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Elf Vs. Demon

Lieben kann man lernen
von

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Das erste Aufeinandertreffen

Wie gesagt es ist eigentlich ein RPG, aber ich hab mich dazu entschlossen es hochzuladen um zu sehen wie es anderen gefällt. Ich muss leider zugehen, dass es auch einige Ungereimtheiten beinhaltet, was uns allerdings erst im nachhinein aufgefallen ist ^^'

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Den Blick über das weite Land schweifen lassend stand der junge Dämon am Rande der Gebirge – seine lange ,schwarze Robe wehte leicht im Wind. Rubinrote Augen musterten die kleine Siedlung in der Ferne und versuchten abzuschätzen, wie weit sie weg lag. Seine Tasche noch einmal zurecht rückend machte er sich auf den Weg, damit er vor Einbruch der Dunkelheit die Siedlung erreichte. Ein Zurück gab es nicht mehr – nicht für ihn. Er hatte alles was er je gekannt hatte hinter sich gelassen, um einen neuen Weg einzuschlagen . Hatte Regeln gebrochen um neue aufzustellen und ein neues, vielleicht auch besseres Leben zu beginnen.
 

Langsam richtete sich T´Sono im Sattel ihres schwarzen Hengstes Ares auf und blickte sich um. Die nächste ihr bekannte Siedlung lag noch zu weit weg um sie vor Einbruch der Nacht zu erreichen. "Und noch eine Nacht unter freiem Himmel. (seufz) Doch was soll´s mein Guter, das ist nichts was uns noch schocken könnte." Im nahe gelegenen Wäldchen suchte sie sich einen umgefallenen Baumstamm um ihr Nachtlager einzurichten. "Mh meine Vorräte müsste ich auf jedenfall aufstocken. Bis zur nächsten Etappe könnte es sonst ziemlich knapp werden." Dachte es und biss in eine Ecke ihres Brotes."Hoffentlich bleibt es weiterhin ruhig, nach der Aufregung von vor zwei Tagen mit den Wegelagerern ist mir wirklich nicht mehr nach Aktion zumute. Ausserdem freue ich mich meine alte Freundin wiederzusehen und wieder in einem richtigen Bett zu schlafen!"
 

Alh, sein Pferd, hatte er bereits am Fuße der Berge, die das Dämonenreich vom Königreich Til-Ankh trennten zurück gelassen und war zu Fuß weiter gegangen. Mittlerweile bereute er es ohne Ross unterwegs zu sein, auch wenn er genau wusste, dass er den Berg niemals hätte überwinden können. Er fragte sich wie man ihm begegnen würde - hatte Angst vor den Reaktionen der Menschen und Elben, verbarg sich daher vorerst unter seiner Kutte. Taiyo war erschöpft und seine Vorräte gingen zur Neige, doch an eine Pause war nicht zu denken. Nicht solange er in Reichweite der Häscher war, die ihm mit Sicherheit auf den Fersen waren. Doch der Dämon wusste, dass diese eine bestimmte Grenze nicht überschreiten würde und die hatte er noch nicht erreicht. Schon fast in einen Laufschritt verfallend setzte er seinen Weg unbeirrt fort - erst als er knapp drei Stunden später die "Grenze" überschritten hatte wurde er innerlich ein wenig ruhiger und erlaubte es sich etwas langsamer zu gehen. Die Sonne begann sich dem Horizont zuzuneigen, was für ihn ein Zeichen war, dass er bald die Siedlung erreichen musste, denn wenn er draußen übernachtete war er ein zu leichtes Angriffsziel.
 

Als sie es sich gerade anfing gemütlich zu machen, nachdem sie einen leichten Schutzkreis um ihr Lager gezogen hatte, spürte sie wie sich etwas näherte und es war nicht freundlicher Natur. Sich in Lauerstellung kauernd spähte sie in die Nacht. Unvermittelt brachen sie aus dem Unterholz und umzingelten sie. Die Wegelagerer waren ihr gefolgt und hatten zu allem Unglück auch noch Verstärkung mitgebracht. Wie um alles in der Welt ihnen das auch immer gelungen sein konnte. "Was im Namen der sieben Höllen...!" Doch sehr viel weiter kam sie mit ihrem Fluch nicht. Ein bis zu fünf Gegner wären nicht zwangsläufig ein Problem für die erfahrene Schwertkämpferin gewesen, doch jetzt sah sie sich mindestens der doppelten Anzahl, bis an die Zähne bewaffneter Gegner gegenüber. Das wäre auch für sie nicht zu bewältigen. Es blieb kein anderer Ausweg als sich einen Weg zur Flucht freizukämpfen. Ihre Magie hätte sie einsetzen können, doch das hätte sie im Moment zu viel Kraft gekostet. "Also gut, ihr habt es nicht anders gewollt!" knurrte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen und zog in einer glatten, fließenden Bewegung das Schwert aus dem Sattel von Ares, während sie sich im selben Moment hinaufschwang. "Geht oder es wird diesmal nicht bei den blauen Flecken von vorgestern bleiben. Es werden mindestens vier bis fünf von Euch auf der Strecke bleiben. Fangt schonmal an zu würfeln wer die Ehre hat vor mir abzutreten." Für eine winzige Sekunde verharrte die Meute und sah sie etwas irritiert an. Genau auf diesen Schreckmoment hatte die junge Elbin gehofft und setze sich mit ihrem Pferd sprungartig in Bewegung. Das Schwert abwechselnd nach beiden Seiten schwingend bahnte sie sich ihren Weg in Richtung Siedlung. Wie vorausgesagt erwischte sie dabei mindestens vier der Umstehenden, doch das waren für sie in dieser Situation hinnehmbare Verluste. Sie waren gewarnt worden, ausserdem hätten sie ihr im Gegenzug auch keine Gnade erwiesen. Zum Glück hatte sie ihren Hengst in den vergangenen Tagen weitestgehend schonen können, da das Gelände bekannt und in keiner Weise unwegsam gewesen ist. So war es ihr jetzt möglich ihn zu vollem Tempo anzutreiben und so die Siedlung vielleicht noch mit einigem Glück zu erreichen, bevor es die Meute hinter ihr schaffte sie einzuholen. Tief über den Hals von Ares gebeugt preschte sie die Strasse entlang. "Warum lernen solche Kerle eigentlich nichts dazu, und warum können die ein Nein nicht als ein solches akzeptieren, sondern sehen jede Frau als Freiwild an! Muss ich eigentlich ständig mit dem Schwert meine Unabhängigkeit als Frau bestreiten?" Dachte sie noch, während sie sich fast instinktiv dem gewohnten Rhythmus ihres tierischen Gefährten anpasste. Sie sah wie sich die Sonne langsam neigte und die ersten Sterne am Horizont aufblitzten. "Nur noch diese Strecke mein Freund, dann hast Du Deine warme Box und Deinen Hafer in Cassyl´s Wirtshaus wirklich mehr als verdient." Einen kurzen Blick nach hinten riskierend registrierte sie, dass ihre Verfolger es wohl vorgezogen hatten sie nicht weiter zu behelligen. Doch in diesem Falle wäre eine falsche Einschätzung ihrer Gegner fatal gewesen, also behielt sie ihr Tempo bei. "Gut dass wir beide ausgeruht waren, nach dieser Sache brauche ich auf jedenfall mehr als nur eine Mütze voll Schlaf."
 

Der junge Dämon hatte endlich die Siedlung erreicht und sah sich ein wenig um. Um diese Zeit waren kaum noch Menschen auf den Straßen unterwegs und die Gefahr erkannt zu werden umso geringer. Schon bald entdeckte er den Namen "Cassyl's Wirtshaus" an einem Schild prangen und entschloss sich dort nach einer Unterkunft zu fragen. Gesagt getan. Noch etwas vorsichtig öffnete er die Tür zum Wirtshaus und trat ein. Es war gut besucht und fast alle sahen den Neuankömmling fragend an. Taiyo riss sich zusammen und ließ sich seine Furcht nicht anmerken - trat an den Tresen und bat den Wirt um ein Zimmer für die Nacht. "Sie haben Glück" meinte dieser freundlich. "Eines ist noch frei." //Sehr gut// dachte er bei sich. Viel weiter würde er in dieser Nacht nicht kommen, denn er war am Ende seiner Kräfte angelangt. "Wie lange bleibt Ihr?" fragte der Wirt. "Nur bis morgen" gab der junge Dämon zurück. Er hatte gesehen, dass Vollmond war, so würde er seine Kräfte schnell wieder erlangen und konnte am nächsten Tag weiterziehen.
 

Wie gehofft, erreichte die Elbin die Siedlung noch vor dem völligen Einbruch der Nacht, obwohl sie den Vollmond schon aufgehen sehen konnt. "Oh Mann, das war wirklich in allerletzter Sekunde." Erschöpft und mit der Welt am Ende gab sie Ares in die Box und versorgte ihn, zwar etwas notdürftiger als sonst, doch zu mehr fehlte ihr momentan die Kraft. Ihren Umhang fester um sich ziehend trat sie in die Stube und steuerte ohne groß auf die Blicke der Anwesenden zu achten an den Tresen. Den jungen Mann neben sich drängte sie kurz beiseite und wandte sich nun an den Wirt. "Hallo, Manio. Bitte frag mich nicht nach meinem Befinden, alles weitere erkläre ich Dir im laufe der nächsten Tage. Bitte gib mir einfach nur ein Zimmer zum Ausruhen und sorge bitte dafür, dass Dein Jüngster sich um Ares kümmert, denn an dem ist heute die meiste Anstrengung hängen geblieben." Etwas irritiert und noch viel mehr betreten sah der Wirt sie an. Sein Blick schweifte kurz zu dem jungen Dämon, als er sich drucksend wieder der jungen Frau zuwandte. "Hallo T´Sono, es ist schön Dich nach so langer Zeit wiederzusehen. Allerdings gibt es da ein kleines Problem mit dem Zimmer...!" "Welches Problem genau meinst Du damit?" Sie warf ihm einen mehr als nur leicht entnervten Blick zu."Er hat bereits dieses Zimmer für heute Nacht genommen!" womit er mit dem Kopf in Richtung des Gastes neben ihr zeigte. Sie drehte sich um und sah ihren Nebenmann an. Hätten Blicke töten können.....
 

Dieser wandte sich ebenfalls der jungen Elbin zu. Das Gesicht im Schatten der Kapuze verborgen musterte er sein Gegenüber stillschweigend. Schon anhand ihres Auftretens stufte er sie als kampflustig ein. Wenn er ihr das Zimmer überließ wusste er nicht wo er hin sollte, wenn nicht würde sie vermutlich nicht einfach gehen. "Es tut mir leid, dass ich Ihnen das Zimmer genommen habe, aber ich war ein wenig schneller." meinte er schließlich leise.
 

"Es hat wohl ganz den Anschein als ob dem so wäre." Sie sah sich ihren Gegenüber genauer an und stellte fest, dass er im ersten Moment auch eher einen desolaten und erschöpften Eindruck machte. "Es gibt unter diesen Umständen wohl nur eine Lösung des Problems. Da keiner von uns Lust darauf hat die Nacht in der Wirtstube zu verbringen und ich ehrlich gesagt nicht mehr die Kondition habe es auszufechten, weder verbal noch körperlich, müssen wir uns das Zimmer wohl teilen. Ich hole eben meine Schlafdecke aus der Box meines Pferdes und Du Manio (sie wandte sich erneut dem Wirt zu) bring mir bitte eine der ausrangierten Strohmatratzen. Von dem Tag heute bin ich so erledigt, dass mir alles lieber ist als der nackte Boden. Den konnte ich die letzten Tage zu genüge geniessen." Erneut wandte sie sich dem jungen Mann zu und blickte ihn herausfordernd an. Sollte er doch zusehen ob er auf diese Situation adequat reagierte.
 

"Ganz Eurer Meinung" war die leise Antwort der Gestalt. Während die junge Elbin ihre Decken holte, erhielt er vom Wirt den Schlüssel und die Zimmernummer. Sich noch einmal bedankend drehte er sich um und ging die Treppen hinauf in die Etage wo die Zimmer lagen. Oben angekommen suchte er die Türen nach der richtigen Nummer ab. Dass ihm einen Moment schwindlig wurde registrierte er erst, als er unsanft mit der Schulter gegen die Wand landete. //Auch das noch// fluchte er innerlich und schloss einen Moment die Augen.
 

Mit ihrer Decke im Schlepptau kam T`Sono die Treppe hoch und steuerte auf das vom Wirt genannte Zimmer zu. Im Gang sah ihren Zimmergenossen in spe an der Wand lehnend. "Ich glaube, ich bin heute nicht die Einzige der es hinreichend schlecht geht. Können Sie noch aufrecht gehen oder soll ich dem Wirt sagen, dass er Sie reintragen soll?" Elegant drückte sie sich an ihm vorbei, da der Wirt auch schon mit einer Strohmatte hinter ihr die Treppe raufkam.
 

"Nein, alles in Ordnung" er riss sich zusammen und ging hinter ihr her. Im Zimmer angekommen entdeckte er ein Bett, einen Stuhl und eine Tür die vermutlich in ein kleines Badezimmer führte. Dazu stand ein Tischchen neben dem Bett. "Sie können das Bett haben, ich schlafe auf der Strohmatte" meinte er und ging zum Fenster.
 

Etwas erstaunt sah sie an. "Mir soll es recht sein, allerdings bin ich es gewohnt mit nichts mehr als dem Waldboden vorlieb zu nehmen." Sie legte die Decke beiseite und trat zum Fenster. "Allerdings sollten wir uns rechtzeitig einigen wie wir uns das Bad teilen, sonst kommt es doch noch zu komischen Situationen."
 

"Das kommt darauf an wie früh Sie das Zimmer verlassen wollen." gab der Dämon zurück und sah sie dabei an.
 

"Ich denke nicht, dass ich allzu früh eine Regung von mir geben werde. Allerdings werde ich jetzt erstmal die Vorzüge von Wasser und Seife geniessen." Sie legte ihren Umhang über den Stuhl und zog sich die Lederweste aus, so dass sie nur noch mit Bluse und Hosenrock dastand. Kurzerhand schnappte sie sich eines der Handtücher und verschwand im Nebenraum. "Die Zeit könntet Ihr nutzen um Euch soweit für die Nacht einzurichten. Oder was immer Euch beliebt."
 

Taiyo sah ihr einen Moment hinterher und wandte sich wieder zum Fenster. Der Vollmond stand hoch am Himmel und er spürte wie seine Kraft langsam zurück kam. Nun legte auch er seinen Umhang ab, was hatte er zu verlieren? Die junge Elbin war zu erschöpft um zu kämpfen, auch wenn sie es gewollt hätte. Er schloss die Augen und badete im blassen Schein des Mondes. Aus dem Badezimmer drangen leise Geräusche, die ihm verieten, dass sie sich wusch.
 

Nach einer kurzen Zeit trat T`Sono aus dem kleinen Badezimmer. Ihre Haare waren noch etwas feucht. Sie trug ihre Kleidung über dem Arm und hatte sich ein leinenes Unterkleid übergestreift, dass die Wirtin ihr bereitgelegt hatte. Als sie zum Bett trat sah sie kurz zu dem jungen Mann hinüber. In dem Moment fielen ihr die Augen und die Form der Ohren auf." Oh mein Gott, das ist jetzt nicht wahr oder? Bitte lass mein Eindruck ein falscher sein und dies kein Dämon sein." Vorsichtig zog sie den kleinen Dolch, aus dem Gürtel ihres Hosenrockes.
 

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Was meint ihr dazu?

Wir würden uns über Kommentare jeglicher Art freuen. ^^

Getting to know you

Weiter gehts ^^ Ich hoffe es gefällt weiterhin, was wir verzapft haben ;)
 

"Warum so feindselig" fragte er ohne sich umzudrehen - konnte die ablehnende Aura der Elbin deutlich spüren.
 

"Das hat weniger mit Feindseligkeit als mit gesunder Vorsicht zu tun." Sie spürte, dass sie im Falle eines Angriffs nur verlieren konnte, also legte sie den Dolch unter das Kopfkissen und setzte sich auf die Bettkante. "Allerdings glaube ich kaum, dass ich mich noch mit Euch unterhalten würde, wenn Ihr tatsächlich die Absicht hättet mich zu töten." In der Hoffnung sich nicht zu weit vorgewagt zu haben verharrte sie und sah ihn weiterhin an.
 

"Wenn ich die Absicht gehabt hätte zu töten..." er schwieg einen Moment und drehte sich dann zu ihr um - seine roten Augen leuchteten im Schein des Mondes. "...würde dieses Dorf schon nicht mehr existieren" führte er den Satz zu Ende.
 

"Das ist so nicht gesagt, auch das ließe sich unter Umständen vermeiden." Langsam öffnete sie die entsprechenden Tore in ihrem Inneren, die ihr den Zugang zu ihrer Magie geben würden. "Nicht alle Wesen sind wehrlos gegenüber dämonischen Wesen." Es wäre für sie ein enormes Risiko jetzt Magie zu entfesseln, vor allem, da sie in ihrem geschwächten Zustand nicht in der Lage wäre die völlige Kontrolle über deren Ausmaß zu behalten.
 

Taiyo sah sah sie weiterhin an. "Ich weiß, dass du Magie beherrscht T'Sono. Aber ich denke, dass es besser ist sie nicht einzusetzen - sowohl für dich als auch für mich. Ich habe nicht die Absicht irgendjemandem etwas zu tun..." sein Blick wurde traurig und wandte sich von ihr ab. "Aber wenn Ihr euch sicherer fühlte bitte, stoßt zu...." kaum hörbar fügte er hinzu. "Ich habe nichts mehr zu verlieren.."
 

"Ihr seid in der Tat nicht ganz der, für den ich Euch gehalten habe." Sie schaute immernoch etwas skeptisch zu ihm hinüber. "Ich werde mich auch durch Euren Tod nicht sicherer fühlen. Doch was macht ein Dämon wie Ihr soweit weg von den Grenzen seiner Heimat und dann hier bei den Menschen und anderen Wesen, die guten Grund haben Euresgleichen zu fürchten? Und warum habt Ihr nichts mehr zu verlieren?" Wieder hoffte sie, dass sie durch ihre direkte Frage nicht etwa doch noch eine negative Reaktion von ihm hervorrufen würde.
 

"Das ist eine lange Geschichte" er drehte sich wieder zu ihr um. "Aber ich bin froh, dass Ihr mich verschont habt trotz meiner Herkunft." er schwieg einen Moment ehe er weiter sprach. "Ich bin auf der Suche nach etwas" er wusste nicht, ob er ihr sagen sollte wonach er suchte, entschied sich jedoch es vorerst nicht zu sagen. "Aus diesem Grund habe ich mein Land verlassen." auch er ließ die Elbin nicht aus den Augen.
 

"Auch wenn viele meiner Art das manchmal anders sehen, so wurde mich gelehrt, die Dinge nicht immer nach dem ersten Anschein zu beurteilen. Und von Schonung kann nicht die Rede sein, da ich mittlerweile zu müde bin um auch nur geradeaus zu schauen." Gemächlich legte sie sich zurück und deckte sich zu. "Nach was genau sucht Ihr und warum glaubt Ihr es hier, in dieser Welt zu finden?" Sie drehte sich so zu ihm, dass sie in weiterhin noch im Auge behalten konnte. Sicher war sicher, auch wenn er ihr momentan eher hilflos als gefährlich vorkam. "Wie ist eigentlich Euer Name, nun nachdem der Wirt Euch schon meinen verraten hat?" Sie merkte, wie langsam der Ritt seinen Tribut forderte und eine bleiernde Müdigkeit sie überkam. Sie hatte zunehmend Mühe die Augen offen zu halten.
 

"Ich denke wir sollten das Gespräch auf morgen verschieben" gab der Dämon zurück und sah erneut aus dem Fenster.
 

"Sofern Ihr eine Fortsetzung wünscht soll mir das recht sein." Sie kuschelte sich tiefer in die Decke und vertraute darauf, dass ihr Eindruck sie nicht täuschte. Nur wenige Augenblicke später war sie eingeschlafen. Doch der Schlaf sollte ihr nicht ganz die Erholung bringen, die sie sich erhoffte. Alpträume von den vergangenen Tagen plagten sie und sie sah sich erneut in der Situation im Wald. Doch diesmal gelang ihr die Flucht nicht. Sie stöhnte leise im Schlaf und sprach in ihrer elbischen Muttersprache.
 

Taiyo hingegen genoß weiterhin das Licht der Mondesscheibe am Himmel. Als er die junge Elbin im Schlaf sprechen hörte sah er auf. Sie schien angespannt. //Also trägt auch sie eine Bürde der Vergangenheit mich sich herum.// dachte er bei sich und er spürte etwas, dass er lange nicht mehr gespürt hatte - Mitleid. //Das Gespräch könnte interessant werden// mit diesem Gedanken legte er sich auf die Strohmatte nieder, die er leise ans Fenster geholt hatte damit er weiterhin im blassen Schein baden konnte. Nachdem er noch einen Blick auf die junge Frau geworfen hatte, schloß er die Augen und fiel schon bald in einen traumlosen Schlaf.
 

Am nächsten Morgen erwachte sie ziemlich früh und sah zu ihrem immernoch schlafenden Zimmergenossen hinüber. Sie betrachtete ihn eine ganze Weile und stellte fest, dass bei Tageslicht schon ein klein wenig unbedrohlicher wirkte als nachts zuvor im fahlen Mondlicht. "Sonderbar, ich bin es sonst gewohnt von Wesen seiner Art sofort und ohne grosse Vorwarnung angegriffen zu werden. Was ist er für einer und was ist es was er sucht?" Vorsichtig stand T´Sono auf und versuchte sich zum Bad zu schleichen, um dem jungen Dämon seinen Schlaf zu lassen. "Wenigstens einer von uns beiden scheint erholungsmäßig auf seine Kosten gekommen zu sein," dachte sie und langte nach ihren Kleidern und steckte den Dolch wieder weg.
 

Taiyo vernahm jeden ihrer Schritte, hielt die Augen jedoch noch geschlossen und den Atem vollkommen ruhig. Er war gespannt was sie tun würde - würde sie einfach gehen? Würde sie ihn doch noch als Bedrohung ansehen? Fragen über Fragen auf die er noch keine Antwort hatte, die ihm jedoch im Dutzend billiger durch den Kopf gingen. Als sie im Bad verschwunden war öffnete er die Augen und setzte sich ein wenig auf. "Dabei wollte sie nicht so früh aufstehen" dachte er ein wenig amüsiert bei sich.
 

Ein leises Lachen entrang sich dem jungen Dämon der bereits vollständig bekleidet am Fenster stand. "Ich bin bereit wenn Ihr es seid."
 

"Folgerichtig erkannt, ich glaube eher mein Schlafpensum war diese Nacht nicht ganz ausgeschöpft worden. Folgt mir einfach, wir werden uns zu Cassyl in die Küche begeben, dort ist es etwas angenehmer als in der Stube mit den ganzen "Übrigbleibseln" der vergangenen Nacht. Ausserdem habe ich keine große Lust mich gleich auf nüchteren Magen mit irgendwelchen, noch nicht ganz ausgenüchterten, Gestalten abzugeben. Das ist mir zu entnervend und kräfteraubend." Sich ihren Umhang über die Schultern legend nahm sie den Weg zur Küche auf.
 

"Wie Ihr meint" Taiyo setzte die Kapuze wieder auf und folgte ihr. In der Küche angekommen wurde sie freudig begrüßt und dem jungen Dämon war nicht wohl dabei, so war er doch fremd in dieser Siedlung. Skeptische Blick wurden ihm zugeworfen und er fühlte sich alles andere als willkommen in dieser Küche.
 

"Hallo Cassyl," begrüßte sie die etwas rundliche, freundlich wirkende Wirtin herzlich,"es ist schon wieder eine ganze Weile her, das ich hier war und ich dachte mir, ich gebe zumindest gelegentlich mal wieder ein Lebenszeichen von mir, sonst ruft ihr womöglich noch den Notstand aus." "Hallo Kleines, schön Dich zu sehen. Nimm Platz. Wer ist eigentlich Dein Begleiter?" T´Sono drehte sich mit einem sichtlich verschmitzten Gesichtsausdruck zu dem jungen Dämon um und dann zurück zu ihrer Freundin. "Das ist eine sehr gute Frage, die ich Dir leider zu diesem Zeitpunkt auch nicht beantworten kann." Der verdutzte Blick in den Augen der Wirtin sprach Bände. "Aha, aber ihr beide habt Euch doch das Zimmer geteilt..?" T´Sono ´s Blick wurde noch ein Deut verschmitzter. "Das hat nicht immer etwas auszusagen, oder Cassyl?" Zu ihrem Begleiter gewandt. "Was möchtet Ihr essen bzw. trinken?"
 

"Es tut mir leid, dass ich störe" sagte er sofort und verneigte sich leicht. "Wenn es nicht zu große Umstände bereitet würde ich gern das von T'Sono so hochgepriesene Frühstück kosten."
 

T´Sono bedeutete ihm per Kopfnicken ihr zu einer kleinen Sitznische zu folgen und nahm kurz darauf Platz. "Keine Sorge, auch wenn es momentan nicht so wirkt, aber Ihr stört nicht. Auch Cassyl und ihr Mann zählen zu der Sorte Menschen, die bereit sind jedem eine Chance zu geben, sofern er oder sie sich entsprechend verhält. So lange Ihr nicht auf die Idee kommt Eure Herkunft gerade jetzt zum besten zu geben könnt ihr unbesorgt sein." Nach einer kurzen Weile kam Cassyl mit einer reich gefüllten Platte mit Aufschnitt, Käse und frisch gebackenem Brot. Es folgte eine Schale Obst und frische zubereiteter Tee. T´Sono schnappte sich kurzerhand eine Scheibe Brot mit Käse und einen Apfel, in den sie herzhaft hineinbiss. Kurzdarauf beschloss sie, das Gespräch von vergangener Nacht wieder aufzunehmen, da es doch etwas abrupt geendet hatte. "Nun zu unserem Gespräch von letzter Nacht. Ihr seid mir noch die eine oder andere Antwort schuldig geblieben, wenn ich mich recht entsinne."
 

"Das werde ich sicher nicht...ich habe mich Euch auch lediglich aus dem Grund gezeigt, da es sehr unbequem würde die Nacht in der Kutte zu verbringen" er folgte ihr und setzte sich ihr gegenüber. Auch Taiyo nahm sich etwas von den Köstlichkeiten - die er lange nicht mehr gesehen hatte. Als T'Sono ihn ansprach sah er auf und ihr direkt in die Augen. "Ihr wolltet meinen Namen wissen, nun ich heiße Taiyo. Wo ich herstamme ist nicht zu übersehen und was ich suche...." er schwieg einen Moment. "Ich suche meine Vergangenheit.." sagte er leise.
 

"Schön,Taiyo, so kommen wir doch schonmal ein kleines Stück weiter. Doch was hat es mit der Suche nach Eurer Vergangenheit auf sich? Leidet Ihr unter Gedächtnisverlust oder gibt es dafür andere Gründe?" Es irrierte sie doch, dass er sie so direkt ansah, doch sie versuchte dem Blick seiner rubinroten Augen standzuhalten. "Die meisten versuchen doch eher ihrer Vergangenheit zu entfliehen und jagen ihr nicht hinterher." Ihr Blick wurde etwas härter und schweifte für einen Moment in die Ferne.
 

"Das mag sein....aber ich habe eine Leere in mir die ich füllen möchte. Ich erinnere mich, aber ich glaube es sind nicht meine richtigen Erinnerungen. Es ist alles so unwirklich und es kommt mir nicht richtig vor..." er ahnte was er ihr damit sagen wollte, doch er fragte nicht weiter nach, da er spürte, dass er der jungen Elbin damit weh tun würde und das wollte er nicht.
 

T´Sono sah ihn an und spürte, dass hinter dieser doch sehr vagen Andeutung noch mehr stecken müsste. Sie war unentschlossen, ob sie noch weiter in ihn dringen sollte oder ob es besser wäre, dem Gespräch eine andere Richtung zu geben und entschloss sich vorerst für Letzteres. "Und wohin genau wollt Ihr nun, um Eure Vergangenheit zu suchen? Kennt Ihr Euch in diesem Teil der Welt überhaupt aus, denn daran habe ich doch so meine Zweifel." Wiederum sah sie ihn an und biss erneut in den Apfel.
 

"Wenn ich ehrlich bin...nein.... einerseits habe ich das Gefühl schon einmal hier gewesen zu sein, doch andererseits ist mir diese Welt vollkommen fremd." musste er zugeben auch wenn es ihm mehr als unangenehm war.
 

T´Sono rang kurz mit sich selber, bevor sie den nächsten Satz mit Bedacht wählte. Es war ein Risiko, aber hey, das ganze Leben war das und auf eines mehr oder weniger kam es nicht zwangsläufig an. "Nun, dann trifft es sich vielleicht ganz gut, dass ich mich hier etwas genauer auskenne. Ausserdem hänge ich gerade keiner bestimmten Verpflichtung nach, was meint Ihr, Taiyo?"
 

Taiyo sah auf und sie erstaunt an. "Das würdet Ihr tun?" fragte er leise, als wenn er Angst vor der Antwort hätte.
 

Sie sah deutlich die Angst in seinen Augen aufblitzen und empfand in diesem Moment ehrliches Mitleid für dieses Wesen. Was musste ihm nur wiederfahren sein, dass er sich soweit von seiner Heimat entfernte und unter Umständen den Tod in diesem Teil der Welt riskierte. "Mir wird oft nachgesagt, dass ich ein ausgeprägtes Helfersyndrom habe und ausserdem könnte ich mir Schrecklicheres vorstellen, als mit einem Dämon durch die Lande zu ziehen." Mit einem Schaudern dachte sie an den Alptraum der vergangenen Nacht. Es lag ehrliche Offenheit in ihrem Blick. "Ausserdem kann es seine Vorteile für jeden von uns haben."
 

"Das mag sein. Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar dafür" er nickte und lächelte dankbar. "Vielleicht gibt es schlimmeres als mit einem Dämon umher zu laufen, aber was passiert wenn ihr mit einem Dämon gesehen werdet?"
 

"Das ist nicht unbedingt das Problem, wenn es die Menschen schaffen mich mit meinen, wie sie oft sagen, komischen Ohren hinzunehmen, sollte auch die Anwesenheit eines Dämons zu erklären sein." Sie sah ihn grinsend an. "Wir sollten uns vielmehr darum bemühen, Euch ein angemessenes Transportmittel mit vier Hufen zu besorgen, sonst dürfte es mit dem Tempo halten eher ein Problem geben, oder?" Zur Wirtin gewandt rief sie, " Cassyl, hat Femor eigentlich noch seine Pferde hinter der Schmiede stehen und weißt Du, ob es möglich wäre eines davon zu erwerben?" Cassyl drehte sich kurz um und sagte dann, "Eigentlich stehen die nicht zum Verkauf, aber ich denke aufgrund des Gefallens, den er Dir noch schuldig ist, macht er bestimmt gerne eine Ausnahme. Den Weg kennst Du ja. Er freut sich bestimmt von Dir zu hören."
 

Taiyo hatte ihr noch sagen wollen, dass ein Transportmittel nicht nötig sei, doch da hatte sie bereits mit der Wirtin gesprochen und daher schwieg der Dämon lieber. Nach dem Essen zahlten beide ihren Teil und verließen kurze Zeit später das Wirtshaus. "Eigentlich...brauche ich kein Transportmittel" brachte Taiyo es nun doch zur Sprache.
 

"Wollt Ihr lieber versuchen mit Ares zu Fuß schrittzuhalten? Das wäre in der Tat ein recht interessanter Anblick." Sie sah ihn leicht herausfordernd an.
 

"Vertraut mir einfach was dies anbelangt" bat er und ein wissendes Leuchten lag in den roten Augen des Dämonen.
 

Etwas irrietiert sah sie zu ihm rüber. "Was genau wollt Ihr mir damit sagen?" Der Blick aus seinen Augen machte ihr nun doch ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend.
 

Er lachte leise. "Ihr braucht keine Angst zu haben. Ich werde euch zeigen was ich meine, aber nicht hier in der Stadt."
 

"Also gut, doch zunächst sollten wir Vorräte aufstocken, sonst kommen wir diesbezüglich nicht allzuweit. Gibt es besondere Vorlieben, die ich dabei berücksichtigen sollte bzw. muss? Nicht das es am Ende noch Gemaule wegen des Essens gibt." Sie sah ihn lachend an und schlug den kürzesten Weg zum Marktplatz ein.
 

"Ich bin was das angeht recht genügsam, macht Euch darum keine Gedanken." lächelte er.
 

"Wunderbar, endlich mal ein männliches Wesen ohne überspanntes Anspruchdenken, das könnte ja eine fast erholsame Reise werden." Kurzerhand kauft sie diverse Obstsorten und Schwarzbrote ein. Dazu kamen noch diverse Sorten Pökelfleisch und Trockenobst. Nach diesem Einkaufsrausch drückte sie Taiyo spontan einen Teil der Einkäufe in den Arm und machte sich auf den Weg zum Schmied.
 

Taiyo sagte dazu nichts, sondern dachte sich seinen Teil. //Eine wirklich interessante junge Elbin// dachte er bei sich und folgte ihr mit den Einkäufen auf den Armen. Beim Schmied angekommen hielt er sich im Hintergrund,
 

Nachdem sie sich noch kurz beim Schmied hatte blicken lassen, um den Dolch nachschärfen zu lassen schlenderte sie gemütlich zurück zum Wirtshaus. "Habt Ihr eine bestimmte Ahnung in welche Richtung wir weiterziehen sollten oder wollt Ihr mir diesbezüglich vertrauen?"
 

"Ich vertraue Euch diesbezüglich, denn ich weiß nicht wohin mich mein Weg führt." er blieb neben dem Pferd stehen und begutachtete es. Es ähnelte seinem eigenen und erneut kam das Gefühl des Vermissens in ihm auf, doch er verdrängte es schnell wieder.
 

"Ihr könntet mir bitte einmal den Sattel und die entsprechenden Taschen rüberreichen, dann bereite ich Ares kurz vor und wir können starten. Am ehesten würde ich die Straße nach Althea, der Hauptstadt einschlagen. Allerdings sollten wir auch häufiger kleinere Umwege in Kauf nehmen und durch einige Schleichwege durch den Wald reisen, da sich an der Strasse um diese Jahreszeit oftmals viel Gesindel herumtreibt, dem ich liebend gerne ausweichen möchte und die wenigsten kennen gemeinhin die Weg die ich öfter mal nehme."
 

Taiyo tat wie ihm geheißen und reichte T'Sono eines nach dem anderen. "Ich folgte euch. Ihr kennt euch hier weitaus besser aus als ich es je könnte." Eine der Taschen nahm er selbst auf den Rücken und wartete bis die Elbin soweit war.
 

T´Sono notierte diese Geste mit einem Lächeln und setzte sich in den Sattel. Sie gab Ares den Befehl im langsamen Schritt zu laufen, da sich nicht sicher war, inwieweit ihr neuer Begleiter mit seiner Last sonst mitkäme. Ca. einen Kilometer hinter der Siedlung bog sie von der Strasse ab und folgte einem kleinen Trampelpfad in den nahegelegenen Wald. "Hier beginnt der erste Teil des kleineren Umweges. Wir müssen weiter durch den Wald und werden auch dort nächtigen, ich kenne eine kleinere Lichtung, die gut zu sichern ist, so daß keiner von uns Nachtwache halten muss." Langsam trieb sie ihr Pferd weiter über den kleinen Sandpfad.
 

"Wie schnell ist Euer Pferd?" fragte Taiyo unverwandt.
 

"Wie schnell mein Pferd ist?" maßlos irritiert sah sie zu Taiyo hinunter. "Nun, soweit ich es bisher beurteilen kann, habe ich noch kein Pferd gesehen oder getroffen, das annähernd so schnell war. Selbst unter den Pferden meines Volkes gilt er als sehr schnell. Genauere Angaben kann ich sonst nicht machen, aber warum um alles in der Welt wollt Ihr das genau wissen?" Noch immer sah sie ihn erstaunt an.
 

"Ihr wolltet doch wissen warum ich kein Transportmittel brauche" er nahm nun seinen Mantel ab und verstaunte ihn in seiner Tasche - dabei kamen seine schwarzen Klamotten wieder zum Vorschein. Im nächsten Moment wuchsen zwei rabenschwarze Schwingen aus seinem Rücken. "Ich habe mein eigenes" lächelte er sanft.
 

"Was um alles...!" vor Schreck über dieses extrem neue Aussehen ihres Reisegefährten wollte T´Sono zur Seite ausweichen, vergaß jedoch, dass sie noch im Sattel saß und fiel der Länge nach zu Boden, der zum Glück sehr dicht mit Moos und Farnen bewachsen war, was ihren unsanften Aufprall erheblich dämpfte.
 

Sofort kniete Taiyo neben ihr. "Hast du dir weh getan?" fragte er besorgt und half ihr hoch. "Entschuldige.....ich wollte dich....Euch nicht erschrecken..."
 

"Himmel, ich habe nun wirklich mit vielem gerechnet, aber auf so etwas haben mich meine Lehrmeister wirklich nicht vorbereitet! Tut das denn nicht weh, wenn diese Schwingen da rauskommen?" Vorsichtig streckte sie die Hand nach einer seiner Schwingen aus, denn in dem Moment siegte doch wieder die Neugierde über ihre anfängliche Furcht.
 

Taiyu lächelte sie an. "Nein, nicht mehr. Beim ersten Mal war es furchtbar aber jetzt merke ich es nicht mehr. Ihr könnt sie ruhig anfassen sie beissen nicht."
 

Langsam und mit einem gewissen Mass an Vorsicht strich sie über die Federn an der Aussenseite seiner Schwingen, erstaunt darüber wie weich sie sich unter ihrer Hand anfühlten. " Sie sind wunderschön und ganz weich. Irgendwie hätte ich bei einem Dämon diesbezüglich eher mit etwas Furchteregenderem als damit gerechnet." Völlig fasziniert ließ sie ihre Hand noch eine Weile auf den Federn ruhen. Als sie sich der Sache bewußt wurde, zog sie rasch die Hand fort und drehte sich zu Ares um, Taiyo sollte nicht sehen, dass sie leicht errötet war. "Nachdem ich nun weiß woran DU transporttechnisch bist, können wir unseren Weg fortsetzen, denn sonst kommen wir heute nicht mehr an unserm Ziel an." Kurzerhand schwang sie sich in den Sattel und gab Ares die Sporen, vorbei mit langsam.
 

//Sehr neugierig// vemerkte er sich mental und stand auf. Er spannte seine Flügel und erhob sich, hielt leicht mit dem Hengst schritt in der Luft und genoß gleichzeitig die Aussicht. Ab und an sah er nach T'Sono um sich zu vergewissern, dass er ihr noch folgte und nicht vom Weg abgekommen war. Vor ihm erstreckte sich grünster Wald und dahinter in der Ferne eine weite offene Fläche. Die Luft war klar und rein - ganz anders als im Reich der Dämonen.
 

Nach dem anfänglichen Schmerz im Allerwertesten, der noch von ihrem ungewollten Absitzen herrührt, genoss T´Sono es Ares Bewegungen zu spüren. Ab und zu schaute sie hoch um sicherzugehen, dass Taiyo noch da war. Als sie an eine etwas längere, gerade Waldstrecke kam, spürte sie wie sich ihr ein kleines Teufelchen aufdrängte. "Also gut mein gefiederter Freund, wollen doch mal sehen, was Du so auf dem Kasten bzw. den Federn hast." Sie trieb Ares an und er verfiel in rasantes Tempo, so dass sie sich tief über seinen Hals beugen musste. Sie genoss den Wind auf ihrer Haut und im Gesicht.
 

Der Dämon merkte, dass T'Sono ihrem Hengst die Sporen gegeben hatte und machte ebenfalls schneller um mitzuhalten, was ihm jedoch nicht sonderlich schwer fiel. //Ein beachtliches Tempo für etwas das sich am Boden bewegt// dachte er anerkennend. Aber dieses Spiel konnten auch zwei spielen und Taiyo legte nochmal etwas zu.
 

Ein kurzer Blick nach oben verriet ihr, was sie fast innerlich schon geahnt hatte. Er war tatsächlich schneller. "Kunststück, ohne Bäume in Weg wäre das glaube ich etwas anderes." Annerkennend nahm sie das Tempo etwas zurück, da sie nicht riskieren wollte Ares zu schnell zu ermüden, es war noch eine gewisse Strecke bis zum Ziel.
 

Auch Taiyo wurde langsamer und konnte wieder die Landschaft genießen. So hätte es ewig weitergehen können für ihn. Sowas gab es in seiner Welt nicht - moment, konnte er das eigentlich noch seine Welt nennen? Wenn man es genau betrachtete hatte er keine Welt mehr in die er gehörte. In die Dämonenwelt konnte er nicht zurück, es sei denn er hatte einen Todeswunsch und das hier war nicht seine Welt. Trauer machte sich in ihm breit, wenn er daran dachte.
 

Sie verlangsamte ihr Tempo noch weiter, da sie sich an der nächsten Wegbiegung neu orientieren musste. Sie stoppte und sah sich genau um. In dem Moment kamen sie auf sie zu jeweils drei kamen von vorne und von hinten. Ihre Bewaffnung war nicht sonderlich, doch kraftmäßig waren sie ihr allemal überlegen. Flucht war in diesem Moment nicht mehr möglich. Sie streifte sich den Langbogen von den Schultern, damit er sie bei dem folgenden nicht behinderte. Die nächste fließende Bewegung förderte ihr Langschwert zu tage. "Überlegt es Euch sehr gut, was ihr als nächstes tun wollt." Ein Lachen aus der Richtung vorne jagte ihr Schauer über die Wirbelsäule. "Seht mal, Leute was wir hier haben. Eine Elbin. Nun wer von Euch hat heute Nacht Lust auf ein bisschen Spass am Lagerfeuer?" Zeitgleich mit der Bewegung, die ihr das Schwert verschaffte, hatte T´Sono ebenfalls die Tore zu ihrer Magie geöffnet. Sie würde mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen diese Bande vorgehen. "Dies ist meine letzte, ernstgemeinte Warnung. Gebt sofort den Weg frei und lasst mich ziehen, sonst bereut ihr es definitiv noch bevor der Tag zuende ist." Ihre blauen Augen blitzten vor Zorn und angestauter Magie.
 

Der junge Dämon sah in welcher Gefahr sich die junge Elbin befand und landete ein Stück entfernt von der Gruppe im Wald. Die Flügel gespannt schlich er näher, während ein tiefes, bedrohliches Knurren aus seiner Kehle drang, seine roten Augen leuchteten und sein Blick hätten töten können als er sich langsam durch das Gebüsch näherte.

Un weida ^o^
 


 

Langsam ließ T´Sono die Magie in ihre Hand fließen und erzeugte so eine grell-blaue Feuerkugel von tödlicher Kraft, wie sie wußte. "ALLERLETZTE WARNUNG." Tödliche Verachtung sprach aus ihrem Blick und jeder einzelne Muskel spannte sich instinktiv. Ihr gesamter Körper stellte sich auf Kampf ein. Dann schlugen sie zu. Zuerst stürmten jeweils zwei von hinten und von vorne auf sie zu. Den ersten konnte sie mit der tödlichen Wucht der Feuerkugel treffen, er verbrannte auf der Stelle wo er zuletzt gestanden hatte. Da sie einige Momente brauchte um die nächste Attacke zu starten, bekam der zweite Kerl die Schärfe ihrer Elbenklinge zu spüren.
 

Der Nächste der sich auf T'Sono stürtzen wollte kam nicht weit, als etwas seine Kehle zerfetzte. Blutüberströmt brach er zusammen. Noch während die Drei die hinter T'Sono standen entgeistert auf ihren Kollegen starrten wurde schon der Nächste nahezu in Stücke gerissen. Jetzt waren noch zwei übrig, die das Wesen, das vor ihnen stand angsterfüllt anstarrten. "Wenn euch euer Leben lieb ist.....lauft" das letzte Wort war nur noch ein tödliches Flüstern gewesen, was die Zwei jedoch verstanden hatten. So schnell sie konnten flohen sie in den Wald hinein. Taiyo sah ihnen hinterher und wandte sich dann an T'Sono. "Bist du verletzt?"
 

Noch auf die Kontrolle der freigesetzten Magie konzentriert bemerkte T´Sono erst im nächsten Moment die Nennung ihres Namens. "Nein, es geht mir gut. Danke für die rasche und effektive Hilfe." Ihr Blick fiel auf die zwei verstümmelten Körper am Boden und ein winziges Aufblitzen von Panik machte sich in ihr breit. Sie hatte noch nie ein Wesen mit so tödlicher Wucht und Präzision zu schlagen sehen. Als ihr Blick auf Taiyo fiel, schauderte sie kurz. Er war von seinem Angriff blutüberströmt und sie ertappte sich bei dem Wunschgedanken, das nichts davon sein eigenes sein möge. " Lass uns zusehen,dass wir weiterkommen, ehe einer dieser Kerle auf die suizitäre Idee kommt mit Verstärkung zurückzukehren. Was ist mit Dir, irgendwelche Blessuren deinerseits?"
 

"Mir ist nichts passiert" lächelte er sie an und stieg erneut in die Lüfte. Von oben sah er sich um und suchte nach den Auren der Angreifern, die sich zwar entfernt hatten, jedoch plötzlich stärker und vielzähliger wurden. "Lauf!" rief er ihr zu, als er begriff was los war.
 

"Was ist?" rief sie ihm zu, in dem Moment spürte auch sie etwas. Kurzerhand sprang sie von Ares runter und bedeutete ihm den Weg zurückzulaufen. Mit dem Bogen und dem Schwert bewaffnet schlug sie sich ins Unterholz, in der Hoffnung einen Großteil der Verfolger so abhängen zu können. Gleichzeitig zog sie alles an Magie zusammen, die ihr zur Verfügung stand. "Wenn es sein muss, nehme ich auch dieses Risiko in Kauf," dachte sie noch und flüchtete zu einem nahgegelegen Berg um sich in der Nische hinter dem Wasserfall zu verstecken. "Kommt nur, dann werdet ihr euer blaues Wunder erleben." Sie kauerte sich in tödlicher Angriffshaltung zusammen und wartete, alle Sinne gespannt und bereit.
 

Er hoffte inständig, dass sie seinen Rat befolgt hatte. Lautlos glitt er durch die Luft in Richtung der Verfolger. Plötzlich stockte er, irgendwas war anders. Er konzentrierte sich auf die Auren und schrak zusammen. //Sie haben einen Troll?// dachte er bei sich. //Und noch dazu mindestens 20 Menschen....entweder sie sind lebensmüde, dumm oder sie haben etwas womit ich nicht rechne// überlegte er. Notdürftig hatte er sich das Blut aus dem Gesicht gewischt. //Ich muss sie irgendwie aufhalten bevor sie T'Sono finden...gegen die Menschen mag sie ankommen aber der Troll...// das war das, was ihm am meisten Sorgen machte. Sollte er die Elbin warnen oder darauf vertrauen, dass, sie sich versteckt hatte und in Sicherheit war. Er entschied sich für Letzteres und landete auf einer kleinen Lichtung im Wald, nahe der angreifenden Meute. //Sollen sie kommen// dachte er bei sich.
 

Sie wartete, doch nichts geschah. "Sonderbar, so weit weg können sie doch nicht gewesen sein. Was zu Henker hat sie aufgehalten...oder wer?" Schnell begriff sie und suchte den Himmel nach einem Anzeichen ab. Sieh sah Taiyo nicht mehr. "Verdammter Dämon, der will es doch nicht allen Ernstes mit der gesamten Meute aufnehmen? Wie verrückt kann Mann sein!" Sie streckte ihre Sinne per Magie aus, um ihn zu orten und lief los in die Richtung aus der sie die meisten Aktivitäten wahrnahm. "Bitte bringt mich nicht zum Äussersten, damit kann ich heute garnicht..." dachte sie noch als sich vor ihr die kleine Lichtung auftat, auf der eigentlich ihr Nachtlager hätte sein sollen. "Hätte...", dachte sie noch grimmig. Der Anblick der sich ihr dann bot verschlug ihr allerdings für mehr als einen Augenblick die Sprache und ein beträchtlicher Teil ihres Mutes kam ins Wanken. Taiyo stand einer Horde von etwas über 20 Mann gegenüber und das war nicht das Schlimmste. Sie hatten einen Troll dabei und der stellte ein etwas ernstzunehmenderes Problem dar. "Also gut heute die volle Ladung, ohne Rücksicht auf Verluste", seufzte sie innerlich. Sie blieb unweit von Taiyo stehen und verharrte. Nun war es daran zu zeigen, dass ihre Lehrmeister sie nicht umsonst als Meisterschülerin tituliert hatten.
 

Als er T'Sono neben sich sah wurde er blasser als ohnehin schon. "Warum bist du zurück gekommen?" fragte er leise und sah sie hart an. "Hast du wirklich kein Vertrauen in mich?" Ehe sie etwas darauf zurück geben konnte zischte der erste Pfeil an ihnen vorbei und hinterließ einen feinen Schnitt an Taiyos rechter Wange. Langsam strich er mit zwei Fingern über die Wunde und besah sich das Blut an seinen Fingern. Seine Augen verengten sich plötzlich zu schmalen Schlitzen und das Rot schien noch intensiver zu werden, als er sich der Horde zuwandte. "Ihr habt es so gewollt..." knurrte er leise und ließ sein Schwert erscheinen. Der Griff bestand aus kunstvoll gearbeitetem schwarzen Platin und die Klinge aus mitternachtsblauem Kristall. So schwer Platin sein mochte, für den jungen Dämon war es leichtes das Schwert zu führen - dafür hatte sein Lehrer gesorgt. Der Troll brüllte wütend und rannte plötzlich los. "Kümmer dich um die Menschen...überlass mir das Viech...."
 

"Nein, Taiyo. Sieh zu das Du in die Luft steigst, denn hier unter wird es gleich mehr als unangehnem, sogar für Dämonen. Vertrau Du mir."
 

"Was hast du vor?" er sah sie ernst an.
 

"Alles was jetzt am Boden ist, wird in den nächsten Sekunden aufhören zu sein und das würde Dich mit einschließen!" Verzweifelt sah sie ihn an. " Es gibt einen Zauber, den zu wirken in den meisten Völkern und Rassen verboten ist. Ich beherrsche ihn und werde ihn einsetzen, doch danach brauche ich Dich an meiner Seite, bitte!"
 

Er sah sie entsetzt an. "Tu das nicht....bitte...." bat er sie verzweifelt.
 

"Hast Du eine Generallösung für unser Problem, wenn ja, dann schnell denn der Troll ist zwar langsam, aber er bewegt sich!!"
 

"Wenn ich sie hätte....würdest du dann diesen Zauber da lassen wo er ist?" er wusste, dass der Troll kam, aber das war seine kleinere Sorge.
 

"Was, wenn ich mit einem entschiedenen NEIN antworte. Geh mir aus dem Weg!"
 

"Warum bringst du dich unnötig in Gefahr verdammt??" er wurde ebenso langsam ungeduldig.
 

"Nicht ich bin hier in Gefahr, sondern DIE DA!"
 

"Das würde ich nicht so sehen" seine Miene verfinsterte sich merklich.
 

Sie schloss kurz die Augen, die Luft um sie fing an in blau-goldenen Schlieren in Bewegung zu geraten. Als sie die Augen öffnete hatte sich deren blaue Farbe in die von sattem Gold verwandelt. " Archahai Necrazch, Geisthauch - Berührung des Todes, über die ich gebiete...!" Im nächsten Moment würde sie die tödlichen, jedes Leben um sie herum aussaugenden Wellen gegen ihre Angreifer werfen. Sie wußte dieser Zauber würde sie selbst sehr nahe an die Grenze zwischen Leben und Tod führen, doch für eine ausführlichere Überlegung fehlte ihr die Zeit. Sie wollte und musste handeln.
 

"Bitte...tu was du nicht lassen kannst..." meinte er nur wandte sich von ihr ab und ging auf den Troll zu. Taiyo kannte den Zauber, er war selbst unter Dämonen verpöhnt. Er vertraute darauf, nicht getötet zu werden - vertraute auf das, was man ihm beigebracht hatte.
 

Sie sah ihn mit Schrecken auf den Troll zugehen. Zum Denken fehlte ihr jedoch die Zeit. Sie setzte den Zauber frei und richtet ihn gegen die vor ihr stehende Horde und das grässliche Vieh von Troll.
 

Taiyo hätte sich dafür schlagen können, dass er sie nicht hatte aufhalten können, aber er musste das Beste daraus machen, sobei das in einer solchen Situation einfacher gesagt als getan war. Mit erhobenem Schwert ging er auf den Troll zu und wollte zuschlagen, als er die mächtige Magie spürte, die T'Sono frei setzte. //Warum tust du das?// dachte er bei sich und riss noch im letzten Moment seine magischen Schilde hoch.
 

T`Sono tat ihr bestes zusätzlich zu der freigesetzten Angriffswelle einen Schild um Taiyo zu wirken, doch dieser prallte ohne Wirkung ab. "Ein Schutzschild, natürlich, wie konnte ich so naiv sein...", waren ihre letzten Gedanken bevor sie zusammenbrach. Die Angreifer, von der tödlichen Wirkung getroffen brachen fast lautlos zusammen und verbrannten im Zauber der Magie, ebenso der Troll vor Taiyo.
 

Die Magie prallte hart gegen seine Schilde und er hatte Mühe sie aufrecht zu halten. Als alles vorbei war ließ er die Schilde sinken und stützte sich einen Moment keuchend auf seinen Knien ab, das Schwert lag neben ihm den Boden. Die junge Elbin am Boden liegen sehend nahm er sich zusammen und lief zu ihr - kniete sich neben sie. "T'Sono!!" rief er und beugte sich über sie.
 

Sie gab keine Regung mehr von sich, obwohl sie ihn hört, doch sie spürte wie ihre Kraft schwand. Die Magie forderte ihren Tribut. Sie hoffte nur noch, dass sie genügend Kraft übrig hatte für das nun folgende. Sie hatte ihn gebeten an ihrer Seite zu bleiben, um von seiner Kraft nehmen zu können wo ihre langsam verblasste. Sie hoffte inständig er würde es verstehen. Sie spürte seine Hand an ihrer Schulter und begann so sanft und vorsichtig wie möglich einen kleinen Teil seiner Lebensenergie in ihren Körper umzuleiten.
 

Taiyo spürte was sie tat und hatte gewusst was kam. Er schloss die Augen und öffnete sich ihr - gab ihr von seiner Lebensenergie. "Warum tust du sowas....?" fragte er leise und eine einsame Träne fiel zu Boden. Der junge Dämon zitterte leicht, als er merkte wie seine Energie langsam schwand, aber das war es ihm wert.
 

"Nein, das reicht mir. Mehr benötige ich nicht. Ich danke Dir, Taiyo." Sie öffnete die Augen, die nun wie zuvor in blauer Farbe leuchteten. Sie bemerkte die Tränen in seinen Augen und verspürte einen Stich im Herzen. Sie hatte schon viele Tränen gesehen, doch gerade ihn so zu sehen, traf sie mit unerwarteter Härte. "Bitte weine nicht, dafür besteht nun wirklich kein Grund. Ich lebe, dank Deiner Energie. Es wird nur wenige Stunden Ruhe bedürfen und wir können unseren Weg fortsetzen. Es geht nichts über die erholsame Wirkung von Schlaf." Sie lächelte ihn an und hoffte so der Situation ein wenig die Spannung zu nehmen. "Warum solltest nur Du den Helden spielen dürfen."
 

"Das hat doch nichts mit Held spielen zu tun" sagte er leise und hob sie hoch - manövrierte sie irgendwie auf seinen Rücken. Nachdem er sein Schwert eingesammelt hatte und verschwinden gelassen spannte er seine Flügel. "Versuch dich bitte gut festzuhalten" bat er und erhob sich in die Lüfte. Auf diesem Weg waren sie am schnellsten wieder bei ihrem Pferd und sie konnte sich ausruhen.
 

"Das halte ich nun wieder für keine gute Idee. Ich gehöre eher zu den bodenbehafteten Wesen, was heißt: Ich habe HÖHENANGST! Also bitte sieh zu, dass Du wieder landest." Ängstlich schlang sie die Arme von hinten um ihn und versuchte sich nicht auszumalen welche Höhe er wohl gerade mit ihr erreicht hatte. Es war egal wie auf jedenfall zu hoch! " BITTE.." flehte sie ihn leise an. "Wäre ich zum Fliegen geboren, hätte ich Flügel, aber die habe ich nicht. Hörst Du!"
 

Überrascht von dieser heftigen Reaktion verlor er einen Moment das Gleichgewicht in der Luft, fing sich jedoch sofort wieder. Zum Glück, hatten sie ihren Bestimmungsort bereits erreicht und er landete sanft wieder auf dem Boden, wo er T'Sono vorsichtig von seinem Rücken ließ. Ihr Pferd stand noch da wo sie es zurück gelassen hatte. "Ruh dich jetzt aus, ja?"
 

" Oh Mann, das ist eine Erfahrung, die wirklich keinen Wiederholungsbedarf für mich hat." Erschöpft legte sie sich auf ein dichtes Moosbett und schloss die Augen. Sie bemerkte noch das sie zitterte, doch war das wirklich nur auf die Flugerfahrung zurückzuschieben. Schnell verwarf sie diesen Gedanken wieder. Bleierne Müdigkeit machte sich breit und sie fiel in tiefen, traumlosen Schlaf.
 

Taiyo ließ sich an einem der Bäume nieder und schloss die Augen als ihm vor einen Moment schwarz vor Augen wurde. Lange konnte er sich jedoch nicht ausruhen, denn er wollte das Lager für die Nacht fertig machen. Er stand auf entsattelte das Pferd und legte die Taschen an einen Ort wo man sie nicht gleich sah und sammelte Feuerholz zusammen. Als dies erledigt war machte er einen Feuerplatz und bildete in dessen Mitte einen Stapel und baute darum die kleine Kochstelle auf. Langsam wurde es dunkel und er entfachte das Feuer. Jetzt war das Pferd an der Reihe, da er selbst auch eins besessen hatte wusste er genau wie er damit umzugehen hatte und versorgte es dementsprechend. Er hatte noch etwas zu essen zubereiten wollen, wozu er jedoch nicht mehr kam, als sein Körper entgültig nicht mehr wollte und er neben dem Lagerfeuer zusammen sank.
 

Am nächsten Morgen erwachte T´Sono vom Knurren ihres Magens. Ihre Energiereserven waren soweit wieder hergestellt, doch ihr leerer Magen machte sich nachhaltig bemerkbar. Aus ihrer Position heraus versuchte sie sich einen kurzen Überblick zu verschaffen. Ein Lager war eingerichtet und Ares war optimal versorgt. Hatte er das alles noch am vergangenen Abend bewerkstelligt? Erstaunt erhob sie sich und machte sich auf die Suche nach den Taschen, um zumindest das Frühstück beisteuern zu können. Sie hatte irgendwie ein ziemlich schlechtes Gewissen Taiyo gegenüber. Er hatte versucht sie schützen, war selber in die Schusslinie geraten und hatte auch noch jede Menge Energie auf diese und die andere Weise eingebüsst. Selbst einige ihrer Freunde hätten nicht soviel auf sich genommen und das ohne ihr Vorwürfe zu machen oder sie fast über´s Knie zu legen, als Dank. Dabei war er im Grunde genommen ein Fremder. Vorsichtig trat sie zu ihm und versuchte zumindest von Augenschein her festzustellen, ob er wirklich unverletzt war. Andernfalls hätte sie noch mehr Gewissensbisse, als ohnehin schon.
 

Das Blut vom Kampf vom Vortag klebte noch immer an ihm, seine Haut war blasser als vorher und er lag leicht zusammengekrümmt neben der Feuerstelle. Offensichtliche Verlertzungen hatte er nicht davon getragen, aber seine Energiereserven waren nahezu auf dem Nullpunkt. Da der Mond kaum durch das dichte Blätterwerk der Bäume hatte scheinen können, hatte er sich auch kaum regenerieren können über Nacht - so blieb er weiterhin reglos liegen.
 

Vorsichtig streckte sie die Hand aus und berührte seine Stirn. Seine Haut fühlte sich irgendwie klamm an und er war noch immer blutverschmiert. "Können meine Heilkräfte auch bei Dämonen wirken?" fragte sie sich. Sie ließ es auf einen Versuch ankommen. Sie hatte genügend Energien in den vergangenen Stunden ansammeln können, so dass ein kleiner Transfer ihr nicht mehr viel hätte anhaben können. Ganz sachte, um ihn nicht aufzuschrecken, legte sie die eine Hand auf seine Brust über dem Herzen und die andere an seine Schläfe. Vorsichtig und vor allem kontrolliert ließ sie einen Teil in seinen Körper fließen. Normalerweise heilte sie auf diese Weise Verletzungen und Blutungen. Sie hoffte, das es den gewünschten Erfolg haben würde.
 

Langsam und noch etwas mühevoll öffnete sich nach kurzer Zeit zwei rubinrote Augen und sahen T'Sono müde an. "Du bist wach" stellte er fest und ein schwaches Lächeln legte sich auf seine Lippen.
 

"Muss wohl so sein, sonst wäre ich kaum hier. Wie geht es Dir?" Sorgenvoll schaute sie ihn an. "Man sollte meinen das sich Deine Reserven über Nacht etwas regeniert hätten, aber Du siehst immernoch so aus, als wäre der Kampf gerade erst zuende. Woran liegt das? Sind Dämonen diesbezüglich anders geartet als unsereins?" Langsam zog sie die Hand von der Schläfe zurück.
 

"Dämonen beziehen ihre Kraft aus dem Mondlicht, zumindest einen Großteil. Aber der konnte nicht durchs Blätterwerk der Bäume dringen.....deswegen....." er versuchte sich aufzusetzen, was jedoch kläglich scheiterte. "Nur eine Stunde...dann...können wir weiter..."
 

Sie schaute ihn um so sorgenvoller an. "Mondlicht kann ich leider mit meiner Magie nicht erzeugen, aber heute Nacht sollte das nicht das Problem sein. Meinst Du, das Du es noch so lange aushälst? Ich bin kurz am Wasserlauf und hole uns etwas Wasser zum trinken und zum waschen." Sie lächelte ihm zu. "Nicht wegfliegen, okay?"
 

"Fällt mir schwer, aber ich versuch meine Flügel dazulassen wo sie sind" lachte er leise. "Ich denke schon....es muss bis dahin gehen, tagsüber gibt es nunmal keinen Mond, es sei denn ich hab was verpasst."

Sie lachte ebenfalls leise. "Ich habe zwar gestern mit meiner Aktion einiges auf den Kopf gestellt, aber den normalen Ablauf der Natur kann auch ich nicht aus dem Gleichgewicht schmeissen." Sie schnappte sich die Trinkflaschen und machte sich auf den Weg zum Bach. Kurze Zeit später tauchte sie mit den gefüllten Flaschen wieder auf. Die eine reichte sie ihm, nachdem sie aus den gefundenen Taschen ein Stück Baumwolltuch gezückt hatte. Sie machte es mit dem Wasser aus der anderen Flasche nass und wollte ihm gerade anfangen das Blut aus dem Gesicht zu waschen, als sie abrupt innehielt und ihn ansah.
 

Taiyo erschrak leicht als sie abrupt stoppte und ihn ansah. "Was ist? Was hast du?"
 

"Willst bzw. kannst Du das Dilemma selber beheben oder soll ich Dir dabei zur Hand gehen. Du wirkst extrem geschwächt, allerdings widerstrebt es mir, Dich mit diesem ganzen Blut zu sehen, von dem augenscheinlich nichts zu Dir gehört. Hoffe ich zumindest." Irgendwie wollte sie die Antwort nicht abwarten und fing an ihm vorsichtig das Gesicht vom Blut zu säubern. "Danach denke ich, ist es zumindest langsam an der Zeit wieder Nahrung zu sich zu nehmen. Ich weiss nicht, wie es um Deinen Magen bestellt ist, aber in meinem ist ein ziemliches Loch."
 

"Es geht schon...danke...." er wollte ihr nicht noch mehr zur Last fallen als ohnehin schon. Taiyo nahm ihr den Lappen aus der Hand und machte sich selbst sauber, hoffte, dass er dabei alles erwischte. Als er fertig war blieb außer der kleinen Narbe an seiner rechten Wange nichts zurück. "So..fertig...." meinte er und lehnte sich zurück an den Baum. "Mach dir um mich keine Sorgen, Unkraut vergeht nicht" und das Unkraut hatte er aus gutem Grund gewählt, denn das war es wie er sich fühlte. Auch wenn T'Sono es ganz langsam schaffte dieses Gefühl in ihm zu verdrängen.
 

"Warum habe ich das Gefühl, dass Du das mit dem "Unkraut" anders meinst als es dieses Sprichwort hergibt?" fragend hob sie die rechte Augenbraue in die Höhe und legte den Kopf leicht schief. Auf eine Erklärung hoffend blieb sie vorerst sitzen auch wenn sich ihr Magen erneut prostetierend zu Wort meldete. Sie versuchte es zu ignorieren. "Also was steckt hinter diesem Spruch, Taiyo. Ich kenne Dich zwar erst kurz, aber dass Du eher der Typ bist der ein wenig in Rätseln spricht ist mir nicht entgangen."
 

"Ich komme mir gerade vor, als wäre ich durchsichtig wie ein Glas....aber ok du hast...ja Recht..... ich fühle mich im Moment wie Unkraut, wenn du es so willst ich.....gehöre nirgends wirklich hin und falle dir auch nur zur Last."
 

Sie lachte kurz auf. "Oh nein, durchschaubar wie Glas würde ich das nicht gerade nennen. Ich bin nur gut im zuhören und im raten. Und davon abgesehen fällst Du mir nicht zur Last, im Gegenteil, ohne Dich wäre ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben und dafür danke ich Dir." Bei den letzten Worten senkte sie kurz den Blick. Wieder plagte sie das schlechte Gewissen, ihn durch ihr Verhalten in diesen Zustand gebracht zu haben. " Doch nun mache ich uns erstmal Frühstück sonst mutiert das noch zum Mittagessen." Sie stand auf und schlenderte zu den Taschen.
 

"Außerdem.....dass sie zurück gekommen sind.....sie wollten nicht dich..." brachte er schließlich heraus - hoffte, dass sie endlich verstand warum er sie hatte verstecken und schützen wollen - verstand warum er so wütend geworden war und nicht hatte gehen wollen.
 

Sie hielt inne und drehte sich langsam zu ihm um. Etwas skeptisch beäugte sie ihn. "Willst Du damit sagen, die waren...hinter Dir her?" Sie begriff. Er wollte sie nicht in seine Auseinandersetzungen mit hineinziehen. Nun ja, wie sonst auch hatte sie ihren Weg gewählt und sie würde ihn weitergehen. Ausserdem schien das mal eine gelungene Abwechslung zu ihren sonstigen Reiseaktionen zu sein. "Immer nur irgendwelche langweiligen Händlertrupps von A nach B zu begleiten, ist auf die Dauer auch nicht gerade die beste Übung für mich," dachte sie sich im Stillen. "Müssen wir im weiteren Verlauf unserer Reise mit noch solchen "Besuchern" rechnen oder habe ich den Großteil davon gestern austilgen können? Ich frage nur, damit ich mich darauf einstellen kann. Allzu häufig kriege ich so einen Streich nämlich nicht zustande. Ich hantiere lieber mit meiner normalen Magie und den Waffen, die ich bei mir trage." Mit der Vorratstasche in der Hand trat sie zur Feuerstelle und entzündete, mit einem kurzen Magiestoss, ein Feuer um endlich frühstücken zu können.
 

"Sie waren hinter mir her weil sie mich gesehen haben.......sie wollten mich fangen nehme ich an...... und du hast alle ausradiert, mach dir keine Sorgen." lächelte er leicht. "Ich denke nicht, dass uns noch jemand folgt."
 

"Schön blöd von denen, wer kann nur so dämlich sein, sich einen Dämonen fangen zu wollen," bemerkte sie trocken ohne von dem kleinen Kupferkessel über dem Feuer aufzublicken. Nach einiger Zeit hatte sie einen leichten Eintopf aus diversen Gemüsen und Trockenfleisch zubereitet. Sie reichte ihm das Brot und den Topf. "Wir sollten unser Lager etwas weiter in den Wald verlagern. Ich kenne dort eine Lichtung in der Nähe, die nach oben hin von Bäumen frei ist, so dass Du die Möglichkeit hast das Mondlicht zu geniessen." Sie setzte sich zu ihm an den Baum und knabberte an einem Kanten Brot.
 

"Vielen Dank....für alles" sagte er leise und nahm dankend das Essen entgegen. Schweigend saß er neben ihr und aß was sie gekocht hatte. Es schmeckte wirklich hervorragend, das hätte er nie gut hinbekommen. Nicht, dass er gar nicht kochen konnte, aber soetwas leckeres würde nicht kochen können. Als er seine Schüssel leer hatte stellte er sie zur Seite. "Das war sehr gut" lächelte er sie scheu an.
 

"Danke, nur ein einfaches Rezept unter Waldläufern." Sie nahm die Schüsseln an sich und verstaute sie in der anderen Tasche. "Sag bescheid, wenn Du soweit bist um aufzubrechen. Es sind zum Glück nur einige hundert Meter weit." Sie stand auf und fing an Ares zu satteln. Sie entschied sich im Stillen ihm zu liebe zu laufen, da sie verhindern wollte, das er seine restliche Kraft noch mit Fliegen vergeudete.
 

"Mach dir um mich keine Sorgen" meinte er und zog sich, sich am Baum festhaltend auf die Füße. "Soll ich dir helfen?"
 

"Nein, das geht schon. Sitz auf, ich werde kurz das Feuer löschen und dann können wir los. Ich nehme Ares am Zügel, er ist sonst keine anderen Reiter als mich gewohnt und es reicht doch, wenn ich mich schon gestern beim unfreiwilligen Absteigen blamiert habe" Sie ging zur Feuerstelle und löschte sie.
 

"Aber....es ist dein Pferd..." stammelte er und fand es nicht richtig, dass er ritt, während sie nebenher laufen musste.
 

"Das ist schon in Ordnung, allerdings solltest Du es vermeiden ihn zu ärgern. Er kann extrem launisch werden." Kurzerhand schnappte sie die Zügel. "Mal sehen, vielleicht kann ich uns für heute Abend sogar etwas Frischfleisch oder ähnliches besorgen, das bringt dann wenigstens etwas Abwechslung in die Menükarte."
 

Er ging auf Ares zu und blieb einen Moment neben ihm stehen. Vorsichtig begann er ihn zu streicheln und stieg dann mit einer einzigen Kraftanstrengung behände auf. //Hoffentlich geht es ihm gut...// dachte er bitter an seinen eigenen Hengst den er zurück gelassen hatte.
 

T`Sono führte sie auf einigen Schleichpfaden durch das dichte Unterholz zu der besagten Lichtung. An dem Felsen mit dem Wasserlauf hielt sie an und drehte sich zu ihm um. "Du kannst es Dir hier soweit auf dieser Seite vom Felsen gemütlichtlich machen, ich bin für einige Zeit fort. Sie schnallte sich das Schwert vom Rücken und schnappte sich nur ihren Dolch und den Langbogen mit Köcher. Vielleicht wird es etwas später, also nicht wundern, bei Sonnenuntergang bin ich spätestens zurück.
 

Etwas unbeholfen, aufgrund von Kraftmangel stieg er von Ares ab und setzte sich an den Fluss. Sich etwas vorbeugend sah der junge Dämon ins Wasser und betrachtete sein Spiegelbild einige Minuten schweigend. Er stellte fest, dass er wirklich sehr blass war und die sonst so intensiv leuchtenden Augen von einem einen leichten Schleier gedimmt wurden. "Die Flucht kommt mir so fern vor und doch ist sie erst zwei Tage her....." sagte er leise und ohne den Blick von seinem Spiegelbild zu wenden. Nach einer Weile wurde er müde und schlief am Ufer des Flusses ein.
 

T´Sono genoss mal wieder zu fuss durch die Wälder zu streifen, den Kontakt mit den Bäumen und Wesen des Waldes zu suchen. Nach einer ganzen Weile langte sie an dem kleinen Flusslauf an, in dem es, wie sie wusste nur so von Fischen wimmelte. Mit einigen geschickten Griffen entledigte sie sich ihrer Stiefel und band sich den Hosenrock hoch um mit dem Langbogen in der Hand in das knietiefe Wasser zu waten. Nachdem sie einige der stattlichen Forellen erwischt hatte entschied sie sich, dass das für ein reichliches Essen auslangen würde und zog sich wieder an. Sie legte den Bogen beiseite und fleezte sich in das dichte Gras am Ufer. Die Sonne schien war und so lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Ohne es recht zu merken oder zu wollen versank sie in Dämmerschlaf und erwachte erst wieder als die Dämmerung hereinbrach. Sie musste sich spurten um nicht im Stockfinsteren zurückzukehren.
 

Taiyo war nur einmal für kurze Zeit erwacht, als ihn Durst überkam. Nachdem er ein wenig getrunken hatte, war er auch schon wieder eingeschlafen - hoffte, dass die Nacht die ersehnte Erholung brachte. Sein Schlaf war wie sooft traumlos und ruhig. Nur selten träumte er und wenn er es tat waren es Bilder die keinen Sinn ergaben - Szenen die ihm fremd und doch bekannt waren. Wie oft war er des nachts hochgeschreckt und konnte nicht wieder einschlafen, weil ihn die Erinnerungen an den Traum plagten - wiel er nicht verstand was er gesehen hatte. Seit er geflohen war, war es anders. Sein Schlaf war ruhig und bilderlos. Lag es an der Erschöpfung oder daran, dass er der Wahrheit ein kleines Stück näher gekommen war? Er wusste es nicht, hoffte jedoch es bald heraus zu finden.
 

Nach einem raschen Marsch langte sie wieder an der Lichtung an und fand ihn so vor, wie sie ihn verlassen hatte. Rasch legte sie eine kleine Feuerstelle an, entzündete sie, auf die ihr gewohnte Weise und fing an die Fische für das Feuer vorzubereiten. Aus einer kleinen Tasche in ihrem Gepäck holte sie eine Dose mit Kräutern für die Fische. "Sie gehen langsam zur Neige, ich sollte bei der nächsten Rast darandenken," grummelte sie. Ganz in ihre Arbeit mit den Fischen vertieft bemerkte sie nicht die Anwesenheit einer dritten Person. Ein Paar smaragdgrüner Augen, die jede ihrer Bewegungen aus dem Dunkel auf´s genaueste beobachteten.

Und es geht weiter ^^
 


 

Taiyo schreckte plötzlich hoch als er die dritte Person spürte und sah sich hektisch um. Er konnte nicht einschätzen wie diese Person gesinnt war, aber sie schien ihn zu beobachten. Ein wenig erleichtert stellte er fest, dass T'Sono schon wieder zurück war - es beunruhigte ihn jedoch gleichzeitig, dass sie nichts zu merken schien. Seine müde Augen suchten die Umgebung ab doch nichts deutete auf eine dritte Person hin. Normalerweise fand der junge Dämon jeden, auch wenn er sich noch so gut versteckte, warum nicht diese Peron? Oder hatte er es sich nur eingebildet?
 

T´Sono sah kurz von ihrer Arbeit auf, als sie bemerkte, dass Taiyo aufgewacht war. Nun bemerkte sie die Präsenz, der anderen Person und konnte sie auch zuordnen. Ein Elbenkrieger hatte sich in der Nähe versteckt. Doch warum hier? Nun gut Imladris, das Tal in dem sie einen Großteil ihres Lebens verbracht hatte lag nur einen Tagesritt entfernt, doch die Patrouillen kamen eigentlich eher selten hierher. Was wenn sie Taiyo entdeckten? Sie entschied sich erst einmal nichts weiter zu sagen. "Nun konntest Du ein wenig Schlafen?" wandte sie sich an den jungen Dämon.
 

Er sah sie etwas scheu an nickte dann aber. "Ja..konnte ich..." sagte er leise, sah sich jedoch weiter suchend um. Hatte sie es wirklich nicht bemerkt? Vielleicht hatte sein müdes Hirn ihm auch einen Streich gespielt, es wäre nicht das erste Mal gewesen. Taiyo versuchte auf die Beine zu kommen, was ihm jedoch nur gelang, als er sich an einem Felsen der neben ihm lag hochziehen konnte. Auch wenn er geschlafen hatte, hatte es ihm nicht geholfen - Dämonen waren da anders als Menschen oder Elben und innerlich verfluchte er seinen Körper dafür.
 

"Bleib lieber sitzen....und vor allem rühr Dich nicht, wir werden seit geraumer Zeit beobachtet," die letzten Worte hatte sie leise aber mit einer gewissen Strenge in der Stimme geflüstert. Stand auf und ging zu ihm hin. Sie hoffte, er möge auf sie hören, denn wenn es sich bei dem Beobachter, um die Person handelte, die sie vermutete, so war damit nicht zu spassen.
 

"Das weiß ich" sagte er leise. "Ich dachte schon du hättest es nicht bemerkt....." er hielt sich ein wenig krampfhaft an dem Felsen fest und machte keine Anstalten sich hinzusetzen. Wenn jemand angriff wollte er vorbereitet sein, auch wenn das in seinem momentanen Zustand betrachtet eher komisch klang.
 

"Zunächst ja, doch wir sollten vorsichtig sein." Da meldete sich auf eine Stimme aus dem Dunkeln. Sie klang ein wenig lachend, allerdings die kalte Version davon. "Sieh einer an, was haben wir denn hier. Eine junge Elbin, die nicht auf der Hut ist. Du solltest es eigentlich besser gelernt haben, T´Sono. Oder hast Du in der Menschenwelt, Deine Ausbildung vergessen?" Ein Elbenkrieger, mit Langschwert und Bogen bewaffnet, trat an den Rand der Lichtung. Seine smaraggrünen Augen funkelten sie ein wenig hämisch an.
 

Taiyo sah zwischen dem Elbenkrieger und T'Sono hin und her, doch sein Blick blieb letztlich an dem Fremden hängen. Er beobachtete jeden seiner Bewegungen um einen eventuellen Angriff vorbeugen zu können. Er sagte nichts, sondern wartete vorerst ab.
 

T´Sonos Augen weiteten sich erschrocken. "Meister Haldir," fast hätte sie die Worte vor Schreck geschrien. Augenblicklich versteifte sie sich und ihr Blick wanderte suchend zu ihrem Langschwert. Sie hatte es fast geahnt bzw. befürchtet. Ihr alter Schwertmeister stand vor ihr. Er der ihr das Kämpfen und die Art der Feinde gelehrt hatte. Trolle, bösartige Zwerge und Menschen und...Dämonen in jeglicher Form. Sie wusste, würde er Taiyo erkennen, wäre ein Eingreifen unvermeidlich, doch konnte sie dass, sich gegen ihren eigenen Lehrer stellen? "Was soll dieses heimliche Anschleichen," ein kalter Ton schlich sich ungewollt in ihre Stimme. "Nun die Patrouillen haben und gemeldet, dass es vergangene Nacht zu einem größeren Gemetzel in der Nähe gekommen ist und das es dabei um eine junge Elbin und ihren Begleiter ging, die sich dann aber..... in die Lüfte verzogen haben. Die letzten Worte richtete er bewußt ruhig an Taiyo und seine Augen funkelten vor kalter Arroganz.
 

Der junge Dämon ahnte und das nicht zuletzte anhand seiner Worte, dass er nicht gekommen war um mit ihnen Kaffee zu trinken doch er hoffte, dass er vernünftig genug war und nicht angriff. Schon gar nicht seine, offensichtlich, eigene Schülerin.
 

Der Dämon sah Haldir direkt in die Augen und sein Blick zeigte dabei kein Anzeichen von Angst. Er hatte sich aufgerichtet und war dabei sogar ein kleines Stück größer als der Elb. "Ich würde es mir an Euer Stellegut überlegen was ich tue" richtete er seine Worte ruhig und doch drohend an den Schwertmeister.
 

"Haldir, nein!!" rief T´Sono mit einem leicht panischen Unterton in der Stimme. Sie schnappte sich einen naheliegenden Stein und warf ihn ihrem Schwertmeister vor die Brust, so dass er ein Stück zurücktaumelte. Schon im nächsten Moment hatte dieser sich an Taiyo vorbei auf T´Sono zubewegt, wobei er sein Schwert nur kurz senkte, um den Dämon nicht zu streifen. "Wie kannst Du es wagen. Du reist offentsichtlich mit einem Dämon und greifst mich an? Willst Du etwa dort weitermachen, wo unsere letzte Auseinandersetzung endete, bitte schön." Sein Schwert hob sich zum Angriff und T´Sono erwiederte diese Geste. Sie wusste er würde sie nie ernsthaft verletzen, aber sie hatte die blauen Flecken ihres Trainings noch gut in Erinnerung. An Taiyo dachte sie nicht mehr, nur noch daran, dass sie dem Mann gegenüberstand der dafür verantwortlich war, dass sie Imladris vor fast drei Jahren verlassen musste. Sie musste sich eingestehen, irgendwie hatte sie auf diesen Tag gewartet.
 

Noch ehe einer der beiden etwas tun konnte stand Taiyo zwischen ihnen und sah Haldir bohrend in die Augen. "Warum kämpft ihr gegen eure Schülerin? Welchen tieferen Sinn hat das Ganze? Der den Ihr los werden wollt bin ganz offensichtlich ich, also lasst es dabei bewenden." Er wusste, dass das T'Sono gar nicht in den Kram passen würde, dass er dazwischen ging, aber er konnte nicht einfach nur tatenlos zusehen wie Haldir T'Sono verletzte oder am Ende gar tötete. "Legt das Schwert zur Seite oder hat man Euch nicht beigebracht ein vernünftiges Gespräch ohne Waffen zu führen?"
 

"Taiyo, bei allem Respekt. Er will nicht Dich, sondern mich. Also bitte geh beiseite, denn das ist meine Angelegenheit." Sie sah ihn mit funkelnden Augen an. "Sehr netter Versuch, aber ich denke das kann ich mit meiner Verlobten selber klären," wandte sich der Elb kalt grinsend an den jungen Dämon vor ihm. "Ich bin weder Eure Verlobte, noch sonst irgendetwas in dieser Richtung, merkt Euch das gefälligst!" knurrte T´Sono in Taiyos Rücken. Sie versuchte sich an ihm vorbei zu drängen um diese Sache ein für alle mal aus der Welt zu schaffen.
 

Er wandte sich an T'Sono, packte sie an den Schultern und sah sie wütend an. "Wenn du nicht wieder fliegen willst - und glaub mir du WIRST, wenn du dein Schwert nicht weglegst." seine Worte duldeten keinen Widerspruch. "Warum dieser sinnlose Kampf?" die letzten Worte waren an beide Parteien gerichtet.
 

"Hast Du es jetzt schon nötig, Dich von einem Dämon beschützen zu lassen, T´Sono? Aber auch wenn es mir widerstrebt, Dämon, Ihr habt Recht." Der Elb senkte seine Waffe und mit einer raschen Bewegung verschwand sie im Futteral auf seinem Rücken. "Denk nicht einmal daran die Grenze zu Imladris zu überschreiten, ich würde Dich erwarten und dann kann Dir Dein neuer "Freund" nicht mehr in die Bresche springen." Sprachs und verschwand wie ein Schemen im Dunkel des Waldes. T`Sono stand noch immer mit der Waffe in der Hand da. "Taiyo, Du...Aaah, das hätte ich auch selber geregelt bekommen. Und ich warne Dich erwähne nie wieder das Wort Fliegen im selben Satz mit meiner Person...sonst." Der Ausdruck in ihren Augen bekam einen mörderischen Ausdruck. Sie war hin und hergerissen ihm eine zu langen oder sich in den Wald zu flüchten, um sich auszuheulen, denn danach war ihr ebenfalls zumute.
 

Er ließ sie los und wich ein paar Schritte zurück. Sein Blick war eine Mischung aus Wut und Trauer als er sie ansah. "Ich wollte nicht dass dir was passiert..." sagte er leise, spannte seine Flügel und verschwand in der Dunkelheit.
 

"Warte, bitte...," völlig entnervt feuerte sie das Schwert zu Boden, so dass es zittern steckenblieb. Sie sackte zusammen und fing an zu weinen. "Verflucht, warum mache ich immer alles falsch. Ich könnte mich ohrfeigen für diese Temperamentsausbrüche. Kann ich nicht sein wie andere Elbenfrauen auch," dachte sie noch als sie näher zum Feuer rückte, weil sie anfing innerlich zu frieren. Einen kurzen Moment später stand sie auf und holte sich etwas Wasser vom Fluss, um sich Tee zu machen.
 

Fast zur selben Zeit saß Taiyo ein Stück oberhalb des Flusslaufes unter einem der Bäume und dachte etwas ähnliches. Er hatte sich unter dem Baum verkrochen und weigerte sich seine Kraft im Mondlicht aufzuladen - er hatte es nicht verdient, nachdem er T'Sono so sehr weh getan hatte - dabei wollte er nur nicht, dass sie verletzt wurde. Sie nach ihrem Angriff am Boden liegen zu sehen, dem Tod näher als dem Leben hatte es ihn innerlich fast zerrissen und er wollte dieses Gefühl nicht noch einmal erleben - jedenfalls nicht so schnell. Zum einen weil es ihm so sehr weh getan hatte und zum anderen weil er dieses Gefühl einfach nicht verstand. Nie hatte er etwas ähnliches gespürt.
 

T´Sono nippte vorsichtig an ihrem Tee, als sie erneut eine Aura in ihrer Nähe wahrnahm. "Taiyo..?" Hoffnung keimte in ihr auf er wäre vielleicht doch schon zurückgekehrt und sie könnte ihm die ganze Situation erklären. "Nein, nicht Dein dämonischer Freund...," vernahm sie eine allzuvertraue Stimme fast direkt hinter sich. "Nun, da er nicht mehr hier ist, können wir die Sache vielleicht auf unsere Weise klären." Sie sah zwei Langstöcke in seiner Hand und begriff. Es würde kein Kampf auf Leben und Tod, sondern um die Ehre, oder was immer er darunter verstandt. "Also gut, ich denke das ist sowieso überfällig." Geschickt fing sie den Stock auf, den er ihr zuwarf und zog die Lederweste aus, um sich besser bewegen zu können. Sie brachte sich in die Verteidigungsposition und verharrte. Sein Grinsen verhieß nichts gutes und war es auch. Sein erster Ausfall gegen sie kam schnell und präzise, doch sie konterte und tauchte geschickt darunter hinweg. "Vorsicht, mein Freund, das Spiel spielt man zu zweit, " dachte sie grimmig.
 

Taiyo schrak hoch als er zwei starke Auren spürte und eine davon kannte er nur zu gut. Er kam auf die Füße und erhob sich lautlos in die Luft um zu ihrem Lager zurück zu kehren. Dort angekommen versteckte er sich hinter einem der Felsen und besah sich die Lage. Als er sah, was die beiden taten wurde er wütend - nahm seine Kräfte zusammen und schleuderte Haldir mit einer Druckwelle gegen den nächsten Baum, jedoch ohne sich zu zeigen.
 

"Was zum...," rief der verdutze Elb aus. "Seit wann kämpfst Du mit unlauteren Mittel, T´Sono?" Ebenso erstaunt hatte sie seinen Flug gegen den Baum beobachtet. "Spinne ich jetzt, woher kam denn das nun schon wieder...von mir doch nicht etwa?" dachte sie noch. "Das war ich nicht, ich würde nie zum Spass Magie gegen einen Nicht-Magier einsetzen, dass wisst Ihr nur zugut," rief sie ihm entgegen als er sich daran machte, sich wieder auf sie zu stürzen. "Stimmt, dann war das wohl der Wind, oder was?" Sein Stock traf sie mit einem kurzen Schlag an der Kniekehle und sie sackte zusammen. Schnell rappelte sie sich wieder auf.
 

Wenn er es ohne Blutvergießen zu Ende bringen wollte musste er es bald tun, möglichst bevor seine Kräfte ihn ganz verließen. Erneut sammelte er seine Kraft und schleuderte sie gegen Haldir, diesmal heftiger als zuvor - den einen oder anderen Knochenbruch des Elben nach er dabei in Kauf.
 

Der Elb sackte kraftlos zusammen und blieb vorerst liegen, er spürte dass diese Magie nicht aus ihrer Richtung gekommen sein konnte. "Verdammt, er mag vielleicht geschwächt sein, aber anscheinend nicht so kraftlos, wie mir berichtet wurde." Als er sich mühsam und unter Schmerzen in der Rippengegend aufrappelte, senkte er den Stock und verschwand erneut im Wald. Sie alleine hätte er unter Umständen überwältigen können, aber nicht IHN. "Was um alles in der Welt hat denn das nun zu bedeuten?" dachte T´Sono verdutzt als sie Haldirs zweite Flugstunde beobachtete, nicht ohne sich ein gehässiges Lachen zu verkneifen. Vorsichtig sah sie sich um, um der Quelle dieser Magie auf die Schliche zu kommen. Sie bemühte die Weitsicht ihrer Augen, doch sie wusste ohne ausreichend Licht war sie um diese Nachtzeit so blind wie es machncher Mensch bei Nebel ist.
 

Keuchend lehnte er am Felsen und war froh, dass Haldir endlich gegangen war - hoffte, dass er nicht so schnell wiederkommen würde, denn noch ein drittes Mal würde er den Elb nicht verschonen, das schwor er sich und wenn er sich mit dem ganzen Elbenheer anlegte. //Hoffentlich findet sie mich nicht...// dachte er bei sich - alles was er brauchte war nur ein bisschen Mondschein und Ruhe - er wollte sich einen guten Platz suchen, wo der Mond hinschien, doch ehe er dazu kam fielen seine Augen zu und er in sich zusammen, als nun auch das letzte bisschen Kraft erloschen war.
 

T´Sono spürte eine weitere Aura, die spontan erlosch. Sie folgte dieser, und fand Taiyo zusammengebrochen hinter einem Felsen liegend. Sie begriff was geschehen war und ein Stich schien ihr Herz zu zerreissen. Er hatte ihr schon wieder geholfen, dieser lebensmüde Kerl. Konnte sie jetzt nicht mal ihre eigenen Fehltritte ohne ihn ausbügeln? Rasch ging sie zu Ares und hieft mit aller Kraft und ein wenig Hilfe von Magie, den jungen Dämon auf den Rücken des Tieres. Sie brachte ihn auf die andere Seite des Flusslaufes zu einer Stelle die völlig in Mondlicht getaucht war und legte ihn vorsichtig hin, seine Decke als Kopfstütze nutzend. Danach ging sie zum Lager zurück und holte sich ihre Decke und ihr Schwert. An einen Baum gelehnt kuschelte sie sich ein und betrachtete ihn sorgenvoll. Sie hoffte, die nächsten Stunden würden ausreichen, um ihn wieder zu kräftigen.
 

Als der Dämon am nächsten Tag die Augen aufschlug stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Noch etwas benommen richtete er sich auf und sah sich um - er lag nicht bei ihrem Lager, sondern auf der anderen Seite des Flusses, unter seinem Kopf hatte eine Decke gelegen. Hieß das, dass er Schlafgewandelt war oder hatte T'Sono ihn gefunden und hierher gebracht? Er hoffte auf Letzteres, auch wenn es ihm der Gedanke daran ihr gegenüber zu treten ihm komisches Gefühl in der Magengegend bereitete. Er hatte sich in der Nacht erholen können, kam jedoch trotzdem noch etwas wankend auf die Füße.
 

T´Sono lehnte noch an dem Baumstamm neben ihm und sah ihn hoffnungsvoll an. "Ich hoffe, das die Wahl des Platzes, die richtige war. Ich wusst sonst leider keinen anderen, der ausreichend von Mondlicht beschienen wird." Sie sah ihn an und stellte fest, dass er schon etwas weniger blass um die Nase war, doch ob das für Dämonen ein gutes Zeichen war wußte sie nicht. Ausserdem rechnete sie jeden Moment mit einer, nicht ganz unverdienten Standpauke. Sein wütender Blick und der Klang seiner Stimme, als er ihr mit einer erneuten Flugerfahrung drohte, war ihr noch zu gegenwärtig.
 

Erschrocken drehte er sich um - hatte die Elbin nicht bemerkt. "Also hast du mich hergebracht..." stellte er leise fest. "......danke." Er wusste nicht, was er sagen sollte - vermutete jedoch, dass sie genau wusste wer ihr Haldir vom Hals geschafft hatte und rechnete mit einer Standpauke der lauteren Art. "Wie....wie lange war ich weg?"
 

"Es war das mindeste was ich tun konnte. Ich hoffe, Du kannst mir verzeihen, das ich, mal wieder nicht auf Dich gehört habe. Wir haben es mittlerweile Mittag, was bedeutet Du warst für ca 12 Stunden ausser Gefecht gesetzt." Sie sah ihn etwas irritiert an. Es schien nicht als würde er sonderlich wütend sein, im Gegenteil, dabei hatte er, ihrer Meinung nach, allen Grund dazu. "Wie schaut´s aus, können wir unseren Weg fortsetzen oder möchtest Du zur Abwechslung etwas anderes durch die Luft schleudern?" Im selben Moment biss sie sich auf die Lippen für diesen Satz. Das klang ja schon fast, als würde sie es darauf anlegen ihn zu reizen. "Manchmal sollte ich mir echt selben den Mund versiegeln," dachte sie sich.
 

"12 Stunden...." sagte er leise und sah einen Moment hoch zu Sonne. Beim nächsten Satz wandte er sich wieder zur Elbin um. "Ich dachte du hasst Fliegen" scherzte er unsicher. "Und ja eigentlich sollte ich wütend sein auf dich und eigentlich sollte ich dich an den nächsten Baum befördern" sein Blick verfinsterte sich.
 

Bei seinem Blick sah sie ihn erschrocken an. " Das war bitte nur ein Scherz von Dir oder, ich meine das mit dem Baum?" Sie presste sich ein wenig enger an den Baumstamm und suchte Halt. Selbst in der Nacht, als er Haldir angegriffen hatte, war ihr aufgegangen, dass es nur wenig gab, was sie ihm entgegensetzen konnte, aber jetzt wo er sichtlich erholt war....sie wollte es sich nicht mal vorstellen.
 

Taiyo kam langsam auf sie zu - den Blick nicht von ihr abgewandt. Als er vor ihr stand kniete er sich vor sie. "Ein Scherz?" fragte er noch immer wütend. "Dämonen machen keine Scherze!" meinte er ernst. Im nächsten Moment tat er etwas womit sie wohl nie gerechnet hätte. Er legte ihr einen Finger auf die Nasenspitze. "Aber sie lieben es anderen Angst zu machen - reingefallen!" grinste er plötzlich.
 

In dem Moment wo er sich zu ihr runterkniete, hätte sie ihre Seele für einen Fluchtweg hergegeben. Als er seine Hand ausstreckte kniff sie schnell die Augen zu."Bitte nicht...," dachte sie noch angsterfüllt. Plötzlich fühlte sie seinen Finger auf der Nase und öffnete vorsichtig das rechte Auge. "Bitte lass solche Scherze, es sei denn, Du willst das ich an einer Herzattacke zugrunde gehe." Sie öffnete auch das andere Auge und lachte ihn an. "Lass uns zum Lager zurückkehren, es ist nur einige Schritte entfernt.
 

Er nahm ihre Hand und zog sie auf die Füße - lachte ebenfalls. "Solltest du nicht erstmal was essen?" er erinnerte sich dunkel daran, dass sie am Abend zuvor Essen gekocht hatte bevor Haldir aufgetaucht war.
 

Sie wandte sich kurz um und ließ einen trällernden Ruf in elbisch erklingen, um Ares zu bedeuten zu kommen. Dieser graste etwas entfernt am Ufer. "Das ist einer der Gründe, weshalb ich zum Lager möchte. Es sei den Du hast ein komplettes Frühstück dabei." Sie sah ihn mit gespieltem Prüferblick von oben bis unten an. "Mit etwas Glück, ist das Essen von gestern bei dem ganzen Trubel nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Obwohl es soll ja auch Fliegende Fische geben, habe zumindest mal irgendwo gehört." Ihr Grinsen wurde breiter.
 

"Ich kann einen Elben gerade so eben noch von einem Fisch unterscheiden, auch wenn sie sich schon ziemlich ähnlich sehen" konterte er und machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Lager.
 

"Hey, sag nichts, schwimmen kann ich immerhin schon seit geraumer Zeit." rief sie ihm nach und machte sich daran mit ihm Schritt zu halten. Ares folgte ihnen schon von selbst. Am Lager angelangt machte sie sich daran, das Essen vom Abend wieder aufzuwärmen und noch etwas Tee zu kochen. "Ich hoffe nur, das Haldir nun wirklich das Weite gesucht hat, ich habe keine Lust, mich alle paar Meter, mit ihm im Nacken die Reise fortzusetzen." Sie reichte ihm eine Tasse Tee und machte sich genüsslich über einen der Bratfische her. Es tat gut wieder etwas im Magen zu haben.
 

Wirklich Hunger hatte er nicht, aß jedoch trotzdem eine kleine Portion. "In welche Richtung gehen wir heute?" fragte er schließlich nach einer Weile des Schweigens.
 

Sie kaute erstmal zuende bevor sie sich ihm zuwandte. "Wenn wir den Schleichpfaden weiter durch den Wald folgen, kommen wir am Abend am Waldrand in der Nähe der großen Hauptstraße an, ich denke dann sehen wir weiter. Mit Chance wird es ein ruhiger Tag ohne größere Ereignisse als Bäumen und Unterholz auszuweichen. Wäre zumindest mal eine Abwechslung." Beim folgenden Satz traute sie sich nicht so recht ihn anzusehen, aus Angst er könnte ihn vielleicht falsch deuten. "Unter Umständen kannst Du mir auf dem Weg ja etwas mehr über Dämonen erzählen. Wie ich feststellen muss, ist meine Ausbildung diesbezüglich doch sehr dürftig um nicht zu sagen kaum vorhanden."
 

Die Elbin hatte Recht - ein Tag ohne größere Zwischenfälle würde auch ihm ganz gelegen kommen. Hatter er zwar die Nacht über seine Kräfte wieder halbwegs aufladen können, wollte sich jedoch noch nicht wieder ins Kampfgetümmel stürzen. "Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht was ich dir erzählen soll.....es gibt eigentlich nicht viel zu sagen.." meinte er und dachte nach. Vielleicht war vieles auch einfach nur zu selbstverständlich für ihn, als dass er es als große Sache angesehen hätte, aber seiner Meinung nach gab es nicht mehr viel, was er ihr erzählen konnte. "Dein Schwertmeister scheint sich auch nicht gerade mit Wesen meiner auszukennen wie mir scheint..." meinte er schließlich.
 

T´Sono sah in lachend an. "Nein, in der Tat nicht. Er lebt leider nach einem ziemlichen Schwarz-Weiß-Schema was andere Wesen angeht. Für ihn sind Dämonen alle blutrünstige Bestien, die nichts besseres zu tun haben,als den lieben langen Tag Leute zu töten und gern kleine Kinder fressen." Sie grinste. "Aber anscheinend gibt es ja doch einige oder zumindestens eine Ausnahme." Sie wandte sich kurz ab um sie auf einen kleinen Trampelpfad zu leiten. "Aber vielleicht hast Du Fragen über die Wesen, die in dieser Welt leben? Dann können wir unter Umständen schauen wie es um Dein Wissen steht."
 

T´Sono blickte gelassen gerade aus. "Nun das ist wie mit vielen Dingen. Es gibt auf beiden Seiten Extreme. Die Elben halten die Menschen allzu oft für barbarisch, ungebildet, rücklständig und im Grunde wundern sie sich, das sie lebensfähig sind. Die Menschen wiederum halten uns oft für arrogant, introvertiert und viele fürchten uns daher. Doch alles in allem haben sich beide Seiten weitestgehend miteinander arrangiert. Haldir und viele andere meiner Art, die ich kenne fördern dieses Bild der Elbenrasse leider nur noch mehr durch ihr Auftreten, wie Du ja selber erleben konntest. Zum anderen gibt es dann noch die Zwerge, sie sind eher Einzelgänger und leben in den Bergen, wo sie ihre Minen und Bergwerke haben, viele Rassen beziehen von ihnen ihre Werkstoffe, wie Metalle, Erze, Minerale und dergleichen mehr. Trolle und ihre Eigenarten scheinst Du ja schon zu kennen. Die anderen Arten leben meistens für sich und haben nur sehr wenig Kontakte zu den Menschen. Wie schaut es in Deinem Reich aus, gibt es bei Euch noch andere Rassen?" Sie schaute ihn mit leicht fragendem Blick an, da sie hoffte nun vielleicht doch etwas mehr über ihren bisher recht geheimnisvollen Begleiter zu erfahren.
 

Taiyo lauschte ihrer Erzählung ohne sie zu unterbrechen - bei der Frage musste er einen Moment überlegen. "Außer Trollen konnte sich in meinem Land nichts etablieren. Ab und zu tauchen ein paar lebensmüde Menschen oder Zerge auf.....aber was mit denen passiert kannst dir denk ich ausmalen, oder? Und das Zusammenleben zwischen Trollen und Dämonen - was man eigentlich nicht wirklich als Zusammenleben bezeichnen kann.....es hat eigentlich nur einen Grund warum es noch keinen Krieg zwischen den beiden Rassen gegeben hat und das ist der, dass ihn keiner gewinnen könnte."
 

"Nun, dann wirst Du hier ja eher auf eine gemässigte Stimmung treffen. Allerdings haben die meisten Wesen, dieser Welt eine eher einstimmig schlechte Meinung über Dämonen, daher solltest Du Dich lieber vorsehen." Sie beugte sich erneut vor um sich nach dem Weg zu orientieren.
 

"Das habe ich bereits gemerkt" gab er zurück und streckte sich einmal. "Aber eines weiß ich ganz sicher - hier ist es wesentlich friedlicher als bei...." bei mir zu Hause, hatte er sagen wollen, schluckte die Worte jedoch runter ehe sie seine Lippen passieren konnten, denn das wäre eine Lüge. "....uns.." sagte er schließlich.
 

Die nächsten Stunden verliefen zum Glück ohne grössere Vorkommnisse. "Kannst Du noch ein kleines Stück weiterlaufen, dann könnten wir bis kurz nach Sonnenuntergang auch eine nahe Siedlung ansteuern. Das Wirtshaus ist zwar nicht mit Cassyls zu vergleichen, aber das Essen ist nicht schlecht und die Betten sind recht gut." Sie drehte sich leicht im Sattel zu ihm hin und lächelte ihm aufmunternd zu.
 

"Warum sollte ich nicht weiterlaufen können?" fragte er verwirrt, bekam aber im nächsten Moment die Antwort, als er kurz ins Straucheln geriet. Das war der Beweis dafür, dass er sich noch nicht wieder vollständig hatte aufladen können. Seufzend schloss er einen Moment die Augen, ehe er weiter neben Ares her schritt. "Da du das Wirtshaus offensichtlich empfehlen kannst, kann es nicht schlecht" lächelte er sie an.
 

"Also abgemacht." Sie wandte sich erneut dem Weg zu und schon einige Zeit später kam eine kleine Siedlung in Sichtweite, die sie tatsächlich kurz nach Sonnenuntergang erreichten. Der Mond zeigte sich bereits am Himmel, als sie das kleine Wirtshaus erreichten. T´Sono stellte Ares in eine der Boxen hinter dem Haus und versorgte ihn kurz. Danach bedeutete sie Taiyo ihr in die Stube zu folgen. Den Langbogen ließ sie aus Bewegungsgründen am Sattel von Ares zurück.
 

Taoyi wartete geduldig bis sie Ares versorgt hatte und trottete hinter ihr her in die Stube. Auch diese war schon die Cassyl's Wirtshaus gut besucht und einige der Gäste schienen bereits mehr als nur einen im Tee zu haben. Schweigend ging er hinter T'Sono her und blieb mit etwas Abstand von ihr stehen, während sie sich um Zimmer bemühte. Er war gespannt ob sie diesmal wieder mit einem einzigen vorlieb nehmen mussten, oder zwei getrennte bekamen - was ihm jedoch vollkommen gleich war. Schon ein wenig neugierig sah er sich etwas um und betrachtete die Gestalten an den Tischen - manche unterhielten sich angeregt, manche spielten Karten, wieder andere tranken nur eine Karraffe Wein nach der anderen leer ohne Sinn und Verstand. Gesprächfetzen, die ihm gar nicht behagten drangen an sein Ohr. "Dämonen? Hier? Die sollen nur kommen - ich werde jeden einzelnen zur Strecke bringen und ihre Köpfe als Trophäen an meine Wand hängen" lachte ein Schrank von einem Mann, nachdem ein anderer am gleichen Tisch ihm berichtet hatte, dass ein Dämon gesehen worden sein. Warum nur wusste Taiyo von wem sie redeten?! Leise seufzend zog er den Mantel etwas enger um sich. Genau in diesem Moment wurde er von einem der Betrunkenen Gestalten angerempelt und seine Kapuze rutschte nach hinten. Ein Erschrockenen Raunen ging durch den Raum. Es schien als wäre die Zeit stehen geblieben, denn keiner rührte sich mehr - alle starrten auf den jungen Dämon, der sich entsetzt umsah. Der "Schrank" der vorher den Dämonen den Tod geschworen hatte stand so heftig auf, dass der Stuhl krachend nach hinten fiel. "Da ist ja so ein Monster!" rief er und seine Augen blitzten kampflustig, als er auf Taiyo zustürmte. Noch ehe dieser etwas tun konnte hatten sich kräftige Hände um seinen Hals gelegt und drückten zu - gleichzeitig wurde er hochgehoben. Der Mann lachte kalt. "Hab ich dich!" Verzweifelt versuchte er aus dem eisernen Griff zu entkommen - wenn er jetzt Magie einsetzte würde er am Ende Unschuldige verletzen und das wollte er nicht. Mit aller ihm momentan zur Verfügung stehenden Kraft zog er an den Händen die ihn festhielten, jedoch ohne Erfolg. Langsam wurde ihm merklich die Luft knapp.
 

T´Sono hatte mit Schrecken das Szenario um Taiyo aus dem Augenwinkel heraus beobachtet. Elegant war sie hinter die Masse von Mann getreten und hatte im selben Moment den frisch geschärften Dolch unter ihrem Umhang herausgezogen. "An Deiner Stelle, würde ich meinen Freund gaaanz langsam runterlassen, sonst könnte es sein das einer von uns bald mindestens eine Oktave höher singen kann," ihre Augen blitzten mörderisch und belustigt zugleich, als sie den richtigen Winkel für die Waffe fand. "... und ich werde es nicht sein." Sie erhöhte warnend den Druck ihrer Waffe und verharrte so für einige Sekunden.
 

"Freund? Das ich nicht lache..." höhnte er und schlug mit der einen Hand nach der Elbin, während die andere noch fester zu drückte. Taiyo sah mit T'Sono mit verschleiertem Blick verzweifelt bittend. //Tus nicht....// dachte er noch bei sich, als der Druck sich noch einmal verstärkte und ihm nun wirklich die Luft ausging.
 

Mit einer raschen Bewegung der Hüfte war sie dem Schlag ausgewichen und stand nun direkt neben dem Angreifer und legte ihre Hand auf seine die Taiyos Hals umschloss. "Ich denke nicht, dass ich meine kostbare Waffe mit dem Blut eines Betrunkenen beschmutzen möchte, daher bitte ich Dich mit allem Nachdruck. Lass ihn runter. Bedenke, meinem Volk stehen auch noch andere Mittel zur Verfügung, um Dich aufzuhalten. Ausserdem kann ich mich dafür verbürgen, dass er NICHT zu der Sorte Dämon gehört, die Du im Sinn hast." Sie versuchte ihre Stimme ruhig und bedacht zu halten. In diesem Falle, so wußte sie, wäre ihr Temperament ihr wirklich nur im Wege.
 

"Elbenweiber die ihr Maul nicht halten können sind genauso ätzend wie Dämonen" er spie die Worte schon fast aus. Mit einem letzten heftigen Druck auf dessen Kehle ließ er ihn unsanft fallen. Der Mann wandte sich nun zu T'Sono. "Ich würde heut Nacht aufpassen, dass du nicht deinen Kopf verlierst" warnte er, ehe er wieder zu seinem Kumpels stampfte. Taiyo hatte einen Moment die Besinnung verloren, war jedoch schon wieder bei sich und rang verzweifelt nach Luft.
 

T´Sono entspannte sich für einen winzigen Moment. "Um meinen Kopf mache ich mir keine allzugrossen Sorgen, der ist in guten Händen," knurrte sie grimmig, dennoch so leise, dass es ihr Gegenüber nicht hören konnte. Rasch beugte sie sich zu Taiyo und half ihm auf die Beine. "Ist alles in Ordnung mit Dir?" Ihre Stimme verriet nun tatsächlich die Angst, die diese Situation in ihr aufgescheucht hatte. "Wir sollten uns rasch in unsere Zimmer begeben und vor allem die Türen mehr als reichlich sichern. Ich habe das dumpfe Gefühl, dass es sonst noch zu unangenehmen Besuch kommen könnte." Elegant verstaute sie den Dolch und wandte sich zum Gehen.
 

Taiyo nickte kurz und stützte sich einen Moment auf T'Sono ehe er hinter ihr her ging. Oben angekommen nahm er den Zimmerschlüssel entgegen. "Danke...." sagte er leise, ehe er in sein Zimmer ging und die Tür hinter sich schloss. Als die Tür zu war lehnte er sich mit dem Rücken daran und schloss die Augen als Tränen sich ihren Weg über seine Wangen bahnen wollten. "Ich bringe nur Unglück..." flüsterte er in den leeren, dunklen Raum hinein. //Ich hätte nie mit ihr mitgehen dürfen...// dachte er bitter und stieß sich von der Tür ab. Sein Hals tat furchtbar weh und das Schlucken fiel schwer, aber das machte ihm nichts - er sah es als eine Art Strafe dafür an, die junge Elbin zweimal in Gefahr gebracht zu haben. Der junge Dämon legte seinen Umhang ab und trat ans Fenster. Diese Nacht verdeckten vorbeiziehende schwarze Wolken den Mond ein wenig, doch der hoffte trotzdem genug Kraft sammeln zu können. Leise seufzend entledigte er sich seiner Kleidung und band sein Haare ein wenig hoch, damit er sich waschen konnte. Als er fertig war sah er noch einmal nach draußen, ehe er sich aufs Bett legte. Schlafen jedoch konnte er noch nicht - starrte noch eine ganze Zeit an die Decke.
 

Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte trat auch sie in ihr Zimmer. Sie verriegelte ihre eigene Tür und sprach einen Schutzzauber aus, der sie lange vor Eintreten vor unangenehmen Besuch warnen würde. "Auf was habe ich mich da nur wieder eingelassen. Ich kenne ihn erst seit wenigen Tagen und bin schon bereit Dinge für ihn zu veranstalten, die mir sonst im Traum nicht eingefallen wären." Sie lachte innerlich als sie an das etwas verkniffene Gesicht ihres Gegeners vorhin dachte, als er den Dolch in seinem Schritt bemerkt hatte. "Nun ja, alles in allem mal eine etwas andere Reise." Rasch entledigte sie sich ihrer Kleider und wusch ausgiebig. Sie legte das leichte Baumwollunterkleid an und legte sich aufs Bett. Ihr Blick wanderte zum Fenster und sie sah das einige Wolken den Mond verdeckten. "Hoffentlich kann er heute Nacht seine Ernergien wieder aufladen," dachte sie noch als sie die Augen schloss um noch etwas Schlaf zu finden.
 

Es war mitten in der Nacht als die Tür zu Taiyos Zimmer, die er vergessen hatte abzuschließen, leise aufging. Der Mann vom Vorabend betrat breit grinsend das Zimmer, ein langes Messer in der Hand. "Du glaubst wohl du kommst so ohne weiteres davon" höhnte er leise und trat neben das Bett. Er erkannte im Dunkeln den Schemen der Gestalt auf dem Bett, erhob die Arme mitsamt dem Messer und stieß zu. Laut lachend stach er noch einmal zu. "Ich habs ja gesagt - Dämonen sind keine Gegner für mich" in diesem Moment fiel die Zimmertür wie von Geisterhand laut ins Schloss und der Mann fuhr hoch.

destiny

Vielen Dank nochmal für die lieben Kommis!!! Ich freue mich über jeden einzelnen und natürlich auch darüber, dass euch die Geschichte gefällt. Sie wird noch einige Wendungen haben die vielleicht mehr als unerwartet sein werden aber ich hoffe, dass sie euch auch weiterhin gefallen wird. *bet*

Das Gesamtwerk hat mittlerweile über 1700 Seiten und wächst täglich ^^''' Mal sehen wann Animexx streikt XD
 

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"Was hat dir die Bettdecke getan" fragte eine leise Stimme mit einem Anflug von Hohn. Der Mann sah sich erschrocken um und riss die im nächsten Moment die Bettdecke hoch um ein Kissen darunter vorzufinden. "Was zum....." fluchte er und sah sich suchen im Zimmer um. "Komm raus! Zeig dich! Oder bist du zu feige??" schrie er und man hörte plötzlich Angst in seiner Stimme. Mit einem Mal waren in der Ecke ihm gegenüber zwei dunkelrote Augen zu sehen die ihn musterten. "Kannst du mir das auch noch mal ins Gesicht sagen?" fragte er ruhig und kam näher. "Du konntest von Glück sagen, dass so viele Leute in der Schankstube waren - ich dachte du würdest das dir geschenkte Leben ehren" langsam kam Taiyo auf ihn zu, seine Zähne und die scharfen Krallen an seinen Händen blitzen im Mondlicht auf. "Ich hätte nicht gedacht, dass du so dumm bist und hierher kommst, aber scheinbar habe ich mich geirrt. Diesmal ist niemand da, der dich rettet" entgegnete die tiefe Stimme des Dämonen. Vor Angst zitternd hielt er das Messer in Taiyos Richtung. "Bleib mir vom Leib!" schrie er panisch, doch der junge Dämon dachte gar nicht daran. "Sag Lebwohl" seine scharfen Krallen zerschnitten lautlos die Luft durch die sie fuhren und die Kehle des Mannes. Polternd fiel der Tote zu Boden. "Dass Menschen immer so viel bluten müssen" seufzte er leise und verließ das Zimmer. Stattdessen setzte er sich auf das Dach der Schenke, spannte seine Flügel und badete im Schein des Mondes. Er war nicht sicher, das Richtige getan zu haben, denn wenn sie die Leiche am nächsten Morgen fanden würde T'Sono vielleicht nie wieder hier einkehren können. Gewissensbisse plagten den Dämonen als er daran dachte und er fasste einen Entschluss. Nur kurze Zeit später war die Leiche samt dem Blut verschwunden und nichts deutete mehr auf das hin, was sich noch vor kurzem in diesem Zimmer abgespielt hatte. T'Sono konnte alles essen aber sie musste nicht alles wissen. Mit diesem Gedanken verschwand er lautlos wieder hinaus aufs Dach und genoß das Mondlicht, dass nun nicht mehr durch Wolken verdeckt wurde.
 

Kerzengerade richtete die junge Elbin sich im Bett auf. Sie hatte aus dem Zimmer gegenüber einen markerschütternden Schrei gehört und stürzte zur Tür, das Schwert im selben Moment greifend. Ohne einen weiteren Gedanken trat sie auf Taiyos Tür zu und öffnete sie. Ihr Begleiter war fort und das Zimmer sah, mit Ausnahme seiner Kleider nahezu unberührt aus. "Was im Namen der sieben Höllen ist hier vorgefallen?" dachte sie sich und sandte ihre Magie aus um ihn zu orten. Dann entdeckte sie ihn, doch... seine Aura befand sich über ihr. Fragend richtete sie den Blick zur Zimmerdecke um kurz darauf das Zimmer zu verlassen. Sie begab sich zu Dachkammer und öffnete das kleine Fenster das zum Giebel hinausführte. Vorsichtig hangelte sie sich an der Sicherungsleine für den Kaminkehrer entlang. "Taiyo, bist Du etwa hier oben?" sie sah sich um und ihr erblickte ihn ein gutes Stück über ihr. "Was ist passiert, ich habe einen Schrei aus Deinem Zimmer vernommen...?" Etwas ängstlich sah sie nach unten, um den Blick dann schaudernd wieder nach oben zu richten. "Nein, nicht nach unten sehen, das geht sonst nicht gut aus, " dachte sie bei sich als sie die Höhe registrierte in der sie sich befand.
 

Erschrocken sah er sie an, als sie ihn plötzlich ansprach - war vollkommen in Gedanken versunken gewesen und hatte sie nicht kommen hören. "Was machst du hier oben?" fragte er besorgt, da er ja um ihre Höhenangst wusste und nahm sie bei der Hand, bis sie neben ihm saß. "Nichts ist passiert, wie kommst du darauf? Ich war die ganze Zeit hier, weil das Licht hier besser hinfällt als ins Zimmer" gab er zurück.
 

Erleichtert griff sie nach seiner Hand und nahm neben ihm Platz. "Der Schrei kam aber definitv aus Deinem Zimmer..." irritiert sah sie ihn an. "Normalerweise kann ich meinen Augen und vorallem meinen Ohren sehr wohl trauen. Also raus mit der Sprache... wenns genehm ist. Ich kann im Zweifelsfalle auch mit Magie die Details herausfinden, doch das wäre nur ermüdend." Nun blickte sie ihn herausfordernd an. "Will er mich auf den Arm nehmen oder was bezweckt er damit..?" dachte sie sich im stillen.
 

"Vielleicht hast du geträumt" lächelte er sanft. "Es ist wirklich nichts passiert, mach dir nicht immer so viele Sorgen" er tippte ihr leicht gegen die Stirn.
 

T´Sono merkte nun wie ihr Temperament sich wieder regte. "Willst Du mich allen Ernstes verarschen? Ich weiß, genau was ich gehört habe...und das war weder ein Traum noch eine Einbildung oder ein Hirngespinst meiner weiblichen Fantasie...also?" Ihr Blick bohrte sich aufmüpfig in sein Gesicht.
 

Taiyos rechte Augenbraue hoch sich. "Vera....was?" er kannte das Wort nicht und sah sie verwirrt an - kam sich zwar etwas doof vor in dem Moment konnte es jedoch nicht ändern. "Ich versteh deine Aufregung nicht es ist doch gar nichts los? Die Einzige die hier rumschreit bist du im Moment und glaubst du nicht, dass wenn was passiert wäre, das vielleicht noch jemand mitbekommen hat? Ich jedoch sehe hier niemanden aufgebracht herum rennen, also? Nenn mir einen guten Grund warum du hier jetzt den Zickenaufstand probst" konterte er.
 

T`Sono schluckte die Antwort, die ihr gerade einfiel runter. "Zickenaufstand, sei froh wenn es bei einem solchen bleibt und nicht zu einem ausgewachsen Wutausbruch wird, den möchtest Du nicht erleben." Diesen Satz sagte sie mit einer tödlichen Ruhe in ihrer Stimme und drehte sich um. Sie stand auf und machte sich daran wieder in ihr Zimmer zurückzukehren.
 

"Darf ich jetzt schon lachen oder soll ich warten bis du weg bist?" fragte er trocken.
 

"Du kannst machen was Du gerne möchtest, auch Dich auf meine Kosten amüsieren. Ich bin solche Reaktionen schon von anderen gewohnt, sie stören mich nicht mehr wirklich, oder glaubst Du wirklich, ich könnte alleine als Frau durch die Lande reisen ohne von den meisten männlichen Vertreter der Menschen solche Sprüche zu hören. Ich mag mein Temperament oftmals nicht im Zaum halten können, zugegebenermaßen, aber ich habe mir, wie man sagt ein dickes Fell zugelegt. Der Spruch von einem Mann der da durchkommt ist noch nicht erfunden. Ich wünsche Dir eine Gute Nacht, wir sehen uns morgen." Sprachs und setzte ihren Weg zur Dachluke fort.
 

Taiyo schüttelte leise lachend den Kopf. "Ja Gute Nacht" rief er ihr noch zu ehe sie die Luke hinter sich geschlossen hatte. In sein Zimmer kehrte er erst zurück, als die Sonne begann sich über den Horizont zu schieben. Sich noch einmal streckend legte er sich ins Bett um wenigstens noch ein zwei Stunden Schlaf zu bekommen, denn auch wenn seine Kräfte wieder voll da waren, so hatte der Schlaf sich rar gemacht.
 

In ihr Zimmer zurückgekehrt hüllte sie sich tief in die Decke ein. Sie spürte das ihr Tränen in die Augen stiegen und unterdrückte sie nicht. "War er am Ende etwa genauso wie Haldir, nur darauf bedacht ihr immer wieder ihre Grenzen aufzuzeigen?" dachte sie sich. Mit einem letzten Blick aus dem Fenster wischte sie sich über das feuchte Gesicht und drehte sich um. Sie musste Schlaf finden, sonst wäre die nächste Etappe zu lang. Am nächsten Morgen wusch sie sich ausgiebig die Augen und das Gesicht, zog sich an und beschloss für sich, sich in Zukunft so gut es ging mit ihren Temperamentsausbrüchen und den daraus seinerseits resultierenden Antworten zurückzuhalten. So eine Abfuhr wollte sie nicht noch einmal haben. Sie trat aus dem Zimmer und ging ohne an seine Tür zu klopfen, um ihn zu wecken hinunter in die Stube um zu frühstücken.
 

Der junge Dämon lag bereits wach als T'Sono aus ihrem Zimmer kam. Er lauschte ihren Schritten und wartete, ob sie anklopfte oder nicht, als sie es nicht tat setzte er sich auf. Geschlafen hatte er kaum und war dementsprechend müde, aber da musste er durch. Widerwillig kroch er aus dem Bett und wanderte schlaftrunken ins Bad wo er sich wusch in der Hoffnung dadurch etwas wacher zu werden. Leider waren die Früchte des Erfolgs nur winzig und so zog er sich leise vor sich hingrummelnd die Kleider an und packte seine Sachen. Er wusste, dass er der Elbin wehgetan hatte, aber er wusste nicht wie er das wieder gut machen geschweige ob er es wieder gut machen konnte. Nach unten in die Schenke zu gehen traute er sich nicht - nicht nachdem was am Vorabend geschehen war, stattdessen setzte er sich auf sein Bett und wartete, dass T'Sono zurück und sie weiter konnten.
 

T`Sono setzte sich auf ein Bank nahe der Wand und ließ sich etwas zum Frühstück bringen. Lustlos kaute sie an ihrem Apfel. Irgendwie konnte sie ihre Gefühle nicht richtig einordnen. Einerseits mochte sie Taiyo, auf der anderen Seite hätte sie ihn für einige seiner Sprüche am liebsten den Dolch sonst wohin gerammt. Als sie nach einer Weile bemerkte, dass er nicht auftauchte, schnappte sie sich einige Stücke Obst und einen Becher Tee und ging zu seiner Zimmertür. Sie holte tief Luft bevor sie anklopfte, da sie nicht wusste in was für einer Laune er sein würde. Sie hoffte im Stillen, dass man ihr ihren tränenreichen Gefühlsausbruch nicht mehr ansah. Den Anblick wollte sie im irgendwie nicht gönnen. Vorsichtig klopfte sie an.
 

Taiyo, der schon im sitzen eingenickt war, schreckte hoch als es klopfte. Er stand auf und öffnete etwas zögerlich die Tür - war erstaunt die junge Elbin vor sich zu sehen. "G...Guten Morgen" stammelte er wusste nicht recht was er tun sollte.
 

Die junge Elbin bemerkte die müden Augen ihres Gegenübers, beschloss aber es zu ignorieren. "Hallo, guten Morgen. Frühstück gefällig?" Vorsichtig schob sie sich an ihm vorbei durch die Tür und stellte alles auf dem kleinen Tisch neben dem Bett ab. "Wie schaut es aus, können wir in nächster Zeit starten, da ich kein gesteigertes Bedürfnis habe noch mehr selbsternannten Dämonenjägern mit Kastration zu drohen?" Sie lächelte ihn scheu an und hoffte die Situation etwas zu entspannen.
 

"Sicher wir können sofort los" meinte er und packte das Mitgebrachte in seine Tasche, den Tee ließ er stehen. Im Moment war ihm nicht nach Essen oder Trinke zu mute. "Ich warte unten auf dich" sagte er leise und verließ das Zimmer.
 

Etwas traurig über seine knappe Reaktion, antwortete sie, "Warte, ich komme mit. Das mit der Bezahlung ist längst geregelt und Ares ist auch schon startbereit. Wir können los." Ein sehr leiser Seufzer rutsche über ihre Lippen. Das versprachen ja tolle Aussichten für den kommenden Tag. Nun gut, was soll´s, sie war schließlich bis zu einem gewissen Grad selber daran schuld. Rasch folgte sie ihm.
 

//Umso besser// dachte er bei sich und wartete bis sie auf ihrem Hengst saß. "Welche Richtung fragte er zu ihr aufsehend.
 

"Geradeaus immer der Strasse nach Westen, so gegen Mittag werden wir wieder in den Wald verschwinden und die Trampelpfade nutzen. Allerdings müssen wir diesmal um so vorsichtiger sein, denn auch dort halten sich oft ziemlich düstere Gestalten auf." Ohne eine weitere Antwort abzuwarten trieb sie Ares zum langsamen Schritt an und ritt los.
 

Einen Moment sah er ihr traurig hinterher ehe er sich in Bewegung setzte. Kurz hinter der Stadt angekommen ließ er seine Flügel erscheinen und erhob sich hoch über sie in die Luft - viel reden würden sie nicht, das ahnte er, also konnte er ihr genauso gut auf diese Weise folgen. Ihre Warnung hatte er jedoch nicht vergessen und hatte trotz allem ein wachendes Auge über die Elbin. Als es Mittag wurde sah er T'Sono in den Wald verschwinden und auch der junge Dämon drehte ab um ihr weiterhin zu folgen.
 

T´Sono blickte nicht nach oben, als sie den Waldsaum erreichte sich wusste und spürte, dass er ihn ihrer Nähe war. Einem inneren Wunsch folgend hielt sie Ares an und stieg ab, sie wusste aus Erfahrung er würde den richtigen Weg zu der Stelle, wo sie sonst das Nachtlager aufschlugen finden. Sie selber schnappte sich ihren Bogen und verschwand einem Schemen gleich im Unterholz. Hier fühlte sie sich frei und ungebunden und konnte ihre Gedanken wieder sammeln. Das Risiko, dass sie dabei einging ließ sie völlig außer acht. Sie musste wieder einen klaren Gedanken fassen und das konnte sie nicht wenn sie dauernd nur an Taiyo dachte, warum auch immer das so war. Sie gestand sich ein, dass sie momentan gefühlsmäßig völlig aus der Bahn geraten war und das seinetwegen. Als sie an eine kleine umgefallene Baumgruppe gelangte hielt sie inne. Da war etwas. Instinktiv duckte sie sich und das rettete ihr wahrscheinlich das Leben. In dem Moment geschah es dass sie einen kurzen reißenden Schmerz am linken Oberarm spürte. "Verflucht ein Pfeil, " dachte sie noch, als sie auch schon dem nächsten Geschoß ausweichen musste. Rasch flüchtete sie hinter einen der umgefallenen Bäume und machte den Langbogen bereit, ihr Arm schmerzte höllisch und sie spürte ihr Blut hinunterfließen. "Da ist sie, dass ist das Miststück das mit dem Kerl zusammen reist..." hörte sie noch einen der Kerle rufen.
 

Taiyo spürte plötzlich, dass T'Sono in Gefahr war. //Verdammt...warum hab ich nicht aufgepasst// fluchte er innerlich und landete. So schnell er konnte lief er durchs Unterholz in ihre Richtung und blieb wie erstarrte stehen, als er sie blutend am Boden und eine Meute wütender Männer vor sich sah. //Sie haben T'Sono verletzt// war sein einziger Gedanke ehe alles in ihm auszusetzen schien. Mit einem durch Mark und Bein gehenden, noch in weiter Ferne zu hörenden Brüllen spannte er seine mächtigen schwarzen Schwingen. Als er seine Augen wieder öffnete hatten sie sich weiß verfärbt, so dass nicht einmal mehr die Pupille zu sehen war. Seine spitzen Eckzähne schienen geradezu nach Opfern zu lechzen als ein tiefes und bedrohliches Knurren aus seiner Kehle drang. "Das werdet ihr bereuen" seine Stimme war tiefer geworden und die aufgebrachte Meute verstummte augenblicklich - alle starrten den Dämon angsterfüllt an. "Niemand..." mit einem leisen Geräusch erscheinen seine scharfen Krallen. "...verletzt ungestraft diese Frau" seine Stimme war nur noch ein tödliches Flüstern. Ein Schatten huschte an T'Sono vorbei und fast noch in derselben Sekunde floss das erste Blut als Taiyo einen nach dem anderen in Fetzen riss. Die Wut darüber, dass diese Menschen T'Sono verletzt hatten, hatte seinen Verstand scheinbar vollkommen aussetzen lassen. Alles was er noch wollte war blutige Rache.
 

Im selben Moment als sich kurz aufrichtete, um den Langbogen zum Einsatz zu bringen hörte sie ein Brüllen das ihr die Nackenhaare senkrecht aufrichten ließ. Panisch sah sie sich um und entdeckte Taiyo, doch war das wirklich ER?? fragte sie sich als er wie ein lebendig gewordener Todesengel an ihr vorbeirauschte. Sie hatte noch das Rauschen seiner Schwingen im Ohr, als auch schon die Hölle auf Erden loszubrechen schien. Schneller als es selbst elbischen Augen möglich war zu erkennen fielen die ersten Gegner um sie herum wie die Fliegen. "Bei allem was mir heilig ist,... wie ist so etwas möglich?" Hin und her gerissen zwischen Furcht und Faszination war sie kaum in der Lage einzugreifen und sie wollte es auch gar nicht mehr. "Sie haben es nicht anders verdient...," war ihr Gedanke als sie den Bogen senkte und mit zitternden Knien hinter dem Baumstamm zusammenbrach. Sie duckte sich wie ein gehetztes Wild und hoffte auf ein baldiges Ende des Szenarios, um Taiyos Sicherheit machte sie sich nun wirklich keine Sorgen mehr.
 

Nur wenige konnten flüchten, die meisten waren der Wut des Dämonen zum Opfer gefallen. Erst als keiner mehr um ihn herum stand sah er sich um. Seine Augen hatten wieder ihre rubinrote Farbe angenommen, die Flügel und auch die Krallen waren verschwunden. Überall um ihn herum lagen Leichen und es lief ihm eiskalt den Rücken runter. //Es ist wieder passiert...// dachte er bei sich und ballte de Fäuste. Brühwarm fiel ihm T'Sono ein und er suchte die junge Elbin. Als er sie hinter einem Baumstamm gefunden hatte kniete er sich neben sie. "T.....T'Sono?" fragte er leise - traute sich nicht sie anzufassen.
 

Die junge Elbin schreckte kurz hoch, als sie seine leise Stimme neben sich vernahm. Er hatte wieder seine, ihr bekannte, Gestalt angenommen und sah sie an. "Taiyo, was ist das eben gewesen?" Ihre Stimme war leise und von einer schwachen Panik erfüllt. Sie war schon vorher Zeugin von Kämpfen geworden, doch das eben Geschehene übertraf das alles bei weitem. Sie wusste nicht wie er sich nun verhalten würde spürte aber, dass sie sich nicht in Gefahr befand, im Gegenteil. Er war zu dem geworden, um sie zu schützen, doch warum mit dieser grausamen Gewaltaktion? Verwirrt sah sie zu ihm hinüber. "Kommen solche Wutausbrüche häufiger vor? Dann sollte ich in Zukunft besser den Mund halten um Dich nicht zu reizen, oder?" Sie wusste im Moment noch weniger als vorher wo ihr der Kopf stand.
 

Taiyo senkte den Kopf. "Es tut mir leid ich..... sie haben dich verletzt....ich wollte doch nicht dass dir was passiert..." sagte er leise und man konnte hören, dass er krampfhaft Tränen zurück hielt.
 

Vorsichtig legte sie ihre Hand unter sein Kinn und hob seinen Kopf an so dass sie im in die rubinroten Augen sehen konnte. Sie spürte seinen inneren Konflikt und bedauerte es, der Auslöser dafür zu sein. "Taiyo, du hast mir soeben das Leben gerettet, also entschuldige Dich nicht dafür." Sie versuchte sich aufzustützen und spürte erneut die Verletzung am Arm. "Autsch, außerdem sollten wir zusehen, dass wir hier weit weg kommen und einen Platz finden um Dir Ruhe und mir die Möglichkeit mich zu heilen verschaffen." Sie wusste sie mussten schnellstens den Ort des Geschehens verlassen, ehe es noch mehr Ärger gab. "Ares dürfte die Strecke bis zum Lagerplatz erreicht haben. Wie sieht es aus kannst Du noch fliegen?" Die nächste Frage machte sie davon abhängig.
 

Der Dämon sah sie erstaunt an. "Du...willst fliegen?" fragte er vorsichtig und um sich zu vergewissern sich nicht verhört zu haben.
 

Etwas amüsiert über seinen erstaunten Blick, lächelte sie in an. "Hast Du eine bessere Idee. Außerdem, wie könnte ich wohl meine Angst vor Höhe am besten versuchen zu überwinden, wenn nicht so?" Sie erhob sich vorsichtig und sah sich um. "Das Lager liegt ungefähr zu Fuss eine Stunde in dieser Richtung, Fluglinie dürfte es nur ein Bruchteil davon sein. Du musst mir nur noch zeigen, wie ich es anstellen soll." Etwas furchtsam vor dem kommenden sah sie zu ihm rüber.
 

Vorsichtig hob er sie hoch. "Kannst du dich ein bisschen an mir festhalten?" fragte er besorgt während er seine Flügel spannte.
 

"Das liegt gerade noch im Bereich des Möglichen denke ich," flüsterte sie und die Arme vorsichtig um seinen Nacken. "Und bitte, Taiyo... sei sanft, Du weißt ja, ich neige dabei zu Panikattacken." Sie schloss die Augen und wartete ängstlich ab. "Würde das gut gehen oder hatte sie sich mit dieser Bitte selber ins Knie geschossen?" Sie konnte nur noch hoffen und beten, dass alles gut ging.
 

"Mach dir keine Sorgen" lächelte er sie beruhigend, wenn auch müde an und erhob sich im nächsten Moment mit ihr auf dem Arm in die Luft. Über den Bäumen angekommen musste er sich einen Moment orientieren und flog schließlich in die angegebene Richtung. Am Lager angekommen, wo auch Ares bereits wartete, landete er so sanft wie möglich und setzte T'Sono schließlich vorsichtig ab. Er ließ die Flügel wieder verschwinden. "Das muss verbunden werden..." meinte er und ging zu den Taschen - kam wenig später mit einem kleinen Täschchen zurück. Vorsichtig und hoffentlich ohne ihr unnötig weh zu tun besah er sich die Wunde.
 

T´Sono stellte für sich erstaunt fest, dass diese Flugerfahrung nicht mit der auf seinem Rücken zu vergleichen war. Sein Flug war tatsächlich sanfter, als in Erinnerung. Auf der Lichtung angekommen entledigte sie sich der Weste. Er besah sich die Wunde. "Das ist nur ein Kratzer und nicht der Rede Wert, keine Sorge." Sie sah sich die Wunde an, um abzuschätzen wie sie sie am besten heilen konnte. "Solche Wunden kann ich zum Glück ziemlich rasch selber beheben. Bis zum Morgen wird man sie kaum noch sehen." Sie begann die Magie zu bemühen.
 

Er nahm ihre Hand und sah ihr fest in die Augen. "Nicht...lass mich das machen...bitte" bat er sie mit ruhiger, fester Stimme.
 

Erstaunt sah sie ihn an. "Also gut, versuch Du es auf Deine Weise. Ich habe Dir schon beim Fliegen völliges Vertrauen geschenkt, warum nicht auch hierbei." Sie setze sich etwas bequemer hin und ließ ihn machen. Sie war gespannt und neugierig was er wohl diesmal aus der Trickkiste holen würde.
 

Taiyo war mehr als erleichtert, dass sie ihm trotz allem noch vertraute. Er schloss die Augen und riss sich zusammen um sich zu konzentrieren - einen Fehler konnte er sich nicht erlauben, nicht hierbei. Vorsichtig legte er eine Hand über die Wunde und ein schwaches Leuchten breitete sich unter seiner Handfläche aus. Binnen Sekunden verschwand die Wunde.
 

"Hey, gar nicht mal schlecht." Ehrliche Anerkennung lag in ihrer Stimme. "Lernt man so etwas auch bei Euch?" Sie versuchte zu ignorieren, dass sie seine Berührung als sehr angenehm empfand. Allerdings stellte sie bei ihm die ersten ernsthaften Anzeichen einer Übermüdung fest. Natürlich er hatte die gesamte Nacht auf dem Dach verbracht und hatte entsprechend wenig Schlaf bekommen. "Vielleicht solltest Du langsam etwas für Dich tun und eine Mütze voll Schlaf zu Dir nehmen. Also sei bitte so gut und leg Dich hin, sonst müsste ich doch noch Magie benutzen um Dich lahm zu legen." Ein schelmisches Blitzen leuchtete in ihren blauen Augen auf als sie ihn liebevoll anlächelte.
 

"Das will ich sehn" gab er trocken zurück und man sah seinem Blick an, dass es ein Scherz war und er das nicht böse meinte.
 

"Willst Du nicht, weil wir beide ganz genau wissen, dass das vergebliche Liebesmühe meinerseits wäre und ich dabei nur unnötig Energie verballern würde." Vorsichtig stand sie auf und holte seine Decke aus seiner Tasche und reichte sie ihm rüber. "Ich werde zusehen, dass ich Ares versorge und noch etwas Tee koche. Ruhe Dich bitte jetzt ein wenig aus." Ein wenig Besorgnis sprach aus ihrem Blick als sie sich daran machte eine Feuerstelle einzurichten und den Tee aufzusetzen.
 

Er hatte widersprechen wollen, ließ es jedoch bleiben da er die Sorge in ihrer Stimme deutlich hörte. Nachdem er sich hingelegt hatte schlief er ein noch bevor er die Decke richtig über sich legen konnte.
 

Nachdem sie sich soweit um alles Notwendige gekümmert hatte warf sie einen kurzen Blick zu ihm rüber. Offensichtlich schlief er tief und fest, das war für sie die Gelegenheit endlich das zu tun, was sie schon seit ihrer Ankunft geplant hatte. Sie ging zu Ares und den Taschen hinüber, schnappte sich ihre Decke und holte aus einer wasserdichten Dose ein kleines Stück Kräuterseife. Rasch huschte sie in den Wald in Richtung Bach um ein erholsames Bad zu nehmen. Sie hoffte, er würde nichts bemerken und nicht allzu bald aufwachen, um nach ihr zu suchen. Sie freute sich schon auf das kühle, erfrischende Nass.
 

Taiyo schlief tatsächlich tief und fest und ohne sich zu rühren. Erst als die Sonne schon fast untergegangen war wachte er langsam auf - blieb jedoch noch ohne die Augen zu öffnen liegen, zog stattdessen die Decke etwas höher, da es doch etwas kühl geworden war. Nach einer Weile entschloss er sich, doch mal einen Blick in seine Umgebung zu werfen und öffnete, noch immer verschlafen, die Augen. T'Sono hatte eine Feuerstelle eingerichtet und auch die Kochstelle. Ares graste nicht weit entfernt und war entsattelt. Anhand dessen, dass es fast dunkel war stellte er fest, dass er einige Zeit geschlafen hatte und sein Magen hing ihm in den Kniekehlen. Er setzte sich auf und rieb sich die Augen, danach sah er sich noch einmal um. T'Sono war nirgends zu sehen und er fragte sich wo sie hingegangen war. Vielleicht konnte er sie mit einem guten Essen überraschen. Taiyo überlegte kurz und verschwand kurz in den Büschen. Knapp eine Dreiviertelstunde später kochte eine Art Eintopf über der Flamme. Taiyo saß daneben starrte ins Feuer - Erinnerungen an die vergangenen Tage kamen in ihm hoch. Er konnte gar nicht glauben was alles geschehen war in so kurzer Zeit.
 

Sie genoss das ausgiebige Bad im Bachlauf und legte sich danach in die Decke gehüllt in die wärmende Sonne. Langsam döste sie weg und erwachte erst einige Zeit später. Rasch zog sie sich an und kehrte zum Lager zurück. Taiyo war inzwischen aufgestanden und hatte angefangen zu kochen. Sie trat zu ihm und beäugte in gespielter Skepsis das Ergebnis seiner Kochkünste. "Ist das auch für meinereins genießbar oder muss ich dafür eher einen Dämonenmagen an den Tag legen?" fragte sie mit einem leicht spitzen Unterton.
 

Ohne sich umzudrehen meinte er "No risk no fun."
 

Sie ließ einen gespielten Seufzer hören und nahm sich etwas aus dem Topf. "Wo ist bloss mein Vorkoster, wenn ich ihn mal brauche...!"
 

"Vermutlich krepiert als er dein Essen für dich vorgekostet hat" höhnte er und füllte sich auf.
 

"Ups, woher weißt Du, dass unser Koch ein Dämon war?...Kanntest Du ihn?" Ein breites Grinsen hellte ihre Züge auf. "An meinem, eigenen Essen ist zumindest meines Wissens noch keiner krepiert. Wenn wurde es mir wohl weißlich verschwiegen." Das Grinsen wurde breiter.
 

"Wahrscheinlich sind alle die es dir hätten erzählen können gleich mit drauf gegangen" grinste er zurück und begann zu essen.
 

"Nun, zumindest Dir scheint es ja nicht schlecht bekommen zu sein. Zumindest hat es, es nicht geschafft Dich mundtot zu kriegen, wie ich immer wieder festellen muss." Sie nahm sich ebenfalls etwas von dem Essen und stellte fest dass es wirklich gut war. "Das ist tatsächlich besser als anfangs erwartet. Kompliment. Kann man bedenkenlos fragen, was da drin ist, oder sollte ich lieber erst zu ende essen?" Sprachs und nahm sich ein wenig Nachschlag.
 

Taiyo musste lachen. "Nichts was dich umbringt - Gemüse, Kräuter, Piepvogel" zählte er auf und nahm sich ebenfalls etwas.
 

T´Sono hielt etwas erschrocken bei dem nächsten Bissen inne "Auch auf das Risiko hin noch mehr von Deinem überschäumenden Sarkasmus herauf zu beschwören, was genau definierst Du mit Piepvogel...?" Sie sah ihn skeptisch an und wusste instinktiv, auch die nächste Antwort würde in der Art der letzten ausfallen.
 

"Himmel es ist ein stinknormales Huhn, genehmigt?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue.
 

Sie musste sich nun doch ein Lachen verbeißen. Es war irgendwie sehr amüsant einen solchen Schlagabtausch mit ihm zu führen. Man wusste nie, woran man im nächsten Moment war und das hielt die Sache irgendwie lebendig. Sie dachte mit einem kurzen betrübten Blick an ihren Lehrmeister. "Ich wünschte mir fast er wäre wie Taiyo, dann wäre es zwischen uns sicherlich anders gekommen, als es ist." Sich aus diesem kurzen Anfall von Trübsinnigkeit losreißend, antwortete sie, ebenfalls mit hochgezogener Braue "...nun ja, das kann geradeso noch akzeptiert werden." Ring frei für die nächste Runde in diesem Spiel.
 

"Pass auf, dass deine Großzügigkeit mich nicht erschlägt" konterte er und stellte seine leere Schüssel beiseite. Noch immer müde legte er sich zurück.
 

"Das würde ich doch nie wagen...obwohl, guter Tipp, wenn man Deinesgleichen auf diese simple Weise loswird haben wir das wohl bisher falsch angegangen." Sie stand behände auf und schnappte sich seine Schüssel, wischte sie aus und verstaute alles wieder in den Taschen. Kurzerhand nahm sie wieder am Feuer platz und legte noch ein wenig Holz nach, da es doch etwas kühler war.
 

"Tja manchmal sind die einfachsten Dinge die effektivsten" gab er zurück und sah zum Sternenhimmel hinauf. "Wie geht es deinem Arm?" fragte er nach einer Weile des Schweigens.
 

"Immer das letzte Wort, was?" dachte sie sich grinsend im Stillen. "Dem Arm geht es dem Umstand entsprechend, ich sollte nur die nächsten Tage das Bogenschiessen vermeiden, denke ich zumindest." Sie betrachtet ihn weiterhin.
 

"Ich sollte an meinen Heilzaubern feilen..." meinte er entschuldigend und sah sie ebenfalls an. Ihr Augen faszinierten ihn auf eine für ihn befremdliche Art und Weise - solche Gefühle kannte er nicht, war jedoch bereit zu lernen was sie bedeuteten.
 

Leicht verlegen, dass sie ihn anscheinend so offensichtlich anstarrte wendete sie den Blick in Richtung Sterne. Sie wusste, der nächste Schritt war ihr eigentlich verboten, doch sie hatte schon einige Grenzen überschritten in den vergangenen Jahren. Erneut sah sie zu ihm rüber und ihm direkt in die Augen. "Wenn Du möchtest kann ich gerne mit Dir daran arbeiten, ich beherrsche diverse Formen von Heilzaubern und kann Dir helfen Deine unter Umständen zu verbessern..." Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
 

"Das wäre schön" lächelte und wandte dann den Blick ab. "Im Moment kann ich nur kleine Wunden heilen und das auch nur mehr schlecht als recht....eigentlich dürften Dämonen gar keine Heilmagie benutzen.." seufzte er.
 

Erstaunt sah sie zu ihm rüber. "Was soll das heissen...? Ist es in Deinem Reich untersagt andere zu heilen bzw. sich selber zu versorgen?" Diese Information irritierte sie nun doch ziemlich.
 

"Verletzungen sind die Strafe dafür, dass man sich nicht ausreichend verteidigen konnte.... das ist es, was wir beigebracht bekommen." er setzte sich wieder auf.
 

Ziemlich verwirrt erwiederte sie, "bin ich froh als Elbin geboren zu sein, bei uns sind Verletzungen als Fehler aus denen man lernen sollte angesehen und nicht als Strafe und sie werden in jedem Falle geheilt sofern möglich. Was machen eure Krieger eigentlich wenn sie mal wirklichen Schaden nehmen, lasst ihr sie dann einfach sterben oder verbluten?" Die Vorstellung schauderte sie.
 

"Ich....." Taiyo wusste nicht recht wie er diese Frage beantworten sollte. "Es gibt...bei Dämonen nur zwei Möglichkeiten..entweder es geht gut und sie kommen mit leichten oder gar keinen Verletzungen davon oder....der Gegner ist zu stark und sie werden tödlich verwundet....." er konnte sie nicht ansehen während er ihr das erzählte - wusste nicht mal ob es auch wirklich stimmte, denn es war ihm nur gelehrt worden als er klein war.
 

T´Sono setzte sich auf. "Hat man Dich denn nicht gelehrt, dass es zwischen einer leichten und einer tödlichen Verletzung, je nach Kondition des Einzelnen noch eine sehr differenzierte Spanne von Verletzungen gibt. Nicht jede schwere Verletzung muss zwangläufig tödlich enden und manch eine leichte, aber unterschätzte,Verletzung kann aufgrund von Folgewirkungen zum Tod eines ausgewachsenen Kriegers führen." Erneut sah sie zu ihm rüber.
 

Der junge Dämon schüttelte den Kopf. "Nein...."
 

Sie legte sich bäuchlings neben das Feuer auf ihre Decke, so dass sie in, auf der Seite liegend immernoch betrachten konnte. "Nimm zum Beispiel meine Wunde heute, wäre das für Dich eine leichte oder eine schwere Verletzung?" Entspannt wartete sie ab. Mal schauen ob sie es schaffte den Unterschied plausibel zu machen.
 

"Ei...eine leichte" riet er mehr, als dass er es wusste und sah sie dabei scheu an.
 

Sie grinste, über diese Antwort. "Schon mal gar nicht schlecht geraten...! Und was, wenn nun Schmutz in die Wunde gerät bevor Du sie heilen kannst, sie sich infiziert und zu einem schweren Eitergeschwür heranwächst. Wäre das auch noch eine leichte Verletzung für Dich?"
 

"Nein?!" fragte er mehr als dass er feststellte und lächelte verlegen. Er hatte noch viel zu lernen seufzt er innerlich.
 

Sie kuschelte sich weiter in die Decke und gähnte leicht. "Siehst Du, kleine Wunde, große Wirkung. Schon mancher Krieger ist an einer solch, ach so kleinen Wunde, elendig krepiert. Daher wird in meinem Volk die Kunst des Heilens jedem dafür begabten Krieger so gut es geht beigebracht. Nicht alle aus meinem Volk sind magisch begabt, aber vielen liegen die rudimentären Anlagen im Blut. Und manche sind von Natur aus Magier. So wie ich." Wieder grinste sie ihn breit an.
 

"Das mag schon sein...aber dafür musste ich den Rest Magie den ich beherrsche nicht erlernen - sowas wird einem in die Wiege gelegt. Und bisher bin ich sehr gut mit meinem rudimentären Heilzaubern zurecht gekommen" er schwieg einen Moment ehe er weiter sprach. "Außerdem habe ich sie mir selbst beigebracht und darauf bin ich stolz, so!" er legte sich wieder hin und richtete seinen Blick zu den Sternen am Himmel.
 

"Zumindest mangelt es Dir offenbar nicht an einer gesunden Portion Selbstbewusstsein," stellte sie innerlich grummelnd fest. " WER von uns beiden zickt jetzt hier. Dann werden wir am besten so bald ich wieder ausgeschlafen bin, an Deinen rudimentären Fähigkeiten arbeiten. Wenn uns das gelingt habe ich auch etwas auf das ich stolz sein kann. Ebenfalls so." Sie drehte sich und blickte ebenfalls zu den Sternen hinauf. Sie merkte, dass ihr langsam die Argumente aufgrund Müdigkeit ausgingen und schloss die Augen.
 

Taiyo gab daraufhin nichts zurück - war bereits wieder eingeschlafen. Der Kampf gegen die aufgebrachte Meute hatte seinen Tribut gefordert - zum Glück lag er an einer Stelle, an die das Mondlicht gut hinfiel.
 

Am nächsten Tag erwachte sie relativ spät und stellte fest das sie sich in der Nacht wohl auf den verletzten Arm gelegt haben musste, er schmerzte nicht schlecht. Also blieb sie einfach noch etwas liegen und ließ die Augen geschlossen.
 

Der junge Dämon lag mit dem Rücken zu ihr und gab keinen Laut von sich und schien noch tief und fest zu schlafen. Das Mondlicht hatte ihm gut getan doch der fehlende Schlaf hatte seinen Körper ebenfalls geschwächt so dass er viel schlief.
 

Nach einer Weile erhob sie sich doch endlich und blickte zum ihm hinüber. Sie wollte heute nicht allzu langsam vorankommen, da sie sich bereits auf dem direkten Weg nach Althea, der Hauptstadt des Landes befanden und bei entsprechendem Tempo die Stadttore noch vor Sonnenuntergang erreichen konnten. Langsam beugte sie sich mit der Wasserflasche über ihn und ließ einige Tropfen kalten Wassers auf sein Gesicht fallen.
 

Sofort saß er kerzengerade und sah sie erschrocken an. Dann sah er die Wasserflasche in ihrer Hand und sein Blick verfinsterte sich. Mit einer schnellen Handbewegung hatte er ihr die Flasche abgenommen und mit einer zweiten über ihrem Kopf ausgeleert.
 

Sie schrie erschrocken auf, da sie mit einer solchen Reaktionsgeschwindigkeit nicht gerechnet hatte. "Bist Du wahnsinnig, musst Du immer gleich so überreagieren? Was bist du nur für ein humorloser Knochen!"
 

"Du hast angefangen" maulte er und stand auf.
 

"Oh man, hör Dich bloss mal an, Du klingst wie Kleinkinder-Dämon der gerade den Windeln entschlüpft ist. Nach dem Motto: Nein, Mami ich war das nicht, sie hat angefangen. Bääh." Sie drehte sich um und wollte nach ihrer Decke greifen.
 

"Ja ich komm gleich nach dir was das angeht" gab er zurück und packte seine eigene Decke zusammen.
 

"Ich stell mich wegen ein paar Tropfen Wasser, nicht gleich wie sonst was an...!" Sie schnappte sich die Taschen und fing an Ares zu satteln.
 

"Wir sprechen uns nochmal wenn ich das bei dir mal versucht hab" murmelte er zurück und schulterte seine Tasche.
 

"Das habe ich gehört." Sie gab Ares die Sporen und preschte los.
 

"Das solltest du auch" rief er ihr hinterher und schwang sich in die Lüfte um ihr zu folgen.
 

"Der Verrückte im Wirthaus hatte recht, Dämonen sind gelegentlich echt ÄTZEND!" brummelte sie und zog das Tempo von Ares, nur um ihn zu ärgern, auch wenn es, wie sie bereits wußte nicht viel nützte, doch sie musste ihrem leichten Ärger Luft machen.
 

Taiyo ging diesmal jedoch nicht auf dieses Spiel ein und behielt sein Tempo bei - er würde sie so schnell nicht verlieren. In weiter Ferne konnte man bereits die Hauptstadt erahnen und der junge Dämon war schon gespannt darauf, was sie dort erwarten würde. Er hatte schon einiges von der Stadt gehört, sie jedoch, genau wie fast alles andere auch, noch nie selbst gesehen.
 

T´Sonos Ärger verrauchte ziemlich schnell, wie immer wenn sie so mit Ares dahinpreschte. Sie genoss den Wind auf der Haut und vergass so ziemlich alles um sie herum. Wie erwartet kamen sie der Hauptstadt schon sehr nahe. Sie hielt an um Taiyo zu bedeuten das sellbe zu tun. Schließlich konnte er schlecht in die Stadt fliegen, obwohl sie sich amüsiert dieses Bild ausmalte.
 

Taiyo verstand den Wink und landete neben ihr - wortlos holte er seinen Umhang hervor und streifte ihn sich über, setzte auch die Kapuze auf.
 

Nach einigem Fussmarsch gelangten sie an das T´Sono bekannte Wirtshaus. Sie liess Ares vor der Tür stehen und ging mit Taiyo hinein. "Bestell Dir schon mal etwas zu trinken, ich habe unterdessen noch etwas zu erledigen und bin bei Einbruch der Nacht wieder zurück. Warte solange hier, okay." Sie warf einen kurzen Blick in die Runde und ging dann zu Ares, der vor der Tür stand und ritt los.
 

Der Dämon setzte sich an einen der Tische etwas Abseits und trank sein Wasser, dass der Wirt ihm gebracht hatte. Er sah sich ein wenig um und stellte fest, dass die Leute in dieser Schenke um einiges freundlicher zu sein schienen, als in der vorigen. Irgendwie erleichterte es ihn innerlich doch auf der anderen Seite hatte er ein ungutes Gefühl - wusste jedoch nicht warum. Allerdings sollte sich das schnell ändern, denn in diesem Moment betraten Wachen des Palastes die Schenke und sahen sich suchend um. Als ihr Blick auf Taiyo fiel schienen sie gefunden zu haben was sie suchten, denn der Hauptmann deutete mit einem Kopfnicken in seine Richtung und die Männer folgten dem stummen Befehl, indem sie sich um den jungen Dämon herum postierten. Dieser sah sich panisch um und fragte sich was sie von ihm wollten, bis es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. "Kommst du freiwillig mit, oder müssen wir dich mit Gewalt mitnehmen?" fragte der Hauptmann grimmig. "Warum wollt Ihr mich überhaupt mitnehmen?" fragte er so ruhig er konnte. Er wollte nicht noch mehr Aufsehen erregen als ohnehin schon und schon gar niemanden verletzen. "Anordnung des Königs...." knurrte der großgewachsene Mann. Taiyo stand auf und sah ihm in die Augen. "Ihr wollt euch wirklich mit mir anlegen?" fragte er drohend, doch dafür hatte der Mann nur ein kühles Lachen übrig. "Wenn du nicht willst, dass der Elbin etwas zustößt würde ich meine Klappe nicht so weit aufreißen." Taiyo wurde blass. //T'Sono?// Diesen Moment nutzten die Wachen und packten den Dämon - hielten ihn mit sechs Mann fest. "Wenn du dich wehrst stirbt sie!" Diese Worte waren wie ein Stich in seine Brust und er gab jede Gegenwehr auf und ergab sich in sein Schicksal. "Bitte tut ihr nichts.." bat er leise. Der Hauptmann lachte nur und ließ ihn abführen. Vor der Schenke hielten sie noch einmal an. "Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass du es warst der die Menschen getötet hat....denn so einen verweichlichten Dämon habe ich noch nie gesehen" meinte der General und verpasste ihm einen heftigen Tritt in die Magengruben, der ihn besinnungslos im Griff der Wachen zusammen sinken ließ. "Los mitnehmen!" befahl er und der Trupp verschwand genauso schnell wie er wieder gekommen war.
 

Kurz nach Mondaufgang kehrte T´Sono zurück. Sie war nicht gerade in Feierlaune, hatte sie doch nicht ganz erreicht was sie wollte, aber was´s soll´s. Sie lieferte Ares in der Box ab und ging in die Stube, dort sah sie sich um, konnte jedoch Taiyo nirgends entdecken. "Er wird sich doch nicht etwa alleine auf den Weg gemacht haben," dachte sie bei sich und die Angst er könnte seine Reise ohne sie weiterfortsetzen verpasste ihrem Herzen einen ungeanhnten Stich. Die Kapuze noch immer ins Gesicht gezogen trat sie auf den Wirt zu und fragte an ob er denn etwas über den Verbleib ihres Begleiters wüsste.
 

Der Wirt blickte auf. "Sie meinen den Dämon?" hakte er nach.
 

"Ja, genau den jungen Mann in meiner Begleitung. WO IST ER?" Ihre Stimme hatte einen warnenden Unterton angenommen.
 

Der Mann zuckte leicht zusammen unter der Reaktion. "Er...er wurde von den Palastwachen abgeführt.." stammelte er schließlich.
 

"Warum und vor allem wie haben diese von seiner Anwesenheit gewußt?" Ihr schwahnt Übles.
 

"Das weiß ich nicht..sie kamen plötzlich in mein Wirtshaus und haben ihn mitgenommen....ich war erstaunt, dass er sich nicht einmal gewehrt hatte" innerlich hatte er schon seiner Schenke ade gesagt.
 

"Wohin wurde er gebracht, doch wohl nicht in den Palast selber?" Sie betete dass dem nicht so war, denn dass stellte dann wirklich ein erhebliches Problem da. "Rede Mann, oder Du kannst dem Gebäude um Dich herum einen Abschiedskuss geben!" Ihre Augen funkelten mordlüsternd.
 

"I...ich denke nicht......ich denke sie haben ihn in das Verließ gebracht am anderen Ende der Stadt...." stammelte er schweißgebadet.
 

"Geht doch, warum so zögerlich. Besten Dank auch." Mit einem Blick der Feuer hätte gefrieren lassen können, holte sie Ares und begab sich im Eiltempo zu den Verliesen. Dort angekommen bedeutete sie ihm an der Mauer zu warten. Vor dem Gittertor standen zwei Wachen, doch diese stellten nun wirklich keine Hindernisse da, sie lagen am Boden noch bevor sie das Schwert sahen, dass sie ins Land der Träume schickte. Drinnen wurde es schon schwieriger. Sie musste an dem Gesinderaum wo die restlichen Wachen sassen vorbei in die Katakomben zu den eigentlichen Zellen gelangen und nach Möglichkeit auch wieder zurück und zwar mit Taiyo. Zum Glück brauchte sie bei dem spärlichen Licht keine Fackel, sondern konnte sich auf ihre Augen verlassen. Leise geduckt und sich so gut wie lautlos bewegend schlich sie zum Hauptraum dort sassen die restlichen 10 Wachen, sie verharrte kurz um sie zu beobachten.
 

Als Taiyo wieder zu sich kam, fand er sich in Ketten in einem kleinen, dunklen Raum wieder. Sein Magen schmerzte und sein Körper fühlte sich schwer an. Mühsam kam er in eine sitzende Haltung und lehnte sich gegen die Wand. Seine Hände waren festgekettet, jedoch noch so, dass er die Arme bewegen konnte. Er zog etwas an den Ketten, merkte jedoch recht schnell, dass er da so schnell nicht ohne weiteres rauskommen würde. "Wieder wach?" hörte er eine höhnische Stimme und blickte zur Tür. Der Hauptmann stand mit zwei Wachen im Raum und sah auf ihn herab. "Was wollt Ihr?" fragte er leise. "Du hast einiges angerichtet, Dämon....die Männer eines ganzen Dorfes ausgelöscht" er kam näher und jetzt sah Taiyo das Schwert in seiner Hand. "Wenn Ihr mich töten wollt....warum habt Ihr es nicht schon getan?" Der Hauptmann sah ihn gespielt verständnislos an. "Wer sagt, dass ich dich töten will? Es gibt etwas schlimmeres als den Tod für einen Dämonen..." er hielt ihm das Schwert unter die Nase und Taiyo begriff was er vor hatte. "Nein!! das könnt Ihr nicht!!" schrie er schon panisch und riss an den Ketten. Der Hauptmann deutete den beiden Wachen ihn festzuhalten. Diese kamen dem Befehl nach und hielten den sich heftig wehrenden Dämon fest. Währendessen ließ der General seine Hand durch das lange, schwarze Haar gleiten. "Ich kenne die Gesetze deines Landes und weiß, dass es etwas schlimmeres für einen Dämonen gibt als der Tod es je sein könnte" mit diesen Worten nahm er die Haare in die Hand. Taiyo wehrte sich weiter und versuchte sich verzweifelt loszureißen. Der General setzte das Schwert an und ließ es mit einer fließenden, leichten Bewegung durch die Haare gleiten. Der junge Dämon blickte starr gerade aus als er spürte, dass seine Haare abgeschnitten wurden. Höhnisch grinsend hielt der Mann ihm seinem Pferdeschwanz vor die Augen. Lauthals lachend verließ er mit den Wachen die Zelle und ließ ihn allein. Eine einsame Träne rollte seine Wange hinunter ehe er an der Wand zusammen sank.

Vielen lieben Dank für die Kommis ^o^!!!

Nya ich muss leider sagen, dass es manchmal einige Ungereimtheiten gibt, gerade in den späteren Teilen *räusper* Bitte nicht erschlagen *sniffel*
 

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In einer raschen, fließenden Bewegung glitt die junge Elbin an dem Raum vorbei und huschte weiter in das Dunkel der vor ihr liegenden Katakomben. Auf einmal hörte sie vor sich Stimmen, und presste sich in eine Nische, den Atem anhaltend. Das Schwert hielt sie noch gesenkt. Plötzlich traten zwei Männer im Schein von Fackeln an ihr vorbei, einer von ihnen hielt triumphierend etwas in die Höhe, das die junge Frau auch ohne Fackeln eindeutig hätte indentifizieren können. Einen Schopf nachtschwarzer Haare. "Taiyo, bitte nicht..." dachte sie verzweifelt. Wie gerne hätte sie das Schwert gehoben, doch sie musste sich beherrschen, sonst war alles umsonst. Als die beiden weit weg waren schlich sie weiter. Leise rief sie nach ihm. "Taiyo, wenn Du da bist, gib bitte ein Lebenszeichen von Dir." Sie lauschte hoffnungsvoll in die Schwärze vor ihr.
 

"Bitte geh... " hörte sie seine leise Stimme.
 

Sie steuerte auf die Tür zu, die sie mit einem leichten Magiestoss dazubrachte sich zu öffnen. "Dem Himmel sei Dank, Du lebst...!" Ihre Augen glommen in der Dunkelheit auf vor Freude.
 

"Sieh mich nicht an....bitte...." schluchzte er leise und kam hörten die Ketten leise rasseln als er sich etwas bewegte.
 

Leicht verärgert sah sie ihn an. "Was soll dieser Unsinn." Mit einer kurzen Bewegung und ein wenig Magie fielen die Ketten zu Boden. Zum Glück sassen alle Wachen oben wie sie wußte. "Komm jetzt bitte, wir haben leider nicht die ganze Nacht Zeit." erinnerte sie ihn eindringlich.
 

Taiyu kauerte sich weiter in die Dunkelheit - wollte nicht, dass sie ihn ansah. Er fühlte sich müde und schmutzig - außerdem wollte er sie nicht noch mehr in Gefahr bringen. "Du hättest...nicht herkommen sollen....ich bringe dich nur in Gefahr..."
 

"Taiyo, bitte, können wir das ausdiskutieren, wenn wir halbwegs in Sicherheit sind," flehte sie ihn an. Sie wandte sich zur Tür, denn wie sie befürchtet hatte war das Rasseln der fallenden Ketten, doch nicht ganz unbemerkt geblieben.
 

"Wenn ich mit dir mitgehe werden sie uns beide töten!" schrie er schon fast.
 

"Wenn wir hier bleiben, sind unsere Überlebenschancen in wenigen Augenblicken auch auf dem Nullpunkt," konterte sie trocken. Sie hörte bereits wie die Wachen anrückten.
 

Kaum hatte sie das ausgesprochen stand auch schon der Hauptmann in der Tür, die Haare noch immer in der Hand haltend. "Was geht hier vor?" donnerte er.
 

"Scheisse," dachte sie noch als sie zur Seite sprang. "Was hat das hier zu bedeuten, warum sperrt ihr meinen Begleiter ein und warum, zum Teufel, habt Ihr ihm die Haare abgeschnitten?" Ihre Stimme verhieß absolut nichts gutes.
 

"Ihr seid doch dabei gewesen als er die Männer des Dorfes niedergemetzelt hat - dies ist dem König zu Ohren gekommen und Eure Majestät und auch ich sind der Meinung, dass ein solches Wesen weggesperrt gehört" sein Blick wurde höhnisch. "Wie mir scheint seid Ihr Elben nicht so gebildet wie Ihr immer angebt, denn sonst wüsstet ihr Bescheid."
 

"Wann haben wir schon die Gelegenheit, etwas über Dämonen zu erfahren. Also bitte klärt mich gütiger Weise auf und lasst mich nicht in Unwissenheit leben." Der Sarkasmus in ihrer Stimme triefte geradezu.
 

Man merkte deutlich, dass der Hauptmann nichts lieber tat als das. Er lachte eisig. "Das hier" er hielt ihr den Haarschopf unter die Nase. "Ist die Freiheit eures Freundes, wie Ihr ihn bezeichnet. Wenn ein Dämon seine langen Haare verliert kann er sich theoretisch auch gleich selbst umbringen bevor es der nächstbeste andere tut der ihm über den Weg läuft."
 

"Wollt Ihr damit andeuten, er ist das, was wir als lebendes Freiwild bzw vogelfrei bezeichnen?" Die Mondsichel auf ihrer Stirn fing an vor unterdrückter Wut zu glimmen. Sie konnte, nein, sie wollte nicht glauben was er ihr eben erklärte.
 

"Ebenso bezeichnet man Wesen wie ihn." lächelte er kalt und ließ die Haare vor ihre Füße fallen. "Wenn ich Euch nun bitten dürfte das Verließ zu verlassen?"
 

"Oh, genau das habe ich vor und IHN nehme ich mit." Mit einer behenden Bewegung trat sie vor ihn. Das Leuchten ihres Mal hellte den Raum merklich auf. Kalte Mordlust und Wut brannte in ihren blauen Augen. "Doch vorher werde ich dafür sorgen, dass Ihr diese Tat bis zum Ende Eures erbärmlichen Lebens bereuen werdet." Flink hatte sie den Dolch gezogen und einen Bannzauber gewirkt, er würde sich nicht einen Millimeter mehr rühren können.
 

"Was habt ihr vor??" schrie er sie an und bereute es allein zurück gekommen zu sein.
 

"Das werde ich Euch zeigen." Sie trat vor ihn und schnitt mit dem Dolch gezielt in eine bestimmte Gegend seiner Genitalien. Sie wusste genau, diese Wunde würde ihn bei richtiger Behandlung nicht umbringen, allerdings würde er bald danach feststellen, dass die Funktionstüchtigkeit seines besten Stückes für immer irreparabel geschädigt war. "Tja, keine Arme, keine Kekse," lachte sie ihn eisig an.
 

Der Mann schrie erbärmlich auf und sackte in sich zusammen. Taiyo sah mit Schrecken auf das, was T'Sono tat und konnte seinen Augen nicht trauen.
 

An Taiyo gewandt wandelte sich der Tonfall ihrer Stimme augenblicklich. "Können wir dann jetzt endlich gehen. Ich habe keine Lust auch noch dem Rest der Truppe zu begegnen." Sie wandte sich zu Tür und hoffte er würde ihr endlich folgen.
 

Zögerlich und noch etwas wacklig auf den Beinen stand er auf und folgte ihr schließlich - wagte es jedoch nicht sie anzusehen. Schnell zog er die Kapuze wieder auf ehe er sie ansehen konnte. Die Tasche hatte man ihm zum Glück gelassen.
 

Glücklicherweise hatte der restliche Trupp nichts von den Geschehnissen mitbekommen. So gelangten sie im Schutze der Dunkelheit bis vor die Kuppel der Stadt. T`Sono war die ganze Zeit schweigen neben Taiyo geblieben, doch als sie sich wieder einigermaßen in Sicherheit wußte, drehte sie sich langsam zu ihm um. "Ist es wahr was er gesagt hat?" ihre Stimme zitterte leicht und sie sprach sehr leise.
 

Der junge Dämon sah sie noch immer nicht an, hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und nickte zögerlich. "Sie werden dich töten.....wenn du bei mir bleibst..:" sagte er leise.
 

"Dann denke ich, sollten wir in Zukunft doppelt so umsichtig auf unserer Reise sein, oder glaubst Du wirklich, ich werde mich davon abschrecken lassen?" Sie hoffte, er würde nicht wieder von ihr verlangen zu gehen. Irgendetwas in ihr sträubte sich gegen den Gedanken, wie zuvor alleine zu reisen. Sie gestand sich ein dass sie seine Gegenwart aus ihr noch schleierhaften Gründen genoss und ihn nicht missen wollte.
 

"Warum....nimmst du diese Gefahr auf dich?" seine Stimme zitterte leicht als er sprach.
 

"Ich kann es Dir nicht genau sagen... ich mag Dich...vielleicht mehr als es mir bisher bewußt war." Verlegen schaut sie zum Sternenhimmel und hoffte er würde die Unsicherheit in ihrer Stimme nicht bemerken.
 

"Wie kann man jemanden wie mich mögen?" fragte er leise und ging ans Flussufer - ließ sich auf die Knie nieder."Ich bin ein Dämon und noch dazu....nicht sehr umgänglich..." Langsam streifte er sich die Kapuze ab und sah ins Wasser. Durch das helle Mondlicht konnte er sich deutlich sehen. Seine Haare reichten nur noch bis knapp auf die Schultern.
 

"Das Du ein Dämon bist ist mir auch schon aufgefallen. Ja und, ich sagte Dir bereits dass ich mich bemühe, nicht dem ersten Anschein nach zu urteilen. Ausserdem bist Du weit umgänglicher als die meisten anderen Wesen, den ich sonst oft begegne. Wenn Du es willst kannst Du zeitweise sogar richtig liebenswert sein, sofern man von Deinem Sarkasmus mal absieht." Sie ließ sich im Schneidersitz neben ihm nieder und legte ihm die Hand auf den Arm. "Werden Deine Haare nachwachsen, oder ist das auch so eine Besonderheit Deiner Rasse?" Ein leicht aufmunterdes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Wie konnte sie ihn nur erreichen, um ihm zu helfen? Sie war am rätseln.
 

"Vielleicht....irgendwann...." gab er zurück und fuhr sich mit der anderen Hand durch die Haare. Ihre Berührung tat gut, er fühlte sich plötzlich nicht mehr ganz so einsam und war dankbar dafür. Ein kleines Lächeln umpielte seine Lippen als er das nächste sagte. "Zum Thema Sarkasmus" er tippte ihr gegen die Stirn. "Da spricht die Richtige."
 

T´Sono lächelte innerlich hoffnungsvoll bei dieser vertrauten Geste. Mit Unschuldsmiene und treuem Blick erwiederte sie, "Ich bin niemals sarkastisch. Elben gelten als ausgesprochen gelassen, höflich und zurückhaltend. Wusstest Du das etwa noch nicht?"
 

"Hm, dann müssen deine doofen Ohren anderer Natur sein" grübelte er. "Denn bisher konnte ich leider noch keine dieser Eigentschaften bei dir feststellen."
 

"Hey moooment mal, wer hat hier doofe Ohren. Du hast doch gerade den Schönheitscheck im Wasser vollzogen. Schau Dich erstmal an und dann unterhalten wir uns diesbezüglich weiter," erwiederte sie lachend.
 

"Falls es dir entgangen ist, ich HABE mich gerade angeschaut und um zu wissen wie gut ich aussehe brauch ich keinen Spiegel. Das ist Standardausstattung bei Dämonen" grinste er leicht.
 

"Standardaustattung...das ich nicht lache." Sie nahm eine kleine handvoll Wasser und spritzt sie in sein Gesicht.
 

Er sah sie einen Moment lang bedröbbelt an, dann wurde sein Blick kühl. Er hob eine Hand und ein Schwall Wasser landete mitten in T'Sonos Gesicht. "Sag doch, dass du baden wolltest."
 

Langsam hob sie ebenfalls eine Hand und die Sichel auf der Stirn glomm leicht auf. Ein dünner Wasserstrahl schlängelte sich aufwärts und landete in seinem Nacken. "Das Spiel, mein Lieber, kann man auch zu zweit spielen," grinste sie ihn keck an.
 

"Mit Vergnügen" die nächste kalte Ladung landete diesmal im Nacken der Elbin.
 

Sie quietsche erschrocken auf. "Hör endlich auf damit, sonst landest Du gleich im Bach, denn nachdem Aufenthalt in den Verliesen hast DU ein Bad nötiger als ich."
 

Taiyo wurde plötzlich kreideweiß im Gesicht, lachte jedoch trotzdem beim Anblick der Elbin. "Vielleicht hast du recht."
 

Sie lachte ebenfalls. "Siehst Du, Einsicht ist der beste Weg zur Besserung, oder nicht?" Sie machte anstalten aufzustehen, doch der Hosenrock war ihr etwas im Wege.
 

"Hab ich deine Eleganz weggespült?" lachte er als er sah wie sie sich erheben wollte, es jedoch nicht ganz so elegant klappte wie sie es geplant zu haben schien.
 

"Weggespült?...Wie war das doch gleich mit der Standdardausstattung?" Sie stand auf und ging zu Ares hinnüber.
 

"Sowas gibts bei euch auch" höhnte er. "Gehören die doofen Ohrn dazu?"
 

"Ist Dir bei Deinem ganzen Egotripp mit dem Schönheitscheck irgendetwas an Deinem Kopf aufgefallen? So vornehmlich an der linken und rechten Seite davon? Beim nächsten Mal solltest Du genauer darauf achten, den Deine Ohren sind MINDESTENS so doof, wie meine wohlgeformt sind." Sie holte die Taschen und machte sich daran die Decken und etwas zu essen zutage zu fördern.
 

"Na dann können sie ja nich so doof sein" gab er trocken zurück.
 

"Ansichtssache würde ich salopp behaupten, aber jedem das seine." Sie blitzte ihn an. Wieso schaffte es der Kerl selbst in seinem momentanen Zustand immernoch die Oberhand zu behalten es war zum aus der Haut fahren...aber auch auf ein sonderbare Weise reizvoll. Sie warf ihm die Vorratstasche rüber und setzte sich wieder zu ihm, die Decken auf dem Arm.
 

Er fing sie auf und stellte sie neben sich. "Vielleicht sollte ich heute wirklich baden..." er sah an sich heruntern. //Und was neues anziehn// dachte er bei sich. Ihm wurde einen Moment schwummrig und schüttelte kurz den Kopf um wieder klar zu werden. //Warum schafft sie es nur immer wieder mich zum lachen zu bringen?// fragte er sich mit einem Blick auf die Elbin.
 

"Tu Dir keinen Zwang an, spring einfach rein, dann hat sich die Sache mit der Wäsche auch gleich erledigt," bemerkte sie spitz.
 

"Pass auf dass ich dich nicht ausversehen mit nem Waschbrett verwechsel, flach genug bist du ja" kam es zurück und er stand auf.
 

Schneller als er wahrscheinlich geahnt hatte, packte sie seine Beine und brachte ihn Richtung Bach zu Fall, so dass er mit einem Klatschen im Wasser landete. "Das, war definitv eine sarkastische Bemerkung zuviel, mein Lieber!" Grinsend rückte sie ein Stück zurück, damit er nicht zu schnell an sie rankommen konnte.
 

Benommen kam er wieder hoch, hatte sich bei dem Sturz den Kopf gestoßen. Er wandte sich zu ihr und sie konnte ein wenig Blut an seiner rechten Schläfe sehen. Im nächsten Moment hob er die Hand in ihre Richtung und versuchte zu fokussieren - ein nicht ganz unerheblicher Wasserschwall traf die Elbin.
 

Erschrocken sprang T´Sono auf und versuchte noch seiner Attacke zu entkommen. Zu spät, das Wasser traf sie mit voller Wucht und sie fiel rückwärts zu Boden. Völlig durchweicht setzte sie sich auf. Gerade wollte sie zu einer fiesen Bemerkung ansetzen, als sie sah dass er an der Schläfe blutete. Rasch stand sie auf und ging zu ihm. "Es tut mir leid, so weit sollte es nun wirklich nicht kommen. Lass mich das bitte mal sehen." Vorsichtig legte sie die Hand unter sein Kinn.
 

"Is nich schlimm...." murmelte er benommen und wollte die Hand wegschieben - wusste nur nicht welche von den beiden die er sah, er wegschieben sollte.
 

Sie bemerkte seine Unkoordiniertheit und erschrak erneut. "Was ist mit Dir los, hast Du Dich doch ernster verletzt?" Echte Sorge trat in ihren Blick, das letzte was sie wollte war ihn zu verletzen.
 

"Nein alles in Ordnung....nur etwas schwindelig.." er lächelte etwas neben sich stehend.
 

Diese Aussage beruhigte sie nicht im geringsten. "Komm erstmal aus dem Wasser raus, dann schaue ich mir das mal an. Sauber genug dürften wir jetzt wohl beide sein, denke ich." Sie reichte ihm die Hand um ihm zu helfen.
 

Er ließ sich aus dem Wasser helfen und musste sich am Ufer angekommen hinlegen wenn er nicht umfallen wollte. "Ich hätte meine dumme Klappe halten sollen...." seufzte er leise.
 

Sie setzte sich neben ihn und besah sich die Wunde näher. Es war nur ein kleiner Kratzer, doch anhand seiner unsicheren Gangweise wusste sie, dass sein Kopf einen härteren Schlag hatte einstecken müssen. Sie biss sich auf die Lippe. "Warum kann ich mein Temperament nicht einfach abschalten, manchmal könnte ich mich selber dafür ohrfeigen." dachte sie reumütig. "Das könnte jetzt ein wenig kribbeln, also bitte nicht erschrecken, okay." Sanft legte sie die Hand an die Schläfe und sandte Heilmagie durch die Finger zur Wunde, die sich daraufhin langsam anfing zu schließen.
 

"Du weißt doch, Unkraut vergeht nicht" sagte er leise und irgendwie genoß er das leichte Kribbeln ein wenig.
 

Sie verstärkte den Druck ihrer Finger ein klein wenig und lachte als sie sich über ihn beugte. "Du solltest wirklich aufhören, eine so schlechte Meinung von Dir zu haben. Ich sehe Dich wirklich nicht als "Unkraut" an, ganz im Gegenteil." Langsam strich sie über die Haut, um sich vom Ergebnis zu überzeugen. Es würde nicht einmal eine Narbe zurückbleiben. "Ich sehe Dich mehr als meinen persönlichen Schutzengel an, als der Du Dich ja schon einige Male erwiesen hast. Hör also bitte auf zu versuchen mir ein schlechtes Bild von Dir einzureden, es wird Dir nicht gelingen, glaube mir." Sie stand auf und holte aus ihrer Tasche einige frische Kleidungsstücke. Rasch verschwand sie im dichten Unterholz und zog sich um.
 

Taiyo lag mit dem Rücken zu T'Sono, so dass sie nicht die Tränen sah die sich über seine blassen Wangen bahnten. Er konnte nicht glauben, was sie ihm gerade gesagt hatte, denn bisher hatte ihm nie jemand soetwas gesagt. Nach einem Moment wischte er sich schnell die Nässe aus dem Gesicht und setzte sich auf - es begann alles ein wenig sich zu drehen und er fasste sich an den Kopf. Der Schock durch das, was im Verließ geschehen war und die Folgen des Sturzes machten sich bemerkbar. Seufzend lehnte er sich an einen der Bäume und suchte in seiner Tasche nach neuer Kleidung, wobei ihm das was er da zu Tage förderte nicht wirklich in den Kram passte. //Wieso zum Henker habe ich das mitgenommen?// fragte er sich.
 

Als sie wieder hervortrat hatte sie sich eine leinende Tunka und ihre braune Lederhose angezogen. Die nassen Sachen von vorhin hängte sie über einen nahegelegenen Ast zum Trocknen und machte sich daran in der Nähe ein Feuer zu entzünden um diesen Vorgang zu beschleunigen. "Geht es Deinem Kopf immernoch schlecht, dann würde ich Dir etwas Weidenrinden-Extrakt geben, das zumindest die Schmerzen vergehen." Etwas besorgt sah sie zu ihm rüber.
 

"Es geht schon, mach dir keine Sorgen..." er stand auf und hatte seine Kleidung im Arm. "Ich denke ich werde mich waschen und umziehen gehen." meinte er und ging noch etwas unsicher Richtung Fluss davon.
 

Grinsend sah sie ihn an. "Hattest Du etwas noch nicht genug Wasser für heute?" Sie langte nach der Tasche und fing mit dem Kochen an.
 

"Davon kann man nie genug haben" lachte er und verschwand hinter den Büschen. Am Fluss angekommen war es bereits dunkel geworden und der Mond spiegelte sich auf der Wasseroberfläche wider. Er zog sich aus und stieg langsam ins Wasser - tauchte einmal unter und fuhr sich, nachdem er wieder hochgekommen war, durch die nassen Haare. Wieder wurde er daran erinnert, dass seine vormals so langen Haare nur noch bis knapp auf seine Schultern reichten. Er wusch sich in aller Ruhe und stieg danach wieder aus dem Wasser, um sich abzutrocknen. Zum Glück war es nicht ganz so kalt wie die letzten Nächte, so dass er nicht fror. Sein Blick wanderte zu seinem letzten Packen Ersatzkleidung. //Was auch immer mich da geritten hat// dachte er bei sich und zog sich die schwarze Lederhose an. Ein weißes, weiterfallendes Hemd, das den Bauch ein wenig frei ließ war das nächste Kleidungsstück dass seine Haut berührte, ergänzt von einer Art Weste ebenfalls aus Leder, wie schon die Hose. Als er fertig war ging er zurück zu T'Sono.
 

Sie schaute interssiert zu ihm hin. "Schick, zumindest mal nicht ganz in Schwarz. So kann ich Dich sogar bei Nacht im Wald ohne meine Weitsicht ausfindig machen." Sie reichte ihm eine von den Schüsseln und setzte sich etwas gemütlicher im Schneidersitz hin. "Wir sollten uns zumindest langsam überlegen in welche Richtung es weitergehen soll mit unserer Reise. Einfach nur ziellos umherwandern ist auf Dauer auch nicht besonders ergiebig." Im Geiste ging sie schon mal alle Möglichkeiten durch, die in ihrer momentanen Lage in Frage kämen.
 

"Du hast recht...aber ich weiß ehrlich gesagt nicht wohin mich mein Weg führt.....deswegen kann ich dir das leider nicht sagen....ich weiß nicht mal..ob ich je finde was ich suche" sagte er leise und begann zu essen.
 

"Also gut, wir wenden uns der nächstgelegenen Siedlung zu und stocken unsere Vorräte ein wenig auf. Du solltest nur darauf achten, das die einzige Person, die Dich ohne Kapuze sieht, gerade anwesend ist und vor allem...keine toten Dämonenjäger mehr, okay." Bei den letzten Worten sah sie ihm direkt in die Augen.
 

"Ja Mami" seufzte er. "Wenn mich die Dämonenjäger in Ruhe lassen behalten sie auch ihr Leben."
 

"Von wegen Mami", dachte sie. "Auch wenn Dich die Dämonenjäger nicht in Ruhe lassen...die kann ich im Zweifelsfalle auch aufs Korn nehmen, wenn es die Situation erfordert." Sie räumte ihre Schüssel weg und streckte sich nach ihrer Decke.
 

"Ist das ein Unterschied wer sie über den Ehilh schickt?" fragte er trocken und bissen zwei Bissen.
 

T`Sono machte es sich unter ihrer Decke gemütlich. "Ja, das ist es. Die Menschen sind da sehr diffenzierend veranlagt. Außerdem, wer hat gesagt das ich sie über diesen, oder sonst einen Fluss, schicke. Ich dachte dabei nicht zwangsläufig an Mord und Totschlag. Es gibt andere Methoden. " Wieder grinste sie ihn vielsagend an und musste im Stillen an den kastrierten Hauptmann denken.
 

Taiyo hob eine Braue. "Die Methoden hab ich gesehen...und ehrlich gesagt ziehe ich da den Tod eher vor."
 

Ihr Grinsen wurde zunehmend breiter. "Ach so schlimm ist so eine Existenz gar nicht, habe mir sagen lassen. Er sollte lieber froh sein, dass da überhaupt noch etwas ist und ich nur den "angenehmen" Teil dessen lahmgelegt habe." Sie legte sich eine der Taschen unter den Kopf als Nackenstütze.
 

"Sowas kann wirklich nur eine Frau sagen die keine Ahnung hat" grummelte er und stellte seine Schüssel ebenfalls zur Seite. Danach legte er sich hin, deckte sich zu und drehte sich von ihr weg.
 

Sie lachte, als sie sich ebenfalls umdrehte. "Ausnahmsweise hast Du da Recht, auch wenn ich das ungern zugeben mag." Langsam sank sie in erholsamen Schlaf.
 

"Ich hab immer Recht....das gehört zum Standard" murmelte er im Halbschlaf.
 

"Armleuchter" murmelte sie zurück.
 

"Ziege" kam es zurück.
 

"Musst Du eigentlich immer das letzte Wort haben?...vergiss es ich weiß schon STANDARDAUSTATTUNG." Ihr gingen vor Müdigkeit die Argumente aus und sie beschloss seinen nächsten, wie auch immer gearteten Kommentar rund weg zu ignorieren.
 

Doch dies hörte er schon nicht mehr - war bereits eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen erwachte sie ziemlich gerädert und setzte sich langsam auf. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und beschloss erstmal ein Bad im Fluss zu nehmen, um vielleicht doch noch richtig wach zu werden. Sie sah kurz zu ihm rüber, schnappte sich aus der Tasche ihre Seife und tapperte los.
 

Wenig später erwachte Taoyi, da ihm die Sonne mitten ins Gesicht schien und er hätte sie am liebsten erschlagen dafür. Grummelnd stand er auf, schnappte sich sein Handtuch und ging noch immer schlaftrunken zum Fluss um sich mit kaltem Wasser zu wecken. Dass T'Sono bereits dort war registrierte er gar nicht.
 

T´Sono hatte sich rasch ihrer Kleidung entledigt und war in den Fluss gestiegen. Sie genoss die erfrischende Kühle und wusch sich ausgiebig von Kopf bis Fuss. Als sie fertig war lehnte sie gemütlich an die Uferkante. Plötzlich registrierte sie eine Aura und sank noch tiefer ins Wasser, so dass es ihr bis zum Hals reichte.
 

Erst jetzt bemerkte der Dämon die junge Elbin und wurde knallrot. "I....ähm.....ah....ich....." stammelte er. "Bin schon wieder weg" mit diesen Worten war er auch schon im Wald verschwunden.
 

Völlig irritiert sah sie ihm nach. "Was war das denn...", fragte sie sich als sie aus dem Wasser stieg, sich abtrocknete und ankleidete. Gemächlich ging sie zum Lager zurück.
 

Sie sah zu ihm hinüber und sie konnte sich über sein verlegenes Gesicht kaum noch das Lachen verkneifen. "Na, wolltest Du Dich überzeugen ob Du mit dem "Waschbrett" auch recht gehabt hattest?"
 

Taiyo sah sie stinkig an. "Kann schon sein, aber jetzt weiß ich wenigstens dass ich damit recht hatte" konterte er und sah wieder zu Boden.
 

Sie grinste breiter."Ich weiß, zwar nicht wie Dämonenfrauen gebaut sind, bei uns nennt man so etwas eher gut gebaut."
 

"Ich wusste schon immer, dass Menschen arm dran sind, aber das grenzt ja schon an mitleiderweckend."
 

Auf zur nächsten Runde, feixte sie sich. "Bist wohl neidisch, weil das Deine Standardaustattung nicht beinhaltet."
 

"Was soll ich damit?" fragte er skeptisch. "Ich hab andere Qualitäten."
 

"Stimmt, aber wie Du ja weißt ist auch dagegen ein Kraut bzw. ein Dolch gewachsen." Fast hätte sie sich hingelegt vor Lachen.
 

"Und du glaubst du kommst da so ohne weiteres ran?"
 

"Willst Du es darauf ankommen lassen nach gestern abend, lass es lieber."
 

"Ts, das war ein Glücksgriff." er stand auf und sah zu ihr rüber. "Oder willst dus ausprobieren?"
 

Mit einem geschickten Satz war sie hinter ihn getreten und gab ihm einen Tritt in die Kniekehle um ihn zu fall zu bringen. Als er leicht wankte trat sie rasch vor ihn und stieß ihn mit der Faust leicht in den Magen. "Von dort aus zu der anderen Stelle wäre es nicht weiter weg gewesen," feixte sie ihn an.
 

Sein Blick verfinsterte sich merklich und bohrte sich in die blauen Augen T'Sonos. Dann wandte er sich wortlos von ihr ab, nahm seine Tasche und ging Richtung Waldrand. "Beeil dich, sonst geh ich ohne dich weiter...."
 

Irritiert sah sie ihm nach, sie hatte sich innerlich schon auf einen Angriff seinerseits eingestellt, doch das war irgendwie nicht so ganz das was sie erwartet hatte. Sie schnappte sich die Tasche und Ares und lief ihm rasch hinterher.
 

"Wir müssen Vorräte haben, wo ist die nächste Siedlung?" fragte er ohne sich zu ihr umzudrehen.
 

"Am besten der Strasse nach und dann immer der Nase nach. Wir sollten die Siedlung so gegen morgen Mittag erreicht haben. Wir halten uns in der Nähe des Waldes so können wir unser Nachtlager am Waldrand aufschlagen, das ist angenehmer als auf dem freien Feld." Sie fragte sich ob er nun ernsthaft böse auf sie wäre.
 

"In Ordnung" war die knappe Antwort - er spannte seine Flügel und erhob sich in die Luft.
 

So gegen Abend lenkte sie Ares zu einer kleinen Gruppe von umgefallenen Bäumen und begann ihn zu versorgen. Der Tag war ruhig verlaufen. Zu ruhig für ihren Geschmack denn Taiyo war fast überwiegend in der Luft geblieben. Sie machte sich langsam ernste Sorgen um seine Laune ihr gegenüber und beschloss für heute es nicht auf irgendeinen Schlagabtausch ankommen zu lassen.
 

Der junge Dämon landete ein Stück von ihr weg - er war müde durch das viele Fliegen und richtete sein Nachtlager her. Als es fertig war, legte er sich hin, deckte sich zu und schloß die Auegn.
 

T´Sono fand ihre Sorge bestätigt, er musste wütend sein, sonst konnte sie sich dieses Verhalten nicht erklären. "Taiyo, bitte, wenn ich Dich irgendwie verletzt haben sollte durch meine Worte oder mein Tun, dann sag es mir." Alles wäre ihr momentan lieber gewesen, als dieses eisige Schweigen, das sie im Gegensatz zu ihren sonstigen Gesprächen als nahezu unerträglich empfand.
 

"Ich bin müde...können wir das morgen klären?" war die leise Antwort.
 

"Warum musst Du nur immer so sturr sein, ich wollte mich eigentlich entschuldigen, aber es scheint Dich ja ohnehin nicht zu interessieren." Sie holte sich ihre Decke und lehnte sich an einen der Stämme. "Also Gute Nacht...!"
 

Taiyo fuhr plötzlich hoch und funkelte sie mehr als wütend an. "Weißt du eigentlich wie ich mich fühle??" schrie er sie an.
 

"Da Du nicht mit mir reden willst und Dich auch sonst bedeckt hälst...NEIN ich weiß nicht wie Du Dich fühlst." Etwas ängstlich wich sie an den Stamm hinter sich zurück. Sie ahnte nichts Gutes hinter diesem Blick.
 

Er stand auf und kam langsam auf sie zu. "Einmal" er betonte das Wort. "Habe ich mir einen Moment der Schwäche erlaubt und du hast nichts besseres zu tun als darauf herum zu trampeln! Aber hey du bist nicht die erste...da waren andere schneller. " er sah sie einen Moment schweigend an und man sah ihm an, dass er mit aller Kraft versuchte keine Tränen zu vergießen. Er ballte die Hände zu Fäusten.
 

Erschrocken sah sie ihn an und trat auf ihn zu. Sie legte ihre Hand auf eine seiner Fäuste. "Es lag mir wirklich fern auf Deinen Gefühlen herumzutrampeln, bitte glaube mir." Sie wußte nicht recht was sie sagen konnte, doch sie spürte dass er kurz davor stand zu weinen.
 

Einen Moment sagte er nichts, doch dann zog er die Hand weg, die sie berührte. "Lass es einfach gut sein.....es ist mir egal. Geh schlafen...." ihr noch einmal in die Augen sehend drehte er sich um verkroch sich wieder unter seiner Decke.
 

T´Sono war nun wirklich zum heulen zumute. Das letzte was sie gewollt hatte, war ihn zu verletzen. Sie legte sich nicht wieder hin, sondern griff nach dem Bogen und verschwand lautlos im Wald. Er sollte nicht noch zu allem Übel sehen dass sie weinte. Nach einigen wenigen Metern ließ sie sich an einem Baum nieder und begann lautlos zu weinen. Sie beschloss in den nächsten Tagen einfach den Mund zu halten und wirklich nur noch das Nötigste von sich zu geben. So konnte sie die Situation wenigstens nicht noch verschlimmern, so hoffte sie zumindest.
 

Taiyo hörte sie weggehen, ging ihr jedoch nicht hinterher - lag die ganze Nacht wach. Als es dämmerte erhob er sich und sah sich um. T'Sono war noch nicht zurück gekehrt. Sorge machte sich in ihm breit, doch er würde nicht nach ihr suchen gehen - er hatte auch seinen Stolz. Stattdessen packte er seine Decke weg, kauerte sich an einem der Bäume zusammen und wartete.
 

T´Sono hatte in der Nacht nur wenig Schlaf gefunden, ihre Gedanken waren immerwieder zu Taiyo gewandert. Im Morgengrauen machte sie sich auf zum Lager und fand ihn an einen der Bäume gelehnt. "Hallo", sagte sie scheu. Sie ging zu Ares holte sich ein wenig Obst und begann ihn für den Ritt vorzubereiten. Sie hoffte, dass man ihr nicht mehr ansah, dass sie fast die ganze Nacht geweint hatte.
 

"Guten Morgen" war die leise Antwort, sah er sie nur kurz an ehe er aufstand und die Tasche schulterte. "Weiter in die Richtung von gestern?"
 

Sie nickte wortlos und reichte ihm die Zügel von Ares. Bogen und Schwert mit sich nehmend maschierte sie in diese Richtung los. Sie wollte, das er den Tag ritt um sich von dem Flug gestern etwas zu erholen. Ihr kam es ganz recht etwas zu laufen und sich so von ihren Gedanken abzulenken und auf den Weg zu konzentrieren.
 

"Was soll ich mit deinem Pferd?" fragte er mit einem Anflug von genervt sein und ging hinter ihr her.

Sie drehte sich langsam zu ihm um. "Bitte, ich möchte mich nicht mit Dir streiten, Taiyo. Ich dachte nur, das der Flug gestern Deine Kräfte etwas angegriffen haben könnte und wollte Dir anbieten heute zu reiten", sagte sie leise.
 

Er drückte ihr die Zügel in die Hand. "Danke....es geht schon. Ich fliege lieber..." mit diesen Worten spannte er die Flügel und erhob sich. Er wollte auch nicht streiten, aber er sah, dass sie ebenso erschöpft war und immerhin war es ihr Pferd.
 

Mit einem Seufzer setzte sie in den Sattel und ritt los. Also war auch dieses Friedensangebot anscheinend fehlgeschlagen. Der Tag über verlief ruhig und sie erreichten am Abend wie vorgesehen das von T´Sono erwähnte Dorf.
 

Taiyo landete ein Stück entfernt, ließ seine Flügel verschwinden und setzte seine Kapuze auf. "Hast du hier auch Freunde?" fragte er, während er neben ihr her ging.
 

"Ja, wie in den meisten Dörfern des Reiches." Sie führte ihn zu der kleinen Schenke am Marktplatz und brachte Ares in die Stallung dahinter. "Geh ruhig schon mal vor und besorge uns, bitte etwas zu trinken, mein Hals ist etwas rauh vom Strassenstaub." Sie wollte in ein paar Minuten nachkommen, um sich erstmal Ares zu widmen.
 

Wortlos ging er in die Schenke und schnurstracks auf die Theke zu. "Guten Abend" grüßte er freundlich. "Ich brauche zwei Zimmer für die Nacht und ein Glas Wasser wenn sie hätten" bat er. Der Wirt lächelte und nickte. "Ihr habt Glück, es sind noch zwei Zimmer frei. Wartet einen Moment" er verschwand kurz in einem Nebenraum. Währendessen drangen Gesprächsfetzen zu Taiyo. "Die königliche Garde soll einen Dämonen gefangen haben" berichtete einer der Männer und ein erstauntes und ungläubiges Raunen ging durch den Raum. "Einen Dämonen?" fragte ein anderer. "Das ist doch Blödsinn!" Taiyo zuckte leicht zusammen als er die Worte hörte.
 

T´Sono folgte ihm wenig später in die Stube und gesellte sich zu ihm. Sie sah seinen Blick und fragte sehr leise. "Was ist, Du siehst besorgter aus als noch vorhin?" Sie sondierte kurz die Lage im Raum und ging dann zu einer Bank in der nähe der Tür und setzte sich. Den Bogen hatte sie im Stall gelassen und nur noch das Schwert dabei. Sie nahm es ab und lehnte es unter dem Tisch an ihr Bein, in greifbare Nähe.
 

Der Wirt kam zurück und gab Taiyo die Zimmerschlüssel und das Glas mit Wasser. "Sagt Bescheid wenn Ihr noch etwas brauchen solltet." Taiyo nickte und setzte sich dann zu T'Sono an den Tisch. "Es ist alles in Ordnung." mit diesen Worten schob er ihr das Glas herüber.
 

"Also gut, ich dachte ja nur...", eigentlich wollte sie ihn weiter ausfragen, verbiss es sich jedoch lieber angesichts ihrer angespannten Lage. "Danke für das Wasser, aber ich denke ich kann heute etwas Stärkeres vertragen." sie lachte leise und stand auf um sich vom Wirt einen kleinen Krug Rotwein zu besorgen. Kurz darauf kehrte sie an den Tisch zurück und schenkte sich ein.
 

//Nichts man ich richtig..// dachte er bei sich und hätte das Glas am liebsten an die Wand gefeuert, ließ es jedoch bleiben, da er keinen Aufruhr verursachen wollte.
 

Sie spürte irgendwie seine Frustration und sah ihn ruhig an. "Auch wenn das nach so kurzer Zeit arrogant klingen mag, aber ich spüre das Dich an meiner Wahl etwas besorgt. Also bitte, rede mit mir, denn dieses eisige Schweigen zwischen uns ertrage ich langsam nicht mehr." Ihre Stimme zitterte unmerklich.
 

"Ich dachte ich würde dir was gutes tun indem ich dir Wasser hole....zumal du deinen Wunsch auch nicht weiter präzisiert hattest, offenbar lag ich falsch, das ist alles." gab er zurück und drehte das Glas in seinen Händen. "Und was mein Schweigen angeht....ich bin zur Zeit einfach nicht zu reden aufgelegt...hast du solche Phasen nie?"
 

"Das war wirklich lieb von Dir und in jeder anderen Situation wäre Deine Wahl tatsächlich die richtige gewesen. Und ja auch ich habe solche Phasen und genau wie Du versuche ich nach Möglichkeit andere davon zu verschonen, nur ich hasse es Probleme oder dergleichen in der Luft hängen zu lassen. Ich verspreche Dir, ich werde Dich in der nächsten Zeit nicht mehr weiter nerven. Ich denke, ich werde es schon merken, wenn Du wieder zum reden aufgelegt bist. Lassen wir es also für heute gut sein und versuchen noch eine Runde zu schlafen." Sie nahm sich erneut von dem Wein und lehnte sich zurück um weiter die Leute in der Stube zu beobachten.
 

"Du nervst nicht" sagte er leise und lächelte leicht. "Es ist nur...ich muss nur..erstmal selbst damit fertig werden...mit allem...lass mir bitte etwas Zeit....und mach dir keine Sorgen um mich." Das Lächeln erstarb genauso schnell wieder wie es gekommen war. "Ich bin dann in meinem Zimmer..." ehe er aufstand legte er T'Sono ihren eigenen Zimmerschlüssel auf den Tisch. Er stand auf und machte sich auf den Weg zu den Zimmern. Auf halbem Weg jedoch brach er ohne jede Vorwarnung zusammen.
 

Erschrocken sah sie ihn zusammenbrechen und sprang auf um im nächsten Moment an seiner Seite zu knien." Bitte Taiyo, sag etwas, was ist los mit Dir?" Sie machte sich nun ernsthafte Sorgen um ihn.
 

Auch die anderen Gäste sahen erschrocken was geschehen war. Taiyo hingegen rührte sich nicht - die Kapuze war ein wenig verrutscht und die Elbin konnte sein blasses Gesicht sehen. Der Wirt kam hinzu. "Was ist passiert?" fragte er ebenfalls besorgt.
 

T´Sono sah weiterhin nach Taiyo. "Nichts, mein Begleiter ist nur ziemlich geschafft, wir hatten eine etwas schwierige Reise. Er braucht nur etwas Ruhe und eine gesunde Portion Schlaf." Sie zog seine Kapuze wieder in sein Gesicht und versuchte ihn aufzurichten, um ihn auf sein Zimmer zu bringen.
 

Der Wirt hatte genug gesehen, noch ehe sie die Kapuze wieder zurecht gezogen hatte. "Lasst mich Euch helfen" bot er sich an und hob den jungen Dämonen hoch.
 

Sie sah ihn dankbar an und hoffte er möge Taiyo nicht als das erkannt haben was er war. "Vielen Dank." Sie folgte dem Wirt zu den Zimmern.
 

Im Zimmer angekommen legte er ihn vorsichtig auf das Bett. "Kann ich noch helfen? Braucht Ihr noch etwas?"
 

"Nein, danke. Wenn noch etwas sein sollte melde ich mich." Noch etwas unschlüssig sah sie zu dem jungen Dämonen hinüber. Es widerstrebte ihr sich jetzt einfach auf ihr Zimmer zu verziehen und ihn so liegen zu lassen. "Ach, könntet Ihr mir wohl ein Kissen und eine Decke bringen, ich denke ich werde hier bei ihm bleiben." Sie legte den Umhang ab und trat zum Fenster.
 

"Natürlich" der Mann verschwand einen Moment aus dem Zimmer und kam zurück. Er legte die gewünschten Sachen auf einen Stuhl. "Euer Geheimnis wird bei mir in guten Händen sein, bitte macht Euch darüber keine Gedanken. Wenn Ihr etwas brauchen solltet zögert nicht nach mir zu rufen." mit diesen Worten verließ er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
 

Völlig erstaunt sah zu dem Wirt rüber. "Sollte es tatsächlich noch andere Wesen geben, die beim Anblick eines Dämonen nicht gleich Mordgedanken hegen", dachte sich die junge Elbin. Der Gedanke beruhigte sie etwas, als sie sich das Kissen auf den Boden zu der Decke legte und sich mit ihrem Umhang zudeckte. An Taiyo gewandt dachte sie, "...und falls ich Dir helfen kann, dann sag es mir, bitte." Sie schloss die Augen, um kurz darauf in leichten Schlaf zu fallen.
 

Es dauerte noch eine ganze Weile, ehe Taiyo wieder zu sich kam. Noch etwas mühsam öffneten sich zwei rubinrote Augen und sahen sich etwas desorientiert um. Er lag weich und fragte sie wie er ins Bett gekommen war - wobei die bessere Frage war, warum lag er hier? Was war passiert? Das Letzte woran er sich erinnerte, war, dass er mit T'Sono in der Schenke gesessen hatte. Dann hatte er auf sein Zimmer gehen wollen, doch seine Erinnerung brach ab. Taiyo fühlte sich noch immer müde und schwach, beschloss daher liegen zu bleiben, bis er das Gefühl hatte wieder aufstehen zu können.
 

Als sie langsam, wie in Trance, erwachte wußte T´Sono nicht genau wieviel Zeit vergangen war. Die Sonne war gerade im Begriff aufzugehen. Sie richtete sich ebenso langsam auf und sah sich um. Taiyo lag noch im Bett und sie drehte sich zu ihm. " Bist Du schon wach?" fragte sie leise, um ihn im Falle das nicht, nicht unnötig zu wecken.
 

Langsam drehte er den Kopf zu ihr und sah sie an. "Du bist hier?" fragte er leise und ungläubig. Er war noch immer furchtbar blass, fühlte sich jedoch etwas besser.
 

Sie sah ihn an, besorgt wegen der Blässe in seinem Gesicht. "Ich wollte sichergehen, dass nichts Ernsthafteres mit Dir ist als ein Schwächeanfall." Sie richtete sich auf und streckte sich. Der Boden war doch härter als sie befürchtet hatte und so spürte sie an einigen Stellen schon einen schmerzhaften Druck von der harten Schlafstelle.
 

Er versuchte sich vorsichtig aufzusetzen, was ihm jedoch nicht so richtig gelingen wollte er und er sank wieder zurück. "Es tut mir leid...ich wollte dir keinen Kummer machen...." sagte er leise. "Es geht mir gut.."
 

Die Sorge in ihren blauen Augen nahm zu, als sie diese erneuten Anzeichen seiner Schwäche erkannte. "Ja, das sehe ich ...! Ich denke, es wird das Beste sein ich mache mich heute alleine auf den Weg durch das Dorf und Du nutzt die Zeit hier, um Dich etwas mehr auszuruhen. In diesem Zustand wirst Du mir auf keinen Fall einen Schritt vor die Tür machen und schon gar nicht weiterreisen." Sie schnappte sich ihren Umhang und legte ihn um ihre Schultern als sie sich zur Tür wandte.
 

Taiyo wusste nicht, was er sagen sollte - sah ihr einfach nur nach.
 

T´Sono wandte sich zum Marktplatz und besorgte sich die nötigsten Vorräte für ihre weitere Reise. Als sie durch den Ständen durchschlenderte fing sie vereinzelte Gesprächsfetzen auf. "...wurde ein Dämon in der Hauptstadt gesichtet." "...keine gute Zeit für die, es ist doch bald Neumond, da sollte es ein leichtes sein ihn zu fangen." Sie erstarrte in ihrem Schritt. Daran hatte sie die ganze Zeit nicht gedacht. Taiyo bezog seine Kraft durch Mondlicht, doch was geschah wenn ihm das nicht mehr zur Verfügung stand? Sie schauderte und wollte sich die Folgen gar nicht ausmalen. So schnell es ging beendete sie den Einkauf und eilte zur Schenke zurück.
 

Als T'Sono fort klammerte er sich an die Decke und tat das, was schon längst überfällig war - er begann zu weinen. Sein Schluchzen erstickte er durch das Kissen, das heftige Zittern jedoch konnte er nicht verbergen. Alles um ihn herum schien wie ein Glashausim Steinhagel zusammen zu brechen und er sah kaum noch einen Ausweg - wenn die Elbin bei ihm blieb würde sie sterben und das war das Letzt was er wollte. Er würde es sich nie verzeihen wenn ihr wegen ihm etwas zustieß. Für Andere war er jetzt mehr oder minder Freiwild, was nicht so schlimm war solange es Menschen waren, die man noch leicht beseitigen konnte. Was aber wenn seine Gilde davon Wind bekam und ihn zu suchen begann? Was sollte er dann tun? Das alles waren Fragen die ihm durch den Kopf gingen und auf die er keine Antwort fand. Tränen der Trauer, der Angst und der Schwäche liefen unaufhaltsam über seine Wangen und verloren sich im weichen Stoff der Bettwäsche. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzt Mal geweint hatte...
 

So schnell sie konnte verstaute sie die Vorräte in den Taschen bei Ares und eilte zu Taiyos Zimmer. Als sie eintrat, fand sie ihn in Tränen aufgelöst vor, was ihrem Herzen einen ungeahnt schmerzhaften Stich versetzte. Sie kniete sich an seine Seite und legte ihm die Hand an die Wange. "Was ist passiert, Taiyo?" sie sah ihn fragend an.
 

Der junge Dämon vergrub das Gesicht im Kissen - hatte nicht gewollt, dass sieihn so sah. "Ist...ist schon gut...entschuldige..."
 

Besorgnis stieg wieder in ihr auf. "Bitte sieh mich an. Du musst Dich nicht für Deine Gefühle oder Deine Tränen entschuldigen." Sie überlegte wie sie ihm die Fragen, die ihr auf den Nägeln brannten zur Sprache bringen konnte. Doch noch mehr fürchtete sie sich vor den Antworten.
 

Mit einem Zögern sah er sie schließlich wieder an, doch man sah, dass er sich für seine Tränen schämte. "Ich....es ist alles so viel..." antwortete er mit tränenerstickter Stimme. "So viele Fragen und keine Antwort..... "
 

Sie bemühte sich ihrer Stimme einen ruhigen Klang zu geben und blickte ihm in die rubinroten Augen. "Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, Antworten zu finden, verrate mir doch einfach die Fragen...und keine Sorge...ich bin für Dich da, auch wenn ich momentan ebenfalls ein wenig an meine Grenzen gerate." Sie lehnte sich auf die Bettkante und legte ihre Hand auf seine, um ihn zu beruhigen.
 

"Ich möchte nicht, dass dir was passiert.....du dich wegen mir überanstrengst...oder...verlezt wirst...das würde ich mir nie verzeihen..." er spielte damit einerseits auf eine der vielen unbelösten pronleme an die er hatte, aber auch auf die jetzige Situation, weshalb er nicht weitersprach sondern wartete wie sie reagieren würde.
 

Sie verstand langsam und lächelte ihn an. "Taiyo, mach Dir bitte um mich keine Sorgen, ich habe schon unwegsamere Situationen als diese gemeistert und bin noch am Leben. Und von einer ernsthaften Überanstrengung bin ich auf jeden Fall weiter entfernt, als Du es momentan bist. Vielleicht sollten wir gegenwärtig die Rollen mal tauschen und ich zu Abwechslung mal für Dich den Schutzengel mimen." Sie wußte nun, dass sie nicht mehr umhin kam ihn über die Geschichte mit dem Mond zu fragen.
 

"Gib mir noch einen Tag dann ist alles ok" versuchte er es erneut - es war nicht, dass er ihr nicht zutraute ihn zu beschützen, aber er fühlte sich verantwortlich ihr gegenüber und hatte Angst um sie.
 

"Mit einem Tag wird das nicht ganz möglich sein, glaube mir wenn meine Befürchtung richtig ist, werden wir die nächsten Tage hier festsitzen." Sie überlegte, wie sie es am besten zur Sprache bringen sollte. "Taiyo, ich habe nun gelernt das Dämonen ihre Kräfte durch das Mondlicht beziehen. Was geschieht mit einem Dämon, der für längere Zeit, sagen wir siebe Tage, nicht die Möglichkeit hat im Mondlicht zu baden?" Etwas ängstlich sah sie ihn an.
 

"Kein Mondlicht?" fragte er leise - wusste nicht wie das möglich sein konnte. "Warum?"
 

Sie schauderte, als sich ihre Ängste anfingen zu bestätigen. Sehr ruhig sah sie im in die Augen, "Hier im Reich der Menschen und Elben sprechen wir von sogenannten Mondphasen, das heißt wir unterscheiden zwischen Vollmond, wie Du ihn kennst und zwischen Neumond. Die Zeiten dazwischen nennen wir "zunehmender" und "abnehmender" Mond. Neumond ist die Phase in der überhaupt kein Mondlicht vorhanden ist, wenn der Mond am Ende der abnehmenden Phase sich wieder der zunehmenden hinwendet, um wieder zum Vollmond zu gelangen. Fast ein wenig so wie bei Tag und Nacht der Fall ist. Dieser Zyklus erstreckt sich über vier Wochen, so dass zwischen Vollmond und Neumond und umgekehrt jeweils zwei Wochen liegen. Das ist der sogenannte "Mondzyklus"."
 

"Oh..." sagte er leise. "Das wusste ich nicht.....sowas..gibt es bei uns nicht" er schwieg einen Moment ehe er weiter sprach. "Wann ist Neumond?" fragte er schließlich.
 

Sie lachte bitter. "In wenigen Tagen, was auch Deine momentane Schwächephase erklären würde, das ich Dussel da nicht gleich drauf gekommen bin. Wir müssen zusehen, dass Du in dieser Zeit irgendwie in Sicherheit bist, bis Deine Kraft sich regenerieren kann." Sie überlegte, ob es das Beste wäre hier zu bleiben oder sich ein sicheres Versteck im Wald zu suchen. Im Wald kannte sie sich besser aus und konnte die Gefahren genauer einschätzen, also entschied sie sich dafür.
 

"Ich möchte dir nicht noch mehr zur Last fallen als ohnehin schon....und das nun offensichtlich jeden Monat..." //Eine Woche kein Mondlich?// dachte er bei sich. //Das ist nicht gut....//
 

T´Sono schaute ihn leicht genervt an. "Das Thema mit dem zur Last fallen dachte ich hätten wir vor ein paar Tagen schon abgehackt. Das sollte momentan wirklich Deine geringste Sorge sein. Vielmehr stellt sich die Frage in wie weit Du mir vertraust, dass ich Dich sicher durch diese Tage bringe und das jeden Monat, wenn nötig." Sie wusste, das würde eine ziemliche Belastung für sie werden ihn so zu sehen, aber sie nahm sich vor es ihn nicht spüren zu lassen.
 

Er sah sie traurig und unentschlossen an. "Natürlich traue ich es dir zu...aber ein bißchen Kraft bleibt noch, so dass ich mich auch selbst verteidigen kann." er lächelte sie versucht aufmunternd an.
 

Sie griff sein Lächeln auf, "wenn alles so läuft, wie ich denke, dann werden wir uns nicht groß verteidigen müssen. Außerdem habe ich noch den einen oder anderen Trumpf im Ärmel, wart es nur ab." Lächelnd stand sie auf. Sie hoffte im stillen, doch noch eine Möglichkeit gefunden zu haben um ihm zu helfen, doch das würde sich erst noch zeigen. "Wie sieht es aus, können wir langsam aufbrechen, ich möchte mich ehrlich gesagt lieber auf vertrautem Terrain mit diesem Problem auseinandersetzen und das wäre für mich der Wald."
 

"Natürlich..." er nahm seine letzten Kräfte zusammen und stand auf. Mit noch recht unsicheren Schritten ging er zu seiner Tasche und hängte sie sich um. "Eines..möchte ich schon gern noch wissen....was ist gestern passiert?" er sah sie dabei an.
 

Sie grinste nun doch ungewollt. "Du hast auf dem Boden der Schenke nach etwas gesucht und bist nicht wieder hochgekommen. Mit anderen Worten, Du bist komplett zusammengebrochen und der Wirt war so nett, mir zu helfen, Dich zu Bett zu bringen, indem er Dich hochgetragen hat." Sie hakte sich bei ihm unter um ihn etwas zu stützen, als sie seinen unsicheren Gang bemerkte.
 

Das erklärte natürlich seine Erinnerungslücke."Sehr witzig....." bemerkte er leise und senkte betreten den Kopf. Es war sichtlich unangenehm.
 

Im Stall angelangt ließ sie ihm Ares und machte sich, die Zügel in der Hand auf den Weg. Gegen Abend, mit einigen wenigen Pausen, erreichten sie die Stelle im Wald die ihr vorgeschwebt hatte. Eine kleine ruhige Lichtung die gut einzusehen war. Sie hielt an und half ihm beim Absteigen. Rasch bereitete sie das Lager vor und machte sich auf um Holz zu sammeln, da sie wußte, sie würden die nächsten Tage hier verbringen bis er sich erholen konnte.
 

Taiyo kauerte an einem der Bäume und fühlte sich nutzlos. Nichtmal das Lager hatte er aufbauen können. //Und das jetzt jeden Monat?// dachte er bitter und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare.
 

Als T´Sono zurückkehrte kochte sie etwas zu essen und reichte ihm die Schüssel rüber. Sie hatte seine Geste bemerkt und sah ihn fragend an. "Die Sache mit Deinen Haaren, will mir nicht so ganz einleuchten. Wachsen bei Dämonen die Haare nicht nach, wie bei jedem anderen lebendigen Wesen auch. Ich kann leider nur von mir sprechen, aber spätestens nach ein bis zwei Monaten kriege ich echte Probleme, wenn ich sie nicht regelmäßig schneiden würde. Wie lange dauert so etwas bei Dämonen?"
 

"Vielleicht.....irgendwann....." gab er leise zurück und nahm die Schüssel entgegen.
 

Sie verdrehte leicht die Augen. "Das sind ja tolle Angaben...danke auch", dachte sie für sich. Als beide gegessen hatten wandte sie sich an Taiyo. "Ich bin kurz hinten am Wasserlauf um mich zu waschen. Es dauert nicht allzu lange. Versuch Du Dich schonmal hinzulegen und zu ruhen."
 

Auch wenn sie es nicht aussprach, wusste er anhand ihrer Gesten und ihres Gesichtsausdruckes sehr wohl was sie dachte. //Ich weiß es doch auch nicht....// Wütend stellte er die Schüssel mit mehr Kraft auf den Boden als er gewollt hatte.
 

T´Sono hatte nicht ausschließlich vor sich zu waschen, doch sie benutzte diese kleine Notlüge, damit er ihr wirklich nicht folgen würde. Was sie in seinem Zustand auch nicht ehrlich annahm. An einer Mondlicht beschienen Stelle am Bach entkleidete sie sich, wusch sich kurz und kniete sich nieder. Sie öffnete nun die anderen Tore ihrer Magie, nicht die elbischer Natur sondern die avalonischer, die ihr den Zugriff auf eine große Breite der Naturmagie gaben. Die Mondsichel auf ihrer Stirn begann im fahlen Mondlicht zu glimmen und schien dieses Licht in sich aufzunehmen und zu bündeln, ja es sogar noch zu verstärken. Regungslos verharrte sie eine ganze weile bis sie sich langsam erhob und sich anzog. Die Mondsichel auf ihrer Stirn leuchtete nur noch kaum sichtbar, doch die gesammelten Energien waren durchaus verfügbar. Sie kehrte zum Lager zurück. Hoffentlich funktionierte ihr Vorhaben.
 

Taiyo hatte sich mittlerweile hingelegt und war eingeschlafen - noch immer erschöpft von den Gescgehnissen der letzten Tage.
 

Langsam trat sie an den jungen Dämon heran und sprach ihn an."Taiyo, bitte wach auf ich muss mit Dir reden."
 

Verschlafen sah er sie an. "Hm? Oh du bist zurück.." er setzte sich auf.

Sie kniete sich hinter ihn und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Ja und unter Umständen habe ich eine Notlösung für Dein Problem, also bitte vertrau mir einfach und tu um was ich Dich bitte. Einverstanden?" Sie sah ihn ruhig und ernst an.
 

Verstört sah er sie an, nickte jedoch.
 

"Leg Dich bitte wieder hin, doch diesmal so, dass Dein Kopf auf meinem Schoß liegt." Sie setzte sich etwas bequemer auf ihre Beine und hoffte er würde jetzt nicht anfangen irgendwelche komischen Moralanwandlungen zu kriegen. "
 

Er wurde rot bei dem Gedanken, legte sich jedoch wie ihm geheißen mit dem Kopf in ihren Schoß. Irgendwie fühlte es sich gut an, so seltsam richtig und vertraut.
 

Beruhigt, dass er ihr offenbar vertraute beugte sie sich über ihn. Auch diese Lichtung war zum Glück noch von Mondlicht beschienen, so dass sie sich das zunutze machen konnte. Sie schloss kurz die Augen und die Sichel auf ihrer Stirn begann erneut zu glimmen. Dieses Glimmen verstärkte sich unter ihrer Magieeinwirkung zu einem hellen Leuchten, als sie erneut begann die gesammelten Energien freizusetzten und an ihn zu übertragen. Das vorhandene Mondlicht nutzend schloss sie ihn in einen Lichtkegel ein. Sie wußte nicht wie lange es dauerte, ob Minuten oder Stunden, sie hatte jedes Zeitgefühl verloren. Als sie ihn wieder ansah, war seine Haut schon merklich weniger blass als noch zuvor und sie konnte. Langsam löste sie den Lichtkegel auf und sah ihn hoffnungsvoll an. Anhand des Mondstandes wusste sie, dass es bis Sonnenaufgang nicht mehr lange hin war. Die Erschöpfung würde bald einsetzen, das wusste sie.
 

Taiyo nahm ihre Hand und hielt sie fest, während er ihr in die Augen sah. "Warum tust du das?..... Diese Magie ist gefährlich...." sagte er leise.
 

"Weil mir nun mal sehr viel an Deiner Gesellschaft liegt und es mich mehr schmerzt als ich zugeben möchte, Dich in diesem desolaten Zustand zu sehen, Dummkopf.Außerdem ist diese Magie nur dann wirklich gefährlich, wenn man sie nicht richtig beherrscht. Ich bin damit aufgewachsen...Standardausstattung...so zu sagen." Schwach grinste sie ihn an, da sie spürte wie eine bleierne Müdigkeit sich ihrer zu bemächtigen versuchte.
 

Er setzte sich auf und sah ihr in die Augen. "Standardausstattung..selber Dummkopf" lachte er leise und setzte sich an den Baum. "Komm her.." meinte er und deutete auf seinen Schoß.
 

Skeptisch sah sie zu ihm rüber und schüttelte leicht den Kopf als sie versuchte nach ihrer Decke zu langen.
 

Ein leises Grummeln entrang sich ihm, er nahm sie am Arm und zog sie zu sich in den Schoß - legte die Decke über sie. "Sei nicht immer so stur" zischte er, doch es klang nicht wütend. "Schlaf jetzt..." eine Hand strich durch ihr Haar. "....bitte"
 

"Taiyo, bitte nicht..." , doch sie konnte sich nicht mehr wehren und wollte es im grunde genommen auch gar nicht, wenn sie ehrlich wahr. Sie legte sich bequem hin und schloss die Augen. "Eigentlich sehr angehnem..." dachte sie noch verwirrt bei sich. Sekunden später war sie in einen erholsamen Schlaf gesunken.
 

Es war ein schönes Gefühl sie bei sich zu haben, das musste er nun einfach eingestehen. Er saß noch eine ganze Weile so da und strich ihr durch die Haare - beobachtete sie beim schlafen, ehe er selbst in einen tiefen, noch immer erschöpften, Schlaf fiel.
 

Gegen Mittag erwachte sie von den Sonnenstrahlen, die ihr ins Gesicht fielen. "Eigentlich sollte ich langsam aufstehen...", dachte sie verschlafen, tat es dann aber doch nicht, sondern drehte sich ein wenig um besser zu liegen. Dass sie noch auf seinem Schoß lag hatte sie völlig vergessen.
 

Von der Bewegung in seinem Schoß wachte er auf und blinzelte verschlafen - rieb sich die Augen. Die Nacht im Sitzen am Baum hatte sich als etwas unangenehm und schmerzlich für seinen Rücken heraus gestellt und er wollte sich strecken, ließ es jedoch als er an T'Sono dachte, die noch in seinem Schoß schlief. Stattdessen lehnte er sich zurück und wartete geduldig bis sie aufwachte.
 

T`Sono spürte seine Bewegung und drehte sich auf den Rücken und sah ihn leicht verwirrt und etwas verschlafen an. "Hallo, hast Du gut schlafen können oder war ich Dir im Weg...ach übrigens ich bin nicht sturr...hartnäckig nervend vielleicht, zugegeben." Ein müdes Grinsen auflegend versuchte sie sich aufzusetzen.
 

"Selbsterkenntnis war schon immer der erste Weg zur Besserung" gab er furztrocken zurück und beobachtete jede ihrer Bewegungen, um zugreifen zu können falls sie noch zu schwach war.
 

Langsam richtete sie sich auf und streckte sich ausgiebig. "So etwas höre ich gar nicht" , gab sie ebenso trocken zurück. Etwas schwankend stand sie auf und drehte sich zu ihm um. "Wie ist es um Deinen Zustand bestellt? Ich war mir leider nicht ganz sicher, ob diese Form der Magie helfen kann, doch ich fand es zumindest einen Versuch wert. Frei nach dem Motto: Wenns nicht hilft, schaden tuts auch nicht." Das Grinsen wandelte sich zu einem Lächeln und ihre blauen Augen sahen ihn direkt an.
 

"Es geht...ein wenig geholfen hat es schon, aber es ist nunmal nicht das Gleiche...." gab er ehrlich zurück. "Wie fühlst du dich?" fragte er besorgt.
 

"Ich bin wieder so fit das ich Grashalme ausreissen könnte. Allerdings sollten wir überlegen, ob ich das selbe heute Nacht wieder zustande bringe. Ich habe es bisher nicht allzu häufig hintereinander anwenden müssen. Einen Versuch wäre es sicher wert." Sie ging zu den Taschen und suchte einiges zum Kochen zusammen.
 

"Das will ich nicht!" sagte er sofort und mit einem Ton der keinen Widerspruch duldete. "Die Kraftanstrengung die es für dich bedeutet ist das Ganze nicht wert...es geht während dem Transfer zuviel verloren, als dass es wirklich helfen könnte!"
 

"Von wollen kann hier nicht die Rede sein, es ist momentan eine geringe Chance Dich über die Neumondphase zu bringen. Aber bitte wenn Du in Deiner Tasche eine bessere Lösung parat hast, dann raus damit. Ich bin gespannt wie ein Bogen der Galadrien, was das wohl sein könnte", herausfordend sah sie zu ihm auf.
 

"Ja und ich bin gespannt wie ich dich dann über die Phase kriegen soll wenn du dann zusammenbrichst vor Erschöpfung und wir beide dann hier liegen." er verschränkte die Arme und funkelte sie an. "Wenn DU in DEINER Tasche DAFÜR eine Lösung parat hast bitte, nur zu."
 

Elegant holte sie ein Obststück aus der Tasche und warf es ihm kraftvoll zu. "Das und eine gesunde Portion Schlaf reichen mir aus, noch Fragen Herr Neunmalklug?"
 

"Trotzdem, ich möchte das nicht. Ich komm auch so über die Runden" wenn er wollte konnte er stur wie ein Ziegenbock sein und genau das war er im Moment. "Was ist eigentlich dein nächstes Reiseziel?" wechselte er das Thema.
 

Sie runzelte etwas die Stirn. "Eigentlich dachte ich ernsthaft daran, mich zu meiner Mutter auf den Weg zu machen. Vielleicht hat sie einige Antworten auf Deine Fragen und kann Dir ein Stück weit weiterhelfen auf Deiner Suche nach Deiner Vergangenheit. Unser nächstes großes Ziel ist also Avalon". Sie wußte das es bis dorthin noch ein ziemliches Stück Weges werden würde. "Willst Du die nächsten Tage lieber durch den Wald reisen oder auf der Strasse, die Wahl überlasse ich Dir, da die Entfernung die selbe ist".
 

Taiyu sah auf. "Avalon?" fragte er und sah sie geschockt an. "Und....du willst mich nicht ernsthaft deiner Mutter vorstellen" seine Gesichtszüge gingen noch mehr ins ungläubige.
 

Amüsiert über diesen Gedanken sah sie ihn an. "Ja, ich hatte auch erst überlegt es nicht zu tun. Normalerweise verspeist sie Dämonen wie Dich zum Frühstück, aber hey wie sagtest Du selbst so schön: No risk, no fun." Sie sammelte ihre Sachen zusammen und fing an Ares zu beladen.
 

"Weißt du eigentlich mag ich Elben..wirklich...." er ging an ihr vorbei. "Ich schaff nur keinen ganzen" setzte er noch im Vorbeigehen nach.
 

"Nun, dann kann ich ja beruhigt sein, denn meine Mutter ist keine Elbin, sie ist ein Mensch!" Grinsend stieg sie auf und ritt an ihm vorbei.
 

"Für die gilt das Gleiche.." gab er zurück und spannte die Flügel.
 

"Ahhh,...", dachte sie nur." Würde es ihr eigentlich nie gelingen den Kerl mal mundtot zu kriegen, mit Ausnahme einer Holzhammernarkose, vielleicht?"mutmaßte sie noch und schwenkte ihr Pferd zur Strasse hinüber.
 

Er erhob sich in die Luft - hatte wenig Lust die ganze Zeit neben ihr herzugehen, außerdem würden sie so schneller vorankommen. Die frische Luft tat ihm gut, auch wenn er die Erschöpung noch immer deutlich spürte.
 

Am späten Nachmittag zügelte T`Sono ihren Hengst und wartete auf Taiyo, sie wollte ungern noch weiterreiten, da sie die Anstrengung der letzten Nacht immernoch deutlich spürte. Sie stieg ab und wartete ob er dieses Signal gesehen hatte.
 

Er hatte und setzte zur Landung an, wobei er das letzte Stück fast mehr fiel als alles andere. Müde lehnte er sich an einen Felsen.
 

Sie trat zu ihm rüber und sah ihn besorgt an. "Das mit dem Fliegen ist vielleicht momentan keine allzu gute Idee. Wir kommen auch zu Fuss schnell genug voran. Vielleicht solltest Du die Tage bis nach Neumond die Schwingen da lassen wo sie sonst sind."
 

Er sah sie bedröbbelt an. "Scheinbar bleibt mir keine andere Wahl..." seufzte er.
 

"Eine andere Wahl schon, warte bis Mitternacht hier, ich werde mir etwas einfallen lassen." Sie lud rasch die Taschen ab und schnappte sich eine kleinere als sie wieder auf Ares aufstieg und losritt. Sie wußte, ganz in der Nähe befand sich ein Gehöft mit angrenzender Schmiede. Sie würde ein Pferd besorgen, so dass er nicht gezwungen war zu laufen. Außerdem konnten sie so die Taschenlast auf zwei Tier verteilen.
 

Noch ehe er etwas sagen konnte war sie schon weg. Grummelnd baute er das Lager für die Nacht auf - auch wenn er kaum noch Kraft hatte, würde er wenigstens was zu essen besorgen. Lautlos verschwand er im Wald und kam wenig später mit drei Wildhühnern zurück. //Ein Dämon der Hühner fängt....wie tief kann man noch sinken?// dachte er bei sich, während er sie soweit fertig machte dass er sie über dem Feuer braten konnte. Kräuter hatte er im Wald gefunden und auch ein paar Beeren von denen er wusste, dass sie durchaus essbar waren.
 

Sie erreichte rasch das Gehöft und konnte den Eigentümer auch schnell überreden ihr ein geeignetes Tier zu überlassen. Sie ritt zurück und fand Taiyo am Lagerfeuer vor. Der Duft von gebratenem Huhn und Kräutern stieg ihr in die Nase. Ihr Magen meldete sich protestierend zu Wort. Sie machte die Pferde soweit fertig und sicherte sie mit Magie an dem Felsen. "Schön Du warst schon jagen. Ah Piepvögel die Zweite, sehr gute Idee." Sie lachte ihn an.
 

"Immer nen dummen Spruch parat" seufzte er und reichte einen gefüllten Teller rüber.
 

Sie grinste. "Da tönt ja der Richtige." Dankbar nahm sie den Teller entgegen und genoss das Essen.
 

Schweigend begann er zu essen, nach einer Weile erst bemerkte er das zweite Pferd. "Du hast ein Pferd geholt?"
 

Sie schaute zu dem zweiten Pferd rüber. "Ja, ich hielt es für eine bessere Idee als zu laufen. So kannst Du Dich auch am Boden mit angemessener Geschwindigkeit bewegen und wir können die Taschen umverteilen." Sie war wiedermal erstaunt über seine Kochkunst. "Gibt es eigentlich irgendetwas was dieser Dämon nicht kann. Kochen, Jagen mit Pferden umgehen...?"
 

Er stellte seine Schüssel beiseite und ging auf das Pferd zu. Ungläubig betrachtete er die Musterung, es war dunkelbraun, fast ins schwarze gehend und hatte einen schneeweißen Streifen auf dem Rücken. Es sah genauso aus wie sein eigenes Pferd - vorsichtig um es nicht zu erschrecken streckte er die Hand aus und streichelte es ein wenig.
 

Sie beobachtete ihn interessiert. "Ich hoffe, er gefällt Dir. Der Schmied sagte, er hätte ihn vor einiger Zeit einem Händler abgekauft der von jenseits der Dämonengrenze gekommen wäre. Wie auch immer er das geschafft haben mag."
 

Taiyos Augen weiteten sich. "Was?" Er betrachtete das Pferd eingehender, das plötzlich den Kopf an seine Schulter legte. "Oh mein..." hauchte er und umarmte den Hals des Tieres, sprach leise etwas in seiner eigenen Sprache.
 

Völlig verdutzt sah die junge Elbin zu ihm rüber."Was genau ist jetzt los, Taiyo. Weihst Du mich in das Geheimnis ein oder muss ich unwissend weiterreisen?"
 

"Das...das ist mein Pferd Alh...." sagte er leise und sah zu ihr rüber.
 

"Was...? Bist Du Dir sicher...ich meine ja nur...?" völlig verdattert hatte sie fast den Teller fallengelassen.
 

"Ganz sicher" man konnte sehen, die vertraut das Pferd mit dem Dämonen war, ließ sich von ihm streicheln und hatte dabei den Kopf an dessen Schulter gelegt.
 

Noch immer etwas ratlos trat sie zu ihm. Ihre blauen Augen leuchteten freudig auf. "Dann war meine Idee ja ausnahmsweise mal die richtige." Sie streichelte die legte die Hand sanft auf die Nüstern des Hengstes.
 

Trotz der Tränen in seinen Augen lächelte er und legte den Kopf müde an den Hals des Pferdes. "Ich bin so froh.." sagte er leise.
 

T´Sono wollte noch etwas sagen, aber als sie die Tränen in Taiyos Augen sah hatte sie plötzlich einen Kloss im Hals."Endlich mal etwas richtig gemacht", dachte sie noch lächelnd, als sie die Decke holte und es sich am Feuer gemütlich machte. Sie wollte die Wiedersehensfreude nicht unbedingt weiter stören. Das Schwert an ihrer Seite sank sie leicht in Schlaf.
 

Erschöpft sank er neben dem Pferd in die Knie. Alh machte seine Sorgen um den Dämonen deutlich. "Ist schon ok" lächelte und streichelte ihn. "Ich werd mich ausruhn und morgen sieht es schon wieder anders aus." meinte er und kam etwas mühsam wieder auf die Füße. Die Tage ohne Mondlicht machten ihm schon etwas Angst aber er würde das schaffen, da war er sich sicher. Wenig später lag er auf seiner Decke, so dass das letzte bisschen Mondlicht noch an ihn heran konnte und war eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen stand T´Sono auf und stupste Taiyo leicht an um festzustellen ob er wach wäre. "Aufstehen, Schlafmütze, wir wollen weiter", neckte sie ihn.
 

"Mag nich" murmelte dieser und blieb liegen.
 

Sie grinste über diese ungewohnte Morgenmuffeligkeit seinerseits. "Nun ja, ich kann ja auch ohne Dich aufbrechen, allerdings würde ich Alh dann mitnehmen. Also überlege es Dir."
 

"Das wagst du nicht" kam zurück und das mit einem mehr als drohenden Unterton.
 

"Ach nein...?" Sie stand auf und ging zu den Pferden rüber um die Taschen umzuverteilen und ließ ihn einfach liegen.
 

Schnell, ein wenig zu schnell wie er feststellen musste als er in Wanken geriet und sich abstützen musste, stand er auf und ging mit seiner Decke zu ihr und den Pferden herüber.
 

Sie sah grinsend zu ihm rüber. "Na also, manchmal wirkt so eine Andeutung ja richtig Wunder."
 

"Warte nur..." grummelte er und stieg auf sein Pferd.
 

Sie stieg ebenfalls auf Ares auf und ritt langsamen Schrittes los. "Tue ich doch, sonst wäre ich wahrscheinlich schon weg, oder?"
 

Taiyo sagte dazu nichts mehr und ritt schweigend neben ihr her - aber so richtig böse konnte er ihr nicht sein, denn immerhin hatte sie ihm - wenn auch unwissend - sein Pferd zurück gebracht.
 

Die nächsten vier Tage verliefen ruhig und angenehm und bis auf die üblichen Kontroversen zwischen den beiden geschah nichts wirklich nennenswertes. Bald darauf schwenket T`Sono wieder in den Wald und nahm die ihr vertrauten Trampelpfade. Taiyos Zustand schien sich von Tag zu Tag mehr zu verschlechtern, doch sie hoffte inständig er möge bis nach Neumond durchhalten. Wie üblich hielt sie an einer Waldlichtung an und schlug das Lager auf.
 

Mittlerweile war der Mond nur noch eine kaum sichtbare Sichel am Himmel, so dass nun wirklich kein Licht mehr auf die Erde fiel. Taiyo versuchte sich seine Kräfte so gut es ging einzuteilen, nutzte weder seine Magie noch seine Flügel. Trotzdem war er abends totmüde und war die letzten 4 Tage eingeschlafen, noch bevor er was gegessen hatte. Diesmal jedoch blieb er wach, da sein Magen unangenehm grummelte. "Kann ich dir helfen?"
 

Sie sah in an. "Momentan nicht, aber danke, ich komme soweit schon ganz gut alleine zurecht. Schone Du lieber Deine Kräfte und lass mich machen. Hätten wir uns nicht getroffen, müßte ich schließlich auch alleine zurecht kommen, oder?" Sie bereitet soweit alles für die Nacht vor und brachte ihm seine Decke. Nachdem sie etwas Brot geschnitten hatte reichte sie es ihm zusammen mit etwas Trockenfleisch in der Hoffnung er möge wenigstens heute etwas essen. Sie versuchte sich ihre Sorge nicht anmerken zu lassen, aber sie fühlte langsam, wie sie an die Grenzen ihrer mentalen Belastbarkeit stieß. Sie hatte sich noch nie in ihrem Leben einer Situation so hilflos ausgeliefert gefühlt.
 

Er nahm Brot und Trockenfleisch, aß jedoch noch nicht. Der junge Dämon hatte schon die ganzen letzten Tage darüber nachgedacht ob er T'Sono für eine Weile allein lassen sollte, zumindest bis er wieder fit und damit nicht mehr so eine Belastung für sie war. Allerdings hatte er diesen Gedanken ziemlich schnell in den Hintergrund gedrängt, jedoch noch nicht verworfen, da sie ihn nicht gehen lassen würde. "Bitte versuch dir nicht so viele Sorgen zu machen, ich werd daran nicht krepieren und es wird wieder vorbei gehen."
 

"Ich weiß, aber so bin ich nun mal. Ich mache mir oft Sorgen um die, die ich....", weiter kam sie mit ihrem Satz nicht, als sie eine vertraute Aura im Wald spürte. "Haldir", dachte sie und ihre Augen blitzten wutentbrannt auf.
 

Auch Taiyo schreckte hoch - wie hatte er sie gefunden. Er stand auf und griff ihre Hand.
 

In sekundenschnelle hatte T´Sono ihren Entschluss gefasst. Blitzschnell fuhr ihre Hand an Taiyos Hals und sandte einen Strahl lähmender Energie durch seine Adern. Kraftlos sackte er neben ihr zusammen. "Ich hoffe, Du kannst mir das jemals verzeihen" sagte sie traurig. Sie schnappte sich ihr Schwert und lief los in Richtung der Aura, die sie etwas weiter hinten im Wald spürte. Haldir saß bereits auf einem Baumstamm und schien sie zu erwarten. "Nun, meine Liebe, wollen wir das erneut versuchen auszuhandeln oder kommt uns Dein Liebhaber wieder in die Quere. Ich bin ein wenig enttäuscht, das ausgerechnet Du Dich mit solchem Pack abgibst. Nun ja, über Geschmack ..." Weiter kam er nicht als T`Sono das Schwert von sich schleuderte und ihn mit einem mörderischen Blick bedachte. Ohne jegliche sichtbare Waffe ging sie in Angriffsposition ihm gegenüber. Seine Augen weiteten sich vor Schreck als er begriff, was sich anbahnte. "Das..das ist nicht Dein Ernst. Du wagst es nicht dieses Gesetz zu brechen. Kein Magier darf einen Nicht-Magier so angreifen, nur als Verteidigung." Seine Stimme hatte einen leicht panischen Unterton angenommen. "Oh doch ich wage es, heute ist ein für allemal Schluss mit Lustig. Entweder Ihr geht und kehrt nie wieder zurück oder Ihr findet unter Umständen heute hier Euer Ende. Überlegt es Euch gut. Ich bin nicht für Scherze aufgelegt." Im selben Moment verfärbten sich ihre blauen Augen in goldene und die blauen Flammen in ihren Händen verhießen nichts gutes. Haldir hingegen reagierte in seiner Furcht über und griff sie tatsächlich an. Die volle Wucht ihrer entfesselten Magie traf ihn und schleuderte ihn quer über die Lichtung.. "Nicht...bitte...das bringt doch nichts.." bat er sie inständig.
 

Mit aller Kraft kämpfte er gegen diese Lähmung an und kam wieder auf die Füße. Etwas unsicher auf den Beinen lief er ihr hinterher und konnte das enorme Magiepotential spüren, dass sich im nächsten Moment entfesselte und er bekam es mit der Angst zu tun. //Bitte nicht...// dachte er noch. Als er die Lichtung betrat sah er Haldir ein gutes Stück entfernt am Boden liegen und T'Sonos nun wieder goldene Augen musterten ihn kalt. Taiyo stellte sich zwischen ihn und T'Sono. "T'Sono bitte...tu nichts was du nachher bereust" bat er und sah ihr fest in die Augen.
 

Mit einer fast diabolischen Genugtuung verfolgte sie Haldir Flugstunde durch das Unterholz des Waldes. Wie ein Schemen tauchte plötzlich Taiyo vor ihr auf und sah sie fest an. "Geh mir aus dem Weg, er ist es nicht wert beschützt zu werden." Ihre Stimme hatte einen fast unelbischen, geisterhaften Klang angenommen.
 

"Aber DU bist es wert beschützt zu werden, verdammt. Wenn du diese Magie einsetzt wirst du vielleicht sterben! Du hast wegen mir soviel Kraft verbraucht...willst du mich allein lassen?" fragte er schließlich und hoffte dass seine Worte etwas bewirken würden.
 

Kaum merklich veränderte sich ihre Haltung. Sie sah in mit ihren goldenen Augen an und schloss sie mit einem Seufzer. Als sie sie wieder öffnete, hatten sie wieder ihre vormals blaue Farbe angenommen. "Du hast recht, ich will Dich auf keinen Fall alleine lassen. Doch eine Sache muss ich noch tun. Entschuldige mich." Sie ging zu ihrem Schwert und nahm es in die Hand. Sie trat vor Haldir hin und hielt es ihm vor die Kehle. "Gebt Ihr Euch geschlagen, Haldir?" Sie sah ihn eisig an. "Du hast mit unlauteren Mitteln gekämpft, aber ja ich gebe mich geschlagen. Du bist frei." Langsam stand er auf und ging. Sie drehte sich zu Taiyo um. "Es ist vorbei, endlich." Aus ihrer Stimme sprach echte Erleichterung.
 

Er sah ihm hinterher und ließ ihn nicht aus den Augen aus Angst er würde doch zurück kommen, doch dass tat dieser nicht. Sein Blick wanderte zu T'Sono. "Wird er wirklich nicht wiederkommen?" fragte er vorsichtig.
 

Sie lächelte ihn an, als sie sich zu ihm umdrehte,"vertrau mir er wird uns nie wieder behelligen. Wir sind ihn ein für allemal los." Sie ging zum Lager und setzte sich im Schneidersitz an einen Baum und schloss für einen Moment die Augen. "Frei, endlich frei. Ich hoffe nur Vater wird eines Tages für diese ganze Sache doch noch ein wenig mehr Verständnis aufbringen und mir wieder den Zugang zu Imladris gewähren." Wehmütig wanderten ihre Gedanken für einen Moment zu ihrer alten Heimat.
 

Taiyo folgte ihr und setzte sich neben sie - beobachtete sie schweigend. "Darf ich....dich etwas fragen?" fragte er nach einer Weile.
 

Sie öffnete die Augen und sah ihn lächelnd an. "Natürlich,...jederzeit. Was gibt es das Du wissen möchtest?"
 

"Zwischen dir und....und Haldir..ich meine..was war da?" stellte er die frage töffeliger als er es gewollt hatte - doch er wusste auch nicht so recht wie er es ausdrücken anders konnte.
 

Lachend sah sie seinen unsicheren Ausdruck. "Sagt Dir das Wort Verlobung oder das Wort Ehe etwas?" Sie wollte erstmal sehen, wieviel er von den Geflogenheiten hierzulande wußte.
 

Doch er schüttelte den Kopf. "Was ist das?" er kam sich in diesem Moment so dumm vor wie nie zuvor.
 

"Wie nennt ihr es denn, bei Euch wenn eine Frau und ein Mann beschliessen, den Rest ihres Lebens miteinander zu verbringen und keinen anderen Partner zu dulden?" fragte sie ihn interessiert.
 

"Ähm...." er druckste merklich herum. "Ich weiß es nicht..sowas gibt es bei uns nicht" gab er kleinlaut zu.
 

Sie lachte erneut, "...und Du nennst die Menschen bemitleidenswert? Nun gut, wenn diese zwei feststellen, dass sie sich sehr stark zueinander hingezogen fühlen und nicht mehr ohne den anderen leben wollen. Völlig für den anderen dasein möchten, ihn beschützen und versorgen möchten. Wenn dieses Gefühl überstark ist, dann nennen wir das LIEBE. Ist diese Liebe zwischen Mann und Frau übermächtig, dann beschließen sie einen Bund einzugehen, dieser nennt sich dann Ehe. Den Zustand zwischen dem Entschluß zu diesem Bund und der endgültigen Absegnung nennt man Verlobung. In der Regel geschieht dies alles auf gegenseitigem Einverständnis der beiden. Oftmals jedoch wird dies leider erzwungen. So war es zwischen Haldir und mir. Er wollte diesen Bund mit aller Gewalt von mir erzwingen,doch ich hege keinerlei Liebe für ihn. Er konnte dies nicht akzeptieren und so konnte ich mich nur anhand eines Abkommens von ihm lösen, von dem er glaubte, ich könne es niemals bewältigen. Ich mußte ihn im Kampf besiegen." Sie hoffte, das er dieser Ausführung auch nur annähernd folgen konnte.
 

Taiyo verstand was T'Sono ihm sagen wollte. Sowas gab es in seiner Heimat nicht und das war auch der Grund warum ihm diese Gefühle gegenüber der Elbin so fremd waren, aber er begriff langsam was los war. Einen Moment sah er sie an und hatte noch eine Frage stellen wollen, doch er schluckte sie runter und beließ es dabei. Er hatte einfach zuviel Angst vor der Antwort. "So ist das.."
 

"Genau so,...besteht deinerseits noch mehr Aufklärungsbedarf diesbezüglich, sonst würde ich sagen, wir versuchen noch eine handvoll Schlaf zu bekommen." Sie zog sich die Decke etwas höher und schloss wieder die Augen. Sie hatte zwar den Geisterhauch nicht voll entfaltet, dennoch machte sich seine Wirkung auf ihre Kraftreserven bemerkbar.
 

"Nein...danke für deine Erklärung" er lächelte etwas unsicher, verkroch sich dann jedoch seinerseits unter seine eigene Decke. An Schlaf jedoch war nicht zu denken - Taiyo war vielzu verwirrt im Moment um schlafen zu können. Er lag die ganze Nacht wach und dachte nach.

Der Wahrheit ein Stückchen näher

Tags darauf erwachte sie ziemlich gerädert. Sie hatte zwar geschlafen, aber zuviele Dinge waren ihr im Traum durch den Kopf gegangen und Haldir war dabei noch das geringste aller Übel. Ziemlich matt setzte sie sich auf und stubste ihn an. "Wie schaut es aus, wollen wir erst frühstücken oder hat sich Deine Appetitlosigkeit noch nicht gegeben?" Sie hoffte, er würde ihr die Attacke mit dem Energiestoß nicht übelnehmen.
 

"Ich möchte nichts, danke.." er setzte sich ziemlich müsah auf und lehnte sich an den nächstbesten größeren Stein. Das war nun schon die dritte Nacht ohne Möglichkeit gewesen sich zu regenerieren. "Konntest du gut schlafen?"
 

Sie lächelte schwach, "...ging so lala, aber da wir reiten, können wir zum Glück den Pferden den Hauptteil der Arbeit überlassen. Ares kennt den Weg und würde ihn sogar ohne mich finden. Mir reicht etwas Brot und Obst fürs erste." Sie stand wankend auf und räumte alles zusammen ehe sie sich in den Sattel mühte.
 

Taiyo beobachtete jeden ihrer Schritte sorgenvoll und hievte sich dann ebenfalls auf seinen Hengst. Alh trabte Ares einfach hinterher und Taiyo war froh sich keine Gedanken um Navigation machen zu müssen. Mittlerweile war es Mittag und ihm war schon eine ganze Zeit lang komisch - das Schwindelgefühl verstärkte sich immer weiter. Er schloss die Augen und legte eine Hand an seinen Kopf. //Oh bitte nicht...// dachte er bei sich. Als er die Augen wieder öffnete war sein Blick verschwommen und er wusste einen Moment nicht mehr so er war. Zum Glück ritt T'Sono vor ihm, so dass sie es nicht sah.
 

T´Sono spürte irgendwie, dass es ihm nicht besonders gut ging und wieder beschlich sie ein Gefühl von Hilflosigkeit. Sie hatte im Laufe der vergangenen Jahre viele Wunden geheilt und Schwächezustände ausgleichen können, warum zum Henker konnte sie ihm nicht helfen. "Wäre ja auch zu einfach, warum sollte nicht auch ich mal an meine Grenzen gelangen...verfluchte Kiste!" dachte sie extrem frustriert.
 

//Verdammt nochmal// fluchte er innerlich und versuchte sich zusammen zu reißen, denn wenn er jetzt fiel wusste er nicht wann er wieder aufstehen würde. Seine Kräfte drohten ihm vollständig den Dienst zu versagen und das wusste er. Immer wieder hatte er das sorgenvolle Gesicht der Elbin vor Augen und es half ihm sich zusammen zu nehmen.
 

Langsam drehte sie sich im Sattel um und sah zu ihm. Sie sah dass er sich kaum noch im Sattel halten konnte und stoppte Ares. "Wir werden dort drüben eine kurze Rast einlegen um den Pferden etwas Ruhe zu gönnen." Sie drehte Ares in die genannte Richtung und stieg am Ziel angekommen ab.
 

Taiyo war froh über die kurze Pause und stieg ebenfalls ab. Nachdem er Alh zu einer Stelle gebracht hatte wo er gut grasen konnte setzte er sich an einen der Bäume in den Schatten. Noch ehe er wusste was geschah fielen die Augen zu.
 

T´Sono bemerkte es und ließ ihn erstmal ruhen. Nach einiger Zeit trat sie zu ihm und rüttelte ihn sanft. Er rührte sich nicht, so dass sie in etwas schüttelte. Weiterhin keine Reaktion. Sorge beschlich sie und sie ahnte, dass er sich Kräfte mäßig völlig erschöpft haben musste. "In Ordnung", dachte sie und holte seine Decke. Sie hoffte, der Zustand möge nicht allzulange dauern. Als die Nacht hereinbrach begriff sie langsam, dass dieser Zustand sich nicht in absehbarer Zeit ändern würde. Sie richtete sich auf eine lange Nacht ein. In den nächsten drei Tagen rührte sich Taiyo nicht im mindesten und sie hatte wirklich Mühe nicht selber alle Energien aufzubrauchen. Um nicht einzuschlafen sprach sie einen Zauber, der es ihr ermöglichte die aufkommende Müdigkeit zu ignorieren, allerdings rührte sie sich nur für die aller nötigsten Handgriffe von seiner Seite und wachte ansonsten über ihn. Sie wusste, dass sie erneut ein großes Risiko auf sich nahm, doch das war es ihr wert, auch wenn er sie danach warscheinlich dafür übers Knie legen würde. Irgendwie mußte sie bei diesem Gedanken lächeln. Der Mond füllte sich von Nacht zu Nacht mehr und sie hoffte, das es ausreichend Mondlicht gab, bevor ihre Kräfte völlig ausgelaugt waren. In der vierten Nacht konnte sie beim besten Willen nicht mehr, der Zauber versagte seinen Dienst und sie brach neben Taiyo zusammen.
 

Das Mondlicht des Halbmonds fiel auf den Körper des jungen Dämonen und ganz langsam kam er wieder zu sich. Als er die Augen aufschlug bemerkte er, dass sie noch immer an der Lichtung waren wo sie angehalten hatten. //Eingeschlafen...so ein ....// Er sah die Elbin neben sich am Boden liegen und war sofort über ihr und rüttelte an ihrer Schulter, als keine Reaktion kam war er der Panik nahe. Sein Blick fiel plötzlich gen Himmel und er sah den Mond als eine Halbrunde Scheibe am sternenklaren Nachthimmel. //Halbmond?// dachte er verwirrt und die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag in den Magen. Er war nicht einfach kurz weggenickt - er war vier Tage und Nächte ohne Bewusstsein gewesen und T'Sono hatte sich um ihn gekümmert, was ihren momentanen Zustand erklärte. "Du Dummkopf...." schalt er sie leise und Tränen stiegen in seine Augen. Er ließ seine schwarzen Schwingen erscheinen und breitete sie aus, damit das Licht mehr Angriffsfläche hatte. Schnell spürte er seine Kräfte zumindest ansatzweise zurück kehren. Er hielt die Hände über die junge Elbin und regenerierte ihre Kraftreserven - sorgte gleichzeitig für einen tiefen und erholsamen Schlaf. Als er das Gefühl hatte es wäre genug stoppte er. Stattdessen saß er einfach neben ihr und sah sie an. Auch wenn es nicht so aussah waren seine Sinne geschärft - er achtete auf jedes Geräusch um sie herum, jeden Geruch und jede Bewegung in der Dunkelheit, die er durch seine rubinroten Augen wahrnahm. Jetzt war es an ihm bei T'Sono zu sein und sie zu schützen. Während er neben ihr saß und über sie wachte, badete er im Licht des Halbmondes und fühlte sich gleich viel besser. Er fragte sich was sie durchgemacht haben musste nur um ihm zu helfen und Selbstvorwürfe kamen in ihm hoch. Er brauchte einen Plan - irgendeine Idee um dieses Problem zu beseitigen. Ihm fiel etwas ein, etwas dass er schon lange vergessen hatte. Doch er würde noch warten müssen bis er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte. Im Moment war T'Sono wichtiger.
 

T´Sono erwachte erst sehr viel später und fühlte sich ansatzweise erholt. Woran lag das, eigentlich hatte sie erwartet mindestens einen Tag bewusstlos zu sein nach diesem Kraftaufwand. Sie versuchte sich aufzurichten, stieß dabei aber an ein Hindernis neben sich. Langsam schaute sie auf. Taiyo saß neben ihr. Hatte er sich regenerieren können? Besorgt und noch etwas müde schaute sie ihn an. "Hallo, auch schon wach...", versuchte sie zu witzeln.
 

"Scheint so..." gab er leise zurück. "Wie fühlst du dich?"
 

Sie lächelte schwach, "...als ob ich mit einem Dämon gekämpft hätte und den Kampf verloren habe?"
 

"Mist" entfuhr es ihm und er schlug sich die Hände vor den Mund. "Ah..ich meine...dass...du solltest noch etwas schlafen." stammelte er.
 

"Halb so schlimm, ich bin nicht aus Zucker. Nur sollten wir einen langsameren Tag einlegen. In unser beider Interesse. Doch wie geht es Dir, immerhin warst Du länger weggetreten als ich." Sie bemühte sich aufzustehen und merkte, dass ihr das nicht ganz gelingen wollte. "Übrigens danke für Deine Hilfe, aber ein Tag mehr Schlaf hätte die selbe Wirkung gehabt. Nur als kleine Info für die Zukunft." Wieder lächelte sie ihn an.
 

Taiyo senkte betreten den Kopf. "Wie kann ich das je wieder gut machen?" seufzte er und sah sie scheu an. "Du solltest trotzdem noch liegen bleiben....hm?"
 

Sie legte sich bereitwillig wieder hin. "Ausnahmsweise gebe ich Dir mal Recht. Ich könnte tatsächlich noch ein wenig Schlaf vertragen. Kümmerst Du Dich vielleicht um die Pferde, ich konnte sie in den vergangenen Tagen nicht ganz optimal versorgen. Entschuldige." Gähnend kuschelte sie sich wieder in die Decke und schloss die Augen.
 

"Natürlich" er stand auf und begann die Pferde zu versorgen, als dies getan war überlegte er was er als nächstes tun konnte. Dann hatte er einen Plan - er würde was richtig gutes zu Essen machen. Allerdings musste er dafür erst einmal alles zusammen suchen. Er sprach einen starken Zauber aus und zog einen Bannkreis um ihr Lager, durch den so schnell nichts und niemand hindurch kommen würde. Lautlos verschwand er in die Luft. Knappe fünf Stunden später briet Schweinefleisch über dem Feuer und Taiyo hatte neben einem Gemüseeintopf, noch Kartoffeln auftreiben können, die er ebenfalls kochte und zu Brei verarbeitete, erneut mit Kräutern die im Wald wuchsen und die er kannte. Als alles über dem Feuer hing gönnte er sich einen Moment Ruhe, da er trotz allem noch nicht wieder so fit war wie er es gern hätte. Er ging zu Alh, striegelte ihn ein wenig und setzte sich dann zu ihm ins Gras. Das Pferd kam zu ihm und er konnte es auch im sitzen streicheln.
 

Nach einer Weile erwachte sie, da ihr der köstliche Geruch von frischem Essen in die Nase stieg und sich ihr Magen meldete. Natürlich, sie hatte in den vergangenen Tagen nur das nötigste gegessen. Langsam erhob sie sich und ging zu ihm. Sie ließ sich neben ihm ins Gras fallen und sah erstaunt auf die Köstlichkeiten, die er zubereitet hatte. Es faszinierte sie immer wieder aufs neue diese Seite an ihm zu entdecken. " Das sieht fantastisch aus. Lernt man so was bei Euch Dämonen auch, wenn ja könnt ihr davon den Männern meiner Welt gerne etwas abgeben. Die Frauenwelt würde es Euch danken, glaube mir." Noch etwas müde strich sie Alh über die Nüstern als er sich kurz zu ihr hinwendete. "Tut mir leid, mein Hübscher, das ich Euch vernachlässigt habe, aber ich hatte wichtigeres zu erledigen." Sie griff nach ihrem Teller und reichte ihn Taiyo.
 

Dieser musste lachen. "Ehrlich gesagt nein....ich habe es von meiner Mutter gelernt..." sein wurde einen Moment lang traurig. "Sie war eine der wenigen die es für nötig erachtet hat, dass Männer kochen lernen sollten. Ich hoffe es schmeckt dir...ich hab mir Mühe gegeben mal was anderes als Piepvogel zu machen." Er nahm den Teller, füllte ihn reichlich und gab ihn ihr zurück. Danach nahm er sich selbst etwas.
 

Erstaunt sah sie auf. "Eine kluge Frau mit einer offenbar gesunden Einstellung zum Leben." Sie nahm einen Bissen und stelle fest, dass es tatsächlich köstlich schmeckte. "Du scheinst viel Zeit mit ihr verbracht zu haben, zumindest genug um hervoragend kochen zu lernen. Es ist in der Tat köstlich. Sehr viel besser hätte ich das auch nicht bewerkstelligen können." Sie sah seinen traurigen Blick, entschloss sich aber nicht weiter dieses Thema zu berühren, da es ihn offenbar sehr schmerzte.
 

"Ich hab mich immer sehr gut mit ihr verstanden, sie hat mir zugehört, wenn ich Probleme hatte und mir vieles beigebracht. Sie wollte, dass ich im Leben zurecht komme - auch ohne mich auf andere verlassen zu müssen. Aber ich bin froh, dass es dir schmeckt" wechselte er das Thema. "Ich war mir nicht sicher ob du Schwein magst aber.... ich kann langsam keine Piepvögel mehr sehen" grinste er entschuldigend.
 

Sie stellte ihren Teller beiseite und lehnte sich gesättigt zurück. "Sieh mal einer an" , dachte sie bei sich "da kommt ein Stückchen mehr Licht in die Sache um Dich, mein Freund." Sie schaute ihn interessiert an. "Nun ganz offenbar war ihre Erziehung diesbezüglich ein voller Erfolg, oder nicht?" Sie mußte kurz an ihre eigene Mutter denken. Auch sie hatte ihre Tochter in diesem Sinne erzogen und auch sie war ihr stets ein Stütze und Zuflucht gewesen. Etwas traurig schweifte ihr Blick kurz in die Ferne.
 

"Weißt du, es gibt da so eine tolle neue Erfindung, ich weiß nicht ob du schon von gehört hast, aber die nennt man Frage und wie es der Zufall so will, hat man da auch gleich passenderweise die Antwort zu erfunden - nur zum Thema Licht ins Dunkel." schoß er einen kleinen Giftpfeil auf sie ab.
 

Verwirrt schaute sie ihn an. Konnte er etwa, wie sie im Zweifelsfalle, die Gedanken anderer lesen? "Hat sie Dir rein zufälliger weise auch beigebracht, Dich aus den Gedanken anderer fernzuhalten? Das gilt als unhöflich, zumindest in zivilisierten Kreisen dieser Welt. Also lass dass in Zukunft gefälligst bleiben!"
 

"Achso, dann gehört das bei euch Elben also zum guten Ton" gab er zurück.
 

Sie verdrehte in gespielter Entrüstung die Augen. "Dämonen...", sie seufzte gekonnt auf,"was habe ich mir da bloss eingebrockt."
 

"Lass mich überlegen, gutes Essen, nette Unterhaltung, jemanden an dem du dir die Zähne ausbeißen wirst wenns um argumentieren geht - soll ich weitermachen?" er zog die Augenbrauen hoch.
 

Ihre blauen Augen blitzten auf und sie zog ebenfalls eine Augenbraue hoch. "Sei froh, das ich momentan nicht in der Lage bin Dir den Hals umzudrehen, das wäre es dann fürs erste mit der Argumentation deinerseits."
 

"Du" er zeigte auf sie. "Mir" dann auf sich selbst."den Hals umdrehen? Wie süß." kam es zurück und Taiyo stand auf. "Ich geh die Sachen abwaschen" meinte er und verschwand im Wald. Ganz in der Nähe war ein Fluss in dem er die Teller, Schüsseln und Töpfe abwusch. Als er fertig war, war es dunkel und der Halbmond stand am Himmel. Taiyo beschloss einen Moment das Mondlicht zu nutzen und spannte seine Flügel - badete im Schein des Mondes.
 

T´Sono sah ihm verdattert nach. Sie folgte ihm kurzerhand in den Wald, da sie wusste, dass er zum Fluss wollte. "Na warte, Dir zeig ich was "süß" ist", grummelte sie. Als sie ihn am Fluss sah hielt sie inne und verbarg sich hinter einigen Bäumen, so dass sie ihn unbemerkt beobachten konnte. Er saß am Boden und spannte seine Schwingen um im Mondlicht zu baden. Völlig fasziniert von diesem Anblick vergass sie ihre eigentliche Absicht ihn in den Fluss zu stossen. Sie beobachtete ihn einfach nur. Es sah, auf eine für sie irritierende Weise, wunderschön aus. Seine nachtschwarzen Schwingen glänzten im fahlen Licht und er selber schien dieser Welt für einen Moment entrückt zu sein. Sie spürte wie ihr Herz schneller schlug und sie den Wunsch verspürte seine Federn zu berühren. Sie konnte sich genau erinnern, wie weich sie sich angefühlt hatten, als sie sie das erste Mal berührt hatte. Verwirrt schloss sie für einen Moment die Augen." Was zum Henker ist nur los, ich benehme mich plötzlich wie ein verliebter Elbenteenager, der zum ersten Mal einen Mann sieht",dachte sie bei sich. Warum nur konnte er durch seine blosse Präsenz ihre, sonst in geraden Bahnen verlaufenden, Gedanken so aus dem Gleichgewicht bringen? Fragen über Fragen gingen ihr durch den Kopf, während sie ihn so betrachtete. Sie wußte, eigentlich sollte sie zum Lager zurückkehren ehe er sie entdeckte, doch es fiel ihr schwer sich von seinem Anblick zu lösen. Sie lächelte, als sie ihn weiter ansah.
 

Er spürte wie sich seine Energien langsam wieder aufluden und war froh, dass dieser Alptraum ein Ende hatte. Als seine Gedanken zu T'Sono wanderten spürte er einen komischen Stich in seiner Brust - es war jedes Mal seltsam, wenn er an sich dachte. Zwar hatte er ihre Erklärung bezüglich Liebe verstanden, tat seine eigenen Gefühlen jedoch als Hirngespinst ab. Aus seinem Gedanken wieder auftauchend spürte er auf einmal die Anwesenheit einer weiteren Person und er wusste wer diese Person war. T'Sono saß hinter ihm in den Büschen und beobachtete ihn. "Warum ruhst du dich nicht aus?" fragte er ohne sich nach ihr umzudrehen. //Warum kann sie nicht einmal auf mich hören?// seufzte er innerlich.
 

Sie schrak kurz auf als er sie ansprach. "Vielleicht wollte ich Dich, statt zu versuchen Dir den Hals umzudrehen, praktischer Weise gleich in den Fluss werfen", sagte sie zu ihm gewandt. "Ausserdem habe ich schon den ganzen Tag verschlafen, da kommt es auf eine Stunde mehr oder weniger auch nicht an."
 

"Lügen ohne rot zu werden" lachte er leise und drehte sich nun zu ihr um - seine roten Augen leuchteten im Mondlicht als er sie anlächelte.
 

Mit Unschuldsblick sah sie ihn an, "...wieso lügen, diese Absicht hatte ich tatsächlich als ich herkam." Das Leuchten seiner rubinroten Augen irritierte sie noch mehr als der Anblick vorher. Sie spürte das ihr das Herz mittlerweile bis zum Hals schlug.
 

"Das kann schon angehen" entgegnete er geheimnisvoll und ließ seine Flügel wieder verschwinden - stand auf und kam mit dem Geschirr auf dem Arm zu ihr rüber. "Komm, lass uns zum Lager zurück gehen und schlafen, hm?"
 

Stumm folgte sie ihm, an seiner komischen Aussage hatte sie etwas zu knabbern. Hatte er die ganze Zeit gespürt, dass sie ihn beobachtete? "PEINLICH...", dachte sie im stillen und schnappte sich im Lager ihre Decke und legte sich hin. Schlaf fand sie allerdings erst sehr viel später, zuviele Gedanken gingen ihr noch immer durch den Kopf.
 

Taiyo brauchte auch eine Weile bis er einschlief und es war seit langen wieder ein erholsamer Schlaf in den er fiel.
 

Am nächsten Morgen erwachte T`Sono ziemlich gut gelaunt, da sie sich endlich wieder erholt fühlte. Sie stand leise auf und fing an sich um das Essen zu kümmern. "Zum Glück hat Taiyo offensichtlich Hausmannsqualitäten", dachte sie grinsen als sie das saubere Geschirr sah.
 

Taiyo schlief noch und schnarchte leise - die Decke lag nur noch auf halb acht.
 

Sie drehte sich zu ihm um als sie das hörte und feixte sich eins, "...sieh einer an, Dämonen sind halt auch nur "Menschen"." Vorsichtig ging sie zu ihm und stieß ihn leicht an. "Aufwachen, Du hast jetzt genug junge Bäume gefällt."
 

Verschlafen blinzelte er sie an und rieb sich die Augen. "Schon wieder morgen?" murmelte er verpennt.
 

Sie lachte, "...das ist der Lauf der Natur, gewöhn Dich dran."
 

Grummelnd setzte er sich auf und streckte sich leicht. Er fühlte sich weitaus besser als die Tage zuvor, aber noch nicht so als wenn Vollmond wäre - Kunststück. "Natur....ihr habt ja nachts nichmal ne vernünftigen Mond..."
 

"Er reicht uns wie er ist, ob nun vernünftig oder nicht das ist reine Ansichtssache." Sie machte sich weiter mit dem Frühstück zu schaffen.
 

"Elben..." grumpfte er und stapfte zum Fluss. Dort kniete er sich ans Ufer und wusch sich das Gesicht. Erneut fiel sein Blick auf seine nun kurzen Haare und er seufzte leise. Als er fertig war, band er sich die Haare zusammen, denn das ging zum Glück gerade eben noch und ging zurück zu T'Sono.
 

Sie machte sich daran alles zusammen zu räumen und wartete auf ihn." Noch fast drei Tage bis zum Portal nach Avalon", dachte sie sehnsüchtig. Sie freute sich schon auf das Wiedersehen mit ihrer Mutter und den Menschen, die sie solange hatte missen müssen.
 

Der Dämon kam zurück und setzte sich neben sie. Nachdem sie gefrühstückt hatten und alles eingepackt hatten ritten sie wieder los. Taiyo war froh, dass er seinen Hengst wieder hatte, auch wenn er im Moment generell froh über ein Pferd war, da er seine Flügel vorerst - zumindest auf längeren Strecken - eingepackt ließ bis Vollmond war. Gegen Mittag kamen sie wieder aus dem Wald und an eine Straße.
 

Nach einer kurzen Weile hielt die junge Elbin ihren Hengst an und beugte sich spähend im Sattel nach vorne. Durch den Einsatz ihrer Weitsicht hatte sie ein gutes Stück entfernt einen Wagentrupp erkennen können. "Taiyo, bitte reite die nächste Zeit etwas langsamer, ich möchte mich nur kurz von etwas überzeugen. Ich bin so rasch es geht wieder zurück. Da vorne sind Siedler und ich möchte einen unangenehmen Zwischenfall versuchen zu vermeiden, okay?" Ohne länger zu warten gab sie Ares die Sporen und preschte in die genannte Richtung davon.
 

Leicht verwirrt sah er ihr hinterher, verlangsamte seinen Hengst jedoch. "Sie tut schon wieder als würde ich alles fressen was zwei Beine hat....." dachte er grummelnd bei sich.
 

Ca. eine halbe Stunde später kam die Elbin zurück zu ihm. Ein strahlendes Lächeln erhellte ihre Züge. "Alles soweit in Ordnung. Es sind Freunde von mir aus der Nähe von Imladris in dem Zug und sie würden sich freuen, wenn wir sie ein Stück weit begleiten würden. Sozusagen als Sicherheitstrupp." Sie wendete Ares erneut und ritt wieder los.
 

"Meinst dass das so eine gute Idee ist?" rief er ihr hinterher und ritt ihr nach, zog dabei seine Kapuze wieder auf.
 

"Mach Dir keine allzu großen Sorgen, das wird schon werden", sie lächelte ihm wissend zu. Als sie zum Treck gelangten, der mittlerweile angehalten hatte, sprang sie aus dem Sattel und lief zu einem jungen Paar hinüber. Auf halben Weg kam ihr ein kleines, blondes Mädchen, von ca. 5 Jahren, entgegen gelaufen. T´Sono, T´Sono quietschte die Kleine vergnügt und ließ sich von der Elbin auffangen und hochheben. Zärtlich sah diese sie an und lachte vergnügt zurück. "Myra, meine Güte bist Du groß geworden. Bald kann ich Dich nicht mehr so einfach hochheben, meine Kleine." Aus dem Wagen trat die junge Frau auf sie zu und nahm die Elbin liebevoll in den Arm. T´Sono schaute zu Taiyo hinüber, der noch etwas abseits stand.
 

Der junge Dämon stand einfach nur da und sah dem Ganzen zu - es erinnerte ihn schmerzlich an seine eigene Mutter und er biss sich leicht auf die Unterlippe. Er fühlte sich plötzlich sehr einsam, denn die Elbin schien überall Freunde zu haben, während Taiyo allein da stand.
 

T`Sono winkte ihn zu sich rüber, da sie wusste das für ihn hier keine Gefahr bestand. Ein junger Elbe trat hinzu und sah sie freudig an während er liebevoll den Arm um die Hüfte der jungen Mutter legte. "T´Sono, es ist schön die wieder zu sehen. Lili hatte schon gesagt dass Du kommst. Meagowane." T´Sono blickte nun erneut zu dem jungen Dämon hinüber.
 

Nur sehr zögerlich kam Taiyo näher, noch immer die Kapuze tief ins Gesicht gezogen aus Angst erkannt zu werden und am Ende T'Sono diesen wertvollen Augenblick zu zerstören. Irgendwie fühlte er sich mehr als Fehl am Platze dort und das nicht nur, weil sie in einer Sprache mit einerander kommunizierten die er nicht verstand, sondern auch weil er einfach anders war...
 

"Meagowane, Aron. Ich freue mich ebenfalls Euch zu sehen." An Taiyo gewandt sagte sie, "...dies ist mein Begleiter, Taiyo, ich hatte Lili schon von ihm berichtet." Der Elb trat auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegegen. "Willkommen, hier bei unserem Trupp. Freunde von T´Sono sind uns jederzeit willkommen. Und keine Sorge Euch droht hier, aufgrund Eurer Rasse, keinerlei Gefahr. Wir sind froh Euch ein Stück weit des Weges bei uns zu haben." Ehrliche Freundlichkeit sprach aus seiner Stimme.
 

Er warf einen fragenden Blick auf T'Sono und nahm nach Zögern die Hand des Elben. "Ihr...wisst um meine Herkunft?" fragte er schließlich erstaunt - erstaunt darüber, dass sie es wussten, aber noch viel mehr darüber, dass man ihn trotzdem freundlich empfing. Trotz allem hätte er die Elbin am liebsten an den nächsten Baum gehängt und zwar kopfüber - ihn einfach ins kalte Wasser zu schmeißen.
 

Lachend sah Aron ihn an, "...aber ja, T´Sono hielt es für angemessen uns über Eure Herkunft aufzuklären, um eventuelle Vorurteile auszuräumen." T´Sono hatte mittlerweile ihr quietschendes Bündel an die Mutter weitergereicht und machte sich daran wieder auf Ares aufzusitzen. "Nun, da wir alle Formalitäten geklärt haben", sie grinste Taiyo bei diesen Worten an, "...sollten wir zusehen, dass wir vor Einbruch der Nacht einen geeigneten Platz zum Rasten finden. Also los dann." Aron nickte ihr zu und Lili und ihre Tochter verschwanden auf der Rückbank des Wagens. Langsam setzte sich der Zug aus vier Wagen bestehend wieder in Bewegung. T`Sono ritt neben Taiyo. "Wie ich bereits sagte, mach Dir keine Sorgen." Sie grinste noch immer über den vermeintlich gelungenen Streich.
 

"Du hättest mich trotzdem gern aufklären können" gab er zurück ohne sie anzusehen, sein Blick war plötzlich ernst geworden.
 

Sie lachte ihn an. "Das hätte der Situation irgendwie den Reiz genommen, meinst Du nicht. Dein Gesicht war auf jeden Fall köstlich anzusehen, als Aron Dich begrüßte."
 

"Na wie schön" meinte er nur und gab seinem Hengst ein wenig die Sporen.
 

Gegen Abend erreichte der Trupp eine offene Stelle am Waldrand, wo sie ihr Nachtlager aufschlugen. T`Sono richtete ihr eigenes Lager in einiger Entfernung abseits davon ein. "Ich gehe noch ein wenig zu meinen Freunden, Du bist herzlich eingeladen mit zu kommen. Vielleicht hast Du so die Gelegenheit etwas mehr über Elben und Menschen in Erfahrung zu bringen, als ich es Dir nur erzählen könnte." Sie ließ Ares zurück und machte sich gemächlich zu Fuß auf den Weg.
 

"Freunde....." sagte er kaum hörbar und ließ sie gehen. Sein Blick wanderte gen Himmel und sah auf den Mond der nun ein kleines Stück mehr als halb voll war. //Bald ist wieder Vollmond....ein Glück..// dachte er bei sich und sah zu den Anderen hinüber. Er spielte mit dem Gedanken rüber zu gehen und sich dazu zu setzen, doch wenn er die Gruppe da sitzen sah und lachen hörte ent schied er sich dagegen. Er gehörte dann einfach nicht hin. Stattdessen stocherte er mit einem Stock ein wenig im Feuer herum und dachte nach.
 

Nach einer Weile trat jemand sehr leise und sehr vorsichtig auf ihn zu. "Hallo...Du da..." war eine zaghafte Kinderstimme zu vernehmen. Die kleine Myra hatte sich in einigem Abstand vor Taiyo gestellt und sah ihn mit unschuldigen Kinderaugen über das Feuer hinweg an. "T´Sono sagte ich solle Dir das hier bringen..", sie hielt ihm einen festen Leinenbeutel hin in dem sich frisches, noch warmes Brot, Fleischspieße und etwas Obst befanden.
 

Der junge Dämon sah sie erstaunt an, lächelte dann jedoch und nahm ihr den Beutel ab. "Sag ihr danke, ja?"
 

Die Kleine sah in weiterhin mit großen Augen an. "Bist Du auch ein Elbe wie mein Papa. Du hast die gleichen komischen Ohren wie er und T´Sono?" Sie grinste bei diesen Worten, schaute aber dennoch etwas scheu zu ihm rüber.
 

Taiyo musste lachen. "Nein, meine doofen Ohren kommen woanders her." Irgendwie war ihm die Kleine sympathisch auch wenn er es noch nie mit Kindern zu tun gehabt hat - er hoffte nur jetzt keinen Fehler zu machen.
 

Von seinem Lachen ermutigt setzte die kleine Myra sich zu ihm an das Feuer. "T`Sono sagte meiner Mama, dass Du ganz lieb bist und wir keine Angst haben sollen. Reist Du mit ihr, genauso wie meine Mama und mein Papa?"
 

"So, hat sie das gesagt?" er legte den Kopf leicht schief und sah sie an. "Hast du denn Angst vor mir?"
 

Die Kleine grinste ihn an "Nee..." Sie schüttelte das Köpfchen und ihre Locken wirbelten durch die Luft.
 

//Süß die Kleine...// dachte er bei sich. "Nah, aber ganz so wie deine Mama und dein Papa ist es zwischen mir und T'Sono leider nicht - wir beide sind nur gute Freunde." erklärte er es ihr so gut es ging.
 

"Du sagst das so traurig...", hakte sie nach. "Warum leider...?" bohrte sie unbewußt weiter.
 

Überrascht sah er Myra an. "Ich...naja....weißt du...ich..." er wusste nicht was er sagen sollte. "...glaube du gehörst ins Bett" grinste er plötzlich und versuchte das Thema zu wechseln.
 

"Da will ich aber noch nicht hin, hier ist es viel lustiger..." lachte sie. "Hat T´Sono Dich denn lieb...?" fragte sie unschuldig weiter.
 

//Lustig// dachte er bei sich. "Na i...ich weiß nicht ob sie mich lieb hat." antwortete er etwas hilflos.
 

Sie sah in weiterhin direkt an. "Und Du...hast Du sie denn lieb?" Sie grinste bei dieser Frage.
 

"I...ich denke schon" stammelte er nach einer Weile und sah sie unsicher an.
 

Die Kleine sah ihn an als hätte sie eine tolle Idee gehabt. "Warum sagst Du es ihr nicht...vielleicht hat sie Dich ja auch lieb und traut sich nicht."
 

"Weil.... " //ich ein Dämon bin und ich sie damit erstens nicht verdient hatte und zweitens sie nie sowas lieben könnte wie mich// hatte er sagen wollen, doch er tat es nicht, immerhin sprach er hier mit einem Kind. "...das leider nicht so einfach ist, ich glaube wir sind zu verschieden..."
 

"Myra, bist Du hier, Du kleiner Wildfang...?" T´Sonos Freundin Lili trat ans Feuer und sah ihre Tochter streng an. "Solltest Du nicht längst im Bett liegen..hmm? Danke das Ihr auf sie aufgepasst habt, sie ist leider nicht immer so einfach zu händeln. Besonders dann nicht wenn sie neugierig wird und das ist leider häufiger der Fall." Sie sah lächelnd zu ihm rüber.
 

"Das macht überhaupt nichts" lächelte er zurück. "Wir beide haben uns gut unterhalten." Er ließ sich nicht anmerken, dass er nach den vielen Fragen völlig durch den Wind war, denn er hatte auf die meisten keine Antwort.
 

Die Kleine rappelte sich hoch und lief zu ihrer Mutter hin. "Mami...der Mann sagt, er hat T`Sono lieb aber weiß es nicht genau und er traut sich nicht sie zu fragen." Lili schaute erst zu ihrer Tochter und dann zu dem jungen Dämon. "Ach ist das so...und warum genau wißt Ihr das nicht. So schwer ist das doch nicht zu unterscheiden." Sie legte den Kopf etwas schief und zog fragend die Augenbrauen hoch.
 

//Sind denn hier alle gegen mich?// dachte er genervt bei sich und schreckte plötzlich hoch. Er stand auf und sah sich um. "Bitte geht zum Lager und bleibt dort" sagte er an die junge Frau gewandt. Er spürte die Anwesenheit von etwas, konnte jedoch noch nicht genau sagen was es war - die Aura war gefährlich, aber undeutbar.
 

Sie sah seinen Blick und widersprach nicht. Sie nahm ihre Tochter und ging los.
 

Als Lili und ihre Tochter ein Stück weg waren versuchte er sich auf die Aura zu konzentrieren. // Ein Troll....auch das noch...// er hoffte, dass seine Kraft ausreichen würde - zumal er durch das gespräch mit der Kleinen nicht dazu gekommen war sich weiter zu regenerieren. Er zog einen Bannkreis um das 200 Meter entfernte Lager der Gruppe - gerade als dies getan war, kam der wütende Troll aus dem Büschen geprescht. Taiyo kam kaum noch dazu einen Angriff zu starten, als er ihn schon gegen den nächsten Baum befördert hatte. Sich die rechte Schulter haltend kam er wieder hoch und sah mit Schrecken dass er sich auf das Lager zu bewegte. Der Blick des Dämonen wurde finster. "Du willst Ärger? Den Kriegst du" schneller als jemand hätte schauen können stand er vor dem Troll und jagte ihm das Schwert in den Leib. Das Biest stieß ein markerschütterndes Brüllen aus als der junge Dämon die Klinge durch seinen Torso zog bis sie wieder heraus glitt. Es ging zu Boden und rührte sich nicht mehr. "Oh mann..." stöhnte er leise. //Und das jetzt....// Den Bannkreis zu halten und gleichzeitig zu kämpfen hätte ihn unter normalen Umständen ein müdes Lächeln gekostet, doch diesmal hatte es ihn erschöpft. Er ließ sein Schwert wieder verschwinden und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Er wollte sich umdrehen und nach der Gruppe sehen, als sich plötzlich eine Faust in seine Magengrube bohrte. Keuchend ging er in die Knie. Der Troll lebte noch, trotz der Verletzung die er ihm zugefügt hatte. Vor Schmerzen zitternd hob er die Hand in die Richtung des Ungetüms und ballte sie zur Faust - der Troll brach in einem Gewirr aus Fleisch und Knochen zusammen.
 

T´Sono war kurz nach ihrer Freundin aus dem Lager aufgebrochen. Sie marschierte in Richtung Lager um die Nacht bei Taiyo zu verbringen. Plötzlich hörte sie ein unglaubliches Brüllen aus eben dieser Richtung und dann sah sie ihn. "Oh nein nicht auch das noch...ein Troll!" dachte sie panisch und rannte los. Aufeinmal spürte sie den Einsatz von Magie und wußte das Taiyo einen Bannkreis um das Lager gezogen hatte. Aber was war mit ihm. Sie lief schneller und stoppte erst, als sie bei den beiden Gegnern angelangt war. Als sie sah wie sich der Troll wieder erhob und Taiyo erneut angriff wollte sie schon einen magischen Gegenschlag starten, als sie vor Schreck erstarrte. Sie sah noch wie sich der Troll ohne sichtbare Einwirkung in seine Bestandteile auflöste und spürte die starke Magie, die von Taiyos Geste ausging. "Mein Gott...wie kann so etwas möglich sein", dachte sie erschüttert. Sie rannte zu ihm hin an seine Seite um zu schauen ob er ernsthafte Wunden davongetragen hatte. "Taiyo, bist Du okay, bitte sag etwas?" flehte sie fast panisch.
 

"Nichts passiert......" keuchte er und hielt sich am ganzen Körper zitternd den Magen.
 

"Nach NICHTS sieht das aber nicht aus, warte ich helfe Dir." Schloss kurz die Augen und setzte einen etwas stärkeren Heilzauber frei, um seine Blessuren und Schmerzen zu lindern. Dann versuchte sie ihm aufzuhelfen.
 

"Mistvieh....." ächzte er und kam mit ihrer Hilfe auf die Füße. Er spürte den Heilzauber und lächelte sie dankbar an - die Schmerzen wurden erträglicher.
 

Sie sah ihm in die Augen. "Ich gehe davon aus DAS galt dem Troll", aus ihrer Stimme klang Sorge. "Kannst Du aufstehen?"
 

"Wem sonst?" gab er zurück und sah zu ihr. "Geht schon" er versuchte sich ganz aufzurichten, zog jedoch scharf die Luft ein, als er das tat.
 

Sie sah ihn besorgt an. "Du solltest zusehen dass Du das Mondlicht nutzt um Deine Reserven wieder aufzuladen. Ich kümmere mich derweil um Deinen Magen bzw. schaue mal nach Deinen Rippen, die scheinen auch etwas abbekommen zu haben. Kannst Du die Schwingen ausbreiten, das hat denke ich mehr nutzen. Ich kümmere mich derweil um diese Sauerei, die Du fabriziert hast." Sie ging zu den Überresten des Trolls und rief das magische Feuer. Sie verstärkte deren Wirkung um ein vielfaches und verbrannte alles zu feiner, weiß-blauer Asche. "So das hätten wir erledigt, nun zu Dir und Deinen Blessuren." wandte sie sich wieder Taiyo zu.
 

"Mir gehts gut...spat dir lieber deine Kräfte.." er spürte wie er seine Kräfte langsam wiederbekam, auch wenn er nicht viel verbraucht hatte.
 

Noch immer besorgt sah sie ihn an. "Bist Du Dir sicher, allzuviel Kraft kostet mich das nun wirklich nicht? DAS da", sie wies mit dem Kopf in Richtung des Aschehaufens "... hätte mich im Kampf weit mehr Kraft gekostet, wie Du selber weißt." Sie setzte sich an das Feuer und beobachtete ihn weiterhin um schnell reagieren zu können, falls doch noch etwas sein sollte.
 

"Ich werds überleben" lächelte er sie etwas verkrampft an und hielt sich weiterhin den Magen.
 

Sie beschloss ihm seinen Willen zu lassen und holte die Decken von denen sie ihm seine reichte. "Versuch Dich auf den Rücken zu legen und die Bauchmuskulatur etwas zu dehnen, das kann manchmal ein wenig helfen. Wenn es krachen sollte, waren es doch die Rippen, dann hast Du allerdings ein Problem, wenn auch kein unlösbares." schlug sie ihm immernoch besorgt vor.
 

"Gut zu wissen" lachte er leise und und legte sich vorsichtig auf den Rücken. Es tat ganz schön weh, aber er biss die Zähne zusammen - er hatte eh schon das Gefühl vor ihr als Schwächling da zu stehen.
 

Sie zog sich die Decke zurecht und schloss die Augen. "Hoffentlich ist nicht wirklich etwas passiert", dachte sie noch bevor sie einschlief.
 

Nachdem er sich eine halbwegs bequeme Lage gesucht hatte schloss auch er die Augen. //Memo an mich, Heilzauber lernen// dachte er noch bevor er einschlief.
 

Am nächsten Morgen stand sie schon recht zeitig auf. "Wir sollten endlich anfangen, etwas an Deinem Wissen über Heilmagie zu feilen, Freundchen", dachte sie mehr belustigt. Sie sah zum Trupp hinüber und befand das alles in Ordnung war. Offenbar hatten die anderen nicht allzuviel von dem Troll mitbekommen und das war auch gut so.
 

Taiyo hatte versucht sich nicht zu bewegen, war aber trotzdem bei jeder kleinsten Bewegung wieder aufgewacht und hatte nicht allzu viel Schlaf bekommen. Auch jetzt schlief er noch nicht lange wieder.
 

Sie trat zu Taiyo hin und besah ihn sich genauer. Die Sorge um einen möglichen Rippenschaden seinerseits ließ ihr keine Ruhe. "Auch auf das Risiko hin, das ich den Tag nicht überlebe, aber ich will jetzt Gewissheit haben," dachte sie im stillen bei sich. Sie kniete sich neben ihn und legte die Hand auf seinen Bauch und ließ ihre Magie in seine Rippengegend fließen um möglichen Schaden ausfindig zu machen. Sie stellte diverse Prellungen und eine angeknackste Rippe fest. "Zum Glück, nichts wirklich ernst zu nehmendes", stellte sie beruhigt fest.
 

ALs sie die Hand auf seine Brust legte zuckte erneuter Schmerz durch ihn und er fuhr hoch, was ihm nur noch mehr Schmerzen bereitete.
 

Sie erschrak leicht als er hochfuhr und versuchte ihre Konzentration beizubehalten. "Das....halte ich für keine sonderlich gute Idee. Bleib bitte liegen sonst haben wir beide nichts davon." Sie ließ unbeirrt ihre Magie weiter wirken.
 

"Das tut weh...." keuchte er und sein Gesicht war schmerzverzerrt. "Lass das!" fauchte er.
 

"Oh man, was für eine Weichbirne von Dämon, bist Du eigentlich! Ich versuche lediglich Dir zu helfen, wo Du es nicht kannst, also lass es doch endlich mal darauf beruhen und hör auf mich andauernd anzufauchen." Ärger schlich sich in ihre Stimme. "Warum muss er sich nur immer so anstellen", grummelte sie innerlich.
 

Schneller als sie gucken und noch ehe sie etwas tun konnte lag sie plötzlich auf dem Rücken und Taiyo war über ihr. "Ich mag vielleicht ne Weichbirne sein aber ich hab auch meinen Stolz wenn’s genehm ist!" seine rubinroten Augen bohrten sich ihn die eisblauen T'Sonos. "Und wenn ich Hilfe will dann sag ich es auch, verstanden? Und sei froh dass ich nur fauche, denn solange ich das tue kannst du wenigstens sicher gehen den nächsten Sonnenaufgang noch zu erleben."
 

Erschrocken schrie sie kurz auf als er plötzlich über ihr war. Sie versuchte sich unter ihm herauszuwinden...hoffnungslos. "Dein sogenannter Stolz ist leider nichts weiter als gut getarnte Sturrheit. Und jetzt; GEH VON MIR RUNTER!" Sie funkelte ihn ungeachtet seines Blickes wütend an. "Meine Güte, der Kerl hat manchmal wirklich ein Rad ab", dachte sie noch. Doch bei der Warnung mit dem Fauchen war es ihr dennoch eiskalt den Rücken runtergelaufen.
 

"Ein Rad ab....ok" gab er leise zurück, hatte in dem Moment ihre Gedanken gelesen. Langsam kam er hoch und stand nun vor ihr. "Jetzt siehst du ja wen du dir da angelacht hast...ich bin eben doch nur ein Dämon" er nahm seine Tasche und ging zu seinem Hengst. "Vielleicht sollten wir getrennte Wege gehen...."
 

Sie stand nun ebenfalls auf und klopfte sich die Hose ab. "Was soll das heißen, nur ein Dämon...und warum gibst Du so schnell auf, das war doch sonst nicht Deine Art. Zugegeben, ich hätte Dich vielleicht fairerweise vorher fragen sollen, aber ich habe mir doch nur so verdammte Sorgen gemacht. Kannst Du das denn nicht verstehen? Ich sorge mich nun mal um die, die mir nahestehen und versuche ihnen zu helfen. Es tut mir leid, wenn Du mit diesem Wesenszug meinerseits nicht zurechtkommst, aber genauso wenig wie Du aufhören kannst ein Dämon zu sein, kann ich diese Eigenart einfach ausklinken." Sie war völlig verzweifelt und wollte nicht das er geht. Damit er nicht sah das sie kurz davor stand zu weinen, drehte sie sich zu Ares um und strich ihm sanft über die Flanke.
 

Taiyo wandte sich zu ihr um und hatte Tränen in den Augen. "Ich mache mir auch nur Sorgen um dich..... gerade weil ich ein Dämon bin.... auch wenn ich anders bin....trotzdem habe ich Angst dich irgendwann ernsthaft zu verletzen." erst jetzt stolperte er über die ganze Tragweite ihrer Worte. "Stehe ich dir denn so nah?" fragte er unsicher und mit zitternder Stimme.
 

Sie sah ihn an. "Das bemerkst Du tatsächlich jetzt schon? Meinst Du ich verpulvere meine Energie und Magie für jeden x-beliebigen Typen, der mir über den Weg läuft? Außerdem solltest selbst Du langsam mitgekriegt haben, das ich nicht ganz so wehrlos bin und mich ganz gut schützen kann." Noch immer etwas genervt stieg sie in den Sattel und ritt los. Sie hatte die Tränen in seinen Augen gesehen und es tat ihr innerlich weh ihn so angefahren zu haben, doch momentan war sie nicht mehr ganz Herr ihrer Sinne, nicht nach diesem Erlebnis.
 

Er sah ihr hinterher und wischte sich über die Augen. Dass er was solche Dinge anging definitiv nicht der Schnellste war wusste er, aber dass er so langsam war hätte er nicht gedacht. Leise seufzend stieg er auf und ritt in einigem Abstand hinterher. So hatte er nun wirklich nicht reagieren wollen und es tat ihm leid, aber wusste auch nicht wie er das wieder gut machen konnte - daher beschloss er der Elbin vorerst etwas aus dem Weg zu gehen, bis er das verarbeitet und einen Plan hatte. Die Gegend beobachtend ritt er langsam hinter dem Trupp her und hoffte, dass nichts unvorhergesehenes passierte. Seine Brust und sein Magen schmerzten noch immer und er zuckte jedes Mal leicht zusammen wenn er sich falsch bewegte. Irgendwie bereute er es nun doch sich nicht hatte helfen zu lassen.
 

Der Tag verlief zum Glück ruhig und ohne weitere Vorkommnisse. T`Sono vermied es sich häufiger als nötig nach Taiyo umzuschauen. "Soll er doch sehen, dass er zurechtkommt. Mehr als es versuchen, ihm zu helfen kann ich nicht, wenn er es nicht annehmen will oder kann, bitteschön", dachte sie bitter. Im selben Moment mußte sie wieder an ihre Worte denken und bereute diesen Gedanken. "Was war nur mit ihr los?" Es kam ihr so vor als könne sie streckenweise keinen klaren Gedanken mehr fassen. Am Abend, als der Mond langsam aufging ritt sie vor den Trupp zum ersten Wagen um mit Aron zu sprechen. Hier trennten sich ihre Wege, da sie einen anderen Weg einschlagen mußte um zum Portal nach Avalon zu gelangen. Sie verabschiedeten sich herzlich und sie begab sich zu Taiyo, obwohl ihr ein wenig mulmig war bei dem Gedanken ihm, nach dem Gespräch von morgens, wieder in die Augen zu sehen. "Was solls...", seufzte sie und lenkte Ares zu Alh hinüber.
 

Der Dämon saß wie ein Häufchen Elend auf seinem Pferd und war kurz davor T'Sono darum zu bitten ihre Magie anzuwenden - entschied sich dann aber doch dagegen, zumal er nach der Aktion bezweifelte dass sies überhaupt tun würde. Als er sie kommen hörte setzte er sich gerade in seinem Sattel auf. Die Leichenblässe konnte er jedoch nicht verbergen. "Wo wollen wir übernachten?" fragte er schließlich.
 

"Du solltest zusehen, dass Du es Dir im Mondlicht etwas gemütlich machst. Du bist mir etwas zu blass um die Nase," begrüßte sie in trocken. Sie machte sich daran die Decken auszupacken und das Lager in der nähe des Trupps an einer kleinen Felsengruppe einzurichten.
 

"Charmant wie ein Sandwurm" grummelte er zurück und stieg etwas umständlich vom Pferd ab. Nachdem er es gestriegelt und für die Nacht fertig gemacht hatte, breitete er seine Decke aus und legte sich hin. Er schloss die Augen doch der Schlaf wollte nicht kommen.
 

T´Sono hatte seine Bemerkung sehr wohl gehört, doch sie wußte, jedes weitere Wort von ihr würde zwangsläufig eine neue Kontroverse auslösen. Daher beschloss sie, sie zu ignorieren. "Sandwurm, na besten Dank auch", dachte sie lediglich. Sie kuschelte sich in ihre Decke und schloss die Augen.
 

Es war mitten in der Nacht, als er es nicht mehr aushielt - die Schmerzen wurden immer schlimmer. Mühsam kam er auf die Füße und ging hoffentlich unbemerkt in den Wald hinein. Auf einer Lichtung, wo der Mond rcht gut hin schien, blieb er stehen. Er hatte nicht viel Erfahrung mit Heilzaubern, aber er hoffte, dass sie ausreichen würden. Taiyo schloss die Augen und konzentrierte sich - sammelte seine Kräfte zusammen. Um seine Handflächen entstand ein blauer Schimmer, der mit der Zeit an Intensität zunahm. Als er der Ansicht war genug gesammelt zu haben, hielt er die Handflächen über seinen Brustkorb und den Magen und sprach eine Formel in seiner Muttersprache - konzentrierte sich dabei auf das, was er heilen wollte. Plötzlich wurde er von dem Geräusch brechender Äste aus seiner Konzentration gerissen und verlor gleichzeitig die Kontrolle über die ihm noch nahezu unbekannte Magie, mit dem Resultat dass ein nicht unerheblicher Energieschub nach allen Seiten durch den Wald jagte. Taiyu sank in die Knie.
 

Kerzengerade saß die junge Elbin in ihrer Decke, als sie spürte, wie ein nicht unerhebliches Maß an nicht kontrollierter Magie durch den Wald fegte. "Dieser Vollidiot..!" fluchte sie ärgerlich in sich hinein. Sie sprang auf und lief durch das Unterholz zu Taiyo. Sie stellte sich vor ihn und sah ihn mit funkelnden Augen an. "Was um alles in der Welt sollte denn nun diese Aktion bedeuten?" Sie hatte nun wirklich Mühe ihr Temperament in Zaum zu halten und ihm keine zu scheuern.
 

"Es hätte fast geklappt!!" maulte er zurück und stand wieder auf. "Ich fühl mich eh schon wie der größte Dämonenschwächling der auf diesem Erdboden wandelt!!!"
 

Sie baute sich vor ihm auf und verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte ihn an. "Das hat mit Schwäche nichts zu tun, nur von Magie, die man nicht richtig beherrscht, sollte man in der Regel die Finger lassen. Und vor allem, hör endlich auf Dir so einen hirn-und sinnlosen Schwachsinn einzureden!!"
 

"Ich will mich nicht mehr imme auf andere verlassen müssen!!!" schrie er schon fast und zerlegte mit einem wütenden Faustschlag den Baum neben sich in seine Einzelteile.
 

Etwas geschockt beobachtet sie seine Aktion mit dem Baum. "Und was genau konnte nun dieser Baum dafür? Setz Dich bitte erstmal wieder hin, dann können wir zivilisiert miteinander reden." Sie setzte sich im Schneidersitz vor ihn hin und verharrte.
 

"Er stand da gerade..." murmelte er und setzte sich vor sie. Einen Moment lang schwieg er - holte tief Luft. "Das vorhin tut mir leid ich.... ich hab überreagiert und bereue wirklich was ich dir angetan habe." Er musste noch einmal tief durchatmen um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, ehe er weiter sprechen konnte. "Ich weiß, dass du nicht schwach bist, ganz sicher nicht. Aber ich fühle mich dir gegenüber trotzdem verantwortlich, gerade jetzt wo.... ich mehr oder minder auf der Abschussliste von ziemlich jedem Wesen stehe, dass auch nur ansatzweise über Dämonen Bescheid weiß.... ich habe große Angst um dich und würde ees mir nie verzeihen wenn dir was passiert, schon gar nicht wenn ich daran Schuld trage. Außer meiner Mutter hatte ich nie jemanden dem ich etwas bedeutet hätte und das ist schon so lange her....ich erinnere mich nicht einmal mehr an sie....ich weiß nicht einmal ob sie noch lebt. Sie war das einzige Wesen was ich je gekannt haben, dass sich um mich gesorgt hat, mich nicht einfach hat sitzen lassen und dem ich was bedeutet habe bis ich dich traf. Aus diesem Grund kenne ich das einfach nicht und kann damit oft nichts anfangen....das liegt an meiner Herkunft. Dämonen ist es verboten zu lieben - es wird einem gelehrt sich um sich selbst und sonst niemanden zu kümmern. Das war etwas mit dem ich mich nie wirklich abfinden konnte, was einer der Gründe ist warum ich fortgegangen bin. Und.... auch wenn ich meine Gefühle noch immer nicht ganz verstehe so denke ich doch, dass ich sagen kann dass du mir....auch was bedeutest, weil sonst würde ich mir um dich keine Sorgen machen und umso mehr tut es mir leid was ich getan habe...ob ich es je wieder gut machen kann weiß ich nicht....aber ich hoffe trotzdem, dass du meine Entschuldigung akzeptieren kannst. Ich ertrage es nicht wenn du mir nicht in die Augen sehen kannst...." endete er und wagte es kaum sie anzusehen.
 

Völlig verwirrt von diesem Geständnis seinerseits sah sie ihn erstmal für einige Sekunden nur an. Ihr fehlten einfach die Worte. "Taiyo, bitte" , sie legte sanft ihre Hand an seine Wange und sah ihm liebevoll in die rubinroten Augen in denen sie Tränen glänzen sah, "...glaubst Du denn wirklich, das ich all das auf mich genommen hätte, wenn ich nicht das geringste für Dich empfinden würde. Du bedeutest mir mehr als ich vielleicht jetzt mit Worten zum Ausdruck bringen kann. Die letzten zwei Wochen mit Dir haben mein gesamtes Gefühlsleben komplett auf den Kopf gestellt. Vorher hätte ich nicht im Traum daran gedacht, dass ich einmal für einen Mann soviel, so tief empfinden könnte, wie für Dich. Deine Herkunft spielt dabei für mich absolut keine Rolle. Warum meinst Du denn, bin ich sogar bereit gewesen mein Leben zu riskieren um Dir zu helfen, wenn nicht deswegen. Ich weiß genau, dass ich ohne Dich nicht so ohne weiteres weiterleben könnte, genau deswegen mache ich mir doch auch solche Sorgen um Dich. Außerdem mußt Du Dich nicht ständig bei mir entschuldigen." Sie wußte nicht mehr, wie sie ihm noch deutlicher machen konnte, dass sie ihn liebte.
 

Taiyo sah sie einen Moment ungläubig an, dann nahm er sie fest in die Arme und drückte sie an sich, den Schmerz in seiner Brust ignorierte er dabei. Nun kamen doch die Tränen, allerdings vor Freude und Erleichterung - er vergrub sein Gesicht in ihrer Schulter und hätte sie am liebsten nie wieder los gelassen. Dass er jemals solche Worte hören würde hätte er nie gedacht.
 

Glücklich über seine Reaktion erwiederte seine Umarmung, sie genoss seine Berührung an ihrer Schulter. Als sie spürte das er weinte, lehnte sie sich in seinen Armen etwas zurück und sah ihn leicht erschrocken an. "Was ist mit Dir, habe ich doch etwas Falsches gesagt?"
 

Er schüttelte den Kopf und lächelte trotz seiner Tränen. "Ich bin glücklich...dass ich solche Worte je hören würde...hätte ich nie für möglich gehalten..."
 

Etwas beruhigter lächelte sie zurück. "Unverhofft kommt oft... wie man so schön sagt, oder?" Sie richtete sich etwas auf. "Vielleicht sollten wir dennoch zum Ernst der Lage zurückkehren und etwas gegen Deine Rippenschmerzen unternehmen. Bereit für Deine erste Lehrstunde in Heilmagie, oder hast Du zuviel Energie dabei verbraten, bei dem Versuch den Wald in Schutt und Asche zu legen?" Aufmunternd lachte sie in an.
 

"Noch steht er" gab er zu bedenken und stand auf. "Ich bin gespannt" lächelte er und wartete auf ihre Anweisungen,
 

Sie sah zu ihm auf als sie behende aufstand. "Also gut, beginnen wir mit etwas einfachem", sagte sie ruhig und sah in unverwandt an. Sie zückte ihren Dolch und fuhr sich leicht damit über die Aussenseite ihres Armes. Eine kleiner Schnitt bildete sich und einige wenige Tropfen blut quollen hervor. "Versuche Dich erstmal hierdran und dann sehen wir weiter. Ich möchte überhaupt erstmal sehen, wie weit Deine Kunst diesbezüglich reicht." Sie reichte ihm den Arm während sie den Dolch ebenso rasch verschwinden ließ, wie er aufgetaucht war.
 

Etwas geschockt sah er wie sie sich selbst einen Schnitt verpasste, war jedoch erleichtert, dass es nur ein kleiner war. Er legte die Hand über die Wunde und konzentrierte eine Kraft darauf, ein schwaches Leuchten umfing seine Handfläche, als sich die Wunde langsam schloss.
 

Sie schloss die Augen um sich darauf zu konzentrieren welcher Natur seine Kräfte sein würden. Erstaunt stellte sie fest, dass es die selben waren wie bei ihr. "Sehr gut, dass klappt ja schon mal recht gut. Du fokussierst gut, aber, Du bringst die Kraft von aussen zur Wirkung. Bei so kleinen Wunden mag das helfen, jedoch bei größeren oder gar inneren Verletzungen wird das wenig Nutzen haben. Dann mußt Du die Kraft ohne Umwege zum Bestimmungsort bringen, Dich also auf das Körperinnere konzentrieren. Die Kraft kann nur dann wirken, wenn sie vorher nicht abgelenkt wird. Lege Dich hin, ich zeige es Dir am lebenden Objekt." Sie war gespannt, ob er ihre Hilfe diesmal annehmen würde.
 

Taiyo wusste genau was sie vor hatte, würde sie diesmal jedoch nicht davon abhalten. Er legte sich auf den Rücken und verzog das Gesicht als er eine falsche Bewegung machte. Wenn diese Schmerzen vorbei waren würde er drei Kreuze machen, aber das musste sie ja nicht wissen.
 

T´Sono kniete sich an seine Seite und legte sanft die Hand auf die Stelle, wo seine Rippen verletzt waren. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Langsam, so dass er es spürbar verfolgen konnte öffnete sie ihre Magieportale und ließ ganz langsam die Heilwirkung von innen heraus ihre Arbeit verrichten. "Du mußt versuchen, die eigene Regenerationsfähigkeit eines Körpers zu unterstützen und anzuregen, dann ist der Rest eigentlich ein Selbstgänger. Siehst Du, so." Sie spürte wie sich seine Prellungen zurückbildeten und die angeknackste Rippe ihre feinen Risse schloss. Nach einer Weile spürte sie keinerlei Schaden mehr in diesem Bereich und zog die Magie wieder zurück. Sie öffnete die Augen und sah ihn lächelnd an. " Soweit verständlich, sonst stell mir bitte gerne Fragen, falls vorhanden?"
 

Taiyo spürte genau wie die Magie in seinem Körper arbeitete und versuchte es sich zu merken, damit er es selbst versuchen konnte anzuwenden. Als sie fertig war setzte er sich auf und lächelte sie an. "Danke. Jetzt fühl ich mich gleich viel besser."
 

"Das war auch Sinn und Zweck der Geschichte. Wollen wir zum Lager zurück oder möchtest Du lieber hierbleiben um Dich noch ein wenig im Mondlicht zu tummeln?" Sie hätte sich sonst ihre Decke geholt und hätte hier geschlafen, um in seiner Nähe bleiben zu können. Außerdem, so gestand sie sich ein, liebte sie seinen Anblick, wenn er, so wie einige Nächte zu vor, mit ausgebreiteten Schwingen im fahlen Mondlicht saß.
 

"Ich würde gern noch ein wenig hier bleiben damit ich mich wieder etwas regenerieren kann" lächelte er entschuldigend.
 

Sie ging rasch zum Lager und holte sich ihre Decke und kehrte zu ihm zurück. An einen Baum gelehnt kuschelte sie sich in ihre Decke und beobachtete ihn noch eine Weile, ehe sie langsam einschlief.
 

Er badete noch eine Weile im Mondlicht, ehe er zu ihr ging und sich dicht neben sie legte. In dieser Nacht schlief er mit einem kleinen, glücklichen Lächeln auf den Lippen ein und genoß die Nähe der Elbin umso mehr.
 

In aller Frühe erwachte T´Sono und spürte seine Nähe. Sie drehte sich vorsichtig um und sah zu ihm hin. "Schon wach und fit für die Weiterreise, Taiyo?", fragte sie leise in seine Richtung.
 

Doch dieser schlief noch immer seelig vor sich hin lächelnd und leise schnarchend neben ihr weiter.
 

Sie lächelte über diesen Anblick und drehte sich so, das sie ihm gegenüber lag und ihm ins Gesicht sehen konnte. Vorsichtig pustete sie ihm ins Gesicht und hoffte im stillen, dass er nicht auch dabei überreagieren würde. "Aufstehen, Schlafmütze, sonst kommen wir nie am Ziel an." lachte sie leise.
 

Grummelnd fuchtelte er mit noch immer geschlossenen Augen vor seinem Gesicht herum und murmelte etwas in einer Sprache die sie nicht verstand.
 

Sie griff seine Hand und hielt sie sanft fest. Sie pustete nochmal etwas stärker. "Halloo, irgendjemand zu hause?"
 

"Bah das kitzelt" grumpfte er und hielt ihr sanft mit der freien Hand den Mund zu. "Ich bin gespannt mit was für Methoden du mich in Zukunft noch wecken kommst" lächelte er.
 

Sie schob seine Hand beiseite und ihre blauen Augen blitzten verräterisch auf."Glaube mir, ich habe da ein fast nie endendes Repertoir an Ideen für Dich auf Lager." Sie drehte, sich um sich aufzusetzen.
 

"Das verspricht interessant zu werden" grinste er und setzte sich ebenfalls auf um sich, inklusive Flügel, ausgiebig zu strecken. "Wie weit ist es noch nach Avalon...und.....darf ich da überhaupt rein?" fragte er vorsichtig.
 

Sie stand auf und sah in den Wald. "Wir sollten eigentlich gegen Mittag am Portal sein, von dort aus ist es nur noch eine knappe Stunde bis zum Hohen Haus von Avalon, unserem Ziel. Was Deine andere Sorge angeht kann ich Dich beruhigen, Du wirst dort reinkommen, lass dass meine Sorge sein." Sie lächelte ihm noch zu als sie zu den Pferden ging.
 

"Das klingt doch gut" meinte er und sattelte seinen Hengst. Er stieg auf und streichelte ihn noch kurz ehe er neben T'Sono her Richtung Portal ritt. Er war gespannt was ihn dort erwartete auch wenn er Angst hatte, wie man ihn dort empfing. "Meinst du...deine Mutter wird so erfreut dass du einen Dämonen da anschleppst?"
 

Sie ritt gemächlich los und drehte sich im Sattel zu ihm um. "Auch darüber solltest Du Dir nicht den Kopf zerbrechen", sie lächelte vielsagen. Einige Stunden später gelangten sie an eine sonnenbeschienen Lichtung auf der ein großer Findling stand, welcher mit Runen verziert war. Am Rand der Lichtung hielt sie an und stieg ab."Warte bitte kurz hier, ich muss das Portal erst aktivieren. Folge mir wenn ich es Dir signalisiere." Sie drückte ihm die Zügel von Ares in die Hand und ging.
 

Taiyo tat wie ihm geheißen und wartete in sicherer Entfernung - war gespannt was als nächstes passierte.
 

T´Sono ging auf den Findling zu und hielt in einiger Entfernung davon an. Sie kniete sich nieder und aktivierte die Magie, so dass die Mondsichel auf der Stirn an fing im grellen Schein zu leuchten. Langsam und mit Bedacht sprach sie die alten Worte Avalons. Die Luft um sie herum fing an sich zu verdichten und wurde zu einem silbernen Nebel. Lautlos wuchs ein riesiger Lichtbogen aus dem Boden vor der jungen Elbin, in dessen Zentrum man verschwommen die Umrisse eines völlig fremden Waldes erkennen konnte. Sie stand auf und drehte sich zu Taiyo um, sie winkte ihm zu und bedeutete ihm so ihr zu folgen. Rasch ging sie durch den Bogen und verschwand in dem silbernen Schleier dahinter.
 

Mit offenem Mund staunend beobachtete er die Geschehnisse - von T'Sonos Stimme aus seinen Gedanken gerissen folgte er ihr rasch mit den beiden Pferden durch das Portal in die fremde Welt.
 

Als Taiyo das Portal passiert hatte, drehte sie sich um und berührte den Bogen kurz mit der Hand. Wieder glomm die Sichel auf und der Bogen verschwand ebenso lautlos wie er erschienen war. Sie standen nun mitten im Wald und nichts deutete auf das eben Geschehene hin. T`Sono saß auf und übernahm die Führung. Sie legte ein etwas schnelleres Tempo an den Tag. Nach ca. einer Stunde gelangten sie in eine weitläufige Hügellandschaft mit grünen Wiesen und Feldern. Rechter Hand war das Hohe Haus in Sichtweite gekommen. Eine Burganlage aus grauem und roten Stein mit weitläufigen Gebäudeteilen. Sie wirkte nicht bedrohlich, vielmehr erhaben und zeugte von hoher, architektonischer Kunst. T´Sono verharrte kurz auf dem nahegelegenen Hügel und sah sich um. Alles wirkte so vertraut und strahlte Geborgenheit für sie aus. Sie war wieder daheim. Ohne große Vorwarnung gab sie Ares die Sporen und ritt im vollen Gallopp auf die Hauptstrasse und so auf direktem Weg auf die Burg zu. Sie genoss diesen Ritt wie selten zuvor.
 

Auch der junge Dämon gab seinem Hengst die Sporen und hielt mit T'Sono mit - er war gespannt und gleichzeitig ängstlich. Die neue Umgebung fastzinierte und erschlug ihn gleichzeitig auf seltsame Weise.
 

In vollem Tempo ritt sie über die Burgbrücke um in einem der vielen Höfe halt zu machen. Am anderen Ende davon traten ihr eine ältere Frau und ein alter Mann entgegen. Die Frau hatte goldblonde Haare, mit einigen vornehmen grauen Strähnen, sie trug ein leichtes Baumwollkleid von dunkelblauer Farbe und einen gleichfarbigen Umhang. Der Mann hingegen war nach dem Bild der alten Druiden gekleidet. Beider Haltung drückte Stolz und Vornehmheit aus, jedoch keinerlei Arroganz oder Hochmut. Als T´Sono vorritt wurde sie bereits von beiden erwartet. Ruhig warteten beide das Folgende ab, wobei die Frau ihre Arme leicht zur Seite ausbreitete. T´Sono hielt kaum an und sprang auch schon ab und rannte ihr entgegen. Sie warf sich in ihre Arme und wurde von diesen umschlossen. "Willkommen daheim, mein Kleines. Es ist so schön Dich endlich wiedermal im Arm zu halten." Ihre Stimme hatte einen weichen, ruhigen Tonfall. T´Sono liefen Tränen über die Wangen, die sie hier nicht zurückzuhalten versuchte. "Mutter, endlich. Es ist vielzulange her. Verzeih mir." sie spürte das ihr die Stimme fast versagte, doch sie lachte herzlich. Nun wandte sich auch der Mann an sie und bedachte sie mit einem liebevollen Blick aus seinen grauen Augen. "Auch ich heisse Dich willkommen, T´Sono. Es ist in der Tat eine Freude Dich wiederzusehen." Auch seine Stimme hatte einen sanften Klang. Die junge Elbin, bedachte ihn mit einem strahlenden Lächeln. "Meister Taliesin, seid mir gegrüßt."
 

Taiyo hatte seine Kapuze wieder aufgezogen noch bevor sie den Hof erreicht hatten. Den Blick auf die Szene vor sich gerichtet stieg er von Alh ab. Es versetzte ihm einen schmerzhaften Stich was er sah, doch er freute sich für T'SonO endliche ihre Mutter wiedersehen zu können. Unsicher betrachtete er ihr Empfangskomittee etwas genauer und blieb weiterhin bei den beiden Pferden stehen. Abermals verspürte er das Gefühl vollkommen Fehl am Platze zu sein und erneute Einsamkeit keimte in ihm auf.
 

Patrice, T´Sonos Mutter, war diese Szene, trotz Begrüßungsfreude nicht entgangen. Sie fragte ihre Tochter daher nach ihrem Begleiter. T´Sono sah Taiyo bei den Pferden stehen und lief zu ihm rüber. "Du brauchst nicht so schüchtern sein. Sie werden Dich schon nicht gleich beissen. Vertraue mir einfach, das ich diese Menschen kenne." Ihre Stimme hatte einen aufmunternden Klang. Sie nahm ihn kurzerhand an die Hand und zog ihn mit sich mit zu den beiden Wartenden. Dort angelangt stellte sie einander vor. "Mutter, darf ich Dir Taiyo vorstellen. Ich habe die letzten zwei Wochen seine Gesellschaft geniessen dürfen, wenn es manchmal auch Unwegsamkeiten gab." Patrice und Taliesin sahen beide ruhig zu ihm rüber.
 

Taiyo hätte in diesem Moment wirklich alles dafür gegeben, wenn sich unter ihm eine Erdspalte aufgetan hätte in der er hätte versinken können, aber den Gefallen tat ihm der Boden leider nicht. Er verneigte sich vor den beiden Menschen - bei jeder Bewegung darauf bedacht niicht seine Kapuze verrutschen zu lassen. "Es ist mir eine Ehre Euch kennen zu lernen." sagte er leise. Obwohl er versucht hatte die Unsicherheit und das leichte Zittern aus seiner Stimme zu verbannen gelang es ihm doch nicht vollständig.
 

Langsam trat Patrice auf ihn zu und sah ihm direkt in die rubinroten Augen unter der Kapuze, "Taiyo, also...hm, Ihr braucht hier Eure Herkunft nicht zu verbergen. Euch wird in Avalon kein Leid geschehen, es sei denn ihr beschwört es selber herauf." Ihre Stimme hatte eine ruhigen Klang als sie diese Feststellung traf. Taliesin trat an ihre Seite und sah sie fragend an." Herrin Patrice, was meint Ihr damit?" Sie sah weiterhin ruhig zu Taiyo hin. "Ganz einfach, mein Guter. Unser junger Gast ist ein Dämon. Oder sollte ich mich irren? Ihr dürft also beruhigt Eure Kapuze abnehmen." Etwas verwundert sah Taliesin ihn an. "Ach so ist das", sagte er ruhig.
 

Erstaunt sah er die beiden an - nahm dann jedoch zögerlich seine Kapuze ab und enthüllte damit seine Herkunft. "Ich habe nicht die Absicht jemandem Schaden zuzufügen Herrin" sagte er leise und mit deutlich ruhigerem, wenn auch noch immer zurückhaltendem Tonfall.
 

Sofort bemerkte Patrice die Länge seiner Haare und ihre Augen verengten sich für eine Sekunde. "Nun aufgrund der Gegebenheiten um Euer Aussehen, sollten nicht wir diejenigen sein die Schaden fürchten müssen. Doch wie bereits gesagt, hier wird Euch kein Leid geschehen, " lächelnd sah sie ihn an. Sie gab einigen Umstehenden kurze Anweisung ein Zimmer für ihn herzurichten und auch T´Sonos Zimmer vorzubereiten. "Nach der Reise werdet ihr beide Euch vielleicht erstmal etwas frischmachen wollen. Es wird alles soweit vorbereitet. Ich denke, wir werden heute Abend etwas zu feiern haben. Derweilen kannst Du unserem Gast ja die Gartenanlage zeigen, Kleines." Zusammen mit Taliesin ging sie um die Vorbereitungen zu überwachen. T´Sono wandte sich grinsend an Taiyo."Na so eine Überraschung, Du lebst tatsächlich noch."
 

Taiyo zuckte zusammen als sie auf seine Haarlänge zu sprechen kam. //Sie scheint sich mit meiner Rasse besser auszukennen...// dachte er bei sich. Jetzt wo sie es sagte spürte er plötzlich Müdigkeit in sich aufkommen und er fragte sich woher. Er hatte die Nacht gut geschlafen und der Ritt war nicht so anstrengend gewesen wie sonst die Tage zuvor. Er wischte sich über die Augen - als er T'Sonos dämlichen Kommentar hörte wandte er sich an sie. "Das haben unsterbliche Wesen so an sich.." gab er trocken zurück.
 

Sie lachte. "Immernoch der alte Angeber-Dämon, schön zu wissen." Sie drehte sich um und machte sich auf den Weg ins Gebäude um sich umzuschauen und Taiyo einiges zu zeigen. Nach einer Weile wurden sie von einer jungen Frau, die T´Sonos Zofe war, und einem jungen Mann angesprochen. " Herrin, Eure Zimmer sind soweit vorbereitet. Wenn Ihr mir bitte folgen möchtet." Der junge Mann trat auf Taiyo zu, verneigte sich und sprach ihn an " Werter Herr, mein Name ist Arn, die Herrin Patrice hat mir aufgetragen, Euch Eure Zimmer zu zeigen, sie sind jetzt soweit vorbereitet, bitte folgt mir. Es wurden auch schon einige Kleidungsstücke für den Abend zu Eurer Auswahl vorbereitet". Nachdem T´Sono ihre Zimmer erreicht hatte bat sie ihre Zofe, ihr warmes Wasser zu bringen und zog sich aus. Sie wollte sich erstmal ausgiebig waschen und so den Reisestaub loswerden. Danach holte sie sich eines ihrer Kleider aus dem Schrank. Es war von mitternachtsblauer Farbe und hatte einige edle Samtapplikationen eingenäht. Edel und dennoch sehr angenehm zu tragen. Als es zum Abend hin ging zog sie sich rasch an und holte aus ihrem Schmuckkasten noch ein kleines Silbercollier in Blütenform mit passenden Ohrringen und legte sie an. "Nur noch ein wenig dezente Farbe und das Gesamtbild stimmt wieder", dachte sie noch fröhlich für sich. Geschickt angelte sie sich noch ein Paar Schuhe mit halbhohen Absatz aus dem Schrank und zog sie an. Dann machte sie sich gemächlich auf zu Taiyos Zimmern, um ihn für den Abend abzuholen.
 

Er ließ sich von Arn zu seinem Zimmer führen und wurde fast erschlagen als er eintrat. Alles war so prunkvoll, soetwas hatte er sein Lebtag noch nicht gesehen. Arn schloss die Tür wieder nach er ihm versichert hatte, dass er jederzeit nach ihm rufen könne wenn er etwas brauchte. Staunend sah er sich im Zimmer um - traute sich nicht irgendwas anzufassen. Dann fiel sein Blick auf die Kleider, die ihm bereit gelegt wurden und er fiel entgültig von seinem Glauben ab. //Wo bin ich hier gelandet?// fragte er sich in Gedanken. Gnädigerweise hatte man die Kleidung in dunklen Farben, so wie Schwarz und Mitternachtsblau gehalten. Bevor er sich das näher ansah, wollte er sich erst waschen und suchte dazu das Badezimme auf, das nicht minder prunkvoll war die der Rest des Zimmers. Warmes Wasser war in die große Wanne eingelassen worden und Taiyo entledigte sich seiner Kleider bevor er langsam einstieg. Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte er seine Muskeln sich vollständig entspannen spüren. Leise seufzend sank er weiter ins warme Wasser. Er hätte wirklich einschlafen können, doch er riss sich zusammen. Er wusch sich die Haare und dann den Rest seiner Körpers. Als er nach dem Bad in den Spiegel sah konnte er sich endlich wieder erkennen. Sein nächster Gang führte ihn zum Bett wo die Kleidung bereit lag. Eine knöchellange schwarze Stoffhose mit silbernen, rankenartigen Verzierungen an beiden Seiten, dazu ein samtenes, mitternachtsblaues Oberteil, mit etwas weiteren Ärmeln, die in der Mitte der Unterarme endeten. Dazu eine schwarze Weste zum vorn zuschnüren - den Abschluss bildeten lederne knöchelhohe Stiefel. Taiyo zog sich an und betrachtete sich im Spiegel - er kam sich fremd vor. Nach einem Moment setzte er sich auf das Bett und holte eine kleine Schatulle aus seiner Tasche - als er sie öffnete lagen dort, Ohrringe - die sich an die Ohrmuschel klippen ließen, in Form blutroter Rosen, ein Samthalsband und Haarschmuck. //Wie lange habe ich das nicht mehr getragen// dachte er bei sich, entfernte den Ohrring vom rechten Ohr und legte die anderen an. Danach band er sich das Halsband um und nahm zuletzt den Haarschmuck aus der Schatulle - wog ihn einige Zeit in der Hand. //Den kann ich wohl vergessen....// dachte er bitter und legte ihn zurück. Er schloss das Kästchen und ließ es in der Tasche verschwinden. Mit einem kleinen Haarband band er zumindest die obere Haarschicht zusammen.
 

Als sie die Zimmertür erreicht hatte klopfte sie an und wartete auf eine Reaktion. "Taiyo, ich bin es. Bist Du soweit fertig?"
 

"Ich komme" hörte sie durch die Tür, die im nächsten Moment geöffnet wurde. Taiyo trat zu ihr auf den Flur und besah sie von oben bis unten. "Du..du siehst gut aus" stammelte er und wurde rot.
 

"Danke,...", antwortete sie mehr instinktiv als wirklich bewußt. Sie konnte kaum glauben was bzw. wen sie da vor sich sah. In seiner "normalen" Kleidung wäre er schon als sehr attraktiv durchgegangen, doch dies übertraf nun wirklich ihr kühnsten Erwartungen. Sie schaute ihn nur noch völlig erstaunt an und wußte wirklich nicht was sie sagen sollte. Mühsam konnte sie noch ein, "...die Kleider stehen Dir wirklich gut", herausbringen. Sie hatte butterweiche Knie bekommen bei seinem Anblick. "War das wirklich noch Taiyo?" fragte sie sich ungläubig im stillen. Sie bedeutete ihm ihr zu folgen und ging voran in Richtung Saal.
 

"D....danke..." stammelte er und ging ihr hinterher. Im Saal angekommen fielen ihm erneut fast die Augen aus dem Kopf. // Irgendwo muss ich auf meiner Reise falsch abgebogen sein// dachte er bei sich während er sich umsah.
 

Die junge Elbin führte ihn zu einem Platz am Kopf der großen U-förmigen Tisches und zeigte auf den Stuhl neben sich. Sie saßen zur rechten von ihrer Mutter auf der anderen Seite hatte ihr alter Lehrmeister Taliesin platzgenommen. Zu Taiyo gewandt sagte sie mit einem zwinkern in den Augen, als das Essen kam. "Diesmal mußtest Du den Piepvogel nicht mal selber jagen oder kochen."
 

"Auch mal ganz angenehm" zwinkerte er zurück - man sah ihm seine Unsicherheit deutlich an.
 

Erstaunt über diese ungewohnt neutrale Antwort sah sie ihn an. "Warum so unsicher. Ist es die ungewohnte Umgebung oder der erste Eindruck von der Größenordnung hier? Es gibt nichts wovor Du Angst haben mußt. Benimm Dich einfach wie sonst auch, ich tue es schließlich auch und komme damit wunderbar durch." Sie lächelte ihm ermutigend zu.
 

"Lass mir einfach ein bisschen Zeit...ich werd mich daran gewöhnen..es ist nur alles so neu und fremd und ungewohnt." er lächelte leicht zurück und begann zu essen.
 

Nach dem das Essen wieder abgeräumt worden war, wandte sie sich erneut an ihn. Man sah dass ihr der Schalk im Nacken saß. "Ich habe Dich ja in den vergangenen Tagen häufiger etwas verschlossen erlebt, aber momentan übertriffst Du Dich tatsächlich selber." Sie hatte mit leichter Magie einen Wassertropfen aus seinem Glas vor ihm in sein Auge spritzen lassen.
 

Etwas zu beherrscht wischte er sich mit der Serviette über die Augen und sah sie dann von der Seite an. "Würdest du das bitte lassen?" bat er.
 

Ausgelassen wie sie war bemerkte sie dieses Warnsignal erst als es zu spät war. Ein zweiter Tropfen traf ihn in das andere Auge. Währendessen wurde diese ganze Szene von Patrice, mit wachsendem Interesse beobachtet.
 

Langsam wandte er sich T'Sono zu und stützte seinen Kopf in die linke Hand - sah die gespielt gelangweilt an. Für das Folgende bemühte er nicht einmal seine Magie - wortlos nahm er sein Glas und goß es in aller Seelenruhe über den kopf der jungen Elbin und in deren Nacken. Als das Glas leer und T'Sono nass war, stellte er es wieder hin. "Wenn du das Karottenfeld in deinen Ohren abgeerntet hast kannst du ja vielleicht das nächste Mal hören, wenn ich was sage" gab er noch furztrocken zum Besten.
 

Sie bereute ihre Tat bereits in dem Moment wo der Wassertropfen ihn traf, doch nun war es zu spät das wusste sie. "Verdammt..." dachte sie noch, als er das Wasserglas über ihr ausschüttete. Sie hätte ihn vierteilen können, doch sie beherrschte sich mühsam. "Okay, das war durchaus berechtigt und verdient...", sie sah ihn mit einem beherrschten, aber mörderischen Blick an, stand auf und ging aus dem Saal. Patrice hingegen konnte sich das Lachen nur sehr mühsam verkneifen, als sie sich an Taiyo wandte und ihn leise fragt, "Wie um alles in der Welt habt Ihr das zustande gebracht? Ich erkenne meine eigene Tochter kaum wieder. Jedem anderen hätte sie mit Sicherheit eine gelangt oder ihm den Hals umgedreht. Ihr scheint den richtigen Einfluss auf sie zu haben, Taiyo."
 

Eigentlich hatte er eher damit gerechnet, dass Patrice ihm dafür den Hals umdrehte, umso mehr war er überrascht sowas von ihr zu hören. "Naja...ich....sagen wir das war nicht unsere erste Auseinandersetzung dieser Art." gab er leise zurück. //Ja, wie habe ich das ZUstande gebracht?// eine Antwort hatte er eigentlich nicht wirklich auf diese Frage.
 

Patrice sah erstaunt zu ihm rüber. "Verliefen die anderen Auseinandersetzungen mit einem ähnlichen Ergebnis für meine Tochter?" Sie hob fragend eine Augenbraue.
 

"Ähm...ja" musste er kleinlaut zugeben- er hätte es niemals gewagt Patrice anzulügen, zumal das wenig Sinn gehabt hätte.
 

"Erstaunlich, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Ihr der erste Mann seid, dem es gelungen ist, T´Sono offenbar in den Griff zu bekommen. Das ist etwas an dem selbst ihre Lehrer oftmals gescheitert sind." Sie zwinkerte ihm verschwörerisch zu. "Respekt, weiter so."
 

Taiyo fiel nun entgültig vom Glauben ab. Dass die Elbin stur, bockig und was weiß ich nicht noch war, das wusste er mittlerweile nur zu gut – aber das, was ihre Mutter ihm gerade eröffnet hatte hätte er nun wirklich nicht gedacht. Er wusste gar nicht, was er sagen sollte.
 

T`Sono hatte mühe nicht vor Wut zu schreien."Wie blöd konnte ich nur sein ihn so zu reizen. Selber Schuld, du doofe Nuss". Dachte sie grummelnd. Mit einer eleganten Bewegung wischte sie sich das Wasser aus dem Gesicht und vom Dekollte und Nacken. Sie trocknete ihre Haare und Kleidung und richtete sich wieder her. Nach einigen Minuten kehrte sie in den Saal zurück und setzte sich wieder neben Taiyo, an ihre Mutter gewandt sagte sie ruhig."Verzeih bitte, ich wollte nur kurz dieses kleine "Missgeschick" beheben." Maßloses Erstaunen über das Erscheinen ihrer Tochter machte sich auf Patrices Zügen breit. Das wäre unter normalen Umständen nicht T`Sonos Verhaltensschema gewesen. "Sieh mal einer an, meine Kleine, hat es tatsächlich einer geschafft Dich Wildfang so halbwegs zu zähmen", dachte sie mit einem gewissen Maß an mütterlicher Zufriedenheit.
 

Der junge Dämon ahnte, dass das Ganze noch ein Nachspiel haben würde - kicherte sich jedoch innerlich ins Fäustchen, als er an die Worte ihrer Mutter dachte. Offensichtlich hatte er wirklich eine Art Einfluss auf T'Sono und das war für ihn ein innerliches Kavierbrötchen. Leise vor sich hin grinsend wandte er sich seinen eigenen Gedanken zu.
 

T`Sono beschloß Taiyo vorerst zu ignorieren und den Abend zu genießen. Als der Abend fortschritt fingen auch die Musiker an zu spielen und im hinteren Teil des Saals fanden sich die ersten Tanzpaare. Die junge Elbin, genoß es wieder die vertrauten Klänge zu hören und wiegte sich leicht im Takt. Nach einer Weile trat ein attraktiver, junger Mann an sie heran und beugte sich elegant zu ihr runter. "T´Sono, meine Liebe. Es ist schön zu sehen, dass Du doch wieder zurückgekommen bist. Ich hatte schon befürchtet Du würdest mich um die Ehre des ersten Tanzes mit Dir bringen." Mit einem charmanten Lächeln reichte er ihr die Hand. "Kai, Du weisst, das würde ich Dir nie antun", sie sah ihn lächelnd und dankbar über diese Ablenkung von ihrem Tischpartner an und ließ sich von ihm zur Tanzfläche führen. Kai nahm sie in den Arm, in dem er seinen Arm fest um ihre Hüfte legte. Taiyo warf er einen leicht triumphierenden Blick zu als er begann eng mit T´Sono zu den Klängen zu tanzen. Sie genoss es sichtlich.
 

Taiyo sah den beiden unauffällig hinterher und biss sich auf die Unterlippe, als er ihr den Arm um die Hüften legte. //Wie kann sich von jemandem angezogen fühlen, der geht als wenn er nen Stock verschluckt hätte// dachte er bei sich und beobachtete die Szene mit wachsendem Missmut.
 

Patrice hatte diese Szene amüsiert beobachtet und ihr war auch das Missbehagen in den Augen des jungen Dämonen nicht entgangen. Sie lächelte vielsagend in sich hinein. "Kai ist ein sehr guter Freund von T´Sono. Sie haben früher viel Zeit miteinander verbracht. Ich glaube er ist ernsthaft an ihr interessiert und versucht nun da anzuknüpfen, wo er vor einiger Zeit stoppen musste. " Diese Worte kamen sehr ruhig als sie sich an ihn wandt."Wie steht es da eigentlich mit Dämonen, können sie auch tanzen?" Sie sah ihn mit einem verräterischen Blitzen in den grauen Augen direkt an.
 

Sein Blick verfinsterte sich unmerklich noch weiter. "Ich beherrsche zumindest die Standardtänze, ob es ausreicht bin ich nicht sicher.....aber ich hab wenigstens keinen Stock verschluckt" setzte er noch hinzu und grummelte etwas in sich hinein.
 

Sie sah ihn weiterhin gelassen lächelnd an."Nun das ist doch schonmal eine gute Grundlage...was hält Euch ab? Oder solltet Ihr etwa zu müde auf den Beinen sein Kai und T´Sono vor dem nächsten Tanz zu erreichen?"
 

Er sah Patrice an und man sah seinem Blick an, dass er sich nicht kampflos zurück ziehen würde. "Sicher nicht, entschuldigt mich einen Augenblick" gab er zurück und stand auf. Während er langsam auf die Tanzfläche schritt, zog er noch einmal seine Kleidung zurecht. Gerade als das Lied endetete und das neue im Begriff war anzufangen. "Verzeiht meine unhöfliche Störung - aber dürfte ich um die Gelegenheit des nächsten Tanzes bitten?" fragte er so höflich wie nie, beugte sich leicht vor und bot T'Sono die Hand dar.
 

Der junge Mann warf ihm einen giftigen Blick zu und ließ T`Sono los. "Ungern...sehr ungern", murmelte er als er sich einen Schritt zurück bewegte. Die junge Elbin sah erstaunt zu Taiyo hinüber. Sie hatte nicht gedacht, dass er doch noch zu ihr kommen würde, war ihm aber im stillen dankbar. "Sehr gerne...", sie reichte ihm die Hand und war gespannt was nun folgen würde. "Na sowas, Tanzen gehört auch zur Standardausstattung? Du erstaunst mich immerwieder aufs neue, Taiyo," lächelte sie ihn an.
 

"Upgrade" lachte er nur und führte sie mit einem triumphierenden Blick in Kais Richtung sanft über die Tanzfläche.
 

T`Sono war angenehm überrascht von seinen einfachen, aber gekonnten Schritten. Sie genoss es ihm so nahe zu sein und ließ sich gerne von ihm führen. Für einen winzigen Moment schloss sie die Augen und seufzte zufrieden. "Danke für die Hilfe, ansonsten hätte ich wohl den Rest des Abends mit Kai verbringen müssen. Er gehört sonst nicht zu der Sorte, die sich leicht abschütteln lässt." Sie sah ihm lächelnd in die rubinroten Augen.
 

"Du bist nur mtigegangen weil du mir eins auswischen wolltest für meine Aktion vorhin, richtig?" fragte er ruhig und nahezu belustigt, während er sie weiter durch den Tanz führte. Er beherrschte nicht viel und längst nicht bis zur Perfektion - was das anging würde er Kai sicherlich nicht das Wasser reichen können - aber er war zufrieden damit und immerhin war T'Sono entgegen seiner Befürchtungen mit ihm gekommen. Die Chancen hatten 50 zu 50 gestanden - wären die anderen 50 eingetreten hätte er verdammt blöd dagestanden.
 

Sie lachte ihn an. "Hast Du wirklich geglaubt ich würde DIR einen Korb geben? Obwohl...amüsante Vorstellung." Sie hatte kurz seine Gedanken gestreift und tat so als würde sie diesen Gedanken ernsthaft in Erwägung ziehen, um seine Reaktion zu beobachten.
 

"Das würde ich dir ohne weiteres zutrauen" gab er zurück und zog sie sanft in eine im Kreis führende Tanzbewegung.
 

"Bedenke, was nicht ist....kann noch werden", sie sah ihn verschmitzt an und genoss weiterhin den Tanz.
 

"Nun, wenn es dir lieber ist den Abend in eintöniger Höflichkeit mit einem Mann der nen Stock verschluckt hat zu verbringen nur zu, ich werde mich in der Zeit köstlich mit deiner Mutter amüsieren" lächelte er ihr fies zu.
 

"Ach und Du behauptest Du hättest keinen solchen verschluckt? Und das meine Mutter offenbar sehr von Dir angetan ist, habe ich sehr wohl mitbekommen", sie lachte leise, bei dem passenden Vergleich Taiyos mit Kai und dem Stock.
 

"Zumindest nicht so, dass er mir unten wieder rausguckt" höhnte er. "Ja deine Mutter scheint von mir angetan zu sein und ich weiß auch ganz genau warum." lächelte er wissend.
 

"Nicht?...dabei wurde mir beigebracht das Männer so etwas in ihrer Grundausstattung mit sich führen. Sehr zum Nachteil im Kampf wurde mir gesagt. Insbesondere wenn ES getroffen wird...", sie grinste ein wenig hämisch.
 

Taiyo beugte sich dicht an ihr Ohr und flüsterte. "Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen aber da ist nicht." kicherte er leise.
 

Völlig verdutzt sah sie ihn direkt in die Augen. "Wie...wie genau darf ich das nun wieder verstehen? Was meinst Du mit NICHTS?"
 

"Willst du nachschaun? Da unten ist nichts - Dämonen sind geschlechtslos" klärte er sie schließlich auf.
 

"Das sollten wir uns für später aufheben, glaube ich", noch immer verdattert sah sie kurz an ihm runter."Und wie soll das dann mit dem Nachwuchs bei Euch funktionieren, per Postwurfsendung, oder wie? Sie grinste bei dem Gedanken.
 

"Soso" grinste er und seine roten Augen funkelten sie an. "Ich glaube es wird Zeit für eine kleine Aufklärungsstunde für süße Elbinnen" er tippte ihr leicht auf die Stirn und lachte. " Aber erst später."
 

"'Also bitte...Du wärst nicht das erste "männliche" Wesen, das ich nackt sehen würde. Bilde Dir da bloss nichts ein." versuchte sie noch zu kontern. Ihre Gedanken hingegen schlugen Purzelbäume.
 

"Mit einem klitzekleinen Unterschied" griente er. "Aber lass uns das auf später verschieben, das hier ist nun wirklich ein unpassender Ort für solche Gespräche, meinst du nicht?"
 

"Wer von uns hat den überhaupt damit angefangen, hmm? Aber Du hast recht, das kann auch noch warten." Sie löste sich etwas widerwillig aus seinem Griff, da der Tanz zuende war und ging zurück an den Tisch und setzte sich. Ihre Knie waren irgendwie ziemlich weich geworden.
 

Taiyo folgte ihr - die Erschöpfung machte sich wieder bemerkbar. Er setzte sich neben sie und legte einen Moment die Hand an die Stirn und schloss die Augen. //So viel ist doch gar nicht passiert....warum bin ich so müde..?// dachte er bei sich und öffnete die Augen wieder.
 

T`Sono entging diese Geste nicht. Sie wandte sich ihm zu und sagte geheimnisvoll lächelnd "Vielleicht ist es jetzt an mir Dich ein klein wenig zu überraschen. Du erinnerst Dich sicherlich noch daran, das in der anderen Welt der Mond noch nicht ganz voll war, als wir sie verließen. Hier in Avalon ist jede Nacht Vollmond, ohne jeden Zyklus. Also sieh zu, dass Du Dich hinausbegibst, es wird Dir gut tun ein Bad zu nehmen."
 

Überrascht sah Taiyo die junge Elbin an. Er wollte aufstehn, beugte sich jedoch noch einmal zu ihr, ehe er es tat. "Kommst du nach?" flüsterte er ihr ins Ohr und stand auf, um im nächsten Moment nach draußen in den Garten zu gehen. Es war tatsächlich Vollmond und Taiyo spürte seine Kräfte zurückkehren. Er suchte sich eine Bank die direkt im Licht stand um sich dorthin zu setzen - der Dämon musste nicht einmal seine Flügel spannen.
 

Sie lachte ihn an. "Gerne, ich werde Dich schon ausfindig machen", und sah ihm nach als er ging. Wenig später verabschiedete sie sich von ihrer Mutter und folgte ihm in den Garten. Als sie an der Bank anlangte, wo er saß, hielt sie kurz inne. "Heute mal ohne Gefieder?" witzelte sie als sie ihn ansah.
 

Er musste lachen. "Heute mal kein Piepvogelkostüm" er wandte sich zu ihr um. "Der Mond scheint stark genug dass es ohne geht" lächelte er.
 

Sie setzte sich zu ihm auf die Bank. "Schade, ich sehe Dich gerne mit den Schwingen...es hat ein bisschen was geheimnisvolles an sich", sagte sie leicht bedauernd.
 

Er strich ihr sanft durch die Haare und ließ seine Schwingen erscheinen. "So besser?" fragte er ruhig - seine Augen glitzerten im Mondlicht.
 

Sie strich sanft mit der Hand über die weichen Federn und lächelte glücklich, "...das ist lieb von Dir, danke", sagte sie leise. Sie stellte für sich im stillen fest, dass es sie immer wieder aufs neue faszinierte ihn so zu sehen.
 

"Für dich würde ich alles tun" sagte er sanft und sah sie an.
 

"Nimm den Mund lieber nicht zu voll, mein Lieber, ich kann ein sehr anspruchsvolles Wesen an den Tag legen. Da dürfte selbst ein Dämon an seine Grenzen stoßen" lachte sie bei seinen Worten. Ihre Hand ruhte weiterhin auf den Federn. Irgendwie schaffte sie es nicht sich zu lösen und wollte es im grunde genommen auch gar nicht.
 

"Es dauert bis ich an meine Grenzen stoße, mach dir darum keine Sorgen" lächelte er sie an - ihm war nicht entgangen dass sie ihre Hand scheinbar nicht von seinen Flügeln lösen konnte.
 

"Hmm...wir werden ja sehen, wie es darum bestellt ist", ihre Augen blitzten bei diesen Worten kurz auf.
 

"Dieser Herausforderung nehme ich mit Freuden an" entgegenete er und auch seine Augen leuchteten.
 

"Das war keine Herausforderung, sondern eine Feststellung", schoß sie zurück.
 

"Machen wir daraus einfach eine herausfordernde Feststellung" grinste er und stand auf.
 

"Damit könnte ich durchaus leben...", grinste sie zurück.
 

"Sehr gut" er bot ihr die Hand dar. "Wollen wir noch ein bisschen Spazieren gehen?"
 

Sie nahm seine Hand und stand auf."Sehr gerne".
 

Freudig lächelnd zog er sie hinter sich her. "Weißt du..." begann er und brauchte einen Moment ehe er fortfuhr. "Ich denke ich habe eine Lösung für mein Problem gefunden."
 

"Welches Deiner vielen, mich eingeschlossen, meinst Du...?" fragte sie ihn skeptisch.
 

"Gegen dich hab ich noch keine Lösung, aber ich denke ich hab eine für mein Mondproblem gefunden" lächelte er zuversichtlich.
 

"Zumindest anscheinend keine wirkungsvolle, oder?...Aber über das andere habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht...doch Du zuerst. Alter vor Schönheit..." lächelte sie ihn an.
 

"Na dann schieß los" meinte er und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

"Wie sagtest Du selbst so schön: Charmant wie ein Sandwurm. Aber gut. Es gibt eine bestimmte Form von Kristallen hier in Avalon, die in der Lage sind über sehr lange Zeit sehr wirkungsvoll die Kraft von Mondlicht zu speichern und bei Bedarf auch wieder abgeben können. Das könnte Dir in der Neumondphase der Menschenwelt helfen Deine Kräfte zu erhalten. Und nun zu Deinem Lösungsansatz, ich bin gespannt wie ein Langbogen." Erwartungsvoll sah sie zu ihm hin.
 

"Du hast mir meine Antwort bereits voraus genommen" meinte er und lächelte.
 

Sie sah ihn groß an "Aha und in wie fern...?"
 

"Es gibt einen Zauber, der aus Mondlicht einen Kristall erzeugt, der sich auch wieder in Mondlicht umwandeln lässt." antwortete er. "Ich habe ihn nie angewandt, aber es wäre ein Versuch wert."
 

Sie lachte schallend "Warum unnötige Energie für einen Versuch verschwenden. Komm einfach mit, ich zeige Dir etwas...!" Sie hakte sich bei ihm unter und zog ihn mit sich in Richtung Burg.
 

Er ließ sich von ihr mitziehn und war gespannt was sie ihm zeigen würde. Ihm wurde erneut für einen Moment schwummrig und er fragte sich langsam ernsthaft ob etwas nicht stimmte, immerhin hatte er sich voll aufladen können eben, daran konnte es also nicht liegen. Da es nur für einen kurzen Moment war, hakte er es als Müdigkeit ab und folgte ihr. "Wohin gehen wir?"
 

Sie lächelte geheimnisvoll zu ihm rüber, als sie ihn bis zu ihrem Zimmer bugsiert hatte. Sie ließ ihn los und öffnete die Tür. "Komm gerne rein und nimm Platz, ich muss nur kurz etwas nachschauen."
 

Taiyo tat wie ihm geheißen und setzte sich aufs Bett - T'Sono verschwand kurz und der junge Dämon sah ihr hinterher. Dann sah er sich im Zimmer um und stellte fest, dass ihres ebenso ausgestattet war wie seins.
 

T´Sono kam kurz darauf mit einer in schwarz-blauen Samt eingeschlagenen Schatulle zurück. Als sie sie öffnete lag darin ein in silberne Ranken eingefasster Mondkristall von ca. 5x5 cm Größe. Der Stein war bis auf einige wenige silberne Fäden im Inneren völlig klar. Eine kräftige silberne Kette bildete den Abschluss. "Dieser Kristall ist in der Lage, die Kraft einer ganzen Vollmondphase zu speichern und mit entsprechender Magie sogar noch zu verstärken. Das sollte denke ich zumindest vorerst helfen. Hier leg ihn mal an, damit wir sehen können, ob die Kette gegebenfalls zu kürzen wäre." Sie reichte ihm das Schmuckstück zur Anprobe.
 

Taiyo sah erstaunt den Kristall an, dann T'Sono. "Das...geht nicht.....ich kann das nicht annehmen....." schüttelte er den Kopf-
 

Lachend schaute sie in sein erstauntes Gesicht. "Natürlich kannst Du...ich bestehe sogar darauf. Sieh es als kleine Wiedergutmachung für den vergangenen und den warscheinlich zukünftigen Zickenterror meinerseits. Ich benötige den Kristall schon lange nicht mehr, seit ich die hier trage." Sie tippte sich mit dem Finger auf die Mondsichel auf ihrer Stirn. "Für mich ist er lediglich ein Schmuckstück, das ich unter gegebenen Umständen gerne entbehre." Aufmunternd zwinkerte sie ihm zu.
 

Etwas zögerlich nahm er den Kristall in die Hand und betrachtete ihn einen Moment. Schließlich legte er die Kette an und richtete seinen Blick dann auf die junge Elbin. "Danke......" sagte er leise und fügte kaum hörbar. "..das hab ich wirklich nicht verdient hinzu..."
 

"Bitte schön ...ach und noch etwas, das mir schon längst überfällig erscheint. Hör verdammt nochmal, endlich auf Dir einzureden Du wärst gewisse Dinge nicht wert, oder Du hättest bestimmte Dinge nicht verdient oder alles andere wäre zu gut für Dich. Das nervt langsam tierisch und ich bin echt manchmal versucht Dir zuzustimmen, nur damit Du RUHE gibst damit" schleuderte sie ihm aufgebracht und zornig entgegen.
 

Er nahm die Kette ab und legte sie zurück - schloss das Kästchen. Dann stand er auf. "Entschuldige, dass ich dich so dermaßen nerve. Aber weißt du, wenn dir dein Leben lang jemand genau das einredet und zwar jeden Tag immer und immer wieder, da ist es leider nicht so einfach - wenn nicht gar unmöglich das von heut auf morgen abzulegen. Dir hat niemand gesagt was für ein wertloses Stück Scheisse du bist und sich gewünscht du wärst nie gebohren worden! Aber ich werd dir nicht weiter auf die Nerven fallen, bis morgen....oder bist sonstwann" mit diesen Worten verließ er das Zimmer und musste sich wirklich beherrschen nicht die Tür hinter sich zuzuchlagen.
 

Völlig fassungslos schaute sie ihm hinterher. Sie hatte geahnt, dass es um sein Selbstwertgefühl schlecht bestellt war, doch das übertraf ihre Befürchtungen nun doch bei weitem. Sie, die in einer solchen Geborgenheit und mit Wesen aufgewachsen war, denen daran lag aus ihr eine selbstbewusste Frau zu formen, konnte sich nur schwer vorstellen was er durchgemacht haben musste. Doch anhand seiner Worte verstand sie, dass da noch einiges an Arbeit auf sie zukam, sofern er das überhaupt noch zulassen würde. Sie hoffte es inständig. Mit der Welt für heute fertig schnappte sie sich ihren dicken Wollumhang und ging hinaus auf die Burgmauer. Dort kletterte sie auf eine der Zinnen, die an die Mauer mündeten und so einen idealen Sitzplatz bildete. Hier konnte sie immer herkommen,um die Gedanken zu sammeln und nachzudenken. Sie schaute über die mondbeschienen Hügel und fragte sich, wie das in Zukunft, wenn es eine für sie beide noch eine gab, weitergehen sollte.Tränen rannen über ihr Gesicht. Sie bemerkte die kommende Gestalt erst als sie direkt neben ihr stand - es war Kai. Rasch kletterte sie zu ihm runter. "T`Sono, Liebes. Du warst vorhin so schnell verschwunden, dass wir gar nicht Gelegenheit hatten unser Wiedersehen richtig auszukosten", anhand des Tones in seiner Stimme merkte man, das er wohl das eine oder andere Glas zuviel getrunken hatte. "Kai...das können wir ein andernmal besprechen, bitte..." Sie wollte sich an ihm vorbei zu ihrem Zimmer begeben, doch schneller als man meinen sollte, hatte er sich gepackt und an die Wand gepresst. "Ich möchte ehrlich gesagt dabei weniger sprechen, als das hier...", er fasste ihr Kinn und küsste sie auf den Mund. Sie wollte ihn nicht angreifen oder verletzen, so versuchte sie ihn einfach nur wegzudrücken, was ihr nicht so recht gelang, da er sich mit seinem Unterleib an sie presste. Seine Hand wanderte zu ihrer Hüfte. "Kai, hör bitte sofort auf, sonst...!" Sie schrie die letzten Worte fast panisch. "Was sonst, kommt dann Dein neuer Begleiter...?", raunte er mit fiesestem Unterton bei dem Versuch sie erneut zu küssen.
 

Taiyo saß im Garten des Schlosses auf einer Bank am See und starrte auf die Wasseroberfläche. Er hatte ihr das nie sagen wollen, doch nun war es ihm doch heraus gerutscht - würde sie ihn jetzt jemals wieder ansehen nachdem sie das erfahren hatte? - er wusste es nicht und wagte es auch nicht zu hoffen. Der junge Dämon genoss die Stille um sich herum und schloss einen Moment die Augen. Nach einer Weile spannte er die Flügel und erhob sich - genoss die Freiheit und flog über das Schloss hinweg. Auf den Zinnen sah er etwas und kam lautlos näher. Es waren T'Sono und Kai, wobei erstere von letzterem an die Wand gedrängt wurde. Taiyo landete in einigem Abstand und kam näher. Als er erkennen konnte was vor sich ging verfinsterte sich sein Blick.

Kai würde plötzlich gepackt und sah sich im nächsten Moment einem rotleuchtenden Augenpaar gegenüber. "Der kommt nicht - der ist schon hier."
 

Durch den Alkohol jedes Sicherheitsdenkens beraubt unternahm der junge Mann den Versuch sich aus Taiyos Griff zu befreien, der ihn etwas über dem Boden in der Luft hielt. Verzweifelt ballte er die Faust und versuchte sie dem jungen Dämon ins Gesicht zu schlagen. "Lass mich los, Du...T`Sono gehört zu mir und keiner wird daran etwas ändern, verstanden?" schrie er mehr panisch als wirklich selbstbewusst, wie er gehofft hatte. Er bemühte sich weiterhin verzweifelt, sich dem eisernen Griff zu entziehen.
 

Taiyo hob belustigt die Augenbrauen - trug ihn ein paar Meter weiter weg und setzte ihn wieder ab. "Ich lach dann später drüber" meinte er nur trocken und wandte sich von ihm ab.
 

Sich in seiner Ehre gekränkt fühlend rappelte Kai sich auf und stürmte hinter seinem Gegner her und packte ihn an einer seiner Schwingen. "Lass gefälligst Deine Finger von ihr, Du Kerl. Sie gehört mir und damit basta!" schrie er Taiyo von hinten an und schlug ihn mit der Faust zwischen die Schulterblätter.
 

Diesmal war er nicht mehr so sanft, packte Kai am Kragen und rammte ihn mit einiger, aber nicht zuviel Kraft gegen die Wand und hielt ihn dort fest. Seine rubinroten Augen brannten sich in die Kais und seine Eckzähne kamen zum Vorschein. "Jetzt pass mal gut auf mein Freund, solange da nicht irgendwo dein Name drauf steht und ich bezweifle, dass er das tut gehört sie niemandem, verstanden? Und wenn du sie noch einmal anfässt dann war das dein letzter Mond den du gesehen hast, haben wir uns verstanden oder muss ich deutlicher werden?" seine Stimme wurde immer leiser bis sie nur noch ein Flüstern war. "Ich geb dir nen guten Tipp - lauf bevor ich es mir anders überlege" mit diesen Worten ließ er ihn los und trat zurück.
 

Noch immer in Kampflaune rappelte sich Kai erneut auf und versuchte sich vor Taiyo aufzubauen. "Ich kenne sie länger und besser als die meisten Männer hier und das gibt mir bestimmte Vorrechte, also solltest Du verschwinden...!" Bei diesen Worten ballte er erneut die Fäuste um zu zuschlagen.
 

"Sprich mich nochmal wenn du mir ohne auf einen Stuhl zu steigen in die Augen schaun kannst." er wandte sich von ihm ab und ging zu T'Sono - hob sie ohne Vorwarnung hoch. "Und verschwinden werde ich, aber nicht allein." mit diesen Worten erhob er sich und hielt die junge Elbin dabei fest im Arm. Der Flug dauerte nicht lange, schon kurze Zeit später landete er am See und setzt sie vorsichtig die Bank. Dann kniete er sich vor sie und ließ seine Schwingen verschwinden. "Ist dir was passiert?" fragte er besorgt und sah sie von unten her an.
 

T´Sono hatte das ganze Szenario beobachtet, war aber noch zu sehr geschockt von Kais Verhalten, als das sie reagieren konnte oder wollte. Als Taiyo auf sie zutrat und sie hochhob war es ihr egal, hauptsache weg von Kai, auch auf das Risiko eines erneuten Fluges mit Taiyo. Als sie auf der Bank saß und er sich vor sie kniete konnte sie die Tränen beim besten Willen nicht mehr verbergen. Sie sackte von der Bank runter auf die Knie und schlang ihre Arme um ihn. Sie konnte nicht sprechen - wollte einfach nur, dass er sie festhielt. Sie zitterte am ganzen Körper.
 

Als er sie weinen sah brach es ihm fast das Herz - er legte ebenfalls die Arme um sie und drückte sie fest an sich. " Wein ruhig, bin ich bin bei dir" sagte er leise und strich ihr über den Rücken.
 

Es tat unendlich gut seine Nähe zu spüren und sie beruhigte sich bald darauf ein klein wenig. "Es tut mir leid, ich hatte keine Ahnung,dass meine Worte einen derart wunden Punkt treffen würden. Ich hoffe, Du kannst mir jemals verzeihen..." schluchzte sie leise.
 

Taiyo legte ihr sanft einen Finger auf die Lippen. "Schsch, jetzt nicht sowas, ja? Beruhig dich erst mal wieder. Hat er dir weh getan?" er strich ihr weiterhin über den Rücken.
 

Sie genoss diese Berührung und beruhigte sich soweit wieder. "Nein, es geht schon...auch wenn er dabei nicht gerade sanft verfahren ist. Meine Lippen tun mir etwas weh, aber ansonsten ist alles soweit in Ordnung. Danke für Dein Eingreifen, ich war irgendwie zu gelähmt vor Schreck, um noch zu reagieren."
 

Er strich ihr sanft über die Wange und konnte die Nässe spüren - wieder versetzte es ihm ein Stich ins Herz. //Wie konnte er ihr das nur antun?// dachte er bei sich. "Zum Glück ist nicht mehr passiert......" er schwieg einen Moment und sah hoch zu den Zinnen. "Ich werde niemals zulassen dass dir jemand weh tut!" sprach er mit fester Stimme weiter.
 

Sie lehnte sich etwas zurück und sah ihn leicht lächelnd an. "Ich danke Dir, Taiyo", diese Worte zu hören bedeutete ihr sehr viel. "Ich werde mich wohl langsam auf den Weg machen, sonst bekomme ich hier genauso wenig Schlaf, wie auf der anderen Seite des Portals. Kommst Du mit hinein oder möchtest Du lieber noch etwas draussen bleiben? Den Weg zurück wird er mir jetzt wohl kaum mehr auflauern. Nicht nach der Geschichte von eben." Sie versuchte sich aufzurappeln auch wenn ihre Knie immer noch drohten den Dienst zu versagen.
 

"Komm ich helf dir" er hob sie hoch und trug sie hinein bis in ihr Zimmer wo er sie auf dem Bett absetzte. "Kommst du recht?" fragte er noch immer besorgt.
 

"Es geht schon, wirklich...aber", sie stand auf und nahm sich die Schatulle vom Tisch und reichte sie ihm,"... nimm den Kristall mit, ich habe ihn Dir geschenkt und das kam von Herzen, ich bitte Dich." Sie legte den Umhang ab und legte ihn über einen Stuhl als sie zu ihm rüber sah.
 

Sichtlich widerwillig nahm er die Schatulle an sich - die Erinnerungen an ihr "Gespräch" von vorhin kamen wieder in ihm hoch. "Schlaf gut, wenn was ist...du weißt ja..." sagte er mit einem müden Lächeln und verließ das Zimmer. Er ging zurück in sein eigenes und lehnte sich an die Tür nachdem er sie von innen geschlossen hatte. Der Tag war mehr als anstrengend gewesen - er hatte so viel Neues gesehen und erlebt, dass er schon glaubte er wäre bereits eine ganze Woche in Avalon. Kaum zu glauben, dass es noch nicht einmal ein ganzer Tag war. Er legte die Schatulle auf der Komode ab und ging zu einem der Stühle auf dem er seine Kleidung ablegte. Danach zog er sich ein weiches Baumwollhemd und eine Hose der gleichen Art an zum schlafen. Taiyo war furchtbar müde und legte sich ins Bett - er schlief beinahe augenblicklich ein. Doch es war diesmal kein ruhiger Schlaf - Albträume plagten ihn die halbe Nacht ehe er schweißgebadet im erwachte. Keuchend lag er einen Moment einfach nur da und starrte an die Decke, ehe er sich bewusst wurde, dass er sich nicht an de, Ort befand von dem er geträumt hatte, sondern in Avalon - weit weg von allem und vor allem in Sicherheit. Er setzte sich auf und sah sich um - es war noch immer Nacht und das Mondlicht fiel hell durch die Fenster in sein Zimmer. nach einer Weile stand er auf und ging hinaus auf den Balkon - alles lag still unter ihm, kein Lüftchen wehte, so dass der See absolut still da lag - das Wasser glitzerte im Mondlicht wie tausende Diamanten und Taiyo wurde an seine Heimat erinnert. In dieser Nacht würde er keinen Schlaf mehr finden, das wusste er, denn auf die Wiederkehr der Albträume legte er keinen gesteigerten Wert. Stattdessen beschloss er ein Bad zu nehmen - da er Wassermagie beherrscht war es ihm ein leichtes sich die Flüssigkeit zu beschaffen und mit Hilfe von Magie zu erwärmen. Es tat gut die Wärme auf seiner Haut zu spüren und er entspannte sich allmählich. Bald würde ein neuer Tag anbrechen und er wusste auch schon was er tun würde.
 

Völlig erledigt ließ T´Sono sich auf das Bett fallen. Irgendwie hatte sie sich ihren ersten Tag zu hause völlig anders vorgestellt. Sie holte sich ein leichtes Baumwollkleid aus dem Schrank und zog sich um. Sie kuschelte sich in ihre Bettdecke und genoss das Gefühl der Sicherheit. Schlaf wollte sich jedoch für eine ganze Weile nicht einstellen. Als sie dennoch in Schlaf sank, verfolgten sie Albträume von den jüngsten Geschehnissen mit Kai. Am nächsten Morgen erwachte sie etwas matt. Sie raffte sich dennoch auf und wusch sich im angrenzenden Bad mit kaltem Wasser um den Kreislauf in Gang zu bringen. Sie holte sich eine Baumwollbluse, die lederne Hose und eine passende Weste aus dem Schrank und zog sich ihre wadenhohen Lederstiefel an. Nach Frühstück war ihr irgendwie nicht zumute. Das konnte sie auch nach dem Training noch zu sich nehmen. Sie schnappte sich ihren Langbogen und den Köcher und machte sich auf zum Übungsfeld. Dort angekommen fing sie mit einigen Aufwärmübungen an. Sie würde später nach Taiyo schauen, zunächst wollte sie sich einfach nur abreagieren um die Gedanken an Kai zu verscheuchen.
 

Erst als die Sonne aufgegangen war bequemte er sich aus dem Wasser. Totmüde von nur knappen zwei Stunden Schlaf ging er zurück ins Zimmer und zog sich seine normale Kleidung wieder an - seine lederne Hose, das schwarze Baumwolloberteil und die Stiefel. Danach ging er auf den Balkon, ließ seine Schwingen erscheinen und glitt runter in den Garten. Etwas unsicher landete er. //Ok, keine Flugübungen bei Müdigkeit// machte er sich eine mentale Notiz und setzte seinen Weg zu Fuß fort. Bei den Übungsplätze angekommen sah er T'Sono, die mit ihrem Bogen Schießübungen machte. Leise kam er näher und beobachtete sie.
 

T´Sono stellte zufrieden für sich fest, dass ihre wirren Gedanken offenbar keinen Einfluß auf ihre Treffsicherheit hatten. Als sie den Bogen das nächste mal spannte spürte sie eine sehr bekannte Aura und lächelte. "Ich hoffe, Du hast einigermaßen gut schlafen können, nach dem ganzen Trubel der vergangenen Stunden?" sprach sie ihn ohne sich umzusehen an und konzentrierte sich erneut auf das Ziel. Die Bogensehne gab einen leicht singenden Ton von sich als sie schoß. Auch dieser Pfeil traf ins Schwarze. Zufrieden notierte sie dies für sich als sie sich zu ihm umdrehte. "Auch mal versuchen, oder nur zuschauen?" grinste sie ihn an.
 

"Erwischt" lachte er leise und kam näher. Frisch wie der junge Morgen fühlte er sich nach dieser Nacht wirklich nicht, aber er hoffte, dass man ihm das nicht ansah. "Guten Morgen, so früh schon Training" lächelte er. Er betrachtete den Bogen. "Ich weiß nicht recht..." er beäugte das Teil etwas skeptisch.
 

"Kunststück, so langsam bin ich auf Deine Aura sozusagen geeicht. Und das Trainig tut deswegen Not, damit ich nicht in Versuchung gerate, einem gewissen Verehrerer meiner Person, etwas für ihn existenziell wichtiges zu amputieren." erwiederte sie völlig gelassen. "Hier, versuch es...er beisst nicht, keine Sorge", sie gab ihm nunmehr wieder lächelnd den Bogen.
 

"Ich bezweifle keinen Moment dass dus wirklich tun würdest" er dachte an den Hauptmann im Verließ und musste grinsen. Er nahm den Bogen in die Hand und spannte ihn kurz ohne einen Pfeil zu nehmen. "Na dann, einen Versuch ist es wert."
 

"Hast Du schon mal einen Bogen benutzt, oder soll ich Dir ein klein wenig darüber erzählen, wie so ein Ding zu händeln ist?" fragte sie vorsichtig, als sie seine Körperhaltung kurz beobachtete.
 

"Seh ich aus als hätte ich?" lachte er.
 

Sie lachte herzhaft. "Ganz ehrlich?...Nein, es sieht aus, als würdest Du mit dem Versuch nicht mal einen Elefanten treffen, wenn er direkt vor Dir stehen würde."
 

Der junge Dämon lächelte verlegen und ließ den Bogen wieder sinken. "Ich hab so ein Ding halt noch nie in Händen gehalten" er streckte ihr kurz die Zunge heraus.
 

T´Sono stellte fest dass es schön war, ihn wieder so zu erleben. "Also gut, gehen wir das Problem an. Stell Dich am besten direkt hinter mich und leg die Hände auf meine Arme, so kannst Du meinen Bewegungsablauf recht gut verfolgen. Danach versuch es einfach zu kopieren und ich werde dann die gröbsten Fehler korregieren. Einverstanden?" Sie stellte sich in Position.
 

Taiyo stellte sich hinter sie und legte seine Hände auf ihren Unterarme - passte genau auf welche Bewegungen sie machte. Der Pfeil traf genau die Mitte. Dann bekam er den Bogen wieder in die Hand, nahm einen Pfeil und versuchte ihre Bewegungen zu kopieren. "So?" fragte er unsicher.
 

Sie prüfte mit gekonntem Blick seine Haltung und korregierte ihn wo es nötig war. "Die Beine solltest Du etwas breiter hinstellen, für einen festeren Stand und die Arme nicht ganz so hoch halten. Noch schießen wir auf Bodenziele nicht auf fliegende Objekte. Außerdem kannst Du mit der Spannung der Sehne nach hinten die Wucht des Pfeiles bestimmen. Je mehr Spannung, desto wuchtiger der Schuß. Deine Hand, die die Sehne spannt sollte ungefähr auf Höhe Deiner Wange sein.Den Pfeil führst Du mit der Haltung der anderen Hand, indem Du den Daumen etwas abspreizt und so als Ablage für den Pfeil benutzt. Dann sollte es zumindest ansatzweise funktionieren, konntest Du folgen?"
 

Taiyo nickte und korrigierte seine Beinstellung - brachte seine Arme in die Position, die T'Sono ihm beschrieben hatte. Dann ließ er die Sehne los und der Pfeil traf die Scheibe im Außenbereich.
 

"Gar nicht mal schlecht für jemanden, der noch nie einen Bogen in der Hand hatte", anerkennend sah sie ihn an. "Wie schauts aus, noch ein, zwei Schuß und dann zurück zur Burg auf ein Frühstück? So langsam bekomme ich doch etwas Appetit, jetzt wo mein Ärger weitestgehend verraucht ist", lachte sie fröhlich.
 

"Ich trau dem Ding nicht" grinste er entschuldigend und gab ihn ihr zurück. "Es reicht wenn einer von uns beiden das kann.... ich bin froh, dich wieder lachen zu sehen" fügte er ruhiger hinzu.
 

"Normalerweise ist es schon recht schwierig mich komplett aus der Bahn zu schmeissen. DAS ist bisher wirklich nur sehr wenigen gelungen."grinste sie ihn an und nahm ihm den Bogen wieder ab. Sie sammelte alle Pfeile wieder ein und verstaute sie im Köcher und wendete sich wieder der Burg zu, als sie losging.
 

//Gut das zu hören// dachte er bei sich und ging ihr hinterher. "Ist für heute etwas geplant?"
 

Sie drehte sich kurz zu ihm um. "Eigentlich nicht, ich wollte die Zeit hier nutzen um meine Waffen etwas aufzumöbeln und noch einiges mit meiner Mutter besprechen. Sonst war nur Faulenzen angezeigt oder hattest Du noch etwas in Sinn?" sie sah ihn skeptisch an.
 

"Eigentlich nicht wirklich" entgegnete er. "Aber geh du doch schonmal vor ja? Ich hab noch was in meinem Zimmer vergessen" zum Abschied noch einmal die Hand hebend ging er in eine andere Richtung - kaum war T'Sono für ihn außer Sichtweite verfinsterte sich sein Blick und er setzte seinen Weg fort - allerdings nicht zu seinem Zimmer. Er folgte der Aura, deren Spur er aufgenommen hatte und fand die gesuchte Person schließlich bei einem anderen der vielen Bogenübungsplätze. "Beeindruckend" hörte Kai plötzlich eine Stimme hinter sich und fuhr, den Bogen in der Hand, herum. "Was willst du?" fauchte er, als er den Dämon sah. "Nur noch einmal an dein Erinnerungsvermögen appelieren, denn gestern Abend schienst du nicht ganz anwesend zu sein. Deswegen sage ich es dir jetzt noch einmal und glaub mir meine Worte sind alles andere als eine leere Drohung, denn die Nachricht, dass fast alle Männer eines ganzen Dorfes ausgelöscht wurden dürfte selbst bis hierhin gedrungen sein." Kais Augen weiteten sich. "Das warst du?" im nächsten Moment legte er auf Taiyo an. "Und dann läufst du noch immer frei herum?" Über den auf ihn gerichteten Pfeil konnte er nur müde lächeln. "Scheint so, und ich rate dir eines - wenn du nicht willst, dass mit dir das Gleiche geschieht, dann würde ich an deiner Stelle mich nie wieder auch nur in die Nähe von T'Sono wagen." Kai ließ den Pfeil los, der nur knapp an Taiyos Kopf vorbei ging. "Zielen kannst du also auch in nüchternem Zustand nicht" meinte er kühl. "Du....du...." "Ich was?" Taiyo stand plötzlich dicht vor ihm. "Sprich dich ruhig aus, ich bin ganz Ohr." Kai starrte ihn nur an und brachte keinen Ton mehr heraus. "Denk an meine Worte!" flüsterte er und ging - ließ Kai einfach stehen.

Als er erledigt hatte was er wollte ging er zu Patrice und T'Sono in den Speisesaal. Er verneigte sich leicht als er eintrat. "Entschuldigt bitte meine Verspätung."
 

Patrice nickte ihm freundlich zu und wandte sich dann an ihre Tochter." Kleines, du solltest nachher auf jeden Fall noch einmal bei Taliesin vorbeischauen er wollte sich noch kurz mit Dir unterhalten, hat Dich aber leider vor Deinem Trainig nicht mehr abfangen können." "Natürlich ich werde mich bei zeiten bei ihm einfinden." antwortete sie leicht irritiert. Was konnte er nur von ihr wollen?. Als sie zu ende gefrühstückt hatte machte sie sich auf den Weg und ließ Taiyo vorerst bei ihrer Mutter zurück. Als sie sah, daß ihre Tochter gegangen war beugte sie sich zu Taiyo hinüber. "Und mit Euch würde ich ganz gerne noch das eine oder andere Wort wechseln, wenn Ihr diese Zeit entbehren könnt. Ich denke von Kai droht ihr nun wirklich keine Gefahr mehr, oder seht Ihr das anders?" Ein wissender Blick traf seine rubinroten Augen.
 

Er hatte keinen Appetit und eh schon das Gefühl sein Magen würde Purzelbäume schlagen, weswegen er sich vorerst an Tee hielt, als Taiyo das hörte verschluckte er sich an demselben und sah sie dann an. "Ihr....ihr habt es gesehen?" fragte er kleinlaut.
 

"Gesehen ist dafür nicht ganz der richtige Ausdruck,...kommt dem aber sehr nahe, glaubt mir", ein undeutbares Lächeln lag auf ihrem Gesicht." Doch hier ist nicht ganz der richtige Ort für eine solche Unterhaltung. Bitte folgt mir, Taiyo." Sie stand auf und begab sich mit ihm in einen etwas abgelegenen, grünbewachsenen Laubengang und nahm auf einer breiten Steinbank nahe eines Brunnens Platz. Sie bedeutete ihm sich neben sie zu setzen. Der ruhige Blick ihrer grauen Augen beobachtete ihn eine ganze Weile bevor sie sprach. "Taiyo...Sonne...ein sehr ungewöhnlicher Name für einen Dämon, meint Ihr nicht?"
 

Der junge Dämon setzte sich neben sie und sah sie erstaunt an. "Ihr wisst um die Bedeutung meines Namens?" hakte er nach. "Ich bin....sehr überrascht um ehrlich zu sein. Aber ja es...ist ein ungewöhnlicher Name...meine Mutter gab ihn mir weil sie meinte ich wäre anders....ich sollte nicht werden wie all die anderen...." sagte er leise und bei dem Gedanken an seine Mutter spürte er einen schmerzhaften Stich in der Brust. Er legte die Hände in seinen Schoß.
 

"Und sie hat recht daran getan, Ihr seid in jeder Hinsicht anders als die anderen Dämonen. Zumindest soweit ich das beurteilen kann." Ruhig sah sie ihn weiter an, sie spürte seinen inneren Kampf. "Wie Ihr Euch sicherlich denken könnt habe ich um dieses Gespräch gebeten, um festzustellen wie es um Eure Einstellung meiner Tochter gegenüber bestellt ist und was Euch überhaupt veranlasst hat die Menschenwelt aufzusuchen. Ich weiß um T´Sonos Gefühle, doch wie steht es bei Euch. Da ich auch über die Bedeutung Eurer Haarlänge Bescheid weiss, weiss ich auch, dass meine Tochter ein sehr, sehr grosses Risiko auf sich nimmt, Euch auf Eurem weiteren Weg zu folgen. Ich möchte daher natürlich wissen, wohin Euch dieser führt und wieviel Ihr bereit seid für Ihre Sicherheit zu opfern."
 

"Ich kann Eure Sorge sehr gut verstehen..." sagte er leise und ohne sie anzusehen - er hielt den Kopf leicht gesenkt. "Bis ich Eure Tochter getroffen habe...wusste ich nicht einmal was Liebe ist. Es mag von einem Wesen wir mir dreist klingen, aber ich wage zu behaupten, dass es Liebe ist was ich für T'Sono emfpinde." Er hob den Kopf und Patrice direkt an. "Ich würde mein Leben geben und das Eurer Tochter zu schützen!" sagte er mit fester Stimme.
 

"Ich bin erfreut und beruhigt das zu hören, vor allem, da ich weiß, dass T´Sono das selbe für Euch empfindet. Auch sie würde ihr Leben für Euch geben ohne lange zu fragen. Und ja, Taiyo, das was Ihr offentsichtlich empfindet nennt man hierzulande Liebe, soweit kann ich Eure Zweifel ausräumen. Doch was hat es grundsätzlich mit Eurer Anwesenheit in der Menschenwelt auf sich. Diese Antwort seid Ihr mir noch schuldig." Ihre Stimme klang ruhig.
 

"Ich habe Regeln gebrochen die es mir unmöglich gemacht haben länger in meiner Heimt zu verweilen" er presste die Hände zusammen. "Daher bin ich in die Menschenwelt gekommen und auch in der Hoffnung....vielleicht etwas über meine Mutter in Erfahrung zu bringen. Ich weiß...nicht einmal ob sie noch lebt....alles was ich weiß ist, dass sie aus dem Dämonenreich verbannt wurde.... ich habe noch so viele Fragen die nur sie beantworten kann...." gab er leise als Antwort.
 

"Ich wünsche Euch, das Ihr Eure Antworten findet, von ganzem Herzen." Sie sah ihn direkt an und ein geheimnisvoller Ausdruck schlich in ihre Augen. "Taiyo, ich möchte das Ihr Eure Schwingen entfaltet."
 

Etwas zögerlich spannte er seine Schwingen und sah sie weiterhin an.
 

Sie betrachtete sie eine ganze Weile und strich vorsichtig darüber. "Erstaunlich, sie sind tatsächlich größer als erwartet. Und vor allem größer als bei den meisten Dämonen, doch damit sage ich Euch warscheinlich nichts neues, oder?"
 

Taiyo sah sie verwirrt an. "Was....was meint Ihr? Sie sind größer?" er betrachtete seine Schwingen eingehend.
 

Sie lächelte ihn an. "Eure Schwingen sind um einiges größer, als es für einen, wie würde T´Sono es sagen, Standard-Dämonen normal ist. Sagt mir noch eines Taiyo, ich weiß diese Frage ist jetzt sehr unangenehm für jemanden wie Euch, aber... welche von beiden Formen tragt Ihr in Euch?"
 

"I...ich bin mir nicht sicher...." er zitterte leicht am ganzen Körper. Was wollte sie ihm damit sagen? Er verstand das alles nicht.
 

"Nun, Taiyo, ich weiß um den besonderen Körperbau von Dämonen, was den Bereich ab der Hüfte abwärts betrifft. Welches von beiden Geschlechtern tragt Ihr in Euch?" sie legte ihm beruhigend die Hand auf seine verkrampften Hände.
 

"Männlich...." gab er kaum hörbar zurück.
 

"Nun gut, dann will ich Euch auch nicht weiter verängstigen, mein Lieber. Nur soviel kann ich sagen, Ihr seid nicht nur von Eurem Wesen, sondern auch von Eurem Körperbau her anders als andere Dämonen und das kann ohne weiteres auf Eure Herkunft Rückschlüsse geben. Ihr solltet unter Umständen in Erwägung ziehen auch diese zu hinterfragen um so vielleicht mehr über Euch zu erfahren. Die Frage nach Euren Eigenarten ist in diesem Falle vielleicht sogar der Schlüssel zu allem."
 

Das Zittern wurde heftiger. "Meine Herkunft?.....Aber.....das...das kann nicht sein...." hauchte er. Er verstand was sie ihm sagen wollte, doch er konnte das nich glauben - das konnte einfach nicht sein. Plötzlich tauchten Bilder vor seinem inneren Auge auf - Szene die ihm gleichzeitig fremd und doch vertraut waren. Alles zog sich in ihm zusammen - er wollte, dass es aufhörte.
 

Sanft legte sie ihm die Hand an die Schläfe und sandte ihm einige beruhigende Wellen zu. "So ist das", murmelte sie erstaunt. "Taiyo, ich weiß nicht soviel über Eure Rasse und deren Geflogenheiten, wie es momentan scheinen mag, nur soviel weiß ich, Eure Erinnerungen sind versiegelt worden und zwar von stärkerer Magie, als ich sie beherrsche. Versucht erstmal Euch zu beruhigen und auf etwas anderes zu konzentrieren."
 

"Versiegelt?" fragte er leise und war blass geworden. "Aber warum?" fragte er mehr sich selbst als Patrice. Er schloss einen Moment die Augen - es war alles so viel auf einmal, seine ganze Welt schien sich mit einem Schlag in einen Scherbenhaufen zu verwandeln. War denn alles woran er sich erinnern konnte eine Lüge? - Ihm wurde schwindlig und er musste sich auf der Bank abstützen.
 

"Vermutlich um zu verhindern, dass Ihr wie jeder andere auch darauf Zugriff nehmen könnt. Doch vor allem versucht das ganze nicht zu forcieren, sondern es ruhig anzugehen. T`Sono wird Euch dabei eine große Stütze sein, wenn Ihr es zulasst. Oder sie treibt Euch vorher in den Wahnsinn, was auch im Bereich des Möglichen liegt. " Sie lachte leise bei diesen Worten.
 

Ein leises Lachen entrang sich Taiyo bei den letzten Worten. "Das kann durchaus sein...." er sah sie an und ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen. "Ihr scheint mir trotz meiner Herkunft doch einiges an Vertrauen entgegen zu bringen." stellte er vorsichtig fest.
 

Erneut lachte sie leise. "Ihr habt mir bisher keinen Grund gegeben Euch nicht zu vertrauen, Taiyo. Außerdem kann ein Mann, der es schafft meine Tochter auf so liebevolle Weise zu bändigen, nur mein Vertrauen gewinnen. Ich bin sehr froh sie in Euren Händen zu wissen, als in denen von Haldir oder Kai. Doch nun sollten wir zusehen, dass wir zurückgehen, denn inzwischen dürfte eben dieser Wildfang herausgefunden haben, dass ich eine Notlüge benutzt habe um sie los zu werden." Sie grinste in schelmisch an und stand auf.
 

"Ich danke Euch" lächelte er und stand ebenfalls auf. Erneut wurde ihm schwindlig und er legte eine Hand an seine Stirn. //Bitte nicht jetzt....// dachte er noch, ehe er neben Patrice zu Boden sank.
 

T´Sono hatte sich schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach ihrer Mutter und Taiyo befunden, als sie an dem kleinen Laubengang anlangte. Sie sah gerade noch wie er kraftlos zusammen brach und kniete sofort neben ihm. Sie legte die Hände an seine Schläfen und aktivierte ihre Heilenergie. Sie ließ diese in seinen Körper fließen und hoffte es möge helfen. "Taiyo, bitte sag etwas" bat sie mit flehendem Unterton.
 

Die Ereignisse der letzten Stunden und der fehlende Schlaf hatten ihn mental an seine Grenzen gebracht und sein Körper hatte einfach abgeschaltet. Er spürte die Energie durch seinen Körper fließen, die ihn für einen Moment zu Bewusstsein brachte. Taiyo öffnete müde die Augen und sah verschwommen T'Sono vor sich - ehe er jedoch etwas sagen konnte fielen ihm die Augen wieder zu.
 

T´Sono ließ Taiyo umgehend in sein Zimmer bringen und in sein Bett legen. Vorsichtig setzte sie sich an seine Seite und beschloss, da auch solange zu bleiben, bis er wieder aufwachte. Während sie dasaß bemühte sie sich, sich nicht allzu viele Sorgen zu machen. Ihre Mutter hatte ihr versichert, es sei nur Erschöpfung und nichts ernsteres. Als der Mond bereits aufgegangen war sank sie doch schlafend zusammen und rollte sich neben ihm zusammen. Ihre Unruhe verfolgte sie auch noch im Schlaf.
 

Als der junge Dämon die Augen öffnete fiel sein Blick auf eine weiße Decke – er lag weich und es war dunkel. Er war wieder in seinem Zimmer und der Mond stand bereits hoch am Himmel und erhellte mit seinem fahlen Licht den Raum. Taiyo drehte den Kopf etwas und sah T’Sono schlafend neben sich liegen. //Sie war die ganze Zeit hier?// dachte er bei sich. Die Erinnerungen an das Gespräch mit Patrice kamen wieder und mit ihnen die große Verwirrung – hatte er wirklich größere Schwingen als alle anderen? Vorsichtig setzte er sich auf, um die junge Elbin nicht zu wecken und ging zum großen Spiegel auf der anderen Seite des Zimmers. Als er davor stand entfaltete er die Flügel zu ihrer vollen Tragweite und betrachtete sie genauer. Sie waren mächtig und Taiyo versuchte sich daran zu erinnern, wie groß die, der anderen Dämonen waren mit denen er zu tun hatte. Keine Antwort auf diese Frage finden ließ er sie wieder verschwinden. Es gab nur noch eine andere Möglichkeit herauszufinden, ob Patrice recht hatte mit dem was sie sagte – auch wenn er einfach nicht daran glauben konnte. Er konzentrierte sich einen Moment und nahm sein männliches Geschlecht an. Gut, das klappte wie immer. Taiyo besah sich im Spiegel und drehte sich einmal. //Alles wie immer// dachte er und ein Gedanke kam ihm. Sollte er das wirklich versuchen? Wenn es nicht klappte – und er war sich sicher, dass es das nicht tat – konnte er sicher sein, dass Patrice sich geirrt hatte. Er schloss die Augen und konzentrierte erneut seine Magie. Als er die Augen wieder öffnete und in den Spiegel sah wurde er blass. „Das…..kann….“ hauchte er und starrte auf sein Spiegelbild. Unter seinem Oberteil waren zwei Brüste zum Vorschein gekommen, die Hüfte schmaler und das Gesicht weiblicher – auch die Stimme hatte sich verändert – war höher geworden. Vor sich hinstarrend sank die junge Dämonin vor dem Spiegel in die Knie – dass sie ihr Geschlecht nach belieben ändern konnte bedeutete nur eines…..Patrice hatte Recht. Er verwandelte sich wieder zurück – wenn die Zeit war würde er sich noch einmal mit ihr versuchen zu sprechen, er brauchte Klarheit.
 

Etwas matt öffnete T´Sono die Augen und sah sich vorsichtig um. Sie sah dass es Nacht war, doch wo war er? Sie setze sich vorsichtig auf und sah, dass er vor dem Spiegel stand. Doch was dann geschah raubte ihr fast den Verstand. Anhand der Schwingen glaubte sie ihn einwandfrei zu erkennen, doch das Spiegelbild schockte sie bis aufs Mark. Eindeutig eine junge Dämonin schaute ihr entgegegen, die Taiyos Zwillingsschwester hätte sein können. Für T´Sono war das zuviel und entgegen ihrer sonstigen Konstitution sank sie ohnmächtig zurück in die Kissen.
 

Schnell zog er sich an und verließ den Raum, nachdem er sich vergewissert hatte, dass T'Sono noch schlief. Er lief den Gang hinunter und kam schließlich vor dem Saal an, in dem Patrice sich für gewöhnlich aufhielt. Etwas zögerlich klopfte er und hoffte auf Einlass.
 

"Tretet gerne ein, Taiyo" ,erklang die ruhige Stimme von Patrice und die Tür öffnete sich von alleine.
 

Verhalten trat er ein und kam langsam auf sie zu. "Entschuldigt die späte Störung" entschuldigte er sich.
 

Patrice sah zu ihm rüber und wies auf den Stuhl neben sich. "Ihr seht aus, als ob Ihr Fragen habt. Nehmt Platz und sprecht."
 

Taiyo tat wie ihm geheißen und setzte sich neben sie. "Ihr..habt mich vorhin auf etwas gestoßen was...mein Geschlecht angeht.." begann er. "Ich sagte ich..wäre männlich aber...ich fürchte das stimmt nicht so ganz..." er biss sichleicht auf die Unterlippe. "Solche Kräfte sind....eigentlich denen vorbehalten die aus dem Herrschergeschlecht stammen....wie....kann es sein dass mit diese Kräfte zuteil wurden?"
 

Ruhig sah sie ihn an. "Nun, wenn dem so ist, dann seid Ihr Eurer Frage nach Eurer Herkunft ein Stück näher gekommen, wie es scheint. Ihr habt Recht, bei Dämonen ist dies dem Herrschergeschlecht vorbehalten, doch es kann immer nur einen Erben geben richtig?"
 

"Eben darum irritiert es mich - der jetzige Herrscher hat bereits einen Sohn und.....das Gesetz sieht es vor dass....jeder weitere männliche Nachkomme...den Tod findet" er wurde immer leiser.
 

"Vorausgesetzt natürlich, man bekommt die weiteren Nachfahren zu fassen. Offenbar wusste Eure Mutter Euch gut zu schützen und auch das mag ein Grund für Eure ungewöhnliche Erziehung und Eure Verfolgung. Ihr seid möglicherweise der Zweitgeborene des Herrschers. Alle Anzeichen sprechen dafür. Auch die Versiegelung Eurer Erinnerungen macht unter diesen Umständen einen Sinn, oder. Sie wollte verhindern, dass Ihr euch erinnert." Sie sah ihn direkt an.
 

"Vorausgesetzt natürlich, man bekommt die weiteren Nachfahren zu fassen. Offenbar wusste Eure Mutter Euch gut zu schützen und auch das mag ein Grund für Eure ungewöhnliche Erziehung und Eure Verfolgung. Ihr seid möglicherweise der Zweitgeborene des Herrschers. Alle Anzeichen sprechen dafür. Auch die Versiegelung Eurer Erinnerungen macht unter diesen Umständen einen Sinn, oder. Sie wollte verhindern, dass Ihr euch erinnert." Sie sah ihn direkt an.
 

Er stützte das Gesicht in die Hände und atmete zittrig tief durch. "Das kann doch nicht wahr sein......" flüsterte er.
 

Beruhigend legte sie ihre Hand auf seine." So leid es mir für Euch tut, aber alles spricht dafür. Versucht erstmal Euch zu beruhigen und alle diese erschlagenden Informationen zu verarbeiten."
 

Seine Welt brach zusammen wie ein Kartenhaus im Wind, doch alles was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging war T'Sonos Sicherheit. Er richtete sich auf und sah Patrice an. "Herrin ich.....ich möchte nicht, dass T'Sono weiter an meiner Seite reist. Das mag hart klingen und entgegensetzt der Worte von vorhin, aber..... ich habe geschworen sie mit meinem Leben zu beschützen, aber wenn es wirklich alles so ist, wird das ganze Heer hinter mir her sein" er schwieg einen Moment. "Ich bringe sie in große Gefahr...in zu große Gefahr und ich weiß nicht....ob ich sie schützen kann....was kann ich gegen ein ganzes Heer ausrichten?" die Worten fielen ihm schwer, aber er wollte um jeden Preis verhindern, dass ihr etwas zustieß. "Ich liebe T'Sono...mehr als mein Leben" Tränen traten in seine Augen und er war einem erneuten Zusammenbruch nahe.
 

"Nun, ich kenne meine Tochter und ich weiß, das sie Euch aufrichtig liebt, allerdings weiß ich auch, das T´Sono Kräfte innewohnen, von denen sie selber im Moment nichts weiß. Das Erbe Avalons beinhaltet mehr als nur das beherrschen von Naturmagie, mein junger Freund. Den Geisterhauch habt Ihr sicher schon kennengelernt, doch da ist noch ein wenig mehr über das ich Euch so keine Auskunft geben kann und will, denn T´Sono muss dies für sich selber entdecken. Nur soviel könnt Ihr mir glauben, so aussichtslos es Euch erscheinen mag, Eure Dämonenkräfte und T´Sonos können im Zweifelsfalle ein Heer aufhalten, auch ein dämonisches. Doch die Entscheidung, die Reise weiter mit Euch zu machen liegt bei ihr und nicht bei mir oder Euch. Vertraut mir, zusammen könnt ihr beide eher etwas ausrichten, als jeder für sich genommen. Ich bin mir sicher, das Euer "zufälliges" Zusammentreffen, eher dem Schicksal, als dem Zufall zu zuordnen ist. Also habt einfach Vertrauen in Euch und sie." Sie sagte diese Worte mit völliger Überzeugung in der Stimme und sah ihn weiterhin direkt an.
 

"Ich habe trotzdem große Angst......" er atmete einmal tief durch. "Aber ich werde versuchen an dem Glauben an Eure Worten Halt zu finden." Er wusste nicht, wie er das alles der jungen Elbin sagen sollte - begriff es selbst noch nicht einmal. "Außerdem.....möchte ich mich für vorhin entschuldigen....ich muss ein mehr als erbärmliches Bild abgegeben haben..."
 

"Das war unter den gegeben Umständen zu erwarten, doch das sollte momentan wirklich Eure geringste Sorge sein. Vielmehr solltet Ihr Euch Gedanken machen, wie Ihr die Umstände um Euch meiner Tochter so schonend wie möglich beibringt. Sie glaubt fest daran es mit einem männlichen Wesen zu tun zu haben. Der andere Teil von Euch dürfte ihr Weltbild und vorallem ihre Gefühlswelt mehr als nur erschüttern." Ein trauriges Lächeln trat dabei auf ihre Züge.
 

"Das wird mein größtes Problem sein..." sagte er leise und seufzte. "Aber ich bin mir sicher dafür eine adäquate Lösung zu finden....es ist nur eine Frage der Zeit..." er sah ihr trauriges Lächeln und hätte alles dafür getan das Geschehene ungeschehen zu machen.
 

"Ich bin mir sicher, das Ihr damit Recht habt. Kann ich Euch sonst noch Antworten geben oder wollt Ihr lieber noch die Zeit zum Nachdenken nutzen?" Sie erhob sich von ihrem Stuhl.
 

"Ich denke ich werde etwas nachdenken....ich danke Euch für die Zeit die ihr mir geopfert habt" er stand ebenfalls auf und verneigte sich tief vor Patrice. Dann verließ er den Raum und das Schloss. In sein Zimmer konnte er vorerst nicht zurück, da er T'Sono noch nicht unter die Augen treten konnte - er musste nachdenken. Über das was er erfahren hatte und wie er es der jungen Elbin beibringen sollte - in der Hoffnung dass sie ihn am Ende nicht verließ.
 

T´Sono erwachte nach einer Weile aus ihrer Ohnmacht und setzte sich auf. Ihre Gedanken trieben sie fast in den Wahnsinn. Sie stieg vom Bett und rannte, so schnell es ihre Beine zuließen aus dem Zimmer und aus der Burg. In einem kleinen Wäldchen angekommen sackte sie kraftlos an einem umgefallenen Baumstamm zusammen. Sie weinte haltlos. "Oh mein Gott...was war das...was hat das alles zu bedeuten. Wie ist so etwas möglich, das kann doch ...alles nicht wirklich wahr sein. Taiyo, warum hast Du mir nichts erzählt...habe ich mich so getäuscht...hast Du mir am Ende alles nur vorgespielt?"dachte sie völlig ausser sich und vergrub ihr Gesicht in dem weichen Moos unter sich. Für sie brach eine ganze Welt zusammen und ihr war hundeelend zumute. Sie hatte das Gefühl daran zu zerbrechen. Wie könnte sie jetzt noch die weitere Reise mit ihm überstehen? Sie wußte es nicht und blieb einfach, zusammengerollt, und weinend liegen.
 

T´Sono hatte ihn nicht kommen hören oder seine Aura gespürt. Ihre Sinne waren so gut wie ausgeklinkt gewesen. "Taiyo, was...!" Schrecken klang aus ihrer Stimme, als sie abrupt aufsprang und sich verzweifelt an den Stamm hinter sich presste. Der Schreck und die Traurigkeit in ihren Augen war maßlos als sie ihn ansah. Ihn von sich wegdrückend versuchte sie an ihm vorbei fortzurennen. "Bitte...nicht...ich, will nicht...Du...", sie wußte nicht mehr wo ihr der Kopf stand, denn alles in ihr war auf Flucht eingestellt. Sie wollte im Moment nur noch fort, soweit wie irgendmöglich fort.
 

Taiyo verstand überhaupt nichts mehr - was hatte er ihr getan? Hatte er ihr weh getan? War irgendwas passiert an das er sich nicht mehr erinnern konnte? Aus Reflex hielt er sie am Arm fest. "T'Sono warte bitte! Was ist denn los?"
 

Sie versuchte noch immer sich an ihm vorbei zu drängen, doch er hielt sie zu fest. "Taiyo, bitte...ich kann nicht... lass mich...gehen." flüsterte sie mit leiser,zitternder Stimme. Sie konnte ihn kaum ansehen, weil sie glaubte, es müsse ihr das Herz zerreissen.
 

"Was.....was um alles in der Welt ist plötzlich los? Bitte rede mit mir!" bat er weiter und sah sie verzweifelt an.
 

Als sie spürte, das jeder Fluchtversuch vergebens wäre, sackte sie völlig kraftlos in sich zusammen und weinte erneut."Ich habe...es gesehen, im Spiegel...ich war aufgewacht und..da habe ich Dich gesehen, doch das warst nicht Du...es war eine Frau..." Sie zitterte am ganzen Leib und zog die Beine vor sich, wie um sich zu schützen.
 

Taiyo riss die Augen auf. //Sie hat was??// Sein Griff lockerte sich. "Du..hast es gesehn?" fragte er kaum hörbar und war kreideweiß geworden. Wie sollte er ihr das nur beibringen?..... "T'Sono ich....bitte hör mir nur einen Moment zu" bat er.
 

"Du...hast Du mir die ganze Zeit etwas vorgemacht?" Sie schlang die Arme um die Knie und vergrub ihr Gesicht.
 

"Nein! Das habe ich nicht!" entfuhr es ihm und er schlug sich die Hände vor den Mund - so heftig hatte er nicht reagieren wollen. "Bitte...T'Sono...ich...." er fuhr sich mit einer Hand über die Stirn. Wenn er jetzt einen Fehler machte würde sie ihn verlassen. "Was genau hast du gesehen?" Er musste es wissen damit er ihr alles erklären konnte,
 

Noch immer das Gesicht verbergend schluchzte sie."Es war...ich sah eine Frau, die wie ein Zwilling von Dir aussah. Sie hatte Deine Schwingen, Deine Augen...so wie Du eben als Frau aussehen würdest. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll...es war zu kurz...ich bin ohnmächtig geworden...glaube ich...".
 

"T'Sono" sagte er sanft und nahm sie bei den Schultern. "Bitte sieh mich an - ich würde dich niemals anlügen! Ich liebe dich!...... Das was...du gesehen hast.....ich verstehe es selbst noch nicht, aber ich will versuchen es dir zu erklären....wirst du mir zuhören?"
 

Sie hob langsam den Kopf und bemühte sich ihn anzusehen. "Ja...ja, das werde ich.." sagte sie kaum hörbar.
 

Er versuchte verzweifelt die richtigen Worte dafür zu finden. "Ich hatte vorhin ein langes Gespräch mit deiner Mutter und..... sie hat mir geholfen ein Stück näher an das heran zu kommen was ich suche.... ich habe ein Stück mehr über mich selbst erfahren." holte er etwas weiter aus. " Normalerweise....ist zwar jeder Dämon geschlechtslos, kann jedoch...ein Geschlecht, da bei der Geburt festgelegt wurde annehmen wenn er es wünscht. Nur wenigen ist die Gabe zuteil geworden, beide Geschlechter nach Belieben annehmen zu können und diese wenigen gehören zum....Herrschergeschlecht meiner Welt...sonst niemandem ist dies gegeben...." er musste einmal tief durchatmen um weiter sprechen zu können, da sich plötzlich alles um ihn herum anfing zu drehen - er hoffte so sehr, dass sie verstand was er ihr versuchte zu sagen. "Bis zum heutigen Tag war ich fest davon überzeugt....ein normaler Dämon zu sein mit einer männlichen Geschlechtsseite aber...... ich habe herausgefunden dass ich beide Geschlechter annehmen kann....." er konnte sie nicht länger ansehen und ließ den Kopf hängen, seine Hände rutschten von ihren Schultern und er stützte sich damit am Boden ab. Er wusste nicht wie er es sonst hätte erklären können und hatte sich mit Sicherheit einen geeigneteren Zeitpunkt vorstellen können, aber wenn er jetzt nicht sprach war alles zu spät.
 

Fassungslos sah sie ihn an. "Wie meinst Du das...Du kannst Dich sowohl in einen Mann, als auch in eine Frau verwandeln? Was bedeutet das, das Du zum Herrschergeschlecht gehörst, war das der Grund für Deine Flucht?" Es fiel ihr schwer all dies zu glauben, aber vorallem irritierte sie, dass ihre Mutter offenbar darum wusste. "Es fällt mir schwer das alles zu glauben. Was bist Du nun Mann oder Frau?" Sie sah ihn nun doch direkt an.
 

"Ich weiß es doch auch nicht...." gab er völlig verzweifelt und mit den Nerven am Ende zurück. "Ich weiß es nicht....."
 

Sie lehnte sich zurück und holte tief Luft als sie versuchte ruhig weiterzusprechen. "Ich denke...das werden wir beide nur herausfinden, wenn wir die Suche weiter fortsetzen und nicht in Avalon bleiben. So wohl Du als auch ich haben nun eine Menge zu verarbeiten, doch das sollte uns nicht von der Weiterreise abhalten. Die Antworten, die sie Dir geben konnte, hat meine Mutter Dir gegeben, der Rest liegt jetzt ausserhalb dieser Welt. Wir sollten möglichst bald aufbrechen und den Rest dem Schicksal überlassen. Irgendwie geht es immer weiter, egal ob auf die eine oder andere Weise." So ruhig sie konnte sah sie ihn an und nahm seine Hand.
 

"Das mag sein....aber..wirst du mich noch lieben können?" er sah auf und versuchte sie direkt anzusehen, was ihm aufgrund der erneuten Schwindelattacke schwer fiel. "Wird sich etwas ändern?"
 

"Gib mir bitte etwas Zeit mich an den Gedanken zu gewöhnen. Doch, ja ich kann und werde Dich noch lieben. Ich habe es bisher getan und daran wird sich nichts ändern. Allerdings solltest Du Dich bitte nicht allzu häufig in Deine Frauengestalt verwandeln, zumindest nicht so lange ich nicht daran gewöhnt bin. Es hat mein Herz schon bei diesem einen mal schon fast zerrissen, daran habe ich keinen Wiederholungsbedarf. Dann bist Du mir als Neutrum schon lieber, ganz ehrlich." Ein schwaches Lächeln stahl sich auf ihre Züge.
 

"Ich gebe dir alle Zeit der Welt und ....was meine Frauengestalt anbelangt...so bin ich selbst nicht wirklich scharf drauf." musste er zugeben. "Ich war selbst schockiert über mich...."
 

"Nun,... so schlecht hast Du wirklich nicht ausgesehen", sie grinste schwach.
 

Taiyo musste leise lachen. "Standardausstattung....." Der junge Dämon war kurz davor erneut etwas auf dem Boden zu suchen, wie T'Sono es schon einmal so nett beschrieben hatte - riss sich jedoch zusammen es nicht zu tun, zumal er der junge Elbin nicht noch mehr Sorgen bereiten wollte.
 

"Ja, ja...die Standdardausstattung...und diesmal sogar mit Blick in den Spiegel. Du läß nach, mein Lieber" witzelte sie zurück.
 

"Ja ich werd alt" er hob den Kopf und grinste sie leicht an.
 

"...sagte ein unsterbliches Wesen..." grinste sie. "Wollen wir in alter Gewohnheit die Nacht im Wald verbringen oder ziehst Du Dein Zimmer vor. Ich würde gerne noch etwas verweilen, der Wald gibt mir ein beruhigendes Gefühl nach alledem."
 

"Darf ich bei dir bleiben?...Ich möchte jetzt nicht allein sein...." bat er leise.
 

Sie klopfte mit der Hand auf die Stelle neben sich."Ich hatte ehrlich gesagt gehofft, dass Du bleiben würdest. Auch ich möchte jetzt nicht alleine sein, bitte."
 

Erleichtert über die Reaktion setzte er sich neben sie und legte etwas zögerlich den Kopf auf ihre Schulter - so viel Steine wie ihm gerade vom Herzen gefallen sind, gab es mit Sicherheit in ganz Avalon nicht. Er fühlte sich geborgen - ein Gefühl das er lange nicht mehr hatte genießen dürfen.
 

Sie spürte seine Berührung und neigte sich zu ihm rüber, so dass er seinen Kopf leichter auf ihrer Schulter platzieren konnte. Sie genoß diese Geste und seufzte ein wenig erleichtert. Als sie die Augen schloss spürte sie die Müdigkeit kommen und war wenig später erschöpft eingeschlafen.
 

Taiyo ging es nicht anders - auch er schlief schon bald an T'Sonos Schulter gelehnt ein.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

"Taiyo, nein..." flüsterte sie, da ihre Stimme mit einem Schlag versagte. Sie beugte sich über ihn und hielt ihn für einen Moment im Arm, als sie spürte wie das Leben aus ihm wich. Grenzenlose Trauer und Wut breitete sich in ihr aus und sie spürte wie ihr Herz in tausend Stücke zerbrach. Langsam erhob sie sich von seinem leblosen Körper und sah Karasu direkt in die Augen. Die Luft um sie herum begann sich zu verdichten und blau-goldene Schlieren zu ziehen. Sie schloss für eine Sekunde die Augen, welche den satten Goldton angenommen hatten, als sie sie wieder öffnete. Ihre Lehrer hatten ihr stets geraten eine gewisse Grenze an Magie nicht zu überschreiten, wollte sie ihr Leben erhalten, doch das alles hatte in diesem Moment keine Bedeutung mehr für sie. Alles, für das sie hätte leben wollen war in diesem Moment vor ihr gestorben. Sie hatte nichts mehr zu verlieren und so setzte sie alles an Energie um, was ihr zur Verfügung stand. Als dies geschah veränderte sich alles. Die Schlieren um sie begannen sich wie flüssiges Silber zu verdichten und ihre Augen und die Sichel auf ihrer Stirn nahmen die Farbe von bläulichem Silber an. Mit einer gewaltigen Druckwelle, die Karasu einige Meter weit fort schleuderte, löste sich eine Barriere in ihr. Aus ihren Schultern schoßen ein Paar weißer Schwingen, die im Licht des Mondes leicht silbern glitzerten. Als sie auf Karasu zutrat war nichts mehr von Freundlichkeit in ihrem Blick. Eisige Mordlust blitzte in ihren Silber-Augen. Sie hob die Hand und schleuderte ihn , mit einer mühelosen Geste,an einen nahegelegenen Felsen.
 

Blut hochwürgend kam er wieder auf die Füße. "Was zum Teufel ist das?" knurrte er und bereitete seinerseits einen Angriff vor, den er wenig später gegen sie ausführte.
 

Eisig lächelnd wehrte sie diese erneute Attacke seinerseits mit einer kurzen Handbewegung ab. Instinktiv spannte sie ihre Schwingen und mit einer erneuten Geste wurden die Schlieren zu einem festen Bannkreis um Karasus Körper. "Du Mistvieh, von einem Dämon." ihre Stimme hatte einen geisterhaften, singenden Klang angenommen. "Das war definitiv, Dein letzter Fehler. Noch irgendwelche letzten Worte bevor Du endgültig abtrittst?" fragte sie leise und trat an den bewegungslosen Dämon heran.
 

"Du Hexe!" schrie er sie an. "Auch wenn du mich tötest hast du ihn verloren!"
 

Kurz wandte sie ihren Blick zu Taiyos Körper und dann erneut zu Karasu. "Ja, doch Dein Sterben wird weitaus spektakulärer, das verspreche ich Dir." Sie kniete sich vor ihn und in ihrer Hand erschien der Dolch. Langsam fast genüsslich öffnete sie seine hochgebundenen Haare, so dass sie ihm über die Schultern fielen. Mit einer fließenden Bewegung schnitt sie ihm diese bis auf Schulterlänge ab und rückte etwas von ihm ab um sich anscheinend ihr Werk zu betrachten. "Soweit fürs erste" lachte sie eisig.
 

Entsetzt sah er sie an. "Wie kannst du es wagen du Biest!!!" keifte der Dämon,
 

"Das hat schon vor Dir einer gesagt und auch das hat keine nennenswerte Wirkung auf mich gehabt, Karasu. Zeit zu sterben." lachte sie erneut als sie sich aufrichtete. Sie aktivierte erneut ihre Magie und ließ sie in seinen Körper fließen. Sie konnte spüren wie ihm nach und nach die Knochen zersplitterten und machte weiter, seine Todesschrei waren Musik in ihren Ohren. Nach und nach setzte sie auf schmerzhafteste Weise sämtliche Körperfunktionen des jungen Dämon vor sich ausser Gefecht, bis sie zuletzt seinen Herzschlag anhielt und er endgültig starb. Erst als sie seines Todes sicher war zog sie die Magie ab. Sie verharrte kurz und ging dann wieder zu Taiyo hinnüber. Sanft zog sie ihn auf ihren Schoß und begann seine Wunden zu heilen. Sie drang ebenso wie bei Karasu in seinen Körper, doch in seinem Falle ließ sie die Magie umgekehrt wirken. Die Wunden schlossen sich und die Körperfunktionen normalisierten sich. Sie konnte sogar seine Energien aufladen, da sie spürte das sie nun auch die Kraft des Mondlichtes völlig nutzen konnte. Als alles zu ihrer Zufriedenheit war lehnte sie sich an den Baumstamm zurück. Erst jetzt wurde ihr das volle Ausmaß des Geschehenen bewußt und sie brach mehr unter Schock als unter Erschöpfung zusammen und blieb neben Taiyo liegen. Ihre Schwingen konnte sie nicht mehr verschwinden lassen, doch das bemerkte sie schon nicht mehr.
 

Es dauerte noch eine ganze Weile ehe Taiyo langsam wieder zu sich kam - noch ziemlich desorientiert setzte er sich auf und schloss einen Moment die Augen bis er wieder einigermaßen klar denken konnte. Als er die Augen wieder öffnete und sich umsah erschrak er, als er T'Sono neben sich liegen sah. Mit weit aufgerissenen Augen die weißen Schwingend betrachtend kroch er langsam näher. Die junge Elbin war kreidebleich und bewusstlos. "Was um alles in der Welt......" keuchte er. Er rüttelte leicht an ihrer Schulter. "T'Sono?" fragte er besorgt, doch sie reagierte nicht. Sein Blick schweifte über die Lichtung und entdeckte einige Meter weiter weg Karasu reglos am Boden liegend. Langsam stand er auf und ging zu ihm herüber - aus der Entfernung hatte er ausgesehen als wenn er schlafen würde, doch beim näher kommen sah er die ganze grausige Wahrheit - sein Brustkorb und auch alle anderen Gliedmaßen waren eingefallen, was darauf hin deutete, dass sämtliche Knochen zermamlt worden waren und zwar von innen heraus. Äußerlich hatte er nur kleine Blessuren davon getragen. Entsetzt sah er wieder zu T'Sono und wieder zu Karasu. "Was ist hier passiert?" fragte er leise in die Stille hinein. Aber zuerst musste er sich um die junge Elbin kümmern - vorsichtig hob er sie hoch und brachte sie zu einer nahegelegenen anderen Lichtung wo er auch wenig später ihr Lager aufschlug. Er legte eine Decke unter ihren Kopf und eine über sie, ehe er sich neben sie setzte und sanft über ihre Stirn strich. Antworten auf die vielen Fragen die ihm durch den Kopf gingen würde er wohl erst bekommen wenn T'Sono wieder aufwachte. Als es dunkel wurde zündete er ein Feuer an und kümmerte sich um die beiden Pferde - während der ganzen Zeit waren seine Sinne bis aufs äußerste geschärft für den Fall eines möglichen Angriffs. Er versuchte sich daran zu erinnern was genau passiert war, aber es war eine eine nahezu undurchdringliche Masse in die keinerlei Klarheit reinzubringen war. Im Laufe des zweiten Tages den sie schlief konnt auch er sich nicht mehr wach halten und schlief neben ihr ein.
 

T´Sono erwachte mühsam und versuchte sich aufzurichten, doch etwas hinter ihr hinderte sie erheblich daran. Sich nach vorne beugend, nahm sie erschrocken ihre immernoch entfalteten Schwingen war. "Mein Gott...was ist das...was...ist geschehen?" dachte sie ängstlich. Wie von selbst aktivierte sie die Magie um die Schwingen wieder verschwinden ließ. Sie wurde Taiyo neben sich gewahr und beugte sich zu ihm rüber. Mit einem Schlag liefen die Geschehnisse wieder vor ihrem inneren Auge ab. "Na toll, als wenn ich nicht schon Probleme genug an der Backe hätte", dachte sie grimmig für sich. Vorsichtig strich sie Taiyo über die Stirn und spürte, dass er nicht erschöpft vor Energieverlust sondern aus Müdigkeit war. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig. Ein strahlendes Lächeln der Erleichterung machte sich auf ihrem Gesicht breit. Sie ließ ihn bis zum Abend schlafen und machte sich daran etwas zu Essen zu zubereiten, da sich ihr Magen nun doch mehr als deutlich zu Wort meldete. Als sie fertig war, setzte sie sich wieder neben ihn und kniete sich zu ihm und legte seinen Kopf erneut in ihren Schoß und streichelte ihm zärtlich durch die Haare.
 

Ein wohliges Gefühl machte sich in ihm breit als er wieder aufwachte - eine Hand strich sanft durch seine Haare. Am liebsten wäre er ewig so liegen geblieben doch etwas drängte ihn dazu seine Augen zu öffneten. Als er dies tat und sich aufsetzte sah er in das Gesicht der jungen Elbin. "T'Sono...." fast ungläubig berührte er ihre Wange. "Ist alles ok mit dir?" fragte er besorgt.
 

Sie lachte ihn zärtlich an und fuhr fort ihm durch die Haare zu streichen "Aber ja, lange genug geschlafen habe ich ja. Wie schaut es bei Dir aus?" fragte sie ebenso besorgt.
 

Ohne ein Wort zu sagen nahm er sie in die Arme und drückte sie an sich. "Ich hatte solche Angst um dich..." sagte er leise.
 

"Nun ich bin noch in einem Stück und mir fehlt wirklich nichts." Sie war so unendlich glücklich über seine Umarmung und drückte ihn ebenfalls an sich. Tränen der Erleichterung schlichen sich in ihre blauen Augen.
 

"Zum Glück" er drückte sich sanft von ihr weg und sah ihr in die Augen. "Möchtest du was essen? Du musst furchtbaren Hunger haben." meinte er.
 

"Da kommst Du ein klein wenig zu spät, ich habe bereits etwas vorbereitet. Es ist zwar inzwischen kalt, aber das sollte das geringste Übel sein." lächelte sie ihn an und küsste ihn sanft.
 

Er sah sie verstört an. "Wie lange bist du denn schon wach? Warum hast du mich nicht geweckt?" bombardierte er sie mit Fragen.
 

T´Sono schüttelte lachend den Kopf über seinen Gesichtsausdruck und meinte nur "Och schon eine ganze Weile. Ich wollte Dich nur nach den ganzen Strapazen ausschlafen lassen. Ich weiß doch mittlerweile, wie griesgrämig Du in dem Bezug reagieren kannst und das wollte ich nun wirklich nicht riskieren." grinste sie ihn an.
 

Er sah sie einen Moment schweigend an. "Kannst du mir sagen was passiert?" fragte er schließlich ruhig.
 

Sie setze sich etwas gemütlicher hin und sah ihn an. "Also gut, am besten die Kurzversion, Fragen klären wir danach." sie holte tief Luft und schloss kurz die Augen. Ruhig sprach sie weiter."Karasu hat Dich mit seinem Schwert durchbohrt, daraufhin habe ich den Geisterhauch aktiviert, allerdings in einer...nun sagen wir etwas stärkeren Version. Daraufhin löste sich in mir etwas und ich konnte meine Gestalt ziemlich extrem für meine Verhältnisse verändern. Karasu versuchte noch mich anzugreifen und daraufhin habe ich ihn plattgemacht, würde man landläufig sagen. Soweit in Kürze." ängstlich sah sie zu ihm rüber und hoffte, er würde sich jetzt nicht von ihr abwenden oder sie gar verlassen.
 

Taiyo hörte ihr zu ohne sie zu unterbrechen. "Was meinst du mit....es hat sich etwas gelöst?" fragte er leise.
 

"Ich...weiß nicht so genau. Es war fast...nun ja, als würde sich eine innere Grenze oder Barriere auflösen. Danach lief eigentlich alles mehr oder weniger von selbst ab." murmelte sie und sah zu Boden.
 

Der junge Dämon legte eine Hand unter ihr Kinn und hob sanft den Kopf an. "Bitte schau nicht weg" bat er sie leise.
 

"Es ist nur...alles noch etwas irritierend für mich. Taiyo, ich hatte plötzlich Zugriff auf Magiequellen, die ich mir in meinen kühnsten Träumen nie vorgestellt hätte! Und außerdem...ich habe es genoßen, Karasu derartig zu zurichten und das erschreckt mich nun doch ein wenig. Ich hätte nie geahnt, zu so etwas fähig zu sein." Verwirrt schloss die junge Elbin die Augen.
 

Taiyo nahm sie in die Arme und strich ihr über den Rücken. "Das kann ich mir vorstellen....." sagte er leise und fühlte sich plötzlich nutzlos.
 

Leicht zitternd, da ihr die jüngsten Ereignisse doch noch in den Knochen steckten, schlang sie die Arme um ihn und weinte, um diesen Druck in sich zu lösen. Sie hatte in einer Nacht alles verloren, was ihr lieb und teuer war in dieser Welt und auch wieder gewonnen und das zeigte langsam seine Wirkung.
 

Taiyo wusste nicht was er tun sollte und nahm sie daher einfach nur in die Arme und hielt fest damit sie sich ausweinen konnte. Der Schock musste wirklich tief sitzen, auch wenn er aufgrund von geistiger Abwesenheit nicht nachvollziehen konnte was sie durchgemacht hatte da er es nicht erlebt hatte.
 

Als sie sich weitestgehend beruhigt hatte lehnte sie sich etwas in seinem Arm zurück und sah ihn an. "Vielleicht ist es besser ich zeige es Dir, damit Du mir unter Umständen helfen kannst. Aber bitte erschreck nicht, es ist nicht so schlimm wie es aussehen mag, wirklich." murmelte sie vorsichtig und stand auf. Sie stellte sich etwas von ihm entfernt hin und aktivierte die Magie in sich, da die Barrieren fort waren, konnte sie direkten Zugriff nehmen, wie sich herausstellte. Die silbernen Schlieren erschienen wieder und erneut entfalteten sich ihre weißen Schwingen und ihre Augenfarbe wandelte sich in Bruchteilen von Sekunden zu blau-silbern ebenso ihre Sichel. So verwandelt sah sie ihn vorsichtig an und hoffte, er würde nun verstehen, was sie vorher gemeint hatte. Angst war in ihren Augen zu sehen und Furcht ihn vielleicht endgültig zu verlieren.
 

Mit weit aufgerissenen Augen starrte er die junge Elbin vor sich an - er spürte die ernorme Kraft die von ihr ausging und fühlte sich nutzloser als je zuvor in seinem Leben. Er ließ die Schultern hängen und ein leises "Oh...." entrang sich ihm.
 

"Taiyo,...bitte ich brauche jetzt Deine Hilfe. Ich verstehe das alles nicht so wirklich und hoffe das Du mir dabei zur Seite stehst, bitte!" murmelte sie ihn leicht flehend an und sank auf die Knie nieder. Völlig hilflos sackte sie in sich zusammen.
 

Er fing sie auf und hielt sie fest. "Ich werde dir helfen so gut ich kann, versprochen! Gemeinsam schaffen wir das,hm?"m lächelte er sie an.,
 

Kurzerhand wandelte sie sich zurück und klammerte sich an ihn. "Ich danke Dir,...ich wüßte sonst nicht was ich ohne Dich tun würde. Ich brauche Dich, mehr als je zuvor." murmelte sie leise und lehnte den Kopf an seine Brust. Es beruhigte sie unendlich ihn in ihrer Nähe zu wissen. Am liebsten hätte sie ihn nie wieder losgelassen. Er war ihr Halt in dieser, in jeder Welt die sie kannte, das wurde ihr schlagartig bewusst.
 

"Beruhige dich, ich bin bei dir .... mach dir keine Sorgen" er strich ihr beruhigend über den Rücken. "Du solltest erstmal was essen,hm? Du hattest immerhin fast zwei Tage nichts."
 

"Das wichtigste ist mir, das Du auch in Zukunft bei mir bleibst, darum habe ich Angst. Ich würde sterben, wenn ich Dich nicht mehr hätte. Gestalt und Kraft hin oder her, ich liebe Dich und das ist mir das wichtigste überhaupt." sagte sie ängstlich zu ihm aufschauend.
 

"Mach dir darum keine Sorgen, ich werd bei dir bleiben" vorsichtig strich er ihr eine Strähne aus der Stirn. "Ich liebe dich doch auch!"
 

T´Sono küsste sie ihn innig für diese Worte und blickte ihn dankbar an. Als sie aufstand lächelte sie ihm zu "Ok, nun lass uns aber eine Kleinigkeit essen. Obwohl ich schon vorhin etwas gegessen habe, da ich sonst vor Hunger vom Stengel gefallen wäre" sagte sie in entschuldigendem Ton.
 

"Warum hast du mich nich geweckt" schmollte er gespielt und ging mit ihr zum Feuer wo er den Topf erneut aufstellte um das Essen zu erwärmen.
 

"Schön, zu hören...genau das hatte ich schon verloren geglaubt." Lachte sie ihm zu und setzte sich an das Feuer zu ihm.
 

"Ohne meine kleinen Arschigkeiten könntest du doch gar nich, gibs zu" er piekste sie in die Seite.
 

"Iek, das halte ich für maßlos untertrieben...das mit den "kleinen" Arschigkeiten...meine ich. Aber ja, Du hast Recht ohne die wäre es in der Tat ziemlich ruhig, entspannend und weniger nervenaufreiben...moment was sagte ich da gerade..?" grinste sie ihn breit an und knuffte ihn vor die Brust.
 

"Ja du hast Recht ohne dich wäre es das in der Tat.....aber halt, hab ich das grad wirklich gesagt?" gab er gespielt entsetzt zurück.
 

"Arschloch-Dämon, um es mal ganz genau auf den Punkt zu bringen, oder..?" lachte sie ihn an.
 

"Ja Arschloch-Dämonen kommen gleich nach Arschloch-Elbinen in der Evolutionskette."
 

"Was bedeuten würde...hm, lass mich überlegen, dass ich eine von der Evolutionskette her überlegene Rasse bin, nicht war?" sie streckte ihm die Zunge raus und grinste erneut.
 

"Nein, das bedeutet dass ihr ohne uns nicht entstanden wärd und uns daher ewigen Dank schuldet." grinste er zurück.
 

"Den kannste Dir gepflegt von der Backe putzen, denn darauf wirst Du ewig warten müssen, glaube mir. Zumindest ward ihr so gütig uns nicht auch noch Eure "Neutralität" gleich mit aufzuladen, dafür auf jeden Fall herzlichen Dank" prustete sie.
 

"Es hat aber doch gewisse Vorteile wenn ich da an den General erinnern darf - an meinen kommst du jedenfalls nicht so schnell heran."
 

"Das ließe sich unter Umständen auch noch arrangieren, doch gegenwärtig ist er mir lieber dort wo er hingehört." griente sie ihn an.
 

"Sexverbot für die nächsten 1000 Jahre" schmollte er und sah weg. "Sieh zu wie du das machst."
 

"Och, da bin ich durch aus in der Lage mir im Zweifelsfalle selbst zu behelfen, nur keine Sorge. Fragt sich nur wie lange Du das mitmachen würdest." höhnte sie gespielt.
 

"Weißt du, ich konnte 2300 Jahre ohne, dann werd das auch noch länger aushalten" höhnte er zurück und streckte ihr die Zunge heraus.
 

"2300 Jahre...das ist nicht Dein Ernst?" fragte sie völlig fassungslos. Sie mußte dabei entsetzt an ihre eigen, für Elben lächerlichen, 33 Jahre denken und schluckte schwer.
 

"Dämonenlektion Nr. 1" er hob dabei den rechten Zeigefinger. "Dämonen sind unsterblich, aber nicht unkaputtbar. Und ich bin noch jung im Hinblick auf das was da sonst noch rumläuft. Ich dachte immer Elben werden auch so alt....wie bist du?" fragte er schließlich und sah sie unverwandt an.
 

"Nicht ganz so alt...bei weitem nicht." murmelte sie erschrocken und senkte den Blick. Das würde sie ihm nun wirklich nicht auf die Nase binden.
 

"Na komm schon, sag" er stupste sie leicht an.
 

"Du darfst zwar alles Essen, mein Lieber, aber Du musst nicht alles wissen." murmelte sie weiter.
 

"Darf ich raten?" grinste er sie an und rückte näher.
 

"Da kommst Du eh im Leben nicht drauf, also lass es lieber", versuchte sie sich mühsam um die, für sie peinliche Antwort, zu drücken.
 

"Na und? Lass es mich wenigstens versuchen, wenn ich eh nich drauf komm kanns dir ja egal sein:"
 

"Also, gut versuch es ruhig. Mal sehen ob Du wirklich drauf kommst, ich bin gespannt."
 

Er betrachtete sie noch einmal ganz genau ehe er eine Antwort hab. "30?" schätzte er ins Blaue hinein, denn sie sah für eine Elbin doch noch recht jung aus.
 

Sie versuchte mit aller Kraft ruhig zu bleiben und sah ihn an "Wie kommst Du ausgerechnet auf diese, doch für Elben, sehr niedrige Zahl?"
 

"Ich weiß nicht, aber die Tatsache dass du diese Gestalt nicht kanntest an dir und auch dein Gesicht wirken noch sehr jung. Wenn du sehr viel älter wärst denke ich hättest du diese Form an dir bereits entdeckt." gab er zurück.
 

Sie holte tief Luft und sprach leise weiter "Vielleicht fehlte bisher nur der richtige Auslöser für diese Gestaltwandlung. Aber Du hattest fast Recht mit Deiner Schätzung, ich bin tatsächlich erst 33 Jahre alt." verlegen senkte sie den Blick. Es war ihr peinlich in Hinsicht auf sein eigenes Alter, dies zu zugeben.
 

"Kawaii!!!" entfuhr es ihm und er knuddelte sie glücklich.
 

Erschrocken über diese Reaktion quietschte sie auf. "Was um alles...was hat das nun zu bedeuten? Ich hatte erwartet mit diesem Geständnis eher einen Lachkrampf bei Dir hervorzurufen." lachte sie völlig verdutzt.
 

"Nicht doch!" lachte er. "Das is süß" und strahlte übers ganze Gesicht.
 

"Ist das die Bedeutung des Wortes Kawaii? Na toll, ich bin also SÜß in den Augen eines 2300 Jahre alten Dämons, obwohl ich das jetzt einfach mal als Kompliment an meine Person werte." maulte sie gespielt.
 

"Ah entschuldige" er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ja das ist die Bedeutung" lächelte er sie verlegen an. "Und das darfst du gern als Kompliment werten weil es eins war."
 

"Ich danke Dir." Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn auf die Wange. Innerlich war sie froh und erleichtert über seine Reaktion.
 

"Mach dir nicht immer so viele Gedanken, ich werde dich nicht allein lassen" kicherte er und gab ihr einen Eskimo-Kuss.
 

"Bei Dir muss man eben auf alles gefasst sein, gehört warscheinlich auch zum Standard oder ist das schon ein Upgrade?" witzelte sie und stupste ihn spielerisch in die Seite.
 

"Standard" hauchte er in ihr Ohr und küsste es.
 

"Iek, nicht das kitzelt doch...ups erwischt..." grinste sie ihn an.
 

"Nyahahahaha" höhnte der Dämon und sah ihr in die Augen. "Soso, tut es das. Aber meine Ohren nicht in Ruhe lassen sollen."
 

"Du hast es bisher ja auch noch nicht ausprobiert oder glaubst Du allen Ernstes das binde ich Dir freiwillig auf die Nase? Ich mag ja doofe Ohren haben, aber das Köpfchen dazwischen funktioniert noch einwandfrei, glaube mir." ihre blauen Augen funkelten ihn an.
 

"Davon muss ich mich bei Gelegenheit nochmal selbst überzeugen" lachte er leise und legte sich gähnend hin. "Wir sollten schlafen."
 

Sie kuschelte sich an seine Seite und legte den Arm über seine Brust. Leise gähnend schloss sie die Augen und schlief kurze Zeit später, mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, ein.
 

Die Nacht verlief ruhig und auch der darauffolgende Morgen bis auf Taiyos übliche Morgenmuffeligkeiten. Am frühen Nachmittag kamen sie an einer Lichtung an, wo sie zunächst mal eine Rest machten. "Mal ne ganz dumme Frage" meinte Taiyo. " Kannst du mit den weißen Dingern eigentlich umgehen?"
 

Sie drehte sich nach dem Absteigen zu ihm um. "Sehe ich so aus als hätte ich irgendwelche Flugerfahrungen, von denen mit Dir mal abgesehen?" fragte sie ihn betont ruhig und wusste noch nicht ganz worauf er hinaus wollte.
 

Taiyo nickte bestätigend und ließ seine Schwingen erscheinen - streckte die Hand nach ihr aus. "Dann heiße ich dich herzlich willkommen in meiner gerade neu eingerichteten Flugschule für Dummies."
 

Erschrocken trat sie einen Schritt zurück. "VERGISS ES...aber ganz schnell. Ich bleibe auf dem Boden. Punkt aus Ende, keine Diskussion." sagte sie ängstlich und wich weiter zurück aus.
 

"Wenn du weiter mit mir mitkommen willst wird dir nichts anderes übrig bleiben, denn ohne wirst du nicht durch die Berge kommen." gab er ruhig zurück und sah sie weiterhin an - die Hand hatte er noch immer nach ihr ausgestreckt.
 

"Was soll das heissen, willst Du etwa drüber hinweg fliegen?" ihre Augen weiteten sich von Schreck bei dieser Vorstellung.
 

"Das hat wenig mit wollen zu tun, aber zu Fuß ist es ein Ding der Unmöglichkeit das Gebirge unbeschadet hinter dich zu bringen.,"
 

"So wie Du das sagst, habe ich wohl tatsächlich keine andere Wahl, oder?" seufzte sie resigniert. Sie legte den Umhang ab und entfaltete ihre Schwingen, immer noch erstaunt darüber wie riesig sie ihr erschienen. "Also gut, gehen wir es an. Aber bitte langsam, ok?" Sie sah ängstlich zu ihm rüber als sie seine ausgestreckte Hand ergriff. Sie zitterte als sie an das Kommende dachte.
 

"Vertrau mir" lächelte er sie an und zog sie ohne Vorwarnung mit nach oben.
 

Erschrocken quietschte sie auf, als sie sich plötzlich in der Luft mit ihm befand. Instinktiv fing sie an mit den Schwingen zu schlagen, wenn auch vergleichsweise zögerlich und unbeholfen.
 

"Ganu ruhig! Ich halt dich fest!" versuchte er sie zu beruhigen. "Schlag langsam und ruhig mit den Flügeln und gleichzeitig."
 

Sie nickte nur stumm und versuchte seiner Anweisung zu folgen. Die Schwingen so wie er es sagte nutzend bemerkte sie dass sie anfingen sie zu tragen. Es war ein ungewohntes Gefühl und sie bemühte sich dabei nicht nach unten zu sehen. Langsam wurden ihre Bewegungen konstanter und koordinierter und sie erlangte den nötigen Auftrieb.
 

"Sehr gut!" lobte er sie und lächelte. "Meinst du ich kann dich schon loslassen?"
 

"Bleib bloss in der Nähe, sonst bin ich ziemlich aufgeschmissen. Aber ja, wir können es probieren." murmelte sie leise.
 

"Keine Angst, ich werd nicht weggehen" gab er zurückund ließ langsam ihre Hände los.
 

Etwas unsicher schlug sie weiter mit den Schwingen und versuchte, so gut es ging in der Luft so etwas wie ihre Balance zu halten. Langsam, aber sicher bekam sie eine ruhige Lage und war erstaunt über dieses sonderbare Gefühl in ihr. Es fühlte sich leicht und unbeschwert an und fast konnte sie für einen Moment ihre Höhenangst völlig ausklinken. Sie sah erstaunt zu ihm rüber und lächelte zaghaft.
 

Taiyo lächelte sie an. "Siehst du, es geht doch." Er nahm sie wieder an die Hand und führte sie sanft wieder zum Boden zurück. "Wars so schlimm?"
 

Etwas atemlos blieb sie erstmal ruhig stehen. "Nein, erstaunlicherweise nicht halb so schlimm wie erwartet, im Gegenteil ich konnte es sogar für einen Moment geniessen." lächelte sie ihn an und faltete die Schwingen hinter ihrem Rücken in Ruhestellung zusammen. "Das hätte ich niemals für möglich gehalten, ganz ehrlich. Vielen Dank Taiyo." murmelte sie noch.
 

"Es war mir ein Vergnügen" grinste er schelmisch und ließ seine Schwingen verschwinden. "Bleiben wir heut Nacht im Wald oder kommen wir noch an eine Siedlung?" wechselte er das Thema.
 

"Das glaube ich Dir unbesehen, das Dir das eine Genuugtung war, war nicht zu übersehen. Und ja wir können heute noch eine Siedlung erreichen." Auch sie ließ ihre Schwingen verschwinden, und sah zu ihm rüber.
 

"Klingt gut" freut er sich und stieg wieder auf seinen Hengst. "Welche Richtung?"
 

"Wie wärs mit geradeaus immer mir nach?" lachte sie beim aufsteigen und preschte ohne Vorwarnung los. Nach der Flugerfahrung genoss sie es wieder im Sattel zu sitzen und den Wind auf dem Gesicht zu spüren. Nach kurzer Zeit kam die Siedlung in Sichtweite, die sie kurz darauf erreichten. Vor der Wirtschaft hielt sie an und sah zu ihm rüber.
 

Taiyo hielt neben ihr und stieg ebenfalls ab. "Ich bring die Pferde weg und komm gleich nach" meinte er, nahm die Zügel von Ares und brachte die beiden in die Ställe.
 

"Ist in Ordnung, ich regele das weitere in der Stube." Sprachs und zog los. Nachdem sie ein Zimmer bestellt hatte besorgte sie noch Getränke. Irgendwie hatte sie der Teufel geritten, denn für Taiyo hatte sie ein großes Glas frischen Apfelsaft bestellt, allerdings mit einem nicht unerheblichen Anteil an Weizenkorn. Gerade genug, dass er es nicht schmecken würde. Sie selber hatte sich ebenfalls ein Glas geholt, ohne Zusatz. Sie grinste sich eins als sie so gerüstet auf ihn wartete.
 

Nachdem er die beiden Pferde versorgt hatte kam er ebenfalls in die Schankstube und sah sich um, als er die junge Elbin an einem der Tische sah ging er zu ihr und setzte sich. "Hier steppt ja auch der Bär im Kettenhemd" kommentierte er die wenigen Besucher in der Wirtschaft. "Apfelsaft" freute sich. "Danke."
 

Nach einer Weile fing sie an ihn heimlich zu beobachten, da sie wusste, das selbst ein halbes Glas Rotwein ihn schon irritierte. Gespannt wartete sie das Kommende ab und hoffte sich damit nicht selber ins Knie geschossen zu haben.
 

Draußen wurde es bereits dunkel und Taiyo wurde müde. "Ich werd ins Zimmer gehen" meinte e, trank das Glas in einem Zug leer und stellte es wieder hin. Als er aufstehen wollte wurde ihm plötzlich schwindlig und ehe er noch wusste was geschah war er schon samt Stuhl nach hinten über gefallen und blieb liegen.
 

Völlig verdattert beobachtete sie diese Szene und kniete sich neben ihn. "Taiyo, bitte was hast Du." sie rüttelte ihn sacht und hoffte er würde eine Regung von sich geben. Doch nichts dergleichen geschah. Selbst als sie ihn leicht an den Ohrspitzen zog rührte er sich nicht. Sie bemühte den Wirt und mit vereinten Kräften brachten sie Taiyo ins Zimmer und ins Bett. Sie deckte ihn noch zu und legte sich zusammengerollt neben ihn.
 

Grelles Sonnenlicht fiel in sein Gesicht und brachte ihn wieder zu Bewusstsein - leise stöhnend zog er sich die Decke über den Kopf und drehte sich auf die Seite. Er hatte höllische Kopfschmerzen und ihm war speiübel. //Was zum Donner...// fluchte er innerlich. Die Hand an die Stirn legend wünschte er sich, dass irgendwer ihn einfach nur erschießen möge.
 

"Taiyo?" T´Sono war seine Bewegung nicht entgangen und sie richtete sich auf. Sie konnte sich ausmalen, wie er sich fühlte, hatte sie das Spiel doch ebenfalls schon häufiger mitgemacht und wußte um die Nebenwirkungen. Sie stand auf und holte eine kleine Dose aus ihrer Tasche im Stall. Wieder bei ihm reichte sie ihm ein Glas Wasser in das sie eine gewisse Menge Weidenrindenextrakt gemischt hatte. Dies würde zumindest die Kopfschmerzen lindern, ausserdem hatte sie etwas trockenes Brot mit dabei. Sie stellte beides auf das kleine Tischen nahe dem Bett und zog vorsichtig an der Decke um nach ihm zu sehen. Vorher hatte sie noch die Vorhänge zugezogen.
 

Er drehte sich zu ihr um und sah sie aus halbgeöffneten Augen an. "T'Sono?" fragte er leise.
 

"Ja, wer sonst?"sie reichte ihm das Glas und forderte ihn zum Trinken auf."Hier,das wird zumindest die Kopfschmerzen vertreiben. Außerdem solltest trotz Übelkeit versuchen etwas zu essen, dann vergeht das weitestgehend wieder, vertrau mir, ich kenne diese Probleme zu genüge." lachte sie bitter und setzte sich auf die Bettkante.
 

Er setzte sich etwas mühsam auf und lehnte sich gegen die Wand - nahm das Glas und trank es in kleinen Schlucken leer. "Was ist passiert?" fragte er schließlich und versuchte seine Gedanken so weit zusammen zukriegen dass er sich erinnern konnte。

Sie sah zum Fenster und holte tief Luft. "Nun anscheinend ist Dir der Apfelsaft nicht so recht bekommen, glaube ich." erwiderte sie ruhig.
 

Er dachte an den vergangenen Abend zurück - stimmt, er hatte Apfelsaft getrunken und wollte dann ins Zimmer gehen. Ab da wusste er jedoch nichts mehr. "Vielleicht war er nicht mehr gut....." er hielt sich den Magen als der meinte sich madig machen zu müssen.
 

"Nein, der war schon in Ordnung nur...es war nicht nur Apfelsaft in dem Glas,... sondern auch eine gewisse Menge Alkohol..." murmelte sie leise und senkte den Blick. Sie wußte, mit größter Warscheinlichkeit würde gleich das Donnerwetter ihres Lebens folgen.
 

"Wieso Alkohol? Oder hast du da was reingetan?" hakte er nach,
 

"Schuldig..." murmelte sie und hielt den Blick weiterhin gesenkt.
 

"Hatte das auch einen bestimmten Grund?" seine Stimme klang weiter ruhig,.
 

"Nur den, dass ich mir einen, zugegebenermaßen ziemlich fiesen, Scherz mit Dir erlaubt habe. Es tut mir leid, wirklich.", gab sie ziemlich kleinlaut zu.
 

"Das war die Rache für die plötzliche Flugstunde,hm?" lachte er leise und schloss die Augen.
 

"Und für all die anderen Nettigkeiten Deinerseits, ja", gab sie leise zu.
 

"War ich wirklich so gemein, dass sowas verdient hab?" fragte er leise stöhnend.
 

"Nein, da habe ich definitv überreagiert. Tschuldigung, ich hatte ja keine Ahnung, dass es so enden würde." murmelte sie geknickt.
 

"So blöd und auch peinlich es ist - Alkohol vertrage ich überhaupt nicht" seufzte er und sah sie an. Als er sah wie geknickt sie war nahm er ihre Hand. "Hey nun schau nicht so."
 

"Das habe ich auch mit Schrecken festgestellt. Kannst Du mir jemals verzeihen?" sie schaute ihn immernoch traurig an.
 

"Das muss ja ein herrliches Bild abgegeben haben...." er schlug sich die Hand an die Stirn und bereute es noch in derselben Sekunde. "Nein das kann ich dir nicht verzeihen" meinte er und versuchte ernst zu bleiben.
 

Sie seufzte auf und erhob sich. "Du hast Recht, im Grunde habe ich es für so etwas nicht besser verdient" meinte sie traurig." Versuch den Tag über im Bett zu bleiben und nach Möglichkeit viel Wasser zu trinken. Ich werde Dich jetzt besser in Ruhe lassen. Ich werde gegen Abend zurück sein, ok." Sie nahm sich ihren Umhang und wandte sich Richtung Tür
 

"Baka..."(Trottel) murmelte er in einer ihr unbekannten Sprache. "Komm wieder zurück."
 

Sie war bereits aus der Tür gehuscht und hatte seinen letzten Satz nicht mehr bewußt registriert. Sie hätte sich selber ohrfeigen können für soviel Blödheit, ihm so einen fiesen, hinterhältigen Streich zu spielen. Sie sattelte Ares und ritt zu dem nahegelegenen Waldstück hinter der Siedlung. Auf einer kleinen Lichtung hielt sie an und stieg ab. Den Umhang legte sie beiseite und breitete ihre Schwingen aus. Zaghaft begann sie damit sich mit einigen Schlägen vom Boden zu entfernen. Im Laufe der nächsten Stunden wurde sie zunehmend mutiger und schaffte es tatsächlich sich bis auf knappe 15 Meter vom Boden in die Luft zu bewegen und sich dort auch mehr oder minder elegant zu halten. Gegen Abend war sie von den Übungen hinreichend erschöpft und ritt zurück zum Wirtshaus um nach Taiyo zu sehen. Gewissensbisse plagten sie noch immer.
 

//Seit wann nimmt sie alles was ich sage für bahre Münze?// dachte er bei sich als sie das Zimmer verließ. Er sank wieder zurück in die Kissen und legte den Arm über die Augen. Schon nach kurzer Zeit schlief er ein und öffnete auch bevor die Sonne langsam unterging. Taiyo setzte sich auf und fühlte sich besser als noch am Morgen auch wenn sein Magen noch immer Purzelbäume schlug. Nach einigem überlegen bequemte er sich dann doch aus dem Bett und ging noch leicht wankend ins Bad.
 

Vorsichtig trat sie ins Zimmer und schaute sich kurz um, als sie bemerkte, dass er sich im Bad befand. Sie legte den Umhang über den Stuhl und setze sich auf die Fensterbank um hinaus zu schauen. Langsam senkte sich die Nacht und sie genoss für einen Moment die Stille.
 

Kurze Zeit später ging die Tür zum Badezimmer auf und Taiyo kam zurück, erstaunt sah er T'Sono auf der Fensterbank sitzen. "Da bist du ja wieder - wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht" er kam zu ihr.
 

Sie sah zu ihm rüber und lächelte schwach "Hallo, schön Dich zu sehen. Was ist mit dem Kopf und dem Magen?" fragte sie leise. "Ich bin im Wald gewesen...etwas ausprobieren...sozusagen..."murmelte sie.
 

"Meinem Kopf geht es und mein Magen....reden wir nicht davon" sein Blick wurde skeptisch. "Was hast du ausprobiert?"
 

"Das klingt doch schon mal gar nicht so übel." Als sie seinen Blick sah, machte sich ein verdammt mulmiges Gefühl in ihrer Magengrube breit. Er würde sie warscheinlich übers Knie legen dafür was sie probiert hatte. "Ich...habe ein wenig mit den Schwingen trainiert, um sie...besser handhaben zu können." antwortete sie vorsichtig.
 

"Wie...wie hoch bist du geflogen?" fragte er beherrscht ruhig. Er konnte nicht glauben was er da hörte.
 

"Ich...denke es mögen so ca....15 Meter gewesen sein,...schätze ich zumindest." murmelte sie leise.
 

"Bist du wahnsinnig??" platzte es aus ihm heraus. "Du hättest abstürzen können - hast du darüber mal nachgedacht??"
 

Erschrocken über diesen plötzlichen Ausbruch zuckte sie zusammen. "Eigentlich...ehrlich gesagt...nein." erwiderte sie.
 

"Verdammt T'Sono!" die Verzweiflung und die Angst waren deutlich in seiner Stimme zu hören. "Warum....warum tust du das???"
 

"Ich weiß nicht...ich wollte halt zumindest das versuchen hinzukriegen...ausserdem wollte ich mich irgendwie halbwegs ablenken und das erschien mir das Naheliegendste zu sein." murmelte sie verlegen.
 

"Hast du wirklich so einen ausgeprägten Todeswunsch oder tust du nur so? Das ist gefährlich!! Was....was wenn eine Windböe gekommen wäre? Was wenn du das Gleichgewicht verloren hättest??"
 

"Habe ich aber nicht und... etwas Wind war da schon, ...doch das war nicht weiter dramatisch, ehrlich." sie lächelte schwach als sie ihn ansah.
 

"Wie...wie konntest du nur....?...Du hättest sterben können......ich verstehn dich wirklich nicht..... ist dir dein Leben denn vollkommen egal?"
 

"Natürlich ist mir mein Leben nicht egal. Nur...ich bin halt neugierig gewesen es so auszuprobieren und es ist doch alles in Ordnung,...also bitte mach Dir keine Sorgen. " bat sie ihn leise.
 

"Ich soll mir keine Sorgen machen?" vollkommenes Unverständnis bestimmte seine Gesichtszüge. Er hielt sich kurz die Hand über die Augen um zu verhindern, dass er losweinte. "Tus nur einfach nicht wieder!" sagte er leise.
 

"Versprochen, nie wieder, solange Du nicht dabei bist." sagte sie leise und trat zu ihm, weil sie spürte das er den Tränen nahe war. Vorsichtig nahm sie seine Hand in die ihre. "Taiyo, ich wollte Dir bestimmt nicht schon wieder Sorge bereiten. Es tut mir leid."
 

Er schüttelte wortlos den Kopf und biss sich auf die Unterlippe um die Tränen zurück zu halten. Dabei drückte er ihre Hand. Als er sich wieder gefangen hatte sah er sie an. "Du wirst noch früh genug jeden Menge fliegen..."
 

"Na das sind ja tolle Aussichten", murmelte sie bitter und sah ihn an, "Was ist mit der Sache mit meinem Streich, kannst Du es eventuell in Erwägung ziehen mir den in absehbarer Zeit zu verzeihen?" fragte sie schüchtern.
 

"Wärt du vorhin nich weggerant, sondern hättest mir zugehört wüsstest du die Antwort jetzt" gab er zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

"Bitte Taiyo, ich hielt es einfach nicht länger aus und musste raus. Also bekomme ich die Antwort oder lässt Du mich zeitlebens dafür büssen, dass ich so fies zu Dir gewesen bin?" schaute ihn weiterhin geknickt an.
 

"Eigentlich wäre das nur gerecht..."er machte eine Pause ehe er weiter sprach. "Aber ich bin mal nicht so - ja ich verzeihe dir, aber tu das bitte nicht wieder."
 

"Versprochen.." sagte sie erleichtert und ihr fiel ein ganzes Gebirge vom Herzen bei seinen Worten.
 

Der junge Dämon lächelte sie ebenso erleichtert an. Im nächsten Moment machte es sich jäh bemerkbar, dass er den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte, als er leicht die Augen verdrehend gegen die Wand fiel.
 

Erschrocken versuchte sie ihn zu halten, scheiterte aber daran, dass die Flugübungen sie doch hinreichend erschöpft hatten. "Bitte Taiyo, versuch Dich wieder hinzulegen." riet sie ihm und hakte sich bei ihm unter um ihm zu helfen.
 

Diesmal ließ er sich ohne zu murren zum Bett zurück helfen und legte sich hin. "ich schätze das war die stille Rache dafür, dass ich den ganzen Tag nichts gegessen hab" lachte er leise und sah sie entschuldigend an.
 

Leise lachend strich sie ihm über die Wange."Nun dann sollten wir dem schleunigst Abhilfe schaffen, nicht wahr? Ich bin kurz unten und hole Dir etwas Leichtes, damit Dein Magen nicht unnötig rebelliert."
 

"Danke" er sah ihr noch hinterher. Als sie wieder kam setzte er sich auf und lehnte er sich an die Wand und begann zu essen. "Hast du denn was gegessen?"
 

"Ähm...nein, ehrlich gesagt war ich zu sehr mit den Gedanken woanders. Doch jetzt wo Dus sagst. Ich bin gleich zurück." Sie verschwand erneut und kam mit etwas Brot und Obst zurück und setzte sich zu ihm aufs Bett.
 

"Erwischt" lachte er leise und aß seine Portion auf. "Bevor wir das Gebirge erreichen muss ich dich leider noch ein wenig triezen was fliegen angeht - da kann es schon mal sein, dass da eine plötzliche Windböe kommt und da musst du vorbereitet sein."
 

"Ich werde tun, was in meinen Kräften liegt um dann soweit zu sein. Ich hoffe nur, ich kann dann auch nur annähernd mit Dir mithalten, sonst sehe ich ziemlich alt aus, oder?" lachte sie nun auch.
 

"Wir werden nicht dorthin gehen solange du es nicht bist, das ist zu gefährlich" gab er zurück.
 

"Nun, dann sollten wir das Training intensivieren, nicht war, denn sonst kommen wir niemals dorthin. " erwiederte sie lächelnd.
 

"Aber erst morgen....sofern du nicht wieder einen Anschlag geplant hast" er beäugte sie skeptisch.
 

"Klar dem Obst habe ich heimlich Schnaps zugeführt." griente sie ihn an.
 

"Mal nur weiter so, sonst schaff ich mir bald nen Vorkoster an" gab er zurück.
 

"Meinen kann ich Dir leider nicht mehr ausleihen, der ist ja, wie Du weißt, bei der Arbeit krepiert." lachte sie prustend.
 

"Aber nicht an meinem Essen, denn das kann ich mit Stolz behaupten - kochen kann ich!"
 

"Wohl wahr, das kann ich nur bestätigen. Doch jetzt genug Schlagabtausch für heute. Rutscht Du ein Stück rüber?" Sie zog sich rasch für die Nacht um und setzte sich auf die Bettkante zu ihm。
 

Der junge Dämon rutschte rüber und breitete die Arme aus um ihr zu bedeuten zu ihm zu kommen.
 

Glücklich rutschte sie unter die Decke und kuschelte sich mit einem kleinen wohligen Seufzer in seine Arme und schloss die Augen.
 

Taiyo schlief ein sobald sie in seinen Armen lag. Erst am nächsten Morgen wachte er auf, als ihm die Sonne ins Gesicht schien. Müde grummelnd verkroch er sich,.
 

T´Sono spürte seine Bewegung und kuschelte sich noch weiter an ihn. Langsam, noch etwas verschlafen, öffnete sie die Augen und sah ihn an. Sie beschloss einfach erstmal so liegen zu bleiben und es zu geniessen. Eine ganze Weile später, stupste sie ihn leicht an um zu sehen ob er schon wach wäre.
 

"Guten Morgen" lächelte er sie verliebt an und gab ihr einen Kuss.
 

"Hallo, mein Großer" nuschelte sie ihn seinen Kuss und öffnete die Augen. Ein verliebtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie ihn erneut innig küsste. "Wie schauts aus, schon bereit zum Aufstehen oder lieber noch liegen bleiben. Mir soll beides recht sein."
 

"Du willst dich nur vor der Flugstunde drücken" er piekste sie leicht und stand auf. "Nix da, los aufstehen."
 

"Ups...erwischt..."lachte sie ihn an und stand ebenfalls gemächlich auf. Rasch zog sie sich an und setzte sich auf die Bettkante. "Lass uns vorher aber noch eine Kleinigkeit essen. Auf nüchternen Magen ist das eventuell etwas erträglicher." lächelte sie ihm zu.
 

"Klingt gut" meinte er und ging mit ihr runter in die Schankstube. Nach einem gutem Frühstück holten sie die Pferde aus dem Stall und ritten ein gutes Stück außerhalb der Siedlund, denn es musste ja nicht jeder sehen. Auf einer Lichtung angekommen stiegen sie ab und Taiyo breitete seine Schwingen aus.
 

"Leuteschinder..."seufzte sie gespielt gequält und breitete nun ebenfalls ihre Schwingen aus. Ohne große Vorwarnung erhob sie sich, etwas eleganter als noch Tage zuvor, ein gutes Stück weit in die Luft. "Kommst Du heut noch nach?" fragte sie gespielt höhnisch.
 

Noch ehe sie zu Ende sprechen konnte war er schon bei ihr. "Du hast es mir zwar gestern schon gebeichtet aber jetzt sehe ich auch dass du geübt hast - aber gut, dann können wir ja zu Lektion zwei kommen" grinste er und stieg noch ein gutes Stück höher. "Bei der Höhe kommst du über keinen Berg, also hoch mit dir."
 

Etwas widerwillig folgte sie ihm und hielt sich kurz darauf auf seiner Höhe in der Luft. "Sonst noch was, Herr Lehrmeister?" griente sie, über ihren eigenen Mut diesbezüglich selber etwas überrascht. Sie warf unwillkürlich einen kurzen Blick zur Erde und schauderte kurz, doch sie verdrängte dieses Gefühl so rasch es ging. So etwas konnte sie sich nicht leisten, wollte sie ihm weiterhin folgen, das wusste sie nur zu genau.
 

Ein leicht fieses Grinsen verriet ihr, dass das noch nicht alles war. "Eine winzige Kleinigkeit hätte ich da schon noch" meinte er und im nächsten Moment kam eine Windböe von rechts und traf T'Sono unvorbereitet.
 

Sie schrie kurz erschrocken auf und geriet ins Taumeln, fing sich aber rasch wieder und korregierte ihre Fluglage und Höhe. Ihre Augen blitzten wütend auf als sie zu ihm rüber sah. "Mistkerl", dachte sie sich im stillen.
 

"Hey, wenn wir das Gebirge überfliegen steht da auch keiner und sagt dir an wann aus welcher Richtung sowas kommt, also können wir es auch gleich auf die Tour machen oder" lächelte er sie frei nach dem Prinzip "Komm-schon-du-hast-mich-doch-lieb" an.
 

Hätten Blicke töten können. "Ok...ok, ich habe schon verstanden. Machen wir weiter." grummelte sie.
 

"Nach oben kommst du ja schon, aber jetzt wäre doch die Bewegungen in andere Richtungen, außer nach unten, mal ganz ratsam" er flog ein Stück weit weg. "Komm her."
 

Sie biss sich auf die Unterlippe und flog ruhig los zu ihm rüber. Widererwarten fühlte es sich gut an und sie merkte, wie sie allmählich die Angst vor der ganzen Sache verlor. "Ok...soweit, so gut. Was proben wir sonst noch?" fragte sie zunehmend sicherer.
 

"Komm einfach mit" lächelte er und flog ein Stück weit über den Wald.
 

Wortlos folgte sie ihm und war hinreichend erstaunt über die Möglichkeiten, die diese Art der Fortbewegung ihr boten.
 

"Das machst du wirklich gut" strahlte er sie an und machte einen Looping - "Fliegen kann wirklich schön sein, glaub mir."
 

Etwas erstaunt sah sie diese Aktion von ihm und machte es ihm nach, wobei sie allerdings für einen Moment die Kontrolle verlor und ihr Flügelschlag aus dem Gleichgewicht geriet. Plötzlich sackte sie ein ganzes Stück weit ab und fiel sehr rasch in Richtung Boden. Erschrocken schrie sie auf.
 

Taiyo fing sie auf, ehe ihr etwas passieren konnte und trug sie wieder hoch, allerdings ohne sie loszulassen. "Was machst du denn?" schalt er sie.
 

"Ich dachte ja nur...es sah so einfach aus...im ersten Moment zumindest" murmelte sie erschrocken.
 

"Du solltest dich auf einfachere Dinge beschränken, hm?" er gab ihr einen sanften Kuss. "Vorwärts fliegen ist schon schwer genug für einen Anfänger und glaub mir ich weiß wovon ich rede."
 

"Du hast ja Recht, machen wir weiter, sonst kommen wir nie ans Ziel." lachte sie ihn an und erwiderte den Kuss.
 

"Er ließ sie wieder los. Komm mit" er flog los und hoffte sie würde ihm folgen.
 

Sie folgte ihm und bemühte sich mit ihm mitzuhalten. Langsam genoss sie es und konnte für kurze Momente sogar die Umgebung betrachten ohne sich extrem auf ihre Bewegungen zu konzentrieren.
 

Als Taiyo das merkte begann er sie wieder mit leichten Winböen zu traktieren.
 

Wieder quietsche sie auf, doch die Korrektur gelang ihr diesmal besser. Sie stellte erstaunt fest, dass sie diesmal eher instinktiv als bewußt gehandelt hatte. Sie sah lachend zu ihm rüber. "Mach nur so weiter, wenn wir so trainieren machst Du mir bald damit keine wirkliche Angst mehr."
 

"Das ist auch der Sinn der Sache" lachte er und flog höher.
 

"Also gut, das kann ich auch gerade noch." lachte sie erneut und folgte ihm.
 

"Soso, kannst du das" griente er und eine neue, diesmal stärkere Böe traf sie.
 

Wieder korregierte sie und flog weiter auf ihn zu. "Das Spiel kann man auch zu zweit spielen, mal sehen, ob ich mir von Dir was abschauen kann, Freundchen." dachte sie hämisch und ließ diesmal im Gegenzug eine Windböe in seine Schwingen fahren.
 

Die Windböe stieß seine Flügel nach hinten und er fand keinen Halt mehr in der Luft. Erschrocken aufschreiend stürtzte er ab, landete in einer der Baumkronen und ward nicht mehr gesehn.
 

Fast wie von selbst legte sie die Schwingen dichter an den Körper und flog im raschen Flug zu dem Baum. Als darüber war suchte sie die Baumkrone ab, fand jedoch nichts. Sie beschloss zu landen und bewegte sich weiter nach unten.
 

"Suchst du was?" kam eine Stimme von oben - Taiyo schwebte ein Stück über den Bäumen und sah zu ihr runter.
 

"Du Arschloch,...mach mir nicht solche Angst...das ist nicht fair" grummelte sie und machte kehrt um zu ihm aufzusteigen. Bei ihm angelangt zupfte sie ihn einmal kräftig an der Schwinge neben sich. "Mistkerl von einem Dämon" grummelte sie, mußte aber im selben Moment wieder lachen.
 

"Ich weiß ich komm gleich nach kleinen Arsch-Elben" und zupfte seinerseits an ihrem Flügel.
 

"Autsch nicht,..." lachte sie und knuffte ihn in die Seite. Sie bewegte sich ein Stück von ihm weg und betrachtete erneut die Umgebung. Es war faszinierend die Dinge einmal so zu sehen. Anders als sonst mit ihren elbischen Augen.
 

"Ist gar nicht so übel wie du am Anfang dachtest, oder?" meinte Taiyo ruhig und kam zu ihr. "Wenn ich da an deinen ersten Flug denke.." er musste leise lachen als er daran dachte.
 

"Da bin ich gezwungener Maßen geflogen, jetzt ist die Sache etwas anders geartet. Ich stelle tatsächlich erstaunt fest, dass ich beginne es zu genießen und meine Angst weitestgehend ausklinken kann." meinte sie ruhig. "Wollen wir eine kleine Pause einlegen oder sieht Dein Trainingsplan dass nicht vor?" lachte sie ihn an.
 

"Du kannst alles was du können musst" lächelte er und landete wieder - packte seine Flügel ein.
 

Sie folgte ihm und ließ ihre Schwingen ebenfalls verschwinden. "Ich weiss nicht, ob mich das jetzt beruhigen oder beunruhigen sollte. Aber ich denke, da werde ich Deinem Urteil blind vertrauen müßen." lächelte sie ebenfalls und setzte sich etwas erschlagen von den neuen Eindrücken an einen Baum gelehnt hin.
 

Er kniete sich vor ihn. "Ist alles ok?" fragte er besorgt.
 

"Ja, alles soweit in Ordnung...nur ich muss die ganzen neuen Eindrücke erstmal für mich verarbeiten. Mach Dir keine Sorge, das ist in diesem Falle tatsächlich mal positiver Natur." lächelte sie ihn an und legte ihm die Hand in den Nacken und streichelte sanft durch seine Haare.
 

Er legte den Kopf in ihren Schoß und schnurrte leise.
 

Leise lachend streichelte sie ihn weiter und schloss die Augen. Sie liebte solche Momente mit ihm und genoss sie jedesmal aufs neue. "Warum musste ich mein Herz nur ausgerechnet an so einen kleinen Arschloch-Dämon wie Dich verlieren, hm?" lachte sie leise.
 

"Wäre ich nicht so ein Arschloch-Dämon hättest du dich doch nie in mich verliebt." gab er zurück.
 

"Wohl war, mit einem "normalen" Kerl könnte ich tatsächlich herzlich wenig anfangen, zumindest wenn man meiner Mutter glauben darf. Und ja, das ist einer der Gründe warum ich Dich so liebe." sie küsste ihn auf die Haare.
 

"Also hat meine Arschigkeit doch einen tieferen Sinn" lachte er leise. Es war wirklich schön so in ihrem Schoß zu liegen - ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit, das er lange nicht mehr gespürt hatte. Noch ehe er wirklich wusste was geschah schlief er ein.
 

"Muss wohl so sein", murmelte sie und lachte leise als sie bemerkte, dass er eingeschlafen war. Sie lehnte sich ebenfalls entspannt an den Baumstamm und döste erschöpft.
 

Am späten Nachmittag wachte Taiyo wieder auf und streckte sich nachdem er sich aufgesetzt hatte. Sanft strich er T'Sono über die Wange und lächelte sie an.,
 

T´Sono erwachte und gähnte erstmal herzhaft bevor sie sich reckte ausgiebig. Sanft lächelte sie ihn an. "Hallo, Du schon vor mir wach? Erstaunlich." griente sie.
 

"Es ist ja auch nicht morgens" griente er zurück und stand auf. "Willst du noch ein paar Flugstunden oder meinst du, du bist für das Gebirge gewappnet?"
 

"Das können wir uns auf dem Rückflug überlegen", grinste sie und hatte im selben Moment die Schwingen gespannt und war aufgestiegen.
 

"Wolln doch mal sehn" meinte er stieg ebenfalls auf und legte ein gute Geschwindigkeit vor.
 

"Mein Reden...", lachte sie und holte nach und nach zu ihm auf bis sie neben ihm flog.
 

"Schon mal nicht schlecht" grinste er und wurde noch schneller.
 

"Das ist einem Anfänger gegenüber extrem unfair! Das weißt Du hoffentlich auch." maulte sie und beeilte sich erneut ihn einzuholen.
 

"Dämonen sind von Natur aus unfair, deswegen sind es Dämonen - das gehört bei uns zur Standardausstattung."
 

"Danke, davon konnte ich mich dank Deiner hinreichend überzeugen, Doof-Dämon." grummelte sie neben ihm her fliegend.
 

"Warum müssen Elben immer so beleidigend sein? Oder gehen dir mal wieder die Argemente aus du Terrorkrümel?"
 

"Wer macht denn hier wem Terror und vor allem ich bin KEIN KRÜMEL!" maulte sie erneut gespielt in seine Richtung.
 

"Hat einer die Klospülung gezogen oder warum blubberst du?" fragte er trocken und landete neben den Hengsten.
 

"KLOSPÜLUNG!! Na warte, Dir geb ich gleich nen Einlauf, Du Arschloch", dachte sie wütend bei sich. Von oben sah sie sich um und entdeckte der nahen Bach und grinste gehässig. Sie schloss die Augen und Taiyo wurde kurz darauf von einem harten Wasserstrahl von den Beinen gefegt. "Soviel zum Thema Spülung und blubbern." lachte sie.
 

Unsanft kollidierte er mit einem Baum und kam danach klitschnaß wieder auf die Füße. "Spinnst du?" rief er ihr zu und nutzte ebenfalls das Wasser des Baches - beschwor eine Welle herauf der die die Elbin locker auch in der Höhe noch erreichte.
 

"Hilfe,...!" quietschte sie auf, wich der Attacke jedoch aus. Etwas von ihm entfernt landete sie und grinste ihn an. "Eins zu Null für das Elbentum, netter Versuch."
 

"Glaubst du?" fragte er furztrocken und im nächsten Moment ging die Welle auf sie nieder.
 

Von der Welle getroffen, fiel sie der Länge nach zu Boden. Leise fluchend stand sie auf und schüttelte sich das Wasser aus den Federn. "OK Gleichstand, nun zufrieden?"
 

"Unter Umständen" er legte den Kopf leicht schief und grinste sie an.
 

"Oh man,...es gibt Momente da möchte ich Dich einfach nur erwürgen können, glaub es mir. " grinste sie zurück.
 

"Du hast mich viel zu lieb um das zu tun" lächelte er und schwang sich auf seinen Hengst. "Komm, lass uns zurück reiten damit du dich umziehn kannst."
 

"Fordere das lieber nicht heraus." lachte sie als sie sich ebenfalls in den Sattel schwang und ihm folgte.
 

Wieder in der Siedlung angekommen brachte er die beiden Pferde in den Stall zurück. Wieder im Zimmer angekommen war T'Sono gerade dabei sich umzuziehen. "Netter Anblick" lächelte er,
 

"Tja, und das gehört alles mir.Ätsch." und streckte ihm die Zunge raus.
 

Er hob eine Augenbraue und nahm plötzlich seine weibliche Gestalt an - sah damit in den Spiegel. "Hab mein eigenes" und streckte die Zunge zurück aus.
 

Sie sah ihn erstaunt an fing sich aber wieder und trat vor ihn. "Nun, dann hast Du ja alle Möglichkeiten der Welt herauszufinden, was einer FRAU gefällt, bevor Du es eventuell das nächste Mal anderweitig ausprobieren DARFST, nicht wahr, Süße?" grinste sie ihn an und schnippte kurz gegen eine seiner Brüste, schnappte sich ihre restliche Kleidung und verschwand im Bad.
 

"Gibts Dich auch in witzig ?" rief sie ihr hinterher und verwandelte sich wieder zurück. "Als wenn ich darauf angewiesen wäre." mit diesen Worten verschwand er aufs Dach, da der Mond wieder am Himmel stand. Er dachte noch eine Weile nach ehe er an Ort und Stelle einschlief.
 

Die junge Elbin hatte sich ebenfalls fürs Bett fertig gemacht und kuschelte sich in die Decke. Sie lag noch etwas wach, doch schließlich schlief sie erschöpft von der Fliegerei ein.
 

Taiyo erwachte erst am nächsten Morgen wieder und setzte sich stöhnend auf. "Ah mein Rücken...." murmelte er und machte sich eine mentale Notiz nicht mehr auf dem Dach zu schlafen. Noch müde und verschlafen ging er ins Zimmer zurück und ins Bad.
 

T´Sono war immernoch am schlafen. Taiyos Rückkehr ins Zimmer registrierte sie daher gar nicht. Sie drehte sich murmelnd auf die andere Seite zur Wand hin und schlief weiter.
 

Der junge Dämon wusch sich und beschloss danach die Elbin aus dem Bett zu werfen. "Aufstehn - die Sonne scheint- es ist kein Wölkchen am Himmel und wir können weiter" verkündete er grinsend, als er sich über die beugte.
 

Völlig verschlafen rollte sie sich weiter in die Decke."Nö, keine Lust...", nuschelte sie müde.
 

"Soll ich dann schonmal vorgehen?" fragte er weiter.
 

"Tu was Du nicht lassen kannst...", kam es leise unter der Decke hervor.
 

"Ok" sagte er etwas geknickt, nahm seine Tasche und verließ das Zimmer.
 

T´Sono registrierte noch, dass er auch die Tasche mitgenommen hatte. So schnell es ging stand sie auf, zog sich rasch an und folgte ihm wenige Minuten später. "Wer von uns beiden spinnt jetzt hier", grummelte sie immer noch etwas schläfrig als sie ihn bei den Pferden eingeholt hatte.
 

"Es war nur eine Frage" lächelte er entschuldigend,
 

"Lass gut sein, ich bin es ja mittlerweile gewohnt. Du darfst morgens verschlafen sein, aber andere dürfen springen, na toll, besten Dank auch." lachte sie ihm zu und gähnte herzhaft hinter der Hand.
 

"Ach komm, gönns mir das eine Mal" mit diesen Worten preschte er mit Alh los Richtung Gebirge.
 

"Fiesling vor dem Herrn...", lachte sie und holte mit Ares auf.
 

Die nächsten zwei Tage und auch die Nacht verliefen ereignislos und so kamen sie unbeschadet am Rande der Gebirge an die die Menschenwelt von der Dämonenwelt trennte. Dort angekommen stieg er an und ließden Blick über die Gebirgskette schweifen. "Da sind wir - von hier aus können wir nicht mehr mit den Pferden weiter."
 

Mit einem ängstlichen Blick betrachtete sie das Gebirge vor sich und erhebliche Zweifel stiegen in ihr auf, dieser Aufgabe gewachsen zu sein. Vor allem der Gedanke, die ihr vertraute Welt zu verlassen und in das gefürchtete Dämonenreich vorzudringen, schreckte sie innerlich bis ins Mark, doch das würde sie Taiyo niemals anvertrauen, beschloss sie für sich. "Wir können die Pferde in einem Dorf in der Nähe unterbringen. Ich kenne dort jemanden der sich um sie kümmern würde, bis wir zurück sind." sagte sie ruhig. //Falls wir überhaupt jemals zurückkehren.// dachte sie ängstlich.
 

Taiyo nahm sie bei der Hand. "Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas zustößt!" sagte er mit fester Stimme.
 

"Das weiss ich doch, steig bitte ab und warte hier auf mich. Ich sorge dafür, dass die Pferde gut untergebracht werden. Es sollte nicht lange dauern, versprochen."
 

"In Ordnung" er setzte sich auf einen der Steine und dachte darüber nach, was er als Erstes tun würde wenn er zurück war und wusste ziemlich schnell wen er aufsuchen musste. Es war bereits abend und er hoffte die berge überquert zu haben noch ehe es wieder hell wurde auf der anderen Seite. Da in der Menschenwelt nicht einmal mehr Halbmond war würde er für den Flug auf jeden Fall auf den Kristall zurück greifen müssen. Er hoffte den Mond auf der anderen Seite wenigstens noch für ein zwei Stunden genießen zu können wenn sie dort ankamen.
 

Nachdem T´Sono die Pferde in gute Hände abgegeben hatte, nahm sie sich ihre verbliebene Tasche und machte sich ausserhalb der Siedlung per Flügel auf den Weg zu ihm zurück. Bei ihm angelangt landete sie sachte und trat zu ihm. "So alles erledigt, wir können starten, denke ich."
 

"Gut" er spannte seine Flügel. "Bleib dicht bei mir" bat er sie und stieg hoch.
 

Sie folgte ihm wortlos. Der Flug verlief weitestgehend ruhig, von einigen Windböen abgesehen, die für sie jedoch nicht mehr allzu problematisch waren. Sicher landeten sie einige Stunden vor Sonnenaufgang auf der anderen Seite der Gebirgskette. "So weit, so gut", wandte sie sich an ihn. "Wohin gehen oder fliegen wir als nächstes?"
 

Er zog seine Kapuze auf. "Wir werden in die Hauptstadt gehen" er deutete auf zwei dunkle, Termitenhügelähnliche Türme die vor dem Vollmond aufragten. "Pack bitte deine Flügel ein und zieh das hier an" er gab ihr einen langen, schwarzen Umhang. "Es muss nicht jeder gleich sehen wo du her kommst."
 

Etwas irritiert sah sie ihn an und ließ die Schwingen verschwinden und tat worum er sie gebeten hatte. "Das hätte ich ohnehin getan, keine Sorge, aber danke das Du daran gedacht hast." murmelte sie ängstlich als sie sich das erste Mal genauer umsah. Ihr schauderte bei der Düsterheit die diese Umgebung für sie ausstrahlte.
 

"Hab keine Angst, bei mir bist du sicher" er lächelte sie kurz an. "Komm" er kniete sich vor sie. "Ich bring uns in die Stadt."
 

Vorsichtig schlang sie ihm die Arme um den Hals, um nicht runterzufallen. Sie hoffte und betete, dass alles irgendwie noch einen guten Ausgang nehmen würde.
 

Er spannte seine Flügel und brachte beide unversehrt in die Stadt. Am Eingangstor angekommen ließ er sie runter und blieb einen Moment hocken um seine Kräfte zu sammeln - er stand wieder auf und nahm sie an die Hand. "Ich möchte dir jemanden vorstellen" meinte er und zog sie hinter sich her.
 

Sie nickte nur wortlos und folgte ihm. Das Gefühl der Angst hatte sich kein bisschen gemindert, im Gegenteil. Alleine der Anblick der Stadt hatte für sie etwas mehr als Bedrohliches.
 

Nach knapp 10 Minuten Fußweg kamen sie an einem kleinen Haus an und Taiyo klopfte leise. "Uh?Dare?" (Wer ist da?) fragte eine Stimme und Taiyo lächelte. "Ore da!" (Ich bins) antwortete er, ein erschrockener, heiserer Aufschrei war zu hören und die Tür ging auf. Vor ihnen stand eine ältere Frau, die gleichen roten Augen wie er, ungefähr so groß wie T'Sono. Weißes, schütteres Haar umrahmte das weiche Gesicht. "Taiyo...masaka..." (Oh mein Gott) hauchte sie und berührte fast ungläubig seine Wange. "Tadaima, Yami-chan" (Ich bin wieder da) lächelte er und die ältere Frau nahm ihn fest in die Arme. "Okaeri nasai" (Willkommen zu Hause) sagte sie leise und man sah, dass sie den Tränen nahe war. "Ne, ich möchte dir jemanden vorstellen." er deutete auf T'Sono. "Das ist T'Sono, ich hab sie in der Menschenwelt kennengelernt und sie reist seither mit mir" den Rest verschwieg er vorerst. Yami warf der jungen Elbin einen freundlichen Blick zu. "Kommt erst mal rein in die gute Stube, drinnen redet es sich doch besser." meinte sie und ging vor.
 

"Danke...", flüsterte sie schüchtern und trat dicht an ihn gedrängt ein. Vorsichtig sah sie sich um und stellte erstaunt fest, dass es nicht so furchterregend war wie sie anfangs befürchtet hatte. Auch Yami machte auf sie einen eher sympatischen Eindruck, sie fühlte sich fast für einen Moment an ihre Mutter erinnert und senkte den Blick wieder.
 

Yami bedeutete den beiden sich zu setzen und sie nahmen an einem eher niedrigen Tische Platz - die ältere Frau brachte jedem einen Becher Tee und setzte sich dazu. "Ich kann gar nicht glauben, dass du zurück gekommen bist..... du weißt, dass das gefährlich ist..." Taiyo nickte. "Ich weiß....aber ich brauche Klarheit..." Yami nickte verstehend. "Und...noch etwas...." er nahm seine Kapuze ab und Yami erschrak furchtbar. Mit leicht zitternder Hand fuhr sie durch seine nunmehr kurzen Haare. "Was ist passiert?" fragte sie ängstlich. Taiyo holte tief Luft und erzählte was ihnen in der Hauptstadt wiederfahren war. "Du liebe Güte..... " hauchte sie. "Das ist nicht schlimm, wirklich nicht" er lächelte bitter. "Ich hab T'Sono an meiner Seite." Yamis Blick fiel auf die die junge Elbin. "Bitte nehmt Eure Kapuze ab, ich möchte das Gesicht der Frau sehen die es schafft Taiyo unter Kontrolle zu bringen." lachte sie leise. Taiyo biss sich auf die Unterlippe und wurde rot bei diesen Worten.
 

Etwas unsicher sah sie zu Taiyo rüber. "M...muss das wirklich sein, ich halte das für keine gute Idee", flüsterte sie an Yami gewandt und senkte den Blick erneut.
 

"Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen über Eure Herkunft. Ich kann an Eurer Aura spüren, dass Ihr kein Dämon seid." gab Yami ruhig zurück.
 

"Nein,...das bin ich tatsächlich nicht...nicht im geringsten...aber", sie holte tief Luft und nahm langsam die Kapuze ab, so dass Yami sie ansehen konnte.
 

"Ein hübsches Mädchen hast du dir ausgesucht" lachte sie Taiyo und T'Sono an. "Den guten Geschmack hast du definitiv von mir."
 

Maßlos irritiert blickte T´Sono erst zu Taiyo und dann zu Yami.
 

Dieser senkte beschämt den Blick. "Yami bitte...." Diese musste nun wirklich lachen. "Du hast dich kein bisschen verändert." Dann wandte sie sich an T'Sono. "Ich heiße Yami, Taiyo ist bei mir aufgewachsen. Leider konnte ich ihm nicht alle Flausen austreiben." Taiyo hingegen wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher als in einer Erdspalte zu verschwinden.
 

"T´Sono lo Imladris n`il Avalon ", nannte sie schüchtern, nach langer Zeit das erstemal wieder, ihren vollen Namen. "Aber, bitte ...nennt mich nur T´Sono,.. wie es alle tun, die ich kenne. Und das mit den restlichen Flausen bei ihm ist mir leider bisher auch nicht so wirklich gelungen, aber ich arbeite noch daran." lächelte sie Yami an.
 

"Es freut mich Euch kennen zu lernen T'Sono" lächelte sie. "Ich habe es in 2000 Jahren nicht geschafft es ihm auszutreiben" lachte sie leise. "Ne Yami, chotto nemukunatte kita.... mata ashita hanashichau yo" (Wir sind müde, lass uns morgen weiter reden) warf Taiyo plötzlich ein und stand auf. "Du hast recht, wir sollten schlafen " lächelte sie und stand ebenfalls auf. "Das alte Zimmer ist noch so wie es vorher war. Ruht euch aus."
 

T´Sono erhob sich und folgte Taiyo nach. //Sonderbar, wenn ich es nicht besser wüßte, könnte ich meinen meine Mutter hätte gerade mit mir gesprochen.Das scheint noch interessant zu werden.// dachte sie lächelnd bei sich.
 

Taiyo brachte T'Sono in sein altes Zimmer und holte ein zweites Futon aus einem der Schränke - baute es vor T'Sonos Füßen auf. "Sie redet manchmal etwas zuviel" grummelte er leise, während er sein eigenes aufbaute.
 

"Finde ich eigentlich nicht, im Gegenteil. Sie macht auf mich einen sehr sympathischen Eindruck und sie erinnert mich an meine Mutter." lächelte sie ihn an. Sie legte den Umhang ab und setzte sich auf das Futon. Sie spürte langsam die Müdigkeit in sich aufkommen, die der Flug verursacht hatte, ebenso die neuen Eindrücke um sie herum.
 

"Er setzte sich neben sie....das ist als wenn deine Mutter plötzlich mit Geschichten bei mir ankommen würde wie du damals in die Hosen gemacht hast - fändest du das witzig?"
 

"Hey, wer hat sich denn mit MEINER Mutter mehr oder minder gegen mich verschworen, hm? Ich glaube so etwas nennt man auch hier zulande...ausgleichende Gerechtigkeit." lachte sie ihn an.
 

"Mit dem Unterschied dass das nicht meine Mutter ist" gab er zurück und machte sich bettfertig. "Aber ansonsten muss ich dir ausnahmsweise Recht geben, aber glaub nicht dass das zur Gewohnheit wird."
 

"Niemals nicht, aber danke...",lachte sie, auch sie machte sich rasch bettfertig und schlüpfte unter die Decke.
 

Er verkroch sich ebenfalls unter die Decke und schlief bald darauf ein. Am nächsten Morgen war er vor T'Sono wach und erleichtert darüber. Leise stand er auf und ging aus dem Zimmer - auf dem Weg ins "Wohn"zimmer zog er sich schnell an. "Ohayo"(Guten Morgen) grüßte er Yami und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Ohayo" gab sie zurück. "Sonnani hayai desuwa" (so früh schon hoch?) fragte er erstaunt, denn sie kannte seinen morgendlichen Groll. "Sou...." gab leise zurück. "Ore....kyuuden ni ikanakuchakamo..." (ich werde zum Schloss gehen). Yami packte ihn an Arm und zog ihn herum. "Sore ha zenzen dame dayo! Kiken desu kara!!" (Das geht nicht, es ist zu gefährlich) schrie sie schon fast. "Gomen Yami...." (es tut mir leid) er nahm sie in die Arme. "naze ga shiritai....." (ich will wissen warum) "T'Sono wo ki wo tsukete ne." (Pass auf T'Sono auf.) "dekirudake hayai kaeru tsumori desu." (ich komme so schnell es geht zurück) Yami sah ihn traurig an. "Ki wo tsukete!" (bitte pass auf dich auf) bat sie ihn. Taiyo nickte und lächelte, ehe er die Kapuze aufzog und aus dem Haus ging.
 

T´Sono erwachte erst etwas später und stand langsam auf. Taiyo war anscheinend schon früher als erwartet aufgestanden. Rasch zog sie sich an und trat vorsichtig aus der Tür, das Schwert hatte sie zum Glück auf die Reise mitgenommen und so schnallte sie es sich um und zog die Kapuze über den Kopf. In der Wohnstube angekommen schaute sie vorsichtig um die Ecke. "Taiyo...?", fragte sie leise.
 

Yami empfing sie lächelnd. "Guten Morgen - konntest du gut schlafen?"
 

Etwas erschrocken trat sie einen Schritt zurück bei der Ansprache, entspannte sich aber sofort wieder. "Guten Morgen. Ja danke, es tat gut nach dem...", sie hatte Flug sagen wollen, verbiss es sich jedoch schnell wieder,"...den Reisestrapazen von gestern." erwiederte sie schüchtern.
 

"Setz dich doch, der Tee ist gleich fertig" bot sie an und wandte sich dem pfeifenden Kessel zu.
 

"Danke, Yami, das ist genau das was ich gut gebrauchen kann. Übrigens, ist Taiyo fortgegangen?"
 

Yami hielt einen Moment in der Bewegung inne ehe sie sich mit zwei Bechern Tee in der Hand zu ihr umdrehte und an den Tisch setzte. " Ich muss mit dir reden..." sagte sie ruhig und sah der jungen Elbin in die Augen,
 

//Was kommt nun...// dachte sie ängstlich, ließ es sich jedoch, so gut es ging nicht anmerken. "Worum gehts?" fragte sie leise.
 

Taiyo war in der Zwischenzeit durch die Gassen der Stadt gegangen und hatte sich umgesehen - es hatte sich nichts verändert seit er gegangen war und dank dem Umhang und seiner Kapuze erkannte ihn zum Glück auch niemand. Wenn sie ihr vorher lediglich des Landes verwiesen hätte, so wäre er jetzt öffentilich zur Hinrichtung gekommen, soviel stand fest.
 

T´Sono sah zu Yami rüber und versuchte mühsam ihre Hände ruhig zu halten, die aus unerklärlichen Gründen anfingen zu zittern.
 

Sie reichte ihr den Becher mit Tee. "Um auf deine Frage zu antworten, ja Taiyo ist heute morgen aus dem Haus gegangen und er hat mich gebeten auf dich aufzupassen bis er zurück ist." begann sie zu erklären. "T'Sono ich möchte dir eine Frage stellen..... zwischen dir und Taiyo ist mehr, als dass ihr nur zusammen reist, hab ich recht?"
 

"Aufpassen auf mich, das kann ich selber sehr gut auch alleine, danke", murmelte sie leise. "Ja...Ihr habt recht, da ist etwas mehr zwischen uns." sagte sie ebenso leise. Den Blick richtete sie auf die Tasse vor sich.
 

"Dachte ich es mir doch" lächelte sie. "Und es freut mich, dass dem so ist." sie schwieg einen Moment ehe sie weiter sprach. "Taiyo ist ein sehr verschlossener Mann.....daher nehme ich nicht an, dass er dir sehr viel erzählt hat. Und ich könnte mir vorstellen, dass du eventuell noch die eine oder andere Frage hast." sie sah der jungen Elbin direkt in die Augen.
 

T´Sono sah lächelnd zu ihr rüber. "Da gibt es tatsächlich einige, vor allem was es mit Taiyos mangelndem Selbstbewußtsein auf sich hat und dann die Sache mit seiner Mutter. Was hat es damit auf sich?"
 

Yami sah sie ernst an. "Taiyo war immer etwas anders als die anderen Dämonen um ihn herum. Nicht nur, dass er anders ausgesehen hat, aber auch sein ganzer Charakter - bei uns würde man unter normalen Umständen ein solches Verhalten als Schwäche bezeichnen, ich jedoch bezeichne es als Stärke. Sein Vater.....Stiefvater" korrigierte sie sich. "Hat diese Charakterzüge gar nicht gern gesehen, denn er hätte es viele lieber gesehen, wenn sein Sohn ein Krieger würde wie er selbst einer war oder ist. Um dieses Ziel zu erreichen wäre er über Leichen gegangen." Yami ließ während ihrer Erklärungen die junge Elbin nicht aus den Augen. "Was genau wollt Ihr wissen was seine Mutter anbelangt?"
 

"Nun sie scheint in Taiyos Leben und Erziehung eine maßgebliche Rolle für dieses Verhalten zu spielen. Und ich weiß, das er nach ihr sucht um Antworten zu erhalten. Ausserdem vermute ich, dass sie hinter der Versiegelung seiner Erinnerungen steckt. Was hat es eigentlich zu bedeuten, warum wurden seine Erinnerungen versiegelt?" fragte sie leicht verwirrt.
 

"Seine Mutter war alles für ihn, sie hat ihn gelehrt so zu sein wie er ist und das zu akzeptieren. Ich denke ich muss etwas weiter ausholen dafür....... Es gibt in unserer Welt eine maßgebliche Regel, nämlich diese, dass es dem Herrschergeblüt nur erlaubt ist lediglich einen männlichen Nachfolger auf die Welt zu bringen, jeder weitere hat den sofortigen Tod zu finden." sie schwieg einen Moment ehe sie weiter sprach. " Doch Taiyo lebt, weil seine Mutter ihn beschützt hat - ihn mit zu sich genommen und als normalen Dämonen hat aufwachsen lassen. Sie hat ihm nie etwas von seiner eigentlichen Herkunft erzählt.... doch der Tag kam, an dem er es selbst heraus fand - denn auch wenn seine Erziehung die eines jeden anderen Dämonen gewesen ist - sein Aussehen und die Kraft die ihm inne wohnt kann auch dies nicht verleugnen. Sein Stiefvater wusste, dass es nicht sein Kind war und hat ihn dementsprechend behandelt" erzählte sie und ging darauf nicht weiter ein. "Taiyo hat viel Leid erfahren müssen in seinem Leben und das nicht zuletzt weil er anders war, als alle anderen. Der Tag kam an dem er seine eigentliche Herkunft erfuhr und es zerbrach ihn innerlich - er hat nie verstanden warum man ihn nicht getötet hat und ihm das alles erspart..... die Kraft die all die Jahre in ihm unterdrückt wurden sind in diesem Moment regelrecht aus ihm heraus gebrochen. Taiyo wollte Antworten - er wollte wissen warum man ihm das angetan hat.....seine Mutter konnte nicht mit ansehen wie ihr Sohn litt und hat seine Erinnerungen an diesen Tag versiegelt. Eines nachts stand sie mit ihm vor meiner Tür und bat mich ihn aufzunehmen - sie wäre dazu nicht mehr in der Lage. Seither hat er bei mir gelebt und ich habe jeden Tag zu welchem höheren Wesen auch immer gebetet, dass er sich nie daran erinnern möge."
 

Verwirrt sah T´Sono auf. "Was würde schlimmstenfalls geschehen, sollte er sich je wieder daran erinnern?" fragte sich Yami vorsichtig.
 

"Bete lieber dafür, dass es nie geschehen mag" gab sie leise zurück.
 

"Yami, seine Erinnerungen kehren bereits zurück, zwar in Bruchstücken, aber er beginnt bereits sich zu erinnern!!" fast hätte sie geschrien.
 

Ihre Augen weiteten sich erschrocken. "Was? Wie kann das sein?"
 

"Ich...weiß es nicht, aber es ist so,...da bin ich mir sicher." sagte sie mit ängstlicher Stimme.
 

Sie betrachtete ihr Gegenüber eigehend. "Sollte das geschehen....." sagte sie leise.
 

"Yami, bitte...redet...was dann???" T´Sono befand sich auf dem besten Wege panisch zu werden.
 

"T'Sono bitte gestattet mir eine Frage..... ihr seid nicht rein elbischenm Geschlechts, oder irre ich mich?"
 

Abermals sah sie sie verwirrt an "Ihr habt Recht...aber was hat das damit zu tun? Nein, ich trage noch ein...anderes Erbe in mir."
 

"Avalon" sagte sie leise und berührte leicht ihren Stirn.
 

T´Sono zuckte leicht bei dieser Berührung auf und erhob sich, sie konnte nicht mehr einfach nur dasitzen. Langsam sah sie zu Yami rüber."Ja. Avalon. Meine Mutter ist die amtierende Herrin vom See, die Herrscherin von Avalon. Mein Vater hingegen ist elbischen Geblüts. Sein Name ist Elrond, er ist der Herr über Imladris, dem größten Elbenreich in der Welt der Menschen. Ich bin sozusagen ein Kind zweier Welten, wenn Ihr es so sehen wollt. Doch was tut das zur Sache?"
 

Auch Yami erhob sich. "Ihr tragt die Kraft in Euch ihn aufzuhalten" sagte sie schließlich und sah ihr dabei in die Augen. "Sowohl von den Gefühlen her, als auch von der Kraft die Euch durch Eure Herkunft gegeben ist. Lasst Euch gesagt sein, ich kenne die Kraft die Avalon inne wohnt sehr gut und ich kenne die Kraft die Liebe einen schenken kann."
 

"Was meint Ihr damit, Ihr kennt die Kraft Avalons?" fragte sie verwirrt."Und was hat das was mit Taiyo geschehen wird mit Liebe zu tun? Außerdem wie soll das gehen, wie kann ich ihm helfen? Ich sehe da absolut keine Möglichkeit, was das anbelangt." sie merkte das sie den Tränen nahe war und drehte sich etwas weg.
 

"Wenn Taiyo sich wieder an all das erinnert wird er für diesen Moment vergessen, dass es jemanden gibt der ihn liebt für das was er ist - er braucht jemanden der ihn wieder auf den richtigen Weg bringt und wer sollte das tun außerdem dem Wesen, dass er liebt und das ihn liebt? Es hat also eine ganze Menge mit liebe zu tun, T'Sono - und diese Liebe könnt nur Ihr ihm zeigen."
 

"Wie sollte ich das schaffen, vor allem dann, wenn diese Versiegelung gelöst wird. Ich alleine habe nicht die Kraft sie wieder herzustellen oder aufzuhalten, das ist...unmöglich." eine Träne bahnte sich den Weg über ihre Wange als sie dies sagte.
 

"Bitte habt vertrauen in Euch T'Sono, oder wollt Ihr es so zu Ende gehen lassen?"
 

"NEIN...!" sie hatte es lauter erwidert als sie wollte und hielt sich erschrocken die Hände vor den Mund. "Nein...ich würde es nicht...überleben, sowohl seelisch als auch körperlich...ihn zu verlieren, das weiß ich." sagte sie nun etwas leiser.
 

Taiyo kam auf den großen Marktplatz wo reges Treiben herrscht. Genau in der Mitte diesen Platzes fanden die öffentlichen Hinrichtungen statt und auch an diesem Tag schien es wieder einmal soweit zu sein. Taiyo kam näher und das Gemurmel wurde lauter und deutlicher. "Sie hat es nicht anders verdient" kam es von einer Seite. "Wie konnte sie nur?" kam es von einer anderen. Der junge Dämon bahnte sich seinen Weg langsam durch die Menge um besser sehen zu können, denn seine Neugier war doch zu stark, auch wenn er ein mehr als ungutes Gefühl hatte. Normalerweise gingen ihm Hinrichtungen wie diese groß gesagt am Arsch vorbei doch diese schien ihn regelrecht anzuziehen. In diesem Moment trat er aus der Menge und konnte den Platz vor sich überschauen, als sein Blick zum Hinrichtungsort schweifte ließ ihn das was er sah das Blut in den Adern gefrieren. Seine Augen weiteten sich und er verlor schlagartig alle Farbe - er erkannte die Frau, die vor seinen Augen an den Pfahl genagelt worden war - es war seine eigene Mutter. Alles schien sich in ihm zusammen zu ziehen und er konnte nur noch auf den Leichnam vor sich starren. In seinem Inneren wütete es in diesem Moment und er spürte heftige Tritte gegen die Tür, die seit Ewigkeit verschlossen war. Mit einem letzten Tritt gab sie nach und ließ alles frei was sich dahinter verborgen hatte. Mit einem markerschütternden Schrei ließ er all seine Wut heraus und der Marktplatz inklusive derer die sich dort aufgehalten hatten war nur noch eine Erinnerung. Taiyo hatte in diesem Moment nur noch ein Ziel - den Palast.
 

"Mir würde es nicht anders gehen" gab sie ebenso leise zurück. Erste Tränen bahnten sich ihren Weg ihre Wangen hinab. "Aber ich weiß, dass ich ihm keine Hilfe sein kann....deswegen bitte ich Euch" sie ging vor T'Sono auf die Knie. "Rettet ihn vor sich selbst."
 

"Aber wie, verfluchte Kiste nochmal", aus T´Sono brach es nun wirklich alles raus und ihr Temperament fing wieder einmal an zu rotieren. "Glaubt Ihr allen Ernstes es würde ausreichen ihm meine Liebe zu gestehen, so groß diese auch sein mag, und damit hat es sich? Ich bin doch selber noch Anfängerin was diesen Bereich meines Lebens und vor allem meiner Gefühle angeht. Wie soll ich mich dem stellen können? Und vor allem habe ich eine Scheiss-Angst vor dieser ganzen Sache!" Verzweifelt schlug sie die Hände vors Gesicht und weinte hemmungslos.
 

Yami stand wieder auf und nahm sie in den Arm. "Ich weiß, dass sowas nicht einfach ist..." plötzlich schreckte sie hoch und sah aus dem Fenster. Der Schrei der durch die Stadt gellte war nicht zu überhören und auch die gewaltige Menge Energie die freigesetzt wurde ging durch Mark und Bein. "Oh mein...." hauchte sie.
 

Auch T´Sono hatte diesen Schrei mehr als deutlich vernommen. Geschockt sah sie aus dem Fenster und dann zu Yami. Die Welle an Energie konnte nur bedeuten, das wusste sie aus eigener Erfahrung, das jemand etwas ähnliches wie den Geisterhauch in Reinform aktiviert hatte und irgendwie ahnte sie, wer dahinter stecken könnte. Ohne lange zu fragen stülpte sie die Kapuze über und rannte los. Sie spürte Taiyos Aura und folgte ihr bis zum Marktplatz, vielmehr zu dem, was davon noch übrig war. Geschockt betrachtete sie das Bild der völligen Zerstörung um sich herum und die Knie schienen ihr fast zu versagen. Das war nicht die Wirkung eines sondern gleich mehrerer Attacken in Form des Geisterhauchs. //Oh mein Gott...was kann so etwas bewirken...??// fragte sich die junge Elbin völlig geschockt.
 

Taiyo hatte sich auf direktem Weg zum Palast gemacht, die Kapuze hatte er abgelegt - die nun silbernen, statt Roten Strähnen glänzten leicht im Sonnenlicht als er sich auf das riesige Eingangsportal zu bewegte. Die vier Wachen die davor standen legten die Lanzen auf ihn an. "Halt!" schrie einer von ihnen, doch es kostete den jungen Dämonen lediglich ein müdes Lächeln und ein Handbewegung um dem Ganzen ein Ende zu setzen - da was noch von den Wächtern übrig war, war kaum noch als etwas menschenähnliches zu erkennen. Sein Weg führte ihn quer durch das gewaltige Anwesen und obwohl er nie dort gewesen war, wusste er genau wo er hin musste - er wusste genau wo der Mann saß der ihm das alles angetan hatte. Leichen und Blut säumten seinen Weg bis er endlich vor der mächtigen, marmornen Tür stand die in den Thronsaal führte. Mit Kraft stieß er die beiden schweren Türflügel nach innen und erschlug die Wachen die sich dahinter postiert hatten. Der Saal bestand zum Großteil aus schwarzem Marmor mit silbernen Verziehrungen an den Säulen und dem Trohn selbst. Kurai stand neben seinem Vater am Thron und starrte entsetzt auf den jungen Dämonen vor sich. "Vater...." hauchte er leise. Kokuyo erhob sich von seinem Thron. "Taiyo?" fragte er ungläubig. "Ah, schön dass du dich an meinen Namen erinnerst" seine Krallen kamen zum Vorschein. "Er wird das Letzte sein, was dir über die Lippen kommt" sagte er mit drohender, tiefer Stimme und der Blick seiner kristallgrünen Augen duldete keinen Widerspruch und versprach blutige Rache. Sein Blick fiel auf Kurai der noch immer neben dem Thron stand, dann wieder zu Kokuyo. "Was denn? Hast du dein Schoßhündchen noch immer nicht trainiert? 2000 Jahre und keine Veränderung - du enttäuschst mich, ihr enttäuscht mich beide." Kokuyo trat vor. "Was führt dich hierher?" Taiyo musste lachen. "Das fragt mich ausgerechnet der, der es am besten wissen müsste" die Male der Beschwörung traten auf seine Stirn und sein Gesicht und der Blick verfinsterte sich noch mehr. "Ich möchte nur eines von dir wissen bevor ich dich töte..... warum?" Kokuyos Augen weiteten sich und im nächsten Moment wurde auch sein Blick finster. "Deine Mutter hat dich einfach mitgenommen" gab er schließlich zurück. "Willst du dich ernsthaft mit mir messen?" "Mit dir messen? Das hab ich nicht nötig" gab er höhnisch grinsend zurück. "Ich weiß, dass ich dich töten kann und dass es mich nichtmal viel Mühe kosten wird." "Ich hätte dich Missgeburt gleich töten sollen und diese Hure gleich mit!" schrie er. "Aber das hat sich ja nun von allein erledigt - du wirst ihr bald Gesellschaft leisten in der Hölle" knurrte er. "Niemand!" er streckte die Hand, um die sind eine schwarzleuchtende Aura gebildet hatte, nach Kokuyo aus. "Und DU schon gar nicht - bezeichnet meine Mutter als Hure!!!!" er ballte die Hand langsam zur Faust und Kokuyos nächster Satz ging in einem schmerzerfüllten Gurgeln unter. "Was wolltest du sagen? Ich hab dich nicht verstanden, das Knacken deiner brechenden Knochen ist zu laut" mit diesem Worten ballte er sie komplett und folgte dem gleichen Beispiel wie schon der Troll. kurai kauerte neben dem Thron und sah mit Entsetzen was sich da vor ihm abspielte - er wollte noch weglaufen, doch wie schon alle anderen zuvor verschonte Taiyo auch ihn nicht. Der junge Dämon betrachtete wortlos sein "Werk" - kristallgrüne Augen füllten sich im nächsten Moment mit Tränen und er biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe bis Blut kam. "Warum?".......schluchzte er leise. "Warum.......denn nur.....?" In einer Ecke des Raums kauerte er sich zusammen und schrie seinen Frust, die Wut und die Trauer heraus.
 

T´Sono starrte noch immer auf die unfassbare Zerstörung vor sich, als sie eine Veränderung in der Nähe wahrnahm. Sie machte sich auf in die Richtung von Taiyos Aura, obwohl war das wirklich noch seine Aura? Ihr Weg führte sie direkt zum Palast und auch dort bot sich ihr nur ein namenloses Grauen, wohin sie auch sah. Erschüttert versuchte sie gar nicht mehr nach Überlebenden zu schauen, es gab keine mehr. Sie lief los und trat wenig später durch die gewaltigen Flügeltüren des Trohnsaals. Auch hier bot sich ihr das selbe Bild wie davor. Vorsichtig sah sie sich um, das Schwert hatte sie schon vor einiger Zeit gezogen. Langsam trat sie weiter in den Raum. Sie entdeckte ihn zusammengekrümmt in einer Raumecke liegend. Unendliche Erleichterung machte sich zunächst in ihr breit und sie lief zu ihm. "Taiyo, mein Gott was ist mit Dir, geht es Dir gut, bist Du verletzt." panische Sorge klang aus ihrer Stimme. Erst jetzt kam sie dazu ihn näher zu betrachten. Sein Äußeres hatte sich verändert, aus den roten Strähnen waren silberne geworden. Sie bemerkte das Blut an seiner Lippe und wischte es sachte mit einer Ecke ihres Umhanges weg.
 

"Bitte sieh mich nicht an!" schrie er schon fast, wobei seine Stimme in heftigem Schluchzen fast unterging.
 

"Taiyo, bitte...warum soll ich Dich nicht ansehen, ich kenne Dich...was hast Du...?" ihre Stimme zitterte vor Angst und Sorge um ihn.
 

Zögernd sah er zu ihr auf und sie konnte die veränderten Augen und die Beschwörungsmale sehen. Blut klebte an seinen Fingern und den Krallen als er sie betrachtete - er zitterte am ganzen Körper.
 

"Und was soll mich daran bitteschön abschrecken? Ich trage selber so ein Mal, schon bemerkt? Und meine Augenfarbe verändert sich auch, also.." sie tippte auf ihre Mondsichel. Sie bemerkte sein Zittern und legte ihm beruhigend die Hand an die Wange und strich sanft darüber. "Bitte sag mir, ob Dir irgendwas passiert ist?" fragte sie erneut voller Sorge.
 

Die silbernen Strähnen färbten sich langsam wieder Rot und auch die Augenfarbe wurde wieder zu dem Rubinrot was T'Sono kannte - gleichzeitig verschwanden die Male auf seiner Stirn. "Ich...ich weiß es nicht....wo...das ganze Blut....." sein Blick wanderte durch den Raum und blieb an dem Haufen aus Fleisch und gebrochenen Knochen, der einmal sein Vater war hängen. Langsam stand er auf und machte ein paar Schritte darauf zu. "Was.....oh...mein...." Bilder dessen was geschehen war schossen an seinem geistigen Auge vorbei und das Zittern wurde heftiger. Er begann sich zu erinnern und schlug sich mit einem gequälten Schrei die Hände vor die Augen.
 

T`Sono hielt es nicht länger aus ihn so zu sehen. Sie trat auf ihn zu und legte ihm vorsichtig die Hand auf seine. "Taiyo,...bitte sieh mich an." bat sie ihn vorsichtig.
 

Ohne zu wissen was er tat drehte er sich um und schlug nach ihr - traf sie mit den Krallen an der rechten Wange.
 

T´Sono schrie erschrocken auf und fühlte kurz darauf wie ihr Blut über die Wange lief. "Taiyo, warum...was habe ich Dir getan? Warum schlägst Du mich?" fragte sie ihn völlig fassungslos.
 

In dem Moment wurde ihm bewusst was er getan hatte - fassungslos sah er auf seine rechte Hand und das Blut daran, dann zu T'Sono. Der junge Dämon war weiß wie die Wand geworden und wich zurück. "Es tut mir so leid.....ich......das wollte ich nicht...." er schlug sich die Hände vor den Mund.
 

Rasch trat sie auf ihn zu und nahm ihn instinktiv in den Arm. "Es ist schon in Ordnung...nur ein Kratzer...das ist nicht weiter schlimm und daran sterben werde ich auch nicht. Also mach Dir bitte keine Sorgen oder Vorwürfe, bitte Taiyo" flüsterte sie ihm beruhigend zu.
 

"Ich hab....mein Versprechen gebrochen...." sagte er kaum hörbar. Im Palast war plötzlich Geschrei zu hören, als man sich bewusst geworden war, was geschehen war. "Tötet ihn!!" schrie jemand.
 

T´Sono wurde schlagartig klar, dass ein schneller Abgang angezeigt war. "Bitte Taiyo, vertrau mir bei dem was ich gleich tun muss." Sie trat einige Schritte zurück und spannte die Schwingen ausserdem erschienen die Silberaugen und die leuchtende Mondsichel. Sie bog den Kopf leicht zurück. " AMENO TARIS PORTA LO AVALONIS...!!" sie rief diese Worte mit ihrer geisterhaft singenden Stimme und schlagartig schoss ein riesiges Portal aus dem Fußboden. "Schnell sonst ist alles für uns verloren, Taiyo." rief sie ihm zu und schubste ihn mit einer Druckwelle durch das Portal ehe sie ihm folgte. Sofort schloss sie das Portal hinter ihnen, noch ehe der erste Angreifer ihnen folgen konnte. Sie befanden sich mitten in der Gartenanlage der Burg von Avalon. Langsam trat sie auf ihn zu und sah ihn an. "Geht es Dir gut?"
 

Er sah sie zögerlich an - war leichenblass geworden. "Bitte....komm nicht näher...ich möchte dich nicht noch mehr verletzen..." sagte er leise.
 

Sie ließ die Schwingen verschwinden und auch ihre Augen hatten wieder ihre blaue Farbe angenommen. "Bitte Taiyo, weis mich jetzt nicht ab...das könnte ich nicht ertragen...nicht nach alledem. Ich weiss, dass Du mich nicht verletzen willst und es niemals wissentlich tun würdest, weil Du mich genauso liebst, wie ich Dich." murmelte sie leise und blieb stehen. Tränen glitzerten in ihren Augen als sie ihn ansah. Zögernd streckte sie ihm die Hand hin, in der unendlichen Hoffnung er möge sie ergreifen, und verharrte.
 

Einen winzigen Moment zögerte er, doch dann ergriff er T'Sonos Hand - war ihr dankbar dafür, dass sie ihn nicht verstieß und allein ließ. "Dass du mir noch in die Augen schaun kannst....." sagte er mit noch immer kaum hörbarer Stimme.
 

"Warum, die sind doch wunderschön...", lächelte sie ihn zärtlich an. "Außdem kann ich Dir so gut wie alles verzeihen, Taiyo. Ich liebe Dich und das mehr als ich mit Worten auszudrücken vermag." sie sah ihm ruhig in die Augen und strich ihm mit der anderen Hand über die Wange. "Lass uns reingehen und versuchen zur Ruhe zu kommen, ehe wir beide zusammenbrechen, in Ordnung?"
 

Taiyo lächelte sie müde an. "Ja, lass uns reingehn" meinte er und ging mit ihr zusammen ins Schloss. Er war einem Zusammenbruch wirklich mehr als nur Nahe - das was alles auf ihn herein gebrochen war in diesen zwei Tagen, war zuviel gewesen. "erträgst du mich heut Nacht?" fragte er halb im Scherz halb im Ernst.
 

"Glaubst Du, ich lasse Dich auch nur eine Sekunde aus den Augen?" lächelte sie ihn an und bugsierte ihn in ihr Zimmer. "Warte bitte einen kleinen Moment hier." bat sie ihn ruhig und verschwand im Bad. Per Magie bereitete sie ihm ein heisses Bad und kehrte dann zu ihm ins Zimmer zurück. "So alles fertig, Du müsstest Dich nur noch ins Bad begeben."
 

Er trat auf sie zu. " Nicht ohne dich!" und nahm ihre Hand.
 

"W...wie meinst Du das jetzt genau?" fragte sie leicht verwirrt.
 

"Bitte komm mit mir" bat er sie und legte die andere Hand zögerlich auf ihre unverletzte Wange.
 

"Also gut, wenn dass Dein Wunsch ist...nur sollten wir nicht vorher die Kleider hier lassen? Sonst wird das Bad auch noch in Mitleidenschaft gezogen." fragte sie leicht lächelnd und strich über seine Hand an ihrer Wange.
 

Er spürte die Unsicherheit in ihrer Stimme. "Nur wenn du es wirklich möchtest" gab er unsicher lächelnd zurück und ging zu einem der Stühle, wo er seine Kleidung ablegte. "Komm einfach wenn du nachkommen möchtest" mit diesen Worten und einem scheuen Lächelnd ging er ins Bad, wo er sich seufzend ins heisse Wasser sinken ließ.
 

T´Sono brauchte nur einen winzigen Moment zu überlegen. Sie war unsicher, aber der Wunsch bei ihm zu sein überwog bei weitem. Rasch zog sie sich aus und folgte ihm nach. Langsam ließ sie sich zu ihm ins Wasser gleiten und schloss wohlig die Augen. "Ja, ich möchte es wirklich." lachte sie leise und seufzte nun ebenfalls zufrieden.
 

Taiyo lächelte sie schüchtern an. "Ich freu mich, dass du mitgekommen bist und...auch dass du mich nicht von dir stößt.....nach alledem...."
 

Sie lachte und wandte sich zu ihm und küsste ihn sanft auf den Mund."Ich wiederhole mich zwar ungern, aber ich liebe Dich und bin einfach nur froh Dich heil und an einem Stück hier zu haben, da werde ich Dich bestimmt nicht in die Pampas schicken. Also vertrau mir und meinen Gefühlen, ich musste es ja auch, um Dir zu helfen."
 

Der junge Dämon lächelte unter Tränen und lehnte sich an ihre Schulter. "Danke...für alles..."
 

"Wofür..ich habe doch nichts getan, ausser mit Yami Tee zu trinken." lachte sie erneut und spritzte ihm etwas von dem Badewasser ins Gesicht.
 

"Soso, Tee getrunken habt ihr" meinte er und spritzte zurück.
 

"Das und ein interessantes Gespräch über einen gewissen Dämon, ja ganz genau das haben wir getan", grinste sie und zupfte an seiner Ohrspitze. Sie war einfach nur glücklich ihn wieder so zu sehen.
 

"Iek!" quiekte er und schüttelte den Kopf. "Wieso immer meine kleinen, süßen Öhrchen" heulte er und hielt die Hände schützend darüber.
 

"Weil sie gerade in greifbarer Nähe waren und Deine Schwachstelle sind. Natürlich hätte ich auch woanders hinkneifen können, also überleg Dir das lieber." lachte sie über seine Reaktion.
 

"Wo nichts is kann man nich hinkneifen" er streckte ihr die Zunge raus.
 

"Auch ohne das kleine NICHTS kann man da hinkneifen, das ist zwar nicht so effektiv, tut aber seinen Zweck." sie streckte ihm ebenfalls die Zunge raus.
 

"Immer bist du fies zu mir" schniefte er.
 

"Soll ich jetzt lachen oder wenn Du aus der Wanne raus bist?" grinste sie ihn an.
 

Ein bitterböser Blick traf sie von der Seite. "Ja, trampel ruhig weiter auf mir herum" schniefte er im nächsten Moment und tauchte unter.
 

Kurzerhand piekste sie ihm unter Wasser leicht in die Seite und wartete ab.
 

Daraufhin kam er wieder hoch und spie ihr einen Mund voll Wasser ins Gesicht.
 

Sie quietschte auf und wischte sich das Wasser aus dem Gesicht. Erneut spritzte sie eine handvoll Wasser in seines und sah zu, dass sie aus der Wanne kam, bevor er reagieren konnte. Sie schnappte sich nur noch schnell eines von den grossen Badetüchern und huschte ins andere Zimmer.
 

Taiyo kam ihr kurze Zeit später hinterher, ebenfalls mit einem Handtuch bekleidet. "Feiges Vieh" maulte er und ließ sich aufs Bett fallen.
 

"Gesundes Sicherheitsdenken gepaart mit guter Reaktion trifft es zwar eher, aber nenn es wie Du willst.."lachte sie und legte sich ebenfalls ins Bett.
 

"So kann man Feigheit auch ausdrücken damit es sich nichz ganz so dämlich anhört." gab er zurück und deckte sich zu.
 

"Ein gesundes Maß an Feigheit ist bei einer Auseinandersetzung mit einem Dämon grundsätzlich nicht verkehrt. Erfahrungswerte." Sie lachte nur kurz und schlüpfte ebenfalls unter die Decke.
 

"Um keine Ausrede verlegen" murmelte er im Halbschlaf.
 

"Niemals, das liebst Du doch so an mir." murmelte sie müde und schloss die Augen, um kurz darauf sanft einzuschlafen.
 

Auch Taiyo fiel in einen tiefen Schlaf, aus dem er erst am darauf folgenden Morgen erwachte. Müde blinzelte setzte er sich auf und sah zu T'Sono. Er tickte sie leicht an. "Morgen!"
 

T´Sono war, durch den Kraftverlust durch das künstliche Portal, so erledigt, dass sie noch im Schlaf in tiefe Bewußtlosigkeit gesunken war.
 

Als sie nicht reagierte rüttelte er sie an der Schulter, doch auch darauf folgte keine Reaktion. Die junge Elbin war leichenblass und wenn sich ihr Brustlkorb nicht doch noch leicht gehoben und gesenkt hätte, hätte man sie genauso gut für tot halten können. "T'Sono!" rief er der Panik nahe. Darauf noch immer keine Reaktion bekommend sprang er aus dem Bett, zog sich etwas über und lief aus dem Zimmer, den Gang runter zu Patrice. Er klopfte an die Tür, wartete jedoch nicht auf eine Antwort, sondern riss die Tür auf und stolperte in den Raum. "Sie wacht nicht auf!!!"
 

Patrice war schon seit geraumer Zeit auf und saß an einem Schreibtisch am Fenster, als er den Raum stürmte. "Taiyo,...ganz ruhig was ist los. Wie kommt Ihr hier her und vorallem wer wacht nicht auf?" fragte sie ihn sofort, verdutzt über sein plötzliches Erscheinen und überhaupt seine Anwesenheit in Avalon.
 

"T'Sono! Sie....sie wacht nicht auf....ich.....oh Gott....." er zitterte am ganzen Körper vor Angst.
 

Zusammen mit ihm kehrte sie in T`Sonos Zimmer zurück. Sie beugte sich über ihre leblos wirkende Tochter und strich ihr kurz über die Stirn. "Sie hat die andere Gestalt angenommen und ein neues Portal erschaffen, richtig? Nun sie braucht momentan nichts weiter als Ruhe, Taiyo. Es wäre schön wenn Ihr solange über sie wachen könntet. Alles andere hat Zeit und wird zu einem späteren Zeitpunkt immer noch zu klären sein. " sagte sie ruhig, als sie ihn ansah.
 

Er sah Patrice scheu an und schluckte hart. "Ich werde nicht von ihrer Seite weichen." gab er so fest wie möglich zurück.
 

"Schön, das freut mich zu hören...wir sehen uns dann später. Und keine Sorge, es ist bei weitem nicht so schlimm, wie es momentan scheint, soweit kann ich Euch beruhigen. Nun geht zu ihr." sie lächelte ruhig und schloss die Tür hinter sich.

Der einzige Moment den er von der Seite der jungen Elbin wich, war als er kurz ins Bad verschwand um sich richtig zu waschen und anzuziehen - danach setzte er sich wieder zu ihr ans Bett und sah aus dem Fenster. Gegen abend bekam er Hunger und beschloss etwas zu machen, dass Yami ihm früher immer gemacht hatte - Apfelhasen. Er hatte nie selbst welche gemacht und war sich nicht sicher, ob er es könnte, aber er nahm sich einen Apfel, holte sein kleines Messer heraus und schnitt ihn erst in kleine Stücke, dann versuchte er die Schale soweit wegzuschälen, biss sie die Form von Hasenohren angenommen hatte. Gut, der Apfel schmeckte dadurch nicht anders als vorher, aber er hatte die Form der Äpfel immer gemocht. //Ob sie ihr auch gefallen würden?// fragte er sich und warf einen traurigen Blick auf T'Sono neben sich.
 

Mitten in der Nacht schlug sie die Augen auf. "Uh..", stöhnte sie leicht auf und versuchte sich aufzurichten, als sie Taiyo auf der Bettkante sitzen sah. "Hallo, was...ist passiert...mir ist als wäre ich eine Ewigkeit weg gewesen." stöhnte sie erneut leise.
 

Taiyo nahm ihre Hand und strich ihr vorsichtig über die Wange. "Wie fühlst du dich?" fragte er besorgt.
 

"Oh man, was hat mich da überrannt. Der Größenordnung nach ein Troll, mindestens." stöhnte sie leise. Sie setzte sich endgültig auf und lehnte sich ans Kopfende hinter sich. "Wie lange war ich außer Gefecht?" fragte sie leise und nahm seine Hand in ihre.
 

"Einen Tag lang" gab er leise zurück und sah sie besorgt an. "Kann ich dir irgendwas geben? Was zu trinken oder essen?"
 

"Hey, ich werde besser, letztes Mal waren es noch zwei Tage." lachte sie unsicher. "Was Deine andere Frage angeht, einen Kuss?" lächelte sie ihn an als sie seinen besorgten Blick sah.
 

"Baka" murmelte er und gab ihr den gewünschten Kuss. "Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagd" meinte er während er ihr über die Wange strich.
 

"Dich kann tatsächlich noch etwas bei mir schocken? Ich werde wohl wirklich besser, wenn mir das langsam gelingt." grinste sie schwach.
 

"Trottel..." gab er zurück und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten.
 

Erschrocken rutschte sie zu ihm rüber und nahm ihn in den Arm, als sie seine Tränen sah. "Was ist...was hast Du?"fragte sie schnell.
 

"Ich bin nur so erleihtert dass du wieder wach bist - ich hatte wirklich Angst um dich" gab er zurück.
 

"Das ist süss von Dir, doch langsam solltest Du meine Konstitution doch kennen. Wie sagst Du selbst so schön, Unkraut vergeht nicht." lächelte sie ihn an und küsste ihn sanft.
 

"Ich werd mir Mühe geben" gab er lächelnd zurück. " Kann ich dir jetzt erwas geben, außer einem Kuss?"
 

"Etwas Wasser und vielleicht eine Kleinigkeit zum Essen, wäre lieb." lächelte sie, noch etwas matt.
 

Taiyo stand auf und kam wenig später mit einem großen Glas Wasser zurück und gab es ihr in die Hand. Dann holte er den Teller mit den Apfelhasen vom nachttisch und hielt ihn ihr hin.
 

Etwas erstaunt schaute sie die Apfelstücke vor sich an. "Das ist lieb, was genau ist das? So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen?" sie nahm sich eines der Stücke und biss hinein.
 

"Apfelhasen" grinste er und beobachtete sie. "Extra für dich."
 

"Wie bist Du auf diese süsse Idee gekommen?" fragte sie lachend und nahm sich ein weiteres Stück. Langsam spürte sie, wie das leichte Gefühl von Übelkeit abklang.
 

"Yami hat sie mir immer gemacht und ich habs heut mal selbst ausprobiert weil ich dachte sie könnten wir vielleicht gefallen."
 

"Die sind wirklich putzig. Yami scheint Dich sehr zu lieben, sie ist mir wirklich sehr sympatisch geworden in der kurzen Zeit, wo wir da waren. Zumindest weiß ich jetzt, wer später mal die Äpfel für unsere Kinder zurecht schnitzen darf, aus der Verpflichtung kommst Du jetzt nicht mehr raus." lachte sie erneut.
 

"Unsere Kinder?" fragte er verwirrt und sah sie schief an.
 

Rot bis zu den Ohrspitzen murmelte sie,"...vergiss es besser, das war nur so ein Spruch." verlegen registrierte sie erst zu spät,was sie da zu ihm gesagt hatte.
 

Er legte sich vor sie und sah sie an. "Du willst ernsthaft noch mehr von unserer Sorte hier rum laufen lassen?" lachte er leise. "Aber die Idee gefällt mir".
 

Etwas irritiert über seinen letzten Satz erwiderte sie lächelnd, "Nun...es dürfte eine interessante Mischung ergeben, oder? Bleibt nur zu hoffen, das sie uns nicht in allen Dingen zu ähnlich werden, das macht die Erziehung dann zu einem Überlebenstraining für uns."
 

"Und vermutlich für den Rest von Avalon" lachte er und setzte sich wieder auf. "Wie fühlst du dich jetzt?" fragte er besorgt.
 

"So kann man das auch sehen." grinste sie ihn an. "Es geht schon wieder, doch vorerst bleibe ich lieber wo ich bin, nämlich im Bett und ruhe mich noch etwas aus." Sie kuschelte sich zurück in die Decke, nach dem sie sich noch einen Apfelhasen geschnappt hatte.
 

Er setzte sich neben sie und strich ihr federleicht über die verletzte Wange, biss sich dabei leicht auf die Unterlippe. "Das sieht schlimm aus...." sagte er leise.
 

"Keine Sorge deswegen," lächelte sie wissend. Vorsichtig aktivierte sie einen leichten Heilzauber und die Wunde verschwand ohne weitere Spuren.
 

"Du solltest deine Magie wirklich noch lassen wo sie ist" meinte er besorgt und nahm ihre Hand. "Ruh dich gut aus" er strich ihr mit der freien Hand eine Strähne aus der Stirn.
 

"Mache ich doch...bleibst Du noch ein wenig bei mir?" nuschelte sie schon fast im Halbschlaf.
 

"Ich werde nicht weggehen, keine Angst" er hauchte ihr noch einen Kuss auf und sah wie sie wieder einschlief. Draußen war es dunkel geworden und er Mond warf sein kaltes Licht durchs Fenster in den Raum hinein. Taiyo blieb neben ihr auf dem Bett sitzen und hielt ihr Hand , die er sanft streichelte. Dabei dachte er an das geschehene zurück und senkte leicht den Kopf. //Sie hätte sterben können....// dachte er bei sich.
 

Zwei Tage waren vergangen und T´Sono hatte die Zeit mit viel Schlaf und Entspannung beim üblichen Bogentraining verbracht. Sie war wieder völlig hergestellt, wie sie für sich selber feststellen konnt. Die Sonne schien und sie hatte sich, wie öftermal wieder auf dem Übungsplatz eingefunden. Sie genoss es bei diesem Wetter draussen zu sein. Ihre Mutter hatte sie in dieser Zeit nur wenig gesehen, da Patrice meinte, sie wolle den beiden erstmal die nötige Erholung lassen, für alles andere sei immer noch Zeit.
 

Taiyo saß nicht weit vom Übungsplatz am Fluss und spielte mit dem Wasser - ließ es in unterschiedlichen Formen durch die Luft tanzen. Einige Kinder hatten das gesehen und sich ans Ufer gesetzt um es zu beobachten - sie hatten ihren Spaß dabei zuzusehen und Taiyo seinen ihnen noch mehr zu zeigen. Er war froh T'Sono wieder oben auf zu sehen und ihm ging es selbst wieder besser - er fühlte sich gut wenn er draußen war und es machte ihm Spaß mit den Kindern zu spielen.
 

T´Sono hatte ihre Trainingseinheit soweit beendet und trat, den Bogen auf dem Rücken zu ihm. Etwas abseits hielt sie an und beobachtete ihn und die Kinder. Wieder blitzte für einen Moment der Gedanke in ihr auf, was er wohl für einen guten Vater abgeben würde. Lächelnd schüttelte sie den Kopf und verwarf diesen Gedanken wieder. Sie ging zu ihm und setzte sich neben ihn ins Gras. "Du scheinst ja jede Menge Spass mit den Kleinen zu haben, es freut mich Dich so glücklich zu sehen." lächelte sie ihn an und strich im sanft durch die Haare am Nacken.
 

"Es macht mir auch Spaß mit ihnen zu spieln und sie scheinen nicht mag Angst vor mir zu haben, das freut mich am meisten" strahlte er und ließ das Wasser weiter tanzen.
 

"Warum auch, für sie bist Du der liebe Kuschel-Dämon von nebenan, Du hast ihnen keinen Grund gegeben Dich zu fürchten. " lachte sie und ließ ihre Hand in seinem Nacken.
 

"Ich habe vielen keinen Grund gegeben mich zu fürchten und trotzdem tun sie es" gab er zurück und bespritzte die Kinder leicht mit dem Wasser, die kreischten und lachten.
 

Sie sah ihn etwas ernster an. "Weil die meisten Erwachsenen nicht mehr über die Unbedarftheit eines Kindes verfügen und nicht bereit sind über einmal gefasste Vorurteile nachzudenken, sondern dann lieber der Masse und deren Meinung folgen, das ist dann ja so viel einfacher, leider."
 

"Das mag sein" die Kinder verabschiedeten sich winkend und Taiyo versprach ihnen bald wieder was zu zeigen. Er lächelte und winkte ihnen hinterher. "Und was machen wir zwei Hübschen jetzt?"
 

"Schlag was vor, ich bin mit meinem Training für heute soweit durch. Worauf hast Du Lust?" fragte sie ihn wieder lachend und legte den Bogen beiseite.
 

Er drückte sie sanft nach hinten und küsste sie sanft. "Ich bin heut faul" meinte er und kuschelte sich an sie.
 

"Also doch ein Kuschel-Dämon, als wenn ich es nicht gewusst hätte." lächelte sie und zog ihn näher zu sich ran.
 

"Ich hab auch nie das Gegenteil behauptet" schnurrte er leise.
 

"Könnt ihr eigentlich alle so schnurren, oder ist das wieder so ein Upgrade deinerseits." witzelte sie und strich ihm durch die Haare.
 

"Keine Ahnung, ich kanns halt - weil ich gut bin" grinste er,
 

"Ich weiß, ich würde doch nie wagen das Gegenteil zu behaupten" grinste sie und sah ihn gespielt unschuldig an.
 

"Du doch nich" er stupste ihre Nase und setzte sich auf. "Ich hab Hunger" er stand auf und hielt ihr die Hand hin. "KOmmst du mit was essen?"
 

"Keine schlechte Idee," sie nahm seine Hand und erhob sich mitsamt dem Bogen.
 

Gemeinsam gingen sie zurück ins Schloss und zum großen Speisesaal. Taiyo öffnete die Tür und betrat nach T'Sono den Saal - Patrice saß bereits am Tisch als sie reinkamen. "Guten Abend" grüßte Taiyo sie schüchtern - seitdem er in Panik zu ihr gekommen war vor drei Tagen hatte er sie nicht mehr gesehen.
 

Patrice drehte sich zu ihnen hin und lächelte ihnen zu "Guten Abend ihr zwei, nun habt ihr euch in den vergangenen Tagen etwas erholen können von den Strapazen?" fragte freundlich und zeigte auf zwei Stühle an ihrer Seite. "Geht es Euch etwas besser, Taiyo. Ihr schient mir bei letzten Mal doch etwas verstört zu sein, verständlicherweise."
 

Taiyo setzte sich neben T'Sono an den Tisch und wandte sich an Patrice. "Ja...vielen Dank..." es war ihm unangenehm an jenem Morgen so in Patrices Zimmer reingeplatzt zu sein und er senkte beschämt den Blick.
 

"Ihr müsst Euch deswegen keine Sorgen machen. Würde ich meine Tochter nicht so gut kennen, hätte ich warscheinlich auch so reagiert, glaubt mir." lachte sie ihn ruhig an.
 

"Ich schätze ich hab noch viel zu lernen..." murmelte er und begann zu essen.
 

T´Sono nahm sie ebenfalls etwas auf den Teller und aß. Während der ganzen Zeit hatte sie das Gespräch der beiden verfolgt.
 

Als er satt war lehnte er sich zurück. "Das Essen war wirklich gut" lächelte er. "Wenn ich an das Essen denke zu dem ich fähig wäre...ohje..." lachte er leise.
 

"Komm schon, so schlecht ist es um Deine Kochkunst wirklich nicht bestellt...sonst wäre ich kaum nach dem ersten Versuch mit dem Piepvogel bei Dir geblieben." lachte sie herzhaft.
 

"Es war ein Huhn!" beharrte er und schmollte.
 

"Hm lass mich nachdenken, Federn, kann fliegen, hat einen großen Rand, entschuldige Schnabel... Piepvogel...oder?" lachte sie über sein schmollendes Gesicht.
 

"Kannst du nicht was sinnvolleres tun als ständig Leute zu verarschen? Dachrinne putzen oder dich erschießen?" grummelte er und musste sich das Lachen verkneifen,
 

"Schon mal versucht Dich mit nem Bogen selber zu erschießen, klappt nicht wirklich gut, glaube ich. Ausserdem wer sagt dass ich Dich verarsche?" lachte sie weiter.
 

"Das ist doch dein liebstes Hobby geworden" meinte er und piekste sie in die Seite.
 

"Iek, lass das gefälligst, sonst sind Deine Ohren fällig, hörst Du." grinste sie und langte mit der Hand in Richtung seiner Ohrspitzen.
 

Er hielt ihre Hände fest. " Nix da, die sind heilig."
 

"Ich dachte, ich hätte die schon längst entweiht oder ist mir etwas entgangen und sie wurden wieder heilig gesprochen?" griente sie ihn an. Sie versuchte ihre Hände frei zu bekommen, scheiterte jedoch kläglich.
 

"Die Heiligkeit meiner Ohren ist Standardaustattung, die sprechen sich von selbst wieder heilig." gab er zurück und grinste sie an.
 

"Bei einem DÄMON, ich glaube irgendwo bei meiner Ausbildung bin ich falsch abgebogen." stöhnte sie gespielt auf.
 

"Falsch abgebogen? Komplett verlaufen würd ich sagen."
 

"Dann kannst Du mich ja, in Deiner großen, eigebildeten Göttlichkeit, wieder auf den rechten Weg bringen, oder bei dem Versuch kläglich scheitern, was wohl eher der Fall sein dürfte." feixte sie zurück.
 

"Als wenn ich meine Göttlichkeit dazu bemühen würde, ein einfacher Tritt in den Hintern reicht da vollkommen aus." feixte er zurück.
 

Patrice hatte diese ganze Auseinandersetzung fasziniert verfolgt, doch bei diesem Satz von Taiyo konnte sie sich nicht mehr beherrschen. Sie lachte herzhaft auf und sah zu ihrer Tochter rüber. "T´Sono, Liebes. Ich glaube ernsthaft Du solltest aufhören, Du bist ihm nicht gewachsen, glaube mir."
 

"Hör auf deine Mutter Kind" grinste er,
 

Völlig verdattert sah die junge Elbin erst zu ihrer Mutter und dann zu Taiyo. "Na toll, jetzt verbündet ihr euch auch noch gemeinsam gegen mich. Habe ich dabei vielleicht irgendein Mitspracherecht, oder was?"
 

"Mitsp.....was? Kann man das essen?"
 

"Nein, aber das...!" sie schnappte sich ein kleines Stück Obst und stopfte es ihm in den Mund. "Viel besser." lachte sie
 

Er kaute und schluckte es runter, nahm dann ein etwas größeres Stück und stopfte es T'Sono in den Mund. "Herrlich diese Ruhe - hast recht, gleich viel besser."
 

T´Sono kaute zuende und schluckte runter."Dir fällt auch wirklich nichts eigenes ein, was Taiyo? Entschuldige mich Mutter, ich möchte noch ein wenig nach draussen. Gute Nacht." Sie stand auf und wandte sich zur Tür "Der Intelligentere gibt bekanntermaßen nach." wandte sie sich grinsend nochmal an Taiyo und verschwand.
 

Seufzend schüttelte er den Kopf und sah dann zu Patrice die sich Lachtränen aus den Augen wischte. "Ihr scheint Euren Spaß zu haben" lächelte er unsicher.
 

"Soviel wie selten zuvor, Taiyo. Ich hatte ja keine Ahnung, wie genau es zwischen Euch und T´Sono abläuft, aber das übertrifft alle meine Erwartungen. Herrlich, ich habe noch nie erlebt, das jemand ihr so gekonnt die Stirn geboten hat. Ich glaube langsam zu verstehen, was sie wirklich an Euch findet." meinte sie lachend zu ihm gewandt.
 

Sein Lächeln erlosch mit einem Mal und sein Gesichtsausdruck wurde traurig. "Dass sie trotz allem noch bei mir bleibt...." sagte er leise.
 

"Nein, Taiyo, nicht trotz allem, sondern gerade deswegen, würde ich sagen." lächelte Patrice wissend. "Gerade weil Ihr so seid, bleibt sie an Eurer Seite und weil sie Euch unendlich liebt."
 

Das Lächeln kehrte langsam zurück. "Ich danke Euch für Eure Worte..." er sah kurz zur Tür. "Ich bin froh, dass es ihr wieder gut geht.... ich hatte wirklich Angst..."
 

"Hatte ich es Euch nicht gesagt." lachte sie ihn an. "Falls ich mich nicht irre sollte sie inzwischen auf der Burgmauer sein, wo Ihr ihr das letzte mal gegen Kai so hilfreich zur Seite gestanden habt, nur für den Fall dass Ihr sie suchen solltet." sie zwinkerte ihm zu.
 

Er sah sie erstaunt an. "Ihr...wisst davon="+
 

"Es gibt nur weniges, innerhalb dieser Mauern von dem ich nicht weiß, Taiyo. Sagen wir ich habe so meine Quellen und ich nutze sie, wenn es mir sinnvoll erscheint." sie sah ihn mit einem wissenden Funkeln in den Augen an.
 

Taiyo beschloss vorerst nicht weiter nachzufragen. "Ich werde zu T'Sono gehen" sagte er und stand auf. Er verneigte sich leicht vor Patrice ehe er den Raum verließ. Ihren Worten folgend ging er hoch auf die Burgmauer wo er T'Sono fand. "Hey."
 

T´Sono hatte sich auf ihren Lieblingsplatz auf der Burgmauer zurückgezogen und auf eine der Zinnen gekniet. Sie hatte die Schwingen entfaltet und genoss es den leichten Abendwind in ihnen zu fühlen. Mit geschlossenen Augen, dachte sie über das Geschehene der vergangenen Tage vor ihrer Rückkehr nach Avalon nach. So vieles war passiert und noch so viele Fragen waren offen. Sie spürte seine Aura sich nähern rührte sich jedoch nicht. Als er sie ansprach öffnete sie die Augen und sah zu ihm runter. "Hallo, auch noch unterwegs?" lächelte sie ihm zu.
 

"Jeder Gang macht schlank" lächelte er und setzte sich neben sie. "Du siehst wunderschön aus mit den weißen Schwingen."
 

"Vielen Dank, es ist noch immer etwas ungewohnt, außerdem habe ich mich ja selber noch nicht mit ihnen gesehen, also kannst Du das am besten beurteilen von uns beiden." lachte sie auf.
 

"Da magst du recht haben" er sah zu wie die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand. "Es ist so schön ruhig hier...ganz anders als in der Menschenwelt...."
 

"Ja, ich weiß, deswegen bin ich auch sehr dankbar, dass meine Mutter damals darauf bestanden hat, dass ich bis zu meinem 16 Lebensjahr hier in Avalon leben sollte. Mein Vater wollte mich von Anfang an nach Imladris holen, doch sie hat es ihm verweigert. Ich bin erst mit fast 17 nach Imladris gezogen, um dort den elbischen Teil meiner Herkunft kennenzulernen. Vielleicht bin ich deswegen so extrem unelbisch geworden, wer weiß?"
 

"Vielleicht ist es auch besser so, dass du so unelbisch geworden bist - wer weiß ob wir uns sonst je so nah gekommen wären."
 

"Stimmt, mit mir als normaler Elbin könntest Du mit Deiner Art tatsächlich herzlich wenig anfangen." lachte sie und knuffte ihn liebevoll in die Seite.
 

"Und mit mir als normalem Dämon könnte wohl niemand was anfangen" knuffte er zurück.
 

"Ach Du bist nicht die Standardausführung, na sowas aber auch?" knuffte sie ihn wieder und piekste ihn in die Seite.
 

Er zog die Augenbrauen hoch. "Ich bin ein hochüberlegenes Upgrade meiner Rasse" gab er zurück und verschränkte die Arme.
 

"Deine Rasse ist zu Upgrades fähig? Ich bin angenehm überrascht, wo ihr doch evolutionstechnisch noch hinter uns steht." witzelte sie.
 

"Was denn? Euch gibts nur als langweiligen Standard? - Kein Wunder, dass ihr vom Aussterben bedroht sein - ich setz euch gleich morgen auf die rote Liste dann kann man vielleicht noch was tun."
 

"Da wir nicht nur alle 2300 Jahre Sex praktizieren, können wir gar nicht so schnell vom Aussterben bedroht sein. Aber pass lieber auf das DU nicht auf MEINER Abschußliste landest, Du kleiner Arsch." grummelte sie.
 

"Was denn? Gehen uns die Argumente aus? Und der Tag an dem ich auf deiner Abschussliste stehe ist noch nichtmal in Planung - erstens hast du mich dazu viel zu lieb und zweitens kommst du gar nicht gegen mich an." grinste er.
 

"Auf meiner Abschußliste stehst Du schon seit unserm ersten Treffen und das mit dem gegenankommen lassen wir mal dahingestellt, ganz so harmlos bin ich seit meinem Upgrade auch nicht mehr, vergiß das nicht. Und ja, dass ich Dich liebe ist der Hauptgrund, dass ich Dir noch nicht vollends an die Gurgel gegangen bin, auch wenn mir das manchmal selber nicht in den Kopf will." grinste sie breit zurück.
 

"Das ich nicht lache......" er stand auf und sprang von der Zinne. "Da du mich nie angreifen würdest ist das Thema eh hinfällig" grinste er und hob hob sie von ihrem Platz in seine Arme.
 

"Warts nur ab, eines Tages erwisch ich Dich noch an einem schwachen Punkt und dann hilft Dir nichts und niemand mehr, versprochen. "Murmelte sie, sie kuschelte sich kurz in seinen Arm und lehnte den Kopf an seine Brust.
 

Taiyo lachte leise. "Hoffen wir dass dieser Tag nie kommen wird " er gab ihr einen Kuss und setzte sie ab. "Wollen wir zurück aufs Zimmer oder möchtest du noch woanders hin?"
 

"Zurück aufs Zimmer, ich möchte noch baden und vielleicht mein Buch ein wenig weiterlesen, das ich mir gestern geholt habe." lächelte sie ihn beim Kuss an.
 

"Baden klingt gut" lächelte er verschmitzt und lief los. "Wer zuletzt im Badezimmer is ist ein faules Ei" rief er und war schon durch die Tür nach drinnen verschwunden.
 

Sie kam kurze Zeit nach ihm im Zimmer an. "Ok...ich bin das faule Ei, Du hast gewonnen" maulte sie gespielt und legte sich rückwärts halb aufs Bett.
 

"Ich riechs bis hier" kam es lachend aus dem Bad. Taiyo nutzt seine Magie um ein schönes Bad für beide herzurichten.
 

T´Sono stöhnte gekonnt auf. "Kannst Du es nicht einmal gut sein lassen, wenn ich Dir schon mal ein Zugeständnis mache?" Langsam erhob sie sich und legte sich ein neues Nachthemd ins Bett.
 

Er legte von hinten die Arme um sie und flüsterte dich an ihrem Ohr. "Du stinkst - wolln wir baden?"
 

"Wenn hier einer stinkt, dann Du und zwar vor lauter Selbstgefälligkeit, mein Lieber. Lässt Du mich eventuell heute noch los, sonst fällt mir das Ausziehen so merkwürdig schwer."lachte sie
 

"Dann sollten wir beide schnell in die Wanne" lachte er ebenfalls und ließ sie los um sich ebenfalls auszuziehen. Wenig später entspannte er sich mit T'Sono in der Wanne.
 

Leise seufzend ließ T´Sono es sich in dem warmen Wasser gutgehen. Sie schloss die Augen und genoss einfach nur seine Nähe.
 

"Als ich noch klein war hab ich immer im Fluss gebadet er durch die Hauptstadt führt - aber es war verboten und ich musste es immer nachts machen in der Hoffnung nicht erwischt zu werden. Leider hat das nicht immer geklappt und ich glaube Yami hätte mich gern dafür erschossen, wenn mich mitten in der Nacht die Wachen nach Hause gebracht haben" er musste lachen bei der Erinnerung,
 

"Ach ne, und ich dachte schon mein schlechter Einfluss wäre schuld, aber Du warst ja schon damals so drauf, wie beruhigend zu wissen." grinste sie." Sie hat sich halt Sorgen um Dich gemacht, weil sie Dich wie eine Mutter liebt, das ist doch verständlich. Ich glaube, in dem Punkt sind sich fast alle Mütter oder Ersatzmütter die ihre Kinder lieben gleich. Ich denke, ich würde nicht anders handeln."
 

"Ein Arsch-Dämon, immer Arsch-Dämon " lachte er leise. "Ich weiß, Yami liebt mich wie ihren eigenen Sohn - sie hat da nie einen Unterschied gemacht, ich habe mich immer wohl gefühlt bei ihr."
 

"Schön zu hören, ich habe mir das mit Yami schon fast gedacht als ich sie kennenlernte. Sie hat mich sehr an meine Mutter erinnert. Und ich hege auch die Hoffnung, sie irgendwann einmal wiederzusehen, genauso wie Du, das weiß ich."
 

"Ich möchte sie schon gern wiedersehen.....aber ob ich je wieder dieses Land betreten kann ist fraglich....nachdem was passiert ist" er kauerte sich etwas zusammen. "Ich hatte immer gehofft ihr irgendwann ein besseres Leben bieten zu können, sie vielleicht sogar da raus zu holen - dafür, dass sie sich immer so um mich gekümmert hat all die Jahre...." sagte er leise.
 

"Taiyo, sollte es auch nur den Hauch einer Chance geben, werden wir das irgendwie bewerkstelligen. Wir haben es einmal geschafft und ich weiß, wir werden das auch wieder schaffen, egal wie und wann. Außerdem ist mir immer noch nicht klar was eigentlich passiert ist, aber darüber können wir wenn Du willst ein andernmal reden. Ich habe mir selbst geschworen, Dich diesbezüglich nicht zu drängen oder zu bohren, ich vertraue darauf, dass Du mit mir reden wirst, wenn Du soweit bist. Bis dahin werde ich mich, entgegen meiner Natur, in Geduld üben." sie rutschte etwas zu ihm rüber und kuschelte sich an ihn.
 

"Danke" lächelte er sie an. "Las mir nur noch ein bisschen Zeit, dann werde ich dir alles sagen, versprochen" er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange. "Was ist das eigentlich für ein Buch, dass du geholt hast?"
 

"Die verschiedenen Upgrades von Dämonen und ihre Nebenwirkungen?" grinste sie.
 

"Dann hab ich ja die nächsten 100 Jahre meine Ruhe bis du damit durch bist" grinste er zurück.
 

"Och eigentlich habe ich dabei nur eines der vielen im Auge, obwohl ich mir nicht sicher bin ob es tatsächlich ein Upgrade ist oder doch nur Standard." lachte sie und schnippte unter Wasser in Richtung seines Unterleibs.
 

Er legte den Kopf schief. "Denken Elben eigentlich immer nur an das Eine oder habt ihr noch ne zweite Hirnzelle die noch andere Aufgaben übernehmen kann?"
 

"Wenn ich tatsächlich nur an das Eine denken würde, mein Lieber, dann hätte ich garantiert nicht einen gutaussehenden, interessierten Typen wie Kai in die Wüste geschickt, nur um mit Dir zusammen zu bleiben. " funkelte sie ihn an und griff nach dem Badehandtuch am Boden um aus der Wanne zu steigen.
 

"Du kannst immer noch zu ihm zurück gehen" meinte er und stieg ebenfalls aus der Wanne. "Es hält dich niemand davon ab."
 

"Ich will aber nichts von ihm, "sie hatte sich das Handtuch umgeworfen und war ins andere Zimmer gegangen,"...sondern von Dir, aber Dämonen scheinen da ja extrem immun zu sein.
 

"Dazu sind wir scheinbar Dämonen" gab er zurück und zog sich an nachdem er sich abgetrocknet hatte. Danach ging er auf den Balkon und genoss das Mondlicht - er hatte sich die Nächte davor aufladen können, aber baden darin tat er trotzdem immer wieder gern.
 

T´Sono hatte sich nach dem Abtrocknen nicht wie geplant ihr Nachthemd angezogen, sondern hatte sich eine Tunika und eine Baumwollhose angezogen. Rasch schlüpfte sie in ihre Stiefel und ging zur Tür. Ihr fiel beim besten Willen nichts mehr ein, mit dem sie ihm hätte deutlich machen können, dass nicht nur ihr Herz sondern auch ihr Körper gewisse Bedürfnisse hatte.
 

Auch Taiyo wusste nicht mehr was er hätte zu ihr sagen sollen - er wusste, dass es dazu gehörte doch ihm war beim besten Willen nicht danach zumute im Moment. "Wohin gehst du?" fragte er ohne sich umzudrehen.
 

"Ich bin draussen im Waldstück, warte besser nicht auf mich, ich bleibe die Nacht dort, das ist denke ich besser so. Ich...muss über einiges nachdenken." erwiderte sie ruhig und schloss die Tür leise hinter sich. An ihrem Ziel angekommen lehnte sich die junge Elbin an den umgefallenen Baumstamm. Sie sah zum Mond hinauf und viele Gedanken kreisten durch ihren Kopf. Erst gegen frühen Morgen fiel sie in unruhigen Schlaf.
 

Taiyo kam es in diesem Moment vor, als wäre die Stütze die ihn die Tage über aufrecht gehalten hatte einfach weggebrochen war und sank ohne jede Vorwarnung, kraftlos auf dem Balkon zusammen. Auch als die Sonne bereits aufging, hatte er noch immer keine Regung gezeigt.
 

Nach ihrem unruhigen Schlaf erwachte sie ziemlich matt und machte sich auf den Weg zurück in ihr Zimmer. Als sie durch die Tür trat, sah sie Taiyo auf dem Balkon liegen und rannte zu ihm. "Taiyo, was...mein Gott...was ist mit Dir?" rief sie fast panisch. Nachdem sie ihn mit Hilfe eines Bedinsteten hatte aufs Bett legen können, setzte sie sich zu ihm und wachte über ihn. Sie hoffte, das er diesbezüglich auch mit einer gesunden Portion Schlaf wieder auf die Beine käme.
 

Gegen abend war er noch immer nicht wieder zu sich gekommen - sein Gesicht war blass und die Wangen leicht gerötet von aufkommendem Fieber.
 

T´Sono war diese Veränderung nicht entgangen. Sie holte eine Schüssel mit Wasser und einige Handtücher. Das Wasser mit Magie fast zu Eis abgekühlt tauchte sie die Handtücher ein und machte ihm Wickel um das aufkommende Fieber zu senken. Ausserdem holte sie sich aus dem Kräuterschrank ihres Lehrmeisters einige Tinkturen und Elixiere um dies zu unterstützen, sie wollte erst im schlimmsten Fall auf Magie zurück greifen, weil sie wußte, dass er es höchstwahrscheinlich nicht gutheissen würde. Sie wachte die gesamte Zeit an seiner Seite und gönnte sich nur die nötigsten Pausen.
 

Erst gegen Nachmittag des nächsten Tages kehrte das Bewusstsein langsam zurück - müde öffnete er die Augen ein Stück und sah seine Umgebung nur verschwommen. Der junge Dämon fühlte sich furchtbar und wusste in diesem Moment nicht einmal wo er eigentlich war geschweige denn wie er da hin gekommen war. "Wo bin ich ?" fragte er kaum hörbar und wusste nichtmal ob jemand da war der ihm hätte eine Antwort geben können.
 

T`Sono schreckte kurz hoch, sie war leicht eingenickt gewesen, als sie seine Stimme hörte. "Du bist in unserem Zimmer und im Bett, wo Du hingehörst." lächelte sie ihn besorgt an und legte ihm die Hand auf die Stirn. Er war noch immer etwas fiebrig.
 

Er schloss die Augen wieder - hatte keine Kraft sie länger offen zu halten. "Du bist wieder da...." sagte er leise.
 

"Ja, gut bemerkt, ebenfalls da, wo ich hingehöre, in dieser Situation." erwiderte sie ruhig.
 

"Es tut mir so leid....." seine Hand suchte nach T'Sonos. "Ich wollte...dir nicht weh tun....."
 

"Das ist schon in Ordnung, Taiyo. " sie nahm seine Hand und hielt sie fest umschlossen. Sachte strich sie ihm mit der freien Hand über die Wange und die Lippen. "Ich hätte auch nicht so agressiv reagieren müssen. Tut mir leid."
 

"Das war berechnet....ich hab dich verletzt mit dem was ich gesagt habe...." er öffnete die Augen wieder ein Stück und sah sie an.
 

"Vergiss es," lächelte sie schwach,"...das ist Schnee von gestern und längst verziehen, glaub mir. Und nun versuch noch etwas Ruhe zu finden."
 

"Ich liebe dich.." brachte er noch heraus ehe er erneut das Bewusstsein verlor
 

"Ich liebe Dich auch," murmelte sie und wandte sich zur Tür. Sie wollte noch die Tinkturen zurückbringen, da sie sie hoffentlich nun nicht mehr brauchte.
 

Gerade als sie in der großen Halle kam hörte sie eine ihr vertraute Stimme rufen. "T'Sono! Du bist wieder hier und es geht dir gut!" Kai stand nun vor ihr und nahm sie in den Arm - die Angst um die Warnung Taiyos vollkommen vergessen. "Ein Glück ist dir nichts geschehen, ich habe schon das Schlimmste befürchtet!"
 

Sie blickte sich um und fand sich in Kais Arm wieder. "Kai, schön Dich zu sehen. Nur keine Sorge um mich, ich war und bin in den besten Händen." lachte sie wissend. "Ich muss noch zu Taliesin, um ihm einiges zurück zu bringen."
 

"Na, offensichtlich konnte dir dein treufdoofer Begleiter diesmal nicht viel helfen" meinte er abschätzend und nahm ihre einige Fläschchen aus der Hand. " Ich helf dir."
 

"Kai, bitte. Er ist nicht im geringsten treudoof und glaube mir, er hat alles dämonenmögliche getan um mir zu helfen. Lass es gut sein, in Ordnung?" erwiderte sie ruhig und wandte sich wieder ihrem eigentlichen Ziel zu.
 

"Ts" war alles was er noch dazu zu sagen hatte und ging hinter ihr her. Nachdem sie alles an seinem bestimmungsort abgeliefert hatten machten sie sich auf den Rückweg. "Warum hast du dich auf einmal von mir abgewandt?" fragte er plötzlich.
 

"Kai, kannst Du es nicht verstehen oder willst Du nicht. Ich liebe Taiyo, vielleicht mehr als gut für mich ist, das ist der Grund warum ich mit ihm zusammen bin und nicht mit einem anderen." lachte sie leise.
 

Er kam näher und drängte sie sanft gegen die Wand - sah ihr dabei unverwandt in die Augen. "Aber ich liebe dich T'Sono..." hauchte er und verfing sie im nächsten Moment in einen Kuss.
 

T´Sono, überrascht von diesem plötzlichen Situationswechsel, erwiderte zunächst seinen Kuss. Doch schlagartig wurde ihr bewußt, was sie da tat und schubste ihn leicht von sich weg. "Nicht Kai, das solltest Du nicht tun. Ich liebe IHN und nicht Dich." langsam holte sie Luft und sah ihn ernst an. " Mein Herz und ein Teil meiner Seele gehören Taiyo und nichts auf der Welt wird daran etwas ändern. Ich bitte Dich dies zu akzeptieren, denn dann können wir wenigstens noch als Freunde miteinander verkehren. "
 

"Als wenn dieses Ding mich noch in irgendeiner Form an dich heran lassen würde - wo hast du dein Schoßhündchen eingentlich gelassen?"
 

"Er liegt in unserem Zimmer und ruht sich aus, die vergangenen Ereignisse waren selbst nach dämonischen Begriffen mehr als aufreibend, glaube mir ich war dabei und weiss, wovon ich rede. Außerdem möchte ich nie wieder hören, dass Du von ihm als DING oder meinem SCHOßHÜNDCHEN sprichst, verstanden. Er hat einen Namen, TAIYO." ein leicht genervter Unterton schlich sich in ihre Stimme als sie ihn leicht anfunkelte.
 

"Gut zu wissen, dass auch er seine Grenzen hat" meinte er und seine Augen blitzten leicht auf. "Würdest du mir trotzdem die Ehre erweisen einen Tee mit mir zu trinken?"
 

"Also gut, um der alten Freundschaft willen. Aber keine Beleidigungen mehr über meinen Gefährten, sonst setzt es mehr als einen Satz heisser Ohren."
 

"Das freut mich zu hören und ich werde mich diesbezüglich zurück halten" meinte er und führte sie in ein kleineres Zimmer. "Warte hier kurz ich hole den Tee."
 

T´Sono nahm Platz und hoffte, er würde sie nicht allzulange aufhalten. Sie wollte so schnell es ging zu Taiyo zurück und bei ihm sein.
 

Kurze Zeit später kam Kai mit einem Tablett zurück und stellte es auf den Tisch. "Wir haben lange nicht mehr miteinander gesprochen - wie war deine Reise durch die Menschenwelt?" fragte er während er ihr den Tee eingoss.
 

"Spannend trifft es denke ich nicht so wirklich." lachte sie leise. "Mit Ausnahme von Taiyo,... angenehm, aufregend, belustigend...eigentlich fast wie sonst auch." erwiderte sie ruhig und sah ihn an. "Ich konnte viel dazulernen und meine eigenen Fähigkeiten besser ausbauen."
 

"Das hört sich wirklich interessant an - ich möchte auch irgendwann einmal dahin, vielleicht kannst du mich mal mitnehmen?" fragte er hoffnungsvoll.
 

Taiyo war wieder aufgewacht und sah sich etwas desorientiert um. Sein Fieber war gesunken und er setzte sich langsam auf. "T'Sono?" fragte er in den Raum hinein, bekam jedoch keine Antwort. "T'Sono?" rief er noch einmal mit dem gleichen Ergebnis. Er versuchte ihre Aura zu spüren, doch außer völlig wirren Aurastrukturen konnte er nichts spüren. Langsam stand er auf und sah sich erst m Raum um, ging dann auf den Balkon um sie vielleicht von dortaus sehen zu können, doch wieder nichts. Taiyo verließ mit noch unsicheren Schritten den Raum und ging den Gang hinunter. Auch an ihren Lieblingsplätzen war sie nicht zu finden und er fing an sich Sorgen zu machen. Seine letzte Hoffnung war Patrice, vielleicht wusste sie wo die junge Elbin hingegangen war. Er ging zu ihrem Zimmer und klopfte.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sorry....hat diesmal lange gedauert ;___;

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Taiyo schrie auf und fuhr hoch als ihn der Dolch traf. Vor Schmerzen stöhnend hier er sich die linke Schulter und sah nach hinten, nur um Kai mit blutigem , zum nächsten Stich erhobenen Dolch zu sehen. "Du...." knurrte er und nagelte ihn schneller als er schaun konn an den nächsten Baum. "Du hast wohl wirklich einen Todeswunsch" knurrte er.
 

Erschrocken war T´Sono wach geworden und binnen Sekunden die Situation erfasst. Die Bilder von Karasu und Taiyo mit dem Schwert im Rücken brachen über sie herein und eine eisige Kälte machte sich in ihr breit. Wie von der Tarantel gestochen sprang sie auf und wandelte sich instinktiv in ihre andere Gestalt. Mit einem heiseren Schrei ging sie auf Kai los indem sie Taiyo beiseite stieß. Ihre Hand legte sich auf Kais Brust. Ihre Augen und die Mondsichel glühten unheilvoll und in ihrem Blick lag blanke Mordlust. "Das war Dein letzter Fehler in diesem Leben..." flüsterte sie leise mit eisiger Stimme. Sie begann langsam in seinen Körper einzudringen mit ihrer Magie.
 

Ein erneuter stechender Schmerz zuckte durch seine Schulter als die junge Elbin ihn beiseite stieß - als er wieder hinsah musste er mit Entsetzen fest stellen, dass sie sich verwandelt hatte und drauf und dran war Kai zu töten. Er kam wieder auf die Füße und ignorierte seine schmerzende Schulter dabei. "T'Sono nicht!" rief er und riss sie von Kai weg. "Hör auf!" sagte er erneut mit fester Stimme und sah ihr in die Augen, als er merkte, dass sie die Magie nicht losließ. Dass er in diesem Moment wo T'Sono es nicht unter Kontrolle hatte mit seinem eigenen Leben spielte wusste er, aber er wollte nicht, dass sie einen Fehler begang den sie am Ende bitter bereute.
 

"Taiyo,..." ihre Stimme zitterte vor Zorn, doch sie sah ihn an. Langsam, ganz langsam zog sie die Magie zurück und verwandelte sich in ihre gewohnte Gestalt. Sie senkte den Blick und zitterte am ganzen Körper als sie das Blut an ihm sah. "Danke,...ich hatte wieder die Bilder mit Karasu vor Augen und...die Kontrolle verloren. Bitte verzeih mir, daran muß ich wohl noch ziemlich arbeiten." Tränen standen in ihren Augen als sie ihn wieder ansah.
 

"Du Baka...." er nahm sie in die Arme und drücke sie an sich. "Das kann ich verstehen, wirklich! Ich weiß wie du dich fühlst, aber das ist nicht Karasu, ok? Und ich lebe" sagte er leise.
 

"Ist...ist schon gut, das weiß ich jetzt auch." flüsterte sie und drückte sich leicht an ihn. "Wir sollten uns wegen der Wunde etwas überlegen, meinst Du nicht auch?" murmelte sie und sah ihn an.
 

Er strich ihr sanft über den Rücken. "Beruhig dich erstmal, dann sehen wir weiter" sein Blick fiel auf Kai der noch immer wie angewurzelt am Baum stand.
 

Sie nickte wortlos und folgte seinem Blick Richtung Kai. Eisig sah sie zu ihm rüber und ihre Stimme hatte jeden Hauch von Freundlichkeit verloren. "Steig auf Dein Pferd und reite los, solange er mich noch unter Kontrolle hat. SIEH ZU." Geschockt sah dieser zu ihr rüber und beeilte sich dem Folge zu leisten. Bald darauf war er außer Sichtweite verschwunden.
 

"Gehts dir besser" fragte er besorgt und strich ihr über die Wange.
 

"Mir geht es gut, aber wie siehts mit Dir aus?" fragte sie ängstlich und strich ihm vorsichtig über den Rücken.
 

"Sowas bringt mich nicht um" lächelte er und zuckte im nächsten Moment zusammen.
 

"Von umbringen war auch nicht die Rede. Setzt Du Dich bitte hin, ich möchte mir das einmal genauer anschauen, wenn das in Ordnung ist?" lächelte sie schwach.
 

Er schüttelte den Kopf. "Du bist erschöpft, ruh dich erstmal aus - die Wunde läuft nicht weg" lachte er leise.
 

"Geschockt trifft es eher, aber gut wenn Du meinst." sie setzte sich an einen Baumstamm und lehnte sich so gut es ging entspannt zurück.
 

Taiyo setzte sich neben sie, lehnte sich jedoch aus gutem Grund nicht an und beobachtete sie besorgt. Die Wunde schmerzte, aber er wollte nicht, dass sie sich übernahm wenn sie ihn jetzt heilte. "Bitte versuch dir nicht so viele Sorgen zu machen...."
 

"Scherzkeks, Du hast einen Dolch ins Kreuz gekriegt. NATÜRLICH mache ich mir Sorgen. Du bist zwar ein Dämon, aber nicht ganz unkaputtbar!" grummelte sie.
 

Er sah sie traurig an. "Ich möchte nicht, dass du dich überanstrengst" sagte er leise. "Ist das verboten?........"
 

"Taiyo, es würde mich nicht überanstrengen, glaube mir. Ich kenne meine Grenzen mittlerweile recht gut. Aber es ist süß von Dir so zu denken, wirklich." lächelte sie und strich ihm zärtlich über die Wange.
 

Sich leicht auf die Unterlippe beißend sah er sie an. "Ok....dann....würdest du?" fragte er etwas unsicher.
 

"Ich hatte schon befürchtet, Du würdest mich nie fragen." lachte sie erleichtert auf. Sie setzte sich hinter ihn und schob vorsichtig das Hemd hoch um an die Wunde zu gelangen. Es sah nicht so schlimm aus, wie sie gedacht hatte. Langsam, sanft ließ sie die Heilmagie in die Wunde fließen und schloss sie. Er würde zwar noch ein zwei Tage etwas spüren, aber das lag im Rahmen des Erträglichen. "So fertig, das dürfte, fürs erste reichen, denke ich." lachte sie und schob das Hemd zurück.
 

"Das ist doch jetzt für dich ein innerlicher Elbenball gewesen, dass du dich heilen durftest, oder?" fragte er und sah dabei über die Schulter.
 

"Ganz ehrlich?...Ja, schon, aber ich mache es nun mal gerne." lachte sie und lehnte den Kopf in seinen Rücken.
 

Er griff nach hinten und wuschelte ihr durch die Haare. "Das weiß ich, aber glaub nicht, dass es zur Gewohnheit wird" lachte er.
 

"Hey, so nicht..." lachte sie und zog ihn kurz an den langen Haaren.
 

"Ite.... mach so weiter und sie kommen wieder ab" grummelte er gespielt.
 

"DAS glaubt Dir nun wirklich keiner mehr, nach dem Du Dich so wieder an das tägliche frisieren gewöhnt hast." lachte sie und lehnte sich zurück ins Gras.
 

Taiyo sah sie beleidigt an. "Du bist ja nur neidisch auf mein schönes Haar" die Arme vor der Bruist verschränkend drehte er sich von ihr weg.
 

"Bestimmt, weil ich damit bei meiner Haarkonsistenz auch soviel anfangen könnte. Danke, aber nein danke meine Haarlänge gefällt mir so wie sie ist." grinste sie ihn an und piekste ihn von hinten in die Seite.
 

Darauf reagierte er gar nicht, sondern schmollte weiter.
 

Sie stand auf und setzte sich im Schneidersitz vor ihn hin. Die Arme auf den Knien und das Gesicht in die Hände gestütz sah sie ihn eine Weile wortlos lächelnd einfach nur an.
 

Taiyo drehte sich erneut von ihr weg.
 

"Manchmal kannst Du ein richtiger Kindskopf sein, weißt Du das eigentlich?" lachte sie und stand auf.
 

"Ich komm leich nach dir" gab er zurück und stand ebenfalls auf. "Wo gehts heute hin?"
 

"Wollen wir nicht zunächst eine Kleinigkeit essen? Danach können wir uns in Richtung Siedlung aufmachen, gegen Mittag dürften wir dort ankommen und dann sehen wir weiter."
 

"Klingt gut" lächelte er und setzte sich zu T'Sono. Nachdem sie gegessen hatten, packten sie alles ein und ritten in Richtung Siedlung los. "Ich nehme an du kennst dort wieder alle möglichen Leute?!"
 

"Nur kein Neid...oder wie war das?" grinste sie. "Ja, auch da kenne ich den ein oder anderen von der Durchreise her."
 

Taiyo musste lachen. "Du scheinst auch die halbe Welt zu kennen...." und ritt etwas schneller, damit Alh etwas ausgelastet wurde.
 

"Nicht ganz, aber ich arbeite daran." lachte sie und spornte Ares an um ihm zu folgen. Gegen Mittag erreichten sie die Siedlung und hielten vor dem Wirtshaus an. "Möchtest Du die Pferde versorgen oder soll ich das übernehmen?"
 

"Ich mach das schnell - kümmer du dich um Zimmer" lächelte er und führte die beiden Pferde in die Ställe des Wirtshauses und versorgte die Pferde - die Kapuze wieder an ihrem gewohnten Platz. Er band sie fest und striegelte sie ausgiebig, gab ihnen Futter und schaute nach ob sich etwas in den Hufen festgesetzt hatte, dass er würde entfernen müssen.
 

T´Sono hatte mittlerweile die Stube betreten und hatte beim Wirt ein Zimmer bestellt. Den Schlüssel in der Hand setzte sie sich mit einem Becher Saft auf eine Bank und beobachtete die anwesenden Gäste im Raum.
 

"Hey Kon" tönte plötzlich eine Stimme durch den Raum. "Ich hab gehört es ist ein Dämon gesehen worden?!" Schallendes Gelächter einer der Männer kam auf. "Der hängt schon längst als Trophäe an meiner Wand genau wie die anderen zwei. Ich versteh gar nicht wie man vor sowas Angst haben soll - Dämonen sind schwache Wesen, ich konnte sie mit nur einem Schlag erlegen" tönte er.
 

T´Sono spitzte die Ohren als sie das hörte. "So, so mit einem Schlag, das scheint ja ein ganz tolles Kerlchen zu sein." dachte sie und lächelte vor sich hin.
 

In diesem Moment betrat Taiyo das Wirtshaus und einen Moment gingen alle Augen auf ihn, ehe sie sich wieder ihren eigenen Gesprächen zuwandten. "Ey du!" rief Kon - Taiyo blieb stehen. //Was wird das jetzt?// dachte er im Stillen. "Meint Ihr mich?" fragte er schließlich. "Wen denn sonst, Neuling. Dich hab ich hier noch nie gesehen." "Ich bin auf der Durchreise" gab er zurück. "Oder ist es einem Neuling nicht gestattet diese Räumlichkeiten zu betreten?" Kon lachte herzhaft. "Nicht doch, aber erleibt mir eine Frage. Habt Ihr etwas von einem Dämonen gehört?" man merkte, dass er scharf darauf war wieder einen in die Finger zu bekommen. Taiyo hätte fast losgelacht, konnte sich jedoch gerade noch beherrschen. "Ihr seid Dämonenjäger wie mir scheint, oder liege ich da falsch?" fragte er zurück ohne die eigentliche zu beantworten. Kon lachte. "Gut erkannt. Und ich brenne darauf wieder einen von diesen Schwächlingen in die Finger zu kriegen - ich habe noch Platz an meiner Wand." "Nun unter Umständen kann ich Euch weiter helfen. Erst vor kurzem soll einer gesehen worden sein ganz in der Nähe. Vielleicht solltet ihr des Nachts einmal durch den Wald streifen, bekanntlich zeigen sie sich bei Tag nicht gern" gab er bereitwillig Auskunft. "Ihr scheint Euch auszukennen, ich bin beeindruckt. Ich bedanke mich für Euren Ratschlag und werde ihn beherzigen - wünsche einen angenehmen Aufenthalt" mit diesen Worten setzte Kon sich wieder und wandte sich von ihm ab. Belustigt lächelnd ging Taiyo zu T'Sono und setzte sich zu ihr.
 

"Was war das denn eben. Bist Du jetzt zum Dämonenratgeber upgegradet?" sie konnte sich das Lachen wirklich kaum noch verkneifen.
 

Er grinste sie an. "Ich kann den armen Mann doch nicht im dunkeln stehen lassen" feixte er.
 

"Klar, weil Dämonen ja auch so fürchterlich lichtscheune Wesen sind. Mit was kommst Du mir als nächstes frage ich mich." lachte sie ihn an und trank noch einen Schluck um nicht breit zu grinsen.
 

"Ich hab nie behauptet, dass meine Ratschläge der Wahrheit entsprechen" er zuckte die Schultern. "Aber wenn du schon so fragst lass ich mir gern noch was einfallen."
 

"Nein, was kannst Du doch fies und berechnend sein. Bitte, tu Dir keinen Zwang an, ich habe auch so schon genug Spass an der Sache. " griente sie.
 

"Warte bis heut Nacht" griente er und stand auf um sich ebenfalls etwas zu Trinken zu holen. Mit einem Glas Wasser kehrte er zurück.
 

"Sag ich doch, Fiesling. Was wollen wir noch bis zum Abend anstellen? Hast Du noch etwas in Planung?" fragte sie ihn lächelnd.
 

"Wir stellen gar nichts an" er stupste ihr grinsend das Näschen. "Lass mich nur machen - denn wenn er heut Nacht in den Wald geht wird seine Suche nicht Erfolglos bleiben."
 

"Sag ich doch, Fiesling und was für einer. Glaub ja nicht, dass ich Dich alleine gehen lasse, den Spass will ich um nichts in der Welt verpassen!" lachte sie und stupste ihn liebevoll in die Seite.
 

Er zog die Augenbrauen hoch. "Du gönnst mir auch gar nichts, oder?"
 

"Das bemerkst Du tatsächlich erst jetzt, tja zu spät wir sind bereits verheiratet. Keine Flucht mehr möglich, ätsch." streckte sie ihm kurz die Zunge raus.
 

"Ts, Soielverderber" grummelte er und trank den Rest seines Wassers. "Ich frag mich nur ob er wirklich schon welche erlegt hat..."
 

"Ich konnte nicht erkennen, dass er lügt, obwohl mir nur eine Situation einfiele wo so etwas möglich wäre - Neumondphase. Dann hat er allerdings mindestens so wenig Ahnung, wie ich am Anfang." lachte sie leise und trank den Becher leer.
 

"Ganz ehrlich, wenn er mir meine Story eben wirklich abgekauft hat und davon gehe ich mal aus so wie er reagiert hat, dann kennt er sich absolut nicht aus und deine Vermutung könnte richtig sein."
 

"Solche Idioten gibt es leider zu hauf und im Dutzend preiswerter hier zu lande, das kennst Du ja schon. Allerdings das Gesicht möchte ich echt sehen, das der heute Nacht auflegt." grinste sie und erhob sich. "Ich mache noch einen kleinen Bummel über den Markt, möchtest Du mit oder nimmst Du das Zimmer schon in Beschlag?"
 

"Ich folge dir unauffällig" meinte er leise lachend und ging hinter ihr her über den Markt. Er besah sich die Stände und blieb vor einem Stand mit Obst stehen. Diese langen gelben Dinger hatte er noch nie gesehen und betrachtete sie.
 

Sie war leise hinter ihn getreten und beobachtete ihn. "Kann ich Dir helfen, oder kommst Du mit den Bananen auch alleine zurecht?" höhnte sie.
 

"Bananen? Meinst du die gelben Dinger?" fragte er und deutete darauf.
 

"Ja, Bananen, eine Obstsorte hierzulande. Warte kurz." sie wandte sich an die Marktfrau und kaufte zwei Stück. "Hier probier sie einfach mal. Schmecken recht gut." Sie schälte geschickt ihre Banane und bis herzhaft hinein und grinste ihn an.
 

Er drehte sie einen Moment in der Hand und versuchte sie ebenfalls zu schälen, was jedoch darin endete dass er sie durchbrach.
 

"Warte ich helfe Dir kurz, so geht das" sie schälte ihm die beiden Hälften und reichte sie ihm.
 

Er sah ihr dabei zu. "Danke..." murmelte er als sie ihm die geschälten Teile gab und biss in eines hinein - verzog das Gesicht leicht. "Nya......"
 

"War das jetzt positiv oder nicht so?" lachte sie ihn an.
 

"Buah ist das süß..." er aß sie zwar, aber mehr aus Höflichkeit, als dass es ihm wirklich schmeckte. "Ok, das ist definitiv nicht mein Geschmack...."
 

"Stimmt, ist nicht jedermanns Sache. " grinste sie und aß ihre auf. Nach einer Weile hielten sie noch an einem Stand eines Tuchhändlers, wo T´Sono sich die Auslagen anschaute.
 

Taiyo sah, dass ihr eines der Tücher sehr zu gefallen schien und schaute heimlich auf seine eigenen Geldreserven, die sich zwar allmählich dem Ende zuneigten jedoch für eines dieser Tücher locker noch reichen würden - er wollte T'Sono so gern einmal ein Geschenk machen. Denn bisher hatte er immer nur von ihr bekommen, aber nie gegeben.
 

Als es anfing zu dämmern kehrten sie zum Wirtshaus zurück und begaben sich auf ihr Zimmer. "So da wären wir und wie genau sieht jetzt Dein Plan für heute Nacht aus?" fragte sie grinsend und setzte sich auf das breite Bett.
 

"Seh ich aus als hätte ich einen Plan?" fragte er unschuldig.
 

"Ja, und wie. Es schreit Dir sozusagen aus dem Gesicht, mein Liebling." lachte sie und lehnte sich zurück.
 

"ich dachte da an bloße Präsenz im Wald" griente er und ging kurz zum Fenster um hinaus zu schaun. "Er wird mit Sicherheit in den Wald gehen und nach dem Dämonen suchen."
 

"Dann lass uns noch etwas ausruhen und etwas später losziehen, dann hat er einen kleinen, nicht ernstzunehmenden Vorsprung." sie legte sich aufs Bett und verschränkte die Arme unter dem Kopf.
 

"Werden wir etwa faul" neckte er und setzte sich neben sie.
 

"Nö, nicht im geringsten, wie kommst Du nur auf so etwas? Warum Eile verbreiten, wo sie nicht nottut, ist die Devise." lachte sie und schloss kurz die Augen.
 

"Warum ihn warten lassen?" grinste er und küsste sie.
 

"Vielleicht genau deshalb" lachte sie und legte die Arme in seinen Nacken und küsste ihn zurück.
 

"Also doch faul" kicherte er in den Kuss hinein.
 

"Nein, nur das Du es weißt." sie zwickte ihn sanft ins Genick.
 

"Iek das is fies" schniefte er. "Brutalo..."
 

"Du armes, kleines, missverstandenes Dämonenkerlchen, wie hälst Du es nur mit mir brutalem Terrorkrümel aus?" griente sie und streichelte sanft über die eben gezwickte Stelle.
 

"Das frag ich mich auch" seufzte er und legte den Kopf auf ihre Brust.
 

"Tja, auf manche Fragen gibt es halt nie eine Antwort. Finde Dich damit ab." lachte sie und spielte mit seinen Haarsträhnen.
 

Wohlig seufzend schloss er einen Moment die Augen und wäre am liebsten an Ort und Stelle eingeschlafen. Aber er hatte noch einen Plan auszuführen.
 

Seine Gedanken erratend lachte sie leise auf."Willst Du nun doch lieber hier bleiben, oder wollen wir langsam los?"
 

"Nya wir sollten langsam" meinte er und stand auf. Streckte sich noch einmal ehe er die Kapuze wieder aufsetzte. "Showtime" grinste er.
 

Sie folgte ihm nach bis zum Wald und wartete dann erst mal ab, was er nun vorhatte.
 

Er schloss einen Moment die Augen und suchte nach der Aura des Dämonenjägers, als er sie gefunden hatte lächelte er zufrieden. "Er ist ganz in der Nähe" sagte er leise.
 

"Geh voran, ich folge Dir unauffällig im Schutz der Bäume, damit er von mir nicht allzuviel mitkriegt." lachte sie leise und verschwand, einem Schatten gleich, im Unterholz.
 

Taiyo ging durch den Wald der Aura entgegen, in der Ferne schimmerte ein Licht wo Kon mit der kleinen Lampe in der Hand durch das Geäst marschierte und den versprochenen Dämonen suchte. Kon suchte nach dem Wesen das ihm der Fremde schmackhaft gemacht hatte. "Sucht Ihr etwas?" hörte er eine ihm bekannte Stimme und fuhr herum. Der Fremde vom Mittag stand vor ihm, die Kapuze ins Gesicht gezogen. "Ihr? Was sucht Ihr hier draußen um diese Uhrzeit?" fragte er verwirrt. " Nun, ich dachte ich könnte Euch bei Eurer Suche nach dem Dämon behilflich sein, sie sollen ja nicht ganz ungefährlich sein hab ich mir sagen lassen." gab Taiyo zurück. Kon lachte auf. "Das ich nicht lache. Ich habe drei von ihnen mit nur einem Schlag erledigt." "Darf ich mir die Frage erlauben wann das gewesen ist?" gab Taiyo ruhig zurück und Kon überlegte einen Moment. "Vor ca. 3 Wochen wenn ich mich nicht irre." Taiyo lachte leise. "Dann wundere ich mich nicht darüber" Kon sah ihn schief an. "Wie meint Ihr das?" Ohne auf die Frage einzugehen sprach Taiyo weiter. "Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr an einem richtigen Gegner interessiert seid." Kon grinste. "Dämonen sind keine richtigen Gegner." höhnte er - doch dieser Kommentar kostete Taiyo nur ein eisiges Lächeln.
 

T´Sono hockte neben einem Baum ganz in der Nähe. Sie konnte die beiden sehr gut sehen, war aber dennoch relativ gut verborgen. Bei Taiyos Worten lief ihr zwar schon ein leicht eisiger Schauer über den Rücken, doch sie ignorierte es geflissentlich. Für alle Fälle hatte sie ihr Schwert in greifbarer Nähe.
 

"Seid Euch da nicht so sicher" Taiyo hob den Kopf und seine rotleuchtenden Augen kamen zum Vorschein. Kon schreckte zurück. "Ihr......du bist der Dämon!" schrie er und wollte auf ihn losgehen, doch eine unsichtbare Macht hielt ihn davon ab - er schien wie festgewachsen und konnte sich nicht mehr bewegen. Langsam kam Taiyo auf ihn zu. "Gut erkannt" meinte er und stellte sich genau vor ihn. "Was denn? Können wir uns nicht bewegen? Sowas aber auch" sagte er gespielt besorgt und ließ sein Schwert erscheinen - wog es einen Moment in der Hand. "Was sollte mich davon abhalten Euch hier und jetzt die Kehle durchzuschneiden?" Kon sah ihn entsetzt an. "Das....kannst du nicht machen!!" Taiyo zog die Augenbrauen hoch. "Ach nein? Warum nicht?" "Weil du dann das ganze Dorf gegen dich hättest." höhnte er wissentlich. "Und dann? Glaubst was ich einmal geschafft habe schaffe ich nicht noch eimal? Du hast wirklich keine Ahnung von Dämonen, sonst wärst du meinen Rat nicht so blindlinks gefolgt." Kon knurrte. "Du warst das damals!!" "Oh die Kunde ist bis hierher gedrungen, sehr interessant." lachte er leise. "Aber das spart mir natürlich einiges an Erklärung." Er erhob das Schwert, schlug zu und stoppte die Klinge nur Millimeter vor Kons Hals. "Mir fällt da gerade was ein....Menschen bluten immer so viel wenn man sie tötet....das ist kein schöner Anblick - auch wenn du es auch nicht bist ist das andere weitaus hässlicher als deine Visage - daher lasse ich ausnahmsweise mal Gnade vor Recht ergehen" er ließ sein Schwert wieder verschwinden. "Aber wenn du mir noch einmal unter die Augen kommst springe ich über meinen Schatten. Denn weisst du Blut hat eine wirklich schöne Farbe - sie passt so gut zu meinen Augen" grinste er. "Denk an meine Worte großer Dämonenjäger" höhnte er und verschwand in den Wäldern - kurze Zeit später ließ die Magie nach und Kon sank in die Knie,
 

T´Sono hatte die ganze Szene mit verfolgt und konnte sich ein absolut fieses Grinsen nicht verkneifen, obwohl ihr bei Taiyos Anblick doch für einen winzigen Moment etwas mulmig geworden war."Ich vergesse immernoch zu leicht, das er ein Dämon ist", schüttelte sie leise lachend den Kopf und verschwand wieder im Unterholz. Sie machte sich auf den Weg grobe Richtung Siedlung, allerdings nicht ohne kleinere Umwege, um den Spaziergang noch etwas zu genießen.
 

Taiyo hingegen ging auf direktem Wege zurück in die Schankstube und verzog sich in ihr Zimmer. Dort angekommen legte er den Umhang ab und schüttelte sein Haar ein wenig aus, nachdem er die Spange entfernt hatte. Danach setzte er sich ans Fenster ohne Licht anzumachen und sah hinaus. //Bald ist wieder Neumond// dachte er bei sich.
 

Einige Zeit später traf T´Sono ebenfalls im Zimmer ein. "Hallo Du, schon wieder zurück?" lachte sie und trat zu ihm ans Fenster, nachdem sie den Umhang abgelegt hatte. Leicht legte sie ihm die Hand an die Seite und sah ihn intensiv an.
 

Taiyo sah zu ihr auf. "Ja ich bin gleich zurück gegangen" lächelte er.
 

"Darf man fragen, an was Du gerade gedacht hast? Du hast so furchtbar ernst dabei ausgesehen." lächelte sie ihm zu und legte die andere Hand auf seine Brust.
 

"Ich hab nur daran gedacht, dass in ein paar Tagen wieder Neumond ist, das ist alles" gab er zurück.
 

"Das sollte eigentlich kein Problem mehr darstellen", lächelte sie und nahm den Kristall in die Hand. "Er ist voll aufgeladen, das sollte demnach reichen, Dich das sicher durchzubringen."
 

"Ich hoffe es....solange nichts unvorhergesehens passiert und ich meine Kraft einsetzen muss sollte es so laufen."
 

"Auch wenn es Dich stört das zu hören, aber ich bin auch noch da, nur für alle Fälle." lachte sie und strich ihm sanft über die Lippen.
 

"Ich mag zwar kein Geschlecht haben, aber meine männlichen Beschütztriebe sind trotzdem da" lachte er.
 

"Das habe ich auch nie angezweifelt und würde es auch nie, dafür kenne ich Dich mitterlerweile ziemlich gut." lachte sie erneut.
 

Er zog sie auf seinen Schoß. "Das freut mich zu hören" grinste er sie an.
 

"Mich würde es freuen, wenn Du ab und zu daran denkst, dass es zu diesem Instinkt auch eine weibliche Variante gibt und mir nicht jedesmal die Ohren langziehst, wenn ich sie auspacke." lachte sie und kuschelte sich an ihn.
 

"Ich könnte mich eventuell dazu hinreissen lassen" gab er gespielt thetralisch zurück.
 

"Oh man, womit habe ich soviel Großmut bloss verdient." grinste sie zurück.
 

"Das frage ich mich auch" er küsste sie sanft auf die hübschen, weichen Lippen.
 

Sie schloss die Augen und erwiderte diesen Kuss. "Noch eine Gemeinsamkeit, hey ich glaube wir werden besser, was das anbelangt." nuschelte sie in seinen Kuss.
 

"Kannst mal sehen - noch 1000 Jahre und dann gleichen wir uns wie ein Ei dem anderen" lachte er.
 

"Soll das jetzt eine Drohung oder eine Warnung sein? Außerdem wäre das für die Welt noch tragbar, wenn wir uns so gleichen?" lachte sie zurück.
 

"Das ist es jetzt schon nicht" grinste er und hob sie hoch, trug sie zum Bett und ließ sie auf die Matratze fallen.
 

"Sollen wir die Welt bedauern, oder nicht?" grinste sie. "Eigentlich möchte ich mich noch umziehen, in den normalen Klamotten schlafe ich sonst nur im Wald" sie lachte ihm zu und setzte sich auf.
 

"Hast du keine Fantasie?" er stemmte die Hände in die Hüften. "Stell dir einfach vor wir wären im Wald!"
 

"Fantasie habe ich soviel, die reicht für uns beide aus." lachte sie erneut und legte sich zurück.
 

Taiyo legte sich neben sie. "Na dann brauch ich meine ja nich anstrengen" grinste er,
 

"Dämonen und Fantasie, ist das nicht irgendwie ein Widerspruch für sich?" witzelte sie und kuschelte sich an ihn.
 

"Elben und gute Witze ebenso" er drehte sich von ihr weg und schloss die Augen.
 

"Och, komm schon.Meine Schlechten Witze müßtest Du mittlerweile doch gewohnt sein." lächelte sie und stupste ihn sachte an.
 

"Gewohnt schon, aber das heißt nicht dass sie lustig sind" er drehte sich auf den Rücken und stupste zurück.
 

"Das habe ich auch nicht für mich in Anspruch genommen. Tut mir leid, Taiyo." sie rückte ein Stück näher zu ihm.
 

Er legte die Arme um sie und drückte sie an sich. "Lass uns schlafen, hm?"
 

Sie kuschelte sich wieder an ihn und schloss die Augen, bald darauf schlief sie ruhig ein. Die weiteren zwei Reisetage verliefen weitestgehend ruhig und sie kamen auf ihrem Weg daher gut voran. Gegen Abend des dritten Tages erreichten sie eine kleine Lichtung und hielten an. "Hier können wir erstmal bleiben, der Bach ist zum Glück diesmal auch nur wenige Meter weg. Versorgst Du zunächst die Pferde, dann kümmere ich mich um das Essen?" lächelte sie beim Absteigen und legte den Umhang beiseite.
 

"Du willst kochen?" fragte er gespielt skeptisch und stieg von Alh.
 

"Ja, warum? Die letztenmale warst Du dran, und solange ist das nicht her, als das ich es verlernt haben dürfte, hoffe ich zumindest" grinste sie ihn an.
 

"Dein Wort in meinen Ohr" grinste er zurückund kümmerte sich um die Pferde. Er sah zum Himmel wo man noch die Reste des Mondes sehen konnte, der immer weiter abnahm. Leise seufzend striegelte er die beiden Hengste, säuberte die Hufe und nahm die Sattel ab. Danach setzte er sich zu T'Sono ans Feuer.
 

Sie hatte begonnen, Gemüse und Fleisch vorzubereiten. Als er sich zu ihr setze sah sie ihn ruhig, lächelnd an." Machst Du Dir Sorgen wegen der Neumondphase?"
 

"Ein bisschen...." er zog mit dem Finger kleine Kreise über den Boden. "...aber auch nicht richtig...."
 

"Das musst Du nicht, der Kristall wird Dir helfen und außerdem bin ich ja auch noch da. Allerdings werden wir warscheinlich genau in diesen Tagen die Grenzen nach Imladris erreichen und das macht mir vielmehr Kopfzerbrechen, glaube mir. Was macht Dir sonst noch zu schaffen, Du wirkst so abwesend in den letzten Tagen?" sie rückte neben ihn und lehnte sich leicht an ihn.
 

"Warum macht es dir so viel Kopfzerbrechen dass wir genau an diesem Tag an die Grenze kommen?" er sah sie fragend an. "Mir geht viel durch den Kopf wie immer" lächelte er. "Das ist nichts neues."
 

"Nun es wird nicht leicht werden, für Dich, mit dem Verhalten der Elben dort umzugehen. Sie sind halt...anders als ich." sie schaute versonnen zum Feuer und die Bilder ihrer Vergangenheit dort zuckten kurz auf. Mit einem leichten Kopfschütteln verscheuchte sie diese wieder.
 

Taiyo nahm sie in die Arme. "Mach dir um mich keine Sorgen,hm?" er strich ihr beruhigend über den Rücken. "Ich weiß, dass Elben anders sind......aber dir scheint es bei dem Gedanken an deine Rückkehr dorthin auch nicht gut zu gehen...."
 

"Es ist nur...ich verbinde soviele Erinnerungen an Imladris...sowohl positive als auch weniger positve...letztere leider in jüngerer Zeit häufiger." seufzte sie leise. "Ich bin mit meinem Vater nicht unbedingt im Guten auseinander gegangen, das ist auch der Grund für diese Reise. Ich möchte wissen woran ich bin und für mich einen Abschluss finden, in der einen oder anderen Weise." lächelte sie traurig.
 

Taiyo wusste nicht was er dazu sagen sollte und so drückte er sie einfach fest an sich und strich ihr über den Rücken.
 

Sie legte den Kopf an seine Schulter und spürte wie ihr die Tränen über die Wange liefen. Eigentlich hatte sie nicht weinen wollen, doch es kam einfach. Dankbar drückte sie sich an ihn und seufzte einmal tief auf. "Taiyo, es gibt da noch etwas was Du wissen solltest, damit es später keine Missverständnisse zwischen uns gibt." murmelte sie leise. "Es könnte passieren, dass ich dort einen sehr distanzierten und möglicherweise leicht arroganten Wesenszug von mir an den Tag legen werde. Doch bitte, glaube mir, dass das nichts mit Dir zu tun haben wird, in Ordnung?"
 

Er biss sich leicht auf die Unterlippe bei dem was sie sagte. "Mach dir keine Sorgen" sagte er schließlich leise.
 

"Nein...zumindest nicht wenn ich Dich in der Nähe habe und...Du mich deswegen nicht in die Pampas schickst." lächelte sie ihn etwas bitter an.
 

"Weißt du, ich hab bis jetzt nicht in die Pampas geschickt dann werd ich das auch weiterhin nicht machen" lachte er leise und wischte ihr die Tränen weg.
 

"Danke...das bedeutet mir wirklich sehr sehr viel." seufzte sie und griff seine Hand.
 

"Davor brauchst du wirklich keine Angst zu haben" er drückte ihr Hand. "Ich werd bei dir bleiben, versprochen!"
 

Dankbar über diese Worte gab sie ihm wortlos einen Kuss und widmete sich wieder dem Topf um das Essen nicht verbrennen zu lassen. Nach dem Essen ging sie zum Bach und wusch rasch ab. Danach setzte sie sich wieder zu ihm und lehnte den Kopf an seine Schulter.
 

Taiyo legte den Arm um sie und streichelte sie sanft bis er einschlief und das Streicheln langsa verebbte.
 

T´Sono genoss es und schlief bald darauf ebenfalls ein. Am nächsten Morgen erwachte sie recht früh und blinzelte in die Sonne. Sie drehte sich zu Taiyo und küsste ihn sacht um ihn zu wecken."Aufstehen, Großer. Wir wollen heute noch etwas an Reisestrecke schaffen." flüsterte sie lächelnd.
 

Grummelnd drückte er sie an sich. "Noch nich...."
 

"Ich kann auch die Wasserflasche holen", flüsterte sie ihm in zuckersüßem Ton ins Ohr.
 

"Du kannst es gern versuchen" und hielt sie fest.
 

"War das eine Herausforderung?" lachte sie und versuchte aufzustehen.
 

Taiyos Griff war eisern. "Nein, mehr die Feststellung dass du hier eh nich weg kommst.,"
 

Verzweifelt versuchte sie sich zu befreien. Es gelang ihr nicht annähernd. Nach kurzem Überlegen, gab sie auf und legte sich wieder zu ihm und nahm ihn in den Arm. "Du bist schlimm, ernsthaft." murmelte sie ihm zu.
 

"Ich weiß und stolz drauf." jetzt setzte er sich auf und grinste sie an. "Komm, lass uns frühstücken."
 

"Du kannst wirklich von Glück sagen, dass ich Dich liebe, sonst würde ich Dich alleine dafür eine Ohrlänge kürzer machen" grummelte sie und setzte sich ebenfalls auf.
 

Taiyo musste lachen. "Ich bin halt ein Glückspilz" und begann Frühstück zu machen. Nach die beiden gegessen hatten, alles abgewaschen und die Pferde gesattelt waren ging es auch schon weiter. Langsam ging es Richtung Sommer und es wurde immer wärmer draußen. Das Dämonenreich war immer ein recht kühler Ort, es gab dort zwar Sommer aber nicht in der Form wie in der Menschenwelt und der junge Dämon besaß daher auch keine adäquaten Kleider dafür.
 

T´Sono ahnte seine Gedanken. "Wir sollten bei Gelegenheit mal darüber nachdenken, Dich etwas passender für die Jahreszeit einzukleiden." lächelte sie ihn vielsagend an. "Die nächste Siedlung ist zum Glück eine der größeren und der Markt ist entsprechend gut an Auswahl. Die Chance sollten wir nutzen, ich benötige auch noch das eine oder andere."
 

Taiyo senkte verlegen den Blick. "Es gibt im Dämonenreich keinen richtigen Sommer...." murmelte er. "Aber das wäre glaub ich eine gute Idee..."
 

"Das habe ich anhand Deiner Auswahl für die Reise schon fast vermutet." lächelte sie und gab Ares die Sporen.
 

"Viel Auswahl hatte ich da leider nicht...." musste er geknickt zu geben, was ihm in anbetracht ihrer höfischen Herkunft schwer fiel.
 

"Das können wir ändern und werden es auch, vertrau mir. Ohne dass böse zu meinen, aber auf jedenfall für Imladris hätten wir Dich anders einkleiden müssen. Aber sei beruhigt auch ich fühle mich nicht besonders wohl mit all dem Flitter in Avalon, ich halte es da eher mit dem praktischen Stil. Mal ist es ja ganz nett aber nicht ständig." lachte sie und ritt in Richtung der Siedlung, die vor ihnen in Sichtweite gekommen war.
 

"Kleiden sich Elben denn so furchtbar anders?" fragte er neugierig.
 

"Nicht so sehr, die Kleidung ist eher länger und fließender, sowohl für Männer als auch für Frauen. Ansonsten im groben Stil wie meine Waldläuferkleider, nur besser verarbeitet. Doch für Dich hatte ich da etwas anderes im Sinn, vielleicht etwas mehr Farbe..." grinste sie und ritt langsam in die Siedlung und hielt vor dem Wirtshaus an.
 

"Nur über meine Leiche" grummelte er und stieg von seinem Hengst. "Wer kümmert sich um die Pferde?"
 

"Das macht Kim, der Sohn von Tomas, dem Wirt. Lass sie einfach hier stehen, ich kläre das ganz kurz." sie verschwandt kurz in der Stube und kam nach wenigen Minuten wieder raus. "So fertig, lass uns Einkaufen gehen..." grinste sie ihm verräterisch zu.
 

"Was hast du vor du kleine Zimtziege?" fragte er skeptisch.
 

"Warts ab...lass mich nur machen und vertrau mir einfach", grinste sie breit und steuerte auf dem Marktplatz die Stände mit den Kleidungsstücken an.
 

"Dir vertrauen? Beim Kleidung kaufen? Für mich? Niemals!"
 

Sie hatte derweil kurz mit der Marktfrau gesprochen und sich ein blutrotes und ein giftgrünes Oberhemd rauslegen lassen. "Die solltest Du vielleicht mal anprobieren, sehen bestimmt nicht schlecht aus. Passen auch sehr gut zu Deinen Augen." das Grinsen wurde breiter.
 

"Giftgrün wäre was für eine Griftspritze wie dich und Blutrot wenn ich mit dir fertig bin" knurrte er zurück.
 

"Also gut, ehe Du noch mehr Komplimente und Drohungen von Dir gibst." lachte sie über seine Worte. Kurzerhand suchte sie einige leichte Oberhemden in schwarz, dunkelblau und schwarzbraun raus und legte sie ihm hin. " Wäre das eher nach Deinem Geschmack?"
 

"Das sieht doch gleich viel besser aus" grinste er sie von unter seiner Kapuze aus an.
 

"Sie Du Dich nur in Ruhe um, ich werde mich auch etwas passender versorgen, bin aber in der Nähe, bis gleich." grinste sie und verschwand zwischen den Ständen.
 

Sprachs und war verschwunden. Taiyo betrachtete die Kleidung der Stände in seiner Nähe und entschied sich für ein dunkelblaues Leinenoberteil mit kurzen Ärmeln und einer dünnen schwarzen Stoffhose. Dazu noch zwei weitere ein beigefarbenes und ein braunes Oberteil und eine weitere schwarze Hose aus dem gleichen Stoff. Als er fertig war bekam er alles in einem kleinen Beutel, bezahlte und ging T'Sono suchen.
 

T´Sono hatte sich währenddessen ebenfalls neu eingekleidet. Sie hatte sich zwei neue Leinenblusen mit weitfallenden 3/4 Ärmeln in beige und pastellgrün geholt, ebenso einen hellbraunen leichten Hosenrock und eine dunkelbraune Baumwollhose. Zur Zeit stand sie vor einem Stand mit Umhängen, da sie festgestellt hatte, dass ihr alter durch die vielen Reisen doch schon erheblich gelitten hatte. Sie schwankte noch zwischen einem tannengrünen und einem schwarzbraunen.
 

Auf dem Weg zu T'Sono kam er an einem Stand mit Tüchern vorbei und blieb stehen. Er besah sich die Auslagen und fand eines , das ähnlich aussah wie das, was T'Sono in der vorigen Siedlung so gefallen hatte und beschloss kurzerhand es ihr zu kaufen. Nachdem er alles hatte was er wollte ging er weiter und fand die junge Elbin bei einem Stand vor zwei Umhängen stehen. "Na? Was gefunden?"
 

"Ja, schon nur bin ich mir bei den Umhängen nicht so sicher. Doch ich denke ich nehme den hier", lachte sie und griff kurzerhand nach dem tannengrünen Model und bezahlte es."Und wie schaut es bei Dir aus, war was passendes für Dich dabei oder bist Du letztendlich doch bei dem roten Hemd gelandet?" grinste sie ihn an.
 

Er zog die Augenbrauen hoch. "Sei nur weiter so frech dann behalt ich dein Geschenk" meinte er und ging einen Stand weiter.
 

"Vergiss es Erpressung zieht bei mir nicht, hat es noch nie und wird es auch nicht. Dafür fehlen den meisten die richtigen Druckmittel." griente sie, ging ebenfalls zu einem Stand und schaute sich um.
 

"Na gut wenn ich nich reiche als Druckmittel kann ich ja gehen" sprachs und ging.
 

"Kein Problem, Du kennst ja den Weg zurück. Bis später dann." grinste sie und verschwand kurzerhand zwischen den Ständen.
 

Dies ignorierend ging Taiyo weiter. Als er nichts mehr fand was ihm gefiel kehrte er vorerst ins Wirtshaus in ihr Zimmer zurück, wo er die Sachen ablegte. Danach beschloss er noch einmal wieder rauszugehen und sich noch etwas umzusehen, mit T'Sono würde er sich spätestens nachher im Zimmer wieder treffen. Sein Weg führte ihn erneut über den Markt wo er sich die Stände die er vorher ausgelassen hatte nun etwas genauer ansah. "Das ist er!!" schrie plötzlich eine ihm noch recht wohl bekannte Stimme und er blieb stehen und fuhr herum. Der Dämonenjäger den sie in der anderen Siedlung getroffen hatten stand einige Meter von ihm entfernt und deutete mit dem Finger auf ihn. //Der schon wieder....// dachte er erschrocken. "Man trifft sich immer zweimal im Leben, nicht wahr?" meinte Kon und kam näher. "Ich bin gespannt wie du hier wieder rauskommen willst." Die Menschen um die beiden herum starrten verwirrt zu Taiyo hinüber der seine Kapuze fester zog. Kon kam dichter und ehe Taiyo reagieren konnte hatte er ihm die Kapuze vom Kopf gerissen. Ein erschrockener Aufschrei ging durch die Menge. "Ein Dämon....." Kon grinste höhnisch. "Jetzt hast du nicht mehr so eine große Klappe, was?" Taiyo sah den Dämonenjäger an, der ein Schwert zückte. //Wenn ich meine Kräfte einsetze werden Unschuldige verletzt...// dachte er bei sich und suchte nach einem Ausweg der kein Blutvergießen mit sich brachte. "Nicht!" hörten sie plötzlich eine Kinderstimme.Taiyo erkannte das kleine Mädchen, dem er die Äpfel gekauft hatte. "Lauf weg!" rief er ihm zu, doch die Kleine schüttelte den Kopf. "Er darf dir nicht weh tun!" gab sie zurück und blieb stehen. Kon störte das jedoch herzhaft wenig und schwang das Schwert. Taiyo reagierte und riss die Kleine in seine Arme ehe sie getroffen werden konnten. Dafür traf die Klinge ihn in die Seite. Er stöhnte vor Schmerzen auf und biss die Zähne zusammen - das kleine Mädchen noch immer schützend im Arm. Wütende Rufe wurden laut, die jedoch nicht Taiyo, sondern Kon galten. "Seid ihr denn alle blind? Er ist ein Dämon!" schrie er. Ein Mann trat vor und deutete beschuldigend mit dem Finger auf ihn. "Wenn hier einer ein Dämon ist dann du! Wie kannst du es wagen auf meine Tochter mit dem Schwert loszugehen??" schrie er Kon an und kam näher. "Ist dir was passiert?" fragte Taiyo die Kleine. Sie schüttelte den Kopf und sah ihn traurig an. Der junge Dämon lächelte. "Ein Glück." Ihre kleine Hand strich über sein Gesicht und die Mundwinkel. "Du lächelst ja" sagte sie erstaunt. "Weil dir nichts passiert ist.." er zuckte zusammen als er versuchte sich zu bewegen, kniete noch immer am Boden, während aus der Wunde an der Seite das Blut lief. "Aber du...." er legte ihr sanft den Finger auf die Lippen. "Sh, mach dir um mich keine Sorgen, ok?" er zwinkerte ihr zu. Taiyo versuchte aufzustehen, was jedoch kläglich missland. //So ein Mist// fluchte er innerlich. Der Vater des Mädchens kam auf ihn zu. "Oh mein Gott..." hauchte er, als er die Wunde sah. Eine ältere Frau kam hinzu. "Das muss versorgt werden.." meinte sie. Taiyo verstand gar nichts mehr - warum wollten sie ihm helfen? Warum hatten sie keine Angst vor ihm?
 

T´Sono hatte sich noch ein wenig auf dem Markt aufgehalten, vor einem Stand mit Kleidern hatte sie lange Zeit verbracht, bis sie sich für eines von ihnen entschieden hatte. Als sie gerade bezahlt hatte vernahm sie einen lauten Tumult auf der anderen Seite des Platzes. Rasch packte sie das Kleid ein und eilte dorthin um sich die Sache anzuschauen. Als sie sich ein wenig bessere Sicht verschafft hatte sah sie die Ursache für die Aufregung. Taiyo kniete am Boden und war offentsichtlich schwerer verletzt. "Oh mein Gott...was ist passiert?" hauchte sie und rannte an seine Seite und kniete neben ihm nieder. "Taiyo, was ist mit Dir?" fragte sie voller Sorge.
 

"Er wollte ihm weh tun" gab die Kleine unter Tränen zurück. Die ältere Frau besah sich die Wunde vorerst ohne sie zu berühren, da er eh schon Schmerzen genug zu haben schien. "Das sieht böse aus..." meinte sie. Taiyo sah zu ihr auf und war weiß wie die Wand.
 

T´Sono beugte sich zu der Kleinen und nahm sie beruhigend in den Arm. Zu der Frau gewandt sagte sie mühsam beherrscht. "Das ist nicht so schlimm, ich habe da einiges im Wirtshaus um das zu versorgen. Ich muß ihn nur erstmal bis dorthin bekommen, dass ist eher das Problem." Sie ließ die Kleine wieder los und wandte sich an Taiyo."Du wartest hier, ich hole Ares damit wir Dich ins Wirtshaus kriegen."
 

"Ich kann selbst laufen" meinte er und kam mühsam auf die Füße, wobei der Vater der Kleinen ihn stützte. Die Kleine sah ihn traurig an.
 

"Also gut, probieren wir es auf Deine Methode...könntet Ihr mir helfen, alleine schaffe ich das wohl nicht?" wandte sie sich an den Vater."Mach Dir keine Sorgen, er ist bald wieder gesund, glaube mir, ich kann nämlich zaubern" sie zwinkerte der Kleinen verschwörerisch zu.
 

Der Mann nickte und gemeinsam mit T'Sono brachten sie Taiyo zurück ins Wirtshaus. Im Zimmer angekommen legte er sich mit Hilfe aufs Bett auf die unverletzte Seite und verzog das Gesicht vor Schmerzen. Die Kleine setzte sich zu ihm und nahm seine Hand. Taiyo lächlte sie an. "Danke."
 

T´Sono legte rasch den Umhang ab und kniete sich vor die Kleine. "Nun muss ich Dich leider rausschicken, aber er braucht jetzt viel Ruhe. Ich danke Dir für Deine Hilfe." Sie schickte die beiden nach draussen und wandte sich Taiyo zu. "Und was machen wir jetzt mit Dir?" sie setzte sich neben ihm aufs Bett und sah ängstlich zu ihm rüber.
 

Taiyo musste leise lachen. "Du wärs mit heil machen...." er sah zu ihr rüber, die Schmerzen waren unerträglich und das sah man ihm deutlich an. "Bitte....." sagte er leise und krallte die Finger ins Laken.
 

"Also gut, aber dafür muss ich versuchen an die Wunde besser ranzukommen und das dürfte ziemlich schmerzhaft werden. Lass mich also bitte am Leben, ok?" so gut es ging entfernte sie das Hemd von der Wunde. Sie sah sie sich an und wußte, dass sie dabei einen nicht unerheblichen Teil ihrer Kraft würde benötigen, doch das verschwieg sie ihm vorsichtshalber. Sie schloss die Augen und begann den Heilzauber wirken zu lassen. Nach und nach verstärkte sie seine Wirkung und schloss die Wunde, dass nur noch eine leichte, rötliche Stelle zurückblieb, die in wenigen Tagen auch nur noch Geschichte sein würde. Als sie die Magie abzog spürte sie bereits die ersten Auswirkungen dieser Anstrengung. Ihr wurde leicht schwindelig und die Beine wollten auch nicht mehr so recht. Vorsichtig stützte sie sich beim Aufstehen ab und ging zum Fenster um vielleicht durch frische Luft etwas klarer zu werden.
 

Taiyo setzte sich etwas mühsam auf und sah zu ihr rüber. "Ich hätte dich darum nicht bitten dürfen..." sagte er leise. "Bitte komm her..." er streckte ihr die Hand hin。
 

"Lass nur, es geht schon...irgendwie", murmelte sie schwach und nahm, etwas unsicher auf den Beinen, seine Hand. Sie fühlte sich als wäre sie Ziel eines Rammbocks geworden, ziemlich zerschlagen und halb tot. "Hättest Du mich nicht gebeten wärst Du jetzt höchstwarscheinlich tot oder auf dem besten Weg dahin, also lassen wir das."
 

Er zog sie vorsichtig zu sich aufs Bett und drückte sie auf die Matratze - legte dann einen Arm um sie und sich neben die junge Elbin. "Ruh dich gut aus, bitte." bat er sie leise.
 

"Habe ich unter gegebenen Umständen eine andere Wahl, ich glaube kaum, dass Du mich wieder aufstehen lassen würdest. Selbst wenn ich dazu noch in der Lage wäre, was ich aber nicht bin." lachte sie leise und drehte sich zu ihm hin. Binnen kürzester Zeit war sie eingeschlafen.
 

Taiyo strich ihr noch eine ganze Weile sanft durch die Haare und betrachtete sie traurig. Schließlich nahm er die Kette mit dem Mondkristall ab, aktivierte ihn und legte ihn von ihr unbemerkt in ihre Hand, drückte diese leicht zu. Dann legte er sich wieder richtig hin und schloss die Augen - war binnen Sekunden ebenfalls eingeschlafen.
 

Langsam und ziemlich verschlafen öffnete die junge Elbin am nächsten Morgen die Augen. Sie bemerkte die Kette in ihrer Hand und hätte ihn dafür erschlagen können. "So ein Vollidiot, was sollte denn das schon wieder?" dachte sie im stillen. Sie spürte, das die Energie des Kristalls fast auf ein Minimum gesunken war und sah ihn mit funkenldem Blick an. "Taiyo, wach auf." sprach sie ihn an und versuchte sich innerlich zu beruhigen. Sie wollte keinen Streit am frühen Morgen, doch am liebsten hätte sie ihn mit einem Eimer Wasser geweckt.
 

Verschlafen blinzelnd öffnete der junge Dämon die Augen und sah sie an.
 

"Schön Du bist wach, dann kannst Du mir vielleicht kurz erzählen was gestern vorgefallen ist. Nur damit ich so ungefähr im Bilde bin." sie war aufgestanden und ans Fenster getreten.
 

Er setzte sich auf und rieb sich noch immer etwas verschlafen die Augen, sah sie dann an. "Du bist wütend...oder?"
 

"Würde ein Eimer Wasser über den Kopf Deine Frage beantworten?" knurrte sie und sah nach wie vor zum Fenster hinaus.
 

"Ist es wegen dem Kristall oder wegen gestern?"
 

"Rate mal...warum verschwendest Du die Energie des Kristalls? Es ist wirklich lieb von Dir gemeint, aber eigentlich ist er dazu gedacht DIR zu helfen und nicht mir!" lachte sie bitter. "Wegen dem von gestern kann ich Dir kaum böse sein, da ich bisher nicht mal weiß, was eigentlich los war. Also bitte, lass mich nicht unwissend sterben und erzähl es mir."
 

"Ich wollte doch nur, dass es dir wieder gut geht!" gab er zurück und erzählte danach leise was auf dem Marktplatz geschehen war.
 

"So ist das also gewesen, na warte Freundchen, Dir bring ich noch die Flötentöne bei", murmelte sie leise als sie an den Dämonenjäger dachte, der das alles verzapft hatte. Sie setzte sich zu Taiyo aufs Bett und sah ihn an. "Bitte Taiyo, so gut mir diese Behandlung mit dem Kristall auch getan hat, er ist in erster Linie für Dich gedacht. Ich bin schon mit einer guten Runde Schlaf zufrieden."
 

"Kann ich denn gar nichts richtig machen?!" mit diesen Worten stand er auf und ging ins Badezimmer. Einen Moment stützte er sich auf den kleinenn Tisch mit der Waschschüssel ehe er sich das kalte Wasser ins Gesicht spritzte.
 

"Das habe ich doch gar nicht sagen wollen." sie war zu ihm ins Badezimmer getreten.
 

Kurze Zeit später kam er wieder heraus und stand genau vor ihr. "Ich wollte dir nur helfen......" sagte er leise.
 

"Das weiß ich doch...und ich bin Dir auch dankbar dafür, nur denk bitte ab und zu auch mal an Dich. Die Neumondphase ist bereits in drei Tagen. Deswegen meine Reaktion. Bei Vollmond wäre das absolut in Ordnung." lächelte sie ihn an.
 

"Ich werd ihn heut Nacht wieder aufladen, noch ist Mond da" gab er zurück. "Bitte sei nicht mehr sauer..."
 

"Ich bin nicht sauer, etwas zerknirscht vielleicht", lächelte sie ihn an.
 

Er nahm sie in die Arme. "Ich werd versuchen es nicht wieder zu tun."
 

"Bei Vollmond nicht die Sache, nur gerade jetzt solltest Du mit dem Kristall und seiner Energie ein wenig haushalten. Bitte, mir zuliebe." sie zog sein Gesicht etwas runter und küsste ihn innig.
 

Als sie den Kuss lösten sah er ihr in die Augen. "Ich geb mir Mühe" flüsterte er und gab ihr einen neuen Kuss. Er ging zu seiner Tasche und holte ein kleines Paket hervor und reichte es T'Sono. "Das wollte ich dir eigentlich gestern schon geben.."
 

"Ist das, das Geschenk, das Du mir eigentlich nicht geben wolltest?" lachte sie und nahm es ihm ab. Sie öffnete es und holte ein blau-grünes, gazeartiges Tuch hervor in das Runenmuster gestickt waren. "Taiyo, das ...ist wunderschön...viel lieben Dank...aber wofür das?" murmelte sie verlegen und wußte für eine Sekunde nicht was sie noch sagen sollte. Sie ging zu ihm und umarmte ihn.
 

Er sah etwas verlegen zu Boden. "Ich wollte dir auch mal was geben....nicht immer du mir" murmelte er und traute sich kaum sie anzusehen.
 

"Das ist so süß von Dir", lächelte sie glücklich und küsste ihn erneut. Sie musste über seine Verlegenheit schmunzeln. "Du gibst mir schon mehr, als Du warscheinlich ahnst. Allein schon dadurch dass Du bei mir bist."
 

"Trotzdem, ich dachte es steht dir sicher - deswegen hab ich es mitgenommen - außerdem hast du sehr lange am Stand mit den Tüchern gestanden in der Siedlung in der wir vorher waren" lächelte er.
 

"War das so auffällig?" sie lachte erneut und löste sich von ihm. "Langsam sollten wir ans Aufbrechen denken, sonst kommen wir nie voran. Allerdings habe ich vorher noch etwas zu klären. Reitest Du heute mal ein Stück weit voraus, ich hole Dich dann später wieder ein. Du musst nur der Strasse Richtung Norden folgen, in Ordnung?" Sie schnappte sich ihre Tasche und wandte sich zur Tür um kurz darauf zu verschwinden. Kaum hatte sie Ares gesattelt machte sie sich auf den Weg einer bestimmten Aura zu folgen und schon kurze Zeit später hatte sie ihr Ziel eingeholt. Der Dämonenjäger ritt vor ihr am Waldrand entlang. "Hallo, Du...ich denke wir beide haben noch etwas zu bereden." sagte sie eisig als sie neben ihm ritt.
 

Taiyo sah ihr verwirrt hinterher, packte dann jedoch seine Sachen und ging in den Stall. Dort sattelte er Alh und ritt die in die angegebene Richtung los.
 

Kon drehte sich im Sattel um und sah eine Elbin hinter sich. "Und was wenn ich fragen, soll das sein?"
 

"Ganz einfach, ich bin etwas ungehalten darüber, das Du trotz eindeutiger Warnung meinen Gefährten einfach angegriffen hast und dabei noch das Leben eines Kindes riskiert hast. Deshalb nochmal meine Warnung hinterher. Sollte ich in irgendeiner Form erfahren, das sich soetwas wiederholt, was das Verhalten gegenüber Kindern betrifft und da ich weitreichende Kontakte habe, glaube mir, werde ich es erfahren, solltest Du aufpassen das ich nicht irgendwann Jagd auf DICH mache. Und keine Sorge mit einem Schwert kann ich sehr gut umgehen. Also überleg Dir Dein Verhalten in Zukunft!" sagte sie ihm mit Eiseskälte in der Stimme.
 

"Wenn du mir Gefährten diesen Dämon meinst kann ich dir da leider kein Versprechen geben das ich beabsichtige zu halten, denn noch mal lasse ich ihn nicht entkommen" gab er zurück und machte Anstalten weiter zu reiten.
 

"Du wirst ihm kein einziges Haar krümmen, ansonsten sprechen wir beide uns wieder und glaube mir, das willst Du nicht." knurrte sie ihn an und griff nach den Zügeln seines Pferdes.
 

Lautes Lachen schallte durch den Wald als Kon losritt.
 

T´Sono widerstand der Versuchung in an den nächstgelegen Baum zu feuern und ritt zurück bald darauf hatte sie Taiyo eingeholt und ritt neben ihn.
 

"Da bist du ja" lächelte dieser. "Alles erledigt?"
 

"Mehr schlecht als recht. Allerdings glaube ich, dass wir unseren Freund Kon nicht zum letzten Mal gesehen haben. Der Kerl ist eine Gefahr für alles um sich herum." grummelte sie.
 

Taiyo sah sie entsetzt an. "Du warst bei ihm??"
 

"So etwas in der Art..." murmelte sie und sah geradeaus.
 

"Wer hier wohl leichtsinnig is" seufzte er.
 

"Ich weiß, ja...aber das mußte sein.", lächelte sie leicht und gab Ares die Sporen. Die nächsten zwei Tage verliefen relativ ereignislos und ruhig. Am Abend des dritten Tages schlugen sie ihr Nachtlager in der Nähe der Grenze zu Imladris auf und wollten am nächsten Tag zum Haupthaus reiten. Auf einer kleinen Lichtung hielt T`Sono an und stieg von Ares ab. "Nun sind wir bald da. Ich hoffe nur, wir stossen auf keine größeren Probleme dort." seufzte sie und fing an das Lager einzurichten.
 

"Vielleicht müssen Dämonen ja draußen bleiben" witzelte er und stieg ebenfalls ab.
 

"Das sollen die sich ja nicht einfallen lassen", grummelte sie und entzündete ein kleines Feuer zum kochen.
 

"Ach komm, das war nurn Scherz,hm?" er setzte sich neben sie und sah sie an.
 

"Glaube mir, die Scherze werden Dir bald vergehen." lachte sie ihn an und schob ihre Sorge um das Kommende etwas beiseite.
 

Er legte sich hin und sah sie weiterhin an. ""Dann heb ich sie auf bis wir wieder normalen Boden unter den Füßen haben, dann hab ich umso mehr" gähnte er und schloss die Augen.
 

T´Sono setzte sich neben ihn und reichte ihm eine Kleinigkeit zu Essen. "Als wenn ich es nicht geahnt hätte." grinste sie.
 

"Ich möchte lieber schlafen" murmelte er schon im Halbschlaf als sie ihm das Essen reichte - da mittlerweile Neumond war, schlief er mehr als sonst.
 

Als T´Sono den Teller zurücknahm spürte sie es. Sie waren nicht mehr allein. Wie bestellt traten auf einmal drei Elbenkrieger in Lederrüstungen aus dem Unterholz und postierten sich direkt vor der jungen Elbin. Sie beachtete sie zunächst nicht. "Mae govannen, nacchnil teres lo Imladris amnonam? (Willkommen, was führt Euch nach Imladris?" wurde sie nach kurzer Zeit angesprochen von dem Elben, der ihr gegenüberstand. Langsam erhob sie sich und nahm ihre Kapuze ab. "Mae govannen, nil konamen nahasol lo hir Elrond. Daane ma henom, Taiyo. (Seid gegrüßt, ich bin hier um Herrn Elrond zu sprechen. Dies ist mein Begleiter, Taiyo.)" sie zeigte auf den jungen Dämon.
 

Dieser war hochgeschreckt und hatte sich aufgesetzt - betrachtete die drei Elben und spannte sich innerlich an.
 

Als die Wachen ihn näher ansahen schraken sie leicht auf. Ihr Anführer sah T`Sono mit einem verächtlichen Blick an."Nachnil mehen di`il lo rang.Sui pol na bertha niame lacna, hirin T´Sono!!" (Er ist ein Dämon, wie kommt Ihr dazu ihn herzubringen, Herrin T`Sono!)" fauchte er sie an. "Nan lo ni mellon, sima no iris? (Er ist MEIN Begleiter, noch Fragen?" erwiederte sie in seelenruhe und verschränkte die Arme vor der Brust und sah in direkt an. "Bethnil ahnan. (Wie Ihr wünscht.)" war die trockene Antwort und die Krieger verschwanden kurz darauf lautlos im Dunkel des Waldes. "Du kannst Dich wieder entspannen, sie sind weg." sagte sie ruhig zu ihm ohne sich umzudrehen und setze sich ans Feuer.
 

"Wer war das?" fragte er unsicher.,
 

"Nur die Grenzpatrouille, keine große Sache. Die laufen hier häufiger rum, besonders wenn sich augenscheinlich Fremde nähern." lächelte sie ruhig und sah zu ihm rüber. "Kleiner Vorgeschmack auf das Kommende und die waren noch harmlos."
 

"Hurra" gähnte er, legte sich wieder hin und war wenig später eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen war T´Sono schon recht früh auf den Beinen. Sie hatte sich das neue, pastellgrüne Kleid und den Mantel angezogen. Vorsichtig trat sie an Taiyo, heran und kniete sich neben ihn. Leicht rüttelte sie ihn an der Schulter. "Aufstehen, wir wollen langsam weiter." flüsterte sie ihm ins Ohr.
 

Trotz des Schlafes noch irgendwie ziemlich erschlagen rappelte er sich widerwillig auf. "Komm ja schon.." maulte er und zog sich ebenfalls um. Er trug nun die schwarze Stoffhose und das dunkelblaue Oberteil, das er sich gekauft hatte - packte die alten Sachen zurück in die Tasche und sattelte Alh. "Wie weit ist es noch bis zu deinem Vater?"
 

"Nicht mehr weit, Lories ist nur noch ca. zwei Stunden entfernt." lächelte sie und stieg auf.
 

"Klingt gut" lächelte er und stieg ebenfalls auf - ritt mit T'Sono Richtung Lories. Er war einerseits gespannt was ihn in Imladris erwartete, andererseits machte er sich aber auch Sorgen um T'Sono und hatte Angst vor dem was kommen würde.
 

Nach besagter Zeit ritten beide in den Hof von Lories ein. T´Sono hatte die Zeit versucht zu nutzen um sich mental vorzubereiten, was ihr allerdings nicht ganz gelingen wollte. Sie spürte, das sie leicht zitterte. Nach dem Absteigen führte sie Taiyo ins Hauptgebäude, wo ihr zwei vertraute Elben entgegentraten. Ihr Vater Elrond und Haldir. Sie blieb in höflichem Abstand stehen. "Mae govannen, T´Sono. Mana´nil du lo Imladris? (Willkommen, was führt Dich nach Imladris?)" kam es fast eisig von ihrem Vater. Sie verneigte sich leicht und sah ihn ruhig an "Mae govannen, locchan na emis, Ada. Il noeil da vamar. (Sei gegrüßt, es ist lange her, Vater. Ich bin hier um mit Dir zu reden.)" Elrond sah kurz auf Taiyo und seine Augen verengten sich kurz. "Man nil do Mellon? (Wer ist Dein Begleiter?)" fragte er sie und wandte den Blick nicht von dem jungen Dämon. In diesem Moment mischte sich Haldir ein und wandte sich an Elrond. "Este no rang lo chiel desa temar, hìr Elrond. (Das ist der Dämon, von dem ich Euch erzählt habe, Herr Elrond.)" Elronds Blick wurde eisig als er seine Tochter ansah." Sui po na bertha ni manatoe, L`iell! (Wie kannst Du es wagen so jemand herzubringen, Tochter!)" Sie verschränkte die Arme leicht und sah ihn gelassen an. "Ada, man lo ni mellon, in nuri tameno lochndanes esteris marie. (Er ist mein Begleiter und über jeden Zweifel erhaben, dafür verbürge ich mich.)" Die beiden Elben schienen es damit belassen zu wollen und wandten sich ab und gingen. T´Sono atmete hörbar auf und drehte sich zu Taiyo um. "Reizendes Völkchen nicht war, und so herzerfrischend höflich."
 

Zu dem herzerfrischend höflich konnte Taiyo nicht viel sagen, da er nichts verstanden hatte, aber zu ersterem konnte er ihr nur zustimmen. "Auf jeden Fall..." seufzte er. "Ich fühl mich gleich wie zu Hause..."
 

"Besser nicht, sonst müsste ich übermorgen alleine abreisen." lachte sie bitter und ging in Richtung ihres alten Zimmers voran.
 

Taiyo folgte ihr unauffällig, wobei das bei seinem Aussehen eher ein utopischer Gedanke war - gemeinsam betraten sie ihr altes Zimmer in Lories und der junge Dämon sah sich um. "Willst du gleich zu deinem Vater?"
 

"Ja, ich möchte es hinter mich bringen, solange ich noch den Mut dazu habe. Du kannst es Dir im Gästezimmer nebenan gemütlich machen. Es sollte nicht allzulange dauern, fürchte ich fast." erwiderte sie ruhig und ging hinaus. Sie fand ihren Vater wie erwartet in seinem Leseraum vor. "Was genau möchtest Du bereden, T´Sono? Geht es um die Sache mit Haldir? Er hat mir schon von Eurem Treffen berichtet." ruhig las er in dem Buch weiter. "Ja, genau darum geht es und um die Frage, ob ich Imladris noch als einen Teil meiner Heimat ansehen darf oder aber mich abwenden soll." sie hatte in einem Stuhl vor ihm Platz genommen und sah ihm direkt in die Augen. "Du hast vor Jahren Deine Wahl getroffen, Dich meiner Aufforderung zu widersetzen und nun kommst Du mit diesem Dämon hier an und erwartest das ich das akzeptiere?" er sah sie an und schloss das Buch. "Ich habe mich Dir widersetzt, ja, genauso wie Du es damals getan hast um Mutter zu heiraten, wenn ich mich nicht irre. Das selbe ist es bei mir. Ich liebe Taiyo und nichts wird daran etwas ändern, auch wenn es bedeuten sollte Imladris zu verlieren. Solltest Du das nicht verstehen können, tut es mir leid." Für einige Momente sah er sie prüfend an und lächelte "Du bist Deiner Mutter sehr ähnlich und genau das habe ich stets an ihr geliebt. Ich habe nach Haldirs Bericht lange nachgedacht und ja, Imladris wird Dir stets ein Zufluchtsort bleiben. Allerdings müssten wir über die Akzeptanz Deines Begleiters hier stark nachdenken. Ein Dämon gehört hier nicht ohne weiteres hierher, wie Du weißt." Sie verstand was er ihr sagen wollte. "Taiyo ist anders als normale Dämonen, gib ihm wenigstens eine Chance und auch mir, mehr verlange ich nicht." bat sie ihn ruhig. "Also gut, die Zeit soll es zeigen, denn davon habt ihr beide mehr als genug." er griff erneut zu seinem Buch und sie wußte, dass das Gespräch beendet war. "Ich danke Dir, Ada" sie verneigte sich kurz und ging zurück zu Taiyo.
 

Dieser hatte sich erst noch etwas in T'Sono Zimmer umgesehen und dann das Gästezimmer nebenan betreten, dass ähnlich eingerichtet und ein bisschen kleiner war, als der andere Raum. Nachdem er auch dieses Zimmer erkundet hatte, legte er sich aufs Bett und sah durchs Fenster nach draußen. Er hoffte, dass Elrond sie nicht gleich rauswerfen würde - allein schon um T'Sonos Willen nicht, was mit ihm passierte war ihm so ziemlich egal bei der Sache und, dass er in Imladris nicht sehr willkommen war, hatte er durchaus zur Kenntnis genommen, was auch nicht sonderlich schwierig war, schon aufgrund des Verhaltens ihm gegenüber - da brauchte er gar nicht zu verstehen was sie zu sagen hatten. Nach einer Weile schlief er ein - erschöpft von der Neumondphase.
 

T´Sono war bis zu einem gewissen Grad erleichtert über das Ergebnis. Sie trat durch die Tür ihres Zimmers und schaute nach Taiyo. Sie fand ihn schlafend auf dem Bett. Sachte strich sie ihm übers Haar und schlich sich zurück in ihr Zimmer. Zunächst machte sie sich etwas frisch und zog sich rasch ihre Hosen und die Leinenbluse an. Sie schnappte sich ihren Bogen und machte sich zu ihrer alten Übungsecke auf. Sie genoss es, zwischen den hohen Baumanlagen mit dem Bogen zu üben und vergass darüber die Zeit. Gegen Abend machte sie sich wieder auf zu ihrem Zimmer, um nach Taiyo zu sehen und sich zum Essen kurz umzukleiden. Leise trat sie ein.
 

Taiyo war noch nicht lange wach, als die junge Elbin eintrat - setzte sich auf und rieb sich verschlafen die Augen. "Hey" lächelte er müde.
 

"Etwas ausgeruhter oder macht Dir die Neumondphase sehr arg zu schaffen? Ich wollte eigentlich nur kurz die Klamotten wechseln und dann zum Essen gehen. Möchtest Du mit oder willst Du Dir das lieber ersparen?" fragte sie ruhig.
 

"Ich weiß nicht...ich bin einfach müde...." gab er zurück und stand auf. "Ich komme mit, wenn es für dich in Ordnung ist" er sah sie eindringlich an, denn er wollte sie nicht allein dorthin lassen.
 

"Natürlich ist das in Ordnung. Nur erwarte keine allzugroße Begeisterung seitens der anderen." lachte sie bitter. Rasch zog sie das Kleid wieder an und legte ein wenig Schminke auf.
 

"Was denn? Kein roter Teppich? Keine Fanfaren? Keine Jubelschreie? Was fürn lahmer Haufen" witzelte er und zog sich um.
 

"Wie wärs mit grünem Teppich, seichten Flötenklängen und jede Menge kritischer Blicke und Getuschel in einer fremden Sprache?" lächelte sie ihn an.
 

Taiyo grübelte einen Moment gespielt. "Klingt auch gut" lächelte er zurück und war fertig mit umziehn. "Können wir?"
 

"In Ordnung, folge mir ich gehe lieber voran." sie ging in Richtung Saal und trat kurz darauf ein. Ihr Vater, Haldir und noch ca. 20 andere Höflinge waren bereits anwesend. Sie begrüßte sie mit einer leichten Verbeugung und nahm in der Nähe ihres Vaters Platz.
 

Taiyo hatte während er hinter ihr her ging den Kristall unter seinem Hemd hervor geholt und trug ihn nun darüber. Als er hinter ihr eintrat begrüßte er die Anwesenden ebenfalls höflich und ging zu seinem Platz neben dem T'Sono - unauffällig die Reaktion der Anderen beobachtend.
 

Als er eintrat verstummten für einen winzigen Moment alle Stimmen und die Augen von Elrond und besonders von Haldir weiteten sich in erstauntem Erschrecken. Sofort fassten sie sich allerdings wieder und Elrond beschloss es vorerst zu ignorieren, dass Taiyo, den Kristall von Avalon trug. Haldir hingegen konnte sich einen eisig-giftigen Blick zu Taiyo nicht verkneifen, doch auch er beschloss es zu ignorieren. T´Sono hatte nun ebenfalls den Kristall entdeckt und erstarrte für einen Moment. "Taiyo, was...soll das?" flüsterte sie ihm zu.
 

Der junge Dämon hatte die Blicke durchaus bemerkt und das Ganze mental als Erfolg, gleich neben dem inneren Kavierbrötchen einsortiert, ehe er sich neben T'Sono setzte. "Was denn?" flüsterte er zurück und tat als wenn er nicht wüsste wovon sie sprach.
 

Sie hätte ihn am liebsten für die Unschuldstour gelyncht. "Der Kristall,...warum ausgerechnet hier?"
 

Sein Blick wurde ernst. "Weil ich der Ansicht war, dass du zu dem stehst was du tust - oder sollte ich mich so sehr in dir getäuscht haben?"
 

Sie sah ihn verwundert an und grinste."Du hast Recht, mal wieder. Ja, ich stehe dazu, allerdings solltest Du ihn so tragen das die Oberseite nach vorne zeigt", lachte sie leise und drehte den Kristall um.
 

"Du hast dich kein Stück geändert" grinste er und wandte sich dem Teller vor sich zu.
 

"Sollte ich das lieber tun? Kein Problem, ich kann auch auf Elbin umschalten, wenn Dir das lieber ist." grinste sie und nahm sich von dem Essen.
 

"Tu das - aber dann wird es dir doch sicher nichts ausmachen wenn ich auf Dämon umschalte oder?" gab er leise und mit einem Blick zur Seite zurück.
 

"Eigentlich wollte ich Imladris nicht gleich in Schutt und Asche sehen, also bitte...nein, das lass lieber bleiben." lachte sie leise in seine Richtung.
 

"Na dann, kannst du dich ja auch benehmen wie immer" gab er ebenfalls leise lachend zurück und begann extra manierlich zu essen.
 

"Fällt mir angesichts der Umgebung schwer, aber ich tue mein Bestes." sie stellte den Teller zurück und nahm sich von dem Wein vor ihr.
 

Da man Taiyo ebenfalls Wein hingestellt hatte beschränkte er sich auf das Essen, als er fertig war, legte er das Besteck und die Serviette hin wie es sich gehörte.
 

T´Sono hatte bemerkt, dass er sich nur auf das Essen beschränkte und sah ihn fragend an, "Ist etwas mit dem Getränk nicht in Ordnung?"
 

Er sah sie von der Seite an. "Es ist Wein, falls es dir entgangen ist."
 

"Oh, so ist das. Nein das ist mir tatsächlich nicht aufgefallen, warte kurz ich hole Dir einen Krug Wasser." lachte sie und stand auf.
 

"Nein ist schon in Ordnung" er hielt an der Hand fest.
 

"Ist gut, ich wollte nur nicht das Du auf dem Trockenen sitzt." grinste sie und setzte sich wieder.
 

"Mach dir deswegen mal um mich keine Sorgen, hm? Ich werd schon nicht verdursten."
 

Nach einer ganzen Weile beugte sie sich zu ihm rüber. "So langsam habe ich genug Elbentum für den heutigen Tag, ich würde ganz gerne aufs Zimmer zurückkehren. Wie schaut das bei Dir aus?"
 

"Ich folge dir unauffällig" lächelte er und kehrte mit ihr nach kurzer Verabschiedung in ihr Zimmer zurück. Seufzend ließ er sich aufs Bett fallen.
 

Sie legte sich auf dem Bauch liegend neben ihn und sah ihn lange an. "War das jetzt der Dämonenknigge den Du da ausgegraben hast beim Essen?" lachte sie leise als sie an seine plötzlichen Tischmanieren dachte.
 

"Du tust so, als würdest ich sonst essen wie ne Sau" gab er gespielt beleidigt zurück.
 

Sie lachte herzhaft auf, als sie seinen beleidigten Ausdruck sah."Nein, das war so nicht gemeint, es hat nur für Dich so extrem übertrieben gewirkt. Fast so als hättest Du diesmal den Stock im Rücken oder wo auch immer."
 

"Ich wollte nur höflich sein" gab er zurück und drehte sich auf die Seite um sie besser ansehen zu können. "Ist das verboten?"
 

"Nein, nur das war etwas...nun ja, zu gestellt für den Taiyo, den ich sonst kenne." lachte sie weiter und drehte sich entspannt auf die Seite und sah ihn belustigt an.
 

"Glaubst du nur Elben können sowas?" er streckte ihr die Zunge raus und lachte.
 

"Das hast Du gesagt, halten wir das mal fest." grinste sie und knuffte ihm ganz leicht in den Magen.
 

"Das weiß ich und dazu steh ich" er gähnte hin vorgehaltener Hand. "Tut mir leid..."
 

"Macht nichts, ich bin auch müde. Also beenden wir den Abend hier und gehen schlafen. Gute Nacht, schlaf schön." sie gab ihm einen Kuss, stand auf und verschwand in ihrem Zimmer.
 

Taiyo kam ihr hinterher nachdem er sich umgezogen hatte. "Magst du mich nich bei dir haben?" fragte er gespielt kleinlaut und sah wie an wie ein geprügelter Hund.
 

"Komm schon her, Du armes, kleines Kerlchen." lachte sie und klopfte auf die Decke neben sich.
 

Taiyo kroch zu ihr unter die Decke und kuschelte sich an - schloss die Augen und war schon eingeschlafen.
 

Sie kuschelte sich ebenfalls an und schlief ruhig ein. Am nächsten Morgen erwachte sie relativ früh. Rasch zog sie ihre Übungskleidung an und machte sich mit dem Schwert an der Seite auf zu ihrem gewohnten Übungsort am Waldrand. Sie wußte schon instinktiv dass Haldir dort warten würde. Dort angekommen fand sie ihn tatsächlich, wie erwartet vor. "Guten Morgen T´Sono, Du bist hoffentlich gut ausgeschlafen und nicht völlig aus der Übung. Also wie schaut es aus, fangen wir an?" grinste er sie ruhig an. "Guten Morgen, ja ich habe hervorragend geschlafen. Muss wohl an dem Mann liegen, mit dem ich zusammen bin." lachte sie, denn sich wußte das ihn das treffen würde. Sie begab sich in Verteidigungsstellung und erwartete seinen Angriff, der auch prompt folgte. Hart trafen ihre Klingen aufeinander und immerwieder versuchten sie einander mit Finten und Tricks aus der Reserve zu locken. Das Spiel zog sich eine ganze Weile so hin. Kurz gönnten sie sich eine Pause um danach wieder von neuem zu beginnen.
 

Taiyo war kurz nachdem T'Sono fort gegangen war aufgewacht und hatte sich gewundert wo die junge Elbin hinverschwunden war. Nachdem er sich angezogen hatte folgte er ihrer momentan starken Aura und fand sie mit Haldir kämpfend auf einem Platz nahe des Hauses vor. Aus der Entfernung beobachtete er das Ganze interessiert und war erstaunt, wie gut die Elbin mit dem Schwert war.
 

T´Sono war zwar voll mit dem Übungskampf beschäftigt, dennoch spürte sie Taiyos Aura in der Nähe. In einem kurzen ruhigen Moment warf sie ihm kurz einen Blick zu widmete sich aber sofort wieder ihrem Gegenüber. Nach kurzer Zeit senkte sie leicht die Klinge um Haldir zu bedeuten innezuhalten. Er tat es und sah sie verwundert an. T´Sono verstaute das Schwert an der Seite und kam zu Taiyo hinnüber. "Hallo, Du schon wach? Das ist doch sonst nicht so Deine Tageszeit." begrüßte sie ihn lachend und gab ihm einen Kuss, auch aus dem Grund um Haldir zu ärgern, der das ganze beobachtete, wie sie ganz genau wußte.
 

Er erwiderte den Kuss. "Du warst weg, als ich aufgewacht und bin und war neugierig - deswegen bin ich dir gefolgt. Euer Kampf war wirklich interessant ich bin beeindruck." er sah zu Haldir und kam etwas auf ihn zu. "Würdet Ihr mir die Ehre eines kleinen Übungskampfes mit Euch geben?" fragte er höflich und sah den Mann direkt an.,
 

Etwas erschrocken sah sie zu Taiyo."Das würde ich an Deiner Stelle lieber lassen...bitte Taiyo." Haldir war zu den beiden getreten. "Das wäre doch mal eine interessante Abwechslung, sehr gerne Taiyo. Nehmt gerne T´Sonos Waffe, vorausgesetzt Ihr könnt mit einer solchen Klinge umgehen." lächelte er betont höflich.
 

"Die Geste ist durchaus nobel von Euch aber ich bevorzuge meine eigene Waffe, wenn ihr gestattet" gab er zurück und griff hinter sich - auf seinem Rücken erschien aus dem Nichts eine Scheide, aus der er sein Schwert zog.
 

Völlig erstaunt betrachtete T´Sono diese Geste, sie glaubte schon einiges von ihm zu wissen, aber das war ihr tatsächlich neu. "Taiyo, nicht...er ist der Schwertmeister von Imladris, falls Dir das irgendetwas sagen sollte. Also bitte steckt das Schwert weg, sofort." flüsterte sie ihm zu.
 

"Ich werd ihm schon nich weh tun" gab er zurück und wandte sich wieder an Haldir.
 

"Ich mache mir auch keine Sorgen um IHN sondern um DICH, Du Hornochse von einem Dämon. In Scheiben geschnitten nützt Du mir leider gar nichts, verstanden!" sagte sie mühsam beherrscht.
 

Taiyo musste lachen. "Schau einfach zu, ok?" mit diesen Worten trat er Haldir gegenüber. "Wenn Ihr bereit seid können wir anfangen.“
 

"Jederzeit gerne, wenns beliebt." Haldir begab sich in Angriffposition und verharrte bis auch Taiyo ebenfalls bereit war.

Der junge Dämon begab sich ebenfalls in eine Angriffshaltung und seine rubinroten Augen ließen den Elb nicht eine Sekunde unbeobachtet.
 

Mit einem fiesen Grinsen griff der Elbenkrieger an und zielte auf den Brustkorb des Gegners."Na warte..." knurrte er noch.
 

Mit einem präzisen und harten Schlag schlug er Haldirs Klinge kurz bevor sie den brustkorb treffen konnten runter und hielt sie dort fest. "Der war aber gemein" meinte er und machte einen Satz zurück um mehr Platz zu haben.
 

Die nächste Attacke wurde eine Kombination aus mehreren fließenden Schlägen Richtung Seite und Arme. "Und die erst,...mal sehen wie Ihr damit zurechtkommt."
 

Taiyo parierte jeden der Schläge ohne ersichtliche Mühe und brachte sich mit einer geschickten Drehung hinter Haldir, nur um ihm leicht mit dem Schwertgriff in den Rücken zu stoßen.
 

"Mistkerl..." keuchte Haldir erschrocken auf, und brachte sich mit einer eleganten Drehung wieder vor seinen Gegner um im selben Moment mit der Klinge von unten her seine Attacke fortzusetzen. Mehrere Schläge und Stiche wurden nun wieder in Richtung Brust und Herzbereich angesetzt.
 

"Die Taktik hatten wir schon" meinte Taiyo, parierte den kommenden Schlag, duckte sich unter dem nächsten hindurch und schlug Haldirs Klinge nach oben.
 

Die nach oben geschlagenen Klinge im kurzen Bogen führend zielte der Elb nun in Richtung des Kopfes und dem Hals des jungen Dämonen. "Diese noch nicht..." und führte die Klinge in die Richtung der Kehle seines Gegners.
 

Taiyo riss sein Schwert hoch und blockte. "Nette Idee, schlechte Ausführung, falscher Gegner" gab er zurück, schlug die Klinge mit Kraft beiseite und führte nun seinerseits Hiebe in Richtung von Haldirs Brust und Hals.
 

Mit Mühe ausweichend, drehte der Elb sich gekonnt und ging in die Knie um seinem Gegner mit aller Wucht in die Kniekehle zu schlagen und brachte ihn so zu Fall.
 

Noch im Fallen stützte er sich mit der Hand ab und trat mit dem rechten Fuß Haldirs Klinge nach oben - mit Schwung und einer Drehung kam er wieder hoch. "Netter Versuch - hat nur nicht ganz geklappt." Langsam hatte er keine Lust mehr zurück zu halten und seine Schwerthiebe wurden kräftiger.
 

Mit Schrecken registriete Haldir dieser Veränderung und hatte ernsthaft Mühe die Kraft in den Schlägen seines Gegners noch zu kompensieren. Langsam spürte er wie sein Handgelenk schmerzhaft protestierte. Immer wieder versuchte der Elb die üblichen Schwachpunkte wie Bauch, Brust und Hals zu treffen, versuchte vermehrt sich mit Ausfallschritten und Drehungen den Schlägen zu entziehen.
 

Taiyo wehrte die Schläge ab und konterte seinerseits - jeden Ausfallschritt und jede Drehung registrierte er im Bruchteil einer Sekunde und parierte die Schläge die folgten. Mit einer Kraftanstrengung nagelte er Haldirs Klinge am Boden fest. "Gebt Ihr auf?"
 

"Habe ich eine andere Wahl?" knurrte dieser ihn zwischen zusammengebissenen Zähnen.
 

"Dann möchte ich Euch das bitten es so zu verkünden, dass T'Sono es auch hören kann, oder seid Ihr anderer Meinung?" lächelte freundlich.
 

"Niemals...nicht vor IHR." erwiderte Haldir bitter.
 

"Wenn das so ist können wir den Kampf auch weiter führen wenn das Euer Wunsch ist" er entließ Haldirs Klinge.
 

Haldir wußte das sein Handgelenk keine weitere Runde dieser Art überstehen würde. "Also gut, ich gebe auf", sagte er etwas lauter, so dass die junge Elbin es hören konnte.
 

Taiyo entspannte sich und warf einen kurzen Blick zu T'Sono herüber, ehe er sich wieder Haldir zuwandte. "Geht doch" lächelte er und ließ sein Schwert wieder verschwinden.
 

Haldir senkte ebenfalls die Klinge und wandte sich ab Richtung Haupthaus und ließ Taiyo stehen. T´Sono hatte sich im Schneidersitz ins Gras gesetzt und dieses ganze Schauspiel mit gemischten Gefühlen beobachtet. Völlig geschockt von Taiyos Schwertkunst machte sie sich im weiteren Verlauf nun ernsthafte Sorgen um Haldir, statt wie zuvor um Taiyo. Als sie jedoch Haldirs Worte hörte, fiel sie fast völlig vom Glauben ab. Als der Kampf zuende war, stand sie mit weichen Knien auf und ging zu Taiyo hinüber. Wortlos sah sie zunächst zu dem schwindenden Haldir und dann zu Taiyo hinüber. "Was um alles in der Welt war DAS?"
 

"Ich glaube sowas nennt man Schwertkampf, korrigier mich wenn ich falsch liege" gab er zurück.
 

"Ich weiß selber sehr gut, dass das ein Schwertkampf war, aber...ich hätte nie gedacht...dass Du in der Lage wärst IHN zu besiegen. Ich glaube,...da muss ich noch einiges dazulernen." murmelte sie immer noch etwas verdattert von dem Geschehenen.
 

"Dachtest du ich kann mit dem Schwert nur drauf dreschen?" fragte er irritiert.
 

"Ähm...nun ja, bisher habe ich nicht allzuviel mehr davon zu sehen gekriegt, oder?" irritiert schaute sie zu Boden.
 

"Nah das stimmt" lächelte er etwas verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Er legte die Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an. "Warum bist du so niedergeschlagen?"
 

"Nun ja,...Du hast häufiger mal davon gesprochen, wie nutzlos Du Dich manchmal mir gegenüber gefühlt hast. Momentan...geht es mir so, das ist alles." nuschelte sie verlegen.
 

Taiyo erschrak etwas bei diesen Worten und biss sich leicht auf die Unterlippe. "Es tut mir leid.....ich wollte nicht dir nicht so ein Gefühl geben" er nahm sie in die Arme. "Nutzlos bist du sicher nicht - ich denke wir können beiden noch viel voneinander lernen, ich genauso von dir wie du unter Umständen von mir, hm?"
 

"Du hast warscheinlich recht....dennoch starke Vorstellung. Haldir dürfte uns so schnell nicht wieder in die Quere kommen, der ist hinreichend bedient." lachte sie leise und drückte sich an ihn.
 

"Ich schätze ich hab mir damit keine Freunde gemacht" lachte er ebenfalls leise und streichelte ihr über den Rücken. "Aber danke, ich hab mir Mühe gegeben und ihm wie versprochen nicht weh getan."
 

"Sein Handgelenk dürfte zumindest für einige Zeit weh tun." lachte sie und sah ihn an. "Lass uns zurückgehen, ich möchte mich noch ein wenig frisch machen. Im Gegensatz zu Dir, hat mich mein Übungskampf schon ein bisschen ins Schwitzen gebracht."
 

"Hey ich schwitz auch..." maulte er und ging mit ihr zurück ins Zimmer, wo er sich wusch und umzog.
 

"Ja, klar man hat förmlich gesehen, wie Dir der Angstschweiß auf der Stirn stand. Obwohl ich eher auf Lachtränen tippe." grinste sie breit und folgte ihm. Sie zog sich ebenfalls um und legte sich mit einem Buch aufs Bett.
 

"Hey, so mies war er nun auch wieder nich" murmelte er setzte sich zu ihr und beobachtete sie. "Du liest sehr viel in letzter Zeit" bemerkte er.
 

"Kann schon sein, wenn ich nicht gerade die Welt unsicher mache, versuche ich so mein Wissen aufzupolieren.Außerdem ist es sehr entspannend, je nachdem welches Thema man sich vornimmt." lachte sie und klappte das Buch zu.
 

"Du kannst ruhig weiter lesen..." wehrte er schnell ab.
 

"Das ist schon in Ordnung. Ich kann jederzeit weiterlesen..." lachte sie ihm zu. Sie lehnte sich an die Kopfseite vom Bett. "Aber warum fragst Du, ist es so auffällig?"
 

"Schon irgendwie" musste er zugeben - vielleicht weil du es nicht so oft gemacht hast als wir uns kennen gelernt haben" er zuckte mit den Schultern. "Was liegt heut noch an?"
 

"Tja, eigentlich lese ich schon recht viel, allerdings haben mich in letzter Zeit gewisse UMSTÄNDE eher beschäftigt." lachte sie ihn an. "Ich weiß nicht, worauf hättest Du denn Lust?"
 

"Jetzt werde ich schon als Umstände bezeichnet" grummelte er und spielte mit dem Bettlaken. "Ich weiß nicht, ich kenn mich hier ja nicht aus."
 

"Als durchaus liebenswerte Umstände, das sei dazu gesagt..." grinste sie und legte sich vor ihm auf den Bauch und sah ihn direkt an. "Wir können einen kleinen Rundgang machen und ich zeige Dir Lories ein wenig näher."
 

"Klingt gut" lächelte er und stand auf.
 

"Also gut, gibt es etwas was Dich speziell interessieren würde, sonst gehen wir die groben Sachen durch?" sie stand ebenfalls auf und nahm ihn an der Hand.
 

"Ich folge dir unauffällig" lächelte er und ging mit ihr aus dem Zimmer.
 

T´Sono führte in durch die größeren Räume und Anlagen, zeigte ihm die Gärten und die Übungsplätze. Gegen Nachmittag kehrte sie mit ihm ins Zimmer zurück. "Und wie gefällt es Dir bisher? Ich hoffe nur die ganzen neuen Eindrücke erschlagen Dich jetzt nicht völlig." lächelte sie und nahm auf einer kleinen Couch platz.
 

"Es sieht schön aus hier und es ist sehr ruhig" er setzte sich aufs Bett und sah sie an. "Ich schätze bei Haldir bin ich unten durch, hm?" lachte er.
 

"Ja, Er nimmt Dich jetzt zumindest als ernstzunehmenden Konkurrenten in jeder Hinsicht wahr." lachte sie und sah verschmitzt zu ihm rüber. "Obwohl ich nicht glaube, das Du sehr viel auf eine innige Freundschaft mit ihm legen würdest."
 

"Was denn? Kein Bruderschafttrinken? Schade...."
 

"Ja, am besten mit Elbenwein, dann hätte ER garantiert seine helle Freude..." prustete sie leicht.
 

"Die hätte er schon bei jedem anderen Wein fürchte ich" lachte er mit.
 

"Das ist zumindest mal eine wirksame Methode, Dich ausser Gefecht zu setzen. Ich sollte bei passender Gelegenheit daran denken..." höhnte sie spielerisch und grinste breit bei dem Gedanken.
 

Er sah sie skeptisch an. "Da musst du erstmal soweit an mich rankommen um mir das Zeug einzuflößen."
 

"Hey, es ist mir einmal gelungen ohne großen Kraftaufwand, warum nicht auch ein weiteres mal...?"
 

"Du glaubst nicht ernsthaft dass ich so schnell nochmal was trinke was du mir holst, ohne dass ich gesehen habe wie es eingeschenkt wird?!"
 

"So wenig vertraust Du mir, jetzt bin ich ernsthaft enttäuscht" schmollte sie gespielt und drehte sich anscheinend beleidigt um.
 

"Soll vorkommen" er zuckte grinsend mit den Schultern und ging zum Fenster um rauszuschaun.
 

"Du machst es einem wirklich nicht leicht, was?" sie stand auf und trat zu ihm ans Fenster. "Wenn es in Ordnung ist, würde ich heute gerne hier essen, ich habe nicht unbedingt Lust auf die große Runde wie gestern. Momentan ist mir eher nach alleinsein zumute."
 

"Soll ich auch gehn?" fragte er während er sich zu ihr umdrehte und sie ansah. "Aber hier essen klingt gut, sonst kommt dein Vater oder/und Haldir vielleicht doch noch auf die Idee mich zu lynchen."
 

"Nein, das war nicht auf Dich bezogen. Ich meinte mehr unter uns bleiben, mit alleinsein." lächelte sie." Und ich glaube nicht das sie Dich lynchen würden, eher in Grund und Boden ignorieren. Zumindest Haldir, so gut kenne ich ihn dann doch."
 

"Ist er so nachtragend" schmollte er gespielt. "Aber hier essen klingt gut" lächelte er dann wieder.
 

"Nachtragend nicht gerade. Er hat zwar an seiner Kapitulation zu knabbern, würde es Dir aber nie offen zeigen." lachte sie. "Ich lasse uns etwas bringen, warte einen kleinen Momtent." Sie verschwand kurz und kam kurz darauf wieder. "So das wäre geklärt, das Essen kommt nachher, Du müßtest nur noch die Tür öffen, wenn es klopft. Und ich werde mir jetzt erstmal ein erholsames Bad gönnen."
 

Wieder schmollte er. "Einfach so....ohne mich...."
 

"Das habe ich nicht gesagt." grinste sie und nahm ihn in den Arm. "Natürlich nicht ohne Dich, was denkst Du denn...?" gab ihm einen Kuß auf den Schmollmund.
 

Taiyo lächelte sie verliebt an. "Und was machen wir dann mit dem Essen?" fragte er treudoof.
 

"Das läuft uns schon nicht weg", lachte sie und ging ins Bad und bereitete soweit alles vor. Einige Minuten später klopfte es an der Tür und das georderte Essen wurde auf einem Tisch in der Ecke des Raumes abgestellt. "Was habe ich gesagt, geht doch...?" grinste sie ihn an.
 

"Wo ich herkomme musste man sich das Essen noch selbst holen" gab er zurück und stieg in die Wanne.
 

"Da sind wir aber nicht, zum Glück möchte ich nur kurz dazu bemerken." lachte sie und stieg zu ihm ins Wasser. Sie hatte einen Teller mit Obststücken hinter sich auf den breiten Wannenrand gestellt und nahm sich etwas.
 

Taiyo grinste, schloss die Augen und öffnete den Mund in der Hoffnung sie würde verstehen was er wollte.
 

"Nö, das sind meine, hol Dir selber welche..." schmollte sie gespielt und nahm sich genüsslich noch ein Stück und steckte es demonstrativ in den Mund. Genüsslich schloss sie die Augen.
 

Der junge Dämon machte sich eine mentale Notiz und entspannte sich in der Wanne ohne weiter darauf einzugehen. "Dann wünsche einen guten Appetit - auf, dass sie dir keinen allzu schmerzhaften Tod bereiten, wenn sie dir im Halse stecken bleiben."
 

"Keine Sorge, so fies bin ich dann auch nicht..."lachte sie und reichte ihm den Teller rüber.
 

Er beäugte erst den Teller dann sie. "Meine Hände sind gerade so schön warm unter Wasser" er sah sie treudoof an.
 

"Um keine Ausrede verlegen, oder wie war das?" sie nahm sich ein Stück und hielt es vor sein Gesicht. "Mund auf, sonst wird das schwierig mit dem Kauen." lachte sie ihn an.
 

Er öffnete den Mund und wartete dass sie es ihm gab.
 

Sachte steckte sie ihm das Stück in den Mund und nahm sich selber noch eins. "Zufrieden, der Herr?"
 

"Bestens" lachte er nachdem er gekaut und runter geschluckt hatte. "Ich würde dich glatt weg als meine persönliche Obstfrau einstellen" lachte er nochi mmer.
 

"Warum tue ich mir das eigentlich jeden Tag aufs neuen mit Dir an, hmm? Persönlich Obstfrau, na besten Dank auch. " lachte sie und stopfte ihm kurzerhand ein weiteres Stück in den Mund.
 

"Ach komm, hm? Du weißt wie ich das meine - und warum du dir das jeden Tag aufs Neue antust ist ganz einfach - weil du mich lieb hast" grinste er triumphierend.
 

"Was genau macht Dich da eigentlich so sicher?" lächelte sie. "Und ja, zum Glück weiß ich, wie das gemeint ist und von wem es kommt."
 

"Weil du mich sonst schon längst in den Wind geschossen hättest" lächelte er verträumt.
 

"Na was für ein Glück für Dich, dass Du fliegen kannst nicht war?" lachte sie erneut. "Aber Du hast Recht, mal wieder." seufzte sie gespielt auf.
 

"Ich weiß, und warum das ist brauch ich dir glaube ich nicht zu sagen oder?" er rückte ein Stück näher.
 

"Ach ne, erzähl mal, bin ja gespannt" sie hob fragend eine Augenbraue und sah ihn direkt an.
 

"Wenn du das noch immer nicht weißt ich dir da leider auch nicht helfen" meinte er und lehnte sich an sie.
 

Sie verdrehte gekonnt die Augen und stöhnte gespielt entnervt auf "Standardausstattung, ich vergaß...Armleuchter."
 

"Richtig erkannt - Ziege" gab er zurück und schloss müde die Augen.
 

Sie kuschelte sich an ihn und legte den Kopf an seine Schulter."So langsam sollten wir aus dem Wasser raus, sonst wachsen uns noch Flossen..." meinte sie nach einer ganzen Weile.
 

"Um..." murmelte er im Halbschlaf und machte keine Anstalten aufzustehen.
 

Sie stupste ihm leicht in die Seite. "Willst Du lieber in der Wanne übernachten? Kein Problem, aber ich ziehe mein kuscheliges Bett dem doch vor." Sie drehte sich leicht und griff nach dem Handtuch.
 

Grummelnd setzte er sich auf und griff ebenfalls nach einem Handtuch, das er sich um die Hüften wickelte, als er aus der Wanne stieg. "Immer wenn es grad so schön is" maulte er und trocknete sich ab, um sich danach anzuziehen.
 

Sie trocknete sich ebenfalls ab und wickelte sich ins Handtuch und folgte ihm. "Ach ne, Morgen- und Abendmuffel, das sind ja tolle Aussichten für eine glückliche Beziehung." lachte sie und krabbelte unter die Decke.
 

Taiyo kam hinterher gekrochen." Ich hab nie behauptet, dass ich einfach bin" murmelte er als er sich an sie kuschelte.
 

Sie lachte nur kurz zu ihm rüber, drehte sich dann um und legte die Arme um ihn. "Das wäre auch sterbenslangweilig, wenn Du das wärst."
 

"Siehst du" murmelte er noch ehe er einschlief.
 

Am nächsten Morgen bereiteten sie alles für die Abreise vor und machten sich wieder auf den Heimweg nach Avalon. Zum Glück verliefen die folgenden Tage reibungslos und sie kamen gut voran, so dass sie am Abend des dritten Tages unweit des Portals nach Avalon ihr Nachtlager aufschlugen. Sie wollten erst am nächsten Morgen das Portal passieren. T´Sono hatte eine Kleinigkeit gekocht und sich ans Feuer im Schneidersitz hingesetzt.
 

Taiyo wollte es sich gerade gemütlich machen, als er plötzlich hochschrak. Deutlich konnte er die Auren von fünf Dämonen spüren - es waren Jäger die ihn suchten. "T'Sono, nimm die beiden Pferde und geh zum Portal und öffne es, beeil dich! Ich komme nach!" er zog sein Schwert aus der Scheide und keine Minute zu früh, als die Dämonen schon vor ihm standen. "Haben wir dich endlich gefunden" einer von ihnen trat vor. "Und wie ich sehe bist du nicht gewillt freiwillig mitzukommen." Er bedeutete den Anderen sich kampfbereit zu machen. "Nun dann soll es so sein."
 

T´Sono schaute erschrocken zu ihm rüber, auch sie hatte die Auren gespürt und war bereit zu kämpfen. Doch sie begriff was Taiyo wollte und nahm die Zügel von Alh und stieg auf Ares auf. Im vollen Galopp langte sie beim Portal an und öffnete es.
 

Vier der Dämonen griffen gleichzeitig an und Taiyon schleuderte sie mit Hilfe von Magie wieder zurück - hoffte dabei, nicht alles an Kraft aufwenden zu müssen die er noch zu Verfügung hatte. Kaum, dass sie sich wieder aufgerappelt hatten griffen sie erneut an und diesmal war Taiyo nicht mehr so gnädig und brach zwei von ihnen das Genick - während die anderen beiden mit einem Schwerthieb über den Jordan schickte. Jetzt stand er nur noch dem Anführer gegenüber, der bereits ebenfalls sein Schwert gezogen hatte. "Du bist gar nicht so schlecht, auch ohne deine Kraft." ein wenig Anerkennung schwang in der Stimme mit. "Aber hier ist Schluss mit den Kinderspielchen!" grollte er und griff an. Der Kampf mit den Schwertern war eine Zeit lang fast ausgeglichen und Taiyo wusste nicht wie lange er so noch durchhielt. Mit einer gekonnten Drehung nagelte er den Anderen am Baum fest, seine Klinge nur Millimeter und einen Ruck davon entfernt ihm den Kopf von den Schultern zu trennen. "Noch irgendwelche letzten Worte?" Der Andere lächelte nur kühl. "Wenn du mich tötest stirbt sie auch!" Taiyos Augen weiteten sich erschrocken, denn er wusste genau von wem er sprach. "Was habt ihr mit ihr gemacht?" knurrte er wütend. "Zur Zeit genießt sie noch unsere Gastfreundschaft, aber das kann sich bald ändern" höhnte er. "Also sei vorsichtig was du tust." Der junge Dämon wich zwei Schritte zurück und starrte ihn ungläubig an. "Ah, wie ich sehe fruchten meine Worte - ich sage dir eins, überleg dir gut was du tust, sonst endet sie wie deine Mutter" er beobachtete jede Reaktion Taiyos genau und war zufrieden damit. "Ich gebe dir zwei Tage, wenn du dann nicht freiwillig zurück kehrst und dich stellst...du weißt was passiert" mit diesen Worten spannte er seine Flügel und verschwand - wusste genau dass er nicht mehr angreifen würde. Der junge Dämon stand eine Zeit lang einfach nur da und starrte geradeaus - musste erstmal verarbeiten was er gerade gehört hatte. //Sie werden sie töten....// dachte er bei sich. Brühwarm viel ihm plötzlich T'Sono ein, die mit den beiden Hengsten zum Portal gegangen war, ließ sein Schwert verschwinden und flog so schnell er konnte zu ihr. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er sich sofort auf den Weg zum Dämonenreich gemacht um Yami zu retten, auch wenn es für ihn den Tod bedeutet hätte - aber er musste an T'Sono denken und daran, dass er ihr damit das Herz brechen würde. Er wusste nicht was er tun sollte und fühlte sich erschlagen von alledem. Nach kurzem Flug kam er bei dem Portal, das nach Avalon führte an.
 

T´Sono wartete eine ganze Weile bis sie ihn endlich sah. Er sah ziemlich verstört aus. "Schnell, alles andere klären wir in Avalon." sie nahm die Zügel und brachte die Pferde durch das Portal. Als Taiyo hindurch gefolgt war, schloss sie das Tor augenblicklich wieder. Immernoch zitternd setzte sie sich dort ins Gras und sah zu ihm auf. "Was um alles in der Welt war das?" fragte sie ängstlich.
 

Noch völlig unter Schock brach er neben ihr weinend zusammen. Außer einem Schluchzen brachte er nichts mehr heraus für einen Moment,
 

Erschrocken nahm sie ihn in den Arm und strich ihm beruhigend über die Haare. "Taiyo, mein Gott was ist passiert, was hast Du?"fragte sie leise voller Sorge.
 

"Sie....sie wollen sie umbringen...." brachte er zitternd hervor.
 

"Wen wollen sie umbringen? Oh..nein...doch nicht...Yami?" stieß sie geschockt hervor.
 

"Doch.....wenn ich nicht zurück komme damit sie mich richten können....bringen sie sie um....." er wusste nicht was er tun sollte - war vollkommen hin und her gerissen und nicht mehr in der Lage auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.
 

"Das kann doch nicht wahr sein." T`Sono wurde schlagartig bewußt, dass es nur eine Möglichkeit gab das Dämonenreich zu erreichen um noch schlimmeres zu verhindern. Es graute ihr innerlich ein wenig vor dem Gedanken sich so weit vor zu wagen. Doch angesichts Taiyos Verzweiflung und Yamis drohendem Tod, verwarf sie ihre Zweifel wieder. "Taiyo, bitte versuch mir zu zuhören. Wie lange brauchst Du, um den Kristall voll aufzuladen?" fragte sie so ruhig wie selten zuvor.
 

Er sah sie verheult an und wischte sich notdürftig und unbeholfen die Tränen aus dem Gesicht - versuchte sich zu beruhigen. "Ich...vielleicht eine halbe Stunde wenn ich gut bin. Warum?" Er sah keine Möglichkeit binnen 2 Tagen das Dämonenreich zu erreichen.
 

"Lade den Kristall auf und versuche Deine eigenen Reserven etwas zu regenerieren. Ich werde solange warten, dann machen wir uns auf in die Dämonenwelt. Wo meinst Du werden sie Yami am ehesten hingebracht haben?" fragte sie ihn weiter aus. Sie brauchte genaue Daten um alles koordinieren zu können, denn bei dieser Sache, das wußte sie, hatten sie nur einen einzigen Versuch.
 

Taiyo lachte humorlos. "Wie stellst du dir das vor? Sie haben mir zwei Tage gegeben....wie soll ich das machen?" fragte er resigniert - dachte dabei nicht mehr an die Möglichkeit mit dem Portal.
 

"Tu bitte einfach worum ich Dich bitte und überlasse die andere Sorge mir und meinem Kopf mit den doofen Ohren, ok" lachte sie eisig.
 

"Das hast du jetzt gesagt" meinte er und richtete den Kristall Richtung Vollmond - sprach einige Worte in seiner Muttersprache und ließ die Magie wirken die den Kristall binnen einer knappen halben Stunde wieder auflud - auch er selbst hatte sich dabei soweit regeneriert. "Weihst du mich in deinen Masterplan ein oder muss ich dümmer sterben als ohnehin schon?" versuchte er zu scherzen.
 

Langsam erhob sie sich, legte ihr Schwert an und trat etwas von ihm weg. "Wo werden sie Yami hingebracht haben Taiyo, das ist jetzt das Wichtigste an der Sache. Also?"
 

Er dachte einen Moment nach. "Ich denke im Verließ ganz unten im Palast.....ich wüsste keinen anderen Ort..." gab er schließlich zurück und sah sie erwartungsvoll an.
 

"Der Palast also, na gut das sollte funktionieren". Sie schloss die Augen und spannte die Schwingen, binnen Sekunden war sie von den silbernen Schlieren umgeben und ihre andere Gestalt war angenommen. Sie öffnete die Augen und sprach die alten Worte Avalons die ihr das Portal nach ihren Wünschen öffnete. "Das ist mein Masterplan", sagte sie mit geisterhaft singender Stimme. "Dieses Portal führt direkt in den Thronsaal des Palastes im Dämonenreich. So sind wir noch lange vor zwei Tagen dort und können sie überraschen um Yami zu befreien. Beeilen wir uns ehe sie etwas bemerken." Mit einem leichten Schubs bugsierte sie ihn in Richtung Portal.
 

Im nächsten Moment standen sie im leeren Thronsaal des Palastes. Taiyo hätte sich schlagen können nicht an diese Möglichkeit gedacht zu haben - er wusste nicht was er sagen sollte. "Das ist gefährlich für dich...." sagte er leise.
 

Sie sah ihn mit ihren silber-Augen an und lächelte schwach."Das geht schon, lass uns Yami suchen gehen, Taiyo." und wandte sich Richtung Flügeltür.
 

Er nahm sie bei der Hand und hielt sie zurück. "Bitte bleib hier und warte auf mich, auch wenn es dir schwer fällt - du wirst noch genug Kraft verbrauchen wenn du das Tür zurück öffnest." bat er sie eindringlich.
 

"Bist Du Dir sicher?" fragte sie leise und sah ihn traurig an.
 

Taiyo nickte und strich ihr über die Wange. "Ich werde hierher zurrückkommen, versprochen!" Er nahm den Kristall ab und drückte ihn ihr in die Hand. "Du wirst seine Kraft mehr brauchen als ich, draußen ist Vollmond aus dem ich genügend Kraft für Angriffe schöpfen kann." erklärte er ruhig und hoffte, dass sie ihn annehmen würde.
 

"Danke Taiyo, bitte sei vorsichtig." sie küßte ihn kurz und legte sich den Kristall um den Hals und verharrte wo sie stand. "Ich werde warten, egal was immer geschieht, versprochen."
 

"Danke" lächelte er sie dankbar an. Er sprach mit ein paar Worten einen Bannkreis um den Raum in dem sie sich befand und ging. Sein Weg führte ihn runter zu den Verließ wo er zu seinem Erstaunen keine Wachen vorfand. Unruhe machte sich in ihm breit, als er das Verließ verlassen vorfand und auch die Aura der älteren Dämonin nicht spüren konnte. //Sie ist nicht hier......wo kann sie...// es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. //Der Marktplatz!!// So schnell er konnte rannte er aus dem Palast und zum Marktplatz.

Fast zu gleichen Zeit kamen Truppen zum Thronsaal gestürmt.
 

T´Sono spürte die Auren auf sich zu kommen, noch bevor sie sie sah. Einen Moment später sah sie sich von Dämonen umzingelt und ihr stockte für eine Sekunde der Atem. Instinktiv beschwor sie das blaue Feuer und schoß in Richtung der Dämonen. Das Feuer prallte an dem, von Taiyo gezogenen Bannkreis ab und sie begriff ihre Lage. Sie war geschützt nach aussen, kam aber selber auch nicht raus. Ein unsichtbarer Schutz und Gefängnis zugleich. Langsam kniete sie sich hin und schloss die Augen. Den Kristall aktivierend zog sie einen kleinen Teil der Energie ab, da sie ihre Gestalt beibehalten mußte um das Portal öffnen zu können. Sie hörte die Stimmen der Dämonen, die sie umringten und begann unmerklich zu zittern. Für einen Moment dachte sie an Taiyo und wünschte sich, ihm mehr als durch diese Magie helfen zu können. Leise seufzte sie auf und öffnete die Augen. Sie beobachtete die Truppen um sich sehr genau um für den schlimmsten Fall gerüstet zu sein.
 

Taiyo hatte sich durch kleine Gassen Richtung Marktplatz geschlichen - dort angekommen sah er um die Ecke eines Hauses und erstarrte. Der Platz war voller Dämonenkrieger die lauernd um den Hinrichtungsplatz standen. Am Pfahl in der Mitte hing Yami - Taiyo bekam es mit der Angst zu tun und zitterte am ganzen Körper. "Nein....." hauchte er und ballte die Hände zu Fäusten. Er wollte schon einfach drauf los schlagen als er bemerkte, dass die Dämonin noch lebte und sich ängstlich umsah. Mühsam beherrscht nahm er seine andere Gestalt an und trat aus den Schatten. "Ich nehme an ihr sucht mich" sagte er mit fester Stimme. "Taiyo nicht!" schrie Yami erschrocken. Er sah zu ihr rüber und bedeutete ihr, dass sie sich keine Sorgen machen musste. "Kommt und holt mich" kampflustig blitzten seine Augen auf, als die Horde auf ihn zustürmten und ein eisiges Lächeln lag auf seinen Lippen. Ohne auf nur in die Nähe der Hinrichtungsstätte zu kommen nahm er einen nahm dem anderen auseinander. Es dauerte bis er sich zu Yami durchgekämpft hatte. "Bist du verletzt?" fragte er besorgt und nahm ihr die Fesseln ab. Sie schüttelte den Kopf. "Du dummer Junge" schalt sie ihn unter Tränen. "Waum bist du gekommen?" "Ich konnte dich doch nicht sterben lassen.....nicht....nicht du auch noch....." er nahm sie in die Arme. "Ach Taiyo...." sagte sie leise. Erneut ertönte Geschrei und eine Horde Dämonenkrieger stürmte auf sie zu. "Wir müssen hier weg" meinte er, hob sie hoch und erhob sich um Richtung Palast zu fliegen. Dort angekommen sah er die Truppen die den Thronsaal belagerten. Mit einem erneuten Einsatz von Magier schaffte er es zumindest eine Schneise hinein zu schlagen, dass sie durch konnten. Keuchend kam er im Thronsaal an.
 

Erneut spürte T´Sono eine Aura, doch diese war nur zu vertraut. Sie erhob sich und sprach erneut in Avalonisch und keinen Meter hinter ihr schoß erneut das Portal aus dem Boden. "Beeil Dich Taiyo, bitte" sie versuchte lauter zu sprechen, doch sie spürte das ihre Kraft rapide schwand, so dass selbst der Kristall dem kaum noch entgegenwirken konnte.
 

Im selben Moment löste er den Bannkreis damit das Portal nicht in sich zusammen fiel und verschwand mit Yami auf dem Arm hindurch.
 

T´Sono folgte ihm und schloss sofort hinter sich das Tor. In Avalon ließ sie sich erstmal ins Gras auf die Knie fallen und stütze sich mit den Armen ab. Sie zitterte am ganzen Körper und vor ihren Augen tanzten silberne Kringel und Schlieren. Mühsam sah sie zu Taiyo und Yami hinüber. "Wie geht es Euch? Alles in Ordnung?" flüsterte sie leise.
 

Yami nickte und sah sich noch ängstlich um. "Avalon..." hauchte sie ungläubig. "Kannst du stehen?" fragte er die ältere Dämonin - diese nickte und stand auf. Taiyo kam ebenfalls auf die Füße, ging zu T'Sono und hob sie kurzerhand hoch. Er sah sie besorgt an und wusste nicht was er sagen sollte - kein Wort der Welt hätte die Dankbarkeit beschrieben die er in diesem Moment empfand. So trug er sie schweigend nach drinnen, hatte dabei noch immer seine dämonenhaftere Gestalt beibehalten. Er bat Yami die Tür zu Patrices Zimmer zu öffnen, was diese auch tat und gemeinsam traten sie ein.
 

Patrice saß, mit einem Buch vor dem Kamin und stand erstaunt auf die Besucher in ihrem Zimmer zu. Etwas irritiert sah sie zu Taiyo, in seiner Gestalt hinüber, dann zu Yami. "Taiyo, was ist passiert? Wie kommt Ihr hierher und was hat dieser Aufzug zu bedeuten?" fragte sie leicht erstaunt.
 

"Es....ich.....erzähle Euch alles später, bitte helft T'Sono!" er stand vollkommen neben sich vor Angst.
 

"Was ist geschehen? Ich konnte registrieren, das ein "wildes" Portal geöffnet wurde. Wie...wieviele hat sie diesmal insgesamt geöffnet, Taiyo, waren es mehr als dieses eine?" eine leichte Panik schlich sich in die sonst ruhige Stimme Patrices.
 

Taiyo nickte. "Zwei...." sagte er kaum hörbar und machte sich die größten Vorwürfe - wie hatte er es zulassen können soetwas zu tun.
 

"ZWEI...Oh mein Gott...Taiyo, das kann nicht sein. Bisher hat dies noch nie jemand in der Geschichte Avalons gewagt und...es überlebt." hauchte sie geschockt. "Ich lasse sie sofort auf ihr Zimmer bringen." Patrice rief nach einigen Bediensteten, die die mittlerweile bewußtlose Elbin fortbrachten. "Ich werde sehen ob ich noch etwas tun kann. Bitte wartet solange hier auf mich." sie wandte sich zur Tür.

Der junge Dämon nahm seine normale Gestalt an und sank in die Knie - presste die Handballen gegen seine Augen. Yami nahm ihn in die Arme. "T'Sono ist eine starke Frau, hörst du?" versuchte sie ihn zu beruhigen, jedoch ohne Erfolg. er schüttelte nur den Kopf. "Ich......ich hab sie umgebracht....die Frau die ich liebe.....genau wie meine Mutter....." gab er kaum hörbar zurück. "Taiyo bitte.....reiss dich zusammen! Wenn nicht für dich dann für sie!" bat sie mit fester Stimme. Taiyo versuchte sich zusammen zu reissen und wurde ein wenig ruhiger, wenn auch nicht viel.
 

"Ihr müßt demnach Yami sein. Bitte kümmert Euch um ihn, ich werde sehen ob meine Heilmagie ausreicht, T´Sono zu stabilisieren." bat Patrice mit leiser Stimme an die ältere Dämonin gewandt.
 

Yami stand auf und verneigte sich vor ihr. "Ich kann Euch meine Hilfe anbieten, denn ich wurde in Heilmagie ausgebildet" gab sie zurück und hoffte, dass ihre Hilfe angenommen werden würde.
 

"Mir ist momentan jede ausgebildete Heilerin recht. Folgt mir bitte, vielleicht gelingt uns gemeinsam mehr als jedem für sich genommen. Bitte." sie öffnete die Tür und eilte in T´Sonos Zimmer voraus. Dort angekommen machte sie sich daran einen Heilzauber über ihre Tochter zu wirken um ihre Energien, die durch diese extreme Belastung mehr als gelitten hatten, wieder zu stabilisieren. Sie schaute hoffnungsvoll zu der Dämonin rüber. "Bitte, versucht mir dabei zu helfen, Yami."
 

Sie folgte ihr eiligst und stellte sich auf die andere Seite des Bettes - schloss ihre Augen und begann ihre gut ausgebildete Heilmagie auf die junge Elbin zu wirken.
 

Patrice war angenehm überrascht über die starke Heilmagie der Dämonin. Nach einer Weile zog sie ihre Magie ab, sie hatte getan was sie konnte, den Rest würde T´Sonos Körper alleine bewerkstelligen müssen, doch sie war vorerst ausser Gefahr. Dankbar sah zu Yami rüber."Ich danke Euch, ohne Euch wäre ich wirklich hilflos gewesen. Ich beherrsche zwar Naturmagie, aber die Heilmagie war immer T´Sonos Fähigkeit. Wir sollten uns nun wieder Taiyo zuwenden. Hier können wir nur noch abwarten und hoffen, dass sie so stark ist wie ich sie kenne. Außerdem können wir beide jetzt eine gute Tasse Tee vertragen, oder?"
 

Taiyo war in den Garten gegangen und hatte sich auf eine der Bänke gesetzt. Wenn sie starb würde er sich da nie verzeihen und es fiel ihm ohnehin schon schwer - zumal er wusste, dass das Vertrauen das Patrice in ihn gesetzt hatte einen tiefen Riss bekommen hatte. Wie sollte er den je wieder reparieren können? Irgendwie hatte er gehofft die frische Luft würde ihm helfen wieder klare Gedanken fassen zu können, stattdessen verfolgten ihn die Erinnerungen an T'Sono egal wo er hinsah.
 

"Das war das Mindeste was ich tun konnte" sagte sie leise. "Ich bete, dass sie es schafft!" Sie wandte sich nun an Patrice. "Sehr gern."
 

Nach einer Weile, nachdem sie beide sich eine Tasse Tee gegönnt hatten, wandte sich Patrice an Yami. "Ich denke es wäre gut, wenn Ihr Taiyo unten im Garten aufsuchen würdet und ihm sagt wie es um T´Sono steht, denn ich denke mittlerweile dürfte er schon halb wahnsinnig sein vor Sorge um sie." lächelte sie schwach.
 

"Das werde ich tun....habt vielen Dank....." sie auf und verließ mit einer Verbeugung den Raum um zu Taiyo zu gehen, den er mit Hilfe seiner Aura, die zu Yamis Entsetzen kaum noch spürbar war, zu finden. Er saß zusammen gesunken auf einer Bank als sie ihn sah. Leise setzte sie sich neben ihn. "Sie wird es schaffen, Taiyo" sanft strich sie ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Wir haben sie stabilisieren können und sie schläft jetzt." Taiyo sah sie an und Yami erschrak - so hatte sie ihren Sohn noch nie gesehen. Er war kreideweiß und seine sonst so strahlenden Augen waren nur noch ein Schatten ihrerselbst. "Kann ich zu ihr?" fragte er mit kaum hörbarer Stimme. "Ich weiß es nicht, das müssen wir Patrice fragen....." Taiyo presste die Hände zusammen. "I....ich kann ihr nicht unter die Augen treten...." Yami seufzte leise. "Dann werde ich fragen, in Ordnung?" Taiyo nickte schwach, stand auf und ging mit Yami zurück nach drinnen. Während er draußen vor der Tür blieb, klopfte sie an und betrat den Raum nachdem ihr Einlass gewährt wurde.
 

"Kommt gerne rein, Yami." sagte Patrice, die nach wie vor im Sessel saß und in die Flammen im Kamin sah. "Nehmt gerne Platz und erzählt mir wie es Taiyo geht. Ist er in Ordnung?" fragte sie ruhig und sah sie an.
 

Sie tat wie ihr geheißen und nahm Platz. "Ich fürchte das Gegenteil ist der Fall...." sagte sie leise.
 

"So schlimm? Er sollte versuchen sich auszuruhen und die Reserven zu regenerieren." erwiderte sie ruhig."Lasst mich raten, er möchte gerne zu ihr, nicht wahr?" lachte sie leise.
 

"Habt Ihr etwas anderes erwartet?" lachte sie ebenfalls leise.
 

"Ehrlich gesagt?...Nein." Patrice sah erneut zu Yami rüber. "Er kann sie gerne sehen unter einer Bedingung...er kriegt genauso wie T´Sono Bettruhe verordnet. Da die beiden eh ein Paar sind, dürfte das nicht die Problematik sein. Was meint Ihr dazu, schließlich seid Ihr seine Ziehmutter?" lächelte sie die Dämonin freundlich an.
 

"Das stimme ich Euch ohne weiteres zu, auch wenn es vermutlich schwer wird ihn davon zu überzeugen zu schlafen, auch wenn er neben ihr liegt, dazu kenne ich ihn zu gut."
 

"Ich fürchte der Schlaf, wird sich über kurz oder lang ganz von alleine einstellen."lachte sie erneut leise. "Also, bitte sagt Eurem Sohn, der vor der Tür wartet, dass er sich unter diesen Umständen zu T´Sono begeben kan. Den Weg kennt er ja hinreichend genug."
 

Yami musste lachen. "Ich habe mir schon gedacht dass er nicht unbemerkt bleiben wird." Sie stand auf. "Ich werde mitgehen und dafür sorgen, dass er sich auch wirklich hinlegt" lächelte sie und verließ den Raum. Als sie raus kam sah Taiyo sie erwartungsvoll an. "Komm mit" er ging hinter ihr her. "Ich darf?" Yami nickte. "Unter einer Bedingung und da gebe ich Patrice vollkommen recht - du wirst dich ebenfalls ausruhen, hörst du?" Wenn Taiyo die Ohren hätte hängen lassen können, hätte er es vermutlich in diesem Moment getan. "A...aber wenn sie aufwacht möchte ich da sein!" "Du bist doch auch da, hm? Du liegst neben ihr, viel dichter kannst du gar nicht bei ihr sein." Taiyo gab auf, gegen Yami war nicht gegenan zu kommen. Leise betrat er T'Sonos Zimmer und ging zu ihr ans Bett. Er musste hart schlucken - sie sah aus wie tot wie sie so da lag. Er setzte sich neben sie und nahm zögerlich ihre Hand in seine - sie war kühl. "Das ist alles meine Schuld...." sagte er leise und drückte die Hand gegen seine Lippen. Yami legte die Hände auf seine Schultern. "Bitte leg dich hin, ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht." "Aber....T'Sono.....wenn sie stirbt..." Die Dämonin wusste nicht was sie ihm noch sagen sollte. "Sei einfach bei ihr und lass sie spüren, dass du da bist. Damit hilfst du ihr am meisten, glaube mir Taiyo." Der junge Dämon nickte und legte sich neben sie. "Versuch wenigstens etwas zu schlafen" bat sie leise, gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und verließ leise das Zimmer.

Taiyo blieb zwar neben T'Sono liegen, doch schlafen wollte er nicht - hatte zuviel Angst dass etwas passieren würde.

Yami hingegen ging zurück zu Patrice.
 

Patrice erwartete Yami schon mit einer frischen Kanne Tee. Sie lächelte ihr zu als die Dämonin eintrat und zeigte auf einen gemütlichen Sessel neben sich. "Nehmt gerne wieder Platz. Ich habe in der Zwischenzeit ein Zimmer für Euch herrichten lassen und etwas frischen Tee geordert. Wie machen sich unsere beiden Sorgenkinder?" lachte sie leise und lehnte sich entspannt zurück.
 

Yami nahm Platz. "Vielen Dank für Eure Gastfreundschaft" bedankte sie sich höflich. "T'Sono schläft und Taiyo....es war etwas Überzeugungsarbeit nötig um ihn dazu zu bewegen sich hin zu legen, aber er hat es letztlich doch getan." Sie nahm die Tasse Tee in die Hand und betrachtete einen Moment lang ihren Inhalt. "Er macht sich große Vorwürfe..." sagte sie leise - es zerriss ihr fast das Herz ihren Sohn so leiden zu sehen.
 

"Da ich den Hintergrund der Ereignisse nicht kenne und erst T´Sonos Ansicht dazu wissen möchte, werde ich mir zum jetzigen Zeitpunkt kein Urteil erlauben, ob diese Vorwürfe gerechtfertigt sind oder nicht. Wir werden es beizeiten erfahren, obwohl ich es mir nicht vorstellen kann." sinnierte Patrice über den Rand ihrer Tasse hinweg. "Beide stoßen im Moment sowohl an ihre psychischen und physischen Grenzen, wir können nur versuchen sie nach besten Kräften zu unterstützen, das ist nun mal der undankbare Teil vom Muttersein. Doch damit erzähle ich Euch nichts neues." lachte sie erneut leise und sah zu Yami hinnüber.
 

"Mit Sicherheit nicht" gab sie zurück und ging nicht weiter auf ihre vorigen Worte ein. "Ich bin wirklich sehr dankbar, dass Ihr mir Unterschlupf gewähren wollt."
 

"Ihr seid mir, genauso wie Taiyo, stets willkommen, Yami. Insbesondere in dieser Situation, seid Ihr hier momentan am besten aufgehoben. Avalon ist so ziemlich der sicherste Ort auf der Welt. Also bitte fühlt Euch willkommen hier." lächelte sie ihr zu.
 

"Ich weiß.....ich war vor sehr langer Zeit schon einmal hier" sinnierte sie leise.
 

"In Avalon, wie ist das...möglich? Obwohl T´Sono erzählte mir bereits, dass Ihr sie damals als Avalonierin erkannt hattet. Wollt Ihr mir davon berichten, ich möchte nicht unwissentlich in alten Wunden bohren." fragte sie erstaunt.
 

"Macht Euch darum keine Gedanken, Eure Frage ist durchaus berechtigt" lächelte sie sanft. "Mein Lebensgefährte ist Avalonier, er hat Taiyo einige Jahre mit mir zusammen aufgezogen. Seine Pflichten zogen ihn jedoch zurück nach Avalon."
 

"War oder ist er ebenfalls ein Dämon oder ein Mensch?"
 

Er ist wie ich ein Dämon....mit dem Unterschied, dass er eine Fähigkeit beherrscht die nur wenigen zuteil wird, denn er ist in der Lage eine menschliche Gestalt anzunehmen." gab sie zurück.
 

"Ein Dämon in Avalon,...dann muss das sehr weit vor meiner Zeit gewesen sein." lächelte sie.
 

"Als ich ihn kennenlernte hat er bereits hier gelebt...zurück gekehrt ist er vor etwa 1700 Jahren...seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen."
 

Patrice schluckte kurz."1700 Jahre...darf ich vorsichtig fragen wie alt Taiyo ist, ich weiß dass Dämonen eine hohe Alterserwartung haben...dennoch bin ich an solche Zahlen nicht ganz gewöhnt, verzeiht mir."
 

Yami überlegte einen Moment. "Ich bin nicht sicher wie lange er bei ihrer Mutter gelebt hat bevor er zu mir kam, aber 2000 Jahre war er in meiner Obhut bevor er in die Menschenwelt gegangen ist."
 

"Wollt...Ihr damit andeuten er ist über 2000 Jahre alt?? Meine Güte..." hauchte sie sichtlich erstaunt über diese Angaben.
 

Sie musste leise lachen. "Das möchte ich damit andeuten, aber wenn es Euch in irgendeiner Hinsicht beruhigt, er ist auch nur ein Kind."
 

"Nun im Vergleich zu T´Sono mit Sicherheit bei weitem nicht." sah sie Yami skeptisch an.
 

Yami musste lachen. "Bedenkt die Altersrechnung bei Dämonen ist etwas anders als bei Elben und Menschen..... Taiyo ist wirklich noch im Teenageralter." lächelte sie.
 

"Nun das ist T´Sono nach Menschenjahren zwar nicht mehr, nach Elbenjahren hingegen ist sie fast noch ein Kind." lachte Patrice und sah verschmitzt zu Yami hinüber. "Da haben sich ja die Richtigen getroffen, denke ich".
 

"Es sieht fast so aus" gab Yami zurück. "Aber so wie ich meinen Sohn kenne wird er das T'Sono vorenthalten haben."
 

Taiyo lag neben T'Sono, hatte sie in den Arm genommen und strich ihr sanft über den Arm. An Schlaf war für ihn nicht zu denken, dazu machte er sich viel zu große Sorgen um sie. "Ich verspreche dir, dass ich dich nicht allein lassen werden. Ich bin die ganze Zeit hier" sagte er leise, während erneut Tränen über seine Wange liefen und er sein Gesicht an ihrer Schulter verbarg.
 

"Sein Alter, nein, die Tatsache dass er noch als Teenager gilt, natürlich. Aber ich glaube, auch T´Sono war da nicht ganz so offen, was ihr Alter bei Elben zu bedeuten hat. Vielleicht sollten wir es den beiden in einem passenden Moment verraten?" lachte sie und stellte sich das Gesicht ihrer Tochter dabei vor.
 

"Das ist in der Tat ein amüsanter Gedanke" lachte die Dämonin. "Oh, Mütter können so grausam sein."
 

"Sehr gut erkannt, ich denke gemeinsam können wir die zwei schon händeln, oder was denkt Ihr?" lachte sie Yami verschwörerisch an. "Wir sollten langsam auch an Schlaf denken. Morgen sieht die Sache vielleicht ein wenig positiver aus."
 

"Das denke ich auch, ich stimme Euch in beidem zu." sie stand auf. "Ich hoffe auch, dass es morgen etwas positiver aussieht...." //....auch um Taiyos Willen.// Sie wusste genau, dass es ihn innerlich in Stücke riss so hilflos zu sein und dass er zwar neben ihr lag, aber nicht schlafen würde aus Sorge. Aber dazu konnte sie ihn nicht zwingen und das wusste sie. Nachdem sie sich von Patrice verabschiedet hatte, ging sie in ihr Zimmer.
 

Nach vier Tagen hatte sich T´Sono körperlich fast weitestgehend regeneriert. Langsam schlug sie die Augen auf und blickte sich völlig erschöpft um. Sie sah den jungen Dämon neben sich liegen und versuchte sich zu ihm umzudrehen. "Taiyo,...was ist passiert...wie geht es Dir?" fragte sie leise und lächelte ihn schwach an.
 

Taiyo schreckte hoch als er T'Sonos leise Stimme hörte und beugte sich etwas über sie. Fast ungläubig strich er ihr über die Wange. "Du bist wieder wach" sagte er leise "Ein Glück........wie fühlst du dich?" fragte er und ignorierte ihre Frage nach seinem Befinden geflissentlich.
 

Sie schloss kurz die Augen." Als ob ich mit einer Horde Dämonen gerungen und verloren hätte." lachte sie leise und sah ihn erneut an und strich ihm sanft über die Wange."Bist Du etwa die ganze Zeit wach geblieben, Du verrückter Kerl?"
 

"Man kann nicht immer gewinnen..." versuchte er zu scherzen. "Fast....ich bin ab und an doch weggenickt....aber ich wollte da sein, wenn du aufwachst" er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
 

"Du kannst wirklich ein verdammt sturer Dämon sein, was? Leg Dich bitte hin und versuch etwas zu schlafen. So wie Du aussiehst dürfte das dringend notwendig sein. Also komm schon. Ich bin nur erschöpft, sonst nichts, keine Gefahr mehr, versprochen." lachte sie und kuschelte sich leicht an ihn.
 

Taiyo lachte leise. "Du kennst mich...." er versuchte krampfhaft die Tränen zurück zu halten, die ihm schon in den Augen standen. Er war so froh und erleichtert, dass sie wieder wach war und es ihr scheinbar gut ging, bis auf die Tatsache, dass sie erschöpft war. Aber die Vorwürfe, dass er es überhaupt soweit hatte kommen lassen fraßen ihn innerlich nahezu auf. "Lass mich wenigstens deiner Mutter Bescheid sagen, dass du wieder wach bist, hm? Sie macht sich schließlich auch Sorgen."
 

"Sie wird es schon längst wissen, glaube mir. Also komm schon oder muss ich erst den Versuch unternehmen aufzustehen, damit Du Dich endlich hinlegst?" lachte sie wissend.
 

"Untersteh dich!" schmollte er und wischte sich die Tränen aus den Augen.
 

Langsam wischte sie ihm die Tränen vom Gesicht und zog ihn zu sich runter, so gut es ihr möglich war. "Wer weiß, du kennst mich. Also, wirds bald?" grinste sie schwach und merkte langsam, dass sie doch noch ziemlich erschöpft war.
 

Wenn auch noch etwas widerwillig legte er sich wieder neben sie und zog sie in seine Arme um mit ihr zu kuscheln. "Du hast gewonnen..." murmelte er.
 

"Standar für Elben, oder so ähnlich" nuschelte sie und genoss seine Nähe. Fast augenblicklich schlief sie wieder ein.
 

"Das is mein Spruch.." murmelte Taiyo noch ehe er das Bewusstsein verlor.
 

Gegen Abend wachte T´Sono erneut auf und fühlte sich langsam etwas fitter als noch am Morgen. Der letzte Schlaf war ruhig und erholsam gewesen. Sie drehte sich zu Taiyo um und stellte kurz darauf fest, dass er nicht nur schlief. Sein Gesicht war von einer Leichenblässe. Beunruhigt versuchte sie aufzustehen, doch es gelang ihr erst nach einigen Anläufen später, da ihre Knie immernoch butterweich waren von den vergangenen Tagen liegen. Mühsam zog sie sich an. Sie suchte diesmal nicht ihre Mutter auf sondern versuchte Yami anhand ihrer Aura aufzuspüren. Vor ihrer Tür hielt sie an und klopfte leise an die Tür.
 

Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und Yami sah sie erschrocken an. "T'Sono, du sollst doch noch nicht aufstehen" sagte sie besorgt und nahm sie bei den Schultern.
 

"Das ist jetzt nicht so wichtig. Ich bin ausser Gefahr, kaputt zwar, aber ausser Gefahr. Taiyo hingegen ist bewußtlos und ich habe nicht die Kraft ihn mit Heilmagie zu helfen, bitte könnt Ihr etwas tun? Ihr kennt ihn besser als ich." sie lehnte sich leicht an den Türrahmen, da sie spürte, dass ihre Beine nicht so recht wollten.
 

Yami stützte die junge Elbin. "Komm, lass uns zu ihm..." stützend brachte sie T'Sono zurück ins Zimmer, denn die Kraft sie zu tragen hatte sie nicht. Nachdem sie T'Sono auf dem Bett abgesetzt hatte, kümmerte sie sich um Taiyo. Vorsichtig drehte sie ihn auf den Rücken - sein Gesicht war schneeweiß und die Wangen gerötet. "Er hat sich vollkommen überanstrengt...." sagte sie leise, als sie seine Stirn fühlte. Yami schloss die Augen und sprach einige Worte, die den Heilzauber wirken lassen sollten - um ihre Handflächen begann ein bläuliches Licht zu schimmern, als sie ihn langsam auf ihn wirken ließ. Wenn sie es zu schnell machte schadete sie ihm damit mehr, als dass sie half, das wusste sie. Zu ihrem Erstaunen und gleichzeitigem Entsetzen spürte sie schwache Gegenwehr und sie wusste nur zu gut, warum er sich nicht helfen lassen wollte - ungeachtet dessen machte sie weiter und die anfängliche Gegenwehr verschwand schon nach kurzer Zeit. Als sie fertig war öffnete sie die Augen wieder und nahm die Hände runter - setzte sich neben ihn auf die Bettkante. Leicht strich sie ihm über die fiebrige Stirn und die Wangen. "Ich konnte ihn soweit stabilisieren was seine Kraftreserven angeht." sagte sie an T'Sono gewandt. "Den Rest wird die Zeit heilen - das Fieber kommt durch die große Anstrengung der letzten Tage. Taiyo ist anfällig für sowas wenn sich übernimmt."
 

"Soll das heissen, dass er diesen Zustand schon häufiger gehabt hat? Warum begibt er sich in solche Gefahr? " fragte sie leise, besorgt schaute sie erst zu Taiyo und dann zu Yami. " Verwendet Ihr in der Dämonenwelt alle den selben Heilzauber? Ich kenne dieses bläuliche Licht an den Handflächen, bei Taiyo war es dasselbe, als er einen solchen Zauber gewirkt hat." sie legte sich neben ihn und strich ihm sanft über die Haare und das Gesicht.
 

Yami nickte. "Wenn er sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hat zieht er es durch und wenn es ihn seine letzte Kraft kostet." Sie sah T'Sono einen Moment irritiert an. "Nein, es gibt viele verschiedene Formen von Heilmagie, auch in der Dämonenwelt - nur, dass sie dort oft nicht gut geheißen wird. Ich habe ihn Taiyo beigebracht, deswegen ist es derselbe" lächelte sie, unwissen was sie da gerade gesagt hatte.
 

"Also doch ein ebenbürtiger Sturkopf, wie schön zu wissen. Allerdings sollte er sich dabei nicht immer wie ein pubertierender Teenager aufführen, das kann so anstrengend sein. " lachte sie zu Yami hinüber und legte den Arm um Taiyo.
 

"Wie soll er sich sonst benehmen?" lachte sie. "Er ist einer."
 

"Was meint Ihr damit, ER IST EINER?" fragte sie verdattert.
 

"Hast du gedacht er wäre erwachsen?"
 

"Nun...ja, genau das dachte ich schon." erwiderte sie verdutzt.
 

"Wegen seinem Alter, hab ich recht?" grinste sie. "Aber da hat dir mein lieber Sohn wohl eine Kleinigkeit verschwiegen."
 

"Wie alt genau muss ein Dämon denn werden, um als erwachsen zu gelten? Nur mal pauschal gefragt." grinste sie, da die Vorstellung sie langsam amüsierte.
 

"4200 wäre schon ein Alter in dem man als Erwachsener gilt." lächelte sie vielsagend.
 

"4200, na da steht mir ja noch einiges bevor. Nur gut, dass meine Lebenserwartung nicht der eines Menschen entspricht, sonst würde ich das nie miterleben."lachte sie herzhaft.
 

Yami zog die Augenbrauen hoch und sah sie wissend an. "Darf ich fragen wie alt du bist, oder darf ich raten?"
 

"Deja vu, würde ich sagen. Ratet ruhig, vielleicht seid Ihr ja so gut wie Taiyo." grinste sie die Dämonin an.
 

"Sei mir nicht böse, aber ich würde dich grob auf 35-40 schätzen."
 

"Ok...erwischt..." lachte sie erneut. "Ich bin tatsächlich erst zarte 33 Jahre alt, also nach menschlichem Maßstab durchaus erwachsen, aber nach elbischem ebenfalls als Teenager eingestuft."
 

"Dann passt ihr ja wunderbat zusammen" lachte sie.
 

"Ja, könnte man so sagen. Wir lieben und wir schlagen uns, perfekt für die weitere Zukunft, nicht wahr?"
 

"Allerdings." lächelte sie, doch das Lächeln erstarb genauso schnell wieder als sie bemerkte, dass dem jungen Dämon der Schweiß auf der Stirn stand. "Ich hole schnell kaltes Wasser und einen Lappen" meinte sie und ging ins Badezimmer. Kurze Zeit später kam sie mit einer Schale kaltem Wasser und einem Lappen zurück, befeuchtete das Tuch und tupfte vorsichtig über seine Stirn. "Es tut mir leid....aber gegen Fieber kann ich nichts tun. Aber ich bin sicher, dass es morgen früh wieder gesunken ist. Es war nie lange so hoch."
 

"Ich weiß, das letzte mal hat es einen Tag gedauert. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit es etwas einzudämmen." sie stand vorsichtig auf und ging zu einer kleinen Kommode hinüber und entnahm ihr eine kleine Phiole. "Hier, ich weiß nicht ob es auch bei Dämonen wirkt, das ist eine Mixtur auf der Basis von Weidenrinde. Bei Menschen wirkt es gegen Kopfschmerzen und Fieber." sie reichte der Dämonin die Phiole und setzte sich neben Taiyo aufs Bett.
 

Sie nahm die Phiole entgegen und besah sie sich einen Moment. "Ich habe davon gehört, aber es leider noch nich angewandt. Aber ich denke es ist ein Versuch wert. Allerdings müsstest du mir dabei helfen."
 

"Gerne, aber wie? fragte sie irritiert.
 

"Da Taiyo nicht von allein schlucken kann, muss man ihm Mund zu Mund einflößen damit der Schluckreflex ausgelöst wird und ich denke, dass du dafür seine erste Wahl wärst" lächelte Yami.
 

"Daran...hatte ich gar nicht mehr gedacht" murmelte sie verlegen. Sie nahm Yami die Phiole ab und nahm einen tiefen Schluck von der bitteren Flüssigkeit. //Buah...das wird garantiert nicht zur Gewohnheit.// dachte sie und beugte sich zu Taiyo hinunter um ihm die Flüssigkeit wie Yami es sagte einzuflössen. Als sie merkte das er es geschluckt hatte richtete sie sich wieder auf und stellte die Phiole beiseite. "Das sollte hoffentlich reichen. Uäks, das Zeug ist widerlicher, als ich es in Erinnerung habe" schüttelte sie sich leicht.
 

"Dann kann er von Glück sagen, dass er nicht wach ist um es zu schmecken." lachte sie. "Aber du solltest dich jetzt auch wieder ausruhen,hm?"
 

"Ja, Ihr habt ja recht. Danke für Eure Hilfe, Yami. Ich bin froh dass Ihr hier seid, so kommt zumindest endlich ein wenig Licht in die Person hier neben mir." grinste sie und schlüpfte wieder unter die Decke zu Taiyo. Fast augenblicklich schlief sie wieder ein und kuschelte sich leicht an ihn.
 

"Schlaft gut" sagte sie leise und verließ den Raum, um sich wieder auf den Weg in ihr Zimmer zu machen.
 

Patrice war noch in den Gängen unterwegs, als sie Yami aus dem Zimmer treten sah. "Yami, ist etwas passiert? Wie geht es den beiden?" fragte sie die Dämonin etwas besorgt und trat zu ihr.
 

"T'Sono geht es gut, sie ist nur noch müde und schläft wieder. Taiyo hat durch die Anstrengungen der letzten Tage hohes Fieber bekommen und das Bewusstsein verloren...." sagte sie leise und senkte den Kopf leicht. "Ich konnte ihn zwar soweit stabilisieren aber.... gegen das Fieber bin ich machtlos."
 

Patrice legte ihr sanft die Hand auf die Schulter. "Ich denke, wir beide machen uns zu große Gedanken. Die beiden sind offenbar härter im nehmen als wir es uns eingestehen wollen. Aber als Mutter ist man stets in Sorge wenn so etwas geschieht, nicht wahr? Möchtet Ihr noch eine Tasse mit mir trinken oder lieber zurück in Euer Zimmer gehen?" lächelte sie sie an.
 

"Ich denke ich....wäre jetzt doch lieber in Gesellschaft..." sagte sie leise und ging gemeinsam mit Patrice in ein Zimmer wo sie sich auf einen der Stühle setzte.
 

Patrice orderte eine Kanne Tee und setzte sich zu Yami und schenkte ihr ein. "Durch Euer Gespräch mit T`Sono und meinem Gespräch mit ihr, weiß ich nun einiges mehr über Taiyo, wofür ich dankbar bin. Vielleicht wollt Ihr im Gegenzug etwas mehr über T´Sono erfahren, immerhin spielt sie jetzt in Taiyos Leben eine nicht unerhebliche Rolle und das voraussichtlich für eine lange Zeit." lächelte sie Yami an.
 

"Erzählt mir etwas von ihr." bat sie.
 

"T´Sono ist wie Ihr wisst nur zur Hälfte Mensch, daher hat sie die Zeit seit ihrem 17. Lebensjahr in Imladris bei ihrem Vater Elrond verbracht. Sie ist wie Ihr bemerkt habt dennoch sehr unelbisch, das liegt daran, dass sie stets bemüht war sich als Individuum zu verhalten und nicht einem Schema zu folgen. Sie ist eine sehr unabhängige, freiheitsliebende junge Elbin. Zussätzlich hat sie ein ausgeprägtes Helfersyndrom, das manchmal die Grenzen etwas überschreitet, daher würde sie, genau wie Taiyo für sie, ihr Leben für ihn geben ohne lange zu fragen oder nachzudenken. Ihr Temperament schäumt manchmal ziemlich über, was bisher so manchen Mann abgeschreckt hat. Das sie in Kampfkunst unterrichtet wurde tat sein übriges dazu. Sie hat ebenfalls ein umfassende Ausbildung in Elementarmagie und ihre GESTALT habt Ihr ja auch schon kennengelernt. Sie ist bisher die einzige, in einer langen Reihe unseres Reiches, die es geschafft hat diese Form von Magie anzunehmen. Wir wußten es schon bei ihrer Geburt, denn sie wurde mit dem Mal auf der Stirn geboren. Das ist eigentlich soweit das wichtigste, falls Ihr noch Fragen haben solltet, dann bitte nur zu." sie lehnte sich zurück und trank von ihrem Tee und sah Yami lächelnd an.
 

"Das klingt doch sehr nach dem perfekten Paar" lachte Yami und nahm ebenfalls einen Schluck.
 

"Ja, in der Tat und ich hoffe ich werden noch lange genug leben, um zu erfahren was bei dieser Art von Paar für Nachkommen herauskommen. Sollten sie wie ihre Eltern werden, kann das in der Tat ein Heidenspaß für uns werden. " lachte sie herzhaft bei dem Gedanken.
 

"Oh ich denke schon, dass Ihr das noch miterleben werdet" lächelte Yami. "Und ich bin mit fast sicher dass sie wie ihre Eltern werden - der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm."
 

"Ich sehe es fast bildlich vor mir, wie sich erst die Kinder zoffen und kurz darauf die Eltern ihren eigenen Zoff austragen, herrlich." lachte sie weiter.
 

Auch Yami konnte sich das Lachen nicht verkneifen - es tat wirklich gut mal wieder mit jemandem so zu sprechen zu können, vor allem wenn er ähnlich geartet war wie sie. "Wenn das die beiden hören würde, hätten wir denke ich zwei ernst zu nehmende Probleme."
 

"Ja, mit gößter Warscheinlichkeit wären die zwei nicht sehr angetan. Aber wie sagtet Ihr schon so treffend, Mütter können ja so grausam sein." sie grinste breit und zwinkerte Yami verschwörerisch zu.
 

"Wie Recht Ihr doch habt" grinste sie zurück.
 

Zwei Tage rührte sich T´Sono kaum von seiner Seite, auch wenn es ihr schwerfiel, ihre wiedergewonnenen Kräfte nicht für Heilmagie oder Energietransfer einzusetzen. Sie war gerade kurz wieder etwas eingenickt und hatte sich an seiner Seite zusammengerollt.
 

Das Fieber war die zwei Tage nur langsam gesunken, so dass er die Zeit über durch geschlafen hatte. Am späten Nachmittag erst zeigte sich Regung und er kam wieder zu sich - noch immer weit vom eigentlichen Strahlen entfernte rote Augen öffneten sich müsahm und versuchten sich zurecht zu finden. Noch etwas neben sich versuchte er sich aufzusetzen.
 

Sie hatte seine Bewegung gespürt und war wieder wach. "Bleib lieber liegen und versuch Dich noch auszuruhen, das Fieber ist noch nicht ganz wieder gesunken, Taiyo." Sie legte ihm die Hand auf den Brustkorb und drückte ihn sanft wieder zurück.
 

Taiyo drehte den Kopf und sah T'Sono neben sich. "Was ist passiert?" fragte er leise.
 

"Du bist zusammengebrochen und hast vor Überanstrengung auch noch Fieber bekommen, das zwar gesunken ist, aber noch nicht völlig wieder weg ist." sie strich ihm sanft über die Wange.
 

"Wie gehts dir?" fragte er und nahm ihre Hand - sah sie besorgt an.
 

"Mir geht es wieder bestens, danke der Nachfrage. Momentan bist DU das Sorgenkind von uns beiden." lachte sie ihn an und drückte seine Hand an ihre Lippen.
 

"Ein Glück....ich....ich hatte solche Angst.." sagte er leise und erneut kamen die Tränen.
 

"Das mußt Du nicht, es ist vorbei und mir geht es gut und Dich bringen wir auch wieder auf Vordermann, versprochen. " sie wischte ihm die Tränen vom Gesicht und zog ihn zu sich ran und kuschelte sich an ihn um ihn zu beruhigen. "Taiyo, ich wußte worauf ich mich einlasse, als ich Dir die Idee mit dem Portal unterbreitet habe. Ich habe diese Wahl für mich getroffen, deswegen habe ich Dir auch bis zuletzt nichts gesagt, damit Du nicht auf die Idee kämst mich aufzuhalten. Also bitte, falls Du Dir deswegen Vorwürfe machst, hör auf damit. Es war meine Entscheidung und...ich würde mich wieder so entscheiden, glaube mir." sie küßte ihn sacht und strich ihm durch die Haare.
 

"I...ich dachte du würdest sterben.....du warst so kalt als ich deine Hand genommen habe......" alles was er in diesem Moment noch tun konnte war zu weinen - er kammerte sich an sie und weinte. Es dauerte eine ganze Weile bis er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte und sich etwas unbeholfen die Tränen aus dem Gesicht wischte. "Und mir sagst du ich soll mich nciht übernehmen..." lachte er leise unter Tränen.
 

"Ja, das sage ich Dir. Bei mir muß man allenfalls mit einem mordmäßigen Erschöpfungszustand rechnen, aber nicht mit Fieber. Zugegeben sterben kann man an beidem aber Energien lassen sich schneller wieder aufladen, als das man Fieber senken kann. Soviel weiß ich zumindest." lachte sie leise und drückte ihn an sich. Sie war unendlich froh wieder mit ihm reden zu können. Sie hatte seine kleinen Sticheleien wirklich vermisst.
 

"So schnell stirbt es sich nicht" er kuschelte sich an sie - war so froh, sie wieder bei sich zu haben. "Und außerdem, was mich nicht umbringt macht mich härter" lachte er leise.
 

"Von wegen, da weiß Yami sicher ganz andere Geschichten zu erzählen, könnte ich mir vorstellen." lachte sie wissend und strich ihm weiter durch die Haare und spielte mit einer seiner langen Strähnen.
 

"Was meinst du?" fragte er müde.
 

"Nichts...nichts, versuch zu schlafen, das ist momentan das Beste für Dich."lachte sie erneut und legte ihm die freie Hand spielerisch über die Augen.
 

"Oi..." maulte er und nahm ihre Hand von seinen Augen - sah sie an. "Ich bin zwar müde aber nicht blöd......war sie hier?" fragte er schließlich.
 

"Ja, sie war kurz hier und hat nach Dir gesehen. Ich hatte sie geholt, als Du weggeblieben bist. Sie war eine große Hilfe."
 

"Wie....wie lange war ich denn...weg?" fragte er verwirrt und sah sie etwas ängstlich an.
 

"Drei Tage, alles in allem genommen. Kein Grund zur Sorge." lächelte sie ihm zu.
 

"Oh..." er legte den Kopf wieder aufs Kissen und sah gerade aus. "Es...es tut mir leid.....ich weiß, dass das dumm von mir war aber..... ich hab mir solche Sorgen gemacht....als....als Patrice meinte du....man könnte vielleicht nichts mehr tun....." stammelte er.
 

"Nun, es war bestimmt ziemlich knapp, aber...nun ist es vorbei und wir sollten nach vorne schauen, meinst Du nicht? Und vielen Dank, das Du warst, ich denke Deine Nähe hat ihren Teil zu meiner Genesung beigetragen. " murmelte sie leise und legte die Arme um ihn und schloss die Augen. "In Zukunft sollten wir diese Art zu Reisen vorerst streichen, sonst verbringen wir beide die meiste Zeit im Bett um uns auszuruhen oder unser bzw. Dein Fieber zu kurieren. Ich kann mir wirklich angenehmere Hobbies vorstellen."
 

"Ja ich mir ehrlich gesagt auch..." murmelte er, kuschelte sich an sie und schloss die Augen. Kurz darauf war er auch schon eingeschlafen.
 

Am nächsten Tag stand sie erst weit nach Mittag auf und machte sich im Bad kurz frisch und zog sich um, bevor sie sich wieder neben ihm auf das Bett setzte. Sie fühlte seine Stirn und stellte fest, dass das Fieber schon fast völlig gesunken war. "Taiyo, bist Du schon wach?" flüsterte sie in seine Richtung und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.
 

"Nur noch 5 Minuten.,..." murmelte er und vergrub sich tiefer in die Decke.
 

"In Ordnung, ich denke, ich werde uns eine Kleinigkeit zu Essen holen." sie stand auf und verschwand aus der Tür. Nach einer Weile kehrte sie mit einer großen Schüssel Obstsalat und Tee zurück. Sie stellte beides auf dem Tisch ab und legte sich aufs Bett um noch etwas zu lesen.
 

"Sind die fünf Minuten schon um?" kam es nach einer Weile von unter der Decke.
 

"Es ist mittlerweile eine halbe Stunde vergangen, reicht diese Aussage?" murmelte sie und las weiter.
 

Völlig verschlafen kam er unter der Decke hervor und rieb sich die Augen. "Warum sagst du denn nichts?" maulte er und kam zu ihr gekrochen um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben.
 

"Warum sollte ich? Du bist doch noch viel zu verschlafen um es zu registrieren." lachte sie und legte das Buch beiseite.
 

Er legte den Kopf in ihren Schoß. "Ich darf das..."
 

"Ja, Deine berüchtigte Morgenmuffeligkeit ist mir durchaus geläufig." lachte sie und stupste ihm sachte in die Seite. "Allerdings solltest Du langsam etwas essen, Deinen Magen höre ich selbst ohne meine elbischen Ohren knurren. Er klingt fast ein bisschen wie sein Besitzer, das gibt mir doch zu denken." witzelte sie weiter
 

"Muss ich? Mir ist eh schon schlecht..." er sah zu ihr hoch. "Außerdem klinge ich vieel viel gefährlicher..."
 

"Natürlich nicht unter diesen Umständen, aber gefährlicher...na ich weiß nicht so recht."
 

"Warte bis ich wieder geradeaus laufen kann...dann wirst dus schon sehn..." maulte er.
 

"Gut dass das noch ein bis zwei Tage dauern wird, bis dahin habe ich bestimmt meine Sachen gepackt und einen Fluchtplan entworfen."sie mußte herzhaft über seinen mauligen Ton lachen.
 

"Du willst mich verlassen?" fragte er ängstlich - merkte in seinem Zustand nicht, dass es nur ein Scherz war.
 

"Natürlich nicht, Du Holzkopf. Das habe ich doch nicht so gemeint." lachte sie und nahm ihn in den Arm und küßte ihn innig.
 

Taiyo kuschelte sich an sie und schnurrte leise. "Gut so, schön hier bleiben."
 

"Und was, wenn ich jetzt versuchen würde aufzustehen?"
 

"Dann müsstest du mir erst sagen wo du hin willst" er sah ihr treudoof in die Augen.
 

"Eigentlich zu meiner Mutter, aber das kann warten."sie lächelte ihn an und stupste ihn mit der Nase auf seine.
 

Er zog die Nase leicht kraus. "Das war ein Scherz, du kannst ruhig gehn...du hast lang genug hier rumgesessen." er küsste sie sanft auf die Nasenspitze.
 

"Wenns für Dich in Ordnung ist. Ich bin gegen Abend wieder zurück, versuch noch ein wenig zu schlafen. "sie stand auf und verließ das Zimmer. Sie ging kurz zu ihrer Mutter um sich für die Hilfe zu bedanken und noch einige kurze Worte mit ihr zu wechseln, danach machte sie sich auf in den Stall um Ares zu besuchen und einen entspannenden Ausritt zu unternehmen. So gegen Abend kehrte sie zu Taiyo zurück in ihr Zimmer.
 

Die meiste Zeit hatte er tatsächlich geschlafen, als er wieder wach wurde beschloss er aufzustehen und ein schönes Bad zu nehmen. Noch ziemlich müde und kaputt taperte er ins Bad und überlegte einen Moment ob er seine Magie einsetzen sollte - ließ es dann jedoch auf einen Versuch ankommen. Beschaffte sich Wasser und erhitzte es - doch schon diese kleine Kraftanstrengung ließ ihn in die Knie gehen. Nach einem Moment hatte er sich wieder gefangen, zog sich aus und stieg ins angenehm warme Wasser, um sich zu entspannen. Das erste Mal seit Tagen fühlte er sämtliche Muskeln entspannen und auch innerlich wurde er merklich ruhiger. Er schloss die Augen und lehnte sich zurück.
 

T´Sono war ins Zimmer getreten und sah dass er aufgestanden war. Rasch sah sie sich um und ging ins Bad wo sie ihn in der Wanne vorfand. "Ich hoffe nur für Dich, Du hast Dir das Wasser bringen lassen und keine Magie angewandt." grummelte sie und setze sich auf den Rand der Wanne und sah ihn an.
 

Er sah sie an. "Ich habs mir bringen lassen" lächelte er unschuldig.
 

"Andere Frage, war es da schon heiß?" bohrte sie weiter und sah ihn direkt an.
 

"Leicht angewärmt." gab er zurück.
 

"Lass mich raten, Du hast doch Magie zum erwärmen gebraucht. Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall, Taiyo." seuzte sie auf und ging zurück in den anderen Raum um sich nach dem Ausritt umzuziehen.
 

"Es ist doch aber nichts passiert, es geht mir gut" rief er ihr hinterher.
 

Sie trat kurz in die Tür und sah belustigt zu ihm rüber. "Komisch, wenn ich diesen Spruch bringe, nimmst Du ihn mir auch nicht ab. Warum also umgekehrt, hmm?"
 

Taiyo grummelte leise. "Weils so is!...... Kommst du auch?" fragte er schließlich.
 

Sie überlegte kurz und zog sich rasch wieder aus und stieg zu ihm in die Wanne. Langsam ließ sie ein wenig Magie wirken um das Wasser wieder zu erwärmen und lehnte sich an ihn. "Manchmal sollte ich Dir wirklich den Hals umdrehen, weißt Du das?" lachte sie und schloss genüsslich die Augen.
 

"Warum denn?" fragte er treudoof zurück.
 

"Einfach nur, weil Du manchmal bist,wie Du halt bist." lachte sie und kuschelt sich in dem warmen Wasser an ihn.
 

Etwas unverständliches murmeln lehnte er sich ebenfalls an sie und schlief wenig später ein.
 

Nach geraumer Zeit wurde ihr das Wasser doch zu kalt und sie drehte sich zu ihm um. "Taiyo, aufwachen, Du kannst auch im Bett weiterschlafen." und stupste ihn in die Seite um ihn zu wecken.
 

"huh?" schreckte er hoch. "Entschuldige....ich...ich wollte nicht schlafen..." stammelte er und rieb sich verschlafen die Augen.
 

"Das ist schon ok, allerdings glaube ich nicht, dass Du in der Wanne übernachten wolltest, oder?" sie grinste ihn an während sie sich ein Handtuch schnappte und sich abtrocknete. In das Tuch gewickelt schlüpfte sie unter die Decke und kuschelte sich darin ein.
 

Taiyo folgte ihr wenig später und kuschelte sich neben sie. "Es tut mir leid, dass ich so müde bin....." sagte er leise.
 

"Nach den vergangenen Ereignissen kein Wunder, aber wenn das anhält sollten wir uns Gedanken machen." drehte sie sich zu ihm um und nahm ihn in den Arm.
 

"Das wird schon wieder" murmelte er und kuschelte sich dicht an sie - schloss die Augen.
 

Einige Tage später, war T´Sono schon wieder in Avalon unterwegs. Sie hatte viel gelesen und hatte sich verstärkt im Bogenschießen geübt und, was sie Taiyo allerdings verschwieg, auch im Schwertkampf. Gegen Abend nach einem ausführlichen Ausritt in die Wälder und nahegelegenen Siedlungen kehrte sie leicht erschöpft ins Zimmer zurück.
 

Taiyo war in den Garten gegangen, nachdem er das erste Mal sei Tagen wieder das Zimmer verlassen konnte. Es tat gut wieder an der frischen Luft zu sein und er genoss den leichten Abendwind, als er auf der Bank am See saß.
 

T`Sono bemerkte das er nicht da war und folgte ihm in den Garten. Sie setzte sich zu ihm auf die Bank. "Na, schon wieder halbwegs auf den Beinen? Wie geht es Dir heute?"
 

"Besser" lächelte er sie an. "Mach dir um mich keine Sorgen, du kennst mein Motto - Unkraut vergeht nicht." er stupste ihre Nase.
 

"Ja, das Du ein extrem unverwüstbares Exemplar dieser Gattung Dämonenunkraut bist habe ich auch schon bemerkt" lächelte sie und stupste ihn zurück.
 

"Wer soll dich denn sonst auf die Palme bringen? Ich hab immerhin noch eine Aufgabe zu erfüllen" lachte er.
 

"Da würde es genügend Anwärter geben, doch was genau meinst Du mit Aufgabe, hmm?" fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.
 

"Na dich an den Rand des Wahnsinns zu treiben, das ist meine Aufgabe. Und dass es genug Anwärter dafür gibt bezweifel ich nicht, aber ich bin was das angeht wohl nicht zu toppen."
 

"An den Rand des Wahnsinns treibst Du mich garantiert nicht, nicht in 1000 Jahren. Und ja, wenn es ein Ranking gäbe, wärst Du an zweiter Stelle, denke ich." grinste sie ihn an und lehnte sich zurück.
 

"Und wer käme an erster wenn ich fragen darf?" fragte ber skeptisch.
 

"Och niemand besonderes, Kai, Haldir, mein Vater... und ein Großteil der restlichen Männerwelt vielleicht."
 

"Soso, sind die also besser als ich..." grummelte er.
 

"Um einiges, aber Du bist auf dem besten Weg zur ernstzunehmenden Konkurenz zu zählen." lachte sie ihn an und knuffte ihn leicht.
 

"Na immerhin" er knuffte sie zurück. "Was hast du heute so getrieben?"
 

"Ich war in den Siedlungen und viel im Wald mit Ares unterwegs. Bin viel geritten und habe meinen Bogen benutzt um zu üben. Elbenkram halt."
 

Taiyo musste lachen. "Ich hatte in den letzten Tagen ein wenig das Gefühl es....wäre dir unangenehm in meiner Nähe...dass du deswegen immer den ganzen Tag weg warst...."
 

"Nein, nur wollte ich Dir die nötige Ruhe lassen, um Dich wieder zu erholen. Es ist mir natürlich nicht unangenehm in Deiner Nähe, wenn Du wieder fit bist könne wir gerne solche Unternehmungen gemeinsam durchführen. Ich wollte Dir lediglich eine Schonfrist einräumen. "
 

"Nein wie gnädig" lachte er. "Aber mir gehts gut."
 

"Sprachs und wurde bewußtlos, sag ich da nur." lachte sie.
 

Taiyo schmollte. "Wann war das denn??"
 

"Nun vor einiger Zeit, so ca. eine Woche her. Und davor wenigstens einmal nach dem Kampf mit dem ersten Troll, Karasu...soll ich fortfahren oder reicht das Deine graue Zelle zu aktivieren?" grinste sie ihn an.
 

Er verschränkte die Arme vor der Brust. " Ich hab nie behauptet dass es mir bestens geht!"
 

"Stimmt Du tust dann meistens so und klappts DANN zusammen." höhnte sie.
 

"Es hat keiner von dir verlangt, dass du dich um mich kümmerst.....wenn ich zusammenklappe ist das mein Problem.." er drehte sich von ihr weg.
 

T´Sono stand kurz von der Bank auf, ging zum Seeufer und pflückte eine Pflanze die sie Taiyo breit grinsend reichte." Hier, wenn man es aufkocht und trinkt hilft es hervoragend gegen PUBERTÄTSPICKEL und deren Nebenwirkungen und die scheinen bei Dir gerade wieder durchzukommen, mein Lieber."
 

Taiyo stand ebenfalls auf, nahm ihr die Blume aus der Hand und stopfte sie in ihr Dekoltee. "Na bei dir Baby können ja noch keine kommen."
 

Elegant zupfte sie sich die Blume aus dem Ausschnitt. "Sprich mich wieder an wenn Du erwachsen geworden bist, also in ca. 2000 Jahren." erwiderte sie trocken.
 

"Haben wir uns ein Dämonenhandbuch gekauft oder wo hast du das her?" knurrte er. "Wenn ich ein Dämonenhandbuch bin, dann ja" hörten sie hörten sie eine sanft lachende Stimme und Yami trat zu ihnen. "Mama....."
 

"Yami..." T´Sono sah erstaunt zu der Dämonin hinüber und fühlte sich plötzlich ziemlich unwohl bei der Sache. Sie wußte das ihr eben gewonnener Vorteil jetzt im Eimer war.
 

"Nande sore wo oshieteta...?" (Warum hast du ihr das gesagt?) fragte er fassungslos. Yami zog die linke Augenbraue nach oben. "Mach spricht nicht in einer fremden Sprach vor Personen die sie nicht verstehen, außerdem war das nur fair" gab sie zurück. Taiyo biss sich auf die Unterlippe vor Wut und Scham. Yami wandte sich nun an T'Sono. "Allerdings....denke ich, dass da noch jemand nicht ganz die Wahrheit gesagt hat, nicht wahr?" lächelte sie wissend.
 

T´Sono war mittlerweile ziemlich rot geworden und hatte den Blick verlegen gesenkt. //Alles, nur dass nicht...// dachte sie noch für sich.
 

Taiyo sah fragend zwischen Yami und T'Sono hin und her. "Klärt mich einer auf oder muss ich dümmer sterben als ohnehin schon?" Yami sah weiterhin T'Sono an. "Ich denke es wäre nur fair, wenn du es ihm sagst." bat sie die junge Elbin.,
 

"Also gut, sie hat ja recht" seufzte sie auf. "Nach den Maßstäben der Menschen gelte ich zwar als Erwachsene, in der Welt der Elben hingegen würde ich erst mit ca. 3000 Jahren als annähernd erwachsen durchgehen." murmelte sie noch verlegener als ohnehin schon.
 

"Wer hätte das gedacht...." lachte er leise und nahm sie in den Am.
 

"Ich sollte wirklich langsam überlegen nicht mehr allzuviel über mich zu erzählen." grummelte sie und kuschelte sich an ihn.
 

"Du bist eh schon ein Buch mit sieben Siegeln - du willst mich wirklich dumm sterben lassen ,hm?" er strich ihr sanft durch die Haare und über den Rücken.
 

"Du weißt mehr über mich als mir lieb ist, aber Du kannst gerne jederzeit Fragen stellen wenn etwas unklar ist. Ich werde mir schon eine passende Antwort überlegen." murmelte sie.
 

"Ein passende oder eine richtige?" hakte er nach.
 

"Auch eine richtige, wenn es sein muss, zufrieden.?"
 

"Wäre ganz nett" lächelte er und stupste ihre Nase.
 

"Denk daran Quitt pro Quo, sonst erzähle ich Dir gar nichts mehr und dann kannst Du meinetwegen unwissend irgendwann mal sterben." grinste sie und küsste ihn auf die Nase.
 

"Ich hab nie behauptet dass du mich nichts fragen kannst." gab er zurück.
 

"Ok..ok, Du hast ja, dank Yamis Hilfe, gewonnen. Aber ich komme darauf beizeiten zurück Dich zu löchern, verlass Dich drauf."
 

"Das kannst du gern machen....." lächelte er müde. "Ich werd ins Zimmer zurück gehen" er drückte Yami noch einmal ehe er in die Burg. "T'Sono, ich möchte gern kurz mit dir reden.." sagte Yami als er weg war.
 

"Ja..was gibt es denn?" fragte T´Sono unsicher in Yamis Richtung und schaute erneut verlegen zu Boden.
 

"Setz dich bitte" bat sie und klopfte dabei neben sich auf die Bank.
 

Wortlos nahm sie neben ihr Platz und sah sie an.
 

Sie sah T'Sono einen Moment schweigend an ehe sie sprach. "Lass dich nicht von seinem Lächeln täuschen." sagte sie schließlich und ließ ihre Worte zunächst einmal wirken.
 

"Wie...wie meint Ihr das, mich nicht täuschen lassen?" etwas skeptisch sah sie zu Yami hinüber.
 

"Kannst du dir vorstellen was er jetzt gerade macht?" fragte sie zunächst ohne auf die vorige Frage einzugehen.
 

"Nein...nicht wirklich, warum, habe ich etwas falsch gemacht oder etwas Falsches gesagt?"
 

Yami schüttelte den Kopf. "Nein das hast du ganz sicher nicht - aber ich kann dir sagen was er tut - er weint. Und zwar genau in diesem Moment. Seid ihr, oder wir nach Avalon zurück gekehrt sind weint er immer wenn niemand hinsieht, oder wenn er glaubt, dass niemand hinsieht."
 

"Aber warum,... was ist mit ihm? Ich wünschte mir langsam, er würde mit mir reden und MICH nicht total verblödet sterben lassen." murmelte sie erschrocken über Yamis Aussage.
 

"Auch wenn er lächelt - in seinem Inneren sieht es ganz anders aus. Mir hat er auch nichts gesagt, aber ich habe ihn weinen hören, als ich gestern nach ihm sehen wollte. Gerade als ich anklopfen wollte hab ich es gehört. Es klang so furchtbar gequält, dass es mir beinah das Herz zerrissen hätte......aber er will nicht, dass wir uns um ihn Sorgen machen und ich denke auch , dass er noch nicht bereit ist zu reden..." sie schwieg einen Moment, ehe sie weiter sprach. "Hat er dir erzählt was mit seiner Mutter passiert ist?"
 

"Ja, ich weiß...wie sie ums Leben kam, falls Ihr das meint. Wir haben eigentlich recht offen darüber geredet, na ja er hat mehr erzählt und ich habe zugehört. Gibt es denn gar nichts was ich für ihn tun kann? Es widerstrebt mir einfach ihn leiden zu sehen, das ist so ziemlich das einzige das MICH krank machen würde."
 

"Taiyo ist sehr schwierig was das angeht...leider....es dauert lange bis er mit einem über etwas spricht. Als er mit dir in den Armen vor Patrice stand und sie ihm sagte, dass wir vielleicht nichts mehr für dich tun können.....ich konnte förmlich sehen wie sein Herz in tausend Stücke zersplittert ist in dieser Sekunde......" sie sah der jungen Elbin direkt in die Augen. "Der Schock sitzt tief....der von seiner Mutter und auch der von deinem beinahe Tod....es gibt nur eine Möglichkeit ihn zum reden zu bringen fürchte ich."
 

"Kein Wunder, das muss für ihn genauso traumatisch gewesen sein, wie damals die Sache mit Karasu für mich. Welche Möglichkeit habt Ihr da im Sinn, Yami? " fragte sie skeptisch nach.
 

"Geh schnell zu ihm, wenn du jetzt ins Zimmer gehst ohne Umwege wird er nicht mehr verstecken können, dass er geweint hat. Ohne ihn in die Ecke zu drängen wird er nicht von sich aus reden, ich kenne meinen Sohn in dieser Beziehung! Und ich möchte nicht, dass du krank wirst vor Sorge - ich kenne Elben und weiß, dass gebrochene Herzen zu ihrem Tod führen und das hier zumindest nah dran ist."
 

Erstaunt sah die junge Elbin sie an. "Ich frage besser nicht woher Ihr das nun wieder wisst, aber Ihr habt recht in beiderlei Hinsicht. Bitte entschuldigt mich, Yami." Sie stand auf und verbeugte sich vor Yami und eilte so schnell es ging zu ihrem Zimmer. Dort angelangt öffnete sie die Tür und trat ohne Zögern ein.
 

Taiyo schrak hoch als die Tür aufging und versuchte noch schnell die Tränen wegzuwischen, doch es war zu spät, als T'Sono schon im Raum stand.
 

"Nicht nicht", sie trat zu ihm hin und nahm seine Hand." Du musst Deine Tränen nicht verstecken und schon gar nicht vor mir, Taiyo. Willst Du mir nicht endlich sagen, was Dich bedrückt, bitte?"
 

Taiyo sah sie einen Moment nur vollkommen entsetzt an - klammerte sich im nächsten Moment an sie und fing haltlos an zu weinen, war für einige Zeit zu keinem Wort fähig.
 

Sanft nahm sie ihn in den Arm und versuchte ihn zu trösten. Sie strich ihm sanft über den Kopf und drückte ihn an sich. Sie wartete bis er von sich aus sprechen würde.
 

"Mama hat dich geschickt, oder?" fragte er leise, als er wieder sprechen konnte.
 

"Sagen wir, sie hat mir einen Tritt in die richtige Richtung gegeben. Geht es soweit wieder?" fragte sie besorgt und sah ihm in die Augen.
 

Er nickte leicht. "Habt ihr mich doch noch erwischt..:" lachte er leise und humorlos.
 

"So sind Mütter und Elben halt" lachte sie leise.
 

"Schein fast so..... " er blieb weiterhin an sie gelehnt. "Es tut mir leid....ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst.." sagte er leise.
 

"Ist schon in Ordnung, ich habe langsam ein dickes Fell bekommen." lächelte sie ihn an.
 

Er senkte den Kopf. "Ich kann es einfach nicht vergessen......" sagte er leise und begann zu zittern. "....diese Worte von Patrice.....du....du warst wie tot und......ich hatte solche Angst.....ich hab mein Versprechen gegenüber ihr gebrochen dich zu beschützen......ich hab versprochen dich mit meinem Leben zu schützen und dann das......"
 

"Aber genau das hast Du doch immer getan. Taiyo, die Entscheidung, diesen Weg zu gehen lag alleine bei mir. Ich wußte, welches Risiko ich eingehe und ich bin es gerne eingegangen. Du hättest gar nicht anders reagieren können. Außerdem, ...ich lebe und das sollte die Hauptsache sein." sie legte ihre Hand unter sein Kinn und küßte ihn. "Ohne den Bannkreis wäre ich verloren gewesen und das weißt Du auch, Du hast Dein Versprechen gehalten. Also sei bitte still." lächelte sie leise.
 

Trotz ihrer Worte saß der Schock noch tief. Er war dankbar für die Nähe die sie ihm gab und die Worte, doch es würde noch eine Weile dauern, bis er darüber hinweg war. Müde lehnte er sich wieder an sie und schloss die Augen. "Auch wenn ich dich mehr oder minder da eingesperrt habe?"
 

"Taiyo, lass Dir bitte eines gesagt sein. Ich mag es zwar nicht bevormundet zu werden, genauso wie Du, aber ich bin intelligent genug eine schützende Maßnahme zu erkennen und zu akzeptieren. Ich danke Dir dafür, denn ohne diesen Bannkreis wäre ich gezwungen gewesen den Geisterhauch in der anderen Gestalt zu aktivieren. Das Ausmaß dürfte Dir gut bekannt sein. Doch dann, wären Du und Yami dort nicht mehr weggekommen, denn ich wäre tatsächlich gestorben. Demnach war Deine Wahl der Mittel durchaus angemessen, wenn auch nicht nach meinem Geschmack. Ich weiß ich wiederhole mich, aber ich Ich liebe Dich, mein kleiner Dämonenteenager, und ich werde es auch in Zukunft tuen und versuchen Dir zu vertrauen, sofern Du bereit bist mir das selbe Vertrauen in meine Fähigkeiten entgegenzubringen." lächelte sie ruhig und küsste ihn sacht auf die Stirn.
 

"Ich vertraue dir mit meinem Leben" sagte er leise. "Mein kleines Elbenbaby" fügte er noch grinsend hinzu.
 

"Halten wir das noch mal kurz fest. ICH BIN KEIN BABY! Ein Teenager vielleicht, so wie Du." grummelte sie und knuffte ihn leicht.
 

"Du weißt wie ich das meine" murmelte er an ihre Schulter.
 

"Wenn ich das nicht wüßte, wäre ich nicht mehr bei Dir sondern hätte mich längst anderweitig orientiert, nicht wahr?" grinste sie.
 

Da hast du wohl recht" nuschelte er und fiel im nächsten Moment in ihren Schoß - war vom vielen weinen müde geworden und eingeschlafen.
 

T´Sono lehnte sich entspannt zurück und rückte sich so zurecht, dass er gemütlich lag. Sie war froh endlich zu wissen, wie sie an ihn herankam, auch wenn sie diese Methode ziemlich radikal empfand. Langsam schlief sie ebenfalls ein.
 

Es war bereits dunkel draußen, als er von einem Albtraum hoch schreckte. "T'sono?" fragte er leicht panisch in die Dunkelheit hinein.
 

Sie spürte seine Panik und beugte sich verschlafen zu ihm. "Taiyo, was ist? Hast Du schlecht geträumt?" fragte sie irritiert.
 

"Da bist du...." er war erleichtert ihre Stimme zu hören und legte sich wieder zu ihr. "Ja hab ich....aber du bist hier, jetzt ist wieder gut."
 

"Natürlich bin ich hier, wo sollte ich sonst sein?" murmelte sie und kuschelte sich enger an ihn und nahm ihn in den Arm. Sie küßte ihn und strich ihm durch die Haare. Mit einer Strähne von seinen Haaren zwischen den Fingern schlief sie wieder ein.
 

Taiyo lag noch eine ganze Weile wach und starrte geradeaus in die Dunkelheit ehe ihn der Schlaf erneut überkam.
 

Spät am Mittag des nächsten Tages erwachte T´Sono relativ verschlafen und blinzelte ins Sonnenlicht. Noch etwas müde kuschelte sie sich an Taiyo. "Bist Du schon wach?" fragte sie in seine Richtung und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
 

Der junge Dämon lächelte sie an und öffnete die Augen. "Schon lange" lachte er.,
 

"Gib nicht so heillos an..." murmelte sie und stupste ihm leicht in die Seite.
 

"Was denn? Ich bin schon seit heut morgen wach" lächelte er und setzte sich auf - strich ihr sanft über die Wange.
 

"Seit wann bist Du denn unter die Frühaufsteher gegangen?" grinste sie ihn noch leicht verschlafen an.
 

"Vermutlich seit ich in den letzten Tag kaum etwas anderes gemacht habe" er küsste sie sanft. "Wie fühlst du dich?"
 

"Müde..." nuschelte sie in seine Kuss. "Gib mir noch 5 Minuten und dann sieht die Welt schon anders aus." lachte sie leise.
 

"Ich geb dir alle Zeit der Welt" lächelte er verliebt. "Bist du mir böse wenn ich dich einen Moment allein lasse?"
 

"Unheimlich böse..." lachte sie und kuschelte sich wieder etwas in die Decke.
 

"Uh ich krieg Angst" spielte er den Ängstlichen. "Ich beeil mich" er gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer. Seit sie zurück gekehrt waren hatte er Patrice nicht mehr gesehen und hatte auch jetzt noch Angst, ihr unter die Augen zu treten. Zögernd klopfte er an ihre Zimmertür und betrat ebenso zögerlich den Raum.
 

"Hallo Taiyo, komm gerne rein. Es ist schön zu sehen, dass es Dir wieder etwas besser geht." sie setzte sich in einen der Sessel und bedeutete ihm in dem anderen Platz zu nehmen.
 

Taiyo nickte und nahm auf dem ihm zugewiesenen Sessel Platz. "Ich...wollte mich noch einmal bei Euch entschuldigen....für das was ich T'Sono angetan habe" sagte er leise und senkte den Kopf. "Das war egoistisch voh mir..."
 

Leise lachend sah sie ihn an."Warum machst Du Dir Vorwürfe, soweit ich das weiß, hat T´Sono diese Entscheidung für sich alleine getroffen, ohne Dich zu warnen. Du hast Dein Versprechen in keinster Weise gebrochen, zumindest nicht in ihren Augen und auch nicht in meinen, falls Dir das Kopfzerbrechen bereitet. Im Gegenteil, Du hast mit dem Bannkreis alles getan um sie zu schützen, ich danke Dir dafür, Taiyo." sie beugte sich zu ihm und legte ihre Hand beruhigend auf seine.
 

"Heißt das sie hat mit Euch bereits gesprochen?" fragte er unsicher.
 

"Ja, sie hat mir alles berichtet und auch welche Rolle Du dabei gespielt hast und welche sie. Daher weiß ich auch, dass Dich keinerlei Schuld trifft. Mach Dir keine Sorgen, mein Vertrauen in Dich ist nach wie vor vorhanden." beruhigte sie ihn
 

Auch wenn er froh war diese Worte zu hören, so konnte er die Tränen doch nicht zurück halten, wischte sie sich jedoch sofort weg als sie auf seine Wangen traten. "Entschuldigt...." er wollte aufstehen und den Raum verlassen, da er nicht wollte dass sie seine Tränen sah.
 

Sie hielt in sachte zurück. "Es gibt keinen Grund sich seiner Tränen zu schämen, Taiyo. Bitte bleib noch. Warum weinst Du?"
 

"Ich......." er blieb zwar stehen, wagte es jedoch nicht sich zu ihr umzudrehen. "Einerseits bin ich so froh über....Eure Worte und auch darüber, dass es T'Sono wieder gut geht......aber.....auf der anderen Seite erdrückt mich die Erinnerung an das Ganze..."
 

"Nun, ich habe mir sagen lassen, darüber zu reden soll unter Umständen helfen. Also wenn Du möchtest, nimm wieder Platz und sprich darüber." forderte sie ihn auf.
 

Zögerlich setzte er sich wieder. "Mein einziger Gedanke in diesem Moment war...dass ich sie verloren hatte.....ich hatte sie umgebracht weil ich sie nicht davon abgehalten habe obwohl ich wusste was geschehen kann...." er presst die Hände zusammen. "Auch wenn es ihr jetzt wieder gut geht kann ich das einfach nicht vergessen.....ich wache nichts weinend auf und......beruhige mich erst wieder wenn ich sehe dass sie neben mir liegt und atmet......immer wieder habe ich das Gefühl erdrückt zu werden....."
 

Beruhigend legte sie ihm die Hand auf seine verkrampften Hände. "Dann solltest Du T´Sono das genauso mitteilen, damit sie Dir dabei helfen kann, diese Ängste zu verarbeiten. Augenscheinlich ist sie momentan diejenige, die Dir dabei am ehesten helfen kann. Doch in erster Linie solltest Du Dir verinnerlichen, dass T´Sono diese Sache auf jeden Fall durchgezogen hätte. Wärst Du ihr nicht durch das Portal gefolgt, wäre sie mit größter Warscheinlichkeit alleine gegangen und hätte versucht Deine Mutter zu retten. Sie kann nämlich in dieser Hinsicht mindestens so stur sein, wie manch ein Dämon."
 

"Ihr werdet mich jetzt vielleicht auslachen aber....ich habe bereits mit ihr gesprochen...gestern.....aber ich werde mir Mühe geben mich in Zukunft zusammen zu reissen..."
 

"Warum sollte ich Dich auslachen? Und das mit dem Zusammenreissen, halte ich für keine gute Idee. In diesem Falle ist eher Offenheit, auch was Deine Gefühle angeht, angezeigt. Auch wenn Dir das schwerfällt, wie ich weiss. " erwiderte sie ruhig und sah ihn direkt an.
 

"Das muss ich leider zu geben ja....es fällt mir sehr schwer....aber ich werde versuchen damit in Zukunft offener umzugehen..."
 

"Das wäre für Euch beide nur von Vorteil, Taiyo. Doch in habe keinen Zweifel, dass ihr beide auch diese Sache in den Griff bekommen werdet." lächelte sie und lehnte sich zurück.
 

"Vielen Dank für Eure aufbauenenden Worte" lächelte er - legte im nächsten Moment eine Hand an die Stirn als ihm leicht schwindlig wurde.
 

"Was hast Du Taiyo, ist Dir nicht gut?" fragte sie besorgt.
 

"Nur ein bisschen schwindlig" lächelte er und setzte sich wieder richtig hin. "Bitte macht Euch keine Gedanken.." winkte er ab.
 

"Dann solltest Du Dich noch ein wenig schonen. Lass es die nächste Zeit einfach ruhig angehen." lächelte sie besorgt.
 

"Das werde ich - vielen Dank" lächelte er und stand auf. "Ich werde wieder nach T'Sono sehen - vielen Dank fürs zuhören" er verneigte sich leicht und verließ das Zimmer um zurück zu T'Sono zu gehen. Wieder im Zimmer angekommen setzte er sich neben sie aufs Bett. "Ich bin wieder da."
 

"Das ist nicht zu überhören." grummelte sie unter der Decke hervor.
 

"Ich weiß ich bin wie ein Elefant zwischen den Tonkrügen" lachte er. "Möchtest du noch schlafen? Dann würde ich mich bei Alh blicken lassen..."
 

"Wie war das noch mit der Einsicht...?" lachte sie höhnisch und krabbelte unter der Decke hervor. "Wenn Du noch ein paar Minuten warten kannst, ziehe ich mich kurz an und komme mit. Ein Ausritt ist immer eine gute Abwechslung."
 

"Geht das denn? Fühlst du dich gut genug?" fragte er besorgt und strich ihr über die Stirn.
 

"Ich bin die letzten Tage auch schon auf den Beinen gewesen, mach Dir keine Sorgen. Momentan kannst Du ganz beruhigt etwas egoistisch sein und an Dich denken, denn der halbtote Dämon bist Du." lachte sie und stand auf um sich rasch anzuziehen.
 

"Ich seh vielleicht immer noch aus wie ein Zombie aber ich bin keiner" maulte er und warf sich seinen schwarzen Mantel über.
 

"Ja, sonst hätte ich warscheinlich schon irgendwo Bissspuren zu verzeichnen, oder?"grinste sie und öffnete die Tür.
 

"Wieso Bissspuren? Zombies beißen nicht" er ging ihr hinterher zu den Ställen. Dort angekommen ging er zu seinem Hengst und streichelte ihn. "Ohisa" sagte er lächelnd.
 

"Na dann kann ich ja beruhigt sein, außerdem habe ich heute noch einen kleinen Anschlag auf Dich vor, aber mehr wird vorerst nicht verraten." grinste sie erneut und ritt mit Ares los, als sie ihn fertig gesattelt hatte. Sie ritt in Richtung der nahegelegenen, großen Siedlung.
 

"Was hast du schon wieder vor?" fragte er skeptisch als er neben ihr ritt.
 

"Warts einfach ab,...Du wirst es früh genug erfahren" lächelte sie verschmitzt und gab Ares die Sporen. Nach einiger Zeit erreichten sie die Siedlung und die junge Elbin hielt vor einem Ladengeschäft am Marktplatz an und stieg ab.
 

Als sie die Siedlung erreichten zog er schnell das Cape auf und stieg ebenfalls ab als sie vor dem Laden ankamen.
 

"Du brauchst Dein Gesicht hier nicht zu verbergen, mittlerweile dürfte es hinreichend bekannt sein wer und was Du bist, also keine Sorge." beruhigte sie ihn.
 

Etwas zögerlich nahm er die Kapuze wieder runter. "Meinst du?" fragte er unsicher und sah sich etwas um, niemand schien es zu stören dass er dort war und er entspannte sich ein wenig.
 

"Ganz sicher, es dürfte in der zwischenzeit ganz Avalon wissen, das ich Dir die Kette geschenkt habe. Die Buschtrommeln zwischen den Bediensteten sind auch hier sehr effektiv, glaube mir." lachte sie und sah ihn an als sie ihn an der Hand nahm und ihn in den Laden zog.
 

Noch ehe er wusste wie ihm geschah wurde er schon in den Laden gezogen. Drinnen sah er sich verwirrt um - im ersten Moment sah es aus wie ein Kleidungsgeschäft, doch auf den zweiten Blick sah er, wo sie ihn da reingezogen hatte. "Was genau...wollen wir hier?" fragte er unsicher,
 

"Nun ich dachte mir, das Du Deinen Kleiderschrank vielleicht gerne etwas komplettieren möchtest und da ist eine Schneiderei nunmal ideal für. Mir ist aufgefallen, das Du Dir manchmal am Abend etwas deplaziert vorgekommen bist, also...nun hast Du die Gelegenheit Dich Klamottenmäßig etwas auszustaffieren, wenn Du es möchtest." lachte sie und schubste ihn sachte in Richtung Tresen, wo bereits der Schneidermeister sie bereits erwartete. "Willkommen Herrin T´Sono, ist das der junge Mann von dem Ihr gesprochen habt?...Nun ich denke das dürfte eine interessante Aufgabe werden." lachte er freundlich.
 

Er sah leicht entsetzt zwischen dem Schneidermeister und T'Sono hin und her - wobei er für letztere eine mentale Randnotiz machte. "Ich nehme nicht, an dass ein "Nein" akzeptabel wäre.." murmelte er.
 

"Es wäre zwar schade,aber... ich werde Dich nicht zwingen, Taiyo. Ich wollte Dir nur versuchen eine Freude zu machen." lachte sie leise.
 

//Du wolltest wohl eher versuchen dir eine Freude zu machen// grummalte er in Gedanken. "In Ordnung..." seufzte er. "Unter einer Bedindung - du bleibst hier und wartest!"
 

"Wie...ich darf nicht meine Meinung mit einfliessen lassen, das ist aber unfair." schmollte sie gespielt und verschränkte die Arme vor der Brust. "Aber in Ordnung, dann habe ich Gelegenheit mich selber ein wenig umzuschauen."
 

Er zwinkerte ihr zu und verschwand mit dem Schneidermeister in ein Hinterzimmer. Taiyo sah sich die Modelle an die der Schneidermeister ihm vorschlug und man konnte merken, dass er begeistert war für ihn etwas nähen zu dürfen. Taiyo suchte sich drei davon aus und gestaltet sie ein wenig nach seinen Wünschen um was den Schnitt und die Farbwahl betraf. Danach ging es ans Maßnehmen - als auch dies fertig war bedenkte er sich bei dem Schneidermeister und trat mit ihm zusammen wieder aus dem Zimmer nach vorn.
 

T´Sono hatte sich währenddessen vorne etwas umgesehen und in den verschiedenen Regalen etwas gestöbert, aber nichts gefunden, das ihr so recht zusagte. Nach einer ganzen Weile kamen der Schneidermeister und Taiyo, wieder nach vorne. "Und hast Du etwas nach Deinem Geschmack finden können?" lächelte sie ihn an.
 

"Ja das habe ich" grinste er verschwörerisch und nahm sie an die Hand. Er bedankte sich noch einmal beim Schneidermeister und ging mit T'Sono nach draußen.
 

"War das jetzt der elegante Versuch meine Neugierde in Zaum zu halten?" lachte sie und stieg wieder auf Ares auf.
 

"So könnte man das auch nennen" lachte er und stieg ebenfalls auf seinen Hengst. "Hast du noch ein bestimmtes Ziel?"
 

"Geradeaus weiter zum Wald, dort können wir Rast machen. Ich habe einige Kleinigkeiten zum Brunchen eingepackt." ritt los und legte ein etwas schnelleres Tempo vor.
 

"Das klingt doch gut" lachte er. "Ike" forderte er Alh auf und der Hengst preschte los über die Wiese Richtung Wald.
 

Auch T´Sono hatte Ares die Sporen gegeben und gallopierte ihm nach. Kurz vor dem Wald holte sie ihn ein. "Das tat mal richtig gut", lachte sie etwas außer Atem. Langsam ritt sie in das Unterholz auf einen kleinen Trampelpfad und zu einer kleinen Lichtung wo sie anhielt und abstieg. "Hier können wir Pause machen".
 

Auch Taiyo zügelte seinen Hengst kurz vor dem Wald und stieg ebenfalls ab als er an der Lichtung ankam. "Schön hier" lächelte er, brachte Alh zu einem Platz wo er gut grasen konnte und setzte sich dann zu T'Sono. "Warum eigentlich dieser Anschlag mit dem Schneider?" hakte er nach.
 

"Einfach nur so, da steckte keine besondere Absicht dahinter. Das war tatsächlich mal eine spontane Sache von mir.Ich dachte halt es könnte Dir gefallen, ganz einfach." lachte sie verschmitzt und schnappte sich ein belegtes Brot aus der Tasche neben sich und reichte sie dann Taiyo rüber.
 

Taiyo nahm die Tasche an sich und ebenfalls ein Brot. "Soso, " grinste er und biss hinein. "Aber ich bin gespannt wie dir meine Auswahl gefallen wird."
 

"Glaube mir, ich auch, obwohl ich mir sicher bin, dass ich Deinem Modegeschmack doch so weit trauen kann, dass Du Dir nichts allzu schrilles ausgesucht hast. Obwohl Rosa und Hellblau Dir sicher hervoragend stehen würden." grinste sie breit und versuchte sich ihn in diesen Farben vorzustellen und mußte bei dem Gedanken lachen.
 

"Das bringt den schwulen Touch besser zur Geltung" lachte er und trank einen Schluck Wasser.
 

"Sag ich doch, mein Reden." prustete sie und hielt sich die Hand vor den Mund. "Obwohl ich diese Farben doch eher an Kai gewohnt wäre, als an Dir. Da sind mir Deine dunklen Töne doch bei weitem lieber. Wirken irgendwie besser."
 

"Schwarz wirkt nunmal lässig" griente er und legte sich ins Gras.
 

"Stimmt, obwohl es manchmal auch einen Touch ins Düstere vermitteln kann. Je nachdem wer es trägt." lächelte sie und legte sich ebenfalls zurück und schloss die Augen.
 

"Dämonen haben es so an sich düster zu sein" gab er zurück. <"
 

"Upgrade oder Standard?" lachte sie leise.
 

"Wenn du das nich weißt, tust du mir leid" tat er beleidigt und drehte sich auf die andere Seite.
 

"Ok...ich tippe mal...ganz spontan...Standardausstattung?" witzelte sie und drehte ihn wieder um.
 

"Gut geraten" schmollte er.
 

"Nicht schmollen, das gibt so hässliche Falten am Mund" lachte sie leise und lehnte sich an ihn.
 

"Dämonen bekommen keine Falten und schon gar keine Hässlichen" er drehte sich auf die Seite und strich ihr sanft über den Oberarm - stupste ihr dann unvermittelt auf die Nase. "Aber darüber brauchst DU dir ja noch lange keine Gedanken zu machen."
 

"Du kannst es einfach nicht lassen, mich damit aufzuziehen, was? Wie gesagt, melde Du Dich in 2000 Jahren nochmal, solange hast Du mir nämlich nur das ALTER voraus.Ätsch" streckte ihm die Zunge raus.
 

Er sah sie einen Moment lang schief an und küsste sie dann leidenschaftlich. "Ich glaube ich hab dir noch ein paar ganze andere Dinge vorraus." hauchte er in den Kuss.
 

"Ach, da bin ich aber gespannt? Fliegen, Kampfkunst, Magie, Upgrade alles schon bekannt und da kann ich noch halbwegs mithalten." nuschelte sie in den Kuss und legte ihm die Arme in den Nacken.
 

Taiyo kicherte leise und sah ihr in die Augen. "Manchmal weiß ich gar nicht wie ich sowas wie dich überhaupt verdient habe..." sagte er leise und sein Blick war traurig geworden als er ihr durch die Haare strich.
 

Langsam strich sie ihm durch die Haare und sah ihn an "Sieh es vielleicht als kleinen Ausgleich für das, was Du vorher alles hast durchmachen müssen." murmelte sie versonnen und spielte mit einer von seinen Strähnen, ließ sie durch die Finger gleiten.
 

"Dich getroffen und auch noch als Frau zu haben ist mehr als es mir je hätte träumen lassen" eine einsame Träne rollte über seine Wange als er sie anlächelte.
 

Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn auf die Wange. "Freu Dich nicht zu früh, Du hast keine Ahnung, was Du Dir da eingehandelt hast." lachte sie ihm zu.
 

"Schlimmer als mein Leben in der Dämonenwelt kann es nicht sein" sagte er leise und legte den Kopf auf ihre Schulter.
 

"Ich wünschte, ich könnte Dir diese Erinnerungen halbwegs erträglich machen. Leider bin ich was die Psyche eines Dämons angeht nicht so kompetent. Aber ich denke, im laufe der Zeit dürften auch diese langsam verblassen, hoffe ich zumindest, denn es macht mich auch nicht gerade glücklich Dich so zu sehen." murmelte sie und strich ihm über die Wange.
 

"Ich möchte dich nicht unglücklich machen" sagte er leise und dückte sie an sich. "Und es tut mir leid dass ich noch nicht ganz damit abgeschlossen habe..."
 

"Das ist doch in Ordnung, ich erwarte ja auch nicht, dass das von jetzt auf gleich geschieht. Ich hege nur die Hoffnung und zwar für Dich insbesondere, dass es irgendwann einmal so sein wird. Und unglücklich bin ich nur, weil ich sehe dass es Dich quält und ich mich dann manchmal etwas ratlos und hilflos fühle." lächelte sie und kuschelte sich an ihn.



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von: abgemeldet
2008-03-13T11:48:28+00:00 13.03.2008 12:48
gehts nich mehr weiter :'(
bitte neeeee *sniff*

lg
Berry
Von: abgemeldet
2007-12-12T14:25:39+00:00 12.12.2007 15:25
das einzige:
OH WIE SÜÜÜÜß!!!
Voll knuffig xD

Bidde schnell weiter machen^____________^

hdggggggggggggggggggggggggggdl
Berry
Von: abgemeldet
2007-12-10T16:17:42+00:00 10.12.2007 17:17
NEUES KAPI!! NEUES KAPI!! *freu* xD
öhhh...hmm.
also was ich gut find is das Yami gerettet is, was ich allerdings weniger gut find is das es T'Sono jetzt net ganz so toll geht...
So ich MUSS jetzt UNBEDINGT wissen wies weitergeht!
Bitte schnell weiter hochladen!!

hdgggggggggggggggggggggggggggggggdl
Berry
Von: abgemeldet
2007-11-20T15:42:13+00:00 20.11.2007 16:42
Schönes Chapie xD
Magst du mich nich mehr bei dir haben?
Süüüüüüüüüüüß *quietsch* (oh nein....Fangirly?! holt den EXORZIIIIIIIIISTÖÖÖÖN xD)
Aber das Chap is echt süß xD

viele liebe grüßegrüßegrüßegrüßegrüße
Berry
Von: abgemeldet
2007-11-01T14:53:27+00:00 01.11.2007 15:53
öhhh...scheiße?
mann ey sie hätte wenigens einen Zettel schreiben können...
bin kurz weg komm aber gleich wieder xD
ich finds Chap derbe süß....
Yami mag ich voll xDDDDDDDD

hdggggggggggggggggggggggggggggggggdl
Berry
Von: abgemeldet
2007-10-26T13:33:04+00:00 26.10.2007 15:33
hiiii^___________^
alsoooo die Sache mit dem Zwitter gefällt mir nich so ganz xD
naja kann ich nix ändern^.^
joa sonst....supper!!! wie imma xD
ich hiff aber trotzallem das er sich fürs männliche Geschlecht entscheidet xDDDDDDD

vlg
Berry
Von: abgemeldet
2007-10-24T12:19:57+00:00 24.10.2007 14:19
was is freuwild? xD
Ich weiß es wirklich nicht...
aber was ich weiß ist das ichs derbe süß find das T´Sono sich so um ihn kümmert ^___________^
ich die Story eigentlich schon fertig?
weil ich kanns mir nich vorstellen das man es schafft 22 Seiten an einem Tag zu schreiben xD
also nicht das die länge schlecht wäre....*grins* ruhig weiter so ^_____^
vlg
Berry
Von: abgemeldet
2007-10-24T12:18:02+00:00 24.10.2007 14:18
mann immer an so spannenden Stellen aufzuhören xD
Wie dooooooooooof xD

vlg
Berry

Von:  Tunishaidoru
2007-10-23T17:22:55+00:00 23.10.2007 19:22
Tja Tayo man kann nicht alles wissen.
Die Story gefällt mir supergut!!

Von:  Tunishaidoru
2007-10-21T12:47:12+00:00 21.10.2007 14:47
Uah was ist denn jetzt los????!!!

Superspannendtoll

weiter!!!


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