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Quiet Emotions

TR/HP
von

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Prolog

Quiet Emotions
 

Autor: Sookie
 

Pairings: TR/HP
 

Genre: Shounen-Ai, Romantik, evtl. Dark bzw. Drama
 

Zusammenfassung: Harry Potter ist ein Junge wie jeder andere, abgesehen davon das er über keinerlei Erinnerung verfügt, die weiter als ein halbes Jahr zurück liegt.

Auf dem Weg zu dem ersten Treffen mit seiner Tante und seinem Onkel, lernt er einen eigenartigen schwarzhaarigen jungen Mann namens Tom kennen. Harry erkennt sofort das zwischen ihnen ein enges Band besteht leider hat er keine Ahnung welcher Art es ist. Er fühlt sich seltsam zu ihm hingezogen und er bemerkt auch, dass es Tom nicht anders ergeht.

Eine Geschichte aus Leidenschaft, Wut und Verrat nimmt ihren Lauf.
 

Kommentar:: Das ist meine erste Tom/Harry und wahrscheinlich sind alle Charaktere auch etwas OOC XD“ aber ich hoffe ihr geht nicht zu hart mit mir ins Gericht ú__ù

So dann wünsch ich denen die sich auch für das Pairing interessieren, sich hier her verirrt haben und die meine Vorrede überlebt bzw. überhaupt gelesen haben XD: Viel Spaß beim lesen! ^__^
 

~*~*~*~*~*~*~*~
 

Prolog:
 

Der Sommer zeigte sich an diesem Tag von einer besonders schönen Seite, der Himmel war strahlend blau, die Sonne sendete vergnügt ihre warmen Strahlen gen Erde und eine leichte Briese machte die unangenehm drückende Schwüle die sich die letzten Tage über das Land gezogen hatte erträglich.

Rund um ein angenehm schöner Tag.

Doch nicht für einen gewissen schwarzhaarigen Jungen, der just in diesem Augenblick wütend die Straße entlang lief.

>Ich frage mich was ich hier verdammt noch mal mache? Ich könnte gemütlich zuhause sitzen und ein Buch lesen oder andere Dinge mit meiner wertvollen Zeit anstellen.

Alles wäre besser als hier zu sein! Welcher Teufel hat mich nur geritten?!<
 

Schon seit heute morgen plagten den schwarzhaarigen starke Kopfschmerzen und eigentlich hatte er heute nicht vorgehabt seine Wohnung zu verlassen, die im Zentrum von London lag.

Gereizt wollte er gerade um die nächste Ecke biegen, als er ungebremst gegen etwas oder jemanden lief, dass hier ganz und gar nicht hätte stehen sollen.

Unsanft landete der schwarzhaarige auf seinen wertvollen vier Buchstaben.

Verwundert, in wen er denn da gerade hinein gerannt war, hob er seinen Blick als er auch schon eine Hand sah die ihm anbot ihm beim aufstehen zu helfen.

Dankend nahm er das freundliche Angebot an und ließ sich von dem Fremden auf die Beine ziehen.

Bernsteinfarbene Augen, die bei näherer Betrachtung beinahe rot wirkten, zogen ihn in seinen Bann, erst als der ebenfalls schwarzhaarige ihn ansprach, konnte er sich von dem fesselnden Anblick seiner Augen losreisen.

Die Kopfschmerzen zentralisierten sich in der Mitte seiner Stirn und wurden zu einem unangenehmen Stechen.
 

„Geht es dir gut?“
 

Er musterte den jungen Mann vor sich eingehend, bevor er nickte.

Der andere musste Mitte 20 sein, vielleicht auch ein Jahr mehr oder weniger. Sein schwarzes Haar glänzte in der heißen Mittagssonne silbern und fiel ihm sanft bis auf die Schultern.Doch am meisten faszinierten den jüngeren diese Augen, die beinahe hypnotisierend auf ihn wirkten. Er hatte das Gefühl den anderen bereits irgendwo gesehen zu haben. Er kam ihm mehr als nur flüchtig bekannt vor.
 

„Hey? Ist wirklich alles in Ordnung kleiner?“

Wieder ein nicken seitens des jüngeren.

„Na dann ist ja gut“

Damit drehte sein Gegenüber sich auf dem Absatz um und stürmte fast fluchtartig davon.

>Was für ein komischer Kerl< dachte der schwarzhaarige noch, bevor er vorerst alle Gedanken an den Jungen Mann mit den bernsteinfarbenen Augen beiseite schob und sich erst einmal seinem eigentlichen Ziel widmete.
 

Seinen Verwandten.
 

Man hatte ihm nicht viel von ihnen erzählt – aber eins wusste er sie waren keine netten Menschen.
 

Seit er vor knapp 1 1/2 Jahren von einem netten älteren Ehepaar gefunden wurde – tropfnass vom Regen, halb tot und ohne Erinnerungen – hatte er nichts von ihnen gehört. Eineinhalb Jahre waren eine lange Zeit und er war nicht einmal als vermisst gemeldet worden!

Was sagte ihm das?

Ja genau!

Sie konnten gar keine netten Menschen sein!

Man war per Zufall auf die Spur der Verwandten getroffen und nun war er auf dem Weg zu dem verabredeten Ort. Er war bereits fünf Minuten zu spät, aber es kümmerte ihn recht wenig.

Irgendetwas in ihm sagte ihm klar und deutlich das dieses Treffen keine all zu gute Idee war, er hatte ein ganz flaues Gefühl bei der Sache – und dabei wusste er nur die Namen der Leute die er treffen sollte, mehr nicht.
 

Vernon und Petunia.
 

Was das wohl für Menschen waren?
 


 

~*~ Prolog Ende ~*~
 

Fortsetzung folgt!
 

Nachwort: das war dann mal der Prolog, das erste Kapitel ist bereits fertig, wird aber erst on gestellt wenn ich weiß wie die FF an kommt :D

dann bis hoffentlich bald ^___^

Seltsame Bekanntschaften

Kapitel I:

seltsame Bekanntschaften
 

Von weitem konnte er schon den Pavillon sichten in dem er sich mit seinen Verwandten treffen sollte. Das kleine Cafe strahlte eine familiäre Atmosphäre aus, mit seinen spitzen Vorhängen und dem Meer aus Blumen inmitten dem es gebaut worden war. Verschwitzt und außer Atem beschleunigte er nochmals sein Tempo, bis er vor der breiten Glastür anhielt. Verzweifelt versuchte er seine widerspenstigen Haare zu bändigen, gab dieses unnötige Unterfangen jedoch schnell wieder auf, stattdessen zupfte er sein T-Shirt zurecht, das bei der ganzen Lauferei verrutscht war und schob die unscheinbare randlose Brille zurück auf seine Nase. Nochmals tief durchatmend drückte er verunsichert die Tür auf und betrat das Cafe.

Die einzigen Gäste, saßen an einem der Tische am anderen Ende des Raumes. Die Frau musste wohl seine Tante Petunia sein, ihr Gesicht war schmal und umrahmt von kinnlangen glatten bereits angegrauten Haaren – ganz im vertrauen fand Harry, dass dieser Schnitt ihrem Gesicht nicht wirklich schmeichelte – ihr Hals war lang und mit einer schweren Perlenkette geschmückt. Die Lippen hatte sie fest aufeinander gepresst und ihre Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt. Neben ihr saß ein Mann in seinen Fünfzigern – das musste dann wohl sein Onkel sein. Was seine Frau an Hals zuviel hatte, hatte er zu wenig, zudem das bisschen Hals das er besaß in einer Speckschicht beinahe ganz unterging. Sein grimmiger Blick stand dem seiner Frau in nichts nach und sein Gesicht hatte just in dem Moment in dem er Harry gesichtet hatte einen unschönen roten Ton angenommen.

Resigniert atmete Harry aus und ließ den Kopf hängen, warum hatte er nur gewusst das das nicht gut gehen konnte?

Nun denn – auf in den Kampf!
 

Die Schultern gestrafft und mit schnellen Schritten ging er auf seine Tante und seinen Onkel zu. Er zwang sich zu einem Lächeln, das von den beiden in keinster Weiße erwidert wurde, der Mund seiner Tante war immer noch zu einem schmalen Strich verzogen und sein Onkel blähte nur wütend die Backen auf. Auf was um Himmelswillen hatte er sich da bloß eingelassen? Verschmitzt lächelnd reichte er seinem Onkel die Hand, dieser jedoch blickte die dargebotene Hand nur wie irgendein Insekt an, dann wanderte sein Blick zu Harrys Augen, die funkelnd seinem Blick standhielten.

„Man hat uns gesagt, dass du seitdem…“ seine Tante blickte zu ihrem Gatten und fuhr dann ungerührt mit der gleichen kalten, harten Stimme fort „… Unfall nicht mehr geredet hast“ nochmals wurden Blicke mit ihrem Mann ausgetauscht „trotzdem wurde uns nahe gelegt mit dir über deine…“ sie stockte erneut und schluckte schwer „Zukunft zu reden“ auch wenn er im Moment nur sehr bruchstückhafte - beinahe gar keine - Erinnerungen an alles hatte das vor diesem Unfall passiert war, war er zu Hundert Prozent sicher, dass diese beiden Menschen ihn auf keinen Fall bei sich haben wollten.

Harry blickte irritiert von einem zum anderen „Nun ja, was deine Tante damit sagen will“ fing nun auch sein Onkel in einem gekünstelt netten Tonfall an „ist das du das hier unterschreiben solltest“ Er zog einen zerknitterten und mitgenommen aussehenden Fetzen Papier aus seiner Tasche und knallte es auf den Tisch. Harrys Gesicht war ein einziges Fragezeichen als er nach dem Blatt griff und kurz darüber las. Verwirrt blickte er zu seinem Onkel und legte den Kopf schief. „Das ist nur eine Floskel die du wegen der Volljährigkeit unterschreiben musst.“ Harry ließ sich auf der Bank seinen Verwandten gegenüber nieder. Er wollte ebenso wenig bei ihnen wohnen wie sie ihn anscheinend bei sich haben wollten, also sprach doch nichts dagegen diesen Wisch zu unterschreiben, oder? Auffordernd streckte er seine offene Hand seinem Onkel entgegen, der ihm dann einen alten billigen Kugelschreiber in die Hand drückte.

Die angespannte Atmosphäre drückte ihm aufs Gemüht und er wollte so schnell es ging hier weg. Hastig kritzelte er seine Unterschrift auf die gekennzeichnete Stelle und stand ebenso hastig auf. Er nickte seiner Tante und seinem Onkel zu und ging mit schnellen Schritten auf den Ausgang zu. Erleichtert atmete er aus als er die Flügeltüren aus Glas hinter sich zugehen hörte und machte sich auf den Weg zur nächsten U-Bahnstation.
 

Ausgelaugt ließ er sich auf den unbequemen Sitzen der U-Bahn nieder und lehnte sich entspannt zurück. Er war froh dieses unliebsame Treffen hinter sich zu haben und die beiden hoffentlich nie wieder sehen zu müssen. Geschlagen schloss er die Augen.

Erst als der Ausruf seiner Haltestelle kam öffnete er sie wieder. Noch halb träumend wollte er aus der Bahn aussteigen, als er das zweite mal an diesem Tag ungewollte Bekanntschaft mit etwas hartem machte, dass ihm den Weg versperrte, doch dieses mal schlossen sich zwei Arme um ihn die ihn vor dem drohenden Fall bewahrten.

Sein Herz raste und Adrenalin strömte durch seinen Körper, als er es geschafft hatte sein rasendes Herz zu beruhigen ließen ihn die schützenden Arme los und bernsteinfarbene Augen musterten ihn. „Na kleiner, kennen wir uns nicht schon?“ diese melodisch klingende Stimme hätte Harry sofort wieder erkannt.
 

Er hatte sich von dem größeren widerstandslos zu einem der Cafes in der Innenstadt ziehen lassen, es war leer und sie hatten sich einen abgeschirmten Platz ausgesucht. Unruhig rutschte Harry auf seinem Stuhl hin und her. Der unbekannte machte ihn nervös, schon allein die Art in der ihn die beinahe roten Augen die ganze Zeit über beobachteten. „Möchtest du mir jetzt deinen Namen verraten?“ Harry scharrte derweilen nervös mit den Füßen über den Boden, nickte jedoch. Hastig zog er einen kleinen Block aus seiner Hosentasche und fischte danach auch noch nach dem Kugelschreiber, den er von seinem Onkel hatte mitgehen lassen. Anschließend schrieb er in einer untypisch sauberen Schrift für einen Jungen ein simples >Harry< auf den kleinen Block. Der ebenfalls schwarzhaarige runzelte die Stirn als Harry ihm das beschriebene Papier herüber schob. Seine Lippen formten ein stummes „Ach so“ dann richteten sich seine bernsteinfarbenen Augen wieder auf das Gesicht des jüngeren, der mit einem schüchternen Lächeln erwiderte. Der ältere war gerade damit beschäftigt eine der Bedienungen heran zu rufen und seine Bestellung aufzugeben, die aus einem schwarzen Kaffe für sich und einem Donat für den jüngeren bestand, als vor ihm erneut der kleine Block auftauchte >Und wie heißt du?< stand nun darauf. Er lächelte Harry an und beendete seine Bestellung „Tom“ er schob den Block zurück zu seinem Besitzer „Mein Name ist Tom“

Tom also… Harry lächelte zurück und versuchte dabei krampfhaft diese verflixten Kopfschmerzen zu ignorieren. „Sag mal wohnst du hier in der Nähe?“ Tom begnügte sich nun damit den kleineren zu beobachten. Harry sichtlich nervös nickte und schrieb den Namen seiner Straße auf den Block. Tom nickte nun ebenfalls und widmete sich wieder ganz der Tätigkeit Harry mustern. Harry errötete leicht und versuchte unauffällig in eine andere Richtung zu schauen, als Objekt hatte er sich einen kleinen blonden Jungen ausgesucht der hinter Tom Grimmasen in seine Richtung schnitt. Lächelnd legte er den Kopf schief und beobachtete wie die Mutter des Jungen ihn tadelte er solle Fremden keine Grimmasen schneiden und dem kleinen eine leichte Kopfnuss verpasste. Harry kicherte auf, was Tom dazu brachte sich umzudrehen.

Sie wurden unterbrochen als die junge brünette Bedienung mit der Bestellung kam und den Kaffe mitsamt Donat unfreundlich vor Tom auf den Tisch knallte. Harry der seitdem er nicht mehr sprechen konnte gelernt hatte auf andere Dinge zu achten, kam nicht umhin das gefährliche rote aufblitzen in Toms Augen zu bemerken. Wie immer wenn er nervös war strich er sich sein Pony glatt, das die blitzförmige Narbe darunter verdeckte. Tom bemerkte die musternden Blicke und fast augenblicklich verschwand das rote Glitzern aus seinen Augen. Er räusperte sich und wandte seine Aufmerksamkeit wieder an Harry indem er ihm den Donat zuschob „Soll ich dich nach Hause begleiten? Es ist ja nicht all zu weit von hier.“ das Dauerlächeln des älteren wurde noch breiter als er bemerkte wie ein leichter rot Ton sich auf die Wangen des kleineren schlich. Verlegen nickte Harry vermied es dabei aber strikt in Toms Augen zu sehen.

Nachdem Tom seinen Kaffe getrunken hatte stand er auf, legte einen Schein auf den Tisch und machte sich mit Harry auf den Weg zu diesem nach Hause.
 

Einige Tage später, wie an jedem Dienstag saß Harry in einem weißen steril eingerichteten Wartezimmer und tat was man in einem Wartezimmer nun mal zu tun pflegte – er wartete. Nach weiteren fünf Minuten öffnete sich die ebenfalls weiße Tür zu seiner Rechten und eine blonde junge Frau streckte den Kopf aus der Tür. „Harry, du kannst jetzt herein kommen.“ Wie befohlen erhob er sich und folgte der blonden.

Zaghaft ließ er sich in einen bequemen dunkelroten Sessel fallen der vor einem großen Mahagonischreibtisch stand und lehnte sich zurück. Verlegen versuchte er den eindringlichen Blick der blonden Frau zu ignorieren. „Du weißt doch eigentlich das du nicht mehr zu kommen brauchst Harry oder?“ der schwarzhaarige nickte nach einiger Bedenkzeit und spielte dabei nervös mit dem Saum seines viel zu großen Pullovers. „Gut dann hätten wir das also geklärt“ die blonde lächelte weich und legte den Stapel Blätter den sie bis eben noch in der Hand gehabt hatte zu den Akten eines anderen Patienten. „Bist du wegen irgendetwas bestimmtem hier Harry?“ Harry war aufgefallen das die Blonde außergewöhnlich oft seinen Namen benutzte. Er schüttelte aber lediglich den Kopf. Ms. Vandom faltete die Hände und musterte noch einmal eingehend ihren jungen Patienten. Harry James Potter war vor einem halben Jahr das erste mal in ihrer Praxis gewesen. Damals hatte er noch nicht einmal seinen vollständigen Namen gekannt. Sie hatte bis heute nicht viel aus dem verschlossenen Jungen herausbekommen, alles was sie wusste, war das er vor seinem Gedächtnisverlust wohl kein schönes Leben gehabt hatte. Trotz seines jungen Alters war er bereits erwachsener und eigenständiger als so manch anderer mit dreißig. Er musste einiges durchgemacht haben, was sie auf seine nüchterne und manchmal auch recht pessimistische Art zu leben zurück schloss, obwohl Harry nach außen hin ständig lächelte und äußerst hilfsbereit war.

Plötzlich sah sie sich mit smaragdgrünen Augen konfrontiert die entschlossen in ihre blickten. Auf dem kleinen Block den er ihr unter die Nase hob stand >Werde ich mich je wieder an meine Vergangenheit erinnern können?< Sie wusste das Harry dieser Frage bisher beharrlich ausgewichen war, woraus sie schloss das etwas bestimmtes passiert sein musste das den Stein ins rollen gebracht hatte. Die blonde erlaubte es sich kurz zu seufzen. „Im Moment Harry, kann ich nicht viel für dich tun. Nicht so lange du nicht wieder anfängst zu reden.“ Er senkte betrübt den Kopf. Er wollte es doch – er wollte es wirklich! Aber wie sollte er das tun? Man hatte ihm gesagt, dass er sich zuerst mit der Ursache auseinander setzten sollte. Doch wie verdammt noch mal sollte er das, wenn er sich doch nicht mehr erinnern konnte?

Mit einem dumpfen Laut ließ er seinen Kopf auf die harte Tischplatte fallen und starrte auf das eigenartige Muster des Schreibtisches. Warum war nur alles so kompliziert? Die Blonde besah sich belustigt das schmollende Gesicht des jüngeren „Nur nicht gleich so pessimistisch“ sie stützte den Kopf auf ihre gefalteten Hände „lass dir etwas Zeit“ lautlos seufzte Harry bevor er sich wieder aufrichtete und den Block heran zog. >Immer heißt es ich soll mir Zeit lassen< ein weiterer lautloser Seufzer und der Block wurde in Richtung der Psychologin geschoben. „Ich verstehe dich ja Harry, aber du kannst nicht erwarten, dass du dich von heute auf morgen wieder erinnern kannst“ Angesprochener ließ den Kopf betrübt hängen „aber das wird schon wieder. Nur Mut“ das Lächeln der blonden munterte ihn etwas auf und so verabschiedete er sich ebenfalls mit einem Lächeln und einem angedeuteten nicken.
 

Wieder in der Straßenbahn in Richtung Stadtmitte zog er einen zerknüllten Zettel aus seiner Hosentasche. >Treffen; Dienstag 16:30h< stand in enger sauberer Schrift auf dem mitgenommen wirkenden Fetzen Papier. Er würde zu spät kommen, denn seine Armbanduhr sagte ihm das bereits kurz vor halb fünf war.

Ungeduldig starrte er die Haltestation Anzeige in Grund und Boden, was jedoch auch nichts an der Tatsache änderte, das er nicht rechtzeitig zu dem vereinbarten Treffen kommen würde. Als die Straßenbahn endlich anhielt, zögerte Harry nicht lange und sprang in einem Satz aus der Bahn, rempelte im vorbeigehen einen älteren Mann an, der ihm noch lange wütend hinterher schrie und spurtete die Straße entlang zu dem kleinen Cafe, bei dem Tom wahrscheinlich bereits auf ihn wartete.
 


 

~*~ Kapitel I Ende ~*~
 

Fortsetzung folgt!
 


 

Nachwort: So das war dann das erste Kapitel :DD Achja, über Kommentare würd ich mich sehr freuen ^__^

Freund oder Feind

Kapitel II:

Freund oder Feind
 

Harry war mehr als nur in Eile.

Zwanzig ganze Minuten zu spät, ob Tom noch wartete?

Harry keuchte und seine Lunge brannte, aber an aufgeben war noch lang nicht zu denken! Vor der nächsten Kurve musste er abbremsen um einen rothaarigen jungen Mann nicht mitzunehmen, der vor einem alten schäbigen düsteren Laden stand und sich mit einem bärtigen Riesen unterhielt „…nicht mehr das was es mal war“ beendete der bärtige seinen Satz, wollte erneut ansetzen als sein Blick auf Harry fiel, der gerade noch die Kurve bekam, den rothaarigen jedoch trotzdem noch an der Schulter streifte. Entschuldigend lächelte er ihn und seinen Begleiter an bevor er weiter rannte, die stechenden verblüfften Blicke der beiden im Nacken spürend. Achselzuckend bog er um die nächste Ecke. Der rothaarige starrte noch immer auf die Stelle auf der Harry noch vor wenigen Sekunden gewesen war, seine Augen waren in Unglauben geweitet. „War das nicht…“ er berührte wie in Trance die Stelle an der ihn der kleinere gestreift hatte. Der Riese wirkte ebenso geschockt wie er selbst und antwortete auch erst Sekunden später mit einem angedeuteten Achselzucken. Eine brünette junge Frau stürmte aus dem kleinen Pub „Das war doch…“ konfus suchte ihr Blick nach dem schwarzhaarigen. „Ich bin mir ganz sicher, dass...“ wieder stockte sie „Ich war gerade bei Tom an der Bar und habe mich mit ihm unterhalten, als ich zufällig aus dem Schaufenster gesehen habe und da..“ versuchte sie sich zu erklären, ihre Stimme quietschte und ihre Finger spielten nervös mit dem schmalen silbernen Ring an ihrem linken Ringfinger „Ihr habt ihn doch auch gesehen“ ihr Blick wanderte von dem Riesen zu ihrem rothaarigen Freund, der just in dieser Sekunde ihre Hand ergriffen hatte und sie fest drückte „Ihr hab doch oder?“ ihre Stimme zitterte und ihr Blick ruhte unablässig auf ihm. Der junge Mann nickte und versuchte die Brünette mit sanften Gesten wieder zur Besinnung zu bringen. „Ich weiß nicht ob er es war“ er musste sich selbst dazu zwingen das leichte zittern in seiner Stimme zu unterdrücken „aber er sah ihm verdammt ähnlich“ mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck legte er ihr einen Arm um die Schultern und dirigierte sie zurück in die kleine Kneipe, der schweigsame Große folgte den beiden, jedoch nicht ohne sich nochmals umzudrehen, die dunklen Augen unter einem Gestrüpp aus wirren schwarzen Haaren versteckt blitzten traurig auf, als er sich abwandte und nach seinen beiden Freunden mit hängenden Schultern ebenfalls die Kneipe betrat.

Es war unmöglich das er das gewesen war, auch wenn sie sich alle noch nicht mit seinem Tod abgefunden hatten.

Mit eigenen Augen hatte er ihn sterben sehen.
 

Harry hatte von weitem bereits die schlanke, große Gestalt von Tom erkannt und rannte das letzte Stück winkend auf ihn zu. Auf die Knie gestützt versuchte Harry wieder zu Atem zu kommen, bevor er zu Tom aufsah.

„Hi“ brachte der größere stockend hervor. Seine Augen verfolgten die kleinen Schweißperlen die von Harrys Stirn über sein Gesicht liefen, sein Blick streifte die vom laufen geröteten Wangen und blieb letztendlich auf den leicht geöffneten Lippen hängen. Verächtlich schüttelte er den Kopf und setzte ein sanftes Lächeln auf, das hinterhältige Funkeln in seinen Augen konnte er dabei jedoch nicht verbergen.

Harrys Blick war noch immer gen Boden gerichtet, erst nach mehreren Minuten in denen er seinen gereizten Lungen eine Pause gegönnt hatte richtete er sich wieder auf und griff mit noch leicht zitternden Händen nach dem Block in seiner Jeanstasche und fischte nach dem Kugelschreiber in der Brusttasche seines Hemdes. >Sorry, dass ich so spät bin< Tom zuckte mit den Schultern „Nicht so schlimm“ er griff selbstbewusst nach der Hand des kleineren und zog ihn hinter sich her.

„Am besten gehen wir erst mal etwas essen“ sein fragender Blick streifte kurz Harrys „ich bin schon halb am verhungern“ Tom kratze sich verlegen am Kinn, aber Harry nickte nur eifrig, auch er war hungrig.
 

Nach dem beide satt waren, spazierten sie nebeneinander her durch die Innenstadt Londons.

Harry leckte gerade genüsslich an seinem Stracciatella Eis, als ihm zum ersten mal ein Großgewachsener Mann mit tief in das Gesicht gezogenem Hut auffiel. Das hellblonde Haar fiel ihm sanft über die Schultern und seine Haltung zeugte von einer leichten Eleganz, die Harry von irgendwoher bekannt vorkam. Harry versuchte das aufkommende Gefühl verfolgt zu werden zu unterdrücken und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf sein Eis, das langsam zu schmelzen begann, schnell leckte er das geschmolzene Eis von Waffel und Fingern.

Tom beobachtete den interessanten Wechsel von Harrys Gesichtszügen - der kleine war wie ein offenes Buch - bevor er sich wieder von Harry abwenden wollte um darüber nachzudenken was er als nächstes mit dem jüngeren anfangen sollte – natürlich wusste er sehr genau was er liebend gerne mit ihm angestellt hätte, ein anzügliches Lächeln schlich sich auf seine Lippen - blieb sein Blick nochmals für kurze Zeit an Harry haften, der gerade seine Finger ableckte.

Vor einem Filmplakat blieb Harry plötzlich stehen „Möchtest du den Film sehen?“ Tom beugte sich vor um das Plakat besser sehen zu können, sein Atem streifte Harrys Wange. Verwirrt blickte Harry hoch, erneut überkam ihn dieses eigenartige Gefühl, als er dabei auf Toms bernsteinfarbene Augen traf. Sie waren ihm fremd und gleichzeitig so bekannt als wären es seine eigenen. „Möchtest du?“ Harry nickte zaghaft. „Komm“ Tom griff wieder nach der Hand des schwarzhaarigen und dieser folgte ihm widerstandslos.

Es würde leichter werden als er sich das vorgestellt hatte, der Junge war ihm bereits jetzt schon verfallen, er zog praktisch jedes bisschen Aufmerksamkeit von ihm in sich auf.
 

Von der Vorfreude mitgerissen ließ Harry sich hibbelig auf einen der roten Kinosessel fallen, Tom setzte sich links neben ihn.

Er war noch nie in einem Kino gewesen, zumindest so weit er sich erinnern konnte, aber eigentlich hatte er auch nie vorgehabt eines von innen zu sehen. Diese Erfindung der Muggel, die nichts besseres mit ihrer Zeit anzufangen wussten.

Als der Vorhang zur Seite gezogen und der Raum immer dunkler wurde sank der kleinere tief in seinen Sessel und kuschelte sich an Toms Seite, der überrascht aber nicht abgeneigt einen Arm um Harrys Schultern legte.

Ja, besser hätte er das ganze überhaupt nicht planen können. Mit einem kurzen roten Funkeln lehnte Tom sich entspannt zurück, schloss seine Augen und zog sich in die Welt seines Denkens zurück um über die Ausarbeitung seines Plans zu grübeln. Er war seinem Ziel näher denn je. Er wusste nur noch nicht so recht wie er weiter vorgehen sollte. Gedanklich versuchte er den Geist eines anderen aufzuspüren um ihm alles weitere zu übermitteln.
 

Als der Film zu Ende war und die beiden wieder aus dem Kino in die kalte Nachtluft traten, erschauderte Harry unwillkürlich. Er hatte so ein ganz komisches Gefühl und für gewöhnlich konnte er seinen Gefühlen in dieser Hinsicht vertrauen. Abrupt blieb er stehen und versuchte in der Dunkelheit nach der Quelle seines Unbehagens zu suchen.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, stand im Lichtkegel einer hell erleuchteten Straßenlaterne der blonde Mann, den Harry bereits am Nachmittag gesehen hatte. Den schwarzen Hut hielt er in seiner linken Hand und die hellgrauen Augen verfolgten Harry und seinen Begleiter. Sein Blick wanderte kurz zu Tom der ihn mit hochgezogener Augenbraue musterte. „Alles okay mit dir?“ der leicht arrogante Zug in Toms sonst so sanftem Gesicht lies ihn zurück schrecken und ein leichte Gänsehaut zog sich über seine Arme, als Harry wieder das verschwörerische rote glitzern in seinen Augen wahrnehmen konnte. Der Schmerz in seiner Stirn steigerte sich und er musste kurz die Augen schließen um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Fast den ganzen Abend über hatte er nichts davon gespürt doch nun waren sie stärker als je zu vor. Ein leises, grausames Lachen ertönte in seinem Kopf, so dass er sich halt suchend an Toms Arm festklammerte.

Schmerzerfüllt stöhnte er lautlos auf „Hey? Was ist mit dir?“ Harry öffnete die Augen und erkannte im Gegensatz zu dem von Sorgen erfüllten Ton in Toms Augen etwas dass ihm Angst machte. Er konnte nicht sagen was genau es war, aber er war sich sicher in Toms Augen für den Bruchteil einer Sekunde so etwas wie Triumph entdeckt zu haben.

Es verwirrte ihn und ohne groß darüber nachzudenken löste er sich aus den schützenden Armen des älteren und stolperte einige hastige Schritte zurück. Aus seinen wirren Gedanken, in dem das triumphierende Lachen nachschallte und sich ein eiserner Griff und ein dunkler Schatten über sein klares Denken gelegt hatte, konnte er nur noch eine Botschaft klar und laut aufschnappen //Lauf!!// schrie ihm die Stimme immer wieder zu, aber er war nicht dazu im Stande seinen Beinen den Befehl zu geben. Wie angewurzelt stand er vor Tom und mit weit aufgerissenen Augen bemerkte er verzweifelt, dass sich hinter ihm ein halbes Dutzend Männer in schwarzen bodenlangen Umhängen versammelt hatten, ihre Gesichter waren hinter ausdruckslosen Masken verborgen. Der Blonde überquerte mit ausschreitenden Schritten die Straße und stellte sich dicht hinter Tom zu dessen Linken.

Entsetzt weichte Harry noch einen Schritt zurück, bis er feststellen musste das er sich in einer Sackgasse befand, der einzige Ausweg war an Tom und den Männern in schwarz vorbei.

Tom drehte sich zu den dunkel gekleideten Personen um „Was wollt ihr hier?“ Toms Stimme bebte vor Zorn „Hatte ich nicht ausdrücklich befohlen, dass ich nur Lucius in meiner Nähe haben wollte?“

In stiller Einkunft verbeugten sich die Gestalten tief und demütig. Eine der Gestalten löste sich von den anderen und trat hervor „Vergebt uns Lord“ erhob sich eine weibliche Stimme und eine zweite demütige Verbeugung folgte ihren Worten „unsere Sorge um euch hat uns hier her geführt“

Tom zischte ungehalten und wandte sich nun an den Blonden „Lucius!“ elegant verbeugte sich der angesprochene „Ja, My Lord?“ „Habe ich dir nicht deutlich gesagt, dass ich diese Angelegenheit alleine zu erledigen wünsche?“ Lucius erwiderte zuerst nichts sondern hielt nur weiter dem erzürnten Blick Toms stand. „Und wie wünscht ihr nun weiter vorzugehen?“ Tom knurrte erbost und blickte kurz zu Harry. „Ich werde meine Pläne wohl ändern müssen“

„Bellatrix!“ erneut löste sich eine Gestallt aus den Reihen der dunkel gekleideten. Tom's Hand zeigte in seine Richtung. „Wie ihr wünscht, My Lord“ sie zog einen dünnen hölzernen Stock aus ihrem Umhang und zielte damit auf Harry, der nicht wirklich wusste was er davon halten sollte mit einem Ast bedroht zu werden. Würde nicht diese drückende Atmosphäre in der Luft liegen und der dunkle Schmerz sein Denken verschleiern, hätte er wohl angefangen zu lachen.

„Crucio“ eine Welle des Schmerzes überkam ihn und von der Wucht getroffen krümmte er sich zusammen und ließ sich hart auf den Steinboden fallen. Von beinahe unmenschlichen Schmerzen gepackt rollte Harry sich zusammen und hoffte auf ein Ende, egal welcher Art. Mühevoll hob er den Kopf und suchte nach Tom. Der schmerzerfüllte Blick des kleineren lies Tom für kurze Zeit an seinem Plan zweifeln, aber durch das Auftauchen seiner Gefolgsleute blieb ihm keine andere Wahl. Bevor er es ernsthaft bereuen konnte wandte er sich ab und deutete einem der dunklen Gestalten an als nächstes anzugreifen.

„Petrificus Totalus“ die Ganzkörperklammer lähmte ihn und er konnte sich nicht dagegen wehren als er rüde auf die Beine gezogen wurde und einen harten Faustschlag einstecken musste. Der harte Aufprall presste die Luft aus seinen Lungen und mit einem Stöhnen krümmte er sich zusammen „Tom“ es war nur ein hauchen aber es löste mehr in dem älteren aus als er sich eingestehen wollte. Harry sackte bewusstlos in sich zusammen und blieb reglos auf dem kalten Asphalt liegen.

Die Stimme des schwarzhaarigen war so anders als er sie in Erinnerung hatte. Mit einem gefährlich roten Funkeln in den Augen hob er die Hand und die Gestallten in schwarz stoppten augenblicklich, alle Augen auf ihn gerichtet und auf Befehle wartend. Ein leises zischen kam über seine Lippen und mit schnellen geschmeidigen Schritten war er bei dem bewusstlosen Harry.

„Verschwindet!“ mehrere fragende Blicke ruhten auf dem jungen Mann der daraufhin gefährlich knurrte. Nacheinander lösten sich die in schwarz gekleideten mit einem leisen Plopp in nichts auf. Nur noch der blonder Mann namens Lucius blieb wie angewurzelt stehen „Meister, was…?“ mit einer rüden Geste machte Tom verständlich das er auch von ihm nicht gestört werden wollte. Eine Verbeugung andeutend, verschwand nun auch der Blonde.

Tom beugte sich zu Harry hinab. Sanft strich er ihm kurz über das Haar bevor er ihn mit einem Ruck hochzog und mit ihm zusammen disapparierte.
 

~*~ Kapitel II Ende ~*~
 

Fortsetzung folgt!

Unter Verdacht

Kapitel III:

Unter Verdacht
 

Tom wusste nicht wie lange er schon an Harrys Seite wachte und zusah wie der schwarzhaarige sich von einer auf die andere Seite warf und dabei verzweifelt stöhnte. Er schritt an Harrys Bettende auf und ab, in Gedanken sich selbst dafür verfluchend so etwas wie menschliche Gefühle zu besitzen.

Harry bäumte sich auf und krallte sich in den weißen Bettlaken fest. Aus seinen Gedanken gerissen stoppte Tom und beugte sich über den jüngeren. Schnell ging er zum Kopfende und strich ihm über die verschwitzte Stirn. Als Harry sich soweit wieder beruhigt hatte und nun entspannter in den weichen Kissen lag, zog Tom seinen Zauberstab aus seiner Jackentasche. Zweifelnd wippte er ihn von einer in die andere Hand. Tief durchatmend trat er wieder zwei Schritte zurück, hob den Zauberstab und zielte auf Harry.

„Amnesia!“ erschöpft ließ er sich zurück in den Sessel neben dem großen Himmelbett sinken. Er hatte sein Gedächtnis der letzten 24 Stunden gelöscht. Seufzend drückte er seine kalten Hände an seine Stirn um die störenden Kopfschmerzen zu unterdrücken.

Worauf hatte er sich hier nur eingelassen? Nicht nur das er keinen blassen Schimmer hatte was er nun mit dem Jungen machen sollte oder besser gesagt warum er es letztendlich nicht über sich gebracht hatte es zu Ende zu bringen, die letzten Jahre hatte er schließlich an nichts anderes gedacht. Nein zu allem Übel würde es sicherlich nicht lange dauern, bis die anderen Todesser sich dieselbe Frage stellen würden. Entnervt drückte er sich tiefer in die Polster des Sessels und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
 

Als sich Harrys Bewusstsein langsam aus dem Dickicht von Schmerz und Dunkelheit an die Oberfläche gekämpft hatte, spürte er kühle Finger an seiner erhitzten Stirn. Schwerfällig öffnete er die Augen. In dem Zimmer war es angenehm dunkel, die Fenster waren mit schweren schwarzen Vorhängen verhangen, nur durch einen schmalen Spalt drang etwas Licht in den Raum. Mit zusammen gekniffenen Augen, versuchte er in der Dunkelheit auszumachen wessen Finger es waren die nun von seiner Stirn zu seinem Haar gewandert waren und sanft darüber strichen. Um auf sich aufmerksam zu machen schlug Harry die dünne Decke zurück. Jede Bewegung schmerzte, selbst das Atmen fiel ihm schwer. Schmerzhaft presste er die Zähne zusammen und zog sich in eine aufrechte Sitzposition.

„Du bist wach?“ In Toms Stimme schwang Sorge mit und mit Verwunderung musste Harry feststellen, dass es seine Hand war die mit seinen Haaren spielte, einzelne Strähnen zwischen seinen Fingern zwirbelte und leicht darüber strich. Fürsorglich legte er eine Hand an seine Stirn um seine Temperatur zu prüfen. „Dein Fieber geht langsam zurück“ erleichtert atmete er aus „ich hab mir echt Sorgen um dich gemacht“ Tom klang so erschöpft und müde, als hätte er Tage lang nicht geschlafen. Harry krächzte leise als er versuchte sich zu verständigen. Erschrocken fasste er mit beiden Händen an seinen Hals. Sein Mund war trocken und er hatte durst, sein Kopf drohte zu explodieren und all seine Glieder schmerzten, im Großen und Ganzen fühlte er sich, als wäre er von einem Laster überrollt worden. Tom tastete währenddessen nach der kleinen Nachttischlampe und schaltete sie ein. Das unangenehm helle Licht flutete den Raum und blendete Harry. Erst als Tom das Licht gedimmt hatte öffnete er wieder die Augen. Harrys Sicht war noch immer verschwommen und unklar. Der ältere erhob sich und schritt auf eine dunkle Kommode zu als er zu Harry zurück kam und sich erneut auf den breiten Sessel neben dem Bett fallen ließ hielt er etwas in der Hand, dass verdächtig nach einer Brille aussah. Harry streckte ihm auffordernd die Hand entgegen, was Tom geflissentlich ignorierte und sich stattdessen vorbeugte. Den Blick nicht von Harrys Augen nehmend, strich er ihm die schwarzen Strähnen hinter das Ohr und setzte ihm seine Brille auf. Schweigend wandte Tom den Blick ab.

Erschrocken zuckte Harry zusammen als Tom auf die Beine sprang und in eiligen Schritten zur Tür stolperte. „Ich komme später noch mal. Ruh dich aus“ damit war Tom aus der rustikal wirkenden Eichentür verschwunden, die mit einem leisen Klick ins Schloss fiel und Harry mit seinen Gedanken allein ließ.
 

Kaum das sich die Tür hinter Tom geschlossen hatte wich der sanfte Gesichtsausdruck einem harten und die bernsteinfarbenen Augen blitzten scharlachrot auf. Er hatte beschlossen an seinem ursprünglichen Plan festzuhalten. Tom selbst hatte feststellen müssen, dass Harry so etwas wie Gefühle in ihm hervorrief. Das konnte er sich nicht leisten, nicht zur derzeitigen Situation.

Gefühle waren nichts für ihn und alles was damit zu tun hatte musste ausgemerzt werden.

Mit grimmig verzogenem Gesicht schritt er hoheitsvoll den schwach beleuchteten Gang entlang, Richtung Kerkerräume.

In einer dunklen Nische nicht weit entfernt von der Tür die zu Harry führte rührte sich ein ebenso dunkler Schatten. Mit einem ausladenden Schritt trat er aus seinem Versteck und streifte sich die Kapuze seines schwarzen Umhanges zurück. Darunter war platinblondes schulterlanges Haar verborgen. Kalte graue Augen blickten sich kurz nach beiden Seiten um, bevor sich Lucius ebenfalls in Richtung Kerker aufmachte – natürlich einen Umweg nehmend.
 

Nach etlichen Stunden trockener Verteidigungspläne und Statistiken verließ Tom das im Kellergeschoss liegende Versammlungszimmer und machte sich zu seinen privat Räumen im oberen Teil des Schlosses auf. Die dunklen Kellergänge waren nur schwerlich beleuchtet, kein Sonnenstrahl drang nach unten und das schummrige Licht der Fackeln verlor sich beinahe ganz. Tom blieb stehen und hob seine Hand. Lange musterte er sie. Seine Haut war weißer als die eines Toten, die Fingernägel beinahe schwarz und klauenartig, seine Finger selbst waren dünn und lang. Tom erschauderte vor seiner eigenen Erscheinung. Von einem unnatürlichen Windhauch erfasst flatterte seine bodenlange Robe auf. Die blutroten Augen wurden Bernsteinfarben, die schlangenhaften Gesichtszüge menschlicher und seine Haut von vornehmer Blässe. Tom streifte die Kapuze ab und schritt die breite, geschwungene Steintreppe hinauf um sich in seinem privaten Schlafzimmer zuerst einmal etwas angemessenes für den Besuch bei Harry anzuziehen, schließlich konnte er schlecht in seiner Robe kommen.
 

Vor der Tür zu Harrys Zimmer stoppte Tom als er hinter sich das leise rascheln eines Umhanges hörte. „Was willst du Lucius?“ ohne sich umzudrehen verharrte Tom noch immer mit dem Rücken zu dem Blonden, eine Hand bereits an der Türklinke.

„Mylord“ eine kurze Pause um seine Ergebenheit auszudrücken „Ich mache mir Sorgen um euch“ da Tom nichts sagte, beschloss Lucius fortzufahren „Der Junge verwirrt euren Geist und verleitet euch zu einem – mir nicht ganz nachzuvollziehbaren Verhalten“ Lucius hielt inne um auf die Reaktion seines Meisters zu warten, sich der Tatsache voll bewusst eventuell zu weit gegangen zu sein.

Tom zog seine Hand zurück von der Türklinke und drehte sich langsam um. „Ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht“ die Augenbrauen zusammengezogen und die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen gepresst hielt er inne um um seine Selbstbeherrschung zu kämpfen.

„Viele der anderen Todesser zweifeln bereits an euch.“ Lucius trat einen Schritt zurück um den mindest Sicherheitsabstand zwischen sich und Tom zu bringen. „Gerade in Zeiten wie diesen können wir uns so etwas nicht leisten. Wir sind an ihre Ergebenheit euch gegenüber gebunden.“ Toms Atem beschleunigte sich „Denkst du etwa ich bin mir meiner Position nicht bewusst? Zweifelst du etwa an mir?“ der Blonde hielt dem wissenden, gefährlichen Blick stand. „Natürlich zweifle ich nicht an euch, aber sagt mir doch, was ihr mit dem Jungen vor habt“ Lucius fiel es sichtlich schwer sich unter Kontrolle zu halten. Es war äußerst gefährlich sich gegen Tom aufzulehnen, auch wenn er im Moment nicht im Besitz seiner vollständigen Kräfte war. „Lucius, geh nicht zu weit!“ zischte Tom aufgebracht, das zornige funkeln in den rubinroten Augen war allein auf den Blonden gerichtet. „Ich bin nur in Sorge um eu…“ hinter Tom wurde zaghaft die Tür einen Spalt breit aufgemacht und ein schwarzer Haarschopf kam zum Vorschein. „Wir werden später weiter reden!“ der Ton in seiner Stimme war noch immer ohne Zweifel äußerst wütend und aufgebracht. Harry zog fragend seine Augenbrauen zusammen und zupfte leicht am Ärmel des größeren. Lucius ergriff seine Chance und verbeugte sich einmal kurz vor Tom um dann mit wehendem Umhang davon zu rauschen. Harry hob nur kurz fragend eine seiner dunklen Augenbrauen, wegen des komischen Aufzugs des Blonden.
 

"Wie geht es dir?" Tom ließ sich von dem jüngeren widerstandslos in den Raum ziehen. Harry antwortete mit einem angedeuteten Schulterzucken, hielt die Hand des älteren dabei länger als nötig gewesen wäre. Erschrocken ließ er von der Hand des anderen ab, als er bemerkte, dass Tom versuchte ihn näher zu sich zu ziehen.

Verlegen griff Harry nach dem Block, den Tom vorsorglich auf den Schreibtisch hatte legen lassen >Warum hattet ihr Streit?< Tom musste zugeben, dass er etwas enttäuscht war, die Stimme des jüngeren nicht mehr hören zu können, ließ sich aber nichts anmerken "Das ist schwer zu erklären" er sah an Harry vorbei aus dem Fenster.

Er hatte sein ganzes Leben lang mit Lügen verbracht und nun plötzlich fiel es ihm schwer jemanden anzulügen?

In Toms Inneren tobte ein Sturm, im Gegensatz dazu lag noch immer ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen. Harry griff sich an die Stirn, er hatte heute beinahe ununterbrochen diese stechenden Kopfschmerzen, aber nun waren sie schlimmer als zuvor.

Mit auf die Stirn gepresster Hand setzte sich Harry auf die Bettkante und versuchte sich zu entspannen, doch erst als er Toms kühle Finger an seinem Handgelenk spürte, die seine Hand herunterdrückte und dann ihren Platz einnahm, klangen die Schmerzen langsam ab. "Hast du Kopfweh? Soll ich dir etwas dagegen bringen lassen?" sein Herz krampfte sich zusammen - und das obwohl er bis zu diesem Zeitpunkt der festen Überzeugung gewesen war, so etwas nicht zu besitzen - denn er wusste genau was dem kleinen zu schaffen machte und das kein Mittel und Zauber das ändern konnte, wütend verfluchte er ein weiteres mal an diesem Tag die Tatsache menschlich zu sein und zu empfinden. Harry räusperte sich lautlos und schüttelte den Kopf >Es geht schon< stand auf dem Block den Tom vorgehalten bekam. „Wenn du meinst“ Tom wuschelte einmal durch das rabenschwarze Haar und wollte sich gerade in einen der Sessel fallen lassen, als es zaghaft an der Tür klopfte. Knurrend hielt Tom inne „Ja!“ die Tür schob sich einen schmalen Spalt breit auf „Mr. Snape erwartet euch in der Eingangshalle“ die piepsende Stimme zitterte leicht und hatte einen Harry unbekannten Akzent, einzig ein Büschel Haare und ein großes rundes Auge in Höhe der Türklinke waren zu sehen. „Richte ihm aus das ich in fünf Minuten bei ihm sein werde“ Harry hätte schwören können, dass Toms Augen in diesem Moment wieder rot aufgeleuchtet hatten „Wie ihr wünscht Meister“ damit war die kleine Gestalt mit der piepsenden Stimme auch wieder verschwunden. Als Tom sich Harry zuwandte waren seine Augen wieder von dem gleichen sanften braun, dass er an ihm kannte und ein liebevolles Lächeln umspielte stattdessen seine Lippen. „Ich bin bald wieder da“ bevor Tom sich endgültig zum gehen gewandt hatte drehte er sich noch einmal kurz zu Harry um „Verlass so lange bitte nicht dieses Zimmer, ja?“ der kleinere der beiden lächelte zurück und nickte.
 

Das Gespräch mit Severus Snape war länger und Kräftezehrender gewesen als er erwartet hatte, doch nun war er wieder auf dem Weg zu Harry.

Tom klopfte leise an die Tür, doch wiedererwarten blieb alles still. Als Tom durch die Tür trat, war es bereits dunkel, nur der Mond beschien sanft das Zimmer. Sein Blick wanderte von dem leeren Bett in dem Harry hätte liegen sollen hin zum Fenster und dort beschienen von Mondlicht fand er Harry in einer sitzenden Position auf dem Fensterbrett, den Kopf an die kühle Glasscheibe gelehnt, die Beine angewinkelt. Sein gleichmäßiger Atem beschlug bei jedem Atemzug das Glas. Tom stand wie hypnotisiert noch immer im Türrahmen und konnte seinen Blick nicht von Harry nehmen.

Harrys Augen waren geschlossen und seine Hände lagen entspannt in seinem Schoß. Toms Blick wurde weich, als er bemerkte, dass Harry schlief. Der kleine hatte wohl sein Versprechen auf ihn zu warten nicht halten können. Toms Sinne waren wie gelähmt einzig das gleichmäßige Atmen des Jüngeren konnte er wahrnehmen und mit erschrecken stellte Tom das erste mal seit er Harry wieder getroffen hatte fest, wie zerbrechlich und jung er wirkte. Der 19-jährige hatte noch immer weiche Kindlichanmutende Gesichtszüge und schmale Schultern. Tom schien es, als wäre für Harry die Zeit seit ihrem letzten Gefecht stehen geblieben und die Zeit spurlos an ihm vorbeigezogen. Langsam erwachte Toms Körper aus der Starre in die er verfallen war und mit einem zögernden Schritt betrat er das Zimmer. In diesem Moment, musste Tom sich eingestehen - ohne wenn und aber – dass er sich für einen Weg entschieden hatte und selbst wenn er noch gewollt hätte, wäre es ihm nun nicht mehr möglich einen anderen einzuschlagen. Sanft hob er den jüngeren hoch und trug den erstaunlich leichten Körper hinüber zu dem breiten Himmelbett in dem er ihn ablegte und fürsorglich mit einem dünnen Leinentuch zudeckte. Harry wirkte in diesem großen Bett klein und verloren, ohne einen weiteren Blick auf den jüngeren verließ Tom das Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich.

Er war dumm gewesen zu glauben, dass es einfach wäre Harry auf seine Seite zu ziehen ohne dabei selbst beeinflusst zu werden, aber nun war die Kugel des Schicksals am rollen und nicht einmal er, mit all seiner Macht konnte noch etwas daran ändern.
 


 

~*~ Kapitel III Ende ~*~
 

Fortsetzung folgt!

Sprechende Portraits und andere Schwierigkeiten

Kapitel IV:

Sprechende Portraits und andere Schwierigkeiten
 

Als Harry zu sich kam fand er sich im Bett liegend wieder. Die schweren Vorhänge waren wie bei seinem ersten Erwachen in diesen vier Wänden zugezogen. Gähnend und sich den Schlaf aus den Augen reibend, streckte Harry sich bevor seine Fingerspitzen suchend über das Nachttischschränkchen fuhren, auf der Suche nach seiner Brille.

Noch etwas verschlafen tapste er auf das Fenster zu und zog mit einem kräftigen Ruck die Vorhänge zur Seite. Ein Blick in den überwucherten Garten sagte ihm, dass es noch recht früh sein musste, denn die Pflanzen und Bäume waren mit feinem Raureif bedeckt. Nachdem Harry das Fenster geöffnet hatte und somit der kühle Morgenwind sein Gesicht und seine Arme streifte, einen angenehmen Schauer über seinen Rücken laufen ließ, machte sich Harry auf in das angrenzende Badezimmer um zu duschen.

Als er frisch geduscht, mit noch nassen Haaren das Bad verließ, erwartete ihn ein reichlich gedeckter Frühstückstisch.

Nachdem Harry den ganzen Vormittag damit zugebracht hatte sich zu langweilen und auf Tom zu warten, hatte er den Entschluss gefasst, dass Schloss auf eigene Faust zu erkunden. In den Tagen in denen er bereits hier war, hatte er nur dieses Zimmer zu Gesicht bekommen.
 

Die dunklen langen Gänge glichen Tunnel, die nur durch schwach leuchtende Fackeln erhellt wurden. Harry wandte sich nach rechts und dann nach links, unschlüssig welche Richtung er einschlagen sollte. Nach einer Weile des hin und her, entschied er sich für den rechten Gang, der Harry so komisch das auch klingen mag - denn hier war es überall gleichermaßen dunkel - heller erschien als der andere. Achselzuckend zog er seine Jacke enger um sich und fragte sich, warum jemand der sich so ein Schloss leisten konnte an der Beheizung eben jenem sparte.

Seine Schritte hallten unnatürlich laut von den Seinwänden wieder und das seltsame Gefühl beschlich ihn, das er bereits einmal hier gewesen war, oder ihn dieser eigenartige Ort zumindest an etwas erinnern musste.

Um sich von dem Geräusch seiner eigenen Schritte abzulenken betrachtete er die Bilder die an den Wänden hingen, bei einem besonders düsteren blieb Harry wie angewurzelt stehen. Hatte sich der schlanke große Mann gerade eben wirklich eine seiner dunklen Haarsträhnen aus der Stirn gepustet, oder hatte er sich das nur eingebildet? Verwirrt legte er die Stirn in Falten und starrte auf das Portrait.

Mit einem entsetzten lautlosen Schrei stolperte Harry zurück und landete unelegant auf dem Boden. Der Mann auf dem Gemälde war kurzerhand von seinem breiten Sessel aufgestanden und mit einem "Was starrst du so?" aus dem Bilderrahmen heraus verschwunden. Hastig richtete Harry sich wieder auf und bog so schnell er konnte in den nächst besten Gang ein. Überaus angestrengt bloß nicht in Richtung der Gemälde zu schauen, starrte Harry auf den Boden.

Ausrufen aus Richtung der Bilder wie "Was sucht der Junge hier unten?" oder "Sollte nicht mal jemand Bescheid geben?" ignorierte Harry, fest davon überzeugt sich das nur einzubilden.
 

Einige Abzweigungen und Treppen später, war Harry benahe dazu geneigt hingegen seinem Verstand eines der Portraits nach dem Weg hier heraus oder zumindest zu Tom zu fragen. Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare, verwarf den Gedanken wieder und machte sich still schweigend weiter auf den Weg, in der Hoffnung jemanden zu treffen der sich hier auskannte.

Noch ein paar Treppen und Gänge später hätte Harry seinen Kopf liebend gerne gegen die nächst beste Wand geschlagen und verfluchte sich dafür, nicht einfach auf Tom gewartet zu haben, als er eine flüchtig bekannte Stimme zu seiner rechten vernahm "Alleine wirst du hier nicht raus finden" der spöttische Unterton des jungen Mannes entging ihm ebenso wenig, wie das zwinkern das darauf folgte. Wütend funkelte er das Abbild eines besonders großen Gemäldes an. Der junge Mann den er auf dem ersten sich bewegenden Bild gesehen hatte, saß nun zusammen mit einer blonden Schönheit auf einem Balkon und trank zusammen mit ihr einen Tee. Harry registrierte nur am Rande die Tatsache das dieses Gemälde unter all den düsteren hier etwas aus der Reihe tanzte, mit seinem strahlend blauen Himmel und den gold-gelben Sonnenstrahlen, nicht das er besonders scharf darauf gewesen war hier überhaupt welche zu sehen. Trotzig starrte er den schwarzhaarigen an als wolle er Was zum Teufel geht dich das an?? sagen. Der Junge ihm gegenüber störte sich reichlich wenig daran, schenkte der Blonden einen anzüglichen Blick und wandte sich dann wieder Harry zu.

"Du solltest besser nach ihm rufen" Harrys Gesichtsausdruck glich einem Fragezeichen. Resigniert seufzte das Portrait auf und fasste sich gespielt erschüttert an die Stirn "Tom" sagte er noch gelangweilt, bevor er sich wieder an seine Begleitung wandte und Harry zu ignorieren schien, egal wie oft dieser mit seiner Hand vor dem Bild herumfuchtelte. Nach einer Weile musste Harry sich wohl oder übel eingestehen, dass nicht mehr aus dem jungen Mann - der bereits wieder jegliche Art von Flirtversuchen an der Blonden versuchte, die ihn aber nur stumm anlächelte – herauszuholen war.

Nach ihm rufen? dachte sich Harry und schüttelte den Kopf, wie sollte er das den anstellen. Eine Erfahrung reicher - und zwar das man von Portraits keine vernünftige Antwort erwarten konnte - aber immer noch nicht schlauer als vorher schlürfte Harry weiter, hinter sich konnte er immer noch die Stimme des schwarzhaarigen hören, der nun zu verzweifelteren Methoden gegriffen hatte. Was bedeutete, dass er sich ihr auf einer ihrer unangenehmen Art genähert hatte. Das Resultat - eine von den Wänden widerhallende Ohrfeige - konnte Harry auch noch im nächsten Gang hören.

Es war zum verrückt werden. Hatte dieses verdammte Schloss den weder Ein- noch Ausgang?
 

Lautlose Flüche vor sich hinmurmelnd bog er um die nächste Ecke (inzwischen hatte er aufgehört zu zählen) als ein dunkler Schatten ihm den Weg versperrte. Murrend hob Harry den Kopf, um in drei schadenfroh funkelnde Augenpaare zu sehen.

"Was sucht es denn so allein hier unten im Keller?" Harry hatte das Gefühl diese helle quietschende Stimme schon einmal gehört zu haben "hat es sich verlaufen, das kleine Potterlein?" hinter ihr ertönte das hohle, dumpfe Lachen zweier Männerstimmen, beide nicht besonders groß, aber von der Statur her eher kräftig mit lichtem mausbraunem Haar. Erst als sich die schlanken, langen Finger der Frau um seinen Hals gelegt und sich deren Fingernägel in seine Haut gebohrt hatten, erwacht Harrys Körper aus seiner Starre und mit einem Ruck schlug Harry um sich.

„Rodolphus, Rabastan!“ Die beiden Männer eitlen an ihre Seite und umfassten mit eisernem Griff je einen Arm von Harry, der immer noch wild um sich trat. Schnell löste sie ihre Finger von seinem Hals und betastete den Kratzer an ihrer Wange. „Sag mir was du vor hast Potter!“ ihre Stimme überschlug sich beinahe und ihr Gesicht war keine fünf Zentimeter mehr von seinem entfernt. Ihre Stimme verursachte ihm Übelkeit und mit einem angewiderten Gesichtsausdruck blickte er zur Seite, sich innerlich fragend was sie von ihm wollten.

„Bellatrix“ der Griff zu seiner rechten lockerte sich etwas „meint du wirklich das ist notwendig?“ der dunkle Bass seiner Stimme vibrierte „Ich meine es wäre unklug den Lord zu verärgern“ Bellatrix drückte ihn rüde beiseite um näher an Harry zu kommen. Leicht hob sie dessen Kinn an und ihr Blick suchte sein Gesicht ab „Er weiß nicht mehr was er tut!“ noch immer hatte sie diesen hysterischen Ton.
 

„Ach denkst du das?“ erschrocken ließen sie von Harry ab und warfen sich vor Tom, der die schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte zu Boden.

„Mylord.“ Ihre Nase berührte beinahe den Boden und auch als sie weiter sprach hob sie nicht ihren Blick. Harry folgte diesem Schauspiel mit Argwohn. „Ich wollte mir nicht anmaßen über euch zu urteilen“ ein freudloses Lachen erklang „Nein das solltest du wirklich nicht!“ Harry meinte aus der tonlosen, hellen Stimme Toms sanfte, tiefe Stimme herauszuhören, wenn auch nur schwach.

Tom trat an die drei heran und blieb kurz vor Bellatrix stehen. Er war ihr näher denn je – bedrohlich nahe.

„Steht auf!“ der Befehlston in seiner Stimme war überdeutlich und keiner wagte es sich zu widersetzten, hastig standen sie auf. „Haltet euch fern von ihm, oder ihr werdet den nächsten Tag nicht erleben. Keiner rührt ihn an, verstanden?“ Harry versuchte einen Blick unter die Kapuze des für ihn Fremden zu werfen, doch ein dunkler Schatten machte es ihm unmöglich seinem Retter ins Gesicht zu sehen. „Er kann hier nicht bleiben, dass ist eine Beleidigung für jeden von uns“ diese Bellatrix musste entweder sehr mutig oder sehr dumm sein fand Harry, denn gegen die Autorität die er ausstrahlte, hätte er an ihrer Stelle es nicht gewagt sich aufzulehnen. Sie zeigte zusätzlich auf Harry der keine Fünf Meter von ihr entfernt stand und schneller als Harry oder sonst jemand reagieren konnte, stürmte sie mit erhobenem Zauberstab und in Wahnsinn verzogenem Gesicht auf ihn zu. Tom hob geistesgegenwärtig eine Hand, doch noch bevor er etwas tun konnte, sah er wie Bellatrix Zehn Meter durch die Luft geschleudert wurde und bewusstlos an der Wand herab rutschte, was er jedoch mit keinem Blick würdigte.

Seine ganze Aufmerksamkeit galt Harry, der von einem unnatürlich goldenen Leuchten umhüllt war. Seine Augen glühten im selben goldenen Ton, sein Gesicht angespannt und im nächsten Moment sank er in sich zusammen.

Tom zog seine Kapuze zurück und wollte aus einem Instinkt heraus schon auf Harry zu rennen um ihn aufzufangen, besann sich jedoch eines besseren und musste so gezwungenermaßen tatenlos dabei zusehen wie er zu Boden ging. Zähneknirschend drehte er sich zu den beiden Männern um „Verschwindet und nehmt sie“ sein ausgestreckter, knochiger Zeigefinger zeigte in Bellatrix Richtung „mit!“ sie lag noch immer bewusstlos an der Wand, ihr Arm stand in einem abstrakten Winkel von ihrem Körper ab und von ihrer Stirn tropfte Blut. Schnell waren sie an ihrer Seite und während der kleinere der beiden eine Trage herauf beschwor, zog der andere Bellatrix auf die Beine um sie auf die Trage zu hieven.
 

Sobald die drei außer Sichtweite waren, ging Tom neben dem schwarzhaarigen in die Hocke und musterte ihn eine Weile. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig. Tom kam zu dem Entschluss, dass diese Aktion seinem Körper zu viele Kraftreserven geraubt hatte und er sich nur richtig ausschlafen musste um wieder auf die Beine zu kommen. Tom erhob sich wieder und ging drei Schritte zurück, Energie wabberte um ihn herum als er mit einem keuchen seine Gestallt wechselte. Nun als Tom Riddle hob er Harry auf seine Arme und trug ihn langsamen Schrittes in seine privat Räume, da sie näher gelegen waren.
 

Vorsichtig legte er das zusammengekauerte Bündel auf dem Bett ab. Tom kam nicht umhin sich darüber Gedanken zu machen, was dieses goldene Leuchten zu bedeuten hatte, dass Harry Zauberstablose Magie benutzt hatte, war nichts außergewöhnliches, sein Körper hatte nur auf die drohende Gefahr hin gehandelt. Aber dieses warme leuchten konnte er sich beim besten Willen nicht erklären.

„Wie geht es dem Jungen?“ Tom zuckte kurz ertappt zusammen, ließ sich aber nichts weiter anmerken, er warf lediglich einen kurzen, neutralen bis emotionslosen Blick auf das Bild über dem Kamin. „Er wird wieder“ nach einer Pause fügte er noch ein Kurzangebundenes „Danke“ hinzu.

Für einen kurzen Moment glaubte der junge Mann sich verhört zu haben. „Keine Ursache“ damit er die gute Laune Toms nicht überstrapazierte verschwand er damit dann auch aus dem Bilderrahmen heraus.
 

Mit einem kurzen Wink seiner rechten Hand und ein paar leise gemurmelter Worte, verriegelte sich die Eingangstür und der Raum war nicht mehr abhörbar. Erschöpft ließ Tom sich auf der Bettkante nieder. Harry der neben ihm lag schlief noch immer unruhig, ab und zu seufzte er auf und krallte seine Finger in das Bettlaken. Entschlossen schlug Tom die Decke mit der Harry zugedeckt war zurück, streifte seine Schuhe ab und zog den kleineren nah an sich um seine Arme um ihn zu legen.

Warum er das tat, war ihm selbst nicht bewusst. Vielleicht aus einem Impuls heraus, den jüngeren beschützen zu wollen, vielleicht auch nur aus einem schlechten Gewissen, denn Tom wusste, dass er selbst der Grund für Harrys Alpträume war, oder zumindest hatte er einen großen Teil dazu beigetragen.
 

Das Gefühl einen warmen Körper neben dem seinen zu spüren, fand Tom war eindeutig zu lange her. Wie viele Jahre waren es bereits? Er hatte es vergessen, oder verdrängt. Auf jedenfall war es noch bevor er als Tom Riddle von der Bildfläche verschwunden war und als Voldemort wieder aufgetaucht war. Seit dieser Zeit hatte er niemanden mehr in seiner Nähe ertragen können. Nicht das keiner dazu bereit gewesen wäre, Macht machte attraktiv.

Doch heute, nach all den Jahren in denen er sich selbst eingeredet hatte, so etwas wie menschliche Nähe nicht zu brauchen, fand er sich aus freien Stücken neben Harry Potter wieder. Er veränderte ihn, ohne wirklich etwas zu tun, seine Anwesenheit allein reichte schon aus um in Tom die verschiedensten Fassetten aller möglichen Gefühle hervorzurufen, von denen er gedacht hatte, sie bereits vor langer Zeit verloren zu haben. Er spürte überdeutlich das Band das ihn an Harry knüpfte und das ihr beider Schicksal fest miteinander verbunden war, auch wenn er noch nicht sagen konnte ob diese Gefühle letztendlich seinen eigenen Untergang bedeuten sollten. Aber obwohl er die Risiken kannte die diese Verbindung mit sich brachte, konnte er sich nicht dagegen auflehnen, er hatte keine Chance. Tom lachte innerlich bitter auf mit all seiner Macht, konnte er diesen Jungen dennoch nicht töten und weiß Gott er hatte es schon oft genug versucht.

Sanft strich er durch das dunkle Haar. Nachdem sich Harry weitgehend beruhigt hatte, befreite Tom sich aus ihrer Umarmung, doch die Arme Harrys wollten ihn nicht so ohne weiteres gehen lassen, fester als er es dem schmächtigen Körper zugetraut hätte hielt er ihn fest. Seufzend lehnte er sich wieder zurück. Wenn er nur wüsste, dachte Tom, wenn er nur wüsste mit wem er sich hier gerade abgibt.
 

Als die Wärmequelle an die er sich gekuschelt hatte verschwunden war und der Platz neben ihm bereits erkaltet war, begann Harry sich erneut unruhig hin und her zu drehen. Die Decke die über ihn gelegt war, raschelte bei jeder Bewegung. Bilder drängten sich ihm auf, Bilder die er nicht sehen wollte!

Er sah sich selbst und zwei weitere Personen umringt in einem Kreis schwarz gekleideter Gestalten, ihre Gesichter waren verdeckt von weißen Masken, die in ihm ein kaltes Gefühl der Wut aufsteigen ließen. Zu seinen Füssen, lag ein Mädchen ihr Gesicht war starr und von roten Locken umrahmt. Harry schien es als wäre ihr anklagender Blick in seine Richtung gerichtet und er hatte das Gefühl Schuld an ihrem Tod zu sein. Schuldgefühle die er sich nicht erklären konnte wüteten in seiner Brust. Wäre er doch einfach nie geboren worden, dachte er bei sich obwohl er sich diesen Gedanken nicht so recht erklären konnte. Würde es ihn nicht geben, wäre sie jetzt noch am Leben, wie all die anderen. Seine eigenen Gedanken erschreckten ihn.

Die Gestalt ihm gegenüber begann zu lachen „Nun gibt es niemanden mehr, der sich zwischen dich und mich stellen kann“ Er hatte diese Stimme doch erst vor kurzem gehört oder spielte ihm sein Gedächtnis einen Streich? Harry wusste nicht so recht was er tun sollte, doch sein Körper reagierte von alleine. Mit ausgestreckter Hand zeigte er auf den Vermummten „Du Monster!“ Er schrie in Verzweiflung, er konnte nicht glauben, dass sie tot war, er wollte es nicht glauben! Doch ihre glasigen weit aufgerissenen Augen sagten genug. Er wusste er sollte Angst um sein Leben haben, aber gleichzeitig wusste er auch, dass er bereits zu viel erlebt hatte um sich noch weiter ängstigen zu lassen.

Über ihren Köpfen zog ein Vogel seine Kreise, hätte Harry es nicht besser gewusst würde er behaupten es sei ein Phönix. Sein goldener Schweif pendelte hin und her währen seine Augen das Geschehen weit unter ihm verfolgten, jederzeit bereit einzugreifen.

Der Mann vor ihm zog mit einem Ruck seine Kapuze zurück. Sein Aussehen war nicht länger menschlich. Seine roten schlangenhaften Augen waren nur auf ihn gerichtet „Von Angesicht zu Angesicht“ schrie er laut in die Runde und um ihn herum begann aufgeregtes Getuschel. Harry selbst stand noch immer ruhig mit erhobenem Zauberstab und zeigte auf das Monster ihm gegenüber „Ich werde nicht zulassen, dass dieser Krieg noch mehr Menschen das Leben kostet!“ und mit einem letzten schmerzerfüllten Blick auf die rothaarige, die in Selbstlosigkeit ihr Leben für das seine gegeben hatte, stürmte er auf ihn zu.
 

Mit einem Schrei erwachte Harry. Noch nie in seinem Leben, war ein Traum so real, so lebendig und zugleich schmerzhaft gewesen. Auch jetzt spürte er noch das Gefühlschaos das in seinem Inneren wütete. Tief durchatmend versuchte er sich zu beruhigen.

Es war nur ein Traum, nur ein Traum. Dies wie ein Mantra vor sich hinmurmelnd setzte er sich auf und sah sich um.

Sein erster Gedanke war, dass es nicht sein Zimmer war. Sein zweiter galt dem, wie er wohl hier her gekommen war. Nach einer Weile des Grübelns entdeckte er in der hintersten Ecke seiner Erinnerungen, die Geschehnisse des heutigen Morgens. Es war unklar und verschwommen, als würde ein nebelartiger Schleier darüber liegen. Er wusste noch, dass er von den Unbekannten aufgehalten worden war, dass man ihn bedroht hatte und ihm Dinge vorgeworfen hatte mit denen er noch immer nichts anfangen konnte. Dann ganz plötzlich war dieser vermummte Mann aufgetaucht.. dieser.. Harry traf es wie der Blitz als ihm bewusst wurde, dass er die gleiche Furchteinflössende Stimme hatte, wie der Mann aus seinem Traum. Konnte das Zufall sein?

Harry kam zu dem Entschluss, dass er sich lieber zu einem späteren Zeitpunkt darüber Gedanken machen sollte.

Im Moment war ihm wesentlich wichtiger herauszufinden, wie er es angestellt hatte, Bellatrix quer durch die Luft fliegen zu lassen, ohne sie auch nur zu berühren.
 

Harry war es langweilig und er war es leid sich über Dinge den Kopf zu zerbrechen, die er sich auch nach längerem Überlegen nicht erklären konnte, als es kräftig und gleichmäßig drei Mal an seiner Tür klopfte. In der Hoffnung endlich von seiner Langeweile erlöst zu werden stand er hastig auf und wäre auf dem Weg zur Tür beinahe noch über seine eigenen Füße gestolpert.

Als er übereifrig die Tür aufgestoßen hatte, blickten ihn nicht Toms freundlich leuchtende bernsteinfarbene Augen entgegen, sondern beinahe schwarze, die ihn eindringlich musterten.
 

~*~ Kapitel IV Ende ~*~
 

Fortsetzung folgt!

Die Prüfung

Quiet Emotions
 

Autor: Sookie
 

Teil: 6/ca. 10 (+Prolog/Epilog)
 

Pairings: TR/HP
 

Genre: Shounen-Ai (don’t like it, don’t read it!), Romantik, evtl. Dark bzw. Drama
 

Zusammenfassung: Harry Potter ist ein Junge wie jeder andere, abgesehen davon das er über keinerlei Erinnerung verfügt, die weiter als ein halbes Jahr zurück liegen.

Auf dem Weg zu dem ersten Treffen mit seiner Tante und seinem Onkel, lernt er einen eigenartigen schwarzhaarigen jungen Mann namens Tom kennen. Harry erkennt sofort das zwischen ihnen ein enges Band besteht leider hat er keine Ahnung welcher Art es ist. Er fühlt sich seltsam zu ihm hingezogen und er bemerkt auch, dass es Tom nicht anders ergeht.

Eine Geschichte aus Leidenschaft, Wut und Verrat nimmt ihren Lauf.
 

~*~*~*~*~*~*~*~
 

Kapitel V:
 

Die Prüfung
 


 

Als der Unbekannte Harry beiseite schob um den Raum ungefragt zu betreten, kam Harry nicht umhin das vorfreudige Glitzern in seinen Augen zu bemerken. Die Tür hinter dem Fremden fiel laut krachend ins Schloss noch ehe Harry protestieren konnte.

"Tom schickt mich" er sah sich aufmerksam in dem Zimmer um, bevor sein Blick an Harrys Augen hängen blieb. Harry drehte sich um und begann auf dem überfüllten Schreibtisch von Tom nach einem Blatt und einem Stift zu suchen.

>Wer sind sie und was genau wollen sie hier?< stand auf dem zerknüllten Zettel, dem er dem Fremden nun unter die lange Adlernase hielt.

"Severus Snape" seiner Stimme konnte Harry ohne weiteres entnehmen, dass er nicht gerade freiwillig hier zu sein schien. Severus legte eine kurze Pause ein, in der er in den Tiefen seiner Manteltasche nach etwas suchte "und das hier," er hielt Harry eine kleine Flasche hin "ist der Grund warum Tom mich zu dir schickt."

Harry nahm etwas überrascht die Phiole an sich, nebenbei kritzelte er noch schnell auf seinen Zettel >Und was soll ich damit?<

Severus schüttelte den Kopf als würde er sich innerlich über etwas lustig machen.

"Ich wusste ja, dass sie in meinem Fach noch nie sonderlich gut waren, Potter." Er ließ den Namen Potter wie eine Krankheit klingen, die man nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschte. Severus seufzte resigniert auf. Es machte einfach keinen Spaß sich über jemanden lustig zu machen, der das nicht einmal mitbekam.

"Nehmen sie den Trank heute Abend, kurz bevor sie zu Bett gehen ein. Und dieses kleine Wundermittelchen..." seine Stimme triefte vor Sarkasmus "...wird ihnen helfen besser zu schlafen."

Harry verwirrte das ganze einfach nur. Dieser Mann schien ihn nicht zu mögen, das konnte er deutlich spüren. Hatte er ihn also bereits vor seinem Gedächtnisverlust gekannt?

"Es gibt noch einen weiteren Grund, weshalb ich sie sprechen wollte." Auch wenn das gesagte weder unpassend noch unhöflich war, wusste Harry das dieser Mann nichts gutes im Schilde führte, allein die Art in der ihn seine dunklen Augen musterten, zeigte ihm die Abneigung die der Ältere ihm gegenüber hegte.

Noch während Harry über ihn sinnierte, wurde er nicht direkt grob, aber doch bestimmend in einen der dunkel grünen Sessel gedrückt. Als er protestieren wollte indem er versuchte den unerbittlichen Griff um seine Oberarme zu lockern, wurde er noch fester zurück gedrückt, so dass er nun fast in der weichen Polsterung der Rückenlehne unterging.

Zum wiederholten Mal der letzten Tage fand Harry sich nun in einer ähnlich ausweglos erscheinenden Situation. Doch viel weiter konnte Harry diesen Gedankengang nicht ausführen, denn in diesem Moment fühlte er eine fremde Präsenz, die unerbittlich in seinen Gedanken wühlte. Er versuchte sich mit aller Kraft dagegen zu wehren und verschob jegliche andere Grübelei auf einen späteren Zeitpunkt.

Wie war es nur möglich das jemand direkt in seine Gedanken eindringen konnte? Harry konnte es nicht fassen. Die Versuche den anderen aus seinen Gedanken zu verbannen, entzogen Harry all seine letzten Kraftreserven. Ihm wurde heiß und kalt, er sah Bilder an sich vorüber ziehen, die in den letzten Tagen geschehen waren und solche die ihm nur dunkel bekannt vorkamen - als wären es nicht seine eigenen. Als Harry dachte nicht mehr zu können bäumte er sich noch ein letztes mal auf, die Schmerzen hinter seiner Stirn wurden schlimmer, alles in ihm schrie danach aufzugeben, doch Harry war nicht bereit auch nur eine seiner wertvollen Erinnerungen preis zu geben. Mit einem mal spürte er Feuer in sich auflodern und mit einem Ruck drückte er den anderen von sich und aus seinen Gedanken "Aufhören!" der ungebetene Gast, ließ sich nicht einfach so von sich drücken. "Aufhören habe ich gesagt!!" Das goldene Licht wabberte wieder um seinen Körper und ließ ihn dabei aussehen als würde sein Körper in Flammen stehen.

Severus ließ ihn augenblicklich los und zuckte zurück als habe er sich verbrannt. Harrys Hals fühlte sich rau an und seine Stimme krächzte.

Die Flammen züngelten noch immer um Harrys magere Gestalt und verliehen ihm ein gefährliches Aussehen, als er einen Schritt auf Severus zu ging.

„Was haben sie da gerade gemacht?“ seine Stimme glich einem Zischen und seine Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt. Severus trat vorsorglich einen Schritt zurück.

„Beruhigen sie sich Potter!“ sein Blick war noch immer herablassend, doch Harry konnte nun auch einen kleinen Schimmer Respekt erkennen.

„Sie sind ungefragt in meine Gedanken eingedrungen!“ das goldene Leuchten nahm an Intensität noch einmal zu. „Wagen sie es noch einmal und ich werde sie nicht so einfach davon kommen lassen. Das verspreche ich ihnen!“ Severus beäugte den Jungen aufmerksam.

„Ich musste ihre Absichten überprüfen.“ Harry schnaubte abfällig. „Ich hoffe sie haben ihre Antwort gefunden“ Severus antwortete nicht, sondern drehte sich nur auf dem Absatz um und verschwand mit wehendem Mantel aus dem Zimmer.

Harry sackte in sich zusammen, das Leuchten erstarb. Er fühlte sich ausgelaugt und wollte nichts weiter als sich wieder in Toms Bett zu verkriechen – was er dann auch tat, nachdem er die Tür verriegelt hatte.
 

Nagini schlängelte sich durch Toms Büro, das sich in den Kellergewölben des Schlosses befand. Sie konnte spüren, dass ihr Meister nervös war. Besänftigend schlängelte sie sich um Toms Beine und rieb ihren Kopf sanft an seiner Hand. Tom reagierte kaum, er fuhr nur schnell über ihren Kopf und es schien Nagini als sei er weit weg mit seinen Gedanken - bei wem, dass konnte sie sich bereits denken.

Tom war unwohl zumute Harry so lange allein zu lassen, auch wenn er Severus damit beauftragt hatte sich um den Jüngeren zu kümmern. Er hatte einfach kein gutes Gefühl dabei. Rhythmisch trommelten seine Finger auf die hölzerne Oberfläche seines Schreibtisches, während er versuchte seinem Gesprächspartner, dessen Kopf im Kamin schwebte, zuzuhören.

"Wenn ihr wünscht werde ich mich der Angelegenheit annehmen." verkündete die tiefe Stimme aus dem Kamin, als mit einem lauten Krachen und ohne Vorwarnung die Tür zu Toms Büro aufflog und ein gestresster Severus Snape zum Vorschein kam, dessen Gesichtszüge wütend und angespannt waren. Sein Blick suchte nach Toms.

"Tu das Greyback und nun lass mich alleine." Der irritierte Blick von Fenrir Greyback wanderte kurz zu Severus und dann zurück zu Tom, bevor er mit einem Nicken die Verbindung kappte.

Nagini beobachtete argwöhnisch wie Severus den Platz gegenüber Tom einnahm. Sie hatte diesen Menschen noch nie riechen können. Sie wusste beim besten Willen nicht was Tom an diesem Snape fand das er ihm so viel Vertrauen entgegen brachte. Aufgebracht zischte sie und verzog sich in eine im Schatten liegende Ecke. Tom registrierte Naginis auffälliges Verhalten nur am Rande, seine Aufmerksamkeit galt: "Severus." Tom musterte ihn beiläufig bevor er fortfuhr. "Was sollte das gerade?" Er respektierte ihn und vertraute ihm, aber ein solch ungebührliches Verhalten konnte er nicht einmal Severus durchgehen lassen.

"Der Junge." Toms Geduldsfaden war äußerst angespannt und Severus, da war Tom sich sicher, wollte nicht derjenige sein, der ihn zum reisen brachte.

"Drück dich bitte etwas genauer aus." Das in Toms Stimme eine gehörige Portion Sarkasmus mitschwang bemerkte auch Severus, also zwang er sich zur Ruhe in dem er ein, zwei, drei Mal tief durch atmete und dann begann sich zu erklären.

"Etwas stimmt nicht mit ihm. Wie du mir befohlen hast, habe ich vor seiner Tür Wache gestanden, bis ich mir sicher war, dass er aufgewacht ist." Tom war noch immer ungeduldig.

"Er ist Harry Potter. Natürlich stimmt da etwas nicht." Severus schnaufte laut. "Du weißt genau was ich meine Tom." Der Angesprochene unterbrach ihren Blickkontakt.

"Ich wollte dir helfen." Eine kurze unangenehme Stille entstand. "Ich musste ihn prüfen." Nun war Severus es, der an Tom vorbei sah. Toms Kopf ruckte in seine Richtung. "Ohne mein Einverständnis?" Seine Selbstbeherrschung war wie seine Geduld zum zerreißen gespannt.

"Ich habe ohnehin nichts heraus gefunden, er hat sich standhaft geweigert und mir seine Missfallen deutlich gezeigt." Toms Gemüt beruhigte sich langsam wieder. "Was genau ist passiert?" "Ich kann nicht genau sagen was geschehen ist. Aber er scheint eine Kraft in sich zu tragen, die mir in diesem Ausmaß noch nie begegnet ist." Tom nickte, ja das hatte er auch schon herausgefunden. Er stand auf und ging wortlos an Severus vorbei, er hatte bereits seine Hand an der Türklinke als Severus noch einmal das Wort ergriff.

"Er hat gesprochen." Ohne ein weiteres Wort öffnete Tom die Tür und ließ einen reichlich verwirrten Severus Snape zurück.
 

Tom stand seit geschlagenen Zehn Minuten bereits vor seiner Zimmertür - wohlgemerkt vor seiner Tür - und wusste nicht so recht ob er nun hinein gehen sollte, oder lieber doch nicht. Vor allem wusste er nicht was ihn erwartete.

Wenn man es genau nahm dürfte er hier nicht einmal stehen, er sollte in seinem Büro sitzen und seinen geschäftlichen Tätigkeiten nachgehen, aber nein er war ja so Kopflos davon gestürmt. In ihm brodelte die Wut obwohl er sich nicht sicher war auf wen diese Wut gerichtet war - Tom wurde bewusst, dass er am heutigen Tag erstaunlich wenig Ahnung von allem hatte und dafür umso zwiegespaltener war und es gab nichts das Tom mehr hasste, als nicht die Kontrolle über alles und jeden zu besitzen. Entschlossen umfasste er den Türknauf. Mit einem schlechten Gefühl drehte er den Knauf um und betrat sein Zimmer in dem sich wie erwartet noch immer Harry befand. Der Schwarzhaarige saß auf der Bettkante und rieb sich verschlafen über die Augen. Als er bemerkte, dass jemand den Raum betreten hatte straffte sich seine Haltung und sein verschlafener Blick klärte sich. Mit wachen Augen verfolgte er wie Tom langsam drei Schritte näher kam, dann aber unschlüssig stehen blieb.

"Was für ein Spiel spielst du, Tom?" Seine Stimme war eisiger als Tom sie in Erinnerung hatte. Die Entfernung zwischen ihm und dem Jüngeren kam Tom immer weiter vor, je länger er seine Antwort hinaus zögerte.

"Ich sollte dir wohl einiges erklären." seufzte Tom und ging trotz der Kälte die der Jüngere ausstrahlte wagemutig einen Schritt auf ihn zu.

"Ich warte." Seine Stimme war ebenso kalt wie die Aura die sich unsichtbar um ihn gelegt hatte und gleichzeitig emotionslos, als würde er einen kurzen smalltalk halten. Tom erschauerte innerlich, doch ließ er sich nichts anmerken, sondern trat noch zwei Schritte näher um sich in den Sessel neben dem Bett fallen zu lassen.

Nach einigen Sekunden des Schweigens, räusperte sich Tom leise um den unangenehmen Klos in seinem Hals los zu werden.
 

Nagini schlängelte unruhig durch das lange Tunnelsystem, dass sich hinter den Wänden des alten Schlosses verbarg, sie hatte ein schlechte Vorahnung was Tom anging. Lange hatte sie ihn nicht mehr so voller Emotionen erlebt, auch wenn es einem anderen als ihr wohl nicht weiter aufgefallen war. Tom verhielt sich in letzter Zeit seltsam und Nagini glaubte den Grund für seine Sinneswandlung zu kennen.

Als sie dumpfe Stimmen hörte, hielt sie kurz inne. Sie glaubte den Namen Harry Potter im Zusammenhang mit Toms gehört zu haben.

"...ist nicht mehr ganz bei Sinnen" schnappte sie gerade noch das Satzende auf. Nagini war sich sicher die Stimme von Rodolphus Lestrange darin wiederzuerkennen. Züngelnd rückte sie näher an die Wand um besser verstehen zu können.

"Er hat den Jungen beschützt. Gerade er sollte wissen welche Gefahr uns von ihm droht, auch wenn er im Moment keine all zu große Bedrohung darstellt." rief Rodolphus wütend aus, der Bass in seiner Stimme ließ die Wand leicht erzittern, so erzürnt war er.

"Ja." mischte sich nun auch eine zweite Stimme ein, die Nagini als die von Malfoy Senior erkannte. "Du hast Recht, wir sollten zuschlagen so lange er noch nicht in der Lage ist sein gesamtes Magiepotential zu nutzen, aber..." fuhr Lucius fort und Nagini rollte ein unangenehm kalter Schauer über die schuppige Haut, als sie den sanften klang seiner Stimme mit den verschwörerischen Worten lauschte. Sie hatte Tom schon immer davon überzeugen wollen, dass er besser mehr als nur ein Auge auf den Blonden hatte.

"Im Moment wäre es nicht klug sich an den Jungen heran zutrauen. Nicht solang er Severus damit beauftragt den Jungen zu überwachen." "Aber was kann Severus schon gegen uns ausrichten!" Dieser Lestrange war dümmer als sie bisher vermutet hatte.

"Wir sollten nicht unüberlegt handeln. Das müsstest du nach dem Vorfall mit deiner Frau besser wissen als wir anderen." Lucius dafür, dass musste Nagini eingestehen, war intelligenter als der Rest dieses verkümmerten Haufens Idioten.

Sie hatte genug gehört.

Sie musste schnell zu Tom und sie wusste auch schon wo sie ihn finden würde.
 

Als sie wenige Sekunden später das schützende Tunnelsystem in der Nähe von Toms Privaträumen verließ, konnte sie schon leise Toms Stimme aus dem Raum zu ihrer linken hören.

Sie zischte beschwörend, woraufhin eine silbern leuchtende Aura um sie wabberte, bis das Licht so hell war, dass der ganze Gang davon erleuchtet wurde. Als das Licht zurück ging und die Aura aufflackernd erlosch, stand eine junge hellhäutige Frau, in weißes Leinen gehüllt an Naginis Stelle. Mit nackten Füßen schritt sie ebenso anmutig als würde sie gleiten über den kalten Steinboden. Ihr Hüftlanges weißes Haar schimmerte in einem leichten grün und ihre Augen, waren wie Toms scharlachrot.

Leise öffnete sie die Tür zu einem Nebenzimmer das Tom privat bewohnte, indem sie dem goldenen Türknauf das Passwort zu zischte. Vor ihr erstreckten sich mehrere Wand hohe Regale, gefüllt mit tausenden von Büchern, jeglicher Form und Farbe.

Toms Bibliothek in der er meist seine spärliche Freizeit verbrachte, beherbergte sämtliche Bücher von allen möglichen Autoren und ebenso vielen verschiedenen Fach- und Themenrichtungen. Nagini war jedes Mal von neuem über die sanft gewölbte Decke fasziniert die so viele Meter über ihr war. Sie verstand was Tom an dieser Bibliothek fand, sie war beeindruckend weit und es roch nach vergangenen Zeiten und frisch geschliffenem Holz.

Mit geschlossenen Augen und tief einatmend, ließ sie sich in einen der dunkelgrünen Sessel fallen, die man hier zahlreich fand. Entspannt lauschte sie auf das Gespräch im Nebenraum, indem sich wie sie hören konnte Tom und Harry befanden.
 

„..was genau willst du noch von mir hören?“ Tom war wütend und Harry glaubte auch einen hauch Verwirrung in seiner Stimme mitschwingen zu hören.

„Du hast es die ganze Zeit gewusst! Du hast mir jemanden vorgespielt der du nicht bist!!“ Harry war aufgesprungen. „Ich habe dir vertraut, dabei kenne ich dich gar nicht.“ Mit einem großen Sprung, war er bei dem Älteren. Er hatte sich so in Rage geredet, dass es ihm schwer fiel aufzuhören. Er war so blind vor Wut, dass er nichts mehr wahrnahm. „Du hast mich nur belogen.“ Sein Zeigefinger bohrte sich in die Brust des Größeren.

Noch bevor Harry realisiert hatte, was geschehen war, fand er sich unsanft an die Tür gedrückt wieder und ebenso schnell, spürte er heiße Lippen auf seinen. Toms Kuss war rau und keineswegs sanft oder zärtlich, dafür nicht minder leidenschaftlich. Er drängte sich immer näher an den schmächtigen Körper vor sich, zwang den Kopf Harrys noch immer in dieser Position zu bleiben.

Harry selbst brauchte einige Sekunden um das geschehene zu verarbeiten und als er begriffen hatte was der Ältere tat, biss er ihm kräftig in die Unterlippe, sodass Tom laut aufzischte und sich von dem Jüngeren löste. Von seiner Lippe tropfte dunkelrotes Blut auf den teuren Teppich, doch Tom ließ sich nicht so leicht abschrecken, er knurrte bedrohlich auf, ehe er ihn wieder grob an den Oberarmen packte und erneut gegen die Tür schleuderte. Harry keuchte überrascht auf.

„Du hast keine Ahnung, mit wem du dich gerade anlegst!“ Seine Stimme war dunkel und glich einem gefährlichen zischen. Seine Augen hatten wieder diesen unnatürlichen roten Schimmer und Harry war sich dieses Mal sicher, dass er sich nicht einbildete wie sich seine Pupillen zu einem schmalen Strich zusammenzogen und seine Haut einen kränklichen grau Ton annahm. Erneut presste er seine Lippen auf die von Harry, doch bevor er erneut zubeißen konnte, löste er sich wieder von ihm.

„Du hast keine Ahnung!“

Tom ließ von ihm ab und verschwand, immer noch in diese bedrohliche Aura gehüllt, aus der unscheinbaren Tür neben dem riesigen Schrank.

Harry zögerte nicht lange, drehte sich um und griff nach dem Türknauf. Als er jedoch versuchte ihn umzudrehen, geschah nicht das geringste. Die Tür blieb weiterhin verschlossen. Verzweifelt rüttelte er an dem Griff, schrie und schlug auf die Tür ein, doch nichts rührte sich. Erschöpft ließ er sich an der Tür hinab rutschen.
 

Tom zog die Tür hinter sich krachend zu, fluchte einmal laut und griff nach der nächst besten Vase um sie von ihrem Sockel zu reißen und anschließend gegen die Wand zu werfen. Als er nach dem nächsten wertvollen Sammlerstück greifen wollte - von denen es in seiner privat Bibliothek einige gab - entdeckte er in einer dunklen Ecke die schemenhaften Umrisse einer leise lachenden Gestalt. Seine Bewegungen gingen augenblicklich in eine Kampfhaltung über und bewaffnet mit seinem Zauberstab richtete er sich an die im dunkel sitzende.

"Wer ist da?" seine Stimme zitterte noch immer vor Wut, aber auch aus Vorfreude besagte Wut an jemandem auszulassen.

::Beruhige dich:: lachend erhob Nagini sich aus dem Sessel und trat in den schwachen Lichtkegel.

"Was willst du hier?" Trotz des schroffen Tonfalls, bemerkte Nagini mit Genugtuung, dass seine Haltung lockerer und der Ausdruck in seinen Augen sanfter wurde. "Ich habe einige interessante Neuigkeiten für dich." Ihre Stimme war hell und glockenklar als würde sie singen. Nagini wartete die Antwort ihres Meisters nicht ab, sondern zog ihn stattdessen bestimmend in Richtung Sessel. Mit sanfter Gewalt drückte sie ihn in die weichen Polster und ließ sich dann auf seinem Schoß nieder. Tom ließ sich mehr oder weniger freiwillig dazu bewegen sich zu setzten, eigentlich war er nicht gerade in der Stimmung sich beruhigen zu lassen, aber Naginis bestimmender Geste konnte er nicht widerstehen, er protestierte auch nicht als sie es sich auf seinem Schoß bequem machte. Stattdessen fuhr seine Hand beinahe automatisch zu ihrem Haar um die einzelnen Strähnen sanft durch seine Finger gleiten zu lassen.
 

Harry schreckte auf, als er kurz nach Toms Verschwinden ein lautstarkes poltern und klirren hörte. Leise robbte er zu der versteckten Tür und presste sein Ohr an das raue Holz um zu lauschte. Kurz darauf hörte er wie sich Tom mit einer Frau unterhielt, zumindest vermutete er das, denn ihre Stimme war sanft und hell.
 


 

~*~ Kapitel V Ende ~*~



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Kommentare zu dieser Fanfic (71)
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Von:  sesshomaru13
2015-06-14T17:02:57+00:00 14.06.2015 19:02
Super FF!!!!!!!!!!!!!!!!
Würde mich freuen wenn du weiterschreibst!!!!!!
Von:  kaya17
2011-06-24T11:27:37+00:00 24.06.2011 13:27
EIn tolles Kapitel und eine super Fanfic.
Man kann toms inneren Kampf sehr schön mitverfolgen.
Und harry ist auch wirklich interessant dargestellt.
:)
Von:  sasa56
2011-04-29T14:37:34+00:00 29.04.2011 16:37
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  strify09
2011-04-28T21:07:13+00:00 28.04.2011 23:07
hai
das kapi ist super ^^
freu mich schon auf das nächste
vlg strify
Von:  Soukaina
2011-04-28T18:53:02+00:00 28.04.2011 20:53
Tolles Story bis jetzt ... schreib schnell weiter.

Lg Souka
Von:  ReinaDoreen
2011-04-28T18:27:39+00:00 28.04.2011 20:27
Ein tolles Kapitel. Harry spricht wieder, aber seine Erinnerung ist jedoch noch nicht wieder da. Allerdings ist er schon wütend genug auf Tom.
Und Tom hat nicht nur mit sich selbst zu kämpfen, sondern auch noch eine Verschwörung in den eigenen Reihen, Die Ereignisse überschlagen sich.
Reni
Von:  DisorientedDarcy
2010-12-11T16:59:29+00:00 11.12.2010 17:59
*//*
Von:  DisorientedDarcy
2010-12-11T16:51:15+00:00 11.12.2010 17:51
:O
Von:  Fells1983
2009-12-05T19:50:05+00:00 05.12.2009 20:50
Was ich bis jetzt gelesen habe, ist schon mal gut. Ich bin gespannt wie es weiter geht. also macht bitte ganz schnell weiter.
Von:  Liar
2009-09-21T15:40:40+00:00 21.09.2009 17:40
Hi,

Tom ist ja so gemein
Wie konnte er das Harry antun?
Verdammt er ist der Lord. Er braucht doch nicht vor seinen eigenen Leuten zu kuschen
also echt

LG liar


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