es Morgen sein.

Und dann hör ich dich tief in mir

Ich weiß dass die Nacht vergeht, ich weiß die Wolken flieh’ n.

Oh dann wird es Morgen sein.

Dann wird es Morgen sein.
 

Als er das Lied beendete, ging er langsam in die Richtung, in der die immer noch kaputte Hütte stand.

Sora meinte dort irgendwo unter den Trümmern einen Stift gesehen zu haben.

Als er sie erreichte sah er sich um, drehte jede Holzpaneele um und suchte wie besessenen nach einem Stift.
 

„Hier irgendwo muss er doch gewesen sein...“
 

Sora merkte gar nicht wie er andauernd mit sich selbst redete.

Die Einsamkeit verleitete ihn dazu.
 

Plötzlich sah er zwischen zwei übereinander gekreuzten Holzbrettern etwas aufblitzen.

Vor ihm lag ein dunkelblauer, fast schwarzer Kugelschreiber, etwas beschädigt aber scheinbar immer noch zu gebrauchen.
 

„Bald sehe ich mein Sternenlicht wieder...“
 

Er hob den Kugelschreiber auf und drückte ihn mit samt dem leeren Papier an sich.

Es war dieser kleine Funken Hoffnung, der ihm genügend Kraft gab den Blonden nicht aufzugeben.
 

„Ich muss nur darauf vertrauen...“
 

Nur was sollte er ihm schreiben?

Gedankenverloren und mit dem Blick auf dem Blatt stiefelte der Blauäugige zurück zum Strand und ließ sich dort nieder.

Er hatte total vergessen dem Blonden eine Antwort zu geben.

Damit wollte er anfangen.
 

„Roxas...“
 


 

Ein stechender Schmerz breitete sich im Herzen des blonden Niemands aus.

Er spürte dass Sora leidete.

Dieser helle Schmerz, ummalt mit einer Spur Hoffnung und schattiert mit leichten Schwaden der Verzweiflung...das konnte nur Sora sein...
 

„was ist?“

"Ach nichts..."

„Er kommt näher, wir müssen uns beeilen!“
 

Beide stimmten ein schnelles Tempo an, hinter ihnen immer noch das schwere schleifen und das Knurren des Niemands, der ihnen verbissen folgte.

Am Ende der Gasse war eine Art Tür zu sehen.
 

„Da ist es!“
 

Der blonde Niemand sah den Unbekannten ungläubig an, sah wieder gerade aus und bemerkte eine Nebelwand, die sich um die Tür legte.
 

„Was hat das zu bedeuten?“
 

Unmittelbar vor der Tür bildete sich ein weiteres Schattenportal, aus der auch gleich der nächste Niemand stieg.

Seine dunkelblonden Haare zierten ein kindliches Gesicht.

Bestimmt, aber mit einem Funken Angst in der Stimme versperrte er ihnen den Weg.
 

„Ähm...halt...ihr...äh...“
 

Etwas irritiert schauten die beiden Flüchtlinge auf den unbeholfenen Niemand, der sich etwas wegdrehte und murmelte, sie hätten den Falschen geschickt, sie wüssten er sei nicht gut in solchen Situationen und er könne nicht gut kämpfen.
 

"Demyx, was soll das?"
 

Leicht schockiert drehte er sich um und blickte geradewegs in die tiefblauen Augen des Niemands mit der Nummer 13.
 

„Ähm...ich habe einen sehr wichtigen Auftrag...und der lautet...ähm...moment...wo war es denn...“
 

Hastig durchforstete der Dukelblonde seine Manteltaschen, bis er einen kleinen zerfledderten Zettel hervor holte.
 

„Also, der Auftrag lautet: ...“
 

Las er vom Zettel ab.
 

„Der Niemand mit der Organisationsnummer 13 , Roxas, soll unverbindlich zum Anführer gebracht werden um eine Exekution gewährleisten zu können...WAS?!?!“
 

Der Schock stand Demyx in´s Gesicht geschrieben.

Er hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit.

Verzweifelt starrte er den Blauäugigen an.
 

„Ich will das nicht tun...“
 

Mit traurigem Blick sah Roxas den Größeren an.
 

"Demyx, eine Frage: Hast du irgendetwas von Axel gehört?"

„Nein, wieso? Ist was passiert?“

"Naja...Axel ist..."
 

Tief bedrückt blickte der Blonde zu Boden.

Demyx verstand was er ihm sagen wollte.
 

„Und du meinst es könnte sein das er wieder zurückkommt, wie?“
 

Verwundert sah der Blonde den Niemand an.

Dieser grinste und kramte wieder in seinen Taschen rum.
 

„Ich hab da noch etwas für dich...“

"Was? Für mich?"

„Momentchen noch...ach, hier ist es ja!“
 

Zum Vorschein kam eine Kette mit einem schwarzen Niemands-Zeichen, der Anhänger war an einem anscheinend sehr wertvollen schwarzen Lederband befestigt.

Als der Blonde sie erblickte, schlug mit einem Mal sein Herz höher.

Er hatte das Gefühl diese Kette würde ihm einmal sein Leben retten.

Er konnte sich nicht erklären wieso, also dachte er nicht weiter darüber nach.

Stattdessen bewunderte er weiter das kleine Stück Metall, was an diesem Lederband hing.
 

„Das soll ich dir von Axel geben.“

"Von Axel?"

„Jep, er meinte irgendwie so was von wegen du solltest es deinem Stern geben!“
 

Roxas blaue Augen leuchteten auf und fixierten den nichts wissenden Niemand, bis er ihm um den Hals fiel und so fest drückte wie er nur konnte.

Eine Welle der Glückseligkeit überrannte ihn.

Nie im Leben hätte er damit gerechnet, dass es in der Organisation noch eine Person gab, die sich irgendwo um ihn kümmerte.

Immer fester krallte er sich an den Wassermagier.
 

"Danke, Demyx..."

„Kein Ding! Würde es dir was ausmachen mich los zu lassen, wir kriegen gleich Besuch!“
 

Der kleine Niemand wich schnell von Demyx´ Seite und machte sich zum Kampf bereit!

Auf einmal sah er von weitem die schwarze Bestie mit den blauen Haaren, die wütend auf sie zukam.

Entschlossen rief der kleine Blonde seine beiden Schlüsselschwerter.

Diesmal würde er nicht weglaufen und seine Freunde im Stich lassen.

Diesmal würde er kämpfen...

Auf das er endlich Frieden finden würde...

...und zu Sora zurückkehren konnte...
 


 


 


 

Und wieder ein Kapi zu Ende. Irgendwie macht es mich traurig wenn ein Kapi zu Ende geht. Auch wenn man noch nicht weiß wann die FF zu Ende geht, man hat trotzdem irgendwie das Gefühl sich langsam dem Ende zu zuneigen.

Wie gesagt, das heißt noch lange nicht, dass sie bald zu Ende ist!

Wow...mit mehr als 6 Seiten mein längstes Kapi überhaupt...ich fasse es immer noch nicht... naja, umso besser, es kann nur besser werden denke ich!

Hier noch mal einen lieben Dank an meine lieben Leser und Kommi-Schreiber, die es bereits bis hier geschafft haben mit meiner unvortrefflichen unlogischen Logik! Ich hoffe es war nicht SO schlimm... ich geb mir ja weiterhin Mühe!
 

Und einen besonderen Dank an Sensei-Taja (So, jetzt hat es jeder gelesen! ^-^), ohne sie hätte ich diese FF wahrscheinlich gar nicht oder nur halbherzig weitergeführt!

Also einen dicken Applaus für Taja-Chan!
 

Unter anderem danke ich noch:

Naschkatze

Haine-Chan

Roxas-Chan-Vamp
 

Ich glaube das waren soweit alle meine Kommi-Schreiber… *heul* egal! Ich geb nicht auf!

Bis dännen!

Runaway

Kapitel 11: Runaway
 

Nicht nur er, sondern auch Demyx und der Unbekannte machten sich zum Kampf bereit.

Wasser sammelte sich schnell fließend in der Hand des Wassermagiers an und formte sich zu einem Instrument, das auch gleich feste Gestalt annahm.

Mit einem eleganten Schwung brachte sich der Musiker in Kampfposition.

Roxas wusste, dass Demyx Angst vor Auseinandersetzungen aller Art hatte, vor allem wenn er wusste, dass sein Gegner ihm überlegen war.

Umso mehr wunderte er sich, als er auf dem Gesicht des Größeren ein breites Grinsen erblickte.

Für einen Augenblick sah er Axel in ihm.

Vermisste er ihn so sehr, dass er jetzt schon andere mit dem Rothaarigen verglich, oder waren sie sich ähnlicher als man im ersten Moment annahm?
 

Sein Blick schweifte langsam zu dem Fremde in der schwarzen Kutte hinüber.

Ruhig, schweigend und mit gesenktem Kopf stand er da, als wäre das Kämpfen für ihn reinste Routine.

Schwarzes, gleißendes Licht umgab seine Hand.

Plötzlich blitzte eine schwarze Klinge auf.

Mit verwundertem Blick musterte der Blonde das flügelähnliche Metall.

Er besaß auch ein Schlüsselschwert!

Doch es kam ihm seltsam bekannt vor...er überlegte kurz, bis ihm schließlich eine Idee in den Kopf schoss.
 

Er hatte schon einmal gegen jemanden in einer schwarzen Kutte mit diesem Schüsselschwert gekämpft.

Er war ein harter Gegner, aber letztendlich hatte er ihn besiegt.

Wieso wollte er ihm helfen?

Er hatte ihn besiegt, er hätte ihn ewig dafür hassen müssen.

Warum stand er jetzt hier und kämpfte an seiner Seite?

Diese Tatsachen überstiegen seinen Horizont.

In seinen Erinnerungen an den Kampf spiegelte sich schwach das Gesicht seines Gegners wieder...Silberne Haare...die Augen...versteckt unter dem Schutz einer schwarzen Augenbinde...konnte es sein, dass...
 

Eine plötzliche Energiewelle riss den Blonden aus seinen Gedanken.

Er hatte gar nicht bemerkt, dass der Kampf bereits begonnen hatte, zu sehr war er in seinen Fragen vertieft gewesen.

Irritiert suchte er ihn, Saix, der gerade sein riesiges Schwert an Demyx ausließ.

Nur mühsam konnte der Blonde die blitzschnellen Attacken abwehren und wurde immer weiter, Sekunde für Sekunde, Schritt für Schritt, weiter nach hinten gedrängt.

Der Fremde hing immer an seinen Fersen, immer mit dem Versuch einen Treffer auf den herumwütenden Niemand zu erzielen, jedoch gelang es ihm nie.

Mit jedem Mal, an dem der Berserker zum Schlag ausholte, wurden seine Hiebe abgeblockt oder er wurde zu Boden geworfen.

Die Angriffe des Blauhaarigen schienen nicht nur ein wirbelnder Klingentanz, sondern ebenso eine undurchdringbare Barriere zu sein.

Es schien unmöglich ihm irgendwie Schaden zu zufügen.
 

Mit einem hilflosen und verzweifelten Laut stieß der Musiker an eine Säule und sank ängstlich zu Boden.

Zitternd blickte Demyx in die stechend gelben Augen seines Peinigers, die große runde Spitze unmittelbar an seiner Kehle.

Die Klinge des Gelbäugigen glänzte bedrohlich im hellen Schein des Kingdom Hearts.
 

„Willst du auch ihn sterben lassen, Roxas?“
 

Die ängstlichen Augen des Wassermagiers wichen langsam von Saix und schweiften hinüber zu dem kleinen Niemand.

Ein Hilferuf lag in seinen Augen.

Wütend sah der Blonde ihn an.
 

"Es wird keine weiteren Opfer geben, Saix, und wenn ich dafür sterben muss!"
 

Ohne genau zu wissen, was er da gerade tat, stürmte er auf Saix zu.

Es war nicht sein Verstand, der ihn dazu trieb, eher ein gereiztes wildes Tier, dass dem Hilfeschrei eines anderen Tieres aus seinem Rudel folgte.

Immer die Augen auf seinen Feind gerichtet und beide Schwerter zum Angriff bereit vernahm er die Stimme seiner inneren Bestie:
 

<Angriff...ohne Gnade...und ohne Rücksicht auf Verluste...>
 

Seine tiefblauen Augen funkelten noch einmal auf und plötzlich war er verschwunden.

Erstaunt sah sich der Blauhaarige um.

Er hatte doch nicht einmal den Blick von ihm abgelassen!

Mit dem Blick immer noch nach Roxas suchend, legte sich ein selbstsicheres Grinsen auf sein Gesicht.
 

„In Ordnung, du hast es nicht anders gewollt!“
 

Ohne hinzusehen stach er zu.

Ein wehmütiger Schrei zerriss die erdrückende Stille der ewigen Nacht.

Saix seinerseits begleitete dieses mit einem verrückten Lachen.

Diese Mischung aus Schmerz und intensiver Schadenfreude glich fast einem Horrortheater. Ein Sadist, der sein Opfer quälte und schließlich ermordete...eine wahrlich Leib geschneiderte Rolle für den Blauhaarigen.
 

Mit einem Mal verstummte er.

Irgendetwas schnürte ihn die Kehle zu, irgendjemand würgte ihn.

Panisch versuchte der Berserker die Hände seines Würgers zu packen, aber er bekam sie nicht zu fassen, sie griffen immer wieder ins Leere.

Hastig drehte er seinen Kopf soweit es ihm möglich war, um den anscheinend unantastbaren ausfindig zu machen.

Was er da sah brachte ihn völlig aus der Fassung: Ein Wasserkobold

Wie war das möglich?

Er hätte doch längst-
 

"Du solltest besser hinsehen, wo du hin stichst!"

„Das war echt ne gute Idee, Kurzer!“
 

Kichernd beäugten die zwei Niemande den Gelbäugigen, der immer noch wehrlos im festen Griff des Wasserwesens verharrte.
 

Ein erleichtertes Seufzen stieß aus Roxas Mund hervor.

Er konnte nur von Glück reden, dass er bei seinem Sturm auf Saix wieder zu Besinnung kam und ihm eine bessere Idee in den Kopf stieg.

Während Saix ihn suchte, hatte er es gerade noch so geschafft Demyx aus seiner misslichen Lage herauszuholen, dem Wassermagier zu sagen, er solle seinen Todesschrei vortäuschen und einen Wasserkobold heraufbeschwören.

Dieser hatte sich auch gleich, während Saix triumphierend vor sich hin lachte, auf den Blauhaarigen gestürzt und in die Situation gebracht, in der er sich in diesem Moment befand.
 

"Ich wusste gar nicht, dass du so gut schauspielern kannst, das war echt überzeugend!"

„Findest du?“

"Hast du doch gesehen, der ist voll drauf reingefallen!"
 

Mit jedem herab fallendem Wort der beiden geriet der Gelbäugige immer mehr in Rage.

Sie hatten es gewagt sich über IHN lustig zu machen, ihn so zu erniedrigen...das würde er sich nicht gefallen lassen.
 

Seine Augen blitzten kurz auf, bis er ein bestialisches Gebrüll hervorstieß.

Den Wasserkobold zerriss es mit einem Schlag.

Der Blauhaarige drehte sich um und starrte in die Richtung der beiden Niemande, die sich immer noch kichernd über ihn lustig machten.
 

In einer anderen Ecke versuchte der Unbekannte in der schwarzen Kutte immer noch auf die Beine zu kommen.

Widerwillig gehorchten sie ihm schließlich und er stand zitternd und wackelig wieder auf.

Aus dem Augenwinkel bemerkte er die Tür, die Demyx erst versperrt hatte.

In Gedanken vertieft musterte er die dunkelbraune Holztür.

Plötzlich kam er auf eine Idee.

Er musste diesen Plan durchsetzen, das war die einzige Chance für Roxas.
 

Nachdem sie ihre Lachorgie beendet hatten, sah Roxas, wie der Blauhaarige langsam einen Schritt nach dem anderen auf sie zumachte.

Irgendwas an seinem Blick beunruhigte den Blonden.

Erst leicht, dann immer fester stupste er den Wassermagier an, der immer noch ein bisschen kichernd sich den Bauch festhielt und Saix keines Blickes würdigte.
 

"Du, Demyx, ich glaube wir kriegen gleich ein Problem!"
 

Etwas verwundert blickte der Größere auf und sah Roxas in die Augen.

Sein blick war durch Fragen gezeichnet.
 

"Wenn wir nicht abhauen, kriegen wir mächtig Probleme!"

„Du willst weglaufen? Warum? Es steht doch gerade so gut für uns!“

"Hast du dir den mal angeguckt? Du weißt was der Blick heißt!"

„Ach ja? Weiß ich das?“

"Ja, nämlich rette sich wer kann!"
 

Ein Druck auf seiner Schulter lenkte ihn von Demyx ab.

Es war der Fremde, der seine Hand auf seine Schulter gelegt hatte und ihn ansah, zumindest glaubte er, dass er ihn betrachtete.
 

„Darf ich mal kurz? Ich muss mit Demyx reden.“
 

Ohne eine Antwort abzuwarten schubste der Mann ihn sanft zur Seite.

Der Blauäugige verstand nicht wieso, aber er begriff schnell, dass es ihn nichts anging, also brachte er sich wieder in Kampfposition.
 

So wie der Gelbäugige aussah, lief und ab und zu ein verrücktes Kichern hören ließ, sah er für den kleinen Niemand aus wie ein Untoter, der gerade aus seinem Grab gestiegen war.

Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken.

Langsam schloss er die Augen und ließ seine Gedanken auf sich zukommen.
 

Könnte das jetzt sein Ende sein?

Würde er wirklich hier sterben?

Sterben durch die Hand des Berserkers?
 

Seine Fragen verwirrten ihn, vernebelten seinen Verstand und tauchten sie in eine schwadrige Dunkelheit.
 

Sollte er jetzt schon aufgeben?

Aufgeben und Demyx, den Fremden und vor allem Sora ihrem Schicksal überlassen?

Es war eigentlich nicht in seinem Sinne aufzugeben, aber sein Überlebenswille startete einen heftigen Widerstand in seinen Gedanken.

Plötzlich wurde ihm eins klar:

Aufgeben kam nicht in Frage.

Allein der Gedanke, Saix könnte zurück auf die Insel gehen und Sora umbringen, schien unerträglich.

Außerdem sollte Axel´s Opfer nicht umsonst gewesen sein, er hätte an seiner Stelle auch nicht einfach aufgegeben.
 

Sein Entschluss stand Endgültig fest:

Entweder er oder Saix, eine andere Lösung gab es nicht.
 

Einen kleinen Spalt breit öffnete er wieder die Augen.

Langsam hob er sein Schlüsselschwert und hielt den Arm mit der Waffe gestreckt, gerichtet auf den blauhaarigen Niemand.
 

„Roxas? Planänderung, wir fliehen!“
 

Der Blonde wirbelte umher, drehte sich um und sah den Unbekannten an, der ihm gerade die Flucht unterbreitete.
 

"Ich kann nicht einfach abhauen! Was ist wenn…"
 

Verzweifelt blickte er in die Richtung des Blauhaarigen, der immer noch auf sie zu kam.

Seine Augen füllten sich mit Tränen.
 

„Ich kann dich ja verstehen, aber es geht nicht anders, wenn wir nicht fliehen sind wir so gut wie tot!!!“

"DAS IST MIR DOCH EGAL!!"
 

Der Blonde konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten.

Zitternd und die Tränen über die Wangen laufend sackte er zusammen.
 

"Ich will nicht, dass…"

„Ich weiß, dass du nicht willst, dass der überlebt, aber wenn der uns erst mal gekillt hat, hilft das auch keinem!“

"JETZT HALT DOCH MAL DIE KLAPPE! ES GEHT SICH HIER NICHT UM SAIX! ICH WILL NICHT DAS SORA STIRBT!!!"
 

Der Unbekannte fiel nach hinten auf den Boden, seine Kapuze glitt langsam von seinem Kopf.

Zum Vorschein kam ein junger Mann mit silbernen Haaren und einer schwarzen Augenbinde.
 

"Du…"
 

Erschrocken drehte sich der Silberhaarige zu allen Seiten, bis er realisierte, dass er seine Kapuze verloren und somit seine Identität aufgedeckt hatte.

Demyx seinerseits musterte den Fremden und legte eine schwer nachdenkliche Miene auf.
 

„Wer bist ´n du?“

„Ich…ich bin Riku…und Roxas, ich will genauso wenig, dass Sora stirbt, aber wir haben keine Wahl…“

"DU HAST JA GAR KEINE AHNUNG!!!"
 

Die Augen des Blonden verfinsterten sich, Hass lag in seinem Blick.
 

„Roxas, jetzt komm mal runter!“
 

Wutendbrand stürzte sich der Kleinere auf Riku, packte ihn am Kragen und zog ihn an sich.
 

"Du hast ja gar keine Ahnung…"

„Wie soll ich denn auch, wenn du mir nichts erzählst?“
 

Der dunkle Hass in Roxas Blick verschwand und machte Platz für den Schein seiner Verzweiflung.
 

„Also- warum willst du weiterkämpfen?“

"Weil…ich…ich…"
 

Er verstummte für einen Moment.

Die Tränen liefen ihm weiter über sein Gesicht.
 

"Ich…ich liebe Sora…"
 

Auch wenn Roxas durch die Augenbinde nicht alle Emotionen seines Gegenübers sehen konnte, wusste er, dass dies eine ziemliche Überraschung für den Silberhaarigen sein musste.
 

„Ich…verstehe…also gut, kämpfen wir weiter…“
 

Lächelnd erhob sich der kleine Niemand und half dem Sitzenden hoch.

Riku lief noch einmal hinüber zu Demyx und flüsterte ihm etwas zu, bevor er sich wieder zum Kampf bereit machte.

Dieser nickte und konzentrierte sich auch wieder auf ihren Feind.
 

„Wir müssen ihn selber hier raus bringen, ob er will oder nicht.“
 


 


 


 

Ein Kapi länger als das andere, ich hätte nicht gedacht, dass ich die Länge durchhalte!

Nach 3 Monaten Compi-Sperre bin ich jetzt wieder voll da!

Ich hoffe es hat euch gefallen!

Eigentlich war das Kapi etwas anders geplant, aber jetzt ist es so geworden.

Ich hatte nämlich erst gar nicht vor, dass Riku seine Identität preisgibt, aber ich hatte einfach kein Bock mehr „der Fremde“ oder „der Unbekannte“ oder so was zu schreiben.

Außerdem wusste ja eh jeder, wer gemeint war, also Riku: Kapuze runter! ^.^

Ach ja, noch was, ich hab mich dazu entschlossen den Lemon auf das 13. (!) Kapi zu legen, ich hoffe ihr seit mir deswegen jetzt nicht böse…

Vielen Dank noch mal an alle, die mir so viele und nette Kommis schreiben, ich freu mich über jedes Einzelne!

Besonders erwähnenswert sind darkChigo und LadyInBlack, die auch zu dieser Story gefunden haben:

Vielen Dank für eure lieben Kommis! *durchknuddel*
 

Bis dännen!

Letter to Nobody

Kapitel 12: Letter to Nobody
 

Im Grunde genommen war Roxas froh, dass der Mann in der schwarzen Kutte Riku war.

So musste er nicht mit irgendeinem Hinterhalt oder Verrat rechnen.

Trotz allem konnte ihm das jetzt egal sein, denn sein Ziel hieß jetzt Saix.

Er war nur noch wenige Schritte von ihnen entfernt.

Wenn es hoch kam, waren es ein oder zwei Meter.

Das Einzige, was ihn noch wunderte war, dass der Berserker sich so viel Zeit gelassen hatte.

Sonst stürmte er immer sofort auf seine Feinde los und versuchte sie so schnell wie möglich zu vernichten, aber diesmal war es anders.

Wollte er sie vielleicht einschüchtern?

Bei Demyx hatte er es geschafft.

Man sah es ihm auf den ersten Blick nicht an, aber auf dem Zweiten sah man, wie ihm die Angst in´s Gesicht geschrieben stand.

Auch Riku lief der Angstschweiß die Stirn herunter.

Warum aber war er selbst so gelassen?

Er war weder aufgeregt, noch verängstigt, er war einfach nur ganz entspannt.

Warum fürchteten sie sich so vor Saix?
 

Bevor der Blauhaarige die drei erreichte, machte er einen riesigen Satz und rammte sein Schwert in Roxas Richtung in den Boden.

Wäre der Blonde nicht ausgewichen, wäre er vermutlich nicht mehr so kampflustig wie vorher.

Aber es war gerade dieser Nervenkitzel, der ihn so anstachelte.

Der gelbäugige kämpfte ein paar Sekunden damit sein Schwert aus dem Boden zu ziehen.

Diese nutzte Roxas gekonnt aus und verpasste seinem Gegner einen schweren Seitenhieb.

Saix knickte leicht ein, fing sich wieder und brach in Gelächter aus.

Mittendrin brach er ab und stürmte wieder auf den kleinen Niemand zu.

Sie lieferten sich einen wilden Schlagabtausch, keiner von beiden wollte dem anderen den Sieg freiwillig überlassen. Wurde ein Schlag abgeblockt, wurde er auch gleich wieder gekontert, traf der Schlag, kam vom anderen gleich ein doppelt so harter hinterher.

Aufgeben stand für beide außer Frage.
 

Etwas neben sich beobachtete Demyx das Schauspiel.

Er war wie gebannt von den unterschiedlichen Kampfstilen, die sich aber dennoch ebenbürtig waren.

Er wollte auch so kämpfen können.

Er hatte schon viele Mitglieder der Organisation heimlich beim Training beobachtet und immer wieder hatte er sie bewundert.

Doch jetzt sollte er selbst kämpfen, er, der keinerlei Kampferfahrung hatte.

Plötzlich viel ihm Riku´s Satz wieder ein.

Sie sollten Roxas hier wegbringen.

Jetzt, wo der Kleinere kämpfte, konnte er mit Riku den Plan ausdiskutieren, all zu viel Zeit blieb ihnen nicht mehr, das wusste er.

Schon bald würde Roxas erschöpft sein, dann hätten sie keine Gelegenheit mehr ihren Plan in die Tat umzusetzen.

Hastig sah er sich um.

Aus dem Augenwinkel heraus entdeckte er ihn, Riku, vor der großen Tür stehend und sie untersuchend.

Schnell lief er zu ihm, erst eine Weile fragend die Tür, dann den Silberhaarigen anstarrend.
 

„Hast du einen Plan?“

„Ja und wenn unser Timing stimmt, dann funktioniert er vielleicht sogar.“
 

Leicht grinsend packte Riku den Wassermagier an die Schulter, nahm ihn zur Seite und diskutierte leise mit ihm den Plan aus.
 

Währenddessen kämpften die zwei grundverschiedenen Niemande verbissen weiter.

Der Blonde spürte, wie ihn langsam aber sicher die Kraft verließ.

Er wurde langsamer, ließ immer mehr Schläge von dem Berserker durch und es viel ihm zunehmend schwerer die Schläge zu parieren.

Ein Hieb gegen die linke Schulter ließ ihn zu Boden sinken.

Verrückt lachend kam der Blauhaarige auf ihn zu, holte aus und traf den rechten Arm.

Ein schmerzvolles Stöhnen entrann seiner Kehle.

Jetzt war er hilflos seinem Gegner ausgeliefert.

Zitternd versuchte er seine Schlüsselschwerter zu halten, doch es gelang ihm nicht.

Klirrend fielen sie zu Boden.

Das war sein Ende.

Langsam schloss er die Augen.

Er wusste was jetzt auf ihn wartete.

Die endgültige Exekution.

Er würde Sora nie wieder sehen.

Er würde nie wieder seine süße Stimme hören.

Nie wieder seine Nähe spüren und nie wieder seine weichen Lippen berühren können.

Eine stumme Träne rann seine Wange herunter.

Er spürte keine Angst vor dem Tod, für ihn war der Tod bedeutungslos.

Was ihn innerlich zerriss war die Gewissheit, das er versagt hatte, das er vielleicht den Braunhaarigen einfach so seinem Schicksal aussetzte, ohne es verhindern zu können.
 

"Na los…mach schon…ich will es hinter mich bringen…"
 

Der Blauhaarige lachte triumphierend auf.

Langsam hob er sein Schwert.
 

Die Träne, die sich ihren Weg über das Gesicht des Blonden gesucht hatte, löste sich von ihm, sank herab, fiel zu Boden und zersprang wie ein Glas.

Als sie den Boden traf, wurde der Boden unter dem Blauäugigen flüssig, als hätte er sich in Wasser verwandelt.

Leicht verwundert blickte er zu Boden.

Kaum einen Blick darauf geworfen, schoss ihn eine Wassersäule in die Luft.
 

„Glaubst du etwa wir lassen dich so einfach sterben? Das hättest du wohl gerne!“

"…Demyx…"
 

Auf dem Boden, etwa fünf Meter von der Wassersäule entfernt, stand der Wassermagier in einer seiner Lieblingsposen.

Grinsend sah er zu dem Kleineren auf.
 

„Roxas, sieh mal hinter dich!“
 

Kaum hatte er den Satz ganz ausgesprochen, drehte sich der kleine Niemand erschrocken nach hinten.

Hinter ihm war Riku, anscheinend war er bis zu ihm hochgesprungen.

Verdutzt blickte er in sein Gesicht.
 

"Was soll das?"
 

Ohne eine Antwort auf die Frage zu geben packte er den Blonden am Bauch und warf ihn hinunter zu Demyx. Dieser packte ihm etwas ungünstig am Arm und schleuderte ihn in Richtung Tür.

Verwirrt blickte der Kleinere sich um, legte schließlich den Kopf in den Nacken und sah, dass er geradewegs in die geöffnete Tür geworfen wurde.

Trotzdem war irgendetwas merkwürdig…
 

„MIST, ER WIRD DIE TÜR VERFEHLEN!!!“
 

Geschockt schrie der Blonde auf.

Der Wassermagier hatte ihn zu früh losgelassen und die Bahn verfehlt.

Er würde gleich gegen die Mauer aufknallen, er war nur noch wenige Meter von ihr entfernt.

Plötzlich wurde es hell um ihn.

Alles schien wie in Zeitlupe abzulaufen.

Wieder sah er sich um.

Für den Bruchteil einer Sekunde sah er, wie ihn noch jemand anderes am rechten Arm packte und die Bahn wieder richtete.

Er schaffte es gerade noch einen Blick in das Gesicht der Person zu erhaschen, dann normalisierte sich wieder alles und er flog geradewegs durch die Tür, landete im weichen Sand und musste tatenlos zusehen, wie sich die Tür wieder schloss und schließlich verschwand.

Sein Gesicht verzog sich in Trauer.

Immer noch zitternd rieb er sich den rechten Arm.
 

"…Axel…"
 

Die Tränen in den Augen stehend starrte er auf die Stelle, durch die er gerade erst hergekommen war.

Warum hatten sie das getan?

Sie könnten sterben.

An Riku zweifelte er nicht, er wusste, wie stark der Silberhaarige war, er machte sich mehr Sorgen um Demyx.

Er konnte nicht kämpfen.

Können würde er es schon, nur traute er es sich nicht zu.

Durch dieses mangelnde Selbstvertrauen fehlte es auch an Training.

Hätte er es sich zugetraut, hätte auch er ein hervorragender Kämpfer sein können, aber es sollte anscheinend nicht so sein.
 

Plötzlich wurden seine Gedanken von anderen überrannt.

Axel.

War er es wirklich gewesen?

Wenn ja, war dann die Sache mit Demyx auch kein Zufall?

Langsam beschlich ihn das Gefühl, dass der Rothaarige ihn verfolgte.

Erst hielt er den Wassermagier für Axel, dann hatte dieser zufällig auch gleich noch ein Geschenk für ihn von dem Grünäugigen und dann das.

War Axel wirklich nur tot oder war da noch mehr?
 

Gedankenversunken rappelte er sich auf.

Es war wieder Nacht und kein Hauch bewegte die Luft.

Ein salziger Geschmack legte sich auf die Lippen des Blonden.

Ruhe.

Ewige Ruhe.

Keine Spur des Kampfes.

Auf der einen Seite beruhigte es ihn, auf der anderen Seite machte er sich Sorgen.

Riku und Demyx kämpften jetzt allein gegen Saix.

Er selbst hatte versagt.

Er konnte jetzt nur noch hoffen und beten, dass sie ihn irgendwie besiegten, oder dass sie irgendwie fliehen konnten.

Weiter lief der Blonde den Strand entlang.

Sie werden es bestimmt schaffen, dachte er sich.

Man trifft sich immer zwei mal im Leben.

Riku hatte er jetzt zum zweiten mal getroffen.

Beim ersten mal traf er ihn als Feind, jetzt als Freund.

Er wollte ihn wieder ein zweites Mal treffen, das zweite Mal als Freund.
 

Lächelnd sah er nach oben.

Der Mond schien hell über die Insel.

Er hatte so ein Lied im Kopf.

Er kannte es nicht, trotz allem kam es ihm seltsam vertraut vor.
 

"…ich weiß das die Nacht regiert…bald wird es morgen sein…ich weiß das die Wolken fliehen…bald kommt der Sonnenschein…"
 

Sein Lächeln wurde größer, seine Augen strahlten wieder Freude aus.

Er wusste, dass sein kleiner Stern auf ihn gewartet hatte.

Jetzt konnte er ihn wieder sehen.

Friedlich und mit einer erstaunlichen inneren Ruhe sah er sich am Strand um.

Was er dort entdeckte ließ ihn leise auflachen.

Da lag er, Sora, eingekuschelt im Sand und schlief.
 

"…wie kannst du so seelenruhig schlafen…"
 

Er kniete sich zu ihm hin und streichelte ihn über den Kopf.

Wie sehr hatte er das vermisst.

Einfach durch seine weichen wilden Haare zu fahren.

Bald würde er aufwachen, dann konnten sie endlich wieder zusammen sein.

Als er weiter sein Gesicht betrachtete, bemerkte er etwas, was seine Neugier weckte.

Neben seinem Kopf lag seine Hand, die irgendetwas festhielt.

Bei näherem Hinsehen erkannte er ein hastig zusammengefaltetes Stück Papier, auf dem

„Für Roxas“ draufstand.

Sein Herz schlug höher.

Der Kleine hatte allen Ernstes einen Brief an ihn geschrieben.

Vorsichtig legte er beide Hände um die des Braunhaarigen, löste die Finger von ihrem schwachen Griff und nahm den Brief in die Hand.

Sein Herz raste.

Ein Brief, für ihn.

Er hatte noch nie einen Brief bekommen.

Und dann noch von Sora…

Der Blonde merkte, wie er langsam rot wurde.

Vorsichtig faltete er den Brief auf, nahm ihn richtig in die Hand und begann zu lesen.

Als er die vielen durchgestrichenen Rechtschreibfehler sah, musste er lachen.

Der Braunhaarige musste wohl ziemlich aufgeregt gewesen sein, als er den Brief schrieb, normalerweise machte er nämlich keine Fehler beim Schreiben, das hatte er im Gefühl.
 

Lieber Roxas,
 

Jetzt bin ich schon wieder alleine…alleine auf dieser kleinen Insel.

Auf dieser kleinen Insel, gefangen in meinem eigenen Gefühlschaos.

Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte, bevor du kamst, so seltsame Gedanken.

In der einen Sekunde brachte mich die Einsamkeit fast in den Selbstmord, doch in der nächsten sagtest du zu mir ich dürfte nicht aufgeben.

Ich fing an mich zu fragen warum. Alles was ich wusste war, das du mich immer in meinen Stunden der Verzweiflung begleitetest. Trotzdem erschien es mir so unlogisch…so unwirklich…ich weiß nicht warum, meine Gedanken und meine Gefühle waren in alle Winde verstreut, ich war nur noch verwirrt…und dann warst du wirklich da!

Ich war so glücklich, ich dachte ich würde das erste mal, seit ich hier alleine auf dieser Insel bin, wieder fühlen, wieder lachen können.

Wenn du bei mir warst, war ich glücklich, mir war total warm um´s Herz.

Und jetzt…wo du weg bist…bin ich nur noch traurig, würde am liebsten jede Sekunde in Tränen ausbrechen und mir selber sagen, dass das alles nur ein Traum ist, das du, wenn ich wieder aufwache, bei mir bist und du mich wieder anlächelst.

Trotzdem weiß ich, dass das sinnlos ist…ich träume nicht…du bist ganz weit weg, in einer anderen Welt, an einem Ort, an dem ich dich nicht erreichen kann.

Alleine der Gedanke, dass Xemnas dich in diesem Augenblick foltern könnte, schmerzt mich…ein unendlich tiefer Schmerz…

Wieso?

Wieso musst du so weit weg sein?

Ich verstehe das nicht…ich vermisse dich…jede Stunde mehr…es ist unerträglich.

Bitte komm schnell wieder zurück.

Lass mich nicht länger alleine, ich kann nicht mehr leben ohne dich!
 

Sora
 

PS. Ich liebe dich!
 

Sein Herz machte einen Salto und ging gleich in Flammen auf.

Er musste sich den Brief drei Mal durchlesen, um zu realisieren, dass der Kleine das wirklich geschrieben hatte.

Sein Blick blieb dabei immer an der letzten Zeile hängen.

Sie schallte in seinem Kopf wieder, erst mit seiner eigenen, dann in Sora´s Stimme übergehend.

Sein Gesicht erschien in seinen Gedanken und wiederholte noch einmal die Zeile.

Ein plötzlicher Schmerz holte ihn wieder zurück.

Eine Krabbe hatte ihn in sein Bein gekniffen.

Wieso dachte er wieder an Axel?

Schnell fummelte er die Krabbe von seinem Bein, nahm sie an einer Schere und starrte sie an.
 

"Axel, verfolg mich nicht immer, ich hab auch ein Recht auf Privatsphäre!"
 

Mit diesen Worten setzte er das rote Tier wieder ab, welches sich auch gleich wieder auf den Weg Richtung Meer machte und verschwand.

Er seufzte kurz auf.

Zumindest konnte er sich jetzt sicher sein, dass er nicht träumte.

Hinter sich hörte er ein Gähnen.

Hastig drehte der Niemand sich um.

Hinter ihm saß ein gähnender und sich streckender Sora.

Er stand noch immer etwas neben sich.

Plötzlich sah er erschrocken in seine Hände, suchte quer um sich rum alles ab und hielt inne.

Er tappte auf allen vieren durch die Gegend, bis er mit dem Kopf gegen den Blonden stieß.

Der Braunhaarige schaute auf, guckte erst ein wenig verwundert und bemerkte erst dann wer da vor ihm saß.

Seine Augen wurden größer und fingen an zu leuchten, seine Lippen formten ein Lächeln und er sprang gleich dem Größeren um den Hals.
 

"Hey, hey…nicht so hastig!"

„Du…du…mach das nie wieder!“
 

Der Blonde verstummte.

Leise hörte er den Braunhaarigen schluchzen.

Endlich hatte er ihn wieder.

Sanft streichelte er ihm über die Haare.

Seine Arme trauten sich langsam die stürmische Umarmung zu erwidern.
 

"Tut mir Leid…ehrlich…"
 

Sora lehnte sich wieder zurück und blickte tief in die Augen des Blonden.

Die Tränen kullerten ihm immer noch über das Gesicht.

Unsicher legte er eine Hand auf Roxas Gesicht und starrte ihn weiter an.

Dieser lächelte etwas verstohlen.

Sein Herz erwärmte sich und kribbelte vor Glück.

Langsam näherte er sich dem Gesicht seines Niemands, schloss die Augen und verfing die Lippen des Größeren in einen vorsichtigen Kuss.

Dieser ließ sich die Einladung nicht nehmen, legte sich mit dem Kleinen nach hinten und ermutigte den Braunhaarigen immer weiter.

Der Kuss gewann an Intensität, keiner der beiden wollte ablassen.

Schließlich musste Roxas einsehen, dass er für solche langen Aktionen noch zu schwach war, sodass er den Kuss sanft beendete.

Langsam fuhr er ihm durch die rebellischen Haare und legte den Kopf des Kleineren auf seiner Schulter ab.
 

"Sora?"

„Ja?“

"Danke, dass du mich liebst…"
 

Verwundert sah er den Blonden an.

Dieser lächelte und starrte in den Himmel.
 

Die Wolken verschwanden, der Himmel verfärbte sich in allen lila-, rot und Blautönen.

Die ersten Sonnenstrahlen begrüßten die friedliche Insel und verliehen ihr wieder ihre schönen Farben.

Der kleine Niemand schloss erschöpft die Augen.

Jetzt hatte er ihn endlich gefunden.

Gefunden für sich.

Keiner würde sie je wieder von einander trennen können.

Nicht einmal ein Niemand.
 


 


 


 

WAIIIIIII!!!!!!!!!! Schon wieder ein Kapitel geschafft! Irgendwie bin ich momentan in totaler Schreiblaune, meine Muse arbeitet auf vollen Hochtouren!

Und die Kapis werden länger…und länger… *jetzt schon bei 8 Seiten ist*

Ich könnte jeden Tag ein Kapi schreiben!!!! Ok, ich glaube das nächste wird etwas länger dauern, ihr wisst ja welches Kapi jetzt kommt… *total aufgeregt ist*

Ich hoffe es wird euch gefallen, ich hab das noch nie gemacht, ich hab bis jetzt auch nur einen gelesen, aber das ist schon wieder voll lange her!

Naja, egal, zu diesem Kapi: Die Kampfszene ist mir wohl nicht so gut gelungen, ich hoffe ihr kamt diesmal mit, im letzten hab ich ja so manche verwirrt… *Taja anschiel*

Freu mich schon auf eure Kommis, diesmal bin ich gemein und sage, das 13. Kapi kommt, wenn ich mindestens von der Hälfte meiner Schwarzleser ein Kommi habe! Also, an alle Schwarzleser: Schreibt ein Kommi, sonst gibt´s keinen Lemon, ok? ^.~

Hach,mann, bin ich heute wieder gemein… egal, das macht das ganze ja so witzig, also, bis dännen!

Tainted Love

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rebirth of the dancing Flames

Kapitel 14: Rebirth of the dancing Flames
 

Dunkelheit…die ewige Finsternis…nichts würde ihn hier herausholen können…nichts und Niemand…Niemand…?
 

Eine drückende Stille umgab den Braunhaarigen in seiner Trauer.

Tränen liefen ihm über die immer noch geröteten Wangen.

Er hätte sich nicht darauf einlassen dürfen, er selbst wusste, wie schwer verletzt Roxas war.

Zitternd zog er sich wieder an, nahm die Salbe und versorgte die Wunden.

Immer wieder blickte er auf, wischte sich die Stirn, wollte es nicht wahr haben, doch kaum blickte er wieder auf den Liegenden, überflutete ihn die Wahrheit wie ein wütender Tsunami.
 

„Roxas…bitte…wach auf…“
 

In der Stille der Nacht konnte der Kleinere den leisen Atem des Blonden vernehmen.

Sein Gesicht wurde blasser, sein Körper immer kälter, es musste schnell etwas unternommen werden, dachte sich Sora.

Immer mehr zog ihn die Verzweiflung in die Hoffnungslosigkeit.

Angst machte sich in seinem Herzen breit.

Es war als würden die Schwingen, die er von Roxas verliehen bekommen hatte, nach und nach versteinern, bröckeln und schließlich abfallen, mit ihnen auch seine Zuversicht und der letzte Funken Leben, den er in dem Blonden noch zu finden hoffte.
 

„Bitte…du darfst nicht sterben…“
 

Schützend legte er sich über den Niemand.

Er musste ihn irgendwie warm halten, egal was es ihn kosten mochte, er wollte den Blonden nicht schon wieder verlieren…und für die Ewigkeit…daran wollte er gar nicht erst denken.
 

Hinter den Wolken verschwand schleichend der Mond.

Das gleißende Licht, das die Insel in der Nacht als einzige Quelle erleuchtete, wurde ebenfalls von ihnen verschlungen.

Ein kühler Wind kam auf und verbreitete in dem Braunhaarigen eine immer mehr zunehmende Kälte.
 

Wie sollte er dem Niemand helfen?

Er, von dem man nie erwartete, dass er sich je verlieben würde, von dem alle dachten, er würde die Jemande aller Welten auf ewig hassen, von dem alle überzeugt waren, dass ihm Gefühle völlig gleichgültig waren, gerade er hatte sich verliebt, ihn mit seinem Leben beschützt, ihn, der hilflos neben ihm kauerte und vergeblich versuchte ihn zu erwecken; ihn ins Leben zurück zu holen.

Er hatte sich gegen jeden gestellt, hatte sein eigenes Leben riskiert, um seines zu retten und jetzt, wo er selbst in Gefahr schwebte, unfähig sich selbst zu helfen, konnte er nichts tun.

Die Trauer des Braunhaarigen reflektierte zugleich seine Wut.

Hass, er hasste sich selbst, hasste sich für seine Hilflosigkeit, aber auch für seine immer weiter schwindende Hoffnung.

Was sollte er noch tun?

Welche Möglichkeiten gab es noch, die er nicht sah?

Was machte ihn so blind?
 

Mit tränenden Augen ließ er seinen Blick über den Strand schweifen.

Plötzlich blieben sie an etwas hängen.

Unmittelbar neben ihm, vielleicht einen halben Meter von ihm entfern, lagen die Klamotten des Blonden, sein Shirt, seine Jacke und seine Kutte.

Wieso war er noch nicht auf die Idee gekommen?

Wieso fiel ihm so etwas nicht direkt auf?
 

Verständnislos schüttelte er den Kopf, streckte so weit er konnte seinen Arm aus und erwischte mit seinen Fingerspitzen das Shirt.

Vorsichtig krabbelte er von seinem Niemand herunter, setzte sich auf und hob ihn an.

Er konnte von Glück reden, dass das oliv-farbende Shirt auch noch einen Reißverschluss besaß, welches die Sache bei weitem vereinfachte.

Doch auch mit dieser kleinen Hilfe, war es ein immenser Aufwand.

Seine zittrigen Hände ließen die unendlichen Versuche, den Verschluss zu schließen, scheitern.

Letztendlich gab er es auf.

Sanft legte er den Blonden zurück in den Sand, stand auf und holte auch die anderen Sachen, beließ es jedoch auch dort dabei, den Reißverschluss nicht zu schließen.
 

Jetzt würde es ihm bald besser gehen, dachte der Kleinere, bald würde er wieder aufwachen, wahrscheinlich sogar über diesen Zusammenbruch scherzen.
 

Ungeduldig wartete der Braunhaarige, starrte auf den Liegenden, darauf hoffend, dass er gleich die Augen aufschlagen würde und ihn fragte was passiert sei.

Doch der erwünschte Moment blieb aus.

In seinem Blick legte sich wieder etwas zweifelndes, nervös biss er sich auf die Lippen.

Schließlich legte er eine Hand auf das Gesicht des Niemands- er war immer noch eiskalt.
 

Warum?

Es hätte ihm besser gehen müssen.

Warum wachte er nicht auf?
 

Panisch ließ der Braunhaarige seine zittrige Hand über die Lippen des Blonden gleiten.

Er atmete kaum noch.
 

War es alles umsonst gewesen?

Würde er hier und jetzt sterben?

Hatte das Schicksal wirklich diesen Weg für sie beide ausgesucht?

Waren sie wirklich dazu bestimmt sich zu verlieren, nie wirklich zusammen sein zu dürfen?
 

Immer weiter sponn der Braunhaarige verzweifelnde Gedanken, erlag dem Fluss der Einsamkeit und der Hoffnungslosigkeit.
 

Er war nicht dazu bestimmt ihn lieben zu dürfen.

Er war ein Jemand, er durfte keinen Niemand lieben.

Trotzdem, er wollte den Blonden nicht so einfach aufgeben, ihn nicht seiner Verletzungen erliegen lassen, vielleicht gab es noch eine Chance für ihn.
 

Hastig schaute er zu den dichten Bäumen.

Plötzlich kam ihm eine Idee.

Er sprang auf, hastete auf die Bäume und Sträucher zu, riss und zerrte an allem, was er zwischen die Finger bekam, bis sein linker Arm mit Unmengen von Holz beladen war.

Vor ihm hing ein großer, loser Ast, einladend mitgenommen zu werden.

Hastig ließ der Blauäugige seinen Blick zu dem Liegenden wandern, packte mit der rechten Hand nach dem Ast und zerrte ihn aus dem trockenen Gestrüpp.

Beladen und mit schweren Schritten lief er wieder zurück, warf das Holz auf einen Haufen und setzte sich daneben.

Prüfend schaute er über den kleinen Holzhaufen, griff nach zwei dicken Ästen, stellte den einen auf den anderen und begann den Ast auf dem anderen zwischen seinen Händen zu reiben.
 

Vor langer Zeit hatte er sich dies schon mal von Riku abgeguckt.

Es sah bei ihm sehr einfach aus und es ging schneller, als er es damals erwartet hatte.
 

Mit immer mehr wachsender Ungeduld biss er aus seinen Lippen herum, während er weiter das Stück Holz auf dem anderen rieb- doch es tat sich nichts.

Verzweifelt stöhnte er auf, probierte es weiter, immer hastiger, doch je schneller er den Ast zwischen seinen Händen rieb, desto öfter rutschte er ab und fing von neuem an.
 

Es erschien hoffnungslos.

Egal was er versuchte, es wollte nicht gelingen, sie waren wohl wirklich nicht dazu bestimmt sich lieben zu dürfen.
 

Wieder rutschte er ab.

Seine Hände wurden allmählich taub und konnten den Stock nicht mehr gerade halten.

Verzweifelt stützte er sich nach hinten auf seinen Armen ab, sein Blick ruhte weiter auf den zwei Holzstücken.

Tränen liefen über sein Gesicht, sein Oberkörper bebte, sein Herz zerbarst mit jedem Atemzug.
 

Es war sinnlos, er konnte nichts tun, er wusste, dass er den Blonden verlieren würde, in dem Moment als ihm die Stöcke aus den Händen fielen.
 

Wieso war es so schwer?

Er brauchte doch nur etwas Wärme…
 

Ein dumpfes Klopfen auf seiner Schulter ließ den Braunhaarigen hochfahren.

Irritiert schaute er umher, bis sein Blick an einer Hand vor seinem Gesicht hängen blieb.

In der von einem schwarzem Handschuh umhüllten Hand schwebte eine kleine orange-rote, tänzelnde Flamme, warm und unbeschwert, als wäre sie schon immer da gewesen.
 

Eine tiefe, amüsierte Stimme drang durch seine Ohren, entflammte sein Herz mit neuer Zuversicht und tauchte ihn gänzlich in neue Hoffnung:
 

„Brauchst du Feuer?“
 

Zitternd drehte sich Sora um.

Geradewegs blickte er in feurig glänzende, tiefgrüne Smaragde, neckisch blickten sie auf ihn herab.

Sein Gesicht wurde von zinnoberroten, in allen Richtungen abstehenden Haaren umrahmt.

Mit einem lockerem Handschwung schickte er die kleine Flamme auf den Holzhaufen, die sich auch gleich zu einem riesigen, warmen Feuer entfachte.

Lachend schritt er zu Roxas, kniete sich zu ihm und musterte den Liegenden.
 

„Gerade mal zwei Jahre lang ein Niemand und schon so was…das kommt davon, wenn man zu den Großen gehören will…“
 

Sora brauchte einige Zeit um zu realisieren wer da vor ihm war.

Verwirrt schüttelte er den Kopf, rieb sich die Augen und sah noch einmal genauer hin, doch der rothaarige Feuermagier war immer noch da, kniete immer noch vor Roxas und lachte vor sich hin.
 

„Das haben wir gleich!“
 

Vorsichtig legte der Grünäugige eine Hand auf die Stirn des Blonden und schloss die Augen.

Das Feuer auf dem Haufen begann zu flackern, sprühte einzelne Funken und setzte zu einem hitzigen Tanz an.

Das Gesicht des Rothaarigen verzerrte sich.

In seinem Blick lagen nicht mehr die gewitzten Flammen, die vor Narretei nur so strotzten, seine Worte waren nicht mehr geprägt von der einstigen Ironie, es war, als wäre er auf einmal zu einer ganz anderen Person geworden, ernst und bedacht in seinen Handlungen.

Seine Hand glühte auf, die Hitze verbrannte das schwarze Leder.

Ungeduldig, doch zu gleich tief besorgt starrte er den kleinen Niemand an.
 

„JETZT KOMM SCHON!!!“
 

Ein grelles Licht ließ den Rothaarigen nach hinten fallen.

Erschöpft wischte er sich mit dem Ärmel die Stirn, betrachtete seinen verbrannten Handschuh und grinste.
 

„Das müsste fürs Erste reichen!“
 

Triumphierend stand der Feuermagier auf, lief mit federndem Gang zurück zu dem Braunhaarigen, kniete sich zu ihm herunter und grinste ihn schief an.
 

„Na? Wie war er?“
 

Verwirrt starrte der Blauäugige in das breit grinsende Gesicht des Rothaarigen, spürte wie langsam die Röte in sein Gesicht hoch kroch und wandte sich ab.
 

„Woher weißt du davon????“
 

Lachend legte Axel die Hand mit dem verbrannten Handschuh auf die Schulter des Braunhaarigen.

Plötzlich stand er auf, verwuschelte die wilden Haare des Kleineren und grinste zu ihm herab.

Aus seiner Tasche kramte er einen kleinen, länglichen, meeresblauen Anhänger, mit dem er gleich in seiner Hand zu spielen begann.
 

„Ich weiß mehr als du dir vorstellen kannst. Du dachtest bestimmt ich wär tot, oder?

Tja…es gibt gewisse Mittel und Wege um ein paar Weltengesetze und –theorien zu brechen, kannst du mir folgen?“
 

Mit halb offenem Mund starrte der Kleinere ihn weiter an, nicht wissend, ob ihm seine Sinne wieder einen Streich spielten, oder ob das, was er sah, der Wirklichkeit entsprach.

Verwundert beobachtete er, wie der Grünäugige vor ihm mit langsamen Schritten hin und her lief, bis er sich plötzlich wieder zu ihm kniete und durchbohrend musterte.
 

„Jetzt sag schon, wie war er?“
 

Eindringlich bahnte seine schwere Stimme ihren Weg zu seinen Ohren, seine Frage traf eisern auf sein Gemüt, ließ seine rechte Hand zu einer Faust zusammenballen und schlug den hitzigen Magier wie aus Reflex heraus unter das Kinn. Genervt erhob er sich und ging schnellen Schrittes zu seinem Niemand.
 

„Das geht dich gar nichts an.“
 

Kaum hatte er sich von Axel abgewandt musste er lächeln.

Auf eine Art tat es gut den Rothaarigen mit seiner Unbeschwertheit und seinem Aberwitz bei sich zu haben.

Es ließ ihn seine Sorgen vergessen, den Kummer in seinem Herzen ersticken.
 

Vor seinen Augen lag er, Roxas, und schlief.

Das Feuer und die Magie des Feuermagiers hatten ihn von seinem Leiden befreit.

Ruhig lag er da als wäre nie etwas passiert.

Seine Lippen formten im Schlaf Worte, Worte die der Braunhaarige nicht hören konnte, aber dennoch sein Herz erreichten.

Behutsam ließ er sich neben seinem Niemand nieder und streichelte sein Gesicht.

Hinter seinem Rücken hörte er den Grünäugigen auflachen.

Lächelnd legte er eine Hand auf seine Brust.

Die lautlosen Worte des Blonden hallten immer wieder in seinem Herzen, umarmten seine Seele und wiegten ihn sanft in warme Zuversicht.

Jedes seiner Worte erfüllte seinen Wunsch in den Zukunftsglauben, erfüllten ihn mit Leben, hauchten ihm wieder das Gefühl der Liebe ein, wie die Lippen des Blonden, wenn sie auf seine trafen.

In seinen Gedanken sah er Roxas, lächelnd, wie er auf ihn zukam, ihn umarmte, ihn küsste und schließlich in sein Ohr flüsterte:
 

«Ich danke dir, mein kleiner Engel.»
 


 


 


 


 


 


 


 

Na endlich, lang genug hat´s gedauert!!!

Es tut mir wirklich Leid, dass es nicht schon früher gekommen ist, aber es waren zu viele Sachen, die das Schreiben verhindert haben!

Trotz allem danke ich euch, dass ihr mir treu geblieben seid!!!

Ich denke man merkt, dass meine Muse momentan einen Kleinkrieg gegen mich führt.

Irgendwie leidet doch sehr die Qualität, ich kann schreiben was ich will und nichts gelingt… v.v° Ich hoffe das legt sich bald wieder…

Ach ja, vielen Dank für eure Unterstützung wegen dem Lemon, er ist zwar nicht so gut geworden wie ich ihn mir vorgestellt habe, aber egal, es freut mich, dass er euch trotz allem gefallen hat!!! Wahre Liebe gibt’s eben nur unter Männern… *schmelz*

Ich hoffe das Kapi hat euch trotz der mangelnden Qualität gefallen.

Ich versuche mit dem nächsten Kapi nicht all zu lange auf mich warten zu lassen, das bin ich euch schuldig!

Trotzdem darf ich auch meine anderen FFs nicht außer Acht lassen, als nächstes schreibe ich an Pain of Silence weiter, danach an Bond of Flames und dann… mal sehen! ^.^
 

Also, bis dännen!!

The gentle smile of an Angel

Kapitel 15: The gentle smile of an Angel
 

Schatten…Dunkelheit…war das sein Innerstes?

Kein Funken, der ein kleines Licht in die Finsternis setzte?

Nein.

Alles um ihn herum war schwarz.

Er wusste nicht wie lange er noch laufen sollte, es war einfach alles nur schwarz…und es war still…unendlich still.

Das einzige was er hören konnte, war sein Atem, selbst seine Schritte wurden von dem ewigen Nichts verschlungen.

Auch fühlte er nichts, er wusste nicht, ob es kalt oder warm war, ob es ihm Angst machte oder ob er sich hier wohl fühlte, es war ihm egal.

Es war nichtig ob er nur rum stand oder lief, aber mit dem Laufen hatte er wenigstens eine Beschäftigung, auch wenn er nicht wusste, wohin er eigentlich ging, wo er auskommen würde und wann er überhaupt am Ziel wäre.

Er wusste nicht einmal, ob es irgendetwas gab, was für ihn wichtig war, für ihn existierte nur die unendliche Finsternis um ihn herum.

Doch gab es ihm etwas zu nachdenken.

Es musste etwas gegeben haben, was ihm wichtig war.

Irgendetwas…es fehlte…vertiefte seine innere Leere…langsam schloss er die Augen.
 

Da war etwas…vor seinen Augen sah er, ganz klein, ein tänzelndes Feuer, das plötzlich erlosch.

Etwas in ihm verkrampfte sich schmerzlich.

Er musste etwas verloren haben, das ihm sehr viel bedeutet hatte.

Es riss ihn in tiefe Trauer und verbreitete so seine Gleichgültigkeit.

Zu der Zeit wollte er nur noch allein sein.

Jeder, der irgendwie versucht hatte mit ihm zu reden oder in irgendeiner Weise Kontakt aufzubauen scheiterte an einer steinharten Wand.

Plötzlich sah er das Feuer wieder auflodern.

Anscheinend war das Bedeutsame wiedergekehrt, war gar nicht verloren, sondern hatte dem Verschwinden getrotzt.

In der Flamme meinte er ein leichtes Grinsen zu sehen.

Doch auch diesmal wurde die Flamme von der Dunkelheit verschluckt.

Dennoch war es nicht wie beim ersten mal, das sie einfach nur verschwand, er hatte das Gefühl, dass er selbst sie hatte verschwinden lassen.

Hatte er das Zurückgekehrte, Wichtige erneut zerstört?

Warum?

Wenn es ihm so wichtig war, wieso hatte er es von neuem ausgelöscht?

Fragend schaute er sich um.

Es machte für ihn keinen Sinn.

Es war einfach absurd selbst etwas zu vernichten, was ihm wichtig war.

Hatte es einen Grund?

War da etwas, was ihm noch wichtiger war, als das was er dafür geopfert hatte?

Oder war es nötig um sein eigenes Leben zu retten?

Er kam auf keine Antwort.
 

Bedacht ließ er seinen Blick durch die Dunkelheit schweifen.

Seine Augen blieben an einer Stelle haften.

Kam es ihm nur so vor, oder war das Schwarz an dieser einen Stelle etwas heller?

Vorsichtig lief er darauf zu.

Doch da war nichts.

Ein Streich seiner Sinne.

Er würde hier nichts finden…wahrlich nichts…

Traurig ließ er den Blick zu Boden wandern.

Auf einmal schreckte er auf.

Da war etwas.

Feine, weiße Linien, die ein Viereck bildeten, kaum erkennbar, es sah fast aus, wie die Umrisse einer Falltür.
 

Misstrauisch dachte er nach.

Was würde passieren, wenn er sich darauf stellte?

Würde es ihn von dem Nichts erlösen und an einen anderen Ort bringen?

Doch was wäre, wenn der Ort nicht anders wäre als der, an dem er war?

Was wenn er sogar noch schlimmer war?

Es konnte zwar bald nicht schlimmer sein, aber vielleicht war es ja doch möglich.

Aber was war schon schlimmer als das Nichts?

Es war widersprüchlich hier zu bleiben, obwohl er etwas erreichen wollte.

Es war zwecklos im Nichts ein Ende finden zu wollen, wenn es keines gab.

Er hatte nichts zu verlieren, er musste es wenigstens versuchen.
 

Behutsam stellte er sich auf die Falltür.

Der Bruchteil der Sekunde, in der die Falltür aufklappte, kam ihm wie Stunden vor.

Mit rasantem Tempo fiel er hinab und fand sich im wahrsten Sinne des Wortes im Himmel wieder.

Um ihn herum zogen langsam die Wolken vorbei, als gäbe es nichts worum man sich sorgen müsste.

Es war eine so ruhige und friedliche Atmosphäre, am liebsten wollte er für immer hier bleiben.

Alles war hell, kein Schimmer der schwarzen Finsternis, er fühlte sich einfach nur schwerelos und leicht.

Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte er einen hellen Schatten durch die trägen Wolken blitzen.

Mit den Augen verfolgte er ihn, er kam auf ihn zu und plötzlich war er verschwunden.

Verständnislos schüttelte er den Kopf.

Ein Schatten, der auf einmal verschwand…wieder ein Sinnesscherz?

Es musste so sein, hier gab es nichts, was sich bewegte, außer den Wolken, die unbekümmert ihren Weg suchten.

SIE suchten IHREN Weg.

Doch wo war seiner?

Gab es überhaupt einen Weg?

Einen Sinn?

Eine Aufgabe?

Er war ein Niemand, er dürfte normalerweise nicht existieren, warum tat er es doch?

Was hatte das Schicksal für ihn vorgesehen?
 

Ein Windhauch zerrte ihn aus seinen Gedanken.

Federn…nein…Flügel streiften sanft sein Gesicht.

Aufgeregt wirbelte er herum, suchte das beflügelte Wesen, doch fand er nichts, bis es sich vor ihm zeigte.

Mit geschlossenen Augen schwebte es vor ihm.

Ein Junge, etwa in seinem Alter.

Die wilden braunen Haare umrahmten das engelsgleiche Gesicht.

Seine weiße Kleidung verlieh ihm zusätzlich etwas Leichtes.

Interessiert musterte er weiter das liebliche Gesicht.

Es erweckte seine Sinne, tauchte ihn in Wärme und erfüllte ihn mit dem, was er so verzweifelt gesucht hatte, er hatte das Gefühl den Sinn seines Lebens gefunden zu haben.

Zögernd öffnete das Wesen seine Lider, blickte auf und schenkte ihm ein besinnliches Lächeln.

Vorsichtig erhob er seine Hand und strich sein Gesicht entlang.

Doch als er das Lichtwesen berührte, erstarrte es zu Eis.

Verwirrt blickte er umher.

Was hatte er getan?

Er wollte doch nur bei ihm sein…

War ihm das verwehrt?

Verzweifelt blickte er auf das Gesicht seines Gegenübers.

Seine Augen waren kalt und leer wie Glas.

Verständnislos schüttelte er den Kopf.

Immer mehr verfiel er in Panik.

Noch einmal erhob er die Hand, legte sie wieder auf das eiskalte Gesicht…doch noch in seinen Händen zersprang es in tausend Scherben.

Es war wie ein Schlag ins Gesicht.

Geschockt sah er den Splittern nach, die der sanfte Wind davontrug.

Es war ihm wirklich nicht gegönnt.

Alles, was er nur berührte, wurde zerstört.

Es kam ihm vor als trage er ein tödliches Gift in sich, als wäre er eine Bestie, die alles bei der ersten Berührung dem Untergang weihte.

Hasserfüllt starrte er auf seine Hand.

Was sollte er noch glauben?

Was sollte er denken?

Wenn er schon nicht fühlen durfte, warum musste er ein Leben in Einsamkeit, Schmerzen und Qualen durchleiden?

Es machte keinen Sinn.

Sein ganzes Leben kam ihm sinnlos vor.

Er lebte um zu leiden, kämpfte um irgendwo eine Erlösung zu finden, doch wozu?

Warum etwas erreichen wollen, was an sich unmöglich zu erreichen war?

Sein Körper wurde taub.

Sein Blick wurde von Nebel getrübt.

Er war nur dazu bestimmt, um zu vernichten, eine Maschine der Zerstörung, zu nichts anderem bestimmt, als anderen Schmerzen zuzufügen.

Doch wenn er anderes Leben auslöschen konnte…wie war es dann mit seinem eigenen?

Jedes Leben war vergänglich, also auch seines, nur durch was würde er endlich Erlösung finden?

Seine Hand zitterte.
 

Es war an sich eine idiotische Idee.

Doch er konnte es versuchen…alleine der Versuch würde es nicht schlimmer machen, er würde ihm nur das zeigen, was er wissen wollte, es war nur ein Experiment, nichts weiter.

Ob es nun gelang oder nicht, schaden konnte es ihm nicht.
 

Gedankenverloren ließ er den Blick über die Wolken schweifen.

Langsam ließ er die zitternde Hand an die Stelle seines verlorenen Herzens gleiten.

Es war ein Versuch…nichts weiter als ein Versuch…
 


 

Stunden waren vergangen, doch das Ergebnis blieb das Selbe.

Die ganze Zeit über hatte er den Blonden beobachtet, aber nichts geschah, kein Wimpernzucken, keine Bewegung seiner Hand, kein plötzlicher tiefer Atemzug, nichts.

Je weiter der Braunhaarige seinen Niemand anstarrte, desto mehr verfiel er in Ungeduld.

Wie lange sollte er denn noch warten?

Gelangweilt schaute er sich um.
 

Unter einer Palme erblickte er den rothaarigen Feuermagier.

Friedlich und unbekümmert schlief er.

Eine rote Krabbe hangelte sich an seiner Kutte hinauf.

Auf seinem Knie angekommen, lief sie weiter auf dem Bein entlang und ließ sich an den verschränkten Armen nieder.

Interessiert beobachtete der Kleinere, wie das feuerrote Tier an dem Ärmel herumzupfte und schließlich einen Weg in das Innere fand.

Es dauerte nur wenige Sekunden bis der Rothaarige aufschrie, sich aufsetzte und fluchend den Arm herumschüttelte.
 

„Du kleines Mistvieh, komm endlich da raus, sonst mach ich aus dir Flambiertes!!“
 

Wütend stand er auf, zog während eines wilden Schmerzentanzes seine Kutte aus, drehte sie auf links und fummelte mühsam die Krabbe vom schwarzen Leder.

Zwischen zwei Fingern hielt er das rote Tier vor sein Gesicht.
 

„Wenn du das noch mal machst, verarbeite ich dich schneller zu Krabbenchips, als du Wasser sagen kannst!“
 

Grinsend ließ er die Krabbe an ihrer Schere vor sich hin baumeln.

Wütend fuchtelte diese mit der anderen Schere herum, bis sich der Zufall ergab, dass sie einen weiten Schlenker machte und somit Axels Nase zu fassen bekam.
 

Ein schmerzvoller Schrei entrann seiner Kehle.

Weiter fluchend rannte er umher, packte das Tier und versuchte es wutentbrannt von seiner Nase zu ziehen, aber jedes mal, wenn der Rothaarige sie ergriff, drückte das Schalentier noch fester zu, sodass der Feuermagier sie gleich wieder los ließ.

Wild umher rennend wand er sich schließlich an den Sitzenden, der das Schauspiel lachend verfolgte.
 

„Lach nicht so blöd, sondern TU ENDLICH WAS!!!“
 

Trotz der ganzen Drohungen, die der Feuermagier ihm noch an den Kopf warf, wenn er ihm nicht helfe, konnte er nicht aufhören zu lachen.

Es blieb ihm fast die Luft weg, er bekam schon Seitenstiche.
 

„Könntest du deinen Lachflash endlich mal beenden und mir IRGENDWIE HELFEN?!?!“
 

Der Rothaarige wirbelte bereits mit Flammen herum, schlug sich selbst auf die Nase um das Tier von der Nase zu bekommen, lief sogar in das für ihn so verhasste Wasser, doch es half nichts.
 

„Bitte, ich tu auch ALLES, aber hilf mir, BITTE!!!!!“
 

Immer noch lachend rappelte sich der Blauäugige auf und lief zu dem Größeren.

Die Krabbe von Axels Nase zu bekommen erwies sich als recht schwierig, da der Grünäugige immer mehr rumzappelte, je fester er an dem Tier herumzog.
 

„Wie wär´s mal mit still halten, dann geht das auch einfacher!“
 

„Soll ich dir mal so ´n Teil an die Nase klemmen? Dann können wir ja mal sehen wie DU damit umgehst!!!“
 

Plötzlich verstummte er.

Ein Schlag in die Kniekehlen zwängte ihn zu Boden, während eine schnelle Hand nach dem Wassertier griff und dieses dann mit einer ungewöhnlichen Ruhe in der Hand hielt.
 

«Ich hätte echt nicht gedacht, dass du so schmerzempfindlich bist, Axel!»
 

Sie beide schwiegen.

Die Augen des Braunhaarigen weiteten sich immer mehr, sein Herz machte einen großen Sprung während sein Atem aussetzte.

Er konnte nicht glauben wen er da so lebenslustig vor sich sah.

Mit seinem Blick verfolgte er, wie sein Gegenüber die Krabbe Richtung Meer wieder absetzte und sich zu dem Rothaarigen wandte.
 

«Mann kann schon fast sagen du bist zu einer richtigen Memme mutiert!»
 

„Na warte, so was sagt keiner zu mir, auch du nicht!“
 

Schnell wurde er am Arm gepackt und heruntergezogen.

Lachend hielt er den kleineren im Schwitzkasten.
 

„So und jetzt wollen wir noch mal klar stellen wer hier der Schwächling ist:

Ich erinnere mich an jemanden, der sich von Saix hat entführen lassen, der sich dann noch von seinem größten Feind und einem der schwächsten aus der Organisation hat helfen lassen, nur um wieder hierher zu kommen um dann später wegen ein paar Emotionen, die er nicht ausgehalten hat ohnmächtig zu werden, kannst du mir folgen?

Also wenn du mich fragst ist der viel schwächer und labiler als ich und REIN ZUFÄLLIG ist diese Memme noch mein bester Freund, kennst du den auch?“
 

«Ja…ja…schon gut, ist ja schon gut, ich geb mich geschlagen!!! Komm, hör auf Axel!!!»
 

„Das hättest du wohl gerne! Meinst wohl, dass man sich einfach ergeben kann und schon ist man aus allem fein raus! Mit dir bin ich noch nicht fertig!!!“
 

Der Braunhaarige musste sich noch ein paar Mal die Augen reiben um zu begreifen was er da vor sich sah.

Es kam ihm fast vor wie ein Traum.

Erst der Feuermagier, welcher eigentlich hätte tot sein müssen, der einfach auftauchte und ihm half Roxas wieder etwas mehr Leben einzuhauchen und dann…

Er begriff es dennoch nicht.

Es MUSSTE ein Traum sein, anders konnte er es sich nicht erklären.

Hinter dem Rücken kniff er sich in den Arm, bis er schließlich zusammenzuckte.

Es war kein Traum.

Das was er vor sich sah war die Wirklichkeit.

Es waren wirklich Axel und Roxas, die unbekümmert und voller Überzeugung dem jeweils anderen klar machen wollten, dass sie nicht schwächer waren als der andere.

Lächelnd schmiss er sich in den Sand.

Es tat gut endlich Gesellschaft zu haben.

Die Erleichterung erwärmte sein Herz und ließ sein Lächeln auf den Lippen immer größer werden.

Der Blonde war wieder da, sein bester Freund auch, sie hatten Spaß, machten sich um nichts Sorgen, was brauchte er noch um glücklich zu sein…
 

Die schneeweißen Wolken zogen über ihm vorbei.

Der Wind umspielte sanft sein Gesicht und ließ ihn friedlich einschlafen.

Er brauchte nichts mehr um glücklich zu sein…es fehlte ihm nichts…oder?
 


 


 


 

Und schon wieder ein Kapi zu Ende und wieder ein Schritt weiter zum ultimativen Finish! Naja, ich glaube so ultimativ wird es dann doch nicht…

Ach ja, ich hab mit Absicht an der Stelle mit Roxas abgebrochen, ja, das war total geplant!!!! Hat also seinen Grund!!!! Hehehe, werdet ihr schon sehen, vielleicht in den nächsten Kapiteln…oder vielleicht auch nicht, mal sehen, vielleicht kommt das auch erst in den Secret- Scenes.

Mann, jetzt ist LaD schon ein Jahr alt!!!!

Im Schnitt hab ich pro Monat 1,25 Kapis geschrieben…nicht gerade sehr viel…warum müssen auch diese scheiß Internetsperren mir den ganzen Schnitt versauen?!?! X__________X

Naja, ich hoffe ihr hattet bis hierhin Spaß! Irgendwie würde ich gern mal Axel mit Krabbe an der Nase zeichnen, aber irgendwie will bei mir nichts gelingen…

Nya, wer Lust hat kann sich daran ja mal versuchen, ich würde mich zumindest freuen!!!! Die Krabbe hab ich irgendwie richtig lieb gewonnen… *Krabbe knuddel*

Vielleicht schreib ich noch ein von der Story unabhängiges Jubiläumskapitel!!!

Versprechen kann ich es allerdings nicht, mal sehen was meine Zeit, meine Muse und meine Lust zulassen... <________________<

Trotzdem hoffe ich, dass ich das Nächste schneller hinkriege, ich will euch nicht mehr so lange warten lassen…

Also, bis dännen!



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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MIKAD0
2009-08-17T19:22:59+00:00 17.08.2009 21:22
AHHH die story is geil *___*
<3
*grad alles gelesn hat bis hier hin* (nur doofes adult man /DDDD)
finde es echt toll wie du schreibst un sooo~
kannsu mir sagen wenns weiter geht?? *lieb gugg*
>3~
*keksdose hinstell*

VLG ~
Von:  Ayuku
2008-08-13T11:07:19+00:00 13.08.2008 13:07
ich hab jetzt ... die ganze FF (bis zu diesem kapi eben *die anderen nicht hatte* *oc kopiert hat*) gelesn, und sie gefällt mir total gut
und hierbei muss ich sagen das ich shonen ai eig nichts abkann <<

aba es is so lieb, und gut geschrieben, ich bin beeindruckt Q___Q
und ..und ..und
omg es is sooo süß >.<
und das deine kapis kurz sind, is doch nicht so schlimm ^^
imma an der passendsten stelle aufhörn is doch ok
so ensteht spannung ^^

du schreibst aba in nem tollen stil Q.Q
*auch schon bond of flames geschmöckert hat*
*zu der zeit aba erst ein kapi on war ^^'*
*noch weiterlesn muss*
*kommi schreiben muss xDDD*

aba ich kann ma nicht erklärn warum die FF am anfang so schlecht gegangen sein soll ó.o
ham nicht genug gekannt << ...

jedenfalls, nur weiter so ^^
Von: abgemeldet
2008-06-27T20:42:57+00:00 27.06.2008 22:42
Whob! Gelesen ^-^
Juhu Roxas is wieder da und Axel auch *gg*
Bin mal gespannt wies nun weiter geht ^^
Von: abgemeldet
2008-06-22T17:44:51+00:00 22.06.2008 19:44
whoah >.< jetzt bin ich endlich mal wieder zum lesen gekommen.

Whaaa diese story ist so süß so undglaublich sweet ^-^
Man hängt sabernd am Pc und vergisst alles um sich herum XD

Gruß Jenny
Von: abgemeldet
2008-06-22T17:38:49+00:00 22.06.2008 19:38
whoah >.< jetzt bin ich endlich mal wieder zum lesen gekommen.

Whaaa diese story ist so süß so undglaublich sweet ^-^
Man hängt sabernd am Pc und vergisst alles um sich herum XD

Gruß Jenny
Von:  Holy-Greentea-Master
2008-04-29T15:58:17+00:00 29.04.2008 17:58
Hallu ^^ Uuiiii >______<
endlich das Finale!! XXDD
Man, warum hast du nur das Vorspiel so ausführlich beschrieben
und den Rest nicht ;_______;
Aber diese Emotionvermittlungen sind dir echt gut gelungen XD
Das mit Roxas war echt mies... *gespielt beleidigt guck*
Von: SaphiraAmethyst
2008-03-03T19:51:38+00:00 03.03.2008 20:51
*zustimmend nick*
Das war wirklich ein tolles Chap. ^^
Schreib bitte schnell weiter!
cu, Saphira
Von:  CassyTheSiren
2007-10-16T19:00:19+00:00 16.10.2007 21:00
Das war ein tolles Kapi *______*
Haach~
schreib schnell weiter ^^
Von:  CassyTheSiren
2007-10-04T20:18:25+00:00 04.10.2007 22:18
Das war wieder ein super klasses Kappi ^^
Schreib gaaaaaaanz schnell weiter *______*
bin schon gespannt wie es ausgeht
*knuddel*


Von: abgemeldet
2007-09-29T10:02:17+00:00 29.09.2007 12:02
ps: erste xD~


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